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Taking Over Me -

The Truth Beneath The Rose
von

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Alte Freunde, Neues Leid

Etwas irritiert und zugleich verunsichert kam er auf dem Gellender an, zu dem sie gewiesen worden waren in einer Nachricht die nicht ganz ihr Vertrauen hatte wecken können. Eher war es eine böse Vorahnung hier sein zu müssen, was ihn und seine Freunde hatte hier her gebracht. Yami hatte seinen Freund darum gebeten, eher dazu gedrängt teilzunehmen an dem, was ein Turnier werden sollte doch auf welche Art und Weise gespielt wurde, wussten sie noch nicht. Zwar ging es wie immer um ihre Karten, doch irgendetwas schien im Hintergrund noch mit viel mehr als nur Karten zu pokern. Auf dem Ersten Blick schien alles sicher zu sein, doch auch beim zweiten änderte sich nicht viel. Aber das Ausmaß dessen was noch vor ihnen lag würde wohl viel größer sein.
 

Als Yugi den Brief in seinen Händen hielt, auf dessen Umschlag weder ein Empfänger noch ein Absender verzeichnet waren, hatte er bereits ein ziemlich ungutes Gefühl. Als er dann allerdings noch die Einladung zu einem Duelmonsters Turnier in seinen Händen hielt, nahm eben jenes Gefühl nur noch zu. Er und seine Freunde hatten bereits viel erlebt, umso unwahrscheinlicher war also die Tatsache, das sie wieder in ein höchst ungewöhnliches Abenteuer verstrickt würden.

„Ich hab ein ungutes Gefühl bei der ganzen Sache ..“, entfuhr es ihm in seinen Gedanken, welche einzig und allein nur Yami selbst wahrnehmen konnte. Er wusste nicht warum ein solches Gefühl in plagte und dennoch hatte ihn sein Gefühl selten getäuscht..
 

Anzu wusste nichts von den Sorgen, die ihren kleinen Freund plagten, wohl ebenso wenig wie Honda und Jounouchi, denen die Begeisterung auf das Kommende bereits förmlich ins Gesicht geschrieben stand. Ihre Blicke wanderten aufmerksam umher. Es wurden offenbar viele Duellanten geladen, denn hier und dort konnte sie einige ihnen sehr bekannte Gesichter entdecken, welche zuvor ebenfalls bereits an einigen Turnieren teilgenommen hatten.

„Offenbar scheint das ein sehr wichtiges Tunier zu sein!“, bemerkte sie erstaunt, als sie ihren Blick auf Yugi richtete, welcher direkt vor hier voran schlenderte und sich ebenfalls aufmerksam umsah.
 

Mit den Händen in den Hosentaschen folgte er Yugi, nicht direkt neben her. Vielmehr ging er neben Anzu her, sodass sie zwischen den beiden Duellanten herging ohne auch nur zu ahnen, dass sie es wirklich tat. Yami verdrängte das er ihr niemals helfen könnte, wenn nun etwas passieren würde und doch wollte er die Sicherheit waren das sie eine Gruppe waren, das er dazu gehörte und das er Freunde hatte selbst wenn sie ihn nicht immer sehen konnten oder gar wieder erkennen, wenn er einmal mehr in seiner Vergangenheit selbst gefangen war und kaum einen Ausgang fand in seinem ewigen Labyrinth das er in dem Herzen des kleinen Yugi´s teilte, dessen Raum viel heller war als seiner es je werden könnte.

Dass er unbewusst neben Anzu herging, das nahm er an.

Seine Blicke ließ er Schweifen eher er sehr viel später antwortete:

„Das brauchst du nicht, zwar gibt es viele starke Kämpfer hier, aber die haben wir alle schon besiegt und was auch immer dahinter stecken sollte, auch das werden wir gemeinsam Bewältigen. Lass uns erst einmal ein wenig die Sache näher erkunden bevor wir unser Resümee ziehen, Yugi.“

Seine Stimme war ruhig und belegt wie eh und je. So wie immer. So wie immer wenn es etwas Fremdes gab was den anderen sorgte. Er selbst hatte so viel mehr schon erfahren und durchleben müssen und was er daraus gelernt hatte zeigte sich immer wieder aufs Neue wenn er mit seinen Freunden in Gefahr geriet.
 

Mit verschränkten Armen stand er dort mitten im Nirgendwo und besah sich aus seiner Position heraus die kleinen Menschen die hier eingeladen worden waren. Klein waren sie, im Gegensatz zu Seto in jeder Lage ob nun Spielerisch oder Größen technisch. Seto war ihnen überlegen immer und überall das wusste er sodass er es jeden wissen ließ, den er begegnete, während er also sich wie die anderen auf die Suche nach einen Anhaltspunkt machte.

Mokuba trug seine Einladung bei sich, denn er wusste dort war sie sicher. Mit erhobenem Haupt und zielstrebigen Schritten verschaffte er seiner Autorität noch mehr Ausdruck. Dass die Leute hier und dort tuschelten oder ihm ehrfürchtig nach sahen ignorierte er gekonnt er war es gewöhnt solche Blicke auf sich zu spüren ob nun in Ehrfurcht oder Neid. Doch er wusste das er das was er erreicht hatte verdient hatte denn er hatte es aus eigener Kraft erschaffen.

„Mokuba, steht auf dieser dämlichen Einladung etwas das uns weiterhelfen kann?“, fragte er genervt auf während seine eisblauen Augen Leute musterten, die es nicht einmal wert waren jene ab zubekommen. Er war ihnen haushoch überlegen, doch wieso um alles in der Welt wurde er zu solchen Unterklassen Wettkämpfen eingeladen?!
 

Und als die Braunhaarige die Aufmerksamkeit weder von Yugi noch von Honda oder Jounouchi erhaschen konnte, entfuhr ihren Lippen ein leises Seufzen.

Sie konnte sich vorstellen wie sehr sich ihre Freunde auf das bevorstehende Turnier freuten, obgleich niemand überhaupt den Hauch einer Ahnung hatte wer der Veranstalter dieses Turniers war. Und dennoch trafen hier viele Duellanten aufeinander, weil jeder von ihnen nur ein Ziel fest vor Augen hatte: den Champion von Duelmonsters von seinem Thron zu stoßen.

Auch wenn Anzu und auch Honda nur Zuschauer waren, so waren sie mit Leib und Seele gern bei solchen Turnieren dabei, um ihre Freunde zu unterstützen.

Ein leichtes Lächeln umspielte ihre Lippen. Ja, auch sie freute sich insgeheim auf die bevorstehenden Duelle. Sie konnte es kaum abwarten Yugi, bzw. Yami bei seinen Duellen zu zusehen. Und niemand, niemand würde es wohl je schaffen ihn zu schlagen, denn er war nun einmal der Beste.
 

Und wieder einmal hatte sein treuer Freund und Partner Recht. Yugi war Yami wirklich dankbar dafür, dass er bei ihm war und dass er ihm ein solch treuer Freund und Partner war. Würde er Yami nicht an seiner Seite wissen, ebenso wenig wie seine Freunde, die ihm das wichtigste auf der Welt waren, so hätte er gewiss die ein oder andere knifflige Lage niemals lösen können.

„Du hast recht ..“, erwiderte er mit einem leichten Lächeln auf seinen Lippen.

Und wie recht Yami doch hatte. Plötzlich schienen seine Sorgen und Bedenken allerdings plötzlich fern, als Honda und Jounouchi wilde Jubelrufe ausstießen. Sofort fuhr er auf seinem Absatz herum, konnte den Freunden allerdings nur noch nachblicken, als diese eilig davon stürmten.
 

Ein weiteres Mal studierte der Jüngere den mysteriösen Brief – konnte allerdings, egal wie oft er sich die wenigen Zeilen der Einladung auch durchlas nichts erfahren, was ihnen, bzw. seinem großen Bruder von Nutzen sein könnte.

„Nein, Seto!“, erwiderte er seufzend, als er den Brief letztendlich wieder zusammenfaltete und in seiner Hosentasche verschwinden ließ. Der Einladung war lediglich der Ort des Tunieres zu entnehmen und einem genauen Routenplan – sonst nichts, was schon ziemlich merkwürdig gewesen war.

Gerade als er mit seinem großen Bruder weiter voran marschieren wollte, blieb er allerdings abrupt stehen, als zwei sehr bekannte Stimmen an sein Gehör drangen. Schnell fuhr Mokuba herum und entdeckte auch schon wenige Meter entfernt Honda und Jounouchi, die sich auf eine ‚Fressbude’ gestürzt hatten.

„Sieh’ mal Seto! Da drüben sind Honda und Jounouchi!“, bemerkte er freudig, obgleich er niemals dieselbe Begeisterung jener ‚Entdeckung’ von seinem Bruder erwarten dürfte.
 

Mit nicht all zu weiten Schritten blieb er nun stehen und sah zurück zu den beiden die sich gut geschlagen hatten damals schon und nun immer besser wurden.

Während er also den beiden bei ihrem Kopflosen los zusah schüttelte er lächelnd den Kopf und blickte umher. Hier würde viel gekämpft werden und auch wenn es viele gab die vielleicht nur als Vorwand eingeladen worden waren, so würde jeder der gegen ihn und Yugi kämpfen wollte ernst genommen und auch als Gegner so behandelt.

„Yugi, wir dürfen keinen unserer Gegner auf die leichte Schulter nehmen.“, sagte er in seinen Gedanken während er sich umsah und feststellte das Newcomer genauso eingeladen worden waren wie alte Bekannte und gute Duellanten von damaligen Spielen. Heimlich hoffte er auf ein Vermeiden das ihn nicht gegen seine Freunde spielen lassen sollte. Anschließend seufzte er auf und ging voran, wusste er das Yugi ihn sehen würde und folgen so wie anschließen Anzu nachkommen würde oder den anderen Kopflosen Duellanten folgen die sich ihre Freunde schimpften.

„Bleibt Anzu bei uns?“, fragte er Yugi da er es selbst nicht direkt konnte. Denn wenn sie bleiben würde, mussten sie auf andere Art und Weise herausfinden was vor sich ging, denn sicher war ihm die Sache ebenso wenig wie Yugi doch verschwieg er es ihm um die Ruhe zu wahren die vor diesem Sturm besonders heftig war.
 

Seine Schritte würden eiliger werden, wenn er Mokuba nicht dabei hätte und doch durfte er es sich nicht entgehen lassen solche Waschlappen zu ´begrüßen´. Ja es würde sicherlich Spaß machen zu sehen wie er noch vor irgendeinem Kampf den beiden Idioten jegliche Hoffnung würde nehmen können. Immerhin war er mit den meisten Siegen, meisten Erfahrungen und meisten Titeln. Was immer auch die anderen sagen würden und vor allen gewisse ´Freunde´ von Yugi, er war und würde es immer bleiben: Der Champion im Duellmonster.

So also wand er sich um, und ließ Mokuba im Glauben seinen Weg nicht weiter zu bestreiten da der Jüngere aus war auf ein Wiedersehen. Mit einem gehässigen Lächeln auf den Blicken sah er zu den beiden die sich als Fans schimpften, von einem kleinen Jungen mit viel zu guten Karten wie er fand.

„Na sie mal einer an, sogar die Anfänger haben sie zu einem solchen Duell geladen.“, entfuhr es ihm im kalten Ton der von einem noch lauterem Unterton voller Spott und Hohn begleitet wurde. Während er die Ablehnende Haltung wie eh einnahm, seine verschränkten Arme vor der Brust.

Natürlich sprangen sie darauf an und natürlich war es einfach nur Lächerlich Bestätigung zu bekommen von etwas das längst gewusst wurde. Sie waren Stümper vom Anbeginn ihrer Bekanntschaft bis je her. Jounochi kam natürlich mit Burger in der einen Hand und Pommes mit der anderen auf ihn zu gestapft und schaffte es nicht einmal ordentlich zu sprechen da zusätzlich noch anderes Zeug an Fastfood in seinem viel zu großem Mundwerk steckte, was ihn anekelnd hinab blicken ließ.

„Mokuba, wir sollten lieber weiter gehen, mit solchen unzivilisierten Leuten haben wir nichts zu tun.- und werden wir auch niemals etwas zu tun haben.“
 

Mit einem leichten Grinsen, welches seine schmalen Lippen zierte, nahm er schließlich den ‚Abgang’ seiner beiden Freunde hin, welcher schnell in der Menge untergegangen und somit aus seinem Blickfeld verschwunden waren.

Und wieder einmal musste er seinem Partner Recht geben. Doch würde er niemals einen Gegner auf überhebliche Art und Weise unterschätzen – das tat er noch nie. Und solange wie er und Yami gemeinsam an das Herz der Karten und an die Unterstützung ihrer Freunde glaubten, so würden sie auch auf diesem Tunier als Sieger hervorgehen, obgleich Yugi niemals solch einen großen Wert auf einen glorreichen Sieg legte, wie manch andere Duellanten die ihm bekannt waren.

„Komm schon, Anzu! Die beiden werden uns schon wieder finden!“, beschwichtigte er die Braunhaarige mit seinen sanften Worten, um Anzu dazu zubewegen ihm zu folgen, womit er auch Yamis Frage, ob Anzu ihnen folgen würde, beantwortet hatte. Anzu war schon immer die Stimme der Vernunft in ihrer Runde gewesen und so konnte er ihr nicht übel nehmen, dass sie sich um die beiden ‚Chaoten’ sorgte, die sich viel zu schnell bereits in das Getümmel geworfen hatten.
 

„In Ordnung, Yugi!“, erwiderte sie, als sie sich zu ihm umwandte, um ihm schließlich zu folgen.

Honda und Jounouchi würden schließlich wieder zu ihnen stoßen, wenn das große Tunier schließlich beginnen würde – somit brauchte sie sich also keine Sorgen um die beiden zu machen, die einfach von dannen gestürmt waren. Anzu würde es nicht wagen sich von Yugi zu trennen, wo sie doch sein erstes Duel nicht verpassen wollte. Es war ihr immer sehr wichtig ihm bei seinen und auch Yamis Duellen beizustehen, was natürlich nun einmal einen guten Freund ausmachte.

Und doch gab es noch einen weiteren Grund warum sie sein erstes Duell um nichts in der Welt verpassen wollte. Yugi und Yami würden gemeinsam das Duell bestreiten, wie sie es immer getan hatten und genau das wollte Anzu auf keinen Fall verpassen..

Über all die Zeit, in der ihr bewusst wurde, dass Yugi sich während seiner Duelle oder wenn Gefahr drohte ‚veränderte’, hatte sie sich heimlich in das selbstbewusstere und auch ernstere Ich ihres kleinen Freundes verliebt. Ja, damals glaubte sie noch sie hätte sie in Yugi verliebt, bis zu dem Tag als ihr und ihren Freunden offenbart wurde, dass sich in Yugis Milleniumspuzzel eine andere Seele befand, mit welcher sich Yugi seinen Körper teilte. Die Seele eines geheimnisvollen Pharaos, der nicht nur für Yugi selbst ein sehr guter Freund geworden war.
 

Auch sie war angeschwemmt worden von dem Strom der Begeisterung und doch war sie nie eingeladen worden.

Ihre Bestimmung, etwas tief in ihr hatte sie hier er gerufen und die Zukunft hatte sie nichts Gutes sehen lassen.

Die vielen Munteren Gesichter, die Glückseligkeit einer der zu sein die Auserwählt worden waren berührte sie nicht im Geringsten. Stattdessen führten sie ihre Schritte hinein ins Ungewisse und doch führte sie ein dünner Faden des Schicksals durch das Labyrinth von Duellanten und Umgebung. Die einem versteckt hielt was sich als Duell tarnte, die Bedrohung. Rufe oder Anmachen, Pfiffe von Halbstarken überhörte sie. Waren es doch die kleinen Geister die zu so etwas fähig waren.

"Ich komme mein Pharao.", murmelte sie leise auf und zog mit unwohlem Gefühl voran.
 

Auch wenn Mokuba Yugi und seine Freunde wirklich sehr gerne mochte, so stand er noch immer auf der Seite seines großen Bruders und würde es auch immer sein – erst recht auf solchen Turnieren.

„Tut mir leid, Leute!“, sagte er lächelnd an die beiden Freunde von Yugi gewandt, ehe er sich wieder zum Bruder zuwandte, um mit diesem weiter zu gehen, denn immerhin wusste Mokuba, das sein Bruder weder Yugi noch seine Freunde besonders gut leiden konnte – was er sehr schade fand.

„Dann muss Yugi also auch hier sein!“, bemerkte er bewusst, weil er doch wusste, dass sich sein geliebter Bruder besonders auf ein Duell mit seinem Rivalen freute.

So ließ er seine Blicke aufmerksam umher wandern, bis er schließlich durch die Menge glaubte Yugi und Anzu erblickte zu haben, woraufhin er auch sogleich durch die Menge davon stürmte, um seine Freunde zu begrüßen.
 

So war es nun der Älteste der voran ging, entspannt und locker doch innerlich war er auf der Hut und sah sich vorsichtig um.

Sein Herz schlug vor Aufregung etwas schneller und doch mischte sich die Vorfreude auf neue Duelle. Es war immer wieder aufs Neue interessant zu sehen wie die anderen kämpften und es hin nehmen zu verlieren, nur so konnte er die wahre Stärke der anderen erkennen.

Das Anzu ihnen nun folgte war beruhigend, denn so konnte er wenigstens sich die Schuld an dem geben, was passieren würde, würde etwas passieren. Wenn sie bei den anderen beiden Chaoten war, wurde ihm mulmig in der Magengegend, denn er war nicht bei der, die ihn sehr stärkte. Nicht das die anderen es nicht auch taten doch ihre Art und Weise, ihr gesamtes Wesen wie sie ihm und den anderen immer wieder neuen Kräfte und Mut gab, war Balsam für seine Seele.

Das sie allerdings nun aus anderen Gründen weiter mit zog erahnte niemand, denn war es seit Beginn Anzus geheimstes Geheimnis. Ein Geheimnis im Herzen einer jungen Frau die noch viel mehr fühlen würde und musste. Um sich sicher zu sein, das sie wirklich bei ihm war, blickte er über die Schulter zurück und sah ihr an, das sie trotz dass sie nur Gast sein würde sich ebenso auf das Bevorstehende zu freuen schien, wie die Duellanten selbst.

„Ich finde es Bewundernswert wie sie immer und immer wieder mit uns kommt ohne jedoch selbst kämpfen zu dürfen und sich dennoch anstecken lässt von der Euphorie.“, sprach er frei heraus ohne sich irgendwelche großen Gedanken darüber zu machen, was sein Eindruck ausmachen könnte. Er konnte frei sprechen, denn war es nur Yugi selbst der ihn zu hören könnte.
 

Er brauchte sich nicht um zudrehen un das dämliche Gesicht dieser Pubertierenden Halbstarken bewusst zu werden, was ihn zugegebener Maßen wirklich amüsierte. Es amüsierte ihn in einem Gesicht so viel Dummheit entdecken zu können mit dem Wissen es würde nie schlauer. Auch wusste er um Mokubas Treue, die er ihn nie ganz zusichern musste um sie zu haben, und dies streichelte seine Seele seit je her. Er würde es bereuen Mokuba nie wirklich zu sagen was er dachte oder fühlte doch das würde er erst merken wenn es zu spät sein würde und dieses Später kam schneller auf ihn zu und würde ihn härter Treffen als er je erwarten hätte können.

Es dauerte eine Weile eher er realisierte was der andere ihm verraten hatte: Yugis Anwesenheit während des Turnieres.

Er blieb einen Moment stehen, blickte sich um und erkannte aus dem Augenwinkel eben noch das Fortlaufen des jüngeren. Einen Herzschlag später war er nicht auf seinen alten Weg auszumachen den er laufen müsste. Keinen Augenblick später, spürte er seinen Herzschlag aussetzen und seine Blicke eilig und nervös über die Leute huschen.

Atemzüge später, fühlten sich seine Lungen mit Sauerstoff, eher er die Hände zu Fäuste ballte und denselben Weg versuchte zu laufen, den er bei Mokuba hatte verfolgen können.

„Mokuba!“, rief er auf, plötzlich mit einem unschönen Gefühl, mit einem Gefühl von Panik. Er hasste das Gefühl seit Angebinn ihrer gemeinsamen Bemühungen, dem Gefühl etwas nicht unter Kontrolle zu haben. Seine eisblauen Augen verstecken die Furcht hinter einem Mantel von Kälte. Doch sein Herz schlug ihm bis zum Hals, während seine Beine ihn unbewusst trugen und das in eine Richtung für der er das Schicksal verfluchte, denn ein junges Mädchen das er sogar erkannte, wenn auch erst zu spät stand in seinem Weg. Dass er es sein könnte der unachtsam in den ihrigen war gerannt stand natürlich außer Frage.
 

Es dauerte eine Weile eher sie stehen blieb, erstarrt und in den Himmel blickte dessen Wolken das Unheil förmlich in das Himmelszelt zeichneten. Durch ihren Körper fuhr Frucht, anschließend ruhige Stille und unheimliches Erwarten auf etwas das nicht angenehm werden würde.

„Das Schicksal wird sie ereilen.“, flüsterte sie auf und fasste sich mit beiden Händen voller Ehrfurcht an die Halskette die ihr sehr wichtig war und nicht nur für sich selbst.
 

Ein hauchzarter Rotschimmer bedeckte seine Wangen, als sein Blick ebenfalls auf jenes Mädchen fiel, welches er bereits seid Kindergarten kannte.

Nicht nur Yami war froh über ihre bloße Anwesenheit, sondern auch Yugi selbst, welcher doch schon lange weit mehr als nur Wohlwollen und Freundschaft gegenüber der Braunhaarigen empfand – heimlich.

„Anzu ist nun einmal ein wahrer Freund und würde sich kaum solch ein Ereignis entgehen lassen!“, erwiderte er ziemlich fröhlich, als er abermals zu dem Mädchen hinsah, welche sich nach etwas bestimmten umzusehen schien.

„Wir werden sicher viele alte Bekannte wieder treffen!“, bemerkte er an Anzu gewandt, womit er schließlich ihre ganze Aufmerksamkeit gewann. Nun, eigentlich wollte er auf niemanden ‚direkt’ anspielen und doch konnte er beinahe die Gedanken seiner Sandkastenfreundin erahnen, als er ihre gar angespannten Gesichtszüge betrachtete.
 

Oh ja, sie würden auf viele alte Bekannte treffen. Und unter diesen vielen alten Bekannten war einer, auf den Anzu getrost verzichten konnte. Den einen, welcher förmlich besessen auf einen glorreichen Sieg gewesen war, den einen der nicht nur auf Yugi, sondern auch all seinen Freunden herumhakte, den einen der wie besessen aufg Duelle mit Yugi gewesen war und es wohl auf fortan immer sein würde: Seto Kaiba.

„Lass dich nicht von Kaiba provozieren, wenn ihr in einem Duell gegenüber steht!“, entfuhr es ihr schon beinahe besorgt, als sie zu ihrem kleineren Freund hinblickte.

Und schon im nächsten Moment formten ihre Lippen einen lautlosen Fluch, als sich die Wege ihrer und jener eben erwähnte Person augenblicklich kreuzen mussten.

So mochte das unsinnige Sprichwort also stimmen: ‚Wenn man vom Teufel spricht ..’

Gerade wollte Anzu dem Firmenleiter der Kaiba Coperation ein scharfes Wort an den Kopf werfen, als sie auch schon von Yugi unterbrochen wurde, welcher sich nach seinem jüngeren Bruder erkundigte, welcher Kaiba doch ‚normalerweise’ niemals von der Seite wich.
 

Seine Schritte führten ihn eilig voran, denn immerhin wollte er Anzu und Yugi noch rechtzeitig erreichen, ehe diese aus seinem Blickfeld verschwunden waren.

Doch mit jedem schnellen Schritt den er tätigte, verfinsterte sich seine Umgebung plötzlich um ihn herum zunehmend.

„Was ist hier los?“, entfuhr es ihm schockiert, als plötzlich alles um ihn herum in pure Dunkelheit gehüllt wurde. Seine Blicken wanderten eilig umher, doch konnte er niemanden entdecken. Er war alleine, ganz alleine.

„Seto?“. Immer und immer wieder rief er den Namen seines großen Bruders und doch blieb jegliche Reaktion aus. Sein Herz fing unweigerlich an zu rasen. Ja, Mokuba hatte Angst, denn es schien beinahe so, als wäre er nicht mehr an dem Ort an welchem er zuvor noch gewesen war.
 

Setos Eile wurde ihm zum Verhängnis. Wieso um alles in der Welt musste er ausgerechnet zu den Menschen stoßen die ihn so oder so nicht mehr von der Seite weichen würden. Solch ein Schwachsinn von wegen Freundschaft konnte er nicht länger ertragen und vor allen nicht jetzt. Hoch gewachsen wie er war, übersah er die beiden Knirpse gekonnt und nun nicht mal mit Hochmut, sondern für und wegen dem, der nicht mehr hier war. Er war tatsächlich: “..verschwunden.“, entfuhr es ihm mit einem geisterhaften Flüstern welches nicht zu Kaiba passte. Nun blieb er stehen, ignorierte Anzus Worte von wegen man würde mit ihm sprechen und drehte sich mehr als einmal um sich selbst bis der Schwindel ihn mit der Gewissheit traf die er kaum verkraftete. Mokuba war immer bei ihm, und wenn er nach ihm rief, dann würde er antworten immer, denn es war schon ewig so gewesen, selbst damals. Und nun? Mokuba würde sich einen solchen herben Scherz niemals erlauben dafür wussten sie einander viel zu sehr, um die Sorge die kommen würde daran hielt er sich fest und je gewalttätiger er es tat desto schlimmer wurde das herbe Bauchgefühl das ihn beinahe zu Boden rang.

„Mokuba!“, rief er abermals und über rief nun Anzu die wieder ansetzen wollte los zu poltern. Wie er sie hasste für diese Unart von Gerechtigkeit die auf Freundschaft basierte. Doch keine Antwort. Auch wenn hier noch so viele Leute um ihn standen spürte er die Einsamkeit Einzug halten, ein Gefühl das selbst ihn Seto Kaiber das Fürchten lehren konnte. Aufgelöst und nicht mehr ganz so gefasst und cool wie eh vergaß er sogar sein Bild vor denen, in die er gerannt war. Vergaß das er doch nicht so verletzlich sein wollte äußerlich wie er es sich gerade doch einfallen ließ, während seine Augen immer eiliger über die Köpfe der anderen hinweg den einen Haarschopf suchten der immer und immer zu ihm zurück kam.. nur dieses eine Mal nicht.
 

„Sie ist eines der stärksten Bände zwischen unseren Freundschaften.“, bestätigte er ohne zu fühlen wie der andere es tat. Zwar teilten sie einen Körper, doch waren sie zwei Geister und fühlten nur gering das was der andere spürte und dann auch nur, wenn es stark war und bewusst gefühlt werden wollte. So wand er sich zurück, nachdem sein anderes Ich nicht mehr spürbar in seiner Nähe sich aufhielt. Als er sich nun aus den Gedanken heraus reißen konnte um zu sehen was längst nicht mehr zu übersehen war, kam er eilig zurück und musterte den ziemlich aufgelösten Rivalen eher er Anzu anblickte, die zu allem Überfluss noch mehr Öl ins fauchende Feuer zu gießen schien.

„Was ist los?“, fragte er und bekam doch die Antwort, als Seto den Namen rief, der nicht mehr als Person zu finden war.

„Er soll sich beruhigen, Yugi! Und .. und bring Anzu auch zur Vernunft.“, bat er und konnte sich das heillose durcheinander kaum länger mit ansehen. Doch wollte und konnte er nicht den Körpertausch vollziehen wenn es nicht von Nöten wäre und weniger noch gegen den Willen des anderen sein sollte.

"Bei allen Göttern, was muss passieren um Seto wirklich so aus der Fassung zu bringen? Man kann doch nicht einfach jemanden verlieren und..", brachte er in seinen eigenen Gedanken auf die Reihe eher er nun begann sich umzusehen, während Yugi nach besten Willen nun versuchte zu tun, was wohl das richtige war: Ruhe einkehren zu lassen.
 

Anzu bedachte den selbstsüchtigen und zudem überaus unhöflichen Leiter der Kaiba Coperation mit düsteren Blicken. Nicht nur das sich ihre Weg kreuzten, nein, er wäre beinahe geradewegs in sie hinein gestürmt und hatte sich dafür noch nicht einmal entschuldigt. Und nun stand er hier und schenkte weder ihr noch Yugi den Hauch einer Aufmerksamkeit, was Anzu unweigerlich zur Weißglut trieb – immerhin redete man gerade mit ihm!!

„Es ist doch kein Wunder! Bei solch einem Bruder hätte ich es auch nicht länger ausgehalten!“, entfuhr es ihr schließlich verächtlich, obgleich es nur ihre Gedankengänge sein sollten, die sie allerdings leider ein wenig zu laut ausgesprochen hatte.

Erst als sie den überraschten und doch fassungslosen Blick zugleich von Yugi auf sich spürte, wurde ihr bewusst, dass sie das soeben Gedachte wahrhaftig laut ausgesprochen hatte.

Schnell schlug sich die Braunhaarige schockiert ihre Hand vor ihren Mund. Solche Worte waren ‚eigentlich’ nicht ihre Art. Zuvor hatte sie Yugi noch gebeten sich nicht von diesem Kerl provozieren zu lassen und nun schien sie diejenige zu sein, die einen Streit anzuzetteln schien.

Nein, mit ihr mussten die Pferde durchgegangen sein.

„E-entschuldige..“, stotterte sie schließlich und konnte es offenbar noch immer nicht fassen, dass sie solche Worte tatsächlich laut ausgesprochen hatte.
 

Yugi würde die Bitte seines Partners umsetzen, doch kam ihm ein gar schockierendes Ereignis zuvor, welches selbst ihm die Sprache verschlagen ließ.

Waren das soeben tatsächlich Anzus Worte gewesen? Ungläubig starrte er die Braunhaarige an, die sonst zuvor noch nie ein solch scharfes Wort gegenüber jemanden erhoben hatte.

„Wir.. wir werden dir helfen, Kaiba!“, erklärte er schnell, um somit den kleinen ‚Konflikt’ der beiden zu unterbrechen, denn immerhin galt es nun nach Mokuba zu suchen. Und auch wenn jeder von ihnen wusste, dass der ach so stolze und anmutige Seto Kaiba fälschlicherweise keinen Wert auf Freundschaft legte, so würde ihm Yugi niemals seine Hilfe verweigern.

Nein, er hatte nun einmal ein gutes wenn auch sehr weiches Herz und dennoch würde er niemals jemanden seine Hilfe verwehren, der sie offensichtlich wirklich dringend brauchte.

Zudem war Mokuba nun einmal auch ihr Freund und Freunden verwehrte man erst recht keine Hilfe. So schienen nicht nur sein Bruder, sondern auch Mokuba selbst Hilfe zu benötigen, denn abermals machte sich ein ziemlich ungutes Gefühl in ihm breit der Tatsache wegen, dass Mokuba verschwunden war..
 

Von Angsterfüllt lief er schließlich immer weiter und weiter und doch schien es hoffnungslos..

Wie konnte das nur passieren? Wo konnte er nur sein? Mit zitternden Händen umschloss er die Duelmonsters Karte, welche um seinen Hals hing in welcher sich das Bild seines großen Bruders befand.

Er wusste dass sein Bruder ihn finden würde. Mokuba glaubte an seinen Bruder, denn Seto würde ihn niemals im Stich lassen, das wusste er ..

Um ihn schien es plötzlich sehr kalt zu werden, was sich der sonst so intelligente Junge einfach nicht erklären konnte. Eines wusste er allerdings: es hatte keinen Sinn weiter ziellos umher zu laufen und dabei sinnlos seine Energie zu verschwenden.
 

Seto blinzelte ein paar Mal, eher er sich zu den beiden wand die er versuchte hatte mit genug Ignoranz von sich fort zu treiben doch allen Anschein nach vergeblich. Nicht das er sie einfach nicht ab konnte, nein zu allem Überfluss drängten sie sich ihnen schon beinahe auf und das mit unschönen Worten. Böses Knurren entwich seiner Kehle, eine Hand ballte sich zur Faust, doch schlagen tat er niemanden, weniger noch mit Gewalt oder niemals eine Frau ganz gleich wie vorlaut sie werden würde. Musste er allerdings sich eingestehen dass das eben gesagt doch ziemlich an die Substanz war gegangen.

„Deine Entschuldigung bringt mit Mokuba auch nicht wieder, dummes Mädchen!“, entfuhr es ihm unwirsch und das wohl mit gutem Recht, wobei seine Wortwahl wohl immer noch milder war als dass was ihm begegnet war von ihr.

„Und du Yugi, bild´ dir da nichts drauf ein, das du Mokuba suchen gehst- du tust es für ihn und nicht für mich, klar?!“ hörte er deutlich seine Nervosität im Unterton mitschwingen was ihn nach Luft schnappen ließ. Ein Seto Kaiber zeigte niemals, nicht mal seinen Bruder gegenüber Panik, Nervosität oder ähnliche Gefühle die es galt zu vernichten da sie mehr als Schwäche zeigten.

Mit Anzu würde er noch ein Hühnchen zu rupfen haben, aber das hatte Zeit gab es wichtigere Menschen als dieses Mädchen das wohl erst noch lernen musste ihre Zunge zu zügeln. Als der kleinere ihn fragte was passiert war überwand er sich schließlich, wehrte sich wieder gegen alles und jeden ab, gegen Freundschaft und Hilfe, indem er die Arme vor der Brust verschränkte und sich aufrecht hinstellte. Ganz der Alte. Ganz ruhig, alles unter Kontrolle.

„Mokuba hat euch gesehen und wollte euch begrüßen. Als er dann durch die Duellanten gelaufen ist, habe ich ihn aus den Augen verloren. Und .. er hat danach auch nicht mehr auf meine Rufe geantwortet und ich weiß, dass mein Bruder so etwas niemals machen würde..“. Endete er nun un Ruhe und bemerkte zufrieden,das er wieder Herr seiner Stimme war und alles versteckte was tief in ihm schlummerte und schrie. Angst.
 

Isis schloss ihre Augen um mit den Händen um ihrer Kette zu erforschen was sie bloß erahnen hatte können. Es brauchte Anstrengung und Zeit vor allen sehr viel Kraft sich durch die Finsternis zu kämpfen die herrschte in ihrem Versuch Klarheit zu schaffen in einem Raum voller Dunkelheit.

„Verirrte Seele, habe keine Furcht. Du wirst gerettet werden, halte noch etwas durch und lasse die Dunkelheit deine Hoffnung nicht verschlingen!“, betete sie laut vor sich her und hoffte, dass derjenige der es benötigte hören würde, ganz gleich wie. Als sie ihren Augen wieder öffnete durch fuhr sie ein heftiger Schmerz der ihre Glieder lähmte und sie einen Moment kraftlos zu Boden fallen ließ. Ihr Aufschrei war nie erklungen, ihre Schmerzen ungehört. Etwas Dunkles wuchs heran und es war mächtig und voller Boshaftigkeit. Die Trägerin der Millenniumskette erzitterte vor Furcht und vor der Kälte die sich versuchte in sie hinein zu fressen.

„Pharao..“, hauchte sie auf eher sie fest die Augen verschloss vor dem, was drohte ihre Zukunftsvisionen zu zertrümmern.
 

Mit einem achtsamen Blick erkannte er, dass etwas nicht stimmte und das wurde ihm erst viel zu spät klar. Die Menschen waren ruhig, aufgeregt natürlich aber es war zu ruhig.

„Yugi..“, whisperte er beinahe Tonlos während seine Lippen kaum genug Kraft fanden um den Namen des anderen zu Formen. Kälte schlich sich umher und griff wahllos umher und doch schien es besonders ihn an zu starren das unsichtbare Gespenst der Finsternis.

Irritiert trat er ein paar Schritte zurück und überhörte das Gefasel von Seto das nichts dazu beitrug was vor ihnen stehen würde: Mokubas Finden. Es würde eine Rettung werden, so viel stand fest und das ohne das Yami etwas gesagt bekommen musste.

„Yugi.. spürst du das denn nicht?“, fragte er und fasste den Jüngeren an einen Oberarm, während er seitlich zu den anderen stand und sacht seinen Rücken an den des anderen schmiegte, als ob er sich bedroht oder umzingelt fühlen würde, der wohl ganz andere Sorgen hatte. Spürte vielleicht nur er die merkwürdigen Veränderungen in seiner Umgebung? Waren sie vielleicht nur in seiner Wahrnehmung , seiner Welt?
 

Noch immer schockiert über ihre eigenen Worte, schaffte es die Braunhaarige einfach nicht auch nur ein einziges weiteres Wort über ihre Lippen weichen zu lassen. Ja, sie musste zugeben das Kaiba wirklich unausstehlich war und dennoch hatte sie noch nie zuvor – niemandem gegenüber – solch harte Worte gewählt und diese auch tatsächlich ausgesprochen, wenn auch eher unbeabsichtigt..

Und während sie sich allmählich wieder zu beruhigen schien, da das Geschehene nun einmal nicht rückgängig gemacht werden konnte, wandte sie sich an ihren besten Freund Yugi.

„Merkwürdig .. irgendwas stimmt hier nicht. Wie kann Mokuba einfach so verschwinden?“, entfuhr es ihr nachdenklich, ehe sie ihren Blick wieder umher wandern ließ.

Mokuba hätte auf sich aufmerksam machen können, hätte sich ihm jemand genähert um ihm zu entführen oder dergleichen .. doch offenbar tat er es nicht, womit man also von ‚normalen Umständen’ nicht ausgehen konnte wie es schien.

„Was ist?“, fragte sie schließlich besorgt, als sie in das fragende und ziemlich blass wirkende Gesicht von Yugi blickte.

Irgendetwas schien absolut nicht zu stimmen..
 

Zugegeben, er konnte tatsächlich nichts spüren..

„Was meinst du?“, fragte er schließlich in Gedanken an seinen Partner gewandt, dessen Unruhe er nicht verstehen konnte, da er nichts dergleichen fühlen konnte was seine Unruhe hätte erklären können. Erst als ihn Anzu ansprach, richtete er seinen Blick auf das Braunhaarige Mädchen, deren blaue Augen ihn mit einer solchen Besorgnis betrachteten, das ihn ein wenig wärmer um’s Herz wurde.

„Yami spürt etwas .. etwas was nichts Gutes verheißen wird!“, erklärte er schließlich unsicher, als er seinen Blick auf das Milleniumspuzzel richtete, welches er mit beiden Händen umfasste.

Vielleicht war es nun an der Zeit Yami seinen Körper zu überlassen. Ja, vielleicht waren es finstere Mächte, die Einzug in dieses angebliche Turnier erhielten ..
 

Da war eine Stimme.

Eine Stimme, welche er kaum verstehen konnte, die jedoch immer lauter und deutlicher zu werden schien. Kannte er diese Stimme? Er wusste es nicht. Sie kam ihm so vertraut vor und dennoch konnte er nicht genau zuordnen zu wem diese Stimme gehörte. Und doch beruhigte ihn diese Stimme ungemein. Nein, er würde die Hoffnung nicht aufgeben. Würde er die Hoffnung aufgeben, so würde er auch seinen Bruder aufgeben und das würde er niemals tun!

Er glaubte fest an seinen Bruder. Nicht mehr lange und er würde ihn gewiss wiedersehen! Seto und er hielten nun einmal zusammen – sie waren ein Team, eine Familie.
 

Das Yugi nichts spürte ließ ihn böses Ahnen. Irgendwer oder irgendetwas hatten nun seine Hand im Spiel und sie war als Erstes auf Mokuba zu geschnellt. Das Seto sich so sorgte und das der Bruder von ihm beinahe unauffindbar schien, bestätigte seine Gefühle nur noch was ihn beinahe die Übelkeit brachte.

Die Nervosität stieg an und als ob er die Gedanken des anderen lesen hätte können, suchte seine Hand nach die den kleineren, umfasste sie und hielt sie sanft fest. Seine Blicke huschten währenddessen weiter durch das Treiben, das nie so sein durfte würden die anderen spüren was er empfand.

„Ich wäre dir Dankbar, dafür.“, wisperte er auf und eher er sich versah gewährte der andere ihm tatsächlich die Gewalt über den Körper und die Stimme die man hören konnte.

"Danke, mein Freund.", flüsterte er in Gedanken eher er sich zu den anderen wandte.

Yami blinzelte ein paar Mal auf und ballte die Hände zu Fäuste, eher er sich nun umsah, abermals unsicher und doch schien selbst aus dieser „wahren“ Gestalt nichts zu erkennen zu sein, was er fühlte.

„Seto, Anzu die Schatten sind auf dieser Insel. Aber ich weiß nicht.. ich verstehe nicht wieso..“, begann er versuchen sich zu erklären was er nicht begreifen konnte. Wieso konnten sie die Schatten die wanderten nicht erkennen? Damals hatten sie es immerzu gekonnt doch wieso waren sie so blind?

„Seht ihr sie denn nicht?“ ,fragte er auf und so war es einfach auch gleichzeitig Yugi zu fragen. Der andere musste nicht mehr das Sprachrohr spielen und konnte Yami die Chance lassen gleich allen zu erklären was er empfand.
 

Es war wirklich eigenartig. Aus irgendeinem Grund schienen alle bis auf Yami jene finsteren Mächte nicht spüren zu können, doch warum? Oft waren sie mit den Schatten konfrontiert worden, doch nun schien alles vollkommen anders zu sein..

Yugi konnte sich jene Tatsache einfach nicht erklären. Ja, sie bereitete ihm wahrlich Kopfschmerzen und zudem wurde das ungute Gefühl, welches in schon begleitete seitdem er einen Fuß in diese Umgebung gesetzt hatte, immer stärker. Und zudem wurde auch die Sorge um Mokuba immer größer und berechtigter und doch sollten sie Kaiba nicht unnötig beunruhigen.

„Tut mir leid, mein Freund. Offenbar haben wir es hier nicht mit den üblichen Schatten zu tun ..“, bemerkte er unruhig, da er sich auch sehr große Sorge um seinen Freund und Partner machte.

„Wir sollten Kaiba nicht noch mehr beunruhigen .. es muss hart für ihn sein, das Mokuba verschwunden ist ..“, erklärte er mit wehleidiger Stimme, ehe er fortfuhr..

„Ich wüsste auch nicht wie ich mich verhalten sollte, wenn du plötzlich verschwinden würdest!“.

Etwas wahrlich böses schien dieses Mal ihren Weg zu kreuzen..

In den Schatten

Seto brauchte einen Moment eher er den anderen missmutig musterte und beinahe dasselbe sagte wie der, der nicht mehr da war.

„Dein blödes Gelaber bringt mir hier auch nichts. Entweder ihr helft nun und sperrt eure Augen auf oder lasst mich endlich in Frieden, ihr bringt mich nicht weiter, ich nehme jetzt die Angelegenheit in die Hände..ohne euch!“, sagte er an Yugi gewandt auf und wand sich auch rücksichtslos von Anzu die ungewöhnlich still geworden war, selbst für ihre Verhältnisse doch dies war nun seine geringste Sorge. Als er sich ab wand spürte er den leichten Widerstand von Halt an seinen Mantel, was ihn zornig herum fahren ließ. Mit seiner eigenen schlug er Yamis Hand fort und fauchte zornig.

„Was denn noch!“, es war keine Frage eher eine Drohung den Mund zu halten. Es fuchste ihn seinen Bruder im ungewissen zu Wissen während er selbst hier herum stand und nichts unternahm, beziehungsweise unternehmen konnte waren es doch die beiden Kinder die ihn hinderten sinnvolle Gedanken zu ordnen.

„Und wehe du kommst mir nochmal mit deinen blöden Schatten. Natürlich gibt es Schatten, es scheint ja auch Tag!“, fuhr er wirsch fort und schnaubte abfällig. Anzus leises Stammeln ignorierte er voller Ignoranz und beachtete sie nicht weiter, sie sollte später noch ihr Fett abbekommen.
 

Yami hielt einen Moment inne und blickte sich um, seufzte leise und nickte.

„Kaiba, wir müssen gemeinsam suchen, so erreichen wir viel mehr. Und wir sollten mit Bedacht an die Sache gehen sie scheint.. etwas eigentümlich nicht wahr?“, fragte er leiser nach denn Seto hatte erwähnt das Mokuba sonst doch so zuverlässig zu sein schien. Ein Nicken des anderen und das bleiben ließ ihn neuen Mut schöpfen. Im Zwiegespräch mit Yugi erklärte er etwas mehr:

„Danke Yugi. Ich bin froh dass ich dich jetzt bei mir habe, denn ohne dich wäre ich sicherlich genauso verloren in den Schatten wie Mokuba.“, verriet er leise. So war es die Wahrheit die er sprach. Yugis Einsamkeit würde etwas anderes darstellen als die von Yami. Gefangen in seinem Labyrinth der Einsamkeit und der Fragen würde er früher oder später den Weg in die Schatten einschlagen, während Yugi nur ein Gefühl von etwas verlorenem in sich tragen würde, was sicherlich schlimm sein konnte. Yami würde Mokubas Platz einnehmen und Yugi den von Seto, beides waren keine schönen Vorstellungen und so fasste er sich ein Herz und legte Anzu eine Hand auf die Schulter, blickte entschlossen auf zu Kaiba.

„Anzu und ich werden dir jetzt helfen, ob du willst oder nicht. Und wir werden Mokuba finden, auf diesem Gellende, das verspreche ich dir, Kaiba.“, sprach der Pharao weise auf, beinahe als ob er wie damals dem armen Volk Vertrauen und Trost in schweren Zeiten spenden wollte. Ja, er musste an Yugi festhalten, denn ohne Yugi wäre er verloren, mehr noch als ohne Freunde. Denn Yugi war immer bei ihm, egal was war und sie hatten so viel mehr einander..
 

Die Braunhaarige erkannte sofort, dass Yugi und Yami ihre Rollen getauscht hatten, denn nun war Yami einen Kopf größer als Yugi und wirkte mit einem Mal viel selbstbewusster und geheimnisvoller als es Yugi je tun könnte. Natürlich mochte Anzu Yugi auch sehr – immerhin war Yugi ihr bester Freund. Doch bei Yami war es etwas vollkommen anderes..

Kurz ließ sie ihren Blick auf seiner Hand ruhen, welche noch immer auf ihrer Schulter ruhte und sie zudem ungemein beruhigte.

„Wir werden Mokuba finden!“, ertönte es nun auch von der Braunhaarigen, die Yami nur seiner Worte wegen zustimmen konnte. Es war ja bereits vorherzusehen, dass Kaiba ihre Hilfe kaum freiwillig annehmen würde, das hatte er noch nie ..

Er war nun einmal ein sturer Einzelgänger der kaum Wert auf die Hilfe anderer legen würde – was er gewiss auch nie tun würde. Dass das alles spielte nun keine Rolle. Nun galt es Mokuba zu finden – nichts war nun wichtiger..
 

Noch nie zuvor in seinem Leben trug Yugi solch ein ungutes Gefühl tief in sich.

Er und seine Freunde hatten bereits sehr viel erlebt und durchstehen müssen, was ihnen auch gemeinsam gelungen war, doch nun schien eine andere ihm vollkommen fremde Macht mit ihnen ein falsches Spiel zu treiben.

„Wir sollten uns beeilen!“, womit er mit seinen Worten Yami daran erinnerte das die Zeit knapp werden könnte und das gewiss nicht nur für Mokuba ..

Und so schien es als fing das unausweichliche Schicksal an sich, wie rostige Zahnräder, zu drehen.
 

Eine schreckliche Kälte umhüllte den schwarzhaarigen Jungen, welcher sich zunehmend einsam fühlte. Die Dunkelheit die ihn umfing war grauenhaft und dennoch würde er die Hoffnung nicht aufgeben, denn immerhin war sie es, die ihm ein Licht in der beängstigenden Dunkelheit bot.

Seto war der Einzige der ihm noch geblieben war. Er liebte und verehrte seinen großen Bruder übe ralles. Er hatte geschworen ihm für immer zu beschützen und darauf würde Mokuba auch bauen, denn Seto würde ein Versprechen niemals brechen – niemals.
 

Yamis Sorgen wuchsen, doch wollte er Yugis Vorschlag nicht einfach so verwerfen und beließ es bei dem Versuch die Panik nicht weiter in Seto zu schüren sondern zu unterbinden oder abklingen zu lassen was bei dem Fall Bruder Mokuba ein Ding der Unmöglichkeit werden sollte.

So folgten die beiden Setos langen Schirtten und sahen sich um. Doch auch wenn er bei Kaiba auf taube Ohren stoßen würde, so wusste er doch dass er auf Anzus Gefassten Geist treffen konnte. Er wollte sich nicht einmal ausmalen wollen wie er reagieren würde, wenn Anzu sich in den Schatten verlaufen würde. Aller Wahrscheinlichkeit würde nicht nur er, sondern auch Yugi genauso reagieren wie Seto. Anzu war ihnen zu wichtig als dass sie die Ruhe könnten bewahren.

So blieb er dich neben der anderen und sah auf sie hin,während er leiser sprach damit der Vorgehende nicht alles mitbekam.

„Anzu bitte gib Acht auf dich. Ich möchte dich nicht wie Mokuba in den Schatten vermissen.“, flüsterte er leise und gab Acht, das Set nichts von dem hören konnte, war dem anderen der Begriff der Schattenwelt noch so fremd und abergläubig..
 

Mit seinen langen Beinen und der Angst im Bauch ließ es sich schnell vorwärts ziehen.

Ziellos jagte ihn sein schlechtes Gewissen durch das Gebiet der Duellanten, während er nun mit einer Hand fest den Anhänger um seinen als drückte.

„Mokuba, halte durch, ich werde nicht zulassen das dir jemand auch nur ein Haar krümmt!“ ,achte er voller Angst auf und doch versuchte er zeitgleich die Zuversicht zu wahren. Auch wenn er es niemals zugeben konnte und geben würde, mit Anzu und Yugi bei sich hatte er bessere Chancen fündig zu werden doch noch verschloss er sich beharrlich gegen die schwachsinnige Theorie der Schatten. Schatten gab es überall und wohl zu Hauf im Kopf des kleinen Mutôs.

„Vielleicht sollten wir ein paar Spieler anreden und sie nach Mokuba fragen.“, begann er seinen Versuch an Vernunft den anderen nahe zu bringen. Vielleicht würde er sich auch duellieren müssen um an Informationen zu gelangen doch das war es ihn wert und jeder wusste, vor allen die hinter ihm, das Seto noch viel mehr als ein bloßes Kartenduell bestreiten würde um seinen Bruder zu retten wo immer auch er gefangen sein möge.
 

Abermals wandte Anzu ihren Blick zu ihrem Freund hin, von dem sie wusste, dass sie ihm immer vertrauen konnte – auf ewig. Ein leichtes Lächeln umspielte ihre Lippen.

„Keine Sorge, ich pass schon auf!“, beschwichtigte sie nicht nur Yami, sondern auch Yugi, welcher sich gewiss ebenso um sie sorgte wie der Geist des Pharao.

Während sie weiter liefen, richtete sie ihren Blick auf den Rücken von Kaiba, welchen sie argwöhnisch betrachtete. Es war erstaunlich dass sich dieser arrogante Kerl überhaupt um irgendeine Menschenseele sorgte.

Ja, solch einem selbstsüchtigen Menschen war sie zuvor in ihren Leben noch nie begegnet. Kaum zu glauben, dass Mokuba tatsächlich so sehr an seinem Bruder hing. Allerdings musste jeder von ihnen blind sein, um nicht zu erkennen, dass sich Seto Kaiba aufrichtig um seinen kleinen Bruder sorgte, auch wenn es eine Tatsache war, die kaum zu dem Präsidenten der Kaiba Corperation passte ..

Ihre Blicke wanderten weiter umher, bis sie schließlich eine aufgeregte Menge an Menschen in ihr Blickfeld fiel, die offenbar um etwas herum standen und es ‚begafften’.

„Hey Leute! Seht mal da hinten!”, sagte sie und deutete in die Richtung, welche ihre ganze Aufmerksamkeit auf sich gezogen hatte.

Und so rannte Anzu schließlich als Erste davon, bis sie die Menschenmenge erreichte und sich halbwegs durch diese hindurch ‚quetschen’ konnte.

Und als ihr Blick auf den dort liegenden Menschen fiel, erstarrte sie ..
 

Kaum konnte auch nur jemand von ihnen reagieren, war Anzu auch schon verschwunden.

Es musste etwas passiert sein – keine Frage.

„Schnell, Yami!“, forderte er seinen Freund, nicht nur allein aus der Sorge um seine Sandkastenfreundin und heimliche Liebe.

Anzu war ein vernünftiges Mädchen und so brach sie immer schnell von dannen, wenn jemand Hilfe zu brauchen schien. Sie wussten nicht was vor ihnen liegen würde, vielleicht handelte es sich auch um Mokuba – keiner von ihnen konnte diese Frage bis her beantworten.

So liefen sie schließlich auch voran, gefolgt von Kaiba, welcher sich versichern wollte, ob es sich um seinen kleinen Bruder handelte, welchen so viele Menschen umringten. Und schließlich entdeckte er Anzu – ein Stein fiel ihm von Herzen. Doch Anzu war nicht die Einzige, die er entdeckte, denn die jenige, die dort auf dem Boden lag kannte er ebenso gut.

„Yami, das ist Isis!“, entfuhr es ihm überrascht, als er die Trägerin der Milleniumskette eingehend betrachtete.
 

Mit dem sorgendem Blick nach Anzu gewandt brauchte er keine Aufforderung um ihr zu folgen, denn wahrscheinlich war Mokuba genau auf dieselbe Art und Weise verschwunden, indem er fort gelaufen war zu Menschen die ihn früher oder später scheinbar verschluckt hatten.

„Anzu!“, rief er dem jungen Mädchen nach die doch nicht umsonst gewarnt wurde. Nachdem er sich nun von Seto abwandte, der sehr wohl mitbekam auf was sie alle zu liefen war Yami froh zu wissen das auch Setos Neugierde sich der Menschentraube hatte zugewandt.

Als sie sich dann endlich durch kämpfen konnten, erstarrte der Pharao einen Moment lang und spürte das Aussetzen seines nächsten Herzschlages als Anzu ganz richtig vermutete.

„Isis“ ,entfuhr es ihm mit einer Lippenbewegung ohne Ton eher er sich an den Rest vorbei drang und sie zurück schupste.

„Aus dem Weg..aus dem Weg!“, drängte er bis er endlich auf die Knie fallen konnte vor der, die ihn in seiner Vergangenheit schon treu ergeben war bis heute. Yami war ein gütiger und fairer Pharao gewesen, so viel hatte er schon herausfinden können und so lag ihm heute wie damals das Wohl seiner Gefolgschaft sehr am Herzen.

Vorsichtig bettete er ihren Kopf auf seinen Schoß und sah hinauf zu Seto und Anzu. Das war alles kein Zufall mehr. Vor allen wenn sie auf Isis trafen- es war Schicksal und Isis war Bote von jenem das wurde ihm ab sofort klar.
 

Seto brauchte eine Weile eher er sich darum riss den anderen zu folgen in die Menschentraube in der er nicht Mokuba erwartete denn dies wäre viel zu einfach geworden darüber hinaus hätte es nichts Gutes verheißt, denn Menschen scharrten sich hauptsächlich um Leid anderer.

„Yugi was geht hier vor?!“, brachte er barsch hervor, als er nun mit Anzu zusammen hatte die Menschentraube fortjagen können, zumindest auflockern.

Das dieses komische Weib nun hier auf der Bildfläche auftauchte, nachdem Mokuba verschwunden war gefiel ihn ganz und gar nicht. Es war eine unberechenbare Variabel die in seiner Rechnung keinen Platz finden konnte und durfte. Wieso um alles in der Welt war er nur so blauäugig gewesen und war her gekommen? Um seinen Bruder zu verlieren? Um sich irgendwelche Schatten an zu tun oder dummen Menschen die in alten Gewändern durch die Gegend liefen im Irrglauben sie seien aus einer fernen Vergangenheit?!

„Was macht diese Frau hier, sie soll verdammt sein!“, rief er im Fluch auf und zeigte mit dem Finger auf die langsam erwachende. Er hasste ihr Dasein. Er wusste von früheren Begegnungen dass sie Unglück brachte, wie sie es allerdings nannte waren es Visionen aus der Zukunft.
 

Nachdem sie die Stimmen um sich herum wahrnahm öffnete sie ihre Augen, schwach ein wenig und blinzelte ein Paar Male eher sie begriff wo sie war. Dann blickte sie hinauf in das Gesicht das sich besorgt an sie wandte und ihren Kopf auf weiche Oberschenkel hatte gebettet.

„Mein Pharao..“,hauchte sie angeschlagen und schloss die Augen wieder, jedoch nicht um in die Zukunft zu blicken sondern um zu erkennen welche Seelen sich noch hier um sie herum befanden.

Und sie spürte, das alle die hier waren großes Leid trugen.

Kaibas Seele spürte sie und erkannte sie an Hand der Tatsache dass der, der nun in den Schatten war die ähnliche versprühte. Anzus Geist empfand sie als helles Licht, das sich nicht sicher war und ein Stück Dunkelheit in sich trug, während sie hingegen bei Yami zwei helle Seelengeister spüren konnte, die ihr vertraut vorkamen.
 

Ihre Augen ruhten unsicher auf Yami und der hübschen Ägypterin, deren Anwesenheit gewiss nicht dem bloßen Zufall überlassen war.

„Beruhig dich, Kaiba! Sie kann uns sicher helfen Mokuba zu finden!“, entfuhr es ihr unwirsch an denjenigen gewandt, der Isis offenbar auf unschöne Art und Weise am liebsten verflucht hätte.

Und schließlich ließ sich die Braunhaarige neben den beiden nieder, während sie ihren Blick besorgt auf die Ägypterin gerichtet hielt.

„Was ist passiert?“, fragte sie schließlich, ehe sie zu Yami aufblickte, der nicht minder überrascht zu sein schien diese Frau wiederzusehen.

Ein ziemlich ungutes Gefühl machte sich in ihr breit. Sollte dieses Zusammentreffen etwa ein Vorbote von etwas wirklich bösem sein?

Irgendetwas stimmte mit diesem angeblichen Turnier für Duellanten ganz und gar nicht wie es schien..
 

Zunehmend schien dieses organisierte Turnier, dessen Organisator unbekannt blieb einen sehr dunklen Hintergrund zu haben. Nun nachdem sie auf Isis getroffen waren, konnte Yugi kaum seine Sorgen und Bedenken abschütteln, welche von Minute zu Minute ständig zunahmen..

„Was ist, wenn dieses Turnier eine Falle ist?“, fragte er überaus besorgt.

Yugi wollte nicht das seine Freunde in irgendetwas hineingezogen wurden und doch schien es unausweichlich, denn immer war bereits ein Freund von ihnen auf unerklärliche Art und Weise verschwunden..

Und dennoch .. Isis würde ihnen gewiss ihre Fragen beantworteten können.
 

Derweil hatte sich der jüngere Kaiba auf dem Boden niedergelassen. Es würde keinen Sinn ergeben weiter voran zu laufen, denn er hatte das Gefühl immer tiefer und tiefer in die Dunkelheit hinein zu geraten, obgleich diese ihm bereits vollkommen umschlungen hielt.

Es war ein merkwürdiges und zudem überaus kaltes Gefühl, welches ihn umhüllte.

„Seto, Seto!!“, rief er abermals und doch erhielt er keinerlei Reaktion, woraufhin er seufzend sein Haupt senkte. Es war unheimlich. Er hörte keine Stimmen, er hörte rein gar nichts..

Um ihn herum war alles beängstigend Still – zu still..
 

Yami blieb weiterhin schützend und stützend bei der die Hilfe benötigte.

„Yugi..dafür sind wir schon viel zu sehr in die Sache rein gezogen worden, als das wir jetzt noch die Augen dafür verschließen könnten. Mariks Schwester ist nicht umsonst gekommen. Sie ist wegen mir hier.“, kam es endlich als Antwort von ihm an seinen jungen Freund, mit dem er dasselbe Schicksal teilen musste. Es wollte es nicht egoistisch klingen lassen und doch hatte er keine Wahl gehabt. Isis kam nur wegen ihm, er war schließlich der Pharao des alten Ägyptens gewesen der verflucht worden war als Geist auf ewig zu leben bis er letzten endlich hatte lernen können was er zu Lebzeiten vielleicht hatte verlernt.

Mit einem kurzen tiefen Aufseufzen blickte er zu Anzu hoch und ließ den Kummer nicht mit einem falschen Lächeln davon schleichen lassen.

„Sie muss uns einfach helfen können.“, sagte er leise zu seiner Freundin auf und blickte hinauf zu Seto, der nun näher war gekommen um sich nieder zu knien, nicht um sie zu bedauern sondern nun anzufahren.

„Seto!“, entfuhr es ihm selbst ein wenig ungehalten während er Isis Kopf vorsichtig ins Gras bettete um aufzustehen und den verwirrten Bruder auf die Beine zu zerren, was beinahe eine Kunst war vom Kraft und Größenverhältnis.

Dabei überließ er nun Anzu die Aufgabe sich um die wohl sehr geschwächte Trägerin der Millenniumskette zu kümmern. „Siehst du denn nicht das sie erst wieder zu sich kommen muss um dir Antworten?!“
 

Allmählich wurde es ihm zu bunt. Und Farben der Fröhlichkeit waren es nicht.

„Verdammt dann soll sie sprechen, wenn sie etwas zu sagen hat. Wo ist mein Bruder!“, war er kurz davor sie an ihren Kragen zu packen und in den Sitz auf zu zerren. Er hatte das Gefühl das jeder wusste was vor sich ging- und ihm mit Scheuklappen abgetan wurde zu sehen was dringend war.

Vielleicht hatten die anderen ja Recht? Vielleicht gab es diese merkwürdigen Schatten wirklich? Er hatte so viel mit Yugi erlebt und noch viel mehr verwunderliches durch Isis erfahren in damaligen Zeiten das es ihm beinahe nicht mehr wundern könnte wenn sie Recht behalten würden.

Sich auf die Beine hoch zerren lassen blickte er vernichtend herab zu dem, der ihn aufgezogen hatte.

„Und wehe dir und deiner komischen Kettenträgerin ihr kommt mir wieder mit diesen lächerlichen Ägyptischen Spielchen!“, entfuhr es ihm erzürnt, eher er sich abermals die Arme vor der Brust verschränkte um sich zu beruhigen, um sich wieder ein zu kriegen und nichts und niemanden auf der Welt an sich heran zu lassen.

Mit bösen Blicken bedachte er nun die, die begann sich wieder zurück ins Bewusstsein zu kämpfen, doch Mitleid empfand er für diese Person nicht.

Wieso musste es hier und jetzt schon wieder so weit gekommen sein, dass er sich von solchen Traumtänzern bewusst helfen lassen würde?!
 

Mit beklemmenden Gefühl im Herzen und der schier unerträglichen Last der Kette um ihren Hals schlug sie schwer Atmend die Augen auf und sah mit trüben Blick herüber zu den beiden stehenden Männern.

„Seto Kaiba.. aus der Dunkelheit wird dein Name gerufen.“, flüsterte sie in die mit Unheil geschwängerte Luft die schwerer noch wurde mit dem schwererem Schicksal der Personen die sich um sie hatten versammelt.

Bevor der angesprochen nun wieder zu ihr runter konnte um sie auf die Beine zu ziehen mit Fragen über Fragen, erkannte sie wie Yami sich noch vor ihm stellen und den Weg versperren konnte.

Dann schloss sie ihre Augen einen Moment und kniff die Brauen zusammen, legte eine Hand schwer Atmend auf den Millenniumsgegenstand und blickte in das Gesicht des Mädchens, das viel mehr in ihren Seelenspiegeln Preis gab als es gut für sie sein würde.

„Der kleine Junge droht von den Schatten erstickt zu werden. Ich habe mit ihn reden können, bevor die Macht der Dunkelheit mich daran hatte hindern können, mehr noch an Zuversicht erklingen zu lassen.“, sagte sie so leise, dass es nur Anzu verstehen konnte.

So versicherte sie ohne Wissen Anzu und dem Pharao wohl, was der alte Ägypter hatte sehen können, ohne das die anderen es je erahnen konnten: Die Schatten die Yami hatte gesehen existierten wirklich und sie hatten, wie er vermutet hatte, Mokuba verschlungen.
 

Anzu, welche sich nun direkt neben der Trägerin der Milleniumskette gekniet hatte, lief ein eiskalter Schauer über den Rücken, als die Tragweitere ihrer Worte ihren Denkapparat erreichten.

„Mokuba..“, entwich es leise ihren Lippen, als sie auf die hübsche Ägypterin nieder blickte.

Schockiert schlug die Braunhaarige ihre Hände vor ihren Mund. Ihre Hand legte sich sacht auf Isis Stirn nieder und mit Entsetzen musste sie feststellen, dass sie wahrlich hohes Fieber hatte.

Ihre Lippen formten einen lautlosen Fluch, ehe sie zu den beiden Rivalen aufblickte, wobei der eine mehr Vernunft besaß als der andere ..

„Hey, Leute! Wir müssen ihr helfen! Sie hat hohes Fieber!”, forderte Anzu, während ihre Blicke zwischen Yami und Kaiba hin und her wanderten.

Bewusst unterließ sie es Kaiba von den eben gehörten Worten bezüglich Mokuba in Kenntnis zu setzen. Seine Sorge, obgleich es in ihren Ohren einfach viel zu ungläubig erschien, würde nur noch größer werden. Sie machte sich keine Sorgen um den älteren Kaiba – im Gegenteil. Sie wollte nur verhindern, dass er sich von seiner Vernunft gänzlich verabschiedete und andere womöglich noch darunter leiden mussten.
 

Auch wenn es Yugi nicht unbedingt gefiel, so musste er seinem Freund Recht geben.

„Du hast ja recht, mein Freund ..“

Ja, er sorgte sich sehr um seinen Partner, dem er mehr als alles andere vertraute. Er wollte nicht das ihm Leid wiederfährt, denn er hatte bereits in seiner Vergangenheit genug gelitten..

Seine Augen wanderten zu Anzu und Isis, die offenbar dringend Hilfe brauchte.

„Anzu hat Recht, Yami! Wir müssen Isis zu einem Arzt bringen!“, bemerkte er schließlich.

Yugi wusste das Kaiba das alles sehr missfallen würde, doch würde er seinen kleinen Bruder wiedersehen wollen, so müsse er sich in Geduld üben, was für Kaiba wohl keine Gunst war ..
 

Wer auch immer für das alles hier verantwortlich war: er würde es bitter bereuen.

Sein großer Bruder würde schon dafür sorgen, wie er es immer getan hatte ..

„Seto ..“, entwich es leise seinen Lippen, ehe er sein Gesicht in seinen Händen vergrub und leise aufschluchzte. Mokuba hatte wirklich große Angst, was in dieser Umgebung gewiss keinen verwundern sollte ..

Die Kälte und die unheimliche Dunkelheit trugen die Angst und die Einsamkeit mit sich ..
 

Mariks Schwester wusste wieso es ihr so schlecht ging und sie wusste auch genau wieso es ihr jetzt so schlecht ergangen war, nachdem sie versucht hatte Mokuba Trost zu zusprechen.

Die Schatten hatten den Versuch nicht geduldet und weniger noch das Schaffen von Isis sodass nun ihr Körper und ihre Seele darunter zu leiden hatten. Vielleicht war sie in gewisser Weise am Ende sogar Verflucht worden?!

Furcht war in ihrem Herzen denn sie hatte Angst in Ohnmacht zu fallen, wollte sie nicht gepeinigt werden in ihren Träumen die mehr wurden als das, sobald sie sich in das Reich der Schatten entführen ließ und vielleicht nie mehr aufzuwachen drohte.

Dieses Mal würde es schwerer werden als je zuvor, denn selbst sie hatte Schwierigkeiten mit der Dunkelheit in sich die gekommen war, sobald Mokuba verschwunden.
 

Yami schloss die Augen einen Moment fest und schüttelte leicht seinen Kopf.

„Versteht ihr denn nicht- kein Arzt wird ihr helfen können!“, entfuhr es ihm und in dem Moment begriff er wie ernst die Lage war und wie wenig Macht er besitzen würde, würde er alleine in dieses Abenteuer stolpern in dem er längst gefallen war.

Seine Worte waren Zeitgleich an Anzu und Yugi gerichtet, das Seto davon nichts hören wollte war ihm klar, so versuchte er nicht einmal Kräfte an seine Sturheit zu verbrauchen.

„Yugi, es sind die Schatten.“, flüsterte er in Gedanken zu dem anderen auf und biss sich fest auf die Unterlippe als er Isis so mit sich ringen sah, ihre Worte aber hatte er nicht verstanden, ob dies nun gut oder schlecht war wollte er noch nicht herausfinden ,gab es noch andere Sachen die ihn bisher das Leben schwerer machte als sonst.

Aus seinen Gedanken herausgerissen, spürte er das Zerren an seinem Jackenkrage, als Seto nun nicht mehr anderes in seiner Verzweiflung konnte als ein wenig mehr als sonst Handgreiflich zu werden.

Seine Hände um die, des anderen legend, legte er seinen Kopf in den Nacken um den bösen Worten augenscheinlich entkommen zu können.

„Seto, wir brauchen Isis Hilfe, ohne sie werden wir niemanden retten können! Und deine Verzweiflung kann ich nachvollziehen, doch helfen wird sie uns nicht, weniger noch wenn du sie in Wut umschlagen lässt!“, war der Pharao doch wirklich bemüht darum wie eh und je den Zorn zu beruhigen der sich auf den anderen nieder gelegt hatte. Er verabscheute die Gewalt, und mehr noch die Hilflosigkeit von sich und den anderen die sich nun wie ein unheimlicher Geist über sie legte und versuchte ihnen ihre Vernunft zu stehlen.
 

Seto brauchte unbedingt etwas um seiner Verzweiflung Luft zu machen. Da kam ihn der Dummschwätzer von wegen Friede, Freude und dummen Eierkuchen erst ziemlich recht. So kam es über kurz oder lang zu einer Kurzschlussreaktion die er selbst nicht hatte beabsichtigt und doch getan. Yami also am Kragen fassend beschimpfte er ihn und all seine Freunde, eher er Luft holen musste um sich ab zu reagieren, und doch kamen diese dummen Worte der Zuversicht aus dem Mund des Beschimpften als seien sie etwas auswendig gelerntes.

„Dennoch- während wir warten, macht Mokuba sonst was durch!“, kam es leise von ihm und der Griff der eben noch so voller Wut war, entkräftete sich und löste sich nun von Yami. Kaiba wand den anderen seinen breiten schmalen Rücken zu, eher er die Hände für einen Moment entkräftete auf seine müden Augen legte. Tief Luft holend spürte er nun wie entkräftet er war vor Sorge und wie sehr die Verzweiflung an ihn nagte und zornig hatte werden lassen. Er brauchte Hilfe. Doch wie konnte ein Jemand wie er Hilfe von solchen Amöben erbeten wollen. Er konnte und wollte nicht- doch er musste um Mokubas Willen.

„Was können wir denn schon ausrichten, hier wird es aller Wahrscheinlichkeit niemanden geben der ihr helfen könnte..“, entfuhr es ihm kraftlos als er sich wieder umdrehte und so unglaublich müde fühlte, während seine blauen Augen hilflos hinab sahen zu der Frau die irgendetwas zu quälen schien. Auf einmal erfüllte ihm eine unheimliche Stille die ihn vergessen ließ was war, was er erlebt und alles gehört hatte von ihm. Wieso war sein Bruder dort hineingezogen worden? Wieso war nicht er anstelle des Jüngeren auserwählt worden?
 

Für einen Bruchteil einer Sekunde schloss er seine Augen und atmete einmal tief ein und aus, um sich ein wenig zu beruhigen.

„Schatten ..“, ertönte es leise aus seinem Mund, als sein Blick wieder auf Anzu und Isis fiel.

Diese Sache gefiel ihm ganz und gar nicht. Oft wurden sie bereits in ein Spiel der Schatten verstrickt und doch sagte ihm sein Gefühl, dass es dieses Mal vollkommen anders sein würde ..

Er machte sich sorgen, sehr große Sorgen. So konnte er beinahe auch die Gefühle von Kaiba verstehen, obgleich er dessen Ungeduld und Handgreiflichkeit eher weniger verstehen konnte, denn diese würden sie nur an der Suche nach Mokuba hindern – auch wenn Kaiba es niemals einsehen würde ..

Letztendlich schien auch Kaiba endlich einzusehen, dass er es nicht alleine schaffen würde seinen kleinen Bruder zu retten, was ihm wiederum ein leichtes Lächeln entlockte.

Kaiba war nun einmal ein Mensch, der nie etwas auf Freundschaft oder Vertrauen geben würde und doch schien hinter seiner harten Schale auch ein weicher Kern zu sein, der dann durchbrach, wenn sein kleiner Bruder in Schwierigkeiten geriet.
 

Die Braunhaarige verkniff sich ein schweres Seufzen, welches liebend gern ihrer Kehle entwichen wäre, als sie Kaibas Stimme direkt hinter sich vernahm. Natürlich, sie hätten es voraussagen können, dass Kaiba nur einen einzigen Weg wissen würde, um seiner Verzweiflung und Hilflosigkeit ein wenig Luft zu machen: er würde herum schreien wie ein kleines Kind und das mit ach so bösen Worten, was Anzu nur mit einem verdrehen ihrer Augen – was dennoch niemand sehen konnte – kommentierte.

Innerlich war sie sehr froh darum, dass Yami solche Worte der Vernunft an den älteren Kaiba Bruder richtete..

Er hatte recht mit dem was er sagte.. und Kaiba, ja er schien jenem mit sehr großer Skepsis gegenüber zu stehen. Kurz blickte Anzu über ihre Schulter zu dem Besitzer und Präsident der Kaiba Corperation hin, welchen sie mit vorwurfsvollen Blicken bedachte.

„Wir können genug ausrichten, wenn wir nur zusammenhalten, Kaiba!“, erwiderte sie auf seine Worte, obgleich sie doch wusste, dass ihm ihre Worte kaum kümmern würden.

Würde er weiterhin so pessimistisch sein, so würde Mokuba gewiss wirklich verloren ..
 

„Yugi.. ich werde dich vielleicht mehr brauchen denn je.“, sagte er an den anderen gewandt und verschwieg, das er eine Art von Furcht in sich spürte die ihn Zweifeln ließ an seiner eigenen Stärke.

Nun kniete er sich wieder zu Isis und Anzu hinab, blickte zu Seto auf und seufzte einen Augenblick kurz auf.

„Du musst uns und vor allen Dingen Isis jetzt vertrauen, Seto. Geduld ist eine Tugend und auf diese gibt’s doch vor allen du eine große Aufmerksamkeit. Also zeig uns wie Tugendhaft der Leiter der Kaiba Corperation sein kann.“, gab der ältere nun zu verstehen und senkte seinen Blick einen Moment, als ob er sich selbst daran erinnern musste nun stark zu sein und das schwere daran war nicht nur für sich sondern auch für Yugi. Er musste stark für ihn mit sein denn als zweiter Geist in seinem Herzen wusste Yami genau wie sehr der Jüngere ihn brauchte um nicht in seiner Angst verloren zu gehen.

Seine wachsamen Augen führten zu Isis die mit dem Bewusstsein kämpfte, als lege etwas Schlimmes hinter dem Horizont des Schlafes.

„Wir sind bei dir und wir werden dir helfen, Isis.“, flüsterte er leise und nahm voller Fürsorge eine Hand der Freundin, wie er es auch bei Anzu hätte getan würde sie nun anstatt ihrer dort liegen. Er brauchte einen langen Moment um zu verstehen, das Isis gar nicht ins Unbewusstsein fallen wollte, sodass er seine Hand auf ihre Stirn legte und anschließend auf die kühle Hand der anderen, die auf ihrer Kette lag. Mit seinen geschlossenen Augen sah er viel mehr, als wie mit wachsameren Blick in seine Umgebung. Er sah, was Isis drohte in die Welt der Schatten zu sehen, er erkannte in gewisser Maßen welchen Kampf sie gegen die Überzahl der Dunkelheit versuchte zu bekämpfen.

Ein überraschter leiser Aufschrei entwich seiner Kehle, eher er die Augen aufschlug und sich zurück fallen ließ auf seinen Hintern, da er zuvor gekniet hatte. Sein Puls raste, seine Augen weiteten sich mit erschreckender Erkenntnis und dem Wissen wie nah sie dem Verlieren stand.
 

Seto schnaubte auf und blieb stehen. Sollte sich das Gewürm zu seinesgleichen begeben, er würde stehen bleiben. Brummend besah er sich den Pharao und schüttelte den Kopf, blickte mit bösen Blicken anschließend auf den Hinterkopf von der Klette die immer und überall dabei sein musste: Anzu.

„Wir werden sehen wie lange du es bei diesem Zusammenhalt aushält.“, schnorrte er Verächtlich denn auch ihm dämmerte es, das sie als Mädchen kaum genug Kraft aufbringen konnte um in dieser Lieger mit zuspielen in der sich nun Yami und er selbst befanden. Sie könnte es versuchen, doch er würde sie nicht halten, wenn sie früher oder später Kraftlos zurück treiben würde.

Bevor sie etwas antworten konnte, oder er weiter fauchen, fuhr Yami zurück und das mit einem Ausdruck von einem solchen Entsetzten das selbst Seto ein wenig irritiert von Isis zurück auf den schockierten blickte.

Das der Andere nicht aus Spaß solch ein Theater veranstaltete war ihm klar, aber nicht was er dank seiner Übersinnlichen Kräfte mehr oder weniger hatte erraten oder erblicken konnte.

Würde Isis noch bei Bewusstsein sein, bei vollem, ja dann würde er nicht hören wollen was sie ihm zuflüstern würde. Würde er sich seiner eigenen Vergangenheit treu sein und sie endlich annehmen, dann würde auch er, gemeinsam mit Yami die Schatten um sich herum erkennen, doch das wollte Seto nicht glaubte er nicht an Aberglaube und Schicksal. War er doch seit ewigen Zeiten ein Mann der Zahlen , Statistiken und Fakten. Glaubte er nur an das, was seine eigenen Augen auch sehen konnten.
 

Und gerade als sich Anzu von der Arroganz Kaibas wahrlich auf die Palme getrieben fühlte und auf seine verächtlichen Worte ihr gegenüber etwas erwidern wollte, zog sich ihre ganze Aufmerksamkeit auf Yami, dessen leiser Aufschrei ihr Herz abrupt zum Stillstand trieb und schon im nächsten Moment zum weiter rasen beflügelte, als galt es, hundert Windmühlen in einem Orkan einzuholen.

„Alles in Ordnung?“, fragte sie besorgt, als sie ihren Gegenüber mit ebenso besorgten Blicken betrachtete.

Sie konnte nicht wissen was er erlebt oder gar gesehen hatte, doch eines wusste sie gewiss: es war offenbar alles andere als eine herrliche Frühlingswiese. Sein Gesicht, welches deutlich Entsetzen wiederspiegelte, konnte wahrlich nichts Gutes verheißen.

„Yami?“, ertönte aus vorsichtig aus ihrem Mund, um seine Aufmerksamkeit zu erhaschen, denn er schien für einen Moment vollkommen neben sich zu stehen. Behutsam legte sie eine Hand auf seine Schulter nieder, während sie ihn eingehend betrachtete. Was auch immer ihm einen solchen Schrecken zugefügt hatte, sie würde ihm beistehen und ihm eine helfende Hand entgegen strecken, um ihn nicht alleine zu lassen.
 

Yugi selbst wusste nicht was Yami wiederfahren war und doch konnte er es erahnen..

Sein Geist, welcher nun an Stelle seiner den Platz im Milleniumspuzzel eingenommen hatte fühlte deutlich die Dunkelheit, die sich allmählich an sie heran schlich..

„Keine Sorge, mein Freund! Ich werde dich niemals im Stich lassen!“, erwiderte er, als auch er eine Hand auf die Schulter seines Freundes und Partners niederlegte, die allerdings nur er selbst sehen und spüren konnte.

Sein Blick fiel auf die Braunhaarige, welche ebenfalls führsorglich eine Hand auf den Schultern Yamis niedergelegt hatte.

Ja, auch Anzu würde ihm beistehen, da war sich Yugi mehr als sicher, denn immerhin waren sie Freunde und Freunde waren nun einmal immer füreinander da ..
 

Eisige Kälte und Stille umfing den schwarzhaarigen Jungen, dessen Tränen der Angst und Verzweiflung unaufhaltsam über seine Wangen rollten und zu Boden tropften. Wieso fühlte er sich plötzlich nur so einsam und allein? Wieso wurde er in diese unheimliche Dunkelheit gehüllt ..?

„Seto .. großer Bruder ..“, entwich es ihm erneut. Und plötzlich spürte er etwas auf seiner Schulter, was sich anfühlte wie eine Hand. Schnell erhob er seinen Blick und blickte auf jene Hand, welche auf seiner Schulter ruhte und doch war es nicht die vertraute Hand seines großen Bruders, welcher er erwartet hatte.

„Dein Bruder ist fern von diesem Ort!“, ertönte plötzlich eine kalte Stimme direkt an seinem Ohr, was ihn erschaudern ließ. Schnell war der Junge auf seinen Beinen und fuhr herum, doch ihm gegenüber stand kein normaler Mensch..

Nein, es war ein Wesen vollkommen umhüllt von Dunkelheit..

Mokuba traute seinen Augen nicht. So etwas hatte er noch nie zuvor in seinem Leben gesehen.
 

Seto brauchten einen Herzschlag um sich zu beruhigen. Einen weiteren Atemzug um zu begreifen, das dort mehr war als sein Verstand je zulassen würde.

Wieso nannte Anzu den Kerl vor sich ´Yami`?! Fragen kamen doch gingen sie nicht ohne erneut einen weiteren Haufen liegen zu lassen der immer größer zu werden schien. Nun als sich niemand groß um Isis zu kümmern schien, war er es, der sich hinab hockte, nicht um die Hilfe zu sein die erwartet wurde, sondern um sich den Unglücksboten genauer anzusehen damit er hinterher wusste auf wen er die Schuld schieben konnte.

Sein Blick fiel auf die Kette, die so viel mehr sein sollte aus Augenscheinlich wahrgenommen werden konnte. Und doch erkannte er sie irgendwie wieder, nicht nur das Schmuckstück sondern die Person, nicht von seiner eigenen Vergangenheit. Etwas in ihm schien sich zu regen was Jahrzehnte lang hatte sich versteckt gehalten unter dem Zwang der Vernunft. Ohne es zu wollen oder sich vor den anderen dagegen zur Wehr zu setzen streckte er eine Hand auf die ihre nieder die so krampfhaft um die Kette geschlungen war. Das Symbol kam ihm vertraut vor, nicht nur durch das Puzzle von Yugi, sondern es schien eine alte Erinnerung zu sein die er niemals hatte zuordnen können – wie denn auch er ließ uraltes Wissen nicht einmal im Keim erwachen.

So streckte er wie in Trance, wie in einem Zwang seine Hand zu ihrer aus und ließ die Augen zufallen. Zugleich ereilte ihn eine Welle der Kälte und des Schwindels, vielleicht schlimmer als die wie Yami sie hatte erlebt, denn Seto war mit sich und seinem alten Ich in Zwietracht, nicht wie Yami selbst, er war die Vergangenheit und konnte damit besser umgehen, als sein Verborgenes schlafendes Ich.

„Was zur Hölle..!!“, entfuhr es ihm mit einem ungewollten Schweißausbruch, als er die Hand zurück zog als ob er in eine Steckdose hatte gefasst. Sein Blick fuhr erschrocken zu Yami, der nicht ganz sich wieder traute zu verstehen was er längst hatte erahnen können doch wohl nicht in diesem Ausmaße.

„Was ist das für eine Kette- wieso..“, doch er verbot sich selbst weiter zu sprechen.

„Was war das für eine Dunkelheit?“, fragte er sich in Gedanken selbst eher er zurück zu Isis blickte.

Seelen in den Schatten

Natürlich waren dort seine Freunde und natürlich würde er sie niemals verlieren aber selbst das schienen sie nicht bewältigen zu können. Mit verstörten Blicken sah er zwischen Anzu und Yugi hin und her, wobei es sehr seltsam aussehen musste, dass er ins Nichts starrte.

„Yugi..“,entfuhr es ihm nicht nur in Gedanken. Als er schließlich zu Anzu blickte und die Augen einen langen Moment schloss. Natürlich hatte sie erkannt dass der Rollentausch hatte stattgefunden. Sie war seit Anbeginn sein Auftauchen hier. Und sie hatte ihn beim Namen genannt.

„Ja, Anzu.“, entfuhr es ihm ein wenig mit schlechtem Gewissen das sie ihr nicht zuvor hatten schon bescheid gegeben. Denn für die meisten eigentlich für alle bis auf Anzu direkt war es beinahe unmöglich zu erkennen, das nun Yami hier war und Yugi sich zurückgezogen hatte. Er konnte nicht beschreiben was er gesehen oder gefühlt hatte. Das Reich der Schatten war ein unbeschreiblich grausamer Ort und alle Empfindungen der einen Hoffnungslosigkeit und vieles anderes brachten, kamen dort zusammen. Unglaublich war es demnach zu wissen das Mokuba ich dort befand.

„Isis wird den Kampf verlieren, wenn wir ihr nicht helfen- die Schatten wollen sie verschlingen!“, entfuhr es ihm dann in der Hoffnung das die anderen nicht fragen mussten um zu verstehen sondern einfach hin nahmen was Yami ihnen berichtet hatte.

„Yugi, ich bitte dich als Freund, steh´ mit dieses weitere Mal bei. Zuvor habe ich es nie getan weil ich wusste wie schwer es dir fällt und ich wusste wie gefährlich es werden würde..“, flüsterte in Gedanken hilflos an sein zweites Ich gewandt. Sein Herz beruhigte sich kaum, und als Seto nun wieder in seine Welt trat wanderte sein Blick herüber zu dem, der sich selbst als Fremder begegnet war.

„Das Schattenreich Seto.“, entfuhr es ihm und er wollte nicht wissen was der andere wirklich gesehen oder gefühlt hat. Es war müde immer wieder zu erklären das auch Seto eine Vergangenheit in der alten Geschichte seines Seins gehabt hatte.
 

Die Welt der Schatten war ein grausamer Ort. Er hatte schon einmal erfahren müssen, wie es ist einen Freund an die Schatten zu verlieren. Nicht noch einmal wollte er so etwas dulden, obgleich er sich selbst sehr vor den Schatten fürchtete..

„Wir werden es schaffen, mein Freund ..“, erwiderte er mit einer festen Stimme, deren Zweifel und Angst fern waren. Auch wenn er tief in sich die Angst und Furcht verspürte, so würde er dennoch nicht aufgeben. Auch wenn er sich um seine Freunde sorgte, so würde er ihnen beistehen, um sie zu schützen. Yugi war bereit Mokuba und Isis zu helfen und zudem seinem treuen Freund beizustehen, egal was sich ihnen auf ihrem Weg auch in den Weg stellen möge ..

„Wir müssen gehen!“, bemerkte er schließlich, obgleich seine Stimme einige Oktaven zu hoch erklang, um wirklich glaubwürdig zu klingen. Er würde lügen, würde er seine Angst leugnen. Dennoch war es keine Schande Angst zu haben – im Gegenteil..
 

Langsam ließ sie ihre Hand von seiner Schulter sinken.

Sollte das etwa bedeuten.. das ..?

Anzu hatten schon des öfteren Spiele der Schatten beiwohnen müssen. Sie wusste um das Gefühl der Angst um einen Freund. Sie wusste um das Gefühl der Angst, wenn man einen Freund in diesem Spiel an die Schatten verlieren würde oder gar verlor..

Die Braunhaarige ballte ihre Hände zu Fäusten und senkte ihr Haupt.

„Mokuba..“, entwich es ihren Lippen wehleidig, als sie an den kleinen Jungen dachte, der offensichtlich alleine in dem Schattenreich gefangen war. Abermals fiel ihr Blick auf Isis, welche ebenfalls mit den Schatten zu kämpfen schien. „Was sollen wir tun?“, fragte sie schließlich an Yami und Yugi gewandt und konnte doch die Angst in ihrer Stimme nicht verbergen.
 

„Die Kälte.. die Einsamkeit ..”, drang es schließlich an seine Ohren, woraufhin sich seine Augen ein Stück weit weiteten.

„Ist es nicht herrlich?“, und wieder ertönte diese Stimme, die eine unheimlich kalte Aura ausstrahlte.

Mokuba fuhr herum, doch konnte er dieses Wesen nicht mehr in seiner Nähe ausmachen – es schien plötzlich verschwunden.

Was hatte all das zu bedeuten? Wurde er letztendlich als ‚Köder’ benutzt oder gar als Druckmittel für seinen großen Bruder? Nein, das durfte nicht sein. Und mit einem Mal wuchs die Sorge um seinen großen Bruder, den er sehr liebte und verehrte. Mokuba würde sich jederzeit für Seto opfern oder gar alles ertragen nur um ihm zu helfen. Er durfte nicht zulassen, dass seinem Bruder irgendetwas wiederfährt..

Die Hoffnungslosigkeit begann ihn zu Boden zu reißen. Ihm schien die Kraft und sein Wille zu entgleiten, obgleich er seinem Bruder vertraute und dieses Vertrauen niemals in Frage stellen würde ..
 

Der alte ägyptische Pharao schmunzelte bitter auf als Anzu noch nicht genauso weit war wie Yugi in seinem Wissen.

„Was wir nun vorhaben? Ein Spiel der Schatten.“, antwortete er hart und stand auf, wand sich von Anzu ab und ging direkt auf Seto zu der nun selbst dort saß und wusste wie es war einen Blick auf die Schatten zu werfen. Waren es nur ein paar Herzschläge für ihn gewesen, war es schon schlimm genug davon zu wissen wie es sein würde dort länger zu sein als einen Augenblick.

Er streckte nun seine Hand den anderen entgegen und ballte die andere Hand zur Faust.

„Du rettest Mokuba, ich spiele um die Seele Isis. Seto, wir werden ein Spiel der Schatten spielen. Aber ich kann nur mit deiner Hilfe dort bestehen.“, sagte er um den anderen aufzufordern endlich aufzustehen. Seto sollte über seinen Schatten springen und das nicht nur für sich. Yami lügte, denn er konnte nicht nur wegen Seto kämpfen, sondern er konnte, weil Yugi und Anzu bei ihm waren.

„Yugi, ich hoffe du wirst durchhalten.“, sprach er leise denn er hatte damals schon ein Spiel gespielt, das er hätte gewonnen, doch Yugi selbst und sein Körper waren beinahe zu schwach gewesen um der Belastung bis zum letzten Kartenzug Stand zu halten. Yami spürte die verbotene dunkle Seite in seinem Herzen Einzug halten, jene Seite die schon ewig vorhanden war und doch nur kam, wenn er wusste das er nur mit einem Teil von Boshaftigkeit tun konnte was er erledigen musste. Sich von Anzu verabschieden wollte er nicht, so hielt er ihr den Rücken zugewandt und ließ Yugis warnende Worte nicht an sich ran, denn auch sein anderes Ich spürte wohl, das Yami seinen Namen zurecht trug. Yami war die Dunkelheit, die heimlich in jedem hauste und die Verzweiflung brachte wenn die Hoffnung schreiend zugrunde ging. Sobald Seto verstehen würde, würde er das Reich der Schatten öffnen, denn er hatte die Kraft wie auch Seto- der es allerdings nicht einzusetzen wusste, ein Spiel der Schatten zu eröffnen. Ein dunkles Lächeln huschte über seine Züge während er das Kribbeln in seinem Körper spürte, das darauf wartete zu spielen um Seelen.
 

Seto stutze einen Moment. Das Yugi sich dann und wann veränderte war ihm schon aufgefallen, wenn nicht oft, aber das er plötzlich den Drang nach beinahe Freitod verspürte war selbst Seto ein unangenehmes Gefühl. Denn wie sehr er sich und alles andere seiner Vergangenheit auch verleugnen wollte, ein Spiel der Schatten kannte selbst er und konnte er bis heute nicht aus seinen Erinnerungen verrannt haben, viel zu mächtig und gegenwärtig waren diese Erinnerungen gewesen, die sich tief in seine Seele hatten fressen können. Umso erstaunter war er nun, das Yugi wohl scheinbar selbst auf die Idee kam an einen solchen Ort zu gehen.

Eine Augenbraue zog er hoch und blieb vorerst sitzen.

„Wer zum Henker bist du?!“, fragte Seto auf und beinahe schien es, als ob der Ältere der Kaiba Brüder den Verstand verloren zu haben schien doch in Wahrheit war er sich mehr als sicher, dass dies genau die richtige Frage war und das ohne jeglichen Zweifel. Noch hielt er nicht die Hand des anderen um sich aufzuziehen lassen. Er wollte gerne seinen Bruder zurück holen, auch in einem Spiel der Schatten, selbst wenn er sich der Gefahr mehr als bewusst war.. dennoch schien es ihm sogar ihm selbst, unheimlich einem solchen Psychopathen zu vertrauen wenn es um seine und die Seele seines Bruders ging.
 

Nun, offenbar konnte sie gar nichts tun. Sie lauschte den Worten von Yami, welche ihr einen eiskalten Schauder über den Rücken hinab jagten. Ein Spiel der Schatten .. es bedeutete dass sie alle in größter Gefahr waren.

Schnell war die Braunhaarige auf ihren Beinen und wollte ihrem Freund folgen und doch wusste sie, dass an diesem Ort kein Platz für sie sein würde. So blieb Anzu schließlich stehen und senkte abermals ihr Haupt und ballte ihre Hände zu Fäusten, um deren unausweichliches Zittern zu verhindern. Sie konnte nur hier bleiben und auf Isis Acht geben, während sie in Gedanken immer bei ihren Freunden sein würde, um ihnen beizustehen.

„Seid vorsichtig..“, entwich es zweifelnd ihren Lippen, aus Angst ihre Freunde niemals wiederzusehen. Und doch wollte sie nicht Zweifeln, denn nur der Glaube alleine würde ihnen die nötige Kraft geben, um dieses Spiel der Schatten zu überstehen. Kurz fiel ihr Blick auf Kaiba, welcher sich ebenfalls diesem Spiel unterziehen müsste, um seinen kleinen Bruder zu retten.

Auch wenn sie und Kaiba keine Freunde waren und wohl auch niemals sein würden, so sorgte sie sich auch um ihn, denn immerhin war dieses Spiel der Schatten nicht auf die leichte Schulter zu nehmen. So würde sie ihm wohl kaum etwas schlechtes Wünschen – im Gegenteil.

Ihr Blick wanderte wieder zu Yami hin, welcher mit seinem Rücken zu ihnen gewandt stand.

„Ich bin in Gedanken bei euch ..“, sagte sie schließlich mit einem matten Lächeln auf ihren Lippen.
 

Natürlich konnte er seinem Freund kein Versprechen geben was er nicht einhalten konnte und doch versuchte er stark zu sein. Yami war ihm immer ein treuer Freund und Partner, der ihm schon oft geholfen hatte wo seine Hilfe dringend notwendig gewesen war. Und nun war er an der Reihe seinem Freund zu helfen und er würde sein Bestes für ihn geben, ganz egal wie schwer es auch für ihn werden würde. Er war bei ihm und würde es auch immer sein. Als er Anzus Worte allerdings wahrnahm, spürte er deutlich wie sein Herz vor Freude einen kleinen Sprung tätigte.

Ihre Worte waren mehr als nur Balsam für seine Seele. Ihre Worte stärkten ihn und ließen ihn wissen, dass er und der Geist des Pharao alles schaffen könnten, würden sie nur den Glauben an das Gute und die Freundschaft bewahren..

„Sei bitte vorsichtig!“, sprach er zu seinem Freund in größter Sorge, denn er wollte nicht das ihm etwas zustößt oder gar, das etwas vollkommen aus dem Ruder lief..

Doch würde etwas aus dem Ruder laufen, so würde er da sein um es zu verhindern.
 

Und obgleich er seinem Bruder mehr vertraute, als alles andere auf der Welt, so schien ihm dieses Vertrauen von Sekunde zu Sekunde zu entgleiten. Er fühlte sich so hilflos und allein, doch wollte er sich diesen negativen Gefühlen nicht hingeben, die ihn zu übermannen drohten.

Er zweifelte niemals an seinem Bruder und würde es auch jetzt in diesem Augenblick nicht tun.

„Nein, nein ..“, stammelte er hilflos, als er seinen Kopf mit seinen Händen umfasste und versuchte all die negativen Gedanken und Gefühle von sich zu werfen, die von ihm besitzergreifen wollten.

„Seto, hilf mir!!“, rief er so laut er nur konnte in der Hoffnung seinen Bruder oder gar die Stimme dieser Frau erreichen zu können, welche ihm zuvor bereits einen Hoffnungsschimmer gegeben hatte.

Er wollte nicht dass seinem Bruder etwas zustieße und doch wollte er nichts anderes in der Welt als seinen Bruder nun bei ihm zu wissen. Er wollte bei ihm sein, bei demjenigen, der ihm als Einziger Verwandter in seinem Leben geblieben war. Er hatte doch sonst niemanden auf den er sich verlassen konnte, außer vielleicht seine Freunde, an dessen Freundschaft er ebenfalls niemals zweifeln würde, denn Yugi und seine Freunde hatten ihm bereits bewiesen, dass man sich auf sie verlassen konnte..
 

Eisige Kälte und Stille umfing den schwarzhaarigen Jungen, dessen Tränen der Angst und Verzweiflung unaufhaltsam über seine Wangen rollten und zu Boden tropften.

Wieso fühlte er sich plötzlich nur so einsam und allein? Wieso wurde er in diese unheimliche Dunkelheit gehüllt..?

„Seto .. großer Bruder ..“, entwich es ihm erneut.

Und plötzlich spürte er etwas auf seiner Schulter, was sich anfühlte wie eine Hand.

Schnell erhob er seinen Blick und blickte auf jene Hand, welche auf seiner Schulter ruhte und doch war es nicht die vertraute Hand seines großen Bruders, welcher er erwartet hatte.

„Dein Bruder ist fern von diesem Ort!“, ertönte plötzlich eine kalte Stimme direkt an seinem Ohr, was ihn erschaudern ließ.

Schnell war der Junge auf seinen Beinen und fuhr herum, doch ihm gegenüber stand kein normaler Mensch..

Nein, es war ein Wesen vollkommen umhüllt von Dunkelheit..

Mokuba traute seinen Augen nicht. So etwas hatte er noch nie zuvor in seinem Leben gesehen.
 

Seto brauchten einen Herzschlag um sich zu beruhigen. Einen weiteren Atemzug um zu begreifen, das dort mehr war als sein Verstand je zulassen würde.

Wieso nannte Anzu den Kerl vor sich ´Yami`?! Fragen kamen doch gingen sie nicht ohne erneut einen weiteren Haufen liegen zu lassen der immer größer zu werden schien.

Nun, als sich niemand groß um Isis zu kümmern schien, war er es, der sich hinab hockte nicht um die Hilfe zu sein die erwartet wurde sondern um sich den Unglücksboten genauer anzusehen damit er hinterher wusste auf wen er die Schuld schieben konnte.

Sein Blick fiel auf die Kette, die so viel mehr sein sollte aus Augenscheinlich wahrgenommen werden konnte. Und doch erkannte er sie irgendwie wieder,nicht nur das Schmuckstück sondern die Person, nicht von seiner eigenen Vergangenheit. Etwas in ihm schien sich zu regen, was Jahrzehnte lang hatte sich versteckt gehalten unter dem Zwang der Vernunft. Ohne es zu wollen oder sich vor den anderen dagegen zur Wehr zu setzen streckte er eine Hand auf die ihre nieder die so krampfhaft um die Kette geschlungen war. Das Symbol kam ihm vertraut vor nicht nur durch das Puzzle von Yugi, sondern es schien eine alte Erinnerung zu sein die er niemals hatte zuordnen können – wie denn auch er ließ uraltes Wissen nicht einmal im Keim erwachen.

So streckte er wie in Trance, wie in einem Zwang seine Hand zu ihrer aus und ließ die Augen zufallen. Zugleich ereilte ihn eine Welle der Kälte und des Schwindels vielleicht schlimmer als die wie Yami sie hatte erlebt, denn Seto war mit sich und seinem alten Ich in Zwietracht nicht wie Yami selbst er war die Vergangenheit und konnte damit besser umgehen, als sein Verborgenes schlafendes Ich.

„Was zur Hölle..!!“, entfuhr es ihm mit einem ungewollten Schweißausbruch, als er die Hand zurück zog als ob er in eine Steckdose hatte gefasst. Sein Blick fuhr erschrocken zu Yami, der nicht ganz sich wieder traute zu verstehen was er längst hatte erahnen können doch wohl nicht in diesem Ausmaße.

„Was ist das für eine Kette- wieso..“, doch er verbot sich selbst weiter zu sprechen.

„Was war das für eine Dunkelheit?“, fragte er sich in Gedanken selbst eher er zurück zu Isis blickte.
 

Und plötzlich waren die beiden verschwunden.

Ein schweres Seufzen entrang ihrer Kehle, ehe sie ihren Blick wieder auf Isis sinken ließ, welche noch immer auf dem Boden direkt vor ihr lag. Vorsichtig bettete die Braunhaarige ihre Hand in die ihren und drückte diese sanft. Ihr Glaube war stark und die Bande der Freundschaft das Stärkste auf der ganzen Welt. Für einen Bruchteil einer Sekunde schloss sie ihre Augen und sandte die besten Wünsche an ihre Freunde, die dort im Reich der Schatten umher wanderten. Sie würden wieder zurückkehren.. gewiss.

Als Anzu ihre Augen öffnete, blicke sie abermals in das Gesicht der Ägypterin, deren Züge schmerzbedingt geprägt waren.

„Du wirst es schaffen ..“, flüsterte sie nun leise zu ihr, obgleich sie doch wusste, dass Isis sie nicht hören konnte, jedenfalls nicht an dem Ort wo sie sich mit Anzu befand.
 

Augenblicklich befanden sie sich im Schattenreich, einem Ort der Finsternis und Einsamkeit.

Ein Gefühl der Kälte umschmeichelte sein Herz und doch wagte er es nicht diesem Gefühl Einhalt zu gebieten. Sein Herz war stark, wenn auch ziemlich weich und doch konnte keine Macht der Welt seinem Herz diese Stärke entreißen.

Er glaubte an sich und seine Freunde, ohne die er niemals solch eine innere Stärke verspüren könnte.

Yugi wusste das er dieses Gefühl auch mit Yami teilte, denn über all die Zeit hatte auch der Pharao Freunde gefunden, auf die er sich verlassen und denen er vertrauen konnte. Auch Yami wusste um das Gefühl jener inneren Stärke, mit dessen Hilfe er jedes Hindernis überwinden konnte.
 

Mokuba wehrte sich gegen diese Macht, die ihm all das Glück, die Freude und das Vertrauen tief in ihm entreißen wollte. Nein, er würde es niemals zulassen. Er würde niemals zulassen, dass man ihm diese Gefühle nahm, jene Gefühle, die ihm seine einzige Hoffnung und somit das Licht in dieser Dunkelheit blieben.

Der Glaube und das Vertrauen an seinen Bruder stärkten ihn ungemein und das würde er sich von niemandem nehmen lassen – niemals.

Er würde seinen Bruder niemals vergessen, denn er war derjenige, der ihm Kraft gab. Er war derjenige, der immer für ihn da gewesen war, nachdem Tod ihrer Eltern. Seto hatte versprochen sich um ihn zu kümmern, und dieses Versprechen würde er ihm gegenüber niemals brechen.

Orientierungslos eilte der schwarzhaarige Junge umher, obgleich er doch weit und breit nichts erkennen konnte außer bloße Dunkelheit ..
 

Yami ging voran, schloss die Augen einen Moment und fuhr seinen Weg ins schier unendlich fort. Doch er wusste wohin er musste, war ein Teil seiner Seele hier zu Hause wenn auch gefangen.

„Yugi, ich werde versuchen uns einen langen Aufenthalt zu ersparen.“, dachte er für seinen Freund und sah zur Seite hin wobei er auf lächeln musste.

Natürlich fragte der anderen was jetzt so lustig wäre, sodass der Pharao quasi dazu genötigt wurde zu antworten und zeitgleich auch seinen kleinen Freund zu erklären wieso Seto hier nicht neben ihm zusammenbrach.

„Isis, du und ich, was meinst du wieso wir hier diese Umwelt wahrnehmen und überleben können? Was denkst du, wieso wir nicht zusammen brechen oder unsere Seelen verlieren, während wir hier her spazieren?“

Anhand Setos musternden Blick der leicht ins irritierte wankte, entnahm Yami das Unwissen des anderen.

„Nun, würdest du dich deiner eigenen Vergangenheit annehmen, würde ich es dir nicht erklären müssen.“, begann er und sprach weiter obwohl Seto ihn barsch unterbrechen wollte, doch dies ließ er ausnahmsweise mal nicht zu.

„Isis, du und ich haben Wurzeln die weit in diese Welt hineinreichen ob wir wollen oder nicht.“ Begann er seine Erklärung während er es wirklich schaffte aufzulachen und das mit einem furchtbaren Unterton der Reue.

„Seto.. wir haben damals diese Welt erst erschaffen. Deine Vergangenheit und ich..“, flüsterte er immer leiser werdend auf, als er den Blick senkte.

Ja, er selbst war es und so nannte er nicht sich selbst Yugi und sprach über die Vergangenheit, da er selbst jene war.

Würde der andere doch bloß ein so guter Freund sein wie damals, als er noch am Hof seines Reiches hatte gedient, nicht als Untergebener, sondern als enger Freund. Viele Eigenschaften war gleich geblieben, doch der heutige Fanatiker in die Karte mit dem blauäugigen Drachen mit eiskaltem Blick. Kannte die Freundschaft nicht.

So führte er Seto weiter mit sich und ließ den Anderen in seinen Gedanken nun grübeln, denn es musste die Wahrheit sein was Yami ihn hatte erzählt oder zurück in die Erinnerung gerufen denn die Tatsache das Seto sich hier bewegen konnte ohne zusammen zu kippen ließen die Worte des Pharaos mehr als wahr sein.
 

Mit kurzen Schritten folgte Kaiba den, der sich auszukennen schien aus welchen Gründen auch immer. Es schien als sei es sein Heim, so sicher wie er nun los ging und doch sah für ihn alles gleich erschreckend aus. Eine kalte Hand aus Frost legte sich um sein Herz und scheinbarer Sauerstoffmangel glitt seiner Kehle entlang und doch konnte er gehen und stehen blieben mit vollem Bewusstsein, außer dass hier eine sehr unangenehme und Lebensfeindliche Atmosphäre herrschte ging es ihm selbst zu seiner eigenen Überraschung relativ gut.

Nachdem nun die Worte des Vorläufers über ihn hereinprasselten ohne das Seto genügend Zeit zum Dreinreden gehabt hatte, blieb er stehen sah auf den Rücken des anderen eher er weiter folgte, schweigsam.

Denn wie konnte es sein, das dieser ewige Wettstreiter scheinbar viel mehr wusste über ihn als er über sich selbst? Wieso lief der andere mit einer solchen Genauigkeit und Leichtigkeit durch dieses Albtraum als sei er niemals wo anders gewesen? Und wieso begann er wieder von diesem alt ägyptischen Hokus Pokus? Ein Knurren entwich seiner Kehle denn es schien, als sei jede Art von Gegenwehr hier und jetzt sinnlos.

„Und wie kommst du dann darauf dass ausgerechnet Mokuba überleben soll? Hat er auf einmal auch irgendetwas mit diesem Reich hier zu tun?“, fluchte er auf und konnte sich kaum beherrschen ruhig zu bleiben, denn er wollte den Gedanken nicht fortführen, was wäre wenn sie nun Mokuba finden würden aber niemals retten.

Die Antwort des Pharaos war denkbar einfach. So hörte er von dem Köder und was sie nun taten war nicht mehr als ein einfaches Folgen jener Spur, die sich hier nie ganz verlieren würde und die Tatsache das der andere wohl wirklich Wusste von dem er sprach war der Fund Isis, die mitten im Raum der bösen Unendlichkeit zu liegen schien und es nicht schaffte aus eigener Kraft aufzustehen.

So lief er mit seinem nun zwanghaften Verbündeten hin zu der Frau mit schnellem Atem und kniete sich nieder zu ihr. Hatte man ihn doch eingeschärft, dass sie der Schlüssel zu Mokubas Rettung sein sollte.
 

Mit dem Gewicht der Hölle auf sich und dem Druck der Dunkelheit, schaffte sie es nicht sich aufzurichten und aus der Finsternis zu gelangen. Ar sie niedergerungen worden, dennoch noch nicht ganz verschlungen. Sie hoffte und betete um Erlösung, die tatsächlich kam in der Form die sie sich so sehr herbeigesehnt hatte.

Und als ob sie im Bewusstsein an Yamis Untermauerung seiner Worte festhielt, entwichen ihren Worten die Seto den Atem raubte, wenn auch nur für einen winzigen Augenblick.

„Pharao.. Ihr seid gekommen. Und ihr habt den Priester mit bei euch.“, hauchte sie auf und lächelte müde, eher ihre Augen zu vielen. Doch bevor sie ganz in das Schattenreich verloren gehen konnte, spürte sie wie jemand sie hochzog und an sich drückte. Mit einem wohligem aufseufzen spürte sie die Wärme zurück in ihre Seele fliegen und im nächsten Augenblick wusste sie, das der Pharao sie hatte aus dem Reich der Schatten begleitet zurück in die Gegenwart, in der Anzu auf sie wartete. Ohne so recht zu wissen wie es funktionieren konnte, öffnete sie Herzschläge später ihre Augen, öffnete ihren Mund weit und holte tief Luft als ob sie das Erste Mal atmen würde und setzte sich auf, Luft schnappend und wieder hier, in der Welt die nie ganz Gegenwart, oder Zukunft war und doch immer einen Teil der Vergangenheit mit sich zog solange es Träger und Wächter von Milleniumsgegenständen gab.
 

Seto besah sich mit großen weiten Augen und geöffneten Mund das Schauspiel welches er nie hier und weniger noch vom Titelträger des Kartenmeisters hatte vorstellen können.

Während der Pharao Isis in seine Arme zog konnte Seto für einen Bruchteil ein Zeichen auf der Stirn des anderen erkennen welches ihn gezwungener Maßen mehr als vertraut vorkam eher er im nächsten Moment sich abwenden musste um sich von dem hellen Licht nicht weiter blenden lassen zu müssen. Als er sich wieder traute seine Augen zu öffnen, war die Dunkelheit stärker als zuvor so als ob sie nun wütete und zornig war um die verlorene Seele die beinahe hier ihre ewige Verdammnis hatte bekommen. Mit blinzelnden Blick beobachtete er Yami und konnte doch nichts mehr feststellen was ihn zweifeln ließ- bis auf die Tatsache dass Isis fort war.

„Wie.. hast du das gemacht!“, entfuhr es ihm mit einem geisterhaften Flüstern das ihm selbst völlig fremd anhören ließ. Vergangenheit hin oder her- niemand konnte zaubern und doch war er Dank Yugi hier in dieses Schattenreich gelangt und hatte irgendwie mitbekommen wie ein anderer durch seine Hilfe wieder aus diesem hatte entfliehen können- doch wie?!

Logik war hier Fehl am Platz und so war es für ihn schwierig nach zu vollziehen das es Dinge gab die weit über das Verständnis hinaus gingen- so wie hier etwa.

„Wieso sollte ich ein Priester sein?“ holte er weiter noch aus und stolperte erschrocken vor dem zurück, der ihn nun ansah und ein Lächeln auf den Lippen trug was ihn erschaudern ließ.

Seine Frage die er ihn zuvor hatte gestellt um die Frage des Seins schien wirklich berechtigt gewesen zu sein. In der Tat schien hier nicht mehr Yugi vor ihm zu stehen.

„Wieso nennt sie dich andauernd Pharao!!“, entfuhr es ihm eine ungewohnte Oktave zu hoch als das er sich selbst hätte ernst nehmen können.

Wenn das alles so weitergehen würde, würde er wohl als nächstes in die Schatten gezogen denn irgendetwas hier schien eine viel größere Macht zu haben als er selbst in der Realität zu haben schien. Seine Blicke gingen wild umher, Isis war wirklich verschwunden und nun war er mit diesem Irren alleine in dieser Welt die er sich nicht erklären konnte.
 

Mit den Händen in den Hosentaschen schloss er die Augen öffnete sie wieder nachdem Seto all seine Verwirrung geäußert zu haben schien und schmunzelte sacht und gütig.

„Glaube meine gesprochenem Wort und du brauchst keine Erklärung mehr- denn eine andere wirst du niemals zu hören bekommen.“, gab er mit einem letzten Nicken auf er sollte seinen Geist für neues öffnen und begann weiter zu gehen als sei nie etwas geschehen.

Er hatte Isis retten können, es hatte ihn Kraft gekostet doch war es ihm das wert gewesen- sie konnte ihn im Zweifelsfall nun von hier lösen sollte er selbst nicht mehr genügend Kräfte habe für den Rückweg. Darüber hinaus war Isis Erlösung nur mit einem Handel verbunden, den Yami bereitwillig war eingegangen.

„Yugi, wir werden jetzt nicht mehr ohne Kampf zurückkehren dürfen. Isis Seele konnte ich nur fort bringen in dem ich meine als Einsatz hier lasse, wenn wir im Kampf der Schatten verlieren werden.“, sprach er ohne Reue in Gedanken auf und wusste, das Isis Yugi alleine konnte zurückholen wenn es für Yami bereits zu spät werden würde. So ging er nun weiter, ließ Seto mit den Fragen im Gesicht hinter sich her kommen und suchte Mokuba der Gewiss nur unter einem Duell wieder in die Realität hätte eine Chance auf den Heimweg.
 

Er wusste nicht wie lange und wie weit er bereits gelaufen war. Es schien ihm endlos und zudem schien das alles weder einen Anfang noch ein Ende um ihn herum zu finden.

Die Dunkelheit hatte ihn offensichtlich gänzlich verschlungen – jedenfalls fühlte es sich so an.

Und auch wenn die eisige Kälte und die Einsamkeit sich versuchten in sein Herz zu schleichen, um ihn jegliche Hoffnung zu nehmen, so versuchte Mokuba stark zu sein. Er musste stark sein, nicht nur für sich, sondern auch für seinen großen Bruder.

„Seto, Seto!!!“, rief er immer und immer wieder.

Er würde nicht aufgeben. Denn würde er aufgeben, so würde er seinen großen Bruder niemals wiedersehen und er wusste, dass es sich lohnte um die Hoffnung zu kämpfen, die ihm das einzige Licht in dieser unheimlichen Dunkelheit sein würde ..
 

Erleichterung machte sich ihm ihn breit, denn nun hatten sie es bereits geschafft eine Seele aus dem Reich der Schatten zu befreien. Und doch stimmten ihn die Worte von Yami alles andere als fröhlich. Sein Herz wurde schwer bei dem Gedanken daran ihn an das Reich der Schatten zu verlieren – was er niemals zulassen würde.

„Wir werden es gemeinsam schaffen, mein Freund!“, erwiderte er schließlich, um Yami zu zeigen, dass der Glaube an das Herz der Karten und die Möglichkeit die der nächste Zug bereit halten würde, ihnen genug Kraft spenden würde, um ein solches Spiel der Schatten zu gewinnen.

Zudem waren da noch ihre Freunde, die ihnen immer zur Seite standen und auch in Gedanken immer bei ihnen waren. Sein Herz war stark, auch wenn er deutlich spüren konnte, das die Schatten versuchten durch negative Gefühle ihm eben diese Stärke zu entreißen – was er nicht zulassen konnte. Nein, keiner Macht der Welt würde es gelingen, denn dafür waren sein Wille und sein Glaube einfach viel zu stark.
 

Die Braunhaarige verharrte noch immer direkt neben der hübschen Ägypterin, deren Hand sie behutsam in der ihren hielt. Und plötzlich, plötzlich öffnete Isis ihre Augen, woraufhin Anzu erleichtert ausatmete.

„Alles in Ordnung? Kannst du mich hören?“, fragte sie vorsichtig mit einem leichten Lächeln auf ihren Lippen. So schien es also als hätten sie es geschafft Isis aus dem Reich der Schatten zu befreien.

Ein großer und dicker Stein fiel ab von ihrem Herzen, obgleich die Bedrohung noch immer nicht verschwunden war. Mokuba war noch immer im Reich der Schatten, doch glaubte Anzu fest daran, dass er gerettet würde, denn auch wenn Seto Kaiba eine selbstsüchtige, arrogante Person mit einer ordentlichen Portion Stolz war, so würde er seinen kleinen Bruder niemals im Stich lassen, das hatte er bereits oft bewiesen und Yami und Yugi würden ihm dabei zur Seite stehen ..
 

Yami ging weiter voran und lächelte in sich hinein.

„Ich weiß Yugi, und für deine Kraft die du mir gibt’s bin ich die sehr dankbar. Mein Freund glaube mir, ohne dich würde ich sehr viel weniger schaffen. Ob ich dir jemals zeigen kann wie viel mir deine Nähe bedeutet? Niemand hat mich jemals zuvor angenommen und mich als einen.. Freund angesehen und akzeptiert. Nicht so wie du es tust Yugi.“, sprach er mit einer sensiblen Art und Weise das es schien, das selbst die Schatten nicht genug mächtige hatten tiefer in ihr gemeinsames Herz hervor zu dringen. Doch je länger er hier war, desto stärker spürte er die Dunkelheit in sich aufkeimen. Sein Labyrinth, das er Yugi verboten hatte zu betreten wurde schattiger. Er spürte das sein Trohn sich mit der schwärze anfreundete auf dem er oftmals saß, ohne sich bei Yugi zu melden.

Vielleicht war er damals an sehr dunkler Herrscher gewesen das ihn diese Finsternis beinahe wie ein Freund vorkam den er nie hatte? Doch darüber schwieg er beharrlich. Kein Wort wich weiter zu den kleinen Mûto, die verraten würden das sein immer größer werdender Irrgarten immer voller wurde von der Dunkelheit die auch hier überall war. Yami schien diese in sich aufzunehmen. Seto hingegen war stehen geblieben was Yami nur hatte festgestellt, als Yugi ihn darauf aufmerksam gemacht hatte.

„Seto was ist denn?“, fragte er alarmierend denn es konnte doch sein das der andere in gewisser Weise mehr sehen würde als er.
 

Seto war misstrauisch geworden. Irgendetwas tief in ihm regte sich seitdem sie diese Insel hatten betreten nicht einmal Mokuba hatte er es verraten doch es war viel mehr als ein Gefühl. Es war als ob er Yugi, den er nun vor sich hatte kennen würde, ohne ihn jedoch beim Namen nennen zu können wie Isis. Irgendetwas in ihn blockierte das auszusprechen, was ihm auf der Zunge lag. Er sollte ein Priester sein und den, der sich ihm so vertraut gab kennen?

Zögernd musterte er den bekannten Fremden immer und immer wieder. Tief in ihm würde etwas erwachen wenn er nicht bald etwas dagegen unternehmen würde und er wusste, dass er nicht wollte zu haben, was tief in ihm schon längst verankert war.

Als er dann so in den Gedanken war, die die Dunkelheit ausschlossen hielt er inne, schloss die Augen fest und legte seine Hände an die Ohrmuscheln.

„Mokuba?“, flüsterte er leise und öffnete seine Augen wieder, sah sich suchend um. Er hatte etwas gehört, sicherlich hatte er nicht geträumt so sehr am Rande seiner Geistigen Kräfte war er sicherlich noch nicht denn dann würde er sich selbst dafür hassen nun schlapp gemacht zu haben.

„Mokuba!“, rief der Ältere nun auf um sich auf die Suche zu begeben, die gar nicht mehr so ziellos zu sein schien. Wieder und wieder rief er den Namen des verschollenen und nun hörte er ein Echo dessen Namen den er rief. Als er zurück blickte sah er wie auch der Fremde nun den Namen des jüngsten aufrief.. er wollte ihm wahrlich helfen. Etwas perplex blickte er den anderen noch eine Weile an, eher er sich zur Besinnung rief und wieder rief, Silbe um Silbe, Atemzug für Atemzug. Er würde niemals zurückkehren ohne den anderen so viel stand fest.
 

Isis sah sich um, erkannte wo sie war und lächelte breit auf, sah zurück und erkannte Anzu die sie mit einem seltenem Lächeln begrüßte.

„Ja, der Pharao hat wahrlich eine unglaubliche Macht.“, entfuhr es ihr.

Zwar war ihr Wohlbefinden noch etwas gedrückt doch das würde sich geben war sie schließlich wieder hier, in ihrem eigenen Körper. Dass die Macht die Yami nutzte ihn zeitgleich könnte verschlingen daran hatte sie noch nicht gedacht denn bis dato war das Seelenlicht weiß und rein gewesen klar wie das von der eng nebenstehenden, der von Yugi. Doch noch nie war sie gemeinsam mit dem Meister der Schattenspiele in sein Reich gegangen und hatte dort sehen können wie sich die reine Farbe ins Gegenteil stürzen ließ, denn die Verführung war groß, viele Fragen und viele Schatten hatten sich über die Jahrhunderte in Yamis Labyrinth eingenistet und warteten bloß darauf noch mehr von der Finsternis zu sich zu ziehen um ihn schließlich ganz mit schwärze und Schatten auszufüllen.

„Sie werden es schaffen. Wir müssen ihnen beistehen- die Schatten sind ungeduldig und außerordentlich herrisch dort, wo sich unsere Freunde nun befinden.“, begann sie zu erklären und blickte die andere an, die so tapfer war das sie zwei Leute hätte mit ihren Mut füllen können.
 

Die Worte, die Yami ihm schenkte waren mehr als einfache Worte, die ihn sehr glücklich machten.

„Ich bin stolz darauf dich meinen Freund nennen zu dürfen!“, erwiderte er überaus sanft, ehe sich seine ganze Aufmerksamkeit auf Kaiba zog, der plötzlich stehen geblieben war.

„Mokuba!“, ertönte es dann auch aus seinem Mund, obgleich nur Yami derjenige war der seine Stimme hören konnte.

Offenbar waren sie dem kleinen Bruder von Kaiba näher als sie eigentlich glaubten zu sein.

Doch eben jene Tatsache erweckte in ihm große Skepsis. Natürlich wollte er Mokuba retten, denn immerhin zählte auch der jüngere Kaiba Bruder zu seinen Freunden und doch erschien es ihm nun irgendwie .. zu einfach?

„Wir sollten sehr vorsichtig sein, Yami!“, sagte er mit einem Hauch von Sorge, die in seiner Stimme mitschwang.

Es erschien ihm beinahe so, als sei es gewollt, das Mokuba so leicht zu ihnen finden sollte ..
 

Immer weiter und weiter führten ihn seine Schritte in die Dunkelheit hinein und immer wieder und wieder rief er den Namen seines großen Bruders, in der Hoffnung erhört zu werden.

Und plötzlich schien sich der Glaube an seinen Bruder bewahrheitet und die Hoffnung alles andere als verloren, als er tatsächlich glaubte die Stimme seines großen Bruders zu hören.

„Großer Bruder?“, rief er abermals, während er in die Richtung lief, in welcher er meinte die Stimme von Seto wahrzunehmen.

Und schließlich war da noch eine andere Stimme, die ihm so vertraut war.

„Yugi?“, erklang es schließlich überrascht und doch erfreut aus seinem Mund. Ja, er hatte es sich nicht eingebildet. Sein großer Bruder schien tatsächlich hier zu sein. In seiner rechten Hand hielt er den Anhänger, welcher die Form einer Duelmonsterskarte hatte und in welchem er das Foto seines Bruders wusste. Er hatte nie daran gezweifelt und nun war Seto tatsächlich hier um ihm zu helfen.
 

Diese Worte aus ihrem Mund beruhigten sie ungemein. Also schien es ihnen noch immer gut zu ergehen – zum Glück.

Ihr Lächeln reichte bis hinauf in ihre Augen, der Tatsache wegen das Yami und Yugi es tatsächlich geschafft hatten Isis zu retten. Die Erleichterung war in diesem Augenblick das wohl schönste Gefühl, welches sie je verspürt hatte an diesem Tag.

„Ja, wir werden ihnen beistehen!“, erwiderte sie entschlossen, ehe sie der Ägypterin zu nickte.

Vorsichtig legte Anzu einen Arm um ihre Schulter, um ihr in eine sitzende Position zu verhelfen.

Isis schien es gut zu ergehen, bis auf die Tatsache, dass sie sehr geschwächt war.

„Können wir noch etwas tun, um ihnen zu helfen?“, erklang es hoffnungsvoll aus ihrem Mund.

Anzu wollte ihren Freunden helfen, egal auf welche Art und Weise und doch erschien es, als würde sie ihnen nur in Gedanken beistehen können.
 

Sich gerne helfen lassend von einer so guten Seele, saß sie wieder und besah sich das Lächelnde Glück neben sich. Irgendetwas schien in ihrem Herzen zu sein, das mehr war als ihr eigenes Glück. Doch verraten was sie vielleicht erkennen konnte, wollte sie nicht, sodass sie ihre Hände zu denen von Anzu führte und sie in ihre eigenen Hände nahm.

„Wir können für sie beten. Und ihnen dort ein Licht sein, wo keines andere mehr ihnen den Weg aus der Dunkelheit zeigen kann.“, sprach sie leise und bedacht, ganz gleich als ob sie abermals in die Zukunft hätte geschaut. Also schloss sie ihre Augen, behielt Anzus Hände an den ihrigen und sprach in Gedanken bete für die verlorenen Seelen in den Schatten auf das sie gesund zurückkehren mögen.
 

Für einen kurzen Augenblick besah sich die Braunhaarige ihre gegenüber, ehe sie ebenfalls ihre Augen schloss. Sie würde alles für ihre Freunde tun und so wollte sie mit Isis gemeinsam jenes Licht sein, welches sie in jener Dunkelheit leiten möge. Anzu sandte die besten Wünsche an ihre Freunde, während sie fest daran glaubte, dass sie es schafften.

Ihr Glaube galt auch Kaiba, obgleich sie vielleicht keine Freunde waren. Für viele Augenblicke bildeten sie allerdings alle gemeinsam eine Gemeinschaft, wie auch an diesem Tag, deren Ziel zu bedeutend war, als das sie es wegen persönlicher Animositäten in Gefahr bringen durften.
 

„Seto.. lass dich nicht in die Irre führen!“, entfuhr es dem anderen, nachdem Yugi wohl schneller hatte geschaltet als er selbst.

„Wer oder Was will Seto hier haben?“, fragte er leise in seinen Gedanken jenen, der denselben Herzschlag hatte.

Dann sah er sich um und auf einmal wurde die Dunkelheit Kälter um ihn herum, so als ob sie ihn nun endlich zu packen bekäme, nachdem er sich seine Gedanken machte wieso und weshalb.

„Yugi.. was ist wenn ich dir sage, das Mokuba der Köder, für den Köder war?“, entfuhr es ihm plötzlich als ob er mit einer neuen Sicht der Dinge an die Situation gegangen wäre.

Während Seto nun den Namen dessen rief, den man tatsächlich hören aber nicht sehen konnte, schloss Yami die Augen und spürte den Schmerz in seiner linken Brust.

Seine Hand schnellte zu seinem Herzen, krallte sich in den Stoff seines Oberteiles und presste sich an die schmerzende Stelle eher er sich auf die Knie zwingen ließ.

Und dann hörte er ein Lachen, ob es nun aus seinem Kopf herzukommen schien oder von der bösen Unendlichkeit in der sie sich befanden konnte er nicht erraten. Blinzelnd und mit trüben Blick schnappte er eilig nach Luft. War es die Dunkelheit selbst in ihm die ihn nun lachend entgegenkam oder die Schatten um ihn herum die sich voller Hohn über ihn beugten und ihn hinabdrückten. Irritiert sah er sich um, vielleicht gab es eine Dunkle Macht die ihn sogar hier haben wollte?

Yami öffnete seinen Mund, wollte Seto um Hilfe rufen, doch bekam er keinen Ton raus, geschweige denn konnten seine Lippen die geforderten Silben formen.
 

Mit den Blick umher wandernd stolperte er blind links voran, lauschte, rief und überhörte Yamis Mahnung, denn er war viel zu weit von ihm fort. Ihm war nun alles egal- er würde Mokuba finden und das war was zählte, danach konnte er sich überlegen wie er zurückkehren würde.

Natürlich war es einfach aber wer sagte schon dass es schwer werden müsste. Das dem anderen die Kräfte verließen oder dergleichen konnte er nicht mehr wahrnehmen, denn es schien, als sei die Dunkelheit in neue Formen gesteckt worden und formten nun andere Gegenden mit viel düsterer Erscheinung. Als er sich umblickte war auch er alleine.

„Verdammt.. Yugi? Mokuba!“, rief er aus und fuhr mit seiner Hand an den Anhänger der auch Mokuba die Hoffnung gegeben hatte durchzuhalten. Würde es denn hier zu einem Duell kommen? Kaiba stutzte als eine Stimme zu ihm sprach, die zuvor sogar schon Mokuba hatte hören müssen, so gewaltig und laut sie durch die Schatten dröhnte.

Es war ein Flüstern, das lauter war als ein Schrei sodass er kurz aufhorchte und erstarrte. Es war nicht seine eigene Sprache und doch erkannte er die Fremde Sprache als ob er sie jeden Tag teilen würde. Dass er dabei auf die alt ägyptische Sprache tippen würde blieb ihm fern- Tatsache war das er sie verstand, sodass er sich zwang zu lauschen und nicht dem Drang nachzugeben die Ohren sich zuzuhalten.

Und wieder viel der eine Name den er nicht verstand auf ägyptisch.
 

Mit geschlossenen Augen und dem Vergessen um sie herum ließ sie Anzu in die Welt folgen, die die Andere alleine wohl niemals hätte erreichen können. Es war keine Dunkelheit die sie umhüllte, und es war keine Kälte vorhanden in dem gedanklichen Nichts das selbst ihre Körper aufzufüllen schien. Isis wäre den Weg auch alleine gegangen doch mit einer hellen Seele neben sich war der Weg einfacher und schneller zu bewältigen, sodass sie Anzu kurzer Hand mit sich nahm.
 

Seine Augen weiteten sich schockiert der plötzlichen Erkenntnis wegen, welche weder von Yami direkt noch von ihm selbst ausgesprochen wurde.

„Du meinst ..?“, erklang es schließlich aus seinem Mund, doch endete er abrupt, ohne seinen Gedanken ausgesprochen zu haben, als sein treuer Freund unglaublich zu leiden schien.

„Yami! Was ist? Was hast du?“. Seine Besorgnis war grenzenlos, denn immerhin war Yami für ihn mehr als nur ein Freund. Er war in all der Zeit, in der sie sich seinen Körper teilten und gemeinsam Duelle bestritten mehr geworden .. viel mehr. Yami war immer für ihn da gewesen, egal in welchen Situationen, was ihm so verdammt viel bedeutete. Und nun konnte er nichts tun. Er konnte seinem Freund nicht helfen. Tränen brannten in seinen Augen, der Erkenntnis wegen, dass er Yami einfach nicht helfen konnte ..

Und plötzlich ging von dem Milleniumspuzzel ein helles und starkes Leuchten aus, welches ihm ein unbeschreibliches Gefühl von Wärme und Geborgenheit spendete. Doch waren diese Gefühl noch nicht alles. Als Yugi plötzlich an sich herab blickte weiteten sich seine Augen vor Schreck.

„Was ist passiert?“, erklang es schockiert aus seinem Mund. Er konnte es einfach nicht fassen und sich noch weniger erklären wie das passiert war. Plötzlich hatte er seinen eigenen Körper aus Fleisch und Blut und stand direkt neben Yami, welcher sich am Boden vor Schmerzen zu krümmen schien.

Behutsam legte er seine Hände auf die Schultern seines Freundes ab, während er versuchte seinen Blick zu fangen.

„Yami ..“, flüsterte er leise, während er mit seinem Handrücken seine Tränen von seinen Wangen wischte.
 

Ein Lachen ertönte. Eine Stimme die er nicht verstehen konnte. Und plötzlich wuchs abermals die Angst in ihm, die tief in ihm im Verborgenen lag.

„Seto! Großer Bruder!“, rief er weiter, während er immer weiter voran lief, bis er schließlich stehen blieb. Wieso konnte er die Stimme seines Bruders hören und ihn dennoch nicht erreichen? ..

Geschlagen senkte der schwarzhaarige Junge sein Haupt und biss sich auf seine bebende Unterlippe.

Bittere Tränen rannen über seine Wangen und tropften unaufhaltsam auf den dunklen Boden direkt unter sich.

Seine Hände ballten sich zu Fäusten und die Hilflosigkeit und die Verzweiflung tief in ihm schienen immer größer zu werden, obgleich er doch noch immer nicht den Glauben an seinen Bruder verloren hatte. Doch schien es beinahe so, als würde etwas versuchen ihm eben diesen Glauben zu nehmen..
 

Als Anzu ihre Augen öffnete, umgab sie ein merkwürdiges Licht.

„Was geschieht hier?“, fragte sie überrascht, als sie zu der Trägerin der Milleniumskette hinblickte, ehe ihr Blick auf eben diesen Milleniumsgegenstand fiel.

Es musste also an dieser Kette liegen. Und schon im nächsten Moment waren die beiden an einem anderen Ort, fern von dem Ort, an welchem sie eben zuvor noch verweilt hatten.

„Wo sind wir hier ..?“.

Unsicher blickte sich die Braunhaarige um. Ein merkwürdiger Ort .. Ein Ort, der ihr unweigerlich eine Gänsehaut bescherte.

Aus den Schatten in die Dunkelheit

Ihre Dunkeln tiefen Augen öffneten sich langsam so als sei sich verschlafen aus einem langen Schlaf erwachte blickte sie zu der anderen.

„Warten. Wir sind nun das Licht das darauf wartet gesehen zu werden wenn die Finsternis die letzte Hoffnung zerfressen wird.“, kam es hauchend über ihre Lippen und schien wie ein Wink des Schicksaales aus ferner Zukunft zu sein. Sie blieb sitzen und hielt Anzus Hände immer noch, wobei die andere gar nicht mehr wohl bewusst festhielt sondern sich in der Ewigkeit umsah die ganz anders war als die der Schatten.

„Unsere Freunde brauchen dieses Licht. Sie werden herkommen sobald sie es endlich erkennen am Ende ihres Leidens werden wir sein.“, versprach Isis der anderen ihre Zuversicht während sie ihre Augen wieder schloss und leise beruhigende Worte in einem Singsang anstimmte. Etwas wurde schwer in ihr und so bat sie wieder zu den alten Göttern das die Trauer und der Schmerz bald ende würde für die, die Träger wurden.
 

Mit der Trennung schwand auch seine Kraft weiter.

„Nein..“, hauchte er auf und kniff die Augen fester zusammen, krümmte sich und krallte sich nun mit beiden Händen in den Stoff als sei er ein Rettung um den Schmerz zu beenden der seinen ganzen Körper erfüllte. Und nun spürte Yami wie die Dunkelheit den Platz einnahm, sich in jeden Winkel seines Ichs grub, in der Yugi zuvor noch wärmend seinen Platz hatte gehalten. Mit glänzenden Augen, die benutzt waren von Tränen die niemals fallen würde sah er aus erschöpften und gebrochenen Pupillen hin zu seinem Freund. Doch es schein als sei die Schwere selbst zu stark um noch Worte hervorzubringen. Es war schon einmal passiert, und wenn nur ganz kurz das sie sich wirklich mit eigenem Körper konnten gegenüber stehen. Und jedes Mal fühlte es sich undenkbar leer in ihm an ,wenn dies geschah, als fehlte ein Teil seines eigenes Ich in sich, obwohl dies nicht die Wahrheit war, im Gegenteil nun, wenn Yugi ging war er ein ganzes das so leer und dunkel sich anfühlte das er daran zu zerbrechen drohte, denn wenn der andere ging, verlor er jegliche Hoffnung und das helle Licht wurde verschlungen von den Schatten die in ihm schon seit dem Anbeginn seiner Herrschaft in im nisteten.

„Flieh´.“, formte er seine Lippen zu dem stummen Flehen eher er endlich seine Stimme wieder fand, jedoch nicht für viel mehr als einen markerschütternden Schrei der tief aus ihm heraus kam und ihn doch nicht befreite, viel mehr noch mehr ein zu engen schien.

Hatte er den Kampf gegen die Schatten in seinem Herzen verloren?
 

Seine Augen huschten der Stimme nach die in eine Richtung zu schweben schien.

„Yugi!“, entfuhr es ihm und im nächsten Moment schluckte er. Nein, nicht Yugi war in Gefahr sondern der, der ihn hergebracht hatte und sogar sicher Führen wollen.

„Yami!“, war sein zweiter Versuch jemanden zu erreichen der wohlmöglich viel zu verlieren hatte.

Das Flüstern hatte nun keine Stimme mehr, das Lachen war erstickt. Doch die Kälte war grausam die Dunkelheit schien jede Sicht zu nehmen und einen Jeden erblinden zu lassen. Schwärze umhüllte ihn und begann sich in ihn hinein zu fressen.

„Verdammt, ich will hier..WEG!“, rief er auf als die Schwärze sich nun ganz um ihn hüllte um ihn zu erdrücken scheinbar so wie es bei Isis der Fall gewesen war. Doch war er kein Kind der schnellen Hoffnungslosigkeit, sodass er in seinem Deck- was er natürlich bei sich trug- herumfingerte und nicht lange brauchte um die eine Karte zu ziehen die sein Leben um vieles hatte bereichert und verstärkt. Mit der einen Hand hielt er den Anhänger den er teilte mit jemanden ganz besonders, in der anderen hielt er zweifelnd seine Karte, während das Atmen immer schwerer wurde.

Tatsache war das die Karte ein Licht war in der Finsternis und mit jedem pulsierendem Schlag heller und heller wurde. Und er glaubte seinen Ohren nicht, als er doch von irgendwo her einen Schrei zu hören schien, den sein blauäugiger weiße Drache immer von sich gab.
 

Als die Tragweite ihrer Worte endlich ihr Gehirn erreichte, begann die Braunhaarige ungläubig mehrere Male zu blinzeln. Hatten sie etwa eine Art Verbindung zum Reich der Schatten hergestellt, um ihren Freunden am Ende zu helfen aus eben diesem zu entfliehen?

Anzu zog ihre Hände zu sich zurück und faltete die ihren schon im nächsten Moment ineinander, ehe sie für einen kurzen Moment ihre Augen schloss.

„Yami .. Yugi, haltet durch ..“, sprach sie in ihren Gedanken, obgleich sie nicht wusste, ob ihre Worte jemals ihre Freunde erreichen könnten. Sie konnte sich dieses Gefühl tief in sich nicht erklären und doch hatte sie das Gefühl das ihren Freunden etwas schreckliches widerfahren würde. So blieb ihr letztendlich nur eins: sie konnte nur hier verweilen und beten. Beten dafür dass ihnen nichts geschehen würde im Reich der Schatten.
 

Immer und immer wieder schüttelte der Kleinere seinen Kopf, während weitere warme Tränen über seine Wangen hinab rannen.

„Nein, ich lass dich nicht allein!“, schrie er seinem Freund schon fast entgegen, in dessen Arme er sich nun warf, um ihn fest in eine Umarmung zu hüllen.

War es am Ende vielleicht seine Schuld? Hatte er alles nur noch schlimmer gemacht, jetzt nachdem er sich von seinem Freund und Partner trennte? Schwere Schuldgefühle keimten in ihm auf, welche sein Herz so unglaublich schwer werden ließen. Seine Arme schlossen sich fest um den Rücken des anderen, während er sein Gesicht an seiner Halsbeuge vergrub und bitterlich weinte.

Er konnte und wollte seinen Freund nicht alleine lassen, nicht jetzt wo er ihn so dringend brauchte.

Seine Hände krallten sich in den Stoff seiner Jacke, während er gänzlich die Kontrolle über seine Gefühle verloren zu haben schien. Die Sorge war groß, denn er hatte sehr große Angst einen jemanden auf ewig zu verlieren, der ihm so unheimlich wichtig war ..
 

Stumm kullerten seine Tränen über seine Wangen hinab, bis er schließlich inne hielt und überrascht aufblickte, als er in der Dunkelheit etwas vernahm, was ihm neben der Stimme seines Bruders ebenfalls sehr vertraut erschien. Tatsächlich, denn von irgendwo her aus den Schatten drang ein ohrenbetäubendes Gebrüll, welches Mokuba sofort zu zuordnen wusste: es war der weiße Drache mit eiskalten Blick.

„Seto!“, rief er abermals, als die Hoffnung wieder in ihm zu keimen begann. Der weiße Drache mit eiskalten Blick war seit ihrer Kindheit das Symbol für ihre tiefe Verbindung zueinander. Damals hatte er seinem Bruder eine selbst gemalte Karte dieses Wesens gegeben, um vor Seto einem Zusammenbruch zu retten.
 

Yami rang mit der Dunkelheit in sich. Anders als wie bei Isis war diese nur im Versuch geblieben sich in sie ein zu nisten. Sein Problem wiederum war, dass dies gar nicht mehr möglich sein musste um seine Seele ins Reich der Schatten zu verlieren hatte er schon genügend Schatten in seinem Raum seines Herzens, um den Kampf frühzeitig zu verlieren.

Die Nähe des anderen war Segen und Fluch zugleich. Das er blieb, tröstete ihn doch die Umarmung schien ihn endgültig jeden Atemzug zu verkürzen sobald er bald keine Luft mehr bekäme. Die Tränen des anderen waren stumme Zeugen von dem entsetzlichen Ausmaß der Boshaftigkeit in dem Reich in dem sie sich nun befanden. Den Schrei vom Drachen des alten Priesters gelang nicht mehr in sein Bewusstsein, vielleicht war es auch ein verzweifelter Schrei des anderen gewesen der darum bat er solle nicht aufgeben doch zu spät. Die Umarmung hatte er nicht mehr halten können. Seine Augen vielen erschöpft zu und der Schmerz in seiner Brust war nun allgegenwärtig sodass er nicht länger dagegen angehen konnte. Das helle Licht in ihm, das einst zu Yugi gehörte war erloschen nachdem er aus ihm heraus gekehrt war.

Mein einem letzten erschöpften Ausatmen lösten sich seine sonst so verkrampften Hände vom Stoff und fielen reglos nach unten weg, während alle Spannung erlosch und den Schmerz auf einmal erträglicher lassen schienen. Yami hatte das etwas andere Duell gegen die Schatten verloren. Nicht gegen die Schatten um sich herum, sondern gegen die, die in seiner Seele hausten schon seit ewigen Zeiten.
 

Mit den suchenden hellen Augen blickte er durch die Dunkelheit wieder hin zu seiner Karte die er als einziges so erkennen konnte. Das Funkeln jener wurde immer deutlicher und der Schrei wurde so laut und Markerschütternd das selbst Seto nun nicht mehr daran glauben musste zu wissen, dass der Drache tatsächlich hier war.

„Weißer Drache mit eiskaltem Blick – hier bin ich!“, rief er auf und hob seine Karte in die Dunkelheit um seinem Geschöpf einen Weg zu weisen und dann geschah etwas das er sich niemals erklären könnte niemals mit Logik oder statistischen Berechnungen es geschah einfach und er musste lernen anzunehmen.

Die Dunkelheit löste sich mit einem Mal auf, als die Kreatur erschien und ein weißes Licht sendete was ihn zunächst blendete zeitgleich aber mit großer und starker Hoffnung ausstattete.

„Wie ist das möglich?“, entfuhr es ihm flüsternd während die riesige Bestie, wohl nur von ihm je gezähmt worden, sich zu ihm bewegte und die Schatten zu vertreiben schien die Seto schon so sehr nahe waren gewesen.

Mit der anderen Hand drückte er den harten Anhänger in Form einer Duell Monster Karte während er den Drachen anblickte, der seine Gedanken wohl lesen konnte ohne das Seto sie denken musste. Der Schrei war so unerhört laut aus nächster Nähe das er zusammenfuhr und sich schmerzend die Ohren zu hielt.

Als er nun hin aufblickte mit piepsenden Ohrlauten, sah er die Energiekugel im Drachenmaul, und da wurde ihm bewusst dass der Drache wirklich sein Freund war und nun einen Weg zu suchen schien um Mokuba zu retten.

Die Schatten wurden zerschlagen sobald die große Energie durch sie hin durchdrang.

„Mokuba!“rief er auf und lief nun in den aufgefetzten Fleck der Dunkelheit, denn irgendetwas sagte ihm, das der Drache mehr wusste als er selbst, wenn man von diesem Ort der unheimlichen Angst ausging.
 

Isis sah sich besorgt um und die Gebete die leise in ihren Köpfen waren, wurde an jenem Ort zu leisem Flüstern. Ihre Augen suchten umher und doch fanden sie keinen Anhaltspunkt der ihr verriet, das sich ihr warten lohnen würde. Als Anzu jedoch einen Namen nannte der eigentlich unüblich war, horchte sie auf und sah dem Echo nach das sich selbst überschnitt.

Sie kannte Yami vielleicht doch mehr als erahnt? Also schloss auch sie wieder die Augen und begann zu hoffen und zu wünschen, vor allen aber um die Zukunft ihrer Freunde zu beten denn es würde schreckliches Geschehen wenn sie nicht wieder zurückkommen könnten.
 

Seine Tränen waren bereits versiegt, denn nun schien ihn keine Macht der Welt mehr seine Hoffnung nehmen zu können, die in Form des weißen Drachen mit eiskaltem Blick wiedergekehrt war.

Doch nicht nur der weiße Drache mit eiskaltem Blick war nahe, sondern auch sein Bruder.

Endlich, endlich würde er aus dieser Dunkelheit errettet werden. Geschickt öffnete er den Anhänger um seinen Hals und blickte auf das Foto seines Bruders hinab, ehe eine letzte vereinzelte Träne über seine Wange hinab zu Boden kullerte.

„Seto!!!“, rief er lauter und kräftiger als jemals zuvor, ehe er den Anhänger wieder schloss und doch fest in einer Hand behielt.

So rannte der schwarzhaarige Junge voran immer weiter und weiter, bis er schließlich weit fern von ihm ein helles Licht erblickte, welches ihn den Weg aus dieser Dunkelheit hinaus zu leiten schien.

Der Schrei des Drachen kam näher und auch die Rufe seines Bruders schienen lauter zu werden, obgleich sie noch immer viel zu weit fern von ihm schienen..
 

Er hielt seinen Freund in seinen Armen, um bei ihm zu sein, um ihm zu zeigen, das er niemals allein sein würde und doch sackte er kraftlos in seinen Armen zusammen.

„Yami, Yami!!“, entfuhr es ihm verzweifelt, als er seinen Freund ein wenig von sich drückte, um direkt in sein Gesicht blicken zu können. Seine Lider waren geschlossen, sein Ausdruck war leer.

Weitere warme Tränen der Angst und der Verzweiflung rannen über sein Gesicht. Und plötzlich kam sich Yugi so überaus hilflos vor, zu feige, zu schwach. Er konnte seinem Freund einfach nicht helfen.

Wie sehr er es doch in diesem Moment doch hasste so machtlos zu sein, was ihm weitere Tränen in die Augen trieb, die bereits schmerzlichste brannte. Dann ertönte plötzlich eine Stimme an sein Ohr. Eine Stimme die ihm so vertraut war. Eine liebliche Stimme, die er heimlich so liebte.

„Anzu..?“, flüsterte er leise unter Tränen und blickte umher und doch konnte er das Mädchen nirgendwo entdecken. Nein, sie war nicht an diesem Ort und doch war sie in Gedanken bei ihm. Ihre Worte waren nicht deutlich und doch konnte er sie verstehen, was ihm wieder ein wenig Kraft spendete. Mit zitternden Händen umfasste der Kleinere das Puzzle und..
 

Sie wusste nicht das ihre Stimme in das Reich der Schatten durchgedrungen war und noch weniger, dass sie von Yugi erhöht wurde..

Nach einigen Minuten öffnete die Braunhaarige schließlich ihre Augen und blickte zu Isis hin, welche ebenfalls tief in ihren Gedanken bei denjenigen war, die in den Schatten umher irrten.

„Können wir sie sehen?“, fragte sie vorsichtig, um ihre Aufmerksamkeit zu erhaschen, ehe ihr Blick auf den Milleniumsgegenstand um ihren Hals fiel. Anzu war ein sehr geduldiger und vernünftiger Mensch und doch hielt sie es einfach nicht mehr länger in dieser Ungewissheit aus – es war einfach furchtbar .. Furchtbar nicht zu wissen wie es ihren Freunden dort in den Schatten erging, was sie erleiden mussten..

Ein trauriges Lächeln umspielte ihre Lippen..
 

Der blaue Drache folgte ihm auf Schritt und Tritt doch Angst verspürte er nun seltsamer Weise nicht mehr an diesem Ort der aus solche Empfindungen erst Kraft schöpfen konnte.

Die Karte die keine war, die um seinen Hals baumelte, wurde feste gedrückt von Setos Hand während der Drache ihn den Weg weiste. Die Dunkelheit war kaum mehr als solche zu erkennen und mit jeden weiteren Schritt spürte er die Erleichterung und das Wissen das er seinen Bruder wirklich helfen konnte. Tatsache. Mokuba lief nun direkt auf ihn zu und dies war wohl nur dem Drachen neben sich zu verdanken der aus welchen Gründen auch immer erschienen war um ihn zu helfen.

„Mokuba!“, rief er auf und lief den anderen mit ausgebreiteten Armen entgegen. Viel zu lange waren sie getrennt gewesen als das Seto sich zurück halten wollte.

Dass sich aber ihre Freude nicht lange halten würde, sobald sie auf die anderen beiden treffen würde, davon verrieten die Schatten nichts.
 

Ihr Atem wurde schwer und ihre Empfinden düster. Etwas würde passieren doch wer nun der leidtragende sein würde, konnte sie nicht auch noch herausfinden, denn hier wo sie sich befanden war ein großer Kraftverbrauch so wie die Stärke von Konzentration.

„Nein, aber sie uns, sobald sie uns brauchen um in die Welt die wir kennen zurück zu kehren.“, sprach sie leise und leichte Schweißperlen standen ihr auf der Stirn. Die Sorge in ihrem Herzen war noch ohne Grund und doch verhieß sie schlimmes, sie spürte das etwas nicht stimmen würde sobald sie wieder zurück kehren würde. Ob sie alle zurückkehren würden? Die Anstrengung für die anderen würde sich bezahlt machen und nur deshalb bereitete sie mit Anzu gemeinsam das Licht in der Dunkelheit für den Fall der Fälle es würde wirklich gebraucht.

„Es tut mir leid, aber ich kann nicht mehr helfen als jetzt.“, sagte sie als sie Anzus Mimik entschlüsselt hatte die etwas Leid und Missmut zeigte- und vor allen anderen Angst um die anderen.
 

Yamis Seele konnten die Schatten nicht stehlen, da er selbst eine war, die nicht wusste wohin sie gehörte und damit selbst schon im verlorenem dunkeln lag. Solange er keinen festen Platz wusste und seine Seele wirklich als Ganzes trug, konnte jene auch nicht von den Schatten getragen werden, weniger noch wenn Yamis Seelenfragmente selbst dunkel waren wie die Hoffnungslosigkeit die nun auf Yugi zu sitzen schien.

Kein Atem entrang mehr seinem leicht geöffneten Mund, keine Regung kam mehr auf die Träne und die Umarmung der Verzweiflung und kein Zucken entglitt mehr einen seiner Glieder für ein letztes aufbäumen. Er hatte nicht kämpfen können noch nie und am wenigsten alleine. Denn er war es geworden nachdem Yugi sich von ihm losgesagt hatte. Vielleicht war dies Yamis Bestimmung hier und jetzt gewesen, alleine zu sterben.

Doch das es hier doch noch nicht enden würde, damit würde wohl niemand rechnen.
 

Das schier endlose Warten in der Dunkelheit schien sich bezahlt und auch der Glaube an seinen großen Bruder schien berechtigt, denn er war plötzlich wirklich da.

Oder bildete es sich Mokuba vielleicht einfach nur ein der Einsamkeit wegen?

Nein, er konnte ihn sehen und hören, ebenso auch wie den weißen Drachen mit eiskaltem Blick.

Sein Gesicht strahlte vor Freude und Erleichterung, als er auf seinen Bruder zu lief, der nicht mehr fern von ihm war.

„Seto, Seto! Endlich bist du da.. mein großer Bruder!“, rief er, als er sich seinem Bruder in die Arme warf und sich fest an ihn heran drückte.

Es war keine Einbildung nein, Seto war es wirklich ..

„Ich wusste immer dass du kommst, um mich zu retten, die ganze Zeit!“, sagte er mit bebender Stimme, während einige warme Tränen der Erleichterung über seine Wangen hinab kullerten.

„Und was jetzt? Du hast bestimmt schon einen tollen Plan, wie wir hier verschwinden können!?“, fragte er schließlich mit einem Lächeln auf seinen Lippen, als er zu seinem Bruder aufblickte.
 

Vorsichtig umfasste er die Schultern seines Freundes, welcher ihm so sehr ans Herz gewachsen war und schüttelte ihn ein wenig hin und her in der Hoffnung er würde endlich wieder seine Augen öffnen und doch tat er es nicht..

„Yami .. hörst du mich?“, schrie er nur seiner Verzweiflung wegen und doch erhielt er keine Reaktion.

Der andere reagierte weder auf seine Berührungen, noch auf seine Worte. Er schien nicht mehr bei ihm zu sein, doch wollte Yugi dies nicht so einfach akzeptieren. Nein, das durfte nicht sein – niemals!

Kraftlos sackte er zurück auf seine Knie und nahm den leblosen Körper mit sich zu Boden, welchen er sacht in seinen Armen hielt und fest an sich drückte.

„Bitte, gib nicht auf .. ich bin bei dir ..“, flüsterte er immer und immer wieder, doch schien Yami ihn einfach nicht hören zu können.

Weitere bittere Tränen rannen über seine Wangen hinab und tropften auf Yamis Schulter, während er seinen Kopf auf eben dieser gebettet hielt. Sein Körper bebte und er konnte nicht einmal etwas dagegen tun, ebenso wenig wie gegen die Tatsache, dass er Yami zu verlieren drohte, wenn er es nicht bereits schon getan hatte ..

„Geh nicht!!“, schrie er wieder und immer wieder. Er brauchte ihn doch. Er war sein Freund..
 

Mit einem Nicken nahm sie schließlich ihre Worte zur Kenntnis.

Also blieben ihnen letztendlich nur stille Gebete und der Glaube daran, das sie es schaffen würden..

„Haltet durch ..“, flüsterte sie leise, als sie abermals ihre Lider sinken ließ.

Sie hoffte, hoffte sehr darauf dass jeder einzelne von ihnen gesund zurückkehrte. Yugi, Yami, ja auch Kaiba und sein kleiner Bruder Mokuba ..

Ihr Glaube war stark, so würde sie niemals an den Vier zweifeln, die noch immer im Reich der Schatten umherirrten. Sie ahnte ja nicht was bereits im Reich der Schatten geschehen war .. und was für ein Unheil sie ereilen würde..
 

Die Arme um den anderen zu schließen war das höchste der Gefühle. Fest drückte er den kleineren an sich und wollte ihn am liebsten nie wieder loslassen auch ihm schlug das Herz vor lauter Glückseligkeit bis zum Hals.

„Mokuba..endlich habe ich dich gefunden.“, nuschelte er leise eher er den anderen los ließ der ganz heiß darauf war endlich zu fliehen, logisch. Seto fragte den anderen nicht wer oder was ihn hatte hier her gezogen, denn er wusste langsam doch dass es sinnlos war im Schattenreich nach plausiblen Erklärungen zu suchen, weniger noch mit Erfolg würde gekrönt werden sobald die Logik mit ins Spiel kam. Als der andere nun fragte, mit den großen glitzernden Augen voller Erwartung musste er schmunzeln, alleine dafür hatte es sich gelohnt. Den weißen Drachen ansehend, der immer noch bei ihm saß spürte er, dass dies nicht umsonst geschah.

„Der weiße Drache wird uns hier heraus führen. Los, lass uns aufbrechen!“, sprach er an den anderen gewandt und fasste ihn an die Hand. Wie groß und berühmt berüchtigt er auch für seine eisige Gefühlskälte war- für Mokuba war immer ein sonniger versteckter Platz tief in seiner Seele die er auch zeigte, denn dies war das Einzige was ihm egal war. Das andere sah wie er mit dem Jüngeren umging, denn er war das Einzige was Seto in seinem Leben hatte und so würde er den kleinen auch behandeln. Also gingen so los, und wie Seto hatte gesprochen- der weiße Drache mit eiskaltem Blick flog voran, eilig und ungeduldig wie es schien. So gingen sie Hand in Hand durch die helle Dunkelheit und hörten bald darauf hin erschütternde Schreie.

„Yugi?“, fragte er auf als er schon bald zwei Gestalten sah die doch so ziemlich eine Ähnlichkeit mit sich trugen.
 

Isis holte kurz tief Luft eher sie sich umsah. Die anderen waren schon nah am Ausgang- an dem Licht der Hoffnung welches sie und Anzu gemeinsam hatten los geschickt in die Schatten und je näher sie dem Ausgang kamen, je lauter wurden weinende Schreie und auf einmal schien Trauer in ihrem Herz Platz gefunden zu haben. Sie hatten alle eine enge Verbindung zueinander aufgebaut doch erklären konnte selbst Isis sich dies nicht.
 

Mokuba drückte die etwas größere Hand seines Bruders sacht, die die seine sanft umschlossen hielt.

Endlich war sein Bruder gekommen, um ihn zu retten, gemeinsam mit jenem Wesen, welches für ihre gemeinsame tiefe Verbindung zueinander stand: dem weißen Drachen mit eiskaltem Blick.

Auch wenn sein Bruder in den Augen Anderer vielleicht als arrogant, selbstsüchtig, unhöflich und egoistisch erschien und dieser nichts von Freundschaft und Kooperation hielt, da für ihn nur Macht und Stärke zählten, so wusste Mokuba hinter diese Fassade zu blicken, denn er wusste das sein Bruder ein gerechter Mensch war und im Grunde einen guten Kern hatte. Gemeinsam liefen die beiden gemeinsam weiter, während Mokuba darauf hoffte endlich von diesem Ort verschwinden zu können. Er wollte mit seinem Bruder endlich nach Hause, dorthin wo sie hingehörten.

Plötzlich drang ein Schrei an sein Gehör, was ihn aufmerksam werden ließ.

Es war die Stimme von Yugi, welche überaus verzweifelt und hilflos erklang.

Und tatsächlich handelte es sich wirklich um Yugi, welchen Mokuba und Seto schon im nächsten Moment erblicken konnten mit einer Person, die ihm völlig ähnlich sah, was ihn für einen kurzen Moment stutzen ließ. Yugi schien Hilfe zu benötigen und so zerrte er Seto schnell hinter sich her, um zu Yugi zu gelangen, welcher auf den Boden gesackt war und bitterlich weinte.

„Yugi, Yugi! Ist alles in Ordnung?“, fragte er vorsichtig, als er sich den kleineren der beiden betrachtete und ihm vorsichtig eine Hand auf die Schulter legte, ehe sein Blick zu dem anderen Yugi hin wanderte.

„Wieso-... zwei Mal Yugi!?“, fragte er verblüfft, als er zwischen den beiden hin und her blickte.
 

In seiner Verzweiflung bemerkte er nicht einmal das sich ihm die beiden Kaiba Brüder genähert hatten, denn er war viel zu fixiert auf Yami, welcher sich in seinen Armen noch immer nicht rühren wollte. Erst als er eine Hand auf seiner Schulter spürte blickte er auf und sah direkt in das Gesicht von Mokuba.

Kaiba hatte es also geschafft seinen kleinen Bruder zu finden – Gott sei Dank!

Und doch schien einer nicht gerettet zu sein..

„Bitte helft mir .. er braucht unsere Hilfe!“, entfloh es ihm mit bebender Stimme, als er seinen Blick wieder auf Yami senkte.

„Er.. er.. ist plötzlich zusammengebrochen.. und nun .. nun ..“, weiter kam er nicht, denn schließlich schien er gänzlich die Kontrolle über seine Stimme verloren zu haben. Ein schweres Schluchzen entrang seiner Kehle. Was sollte er tun? Etwas verwehrte im den Eintritt in das Labyrinth des Milleniumspuzzel, womit seine Lage überaus Aussichtslos erschien. Er konnte Yami auf diese Art und Weise nicht helfen..

Yami hatte ihm verboten dieses Labyrinth zu betreten und doch erschien es ihm als der einzige Weg ihm zu helfen, doch warum gestattete man ihm nicht den Eintritt? War es am Ende etwa wirklich Yami selbst der dieses nicht zulassen wollte?

„Yami.. bitte, ich will dir helfen! Ich lasse dich nicht im Stich!“, flehte er, während er abermals versuchte sich der Kraft des Milleniumsgegenstandes zu bemächtigen, um Eintritt in das Labyrinth des Puzzels zu erhalten.
 

Abrupt riss die Braunhaarige ihre Augen auf. Hörte sie etwa Stimmen? Die Stimmen von Yugi, Kaiba und Mokuba? War es letztendlich nur Einbildung gewesen..?

Schnell war Anzu auf ihren Beinen und hielt Ausschau nach ihren Freunden, die nicht in Sicht waren.

„Yugi, Kaiba, Mokuba!!“, rief sie so laut wie sie nur konnte, in der Hoffnung sie konnte ihnen dadurch den Weg weisen. Den Weg zu dem Licht hin, welches ihnen helfen würde der Dunkelheit zu entkommen.

Irgendetwas stimmte nicht. Sie hatte solch ein ungutes Gefühl was unweigerlich ihr Herz schmerzen ließ und doch konnte sie sich dieses Gefühl nicht erklären.. war es letztendlich nur die bloße Sorge das jemanden etwas zugestoßen war? Nein, es durfte einfach nicht sein. Jeder einzelne von ihnen sollte unversehrt zurückkehren.
 

Nun ließ er sich nicht nur vom Drachen sondern auch von Mokuba führen. Je näher er kam, desto unsicherer wurde er sich der Lage.

Als nun Mokuba aussprach was er dachte, kniete er sich nieder und besah sich den scheinbar Fremden, der er doch zu kennen schien.

„Ist.. er ist dieser Pharao ,richtig?“ ,fragte Seto und blickte zu den weinenden Yugi der wohl nur noch nicken konnte, Worte jedoch nicht mehr sprechen konnte da all seine Kraft für das durchhalten benötigt wurde.

„Los verschwinden wir von hier, egal wer er nun ist.“, sprach er auf und sah zum Drachen der hinter ihnen stand wie ein überdimensionales Haustier das bloß auf Seto hörte und jeden anderen in der Luft zerfetzen.

Also blieb er in der Hocke, legte eine Hand auf Yugis Schulter und schob Mokuba hinter sich als er auf stand und zu dem Drachen hin aufblickte der mehr als eine Illusion zu sein schien.

Und dann waren dort die Stimmen der beiden Frauen die beide noch dort waren, wo die Sonne warm war und es im Herzen Sommer war.

„Weißer Drache mit eiskaltem Blick- bring uns hier raus!“, rief er und fasste eilig an Mokuba seine Hand um ihn nicht noch einmal zu verlieren. Mit der einen Hand an seinem Bruder, der anderen an Yugi schützte er sie mit seinem Körper vor dem hellen weiß der Attacke und der Explosion ziemlich nah an ihnen.

Als er die Augen wieder öffnete schien als sein ein Loch ins Nichts gerissen worden das selbst so hell strahlte wie der Drache. Mit einem Lächeln sah er hinauf, zu der Echse, eher er den leblosen Körper von Yugi los riss, der kaum noch mehr Kraft zum eigenem Atmen besitzen zu schien und bat Mokuba Yugi mit sich zu ziehen.

„Macht schon!“, rief er im Befehlston, damit Yugi endlich wieder zur Vernunft kommen würde.

Während sie also nun los liefen blickte er dem Fremden ins Gesicht und irgendetwas in ihm war dabei auf zu wachen je länger er in dieses altbekannte Gesicht starrte.

„Yami..“, flüsterte er nur leise und sprang hinein ins warme Licht, in dem ihn Anzu und Isis erwarteten-wieso auch immer.
 

Vielleicht war Yami es selbst der Yugi nicht mehr in sich haben wollte und mitsamt der letzten Entscheidung der Schatten dies auch geschafft hatte.

Niemand würde jemals in seinen Raum gelangen. Seinen Raum in seinem Herzen. Niemals würde er jemanden hinein beten, nicht einmal Yugi denn dieser Ort schien noch finsterer geworden zu sein als das Schattenreich. Dort thronte er alleine in der Finsternis und hatte die Hoffnungen mit den Schatten begraben die er nun Freunde nannte. Doch das man ihn immernoch nicht aufgab, das man ihn immer noch Freund schimpfte und das es vielleicht mehr als Freundschaft war, was man ihm entgegen bringen konnte, würde er vielleicht niemals wieder erfahren. Darüber hinaus würde er nun das Erste Mal seine Mitstreiter selbst gegenüber treten können, wenn er doch nur wüsste...

Getrennte Wege

Isis erhob sich eilig und ihr langes Gewand schien ihr beinahe das Stolpern zu bringen, als sich etwas öffnete und tiefste Finsternis bereithielt.

„Dort!“, rief sie und zeigte auf das Loch, das sie hinein zu saugen drohte. Mit den Armen vor ihrem Gesicht und den geschlossenen Augen richtete sie sich gegen den mächtigen Sog, denn in die Finsternis wollte sie nicht erneut gesaugt werden. Erst als sich das Loch wieder verschloss mit hiesigem wütenden Gebrüll etwas entrissen bekommen zu haben, blickte sie vorsichtig wieder umher und seufzte tief auf. Ihre Kräfte reichten nicht mehr lange um diese Dimension aufrecht zu erhalten. Und dennoch war sie froh darüber das alle wieder gekehrt waren- wenn auch mehr.

Ihr Herz setzte aus, als sie die kleine Seele, die den Pharao ertragen hatte nicht mehr zu beruhigen zu sein schien und dann schlug sie ihre Hände vor den Mund als sie erkannte wieso:

Sein zweites Ich hatte einen eigenen Körper bekommen und zeigte leider auf diesen keine Reaktion.

War die Dunkelheit in Yami eingekehrt und hatte ihn vollkommen eingenommen, in dem Moment in dem er sich von seiner Hoffnung hatte trennen müssen?

„Nein..mein Pharao!“, entwich es ihr mit Tränen in den Augen, als sie hin zu Seto lief, der den leblosen Körper eisern in den Armen hielt.
 

Er kümmerte sich um Yugi, der sich kaum helfen lassen wollte in seiner Verzweiflung.

„Komm schon Yugi, wir müssen hier verschwinden!“, flehte er den anderen an, der noch immer nicht aus seiner Starre erwacht zu sein schien. So ergriff er seinen Arm und zog ihn hinter sich her, ob er es nun wollte oder nicht. Zwar verschwand Mokuba noch immer nicht was hier vor sich ging, doch war nun keine Zeit für ein Frage und Antwortspielchen, denn nun galt es zuallererst den Schatten zu entfliehen, was ihnen auch tatsächlich gelang. Es schien wie ein Wunder, als er plötzlich Anzu und diese Frau erkannte, die er schon einmal getroffen hatte. Schließlich fiel ihm auch ein woher er diese Stimme kannte, die in der Dunkelheit zu ihm gesprochen hatte. Ja, es war ihre Stimme gewesen.

Sie schienen es also tatsächlich geschafft zu haben, woraufhin sich ungemeine Erleichterung in ihm ausbreitete.

Und ehe er sich versah oder sich weiter um Yugi hätte kümmern können, stürmte plötzlich Anzu auf ihn und Yugi zu, um sie beide erleichtert in ihre Arme zu schließen. Und auch wenn die Braunhaarige ihm kaum Luft zum Atmen gewährte, so entlockte ihre Reaktion ihm doch ein leichtes Lächeln.
 

Yugi nahm kaum war was um ihn herum geschah, bis er schließlich Anzu sah, welche ihn und Mokuba in ihre Arme schloss. Es war ein gutes Gefühl in ihrem Armen zu liegen und doch konnte er dieses nicht genießen. Vorsichtig und dennoch überaus dankbar schob er sie von sich weg und deutete auf Kaiba, welcher Yami in seinen Armen trug. Er selbst senkte sein Haupt, da er diesen Anblick einfach nicht mehr länger ertragen konnte.

Er durfte ihn nicht verloren haben, nein, er würde es niemals akzeptieren.

Wieder und wieder drang ein schweres Schluchzen aus seiner Kehle, ehe er sich schließlich wieder kraftlos auf den Boden sinken ließ. Langsam wanderte sein Blick zu Isis hin, welche ebenfalls Tränen in ihren Augen trug.

„Können wir ihm nicht irgendwie helfen ..?“, fragte er in seiner Verzweiflung lauter als eigentlich gewollt.
 

Ihr Herz schlug Purzelbäume als ihr erster Blick auf Yugi und Mokuba fiel und so stürmte sie auch sogleich auf die beiden los, um diese in ihrer Erleichterung in ihre Arme zu schließen.

„Ich bin so froh das euch nichts passiert ist ..“, wisperte sie leise an die beiden gewandt. Doch schon im nächsten Moment zog sich Yugi aus ihrer Umarmung zurück und deutete mit einem kurzen Blick auf Kaiba, der doch tatsächlich Yami in seinen Armen trug...

Ihre Augen weiteten sich ein Stück weit vor Entsetzen. Wieso hatte Yami plötzlich einen eigenen Körper .. was war geschehen?

„Was ..? Yami!!“, entfuhr es ihr schockiert, ehe sie ihre Hände vor ihren Mund schlug und auf den leblosen Körper blickte. Tränen stiegen in ihr auf, welche auch sogleich unaufhaltsam über ihre Wangen hinab kullerten. Direkt neben sich vernahm sie das schwere und verzweifelte Schluchzen von Yugi. Viel zu viele Fragen gingen ihr durch den Kopf, welche sie einfach nicht zu beantworten wusste.

Doch eines wusste sie: Yami musste es zugestoßen sein.. etwas sehr schlimmes ..

„Yami ..“, hauchte sie verzweifelt, ehe sie auf ihre Unterlippe biss, um deren schweres Beben zu vermeiden.
 

Und als ob er gefragt hätte, bekam er seine Antwort, derjenige den er trug war tatsächlich dieser Yami.

„Ich trage doch keinen Toten durch die Gegend!“, entfuhr es ihm beinahe etwas angeekelt, da sie alle taten als sei der, den er trug schon längst unter der Erde.

Keine Begrüßung, kein Hallo und noch weniger ein Danke. Wieso denn auch? Schienen sie alle doch etwas viel verschiedeneres Vorzuziehen, nämlich die vorzeitige Trauer.

Doch etwas in ihm schrie und wand sich gegen die ewige Gefangenschaft in den Schatten der Vergangenheit und dieses Etwas schien genau zu wissen, das nun nicht der richtige Zeitpunkt war um an den Tod zu glauben.

„Der Idiot hat mich in die Schattenwelt gebracht und nun gestorben sein? Der Kerl hat mehr drauf.“, meinte er fest entschlossen, als er sich zu Isis wand die dabei war mit flüsternden Worten ihnen den Weg zurück in die Realität zu schicken. Er beobachtete die Fremde die die Augen geschlossen hielt und die Hände faltete.

Wieso in den drei Teufelsnamen, die ihnen jetzt entfallen war, erstand er dieses Gebrabbel? Wieso wusste er von was sie sprach obwohl es nicht einmal seine Sprache war? Und mit dem nächsten Herzschlag standen sie auch schon wieder in dem Grün, das sie verlassen hatten als sei nie etwas geschehen. Seto begab sich auf die Knie und legte den Leblosen Körper hinab ins Gras, besah ihn sich und dann wanderte sein immer zu finsterer Blick hin zu Isis.

“Wieso kann ich eure Sprache verstehen?“, fragte er aufgebracht und ignorierte das Caos um sich herum gekonnt. Er war der Meister der Beherrschung und das was unwichtig war konnte er nur allzu gut ausblenden.
 

Isis, die den Pharao hatte gesehen konnte nur erahnen welch schlimmen Mächte sich in ein Labyrinth hatten schleichen können. Während sie also weinten und trauerten, holte sie alle zurück in das Hier und Jetzt da sie zu mehr Aufrechterhaltung nicht mehr fähig war.

Als sie endlich in der Welt die sie ihr zu Hause nennen konnte ankam, sank sie auf die Knie und hatte doch keine Zeit um zu verstehen, als Seto sie überfiel. Schweißperlen standen in ihrem Dekolleté und auch auf ihrer Stirn, ihre Brust hob und senkte sich schnell.

„Du verstehst du alt ägyptische Sprache?“ ,fragte sie mit geweiteten Augen und blickte hinab zu Yami, dessen Brust nicht im geringsten ein Bruchteil von dem zeigte, was ihre eigene schaffte.

Ihre tiefen geheimnisvollen blickten weiter zu Set, während sie auf ihn zu krabbelte und beinahe vergaß was geschehen war. So nahm sie mit ihren beiden Händen seine Wangen in die Handflächen und blickte tief in die blauen starren Augen der Verwirrung. Und eher sich Seto hätte dagegen wehren können, hob sie ihr Gesicht zu dem des anderen an und berührte mit ihrer Stirn die des anderen und auf einmal umgab die beiden ein helles Licht, das von ihrem Halsschmuck auszugehen schien um beide zu verschlucken.

Isis nahm Seto nun mit auf den Crash Kurs seines Selbst. Alles dauerte eine Ewigkeit und doch war es für Anzu, Mokuba und Yui nicht mehr als ein Wimpernschlag in den sich Seto und die Ägypterin wieder voneinander trennten. Seto war kreidebleich geworden auf seinen Trip in sein Ich , auch Isis schien nun beinahe das Ende ihre Kräfte erlangt zu haben.
 

Yami währen dessen erlebte seine eigene Welt als etwas ganz anderes.

Yami war abseits von dem Leben und dem Tod, fort von jeglichem Gut und Böse.

In seiner eigenen Welt die sein Gefängnis war, saß in er dort auf seinem großen Stuhl inmitten der Finsternis. Ein Teil von ihn wollte mehr noch von den Schatten um sich herum haben, während der andere sich noch nicht ganz für die ewige Finsternis zu entscheiden schien.

Dass er dabei seine Freunde vergaß, wusste er nicht denn hier gab es nur ihn und die Schatten die seine Einzigen Freunde zu sein schienen und ihn ganz für sich alleine besitzen wollten.

Irgendetwas in ihm atmete die Kälte ein mit einem wohltuendem Gefühl der ewigen Ruhe. Doch etwas das er nicht begriff war ebenfalls in ihm, die Zweifel an dem was er tat. War es wirklich das Einzige was ihm geblieben war, die Finsternis und Einsamkeit die seine Seele bis zu Letzt umhüllen würde bis er freiwillig aufgab?

Es schmerzte zu wissen das es zwei Seiten gab wobei er nur di dunkle kannte. Die Kehrseite war wie ein kleiner Splitter von einem Rest Vergessenem tief in ihm was ihn aufschreien ließ, um Hilfe? In seinem Zimmer seines Herzen jedoch war er alleine und würde ungehört bleiben bis in alle Ewigkeit.
 

Anzu ließ sich sofort neben den leblos erscheinen Körper sinken und berührte vorsichtig mit ihren Fingerspitzen das Gesicht des dort liegenden. Es war kalt .. eiskalt.

„Yami ..“, wisperte sie verzweifelt, als sie auf ihn hinab blickte und doch keine Reaktion von ihm erhielt – nichts.

Die Frage warum Yugi und Yami nun plötzlich zwei verschiedene Körper hatten, obgleich sie sich doch nur einen teilten – nämlich den von Yugi – verschob sie ganz einfach fürs Erste, denn nun war etwas anderes viel wichtiger, als eine solche Frage.

Vorsichtig nahm sie seine Hand in die ihre und strich mit der anderen sacht über seinen Handrücken. Seine Hand war ebenso kalt wie sein Gesicht und ebenso leblos..

Wenn er nicht hier war.. wo war er dann? War er etwa von den Schatten verschlungen worden?

Sie hatte Angst, Angst ihn zu verlieren, denn auch wenn sie nicht eine solche Verbindung zu Yami hatte wie Yugi, so bedeutete er ihr doch sehr viel. Ja, sie empfand weit mehr als nur Wohlwollen und Sympathie ihm gegenüber und das schon eine solch lange Zeit..

Anzu beugte sich verzweifelt über seinen Körper und ließ ihren Tränen freien Lauf, die nun unaufhaltsam über ihre Wangen kullerten und auf sein Gesicht hinab tropften.
 

Noch immer stand er da und konnte sich kaum rühren. Er war starr vor Angst, Angst seinen Freund und Partner auf ewig zu verlieren, obgleich er sich geschworen hatte es niemals soweit kommen zu lassen. Und dann schließlich richtete er seinen Blick auf den am Boden liegenden und auf Anzu, welche bitterlich an seiner Seite weinte und flehte.

Seine Umgebung vergaß er gänzlich, denn nun schien er sich einzig und allein nur noch auf eines zu konzentrieren. So lief er auf Yami und Anzu zu, ehe er sich ebenfalls neben seinem treuen Freund auf den Boden sinken ließ und ihm stumm betrachtete.

Konnte er sie hören .. konnte er ihre Anwesenheit spüren?

Kurz wanderte ihr Blick zu Anzu hin, deren Tränen unaufhaltsam über ihre Wangen kullerten.

Hilflos biss er sich auf seine Unterlippe. Was konnte er tun? Was konnten sie tun ..?

„Wir müssen doch irgendetwas tun ..“, entfuhr es ihm schließlich, ehe er seine Hände zu Fäusten ballte und diese immer und immer wieder direkt vor sich auf den Boden schlug.
 

Derweil blieb er in seiner Unwissenheit allein. Er konnte sich einfach nicht erklären warum dort plötzlich zwei Yugis waren, doch diese Frage würde ihm wohl offenbar auch nicht so schnell beantwortet. Seine Blicke ruhten schließlich auf der Ägypterin, die sich seinem Bruder näherte und schließlich irgendetwas mit ihm anstellte, was er sich ebenso wenig erklären konnte.

„Seto!!“, rief er, als die beiden von einem hellen Licht umhüllt wurden, doch schien sein Bruder ihn nicht zu hören.

Schnell lief er auf diesen zu und ergriff seine Hand, welche er beinahe besitzergreifend in der seinen umschlossen hielt. Das Gesicht seines Bruders war vollkommen bleich und starr – was passierte mit ihm?

„Was hast du mit meinem großen Bruder gemacht?“, fragte er aufgebracht an die Ägypterin gewandt, welche er mit düsteren Blicken taxierte.

Auch wenn Mokuba ein sehr lieber und aufrechter Junge war und nahezu schüchtern, so schlug sein Charakter sofort um, wenn es um seinen großen Bruder ging.
 

Sein Atem ging rasch und die Hand des anderen konnte er nun mehr als gut gebrauchen, sodass er sie fest umschlossen hielt, während er Isis wie ein Schatten seiner selbst besah.

Es ergab keinen Sinn und doch war es warr, er fühlte es. Alles was Yami und Isis ihn immer hatten gebeichtet Treffen um Treffen, Ereignis für Ereignis, wenn er noch länger seine Augen dafür verschließen würde, würde er daran zu Grunde gehen.

Konnte er also nun wirklich demjenigen helfen, der in seiner Vergangenheit ein Stück seiner eigenen gewesen war? Vor allen- wollte er diesen genialen Duellanten wirklich gehen lassen nur damit er eine unschöne Art der Genugtuung ernten konnte? Niemals, er war ein fairer Kämpfer und das auch im wahren Leben.

„Mokuba..“, entfuhr es ihm leise und dann zog er den Jüngeren schnell und eng an sich, mit beiden Armen und hielt ihn bei sich, während seine Lippen an das Ohr des anderen gelangten und immer noch atemlos und leicht keuchend Antworten gaben:

„Vertrau ihnen. Und egal wie idiotisch es sich auch anhören mag: Vertrau auch mir, auch wenn es noch so schwachsinnig sein könnte was ich versuche.“, flüsterte er leise und ließ den anderen wieder los, blickte ihn nochmals auffordernd in die Augen ein stummes Versprechen abzugeben.

Seine eigene Hand fuhr zu der Halskette und anschließend zum Anhänger von Mokuba, eher er sich aufrichtete und sich neben Anzu kniete, die jämmerlich weinte und bitterliche Tränen vergoss.

Sein Blick war zu Yami gewandt, denn Mitleid lag ihm fern ,so gerne er auch getröstet hätte, er hatte vergessen wie es war zu weinen und somit hatte er auch vergessen wie jämmerlich es war so zu fühlen.

„Isis meint, wir können ihm helfen.“, sprach er noch mit Unglauben in der Stimme.

Als er aufblickte und sich gegenüber nun Yugi und Isis sitzen sah, streckte er Isis die Hand entgegen, über Yami hinweg und umfasste etwas nervös zitternd ihre weiche Hand. Mit einem auffordernden Blick zu der verweinten Anzu, hob er seine Braue und musterte das brechende Mädchen.

„Gib mir deine Hand.“, sagte er ungewohnt tröstend und sanft, die er ihr von sich aus schon entgegen hielt.

Seine Vergangenheit würde er niemals verleugnen können. Selbst der Drache hatte ihn in der heutigen Zeit aufgesucht um zu zeigen das er ihm angehörte- seit Jahrtausenden schon.
 

Mit eiligen Schritten kam sie neben Yugi in die Hocke und setzte sich schließlich Seto gegenüber. Nun saßen sie alle vier, jeweils zu zweit an Yami, der sich immer noch nicht regte. Sie mussten Handeln und das schnell, selbst Seto schien dies eingesehen zu haben was ihr Herz mit Freude füllte.

Seine Hand nehmend, wunderte sie sich also nicht, das er den Anfang tat denn so würde auch er akzeptieren das dies, was sie taten kein Hokos Pokus sondern von Nöten war.

„Kleiner Yugi,gib mir bitte deine Hand.“, flüsterte sie wie eine Mutter zu dem starken Jungen Mann auf, der Tränen vergoss die Meere hätten füllen können.

Sanft legte sie ihm seine auf die zur Faust geballte Hand, die immer noch zitternd am Boden lag und kaum noch Kraft hatte für weitere unnötige Schläge gen Boden. Nun sah sie auffordernd zu dem hin, der sie endlich ansah, Yugi.

„Und nun halte mit der freien Hand die von Anzu.“, sagte sie leise und doch schien die Eile im Unterton zu liegen.

Ihre dunkel Umrandeten Augen sahen flüchtig zu Yami hinab. Sie würde ihn retten und das nicht alleine. Seto hatte viel gelernt wenn auch noch nicht begriffen, das half ihr sehr und auch das Anzu und Yugi sich dabei ziemlich ins Zeug legen würde, würde der irrenden Seele Licht spenden können, da war sie sich absolut sicher.
 

Anzu, die derweil zu zerbrechen drohte, ihres Kummers und ihrer bitteren Tränen wegen, glaubte kaum ihren Ohren, als sie Kaibas Worte vernahm. Erst als die Tragweite seiner ganzen Worte ihr Gehirn erreicht zu haben schien, blickte sie zu ihm auf und bedachte ihn mit ziemlich ungläubigen Blicken. Er wollte ihnen tatsächlich helfen und dafür war sie ihm von ganzen Herzen überaus dankbar. Schließlich hielt er ihr seine Hand entgegen, woraufhin sich ihre Augen ein Stück weit weiteten. Seine Stimme war keineswegs höhnisch oder spöttisch, was Anzu ziemlich überraschte.

Sie war weich wie Samt, was ihr einen angenehmen Schauer über den Rücken jagte und sie darauf hart schlucken musste. Langsam sah sie von seiner Hand auf direkt in seine Augen. Ihre Blicke trafen sich. Blau traf auf Blau und das sehr intensiv. Sie wusste es sofort: diese eisblauen Augen hätten verboten werden sollen. Schließlich legte sie ihre Hand in die seine und es schien ihr beinahe so, als würde diese perfekt in die seine passen. Diese haarsträubenden Gedanken trieben die vernünftige Anzu zur Weißglut. Tz, ausgemachter Unfug!

Sie nahm ihr inneres Selbst und würgte es so lange, bis es keuchen zur Vernunft kam und den Namen Seto Kaiba auspuckte. Ihre Gedanken drehten sich gerade um Kaiba, den wohl arrogantesten Menschen den sie je kennengelernt hatte!!

Seto Kaibas Augen hatten nichts Besonderes an sich und eben so wenig passte ihre Hand perfekt in die seine!

Ihr Blick fiel wieder hinab auf Yami und doch konnte sie nicht alle Gedanken um Kaiba abschütteln.

Es schien als versteckte er hinter seiner kalten Maske aus Eis noch etwas anderes..

Sicherlich, denn immerhin zeigte er diese Seite auch seinem Bruder gegenüber.

Doch .. .. was auch immer!

Sie würde gewiss nicht diejenige sein, die eben diese Seite an Kaiba kennenlernen und ergründen wollte!!
 

Natürlich vertraute er ihnen, noch mehr vertraute er seinem großen Bruder. Umso irritierter reagierte er schließlich, als er diese seltsamen Worte aus dem Munde Setos vernahm.

Kurz zuckte seine Augenbraue empor, eher er zu den Vier hinblickte, welche nun rechts und links von dem anderen, größeren Yugi saßen.

Der schwarzhaarige Junge ließ sich schließlich ebenfalls auf den Boden sinken, während seine Blicke erwartungsvoll in die Runde vor seinen Augen blickten.

Was hatte sein großer Bruder vor? Er wollte dem anderen Yugi helfen, doch wie wollte er das anstellen und vor allem .. was hatte diese Frau zuvor mit ihm gemacht!?
 

Schließlich ergriff der noch immer überaus verzweifelte Yugi nach der Hand von Isis, ehe er Anzu seine Hand entgegenstreckte, welche auch sogleich seine Hand mit der ihren umschloss.

Noch immer tropften einige vereinzelte Tränen von seinen Wangen hinab zu Boden und doch vertraute er Kaiba und seinen Worten: sie würden Yami alle gemeinsam helfen können.

Ja, gemeinsam würden sie vielleicht stark genug sein um seinem Freund helfen zu können – er wünschte es sich sehr, denn ohne Yami schien sein Leben so trostlos und leer, jedenfalls kam es ihm in diesem Moment so vor ..

Yami war mehr als nur ein Teil von ihm. Er war so viel mehr .. er durfte ihn einfach nicht verlieren und das würde er auch nicht – tief in seinem Herzen wusste er das.
 

Die Hände haltend, blickte sie stumm hinüber zu Seto und schloss anschließend die Augen.

Dann sprach sie leise dieselben Worte immer und immer wieder.

Und der nächste der mit Einstieg in den unheimlichen Sind Sang war: Seto.

Isis hielt ihre Augen geschlossen, fest und drückte die Hände von Seto und Yugi gleichermaßen fest.

Wohlige Wärme von Hand zu Hand. Nachdem sie dies hier alles überstehen sollten,wusste sie,das sie einige Zeit brauchte bis sie wieder bei Kräften war und das sie eine lange Zeit nicht mehr ihre Kette benutzten konnte, da sie zu wenige Kräfte dafür haben würde.

Sie versuchte also jetzt ein letztes Mal ihren Gegenstand mit einzubeziehen um einen anderen aus der Dunkelheit zu führen. Schließlich summten alle die Worte immer und immer wieder die Isis hatte begonnen zu sprechen.
 

Die Wärme war ansteckend und wohltuend zu gleich.

So hielt er die Hand von Isis und Anzu, doch spürte er das Anzus Hand zitterte und weniger ruhig war.

Dass sie ihn angeblickt hatte ohne ihn zu übersehen, erahnte er nicht. Und doch wollte er jetzt einmal nicht nur für dich da sein. Er war ein Egoist doch die Welt, das wusste er genau, drehte sich nicht nur um ihn.

So drücke er kurz beruhigend Anzus Hand die im Gegensatz zu der anderen, die er hielt vollkommen unruhig zu sein schien. Würde sie nachher nicht ihre Nervosität verlieren könnte sie wohl möglich auch noch Yugi mit in die Konzentrationslosigkeit ziehen.

Also versuchte er genauso wie Isis zu helfen und begann nun sich die immer wieder wiederholenden Worte mit zu sprechen. Es war gar nicht so schwer denn wieder erkannte er ohne ein Wissen was gesprochen wurde in einer fremden Sprache. Er verstand das sie Yami rief und das er aus der Dunkelheit kommen musste damit die Schatten nicht noch mehr Macht bekommen würden- über ihn hinaus in die Welt kommen die sie Wahrheit nannten. Etwas beunruhigte ihn daran denn bisher war diese Dunkelheit artig in ihrer eigenen Welt verblieben.

So sprach er mit hoher Konzentration gesenkten Blick und geschlossenen Augen immer wieder dieselben Worte wie es nun auch die anderen taten. Ob das was sie taten überhaupt einen Sinn und viel mehr Zweck haben würde? Oder machte er sich hier gerade ziemlich lächerlich? Schnell schüttelte er seine Gedanken ab, denn ER wollte nicht Schuld daran haben wenn etwas schief gehen würde. Einen Menschen ´umzubringen´ nur weil er nicht genügend Gedankenkraft und Disziplin haben würde- ER zu wenig von dem besitzen würde in dem Moment wo es von Nöten war wollte er nicht.
 

Das Schwarz um den Meister der dunklen Spiele nahm zu und zeitgleich regte sich etwas in ihm, was das unaufhaltsame Kriechen der Kälte aufzuhalten drohte.

Sich um blickend, erkannte er nicht woher dieses Gefühl kam denn sehen konnte er schon lange nicht mehr was in den Schatten vor sich ging.

Würde er jemals wieder aufwachen können? War er denn nicht schon längst wach?

Sein Geist irrte seit Jahrhunderten ziellos umher um zu lernen was er niemals hatte damals erleben können und doch schien er allmählich müde von der endlosen Fragerei nach seiner Selbst. In seinen Augen war einmal der Glanz. Allmählich drohte er zu zerbrechen. Denn je länger er in der Einsamkeit trieb ohne Hoffnung, würde ihn keine Stimme mehr hinaus lenken können.

Der seidene Faden zwischen seinen dünnen Finger war irgendwo zerrissen worden in der Düsterkeit. Seine Sicherheit war nicht mehr da, war fortgerissen worden, und so gab es niemanden hier, in seinem Raum im Herzen, der ihn den Schmerz nehmen könnte. Und doch war da etwas irgendwo in ihm das rief und sich wehrte mit wilden Gebrüll und scharfes Krallen etwas das sich Wahrheit nannte und Sehnsucht. Wahrheit um das was er kannte, wenn er ins Licht sah. Die Sehnsucht um das was er verloren zu haben schien aber nicht benennen konnte. In seinem Herzen war etwas hin ausgenommen worden etwas Warmes und erfüllendes.
 

Seine Hand war genauso warm wie die von Yugi, welche sie in ihrer anderen Hand hielt. Unglaublich würde man bedenken, wessen Hand es denn gewesen war, die sie in ihrer Hand hielt!

So, nun genügte es aber, immerhin wollte sie nicht zulassen das Kaiba sozusagen einen Stammplatz in ihren Gedanken einnahm – um Himmels willen nicht.

Nachdem ihr inneres Selbst nun vollauf damit beschäftigt war mit einem Besen diese seltsamen und überaus lästigen Gedanken rund um Seto Kaiba aus ihrem Denkapparat zu kehren, spürte sie wie eben dieser beruhigend ihre Hand drückte und sie somit wieder daran erinnerte wo genau sie sich eigentlich gerade befand, was sie für einen kurzen Moment vergessen zu haben schien.

Ungläubig blickte zu ihm hin, während eine ihrer Brauen empor zuckte.

Sollte sie sich diesen Tag rot im Kalender anstreichen? Kaiba hatte zuvor zwar oft mit ihnen eine Gemeinschaft gebildet, welche ein gemeinsames Ziel verfolgte um eben dieses auch erreichen zu können, doch diese Hilfsbereitschaft die er nun zeigte ließ alles andere im Schatten stehen.

Doch war sich Anzu bereits seiner Worte bewusst, welche abfällig über seine Lippen weichen würden, würden sie Yami wirklich gerettet haben: Niemand von ihnen sollte sich etwas auf seine Hilfe einbilden. Wie auch immer .. es kümmerte sie nicht weiter, denn die Rettung Yamis war viel wichtiger als alles andere.

So schloss auch Anzu ihre Augen und begann diese merkwürdigen und ihr äußerst unheimlich erscheinenden Worte leise nachzusprechen. Sie hielt die Hand von Yugi sanft mit ihrer Hand umschlossen und konnte innerlich nur darauf hoffen das er ebenso wenig aufgeben würde wie Yami selbst..
 

Auch Yugi sprach leise diese Worte der alten Sprache mit in der Hoffnung Yami helfen zu können.

Sein Glaube war stark und so vertraute er darauf, dass sie ihn tatsächlich gemeinsam mit vereinten Kräften retten konnten. So konnte er nur hoffen, das auch Yami stark sein würde, denn er wusste das es nicht nur Schatten waren, die sein Herz umhüllten, sondern das tief in seinem Herzen auch ein helles Licht der Freundschaft erstrahlte, was ihm keine Macht der Welt niemals hätte entreißen können.

'Halte durch mein Freund ..', flehte er in Gedanken.

Eine wohltuende Wärme umfing ihn, welche nicht nur von Isis und Anzus Händen ausgestrahlt werden konnte. Er hoffte das auch Yami diese Wärme erreichen möge, denn diese Wärme würde ihn leiten können ..
 

Mit geweiteten Augen saß der schwarzhaarige Junge da und sah auf die Vier die dort saßen und plötzlich diese Worte sprachen, die er nicht verstehen konnte. Merkwürdig, ziemlich merkwürdig wie er empfand.

Sein Blick ruhte auf seinem Bruder, der sich doch tatsächlich dazu bereit erklärt hatte nicht nur mit Yugi zu kooperieren, sondern diesem, bzw. dem anderen Yugi nun zu helfen.

Ein leichtes Lächeln umspielte seine Lippen. Auch wenn sein großer Bruder und Yugi vielleicht niemals Freunde würden und auf ewig Rivalen blieben, so erfüllte es ihn dennoch mit Stolz seinen Bruder so zu sehen. Sein Bruder trug sein Herz noch immer am rechten Fleck. So konnte jeder von seinem großen Bruder behaupten was er wollte. Mokuba war die einzige Person die wusste wie sein geliebter Bruder wirklich war. Seto war der beste Bruder auf der ganzen weiten Welt.
 

Vielleicht wollte der Ältere der Kaiba einfach nur nicht einem guten Rivalen sterben lassen nicht ohne ihn selbst vorher in Grund und Boden gestampft zu haben?

Den Gedanken doch heimlich mit einem Lächeln nicht vergessen wollend spürte er das irgendetwas bezweckt wurde mit ihren Worten. Gott sei Dank, denn viel länger wollte er diesen Zirkus nicht mehr mitmachen.

Seine Augen öffnete er vorsichtig als Isis aufhörte und unterbrach was sie etwas zögernd schließlich alle hatten begonnen. Auch wenn er es lästig empfand sich den anderen doch so hilfsbereit gegenüber zu zeigen, sich trauen nun aufzustehen um zu verschwinden konnte er nicht. So hielt er also irritiert weiterhin artig die Hände der beiden Frauen. Endlich hatte sich auch Anzus Hand in der seinen zur Ruhe gelegt wie die von Isis zu Anfang an hatte getan.

Sein Blick wanderte auf den scheinbar Toten, der aber-man höre und staune, tatsächlich wieder so etwas wie Leben zeigte, denn sein Brustkorb senkte sich und hob sich gleichmäßig. Nein, an ein Wunder dachte er dabei nicht, mittlerweile musste er es sich eingestehen: Er wusste es besser.

Kein Gott aus irgendeine Welt hatte dies geschafft. Es war keine Zauberei und wenn doch eine die ihn unheimlich bekannt vorkam, was ihn erschreckte. Und erst, nachdem Isis nun die Worte hatte verschluckt und ihre Hand aus der von Setos zog, traute er sich etwas entspannter auf seinen Unterschenkeln zu sitzen und tatsächlich spürte er wie er in eine etwas lockerere Haltung ging, ohne sich aber hängen zu lassen in seinem Sitz. Nach wie vor saß er mit durchgestrecktem Kreuz, hatte man ihn die Manieren reingeprügelt als kleines Kind die er bis heute nicht hatte verlernen können.

Langsam senkte er nun seinen Arm, an dessen Hand sich noch der Griff um Anzus tat.

Erst nachdem er den Arm in Ruhe hatte zu Boden gehen lassen, löste er ohne großen Worte oder Blicke mit einem sanften entgleiten das Händchenhalten zur Anderen, und sah dabei zu wie der tot geglaubte- natürlich nur aus der Sicht der Anderen, wieder atmete als ob er nie etwas anderes getan hätte.
 

Nach Beendigung ihrer Worte, wusste sie instinktiv das es gut war, wie es geworden ist.

Das sich die Wärme von ihnen aus hatte in ihre Mitte übertragen konnte sie jedoch nur erahnen und anschließend sehen nachdem Yami endlich wieder atmete- sichtbar.

Ihre Hand aus der von Seto nehmend, drückte sie Yugis Hand selbst noch einmal etwas fester, eher sie sich nun von allen löste.

„Der Pharao ist zurück gekehrt.“, flüsterte sie in Ehrfurcht und legte die Hände gefaltet auf ihre Brust.

Doch wann er aufwachen würde, das lag nicht mehr in ihrer Macht und selbst wenn hätte sie diese heute nicht mehr dazu nach dem was alles vorgefallen war. Und ob der Pharao überhaupt zurückkehren würde und mit welchen Wissen,das wollte sie nicht einmal mehr voraussehen wollen.

Vielleicht würde Yami zu viel Dunkelheit nun in sich tragen als das er noch als Gütig bezeichnet werden könnte. Vielleicht dauerte es von allem noch etwas mehr, bis sie ihn wieder bei sich hätten wie sie ihn gekannt hatten bevor er beinahe endgültig von ihnen gegangen war.

„Danke. Ihr habt mir sehr geholfen, ohne euch wäre sein Weg ins endlose Reich der Schatten geführt worden.“
 

Der Pharao saß dort in seinem Raum seines Herzens und konnte nichts dagegen machen, das es laut in ihm wurde, während die Stille um ihn nicht lauter werden hätte sein können.

Blinzelnd hielt er sich die Ohren zu, denn es tat weh diesen Krach in sich zu vernehmen ohne sich schützen zu können.

Doch gewiss ausmachen woher es kam, dass er nicht aufgeben sollte und weiterhin auf sein Verderben warten, das wusste er nicht. Schließlich lichtete sich die Dunkelheit und ein Jemand erschien, der sein Herz erstrahlen ließ. Der schwarze Magier. Mit einem Zeigen und dem Ausdruck eines Greifvogels ohne Gefühl zeigte er hinaus in die Dunkelheit und doch so streng, das Yami gar keine andere Möglichkeit hatte, als Folge zu leisten.

So sprang er auf und blickte irritiert zurück, während er das Gefühl hatte taub zu werden in dem inneren Gebrüll und der äußeren Flüsternden Stille die auf ihn nieder schlug, als sei der letzte Tag.

Als er dann ins Nichts stolperte, fiel er in ein warmes Nichts, das ihn umhüllte. Als er dann scheinbar aufschlug, in der Hitze die immer stärker wurde, fing er an zu begreifen das er die Schwelle zwischen Leben und Tod hatte überwunden- wieder zurück ins Reich der Lebenden.
 

Sie hielt ihre Augen weiterhin geschlossen und sandte Stoßgebete zum Himmel.

Oh, möge sie erhört werden, denn sie wollte Yami nicht verlieren. Ebenso wenig wollte sie Yugi diesen Verlust zumuten, dessen Verbindung zu Yami mehr als auf nur reiner Freundschaft basierte.

Und schließlich verstummten die Worte und sie spürte wie Kaiba ihre Hand los ließ. Als sich Anzu merkwürdiger Weise der Wärme seiner Hand beraubt fühlte, öffnete sie ihre Augen und ließ ihren Blick für einen kurzen Moment zu dem neben ihr sitzenden hin wandern.

Dieser Tag war eindeutig zu viel für sie gewesen, sonst würde sie sich gewiss niemals solch absurde Dinge einbilden.

Schließlich ließ sie ihren Blick auf Yami fallen, welcher tatsächlich wieder begonnen hatte zu atmen.

Isis Worte bestätigten ihre Hoffnung zu ihrem Glück, woraufhin abermals Tränen in ihre Augen stiegen, welche auch sogleich der Erleichterung und Freude wegen über ihre Wangen hinab kullerten.

„Er ist zurück!“, entfuhr es ihr erleichtert, ehe sie die Hand von Yugi los ließ und die von Yami ergriff, welche sie schließlich sanft in den ihren hielt. Isis hatte Recht, hätten sie nicht alle gemeinsam zusammengehalten, so wäre Yami vermutlich nun gänzlich verloren gewesen. So galt ihr Dank auch Kaiba, der sich gewiss ziemlich schwer damit getan hatte ihnen, bzw. Yami zu helfen.

„Danke, Kaiba ..“, sagte sie, als sie kurz zu ihm blickte und ein leichtes Lächeln über ihre Lippen huschen ließ.

Sie war glücklich, überaus glücklich, denn Yami war letztendlich nichts geschehen..
 

Seine Augen weiteten sich, als er sah er sah, wie sich der Brustkorb des scheinbar leblosen Körpers wieder zu heben und zu senken begann.

„Yami!!“, rief er erleichtert, während weitere warme Tränen über seine Wangen rannen. Doch dieses Mal waren es keine Tränen der Angst oder der Verzweiflung, sondern Tränen der Freude.

Yugi beugte sich direkt über seinen Freund und stützte seine Stirn auf dessen Brust ab, während seine Hände sacht seinen Oberarm ergriffen und umschlossen hielten.

Er war zurück. Er hatte es tatsächlich geschafft. Nie hatte Yugi daran gezweifelt – niemals.

„Ich bin so froh ..“, entwich es ihm leise, ehe er seinen Blick anhob und von Isis zu Kaiba hin blickte.

„Ich danke euch von ganzen Herzen!“, sagte er schließlich mit einem warmen Lächeln auf seinen Lippen. Seine Hände umschlossen sacht die andere Hand seines Freundes. Überaus sanft und vorsichtig strich er über dessen Handrücken, als er seinen Blick wieder zu ihm hinab sinken ließ.
 

Und schließlich trennten sich die Hände der Vier, was ihn neugieriger werden ließ.

Er konnte erkennen wie sich der Brustkorb des anderen Yugi wieder hob und senkte – was für ein Glück. Sie hatten es also geschafft, was ihn unweigerlich ein Lächeln entlockte.

„Seto, großer Bruder!“, rief er freudig, ehe er rasch auf seine Beine sprang und auf seinen Bruder zu lief, welchem er auch sogleich um den Hals fiel.

Seto war also bei ihrem merkwürdigen Vorhaben nichts geschehen, ebenso wenig auch wie den anderen, was ihn erleichtert ausatmen ließ.

„Du bist der beste Bruder der ganzen Welt!“, bemerkte er stolz, ehe er von seinem Bruder ließ und nun auf den noch immer dort am Boden liegenden Yugi blickte, an dessen Seite der andere Yugi und Anzu weinten.
 

Es sollten wahrlich noch Wunder geschehen.

Das Erste Mal seit sie ihn nun kannten ließ er keinen abfälligen Kommentar über seine hübschen Lippen zischen. Das Erste Mal das er es nicht annehmen wollte. So nahm er es wohl wirklich allen Anschein nach mit stummer Akzeptanz an. Den Dank hatte er aufgenommen. Ob er es allerdings gerne geschehen hatte lassen oder gar ignorierte- Fakt war das er das Erste Mal nicht dazu verneinte.

Als Mokuba zu ihm angerannt kam und den noch sitzenden umarmte, erwiderte Seto diese flüchtig.

Für Mokuba war er nicht DER Seto Kaiber, Inhaber der Kaiber Coperation. Sondern für den anderen war er wohl der wunderbare große Bruder der die Welt noch retten würde, wenn es sich nicht mehr lohnen.

Und Seto war egal, das andere sahen das er als Bruder wohl herzlicher war und ungemein flüchtiger am Lächeln als gegenüber anderen. Seto wollte Mokubas großer Bruder sein auch wenn andere sahen, dass er es auch offen zeigte und in den kleinen seltenen Augenblicken nicht den Miesepeter ausspielte. Dann aber stand er auf und sah auf die Sitzenden hinab.

Was war jetzt das was als Nächstes am sinnvollsten wäre zu tun? Das Duell gegen den Unbekannten weiter zu spielen oder aufzugeben weil es zu gefährlich würde? Ein kurzes grimmiges Lächeln überflog zart seinen Mund, eher er eine Hand auf Mokubas Haare legte und zu Yami blickte.

„Lass uns zurück nach Hause, Mokuba.“, sprach er dann und wand sich ab ohne jemanden noch eine Rechenschaft abzulegen. Ja vielleicht war dies das Erste Mal das Kaiba den Schwanz einzog.

Dass er das Erste Mal vor einer Herausforderung kniff und ein Duell mit Absicht verlor. Er hatte verlieren können was ihm am wichtigsten war und dieses Risiko war ihm zu hoch gewesen so gab er auf und würde sich auch gut und gerne bereitwillig dafür disqualifizieren. Das war es ihn nicht wert nicht in diesem und nicht in jedem weiteren Leben.
 

Ihre geheimnisvollen Augen sprach ihr Dank aus. Doch in Worte zu fassen was sie wirklich empfand konnte sie nicht einmal wagen. So sah sie auf nachdem einer der Vier nun aufgestanden war, um sich abzuwenden.

Und da wusste Isis wirklich, das Seto sein Herz am rechten Fleck trug. Es waren immer Zweifel da gewesen doch nun bewies er wahrliche Stärke. So erkannte sie nun auch, wieso Seto es geschafft hatte ihr zu helfen mit Yami und den Schatten, er war wohl wahrlich so etwas wie eine Mitgift aus alten Zeiten, für Momente, in die der Pharao nicht mehr alleine Atmen und Leben konnte. Das der Andere nicht fragte woher dieser „zweite Yugi“ nun gekommen war, ließ ihr den Gedanken kommen ,das Seto sich wohl wirklich damit abgefunden hatte, was er durch sie hatte sehen können.
 

Höchst zufrieden blickte der schwarzhaarige Junge zu seinem großen Bruder hinauf, als er dessen Hand auf seinem Kopf spürte.

Ein strahlendes Lächeln zierte seine Lippen, ehe er einen leichten Ruf der Freude ausstieß und bereit war mit seinem Bruder zurück nach Hause zu gehen, dorthin wo sie auch hingehörten.

„Danke, Leute!“, entfuhr es ihm letztendlich noch, an Yugi, Anzu und auch Isis gewandt, ehe er seinem Bruder nun folgte, welcher sich bereits von den anderen abgewandt hatte.

„Warte auf mich, Seto!“, rief er seinem großen Bruder nach, den er jedoch schnell eingeholt hatte.

Mokuba war erleichtert. Endlich konnten sie wieder nach Hause und konnten diese schrecklichen Erinnerungen hinter sich lassen, womit auch Mokuba dieses Gefühl der Einsamkeit und Hoffnungslosigkeit, welches er im Reich der Schatten verspürte, vergessen.

„Sag mal Seto, wieso waren dort auf einmal zwei Yugis?“, fragte er schließlich, als er zu seinem Bruder hinauf blickte, welcher ihm keine Antwort gab, sondern seine Frage mit einem leichten Lächeln auf seinen Lippen und den Worten das sie endlich nach Hause gehen sollten abspeiste, was Mokuba zufrieden akzeptierte.
 

Er hob seinen Kopf und blickte über seine Schulter den beiden Kaiba Brüdern nach.

Yugi hatte nie daran gezweifelt, dass Kaiba sein Herz am rechten Fleck trug. Er hatte es schon oft bewiesen der Sorge um seinen kleineren Bruder Mokuba wegen.

Am Ende schien doch alles gut ..

Ja, und endlich, endlich konnte er diese schwere Last von seinen Schultern werfen, denn endlich war sein Freund gerettet. Auch wenn Yami noch immer nicht seine Augen öffnete, so wusste er doch dass er wieder bei ihnen war, er konnte es spüren.

„Gehen wir zurück nach Domino! Yami sollte ins Krankenhaus und Isis sollte sich auch ein wenig ausruhen!“, sagte an Anzu gewandt mit einem glücklichen Lächeln auf seinen Lippen.

Doch erhielt er von der Braunhaarigen keine einzige Reaktion. Ihre Aufmerksamkeit schien sich auf etwas vollkommen anderes als seine Worte bezogen zu haben.

„Anzu?“.
 

Abermals schaffte es Kaiba ungewollt ihre Aufmerksamkeit für sich allein zu bestimmen, als jene Worte an ihr Gehört drangen. Ungläubig blickte sie auf und sah den beiden Brüdern nach, die gemeinsam nach Hause gingen. Sie konnte es einfach nicht fassen. Kaiba ließ sich freiwillig ein Turnier entgehen und das der offensichtlichen Sorge um Mokuba wegen.

Ihre Augen weiteten sich ein Stück weit. Offenbar hatte auch Kaiba letztendlich begriffen das es wichtigere Dinge im Leben gab, als ein gewonnenes oder gar verlorenes Duell. Mit geöffnetem Mund saß sie also da und hielt weiterhin Yamis Hand, während ihr Blick weiterhin auf die beiden Rücken der Kaiba Brüder fixiert war, die allmählich aus ihrem Blickfeld verschwanden.

Damals im Königreich der Duellanten hatte sie ihm entgegen gestellt und beschuldigt vergessen zu haben was es heißt ein Mensch zu sein, da er viel zu viel Zeit mit seinen Maschinen verbrachte. Sie hatte ihn beschuldigt sein Herz und seine Seele verloren zu haben, doch nun erschienen er jene Worte als Fehler.

Seto Kaiba hatte ein Herz, er hatte es bewiesen.

Erst als sie Yugis Worte vernahm, wurde sie schließlich aus ihren Gedanken gerissen.

„Was?“, fragte sie peinlich berührt, da sie zu sehr in Gedanken versunken war, um seine Worte wahrzunehmen. Schließlich wiederholte Yugi noch einmal seine Worte und spürte deutlich seinen Blick, der sie eingehend und doch ziemlich argwöhnisch bedachte.

„Oh, natürlich! Lasst uns gehen!“.
 

Sie hatte nicht sehr lange im Krankenhaus bleiben müssen, sodass sie wieder abgereist war.

Doch Isis hatte damals versprochen wieder zurück zu kommen sobald es Neuigkeiten geben würde was die Zukunft anbelangte. Sie musste zurück nach Ägypten zu ihrem Bruder um diesen zu Unterrichten was hier vorgefallen war und so hatte sie ihre Freunde darum gebeten, nicht traurig zu sein sondern sich auf ihr nächstes Wiedersehen zu freuen.

Das Erwachen von Yami hatte sie leider nicht voraussagen können und immer nicht hielt sie es für klüger geschwiegen zu haben über ihre Sorgen.

Letzten Endes war sie dann mit einem Flieger in ihre Heimat geflogen und vielleicht, vielleicht würde sie gar nicht zurückkehren müssen, das hoffte sie sehr für Yami. Und doch hatte es sein können das dieser seinen Weg zurück in seine Heimat hatte suchen wollen und dann würde auch ihr Bruder helfen können da war sie sich sehr sicher.

Einladung von Kaiba

Seto saß an seinem großen Schreibtisch und sah auf jenen hinab und überflog mit flüchtigen Blicken über hiesige Dokumente. Als es dann klopfte und er wusste wer hinein kommen würde, hob er seinen müden Blick über die Stapel Papiere und ließ Mokuba hinein kommen.

Der Ältere hatte den Jüngeren nämlich herrufen lassen, denn er hatte eine Idee gehabt nachdem sie nun eine Weile wieder in Sicherheit und zu Hause waren.

„Mokuba.. „,begann er nun ganz neutral anzufangen und doch hatte er bedenken seine Worte in gute Sätze zu fassen.

Er hatte vor, die anderen hier her einzuladen und das doch möglichst so aussehen zu lassen, als ob Mokuba es gerne gehabt hätte nach dem ganzen hin und her, als Dank Yugi und seine Freunde hier her einzuladen. Ob nun für ein Freundschaftliches Duell oder nur um etwas zu Essen.

Doch wie sollte er sagen, dass er selbst neugieriger darauf war zu wissen was nun mit dem Pharao passiert war?

Dann hielt er doch wieder inne und blickte auf ein Bild flüchtig mit seinen blauen klaren Augen auf jenen Schnappschuss den Mokuba hatte ausgesucht für Setos Schreibtisch. Sollte er die Wahrheit sagen oder würde er es anders ausdrücken können ohne das es auffiel, das Seto die Idee sogar ziemlich interessant fand jemanden einzuladen, in sein Heim was schon seit Ewigkeiten vergessen worden zu sein schien in den ganzen Meetings und anderen Kram den er zu Regeln hatte.

Wie lange war es nun schon seit dem letzten entspannenden Treffen unter Freunden her in seinem Quartier zusammen mit Mokuba? Wohl zu lange denn Seto schien trotz seines brillanten Gedächtnis sich nicht mehr zurück erinnern zu können.
 

Eine Ewigkeit schien verflogen zu sein und inzwischen war es um den komatösen Patienten ruhiger geworden. Die Ärzte ließen ihn nun schlafen ohne voraussagen zu wollen wann es ihm wie und wo besser gehen würde.

Doch was er nicht verlor waren seine Freunde. Er wusste nicht dass sie oft an seiner Seite waren und wachten, ihm erzählten und dann wieder schweigend betrachteten.

Yami war in einer Welt die er nicht kannte zwischen Schlaf und Realität, zwischen Licht und Schatten, Leben und Tod. Er hatte viel gekämpft viel gezweifelt in der Dunkelheit und sich in der Wärme gewälzt die ihn im Licht hatte umarmt. Doch das dies alles nur in seinem Geist geschah das er nicht wirklich in der Realität war, konnte er kaum glauben.

Viele Fragen und vieles an neuen Gedanken waren ihn entgegnet auf seiner Reise ins eigene Ich. Die Vergangenheit war ihm zuvor gekommen und hatte ihn umfasst und zurück gerissen in ein Leben das er nur in Splittern wieder erkannte. Der schwarze Magier war bei ihm, oft und hilfreich hatte er ihn bewacht und beschützt doch reden tat niemand mit ihm, sodass Fragen über Fragen kamen.

Irgendwann einmal hatte er so viele neue Fragen ohne Antworten entdeckt, das er nicht weiter schlafen konnte, bevor diese nicht beantwortet würden.

Erschöpft von dem Gedankenkampf ließ er das helle wahre Licht in die müden Augen stechen die sich unter den bleischweren Liedern hervor kämpften, zurück ins Leben. Vorsichtig atmete er ein als ob er neu geboren würde in eine fremde Welt. Kein Ägypten, kein Reich, keine Götter. Es war als sei er ein Fremder in sich selbst. Und da spürte er in sich die Dunkelheit wie ein Geschwür sich fest beißend in seinem Herz. Ja, er war ein Fremder für sich selbst.
 

Und obgleich es Mokuba sich gerade in der Kaiba Villa in seinem Zimmer mit einem Videospiel 'gemütlich' gemacht hatte, kam er der Bitte seines Bruders auch ohne Widerworte nach, nachdem er ihn in sein Büro in seiner Firma riefen ließ. Dank der Hilfe von Roland – welche selbstverständlich gewesen war – wurde er auch sogleich in dem schwarzen Mercedes direkt vor die Tür der Firma gefahren.

Schnell eilte der schwarzhaarige Junge voran, bis es auch nicht mehr lange dauerte und er tatsächlich das Büro seines Bruders erreichte. Nachdem er angeklopft hatte und auch hinein gebeten wurde, begrüßte er seinen großen Bruder mit einem freundlichen Lächeln, welches seine Lippen zierte.

„Was gibt’s, Seto?“, fragte er schließlich, als er sich auf einem Lederstuhl niederließ und seinen Bruder mit fragenden Blicken betrachtete, welcher sich offensichtlich mit irgendetwas schwer zu tun schien.
 

Natürlich war es kein Problem Mokuba her zu holen aber es schien doch eines zu sein, Leute zu sich einzuladen.

Murmelnd brabbelte er seine Gedanken sinnlos und Zusammenhangslos vor sich her, eher er den Anderen nun endlich bewusst ansah.

„Wie fändest du es, wenn ich Yugi und seinen Freunden vom letzten Turnier zu uns nach Hause einladen würde, für einen Abend?“ fragte er nun beinahe etwas gelangweilt um jegliche Art und Stimmung von Freude oder gewolltem Wissen und Willen,vor allen aber ebensolchem Vergnügen wie Mokuba aus seiner Stimme zu stehlen.

Dann hob er seine Augenbraue und beobachtete den anderen aufmerksam. Klar war ihn nach wenigen Augenblickes schon eins: Der Andere war mehr als begeistert auch wenn er noch brauchte um dies laut hinaus zu jubeln, und sich zu freuen, er erkannte es an den strahlenden Augen die seinen ähnlich waren und doch ganz anders zugleich sein konnten. Seto war ein starker Mensch aber es gab Dinge da wurde selbst ein Seto Kaiba schwach und das war in den wenigen Fällen, wie jetzt der Fall. Er liebte es, er war vernarrt in das freudige Gesicht seines kleinen Bruder und vor allen dann, wenn er der Grund zur wahrhaftigen Freude sein sollte.

Dann würde er am liebsten selbst ein klein weniger lauter als sonst mitlachen, ein wenig mehr Schmunzeln und sein Herz öffnen. Aber dies schien ihn selbst manchmal gegenüber Mokuba schwer zu fallen vor allen Dingen wenn er nicht in seinen eigenen vier Wänden war.
 

Yugi wich selbstverständlich selten von seiner Seite, denn immerhin konnte er seinen treuen Freund nicht einfach alleine lassen. Zudem wollte er der Erste sein, der bei ihm sein würde, würde er endlich wieder seine Augen öffnen. Ja, Yugi konnte diesen Moment einfach nicht mehr abwarten und doch blieb er geduldig.

Die Stunden schienen sich bis ins endlose zu ziehen und selbst die Sekunden erschienen ihm einfach viel zu lang. Doch auch Yugi war nicht allein, was ihm die Zeit des unerträglichen Wartens ein wenig angenehmer machte. Anzu war bei ihm, welche ebenfalls kaum von Yamis Seite gewichen war.

Dennoch schien irgendetwas anders zu sein. Seit dem Tag an dem sie Yami aus dem Reich der Schatten gerettet hatten, schien die Braunhaarige viel zu oft ihren eigenen Gedanken nach zuhängen. Er zweifelte stark daran das Yami der Einzige Grund für 'Abwesenheit' war.

„Ist alles in Ordnung?“, fragte er schließlich, da er jene Frage einfach nicht mehr länger zurückhalten konnte. Er sorgte sich um die Braunhaarige, für welche er weit mehr als nur Wohlwollen und Sympathie empfand, was er allerdings niemals zugeben würde. Selten hatte er sie so still wie in der letzten Zeit erlebt. Irgendetwas schien sie zu beschäftigen, doch was es war würde er nur von ihr erfahren können.
 

Und während Yugi an dem Bett Yamis saß, stand Anzu mit ihrem Rücken zu ihnen gewandt an dem großen Fenster des Zimmers im Krankenhaus und ließ ihren Blick über die Stadt Domino schweifen.

Natürlich konnte auch Anzu es nicht erwarten, bis Yami endlich wieder seine Augen öffnete. Und doch war da noch etwas vollkommen anderes was sie ungewollt beschäftigte: der Gedanke an Kaiba, welcher bereits eine Art Stammplatz in ihren Gedanken eingenommen zu haben schien.

Seit jenem Tag schien er sich einfach nicht mehr aus ihren Gedanken vertreiben zu lassen, was die vernünftige Anzu schnell zur Weißglut trieb. Sie konnte diesen Kerl nun einmal nicht ausstehen, warum also suchte er sie nun schon in ihren Gedanken heim? Sollte er doch endlich aus diesen verschwinden!

Doch schien sie an jenem Tag einen anderen Seto Kaiba kennen gelernt zu haben, der sich nicht zu gut und zu stolz dafür war, um mit anderen zu kooperieren. Einen Seto Kaiba der sich von Herzen um seinen kleinen Bruder sorgte. Einen Seto Kaiba der sich vollkommen von dem arroganten, egoistischen, verbitterten, selbstsüchtigen, machthungrigen und herzlosen Seto Kaiba unterschied den sie kannte. Sie lernte eine Seite an ihm kennen, die sehr sympathisch auf sie wirkte. Anzus Miene drohte bei diesem Gedanken plötzlich zu entgleisen. SYMPATHISCH?!

Im nächsten Moment wurde ihr plötzlich ziemlich schlecht. Seto Kaiba war nicht sympathisch - ein unausgesprochenes Naturgesetz.

Und schließlich war es wieder einmal Yugi, der sie von diesen absurden Gedanken ablenkte. Sie sollte ihm wirklich dankbar sein.

„Ja, alles in Ordnung ..“, entwich es ihr leise und eher unglaubwürdig, als sie einen kurzen Blick auf die Kaiba Coperation fallen ließ, die sie aus dem Fenster sehr gut erblicken konnte.

Anzu machte auf ihren Absatz kehrt und ließ sich leise Seufzend an Yamis Bett sinken, welchen sie mit sorgenvollen Blicken betrachtete..

„Wach bitte bald wieder auf .. hörst du?“, entfuhr es ihr leise, ehe sie vorsichtig nach seiner Hand ergriff. Sie wollte Yami nicht länger dort so liegen sehen. Er sollte endlich wieder aufwachen..

Sie vermisste ihn, ebenso auch wie Yugi, denn immerhin war er nicht nur ein Freund, sondern an ihm hing auch ihr Herz – jedenfalls glaubte sie das.
 

Die Augen des Jungen weiteten sich ein Stück weit vor Verwunderung und vor Überraschung.

Träumte er etwa gerade oder wichen diese Worte soeben tatsächlich über die Lippen seines Bruders?

„Meinst du das ernst, Seto?“, fragte er schließlich, während er seinen Blick ungläubig blinzelnd auf seinen Bruder gerichtet hielt.

Und da war es schließlich, das Zeichen, welchem er vertrauen konnte, das sein Bruder sich tatsächlich keinen Scherz erlaubte: sein Nicken.

„Das wäre super großer Bruder!!!“, entfuhr es ihm schließlich voller Freude, als er aus dem Lederstuhl aufsprang und direkt zu seinem Bruder hin lief, um diesem in seine Arme zu fallen.

Die Freude war groß und die Tatsache, dass Seto Yugi und seine Freunde zu ihnen nach Hause einladen würde, stimmte ihn überglücklich. Selten bekamen die Kaiba Brüder Besuch, noch weniger von Freunden ..

„Wow, dann kann ich Yugi mein neues Videospiel zeigen! Es wird ihm bestimmt gefallen!“, bemerkte er mit einem breiten Grinsen auf seinen Lippen. Ja, Seto tat ihm damit einen wahrlich sehr großen Gefallen und dafür war ihm Mokuba auch über alles dankbar.
 

Das Erste Mal würde es sein das er mit eigenem Körper bewusst neben Yugi stehen könnte, das Erste Mal das er Anzu wirklich anblicken und vielleicht ein ehrliches Danke sagen konnte, für das was sie je hatte getan. Vielleicht sogar eine erste Umarmung und ein ehrliches aufsagen das er sich dann und wann um sie sorgte und gerne hätte beschützt doch mit einem eigenen Ich, einem eigenen Körper würde all dies schwerer fallen und zeitgleich so viel mehr wert sein.

Als die warme Hand von Anzu seine umfasste die sich so ziemlich einsam und kalt anfühlte, öffnete er langsam die Augen und starrte hinauf zur unfreundlich weißen Decke. Wie würde man bei so etwas gesund werden können? Mit einem leisen Stöhnen schloss er seine Augen wieder und hob die Hand die nicht gehalten wurde auf seine Augen.

Ein paar Atemzüge später kam lautes euphorisches Gekreische in sein Bewusstsein, er war nicht alleine gewesen. Und doch fühlte es sich anderes an, wieso konnte er hier liegen und man empfing ihn mit einem mädchenhaften Aufschrei? Wieso konnte Anzu ihn denn sehen? Konnte sie ihn sehen?!

Sie konnte ihn sehen!

Überaus eifrig schlug er die Hand von seinen Augen zurück auf die Matratze blinzelte noch erschöpft zu den beiden Gesichtern und ja- er sah sie aus seiner Sicht, wie er es wollte, aus seiner Position und Situation hinaus.

„Ihr..“ entfuhr es ihm leicht stöhnend, als sie sich mit Tränen an den Augen beinahe über ihn warfen und das Krankenbett in ein unschönes Ächzen zwangen.

Auch wenn die Sonne schien, so war es doch ein kalter Schauer der über seine Arme lief.

Auch wenn die Freunde bei ihm waren, fühlte er sich ein wenig alleine, ganz heimlich im Stillen.

Auch wenn Yugi bei ihm war, so war er nicht mehr bei ihm.

Auch wenn das Licht schien, in ihm war die Dunkelheit größer und all dies spürte er im nächsten bewussten Herzschlag.
 

Mit einem kurzen Nicken dann gab er seinen eigenen Ideen sein Absegnen. Somit wären sich die beiden wohl einig, fehlten also nur noch die Gäste! Als der andere ihn beinahe samt Stuhl umriss, hielt der andere sich noch auf den Boden der Tatsachen bevor der Jüngere ihm jenen entreißen könnte. Der kleine Junge, der sich darüber freute Freunde zu haben.

Ja, manchmal wünschte er sich das auch er so etwas hatte erleben dürfen in seinem Alter. Doch weil dies nicht ging wollte er Mokuba es ermöglichen ein gutes Leben und eine bessere Jugend als er selbst zu erleben. Seto hatte all dies aufbauen müssen um zu überleben und nun, hatte er nicht seine Ruhe bevor Mokuba vielleicht sogar alleine die Früchte jenes schweißtreibenden Erfolges ernten dürfte.

Das was er nicht hatte wollte er Mokuba um jeden Preis zeigen denn er hatte früher mit dem kleineren Bruder viele harte Zeiten durchlebt und Mokuba hatte oftmals sehr viel mehr Kraft gebraucht als er selbst wenn er Seto wieder auf die Beine helfen musste wenn er drohte an seinem Schicksal zu zerbrechen das sich wohl möglich doch zu einem sehr gutem wenden würde.

„Ich hab dich auch lieb, kleiner Bruder.“, murmelte er leise in die Umarmung doch wohl zu leise, denn das neue Videospiel war lauter als eine Antwort und doch beließ es Seto dabei ließ sogar seine kalte Maske fallen um ein herzergreifendes zaghaftes Schmunzeln zu zeigen.

„Ja, ihm wird’s bestimmt gefallen.“, nickte er auf und legte einen Moment den hübschen Kopf schief ,tippte sich mit einem Zeigefinger an sein hübsches schmales Kinn und sah noch rechtzeitig zu Mokuba bevor dieser wieder durch die Tür verschwinden konnte.

„Mokuba..“, rief er den anderen rechtzeitig nach damit dieser auch verstand was er noch von ihm verlangte.

„Wenn du magst, könntest du mit Roland unsere Gäste einladen und abholen...?“
 

Ja, und plötzlich waren all diese absurden und überaus überflüssigen Gedanken rund um Seto Kaiba gänzlich aus ihrem Denkapparat gefegt – fürs Erste. Yami öffnete tatsächlich seine Augen. Sie konnte ihr Glück kaum fassen. Schon im nächsten Moment warfen sich Anzu und auch Yugi beinahe zeitgleich ihrem Freund um den Hals, welcher sich seiner Umgebung erst offenbar noch orientieren musste. Das Bett hielt die Last kaum aus und doch schienen es sowohl Anzu als auch Yugi königlich zu ignorieren.

Nun war alles vollkommen egal. Nun zählte nur noch eins: Yami war tatsächlich endlich wieder erwacht.

Tränen der Erleichterung und der Freude rannen über ihre Wangen, während sich die Braunhaarige ein wenig näher und doch überaus vorsichtig an Yami heran schmiegte.

„Du bist wach .. ich bin so froh ..“, entwich es ihr erleichtert.

Langsam hob die Braunhaarige ihren Kopf und sah in das Gesicht von Yami, welcher vollkommen überrumpelt zu sein schien, was ihr wiederum ein sanftes Lächeln entlockte.
 

Auch Yugi warf sich der Freude wegen seinem Freund um den Hals, während unaufhaltsam Tränen über seine Wangen hinab kullerten. Er war so froh, er konnte es kaum glauben. Sein Herz machte einen ungewöhnlich freudigen Sprung, als er in die Augen seines Partners und Freundes blickte.

„Alles in Ordnung, Yami?“, fragte er schließlich, als er sich auf seinen Stuhl zurück sinken ließ und mit seinem Handrücken seine Tränen von seinen Wangen wischte.

Er konnte verstehen dass er verstört war, denn immerhin waren sie nun körperlich voneinander getrennt. Schließlich hielt auch Yugi inne. Wie lange würden sie voneinander getrennt sein? Auf ewig? ..
 

Der jüngere der beiden Kaiba Brüder konnte es letztendlich nicht mehr erwarten. Die Vorfreude war groß, doch die Ungeduld diesem besagten Abend näher zu kommen schier unerträglich.

„In Ordnung, Seto!“, rief er noch, ehe er schließlich schnell aus dem Büro seines Bruders verschwunden war und hinter sich die Tür etwas zu laut ins Schloss fallen ließ. Mokuba stürmte die Treppen der Firma hinunter bis zum Erdgeschoss, denn er hatte nicht die nötige Geduld um nun auf den Lift zu warten, welcher ihm ohnehin viel zu langsam war. Nachdem er nun die Firma verlassen hatte, wartete auch bereits Roland vor deren Türen auf ihn, um ihn zurück nach Hause zu geleiten. Doch nun hatte Mokuba ein anderes Ziel.

„Zum Gameshop, Roland!“, sagte er schnell, ehe er in das Auto einstieg.

Er würde Yugi einfach persönlich besuchen und einladen. Was Mokuba allerdings nicht wissen konnte war, dass sich Yugi gar nicht zu Hause befand, sondern sich derweil im Krankenhaus aufhielt, was er dank seines Großvaters allerdings schnell in Erfahrung bringen konnte.

Nun gut, dann würde er Yugi eben ihm Krankenhaus aufsuchen.
 

Mit den zwei freudigen Herzen, mit den Tränen voller Freude auf sich blieb ihm nichts anderes übrig als sich von so viel Zuneigung erschlagen nieder zu legen, beziehungsweise liegen zu bleiben.

Ein erschöpftes Lächeln war zu sehen doch seine Augen zeigten anderes als Freude und Erleichterung wie die anderen. Als ob er in einer fremden Welt zu sein schien. Als ob er gerade aus seiner Vergangenheit entrissen und hier her zurück gebracht worden wäre. Hier war er nicht zu Hause.

Es war seltsam eigene Gedanken zu haben ein Eigenes Empfinden Dingen gegenüber.

„Yugi..“, flüsterte er leise und wand sich zu dem anderen herum, der sein helles Ich war gewesen, doch das Loch hatte sich viel zu schnell mit Dunkelheit und Schatten vollgesaugt als das Yami je eine Chance gehabt hätte darum zu kämpfen, doch verraten tat er dies nicht.

Dann wand er sich zu Anzu um und seine trüben noch glanzlos Augen der Verwirrung betrachteten Anzu das Erste Mal alleine, mit seinen eigenen Gedanken.

„Du kannst mich wirklich sehen?“, fragte er mit einem leichten Lächeln was ihn beinahe ins traurige entglitt. Etwas stimmte nicht und dies stimmte ihn sehr traurig denn Yugi war nicht mehr bei ihm, mit ihm wie er es sonst gewesen war und irgendwie fühlte er sich sehr einsam und alleine. Er brauchte die Hilfe der beiden nun mehr denn je wieder einmal ohne ihnen versprechen zu können, ihnen je zurück zu geben was sie ihn hatten gegeben wenn alles dunkel war.

Und doch wusste er um die Gedanken des Anderen er hatte es eben sehen können,für einen Moment hatte Yugi es nicht offensichtlich verstecken können was er dachte.

„Wieso?“, fragte er dann auf und dies war die Frage die gefragt wurde vielleicht schon sehr oft, auch als Isis noch hier war.
 

Mit einem entschwindenden Schmunzeln ließ er den Jüngeren ziehen. Die Tür ließ er, wie sehr oft , zu laut ins Schloss fallen doch solange keine Scheibe in seinem Büro zu Bruch gehen sollte, beließ er es dabei Abends ihn nochmal daran zu erinnern etwas weniger stürmisch durch das Gebäude zu laufen,denn immerhin repräsentierte auch er die Kaiba Coporation, war Mokuba doch auch einer.

So lehnte er sich in einem Stuhl zurück und überlegte wie er einen Abend mit den anderen gestalten könnte. Merkwürdig, aber es schien als würde sich Freude heimlich und ungefragt in seinen Magen fressen und daran halten bis er wirklich jemanden in sein Haus ließ,den er beinahe Freunde beschimpfen konnte.

„Freunde..“, murmelte er leise, drehte sich mit dem Stuhl herum und blickte aus den glasklaren Fenstern, die ins unendliche blau zeigten, wie heute.

Was für eine Definition konnte er, Seto Kaiba sich aus solch ein Wort leiten? Nicht sehr viel und doch genug um zu wissen das er keine haben wollte, denn er hatte Mokuba.

So legte er seine Kette vom Hals ab um den Anhänger in seine Hände zu nehmen und zu betrachten. Wie einfach und doch genial dieses eine Versprechen war von ihnen. Feste drückte er das Stück Metall und sah abermals gen Himmel. Beinahe hätte er seinen Bruder im Reich der Schatten verlieren müssen. Und da kam ihn ein gar nicht mal so unvernünftiger Gedanke:

Er könnte doch bei Gelegenheit diesen Yami dafür danken, das er Seto so ´selbstverständlich´ hatte in die Schatten geführt um sich anschließend beinahe selbst zu opfern für ihn und Mokuba. Ja das würde er machen, und so erkannte er, dass die Wiederbelebung durch Isis nur von ihm eingewilligt wurde, weil er Yamis Opfer hatte nicht unbedankt sein lassen.
 

Ein strahlendes, warmes Lächeln umspielte ihre Lippen, welches bis hinauf in ihre blauen Augen reichte. Doch jenes Lächeln verstummte schließlich, als sie erkannte dass sich Yami nicht freute, als sie erkannte, das sich in seinen Augen Trauer und Besorgnis widerspiegelten.

„Ja, ich kann dich sehen ..“, erwiderte sie leise und bedrückt, ehe sie ihren Blick zu Yugi hin wandern ließ, welcher sein Haupt gesenkt hielt.

Anzu konnte verstehen, dass es für die beiden eine Qual war körperlich voneinander getrennt zu sein, doch konnte sie sich, wie jeder andere, nicht erklären wie des geschehen war.

„Hört mal, auch wenn ihr nun körperlich voneinander getrennt seid .. mit dem Herzen seid ihr immer noch miteinander vereint!“, bemerkte sie schließlich mit einem leichten Lächeln in der Hoffnung das sie Yugi und auch Yami ein wenig helfen konnte. Sie waren miteinander verbunden, durch ein unsichtbares Band, was wohl niemand sehen konnte und doch war es immer da und würde es auch immer sein ..
 

Langsam hob er seinen Blick und sah zu der Braunhaarigen hin, deren Worte ihn ein wenig glücklicher stimmten.

„Anzu hat recht, Yami ..“, sagte er schließlich, ehe er seinen Blick auf seinen Freund senkte, welcher noch immer erschöpft dort in seinem Bett lag.

„Wir werden auf ewig miteinander verbunden sein ..“.

Unsicher legte er die Hände um sein Milleniumspuzzel, welches er um seinen Hals trug.

„Im Reich der Schatten habe ich versucht in das Labyrinth des Puzzles einzudringen, um dir zu helfen Yami, doch wurde mir der Eintritt verwehrt..“, sprach er nachdenklich, während er seinen Blick auf eben jenen Milleniumsgegenstand senkte.

„Dir wird der Eintritt gelingen, wieso versuchen wir es nicht einfach ..?“, fragte er schließlich ziemlich optimistisch und entschlossen, als er sich von seinem Stuhl erhob und nur auf eine Reaktion von Seiten Yamis wartete. Auch wenn Anzu recht mit ihren Worten behielt.. vielleicht würde es Yami noch besser als jetzt ergehen, würden sie endlich wieder körperlich miteinander verbunden sein.
 

Es dauerte ihm alles eindeutig viel zu lange. Auch wenn er sonst ein sehr vernünftiger und geduldiger Junge war, so konnte er es kaum erwarten, wie Yugi und seine Freunde auf jene Einladung reagieren würden. Ebenso wenig konnte er jenen Abend erwarten, welchen er und sein Bruder wieder in Gesellschaft verbringen würden. Zudem freute er sich tierisch darauf Yugi sein neues Videospiel zu zeigen, welches er oft alleine spielen musste, da sich Seto nun einmal um eine Firma zu kümmern hatte.

Nachdem sie nun endlich das Krankenhaus in Domino erreicht hatten, sprang er auch sogleich aus dem schwarzen Mercedes hinaus und lief in die Eingangshalle des Krankenhauses hinein.

An der Rezeption erkundigte er sich nach einem gewissen Yugi Mutô und tatsächlich sollte er im Zimmer 210 im dritten Stock fündig werden. So entschied sich Mokuba auch dieses Mal die Treppen zu nutzen, welche er auch mit schnellen Schritten bewältigte, was er schließlich jedoch mit vollkommener Atemlosigkeit büßen sollte.
 

Als Anzu so liebe Worte sprachen die sein Herz umschmeichelten und ein wenig wärmer erscheinen ließ, seufzte er kurz auf. Seine Augen ruhten auf Yugi der plötzlich so viel stärker zu sein schien und das auch für ihn, das wusste er. Yugi wollte ihm zeigen das es okay war und das er stark sein würde, auch ohne sein zweites Ich das ein eigenständiges war, schon immer gewesen und nun zerbrechlich wie eine Porzellanpuppe mit Sprüngen von dem schweren Last seines alten Schicksals bei der kleinsten Berührung zu zerspringen drohte.

Dann schüttelte er schwach den Kopf und lächelte traurig auf, denn eins glückliches konnte er kaum noch zeigen. Tief in seinem inneren war es leer und kalt. Yugi fehlte ihm so sehr das es ihm beinahe die Tränen in die Augen trieb. Er fühlte sich einsamer als je zuvor ohne den anderen und das erschreckte ihn, was er selbst nicht für möglich gehalten hätte, sehr.

„Ich wollte nicht, das du zu mir kommst, Yugi.“, hauchte er den Tränen nah, eher er diese schloss und sich tatsächlich eine feuchte Spur auf seine trockene Wange nieder schlängelte.

Es tat ihm sehr Leid, dies zugeben zu müssen doch er hatte seine Gründe und so schloss er die Augen um den Ausdruck von Entsetzen nicht sehen zu müssen, mit dem bitter süßen Geschmack von Enttäuschung.

„Ich trage zu viel Dunkelheit in mir ohne dich, das ich Angst habe dich zu verlieren, wenn ich dich in meine Welt gehen lassen werde.“, keuchte er nun mit Tränen erstickter Stimme während er seine müden Augen wieder öffnete und den anderen unter der stummen flehenden Bitte ansah, ihm zu verzeihen das er es dem Anderen verbietet hin einzutreten in seinen wie er es selbst einmal genannt hatte „wahren“ Raum.

Und es war die Wahrheit, er war eine Art dunkles Wesen wieso selbst hatte er einen Zugang finden können ins Schattenreich? Wieso hatte er selbst, Yugi benutzen können um selbst wieder ´lebendig´ zu werden?

Und doch war da etwas in ihm was nach mehr Verzeihung und Reue schrie. Er wollte nicht alleine sein und Yugi zurück bei sich, doch so egoistisch würde er nicht sein denn er wusste das die Gefahr wirklich bestand en anderen in seinem eigenen Schattenreich tief in seinem Labyrinth aus Vergangenheit und Orientierungslosigkeit der Zeit gegenüber zu verlieren.

Anzu sah er dabei nicht einmal an, nicht weil es sie in gewisser Weise nichts anging oder sie nicht verstehen konnte sondern weil er einfach zu viel Angst vor sich selbst hatte und um das was er tun könnte wenn er sie beide Hilfe geben lassen würde.
 

Während er also so überlegte und seinen eigenen Gedanken nachging mit Augen die blauer sein wollten als der kälteste Himmel der über der Erde hing, blinzelte er auf, als er seinen Namen hörte.

Als er sich wieder umdrehte hin in seine Welt der Arbeit und des Fleißes erkannte er das letzteres nun bitter nötig sein würde. Ein neuer Haufen an Papiere war vor ihn bereit worden, doch dies würde er nun verschieben müssen. Stattdessen stand er auf und sah demjenigen nach, der etwas von seinem Glauben ab fiel.

„Ich habe wichtigeres noch zu tun.“, verriet er bloß und ging hinaus aus seinem Büro, denn es war wahr, er hatte noch eine Besprechung und er hoffte, für sich und Mokuba, das jenes nicht wieder einer der endlosen werden würde. Seto war sich sicher das Mokuba am liebsten heute und sofort die Leute in ihr Heim einladen wollte, so hoffte er einfach darauf das wenn dies der Fall wäre er noch etwas Zeit zu Hause verbringen könnte bevor seine Gäste eintrafen denn etwas Zeit mit sich und Mokuba war sein Seeleheil das er brauchte um der zu sein und zu bleiben der er war. Er hatte nachdem die Schatten seine bessere Hälfte in die Dunkelheit hatten entrissen nun öfters ein wenig eher den Weg nach Hause finden können für Mokuba, wegen Mokuba.

Ob der Andere dies hatte bemerkt wusste er nicht und doch hatte er beinahe erst gewusst was er verlieren würde nachdem es beinahe schon fort gewesen war und damit er niemals mehr vergessen würde was er hatte, hatte er nun dann und wann Mokuba mit früherem nach Hause kommen überrascht um noch ein wenig Zweisamkeit zu genießen und seine Seele streicheln zu lassen von lächelnden Augen und freudigem Lachen.
 

Ein schwaches Lächen umschmeichelte seine Lippen. Er konnte es seinem Freund nicht übel nehmen, ebenso wenig konnte er ihm deswegen sauer sein. Langsam schüttelte er seinen Kopf, ehe vorsichtig eine Hand unter das Kinn von Yami legte, um sein Gesicht anzuheben und ihn somit sacht zu zwingen ihm direkt in die Augen zu blicken, nachdem er sein Haupt nun gesenkt hielt.

„Ich danke dir, mein Freund!“, erwiderte auf seine Worte hin mit einem überaus warmen Lächeln auf seinen Lippen.

„Auch wenn wir noch auf unbestimmte Zeit voneinander getrennt sind und du glaubst in deinem Herzen sei ohne mich nur Dunkelheit .. so kann ich dich beruhigen, Yami!“, erklärte er schließlich, während er mit der anderen Hand das Milleniumspuzzle fest umschlossen hielt.

„In deinem Herzen befindet sich ein helles Licht der Freundschaft, Yami! Und außerdem .. außerdem werde ich immer bei dir sein und nie von deiner Seite weichen!“, fuhr er noch fort, ehe er seine Hand nun zu sich zurückzog. Plötzlich ertönte direkt hinter ihnen ein Klopfen, was ihn aufmerksam werden ließ, ehe er denjenigen, der sich außerhalb des Zimmers befand herein bat. Vielleicht war es sein Großvater. Falsch gedacht, denn schließlich trat kein anderer als Mokuba ein.
 

Eine vereinzelte Träne rollte über ihre Wange der Worte von Yugi wegen. Yugi hatte ein wirklich sehr weiches und dennoch überaus starkes Herz. Er war ein wundervoller Mensch und Freund, der beste Freund, den sie sich je hätte vorstellen können. Und ehe Anzu die Gelegenheit hatte weitere Worte an Yugi und Yami zu richten stand auf einmal Mokuba in der Tür, der vollkommen außer Atem war.

„Mokuba!“, entfuhr es ihr überaus überrascht.

„Ist etwas passiert?“, fragte sie, während sie ihren Kopf leicht schräg legte und den Kleineren besorgt betrachtete. Es musste etwas geschehen sein, wie auch sonst hätte Mokuba so außer Atem sein können? Seine Erklärung ließ sie allerdings schließlich gänzlich erstarren und beinahe von ihrem Stuhl hinab kippen, hätte sie sich nicht rechtzeitig halten können.
 

Völlig außer Atmen schleppte sich Mokuba voran, bis er schließlich endlich das Zimmer 210 erreichte, hinter dessen Tür er gewiss auf Yugi stoßen würde. Es war ohnehin keine falsche Tat einen Freund im Krankenhaus zu besuchen. Und würde es ihm besser gehen, so würden er und seine Freunde die Einladung annehmen können. Nachdem er nun hinein gebeten wurde, trat er vorsichtig ein und schloss ebenso vorsichtig und bedacht keinen weiteren Lärm zu verursachen direkt hinter sich die Tür.

„Hey Yugi ..“, begrüßte er den einen, bis sein Blick schließlich auf den anderen Yugi und auch Anzu fiel.

Nun, sein Besuch hatte sich wirklich gelohnt. So würde er gleich mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen können.

„Wie geht es dir?“, fragte er an den im Bett liegenden größeren Yugi gewandt.

Schließlich zuckte eine Braue empor, als sein Blick auf den kleineren Yugi fiel, welcher direkt neben Yugis Bett stand. Letztendlich wusste er noch immer nicht warum auf einmal zwei Yugis existierten. Hatte Yugi etwa einen Zwillingsbruder?! Nein, gewiss hätte er es bereits längst erfahren..

Etwas Ungläubig ließ er seine Blicke zwischen den Drei hin und her wandern, bis er sich schließlich erklären wollte, denn immerhin war er nicht nur hier um Yugi an seinem Krankenbett zu besuchen.

„Ich und Seto wollen euch gerne zu uns nach Hause einladen!“, erklärte er schließlich mit einem äußerst zufrieden Grinsen auf seinen Lippen.
 

Es war ihm nicht peinlich seine Angst zu zeigen die denen galt die er verlieren könnte und ihm sehr viel bedeuten. Dass die Tränen kamen, dazu konnte er nichts und doch durchströmte ihn ein merkwürdiges Gefühl, das er nicht benennen konnte, als Yugu, der kleine Yugi, der der von ihm immerzu wurde aufgebaut in schweren Zeiten, es war, der die Stärke bewies die er ganz versteckt tief im inneren seines gütigen Herzens versteckt hielt. Die Hand des Anderen forderte ihn auf den Blick anzuheben, auch wenn es ein kleiner Zwang war, der dahinter steckte.

Mit einem Blinzeln verschreckte er auch die letzte Träne, mit einem Nicken willigte er ein und bat einen der vielen seiner ehemaligen Götter um die Wahrheit der Worte die so Weise gesprochen worden waren.

Als das Klopfen und plötzliche Erscheinen nun von Mokuba vor der Tür stand,richtete sich Yami in den Sitz und sah beinahe aus wie ein Spiegelbild- nur etwas schwächer und dennoch auf eine ganz andere Art und Weise erwachsen und stark, selbstbewusster, beinahe so wie Seto aber mit einer anderen Wärme.

Kurz rieb er sich über die roten Augen und blinzelte zu den kleinen Mokuba, der er es gewesen war, der ihn nun in die Schattenwelt hatte mit Seto gezogen und für den Yami beinahe gestorben wäre.

„Mokuba, ich denke das Anzu, Yugi und ich gerne mitkommen würden, aber wenn es heute sein sollte, weiß ich nicht ob-“, wurde er von den übereifrigen kleinen Mann unterbrochen der meinte sie würden das schon schaffen, obwohl Yami glaubte ein Stutzen zu spüren als er den Namen wohl nannte, dem der kleine Kaiba trug.

Bei Kaiba

Glücklicherweise wurden sie nach Hause geleitet, um sich auf den bevorstehenden Abend vorzubereiten.

Als sie schließlich nach Hause gelangten wurden sie auch sogleich von seinem Großvater herzlichst begrüßt, welcher Yami ebenso glücklich um den Hals fiel wie ihm selbst. Natürlich stand auch sein Großvater bisher niemals dem Geist des Pharao gegenüber und doch erschien es beinahe so, als würde er ihn schon auf Ewig kennen, ebenso auch wie er seinen Enkel kannte.

„Ich wunder mich warum uns Kaiba in seine Villa eingeladen hat ..“, überlegte er, während er sich einige Klamotten aus seinem Kleiderschrank heraus wühlte, die er selbst und auch Yami an diesem Abend tragen konnten.

Es war merkwürdig und doch hatte niemand von ihnen jene Einladung abgelehnt. Sie würden wohl schon bald erfahren, was es mit dieser Einladung an diesem Abend auf sich haben würde, würden sie die Villa erreicht haben.

Ein Blick auf die Uhr verriet ihm das es schließlich so weit war. Mokuba hatte versprochen ihn und Yami um 19 Uhr abzuholen. Sie sollten sich beeilen.

Nachdem Yami und auch Yugi endlich so weit waren, verließen sie das Haus, wo Mokuba bereits mit einem breiten Grinsen auf seinen Lippen auf sie wartete.
 

Anzu konnte es einfach nicht fassen.

Seid dem Moment in dem Mokuba ihnen tatsächlich erklärte das sie in die Villa der beiden Brüder eingeladen waren, konnte sie merkwürdigerweise keinen einzigen klaren Gedanken mehr fassen.

Es war merkwürdig. Sie konnte es sich einfach nicht erklären. Zudem schien ihr Herz einfach nicht dort zu sein, wo es eigentlich hätte hingehören sollen.

War sie etwa nervös?

Die Braunhaarige lachte beiläufig, als sie sich ein kurzes Sommerkleid anzog, dessen Farbe ein sanftes Rosa war.

Es war das erste Mal das sie jemals auch nur einen Fuß in die Villa der beiden Brüder setzen würden und zudem war es auch das erste Mal das sie eine Einladung von ihnen erhalten hatten.

Doch Anzu zweifelte daran das es Kaiba mit diesem Abend einverstanden war. Vielleicht hatte Mokuba es sich nun einmal so gewünscht und sein großer Bruder hatte ihm keine Bitte abschlagen können.

Nun, vielleicht war es tatsächlich so, was wiederum auch bedeuten würde, das Kaiba selbst kaum an dem Abend teilnehmen würde. Oh, wie wundervoll dieser Gedanke doch war ..

Nachdem sie sich nun eingehend im Spiegel betrachtet hatte, verließ sie ihr Zimmer und verschwand ebenso schnell aus der Haustür, wo man bereits auf ihr Erscheinen wartete.

So sollte es also sein. Sie würden tatsächlich einen Abend in dem Heim von Mokuba und seinem großen Bruder verbringen.

Es dauerte auch gar nicht lange bis sie schließlich die Villa der beiden Brüder erreichten. Schon bei deren Anblick und vor allem deren unbeschreiblich großen und zudem wunderschönen Garten klappte Anzu erstaunt der Mund auf.

„Wow!“, entfuhr es ihr atemlos, als sie gemeinsam aus dem Auto stiegen und durch den Garten bishin zu der Haustür der Villa geführt wurden.
 

Mokuba selbst konnte es kaum noch abwarten, doch zu seinem Glück verging die Zeit unbeschreiblich schnell.

Vielleicht mochte es daran liegen das er selbst noch einiges zu arrangieren hatte, denn immerhin musste an diesem Abend für Speise und Trank gesorgt sein, was er den Angestelten der Villa auch sogleich wissen ließ, welche sich um eben dieses hatten kümmern sollen.

So war es an der Zeit allmählich die gewünschten Gäste abzuholen, was er mit Freuden natürlich erledigen würde.

Die Zeit verging und so erreichten sie alle gemeinsam schließlich das Anwesen, was offenbar nicht nur bei Anzu großes Erstaunen auslöste, was ihm ein Grinsen entlockte.

„Wenn ihr jetzt schon erstaunt seid, dann wartet erst mal bis wir drinnen angekommen sind!“, bemerkte er lachend, ehe er auch schon auf die Tür seines zu Hauses zu lief und diese schnell öffnete, um die Gäste hinein zu bitten.

Sofort kam ein Butler auf sie zugelaufen, welchen Mokuba mit den einfachen Worten, er würde seine Gäste selbst zu dem Speisesaal geleiten mit Leichtigkeit abwimmelte.
 

Das Empfangen von Yugis Großvater freute Yami ungemein.

Kurz sprach er mit dem Älteren ein paar Sätze nachdem sein Enkel oben verschwunden war doch folgte er schon bald und eilig. Es war aufregend und spannend zugleich wenn er ignorierte, das der,der ihn ausfüllen sollte nicht mehr in seinem Herzen war sondern neben ihm stand.

So kam es,das die beiden ohne sich abzusprechen oder es bewusst zu tun, verschieden farbig kleideten. Yugi trug freundliche helle Farben ohne aufzufallen, während Yami sich in Dunkelheit kleidete.

Ein paar Augenblicke später dann wurden sie auch schon von Mokuba abgeholt.

Mit kurzen Blicken und nervösen Worten begegneten sie sich alle und Yami spürte,das es etwas anderes war selbst,lebendig mit ihnen etwas zu unternehmen- seinen Freunden. Ihnen hatte er noch gar nicht dafür gedankt,was sie getan hatten, er schwor sich dies bald in Angriff zu nehmen,genauso wie er Anzu endlich sagen wollte wie er spürte,wenn sie da war, als Freundin. Er wollte jeden persönlich sagen wie viel sie ihn bedeuteten. Es ergab einen ganz anderen Sinn und ein ganz persönliches Gefühl,alleine zu sprechen.

Nachdem sie dann auch Anzu hatten eingesammelt ging es weiter zu dem riesigen Anwesen von den beiden Brüder die schon ein riesiges Firmengebäude besaßen.

Als sie nun alle ausgestiegen waren und noch aus dem Staunen gar nicht raus kamen, zog Mokuba sie schon mit Worten weiter, sie sollten nicht trödeln sondern drin weiter staunen. Yami verübelte es Mokuba nicht das er so sprach,sicherlich waren es keine bösen Worte oder Worte die sie neidisch machen sollte, er war eben noch ein Kind.

So folgte er den andere und blickte nochmal zurück in den Himmel,eher er verschwand, wie die anderen in einer Eingangstür die erahnen ließ, wie es innen aussehen würde.

Und so war es auch.

Das Staunen ging innen weiter. Es war kühl eingerichtet,nicht zu voll und Yami erkannte irgendwie Setos Stil darin wieder, dennoch schien alles eine gewisse Wärme zu haben,das es beinahe eine Art wirklicher Gemütlichkeit auszustrahlen schien.

Mokuba ging vor,zeigte und erzählte freudig das,was bestaunt wurde. Yami jedoch merke das Mokubas Blicke hin und wieder etwas des orientiert zwischen ihm und Yugi hin und her glitten. Mit einem Lächeln nahm er sich nun den Jüngeren an.

„Ich denke nicht das wir uns schon kennen.“; sprach Yami schließlich auf,mitten in ihrer ´Rundführung´ und streckte den kleineren seine Hand entgegen.

„Ich bin..“, begann er sich vorzustellen doch dann verstummte er und sah auf seine Hand.

Wer war er? Wie sollte er sich zeigen und selbst benennen wenn er es nicht wusste? Etwas verloren neigte er sein Gesicht gen Boden und würde sich schließlich so benennen wie es die anderen taten damit er ihnen nicht als Fremder begegnen müsse.

„..Yugis guter Freund.. Yami.“, sprach er dann damit Mokuba nicht so schüchtern sein würde,denn nun hatte Yami wenigstens einen Bezug zu den anderen Leuten.
 

So saß er dort bei seinem Treffen mit Leuten die seine Zeit nicht würdig waren wie er nach spätestens drei Stunden her um sitzen und diskutieren viel zu spät feststellen musste.

Als seine Blicke auf die Uhr immer häufiger wurde, und die Frage ob er wichtigeres zu Tun hätte als über Finanzielle Grundlagen zu sprechen,antwortete er ganz klipp und klar positiv.

Mit einem Nicken und einen Wunsch noch einen guten Abend zu haben, ohne ihn und seine Mitfinanzierung an Dingen die sein Geld nicht mal Ansatzweise wert waren, verabschiedete er sich kommentarlos und verschwand aus der Konferenz mit Unfähigen Mitarbeitern fremder Firmen.

Seine Jacke packend, der dumm schauenden viel zu Jungen Bedienung,kein Trinkgeld spendieren weniger noch einen angenehmen Abend zu wünschen,krallte er seinen Koffer,den er unter seinen Arm klemmte und ließ sich heute ausnahmsweise Mal von einem Taxi nach Hause bringen.

Würde er zu Hause erst anrufen,oder Mokuba mitbekommen das Seto käme, würde er ihn nicht überraschen können und da er die Zuneigung des anderen sichtlich genoss und immerzu gerne spürte,wollte er es sich heute auch nicht nehmen abermals von dem Glück des Jüngeren Teil haben zu können- wobei er doch etwas überrascht sein würde,war nicht abgeklärt worden das der Tag der Einladung nach Haus wirklich heute statt finden sollte.
 

Bei dem Anblick des Anwesens rutschte seine Kinnlade ein Stück weit herunter.

„Unglaublich ..“, entfuhr es ihm fassungslos, als er seine Blicke aufmerksam umher wandern ließ.

Yugi wusste zwar das die beiden Kaiba Brüder ein herrliches Anwesen ihr Heim nennen durften, doch dieses hier übertraf seine Vorstellungen bei weitem.

Erst als sein Blick beinahe unbewusst auf Yami fiel, gelang es diesem auch sogleich seine ganze Aufmerksam für sich einzufordern, als Yugi zu sah, wie sich Yami Mokuba vorstellte, was ihm ein sanftes Lächeln entlockte.

Ja, vielleicht würde auch dieser Abend Yami ein wenig helfen. Auch wenn sich Yugi, ebenso wohl auch wie Yami selbst, merkwürdig beraubt an fühlte, da sie körperlich voneinander getrennt waren, so gönnte er es seinem Freund für eine unbestimmte Zeit seinen eigenen Körper zu haben. Auch wenn jene Tatsache Yami traurig zu stimmen schien, vielleicht würde es ihn auch wiederum ein wenig glücklich und zufrieden stimmen .. irgendwie.

Ein leises Seufzen entwich ihrer Kehle, ehe er sich Anzus Worte wieder in Erinnerung rief.

Sie hatte recht. Und an diesen Worten sollten sowohl Yami als auch er festhalten.

So wanderte sein Blick zu seiner braunhaarigen Freundin hin, die in diesem Sommerkleid wirklich wunderhübsch aussah. Doch dieses Kompliment über seine Lippen weichen zu lassen wagte er nicht, ebenso wenig wie es sich niemals wagen würde ihr zu offenbaren was er wirklich ihr gegenüber empfand.

Schließlich wandte er sich an Mokuba, denn eine Frage schien ihn wahrlich noch immer zu interessieren.

„Sag mal Mokuba, wie kommt es das dein Bruder uns zu sich nach Hause einlädt?“.
 

Und schließlich schien man ihm seine Frage beantworten zu wollen, als sich der andere Yugi, dessen Name in Wirklichkeit gar nicht Yugi war, vorstellte.

Ein Grinsen zeichnete sich auf seinen Lippen ab, ehe er die Hand des anderen auch sogleich ergriff.

„Freut mich sehr“, erwiderte er schließlich, als er den, dessen Name nicht Yugi, sondern Yami war eingehend betrachtete.

Er sah Yugi wirklich sehr ähnlich – unglaublich. Unglaublicher war allerdings die Tatsache, das die beiden tatsächlich nicht verwandt waren.

Als Yugis Frage schließlich an sein Gehör drang, begann der schwarzhaarige Junge zu kichern.

„Nun ja, Seto hat mich gefragt was ich davon halten würde, würden wir euch zu uns nach Hause einladen!“, erklärte er schließlich, ehe er fort fuhr: „Natürlich war ich mit dieser Idee sofort einverstanden und nun seid ihr hier!“.

Kurz zuckte Mokuba mit seinen Schultern, ehe er abermals seine Schritte beschleunigte, da sie den Speisesaal, welchen Seto eigentlich nur für wichtige 'Dinner' verwendete, schließlich erreicht hatten.

So öffnete der Junge die Tür und wartete bis jeder einzelne von ihnen den Raum betreten hatte.
 

Der Blick der Braunhaarigen ruhte auf Yami, welcher sich Mokuba vorstellte, der offensichtlich ziemlich verwirrt der Tatsache wegen war, das Yugi scheinbar plötzlich zwei Mal existierte.

Ein sanftes Lächeln umspielte ihre Lippen. Es war ungewohnt die beiden so zu sehen, vor allem in zwei unterschiedlichen Körpern.

Als Anzu allerdings plötzlich die Frage von Yugi vernahm, wurde sie hellhörig. Eben diese Frage stellte sie sich unbewusst auch immer und immer wieder, wobei sie eine sehr plausible Erklärung auf eben jene Frage gefunden hatte, die wie sie schon im nächsten Moment feststellen musste Mokubas Antwort wegen vollkommen falsch gewesen war ..

So war es also Kaiba selbst gewesen, der Mokuba diesen Vorschlag unterbreitet hatte. Sie konnte es kaum glauben. Doch was ihn dazu verleitet hatte würden sie gewiss noch früh genug erfahren ..

Als sie schließlich den Speisesaal erreichten, klappte auch ihre Kinnlade ein Stück weit herunter.

Sie kam sie vor wie in einem Schloß. Es war unglaublich.

Der Raum war groß und am Ende von eben diesen befand sich ein großer Kaminofen, dessen Feuer bereits entfacht worden war.
 

Atemu beließ es dabei sich Yami nennen zu lassen.

Nun folgte er Mokuba wie der Rest und staunte nicht schlecht als der Griesgram es wohl endlich geschafft hatte über seinen eigenen Schatten zu springen. Wohl möglich hätte Mokuba lieber den Mund halten sollen,so konnte sich Yami es sich eher vorstellen,als frei herauszureden das ausgerechnet sein großer Bruder von alleine,scheinbar mir nichts dir nichts auf die Idee kam Leute in sein Haus einzuladen die doch gar nicht so eng mit ihm befreundet waren-eigentlich.

Doch Yami wusste das da mehr als Freundschaft war,etwas anderes und undefinierbares,das war im Reich der Schatten deutlich geworden und hatte sich wohl bis dort hinaus hingehalten. Das allerdings Seto mit geholfen hatte ihn aus dem Schatten zu reißen,das hatte ihm niemand sagen können bisher.

„Apropos Seto- wo ist dein Bruder eigentlich?“,fragte er frei heraus auf,als er sich setzte auf Mokubas Aufforderung.

Mit interessierten Blick sah er sich um,während er die einfachste Antwort von allen serviert bekam: Arbeiten.

Ein Lächeln umspielte seine Lippen und es war endlich ein etwas ehrlicheres als sonst.

„Wo denn auch sonst?“,meinte er spaßeshalber auf und konnte sich dennoch nur all zu gut vorstellen wie der Ältere wohl wirklich noch arbeiten war,obwohl er eventuelle sogar vorbereitet war auf seine Gäste.

So setzte er sich auf seinem Stuhl zurück und hatte mit vollem Bewusstsein an dem langen Tisch einen Platz gewählt, der gegenüber von Anzu und Yugi lag,nicht neben einen der beiden. Nicht das er Unabhängigkeit demonstrieren wollte, ganz im Gegenteil. Er wollte sie wirklich sehen und anschauen können,es schien so merkwürdig fremd sie wirklich beide zu betrachten.

Und als er so auf Yugi sah spürte er den Ruf,tief in sich das verlorene Stück Licht und Wärme wieder einfangen zu müssen m jemals wieder glücklich zu werden,beinahe wie eine Art von Besessenheit fuhr es ihn durch den Kopf,während er eilig den Blick senkte, um nichts von seiner egoistischen Gier zeigen zu können.

Es war schwer alleine zu sein.
 

Seto hatte es eilig,aber da er doch allen Zeit der Welt zu haben schien für seinen Bruder, ließ er die Ruhe walten und den Taxifahrer fahren so schnell es ging ohne Autoskooter zu spielen.

Endlich angekommen beschenkte Seto den Anderen mit so wenig wie möglich Trinkgeld- hätte er auch schneller hier sein können.

Koffer und Mantel unterm Arm geklemmt, ging er den selben Weg entlang wie es die anderen in wesentlich langsameren Tempo hatten geschafft.

Da Seto seinen Bruder beim eventuellen Video spielen nicht stören wollte und auch so lieber eigenständig handelte und dachte, als manch so einer, schaffte er es sogar ohne irgendjemandes Hilfe die Türe zu öffnen. Denn die wenigen Bediensteten die selten noch als bis zum Abend sich im Haus aufhielten meinte tatsächlich das die beiden Bewohner kaum eigenständig denken und weniger noch handeln konnten.

Seto gab sich schon ein wenig Mühe leise zu sein, denn nach einen so stressigen Tag mit so viel hin und her,war er froh nach Hause zu kommen und seinen Frieden zu haben.

Der heute aber definitiv nicht zu Hause sein wollte,wenn Seto kam.

So kam es, das er die Stimmen hörte,die er so noch nicht erwartet hatte aber dennoch akzeptierte. Weniger allerdings würde ihm die Tatsache gefallen,das Mokuba gerne und fiel frei heraus plapperte was lieber ungehört bleiben sollte.

„Mokuba?“,fragte er rufend in das riesige Haus,während er Mantel und Koffer in seine Ordnung eingliederte und seine Schuhe gegen Hausschuhe tauschte, und den eifrig erzählenden Gespensterstimmen nach wanderte in ihrem Echo zu ihm hin.

Es war merkwürdig das Haus mit Leben zu erwarten. Es war so lange her seitdem sie zusammen mit Freunden hatten essen können. Er lauschte eine Weile den Worten die zu verzerrt waren um sie zu verstehen doch mit einem zufriedenem Seufzen musste er sich eingestehen,das es sich schöner anhörte als die Stille.
 

Es war wahrlich ungewöhnlich Yami in einem eigenen Körper zu erblicken.

Sie sah ihn oft, doch des öfteren nur bei Duellen, wenn er Yugis Platz einnahm, obgleich es die Stärke und der Glaube von beiden war, die ihnen zu einem gemeinsamen Sieg verhalf.

Und nun, nun saß sie ihm tatsächlich gegenüber. Ihre Augen musterten ihn eingehend, bis sie schließlich zu dem Entschluss kam, das er Yugi zwar wirklich sehr ähnlich sah und sich doch von ihm vollkommen zu unterschieden wusste. Er war auch derjenige in den sie sich verliebt hatte, obgleich sie immer glaubte das sie sich in Yugi verliebt habe, ehe ihr erklärt wurde, das er seinen Körper mit einem uralten Geist teilte, was sie im ersten Moment kaum glauben konnte und doch erschien es ihr zunehmend logischer.

Wie aus dem Nichts tauchte plötzlich eine Bedienstete direkt neben ihr auf, welche eine gekühlte Weinflasche in ihren Händen hielt und ihr auch schon im nächsten Moment das Glas mit eben diesen füllte, wie auch bei jedem anderen Gast.

Und gerade als sich die Braunhaarige bei der Bediensteten bedanken wollte, vernahm sie eine ihr sehr bekannte Stimme, woraufhin dieses Gefühl ruckartig zurückkehrte, welches sie schon hatte als sie bei sich zu Hause war, um sich um zuziehen ..

War sie am Ende vielleicht doch nervös ..?

Nein, Unsinn! Sie hatte keinen Grund um nervös zu sein.
 

Mokuba, welcher selbst einen Platz gefunden hatte und zwar direkt neben Yami, konnte es kaum noch bis zu dem herrlichen Abendessen abwarten, welches er persönlich angeordnet hatte.

Und anschließend würde er Yugi sofort sein branntneues Videospiel zeigen. Oh ja, er würde begeistert sein.

„Hey, Yugi! Ich habe da so ein irrsinnig cooles Videospiel! Das musst du dir ansehen!“, entfuhr es ihm entzückt, ehe er plötzlich die Stimme seines Bruders vernahm, welche sich nach ihm erkundigte.

„Seto!!“, rief er freudig und sprang sofort von seinem Stuhl herunter, um seinen Bruder begrüßen zu können.

So rannte er aus dem Speisesaal hinaus und empfing seinen großen Bruder mit einer stürmischen Umarmung.

„Ich befürchtete schon du kommst nicht rechtzeitig, großer Bruder!“, sagte er erleichtert, ehe er sich von ihm löste und zum Speisesaal hindeute mit einem schier unschuldigen Lächeln auf seinen Lippen.
 

Yugi hätte gerne die Gedanken seines Freundes erahnen können und doch konnte er es nicht.

Es war ihm unmöglich, denn dieses Mal teilten sich die beiden keinen gemeinsamen Körper, was für ihn auch nicht sehr leicht zu sein schien – immerhin hatte er sich an Yami gewöhnt.

Doch Yami und er teilten mehr als - für gewöhnlich - nur einen Körper. Sie teilten so viel mehr miteinander ..

Als Mokuba ihn plötzlich ansprach blickte er auf und sah den jüngeren Kaiba direkt an, dessen Grinsen auf seinen Lippen überaus glücklich wirkte.

Als er seine Worte vernahm schmunzelte er schließlich und nickte sacht.

„Okay!“, erwiderte er zustimmend. Es war offensichtlich das sich Mokuba sehr über Gäste freute. Vielleicht war das auch der Grund warum Kaiba sie zu sich nach Hause eingeladen hatte, doch gewiss nicht der einzige Grund.
 

Seto hatte den Weg gerade in den Eingang des Speisesaals gefunden,als er von Mokuba regelrecht attackiert worden war.

Der Boden war hauptsächlich gefliest und doch wirkte nicht ein Raum dadurch zu kalt,als das man sich nicht wohl fühlen würde.

So rutschte Seto ein wenig zurück,um nicht zu fallen und umfing den Jüngeren in einer doch recht herzlichen Umarmung- denn nun war Seto ebenfalls zu Hause und kein Chef oder Duellant mehr gegen den Rest der Welt.

Ein kurzes Kopf tätscheln bekam sein kleiner Bruder noch,eher sich Seto nun an seine Gäste wand.

„Mokuba,du warst aber ziemlich begeistert mit der Idee, jetzt hast du sie wirklich schon alle eingeladen.“, zeigte Seto seine Verblüffung mit einem kurzem Lächeln, es amüsierte ihn, das er wirklich so überrannt worden war von Mokuba, es war okay,denn er selbst hatte es sich ja eingebrockt.

„Ich entschuldige mich für die Verspätung, aber manchmal gibt es Tage da kann man leider nicht alles planen.“, sagte er vielleicht sogar im vorwurfsvollen Unterton Mokuba gegenüber,doch hauptsächlich wand er sich an die drei sitzenden,wobei er Yami für einen Moment länger betrachtete.

„Darum bitte ich euch, seit heute Mokubas und meine Gäste und fangt gleich schon einmal an zu essen, ich komme dann auch gleich wieder- du auch Mokuba..“, erklärte er mit seinem Blick zu Yugi, Anzu und Yami die Momentane Situation, etwas freundlicher und nicht so wortkarg wie sonst.

Sein Blick wanderte dann zu dem Jüngeren herunter der aufmerksam seinen Bruder ansah.

„.. du kannst dann nach dem Essen dein Video Spiel vorstellen.“, sagte er etwas leiser, denn er war doch zugleich auch die Person die Mokuba irgendwo noch ein Stück weit erziehen durfte,musste,wollte.

So wand er sich noch einmal mit einem Blick in die Runde ab und machte sich auf den Weg in sein Zimmer, eines der fielen hier, um sich für einen Moment auszuruhen und um zu ziehen.
 

Zurück gelehnt betrachtete er also Yugis Aufmerksamkeit gegenüber Mokuba und schmunzelte leicht. Spiele. Wie einfach das Leben sein konnte und durfte, wenn man es zu ließ.

Anzus Blick spürend blickte er zögernd auf,es war ungewohnt wirklich beachtet zu werden,in Duellen so meinte er zu spüren,das es selbst Anzu ab und an schwer fiel zu erkennen welcher ihrer beide Freunde nun das Duell bestritt und selbst wenn, hatte Yami immer genügend zu tun, als das er die Blicke wirklich spürte- so wie jetzt. Denn jene Blicke gehören ihn alleine.

Blinzelnd sah er allerdings hinüber zu der Tür, im Raum,bevor er etwas hätte zu der Anderen sagen können und blickte zu Seto hin, der überaus stürmisch und sehr viel gelöster als sonst sich zeigte. Eine wahre Seltenheit wie es schien, denn dieser Mensch dort war wahrlich ein Bruder und nun ein junger Mann, der zu Hause war.

Mit gehobener Augenbraue vernahm er die freundliche Begrüßung von Seto und legte seinen hübschen Kopf schief.

Und so schnell wie der Ältere gekommen war, genauso eilig war er wieder verschwunden.

„War das gerade Seto?“,fragte Yami wirklich im Ernst auf,denn an der Reaktion von Yugi, und wie er meinte sehen zu kennen von Anzu konnte er ausmachen,das nicht nur ihm die gelöste Art und Weise von Seto etwas sehr fremd vor kam.

Dann allerdings zeigte er ein leichtes Schmunzeln.

„Freuen wir uns doch einfach darauf. Vielleicht wird das hier alles noch netter als gedacht.“, flüsterte er leiser auf,denn er wollte keinen der beiden Brüder gegen sich haben,nicht im eigenen Haus der beiden.

Nachdem Seto nun abgehauen war kam Mokuba wieder zu Tisch und forderte sie nun auf, gleich auch an fangen zu Essen,wenn sie bekommen würden,worauf hin Yami bloß stumm nickte, dann aber anfing leise auf zu lachen, da der Jüngste meinte, das sie danach auch endlich zu dem Video Spiel gehen könnten.

Verstohlen blickte er zurück zu seinen Freunden. Es war wie eine Fremde Sucht. Der Schmerz wenn er zu Yugi sah und das Loch in sich spürte war beängstigend und gleichzeitig bitter süß. Wobei sein Blick gegenüber Anzu etwas hilflos und interessiert zugleich schien.
 

Ihre Blicke ruhten auf dem Besitzer und Präsidenten der Kaiba Corporation, der sich seinem Bruder gegenüber herzlicher zeigte, als je einem anderen Menschen gegenüber.

Und auch ihnen, als seinen Gästen gegenüber verhielt sich Kaiba nicht wie gewohnt höhnisch oder gar spöttisch, sondern überaus höflich.

Ein leichtes Schmunzeln umfing ihre Lippen, als ihre Blick auf den beiden Brüdern verharrte.

Mokuba konnte sich wahrlich glücklich schätzen einen solchen Bruder zu haben. Einen Bruder der sich um ihn kümmerte und ihn zu behüten schien wie den wertvollsten Schatz auf der ganzen weiten Welt.

Ein leichter Rotschimmer bedeckte ihre Wangen, welchen sie der ungewöhnlichen Wärme ihrer Wangen plötzlich mit entsetzen registrierte. Wieso zum Teufel wurde sie plötzlich rot?

Wie auch immer, jedenfalls musste sie dieses schnell vor ihren Freunden verstecken, ehe jemand von ihnen sie auf eben diese Röte ansprechen würde.

„Mokuba? Kannst du mir sagen wo ich in diesem Palast das Badezimmer finde?“, scherzte sie lächelnd, als sie auch schon ihren Stuhl zurück schob und erhob, um nach seiner Antwort schnell den Saal verlassen zu können.

Ja, sie mochte nervös wirken und doch was es ihr in diesem Moment egal. Die Hauptsache war allerdings das niemand diesen lästigen Rotschimmer auf ihren Wangen entdecken würde.
 

Yugi hob erstaunt eine Braue, ehe er Kaiba mit seinen Blicken hinaus folgte. So wie er sich nun soeben verhalten hatte sah man ihn selten und doch schien es ihn nicht unbedingt zu erstaunen, denn wusste er immer das hinter Kaibas scheinbar harten Schale auch ein sehr empfindlicher weicher Kern steckte.

„Du hast recht, Yami!“, erwiderte er schließlich, ehe er sich ebenfalls etwas auf seinen Teller füllte.

Das Essen sah überaus lecker aus und roch zudem ebenso unglaublich gut.

Was Yugi allerdings gänzlich zu entgehen schien, war Anzu, die sich abermals äußerst merkwürdig verhielt.

Erst als die Braunhaarige so eilig und fast nervös aufstand und Mokuba nach dem Weg des Badezimmers fragte, welchen sie auch sogleich von diesem beschrieben erhielt und dann auch sogleich verschwand, blickte er ihr fragend hinterher.

„Was hat sie nur?“, fragte er schließlich in die Runde, die schließlich nur noch aus drei Personen bestand.

Schon heute im Krankenhaus hatte sich Anzu überaus merkwürdig benommen und nun, nun wirkte sie ziemlich nervös, was er sich nicht erklären konnte.
 

Überaus zufrieden mit sich und der Welt ließ sich der schwarzhaarige Junge wieder auf seinen Platz sinken.

„Natürlich war das mein Bruder, wer sonst?!“, fragte er an Yami gewandt, dessen Frage er so nicht ganz nachvollziehen konnte.

Schließlich würde er sich nicht zwei Mal zum Essen aufgefordert lassen müssen, denn er hatte bereits einen Bärenhunger und konnte es zudem kaum abwarten Yugi endlich sein brandneues Videospiel zu zeigen. Es würde ihn umhauen.

Als er schließlich die Frage von Anzu vernahm blickte er auf, nachdem er sich etwas auf seinen Teller getan hatte.

„Sicher, Anzu!“, erwiderte er, ehe er der Braunhaarigen begann den Weg zu schildern.

Es war kinderleicht, so würde sie den Weg zum Badezimmer hin mit Leichtigkeit finden können.

Doch konnte weder Anzu noch Mokuba erahnen das der von ihm beschriebene Weg zwar kinderleicht und doch der falsche Weg war, denn er sollte sie nicht zum Badezimmer hin führen, sondern direkt in das Zimmer seines großen Bruders.

Jener Tatsache war sich Mokuba selbst nicht bewusst, denn er würde Anzu niemals beabsichtigt auf einen vollkommen falschen Weg führen, der sie nicht zu ihrem eigentlichen Ziel hinleiten würde.
 

Mit einem Nicken nahm er sich nun also wie angeboten und blickte herüber zu Yugi, lächelte leicht und hob die Schultern an.

„Solange sie nichts sagt, ist wohl alles schon in Ordnung.“, sprach er auf,wobei er sich seiner Sache gar nicht mal so sicher war, wie er vorgab zu sein, denn sein Blick hüpfte oft zu jener Tür , in der sie verschwunden war.

Dann schüttelte er kaum merklich seinen Kopf und merkte, dass das was er aß gar nicht mal so übel schmeckte.

Doch an Hand Yugis und Mokubas ´Tempo´beim Essen merkte er schon,das die beiden wohl wirklich sich darauf freuten,und darauf hinarbeiteten eilig fertig zu sein. Zwar verschlangen sie nicht oder aßen nur ein wenig,aber doch mit einem wohl ordentlichen Appetit.

Kurz kicherte er auf und blickte hinaus, der Abend stand am Fenster und blickte hinein. Es war schön zu Leben, merkte er und doch fehlte in ihm die zweite Stimme die seine Gedanken teilen konnte. Natürlich war es angenehm mal ein wenig für sich zu sein aber so spürte er dann und wann das er auf eine Antwort hoffte in seinem Kopf, doch dort war nun Stille eingekehrt.

Verlegenheit [Revolutionshipping I /Azureshipping I]

So folgte die Braunhaarige also dem beschriebenem Weg von Mokuba, welcher sie zu dem Badezimmer der Villa leiten würde.

Doch zu ihrem Unglück sollte eben dieser Weg nicht zu dem Badezimmer hinführen, was sie allerdings nicht erahnen konnte.

Und während Anzu dem langen Korridor folgte, dem sie - laut Mokubas Beschreibung – folgen sollte, sah sie sich immer wieder um und konnte ihr Erstaunen kaum verbergen.

Sie würde wohl noch Stunden benötigen um zu begreifen wie wunderschön dieses Anwesen gewesen war.

Eines sollte sie binnen weniger Stunden allerdings verdrängt haben: ihre Gedanken, die sich abermals um Kaiba zu drehen begannen, was sie alles andere als glücklich stimmte.

Nun dauerte es schließlich nicht mehr lange bis sie schließlich die Tür erreichte, hinter welcher sie das Badezimmer finden würde.

So ergriff Anzu die Klinke der Tür und stellte zu ihrem (Un)Glück fest das die Tür nicht verschlossen war, woraufhin sie auch sogleich eintrat.

Sie ließ einen letzten Blick über ihre Schulter wandern, um zu prüfen ob ihr auch niemand gefolgt war, wo sie doch für wenige Minuten ein wenig allein sein wollte, um endlich diese lästigen Gedanken beseitigen zu können – was sie im Grunde allerdings bezweifelte.

Nachdem ihr also niemand gefolgt war, der Sorge wegen um sie, schloss sie die Tür hinter sich.

Und als sich die Braunhaarige schließlich herum drehte erstarrte sie, als sie einen halbnackten Seto Kaiba gegenüber stand der nichts weiter trug als eine schwarze Boxershorts.

„Oh mein Gott!! Ich.. ich .. ich ... Se-Kaiba .. ich wollte nicht ..“, stammelte sie unbeholfen demjenigen gegenüber, welchem sie lediglich mit seinem Nachnamen ansprach.

Schockiert hielt sie sich ihre Hände vor ihre Augen, ehe sie ihm peinlich berührt ihren Rücken zuwandte und sich kaum im Stande sah zu rühren, obgleich sie doch am liebsten die Tür aufgerissen und hinaus gestürmt wäre, um sich in irgendeinem Mauseloch auf Ewig zu verkriechen.

Die Farbe ihres Gesichts glich der Farbe einer Überreifen Tomate, was man ihr in diesem Moment auch nicht hätte verübeln können ..
 

Nachdem man ihn nun endlich wieder freigegebenen hatte lief Seto zielstrebiger als Anzu es tun konnte momentan an seinen kleinen Ruhepunkt und wohl Einzigen an diesem heutigem Tage der langsam schon der Abend geworden war.

Die Tür hinter sich ins Schloss hüpfen lassend, leiser als Mokuba es je könnte selbst mit dem Willen, zog er seine Krawatte weiter und knöpfte sich seufzend anschließend sein Hemd auf während er nun endlich die Augen schließen konnte. Vielleicht konnte er trotz allen ein wenig entspannen? Es entlockte ihn ein müdes Schmunzeln. Seit wann hatte er Spaß mit anderen und das mit den Leuten von Yugi? Wer hatte ihn nur zu dem gemacht der er jetzt war, doch nicht etwa diese komische Tuse mit dem Wahrheitsfimmel und dem vermeintlichen Blick in die Zukunft so wie - seiner – Vergangenheit?!

„Lächerlich.“,murmelte er leise auf und entledigte sich der Krawatte, schließlich seinem Hemd, das er ordentlich wie ein Seto Kaiba eben war, auf einen Kleiderbügel einspannte.

Seufzend fuhr er sich mit beiden Händen durch die Haare, jetzt wo er einen Moment von der seltenen Ruhe hatte, schien er doch sehr viel müder als erwartet. So setzte er sich doch noch für wenige Augenblicke,wie er sich vornahm, auf sein großes weites Himmelbett.

Sein Zimmer hier, war nicht steril weiß,nicht dunkel schwarz sondern in mehreren helleren und dunkleren Blautönen gehalten.

Sich an die Bettkante setzend, legte er die Unterarme auf die Oberschenkel und senkte seinen Kopf, verschnaufte einen Moment, denn Schwäche oder einen Anflug von Kraftlosigkeit wollte er sich dort draußen bei den anderen nicht geben wollen.

Wen oder was er mit seiner Anwesenheit allerdings nervös machen konnte, wusste er nicht,denn niemals hatte er den anderen mehr als nötig seiner Beachtung geschenkt.
 

Nur einen Moment, hatte Seto also verharrt,stand auf und wollte sich beeilen,denn auch ihn würde nun der Hunger langsam einholen. Sich die Hose aus ziehend, faltete er jene zurecht und legte sie fort. Beinahe wie Gott ihn schuf also dort in seinem eigenen Zimmer- eigentlich sicher- stehend blickte er etwas irritiert zur Tür, an der niemand klopfte- dennoch öffnete.

Mit einer gehobenen Augenbrauen luckte er vorsichtig zu jener hin,aber bevor er hatte reagieren können oder gar warnen- wer hier stand und wo sie hinein ging, war es zu spät.

Etwas ziemlich erschrocken blieb ihm nichts anderes übrig als stehen zu bleiben und einen langen Moment Luft zu holen- was erlaubte sie sich eigentlich in seinen eigenen vier Wänden zu herum zu schnüffeln!?

Das Gestotter der Anderen vernahm er sehr wohl noch und auch das ringen mit sich und den nun ausgesprochenden Namen.

„Was-“, brachte er nur hervor und verzog die Augenbrauen tief nach unten und holte einmal kurz tief Luft und ließ diese eilig wieder aus seinem Mund herausfahren. Das sie nun wie angewachsen dort tief versunken in der Schamröte versank half ihnen auch nicht weiter.

Dann biss er sich kurz auf die Zunge um sich zur Ordnung zu rufen und ging auf sie zu, war er der Mann von taten wenn es darauf ankam.

Da Anzu sich schlauer weise und ungeschickter Weise jedoch direkt vor der Tür hatte platziert, gab es noch kein vor und zurück,was Seto ändern wollte und das eilig,denn verleugnen das es ihm nicht gefiel was vorgefallen war,konnte er nicht auch er hatte sich erschrocken und spürte den Schreck noch an seinem Puls der eiliger war als sonst.

Als die Andere sich nicht bewegte und bloß rum druckste, seufzte er mit verdrehten Augen auf, stellte sich zu sie und fasste sie an den Schultern, schob sie ins Zimmer und somit von der Tür.

„Wenn dir gefallen hat, was du gesehen hast, schön und gut. Aber es wäre mir mehr als Recht, wenn du jetzt gehen würdest, Anzu!“ entfuhr es ihm mit fester Stimme und mehr als einem Auffordern.

Dabei besah er sie sich mit ebensolchen Blick- sie würde doch nicht etwa vor seinen Augen umkippen?!!
 

Ihr Herz raste, als galt es tausende von Windmühlen in einem schrecklichen Orkan einzuholen.

Oh mein Gott, wieso musste sie an diesem Tag nur so hart bestraft werden? Sie hatte doch überhaupt nichts getan ..

Schließlich, als er ihre Schultern umfasste zuckte sie unweigerlich zusammen und fuhr auch schon im nächsten Moment herum, um in sein Gesicht und wirklich nur in sein Gesicht zu sehen, obgleich ihr Blick gewillt war einige Etagen tiefer zu rutschen.

Seine Worte missfielen ihr gänzlich, was sie ihm auch im nächsten Moment hatte klar machen wollen.

„Ich wüsste nicht was mir gefallen haben sollte, Kaiba!“, zickte sie übermütig, ehe sie sich auch schon im nächsten Moment von ihm abwandte, um die Tür aufzustoßen damit sie endlich diesem Schlamassel entkommen konnte.

Ihre Wangen glühten noch immer in tiefen Nuancen, doch das war ihr nun vollkommen egal. Die Hauptsache war nur sich endlich von diesem Mistkerl zu entfernen.

So rannte die Braunhaarige davon, bis ihre Schritte schließlich langsamer wurden, denn immerhin wollte sie kaum so aufgelöst bei ihren Freunden erscheinen.

Wieso reagierte sie so auf ihn? Es war doch absolut nichts dabei gewesen - was ihr inneres Selbst bereits im nächsten Moment bestritt mit den hämischen Worten sie habe selbst kaum die Augen von seinem perfekten Oberkörper lassen können.

Anzu versuchte die Worte ihres inneren Selbst zu ignorieren, doch wollte es ihr einfach nicht gelingen.

Nun, gut es hatte vielleicht recht und doch hatte es absolut nichts zu bedeuten.

Sie sollte diese Tatsache und diese dämlichen Gedanken an ihn einfach vergessen und sie wusste auch schon wie ihr das am besten gelingen würde, denn immerhin hatte eine Bedienstete vorhin herrlich duftenden Wein in ihr Glas gegossen. Ja, dieser würde ihr gewiss Abhilfe verschaffen.
 

Mokuba schlang das Essen regelrecht seiner Kehle hinab, da er es kaum abwarten konnte Yugi sein Videospiel zu zeigen. Es war auch kein Wunder das er so eilte, denn immerhin war es bereits Abend und Seto würde es wohl kaum dulden das er an diesem Abend länger als sonst auf blieb.

Als Anzu schließlich wieder zu ihnen zurückkehrte und kein einziges Wort über ihre Lippen weichen ließ, ergriff er schließlich das Wort.

„Hast du das Badezimmer gefunden, Anzu?“, fragte er schließlich, woraufhin die Braunhaarige ihm zunickte.

Himmel war sie rot im Gesicht, was also hatte sie im Badezimmer getrieben!?

Wie auch immer, Mokuba würde der Letzte sein der Mädchen verstehen würde – jedenfalls in seinem Alter – und so kümmerte er sich nicht weiter um die offensichtliche Röte, welche ihre Wangen zierte.

Nachdem er das letzte Stückchen Fleisch auf seinem Teller hinab geschlungen hatte, wandte er sich ungeduldig an Yugi.

„Komm schon, Yugi!“, drängte er beinahe, ehe er einen kräftigen Schluck Saft aus seinem Glas nahm, welcher ihm zuvor eingefüllt worden war.
 

Vielleicht mochte Yami recht haben und doch konnte er die Sorge um Anzu nicht verbergen, denn immerhin lag sie ihm ebenso am Herzen wie Yami selbst.

So begann auch Yugi zu essen, obgleich er im Gegensatz zu Mokuba das Essen in keinster weise hinunter schlang, so wie er es gerade tat und das offensichtlich nur, weil er es kaum abwarten konnte ihm sein neues Videospiel zu zeigen.

Nun, so wollte er Mokuba auch nicht länger warten lassen und so versuchte er ebenfalls schnell seinen Teller zu leeren, um sich von ihm endlich dieses besagte Videospiel zeigen zu lassen, auf welches er insgeheim auch sehr gespannt war.

Als schließlich allerdings die Tür des Saals geöffnet wurde blickte er sofort auf in der Hoffnung Anzu sei diejenige, die soeben eintrat und so war dem letztendlich auch.

Schweigend und somit seiner Meinung nach eindeutig zu ruhig lief sie an ihm vorbei und ließ sich auch sogleich auf ihren Platz sinken.

Seine Augen folgten jeden einzelnen ihrer Bewegungen und so weiteten sich seine Augen ein Stück weit, als sie plötzlich das gefüllte Weinglas ergriff und einen kräftigen Schluck trank.
 

Seto musste sich darauf hin erst einmal setzen- vorsorglich hatte er die Tür nun abgeschlossen,vielleicht wollte sie ja doch wieder kommen nachdem sie einmal Blut geleckt hatte? Ein kleines verachtendes Schnauben entfuhr ihm,während er sich aufs Bett warf und mit seinem freien Oberkörper über den weichen Stoff der Bettdecke strich,die ihn dazu einlud doch einfach ins Land der Träume hinüber zu gleiten.

Doch dann raffte er sich nach einigem Hin und Her um sich neu ein zu kleiden.

Seit wann konnte ein Mensch so wahnsinnig rot anlaufen?

Und wie um alles in der Welt hatte sie es geschafft gerade sein Zimmer in den ganzen anderen zu finden und zu betreten gerade dann,wann es ungünstig war?!

Solch Gedankenlosigkeit fing an ihn aufzuregen.

„Was ihr an mir nicht gefällt..pah“, entfuhr es ihm leise fauchend,während einen engen weißen Pulli anzog,der sich an seinen Körper schmiegte und zeigte was er hatte: einen sehr hübschen Oberkörper.

Leise murrend blickte er nochmal zur Tür.

„Was fällt der eigentlich ein?“, war es dann ein kleiner Fluch den er Ausstoß.

Anstatt sie sich entschuldigte, fuhr sie ihn auch noch an, im eigenem zu Hause- wozu hatte er diese undankbaren Leute nochmal eingeladen? Er war im Begriff es tatsächlich zu vergessen.

So begab er sich,um sein Gemüt zu beruhigen hin ins Bad, ins wirkliche Bad und wusch sich die Gedanken aus dem Kopf, verpasste sich ein wenig kaltes Wasser ins schmale Gesicht und sorgte dafür, das ihn niemanden einen schlechten Körpergeruch nach rufen konnte.

Ins sein Spiegelbild blickend sah er sich eine Weile beim Schmollen zu eher er nun endlich meinte zu sehen,das man ihn nicht mehr unbedingt viel von seinem erhitzen Gemüt ansehen konnte.
 

Nachdem Yugi einen letzten überaus besorgten Blick auf Anzu geworfen hatte, folgte er auch sogleich dem stürmischen Mokuba hinaus aus dem Saal, welcher es wahrlich nicht länger abwarten konnte ihm endlich dieses Videospiel zu zeigen.

Yami würde bei Anzu sein, er musste sich also keine weiteren Sorgen machen, denn bei ihm war sie in wirklich sehr guten Händen.

„Warte, Mokuba!“, rief er dem Jüngeren nach, welchem er kaum folgen konnte, da er es für seinen Geschmack einfach viel zu eilig hatte in diesem Moment.
 

Schnell eilte der Jüngere der beiden davon, allerdings immer darauf bedacht, das sich Yugi nicht verlaufen würde, da sein Zimmer sich nicht im Erdgeschoss, sondern eine Etage oberhalb befand.

Nachdem die beiden nun endlich sein Zimmer erreicht hatten, ließ er sich auch sogleich vor seinen großen Fernseher sinken und drückte den Powerknopf seiner Konsole, um das besagte Videospiel starten zu können.

Mokuba besaß selbstverständlich zwei Controller, was bedeutete, das auch Yugi mit ihm gemeinsam dieses Spiel hatte spielen können.
 

Das Spiel faszinierte ihn wirklich sehr. Und obgleich dieses Spiel ein Spiel der Kampfsportart war und er sich für solche Dinge eher weniger interessierte, so machte es unheimlichen Spaß mit Mokuba gemeinsam dieses Spiel zu spielen und gegen ihn zu kämpfen.

„Wir werden ihn Schlagen, nicht wahr Yami?“, sprach er schließlich entschlossen in Gedanken, bis ihm schließlich bitter bewusst wurde, das sein Freund ihn nicht hören wurde, da er von seinem eigenen Körper getrennt war.

Natürlich.. wie hätte er es vergessen können. Offenbar entfiel es ihm ganz einfach der Gewohnheit wegen.

So verkniff sich Yugi ein schweres Seufzen, ehe er sich wieder einzig und allein auf das Spiel konzentrierte, welches Mokuba nun zu gewinnen schien, was er wiederum allerdings nicht zulassen wollte.
 

Yugi war gut, er war sehr gut, doch nicht gut genug um ihn zuschlagen, denn er selbst beherrschte dieses Spiel schon einfach viel zu gut, da er es kaum aus seinen Händen legte, wenn er denn zu Hause war, seine Hausaufgaben erledigt hatte und darauf wartete, das sein großer Bruder aus der Firma nach Hause kam.

Noch immer ruhte das Grinsen, welches schon so lange seine Lippen schmückte, auf eben diesen und schien kaum verblassen zu wollen.

Wieso auch? Er hatte an diesem Abend sehr viel Spaß und war überaus glücklich und zufrieden endlich wieder Gäste im Haus zu wissen.
 

Ganz gleich wie sehr sich Yugi auch auf dieses Spiel versuchte zu konzentrieren, in seinen Gedanken war er bei Yami, was er für gewöhnlich immer gewesen war und doch war es an diesem Tag vollkommen anders, als gewöhnlich, denn Yami konnte seine Gedanken nicht hören oder gar erahnen ..

So kam es schließlich das er die erste und auch die zweite Runde gegen Mokuba verlor, welchen das wiederum ungemein zu erfreuen schien, was Yugi ein Lächeln entlockte.

Doch schien noch lange nicht an ein Ende gedacht zu werden, denn sowohl Yugi, als auch Mokuba hatten noch lange nicht genug von diesem Spiel.

Vielleicht würde es ihm, würde er es noch länger spielen, helfen sich ein wenig abzulenken.
 

Mokuba allerdings bemerkte, das Yugi auf irgendeine Art und Weise abwesend zu sein schien, ganz gleich wie sehr er sich auch über die zwei gewonnen Runden seines Spieles freute.

„Alles in Ordnung, Yugi?“, fragte er schließlich, als er den Controller aus seinen Händen legte und den neben sich sitzenden besorgt betrachtete.

Erst als sich dieser zu ihm drehte und ihm lächelnd zunickte, nahm Mokuba seinen Controller wieder in seine Hände, um ein weiteres Spiel zwischen ihnen einzuleiten.

Nun gut, vielleicht hatte er es sich nur eingebildet – mit Yugi schien alles in Ordnung zu sein.

„Okay, hier kommt deine Revanche!“, bemerkte er kichernd, als das nächste und somit dritte Spiel zwischen ihren begonnen hatte.
 


 

Mit neugierigem Blick besah er sich den Kampf mit dem Essen und nickte dann,als Yugi etwas vorsichtig hinüber sah zu ihm.

„Sonst hättet ihr beiden wohl kaum so schnell gegessen.“, sagte Yami verständnisvoll und sah hinüber zu Yugi und Mokuba die nun beide mit Vorfreude und Spannung in einen der vielen Gänge verschwunden waren um in eines der noch zahlreicheren Zimmer zu verschwinden.

„Man wird sie sicherlich hören.“, dachte Yami sich und konnte endlich zu Anzu aufblicken, auch wenn es Yugi in letzter Zeit mit viel mehr Sorge als sonst tat, wie es ihm vor kam.

Das er nun gegangen war, war vielleicht nur gut,denn so würde vielleicht er selbst endlich einmal sprechen können..

Ihr also als Einziger gegenüber sitzend, hielt er selbst sein Weinglas in der Hand und blickte herüber zu Anzu die entweder nicht wusste wie man Wein zu trinken hatte oder es ganz stur gekonnt vergessen zu haben schien.

„Was immer dich ins Bad getrieben hat,verschwunden ist es jetzt nicht.“, meinte er leise und vorsichtig, während er einen Schluck zu sich nahm und sie weiterhin besah.

„Und selbst wenn, ich denke nicht das du heute Abend nicht hübsch aussehen könntest.“, sprach er auf, und besah sich die Andere neugierig und erforschte sich selbst. Diese Stille in seinem Kopf,keine anderen Gedanken,keine Vorsicht,es war seltsam auszusprechen was man wirklich dachte, eine ganz neue Erfahrung war es für ihn und doch hatte er die Worte ernst gemeint die über seine Lippen mit einer Einfachheit geschlichen kamen und nach Gehör flüsterten, als sei es ihm noch nie besser gelungen.

Und ja,er wollte Anzu nicht bedrängen,aber vielleicht ein wenig beruhigen bei was auch immer.
 

Ja, sie legte in diesem Moment wahrlich keinen sehr großen Wert darauf den Wein in ihrem Glas anhand von langsamen und genüsslichen Schlücken zu genießen.

Die Worte von Yami ignorierte sie gekonnt, bis weitere Worte über seine Lippen wichen, die sie allerdings nicht so einfach ignorieren konnte.

„Was.. ?“, entfuhr es ihr überrascht mit geweiteten Augen, als ihr Blick auf ihrem Gegenüber ruhte, der zum ersten mal ein solches Kompliment an sie gerichtet hatte.

Und als sie glaubte der rote Schimmer, welcher ihre Wangen zierte würde verblassen, so täuschte sie sich gewaltig ..

„Danke, Yami ..“, sagte sie leise und fast peinlich berührt, als sie plötzlich ihr Weinglas in ihren Händen wahnsinnig interessant zu finden schien, denn ihr Blick ruhte einzig und allein nur auf diesem.

Noch immer klopfte ihr Herz. Eine einfache Reaktion seiner Worte wegen – wie sie versuchte sich einzureden.

Gegenüber Kaiba würde sie niemals Sympathie empfinden, er würde auch niemals derjenige sein wegen dem sie nervös werden würde. Sie würde ihn auch niemals in keinsterweise attraktiv finden – niemals!

Ja, Yami war derjenige an den sie ihr Herz verloren hatte, oder glaubte ..
 

Er war nicht sehr hungrig gewesen sodass er nun Zeit hatte sich auf wichtigeres zu Konzentrieren, zum Beispiel auf seine Freundin Anzu.

Und je länger er alleine war in seinen Gedanken desto mehr fiel ihm ein ihr sagen zu können. Und je mehr er ihr sagen wollte desto weniger Zeit fand er dafür.

„Anzu..es gibt vieles was ich dir sagen möchte..“,begann er mit einem Mal und besah sich das leckere Essen auf dem Tisch das viel zu reichhaltig war.

„Und ich würde es sehr nett finden,wenn du bald Zeit hättest.. ein wenig Zeit für mich.“, flüsterte er dann und er staunte über den Effekt der Worte in sich. Es hörte sich so egoistisch und falsch an nun zu reden,ohne den Anderen bei sich zu wissen der immer bei ihm geblieben war, egal wann und was auch passiert war. Etwa verwirrt über sich selbst und seine Reaktion sah er ausdruckslos über den Tisch. War er Egoistisch? Aber nein, er wollte ihr gerne so viel sagen doch das konnte er nun.. wenn sie alleine waren und er bat im Stillen auf ihre Zusage. Es viel ihm doch so viel leichter frei zu sprechen als seinen Freund yugi, den er sonst immer erst hatte zu so etwas ermutigen müssen.

Das Anzu allerdings gerade herzlich wenig Verstand hatte um sich über solche Bedeutungen Gedanken zu machen erahnte er nicht einmal im Ansatz weniger noch,das Anzus Gefühle gerade von ihn wichen und jemand anderes sehr viel interessanter zu sein werden lassen.

Und doch wartete er stumm und sehr brav ab auf eine Antwort,die sie nicht jetzt geben musste. Yami hoffte das sie verstand das er hier keine Ruhe und Zeit finden würde,das es mehr Ruhe und Zweimsamkeit bedurfte als das was er hier hatte.

Mit einem flüchtigem Lächeln durchschritt er die enge Stille zwischen ihnen, denn der Gedanke schien ihn gar nicht mal so weit hergeholt:

„Oder hast du Angst vor mir alleine?“
 

Abermals blickte sie auf von dem wahrlich sehr interessanten Weinglas in ihren Händen und begegnete Yamis Blick.

Ihre Blicke trafen sich tatsächlich und das sehr intensiv. Es war schier unglaublich wie sehr die Augen eines Menschen erstrahlen konnten und mit welcher Intensität sie strahlen konnten.

Ihr Herzschlag beruhigte sich und somit schien er die Farbe in ihrem Gesicht allmählich wieder zu verblassen, denn die Braunhaarige spürte deutlich, das diese ihr unerträgliche Wärme nicht länger auf ihren Wangen ruhte, was ihr plötzlich ein wenig unheimlich war.

Doch warum? Warum lösten seine Worte, über welche sie doch sehr glücklich war, nicht die selbe oder gar eine angenehmere Reaktion auf ihren Körper aus, wie jene Reaktion, die ihr Körper gezeigt hatte, nachdem sie so ungewollt in Kaibas Zimmer hinein geplatzt war?

Schließlich entlockte er ihr ein Kichern, denn Angst hatte sie vor ihm gewiss nicht – im Gegenteil.

„Ich würde gerne mit dir sprechen. Yami ..“, erwiderte sie schließlich mit einem leichten Lächeln auf ihren Lippen.

Und ob sie gerne mit ihm sprechen würde und das unter vier Augen. Nie hatte sie die Gelegenheit dazu gehabt und nun schien sie tatsächlich zum greifen nahe, nachdem Yami und Yugi körperlich voneinander getrennt waren.

Es war ihre Chance ihm zu offenbaren wie sie für ihn empfand, nachdem sie diese Gefühle schon so lange tief in sich trug und ihr kleines Geheimnis waren.

Doch wusste Anzu noch nicht das ihr eben jenes Geheimnis zu entgleiten drohte, wo sie doch der festen Überzeugung war, das sie noch immer in Yami verliebt war..

Und der Grund dafür das ihr jenes Geheimnis unbewusst zu entgleiten drohte, betrat soeben abermals den Saal, was Anzu allerdings königlich ignorierte.
 

Nachdem sein Gemüt gekühlt und sein Ego neu gestärkt worden war, ging er durch den Flur entlang zu dem leisen Zimmer indem doch jemand saß.

Etwas stutzend erblickte er die verbliebenen Zwei, wobei er nach einen weiteren Augenblick auch ohne Erklärung wusste wo die beiden Kleineren Menschen ab geblieben waren.

Die Röte aus Anzus Gesicht war nur spärlich abgeklungen doch die ankommende Dunkelheit setzte sich auch in die Fenster und somit weiter in den Raum. Bevor Seto sich setzte knipste er jedoch hier und dort ein paar Lampe an die nicht sehr hell waren und doch hell genug um nicht zu schrill zu wirken auf eine abendliche Stimmung die zwischen Anzu und Seto schon ganz anderes und vollkommen in die falsche Richtung verlaufen war.

Es würde Frieden herrschen,solange Anzu dieses pflegen würde wie Seto, denn bisher, so würde ihn plötzlich und sehr überraschen bewusst, war sie es gewesen die ihn meist grundlos angefahren hatte und beschuldigt Schuld zu sein an dem Leid der Welt.

Wieso viel ihm jetzt erst ein und auf, das sie es immer gewesen war die als erstes den Mund ihn gegenüber nicht hatte länger halten können?

Sich setzen schüttelte er mit Leichtigkeit die störenden Gedanken fort und rutschte nun an den Tisch.
 

Als sie so in die Augen der anderen sehen konnte,sah er was ihn ins Grübeln brachte:

Weshalb erlosch dieses nervöse Flackern in ihren Augen just in dem Moment in dem sie ihn antwortete und wahrlich das Erste Mal alleine ansah?

Mit einem Seufzen sah er dann Seto nach,der her umwuselte und sich setzt. Dann hob Yami seine braue und legte seinen Kopf schief.

„Yugi ist bei Mokuba,die beiden sind ein neues Video Spiel ausprobieren.“, berichtete Yami im Wissen das Seto längst bescheid wusste,da er nicht fragte. Und dennoch überraschte es ihn, das Seto nickte und meinte das schon geahnt zu haben.

„Danke für deine Einladung, Seto.“, Yami wechselte oft zwischen dem Vor und Nachnamen,doch noch nie hatte sich der Angesprochene darüber beschwert.

Wieder nur ein überaus höfliches Nicken. Wie verständnisvoll Seto doch zu sein schien,das verblüfft ihn beinahe.

Yami leerte seinen Teller noch langsam um die Stille zwischen Seto und Anzu etwas besser hören zu können und er erlauschte keine gewöhnliche Stille,etwas war passiert nur was,das wusste er noch nicht.
 

Seto hatte noch die Geduld nicht aus zu fallen,denn scheinbar gab es ja auch keinen Grund dazu.

So bejahte er artig und bedankte sich brav für Yamis Worte. Sein Blick fuhr flüchtig hinüber zu Anzus Weinglas das gut geleert worden war,ein Lächeln schlich sich böse in sein Gesicht. Nein doch nicht etwa wegen ihm? Dann blickte er auf zu Yami und suchte nach passenden Worten die ihn einigermaßen schnell zurecht kamen wie es schien.

„Wo wir gerade dabei sind uns für alles zu bedanken..“, begann er und wartete einen Augenblick als ob er überlegte ob dies der Richtige Zeitpunkt sein würde als er fortfuhr:

„..danke das du mir geholfen hast Mokuba zurück zu holen, Atem“, sprach er auf und das mit einer tiefen Dankbarkeit und einem ebensolchen Ernst. Seto blickte mit seinen blauen klaren Augen direkt in die Augen von Atemu, der diesen Blick erwiederte,genauso aufrichtig.

Und da wusste Seto,das der Name den er ausgesprochen hatte wirklich zu dieser Person gehörte, denn sie reagierte darauf als sei es normal mit einem solchen also wohl doch bekannten Namen angesprochen zu werden. Anzus schnappen nach Luft konnte er genauso gut überhören,wie sei seine Anwesenheit mit stummen Fluch ignorieren wollte.
 

Nachdem sie nun den letzten Schluck des Weines aus ihrem Glas zu sich genommen hatte, griff sie ungerührt nach der Flasche, welche direkt vor ihr auf dem Tisch stand, um sich selbst noch etwas in ihr Glas einzugießen.

Himmel, was hatte sie vor? Ein Besäufnis? Nun, allerdings war ihr alles recht, die Hauptsache war nur das sie durch den Alkohol Seto Kaiba endlich aus ihren Gedanken vertreiben und auf ewig aus diesen verbannen konnte, denn er hatte in diesen einfach nichts zu suchen.

Doch der Besitzer und Präsident der Kaiba Corporation, der an diesem Abend ihr aller Gastgeber war, machte es ihr nicht gerade leicht.

Mit Leichtigkeit schaffte es dieser ihre Aufmerksamkeit abermals einzig und allein für sich einzufordern, was er wiederum seinem engen weißem Oberteil verdankte, welches die Muskeln seiner Oberkörpers förmlich erahnen ließ.

In diesem Moment hätte sich die Braunhaarige am liebsten mit geöffneter Handfläche gegen die Stirn geschlagen und einen lauten Fluch Kaiba und ihren Gedanken um ihn gegenüber ausgesprochen und doch beherrschte sie sich.

Und plötzlich war da noch etwas völlig anderes, was sie beinahe schockgefrieren ließ: Kaiba sprach einen Namen aus, welchen sie nie gebraucht hatte – den Namen des Pharao.

Ein Stück Vergangenheit

Der wortwörtliche Wolfs im ~weißen Schafspelz ließ Yami wohl aufhorchen,nicht aber verunsichern.

„Du hast es dir endlich selbst eingestanden, Seto?“, fragte Yami erst unsicher, dann allerdings umspielte sein Mund ein sanftes Lächeln.

Ja, der Andere hatte dies wohl tatsächlich getan denn auf der anderen Seite, wieso sonst konnte der ältere Kaiba nun so mit ihm umgehen und ihn tatsächlich bei einen Namen nennen, den er eigentlich nicht kennen durfte?

„Isis hat dir geholfen ein wenig mehr von dir selbst zu erkennen.“, flüsterte er leise auf und auf einmal schien Anzu bloß stumme Zeugin zu sein von einer Verbindung die Yugis und Yamis so ähnlich und doch sehr viel fremder war.

Ein aufrichtiges Lächeln zeigte sich nun auf Yamis Lippen, gleich so als sei es eine Erlösung jemanden zu haben der ihn wirklich oder vielleicht teilweise als den erkannte wer er damals wirklich war und heute immer noch war.

„Ich habe dir gerne geholfen, die und deinen Bruder.“, sprach er dann auf und legte seinen Kopf leicht schief während er zu den anderen sah, der wohl ziemlich verblüfft war von dem Pharao, den er als solches langsam versuchte zu erkennen und das es den anderen beinahe erschreckt,welch Opferbereitschaft Yami zeigte, wenn es um das Reich der Schatten ging,entging ihm nicht doch sich damit rühmen tat er nicht und würde Yami niemals machen.
 

Seine blauen Augen sahen beharrlich auf den, der es zu akzeptieren schien bei seinem wahren Namen genannt zu werden.

„Im Reich der Schatten habe ich gehört, was die Stimme gesagt hat. Ich habe verstanden das sie dich beim Namen hat genannt, genauso wie Isis, obwohl sie nicht in unserer Sprache gesprochen haben,habe ich sie verstanden.“, sagte er das erste Mal. Denn er verriet dem,von dem er wusste er würde verstehen und nicht sagen Seto Kaiba war ein Hyperventilist.

Erwartungsvoll sah er den anderen an und bekam seine Bestätigung,in dem der andere sagte das die Stimme wahrhaftig ihn gerufen hatte und das er wohl als alter Priester und Freund, bei dessen Ausdruck er kaum merklich zusammen fuhr, wohl auch die alt ägyptische Sprache wohl verstehen, aber vielleicht nicht selbst sprechen konnte.

Mit einer Bestätigung und einer Zufriedenheit die selbst Anzus Anwesenheit mit Licht überschatten konnte aß er eine Weile stumm weiter und war froh endlich Klarheit bekommen zu können. Dieser Teil, diese Person die hier saß war ganz anders als der kleine Yugi, das war ihm sofort aufgefallen.

Aber im Gegensatz zu dem, der hier saß, lebte Seto im hier und jetzt,doch laut aussprechen tat und wollte er es nicht, war es etwas anderes, denn er schien damit klar zu kommen und vor allen Dingen ließ er sich nicht von der Vergangenheit übereifrig einholen oder beengen wie Atemu. Doch das der andere so viel Opferbereitschaft besaß versetzte ihn beinahe in Ehrfurcht.
 

Etwas zweifelnd wanderten ihre Blicke zwischen Yami und Kaiba hin und her.

Es war unglaublich das die beiden tatsächlich eine Konversation miteinander führten. Ebenso unglaublich und überaus erstaunlich war die Tatsache das Kaiba Yami wie gewohnt keine höhnischen oder gar spöttischen Worte gegen den Kopf warf.

Die beiden würden doch letztendlich nicht etwa Freunde werden ...?

Unweigerlich zuckte eine Braue empor, während sie Kaiba mit abschätzenden Blicken bedachte, ohne dabei gänzlich auf seinen Oberkörper fixiert zu sein, welcher sich – für ihren Geschmack – viel zu gut an den Stoff seines Oberteiles anpasste, doch diese Tatsache ignorierte sie weiterhin ganz einfach.

Kaiba war es letztendlich nicht wert, das man so viele Gedanken auf einmal an ihn verschwendete.

Abermals nahm sie einen weiteren Schluck aus ihrem Glas. Der Wein schmeckte wirklich köstlich – vermutlich sehr alt und zudem ungemein teuer. Anzu rollte mit ihren Augen.

Gewiss, denn Kaiba war nun einmal ein ausgemachter Perfektionist.

Ihre Teller blieb leer, denn sie hatte einfach keinen Hunger, oder viel mehr war ihr der Hunger bereits vergangen.
 

Yami lächelte flüchtig auf und richtete sich dann auf.

„Wo sind die beiden?“, fragte Yami nur auf und bekam von Seto eine Wegbeschreibung die gar nicht so schwer war-eigentlich genauso einfach wie die von Anzu doch führte ihr Weg von Anfang an woanders hin.

„Bei Spielen werd´ ich einfach schwach.“, lächelte er kurz auf und erhob sich,blickte einen Moment zu Anzu und schenkte ihr ganz alleine ein kurzes verschmitztes auflächeln gleich so, als ob er sie aufforderte zu folgen,sobald es ihr zu viel werden würde mit Seto, denn die stille zwischen ihnen war größer als wohl seine Welt voller Dunkelheit.

So zog er von Dannen, bog ab ging weiter und erreichte tatsächlich was er gesucht hatte, was ihn auflächeln ließ.

Die beiden sahen auf ihre Art und Weise sehr niedlich aus und so setzte sich Yami auf das Sofa, das als Rücken stütze fungierte,denn die beiden waren zwischenzeitlich auf den Boden gewechselt - vor das Sofa, das Yami allerdings nun als solches nutzte und über sie Wache zu halten schien. Eine Decke suchend, fand er jene auch und bedeckte die beiden damit.
 

Eher er sich versah war der andere nach seiner Wegbeschreibung auch schon los gedackelt.

Mit einem kurzen Schulter zucken,ließ er Yami aber auch davon ziehen, eher er sich nun aufrichtete und zu Anzu hinsah, die it ihrem Sommerkleidchen zugegebener Weise ihren Farbtyp hatte getroffen aber doch ein wenig zu frieren schien. War es zwar Warm Tagsüber, doch Abends war es nach wie vor eine Angewohnheit der Jahrtausende kühler zu werden sobald die Sonne unter gegangen war, was sie vor einigen Stunden schon zu sein schien. Da auch dieser Raum mit Fliesen bedeckt war,gab es keine Wärme speichernde Stellen in diesem Raum.

Seto stand also nun da und überlegte, ob der Kamin eine Idee wäre oder lieber doch ein ganz anderer Raum, in dem es sicherlich auch einen Kamin gab, was bei den Kaibas wohl bei einem solchen Eigenheim außer Frage stand und wärmende Decken im Überfluss.

„Du isst sicherlich nichts mehr, richtig?“, fragte er auf und sah nochmals zur Tür,kein Yugi, kein Atemu oder kleinerer Bruder der ihn vermissen würde, oder sogar belauschen, für den Fall der Fälle.

Seto wartete im Dämmerlicht der vielen kleinen Lichtquellen auf Anzus Antwort , während er sie also nun stumm anblickte und sie böse an zustarren.

„Und keine Angst, wenn du lieber noch etwas trinken möchtest- du kannst auch in ein anderes Zimmer dein Glas mitnehmen“, sprach er vielleicht mit einem Anflug von Lächeln und Unterton von leichter Andeutung ohne jedoch wirklich aggressiv dabei zu wirken wie sonst.
 

Als Yami plötzlich seinen Stuhl zurück schob und sich schließlich aufrichtete, rangen duzende Alarmglocken tief in ihr ein ziemlich schrilles Lied.

Halt, was hatte er vor? Er würde sie wohl doch nicht etwa mit Kaiba alleine lassen oder?

Nein, er würde es nicht wagen!

Ihre Augen weiteten sich ein Stück weit, während sie Yami mit ziemlich hilflosen und verzweifelten Blicken zugleich nachblickte, bis er ihr schließlich jenes Lächeln schenkte, welches nur eines bedeuten konnte: sie sollte ihm folgen.

Und oh ja sie würde es auch sofort tun.

Doch als schon im nächsten Moment Kaibas Stimme an ihr Gehör drang, wagte sie es sich nicht auch nur ein Stück weit zu rühren – sie schien wie elektrisiert.

Unglaublicherweise schaffte es Anzu dennoch tatsächlich noch ihren Kopf zu schütteln auf seine Frage hin, denn sie hatte wirklich keinen Hunger mehr.

Auf seine letzten Worte hin erwiderte sie nichts, sondern blickte ihn nur mit großen Augen an.

Ihr war wirklich ziemlich kalt, was auch kein wunder war, denn dieser Raum schien nicht unbedingt sehr viel Wärme zu spenden. Zudem trug sie dieses knappe Kleid, welches nur an sehr dünnen Trägern hing.

„Hörmal .. Kaiba ..“, begann sie schließlich, während sie ihren Blick senkte, um ihn nicht ansehen zu müssen.

„Tut mir leid, das ich vorhin einfach in dein Zimmer geplatzt bin ..“, erklang es schließlich ziemlich unsicher aus ihrem Mund.

Sie musste verrückt sein und doch schien es an ihr sich zu entschuldigen, denn immerhin war sie diejenige die einfach in sein Zimmer geplatzt war und ihn zudem auch noch angefahren hatte..

„Eigentlich war ich nur auf der Suche nach dem Badezimmer ..“, erklärte sie peinlich berührt. Es war ihr wirklich ziemlich unangenehm. Doch konnte sie nicht begreifen wie sie anstatt dem Badezimmer das Zimmer von Kaiba erreichen konnte. Sie musste den Anweisungen von Mokuba nicht ganz gefolgt sein.

Seelenlicht [Puzzleshipping I]

Mokuba hatte es sich gewiss nicht eingebildet und doch wollte er den jüngeren der beiden Kaiba Brüder nicht wissen lassen, was ihm in diesem Moment durch den Kopf ging. Er würde es ohnehin nicht verstehen. Niemand außer Yami würde je verstehen wie er sich fühlte, denn Yami fühlte ebenso wie er - jedenfalls konnte er das seiner eigenen Worte, die er im Krankenhaus an ihn gewendet hatte erahnen.

So haute er weiterhin kräftig mit Mokuba gemeinsam auf den jeweiligen Controller, den sie in ihren Händen hielten, um diese Spielrunde für sich zu entscheiden.

Yami und er waren nur auf unbestimmte Zeit voneinander getrennt, doch in ihren Herzen waren sie auf ewig miteinander vereint - diese Worte durfte er niemals vergessen.

Während sich Yugi in dieser Runde sehr konzentriert zeigte, bemerkte er erst viel zu spät, das sich sein Gegner nicht mehr regte, weil er aufgeben wollte, sondern weil sein Spieler ganz einfach eingeschlafen war.

Ein sanftes Lächeln umspielte seine Lippen, als sein Blick auf den schlafenden Mokuba fiel, dem das Spiel offenbar an diesem Abend ein wenig zu anstrengend gewesen war.

Und plötzlich spürte er wie sich etwas über seine Schulter legte: eine Decke.

In diesem Moment wandte sich Yugi um und blickte auf das Sofa hinauf auf welchem Yami nun saá, dessen Kommen er eindeutig überhört haben musste.

"Wir sollen ihn auf sein Bett legen ..", flüsterte er leise an Yami gewandt, während er auf Mokuba hinab deutete.

So hob er Mokuba schließlich vorsichtig mit Yamis Hilfe hoch, bis sie diesen gemeinsam ebenso vorsichtig und behutsam auf sein Bett niederlegten und zudeckten.
 

Yami,der übersehen hatte in der Stille und den Gedanken das nicht beide wirklich eingeschlafen waren,sah überrascht hinab zu Yugi und nickte dann, ließ Mokuba auf sein Bett nieder und schaffte es ihn zu zu decken,mit der eigenen Decke, so hatten Yami und Yugi selbst eine.

„Eigentlich wollte ich auch mal ne Runde mitspielen.“,flüsterte er leise und verkrümelte sich auf das Sofa denn zurück wollte er nicht,dort warteten Fragen von Seto auf ihn und eine andere Fremder Vergangenheit.

Wenn sie leise sein würden, spielend oder redend wäre es hier sicherlich okay denn Mokuba würde, falls er aufwachen sollte wissen was los war, und wohl zufrieden wieder einschlummern.

So in der Stille, so in der Zweisamkeit war es merkwürdig den anderen zu sehen,mit ihm zu sprechen einfach sich selbst dar zu stellen.

Die schöne große und kuschelige Wolldecke nehmend, rutschte er geschickt auf das Sofa, das Dämmerlicht aus einer der Lampen schien Yami trotz alledem beinahe zu verschlucken in seinen Dunklen Klamotten. So saß Yugis schlechte Hälfte nun auf dem Sofa und forderte den Jüngeren mit bloßen Blick auf sich zu ihn zu gesellen. Yami hatte einen Teil der Decke um sich gelegt und hielt mit dem anderen Arm nun eine Stelle frei, die auch Yugi gehören würde, sobald er kommen würde um ein wenig die Decke zu teilen. Ein wenig zusammenhalt würde sie geben in einer anderen Form als wie sie damals eine hatten.
 

Yugi, welcher der Aufforderung seines Freundes auch sogleich nachkam, ließ sich leise neben diesem auf das Sofa sinken und kuschelte sich in die warme Decke, die sie sich nun gemeinsam teilten.

Der Kleinere der beiden schien äußerst zufrieden den anderen wieder in seiner Nähe zu wissen, denn in seiner Nähe fühlte er sich nicht nur beschützt und behütet, sondern auch überaus wohl.

„Dann lass uns spielen ..“, flüsterte er leise, darauf bedacht Mokuba nicht zu wecken, welcher nun friedlich eingeschlafen war.

So drückte Yugi seinem Freund den einen Controller in die Hand, während er den anderen nun wieder in den seinen hielt.

Vielleicht hatte er ja nun mehr Glück und konnte ein Spiel gewinnen, denn nun brauchte er sich keine Gedanken mehr um Yami machen, immerhin war er nun wieder bei ihm.
 

Mit geduldigem Warten also ließ er Yugi hinzu klettern unter die gemeinsame Kuscheldecke und ließ sich herausfordern.

„Zeit für ein Duell, Yugi“,flüsterte Yami leise kichernd und es schien vergessen was war und die Dunkelheit in seinem Herzen verkroch sich ein wenig,denn mit Yugi an seiner Seite würde sie keine Chance haben zu wachen im Gegenteil.

Mit dem Controler bewaffnet und den Spaß in den hübschen Backen, ließen Yugi und Yami also ein gemeinsames Erlebnis geschehen was sie sicherlich noch eine Weile beschäftigen würde und Anzu vergessen lassen..

Yami fühlte sich sehr wohl bei dem anderen und so würde es wohl auf Ewig bleiben und sein. Denn hier war er wirklich zu Hause, dort wo seine Bessere Hälfte sein würde, würde er auch sein.Denn Yugi,dort wo das Licht war, würde auch Yami,die Dunkelheit nicht weit sein.
 

Selbst Yugi schien Anzu vollkommen vergessen zu haben in diesem Augenblick, die nun alleine mit Kaiba war, was Yugi offensichtlich gänzlich zu entfallen schien, nachdem er sich einzig und allein auf Yami konzentriert hatte, seid dem dieser das Zimmer betreten hatte.

„Das erste Duell was wir nicht zusammen bestreiten werden, mein Freund!“, erwiderte er leise, ehe er breit Grinsend zu den neben sich sitzenden hin blickte.

Für ihn war es nicht sonderlich merkwürdig direkt neben Yami zu sitzen, der nicht mehr länger seinen Körper teilte, sondern auf noch immer unerklärliche Art und Weise einen eigenen Körper hatte, denn immerhin sah er seinen Freund niemals als Geist an, sondern fühlte dessen Anwesenheit genauso, wie die Anwesenheit jedes anderen Menschen um ihn herum.
 

Das Lächeln,das Yugi ihm schenkte,erwiederte er voller Freude und auch großen Teil Zufriedenheit,denn was wollte er nun mehr? Er war bei Yugi und Yugi war bei ihm, das tröstete seine Seele sehr.

Mehr konnte er momentan nicht erwarten sodass er es hin nahm und sich glücklich mit dem Schätzte was er hatte.

„Ich bin gespannt.“, sagte er nur als Antwort endlich und nun war auch der Bildschirm gestartet der sie beide nun eine Weile vergessen ließ wo sie waren, mit wem und warum sie hergekommen sind. Es schien als ob Yugi und Yami das Beilsam für ihre Seelen benötigten um zumindest so zu tun,als seien sie niemals nicht getrennt worden,nicht auf eine zu zerreißende Art und Weise.
 

Eigentlich brauchte er nicht mehr um tatsächlich glücklich zu sein, denn nun war er an Yamis Seite – dort wo er auch hingehörte.

Es beruhigte ihn sehr, auch wenn die beide körperlich voneinander getrennt waren. Es war ein merkwürdig unbekanntes Gefühl von ihm getrennt zu sein und doch erschien es ihm andererseits missfiel es ihm nicht unbedingt, denn nun konnte er Yami näher sein als jemals zuvor. Yugi konnte seinen Freund wirklich berühren, obgleich er ihn zuvor auch immer deutlich spüren konnte, doch hatte er tatsächlich seinen eigenen Körper.

Er hatte es gespürt wie es war seine Hand in der seinen zuhalten und tatsächlich war es ein vollkommen anderes gefühl, welches in keinem Fall schlecht war – im Gegenteil.

So saßen die beiden also da und spielten dieses Spiel, welches die beiden gänzlich in ihren Bann zu ziehen schien, während Mokuba also in seinem Bett lag und tief und fest schlief.
 

Yami war ehrgeizig aber nicht heute und jetzt. Gegen Yugi war es etwas anderes wie es für ihn schien und nach einigen Runde mit Spannung und kleineren Lachanfällen, die leise verliefen um Mokuba nicht zu wecken, schmunzelte Yami zu Yugi hinüber und betrachtete den Anderen für eine Weile stumm.

Ja,es war ihm sehr wichtig den anderen bei sich zu haben und anders herum schien es genauso. Der eine konnte ohne den anderen nicht recht atmen oder würde auf kurz oder lang zerbrechen.

Sie hatten sich so sehr einander gewöhnt und sich gegenseitig gehalten das es beinahe unmöglich schien nun getrennte Wege gehen zu sollen.

All dies fuhr ihm durch seinen Kopf, während er das Profil des anderen besah . Eigentlich wollte er die Freude waren und die Einfachheit des Glückes,doch er musste sich endlich hingeben, dem, was ihn drang sich zu zeigen. Als der andere nun etwas irritiert und besorgt wie all zu oft,was Yami doch sehr rühren konnte,vor allen wenn diese Sorge ihm galt, konnte er nicht länger einfach nur hier sitzen und das Spiel spielen ohne Sinn und Verstand.

Er hatte sich vorgenommen jeden persönlich zu danken und das auf seine Art und Weise,ganz alleine, wie er es nun endlich durfte.

So legte er den Kontroller achtlos bei Seite und überrannte Yugi förmlich in einer herzlichen Umarmung, die ziemlich plötzlich kam.

Eng schlang er seine Arme um den kleineren und drückte sich an den wärmenden Körper, wobei sich seiner erschrocken kalt an fühlte im Gegensatz zu den anderen.

Unter der Decke war es schön warm geworden und doch schien nur Yugis Wärme durch Yami hindurch, tief in sein inneres kriechen zu können.

Ohne ein Wort oder eine vor warnende Gäste hatte der Ältere nun den Jüngeren nun in seiner Umarmung und schloss genießerisch die Augen als ein nervöses Gefühl durch ihn schlich, das ihm Ruhe schenkte. Es war eine besondere und neue Erfahrung für ihn,den anderen wirklich zu umarmen.
 

Doch nicht nur für Yami war es ein besonderes und zudem sehr unglaubliches Gefühl den anderen umarmen zu dürfen, denn auch für Yugi war es etwas ganz besonderes.

Für einen Moment schien er vollkommen überrumpelt, als sein Controller aus seiner Hand hinaus glitt, was ihn in diesem Moment jedoch kaum kümmerte.

Langsam und überaus vorsichtig schlossen sich seine Arme um den Körper seines Freundes, während er seine Lider zufallen ließ und seinen Kopf sacht gegen seine Schulter schmiegte.

Auch wenn Yamis Körper ein wenig kalt wirkte, so konnte er dessen Wärme spüren, die ihn unheimlich erfüllte und neue Energie und Kraft zu spenden schien.

Ein wohliges Gefühl durchlief seinen gesamten Körper und schien schließlich in seinem Magen stecken zu bleiben.

„Wir bleiben immer zusammen, nicht wahr?“, ertönte es schließlich leise und überaus unsicher aus seinem Mund.

Er wusste zwar das sie auf Ewig zusammenbleiben würden, würden letztendlich auch nur ihre Herzen miteinander vereint sein und doch wollte es Yugi aus seinem eigenen Mund hören.

Er wagte es letztendlich nicht diese Umarmung zu lösen, denn seine Nähe und diese Wärme die sie ausstrahlte wollte der Kleinere der beiden kaum missen.
 

Die Umarmung ebenfalls nicht lösen wollend, behielt er den Anderen wie ein rettendes Licht aus der Dunkelheit.

Die Augen geschlossen haltend, hüpfte sein Herz leicht vor Freude als die vertrauten Worte getränkt in Sehnsucht und zu gleicher Schwermut an sein Ohr drangen. Es erfüllte ihn mit Glückseligkeit, als der andere sich der Umarmung scheinbar genauso genießerisch hingab wie er selbst.

„Wir werden füreinander da sein.“, sprach der Andere leise auf und schien die Wärme aus den anderen förmlich hinaus zu saugen um so viel wie möglich in sich zu sammeln um nie mehr die dunkle Einsamkeit zu spüren die Kälte mit sich brachte in Stillen Momenten die die Gedanken in Trübsal stürzten konnten.

„Ich bete für uns, das es für die Ewigkeit sein wird, mein Freund.“,war es weniger als ein Flüstern nun das sich über seine Lippen hinweg schlich, an das Gehör des Jüngeren, der sich in seiner solchen Umarmung viel intensiver spüren ließ als jemals zuvor. Fast wünschte er sich wieder den Körper des anderen teilen zu dürfen doch er wusste, würde dies wie durch ein Wunder wirklich geschehen, dann würde er zeitgleich weinen müssen um das nun fehlende Gefühl. Er würde Yugi dann niemals wieder so umarmen und spüren können wie jetzt.

„Die schöne nervöse Wärme in seinem Körper ließ sein Herz etwas schneller schlagen etwas zwischen den beiden war so viel mehr als nur reine Freundschaft doch dieses Gefühl und diese ´Sache´ benennen können, konnte er nicht, denn so etwas hatte er so in dieser Art niemals zu vor spüren dürfen.

Hätte er dieses Gefühl zuvor schon mal so spüren dürfen, er wäre über all die Jahrhunderte wohl daran zerbrochen vor Sehnsucht denn jetzt, wo er es kannte wollte er niemals mehr ohne sein.
 

Ein sanftes Lächeln umspielte seine schmalen Lippen.

„Wir werden immer füreinander da sein, mein Freund! Ich bin immer für dich da, Yami ..“, erwiderte er leise, ehe er vorsichtig seinen Kopf hob, um seinen Freund direkt ansehen zu können.

Ihre Blicke trafen sich und das zum allerersten Mal sehr intensiv. Niemals zuvor hatten sich die beiden so ansehen können, niemals zuvor hatten sie die Gelegenheit gehabt sich so in die Augen des jeweils anderen zu blicken.

Auch Yugi wusste dieses Gefühl nicht zu bennenen, welches ihn in diesem Moment und immer dann durchstörmte, wenn er mit Yami ein Wort wechselte.

Er benannte es als tiefe Freundschaft, obgleich er doch wusste das eine Verbindung zwischen ihnen bestand, die weit mehr über tiefe Freundschaft hinaus reichen konnte.

Seine Hände legte er auf seine Schultern nieder, ehe er seine Hände sacht über seine Oberarme bishin zu seinen Händen gleiten ließ, welche er nun überaus behutsam in die seinen schloss und leicht drückte.

„Ich bin sehr froh dich meinen Freund nennen zu dürfen, Yami!“, erklärte er leise, ehe ein leises Kichern über seine Lippen wich.

Yugi wusste nicht wie oft er jene Worte bereits an seinen Freund gewandt hatte und doch verspürte er den Drang es ihn immer und immer wieder wissen zu lassen.
 

Das lösen schmerzte ihn sehr viel mehr als angenommen und doch blieb Yugi bei ihm sitzen,nun aber viel zu weit fort wie er fand.

Als die Hände des Anderen so über seinen Körper vorbeizogen spürte er ein unheimliches verfolgendes süchtiges Kribbeln hinter den Händen des anderen durch seinen Körper an den Stellen jagen, an den Yugis Hände her gerutscht waren.

Als nun ihre Hände sich zusammen fanden lächelte er leicht auf, und das Kichern des anderen beließ sein Schmunzeln noch eine Weile weiter am Leben.

„Ich danke dir dafür,das du mich damals aus dem Puzzle befreit hast.“, sprach er leise obwohl er nur sehr lange geschlafen hatte wusste er, das es eine Befreiung gleich kam.

Die Hände des anderen drückte er sanft und es wurde warm in ihm.

Das strahlende Glänzen in den Augen des Anderen sah er das Erste mal so klar, genauso wie er die Nähe des anderen bewusst verspüren durfte und konnte,endlich und es schien als sei der Wunsch niemals gedacht und doch erfüllt worden.

„Ich brauche dich Yugi.“, flüsterte er dann leise auf und seine Augen sprachen so viel mehr Wahrheit aus,als er es je in die Betonung der wichtigen Worte hätte legen können.

„Du bist mein Seelenlicht.“, hauchte er dann leise, während er sich vorsichtig und mit nervöser Anspannung den Anderen mit seinem Gesicht näherte.

Er war zwar Pharao gewesen doch nun war er nicht einmal mehr als eine Körperlose Seele die in einer Welt war, in der sie jemanden brauchte um sich am Leben erhalten zu können.

Überaus sanft und behutsam bedeckte Yami nun Yugis Wange mit einem einzigen gehauchten Kuss mit tiefer Dankbarkeit und vielleicht sogar einen Hauch von ungefährer Zuneigung.

Dabei spürte er die glühende Wärme der Wangen des anderen,der nicht einmal versuchte sich seines Kusses zu entziehen was ihn dazu ermutigte diesen auch wirklich zu platzieren.

Es bedeutete ihm so viel mehr als nur ein Kuss, wie er sich nach diesem eingestehen musste, nachdem er die geschlossenen Augen vorsichtig wieder öffnete, nachdem er die weiche Haut hatte berühren dürfen.

Suspekt [Azureshipping II]

Als Yami plötzlich seinen Stuhl zurück schob und sich schließlich aufrichtete, rangen duzende Alarmglocken tief in ihr ein ziemlich schrilles Lied.

Halt, was hatte er vor? Er würde sie wohl doch nicht etwa mit Kaiba alleine lassen oder?

Nein, er würde es nicht wagen!

Ihre Augen weiteten sich ein Stück weit, während sie Yami mit ziemlich hilflosen und verzweifelten Blicken zugleich nachblickte, bis er ihr schließlich jenes Lächeln schenkte, welches nur eines bedeuten konnte: sie sollte ihm folgen.

Und oh ja sie würde es auch sofort tun.

Doch als schon im nächsten Moment Kaibas Stimme an ihr Gehör drang, wagte sie es sich nicht auch nur ein Stück weit zu rühren – sie schien wie elektrisiert.

Unglaublicherweise schaffte es Anzu dennoch tatsächlich noch ihren Kopf zu schütteln auf seine Frage hin, denn sie hatte wirklich keinen Hunger mehr.

Auf seine letzten Worte hin erwiderte sie nichts, sondern blickte ihn nur mit großen Augen an.

Ihr war wirklich ziemlich kalt, was auch kein wunder war, denn dieser Raum schien nicht unbedingt sehr viel Wärme zu spenden. Zudem trug sie dieses knappe Kleid, welches nur an sehr dünnen Trägern hing.

„Hörmal .. Kaiba ..“, begann sie schließlich, während sie ihren Blick senkte, um ihn nicht ansehen zu müssen.

„Tut mir leid, das ich vorhin einfach in dein Zimmer geplatzt bin ..“, erklang es schließlich ziemlich unsicher aus ihrem Mund.

Sie musste verrückt sein und doch schien es an ihr sich zu entschuldigen, denn immerhin war sie diejenige die einfach in sein Zimmer geplatzt war und ihn zudem auch noch angefahren hatte..

„Eigentlich war ich nur auf der Suche nach dem Badezimmer ..“, erklärte sie peinlich berührt. Es war ihr wirklich ziemlich unangenehm. Doch konnte sie nicht begreifen wie sie anstatt dem Badezimmer das Zimmer von Kaiba erreichen konnte. Sie musste den Anweisungen von Mokuba nicht ganz gefolgt sein.
 

„Hm..“,überlegte Seto und fing an auf zu schmunzeln.

„Mokuba hat dir sicherlich den falschen Weg diktiert- er verwechselt dort manchmal noch die Türen.“, sprach er und erwähnte nicht weiter wieso.

Die Entschuldigung ließ er eine Weile nachklingen,eher er zu der Tür ging, die eigentlich einen teil des Weges darstellen konnte die zum Bad führen konnte.

„Um ehrlich zu sein,ich fand es merkwürdig im eigenen Haus überfallen zu werden und dazu noch außerordentlich unfreundlich.“,doch seine Worte sprachen kein nachtragendes böses aus. Im Gegenteil nun schien er sich darüber amüsieren zu können,vor allen wenn Anzu es sich so schwer tat mit ihrer Entschuldigung.

„Aber nun gut,auf den Weg ins Bad soll ja schon manch so einer verschollen gegangen sein, soll ich dir also den Weg zeigen und nicht bloß erklären?“, fragte er höflich auf und zeigte mit einem Kopfnicken zur Tür.

Seto würde sie nicht heimlich überfallen wollen oder heimzahlen,welches sie ihn indirekt hatte angetan mit dem Überfallkommando Boxer Short.

Es schien als brauchte Anzu einen Moment um zu Schlucken,das Seto ihr wirklich verzieh und das ohne noch weiter Öl in die Wunde zu gießen.

Geduldig wie er nun einmal war, ging er zu Anzu zurück,schnappte sich an dem Tisch sein und ihr Weinglas, die Flasche würde sie stehen lassen können.

Ja,jetzt wusste er das er ihr etwas wärmeres geben konnte,wenn sie doch eh ins Bad verschwinden wollte.

„Die Anderen werden auch ohne uns zurechtfinden-immerhin hast du auch wieder hier her zurück gefunden.“,sprach Seto neckend auf und ging also voraus,sie hatte gar keine andere Wahl als ihm zu folgen,wollte sie nicht alleine und orientierungslos sitzen bleiben im Halbdunkeln.
 

Die Braunhaarige wusste nicht wie ihr geschah.

Keine weiteren bösen oder gar Worte des Hohn oder Spottes prasselten auf sie nieder, sondern Worte die nur ein wahrer Gentleman über seine Lippen weichen lassen konnte.

Abermals spürte sie wie sich ein leichter Rotschimmer auf ihre Wangen legte, woraufhin ihre Lippen einen lautlosen Fluch ausstießen.

Wieso um alles in der Welt wurde sie schon wieder rot? Es gab doch überhaupt gar keinen Grund, und wenn doch, dann würde dieser Grund wohl niemals Seto Kaiba persönlich sein.

„In Ordnung ..“, erwiderte sie ziemlich unsicher, ehe sie sich nun ebenfalls von ihrem Stuhl erhob, um ihm zu folgen, denn immerhin wollte sie sich kaum in diesem mächtigen Anwesen, welches beinahe einem atemberaubendem Schloss glich, nicht verlaufen.

Und während er direkt vor ihr lief, betrachtete sie seinen Rücken mit fragenden Blicken.

Unter all diesen wehenden Mänteln und treueren Designerhemden, die er trug, schien wahrlich ein Herz zu schlagen, auch wenn sie dieses nur selten und meistens dann zeigte wenn sein kleiner Bruder Mokuba in der Nähe war.

So schien Seto Kaiba also doch kein so selbstsüchtiger reicher Pinkel zu sein, wie Jounouchi ihn immer wieder gerne betitelte.

Doch was tat sie hier eigentlich? Innerlich verfluchte sie sich dafür nicht von Anfang an Yami gefolgt zu sein, denn nun war sie mit Kaiba alleine, was sie abermals ziemlich nervös werden ließ.

Sie legte keinen Wert auf eine Zweisamkeit mit ihm und er ebenso wenig mit ihr, warum also wanderten die beiden nun gemeinsam durch die Gänge seines Anwesens?

"Seid wann bist du so hilfsbereit, Kaiba?", entfuhr es ihr schließlich und doch hätte sie sich im nächsten Augenblick am liebsten selbst auf ihre Zunge gebissen.

Wieso auch konnte sie nicht einfach ihre Klappe halten?
 

Mit den Gläsern in der Hand spürte er deutlichste die Blicke in seinem Rücken,doch er hielt den Mund,nachher war er noch Schuld daran vor gelaufen zu sein,genauso wie er es Schuld war,das sie ihn ihn Unterwäsche hatte betrachten dürfen.

Als er stehe bleib war er darauf bedacht sie nicht in sich laufen zu lassen,was ihn auch gelang. So blickte er sie an, in der Höhle des Löwens,die endlos zu sein schien,war sie unter seinen Blicken hilflos.

„Seid wann bist du so verdammt gesprächsfreudig mir gegenüber?“,fragte er als nächstes und ließ somit ihre Frage unbeantwortet stehen und gab als Antwort ebenfalls eine solche.

Ein leichtes höhnendes Schmunzeln zeigte sich doch bevor sie los donnern konnte,nickte er zu einer Tür, die vor ihm war.

„Das Bad.“, sprach er auf und legte seinen Kopf schief, nein er würde nicht weglaufen und sie alleine lassen,viel lustiger war es ihr dabei zu zu zusehen wie sie sich in ihren eigenen Worten verrannte als das sie sich in seinem Haus verlief.

„Und danach darf ich dir anbieten etwas gegen die Kälte zu geben?“,fragte er auf und doch war es eher eine Feststellung was danach auf sie warten würde. Das es in den verschiedensten Dingen zu machen war,einen Menschen die Kälte auszutreiben,soweit dachte er als Kerl gar nicht denn wer wusste schon was Anzu sich nun ausmalen würde,während sie regelrecht ins Bad zu flüchten schien?
 

Innerlich verspürte sie plötzlich den Drang ihm eigenhändig seinen Hals herum zu drehen, doch gab sie sich schließlich mit irrsinnig sympathisch erscheinenden Bildern von Kaiba zufrieden, die durch ihre Gedanken huschten und den Besitzer und Präsidenten der Kaiba Corporation zeigten, der von einer wild gewordenen Horde Kuribohs verfolgt wurde und anschließend mit verzweifelten Schreien aus einer der Fenster seiner Villa sprang.

„Hmpf!“, so entfloh ihren Lippen schließlich nur ein trotzig erscheinendes Geräusch, ehe sie nun mehr oder weniger in das Badezimmer hinein flüchtete, um wenigstens einige Minuten die Ruhe vor ihm genießen zu können.

Wieso hatte sie überhaupt diese dämliche Einladung angenommen? Ja, natürlich wegen Mokuba und außerdem auch weil Yugi und Yami diese Einladung angenommen hatten – aus keinem anderen Grund.

Plötzlich rief sie sich seine letzten Worte, die er an sie gewandt hatte, kurz bevor sie ins Badezimmer hinein geeilt war, in Erinnerung zurück und sollte eben dieses auch schon im nächsten Moment mit einem heftigen Anflug von Röte büßen, welche sich abermals auf ihren Wangen abzeichnete.

Er wollte ihr etwas gegen die Kälte geben. Nun, da gab es daraus sehr viele Möglichkeiten ..

Ein vages Bild einer Möglichkeit ihr etwas gegen die Kälte zu geben huschte an ihrem inneren Auge vorbei, woraufhin sie sofort einen leisen Fluch ausstieß und sich die Farbe, welche ihre Wangen zierte in glühende Nuancen vertiefte.

Seine bloße Nähe würde gewiss ausreichen, um ihr jegliche Kälte auszutreiben.

Moment! War sie soeben tatsächlich diejenige gewesen, die einen solch absurden Gedanken hegte?

Unmöglich!Sie würde es nicht einmal zulassen, das sich Kaiba ihr in irgendeiner Art und Weise näherte. Zudem würde er sich ihr selbst in keinem Fall nähern wollen, denn immerhin konnte er Yugis Cheerleader Freunde – wie er sie oft bennante – in keinster Weise ausstehen – jedenfalls glaubte sie das oder versuchte es sich sogar in diesem Moment krampfhaft einzureden.

Anzu betrachtete sich eingehend im Spiegel und konnte die Röte, die sie dort auf ihren Wangen entdeckte kaum ertragen.

Was war nur mit ihr los? Sonst zeigte sie sich ihm in gewisser Art und Weise sehr schlagfertig gegenüber und nun ..?

Ha, nein sie würde vor ihm nicht den Schwanz einziehen – warum sollte sie auch?

Sie musste letztendlich krank sein, anders konnte sie es sich einfach nicht erklären Kaiba gegenüber so zu reagieren. Sicherlich hatte sie sich bereits ihrer knappen Kleidung wegen verkühlt.

Insgeheim wusste Anzu das all dies nicht stimmen konnte und doch musste sie sich dieses versuchen einzureden, in der Hoffnung wieder Herr über ihre Sinne und Gedanken zu werden, die wahrlich in vollkommen falschen Bahnen liefen.

Nachdem sie sich nun einigermaßen wieder beruhigt hatte, öffnete sie die Tür und trat hinaus.

Kaiba musste sie nicht lange suchen, denn dieser stand direkt neben der Tür überaus lässig an der Wand gelehnt und um Himmelswillen, wieso sah er plötzlich nur so gut aus?

„Mhpf ..“, entwich kaum hörbar ihren Lippen. Es musste an diesem Wein liegen. Sie würde Kaiba bei 'normalen Umständen' niemals als gutaussehend bezeichnen.
 

Brav und geduldig wie er nun einmal war, wobei das brav Ansichtssache war, ließ er sich nun an die Wand gelehnt Zeit auf Anzu zu warten.

Mit den Weingläsern in der Hand und gesenkten Kopf,schloss er seine Augen während er die Zeit vorbei laufen ließ und sich dabei hier und da seine Gedanken zurecht legte.

Was hatte er eigentlich hier vor und wieso um alles in der Welt spielte er Babysitter für das kleine Mädchen das unfähig war mal vernünftig mit ihm oder anderen Menschen umzugehen? Nach ein paar weiteren Gedankensprüngen öffnete er matt die Augen und blickte zu Boden. Nein, wenn er sich so die Zeiten mit Yugi und den Anderen überlegte, war nur er es, der Anzus immerzu aggressive Ader auf sich zu lenken schien. Und wieso also um Himmels Willen nahm er sich ausgerechnet heute ihrer an?

Seufzend schüttelte er seinen hübschen Kopf und wurde doch aus dem nicht schlau.

Er wusste nicht wieso und doch vielleicht um nicht alleine zu sein,in einem Haus in dem es endlich ein wenig lebendiger zu werden schien.

Aber worüber sollte er schon mit ihr sprechen, wenn sie nun wirklich alleine sein würden? Er war es ja gewesen, der sie fortgeführt hatte und somit war es sehr unwahrscheinlich das sie plötzlich von Yami oder Yugi würden unterbrochen werden,von Mokuba noch weniger denn der Ältere wusste das der Jüngere bald vor Müdigkeit in den Schlaf fallen würde, auch wenn es noch so spannend gewesen wäre die Nacht durch zu spielen,da war er sich seiner sehr sicher. Ganz im Gegenteil zu Anzu. Da wusste er gar nicht wie er sich ihr gegenüber fühlen oder verhalten sollte. Zwar gab er sich wie immer,aber er war doch kein Mensch der immer nur auf Ärger aus war. Er wollte auch mal seine Ruhe haben und vernünftig mit jemand anderen sprechen und umgehen wollen,doch leider wohl gab es Leute, zu denen er auch wohl Anzu zählte,die so etwas grandios übersehen konnten,oder sogar wollten?

Die sonst so mosernde schien plötzlich viele Worte verschluckt zu haben und die Protestgeräusche zählte er nicht zu irgendwelchen sinnvollen Worten,sodass er wieder aufblickte,als er nun hören konnte das sie wieder zu ihn gestoßen war.

Ihre Wangen begutachtend konnte er sehen,das sie sich nicht hatte abreagieren können im Gegenteil die Pause schien nur noch mehr Schamröte hervorgebracht zu haben, was ihn flüchtig auf lächeln ließ,ohne das er es ihr zeigen wollte wand er ihr wieder seinen breiten Rücken zu und setzte seinen Weg ungerührt fort.

„Du bist ein seltsames Mädchen.“, fuhr er mit leisen Worten das Gespräch fort,was niemals hatte als ein solches begonnen.

„Du scheinst mich wirklich nicht zu mögen und doch bist du lieber mir nach,als zu deinen Freunden zu gehen.“, sprach er seine Gedanken laut auf und blickte halbherzig über seine Schulter zurück.

Er wollte sie vielleicht ein wenig aus der Reserve locken aber eine klare Frage formulieren nicht. Es war viel interessanter zu sehen, wie sie auf ihn zu reagieren wusste- oder vielleicht doch nicht?

Würde das Katz und Maus Spiel noch ein wenig weiter gehen, so würde Seto wohl noch bald auf den Gedanken stoßen das er der Grund für ihr seltsames Verhalten sein würde..ein durchaus amüsanter Gedanke wie er fand.
 

Zu ihrem Missfallen musste sie feststellen, dass sie kaum in der Lage war ihren Blick von ihm zu nehmen, was sie förmlich zur Weißglut trieb.

Anzu versuchte ein selbstbewusstes Grinsen, was ihr allerdings nicht überzeugung genug gelingen wollte.

Abermals war ihr inneres Ich vollauf damit beschäftigen, die seltsamen Gedanken aus ihrem Denkapparat zu räumen, die derweil versuchten ihr einzureden, sie könne den männlichen Geruch Seto Kaibas bis hierher wahrnehmen.

Unbewusst fasste sie sich an ihre Stirn und ließ ein schweres Stöhnen ihrer Kehle entweichen, welches sie nicht länger zurückhalten konnte.

Sie sollte allmählich ihre Finger von diesem Wein lassen – offenbar tat er ihr alles andere als gut.

Attraktiv wie die Sünde und mit einem selbstherrlichen Gang schritt Kaiba weiter voran. Er hatte etwas fesselndes, verführerisches an sich ..

Die Braunhaarige verschluckte sich an ihrer eigenen Spucke und ihre Wangen vertieften sich in glühende Nuancen.

Würde sie es noch einmal erleben, dass ihr Atem bei seinem Anblick nicht unwillkürlich schneller ging und ihr Herzschlag sich unkontrollierbar beschleunigte?

Scheinbar standen die Chancen, dass die Hölle vorher zufror, um einiges besser ..

„Also ich ..“, erwiderte sie etwas unbeholfen, kaum in der Lage sich ihm gegenüber zu erklären.

Sie durfte nicht länger so herum stottern und stammeln, ehe er womöglich noch einen vollkommen falschen Schluss aus dieser ganzen Sache ziehen würde – was sie nicht lassen durfte.

„Yugi und Yami haben ein wenig Zeit für sich verdient!“, erwiederte sie schließlich, und obgleich ihre Worte der Wahrheit entsprachen, so waren sie doch einfach nur eine ziemlich billige Ausrede.

Kaiba hatte recht .. sie konnte ihn nicht leiden, warum also folgte sie ihm noch immer?
 

„Natürlich.“, sprach er mit einem witzelnden Unterton auf,der sein Lächeln verriet,das sie nun nicht mehr sehen konnte, da er weiter führend voran trat.

Setos Heim schien endlos zu sein und doch kam früher oder später das Ziel näher, bei dem Seto sich endlich wieder an Anzu wand,sie nach einer Ewigkeit wieder direkt anblickte und in den Raum voran wies. Vielleicht war es ab und zu richtig ihn en selbstgefälliges arrogantes Arschloch zu nennen, doch zugleich konnte man ihn, in seltenen heimlichen Ausnahmen auch als galanten Gentlemen betiteln.

„Layds First.“, sagte er mit einem Hand zeigen in den Raum hinein und wartete auf ihr vorbei gehen.

Doch scheinbar konnte er noch einen längeren Moment darauf warten als die andere wohl meinte sich verhört zu haben. Natürlich sagte sie ihm nicht,das er wiederholen sollte was er hatte ausgesprochen, und doch standen diese Worte ganz klar in ihren leuchtenden Augen. Seit wann hatte dieses Mädchen solch klare Augen die viel tiefer sein konnten als er je gedacht hatte?

Mit einem Räuspern weckte er sich selbst aus dem Staunen und wohl auch Anzu aus ihrer irritierten Starre, als sie nun an ihm vorbei ging in das Zimmer, das abermals einen Kamin vorzuzeigen hatte, um den nun weiche Polster Möbel aufgestellt waren.

Das ganze Haus schien ausgelegt für Tagelange Feiern mit vielen Menschen doch die Wahrheit war,das Mokuba und Seto alleine dieses Reich bewohnten das nach so viel mehr Leben verlangte.

Die Tür zog er nicht zu, denn er wollte auf keinen Fall Anzu das Gefühl nahe zu legen er würde sie bedrängen wollen. Somit hielt er ihr praktisch eine Fluchtmöglichkeit offen- würde sie denn eine benötigen denn bisher schlug sie sich noch recht gut mit ihren Worten, die wie ein Schutzwall um sie herum fungierte.

„Und jetzt da wir beide wohl verlassen worden sind, müssen wir uns zusammen raufen um das Gefühl zu haben, wir wären nicht alleine?“,fragte er auf,viel zu spät und scheinbar zusammenhanglos was es ganz und gar nicht war. Er griff lediglich den letzten Satz von Anzu auf der eine weile zurück lag, bezüglich Yami und Yugi.

Nun,nachdem Anzu sich gesetzt hatte,stellte er die Gläser auf einen dunklen schweren Holztisch der in der Mitte der Sitz - und Liegemöglichkeiten sich befand.

Der Raum war beinahe klein im Vergleich zu den ganzen anderen aber hier würde wohl die Wärme lieber bleiben und sich weiter verteilen und einnisten als in größeren Räumen. Seto entzündete das Feuer, das nun als Einziges Licht und Abwechslung schenken würde, wenn die Betrachtung des Gegenüber zu lange dauern könnte oder gar gefährlich anziehend werden würde.

Der Raum schien nur eine wirkliche gemauerte Wand zu haben und das war die, in der die Tür eingemauert worden war. Die anderen zwei Wände waren komplett aus Glas und aus ihnen heraus blickend konnte man teilweise in ihren großen Garten blicken und dann wieder auf eine Teichanlage. Das Licht der Sonne war nun aber komplett erstickt und doch schien das wärmende Kaminfeuer ansatzweise verraten zu wollen was Anzu sehen könnte,würde sie Tagsüber mal vorbei kommen.
 

Etwas ungläubig stand sie ihm schließlich direkt gegenüber, als er diese Worte an sie wandte, die nur über die Lippen eines Gentleman weichen konnten.

Sie glaubte sich verhört zu haben, was man auch deutlich in ihren Augen erkennen konnte, in denen sich die pure Verwirrung und auch Erstaunen widerspiegelten.

Ihr Blick traf auf den seinen, doch nach wenigen Sekunden schien ihr dieser Blickkontakt unangenehm. Dieses Unbehagen, welches sie empfand, wurde durch die Tatsache hervorgerufen, dass seine blauen, klaren Augen so viel – zu viel – zu sehen schienen. Es war ihr beinahe etwas unheimlich, denn er schien in ihren Augen alles lesen zu können, alles herausfinden zu können und doch bereits viel zu viel wusste ..

Die Augen waren der Spiegel der Seele, erinnerte sie sich schließlich, als sie sich eingestehen musste, das Seto Kaiba wirklich wundervolle Augen hatte, die unheimliche Anziehungskraft auf sie auszüben schienen.

Sein Räuspern bewahrte sie allerdings gänzlich davor in eben diesen zu versinken und so trat sie schließlich in den Raum ein, in welchem sie sich aufmerksam umsah.

Abermals war ihr Mund vor Erstaunen leicht geöffnet. Gab es an diesem Abend vielleicht noch etwas was sie nicht erstaunen würde? Wohl kaum ..

Dieses Zimmer war wundervoll, ebenso auch wie das gesamte Anwesen der beiden Brüder.

„Möglicherweise ..“, erwiderte sie mit einem leichten Lächeln auf ihren Lippen, nachdem sie sich nun hingesetzt hatte.

Die Polster waren wirklich angenehm weich und bequem – was hätte sie auch anderes erwarten sollen?

Schließlich stand sie auch schon wieder auf und lief mit langsamen Schritten auf die Fenster zu, die ihr einen wundervollen Blick auf den Garten der Villa bescherrten.

„Ich bin überwältigt. Euer Anwesen ist wirklich wunderschön!“, entwich es ihr schließlich, ehe sie einen kurzen Blick zu Kaiba hinwarf, ihren Blick dann allerdings sogleich wieder auf den Garten warf, der im Schein des Mondes geheimnisvoll erstrahlte.
 

Das Feuer brannte nun und würde Anzu bald schon wärmen können denn er konnte sich nicht vorstellen wie so wenig Stoff so viel Haut warm halten könnte.

Während Anzu also durch die Fensterreihe marschierte um immer wieder ein wenig mehr zu erkennen was in der Dunkelheit des Mondes erst durch neue Ansichten zu erkennen war.

Seto holte währenddessen eine neue Flasche Wein, die in der Nähe des kühlen Flures gelagert wurden.

Wieder kehrend hörte er dann schließlich ihr Schwärmen,was ihn ein sanftes Lächeln entweichen ließ.

„Dann teilst du also doch ausnahmsweise meine Meinung.“, sprach er auf und schien irgendwie zu sein wie immer und doch irgendwie doch ganz anders. Es schien als sei Hektik und Stress oftmals ausschlaggebend für seine Aggressive Ader und vor allen, das zu wahrende Gesicht das ihn so unausstehlich werden lassen schien. Und oftmals waren ihre Zusammentreffen oft von unglücklichen Zufällen und Schicksalsschläge begleitet sodass Seto einfach nicht anderes konnte als unausstehlich zu werden um sich selbst zu schützen vor den äußeren Einflüssen auf seine Person doch hier schien es,als sei all dies verloren gegangen vor der Haustür.

Endlich setzte er sich und ließ die Flasche auf den Tisch geöffnet stehen. Während Anzu also ihre Wanderung immer langsamer mit immer staunen deren Blicke fortführte, blickte der Ältere ins Kaminfeuer und ließ sich von dem Knisterten gebändigtem Biest Bilder zeigen die nur in seiner eigenen Fantasie Sinn und Ordnung zu ergeben schienen.

Er hatte sich in einen weiten weichen Sessel gesetzt und zurück gelehnt,während er nun die Wärme in den Raum ziehen ließ und Anzu umher wandern.

Jeder Mensch hatte gute und schlechte Seiten doch es gab auch Menschen die sehr viel Mühe damit hatten ihre guten sich selbst und anderen zu offenbaren. Doch die eine gute Seite die Seto immer wieder zeigte war die gegenüber Mokuba. Vielleicht auch bald ein wenig gegenüber den Freunden sogar von Yugi? Denn immerhin hatte er sie eingeladen,was er nicht verriet, doch aber schon längst gesagt wurde durch das naive Sprachrohr des Jüngeren,doch da er es nicht wusste war er momentan zufrieden mit dem was er hatte: Gefüllte Einsamkeit durch die Anwesenheit eines anderen und es war nicht einmal Mokuba.
 

Anzu nahm seine Worte kaum wahr, denn sie war einfach viel zu sehr auf den wundervollen Anblick des Grunstückes fixiert, der ihr wahrlich den Atem nahm.

Sie hatte sich schon oft in Gedanken ausgemalt wie die Villa der beiden Brüder wohl aussehen möge und doch übertraf dies alles hier bei weitem ihre Vorstellungen.

Nun ja, was hätte man auch anderes erwarten sollen von der Villa des Besitzers und Präsidenten der Kaiba Corporation und zudem reichsten Mann in ganz Domino.

Mit einem leichten Lächeln auf ihren Lippen wandte sie sich schließlich um und ließ sich auf den Platz sinken, auf welchen sie zuvor bereits wenige Sekunden verweilt hatte.

Ihr Blicke fiel auf die geöffnete Weinflasche, woraufhin sie ihre Stirn fragend furchte.

Nein, sie würde die Finger von diesem Zeug lassen.

Es war einzig und allein daran Schuld, das diese Gedanken um Kaiba in ihrem Kopf umher wanderten – jenes versuchte sie sich jedenfalls krampfhaft einzureden, denn eine andere Erklärung darauf durfte und konnte es nun einmal nicht geben.

Der Raum wurde in eine drückende und überaus unangenehme Stille gelegt, die Anzu schon im nächsten Moment selbst brach.

„Wieso hast du uns eingelanden, Kaiba?“, fragte sie schließlich, als sie ihren Blick hob, um ihn direkt ansehen zu können.

Diese Frage interessierte sie nun einmal sehr, nachdem Mokuba ihnen verraten hatte, das es der Vorschlag seines Bruders gewesen war, sie zu sich in sein Heim einzuladen.

Anzu lernte Kaiba als eine Person kennen die wenig Wert auf Kooperation mit anderen und ebenso wenig Wert auf Freundschaft legte. So konnte sie sich schließlich keinen Reim darauf machen, warum er sie letztendlich in seine Villa geladen hatte.

Doch würde er ihr eine Antwort auf ihre Frage geben?

Es war ein merkwürdiges Gefühl hier mit Kaiba alleine in diesem Zimmer zu sitzen. Es war kein schlechtes Gefühl – im Gegenteil. Anzu erschien es nur einfach vollkommen unglaublich.

Wärme [Puzzleshipping II]

Gerade als er seinen Mund öffnete, um etwas auf seine Worte hin zu erwidern, klappte er diesen auch schon im nächsten Moment sofort wieder zu, als sich das Gesicht des anderen dem seinen plötzlich näherte.

Seine Augen weiteten sich ein Stück weit, doch rühren tat er sich nicht.

Sein Herzschlag begann sich ungewohnt und unkontrolliert zu beschleunigen, was ihn überrascht aufkeuchen ließ.

Und dann plötzlich spürte er diesen Kuss, der ein unbeschreiblich schönes Gefühl in ihm auslöste, welches seinen gesamten Körper einzunehmend schien.

Ein leichter Rotschimmer bedeckte seine Wangen, als er fast irritiert in die Augen des anderen blickte.

Sie waren Freunde und doch schien er die Gefühle, die er Yami gegenüber hegte, nicht in die Kategorie ‚Freundschaft’ einordnen zu können. Vielleicht in die Kategorie innige Verbundenheit? Yugi wusste es nicht ..

„Ich danke dir, Yami ..“, hauchte er kaum hörbar, als er in den Augen des anderen nach einer Antwort auf seine Frage zu suchen begann.

In seinen Augen lag eine solch unglaubliche Wärme die ihn erschaudern ließ. Auf der anderen Seite war da allerdings auch ein Hauch von Trauer, welcher sich in Yamis Augen bereits seid seinem Erwachen im Krankenhaus widerspiegelte.

Plötzlich wusste er nicht mehr was er sagen sollte.

Zum aller ersten Mal in seinem Leben war er seinem Freund und Partner gegenüber überaus sprachlos.
 

Langsam nur,wie in Trance löste sich Yami von dem Gesicht des Anderen und blickte ihn vorsichtig an und wartete auf eine Reaktion, würde sie für oder gegen ihn sprechen?

Auch wenn es ziemlich dunkel im Zimmer war und die Lampe die schien nicht sehr viel Helligkeit erzeugte,

so erkannte Yami den Rotschimmer auf den überaus warmen Wangen die wunderbar weich waren.

Als der Andere sich auch noch dafür bedankte schien das Gefühl ihn zu berauschen,das geruht und gelauert hatte wie ein Tier in der Dunkelheit.

Den Blick des Jüngeren erwidernd schmunzelte er auf und legte seine fände sacht an die glühenden Wangen dessen Augen so erwartungsvoll und voller Zuneigung in seine blickten.

Yami erkannte viel Verwirrung aber auch eine große Woge des Glücks in den glänzenden großen Augen des Anderen was ihn sehr glücklich stimmte. Der Andere war ein wahrer Freund und es erfüllte ihn mit Stolz einen solchen Menschen kennen gelernt haben zu dürfen der darüber hinaus noch dazu fähig gewesen war ihn aus dem ewigen Schlaf zu holen.

Die Trauer und der leichte matte Streifen in seinen Augen den vielleicht nur Yugi so erkennen konnte, kam,weil etwas in ihm fehlte,

etwas das er vor sich sitzende hatte. Den leeren Platz erfüllte nun Schatten, die durchaus auch in seinen Seelenspiegeln zu erkennen war nur von dem,

der den zu vorigen Glanz in seinen Augen hatte ausmachen können.

Langsam ließ er seine Hände von der weichen Haut hin abgleiten,

auf Yugis Hals anschließend auf seine Schultern, die er hinab glitt mit dem Ziel zum Rücken. Anschließend rutschte Yami unter der Decke die sie indirekt verband wieder hinüber zu Yugi und legte seinen Kopf an die schmalen Schultern seines Freundes,während seine Hände sich an dessen Rücken schmiegten.

Hier wusste er, das er verharren durfte und ein wenig mehr noch zeigen konnte,das er nicht sehr stark war in solchen Zeiten und er den Anderen brauchte, wirklich.

Als sein Ohr hören konnte,wie schnell das Herz des anderen schlug war er überrascht, ging es dem Anderen nicht sehr gut?

Darüber hinaus schien es ihn etwas eigenartig,das Yugi so vollkommen still war,beinahe erstarrt, während er sich so zutraulich an den anderen hängte.

„Alles in Ordnung,Yugi?“,fragte Yami mit einen leichten Schatten von Sorge.
 

Yugi schien für einige wenige Sekunden vollkommen schockgefroren, bis er schließlich aus seiner ‚Starre’ erwachte und dem anderen leicht zu nickte, ehe er diesen abermals in seine Arme schloss.

„Alles in Ordnung!“, erwiderte er schließlich, dennoch kaum glaubwürdig genug wie sich letztendlich selbst eingestehen musste.

Er wollte Yami nicht mit den Fragen und endlosen Gedanken belasten, die nun von ihm Besitzergriffen hatten und sich zudem von Minute zu Minute zu häufen schienen.

Und doch konnte er kaum verstehen warum er eben diese nicht Ordnung konnte. Seine Gedanken schienen viel zu verworren, um wirklich irgendeine Form annehmen zu können ..

Es war eigenartig. Zu gern hätte er Yami nach seiner Meinung gefragt und doch traurte er sich nicht, obgleich er Yami doch immer um seinen Rat gefragt hatte – egal in welchen Situationen es auch gewesen war.

Doch in diesem Fall war es anders. Die Frage drehte sich einzig und allein um Yami und so schien Yugi kaum in der Lage eben diese an ihn zu richten, ebenso auch wie er sich kaum in der Lage sah Anzu, in welche er schon über viele Jahre verliebt war, seine Liebe zu gestehen.
 

Irgendetwas an seinen Unterton gefiel Yami nicht.

Doch was es war konnte er noch nicht genau sagen. War es vielleicht Zeit allmählich wieder zurück zu den anderen zu gehen um nach Hause zu gehen?

Aber auf der Anderen Seite hatte er gar kein verlangen nun von Yugi los zu lassen,denn der Moment schien viel zu kostbar und einmalig als das er ihn hätte jetzt wieder los lassen wollen.

„Yugi, wenn dich irgendetwas bedrückt,du weißt schon das du immer mit mir reden kannst ja? In meinen Gedanken ist es so leise und es tut mir weh, nicht zu wissen was du denkst. Ich habe das Gefühl als seist du verloren gegangen..“, flüsterte er auf und er wusste nicht einmal wie sehr er den Nagel auf den Kopf getroffen zu haben schien.

Yami sollte gar nicht wissen was Yugi dachte oder fühlte. Doch erkennen würde er es nicht da es bisher nie etwas gab das sie sich hätten wirklich verschweigen wollen. Dabei ahnte Yami ja nicht das Yugis Herz für Anzu schlagen sollte, die allerdings gar nicht in Seto sondern Yami sich verguckt hatte und sich doch zurück zu Seto verlor, wobei Yami hingegen gar nicht erst wusste zu wem er gehören wollte und sollte, beziehungsweise nun wirklich konnte.

Verzwickter könnte es nicht sein,doch was es ist sagte die Liebe,was es ist fragte der Verstand.

Herz und Kopf gaben unterschiedlichste Antworten sodass niemand wohl wirklich wusste wohin er gehörte, mit Körper und Seele.
 

Ja, auch Yugi hatte das Gefühl verloren gegangen zu sein. Nun, vielleicht war er es tatäschlich auch ..

Er konnte seine Gefühle weder defnieren, noch beim Namen nennen – es war fürchterlich.

Ein leises Seufzen entwich seiner Kehle. Schließlich war er bereit sich seinem Freund anzuvertrauen, vielleicht würde er verstehen und ihm tatsächlich helfen können.

„Ich habe mich nur gefragt welches Gefühl uns verbindet, Yami!“, erklärte er schließlich und doch war er gerade erst am Anfang seiner Erklärungen.

„Es ist ein ähnliches Gefühl, welches ich empfinde, wenn ich in Anzus strahlendes Gesicht blicke und doch scheint es vollkommen anders zu sein ..“, fuhr er schließlich fort, ehe er Yami ein Stück weit von sich schob, um ihn ansehen zu können.

Vielleicht war es letztendlich einfach erklärt. Vielleicht empfand Yugi solch tiefen Gefühle Yami gegenüber, weil sie nun einmal schon so lange miteinander verbunden und demnach auch eins waren. Vielleicht empfand er ein solch angenehmes Gefühl gegenüber seinem Freund, weil sie nun einmal ein eingespieltes Team waren und auf Ewig zusammenhalten würden.

Ein zögerndes Lächeln huschte über seine Lippen. Die Nähe zu dem anderen schien ihm in keinem Fall unangenehm – im Gegenteil und doch schien er sich zunehmend unsicher in seiner eigenen Haut zu sein ..
 

So hatte Yami wohl Wahrheit gesprochen,nachdem Yugi sich ihm gegenüber offenbarte. War also weniger als alles in Ordnung gewesen wie er feststellte nachdem Yugi geendet ist.

Als der Andere nun Anzu mit in seine Erklärung brachte stutze er einen Augenblick und schon erwähnte er seine Gedanken, die er eigentlich nicht hatte aussprechen wollen:

„Welches Gefühl empfindest du denn wenn du in Anzus strahlendes Gesicht blickst,mein Freund?“,fragte er leise und behutsam denn es schien etwas mehr zu sein als eine einfache Frage auf die eine mehr als schwere Antwort folgen könnte, das hatte er in seinem Gefühl,als er sich nun den anderen besah der seinem Blick plötzlich mit aller Beharrlichkeit stumm auszuweichen schien.

War dort etwa ein Stück von Reue und Unbehagen nun in den hübschen Augen die er nicht wirklich betrachten durfte? Hatte Yami vielleicht etwas zu viele Fragen gesellt in seinen lauten Gedanken?
 

Unbehagen machte sich in ihm breit.

So hielt er sich darauf bedacht den Blicken Yamis auszuweichen, da er ihn einfach nicht ansehen konnte. Zudem wollte er verhindern, das er auch nur einen einzigen Blick in seine Augen wagte, da er fürchtete Yami könne in seinem Augen lesen wie in einem offenem Buch.

„Also .. ich .. naja ..“, stammelte er unbeholfen, während er seinen Blick auf den Monitor des Fernsehers gerichtet hielt, welcher plötzlich wahnsinnig interessant zu sein schien.

Wie sollte er sich Yami gegenüber erklären? Er wusste es einfach nicht.

Zwar wusste er das Yami niemals über ihn Lachen würde und doch schien er sich einfach nicht zu trauen, ihm auf seine Frage zu antworten ..

Ein verlegenes Lächeln zierte seine Lippen, während er die Blicke des anderen nicht länger zu ertragen schien, die er deutlich auf sich spürte.
 

„Wenn du dir nicht die Gefühle begreiflich machen kannst du die für Anzu hast, dann kann ich leider noch weniger damit umgehen, wenn du sie und mich indirekt in einen Vergleich ziehst, Yugi.,´“, versuchte Yami ihn zu erklären das er selbst doch nicht verstand was Yugi zuvor hatte versucht zu vergleichen, mit einem Gefühl das er nicht einmal jetzt auf Nachfrage beantworten konnte.

Als der Andere beinahe viel zusehr in die Enge getrieben schien, seufzt Yami kurz um auf und bließ es mit einer offenen Frage.

„Sollen wir zu den Anderen zurück?“;versuchte er es nun so herum,denn er wollte nicht das der Andere sich bedrängt fühlte von ihm,denn Yami wollte fern von diesem Gefühl bleiben und es niemals in Yugi aufkeimen lassen im Gegenteil er wollte viel Ehrlichkeit und Hilfsbereitschaft zeigen.
 

Es hatte keinen Sinn länger über diese Fragen nachzudenken, da er sich selbst nicht in der Lage sah eben diese beantworten zu können.

„Vergiss was ich gesagt habe, Yami ..“, bat er schließlich leise, ehe er sich zu ihm wandte und leicht seinen Kopf schüttelte.

Vielleicht würde er seine Fragen eines Tages beantworten können, doch nun schien nicht die geeignete Zeit dafür zu sein.

„Bleiben wir noch ein wenig hier, okay?“, fragte er schließlich vorsichtig. Er wollte nicht zu den anderen zurückkehren, obgleich er Anzu nicht unbedingt gerne allein bei Kaiba wusste und doch wusste er das Kaiba ihr nichts böses wollen würde.

Vorsichtig umfasste er die Hände seines Freundes, die um einiges kälter erschienen als die seinen, was ihn allerdings nicht abschreckte.
 

Yami ließ sich nicht von der Unsicherheit und Verwirrung des Anderen mit ziehen im Gegenteil er war oftmals die Stärkere Hälfte gewesen,wenn sie gemeinsam an ein Problem hingen und daran ändern sollte sich auch bis hier her nicht fiel.

Als er erneut die warmen Hände des anderen spürte nickte er auf und sah wieder in die Augen des Anderen die noch unsicher zurück sahen.

„In Ordnung Yugi, mach dir keine Gedanken,du wirst schon wissen was für dich richtig sein wird,es ist okay.“, sagte er dann auf beruhigend wie er alleine es nur schaffte und strich sanft mit seinem Daumen über den Handrücken des Jüngeren.

Keine Vorwürfe,keine indirekten Hinterfragungen. Yami würde seinem Freund treu bleiben und das wohl auf Ewig.
 

Seine Worte stärkten in ungemein – so wie sie es eben immer taten und weiterhin tun würden.

Ja, würden er weiterhin auf sein Herz hören, so würde gar nichts schief gehen können, denn immerhin war der des Herzens geleitete Weg immer der Richtige.

Langsam blickte er über seine Schulter zu Mokuba hin, welcher noch immer schlief und sich kaum von ihnen zu wecken lassen schien.

„Wieso sehen wir uns nicht eine Weile im Garten um?“, fragte er schließlich, ehe er auch schon auf seine Beine sprang und entschlossen zu Yami hinblickte, welcher seine Antwort noch abzuwägen schien.

Die Temperaturen hatten sich zwar bereits abgekühlt und dennoch würde es ihnen nicht allzu kalt werden, würden sie sich in Bewegung halten.
 

Yami,der unter der Decke verschollen zu bleiben schien,streckte seinen Kopf aus dieser hinauf zu Yugi der darauf wartete etwas zu erleben zu gehen.

Dann aber nickte er auf und stand auf- samt Decke und legte sie teilweise um sich, und auch ein wenig über Yugis Kopf um ihn zu verdecken, im wahrsten Sinne des Wortes.

Dann kicherte er leise auf und beschloss die Decke mit zu nehmen,denn vielleicht fand man auch eine Weile ein wenig Ruhe und da tat manchmal eine Decke eine wunderbare Möglichkeit auf um zu entspannen und um zu lauschen,vielleicht auch leise Worte zu wechseln.

„Ja,lass uns ein wenig Spaß haben.“, entfuhr es ihm übermütig,als er Yugis Band ergriff,während er sich mit der Decke über den Schultern aus dem Zimmer von Mokuba bewegte.
 

Ein herzhaftes und doch leises Lachen entwich seinen schmalen Lippen.

Und schließlich waren jene Fragen vergessen, die er nicht beantworten konnte.

Und obgleich sich jene Fragen auf Yami bezogen, so schaffte es Yami ihn von diesen abzulenken, was vielleicht auch für diesen Moment einfach besser war.

So würde er viel lieber ein wenig mehr Zeit mit seinem Freund verbringen, um mit diesem gemeinsam etwas Spaß zu haben.

Etwas ungeduldig beschleunigte Yugi schließlich seine Schritte und zog nun Yami hinter sich her, welcher nun etwas überrumpelt mehr schlecht als recht hinter ihm her stolperte.

Sie hatten das Zimmer von Mokuba leise verlassen und ebenso leise die Tür des Zimmer geschlossen, damit sie den jüngeren Kaiba Bruder nicht seines Schlafes beraubten.
 

So würden nun die beiden eine Schatz suche ohne Schatz machen denn sie hatten beide schon gefunden wonach sie gesucht hätten: Den jeweils Anderen.

Die Hand hielt er fest von dem anderen als ob sein verloren gehen Welten entzweien könnte, was in gewisser Weise nicht verkehrt war so lebten sie beide in anderen Welten.

Durch das Haus irren nun versuchten sie einen Weg zu finden und tatsächlich war dies gar nicht so schwer wie sie gedacht hatten, so erfreute er sich der klaren Nachtluft die mit dem Segen und silbernen Glitzern des Mondes bedeckt wurde.

Yugis Hand haltend blickte er mit glitzernden Augen hinauf.

„Wie schön..“, flüsterte er leise und merkte nicht das es doch kühler war als erwartet immerhin trug er die Decke um sich.

Wärme [Azureshipping III]

Nachdem die Unruhige endlich ihre Wanderung unterbrach oder auch beendet hatte, blickte er mit etwas erschöpften Blick hinüber zu Anzu. Der Tag war lang gewesen und Mokuba zu voreilig als der er einen Moment der Ruhe hatte heute genießen können und selbst der Augenblick den er sich hatte nehmen wollen für ein Durch atmen war von der Person unterbrochen worden,die sich nun mit dreisten Fragen versuchte durch die Stille zu kämpfen, die ihr wohl möglich drohte zu gefallen.

Kurz rieb er sich über die blauen Augen und betrachtete die leeren Weingläser, eher er sich daran zu erinnern schien das er ihr vielleicht noch eine Antwort schuldig war.

„Glaube es oder nicht; Ich hatte vor mich zu bedanken was ich auch getan habe. Und da nicht nur Atemu dazu gehörte, habe ich ein paar Leute mehr eingeladen. Darüber hinaus, wollte ich Mokuba eine Freude bereiten,aber das ist eine andere Geschichte.“, redete er leise denn es bedurfte nicht viel Stimme um sich Gehör zu verschaffen niemand bis auf dem Feuer war niemand hier der sie unterbrechen könnte oder gar übertönen.

Zum Feuer gewandt, sah er in die Flammen und ließ Anzu ihre Gedanken machen. Er machte sich nie viel aus den Gedanken oder Meinungen anderer,sie hatte gefragt er hatte geantwortet ob sie ihn nun allerdings glaubte oder nicht, war ihm letzten Endes egal. Er hatte mehr als genug verraten und das war nicht immer so,also sollte sie sich glücklich damit geben was sie bekommen hatte.

Das Thema wollte er sicherlich wechseln, denn es war in doch Recht unangenehm über seine so genannten ´guten Seiten´ zu lamentieren. Er hatte keine guten Seite,seine gute war Einzig und alleine Mokuba und so würde es noch bleiben bis an sein Lebensende. Er brauchte keine Leute mit denen er über Gott und die Welt reden konnte. Gott existierte für ihn nicht und die Welt war dazu da um sie in gewisser Weise und in gewissen Rubriken zu beherrschen.

„Ich denke doch, das dir in deinem Kleid ein wenig kalt geworden ist. Reicht dir das Feuer oder kann ich dir noch eine Decke bringen?“,fragte er und blickte sie aus etwas müden Augen an, die von dem roten Schein scheinbar völlig an Kälte und eisigem Blau verloren schienen.

Er hatte sie nicht anmachen wollen,indem er danach fragte ob er für sie noch eine Decke organisieren sollte. Es war viel mehr eine höfliche Frage gewesen,immerhin war Anzu sein Gast und dazu noch ein weiblicher,was das Erste mal so direkt vor kam. Kein Geschäftspartner, kein ungebetener Besuch im Gegenteil, er hatte sie eingeladen,ein Gedanke der so ganz und gar nicht mehr zurück zu verfolgen war wie er nach einer Weile fand,während er sie in Gedanken betrachtete ohne darauf zu achten wen er wie gerade ansah.

Das Kleid war kurz und doch nicht all zu weit ins aufreizende gezogen. Es stand ihr außerordentlich gut und doch verwunderte es ihn, wieso sie es hatte angezogen, immerhin war er doch nicht mehr als ein unfreundlicher Mensch der ihnen ab und an in den Weg lief um ihnen das Leben schwer zu machen. Ja seine Gedanken, so fand er, würden gut zu Anzus Ausdrucksweise passen, wenn er sie dazu befragen würde,wer er war.

So wie Anzu dort saß, mit den Beinen eng einander gedrückt um nicht nicht Lady like im Kleid zu erscheinen und zu sitzen, ließen ihn doch milde auf schmunzeln. Ihre Gedrungene Art wie sie dort saß in den weiten Sessel nur um sich wohl vor seinen Blicken zu verstecken und so wenig wie möglich Angriffsfläche zu geben wirkte beinahe schon schüchtern. Eine schüchterne Anzu hatte er so noch nie sehen dürfen und doch war sie nun in Anbetracht dessen und den warmen Schein des Feuer auf ihre Art und Weise doch niedlich.
 

Die Braunhaarige kräuselte skeptisch ihr Näschen und doch erklangen seine Worte nicht als Lüge in ihren Ohren – im Gegenteil.

Ihr Blick verfing sich inr seinen blauen Augen – und sie kam sich plötzlich vor wie die Fliege im Netz einer Spinne.

Kaiba hatte ihr genug erklärt, auch ohne Worte. Sie hatte seine andere Seite kennenlernen dürfen, woraufhin ihr Bild des selbsüchtigen, eingebildete, arroganten und überaus selbstverliebten Seto Kaiba allmählich zu bröckeln begann – ein Jammer.

„Es tut mir leid was ich damals im Königreich der Duellanten zu dir gesagt habe, Kaiba ..“, entwich es ihr schließlich fast automatisch, woraufhin sie sich am liebsten sofort auf ihre ungezügelte Zunge gebissen hätte.

Nun hatte sie seine ganze Aufmerksamkeit geerntet und kam kaum drum herum nun von dem Thema abzulenken, welches ihr zunehmend unangenehm zu werden schien.

„Erinnerst du dich als ich zu dir sagte du habest dein Herz und deine Seele verloren, weil die eindeutig zu viel Zeit mit deinen Maschinen verbringen würdest?“, ertönte es schließlich auf ihren Mund, ehe sie seinem Blick bewusst auswich.

„Also, es tut mir wirklich leid ..“, fuhr sie schließlich fort, ehe sich ein leichtes Lächeln auf ihren Lippen bildete.

Wieso sprang sie nicht einfach auf und rannte aus diesem Zimmer hinaus?! Die Antwort auf diese Frage hatte sich wie Säure in ihr Geherin gefressen und würde sie Nachts gewiss schweißgebadet und schwer atmend aus dem Schlaf hochfahren lassen ..

Nun war es allerdings zu spät im Selbstmitleid zu versinken und so ergriff Anzu abermals das Wort, ehe sie Kaiba die Chance lassen konnte auch nur etwas zu erwidern.

So sprang die Braunhaarige auf ihre Beine und schenkte ihm ein Lächeln, während sie ihn mit großen Augen ansah.

„Freunde?“, versuchte sie es probehalber, während sie ihm unsicher und überaus vorsichtig ihre Hand entgegenstreckte.

Yami und Yugi würden Bauklötze staunen, würden sie erfahren das sie mit Seto Kaiba Freundschaft geschlossen hatte, würde dieser ihre Hand nicht von sich schlagen.

Und plötzlich fiel es ihr wie Schuppen von den Augen.

„Yami!“, rief sie entsetzt, als sich ihre Augen vor Schreck ein Stück weit weiteten.

Und ehe Kaiba ihre Hand ergreifen oder gar wegschlagen konnte, zog Anzu diese zu sich zurück.

Sie hatte ihn vollkommen vergessen – wie konnte das nur geschehen?

„Er wollte doch mit mir ..“, entfuhr es ihr schließlich unbewusst, womit auch Kaiba ihre Worte verstehen konnte, die sie allerdings lediglich in ihren Gedanken ausgesprochen glaubte.

Schnell wandte sich zu der offenstehenden Tür, doch hinderte sie schließlich etwas entscheidendes daran ihre Schritte zu Yami hin führen zu lassen.

Sie konnte es sich in diesem Moment nicht erklären und doch schien sie es kaum zu wagen ihm gegenüber zu treten. Sie hatte ihn tatsächlich vergessen, weil sie Kaiba durch seine Villa gefolgt war, der zudem nicht nur ihre Aufmerksamkeit, sondern auch ihre Gedanken ganz allein für sich einforderte.

Innerlich seufzte die Braunhaarige schwer auf, ehe sie geschlagen ihr Haupt senkte und selbst Kaibas Anwesenheit für einen Moment vergessen zu haben schien.

Yami war bei Yugi, die beiden hatten es verdient alleine zu sein. Ihre Anwesenheit würde überflüssig sein und die beiden gewiss nur stören ..
 

Mit gehobener Augenbrauen also besah er sich das Mädchen das ganz aus dem Rahmen ihrer heilen Welt zu fallen drohte.

Nun entschuldigte sie sich schon ein zweites Mal bei ihm, vielleicht war ihr der viele Wein wirklich nicht bekommen? Mit einer Engelsgeduld die von diesem Teuel kaum erwartet werden könnte, beobachtete Seto weiterhin stumm das verwirrte Mädchen das sich in ihren eigenen Gedankensprüngen verlaufen zu haben schien.

Also wollte sie allen Anschein nach doch keine Freundschaft weniger noch,das er etwas auf ihre Entschuldigung antwortete, nun denn mit dem sei ihr auch geholfen, sollte Seto keine unnötigen Worte mehr an diesen unsinnigen Gebrabbel verschwenden.

„Wenn du gehen willst, dann geh´, ich werde es dir freistellen und dich als Letzter dazu zwingen zu bleiben.“,versuchte er nun den Knoten in ihrem Kopf zu lösen der ihr beinahe den restlichen Verstand zu stehlen schien.

Als Anzu so gar nicht reagieren wollte da sie in der eigenen Welt gefangen war die nur in ihren hübschen Kopf versteckt war, richtete sich der hoch gewachsene mühsam auf und ging auf das Mädchen zu, das sichtlich ihren Halt zu verlieren schien.

„Anzu?“, fragte er dann auf und wollte sie nicht erschrecken, also ging er um sie herum und stellte sich vor sie- in die Tür ob nun mit oder ohne Absicht ging es ihn in erster Linie darum, das sie wieder zu sich kommen sollte,wo immer sie auch war, mit dem Wein gemeinsam ergab die Welt in ihrem Kopf kein gutes Bild auf die ihr Beistehenden.

Kurz beugte er sich etwas hinab um ihr in das blasse Gesicht zu blicken, das sich leicht zur Seite hatte abgewandt. Bevor er jedoch sie berühren musste um sie endlich zurück in die selten vorhandene Vernunft zu rufen, blinzelte die Stumme plötzlich auf und schien zurück gekehrt in die Realität die sie scheinbar so ins Unterbewusstsein schmiss.

Kurz hob er eine Braue,richtete sich wieder auf und lehnte sich in den Türrahmen. Eine Ellebogen in den Rahmen gestemmt, legte er die dazugehörige Hand auf seinen Hinterkopf, während er nun den Anderen Arm in seine Seite stemmte und auf sie hinab blickte.

Ein ganz kleines wenig Haut war über seinen Hosenbund zu erkennen,als er sich so vor sie stellte, und in der Position etwas zu viel weißen Stoff mit forderte.

Er wartete ab, denn es war ihn zu dumm sich so etwas wie Sorgen zu machen oder gar sich um sie zu kümmern,wenn sie Hilfe brauchte, sollte sie gefälligst zu einem Arzt oder ihren dummen Freunden,wer war er denn das er sich um etwas handelte, das vielleicht gar nicht wichtig war? Zum Teufel, wieso dachte er darüber nach das er sich um sie keine Sorgen zu machen brauchte!??
 

Die Braunhaarige rührte sich nicht. Der pure Schock schien ihr ins Gesicht geschrieben.

So schien sie in ihren eigenen Gedanken gänzlich versunken zu sein und nahm weder Kaibas Stimme, weder dessen Nähe war – auch wenn sie es vielleicht gern getan hätte.

Und schließlich begann Anzu zu blinzeln und zu blinzeln, bis ihr schließlich bewusst wurde, das sie für wenige Minuten gänzlich weggetreten zu sein schien und das abermals alles nur seinetwegen.

Für einen Bruchteil einer Sekunde, blickte Anzu zu Kaiba hin, ehe sie peinlich berührt abermals ihren Blick senkte.

Unwiderstehlich – halt, Moment! Nein, sie hatte Unerträglich gemeint, donnerte sie in ihren Gedanken.

Liebend gerne wäre Anzu in diesem Moment auf der Stelle einfach tod umgefallen oder hätte sich gar jämmerlich in irgendeinem Mauseloch auf Ewig verkrochen. Noch lieber wäre es ihr allerdings in diesem Moment sofort schändlich im Boden zu versinken – doch wurde ihr dieses Gefallen zu ihrem Unglück nicht getan.

„Tut mir leid ich, ich weiß nicht ..“, begann sie schließlich, ehe sie ihren Blick hob und zu ihm hinblickte. Sie endete, ehe sie sich wirklich erklären konnte und doch konnte sie sich ihm gegenüber nicht erklären. Wie hätte sie es auch tun können?

Sie hätte ihm wohl kaum erklären können das sie soeben vollkommen in ihren Gedanken versunken war und sich eben diese nur um eines drehten, nämlich um IHN!?

Oh, nein ..

Zum verzweifeln, würde sie daran denken, dass sich ihre Gedanken bereits den lieben langen Tag nur um ihn drehten.

Wieso konnten sich ihre Gedanken nicht einfach den lieben langen Tag nur um Yami drehen? Er sollte den Stammplatz von Kaiba in ihren Gedanken einnehmen. Sie würde ihn herzlich willkommen heißen.

Eingehend betrachtete sie den dort am Türrahmen lässig gelehnten Kaiba, welcher auf eine weitere Reaktion von ihr zu warten schien.

Und schließlich fiel ihr wieder ein, das sie eine wichtige Sache noch nicht beendet hatte.

So streckte sie ihm abermals lächelnd ihre Hand entgegen und bedachte ihn mit erwartungsvollen Blicken.

Sie hatte ihm die Hand zur Freundschaft gereicht, ob er sie ergreifen würde lag ganz alleine bei ihm.
 

Am Rahmen gelehnt ließ er sie weiter Stottern,wohl hatte sie das ordentliche Anfügen mehrerer Worte für den heutigen Abend in die Wüste geschickt.

So etwas sollte ja auch mal vorkommen.

SO betrachtete er das kleine Mädchen vor sich,das sich nicht im klaren war was sie hier eigentlich für eine schlechte Show lieferte.

Sie hatte Yami erwähnt,war er vielleicht Grund für ihre Verwirrung und somit auch daran Schuld,das sie sich ihren Gedanken nicht selbst ganz schlüssig zu sein schien? Als sie dann wieder mit dieser Freundschaftsnummer um die Ecke kam die er seit jeher verachtete seit er diese das Erste Mal kennen gelernt hatte schüttele er leicht den Kopf und sah sie abwartend an.

„Ich denke nicht das wir es gleich übertreiben müssen. Nun gut, zwar haben Mokuba und Ich euch heute hier her eingeladen aber mit einer solchen übertriebenen Dankbarkeit will ich nichts zu tun haben.“, antwortete er trocken und blickte mit seinen eisigen Augen auf sie hinab und unterstütze somit jedes Einzelne Wort das über seine scheinbar perfekten Lippen entwich.

Und so war es auch. Mussten sie ihre Freundschaft gleich an jeden Menschen verschleudern der ihnen etwas Nettigkeit entgegen brachte? Dann wollte er niemandes Freund sein, der einfach so durch irgendeine Hilfe zu dieser gekommen war,ein abartiger Gedanke,w enn er sich überlegte das jeder solch ein Freund werden konnte. Doch Seto war ein Einzelgänger und weniger noch wollte er ein Jemand von Vielen sein, darauf verzichtete er undankbar wie es wohl gegenüber Anzu war.

Würde sie wieder fortlaufen wollen, bitte er würde sie gehen lassen und nachher wieder aufsammeln, da sie das Talent hatte sich in ihren Gedanken und auch darüber hinaus in seinem Heim zu verlaufen. Wenn er Glück hatte würde sie wohl möglich wieder in sein Zimmer gestolpert sein. Doch dann ertappte er sich bei der Frage wieso er solch ein Versehen Glück taufte.

Er mochte die anderen wohl mehr als er zugeben wollte,doch auf eine großartige Freundschaft würde er niemals bitten oder hoffen wollen. Sie sollten sich zufrieden damit geben,das Seto sich mit ihnen abgab und das war so viel mehr,als jemals andere Menschen erwarten durften, deshalb hielt er es für falsch eine Freundschaft einzugehen. Freunde machten weniger egoistisch und anfälliger für Zeichen von Schwäche und so etwas konnte sich Seto Kaiba absolut nicht erlauben.
 

Und abermals ließ sie sich von seiner übertriebenen Arroganz auf die Palme treiben.

Oh, wie sehr sie diesen Mistkerl doch verabscheute!

Schnell zog die Braunhaarige ihre Hand zu sich zurück, während sie ihren Gegenüber mit schrecklichen Todesblicken bedachte, die allerdings an ihm abzuprallen schien wie einfache Gummibälle.

Glaubte sie noch immer das ihr Blick von Seto Kaiba, welchen man als eingebildet, arrogant und selbstverliebt zu bröckeln begann? Oh, nein das glaubte sie nicht.

„Weißt du was, Kaiba? Dieses Angebot war weit mehr als du verdienst hast!“, zischte sie leise, während sie ihre Arme vor ihrer Brust verkreuzt hielt.

„Ich weiß das du nur Mokuba und dir selbst vertraust! Ich allerdings werde nicht um den Vertrauen betteln, Kaiba!“, platzte es zornig und auch mit einem Hauch Enttäuschung aus ihr heraus.

„Du bist und bleibst ein arroganter Mistkerl!“, bemerkte sie trotzig, ehe sie sich nun gänzlich von ihm abwandt.

Fast automatisch wanderte ihr Blick zu dem Wein hin. Vielleicht sollte sie schließlich wirklich noch einige Gläser zu sich nehmen, vielleicht würde sie es ja sogar schaffen diese Gedanken um diesen Kerl ertränken zu können und zudem auch ihre nun angestaute Wut ihm gegenüber zu vergessen.

So führten ihre Schritte sie schließlich zurück zu dem Tisch, wo sie die Flasche umfasste und diese einfach ungerührt an ihre Lippen setzte, um einen kräftigen Schluck zu sich zu nehmen.
 

„Ich habe nie darum gebeten,das mich irgendjemand um Freundschaft anbetteln soll.“sagte er in einer schier unmögliche Ruhe gewandt zu dem Mädchen das sich nun doch gut an den Wein tat der nicht gut wäre für ein so aufgehetztes Gemüt,vor allen da die Wärme im Raum nun deutlich höher war als in den zu vorigen. Ob die Jüngere wirklich so Trinkfest war wie sie zu glauben schien?

Seto blieb etwas irritiert stehen und sah der anderen dabei zu ihren Trotz aus zu leben,nun gut wenigstens war sie nicht blind an ihn ins Haus gestürmt, zurück ins Irgendwo und er hätte sie wieder suchen können,nichts da,und wenn sie die ganze Nacht wütend durch das Haus gestampft wäre er hätte sie nicht gesucht und mehr noch, er hätte seine Zimmertür abgeschlossen,wer wusste schon mit was diese Furie alles auftreten konnte?

Ja, und wenn sie doch meinte er sei arrogant und das noch als Mistkerl,sollte sie bei ihrem Glauben bleiben wenn es sie erfüllte.

„Vielleicht verdiene ich ja nicht einmal jemandes Freundschaft wenn ich so ein Mistkerl bin,kleine Anzu.“, dachte er brummend auf und sah zu wie die andere sich endlich setzte und das mit der Weinflasche in der Hand. Wehe diese dumme Kuh würde sich gut daran tun sich auf den guten Boden zu übergeben, so war es doch wenn der Verstand pausierte und wie es ihn schien tat Anzus Kopf im Moment alles andere als Geistreich zu sein.

Oder ging es ihr doch besser als gedacht? Vorerst blieb er in der Tür stehen denn Lust die Weinflasche über den Schädel gezogen zu bekommen in seinen eigenen Vier Wänden darauf hatte er nicht das große Verlangen.
 

Die Weinflasche fest in ihrem Griff haltend, wandte sie sich abermals zu ihm um, da sie nicht ertragen konnte wie er sie soeben genannt hatte. Wie konnte er es wagen?

„Nenn mich gefälligst nicht so!“, zickte sie ungestüm.

Wenn die Blicke ihrer blauen Augen töten könnten, läge Kaiba jetzt schon leblos auf dem Boden, in der Luft zerissen von ihrem Groll.

Zur Hölle mit ihm!

Sie plusterte ihre Backen auf, ehe sie ihren Kopf trotzig zur Seite weg neigte, ehe sie abermals einen ziemlich kräftigen Schluck aus der Flasche nahm.

Anzu war zwar alles andere als trinkfest, doch spielte es in diesem Moment einfach keine Rolle.

Seto Kaiba war sich also noch immer zu fein für Freunde. Ha, hatte sie etwas anderes erhofft? Sein Stolz und sein Ruf waren ihm das Allerwichtigste im Leben – da kamen ihm Freunde gewiss äußerst ungelegen, die ihm womöglich noch seine geliebte Suppe versalzen hätten.

„Du bist und bleibst ein einfacher kleiner Junge, der nie bekommen hatte was er benötigte! Jetzt bist du so verbittert, dass du nicht einmal andere Menschen außer Mokuba an dich heran lassen willst .. wie bemitleidenswert!“, spöttelte sie ungestüm, während ihr tatsächlich gelang die Weinflasche zu leeren.

In diesem Raum war es derweil ziemlich warm geworden, derweil ein wenig zu warm für ihren Geschmack.

Gerade wollte Anzu Kaiba noch einen weiteren Spruch an den Kopf werfen, doch dazu kam sie schließlich nicht mehr ..

Die Welt um sich herum begann sich plötzlich merkwürdigerweise zu drehen, ehe diese gänzlich zu verschwimmen schien.

Und plötzlich gaben ihre Beine ohne jegliche Vorwarnung unter ihr nach und die Braunhaarige sackte zusammen.
 

Die Welt drohte unter zu gehen,nicht seine aber die ihrige.

Die Hölle brach auf, nach ihr die Sinnflut und noch mehr Donner grollen über ihr.

Unvoreingenommen ließ er sie bitter schimpfen und ihre Wut Luft. Ein wunder das sie es sich traute, nicht einmal in seinen eigenen vier Wänden war man sich mal mehr selbst sicher. Schade jetzt hatte er auch sich wieder daran erinnern können weshalb er das Haus lieber alleine mit Mokuba belebte, weil es einfacher war. Eigentlich hatte Seto es nicht nötig sich beschimpfen zu lassen,weniger noch von einem dummen Mädchen wie sie und doch konnte er sie nicht einfach raus werfen, dafür hing sie noch an Yami und Yugi die er dann ebenfalls vor die Tür setzen musste.

Ah~ wieso machte es ihm die Welt heute so schwer?!

Gerade als er durch atmen wollte und ihr verklickern das sie sich aufführte wie eine Furie und das nicht einmal bei sich selbst zu Haus, blickte er genervt und seufzend zu ihr hin,was ihn im nächsten Moment beides Schlucken ließ.

Das Klirren der Weinflasche ließ ihn erahnen was passierte eher er schon reagierte und zu ihr herüber hechtete.

„Hey, hier wird nicht umgekippt!“, sprach er vollkommen überrannt auf und war mit ein paar langen Schritten eilig bei ihr , bevor es noch böse Enden konnte.

„Himmel hilf´.“, fluchte er auf,während er nun aus der Hocke nach oben sich richtete und Anzu dabei hoch hob.

In den Scherbenhaufen stehend den Anzu Seto doch liebsten an den Hals gewünscht hätte, legte er die benommen in ein Sofa,das etwas weiter fort von der Hitze stand und freundlicher auf Anzus Kreislauf reagieren würde,wie er hoffte. Sich an das Ende ihrer Füße setzend, zog er sich mit leicht schmerzverzerrtem Gesicht ein Hosenbein hoch und konnte dann an seinem Knie feine rote Risse erkennen, die die Scherben in seine Haut hatte eingekerbt.
 

Wenige Minuten später, öffnete die Braunhaarige ihre Augen, ehe ein schmerzbedingtes Keuchen ihrer Kehle entdrang.

Offenbar hatte sie es letztendlich geschafft ihren Kreislauf zusammenbrechen zu lassen – wunderbar.

Irgendwo hoch über ihr im Himmel lachten sich die Götter der Ironie gerade gewiss ein Ei aus der Hose.

Was für ein Glückspilz sie doch gewesen war – jeder andere würde sie sicherlich beneiden, dachte sie sarkastisch, ehe sie entnervt mit ihren Augen rollte.

Als sie ihren Kopf nach links drehte wurde ihr bewusst, das sie nicht auf dem harten Boden lag, auf welchem sie eigentlich hätte liegen müssen, nachdem sie über diesen nun einfach zusammengesackt war.

Als sie sich schließlich vorsichtig in eine aufrechte Lage versetzte, schnappte sie schockiert nach der nötigen Luft, die ihr nun in diesem Moment bedrohlich knapp zu werden schien, als ihr Blick auf Kaiba fiel, welcher direkt zu ihren Füßen auf der Couch saß.

Eingehend betrachtete sie sein schmerzverzerrtes Gesicht, ehe ihr Blick hinab wanderte und schließlich an seinem Knie hängen blieb. Er war verletzt.

Er musste ihr geholfen haben und sich dabei schließlich verletzt haben.

Das Schicksal schien es wahrlich nicht gut mit ihr zu meinen ..

So verharrte die Braunhaarige in ihrer Position, während sie es sich weder wagte zu rühren, noch irgendetwas zu sagen.

Sie konnte sich nicht schon wieder bei ihm entschuldigen, dieses mal würde er ihre Entschuldigung gewiss nicht annehmen, ebenso wenig wie überhaupt ein Wort, welches über ihre Lippen weichen würde ..

Wieso hatte er sie nicht einfach am Boden liegen lassen und es letztendlich Yami und Yugi überlassen ihr zu helfen?

Sie wusste die Antwort und doch fiel es ihr schwer eben diese zu akzeptieren. Die Antwort brachte ihr Weltbild gefährlich ins schwanken ..

Seto Kaiba war kein herzloser Mensch, somit hatte er sie auch nicht einfach ungerührt am Boden liegen lassen.
 

Einen Splitter herausziehen warf er ihn achtlos zu Boden, dort wo der Tischstand und die Weingläser war alles voller Scherben die teilweise bis hier her waren geklirrt.

Aufgekrempelt ließ er sein Hosenbein und sah hinüber zu der, die endlich wieder die Augen öffnen konnte, wenigstens etwas Gutes.

Sein Blick musterte den sich schnell hebenden und sich wieder senkenden Brustkorb,wenigstens ging es nicht spurlos an ihr vorbei und das war mehr wert als ein böser Blick.

„Geht´s ?“, fragte er auf zu ihr und sah wieder hinauf in ihr Gesicht das nicht sehr gesund schien und weniger rot als sonst auf den Wangen trug.

Natürlich war er ein Mensch wie sie alle auch, doch nur die wenigsten schienen dies zu sehen, genauso war auch Anzu sie verfluchte ihn bis in die tiefste Hölle ohne dabei auch nur daran zu denken,das Seto vielleicht mehr Mensch war als manch so anderer.

Doch er wartete nicht auf ihre Antwort, gleich würde er ins Bad wollen, fort von der Wärme in diesem Raum und mit ihr zusammen erst einmal einen kühleren Kopf bekommen, ihr vielleicht mal eine kräftig kalte Dusche verpassen. Ja das erhellte seine Gesichtszüge ein wenig,wenn er daran dachte wie sie kreischend in der Duschkabine stehen würde mit ihren Kleid und endlich mal gezwungen wurde wieder ein wenig mehr trotzköpfig zu sein.

Doch das noch schmerzende Knie wollte er gerade mal ein wenig sich beruhigen lassend eher er sich die Wunde säubern gehen würde, sodass er sich nun nach hinten in das Rückenpolster lehnte und sich die Ärmel umgekrempelte an seinem engen Pullover.

Sicherlich, Seto Kaiba war keine Maschine und erst Recht ein Mensch aus Haut und Knochen sogar mit Blut, das nun fein aus den Schrammen hervortrat, die über sein Knie gezogen worden waren.

Doch einen Vorwurf verkniff er sich,nicht einmal böse tötende Blicke wie er sie zu Hauf heute hatte von ihr zugeschickt bekommen,schenkte er ihr.

Seine Augen schloss er stattdessen um zur Ruhe zu kommen und um ab zu warten bis die Welt sich wohl erbarmen würde ihn heute Abend noch ein wenig erfreulicheres zu schenken,als ein solches Durcheinander im eigenen Haus.
 

Der Ärger den sie ihm gegenüber vor wenigen Minuten noch verspürt hatte schien plötzlich vergessen.

Umso größer war das Schuldgefühl in ihr ihm gegenüber. Abermals schien sie ihm Unrecht getan zu haben – vielleicht sogar mit voller Absicht ..

„Ja, danke ..“, erwiderte sie bedrückt, ehe sie sich nun auf ihre Beine schwang – eine zu schnelle Bewegung, die sie keinen empfehlen wollte.

Nachdem sie sich nun sicher sein konnte fest auf ihren eigenen schlanken Beinen stehen zu können, wanderte ihr Blick schier besorgt zu Kaiba hinab, dessen Knie tatsächlich ihretwegen zu leiden hatte.

„Tut mir wirklich leid ..“, entfuhr es ihr schließlich besorgt. Nun war es ihr egal wie oft sie schon an diesem Tag Worte der Entschuldigung an ihn gerichtet hatte. Es war sein gutes Recht, das sie sich bei ihm entschuldigte, denn immerhin hatte er ihr geholfen, obgleich er sie dort einfach am Boden hätte liegen lassen können.

Letztendlich war sie an allem schuld. Sie war also doch schuldig im Sinne der Anklage.

Hätte sie nicht so übertrieben reagiert, so hätte schließlich auch ihr Kreislauf ihr nicht einen solch schlechten Streich gespielt ..

Doch wieso hatte sie eigentlich derartig wie eine wildgewordene Furie aufgespielt?

Vielleicht ihrer heimlichen Enttäuschung wegen, zu der sie sich bekannte, diese jedoch niemals zugeben würde.

Ja, vielleicht war sie tatsächlich enttäuscht der Tatsache wegen, das Kaiba niemand an sich heran ließ, sondern vollkommen abblockte. Vielleicht war sie wirklich enttäuscht, das sie wohl niemals Freunde werden würden ..

Schon komisch das sie wegen ihm tatsächlich eine solche Enttäuschung verspürte, sie allerdings perfekt zu verbergen wusste – was sie jedenfalls glaubte.

„Ich werde die Scherben aufheben!“, erklärte sie schließlich, ehe sie nun um den Tisch herum schritt und sich zu Boden kniete, um die Scherben vorsichtig mit ihrer Hand einzusammeln.

Doch schon einen unachtsamen Moment später, fuhr die Braunhaarige schmerzbedingt wieder hinauf, nachdem sie sich doch tatsächlich mit einer Scherbe in den Daumen geschnitten hatte.

„Autsch ..“, entdrang es leise ihren Lippen, als sie ihren Daumen an sich drückte, der schmerzbedingt zu pochen begann.
 

Seto wollte ihr sagen es gut sein zu lassen heute und das es nicht heute wieder alles ins Unglück laufen musste als sie übereifrig schon sich abwandte um aufzusammeln was beinahe unmöglich war ohne Verletzung.

„Entschuldige dich nicht immer.“, murmelte er leise auf und blickte zu ihr herüber.

Aufstöhnend verdrehte er die Augen und richtete sich nun auf, spürte den feinen Schmerz an seinem Knie und suchte Anzu die nun dort stand und sich am Daumenrum nuckelte.

„Dummes Ding.“, sagte er leise zu ihr gewandt auf und schnaubte. Wie konnte ein Mensch noch naiver sein als sein Bruder oder Yugi in seinem schier unglaublichen Drang an Nächsten Liebe und heiler Welt.

Sie mit schüttelnden Kopf zu sich auffordernd mit einer Handbewegung,trat er selbst zur Tür, oder humpelte besser gesagt mehr schlecht als recht zu dieser hin. Nun gut, vielleicht geschah es ihm auch nur Recht, das er jetzt ein bisschen weniger stolz Gehen sollte.

„Komm mit ins Bad, bei deinem Glück wird sonst noch was passieren.“, sprach er sachlich auf und das sehr brummeln. Obwohl er es so sprach musste man auch die andere Seite der Medaille ansehen, und die war das Seto einfach nicht wollte das etwas schlimmeres geschah. Das Anzu etwas ernsthafteres zustoßen sollte.

Als sie endlich zu folgen schien,wenn auch weniger begeistert von seiner nicht vorhandenen Freundlichkeit.

Und da er verhindern wollte das sie jetzt gleich wieder die Flucht ins Unheil suchte, blieb er stehen und betrachtete das erschöpfte Mädchen ohne es großartig heimlich zu machen und ergriff die Hand des zu schnell auffahrendem Mädchens.

Ohne das sie sich wieder davon loslösen könnte,hielt er sie fest und zwar so,das sie nun unter Zwang folgen musste wohin er sie zog.

„Keine Widerrede.“, sprach er beinahe mahnend auf,sie sollte es sich nicht mehr wagen nochmal in ihr Unglück zu rennen, damit Seto hinter her sprang dumm wie er war.

Für einen Moment sah er ihr tief und Ernst in die Augen,wartete wirklich auf ein Nicken unter diesen Umständen,das er unbedingt haben wollte.

Es war beinahe ein kurzes vergleichbares Band,zwischen ihnen wie es bei Seto und Mokuba sonst nur zu sehen war und Zuwendung und Besorgnis.
 

Und während sie dort stand und ihr Daumen schmerzte und sie die kaum erfreuten Worte Kaibas über sich ergehen lassen musste, entwich ihrer Kehle ein schweres Seufzen.

Wollte er etwa behaupten sie sei tollpatschig?! Nein, das war sie ganz gewiss nicht.

Der Wein und somit der Alkohol waren schuld an diesem ganzen Schlamassel. Der Alkohol war auch einzig und allein Schuld daran, das Seto Kaiba eine Art von Stammplatz in ihren Gedanken einzunehmen schien. Oh ja, es war wirklich sehr einfach, alles, was sie sich selbst nicht erklären konnte, auf den Alkohol zu schieben, um ihr reines Gewissen zu erhalten.

Ehe sie die Chance hatte zu widersprechen oder dergleichen, ergriff er plötzlich ihre Hand und zog sie hinter sich her.

Von dieser eigentlich ziemlich belanglosen Berührung ihrer Hände ging ein merkwürdiges Kribbeln aus, welches sich rasch in ihrem gesamten Körper ausbreitete und schließlich in ihrem Bauch stecken zu bleiben schien.

Ihre Hand ruhte schon einmal in der seinen, an dem Tag, an dem sie gemeinsam Yami aus dem Reich der Schatten geleitet hatten. Wie auch an jenem Tag schien sich ihre Hand abermals perfekt in die seine zu schmiegen, was sie sich allerdings gewiss nur einbildete – anders konnte sie es sich einfach nicht erklären.

Schnell verwarf sie den Gedanken daran, während sie sich bemühte mit Kaiba schritt zu halten, der es seiner Größe wegen leichter hatte voran zu kommen – im Gegensatz zu Anzu, die beinahe zwei Köpfe kleiner war als er und zudem auch kürzere Beine hatte.

„Ja, ja .. schon gut!“, maulte sie leise, sah es allerdings nicht vor ihm darauf hinzuweisen endlich wieder ihre Hand los zu lassen. Nein, so lange er diese mehr oder weniger freiwillig und doch unfreiwillig hielt, auch wenn er die Braunhaarige an dieser beinahe unsanft hinter sich her zerrte, wollte sie diese Gefühl nicht missen, welches von dieser belanglosen Berührung ausging .. - zugeben würde sie es natürlich niemals.

Es dauerte schließlich nicht lange bis die beiden unterschiedlichen Menschen das Badezimmer erreichten, womit sie sich auch sogleich voneinander trennten und doch gemeinsam in dieses eintraten.

So versorgte Anzu die Wunde ihres Daumens, während Kaiba sich um seine Verletzungen an seinem Knie kümmerte und abermals legte sich eine eisige Stille um die beiden.

Erst als die Braunhaarige auf das schmerzverzerrte Gesicht des Anderen aufmerksam wurde, da sie ihn ab und an aus dem Augenwinkel heraus beobachtete, bedachte sie ihn mit besorgten Blicken, obgleich es ihr überhaupt nicht bewusst war.

„Sieht so aus als würden wir den selben Schmerz teilen ..“, bemerkte sie leicht Lächelnd und doch blieb seine Mine verschlossen und gab keinen Aufschluss über ihren Gemütszustand.

Anzu konnte sich ein Seufzen kaum verkneifen.

Wieso vergeudete sie überhaupt noch ihre Zeit mit Kaiba? Er würde gewiss ebenso froh sein wie sie selbst, würden sich ihre Wege endlich wieder voneinander trennen ..

Und doch war etwas tief in ihr, was von unendlicher Enttäuschung zeugte, was sie sich wiederum einfach nicht erklären konnte.

Kaiba hatte ihre Freundschaft nicht verdient und außerdem wollte sie ihn auch gar nicht näher Kennenlernen – nie im Leben.

Und doch taten ihre Füße nicht das, was sie eigentlich hätten tun sollen: nämlich aus dem Bad verschwinden, um sich endlich von diesem Kerl zu trennen.

Abkühlung wider Willen [Azureshipping IV]

Mit eiligen Schritten, so gut es eben noch ging mit dem steifen Knie, zerrte er sie ins Bad worauf hin er die Tür hinter sich schloss und sich nun an sein schmerzendes Gelenk versuchte.

Desinfektionsmittel hatte her hervor gekramt und besprühte nun damit die unschöne aussehende Schürfung, die alles andere als nicht schmerzte.

Das Fluchen sparte er sich, vor allen weil Anzu dabei war und er ihn ihren Augen und Gedanken nach wie vor als arrogantes Arschloch stehen bleiben wollte.

So würde der Abstand gewahrt und vielleicht begriff Anzu ja, das er nicht nur auf Einzelgänger spielte sondern tatsächlich einer war- und bleiben wollte.

Er brauchte niemanden außer sich und Mokuba. Würde er sich erst einmal beginnen auf andere zu verlassen, er wusste dann war er verloren und würde in Stich gelassen. Früher war es so gewesen und heute würde es immer noch so sein. Damals hatte er nur den kleinen Bruder gehabt und sonst niemanden und nur Mokuba hatte es geschafft bei ihm zu bleiben und immer wieder den Weg fortzuführen der so schwer war für sie beide.

Das er ein Weise war gemeinsam mit seinen Bruder, würde auf Ewig sein Geheimnis bleiben, sein Geheimnis und vielleicht auch der Schlüssel zu seiner eigenen Isolation gegenüber anderen.

Niemals zuvor hatte es irgendjemand nötig gehabt nett zu Seto Kaiba zu sein,außer es ging ums Geschäft oder Geld. Und niemals würde sich je ein Mensch um ihn bemühen. Niemals.

Das hatte er in all den Jahren selbst oft genug erleben müssen und so würde es nur verständlich sein,aus der Sicht von Seto das er so lebte und handelte wie er es seit Ewigkeiten zu tun schien. Doch all dies konnte keiner von Yugis Freunden,nicht mal dieser selbst erahnen. Sie alle sahen nur die aufrecht gehaltene Fassade des Älteren.

Ein scharfes zischen entfuhr ihm,als das Sprey sich auf die Wunde legte und beinahe das Bein abzu fressen drohte an statt den Schmerz zu lindern.

Anzus Worte waren wie Gift und machten ihn wütend. Nur wegen dieser dummen Gans die außerordentlich dumm zu sein schien sobald Alkohol in ihre Finger geriet, hatte er nun ein Handycap.

Wieso hatte er sie nicht in den Scherben liegen gelassen,dann wäre er vielleicht eine Sorge erleichtert!

Sein Blick, fuhr auf zu ihr als sie wieder und wieder mit dieser Verbindungsgeschichte anfing. Seto wollte zu niemanden gehören,nicht mal im Ansatz zu dieser kleinen Person vor ihm,wieso begriff sie das denn nicht?!

„Hör endlich auf mir das Ohr ab zu kauen!“, zischte er sie an und seine blauen Augen hatten all die Wärme verloren die heute aufgebaut worden waren.

Seine und die Augen von Anzu waren unterschiedlich wie Tag und Nacht. Nur da sie dieselbe Farbe trugen, hieß es nicht den selben Ausdruck repräsentieren zu können, nein, Setos waren so sehr anders ,so viel Kälter und geheimnisvoller als die von Anzu. In den Augen des ihr gegenüber stehenden konnte man so selten etwas lesen das sein Innerstes versteckt hielt, eher würde es in der Wüste schneien.

Seine Seelenspiegel waren kalt, eiskalt.

Und allmählich kam ihm die eine fixe Idee wieder in seinen Kopf gewandert die er als schöne Ablenkung hatte abspielen lassen in Gedanken: Eine Abkühlung!
 

Ihre Blicke trafen sich abermals, doch dieses Mal lief kein angenehmer, sondern ein eiskalter Schauder über ihren Rücken, als sie in seinen Auge blickte, die sie so emotionslos und mit eiskalten Blicken taxierten.

Ihr gesunder Menschenverstand musste sich wahrlich gänzlich von ihr verabschiedet haben, denn sonst würde sie sich nicht weiter mit ihm abgeben, bzw. es nicht länger versuchen.

Es war falsch und naiv von ihr zu glauben sie könne Seto Kaiba zu einer Freundschaft bekehren – er wusste ja noch nicht einmal was wahre Freundschaft bedeutete und würde es wohl auch niemals erfahren, immerhin ließ er ja ohnehin keinen anderen Menschen weiter an sich heran außer Mokuba selbst.

In diesem Moment fasste Anzu einen Entschluss: sollte Kaiba doch an seiner Arroganz ersticken – sie jedenfalls würde es gewiss nicht kümmern.

So würde sie nachdem sie das Bad endlich wieder verlassen hatte zu Yugi und Yami gehen – dahin wo sie auch hingehörte.

Sie würde ihre Zeit nicht weiter mit diesem Mistkerl verplempern, der es ohnehin nicht einmal Ansatzweise wert gewesen war.

Doch offenbar sollte ihr die Gelegenheit verwehrt bleiben zu Yugi und Yami zurückzukehren.

Und ehe sie die Chance hatte zu registrieren was geschah, wurde sie plötzlich an ihrem Oberarmen ergriffen und grob nach hinten zurück gedrängt.

„Was..? Lass mich gefälligst los!“, kreischte sie laut und böse, als sie auf dieses eiskalte Augenpaar traf, welches ihr nichts Gutes versprechen würde – da war sie sich ziemlich sicher.
 

Er war in einen friedlichen tiefen Schlaf gefallen und doch erwachte er alsbald auch schon wieder, weil ihn etwas von seinem weiteren Schlaf abhalten wollte, was er allerdings leicht zu beseitigen wusste.

Mokuba blinzelte und versuchte sich in dem dunklen Zimmer zu orientieren, was ihm auch schnell gelungen war.

Er befand sich in seinem Bett – offenbar musste er eingeschlafen sein und Yugi musste ihn in sein Bett gelegt haben.

Kurz blickte er sich in seinem Zimmer um, doch von Yugi schien schon lange keine Spur mehr.

Schließlich schwang er sich schlaftrunken aus seinem Bett, ehe er sein Zimmer verließ und sich auf den Weg zum Badezimmer hin machte.

Seine Schritte führten ihn nur langsam voran, weil er einfach viel zu müde gewesen war.

Wenigstens blieb ihm in seinem Zustand die Orientierung erhalten, die man in seinem großen zu Hause durchaus gebrauchen konnte.

Der Weg zum Badezimmer hin schien endlich, obgleich er diesen Weg täglich hinter sich brachte und schon daran gewöhnt war.

Doch in seinem vollkommen schlaftrunkenem Zustand erschien ihm der Weg endloser als jemals zuvor – kein Wunder, denn jeder weitere Schritt war für ihn eine Qual.

So wagte es sich der schwarzhaarige Junge auch nur mit schnellen Schritten voran zu schreiten, aus Angst ihm möge auf halben Wege ein Unglück geschehen, was er sich niemals hätte verzeihen können.
 

Er war es Leid diese Person immer und immer wieder daran zu erinnern das er niemanden brauchte, weil er alleine ganz gut klar kam- und das schon seitdem er ein kleines Kind war.

Nun richtete er sich auf, fort von der etwas schmerzbedingten Krümmung dank dieser naiven Person und griff nach ihren dünnen Oberarm, wie er feststellen musste war sie ein Federgewicht, nun gut er war immerhin auch eine ganze ecke größer als das Mädchen,das er nun ein wenig unfreundlicher behandelte als wie er es sonst tat.

Sie zu der Duschkabine zerrend wurde ihm klar,das sein Wunschdenken einfacher in die tat umzusetzen war als gedacht, wieso denn nicht? Er hatte es am wenigsten von allen nötig sich in seinem eigenen Haus zu verletzten oder gar nieder machen zu lassen von einem Mädchen dessen Welt aus rosa Plüsch Hasen bestand und der allmächtigen Liebe und das immer zu guten in absolut jeden Menschen. Damit wäre jetzt Schluss. Er würde ihr Weltbild für einen Moment verzerren und ihr zeigen,das er nicht in ihr dämliches Raster fallen würde und niemals passen wollte.

Da das Haus der Kaiba nicht so war wie jedes andere war es ein leichtes Anzu in die Dusche zu schubsen, denn die ziemlich große Duschwanne war in den Boden eingelassen und hatte Glaswände.

„Vielleicht wäre es mal Zeit für eine Abkühlung?!“

Demnach gab es keinen Rand der überwunden werden musste, was die Sache ziemlich vereinfachte.

Eher das verwirrte Mädchen nun erahnen konnte wo sie war und was er sich nun ausmalte ,nicht weiter in Gedanken, prasselte auch schon das kalte Wasser auf sie herab.

Vielleicht würde ihr das alles gut tun, mehr als sie dachte,denn die Wärme des Kamins hatte sie beinahe zur Furie werden lassen und der Alkohol noch vieles mehr.

Seto dagegen hielt sich schön auf Abstand, denn duschen wollte er jetzt nicht, da es viel amüsanter war jemanden anderen dabei zu zu sehen der nicht damit rechnen würde.
 

Anzu blieb letztendlich keine Chance sich aus seinem Griff zu befreien – er war einfach viel stärker als sie.

„Ich warne ..“, und ehe sie ihm hätte drohen können, klappte sie ihren Mund im nächsten Moment entsetzt zu, als das eiskalte Wasser auf sie niederprasselte.

„Was fällt dir ein?“, kreischte sie hysterisch, während sie weiterhin versuchte sich seinem Griff zu entziehen.

Die Braunhaarige begann zu zappeln und wild mit ihren Füßen umher zu treten, ehe sie diese eisige Kälte, die nun Besitz von ihrem Körper ergriff, nicht mehr länger aushalten konnte und sie versuchte sich des Duschkopfes zu bemächtigen, damit auch Kaiba unter dieser beißenden Kälte leiden musste.

Mit einer Hand versuchte sie schließlich den Duschkopf zu erreichen, doch kam ihr Kaiba zuvor, der sie daran zu hindern wusste, ehe sie womöglich noch das ganze Badezimmer unter Wasser setzen würde – was sie auch getan hätte.

Und während die 'Schlacht' um die Macht des Duschkopfes begann und ständig an Intensität gewann, entfuhr ihren Lippen plötzlich ein erschrockener Schrei, als ihre Füße unter ihr in einen unachtsamen Moment unglücklicherweise wegrutschten und sie somit ihr Gleichgewicht verlor.

Rasch umklammerte sie den Anderen, der sie vor einem Fall zu Boden bewahren sollte und es selbst ziemlich schwer zu haben schien sich, der Nässe unter seinen Füßen wegen, auf seinen eigenen zwei Beinen zu halten.

So riss es schließlich also nicht nur Anzu, sondern auch Kaiba selbst von seinen Füßen und somit auch unsanft zu Boden.

„Autsch ..“, quängelte sie schmerzbedingt, als sie unsanft mit ihrem Hinterteil auf dem harten Boden der Duschwanne landete.

Als ihr schließlich im nächsten Moment bewusst wurde, was geschehen war, starrte sie schockiert direkt in Kaibas Gesicht, welcher sich direkt über ihr gebeugt hielt, was ihr ganz und gar nicht gefiel ...

Es gefiel ihr nicht, das er sich rechts und links direkt neben ihrem Gesicht aufstützte und sein heißer Atem über ihr Gesicht strich. Ihr gefiel es nicht, dass sich Wasser nicht mit einem weißen Stoff vertrug, der sein Oberteil ziemlich durchsichtig erscheinen ließ und somit einen 1a Logenblick auf seinen überaus attraktiven und schier makellosen Oberkörper erahnen ließ.

Zu ihrem Unglück ließ auch ihr Kleid, welches nun pitsch-nass geworden war, den Alptraum einer jeden Frau wahr werden, nachdem sich ihr Kleid klamm und eng an ihren Körper geschmiegt hatte, was Anzu allerdings in diesem Moment noch gar nicht bewusst war.

Die Farbe ihres Gesichts hatte derweil die Farbe einer überreifen Tomate angenommen.

Sie mochte diese Nähe zu Kaiba nicht – jedenfalls versuchte sie sich eben dieses einzureden, um das Bild ihrer heilen Welt nicht gänzlich zu zerstören. Er war ihr einfach viel zu nahe ..

Und plötzlich schien es das Schicksal weder gut mit ihr, noch mit Kaiba zu meinen, als die Tür des Badezimmer auf flog und Mokuba hinein trat.
 

Er selbst konnte nicht erahnen was ihn erwarten würde. Er konnte nicht erahnen das er bald, je näher er dem Badezimmer kam, etwas sehen würde, was ihn abrupt wieder hellwach werden lassen würde und somit auch vorerst den unerträglichen Druck seiner Blase vergessen ließ.

Mokuba konnte das Unglück nicht erahnen, welches Anzu und seinen großen Bruder in Form seiner selbst ereilen würde, würde er das Badezimmer erreicht haben.

So tapste der schwarzhaarige Junge weiter voran, während er sich immer und immer wieder über seine verschlafenen Augen rieb.

Er wusste nicht wie spät es war und doch spielte es auch absolut keine Rolle für ihn, denn er würde auch sogleich wieder ins Bett verschwinden, würde er sich endlich von der Last befreit haben, die ihn an seinem weiteren Schlaf hindern wollte.

Als er nun schließlich das Badezimmer erreichte, ergriff er auch sofort die Türklinke, um die Tür zu öffnen.

Kaum hatte er schließlich die Tür geöffnet blickte er geradewegs in zwei vollkommen entsetzte Gesichter, die ihn schockiert anstarrten.

„Seto? Anzu?“, erklang es schließlich verwundert aus seinem Mund, als er sich die beiden so betrachtete, die sich gemeinsam in einer ziemlich ungewöhnlichen Position in der Duschwanne niedergelassen hatten.

Träumte er etwa oder bildete er es sich einfach nur ein?

Nachdem er sich allerdings mehrmals über seine verschlafenen Augen strich und das Bild der beiden schließlich noch immer nicht vor seinen Augen verschwinden wollte, musste es also wahr sein.

Wieso lagen die beiden zusammen in der Duschwanne, während der Wasserstrahl der Dusche auf die beiden niederprasselte?

Mokuba klappte seinen Mund mehrere male auf und zu und schien unfähig irgendetwas auf dieses ungewöhnliche Bild, welches die beiden boten, erwidern zu können.

Nun, offensichtlich verstanden sich die beiden ja wirklich prächtig, was ihm letztendlich ein breites Grinsen entlockte.

Mokuba hatte seinen Bruder noch nie mit einem Mädchen zusammen gesehen, was wiederum hieß, das Seto noch nie eine Freundin gehabt hatte – was sich allerdings sehr schnell geändert zu haben schien.

Seine Augen weiteten sich ein Stück weit. Seto, sein großer Bruder und ein Mädchen!?

Es war einfach unglaublich. Und auch wenn es eine höchst ungewöhnliche Vorstellung war, so empfand er diese gar nicht mal als negativ – im Gegenteil.

„Wow, mein großer Bruder flirtet mit einem Mädchen!“, bemerkte er erfreut und auch ein wenig amüsiert, als er sich die beiden betrachtete die in einer ziemlich anzüglichen Position noch immer vollkommen schockiert zu ihm hin starrten.

Kurz lachte der Jüngere auf. Konnten die beiden nicht einen anderen Ort wählen, um sich nahe zu sein? Warum ausgerechnet die Dusche?

Nun, er mochte die Erwachsenen nun einmal nicht verstehen. Noch weniger konnte er ein Liebespaar verstehen, welches in der Blüte ihrer Liebe zu stehen schien.

Eines musste er Seto allerdings lassen: er hatte sich eine wirklich sehr nette Freundin gewählt.
 

Seto kämpfte gegen die Tyrannin seiner Nerven und wahrlich: Sie hatte das Zeug dazu zur Ringboxerin zu mutieren wenn ihr etwas nicht gefiel oder der Alkohol zu wisperte es sei okay, Leute in den eigenen Vier Wänden an zu bölken.

Da er nicht nass werden wollte und es sich darauf ausgemalt hatte Anzu alleine zu gießen- vielleicht würde sie ja wachsen- hielt er gegen ihren Versuch an auch ihn mit dem kalten Nass zu beträufeln.

Das Ringen geriet aus den Rudern und da sie im selben Boot saßen,das die Form einer Duschkabine hatte, fielen sie früher oder später über Bord, hinein ins Nass.

Nun wurde auch Seto einer mächtigen Abkühlung überzogen,was ihn erschrocken nach Luft schnappen ließ.

Anzus Schrei und sein Fall waren das Ergebnis,wobei er sich hatte noch retten können, bevor er auf die Andere gefallen wäre. Sein Knie war schon mehr als abgestorben, denn auf jenes war er auch gefallen um nicht ganz auf der Anderen zu liegen. Die Hände neben ihren Gesicht stützend, prasselte das Wasser nun auf Setos Rücken hinab.

Wasser lief über seine Haare, tropfte über sein schmales Gesicht hinweg auf Anzus Oberkörper.

Sein gesamter Pullover sog sich mit jeden Tropfen des Kühlen nasses voll und ließ den Stoff eng an seinen Körper sich schmiegen, während an diesem das Wasser weiter lief,das über seinen Rücken lief.

Mit eiligen und erschrockenem Atem blickte er hinab zu dem Mädchen, das nun ebenso der begossen Pudel war wie er, nur das Seto der stolzere von beiden war.

Setos Blick zeigte etwas überraschendes eher er seine Augen schloss und sich von seinen Händen auf die Unterarme abstützt, noch näher heran zu Anzu. Doch der Schmerz in seinem Knie übernahm die Veränderung seiner Pose, in der er noch nicht aufstehen konnte, Dank des Falles und dem betäubenden Schmerz.

Den Kopf leicht anhebend, und die Augen wieder öffnend, blickte er sie an und spürte ihren warmen Atem an seinem Gesicht, blickte in ihren geweiteten Augen und erkannte das es sie genauso überrannt hatte wie er, als sich plötzlich die Tür auftat und er über die Schulter zurück blinzeln konnte um zu sehen, wen er am wenigsten erwartet hätte.

Bevor Seto seine Gedanken ordnen könnte, überkamen ihn schon neue, Mokuba verstand das alles total falsch!

Er öffnete den Mund um etwas forsches zu erwidern doch bevor er das tun konnte, redete Mokuba abermals total wirres Zeug,mit einem Lächeln,das er so noch nie hatte gesehen bei dem Jüngeren der rückwärts davon kroch und die Tür wieder schloss als dieser verschwand.

So klappte er den Mund wieder zu und schloss die Augen fest, eher er den Kopf wieder senkte, all dies direkt über Anzu die gestorben zu sein schien. Immerhin, Seto fing das kalte Wasser mit seinem Rücken ab und ließ Anzu mehr oder weniger Wasser abbekommen als zuvor.

Sein Blick wanderte vorsichtig über Anzus Gesicht die sich kaum zu bewegen traute, während er ihre Röte erkannte und doch nicht wusste ob sie nun aus Kälte oder Scham aufleuchtete. Ihre glitzernden Augen musterten ebenso irritiert sein Gesicht.

Die ganze Zeit über spürte er ihren nervösen Atem auf seiner nassen Haut, während er erahnen konnte, wie ihr Herz nun raste und wie an schmiegsam ihr Kleid nun sein würde.

Ein tiefes schweres auf keuchen entfloh seinen Lippen,eher er sich schnell auf die Knie aufrichtete und mit einer langen Handbewegung endlich das Wasser ausstellte, das ihn bitterlich begossen hatte.

Mit leicht schmerzverzerrtem Gesicht ließ er sich neben Anzu auf den Rücken fallen und stöhnte auf.

So lagen sie beide nun etwas durch den Wind, nass bis auf die Unterwäsche nebeneinander auf den harten Boden.
 

So saß Anzu also da und schien kaum fähig auch nur irgendeinen vereinzelten Ton über ihre Lippen weichen zu lassen.

Ihr Verstand stand irgendwo zwischen Lachen und Weinen, während sie von der Tür abermals zu Kaiba hin starrte, nachdem Mokuba ebenso schnell wieder verschwunden wie er erschienen war.

Ja, zum aller ersten Mal in ihrem Leben war sie vollkommen sprachlos.

In was für eine Situation war sie da nur wieder hinein geraten? An diesem verfluchten Tag schien sie das Glück wahrlich nicht mit Löffen gefressen zu haben.

'Warum nur?', heulte Anzu innerlich, während sie peinlich berührt begann den nassen Boden vor ihren Füßen hingebungsvoll zu studieren.

Es gefiel der Braunhaarigen überhaupt nicht, dass sie sich plötzlich überaus kühl und beraubt anfühlte, als Kaiba sich schließlich hoch drückte und sich direkt neben ihr auf den Rücken fallen ließ.

Durch ihren gesamten Körper fuhr ein überaus starkes und ziemlich merkwürdiges Prickeln, welches sie ihren Körper unkontrollierbar erbeben ließ.

Anzus Kopf ruckte auf und besah sich den nun den anderen, der ebenfalls noch kein einziges Wort gesprochen hatte – zu ihrem Glück.

Sie sah ihm in die Augen und nur in die Augen. Ihr Blick war gewillt einige Etagen tiefer zu rutschen, doch war ihr Wille viel stärker.

Sie sollte am besten sofort verschwinden, ehe Kaiba ihr womöglich noch persönlich den Hals herum drehen würde, was er gewiss am liebsten sofort tun würde!

Die Braunhaarige schluckte kaum hörbar. Oh ja, sie hatte gewiss an einem ziemlich empfindlichen Nervenstrang von ihm gezogen, woraufhin dieser unglücklicherweise vielleicht sogar gerissen war.

Schnell war Anzu also auf ihren Beinen, dennoch darauf bedacht kein weiteres Mal auszurutschen.

Sie würde Kaiba nicht noch einmal ihre Hilfe anbieten – er würde sie ohnehin nicht annehmen und wenn doch gewiss nur mit Füßen treten.

Ebenfalls sparte sie es sich auch nur ein einziges Wort an ihn zu vergeuden, denn Todessehnsucht verspürte sie nun wirklich nicht im geringsten.

Und doch taten ihre Füße abermals nicht das was sie eigentlich hätten tun sollen.

Ihr Moralverhalten verbat ihr nun einfach zu verschwinden, ohne Kaiba nicht wenigstens auf seine Beine geholfen zu haben.

So drehte sie sich seufzend zu ihm hin und beugte sich etwas zu ihm hinab, ehe sie ihm schließlich ihre Hand entgegenstreckte.
 

In seinen eigenen Augen verstand der kleine Junge alles ziemlich richtig.

Die Position, in welche die beiden verharrten, erschien ihm mehr als eindeutig.

Nachdem er nun die Tür hinter sich wieder geschlossen hatte, um die beiden in ihrer – wenn auch überaus merkwürdigen – trauten Zweisamkeit zurückzulassen, entschied er sich ganz einfach dafür das Gästebadezimmer aufzusuchen, obgleich der Weg für ihn ein wenig länger sein würde und doch wollte er es 'ausnahmsweise' in Kauf nehmen.

Seine Müdigkeit schien vollkommen vergessen, ebenso auch die grausame Qual, die es doch tatsächlich gewagt hatte ihn aus seinem Schlaf zu reißen.

Mokuba konnte das Bild der beiden einfach nicht vergessen. Er hatte seinen Bruder noch nie so gesehen – mit einem Mädchen schon gar nicht, was ihn insgeheim sehr zufrieden stimmte.

Er mochte Anzu sehr und so verspürte keinen Hauch von Eifersucht oder dergleichen – im Gegenteil.

Vielleicht würde der Kontakt zu Anzu seinem Bruder sogar sehr gut tun und vielleicht würde in ihrem gemeinsamen Heim nun wieder ein wenig mehr Leben einkehren.

Ja, vielleicht würde Anzu ja sogar mit Freude einige Videospiele mit ihm spielen, während Seto in der Firma war.

Und während Mokuba seinen 'Zukunftsplänen' nachging, konnte er doch nicht ahnen, das er diesen Wünschen noch sehr fern war.
 

Wäre Seto noch nicht so demoliert worden heute nervlich von Anzu,wäre er schon lange an ihre hübsche Gurgel gesprungen und sonst in irgendeine Hölle verwünscht.

Aber Seto war ruhig und beinahe unheimlich gelassen. Seto wurde selbst selten sehr aus fällig und die Abkühlung hatte nun auch ihn getroffen und wohl etwas bewirkt.

Ihren Blick nur einen Moment erwidernd hielt er sich nun einen Unterarm über die Augen und versuchte sich zu beruhigen, nein er brauchte nicht mehr gegen Anzu und ihre Starrköpfigkeit kämpfen,wie es schien hatte er tatsächlich gegen sie verloren; Heute.

Als er nun hörte das sie sich aufrichtete, blinzelte er ihr nach und oh ja, was er sah war viel mehr als er sich hatte vorstellen können an diesem für ihn jugendlichen Mädchenkörper.

Das Kleid zog sich mehr als gesund an ihren zierlichen Körper.

Einen Moment schluckte er auf,als Mokubas Worte doch tatsächlich hämisch wie nie in seinen Gedächtnis herum spuckten und immer wieder im Sing Sang wiederholten, was er niemals hören wollte. Er flirtete mit niemanden niemals! Weniger noch mit dieser Anzu die ihn heute mehr ramponiert hatte als jemals ein anderer zuvor.

Nun beobachtend wie sie sich wohl von ihren Gewissen gezwungen zurück zu drehen um ihn aufzuhelfen,wusste er dass das das wenigstens war,was er verlangen konnte.

Ihre Hand stumm annehmend, half er sich auf die Beine und löste sich sofort wieder von ihrer weichen Hand, die er zuvor schon als so empfunden hatte. Das nasse leicht zitternde Mädchen nun betrachtend, schloss er die Augen,schlug sich eine Hand vor diese und schüttelte nun seinen nassen Kopf,das die Tropfen etwas schneller hinab fielen.

„Du machst mich echt noch fertig.“, flüsterte er eher er sie nun wieder ansah, nicht nur ihr hübsches Gesicht musterte. Es schien,als ob Seto sich sehr viel geschickter darin anstellte die Andere zu betrachten ohne es so offensichtlich zu machen das es sehr großartig auffallen würde oder unangenehm werden.

Erst hatte er ihren Rücken bloß betrachten dürfen,der entzückender war als er es sich je hatte vorstellen können,darüber hinaus hatte er es bisher noch nicht vorgestellt da keine Not darin bestand. Sie nun allerdings vor sich stehen zu haben in den nun Hautengen Kleid, ließ ihn seine blauen Augen schnell wieder aufblicken und genervt weg sehen.

Gentlemen blieb Gentlemen. Arschloch hin oder her, Anstand hatte er und darüber hinaus auch mehr Manieren als sonst wohl jemand hier in diesem Haus.

Seine Schritte führten ihn zu einen kleinen Schrank aus dem er zwei Handtücher zerrte wobei er ein Handtuch mit langem Arm ihr entgegen streckte,da sie immer noch nicht ab gedampft war. Wohl hatte ihre Abkühlung doch Erfolg getragen. Seine Augen führten nun nicht mehr längere Musterungen durch, im Gegenteil Seto Kaiba schien tatsächlich so etwas wie Abstand zu wahren,zwischen der nassen Anzu.

Seto wollte nicht unhöflich wirken,auch wenn dies vielleicht viel zu spät war und Anzu noch weiter in Peinlichkeit treiben.

Sein Pitsch nasses Oberteil zog er ohne Kommentar über seinen Kopf aus, schmiss es in eine Wäschetrommel.

Dann wand er sich zur Tür, legte sein Handtuch ungenutzt über seine Schulter und öffnete diese, eher er sich mit dem Kopf zur Seite wand,sie jedoch über die Schulter nicht Anzu sehen wagte.

„Komm mit.“, sprach er fordernd auf und irgendetwas versicherte ihn,das sie lange noch nicht sich trennen würden an diesem Abend,da sie einander wohl vom Schicksal heute gebunden worden waren.

Was würden die anderen nur denken,dieser Yami und Yugi,wenn er mit einer komplett nassen Anzu wieder kommen würde?! Das wollte er nicht riskieren und mit Mokuba würde er auch noch sprechen wollen. Nein, Ärger bekommen wollte er nicht und sich rechtfertigen noch weniger sodass er nun versuchte das Übel an der Wurzel zu packen indem er Anzu zu etwas mehr Trockenheit verhalf- sich selbst nun aber auch.
 

Mit einem schier fassungslosen Gesicht, folgte sie demjenigen, der es nun gänzlich gelungen wahr, sie aus der Bahn zu werfen.

Sie machte ihn fertig? Oh nein, er machte sie fertig und das war für ihren Geschmack einfach noch zu gelinde formuliert.

Noch immer ruhte jene Schamesröte auf ihren Wangen, die sich an diesem Abend offenbar einfach nicht von diesen fort treiben lassen wollte ..

Anzu hüstelte etwas verlegen, nachdem sie nun mit ihrem Handtuch kurz ihre Haare etwas trockener rubbelte, woraufhin diese alles andere als von einer hübschen Frisur zeugten, da sie nun vollkommen zerzaust in ihr Gesicht hingen, was sie in diesem Moment allerdings eher weniger kümmerte.

Ehe sie Kaiba nun schließlich bereitwillig folgte, da sie Yugi und Yami so nicht unter die Augen treten konnte und wollte, schlang sie noch das Handtuch um ihren Körper, nachdem sie mit entsetzen feststellen musste, das ihr nun vollkommen nasses Kleid ihre weiblichen Kurven nicht nur erahnen ließ, was kein Mann zuvor jemals hätte begutachten dürfen!

Anzu lief eher widerwillig hinter Kaiba her, welchen sie an diesem Abend lieber von nun an aus dem Weg gehen würde, um weitere Konfrontationen mit ihm zu vermeiden.

Kaiba bewegte sich ziemlich schnell voran und das schwache Licht der Lampen des Ganges beleuchteten ihn aus einem vollkommen anderen Winkel, so dass Schatten und Betonungen entstanden, und so das Spiel zwischen seiner Haut, feinen Wassertröpfchen und angespannten Muskeln faszinierend in Szene setze.

Kaiba war nicht nur attraktiv wie die Sünde – nein, er sondern auch schön.

Jene haarsträubende Gedanken trieben Anzu abermals zur Weißglut, doch tat sie in diesem Moment gut daran diese gekonnt vor ihm zu verbergen.
 

Der Gedanke an seinem Bruder, welcher mit einem Mädchen zusammen sein würde, stimmte ihn wahrlich sehr zufrieden.

Dieser Abend hatte also letztendlich wirklich etwas sehr Gutes mit sich gebracht – wie er von Anfang an fest davon überzeugt gewesen war.

Vielleicht würden Seto und Yugi eines Tages sogar auch Freunde werden, wo er doch wusste das Seto, im Gegensatz zu ihm, Yugi niemals als seinen Freund, sondern stärksten Rivalen angesehen hatte.

Letztendlich war er allerdings viel zu Müde um sich weiterhin mit diesen Dingen zu beschäftigen und so lief er schließlich, nachdem er nun endlich das Gästebadezimmer erreicht hatte, wieder zurück in sein Zimmer, um sich in sein Bett zu legen und wieder in seinen sanften Träumem zu versinken.
 

Mit eiligen Schritten huschte er sicher durch den Flur, sicherer als es Anzu je könnte,was er mitbekommen hatte.

Die Blicke der anderen ließ er an sich vorbei ziehen,auch nachdem er jeden Musternden Zug ihrer Augen auf seinen Rücken spüren konnte.

Nein, an ihm gefiel ihr nichts,hatte sie doch noch großmaulig behauptet.

Ein kurzes Schnauben ertönte von ihm,als er stehen blieb und endlich zu seinem zimmer gelangt war.

Die Tür aufziehend schlüpfte er hinein,es schien als ob er nicht nochmal von Mokuba entdeckt werden wollte in einem solchen Aufzug, weniger noch das Yami & Yugi sie so sahen,vor allen wohl ihre Freundin Anzu bei dem nun fast halbnackten Seto.

Als er nun im Zimmer stand und Anzu irgendwie noch nicht begriff das sie folgen sollte, seufzte er genervt auf, ging zurück zum Durchgang und zog sie abermals am Arm gefasst hinein, in das Zimmer welches sie schon einmal heute hatte bestolpert.

Dann zog er hinter ihr die Tür zu und ja,er schloss ab. Niemand sollte mehr ungebeten in seinen eigentlichen Zufluchtsort stolpern, kein Mokuba, keiner der Anderen einfach niemand. Der,der es gewagt hatte war nun bei ihm sodass die Wahrscheinlichkeit sehr gering war und doch bestand das auch jemand anderes heute Seto noch mehr als den letzten Nerv rauben wollte.

Für einen Augenblick stellte er sich Anzu gegenüber, sah zu seinem Glück nicht mehr so viel wie zuvor und fuhr mit seinen blauen Augen an ihren Körper entlang und musste leider feststellen,das er ihr nicht viel anbieten konnte an so kleiner Wäsche,weniger noch Kleidung für eine Frau. Er hatte absolut keine Kleider bei sich im Haus, und das war auch gut so wie er trotz alledem fand.

Dann wand er sich nach seiner gedanklichen Musterung ab und begann sich mit dem Handtuch über die Haare und über den nassen Körper zu streichen um sich zu trocknen.

Schweigen lag über den beiden,eher Seto sein Handtuch auf die Kante eines Stuhles legte und sie ansah, die Hände in die Seiten gestemmt.

„Ich kann dir nicht viel anbieten, aber immer noch besseres als ein nasses Kleid das verboten fiel zeigen kann!“, entfuhr es ihm beinahe so,als sollte sie sich dafür entschuldigen eine Frau zu sein,doch ganz im Gegenteil seine eigenen Worten hatten ihn überrannt sodass er sich eilig um wand mit dem Vorwand den Kleiderschrank zu öffnen.

„Trockne dich endlich ab, nachher bin ich noch Schuld an all dem Unglück.“, brummte er auf.

Doch die Schranktüren waren in Wirklichkeit die Türen zu dem begehbaren Kleiderschrank in dem Seto nun scheinbar verschwand und somit Anzu alleine ließ in seinem Raum mit Himmelbett und verschlossener Tür.

Seto bat darum,das sie sich nicht dümmer anstellte wie sie es bisher schon bewiesen hatte zu können.

Er hatte ihr angeboten sich abzutrocknen und ihr trockene Kleidung anzubieten,so viel mehr als er jemals hatte jemand anderen abgeboten und das alles auf einmal! In der Zeit in der sie sich trocknen würde, wäre er nämlich dabei im Kleiderschrank selbst etwas zu suchen und zu finden was er nun anziehen wollte und ihr geben. Er hatte nicht vor zu spannen, was wollte er denn bitte schön da entdecken können?
 

Ehe die Tragweite seiner ganzen Worte ihr Gehirn erreicht hatte, nahm ihr Gesicht abermals die Farbe einer unheimlich überreifen Tomate an.

„Du Spanner!“, kreischte sie hysterisch. Wie konnte er es wagen?

Es war ihr in diesem Moment vollkommen egal was sie ihm – ausgerechnet ihm – auf sein Verhalten, bzw. auf seine Worte hin anzudichten versuchte. Dennoch entsprachen ihrer Worte der Wahrheit – eindeutig, denn immerhin hatte sie seine Worte bezüglich ihres nassen Kleides sehr wohl vernommen.

Mit einem verächtlichen Schnauben, welches ihrer Kehle entdrang, streifte Anzu schließlich die Träger ihres Kleides von ihren Schultern und ließ es einfach zu Boden hinab rutschen, ehe sie nun begann sich abzutrocknen, während sie ihre Blicke bedacht auf den begehbaren Kleiderschrank Kaibas gerichtet hielt, ehe dieser es womöglich noch einmal wagen würde solch ein perverses Verhalten an den Tag zu legen.

Nachdem sie sich nun halbwegs abtrocknen konnte und trotzdem noch immer unheimlich fror – was alleine Kaibas Schuld war! - wickelte sie das Handtuch abermals um ihren Körper, um diesen vor weiteren musternden Blicken Kaibas zu schützen.
 

Ihre lauten Worten drangen bis hier her durch was ihn leise verächtlich auflachen schien.

„Ganz sicher.“, flüsterte er während er selbst nun sicher sein konnte, nicht auf ungebetenen Besuch zu stoßen, zog auch er sich um.

Mit trockener Kleidung am ganzen Leib, zog er es nun vor mit langer Hose und schwarzen Rollkragen Pullover in den restlichen Abend zu gehen. Die Kälte hatte sich auch an seiner Haut fest gebissen und um dies endlich zu verhindern, wollte er gut bewabbnet sein gegen mehr noch als Kälte- vor allen gegen Blicke von Anzu die nur nicht wusste wie sie diese ab zu wenden hatten, jedes Mal wenn er vor ihr her ging um sie nicht alleine in ihr Unheil laufen zu lassen. Wieso eigentlich? Wieso eigentlich holte er sie sogar aus ihrer Dummheit und ließ sich gleich mit ihr wieder zurück in diese Fallen? Ein nervtötendes Stöhnen entwich seiner Kehle.

Schließlich sammelte er nun einen dicken weißen Pullover aus dem Schrank und eine enge schwarze Hose wie er sie selbst oft trug,in der Hoffnung, das Anzu sie nicht all zu weit sein würde. Groß sein würde sie,so oder so,denn Seto hatte viel zu lange Beine als das Anzu hinein passen würde.

So ging er dann mit Anzus neuer Kleidung, aus dem Schrank doch war er nicht irgendein Spanner,wie sie ihm nach gerufen hatte, sondern blieb noch mit Abstand stehen,um zu fragen ob er rein kommen könnte. Er schmunzelte bitter auf. Wie tief war er gesunken das er fragen musste ob er in sein Eigenes Zimmer kommen konnte? Nun gut das Erste Mal würde dort ein halbnacktes Mädchen stehen..
 

Nachdem Anzu ihren Körper mit jenem Handtuch umwickelt hielt, um diesen vor weiteren musternden Blicken Kaibas zu schützen, beantwortete sie seine Frage, in dem sie ganz einfach seiner Stimme folgte und sich schließlich direkt vor ihm stehend in seinem begehbaren Kleiderschrank wiederfand, den sie nun ebenfalls als Ort nutzen würde, um sich um zuziehen - alleine!

Ihr Blick fiel auf die Sachen, die er in seinen Händen trug und welche sie ihm auch schon im nächsten Moment – zuvorkommend wie sie nun einmal war – abnahm.

Da kein Laut des Protestes über seine Lippen wich, lag sie alles richtig mit ihrer Vermutung, das jene Sachen für sie bestimmt waren.

„Danke!“, erwiderte sie zurücksüß, ehe sie Kaiba einen ziemlich unsanften Schubs in sein Zimmer hinein gab, um sich nun selbst endlich ankleiden zu können.

Nachdem sie sicher sein konnte, das er sich ihr – vorerst – nicht nähern würde, um ihr eigenhändig ihren Hals herum zu drehen, zog sie schließlich die Hose und auch den Pullover an, welche ihr ohnehin viel zu groß waren.

Seufzend klappte sie die Beine der Jeanshose mehrere male um, um wenigstens halbwegs in diese hinein zu passen.

Selbst die Ärmer des Pullovers waren ihr um einiges zu lang, welche sie ein wenig hinauf krempelte.

Sie musste einfach lächerlich aussehen ..

Schließlich blieb ihr allerdings nichts anderes übrig als die Kleidung von Kaiba zu akzeptieren, würde sie sich ihres nassen Kleides wegen keine Lungenentzündung zuziehen wollen.

Zu ihrem missfallen, störte sie allerdings nicht nur die Größe der Kleidung, sondern auch der Geruch der an eben dieser hing: es war eindeutig sein Geruch.

Widerwillig schlich ich die Braunhaarige schließlich zurück in sein Zimmer, während sie hingebungsvoll den Boden unter ihren Füßen betrachtete, um Kaiba nicht ansehen zu müssen.
 

Als die Andere ihm entgegen kam,beobachtete er sie mit gehobener Braue und ließ sie dann von dannen ziehen. In sein Zimmer eintretend, dachte er nicht einmal daran ihr nach zu laufen. Nicht ihr. Die die nichts an ihm fand.

„Pah..kleines Kind.“, murmelte er und schmiss sich auf sein Bett, legte sich auf seinen Rücken und verschränkte die Arme hinter seinen Kopf.

Wieder einmal rutschte ein wenig verbotenes Stück Pulli höher als gedurft und zeigte den Ansatz über den Hosenband, der nicht dick war eher straff und den Rest seines Körpers erahnen ließ,wobei Anzu ihn hatte sehen können,was sie sich wohl selbst aber verbot.

An den Himmel seines gleichnamigen Bettens starrend, drehte er dann seinen Kopf zur Seite,um die zu sehen die sich nun an seinen Sachen versucht hatte und das mit scheinbaren Erfolg.

Seto stützte sich auf seine Unterarme auf,blieb allerdings auf dem Bett liegen und betrachtete Anzu und ihre neue Kleidung. Schade, meinte er, war es nun um die verdeckte Aussicht.

Stumm blieb er also auf seinem Bett ruhen und blickte sie kommentarlos an, ganz gleich als ob er sie nun das erste Mal wirklich ansah, wahrnahm und musterte als ein Mädchen, eine junge Frau in seinem eigenen Zimmer. Ein Weltwunder,gestand er sich ein auch wenn es unter einem völlig falschen Vorwand passiert war.
 

Anzu ignorierte sein Gemurmel gekonnt, obgleich es abermals diese Enttäuschung tief in ihr auslöste, die sie zuvor schon einmal verspürt hatte, nachdem er ihre Hand zur Freundschaft nicht annehmen wollte, bzw. sich zu fein war diese zu ergreifen, seines dämlichen Stolzes wegen.

Doch warum sie dieses Gefühl verspürte konnte sie sich allerdings nicht erklären – immerhin war es es einfach nicht Wert – was sie sich immer und immer wieder einzureden versuchte und doch schien es als ob sich ihr inneres Selbst eindeutig gegen ihre Auffassung gegenüber Seto Kaiba zu wehren, was ihr alles andere als gefiel.

Anzu schien es äußerst schwer zu fallen den Boden direkt vor ihren Füßen zu betrachten, welcher offenbar in ihren Augen ziemlich interessant zu sein schien.

Schließlich hob sie doch ihren Blick und sah zu ihm hin, wie er nun lässig auf seinem großen Himmelbett lag.

Die Braunhaarige schluckte schwer, als ihr Blick beinahe automatisch über seinen Körper zu wandern begann und sie tatsächlich direkt über seiner schimmernden Gürtelschnalle mit dem Logo der Kaiba Corporation ein Stück weit nackte Haut entdeckte, die den Rest seines attraktiven Körpers mehr als nur erahnen ließ.

Oh, wie gerne wäre sie endlich jämmerlich im Boden versunken, um in ihrer Schande unter zugehen und doch wollte sich einfach kein Loch unter ihren Füßen auftun.

Die Temperatur ihrer Wangen stieg um Grade an, woraufhin ihr plötzlich schlagartig ein wenig zu warm unter diesem Pullover zu werden schien.

Sie benahm sich wirklich sehr lächerlich. Es war an der Zeit alledem ein Ende zu setzen.

„Ich.. ich sollte Yugi und Yami suchen .. wir sollten nach Hause gehen!“, bemerkte sie schließlich, während sie ihren Kopf bewusst zur Seite abgewandt hielt.
 

Sein Blick lag nun unausweichlich auf der jungen Frau die sich in ihrer haut weit aus mehr als Unwohl zu fühlen.

Es schien beinahe so als ob Seto heimlich danach rufen würde, das Anzu zu ihm kommen sollte.

Seine blauen Augen sahen sie unausweichlich an und tatsächlich keimte in Seto so etwas auf, das er Einsamkeit schimpfen durfte. Er wusste das ihre Worte das richtige waren und doch,würde es danach so viel leerer werden hier bei ihm,vielleicht sogar erst Recht in seinem Zimmer.

Etwas wie Bedauern lag in seinen gesenkten Blick, als er sich nun aufsetzte und sich von seinen Bett bewegte,sich aufrichtete und abermals einige Zentimeter mehr gewachsen zu sein.

„Anzu..“,begann er nun bei sich am Bett stehend, noch weit von dieser entfernt.

Und doch wusste er,das sie ihn anblicken würde,als ob ihr gar keine andere Wahl blieb,sobald er sie um etwas bat, oder sie einfach nur fordernd ansprach.

„.. du wirst schon wieder rot.“, flüsterte er leise geheimnisvoll und doch mit einem Lächeln auf den Lippen. Eines der Ersten das er ihr zeigte an diesen Abend. Raus konnte sie nicht,immerhin hatte er brav die Tür zugeschlossen.

Seine Hände in die Hosentaschen legend, besah er sie mit einem Stück von Witz in seinen blauen Augen.

Jetzt war er sich zumindest einmal bewusst,das er wirklich der Grund sein sollte wieso sie so extrem schüchtern wirkte dann und wann. Die Abkühlung hatte viel gebracht aber nicht, das Anzu sich nun beruhigt hätte. Es schien,als ob Anzu viel öfter und viel länger eine kühlende Dusche verdient hätte. Würde sie es ihm verraten, vielleicht würde er sich so hilfsbereit zeigen sie öfters unter das kalte Wasser zu schubsen,vielleicht wenn sie wieder ein Kleid trug..

Sehnsucht [Puzzleshipping III]

Die kühle Brise der Nacht erschien ihm als sehr angenehm, denn ihm war ungewöhnlich warm und schien eben dieser Wärme auch nicht entfliehen zu können – so tat eine 'Abkühlung' vielleicht wirklich sehr gut.

Yugi wollte für seinen Freund da sein, er wollte ihn von Dingen ablenken die ihn belasten könnten, er wollte das er mit ihm gemeinsam Spaß hatte.

So würde Yugi seine ganze Aufmerksamkeit einzig und allein nur seinem Freund wittmen, um ihn an diesem Abend glücklich machen zu können – wenn er es nicht bereits schon lange war.

„Komm schon, Yami! Fang mich!“, rief er herausfordernd, ehe er auch schon von der Hand des anderen ließ und davon rannte.

Der Garten war wirklich atemberaubend schön und bekam von dem hellen Schein des Mondes, welchen ihn in seinem Licht wunderschön erstrahlen ließ, noch eine sehr viel bessere Note.

Seine Schritte führten ihn schnell davon, bis er sich schließlich hinter einer der vielen Hecken und Büsche des Gartens versteckte.

Vielleicht mochte es überaus kindisch sein und doch wollte er mit seinem Freund ein wenig Spaß haben.

Sie sollten ihre gemeinsame Zeit nun einmal auskosten und genießen ..
 

Die Hand des anderen verlierenden kam ihn der nächste Schritt vor wie ein langer Fall in die Einsamkeit, eher er verstand das der Andere nicht absichtlich sich von ihn losgesagt hatte, was ihn einen traurigen Herzschlag später bewusst wurde und doch könnte er Yugi niemals begreiflich machen,wie sehr solche kleinen Dinge des Abwendens eine weitere Wunde in seine Seele zerren würde.

Der Andere war flinker und schneller, Yami mit seiner kuschligen Decke, die er eisern behielt, für den Fall der Fälle, lief ihn hinterher, vielleicht mit Absicht etwas langsamer um das Spiel ein wenig zu fordern, das nun vom Fangen hinein ins Verstecken verlief.

Der Mond schien hell und doch war es ein ganz anderes Licht als wie bei Tag und alles schien zu schlafen.

Sein Blick fiel einen Moment hinauf zu dem hell beschienenden Stück Erde im All.

Seine Schritte wurden langsamer eher er sich aus seinen Gedanken voller Erinnerung riss, um nicht zu verschnaufen.

Er musste sein Gegenstück finden, auch wenn es heute Nacht heller war als sonst, schien der Mondschein nicht durch bis in seine innersten Schatten,dies würde nur der wirkliche Schein schaffen,den der Andere in seinem Herzen heraufbeschwören konnte.

Yami fühlte sich in sein Innerstes zurück gezogen.

Beinahe so sah es tief in ihm wirklich aus. Es war Nacht und silberne Dunkelheit legte sich über alles und legte es in tiefen Schlaf. Und in all dieser Stille war Yami alleine auf der Suche nach seinem Glück das sich irgendwo in den langen Schatten des ruhigen Atems versteckt hielt.
 

Nachdem er sich nun hinter einen Busch versteckt hatte, spürte er deutlich seinen unkontrollierten Schlag seines scheinbar nervösen Herzens.

Als er vorsichtig um die Ecke blinzelte, erblickte er seinen Freund, der mehr als nur ein Freund für ihn gewesen war.

Yami war sein Gegenstück, Yami war sein Herz und seine Seele und würde es auch auf Ewig sein.

Doch etwas stimmte ihn traurig, er konnte es an seinem Ausdruck erkennen. Yami würde nichts – absolut gar nichts – vor ihm verbergen können. Das sollte der andere eigentlich wissen, auch wenn sie nun körperlich voneinander getrennt waren und Yugi somit nicht mehr länger die Gedanken des anderen wahrnehmen konnte.

Er wollte ihn nicht so leiden sehen, doch was konnte er tun? Er wollte nicht länger mit ansehen wie Yami seinen Kopf hängen ließ.

Sein Blick wanderte umher, bis er schließlich eine große Wiese entdeckte, welche von dem Schein des Mondes wundervoll erstrahlt wurde.

„Yami, sieh' mal da drüben!“, entfuhr es ihm schließlich, als er einen Schritt aus seinem 'Versteck' hervortrat und auf die große Wiese des Grundstücks deutete.

Dort könnten sich die beiden niederlassen und vielleicht ein wenig miteinander reden – vielleicht würde das seinen Freund ein wenig auf andere Gedanken bringen oder helfen.

Die Hauptsache war, das er Yami wieder ein Lächeln auf seine Lippen zauberte.
 

Yami wusste nicht, wie gut der Andere ihn aus seinem Versteck erkennen und verfolgen könnte mit den Augen die seinen so ähnlichen waren und doch vollkommen anderes Glück ausstrahlten.

Irritiert sah er sich um,als die Stimme des Anderen plötzlich zu hören war.

„Yugi?“, fragte er sich leise und besah sich das Rascheln eines Busches der geweckt worden zu sein schien von dem, der sich nun wieder zeigte,was ihn ein erleichtertes Ausatmen entlockte. Es war merkwürdig gewesen ihn nicht bei sich zu haben und obwohl Yami wusste das der Andere nur gefunden werden musste um wieder bei ihn zu sein, war eine Art Panik in ihn geflogen.

Als der Andere nun auf den Platz lief,der keiner war und doch so viel mehr als eine Fluchtmöglichkeit zu sein schien aus der Stille in seinem Herzen, folgte er bereitwillig.

Das er eine Traurige Ausstrahlung hatte konnte er sich denken,doch das man sie ihn wirklich ansehen und spüren konnte wusste er nicht.

Vorstellen wollte er sich dies noch weniger..

Schließlich kam er zu Yugi sah sich um und war froh um die Decke,die er nun auf das kurze Gras legte um sich kurzer Hand selbst nieder zu lassen.

„Ich hab dich gefunden.“, sagte er sanft Schmunzelnd und blieb sitzen,während er zu den Anderen hinauf blickte der in diesem fahlen Mondlicht etwas Anders als sonst zu strahlen schien.
 

Yugi selbst blieb noch einen Moment stehen und betrachtete sich den Mond, welcher hoch oben am Nachthimmel hing und hell und geheimnisvoll in seinem ganzen Schein und Glanz erstrahlte.

„Yami ..?“, entwich es schließlich leise seinen Lippen, ehe er sich langsam zu seinem Freund herum drehte.

„Es.. es tut mir Leid, das ich es im Reich der Schatten gewagt habe von dir zu trennen ..“, erklärte er schließlich schuldig, als er sein Haupt zu Boden senkte.

Seine Schultern begannen zu beben und auch seine Hände begannen zu zittern, was er allerdings zu verhindern wusste, indem er diese fest zu Fäusten ballte.

„Ich wollte dir nur helfen, doch weiß ich nun das ich dir damit nicht geholfen habe, sondern dir viel mehr Leid zugefügt habe, als ich es je hätte erahnen können ..“.

Tränen sammelten sich in seinen Augen an, die er nicht länger zurückzuhalten wusste.

Seine Kehle fühlte sich unheimlich trocken an, als hätte er zuvor einen ganzen Haufen Sand verspeist.

Es tat ihm unheimlich weh zu wissen, das sein Freund litt und das womöglich noch immer unter ihrer Trennung voneinander, obgleich sie doch eigentlich gar nicht voneinander getrennt waren, denn noch immer waren sie zusammen und würden es auch immer sein.
 

Der Unterschied zwischen Yamis und Yugis Trennung war, das Yugi die Trennung wohl spürte, dann und wann durch einsame Gedanken ohne Antwort, wobei Yami allerdings körperlich und seelisch viel mehr Leere verspürte als der Andere.

Sich ahnungslos auf die Decke setzend überrannte ihn Yugi beinahe mit seiner plötzlichen Entschuldigung die mit Tränen viel mehr erreichte als er geahnt hätte.

„Yugi..“, flüsterte er betreten auf, richtete sich auf seine Knie auf und umfasste sanft eine der zitternden Fäuste und hielt sie in den beiden seinigen.

„Yugi bitte weine nicht..“, flüsterte er leise als sein Herz schwer wurde, nachdem der Andere nun nicht weiter verbergen konnte welch Seelenlast er zu tragen schien.

Sanft zog Yami Yugi nun zu sich auf die Decke, begab sich selbst nun auch zurück in den Sitz und blickte den weinenden sanft an.

Vorsichtig nahm legte Yami eine Hand auf Yugis Wange und rieb ihn mit den Daumen die Tränen weg,während die Andere Hand sich noch an Yugis nun weniger scharfe Faust hielt.

„Vielleicht haben wir beide gar keinen Einfluss darauf gehabt.“, hauchte er leise um, nun die gehaltene Hand des Jüngern zu seinen Mund zu führen und mit einem sanften Kuss auf den Handrücken aus den Tränen der Schuld zu führen.

Irgendetwas in ihm flüsterte, das es okay war, was er da tat. Irgendetwas sprach leise immer zu, das er die Nähe des anderen so intensiv wie möglich auskosten sollte bevor er vielleicht nie wieder dazu eine Möglichkeit finden sollte. Der Dank und die Verbundenheit die er gegenüber den Jüngeren spürte war immer wieder überwältigend sobald sie alleine waren in solch Stillen Momenten die er nur mit seinen kleinen Freund teilen konnte. Es war etwas zwischen ihnen das weit über Freundschaft hinaus ging und doch vom Verstand nicht wahrgenommen werden wollte.
 

Seine Augen weiteten sich ein Stück weit, als er etwas verwirrt und doch überaus sanft in die Augen des anderen blickte.

Seine Zärtlichkeit in Form des eigentlich ziemlich belanglosen Handkusses, ließen sein Herz auf eigenartige Art und Weise höher schlagen.

Und nachdem die Tragweite seiner ganzen Worte schließlich sein Gehirn erreicht hatte, warf sich Yugi seinem Gegenüber in die Arme und begann bitterlich zu weinen, denn seine Tränen waren noch lange nicht versiegt.

„Ich ertrage es nicht wenn du leidest ..“, hauchte er mit schwacher und zitternder Stimme unter seinen bitteren Tränen, die ihn das Reden ungemein erschwerten.

Seine Hände ruhten auf seinem Rücken und krallten sich in den Stoff seines Oberteiles.

Yugi hielt es einfach nicht mehr länger aus ihn so zu sehen.

Natürlich litt auch er selbst sehr unter dieser Trennung, und doch schien Yami viel mehr Leid davon getragen zu haben als er ..

Wie gerne wollte er den Schmerz von ihm nehmen, doch wie sollte ihm das gelingen?

Yugi drückte sich näher an Yami heran, bis er diesen schließlich gänzlich mit sich nach hinten warf, womit die beiden nun gemeinsam auf der Decke lagen.

Vorsichtig beugte sich der Kleinere über seinen Freund und stützte sich rechts und links neben seinem Gesicht ab, um nicht ganz auf ihm zu liegen, während seine Tränen weiterhin über seine Wangen kullerten und auf ihn hinab tropften.
 

Den Jüngeren wollte er genauso wenig leiden sehen,wie der Andere es bei ihn sehen konnte. Doch das Yugi beinahe absolut genau sehen konnte wie sehr es wirklich war mit der Dunkelheit tief in Yami, wusste er nicht und doch konnte er es mit jeder weiteren Träne erahnen.

„Ach Yugi.“, murmelte er leise auf,während der Weinende nun sich an ihn drückte, so sehr das sein Herz etwas schneller pochte, während er seine Augen schloss um seinen Freund Trost sein zu können.

Es tat weh den Anderen nun mit den bitteren Tränen zu sehen,die er hätte weinen sollen. Doch wie es schien konnte er nicht darüber weinen,sodass Yugi ihn diese Bürde abnahm.

Fest um drückte auch der Ältere den zierlichen Körper seines kleinen Freundes, bis sie schließlich um fielen,wobei Yami nun auf dem Rücken ruhen musste.

Kurz schloss er die Augen, denn es tat ihm immer mehr weh, die Tränen zu hören und zu sehen die so viel Schmerz mit sich trugen, das es schien, als ob der Schmerz in ihn mit jeder Tränen hinein sickern würde.

„Bitte,hör auf zu weinen..“, flüsterte er hilflos aber es schien,das der Seelenverwandte es gar nicht mehr schaffen würde in dieser Nacht voller silbernem Lichtes.

Ein Klos bildete sich mit heftigen Stacheln in seiner Kehle und raubte ihn beinahe die Kraft für das Atmen.

„Yugi..“, flehte er nun leise mit nervös erzitternder Stimme,während seine Hände überaus vorsichtig die warmen weichen Wangen umfassten, die gerötet waren von dem Schmerz der auf einmal heraus quoll war weil im Körper des kleinen Menschen nicht mehr genug Platz dafür zu sein schien.

Mit gequältem Blick betrachtete er den Anderen der so viel mehr zu Trauern schien als Yami,aber er wusste das dies nicht stimmte. Im Gegensatz zu Yugi traute er in seinen Innersten währenddessen Yugi viel zu sensibel dafür war als das er verheimlichen könnte wie sehr es ihn belastetet. Sein Herz zog sich nun schmerzhaft zusammen,als ein Gedanke nun immer wieder die Runde machte.

Yugi weinte, um ihn. Yugi vergoss Tränen weil er sich um seinen Partner sorgte und für ihn trauerte.
 

Schließlich ließ sich der Kleinere auf den unter ihm Liegenden sinken, da er viel zu kraftlos war, um sich noch länger über seinen Freund gebeugt zu halten.

Sein Kopf ruhte auf dessen Brust, in welcher er deutlich den schnellen und unkontrollierbar erscheinenden Schlag seines Herzens vernehmen konnte.

Yugi schloss seine Augen und versuchte keine weiteren Tränen mehr zu vergießen, was allerdings viel leichter gesagt als getan war ..

Er hatte nun einmal ein viel zu weiches Herz, um so etwas derartiges vor anderen ganz einfach wegstecken oder gar verbergen zu können.

„Tut mir Leid, mein Freund ..“, flüsterte er leise, während er noch immer auf ihn lag und kaum Anstalten machte sich der Nähe seines Freundes und Partners zu entziehen.

Er konnte einfach nicht, viel zu gut tat ihm dieses Gefühl, welches ihn innerlich erwärmte und ihm Glück und Geborgenheit schenkte.
 

Ob er selbst nun oder Yugi es geschafft hatten die Tränen etwas weniger eilig laufen zu lassen wusste er nicht,aber es war auf einmal sehr egal,denn der Andere vertraute sich ihm immer zu so sehr an wie jetzt.

Yami spürte wie süchtig er wurde mit jeden weiteren Atemzug nach der vollkommenen Nähe des Anderen. Solch ein Gefühl hatte er zuvor nie verspürt gegenüber Yugi, denn er war immer bei ihm gewesen,in Gedanken,in seinem Herzen, neben seiner Seele. Doch diese Körperliche Nähe war so viel anziehender als jede zu vorige Verbindung das es ihn in leichte Verwirrung stürzte. Wieso?

Wieso schien das,was er zuvor hatte auf einmal nicht ganz so erfüllend gewesen zu sein,wie dies hier?

Den anderen auf sich spürend, die Wärme und Geborgenheit die ihn umhüllte,ließ ihn sanft über den Rücken des anderen streichen.

Die Augen schloss er genießend,während der traurige Mond die beiden Seelen beschien die versuchten einander wieder zu finden denn sie schienen sich verloren zu haben ganz gleich wie sehr sie sich auch einander drücken mochten.

„Beruhige dich erstmal.“, hauchte der Andere mehr als Fürsorglich, während nun eine Hand auf den sich noch schnell senkenden und hebenden Rücken des anderen ruhte.

Seine andere strich sanft durch die Nackenhaare des Anderen. Nicht nur das es ihn selbst beruhigte,er hoffte das Yugi seine Fürsorge an nahm und nicht fort stoßen würde doch bisher schien Yami das Glück zu haben das selbe zu wollen wie der Jüngere, der bisher niemals den anderen fort gestoßen hatte bei solchen kleineren Sachen,was sein Herz ein wenig schneller schlugen ließ.
 

Selbst Yugi schien es nicht anders zu ergehen als Yami selbst, doch ahnte er von alldem nicht das geringste.

Auch sein Herz schlug unkontrollierbar hart gegen seinen Brustkorb, was er einfach nicht begreifen konnte.

Natürlich empfand Yugi in der nähe des anderen immer dieses Gefühl der Vertrautheit und Geborgenheit und doch schien es nun vollkommen anders zu sein, was er sich nicht erklären konnte.

Er kannte die Antwort noch immer nicht auf seine Frage, obgleich sein Herz diese Antwort schon so lange kannte. Scheinbar konnte Yugi den Ruf seines Herzens, den er doch sonst immer verstehen konnte, um diesem schließlich zu folgen, weder hören noch verstehen.

So lag er weiterhin mit geschlossenen Augen auf dem Körper des anderen und genoss dessen Nähe mit jeder einzelnen Sekunde die verstrich.

Es war solch ein wunderbares Gefühl, welches ihn durchströmte, welches er allerdings zuvor noch nie dagegen wusste, seid dem er Yami zum ersten Mal begegnet war.
 

Er konnte nicht einschlafen,er wollte es auch nicht,so öffnete er die Augen wieder und sah sehnsüchtig zum Mond hinauf. Der war genauso einsam wie er. Sein Blick war zur Erde gewandt immer zu, einem verlorenen Stück seiner Selbst aber es war ihm verwehrt jemals zurück zu dürfen, sodass er Tag für Tag, Nacht um Nacht dort stehen und hinab blicken konnte, niemals was anderes als in seiner Sehnsucht zu ertrinken.

Kurz knuddelte er den Anderen nochmal kurz und spürte,das er vielleicht noch viel länger die Umarmung aufrecht erhalten wollte als es gut werden würde.

Vorsichtig drehte er sich zur Seite und somit wechselte er nun in die seitliche Lage wobei Yugi nun auf den Rücken liegen musste.

Vorsichtig legte sich Yami eng an den Anderen und betrachtete die geröteten Wangen und die müden erschöpften Augen Dank der schweren Tränen, was ihn Mitleid ins schwere Herz trug.

„Ich werde dir niemals einen Vorwurf machen.“, flüsterte der Andere als ob es verboten wurde laut zu sprechen.

Dabei sah er den anderen tief in die Augen,die das Mondlicht in eineg anz besondere Art und Weise anzufangen schienen.
 

Yugi ließ es geschehen, kuschelte sich allerdings auch sogleich wieder an den Anderen heran, dessen Nähe ihm wohltuender als jemals zuvor erschien. Vielleicht mochte es gerade daran liegen, das sie nun körperlich voneinander getrennt waren.

Vielleicht verspürte Yugi tief in sich dieses Gefühl etwas wichtiges verloren zu haben. Vielleicht war es die darauf folgende Sehnsucht selbst, die ihn zu bitteren Tränen rührte.

Ja, er vermisste es mit Yami eins zu sein.

Und obgleich es ebenso schön erschien ihn endlich Haut an Haut spüren zu dürfen, schien er das Gefühl tief in sich nicht stillen zu können, welches nach Yami verlangte mehr als nur zuvor.

„Ich weiß ..“, flüsterte er ziemlich erschöpft an seiner Seite.

Yugi konnte ihm vertrauen. Yami würde sich niemals über ihn lustig oder ihn gar jemals einen Vorwurfs machen – er hatte es noch nie getan.

Und auch wenn Yugi ziemlich erschöpft und müde wirkte, so wollte er einfach noch nicht einschlafen, wo dieser Moment mit Yami gemeinsam einfach viel zu kostbar erschien.
 

Ein Gedanke flüsterte leise,das sie mehr als nur einen Abend bei Seto bleiben würden,wenn Yugi erst einmal ein schlief. Vielleicht würde sogar Anzu zustimmen,doch da diese momentan mehr als fort war in seinen Gedanken konnte er nicht wissen das es vielleicht besser sein würde doch zu verschwinden.

Vorsichtig beobachtete er, wie die Müdigkeit über den Anderen versuchte zu kriechen und Yugi würde es nur Recht kommen, vielleicht würde Yugi ja irgendwann doch zu sehr bedrängt werden von ihm?

Vorsichtig beugte er sich etwas tiefer über den beinahe schlummernden und spürte die Nähe des Anderen so viel intensiver als zuvor. Sein Herz schlug ihm bis zum Hals, es war merkwürdig wie ungewohnt nervös er zu werden schien,sobald etwas Stille und Einsamkeit über ihre Seelen sich legte.

Er wollte nie wieder Tränen sehen, die ihm gehören sollten. Am liebsten würde er jede Träne selbst weinen als das er sie Yugi übergeben würde.

Vorsichtig legte er seine Lippen auf die geröteten Wangen des anderen um den letzten Glanz der Tränennasse zu beseitigen, die ganz alleine seinetwegen gefallen waren.
 

Den Kuss nahm er kaum noch war, denn obgleich er sich gegen die aufkommende Müdigkeit wehrte, die ihm den wohl schönsten Moment in seinem Leben gemeinsam mit Yami stehlen wollte, konnte er sich einfach nicht mehr länger gegen diese wehren, da er einfach viel zu erschöpft und müde gewesen war.

Es war lange her seid dem Yugi eine einzige Nacht ruhig und friedlich durch schlafen konnte ohne der Sorge zu dem Anderen zu unterliegen.

Schließlich übermannte ihn die Müdigkeit gänzlich, was seine halb geöffneten Lippen und sein überaus ruhiger Atem erahnen ließ.

Yugi war beruhigt eingeschlafen an der Seite seines Freundes und Partners – so wie es nicht anders hätte sein sollen.
 

Yami besah sich nach dem Kuss sanft das Mondlicht umschmeichelte Gesicht des Jüngeren.

Vorsichtig lauschte er den endlich ruhigerem Atem.

„Yugi?“, flüsterte er leise und besah sich seine zu eben noch geküsste Stelle.

Der Andere war eingeschlafen,keine Antwort oder Reaktion zu den sanften Berührung von eben war gekommen.

So kam es wie es kommen musste.

Sein Blick huschte über die rosigen Wangen, hinab zu seinen Lippen die so viel gutes aussprechen konnten,würde sein Herz nur weniger schwer. Einen Moment fühlte er eine Woge von Wärme in seine Wangen laufen die nicht abnahm je länger er mit mehr als nur einen Gedanken spielte, der mit seinem Herz seltsamer Weise doch sehr im Einklang zu liegen schien.

Seine Augen betrachteten einen Moment das sanfte Gesicht des Jüngeren,an Schlaf war nicht zu denken,nicht jetzt für den Pharao.

„. . . verzeih´.“, hauchte er dem Gesicht entgegen eher er seine Augen schloss und sich dem hingeben musste was tief in ihm dem Zwang danach rief,dem er nachgab.

Seine Lippen berührten die des Anderen und doch war es ihm so viel mehr wert als diese Berührung,tief in ihm war so viel mehr als ein Herzschlag und ein Kribbeln.

Ein Kuss ist schon zu viel [Puzzleshipping IV]

Und obgleich ihr schlief konnte er spüren ..

Er konnte spüren wie sich etwas wie ein zarter Hauch von Seide über seine Lippen zog.

Ein warmes und wohliges Gefühl umfing ihn, bis ihm schließlich bewusst wurde, was vor sich ging.

Abrupt riss er seine Augen auf und starrte zu dem anderen hin, der seine Augen geschlossen hielt und ihn tatsächlich küsste.

Aber dieser Kuss war alles andere als unangenehm. Seine Lippen schienen so perfekt auf die seinen zu passen – es fühlte sich einfach verdammt gut an.

Nie zuvor hatte ihn jemand geküsst, so kam es also das Yami tatsächlich derjenige war, der ihn seinen ersten Kuss stahl.

Noch immer schien Yugi die Lage nicht gänzlich registriert zu haben, bis er Yami schließlich ein Stück weit von sich schob.

Seine Augen waren geweitet und seine Wangen hatten einen tiefen Rot Ton angenommen.

Yamis Lippen lagen tatsächlich sanft auf den seinen – wieso?

Wieso hatte Yami ihn geküsst?

Verwirrt hob er seine Hand ließ seine Fingerspitzen vorsichtig über seine Lippen wandern, ehe er seinen Blick auf Yami richtete, der kaum fähig zu sein schien ihm eine Erklärung zu bieten.
 

Eigentlich wäre es besser für beide gewesen vielleicht gar nicht erst die Zweisamkeit entstehen zu lassen.

Als er sich nun von den, scheinbar schlafenden,löste und erkannte was nicht mehr so war wie angenommen stockte sein Atem, setzte sein Herzschlag auf und fuhr sein Gesamtes Pensum an Gefühlen weitaus mehr als in den Keller.

Einen Moment lang wich jegliche Farbe aus Yamis Gesicht nur um im nächsten Moment ein komplett neues Spektrum an roter Farbe auf seine Wange zu hauchen.

Tiefes Rot umschmeichelte seine Wangen,seine Augen schienen erschrocken und in tiefer Schuld auf den anderen hinab zu blicken. Erst als er wieder einatmete rutschte er verschreckt von Yugi der auf einmal sehr viel wacher zu sein schien als eben noch.

Irritiert blickte Yami zu Yugi hinab,denn er hatte sich aufgesetzt.

„Es..es.. es tut mir.. es tut mir leid. Ich weiß nicht..nicht was..“, stotterte der sonst so sehr Gefasste aufgelöst von sich und strich mit den eigenen Fingern über seine Lippen die einen Moment zuvor noch Yugis berührt hatten.

Was hatte er getan? Hatte er nun alles zerstört,was sie sich erwünscht und erträumt hatten? Was war er nur für ein Egoist.Zuvor hatte Yugi bitterlich geweint wegen ihm- und er war vielleicht Schuld daran das noch mehr Kummer über den Jüngeren hinweg ziehen würde.
 

Sein Herz raste nicht nur, sondern schmerzte zudem auch überaus unheimlich.

Sein Herz schrie. Es schrie nach ihm und doch schien er es einfach zu überhören oder wollte er es ganz einfach nicht hören?

Er schluckte schwer, als er seine Hand nun sinken ließ und seinen Blick von Yami abwandte.

Was sollte er sagen? Konnte er denn irgendetwas sagen?

Es war sein erster richtiger Kuss, umso verwirrter war er schließlich darüber das Yami derjenige gewesen war, der ihn diesen Kuss gestohlen hatte.

„Ist.. ist schon in Ordnung ..“, erwiderte er ziemlich unsicher, als er seinen Blick bewusst weiterhin zur Seite von ihm abgewandt hielt.

Nun, vielleicht war dieser Kuss einfach nur Bote der verschiedenen aufgewühlten Gefühle und Gedanken, welche sich wie eine schwere Last nicht nur auf die Schultern von Yami legten.

Es würde doch nichts zwischen ihnen ändern .. oder etwa doch?

Besorgt drehte er sich schließlich doch wieder zu Yami hin und ergriff ängstlich dessen Hand, die er sanft umschlossen in der seinen hielt.

Es durfte sich nichts zwischen ihnen ändern .. niemals durften sich ihre Wege trennen.

Er würde es nicht überstehen.
 

Das der Andere sich nun von ihm abwenden würde brach ihn beinahe des Herz,desto überraschter war er, das es wohl in ´Ordnung´ gewesen war. Wirklich?

Als sich ihre Hände berührten, schlug sein Herz Purtzelbäume.

„Yugi,ich will dich nicht verlieren.“, flüsterte er verzweifelt und blickte den anderen direkt in die Augen um vielleicht zu sehen, wie die Antwort des anderen ausfallen würde.

Er würde niemals wieder den anderen zu nah treten wenn dies der Preis sein müsste für das Bleiben von seinem Freund. Seinem Freund der viel mehr war als nur ein solcher,doch erkennen konnte er es immer noch nicht. Viel zu blind vor Gefühlen waren beide geworden und die Angst alleine zu sein ohne den Anderen ließ sie weg hören von den lauten Worten die nach Liebe riefen immer und immer wieder.

Vorsichtig, umfasste Yami nun mit beiden Händen die kleine Hand des Anderen und hoffte, das er bleiben würde, und nicht gehen, wie er es schon einmal hatte getan in seiner Seele war daraufhin ein tiefes Loch gerissen worden.
 

Schließlich sprach der Andere das aus, was Yugi plötzlich so sehr fürchtete.

Ein sanftes Lächeln schlich sich auf seine Lippen, während er ganz langsam seinen Kopf schüttelte.

„Du wirst mich niemals verlieren, Yami!“, erwiderte er schließlich, als er ihm direkt in die Augen sah, die nicht minder so erstrahlten wie die seinen im hellen Schein des Mondlichts.

„Ich will dich selbst nicht verlieren, mein Freund ..“, bemerkte er schließlich fast schüchtern, ehe er sich vorsichtig seinem Gegenüber näherte, um diesen abermals in eine Umarmung zu ziehen, die die beiden wohl in diesem Moment sehr dringend benötigen würden.

Auch wenn Yugi glaubte das sich nichts zwischen ihnen ändern würde – so lag er falsch, denn immerhin hatte sich bereits schon lange etwas zwischen ihnen geändert, was er selbst noch nicht erkennen konnte.
 

Vorsichtig kam er den Anderen entgegen um sich ebenso in die Umarmung ein schließen zu lassen wie der andere.

„Bitte verzeih´mir.“, flüsterte er leise an das Ohr auf,das seinen Lippen nah genug war,das Yami nicht laut sprechen musste. Eng zog er sich an sein anderes Ich um es nie mehr los lassen zu müssen.

Vorsichtig schloss er seine Augen und atmete den Duft ein,den er vermisste seit dem er sich von den anderen völlig verschreckt distanziert hatte.

Niemals würde sich etwas zwischen sie stellen können,ganz gleich wie groß und tief das Loch in seinem verlassenden Platz tief in ihm nun sein würde,das erkannte Yami, denn die Zuneigung und das Band zwischen ihnen war so viel mehr als nur eine Verbindung die in eine Freundschaft verlief.

Vielleicht würden sie sogar viel mehr nun einander erfahren und erleben können als sie es sich je zu träumen gewagt hätten denn immerhin schienen sich nun ganz andere Wege für sie zu eröffnen, nachdem sie jeder einen Körper besitzen durften.
 

Überaus vorsichtig strichen seine Hände über den Rücken des anderen.

Nie wollte er wo anders sein, denn Yami war derjenige an dessen Seite er nun einmal gehörte und auf Ewig gehören würde und keine Macht der Welt würde es je ändern können.

„Schon in Ordnung ..“, beschwichtigte er seinen Freund sanft, ehe er seinen Kopf sacht auf seiner Schulter niederließ und schließlich seine Augen schloss.

„Ich kann verstehen, wenn du deine Gefühle nicht mehr unter Kontrolle hattest, Yami ..“, erklärte er mit leiser Stimme.

Ja, er konnte es verstehen, denn immerhin erging es ihm ganz genauso .. Und dennoch schien zwischen den beiden ein erheblich Unterschied zu bestehen ..
 

„Kontrolle? “fragte er verwirrt auf und sah aus trüben Augen in das Gras das ordentlich wie in Reih & Glied dort stand und böse zu werden schien, das ihre Decke es nieder drücken wollte.

Hilflos schien er sich an den anderen zu klammern als ob ein Lösen ihn zurück in die Dunkelheit stoßen würde.

Dann schloss er wieder seine Augen. Den Atem zu spüren den der Andere wärmend auf seine Schulter nieder stieß,die flüsternden Worte voller innerlichen Wärme ließen ihn langsam wieder zur Ruhe kommen.

Das der Andere sich nun doch an ihn wand, beruhigte sein Herz wieder und ließ es ruhiger schlagen und doch nervös. Der Kuss hatte Yami wach gerüttelt und die Gefühle in ihm waren nun im Versuch Achterbahn zu fahren. Dabei hatte er ihn doch nur irgendwie begreiflich machen wollen, wie sehr er den anderen brauchte, wie sehr es ihm half den anderen bei sich zu haben.. wie sehr er den anderen liebte, aber doch nur als Freund.
 

Nun, vielleicht hatte er sich ein wenig falsch ausgedrückt, was ihm ein wenig peinlich war.

„Ich meine es ist viel passiert, vielleicht sind wir beide nur etwas durcheinander ..“, erklärte er schließlich peinlich berührt, ehe er den anderen eine Armlänge von sich drückte, um in seine Augen blicken zu können.

„Du bist einer der wertvollsten Menschen in meinen Leben, Yami! Ich brauche dich und ich weiß das auch du mich brauchst, mein Freund!“, bemerkte er mit einem überaus warmen und sanften Lächeln auf seinen Lippen.

Langsam legte er seine Hand auf die warme Wange seines Freundes und streichelte diese sacht mit seinen Fingerspitzen.

„Wir sind das perfekte Team! Wir werden auf ewig zusammengehören!“, sagte er schließlich und doch waren es so viel mehr als nur einfache Worte. Es war ein versprechen an seinen Freund, mit welchem er so viel mehr als nur seinen Körper und seine Gedanken geteilt hatte.
 

Yami sah den Anderen an der sehr viel geschickter geworden war mit seinen Worten als das er es je selbst bemerken würde.

Einen Moment schloss er die Augen in die Yugi zuvor hatte geschaut um die Berührung zu genießen die der Andere ihm gab.

Es hatte ihn nie zuvor so spüren dürfen und zeitgleich machte es ihn süchtig er wollte mehr von der Nähe des Anderen und noch viel mehr Berührung.

Als er seine Augen wieder öffnete umschmeichelten seine Lippen ein sanftes Schmunzeln.

„Yugi, ich dürfte für dich eigentlich nie von so großer Bedeutung sein wie Jemand Anderes.“, sagte er leise und umschloss mit beiden Händen nun die kleiner Hand damit er niemals wieder fortlaufen würde,nicht für die nächsten Worte, die auf seiner Zunge lagen.

„Ich bin die Vergangenheit, an die du niemals halten dürftest. Ich erfülle Etwas tief in dir, was für einen Anderen Menschen bestimmt sein sollte. Yugi...ich hätte niemals dein wertvollster Mensch sein dürfen.“, sprach er leise auf und erkannte seine Worte aus damaligen Zeiten. Er hatte niemals mehr sein gedurft als ein flüchtiger Gedanke. Auch die Kontrolle über des Anderen hatte nie so enden dürfen wie sie es letzten Endes doch getan hatte, nämlich das Yugi gespürt hatte wenn Yami erwachte tief in ihm um seine Duelle zu führen.

Doch wenn er all dies berücksichtigen würde, könnte er nicht länger atmen. Denn dann würde ihm Yugi genommen und ob dies sein Herz verkraften würde, das bezweifelte er zu versichern.
 

Ein sanftes Lächeln umschmeichelte seine jungen Züge, als er den Worten seines Gegenübers lauschte, ohne ihn auch nur ein einziges Mal zu unterbrechen.

Es war ein eigenartiges und doch zugleich wunderschönes und angenehmes Gefühl gegenüber seinem Freund und Partner zu sitzen, dessen Haut er noch nie zuvor so berühren und spüren konnte und durfte.

„Egal was du auch bist, Yami .. du bist und bleibst ein wertvoller Freund und ein Teil von mir!“, erwiderte er leise, ehe er auch seine Hand hinab blickte, die von der des Anderen sanft umschlossen gehalten wurde.

Er konnte seine Nähe und seine Wärme spüren und das deutlicher als jemals zuvor. Ab diesem Augenblick wurde ihm klar, dass er eben diese Wärme und Nähe niemals mehr hätte missen wollen – doch würde ihm das wirklich verwehrt bleiben?

Yami würde eines Tages wieder zu ihm zurückfinden, womit sie wieder eines würden und letztendlich wieder in einem Körper vereint würden. Und dennoch wusste Yugi nicht ob er diesen Tag so schnell herbei sehnen sollte oder nicht, obgleich jene Trennung ihn zuvor offensichtlich geschmerzt hatte.

Nachdem er Yami nun allerdings so nahe sein durfte und eben jene solch ein wunderbares Gefühl in ihm auslöste, so konnte er sich einfach nichts anderes mehr wünschen ..

Und während er seinem Gegenüber in die Augen blickte, erinnerte er sich an jenen Kuss zurück, welchen ihn Yami einfach gestohlen und welcher sich dennoch so verdammt gut angefühlt hatte.

Doch wieso? Wieso störte es ihn nicht, obwohl er eben jenen Kuss für Anzu aufbewahren wollte? Für diejenige in die er schon so lange Zeit verliebt gewesen war?

„Kannst du mir dieses Gefühl erklären, Yami..?“, whisperte er leise, ehe er seine Lider vorsichtig sinken ließ und sich zu Yami hinüber beugte, ehe seine Lippen sich überaus vorsichtig auf die seinen niederlegten.

Yugi konnte sich all das einfach nicht erklären. Er konnte sich selbst sein eigenes Verhalten nicht erklären.

Eines wusste er allerdings genau: er suchte nach Antworten. Antworten auf Fragen, die ihm sein Herz beantworten sollten und doch schien es einfach nicht fähig ihm eben diesen Gefallen zu tun ..
 

Es war ihm beinahe so, als verspüre er plötzlich den unbedingten Drang Yami nicht nur zu berühren ..

Zuvor war es Yami gewesen, der ihm seines ersten Kusses beraubte und obgleich dieser für jemand anderen bestimmt gewesen war, so fühlte sich dieser Kuss – sein erster Kuss – einfach nur verdammt gut an.

In ihm stieg das unaufhaltsame Verlangen, die Sinnlichkeit dieser weichen Lippen abermals zu spüren ..

Yugi hatte die volle Kontrolle über seinen Körper verloren. Erst als er plötzlich ein Geräusch aus ihrer nahen Umgebung wahrnahm, schien er abrupt wieder Herr über Aktionen zu werden.

Mit einem scharfen Lufteinziehen schob er Yami eine Armlänge von sich und schien im ersten Moment schockgefroren, als er plötzlich Anzu entdeckte, die dort auf dem Balkon stand, auf ihrem Absatz kehrt machte und wieder in das Anwesen der Kaibas hinein lief.

Sein Herz schien für ein paar Sekunden auszusetzen und sein Gesicht nahm die Farbe einer überreifen Tomate an, als ihm bewusst wurde was er getan und was Anzu demnach auch beobachtet hatte.

„Anzu!“, rief er ihr unbeholfen nach, ehe er selbst auf seine Beine sprang, die im ersten Augenblick kaum fähig schienen sein eigenes Gewicht zu tragen.

Sein Blick fiel hilflos zu Yami, der nicht minder überrumpelt zu sein schien wie er selbst, ehe er davon lief, um der Braunhaarigen zu folgen, obgleich er nicht wusste wie er ihr all das erklären sollte wo er doch selbst um keine Erklärung wusste ..

So lief er über die Treppen des Balkons hinauf in das Anwesen und entdeckte auch sogleich die Braunhaarige, die ziemlich atemlos an einer Wand des Korridors lehnte und ihr Haupt zu Boden gesenkt hielt.

„Anzu.. ich kann ..“, begann er zögerlich, ehe er seinen Mund plötzlich wieder zu klappte, als er auf ihre geröteten Wangen aufmerksam wurde und etwas weiteres, was ihn ungemein stutzen ließ:

„Wieso trägst du Sachen von Kaiba?“, fragte er schließlich erstaunt mit erhobener Braue, als er seine Freundin von Kopf bis Fuß zu mustern begann.

Er konnte ihr deutlich ansehen, dass ihr jene Frage mehr als unangenehm war und das er sie damit regelrecht überrumpelt hatte.

Schließlich fiel es ihm wieder ein. Nachdem er mit Yami die Zeit verbrachte und Mokuba eingeschlafen war, so musste Anzu die Zeit über bei Kaiba gewesen sein.

Jene Tatsache missfiel ihm nicht sonderlich.

Auch wenn Kaiba sich gegen Freundschaft und Kooperation streubte und nicht gerne die Hilfe von anderen in Anspruch nahm, so sah er diesen dennoch als seinen Freund an, denn schon oft hatten sie einander geholfen und ohne Kaiba wäre er wohl heute kaum das was er heute war – was auch für Yami galt.

Ein sanftes Lächeln umschmeichelte seine schmalen Lippen. Yugi wusste zwar nicht was genau zwischen den beiden vorgefallen war, dennoch bezweifelte er nicht, dass sich die beiden in irgendeiner Art und Weise gelangweilt hatten.

Jetzt wurde Yugi bewusst, dass es richtig war ihr zu folgen, denn offensichtlich brauchten sie nun einander, um vielleicht über gewisse Dinge zu sprechen, denn immerhin waren sie doch beste Freunde.

Kissenschlacht [Azureshipping V]

Die Braunhaarige - kaum fähig sich zu rühren - schluckte fest einen angestauten Klos in ihrem Hals herunter und konnte deutlich spüren, wie die Temperatur, sofern es denn überhaupt noch möglich war, um weitere Grade anstieg.

„Hmpf ..“, entfuhr es ihr lediglich, als sie sich ziemlich hilflos in seinem Zimmer umsah.

Sie konnte sich gar nicht wirklich darauf konzentrieren sein Zimmer zu betrachten, welches ebenso auch, wie die anderen Zimmer in diesem unglaublichen Haus, sehr stilvoll eingerichtet war, denn Kaiba nahm abermals ihre ganze Aufmerksam einzig und allein für sich ein.

Anzu war zum heulen zu mute. Am liebsten würde sie einfach aus dem Fenster springen in der Hoffnung die Distanz zu Boden hin wäre weit genug, damit sie an ihren anschließenden Schmerzen vergehen konnte.

„Ich wüsste nicht warum ich rot werden sollte ..“, erwiderte sie trotzig und dennoch einige Oktaven zu hoch um wirklich glaubwürdig zu klingen.

Es war ihr ganz und gar nicht Recht, dass er mit seiner Einschätzung so unglaublich richtig lag.

Seine bloße Anwesenheit machte sie unglaublich nervös und schien sie schon beinahe ziemlich einzuschüchtern, doch wollte sie es vor ihm verbergen, denn den Gefallen sich über sie womöglich noch lustig zu machen, würde sie ihm nicht tun.

Als ihr Blick schließlich an dem Sofa in dem Zimmer hängen blieb kam ihr schließlich die rettende Idee.

'Natürlich!', schoss es ihr sofort durch den Kopf, ehe sie mit überaus nervösen Schritten zu seinem Sofa hin wanderte und sich eines der Kissen nahm.

Zum einen würde sie von sich ablenken können, ehe Kaiba womöglich noch vollkommen falsche Schlüsse aus ihrem Verhalten ihr gegenüber ziehen würde und zum einen konnte sie ihre ganze Wut ihm gegenüber in den Wurf stecken in der Hoffnung das Kissen, welches sie ihm auch schon im nächsten Moment entgegen schleuderte, würde ihn mitten ins Gesicht treffen.
 

Mit den Blicken auf sie besah er sich ihre unangenehme Stille. Er erkannte wie unangenehmes für sie war doch und doch konnte er nicht anders als sie darin zu sehen,wie sie ihre Röte noch tiefer ins Rot jagen konnte.

Ihre Schritte hatte er verfolgen können aber vorhersagen wie mutig sie schließlich würde konnte er nicht sodass Seto das Kissen sah und diesen nur noch ausweichen. Als er sich etwas verwirrt wieder aufrichtete traf ihn schon das andere,das Anzu Treffsicher -wohl zufällig- treffen hat lassen.

„Hey..“, maulte er auf und rieb sich die getroffene nach pochende Stelle auf seiner Wange und hörte ein übermütiges auf Kichern der Jüngeren,was ihn aufhorchen ließ.

Was sollte das denn nun hier werden? In seinen eigenen vier Wänden?!

Mit kurzen Missmut beobachtete er die Andere und sammelte die beiden Kissen auf, die sich neben ihn nun befanden.

Auf sie zugehend,schien es,als ob er die weichen Polster zurück legen wollte,da er so kindisch doch nicht sein würde,doch Irrtum.

Seto hatte Anzu im Bad schon gezeigt,das er durchaus etwas handgreiflicher werden konnte, sodass er auch dieses Mal das Tabu brach gegenüber einen Frau. Kurz vor ihr holte er auf und bewarf sie nun mit den eigenen Waffen, die nicht von der Frau selbst sondern vom Sofa kamen.

Während die nun Überraschte noch versuchte den Kissen auszuweichen, kam Seto diesen nach um anschließend die schmalen Schultern zu umfassen und sie auf das größere Bett zu schubsen,nicht auf das kleine Sofa auf dem nun keine Kissen mehr lagen- anders als wie auf dem Bett.

Sie wollte Spaß vielleicht würde er ihr Spaß geben nicht aber ihren eigenen. Wer austeilen wollte,musste auch einstecken können, so einfach war Setos Gleichung.
 

Mit nervösen Händen ergriff sie ein weiteres Kissen, welches sie Kaiba ebenfalls entgegen war und welches zu ihrem (Un)Glück auch endlich das gewünschte Ziel nicht verfehlte.

Doch plötzlich hielt die Braunhaarige inne ..

Erst jetzt registrierte sie entsetzt, was sie schon viel eher hätte bemerken können, bevor sie das Kissen ungestüm auf Kaiba geschleudert hatte, um auf schier verzweifelte Art und Weise von sich abzulenken aus Angst er würde etwas bemerken, was sie sich selbst weder eingestehen noch zugeben wollte ..

Der pure Schock stand ihr im Gesicht.

Er hatte, Seto Kaiba hatte tatsächlich gelächelt und das ihr gegenüber!? Hatte er wirklich gelächelt oder hatte sie sich das alles einfach nur eingebildet?

War es nun schließlich schon soweit, dass sie sich einbilden musste, das auf den Lippen Kaibas ein Lächeln ruhte?

Doch schon im nächsten Moment bezog sich ihre Aufmerksamkeit auf das sie zufliegende Kissen, welches sie aus dem Augenwinkel heraus bemerken und welchem sie gerade noch rechtzeitig ausweichen konnte.
 

Nun, da das Mäuschen Spiel von vorne begann in einem anderen Blickwinkel, blieb Seto am Bettrand stehen und sah sie sich an.

Schade, wenn sie nun im Kleid gewesen wäre, hätte er vielleicht noch mehr gesehen.

Seine Augen musterten nun ihren verhüllten Körper, der im Gegensatz zu dem vorherigem Kleidungsstück beinahe verhüllt zu sein schien.

Sein Blick band sich nun auf ihre Wangen. War es schon lange so gewesen,das diese Röte sich hinauf schlich wenn er bei ihr war?

Doch Fragen wollte er nicht, vielleicht wäre ihr selbst die Antwort zu peinlich geworden.

„Bekomme ich auch ein Dankeschön für meine Anstrengungen? Ich meine, in den eigenen Vier Wänden beleidigt zu werden und verwünscht zu werden ist nicht gerade Ehrenhaft.“, meinte er auf und würde doch niemals so etwas hören wie eine ´Tut mir Leid´. Das wusste er. Als er auch erahnen konnte war,das er die ganze Sache falsch einging, aber das war ihm egal, Anzu würde alles verspotten was er sagte ganz gleich in welcher Richtung er es auch drehen wollte damit sie es annehmen würde.

Seine Augen fuhren hinüber zu den umgekrempelten Hosenbeine und Armärmel. War sie wirklich ein so kleiner Mensch?

Ihm fiel auf,das er viel neugieriger ihr gegenüber war als er es je gedacht hatte.

Wieso fragte er sich so etwas, schließlich interessierte es ihn vorher doch auch nicht. Lächerlich. Ein Dankeschön wäre das Letzte was er aus ihrem Mund hören wollte.

Dennoch auf eine bestimmte Art und Weise trieb es ihn weiter zu spielen,auf eine andere Art und Weise wie sonst. Es war ein Spiel zwischen ihn, als Mann und sie als Frau. Ein Spiel das er noch nie so hatte gespielt oder spielen wollen.
 

Seiner Worte wegen ließ die Braunhaarige eine ihrer Augenbrauen ungläubig empor zucken.

Erwartete er tatsächlich von ihr ein Dankeschön!?

Ha, er würde es doch ohnehin nicht annehmen, ohne sie am Ende abermals wie ein Depp da stehen zulassen, genauso wie er es getan hatte, nachdem sie so naiv gewesen war, um ihn die Hand zur Freundschaft zu reichen in dem lächerlichen Glauben er würde sie tatsächlich ergreifen.

„Wie bitte?“, entfuhr es ihr schließlich vorwurfsvoll, als sie von der feinen Satin Bettdecke hinab rutschte und sich schnell auf ihre Beine schwang, woraufhin sie nun direkt vor ihm stand.

Ihr ausgestreckter Zeigefinger drückte sich unsanft in seinen Brustkorb, als sie zu ihm aufblickte.

„Das es soweit gekommen ist, ist immerhin deine Schuld, Seto Kaiba!“, bemerkte sie schließlich vorwurfsvoll.

Sie stand direkt vor ihm, womit ihnen kaum ein einziger Zentimeter Abstand voneinander blieb, was sie unweigerlich nervöser werden ließ und doch ignorierte sie die Tatsache ihm ungewollt so nahe zu sein ganz einfach königlich.

Sie hatte jedes Recht ihn mit dieser Wahrheit zu konfrontieren, denn immerhin war er schuldig – im wahrsten Sinne des Wortes.

Wäre er nicht auf diese dämliche Idee gekommen mit dieser so genannten 'Abkühlung', so wäre sie mit Yami und Yugi bereits über alle Berge ganz weit fort von ihm.
 

„Natürlich bin ich Schuld daran,aber soll ich sie tatsächlich alleine tragen?", fragte er mit gehobener Braue auf und es schien als sei Setos Ego unzerstörbar vor allen für Anzu.

Ihr Finger der sich auf seine Brust bohrte, ließ ihn innerlich zusammen zucken.

Dieses Mädchen war entweder unglaublich dumm oder unglaublich mutig.

Kurzer Hand griff er nach ihrer dünnen Hand die er ohne große Probleme in der seinen großen fest halten konnte ohne sie frei geben zu wollen.

Sein Blick fuhr herab zu ihr und wieder sah er diesen Hauch von Röte in ihren Wangen aufschimmern.

„Soll das tatsächlich auch meine Schuld sein?“, fragte er auf und sie wusste genau wo von er sprach, und doch hatte sie immer noch den Skrupel zu behaupten sie wisse nicht von was er wieder spreche.

Ein Schmunzeln legte sich auf seine dünnen Lippen, eher er seine andere Hand hob und mit seinen Zeigefinger über einer ihrer warmen Wangen entlang strich. Nicht grob nicht aggressiv sondern vorsichtig und ganz sanft glitt sein Finger über ihre gerötete Wange die nicht mehr nur rosa war.

„Das hier.“, waren seine Worte etwas leiser geworden.

Ob er nun langsam auf den Weg war eine Ohrfeige zu erhaschen?

Vielleicht legte er es ja tatsächlich darauf an,denn wie Anzu schon bewiesen hatte gerade eben verspürte sie oft Todessehnsucht oder verzweifelten Mut.

Ihre Hand hielt er immer noch fest in seiner, ließ sie nicht zurück treten und über das Bett auf die andere Seite flüchten, stattdessen hielt er sie direkt vor sich. Der Größenunterschied war nun deutlicher als jemals zuvor an diesem Abend und Setos Dominanz war deutlich zu spüren,aber auch seine starke Autorität die beinahe jegliche Gegenwehr zu unterdrücken wusste.
 

Erschrocken zuckte die Braunhaarige in sich zusammen, als er plötzlich ihre Hand ergriff und diese in seinem festen Griff auch nicht mehr so schnell los zu lassen wollen schien.

Ihre Lippen formten einen lautlosen Fluch, denn sie wusste ganz genau worauf er anspielte, und dennoch versuchte sie es mit allen ihr erdenklichen Mitteln abzustreiten.

Seto Kaiba durfte nicht heraus finden, dass jene Röte auf ihren Wangen tatsächlich nicht nur eine Reaktion seiner Nähe gewesen war – sie durfte es einfach nicht zulassen.

Und auch wenn er glaubte sich seiner sicher zu sein, so durfte sie es nicht auf sich sitzen lassen – er würde sie auslachen und auf ewig verhöhnen.

Und doch erschien das alles nicht so einfach. Wieso reagierte ihr Körper überhaupt so auf diese überaus unausstehliche Person?

Er hatte nichts – absolut nichts – an sich, was sie in irgendeiner Art und Weise hätte sympathisch oder gar anziehend empfinden konnte. Und doch wusste Anzu tief in sich das dies eine Lüge war..

War es am Ende tatsächlich so das sie ihn ... mochte?

Nein, das konnte und durfte einfach nicht sein.

Die vollkommen nebensächlich gemeinte Berührung seines Zeigefingers auf ihrer Haut, welcher so unglaublich sanft über ihre warme Wange strich, verursachte ein angenehmes Kribbeln auf ihrer Haut, welches langsam durch ihren ganzen Körper lief und dort eine wohltuende innere Wärme hinterließ.

Sie schluckte einen angestauten Klos in ihrem Hals herunter und schien kaum fähig Worte über ihre Lippen weichen zu lassen, die zur ihrer Verteidigung dringend notwendig gewesen wäre.

Hätte sie es allerdings tatsächlich geschafft, Worte zu ihrer Verteidigung über ihre Lippen weichen zu lassen, so wäre sie gewiss nicht länger in der Lage gewesen sich grammatikalisch richtig auszudrücken.

„Lass mich los .. Kaiba!“, entwich es schließlich verzweifelt ihren schmalen Lippen und doch ließ er nicht von ihrer Hand ab, egal wie lange sie auch versuchte ihre Hand aus seinem Griff zu befreien.

Sie hatte Angst, wirkliche Angst. Nicht direkt vor ihm, dennoch davor das er hinter ihr Geheimnis kommen würde, welches sie sich selbst noch nicht einmal einzugestehen wusste, geschweigedenn jemals zugeben würde.
 

Während all der Zeit in der Anzu versuchte sich gegen ihn zu wehren und Worte zu formen die nur in ihren Gedanken fluchend auf ihn nieder prasselten, konnte er in ihren wachsamen Augen all dies lesen,während sie nicht einmal mitbekam in ihrer eigenen Welt wie viel sie von sich preis gab. Genau dies war eine Schwäche die Seto niemals hatte und gerade dies ließ ihn so unbarmherzig und skrupellos erscheinen gegenüber vielen seiner Gegenüber.

Und das was er sehen konnte gefiel ihm ganz und gar nicht, denn es zeigte viel zu viel Seele und noch mehr Gefühle.

Niemand würde ihm gegenüber etwas Anderes als Abneigung empfinden und so wollte er es auch belassen.

Ihre Worte holten ihn wie sie zugleich zurück in die Lage der Nähe, wobei Seto sich nicht großartig Mühe gab seinen Griff zu lockern um ihre Hand.

Seine Brauen zog er eng einander und bedachte sie mit einem abschätzenden Blick.

Sollte er sich mehr als ein böses Spiel mit ihr erlauben? Vielleicht würde das dann endlich Anzu zeigen was für ein Selbst verliebter Mensch er war und niemanden außer Mokuba würde er je freiwillig ewig an seiner Seite dulden.

Seto sah zwar schmächtig aus, doch ruhten unter den immer zu perfekt gekleideten Körper eine Menge Muskeln.

So hatte er keine große Mühe sie flüchtig und geschickt vor sich zu drehen,sodass sie einen Augenblick später mit ihrem Rücken gegen seiner Brust gedrückt stehen bleiben musste.

Seto hatte dabei ihre Hand nicht losgelassen sodass er ihren Arm nun vor ihren eigenen Oberkörper halten konnte und so mit sich selbst versichern sie nicht vorzeitig laufen lassen zu müssen.

Seine andere Hand schnappte nach der letzten freien, sodass Anzu mit verschränkten Armen nun sich selbst ein Hindernis war auf dem Weg über das vor ihr liegende Bett in die Flucht.

Kaiba besah sich das kleine Mädchen, das absolut keine Chance gegen ihn hatte das wurde ihm klar, nachdem er sie so einfach Hand haben konnte.

Niemals zuvor hatte er einen Anderen so missbraucht und ihn gegen seine eigenen Kräfte gestellt. Nicht eine Frau hatte er jemals so töricht behandelt,aber Anzu schrie beinahe heimlich darum so und nicht Anders von ihm behandelt zu werden.

Ein flüchtiges Lächeln legte sich auf seine Lippen, was Anzu, die laut fluchte nicht mitbekommen konnte.

Ja, ein klein wenig spürte er seine Sadistische Ader auf pochen wenn sie in seiner Nähe war,wie ein rotes Tuch.

„Es hört dich niemand.“, sprach er leise auf ohne ihr angst machen zu wollen, was ihm sicherlich irgendwie schon gelingen würde,denn Seto war nicht ein so schmieriges und verzweifeltes Arschloch das sich an Frauen verging, das sollte selbst ihr mehr als klar und deutlich vor Augen liegen.

„Anzu weshalb bist du heute Abend wirklich gekommen? Für wen hast du dich so raus geputzt.“, sprach er leise und drohend, während er seinen Kopf etwas nieder senkte und sich nicht einmal bemühte seine Griffe um ihre schmalen Hände zu lockern. Vorsichtig ruhte nun sein Gesicht neben ihrem Kopf.
 

Anzu benötigte ein paar Minuten, um zu begreifen, worauf er eigentlich mit seinen eigenen Worten hinaus wollte – so unpassend es auch von seinen Lippen klang.

Glaubte er wirklich .. das ..?

Ihr Herz setzte für eine Sekunde aus.

„Das geht dich absolut nichts an, Kaiba!“, nach diesen Worten fing ihr Herz wieder an zu schlagen – nicht gleichmäßig, sondern eher vollkommen unkontrolliert rasant.

Als sie sich plötzlich einbildete seinen warmen Atmen nahe ihrem Ohr zu spüren, nahm nicht nur ihr Gesicht abermals die Farbe einer überreifen Tomate an, sondern auch das Atmen schien ihr immer schwerer und schwerer zufallen ..

Unweigerlich erschauderte die Braunhaarige.

„Glaubst du etwa du bist der Grund für alles?“, fragte sie schließlich und versuchte sich abermals aus seinem Griff zu befreien, was ihr abermals nicht gelingen mochte ..

Anzus Lunge krampfte zusammen. Und tief unter der dicken emotionalen Schicht aus Hilflosigkeit, Angst und Schreck begann etwas anderes in ihr zu brodeln: Wut.

Wut über jene Worte aus dem Munde Seto Kaibas, der es doch tatsächlich zu wagen schien ein ziemlich schlechtes Spiel mit ihr zu spielen.

Wut über den plötzlichen inneren Konflikt der in ihr zu toben begann, bezüglich seiner Worte.

Sie kannte die Wahrheit – die reine Wahrheit – und doch erschien es beinahe so, als wäre es nicht mehr die ganze Wahrheit ..

Dennoch, Anzu würde nicht kapitulieren, denn immerhin tat sie all das nur für einen. Denjenigen, dem ihr Herz gehörte.

Sie wollte umwerfend aussehen, doch nur für ihn .. nur für Yami.

So klammerte sich die Braunhaarige noch immer an die Lüge in Yami verliebt zu sein, was in ihren Augen keine Lüge war – welch fataler Irrtum.

Anzu hatte nicht bemerkt das ein anderer ihr Herz gestohlen hatte, woran es nun an ihm lag was er damit machte.

Seto Kaiba hielt ihr Herz in seiner Hand.

Vielleicht, ja vielleicht, würde sie es erst bemerken, würde er es plötzlich los lassen, woraufhin es zu Boden fallen und dort in tausende von Stücke zerbrechen würde.

Vielleicht würde Anzu erst durch diesen bittersüßen Schmerz verstehen, dass sie sich nicht in Yami verliebt hatte. Vielleicht würde sie erst durch diesen bittersüßen Schmerz erkennen, was es bedeutet zu lieben ..

„Bilde dir nichts falsches ein, Seto Kaiba! Denn auch wenn du ein sehr attraktiver Präsident und Besitzer einer ganzen Firma und die Reichste Person in ganz Domino bist, so liegen dir gewiss nicht alle Frauen zu Füßen!“, bemerkte sie wütend und schien ihre eigenen Worte gar nicht zu realisieren. Würde sie es allerdings doch, so hätte sie sich gewiss sofort freiwillig aus dem nächsten Fenster gestürtzt.

„Du bist jedenfalls nicht der Grund warum ich heute Abend hier bin und der für den ich mich so heraus geputzt habe!“, zischte sie leise, ehe es ihr nun schließlich endlich gelang sich aus seinem Griff zu befreien.

Ob sie nun plötzlich ungeahnte Kräfte entwickelte, oder ob Kaiba sie bewusst los gelassen hatte wusste sie nicht, was wiederum auch keine weitere Rollen spielen sollte.

„Für mich bleibst du der Seto Kaiba den ich kenne! Ein mieser, arroganter, selbstverliebter Mistkerl!“, nach jenen Worten stürmte die Braunhaarige schließlich schnell an ihm vorbei bishin zu der Tür, dessen Schlüssel sie kurzerhand herumdrehte, um aus seinem Zimmer hinaus zu flüchten.

Ihr Herz klopfte so laut gegen ihre Brust, dass sie fürchtete, es würde durch die Gänge der gesamten Villa schallen.

Sie musste dringend an die frische Luft!

So führten sie ihre Schritte eher orientierlungslos umher, bis sie schließlich einen Balkon erreichte, der sie über eine Treppe hinaus in den Garten führte.

Als die frische Abendbrise schließlich sanft durch ihr Haar strich, schloss sie für einen Bruchteil einer Sekunde ihre Augen und holte tief Luft.

Warum sind ihre Knie nur so weich geworden und warum klopfte ihr Herz nur so unheimlich schmerzhaft gegen ihre Brust?

Als sie plötzlich zwei Stimmen hörte öffnete sie plötzlich ihre Augen und sah sich um, bis sie schließlich zwei ihr bekannte Gestalten erkannte die sich doch tatsächlich .. ..

„Küssen?!“, platzte es schockiert aus ihr heraus, woraufhin sie sich am liebsten selbst auf die Zunge gebissen hätte.

Sie konnte nur hoffen das keiner von beiden sie bemerkt hätte – somit schlich sie sich zurück in die Villa und lehnte sich dort an die Wand, um erst einmal das soeben Erlebte verarbeiten zu können.

Ihre Hand legte sich auf ihre linke Brust in welcher Anzu ein schmerzendes Herz vermutete ..

Es war eigenartig, denn Gefühle wie Enttäuschung oder Eifersucht blieben ihr fern, was sie sich wiederum nicht erklären konnte.

Das Einzige was sie noch immer ziemlich wütend stimmte, war der Gedanke und das Erlebte mit Kaiba.

Liebe ich dich? [Peachshipping/ Azureshipping VI]

Seto Kaiba ist ein Ignorant, eigensinnig, rechthaberisch, immer auf sein eigenes Wohl bedacht und ein Jemand, der nie die Hilfe von anderen annimmt – er war es nicht Wert sich weiter über ‚ihn’ Gedanken zu machen.

‚Dennoch ist er ein ziemlich attraktiver – attraktiv wie die Sünde - eigensinniger, rechthaberischer Ignorant, der zudem überaus sexy ist!’, neckte ihr inneres Selbst, woraufhin sich Anzu selbst nur schwer ein Stöhnen verkneifen konnte.

Wie oft sollte sie noch ihr inneres Selbst nehmen und würgen bis es endlich wieder bezüglich Seto Kaiba zur Vernunft kommen würde?

Das Schlimmste war nun allerdings, dass er ihr noch immer nicht aus dem Kopf gehen wollte – nicht einmal nachdem was sie eben beobachtet hatte ..

Eigentlich sollte sie bestürtzt darüber sein, dass sich Yugi und Yami küssten doch war sie es einfach nicht.

Sie würde doch wohl letztendlich nicht doch noch krank werden ..? Wenn ja, dann wüsste sie abermals nur einen, der dafür verantwortlich gemacht werden sollte, denn immerhin hatte sie sich nicht bereitwillig eine ‚Abkühlung’ gewünscht.

Erst als sie Schritte vernahm und schließlich eine ihr sehr vertraute Stimme, wurde sie aus ihren Gedanken gerissen, nachdem sich ihre Aufmerksamkeit nur auf Yugi bezog, der direkt vor ihr stehen geblieben war – sie sollte ihm dankbar sein.

Als sie schon im nächsten Moment allerdings seinen eingehend Blick bemerkte mit welchem er sie musterte gefolgt von seiner Frage bezüglich Kaibas Sachen, wollte sie ihm nicht mehr länger dankbar sein – im Gegenteil.

„Ich und Kaiba hatten einige Differenzen!“, grunzte sie trotzig, während sie ihre Arme vor ihrer Brust verkreuzt hielt.

Irgendetwas sagte ihr, dass ihr Yugi zwar glauben schenken würde und dennoch nicht ganz überzeugt von ihren Worten sein würde.

Ein leises Seufzen entwich ihrer Kehle. Sie würde vor ihm nichts verbergen können, denn immerhin war er ihr bester Freund.

„Was soll ich sagen? Vielleicht nahmen diese Differenzen merkwürdige Formen an ..“, erklärte sie schulterzuckend.

Noch immer spürte sie den eingehenden intensiven Blick von Yugi, welcher sie fast wahnsinnig machte. Sie wusste es, er würde so lange weiter bohren, bis er endlich wissen würde was sie bedrückte und beschäftigte, obgleich sie doch nicht wollte das jene Sache sie bedrückte und beschäftigte, nicht so lange wie Kaiba der Grund dafür war!

Für einen kurzen Augenblick blickte Anzu an sich herab. Kaiba war tatsächlich so zuvorkommend gewesen und hat ihr Sachen von sich höchst persönlich angeboten. Ein netter Zug von ihm mit welchem sie niemals gerechnet hätte – immerhin hätte er sie auch in ihrem nassen Kleid vergammeln lassen können.

„Willst du mir nun nicht erklären was dort im Garten zwischen dir und Yami geschehen ist, Yugi?“, neckte sie liebevoll, als sie zu dem Kleineren hinblickte, dessen Wangen nicht minder gerötet waren wie die ihren.
 

Auch wenn Anzu bereit war weniges Preis zu geben, was zwischen ihr und Kaiba vorgefallen war, so schien er noch lange nicht sehr überzeugt von ihren Worten zu sein.

Die Braunhaarige war viel zu aufgewühlt und wirkte gänzlich aus der Bahn geworfen, wofür wiederum gewiss nicht nur gewisse ‚Differenzen’ zwischen ihr und Kaiba verantwortlich waren.

Doch würde sie in diesem Moment nicht bereit sein darüber zu sprechen, so würde er es akzeptieren.

Auch Anzu würde sich bald eingestehen, dass es verdammt gut tun würde, sich jemanden mitzuteilen, um seinen Gefühlen Luft zu machen – das wusste er.

„Ich.. also ich ..“, stammelte er nervös mit geröteten Wangen, als sein Blick auf den der Braunhaarigen traf, was ihn noch mehr verunsicherte.

Wie sollte er sich ihr gegenüber erklären ..? Es war sehr schwer für ihn aus dem Grund, weil er es sich selbst nicht zu erklären wusste aber vielleicht konnte ihm Anzu ja tatsächlich helfen und wenn nicht .. so würde er über seine Gefühle sprechen können was ohnehin sehr beruhigend sein konnte.

Als er ihre schmale Hand auf seiner Schulter spürte, holte er einmal kurz tief Luft, um sich ihr gegenüber mitzuteilen. Er wusste das sie ihm zu hören würde – er würde sich ihr gegenüber nicht anders verhalten.

„Es ist ein eigenartiges Gefühl nun wo Yami und ich nicht mehr den selben Körper teilen .. es tut so gut ihn spüren und berühren zu dürfen! Uns hat schon immer so viel mehr verbunden als ein Körper ..“, erklärte er leise, als er zu Anzu aufblickte, die ihm verständnisvoll zunickte.

„Ich vermisse ihn, doch würde ich ihn noch mehr vermissen, würden wir wieder einen Körper teilen! Auch wenn wir nicht mehr unsere Gedanken teilen, so bin ich in Gedanken doch immer bei ihm und er bei mir!“.

Wort für Wort schien es ihm immer schwerer zu fallen sich ihr gegenüber zu erklären, was auch Anzu zu bemerken schien, denn schon im nächsten Moment beugte sie sich zu ihm herab und schloss ihn sanft in ihre Arme.

Es war beruhigend ihren gleichmäßigen Herzschlag zu hören; das Auf- und Abbewegen ihres Brustkorbs zu spüren. Es tat gut in ihrem Armen über seine Gefühle zu sprechen, es war erleichternd..

Jetzt, wo er in ihren Armen lag, spürte er sich geborgen und doch glich dieses Gefühl nicht dem Gefühl, welches er in Yamis nähe spüren durfte. Es war ein wundervolles Gefühl der Vertrautheit, welches seinen Körper allerdings nicht so sehr zum kribbeln brachte wie das Gefühl, welches ihm Yami schenkte.

Sollte er Anzu die ganze Wahrheit erzählen? Würde sie ihn auslachen? Nein, das würde sie niemals. Das hatte sie noch nie getan und würde sie auch niemals tun. Anzu zählte zu seinen besten Freunden, die immer hinter ihm stehen würden, egal was auch geschehen möge.

„Anzu.. hör mir bitte zu .. das was ich dir jetzt erzähle habe ich zuvor noch niemandem erzählt..“, erklärte er leise, als er sich nun vorsichtig von ihr löste und ihre zarten Hände ergriff.

„Jahrelang habe ich geglaubt in dich verliebt zu sein, Anzu! Du warst immer für mich da und bist es bis heute noch! Ich weiß diese Gefühle nicht zu ordnen, doch seid diesem Kuss mit Yami scheint plötzlich alles vollkommen anders zu sein .. Ich habe mir diesen Kuss nur für dich aufgehoben und Yami war der, der ihn mir gestohlen hatte und trotzdem fühlte es sich einfach richtig gut an ..“, fuhr er weiter fort, während seine Wangen zunehmend in tieferen Nuancen zu glühen begannen.

Seine Schultern begann unaufhaltsam zu beben. Er schien kaum fähig zu sein weitere Worte an sie zu richten, während er hilflos auf seiner Unterlippe herum kaute.
 

Es tat ihr sehr weh ihren Freund so zu sehen. Auch ihn schien irgendetwas zu belasten, was für ihn alleine viel zu schwer war zu tragen. Doch sie würde – ebenso auch wie jeder andere seiner Freunde – für ihn da sein, damit die Last die auf seinen Schultern lag nicht zu schwer für ihn alleine sein würde.

Vorsichtig schloss sie den Kleineren in ihre Arme, um ihm deutlich zu machen, dass sie immer für ihn da sein würde, egal was auch Geschehen möge. Yugi war ein wertvoller Freund und einer der Besten, die sich ein Mensch hätte wünschen können.

Doch als die Tragweite seiner Worte allmählich ihr Gehirn erreichte, hielt die Braunhaarige schockiert die Luft an.

Das erste Mal in ihrem Leben war sie mehr als sprachlos. Yugi glaubte also Jahrelang in sie verliebt gewesen zu sein, bzw. war Jahrelang in sie verliebt?

Anzu wusste beim besten Willen nicht was sie sagen sollte. Ihr Verstand stand irgendwo zwischen Lachen und Weinen.

Sollte all das etwa bedeuten, dass Yugi weit mehr als Wohlwollen und Sympathie gegenüber Yami empfand? Sollte das etwa bedeuten, dass er sich ebenfalls in Yami verliebt hatte?

Doch irgendetwas schien in ihrer ‚Gleichung’ ganz und gar nicht zu stimmen. Wenn Yugi tatsächlich in Yami verliebt sein sollte, auch wenn er sich dessen vielleicht noch nicht bewusst war, warum zeigte er sich dann so mitgenommen und sie dagen vollkommen ruhig wo sie doch auch in Yami verliebt war – immerhin hatten Yugi und er sich tatsächlich geküsst.

Langsam richtete sich Anzu wieder auf und starrte abwesend auf Yugi hinab, welcher noch immer ihre Hände hielt.

Seine Worte hallten immer und immer wieder in ihrem Kopf wider und mit jeder weiteren Wiederholung dieser schien sie sich mit diesen besser identifizieren zu können.

Yugi glaubte in jemanden verliebt zu sein und schien sich doch einem anderen hingezogen zu fühlen.

Ihre Gedanken drehten sich im Kreis, schneller und immer schneller, bis ihr ziemlich schwindelig zu werden schien.

Was war wenn sie etwa auch nur ‚glaubte’ in Yami verliebt zu sein? Vielleicht würde das wiederum erklären, warum Kaiba derjenige war, der so eine Art Stammplatz in ihren Gedanken eingenommen hatte?

Nein, niemals! Das war vollkommen absurd und unmöglich! Es fehlten ihr einfach die Worte, um ihre Abscheu ihrer Gedanken wegen in eben diese zu kleiden.

Andererseits .. vielleicht würde das alles auch wiederum erklären warum sie so enttäuscht war, dass Kaiba ihre Hand und das Freundschaftsangebot nicht angenommen hatte.

Vielleicht würde das den Schmerz erklären der Tatsache wegen, das sie niemals Freunde werden würden, da Kaiba sich weigerte andere Menschen bis auf Mokuba an sich heran zu lassen.

Desweiteren waren ihm sein Stolz und sein Ruf das Allerwichtigste ihm Leben, was ihm durch Freunde gewiss genommen werden würde, würde er seine falsche Denkweise beibehalten.

Nun war es schließlich so weit. Sie stand da und zerbrach sich ununterbrochen den Kopf über Dinge, auf die sie sich einfach keinen Reim machen konnte.

So bekam nicht einmal mit wie Yugi verzweifelt versuchte ihre Aufmerksamkeit zu erhaschen, da sie viel zu sehr in ihren eigenen Gedanken versunken war.

Würde es tatsächlich stimmen, das sie gar nicht in Yami verliebt war .. so hatte Kaiba also recht mit seiner Einschätzung. War er der Grund für ihre Röte? War auch er der Grund warum sie heute Abend hier war und warum sie sich so heraus geputzt hatte?

„Ich brauche etwas zu trinken, Yugi ..“, bemerkte sie schließlich ziemlich abwesend, ehe sie den Kleineren einfach stehen ließ und sich auf den Weg in die Küche des Anwesens machte, von welcher sie noch nicht wusste wo sie diese finden konnte.

Das konnte alles einfach nicht der Wahrheit entsprechen. Nein, sie wusste noch wem ihr Herz gehörte und dies würde auf Ewig Yami gehören – niemand anderen und erst recht niemals Seto Kaiba!
 

Eigenartig, es war ziemlich eigenartig.

Plötzlich schien Anzu überhaupt nicht mehr auf ihn zu reagieren – war es am Ende seine Schuld?

Sie wirkte vollkommen abwesend. Anscheinend hing sie ihren eigenen Gedanken nach. Doch ihr Ausdruck wirkte ziemlich blass, was ihn sehr besorgt stimmte.

Als sie sich plötzlich so schnell von ihm abwandte un den langen Korridor des Anwesens hinab lief, blieb ihm kaum eine Chance zu reagieren, geschweigedenn sie aufzuhalten.

Hatte er am Ende etwas falsches gesagt? Hatte er sie womöglich gekränkt?

Yugi konnte doch nicht ahnen, dass er nicht der Grund gewesen war, der sie so plötzlich in die Flucht trieb.

Anzu hatte ihm nicht die ganze Wahrheit erzählt, so viel stand fest, doch zwingen konnte er sie letztendlich auch nicht dazu. Vielleicht benötigte sie einfach nur Zeit und eben diese Zeit würde er ihr auch geben ..

Leise seufzend wand er sich schließlich ab und lief wieder hinaus auf den Balkon. Seine Gedanken wanderten noch immer zu der Braunhaarigen hin, die er noch nie zuvor so überaus verstört erlebt hatte. Was war nur geschehen und warum in alles in der Welt trug sie nicht mehr ihr Kleid sondern eine lange Hose und einen langen Pullover von Kaiba?

Als er nun die Treppen hinab zum Garten lief und dabei sein Haupt gesenkt hielt, wäre er beinahe in Yami hinein gelaufen, welcher sie beide gerade noch rechtzeitig vor einen Zusammenstoß bewahren konnte, indem er Yugi an seinen Schultern ergriff.

Erschrocken zuckte der Kleinere zusammen, ehe er abrupt stehen blieb und aufblickte.

„Yami!“, entfuhr es ihm überrascht.

Er hatte einfach nicht auf seinen Weg geachtet, was ihm überaus peinlich war. Noch peinlicher war ihm allerdings die Tatsache, das er nun derjenige gewesen war, der ihn geküsst hatte, nachdem er ihm nun wieder direkt gegenüber stand.

Nun, vielleicht würde er ihn nicht darauf ansprechen – vielleicht würde es das Beste sein ..
 

Ihre Schritte führten sie durch den langen Korridor des Anwesens. Natürlich hatte sie keinerlei Orientierung in diesem Gebäude, doch würde sie schon irgendwann auf die Küche stoßen – so schwer würde es schon nicht sein ..

Immer und immer wieder hallten Yugis Worte, die nicht nur seine, sondern auch ihre Gefühle zu beschreiben schienen, in ihrem Kopf wider, was die sonst immer vernünftige Anzu schnell zur Weißglut trieb.

Er glaubte seid langer Zeit einen Menschen zu lieben und fühlte sich doch zu einem anderen hingezogen. Sollte das etwa auch auch sie zutreffen? Das konnte und durfte einfach nicht sein.

Zu ihrem Unglück versuchte ihr auch ihr inneres Selbst einzureden, dass sie weit mehr für Seto Kaiba empfand, als wie es ihr vielleicht lieb wäre.

„Verdammter Mist ..“, fluchte sie leise auf, als sie sich am Speisesaal vorbeischlich, in dessen Nähe sie auch die Küche vermutete.

Sie konnte sein dämliches Gesicht einfach nicht aus ihrem Gedächtnis streichen, auch wenn sie es liebend gern getan hätte.

Womit also hatte sie all dies verdient? Sie war immer ein sehr vernünftiges Mädchen gewesen, also warum musste sie so hart bestraft werden? Es war unfair – überaus unfair.

Tränen brannten in ihren Augen, die sie unheimlich schmerzten.

Vielleicht sollte sie Yami endlich ihre Liebe gestehen, dann würde es ihr vielleicht endlich gelingen diesen reichen Pinkel aus ihren Gedanken zu verbannen, auch wenn Yami ihre Gefühle nicht erwidern würde ..

Mit zu Fäusten geballten Händen schritt sie weiter voran und erreichte tatsächlich nach schier endlos langer Zeit – jedenfalls kam es ihr so vor – die Küche des Anwesens der Kaiba Brüder.

Gerade nachdem sie die Tür geöffnet hatte rutschte ihre Kinnlade herab und Anzu stieß einen laut der Überraschung und Verwunderung aus.

Diese Küche war riesig. Sie war ebenso stilvoll eingerichtet wie auch die anderen Räume dieses Anwesens und doch schien diese noch etwas viel interessanteres zu haben, als die anderen Räume.

Langsam schritt Anzu herein und sah sich aufmerksam um, bis sich ihr Blick auf die wundervollen Fliesen am Boden senkte, in denen sie sich wahrlich spiegeln konnte.

Schließlich ließ sie sich trotzaller Schönheit nicht von ihrem Ziel abbringen: sie brauchte dringend einen Schluck Wasser.

So brauchte sie nicht lange um ein Glas in einen der vielen Schränke zu finden, welches sie auch sogleich mit Wasser füllte.

Gierig trank die Braunhaarige das Glas aus, ehe ihr Blick auf etwas viel, was ihre ganze Aufmerksamkeit beanspruchte: ein Foto in einem wunderschönen edelholzbraunem Rahmen.

Langsam ließ sie das Glas sinken, welches sie in ihren Händen hielt und nahm den Bilderrahmen überaus vorsichtig in ihre Hände. Das Foto zeigte die beiden jüngeren Kaiba Brüder, doch irgendetwas schien anders zu sein als gewöhnlich.

Ja, und den kleinen aber feinen Unterschied hatte Anzu auch schnell gefunden: Seto Kaibas Lippen zierte ein unglaublich glückliches Lächeln. Selbst Mokuba wirkte auf diesem Foto so glücklich wie noch nie zuvor.

Ein sanftes Lächeln umscheichelte ihre Lippen.

Es war ein Jammer, das sich Kaiba nicht mehr zu einem Lächeln durchgang – offensichtlich hatte er es tatsächlich verlernt ..
 

Und obwohl er geglaubt hatte endlich in ‚Frieden’ Schlummer zu können, nachdem er nun die erste schwere Last, die ihn an seinem Schlaf hinderte, von sich geworfen hatte, so musste er bald abermals feststellen, dass es noch etwas anderes gab, was ihm an seinem weiteren Schlaf zu hindern versuchte: eine unglaublich trockene Kehle die dürstete.

Stöhnend schwang sich Mokuba aus seinem Bett und tapste verschlafen durch sein dunkles Zimmer zur Tür, bis er schließlich den erhellten Korridor erreichte, dessen helles Licht in seinen müden Augen unglaublich schmerzte.

Schwankend und wankend suchte er den Weg zur Küche, um sich etwas zu Trinken zu holen, damit er sich gleich wieder in sein schönes warmes und bequemes Bett legen könnte.

Der Weg erschien ihm endlos und so fiel es ihm unglaublich schwer seine müden Lider offen zu halten, bis er schließlich die Küche erreichte, in welcher noch immer Licht brannte – offenbar war er nicht der Einzige mit einer ziemlich trockenen Kehle.

„Seto ..?“, fragte er verschlafen, als er eine braunhaarige Person entdeckte, die allerdings nicht sein Bruder war, sondern niemand anderes als Anzu, was Mokuba im ersten Moment nicht deutlich erkennen konnte, da sich seine Augen noch immer nicht an dieses unglaublich grellerscheinende Licht gewöhnt hatten.

Verschlafen rieb sich der schwarzhaarige Junge einige male über seine müden Augen, bis er nicht Seto, sondern Anzu entdeckte, die etwas in ihren Händen hielt, was er auch sofort erkannte.

„Oh, Anzu .. du bist es!“, bemerkte er schließlich ziemlich erschöpft, als er sich an ihr vorbei zum Kühlschrank hin schlich, um sich eine Flasche Saft zu nehmen.

Nachdem er nun das Objekt seiner Begierde in seinen Händen hielt öffnete er dieses auch sogleich und trank einen großen Schluck, was wahrlich unglaublich gut tat.

Währendessen beobachtete er die Braunhaarige, welche ihren Blick noch immer auf den Bilderrahmen in ihren Händen gesenkt hielt.

„Früher hat Seto noch sehr oft gelächelt! Auch wenn wir es früher nie leicht hatten, so hatten wir gemeinsam doch eine menge Spaß!“, erklärte er schließlich und schien somit auch endlich die Aufmerksamkeit von Anzu auf sich gezogen zu haben, welche zuvor vollkommen abwesend wirkte.

„Du wirst uns nun öfter besuchen kommen, oder? Du wirst Seto bestimmt gut tun, vielleicht lächelt er ja dann auch öfters wieder ..“, begann er weiter zu erzählen und ließ Anzu nicht einmal die Möglichkeit etwas zu erwidern oder ihn gar zu berichtigen.

Sein Blick senkte sich traurig zu Boden, während er seine Flasche fest in seinen Händen hielt.

„Seto ist der beste Bruder der ganzen Welt, trotzdem könnte es ihm nicht schaden wieder ein wenig Spaß zu haben .. so wie früher ..“, endete er leise.

Mokuba wusste das Seto sehr beschäftigt war – immerhin war er der Präsident der größte Spielefirma in ganz Japan. Zudem hatten sich Seto und er sich gemeinsam ihren Kindheitstraum erfüllt, nachdem sie es tatsächlich geschafft hatten Kaiba Land zu erbauen, was der Start einer Weltweitenreihe von Vergnügungsparks sein sollte.

Ja, auch wenn Seto nicht immer Zeit für ihn hatte oder haben wollte, so wusste er doch das er nur so hart ihretwillen arbeitete.

Und dennoch .. oft wünschte er sich den alten Seto zurück..
 

In diesem Moment hätte sich wahrlich jeder an sie heran schleichen können – sie hätte es nicht einmal bemerkt.

Dieses Foto, dieses Foto der beiden Kaiba Brüder bestimmte ihre ganze Aufmerksamkeit einzig und allein für sich.

So bemerkte Anzu schließlich nicht einmal die Anwesenheit des kleinen Mokuba, welcher sich aus seinem Bett gequält hatte, um sich in der Küche etwas zu Trinken zu holen.

Erst als er sie bewusst auf das Foto, welches sie in ihren Händen hielt ansprach, schreckte sie aus ihren Gedanken auf und blickte zu dem kleinen Jungen hin, welcher offensichtlich schon länger in der Küche verweilte.

Wie peinlich – sie hatte seine Anwesenheit noch nicht einmal bemerkt .. wie tief hätte sie eigentlich noch sinken könne an diesem verfluchten Abend?

Doch halt – was hatte Mokuba da gerade gesagt?

„Hey, M-m-moment! Du glaubst doch nicht etwa wirklich das ich und dein Bruder .. ich meine.. .. da hast du etwas missverstanden, Mokuba!“, stammelte sie unbeholfen, während sich ihre Wangen abermals in glühende Nuancen vertieften.

Ungläubig blickte sie in die Augen des Jüngeren über dessen Lippen ein schelmisches Grinsen huschte.

‚Sie’ Anzu Mazaki würde ‚ihm’ Seto Kaiba gut tun? Sie lachte beiläufig. Das konnte wohl kaum sein Ernst sein .. oder etwa doch? Wenn sie so in den Augen des Jüngeren forschte so schien es wirklich sein voller Ernst zu sein ..

Doch da musste Anzu ihn schließlich enttäuschen. Sie würde Seto Kaiba wohl kaum ein ehrliches Lächeln entlocken können und ganz gewiss würde sie ihm niemals gut tun.

Sie beide hatten absolut nichts gemeinsam. Er war abweisend zu ihr und mochte sie ebenso wenig wie sie ihn mochte – überhaupt nicht. Ja, sie war sich ziemlich sicher, das Seto Kaiba sie sogar sehr verachtete für ihr ewiges – wie er meinte – ‚überflüssiges Freundschaftgelaber’.

Doch all das wollte sie Mokuba verschweigen, denn sie wollte ihn in keinster Art und Weise kränken, nachdem er so von seinem großen Bruder geschwärmt hatte.

„Dein Bruder ist gewiss der beste Bruder der ganzen Welt. Du solltest dich glücklich schätzen, Mokuba! Er will nur das Beste für dich!“, bemerkte sie mit einem leichten Lächeln auf ihren Lippen.

Hatte sie nun gänzlich ihren Verstand verloren? Wie redete sie eigentlich gerade über Kaiba?

Insgeheim hatte sie trotzdem recht, denn immerhin schien Kaiba wirklich nur das Beste für seinen Bruder zu wollen – so war es schon immer, was sich abermals auf diesem angäblichen Tunier bestätigte, welches er bereitwillig für Mokuba aufgegeben hatte.

„Aber du musst wissen .. ich liebe schon sehr lange einen anderen!“, erklärte sie schließlich mit leiser Stimme, als sie abermals ihr Blick auf das Foto senkte, welches sie noch immer in ihren Händen hielt.

Ja, es war keine Lüge. Sie liebte Yami ..
 

Mokuba hob seinen Blick und auch schon im nächsten Moment ziemlich ungläubig eine Augenbraue.

Ihre Worte erklangen in seinen Ohren nicht sehr überzeugend. Vermutlich hätte sie ihm auch erzählen können, das der Weihnachtsmann tatsächlich existierte – er hätte es ebenso wenig geglaubt.

„Ach ja? Und warum bist du dann so rot?“, fragte er schließlich mit einem breiten Grinsen auf seinen Lippen, als er mit seinem Zeigefinger auf ihr Gesicht deutete, welches stark mit einer Tomate konkurrierte.

Er verstand die Erwachsenen einfach nicht. Vielleicht war es sogar manches Mal besser sie einfach nicht zu verstehen.

Leise kicherte der schwarzhaarige Junge auf als er sich das Bild von Anzu und seinem Bruder, welche gemeinsam pitsch-nass in der Duschwanne lagen, wieder in seine Erinnerung rief.

„Ich weiß das Seto nur das Beste für mich will!Und ich will auch nur das Beste für ihn!“, bemerkte er schließlich entschlossen, ehe er einen weiteren Schluck des leckeren Saftes zu sich nahm, um seinen Durst gänzlich stillen zu können.

Erst als Anzu plötzlich gar nichts mehr erwidern zu wollen schien, blickte er wieder zu ihr auf und wurde auf ihr vollkommen entsetztes und überaus blass wirkendes Gesicht aufmerksam.

„Ähm.. Anzu?Alles in Ordnung?“, fragte er besorgt, als er sich die Braunhaarige betrachtete, die direkt an ihn vorbei zu blicken schien.

Neugierig wie er war drehte er sich natürlich sofort herum und erblickte auch sogleich seinen großen Bruder, welcher dort hinter ihm lässig ihm Türrahmen gelehnt stand.

„Oh, hallo großer Bruder!“, juchzte er erfreut.

Würde Seto ihn fragen warum er noch immer zu solch einer späten Stunde auf den Beinen war, so würde er sich geschickt aus der Affäre ziehen können, denn immerhin hatte er Durst – wer würde da schon weiterhin in Ruhe schlafen können?

Ein unschuldiges Lächeln zierte seine Lippen, ehe er seinen Blick wieder auf Anzu richtete, welche ihm derweil ihren Rücken zugewandt hielt.

Moment mal! Eingehend betrachtete er die Braunhaarige von Kopf bis Fuß und schien erst jetzt auf die Kleidung aufmerksam zu werden, welche sie an ihrem Körper trug.

„Hey, wieso trägst du überhaupt Setos Sachen?“. Abermals konnte er seine Zunge nicht zügeln, womit er Anzu wohl zunehmend – auch wenn es ihm nicht bewusst war – in bedrängnis brachte.
 

Sie hegte absolut keinen Groll gegen Mokuba, doch in diesem Moment hätte sie ihm persönlich am liebsten den Hals herum gedreht.

Dennoch konnte sie es ihm einfach nicht verübeln. Er war noch ein Kind und zudem überaus neugierig. Doch warum ließen sie seine Worte noch nervöser als jemals zuvor werden?

Er hatte recht – warum zierte diese unübersehbar intensive Röte ihre Wangen? Warum ging eine solch unglaubliche Hitze von eben diesen aus?

Doch gerade als sie versuchen wollte etwas zu ihrer Unschuld kund zu tun, gesellte sich kein geringerer als Kaiba selbst zu ihnen, welcher sich lässig gegen den Türrahmen lehnte und sich offenbar erhoffte dem Gespräch weiterhin lauschen zu können.

Welcher Begriff würde sie in diesem Moment, an diesem Gott verdammten Tag, eindeutig beschreiben? Oh ja, Pechvogel wäre der perfekte Begriff für sie gewesen ..

Blankes Entsetzen machte sich auf ihren Zügen breit, als sie zu Kaiba hin starrte, dem das ganze offensichtlich sehr zu amüsieren schien.

Wäre es in Ordnung würde sie sich eine Bratpfanne greifen und diese so lange gegen ihren Kopf schlagen bis sie schließlich einfach Ohnmächtig zusammen sacken würde?

Womit, womit nur hatte sie all das verdient?

Sie wusste nicht wie lange Kaiba schon ihrem Gespräch lauschte, doch wollte sie es eigentlich auch gar nicht wissen.

Er würde sie auf ewig verspotten, verhöhnen und sich über sie lustig machen - nur weil sie so dumm gewesen war und nicht gleich den Weg nach Hause gewählt hatte, wo sie nun vermutlich ‚sicher’ in ihrem Bett liegen würde und niemand absolut niemand (!) sich in ihrer Nähe befinden würde.

Rasch kehrte sie Kaiba und somit auch Mokuba ihren Rücken. In diesem – sehr schockierenden - Moment schien ihr nicht einmal bewusst, das sie noch immer das Foto der beiden Brüder in ihren Händen hielt.

‚Bitte, bitte, bitte lass mich einfach im Boden versinken!’, flehte sie zu einer ihr unbekannten Macht, obgleich sie doch wusste das ihr niemand, keine Macht der Welt ihr diesen Gefallen tun würde .. – ein Jammer.

Schließlich musste sie sich ein verzweifeltes Stöhnen verkneifen, als Mokubas Frage bezüglich ihrer Kleidung ihr Gehör erreichte.

Wieso musste er solch eine dumme Fragen stellen, obgleich er sich die Antwort doch hätte denken können – immerhin war er ‚live’ vor Ort gewesen.

Anzu glaubte immer Mokuba sei sehr intelligent .. oder auf was genau wollte er schließlich mit jener Frage hinaus?
 

Seto hatte eine lange Weile im Zimmer gestanden und hatte sich ihre Worte einige Male durch seinen hübschen Kopf gehen lassen.

War es nicht das was er wollte? Das sie ihn genauso beschimpfte,immer und immer wieder vielleicht um sich selbst auch einbläuen das er ein widerwärtiger Zeitgenosse war bei dem man froh sein konnte so wenig wie nur möglich seine Zeit verschwendet zu haben?

Das sie solches Temperament hatte , hatte er sich vorher nicht vorstellen können,wie denn auch sie waren zwar des öfteren einander geraten aber dann auch nur auf Abstand,nicht so direkt wie hier. Wenn er es sich Recht überlegte waren sie sich noch nie so lange nicht aus dem Weg gehen können.

Er spürte das er eine neue Macht hatte gefunden,eine ganz andere wie er sie ohne hin schon besaß, und dennoch weckte gerade diese eine unbekannte Neugierde in ihm. Der Ältere der Kaiba wollte seine neue Macht nutzen,wie war ihm selbst noch nicht ganz klar, dennoch würde er damit wohl ein paar neue Grenzen sprengen können.

Die Stille in die er sich befand war nicht vollkommen. Stimmen drangen von irgendwo her zu ihm denn immerhin war er immer noch nicht alleine und konnte sich endlich ins Bett fallen lassen wie schon seit langer Zeit gewünscht.

So öffnete er nun die Tür und begann den Stimmen zu folgen,die beim näher kommen über ihn zu sprechen wagten. Seinen Namen hörte er mehr als einmal fallen.

Nun denn,würde er dieser Einladung in nichts nachstehen und ihr bereitwillig folgen,vor allen da er unter dem Gespräch auch die Stimme seines Bruder heraus erkannte.

Wieso in drei Teufels Namen war der Kurze schon wieder auf den Beinen?!

Lauschend platzierte er sich erst unauffällig,dann immer mutiger in der Tür, denn allen Anschein nach hatte man ihn vollkommen überhört und übersehen.

Einen Moment schloss er die Augen, bevor Anzu interessante Worte ausspuckte.

Hätte sie nicht von sich aus verraten,das der lang gewachsene nur das Beste für den Jüngeren wollte, hätte er sie sofort aus dem Haus gewiesen,doch etwas viel interessanteres ließ sie ihn hören.

Sie liebte schon lange jemand anderen?

Nun öffnete er wieder seine blauen Augen die er nun auf die junge Frau gerichtet hielt. Welches Geheimnis verwahrte sie tatsächlich in ihrer Brust?

Das Beste wollte man für ihn..

Natürlich, aber wieso musste es denn dann so etwas sein,was sich Freundschaft schimpfte?

Sich gegen den Türrahmen lehnend und nun die Arme lautlos vor seiner relativ breiten Brust verschränkend blickte er die beiden an,die wohl an alles Andere als an die Persönlichkeit über die sie wirklich sprachen interessiert zu sein,denn diese stand schon lange bei ihnen, ohne das die beiden Plappernden ihn bemerkten.

Wenn sie jemand anderen liebte, wieso nahm sie sich die Freiheiten raus mit ihm rum zu schäkern, wobei die Andere Person doch so viel bedeutender war als er es in ihrem Leben je sein könnte oder würde?

Wieso um alles in der Welt machte er sich darüber überhaupt Gedanken?

Er sollte froh sein, das sie jemand anderen sich ans Bein binden wollte,denn das Päckchen mit der Aufschrift Anzu wollte er nie im Leben tragen. Solch eine roasane Welt würde selbst Seto Kaiba das Grauen lehren.

Ihm sollte es egal sein mit wie vielen Männern sie einen netten Abend verbringen wollte, seine Tür würde lange nicht mehr für sie und die anderen offen stehen,das hatte er nun fest im Visier, nachdem was er alles heute mit erleben musste.

Es dauerte noch eine Weile eher man nun endlich dazu kam ihn wahrzunehmen,und das man dabei das Foto nicht aus den Händen ließ wurmte ihn.

Niemand ging es etwas an, was in seinem Leben mal geschehen war oder noch passieren sollte,daran war er ganz alleine Schuld und Interessiert,niemand anderen stand das Recht zu einzusehen was mal war, bis auf Mokuba.

„Da das Fräulein Mazaki in ihrem nassen Kleid förmlich danach geschrien hat sich um zu ziehen. Und Mokuba, du solltest dir merken das man als Mann gegeüber einen Frau so etwas wie einer Verpflichtung nachkommen muss, um nicht mit bösen Worten beschimpft zu werden.“, sagte er leise auf mit dem Blick zum ü´Jüngeren und dennoch wusste er ganz genau an wem die Worte gerichtet waren.

Anzu sollte sich nicht mal im Traum versuchen mit dem Finger auf ihn zu zeigen und ihn Wüstling zu schimpfen,denn mit Leichtigkeit würde Seto dann ihren rosa Plüschhasen liebend gerne in der Luft zerreißen und ihren Traum in einen unschönen verwandeln, und das mit einer tödlichen Garantie.

Während er also sprach,trat er in die Küche und direkt auf das junge Fräulein zu,die es lieber vor zog den Rest der Welt ihren entzückenden Rücken zu zudrehen.

Angekommen an der kleinen Dame, griff er beherzt um sie herum, zum Rahmen und bekam ihn mit Leichtigkeit aus ihren Schmalen Händen gezogen. Sollte sie es sich noch einmal wagen..

Er wusste das er diese Worte nicht drohend aussprechen musste, um ihr zu verstehen zu geben, das sie es nicht einmal mehr sich trauen sollte so etwas kostbares zu befingern, geschweige denn auch noch forsch an zu starren um wilde Vermutungen entstehen zu lassen.

Den Bilderrahmen abstellend,platzierte sich der Älteste nun neben den Jüngsten und hielt seinen altbekannten eiskalten arroganten Blick auf das kleine Mäuschen gerichtet, die am liebsten unsichtbar werden wollte.
 

Die Braunhaarige sah erschrocken in seine Augen. Sie starrte in ihr eigenes Bild, reflektiert in eiskaltem Azurblau. Sie war nervös, ein ‚bisschen’ atemlos und verdammt unsicher.

Seine körperliche Anwesenheit wurde ihr mit einem Mal sehr bewusst. Um genau zu sein, seine Körpergröße und seine Dominanz.

Da war es wieder, dieses seltsame - ihr völlig - unbekannte Schaudern, das durch ihren Körper strömte und sogar ihre Fingerspitzen kribbeln ließ. Diese unmögliche Gefühl, das ihren Kopf blockierte.

Kaiba war ihr so nah – viel zu nah. Warum musste er auch so verdammt nah an sie heran treten und sie mit seiner Körperhitze bedrängen?

Oder bildete sie sich das womöglich einfach nur alles ein ..?

„Meine Worte dir gegenüber waren berechtigt gewählt, Kaiba!“, verbesserte sie ihn hochmütig ohne ihn dabei anzusehen.

In diesem Moment wurde ihr schmerzhaft bewusst, dass dieser Mistkerl ihr in jeglicher Hinsicht überlegen war und sie konnte sich sogar noch vorstellen, das es für ihn ein tolles Gefühl sein musste. Natürlich war es das, denn immerhin war hier die Rede von Seto Kaiba.

Mit rot glühenden Wangen blickte sie unsicher zu Boden.

Aber warum, warum taten ihre Füße noch immer nicht das, was sie eigentlich hätten tun sollen, nämlich davon türmen?

Ganz einfach – sie durfte nicht fliehen. Eine weitere Flucht würde von Schwäche und Angst zeugen und Angst hatte sie von diesem reichen Pinkel gewiss nicht – niemals.

Auch wenn er ihr überlegen war, alleine schon seiner unglaublichen Dominanz wegen die er ausstrahlte, wollte sie ihm nicht bereitwillig den Gefallen tun und nun vor ihm wie ein ängstliches Mäusschen zu kuschen.

Zudem war sie die Erste die diesen Raum betreten hatte, nachdem sie ein wenig Ruhe, um ihre absurden Gedanken zu ordnen, bitter nötig hatte.

Sie konnte nur hoffen, das Mokuba es nun nicht wagen würde weiter zu bohren in der Anwesenheit seines großen geliebten Bruders.

Mit zittrigen Händen nahm sie abermals ihr Glas an sich und trank es schließlich gänzlich leer, während sie versuchte die beiden Kaiba Brüder ganz einfach zu ignorieren – den einen mehr, den anderen weniger ...
 

Seine Blicke wanderten zwischen Anzu und seinem Bruder hin und her.

Er hatte die beiden ‚zusammen’ im Badezimmer erwischt, wie sie in einer ziemlich anzüglichen Position gemeinsam in der Duschwanne lagen. Doch was zuvor und danach zwischen den beiden vorgefallen war, wusste er nicht.

Neckten sich die beiden etwa bewusst?!

Skeptisch hob der schwarzhaarige Junge eine Augenbraue an. Es schien beinahe so, doch wollte er sich jedes weitere Kommentar verkneifen, da er seinen Bruder nicht verärgern wollte.

Nun ja, wie auch immer .. für ihn war es an der Zeit wieder sein Bett aufzusuchen und dieses Mal würde ihn nichts mehr daran hindern bis zum nächsten Morgen durchzuschlafen.

„Es war nett mit dir zu reden, Anzu!“, bemerkte er mit einem leichten Lächeln auf seinen Lippen, ehe er sich seinem großen Bruder zu wandte.

„Gute Nacht, Seto!“, trällerte er ziemlich vergnügt, ehe er nun auf seinem Absatz kehrt machte, um die Küche zu verlassen.

Nun schien er wieder hellwach und doch hatte er nichts länger in der Küche verloren – Seto hätte ihn ohnehin bald zurück in sein Bett geschickt.

Doch ob er schließlich Schlaf finden würde, war eine andere Frage, denn eine Frage beschäftigte ihn eine viel zu sehr um wirklich Ruhe finden zu können ..

Würde Seto Anzu und auch die anderen wahrlich jemals als Freunde akzeptieren? Insgeheim würde er es sich sehr für seinen großen Bruder wünschen..

Im Kreis alleine [Puzzleshipping V]

Perplex hatte er den Kuss zugelassen der so viel mehr schöner war,als er sich erträumt hätte haben können.

Und verdammt sei das Miteinander, als es auch schon wieder in Einsamkeit endete. Yugi war verschwunden,genauso schnell wie seine Lippen sich wieder hatten von den seinen gelöst, hatte sich der Andere auf und davon gemacht, mit wohl gutem Grund wie er sich eingestehen musste. Anzu hatte dort oben gestanden und sie gesehen.

Bevor er Yugi noch nach rufen konnte er sollte stehen bleiben,was er auch schon wieder alleine mit sich und der Nacht.

Seufzend stand er auf, war sich seiner Unsicher und beschloss nach einigen Gedanken und hin und her doch sich für das Folgen zu entscheiden.

Seufzend schüttelte er seinen zerstreuten Kopf und folgte seinem zerrissenem Herzen, was blieb ihn denn andere übrig als zu folgen und tiefer ins Unglück zu stürzten. Auch er sollte und musste wohl mit Anzu reden ganz gleich wie unangenehm es auch enden würde.

Wo sollte das Chaos jetzt noch enden? Wobei er nicht einmal ahnte, das auch tief in Anzu und Yugi selbst nun ein Unheilvolles Monster Namens Liebe wütete.

Den Weg zurück versuchend brauchte er nicht lange um sich selbst Einhalt zu gebieten um nicht in den zerstreuten jungen Mann zu rennen der ihn vor kurzen noch mit Eile hatte verlassen wollen.

"Yugi..", murmelte er leise um den anderen vielleicht auch zurück in die Realität zu holen die beide ziemlich geohrfeigt hatte.

Den anderen sacht an den schmalen Schultern haltend überkam ihn das wallende Gefühl sich an den Anderen zurück zu schmiegen, den Kleineren und so viel zielricheren Schutz zu bieten. Sein Herz pochte plötzlich wild mit dieser Einsicht die ihn überrumpelte und beinahe vollkommen neben sich stehen ließ.

anzu hatte sie beide entdeckt und Yugi war nicht minder verwirrt plötzlich auf und davon Gewuselt um ihn zu letzt alleine zu lassen. Er musste sich verdammt nochmal beherrschen denn in dieser Welt, dort gehörte er einfach nicht hin. Er durfte einfach nicht hier her gehören und vielleicht brachte er schon viel zu sehr den Lauf der Dinge durcheinander.

Vielleicht wären ohne ihn Anzu und Yugi sehr viel glücklicher Miteinander..

Eher er sich vergaß ließ er eilig seine Hände von den Schultern gleiten und somit war der Andere wieder frei.

Yami schaffte es nicht den Anderen anzusehen, dessen unschuldigen tiefen Augen ihn so sehr verwirrten und tiefer in seine Seele griffen und blicken konnte als jemals irgendwer zuvor.

"Wir sollten alledem endlich ein Ende bereiten,lass uns nach Hause gehen,wir haben hier schon viel zu lange den Abend verbracht..", sprach er auf,schloss seine Augen und spürte diesen unglaublich heiß borhenden Stich in seinem Herzen. Er gehörte nicht hier her weniger noch durfte er das Gefühl beanspruchen geliebt werden zu wollen, es war ganz einfach verkehrt denn seine Gefühle und sein Herz gehörten hier niemanden, er hatte seine Lebzeit gehabt und wohl falsch verwendet, so würde er sein Dasein in den Schatten nur mit der Sehnsucht und unerfüllten Verlangen fristen dürfen bevor er auch hier viel zu viel zerstören würde.
 

Viele Gedanken, um ihn und seine eigenen Worte und auch um Anzu, plagten ihn viel zu sehr, so dass er kaum mitbekam, das selbst Yami etwas schreckliches zu plagen schien.

Er ahnte nichts von den Gedanken seines Freundes, welchen er zuvor immer nahe gewesen war, was ihm nun seid ihrer ‚Trennung’ nicht mehr möglich sein durfte.

Es mochte in mancher Hinsicht nicht etwa besser sein – im Gegenteil. Yugi kannte Yamis Gedanken und Yami kannte die seinen. Sie wussten einfach alles voneinander und so schämte sich der Kleinere schon fast ihm nicht viel von dem Gespräch mit Anzu wissen lassen zu können ..

Trotzallem wusste er, das es schwer würde etwas vor ihm zu verbergen, denn immerhin schaffte es auch Yami kaum etwas vor ihm selbst zu verbergen.

„Du hast recht ..“, erwiderte er leise mit einem bestätigenden Kopfnicken, „..wir sollten Anzu suchen, sie sagte sie brauche einen Schluck zu Trinken!“.

Ein vages Bild von der überaus verstörten Anzu huschte an seinem geistigen Auge vorbei und gleich darauf kamen die Erinnerungen an ihr gemeinsames Gespräch zurück.

Hätte er nicht beinahe zugegeben nicht mehr – oder überhaupt nicht – in sie verliebt zu sein, weil er sein Herz an Yami verloren hatte?

Nein, das konnte nicht sein. Er und Yami waren sehr gute Freunde – ja, sogar viel mehr als das. Doch ihre tiefe Bindung zueinander war keine Liebe, da war sich Yugi mehr als sicher.

Sie beide verband ein starkes und kraftvolles unsichtbares Band, eines was die Sehnsucht nach dem jeweils anderen rasend schnell steigern konnte, wenn dieser nicht in der Nähe war.

Doch war es Liebe – wirkliche Liebe? Natürlich liebte er Yami, ebenso auch wie er seine anderen Freunde liebte, doch auch wenn es sich in gewisser Art und Weise unterschied, so konnte er wohl kaum behaupten in Yami verliebt zu sein.

Der Kuss war das Zeichen für seine tiefe Zuneigung zu ihm, doch nicht, weil sein Herz etwa vor Sehnsucht nach ihm schrie.

Ein frustriertes Seufzen entwich seinen schmalen Lippen.

Er wusste nicht mit solchen Gefühlen umzugehen. Wie hätte er also jemals behaupten können in Anzu verliebt zu sein ..?
 

Mit geschlossenen Augen seufzte er einen Moment und folgte Yugi dann zurück ins Haus.

Es dauerte zwar eine Weile doch schafften sie es den leisen Wispern nach zu kommen das sie durch die Flure leitete.

Die Küchentür aufstoßend, wurden sie von den Blicken Setos begrüßt- wie immer das auch aussehen möge wenn sie so unfreundlich auf sie hinab trafen.

Hinein tretend,kam ihnen Seto gleich entgegen, Yami besah sich diesen und spürte das es ihm nicht gut ging,sodass es wirklich besser wäre endlich zu verschwinden.

Auf dem Hinweg zur Küche hatten die beiden Seelen nicht ein Wort mehr miteinander gewechselt,es schien etwas merkwürdiges zwischen ihnen herangewachsen zu sein.

Vielleicht waren sie alle auch noch zu Konfus um miteinander wirklich im Reinen zu sein.

Yami brauchte einen Augenblick um sich endlich an Anzu zu wenden, bei der allerdings schon Yugi stand.

Die Augenbraue hebend, betrachtete er -das nicht Kleid- der anderen doch schwieg beharrlich ,es ging wohl schon in Ordnung. Doch die Stimmung hier im Raum war alles andere als dies,sodass Yugi es ohne viele Worte schaffte die nieder geschlagen zu scheinende Anzu aus der Küche zu geleiten, an ihn und Seto stumm vorbei.

Hörte er ein Schluchzen,das kaum mehr als einen Atemzug lang an sein Gehör gedrungen war? Unsicher blickte er den beiden nun nach,wobei Seto sich an allen vorbei schlängelte und sie eiligen Schrittes zur Haustür brachte.

War er vielleicht an dem ganzen Verwirrten Gedanken und Herzen seiner Freunde schuld? Etwas unsicher seiner Selbst biss er sich auf die Zunge.

Yugi und Anzu.. sie wären bestimmt einander wie geschaffen ja wenn.. wenn er nicht dazwischen stehen würde.

Seufzend geleitete er sie nun bis zum Ausgang,an dem Seto ihnen auch schon den Weg zu einem Auto deutete, damit sie sicher nach Hause kommen könnten.

Es war leise, still und schwer um sie herum.

Verwirrte Herzen und leise Tränen in Gedanken schwirrten um sie herum und alle riefen doch nur um Erlösung die noch eine Weile auf sich warten lassen würde.

Yamis Entschluss stand fest, er durfte hier nicht länger in dem Weltbild seiner Freunde stehen,deutlich als eine eigene Person.

Und auch Yugi wollte er nicht mehr mit seinem Beisammen Sein belasten,auch nicht mehr im Geiste.

Er musste fort aus dieser Welt zurück in seine und doch wusste er kaum mehr,als das er nach Ägypten zurück kehren sollte um seinen Grabwächtern Zuflucht zu erflehen und seinen Gefolgschaften beichten,das er sie brauchte,mehr denn je.

Auch brauchte sie dort hinten,dringender als jemals zu vor,denn dort hinten inmitten der Wüste wäre er alleine.

Keine Anzu,kein Seto und weniger noch Yugi würde er mit sich bitten.

Es quälte ihn,das kein alarmierender Geist in ihm nun darum flehte dies alles zu überdenken,doch Yugi war nicht länger in seinen Gedanken,weniger noch war Yami sein begleitender Schatten.

Doch verraten tat er dies nicht,stattdessen folgte er als Letzter den beiden den Weg hinab ins Auto,das bald darauf auch schon jeden nach Hause fuhr.
 

Anzu hatte sich kaum von ihnen verabschiedet. Irgendetwas musste seine Freundin wahrlich stark belasten, doch was es letztendlich war, konnte niemand von ihnen wissen, denn Anzu war die Einzige, die es wissen konnte ..

„So kenne ich sie gar nicht ..“, entfuhr es ihm schier geistesabwesend, als er und Yami nun gemeinsam sein Zimmer betraten.

Yugi setzte sich an seinen Schreibtisch und blickte gedankenverloren in den Nachthimmel über seinem Kopf.

Die Tatsache war, dass die Braunhaarige geweint hatte – doch warum?

Ein leises Seufzen entdrang seiner Kehle, ehe er über seine Schulter zu Yami hin blickte, welcher ziemlich unbeholfen mitten im Raum stand.

Yugi selbst wusste nicht was er sagen sollte – er wusste es einfach nicht.

„Vielleicht sollten wir schlafen gehen. Der nächste Morgen hält bestimmt einer neuen, wundervollen Tag bereit!“, erklärte er schwach, während seine eigene Stimme kaum glaubwürdig genug erklang, was ihm wiederum kaum auffiel.

Erschöpft ließ sich Yugi rücklings auf sein Bett fallen.

Er wusste es genau. Er war viel zu verstört, um nun selbst den nötigen Schlaf zu finden, den er vielleicht so dringend brauchen konnte.

Geschlagen senkte er seine Lider und drehte sich auf seine Seite.

Die Sorge um Anzu war groß, doch war es nicht das Einzige, was ihn zu belasten schien, denn immerhin waren dort tief in ihm noch diese merkwürdigen ungeordneten Gefühle, die ihm schwer zu schaffen machten.

Es war schwer die Gedanken mit Yami nicht mehr teilen zu können – vielleicht würde ihm dadurch einiges viel leichter fallen, obgleich es ihm wiederum falsch erschien, denn irgendwann musste es ihm gelingen selbst mit seinem Kummer und seinen Sorgen zurecht zu kommen..

Seid dem er auf Yami getroffen war, hatte sich sein ganzes Leben verändert. Er hatte neue Freunde gefunden und war ein ganzes Stück selbstbewusster geworden, wofür er seinem Freund und Partner auch überaus dankbar war. Schließlich konnte er sich jedoch nicht immer auf ihn verlassen, es erschien ihm einfach falsch.. gerade jetzt, wo es so schien, als wäre er nicht der Einzige mit Dingen, die ihn unheimlich belasteten ..
 

Die Autofahrt war belastend gewesen und je länger sie gedauert hatte je mehr an Yugi und Anzus Unruhe hatte spüren können desto weiter drängten ihn sein Herz und seine Seele endlich aufzugeben was er zu Hause nannte.

Er gehörte nicht hier her und das spürte er nun deutlicher als jemals zu vor.

Bald würde er Ort reisen und hoffen, das Yugi stark genug sein würde alleine weiter zu leben genauso wie Anzu vielleicht fanden sie auch endlich zueinander, dann wenn er weg sein würde und ihr Glück nicht besehen. Seine Brust zog sich zusammen doch wieso?

War es die Trauer, das er ihnen nicht ihr Glück ansehen würde wenn es soweit wäre oder war es gar das heisere Flüstern tief aus seiner Brust, das ihn an Eiversucht erinnerte. Doch gegen wen würde er dieses Gefühl aussprechen? Gegenüber Yugi oder gar Anzu? Zweifelnd über sich und seiner Welt besah er sich den Jüngeren, als sie beide endlich im Zimmer oben waren wieder alleine jeder für sich hing man den Gedanken nach, ein ungewohntes Gefühl einsam im eigenen Körper zu sein.

Wieder diese Einsamkeit,diese Stille und Yami hoffte das dieses Gefühl der Begierde jetzt davon bleiben würde um ihn nicht zu besetzen,nicht jetzt nachdem sie schon mehr als genug miteinander mussten aus tragen.

Sich entkleidend, lag er wenig später dann dank Yugis einfachen Angebot mit Unterwäsche in dem kleinen Bett, unter der selben Bettdecke wie seine bessere Hälfte in dem dunklen Zimmer und hoffte,das der Andere Schlaf finden würde.

Die Dunkelheit wurde vom matten Licht einer Laterne durchbrochen die im sterben lag.

Die Dunkelheit hier würde bald perfekt, sobald das letzte Licht erloschen.

Die Dunkelheit in Yami wurde größer, je näher er dem Gefühl kam, Anzu oder doch eher Yugi nahe sein zu wollen, jetzt auf eine ganz andere Art und Weise.

Es war zum verrückt werden doch Yami konnte damit nicht sehr gut umgehen, damals hatte er solche Gefühle kaum verspürt und jetzt hier in der falschen Welt überrannte ihn so etwas gerade.. gerade jetzt wo alles ganz und gar nicht zueinander finden und passen sollte.

Stille im Haus ohne Leben [Azureshipping VII]

Der hoch gewachsene war alles andere als dumm.

Listig und geschickt entging er unschönen Erklärungen indem er in passenden Augenblicken gezielt auf den richtigen Moment wartete. Wie auch hier.

Er ließ Anzu ihr Gift verspüren und doch würde er sich daran nicht verletzten, denn zurück zicken konnte er garantiert, denn niemals würde er sich von einer solch jungen Traumtänzerin den Weg zeigen lassen der in eine vollkommen phantasierte Puppenwelt führen würde.

„Schlaf jetzt auch endlich Mokuba, wehe ich sehe dich heute Abend noch mal durch das Haus geistern!“, rief er dem anderen streng hinterher,nachdem der kleinere schon im Flur verschwunden war.

Diese Fürsorgliche Ader hatte selbst Anzu schon in ihm geweckt,ohne das sie es beide jemals hatten mitbekommen- Mokuba schon.

Wieso sonst würde Anzu nun hier in neuer Monteur vor ihm stehen und wieso sonst wäre sie ohne Schnittwunden aus ihrem Scherbenhaufen des Glases entsprungen?!

Keiner der beiden sah, was geschehen war zwischen ihnen. Was sich verändert hatte für Momente die für ihre Augen noch zu kurz gewesen waren um sie deutlich zu erkennen. Ganz anders die jungen Kinderaugen die dies alles viel klarer und deutlicher sahen.

Nachdem Seto sich nun sicher war,alleine zu sein mit der Jüngeren- wie schon viel zu oft an diesem Abend und seinen Nerven, wand er sich zu ihr und ergriff mit leichter Wut hart ihren Oberarm,damit sie sich nicht noch weiterhin so verschämt verstecken könnte,mit dem gesenkten Blick gen Boden,der garantiert noch langweiler an zu sehen war als er selbst.

Sie zu sich drehend, überhörte mit vollem Bewusstsein das Klirren des leeren Wasserglases auf den spiegelblanken Boden.

Ein weiteres Mal standen sie in einem Scherbenmeer, ihrer Selbst ohne es zu wissen.

Ihre Fassaden fielen zu Boden und verzerrt spiegelten sie sich darin wieder, nicht erkennend wie sehr sie sich veränderten.

Seine tiefen blauen Augen die so viel Schatten in sich trugen, das ein Erkennen oder Erahnen seiner Gefühle unmöglich machen ließ, blickte er sie an, spürte ihren stockenden Atem, merkte ihre unsicheren Augen.

Doch es war ihm egal. Wie um alles in der Welt konnte sie ihn so nieder machen mit dem Wissen das es ganz und gar nicht so war und ist, wie sie es versuchte sich selbst und ihn vor zu machen?!

„Gerechtfertigt gewählt?!“, zischte er in ihr rotes Gesicht das ihn nicht milder stimmte.

Ganz im Gegenteil,denn es verriet ihn, wie wenig sie gegen ihn anrichten konnte und das ihre scharfen pickierenden Worte nicht mehr waren als der verzweifelte Versuch den Schutz in aggressiven Angriffen zu suchen.

Doch vergaß sie wohl, das Seto Kaiba vor ihr stand und selbst der Meister mit Worten war, was sie ziemlich vergessen durfte in einem solchen Spiel.

Je länger er sie besah, je öfter er ihre Nähe auskosten durfte,desto halbherziger wurden ihre Mühen gegen das Lösen seiner Griffe seiner Blicke und seiner flüsternden Worte.

Doch abermals versuchte sie sich mit nun leiseren Worten zu lösen,wohl aus Angst das Mokuba zurück kehren würde und sehen, was vor sich ging,das Anzu gar nicht so stark war wie sie immer versuchte vorzugeben.

Er hasste es bis aufs Letzte,wenn sie sich seinen Blicken entzog mit einer Scham die niemals zu übersehen war ganz gleich was sie auch dazu versuchte.

So ergriff seine Zweite Hand ihr Kinn und zog es zu seinem Gesicht, das sie nun keine Wahl mehr haben würde.

Sie fest bei sich halten, festhaltend an Oberarm und Kinn sah er auf sie herab.

„Du erzählst den ganzen Abend schon wie undankbar ich wäre und wie unwürdig alles und jeden Gegenüber. Aber fass´ dir mal lieber an deine eigene hübsche Nase, Anzu Mazaki. Überleg´ dir ganz genau wen du hier als undankbar betitelst, bevor du mit deinen Fingern immerzu auf andere und wohl aller Gewohnheit nach liebend gern auf mich zeigst.“, flüsterte er ihr die Worte der Mahnung ins Gesicht. Seto war kein Spielkind,weniger noch mochte er es in falsche unfaire Spiele mit eingezogen zu werden die auf seine Kosten liefen und das machte er ihr gerade klar.
 

Letztendlich war es beinahe so weit: Anzu drohte an einem Herzinfakt zu krepieren.

Ihre Hände stemmten sich gegen seine Schultern und versuchten ihn von sich zu stoßen – vergebens.

Mit jedem schmerzbedingten Herzschlag, jedem Atemzug wurde ihr bewusst, das sie sich ausser Lage sah, sich gegen ihn zu wehren und das in jeder Hinsicht. Sie schaffte es einfach nicht und ihr Körper – der schnell in seiner Nähe ein merkwürdiges und gar unheimliches Eigenleben entwickelte – schien es auch gar nicht zulassen zu wollen.

„Seid wann scherrt es dich was andere sagen, Kaiba?“, protestierte sie schwach und erschrak selbst über ihre wenig überzeugende Stimmlage.

Seine andere Hand hielt noch immer ihr Kinn, was ihr ganz und gar nicht gefiel. Sein Atem strich, so leicht wie ein Windhauch – ein elektrisch geladener Windhauch – über ihr zartes und hochrotes Gesicht und ließ ihren Herzschlag für einen klitze kleinen Moment aussetzen, nur um schon im nächsten Moment unkontrollierbar schnell weiterzuschlagen.

Das Blau ihrer Augen funkelte ihn boshaft an und doch spiegelte sich auch hoffnungslose Enttäuschung darin.

Anzu startete einen letzten, halbherzigen Versuch, sich aus seinem Griff zu befreien.

Ein frustrierter Seufzer entwich ihrer Kehle – er war einfach viel zu stark ..

Die Braunhaarige zog den Kopf leicht ein. Wenn er versuchte sie einzuschüchtern, dann war er durchaus erfolgreich – keine Frage. Und dabei tat er nichts weiter, als sich leicht zu ihr herunter zu beugen und sie mit festen Worten und Blicken zu taxieren. Die abweisende Ausstrahlung und seine Dominante Art und Weise übernahmen allerdings den Rest. Gemeinsam mit der unangenehmen Nähe schüchterte sie seine beherrschende Art wirklich ein.

Aber vielleicht, vielleicht hatte er Recht .. vielleicht sollte sie sich gefälligst an ihre eigene hübsche Nase fassen. Moment - ‚hübsche Nase’?

Gerade noch rechtzeitig konnte sich die Braunhaarige ein frustriertes Seufzen verkneifen, welches liebend gern abermals ihrer Kehle entwichen wäre ..

Anzu wusste es ganz genau. Seid dem sie heute Abend - ungewillt – die meiste Zeit mit Seto Kaiba verbrachte, erschien es ihr zunehmend so, als wäre ihre Weltordnung angeknackst worden – vielleicht sogar mit Recht, doch zugeben würde sie es allerdings niemals.

Die Braunhaarige wusste um die führsorgliche Ader, die er tief unter seinen harten Schale einzig und allein für Mokuba versteckt hielt. Ebenso auch wusste sie, das er sich ihr an diesem Abend mehrerere Male (!) mehr oder weniger hilfsbereit gezeigt hatte ..

Vielleicht waren ihre Worten ihm gegenüber doch nicht so berechtigt gewählt wie sie glaubte oder sich gar versuchte einzureden ..

Plötzlich wurde ihr Hals ungemein eng und nur mühsam konnte sie ihre brennenden Augen ignorieren, denn sie wollte um nichts in der Welt nachgeben. Nicht hier, nicht jetzt und vorallem nicht vor ihm!

Ein unkontrolliertes Zittern setzte unvermittelt ein. Verzweifelt kniff sie ihre Augem zusammen, damit er ihre Tränen, ihre Enttäuschung, ihren Schmerz nicht ins Auge fassen konnte.

Was sollte sie tun? Ihm ein kleines, kaum hörbares und vorallem kaum überzeugendklingendes ‚Dankeschön’ zu hauchen ..?
 

Wie er es ihr schon gebeichtet hatte,sie brachte es ihn heute Abend fertig zu machen auf ihre überaus naive Art und Weise.

Dachte sie denn wirklich das er ein Roboter sei ohne jegliches Gefühl?

Meinte sie denn mit vollem Ernst,das er das nasse enge Kleid an ihrem Körper übersehen hätte ohne sich einen Moment vorzustellen wie dieser wirklich aussehen würde?

Stellte sie sich denn allen Ernstes vor,er würde sie in Scherben liegen lassen , während sie einen Moment in Ohnmacht auf diese zu fiel?

Wünschte sie sich vielleicht auch dies alles nur?

Er hatte mehr als genug versucht um ihr heute Abend ein zu Trichtern das er auch nur ein Mensch war aber all dies schien an ihr ab zu Perlen, genauso wie das Wasser an einem Lotusblatt.

Ganz gleich wie verzweifelt die Flüssigkeit auch versuchen wollte dort oben zu trohnen ein wenig mit dem Licht und dem Grün zu spielen die Pflanze ließ dem gar nicht erst mehr als einen verzweifelten Aufschrei eine Chance dazu.

Es machte ihn wütend, sehr wütend wenn man ihn in ein falsches Bild stellte obwohl man genau wusste, das dem nicht so war. Was andere fremde Leute über ihn tratschen und schrieben war ihm vollkommen gleich,doch sobald diese Leute es besser wussten und sich selbst damit belogen,ging ihm wahrlich die Hutnadel hoch.

Ein kurzer auf knurren entwich ihm,eher er die Augen fest schloss und sich von ihr löste.

Sollte er es ihr vielleicht noch buchstabieren eher sie begriff?

´Weil du es besser weißt verdammt!´ , schlängelten sich die Worte quer durch seinen Kopf der sich alle Mühe gab den Lippen nichts davon bei zu bringen jemals aus zu sprechen.

Die Einschüchterung die er dort geschaffen hatte tat ihm beinahe weh mit an zu sehen.

Verdammt,wieso stellte sie sich auch nur so quer und Dickköpfig. Dumm war sie auf gar keinen Fall aber so unglaublich wie es auch schien, sie berief sich immer zu auf ihren eingeschränkten Horizont, wie konnte sie nur ?!

Glück im Unglück für Seto,als sich die Küchentür öffnete,nachdem er sich Gott sei Dank schon vorzeitig von Anzu hatte gelöst,nicht aus zu denken,was passiert wäre,wenn die beiden Zwillinge die keine waren jene Bedrohung von Seto gegenüber Anzu hatten mit ansehen müssen.

Genervt öffnete er seine müden blauen Augen,würdigte Anzu keines weiteren Blickes mehr. Er war maßlos von ihr enttäuscht. Dabei predigte sie doch allem und jeden Nächstenliebe und Verständnis so wie Freundschaft doch ihm gegenüber schien sie all ihre eigenen Prinzipien gewissenlos mit Lügen zu überhäufen um ja nicht an ihr eigens Bild der Menschheit zweifeln zu müssen.

Seto Kaiba war (k)ein schlechter Mensch.

Die beiden jungen Männer anblickend, ging er an ihnen vorbei hin zur Tür und blickte die beiden etwas verwirrten an.

„Ihr habt meine Gastfreundschaft lange genug genossen, ich bitte euch darum endlich den nach Hause Weg an zu treten.“, sprach er auf, überaus ruhig und doch schien er sich schwer beherrschen zu müssen. Das zerstörte Mädchen,an der Küchenablage gelehnt besah er sich nicht länger,denn verdient hatte sie es sich heute und bis in alle Tage sicherlich nicht mehr.

Hübsche Nase.

Wieso schossen ihn gerade jetzt diese blöden Worte durch sein Hirn. Fluchend verstaute er jene in den Karton, hinter all den anderen unnützen Zeug was sich um Anzu drehte um sich damit ab zu finden, es gab dumme Menschen und Menschen die sich freiwillig und ohne Berechtigung zu denen zählen wollten. Gerne er würde niemanden überzeugen wollen vom Gegenteil, wenn diese es nicht mehr zu ließen.
 

Sie versuchte ein Lächeln, welches zwar sicherlich erzwungen und unecht erschien, dennoch wusste sie keinen anderen Weg um den anderen glauben zu machen, dass alles in Ordnung sei ..

Und trotzallem konnte sie sich ein Schluchzen nicht verkneifen, da es unheimlich schwer erschien ihren Tränen und dem unendlichen Schmerz in ihrer Brust nicht nachzugeben.

Letztendlich war Anzu insgeheim froh das Anwesen der beiden Kaiba Brüder endlich zu verlassen, obgleich sie tief in sich auch sehr enttäuscht war, was sie wiederum niemanden wissen lassen würde.

Kaibas Worte gingen ihr einfach nicht aus dem Kopf. Möglicherweise hatte sie ihm wahrlich Unrecht getan, doch was geschehen ist ist nun einmal geschehen und nicht wieder rückgängig zu machen.

Die ganze Fahrt über nach Hause schaute sie gedankenverloren aus dem Fenster.

Zwischen den Freunden herrschte Stille, eine unheimliche Stille und keiner von ihnen schien es zu wagen diese zu brechen – was vielleicht auch besser so war in dieser Nacht.

Nachdem Anzu nun als Erste endlich vor ihrer Haustür stand, war diese schnell geöffnet. Sie rannte hinauf in ihr Zimmer und ließ sich kraftlos auf ihr Bett sinken.

Sie presste mit aller Macht ihre Arme gegen ihren Brustkorb. Dort drinnen tat es unheimlich weh. Ein unglaublicher Schmerz. So heftig, dass er ihr fast die Luft zum atmen nahm.

Anzu schloss verzweifelt ihre Augen und ließ ihren Tränen freien Lauf. Wieso tat es nur so weh? Wieso war sie an diesem Abend überhaupt so enttäuscht gewesen, nur weil Seto Kaiba ihre Hand zur Freundschaft hin nicht hatte annehmen wollen?

Was war, wenn in ihr auch solch ein ähnliches ‚Gefühlschaos’ herrschte wie in Yugi selbst? Was wäre, wenn sie nicht in Yami verliebt war, sondern ..?

Sie presste ihre Arme noch fester gegen ihre Brust. Nein, das hätte niemals sein können. Niemals würde sie sich in Seto Kaiba verlieben können.

Das Atmen fiel ihr unheimlich schwer. Nein, sie hatte sich nicht in ihn verliebt. Das Einzige was sie ihm gegenüber empfand war Mitleid – einzig und allein nur Mitleid und das war wahrlich mehr, als er verdient hatte ..

Anzu wusste das Kaiba und sein kleiner Bruder Mokuba eine schreckliche Kindheit gehabt haben mussten. Sie wusste ebenso gut, dass er niemanden, wirklich niemanden an sich heran lassen wollte, außer Mokuba selbst. Sie wusste insgeheim, das Seto Kaiba nicht der Mistkerl war, für den sie ihn möglicherweise sogar halten wollte ..

Sie glaubte – nein wusste sie auch, dass sich hinter dieser harten Schale aus eiskalten Eis ein empfindlicher weicher und warmer Kern befand.

Trotzallem war sie die Letzte, die seine Wunden von damals heilen konnte. Sie würde die Letzte sein, die seine Gefühle, die er verdrängt hielt hervorholen konnte – Gefühle wie Freundlichkeit, Liebe und Freundschaft. Dinge von denen er nichts hält und nichts halten will ..

Vielleicht war es eben jene Tatsache, jene Enttäuschung die ihr so unendlich weh tat, die tief in ihrer Brust schmerzte.

Wieso machte sie sich überhaupt so viele Gedanken um ‚ihn’? In ihren Augen war er es nie wert gewesen, warum also jetzt ..?

Ja, vielleicht weil sie sich um besorgt war? Just in diesem Moment rief sie sich Mokubas Worte wieder in Erinnerung: Seto Kaiba sollte wieder so sein, wie er es früher einmal war ..

Sie würde ihm gut tun. Nein, gewiss niemals. Sie würde für ihn nie etwas tun können. Das konnte nur er selbst. Kaiba musste die Veränderung von sich selbst aus bewirken. Er musste es selbst wollen.

Mit zittriger Hand strich sie sich eine verirrte Haarsträhne aus dem Gesicht.

Stumme Tränen rannen über ihre Wangen, die sie sich mit einer langsamen und mühevollen Handbewegung fortwischte.

Es war alles einfach zu viel für sie. Die ganzen Gefühle, die ganzen Situationen, die Erinnerungen und vielleicht sogar die Erkenntnis Kaiba gar nicht so abgrundtief zu verabscheuen, wie sie es immer zu tun gedacht hatte ..

Anzu wusste das Kaiba sie hasste, das er sie verachtete. Hatte er es nicht getan, so würde er es jetzt, nach ihren Worten, tun ..

Seto Kaiba war der erfolgreiche Jungunternehmer mit seiner eigenen Firma, die er ganz alleine an die Spitze getrieben hatte, gut aussehend und noch dazu äußerst reich.

Und sie? Sie war ein Nichts in seinen Augen und würde es auch auf Ewig sein.

Niemals würden die beiden je Freunde werden können ..
 

Stumm sah er den anderen zu bei ihrem Heimweg. Er hatte geahnt was er hervor gebracht hatte: Kummer und Schmerz doch das hatte er absichtlich übersehen wollen. Niemand würde sich jemals von ihn trösten lassen darüber hinaus hatte er es beinahe anderen gegenüber verlernt so etwas wie Schuld oder Trost zu zeigen beziehungsweise zu geben.

Erschöpft auf keuchend,schloss er die Haustür und er wusste zu wem er nun ganz dringen wollte und musste.

Mit langsamen Schritten schleppte sich der Hausgeist nun durch den schier endlosen Flur der voller Erinnerungen nun war.

Dort hatte er ihre Blicke genau gespürt,auf seinen Rücken und dort, ja an der Badezimmer Tür hatte er sie mit sich gezogen,um sie endlich ab zu brausen. Wieso hing die Schwere hier in seiner Brust,in seinen Gedanken, überall im Haus? Er wollte solche Andenken nicht an jenen Abend er wollte alles ungeschehen lassen. Das Licht löschte er nun in der Küche eher er sich geschlagen auf den Weg zu Bett machte, doch nicht in sein eigens. Langsam kroch er durch die vielen Zimmer geplagt von Kopfschmerzen und vielleicht so etwas schweres wie Reue. Doch wieso er so etwas verspürte wollte er sich nicht eingestehen und doch rief es leise in ihm: Er hatte Anzu unglücklich gemacht mit seinen scharfen Worten die er doch benutzt hatte mit Absicht, weil sie ihn verletzt hatte mit ihren Lügen die wie scharfe Klingen in seinen schier unerreichbaren Stolz gefahren waren.

Vorsichtig öffnete er die eine Tür, hinter der Mokuba hoffentlich endlich schlafen würde und betrat das dunkle Zimmer. Die Türe hinter sich schließend, zog er sich seinen Pulli aus und öffnete müde und schier in endloser Erschöpfung die Gürtelschnalle die wohl nur darauf gewartet hatte die eng gebundene Hose endlich mit sich gen Boden zu ziehen. Auch die Jeans nun achtlos an seinen langen Beinen hinab rutschen lassen, huschte er wie eine rastlose Seele in Boxer Short hinüber zu dem Bett und stoß sich dabei an den Controllern die unachtsam auf dem Boden liegen gelassen worden waren.

Müde fluchte er gähnend jabste er nach Schlaf eher er zu den wohl nicht mehr ganz so schlafenden herüber kuschelte und ins Bett tauchte, zu seiner Ruhe,seinem Bruder, seinem Leben.

„Mokuba..“,murmelte er leise und die Müdigkeit zerrte schon an seinem gesamten Körper sobald er ins Bett gefallen war indem er nicht alleine bleiben würde, denn den Jüngeren,der Schlaftrunken bereitwillig Platz machte, würde seine großen Bruder niemals von der Bett kante stoßen.

Erschöpft und vollkommen fertig mit der Welt schmiegte sich der große Junge an den Kleineren, umarmte ihn und drückte den warmen Körper an den seinigen der Nähe nun furchtbar dringend brauchte.
 

Die Erschöpfung und die Kraftlosigkeit schlich tief in ihre Glieder.

Ihre Augen brannten ungemein, doch ignorierte sie es ganz einfach, um sich vielleicht endlich von der Erschöpfung mit ins Land der Träume reißen lassen zu können.

Der Schmerz in ihrer Brust tat immer noch höllisch weh und doch war es letztendlich der Müdigkeit und der Erschöpfung zu verdanken, dass sie von ihren ‚Qualen’ befreit wurde und in einen tiefen, wenn auch unruhigen, Schlaf fiel.

So lag sie also da auf ihrem Bett und trug noch immer die Sachen des einen, den sie wohl so schnell nicht mehr aus ihrem Kopf verbannen können würde.

Hätte Anzu doch nur den wirklichen Grund dieses unheimlichen Schmerzes erkannt, so hätte sie diesen vielleicht selbst besiegen können.

Wäre sie doch nur nicht so verdammt blind, um zu erkennen, dass es die Lüge war – ihre eigene Lüge – die diesen bitteren Schmerz tief in ihrem Herz verursachte.

Würde sie sich eingestehen, dass sie gegenüber Seto Kaiba weit mehr als nur Wohlwollen und Sympathie empfand, so würde der Schmerz vielleicht von ihr lassen .. doch tat er es nicht.

Fäden des Schiksals

Ein schrilles, ohrenbetäubendes Geräusch riss ihm aus seinem Schlaf.

Ein schweres Stöhnen entdrang seiner Kehle, als er sich umdrehen und sein Kopfkissen einfach auf seinen Kopf drücken wollte, doch etwas hinderte ihn daran es zu tun: zwei starke Arme, die sich um seinen jungen Körper geschlungen hielten.

„Seto..?“, flüsterte er schlaftrunken, nachdem er nun den lästigen Wecker direkt neben sich auf seinem Nachtspinnt einfach ausgestellt hatte.

Sein großer Bruder musste sich des Nachts offenbar in sein Bett geschlichen haben, was ihm kaum etwas ausmachte – im Gegenteil.

Doch was trieb ihn letztendlich in dieses Bett, wo er sich doch sehr selten in sein Bett schlich, um direkt neben seinem kleineren Bruder zu schlafen?

Bekümmerte ihn vielleicht irgendetwas?

Vorsichtig setzte sich der schwarzhaarige Junge auf und senkte seinen besorgten Blick auf seinen großen Bruder, welcher sich nun auch endlich zu regen begann.

Ob Yugi, Yami und Anzu bereits nach Hause gegangen waren? Sicherlich ..

Apropos Anzu: was war geschehen, nachdem er nun bereitwillig das Spielfeld in Form der Küche geräumt hatte?

Ob Seto womöglich sauer auf sie gewesen war, nur weil sie das Foto in ihren Händen hielt? ..
 

Seto hatte die Nacht durchgeschliffen die viel zu früh endete mit dem Schrillen des Weckers.

Es dauerte eine Weile bis es zu ihm durch dämmerte,der nächste Morgen war erwacht.

Schlaftrunken und noch vollkommen ausgelaugt von der viel zu kurzen Erholung und dem belastenden Kopfstress regte er sich nur qualvoll zur Seite und schloss fest seine Augen.

„Hn...“, murmelte der Ältere nun selbst wie ein kleines Kind,rollte sich zur Seite, zog die Arme und Beine und, wobei der die Arme möglichst geschickt über sein Gesicht legte um nicht ganz zu schnell all zu fit zu werden. Viel schöner war es liegen zu bleiben.

Hier durfte Seto einfach Seto sein.

Wobei er auch oftmals vergaß dies gegenüber Mokuba zu sein in letzter Zeit war er auch zu Hause viel zu Ernst gewesen was ihn insgeheim auch sehr Leid tat denn Mokuba hatte doch so viel Freude daran mit ihn zu Lachen und zu spielen..

Also ziemlich daran gelegen heute nicht auf stehen zu wollen blieb er liegen und hatte nachgefragt was der Jüngere denn nun wollte hatte er wohl nicht umsonst den hübsch klingenden Namen des Älteren mit einer Frage belegt.

Seto allerdings schien gar nicht mehr sich regen zu wollen sodass er mit leicht geöffneten Mund, etwas zerzaustem Haar und geschlossenen Augen müde liegen blieb und bereits wieder hinüber in die Landschaft der schönen Träume war bereit zu gleiten,würde Mokuba ihn nicht endlich weiter anreden.
 

Selten hatte Mokuba seinen Bruder so gesehen. An diesem Morgen sprang er nicht aus dem Bett, um zuerst zur Schule zu gehen, damit er daraufhin sogleich in die Firma eilen konnte, um sich seinem Berg an Arbeit zu wittmen. An diesem Morgen schien er einfach viel zu erschöpft und so entschied sich Mokuba seinen großen Bruder einfach ruhen zu lassen.

Er hatte es verdient, ebenso auch wie ein wenig mehr Schlaf, den er ohnehin nicht genügend in Anspruch nahm.

Langsam stand der Jüngere nun also auf, darauf bedacht seinen Bruder, welcher nun abermals eingeschlafen zu sein schien, nicht zu wecken.

Am liebsten wäre er nun auch einfach liegen geblieben, doch dies würde Seto gewiss nicht unbedingt glücklich stimmen, würde er nun ebenfalls die Schule ‚schwänzen’.

Zwar konnte er sich vorstellen, dass er ebenso wenig erfreut darüber sein würde, das er von seinem kleinen Bruder nicht geweckt wurde, um den halben Tag nicht nur zu verschlafen, doch konnte Mokuba einfach nicht anders. Er hatte sich entschieden Seto einfach schlafen zu lassen.

Nachdem er sich nun auf dem Weg in die Schule befand, wanderten abermals tausende von Fragen durch seinen Kopf.

Er wusste nicht wie sein großer Bruder zu Anzu, oder gar zu Yugi oder Yami stand. Würde er ihn darauf ansprechen, so würde er sich gewiss weigern eine ehrliche Antwort zu geben.

Mokuba wusste, das Seto niemanden bewusst an sich heran lassen wollte. Er hatte sich über all die Jahre eingepleut niemanden – absolut niemanden – zu brauchen und schon weniger Freunde, was ein fataler Irrtum war. Doch selbst Mokuba konnte Yugi und seine Freunde nicht von Anfang an leiden. Erst nachdem sie sich bereitwillig für ihn aufgeopfert hatten, hatte er begonnen ihnen zu vertrauen. Es waren wirklich sehr gute Freunde, was Seto leider wohl noch nicht eingesehen zu haben schien ..

Doch wollte Mokuba die Hoffnung daran nicht aufgeben, das Seto die Vergangenheit eines Tages ruhen lassen würde, um hin und wieder öfter ein ehrliches Lächeln zeigen zu können.
 

Ins Traumland dämmernd , ließ Seto den Jüngeren also von Dannen ziehen.

Es dauerte tatsächlich eine Weile eher er von sich aus die Augen auf schlug und sich gerädert auf den Rücken drehte und sich gähnend reckte und streckte.

Die Sonne schien fest ins Fenster und ließ einen neuen Tag her anbrechen, wobei dieser schon lange ohne Seto hatte begonnen.

Auf den Wecke blickend,kniff er erst die Augen zusammen,eher er sich stöhnend zurück fallen ließ ins weiche Bettchen.

Viel zu spät als das er noch in die Firma los konnte. Gut war,das er diese so organisiert hatte das sie auch in Ausnahme beinahe wie von alleine lief und dies nutzte er heute heimlich aus. Sich leer fühlend und vollkommen erschöpft stand er auf schlurfte in die Küche in der die Scherben weg gefegt worden waren von Bediensteten auch das Frühstück stand für ihn noch bereit, sodass er ausgiebig aß eher er nun etwas munterer im Morgenmantel durch das stille Haus schlurfte, das blitze blank aufgeräumt wieder war.

Müde sich die Augen reibend, wackelte er von jener zu dieser Beschäftigung.

Mal las er eine Weile dann sah er Fern eher er einfach nur die Ruhe genoss die er beinahe vergessen hatte.

Dann allerdings packte ihn wieder die Lust auf etwas anstrengenderes sodass er den Fitness Raum besuchte, wobei er sich sicher war,das Mokuba in der Schule war, denn er hatte sich natürlich informiert.

Nachdem er so also den halben Morgen hinter sich gebracht hatte- hauptsächlich im Training was ihn außerordentlich gut tat wie er fand ging er ins Bad.

Dort wurde ihm klar, das er seinen Frust,seine Sorgen und Gedanken ganz einfach verloren hatte denn das Training hatte auch seinen Kopf frei gemacht.

Frisch geduscht und beinahe wie neu geboren musste er sich eingestehen sich ab und an mal solch freie Tage zu gönnen, nicht um zu Faulenzen sondern um für sich selbst etwas mehr zu tun.

Umgezogen war er nun in ein dunkel braunes, enges Muskelshirt mit Kragen geschlüpft.

Seine strahlenden, beinahe unheimlich motivierten blauen Augen strahlten unter diesem Oberteil noch mehr heraus.

Schwarz wie die Nacht war die gewählte Hose dazu.

So ruhte er nun verweilend an einem kleinen Teich. Der gar nicht so klein war.

Auf einer Bank sitzend,unter einer Trauerweide- natürlich alles im Garten- saß er dort, mit einer schwarzen Hornbrille und las ein Buch, ließ die Vögel singen und den Lärm weit fort von sich genauso wie alle Sorgen und Gedanken.
 


 

Auch Anzu wurde unsanft aus ihrem Schlaf gerissen, nachdem ihr Wecker – eine äußerst lästige Erfindung ihrer Meinung nach – den neuen Tag ankündigte. Ein Tag der wohl kaum besser zu werden schien, denn sie fühlte sich an diesem Morgen einfach miserabel. Vielleicht mochte es auch ganz einfach daran liegen, dass sie die ganze Nacht unheimlich geweint hatte ..

Stöhnend setzte sich die Braunhaarige auf und erst jetzt in diesem Moment schien ihr bewusst zu werden, das sie gar nicht ihr Nachthemd trug, sondern noch immer den Pullover und die schwarze Jeanshose von Seto Kaiba. Hatte sie etwa wirklich die ganze Nacht in diesen – in seinen (!) – Klamotten geschlafen?

Niedergeschlagen seufzte sie auf, ehe sie aus diesen Klamotten hinaus schlüpfte, die ihr ohnehin viel zu groß waren und dennoch .. Kaiba hatte sie ihr bereitwillig gegeben, damit sie nicht in ihrem Kleid erfror ..

Ja, Seto Kaiba ging ihr einfach nicht mehr aus dem Kopf. Sie verstand das einfach nicht, denn bisher war ihr so etwas derartiges noch nie wiederfahren.

Sein Bild erschien in ihren Träumen und verfolgte sie auch tagsüber – womit hatte sie das nur verdient ..?

Resignierend schüttelte Anzu ihren Kopf, ehe sie in das Badezimmer schlich, um sich mit einer kalten Dusche zu erfrischen, ehe sie in ihre Schuluniform schlüpfte und ihre Haare richtete.

Sie wusste doch tief in ihrem Inneren genau, dass es keinen Sinn hatte sich ständig um ‚ihn’ Gedanken zu machen, was allerdings leicht gesagt war, denn immerhin hatte er sich schon so etwas wie einen Stammplatz in ihren Gedanken eingerichtet ..

Weitere Gedanken rund um Kaiba einfach verdrängend, schnappte sie sich ihre Schultasche und stürmte nun letztendlich aus dem Haus, da sie immerhin nicht zu spät zur Schule kommen wollte.

Natürlich hatte sie auch die Klamotten von Kaiba mit genommen, die sie ihm wieder zurückbringen würde, während sie sich gleichzeitig ihr Kleid abholte, nachdem sie es einfach bei ihm vergessen hatte ..
 


 

Eine Weile lag Yami schon nun wach,ließ sich seine Nase von der Sonne beschienen ohne dabei wirkliche Wärme zu spüren.

Auf der Seite liegend, hielt er sich den Kopf mit der aufgestützten Hand um sich den neben sich liegenden zu betrachten.

Jeden Augenblick lang Liebkoste er den anderen heimlich, jeden Atemzug lang sog er den Duft des Anderen ein,der ihm alles andere als Fremd war. Ein überwältigendes ergreifendes Gefühl fing an ihn zu fesseln,wogegen es weh tat sich zu wehren, schmerzvoller würde es aber sein sobald er sich dagegen ergeben würde. Er wollte Yugi nicht erneut zu nahe treten doch alles in ihm schrie danach sein Herz schlug wild zu seinem Adamsapfel hinauf seine Fingerspitzen kribbelten nervös genauso wie sein Atem sich nicht zur Ruhe legen wollte.

Plötzlich wollte Yami den Kleineren wieder an sich zerren,ihn erdrücken in einer Umarmung tiefster Zuneigung und ihn Küssen, ihn berühren und Liebkosen aber alles auf einer ganz anderen Art und Weise wie es Liebende untereinander tun würden.

Er schloss fest die Augen und setzte sich auf die Kante des Bettes,schlug die Decke zurück und griff fest mit seinen Händen an die Matratze, schüttelte seinen Kopf und führte eine Hand hinauf zu diesem.

Anschließend rutschte jene hinab zu seiner Brust.

Nein er durfte sich nicht diesem wilden Tier in seiner Brust hingeben. Er musste fort, möglichst bald und somit sollte und musste er für sie alle weitere Berührungen so weit wie möglich verhindern.

Eilig stand er auf, stürmte hinaus aus dem Zimmer hinein ins Bad. All dies kannte er und doch war es anderes als sonst, Yami kam und ging als Eigenständiger Körper, nicht mehr bloß als Geist hier her.

Sich endgültig entkleiden stieg er unter die Dusche, öffnete den Wasserhahn und keuchte leise auf während er in die Hocke ging und sein Gesicht in seine klammen Handflächen vergrub.

Das Wasser rutschte nun stetig über seinen Körper hinab und die Duschwanne ohne sich zu erwärmen,denn Yami hatte mit Absicht selbst das Kalte Wasser eingestellt um sich zu betäuben, um das Tier in sich zu ertränken das immer größer würde je öfter es zurück gedrängt wurde.
 

Und Yugi bekam von all dem einfach nichts mit, da er viel zu fest schlief und erst aus seinem Schlaf gerissen wurde, als sein Wecker viel zu spät klingelte.

Erschrocken fuhr er hinauf und blickte sich panisch um.

Natürlich, er musste zur Schule. Ein Blick auf die Uhr verriet ihm, das er ‚dringend’ zur Schule musste, um nicht zu spät zu kommen.

Schnell sprang er aus seinem Bett und schälte sich aus seinen Sachen, um letztendlich in seine Schuluniform zu schlüpfen.

Rasch rannte er zum Badezimmer hin, dessen Tür verschlossen war.

„Yami?“, rief er atemlos und doch erhielt er einfach keine Antwort. Mochte sein das er ihn vielleicht nicht hören konnte, oder vielleicht auch einfach nicht hören wollte.

Yugi allerdings blieb nun einfach keine Zeit. So blieb ihm nichts anderes übrig, als sich ohne die im Bad vorhanden Uttensilien zurecht zu machen, ehe er schließlich mit eiligen Schritten sein Zimmer und somit auch das Haus verließ, damit er nicht zu spät zum Beginn des Unterrichts kommen würde.
 

Es dauerte einen Augenblick eher Yami den Kopf hob und die Hände von seinen nassen Haaren nahm. Blinzelnd lauschte er doch keine Antwort kam mehr. Keine Gedanken in seinem Kopf keine Vertraute Nähe und Zuversicht mehr in ihm. Von Tag zu Tag wurde er schwächer doch zeigte er dies niemanden, denn er wollte vor allen Yugi nicht zeigen, wie sehr er tatsächlich unter der Trennung zu leiden hatte. Die Dunkelheit die Lücke die Yugi hinterlassen hatte, wurde gefüllt mit Schatten er spürte und wusste es.

Was er auch erahnen konnte war, das Yugi sich fürchterliche Sorgen und Vorwürfe machen würde,mehr noch als jetzt wenn er bestätigt bekäme wie schwer Yami es hatte nun.

Aufstehend,sich duschend hüpfte er auf die Fliesen, rutschte beinahe aus und ging eilig ins Zimmer.

Es war leer.

Vollkommen leer.

Eilig sah er sich um, und dann erinnerte er sich daran,das die Schule der Grund für ihre Trennung sein musste.

Ihre Erste wirkliche Trennung voneinander auf Zeit.

Das Handtuch um seine Hüfte enger bindend schnappte er nach Luft.

Yami schluckte schwer das er so abhängig sein würde hatte er nicht gedacht,das es so weh tun würde noch weniger.

Eine Hand auf seine Brust legend keuchte er erschöpft auf.

Wäre der Schreibtisch nicht gewesen,wäre er auf die Knie gesackt.

Damals hatte Yugi das Puzzle ihre Verbindung hier eröffnet und doch schien es so ewig her.

Mit zusammengekniffenen Augen jabste er nach Luft, das die Schatten so schwer waren hatte er vergessen. Damals hatte er mit Leichtigkeit mit ihnen spielen können, niemals waren sie eine solche Belastung für ihn gewesen, im damaligen alten Ägypten dort wo er wirklich damals hatte gelebt.

Doch jetzt, ohne Licht im Herzen schien die Last ihn zu erdrücken.

Mit Tränen in den Augen wusste er, das er sich selbst zwingen musste um Heilung. Und diese Heilung würde er nur bei Marik und seiner Schwester finden.

Ja, ein grausamer Gedanke überkam ihn, vielleicht müsste er sich sogar an die bösen Millenniums Geister wenden die wohl am ehesten verstanden wie es war, zu einem wertvollen Stück zu gehören. Einen Stück alter Erinnerung. Gestohlenen Erinnerungen. Seinen Erinnerungen.

Mit trüben Blick blickte er zurück,hinter sich als er eine Stimme hörte.

Der alte Muto war hinauf gekommen, nachdem Yami nicht geantwortet hatte.

Schwindel überkam ihn,der Schmerz ließ sein Herz aufschreien den Atem stocken.

„Yugi..“, hauchte er flehend,doch nicht der Junge sondern der Opa war sein Phantom,das er dort an der Tür hatte stehen sehen,eher er zusammen brach, die Zettelwirtschaft vom Holztisch fegte und haltlos zu Boden fiel.

Die Schatten waren für normal sterbliche nicht länger als ein paar wenige Augenblicke zu ertragen eher ihre Seelen hinaus wandern würden in die ewige Dunkelheit und so war es beinahe ein Ding der Unmöglichkeit, das ein ´Mensch´ selbst solche in sich haben konnte ohne gleich daran zu sterben, doch für Yami sah es alles andere als nach Leben aus.
 


 

Der Tag erschien ihr endlos. Zu ihrem Glück war Kaiba nicht in der Schule aufgetaucht, welcher gewiss wieder genug mit seiner eigenen Firma zu tun hatte. Zu ihrem Unglück allerdings, verfolgte er sie in ihren Gedanken, was ihr ganz und gar nicht gefiel.

Letztendlich konnte sie ihre Freunde nach der Schule kaum abschütteln, da sie an diesem Tag nicht gemeinsam mit ihnen nach Hause gehen wollte, denn immerhin hatte sie noch eine Kleinigkeit zu erledigen. Vielleicht würde sie sogar großes Glück haben und Kaiba würde noch nicht einmal zu Hause sein, denn immerhin würde er gewiss in seiner Firma sein – natürlich würde er das ..

Nachdem sie schließlich auch Yugi abschütteln konnte, mit den Worten sie hätte noch etwas wichtiges zu erledigen, machte sie sich also auf den Weg zu dem Anwesen der beiden Kaiba Brüder.

Sie hatte Yugis besorgten Ausdruck wahrgenommen, doch wollte sie ihm einfach nicht die ganze Wahrheit erzählen, auch wenn es vielleicht falsch war, denn immerhin war er ihr bester Freund ..

Doch versuchte sie sich einzureden, das es eine viel zu belanglose Sache war, um diese Yugi anzuvertrauen. Sie würde mit dieser ganzen Sache einfach abschließen, nachdem sie Kaibas Klamotten zurückgebracht hatte und dafür schließlich ihr Kleid geholt hätte.

Sie würde ihn und all die Geschehnissen einfach aus ihrem Gedächtnis streichen, was ihr gewiss auch gelingen würde, denn sie nahm sich fest vor, nie wieder etwas mit Kaiba direkt zu tun zu bekommen, außer vielleicht in der Schule oder auf irgendwelchen Duelmonsters Turnieren – nicht mehr und nicht weniger.

Die Sonne stand hoch oben am Himmel. Es war unheimlich warm. Ihre Schritte führten sie ziemlich träge voran, bis sie schließlich endlich das Anwesen erreichte.

Gerade als sie das Tor, welches zu dem Anwesen hin öffnen wollte, wurde sie auf ihre wackeligen Knie aufmerksam, die nervös wie Wackelpudding zu sein schienen.

Was ist, würde Kaiba nun doch zu Hause sein ..?

Vielleicht sollte sie sich erst einmal ein klein wenig umsehen, ehe sie blindlings auf die Haustür zu stürmen würde.

So öffnete Anzu vorsichtig das Tor und schlüpfte auf das Grundstück. Von Busch zu Busch schleichend arbeitete sie sich schließlich vorsichtig voran, um nicht entdeckt zu werden.

Sie müsste eines der Fenster erreichen, um einen kleinen Blick hinein werfen zu können.

Vielleicht würde sie ja entdecken können, ob Kaiba nun zu Hause war oder nicht .. – hoffentlich nicht.

Sie konnte ja nicht ahnen, dass er wirklich zu Hause war, sie zu ihrem Glück allerdings vorerst nicht entdecken würde, da er sich auf der gegenüberliegenden Seie des Anwesens befand, im gegensatz zu Anzu, die derweil in der Nähe der Haustüre ‚herum spionierte’.
 

Derweil verging sein Tag in der Schule ungewöhnlich schnell. Vielleicht mochte es auch ganz einfach daran liegen, das er mehr seinen eigenen Gedanken nachhing, als sich an dem Geschehen des Unterrichts zu beteiligen.

Immer wieder huschten vage Bilder seines Bruders und von Anzu an seinem geistigen Auge vorrüber.

Mokuba würde es erfreuen, würden die beiden eines Tages vielleicht sogar wirklich Freunde werden, doch dieser Tag würde gewiss noch sehr fern – unheimlich fern – liegen, jedenfalls wenn es von seinem großen Bruder ausging.

Das Anzu ihn mochte konnte er aus seinen eigenen Augen erkennen, auch wenn sie es zu leugnen versuchte – täuschen konnte sie ihn nicht.

Nun, vielleicht würde er ein wenig nachhelfen können, damit sich die beiden schließlich wirklich die Hand zur Freundschaft reichten, doch wie sollte er das anstellen? Er hatte absolut keine Ahnung.

Sein nach Hause Weg war alles andere als anstrengend, denn immerhin wurde er – wie gewöhnlich – abgeholt und nach Hause gefahren, so wie jeden Tag.

Nachdem er nun das Auto verließ und sich seinem zu Hause näherte, konnte er noch nicht ahnen, was für eine Überraschung bereits auf ihn warten würde.

Eine Überraschung in Form eines Mädchens, welches doch tatsächlich auf dem Grundstück herumschlich.

Erst nachdem er das Tor zum Anwesen hin hinter sich geschlossen hatte, wurde er auf einen braunhaarigen Haarschopf aufmerksam, welcher sich hinter einem Busch versteckt hielt und verzweifelt versuchte in eines der etwas zu hohen Fenster zu blicken.

Mit schnellen Schritten näherte er sich dem Haarschopf und erkannte auch sogleich die hilflos erscheinende Anzu, die kaum in der Lage war, ihrer Größe wegen in eines der Fenster zu blicken.

„Anzu, was machst du hier?“, fragte er schließlich mit einem leichten Lächeln auf seinen Lippen.

Sie schien ihn nicht bemerkt zu haben – noch nicht.
 


 

Traurig blickte er Anzu hinter her, welche sich an diesem Tag ziemlich schnell von ihm abgewandt hatte. Was war nur los mit ihr? Er konnte es sich einfach nicht erklären?

Sie hatte also etwas wichtiges zu erledigen, doch warum offenbarte sie ihm nicht was so wichtig war? Sie erzählte ihm doch sonst immer alles ..

Mit schweren Herzen und hängenden Schultern lief er also schließlich selbst nach Hause, dorthin wo Yami gewiss schon lange auf ihn wartete.

Vielleicht sollte er sich mit seinem Freund ein wenig unterhalten, vielleicht sollte er sich sogar für den Kuss entschuldigen ..

Er konnte sich ja noch nicht einmal selbst erklären, warum er es schließlich getan hatte.

Mit langsamen Schritten lief er voran. Lange schon hatte er sich nicht mehr so schlecht und allein gefühlt wie in diesem Moment.

Seine beste Freundin schien sich von ihm abzuwenden und Yami war nicht mehr bei ihm – jedenfalls nicht immer, nicht mehr so wie es einst gewesen war ..

Wie sollte es nun weiter gehen? Yami konnte gewiss nicht auf Ewig in einem eigenem Körper stecken oder etwa doch?

Er wusste das er sich die Frage kaum selbst beantworten konnte. Ja, vielleicht würde nicht einmal Yami ihm diese Frage beantworten können ..

Als er schließlich nach Hause kaum und in dem Spieleladen seines Großvaters, einen ziemlich zerstört erscheinenden Mann, der sein Großvater war, entdeckte, machte sich ein ziemlich ungutes Gefühl in ihm breit.

„Großvater, was ist passiert?“, fragte er besorgt, erntete allerdings noch ein schweres Kopfschütteln von seiner Seite her.

Was war geschehen? War Yami letztendlich etwas zugestoßen? Mit schnellen Schritten und unkontrollierbar rasendem Herzschlag stürmte er voran zu seinem Zimmer.

Bitte, es durfte Yami einfach nichts geschehen sein.

Selbstaufgabe [Puzzleshipping VI]

Yami war von dem alten rührend gepflegt worden für die nächsten Momente, doch rief die Kundschaft von unten darüber hinaus war auch Yugis Schulzeit vorbei.

Es würden noch mehrere Schultage folgen,die Woche hatte soeben wieder neu begonnen und Yami würde sich so bald wie möglich auf den wahrlichen Heimweg begeben.

Doch nach seinem Zusammenbruch war es ihm unmöglich gewesen nun fort zu gehen. Zugegeben, er hatte es wirklich versucht doch wurde er von Yugis Großvater daran gehindert.

Daraufhin hatte Yami den Alten erzählt, wohin er wollte und musste um nicht im eigenen Reich der Schatten,in seinem eigenen Labyrinth sich zu ergeben.

Dabei hatte er den Anderen schwören lassen kein Wort zu verraten von seinem Plan, sodass Yami nun drauf vertraute bald schon auf und davon zu sein, ohne das er vorher verraten oder aufgehalten werden könnte.

Schlafend lag der Pharao nun im Bett das dem Jüngeren gehörte.

Alles Andere als ruhig tat er dies, sein Puls raste und der Schlaf war die reinste Qual.

Dunkelheit, Schatten und Schwärze umhüllten ihn und griffen immer fester an seinen Gliedern um ihn endgültig in den ewigen Schlaf zu zerren.

Kalter Schweiß stand auf seiner blassen Stirn, unwohl wühlte er in den klammen Lacken, doch aufwachen so schien es, konnte er kaum noch aus eigener Kraft ganz gleich wie sehr er sich gegen die weiteren Albträume auch zu wehren schien.

Das Bild das Yami ab gab war ein fremdes, selten war er so verletzlich,seltener noch schien er so unfähig sich selbst gegenüber stärke zu beweisen,doch niemand konnte ahnen was tief in ihm wirklich vorging,nicht einmal Yugi denn dieser hatte es bisher immer verhindert.

Die Schatten konnten auf Grund Yugis Seele nicht Yamis vollkommen einnehmen und verschlingen.

Niemand wusste von dem bitter süßen Geheimnis, das Atemu in sich trug,den er behütete es wie einen Schatz.
 

Yugi sandte Stoßgebete zum Himmel. Sein Gesicht seines Großvaters verhieß gewiss nichts Gutes, was also würde ihn nun erwarten? ..

„Yami!“, rief er besorgt, als er schließlich in sein Zimmer stürmte und ihn dort in seinem Bett liegen sah.

Offensichtlich schlief er .. nun vielleicht hatte er sich einfach unbegründet so viele Sorgen gemacht ..

Leise und vorsichtig schloss er die Tür hinter sich, ehe er auf leisen Sohlen an sein Bett heran schlich.

Vorsichtig setzte er sich auf die Bettkante und hob eine von Yamis Händen, die er sanft in die seine legte.

Er hätte nicht gewusst wie er reagiert oder was er getan hätte, wäre Yami nun wirklich etwas zugestoßen.

Es war ein merkwürdiges Gefühl nicht zu wissen wie es dem jeweils anderen ging, wenn er nicht bei ihm war, was er nun einmal nicht war, wenn er in die Schule musste.

Es tat ihm weh. Er wusste, das Yami unter ihrer ‚Trennung’ viel mehr litt, als er selbst – doch was hätte er nun tun können? Er konnte einfach nichts dagegen unternehmen, absolut gar nichts ..

„Es tut mir leid, mein Freund ..“, flüsterte er leise mit hängenden Schultern.

All zu gerne hätte er seinem Freund geholfen, doch schienen ihm die Möglichkeiten versagt zu bleiben.

Das Einzige was er für ihn tun konnte war für ihn da zu sein und das würde er auf Ewig.

So ahnte Yugi ja nichts von seinen Vorhaben, die ihm gewiss nicht nur sein Herz brechen würden ..
 

Es dauerte eine Weile eher Atemu den Kampf ins Licht gewann.

Mit dem hastigen aufschlagen seiner Augen dem gierigen einatmen nach mehr Sauerstoff, lag er schon ziemlich am Bettrand, wobei er diesen nun hin abrutschte, als er sich erschrocken eilig aufsetzte um zu wissen,das er noch lebte.

„Uwah~!“, entglitt es ihm, während er sich an dem fest hielt,was er zu packen bekam, Yamis Hände.

Den Jüngeren und leichteren nun mit sich ziehend,rutschte Yami samt Bettdecke gen Boden,landete auf seinen Aller wertesten und blieb ächzend liegend.

Die Unterschenkel noch auf dem Bett liegen, hatte er nicht mehr an als seine Unterwäsche.

Die Augen geschlossen haltend, blinzelte er auf und spürte den warmen Körper des Anderen neben sich.

„Yugi?“, fragte er auf und drehte den Kopf langsam der durch den Fall nicht weniger schmerzte als zuvor im Gegenteil.

Ja,der Andere lag tatsächlich bei ihm,wenn auch weniger freiwillig,was den Älteren ein sanftes Schmunzeln trotz alledem zu entlocken war.

„Ja er ist tatsächlich endlich da..“, flüsterte eine innere Stimme sanft auf den Pharao ein, dessen Herzschlag sich nur mühselig versuchen konnte zu beruhigen ,denn in seiner Seele tobte ein unerbittlicher Kampf um das letzte Stück Seele, das von Yugi verlassen wurde und sich nun versuchte mit Dunkelheit zu füllen.

Leise lachte er auf, als der andere sanft auf kichern musste.

Wieso sie das beide taten war wohl niemanden ganz bewusst und doch schien eine Art Erleichterung beide gepackt zu haben,nun seitdem sie einander wieder hatten. Es war ein schönes Gefühl ein Spiegelbild zu haben, das heller leuchtete als er es jemals tun könnte, auf Grund seiner Vergangenheit die er immer noch suchte.
 

Er fiel und das vollkommen unerwartet.

Als er sich schließlich am Boden wiederfand, blinzelte er dem Anderen einige Male überrascht entgegen.

Ein breites Lächeln schlich sich auf seine Lippen, ehe er leise zu kichern begann.

Kaum wenige Sekunden später, begann auch der Andere zu lachen, was ihn unglaublich glücklich stimmte. Es war schön seine Lachen zu vernehmen, besonders wenn er mit ihm gemeinsam lachte.

„Ist alles in Ordnung..?“, fragte er schließlich leise, während er sich leicht aufsetzte.

Natürlich war absolut nichts in Ordnung, das wusste er und doch wollte er all das selbst aus seinem Mund hören.

Erwartungsvoll blickte er seinen Freund an, von dem er nur hoffen konnte, dass er ihn nicht belog – was er gewiss niemals tun würde.

Er konnte vor ihm nichts verbergen und das sollte er auch am besten wissen, denn immerhin kannte er ihn besser, als es je ein anderer tun würde.

Eine Hand umfing noch immer die seine und Yugi sah es auch nicht vor eben diese los zu lassen – nicht jetzt, nicht in diesem Moment.

Er konnte in den Augen Yamis erkennen, das ihn etwas belastet, doch was er war, konnte nur Yami ihm erklären ..
 

Sein Lachen verstummte,ein müdes Schmunzeln blieb.

Yami wusste das der Andere so viel mehr wusste auch ohne Worte als er je sprechen könnte. Auch aber erahnte er das eine Lüge sichtbarer nicht sein würde und nicht minder verletzend den Anderen gegenüber sodass er es vor zog zu schweigen. Denn so würde er den anderen nicht anlügen können.

Oder?

Sich aufsetzend sah er den Andere an,dessen runde und warmen Kulleraugen ihn ansahen mit einer Wärmenden Sorge die ihn innerlich schüttelte.

„Ich kriege es schon irgendwie hin.“, sagte er leise und dies war ein Stück Wahrheit. Yami bemühte sich darum damit klar zu kommen und er würde es schaffen. Alleine und in Ägypten.

Dem alten Heim der Pharaonen.

Das der andere auf etwas ganz anders hinaus wollte, war ihm bewusst auch wusste er, das der andere es so hinnehmen wollte um ihn nicht zu verletzen oder ein zu engen. Es störte ihn beinahe das Yugi so sanftmütig war und nicht weiter nach fragte doch damit rechnete er und darauf war sein Verschwinden und sein Verhalten aufgebaut, auf Yugis gutgläubige Naivität.

Sich auf die Beine ziehend, gab er Yugi nicht aufhelfend seine Hand entgegen, Yami konnte sich kaum selbst auf den Beinen halten und das konnte man wirklich sehen. Es war erschreckend wie sehr sich sein Zustand von einen auf den anderen Tag verschlechtert haben konnte ohne für Außen stehende ersichtlichen Grund. Yami war nicht krank und doch war tief in seiner Seele schon längst so viel von etwas befallen worden,als das er es ignorieren konnte.

So setzte er sich mühevoll aufgerichtet zurück ins Bett und ließ sich erschöpft auf den Rücken fallen,schloss einen Moment fest die Augen und ließ eine Hand auf seine Brust wandern und dort verharren.

„Wir war dein Tag bisher?“,fragte er lieber um sich abzulenken. Er wollte hören,das es ihm gut ging, seinen anderen Teil. Das dieser auch ohne ihn auskam ,denn nur so würde er ohne größeren Verluste verreisen können, ohne eine Heimkehr einzuplanen.

Aber auch schmerzen würde es ihn,wenn eine Antwort käme, die er doch erhoffte. Es sollte den anderen auch ohne ihn gut gehen doch zeitgleich würde es ihn sehr tief treffen.
 

Yugi jedoch konnte nur leicht seinen Kopf schütteln.

„Nein, gemeinsam kriegen wir das schon irgendwie hin..“, verbesserte er seinen Freund, ehe er sich selbst auf seine Beine richtete.

Gemeinsam waren sie stark, ein Team. So war es schon immer gewesen und so würde es auch immer sein.

Ein leises Seufzen entdrang seiner Kehle, als er sich abermals auf die Kante seines Bettes niederließ und seinen Blick gen Boden gerichtet hielt.

„Ich habe mir Sorgen um dich gemacht .. ebenso auch wie um Anzu ..“, erklärte er leise und somit sollte bereits erklärt sein, wie sein Tag bisher verlaufen war.

Wie sollte er auch einen schönen Tag haben, wenn Yami nicht bei ihm sein konnte? Wie sollte es ihm auch gut gehen, wenn er sich um zwei besondere Menschen in seinem Leben sorgen musste?

„Ich würde dir so gerne helfen, mein Freund .. doch weiß ich einfach nicht was ich tun kann ..“, bemerkte er ziemlich verzweifelt, als er zu seinem Freund hinblickte, der es offenbar nicht ertragen konnte ihn so zu sehen.

Doch wie hätte Yugi auch anders reagieren können? Sie waren Freunde, nein – viel mehr als das.

„Ich habe dir so viel zu verdanken, Yami .. nun bin ich dran, um dir zu helfen!“, versprach er mit fester Stimme, als er seinen Blick wieder zu Boden senkte.

Letztendlich konnte er nur hoffen, das er seine Hilfe auch annehmen würde ..
 

„Nein..“,flüsterte er leise nachdem sich Yugi mit traurigen Worten nun ausgeschüttet hatte über seine Sorgen.

„Du vergisst, dass das was ich dir gebracht habe mein Dank war, das du mich befreit hast. Deshalb erwarte ich keine Gegenleistungen von dir, kleiner Yugi.“, sprach er sanft auf, wie er es nur sehr selten tat. Tatsache war, das der Jüngere wohl wirklich vergessen hatte,das Yamis Dank sich in seinem Da sein ausdrückte und seiner Hilfe den damals sehr kränklichen und schwachen Yugi aufzubauen.

Sie hatten sich gegenseitig schon geholfen,so wäre es Schwachsinn sich für etwas zu Bedanken,was bereits aus Dank getan wurde.

Sanft legte der Ältere den Anderen eine Hand das Haar und sah auf den traurigen hinab.

„Macht euch nicht zu viele Gedanken um mich. Ich schaffe das schon -mit euch.“, meinte der Pharao beschwichtigend auf, nachdem Yugi schon wieder alarmierend viel Luft nahm und ihn zurecht zu weisen.

Yami verschweig das Yugi erst die Probleme hatte mit sich gebracht nachdem er aus seiner Seele war getreten,doch niemand konnte etwas dafür und genauso wie damals gesagt würde er ihm auch heute keinen Vorwurf deswegen machen. Niemals nicht.

Das die Schatten in seiner Seele den Platz von Yugi ein nahmen und damit seinen Körper sehr schwächten verschwieg er lieber, denn das Leben der anderen sollte weitergehen. Er hatte eingesehen das er schon viel zu sehr in diesem hatte herum gefuscht und das nicht nur bei Yugi, auch in Anzus hatte er viel zu tiefe Spuren hinter lassen wie es den Anschein geweckt hatte.

Seine Hand rutschte dann auch schon wieder vom Zottel Kopf des anderen und legte sich zurück auf seine blanke Brust, wobei er seine müden Augen schloss in der Bitte nicht ein zu schlafen.

Yami wusste, das seine Nähe früher oder später mit einer solchen Masse an Schatten zur Bedrohung werden würde für die,die er liebte sodass er sich nun zusammen reißen musste um sie zu schützen indem er so schnell wie möglich verschwand, aus dem Leben aller in der Hoffnung nicht endgültig genau an diesem Verlassen zu zerbrechen.

„Ich hab dich lieb Yugi.“, flüsterte er leise und seine Stimme schien voller Leid und Trauer geschwängert, das er selbst davon erschrack.
 

Ein sanftes Lächeln erhellte seine zarten Züge.

„Du irrst dich ..“, erwiderte er, während er abermals leicht seinen Kopf schüttelte und Yami dabei tief in seine Augen blickte.

„Du hast mir so viel mehr gebracht. Dank dir habe ich neue Freunde kennengelernt, dank dir bin ich ein Stückchen selbstbewusster geworden!Du hast mich erst zu dem gemacht was ich heute bin und dafür stehe ich tief in deiner Schuld!“, verbesserte er ihn mit leisen und überaus sanften Worten.

Doch das alles war nicht der einzige Grund, warum er seinem treuen Freund unterstützen und helfen wollte.

Er bedeutete ihm so unendlich viel, auch wenn er diese Gefühle nicht unbedingt definieren konnte, und dennoch, er hatte sich nun einmal geschworen immer für ihn da zu sein, egal was ihnen auch bevor stehen möge.

„Ich hab dich auch lieb ..“, erwiderte er leise, als er zu ihm hinblickte.

Seine Stimme stimmte ihn besorgt, doch was hätte er auch anderes dagegen tun sollen?

Er bedeutete ihm nun einmal unendlich viel – zu viel, um seine Sorgen, seinen Kummer ganz einfach zu ignorieren.

„Bitte .. wenn es etwas gibt was ich für dich tun kann, dann lass es mich wissen ..“, bat er leise, als er zu seinem Freund hinab blickte.

Yugi hatte ein weiches Herz und so tat es ihm unheimlich weh, das Leid eines Freundes mit ansehen zu müssen, wenn er denn nichts für ihn tun konnte ..

Es tat ihm unheimlich weh so hilfslos und machtlos sein zu müssen ..
 

Die Augen hielt er auf den anderen gerichtet doch nicht all zu lange den der Kummer den er ohne Worte sprach war viel zu viel für ihn so dass er sich davor verschloss und seine Seelenspiegel verschloss.

„Nein, bitte nimm mein Gegenleistung stumm an. Du kannst dir nicht vorstellen wie es war über all die hunderte von Jahren gefangen zu sein in dem Labyrinth und den Schatten. Deswegen sollte ich es der sein, der die viel mehr Dank noch entgegen bringen sollte.“ ,flüsterte er leise auf und spürte immer zu die Blicke des Anderen,doch seine Gedanken ließen ihn missmutig stimmen.

„.. auch wenn es so scheint als ob ich wieder zurück in die Schatten gehen müsste.“, flüsterte er sich leise in Gedanken selbst zu und seufzte schwer auf.

Ohne Yugi in seinem Herzen war es trostlos und schwer zu atmen, mit jedem Tag würde es immer schwerer.

„Yugi, du solltest endlich versuchen auch ohne mich zu denken und handeln, ich war nicht mehr als ein dankbarer Pharao der befreit wurde, mehr allerdings kann und darf ich wohl nicht geben.“

Es waren Worte die ihn anschließend sich auf die Zunge beißen ließen.

Und wie er mehr geben wollte, doch nicht durfte das seine Zeit sich wohl dem Ende neigte je länger er hier in der Stadt blieb,länger noch bei Yugi, seinem Retter.

Die Worte trafen ihn selbst viel tiefer, als er Yugi verraten wollte.

Er wollte den Anderen vielleicht in gewisser Weise verletzen,damit er ihn leichter gehen lassen könnte, denn Morgen wäre er längst schon nicht mehr hier.

Yami wollte keinen Abschied, er wollte nur das Yugi wusste das er alleine auch stark war und sein konnte, ganz gleich wo der Pharao sein würde.

Er keuchte hart auf und legte seine Hand, zur Faust geballt auf seine linke Brust. Die letzten Worte und das Schwarz in ihm,das wuchs raubten ihn zunehmend die Kräfte.

Doch vielleicht musste Atemu sich selbst betäuben um über das Geschehen hinweg zu kommen. Am liebsten hätte er sich selbst verneint, hätte geweint um die harten Worte und zugegeben,das er den Jüngeren brauchte,mehr denn je doch dies würde wieder nur mehr Verwirrung stiften und dem anderen Zeit im eigenen Leben stehlen. Yami hat eingesehen, das dies nicht länger der Fall sein durfte... er mischte sich viel zu sehr hier in eine Zeit ein,die lange nicht mehr seine war.
 

Und Yugi konnte kaum dem kaum glauben schenken, was er dort aus seinem Mund hören musste.

„Ich habe es gerne getan und würde es immer wieder gerne tun, denn immerhin habe ich ein sehr wertvollen Freund gefunden, dem ich niemals im Stich lassen werde!“, erwiderte er schwach, als er abermals nach der Hand seines Freundes griff, um diese sanft zu umschließen.

Sein Hals wurde mit einem Mal plötzlich ziemlich eng. Warum fühlte er sich nur so heillos überfordert mit der ganzen Situation? Was sollte er denn jetzt nur tun?

Für einen Bruchteil einer Sekunde schloss er seine Augen. Fest drückten sich seine Lider aufeinander, als ob er verhindern konnte, dass die Tränen, die abermals in seinen Augen schimmerten, den Weg über seine Wangen nahmen.

„Was redest du da nur? Ich will aber nicht ohne dich denken und handeln ..“, erntfuhr es ihm ziemlich verzweifelt, als er von seiner Hand abließ.

Wieso, wieso nur sagte er plötzlich so etwas?

„Wir sind doch ein Team, hast du das etwa vergessen ..?“, fragte er leise, ziemlich kraftlos und erschöpft.

Er hatte Angst. Angst Yami würde ihn alleine lassen, obgleich er seine Nähe doch so dringend brauchte und das nicht nur, weil er nicht ohne ihn etwa denken oder handeln wollte, sondern weil er seine Nähe um ihret Freundschaft willen brauchte. Er brauchte seine Nähe um seines Herzes willen ..

Ohne ihn fühlte er sich nun einmal so unglaublich einsam und allein – wollte er das nicht verstehen oder konnte er das einfach nicht verstehen?

Yugi drehte seinen Kopf zur Seite fort, ehe er sich nun schließlich erhob und Yami seinen Rücken zugewandt hielt.
 

„Hör auf! Hör auf das alles zu sagen!“, schrie er in Gedanken flehend auf und spürte die Tränen heiß unter seinen Liedern.

Mit festen Biss auf seine Unterlippe jedoch entwich ihm kein Mucks, nicht einmal ein leises wispern er solle endlich aufhören und sehen,was er dort tatsächlich sagte, heimlich ohne Worte.

Er war alleine. Yami zerbrach innerlich Stück für Stück ohne sein Gegenstück und er war am Ende seiner Kräfte. All dies jedoch waren die Worte zwischen den Zeilen die es zu lesen gab.

Hilf mir.

Nein, er hatte nicht vergessen das sie ein Team war, wie konnte er nur?! Niemals, und niemals nicht wollte er das Zusammen sein Aufgeben,doch er musste um zu überleben. Er würde am liebsten Yugi mitnehmen ihn sogar einen Teil seiner Last geben,denn er wusste Yugi war stark und er würde es annehmen, förmlich darum betteln auch Leid zu tragen wenn Yami es tat doch nicht ein wenig gab er ab von seinem Päckchen das Yugi sah,aber nicht teilen konnte, denn Yami verbot es ihm unausgesprochen mit seinem Schweigen über sein innerliches Problem. Einen Kampf den er alleine bestreiten musste da er nicht mehr da war, sein Befreier.

Es schmerzte Yugi,das seine Worte wirklich so leicht zu verstehen waren. Nun es war durchaus seine Absicht aber das der andere wirklich sie so hin nahm verletzte ihn sehr.

Yugi sollte endlich sich von ihm lösen alleine Leben, Lieben und denken.

Ja das hatte er ihm gerade deutlich gesagt.

Und Yugi schien dies so zu verstehen und nun aufzuzählen was zerbrechen würde, würde jeder für sich gehen, denken und leben vor allen handeln.

Und auch dies wusste Yami nur all zu gut, was ihn sehr kränkte nochmals aufgezählt zu bekommen.

Niemals würde er freiwillig all dies weg geben, nicht nachdem er es nach so langer Suche hatte wirklich gefunden. Aber er wurde innerlich dazu gezwungen endlich aufzugeben, all dies um alleine weiter zu machen, einsamer als er es jemals zuvor war.

Heiße stumme glitzernde Tränen rannen über die Wangen des innerlich sterbenden , doch er brachte es nicht fertig sich mit Worte dagegen zu wehren,gegen den Vorhalt seiner besseren Hälfte.

Er hatte es nicht anders gewollt und so würde es nun schließlich enden, in einer zerbrochenen Freundschaft die niemanden mehr glücklich werden lassen würde..
 

Lautlose Tränen kullerten über seine Wangen, die seine Kehle zuschnürrten, so dass er kaum noch Luft bekam.

Was sollte er nur tun? Er wollte so viel tun und doch war er zu hilflos, zu machtlos um wahrlich etwas ausrichten zu können ..

„Ich will dich nicht verlieren, Yami ..“, erklärte er mit schwacher Stimme, ehe er einfach aus seinem Zimmer hinaus rannte. Er konnte nicht mehr. Er musste sich abermals von dem Anderen entfernen, dessen Nähe er sofort wieder missen würde. Doch nun erschien es ihm so, als würde diese Nähe in diesem Augenblick ungeheuer schmerzen.

Er rannte die Treppen zum Spieleladen seines Großvaters hinab, rannte auf die Straße und hielt geradewegs auf den Park zu, in welchem er sich kraftlos und erschöpft auf eine Parkbank sinken ließ.

Drohte er Yami zu verlieren? Er durfte es nicht zu lassen, doch was hätte er dagegen tun können?

Es schien ihm beinahe so, als würde es Yami bewusst wollen, doch warum? ..

Yugi zog seine Beine zu sich heran und umschlang diese mit seinen Beinen. Warum schmerzte es nur so sehr in seiner linken Brust?

Alles in ihm zog sich schmerzbedingt zusammen und er sah sich kaum noch in der Lage sich auf irgendeine Art und Weise zu rühren, während stumme Tränen unentwegt seine Wangen hinab kullerten ..
 

Nachdem der andere nun fortgelaufen war, schluchzte auch der eigentlich stärkere hilflos auf und drückte sich beide Handflächen auf das Gesicht, das voller Schmerz war.

„Ich will dich nicht verlieren!“, hämmerte es wie ein unglaublich lautes langes Echo Träne um Träne in seinem Kopf nach die immer mehr davon zu Tage förderten.

Er war nicht mehr so stark wie damals, er musste zurück nach Hause, dringend bevor es zu spät sein würde.

Doch was würde ihn dort erwarten? Die Schatten tief in ihm fraßen sich durch seine Seele und verdunkelten sein Labyrinth in seinem Herzen,für Yugi war dort kein Platz, für ihn würde es vielleicht viel zu gefährlich als das er es verantworten könnte den anderen in den Tod gezogen zu haben.

Wie schwach er doch war. Nicht einmal nachlaufen konnte er seiner treuen Seele, da ihm nichts anderes vergönnt war, da seine Beine nachgeben würden.

Als es an der Tür klopfte,sah er aus einem Schleier von Tränen hindurch zu dem Opa des Geliebten Kindes,das er verjagt hatte,mit Absicht und untragbaren Schmerzen.

Kurz fragte der Opa was los war, erkundigte sich ob Yami erzählt hatte das er gehen wollte, doch dieser schüttelte nur seinen hübschen zerstreuten Kopf und rieb sich über die warmen Wangen, auf das die Tränen versiegen sollten.

„Nein.. ich habe ihn tief verletzt und fort gejagt. Bitte verzeiht mir.“, sprach er leise auf und wusste das es außerordentlich töricht von ihm war um Verzeihung zu bitten.

Doch der Alte gab sich wie der Jüngere,setzte sich zu ihm ans Bett und verriet ihm wichtige Sachen über die damaligen Ausgrabungen und das der Weg schmerzhaft aber unbedingt notwendig war, den er nun zu bewältigen hatte, egal wie sehr es ihm und Yugi auch zerreißen möge,sie würden niemals wieder vollkommen getrennt werden.

Diese Worte machten Atemu durchaus Mut,es tröstete ihn tatsächlich zu wissen das ihre Herzen niemals vollkommen einsam sein würden.

„Ich muss bald gehen. Wenn ich nicht zurück Kehre werde ich gegen die Schatten in mir verlieren..“, flüsterte er leise hilflos an den Alten gewendet, der erahnen konnte, das die Schatten eine sehr schwere Last sein mussten und gefährlich für alle die, die sich mit ihnen anlegen wollten, oder gar versuchten sie von Yami auf sich zu übertragen.

Der alte Pharao wusste dies und deshalb verbot er es Yugi zu helfen. Die Schatten würde liebend gerne sich auf die junge Seele stürzten und sie in kürzester Zeit auseinander gefetzt haben.
 

Mit zittrigen Händen strich er seine warmen Tränen aus seinem Gesicht. Woher er die Kraft nahm überhaupt noch einen Finger zu bewegen war ihm schleierhaft.

Yugi konnte sich kaum noch bewegen, geschweigedenn aufstehen. Sein Körper fühlte sich schwer und gelähmt an. Dennoch hatte er sehr viele Mühen seine Hand heben zu können, um die vereinzelten warmen Tränen aus seinem Gesicht zu wischen.

Wäre doch nur Anzu hier bei ihm, bei welcher er sein Leid hätte ausschütten können. Doch irgendetwas tief in ihm verbat es ihm einfach zu ihr zu gehen. Irgendetwas sagte ihm, das sie selbst ihre eigenen Probleme hatte zur Zeit. So schien auch Anzu mit ihren Problemen alleine klar zu machen, so musste er es letztendlich auch selbst schaffen.

Vielleicht hatte Yami ja recht .. vielleicht sollte er endlich anfangen alleine zu denken und zu handeln. Doch wie sollte es ihm gelingen, wenn er dabei doch immer die beste Unterstützung gehabt hatte ..? Wie sollte es ihm ohne seinen treuen Freund gelingen?

Nein, er weigerte sie alleine zu denken und zu handeln, denn was konnte das Denken und das Handeln zweier Personen, eines Teams, noch aufhalten? Gemeinsam waren sie nun einmal stärker, als jeder von ihnen alleine ..

So war es vor Beginn ihres Treffens – keiner von beiden konnte je so stark sein ohne den jeweils anderen ..
 

Das nun neue Problem war allerdings,das Yamis Problem zu groß war, das es Yugi kurz um verschlingen würde.

Da gab es kein Ja oder Aber, weniger noch ein Amen.

Yami durfte es nicht zulassen Yugi an seinen schweren Problem teil zu haben.

Denn dies würde ihm gegenüber nicht Nachsichtig genug gewesen sein und weniger noch hätte er es dem Großvater antun können. Doch dies wollte und konnte er Yugi nicht erklären,da dieser darauf beharren würde dennoch die Schmerzen teilen zu wollen die ihn unter Garantie umbringen würden.

Yami befand sich in einer Zwickmühle. Nicht genug,das er hilflos war nun gegenüber dem allen,nein zu allem Überfluss hielt Yugi ihn auch noch vor,was er alles aufs Spiel setzte wenn er alleine weiter machen wollte. Yugi machte ihn tatsächlich Vorwürfe, was das schlimmste daran war das Yami nur das Beste für seinen Schützling wollte, der dies aber nicht sah.

Wie denn auch? Denn es schien ganz unmöglich Ansatzweise das Problem zu erklären das sich aufgebaut hatte mit dem Verschwinden des Jüngeren aus seiner Seele.

Sein Seelenlicht war im Begriff zu erloschen.

Denn sein vorheriges war Yugi gewesen, das was nun versuchte alleine zu brenne, wurde von den Schatten allmählich immer weiter erstickt,er spürte den vergebenden Kampf immer stärker.

Mit Tränen in den Augen keuchte er leise erschöpft auf als ihm leise berichtet wurde, das es okay sei, solange Yami bloß endlich seinen Frieden oder Teilhaft so etwas Ähnliches finden würde ganz gleich wohin er nun gehen wollte.

Mit einem Nicken bestätigte er seinen Dank dem gegenüber und fiel auch bald in einen Traumlosen schweren Schlaf den es galt zu bewältigen mit dem Ziel auch wieder zu erwachen, endlich in den neuen Tag in ein neues Leben in Einsamkeit und Trauer über einen sehr großen Verlust..
 

Nachdem Yugi sich endlich wieder in der Lage sah zu bewegen, erhob er sich schließlich von der Parkbank und ‚schlich’ mit langsamen Schritten und gesenkten Haupt zurück nach Hause.

Yami würde er heute wohl kaum abermals unter die Augen treten können – viel zu groß war der Schmerz tief in ihm ..

Er wusste nicht was seinen Freund belastete. Woher auch? Immerhin hatte er ihm seinen Kummer und seine Sorgen nicht anvertraut. Hätte er es getan, so hätte er ihn vielleicht verstehen können ..

Ein schweres Seufzen entdrang seiner Kehle. Warum schien seid wenigen Tagen einfach alles vollkommen schief zu laufen?

Zuerst drohte er Yami im Reich der Schatten zu verlieren, dann verhielt sich Anzu überaus merkwürdig und verschlossen und nun schien Yami abermals etwas sehr schweres zu belasten, was wiederum seine Worte ihm gegenüber erklären würde ..

„Ach Yami ..“, entfuhr es ihm frustriert. Wäre doch nur Isis hier, so hätte sie ihm vielleicht einen Rat geben können, doch zu seinem Unglück war die hübsche Ägyterin nicht in Domino, sondern wieder zu Hause ..

Als er schließlich sein zu Hause erreichte, hielt er für einen kurzen Moment an der Haustür inne.

Wie es Yami wohl nun ging? Ob er wieder eingeschlafen war?

Letztendlich war es sein Großvater, welcher ihm die Tür öffnete – offenbar musste er ihn bemerkt haben.

„Hallo, Großvater ..“, begrüßte er diesen mit hängen Schultern, ehe er sich an diesem vorbei schlängelte und Richtung Wohnzimmer, wo er sich kraftlos auf das Sofa fallen ließ.

Dance Dance Revulotion! [Azureshipping VIII]

Als eine ihr bekannte Stimme an ihr Gehör drang, zuckte Anzu erschrocken zusammen und fuhr abrupt herum.

„Mokuba!“, entfuhr es ihr sofort überrascht, ehe sie dem Jüngeren einen Zeigefinger auf seine Lippen legte, um ihn zu symbolisieren, das er gefälligst ruhig sein sollte.

„Ich wollte nur mein Kleid abholen und die Sachen deines Bruders zurückbringen!“, erklärte sie leise, nachdem sie sich zu ihm herunter gekniet hatte.

Zu ihrem Glück war sie nur auf Mokuba getroffen. So schien das Glück an diesem Tag doch auf ihrer Seite zu stehen – welch eine Freude.

Doch warum, warum huschte solch ein breites Grinsen über seine schmalen Lippen?

Sie ließ seinen Zeigefinger von seinen Lippen rutschten und blickte ihn erwartungsvoll an.

Sie wollte die Sache hier schnell hinter sich bringen. So sollte Mokuba ihr nur ihr Kleid bringen, mehr verlangte sie doch gar nicht.

Irgendetwas stimmte hier ganz und gar nicht. Wieso also nahm der Schwarzhaarige nicht endlich die Sachen seines Bruders an, sondern entfernte sich sogar noch einige Schritte von ihr?

Panik machte sich in ihr breit – das konnte doch alles nichts Gutes bedeuten.

Das sie recht behalten sollte mit ihrem unguten Gefühl, sollte sich auch schon im nächsten Moment abermals herausstellen.

Offenbar schien das Glück sie einfach gänzlich verlassen zu haben.
 

Ein breites wissendes Grinsen zierte seine Lippen.

Wieso schlich sie in ihrem Garten herum, wo sie doch schon lange hätte auf sich aufmerksam machen können, indem sie einfach an der Tür geklingelt hätte?

„Wieso gibst du ihm seine Sachen nicht selbst zurück?“, fragte er schließlich, ehe er einige Schritte zurücktrat und die Klingel der Haustür betätigte.

Er konnte die Panik in ihren blauen Augen erkennen. War das also der Grund warum sie hier so herum schlich? Hatte sie Angst auf seinen großen Bruder zu treffen?

„Komm schon, Anzu!“, forderte er die Braunhaarige vergnügt auf, als ihm auch schon die Tür von einer Bediensteten geöffnet wurde, die ihn darauf hinwies, dass sich sein großer Bruder im Garten niedergelassen hatte.

Ohne zu zögern und ohne Anzu überhaupt auf ihr Unglück vorbereitet zu haben, ergriff er ihr Handgelenk und zerrte sie ungeduldig hinter ihm her, durch den Garten und um das Haus herum.

Er ignorierte ihre verzweifelten Prosteste ganz einfach, denn immerhin war sie doch freiwillig hier her gekommen, so konnte sie Seto seine Sachen auch gleich persönlich zurückgeben.

„Hallo, großer Bruder!“, begrüßte er diesen freudig, als er diesen endlich entdeckte.

Nachdem er nun Anzus Handgelenk ganz einfach los gelassen hatte, rannte er auch sogleich auf Seto zu, der offenbar ziemlich überrascht über den Besuch war, den Mokuba mit sich gebracht hatte.
 

Die Idylle war Malerhaft doch malen konnte Seto nicht so beließ er es beim genießen und ab und an aufblicken.

Das Klingen nahm er wahr,nicht aber das zuvor herum wuschelnde Mädchen das sich als Anzu und nicht als idiotischer Dieb entpuppt hatte.

Wissend, das um diese Zeit die Klingel nur von einem bedient wurde, seufzte er auf während er sein Buch mit Lesezeichen versah und neben sich legte. Zum Lesen war wahrlich keine Zeit mehr wenn der gut gelaunte Mokuba wusste das er Seto heute noch für den Rest des Tages bei sich wissen konnte. Doch das dieser gleich auch noch weiteren Besuch mit sich zog hatte er nicht mal träumen können.

So zog er sich die Brille von der Nase, legte sie zu seinem Buch und stand auf, um den Besuch zu empfangen. Seto war nicht direkt nachtragend. Und da sie eben nun Gast war würde er sie nicht wieder hinaus jagen.

War sie nun Mokubas Gast? Selbst wenn,solange man ihn in Ruhe ließe war es ihm ziemlich egal,sein Anwesen war groß genug um jemanden aus dem Weg zu gehen.

Im Schatten der Weide stehend, besah er sich die beiden nun, erst Mokuba,dann ein wenig länger Anzu.

Sie hatte genauso wie Mokuba noch ihre Schulkleidung an, in der sie.. nein den Gedanken das sie darin gut aussah wollte er nicht mal Ansatzweise in Worte formen, nicht einmal in wage Gedanken.

Kurz strich er sich mit einer Hand über die Augen,stemmte seine andere Hand in die Hüfte und besah sich das ungleiche Paar wieder.

Mokuba anschließend in seine Arme schließend- wie er es immer und zu jeder Zeit tat ganz gleich wer bei ihm war, ließ ihn den Jüngeren anblicken, eher er eine Hand sanft auf den Haarschopf nieder legte.

„Seid ihr zusammen gekommen?“, fragte er Mokuba verdutzt auf und konnte sich nicht vorstellen wieso sie das getan haben sollten- beide.

Sein Blick wanderte wieder zu Anzu die sich in ihrer Haut möglichst unwohl zu fühlen schien, wobei er nicht einmal Blicke oder böse Worte auf sie warf.

Mokuba war ein Engel, für Anzu wohl,denn Mokuba sprach Anzus Alibi aus. Sie war gerade dabei gewesen zu klingen als er angekommen wart.

Seto nahm es mit einem Nicken hin, den Grund dafür würde er noch früh genug heraus finden.

„Kommt erstmal rein, ins Kühle.“, sprach er auf, nahm Mokuba an die Hand und das mit einer Selbstverständlichkeit die das Bild eines Seto Kaibas ganz aus den Fugen reißen konnte. Doch würde Anzu wissen wie er sich gestern Abend und heute Morgen in Mokubas Bett gelümmelt hätte und wie er dabei aussah, da würde sie wohl gleich in den Teich springen.

An der Bekannten Seele vorbei gehend, führten die beiden Brüder als auch Anzu zurück hinein ins Haus, wobei Seto beiden etwas kaltes zu trinken hinstellte, geduldig, wie es ein großer Bruder nur sein konnte. Wobei er nun versuchte Anzu nicht direkt oder ohne Worte anzusehen,denn er wollte nicht wieder irgendwelche halben Ohnmachtsanfällen heraufbeschwören oder Hass sich gegenüber wieder finden, davon hatte er wahrlich genug abbekommen.
 

Wieso konnte sie dieses Mal dem Drang nicht einfach widerstehen, sich mit geöffneter Handfläche gegen ihre Stirn zu schlagen? Sonst hätte sie sich doch auch immer perfekt beherrschen können ..

Und nun gerade in diesem Moment, in dem die beiden Augenpaare der Kaiba Brüder einzig und allein auf ihr zu ruhen schienen, schien sie ihre eigene Hand nicht mehr unter Kontrolle zu haben – wie erbärmlich.

So entschied sich Anzu dazu ihre Augen wenige Sekunden zu verbergen, indem ihre Hand auf diese schützend hinab geruscht war.

Ein leises Seufzen entwich ihrer Kehle. Warum, warum, warum? Wieso um alles in der Welt musste sie abermals auf Seto Kaiba treffen?

Sie wollte einfach nicht mehr, sie konnte einfach nicht mehr. Wieso meinte das Schicksal es auch nur einfach so schlecht mit ihr?

Nun gut, nun war es zu spät – so würde sie die ganze Sache einfach schnell hinter sich bringen.

Nachdem sie nun mehr oder weniger von Mokuba ‚gezwungen’ wurde seinem Bruder persönlich seine Sachen zu übergeben – aus welchem Grund auch immer – so würde sie ihm diesen Gefallen auch tun, nachdem er ihr so perfekt aus der Patsche geholfen hatte und seinem Bruder nicht verraten hatte, wie sie im Garten ihres Anwesen herum geschlichen war.

So hatte Anzu kaum den Hauch einer Chance und musste den beiden Brüdern wohl oder übel bereitwillig folgen, ehe sie den Grund ihres Besuches kundtun konnte, um endlich wieder verschwinden zu können.

„Keine Sorge, Kaiba. Ich werde sofort wieder verschwinden! Ich wollte dir nur deine Sachen zurückbringen und mein Kleid abholen!“, erklärte sie knapp, nachdem sie auf ihr Glas mit dem kühlendem Inhalt blickte, ehe sie zu Kaiba aufsah, was sie sogleich schon im nächsten Moment bereuen sollte.

Oh ja, er brauchte sie wahrlich keine Sorgen um sein Aussehen zu machen. Er zählte wahrhaftig zu dem Musterexemplar der Gattung Mensch – keine Frage.

Ihre Augen wanderten kurz über seinen perfektgekleideten Körper, der sich wahrlich nicht verstecken musste.

Anzu senkte ihr Haupt und begann genervt mit einer Hand eine Schläfe zu massieren. Was um Himmelswillen dachte sie da eigentlich schon wieder?
 

Mokuba, der Anzu natürlich gern geholfen hatte, schlang das kühle Trinken auch sogleich hinab, da ihn ungemein dürstete.

Als er die Worte der Braunhaarigen allerdings vernahm, schob er seine Unterlippe schmollend hervor.

„Ach komm schon, Anzu. Du kannst ruhig noch ein Weilchen länger bei uns bleiben!“, erwiderte er schließlich, ehe er sich zu seinem großen Bruder hin drehte.

„Nicht wahr, Seto?“.

Er selbst hatte absolut nichts dagegen, denn immerhin hatte er – neben seinem Bruder – gerne Freunde um sich herum und Anzu zählte nun einmal zu eben diesen Freunden.

Doch offensichtlich schien sich die Braunhaarige mit diesem Gedanken, noch ein Weilchen länger hier bei ihnen zu bleiben, nicht anfreunden zu können.

Ein Jammer, dann hätte er sie wohl auch kaum für ein kleines Videospiel begeistern können .. oder?

Sie zögerte, dass konnte er ihr deutlich ansehen – nun vielleicht würde sie sich doch noch durchringen können, um ein wenig länger zu bleiben.

„Ich habe die besten Videospiele, die musst du dir einfach ansehen, Anzu!“, verkündete er begeistert, nachdem es ihn auch schon unruhig auf seine Beine zwang, während er nur auf die Antwort der Braunhaarigen wartete.
 

Den Anfang der kleinen Karawane führend besah er sich das nicht angerührte Glas von Anzu die sichtlich mit sich rang. Wieso um alles in der Welt machte sie es sich so schwer ihr und sich gegenüber? War er so widerlich das sie ihn nicht mal in die Augen sehen konnte? Sie sollte sich sicher sein, das seine Handgreiflichkeit niemals überzogen oder gar in Gewalt umschlagen sollte. Seufzend hob er die Schultern an, ließ seinen musternden Blick von Anzu fallen und blickte zu Mokuba. Der Tag hatte ihm sehr gut getan, er sah sehr viel entspannter als sonst aus und dies legte sich auch auf seine Laune nieder.

„Sie ist dein Gast. Wenn sie bleiben will, soll sie bleiben, aber zwingen kannst du niemanden.“; sagte er seinen Bruder, den er immer wieder so etwas wie Manieren zuflüsterte nebenher ohne ihn wirklich belehren zu wollen,viel mehr bloß erinnern an Dinge die der Jüngere sicherlich schon längst gelernt hatte.

„Und sag Mokuba, seit wann habe ich das letzte Mal einer deiner Freunde aus dem Haus gejagt?“, fragte der andere mit gehobener Braue auf und gab Anzu hinten herum zu verstehen,das sie, wenn sie Mokubas Nähe aushalten konnte ruhig bleiben dürfte, ohne von ihm mit Messer und Gabel und Duell Monster Karten beworfen zu werden.

Als Mokuba etwas leiser mit einem Nicken sagte das er es nur getan hatte,wenn es zu spät wurde, wuschelte Seto dem Jüngeren nochmal durch die Haare eher er zur Tür ging, bevor er aber verschwand sich nochmal den anderen zurück wand.

„Ich hol eben ihr Kleid, in der Zeit kann sie sich ja entscheiden.“, sagte er ganz gallant und ohne sie beeinflussen zu wollen, im Gegenteil es schien als komme er ihr damit noch entgegen,falls es ihr zu unangenehm würde dem Drachen mit eiskaltem Blick länger sich auszusetzen.

Seto ging also den Flur entlang zu dem Zimmer in der Anzus Kleid auf ihn wartete.

Wenn er es sich so überlegte, es war gar nicht so schlimm alles gewesen gestern Abend. Sich ab trainierend und abreagierend dadurch sah er die Dinge viel nüchterner und mit viel mehr Abstand, sicherlich würde dieser Tip Anzu nicht viel bringen, denn sie schien förmlich darauf zu beharren sich in seiner Gegenwart den sofortigen Tod durch Blitzeinschlag oder dergleichen zu wünschen.

Seto amüsierte es der Weilen nur noch, sie so zu sehen und wenn es sie glücklicher machen würde, er hatte durchaus noch eine Menge anderer Sache zu erledigen, als nun den Rest des Tages Mokuba und ihr beim Spielen zu zu schauen, sicherlich. So würde er ihr aus dem Weg gehen, denn immer diese Röte sah zwar ordentlich süß aus auf ihren weichen Wangen und dennoch, weniger rosa sah sie mindestens noch hübscher aus.

In Gedanken rannte er sogar an jener Tür vorbei, was ihn zu spät einfiel.

Fluchend und sich selbst gegen die Stirn patschend begab er sich auf den Weg zurück und verfluchte das Rot auf ihren Wangen.

Es sollte ihm doch egal sein,ob sie rot, rosa oder sogar grün kariert sein sollten!
 

Ziemlich erleichtert blickte Anzu Kaiba hinterher. Insgeheim war sie ihm sehr dankbar dafür, das er es ihr so einfach machte.

Doch warum benahm sie sich in seiner Gegenwart nur so dämlich? Sie wusste es einfach nicht ..

„Gerne, Mokuba!“, erwiderte sie schließlich mit einem leichten Lächeln auf ihren Lippen.

Sie würde gerne noch ein wenig mehr Zeit mit ihm verbringen, denn wie Kaiba bereits gesagt hatte, sie war nun sein Gast.

So holte sie den Pullover und die schwarze Jeanhose aus ihrer Schultasche hervor und legte sie einfach auf dem Tisch, ehe sie abermals von Mokuba am Handgelenk ergriffen wurde und dem ungeduldigen kleinen Jungen folgen sollte, der es offenbar kaum abwarten konnte ihr endlich seine berüchtigte Sammlung an wertvollen Spielen zu zeigen.

Kaiba zeigte an diesem Tag abermals, das er noch eine andere Seite in sich trug, eine sehr führsorgliche und einfühlsame Seite, die er bewusst nur Mokuba zu zeigen schien.

Nun, vielleicht sollte sie sich wirklich bei ihm für ihre Worte entschuldigen, da sie nun einmal nicht gerechtfertigt gewählt waren. Doch ob er ihre Entschuldigung überhaupt hören, geschweigedenn annehmen würde? Gewiss nicht, er hatte es wohl kaum nötig eine Entschuldigung von ‚ihr’ anzunehmen ..

Als sie schließlich das Zimmer von Mokuba erreichten erstarrte sie. Wow, dieses Zimmer war rießig und doch war doch noch etwas vollkommen anderes – besseres – was ihr sofort in’s Auge fiel.

„Dance Revolution?“, entfuhr es ihr verblüfft, als er Blick auf jenes Spiel fiel, welches sie zuvor schon oft in Dominos Spielhalle gespielt hatte.

Ja, sie liebte dieses Spiel. Sie liebte es zu tanzen, was sie Mokuba alsbald persönlich zeigen würde. Tanzen war ihr Leben und so war es auch schon immer ihr großer Traum gewesen nach der Schule nach New York zu gehen, um dort eine Tanzschule zu besuchen.
 

Stolz trat Mokuba in sein Zimmer und präsentierte der Braunhaarigen sein kleines Reich, welches sie mit Erstaunen zur Kenntnis nahm.

Als sie auf ein Spiel aufmerksam wurde, welches er eher selten spielte, blickte er zu Anzu hin, die wahrlich hin und weg von der Tatsache zu sein schien, das er dieses Spiel zu seiner Sammlung zählen konnte.

„Willst du es spielen?“, fragte er schließlich, woraufhin die Braunhaarige auch sofort nickte.

Wo er Yugi offenbar mit einem Spiel seiner Konsole begeistern konnte, konnte er Anzu offenbar mit diesem Spiel begeistern.

Sie war ein Mädchen, natürlich interessierte sie sich für’s Tanzen. Doch wusste Mokuba nicht das es eine wahre Leidenschaft von Anzu war und ein Traum, den es in ihrem Leben noch zu verwirklichen galt.
 

Nachdem er die wirren Gedanken beiseite geschoben hatte und das Kleid ergriffen blieben sie Gott sei Dank auch noch weiter in der hintersten Ecke seiner Denkstube.

Das leichte Stück Stoff zurück dort hin tragend wo niemand mehr wartete,ergriff er seine Sachen und tauschte sie nun gegen das Kleidungsstück von Anzu ein.

So dackelte er wieder zurück ins Bad um seine Klamotten, die sogar zurück gebracht worden wahren ohne das er damit jemals hatte gerechnet und warf sie in die Wäschetrommel.

Doch er wusste das es besser war,dem Drang zu widerstehen an dem Stoff zu schnuppern ,er erahnte es und roch es trotz alledem, Anzus Duft hing an ihnen wie Weihrauch.

So wand er sich hastig ab und es schien,als sei der Duft immer noch an ihm, sich dabei ertappend heraus zu finden nach was sich der Duft einteilen ließ, erschrak er ein wenig über sich selbst.

Seine Schritte führten ihn wieder zurück gen Garten, zurück zu seinem Buch und seinem Sitzplatz.

Doch dort blieb er nicht wirklich lange genug und konzentriert sitzen.

Das laute Lachen nicht nur von Anzu erfüllte sein Herz.

Sie schaffte es tatsächlich den Jüngeren zu amüsieren,das wollte er zu gerne beobachten,also wieso nicht es war immerhin sein Anwesen.

Aufstehend, mit Buch und Brille spazierte er zurück ins Haus, ließ die beiden Utensilien ruhen und begab sich zu Mokubas Zimmer. Selbst wenn er vergessen hätte wo es liegen würde, so konnte er es er lauschen. Laut genug waren sie beide zusammen garantiert.

Vorsichtig also schlurfte er über den glatten Flur und lauschte an der Tür,die den gröbsten Lärm zurück hielt und doch war dieser Lärm lebhaft genug um zu erahnen was dort hinter ihr vor sich ging.

Mokuba schien Feuer und Flamme von etwas,das Anzu ziemlich gut zu beherrschen schien, feuerte sie an und forderte sie sehr munter dazu auf immer wieder das zu tun, was sie gerade wohl tat nur was war dies?

Würde er klopfen, so war er sich sicher,würde man das Spiel unterbrechen und er wusste nur all zu gut das Anzu dann mucks Mäuschen still werden würde, auf Grund der Anwesenheit des Älteren.

„Hm..“, überlegend was er dort tat, war es schon schneller getan als er es hätte erahnen können. Die Tür öffnete er vorsichtig und so lauschte er nun nicht mehr weiter sondern gab seiner Neugierde nach. Nicht nur um Mokuba bei seinem Lachen zu sehen, nein wie er wusste war es seine Neugierde Anzu gegenüber, denn auch sie lachte nicht weniger leise.

Diese Geräusche hatte das Haus längst vergessen. Ein Lachen war gestorben in den letzten Ecken und Winkel jenes Hauses, schon sehr früh doch es schien,als würde immer mehr zurück kehren was verloren geglaubt war über all die langen einsamen Jahre und so etwas ging nicht spurlos an ihm vorbei.
 

Ob sie es spielen wollte? Da fragte er noch? Natürlich wollte sie es spielen, was sie ihm auch sofort mit einem heftigen Nicken ihrerseits bestätigte.

„Wenn du allerdings gegen mich antrittst hast du keine Chance, Mokuba!“, spöttelte sie liebevoll, ehe sie gemeinsam mit dem Jüngeren auf die beiden Tanzmatten trat.

Mokuba, der sich offenbar nicht einfach so ohne Niederlage geschlagen geben wollte, startete auch sogleich das Spiel, womit ihr kleines Tanzduell schließlich hatte beginnen können.

Die Musik erfüllte den Raum und nun galt es im Takt auf die richtigen Pfeile der Tanzmatte zu treten, die am Bildschirm angezeigt wurden – für Anzu ein Kinderspiel.

Ihr Blick fiel auf Mokuba, der sich ein weniger schwerer mit den richtigen Tanzschritten zu tun schien, was ihr ein Kichern entlockte und Mokuba wiederum nur ein leises Fluchen.

„Hey, das ist gemein!“, hörte sie ihn frustriert quengeln, als sie ihm bereits um das Doppelte seiner eigenen Punkte voraus war.

Doch schien Mokuba kein Spielverderber zu sein und stand zu seinem Mann, um das Spiel gemeinsam mit ihr zu beenden. Letztendlich stimmte er sogar in ihr Lachen ein, was Anzu zufrieden zur Kenntnis nahm.

Ja, es machte wirklich einen großen Spaß mit ihm zu spielen.

Und während die beiden gemeinsam Feuer und Flamme von jenem Spiel waren, bemerkten sie nicht einmal wie sich direkt hinter ihnen die Tür öffnete und sie Gesellschaft bekamen.
 

Es machte wirklich einen großen Spaß dieses Spiel mit ihr zu spielen, auch wenn er offenbar kaum den Hauch einer Chance gegen sie zu haben schien ..

„Wow, du bist gut!Vielleicht kannst du mir ja irgendwann die perfekten Moves zeigen!“, sagte er schließlich, woraufhin ihm Anzu abermals zu nickte mit einem leichten Lächeln auf ihren Lippen.

Und obgleich er die erste Runde gegen sie verloren hatte, wollte er nicht aufgeben. Vielleicht hätte er so wirklich einige coole Moves von ihr abschauen können.

„Noch eine Runde!“, verkündete der freudig, ehe er das Spiel zu seiner zweiten Runden voran trieb.

Nicht einmal Mokuba, der vollkommen konzentriert zu sein schien, bemerkte den Besuch seines großen Bruders, der sich zu ihnen gesellt hatte seiner Neugierde wegen.
 

Vorsicht war nicht einmal geboten. Die beiden waren so vollkommen auf das Spiel fixiert das Seto hinter ihnen mit tanzen hätte können ohne das ihn jemals einer hätte dabei sehen oder beobachten können.

So schubste er dennoch mit Sorgfalt die Tür etwas weiter auf,lehnte sich mit seinen Rücken an das Holz des Türrahmens und verschränkte die Arme vor seiner männlichen Brust um die beiden nun ungestört zu beobachten.

Wie es schien ,folgte Mokuba Anzus Fabelhaften Beispiel. Sie schien vollkommen in ihren Element zu sein, was Seto so niemals hatte erraten können würde er es selbst nicht sehen. Es war ein Spaß ihr beim tanzen zu zu sehen denn so wie sie das Spiel beherrschte war es nicht mehr als Spiel zu erkennen sondern als ein leichter Tanz zwischen Spaß und eigenem verlangen nach Präzision.

Seto musste und konnte nur zugeben,das er wirklich beeindruckt war von den flinken Beinen der jungen Frau die sich wohl doch mehr als gedacht mit den Jüngeren beschäftigen konnte.

Das faszinierende daran war,das Seto sich kaum satt sehen konnte, nicht an der Gemeinsamkeit sondern an den Bewegungen der Anderen, die nicht einmal sein Gast war.

Doch anders als Mokuba konnte er so etwas wie Gefühle und/oder Faszination gänzlich aus seiner Mimik verbannen.

So stand er dort schier ausdruckslos und beobachtete das Geschehen interessiert.

Sicherlich war sie oft in den Spielhallen, denn anders konnte er sich dieses Können nicht erklären. Nun gut Können musste auch angeboren sein in einer solch speziellen Übung und doch schien Anzu beides gleichermaßen zu haben.

Es verblüffte ihn wirklich doch bevor er noch gesehen wurde und nachher wieder wüst beschimpft, vielleicht von beiden, weil Seto nun Anzu vom Tanzbrett verjagt hätte, verabschiedete er sich stumm wieder von dem ungleichen Paar und ging hin zur Küche. Würde er mit etwas mehr Absicht hinein schneien konnte ihn niemand etwas vorwerfen und doch merkte er,wie er die Bilder von dem eben gestehenden kaum aus seinen Gedächtnis jagen konnte.

Etwas kaltes zu trinken aus dem Kühlschrank holend, stellte er beides auf ein Tablett und ging also nun mit kühlen Nass und Gläsern zurück zu Mokubas Zimmer.

Beide hatten wohl keine Zeit gehabt daran zu denken ihre Schuluniformen auszuziehen, was ihm eigentlich relativ war und doch war es beinahe zu viel des guten, den kurzen Rock viel zu oft hoch hüpfen zu sehen.

Schwer schluckend, über diese Erkenntnis die nicht von ungefähr,sondern durch Beobachten kam, klopfte er an die Tür des Jüngeren wohl genau im richtigen Zeitpunkt, schien ihre zweite Runde sich gerade am Ende zu befinden.

Was war er nur für ein böser Junge, huschte es matt Lächeln in Gedanken über seine Lippen.

Seit wann sah er solchen kürzen Röcken eigentlich nach?

Brummend nahm er die innerlich lachende Stimme war die wohl die Wahrheit sprach.

Seitdem diese Röcke zu Anzu Mazaki gehörten..
 

Es war ein heiden Spaß. So viel Spaß wie heute gemeinsam mit Anzu, hatte er sonst nur mit seinem großen Bruder.

Nachdem die zweite Runde also endlich zu Ende ging, ließ er keuchend und japsend seine Zunge heraus hängen.

Sie spielten das Spiel auf einer sehr leichten Stufe und doch schien diese für ihn schon ein wenig zu schwer zu sein, während Anzu dieser Stufe für Anfänger kaum Beachtung zu schenken schien.

„Du bist einfach ungeschlagen in diesem Spiel!“, bemerkte er vergnügt, als er in das Gesicht der Braunhaarigen blickte, die unter seinen Worten ein wenig errötete.

Bestimmt würde sie die Highscore Liste noch auf einem weit höheren Level ohne weiteres sprengen – da war er sich ziemlich sicher.

Als es allerdings plötzlich an seiner Tür klopte fuhr Mokuba schließlich herum und blickte in das Gesicht seines Bruders, welcher zu ihrem aller Glück etwas kühles zu Trinken mit sich brachte.

„Oh, hallo Seto!“, entfuhr es ihm wie immer erfreut, ehe er auf seinen großen Bruder zu lief, um ihm bereitwilig eines der Gläser abzunehmen, da sein Drust dringend gelöscht zu werden galt.
 

Jenes Kompliment aus seinem Mund stimmte sie wirklich glücklich. Er war ein wunderbarer Spielpartner, womit sich Anzu schließlich vorstellen könnte öfter mit dem Kleinen Kaiba zu spielen, denn immerhin schien es ihnen wahrlich großen Spaß zu bereiten.

„Danke, Mokuba!“, erwiderte sie mit einem zufriedenem Lächeln auf ihren Lippen.

Ihr Blick huschte sofort zur Tür hin, als es plötzlich an eben dieser klopfte und sein großer Bruder sein Zimmer betrat.

Natürlich war er nicht hier, um sie aus seinem Haus zu werfen, das wusste sie und doch schaffte sie es kaum ihn länger als eine mickrige Sekunde anzublicken.

Ja, sie tat es bewusst. Je länger und öfter sie ihn auch ansah, umso häufiger wurden diese absurden Gedanken, die sie einfach nicht abzuschütteln wusste.

Zudem hatte sie Angst davor, dass er etwas in ihren blauen Seelenspiegeln erkennen könnte, was er gegen sie einsetzen konnte oder über was er sich hätte lustig machen können..

Anzu erschien noch lange nicht so erschöpft wie Mokuba, denn normalerweise war sie es gewöhnt dieses Spiel auf einem nicht so leichten Level wie diesem zu spielen.

Vorsichtig trat sie von der Tanzmatte herunter und schritt ziemlich unsicher auf die beiden Brüder zu.

Würde sie nun sagen, es wäre für sie an der Zeit nach Hause zu gehen, so wäre die Flucht vor Kaiba offensichtlich – was sie sich nicht erlauben durfte.

Doch was sollte sie nun sagen? Sie wusste es einfach nicht.
 

Wenn Mokuba jemanden mit hier her brachte, kümmerte sich Seto in Gewisser Weise um den Gast und den Jüngeren mit ähnlichem. Soweit er nicht in Arbeit versank brachte er dem Gast und auch Mokuba etwas zu trinken,vor allen da die kleineren es gerne mal vergaßen in ihrem Tollen.

Und da er nun gesehen hatte was für Aktion hier herrschte,wollte er abermals sicher sein, das sie beide nicht umkippen würden oder zu faul um sich etwas zu trinken zu holen. Wobei er sich bei Anzu vorstellen konnte,das sie sich ganz einfach nicht traute . Ihre Orientierung hier war mehr als miserabel und ein Gedanken stimmte ihn ziemlich amüsiert,die Gefahr auf ihn selbst zu stoßen war groß,denn sie schien ziemlich an ihn zu hängen und Seto konnte mehr als nur erahnen, das ihr das alles andere als recht sein würde.

„Draußen ist es richtig warm und was macht ihr? Ihr macht nicht minder wenig um euch davor zu bewahren dieser Hitze zu entziehen.“, sagte er matt schmunzelnd auf und schüttelte leicht seinen Kopf,während er einen kurzen Blick gen Fernseher erhaschen konnte.

Natürlich, die neue Punktzahl glitzerte auf der obersten Stufe der Hightscore Liste. Anzu hatte wohl doch mehr Talent als Können mit in das Spiel gebracht, das für sie keines war. Das hatte er beobachten können, ein Spiel spielte man doch sie tanzte und spielte weniger.

Als sie den beiden nun ziemlich zögernd entgegen kam, senkte er selbst seinen Blick um das offensichtliche Schmunzeln zu verbergen.

Nein, NEIN es war nicht niedlich,weniger noch süß wie sie sich unsicher gab. War es nie und würde es niemals werden, verdammt sie sollte auch nicht diese Schuluniform in ihrer Freizeit tragen,wenn sie diese hier im Haus von den beiden verbrachte..!!

Jetzt dachte er ja schon wieder daran das sie rum lief,wie sie durch die Gegend.. tanzte.

So hoffte er, würde sie sich denn erneut hier her verlaufen,das er arbeiten war, am besten bis spät Abends das er sie nicht mehr sehen müsste.

Kurz schnaufte er auf, hob den Kopf wieder und ließ das Schmunzeln verblassen was nun leichter war,auf Grund seiner Gedanken.

Seto brauchte nicht lange, eher er ihr das Tablett entgegen streckte mit gefülltem Glas, was mehr als danach schrie endlich von ihr genommen zu worden.

So schaffte er sich auch hastig wieder Freiraum, damit Anzu nicht endgültig drohte zu kollabieren und stellte Flasche samt Tablett und Sicherheit,wer wusste wie wild das herum pfegen auf den Matten noch werden würde.

So blieb er dort vor erst stehen,gleich so als würde er mit Absicht Anzu aus dem Weg gehen, nur damit diese mal etwas mehr den Kopf heben würde, denn Seto konnte sich kaum vorstellen wie sie Abends ohne Nacken schmerzen ins Bett hüpfen konnte.

Ob sie zu Hause auch tanzte? Vielleicht Abends vor dem Spiegel, bevor sie ins Bett nicht hüpfte,sondern tanzte? Mit einem viel zu langen Blick auf die eine, wurde er sich peinlich bewusst wohin seine Gedanken führten und das war viel mehr, als gut für ihn sein würde. Was sie tat und nicht war ihm gänzlich egal. Ob sie nun zu Hause tanzte oder nur im Spiel war doch wohl nicht sein Interesse wert, weniger noch was sie trug, wenn sie sich nachts in ihr Bett kuschelte.

Verdammt, seit wann hatte er sich denn Gedanken darum gemacht was sie trug sobald das Bett rief?! Selbst wenn sie auf dem Boden schlafen würde oder gar nicht,was sie dabei trug war doch der letzte Gedanke den er haben sollte. Selbst wenn sie vollkommen ohne Kleidung schlafen gehen sollte.. Moment mal das ging jetzt aber zu weit.

Genervt senkte er erneut seinen Blick legte sich eine Hand auf die Augen und stöhnte genervt auf, er sollte Arbeiten gehen und das dringend oder schnell. Wobei das Training unten im Fitnessraum sicherlich genauso wunderbar befreiend werden konnte.
 

Ein unschuldiges Lächeln schlich sich auf seine Lippen.

„Tut mir leid, Seto .. aber dieses Spiel macht einfach viel zu viel Spaß, vorallem wenn man es mit Anzu spielt!“, bemerkte er mit strahlender Miene, deren Strahlen bis hinauf in seine Augen reichte.

Sein Blick fiel auf Anzu, die sich weiter kaum zu rühren schien, nachdem sie sich ein Glas genommen hatte, dessen Inhalt sie nervös zu schlürfen begann.

„Hast du gesehen wie gut sie tanzen kann?“, fragte er seinen großen Bruder, wobei ihm das unweigerliche zusammenzucken von Anzu kaum entging, welches er aus seinem Augenwinkel heraus beobachten konnte.

Zwischen den beiden schien eine ziemlich peinliche Stille zu herrschen, die er sich einfach nicht erklären konnte, was er auch nicht musste. So war er ganz einfach derjenige, der eben diese Stille brach, wobei er doch kaum den Hauch einer Ahnung hatte, das diese Frage nicht minder peinlich für die Braunhaarige ausfallen konnte.

Mokuba rollte kurz mit seinen Augen. Erwachsene – er musste sie wirklich nicht verstehen.

So nahm der Schwarzhaarige einen kräftigen Schluck aus seinem Glas und blickte zwischen den beiden hin und her, während Seto noch eine Antwort abzuwägen schien.

Vielleicht würde er die beiden doch noch in Freundschaft zusammen führen können, ein kleiner Schubs in die richtige Richtung würde gewiss nicht schaden, wenn er diesen nicht schon getan hatte. Nun gut, ein zweiter würde gewiss noch weniger schaden.

Und Mokuba hatte auch schon den perfekten Plan.
 

Es war unglaublich. Noch immer warf er ihr keinen Spott, keinen Hohn .. einfach kein einziges böses Wort entgegen – sie konnte es einfach nicht fassen.

Nun vielleicht mochte es ganz einfach daran liegen, das sie Seto Kaiba einmal ziemlich gut gelaunt angetroffen hatte? An seiner überaus schlechten Laune am Abend zuvor war sie immerhin einzig und allein’ schuld ..

Anzu versuchte ihre ganze Aufmerksamkeit einzig und allein Mokuba zu widmen, was ihr nach seiner eigenen Frage aus seinem Mund an seinen großen Bruder gerichtet nicht mehr gelingen wollte.

Ein bedrückendes Gefühl machte sich in ihr breit. Was würde er wohl auf die Frage seines kleinen Bruders antworten? Wollte sie das wirklich wissen? Letztendlich konnte es ihr doch einfach egal sein – und doch war es das einfach nicht und das aus einem ihr unerklärlichen Grund .. einem Grund, der einen Namen hatte.

Vorsichtig hob Anzu ihren Blick und blickte zu ihm hin, dessen Antwort sie ziemlich gespannt abwartete.

Seine Augen waren einfach wundervoll. Vorallem bei diesem Oberteil, kamen jene besonders stark zur Geltung und wirkten anziehender als jemals zuvor ..

„So gut kann ich es nun auch wieder nicht ..“, entwich es ihrem bereits vor Faszination der Klarheit seiner Augen bereits geöffnetem Mund.

Anzu senkte abermals ihren Blick. Vielleicht wollte sie nichts weiter aus seinem Mund hören aus Angst er würde sie letztendlich doch noch verhöhnen oder verspotten.
 

Gewieft wie er eben war musste er allen hier und vor allen sich eine einfache Antwort sparen und eine noch einfacher kund tun:

„Nein, ich habe nicht gesehen wie gut sie tanzen kann, woher denn auch, bis eben war ich doch wohl noch nicht hier. Und als ich rein kam war eure Runde wohl gerade beendet oder sehe ich das falsch und habe euch unterbrochen?“, tat er einen auf unschuldig und unwissend.

Dabei konnte er sich das sparen, denn er hatte schon die Besten liste gesehen,doch dies musste ja niemand wissen.

Er neigte seinen Kopf leicht und sah sich Anzu an, die wohl ein wenig erleichtert schien, doch er konnte noch etwas sehen. Enttäuschung, doch wieso?

Seto gab sich alle Mühe sie nicht wieder aus dem Haus zu jagen doch es schien nie ganz zu funktionieren denn sie machte es ihn zu einfach an Hand ihrer Körperhaltung und Mimik zu lesen was los war.

Als Mokuba dann begeistert aufrief, er solle die nächste Runde einfach als Zuschauer beiwohnen schüttelte er den Kopf und dankte ab.

Seto wusste es einfach, mit seinem Beisammen sein war nichts so wie es zuvor war. Anzu hatte gelacht, er hatte es gehört.. und er hatte sie tanzen sehen, frei und unbefangen. Dies würde niemals geschehen sobald sie ihn in ihrer Nähe wusste das musste sie ihn nicht sagen, denn ihre Augen ihr ganzes Wesen schrien förmlich darum das er endlich wieder gehen sollte, denn ansonsten würde sie wohl sterben.

Er hob die Schultern an und ließ sich auch nicht von dem nun Schmollenden dazu überreden.

Außerdem hatte er eine freie Anzu nicht tanzen sehen können,er wollte sie nicht sehen, wenn sie stolperte, und vielleicht dann doch das Heil in der Flucht suchte- ohne ihr Kleid mitgenommen zu haben. Da fiel ihn ein gutes zu wechselndes Thema ein.

„Dein Kleid, es liegt dort, wo du mir vorhin meine Sachen hast hin- „, dann hielt er inne, schüttelte matt den Kopf und seufzte leicht auf.

„Schon gut, ich leg es zur Haustür, sonst verläufst du dich nachher noch und ich muss mit Mokuba hier tanzen.“, sprach er gekonnt auf und wand sich nun zur Tür.

Was redete er hier für einen Müll?! Wieso sollte er denn mit Mokuba tanzen, wehe ihm, denn auch Seto hatte Krallen und konnte fauchen, lauter noch als manch Katze.

Er hatte ihr nicht böse nach sagen wollen,das sie sich verlaufen würde mit Beschreibung doch so war es nun mal und doch hielt er es ihr nicht vor,denn er sah ihr jedes Mal deutlich die Anspannung an und das sie sich dann erst Recht verlief war ab zu sehen.
 

Das Einzige was ihren Lippen entwich war ein leises: „Danke ..“.

Sie hätte sich natürlich noch bei ihm entschuldigen können und zwar für ihre falschen Worte am Abend zuvor und vielleicht sogar für all die Umstände die sie ihm bereitet hatte und doch erschien es ihr nicht der rechte Zeitpunkt zu sein. Nicht jetzt, wo Mokuba auf eine neue Runde erpricht war und sie regelrecht darum zu drängen begann.

„Schon gut, schon gut ..“, beschwichtigte sie ihn, ehe sie schließlich als Erste auf die Tanzmatte stieg.

Insgeheim war sie froh um Kaibas Antwort gewesen. Sie war froh darum gewesen, das er sie nicht beobachtet hatte und doch fühlte sie noch etwas anderes außer dieser Erleichterung in sich: bittere Enttäuschung. Doch warum ..?

Vielleicht sollte sie einfach damit aufhören. Nachdem sie nun ihr Kleid genommen und das Haus verlassen hatte, würde sie alles rund um Seto Kaiba in Vergessenheit geraten lassen. Vielleicht würde sie sich dann und wann noch einmal hier blicken lassen, dann allerdings einzig und allein Mokuba zu liebe.

Es hatte einfach keinen Zweck sich weitere Gedanken rund um ihre Empfindungen, ihre Gedanken und um Kaiba zu machen – sie kam letztendlich doch zu keiner Antwort oder wollte sie etwa bewusst zu keiner Antwort kommen, da die Antwort ihr möglicherweise nicht gefallen würde ..?

Nachdem sich Mokuba nun endlich zu ihr gesellt hatte, begannen sie ein neues Spiel. Grund genug um sich abermals darauf zu konzentrieren und um ihre Gedanken zu verdrängen.
 

Ein leichtes Schmunzeln umspielte seine Lippen, nachdem sein Bruder nun schließlich sein Zimmer verlassen hatte.

Sein Plan würde perfekt, wenn auch vielleicht ein wenig kompliziert, doch nun wollte er noch ein allerletztes Mal mit Anzu gemeinsam dieses Spiel spielen, es machte einfach viel zu großen Spaß.

Doch auch diese Spielrunde war letztendlich schnell beendet, während sich Mokuba und Anzu gemeinsam äußerst konzentriert und einzig und allein auf das Spiel fixiert hielten.

„Hör mal, Anzu ..“, begann er mit einem wahrlich unschuldigen Lächeln auf seinen Lippen, welches durch seine Hundeaugen geradewegs unterstützt wurde.

„Ich habe ziemlichen Hunger, wie wäre es wenn wir einfach etwas Essen gehen?“, fragte er schließlich und konnte doch sofort ihr erstaunten Ausdruck erahnen.

„Ich begleite dich ganz einfach nach Hause und von dort suchen wir uns einfach etwas!“, schlug er vergnügt vor, womit er sie auch gleichzeitig wissen ließ, das er all das ohne seinen Bruder geplant hatte – was natürlich nicht stimmte, denn Seto würde an diesem Abend dazu stoßen, immerhin spielte er eine der zwei wichtigen Hauptrollen.

Trotzallem wusste Mokuba das es nicht so einfach würde. Zuerst müsste er Anzu nach Hause begleiten, schließlich müsste er seinen Bruder anrufen und ihn überreden mit ihm gemeinsam Essen zu gehen, was ihm gewiss gelingen würde.

Ohne auch nur auf die Reaktion von Anzu zu warten, verschwand er in seinem Begehbaren Kleiderschrank und schlüpfte aus seiner Schuluniform hinaus, ehe er sich frische Sachen anzog.
 

Mit eiligen Schritten also war er auf und davon. Fort war gegangen um noch ein wenig zu arbeiten. Er hatte hier nicht viel aber genügend um sich damit noch zu beschäftigen. In einem extra Büro saß er nun vertieft in seiner Bürokratie und anderen unaussprechlichen Beschäftigungen die ihn auch Anzu vergessen ließen,sogar das Lachen überhören. Stille umgab ihn und seine Konzentration die er brauchte nutzte er einzig und alleine für seine Geschäfte, so kam es,das die Zeit schneller verging als wie im Flug. Auf die Uhr blickend rieb er sich die erschöpften Augen und neigte den Kopf nach hinten,streckte sich und schloss einen Moment die Augen.

Er musste bald wieder arbeiten und die, die auf ihn wartete war mehr als genug das er wieder Tage nichts anderes zu tun haben würde,als Papiere zu durchforsten und sich darüber aufzuregen wie schwachsinnig Forderungen und Firmen sein konnten. Dieser eine Tag hatte sicherlich Unmengen an Arbeit nun für ihn bereit gehalten..

Murmelnd über die Unfähigkeit Anderer rieb er sich erneut die Augen und stand auf, nachdem er nun sich daran machte in das Wohnzimmer zu spazieren,denn dort lagen Buch und Brille, die er dort hinein gelegt hatte um wieder fort zu führen was er unterbrochen hatte. Dabei verlor der das Gefühl für das, was ihn eigentlich umgeben sollte: Gelächter und Stimmen die aus blieben.
 

Verwundert blickte die Braunhaarige dem Jüngeren nach, welchem sie jene Bitte einfach nicht abschlagen konnte.

Warum sollte sie auch? Es würde ihr gewiss niemand verübeln, würde sie noch ein wenig mehr Zeit mit Mokuba verbringen, ausser vielleicht sein großer Bruder selbst.

Sie mochte Mokuba wirklich sehr und so stimmte sie seinem Vorschlag zu.

„Ich warte dann draußen vor der Tür auf dich!“, erklärte sie mit einem sanften Lächeln auf ihren Lippen.

Sie wollte Mokuba nicht hetzen, denn immerhin musste er sich noch umziehen und seinem Bruder bescheid sagen. Sie würde derweil einfach ihr Kleid holen und auch sogleich das Anwesen verlassen, während sie auf den jüngeren Kaiba wartete.

Mit eiligen Schritten verließ sie also sein Zimmer und schritt ebenso eilig über den Korridor, bishin zu der Haustür, die sie doch tatsächlich ganz alleine gefunden hatte. Oh ja, sie war wirklich stolz auf sich und das alles ohne dabei auf Kaiba zu treffen.

Schnell hob sie ihr Kleid auf und öffnete auch sogleich die Haustür, um hinter dieser rasch hinaus zu verschwinden.

Draußen angekommen atmete sie erleichtert aus. Sie hatte es geschafft. Nun würde sie wohl kaum noch auf Kaiba treffen an diesem Tag – zu ihrem Glück.
 

Anzu machte es ihm sogar leichter, als erwartet. Nachdem sie nun das Anwesen verlassen hatte und draußen auf ihn wartete, konnte er seinen Bruder nicht nur aufsuchen um ihm zu erklären, das er Anzu nun nach Hause bringen würde, sondern um ihn auch darum zu bitten mit ihm heute Abend gemeinsam Essen zu gehen.

Natürlich würde er noch ein klein wenig nachhelfen, damit er ihm an diesem Abend nicht absagen konnte, was er von seinem Bruder leider durchaus auch gewohnt war.

So schnappte sich Mokuba, nachdem er sich angezogen hatte, einfach das Telefon in seinem Zimmer und suchte ihm Telefonverzeichnis die Nummer nachdem Restaraunt in welchem Seto und er gelegenheit zum Abendessen speisten.

Es war kaum eine Schwierigkeit unter dem Namen Kaiba einen Tisch zu reservieren und schon gar nicht gewisse ‚Sonderwünsche’ zu preiszugeben, denn immerhin wollte er doch nur das Beste für seinen Bruder und die Braunhaarige.

Ein schelmisches Grinsen schlich über seine Lippen nach getaner Arbeit. Nun musste er nur noch seinen Bruder überzeugen, was sie manches mal schon als schwieriger heraustellen konnte.

Schnell lief er aus seinem Zimmer und rief ungeduldig nach seinem großen Bruder, welcher ihm zu seinem Glück auch sogleich antwortete. ER würde ihm also im Wohnzimmer finden: perfekt.

„Seto, Seto!“, rief er aufgeregt, als er im Rahmen der Tür atemlos stehen blieb, nachdem er mit eiligen Schritten das Wohnzimmer endlich erreicht hatte.

„Ich werde Anzu jetzt nach Hause bringen, in Ordnung?“, fragte er schließlich, ehe er sich gespielt und überaus gekünstelt seinen Magen hielt und den halbverhungernden mimmte.

„Können wir nicht heute Abend gemeinsam Essen gehen? Nur wir beide? Och komm schon, Seto .. das haben wir schon so lange nicht mehr ..“, jammerte er schließlich mit hervorgeschobener Unterlippe, während er nur noch auf eine Antwort seitens seines großen Bruders wartete.
 

In das Buch vertieft ließ er die Welt Welt sein und war froh,eine so ruhige heute erleben zu dürfen.

Als die eiligen Schritte zu ihm durchdrangen sah er nicht auf,sondern als flüchtig weiter,denn immerhin wollte der Andere nicht den Weltuntergang verkünden sondern lediglich Bescheid geben wo er sich nun auf halten würde- auf den Weg seinen Gast nach Hause zu bringen. Seto war es egal,vielleicht aber auch sehr angenehm,so hätte er wirklich seine Ruhe und Anzu ebenso auch ihre.

„Hm..“,murmelte Seto leise zu der ersten Begegnung auf ohne zu sehen,wie der andere angeblich an Hunger versuchte zu verenden.

Da aber mehr als nur ein ´okay´ kam, sah er auf,als weiter geplappert wurde und so wurde er daran gehindert weiter zu lesen.

Mit gehobener Braue sah er über die Brille hinweg zu Mokuba der dort den sterbenden Schwan markierte ohne zu wissen das die Kür sichtlich graziöser ausgeführt werden musste um glaubwürdig zu erscheinen und Ansatzweise ans Original zu reichen.

„Wir haben genug Essen hier zu Hause.“, sprach er auf ohne auch nur mit der Wimper zu zucken, eher er sich die Brille wieder auf die Nase zurück schob und Anstalten achte das Gespräch zu beenden bevor es ins Rollen kommen konnte, nämlich indem er ins Buch sah um weiter zu lesen.

„Außerdem denke ich nicht,das du noch Fit genug sein wirst heute Abend,nach dem ganzen Getobe.“, sprach er schon sichtlich angestrengt,da er versuchte zeitgleich das Buch zu lesen,sodass die Worte auch nur langsam über seine schmalen Lippen hinaus glitten.
 

Also was hatte er gesagt? Vermutlich würde es ihm sogar noch viel einfacher fallen die Weltherrschaft an sich zu reißen, als seinen großen Bruder zu irgendetwas zu überreden – auch wenn dieses Beispiel vielleicht ein wenig übertrieben hochgegriffen war.

„Hmpf, nun hast du dir schon einmal einen freien Tag erlaubt und hast ihn dennoch kaum mit mir verbracht, Seto!“, grummelte er recht vorwurfsvoll, als er näher an seinen Bruder heran trat und seine Arme vor seiner Brust verkreuzte.

Mokuba plusterte seine Wangen auf. Er bezweifelte, das selbst dieses Argument seinen Bruder umstimmen könnte ..

„Komm schon großer Bruder. Du wirst es nicht bereuen! Ich habe uns sogar schon einen Tisch auf deinen Namen reserviert!“, erklärte er schließlich.

Nun, wenn sein erstes Argument nicht ganz einschlagen würde, dann schließlich das zweite, denn immerhin würde Seto wohl kaum eine Reservierung auf seinen eigenen Namen absagen können, es könnte womöglich noch seinem Ruf schaden – er kannte doch seinen großen Bruder.

Ein unschuldiges Lächeln zierte seine Lippen.

„Ich will doch nur einen schönen Abend mit dir verbringen!“, jammerte er leise.

Vielleicht wagte er sich mit seinem Plan auf ziemlich gefährliches Terrain, doch würde Seto gewiss erst am nächsten Morgen die Chance bekommen ihm seinen Kopf abzureissen, würde er je herausfinden, dass nicht er seine Begleitung für den Abend sein sollte, sondern Anzu Mazaki.
 

Einen Moment später atmete er tief durch. Okay, Mokuba war ein Geschäftsmann,kein Wunder oft genug war er dabei wenn Seto verhandelte und das nicht zu knapp.

Das Erste Argument ließ ihn zweifeln,das zweite genervt seine hübschen Augen verdrehen.

„Du hast was?“,fragte er auf und sah den anderen Vorwurfsvoll an.

„Du hattest deinen Tag selbst verplant und ich soll nun meinen Kopf dafür hinhalten?!“,fragte er an und war drauf und dran mit der Wahrheit zu trumpfen,die Mokuba niemals nicht wieder legen konnte,denn das was der Ältere ausgesprochen hatte traf ins Schwarze.

Aber nun gut,auf der anderen Seite hatte Mokuba kaum etwas vom Älteren,selbst nicht am Abend sodass er seinen Abend nun auch noch opfern könnte um wenigstens einen beinahe vollkommen Tag herauf zu beschwören der ganz und alleine in Mokubas Strahlendem Lächeln stehen sollte,dem er nun nicht wieder stehen konnte.

Oh wie voller Reue würde Mokuba sein,würde er wissen wieso Seto nun letzten Endes einwilligen würde..

„Lass die Schultern nicht so hängen,du begleitest einen Gast nach Hause und danach gehen wir zu dem Restaurant, verschwinde schon es ist sehr unhöflich eine Dame warten zu lassen,egal welche Alters!“, verjagte er nun den anderen ohne ein Lächeln zu zeigen,denn das hob er sich für später auf. Doch es würde eher ein vollkommen anderes Lächeln sein als er sich gedacht hatte zeigen zu wollen. Nein sein Lächeln würde zwischen Tränen und Lachen sich ein pendeln,wobei er später enttäuscht war und einen Augenblick später überrascht von Mokubas Geistesblitz- es lag alles in der Familie die nur aus den zwei Brüdern noch bestand.

Das Buch wieder vor die Nase setzend war das Gespräch beendet worden ohne das Mokuba eine Widerrede jetzt noch hätte bringen können.

Murrend sah er ins Buch und konnte doch kaum lesen.

Mokuba war ziemlich gut geworden über die Zeit und noch viel besser,als Seto jetzt annehmen konnte,denn mehr würde er erst am Restaurant selbst erfahren..
 

Und dieser Abend würde unter seinem strahlendem Lächeln stehen – schade nur, das es sein Bruder nicht sehen würde. Aber vielleicht würde er ein anderes strahlendes Lächeln sehen, welches vielleicht ebenfalls ein klein wenig akzeptabel sein würde für ihn.

„Bis 19 Uhr, großer Bruder!“, trällerte er hochzufrieden, ehe er das Wohnzimmer nun verließ und den Korridor entlang stürmte, bis er nun endlich die Haustür erreichte, hinter welcher Anzu noch immer auf ihn wartete.

„Beeilen wir uns!“, drängte er, als er an ihr vorbei lief, bis hin zu dem Auto, welches sie zu ihr nach Hause fahren würde.

„Komm schon, Anzu!“, entwich es ungeduldig seinen Lippen, als er bereits die Tür des Autos geöffnet hielt und nur darauf wartete, dass die Braunhaarige endlich einstieg.

Nachdem sie nun endlich in das Auto stieg, rutschte auch er nach, damit sie nun endlich los fahren konnten.

Mokuba wusste bereits den Weg, so dass er es Anzu abnahm den Weg zu beschreiben. Als sie ihr Haus nun erreichten, sprang er als Erster auf und rannte um das Auto herum, um ihr die Tür zu öffnen, wie es sich gehörte, denn immerhin kam er aus sehr gutem Hause – sein Bruder würde gewiss stolz auf ihn sein.

Ein Blick auf seine Armbanduhr verriet ihm, dass ihnen noch zwei Stunden blieb. Eigentlich eine ziemlich lange Zeit, doch war Anzu immerhin ein Mädchen, vielleicht würde sie ein wenig länger im Badezimmer brauchen, würde er sie darum bitten sich besonders hübsch zu machen. Er brauchte sich keine Sorgen machen, das sein genialer Plan aufging, denn Anzu erwartete wohl kaum, das er ihr gerade ein Date mit seinem Bruder verschaffte.

Blinddate [Azureshipping IX]

Wieso hatte es der Kleine plötzlich so eilig? Nun gut, er war noch ein Kind und konnte es sicherlich kaum abwarten endlich etwas zwischen die Zähne zu bekommen – womit sich Anzu letztendlich irren sollte.

Mokuba war ein wahrhaftiger Gentleman, was sie nicht wundern sollte, denn immerhin war er der kleine Bruder Seto Kaibas.

Moment – sollte sie etwa gerade bereitwillig zugeben, das Seto Kaiba ein Gentleman war? Natürlich war er das und das wusste sie auch ..

Gerade noch rechtzeitig verkniff sich die Braunhaarige ein schweres Seufzen, ehe sie schließlich mit Mokuba das Haus betrat und auch sogleich gemeinsam mit ihm in ihr Zimmer ging.

Dort angekommen bemerkte sie die aufmerksamen Blicke des jungen Kaibas, der offensichtlich etwas bestimmtes zu suchen schien.

Mit gehobener Braue betrachtete sie sich den schwarzhaarigen Jungen, aus dessen Verhalten sie an diesem Tag gewiss nicht schlau werden würde.

Kurzerhand öffnete Anzu ihren Kleiderschrank, um sich etwas neues zum Anziehen heraus zu suchen, da sie immerhin endlich aus ihrer Schuluniform heraus musste.

Ehe sie sich allerdings etwas greifen konnte, kam ihr doch tatsächlich Mokuba zuvor, der unter ihrem ausgestreckten Arm hervor schnellte und ein Kleid ergriff, welches er auch sogleich an seinem Kleiderbügel heraus zog und ihr mit einem erwartungsvollen Grinsen entgegen hielt.

„Dieses Kleid?“, fragte sie verwundert, als sie Mokuba argwöhnisch betrachtete.

Wieso sollte sie ein solches Abendkleid anziehen, wo sie doch nur ....

„Ich habe einen Tisch in dem besten Restaraunt der Stadt bestellt!“, wurde sie schließlich aufgeklärt, woraufhin sie sich beinahe an ihrer eigenen Spucke fast verschluckt hätte.

Okay, die Kaibas mochten vielleicht sehr reich sein, doch warum sollte Mokuba ausgerechnet ein solches Restaraunt für sie erwahlen?

Als er schließlich ihre Skepsis zu erkennen schien, fuhr er fort: „Das ist das Lieblingsrestaraunt von mir und Seto! Ich dachte mir, das ich es dir einfach mal zeige!“, erklärte er ihr in einem unschuldigen kindlichen Tonfall, den Anzu kaum hinterfragen wollte.

Also gut, dann würde sie eben in dieses Kleid schlüpfen, welches sie ohnehin selten trug – wann sollte sie auch ein solches Kleid tragen? Immerhin gab es dafür kaum einen Anlass.
 

Seto würde den anderen erst Tadeln, danach aber indirekt loben. Solche Unberechenbarkeit war selten bei Mokuba und doch gab es sie, nicht aus völlig unbekannten Grund, er hatte ein Vorbild, ein schier perfektes Vorbild vor solch Durchtriebenen Spiele.

Er las noch eine lange Weile eher ihm der nächste Blick auf die Uhr verriet, das es an der Zeit war sich herzurichten. Eigentlich hatte er nichts dagegen doch war er eigentlich froh darum gewesen heute Mal ohne Anzug durchs Leben zu kommen.

Da er das Restaurant kannte und wusste was erwartet wurde, zog er sich an und dachte einen Moment zurück.

„Moment mal.. will Mokuba etwa so in das Restaurant gehen?“, fragte er etwas selbst verdutzt sein Spiegelbild,während er sich gerade ein Fliedernes Hemd zuknöpfte.

Murmelende, spazierte er etwas eilig zum Telefon welches er dann auch schnell benutzte um den Jüngeren anzurufen.

So hatte er Mokuba doch nicht tatsächlich aus dem Haus gehen sehen und dann auch noch in ein solches Restaurant!

Murrend wartete er ungeduldig und zog sich während dessen um verzweifelten Versuch seine dunkel Blaue Krawatte wie das Meer selbst mit einer Hand zurecht zu ziehen- vergebens.

Mokuba nahm nicht ab, ein enttäuschtes Seufzen ließ ihn dann aber zurück zum Zimmer hüpfen.

Die Zeit drängte nicht unbedingt und doch wollte er Mokuba zuvor noch die Gelegenheit geben sich um zu ziehen, wenn es sein musste im Auto.

Seine Hose war genauso tief blau ,beinahe schwarz wie die Krawatte. Das Fliedernde Hemd dazu stieß ganz und gar nicht in das Auge des Betrachters, sondern umschmeichelte seine dünne dennoch maskuline Figur, vor allen aber spielte die Farbe des Hemdes förmlich mit denen seiner Augen.

Ein paar Minuten später dann musste er auch schon los, schnell packte er noch die gewünschte Ausgangsdrobe für Mokuba ein und fuhr selbst los.

Was fiel dem Bengel nur ein so ein Theater zu machen um Schluss endlich selbst viel zu ungeniert zu erscheinen?!
 

Perfekt – es schien alles perfekt zu laufen. Würde er wieder zu Hause sein und seinen Bruder und Anzu in jenem besagten Restaraunt wissen, so würde er sich vermutlich selbst anerkennend auf die Schulter klopfen.

Nachdem Anzu nun endlich mit dem Kleid, welches wirklich ausserordentlich hübsch war, in das Badezimmer verschwunden war, nutzte er die Chance, um zu verschwinden.

Er würde ihr einen Zettel hinterlassen, auf welchem geschrieben stünde, das er sie um 19 Uhr in dem Restaraunt antreffen würde und das ein Fahrer, welcher vor ihrer Tür auf sie warten würde, sie dorthin geleiten würde.

Gesagt getan. Ein Blick auf seine Armbanduhr verriet ihm, dass es für Anzu an der Zeit war sich zu beeilen und für ihn endgültig an der Zeit war zu verschwinden.

So schlich Mokuba leise aus ihrem Zimmer hinaus, die Treppen zum Erdgeschoss hinab, ehe er ebenso leise das Haus verließ.

Kurz gab er dem Fahrer noch die Anweisung auf das Mädchen zu warten, während er selbst den Weg zu Fuß nach Hause antreten würde – immerhin war es nicht allzu weit und am Himmel stand noch immer die Sonne. So würde er kaum im Dunklen umher wandern, was sein Bruder gewiss kaum gern gesehen hätte.
 

Mokuba hatte also dieses taillierte, ärmellose weiße Kleid für sie gewählt, in welches sie auch bemerkenswert schnell hinein geschlüpft war, nachdem sie sich ein wenig frisch gemacht hatte. Dieses Kleid war wirklich wunderschön, ein Jammer nur, das es so wenige Anlässe gab eben dieses Kleid häufiger zu tragen. Nun, dieser Abend erschien hier allerdings perfekt, denn nie zuvor hatte sie in einem solchen – wie es schien edlen – Restaraunt zu Abend gegessen.

Ihre Haare bändigte sie zu einem Zopf, welchen man selten – bis gar nicht – bei ihr sah, welcher ihr allerdings dennoch bemerkenswert gut stand.

Nachdem sie sich im Badezimmer so weit hergerichtet hatte und sich eingehend im Spiegel betrachtet hatte, war es schließlich an der Zeit, was ihr ein Blick auf eine Uhr im Badezimmer schließlich verriet.

Schnell verließ sie das Badezimmer und warte auch sogleich auf einen Zettel aufmerksam, welcher direkt vor ihren Füßen auf dem Boden lag. Dieser Zettel war also von Mokuba.

Wieso hatte er nicht auf sie gewartet? Nun, vielleicht hatte er etwas vergessen. Wenn sie an seine Kleidung dachte, dann mochte es vielleicht daran liegen – gewiss.

Kurz zuckte die Braunhaarige mit ihren Schultern, ehe sie nach ihrer Handtasche griff und schließlich ihr Zimmer und somit auch das Haus verließ, wo der Wagen auf sie wartete, in welchen sie auch sogleich einstieg.

Oh, hätte sie nur erahnen können, was sie erwartete, so wäre sie vermutlich zu Hause geblieben.

Das Restaraunt schien sie schnell erreicht. Es war genau 18:55 Uhr. Nachdem sich Anzu von dem Fahrer verabschiedet hatte und diesem auch gedankt hatte, verließ sie den Wagen und betrat das Lokal, welches wahrlich edel war.

Sogleich wurde sie von einem Mann empfangen, welcher sie überaus freundlich fragte, ob sie reserviert hätte, woraufhin sie auf ihre Begleitung Namens Kaiba aufmerksam machte.

So ihrer Verwunderung schien nicht auf Mokuba Kaiba, sondern auf Seto Kaiba reserviert zu sein, was gewiss nur ein dummer Fehler war und zudem äußerst belanglos.

Nachdem sie nun an den Tisch geführt wurde, ließ sie sich ziemlich unsicher an diesen sinken.

Wieso nur hatte sich Mokuba so viel Mühe gegeben? ...
 

Nicht lange brauchend hatte sein Auto schnell eine Parklücke gefunden, ein Glück für Mokuba das er Seto nicht begegnet war.. auch nicht am Tage.

Würde er den Plan nur vor her gekannt haben er wäre brav zu Hause geblieben und wäre mit Nudelholz vor der Tür gestanden.

Doch so liefen die beiden armen Mäuschen direkt in die beinahe perfekt geplante Falle.

Seufzend ließ er die Kleidung für den Jüngeren im Auto, richtete seine Krawatte und sein Jacket noch einmal eher er mit schnellen wichtigen Schritten und Kerzen geraden Gang hinein in das Restaurant sich begab um seinen Jüngeren zu treffen.

Das Jacket natürlich überaus freundlich ab genommen bekommend, trat er also durch,denn niemand musste fragen auf wessen Namen er reservieren würde- Seto Kaiba.

Nicht selten sah man ihn hier, selten er jedoch mit Mokuba und unmöglich war es gar mit einer Frau doch dieses unmögliche Gedanke schien heute vollkommen unerwartet in Erfüllung zu gehen- für den Jüngsten der beiden Brüder.

So trat er mit einem Zeigen auf den Tisch zu den er sicherheitshalber noch einmal hinterfragte, so war er denn schon besetzt. Seto hatte Anzu wirklich nicht erkannt sodass er nun etwas unsicher auf den Tisch zu trat, der schön abgelegen war. Abgelegen und gemütlich war die etwas abgedunkelte Ecke direkt an riesigen Fenster die einen herrlichen Ausblick in ewig zu blühenden Blumen zeigte.

Mit gehobener Braue also stand er nun an dem Tisch,zu dem er sicher gehen sollte und betrachtete die vorerst Fremde Person etwas skeptisch.

„Verzeihung..“, kam es höflich von ihm nach einem kurzen Räuspern, da die hübsche Frau aus dem Fenster zu blicken schien ohne wahr zu nehmen, das sie falsch saß geschweige denn nun jemanden bei sich stehen hatte der ihre Aufmerksamkeit verlangte.

Wie auch im alles in der Welt sollte er auf den Name und die Person Anzu tippen? Mit Zopf hatte er sie zuvor noch nie gesehen, weniger noch so auffällig charmant gekleidet und vor allen überhaupt hergerichtet.

Er legte seinen Kopf schief, blickte an die Person, die vor ihm saß eine Weile eher sie ihn nun den passenden Tipp gab auf Grund ihrer Art und Weise.

„Anzu?“, fragte er ziemlich perplex und sah sich um.

Mokuba würde dies ganz gewiss irgendwann einmal büßen. Kein weiterer Gedanke verschwendete er daran das man dies Zufall oder Schicksal schimpfen sollte. Von ihm war mit einem erschreckendem Mal klar, was hier vor sich ging,denn Anzu hatte sicherlich nicht ihr Aussehen mal eben aus dem Klo gegriffen.

Etwas unruhig setzte er sich Anzu nun gegenüber,er wusste wie es sich zu benehmen galt doch wie stand es um Anzu? Würde er nun achtlos wieder gehen- wie sehe das denn aus und das auch noch gegenüber eine so hübschen Frau?! Stehen bleiben und Löcher in die Luft starren war sicherlich noch viel unangepasster. So stellte er die Ellbogen auf die Tischkante, faltete seine dünnen Finger einander und bettete sein schmales Kind auf die Fingerknöchel, besah sie sich mit musternden und immer noch etwas orientierungslosen Blick. Wo sollte er Anfangen sie wieder zu erkennen? Es war unglaublich was für eine Schönheit sie doch sein konnte, mit dem passenden Know- How und vor allen Dingen Willen.
 

Das unausweichliche Schicksal fing an sich, wie rostige Zahnräder, zu drehen, als plötzlich eine Stimme an ihr Gehör drang, mit der sie niemals (!) gerechnet hätte und die sie schließlich abrupt aus ihren Gedanken riss.

„K-kaiba?!“, entfuhr es ihr überrascht, als sie nicht wie erwartet den Jüngeren der beiden Kaiba Bruder erblickte, sondern den Älteren.

„Was zum- .. was tust du denn hier?“, plapperte sie beinahe schockiert drauf los, als sie diesem perfekt gekleideten Mann mit ihren Augen zu seinem Platz hin folgte.

Mit einem mal wurde ihr bewusst, das dies alles kein überaus dummer Zufall sein sollte.

Hatte Mokuba das alles etwa geplant? Das wiederum würde auch den Zettel und sein plötzliches Verschwinden erklären, welches ohnehin ziemlich fragwürdig gewesen war.

Anzu unterlag nicht dem Drang ihr hübsches Gesicht unter ihren Händen zu verstecken, nachdem sie diese verzweifelt in ihr Gesicht gedrückt hielt, um sich hinter ihren schmalen Händen zu verstecken.

Was hatte sein kleiner Bruder geplant? Was sollte das hier werden? Ein romantisches Candlelight Dinner mit Seto Kaiba?

Verzweifelt schloss Anzu für einen Bruchteil einer Sekunde ihre Augen. Wie konnte Mokuba sie nur so hintergehen, nachdem sie sich so blendend verstanden und so viel Spaß an diesem Tag miteinander gehabt hatten?

Nachdem sich ihre Lieder öffneten, wanderte ihre Blick eingehend über ihren Gegenüber.

Er sah wieder einmal einfach perfekt aus, doch was hätte sie auch von ihm anderes erwarten sollen – immerhin war er nun einmal ein ausgemachter Perfektionist und zudem nun einmal attraktiv wie die Sünde ..

Ihr Herz schien für ein paar Sekunden auszusetzen, nur um bereits im nächsten Moment rasend schnell weiterzuschlagen.

Anzu kräuselte skeptisch ihr Näschen.

Offenbar hatte Kaiba nicht vor wieder zu gehen, nachdem er sie gesehen hatte, was sie ungemein nervöser werden ließ.
 

Ganz gleich was er tat es würde ihr nicht gefallen und das gab er nun auch kund:

„Es ist doch egal was ich mache. Würde ich jetzt wieder gehen, schimpfst du erst Recht über Seto Kaiba und darüber hinaus wird man mir einen Vogel zeigen, wenn eine Frau, für den heutigen Abend überaus hübsche, einfach sitzen lassen werde. Wenn ich bleibe wird es dir auch nicht passen, da ich Schnösel wohl allen Anschein nach nicht in deine Erwartungen passen werde ganz gleich wie sie auch aussehen werden. Wie du siehst hat alles seine Vor - & Nachteile. Da ich dir, was ich beinahe bedaure nun aus zu sprechen, nicht zumuten kann sitzen gelassen zu werden werde ich bleiben. Und ich wünsche mir das du das selbe Tun wirst. Sei froh´ hinterher kannst du wenigstens mit der Wahrheit angeben du wärst mit dem älteren der Kaiba Essen gewesen. Vorerst wird es mir egal sein was du tun wirst, aber die eine Bitte werde ich dir heute Stellen, nicht mehr und nicht weniger- bleib sitzen an diesem Abend bis wir ihn gemeinsam beenden werden.“, sprach er frei heraus.

Das Erste Mal mehr als nötig und weniger als sonst. Seine Worte waren klar definiert seine hübsche Stimme hatte er leicht gesenkt.

Vielleicht klang er egoistisch und doch war es nicht so. Er wollte ihr und sich selbst nur unnötige Aufmerksamkeit vorenthalten.

Vielleicht gab es da auch etwas an das Anzu gar nicht zu denken wagte, er allerdings eiskalt mit einkalkulieren musste: Die Presse.

Sie war mit ihm nun Essen, natürlich und würde sie jetzt aufstehen oder er vorzeitig verschwinden,man würde es heraus bekommen irgendwo und irgendwie und er wollte es um ehrlich zu sich selbst zu sein nicht nur sich ersparen dann in jeder Tratsch und Klatsch Sparte zu stehen.

Immerhin saß ihr gegenüber Seto Kaiba der Leibhaftige. Und das größte aller Wunder war, er blieb!

Ein Ding der Unmöglichkeit eröffnete sich vor Anzu die damit ziemlich überfordert zu sein schien, doch im Gegenzug zu ihr war er ganz gelassen und es schien nicht mehr zu sein als eine Sitzung wie er sie jeden Tag über sich ergehen lassen musste um ins Geschäft zu kommen.

Ob sie das kleine Kompliment mit einem Nasenrümpfen abtat und meinte er würde sie verspotten? Natürlich klang der Hintergedanke ganz nett, denn er war Gentleman, das wusste sie und wieso sollte er denn Lügen wenn die Wahrheit ausgesprochen hübsch in Worte zu kleiden war?

„Mokuba ist ganz schön gerissen..“, murmelte er leise und fuhr sich mit einer Hand sacht durch das perfekt sitzende Haar. Sich nun zurück setzend gab es vorerst keinen Grund mehr nach vorne gebeugt hinweg über den Tisch zu tuschelnd, zeigte er seine heute Abend tragende Monteur. Sein helles Hemd in ungewöhnlich gewagter aber nahe zu passender Farbe mitsamt Krawatte. Abermals schienen seine Augen nur noch abermals stärker auf zu leuchten in dieser Farbkombination. Würden Frauen schmelzen können, es wären mehr als nur Anzu und eine Hand voll längst verflüssigt davon gewabbert,wobei es auch tatsächlich Leute geben sollte, die bei bloßer Vorstellung an sein momentanes Aussehen schon ins Schwärmen geraten sollen.

Nicht das er nicht wusste das er relativ gut aussah- oft genug schrieb man darüber und über ihn, doch wirklich sich darauf was einbilden tat er wirklich nicht bewusst,wieso sollte er? Es gab etwas wichtigeres. Viel mehr sogar und so bat er im Stillen darum das Anzu wusste, wenigstens heute Abend wo das Maß ihrer Dinge war in der Sache Namens Alkohol. Nicht das es nac her noch hieß er hätte sie abgefüllt, bei Gott er hatte wirklich andere Sorgen! Darüber hinaus wurde er über solche Schlagzeilen nur laut lachen können,Anzu schaffte es ja nicht einmal ihn direkt anzusehen, wie also in drei Teufels Namen sollte er es schaffen Hand an ihr anzulegen ohne das sie gleich in Ohnmacht fiel, was dabei gleichzeitig ein Herzinfarkt enden sollte?!

So war es also an Anzu erst mal eine Weile zu schweigen und über seine Worte nach zu denken. Sollte sie vielleicht sogar heute lernen ihn direkt anzusehen und als Menschen zu behandeln? Vielleicht und selbst wenn nicht, es wäre durch aus eine Abwechslung für ihn.
 

Anzu blieb nichts anderes übrig als seinen Worten zu lauschen, ohne ihn dabei zu unterbrechen. Als die ganze Tragweite seiner Worte ihr Gehirn erreichte, wusste sie plötzlich nicht mehr ob sie lachen oder weinen sollte. Natürlich, er dachte einzig und allein an seinen guten Ruf, welcher durch eine falsche Bewegung gewiss sehr schnell zerstört werden konnte.

„Tut mir leid, Kaiba. Ich habe es nicht nötig, wie vielleicht manch andere Frau, damit anzugeben mit dir persönlich essen gegangen zu sein ..!“, erwiderte sie mit einem schwachen Lächeln auf ihren Lippen.

In ihren Augen, die im Kerzenschein nicht minder geheimnisvoll funkelten, wie auch die seinen, zeigte sich bittere Enttäuschung, die sie kaum vor ihm zu verbergen wusste.

Sie sah es ‚ausnahmsweise’ nicht vor ihm irgendein scharfes Wort gegen den Kopf zu werfen – im Gegenteil.

Anzu ließ ihre Hände auf ihrem Schoß ineinander gefaltet, während ihr Blick ruhig auf ihm ruhte.

Seine Worte stimmten sie wütend. Diese Gleichgültigkeit, vermischt mit der leichten Belustigung, regte sie irgendwie auf, obgleich sie nichts anderes von ihm erwartet hatte.

„Keine Sorge, Kaiba. Ich werde dir deinen guten Ruf schon nicht verderben. Ich bleibe einfach ruhig hier sitzen und halte meinen Mund!“, bemerkte sie emotionslos und versuchte dabei überzeugend zu klingen, was ihr kaum gelingen wollte.

Er würde kaum gegen ihren Vorschlag wiedersprechen. In seinen Augen war sie doch nur eine kleine nervige Person – nichts weiter. Eine kleine nervige Person, die ihm, in einer solchen Öffentlichkeit leicht seinen guten Ruf gefährlich ins Schwanken bringen könnte ..

Da war es schließlich wieder. Dieses Gefühl, dieser Schmerz, welchen sie deutlich in der Nacht zuvor verspüren musste.

Sie wusste das Seto Kaiba sie verabscheute. Sie hätte ihm niemals diesen Freundschaftangebot machen dürfen. Sie hatte sich bis zur Grenze hin direkt vor ihm blamiert mit ihrer dämlichen Naivität und dem lächerlichen Glauben daran jemals mit ihm – ihm, Seto Kaiba – Freunschaft zu schließen.

Doch warum, warum schmerzte diese Tatsache nur so und trieb ihr tatsächlich wieder Tränen in die Augen. Sie würde nicht nachgeben, sie musste stark sein. Vor ihm würde sie sich nicht die blöße Geben und anfangen bitterlich zu weinen, schon gar nicht in der Öffentlichkeit.

Innerlich schalte sie sich zur Ruhe, während sie fest auf ihre Unterlippe biss, der Tatsache wegen, abermals diesem unheimlichen Schmerz zu unterliegen.

In seinen Augen würde sie nie mehr als ein lästiges und dazu unwürdiges Anhängsel sein, das ihn belästigte und bedrängte.

In seinen Augen war es gewiss eine ungeheure Unverschämtheit, es überhaupt gewagt zu haben ihm hoffnungsvoll ein solch derartiges Freundschaftsangebot zu unterbreiten.

Sie war nichts wert in seinen Augen. Wie hätte sie es auch jemals sein sollen?

Er könnte gewiss mit jeder Frau, den schönsten von allen, heute Abend hier an diesem Tisch sitzen. Frauen die etwas hatten, mit denen sie nicht konkurrieren könnte .. in keinster Weise.

Doch Augenblick – wieso dachte sie so etwas überhaupt? Sie musste doch überhaupt nicht mit irgendeiner Frau der Welt konkurrieren, die um einiges hübscher sein würde, als sie selbst.

Das pure Entsetzen machte sich auf ihren zarten Zügen breit. Wieso hegte sie solche Gedanken überhaupt ..? Wieso machte sie sich in Gedanken nur selbst so nieder? Das passte doch überhaupt nicht zu ihr.

Anzu wusste den Grund. Von mal zu mal schien er ihr schmerzlichst bewusst zu werden: Seto Kaiba würde niemals das Gleiche empfinden wie sie für ihn. Niemals würde er sich für sie interessieren.

Doch was genau .. empfand sie eigentlich für ihn ..? Abscheu war es aufjedenfall schon lange nicht mehr ..
 

Seufzend rieb er sich eine Schläfe eher er es besser befand die andere gleich mit zu massieren. Wie konnte ein einzelner Mensch nur so unglaublich viel Dummheit in sich tragen?

„Oh.. Anzu habe ich denn überhaupt irgendwann gesagt du sollst deinen Mund halten?“, blinzelte er sie aus erschöpften Augen an die zeigten,das er müde war von dem Andauernden falschen Annahme seiner Gegenüber.

Er hob abwartend die Braue und besah sich das kleine Haufen voller Elend. Denn prachtvoll und hübsch sah sie nur aus,wenn sie sich auch so fühlte,doch gerade eben zeigte sie etwas ganz anderes,weniger galantes weniger schickes, sie zeigte wie sie sich fühlte und so sah sie auch aus,überaus voller Trauer ,was ihn doch den Abend auf keinen Fall begleiten sollte.

Verwirrt erst jetzt wohl blinzelte die junge Frau auf und hatte seine Worte wohl gar nicht wahr genommen so voller Selbstmitleides Gedanken.

„Anzu, habe ich dir heute Abend und jemals zuvor den Mund verboten?“, fragte er mit Engelsgeduld auf und erkannte an ihren großen Rehaugen die allerdings eine noch hübschere Farbe hatten als jenes Tier, das sie verblüfft war über die Simple Frage über die sie allen Anschein nach überlegen musste. Auch das noch.

„Naja während du noch überlegst werde ich dir auch noch sagen, ob du willst oder nicht, das ich auf keinen Fall dich dazu zwinge hier sitzen zu bleiben. Wie ich schon gesagt habe es ist doch ganz egal was ich auch versuche, es ist falsch, das weiß ich vor allen dir gegenüber. Falls du dich jetzt aber doch dazu entschließen solltest zu gehen, will ich dir noch eines gesagt haben: Dann wundere dich nicht wieso man dich dann plötzlich auf der einen oder anderen Klatsch Spalte zerreißt und was diese aufdringlichen Leute der Pressen dann in deiner Nähe zu suchen haben werden.“, rückte er endlich mit der Wahrheit heraus die sich so vollkommen unwirklich anhörten dank seines ruhigen Redens.

Nun für Anzu schien die presse weit entfernt und auch die Vorstellung das und doch musste sie sich daran erinnern ,das Seto Kaiba nicht nur arrogant war und Geld besaß- nein das dieser Seto Kaiba auch jener Präsident war der die Kaiba Coparation führte und wohl so gut wie nie mit einer Frau ausging- die ihn wohl möglich noch hatte sitzen gelassen unerhörtes Ding. So, wollte sie also immer noch nicht hören, so sollte sie gehen wohin sie wollte doch er würde sich nichts annehmen,denn er hatte sie rechtzeitig davor gewarnt. Es schien als sei ihr erst jetzt das Maß der Dinge völlig bewusst geworden, nachdem Seto ausgesprochen hatte was er für unnötig hatte gehalten auf Grund seiner einfachen Aussage es würde niemanden gefallen wenn sie vorzeitig alleine hinaus marschieren würden doch wie es schien schaffte Anzu nicht einmal aus diesen Horizont hinaus blicken zu können.

Bisher sprach Seto ungewöhnlich viel doch nur mahnende Worte und vollkommen etwas anderes als über sich oder ihre Person selbst.

Dies würde er vielleicht noch tun im Laufe des Abends würde er denn noch in Zweisamkeit verbleiben und das möglichst noch vor der Bestellung.

Was er ihr nicht alles sagen könnte, wenn sie nicht so unglaublich verbissen sein würde.

Er würde ihr sagen können, das sie ungewöhnlich aber nicht hässlich aussah mit zusammen gebundenen Haaren ,die er noch nie so gesehen hatte. Es war ihm immerhin aufgefallen. Das größte aber der Komplimente wäre die einfache Wahrheit: Er hatte sie nicht erkannt.

Doch all dies verschwieg er beharrlich und so würde die Ärmste ihn gegenüber niemals erfahren dass das was sie über ihn dachte vielleicht doch falsch war..
 

Überaus empörte Augen blickten zu ihm auf.

Was nahm er sich überhaupt für ein Recht heraus, all diese Dinge zu sagen?

Er mochte zwar ein sehr erfolgreicher Jungunternehmer mit seiner eigenen großen Firma sein, die wohl die berühmteste Spielefirme in ganz Japan war, doch Gott war er noch lange nicht, auch wenn er sich vielleicht ab und an für eben diesen hielt.

Wenn Blicke töten könnten – man müsste ihn wahrlich mit einer Schippe von der Wand abkratzen, so zorning war sie plötzlich.

„Halt den Mund, Kaiba!“, zischte sie leise und vorallem darauf bedacht, das nur er sie hören konnte, denn immerhin wollte sie doch nicht, das irgendeine dämliche Klatschpresse etwas von ihren kleinen aber feinen Differenzen mitbekam oder gar mitbekommen würde – wie überaus freundlich von ihr.

„Glaubst du wirklich ich würde noch länger hier sitzen, wenn ich es nicht wirklich wollen würde? Wieso tust du mir so unrecht?“, fragte sie leise und versuchte die Enttäuschung, welche in ihrer Stimme mitschwang, geschickt zu verbergen.

Ihre Blicke trafen sich, doch scheute Anzu kaum davor ihm direkt in seine blauen Augen zu blicken, die selbst im Kerzenschein noch anziehender wirkten als jemals zuvor.

„Du hast mir niemals den Mund verboten, zudem würde ich ihn mir auch nicht von der verbieten lassen, Seto Kaiba. Dennoch denke ich, das es heute Abend für dich besser wäre, wenn ich meinen Mund einfach halte!“, erklärte sie noch in einem ziemlich ruhigen Ton, weil sie nicht zulassen wollte, das er tatsächliche glaubte, ER würde IHR den Mund verbieten können.

Noch ehe sie ihm die Chance gewähren konnte, etwas auf ihre Worte zu erwidern, ergriff sie abermals das Wort.

„Auch wenn ich eigentlich Mokuba erwartet hätte, so bin ich doch heute Abend gerne hier, auch wenn du dir vielleicht eine bessere Begleitung gewünscht hättest ..“, bemerkte sie ziemlich leise, ehe sie mit ihren Augen rollte.

Er sollte sich jegliches weitere Kommentar, welche den Begriff ‚Presse’ inne haben, verkneifen.

Er sollte sich glücklich und zufrieden schätzen, dass sie wahrlich nicht so dumm war, wie sie vielleicht aussah in seinen Augen.

Immerhin zügelte sie ihm gegenüber seine Worte und das ganz bewusst, was ihm klar sein sollte ..
 

Natürlich, sie durften ihn den Mund verbieten,es entlockte ihn ein amüsiertes Schmunzeln.

Nein er durfte dies natürlich nicht.

Undank war schon immer des Welten Lohns gewesen und genau das war einer der Ersten Lektionen gewesen die er hatte kennen lernen müssen in seinen Jungen Leben. Nichts kam man geschenkt.

Und auch hier wurde sichtbar das Seto es beinahe verlernt zu haben schien mit Menschen umzugehen und sie mal nicht als pure Geschäftsleute zu betrachten.

Sie wurde mutiger und endlich sprach sie aus was sie dachte, etwas hatte sich ja hier immerhin schon getan.

Vielleicht würde sie noch mehr erzählen was ihr durch den hübschen Kopf ging,der durchaus auch diese Frisur tragen konnte?

„Auch wenn auch ich Mokuba erwartet hätte, so bin ich doch heute Abend ebenso gerne hier wie auch du.. auch wenn -du- dir vielleicht eine bessere Begleitung gewünscht hättest oder gar eine ganz andere erwartet...“, sprach er ihre Worte auf denn besser formulieren konnte er es selbst kaum. Waren es wahre Worte und das Erste Mal schienen sie sich beinahe(!!) einig zu sein.

„Nun gut, da es scheint das du heute deinen Mund halten willst, kann ich ja wenigstens etwas erzählen ohne das ich dir großartig ins Wort fallen würde.“, eine kurze Pause und ein leichtes Schmunzeln. Da war die kleine sadistische Ader wieder, die sie dazu bringen sollte zu reagieren doch mit anschaulicher Beharrlichkeit schweig sie, ein kleines direkten in die Augen blicken,dann fuhr er also fort.

„Kann es mir also nur Recht sein..“, begann er neu anzusetzen doch bevor er weiter sprechen konnte trollte sich ein Kellner zu ihnen der ihnen beide je eine Karte gab und den Wunsch nach etwas zu trinken erfüllen wollte.

Seto bestellte, wie auch Anzu wobei diese wohl heute Abend nicht auf ein Besäufnis aus war, war ihr Wunsch Alkoholfrei verlaufen, im Gegensatz zu seinem.

Kurz holte er Luft und rührte die Karte nicht an, die in Gegensatz zu seinen Gegenüber versucht wurde zu studieren- es sah lustig aus jemand lesen zu sehen der sich schwer mit dem Verständnis gab da die Karte wie in so vielen anderen Restaurants auch im Fachchniseisch verfasst wurde.

Sollte sie die Karte lesen während er sprach,es war ihm beinahe nur Recht so,so konnte sie gekonnt seine vielleicht wartenden Komplimente überhören..?!

„Weshalb sollte ich mir eine bessere Begleitung wünschen?“, er schmunzelte sacht auf während er ihre angestrengte Art und Weise die Karte zu erkunden überaus amüsiert beobachtete.

„Ich denke nicht das eine andere Frau mir so direkt über den Mund fahren würde wie du. Und da ziehe ich es doch vor eine ehrliche Person mir gegenüber sitzen zu haben als eine falsche Schlange und das bist du ganz sicherlich nicht.“, versprach er ihr, wobei er nun auch die Menükarte durchforstete,wohl aber gekonnter als sie.

Wobei seine Gedanken einen Satz nach hingen,den er so nicht aussprechen wollte.

„Vielleicht keine falsche Schlange darüber hinaus aber eine ab und an ziemlich störrische Zicke!“
 

Derweil versuchte sich die Braunhaarige einzig und allein auf die ihr soeben gereichte Menükarte zu konzentrieren, und nicht etwa auf ihren Gegenüber, der ein weiteres Mal versuchte sie mit seiner Arroganz auf die Palme zu treiben – wie konnte er es wagen?

Über den Rand ihrer Karte blickte sie schließlich hinweg und funkelte ihn bitter böse an.

„Gefällt es dir mich zu provozieren, Kaiba?“, fragte sie schließlichm ehe sie ungerührt fortfuhr und das ohne auf eine Reaktion von ihm zu warten.

„Gut, dann habe ich ja wenigstens einen wertvollen Teil an diesem Abend erfüllt!“, bemerkte sie sarkastisch, ehe sie ihren Blick wieder auf die Menükarte senkte.

Das Getränk zu erwählen war nicht schwer, so viel ihre Wahl auf eine leichte Apfelschorle, doch was um alles in der Welt sollte sie zu Essen wählen?

„Also .. ich wähle ..“, begann sie grübelnd, während sie mit ihrem Finger noch ein Mal – ein letztes Mal – über die erste Seite der speisen vor, die für sie ihn Frage kamen.

Ihr Mundwinkle zuckte nachdenklich nach oben. Es war gar nicht so einfach.

„Ich wähle die 38!“, verkündete sie schließlich mit einem sehr zufriedenem Lächeln auf ihren Lippen, als sie der Bedienung die Karte zurück reichte.

Sie wählte Ramen, denn immerhin war es ihre Lieblingsspeise und zudem war ihr Hunger nicht sonderlich groß.

Ihr Blick fiel auf ihren Gegenüber, welcher nun ebenfalls sein Abendessen erwählt hatte.

Er wollte sich also tatsächlich keine bessere Begleitung wünschen? Für sie kaum vorstellbar, doch nahm sie seine Worte einfach hin.

Sie wusste nicht mit wievielen Frauen Kaiba zuvor ausgegangen war – wenn sie sich an Mokubas Worte zurück erinnerte, gewiss nicht mit sonderlich fielen -, doch konnte sie sich vorstellen, dass diese es nur wegen seines Geldes taten – nicht das sie es in irgendeiner Art und Weise kümmerte ..

Und aus welchem Grund saß sie hier? Ja, weil ein kleiner Junge, Seto Kaibas Bruder all das tatsächlich veranlasst hatte.

Letztendlich konnte sie darüber nur schmunzeln. All das – dieses ‚Date’ – war aus seinem eigenen Mist gewachsen – unglaublich. Anzu konnte sich auch schon beinahe vorstellen warum, nachdem Mokuba sie und wohl auch seinen Bruder gänzlich missverstanden hatte ..

Es war wirklich sehr amüsant ..

Vielleicht würde auch der Abend ein wenig amüsanter, würde Kaiba seine spitzen Bemerkungen endlich unterlassen, was sie sich wiederum kaum vorstellen konnte. Er tat es gewiss mit genuss, wo er sich schon fast sicher sein konnte, dass sie darauf ansprang, doch würde er das auch wollen?

„Kaiba?“, schließlich versuchte sie seine Aufmerksamkeit zu erhaschen.

„Ich hätte mir keine bessere Begleitung für diesen Abend wünschen können, ausser vielleicht deinen kleinen Bruder!“, bemerkte sie schmunzelt und mit leicht geröteten Wangen.

Ungläubig blickte sie im nächsten Moment an sich herab. War das tatsächlich ihr Mund der da gerade sprach? Sie musste verrückt sein!
 

Die Speisen waren gewählt und einen kleinen Augenblick später waren ihre Bestellungen und Karten vom Tisch genommen. Nun hieß es also warten.

Während er selbst noch damit beschäftigt war dem Kellner noch etwas zu sagen, wand er sich zurück an Anzu die ihn ansprach- ein Ding der Unmöglichkeit doch ob er wollte oder nicht, mit dem einen Wort, auch wenn es nur sein Nachname war, doch WIE sie diesen aussprach so ganz plötzlich ohne böses wollen,bei Gott woher kam diese Gänsehaut die sich über seinen gesamten(!) Körper zog?!

Etwas perplex blinzelte er auf,rieb sich über die Ärmel seines Hemds um das Gefühl los zu werden eher er inne hielt, da gewisse Worte an ihn gerichtet worden waren die er nicht ganz ernst nehmen konnte,denn auch sie schien sich erst später ihrer Wortwahl bewusst was ihn allerdings zu einem ehrlichen auf Schmunzeln lenken konnte.

„Vielleicht.. Vielleicht ist eine angenehme Wortwahl.“, sprach er aus, während er sich abermals über die Arme fuhr, eher er sich für einen Moment ins Gedächtnis rufen musste aus welchen Mist diese Verabredung eigentlich gewachsen war.

„Wobei Mokuba sich hier wirklich nicht peinlich aufführen würde, er hat schon eine Menge gelernt.“, sprach er auf und mit einem kleinen Unterton mit dem wispernden Unterton. Verdammt ja, er alleine hatte Mokuba so viele Dinge beigebracht,hatten sie keinen Vater oder Mutter dafür..

„Ich weiß ja nicht wie es um dich und meinen kleinen Bruder steht..“, er sah auf und schmunzelte keck auf, denn es war ebenso wenig ernst gemeint wie ihre Absicht zuvor. Nicht das er an nahm da liefe etwas aber es hörte sich interessant aus dieser Sicht der Dinge zu sprechen.

Das Thema Eltern war damit auch schon wieder aus seinen Gedanken gestrichen worden.

„.. wäre es vielleicht machbar mich in meinen eigenen vier Wänden beim Vornamen zu nennen?“, sprach er auf ohne sich irgendwie lächerlich damit zu machen. Er wusste nicht wie Anzu es auffassen würde wobei er dieser skrupellosen Frau beinahe alles andichten konnte.

Mit einer gehobenen Braue besah er sie sich, er lief ja auch nicht andauernd durch ihr Zimmer und rief sie beim Nachnamen, wobei dann nachher die ganze Familie bei ihr im Zimmer hocken würde nach einer Weile.

Einmal,er hatte es ganz genau gehört,da hatte er sie so weit durcheinander gebracht das sie beinahe seinen Vornamen hatte aus geflucht, doch hinaus war dann doch sein Nachname gekommen.

Vielleicht war dieser Schritt zu groß für sie beide doch es behagte ihn nicht in seinem Heim beim Nachname gerufen zu werden,dies wurde er den ganzen Tag in der Firma sodass bloß Mokuba ihn Abends noch beim Jungen Namen rief.

Seine Begründung war denkbar einfach:

Er war zu Hause nicht der Präsident irgendeiner Firma. Dort war er einfach nur zu Hause und Seto, Mokubas großer Bruder.
 

Anzu blinzelte ungläubig. Hatte er das soeben tatsächlich gesagt? War diese Bitte tatsächlich eben aus seinem eigenem Mund gewichen?

Anzu hatte nichts dagegen ihm bei seinem Vornamen anzusprechen – im Gegenteil. Sie hatte es sich zuvor niemals gewagt, weil sie beide zuvor niemals in einem engeren Kontakt zueinander standen – nicht das sie es jetzt in irgendeiner Art und Weise täten.

Ein leichtes Lächeln zeichnete sich auf ihren Lippen ab.

„In deinen eigenen vier Wänden?“, fragte sie schließlich, während sie ihren Kopf leicht schräg legte und ihn fragend betrachtete.

„Vielleicht sollte ich nicht mit der Tatsache angeben mit dir den heutigen Abend hier in diesem Restaraunt verbracht zu haben, sondern in deinen vier Wänden willkommen zu sein!“, witzelte sie übermütig.

Sollte sie noch einen kleinen Schritt weiter gehen? Nur um ihn ein klein wenig zu necken?

„Nein, ich sollte mit etwas ganz anderem angeben!“, erklang es schließlich über ihre Lippen.

„Immerhin lagen wir beide, dank einer unglaublich schlauen Eingebung von dir, bereits gemeinsam in deiner Duschwanne!“, spöttelte sie und konnte sich schließlich ein Kichern einfach nicht verkneifen.

Anzu war sich ziemlich sicher, das er auch sogleich mit einer mehr oder weniger scharfen Bemerkung kontern würde, denn immerhin schien sie sich beinahe lustig über ihn zu machen, doch dieses Mal schien es ihr absolut nichts auszumachen – im Gegenteil, sie schien regelrecht darauf zu warten.

Und plötzlich schien sie die Erkenntnis wie ein Blitz zu treffen. Konnte es sein, dass sie regelrecht die Streitereien mit ihm, genausp wie seine Nähe suchte?

Ihre Augen studierten sein Gesicht eingehend. Nein, denn seine Nähe suchte sie kaum freiwillig, immer wurde sie mehr oder weniger unfreiwillig zu ihm gestoßen.

Eigenartig ..

Wie auch immer, vielleicht mochte dieser Abend doch noch ein wenig interessant werden. Vielleicht würde sie sogar noch ein wenig mehr über ihn erfahren können, wäre er bereit dazu ..

Doch eines würde sich Anzu gewiss nicht wagen. Sie würde ihn kein Freundschaftangebot unterbreiten – nicht noch einmal, auch wenn sie es vielleicht gerne getan hätte.
 

„Allerdings in den eigenen vier Wänden.“,erwiderte er mahnend und seufzte beinahe gelangweilt auf,nicht das Anzu ihn nicht genug zu bieten hatte, doch war es langweilig so rein gar nichts tun zu dürfen,wo er doch heute seinen freien Tag gehabt hatte.. wessen Grund war dies eigentlich gewesen? Richtig! Der Grund der sich mit einem charmanten Kichern dann und wann aus der Misere und seinem Groll entzog. Wie schaffte sie das nur? Sich selbst verfluchend nachgiebiger zu sein als sonst, hob er seine Braue.

„Wenn Mokuba dich das nächste mal einlädt- und das wird er nach dem heutigen Nachmittag garantiert noch mehr als Einmal- wäre es angenehmer meinen Vornamen zu hören.“, konterte er eiskalt und ließ ihr gleich alle Möglichkeiten auslaufen, die ihr einfallen könnten.

Als die Dusche jedoch erwähnt wurde keuchte er auf und verdrehte die Augen wobei er seine Hand auf die Stirn legte und den Kopf leicht schüttelte.

„Erinnere mich bloß nicht daran.“, maulte er leise gequält auf und seufzte.

Zuvor waren die Scherben gewesen dann wieder ihr Terror Gezicke,dazwischen wieder ihre Blicke und ja.. ihre vollkommene Abwesenheit und den Namen vom Pharao der sie dann vollkommen hat abtauchen lassen für einige Augen blicke,sogar so sehr,das Seto sich ihr gefahren los hatte Nähern können,das sie erschrak das er es wirklich geschafft hatte ohne ihr Bemerken.

Doch sollte er sie darauf ansprechen,wohl kaum,nein lieber nicht dann würde er zu viel wissen wollen das war ihm klar,so sah er ungestört wieder auf und besah sie sich einen Moment. Sie sprach von so vielen-unwichtigen Dingen.

„Ich habe dich vorhin gar nicht wieder erkannt.“, sprach er auf in eine vollkommen unerwartete Schiene nun wechseln, denn er wollte nicht über den vorherigen Abend sprechen der sicherlich in unschöne und Peinliche Stille sie beide treiben würde.

So sah er sie nun stumm an und überließ ihr den Rest ihrer Gedanken sich selbst.

Sie konnte es als Kompliment aufnehmen oder überhört haben in ihrem Kichern es war ihm gleich,doch wichtig war es ihm gewesen die Worte wirklich ausgesprochen zu haben um sie sich selbst einzugestehen mit einem Sinn den er selbst länger wusste doch wie schien es da bei Anzu zu sein? Würde sie den wahren Sinn jener Aussage wirklich verstehen und auch wollen?

Dann holte er kurz nochmal Luft und sah ihr wirklich in die Augen,er hatte bemerkt das sie zu viel sprachen,viel mehr als ihre Worte es je konnten die nur böse waren doch nicht immer sprach ihre Mimik da das selbe.

Er wollte in ihren Augen lesen was sie dazu dachte,nicht später mit falschen Worten hören was niemals stimmen würde,wovon er ausging. Anzu nahm nie direkt Sachen an die sich als Kompliment getarnt hatten,das hatte er gestern Abend mitbekommen.

Sie war stur, sehr stur doch wie würde es den weiteren Abend vor sich gehen?

Das Licht der Kerzen umspielte die Augensterne in dem tiefen weiten blau das ihn ein wenig ans Meer erinnerte. Ihre Augen sahen unter jenen Einflüssen richtig schön aus,doch er wusste das er so etwas niemals aussprechen dürfte,denn dafür würde er nur wieder eines über dir Rübe gezogen bekommen- verbal und er wusste das sie es konnte doch das wollte er sich heute Abend mal ersparen.
 

Ihre Gekicher verstummte und das ziemlich abrupt, nachdem seine Worte ihr Gehör erreichten.

Unsicher blickte sie in seine Augen und versuchte in diesen eine Antwort darauf zu erhalten, ob er sich einen Scherz mit ihr erlaubte oder nicht ..

Doch seine Augen gaben ebenso wenig Aufschluss über seinen Gemütszustand wie seine Mimik selbst – ein Jammer, wie sie sich eingestehen musste.

Sollte das etwa ein Kompliment gewesen sein? Anzu schien ihre Antwort darauf noch abzuwägen, während sie nervös an ihrer Unterlippe knabberte.

Wollte er ihr etwa damit sagen, sie sähe hübscher aus? Anzus Miene drohte bei diesem Gedanken zu entgleißen.

Das konnte sie sich eher weniger vorstellen, denn sie bezweifelte wahrlich, dass er ein solch nerviges Mädchen, welches ihm bereits bewiesen hatte, wie nervig es sein konnte, wie sie als hübsch ansah.

Was sollte sie darauf erwidern? Sie wusste es einfach nicht .. und so entschied sie sich einfach zu schweigen, damit hätte sie gewiss nichts falsch machen können.

Oder sollte sie ihm ebenfalls ein Kompliment machen – wenn es denn eines gewesen sein sollte?

Langsam schien Anzu der Blickkontakt unangenehm zu werden. Dieses Unbehagen wurde durch die Tatsache hervorgerufen, dass seine azurblauen Augen zu viel zu sehen schienen – viel mehr als wie es ihr vielleicht lieb sein würde.

So ließ die Braunhaarige ihren Blick wieder aus dem Fenster hinaus wandern, auch wenn es eher ein verzweifelter Versuch war, seinem Blick auzuweichen.

„Naja, also .. du siehst heute auch ziemlich gut aus ..“, stammelte sie plötzlich ziemlich unbeholfen.

Erst viel zu spät wurde ihr bewusst, was ‚genau’ sie dort eigentlich vor sich her stammelte.

‚Heute’? Wie konnte sie nur etwas derartiges über ihre Lippen weichen lassen – schließlich sah er ‚immer’ gut aus.

Die Temperatur ihrer Wangen stieg um einige Grade an, als sie versuchte ihre eigenen Worte – fateler Weise – zu korrigieren.

„Nein, ich meine .. du siehst natürlich immer gut aus!“.

Um himmelswillen – was für einen ausgemachten Unfug prabbelte sie da eigentlich gerade vor sich her? Dabei war sie noch nicht einmal betrunken.

Sie konnte nur hoffen, das er ihre Worte ganz einfach überhaupt hatte. Wieso musste sie sich nur so dermaßen vor ihm blamieren?

Ein Hand hielt stöhnend ihren Kopf. Sie benahm sich gerade wie eine total verknallte 12 Jährige, und das obwohl sie nicht 12 Jahre alt war und noch weniger in ihn verliebt war.
 

Der Blick der Anderen hatte er gerne noch eine weile eingefangen doch verbarg sie sich hinter der Unsicherheit und dem Willen sich von ihm abzuwenden, bitte. Wie gesagt er würde sie niemals zu etwas zwingen wollen.

War es so scher seine Worte einmal ohne groß zu überlegen an zu nehmen? Wie es schien brachte Anzu es grandios dazu zu denken,wenn es überflüssig war und ihr Hirn auf Pause zu schalten sobald es von Nöten war wie sie ihm abermals auf herrlichste Art und Weise demonstrieren wollte. Er hörte jedes kleine Wispern und somit beide Versuche sein Kompliment zu erwidern.

Wobei das Erste mehr als genug war,denn wer hätte denn ahnen können das sie überhaupt dazu bereit war,ihren aller liebsten Obersnob auch noch Zucker in den süßen Hintern zu blasen?

Er sah es nicht als Beleidigung an, das sie nur auf das heute sich bezog, doch als es auf das Immer hinaus ging, stolperte sie wohl über ihre eigenen Worte was ihn ein sachtes Lächeln entlockte-das Erste an diesem Abend, so stellte er einen Ellbogen auf den Tisch und bettete seine Wange in die Handfläche ohne sie aus den Augen zu lassen.

Ihre Worte waren schmeichelhaft, ohne wenn und aber denn sie predigte doch ihm immer zu wie unausstehlich er war- wohl aber wie er nun wusste in ihren Augen mehr als gut aussehend.

Wieder wurde sie rot,wieder versuchte sie auf ihre niedliche Art und Weise zu verbergen,was er sofort ihr ansah- immerzu.

Sein Lächeln hielt sich noch weiter würde der Boden aufgehen, sie wäre die Erste die freiwillig (!) ins schwarze Loch springen würde- Kopf über und mit Anlauf.

„Solche Worte aus deinem Mund zu hören ist ja ein neues Weltwunder. Dennoch nehm´ ich das Kompliment dankend an- alle beide.“, grinste er sich einen zurecht und besah sich die flüchtende, die überall hinsah nur nicht direkt zu ihm.

„Gut das es nicht all zu hell ist hier an unserem Tisch... sonst würde man ja fast vermuten können das deine Wangen errötet wären.“, sprach er leiser auf um nicht gleich den ganzen Laden kund zu tun was Sache war und doch satgte er es nur für Anzu um ihr indirekt doch zu sagen,das es okay war wie es war er schaffte es nicht einmal direkt zu sein und wenn,dann nur verletzend mit Dickköpfig doch ab und an wusste er wann das gewisse Fingerspitzengefühl von Nöten war um eine holde maid zu retten ,die gar nicht so hold zu sein schien, da sie oft genug solche Rettungsversuche ganz falsch betrachtete und achtlos beiseite fegte mit zornigen Blicken oder Worten.
 

Es war unglaublich. Die beiden schienen doch tatsächlich eine ‚anständig’ erscheinende Konversation zu führen und das ohne jegliches böse Wort, welches ihre Konversation unweigerlich sprengen würde.

Vielleicht hatte er Recht und jene Worte aus ihrem Mund waren wirklich ein neues wahrhaftiges Weltwunder, denn zuvor hatte sie ihm nur deutlich – ziemlich deutlich - zu verstehen geben, dass sie ihn verabscheute und das sie ihn für einen unglaublichen Mistkerl hielt ..

Es tat ihr leid, es tat ihr wirklich leid. Würde sie zu weit gehen, würde sie sich schließlich für ihre bitter bösen Worte am Abend zuvor ihm gegenüber entschuldigen? Bei ihm wagte sie sich schließlich auf unbekanntes Terrain und so wusste sie nicht was er als daher geheuchelt ansehen würde und was wiederum nicht ..

Im Gegensatz zu ihren Augen vielleicht, konnte man in den seinen nicht lesen wie in einem offenem Buch ..

Anzu wollte den ‚einigermaßen guten Kontakt’ zu ihm nun nicht verlieren, was gewiss leicht geschehen würde, würde sie auch nur einen einzigen falschen Schritt wagen.

Und doch wollte sie ihm zu verstehen, das sie ihn nicht verabscheute ..

„Die Worte am Abend zuvor dir gegenüber waren nicht gerechtfertig gewählt, es tut mir wirklich leid ..“, bemerkte sie überaus vorsichtig, während sie abermals unsicher in seine Augen blickte, um zu sehen, wie er ihre Entschuldigung schließlich annehmen würde.

Anzu war klar, das sie ihn mochte, doch dies ihm sagen? Wohl kaum – sie würde sich gewiss nur abermals zum Deppen machen.

Gerade als sie etwas auf seine weiteren Worte erwidern wollte, klappte sie ihren Mund auch sogleich wieder zu.

Auf seinen Lippen lag ein Lächeln – es war unglaublich.

Kurz schloss Anzu ihre Augen und öffnete diese auch sogleich wieder, um auf Nummer sicher zu gehen, dass sie nicht träumte.

Sein Blick hing an seinen Lippen, ehe sie wieder hinauf in seine Augen blickte.

„Ja, da hat Mokuba eine wahrlich guten Tisch gewählt ..“, ergänzte sie auf seine Worte hin, nachdem sie ihre Stimme endlich wieder erlangt zu haben schien.
 

Es dauerte eine Weile eher sie sich dazu durchringen konnte erneuten Mut zu fassen und Seto interessierte es wirklich was sie sich nun wieder hatte einfallen ließen. Ihre Gedankensprünge waren so enorm groß, das er manchmal kaum folgen konnte.

Den Kopf schief haltend besah er sich das unsichere und ziemlich schüchterne Mädchen eine Weile eher seine Neugierde endlich vorzeitige Befriedigung finden würde.

Ihre Entschuldigung streichelten seine Seele, wirklich.

Kaum machbar war so etwas doch Anzu hatte es geschafft denn jene Worte hatte er sich gewünscht nachdem ihre falsche Wortwahl hinaus geschossen kamen wie giftige Pfeile.

Sie hatte nicht die Befugnis gehabt so dermaßen über ihn zu Titeln, als das sie dann im Glauben Gutes vollbracht zu haben davon laufen konnte das und nicht weniger hatte er versucht ihr begreiflich zu machen,mit ein wenig Gewalt und Dominanz doch es hatte wohl doch gefruchtet, wie er etwa später nun doch feststellen durfte, was ihn sehr freute.

Ein Nicken war die Bestätigung das er das Thema nicht länger vor sich her schieben wollte.

Wie schon gesagt, Seto war nicht sehr nachtragend und gab sich dann mit einem guten Ende mehr als zufrieden, nicht das er gewonnen hätte,nein die Vernunft hatte den endgültigen Sieg über den Verstand getragen, mehr hatte er nie gewollt.

Den Blick der anderen war ihm wohl gewiss, denn ihr staunen ließ ihn etwas weiter auflächeln,doch er ließ sie schauen und leise murmeln.

Eher ihr allerdings die hübschen Augen aus dem Kopf fallen würde- wobei heute mehr als das hübsch war- kam der Kellner auch endlich um die Ecke und tischte auf,was bestellt worden war auch endlich waren ihre Getränke dabei.

Alles duftete herrlich und machte hungrig. Hier würde man zulangen selbst wenn der Hunger noch passierte so viel stand schon einmal fest.

Der Kellner wünschte ihnen einen guten Appetit und eilte auch schon wieder auf und davon.

„Kaum zu glauben das du dir wirklich Ramen bestellt hast.“, meinte er etwas verwundert,denn immerhin waren sie hier in einem Restaurant das so vieles mehr zu bieten hatte.

Nun jedoch jedem das seine, so wünschte er der anderen einen dennoch guten Appetit und Tatsache war, das Seto so viel Anstand besaß erst dann mit seinem Essen zu beginnen,nachdem Anzu angefangen hatte.
 

Auch auf ihren Lippen zeichnete sich ein leichtes Lächeln ab, nachdem er ihre Entschuldigung wirklich angenommen zu haben schien, was sie insgemein sehr erfreute und zudem ungemein erleichtert stimmte.

Ihre Worte ihm Gegenüber waren ganz einfach falsch und vorallem eine Lüge gewesen, und doch gehörte dieses nun der Vergangenheit an. Die Hauptsache war nun, das er ihre Entschuldigung wirklich akzeptierte ..

Nachdem das Essen aufgetischt wurde, wünschte sie auch ihrem Gegenüber einen guten Appetit, ehe sie sich nun ihr Gericht, schmecken ließ.

„Nun ja, Ramen sind nun einmal mein Lieblingsgericht!“, erklärte sie knapp. Natürlich wusste sie das sie in einem Restaraunt waren, welches neben Ramen weit mehr zu bieten hatte und doch war Anzu nun einmal nicht wählerisch.

Die ‚Einfachheit’ ihres Lieblingsgerichtes genügte ihr – mehr wollte sie nicht und ausserdem, wie hätte sie je dem Genuss wahrlich köstlicher Ramen wiederstehen können?

Während sie die Rahmen wahrlich genoss und den Geschmack auf ihrer Zunge zergehen ließ, fiel ihr Blick immer und immer wieder auf ihren Gegenüber.

Noch immer schien sie es einfach nicht glauben zu können. So saß sie doch tatsächlich hier in diesem Restaraunt, während Seto Kaiba ihr direkt gegenüber saß.

Wie würden ihre Freunde reagieren, würden sie es je heraus bekommen? Sie wusste es nicht, doch wusste sie das sie ihnen nicht länger etwas hätte vor machen können.

Die Tatsache war, das sie seid dem Tag zuvor mehr Zeit mit dem älteren Kaiba verbrachte, als wie sie es sich jemals erträumt hätte, obgleich ihm sein jüngerer Bruder bereits starke Konkurrenz zu machen schien, was die gemeinsame Zeit mit ihr angelangte.

Mokuba allerdings schätzte diese Zeit gewiss mehr, als sein älterer Bruder.

Was sein Bruder letztendlich von ihr hielt wusste sie nicht, doch wagte sie sich auch gar nicht weiter darüber nachzudenken, würde sie in seinen Augen nicht noch immer das lästige Anhängsel von Yugi sein.

Für einen kurzen Moment schloss sie ihre Augen und versuchte sämtliche jener Gedanken einfach zu verdrängen. Warum war ihr das alles so wichtig?

Vermutlich würde dies ohnehin der letzte Abend gemeinsam mit ihm sein, würde Mokuba nicht noch einen weiteren Versuch wagen, um sie in irgendeiner Art und Weise zusammenzuführen.
 

„Mokuba muss viel Fantasie besitzen. Ich meine.. war denn da so viel falsch zu verstehen unter der Dusche?“ ,fragte er auf und blickte auf.

Er wollte nicht die Gründe analysieren weshalb sie nun dort gelandet waren und wer welche Schuld trug,nein er wollte einfach nur wissen ob es so aussah wie Mokuba es gesehen haben musste doch Seto verstand einfach das Wieso nicht.

Die Andere war schon lange wieder in ihren Gedanken versunken und somit beinahe unerreichbar für ihn.

Seufzend schüttelte er leicht den Kopf ,auf eine Antwort hoffte er nicht es war ja dann wohl nicht so wichtig, was er gesagt hatte.

Anzu war einer der wirklich wenigen, die es mit ihm aushielten,als Seto Kaiba. Als Menschen und als Persönlichkeit. Die Wenigsten sahen ihn so,sondern nur das,was hinter ihm errichtet worden war und mit welchen Mitteln: Geld & Erfolg.

Dies schätzte Seto sehr an ihr,das sie wirklich von alledem Abstand währte,es gab neben ihr und Yugi & seinen Freunden nicht viele Menschen die so mit ihm umgingen.

Doch sie schien ihn gehört zu haben, da er allerdings nun in Gedanken versunken war, das er ein Mensch wie jeder andere auch war-nur weniger als solcher Wahrgenommen, überhörte er ihre Worte einfach ohne ihr damit böses zu wollen.

Wobei Anzu und die anderen ihn sogar als Freund ansahen,es war unmöglich ihn so zu nennen,denn dieses Gefühl blasierte auf Gegenseitigkeit,nicht aber wenn man Seto mit einbezog. Seto war Einzelgänger mit guten Gewissen und eben aus Erfahrung heraus. Es lief sich leichter so das wusste er und hatte er von klein an lernen müssen auf grausame Art und Weise.

Viel zu viel Vergangenheit holte ihn ein.

Matt seufzte er auf und stocherte einen Moment hilflos in seinem Essen umher eher sich einen weiteren Bissen zu Gemüt führte, wobei ihn Anzus Blick endlich auffiel, und es schien als warte sie auf etwas.

Hinunterschluckend was gekaut, sah er sie fragend an und so war er sich keiner Schuld bewusst.

„Hattest du was gesagt?“;fragte er etwas irritiert auf und man merkte, das er sie wirklich nicht ärgern wollte mit seiner Reaktion, er war tatsächlich ganz woanders gewesen.

Dabei betrachtete er sich das fein dezent geschminkte Gesicht nochmal etwas genauer und musste sich eingestehen das sie selbst ungeschminkt ein Hingucker war- doch seit wann wusste er es schon?

Seitdem sie mehr als einmal neben Yugi war aufgetaucht und ihn darüber hinaus mehr als dem einen Treffen böse ihr Gift seiner Person gegenüber hatte verspritzt ohne jemals wirklich Seto Kaiba kennen gelernt zu haben- persönlich.

All dies schrie ihm die kleine gehässige Stimme tief aus seinem Unterbewusstsein zu und er schluckte einen Moment,denn er wusste wie Recht sie hatte seine verfluchte innere Stimme.
 

Seine Worte rissen sofort ihre gesamte Aufmerksamkeit an sich. Offenbar schien ihn jene Frage, ebenso wenig los zulassen wie sie, denn jene Frage drängte sich ihr auch immer und immer wieder auf.

„Offensichtlich. Mokuba hat es kaum glauben wollen, das wir kein Paar sind ..“, es viel ihr schwer jenes auszusprechen, doch hätte sie es sich auch schließlich sparen können, denn Seto schien sie einfach nicht gehört zu haben – nun, vielleicht war es auch besser so.

Sie schüttelte nur vage ihren Kopf, auf seine Frage hin, ob sie etwas gesagt hätte. Sie brauchte sich nicht zu wiederholen, es war belanglos – viel zu belanglos .. leider.

Wie würde er gegenüber seinem kleinem Bruder wohl reagieren, würde er ihm gegenüber stehen? Ja, sie würde es zu gerne wissen, doch erfahren würde sie es sicherlich niemals..

Er würde ihm wohl kaum dafür danken, das er so etwas wie ein ‚Date’ arrangiert hatte und das einzig und allein nur für sie beide.

Anzu allerdings wusste nicht, ob sie Mokuba dafür insgeheim nun danken sollte oder nicht. Vielleicht, denn nun hatte sie ihre Chance gehabt ihre Entschuldigung auszusprechen, die wahrhaftig akzeptiert worden war.

Während sie weiter ihre Ramen genoß, wagte sie einen kurzen Blick auf ihre Armbanduhr, welche ihr schmales Handgelenk zierte.

Nun, sie konnte nur hoffen, das sie nicht sofort nach ihrer verzerrten Speise auseinander gehen würden .. – wenn es nach ihr ginge, gewiss nicht, doch wie stand es um ihn?

Sie wusste es nicht. Doch auch wenn er sich vielleicht keine andere Begleitung an diesem Abend wünschte, so würde er gewiss erleichtert sein, würden sich ihre Wege an diesem Abend endlich wieder trennen – oder etwa nicht ..?

Anzu starrte mit einem resigniertem Blick abermals aus dem Fenster hinaus. Sie meinte die Antwort darauf zu kennen. Natürlich würde er erleichtert sein, sie ‚wortwörtlich’ endlich wieder los zu sein.

Die wenigen netten Worte, die sie unter einander tauschten, änderten nichts zwischen ihnen – gewiss nicht. Absolut nichts.

Doch wieso schmerzte diese Tatsache so? Konnte es vielleicht wirklich sein .. das?

Nein, das durfte einfach nicht sein.

Und wenn es letztendlich so wäre, bringen würde es ihr nichts – absolut nichts. Würde er es jemals erfahren, er würde sie auf ewig verspotten.

Sie konnte es mit den Frauen, die er haben konnte, nun einmal nicht aufnehmen. Wieso sollte er sich letztendlich für so etwas Unscheinbares wie sie interessieren?

Er wollte ja noch nicht einmal ihr Freundschaftangebot annehmen. Letztendlich würde sich wirklich nichts zwischen ihnen ändern. Am nächsten Morgen würde er derjenige sein, der diesen Abend gewiss zuerst mit freunden vergessen wird und sie dagegen ..?

Sie wusste, dass sie diesen Abend nicht so schnell vergessen können würde, ebenso wenig wie sein Gesicht, welches immer und immer wieder in ihren Gedanken auftauchte ..

Sollte es also wirklich stimmen? Dann herrschte in ihr also das selbe Gefühlschaos wie in Yugi?

Hatte sie sich tatsächlich in Seto Kaiba verliebt? Nein, Unsinn – ausgemachter Unfug.

Und dennoch wagte sie es sich kaum in seine Augen zu blicken. Vielleicht würde es sogar besser sein, sie würde nie wieder in seine Augen blicken.

Ein kurzer Stich durchfuhr ihr Herz. Wollte sich wirklich nie wieder in diese blauen Augen blicken?

Nein, nicht wenn er in ihren Augen lesen konnte, wie in einem offenem Buch. Sollte sie wirklich weit mehr für ihn Empfinden, als sie sich selbst eingestehen wollte und zugab, so würde er es gewiss sofort erkennen.

Gedankenverloren griff die Braunhaarige nach dem Salzstreuer, welcher in der Mitte des Tisches stand, doch schien sie nicht die Einzige zu sein, die in diesem Moment nach etwas Salz verlangte, als ihre Hand auf eine andere traf, die nur ihrem Gegenüber gehören konnte.

Schier Erschrocken blickte sie auf. Schon einmal hatte sie seine Hand gehalten. Ja, in diesem Moment hatte sie sich doch wirklich eingebildet, dass die ihre perfekt in die seine zu passen schien.

Von dieser belanglosen flüchtigen Berührung ging ein ungemein starkes Kribbeln aus, welches rasand durch ihren ganzen Körper strömte und schließlich in ihrem Bauch stecken zu bleiben schien.

„E-entschuldige ..“, stammelte sie etwas nervös, nachdem sie ihre Hand blitzschnell zu sich zurück gezogen hatte, als hätte sie sich bei bei der Berührung ihrer Hände verbrannt.
 

Wieso entschuldigte sie sich plötzlich so viel, sonst hatte sie es doch nicht einmal für nötig gehalten und nun? Sie entschuldigte sich für Dinge die nicht der Rede wert waren.

Er seufzte resigniert auf.

Für andere war er der Goldesel,für andere eine furchtbar arrogante Person,was durchaus stimmig sein konnte wenn Seto es drauf anlegte doch selbst wo er nun in der Annahme war, Anzu würde ihn als Mensch anerkennen, bekam er langsam auch darin seine Zweifel.

Auch auf sie schien er einen andere Eindruck zu machen was sie einschüchterte, gut er konnte verstehen wenn sie Respekt gegenüber ihn hatte immerhin war er gestern weniger zimperlich mit ihr umgegangen und dennoch würde sie etwas wie Furcht verspüren würde sie sich vollkommen anderes geben also was war es, das sie ihn gegenüber so anders werden ließ?

Niemand bis auf Mokuba wohl, sah ihn als den Menschen Seto Kaiba ohne Hintergrund und anderen darum herum.

Als er den Salzstreuer nun auch los ließ sah er sie an.

Weshalb kuschte sie so vor ihn und seit wann? Seit gestern Abend, gestand er sich mit gesenkten Blick ein und so versuchte er nun den Abend der war zu überdenken.

Hatte er irgendetwas getan oder dermaßen übersehen das er nun nicht wusste wieso sie sich so fremd gab?

War er Schuld daran durch irgendein Tun das sie sich ihm so extrem schüchtern gegenüber verhielt? Bei Gott sie hatte ihn mehr als einmal ihre Meinung gegeigt und das lauter als es eine Geige je schaffen würde, woher kam das Scheue Mädchen vor ihm,was sie die selbe die er meinte zu kennen?

Und seit wann hatte sie verloren ganze Sätze ohne Röte oder Stottern hinaus zu posaunen?

Grimmig fuhr er sich mit einer Hand über die Augen.

Warum in aller Welt dachte er darüber nach?

Sie war eine Frau, sie war Anzu Mazaki und wenn Gott es so wollte,war sie eben so da änderte er noch am wenigstens dran.. ja vielleicht wohl eher als Letzter...

Vielleicht war es wirklich besser würde der Abend endlich vorüber gehen.

Bisher hatte er sich keine Gedanken darüber gemacht wie lange er hier eigentlich sitzen bleiben wollte ,aber bevor er noch zu irgendeiner Ohnmacht führen sollte, würde er lieber gehen um jenen zu entgehen. Und wie es schien würde Anzu frische Luft weit aus besser tun als angenommen sie schien in letzter Zeit sehr Konfus.

Doch was er nicht wusste war,das dies so nicht ganz recht stimmte. Sie war Konfus in seiner Nähe und nur das bekam er so mit.

Was kümmerte es ihn..?

Leise lachte etwas in ihm und giggelte gehässig.

Was hatte es ihn gekümmert das sie in Scherben hätte fallen können..?

Mehr als er sich eingestehen wollte.

Doch die Stimme ließ den Hohn nicht bleiben.

Was kümmerte es ihn, das sie im haut engen nassen Kleid durch seine Bude wetzte..?

Mehr als ein verachtender Blick musste er sich selbst beantworten.

Und was kümmerte es ihn, ob sie in Müllsack oder in jenen wunderschönen Aufzug ihm Gegenüber saß..?

Mehr als die Sorge um die Presse wie es ihm leise dämmerte.

Kurz atmete er tief ein und aus, nein nicht nur Anzu sondern auch er hatte ein paar tiefe Züge an der kühlen Luft mehr als nötig und das bald.

Das gehässige Lachen in seinem Kopf blieb den ganzen Abend noch über, das hatte er im Gefühl.

Doch lauer noch rief sie, sobald er versuchte sie zu ignorieren.

Wieso hatte sein Körper so empfindlich auf seinen Namen reagiert, wo Anzu ihn heute Abend so merkwürdig hatte ausgesprochen obwohl sie es nicht wirklich getan hatte?

Weil es Anzu war, die ihn so ausgesprochen hat, wie er seinen Namen nur sehr selten hat ausgesprochen gehört.

Er fluchte innerlich und wollte die Stimme damit verjagen doch diese flüsterte leise lachend weiter.

Wieso hatte es gekribbelt in seiner Hand, nachdem beide zeitgleich den Salzstreuer ergriffen hatten?

Nein,das ging zu weit.

Diese Frage wollte er sich auch nicht beantworten und er drückte seine Augen genervt fest zu um das schreiende Gelächter,da i m Begriff war die Antwort zu geben zu ersticken.

Seto war kurz davor sich vor sich selbst zu ergeben und den Abend noch etwas früher zu beenden,als mit dem Essen. Er brauchte dringend frische Luft und vielleicht könnte er Anzu ja nach Hause bringen, zu Fuß oder sonst wo hin mit ihr um den Abend und die Stimme endlich beenden zu können.

Der Appetit verging ihn allmählich er wollte eigentlich nur noch raus, nicht direkt nach Hause aber endlich raus aus dieser Atmosphäre die ihn ziemlich zusetzte nach und nach.

„Schon gut, ich bin ja nicht giftig.“, begann er aus den Gedanken heraus sich zu befreien um zurück an den Tisch zu kehren an dem er mit dem Grund saß, der in seinem Kopf viel zu lange seine Runden drehte und das lachende kleine Teufelchen immer mehr Gründe auftischte los zu flüstern.
 

Der Salzstreuer war schnell vergessen, im Gegensatz zu dem Gefühl, welches ungewöhnlich stark in ihrem Bauch kribbelte, wie ein Schwarm wilder Schmetterlinge.

Auf der einen Seite verspürte sie den Drang nach dem Abendessen schnellst möglich aus diesem Restaurant zu verschwinden, um alles zu vergessen: dieses merkwürdige, ihr doch vertraut erscheinende Gefühl und vorallem ihn – ihn Seto Kaiba, der es doch tatsächlich schaffte sie gänzlich aus der Bahn zu werfen, ob sie es nun wollte oder nicht ..

Auf der anderen Seite wollte sie den Abend noch nicht ausglingen lassen – jedenfalls nicht allein, doch gewiss stand sie mit dieser Einstellung alleine da, denn sie würde ihn wohl kaum darum bitten können noch einen kleinen Spaziergang mit ihr durch den Park zu machen oder dergleichen. Er würde froh sein, würde er sie endlich wieder los werden – sie, als kleine nervige Person.

Ein kaum hörbares Seufzen entdrang ihrer Kehle, nachdem sie nun schließlich aufspeiste und ihren Teller gesättigt zur Seite schob.

Selbst ihr Glas hatte sie schnell geleert, dessen Inhalt kein Alkohol war, was durchaus das Beste war.

Sie erinnerte sich an den vergangenen Abend und den herrlich köstlichen Wein, der ihre Gedankengänge ihn wahrlich absurde bahnen lenkte, was sie nicht noch einmal zulassen wollte und durfte.

Nein, er war nicht giftig und dennoch ..

Dennoch hatte sich sein Gesicht, sein Bild wie Säure in ihr Gehirn eingefressen und wollte sie kaum noch los lassen. Wie tief war sie nur gesunken? ..

Die Unsicherheit gepaart mit leichter Enttäuschung tief in ihr wurde größer, denn auch bald hatte er seine Speise aufgegessen, was wiederum bedeuten würde das sich ihre Wege trennten – was sie insgeheim doch verhindern wollte, doch wie würde sie ihn aufhalten können?

Himmel, sie benahm sich wie ein kleines Teenagergirly, welches nicht wusste, wie sie ihren Lieblingsstar, den sie persönlich getroffen hatte, ansprechen sollte.
 

Der kleine Popstar an Anzu ganz persönlichen Himmel, stand dann auf.

Ohne Vorwarnung und sah sie auffordernd an.

„Können wir gehen, ich muss hier langsam raus, ich brauch´ frische Luft, dringend.“, murmelte er das letzte Wort etwas undeutlich aus.

Eher sie antworten könnten drang er sie förmlich dazu sich zu erheben, als bald er um den Tisch herum zu Anzu ging.

Verdammt es schien als habe er den Knigge selbst verfasst.

Mit der größten Selbstverständlichkeit wie es schien, stand er also hinter ihr, und wartete darauf das sie auf stand, um Gentleman wie er nun mal war, den Stuhl entziehen zu können damit es ihr leichter fiel aufzustehen.

Setos Outfit schien makellos zu sein an jenen Abend, alles saß perfekt, so gut, das er aussah wie eine Schaufensterpuppe- nur um einigeres Lebendiger und sehr viel attraktiver.

So zwang er sie mit sanfter Aufforderung seiner Geste also aufzustehen,wobei er ihr den Stuhl zurück zog.

Dabei konnte er nochmals einen Blick auf ihren ziemlich freien Rücken erhaschen. Vorne ließ das weiße Kleid kaum vermuten was es hinten alles freizügig bereit hielt.

Seine blauen Augen senkte er schnell, nein, das sie nun einen Zopf dazu trug passte ihn ganz und gar nicht, denn so sah er er viel mehr Haut als ihm lieb war, unheimlich warm war es hier- sicherlich schon die ganze Zeit.

Seto ließ es sich nicht ansehen doch innerlich war er ziemlich verwirrt und hoffte als auf Abkühlung an der frischen Luft.

Doch was er nicht recht wusste war, das diese Wärme und dieses Unbehagen fort gehen würden, sobald Anzu nicht mehr da war doch er klammerte sich hoffnungsvoll an den glauben der altbekannten frischen Nachtluft.

Gekonnt war eben gekonnt und bevor sie also los laufen konnte und sich wohl möglich noch auf die Nase legte, bei den hohen Absätzen die sie trug.

Nicht dies ließ ihn schlucken sondern die Tatsache das ihre Beine beinahe endlos darin schienen.

Bei Gott, Mokuba schwor er mehr als einmal Rache für diesen Abend, was hatte er sich dabei nur gedacht!

Sich neben sie stellen,natürlich zu ihrer linken, bot er ihr seinen Arm an.

Seto hasste sie nicht weniger noch ging er der Annahme er würde sich an ihr verbennen wobei heute Abend- Unfug!

Das kleine Männchen irgendwo in ihm giggelte wieder auf.

Heute Abend sollte er sich besser schnell ins Bett legen, wenn er nicht den Freunden mit weißen Mänteln zuwinken wollte.

Erst jetzt sah er direkt abermals wie klein sie im Gegensatz zu ihm war.

Anzu war ihm nicht unangenehm und heute Abend hatte sie sich ziemlich tapfer geschlagen, das war er ihr noch schuldig zu sagen,doch das würde er erst aus dem Restaurant heraus ihr zuflüstern können und deshalb war es ihm auch nicht peinlich zu seiner hübschen Begleitung zu stehen.

So wir er es tat, doch schien sie ziemlich irritiert zu sein,von seiner wirklich nahen Nähe und seiner Größe neben ihr stehen.

Dabei bot er ihr nicht mehr als seinen Arm an- doch es dauerte wohl eher sie begriff so dass er nach half.

Mit einem kurzen beherzten Griff zu ihrer Hand, umfasste er sie- viel sanfter als den Abend zuvor und er hatte sie verdammt oft berührt- und führte ihre Hand unter seinen Arm hindurch damit sie begriff.

Ja, er brauchte frische Luft ganz dringend denn er meinte zu merken, das seine Krawatte ungewöhnlich eng zu sitzen drohte, das Stimmchen entfuhr ein lautes schrilles auflachen doch wieso, das hinterfragte Seto nicht, es brauchte bloß frische Luft nicht mehr und nicht weniger.

Genau so war es. Punkt.
 

Na nu? Da schien es jemand aber wirklich eilig zu haben. Nun, im Grunde konnte es ihr nur recht sein, denn auch sie schien dringend ein wenig frische Luft vertragen zu können.

Ihr Herz begann nervös zu schlagen, obgleich sie sich innerlich doch um Ruhe zwang, doch offenbar schien ihr Körper schon lange seinen eigenen Willen entwickelt zu haben, was ihr ganz und gar nicht gefiel.

Nachdem sie sich nun mehr oder weniger bereitwillig aufgerichtet hatte, blickte sie zu ihm auf.

Wie konnte ein einziger Mensch nur so viel Attraktivität ausstrahlen? Was redete sie da? Er war die Attraktivität in Person!

Und obwohl sie keinen tropfen Alkohol zu sich genommen hatte, schienen ihre Gedankengänge abermals auf ein Terrain abzuschweifen, welches sie niemals freiwillig hätte Betreten wollen.

Ihr Blick verfing sich kurzweilig in seinen wundervollen blauen Augen und sie fühlte sich mit einem Mal so überaus hilflos ihm gegenüber.

Ihr Wille war natürlich stark und würde ungebrochen, doch ihr Körper reagierte nun einmal vollkommen anders, ganz besonders auf ihn ..

Nachdem er ihr nun die Entscheidung abnahm, ob sie sich tatsächlich bei ihm einhaken sollte oder nicht, berührten sich abermals ihre Hände. Trotz dieser flüchtigen Berührung, glaubte Anzu noch immer ihr Blut pulsieren fühlen zu können, dort wo er sie soeben berührt hatte.

Es war unglaublich. Wie schaffte er das alles nur? Es war merkwürdig, das eine solch belanglose Berührung ihr so zu schaffen machte ..

Das alles erschien ihr wie ein nicht enden wollender Traum. Alles schien so weit weg und vorallem ziemlich unrealistisch – vorallem wegen der Tatsache, das es Seto Kaiba war, der ihr soeben seinen Arm angeboten hatte.

Anzu spürte die Blicke weniger Leute intensiv auf sich, welche sie gekonnt versuchte zu ignorieren, was ihr aber nicht so recht gelingen wollte.

Es war sicherlich ein ungewöhnliches Bild. Würde sie sich selbst nun sehen können, so würde sie es gewiss kaum fassen können, geschweigedenn glauben.

Wie es sich wohl anfühlen würde .. würde sie ihren Kopf an ihn schmiegen?

Innerlich seufzte sie schwer. Was waren das nur für dämliche Hirngespenste? ..
 

Der Weg war kurz der Abend jedoch hier war viel zu lang geworden wie Seto fand.

Ihm machten Blicke schon lange nichts mehr aus so übersah er jene gekonnt und empfing seine Jacke am Eingang eher er dann mit Anzu endgültig aus dem warmen Restaurant hinaus spazierte.

Welch ein Segen, endlich wieder frische Luft und es schien tatsächlich so das es gar nicht mehr so warm war wie eben noch.

Und dennoch es fühlte sie schön an,jemanden an seiner Seite zu wissen.

Es war ungewöhnlich doch es schien als wuchs so etwas wie Sehnsucht in ihm, mehr noch nach solch einer Nähe, es schmerzte zu wissen das er nach so einem Gefühl innerlich lange schon trauerte doch es schon nicht mehr spürte da er es überdrüssig war.

„Und nun?“, fragte er etwas hilflos auf,denn einen wirklichen Plan hatte er nicht- er wollte raus und das hatte er auch geschafft.

„Sicherlich willst du endlich nach Hause.“, sprach er etwas gedämpfter auf,wobei er sie nicht ansah.

Natürlich wollte sie endlich nach Hause, seine Anwesenheit hatte sie lange genug ertragen müssen wobei sie sich außerordentlich lang mit ihn hatte herum gequält ohne aufzugeben.

Wie würde er auch annehmen können sie würde verneinen,denn eine Verneinung würde doch beinahe gleich zu setzen sein damit, das es ihr gefiel in seiner Nähe wobei sie sich doch zu Anfang ihres Dates dazu durch gerungen hatten zu offenbaren das der Andere doch okay war.

Ein kurzer Blick auf die Uhr verriet ihm,das er Mokuba sicherlich nicht wach in die Finger bekommen würde,es war spät geworden und doch wollte er es nicht wahr haben.

Verflucht sei die Zeit und all das was sie mit sich brachte.

Anzu löste sich währenddessen von ihm,was er beinahe mit Reue zuließ.

Doch so blieb sie wenigstens ungezwungen neben ihm stehen, was er zur Kenntnisse nahm.

Doch eine Antwort kam immer noch nicht,gleich so als müsste sie mit sich ringen.

Es wäre einfacher gewesen wenn sie sofort geantwortet hätte, denn nun war egal welche Antwort auch immer auf ihn warten würde die Annahme näher als bisher,das sie sich wirklich darüber Gedanken zu machen schien noch etwas mehr Zeit mit ihm zu verbringen.

Unglaublich. Gestern hatte sie ihn den Tod an den Hals gewünscht und nun stand sie hier, im schicken Kleid und grübelte darüber nach welche Antwort weniger gelogen wäre oder sie in weniger Bedrängnis brachte,es ließ ihn auf schmunzeln,viel zu lange schon hatte sie sich verraten als das ihre Antwort daran noch etwas ändern würde.
 

Er nahm ihr zwar die Entscheidung ab, ob sie es sich nun wirklich wagen sollte, sich bei ihm tatsächlich einzuhaken oder nicht, doch die Entscheidung ob sich ihre Wege nun endgültig trennen sollten lag letztendlich bei ihr – leider.

Immerhin sollte sie froh sein, das er sich nicht sofort von ihr verabschiedete. Er schien auf ihre Antwort zu warten, welche ihr ohnehin schwer genug fallen sollte.

Eine Antwort – ihr Zwiespalt.

Natürlich wollte sie noch nicht ‚endlich’ nach Hause. Doch dies ihm sagen? Diese Antwort würde so viel mehr preisgeben, als sie eigentlich sollte. Hätte sie das zulassen dürfen?

Sie wollte noch nicht nach Hause – nicht jetzt. Sie würde es bereuen, das wusste sie.

Wann würde sie schon die nächste Gelegenheit bekommen mit ihm einen Abend zu verbringen? Vielleicht würde es ihre letzte Gelegenheit sein.

Doch vielleicht sollte sie all das endlich beenden, dann würde es ihr auch gelingen ihn endlich aus ihrem Gedächtnis zu streichen.

Doch sie konnte es einfach nicht. Sie konnte ihn nicht einfach aus ihrem Gedächtnis streichen, so wie ein unwichtiges Gesicht, welches sie vielleicht nur ein einziges Mal in ihrem Leben gesehen hatte. Nein, dafür bedeutete er ihr bereits einfach zu viel – auch wenn es schwer war sich jenes einzugestehen oder gar zu zugeben ..

„Ich würde gerne noch ein wenig mit dir spazieren gehen ..“, erwiderte sie schließlich, als sie zu ihm aufblickte und ein verlegenes Lächeln ihre Lippen zierte. Seine Augen. Dieses wunderschöne Blau. Wie konnte jemand nur so schöne Augen haben?

Am liebsten hätte sie sich für jene Worte verflucht, die fast schon automatisch über ihre Lippen wichen, dennoch .. es war die Wahrheit, ob sie diese nun akzeptieren wollte oder nicht.

Er würde nicht minder überrascht über jene Worte sein, als sie, da war sie sich ziemlich sicher.

Letztendlich würde es allerdings an ihm liegen, welche Entscheidung er treffen würde.

Sie hoffte, ihr Herz hoffte .. vielleicht würde er sie nun nicht einfach stehen lassen, obgleich sie es doch sehr bezweifelte.

Anzu senkte ihren Blick und fixierte einen Punkt zwischen ihren Füßen, welcher wahrlich eine sehr große Faszination auf sie auszuwirken schien.

Wieso sagte er nichts? Er war doch sonst auch immer so wortgewandt.

Diese Ungewissheit zerrte an ihren Nerven und ließ ihr Herz mit einem Mal unglaublich schwer erscheinen.
 

„Hm..“, war seine vorläufige Antwort denn jene hatte er ganz und gar nicht erwartete und dennoch es war angenehm einen vollkommen stressfreie und einfachen Tag so beenden zu wollen. Und das einmal nicht mit Mokuba.

Es war ungewöhnlich. Wie lange war es her das er mit einer jungen Frau ausgegangen war? Lange,denn er war sehr viel am arbeiten in der letzten Zeit zwar weniger und doch er vermisste das Gefühl eines anderen immer dann,wenn er wieder sich daran erinnerte wie schön es war jemanden bei sich zu haben.

„Gerne, wenn du mir einen Vorschlag unterbreitest, könnten wir hinfahren.“, so ließ er es also geschehen. Es war kein Abend mehr den Mokuba geplant hatte,es war ein gemeinsamer Abend der beiden geworden. Wie Kompromissbereit sie heute doch waren, würde er es sich erlauben können,ein rot Stift und einen Kalender dazu zu missbrauchen er würde einen Jahrestag daraus machen.

Er beließ es dabei sie überlegen zu lassen, als er sich ab wand und nun zum Auto ging,denn hier waren sie in der Stadt und sich dreckige Gassen angucken wollte er heute Abend sich sicherlich noch am wenigsten.

Er ließ sie nicht stehen doch Seto hielt es nicht für nötig, sie noch mit sich zu ziehen, denn beide hatten so eben entschieden noch eine Weile zusammen zu bleiben,so würde es ja wohl das einfachste sein wenn sie ihm folgen würde. Er zwang sie nicht er bat sie nur insgeheim darum ihm nun nachzulaufen,wie er es zuvor doch immer verabscheut hatte.

Kerzengerade und aufrichtig war sein Gang sodass seine Autorität und Größe beinahe unerreichbar für jeden Anderen zu sein schienen.

Vielleicht , so gestand er sich ein, ging dieser Abend noch über das Restaurant heraus weiter, weil er nicht einsam sein sollte. Egoistisch ignorierte er wie es der Anderen dabei gehen sollte.

Immerhin, sie sollte sich einfach darum freuen das es war wie es war.

Und da es nun schon dunkler geworden war, wäre der letzte seiner Gedanken jener,sie nun alleine zurück gehen zu lassen zu ihr nach Hause, da sie nicht minder hässlich war wohl als er und dazu noch alleine als Frau.

„Komm schon.“, rief er leise auf, ohne dabei hinter sich zu blicken da er ihre Schritte nicht hörte ging er davon aus,das sie, wie in letzter Zeit viel zu häufig, in ihren Gedanken gefangen gehalten wurde.

„Gerne noch ein wenig Zeit“, murmelte er undeutlich vor sich her, in der Annahme das Anzu endlich erwacht war und folgte.

Ja,das nahm er an. Und er glaubte ihr tatsächlich, das sie das ´gerne´ wirklich so meinte wie sie es ausgesprochen hatte. Ein Wunder.

Und auch wusste er,das er nichts dagegen haben würde.

Vielleicht würde sich in ein paar mehreren Begegnungen ja doch so etwas wie Freundschaft entwickeln?

Wobei- wer sprach denn davon das sie sich noch öfters nun sehen würden?

Freundschaft.

Er schüttelte leicht seinen Kopf als Anzu endlich neben ihm auftauchte.

Das was dort in ihn wuchs war etwas anders und er wusste es deutlich, doch für so etwas hatte er keine Verwendung noch weniger Zeit und Lust.

Es war schon lange keine Freundschaft mehr..

Sturmruhe [Puzzleshipping VII]

Den Jüngeren hatte er schon von weiten an schleichen gesehen. Wie ein Häuflein elend war er hier her gekommen und hatte nun viel zu viel in seinem Kopf, als das es sinnvoll war alles hinaus zu plappern da er doch nie alles verraten könnte.

Die Tür hatte er nun geöffnet gehabt und nachdem der Junge Mann sich überaus schwer darin tat zu gehen oder zu sprechen, sah er dem anderen wehleidig nach doch verraten durfte und konnte er nichts- noch nicht. Er hatte dem alten Pharao versprechen müssen nichts zu sagen, danach hatte Yami ihn allerdings nicht mehr darum gebeten zu schweigen, also durfte er endlich erzählen,was auch dringend notwendig sein würde.

Er war dem Pharao sehr dankbar,das er die Last alleine trug denn so wie weit seine Liebe auch zum alten Ägypten reichte, so liebte er doch die Gegenwart und somit seinen Enkel sehr viel mehr, als das er Yami wirklich erlauben könnte, seinem Enkel in den Tod laufen lassen zu wollen.

So setzte er den anderen nach, setzte sich und sah mit traurigen Augen zu den traurigem Kind.

„Der Pharao hat sicherlich seine Gründe.. er hätte niemals gewollt dich so zu sehen..Yami.“, sprach er leise auf und wusste doch mehr als er Preis geben durfte- noch nicht.

Es tat ihm weh die beiden so zu sehen, Yugi war ein sehr glücklicher Mensch nur jetzt schien er es vergessen zu haben..
 

Seine Augen brannten und schmerzten ungemein.

„Seine Gründe?“, entfuhr es ihm vorwurfsvoll. Abermals sprang Yugi auf seine Beine und begann nun im Wohnzimmer auf und ab zu maschieren.

Welcher Grund berechtigte ihn zu solchen Worten? Wusste er denn nicht wie sehr ihn diese Worte schmerzten?

Noch nie zuvor hatte er solche oder ähnliche Worte an ihn gerichtet – warum also jetzt ..?

Für einen kurzen Moment hielt er inne. Vielleicht hatte es etwas mit ihrer ‚Trennung’ zu tun.

Vage erinnerte er sich an seine Worte, die einzig und allein an ihn gerichtet waren, als er im Krankenhaus lag: er war Yamis Seelenlicht, er war ihm das einzige Licht in der Dunkelheit.

War das vielleicht der Grund, doch .. wieso?

Seine Hände ballten sich zu Fäusten. Noch immer war Yugi sein Seelenlicht und noch immer war er sein Licht in der Dunkelheit und würde es auf ewig sein.

Doch schimmerte in seinen Herzen noch ein anderes helles Licht: das Licht der Freundschaft oder hatte er es etwa vergessen ..?

Welche Macht zwang ihm so dermaßen auf die Knie, dass er ihm sein Leid nicht anvertrauen wollte?

„Ich halte diese Ungewissheit einfach nicht mehr aus, Großvater ..“, entfuhr es ihm verzweifelt, während er seinen Blick aus dem Fenster hinaus richtete.

Er hielt es einfach nicht mehr aus seinen Freund leiden zu wissen, ohne ihn dabei helfen zu können.
 

Sugoroku brauchte einen Moment,schluckte schwer und strich sich mit den Handrücken über die feuchten Augen.

Es dürfte jetzt nicht los reden,auch wenn es besser wäre.. oder auch nicht. Yami musste endlich raus aus diesem Land und das möglichst schon morgen.

Würde er nun den Plan des Pharao verpetzten,so würde es wohl möglich nicht nur das schwere Ende des Anmutigen Herrschers,sondern vielleicht von seinem Enkel. Er war sich dessen sehr wohl bewusst denn er hatte die alte Macht in Ägypten selbst erfahren und konnte nachvollziehen um welche Mächte es sich handelte.

So blieb er vorerst sitzen,denn die Kraft und den Mut dazu aufzustehen um zu den traurigen jungen Mann zu huschen hatte er nicht mehr.

„Yami hat dich so vieles gelehrt, du solltest ihm dankbar sein dafür und die Gaben auch als Geschenk annehmen und benutzten. Vertraue deinem Herzen. Yami hat die Mut gepredigt und so vieles mehr. Wie wäre es mit Geduld. Warte einfach noch ein paar Momente ab und sprich später mit ihm.. es wird alles wieder gut, das weißt du genauso gut wie ich.“, sprach er auf und konnte doch nicht an seinen eigenen Lügen ersticken, das musste er jetzt ausbaden, all das was er sagte waren falsche Wahrheiten und er wusste es ganz genau. Er tat es genauso freiwillig und bewusst wie der geschwächte über ihnen schlafend.

Aufstehend,mit schweren Schritten trat er neben seinen Jungen, der wie ein Sohn war und legte ihn eine schwere alte Hand auf die Schulter, die wieder bebte.

„Yugi..bitte“, jammerte er leise und sah hinab auf den nun wieder weinenden, verriet denn sein junges Herz so viel schlechtes, wenn er auf jenes hörte?

Es war faszinierend Freundschaftsband und ein faszinierendes Trauerspiel zugleich das die beiden wohl nun umgab, vollkommen alleine auf sich gestellt.

„Sag´ mir, mein kleiner mutiger Kämpfer, hat sich viel zwischen dir und dem Pharao geändert nun seitdem ihr auseinander seid?“, fragte er vorsichtig auf und versuchte Yugi dazu zu animieren sich darüber Gedanken zu machen und vielleicht darauf zu kommen das es nicht so war,wie er vielleicht sich nun im schlimmsten Fall auszumalen drohte.

Sugoroku konnte ja nicht erahnen,das sich nicht sehr viel verändert hatte und doch eine Menge mehr, zum Beispiel die Körperliche Nähe war zur Sucht geworden..
 

Sein Großvater hatte Recht – das musste er sich unweigerlich direkt nach seinen Worten eingestehen.

Es würde gewiss alles wieder in Ordnung kommen. Vielleicht war Yami einfach nur viel zu erschöpft. Er sollte ihm später noch einmal aufsuchen und vielleicht wäre es dann besser, würde er von sich aus berichten, ohne ihn auf irgendeine Art und Weise unter Druck setzen zu wollen, oder ihm gar das Gefühl zu geben ihn wahrlich unter Druck zu setzen.

„Du hast Recht, Großvater!“, erwiderte er mit einem zuversichtlichen Lächeln auf seinen Lippen. Es würde alles in Ordnung kommen. Vielleicht würde in wenigen Tagen bereits alles besser sein, vielleicht würde sich ihm dann auch Anzu anvertrauen wollen, die ihm offensichtlich aus dem Weg zu gehen schien, als hätte sie angst er würde etwas bemerken, was sie krampfhaft vor ihm im verborgenen zu halten versuchte.

Die Frage seines Großvaters wusste Yugi allerdings schließlich nicht zu beantworten. Ein Rotschimmer bedeckte seine Wangen, woraufhin er auch sogleich sein Haupt senkte, als ihm dieses bewusst wurde.

„Nein, nicht unbedingt viel, Großvater ..“, log er bewusst. Was hätte er ihm auch sagen sollen? Das sie sich geküsst hatten und das sogar zweimal? Sollte er ihm denn erzählen, das er dieses Gefühl nicht benennen oder gar verstehen konnte, wenn im Yami nahe war?

Nein, das konnte er nicht ..
 

„Siehst du dann wird erst Recht alles wieder gut, vielleicht nicht wie es einmal war,doch auf eine Andere Art und Weise werdet ihr untereinander euch arrangieren können.“, klopfte er somit beschwichtigend die Hand auf die dürre Schulter und schmunzelte müde,es war spät für ihn, ungewöhnlich spät war es heute Abend für ihn geworden.

„Geh ´ nochmal duschen bevor du ins Bett gehst und sei leise, der Pharao ist wieder erschöpft eingeschlafen. Du wirst sehen,morgen wird wieder alles ganz anderes aussehen und nun gute Nacht mein Kleiner.“, murmelte er Ältere immer leiser werdend und drückte die Schulter liebevoll noch einmal eher er nun sich um wand um nach oben zu verschwinden und ins Bett zu kriechen.

Doch er wusste das dies alles eine ganz große bewahrheitete Lüge war.

Natürlich sah die Welt morgen ganz anders aus doch in einem zerstörerischen Sinne.

Es würde sich alles verändern ganz und gar und doch durfte er erzählen,endlich nachdem es wohl zu spät sein würde, viel zu spät für sie alle um noch den letzten Rest an Hoffnung zu erhalten und zu retten. Dich selbst er wollte es so wie Yami es ihn erzählt hatte, zu groß war die Sorge um seinen Enkel als das er ihn mitziehen lassen würde.. vor allen jetzt nicht gleich vielleicht später.
 

Er konnte sich ein Seufzen kaum verkneifen, welches unweigerlich seiner Kehle entwich, nachdem sein Großvater ihn nun zurückließ.

Vielleicht würde ihn eine wohltuende Dusche sogar auf andere Gedanken bringen. Gesagt – getan, so maschierte Yugi also leise und überaus vorsichtig zurück in sein Zimmer und suchte sich einen Pyjama aus seinem Schrank, ehe er nun schließlich abermals aus seinem Zimmer und ins Badezimmer verschwand.

Dort angekommen hatte er sich schnell von seinen Anziehsachen befreit und sprang auch sogleich unter die Dusche, die wahrlich wohltuend auf ihn zu wirken schien.

Er hätte sich gewünscht, dass das Wasser seinen Kummer und seine Sorgen einfach von ihm waschen würde, doch so einfach war das alles nun einmal nicht .. – leider.

Nachdem er nun einige Zeit unter der Dusche verweilte, schlüpfte er schließlich aus dieser hinaus, trocknete sich ab und zog sich auch sogleich seinen bequemen Pyjama an.

Vielleicht hatte er Glück und Yami schlief noch immer, denn er wusste einfach nicht was er ihm sagen sollte, würde er ihn wachliegend vorfinden.

So schlich er abermals leise in sein Zimmer und hatte wahrhaftiges Glück, denn er schlief noch immer.

Leise schloss er die Tür hinter sich und trat auf leisen Sohlen an sein Bett heran.

Sein Gesicht wirkte so entspannt und sanft und Yugi konnte nur kaum den Drang wiederstehen es zu berühren ..
 

Zwar war er nicht wach doch spürte er innerlich die Nähe des Anderen was ihn ein wenig ruhiger Atmen ließ.

Es schien beinahe so als würde Yami gegen etwas tief in sich selbst kämpfen.

Mit ruhigerem Atem, sehr flachen lag er dort ganz selig und doch schien er ein klein wenig gehetzt, von was davon konnte Yugi allerdings vom bloßen hinsehen noch lange kein Lied singen, nicht mal einen Ton würde er finden können für sein Lied, denn Yami war viel tiefer als das tiefste Meer und somit auch sehr unergründet.

Er lag auf dem Rücken, eine Hand auf der Stirn hatte er gelegt, wobei der Handrücken beinahe auf seine geschlossenen Augen ruhte, die andere Hand lag eng neben seinen Kopf.

Mit leicht geöffneten Mund hatte er die Decke zerwühlt und doch schien es als ob er auf jemanden warten würde, denn es war als ob Yami nicht das gesamte Bett nur für sich beanspruchen wollte sondern Platz ließ für jemand weiteren an seiner Seite.
 

Sein Blick ruhte schier verträumt auf den dort im Bett liegenden.

Unsicher knabberte an seiner Unterlippe, während er einfach nicht wusste, was er nun tun sollte.

Er wusste, würde er sich nun direkt neben ihn legen, so würde er einfach keine Ruhe finden, der unendlichen Sorge um den anderen wegen, die tief in ihm schlummerte und ihm kaum ruhen lassen wollte.

„Ach, Yami ..“, hauchte er leise und hilflos, ehe er sich nun direkt neben den Anderen in sein eigenes Bett sinken ließ.

Vorsichtig legte er einen Arm um seinen Freund, von dem er wusste, das er jegliche Wärme und Nähe vielleicht dringend gebrauchen konnte, ebenso auch wie Yugi selbst ..

Yugi fühlte sich allein, so unendlich allein ..

Vorsichtig kuschelte er sich an Yami heran, der zu seinem (Un)Glück tief und fest schlief ..
 

Tief und fest schlafend hielt es Yami auch mit jemand anderen neben sich in dem kleinen Bett aus.

Er brauchte Yugi mehr denn je doch er wagte es nicht diese Worte auszusprechen, da sie großes Unheil zu folge haben würde, vielleicht sogar Yugis Sterben, niemals würde er sich das verziehen können weniger noch könnten seine Freunde ihn dieses je verzeihen.

Leise schlummernd, ließ er die Wärme zu der er tatsächlich sehr vermisste auf grausame Art und Weise. So kam es das er sich sacht auf die Seite wand um sich den wärmenden Körper zu zu wenden, der sich zu ihm gesellt hatte ohne jedoch wirklich bewusst darauf je reagiert zu haben, schmuste er sich an den Jüngeren.

Wobei seine Augen weiterhin fest verschlossen waren und sein Bewusstsein vollkommen ausgeschaltet.

Sein Gesicht lag nun nah bei dem Anderen, dessen Atem er sicherlich gerne gespürt hatte so nah an seinen eigenen Gesicht, doch von dem durfte Yami bald nur noch träumen würde er in Ägypten erst einmal sein...
 

Es tat gut, sehr gut hier in seinen Armen zu liegen.

Sei beide brauchten diese Nähe, der eine vielleicht mehr, der andere vielleicht weniger ..

„Gute Nacht ..“, flüsterte er leise gegen die Nasenspitze des Anderen, ehe er nun selbst seine Lieder sinken ließ.

Er verspürte kaum die Müdigkeit, welche ihn sanft in das Land der Träume leiten sollte und doch drohte diese ihn alsbald zu übermannen und doch wollte Yugi einfach nicht schlafen.

Er wollte die Nähe zu Yami genießen, obgleich er diese doch jeden Tag auf’s Neue genießen konnte – welch Irrtum.

So kam es schließlich nach wenigen Minuten und einigen gleichmäßigen Atemzügen des Anderen, die so sanft sein Gesicht kitzelten, dass er auch schließlich gänzlich in das Land der Träume versank.

Kuss [Azureshipping X]

Es war erbärmlich. So stand sie also tatsächlich hier, direkt vor ihm und hoffte - nein betete -, das er sie nicht zurückwies.

Die Anspannung ihn ihr wuchs und ließ ihr das Atmen ungewöhnlich schwer fallen.

Sie war so ein dummes Mädchen. Wie oft wollte sie sich noch die Frage stellen warum er ein solches Gefühl, ein solch unglaubliches Kribbeln in ihr auslöste, wenn er sie berührte und das vielleicht sogar unbeabsichtigt? Wie oft wollte sie sich noch wundern, das ihr Körper in seiner Nähe so unglaublich schwach wurde und sie sich so überaus Hilflos vorkam? Wie lange wollte sie ihre Gefühle noch leugnen? Wie lange würde sie noch leugnen wollen das er ihr Herz gestohlen hatte und das in einem unachtsamen Moment?

Wie lange wollte sie die Lüge noch wahren in Yami verliebt zu sein ..? Wie lange wollte sie sich noch quälen?

Ja, sie hatte sich verliebt. Sie hatte sich tatsächlich in Seto Kaiba verliebt. Doch warum ausgerechnet er? Sie hatten absolut nichts gemeinsam. Sie waren zwei vollkommen unterschiedliche Menschen.

Wie konnte sie sich nur in Seto Kaiba verlieben?

Anzu hatte die Geräusche um sich herum vollkommen ausgeblendet. Sie konnte und wollte sie in diesem Moment einfach nicht hören.

Niemals durfte er es erfahren. Niemals durfte er merken, dass sie sich tatsächlich in ihn verliebt hatte. Er würde es nicht verstehen und sie gewiss für ihre Gefühle für ihn verabscheuen. Mokuba war das wichtigste in seinem Leben und sein kleiner Bruder würde auf ewig das ‚Einzige’ wichtige in seinem Leben bleiben, das wusste sie.

Wie würde er wohl darauf reagieren, wenn er erfahren würde, dass sie sich tatsächlich in ihn verliebt hatte? Es spielte keine Rolle, denn er würde es ohnehin niemals erfahren.

Niemand würde es jemals erfahren, nicht einmal Yugi – es war einfach besser so.

„Hm?“. Erschrocken fuhr sie aus ihren Gedanken. Sie hatte seine Worte kaum wahrgenommen. Doch was sie wahrgenommen hatte war die Tatsache, das er tatsächlich noch ein wenig mehr Zeit mit ihr verbringen wollte.

Ungewollt machte ihr Herz in ihrer linken Brust einen freudigen Sprung.

Ein leichtes Lächeln zeichnete sich auf ihren Lippen ab, ehe sie ihrem Begleiter nun bereitwillig folgte.

In Ordnung, wo hätten sie in ihrer kleinen Stadt spazieren gehen können?

Natürlich, der Stadtpark erschien ihr die beste Lösung. Dieser war ohnehin groß genug und bot hier und dort ein paar .. romantische Fleckchen.

Oh, was dachte sie da schon wieder? So lange sie mit ihm zusammen war, sollte sie endlich aufhören damit.

„Gehen wir in den Park!“, schlug sie mit einem zuckersüßen Lächeln auf ihren Lippen vor, ehe sie – Seto zuvorkommend – selbst ihre Beifahrertür öffnete und in das Auto einstieg.
 

Seine Schritte waren eilig doch Anzus waren noch hastiger gleich so,als ob sie auch jeden Moment vollkommen nutzen wollte da niemand wusste wie lange die Zweisamkeit sich noch halten würde.

So stieg er ein und wusste das Anzu Anzu war,mit oder ohne Kleid.

Mit oder ohne Schminke sie war wie sie war und es war gut so.

Mit einem kurzen Nicken gestand er es sich ein,eher er nun endlich in den Straßenverkehr ein bog um in den dunklen Stadtpark zu gelangen der allerdings eine Menge Leuchten hatte um auch Nachts nicht zu viel Gefahr her vor zu beschwören.

Die Fahrt war kurz,das Schweigen lang und doch war es kein unangenehmes Schweigen.

Was er sich verblüfft einräumen musste: Es war eine angenehme Stille die über sie beide lag.

So brauchte er nicht lange um endlich aus zu steigen,Anzu war ein großes Mädchen sodass er ihr nicht dabei helfen musste.

Er lächelte.

Es schien als habe Anzu sich verkleidet um ihn zu linken.

Natürlich war sie hübsch,nur noch sehr viel schöner als sonst und gepaart mit ihrem Wesen schien sie ihn beinahe um den Verstand zu bringen.

Er schüttelte leicht leise auflachend seinen Kopf.

War er verzweifelt oder einfach nur Notgeil?!

Natürlich hatte Anzu ihn gehört und so kam allerdings die Frage was denn da zu lachen sei.

Er sah sie an und er lächelte leicht verzweifelt auf,ein seltenes Bild.

Seto Kaiba war sich seiner mal ganz nicht mehr so sicher und das verunsicherte ihn selbst ungemein.

„Soll ich ehrlich sein? Ich weiß es nicht einmal.“, räumte er ein und würde am liebsten fort laufen.

Niemals hatte er Angst vor Frauen oder Mädchen,weniger noch vor solchen Gefühlen.

Niemand würde es ihm glauben doch auch er wusste das Gefühl Liebe zu benennen.

So war es für ihn nicht fremd zu fühlen was sein Herz ab und an leise und selten auffiepste wenn er jemanden besonderes sah.. wenn er Anzu sah.

„Oder doch?“,fragte er sich etwas verwirrt auf,als seine Gedanken immer lauter wurden mit der klaren Definition von dem, was das Männchen immer wieder lachend verkündete bevor das Herz in seiner Brust wieder etwas nervöser wurde, als es der Wahrheit zum greifen nahm kam.

Eine Hand legte er auf seine Stirn und seine tiefen blauen Augen schienen selbst im dunkeln noch eine unglaubliche Ausstrahlung zu haben und das Erste Mal seitdem sie sich so lange auf den Nerv gehen wollten, konnte man so etwas wie leichte Irritation in den Augen Seto Kaibas lesen.

Das man es konnte war erschreckend,doch unglaublich schien es gleich jenes Gefühl darin sehen zu können.

Anzu war inzwischen neben ihn getreten,es war ein leichtes sie an zu sehen. Er brauchte nur den Kopf senken. Er wollte nicht sehen wie ihn ansah.

Denn er konnte viel mehr sehen als er wollte. Kein Mitleid,keine Besorgnis wollte er von ihr, nicht von – ihr- ! Das hatte er nicht nötig,er hatte es nie nötig, in keinen Fall in keinem Moment. Niemals.

„Wir sollten endlich gehen, deshalb sind wir ja hier..“, murmelte er leise und wusste das Anzu ihn verstand,da sie näher als sonst an ihm stand um in seinen Augen zu lesen. Deutlicher konnte sie es nicht zeigen, doch wollte er sie nicht so nah an sich ran lassen. Alleine er und niemand anderes sollte diese Bestimmung haben zu entscheiden wer und wann und wie man an ihn herum grabschte oder ihm zu nahe kam.
 

Zugegeben, so hatte sie ihn noch nie erlebt. Es war eigenartig, dennoch im keinem Fall verabscheuungswürdig.

In seiner Stimme lag ein anderer Tonfall – anders als sonst. Seine Stimme erschien ihr sanft und ruhig. Sie mochte diesen Klang. Er hatte absolut nichts hartes oder lautes an sich – irgendwie vergleichbar mit weichem Samt. Oder bildete sie sich all das nur wieder ein? Gewiss. Ihre Hirngespenste lenkten ihre Gedanken einfach in abwägige Richtungen.

„In Ordnung!“, kapitulierte sie ohne weitere große Umschweife, ehe sie nun schließlich neben ihm her ging.

Der Park war sehr hell erleuchtet, so dass sie kaum in der Finsternis der Nacht umher wanderten, was ihr wiederum nichts ausgemacht hätte, denn immerhin wusste sie – wenn auch nur für diesen einen Abend – einen Jemanden an ihrer Seite, in dessen Nähe sie sich wirklich auf irgendeine Art und Weise ziemlich Geborgen fühlen konnte, egal wie unglaublich es erklingen möge ..

Anzu ging dicht an ihm und sie spürte wieder einmal, das seine Nähe die übliche Wirkung auf sie ausübte. Sein Duft drang in ihre Nase, seine Körperwärme strömte zu ihr herüber.

Ein Schweigen lag zwischen ihnen, welches Anzu kaum zu brechen wusste. Was hätte sie nun auch sagen sollen? Nicht das es ihr ohnehin schon sehr schwer fiel in seiner Nähe unbeschwert mit ihm zu plaudern. In ihrem Kopf spuckten viel zu viele Gedanken und Fantasien umher, die seine Nähe in ihr weckte. Aber sie wollte mit ihm reden – unbedingt ..

„Auch wenn dieses Date von deinem Bruder arrangiert wurde, so war es doch ein schöner Abend!“, entfuhr es ihr schließlich.

Sie lächelte, als sie zu ihm aufblickte. Seine Züge verrieten abermals keinen Aufschluss auf seinen Gemütszustand, doch kümmerte sie es kaum. Es war typisch für ihn, das hatte sich derweil bereits akzeptiert.

‚Vielleicht sollte ich Mokuba doch für diesen Abend danken ..’, schoss es ihr plötzlich durch den Kopf, doch wagte sie es kaum diesen Gedanken laut auszusprechen, denn immerhin wusste sie noch immer nicht wie Seto über all das dachte.

Ihr Blick wanderte aufmerksam umher. Das Licht der Laternen war matt gehalten und doch wurde das Licht hell genug. Es tauchte die Umgebung in eine sehr schöne Atmosphäre.

Allerdings spielte ihre Umgebung keine große Rolle, immerhin war Anzu nicht hier um ihm ihre Liebe zu gestehen oder um ihn abermals die Hand zur Freundschaft zu reichen. Nein, sie war lediglich hier, weil sie noch ein wenig Zeit mit ihm verbringen wollte, ohne jegliche Hintergedanken ..
 

Endlich gingen sie durch die kühle Luft und doch schien es nicht so die erhoffte Wirkung auf ihn zu haben, wie er es sich ausgemalt hatte.

Überhaupt der ganze Abend war anders geworden,als er es sich gedacht hatte.

Vollkommen alleine war sie beide hier und es merkwürdig. Solange schon hatte er keine Zeit mehr für sich gehabt noch seltener für jemand anderen und heute? Heute schien es alles auf einmal so viel einfacher zu sein als sonst. Ganz gleich was er auch tat,es funktionierte irgendwie. Sogar das Essen mit Anzu war irgendwie geglückt.

So spürte er auch angenehm überrascht ihr Gegenwart sehr nah an sich.

Ihre Wärme und ihren Duft. Ihren Geruch hatte er heute schon intensiv wahrgenommen,als er mit ihren Kleid und seinen geliehenen Klamotten durch das Haus gewetzt war.

Doch heute duftete sie nach etwas anderen. Das Parfüm stand ihr sicherlich sehr gut, er mochte ihre Nähe.

Was? Was mochte er? IHRE NÄHE?!

Irgendetwas war in seinem Essen gewesen. Das hörte sich doch gut an. Diese Erklärung war das Beste um zu erklären was auf einmal mit ihm los war.

Er seufzte leise auf und holte tief Luft.

Luft die voller Duft war.

Anzu ging ihm nicht mehr aus den Kopf, und er wusste es ganz genau deshalb wollte er sich auch noch bei sich haben damit das alleine sein in den eigenen Gedanken nicht so schlimm sein würde, sobald sie sich trennen würden.

Das Licht wahr angenehm und doch selbst wenn es aus wäre,würde es ihm wenig ausmachen. Und Anzu sicherlich aus. Irgendwie kam es ihn so vor,als genossen sie gegenseitig die Nähe des Anderen so würde Anzu sicherlich keine Angst haben- würde sie das wirklich?

Sie gingen wortlos einander her,beinahe.

„Du meinst wirklich deine Worte ernst.. nun gestern hat sich das alles noch so fremd angehört als das ich deinen Worten wirklich Glauben schenken könnte.“,sprach er ungerührt auf und immer und immer wieder hob er nur ihre Worte um sie in anderen Licht zu wenden auf. Niemals kam seine eigene Meinung und Äußerung hinzu s tat er es schon immer und vor allen ihr gegenüber so musste er so wenig wie möglich von sich selbst Preis geben.

Er neckte sie,doch es hörte sich ganz anders an, mit Absicht.

Empört beinahe blieb sie stehen und er wand sich zu ihr und sah sie ohne Reue an, er musterte sie und ihr weißes Kleid um Halbdunkeln die nächste Laterne war matt weiter fort am leuchten, die letztere lag ein weiteres Stück hinter ihnen.

Und er wusste, würde sie alleine sein, verdammt ja, es würde mehr als ein Lüstling ihr nach steigen.

Kurz hielt er die Luft an und bevor sie wieder los poltern konnte, ging er auf sie zu und er wusste das dies die beste Methode war sie zum Schweigen zu bringen.

Sacht hielt er sie an den Schulter und keinen Herzschlag später lag ihr Rücken am nächsten Baum, der beinahe direkt hinter ihr gestanden hatte.

Ihre hübschen Worte hatte sie wohl verschluckt mitsamt Zunge.

Eine Hand legte sich neben ihren Kopf an die schroffe Rinde, die andere ließ er in seiner Hüfte ruhen,doch Anzu musste ihn nicht fragen wieso er sie nicht festhielt, beide wussten sie ganz genau dass das Mädchen im hellen Kleid erst dann gehen dürfte,sobald er sein okay geben würde mit oder ohne Gewalt.

„Im Gegensatz zu gestern bist du heute Abend beinahe richtig Handzahm.“, flüsterte er leise und beugte sich leicht zu ihr herunter. Ihr gesenktes Gesicht ihre nun nervöse Art und Weise faszinierten ihn und da war wieder dieses Verlangen nach jener Macht die er so nur selten auskosten und benutzen durfte.

Gegenüber Anzu machte es ihn ganz besonders viel Spaß.

„Hast du denn überhaupt keine Angst? Sieh´ dich um, niemand ist hier.“, hauchte er leise.

Auch nicht gestern hatte er ihr einmal gesagt das sie keine Angst vor ihn haben sollte denn es war immer offensichtlich das er ihr niemals wirklich weh tun wollte. Doch wie sah es nun aus? Hier waren sie im freien, keine Häuser,keine Menschen. Es war später Abend und sie waren alleine.
 

Ein laut der Empörung entwich ihren schmal geschwungenen Lippen. Was wagte er nun wieder für ein Spiel mit ihr? War er gerade daran sie offensichtlich zu necken?

Gerade als ein weiterer Laut ihrer Kehle entweichen wollte, klappte sie auch sogleich wieder ihren Mund zu, als sie sich schon im nächsten Moment mit ihrem schmalen Rücken an einen Baum direkt hinter ihr gedrückt wurde.

Anzu registrierte entsetzt, das er ihr langsam aber sicher immer näher kam, woraufhin auf ihre Atmung immer schneller wurde, ganz zu schweigen von ihrem unkontrollierten Herzschlag.

Auch wenn es ein überaus heißer Sommertag gewesen war, so konnte kein einzelner Gradstrich Anzu noch davor bewahren, auf der Stelle einzufrieren.

Ihre Wimpern flatterten hilflos und ihre Pupillen waren schreckgeweitet, als sie diese hinterhältige Falle überrumpelte.

Mit rot glühenden Wangen sah sie unsicher zu ihm auf und versuchte, seine Absichten zu erraten.

Ihr Herz raste, als galt es, hundert Windmühlen in einem Orkan einzuholen.

Abermals schien sie ihm hilflos unterlegen, was ihr die ganze nicht nur erschwerte, sondern dem Ganzen einen gewissen unangenehmen Beigeschmack gab.

Wer sollte es ihr allerdings verübeln? Immerhin war er ihr so unglaublich nah, so nah, das sie kaum noch in der Lage war einen klaren Gedanken zu fassen.

Sein warmer Atem strich wie ein leichter Windhauch über ihre Lippen – es war unerträglich.

Ihre Augen wanderten von seinen Augen zu seinen Lippen und wieder zurück.

„Wieso tust du das ..?“, antwortete sie hilflos, ehe sie für einen Bruchteil einer Sekunde ebenso hilflos ihre Augen schloss.

Er hatte ja nicht den Hauch einer Ahnung, was diese plötzliche Nähe ihn ihr auslöste – er hatte absolut keine Ahnung.

Als sie ihre Lieder öffnete huschten ihre Augen über den ihr perfekt gekleideten Körper gegenüber.

Es schien als könnte sie ihre Augen nicht mehr von diesem Körper lassen, jetzt wo er ihr so unglaublich nah war.

Ein neues Gefühl entbrannte ihn ihr.

Sehnsucht breitete sich rasend schnell in ihrem Inneren aus – es war furchteinflößend. Dieses Gefühl übermannte sie und riss sie hilflos mit sich.

Anzu sah diese breiten Schultern, diesen männlichen Brustkorb.

Ihre Kehle wurde mit einem Mal unglaublich eng. So viel es ihr umso schwerer einen dort angestauten Klos herunter zu schlucken.

Würde sie es je erleben, dass ihr Atem bei seinem Anblick nicht unwillkürlich schneller ging und sich ihr Herzschlag unkontrollierbar beschleunigte?

Offenbar nicht ..

Er hatte etwas Fesselndes, Verführerisches, ebenso auch wie seine unglaublichen Augen, die man gefälligst verbieten sollte.
 

Mit Freuden beobachtete er ihre Hilflosigkeit.

Denn es schien,sobald er die Dominante Rollen spielen konnte, waren seine eigenen Sorgen plötzlich nichts weiter als Schall und Rauch.

Doch er wusste das er so nicht weiter machen konnte das er sich somit nicht nur selbst belügen sondern auch verletzen würde was auf Dauer seine Seele und sein Herz nicht aushalten könnten.

Diese dumme Mädchen hatte sich eingebildet in sein Leben treten zu können,die Tatsache war das sie es geschafft hatte und doch noch viel dreister geblieben war. Viel länger als es jemals gut für sie beide hätte enden können.

Für sie beide war kein Platz in ihren eigenen Welten und jener Zivilisation die von jeden der beiden ein anderes Bild verlangten und doch.. es gab dort etwas an ihr und in ihm das sich so ähnlich war das es erschrecken konnte.

Seine Hand,auf der Rinde ruhen lassend meinte er ihren warmen Atem zu spüren, ihre unsicheren Worten waren die Frage die es galt zu beantworten.

Und er tat es aus dem Gefühl heraus ohne nach zu denken,denn das hatte sein Herz längst verboten.

Sanft strich er mit der anderen Hand über ihren freien Hals, hinauf zu ihrer Wange die so unendlich warm war eher er sie sanft aufzwang ihn nochmals an zu schauen mit den großen Augen, die so viel mehr Gefühl hatten das er beinahe neidisch wurde, da er selbst nicht mehr in der Lage zu sein schien solche Empfindungen über die Meeres blauen Seelenspiegel in seine Umwelt zu schicken.

Als sie nun auf sah und er konnte mehr lesen als er je erwartet hätte, schluckte er hart, das rufen in seiner Brust wurde lauter, das Lachen tief in ihm wurde zum zustimmenden Flüstern.

„Ich weiß es nicht.“, antwortete er ihr mit einem leisen hauchen nachdem ihr Atem gegen sein Gesicht schlug, unregelmäßig und ganz weich.

Vorsichtig beugte er sich zu ihr herüber,sein Herz schien ihn an zu feuern,sich zu freuen das es endlich erwachen durfte und einen Schwall Gefühle frei setzen das es lange hatte zusammen halten müssen.

Ihre Lippen zwangen ihn,den Drang nachzugeben den er erst jetzt wirklich begriff und verstand.

Die Wärme die von Anzu ausging war beinahe unerträglich und doch konnte er sich nicht von ihr los eisen,es war als sollte er bei ihr bleiben noch viel länger als nur an jenen Abend.

Kurz schloss er seine Augen.

Sich zu ihr beugend, weit hinunter behielt er die Hand auf ihrer Wange, denn er konnte nicht und wollte weniger noch das sie sich ab wand, etwas in ihm würde dann sehr laut schreien und enttäuscht zerbrechen.

Nein,das was er hier tat durfte so niemals geschehen.

Die süße ihre weichen Lippen schon erahnen können, öffnete er erschrocken seine Augen wieder, ließ plötzlich von ihr ab und torkelte wie geschlagen zurück.

Entsetzen zeigte sich deutlich in seinem ganzen Gesicht.

Eilig legte er sich eine Hand auf die eigenen Lippen.

Er hätte sie beinahe geküsst!

Irritiert sah er sie an und Reue legte sich in seinen Blick. Niemals durfte er so etwas oder ähnliches zu lassen. Es würde ihm Unglück bringen,mehr aber noch Anzu ins Verderben stürzten, doch all dies verschluckte er hastig sodass es weh tat in seinem Hals so viele Worte mit so viel Gefühl auf einmal hinab zu würgen.

Er hatte sie nicht verarschen wollen,nein dazu war er sich selbst viel zu treu, als das er sie zerbrechen wollte.

Niemals wollte er in eine Beziehung stürzten die niemals glücklich werden würde. Keine Zeit, keine Beachtung, Seto hatte vergessen wie es war zu lieben und er wollte dem jungen Mädchen nicht auf bürden dies in ihn zu wecken.

„Verzeih´ mir!“,kam es dann atemlos von ihm und doch konnte er sich nicht abwenden. Alles schrie in ihm und schimpfte ihn Vollidiot doch eine kleine Stimme die von den anderen übertönt wurde, wisperte leise,das es so mehr als richtig gewesen war.

Nicht Anzu sondern er hatte es nicht besser verdient.
 

Natürlich hatte die Braunhaarige Angst. Nicht direkt vor ihm – dennoch vor ihren Gefühlen.

Angst vor ihren Gefühlen, die sie womöglich nicht mehr unter Kontrolle haben würde, würde sie nicht bald dieser Situation entfliehen können.

Womöglich wäre ihr vorerst eine Flucht ohnehin nicht gelungen, da ihre Füße abermals nicht das taten, was sie eigentlich tun sollten, nämlich davon türmen. Sie sah sich gänzlich außerstande, auch nur eine Winzigkeit von ihrer derzeitigen Position abzuweichen.

Ihre Finger verkrampften sich direkt hinter ihr an der Rinde des Baumes, so fest, dass man fast meinen könnte, sie wäre an diesem festgefroren.

Sie begann unmerklich zu zittern. Das Kribbeln in ihrem Bauch wurde so heftig, dass man es fast als Schmerz bezeichnen konnte. Sie fühlte sich, als würde sie jeden Moment ohnmächtig werden – ihr wahr schwindlig.

Die Braunhaarige versuchte krampfhaft ihr Gesicht am weiteren erröten zu hindern, vergebens.

Was tat er nur hier mit ihr? War ihm das alles überhaupt bewusst? War ihm bewusst was für eine Wirkung seine unglaubliche Nähe in ihr auslöste?

So viele Gedanken schwirrten in ihrem Kopf umher. So vieles, was sie nicht richtig zuordnen konnte.

‚Oh mein Gott, ich versinke ..’, dachte Anzu verzweifelt, als sie seinen Atem intensiver als jemals zuvor auf ihren Lippen spüren konnte.

Wollte er sie tatsächlich küssen?

Allein der Gedanke daran, was er - so unglaublich und widersinnig es sich auch anfühlte - gleich tun würde, ließ Anzu ein Gefühl durch ihren Körper schießen wie ein kitzelnder Speer bis zu den Knien und ließ ihren Atem beschleunigen.

Sie wollte, dass er es tat – sie wollte es so sehr. Ihr Herz schrie regelrecht nach der Berührung ihrer Lippen.

Anzu war ohnehin schon wehrlos genug, was ihm mit Leichtigkeit gelungen war, durch eine einzige sanfte Berührung.

Doch, schließlich zog er sich abrupt von ihr zurück und der Kuss blieb aus.

Nein, das konnte er nicht mit ihr machen.

Geschlagen ließ die Braunhaarige ihre Lieder sinken.

Sie wusste es .. sie wollte ihn so sehr, dass es schon fast wehtat.

Der von ihr gewälte nächste Schritt würde ihr unerklärlich sein – vermutlich würde sie sich sogar selbst dafür verabscheuen ..

Ihre Schritte führten zu ihm hin, bis sie schließlich direkt vor ihm stehen blieb.

Sie blickte auf ihn seine Augen, die von Reue zeugten. Es war faszinierend wie strahlend die Augen eines Menschen sein konnten. Umwerfend war das Wort, was er perfekt erschien um diese Augen zu beschreiben.

Es schien als hätte Anzu die volle Kontrolle über ihren Körper verloren und das alleine wegen seiner Augen – das konnte doch einfach nicht wahr sein.

Sie legte ihre Hände auf seine Schultern, stellte sich auf ihre Zehenspitzen und näherte sie zögerlich seinem Gesicht, ehe sie ihre Lieder sinken ließ und seine Lippen mit einem sanften Kuss versiegelte. Es war ein zartes Streichen, nicht mehr und nicht weniger ..

Und plötzlich, plötzlich schien der Zauber gebrochen, als Anzu plötzlich wieder Herrin über ihre Sinne und Aktionen wurde.

Mit einem scharfen Lufteinziehen stieß sie ihn einige Zentimeter von sich und schien ihm ersten Moment schockgefroren.

Was hatte sie nur getan?

Ihre Hand legte sich auf ihre Lippen, ehe sie unbeholfen einige Meter zurückschwankte und schließlich einfach davon lief.

Verdammt – sie hatten ihn tatsächlich geküsst, das hätte sie niemals zulassen dürfen. Wie konnte sie nur?
 

Seto hatte es verhindern wollen war es das einfachere der beiden Entscheidungen war,so war es besser denn einen Kuss rückgängig zu machen war etwas das selbst er nicht konnte.

Nachdem sie ihn ansah,als ob etwas sehr schlimmes in ihr gefahren war, hielt er inne. Ja, würde sie ihn Ohrfeigen wollen für seine Feigheit,sie sollte sich bloß keinen Zwang antun,was hatte er sich auch gedacht?!

Ohne das die beiden etwas sagen konnten, stand Anzu schon vor ihm.

Was hatte er nur getan? Was hatte er nur – ihr- angetan?!

„Anzu.. ich.“, wollte er sich rechtfertigen,was er im nächsten Moment schon vergaß als ihre Hände seine Schultern berührten und im nächsten blinzeln wusste er auch schon wieder.

Ihre Lippen trafen zielsicher auf die seinigen, wobei er sich alle Mühe gab sich von ihr zu ziehen doch vergebens. Erwidern tat er den Kuss auch nicht sodass er froh war und unheimlich verletzt zugleich als sie ihn von sich stieß.

Entsetzt sah er ihr nach. Bevor er sich fassen konnte lief sie schon auf und davon. Bemerkenswert das sie es noch schaffte zu laufen, denn er selbst konnte sie nicht mehr rühren,seine Beine waren wie aus Gummi denen er nachgab und sich auf das Gras fallen ließ,das sie hier um Park umgab.

Er hatte keine Kraft mehr dazu ihr zu folgen. Nicht mehr dazu in der Lage sein sich auf zu raffen um etwas zu klären was er selbst nicht verstand schüttelte er den Kopf,schloss die Augen und stöhnte gequält auf.

Was war nur in sie beide gefahren?!

Niemals hätte er es zulassen dürfen,denn nun würden eine Menge Probleme auf sie zukommen,sicherlich.

Er wollte niemanden lieben, niemanden an sich heran lassen,nicht einmal Anzu.

Niemand dürfte je in sein innerstes hinein blicken.

Keiner durfte merken,das er sein Herz unter Verschluss hielt. Denn den Gedanken daran hatte er verdrängt.

Seto wollte niemanden sagen das er sich einsam fühlte.

Niemals.

„Anzu du Närrin.“,hauchte er in seine Handfläche die über seinen Gesicht lag und den nun viel zu schweren Kopf stützen musste.

Sie würde zerbrechen an ihn. Die Kraft dazu ihr Einlass in seine Welt zu gewähren hatte er nicht.

Kein Kuss mehr,keine Blicke, nichts würde er ihr jemals wieder geben denn sie hatten beide gemerkt das sie einander viel mehr als nur Freundschaft verspürten.
 

Sie lief und das so schnell sie nur konnte. Sie wollte davon laufen, vor ihm, vor ihren Gefühlen – sie wollte einfach nur nach Hause.

In ihren Kopf spielte sich noch einmal alles ab, was soeben passiert war.

Wieso hatte sie das nur getan? Sie würde ihm niemals wieder in die Augen blicken können, so viel stand fest ..

Ein unkontrolliertes Zittern überfiel ihren Körper. Sie zitterte und das ziemlich heftig. Sie versuchte es zu unterdrücken, doch alle hilflosen Versuche waren zwecklos.

Und dann passierte es:

Da Anzu kaum auf den Weg achtete, blieb sie plötzlich mit ihrem Absatz in einem Gullideckel hängen und viel der länge nach zu Boden.

Sie schlug hart auf dem Boden auf und büßte den Sturz mit einem aufgeschlagenem Knie.

Irgendwie war sie dankbar für den Schmerz, der ihr Knie durchzuckte. Schmerz war eine gute Therapie, um seinen Verstand wieder Stück für Stück in die Realität zurückzuholen.

Fast schon panisch versuchte sie sich herumzudrehen, um wenigstens ihren Absatz aus dem Gullideckel zu befreien, welcher dort noch immer feststeckte – was ihr auch unter großen Mühen gelang.

Ihr Knie schmerzte und blutete unheimlich stark. Noch immer bebte ihr Körper und schließlich begann sie zu weinen.

Sie weinte und weinte – hemmungslos.

Anzu schluchzte heftig und konnte dabei ihre eigene Stimme hören, wie sie hysterisch aufheulte.

Sie spürte die heißen Tränen, die über ihr Gesicht rannen. Sie hatte gänzlich die Kontrolle über sich verloren ..

Sie wollte nicht heulen, wollte nicht so schrecklich zittern und doch konnte sie es einfach nicht verhindern.

In diesem Moment fasste sie einen Entschluss: sie würde sämtlichen weiteren Konfrontationen mit Seto Kaiba aus dem Weg gehen müssen – es gab keinen anderen Weg, denn sie konnte und wollte ihm einfach nicht mehr in die Augen blicken ..

Und schließlich, zeigte sich abermals, das das Glück es ganz und gar nicht gut mit ihr meinte, als die ersten Regentropfen vom Himmel hinab fielen.

Das konnte und durfte doch alles einfach nicht wahr sein ..

Ägypten

Yami war des Morgens los gezogen, nachdem er Yugi noch einen guten Schultag gewünscht hatte.

Der Opa hatte ihn geholfen und gestützt, wenn er drohte zusammen zu brechen und so kam es das er es geschafft hatte trotz erheblicher Mühen.

Er hatte nicht viel was er hatte mit nehmen können und doch hatte er etwas mit genommen, was ihn sehr schwer viel.

Das Milleniums Puzzle. Wieder einmal hatte Yugi den Morgen verpennt, wieder einmal war er hastig los gebrochen.. und er hatte das gute Stück zu Hause gelassen bei Yami denn er hatte ja gewusst das dieser gewiss darauf aufpassen würde.

Stattdessen war er nun auf dem Heim weg.

Der Flug war lang und beschwerlich in seinem Zustand gewesen und nun, quälte er sich auf einem Dromedar durch den heißen Wüstensand. Er war zwar nicht den ganzen Weg hier her alleine gekommen doch hatte er eine Karawane frühzeitig verlassen auch auf die Mahnungen hin, es sei gefährlich noch gefährlicher in seinem Zustand.

Yami kannte dieses Klima und doch hatte er keine andere Wahl. Das Puzzle hatte er sich um den Hals gelegt apartisch ließ er sich von dem Wüstenschiff dort hin bringen, wohin er es führte. Ins scheinbare Nichts und doch verriet ihn eine innere Stimme das er genau richtig lag in seinem Weg. Isis und dem Rest hatte er nichts erzählen können von seiner Ankunft, sicherlich würde sie ihn eine Predigt halten wenn sie ihn endlich empfangen würden. Der Weg war so lang, seine Kräfte am Ende. Hoffentlich kam er bald an, denn die Hitze setzte ihn sehr zu und das Gewissen plagte ihn.

Doch Tränen konnte er keine mehr vergießen, denn es war nun alles vorbei Wenn er Glück hatte so trieb ihn die Verzweiflung vielleicht sogar endlich in die Schatten Welt und dort würde er endlich alleine sein können mit sich und der Dunkelheit die bald schon Besitz von ihn ergreifen würde- wenn sie es nicht schon längst hatte getan.

Ein erschöpftes Keuchen entfloh ihm,eher er ohnmächtig über dem Tier zusammen sank das weiterhin stur und im Mußgang vor sich durch den Sand spazierte.

Ein Glück das der Weg nicht mehr weit war und so kam es, das Atemu bald gefunden werden würde von jenen, die seine Einzige Hilfe waren. Nicht einmal Yugi hatte jetzt noch helfen können.
 

Er hatte sich geirrt. Der neue Tag brachte keinerlei Veränderungen mit sich. Anzu wirkte blasser als jemals zuvor und zudem wechselte nur noch die dringensten Worte mit ihm. Selbst Yami wirkte an diesem Morgen ziemlich abwesend – beängstigend abwesend.

Was ging nur vor sich ..? Er wusste es nicht. Die schlimmste Erkenntnis war, das er einfach nicht unternehmen konnte. Nicht für Yami, nicht für Anzu, denn keiner von beiden schien über ihre Probleme sprechen zu wollen – warum nur ..?

Mit hängenden Schultern lief er nach Hause und begann sich allmählich schwere Vorwürfe zu machen. War es am Ende seine Schuld? Hatte er Anzus Gefühle verletzt, ebenso auch die von Yami, nur wegen diesem einen Kuss? Er wusste es einfach nicht ..

Nachdem er nun endlich zu Hause war, schritt er langsam und ziemlich träge die Treppen zu seinem Zimmer hinauf.

Als er die Tür zu seinem Zimmer öffnete, erstarrte er zu einer Salzsäule. Wo war Yami?

Sein Blick wanderte aufmerksam in seinem Zimmer umher. Auch sein Puzzle schien nicht mehr hier zu sein.

Schnell machte er auf seinem Absatz kehr und stürmte die Treppen hinab, um die ganze Wohnung inkl. dem Spieleladen nach seinem Freund abzusuchen – vergebens.

Yami schien verschwunden, ebenso auch wie sein Puzzle. Was hatte das zu bedeuten?

Sein Gefühl verriet ihm nichts gutes ..
 

Sugoroko war nicht gut, weniger als das.

Nachdem er den anderen zum Flughafen hatte gebracht war ihm Hundeelend zu mute.

Und jetzt wo der Jüngere wieder da Heim war und er ab und an den Namen hörte von dem,der gesucht und hier nicht mehr gefunden würde ließ ihn beinahe Kollabieren. Und schließlich sollte er endlich die Wahrheit erfahren. Sein Enkel sollte wissen was vor sich ging doch dürfte er noch nicht sofort hinterher reisen, das hatte Yami ihn eingetrichtert und genauso hartnäckig würde nun Yugis Großvater damit auftreten wollen.

„Yugi!“, rief er auf und sah endlich wie der Jüngere in den Laden stürmte, mit Tränen in den Augen,wobei er wusste das er selbst der letzte Anker war,den Yugi jetzt noch haben würde.

Natürlich fragte sein Enkel ob er wüsste wo Yami ist, was geschehen war und wieso. Fragen über Fragen. Der alte schlaue Mann ging zur Tür, schloss seinen Laden und drehte sein Schild auf geschlossen.

Danach wand er sich wieder zurück zu seinem Enkel und holte tief Luft.

Endlich durfte der andere erfahren was hier vor sich ging, er konnte nicht länger das Schweigen wahren.

„Der Pharao ist zurück in sein Heimatland geflogen.“, flüsterte er leise und senkte Schuldbewusst seinen Kopf.

Er hatte ihn nicht aufgehalten..
 

Yugi konnte die Worte kaum realisieren, die sein Gehör erreichten.

„Er.. ist..?“, wiederholte er nur schwach und erschrack selbst über seine überaus zerbrechlich klingende Stimme.

Warme Tränen kullerten über seine Wangen hinab. Wieso, wieso nur hatte er ihm nichts davon erzählt? So behielt er also recht mit seiner Annahme, das etwas ganz und gar nicht stimmte ..

„Du hast gesagt es käme alles wieder in Ordnung, Großvater!“, schrie er hysterisch, um seinem Kummer, seiner Trauer ein wenig Luft machen zu können.

Sein Herz schmerzte und drohte in tausende von Stücken zu zerspringen.

„Wieso hat er mir nichts davon gesagt..?“, wimmerte er leise, ehe er kraftlos auf seine Knie zu Boden sackte.

Hatte er seinen Freund nun etwa gänzlich verloren? Er war nicht mehr bei ihm. Jene Tatsache füllte sein Herz mit Einsamkeit und ungeheuerlicher Trauer.

Ein schweres Schluchzen entdrang seiner Kehle.

Er ballte seine Hände zu Fäusten und schlug diese immer und immer wieder auf den Holzboden, über welchem er zusammen gesackt war.

Er hatte sich nicht von ihm verabschiedetet – nichts, absolut nichts hatte er getan ..

Zu viele Gedanken und Fragen schoßen ihm durch seinen Kopf, die er alle kaum beantworten oder gar ordnen konnte.

Es war eine gewaltige Flut von Reizen, die ihn gänzlich zu übermannen drohte.
 

Yugis Großvater selbst tat sich schwer mit jener Tatsache doch noch schwerer war es das richtige zu tun um damit auch noch die, die er schützen wollte zu verletzen.

„Es tut mir leid.“, hauchte er erschöpft und legte sich eine Hand auf die Augen,die sich auch mit Tränen füllten, denn er hatte nicht die Kraft wie viele andere standhaft zu bleiben bei etwas,was ihn selbst sehr mitnahm.

So ging er vorsichtig auf den jungen Mann zu der so bitterlich weinte, während selbst einige Tränen stumm über die alten Wangen liefen.

„Atemu hat mich schwören lassen dir nicht ein Sterbens Wort zu erzählen.

Bitte Yugi, du musst mir jetzt zuhören. Ich muss dir einiges erzählen. Dein Freund, der Pharao hat mir gesagt das ich es machen soll, nachdem er weg ist. Bitte, hör mir zu.“, versuchte der Alte den anderen zu erreichen der in seiner fürchterlichen Trauer gepaart mit bodenloser Enttäuschung versuchte sich selbst zu zerreißen.

Hart schluckte er auf und sein Herz verkrampfte sich.

Es war das richtige, was Yami getan hatte, ganz gewiss doch war er sich auch im klaren wie sehr er Yugi nun verletzten würde?

Langsam ging er in die Knie die ächzend knackte eher er den Boden berührte um den anderen näher zu sein.

„Bitte ..“, flüsterte er leise und legte eine Hand vorsichtig auf die bebenden Schultern. Yugi musste ihn einfach zu hören sonst würde sein Leid unerträglich lang und tief werden..
 

Es tat weh – es tat so unheimlich weh.

Noch nie zuvor in seinem Leben hatte er sich so einsam und verlassen gefühlt. Seine Schultern bebten, ebenso auch wie sein gesamter Körper, nachdem er gänzlich die Kontrolle über sich verloren zu haben schien.

Welche Erklärung würde ihn schließlich erwarten? Welche Erklärung würde all das entschuldigen, nachdem sich Yami noch nicht einmal von ihm verabschiedetet hatte, geschweigedenn sich ihm anvertraut hatte?

„O-okay ..“, erwiderte er mit bebender Stimme, als er sich einmal mühsam über seine Wangen strich, was dennoch nichts half, da die Tränen einfach nicht versiegen wollten.

Hilfslos und enttäuscht blickte er geradewegs in die Augen seines Großvaters, welche sich ebenfalls mit Tränen gefüllt hatten.

Wieso hatte Yami sich ihm anvertraut und letztendlich nicht ihm selbst? ..

Schon lange wusste Yugi, das er etwas vor ihm verbarg, doch was es letztendlich war, würde er wohl nun von seinem Großvater erfahren müssen ..
 

„Yugi“.. versuchte der Ältere nun anzufangen doch es gab so viel..

„Der Pharao.. er hat dich nicht verraten. Viel mehr hat er dich beschützt dich und deine Freunde durch sein Schweigen. Bitte glaube mir wenn ich dir sage, das er all das für dich auf sich genommen hat. Atemu hat so sehr gelitten um dich nicht in Gefahr zu bringen. Die Schatten.. haben ihn irgendwie überfallen und seitdem er nun im Besitz eines eigenen Körper war, brachen sie in ihn hinein und besetzten ihn und seine Seele. Sobald er Hilfe angenommen hätte oder von dir erwartet,wären diese auch in die gefahren.. und.. und..“, er brach ab und hielt sich etwas fester an die junge Schulter um hart auf zu schlucken.

Er selbst wusste wie schlimm die Schatten waren, auch Yugi hatte es sicherlich schon kennen gelernt, vielleicht musste der Alte Mann nicht aussprechen das es den Tod des Jungen hätte gefordert.

„Versteh..“, hauchte der andere mit schwacher Stimme auf,als er nun seinen Blick senkte.

„Atemu musste zurück, sonst wäre er gestorben..“, murmelte er und schloss die Augen, ließ die Hand sinken.

Sugoroko hoffte das Yugi es ihm wirklich glaubte, denn so und nicht anderes sprach sie, die Wahrheit.

Eigentlich steckte noch so viel mehr dahinter, doch das war das wichtigste und die Hauptsache die verstanden werden sollte.

Das dennoch so viel mehr war zwischen dem Pharao und seinem Enkel hatte er nicht erraten können.
 

Weitere Tränen rannen über seine Wangen, die er sich abermals mit einer mühevollen Handbewegung einfach fort wischte.

So war das alles also. Yami wollte ihn also schützen, dennoch hätte er so viel vertrauen in ihm haben können, um mit ihm darüber zu sprechen.

Doch Yugi brauchte sich wohl kaum die Frage stellen, warum er eben nicht mit ihm darüber gesprochen hatte. Die Antwort lag auf der Hand, denn immerhin hätte Yugi seinen Entschluss niemals zugelassen, wie er sich schließlich schmerzlichst bewusst machen musste ..

„Verstehe ..“, erwiderte er leise, ehe er entschlossen aufstand und sich die letzten Tränen grob von seinen Wangen wischte.

Was wäre er für ein Freund, würde er einen Freund im Stich lassen?

„Ich muss ihm helfen!“, bemerkte er entschlossen, als er zu seinem Großvater hinblickte, welcher sich nun ebenfalls aufgerichtet hatte und offenbar keine anderen Worte von seinem Enkel erwartet hatte.

„Ich werde ihn nicht im Stich lassen, egal wieviele Kilometer uns auch nun voneinader trennen mögen!“, erklärte er mit fester Stimme.

Yugi hatte sich entschlossen und ganz gleich was sein Großvater auch für Bedenken hegen würde, er würde sich letztendlich nicht mehr umstimmen lassen, denn dort draußen war jemand, der dringend seine Hilfe brauchte. Dort draußen wartete jemand auf ihn, ohne den er nicht sein konnte und wollte. Dort draußen wartete mehr als nur ein wertvoller Freund auf Hilfe.

Yugi hatte sich nun einmal eines geschworen: egal was auch geschehen möge, er würde immer hinter Yami stehen.

Nun galt es sein Versprechen an sich und an Yami einzulösen.
 


 

Ihre Nacht verlief grauenvoll, ebenso auch wie ihr Vormittag in der Schule.

Es verging einfach keine Stunde, in der sich in ihren Gedanken alles nur um ihn drehte. Es wollte einfach kein verdammter Tag mehr vergehen, an dem sie nicht an ihn denken musste.

Er ging ihr einfach nicht mehr aus dem Kopf.

Niemals hätte sie geglaubt, dass sie sich jemals so verlieben könnte, und das noch in keinen geringeren als den Präsidenten und Besitzer der Kaiba Corporation.

Zu Hause angekommen ließ sie sich kraftlos und erschöpft auf ihr Bett sinken. Anzu musste sich nicht mehr länger die Frage stellen, wie es nun weitergehen sollte, obgleich das Band zwischen ihr und Seto bereits Gestalt anzunehmen schien, wenn es dies nicht bereits schon Gestalt angekommen hatte. Trotzallem musste sie ihm aus dem Weg gehen, egal was auch kommen möge.

Noch nie zuvor in ihrem Leben hatte sie sich je so schrecklich gefühlt. Letztendlich war es ihre eigene Schuld, denn immerhin hatte sie sich in ihn verliebt und immerhin war sie schließlich diejenige gewesen, die ihn geküsst hatte .. Sie konnte es noch immer nicht glauben.

Das Schlimmste an allem war allerdings die Tatsache, das sie mit niemanden darüber sprechen konnte. Sie konnte es einfach niemanden erzählen, ganz gleich wie gerne sie sich jemanden anvertraut hätte, um ihr Leid auszuschütten ..

Ihr Blick fiel auf ihr verwundetes Knie, welches sie nur ungeschickt unter einem Wundpflaster zu verbergen wusste.

Sie wusste nicht was wiederum mehr schmerzte – ihr Knie oder ihr Herz.

Doch glaubte sie fest daran, dass jede der beiden Wunden eines Tages heilen würde.

Es war ihre eigene Schuld und mit dieser Schuld musste sie letztendlich lernen zu leben.

Sie hätte niemals erwartet, dass sie je etwas zwischen ihr und Seto Kaiba änderte, was dennoch ein fataler Irrtum war. Es hatte sich eine Menge zwischen ihnen verändert, mehr, als für sie beide gut gewesen wäre.

Doch Anzu wusste nichts von den Gefühlen, die er tief in seinem Inneren verborgen hielt – was wiederum auch besser war.

Sie klammerte sich weiterhin verzweifelt an der Tatsache, dass sie niemals sein Herz hätte erwärmen können, da es nun einmal nur einem einzigen Menschen in seinem Leben gelang und dieser trug dem Namen seines kleinen Bruders.

Sie war letztendlich doch nur ein dummes, naives Mädchen. Sie hatte geglaubt mit ihm Freundschaft schließen zu können und nun hatte sie sich doch tatsächlich ausgerechnet in ihn verlieben müssen ..

Doch wieso nur hatte sie sich gerade in ihn verlieben müssen? Wohl kaum aus dem Grund was sich Mitleid schimpfte. Sie wusste um seine schreckliche Kindheit. Glaubte sie unbewusst daran, dass er Trost gebrauchen könnte? Vielleicht hatte sie sich deswegen in ihn verliebt? Nein, das war wirklicher Unsinn.

Sie wusste den wahren Grund, den sie allerdings nur schwer erkannte. Sie hatte Seto Kaibas führsorgliche Seite kennengelernt, und das schon oft genug, wenn es um seinen kleinen Bruder ging. Sie hatte erkannt, dass er ein freundlicher und liebevoller Mensch sein konnte und kein solcher Mistkerl, für den sie ihn immer gehalten hatte.

Dennoch spielte das alles nun keine Rolle mehr und würde es auch nie wieder ..

Anzu ahnte ja nicht, was das Schicksal noch alles für sie bereithalten würde. Weniger noch ahnte sie, dass das Schicksal sie mit dem Verlust eines wertvollen Freundes bestrafen würde – noch nicht.
 

Arbeitswillig hatte Seto innerhalb kürzester Zeit den liegen gelassenen Arbeitsstapel des Vortages bearbeitet und machte sich mit Müh und Not an die nächsten Aufgaben. Und das mit einer Eile die ihn sogar die zeit vergessen ließ so wie den Hunger.

Hast plagte ihn und das Gewissen peitschte auf ihn ein.

Doch er würde nicht zu Anzu gehen können.

Er hatte es verhindert, das Erste Mal aber selbst ein weiteres Mal hatte er nicht die Kraft auftreiben können sich dagegen zu wehren. Sie hatte ihn ins Messer rennen lassen, ins offene und lange das sich durch seine Brust hatte gebohrt und sein Herz bei aller Liebe doch nur gestriffen hatte.

Die Wunde war nicht tief doch sie blutete stärker als er vermutet hatte.

Er wollte sie nicht lieben, er hatte sie niemals küssen wollen und sie hatte es gewusst,denn er hatte früh zeitig sich selbst zur Vernunft gerufen, doch der Ruf war nicht zu ihr durchgedrungen ein Jammer.

Nun würde er wohl jemanden an sich hängen haben den er nie so nah an sich haben wollte.

Verdammt sei sein freier Tag, von nun an würde er auch am Wochenende arbeiten,nicht das sie nachher noch auf die grandiose Idee kam seine Wochenende zu zerstören. Weniger noch wollte er Mokuba die Gelegenheit anbieten, das dieser nun abermals ein solches Spiel vorschlug indem er Seto und Anzu anstiftete ein Beisammen sein zu feiern.

Nein von heute an würde er nur für sich und für die Firma arbeiten und Leben, so lange bis er all dass was geschehen war vergessen hatte, es würde lange dauern, er wusste es und so war er auch nur froh darum das seine Arbeit niemals ihn in Stich lassen würde und dazu bringen irgendwann einmal zu vergessen.

Sein kleiner Bruder hatte ihn trotz guter Absichten verraten und sein Leben weit aus mehr zerstört als wie es vorher schon war.

Ob er damit fertig wurde?

Er bat einer Macht irgendwo gen Himmel um dessen Gehört ,er würde vergessen und verzeihen können denn ansonsten konnte er für nichts mehr seine Garantie abgeben.
 

Sein Plan schien absolut keine Früchte davon zu tragen, was in insgeheim sehr frustrierte.

Als er seinen großen Bruder an diesem Tag sah, verhielt sich dieser äußerst merkwürdig. Er schien es noch eiliger als gewöhnlich zu haben, um sich Hals über Kopf in seine Arbeit zu stürzen, die auf ihn in seiner Firma wartete.

Er hätte gerne eine Anwort auf die Frage gehabt, wie der Abend der beiden schließlich verlaufen war, doch diese Antwort würde er wohl niemals bekommen – ein Jammer.

Das Einzige was er wusste war, das sein Bruder in der Nacht ziemlich spät nach Hause gekommen war – nicht mehr und nicht weniger.

Es war so frustrierend. Und dabei hatte Mokuba doch gehofft, dass Seto durch den Kontakt zu Anzu endlich die Geister der Vergangenheit ruhen lassen würde, die ihn immer und immer wieder verfolgten und nicht los lassen wollten. Auch wenn Seto nie darüber sprach, da es für ihn – wie Mokuba nun einmal wusste – eine schändliche Schwäche war, Gefühle zu zeigen, wusste er doch wie sein Bruder sich fühlte ..

Schon damals hatte man ihm ‚eingetrichtert’, dass Gefühle und Schwäche nur ein überwindbares Hindernis im Leben waren. Und leider hielt Seto noch immer an dieser ‚Tatsache’ fest ..

Ein schweres Seufzen entdrang seinen jungen Lippen, als sein Blick aus seinem Zimmerfenster hinaus wanderte.

Das Einzige was Mokuba wollte war seinen Bruder glücklich zu sehen. Er wollte immer nur das Beste für sich und ihn und nun wollte er das Beste für seinen großen Bruder ..
 


 

Als plötzlich ihr Handy klingelte, schreckte die Braunhaarige hoch.

Schnell war sie auf ihren Beinen und mindestens ebenso schnell bei ihrem Handy.

Sie zögerte nicht lange, als sie schließlich Yugis Nummer erkannte. Viel zu lange schon, hatte sie nur die nötigsten Worte mit ihm gewechselt und es war verdammt falsch von ihr. Sie waren Freunde, doch sie benahm sich in letzter Zeit nicht wie ein wahrer Freund. Er musste sich um sie große Sorgen machen, was ihr insgeheim sehr leid tat. So ahnte sie doch nicht, was sie mit nach jenem Telefonat erwarten würde – noch nicht.

„Hallo Yugi!“, begrüßte sie ihn mit freundlicher, denn ziemlich erschöpfter Stimme.

Als sie seine traurige Stimme hörte, wusste sie sofort, das etwas ganz und gar nicht stimmen konnte, womit sie schließlich recht haben sollte, als sich Yugi begann zu erklären.

Sie lauschte seinen Worten ohne hin auch nur ein einziges Mal zu unterbrechen. Sie wäre auch kaum in der Lage gewesen ihn zu unterbrechen, da sie einfach viel zu schockiert seiner Worte gewesen war.

Yami war zurück nach Ägypten gekehrt? Sie konnte den Worten ihres Freundes kaum folgen, da er einfach viel zu schnell und genau von seinem Kummer und seinen Sorgen berichtete.

Wieso hatte er das getan? Er hatte sich nicht einmal von ihnen verabschiedet?

Die Braunhaarige kam kaum dazu eine Gegenfrage zu stellen, da Yugi sie immer und immer wieder unterbrach. Letztendlich nahm sie seine Erklärung einfach hin, sie würde mehr erfahren, würde sie alles in Ruhe mit ihm bereden.

Seine nächsten Worte, ließen sie allerdings stutzen. Sie sollte ihre Sachen packen und dann zu ihm kommen, damit sie alles für einen Flug nach Ägypten vorbereiten könnten?

Ohne weitere Widerworte willigte Anzu schließlich ein und beendete schließlich das Gespräch.

Es stand außer Frage, denn immerhin war auch Yami ihr Freund gewesen, der offensichtlich nun Beistand von seinen Freunden dringend nötig hatte.

Eilig suchte Anzu ihre nötigsten Sachen zusammen und packte alles in einen Koffer. Die Zeit schien beinahe zu drängen, denn immerhin war Yami Kilometer von ihnen entfernt und brauchte dringend Hilfe. Doch warum hatte er sie nicht von Anfang an darum gebeten mit ihm gemeinsam nach Ägypten zureisen? Es hätte doch niemand seine Bitte ablehnen können, denn immerhin waren sie doch Freunde und Freunde waren immer füreinander da.

Nachdem Anzu das nötigste, vielleicht sogar ein wenig mehr, in ihren Koffer verstaut hatte, hinterließ sie ihren Eltern einen Brief, damit sie sich keine Sorgen um sie machen mussten, ehe sie nun das Haus verließ, um schnell zu ihrem besten Freund zu eilen, dem es ebenso schlecht zu gehen schien wie Yami selbst.
 

Für ihn war es weit mehr als nur beschlossene Sache. Niemand würde ihn aufhalten können, denn immerhin ging es hier um jemanden, der weit mehr als nur sein Leben geprägt hatte.

Nachdem er nun Anzu angerufen hatte und überaus froh darüber war, das sie sich so verständnisvoll zeigte, obgleich er nichts anderes von ihr erwartet hatte, verschwand auch er in seinem Zimmer, um schließlich seine Sachen zu packen.

Es würde gewiss kein 1-Tagestrip werden. Niemand von ihnen konnte wissen, wie lange sie sich letztendlich in Ägypten aufhalten würden und mussten.

Er spürte die besorgten Blicke seines Großvaters auf ihn, welcher ihm in sein Zimmer gefolgt war. Er wusste das er sich große Sorgen um ihn und auch um Yami machte, doch diese Sorge würde unbegründet, würden sie wieder alle zusammen sein, denn nur gemeinsam waren sie stark.

„Keine Sorge, Großvater! Wir werden es schon schaffen! Gemeinsam können wir alles überstehen!“, entfuhr es ihm zuversichtlich, nachdem er nun alles in seinen Koffer verstaut hatte. Yugi hatte recht. Das Licht ihrer Freundschaft, ebenso auch wie das unsichtbare Band, welches sie alles miteinander verband war stark und würde gegen jede Macht der Welt ankämpfen können.

In Gedanken war er bei Yami und betete, dass er nicht vergessen würde, das seine Freunde – auch wenn sie nun an einem anderen Ort waren – in Gedanken und tief in seinem Herzen immer bei ihm sein würden.

Während all der Zeit der Aufregung und Besorgnis schien Yugi allerdings eine klitze Kleinigkeit gänzlich zu übersehen: die Möglichkeit der Reise nach Ägypten, woraufhin in sein Großvater auch sogleich aufmerksam machte, denn er hatte das Geld, welches Yami für seinen Flug benötigte, bereits ‚zusammen kratzen’ müssen, da er ziemlich knapp bei Kasse war.

Verdammt – daran hatte er gar nicht gedacht.

Als es schließlich an der Tür klingelte, nahm er seinen Koffer in beide Hände und verließ gemeinsam mit seinem Großvater sein Zimmer, um Anzu zu begrüßen, welche zwar ein Lächeln auf ihren Lippen trug, doch gewiss nur aus dem Grund, um von ihrem Kummer und ihren Sorgen abzulenken, weil sie verhindern wollte, das sich jemand um sie sorgte.

Nun, sie waren für ihre lange Reise bereit, ebenso auch für ein neues Abenteuer, doch wie sollten sie letztendlich nach Ägypten gelangen – immerhin war ein Flug dorthin nicht gerade billig.
 

Yugi und sein Großvater empfingen sich auch sogleich freundlich und dennoch mit überaus besorgten Gesichtern, was man ihnen wohl kaum verübeln konnte, nach alldem was Yugi ihr erzählt hatte.

Nachdem sie nun hinein gebeten wurde, ging sie auf ihren kleinen Freund zu und legte auch sogleich aufmunternd eine Hand behutsam auf seine Schulter nieder.

„Wir werden in finden und ihm helfen, Yugi! Immerhin sind wir doch alle Freunde!“, versprach sie leise mit einem sanften Lächeln auf ihren Lippen.

Derweil sah Anzu ganz von ihrem eigenen Kummer ab, der nun absolut keinen Platz in ihrem Herzen haben konnte und durfte. Zudem war es – so glaubte sie jedenfalls – abgeschlossene Sache, nichts womit sie sich länger beschäftigen müsste ihrer Meinung nach.

Doch würde sie tatsächlich so glauben, so unterlag sie einem fatalem Irrtum. Gefühle konnte man nicht einfach zu vergessen, egal wie dringend man diese auch von sich zu schütteln versuchte. Allerdings würde auch Anzu bald einsehen, dass sie ihren Gefühlen unterlegen war, und das sie diese, ebenso wenig wie Seto Kaiba selbst, nicht so einfach vergessen konnte.

Seto Kaiba hielt noch immer ihr Herz in seinen Händen, was ihr eines Tages schon sehr bald gewiss wieder schmerzlichst bewusst werden würde, durch den bitter süßen Schmerz tief in ihr, der sie zu zereissen drohen würde.

Plötzlich klingelte abermals ihr Handy. Wer mochte das sein?

Als sie ihr Handy aus ihrer Tasche zog und auf das Display sah, zog sie verwundert eine Braue in die Höhe.

Es war Mokuba, doch warum rief er sie auf ihrem Handy an? Merkwürdig .. doch sie würde es gewiss schon bald erfahren.

Am Tag zuvor hatte Anzu dem Jüngeren Kaiba bereitwillig ihre Nummer gegeben, da er ziemlich darum gebettelt hatte. Nun, im Grunde tat sie es gern, denn immerhin hatte sie wirklich sehr gern. Somit hatte sie als keinen Grund ihm nicht ihre Nummer zugeben.

„Hallo, Mokuba?“, entfuhr es schließlich ihren schmalen Lippen, woraufhin sie besonders Yugis Aufmerksamkeit erhaschte, welcher sie mit großen nachdenklichen Augen betrachtete.
 

Anzu hatte recht – natürlich hatte sie das.

Ihre aufmunternden Worte entlockten ihm ein leichtes Schmunzeln. Es tat unheimlich gut sie in seiner Nähe zu wissen, nachdem er eben diese schon so lange missen musste. Es war sie hier und bereit ihm und Yami zu helfen, was konnte letztendlich noch schiefgehen?

Natürlich, die Reise nach Ägypten selbst, wie er sich unschön selbst daran erinnern musste, denn immerhin hatten sie keine Möglichkeit dorthin zu gelangen.

Doch als plötzlich das Handy der Braunhaarigen klingelte und er schließlich keinen anderen als Seto Kaibas kleinen Bruder Mokuba am Telefon wusste, fiel es ihm plötzlich wie Schuppen von den Augen.

„Natürlich!“, rief er aus, ehe er der völlig überrumpelten Anzu das Telefon aus der Hand riss – keine sehr höfliche Geste, doch gewiss könnte man ihm dieses nachsehen.

„Mokuba? Ich bin es Yugi!“, erklärte er schnell, nachdem selbst der Junge an der anderen Leitung gänzlich überfordert mit seinem plötzlichen Geistesblitz zu sein schien.

Warum Mokuba allerdings Anzu anrief, blieb ihm ein Rätsel, was in diesem Moment dennoch keine sehr große Rolle spielen sollte. Er würde ohnehin später genug Gelegenheit haben um mit Anzu zu sprechen, würde sie sich denn dazu bereit erklären, was er doch sehr hoffte, damit er endlich verstehen konnte, was ihr solchen Kummer bereitete.

Nachdem Yugi Mokuba von dem ‚Verschwinden’ Yamis berichtete, blieb ihm letztendlich nur eines zu tun und er wusste, das es nicht sehr leicht werden würde: er brauchte Hilfe, um die er letztendlich bitten musste. Er wusste das er mit Mokuba rechnen könnte, doch wie würde es um seinen großen Bruder stehen, der ohnehin nie etwas mit den Problemen anderer zu tun haben wollte?

„Wir brauchen eure Hilfe, Mokuba ..“, gestand er leise, dennoch laut genug, damit der Jüngere ihn auch verstehen konnte.
 

Letztendlich wusste Mokuba einen Weg, um die Antwort auf seine Frage zu erlangen.

Natürlich – wieso war er nichts schon früher darauf gekommen? Immerhin hatte er sich doch von Anzu ihre Nummer geben lassen und das einzig und allein aus dem Grund, um sie vielleicht einmal wieder zu einer gemeinsamen Runde Dance Revolution einzuladen.

So wusste er doch nicht, das er etwas vollkommen anderes erlangen würde, nachdem er die Braunhaarige anrief, als eine lang ersehnte und erhoffte Antwort.

So schien er umso irritierter, als er schon im nächsten Moment nicht mehr Anzu an der anderen Leitung hörte, sondern Yugi.

Seine Stimme erklang ziemlich aufgeregt und unsicher, war etwas vorgefallen?

Das war es tatsächlich, nachdem er der Erklärungen von Yugi lauschte, die sich wahrlich nicht sehr prickelnd anhörten.

Yugi war ein Freund von ihm, welcher ihm schon oft aufopferungs bereit geholfen hatte. Warum also sollte er ihm nicht helfen wollen?

„Auf meine Hilfe könnt ihr zählen!“, erklärte er schließlich entschlossen. Mokuba wusste das ein Flug nach Ägypten wahrlich nicht billig war, so sah er es seinen Freunden nach, dass sie die nötige Hilfe nun bei ihm und seinem großen Bruder suchten.

Doch wie würde Seto letztendlich reagieren, würde er davon erfahren? Würde er ihnen, die er nicht einmal als seine Freunde ansah, bereitwillig eine ihrer Maschinen überlassen, inkl. eines Piloten, der sie nach Ägypten fliegen würde ..?

„Ich werde versuchen mit Seto zu reden, Yugi!“, sagte er schließlich, ehe er das Gespräch auch sogleich beendete.

Er brauchte nicht lange überreden wie sein großer Bruder reagieren würde. Er kannte die Antwort bereits, die er ihm unweigerlich geben würde ..
 

Anzu blinzelte verwirrt, als Yugi ihr plötzlich und gänzlich ohne Vorwarnung ihr Handy aus ihrer Hand entriss.

Sie brauchte nicht fragen warum er so dringend mit Mokuba sprechen wollte, schon im nächsten Moment konnte sie sich diese Frage selbst beantworten.

Wieso musste er nun unbedingt die beiden Kaiba Brüder um Hilfe bitten? Würde sie denn nicht einen einzigen Tag davor verschohnt bleiben auf ‚ihn’ zu treffen? Offenbar nicht ..

Wem sollte sie letztendlich die Schuld am allem geben? Etwa dem Schicksal? ..

Ein schweres Seufzen entdrang ihrer Kehle.

Er würde ihnen gewiss nicht helfen. Er würde niemals eine seiner Maschinen zur Verfügung stellen, nur damit sie nach Ägypten reisen konnten.

Selbst wenn sie auf Mokubas Hilfe hätten zählen können – selbst er würde seinen geliebten großen Bruder wohl kaum dazu überreden können ..

Im Grunde wäre es ihr nur recht, würde sie nicht auf ihn treffen, doch wie sollten sie schließlich dann nach Ägypten kommen?

Sie hatte eines Geld gespart, welches sie eigentlich für ihre Tanzschule in New York zur Seite gelegt hatte und zudem hart erarbeitet hatte. Es wäre ihre letzte Möglichkeit zu Yami zu gelangen, obgleich sie dann wohl wieder ganz von vorne beginnen müsste, würde sie wirklich je ihren Traum verwirklichen wollen, nach der Schule nach New York zu gehen, um dort eine Tanzschule zu besuchen ..
 

Für ihn war es kein Problem seinen großen Bruder in seinem Büro zu erreichen, egal wie beschäftigt er auch sein möge – im Gegenteil.

Natürlich hätte Mokuba Yugi ohne die Einwilligung seines Bruders eine Maschine bereit stellen können, doch wollte er seinen Bruder nicht verärgern, somit wollte er lieber um dessen Erlaubnis fragen, auch wenn es nicht leicht werden würde eben diese zu erhalten. Er kannte seinen großen Bruder, welcher sich weigerte sich um die Probleme anderer zu kümmern, oder gar mit anderen zu kooperieren ..

Ein frustriertes Seufzen entdrang seiner Kehle, ehe er schließlich die Nummer des Büros seines Bruders wählte. Er konnte sich vorstellen, das sich sein großer Bruder bereits wieder in einem unüberwindbar erscheinendem Berg voller Arbeit befand, in welchen er sich Tag für Tag bereitwillig stürtzte ..

„Seto? Ich bin es.“, entfuhr es ihm schließlich, als sich sein großer Bruder am anderen Ende der Leitung schließlich meldete.

„Seto, Yugi und seine Freunde brauchen dringend unsere Hilfe!“, erklärte er schließlich, ohne ihm überhaupt die Chance zu lassen ihn daran zu erinnern, das er – wie immer – keine Zeit hatte, da er nun einmal noch sehr viel Arbeit vor sich hatte.

Mokuba war sehr darauf bedacht nicht von seinem Bruder unterbrochen zu werden, damit er schließlich alles erklären konnte, ganz gleich wie schnell und aufgeregt er sich auch erklären musste.

Vielleicht konnte er doch noch Hoffen, denn immerhin war es Yugi gewesen, der ihm immer geholfen hatte, wenn er Hilfe dringend benötigte ..
 

Den Kopf in seiner Arbeit mit seinen Gedanken ebenfalls dort überhörte er sein Telefon tatsächlich einige Momente lang.

Er horchte auf und wusste wer Einzig und alleine dort am anderen Ende durch bimmelte, doch nahm er ab- eigentlich wie immer.

„Mokuba..“, meldete er sich kurz und etwas erschöpft, doch bevor er weiter reden konnte überkam ihn gleich schon ein eiliger Schwall an Worten.

Als er das Wort Hilfe hörte, war er schon nicht mehr ganz bei der Sache,als dann auch noch Yugi und der Rest erwähnt wurden, seufzte er genervt auf, doch kam er nicht mit Worten dazwischen,Mokuba erwies sich als gerissener Verhandlungspartner.

Zum Ende hin ließ er eine lange Stille herrschen.

„Wer braucht jetzt Hilfe? Yugi oder dieser Pharao?“, fragte Seto auf,viel zu viele wirre Worte waren auf ihn herein gerasselt, teilweise hatte er nicht einmal alles verstanden da sich Mokuba regelrecht in seiner Erklärungsnot überschlug.

Es gab einen ganz sicheren Grund weshalb er nachfragte.

Yami hatte ihm, Seto Kaiba seinen Bruder zurück geholt.

Und das war so viel mehr wert als alle Schuld der Welt.

Er musste, es musste einfach helfen,sobald es ihm irgendwie möglich war dies zu tun, denn etwas wertvolleres hatte er nicht in seinem Leben, nicht mal sein eigens, das er bereitwillig hatte geopfert um für Mokuba ins Reich der Schatten zu gehen, mitsamt jenen der wohl jetzt in einer sehr bedauerlichen Verfassung lag.

Mokuba bewies den richtigen Riecher, tippte zwar unsicher auf Yami und doch war es genau der Name, den Seto hören wollte.

Kurz seufzte er, legte erneut eine lange Pause ein eher er seine Augen schloss und sich seine Schläfe rieb.

„Mokuba, pack´ deine Sachen. Pack´ deinen Koffer und geh´ nach Yugi,ich hole euch dort in drei Stunden ab, eher komme ich hier nicht weg.“, flüsterte er leise und traute seinen eigenen Worten nicht und doch wusste er,das er sich es niemals verzeihen könnte nun zu verneinen, nun wo er die Chance erhielt tatsächlich sich vollkommen zu arrangieren. Seto war eben ein Mann mit Ehre und die galt es weiterhin zu wahren, nicht nur für sich.

Ohne auf das Jubeln zu hören oder der Nachfrage ob er noch bei Trost war, legte er auf.

Würde Mokuba noch nachfragen ob er wirklich nach Ägypten wollte, war die Verlockung zu groß einfach zu verneinen und aufzulegen.

Eine Menge Arbeit würde auf ihn warten,sobald er wieder zurückkehren würde,gewiss.

Doch scheuen tat er sich davor nicht so beendete er seine Arbeit um möglichst bald hin zu kommen zum Spielgeschäft jenen, von dem er seine anfänglichen Duell Monsters Karten hatte erschwingen können.

„Schicksal..welch Ironie.“, murmelte er leise und rieb sich über die Augen.

Was war nur mit ihm geschehen? Seitdem er mit diesen Pubertierenden Teenagern zusammen war geschahen andauernd solche merkwürdigen Geschichten,das war kein Leben auf Dauer für ihn, das ahnte er schon.
 


 


 


 

Hinaus blickend, aus ihren Haus aus Fels, beobachtete sie das Dromedar das ankam-alleine.

Mit zögernden Blick betrachtete sie das Wüstenschiff näher kommen und sah, was sie niemals zuvor hatte gesehen,nicht einmal durch ihre Visionen hin durch.

„Pharao..“, hauchte sie entsetzt auf und schon spürte sie die Dunkle Bedrohung über sie hinweg schweben.

„Bruder..Bruder , komm helfen!“, rief sie in die Tiefe, der Tempelanlagen hinein, denn dort unten war der Jüngere um sich Spirituell zu sammeln.“, mit erhöhtem Puls rief sie in die heiße Mittagssonne und dem Tier somit entgegen.

Die Zügel fassend sah sie hinauf zu dem leblosen Körper,was ihr den Atem stahl.

„Pharao.“, hauchte sie den Tränen nahe und doch sah sie etwas mehr als die normalen Menschen die sich um ihn herum begaben,eine unheimliche Reiche an Dunkelheit umgab den Ohnmächtigen, sodass sie sich gar nicht traute ihn zu berühren.

Marik kam angelaufen, erschrocken wie sie über den grausigen Fund.

Das Tier wurde versorgt,flüchtig nur damit es selbst nicht zusammen brach,denn der Weg war lang gewesen- sehr lang sodass sie darum bangten ob das Leben noch in den Gliedern des anderen steckte und selbst wenn, es würde bald weichen, die Dunkelheit lag wie ein Tuch mit Trauer über den alt ägyptischen König.

Mit Tränen in den Augen schafften sie ihren Geliebten Führer in die Schlafgemächer wobei auch der Jüngere die Frucht packte.

„Er trägt die Schatten in sich.“, hauchte sie voller Ehrfurcht auf und besah sich ihren Jüngeren.

„Hol den Milleniumsstab, sofort!“, rief sie hysterisch angehaucht auf ,denn er war unter Verschluss gehalten worden. Zu groß war die damalige Angst gewesen vor dem Dämon den es zu besiegen alt. Auch wenn er vielleicht besiegt war, so konnten sie sich nie wirklich sicher sein.

Ihr Puls raste, die Sorge wuchs.

„Er liegt im sterben.. beeile dich doch endlich Marik!“, rief sie mit den Tränen die über ihre weichen Wangen rannen.

Mit Hast entkleidete sie den Anderen so weit, wie es ihr erlaubt war als Frau als der Andere mit Hast im Gesicht wieder kam.

Bitterlich weinte sie auf und spürte, die Schatten tief in ihre Kammern. Sie hatte Angst nicht nur um Atemu, sondern auch um Marik, denn die Schatten schlichen sich garantiert auch in seinen Stab.

„Bitte seid stark.“, flüsterte sie leise und hob ihre Kette ab, faltete ihre Hände für ein Gebet und legte das goldene Stück um ihre filigranen Finger.

Der Stab wurde an die Brust des sterbenden gelegt, Mariks Oberkörper war frei von jeglichen Stoff.

Marik tat wie ihm gesagt wurde, sodass er sich mit allen vieren über den Pharao kniete.

Isis schloss die Augen,nicht ganz sodass sie die Inschriften auf dem Rücken des Jungen Mannes lesen konnte.

Sie mussten versuchen den anderen zu retten selbst wenn sie dabei den Platz in den Schatten einnehmen mussten. So begann sie ein Gebet zu sprechen, der in einem Singsang endete, den Marik mit sprach, denn er wusste genau was er unter Schmerzen hatte ein tätowieren hatte lassen.
 

Schwer atmend und ohne wirklichem Bewusstsein zwang er sich zu kämpfen.

Er war nicht ganz der Ohnmacht verschrieben doch wach bleiben konnte er nicht, zu sehr nahmen ihn die Schatten immer weiter in ihre Mitte auf.

Das etwas geschah spürte er erst gar nicht und das er überhaupt angekommen war ohne zu sterben hatte er nicht einmal geahnt.

Doch das etwas passieren würde vernahm er, als fremde Stimme mit verzerrten Worten durch das nichts hallten. Alte Worte,alte Sprachen die er kannte.

Jemand rief ihn. Aber es war nicht sein Freund Yugi.

Eine weitere Stimme in der Dunkelheit,seine Brust schmerzte fürchterlich, würde er verlieren gegen die Macht die ihn nieder drückte.

In den Gemäuern seines eigenen Labyrinths hatte er sich verlaufen.

Verloren sah er sich um doch in jeder neuen Sackgasse kamen die Schatten näher auf ihn zu und drückten ihn immer weiter gen Boden.

Ein heiseres Keuchen entglitt ihn doch die Dunkelheit trug seine Worte aus dem Mund heraus bevor er sie aufrufen konnte.

Er war verloren,viel zu spät war er nach Hause zurück gekehrt, das hatte er nun davon zu glauben alleine Leben zu können. Dabei hatte er einen Körper gebraucht den er teilen musste da er alleine nicht stark genug war. Das hatte er gewusst, er hatte es sich denken können, seit seiner Erwachung die im Puzzle hatte stattgefunden nicht ohne Grund, denn er war nicht fähig einen eigenen Körper eigenmächtig zu beherrschen.

Der Singsang wurde lauter doch er schmerzte in den Ohren,auf die Knie fallen hielt er sich jene zu, während er den Schmerz heraus schrie, das atmen wurde immer schwerer, sein Herz verkrampfte sich bei jeden Atemzug aufs neue, sodass er ab und an gar keine Luft mehr zu sich nahm sondern wild nach Sauerstoff jabste.

Kalte Finsternis

Yami kämpfte vergebens.

Das Licht der Freundschaft erlosch allmählich um ihn herum und in seinem Geiste. Nachdem er sich in der Schattenwelt selbst von Yugi hatte trennen müssen, schien es als ob dort ganz besonders zahlreich die dunklen Mächte in den nun leeren Platz geschlüpft waren und sich weiter ausbreiteten.

All die Hoffnungen wurden von mehrfachen zweifeln zerfressen.

Yugi war fort.

Keine Stimme mehr die ihn anspornte weiter zu kämpfen.

Keine helfenden Hände die ihn aufhalfen wenn er fiel.

Kein Licht in mitten des Nichts, wie damals in dem Reich der Schatten.

Damals hatte Yugi ihn noch erhalten, bis hinaus in die Realität in der es Isis war, die ihn zurück gerufen hatte bevor er sich ergeben hatte können.

Und nun schien kein Yugi mehr hier zu sein und keine Kräfte mehr von alten Bräuchen, selbst von Isis und ihren Bruder gemeinsam angewandt hatten mehr die Kraft dazu zu verbannen was außergewöhnlich groß zu sein schien.

Die Kälte war überall und fraß sich sogar in seine Kleidung.

Eine Ecke inmitten seiner Mauern war seine letzte Zuflucht und dort hoffte er, dass sein Licht nicht erlöschte. Sterben wollte er nicht, denn dies würde er tun, immer zu im Reich der Schatten das er hineingelassen hatte damals, vor Hundert Jahren in sein Eigenes Labyrinth.

Und es schien, als ob niemand ihn hören oder gar noch finden würde.

Die Stimmen der Fremden waren erloschen kein Echo mehr schallte hoffnungsvoll auf ihn zu.

Stille. Kälte. Dunkelheit & Einsamkeit waren es,die seine Freunde werden wollten eher sie ihn die Hand reichen würden um ihn augenblicklich danach in Stücke zu zerfetzen.

Doch plötzlich schien es Stück für Stück heller zu werden. Kein strahlendes Licht wie Yugi es war in ihm , erschien, sondern schien es nur,das die Schatten wenig dick waren und sich auflösten ohne viel mit sich zu reißen. Immerhin konnte er nun mehr sehen in seinem eigenen Reich das immer größer zu werden schien. Wieso sich die Schatten allerdings langsam zurück zogen, konnte er nicht wissen, doch was er erkennen konnte war,das er Platz hatte zum atmen und zum auf stehen in seiner Mauerwelt.

Nein, er wusste nicht was er dafür für ein Opfer verlangte, außerhalb seines Körpers...
 

Mit Schmerzen in der Brust quälte sie sich stehen zu bleiben und nicht aufzugeben. Denn für das was sie taten waren sie ganz alleine auserwählt worden und der Pharao kam in diesen Zustand zu ihnen,da sie seine letzte Hoffnung waren dies stand fest.

Allmählich schloss sie die Augen, die Kerzen die die Kammern unter der Erde erhellten erloschen allmählich und spärliches Licht von oben drang durch die kalten Gänge.

Kälte schloss sich um ihren Körper und Dunkelheit nistete sich in jede Ecke und wuchs mit jedem neuen Wort in der alten Sprache der Sonnengötter.

Als sie ihren Augen öffnete sah sie nicht viel, sehr wenig nur konnte sie erkennen und der Dämonische Geist der über ihren Bruder schwebte wie ein unheilbringender Dämon, ließ ihr den Atem stocken.

Ihre Augen weiteten sich, ihre Hände hielt sie sich vor den Mund, die Kette fiel klirrend zu Boden.

Ein heller Gellender Aufschrei ertönte ihr zu Hause und hielt sich als Echo voller Angst in den kühlen Gängen unter der Erde.

Das ein Mensch so viel Schatten in sich tragen konnte ohne dabei um zu kommen war ihr nicht bekannt gewesen. Sie hatte den bösen Geist des Millenium Stabes gesehen, und kannte auch den, der in der Milleniums Ring sich befand, doch dort entwichen die bösen Mächte ohne den Körper des Menschen je ganz zu besetzen. Hier schien es gerade so , als ob der Gegenstand des Pharao, sein Puzzle gesamte Dunkelheit und Schwärze in den Körper eindringen ließ,der unter der Last allmählich drohte zu zerbrechen.

Gänsehaut umgab ihren Körper, nach Luft schnappend spürte sie,wie mit jedem weiteren Atemzug ihr die Schatten einen weiteren tödlichen Kuss verpassten.

Rückwärts stolpernd, fort vom Bett auf dem ihr Herrscher und geliebter Bruder sich befanden, schrie sie voller Furcht spitz und hell auf, als sie zurück fiel und die Schwärze sich als Vollkommenheit um sie herum und jenes Gemach legten.

Angst zierte ihre sonst so sanften Gesichtszüge.
 

Mit eiliger Hast war er der Stab holen gegangen,den er nur noch selten angefasst hatte nachdem der Böse Geist dort heraus getrieben wurde- aller Wahrscheinlichkeit nach.

Doch er verriet niemanden das er etwas spürte in den alten Relikt, wenn er es anfasste,doch schien dies gerade sehr nebensächlich zu sein.

Also lief er eilig wieder zurück ,er hatte eine Ahnung was hier vor sich ging und doch mache seine Schwester ihn sehr viele Sorgen. Es war lange her, seitdem sie das letzte Mal so außer sich war vor ihrem Wissen.

Auch aber er spürte,das es kalt wurde, das es beklommen wurde als ob alles Glück verschwinden wollte und eine andere Macht ihnen zu rief, sie sollten aufgeben um ihre Qualen zu lindern.

Marik hatte sich ausgezogen,sein Oberteil achtlos in eine Ecke geworfen und getan was er tun musste.

Seitdem er bekehrt worden war, hatte er noch einiges gelernt und seiner Schwester bisher blind vertraut und er hatte angefangen den alten Geistern und den Gegenständen die sie benutzten zu vertrauen. Sich selbst zu vertrauen hieß es an Erster Stelle und das tat er. Ebenso wie er nun wirklich vollkommen ohne Reue zu seinem Pharao stand dem es galt zu helfen.

Mit geschlossenen Augen also und blinden Übermaß an Vertrauen murmelte er leise die Worte, die seine Schwester vorgab- es war seine Bürde,die keine mehr war. Es war sein Stolz geworden, das er dort trug,auf seinem gesamten Rücken.

Je mehr sie sprachen desto schwerer wurde es sein Bewusstsein zu halten.

Natürlich war er nun so weit, wie seine Schwester Isis- er würde alles geben und tun was in seiner Macht stand,nicht nur körperlich sondern auch seelisch.

Hatte seine Schwester schon viel mehr gesehen als er?

Unsicher wurden seine Worte leiser, denn seine Glieder erschlafften und seine Augen nahmen seine Umgebung nur noch Schemenhaft wahr.

Er verlor sein Zeitgefühl, denn alles schien plötzlich in Dunkelheit gehüllt.

Was ging hier vor sich? Taten sie das richtige? Konnten sie ihrem Pharao wirklich helfen indem was sie taten? Doch wieso fühlte es sich so schwer an. Seine Arme zitterten stark mit denen er sich neben dem Kopf des bald Tod geglaubten abstütze, auch ihn erkannte er kaum noch.

Sein Atem wurde zu einem rasseln,sein Herz verkrampfte sich und die Luft blieb ihm weg sodass er atemlos auf keuchte eher er zur Seite sich fallen ließ, bevor eine Welle von Schmerz über ihn hinweg fuhr und seinen Körper lähmte.

„Schwester..“ ,keuchte er leise auf, wobei Schwärze sein gesamtes Blickfeld in Beschlag nahm, ihren Schrei hörte er bis ins Mark und dann wusste er woher er es kannte, dieses Gefühl der Ohnmacht obwohl man bei vollem Bewusstsein war.

Ein helles Lachen in seinem Kopf donnerte wie Gewitter über ihn hinweg. Er hatte verloren. Die mächtige bodenlos scheinende Masse an Schatten in dem Körper des alten Ägypters war zu fiel für den Jungen Körper mit noch ungestärkten Geist.

Das Lachen steckte ihn an und auch wenn er sich mit aller Macht dagegen versuchte zu wehren, das Lachen ertönte nun auch aus seinem Mund bis er es selbst war, der aus benutzte. Ein Lachen voller Boshaftigkeit.
 

Er war niemals ganz verschwunden.

Sein Menschlein gab sich alle Mühe ihn zu vergessen und er musste sich eingestehen,das der andere es wirklich geschafft hatte seinen Geist vor ihn vollkommen zu versiegeln. Zwar lockte er ihn rufend und flüstern, wenn Marik den Stab berührte, doch schaffte er es nicht erneut Hass in ihn zu rufen, denn es schien als habe der andere wirklich sein Sein akzeptiert.

Es war eine gute Idee von Isis gewesen,ganz klar den Milleniums Gegenstand des alten Priesters hier her zu holen und der Plan wäre sicherlich aufgegangenen,wäre denn Yamis Herzenskammer nicht so vollkommen in Schatten getränkt worden.

Yami Marik würde vor Ehrfurcht erzittern doch dies hatte er nicht nötig. Zwar waren die Schatten für ihn Freunde,eher noch ein Medium zum Teufel doch konnte er nicht verstehen wieso gerade der tolle Pharao so viel von sich tragen konnte. So viel, das es sogar ausreichte ihn zu speisen und anwachsen zu lassen.

Die Schatten waren so unglaublich zahlreich geworden, das Yami Marik sich an ihnen halten konnte um zu erwachen. Langsam schmiegte er sich um den Körper seines kleinen Freundes,der mit aller Macht dies zu verhindern wusste doch zu schwach war. Nicht nur der böse Milleniums Geist thronte auf den Schultern des Jüngeren, nein viel mehr Dunkelheit um ihn herum noch erdrückten ihn denn die last wurde zu groß, selbst für seine heiß geliebte Isis die den Verstand in den Schatten zu verlieren drohte oder hatte sie etwas immer noch viel mehr gesehen als er erahnen konnte?!

Doch als er nun begriff, das sein Plan aufging und er erneut über den Körper des Jungen Grabschützers die Gewalt bekam, lachte er auf. Dieses Lachen verschluckte sogar ganz und gar Isis Hilferuf.

Die Schatten waren so zahlreich das selbst er sie nicht alle in sich aufnehmen konnte.

Doch die Dunkelheit lockerte etwas auf, die Kälte blieb, Yami Marik war erwacht.

Mit einem irren Lächeln besah er sich sein erstes Opfer,die nun dort am Boden saß und kreidebleich war.

„Isis mein Herzchen..“, hauchte er leise auf und stand auf. Auf der Matratze stehend blickte er auf den leblosen Pharao herab. Etwas stimmte nicht doch was,wollte er nicht wissen,vielleicht trug der andere noch zu viel Dunkelheit in sich, als das er wirklich die Augen aufschlagen konnte. Es war ihm egal, er hatte die Zeremonie vorzeitig unterbrochen, was nur Gutes mit sich brachte. Er hatte mehr als genug Kraft nun und kein Atemu würde ihn zurück verbannen können,denn dieser schien noch nicht vollkommen gereinigt aus dem Innersten heraus.

Langsam trat er vom Bett herunter und sog die Luft voller Schwermut gierig in sich ein.

Mit vorsichtigen Schritten fand er schnell halt und doch, war er zu langsam um den Griff zur Kette der von Isis kam zu unterbinden. Flinker als er gedacht hatte huschte sie an ihn vorbei und wollte fliehen,doch nicht so mit ihm.

„Na, wer wird denn!“, hauchte er auf und doch schien es als ob die restlichen schweren trüben Schatten wie graue Wattewolken sein Echo in die Gänge trugen. Da es keine reine Luft mehr hier war,war es ein einfaches sich durch den Raum zu bewegen,dank seiner Kräfte und Verbundenheit zu den Schatten als Isis, der er sich in den Weg stellte,bevor sie nach oben hatte fliehen können.

„Buh! Hab ich dich!“, rief er lachend auf,während ihr heiserer Aufschrei voller Panik, die er liebte, ersticken ließ, indem seine Arme um sie schlang.

Eine Hand führte er hinauf zu ihrem Hals, die andere Hand fasste fest ihre Handgelenke.

„Du wirst mir schön Gesellschaft leisten. Wir hatten ja schon einmal bereits das Vergnügen.“, hauchte er leise so nah an ihrem Gesicht, das er seinen Atem spürte, der zurück schlug. Das Zittern an ihrem Leib konnte er verstehen. Sie wusste wer er war und wozu er in der Lage war. Fremde Personen hatten Angst, doch Isis hatte viel mehr als nur Angst.
 

Isis öffnete erschöpft ihre Augen und erkannte,das sich bloß noch graue Schleier hier und dort befanden, nicht aber die vollkommene Dunkelheit. Doch das Lachen welches sie gehört hatte machte ihr wahnsinnige Angst, sie erkannte es sofort wieder und doch hatte sie versucht es zu verdrängendes Erkennen und die damit verbundenen Erinnerungen.

„Nein.. Pharao..bitte nimm nicht meinen Bruder als Opfer. Bitte nimm ihn mir nicht..“, hauchte sie voller Trauer um das,was nun nicht mehr rückgängig sich machen ließ.

Ihre Blicke ruhten auf den Leblosen Körper des Pharao doch es schien hoffnungslos. Der Körper bewegte sich immer noch nicht. Entweder sie hatten ihren Kampf gemeinsam verloren und der böse Geist würde nun ihrem Leben ebenfalls ein Ende machen und wüst seine Zerstörungen fort führen,oder sie hatten es bloß nicht geschafft ihr Ritual zu beenden, wobei sie auf das letztere hoffte denn niemand außer dem Pharao selbst hatte die Macht und Kraft dazu einen solchen Geist zu zerstören oder zu verbannen. All die Dunkelheit war fort- also musste sie vereint in Yami Marik sein was sie auf schaudern ließ,selbst ihn gegenüber war sie nun zu schwach. Eilig griff sie nach ihre verloren gegangenen Kette und stand auf. Ihre Knie zitterten als sie die Kreatur besah die auf sie zu tapste. Ihr Bruder war fort.

Kurz schnappte sie nach Luft, die immer noch schwer war in ihren Lungen und versuchte davon zu rennen. Ihre Kette band sie sich zurück um ihren Hals der ihren Puls gerne Preis gab.

Doch bevor sie aus der Tür treten konnte, um hinauf zu kommen in das Erdgeschoss das sicherlich noch Sonne trug, kam einen Augenblick später die böse Seele zu ihr, viel schneller und unerwarteter,sodass ihr ein heiserer Aufschrei entfloh, ohne das sie etwas daran hindern konnte wurde sie gleich ergriffen und das mit Schmerzen.

Sie hatte furchtbare Angst und Yami rührte sich immer noch nicht.

„Du Monster..gib´ mir meinen Bruder zurück!“,stöhnte sie unter Luftarmut auf und spürte den festeren Griff noch um ihren dünnen Hals das sie aufhustete.

„Pharao..“, hauchte sie mit der letzten Kraft eher sie der Versuchung erlag in die Schatten zu treten- doch nichts war mit der rettenden Ohnmacht der Boden unter ihren Füßen gab nach, oder waren es ihre Beine die sie nicht weiter trugen?

Zu Boden fallend, röchelte sie jabsend nach Luft und blieb Kraftlos am Boden liegen, doch nicht all zu lange, denn das Kopftuch über ihren Haaren wurde zurück gerissen um eine Hand in ihren rabenschwarzen glatten Haar zu versenken und somit ihren Kopf zurück zu reißen sodass ihr noch weniger Möglichkeit geboten wurde zu atmen, was man ihr ansah, ihre Kräfte schwanden zu sehnlichst.

Sie musste sich mit anhören,wie der alt bekannte Fremde ihr zu flüsterte,das ihr all das Rufen nichts bringen würde.

Er hatte ihren Bruder genommen und er würde auch ihren Pharao nehmen und zu guter Letzt ihr nach dem Leben trachten.

Die bösen Worte voller stehlender Hoffnung trieben ihr Tränen der Verzweiflung in die Augen. Es schien alles so wahr zu werden, was er ihr tatsächlich versprach.
 

Yamis Versteck wurde größer.

Die Schatten hatten sich verzogen und so lief er durch die freien Gänge in der Hoffnung seine Kammer im Herzen zu finden um sich in Sicherheit zu wissen.

Seine Vergangenheit und seine Fragen über all die Jahrhundert hatten neue falsche Türen und Fallen gebaut, doch auch er selbst hatte sich diese zu lasten gelegt.

Hier und dort war noch vollkommene Schwärze zu sehen,die er mied. Überhaupt schien nicht alles wirklich klar zu sein, überall hing trostloses Grau in der Luft wie schwere traurige Watte.

Das Atmen fiel ihn schon wesentlich leichter doch erholt fühlen tat er sich dadurch kaum.

So lief er etwas kraftlos durch das Labyrinth und doch schien er niemanden zu hören, geschweige denn konnte ihn jemand hören oder hier unten sehen.

Irgendetwas hinderte ihn daran zu erwachen, vielleicht waren es wirklich die eigenen Schatten,doch wieso waren sie nicht alle endgültig aus dem Weg geräumt worden?

Etwas verzweifelt schlich er durch die Kühlen Gänge ohne zu Wissen wohin er eigentlich wollte. Doch so war es schon sehr oft bei ihm gewesen auf den Weg hin zu einem Ziel das er nicht sehen konnte.

Er ahnte ja nicht, was die Familie Ishtar momentan auf sich nahm..udn weniger noch wünschte er sich das, was Yugi nun vor hatte: Ihn zu helfen.
 

„So lange der Pharao noch in seinen Schatten gefangen ist,wird mich nichts und niemand aufhalten können. Nicht mal du kleine Grabwächterin, denn dein passendes Gegenstück habe ich dir so eben einmal mehr erfolgreich genommen. Erwarte keine Hoffnung mehr. Deine Wunder sind erloschen.“, kicherte er leise, eher er sie auf die zitternden Beine zog ohne darauf zu achten wie schwer sie sich dabei tat nicht zusammen zu brechen.

Den Stab hatte er sich in die hintere Hosentasche gesteckt wie er es damals auch immer getan hatte.

Mit Isis im Schlepptau verließ er den Raum des Gefangenen in eigenem Körper und ging hinein in eines der anderen vielen großen Zimmer.

„Verrat mir was hier geschehen ist, wieso liegt Atemu dort leblos?!“, knurrte er leise,weniger amüsiert,während er Isis grob vor sich warf und drohend mit seinem Stab auf sie gerichtet über ihr stand und hin absah mit einem verächtlichen Blick.

„Sprich!“, forderte er leise und voller Ernst ,der ihr verriet das sie schneller sterben würde als sie denken würde,wenn ihr kein laut entweichen würde,der ihm gefallen könnte.
 

Verzweifelte Blicke lagen auf ihrem Geliebten Herrscher ,der ihr genommen hatte was sie hatte Bruder genannt,doch wieso ,das konnte selbst sie nicht aussprechen. Es tat weh nicht zu wissen wieso solch ein Opfer verlangt worden war,mehr noch als die Schmerzen die Marik ihr nun zufügen würde.

Sich kaum noch auf den Beinen haltend,weniger noch im Bewusstsein , brach sie zusammen als sie endlich wieder losgelassen wurde. Ihre schwarzen Haare lagen ungeordnet neben ihr auf dem Boden und wild in ihrem sonst so schönem Gesicht eher sie aus kleinen verweinten Augen auf sah zu dem Dämon der die Kontrolle über sie haben könnte.

Aus alten Zeiten wusste sie wie machtlos sie war, gegenüber jenen Geist.

„Marik..mein Bruder komm zurück!“, flüsterte sie zitternd und abermals füllten sich ihre schweren blauen Augen mit erkennbarer Trauer.

Damals hatte sie ihn auch so oft gerufen, nur ganz selten hatte es wirklich funktioniert.

Ein Fehler.

Ein harter Schlag durch fuhr ihre linke Gesichtshälfte, ein lähmender Schmerz zwang sie zu Boden.

Ein Gellender Schrei der Aufforderung durchzuckte ihren Geist. Sie sollte ihm endlich verraten was los war, sonst würde sie auf der Stelle und sogleich sterben.

Isis erahnte die Wahrheit in jenen Worten und doch durfte sie nicht aufgeben. Sie wusste das auch damals es noch Hilfe hatte gegeben in Form von Yami für Marik, ihren Bruder. Und noch lebte dieser, so musste sie also durchhalten genau wie der Pharao und ihr Geschwisterteil.

Blut rann aus ihrem Mundwinkel, doch sie war zu schwach sich aufzurichten, wehrlos blieb sie auf der Seite liegen,während die Taubheit nun in Form von Schmerz über die getroffene Stelle wanderte.

„Er war bewusstlos als er herkam. Schatten.. Schatten besetzten sein Innerstes..“, hauchte sie stöhnend auf, eher sie schwach den Kopf drehen konnte um aus verschwommenen Blick und trüben blauen Augen aufzublicken in das Gesicht dessen, der den Tod bringen konnte.
 

Es dauerte eine Weile bis Yami sich nieder ließ irgendwo in seinem selbst erbautem nirgendwo.

Seufzend lehnte er mit dem Rücken gegen die kalten Steine und schloss seine Augen.

„Yugi.. ohne dich schaffe ich es nicht.“, murmelte er leise und ließ eine Hand auf seine Stirn wandern. Sein Kopf dröhnte, sein Herz war schwer.

Was hatte er sich und den anderen nur angetan und vor allen wie hatte er es überhaupt wirklich passieren lassen können?

Und doch,würde er wissen was um sich herum angebahnt hatte, wusste er das er das absolut richtige getan hatte.

Denn wäre Yugi seine Hilfe geworden, hätten ihn wohl die Schatten verschlungen. Hingegen Isis und Marik kannte diese schwarzen Mächte und besaßen Millenniums Gegenstände. Yugi tat dies nicht, solange Atemu es für sich beanspruchte da er der tatsächliche Besitzer jenes Gegenstandes seid jeher war.

Leise keuchte er erschöpft auf.

Das Atem war eine Qual doch wenigstens bekam er mehr Luft als zuvor. Die Dunkelheit verschwamm manchmal mit dem ewig scheinden grau eher er wieder neue Wege erkannte die sich vor ihm auftaten.

Sich aufrappeln ging er erneut einen Weg den er niemals zuvor gesehen hatte.

Seine Geschichte und seine Vergangenheit waren tiefer als er es je für möglich gehalten hätte. Ob er jemals ein Ende von seinem Chaos erkennen würde?

Würde er es irgendwann einmal schaffen etwas mehr Licht in seine Schatten zu bekommen?

Er hoffte es inständig und doch, solange die Schatten sich wie dunkle Schleier über ihn und sein Reich legten,war es ihm unmöglich Stärke zu erreichen. Weniger noch alleine.

Nach einer Weile fühlte er sich zurück versetzt in die Zeit seiner Gefangenschaft im zerteilten Puzzel.

Damals war er über Jahrhunderte durch sein Labyrinth geschlichen um eine Wahrheit zu finden,die ihm bis heute nicht finden wollte.

Wie lange würde er dieses Mal durch die Einsamkeit ziehen müssen um ein Licht zu sehen irgendwo in der Dunkelheit,seinem eigenen Reich?!

Wohl möglich würde Yugi nicht einmal wissen wo er war, oder wie er ihn nun befreien könnte, denn das Puzzle war vervollständigt,vielleicht war er ja dazu verdammt worden nach ihrer Trennung in ewiger Finsternis zu verzweifeln?

Irgendetwas in ihm flüsterte leise, die Worte der Zustimmung.

Damals war er sicherlich ein grausamer Herrscher gewesen der dazu verurteilt worden war im Schattenreich seine ewige Verdammnis zu erhalten.

Es war nicht nur purer Zufall der ihn hier hielt, das wusste er auch. Doch wieso?

Das war die Frage die er sich seit seinem Einschluss hier her hatte stellen müssen.
 

„Du sprichst tatsächlich die Wahrheit.“, ein gehässiges Lächeln schwebte über den Lippen.

„Dein kleiner Bruder flüstert das selbe wie du, nur mit dem Unterschied das er förmlich darum fleht das ich dich am Leben lassen sollte.

Ein hohles dunkles Auflachen füllte den Raum in dem er stand.

Damals hatte der Jüngere es geschafft ihn zu unterjochen,ganz selten,wenn seine Schwester mit Willen und Hilfe ihrer Kräfte darum rief, das er zurückkehren sollte doch nun in diesem Moment hatte er so viel Schatten in sich, das selbst den beiden zusammen ein solcher Erfolg nicht nochmals gelingen würde.

Solange Yami schlief, war er die Gestalt mit der meisten bewussten Finsternis in sich und dies wollte er auch so beibehalten.

Wenn er Glück hatte würde sich der Pharao ganz von allein in das Reich der Schatten treiben lassen.

„Wehe dir.“, sprach er ohne Zusammenhang auf, als er sich ab wand von der jungen schönen Frau.

Mit eiligen Schritten trat er durch die Kämmer und zurück zum Pharao der leblos wie selten dort lag und wohl nicht wusste wann es Zeit war zu sterben,weniger noch wie er erwachen sollte.

„Du wirst es nicht alleine schaffen, doch die beiden gebe ich dir sicherlich nicht mehr her, verrecke!“, murmelte er leise an Yami gewandt ,eher er die schwere Tür schloss und sie mit einem Schatten zauber versiegelte.

Zwar gab es Widerstand in ihm,doch dies war nicht der Rede wert,überhörend die Stimme tief in sich, ging er zurück dorthin,wo Isis nun bewusstlos gen Boden lag mit zitterndem Körper.

Den Stab steckte er sich zurück in die Gesäßtasche, nachdem er nun auch das Puzzle an sich genommen hatte,zog er mit einem Ruck Isis Kette fort von ihrer blassen Haut und steckte sie sich ein.

Mit einem abfälligem Blick besah er sich die junge Ägypterin doch befand es vorerst für besser sie am Leben zu lassen. Sie besaß viel Wissen das er sich noch zu Nutze machen könnte.

So trat er den Weg zurück in die Wärmeren Zimmer an, nach oben zu den wenigeren Zimmer die auf dem Sand lagen, nicht darunter.

So legte er sich seine Millenniums Gegenstände zurecht und überlegte sich, was als nächstes zu tun sein würde.

Eine Ahnung das bald Besuch auf ihn warten würde,hatte er nicht, denn wieso hatte er Isis danach fragen sollen?!

Nahende Hilfe

Ein glückliches und überaus zufriedenes Lächeln erhellte seine angespannten Züge.

Nachdem sie das Gespräch, welches wirklich besser verlaufen war, als er anfänglich glaubte, mit seinem großen Bruder beendet hatte, stürmte er auch sogleich in sein Zimmer, um seine Sachen zu packen.

Das sein Bruder ein Herz hatte wusste er noch immer von allen Menschen dieser Erde am besten und er wäre der Letzte der je daran zweifeln würde, doch glaubte er, das es seinem großen Bruder viel mehr darum ging sich ehrenhaft bei Yugi und demjenigen, der dringend ihre aller Hilfe zu benötigen schien, revanchieren wollte.

Nichts desto Trotz war zeigte sich schließlich auch sein großer Bruder bereit ihnen zu helfen, was Mokuba ungemein glücklich stimmte.

Schnell waren seine Sachen gepackt und in seinem Koffer verstaut, ehe er bereit war sein Zimmer zu verlassen.

Ein letzter Blick wanderte zu jenem Tanzspiel hin, welches er am Tag zuvor gemeinsam mit Anzu gespielt hatte. Er würde sie wiedersehen und das sehr bald. Vielleicht würde er auch dann endlich in Erfahrung bringen können, was am Abend zuvor zwischen ihr und seinem Bruder vorgefallen war, auch wenn diese Sache vorerst eher nebensächlig zu erscheinen schien. Dennoch wollte sie ihn einfach nicht los lassen ..

Schnell war er aus dem Haus, rief Roland herbei, welcher ihm auch sogleich zu dem besagten Treffpunkt fuhr.

Natürlich wussten Yugi und Anzu noch nichts von der ‚glücklichen Nachricht’, die er ihnen ganz einfach schon bald persönlich überbringen würde, nachdem er dort angekommen war.

Nachdem er schließlich den Spieleladen erreichte, über welchen Yugi wohnte, klopfte er an dessen Tür, welche ihm auch sogleich geöffnet wurde und das von Yugis Großvater, welcher ihm überrascht entgegen blickte.

Mit einem breiten Grinsen auf seinen Lippen ließ er sich von diesem zu Yugi und auch Anzu führen, die beide im Wohnzimmer saßen und ziemlich trübsal blasen drein blickten.

„Hallo, Leute!“, begrüßte er die beiden, welche ihn auch sogleich ziemlich perplex anstarrten, was ihm wiederum lediglich ein vergnügtes Kichern entlockte.
 

Derweil hatte er sich mit Anzu in das Wohnzimmer zurückgezogen. Niemand wusste was für ein schwerer Weg vor ihnen liegen würde, ebenso wenig wie das was sie gemeinsam erwarten würde.

Yugi konnte nicht ahnen, welch böse Macht erwacht war und dennoch keimte ein sehr ungutes Gefühl in ihm auf, je länger er noch in dieser Ungewissheit leben musste, ob sich Kaiba nun dazu bereit erklären würde ihnen zu helfen oder nicht.

Er wusste das Seto Kaiba kaum Interesse daran zeigte anderen Menschen bereitwillig zu folgen und doch wusste er genau, dass er unter seiner kalten Schicht aus Eis ein Herz versteckte, auch wenn er es nicht immer offen und Jedermann zeigte.

„Kaiba wird uns helfen. Ich bin mir ziemlich sicher ..“, entfuhr es ihm leise, als sein Blick auf die Braunhaarige viel, die bisher – ungewöhnlicherweise – nichts mehr gesagt hatte.

Irgendetwas stimmte mit Anzu ganz und gar nicht. Wo war die Anzu die er kannte und lieben gelernt hatte? Wo war seine beste Freunden, die Stimme der Vernunft?

Sie schien nicht bereit über ihren Kummer und ihre Sorgen zu sprechen, welche gepaart wurden mit der Besorgnis um Yami. So lange sie nicht bereit war offen mit ihm zu sprechen, so würde er sie auch nicht dazu drängen wollen. Er akzeptierte es, auch wenn er Anzu nicht gerne so niedergeschlagen sah.

Als plötzlich, völlig unerwartet, Mokuba mit samt Koffer in das Wohnzimmer ‚platzte’, blickte er verdutzt auf.

„Mokuba!“, entfuhr es ihm perplex, als er zu dem Jüngeren hin blickte, dessen Lippen ein breites Grinsen zierte.

So schien es also entschlossene Sache. Kaiba schien sich tatsächlich dazu bereit zu erklären ihnen zu helfen – er stand tief in seiner Schuld, denn ohne ihn würden sie kaum nach Ägypten gelangen, um Yami helfen zu können ..

‚Wir sind bald bei dir, mein Freund ..’, sagte er in seinen Gedanken, die sich ohnehin nur um ihn drehten.
 

Ein Sturm verschiedenster Empfindungen ließ sie gänzlich verstummen.

Sie war sich ziemlich sicher in ihren Leben noch nie so viele verschiedene Empfindungen tief in ihrem Herzen getragen zu haben, wie in diesem Moment.

Es war einfach unerträglich. Noch unerträglicher war allerdings die Tatsache Yami vorerst nicht helfen zu können, denn nun hieß es erst einmal warten ..

Immer und immer wieder spürte sie Yugis besorgte Blicke auf sich und doch war sie nicht bereit mit ihm über ihren Kummer zu sprechen. Ihr Kummer stand ohnehin an letzter Stelle, denn nun war eine Sache viel wichtiger: Yami.

So schob sie ihre – fast schon belanglosen Gefühle – einfach zur Seite, denn es erschien ihr ohnehin nicht wert darüber zu sprechen, auch wenn sie sich danach vielleicht ein wenig besser fühlen würde.

Es war egal. Sie würde stark sein und schon alleine damit klar kommen. Sie würde die ganze Sache einfach vergessen und aus ihrem Gedächtnis verbannen, obgleich sie doch wusste, das es ihr nicht leicht fallen würde.

Ihr würde es gewiss gelingen Seto Kaiba, würden sie abermals aufeinander treffen, einfach zu ignorieren, denn schließlich würde er es ebenfalls genauso wie sie Hand haben. Doch würde es ihm gewiss leichter fallen als ihr selbst, wie sie sich selbst schmerzlichst eingestehen musste.

Sie hatte ihm niemals gesagt, das sie sich in ihn verliebt hatte, somit würde er auch niemals erfahren, das es auch tatsächlich so war – niemand würde es jemals erfahren. Wenn es nötig wäre, so würde Anzu ihr kleines Geheimnis letztendlich auch mit ins Grab nehmen.

Als plötzlich Mokuba in das Wohnzimmer stürmte blickte sie überrascht auf.

Sie bekamen also tatsächlich – wenn auch vollkommen unerwartet – hilfe und das von niemand anderen als Seto Kaiba persönlich.

Nun ja, die Hauptsache war, das sie endlich nach Ägypten reisen konnte, um Yami zu helfen. Nur das zählte. Dennoch wunderte sie sich über diese unerwartete Hilfe, die sie dennoch nicht hinterfragen wollte. Sie musste Seto Kaiba nicht verstehen, ebenso wenig wie seine ‚Kurzschlussreaktion’, als er sie am vergangenen Abend beinahe geküsst hatte.

Ein erleichtertes Lächeln erhellte ihre sanften Züge.

„Wir werden ihm helfen, Yugi! Gemeinsam werden wir es schaffen!“, bemerkte sie schließlich zuversichtlich, als sie von Mokuba zu Yugi hinblickte, der erleichterter und vorallem entschlossener als jemals zuvor zu sein schien.
 

Er hatte es wieder einmal geschafft. Er war eben doch ein schier perfekter Geschäfftsman und Verhandlungspartner in Spe, was wiederum auch kein Wunder war, denn immerhin hatte er das beste Vorbild was er sich jemals hätte wünschen keinen: seinen großen Bruder.

„Mein Bruder wird uns in drei Stunden abholen kommen und dann geht es auf nach Ägypten!“, verkündete er entschlossen, als er in die erleichterten Gesichter von Yugi und Anzu blickte.

Auch wenn er Yugi und seine Freunde damals nicht austehen konnte, so hatten sich diese doch so wahrhaft guten Freunden von ihm entwickelt, nach alldem was sie für ihn und auch bereits für seinen großen Bruder getan hatten. Er half ihnen wirklich gerne.

Als Yugis Großvater schließlich mit einigen leckeren Keksen und etwas zu trinken in das Wohnzimmer spazierte, war er sofort Feuer und Flamme und schnappte sich auch sofort einen Keks, der wirklich sehr köstlich schmeckte, ehe er sich zu Anzu und Yugi auf das Sofa sinken ließ.

Mokuba ahnte am wenigsten von allen was sie dort in diesem Land der alten Pharaonen erwarten würde, doch hoffte er insgeheim darauf, das sie nicht wieder mit dem Reich der Schatten konfrontiert werden müssten. Doch es stand wohl außer Frage, so lange die, bzw. eines der Milleniumsgegenstände in der Nähe waren und das Böse sie umgab.

Die drei nutzten die Zeit um noch einmal – intensiver – über das Geschehen zu sprechen, was auch Anzu ziemlich recht zu sein schien, die unter Yugis hastigen Erklärungen ebenso wenig folgen konnte wie Mokuba.

Die Zeit verging schnell in der über alles gesprochen wurde. In dieser Zeit verstand Mokuba auch endlich um wen es sich eigentlich bei diesem Yami genau handelte, was er zuvor niemals wirklich genau verstanden zu haben schien, denn Yugi nahm sich wirklich sehr viel Zeit um ihm alles zu erklären und um offen stehende Fragen zu beantworten.

Als es schließlich an der Tür klopfte, sprang Mokuba sofort auf.

„Mein großer Bruder ist da, beeilt euch!“, rief er, ehe er eilig zu seinem Koffer hin lief, um Seto auch sogleich begrüßen zu können.
 

Seto hatte noch einiges zu erledigen sodass es etwas dauerte und doch war er pünktlich.

Natürlich würde er es ihnen allen-auch Mokuba- auf die Nase binden das er Einzig und alleine wegen Atemu nach Ägypten reisen würde, denn er stand unendlich tief in dessen Schuld. Er musste nicht mal erklären wieso, die anderen waren live dabei gewesen.

Murrend wartete er im Auto, die Zeit drängte,alles sollte so schnell wie möglich hinter ihn liegen. Er mochte seine alte verstaubte Vergangenheit nicht von einem Ich das er nicht einmal kannte und doch trug er es in sich. Hassend fluchte er auf seine alte Verbundenheit zu jenem Land das er nun bereiste. Ein merkwürdiges Gefühl in ihm erwachte sobald er abermals mit dem was er damals hatte sein sollen konfrontiert wurde.

Auf der anderen Seite war es ein unruhiges Flüstern das ihn verriet, das es kein Spaziergang werden würde Yami zu befreien, denn die Schatten waren alles andere als ein Spiel.

Mokuba und der Rest folgte, kein Hallo ,keine Begrüßung,stattdessen trat er auf das Gaspedal und es schien,als sehe man Seto Kaiba so etwas wie wirklich tief greifende Unruhe an.

Auch wenn er es nicht zugeben wollte, die Stimme in ihn war keine gehässige oder freudige,eher eine wissende und Vorwarnen, jene Stimme die einem andrem Ich gehörte. Seinem alt – ägyptischen Ich.

Es dauerte trotz seiner Eile doch einen Moment länger durch den Verkehr hin zu seinem Flugzeug.

Natürlich reisten sie in einer Privatmaschine, die er selbst bedienen würde was ihn nur beruhigte, denn so würde er sich mit niemanden weiter abgeben müssen und sich etwas einfallen lassen wie er die erschlagende vergessene Vergangenheit am besten nieder ringen konnte sobald sie auf ihn einbrechen würde, sobald er damit konfrontiert werden würde.

Nichts hasste er mehr als die Kontrolle über sich zu verlieren.

An Anzu oder den Rest dachte er nicht einmal eine Sekunde lang nach, viel mehr innere Furcht verspürte er vor dem, was auf ihn warten würde. Längst vergangenes würde in ihm aufkeimen ohne das er wirklich sich dagegen wehren könnte ,wie er es hasste.
 

Ein beharrliches Schweigen lag zwischen ihnen – kein Wunder. Ein jeder hing seinen eigenen Gedanken nach zu hängen, gepaart mit der Sorge um den Pharao, welcher von seinen Freunden oft liebevoll Yami genannt wurde.

Obgleich sich Anzu vorgenommen hatte Seto nicht zu beachten, so wollte es ihr kaum gelingen. Sie war so naiv und dumm. Sie hatte alles selbst zerstört, nachdem sie die Kontrolle über ihren Körper und ihren Verstand verloren hatte und ihn letztendlich tatsächlich geküsst hatte – auch wenn es nur ein flüchtiger, fast belangloser Kuss gewesen war ..

Sie hatte verloren, ehe sie irgendetwas gewonnen hätte. Wie dumm von ihr, nachdem sie sich vor diesem unpassendem Ereignis gut glaubte mit ihm zu verstehen.

Die Privatmaschine war schnell erreicht und betreten, so dass sich die Braunhaarige an einen Fensterplatz sinken ließ.

Direkt neben ihr ließ sich schließlich Yugi nieder und ihnen gegenüber Mokuba, während dessen großer Bruder ins Cockpit verschwand, um endlich diese Maschine zu starten.

Ihr sollte es nur recht sein, denn umso schneller würden sie Ägypten erreichten und umso eher würden sie Yami helfen können.

„Wie werden wir ihn finden, Yugi?“, fragte sie schließlich, als sie sich zu ihrem Freund herum drehte, nachdem sie die ganze Zeit über aus dem Fenster geblickt hatte.
 

Die Frage wusste er leicht zu beantworten, welche er zuerst mit einem leichten Lächeln kommentierte.

„Die Bande der Freundschaft wird uns zu ihm leiten!“, erwiderte er zuversichtlich, ehe er sich nun erhob und Anzu und Mokuba für eine kurze Zeit alleine zurückließ auf seinem Weg zum Cockpit der Maschine hin.

Er musste Kaiba seinen Dank aussprechen, denn ohne ihn wäre er nun nicht hier und auf dem Weg nach Ägypten, um seinem treuen Freund und Partner zu helfen.

Kurz räusperte er sich, ehe er sich dem Älteren Kaiba Bruder nun näherte, welcher hoch konzentriert vor all den Hebeln und Knöpfen saß und doch irgendwie ziemlich unruhig wirkte, was er ohne jegliches Kommentar hinnahm.

„Hör mal, ich wollte mich noch einmal für deine Hilfe bedanken! Ich weiß das du es nicht für uns getan hast, trotzdem vielen Dank, Kaiba!“, entfuhr es ihm schließlich, während er sich schon beinahe ganz genau ausmalen konnte, mit welchen Worten dieser nun Kontern würde, auch wenn er dessen Tonfall nicht unbedingt erahnen konnte.

Sie hatten es endlich geschafft. Endlich waren sie Ägypten und somit auch Yami nicht mehr fern.

Konnte er es spüren, das seine Freunde auf dem Weg waren, um ihm zu helfen? Er wusste es nicht. Trotzallem konnte er genau spüren, das sie etwas mächtiges und überaus böses erwarten würde, was er ganz besonders vor Mokuba und Anzu verschweigen wollte.

„Wir werden sicher mit bösen Mächten konfrontiert. Wir sollten vorsichtig sein ..“, bemerkte er schließlich, um auch Kaiba wissen zu lassen, was er tief in seinem Inneren für ein ungutes Gefühl hegte.
 

Einen kurzen Blick warf er Yugi nach, ehe er seinen Blick nun zu Anzu hin wandern ließ.

Ein eingehender Blick wanderte über die Braunhaarige, ehe er kurz ihr verletztes Knie betrachtete, dessen Wunde sie kaum mit diesem Wundpflaster zu verbergen wusste, welches auf eben dieser klebte.

Nun war er mit Anzu alleine. Vielleicht hätte er nun etwas aus ihr herausquetschen können?

Die Neugier in ihm war wirklich groß, doch wer sollte es ihm letztendlich verübeln?

Mokuba wollte doch nur den Grund dafür wissen, warum sein großer Bruder erst so spät in der Nacht nach Hause gekommen ist und dann schließlich am darauf folgenden Morgen vollkommen neben sich zu stehen schien, ehe er sich dann Hals über Kopf in seine Arbeit warf.

„Hör mal, Anzu ..“, begann er plötzlich, wurde aber auch schon im nächsten Moment von ihr unterbrochen, als könnte sie genau erahnen was er von ihr verlangte zu wissen.

Mit hängenden, enttäuschten Schultern blickte er direkt in ihr angespanntes Gesicht, welches er so noch nie gesehen hatte.
 

Sie ahnte es. Anzu spürte die neugierigen Blicke von Mokuba auf sich, die schier nach einer Antwort zu verlangen schienen. Welche Frage in seinem Kopf umher wanderte konnte sie sich ebenfalls beinahe denken – womit sie auch schließlich recht haben sollte.

Wieso interessierte es ihn nur so sehr? Hatte sein großer Bruder ihm etwa nicht klar gemacht was für eine dumme Idee dieser arrangierte Abend von ihm gewesen war?

„Hör zu, Mokuba. Ich habe dir bereits gesagt das ich einen anderen Liebe!“, unterbrach sie ihn ziemlich barsch und hätte sich am liebsten Moment für diesen scharfen Tonfall selbst auf die Zunge gebissen. Es war eine Lüge, doch niemand wusste um diese Lüge, ebenso wenig wie um die Wahrheit, die tief in ihrem Herzen schlummerte. Es war gut so wie es war, auch wenn es ungemein schmerzte.

Der Schmerz erinnerte sie an die Realität und diese konnte durchaus grausam sein.

Was ihr allerdings nicht gefiel waren die hängenden Schultern und das enttäuschte Gesicht ihres Gegenübers.

Sie konnte es einfach nicht verstehen. Seid wann schien er so erpicht darauf seinen großen Bruder mit jemand anderen zu verkuppeln? ..

Sie konnte sich noch genau an seine Worte erinnern, doch war sie nun einmal die Falsche, um Seto Kaibas Herz zu erwärmen, um das Eis um ihn herum zum schmelzen zu bringen.

„Tut mir leid, Mokuba! Das heisst aber noch lange nicht, das wir beide nicht mehr zusammen spielen können!“, fügte sie schnell hinzu, ehe sie dem Schwarzhaarigen zu zwinkerte, was er mit einem Lächeln hinnahm.
 

Vollkommen mit sich selbst beschäftigt und dem was zu tun war, hatte er keine Chance gehabt Yugi fort zu schicken, bevor dieser ihn nun erreichte und voll schwafelte.

Bei Gott so sollten sie ihn einfach in Ruhe lassen!

Ein hastiger Blick über seine breiten Schultern schenkte er den Jüngeren,eher er leise aufbrummte und ihn tatsächlich eine Antwort gab, in einen sehr unfreundlich Ton, doch irgendetwas an seinem Unterton passte ihm nicht , er zeigte weshalb er so Gehetzt schien. Zweifel und Sorge vor etwas, das übermächtig schien plagten ihn.

„Ich helfe nicht dir, sondern diesem Pharao. Er hat mir damals geholfen Mokuba aus dem Reich der Schatten zu holen, ich bin es ihm Schuldig.“, antwortete er schlicht und ergreifend ohne sich darum zu bemühen ansatzweise freundlich zu klingen oder dergleichen.

„Außerdem geht es mir gehörig gegen den Strich das Anzu dabei ist, wie auch Mokuba.“, redete er leiser, ähnlich wie Yugi es hatte getan mit seiner Mutmaßung gegenüber dem, was ihn erwarten würde.

„Ich hasse dieses Ägypten. Ich hasse alles was sich anschließend auf mich beziehen soll. Niemals hatte ich dort eine Vergangenheit,ganz gleich was der Rest der Welt dazu sagen würde!“, fluchte er leise knurrend.

Ja, ganz Recht jetzt wusste Yugi wieso Seto so aggressiv wirkte.

Nicht einmal was direktes war es gegenüber Yugi und seiner Begleitung ,nein viel mehr bereitete ihm alles andere sehr viel schmerzhafteres Kopfzerbrechen.

Auch wenn er es damals sich beinahe vollkommen hatte eingestehen können, die Worte damals von Yami an ihn gerichtet und die Wahrheit Isis die sie ihn gezeigt hatte.. all dies schien doch immer noch viel zu fremd als das er sich in der heutigen Zeit etwas so derartiges absurdes eingestehen konnte.

Er wollte es einfach nicht einsehen.

Genug andere Probleme hausten in ihm, so wollte er nicht auch noch die Verantwortung übernehmen für ein weiteres Leben das er doch tatsächlich irgendwo und irgendwann einmal geführt haben sollte vor Jahrhunderten.
 

Yugi warf einen kurzen Blick über seine Schulter zurück in die Richtung, in welcher er Anzu und auch Mokuba wusste.

„Nun ja, die beiden hätten uns wohl kaum alleine ziehen lassen wollen!“, erwiderte er mit einem leichten Lächeln auf seinen Lippen, während er sich beinahe verlegen seinen Hinterkopf kratzte. Ob er diese Antwort nun hören wollte oder nicht – immerhin war es die Wahrheit, denn Mokuba würde seinen großen Bruder wohl kaum ebenso wenig aus dem Auge lassen wollen, wie Anzu ihn. Zudem waren die beiden Feuer und Flamme dem Pharao zu helfen, wie also hätte man es verhindern können das sie mit in das alte Ägypten reisten!?

Weiterhin lauschte er Kaibas Worten, die er allerdings unkommentiert ließ. Er wusste das Kaiba seine Vergangenheit verabscheute, doch würde gewiss der Tag kommen an dem er diese akzeptieren würde, ebenso auch wie sein Schicksal, wie es selbst Isis schon oft erwähnt hatte.

Ein leises Seufzen entdrang seiner Kehle. Ganz gleich was auch geschehen möge, sie würden es gemeinsam durchstehen, da war sich Yugi ziemlich sicher und am Ende würde gewiss alles gut werden ..
 

Ganz gleich was Anzu sich auch gerade versuchte einzureden – er glaubte es ihr ohnehin nicht, doch ließ er ihre Worte unkommentiert.

Sie waren doch Freunde nicht? Also warum zeigte sie sich ihm gegenüber so stur? Er würde wohl kaum als eine Art Petze zu seinem großen Bruder hin rennen und ihm all das erzählen, was über ihre Lippen gewichen war.

Leise seufzend rutschte er in seinem Sitz in eine bequemere Lage. Das letzte was er befürchtete war, das Anzu ihrem Heim fern bleiben würde, nur wegen irgendeiner Differenz oder dergleichen die zwischen ihr und ihrem Bruder lag – was er sowieso nicht wusste.

So akzeptierte er ihre Worte mit einem leichten Schmunzeln, ehe er seinen Kopf zurücklegte und seine Augen schloss.

Würden sie ein wenig schlafen, so würde die Zeit umso schneller umgehen. Immerhin konnte er es kaum erwarten Ägypten endlich zu erreichen, obgleich er doch keine Ahnung hatte was sie dort alles erwarten würde ..
 

„Natürlich nicht!“, erwiderte er gereizt und blickte neben sich auf zu dem kurz gewachsenen.

Kurz verstummte er, während er wieder voraus sah und seine Stimme senkte und nur mit Mühe schaffte er es seine Sorge zurück zu halten, sodass sie nur als eine Art Hauch zu erkennen war.

„Hast du den beiden schon von deiner Vorahnung erzählt?“, fragte er vorsichtig auf,als ob Anzu und Mokuba nur darauf gewartet hätten genau in diesem Moment an zu fangen zu lauschen.

Er wusste, das er Mokuba niemals gänzlich mit zum letzten Schritt mitnehmen wollte. Und genauso wenig wollte er Anzu bei sich haben,wenn es zu gefährlich werden würde. Das würde er nicht aushalten, niemanden sollte etwas geschehen denn die beiden gehörten nicht hie her. Wobei er sich vorstellen konnte, das er es schon tat nur gegen seinen Willen. Ebenso wie Yugi, er und der Pharao hatten eine ganz andere Beziehung zueinander als wie es Anzu und Mokuba jemals haben könnten.

Würde er die beiden hintergehen müssen, so würde er es sogar mit großen Freuden tun.

Würde ersich Nachts heimlich irgendwo hingegeben müssen um Yami zu helfen ,ja, er wusste tief in seinem innersten er würde es tun,nur damit den beiden nichts gesehen würde. Darüber hinaus würde er es sogar für Atemu tun, denn dieser rief aller Wahrscheinlichkeit tief in den Schatten um Hilfe und wenn es einer hören konnte,dann war es so wie so nr Yugi.

Es widerte ihn an abhängig zu sein. Abhängig würde er von dem kleinen Yugi sein, auf den er sich lernen musste in dieser Situation zu verlassen denn es schien etwas anderes auf sie zu warten als jemals zu vor. Kein Atemu würde sie irgendwie leiten können. Er gestand sich ein, der Ältere Pharao war immer irgendwie eine helfende Hand gewesen wenn es um die Schatten ging oder ähnliches doch nun sollten Yugi und er die helfende Kräfte sein mit ihrer Verbindung die irgendwo hin zu jenen führte, der verschollen zu sein schien.
 

Erschöpft ließ die Braunhaarige ihren Blick aus dem Fenster schweifen.

Auch sie hatte ihre Augen geschlossen, um vielleicht noch ein wenig Schlaf zu finden, ehe sie nun das alte Ägypten und somit auch die Heimat des Pharao anreisen würden.

Anzu ahnte ebenso wenig wie Mokuba was dort in diesem fernen Land der alten Pharaonen auf sie warten würde und doch hegte sie eine böse Vorahnung, die abermals auf das Reich der Schatten tendierte.

Nachdem auch sie eine bequemere Haltung eingenommen schlief auf sie tatsächlich ein.

So fielen die beiden in einen mehr oder weniger tiefen Schlaf und ahnten doch nichts von den Bedenken und Sorgen, die die beiden anderen im Cockpit gerade hegten ..
 

Yugi begann unsicher an seiner Unterlippe herum zu zupfen, ehe er geschlagen seinen Kopf schüttelte.

„Nein, ich habe es den beiden nicht erzählt .. ich wollte die beiden nicht unnötig verunsichern ..“, erwiderte er schließlich mit besorgter Stimme.

Auch Yugi war mehr als klar, das Anzu und Mokuba nicht wirklich helfende Hände sein würden, bei all den Gefahren, die vor ihnen liegen würden. Sie würden eine wohltuende Unterstüzung sein – nicht mehr und nicht weniger.

Es würde noch ein langer Weg bis sie den Flug endlich beendeten und vielleicht würde ihnen ein wenig Schlaf sogar noch ein wenig gut tun.

„Wieso schaltest du nicht auf Autopilot und ruhst dich nicht noch ein wenig aus? Ich denke wir können alle noch ein wenig Ruhe vertragen ..“, erklang es schließlich leise aus seinem Mund, ehe er Kaiba nun seinem Rücken zuwandte, um zu Anzu und zu Mokuba zurückzukehren, die bereits eingeschlafen waren, was er mit einem sachten Schmunzeln kommentierte, ehe er sich letztendlich wieder neben Anzu sinken ließ, um es ihnen vielleicht gleich zu tun.
 

„Hm..“,kam es schnaubend von ihm, nicht mehr und nicht weniger freundlich als zuvor.

Das Yugi allerdings dachte wie er, war eine weit entfernte Vermutung, hing der kurze doch sonst immer an allen und jeden, was er Freund schimpfte, ganz gleich wie nervtötend es auch war.

Seto wusste wieso er hier saß und sitzen bleiben würde.

So war es einfacher sich von den Gedanken fern zu halten, die um sein altes Ich sich drehten. Anzu konnte er darüber hinaus auch ganz gut in die wüste schicken, die er vor hatte zu erreichen, selbstständig und ohne irgendwelche Elektronischen Hilfen.

Er war nicht so schwach das er nicht ausgeruht dort hinten ankommen würde.

Nein,Seto Kaiba besaß keine Schwächen, auch kein dummes Gör würde ihn das erzählen können.

Er verschloss einfach seinen Geist und all das andere würde sich schon ergeben. So hatte er es bisher immer getan und so würde er es auch weiterhin machen denn es war das Beste, nicht für Mokuba,sondern auf egoistisch denkende Art und Weise einfach nur für ihn.

Er brauchte nichts und niemanden,der ihm erzählte wie weit seine Vergangenheit zurück reichte in die selben Wurzeln wie sie damals Atemu hatte.

Er sollte im Hofe des Pharao gedient haben und sogar ein guter Freund gewesen sein- ein Ding der logischen Unmöglichkeit!

Kalter Wüstensand

Schwach öffnete sie ihre Augen,wie lange sie wohl hier gelegen hatte?

Etwas unsicher richtete sie sich auf und spürte den Geschmack von Blut in ihrem Mund. Als sie sich aufstellte war ihr Schwindelig,der Schmerz pochte erneut betäubend stark auf und drohte sie in die Knie zu zwingen.

Ihre Hand fuhr über ihren Hals doch wusste sie auch schon zuvor das sie dort nichts finden würde.

Eilig und leise schlich sie durch die Gemäuer ihrer Stätte und konnte sehen was passiert war ohne das es deutlich war.

Sie spürte es vielmehr sodass sie sich gar nicht traute die Tür zu berühren, hinter der Yami nun eingeschlossen lag und keine Hilfe zu erwarten hatte solange die Schatten in ihrem Heim sich verliefen und eine Person ganz besonders umschmeicheln zu schienen.

Einen Moment lang schloss sie ihre Augen, ein Stoßgebet zum Himmel für sie ,ihren Bruder und Yami galt es los zu werden, eher sie sich beinahe Todes mutig herumdrehte und ihr langes enges Gewand in den Händen zusammenraffte und über ihre Beine weiter nach oben zog.

Rennend wand sie sich durch die Gänge, hinauf zu ihrer eigentlichen Wohnung.

Sie musste fort von hier,eine Stimme von weit draußen rief ihr zu,das dort die Erlösung warten würde, in welcher Form jedoch konnte sie nicht sagen,die Kraft fehlte ihr dazu, ihre kette war gestohlen worden.

Als sie oben angekommen war, hörte sie das zurück rücken eines Stuhles,der schließlich fiel.

Mit einem erschrockenem Laut, der ihr entwich,erkannte sie in der unmittelbaren Nähe,das sie entdeckt worden war.

Doch gab sie nicht auf, ohne Ruhe rannte sie weiter, hielt sich den Stoff frei von ihren Beinen und lief hinaus in den heißen Wüstensand.

Nicht wissend warum, fühlte sie ihre schmerzenden Lungen tief mit warmer Luft.

„Hilfe!“, rief sie auf, laut und aus dem ihr verbliebenen Kräften eher sie vorn über in den brennenden Sand fiel und nicht wenig davon in ihr Gesicht sich verteilte.

Mit einer Hand ausgestreckt griff sie fest die feinen Sandkörner, die sich um ihren Körper schmiegten mit einer Ruhe, als würde man sie einladen einfach liegen zu bleiben damit sie sich endlich ihren Schicksal ergeben konnte.

Ein böses Grollen überkam sie von hinten, der lange Schatten des starken Mannes der sie Gefangen hielt überfiel sie von oben.

Nervös reagiert ihr Zittern mit Panik und Angst, eher sie sich auf den Rücken rollte und den dort stehenden ihren gesammelten Sand ins Gesicht hinauf warf.

Mit rasselndem Atem überging sie den schrecklichen Fluch,der auf ihr Lasten sollte und richtete sich auf.

Todesangst machte sich in ihr breit,obwohl die Hoffnung am Horizont lag,bat sie darum lange genug dem entfliehen zu können der sie und ihren Bruder damals schon hatte tyrannisiert.

Tränen bildeten sich abermals in ihren schwachen Augen, die kaum über ihre Wangen rollten, da es viel zu heiß war,selbst für Tränen.

„Verzeih mir Pharao, verzeih mir Marik..“, keuchte sie auf, eher sie hinter dem nächsten Sandberg sprang, der tiefer war als sie geahnt hatte,sodass sie mit schrillem Aufschrei den tiefen Hügel hin abkullerte ohne die Gewalt über ihren Fall zu bekommen. Eine Bitte schoss ihr dabei durch den Kopf, während Sand sich als Strafe ihrer Unachtsamkeit in die Lungen fraß.

Er solle sie nicht einholen.
 

Eine Unruhe breitete sich in ihm auf, sobald Isis erwacht war. Er spürte es nur doch wissen tat er es nicht. Die leisen sanften Fußauftritte überhörte er in dem pfeifenden aggressiven Wind der um den Block der Grabstätte fegte.

Die Schritte und der Hall wurden verschluckt,doch wusste er, das sich etwas anbahnte das es unter allen Umstände zu verhindern galt. So stand er auf,gerade Recht um Isis hinter sich zu erwischen.

Den Stuhl warf er unachtsam zur Seite,eher der Stab ergriffen wurde und die Verfolgung aufgenommen.

Zwar ahnte er nicht wieso es die Todes sehnsüchtige nach draußen verschlug doch gab es wohl einen Grund dazu den es zu heraus finden galt.

„Isis, bleib stehen, du weißt es genauso wie ich, das dich der Tod erwarten wird.“, rief er ihr nach, wobei er ihrem Fallen mit Hochgenuss zu sah.

Ein dunkles Lachen legte er über die gesamte Fläche und der Wind war es, der das Irre Gelächter noch viel weiter trug. Mit hastigem Atem und doch einer Ruhe und dem Wissen das er gewinnen würde, trat er auf sie zu. Den Stab erhoben stand er mit dem Rücken zur Sonne, sodass sein Schatten erbarmungslos über sie fiel und zerfressen zu drohte.

Doch das widerspenstige Biest wehrte sich ,was ihn auf brüllen ließ und sie bis in die Ewigkeit verfluchen, während er den schmerzenden Sand hastig versuchte aus seinen Augen zu reiben. Trübe sah er ihr nach,doch nach laufen konnte er nicht, da er einfach nichts sehen konnte.

Er hörte ihren spitzen kurzen Aufschrei doch als er sich wieder einigermaßen mit den Tränen in den Augen arrangieren konnte war sie verschwunden, doch wohin?
 

Eine Unruhe tief in ihm, ließ ihn stehen bleiben.

Etwas zerbrach. Er spürte sterbende Hoffnungen irgendwo weiter versteckt in seinen Mauern.

Was geschah außerhalb seiner Gefangenschaft im eigenen Selbst?

Türen öffnen, Türen verschließend fand er endlich das,wonach er hatte gesucht. Sein Zimmer in seinem Herzen.

Den Thron besteigend, ließ er sich endlich ein paar Minuten gehen und er atmete durch. Ein Anhaltspunkt, etwas das die Einsamkeit ein wenig weniger schlimm erscheinen ließ. Es war so eine Art Zufluchtsort im Nichts,doch Trost spenden konnte auch dieser Fund nicht sehr lange.

Irgendetwas unbekanntes wuchs heran,er konnte es spüren. Wahnsinnig werden wollte er vor lauter Zweifeln und Ungewissheit.

Wo war Yugi? Wie ging es ihm und was in aller Welt hinderte ihn daran endlich sich zu befreien? Ob er überhaupt noch lebte oder wieder gier warten müsste wie lange auch immer auf Erlösung? Fragen über Fragen. Jede weitere mauerte neue Winkel und Gassen in seinem Herzen voller Schwermut und Schatten, er wusste es doch verhindern konnte er diese Tatsache noch weniger.
 

Ihr Fall ging in die Tiefe, alles tat weh, die feinen Körner rissen Löcher in ihre fein gewebten Sachen. Sand setzte sich brennend in ihre Augen und zwischen ihre Zähne. Keuchend und hustend kam sie am Fuße der Düne an und blieb regungslos, doch bei Bewusstsein liegen. Die Sonne sah von oben als stiller Beobachter erbarmungslos hinab.

Sich müde um blickend kaum noch Fähig sich zu rühren,sah sie mit Entsetzen was ihr Fallen aufgewirbelt hatte- feiner Staub der in der Sonne glitzernde Schlieren riss.

Er würde sie finden.

Eilig versuchte sie sich aufzurichten, bevor Marik sie tatsächlich noch sehen würde, doch ihre Schritte traten weiteren Sand lose der nach rutschte, sich um ihre Füße trollte und weitere Körner herbei rief,die freudig folgten und Isis nun mit Mal zu mal weiter mit sich zogen, je mehr sie strampelte um sich zu befreien, je weiter wurde sie in den treibenden Sand gezerrt.

Trotz das ihr Körper dem ganzen nicht mehr lange stand halten konnte, versuchte sie mit dem letzten ihrer Kräften nicht in jenen Tod zu treten,der sich wohl darauf freute sie mit in die Tiefe zu ziehen.

Weiterer Gold Staub glitzerte wild auf und nun sah sie auch am Kopf ihres Sandberges ihren Verfolger wieder stehen, der ihr eine Weile lachend dabei zu sah, bei ihrem Kampf gegen den Tod. Doch die Frau konnte nicht mehr sodass ihre Bewegungen immer schwächer wurden bis sie beinahe aufgab. Ein trockenes Husten voller Staub legte sich um sie, eher sie müde hinauf zur Sonne blickte.

Wie auch ihr Bruder hatte sie der Aufgabe nicht Standhalten können das Grab ihres Herrschers zu beschützen.

„Verzeiht.“, war es kein Keuchen oder Flüstern mehr, sondern nur noch das lautlose Formen der Worten das sich auf ihren aufgesprungenen Lippen zeigte.

Erschöpft schloss sie ihre Augen,während sie spürte,wie sie immer tiefer gezogen würde, als jemand ihre Hand ergriff und sie hinaus zog.

Einen Herzsprung später öffnete sie ihre Augen. Auch ohne ihre Blicke wusste sie, wer es war, die Kälte und die Schatten verrieten es ihr.

„Nein.“, hauchte sie dem Tod nahe, als der böse Geist des Millennium Stabes sie auf die weichen Knie zwang,wobei er ihr dabei half, indem er ihr Handgelenk ohne große Kraftanstrengung nach oben hielt.

Aus halb verschlossenen Augen blickte sie hinauf gen Dämon der den Stab in die Sonne,über ihrer Stirn hielt und leise lachte. Das leise Lachen drang nicht in die Luft sondern es war ein Lachen in ihren Gedanken,ein Lachen hinein ins sterbende Herz und der trauernden Seele voller Furcht.

Müde blinzelte sie hinter ihn, auf den anderen Sandberg auf dem sie meinte ihre sterbende Phantasie erkennen zu können.

Es war unmöglich dort Menschen zu sehen, nur der Pharao selbst war es der den genauen Aufenthaltsort seiner Grabstätte kannte wie sie und ihren Bruder.

Wenn er sie nicht sterben lassen wollte im Treibsand, so wusste sie, das er ihr einen Platz im Schattenreich reserviert hatte, viel schlimmer war er als der Tod der ihr nicht vergönnt worden war.

Doch dort, dort könnte sie ihren Bruder wieder sehen und auch dort, vielleicht konnte sie dort ihren geliebten Pharao wieder sehen.

Ein eiskalter Schatten legte sich über sie, ihre Augen schlossen sich und mit ihrem letzten Atemzug, entglitt ihr auch die schwere aus dem Körper ,als sie nun schier leblos vor den Füßen des Stabträger zusammenbrach ohne sich weiter zu rühren.
 

Es dauerte nicht lange, nachdem sich dünne glitzernde Fäden aus Staub und Wind sich ihn zeigten. Isis hatte sich verraten.

Eilig lief er, immer noch etwas fluchend und hustend über den feinen Sand,hin zu jener Glitzerwolke die so viel Dunkelheit in sich trug das es kaum zu glauben war,das sie jene Verriet, die doch nur das reine in sich trug.

Ein Grinsen huschte über seine Lippen,den selben Fehler wie die ältere Schwester seines Menschlein tat er nicht. Rechtzeitig war er stehen geblieben und sah mit Freude und Hochgenuss dabei zu,wie ein Leben erlosch ohne sein zu tun.

Doch halt, solch einen sanften Tod würde er ihr nicht erlauben,nicht wenn er es verhindern könnte.

Lachend lief er geschickter als sie es hatte geschafft den Hand hinab mit der Absicht sie zu retten, was ein Gütiger Mensch doch in ihm steckte.

Helles Auflachen verirrte sich zwischen den Sanddünen die höher sein konnten als Pyramiden selbst. Die Sonne brannte und schien sich mit ihn zu freuen, welch herrlicher Tag!

Der Pharao lag sicherlich im sterben,er hatte drei Gegenstände die als Erinnerung des verbannten galten und nun würde er auch die letzte vernichten und fort schicken in sein eigens schönes Reich, bevor sie ihm gefährlich werden konnte.

Bevor sie also sich aufgeben konnte, packte er hart ihr Handgelenk zog sie hinaus ohne großen Kraftaufwand aus ihrem Loch ,das er ihr niemals geben würde um sich vor ihm zu entziehen.

Ein Lächeln wich über seine Lippen.

Kraftlos und vollkommen ausgelaugt, hing die andere in seinem Griff,vollkommen wehrlos,nicht einmal mehr weinen konnte das arm Kind. Er hatte gewonnen.

„Nein, nein, so einfach lasse ich dich nicht sterben,du hast etwas viel besseres verdient, nämlich den Eintritt in meine Welt.“, ein dunkles Glucksen überkam ihn voller Freude, bevor er nun seine Macht an ihr demonstrierte und sie los ließ, sobald das Gold Stück ihre Stirn hatte berührt.

Das sie jemanden gesehen hatte erkannte er nicht,ihre Haare hatten wild in ihrem müden Gesicht gelegen und ihre Augen hatten kaum noch Glanz gehabt.

Ein lautes irres Lachen voller Freude überfiel ihn und es schien, als sollte die gesamte Wüste von seinem Triumph wissen, als die Frau vor ihm nun ein weiterer Gast war in dem Reich der Schatten.
 

Plötzlich überkam ihn eine Welle der Schwermut.

Seine Hände drückte er fest auf seine linke Brust, das Atmen wurde plötzlich so viel stärker ,als er würgend auf keuchte und von seiner Sitzmöglichkeit gen Boden sank.

Etwas hatte er verloren. Ein weiterer leerer Platz in seinem Ich.

Mit zugekniffenden Augen schrie er einsam in die Leere hinein,die keine Antwort gab nd ihm nur nochmal deutlicher machte, wie verloren er tatsächlich war.

Niemand würde ihn hören. Nicht einmal Yugi schien es zu tun.

Trauer übermannte ihn, sein Herz schlug ihm bis zum Hals, abermals schrie er auf ohne zu wissen was ihm so schmerzte.

Ein verlorenes Stück tief in ihm, es zerbrach.

Zusammen gekauert lag er dort auf dem nackten Boden und keuchte erschöpft, während seine Hände sich auf die immer leerer zu werdende Brust drückten.

Die Einsamkeit würde ihn früher oder später seinen Verstand rauben,die Schatten würden zurück kommen sobald er es zulassen würde.

Es war so viel schwerer ohne Yugi zu überleben.

Und es tat ihm weh alleine zu sein, mehr als damals.

Kaum konnte er sich daran erinnern wie er all die Jahrhunderte hatte in jener Stille überlebt, wohl weil er vergessen hatte wie es war ein Licht in der Seele zu tragen. Doch nun misste er dieses und die Atemzüge wurden immer hastiger.

Auf die Knie sich aufstellen, wackelte er erschöpft zur einen,dann zur anderen Seite.

Kalter Schweiß rann ihn über das blasse Gesicht,als er nach vorne auf die Hände viel.

Sich auf allen Vieren vor seinen Thron haltend schloss er fest die Augen, die immer müder zu werden schienen.

„Yugi..“, hauchte er leise auf und er raffte sich zurück auf die Knie und legte die Arme kraftlos neben sich, während er hinauf ins Nichts starrte das seine Herzkammer umschloss.

Kurz holte er tief Luft,während er seine weichen Arme um sich schlang und sich nach vorne beugte.

Laut und mit aller Kraft rief er um Hilfe. So laut wie es nur ging, rief er den Namen dessen auf, der ihn gezeigt hatte das er ein Mensch war,der es verdient hatte zu Leben, ganz gleich wie sehr die Vergangenheit wohl dagegen protestieren wollte. Damals hatte er wohl als Pharao nicht das verdient, was er heute hatte gefunden. Das Leben selbst.

Sein Schrei, der Name dessen der ihn verlassen hatte doch hallte noch eine ganze Weile die leeren Gänge, in denen er sich unzählige Male schon hatte verlaufen, nur das mit jedem Atemzug mehr neue Türen sich aufstellten und mit jedem Herzschlag neue Gänge gezogen wurden durch sein unendliches Labyrinth der Schatten.

Erschöpft sank er zurück auf den Boden auf dem er sich zusammen kugelte.

Die Arme legte er an sich, die Beine zog er enger noch zu sich heran.

Sein Echo hallte immer noch erschreckend laut durch die leeren Wände.

Er versuchte ja auf zu stehen, die Augen zu öffnen und zu atmen, aber etwas draußen verbot es ihm.

Ganz gleich wie sehr er auch wirklich kämpfen wollte,er konnte nicht, etwas von außen drängte gegen sein Erwachen, er spürte es.

Alleine würde er niemals wieder sein Labyrinth verlasen könne, langsam dämmerte es ihm.

Müde schloss er seine Augen und ließ es dennoch nicht zu, das die Kälte ihn überkam. Dennoch gegen das einschlafen konnte er sich nicht wehren ,es tat gut endlich ruhen zu dürfen, denn er hatte gewonnen,noch würde ihn niemand in die Schattenwelt zerren. Nicht solange er sich dagegen wehrte und das würde er, ganz gleich wie leer es in seiner Brust auch werden würde, bald würde er wieder hinaus kommen können aus seinem Versteck, das flüsterte er sich immer wieder selbst zu, eher die Müdigkeit und die Erschöpfung ihn davon trugen.
 

Sein Lachen hörte er noch wenige Augenblicke später genauso schrill und irre mit dem Wind spielen. Nieder kniete er sich zu seinem Jüngsten Opfer und ergriff einer ihrer Hände.

Einen Augenblick sah er sich um.

Es war ihm,als würde er jemanden gehört haben?!

Seine Augen huschten von jeden möglichen Ort, doch mit einem Kopf schütteln begab er sich dann wieder auf den Weg zurück in die schützende Kühle. Isis hinter sich her schleifend, kämpfte er sich hinauf zur Düne von der er aus wieder sein Häuschen sehen konnte.

Viele neue Möglichkeiten hatten sich für ihn nun eröffnet,nachdem er die verlorenen Erinnerungen hatte einsammeln können, darüber hinaus würde es nun wohl niemanden geben der sein Siegel brechen könnte, das er über den Schlaf das Pharao hatte legen können.

Schade, das niemand mit ihm Anstoßen wollte, auf seinen Erfolg, doch dennoch flog ein Lächeln auf seine spitzen Lippen die viel Gift spucken konnten.

Niemand würde ihn jetzt mehr aufhalten können, es lagen noch genug Schatten in dem Heim der nun nicht mehr lebendigen Grabwächter die ihn aufrecht erhalten würden, ganz gleich was auch geschah.

Marik rechnete nicht einmal im Traum daran, mit dem wahren Träger des Millenniums Stabes konkurrieren zu müssen. Niemals. Nicht in diesem noch weniger in einem nächsten Leben, es war unmöglich das jener genau nun hier her kommen würde, doch all dies würden noch unbestätigte Sogen sein bis zu jenen Zeitpunkt , an dem Seto sich selbst eingestehen musste das er und Yugi es waren die dem Pharao wirklich helfen konnten.

Es dauerte eine Weile mit dem, die er zog anzukommen. Doch er hatte nun Zeit, niemand würde ihn stören, so war sein Plan.

Ankommend in der Schatten und Kühle spendenden Unterkunft,die er sich unter den Nagel gerissen hatte, zog er den leblosen Körper weiter mit sich hinab ins Erdreich.

Mit einem Murmeln und den benutzen seiner Kräfte hob er das Siegel auf, um in den Raum zu treten,in dem er Atemu verschlossen hielt.

Sich die Mühe machen um Isis tat er nicht, die junge Frau ließ er gen Boden liegen, so hatte er die Gewissheit das die beiden Körper zwar beisammen waren doch gemeinsam ihre ganz eigene Welt voller Schatten betreten hatten.

Es war zu einfach den Pharao nun zu töten,obwohl er dies gar nicht mehr wollte. Auch Isis hatte er diese Art des Vergehens nicht erlaubt, sodass er sich gut daran tat mit dem Wissen, das sie beide auf andere Arten und Weisen starben.

Sich abwendend verschloss er hinter sich die schwere Tür aus Stein wieder und belegte sie erneut mit einen alten Zauber, der verhinderte das etwas geschehen würde, was er nicht wollte.

Das vorzeitige erwachen, von wem auch immer.

So begab er sich nicht wieder direkt nach oben,was dumm war,denn seine wertvollen Erinnerung Fragmente ruhten dort. Doch wer sollte ihn die schon stehlen? Ein kleines Glucksen erhellte die kalten Mauern. Niemand. Es würde niemanden mehr geben, dachte er sodass er nun tiefer in die Zimmer glitt um sich durch die Inschriften zu kämpfen, die die Geschwister hier und dort angesammelt hatten.
 

Es schien als sei jegliche Aktivität außerhalb seines Körpers gestorben. Nicht wissend wie lange er wirklich dort auf den Steinen geschlafen hatte ,rieb er sich seine schweren tiefen wundervollen Augen die ihren Glanz von zeit zu Zeit immer weiter verloren.

Aufstehend, spürte er jeden Knochen in seinem Körper.

Merkwürdig war es, ohne Stimme die ihn Beistand beipflichtete.

Es war einfach nur merkwürdig leer und Still. Er vergaß das Wort Einsamkeit,denn Einsamkeit bedeutete so vieles mehr.

Seitdem er wieder hier her zurück gekehrt war, war es leer in seinem Kopf, nicht einmal Isis konnte er hören, ob er sie überhaupt erreicht hatte? Was war auf dem weg wohl noch passiert, während er zusammengebrochen war auf dem Wüstenschiff? Er wusste es nicht. Ehrlich nicht.

Sich seinen zerstreuten hübschen Kopf haltend, sah er sich wieder um und erkannte doch nur das selbe-solange er in diesem Raum war sah er keine Veränderungen die sich außerhalb seiner Türen treiben. Keine neuen Sackgassen, Türe oder endlos lange Gänge wollte er mehr sehen.

Seufzend lief er im Kreis. Spürend das ihn jemand von draußen nicht auf wachen lassen wollte, fluchte er leise.

Was um alles in der Welt war bloß seine Bestimmung, das er ein solch langes lebenslängliches Schicksal mit sich tragen musste?

Entscheidung

Warmer, schier unerträglicher Wüstenwind schlug um seine Nase, nachdem sie schließlich, ziemlich abseits von der Provinz eine perfekte Landemöglichkeit gefunden hatten.

Irgendetwas tief in ihm sagte ihm, das Yami ganz in der Nähe war, doch was es war wusste es nicht. Immer und immer wieder schien ihm eine kleine Stimme zuflüstern zu wollen, das sein Freund nicht mehr fern von ihm war und doch dringend seine Hilfe benötigte.

Yugi schirmte seine Augen vor der Sonne, die hoch oben am Himmel stand, um sich aufmerksam umsehen zu können.

Er erkannte eine Pyramide, nicht fern von ihnen. Sollte dies ihr erster Anhaltspunkt sein?

Es war eigenartig und eigentlich völlig unmöglich. So schien er nicht nur Yamis Anwesenheit spüren zu können, sondern auch die Gegenwart des Millenniumspuzzles, welches sich ganz in ihrer Nähe zu befinden schien.

„Beeilen wir uns!“, entfuhr es ihm, ohne dabei die anderen wissen zu lassen, was ihm sein Gefühl, welchem er noch nie skeptisch oder gar misstrauisch gegenüber stand, zu erklären versuchte.

Yugi war der Erste, der seine Schritte durch den Sand unter seinen Füßen lenkte und das mit ziemlich eiligen Schritten.

Je näher er der Pyramide kam, umso größer wurde diese Unruhe tief in ihm, die gewiss nichts gutes verheißen sollte.
 

Anzu, welche vor wenigen Minuten erst ihre Augen aufgeschlagen hatte, musste sich erst noch ihrer Umgebung orientieren, der sie sich allerdings sehr schnell bewusst wurde.

„Yugi!“, rief sie ihm nach, als sie diesen auch schon aus der Maschine hinaus springen sah.

Sofort war auch die Braunhaarige auf ihren Beinen und stolperte mehr schlecht als recht aus dem Flugzeug hinaus.

Als sie warmen Wüstensand unter ihren Füßen spürte, blickte sie kurz an sich hinab, ehe sie sich noch einmal verschlafen über ihre müden Augen rieb.

Sie waren also endlich in Ägypten angekommen. Wie lange hatte sie um Himmelswillen geschlafen? ..

Yugi, welcher bereits voran gelaufen war, schien kaum einholbar. Er hatte nicht verlauten lassen wohin seine Schritte ihn führten, geschweigedenn was er tief in sich spürte.

Ihr Blick fiel unweigerlich auf die große Pyramide, die nicht fern von ihnen lag. Sollten sie Yami etwa dort finden?

Große Sorgen umfingen ihr Herz. Sie hatte kein gutes Gefühl bei der ganzen Sache ..
 

Seinen Lippen entwich ein Laut der puren Begeisterung, als er direkt neben Anzu in den Sand hinab sprang.

„Wow! Irre Cool!“, entwich es seinen Lippen, ehe er seinen Blick begeistert und vollkommen fasziniert umher wandern ließ.

Erst jetzt schien Mokuba die Abwesenheit von Yugi zu bemerken, woraufhin er seine Augen zusammenkniff, in der Hoffnung Yugi irgendwo in der Ferne entdecken zu können, den er letztendlich ganz einfach übersah.

„Hm? Wo ist denn Yugi hin?“, fragte er schließlich, ehe Anzu zuvorkommenderweise in jene Richtung deutete, in welcher er verschwunden war.

Seufzend ergriff er an seine Stirn, was ihm Anzu fast im selben Moment gleich tat. Seid wann rannte Yugi so kopflos und vorallem alleine voran?!
 

Ebenfalls landete er im Sand. Ohne jedoch auf die anderen zu Achten wusste er, das jene sich alle Mühe gaben sich nicht als verlorene Schäfchen zu geben.

„Wehe einer von euch geht verloren!“, sprach er ungerührt ernst auf.

Wobei er Anzu und Yugi eingeholt hatte um mit seiner gewissen Größe den vorausgehenden besser im Auge behalten zu können, der nicht an Setos Worte war gebunden. Nein er meinte, Mokuba.. UND Anzu mit seinen Worten, die nicht einfach aus einer Laune her waren ausgesprochen worden.

Zuvor hatte er sich bloß nur um Mokuba gesorgt,doch jetzt hatte er auch Anzu mit einbezogen, ohne jedoch mit der Wimper zu zucken. Vielleicht sprach er auch nur stellvertretend für Yugi,doch dies hatte er zuvor auch nie nötig gehabt und doch satte er es nicht von den kleinen voran laufenden, nein sondern für sich. Für sich und sein Gewissen.

Mit dem Blick gen Pyramide blinzelte er auf.

Irgendetwas ganz in ihrer Nähe rief ihn, er spürte es tief aus sich heraus.

Ein merkwürdiges Gefühl.

Er fühlte sich, als sei er endlich zu Hause.

Ausgemachter Schwachsinn! Sein Heim lag etliche Kilometer hinter sich.

Dennoch stapfte er nun voran und rief dem bald verschwinden rechtzeitig zu, er solle sich ja nicht einfallen lassen verloren zu gehen. Was ihn wunderte war, Yugi sah tatsächlich zurück, um ein wenig langsamer voran zu kämpfen.

Niemand sah dem jungen Mann weit vor ihnen stehend an, das er sich sorgte,doch Seto wusste es, er spürte das selbe wie Yugi und es beunruhigte ihn ungemein, am liebsten hätte er Mokuba und Anzu zurück ins Flugzeug gesperrt denn das, was sich hier nun tun würde war ihnen wohl garantiert eine Klasse viel zu weit oben an der Messlatte. Selbst er hatte Schwierigkeiten einzuschätzen was sein Gefühl ihn leise undeutlich zu whisperte.

„Oh verdammt..“,murmelte er leise zweifelnd und machte sich mit eiligen Schritten auf den Weg um Yugi einzuholen der wohl genau wusste wohin er zu gehen hatte. Seto hatte kaum Schwierigkeiten durch den Wüstensand zu laufen, mit seinen langen Beinen.
 

Letztendlich war die Braunhaarige hellwach – mehr als das.

So nahm sie in diesem Zustand auch mit Leichtigkeit Setos Worte wahr, die er doch tatsächlich an Mokuba und an sie gerichtet zu haben schien. Das er sich um seinen kleinen Bruder sorgte wusse sie, doch das er sich auch um sie Sorgen zu machen schien ..?

Wie auch immer, nun war keine Zeit um sich über solche Dinge Gedanken zu machen.

Während Yugi voran maschierte, gefolgt von Seto, kämpfte sie sich mit Mokuba gemeinsam durch den Sand, welcher es mit seinen noch kürzen Beinen ziemlich schwierig zu haben schien.

Egal was vor ihnen liegen würde, es würde lange kein Zuckerschlecken sein – im Gegenteil.

Vielleicht sollten sie sich bereitwillig im Hintergrund halten, denn wer wüsste schon was sie erwarten würde? Auch wenn sie es ungern zugeben würde, so waren Mokuba und sie wohl eher ‚belastende Anhängsel’ – allerdings sprach sie jenen Gedanken nicht laut aus.

Es war erstaunlich das Yugi mit seinen kurzen Beinen so schnell voran maschieren konnte. Okay, er hatte ein festes Ziel vor seinen Augen, welches ihn schnell voran trieb.

Mokuba dagegen schien beinahe im Sand zu versinken, was ihr unweigerlich ein Schmunzeln entlockte, während sie den Jüngeren aus ihrem Augenwinkel heraus beobachtete.

So entschloss sie sich kurzerhand einfach dem schwarzhaarigen Jungen unter die Arme zu greifen, um gemeinsam mit ihm schneller voran zu kommen.
 

Er tat sich wirklich schwer damit voran zu kommen, denn es erschien ihm sehr anstrengend mehrere Meter über Sand zu laufen. Wie schaffte es Yugi also nur so schnell voran zu kommen? Das sein großer Bruder damit kaum Probleme hatte war ihm bewusst, denn immerhin hatte dieser auch ziemlich lange Beine, doch Yugi?

Mokuba kämpfe und keuchte und allmählich schien er das alles hier nicht mehr so ‚irre cool’ zu finden, wie vor wenigen Minuten noch.

Umso froher war er schließlich, als er Anzus helfende Hand spürte, die sacht seinen Oberarm ergriff, um ihn besser voran helfen zu können.

Und plötzlich, ja plötzlich drang ein schrilles Schrei durch die Luft und wurde mit diesem davon getragen.

Irgendjemand schien in Schwierigkeiten zu sein, doch war es gewiss nicht dieser Yami, denn er meinte eine Frauenstimme ausgemacht haben zu können.
 

Nachdem Yugi seine Schritte ein wenig verlangsamter hatte, um die anderen nicht zu verlieren, wurde die Unruhe tief in ihm immer größer und größer und erschien ihm beinahe überwältigend.

Als plötzlich nicht fern von ihnen ein Schrei erklang, beschleunigte er seine Schritte abermals.

Es war nicht Yami und doch kam ihm diese Stimme unheimlich bekannt vor, die er in diesem Moment noch nicht zu zuordnen wusste.

Eines allerdings stand fest: jemand schien dringend ihre Hilfe zu brauchen, nachdem solch ein markerschütternder Schrei ertönt war.

Mit jedem seiner Schritte wurde er schließlich wieder langsamer, da etwas sehr schlechtes in der Luft zu liegen schien und somit Vorbote von einer sehr bösen Macht zu sein schien.

Zudem spürte er auch die Gegenwart des Millenniumspuzzles, obgleich er sich dies nicht unbedingt erklären konnte.

Nachdem Kaiba der Erste war, der ihn eingeholt hatte, wandte er sich unsicher zu diesem um.

„Wir müssen vorsichtig sein ..“, bemerkte er ruhig, ehe er seinen Blick wieder zu der Pyramide hin wandern ließ.
 

Seto hatte Mokuba bei Anzu gelassen und Anzu bei Mokuba. Er wusste sie würden sich nicht aus den Augen lassen, es war das Beste so denn er konnte Yugi im Nu einholen, den er auch endlich fand. Der Blick auf die Pyramide war Atemberaubend. Ein Ding der kranken Phantasie von damals standen sie gegenüber und sie war schon überwältigend groß-nicht einmal ganz hatten sie diese erreicht.

Der Schrei ließ ihn einen Moment inne halten.

„Bei allem was mir auch heilig sein kann, hier ist etwas ganz anderes am Werk.. ich habe schon erwähnt gehabt, das ich das hier alles hasse,ja?“,fragte er voller Ironie auf.

Er mochte die alten Ägyptischen Zauber nicht. Hier waren alte Götter am Werk die es nicht zu unterschätzen galt.

Auf einmal bezog sich seine Aufmerksamkeit auf zwei kleine Punkte und ein dort her rauschendes Lachen, das der Wind schadenfroh weiter mit sich trug,als wollte er es jedem zeigen,was er auf geschnappt hätte.

Sein Zeigen ging nach unten,seine Augen weiteten sich.

„Schau!“, flüsterte er leise und war froh, das Anzu und Mokuba noch nicht hier waren.

Er wusste nicht ob es einfach daran lag, das er verrückt wurde oder weil dort tatsächlich etwas war, das er spürte, wie auch hoffentlich Yugi,aber es ließ ihn einen Moment starr werden.

Schatten. Er kannte das Gefühl jener Art von Dunkelheit und Einsamkeit.

Dort unten war eine Menge davon an zu finden, der, der noch stand verströmte eine Menge davon.

Mit zusammen gekniffenden Augen beugte er sich leicht vor und er schnappte nach Luft als er die schwarzen Haare erkannte und die alte Tracht an dem leblosen Körper der hübschen Frau, vor den Füßen von dem,der sie wohl noch nicht bemerkt hatte.

„Isis..“, hauchte er leise und er vergaß seinen Mund zu schließen als er sah, was ihn wirklich die Fassung raubte. Das alte Ägypten war so viel grausamer als die moderne Zivilisation, wobei diese schon manchmal grausig sein konnte.

Seto hielt die Luft unbewusst an und wollte.. ja was wollte er eigentlich?!

Irgendetwas in ihm rief, das er nicht machtlos war, doch wie sollte er denn hier bitte überleben wenn selbst die, die so unendlich viel über die Schatten wusste selbst nun diesen offensichtlich unterlegen war?!!
 

Woher kannte er dieses gehässige und überaus bösartige Lachen, welches plötzlich an sein Gehör drang?

Als er Kaibas Blick folgte, erstarrte er für einen kurzen Moment. Dort erkannte er doch tatsächlich Isis und ihren Bruder. Nein, halt – es war nicht ihr Bruder ..

„Wir müssen ihr helfen!“, bemerkte er schließlich. Sie brauchte ihre hilfe und das äußerst dringend.

Yugis Unbehagen blieb also nicht grundlos. Er wusste das eine böse Macht ihren Weg kreuzen würde, doch das es schließlich schon so bald geschehen würde wusste er wiederum nicht.

Die Sorge um Yami wurde immer größer und größer, doch nun galt es erst einmal Isis zu helfen, doch wie sollten sie das anstellen?

Immer wenn er in solche Situationen geriet, stand ihm Yami mit Rat und Tat zur Seite, doch nun? Nun war er alleine und spürte abermals diese ungeheure Hilflosigkeit in seiner Brust aufkeimen, der er nicht unterliegen durfte.

Sie durften nicht unüberlegt handeln, denn immerhin würden sie hier abermals mit einem bösen Geist konfrontiert werden, welcher sie mit Leichtigkeit und ohne mit der Wimper zu zucken ins Reich der Schatten verbannen könnte.
 

Schritt für Schritt näherten sie sich Yugi und seinem großen Bruder. Schritt für Schritt kam auch das bösartige Lachen näher, welches immer deutlich an sein Gehör drang.

Ziemlich ungeduldig begann er schließlich Anzu hinter sich her zu ziehen, obgleich es ihm schwer fiel schnellere Schritte voran zu schreiten.

„Beeilen wir uns!“, erklärte er, woraufhin sich ihre Schritte beschleunigten, um Yugi und seinen Bruder einzuholen, die ihnen weit voraus waren.

Als er die beiden schließlich endlich entdecken konnte, wurde er auf zwei weitere Gestalten aufmerksam, die sich weitert fort von ihnen befanden, die er allerdings noch nicht wirklich erkennen konnte.

Dennoch wollte er Yugi und seinen Bruder sofort erreichen, was ihm allerdings verwehrt bleiben sollte, nachdem Anzu ihn an seinem Arm ganz einfach zurückhielt.

„Anzu? Lass mich los!“, quengelte er ungeduldig und ziemlich verständnislos. Sie mussten sich doch beeilen. Yugi und sein Bruder könnten in Gefahr sein.
 

Als Anzu die beiden Gestalten ins Auge fasste erstarrte sie. Ihr ungutes Gefühl sollte sich schließlich als begründet erwießen haben, wie sie sich leider eingestehen musste.

Sie mussten vorsichtig sein, nachdem es mehr als offensichtlich war, welch böse Macht sich ihnen in den Weg stellen würde.

Sie konnte gerade noch rechzeitig Mokuba davon abhalten zu seinem Bruder und zu Yugi zu stürmen, indem er ihn weiterhin an seinem Arm festhielt.

„Ich kann deine Sorge verstehen Mokuba, denn immerhin sorge ich mich auch um die beiden .. aber wir werden ihnen jetzt keine Hilfe sein, wenn wir kopflos zu ihnen eilen in der Hoffnung ihnen helfen zu können ..“, erklärte sie mit verständnisvoller Stimme, ehe sie neben dem Schwarzhaarigen in die Hocke ging.

Sie würden ihnen keine Hilfe sein, schon gar nicht wenn sie abermals mit einer solch bösen Macht konfrontiert würden.

„In Gedanken werden wir dennoch bei ihnen sein!“, erklärte sie mit einem leichten Lächeln auf ihren Lippen, als sie eine Hand behutsam auf seine Schulter niederlegte und nur hoffen konnte, das Mokuba zur Einsicht kommen würde.
 

Und auf einmal überkam Seto eine unglaubliche Unruhe.

Da verstand er ,in solchen Momenten,genau in solchen Momenten war es Yami gewesen, der ihnen geholfen hatte, gesagt was nun zu tun sein würde.

Dieser Jemand würde auch dort hinab gehen können mit dem Wissen was er zu tun hatte und nun?

Seto spürte das er plötzlich gar nichts mehr mit dem hier gemeinsam hatte. Sein altes Ich vielleicht schon,aber so wie er jetzt stand, er war damit ganz klar heillos überfordert.

So wand er sich ab, bevor ein Unglück geschehen konnte und fasste den kleinen neben sich grob am Kragen und schliff ihn mit sich fort.

Nachdem er den anderen begreiflich machen konnte, ohne Worte das er von der sichtbaren Kante verschwinden sollte, ging er mit großen schnellen Schritten auf Anzu und Mokuba zu die Gott sei Dank noch etwas Entfernung hatten stehen lassen.

Er hob einen Arm,streckte sein Zeigen dem Flieger entgegen, der kaum noch zu erkennen war in dem erbarmungslosen Flimmern der Hitze.

„Verschwindet- alle beide! In den Flieger, sofort!“, zischte er auf und sah dabei nicht nur Mokuba durchdringend an.

Entweder würde Yugi sofort ihm beipflichten oder es lassen, doch lieber wäre ihm nun wirklich seine Hilfe,denn das was dort vor sich ging,war die hohe alte Kunst der alten Ägypter, nichts für Mokuba, weniger noch für Anzu. Für ihn denn umso mehr? Nein, aber Yami hatte ihn damals ein Stück weit die Augen geöffnet, indem er im Schattenreich hatte erzählt, das Seto nur überlebte, da er selbst jene Welt damals hatte geschaffen.

Setos Befehlston war anders als sonst, sie überschlug sich fast mit Sorge und Angst um die beiden, die er mit hier her genommen hatte,welch fataler Fehler , niemals hätte er sie mitnehmen dürfen, nicht einmal im Traum.

Er hatte gesehen wie Isis leblos zusammen gesackt war, bei Gott nein das selbe Bild wollte er nicht mit jenen vor sich haben,die er nun eilig zurück jagen wollte.
 

Anzu hatte Recht und so blieben sie gemeinsam in – ihrer Meinung nach – ‘sicherer Entfernung’ stehen, welche offenbar nicht sicher genug war, wie ihnen sein großer Bruder auch schon im nächsten Moment lautstark zu verdeutlichen versuchte.

Ohne weiteres kapitulierte der Jüngere, welcher ebenso auch wie Anzu sofort verstand. Seto hatte sie nicht etwa aus dem Grund aufgefordert zurück in ihre Maschine zu steigen, um sie einfach los zu werden, sondern weil er sich Sorgen machte – eindeutig.

So ergriff Mokuba sofort das schmale Handgelenk der Braunhaarigen und rannte mit ihr gemeinsam zurück zu der Maschine.

Der Weg erschien ihm plötzlich weiter als zuvor, was ihm diese Hitze nicht unbedingt leichter zu machen schien.

Der Gedanke seinen großen Bruder und Yugi dort draußen alleine zurückzulassen gefiel ihm zwar nicht unbedingt sehr, dennoch musste er es schließlich akzeptieren. So konnte er nur hoffen das Seto und auch Yugi nichts zustoßen möge ..
 

Ihre Augen weiteten sich erschrocken, als die Aufforderung zurück in die Maschine zu steigen, unweigerlich ihr Gehör erreichte.

Sie würden ihn großer Gefahr sein, würden sie und Mokuba – die beinahe vollkommen wehrlos waren – weiterhin hinter Yugi und Seto her maschieren, wobei sie ihnen ohnehin keine Hilfe sein würden, jedenfalls nicht mit ihrer körperlichen Anwesenheit.

So liefen Mokuba und sie schließlich gemeinsam zurück zu der Maschine, die sie trotz der Hitze und der schweren Schritte schnell erreicht hatten.

Anzu hielt Mokuba fest bei sich, welcher sich ohnehin ziemlich fest an ihr Handgelenk klammerte.

Nachdem sie nun endlich den Flieger erreichten, sprangen sie auch sofort hinein und schlossen auch sogleich die Tür hinter sich, ehe sie sich endlich nach Luft japsend auf den Boden sinken lassen konnten, denn nun schienen sie wenigstens in Sicherheit zu sein.
 

Er hätte nichts weiter zu Kaibas Aufforderung hinzufügen müssen, denn Anzu und Mokuba hatten bereits bereitwillig kehrt gemacht, um zurück zu dem Flieger zu kehren, der ihnen hoffentlich genug Sicherheit bieten würde.

So blieben er und Kaiba letztendlich alleine zurück, was ohnehin besser so war, ehe Mokuba und Anzu womöglich noch etwas zustößen würde, was er sich niemals verzeihen könnte.

Dennoch wusste er das Mokuba und Anzu in Gedanken bei ihnen sein würden, auch wenn sie nun nicht körperlich anwesend waren.

Yugi konnte das Bild von Isis einfach nicht aus seinem Gedächtnis verbannen. Unweigerlich begann sein ganzer Körper zu beben.

War sie etwa ..?

Genau konnte er es nicht sagen. Früher war da immer noch Yamis Stimme gewesen, welche ihn mit den Worten beschwichtigt hätte, das ihre Seele in den Schatten gefangen war und das die Hoffnung noch nicht verloren sei, doch Yami war fort ..

‚Halte durch, mein Freund ..’, flehte er in Gedanken, während er nur Hoffen konnte, das ihm nichts ähnliches wiederfahren war .. er würde das niemals überstehen können ..
 

Mit angespannter Miene ballte er seine Hände zu Fäuste.

In diesem Moment, in diesen einen Augenblick verspürte er das Erste Mal den Wunsch danach zu wissen,wie es damals gewesen sein musste in ihm.

Ja, tatsächlich verspürte er beinahe den unüberwindbaren Drang danach sein Altes ich danach zu befragen können.

Gegen die Schatten war auch er machtlos, dorthin wollte er niemals gelangen, doch wie hatte er nun eine Chance dem sich zu entziehen,wo er doch direkt in die Arme des Irren laufen sollte um zu helfen?!

„Verdammt!“,entfuhr es ihm plötzlich , es war nicht häufig das Seto seinen Unmut so offensichtlich Luft machen musste da er eine sehr beherrschte Person war.

Als er sich um wand, erkannte er das auch Yugi ohne seinen Freund mehr als verloren zu sein schien.

„Wenigstens wird ihnen jetzt nichts mehr zustoßen..“, ein unheimliches Lächeln glitt über seine sonst so verspannten Gesichtszüge, als er den Jüngeren ansah.

„Wir werden ihn noch eine Weile auf den Keks gehen.“, versprach er nun beinahe Kampfes lustig als seine Schritte sich nun in die entgegensetzte Richtung von Mokuba und Anzu bewegten. Hin zu dem Irren der nun verschwunden war hinter den endlos erscheinenden Bergen der Wüste.

Seto brauchte nicht sagen,das er Yugi mit sich haben wollte,weniger noch, wohin er nun wollte.

Einen Plan hatte er nicht vielleicht hoffte er, das auch in ihm o etwas wie ein Instinkt inne wohnte, der ihm verriet was er tun und lassen musste um helfen zu können.

Er war niemals neidisch gewesen auf das, was Yami und Yugi einander gehabt hatten doch für einen Wimpernschlag wünschte er sich,etwas ähnliches zu haben in sich, die Verbundenheit zu damals wäre ihm sicherlich nur eine Hilfe,ganz gleich wie er es auch verfluchen würde sie wirklich zu haben. Irgendwo in ihm gab es eine Hilfe, der er nur nicht finden konnte.

„Ich werde nicht um deine Hilfe bitten, Yugi.. du weißt das ich sie brauchen werde, genau wie ich.“, flüsterte er beinahe in den Wind, der seine Worte in der Luft zerreißen wollte in de Hoffnung der Jüngere würde sie somit nicht verstehen.

So kämpften sie sich gemeinsam durch den Sand vorbei an der Stelle, an der eben noch hatte Isis gelegen. Ob es ihr gut ging? Ob es ihr wirklich gut ging? Seto schluckte. Es war unheimlich,denn eine Art Kälte erschien um ihn, je näher er dem Geheimnis zu kommen schien um jenen Irren, der mit dem Millenniums Stab rum furchteln konnte und damit mehr als eine böse Sache heraufbeschwören.

Es war paradox, in der Wüste gab es keine Kälte die ihn so tief erfassen konnte wie es es empfand.
 

Mit schweren Herzen und ein wenig Furcht tief in seinem Inneren lief er direkt neben Kaiba her, der mit seinen Worten recht hatte.

Wenigstens waren nun Mokuba und Anzu vorerst in Sicherheit – es war die Hauptsache.

Nun stand ihnen allerdings der wohl beschwerlichste Weg aller Zeiten bevor, den es gemeinsam zu gehen galt, denn keiner von ihnen würde es je ohne den jeweils anderen überstehen, nicht jetzt, nicht hier.

So verstand Yugi seine Worte genau, akzeptierte diese allerdings stummt ohne auch nur ein einziges Kommentar über seine Lippen weichen zu lassen.

Er selbst konnte die Schritte von Marik förmlich spüren, auch wenn er es sich einfach nicht erklären konnte, denn er konnte die Gegenwart des Milleniumspuzzles spüren, welches er offenbar an sich trug und somit dem Pharao entrissen haben musste.

Jene Tatsache ließ seine Sorge um Yami immer größer werden. Er konnte nur hoffen und beten, das ihm nichts schlimmes zugestoßen war.

Auch wenn der Pharao der rechtmäßige Besitzer des Milleniumspuzzles war, so konnte er es doch genau spüren, was ihm schier unglaublich erschien, denn zuvor hatte er diese Gabe nie besessen. Oder war es letztendlich so, als würde das Puzzle wollen, das er dessen Gegenwart spürte?

„Ich kann das Milleniumspuzzle spüren ..“, erklärte er schließlich und sprach somit seine Gedanken laut aus, die ihn schon eine Weile beschäftigten.

„Ich weiß das auch Yami ganz in der Nähe ist ..“, fuhr er schließlich fort, ehe die beiden einen ziemlich alten Eingang erreichten, der Yugi unweigerlich einen kalten Schauder über seinen Rücken jagte.

Bestimmung

Keuchend und japsend saßen die beiden erschöpft auf dem Boden und versuchten erst einmal wieder den nötigen Sauerstoff, welcher ihnen einfach viel zu knapp geworden war, wieder aufzunehmen.

„Blöder Mist! Wir können doch nicht einfach hier sitzen und nichts tun!“, maulte er schließlich, ehe er sich aufrichtete, um aus dem Fenster hinaus zu blicken in der Hoffnung Yugi und seinen großen Bruder entdecken zu können – vergebens.

Eine seiner Hände ballte sich zu einer Faust, so fest, das seine Knöchel weiß hervorstachen.

Mokuba war bisher immer in der Nähe seines Bruders gewesen, so hielt er es nun kaum aus von ihm getrennt sein zu müssen, wo er doch selbst in großer Gefahr schwebte.

Machtlos senkte er sein Haupt, ehe er schon im nächsten Moment etwas weiches und warmes spürte, was sich vorsichtig um seine Faust legte.

Er blickte auf und sah direkt in die blauen Augen der Braunhaarigen, die ihn aufzumuntern versuchten mit ihrem strahlendem Glanz wie es schien.

Ihre Hände hatten sich vorsichtig um seine Faust geschlossen. Es war ein gutes Gefühl zu wissen, das man nicht alleine war. Und er war nicht alleine, denn immerhin war Anzu noch bei ihm.
 

Nachdem sie einiger maßen den nötigen Sauerstoff ihn gierigen Zügen aufgenommen hatte, stand auch die Braunhaarige allmählich auf. Die Wunde ihres Knies schmerzte noch immer, doch war es nun vollkommen nebensächlich und überaus belanglos.

Sie konnte Mokuba verstehen, denn immerhin ging es ihr nicht anders, doch sie konnten letztendlich nur eines tun, um nicht selbst in Gefahr zu geraten, was Seto letztendlich verhindern wollte.

„Wenn wir fest an sie glauben werden sie schon merken, das sie nicht alleine sind!“, sagte sie mit einem leichten Lächeln auf ihren Lippen, als ihre Hände die seine, welche hart zu einer Faust geballt war, umschlossen und sacht in den ihren hielt.

Mokuba sollte das Gefühl haben nicht alleine zu sein, denn immerhin erging es ihr nicht anderes als ihm.

Auch sie sorgte sich sehr und zwar nicht nur um Yugi und Yami .. sondern auch um dessen großen Bruder.
 

Ein Schmunzeln legte sich auf seine Lippen und erhellte somit seine überaus besorgten jungen Züge ein wenig.

„Du hast recht!“, erwiderte er, ehe er sich mir nichts dir nichts plötzlich und ohne jegliche Vorwarnung in ihre Arme fallen ließ.

Es war erstaunlich. Wie konnten ihre entschlossenen und überaus zuversichtlichen Worte nur eine solch aufmunternde Wirkung auf ihn haben?

Er war ihr dankbar, er war ihr wirklich sehr dankbar und nicht nur ihrer Worte wegen, sondern auch, weil sie nun in diesem Moment für ihn da war.

Yugi und sein großer Bruder würden ein gutes Team sein. Sie würden es gemeinsam schaffen – erst recht, wenn sie in Gedanken bei ihnen sein würden.

Und selbst wenn die Zeit der Ungewissheit grauenvoll werden würde, so war er froh nicht alleine zu sein und niemals alleine sein zu müssen.
 

Überrascht blinzelte die Braunhaarige, als Mokuba ihr so plötzlich und vollkommen unerwartet in die Arme fiel. Sie war so überrascht, das sie für einen kurzen Moment wirklich vergessen zu schien zu atmen.

Noch nie zuvor hatte Mokuba sie umarmt, was sie nicht nur sehr überraschte, sondern schließlich auch sehr glücklich stimmte. Es war ein deutliches Zeichen dafür, das er ihr wirklich vertraute.

Sanft schlossen sich ihre Arme um ihn, während sie ihn beruhigend über seinen Rücken strich, ehe sie ihn schließlich eine Armlänge von sich schob, um ihn sanft anzulächeln.

Sie nickte, ehe sie schließlich weiter sprach:

„Du wirst sehen, wir werden die beiden schon wiedersehen!“.

Anzu zwinkerte ihm kurz zu, ehe sie sich nun abermals aufrichtete, um selbst einen Blick aus dem Fenster hinaus zu werfen.

Ihr Blick wanderte sorgenvoll gen Himmel .. Sie mussten einfach wieder zurückkommen.
 

Ihr Blick hinaus gerichtet verriet ihm die unendliche Sorge, die sie verspürte, welche sie doch zu verbergen versuchte – warum? Nun, es war offensichtlich, damit er das vollkommen falsche Bild vermittelt bekam es sei alles in Ordnung, was es durchaus nicht war.

Und trotzallem war Mokuba ihr unendlich dankbar dafür. Anzu wollte die Last allein auf ihre Schultern nehmen, damit er sich nicht solch große Sorgen machte.

„Er macht sich auch sorgen um dich!“, bemerkte er schließlich mit einem Lächeln auf seinen Lippen.

Ihr überraschter, beinahe zu schockierter Blick verriet ihm, das sie genau wusste wen er meinte.

Sein großer Bruder machte sich ebenso sorgen um sie, wie um ihn, es war offensichtlich.

Wäre dem nicht so gewesen, so hätte nur ihn alleine zurück zu ihrer Maschine befohlen und zudem hatte seine Stimme durchaus genug verraten.

Wusste sie etwa noch immer nicht wen er meinte? Natürlich wusste sie es, aber nun gut, wenn sie es noch einmal aus seinem Mund als Bestätigung hören wollte dann bitte:

„Seto!“.

Der leichte Rotschimmer, der ihre Wangen bedeckte sprach wahrlich Bände, ebenso auch wie ihre Augen, die doch so viel mehr preisgaben als tausend Worte.

Nun, vielleicht hatten die beiden doch bereits Freundschaft geschlossen, wenn auch eher unbewusst. So ahnte doch Mokuba nicht im geringsten, das dort tief in ihnen weit mehr als nur Freundschaft aufgekeimt war ..
 

Sie hielt ihren Blick auf die große Pyramide gerichtet, die ziemlich erschreckend wirkte ..

‚Haltet durch Jungs ..’, flehte sie in ihren Gedanken, ehe sie für einen Bruchteil einer Sekunde ihre Augen schloss.

Als allerdings Mokubas Worte an ihr Ohr drangen, senkte sie ihren Blick erstaunt und auch ziemlich schockiert auf den schwarzhaarigen Jungen, der mit einem breiten Grinsen auf seinen Lippen zu ihr hinauf blickte.

Sie wusste genau wen er meinte, doch viel es ihr umso schwerer es zu realisieren.

Als sein Name schließlich über seine Lippen wich, versuchte Anzu vergeblich nicht zu erröten.

Sie klappte ihren Mund auf um etwas zu erwidern, doch klappte diesen auch sogleich wieder zu, denn ihre Erklärung würde alles andere als der Wahrheit entsprechen.

Seto Kaiba machte sich nicht einfach mal so um irgendjemanden sorgen, somit war es auch nicht als Selbstverständlichkeit anzusehen, was sie Mokuba zuvor noch bewusst machen wollte.

Er sorgte sich also um sie. Und wenn schon. Sie würde gewiss nicht so dumm sein und sich etwas darauf einbilden und dennoch .. ein minimales Lächeln konnte sie doch kaum verbergen.

Sie hatte sich mit ihm am Abend zuvor wirklich sehr gut verstanden, was sie niemals geglaubt hätte, hätte sie es nicht persönlich mit erlebt, wäre dieser Kuss nicht gewesen, der letztendlich wieder alles zerstört hatte.
 

Ihre angespannte Haltung, ihr rotes Gesicht, ihre Augen und letztendlich der sich nervös senkende und hebende Brustkorb verrieten ihm genug, genug um zur folgenden Vermutung berechtigt zu sein.

„Du bist in ihn verknallt!“, schlussfolgerte er schließlich geschickt aus ihrem Verhalten.

Ein ziemlich breites Grinsen zierte seine Lippen. Wenn es darum ging etwas zu verbergen, so war sie gewiss kein Meister – im Gegenteil. Er hatte also recht. Sie hatte sich letztendlich selbst verraten. Doch warum war sie ihm zuvor schon zwei Mal mit den Worten in einen anderen verliebt zu sein ausgewichen?

Er sagte es ja immer wieder: Erwachsene musste man offenbar nicht verstehen, jedenfalls nicht notwendigerweise.

„Keine Sorge, ich werde es Seto nicht verraten, versprochen!“, sagte er schließlich, als sich schließlich in ihrem Gesicht das planke Entsetzen auszubreiten schien.

Jene Tatsache amüsierte ihn doch sehr. Wusste er schon einmal um ein Mädchen, welches sich in seinen großen Bruder verknallt hatte? Nun, da waren gewiss einige, doch eher nur aus dem Grund, weil sein großer Bruder so reich und mächtig war und letztendlich nicht um seinetwillen.

Für einen kurzen Moment beobachtete er Anzu noch, die sich verzweifelt gute Argumente zurecht zu legen schien, die ihre Unschuld letztendlich noch beweisen könnten, ehe er sich auf einen der Sitze sinken ließ.
 

Blankes Entsetzen breitete sich auf ihren Zügen aus.

Woher ..?

Verdammt, war es letztendlich so offensichtlich? Mokuba war wirklich ein sehr neugieriger intelligenter kleiner Junge, der doch tatsächlich in diesem Moment an einem sehr sensiblen Nervenstrang von ihr zerrte.

Anzu klappte ihren Mund auf und zu und wusste doch keine passenden Worte, mit denen es ihr schließlich noch gelingen würde aus der Affäre zu ziehen ..

Mit einer Hand hielt sie ihren Kopf, ehe sie ein schweres Seufzen über ihre Lippen weichen ließ.

Okay, er hatte gewonnen. Wenigstens hatte er versprochen es seinem großen Bruder nicht zu verraten. Ein Wort auf welches sie sich gewiss verlassen könnte.

„Trotzdem ändert es nicht das geringste!“, erwiderte sie ziemlich gleichgültig, ehe sie ihre Schultern anzog.

Geschlagen ließ sich Anzu direkt neben Mokuba in einen der Sitze sinken und schloss ihre Augen.

Die Zeit würde unerträglich werden. Diese schreckliche Ungewissheit wie es den anderen erging würde ihr bald den Verstand rauben.
 

Es änderte also nicht das Geringste? Das sah er allerdings anders, doch sie würden es beide gewiss noch irgendwann sehen, nicht das er seinen Bruder mit Gewalt mit ihr verkuppeln wollte oder dergleichen. Nein, Mokuba war der Meinung das sich bereits einiges zwischen den beiden geändert hatte, doch war Anzu, wenn nicht sogar sein Bruder selbst, zu blind oder gar zu stolz um es zu erkennen.

Ein leises Gähnen entdrang seiner Kehle. Er hatte zwar den Flug über geschlafen und doch noch lange nicht so lange und ausgiebig wie Anzu vielleicht, die erst ihre Augen geöffnet hatte, nachdem sie gelandet waren.

Langsam, fast automatisch schlossen sich seine Lieder. Hier fühlte er sich geborgen, denn er wusste Anzu in seiner Nähe, die ihn gewiss nicht alleine lassen würde. Er vertraute ihr und er wusste, das sie dieses Vertrauen niemals missbrauchen würde.

So schlief er, trotz aller Sorgen tief in ihm schließlich tatsächlich ein, nachdem er in seinem Sitz ein wenig weiter nach unten geruscht war.
 

Es erleichterte sie zu sehen, das Mokuba schließlich eingeschlafen war. Nicht etwa, weil er ihr auf die Nerven ging oder dergleichen, sondern weil für ihn somit diese schreckliche Zeit ein wenig schneller vergehen würde, würde er einen ruhigen Schlaf haben.

Anzu dagegen konnte einfach nicht schlafen. Selbst wenn sie nicht bereits genug geschlafen hätte, so könnte sie es einfach nicht, der schrecklichen Sorge um ihrer Freunde wegen ..

Vorsichtig und darauf bedacht Mokuba nicht zu wecken, stellte sie seine Rücklehne weiter zurück, so dass er bequemer schlafen konnte ohne sich dabei womöglich noch Rückenschmerzen zu ziehen oder gar einen verspannten Nacken.

Mit einem leichten Lächeln auf ihren Lippen betrachtete sie den Jüngeren, ehe sie ihm kurz über sein langes schwares Haar strich.

Sie mochte ihn wirklich sehr. Mokuba war wirklich ein sehr netter und lieber Junge.
 

Ihr Blick wanderte abermals aus dem Fenster hinaus.

Ihre Gedanken wanderten zurück zu ihren Freunden. Zu Yami, Yugi und auch Seto ..

Sie faltete ihre schmalen feingliedrigen Finger ineinander und schloss für einen kurzen Moment ihre Augen.

Anzu sandte Stoßgebete gen Himmel auf das ihnen auf ihrem Weg Yami zu helfen nicht zustieße ..

Als sie ihre Augen wieder öffnete fiel ihr Blick auf Mokuba, welcher leise atmend neben ihr tief und fest schlief.

Sie würden zurückkehren, bisher hatten sie schon jedes Hindernis beseitigt und jeden Gegner aus dem Weg geschafft. Doch dieses Mal würde es gewiss schwerer werden, als jemals zuvor, doch wollte Anzu nicht den Teufel an die Wand malen ..

Ein leises Seufzen entdrang ihrer Kehle.

Die Hauptsache war allerdings das die drei heil und munter wieder zurückkehrten und darauf hoffte sie auch inständig.

„Yami, Yugi, Seto ..”, whisperte sie leise, ehe sie abermals ihre Lieder senkte.

Zum ersten Mal war Anzu, ebenso wohl auch wie Mokuba nicht ‚live’ beim Geschehen dabei, denn dieses Mal erschien die Gefahr größer als jemals zuvor .

Auch Anzu stellte die Rückenlehne ihres Sitzes zurück, um sich hinlegen zu können, auch wenn an Schlaf kaum zu denken war.

Nein, sie konnte sich nicht einfach schlafen legen, zudem war es viel zu gefährlich hier in dieser Umgebung – immerhin hatte sie hier direkt neben sich jemanden ruhen, auf den sie doch acht geben musste, nicht etwa weil er Seto Kaibas kleiner Bruder war, sondern weil er ein guter Freund von ihr war.

Die Braunhaarige drehte sich zur Seite, so dass sie mit ihrem Gesicht zu Mokuba hin gedreht lag, welcher wiederum auf seinem Rücken ruhte.

Zum Glück schien er einen ruhigen Schlaf zu haben, welcher nicht von Alpträumen zeugte, was sie ziemlich erleichtert ausatmen ließ.

Vorsichtig tastete sie nach dessen kleineren Hand, welche sie sanft mit der ihren umschloss.

Auch für sie war es ein gutes Gefühl nicht alleine zu sein. Alleine wäre sie gewiss in ihrer Sorge und jener Ungewissheit bereits wahnsinnig geworden, doch mit Mokuba an ihrer Seite blieb der Wahnsinn fern.
 

Anzu, die noch immer Mokubas Hand in der ihren hielt, öffnete ihre Augen und blickte aus dem Fenster hinaus.

Ein kurzer Blick auf ihre Armbanduhr verriet ihr, das bereits schon sehr viel Zeit verstrichen war. Ob es den anderen auch wirklich gut ging? Sie machte sich so unheimliche sorgen, doch wollte sie nicht an ihnen zweifeln.

Es fiel ihr nur so schwer hier sitzen zu müssen, während sie ihre Freunde dort draußen ihn Gefahr wusste ..

„Sie werden es schaffen ..“, flüsterte sie leise zu ihrer eigenen Bestätigung, ehe sie abermals zu Mokuba hinab blickte, dessen Lippen ein Lächeln formten. Offenbar träumte er. Umso beruhigende war die Tatsache, das es kein Alptraum war.

Abermals wollte ihrer Kehle ein schweres Seufzen entweichen, welches sie nur kaum verhindern konnte. In letzter Zeit seufzte sie eindeutig viel zu oft ..

Wer sollte es ihr aber letztendlich verübeln? Die Zeit erschien er endlos in der sie mit dieser Ungewissheit leben musste und sich nur an die Hoffnung und an den Glauben an ihre Freunde klammern konnte, der durchaus stark sein konnte. ..
 


 


 

„Tatsächlich?“, fragte er und spürte,das seine Verbundenheit fehlte zu dem Stab,den doch sein altes Ich immer zu getragen haben musste. Wie war das nur möglich? Zähneknirschend,nicht wegen dem Sand, schnaubte er auf und bevor er seine Gedanken beisammen hatte sprach er sie auch schon aus.

„Wie ist das möglich? Wieso kannst du diesen Gegenstand spüren, wobei du ihn nicht einmal rechtmäßig besessen hast!? Und wieso..wieso schaffe ich es nicht..“, wurden seine zornigeren Worte etwas milder und verstarben. Es war merkwürdig es aus sprechen zu wollen, was er nun auch noch nicht getan hatte.

Ja wieso schaffte er es nicht,mit seiner Vergangenheit seinen Millenniums Stab zu spüren?!

Beinahe konnte er sagen, es machte ihn tatsächlich etwas fertig. Wie konnte diesen Dinge nur so aus den Fugen geraten? Wieso lief Seto Kaiba durch den Sand mit einem kleinen Jungen der meinte, das ein alter Geist- den er zum verdammt sein selbst gesehen hatte- in großer Gefahr schwebte?! Selbst wenn,was hatte er damit zu tun.. er brauchte eine Weile dann wusste er es wieder. Er selbst hing schon seid Ewigkeiten mitten in dieser biederen Geschichte fest, er stand in dessen Schuld.

Seine Hände ballten sich zu Fäusten,seit wann überkamen ihn diese Gefühle wie Ohnmacht und Kraftlosigkeit in solchen Dingen?!

Wobei ihre Schritte sie beide immer weiter führten hinein ins ungewisse. Die Pyramide wuchs währenddessen immer weiter gen Himmel so hoch das sie sogar drohte die Sonne zu verschlucken.

Nein, Seto hatte nicht einmal über die letzten Worte des Jüngeren gelacht.. er hatte sie sogar sehr ernst genommen und nicht wieder sprechen wollen. Selbst wollte er das gleiche an macht haben wie der, der es wohl als Selbstverständlichkeit zu scheinen hielt. Wenn er etwas ausrichten wollten, dann nur mit der Hilfe der alten Mächte die es irgendwo zu entdecken galt, ob in ihn selbst oder durch andere Wege und Mittel. Das was er wusste war, das er nicht umsonst hie her geführt wurde vom Schicksal.
 

Kaum merklich schüttelte er seinen Kopf.

„Ich weiß es nicht ..“, erwiderte er schließlich. Yugi konnte es sich schließlich nur so erklären:

„Es ist beinahe so, als würde das Puzzle nach mir rufen ..“, erklärte er schließlich, ehe er einen kurzen Blick zu Kaiba hin warf, der sich das alles offenbar nicht erklären konnte, was ihn nicht wunderte – nicht im geringsten.

Auch auf seine Worte schien er eine Antwort zu haben, die er sich allerdings vorerst kaum wagte auszusprechen, wo er doch wusste wie Kaiba reagieren konnte.

„Vielleicht kannst du es nicht, weil du deine Vergangenheit noch immer nicht akzeptiert hast, ebenso wenig wie dein Schicksal ..“, bemühte er sich vorsichtig zu erklären, auch wenn er sich vielleicht genauso wie Isis anhörte.

Nachdem Yugi von weiten bereits einen Eingang entdeckt hatte, kamen sie diesem auch Schritt für Schritt näher, so dass auch sein Unbehagen in ihm immer größer und größer wurde.

Bald schon würden sie Marik gegenüber stehen und sie beide wussten genau, was dies bedeuten konnte oder gar bedeuten würde. Bald schon würde Yugi auch Yami endlich wiedersehen, um welchen die Sorge ebenso immer größer und größer wurde.

Als sie schließlich den alten Eingang betraten, sah sich Yugi aufmerksam um. Diese Atmosphäre gefiel ihm absolut nicht, vielleicht auch einzig und allein aus dem Grund, weil er unheimlich große und böse Mächte in ihrer Nähe wusste ..
 

„Wie denn auch? Das alles ist viel zu verrückt als das ich es Wahrheit beschimpfen könnte!“, knurrte der Ältere vergeblich. Seine Glaubwürdigkeit war ihm selbst genommen worden, seitdem er damals auf Isis und Atemu getroffen war,nachdem sein kleiner Bruder entführt worden war.

Es war doch zum Mäuse melcken. Jeder erzählte ihm, er solle seine Vergangenheit annehmen. Er hatte doch nur diese eine was um alles in der Welt wollten sie denn noch von ihm?!

„Dass das hier Schicksal ist,daran glaube ich nicht mehr.“,verriet er leiser werdend den neben sich her gehenden.

„Das hier ist weit mehr als das, dies hier ist Bestimmung.“, murmelte er leise so als ob er es sich selbst erst noch beibringen musste das dies hier weit über das Menschliche Bewusstsein hinaus ging, wie es nun auch tatsächlich sein sollte.

Die Pyramide warf ihren langen bedrohlichen Schatten auf die beiden heimlichen Gäste, die doch irgendwie hier her zu hören schienen.

Dann blieb er stehen, sah hinauf zu den Steinhaufen, dem riesigen immer stehendem Grabmal und lauschte auf.

Kein Wind, so viel wusste er, konnte flüstern.

Seine Ohren lauschten angestrengt,während er im Schatten des Grabmals versuchte zu erkennen, was dort gesprochen wurde,nein viel mehr, WER da sprach.

„Yugi..“, sprach er leise und legte nun seine Hände an die Ohren um jedes Wort aufzufangen, das er nicht ganz verstand und doch erkannte er die Sprache. Ägyptisch.

Das Yugi es nicht hören konnte, weniger noch verstehen war ihm nicht klar. Bisher war er es immer gewesen der viel zu spät bemerkt hatte was beinahe viel zu lange bei ihm war. Yugi war es ansonsten immer der ihn darauf aufmerksam machte das er sich in etwas befand was lange schon keine Realität mehr war wie er sie kannte.

Das ägyptische Flüstern verstand er kaum so leise und undeutlich war es, aber das nur er es hören konnte daran dachte er nicht. Weniger noch, das auch Marik es wohl nun mitbekommen hatte.

Sein Atem erhöhte sich Wort für Wort, es wurde nicht lauter aber weniger verzerrt. Ehrfürchtig sah er hinauf zu Pyramide und schluckte hart.

Er wusste einiges über sein altes Ich. Isis hatte es ihn vor kurzem erst noch offenbart.

Damals war er der Benutzer des Stabes gewesen. Bester Freund des jungen Pharao und hatte irgendwie auch ganz andere Gewohnheiten gehabt im Sozialen Netz als heute.

Doch nun hatte er in den zerrissenen Worten verstanden was geflüstert wurde.

Sein Mund klappte nach und nach auf.

Wie hatte er verstehen können, das er gerufen wurde. Nein, er wurde nicht gerufen,er wurde angekündigt. Die fremde Stimme aus dem Nichts, geführt vom Wind verkündete sein Ankommen, verkündete das Anrecht auf den Stab des Millenniums.

Seto trat ein paar Schritte zurück und hob abwehrend einen Arm vor seiner Brust. Er hätte er verflucht und nicht geglaubt,würde man es ihm erzählen, doch er hatte es gehört ,mit dem eigenen vollkommenen Bewusstsein,hatte man ihn angekündigt in einer Sprache die er wirklich verstanden hatte-wie auch schon damals.
 

Nach seinen Lippen entwich ihm nur ein leises ziemlich frustriertes Seufzen. Hatte er denn nicht allmählich begreifen können, dass all das was sie je erlebt hatten kein dummer ‚Hokuspokus’ war, sondern die reine Wahrheit? Offenbar nicht, dennoch wollte Yugi nicht weiter darauf eingehen, denn immerhin wusste er wie stur Kaiba gegenüber diesen Dingen doch war.

Doch schließlich wich etwas von seinen Lippen, was ihn erstaunen ließ. Hatte er sich gerade verhört oder hörte er dort etwas von Bestimmung? Nun, vielleicht zeigte sich Seto Kaiba doch nicht unbedingt weiterhin so stur gegenüber gewissen Dingen aus der Vergangenheit, was ihm ein leichtes Schmunzeln entlockte.

„Hm?“, entfuhr es ihm verwundert, als er schließlich zu ihm hin blickte. Offenbar hörte Kaiba etwas was er nicht hören konnte.

Aufmerksam sah er sich um, doch hören tat er nun wirklich nichts.

„Was ist?“, fragte er schließlich, während er sich immer weiter umsah und doch niemanden entdecken konnte, der irgendetwas zu ihnen flüstern könnte oder dergleichen.

So wusste Yugi doch nicht, das sich Kaiba, durch seine Verbindung zu seiner längst vergangenen Persönlichkeit – wenn auch vielleicht nur unbewusst – der ägyptischen Sprache befähigen konnte. Ebenso wenig wusste er, das es ihm selbst ein leichtes war, die ägyptischen Zeichen der mächtigen Götterkarte des geflügelten Drachen des Ra zu entziffern.

Was er allerdings wusste war, das die Zeit drängte und das ungemein, denn er wusste nicht um den Zustand des Pharao, was die Sorge in seinen Herzen immer größer und größer werden ließ. Eines wusste er gewiss: das Millenniumspuzzle wurde seinem rechtmäßigen Besitzer gestohlen und irgendetwas tief in ihm sagte ihm, das es nicht der einzige Millenniumsgegenstand war, der seinem rechtmäßigen Besitzer entrissen wurde.
 

Die Gesichtsfarbe des Größeren nahm ab. Blass wirkte er während seine Augen etwas ratlos die aufeinander gestapelten Steine musterte.

Wie es schien, hatte Yugi kein Einziges Wort verstanden..Moment einmal hatte Yugi sie denn überhaupt gehört?!

„Etwas.. etwas hat gesagt das der Rechtmäßige Besitzer des Millenniums Stabes auf dem Weg sei um diesen zurück an sich zu nehmen.“

Man sah so etwas wie Frucht in seinen Augen doch es war eine Andere Furcht als sonst.

Es war die Furcht vor etwas, das er nicht verstehen konnte, wie damals schon. Hier kam er mit seinem Verstand nicht weit das wurde ihm abermals auf schreckliche Art und Weise ins Bewusstsein zurück geprügelt in der Form des Flüsternden Windes.

Mit geweiteten Augen blickte er den Jüngeren an und er war verdammt froh ihn bei sich zu haben, auch wenn er lieber sich dafür ins nächste Erdloch werfen würde doch dies entsprach der Wahrheit.

Wenn er nicht wüsste dass das was hier geschah Wirklichkeit war und das nicht nur er, sondern auch jemand anderes das selbe sah wie er, ja dann wäre sein nächster Flug direkt in die nächste Klapsmühle geendet.

„Yugi.. das bin doch ich.“, hauchte er und benutzt – nicht- die Form der Vergangenheit. Nein er sprach sich an und nicht sein altes ich,das nur durch ihn weiter zu existieren konnte ob er nun wollte oder nicht.

Wieso um alles in der Welt kannte man seinen Namen und woher kam diese Stimme? Isis konnte es unmöglich gewesen sein diese Stimme war die eines Mannes. Diese Stimme war jene, die er verbannt hatte,die er mit einem Maulkorb versehen in die tiefste Ecke seiner wirklichen Vergangenheit hatte gezwungen,so mit hatte er nie erfahren können wie jene alte Geschichte wirklich klang. Niemals zuvor hatte er die Stimme vernehmen können,da er sie geknebelt gehalten hatte.

Das damals schon mächtige alte Bewusstsein sprach zornig und mahnend die Ankunft seiner Wiedergeburt, um jenen, der ihn bestohlen hatte zu strafen.

Seto konnte sich jenes nicht zusammen reimen,weil er die Zusammenhänge viel zu spät erst entdecken würde.

Eher er sich wieder einfangen konnte, spürte er wie seine Hand gegriffen wurde, wohl Todes mutig von dem kürzeren und voran gezogen in das geheimnisvolle alte Gebäude das am Fuße der Pyramide errichtet worden war.

Selbst wenn er nicht wollte,er musste es war seine Bestimmung und nicht nur seid eben,nicht mal gegenüber seiner Ehre.

Nein er war es dem Pharao schuldig zu kommen,weil er damals zu seinen engsten Kreisen hatte gehört, und nicht um seine Schuld zu begleichen die er empfand..tatsächlich war etwas ganz anderes der Grund dafür was er hier tat.
 

Ein ehrliches und ziemlich erfreutes Lächeln zeichnete sich auf seinen Lippen ab.

„Es ist deine Bestimmung!“, kommentierte er schlicht, denn zuvor hatte er selbst von Bestimmung gesprochen und so war es letztendlich tatsächlich – welch Ironie des Schicksals.

Trotzallem konnte er nicht länger warten, auch wenn sich Kaiba offensichtlich davor zu scheuen schien das alte Gebäude nun zu betreten seiner Bestimmung wegen, welcher er schließlich nicht mehr entrinnen konnte.

So ergriff er das Handgelenk des Anderen und zog ihn mit sich in das alte Gebäude hinein.

Yami brauchte ihre Hilfe – dringend, er konnte es spüren.

„Wir müssen uns beeilen!“, erinnerte er schließlich den Größeren der beiden, welchen er mit eiligen und doch unsicheren Schritten mit sich in das alte Gebäude hinein zog, immer tiefer und tiefer.

Yugi konnte es deutlich spüren. Das Millenniumspuzzle verlangte nach ihm, doch warum?

Diente es letztendlich als eine Art Verbindung zwischen ihm und dem Pharao, da dieser nun einmal dringend seine Hilfe brauchte und vielleicht sogar nach seinem treuen Freund verlangte?

Nachdem es so schien als wäre Kaiba schließlich gewillt ihm selbstständig zu folgen, ließ er von dessen Handgelenk ab.

Der Millenniumsstab befand sich gewiss in der Nähe des Millenniumspuzzles und dort würden sie auch gewiss letztendlich den ‚Unruhestifter’ finden können, ob sie es nun wollten oder nicht.

Immer weiter und weiter führten ihre Schritte in das alte Gebäude, bis sie schließlich an einer Holztreppe ankamen, die dennoch stabil zu sein schien.

Der Ruf des Puzzles kam näher. Sollten sie etwa dieser Treppe folgen?

Entschlossen ging Yugi voran, schließlich blieb ihm nichts anderes übrig.

Und plötzlich, plötzlich hörte er in seinem Kopf eine Stimme die nach ihm rief. Ein Ruf der Verzweiflung. Ein Ruf von Yami. Bildete er sich das etwa nur ein?

„Yami ..“, entfuhr es ihm, ehe er die Treppenstufen in schneller Geschwindigkeit hinter sich ließ.

Er musste zu ihm, er musste ihn finden!

Labyrinth

Seufzend öffnete er eine der vielen Türen um sich und doch sah es alles gleich aus..doch so anders als wie beim vorherigem Male.

Dann schloss er sie wieder,senkte seinen Kopf und sah sie um.

Dabei fragte er sich abermals, wie hatte er dies über die Ewigkeit nur ausgehalten? War es wirklich Yugi gewesen der ihn nun gezeigt hatte das er etwas besseres verdient hatte? Hatte er das Gefühl damals wirklich nicht gekannt, das es mehr gab als nur diese Stille gepaart mit Einsamkeit und Frustration.

Stimmen ,hatte er dort Stimmen gehört?

Wärme.. war es dort Wärme die ihn lockte aus dem grauen Schleier der Stille?

Sein Herz begann etwas nervöser zu schlagen, nachdem er nun wahllos eine Tür auf riss und sich umsah.

Oder war es allmählich der Irrglaube der ihn ärgerte? Ganz egal was es war, selbst Einbildung,es weckte in ihm mehr als Hoffnung.

Verzweifelt lief er wild drauf los. Dabei hatte er genügend Zeit, allen Zeit der Welt und die, die die Finsternis ihn bot doch konnte er nicht anders und lief seinem Empfinden nach, wohin das wusste er noch nicht,wie immer wenn er sich ins Labyrinth begab wusste er nicht wo er ankommen würde.

Die Wärme war Einbildung gewesen, die lauten Stimmen auch. Den Kräften innerlich bald zu viel abverlangend stemmte er sich keuchend mit dem Rücken an einer der endlosen Wände und schloss die Augen, eher er gen Boden sank und mit trockener Kehle nach mehr Luft noch jabste. Die Grauen Wattewolken waren immer noch überall um ihn herum.

Er schloss verzweifelt seine leuchtenden Augen,die trüber wurden je länger er Gefangener seines eigenen Ichs war.

Müde blickte er ziellos umher, als Wind um ihn herum leise zu flüstern begann. Hier gab es nichts das nichts unmöglich war, sodass er das ganz leichte hauchen der Luft vernahm, dabei die Ohren schloss und viel zu spät erst anfing zu lauschen. Das Wispern war nicht der Wind an den kanten seiner Steine, die er auf türmte um sich herum, nein es war eine alte Sprache, die er kannte, seine Sprache.

Die Augen weit geöffnet sah er sich um. Niemand war hier, woher also diese Geräusche? Sich aufrichtend sah er sich mit steigendem Puls um, während er versuchte zu begreifen was gesagt wurde.

„Wie- wieso.. der Rechtmäßige Träger der Millenniums Stabes? Diener des Pharao Atemu..Was..?“, brach er ab denn viel zu viele Fragen, viel zu viele neue Türen und Wände stellten sich auf.

„Seto..“, keuchte er atemlos auf und lief wieder blind drauf los.

Damals gab es so viele Leute um ihn und ja,er wusste das Seto damals der gewesen war, der ihm am treusten untergeben war. Sie waren damals wahrlich Freunde gewesen viel mehr als das doch weniger als das, was er zwischen Yugi empfand war es schon noch gewesen.

Mit staub trockener Kehle durch rannte er die wabernden Wolken aus grauen Schatten die nie fort zu gehen drohten und stolperte Treppen hinauf und sie wieder tiefer herunter. Irgendetwas bahnte sich an und er war machtloser als jemals zuvor.

Ganz langsam und allmählich kamen die verblassten Erinnerung zurück, die er gesammelt hatte an seinen eigenen Hofe.

Seto war sein damaliger Beste Freund gewesen und genau deshalb hatte es ihn sehr gerührt,das jener heutige Seto ihn erkannt hatte bei jenem Abendessen und ihn sogar als Pharao akzeptiert.

Ein Schwall von Übelkeit überrannte ihn als sich die Ereignisse in sein Bewusstsein hämmerten und Erinnerungen hoch würgen sich ließen, die er meinte nie gehabt zu haben.

Seto.. Seto war sein Cousin gewesen damals. Seto hatte ihn unterstützt,nachdem er viel zu Jung die Thronfolge hatte antreten müssen. Seto hatte damals viel zu spät erfahren, das sein Vater,damaliger Besitzer des Millenniums Auge sein Vater war gewesen.

Schwindel lähmte ihn und ließ ihn der Länge nach gen Boden fallen.

War dieser Seto gemeint? Wo würde er auf ihn warten damit er einen alten Freund um Hilfe bitten könnte? War er vielleicht nicht alleine in diesem ewigen Gefängnis? Vielleicht. Vielleicht wartete sein verstorbener Freund hier in den eigenen Reihen auf ihn?

Die Gedanken spielten wirre Fantasien durch die niemals wirklich werden würden,doch die Verzweiflung spielte ihn die Logik aus, sodass er auf die dümmsten Gedanken kam nur um nicht in der Hoffnungslosigkeit und Stille zu ertrinken.

„Seto!“rief er wieder, nicht mit dem Bild des heutigen Seto Kaiba, sondern viel mehr erinnerte er sich an den damaligen besten Freund den er je gehabt hatte. Die treuste Seele zu seiner Zeit und niemand hatte so viel für ihn getan.

Mit schwachen Beinen und trüben Blicken rannte er ziellos und planlos umher.

Wieso half ihm niemand.

„Yugi..“, entging ihm ein atemloses Keuchen eher er die nächsten Treppenstufen hinab fiel, die bei den vorherigen malen nicht hier gewesen waren.

Vollkommen zerbrochen blieb er am Ende der Stufen liegen die besonders lang gewesen zu sein schienen.

Mit rasselndem Atem schnappte er nach Luft und sah mit verschwommenen Sichtfeld sich um.

Wo war er hier?

So drehte er sich auf den Rücken,stöhnte unter Schmerzen auf, blieb liegen und hielt einen Moment inne.

Wie groß war seine Welt eigentlich das er immer noch(!) auf Gegenden stieß die selbst er nicht kannte.

Irritiert wand er sich auf die Knie, richtete sich mühevoll auf und spürte abermals einen stechenden Schmerz in der Brust der ihn nun allerdings sogar den Atem stahl.

Wo war er hier?

Wie weit war von dem Raum seines Herzens nun entfernt?

Hier gab es kaum Türen die er erkennen konnte, viel mehr Stufen als sonst überall an den Wänden, am Boden und an der Decke.

Verwirrt betrachtete er alles ganz genau.

Es war zum verrückt werden.

„Ich will hier raus.“, nuschelte er leise während er gegen die nächste Mauer torkelte und eine Schulter an ihr Ruhen ließ um nicht wieder zusammen zu brechen.

Kein Licht, keine Hoffnung.

Das was ihm am meisten schmerzte war.. kein Yugi.

„Yugi.. bitte verzeih mir.“, krächzte er heiser hervor eher er seinen Kopf sinken ließ.

Er hatte ihn verlassen, ohne etwas zu sagen war er fort gegangen.

Dunkle Nebelschleier waren hier nun seine ständige Begleiter,zahlreicher als Ebenen zuvor.

„Ich brauche dich.. hier ist alles so schrecklich finster. Mein Seelen Licht erlischt langsam.“, kam es mit einem letzten Hauchen über seine bibbernden Lippen, als der Weg nun undeutlich vor ihm verschwamm und ihn auf die Knie zurück jagte.

„So dunkel..“, waren die Worte in seinen letzten Gedanken eher der Schmerz in seinem Herzen so unendlich laut aufschrie daser befürchtete von innen heraus taub zu werden, doch er wurde erlöst in dem die Kraftlosigkeit ihren Tribut nun forderte und Yami das Bewusstsein stahl.
 


 

Leise murmelnd wich er aus einen der vielen Räume.

Genug hatte er gefunden und doch zu wenig als das es ihn zufrieden stellen würde.

Leise fluchte er auf und schlich sich wieder hinauf in den Wohnbereich, der oberhalb des Sandes und der Wüstenfläche lag, damit auch deutlich mehr Wärme speicherte.

Auch wenn es so sein sollte, Marik zog die Kälte mit sich mit.

So besah er sich seine gesammelten Fragmente eine Weile um zu überlegen wie er sie nun benutzen sollte.

Er war kein poliger Grabräuber gewesen wie er jemanden kannte.

Doch wäre ein Blick in die alte Grabstätte verkehrt? Er musste überlegen,wohl waren de vielen Falle alle noch aktiv. Wobei er nicht wusste das selbst in Yami selbst so etwas herrschte wie ein Schutz,sobald fremde sein Reich betraten.

In der Pyramide würden die Schatten es schwer haben, denn der Pharao der dort eigentlich ruhen sollte war mächtig gewesen und vor allen gegenüber solch dunklen Mächten war sie errichten worden.

Ein schweres nachdenkliches auf seufzen entwich ihn.

Was sollte er nun tun,nachdem er so viel Macht vor sich liegen hatte und doch nicht benutzten?

So stand er wieder auf, nahm seine Wertsachen zu sich und sah sich eine Weile um.

Etwas stimmte nicht. Eine Stimme von irgendwo war so undeutlich am Flüstern das er die Worte nicht verstand und doch schien ein jemand hier zu sein, der ihn kannte, oder die alten ägyptischen Worte.

Wurde er bedroht von der alten Zeit und dem Zauber der sich um Atemu und die Pyramide rankte? Nachdenklich sah er ziellos umher.

Es war ihm, als ob noch eine Person aus den alten Zeiten ihren Auftritt verkündete, doch wie sollte dies möglich sein,er war alleine. Sicherlich war er das. Wirklich?

Seinen Stab zückend begutachtete er diesen, nicht das mit ihm die Pferde durch gingen, aber irgendetwas war hier nicht in Ordnung. Doch wie sollte das nur passieren können? Nur Isis, Atemu und sein Körper selbst hatten den Besitz und den Gebrauch gespürt von den aus Gold gegossenen Gegenständen die ein Spiel mit den Schatten erlauben konnten.

Marik vergaß dabei, das nicht er selbst der war, dem der Stab gehören sollte und das jene Person,die Anspruch darauf erheben durfte bald hier sein würde..

Ein kurzes Schaudern fasste ihn. Ein wütendes Murren entwich seiner Kehle.

Im Gegensatz zu Yugi und den noch viel ahnungsloseren Seto wusste er von der Wahrheit jener Geschichte. Er selbst war aus jene geboren worden. Die Schatten und sein Reich waren Dinge von damals,die sie errichtet hatten mit längst vergessenen Worten.

So glaubte er ohne zu zögern den Worten die er sicher gehört hatte. Es war keine Einbildung weniger noch wurde er verrückt -denn dies war er schon zweifelsohne- sondern sah sich nun vor.

Etwas hatte er verstimmt. Sein Einfallen in die Verwendung der Millenniums Gegenstände hatte eine alte Macht erzürnt die nun zu ihm sprach.

„Was du nicht sagst.“, murrte er leise auf und erhaschte ein paar Blicke aus den Fenstern.

Ein nervöses Zähne knirschen entglitt ihm.

Was wäre,würde er einfach das bevor stehende Streitgespräch im Reich der Schatten führen wollen? Genug Mittel und Wege hatte er nun zweifelsohne und doch.. etwas riet ihn davon ab. Denn wenn der wahrliche Besitzer jenes alten Reliktes kommen würde,würde auch er seine Macht über jenes Erinnuerngsstück verlieren, so war es nun einmal.

Ein böses Knurren entwich seiner Kehle.

Nein, er war nicht so weit gekommen um sich fertig machen zu lassen!

Wie lange hatte er in dem guten Stück Hausen müssen bis er frei kam und gerade dieses sollte ihn wieder entwendet werden? Nicht in Tausend Jahre- und er hatte diese durch aus- wollte er mehr darauf warten weiter zu atmen.

Was würde sein, würde der Stab zurück kehren zu jemanden,den er angehörte? Wäre sein Siegel dann gebrochen? Würde diese Jemand es schaffen Isis und den wahren Marik zurück zu holen? Eventuelle sogar den Pharao selbst retten?

Noch wusste er nicht wer gemeint war und das es ausgerechnet Seto, der alte Hohepriester und engster verbündeter war, der sein Glück auf die Probe stellen würde.

Marik wusste das dieser Eine eine Menge Verstand besessen hatte damals und eine sehr enge Beziehung gegenüber Atemu besaß, doch wie war es heute? War seine Macht immer noch so schier unerschöpflich, das er seinen alten Freund aus den Schatten eigenständig befreien konnte?

Milleniumsstab

Seto ging dem anderen beinahe automatisch nach.

Als er nun selbst dem einen nachging sah er sich vorsichtig um. Die Baracke schien beinahe genauso alt wie die Grabstätte selbst.

Das Flüstern war gestorben doch in seinem Kopf lange noch hallte es nach.

Mit seinen blauen Augen sah er sich genaustes um, als der Andere plötzlich jeglichen Sinn und Verstand in die Wüste über ihnen geschickt zu haben schien.

„Yugi..“,hauchte er ,sich nicht trauend lauter zu sprechen.

Doch der Sinn nach Zusammenhalt war stärker und die Angst in ihm ,die er nicht leugnete jagte ihn den Jüngeren nach. So liefen sie die Treppen unbewusst sehr geschickt hinab.

„Hey!“,rief er nun etwas mutiger und stolperte mit ausgestreckten Arm nach vorne um den schnellen Läufer am Kragen zu packen,grob damit dieser endlich zur Gesinnung bekam, weil Seto ihn teilweise somit die Luft abschnürte.

„Bist du von allen guten Geistern“, dabei sah er sich einen Moment mit unguten Gefühl um,denn es scheinen wirklich keine guten mehr hier zu sein,“ verlassen worden hier so rum zu turnen, wir sollten zusammen bleiben!“, fauchte er immer leiser werdend den anderen nun los lassend in der Hoffnung, das der Verstand endlich siegen würde und die Vernunft zurück locken.

Seto konnte nicht verbergen das auch er Mensch war und alles fallen ließ was er immer sonst aufrecht gehalten hatte. Seine Augen sprachen Bände. Man konnte ihn deutlich ansehen, selten wie nie das er sich nicht wohl fühlte in seiner Haut.

Ein Lachen. Von wo?! Von überall. Überall um ihnen herum ertönte das schrille Lachen,wie in der Wüste. Was war das nur für eine kranke Seele die so etwas tun konnte,wie das,was Isis wohl wieder fahren war?!

Als Yugi allerdings wieder los rannte, nun wohl wirklich wollend, das Seto ihn einen Arschtritt verpasste stolperte der Ältere der Kaiba Brüder dem Jüngeren nach.

Er wollte hier nicht sterben, wieso akzeptierte der Jüngere das nicht und würde in die dunkleren Gänge laufen, sobald Seto in Sicherheit war? Denn im Gegensatz zu dem kleinen Burschen hatte er keine Sehnsüchte gen Tod!
 

Da waren sie gekommen, seine Mäuschen und liefen direkt in die Falle. In die Mausefalle und diese bestand nicht mal aus Speck sondern aus Schatten und dem ruf der Millenniums Gegenstände.

Zu ungeschickt und zu laut waren beide gewesen,als das er sie hatte überhören können.

Ein Schmunzeln glitt über seine dunklen Züge eher er von Schatten zu Schatten glitt als sei er darin geboren wurde,was durch aus sein konnte.

Die beiden schienen sich ganz und gar nicht einig zu sein. Ein festlicher Tag sollte es werden, noch mehr arme opfer die in seine Welt laufen würden,genauso wie die anderen drei verlorenen Seelen die er verschlungen hatte.

Für einen Moment hielt er inne dann fing er laut an zu lachen während er mit ausgelassener Ruhe durch die Korridore tief unter der Erde trat.

Einer von denen sollte es also tatsächlich sein, der Träger -seines- Stabes?! Was er nicht lachte, und er hatte schon wirklich mit einer Bedrohung gerechnet,doch die beiden Dorftrottel schienen nicht einmal zu wissen was sie überhaupt suchten. Das würde ein Spaß werden,ganz sicher.

Die Schritte ließ er mit Absicht nach hallen,sein Lachen sollte sie locken, er würde sie nicht lange quälen,oder doch? Bei Isis hatte es ihm Spaß gemacht, weil sie damals schon so viel Widerstand hatte geleistet und größten Teils verantwortlich gewesen war für seine Inhaftierung, seine Rache hatte er ihr gegenüber genommen. Doch der Knirps kam ihm irgendwie bekannt vor, doch woher konnte er dieses Milchbubi Gesicht nur kennen?!
 

Er konnte nicht länger warten – nicht bei alldem was auf dem Spiel stand und hier stand offenbar das Leben des Pharao – seines treuen Freundes – auf den Spiel.

Es war ihm tatsächlich als könnte er seinen Ruf vernehmen, ebenso auch wie den Ruf des Millenniumspuzzles, welches immer deutlicher wurde, oder bildete er sich das alles letztendlich nur in seiner Verzweiflung ein?

Als plötzlich wieder dieses Lachen ertönte, welches sie schon einmal gehört hatten, wurden seine Schritte immer langsamer und langsamer, bis er schließlich einfach stehen blieb.

Es würde gefährlich für sie werden, sehr gefährlich, doch würde Kaiba es riskieren wollen?

Für ihn war es keine Frage, denn er würde sogar sein Leben für seinen Freund lassen, welcher ein wichtiger Teil seines Lebens geworden war.

„Wenn wir weiter gehen.. kommen wir vielleicht nicht mehr so schnell zurück ..“, bemerkte er schließlich in einem ernsten Tonfall, ehe er sich zu Kaiba umwandte, um ihn direkt anzusehen. Er wollte ihm die Gefahr bewusst machen, die vor ihnen lag und die es ihnen gewiss nicht leicht machen würde.
 

Seto knurrte auf.

Wollte der kurze ihn verarschen?!

Mit bösen Blicken erstach er den anderen förmlich. Was sollte diese Geschichte denn nun,wer brauchte denn hier einen Moralapostel, er sicherlich nicht!

„Wenn mir das nicht klar gewesen wäre..! Dann wäre ich jetzt in meiner Firma!“

ein böses Knurren entdrang seiner Kehle, er gab dem Drang allerdings nicht nach,den anderen sofort gegen die nächste Wand zu pfeffern. Wie konnte er denn jetzt plötzlich so vollkommen überdreht auf die ruhe Stufe stellen und ihn so dumm anmachen. Seto hatte andere Probleme..obwohl es doch die selben waren wie Yugis.

Er hatte selbst zwei wunderschöne kluge Augen in seinem Kopf, er hatte gesehen wie Isis umgekippt war. Wieso sonst hatte er Anzu und Mokuba zurück geschickt? Arghz, die Welt hasste ihn selbst hier unter der Erde noch. Was wollten die höheren Mächte noch von ihm? Er war HIER an seien Wurzeln der Vergangenheit gereist,was sollte er noch tun, Sand fressen?!

Es war zum aus der Haut fahren, als ob er ein kleiner Junge wäre der einen Spaziergang in den Wald unternahm und doch davor gewarnt werden müsste das es dort so etwas wie Bäume gab.

„Jetzt sind wir schon hier, es ist eh alles zu spät im Falle eines Falles..“,wisperte er den anderen gegenüber deutlich ins Gesicht und nun war er es, der los ging in das Nichts das zu wachsen drohte je näher sie ihrem Ziel kamen.

Er war in den Schatten gewesen, nicht Yugi.

Seto hatte seinen kleinen Bruder gerettet ,nicht Yugi.

Yami und er waren dort her gegangen in einer Welt die sie niemals hätten lebendig verlassen dürfen.

Doch größenwahnsinnig wurde er dadurch nicht im Gegenteil,er gewann immer mehr Respekt gegenüber den Schatten und wollte niemals wieder dorthin zurück doch was blieb ihnen jetzt anderes übrig, wenn sie nicht den Pharao schützen wollten? Richtig,sie mussten sich vor alles nun schützen sollen was auf sie warten würde.

Seine Schritte waren weniger eilig als zuvor,da man kaum die Hand vor Augen sah.

Doch als sie um eine Ecke bogen, in eine der vielen, blendete sie beide ein unheilvolles zu grelles Licht als könnte es je die Sonne selbst erschaffen haben. halb blind wand er sich von dem, was dort war ab und rieb sich die brennenden Augen.

„Verdammt was war das?“, rief er in das Nichts, das ihn weiterhin umgab und die Kälte, die nun kam, ließ seinen hastigen Atem sichtbar werden. Nur ganz langsam kam er zurück in die Gegenwart, fort vom fluchen und sah sich vorerst orientierungslos, dann etwas vorsichtiger um.

Das Lachen war leiser geworden und wich in ein leises Glucksen. Seto spitze seine Ohren,als er sich umdrehte wusste er wieso er das aus Reflex hatte getan. Die angst einflößende Kälte kam direkt hinter ihnen hervor.. nun war es also so weit.
 

Das Katz und Maus Spiel amüsierte , natürlich doch langweilte es ihn beinahe genau so schnell, sodass er den beiden nicht länger zuhörte sondern in jener Zeit ihnen ein neues Spiel zur Verfügung stellte.

Das direkte Gegenübertreten mit jenen, der in den Schatten lebte ohne sie zu fürchten,da er selbst ein Teil jener zu sein schien.

Die beiden Streithähne ließen sich verdammt fiel Zeit doch die Vorfreude wuchs demnach nur um so schneller.

Als die beiden nun endlich sich die Muße gaben in seine Falle zu tapsen, ließ er nicht nur seinen Millenniums Stab aufleuchten,sondern die anderen Kostbarkeiten verströmten gleichermaßen viel Licht, so hell das es beinahe ihn selbst anfing zu stören.

Ein leises Lachen entglitt ihm,als er die Maulwürfe so sah, obwohl sie unter der Erde waren fühlten sie sich sichtlich unwohl in ihrer Haut.

Ob er gleich sie schon ins Schatten reich entführen sollte?!

Nein.. viel zu groß war die Neugierde die in ihm geweckt wurde sobald das Flüstern jenen hatte angekündigter der nun vor ihm stehen sollte.

Er wollte ihn sehen, den falschen Träger und Besitzer ,denn der Stab war der Gegenstand der perfekt zu ihm passte und niemand anderer sollte ihn besitzen.

„Wer von euch beiden Schwächlingen wurde angekündigt mich heraus fordern zu wollen?“, er hob lächelnd eine Braue und zückte den besagten Gegenstand, mit noch unbestimmter Zielrichtung.
 

Yugi schirmte seine Augen vor dem hellen Licht, welches in seinen Augen unheimlich schmerzte.

Als er seine Hand sinken ließ, umfing ihn eine eisige Kälte, die ihn einen unangenehmen Schauder über den Rücken jagte.

Auch wenn sie es je vorgehabt hätten zu fliehen, so wäre es nun zu spät, als diese gehässige Stimme ertönte, welche in auf seinem Absatz kehrt machen ließ.

Da war er also, ihr Gegner, das Ungeheuer, welches Isis so schlecht behandelt hatte und welches gewiss auch das Millenniumspuzzle an sich gerissen hatte.

Sein Blick fiel sofort auf den Millenniumsstab in seiner Hand, ehe er aus dem Augenwinkel zu dem rechtmäßigen Besitzer dieses Millenniumsgegenstandes hinauf blickte.

„Wo ist der Pharao und das Millenniumspuzzle?“, platzte es schließlich ungestüm aus ihm heraus, als er ihren gegenüber eingehend betrachtete, welcher nur spöttisch eine Braue empor gezogen hielt.

„Sag schon. Sag es mir!“, verlangte er schließlich, ehe er seine Hände zu Fäusten ballte.

Yugi wusste es: Dieser Kerl war am allen Schuld und er würde dafür büßen.

Seine Lunge krampfte zusammen. Tief unter der dicken emotionalen Schicht aus Hilflosigkeit, Verzweiflung und Sorge begann etwas anderes in ihm zu brodeln: Wut.

Wut der Tatsache wegen das er sich noch über alles und jeden lustig zu machen schien. Wut über die Tatsache das Yami seine Hilfe brauchte und er ihm noch immer nicht helfen konnte ..
 

Marik hob spottend eine Braue. Der Knilch sollte also der sein,der den Stab wollte, den König und nun auch das Puzzle? Na, so großzügig war er heute nicht,obwohl der Spaß heute schon mehr als genug gewesen war.

„Nun..die Familie Ishtar hat mitsamt dem Pharao die Welt betreten,die meine ist. Die Welt der Schatten hat sie mit offenen Armen empfangen.“, wurde sein Lachen immer lauter bis die letzten Worte in jenen unter zu gehen schienen.

Mit überaus tiefen schattigen Augen voller Boshaft blickte er den kurzen nun an,von dem er ausging dort die größte Bedrohung zu finden.

„Und wie es aussieht wollt ihr den allen Gesellschaft leisten, eine kluge Entscheidung,voraus gesetzt ihr wert euch nicht.“, überging der Andere die Wut des kleineren, die er vollkommen ignorierte. Was ihn innerlich jedoch beunruhigte war,das er genau gesehen hatte welches seiner drei Erinnerungstücke am stärksten hatte aufgeleuchtet und das war das verdammte Puzzle gewesen gleich so, als wollt e es sich aus den falschen Händen befreien oder sich erlösen. Marik wusste und kannte die alten Mächte die auch er beherrschte und fürchten musste.

Doch wieso hatte das gute Stück das getan und wie hatte es das geschafft war seine Frage,die er ins Leere flüsterte.

Aufblickend sah er dann wieder zu Seto, der stumm dort stand und auf Marik hinab sah.

Etwas in ihm flüsterte rufend, das er sich vor jenen doch genauso in Acht nehmen sollte.

Ein Test würde ihn schneller aufklären als das sinnlose Spiel mit der Zeit,seine Seelen würde er bekommen, bald schon das war so sicher wie das Amen in der Kirche, doch war er sich da denn so sicher mit seinem Glauben an Gott, wo er doch zu anderen betete?

Ein paar Worte , es waren nicht viele sprach er auf ägyptisch doch sein Blick ruhte auf den groß gewachsenen. Der Bruder Mokubas war es, den er im Blick behielt,während das Flüstern und Zischen durch den etwas weniger hellen Gang sich schlich und fortführte in wirren Wiederholungen die das Echo hervorbrachte.

Und tatsächlich der Andere hatte ihn verstanden,das unglaubliche daran allerdings war,was ihn erst überraschte dann aber doch wahnsinnig amüsierte, er antwortete ihn in der selben Sprache wenn auch etwas unsicherer, doch er hörte etwas heraus, das ihm stutzig werden ließ.

Der Fremde große junge Mann schien sich seiner Worte vollkommen bewusst doch es war, als ob er sich schwer tat sie zu zulassen in jener Sprache hinaus zu poltern, wie er es tat. Tatsache war, er drohte ihn -IHN der Schatten aller Schatten- in sein Eigenes Reich zu verbannen, sobald er sich dagegen währen würde zu rekapitulieren.
 

Wie angewurzelt blieb er stehen. Der andere hatte Todessehnsüchte ganz klar. Hätte der Jüngere vorher schon was davon gesagt hätte Seto ihn liebend gerne in das nächste Loch voll mit Treibsand geworfen.

Nachdem sich die Helligkeit nur noch matt hielt, reichte es nicht wirklich um den Anderen zu erkennen.

Als Yugis Worte sogar auf Gehör und Antwort stießen, hob er eine Braue.

Also war es tatsächlich Isis gewesen,doch wer war denn bitte schön ´ihre Familie´?

Betreten blickte er zu Boden, ob es seine Schuld war, das es passierte wie es passierte? Immerhin ging die Sache wohl ihn selbst einiges anzugehen, der Stab spielte auf jeden Fall irgendeine Rolle, eigentlich war er doch dessen Besitzer richtig?

Eine Stimme in ihn schien ihn an zubrüllen, das es stimmte was er dachte. Etwas neben sich blickte er ziellos umher. Die Stimme jedoch sprach auf der alten Sprache, die er verstand. Es war die selbe Stimme wie die, die durch den Wind geeilt war.

Er sollte seine Bestimmung annehmen und endlich helfen.

Was die Stimme sagte ,so wusste er, hörte nur er. Währenddessen überhörte er den Rest,als er wieder aufblickte,etwas erschrocken über seine Schizophrenie.

Da trafen sich auch schon seine eiskalten blaue Blicke mit den dunklen des anderen,der Yugi nun grandios zu übersehen schien,was keine Kunst war bei dessen Körpergröße.

Die Frage war Einzig und allein an ihn gerichtet worden mit voller Absicht.

War er der Besitzer des Stabes den er in der Hand hielt?

Seto blinzelte ein paar Mal,als eine Welle in ihm aufbrauste die er nicht zu stoppen wagte. Als sei etwas mächtiges in ihm erwacht,das er solange hatte verschlossen gehalten, formte er ohne darüber nachzudenken seine Antwort. Dabei spürte er, wie nicht er selbst sondern jemand anderes für ihn redete und das so gekonnt ,das er erschrak.

Hart schluckend fasste er sich an die eigene Kehle und sah überrumpelt auf, erst zu Yugi dann zu dem, der mit seinem Drohen sehr ernst zu machen schien,wobei- war er es selbst nicht gewesen der gedroht hatte den Irren in die Schatten zu schicken, wenn er nicht kapitulieren würde?!

Schwer war sein Atem, etwas wacklig hielt er sich auf den Beinen doch etwas in ihm schien ihn nicht fallen zu lassen, er durfte nicht aufgeben hämmerte es in seinen Kopf, wobei er sich nicht einmal dagegen wehren wollte. Nun gab es also etwas, dem er ohnmächtig gegenüber war vor allen hier, in dem Land,das er nicht wirklich mochte, der Grund war der, der nun in ihm zu wachsen drohte.

Da war dieses Ich gewesen ,es hatte ihn geholfen zu antworten und Seto wusste das es tief in ihn darin auch rief, das zu tun, womit er hatte gefordert- mit der Rückgabe des Stabes.
 

Seine Worte wiederholten sich immer und immer wieder in seinem Kopf – es war unerträglich.

Yami wurde also im Reich der Schatten gefangen gehalten? Er musste ihm helfen, unbedingt.

„Gib ihn mir zurück!“, schrie er bitter böse und erschrak zum aller ersten Mal selbst über seinen harten Tonfall, wo er doch sonst immer ein solch ruhiges Gemüt war.

Doch hier ging es schließlich um einen Freund - nein, um viel mehr als nur einen Freund ..

Yami war so viel mehr als ein Freund für ihn ..

Zu seinem missfallen schien er gänzlich von ihrem Gegenüber ignoriert zu werden, was die Wut tief in ihm zusätzlich schürrte.

Tränen brannten in seinen Augen, denen er nun nicht nachgeben durfte. Er musste stark sein – für Yami. Würde er nun Kraftlos zu Boden sacken würde alles, einfach alles umsonst gewesen sein.

Egal wie machtlos er auch sein möge, er würde kämpfen ..

Yugi vernahm die Stimmen, diese fremde Sprache die er nicht verstehen konnte, doch nahm diese kaum wahr.

Dieses boshafte Lachen dröhnte in seinen Ohren, er hielt es einfach nicht mehr lange aus.

„Gib mir den Pharao zurück und mein Millenniumspuzzle!“, kreischte er nahe der Hysterie, während die ersten vereinzelten Tränen über seine Wangen hinab kullerten und unaufhaltsam zu Boden tropften.

Sein Gegenüber schien über seine ‚radikale’ Drohung nur lachen zu können, woraufhin er seine Hände fester zu Fäusten ballte, so fest, das seine Knöchel weiß hervorstachen.

Es ging hier um so viel mehr für ihn, er würde nicht einfach aufgeben, egal wie lange und wie oft man auch über ihn lachen möge.

In einem irrsinnigen Anflug von Selbstüberschätzung und Wahnsinn stürmte Yugi plötzlich auf denjenigen zu, welcher fälschlicherweise den Millenniumsstab in seinen Händen hielt.

Yugi war entschlossen wie noch nie. Er würde alles tun um Yami zu retten, ganz gleich was er dafür auch bezahlen müsste ..

Sein mit Tränen übersätes Gesicht zeigte Entschlossenheit, die ihn niemand nehmen würde – niemals.
 

Durchaus sein Interesse war geweckt worden. Vielleicht sollte er sich doch Zeit nehmen mit dem was so wie so unvermeidlich werden würde?

Tatsächlich überlegend, blinzelte er dann darüber hinaus auf, als der kurze ziemlich laut wurde was ihn ein müdes Lächeln entlockte.

„Ich werde dir niemals etwas geben- ich werde dir aber alles nehmen!“, schnurrte er voller Genugtuung auf,die fatale Wut zu spüren,die Tränen zu sehen, daraus bestand das Leben und noch viel weniger.

Ein Hauch von einem bisitschen Schmunzeln legte sich auf seine Lippen, bevor er seinen Stab hob um den ersten in die ewige Verbannung zu schicken,doch bevor er dies tun konnte, war die unvorhersehbare Kurzschlussreaktion Yugis die, die ihn verblüfft zurück treten ließ, eher der andere schon,viel zu schnell, bei ihm war.

In jenen Atemzug blieb ihn das Wort im Halse stecken.

Der nächste Augenschlag schockierte ihn zutiefst als der Andere nun auch bei ihm war.

Das nächste Herzklopfen verriet ihm, das er schier überrannt worden war und etwas wertvolles hatte verloren- seinen Millenniums Stab.

„Nein..“, knurrte er voller wachsender Wut nun auf,als ihm die Luft ziemlich dünn wurde, da das tapfere kleine Bürschen sich daran gut tat, an der Halskette zu ziehen und zu zerren die zum Puzzle gehörte- und zu seiner Kehle.

Mit erschöpften Atem riss das stumpfe Seil endlich und ließ ihn nach Luft schnappen,während er mit dem Rücken am Boden lag und sich die Wunden Stellen am Hals hielt.

Er brauchte nicht unbedingt seinen Stab um jemanden in die Schatten zu zwingen,ein Gegenstand des Pharaos reichte ihm voll und ganz.

Es war zwei nicht sein Stil mit Damenschmuck anzugeben, doch in der Not würde der Teufel bekanntlich Fliegen fressen.

Er zückte mit einem geschickten Zug die Kette aus einer seiner Hosentaschen ,doch erfror er in der nächsten Bewegung seines Tun,als der Stab- sein- Stab direkt zwischen seine Augen gerichtet ihn zur augenblicklichen Ruhe zwang. Erst brauche er ein paar erschöpfte Atemzüge des ringens, um dann auf zu lachen, leise dann immer lauter.

„Du weißt nicht einmal wie man ihn benutzt- du könntest niemals eine Seele verbannen.“

Ertönte es schrill aus seinem weit aufgerissenen Mund voller Hohn, doch sich wagen die Kette zu benutzen oder sich zu rühren tat er nicht, wer wusste denn nun schon wirklich ob nicht..?
 

Die Welt drehte sich einen Moment,sein Herz verkrampfte sich. Zwei Ego waren deutlich zu viel für ihn, wobei die andere Seele nicht minder von sich eingenommen zu sein schien als er selbst.

So stand er dennoch seinen Mann, gerade rechtzeitig um zu sehen wie mit dem vor ihm stehenden die Pferde durch gingen.

„Yugi!“; rief er erschrocken auf und ohne zu zögern- Seto Kaiba- lief ohne zu zögern den anderen nach vergessend in welcher Lage sie sich befanden.

Hals über Kopf, kreuz und quer wuselten sie sich durch Arme, Rufe und Flüche, bis er schließlich den Stab in der Hand hatte, wieso das wusste er selbst nicht aber die Tatsache das, ließ ihn unheimlich auf lächeln.

Als er sah,das Yugi nun auch bekam was er wollte, rief etwas in ihm es zu tun, nicht zu zögern,denn die Seele die er verbannen würde,war bereits seit Ewigkeiten dort zu Hause. Zwar war es kein schöner Gedanke den Anderen damit nur zurück zu schicken mit einem Gefallen, doch war es besser als jenen Irren hier frei herum laufen zu lassen. Und gerade dieser Gesichtspunkt, so erschien es ihm, machte es leichter, den anderen tatsächlich in die Schatten zu jagen. Niemanden würde er wirklich dort hin schicken können, doch das Wissen, das dieser jemand dort zu Hause war erleichterte ihm die Sache ungemein.

Die Stab mit Spannung und dm Wissen,das er ihn benutzten könnte auf den Wurm unter sich gerichtet, war er nun an der Reihe erleichtert ein lächeln zu zeigen. Seto Kaiba lächelte nicht. Und doch war es dieses benannte was er dort auf seine Lippen zaubern konnte.

Es schien als sei das weitere Ego keine Belastung sonder eine Bereicherung für ihn, hier und jetzt ohne dem hätte er es nicht bis hier her mit einer solchem Ausdauer geschafft, weniger noch mit einem so kühlen Kopf,das wusste er.

Goodbye Logik hatte es geheißen und das hatte er nur gekonnt,mit der zweiten Stimme in der Seele. Es war als würde er verrückt wenn er dies wirklich sagen würde doch niemand würde ihn Einweisen, wenn er es Yugi und seinem Bruder, vielleicht auch Anzu eingestehen würde,was ihm durch den Kopf ging. Denn es war ´normal´ in einer solchen Begegnung und mit einer solchen Vergangenheit wie er sie offenbar in sich trug,daran gab es jetzt keine Zweifel mehr. Das Yugi überhört hatte in seinen Zorn,das Seto wahrlich auf ägyptisch hatte gesprochen kam ihn außerordentlich gelegen.

„Doch ich kann und ich werde.“, sprach er leise auf und sah dem anderen fest in die Augen dabei.

Sie hatten überlebt bis hier her und er hoffte, das seine Mach tatsächlich aus den alten Wissen reichen würde um es zu schaffen was er sich von ganzen Herzen vor genommen hatte, doch zuvor wartete er noch auf Yugis Einverständnis,sie beide hatten es immerhin geschafft das wusste er,brauchte er aber nicht zugeben,denn er meinte das Yugi wusste das dieses Gebiet Seto verändert hatte wenn auch nur ihn gegenüber sichtbar. Vielleicht würde der Zauber verschwinden sobald die Normalität sie zurück rief.

Seto hatte so etwas wie Zusammenarbeit nie für nötig gehalten doch Yugi hatte hier und jetzt, vor allen heute gesehen das Seto manchmal nicht aussprach was er da gegen seine Prinzipien tat, weil es offensichtlicher nicht sein konnte.
 

Er hatte es tatsächlich geschafft.

Er hatte das Milleniumspuzzle endlich wieder an sich nehmen können, welches von je her, die Verbindung zwischen ihm und Yami gewesen war.

Yugi schluchzte heftig, als weitere bittere Tränen über seine Wangen kullerten und auf das Puzzle, welches er eng an seine Brust gepresst hielt, tropften.

Das Puzzle hatte nach ihm gerufen und nun war er endlich hier und doch hatte er noch immer nicht den Hauch einer Ahnung wo er Yami finden konnte.

Und plötzlich, plötzlich geschah etwas noch viel merkwürdigeres. Nachdem weitere seiner Tränen auf das Millenniumspuzzle getropft waren, begann dieses plötzlich hell zu erleuchten, noch heller als das Licht zuvor. Ein solch helles Licht hatte er noch nie zuvor in seinem Leben gesehen, doch was hatte es letztendlich zu bedeuten?

Während Kaiba endlich sein rechtmäßigen Besitz an sich nehmen konnte, war es letztendlich an ihm was mit Marik geschah.

Er hatte es also endlich: der Millenniumsstab war sein. Es war seine Bestimmung.

So wie es auch Yugis Bestimmung war seinem Freund zu helfen.

Das Licht verblasste nicht und schien nicht einmal an seiner Itensität verlieren zu wollen – im Gegenteil.

Die Kälte um ihn herum verschwand, denn plötzlich wurde sein Herz von einer unglaublichen Wärme umhüllt, welche wohlig und überaus angenehm zugleich war.

Konnte Yami seine Anwesenheit spüren? Konnte er spüren das er endlich hier war um ihm zu helfen? Konnte er diese Wärme spüren, jetzt wo er endlich das Puzzle wieder in seinen Händen hielt? ..
 

Etwas in ihm,und er war sich sicher nicht nur das Fremde Ich,riefen ihn dazu auf,endlich zu tun ,was zu tun war.

Seto verspürte so etwas wie Übung, dem Drang endlich dem nachzugeben was seine Bestimmung war.

Er war dazu – bestimmt-.

Sobald er dies hatte begriffen,leuchtete das Puzzle erneut auf, doch so viel heller und wärmer, als Seto es jemals zuvor hatte verspüren können.

„Es ist an der Zeit Abschied zu nehmen.“, sprach er leise auf und mit einer Berührung,die schneller war als er beabsichtigt hatte, stoß er mit einer doch vollkommen sanften ausreichenden Berührung die Stirn des Anderen der daraufhin erstarrte und leblos zurück gen Boden fiel.

Ein unglaubliches leichtes Gefühl durchströmte ihn,nachdem er seine Kraft genutzt hatte. Doch Reue verspürte er keine.

Was Seto nicht wusste war, das er es geschafft hatte und nun Marik, den wahren Marik zurück geholt hatte aus dem Reich der Schatten.

Mit dem Blick herab auf den Körper, den er nicht weiter beachtete-weshalb sollte er dies auch sah er hinüber zu Yugi, der dicke Krokodilstränen vergoss.

Sie hatten es geschafft-gemeinsam.

Mit einem kurzen tiefen Luft holen strich er sich durch das Haar und hielt den Stab fest in seiner Hand ,so als ob er ihn nun erst Recht niemals wieder hergeben wollte, nachdem er ihn niemals gewollt hatte.

Der Andere regte sich wieder und Seto zuckte zusammen.

Doch das Stöhnen ließ ihn inne halten,als Yugi ihn dann auch noch darum bat bitte nichts zu tun, trat er einen Schritt erwartungsvoll zurück.

Und da erkannte auch er, dass das Böse und die Kälte fort waren,ein anderer gekommen wart.

Er kniete sich wie Yugi hinab und blickte auf die Kette,die der junge Mann in den Händen hielt.

„Isis Kette..“, bemerkte er flüchtig,als der noch benebelte schon auf die Beine springen wollte um sie zu führen. Als er fragte wohin, keuchte der andere nur den Namen dessen, den sie so wie so hatten vermisst: Atemu.

So stützen Seto und Yugi den Fremden gleichermaßen solange bis sie zu jener Tür kamen, die es zu öffnen galt.

Etwas irritiert blieb er stehen,was war so schwer daran die Tür zu öffnen?

Die Erklärung die kam, war einfach. Sie war versiegelt worden doch ob sie nun wieder frei war, wusste der Junge Mann nicht.

Bevor er allerdings die Dummheit besaß jene öffnen zu wollen, nahm Yugi sich wohl die Freiheit raus, Seto den Jungen alleine zu stützen und die Tür auf zuschubsen, tatsächlich. Ganz gleich wie dumm Yugi war, genauso mutig war er geworden über all die Jahre,das musste Seto sich neidlos zugestehen. Wohl war Yugis Sorge so viel größer als alle Vorsicht, sodass er sofort die Tür endgültig aufschubste und hin eintrat mit dem merkwürdig schimmernden Puzzel.
 

Sobald er befreit war von seinem Yami öffnete er seine Augen. Der Pharao,er hatte ihn rufen und schreien gehört doch nicht hatte er antworten können. Es brannte in seiner Seele doch er hatte nichts dagegen tun können, sodass er nun darauf hoffte wenigstens helfen zu können indem er die beiden dort hin führte, wo sein Pharao lag-auch seine Schwester.

Sich stützen lassend, kaum bei Kräften wollte er jedoch nicht Ruhen,er musste wissen ob all die Mühen und Schmerzen sich gelohnt hatten zum Schluss hin. Das Seto nun Stabträger geworden war freute ihn mehr als alles andere, denn es schien als ob der Andere das dunkle Wispern gar nicht hören würde,wie er es hatte immerzu getan.

Seine zweifel äußerte er natürlich,denn die Tür sollte niemanden hineinlassen. Dachte er. Wohl war mit Mariks Verschwinden sein Bann gebrochen, doch er wusste das dies so nicht stimmte. Yugi hatte das Siegel zerstört mit etwas, das nur zwischen dem Pharao und dem Jungen zu geben schien.

Mit Seto hineinkommend, ging er auf die Knie und keuchte erschöpft auf.

Er bat darum das der Pharao und Isis wieder aufwachen würden.

Er flehte zu seinen Göttern, denn er wusste nicht ob er abermals die Kraft besaß Schatten aus dem Körper der beiden zu entnehmen und auf sich zu lasten.
 

Die Schwärze löste sich auf, die Schreie verschwanden aus ihrem Kopf, die zweifeln glitten fort und machten der Hoffnung Platz.

Nie hatte sie gezweifelt, niemals hatte sie aufgegeben, sie wusste wer kommen würde, wer da war, wer sie erlösen würde.

Also stand sie auf, endlich wieder kräftig genug scheinend und wand sich um zu der Wärme die noch kein Licht trug, dennoch spürbar war. Sie war bereit für das,was auf sie zu kommen würde.

Mit einem leichten Lächeln strich sie sich die Haare zurück, hinter die Schultern.

„Marik..“ ,hauchte sie glücklich und bereite ihre Arme aus. Die Augen schließend, umfingen sie wärmende Strahlen, der Bann war gebrochen worden,die Balance wieder hergestellt.

Sie brauchte einen Moment um ihre Spirituellen Kräfte zurück zu erobern und einen Atemzug später, spürte sie die Kühle ihres eigenes Heimes,spürte wie sie atmete, noch mit geschlossenen Augen aber sie war zurück gekehrt,was sie auf schmunzeln ließ.

Auf den Boden liegend, merkte sie die Wärme von Marik,ihren Bruder, der neben ihr ruhte und leise betete.

„Bruder..“, hauchte sie kraftlos und blieb doch regungslos liegen, sie hatte alle ihre Kräfte verbraucht um nicht aufzugeben im Reich der Schatten.
 

Yugi hatte ein festes Ziel vor Augen, welches in ihm eine innere Stärke weckte, die doch eigentlich schon immer tief in ihm geschlummert hatte.

Er hatte ein weiches, wenn auch sehr starkes Herz – schon immer.

Und auch wenn sich seine Persönlichkeit zu Yamis deutlich unterschied, so hatten sie letztendlich doch eines gemeinsam: sie würden für den jeweils anderen durchs Feuer gehen und noch viel weiter ..

Er wusste das er sein Versprechen an Yami eines Tages einlösen würde und konnte, nachdem er ihm fest versprochen hatte ihm zu helfen, wenn der Tag kommen sollte, nachdem Yugi seinem Freund und Partner so vieles zu verdanken hatte ..

Zwar wusste er nicht genau wie er es geschafft hatte und doch hatte er es tatsächlich geschafft die Tür zu öffnen, die ihn noch von Yami trennte.

Nachdem das Siegel endlich gebrochen war, konnte sich Yugi einfach nicht mehr halten und stolperte in das Innere des Raumes.

Wie von selbst wanderte sein Blick zu Yami hin, zu welchem er auch sofort hin stolperte.

Hier war er nun also, bei demjenigen, den er so sehr vermisst hatte. Hier war er nun also wieder, dort wo er auch hingehört – an die Seite von Yami ..

Endlich war er hier und würde ihm beistehen können, jetzt wo er ihn so dringend brauchte.

„Yami ..“, schluchzte er, als er sich über seinen Oberkörper sinken ließ und abermals bittere Tränen vergoss.

Er konnte seinen leisen, wenn auch ungleichmäßigen Atem hören. Es war also noch nicht zu spät.

Das Millenniumspuzzle erstrahlte noch immer, ebenso auch wie die Wärme, die einzig und allein nur von diesem Gegenstand auszugehen schien.

Yugi legte die Millenniumskette, ebenso auch wie das Puzzle neben sich nieder, damit seine Hände die Hände von Yami umschließen konnten, die sich so unglaublich kalt anfühlten.

„Ich bin hier, mein Freund ..“, flüsterte er leise in der Hoffnung er würde ihn hören können.
 


 


 

Eine Art Beben jedoch rüttelte ihn aus dem Mitleid des Selbst hinaus und zurück ins Leben. Erschrocken riss er seine hübschen großen Augen auf und schluckte hart au. Als er um sich sah erkannte er die Schatten die sich um ihn gesammelt hatten und ihn die Luft stahlen,gleich so als hatten sie versucht ihn sanft zu erwürgen während seinem Schwächeanfall. Wild mit den Händen wedelnd richtete er sich jabsend auf doch bekam er kaum Luft. Er wusste das die Schatten sich mit bloßen Windzufächern nicht verjagen ließen,sodass er an der Wand gedrückt vorwärts robbte.

Das Beben in seinen eigenen vier Wänden- dabei waren es weit aus mehr..unzählige Wände- warf ihn immer wieder zurück, sodass er den Schatten nur qualvoll langsam entkommen konnte.

Sich irritierend um blickend wusste er nicht wieso ,warum oder weshalb aber irgendetwas schien die Götter verärgert zu haben, sie waren wohl die Einzigen die es bis hier her schafften um ihren Zorn Luft zu machen. Währenddessen fasste er sich an den Hals, die Luft wurde kaum merklich gesünder,die Dunkelheit schlich nur kriechend von ihm fort, so als ob sie ihn noch zuflüstern würde lächelnd, er solle endlich einsehen das er verloren hatte, endlich nach all den Jahrhunderten voller Einsamkeit würde er endlich endgültig erlöst.

Doch verkrampft schliff er sich weiter voran, der Schwindel kam zurück, der Sauerstoff um ihn genügte kaum für weitere Atemzüge, seine Lungen ächzten, sein Röcheln wurde immer schwerer.

Doch dann, als er meinte doch verloren zu haben, verschüttete eine Woge voll und Ganz aus Licht seine Räume, Gänge und Winkel wo auch immer sie waren.

Er wusste nicht was vor sich ging, doch im nächsten Moment , indem er von dem geblendeten Fort kam,war kein Einziger Schatten mehr in seinem Raum,doch irgendwas hielt ihn noch hier.

„Was..?“, hustete er auf und musste sich abstützen,da das Husten ihn Beine von den eigenen Stand hinab zwang.

Es schien beinahe so, als wäre etwas in ihm verärgert über die falsche Handhabung seiner Zuflucht.

Atemu wusste nicht was genau geschah doch es war sehr viel mehr, als er wirklich mitbekam.

Das er nicht auferstehen konnte, lag woran?

Nicht ahnend, das sein Geist, sein Puzzle,sein Relikt fern von seinem ruhenden Körper war, suchte er nach mögliche Antworten die doch alle schwachsinniger waren als die zuvor gewählten.

Die Schatten waren fort geblasen worden von dem Licht voller Wärme. Ob er es Yugi zu verdanken hatte? Aber selbst wenn ja, wie sollte das möglich gewesen sein? War er vielleicht noch am Leben? Wieso war er dann sogar Yugi so viel näher?

Langsam tastete er sich wieder voran,wohin er wollte das wollte er mittlerweile nicht mehr wissen, der Wahnsinn würde gewiss auf ihn warten früher oder später..

Wer wohl auf ihn wartete? Viel zu viele Ereignisse hatten sich hier auf einmal ergeben, als das er ans Aufgeben denken würde. Es schien so viel mehr zu geben das auf ihn wartete nur das er die Stimmen nicht hören konnte, die nach ihn riefen.

Yami lief umher, doch je schneller er lief, desto länger schien der Weg doch es war nicht mehr so schwer wie sonst zu rennen.

Hoffnung schwang Übermütig in ihn hinein und erfüllte sein Herz mit Kraft, seine Seele atmete auf, irgendetwas Gutes würde passieren-endlich!

Wohin er laufen musste dazu erahnte er nicht doch der Weg,egal welcher Weg es auch war, schien absolut der richtige zu sein.

Ein Licht hinter ihm, sich zurück drehend hielt er sich die Augen zweifelnd zu, doch er drehte sich herum ,eilig so als ob jenes Zeichen nur darauf gewartet hätte endlich zu erscheinen in seiner Finsternis. Ohne zu zögern, ohne zu Wissen wieso lief er ohne Sinn und Verstand den Weg zurück, über andere Stufen und durch andere Türen dem entgegen, was ihn lockte und rief.

Er war bald wieder in Sicherheit ganz gleich wie jene aussehen würde, es würde ihn dort besser gehen, ganz sicher.

Seine Schritte wurden leichter, die Kraft in ihm schien auf einmal zu explodieren, das Licht schien zum greifen nah,ja sie war zum greifen nah!

So streckte er eine Hand danach auf und merkte das warme weiche kribbeln das ihm umfing, nun musste es nur noch jemanden geben der ihn den letzten Schritt nach draußen ermöglichte.

„Yugi..“, hauchte er in der Hoffnung, das sein Freund wirklich bei ihm war und ihm verzeihen würde.

Ins Licht laufend spürte er das es wärmer war als zuvor gespürt.

Niemals hatte er angenommen sich wirklich so sehr zu freuen hier her aus kommen, denn vor einer Ewigkeit erschien es ihm als Selbstverständlichkeit hier drin seine restliche Zeit zu verweilen.

Seine Augen schloss er als es unmöglich wurde sie weiter geöffnet zu halten.

Mit einem tiefen Atemzug der seine Lungen fühlte verspürte er plötzlich eine tiefe innere Ruhe in sich aufkeimen, solange bis auch seine Fingerspitzen damit erfüllt worden waren.

„Yugi.“, war es mehr ein Formen seiner schmalen zitternden Lippen, als das er es schaffte die Worte tatsächlich auch hinaus wispern zu können.

Sein gesamter Körper befühlte augenblicklich eine schwere was es ihn unmöglich machen ließ sich aufzurichten oder bemerkbar zu machen.

Sein Geist war geschwächt worden durch seine Verbannung zurück in die Schatten seiner Selbst, doch sein Körper schien sehr viel weniger Kraft gehabt zu haben dies wirklich gesund zu überstehen.

Seine Augen ließ er geschlossen, sein Atem wurde regelmäßiger,endlich er war wieder zurück. Doch wenn er es so auf sich einwirken ließ, wieso war der Jüngere hier bei ihm?!

Er spürte die warmen Tränen des Anderen vor allen seine Nähe.

Was er auch fühlen konnte war sein Körperwärme ganz in seiner Nähe, wie kalt es um ihn herum doch war ,wenn er es so deutlich spüren konnte..

Sieg

Murmelnd blickte Marik hinab zu seiner Schwester und musste plötzlich laut auflachen auch wenn es weh tat und er beinahe, selbst aus der Hocke zu Boden fiel weil er am Ende seiner Kräfte war.

„Isis!“, rief er auf und warme Tränen rannten über sein junges hübsches Gesicht.

Er hatte indirekt alles verfolgen können, auch müssen da man ihn dazu gezwungen hatte. So hatte er nicht gewusst wie es mit seiner Schwester weitergehen würde ,da er sie im Schatten reich nicht hatte finden können nachdem sein Yami sie dorthin hatte verbannt.

Sie in die arme schließend, schützte er ihren Körper vor weiteren Kälte, ließ seinen Tränen freien lauf und spürte , das auch sie weinte, wie auch er am Ende seiner Kräfte war.

Wie all dies geschehen war wollte und konnte er sich nicht erklären und niemals würde er Isis einen Vorwurf machen gegenüber ihren Wissen, der ihr vielleicht sogar hatte prophezeit, das es so enden würde mit dem Verbannen in die Schatten.

Sie hatte nur versucht ihrer Pflicht nach zu gehen, genau wie er.

Doch auch jemand Anderes war der nachgekommen.

Die Arme ließ er um seine Schwester geschlungen und zog sie in den Sitz, sodass sie sich an ihn halten konnte.

Mariks große Augen starrten hin zu Seto, der den Stab in den Händen hielt und dann wieder zu Yugi,der bitterliche Tränen vergoß mit dem Puzzel das so viel leuchtender war als sonst.

Ob der Pharao so wie auch seine Freunde ihre Pflicht hatten erfüllen können?

„Pharao..“, flüsterte er leise und unsicher, er traute sich nicht aus zu malen was nun sei, wenn er erneut mit seiner Schwester die alten Götter anrufen musste um ihm zu helfen. Doch was sie nicht wussten war,das Atemu schon längst zurück war- dank ihnen allen.
 

Stumm blieb er stehen und verharrte. Etwas in ihm riet ihn sich nicht augenblicklich rum zu drehen um fort zu laufen, wie er es schon oft getan hatte.

Das weinen der anderen bedrückte ihn ein wenig,doch beeindrucken oder davon anstecken lassen, ließ er sich nicht.

„Vielleicht..?“, murmelte er leise auf und blickte zu seinen neuen Besitz.

Eine Weile musterte er das glänzende Stück mit unguten Gefühl doch drängte ihn etwas zu tun, was er sich schon lange überlegt hatte.

Er musste helfen.

Also ging er langsam auf das Bett zu, vorbei an den zusammengefundenen Geschwistern und gesellte sich zu der Anderen Seite des Bettes um den Pharao an zu sehen, der Schwierigkeiten zu haben schien bei dem,was immer auch vorhaben möge.

Etwas unsicher und mit zitternden Händen schien es,als ob er die Macht dazu hätte das zu tun, was fehlte bevor der alte Ägypter wirklich wieder zurück kehren könnte.

So legte er sanft das Ende seines Stabes auf die Stirn des scheinbar immer noch bewusstlosen und wartete ab.

Nicht lange.

Denn schon bald danach überfuhr ihn eine Woge mit warmer Zuversicht die ihn half dazu beenden,was er unsicher begonnen hatte.

So nahm er auch die Schatten nicht aus der Seele,sondern aus dem Körper dessen, den er wohl weit in der Vergangenheit Freund hatte gerufen.

Das Licht des Puzzel hatte seinen Stab angesteckt,und auch Isis Kette schien mithelfen zu wollen,wie auch immer.

Nachdem Seto den Gegenstand zurück an sich nahm, schmunzelte er auf. Er war wohl gar nicht mal so schlecht in seiner Rolle, denn der auf dem Bett liegende schien tatsächlich etwas agiler zu werden.

Gott sei Dank. Da war ja all das Hockus Pokus nicht umsonst gewesen..
 

Seine Lippen formten seinen Namen. Sie formten tatsächlich seinen Namen. Er konnte es spüren.

Er wusste es, hatte es doch immer gewusst, dass ihre Verbindung – trotz ihrer Trennung – noch immer sehr stark war. Trotz ihrer Trennung bestärkten sie sich noch immer gegenseitig.

Ein erleichtertes Lächeln zeichnete sich auf seinem schmalen Lippen ab.

Dennoch, der Kampf mit den Schatten tief in Yami war noch immer nicht gewonnen. Umso weniger wollte er seinen Freund alleine gegen eben diese Schatten antreten lassen, wo er ohnehin schon sehr geschwächt war. Er würde ihm beistehen, egal was er auch auf sich nehmen müsste, um ihm zu helfen. Doch würde Yugi ihm nicht alleine helfen müssen. Der Pharao hatte weit mehr Freunde, so dass diese ebenfalls hinter ihm stehen würden.

Über seine Schulter hinweg blickte er schließlich zu Kaiba hin, der zwar nun den Millenniumsstab in seinen Händen hielt, doch man noch immer nicht wusste, ob er diesen nun akzeptierte oder nicht. Nun, jedenfalls wusste er dessen Kräfte einzusetzen, was er im nächsten Moment als stummer Zuschauer beobachten konnte.

„Danke ..“, flüsterte er leise, als er zu dem rechtmäßigen Besitzer des Millenniumsstabes aufblickte.

Auch Seto hatte eine Verbindung zu dem Pharao. Eine uralte Verbindung, die über tausende von Jahren hinweg ging, doch ob er diese je akzeptieren oder einsehen würde blieb ungewiss.

Sanft schlossen sich seine Hände um die kalte, immer wärmer werdene Hand seines Freundes, welcher offenbar tatsächlich wieder zu sich zu kommen schien – endlich.
 

„Vielleicht sollte ich die anderen holen gehen.“, murmelte Seto um sich aus der Misere zu ziehen denn offenbar gefiel es ihm nicht, doch eine Art Funktion zu besitzen.

Er würde auch den Stab hier lassen,wenn es nötig sein würde.

Doch Isis nickte bloß, was er im Augenwinkel sah, bevor Marik ihre Worte übernahm.

Der Stab Träger solle die anderen holen gehen,denn sie würden nun für ein paar Augenblicke ihre Gäste sein.

Mit einer zwiespältigen Meinung zu dem, wie er genannt wurde, blickte herüber zu Yugi.

„ich denke nicht das ich noch mehr Tun kann.“,sprach er dann auf und bestätigte den Jüngeren nun,das ergehen wollte um so bald wie möglich mit den beiden Anderen zurück zu kehren. Es gefiel ihm nicht eine solche Macht zu haben, denn jene war eine vollkommen Andere und viel gefährlichere Macht als er jemals zuvor hatte besitzen können.

Seine Schritte galten der Tür,den Stab jedoch hielt er weiterhin in der Hand,als Marik ihm bat bitte seine Schwester mit nach oben zu nehmen.

Die Stirn kraus ziehend brummte er geschlagen auf. Viel zu viel war schon gesehen als das jene Aktion ihn nun vollkommen gegen seine Prinzipien stoßen würde.

Dennoch galt sein letzter Blick Atemu.

Was immer auch geschehen war, dies schien nur der Anfang von etwas gewaltigem zu sein..

So nahm er sich Isis an und belegte Marik mit einer Mahnung die er wohl nicht widersprach da sie der Wahrheit entsprach.

Die Federleichte blasse Ägypterin nahm er hoch mit sich und legte sie dort in eine Art Sitzecke, entstanden aus vielen Decken und Polstern,vielleicht war jene Sitzgelegenheit hier sogar üblich?

Einen Moment lang sah er Isis an, wie sie versuchte sich zu erholen, und erschrak doch, das ihr fester Griff um sein Handgelenk so viel stärke besaß.

Ihre Worte waren nur ein Flüstern,sodass er nähe komen musste um zu verstehen, das sie sich bedankte und das Seto Kaiba den Stab niemals weitergeben dürfte, nicht einmal zurück an ihren Bruder.

Ihr warmer Atem kitzelte seine Ohrmuschel, Gänsehaut überzog seinen Nackenhaare er sich nun mit Gewalt von ihr löste,sie ansah und sich kommentarlos ab wand- mitsamt Millenniums Gegenstand.

Was für Irre Leute hier nur wohnten, kein Wunder in dieser Einöde konnte man nur seinen verstand verlieren..
 

Seine Schwester brauchte endlich wieder das Tageslicht und die Wärme damit sie sich erholen konnte. So bat er Seto darum ihm bitte dabei zu helfen. Es war kaum zu übersehen das er selbst große Probleme dabei hatte selbst sich auf die Beine zu stellen.

So kam es, das Seto ihn aufforderte keine Dummheit zu begehen sondern zu warten, da er nicht vorhabe zwei Menschen mit sich nach oben zu tragen.

Etwas niedergeschlagen blieb er also zurück und sah Set so wie auch Isis nach wie sie zurück nach oben gingen.

Auf wackligen Beinen schlug eer sich durch bis auf das Bett, setzte sich an den Rand dessen und sah vorsichtig hinauf zu Yugi und dann zu Yami der noch sehr viel zu bewältigen zu haben schien eher er auf wachen konnte.

„Es tut mir so leid.. bitte verzeiht mir beide, ich war nicht stark genug um den Pharao zu schützen wie es mir seit jeher aufgetragen wurde.“, murmelte er leise und deutete eine tiefe Verbeugung an.

Sich auf die Unterlippe beißend, war es beinahe, als ob sein Tattoo auf dem Rücken Tonnen wiegen würde, nun nachdem er verloren hatte gegen die Schatten.

Marik sah auf und die Trauer und die Schuld sah man ihn deutlich an.

Sein Blick traf auf den von Yugi.

„Darf ich dir erzählen was passiert war?!“,flüsterte er voller Ehrfurcht auf,denn es ging tatsächlich um Atemu, seinen Pharao den er doch gelernt hatte treu ergeben zu sein, vielleicht war es falsch aber es rief in ihm danach unbedingt Yugi davon zu unterrichten.
 

Kurz blickte er Kaiba nach, ohne dessen Hilfe es ihm gewiss niemals gelungen wäre Yami zu retten.

Letztendlich hatte Kaiba also doch seine Bestimmung angenommen, würde er diese nicht bereits wieder im nächsten Moment als dämlichen Hokuspokus abstempeln, um die ganze Angelegenheit schließlich einfach wieder verdrängen zu können.

Sein Blick ruhte nun auf dem Gesicht seines Freundes, dessen regelmäßigen Atem er nun lauschen konnte, würde er sich nur darauf konzentrieren, was er auch tat.

Als Mariks Worte an sein Gehör drangen, schüttelte er nur leicht seinen Kopf, ehe er lächelnd zu ihm hinblickte.

„Es ist alles in Ordnung .. du trägst keine Schuld, glaube mir ..“, bemerkte er schließlich, ehe er seinen Blick wieder auf Yami sinken ließ.

Vielleicht mochte es am Ende sogar seine eigene Schuld sein, denn immerhin war daran Schuld gewesen, dass sie sich im Reich der Schatten damals voneinander getrennt hatten. Er war Schuld gewesen, dass das Seelenlicht und zwar er selbst, seinen Freund verließ ..

Nun, bevor er aber abermals in Selbstmitleid versinken würde, entschloss er sich doch dafür Marik anzuhören, woraufhin er ihm auch sogleich zu nickte.

Vielleicht würde er noch mehr erfahren, mehr um zu verstehen ..
 

Der junge Mann sah den noch Jüngeren mit einen Nicken an,eher sein Blick auf den Pharao fiel,der noch gegen irgendetwas zu kämpfen schien.

„Wir haben ihn in Ohnmacht gefunden. Sobald er hier her gekommen war.. bei den Göttern niemals zuvor hatte ich jemanden getroffen der so voller Schatten war.“, man hörte, das die Furcht und die Erinnerung noch lange in ihm Hausen würde,nachdem er sich kurz schüttelte, die Augen schloss und leise fort fuhr.

„Selbst Isis.. meine Schwester ich habe so noch nie so hilflos gesehen.“, er blickte mit traurigen Augen auf und er wusste das Yugi sich vorstellen konnte, was dies bedeutete. Isis hatte damals Yami zurück geholt,sie wusste sehr viel über die Schatten,das sie selbst eine solche Ohnmacht gegenüber ihren scheinbaren Element erreichen würde,war daher ein Ding der Unmöglichkeit.

Dann schloss er seine Augen um sich an die Stirn zu fassen.

„Seine Seele, er trug Schatten in sich die so groß und voller Boshaft waren, das sie.. das sie in mich fuhren. Das unglaubliche dabei war, das wir trotz unseres Versuches Gehör bei den Göttern zu bekommen, es nicht geschafft hatten, ihn von all den Dunkelheit zu befreien die er in sich trug.“

Seine Worte waren langsam,sein Unterton voller Ehrfurcht.

„Yugi.. der Pharao er hätte eigentlich niemals wieder zurückkehren sollen, verstehst du?“, murmelte er leise und es tat ihm Leid so etwas auszusprechen und dabei ließ er ihn auch eines deutlich wissen:

Ob Yami jemals wieder gereinigt sein würde von der ganze Dunkelheit in ihm ,wusste er nicht, weniger noch ob der Pharao jemals wieder aufwachen würde.

Marik konnte nicht wissen, was Yami durch seinen Großvater schon hatte erfahren.

Vielleicht hatte der junge Grabwächter ihm Recht gegeben,dem Pharao und dem Großvater als sie beide sagten niemanden mit rein ziehen zu dürfen, auf Grund der großen Gefahr die in Atemu sich eingenistet hatte.

Selbst er, Marik Ishtar Grabwächter seitdem er geboren wurde, hatte es nicht geschafft trotz seines Wissens der alten Geschichte den Schatten zu trotzen, wie hätte es also Yugi erst schaffen können?

Ein Zittern überfiel sein Körper, und er atmete schwer.

All das war eben erst noch passiert,es tat weh,tief in ihm würde es noch länger schmerzen, genauso wie auch Isis Wunden tragen würde, die tief unter der sichtbaren Haut lagen.
 

Yugi nahm seine Worte stumm an. Was hätte er noch erwidern sollen? Er fühlte sich plötzlich beinahe außer Stande überhaupt irgendetwas über seine Lippen weichen zu lassen ..

Betreten hielt er sein Haupt gesenkt, während er noch immer die Hand von Yami in den seinen hielt, die er bereitwillig vorerst auch nicht mehr los lassen würde.

Wie hätte er es ihm je verübeln können, das er sich nicht einmal von ihm verabschiedet hatte? Er war töricht so etwas zu denken ..

Tief in ihm sagte ihm etwas, das er mit schuldig an alle dem war, was vorgefallen war und vorallem was der Pharao schließlich durchmachen musste.

Abermals stiegen Tränen in ihm auf, die ungeheuerlich in seinen violetten Augen brannten.

„Mein Freund ..“, hauchte er leise, während er sich tiefer zu ihm hinab beugte.

Auch wenn er noch immer nicht seine Augen aufschlug, so konnte er spüren das er wieder bei ihm war.

Ihre Verbindung zueinander war stark, sie schien stärker als jemals zuvor, obgleich der Geist des Pharaos nun von dem seinen getrennt war.

Damals hatten sie sich gegenseitig ungemein bestärkt, sei es in einem Duell oder gar wenn der jeweils andere den nötigen Rat des anderen benötigte oder gar dessen Trost.

Noch immer war die Bande zwischen den beiden verhanden und würde es auf ewig sein, das wusste er ..

Ja, Yugi hatte viel nachgedacht in letzter Zeit. Würde sein Freund wieder zu sich kommen, so hatte er viel, sehr viel was er ihm sagen musste ..
 

Marik holte kurz tief Luft, stand auf nun etwas stärker auf den Beinen um an dem Bett entlang herum zu gleiten hin zu Yugi der wieder bitterliche Tränen vergoss.

Marik legte behutsam seine Arme um den weinenden,schloss seine Augen eher er sich wieder von den kleinen Jungen trennte.

„Es wird alles wieder gut, mein Freund. Solange der Pharao dich an der Seite hat wird er alles überstehen.“, sprach er mit Stolz in den Worten auf, laut und deutlich damit er sie sich wirklich zu Herzen nahm.

Dann tapste er etwas wacklig auf den Beinen zurück zur Tür, die er dieses Mal offen lassen würde.

Bevor er nun also ging, hatte er die erloschenen Kerzen angezündet die Wärme und Trost spenden, ohne die Atmosphäre zu stören die sich aufgebaut hatte zwischen dennoch schlafenden und dem Trauernden.

Behutsam ging er hinauf in die Etage , die noch auf Sand gebaut worden war und kroch hinüber zu seiner Schwester die in dem Berg voller Wärme eingeschlafen war.

Sich zu ihr kuschelnd schloss er nicht ganz die Augen,sah aus den halb geschlossenen lilanen Leuchten über den Wüstenboden und spürte, die Angst in sich.

Sie würde noch lange bleiben ,denn sein Yami war über ihn hinweggefegt und hatte ihn als Geisel genommen.

So viel hatte er gesehen durch den Augen des Anderen,das sich Tränen in ihnen bildeten,eher er sich nun mit geschlossenen Augen daran versuchte zu erinnern, wie es war, glücklich zu sein,da Kälte immer noch ab und an um sein Herz hauchte und es gefrieren ließ.

Nun hatten sie Atemu in ihrem Heim und seine Freunde würden gewiss auch noch Plätze finden. Wenn der alte Herrscher erwachen würde, ginge es ihnen vielleicht allen besser. Vielleicht würde er bald schon zur Ruhe kommen nachdem er hier war?

Marik schloss seine Augen doch lauschte er auf das Ankommen von dem,den nun ein Stück Geschichte schreiben sollte. Seto, der neue Träger und Wächter jenes Gegenstände der ihm gebührte.
 

Auch wenn Yugi und Yami nicht lange voneinander getrennt waren, nachdem dieser nun ohne ein Wort nach Ägypten in seine Heimat verschwunden war, so hatte er sich so unendlich große Sorgen und so viele Gedanken gemacht wie noch nie zuvor in seinem ganzen Leben ..

Doch nun war er hier an seiner Seite, dorthin wo er auch hingehörte.

Sein Großvater hatte ihm einst gesagt, dass die Heimat dort ist, wo das Herz ist .. somit war mehr als offensichtlich wo seine Heimat war – hier bei Yami.

Und egal wie lange es auch dauern möge bis er nun endlich seine Augen aufschlagen würde, er würde nicht von seiner Seite weichen. Er würde seine Hand nicht los lassen. Er würde seinem Freund beistehen, egal wie lange er auch hier an seiner Seite verweilen müsste ..

In all der Zeit war auch Anzu kurz zu ihnen getreten, um sich persönlich zu vergewissern, wie es ihren Freunden ging, was Yugi wiederum sehr zu schätzen wusste.

Da der Abend allerdings allmählich zu dämmern begann, versuchte er Anzu zu beschwichtigen mit den Worten, das es schon in Ordnung wäre, würde sie sich ein wenig ausruhen, während er hier an Yamis Seite wachen würde ..

Auch ihn überkam allmählich die Müdigkeit, obgleich er nicht einschlafen wollte, denn immerhin wollte er es nicht verpassen, wenn Yami endlich seine Augen aufschlagen würde. Er wollte der Erste sein, der in seine Augen blickte, würde er diese endlich wieder öffnen ..

Doch schließlich schaffte er es einfach nicht mehr. Die Müdigkeit übermannte ihn und so schlief er wenige Zeit später auch tatsächlich ein. Diesen Kampf hatte er verloren, er musste sich letztendlich der Müdigkeit und der Erschöpfung ergeben ..
 


 


 

Mokuba schlief noch immer.

Wie gerne hätte sie selbst einfach geschlafen, um nicht nur die endlos erscheinende Zeit umgehen zu lassen, sondern auch, um nicht weiter von diesen unendlichen Sorgen gequält zu werden.

Vorsichtig zog Anzu ihre Hand zu sich zurück, welche Mokuba derweil fest mit der seinen umschlossen hielt und kaum loslassen wollte.

Darauf bedacht ihn nicht zu wecken, stand sie langsam auf und schritt zu der Tür hin aus deren Fenster sie hinaus blickte.

Sie blinzelte und blinzelte und blinzelte ..

Hatte sie soeben Halluzinationen oder näherte sich ihnen dort soeben wirklich Mokubas großer Bruder?

Der Teil eines ziemlich schweren Steines fiel von ihren Herzen, während der andere Teil dieses noch immer fest umschlossen hielt.

Er war alleine. Wo waren Yugi und Yami? ..

Langsam wandte sie sich zu Mokuba um und versuchte diesen sanft wachzurütteln.

„Hey Mokuba, wach auf .. dein Bruder ist auf den Weg hier her, komm schon!“, sagte sie, während sie nur ein leises Murren erntete. Offenbar war er noch viel zu verschlafen um ihre Worte wirklich realisieren zu können, bis er plötzlich abrupt seine Augen aufriss und an ihr vorbei stürmte.

Nun, das war wohl ein äußerst schneller Sinneswandel, was ihr wiederum nur ein Schmunzeln entlockte.

Während Mokuba nun die Tür auffliegen ließ und mehr schlecht als recht hinaus stolperte, folgte sie ihm mit langsameren Schritten, da sie es ihm kaum gleich tun wollen würde, sich ebenso wie er seinem großen Bruder um den Hals zu werfen.

Ihm schien es gut zu gehen, doch wie erging es schließlich Yugi und Yami ..?
 

Worte drangen in sein Unterbewusstsein, Worte die er zuerst kaum realisieren konnte, da er einfach noch viel zu müde war, bis er schließlich abrupt seine Augen aufriss und aufsprang.

„Seto!?“, entfuhr es ihm plötzlich, als er an Anzu vorbei stolperte, die Tür aufriss und hinaus in die Wüste stürmte.

Tatsächlich, dort war er sein großer Bruder, welcher sich ihnen soeben näherte.

Seine Schritte führten ihn schnell durch den Wüstensand, bis er nun endlich die Distanz, die zwischen ihm und seinem Bruder lag, hinter sich gelassen hatte, um sich ihm auch schon im nächsten Moment um den Hals zu werfen.

„Großer Bruder .. ich hab mir solche Sorgen gemacht!“, jammerte er beinahe kläglich, als sein Blick plötzlich auf etwas goldschimmerndes in den Händen seines Bruders fiel.

„Seto .. ist das nicht ..?“, fragte er, klappte aber auch sogleich seinen Mund wieder zu.

Es war eines der Millenniumsgegenstände, doch warum trug es sein Bruder mit sich ..?
 

Die schwere aus seinem Körper war gewichen. Das Einzige Leuchten in seinem Labyrinth hatte auch dort die sichtbare Dunkelheit vertrieben. Doch nun,nachdem es so sicher schien endlich die Augen öffnen zu dürfen,geschah es nicht. Yami gelang es nicht wirklich auf zu wachen.

Mit einem kurzen aufstöhnen, spürte er abermals die Schwermut über sich einbrechen. Für dieses Mal war er wohl gefährlich lange den Schatten ausgesetzt gewesen, sodass er psychisch so wie physisch trotz alledem ziemlich angeschlagen zu sein schien. So verharrte er in einer Ebene aus vollkommener Befreiung und zeitgleicher Last der Erschöpfung.

Wie lange es wohl dauern würde,bis er dazu bereit war wieder zurück zu kehren?

Er spürte die Wärme des Anderen er ahnte,das er nicht alleine war und doch, er traute sich nicht zurück zu kommen,etwas war noch nicht in Ordnung nur was?

Sich um blickend erkannte er nichts,denn in seiner Momentane Lage befand er sich in einem vollkommenen Nichts.

Kälte wuchs, zu der Wärme die diese Masse ausmachte.

Beides mischte sich in ihm und doch wusste er vor der Zusammensetzung genau welches empfinden stärker überwiegen würde. Die Kälte.

Vielleicht würde er sie niemals wieder fort jagen könne aus sich und doch, je länger er alleine war wünschte er sich eins; zurück in Yugis Geist und Seele.

Er war der Geist des Millenniums Puzzle er lebte dort schon seid unzähligen Jahren. Irgendwann einmal hatte der Irrsinn ihn ergriffen,durchgeschüttelt und ihn vergessen lassen wie lange er dort schon umher geirrt war.

Er gehörte nicht in die Welt,in der sein Freund lebte, doch hier her war es noch viel schwerer zu kommen. Im alten Ägypten schien ihn seine Vergangenheit quasi erschlagen zu wollen.
 

Setos lange Beine trugen ihn sicher durch den Sand doch er spürte nun hier draußen allmählich auch die Erschöpfung. Das Erwachen seiner anderen Persönlichkeit hatte ihn sehr viel Kraft gekostet, wie auch der alte Stab . Es schien als wäre der Preis für die Benutzung durch seine ungeübten Hände hoch.

Doch er durfte jetzt nicht aufgeben, sondern musste hin zu den beiden die so tapfer gewesen waren und stärke bewiesen hatte indem sie ihre Angst wirklich zu ließen und gewartet hatten ,bis jetzt.

Ein müdes Schmunzeln wurde ihn entlockt als er die beiden sah,nicht nur Mokuba sondern auch Anzu. Sie hatte auf den kürzeren Acht gegeben, er wusste es,nicht einmal sagen hatte er es ihr müssen oder darum betten. Vielleicht war sie ja ein Engel?

Allmählich schien ihn der Gedanke nicht einmal mehr zu ärgern. Hier gab es Götter, böse Dämonen und Schizophrene Personen aller Art zu denen er selbst wohl bald gehören würde, also wieso sollte es gegenüber all den Bösen nicht auch etwas Gutes geben?

Mokubas Nähe beglückte ihn und entzückte ihn weit aus mehr, als erwartet. Erst jetzt schien er sich bewusst geworden zu sein wie verdammt knapp dem alles am Tod vorbei geschrabbt war.

Seine Kraftlosigkeit war stärker als angenommen, so ging er in die Knie, die Sonne brannte unerbittlich auf ihn nieder, sobald Mokuba sich um ihn schlang,eigentlich wie immer.

Ein kurzes Aufkeuchen entglitt seinen Lippen, eher er müde und erschöpft, dennoch zufrieden seine Arme um den kleinen Jungen legte, vor dem er nun kniete, nicht länger stand.

Auch Anzu hatte sich zu ihm begeben, was ihn ein wenig freundlicher werden ließ und aufblicken hinter Mokuba, den er immer noch nicht loslassen konnte.

Den Stab hielt er in der einen Hand, Mokubas Hinterkopf in der Anderen.

Er hatte so viel Glück gehabt ,er durfte seinen kleinen Bruder wirklich wieder in die Arme schließen kaum zu glauben nachdem was er eben noch mit durchgemacht hatte.

Sein Atem klang erschöpft,der Weg hier her war sehr lang für ihn geworden, doch zugeben wollte er dies niemals nicht.

„Dem Pharao..und Yugi geht es gut.“, murmelte er leise und schloss seine Augen eher er seinen Kopf anhob um Anzu direkt an zu sehen, denn selbst wenn sie nicht fragte er wusste das die beiden sich um sie alle hatten gesorgt. Vielleicht hatte auch das Mädchen für ihn gebetet?

Erschöpft ließ er seine Augen wieder zu fallen und senkte seinen Kopf, soweit zu Mokubas Schultern das er seine Stirn darauf betten konnte.

Er wusste nicht, wobei er das Letzte Mal psychisch sowie physisch so fix und fertig gewesen war.

Wäre es schön für ihn, wenn er auch von Anzu begrüßt worden wäre, vielleicht mit einer Umarmung. Ein leises heimliches Schmunzeln umschmeichelte seine hübschen Lippen. Ja vielleicht sogar.
 

Eine kleine vereinzelte Träne der Erleichterung kullerte seine Wange hinab.

Er war froh, sehr froh, seinen großen Bruder endlich wieder bei ihm zu wissen. Es war unerträglich nicht bei ihm sein zu dürfen, obgleich er doch noch nie in seinem Leben von seiner Seite gewichen war.

Die Sorge in ihm war groß, doch nun war es endlich vorbei. Seto war zurückgekehrt, dorthin wo er auch hingehörte.

Letztendlich galt sein unendlicher Dank Anzu, die die ganze Zeit über über ihn gewacht hatte, selbst nachdem er eingeschlafen war. Sie war tatsächlich immer bei ihm gewesen und hatte es zudem geschafft ihm unendlichen Mut zu zusprechen, der so unheimlich wohltuend war. Nie hatte er die Hoffnung aufgegeben, niemals, was er vermutlich getan hätte, wäre er letztendlich allein’ gewesen ..

Nachdem Anzu sich nun in ihre Nähe gewagt hatte, umfing ein leichtes Grinsen seine Lippen. Natürlich sie war ebenso froh Seto zu sehen wie er – kein Wunder.

So tastete er mit einer Hand nach der Hand der Braunhaarigen, die er auch sogleich mit der seinen umschloss.

Mokuba war ihr wirklich sehr dankbar, denn sie hatte in dieser sehr kurzen Zeit sehr viel für ihn getan.
 

So fiel auch der andere Teil des Steines ab von ihrem Herzen, woraufhin sie erleichtert ausatmete. Es schien also allen gut zu ergehen – zum Glück. Vielleicht hatte es also doch etwas großes bewirkt, das sie und Mokuba in Gedanken bei ihnen gewesen waren, um sie heimlich zu schützen ..

Anzu schritt die letzten Schritte auf die beiden Brüder zu, ehe sie sich ein wenig zu ihnen hinab beugte. Sie wusste das sie Setos Worten vertrauen konnte, so zweifelte sie nicht länger daran das es ihren Freunden schlecht erging.

„Danke, Seto ..“, erwiderte sie leise auf seine Worte hin. Und zum ersten Mal wagte sie es doch tatsächlich seinen Vornamen auszusprechen, wo sie ihn doch sonst immer mit seinem Nachnamen angesprochen hatte.

Ein kurzer eingehender Blick auf Seto verriet ihr allerdings, das er ziemlich erschöpft war.

Weder sie noch Mokuba konnten ahnen, was dort vor Ort geschehen war. Das Seto und Yugi allerdings bis zum Äußersten gingen konnte sie sich beinahe vorstellen, was wiederum auch die unendliche Erschöpfung Setos erklären würde.

Ihr Blick fiel auf den Stab, welcher ebenso golden und geheimnisvoll schimmerte wie das Millenniumspuzzle. Doch warum trug er es in seiner Hand ..?

Viele Fragen, die vielleicht irgendwann beantwortet werden würden ..

Als sie plötzlich eine warme und weiche Hand spürte, die sanft die ihre umschloss, blickte sie überrascht auf ihre Hand nieder und blinzelte einige male ziemlich perplex.

Mokuba hatte nach ihrer Hand getastet und diese letztendlich mit der seinen ergriffen.

‚Mokuba ..’, flüsterte sie in Gedanken.

Ein sanftes Lächeln zeichnete sich auf ihren Lippen ab. Sie wusste diese Geste zu schätzen. Sie wusste das er ihr dankbar war, denn immerhin hatte sie die ganze Zeit über auf ihn acht gegeben, was für sie wiederum selbstverständlich war ..
 

Erschöpft richtete er sich auf und spürte seine Butter weichen Knie, ein kurzes Wanken, das er versuchte zu verbergen und dann ein kurzes erschöpftes Augenreiben.

Die Sonne schien unglaublich hell zu sein, wo er eben noch die ganze Zeit um Dunkeln hatte gestanden.

Mit dem Handrücken strich er sich über die Stirn eher er nun wieder aufgerichtet zu Anzu sah und sich von Mokuba hatte gelöst.

Kurz sah er ihr in die Augen,dann senkte er sein Blick und verdeckte somit sein Schmunzeln. Hatte sie sich also bei ihm bedankt. Es war ein schönes Gefühl, doch er konnte es ihr nicht sagen,genauso wenig wie er es geschafft hatte sie zu küssen.

„Kommt, wir sollten endlich zurück gehen, ewig durch diese Hitze laufen kann selbst ich nicht.“, gab er zu eine Schwäche zu haben.

Über den Stab verriet er kein Sterbenswort.

Doch er musste sich bei Anzu noch bedanken,wenn er Zeit dazu hatte.

Er musste Anzu noch dafür danken, das sie Acht geben hatte auf Mokuba auch wenn er sie nicht darum hatte gebeten. Natürlich war ihre Ausrede nachher wieder das Freundschaftsgelaber dennoch,er fühlte sich ihr gegenüber zu Dank verpflichtet, so etwas war nicht oft in ihm zu spüren doch wenn er es hatte, musste er jenen Drang nachgeben, genauso wie er sich schließlich wegen jenen Gefühlen in Ägypten hatte wieder gefunden.

Ob es dem Pharao wirklich besser ging, wenn er seine Bestimmung weiterhin für sich selbst bejahte? Oder war es doch Yugi der zusammen mit Anzu ihrem Freund helfen konnte? War er wirklich so von Nöten,dabei war er doch gar kein Freund von Atemu wobei.

Wenn er es sich genauer überlegter war er einer, damals war er einer gewesen,ob der alte Ägypter spüren würde,wenn etwas altes in Seto war erwacht worden um zu helfen? Fragen über Fragen häuften sich nun,mit dem Besitz des Stabes,der ihn damals von dem,dem er gerettet zu haben schien mitsamt Yugi,selbst überreicht worden war.

So machten sie sich zu dritt nun wieder auf den Weg zurück zu dem alten Mauerwerk am Fuße der Pyramide wobei Seto wusste, das er länger auch nicht aushalten würde.

Die Hitze setzte ihn zu und das, was er erlebt hatte war eine große Kraftanstrengung gewesen, schwer schleppte er sich durch den Sand.
 

Anzu lag derweil in einem Bett in einem Zimmer, welches sie sich mit Isis teile.

Doch auch wenn Yugi sie darum gebeten hatte sich auszuruhen und sich schließlich nicht mehr so viele Sorgen zu machen, so konnte sie einfach nicht.

Sie konnte einfach nicht schlafen, desweiterhin schien sie ohnehin hellwach.

Yami hatte noch immer nicht seine Augen geöffnet, wie ihr Yugi mitgeteilt hatte, doch schien es ihm gut zu ergehen, doch warum öffnete er dann schließlich nicht seine Augen?

Sie sollte sich nicht so viele Sorgen machen. Yugi war an seiner Seite – letztendlich würde alles gut werden ..

Leise seufzend rutschte die Braunhaarige aus ihrem Bett und stand schließlich auf, um das Zimmer auf leisen Sohlen zu verlassen, darauf bedacht nicht entdeckt zu werden oder gar niemanden zu wecken.

Viel zu viele Gedanken schwirrten in ihrem Kopf umher, nicht das es seid Tagen je anders gewesen wäre ..

Mit leisen vorsichtigen Schritten schlich sie durch den Gang hinaus, bis sie schließlich das alte Gebäude verließ und sich schließlich unter einem strahlendem Sternenhimmel wiederfand.

Die Temperaturen hatten sich ungemein abgekühlt in der Nacht und doch erschien es ihr als sehr angenehm ..

Nicht wenige Schritte weiter ließ sie sich schließlich auf einen kleineren Sandhügel nieder und ließ sich in den Sand fallen, um die strahlenden Sterne hoch oben am Himmel betrachten zu können.

Seid weniger Zeit tanzten immer wieder die Worte von Mokuba hämisch klingend durch ihren Kopf. Ja, er hatte sie letztendlich ertappt.

Wie hätte sie je glauben können in Yami verliebt zu sein? Nun, vielleicht war es ein anderes Gefühl, welches sie an Yami band. Vielleicht war es einfach nur unheimliche Bewunderung ihm gegenüber ..

Doch wie hätte sie sich nur je in Seto Kaiba verlieben können? Auf diese Frage würde sie wohl nie eine Antwort finden können ..
 

Mokuba schlief direkt neben seinem Bruder. An diesem Tag schien er wahrlich einen Rekord aufzustellen, wenn es darum ging am längsten von allen anderen zu schlafen.

Dennoch, er war erschöpft, doch was sollte man auch von ihm abverlangen, denn immerhin war er noch ein Kind ..

An diesem Tag, der von Sorge geprägt war, hatte er schon genug erlebt, ebenso wohl auch wie Anzu, auch wenn sie nicht ‚live’ am Geschehen beteiligt waren, was vielleicht auch besser für sie beide gewesen war.

Wüsten Rose [Azureshipping XI]

Seto war nicht lange auf den Beinen geblieben, sobald sie den Weg hinter sich gebracht hatten war er auch schon verschwunden,sichtlich angeschlagen.

Auch wenn ihn vieles nun durch den Kopf ging hatte er die Müdigkeit über sich kommen lassen sodass er viel mehr geschlafen hatte als die anderen – bis auf Yami.

Aufwachend, schlug er seine Decke zurück und sah zu dem glitzernden Stab neben sich liegend.

Kurz schüttelte er seinen hübschen Kopf, blickte hin zu den schlafenden Mokuba und kroch aus dem Zimmer.

Nun,nachdem er sich ausgeruht hatte bombardierte ihn sein Wissen mit Frage, Fragen die beantwortet werden wollten, dringend.

Etwas ratlos und ziellos setzte er sich nun in den Kuschel- Kissen Berg.

Nein er ließ sich aufstöhnend hinein fallen.

Er musste alleine sein und nicht noch Mokuba mit seiner inneren Unruhe wecken. Vielleicht wartete er noch unbewusst auf Isis oder Marik damit sie mit ihn sprechen konnten wobei er am Mittag doch so schnell in den Schlaf der Erschöpfung gefallen war?

Dort mit dem Rücken in den weichen Kissen liegend, legte er einen Arm auf seine müden Augen.

Nicht einmal geduscht hatte er noch gewollt, weniger sich umziehen lassen doch er wusste, das die beiden Geschwister darauf bestehen würden ihn ein zukleiden.

So war er hinterher doch froh früh abgehauen zu sein von dem Trubel den er absolut nicht länger konnte ertragen.

Seufzend legte er seinen Handrücken nun auf die Augen und sah zwischen seinen langen Fingern hinauf zur Decke,

Kerzen brannten in dem Haus aus Sand, Stein und Lehm auch über Nacht,es bestand keine Gefahr etwas an brennen zu lassen- es gab nichts.

Das noch jemand wach war wusste er nicht. Isis und Anzu waren wohl beide gemeinsam in einem Zimmer gelandet, das Mokuba des Abends zu ihm gestoßen war hatte er nicht einmal mitbekommen so müde fix und fertig wie er gewesen war, doch nun ging es, zumindest konnte er wieder aufrecht stehen, es erschreckte ihn zu wissen, wie belastend es alles doch auf ihn wirkte.

Und auch wenn es ihn selbst unheimlich war, hier in der alten Landschaft der Ägypter schien eine innere Ruhe in ihm zu herrschen gleich so,als ob die Stimme sich nun endlich freiwillig dazu drängte zu Schweigen. Früher in Domino dort war es passiert das gegenüber Yugi oder dergleichen etwas in ihm ausbrechen wollte, um ihn daran zu erinnern, wer er wirklich war. Wirklichkeit. Was war das schon hier? Hier schien es eine ganz andere Wirklichkeit zu geben und dies verstand er Stück für Stück, vielleicht ruhte es aus diesen Grund in ihn so?
 

Die kühle Nachtluft beruhigte sie ungemein. Auch wenn diese kühl ihre nackten Beine umschmeichelte, so würde sie sich nicht deswegen beschweren wollen – noch nicht.

Während sie ihre Arme hinter ihrem Kopf verkreuzt hielt, zählte sie vergeblich all die vielen Sternen dort oben am klaren Himmelszelt der Nacht.

In letzter Zeit war sehr viel passiert, zu viel für ihren Geschmack, doch schien es das Schicksal nun einmal so gewollt.

Eines hätte das Schicksal allerdings nicht für sie bereit halten sollen, was sie allerdings kaum rückgängig machen konnte. Nie hätte sie sich in den Präsidenten und Besitzer der Kaiba Corporation verlieben dürfen, obgleich sie es sich ja nicht einmal erklären konnte wie dies überhaupt geschehen war, wo doch ihre heimliche Bewunderung immer Yami galt und niemand anderem ..

Das Leben war kein Märchen, jedenfalls nicht für sie. Es war schon ohnehin schwer genug Seto Kaibas Aufmerksamkeit zu erlangen, wie hätte sie dann je mehr erlangen können, wo er letztendlich noch nicht einmal bereit war ihre Freundschaft anzunehmen.

Allmählich war Anzu diese Gedanken leid, die sich Tag für Tag, Nacht um Nacht nur um eines drehten.

Ebenso auch wie eine Frage, die sie tief in ihrem Unterbewusstsein niemals verdrängen konnte. Seto Kaiba war an diesem einem Abend kurz davor gewesen sie zu küssen – wieso? Er hätte sich wohl kaum ein dummes Spiel mit ihr erlauben wollen, um ihr seine unglaubliche Macht und Dominanz beweisen zu wollen. Nein, dafür zeigte er sich danach viel zu perplex seiner eigenen Handlungen wegen ..

Würde sie je eine Antwort auf ihre Frage haben wollen, so kannte sie nur eine – nein, vielleicht sogar zwei Personen – die ihr eine Antwort auf ihre Frage geben könnten ..

Doch wollte sie wirklich eine Antwort darauf? ..

Auf der einen Seite ja, um herauszufinden was wirklich in dem Kopf von Seto vorging, um es zu verstehen. Auf der anderen Seite allerdings nicht, denn immerhin wollte sie alles vergessen, was je zwischen ihnen vorgefallen war ..
 

Würde er nun auch Selbstgespräche mit sich führen müssen sobald er den Stab mit sich durch die Landschaft trug?

Würde er nun einen Imaginären Freund an seiner Seite stehen haben?

Fragen über Fragen und doch wusste er hier Antworten zu finden.

Denn er war beinahe in seinem Ursprung gelandet. Isis so wie auch Marik wussten wovon er sprechen würde, wer aber genauer noch davon zu zeugen wusste war Yugi,mitsamt seinen Freund.

Seufzend stand er wieder auf.

Seto hatte seine lange schwarze Hose an, die er häufiger trug und taste dennoch Barfuß über die wohltuende Kälte hindurch die sich auf den Boden niedergelegt hatte nachdem die Sonne gestorben war am Horizont.

Eine kleine Weile verging, dann war er hinein in sein Schlafgemach und wieder heraus gehuscht ohne Mokuba zu wecken, was ihm nur gelang,da er wusste was er tun musste um jenes Ziel zu erreichen.

Eilig ging er wieder zu seiner Burg aus Zufriedenheit zurück ,legte sich hinein.

Einen Arm legte er hinter seinen Hinterkopf.

Auf dem Rücken liegend hielt er nun mit der anderen Hand den Stab nach oben gerichtet und sah ihn sich um liegen an.

Ein merkwürdiges Stück aus alten Zeiten, doch war er würdig sich Träger zu nennen? Nun denn, er müsste niemand anderes gehörte diese alte Relikt, doch war er überhaupt in der Lage die Kräfte zu beherrschen die sich in dem Stab befanden?

Unsicherheit legte sich in ihn.

„Hm.. “murmelte er leise ohne mit sich selbst zu sprechen. Die Stimme in ihm war immer wohl noch am schlafen. Oder hörte er sie nicht mehr, da er nun selbst das Bewusstsein hatte angenommen von dem, was er lange schon hatte tun müssen?

Ein weißes helles Hemd schmiegte sich an seinen dünnen Körper,der nicht dürr wirkte sondern im Gegenteil.

Bis auf die letzteren Knöpfe hatte er jene geöffnet die über seiner Brust lagen, die Ärmel hatte er ebenso am Handgelenk geöffnet, sodass der Stoff sanft über seine Unterarme zurück gerutscht war.

Was ihn wohl noch erwarten würde, würde er mit Gewissheit nun annehmen wollen,was man ihn schon immer versucht hatte zu erklären?
 

Ein ziemlich absurder Gedanken huschte ihr durch den Kopf. Da sie Seto selbst niemals eine solche Frage stellen würde, woraufhin sie ohnehin in die Gefahr lief wirkliches Interesse zu zeigen, was sie niemals zeigen wollte an jener Frage, blieb ihr noch eine weitere Person, an die sie sich letztendlich hätte wenden können.

Vielleicht würde Isis in der Lage sein ihr zu helfen? Nein, das war absurd. Womöglich würde sie gleich auch noch auf den Gedanken kommen sie um einen ‚Tipp’ zu bitten, wie sie diese Gefühle aus ihren Herzen verbannen könnte. Anzu lachte beiläufig.

‚Natürlich ..’, dachte sie ironisch. Nein, sie würde keine Hilfe benötigen.

Eigentlich wollte sie es auch gar nicht. Auch wenn sie diese Gefühle hasste, so waren sie doch ein Teil von ihr geworden. Auch wenn diese Gefühle unerwidert bleiben würden, so blieb ihr wenigstens die Erinnerung daran, das sie sich mit Seto Kaiba dann und wann auch ziemlich gut verstehen konnte, so fern beide dazu gewillt waren ..

Ihre Gedanken wanderten zu Yugi und Yami hin und unweigerlich drängte sich ihr die Frage auf, ob Yami nun endlich erwacht war.

Natürlich wollte sie nicht nachsehen gehen. Sie konnte verstehen, wenn Yugi mit ihm allein sein wollte. Die beiden verband tatsächlich etwas, was weit mehr als reine Freundschaft war. Das hatte selbst Anzu nach jenem Kuss, welchen sie zwischen den beiden beobachtet hatte, eingesehen. Es war merkwürdig die beiden so zu sehen, doch schließlich wurde ihr klar, das die beiden weit mehr verband, als sie je geglaubt hatte.
 

Jeder schien seinen eigenen Gedanken nach zu hängen.

Das Puzzel betrachtend fiel ihm jetzt erst die Kühle auf,die sich in den Raum schlich, in dem er lag. Ihre Kammern lagen oberhalb der Erde, unterhalb jener waren Räume und Gänge die der Vergangenheit angehörten und für Marik und Isis dennoch sehr wichtig waren für ihr Tun.

Sich aufrichtend ,rieb er sich die etwas müden Augen,er spürte noch die Schwere in seinen Knochen doch Schlafen würde er bald wieder können.

Langsam ging er zu der offen stehenden Tür, begrüßte den Wind mit geschlossenen Augen der ihn sanft zum Hallo sagen an seinem Hals küsste und verriet,mit verführerisch sanften Flüstern, das er sich nicht gleich wieder ins Bett begeben sollte, stattdessen ein wenig den Lichtern der Nacht zusehen sollte, bevor sie wieder den Kampf gegen das Licht verlieren würden.

Sich überreden lassend, wagte er Barfuß einen Schritt gen Sand.

Es war ein vergessenes Gefühl von Kindheit das ihn umschmeichelte, das er aber in Wahrheit vermisst hatte.

So stapfte er mutig voran,mitsamt Millenniums Stab in die Wüste-nicht zu weit fort.

Abermals kam ein wenig Wind, kalter Wind auf ihn zu, und zwang ihn die Augen zu schließen und den Kopf abzuwenden. In jener Richtung öffnete er seine Augen und sah Anzu.

Dort stehen bleibend, ließ er den sanften Wind nun von hinten unter sein Hemd kriechen, und den hellen leichten Stoff sich auf bauschen, doch viel Spielraum hatte er den Wind nicht gegeben, denn es war kaum zugeknöpft genug.

Wie so dort lag.

Wäre es hier in der wirklichen Vergangenheit,würde sie sicherlich wunderschön aussehen in den alten Kleidungen, so wie Isis auch welche trug,wobei er sich nicht einmal dabei sicher war.

Viele Ungereimtheiten ließen seine heile Welt bröckeln,viel zu viel Unsicherheit war in ihm gewachsen.

Doch er wusste wieso ihn das Schicksal hier her hatte gelenkt.

Er wusste ,das es so etwas wie Schicksal gab- jetzt hatte auch er jenes Wort verstanden.

Es war die Chance für ihn sich zu bedanken, er musste es einfach sich gegenüber und Anzu.
 

Für einen kurzen Moment schloss sie ihre Augen und verabschiedete sich von den strahlenden Sternen direkt über sich. Es war ein angenehmes Gefühl hier in diesem kühlen Sand zu liegen, während die kühle Brise über ihr Gesicht strich.

Anzu wusste, je länger sie über all das nachdachte, umso eher wurde ihr bewusst, das sie das alles einfach nicht vergessen konnte. Vielleicht wollte sie das letztendlich auch gar nicht, auch wenn es schwer war sich dieses einzugestehen, denn immerhin würden solche Erinnerung von Schmerz geleitet werden, ebenso auch wie sein Bild, welches selbst vor ihrem geistigen Auge erschien, wenn sie ihre Augen schloss.

Ein frustriertes Seufzen entwich ihrer Kehle, als sie ihre Lieder öffnete, und sich leicht aufsetzte.

Als sie ihren Blick umher schweifen ließ, traf sie plötzlich auf den Blick einer bestimmten Person, woraufhin sie sofort erstarrte.

Die beiden unterschiedlichen Menschen verharrten in ihrer Position. Ihr Atem kam ungewollt zum Stillstand.

Nichts bewegte sich, sogar die Wüste selbst schien unter dem andächtigen Treffen Jener zu schweigen. Nur der Wind hielt beider Kleidung leicht wehend in Bewegung.

Ihre Lippen formten verwundert seinen Namen, ehe sie abrupt ihren Blick von ihm abwandte, indem sie ihren Kopf einfach zur Seite drehte.

Was tat er hier? Wieso musste sie ausgerechnet wieder auf ihn treffen?

Ihr war kaum entgegangen wie gut er doch wieder einmal aussah, was ihren Herzschlag ungewollt beschleunigte. Wie er dort stand, mit diesem Stab in seiner Hand ..

Er wirkte geheimnisvoller als je zuvor.
 

Beobachtend stand er dort ohne solch an geschlichen haben zu müssen.

Lautlos formten seine Lippen ihren Namen ,doch der Wind erhaschte sich trotz einer sanften Streicheleinheiten nicht, jene Silben in Laute mit sich zu tragen.

Langsam ging er auf sie zu,auch wenn sie sich ab wand von ihm. Noch nie hatte sie ihn fort geschickt, auch nicht wenn sie sich streiteten.

Er blieb mit Abstand bei ihr stehen ohne darauf zu achten in welchen Aufzug er sich ihr genähert hatte.

Vollkommen anders als sonst. Sein Hemd saß nicht perfekt-wobei er nicht mal was tragen musste.

Barfuß war er unterwegs und hielt er etwas in der Hand was er sonst niemals hatte auch nur aussprechen wollen.

Fest umklammerte er den Gegenstand seiner Vergangenheit.

„Anzu..“, sprach er nur leise auf und wollte wissen ob er bleiben durfte oder nicht.

Er würde verschwinden,auf der Stelle wenn er spüren würde das es ihr nicht gefallen würde.

Doch was wollte er? Bedanken wollte er sich.. und dann? Was wollte er dann?

Seufzend blieb er stehen und sah auf ihren Hinterkopf.

Was passierte nur hier mit ihnen? War das was dort zwischen ihnen war etwas keine Freundschaft sondern etwas ganz anderes?

Natürlich.

Doch.. wie ging so etwas? Wie konnte plötzliche Liebe entstehen wo er sie sonst niemals zuvor hatte Beachtet.. niemals zuvor waren sie Freunde gewesen.

Doch er hatte sie schon lange bewusst gesehen. Viel zu lange hatte er sie schon gesehen.

Doch er wollte es aussprechen,vorher noch bevor sie antworten konnte, denn es war, als ob er Angst hätte nicht aussprechen zu dürfen was er unbedingt los werden wollte.

„Ich wollte mich bedanken bei dir für heute.“, sprach er leise auf doch so laut, das es sich nicht so anhören sollte als seinen seine Worte per Zufall gewählt worden.

Er senkte seinen Blick,kaum eine Reaktion von der,die ihn nicht ansehen konnte.

So schloss er seine Augen und drehte ihr den Rücken zu um wieder zu gehen.

Was wollte er eigentlich hier von ihr noch? Es schien als ob sie beide in eine eigene Sackgasse laufen würden ohne zurück schauen zu wollen um zu erkennen, das ein gemeinsamer Weg ins freie führte.
 

Anzu wusste warum sie hier war. Sie hatte sich hinaus in die Wüste gewagt, um fern ab von all den anderen zu sein. Hier hatte sie gehofft ihre Gedanken neu ordnen zu können – vergebens.

Sie wusste warum er hier war. Natürlich, er musste sich bei ihr bedanken – immerhin hatte sie auf seinen kleinen Bruder geachtet. Sie hatte ihn behütet, wie eine Löwin ihr Junges, doch tat sie es nicht um seinetwillen, sondern einzig und allein nur für Mokuba. Sie wusste das auch Seto sich diesem bewusst war.

Seine Stimme war weich wie Samt, was ihr einen angenehmen Schauer über ihren Rücken jagte und sie daraufhin hart Schlucken musste. Was tat er nur mit ihr? Sie konnte es einfach nicht begreifen ..

Woher kam nur diese Sehnsucht, die sie in letzter Zeit von ihnen zu verbrennen schien? ..

Anzu sah seinen Schatten, welchen sie mit ihren Augen fixiert hielt, als gebe es nichts wichtigeres oder gar interessanteres auf der Welt.

Er wandte sich von ihr ab, was ihr Herz schmerzen ließ. Da war er wieder dieser bitter süße Schmerz, welchen sie schon oft verspürt hatte .. seinetwegen.

Seto Kaiba löste ein ungewöhnliches, ihr vollkommen unbekanntes Gefühl, in ihr aus, welches sie so zuvor noch nie verspürt hatte oder welches sie einfach lange Zeit unterdrückte hatte: Sehnsucht.

Sehnsucht nach Zärtlichkeit und Liebe.

Doch würde er niemals derjenige sein, der eben diese Sehnsucht tief in ihr stillen würde.

Vielleicht mochte er sie ja tatsächlich, doch würde dies gewiss bereits gewaltig an seiner Schmerzensgrenze liegen.

Anzu schien sich dem Begriff Liebe nie zuvor wirklich bewusst gewesen zu sein. Vielleicht wusste sie noch nicht einmal, was dieser eigentlich bedeutete, wo sie sich lange Zeit über an die Lüge klammerte in Yami verliebt zu sein ..

In Setos Nähe fühlte sie sich wohl, es erschien ihr selbst fast unglaublich ..

Langsam stand sie auf und drehte sich zu ihm herum.

Die kühle Brise der Nacht strich durch ihr Gesicht und spielte mit ihren Haaren, indem es vereinzelte Strähnen sacht hin und her wiegte.

„Warte!“, entfuhr es ihr plötzlich, ehe sie ihm einige Schritte nachsetzte und dann plötzlich doch wieder stehen blieb.

Sie wollte nicht das er ging. Doch was hätte sie ihm nun sagen sollen? Was hätte sie ihm überhaupt sagen wollen ..?

Anzu senkte ihr Haupt und strich sich mit ihrer Hand unbeholfen über ihren Oberarm.
 

Was hatte er eigentlich hier gewollt? Die Sonne schien ihn nicht zu bekommen.

Weniger noch der Wüstensand der sic um seine Füße kugelte und ihn kitzelten, wenn er stehen blieb, so wie jetzt,freiwillig.

Sein Herz verbot es ihm sie zu überhören. Sein Herz hatte ihn verboten sich ihr jemals wieder voreilig zu verschließen. Hart schluckend, behielt er ihr den Rücken zugewandt ,während der Wind auch sanft durch seine Haare fuhr, doch lieber wohl mit seinem Hemd spielte.

Sich auf die Zunge beißend sah er zu dem Häuschen in das er zurück hatte gehen wollen.

Da fiel ihn etwas ein, was er vergessen hatte und doch niemals gewusst. Doch sein Herz hatte geflüstert,lauter als sonst und jene Worte waren so zuckersüß das es ihn in den Zähnen schmerzte, das es beinahe Tränen schafften seine Augen zu füllen.

Nein,nicht sie musste ihn dazu bitten stehen zu bleiben, ganz alleine er hatte es sagen müssen, als er sich um wand und seine Wüstenrose ansah wie sie doch nicht vom Wind fort getragen werden konnte, ganz gleich mit welch sanfter kalter Gewalt er ihren dünnen Körper um schmiegte.

Den Stab hielt er nicht länger in den Händen, steckte diesen lieber in eine Tasche an seinem Hintern und schluckte einen Moment,wobei es sich an fühlte als habe er tief in den Sand zu seinen Füßen gebissen um einen kräftigen Happen davon zu kosten.

„Ich muss mich noch bei dir entschuldigen.“, sprach er es aus,ganz so als sei es ihn gerade erst eingefallen, als ob er sich seiner Worte gar nicht bewusst war und sie aussprach wie alles andere auch,doch es war nicht mal so einfach.

Seto Kaiba sprach diese Worte mit einer Leichtigkeit aus, als ob sie gar nicht erst durch seinen hübschen Kopf gewandert wären.

Mit festen Blick sah er sie an und wusste das er sein Danken hatte angenommen, da es nicht wichtig gewesen war ,doch seine Entschuldigung,würde sie es schaffen auch diese anzunehmen?

Würde siede Güte haben ihn zu verzeihen wo sie ihn doch nicht mehr so recht in die Augen sehen mochte, dennoch hatte geküsst?

Kurz biss er sich auf die Unterlippe und sah zu den Sandkörnern die sanft vom Wind vor sich her geschoben wurden.

Er musste sich unbedingt entschuldigen für den Kuss, den er ihr beinahe hatte gestohlen.

Es würde ihr gegenüber nicht fair sein, jetzt zu schweigen nicht nur er sah es ihr an. Vollkommen überrumpelt von sich selbst war sie hier her gekommen und wieso sonst reagierte sie beinahe allergisch auf sein Dasein?!
 

Noch immer hielt sie ihr Haupt gesenkt und schüttelte langsam, sehr langsam seinen Kopf.

Auch wenn es auf den ersten Blick den Anschein machte, als wolle sie seine Entschuldigung nicht annehmen, so war dem nicht so – im Gegenteil.

So viele Worte lagen ihr plötzlich auf der Zunge, so viele Dinge die sie ihm hatte sagen wollen und doch konnte sie es einfach nicht. Viel zu groß war die Angst von ihm fort gestoßen oder gar auf ewig von ihm verspottet zu werden. Sie würde diese Schmach niemals ertragen können ..

Viel zu viele Empfindungen drohten sie zu übermannen. Viel zu vieles, um alleine damit fertig zu werden, doch wer hätte ihr letztendlich schon helfen können?

„Nein, ich muss mich entschuldigen ..“, erwiderte sie schließlich, kaum hörbar, da ihre Stimme plötzlich ungewöhnlich zu zittern begann, ebenso auch wie ihre Hände.

Anzu ballte ihre Hände zu Fäusten, um deren Zittern zu verhindern – vergebens.

Wieso begann ihr Körper plötzlich zu beben und warum stiegen plötzlich warme Tränen in ihr auf ..?

Sie versuchte alles. Sie konnte einfach nicht mehr. Noch nie zuvor in ihrem Leben kam sie sich so hilflos und feige vor ..

Er ging ihr einfach nicht mehr aus dem Kopf. Er ahnte ja nicht, wie sehr sie sich wünschte ihn nicht zu lieben – wie sehr sie es hasste so machtlos zu sein ..

Und dennoch konnte sie ihn nicht vergessen oder gar aus ihrem Leben verbannen ..

Und plötzlich schienen tausend Dämme zu brechen. Geleitet von ihren Herzen verringerte Anzu die Distanz, die zwischen ihnen lag, und fiel ihm plötzlich einfach um den Hals.

Alles um sie herum verschwamm zu einem wahnsinnigen Wirbel aus berauschenden Empfindungen.

Ihre Hände hielten sich an seinem Rücken fest, während sie ihre Stirn gegen seine Brust presste und sich fest auf ihre Unterlippe biss, um ein hartes Aufschluchzen zu verhindern.

„Ich bin so froh, das dir nichts passiert ist ..“. Und schon wichen jene Worte über ihre Lippen, die sie gewiss im nächsten Moment bereuen sollte, würde er sie von sich schubsen.
 

Ihr Kopf schütteln nahm ihn beinahe den Mut. Wie sie es nur schaffen konnte? Das er sich diese Fragen immer noch stellen konnte, dabei wusste er längst die Antwort darauf.. schon lange.

Doch wusste sie wohin sie gehörte? Wusste sie selbst was gut sein würde für sie und nicht für ihn sondern sie Einzig und alleine konnte damit umgehen?

Er wusste nicht ob sie es wirklich erahnen konnte doch schien sie sich verlaufen zu haben auf ihrem Weg zur richtigen Antwort.

Bereuen tat er es nicht, hier stehen geblieben zu sein. Sie sollte sich entschuldigen wenn sie musste, immerhin hatte sie auch ihn zuhören müssen als er sich bedankt hatte. Wie absurd er sich bedankt und hatte und für was! Ebenso hatte er dem Himmel heute euch sagen können,das er sich bedanken wollte, das keine Wolke zu sehen war sondern Sterne. Einen Stern dabei hatte er sich in seine Welt wünschen wollen. Anzu.

Doch es war ein Ding der Unmöglichkeit. Niemand schaffte es an seiner Seite zu Lieben und zeitgleich zu Lieben. Seto selbst war es der das zerstören würde,was er berühren wollte. Die Menschen um ihn herum schaffte er mit Leichtigkeit von sich zu jagen oder in den Wahnsinn durch seine Art und sein Veralten,nicht aber konnte er sie dazu bringen zu bleiben,nicht einmal Anzu würde das aushalten darüber hinaus hatte er dazu keine Zeit. Er hatte vergessen wie es war zu lieben, einen anderen zu vertrauen. Vergessen und versteckt hatte er das Verbotenen Gefühl von Geborgenheit, Zweisamkeit und Wärme.

So wartete er geduldig ab, endlich schien sie mit ihn reden zu wollen,viel zu lange hatte sie ihn ignoriert.

Plötzlich sah er das Glitzern tausender von Sterne über ihre Wangen laufen,gleich so als wollten sie schneller sein, als er sie entdecken konnte.

Nein.. wieso weinte sie!?

Im nächsten Augenblick auch schon hörte er ihr leises Schluchzen,spürte ihre Hände um sich und was ihn besonders lähmte war ihre Wärme. Ihren Herzschlag konnte er an sich spüren, ganz genau und ganz deutlich.

Kurz torckelte er zurück, durch die überraschende Umklammerung der Anderen,die sich an ihn drückte, als ob ihr Leben davon abhinge sich ihn niemals wieder sonst zeigen zu Können.

„A..“,doch er schwieg.

Langsam hob er seine Arme und legte sie um den zierlichen Frauenkörper der zu beben schien.

Der Wind umzog sie beide und doch versuchte er sie nicht zu trennen, stattdessen ihre Tränen zu trocknen und die, die Seto tief innerlich vergoss in Momenten in denen er zu schwach war um Gefühle zu zeigen.

Er schloss langsam die Augen und senkte seinen Kopf.

Nein er würde sie nicht auslachen,er hatte sich doch genauso um sie gesorgt. Wäre sie nicht zurück zum Flugzeug gegangen er hätte sie dort herüber getragen, doch verraten täte er dies nicht.

Fest drückte er sie an sich und ließ sie weinen.

Es musste nichts mehr gesagt werden. Ihr Kuss und ihre Reaktionen auf ihn, vor allen diese hatten ihn alles gesagt auch ohne ihre Worte.
 

Die Umarmung ließ er bereitwillig zu und stehen.

Selbst war er es der sie stehen ließ denn er wollte sie genauso wie Anzu.

Ihre dünnen Arme spürte er dennoch stärker als zuvor um sich.

Ihre Berührungen kribbelten,ihre warmen Hände scheinen so viel mehr Wärme zu haben als er selbst im gesamten Körper trug.

Sicherlich,denn wie hätte er auch Wärme tragen können in sich hinter seiner Maske aus eiskalten blauen Augen die sonst verloren ihre Glaubhaftigkeit zu verlieren?

Einen Moment hielt er inne, dann senkte er seinen Kopf und legte seinen Kopf nah an ihren,so nah das seine Lippen beinahe ihr Oh berührten,während er aus trüben Augen in den Sand sah der so viel freier war,als er es je hatte sich wünschen können.

„Wie hast du es nur jemals zulassen können das ich.. das ich dein Herz habe stehlen können.“, sprach er dann auf.

Nein er verschwieg er auf Ewig,das auch sie es hatte geschafft sich in seine Gedanken zu schummeln um dort ab und an in ihren wunderschönen Kleid aufzutauchen ihn an zulachen nur um ihn im nächsten Moment mit einem Kissen bewerfend zu verfluchen.

Wenn er es nicht zu ließ ihr jemals zu zeigen wie er fühlte, dann würde es leichter für sie sein und das war,was zählte.

Zwar war er ein Egoist , aber ein liebevoller, wenn er es nur wollte.

Alles drehte sich bloß um ihn, doch sobald es um Mokuba ging würde er noch einmal ins Reich der Schatten gehen.

So war es auch gegenüber Anzu nun,doch aussprechen konnte er es nicht.

Beharrlich biss er sich auf die Zunge um die Worte mit Gefühl hinab zu würgen das ihm beinahe schlecht wurde, doch ihre Umarmung löste er nicht,viel mehr war er es, der sich nun an ihr zu halten versuchte.

Für Anzu würde er schweigen. Für Anzu würde er sein Herz abermals so lange ersticken in Kälte ,bis es schwieg,nur damit sie es nie erfahren würde um ihn los zulassen bevor er sie vollkommen übernehmen konnte und sie ihn.

Niemals würde irgendjemand außer Mokuba in seine Welt passen sie beide wussten es,denn Seto würde durch seine Arbeit niemals Zeit haben und finden können für eine Beziehung und er wollte Anzu es nicht zumuten das sie ihn weniger als einmal in der Woche sehen konnte nur um dann auch schon nach wenigen Augen blicke gehen zu müssen. Ohne das sie es wusste und er es bemerkt haben könnte, war sie ihm genauso wichtig geworden wie Mokuba.

Doch ihr verriet er es nicht, er selbst hatte gebraucht um es sich einzugestehen.

Er liebte sie wahrscheinlich viel zu sehr, als das er es jemals zugeben könnte auch nur den Hauch von Sympathie ihr gegenüber zu verspüren.

Denn das alles würde ins Unglück führen, er wollte sie tanzen sehen, er wollte sie lachen, weinen und fluchen sehen – ohne ihn an ihrer Seite.

Ihr Stiller Begleiter würde er sein, von weiten auf sie ein Auge werfen damit er da war, wenn es ihr schlecht ging in welcher Form auch immer, aber er durfte ihr nicht ihre Freiheit nehmen. Ihr Herz war so viel mehr als er jemals haben dürfte von ihr,das hatte er nicht verdient, so etwas hatte er wahrlich nicht verdient.

Seine Worte waren voller Trauer und Missverständnis geschwängert. Kein Spott, kein Hohn weniger noch ein Lachen. Er verstand es nicht wie er sie so sehr hatte um den Finger wickeln konnte..ohne es gemerkt zu haben.

Er wollte sie loslassen doch schaffte er es nicht, genauso wenig wie sie.

Niemals würde sich jemand in ihn verlieben, dachte er bis jetzt.

Seto bedauerte es ,das er es tatsächlich geschafft hatte ein Herz zu stehlen.. doch auch ließ er es sterben würde er es behalten wollen, das wollte er eben nicht und somit würde er alles in ihm zum Schweigen bringen um es zu ertragen.. ertragen wieder alleine zu sein.

Von im aus konnte ihn jeder sein Herz zu Füßen werfen,alle,alle bis auf Anzu die ihm sehr wichtig geworden war denn damit hatte er nicht umgehen können,auch nicht Mal im Versuch.

„Ich will es nicht.“, hauchte er dann mit Schmerzendem Herz das Aufschrie als wollte es sterben,nach seinen Worten.

Sein Atem ging schwer und nach den Worten war er es,der sich nun bewusst an den zierlichen Körper hielt der ihm entglitt- mit Absicht er wollte sie nicht bei sich haben. Niemals konnte er ihr geben was sie sicherlich verdient und das war sehr viel mehr als er ihr jemals zu Füßen legen konnte.

„Dein Herz gehört nicht mir. Wenn du es nicht rechtzeitig zurück nimmst, wird es in meinen Händen zerbrechen.“, sanft ließ er sie nun los und es störte ihn nicht sehr,das seine Worte wohl so unglaublich schmerzen das sie mehr noch weinte und schluchzte.

Weiter beugte er sich runter zu ihr und doch ließ er sie nicht gehen ,hielt sie an beiden schmalen Oberarmen fest bei sich ohne ihr weh zu tun.

„Du weißt das ich es zerbrechen werde.“, hauchte er leise eher er seinen Blick mit Schmerz von ihren roten tiefen Augen voller Sehnsucht und Wissen ab wand, um mit seinen vorsichtigen Küssen die ein Hauchen waren über ihre Wange zu huschen, damit er ihr die Tränen nehmen konnte.

Wissend das es paradox und überaus verletzend war was er tat musste er dennoch. Vielleicht war es seine letzte Möglichkeit ihr jemals wieder so nah zu kommen.

Vielleicht erriet sie ja irgendwann, wenn es lange genug gedauert hatte um ihre Wunden heilen zu lassen, das auch er es gewesen war in jenen Moment der sie so sehr liebte, das er sie loslassen musste um sie nicht ins Verderben zu reißen.

Sobald sie zusammen kommen würden,würde das Auseinander gehen anfangen. Ganz gleich wie sehr sie einander halten würden, es wäre der Strom ihrer Lebensansichten der sie sogleich von einander zerren wollte um das schlimmste zu verhindern bevor es eintreffen konnte.
 

Wie konnte sich ein Traum nur so echt anfühlen? Wie konnte sie sein Herz dabei schlagen fühlen, wo er sie so fest in seinen Armen hielt? Wie konnte sich ein Traum so gut anfühlen und sie dazu bringen die Augen zu schließden und einfach dem sinnlichen Gefühl nachzugeben, es sogar in vollen Zügen zu genießen ..?

Und wieso hatte seine Stimme so brüchig geklungen?

Weil das alles hier kein Traum war, sondern die bittere Realität, wie sie der Schmerz in ihrem Herzen hart daran erinnerte.

Anzu und Seto mussten sich nicht länger unabhänig von einander die Frage stellen, wie es nun weitergehen sollte. Das Band zwischen ihnen hatte schon längst Gestalt angenommen.

Seto hatte ihr Herz gestohlen – sie beide wussten es, obgleich er es doch niemals erfahren sollte ..

Anzu blickte in seine Augen. Das Azurblau seiner Augen funkelte. Er sah so liebevoll aus. Er sah schön aus ..

Mit zittriger Hand strich sie sich eine verirrte Haarsträhne aus dem Gesicht. Woher sie die Kraft nahm überhaupt nich einen Finger zu bewegen wusste sie nicht. Ihr Körper fühlte sich schwer und gelähmt an, denoch hatte sie mit viel Mühen ihre Hand heben können, um die Strähne hinter ihr Ohr streichen zu können.

Immer zu hatte Anzu geglaubt in seinen Augen als lästiges und dazu unwürdiges Anhängsel angesehen zu werden. Immerzu glaubte sie in seinen Augen nichts wert zu sein, doch hatte sie sich getäuscht.

Denn obgleich er sein Herz in ihrer Hand hielt, wollte er es nicht achtlos zu Boden fallen lassen, wo es schließlich in tausende stücke zerbrechen würde.

Seto Kaiba war kein herzloser Mistkerl – im Gegenteil. Er wollte Anzu die Chance gewähren ihr Herz aus seinen Händen zu nehmen, ehe er es vermutlich – wenn auch ungewollt – zerbrechen würde.

Sie wusste das er recht hatte, doch sich selbst eben jenes einzugestehen, tat so unheimlich weh.

Von Anfang an hatte sie gewusst, das sie mit ihm niemals zusammen sein könnte und doch konnte keiner etwas an seinen Gefühlen ändern ..

Niemals hätte die Braunhaarige je geglaubt sich so verlieben zu können und dann ausgerechnet noch in Seto Kaiba, was die ganze Sache nicht nur erschwerte, sondern dieser zusätzlich noch einen ziemlich unangenehmen Beigeschmack gab.

Sie liebte ihn und auch er hatte ihr bewießen, das er weit mehr als nur Wohlwollen und Sympathie ihr gegenüber empfand und doch sprach es keiner von beiden direkt aus – es war vielleicht besser so.

Seine Lippen fühlten sich so unglaublich gut an – verboten gut. Wie ein zarten Windhauch fuhren sie über ihre geröteten Wangen und nahmen ihr Träne um Träne.

Ein angenehms Kribbeln ging von diesen hauch zarten Berührungen aus und lief langsam durch ihren gesamten Körper, wo es eine wohltuende innere Wärme hinterließ.

Ihr Hals wurde eng und das Atmen schien ihr immer schwerer zu fallen. Sie hatte es gewusst. Sie hatte gewusst, das nur eine einzige zärtliche Berührung von ihm ausreichen würde, um alles um sie herum zum Einsturz zu bringen ..

Anzu ließ ihre Lieder sinken, während sie einfach nicht aufhören konnte zu weinen. Wieso musste sie auch nur so sehr weinen?

„Ich.. ich kann dich nicht so einfach aus meinem Gedächtnis streichen ..“, protestierte sie schwach.

Jeden Tag plagten sie diese Gedanken, jeden Tag verspürte sie diese Sehnsucht. Die Sehnsucht würde sie zerfressen, ganz langsam ..

Ihr Herz und ihre Seele schrieen vor Sehnsucht nach ihm.

Nun war er ihr so nah und doch so unglaublich fern, fast unerreichbar.

Seto tat es für sie, damit ihr Herz nicht in seinen Händen zerbrach. Doch was war mit seinem Herz?

„Würde dein Herz nicht ebenso zerbrechen ..?“, entdrang es schließlich kaum hörbar ihrer Kehle, als sie ihre Lieder wieder öffnete, um ihn ansehen zu können.

Konnte sie noch Hoffnung in sich tragen? Konnte sie noch darauf hoffen, dass sie ihn heute nicht zum letzten Mal in ihrer Nähe spüren durfte? Oder konnte sie diese Hoffnung begraben ..?

Was hatte er nur mit ihr angestellt?

Wie hätten sie beide je wieder äußerlich glücklich wirken könne, wenn sie doch innerlich weinten?

Wie hätten sie je so tun können als hätten sie keine Gefühle, wo sie doch so viel Liebe in sich trugen ..?

Während er noch immer ihre Oberarme sanft umschlossen hielt, ergriffen ihre Hände sein Hemd, welche sich regelrecht an diesem festklammerten, als würde er sonst so einfach verschwinden und sie allein zurücklassen.
 

Im freien Fall den Boden entgegen, er stürzte ab.

Ein Dolchstoß wie dieser sollte ihn nicht seinen Willen rauben.

Nichts würde ihn dieses Mal zurückhalten,entweder würde er siegen oder verlieren.

Er wollte bei ihr sein, denn auf den Gipfel oben aller Gefühle würde sie auf ihn warten, alleine sein wollte er nicht.

Mit dem finden des Stabes zerschellten seine Träume. Die Trümmer aufheben hatte er feststellen müssen das es nicht von ungefähr kam,das er vieles darin sah das er gekannt aber nie wahrgenommen hatte.

Es war so, als ob das Puzzle seit seinem Zusammensetzen mehr Unglück für Yugi anzog als sonst.

Viele Gefahren,schreckliche Ereignisse rankten um den einen Gegenstand.

Seto hatte Angst das ihm das gleiche nun widerfahren sollte.

Er selbst war nun Besitzer eines solchen Gegenstandes,wie sollte er es nur schaffen ohne wohl beinhalteten Millenniums Geist Mokuba -und- Anzu zu retten?

Davor hatte er wirklich Angst, das er nicht mehr sicher sein würde- weniger noch die die sein Herz hielten.

Der alte Priester wollte bei ihr sein, nicht alleine gelassen werden.

Stück für Stück würde er sich durch die Zeit kämpfen..vielleicht, vielleicht würde er dann zu jenen Gipfel kommen, endlich auf dem sein Glück liegen würde.

Diese Geschichte hatte ein vollkommen falsches Ende.

Sie sollte es sein, die sein Herz mit ihren Händen begraben sollte.

Das es jemand geschafft hatte ihn zu zeigen, wie es war Sorge für jemanden zu finden..

seine Lippen gaben das trocknen ihrer Tränen auf, als er erkannte das sie so viel mehr fallen ließ,tief in sich, unerreichbar für ihn.

Für jenes Ziel hatte er den aller längsten Weg in Kauf genommen.

Seto wusste nicht was tief in ihm geschah als er wegen ihr sein ganzes Leben vor sich ausgebreitet sah.

Die Zukunft bereit, bevor sie vor ihm zerbrach. Was hatte sie ihn angetan?!

Aus ihren Gedächtnis sollte sie ihn nicht streichen, nur aus ihrem verlorenen Herzen und es wieder finden, zwischen Geschichte, Sand und Blut.

„Du vergisst, ich besitze keines.“, flüsterte er langsam als er sie endlich los ließ.

Endlich denn viel länger hätte er sie nicht küssen und halten können, denn dann wäre er zerbrochen an ihren Zittern, an ihren direkten Kontakt, er wollte nicht länger bei ihr bleiben doch konnte er seinen Beinen nicht befehlen endlich zurück zu gehen.

Nein, er hatte kein Herz er hatte es Mokuba gegeben, damit er es verstecken konnte. So würde ihn niemand berühren können innerlich. Niemand würde er jemals heran lassen an sich. Viel zu viel schreckliches verbarg sich in seiner Vergangenheit- auf beiden Seiten.

Wieso drang über jene Nacht die Angst in ihre gemeinsame Geschichte ein?

Wie konnte jenes Schicksal das so hübsch aus der ferne hatte ausgesehen von innen doch nur so hässlich sein?

Von allen Menschen hatte er sie auserwählt ,die Mörderin zu sein,die seine Tage rückwärts zählen würde.

Ihre Augen waren stärker als, sein Wille und seine Vernunft, er würde ihr in die Hölle folgen..

Dennoch,er hielt an ihr fest, weil er zu blind vor Liebe war, zu Feige um zu sterben.

Das Gefühl, Liebe hatte er lange ihr gegenüber getragen doch nie gespürt , erst jetzt, wo sie so dermaßen auf ihn hatte immerzu reagiert war es erwacht und hatte sich langsam zu ihn geschlichen, in mit Warmen Händen festgehalten und in das Verderben gezogen. Machtlos hatte er all das über sich ergehen lassen.

Alles hatte er zugelassen, denn er konnte nicht anders,weil es Anzu war die ihn hinab getrieben hatte in den Irrsinn von Gefühlen und tiefster Zuneigung.

Furcht hatte er um sie und das, was er ihr antun könnte, solange sie bei ihm war in seiner Nähe.

Sie durften kein Paar werden, verbotene Blicke mit Schmerz und Sehnsucht sollten sie sich Einzig und alleine aus der Ferne zuwerfen dürfen.
 

Sie konnte seine Wärme spüren. Sie fühlte sich so gut an – sowohl äußerlich als auch innerlich. Eine Wärme, die sie vollkomen erfüllte und schließlich .. schließlich schien diese einfach zu erschlischen.

Er sollte kein Herz besitzen? Warum verstand er nicht, dass es genau das war, was ihn zu so einem wundervollen Menschen machte? Was er vielleicht als Schwäche ansah, war doch in Wirklichkeit die größte Stärke die er besaß.

Noch immer stand sie hier bei ihm und wollte nicht fort. Sie schien nicht gewillt von ihrer jetzigen Position abzuweichen.

Vorsichtig hob sie ihre Hand und führte diese zu seinem Gesicht. Zärtlich legte Anzu ihre rechte Hand an seine Wange und strich sachte darüber, während sie in seine Augen blickte.

Warum um alles in der Welt konnte sie in seiner Nähe nur kaum ein klaren Gedanken fassen und warum wurde sie so unsicher, wenn sie etwas Gegenteiliges vorschlagen würde?

Von Anfang an hatte sie gewusst, das sie keine gemeinsame Zukunft haben konnten. Dennoch wollte sie es nicht hören, wollte nicht, dass er es aussprach. Er würde es ohnehin sagen. Es war unausweichlich, so sehr sie sich auch wünschte es abwenden zu können ..

Eine letzte vereinzelte Träne rann über ihre Wange. Rasch drehte sie den Kopf leicht zur Seite und wischte diese so unauffällig wie möglich mit ihrer Hand fort, so als würde sie nur eine verirrte Haarsträhne beiseite streichen, die sie unheimlich störte.

Seto sollte nicht länger ihren Schmerz sehen. Sie hatte ihm schon genug offenbart. Er sollte nicht wissen, wie sehr sie das alles mitnahm ..

Anzu träumte davon ihn etwas anderes sagen zu hören, wie ..: ‚Ich habe mich verändert, Anzu’, was allerdings nicht geschah.

Ein trauriges Lächeln schlich sich auf ihre Lippen. Natürlich hatte er sich verändert. Er hatte sich ihr gegenüber verändert, dennoch änderte das alles nichts – leider.

Die Braunhaarige hatte nichts anderes erwartet – vielleicht erhofft, dennoch nicht erwartet.

So sollte es also vielleicht tatsächlich ihr erstes und letztes richtige Zusammensein in Zweisamkeit sein?

Diese Tatsache schmerzte ungemein.

So konnte Anzu letztendlich nicht anders und schlang abermals ihre Arme um ihn und drückte sich an ihn heran.

Sie war ihm abermals so nahe, das sie seinen milden männlichen Duft riechen konnte, der ihr die Luft zu nehmen drohte.

Lediglich stoßweise ging ihr Atem, während sie abermals ihr Gesicht an seine Brust schmiegte.

„Wie kannst du behaupten kein Herz zu besitzen, Seto Kaiba?“, fragte sie leise.

Sie blickte zu ihm auf und ihre Selbstsicherheit schien zurückgekehrt.

Wer noch immer behauptete er wäre knallhart und kalt wie die Antarktis, dem könnte sie eines besseren belehren, denn davon war hier nichts mehr zu spüren ..

„Letztendlich hast du mir doch bewiesen eines zu besitzen ..“, bemerkte sie beinahe vorwurfsvoll.

Seto Kaiba war ein stolzer und eigenwilliger Mann. Es würde ihm seine Freiheit kosten und gewiss auch seinen Stolz, würden sie zusammen sein. Das hätte sie ihm schließlich nicht antun können.

Das traurige Lächeln, welches ihre Lippen zierte, erstarb ..

Sein Stolz, sein ganzes Wesen – sie hätten ihn lieben dürfen, doch niemals an sich fesseln können ..

„Sag es doch einfach, dann haben wir es hinter uns ..“, entfuhr es ihr schließlich, als sie ihren Blick starr zur Seite gerichtet hielt.

„Sag das es vorbei ist, ehe es hätte beginnen dürfen ..“

So sollten sie sich nicht länger quälen, obgleich Anzu doch genau wusste, das es sie schließlich umso mehr quälen würde, würden solche oder ähnlichen Worte über seine Lippen weichen.

Sie wollte sich nicht von ihm lösen. Sie wollte ihm nicht aus dem Weg gehen. Egal was sie auch tun würde, der Schmerz würde sie auf ewig begleiten, selbst wenn sie versuchen würde ihn zu vergessen ..
 

Seto war frei und er würde es immer sein.

Er war einsam und genau das war es was er sich für sich selbst hatte ausgesucht. Anzu würde ebenso wie er an seiner Seite vereinsamen, obwohl sie doch zusammen sein würden.

Als sie wieder versuchte sich zusammen zu reichen, entglitt ihn fast ein Seufzen,doch er beherrschte sich für sie, denn sie sollte doch bitte endlich verstehen. Verstehen und begreifen was sie wohl hatte getan ohne das er es hätte sagen müssen.

Als ihre Wange über sein Gesicht strich sah er sie bloß still an,ohne große Reue zu zeigen,bei dem was er tat- nichts.

Er reagierte seid jeher kaum auf ihr Handeln oder Reaktionen- äußerlich.

Innerlich jedoch sah niemand was wirklich in ihm passierte,sodass sie nicht begriff,das er sie bloß vor sich selbst und ihrer traurigen Zukunft mit ihm schützen wollte, aus keinen anderen Grund.

Keine Firma, kein Stolz stand dort im Hintergrund,nein es war Anzus Erscheinung selbst die er aufrecht erhalten wollte und nicht zerbrochen neben sich sehen.

Abermals spürte er den jungen zitternden Leib an den seinen,doch dieses Mal war seine Umarmung kühler.

Ein Arm bloß hob er erschöpft und hielt ihr ohne wirkliche Gewalt den Rücken.

Seine Augen starrten hinauf in den Himmel.

Nun hatte er seine Bestimmung beinahe angenommen und als Dank würden ihn seine Götter nun noch mehr Einsamkeit schenken?

Nein.. eigentlich bereicherten sie ihn um ein Herz, um Aufmerksamkeit, sie liebte ihn er spürte und wusste es. Das war der Dank dafür,das er endlich zurück kehrte in sein altes Leben,das er niemals so hätte vergessen dürfen wie er es getan hatte.

Unrecht empfand er also kaum welches, denn es war beinahe unmöglich das sich jemand um in so sehr bemühte wie Anzu.

Es war ein Segen dieses Gefühl noch einmal verspüren zu dürfen bevor er es auf alle Ewigkeiten weg sperren musste um niemanden zu gefährden.

Er hatte es so oft bei Yugi gesehen,es war unmöglich dies einer Frau an zu tun die Liebte.

Die Frage mit seinem Herzen verschwieg er ihr. Niemals hatte er über sich gesprochen und dies würde sich auch jetzt nicht ändern, denn wenn doch dann hätte all dies hier erst recht keinen Sinn mehr und auch seine Mauern würden fallen, sein Wille und Widerstand gegen die Götter brechen die erst jetzt auf ihn aufmerksam gewesen zu sein schienen.

Dann schloss er die Augen,als die Sterne ihm zuwinkten als ob auch er nun bereit sein sollte dies gegenüber Anzu zu tun,zum Abschied für die Ewigkeit.

„Es muss dir reichen, das du im meine Nähe weist. Es muss dir reichen mich zu sehen,aber niemals berühren zu dürfen. Die Sehnsucht ist alles was dir bleiben wird. Also hör auf zu Trauern, denn es gibt keinen Grund dazu. Es war niemals etwas zwischen uns das es zu bedauern gibt.“, sprach er auf, mit den Blick erst gen Sand.

Dann löste er seinen Arm von ihren Rücken und senkte seinen Kopf,damit sie ihn nicht in die klaren Augen schauen konnte.

Spürend wie sie sich an ihn klammerte, sobald er nun für alle Zeiten loslassen würde, biss er sich einen Moment auf die Unterlippe drückte die geschlossenen Augen zusammen und holte tief Luft.

Dann legte er seine Hände erst sanft, dann streng und bestimmend an ihre Schultern, drückte sie fort von sich und wand ihr absolut sofort, ohne einen Blick von ihr ab.

„Leb´ wohl.“, hauchte er in den Wind der um ihn herum auf maschierte,als ob er ihn nicht empfangen und zurück schubsen wollte, zeitgleich jedoch schien er ihn zu raten ihm zu folgen, zurück in die Baracke mitten in der Wüste,fort von dem Herz das zu Staub zerfiel und weggetragen werden würde unter den ganzen Sandkörner, die vielleicht auch erst entstanden waren durch Herzen die nicht mehr in der eigenen Brust schlagen konnten.

Seto war nie Freund großer Worte gewesen ,hatte er sich hier jedoch bemüht ein wenig zu erklären, doch niemals hatte er verraten können, das er sie schützen wollte durch seine Abweisung.

Er hatte ihr niemals gesagt, das sie verschwinden sollte,bloß das ihre Liebe auf seine eiskalten Augen treffen würden,die ihre Wärme verwehrten.

Niemanden brauchte er, erst recht nicht in einer solchen Lage.

Doch wieder einmal schien er einen Menschen zerstört zu haben, doch seine bloße Nähe, wie schrecklich laut das zerbrechen der Liebe wohl erst geklungen hätte, hätte sie eine Chance bekommen.

So war es besser..für ihn.

Nicht hörend was der Wind ihn zu Ohren trug,bezüglich Anzu trat er mit auf rechten Gang zurück ins Haus und ließ sich nichts anmerken. Seine Augen verschlossen sich erneut, seine Tränen würden niemals fallen, sein Herz erstickt unter Lügen, Vergangenheit und Wahrheit.

Gefühle würde er niemals verspüren können. Nicht einmal gegenüber Anzu Mazaki.

Weil.. er es niemals gedurft hatte und es sich selbst verbot.
 

Der bitter süße Schmerz erinnerte sie abermals an die überaus grausame Realität in der sie niemals mit Seto Kaiba zusammen sein würde – niemals.

‚Niemals’. Dieses grausame Wort wiederholte sich und erinnerte sich immer und immer wieder daran, das sie Seto niemals an sich binden könnte und das nicht etwa aus dem Grund, weil sie in seinen Augen nichts wert war oder dergleichen ..

In seiner Welt schlug sein Herz offenbar einzig und allein für Mokuba und das würde auf ewig so sein, doch jenes zu akzeptieren fiel so unheimlich schwer.

Und obgleich er ihr Herz in seiner Hand trug und selbst zerbrechen wollte, so tat er es dennoch ..

Ihr Herz glitt unweigerlich aus seiner Hand zu Boden und zerbrach dort in tausende Stücke.

Sie würde nicht um eine Chance flehen, die er ihnen verwehrte, obgleich ihnen diese Chance verwehrt zu bleiben schien. Nie würde sie vor ihm auf die Knie sinken, um um seine Liebe zu betteln. Das hatte sie auch nicht nötig, denn er hatte bereits bewiesen, das er sie liebte. Wäre dem nicht so gewesen, hätte er nicht bereitwillig ihr Herz aus seinen Händen freilassen wollen, um es nicht zu zerbrechen ..

Letztendlich hatte er doch so unrecht mit seinen Worten und doch verschwieg sie ihm das. Sie würde ihm nicht widersprechen wollen, nicht jetzt und hier, wo ihr ‚Abschied’ ohnehin bereits ihre Bestimmung zu sein schien.

Es würde ihr niemals reichen um seine Nähe zu wissen. Es würde ihr niemals reichen ihn sehen zu dürfen, ohne ihn berühren zu dürfen. Die Sehnsucht würde sie auf ewig begleiten.

Schließlich waren es allerdings andere wenige Worte, die ihr Herz gänzlich zu zereissen drohten: ‚Es war niemals etwas zwischen uns, das es zu bedauern gibt’.

Grausam hämmerte jene Worte in ihrem Kopf. Wie unrecht er doch hatte.

Wusste er denn nicht?

Er hatte ihr einen Blick hinter seine Fassade aus eiskaltem Eis gewährt. Schließlich hatte sie erkannt, das auch hinter seiner harten Schale eine überaus weicher Kern ruhte und das auch ihn viele Dinge schmerzten. Und schließlich das nicht Mokuba der Einzige in seinem Leben war, um welchen er sich sorgte ..

Es war niemals etwas zwischen ihnen was es zu bedauern gab? Ein trauriges Lächeln umfing ihre schmalgeschwungenen Lippen. Er hatte recht, würde sie seine Worte vollkommen anders zu recht legen, so dass sie für sie einen Sinn ergaben.

Nie wollte und würde sie etwas bedauern, weder noch ihre kleinen Streitigkeiten mit Seto Kaiba, die sie durchaus vermissen würde – gewiss.

Sie würde es schließlich nicht einmal bedauern sein ‚Herz aus Eis’ ein wenig ins schmelzen gebracht zu haben.

Was sie letztendlich bedauerte war die Tatsache, das er ihnen keine Chance gewährte.

Doch Anzu hatte einfach keinen Platz in seinem Leben und würde diesen auch niemals haben. Sie gehörte einfach nicht an seine Seite. Würde sie dennoch, so wäre sie schließlich nur ein ‚kleines Anhängsel’, welches ihn unheimlich belasten würde.

Würde sie das wollen? Nein, auch ihm wollte sie es nicht zu muten.

Seine Familie bestand einzig und allein aus ihm und seinem kleinen Bruder Mokuba – keiner mehr, keiner weniger ..

Anzu presste ihre Lippen hart aufeinander.

‚Leb wohl’ .. diese Worte ließen sie mehr als nur schockgefrieren. Er wand sich von ihr ab, so wie es auch sein sollte. Niemals würde je erfahren was zwischen ihnen lag und was sie vielleicht ‚heimlich’ verbannt.

Würden sie von nun an kein Wort mehr miteinander wechseln? Würde alles so sein wie damals? Würden sie sich kaum eines Blickes würdigen und letztendlich nur mit bösen Worten attackieren ..?

Wie lange würde er sich denn noch an den Glauben klammern wollen Niemanden, absolut Niemanden in seinem Leben zu brauchen?

Eines wusste sie allerdings: sie brauchte ihn.

Doch vielleicht würde es ihr helfen, würde sie sich einreden, das ihr seine Nähe gepaart mit heimlichen Blicken letztendlich ausreichen würde?

Niemals .. der Schmerz in ihrem Herzen würde immer größer und größer, bis es letztendlich vor Sehnsucht vergehen würde..

Stumm blickte sie ihm nach. Wie erging es ihm? Was fühlte er, nachdem er diese Worte ausbrach? Das Selbe wie sie ..?

Kraftlos sackte die Braunhaarige auf ihre Knie hinab, während abermals einzelne warme Tränen über ihre Wangen kullerten.

Würde niemand ihre Liebe zu ihm nehmen können? Sie wusste das diese Liebe, keine Zukunft trug und sie letztendlich zerstören würde, mit oder ohne Seto Kaiba an ihrer Seite ..
 

Nein, Trauer verspürte er nicht, das war schon lange vorbei.

Die Treuer die zu stark wurde,das er sie nicht mehr spüren konnte über das,was er nun getan hatte betäubte seine Sinne.

Viel hatte erwähnt,so vieles musste ihr reichen was bei Gott niemals so sein konnte.

Doch mehr konnte er ihr nicht geben,auch wenn sie zusammen wären.

Sie hätte mit dem Vorlieb nehmen müssen was er ihr hatte geben können,und das war gewiss nicht viel.

Ihre Nähe würde er weiterhin schätzen doch musste er sie nun verlassen unter dem Himmel voller leuchtender Sterne,der Vergangenheit die seine nun sein sollte im Genick.

Damit es leichter war und sie es glauben musste verabschiedete er sich nun von ihr.

Doch seine Blicke würden sicherlich noch oft ihre Treffen,natürlich würde er mit ihr reden, auch wenn der Schmerz dann erst Recht in Augen beider zu lesen sein würde.

Sein Körper war von Narben und Brandmalen bedeckt die Vergangenheit hießen.

Was hätte er nur gegeben um sich eine Stunde lang nur über sich selbst zu erheben?

Dort lag sie seine Liebe seine Seele..sie alleine war es die er mit seinen Worten immer wieder quälte.

Wie besessen jagte er blind Links in den Wahn, was hatten sie sich bei den Göttern nur angetan?

Aufwachen sollte er und kämpfen, doch dies hatte er getan und verloren, gegen die Wahrheit, die Wahrheit die in seinen tiefen ägyptischen Wurzeln liegen sollte.

Endlich verschwand er im Häuschen und ging direkt hin zu seinem Bett.

Hoffend das er Schlaf finden würde, krabbelte er unter seine Decke, den Stab neben sich liegen.

Stumm starrte er in die Dunkelheit und konnte rein gar nichts denken oder empfinden.

Es schien Stille in ihm zu herrschen.

An seinen eigenen Regeln hatte er seine eigene Schuld zu messen.

Was ihn erschrak war,das er so vieles in ihr erkannte,das ihn selbst so ähnlich war, ohne das er es zeigte.

Sie zeigte Tränen die er verloren hatte, spürte Liebe die er in Eis gehüllt ließ.

All das Unrecht beging er einzig und alleine mit seinem größten Feind -sich selbst- konfrontiert zu sein.

Was sollte er nun tun? Es schien als sollte er glücklich werden,doch niemals mit jemand anderen an seiner Seite.

Zu groß erschien ihn die Versuchung wieder hin zu Mokuba zu kriechen, wieder bei ihm zu sein, wieder sich trösten zu lassen von der Nähe des Einzigen der ihn nicht fortjagte.

Mokuba verlangte rein gar nichts von Seto und war ihm doch immer Treu.

Anzu verlangte zu viel von ihm, wenn sie um seine Aufmerksamkeit bat.

So schloss er seine Augen endlich um den Schlaf zu finden,der ihn weg trug von Sorgen und Schmerzen.

Seine Zukunft hatte heute neu begonnen sich zu gestalten.

Und seine Zukunft war nicht an Anzu gebunden, sondern an seinen Millenniums Stab.

Verzweiflung & Reue [Puzzleshipping VIII]

Es dauerte sehr sehr lange,eher Yami ein Ende am Ende des Lichts erkennen konnte,oder irrte er sich abermals? Mehreren solcher Illusionen war er in der Zeit nach gelaufen in der er sich hier befand.

Es erschien ihm auch des öfteren die Stimme von seinem Freund,doch antworten darauf hatte er nicht gekonnt,manchmal meinte er es sich eingebildet zu haben ihn zu hören, ein anderen Mal waren die Worte so undeutlich gewesen das er meinte er hatte sich alles andere bisher nur eingebildet weil er langsam drohte verrückt zu werden.

Seine Schritte waren langsamer geworden, sein Mut nahm ab. Kälte und Wärme überfielen ihn gleichermaßen was ihn immer zu schwächte. Seine Beine waren beinahe ohne jegliche Kraft aber er wollte ihnen nicht nachgeben, es war als ob ihn jemand dazu aufforderte weiter zu kämpfen.

Ein kurzes aufkeuchen entglitt seiner durstigen Kehle, doch hier brauchte er wohl niemals zu Essen,weniger noch zu trinken.

„Yugi..wo bist du nur.“, murmelte er leise und schloss seine Augen,während er einfach weiter ging,ins Nichts.

Wie lange er gegangen war, wie lange er es wirklich getan hatte wusste er nicht es war ihm egal, denn einen Weg hatte er nicht und was auf ihn als Ziel wartete genauso wenig.

Als er seine Augen wieder öffnete, war es, als ob er gen Boden fiel,obwohl er stand.

Er schnappte irritiert nach Luft und als er seine Augen endgültig aufschlug lag er im halb Dunkeln, das im Kerzenlicht lag,welches vollkommene Ruhe und Wärme aus zustrahlen schien.

Sein Herz hämmerte gegen seine Brust als wollte es sich von seiner Bestimmung los reißen.

Abermals blinzelte er auf ,sah sich um , schnappte nach Luft, dann schloss er wieder seine Augen, ihm war ganz schwindlig von den vielen Illusionen die er durch leben musste, wieso das wusste er immer noch nicht.

Doch das dies hier keine Illusion war ,wusste er nicht.

Sein Atem war laut und ging durch seinen Mund, müde öffnete er wieder seine schönen tiefen Augen.

Nun sollte er also nicht mehr gehen müssen sondern durfte ruhen, welch ein Geschenk.

Die Wärme des Anderen spürte er kaum, viel zu kalt war es noch in ihm, als das er sie bewusst spüren konnte, so ergriff er sanft die Hand, von dem er selbst noch nicht wusste.

Etwas überrascht wand er seinen Kopf und erkannte dort jemanden sitzend am Boden, der seine Hand hielt.

War das alles nur böse Fantasie hervorgerufen aus den Schatten?

Yami wusste nicht wie er hier hergekommen sein sollte, sein Filmriss begann mit der Reise auf seinem Dromedar.

Er wagte sich nicht mehr sich zu bewegen, die Luft hielt er an.

War es Wirklichkeit oder würde das Bild zerbrechen und sich auflösen, sobald er es wagte zu reden?!
 

Sein Schlaf war tief und doch konnte er spüren, das Jemand seine Hand fest umschloss. Er träumte.

Vorsichtig öffnete er seine Lieder und blinzelte einige Male, um sich seiner Umgebung bewusst zu werden.

Nein, es war kein Traum. Er befand sich hier in diesem alten Gebäude an der Seite von Yami, der noch immer nicht erwacht war. Würde es ein Traum sein, so würden seine Glieder, seiner unbequemen Haltung wegen, schließlich nicht so schmerzen, was ihm unweigerlich ein schweres Stöhnen entlockte.

Halt, wenn es kein Traum war .. wer drückte dann so fest seine Hand?

Sofort drehte er seinen Kopf herum und blickte in die violetten überaus tiefen Augen seines Freundes.

„Y-yami..?“, erklang es vorsichtig über seine Lippen. War er erwacht, konnte er ihn hören?

Für einen kurzen Moment blickten sich die beiden einfach nur an. Keiner von ihnen bewegte sich in diesem andächtigen Moment.

„Du bist wieder da ..“, bemerkte er dann schließlich, während er abermals mit den Tränen ringen musste, die in ihm aufstiegen und in schmerzlichst in seinen Augen zu brennen begann. Es war Realität, kein Traum, welcher wie eine Seifenblase zerplatzen könnte bei einer vollkommen falschen Bewegung.

Ruckartig war er auf seinen Beinen und warf sich seinem Freund um den Hals, während er nicht einmal darauf bedacht war, ob er diesen nun halb erwürgte oder nicht. Zu groß war die Freude und die Erleichterung in ihm. Er musste es spüren – es musste es spüren, das all das hier kein Traum war, sondern viel mehr ..

Stumme Tränen kullerten auf seine Wangen hinab. Er tat sich schwer damit Tränen zu verbergen, doch musste er sich nicht für diese schämen – im Gegenteil.

„Verzeih’ mir, verzeih’ mir mein Freund ..“, flüsterte er immer und immer wieder, während er Yami fest in eine Umarmung zog und ihn fest bei sich hielt, so fest, als hätte er Angst diesen schon im nächsten Moment wieder zu verlieren.
 

Seine Blicken waren voller Schweigen. Was war bloß geschehen? War Yugi wirklich hier bei ihm?

Ein hartes Schlucken drückte ihn das Bewusstsein zurecht das ihn entgleiten wollte.

Als der Andere sich bewegte, setzte sein Herz auf.

Waren die Schatten nun in seinem Verstand und quälten ihn mit seinen Wünschen und Sehnsüchten oder sah er dort die Realität?

Leise versuchte er seinem Herz zu zuflüstern, es solle nicht aufgeben sich zu beruhigen.

Doch sein Verstand schrie danach endlich Klarheit zu bekommen.

Vorsichtig versuchte er die Hand des Kleineren zu drücken.

Er durfte einfach nicht wie eine Traumblase zerplatzen mehr Leid würde er nicht mehr ertragen können.

Nein,das tat hier wohl niemand, denn es schien,als sei er wirklich erwacht.

Endlich.

Ein unglaublich sanfter Schimmer legte sich über seine gütigen Augen die er auf den Jüngere gerichtet hielt,der endlich erwacht war und ihn ansah,vollkommen außer Fassung.

Ja, er war wieder da, genauso hatte er es sagen wollen doch traute er es sich immer noch nicht aus zu sprechen viel zu unsicher schien er sich nun über sich zu sein, nach einer solch endlosen Hetze im Labyrinth.

Der Andere fiel ihn keine Sekunde später um den Hals.

Yami spürte das Gewicht des Anderen auf ihn, der Jüngere war voller Übermut und Freude auf ihn drauf gekullert, drückte und würgte ihn gleichermaßen liebevoll.

Als ob er selbst nicht wusste wie weit gesund er wieder war, hob er unter Anstrengen einen Arm leicht an und legte ihn behutsam auf den Rücken des weinenden.

Nicht einmal drücken konnte er ihn,was ihn sehr in der Seele schmerzte die kaum mehr war als ein Fragment seiner selbst.

So ruhte der Arm des nun erwachten wie leblos auf den bebenden Körper, während er die Tränen an seinen Hals hinab laufen spürte.

Er hörte das nervöse Atem direkt an seinem Ohr, lauschte dem leisen Verzeihen des Jüngeren ohne ihn dabei zu Widersprechen.

Ausdruckslos starrte er hinauf zur Decke.

Yugi war tatsächlich den gesamten Weg hin über nach Ägypten gekommen,er wusste für wen. Einzig und alleine für ihn.

Nein, er war es der sich zu entschuldigen hatte, und nun war der Andere es der gekommen war um Worte zu sprechen die tiefe Wunden in sein schmerzendes Herz zogen.

Langsam schloss er seine Augen,während es ihm nichts ausmachte, die Tränen zu spüren, die heiß waren und so voller Trauer und Freude gleichermaßen, das sie durch seinen Körper gingen und seine Seele versuchten zu bedecken mit Wärme, die er verloren zu haben schien in den Schatten.

Niemals hatte er erwartet den Anderen tatsächlich hier zu sehen,nicht einmal die Kraft hatte er nun dazu seine Hände in das Oberteil seines Geliebten Gegenstücks zu krallen um sich an ihn zu heften,damit er niemals wieder gehen könnte.

Vollkommen Stumm und ohne Stimme nahm er hin, was ihn entgegen geschluchzt und gewispert wurde. Er brauchte keine Stimme mehr,nicht hier und nicht jetzt.
 

So viele Worte legten sich auf seine Zunge, die er unmöglich alle sofort und gleichzeitig an Yami hätte richten können.

Mit einer mühesamen Handbewegung wischte er seine Tränen fort, entfernte sich aber nicht von dem Anderen, dessen Nähe er deutlich spüren musste, damit er wirklich begreifen konnte, dass er nicht träumte.

Es schien schwer für ihn zu realisieren, das er sich tatsächlich in der Realität befand, nach alldem was geschehen war ..

Doch schien das Glück im hold, ebenso auch wie Yami – den Göttern sei Dank ..

Schließlich schob er Yami doch eine halbe Armlänge vorsichtig von sich, um ihn ansehen zu können, um in seinen Augen lesen zu können, das er nicht träumte.

Als sich ihre Blicke trafen, hatte er plötzlich das Gefühl in dem selben Viollet zu versinken, welches auch seine Augen trugen.

„Du bist wirklich da ..“, flüsterte er abermals.

Yugi schien wirklich nicht in der Lage zu sein weitere Worte an seinen Freund zu richten. Sein Herz schlug wilde Purzelbäume der Freude und der unendlichen Erleichterung wegen.

Vielleicht wäre er schließlich nicht einmal in der Lage gewesen sich überhaupt grammatikalisch richtig ihm gegenüber auszudrücken.

Ein sanftes Lächeln schlich sich auf seine Lippen.

Er fühlte sich beinahe so wie ein verzweifeltes Kleinkind, welches endlich seine vermisste Kuscheldecke wiedergefunden hatte. Nein, er fühlte sich noch viel viel besser.

Er wusste das er Yami all das nicht sagen musste, er würde fähig sein es in seinen Augen zu lesen.

Auch wenn sie voneinander getrennt waren, so hatte Yugi noch immer das Gefühl die Gedanken des anderen spüren zu können ..
 

Die beiden hatten die Gabe sich auch ohne Wort zu verstehen,wichtiger aber war noch berühren zu können,tief in ihren Seelen.

Natürlich wusste Yami von der Bedeutung der Worte die Yugi an ihn gerichtet hatte.

Aber er konnte, wollte und musste nicht antworten.

Dafür das er es nicht konnte, hatte Yugi sich an ihn gedrückt,ihm gezeigt das keiner von ihnen noch schlief oder alleine war.

Dafür dankte er den anderen den er selbst schien noch wie gelähmt von all den Ereignissen.

Kaum zu glauben aber war, ja er war da. Hier und jetzt bei Yugi.

Wie gerne hätte er so vieles erwidert,viel zu gerne hätte er den Anderen die Tränen genommen, noch lieber hätte er den jungen Mann fester um sich geschlungen, als der Andere es eben getan hatte. Sollte es schmerzen so fest wie sie sich umarmen würde, es wäre ihm egal,nur so schien es aus zureichen zu erahnen,wie stark sie einander gehörten. Jetzt und bis in alle Ewigkeit.

Als der andere sich wieder halbwegs aufsetzt, spürte er nicht das verloren gehen des Anderen,denn er war noch bei ihm.

Auf dem Rücken liegend sah er auf,zu dem sitzenden, der sich irgendwie zurecht positioniert hatte auf seinem Körper,ohne ihm weh zu tun.

Die Augen des Anderen waren seinen so ähnlich und doch vollkommen Anders das es weh tat in sie hinein zu blicken.

Die Hand war von Yugis rücken gerutscht, was er sehr bedauerte aber nicht verhindern hatte können.

Er war zwar wach aber nach wie vor am Ende seiner körperlichen Kräfte.

Einen Moment schloss er die Augen wobei er spürte ,das der Moment viel zu lang war,sodass er dem Drang nachgeben musste sie wieder zu öffnen um den anderen ja nicht zu kurz an zu sehen.

„Verzeih.“, sprach er die erste Silbe beinahe deutlich auf,wobei das letzte weniger als ein Hauchen wurde.

Seine Stimme versagte, sein Blick redete dennoch so viel mehr.

Es tat ihm weh, den Anderen verlassen zu haben ohne Leb wohl zu sagen. Es war so falsch gewesen, das sein Herz drohte daran zu zerspringen.

Yami hatte nicht mal geschafft wirklich ein einziges Wort auszusprechen.

Doch musste er es nicht. Die Sorge, das Leid, der Kummer und seine Schmach spiegelte sich in seinen Augen wieder.

So schloss er seine Augen und traute sich nicht länger den Anderen an zu sehen.

Es tat ihm so sehr weh..
 

Er beobachtete jede einzelne seiner wenigen Bewegungen genau – er konnte ihm einfach nicht aus seinen Augen lassen, nicht jetzt.

Yugi hatte etwas gefunden, was es zu beschützen galt. Von jetzt an, bis in alle Ewigkeit.

Sein Herz klopfte ungleichmäßig gegen seinen Brustkorb, dennoch blieb er ungewöhnlich ruhig, im Gegensatz zu den letzten Malen in denen er Yami so nah war wie niemals zuvor und seine Nervosität kaum zügeln konnte.

Er konnte in seinen Augen alles lesen. Worte waren so unwichtig, wenn er in seiner Nähe war .. Sie hatten die besondere Gabe auch ohne unwichtige Worte einander zu verstehen.

In seinem Blick lag so viel Leid und Kummer, was er kaum ertragen konnte.

Vorsichtig suchten seine Hände die seinen, ehe er sanft seine Finger mit den seinen verhakte und für einen kurzen Moment seine Augen schloss.

Ihre Hände passten so perfekt ineinander, so als wäre es nie anders gewesen.

„Ich verzeihe dir ..“, erwiderte er schließlich leise, ehe er seine Lieder abermals aufschlug um in die Augen seines Gegenübers zu blicken, da er es einfach kaum ertrug nicht in seine Augen blicken zu können.

Yugi wusste das Yami geschwächt war. Er konnte erahnen welch schweren Kampf er bestehen musste, doch schließlich hatte er es geschafft. Er war stark. Er hatte es tatsächlich geschafft, wenn auch nicht vollkommen alleine ..

Doch Yugi hätte seinem Freund einen solch schweren Kampf auch niemals alleine bestreiten lassen – niemals ..
 

Es dauerte eine Weile eher die Worte zu ihm durch drangen.

Das wichtigste war,das sie in Sicherheit waren und zusammen.

Viel Angst hatte er ertragen müssen,beinahe hätte er ihn verloren.

Viele Gefahren lagen um ihn, nachdem Yugi damals die Teile hatte zusammengesetzt, waren viele Feinde aufgetaucht, Yami hatte Yugi immer wieder in Gefahr gebraucht auf Grund seiner starken Loyalität.

Langsam öffnete er seinen trüben Augen wieder, und langsam,ganz sacht nur ohne wirklich zu wollen wie er es hatte vorgehabt, hielt er auch die Hände des anderen. Vorsichtiger, viel schwächer als sonst, aber man konnte spüren,das Yami sich mühe gab dabei ihn spüren zu lassen das er da war und ihn niemals mehr gehen lassen wollte.

Die Worte waren so voller Großherzigkeit,das ihm die Luft weg blieb. Es war so unverzeihlich gewesen was er hatte getan und doch.. nein war er jemals wirklich Pharao gewesen? Hatte er damals sein Volk in Stich gelassen wie er heute Yugi hatte beinahe zum sterben getragen auf Grund seines Fehlens?

Es schien als ob Yugi mehr Güte in sich trug, als wie er es selbst jemals schaffen könnte.

Ein hartes Schlucken,ein spitzer Stich in seinem Hals trieb ihn kleine brennende Tränen in die dunklen tiefen Augen, die nun noch mehr leuchten im Licht der Flammen, von kleinen Kerzen.

Es schien,als habe ihn jemand den Sternenhimmel in die Augen gelegt der nun auf Yugi gerichtet worden war.

Ein gebrochenes Schmunzeln legte sich halbherzig über seinen verstummten Mund.

Ihm wurde verziehen, von seinem Licht, von seinem Leben,von seinem Partner.

Der war doch so viel mehr. Es schien, als waren selbst die gesprochenen Worte von Blicke und Herz zu wenig um deutlich zu machen wie viel sie einander bedeuteten.

Die wenigen Küsse die sie einander gehabt hatten waren so voller tiefe gewesen das es ihn immer zu danach verlangte es zu wiederholen,da Worte längst nicht mehr so viel Ausdruck hatten wie jene Berührung.

Seine Brust schmerzte, das Sternmeer teilte sich in kleine Seen auf, die still über seine Wange rannen,eher er aus halb geschlossenen Augen voller Dankbarkeit hinauf sah zu dem,mit dem riesigen Herzen voller Güte.

Er schloss die Augen einen Moment, behielt seine Hand dringend in den seinen und formte bloß noch das Wort der Dankbarkeit. Aussprechen wollte er es gar nicht er spürte, das Yugi es auch ohne Stimme verstehen würde.

Wie lange würde es dauern, bis er wieder bei Kräften war?

Er wollte Yugi so viel sagen,auch wenn ihm verziehen wurde, es gab so viel was er sagen musste.

Es gab so viele Arten und Möglichkeiten sich Dankbar zu zeigen.

Yami wollten Yugi in den Arm nehmen und nicht still in einer Umarmung verharren müssen.
 

Ein leichtes Lächeln formte seine Lippen.

Langsam löste er eine seiner Hände, um mit dieser sanft die Wange seines Gegenübers berühren zu können, die zuerst sacht auf dieser ruhte, eher er seine Fingerspitzen vorsichtig über diese weiche Haut gleiten ließ.

Wieso er gegenüber Yami eine solche Sehnsucht tief in seinem Herzen verspürte wusste er nicht. Ebenso auch verstand er den Drang nicht seinen Freund immer und immer wieder berühren zu wollen. Noch schlimmer war allerdings das Gefühl der Einsamkeit, welches ihn umfing, wenn Yami nicht in seiner Nähe war.

„Dir wird es schon bald wieder besser gehen, du wirst sehen ..“, hauchte er leise, ehe seine Hand hinab auf seine Schulter rutschte und dort verharrte.

Yugi sah Yami tief in die Augen. Es gelang ihnen wirklich alles unausgesprochene, oder gar alles was es nicht wert schien überhaupt erst ausgesprochen zu werden, telepathisch übermitteln zu können.

Yugi brauchte seinem Gegenüber nicht sagen was für große Sorgen er sich um ihn gemacht hatte. Er brauchte ihm nicht zu sagen wie enttäuscht er doch gewesen war, als Yami einfach nach Ägypten geflogen war, um ihn nicht unnötig ihn Gefahr zu bringen.

Worte waren unbedeutend, vorallem jetzt in diesem Moment ..

Nun zählte nur noch die Nähe des jeweils anderen – alles andere war egal ..

Yugi rutschte einige Zentimeter von Yami zurück, da er diesen nicht bedrängen wollte, wo er ohnehin viel zu geschwächt war, um sich vielleicht gegen seine ‚aufdringliche Nähe’ wehren zu können.

Doch nachdem Yami nun endlich erwacht war, wie würde es letztendlich weiter gehen?

Viele Fragen, viele Worte die er noch an seinen Freund richten wollte, doch das hatte noch Zeit ..
 

Mit sanft geschlossenen Augen öffnete er diese nur ein winziges Stück,sobald er die weichen vorsichtigen Hände an seiner Wange spürte.

Er dachte es hatte weh getan, sobald Yugi seine Hände hatte losgelassen.

Doch als Gegenzug zu dem Schmerz der sich so unendlich tief an fühlte über den Verlust ihrer Berührung, überkam ihn Ruhe, sobald die Hände des anderen wieder auf seinen Wangen lagen.

Worte der Beruhigung, Worte der Freundschaft streichelten sein Gemüt doch etwas undefinierbares lag dabei, etwas das er niemals zuvor hatte sich erklären können, selbst jetzt nicht.

Die Nähe des Anderen schien, trotz seines direkten Dasein,viel zu wenig.

Der Schmerz,nachdem sich ihre Hände voneinander hatten gelöst war groß, aber größer nach war er nun ,nachdem Yugi sich zurück zu ziehen schien um ihn nicht zu nah zu kommen.

In ihm schrie es danach, ihn zurück zu sich zu ziehen,seine Arme um den dünnen Leib zu schlingen,ihn zurück zu drücken damit sich ihre Oberkörper wieder berührten, ähnlich so wie es passiert war, als er erwacht war und Yugi dies mit einer engen Umarmung hatte begrüßt.

Doch er war wie gelähmt.

Schmerzhaft pochte sein Herz gegen seine Brust, demonstrierte alleine dagegen das es nicht erfüllt wurde mit mehr Nähe,mit mehr Berührungen,mit mehr. Viel mehr.

Er war so lange alleine gewesen in seinen Labyrinth das voller Schatten gewesen war, das es weh tat den anderen indirekt weg gehen zu sehen.

„Geh nicht.“, versuchte er auf zusagen, ohne darüber nachzudenken, das nicht einmal halb so viel Stimme aus seiner Kehle entwich die den Rest in einem heiseren Krächzen enden ließ.

Er hatte wahnsinnige Angst vor dem alleine sein. Plötzlich schien ihn die Bedeutung des Anderen so viel bewusster zu sein.

Es schien als ob der Wahnsinn des Schattenreichs in seinem Kopf immer noch Rückstände hinter lassen hätte, sodass Yami so viel mehr Ängste verspürte bei Nichtigkeiten als sonst.

Unter großen Kraftanstrengungen hob er nicht mal wirklich bemerkbar einen Arm und Yugis Richtung der sich lediglich zurück gelehnt hatte um den anderen nicht zu sehr zu bedrängen.

Doch einen schmerzhaften Herzschlag später viel sein Versuch wieder zurück in die Matratze.

Vielleicht sah der andere nicht, das er ihn hier haben wollte bei sich?

Hinaus schreien wollte er es, es ihm zeigen, mitsamt seinen Herzen zuflüstern und verschenken, doch nichts konnte er. Nicht einmal den, den er liebte auf eine so tiefe Art und Weise das es dem Wahnsinn gleich kam, bei sich halten.

Damals haben seine Vorfahren das Schattenreich selbst erschaffen, doch niemand war darin geboren worden und niemand sollte in ihm Leben, doch all dies schien Yami wirklich überlebt zu haben, wohl mit schweren noch folgenden Erinnerungen, die hier sichtbar waren.
 

Er sah es deutlich in seinem Blick: Verzweiflung.

Yugi rang mit sich selbst, bis es ihm plötzlich bewusst wurde, wonach der Andere rief. Auch wenn die beiden voneinander getrenn waren, so konnte er dennoch seine Gedanken spüren.

Er wollte das, was auch Yugi wollte. Er wollte den Anderen spüren, um die Einsamkeit bezwingen zu können.

So beugte sich Yugi vorsichtig über Yami und stütze sich mit seinen Händen rechts und links direkt neben seinem Kopf ab, nachdem es ihn wieder zurück auf die Matratze gezwungen hatte.

Überaus vorsichtig ließ er sich über seinem Freund sinken, bis er schließlich endlich seinen Kopf an seine Brust schmiegen konnte, in deren linken Hälfte sein Herz ebenso schnell und unkontrolliert schlug wie in seiner Brust.

Vielleicht mochte es ziemlich kitschig klingen, doch spürte Yugi eine gemisste Wohligkeit tief in sich und es tat weh.

Der Schmerz wurde größer, wenn er daran dachte, diesem Genuss nie wieder verfallen zu können, würde er Yami abermals verlieren, woraufhin sich alles in ihm zusammen zog.

Nein, er würde Yami nicht noch einmal verlieren. Er würde es verhindern. Er würde es niemals mehr zulassen.
 

Endlich wurden seine stummen Gebete erhört.

Mit einer zuvor nicht gekannten Geborgenheit empfing er den Anderen, dessen Blicke so viel Wärme versteckten und nur ab und an heimlich auf blitzen ließen, das es weh tat eine solche Masse darin zu erkennen die ihn drohte zu erdrücken.

Leise seufzte er beruhigt aus, als der Andere sich an seine Brust legte.

Ein großes Kribbeln überlief seinen Körper besetzte jedes Stück an seiner Haut und überfiel dann voller Jubel seine Brust, auf die der junge Mann nun ruhte.

Yugi war nicht fort gegangen. Er selbst war es gewesen der die Last zu tragen hatte obwohl ihm vergeben worden war.

Langsam ,ganz langsam und es tat weh es nicht so zu tun wie er es gewollt hatte,schaffte er es erneut einen Arm um den schmalen Körper zu legen. Dann brauchte er noch ein wenig mehr Zeit und ein paar mehr Herzschläge und Sehnsüchtige Wünsche um den weiteren Arm ohne Druck auf den Rücken legen zu können.

Ihre Herzen waren eins,auch wenn sie getrennt waren er spürte, das sie gemeinsam schlugen und ein dem Lied folgten,das nur sie beide selbst hatten komponiert doch schienen sie selbst noch nicht erlauschen zu können was sie überhaupt singen wollten.

Yami schloss sanft seine Augen und ja, so hätte er aller Wahrscheinlichkeit ruhig einschlafen können,doch wollte er den anderen nicht alleine lassen,er konnte und durfte nie wieder schlafen,denn jede Minute in der anderen Welt würde er nicht bei Yugi sein können und er musste, er spürte es, er musste einfach hier bleiben ohne ihn würde er nicht überleben können. Er,der vom Schicksal sprach hatte versucht es zu trennen. Das Puzzel war damals an Yugi geraten da das Schicksal es so gewollt hatte was für ein Narr er gewesen war anzunehmen,das er fort laufen könnte. Sein Atem beruhigte sich etwas doch sein Herz hüpfte hoch erfreut über die Tatsache nicht mehr alleine schlagen zu müssen.

Leise seufzte er glücklich auf. Er wollte sagen wie sehr er den anderen brauchte, denn damals hatte er es vergessen. Vergessen zu erwähnen das er alleine es nicht schaffen konnte.
 

Es war ein wunderbares Gefühl sich gegen seine Brust zu lehnen. Yugi lauschte den tiefen ruhigen Atemzügen und dem klopfendem Herz, welches in seiner linken Brust ruhte.

Yami gab ihm das Gefühl von Sicherheit und eben dieses Gefühl wollte er ihm ebenfalls geben.

Einige Minuten blieb er noch in seiner jetzigen Position liegen, ehe er sich wieder vorsichtig aufsetzte, während er sich links und rechts mit seinen Händen direkt neben Yamis Kopf abgestützt hielt, um nicht direkt auf ihm zu liegen.

Es war schon eigenartig. Er, als sonst so schüchterner Junge, drängte geradewegs nach der Nähe des Anderen. Nun, vielleicht aus dem Grund, weil sie einfach zusammen gehörten ..

Da war es wieder, dieses seltsam unbekannte Gefühl in seinem Bauch, welches ihm dennoch angenehm und vertraut erschien ..

Yugi konnte spüren, das Yami ihm etwas sagen wollte, doch als sich schließlich dessen Lippen zu bewegen begann, legte er einen Finger auf seine Lippen und brachte ihn somit zum Verstummen.

Mit jedem Herzschlag, jedem Atemzug schien die Bande zwischen den beiden immer größer und stärker zu werden.

In diesem Moment fasste Yugi einen Entschluss. Keine Macht der Welt würde sie je wieder voneinander treffen. Er würde es nicht zulassen und wenn er sein eigenes Leben für seinen Freund opfern müsste.

Eine Hand fuhr durch sein Haar, bishin zu seinem Gesicht. Seine schlanken Finger fuhren die Konturen seines Gesichts nach, ehe er schließlich seine Hand zu sich zurückzog.

Er wusste nicht, was das sollte und warum er es tat, doch genoß er es.

Yami gab ihm das Gefühl wichtig zu sein – etwas besonderes zu sein. Dafür war er ihm dankbar, auch wenn er sich nicht unbedingt bewusst war, was er ihm eigentlich gab.
 

Während er dem stillen Atem lauschte konnte er spüren,das seiner genauso wenig die Ruhe weg hatte wie der von Yugi. Etwas in den beiden war so stark, das es niemals zerrissen gehörte und das hatte auch er endlich eingesehen, oder wieder erkannt?

Was für ein Idiot war er gewesen zu glaube sich von seinem Schicksal zu trennen? Sein Schicksal gehörte zu ihm.

Yugi war sein Schicksal.

Während der andere sich wieder aufrichtete,öffnete er seine müden Augen wieder, doch einschlafen wollte und konnte er einfach nicht viel zu groß war die Angst ihm dann nicht mehr Nahe genug sein zu können.

Was hatten die Götter sich nur dabei gedacht ihn mit diesen Jungen so sehr zu verbinden, das sie sich allen Anschein nach in den roten dünnen Fäden ihrer Freundschaft eng einander verfangen zu haben schienen ohne jemals wieder voneinander los zu kommen?

Yami hatte nun mitbekommen: Yugi würde für ihn bis auf´s letzte egal,ganz gleich wie weit fort er noch laufen wollte, Yugi würde ihn spüren,ihre Stricke waren zu eng einander geschnürt, sodass er kaum noch atmen konnte unter jenen.

Doch wollte er den Anderen so in Gefahr bringen?

Dies stand außer Frage denn Yugi wollte es ganz gleich was die verlorene Seele auch verlangte um allein gelassen zu werden,er war machtlos gegen sein Schicksal.

Gegen die Leere die herrschte nachdem Yugi ihn verlassen hatte um ihn mit Schmerz zu bereichern. Süßen Schmerz mit bitteren Nachgeschmack. Wieso waren sie sich plötzlich so nah und viel ferner als jemals zu vor?

Hatte er sich erst trennen müssen von seinem Licht um zu erkennen wie bitter nötig er es zu haben schien?

Die Götter hatten ihre Gründe,doch er kam es ihn momentan eher wie ein böses Spiel vor was sie nicht nur mit ihm dort trieben.

In den Augen des anderen schien er zu versinken. Er konnte so viel in ihnen lesen was niemals ausgesprochen werden durfte.

Ihn machte die Nähe und das direkte Berühren des Anderen nichts aus. Im Gegenteil er wollte ihn noch näher an sich spüren,wobei dies unmöglich zu sein schien.

So viele Worte wollte er an ihn richten,doch kaum Die Kraft dazu hatte er, sein Versuch wurde unterbrochen von dem Anderen.

Aufblickend musterte er das Gesicht des Jungen Mannes, der ihn gerettet hatte nun mehr als einmal.

Yugi war so viel stärker.. so viel stärker als er es jemals hätte selbst gedacht. Sogar auch stärker als Pharao?

Die Hände an seinem Gesicht ließen ihn zur Ruhe kommen, zeitgleich jedoch lösten sie Sturm in ihn aus. Unruhe über wälzte ihn, so viel mehr konnte er doch nicht verlangen als eine solch sanfte Berührung oder doch?

Doch.. Yami musste es einfach tun, etwas anderes würde ihn zusammen brechen lassen.

Obwohl es nicht richtig war, musste er sich und Yugi damit hinein ziehen und den Schmerz spüren lassen um zu wissen, das sie einander gehörten und das selbe verspürten.

Mit aller Vorsichtig und Kraft die er in seinem Zustand nun besaß rutschte eine Hand von dem Rücken des Jungen hinauf in seinen Nacken.

Kraft dazu hatte er kaum, weniger noch Druck auf jenen auszuüben um ihn zu zeigen, das er sich hinab beugen sollte zu ihm, konnte der andere es vielleicht trotz fehlender Zeichen spüren, oder gar in seinen Augen lesen die ihn nicht mehr los lassen wollten?

Eine unbekannte Macht hatte sie beide ergriffen und in einen unachtsamen Moment fort gerissen mit sich.

Es erschien so schwer sich gegen die Strömung zu stellen das es einfacher war sich mit ihr ziehen zu lassen.. mit Yugi zusammen.
 

Er hatte sich in all der Zeit sehr oft gefragt, warum das Schicksal sie zusammenführte.

Yugi hatte sich in all der Zeit oft gefragt warum ihre Verbindung stärker als jemals zuvor zu sein schien. Er hatte sich in letzter Zeit so viele Fragen gestellt ..

Wollte das Schicksal das sie sich trennten? Waren sie letztendlich bereit eigene Wege zu gehen – alleine?

Yugi sah sich außerstande, auch nur eine Winzigkeit von seiner derzeitigen Position abzuweichen.

Er spürte den leichten ziemlich schwachen Druck in seinem Nacken, doch war er nicht bereit sich zu Yami hinab zu beugen, auch wenn er dessen Wunsch danach deutlich in seinen violetten Augen lesen konnte.

Seine Gedanken drehten sichim Kreis, rascher und immer rascher. Es war alles so verworren und verwirrend und einfach nichts schien sich festigen zu wollen.

„Ich glaube ich weiß, warum das Schicksal uns zusammengeführt hat ..“, begann er schließlich leise, weil er die Worte nicht mehr länger fern halten konnte, die sich bereits selbst automatisch auf seine Zunge legten.

„Ich habe damals immer geglaubt lediglich als ein Wirt für dich zu dienen, oder sogar weil ich glaubte deine Hilfe zu brauchen ..“, erklärte er weiter, während sich ein leicht gequält erscheinendes Lächeln auf seinen Lippen abzeichnete.

„Ich glaube wir sind die beiden Seiten ein und der selben Seele! Während du mich Mut gelehrt hast, habe ich dich Güte gelehrt ..“, seine eigene Stimme schien plötzlich immer schwächer und schwächer.

Vielleicht hatte das Schicksal es selbst so für sie vorgesehen. Vielleicht mochte es tatsächlich an der Zeit sein, dass sich ihre Geiste voneinander trennten ..

Doch was hatte ihre Bestimmung füreinander vorgesehen? Sollten sie getrennte Wege gehen, da sie die Hilfe des jeweils anderen nicht mehr länger benötigten?

Yugi und Yami hatten sich immer gegenseitig bestärkt. Yugi hatte Yami gezeigt was Freundlichkeit, Herzlichkeit und letztendlich sogar Freundschaft bedeutete. Yami dagegen hatte Yugi gezeigt überzeugend und selbstbewusst zu sein. War das am Ende ihre gemeinsame Aufgabe gewesen – dem jemals anderen die Eigenschaften zu lehren, die er so dringend benötigte um vollkommen zu sein?

Yugi blickte in seine Augen und konnte sehen wie sich sein eigenes Bild dort in diesen klaren tiefen Augen reflektierte.

Auch wenn das Schicksal nun vielleicht wollte, das sie sich trennten .. wie hätten sie es jemals tun können?

Auch wenn Yami und Yugi sich gegenseitig viel gelehrt hatten, so schien noch eine bedeutende ‚Kleinigkeit’ zu fehlen, welche sie noch immer unvollständig erscheinen ließ ..
 

Den Anderen würde er niemals zwingen können etwas zu tun, was ihm wieder strebte.

Er spürte es deutlicher als zuvor noch,als dieser nun anfing seine Gedanken los zu werden.

So gab er seinem Verlangen kurzer Hand nach da er selbst kaum die nötige Kraft besaß mehr zu verlangen als das was er schon hatte.

Nun,als er hörte was Yami wirklich geglaubt hatte,natürlich nur in den Ersten Augenblicken tat es ihm weh zu hören, das er sich fühlte als Gefäß für ihn. Nein, er hatte immer im Puzzel gelebt und zu Anfang hatte er es sogar geschafft Yugi nichts von ihn wissen zu lassen.

Die Lehre die sie sich selbst hatten zugeflüstert stimmten schon.. doch es schien als Yugi nicht seinen Satz beenden wollte. Niemals glaubte er an jenes Ende das viel zu schön sich anhörte als das es wahr sein könnte. Zwar sah er das bedrückte Lächeln,das zuweilen traurig zu sein schien. Natürlich bemerkte er diese Scheu in den glitzernden Augen, die das Kerzenlicht ein fingen.. er spürte das sie ihn kaum lang genug ansehen konnten um zu zeigen das die Gedanken die der Andere nun durch den Kopf jagte alles andere als ein Happy End versprachen.. für sie.

Ein kurzes schweres Keuchen bäumte sich auf, ehe er tief Luft holte, nicht weil der andere ihm weh tat nein, wegen etwas anderem.

Yugi schien sagen zu wollen, jetzt hatten sie einander alles gegeben und nun würde das Ende nah sein? Nein, dafür war er nicht hier, Yugi war niemals hier her gekommen um zu sagen das er endgültig gehen wollte, das durfte er einfach nicht.

Denn in der Zeit in der Yugi nun an das Ende dachte , erkannte Yami etwas vollkommen Anderes, das ihr Weg zusammen weiter geführt werden sollte.

Nachdem Yugi sich von ihn befreit zu haben schien, hatte Yami Tag für Tag gespürt wie schwach er alleine wurde ohne die rettende Stimme tief in sich. Alleine trug er nichts Gutes in sich und diese schwärze ganz alleine in ihm, konnte es schaffen ihn nieder zu drücken, wenn Yugi wirklich fort sein würde.

Der Pharao hatte erkannt , für sich, das er nicht ohne Yugi konnte, nicht so lange es noch zu viel gab das er selbst nicht erklären konnte. Er brauchte das andere Ende seines Schicksalhaften Fades- jener Faden führte direkt an Yugis Finger.

„Ich brauche dich.“ ,schaffte er es unter geschlossenen Augen hinaus zu hauchen. Er versuchte nicht dabei kränklich klingen zu wollen um Mitleid zu erhaschen das er niemals wollte und doch war seine Stimme so dünn, das Wind ihn hätte stumm wirken ließen.

Er brauchte Yugi mehr als zuvor. Die Dunkelheit war nicht ohne Grund in ihn gewachsen und er spürte tief in sich und seinen endlosen Gängen,das dort immer noch etwas hauste das darauf wartete das es wieder wachsen konnte. Es wartete drauf das Yugi sich von Yami löste.

Würde Yugi dies vielleicht wirklich tun- nach seinen eigenen Befund nach- sich von Atemu endgültig los nabeln, dann hätte die Bestie, das Reich aus den Schatten freie Bahn ihn nun gänzlich und für immer zu verschlingen. Das konnte Yugi ihn nicht antun, nicht jetzt wo er den anderen mehr denn je brauchte weil er wusste das die Dunkelheit wachsen konnte, und ihn zerstören.

Wenn Yugi ging, endgültig, wäre es sein Ende. Doch er hatte nicht vor aufzugeben, wie hatte er auch nur, Yugi hatte ihn immer geprägt ja nicht aufzugeben und nun?

Schwer ging sein Atem, als er daran dachte alleine zurück bleiben zu müssen, plötzlich schien ihn die Angst wieder zu überrennen, die sich aufgemacht hatte ihn zu zerfressen von innen heraus ,als er spürte das er nun ohne Yugi sein musste in seinem eigenen Geist. Er sehnte sich zurück zu dem Puzzel, das an Yugi gebunden war. Eine eigene kraft,einen eigenen Körper .. das konnte er nicht halten, er war zu schwach nur deshalb hatte er Yugi lediglich darum -gebeten!- sich ab und zu zeigen zu dürfen, niemals aber hatte er eine Sekunde lang versucht sich des Körpers den Anderen zu Eigen zu machen.
 

Würden seine Gedanken der Wahrheit entsprechen und würde es tatsächlich ihre Bestimmung sein, so hielt das Schicksal gewiss kein Happy End für sie bereit – das wusste er.

Dennoch wollte Yugi nicht behaupten seinen Weg von nun an selbst zu gehen – im Gegenteil.

Auch wenn er viel von Yami gelernt hatte und selbst Yami sehr viel zeigen und beibringen konnte, so würde er sich ohne den anderen unvollkommen fühlen., das wusste er. So hoffte er auch, das Yami sich dieser Tatsache ebenfalls bewusst war.

Langsam schüttelte er seinen Kopf, immer und immer wieder.

„Ich dich auch ..“, whisperte er leise, ehe für einen kurzen Moment seine Lieder senkte.

„Ich werde dich niemals verlassen ..“, versprach er nicht nur Yami, sondern auch sich selbst.

Yugi würde dieses Versprechen tief in seinem Herzen tragen und dieses niemals brechen, egal was auch passieren möge.

Allmählich schien ihm bewusst zu werden, warum die Verbindung zwichen ihnen immer stärker zu werden schien. Angetrieben von der Sehnsucht tief in ihren Herzen, schien es beinahe so, als wolle der jeweils Andere seinen Freund und Partner näher spüren, als jemals zuvor. Warum? Weil sie ohne einander nicht sein konnten. Sie gehörten einfach zusammen – auf ewig.

Er konnte Furcht in den Augen des Anderen entdecken, doch hoffte er darauf ihm eben diese Furcht nehmen zu können.

Er würde Yami niemals alleine lassen. Er hatte etwas gefunden was es zu beschützen galt und das würde er auch tun, damit Yami nie wieder Leid erfahren müsste ..

Würde er ihm glauben schenken? Konnte er spüren was er soeben dachte? ..

Yamis Gesicht schien beinahe Unsicherheit wiederzuspiegeln. Fürchtete etwa tatsächlich, das er ihn so einfach alleine lassen würde? Fürchtete er etwa, das er nun alleine seinen Weg gehen würde, nachdem sie voneinander so viel gelernt hatten und bereit schienen sich ihrer Wege zu trennen?

Ein trauriges Lächeln belegte seine schmalgeschungenen Lippen.

Nein, so war dem nicht .. niemals.
 

Yami brauchte Yugi.

Nicht das es früher nicht auch so gewesen wäre,doch damals erschien es,als ob Yami nur gekommen sei um den Jüngeren zu helfen und doch.

Das Puzzle hatte seine Bestimmung angenommen und den Geist der in ihm wohnte zu den kleineren geführt. Es war schließlich sein Schicksal geworden.

Damals, zu Anfang ihrer Freundschaft die auf wackligen Beinen gestanden hatte, hatte er zu Yugi gesagt, er solle sich mehr zutrauen und sich selbst vertrauen.

Yugi sollte sich vertrauen,genauso wie er dem Jüngeren vertrauen konnte.

Der, der ihn gerettet hatte war vom Schicksal an ihn gebunden worden und ja.. die Seele die er in sich trug hatte den alten Pharao überrascht.

Ihm war in all seiner Gefangenschaft niemand über den Weggelaufen mit einer solchen reinen Seele.

Damals.. daran erinnerte er sich erst jetzt,hatte er sogar behauptet das Yugi in längst vergangenen Zeit Dank seines Herzens wohl auch Pharao hätte werden können.

Und nun wo waren sie? In dem Land seiner Ahnen.

Kurz schloss er die Augen als ihn seine Gefühle zu überrennen drohten.

Niemals durfte Yugi sich von ihn trennen,nicht jetzt wo er hier war und ihn dringend brauchte um wieder auf die Beine zu kommen.

Die Schatten in ihn lauerten nur darauf, das der Andere sich verabschieden würde, wohl möglich für immer.

Am liebsten wäre er vor seinem Licht in die Knie gegangen,hätte sich tief dazu verbeugt, und hätte auf seine alte Macht verzichtet um sich zu bedanken und um ihn um Verzeihung zu bitten,doch er hatte es schon getan leise still und heimlich kaum mit Worten.

Dennoch, er musste den Anderen sagen, mit Worten das er ihn niemals hätte verlassen dürfen und das er ihn brauchte, wirklich darum flehen wollte,das der Jüngere an seiner Seite blieb die seine Stütze so bitter nötig hatte.

Denn als er im Zimmer des anderen zusammengebrochen war, hatte er gemerkt wie schwach er geworden war, sobald der kleine junge Mann so weit von ihm entfernt gewesen war wie noch niemals zuvor. Yami war zusammengebrochen weil er los von Yugi gewesen war.

Doch ob sein gütiges Gegenüber das auch erkannt hatte?

Nach einer endlosen Ewigkeit öffnete er wieder seine Augen und sah den anderen etwas irritiert an.

Plötzlich schien seine Nähe so viel mehr an Bedeutung zu tragen.

Wie lange konnten sie also gemeinsam einen Weg gehen, der wohl in die Dunkelheit selbst führen würde?

Yami wusste, er würde es nur schaffen mit Yugi.

Der nicht mehr so zu Yami gehörte wie sie es einst hatten getan, zusammen, gemeinsam in einem Körper.
 

Schon lange hatte seine Nähe so viel mehr an Bedeutung gewonnen. Schon so lange schienen seine Gefühle ein unbeschriebenes Blatt zu sein, welches erst noch seine Farbe erlangen musste, wie er glaubte, und doch irrte er sich.

Yami hatte ihm nicht nur Mut gelehrt, sondern auch was es bedeutete jemanden zu lieben, was er sich selbst noch nicht bewusst zu sein schien.

Natürlich liebte er Yami, doch glaubte er noch immer seine tiefen Gefühle zu ihm basieren auf einer engen Freundschaft und Vertrautheit – nicht mehr und nicht weniger, wie er allerdings irrte und sich dessen dennoch nicht bewusst war.

So konnte er sich ohnehin nicht erklären warum er sich schließlich immer zu so unvollkommen fühlte und gar einsam fühlte, wenn der Andere nicht bei ihm war.

Es war die Sehnsucht in seinem Herzen, die ihn dazu veranlasste so zu fühlen ..

Wann Yugi letztendlich verstehen würde, das er ihn von Herzen liebte, weil er ohne ihn einsam war und ihn brauchte um glücklich zu sein, war ungewiss, doch würde es letztendlich ein bitterer Schmerz sein, welcher ihn das lehren würde, denn ohne diesen Schmerz würde er es nie erkennen. Yugi hielt an der falschen Annahme fest, das mehr als reine Freundschaft die intensive Bindung mit Yami prägte, doch niemals würde er wohl je erkennen, das es letztendlich auch Liebe war, die sie so sehr aneinander band ..

Seine Augen, so groß und unruhig und letztendlich überaus erschöpft ..

„Wir sollten zu den anderen gehen, um noch ein wenig zu schlafen ..“, bemerkte er leise, wo er doch sehen konnte wie erschöpft der anderere doch gewesen war – kein Wunder.

Langsam stand Yugi auf, um seinem Freund ebenfalls aufhelfen zu können, der ohne seine Hilfe gewiss viel zu schwach sein würde überhaupt ein Bein vor das andere zu setzen.

Auch Yugi konnte noch ein wenig Schlaf gebrauchen, denn auch in seine Glieder schlich abermals die Müdigkeit.

Am nächsten Tag würde vieles anders sein, da war er sich ziemlich sicher. Vielleicht würde auch Yami wieder etwas lebhafter und lebendiger sein ..

Er konnte die ‚Vorfreude’ darauf in seinem Herzen kaum verbergen.
 

Eigentlich hatte Yami nicht vor gehabt heute Abend noch irgendwo hin zu kriechen,doch so tat er dem Jüngeren den einen Gefallen und ließ sich helfen.

Schwer war ihr weg und anstrengend. Doch auch nach vielen Pausen und vielen Schnaufen hatten sie es endlich hinter sich gebracht.

Erschöpft ließ er sich in den weichen Stoff fallen.

Einen Moment sah er auf, zu seinen jungen Freund der neben ihm am Bett nun stand und ihn gütig anlächelte.

Mit geschlossenen Augen erwiderte er dieses, eher er sich nun bemühte die Augen wieder ein wenig zu öffnen um hinauf zu schauen.

Seinen Dank brauchte er nicht aussprechen, die Erschöpfung lag nun deutlich in seinen Seelenspiegeln, sein Körper wollte sich rein gar nicht mehr freiwillig bewegen, wenn er nicht endlich seinen Schaf bekommen würde.

Zwar hatten sie zwei Betten, Yugi sein eigens, doch der Pharao griff langsam, doch schaffen das eine Handgelenk des Stehendes.

Wenn er sich doch nur zu ihm legen würde, könnte er in dessen treue Augen sehen und das Ende täte ihm nicht mehr so weh.

Mit einem überraschend starken Ziehen von dem eigentlich erschöpften, zog er den kleinen Menschen beinahe mit Leichtigkeit zu sich auf sein Schlafdomizil.

So hatte er den anderen endlich wieder bei sich. Ein kleines kindliches Schmunzeln belebte seine Müden Züge, eher er sich ohne auf die Proteste hörend, an den anderen schmiegte so weit es noch ging, eher ihm die Augen zu fielen.

Er benötigte dringend die vollkommene Nähe des Anderen ohne zu wissen,das der Andere doch eigentlich das selbe wollte, ohne es sich zu trauen. Beide ahnten ja nicht das ihre Nähe so viel Gift und wohltuende Seligkeit zugleich sein konnte.

Ein neuer Tag

Unglaubliche Wärme erfüllte ihn, nicht nur äußerlich, sondern auch innerlich.

Als Yugi erwachte spürte er einen Arm, welches sich um ihn gelegt hatte. Als er sich vorsichtig herum drehte, blickte er in das Gesicht von Yami, welcher ihm ganz nahe gewesen war.

In der Nacht musste er einen Arm um ihn geschlungen haben, denn Yami hatte ihn nah an sich heran gezogen, während sein Arm ihn sanft und doch bestimmend umfing, beinahe so, als hätte er Angst, Yugi könne in der Nacht plötzlich aufstehen und ihn alleine lassen, was er ohnehin nie getan hätte.

Ein leichtes Lächeln zeichnete sich auf seinen Lippen ab, als er das entspannte Gesicht so eingehend betrachtete.

Sein warmer Atem strich über sein Gesicht. Es war ein wundervolles Gefühl.

Schließlich war es allerdings an der Zeit sich endlich aufzurichten, um schließlich aufzustehen.

So hob Yugi Yamis Arm vorsichtig an, um aus seiner Umarmung zu entfliehen, woraufhin er seinen Freund schließlich auch weckte.

„Guten Morgen!“, begrüßte er diesen mit einem Lächeln auf seinen Lippen, welches bis hinauf in seine Augen reichte.

Heute war ein neuer Tag, ein neuer Tag der gewiss sehr viel für sie bereit halten würde. Ein neuer Tag, der die vergangenen Tage in Vergessenheit geraten lassen sollte an denen Yami so leiden musste.

Von nun an sollte alles besser werden und Yugi wäre der Erste, der alles genau beobachten würde.
 

Yami hatte sich seine Gegenwart und Zukunft gesichert,indem er den anderen nicht gehen lassen wollte,selbst nicht während er schlief.

Mit geschlossenen Augen spürte er das Erwachen und schon viel mehr Kraft in seinen Gliedern zurückkehren.

Als der andere sich bewegte erwachte er vollkommen,was er mit aufmerksamen Blick kund tat,während er sogleich in ein Lächelndes Gesicht sehen konnte.

Wie sehr hatte er das Lächeln vermisst welches er selbst sogar arglistig hatte gestohlen..

Also erwiderte er flüchtig,setzte sich auf und rieb seine müden Augen.

Ja, er fühlte sich wie neu geboren,vielleicht auch nur,da er Yugi tatsächlich die ganze Nacht bei sich gehabt hatte..

Und das Erste Mal seid langem hatte ruhig schlafen können ohne in Angst zu sein vielleicht niemals wieder die Augen auf schlagen zu können.

„Guten Morgen, Yugi“. Sagte er leise, sah den anderen einen Moment an und spürte die Wärme plötzlich in sich aufsteigen die ihn doch dazu tirb endlich auf zu stehen,schließlich hatten sie viel zu entdecken,hatte er es also ganz nach Isis und ihren Bruder geschafft,sicherlich würden sie ihm helfen können, denn er selbst wusste immer noch nicht was mit ihm seid seiner Ankunft geschehen war.

Sich aus dem Bett schälend,streckte er sich.

Es war merkwürdig dies alles alleine tun zu können und die Blicke des anderen auf sich spüren zu können.

Trotz das sie scheinbar so lange auseinander gerissen worden waren,ohne zu wissen wieso ,weshalb oder warum, war es ein fremdes und dennoch neugieriges Gefühl das sich dann und wann in jenen Situationen regte,die doch so selbstverständlich waren gewesen- solange sie Eins gewesen waren.

Den Anderen blickte er nun munter an.

Seine Stimme konnte er wieder gebrauchen, auch wenn sie sich im Unterton noch verriet erschöpft zu sein, doch immerhin fiel er nicht gleich wieder um sondern schien etwas kräftiger geworden zu sein.

Es war schön den anderen hier zu sehen- bei seinem ´zu Hause´. Und dennoch sehr fremd.

Es war kaum zu glauben das sie in einer Wüste waren. In der Wüste Ägyptens.

Ob es Yugi hier gefallen würde? Ob er seinen Freund vielleicht sogar mit in die Pyramide nehmen konnte?

Viel gab es ja nicht das Yami ihn zeigen konnte,außer unheimlich viel ..Sand!
 

Seine Augen ruhten auf seinem Freund, verfolgten jede einzelne seiner Bewegungen.

Yami schien seine Stimme wiedererlangt zu haben, nachdem er nun nicht mehr zu schwach war, um mit ihm sprechen zu können, obgleich es in der Nacht zuvor unnötig gewesen war. Dennoch, er hatte seine überaus sanfte Stimme vermisst – sehr.

„Wir sollten zu den anderen gehen, vermutlich machen sie sich schon sorgen um uns aber vorallem um dich, mein Freund!“, erklärte er lächelnd, während er ihn erwartungsvoll betrachtete und auf eine Reaktion seinerseits wartete.

Zudem sorgte sich Yugi auch um Anzu, die neben ihrer unendlichen Sorge um Yami noch andere Sorgen zu haben schien. Er hatte es ihr am Abend zuvor deutlich ansehen können. Er konnte es in ihren wunderschönen Augen lesen.

Zögernd stand er da und wartete, denn noch immer zeigte sein wertvolles Gegenstück keine Reaktion. Wägte er etwa gerade ab ob sie seinem Vorschlag folgen sollten? Sein Lächeln wurde breiter und entwickelte sich rasch zu einem Grinsen.

Nun was sollte er sagen? Er würde kaum länger hier herum stehen können, denn er hatte ziemlich großen Hunger, woran in sein Magen auch im nächsten Moment ungedulig erinnerte.

„Hups ..“, entfuhr es ihm peinlich berührt, als er auf seinen laut knurrenden Bauch hinab blickte.

Verlegen rieb er seinen Hinterkopf und konnte schließlich ein Kichern nicht mehr vermeiden, welches über seine schmalgeschwungenen Lippen wich.

Die anderen warteten vielleicht sogar schon auf sie.

Und plötzlich stellte sich ihm eine vollkommen andere Frage.

Ob Isis und Marik ihnen erklären könnten warum sich ihre Geiste voneinander getrennt hatten ..? Ob sie ihnen den wahren Grund erklären konnten?
 

Ja, die anderen warteten vielleicht schon auf ihn.. doch war es Yugi gewesen der ihn zurück geholt hatte, selbst Anzu die sonst so stark war, hatte es nicht geschafft.

Aber wollte er jetzt schon die anderen treffen? Das Seto hier war, hatte er nicht wirklich begriffen,viel zu viele Irre Illusionen hatten ihn im Puzzle heimgesucht sodass Wahrheit,Realität und Vergangenheit zu etwas wirres verschwommen waren.

Den Anderen sah er sich eine Weile an. Es schien als hätte er keine Eile hinauf zu kommen, da er den anderen viel mehr für sich haben wollte.

Für sich alleine und am liebsten für immer ab jetzt.

Doch das Knurren das unermüdliche leise Reden und die treuen Augen hielten ihn ab egoistisch zu werden,sodass er die Schultern anzog und schließlich nickend einwilligte.

„Ja komm lass uns hoch gehen. Nicht das ich dich noch tragen muss,ich denke nicht das ich es schaffen werde.“, sprach er ehrlich auf und damit auch,das seine Stärke doch nur noch Fassade war damit es niemand merken sollte. Niemand sollte merken das er noch angeschlagen war, innerlich.

Mit dem Schmunzeln wand er sich ab und ging nun hin zu jener Tür, die er gerade auf schubsen wollte, als er zurück sah da Yugi ihn kaum folgen wollte, er hatte es an seinen Schritten hören können.

Neugierig sah er zurück über seine Schulter und musterten den etwas weiter zurück stehenden eingehen.

Auch wenn es noch früh am morgen war,die Gefahren stärker als je zuvor gewesen waren,er konnte nicht anders als vergessen was er vor gehabt hatte.

„Yugi..“,sprach er dann leise auf und schien auf einmal etwas wichtiges in Erinnerung zurück gerufen zu haben.

Nur ganz vorsichtig und zögernd ging er auf den zu, der ihn gerettet hatte aus dem Labyrinth seiner eigenen Ewigkeit.

Dann ging er in die Knie,nicht plötzlich sodass es aussah als ob er an seiner Schwäche nun eine Grenze erkannt hatte,nein er ging in die Knie weil er es anders nicht ausdrücken konnte wie tief er sich in seinen Gefühlen und Dankbarkeit hatte verlaufen.

„.. ich möchte dir Danken. Und auch wenn ich dich schon um Verzeihung gebeten habe, so möchte ich es unbedingt in tiefer Demut erneut wollen. Du hast mich aus den Schatten gerettet und warst da,als ich..“, endete er etwas leiser und gab auf zu beenden was er gesprochen hatte.

Auf einem Knie ruhte er,das andere Bein hatte er angezogen,angewinkelt und eine Hand darauf gelegt, während die andere auf dem Boden neben sich ruhte um sich zu stützen. Sein Kopf war gesenkt,seine Augen schlossen sich.

„..als ich aufgegeben habe.“, flüsterte nur in seinen eigenen Gedanken.

Gedanken die der andere niemals mehr zu hören schien. Ein Jammer, es tat weh und doch.. er musste sich so vor ihn knien damit er wusste das Yami ihn nicht als Gefäß ansah.

Niemals würde er den anderen missbrauchen wollen, er war viel mehr als ein Freund.

Yami war einst Pharao gewesen und er hatte den tiefen Drang in sich sich nur so wirklich erkenntlich zu zeigen,denn wann war es schon so,das sich ein Pharao in die Knie begab?
 

Überrascht weiteten sich seine Augen. Noch nie zuvor war jemand vor ihm auf die Knie gegangen, schon gar nicht ein Freund.

Schnell schritt er auf den nun knieenden zu, um dessen Hände zu ergreifen, damit er ihn schließlich wieder auf seine Beine ziehen konnte.

„Es ist schon in Ordnung!“, erwiderte er mit einem Lächeln auf seinen Lippen. „Glaub mir mein Freund, ich habe es schon gestern angenommen!“.

Nun, nachdem er seine Hände nun endlich ergreifen konnte, zog er ihn sanft zurück auf seine Beine.

„Du bist hier von uns beiden der Pharao, vergiss das nicht. Selbst vor mir musst du nicht in die Knie gehen!“, witzelte er liebevoll, ehe er schließlich von seinen Händen abließ.

Er hielt seine beiden Hände fest, während er in seine Augen blickte, die ihn so liebevoll anblickten.

„Es war selbstverständlich. Ich werde es immer als Selbstverständlichkeit ansehen, wenn du mich brauchst und ich dir helfe! Immer!“, erklärte er schließlich, ehe er nun seine Hände langsam los ließ.

„Du hast schon so viel für mich getan ..“, fügte er noch hinzu, während er tief in seine Augen blickte, die ihn vollkommen zu überwältigen schienen.

Yami hatte schon sehr viel für ihn getan. Nachdem er damals das Milleniumspuzzle zusammengesetzt hatte, wurde sein langersehnter Wunsch endlich war. Er war von diesem Tag an nicht mehr alleine und hatte endlich Freunde für’s Leben gefunden.

Doch auch Yugi hatte viel für Yami getan und würde es auch immer wieder tun, denn für ihn würde er selbst durch die Hölle gehen.
 

Nie hatte er es für eine Selbstverständlichkeit angesehen, was Yugi doch tat und immer zu wiederholte, ihm helfen und ein Freund sein.

Auf die Beine sich stellen,ließ er sich helfen,ließ widerwillig die wärmenden Hände los, die ihn geholfen hatte so oft schon, wieder auf zu stehen. So blickte er in die Augen des Anderen die so die Wahrheit sagten wie seine Worte. Er würde daran ersticken,irgendwann einmal würde er daran zu Grunde gehen ein solches Gefühl in sich unter Verschluss halten zu müssen nur um sich und Yugi zu schützen vor etwas,das vielleicht verboten war.

Hilfe.

Hilfe hatte er gebraucht doch nur Yugi war der Erste gewesen der ihn hat rufen gehört- in seiner eigenen Seele sobald Yami erwacht war.

„Dennoch ich werde es wohl niemals lernen als Selbstverständlichkeit anzunehmen,denn du bis es Yugi, um den ich mich dann Sorgen muss.“, sagte er leise und dort war er wieder.

Der alte Geist aus dem Puzzle der mit ihm sprach wie mit einem Freund und noch als so viel mehr kostbareres behandelte,wie einen Schatz.

Diese Art und Weise war es gewesen oder war es immer noch die Yugi zeigte, das er stark war. Jene Worte hatte ihn in anderer Form immer und immer wieder unterstützt indem was er hatte vorgehabt.

Der Freund, aus dem Puzzle hatte ihn niemals ausgelacht oder von etwas abgehalten wenn er wusste das Yugi es unbedingt durch stehen wollte.

Eine Hand legte er sanft auf die Schulter des anderen und doch schien diese Geste so fremd. Lieber wäre die Berührung gewesen, direkt an seiner Wange. Berühren wollte er die weichen Hände des anderen doch so lief er Gefahr sich selbst zu vergessen und niemals wieder aus jenen Raum gehen zu wollen, den er mit Yugi heimlich teilen wollte.

Dann lächelte er mutig und wollte sich selbst wohl beweisen,das er wohl niemals gegen das Band der Freundschaft angehen konnte und es als Leistung und Gegenleistung zu betrachten.

Die Hand ließ er nur zögernd und mit schwerer Wehmut in der Seele wieder zurück gleiten, nun war es aber Yugi der los lief zur Tür und Yami zur Eile zwang.

„Ich komm ja schon.“, sagte der andere mit einem leicht peinlich berührten Lächeln.

Natürlich. Yugi hatte doch Hunger, außerdem,wer würde ihn schon von ihm nehmen wollen? Sie waren zusammen, auf Ewig.

So folgte er nun stumm, in seinem Herz versunken und die Gedanken verjagend den Jüngeren hin zu jenem Raum in dem Isis wohl eine Weile schon alleine saß und wartete.
 


 

Mokuba blinzelte verschlafen, als sein großer Bruder aufstand, was er durchaus bemerkte, denn er war selbst vor kurzem erwacht.

„Du bist schon wach ..?“, fragte er ziemlich müde und erschöpft, als er sich über seine müden Lieder rieb und sich etwas aufsetzte, um die Schritte seines Bruders genau beobachten zu können.

Er hatte nicht mitbekommen das sein Bruder in der Nacht aufgestanden war. Er wusste nichts von dem Treffen seines Bruders und Anzu mitten in der Nacht.

Die Züge seines Bruders wirkten unruhig, er konnte es genau sehen, als er sein Gesicht eingehend betrachtete.

Sein Blick fiel unweigerlich auf den Millenniumsstab, welchen Seto von nun an offenbar immer mit sich zu führen schien. Offenbar beunruhigte ihn eben dieser Gegenstand, denn seid dem er diesen in seinen Händen hielt schien Seto irgendwie verstört.

„Alles in Ordnung, großer Bruder?“, fragte er schließlich, als er wieder zu seinem Bruder aufblickte, während er noch immer ruhig im Bett saß und sich nicht rühren wollte.
 

Seto hatte geschlafen, zwar gut dennoch hatte es den Anschein als hätte er niemals geschlafen.

Aufgestanden war er nicht eilig und dennoch wohl so unruhig,das er den Jüngeren hatte geweckt.

„Oh hab ich dich geweckt?“,fragte er nur auf, müde etwas neben sich stehend ohne gehört zu haben was ihn gefragt wurde.

Erst eine Weile später, nachdem er die musternden Blicke richtig verstanden und begriffen hatte, rieb er sein eines seiner blauen schweren Augen, die gar nicht mal mehr so grimmig drein blickten wie sonst.

„Ja – schon. Wir werden sehen.“, sagte er dann letzten Endes doch etwas unsicher auf und ließ einen Blick in seine Hand wandern,die den Stab hielt.

Es war als ob es falsch wäre ihn jetzt fort zu legen,nur um glücklich zu werden. Wie Yugi so oft hatte erzählt,irgendetwas hielt ihm am Puzzle, so hatte Seto nun begriffen das der Kurze kein Psychopath war, sondern die verdammt unlogische Wahrheit hatte ausgesprochen. Auch ihn schien der Gegenstand nicht mehr los lassen zu wollen.

Langsam senkte er seine Hand von seinem Auge und blickte wieder auf zu Mokuba und lächelte langsam auf, dennoch schien es nicht aus seinem Herzen zu kommen.

Seinem Herzen das immer noch verloren in der wüste lag und um Hilfe rief.

„Darf ich noch ein wenig zu dir kommen?“,fragte er dann schon auf dem Weg zu dem Bett, das nicht ihm sondern seinen noch dort brav und dennoch besorgten kleinen Bruder gehörte.

Überrascht erwiderte der Jüngere natürlich,das er kommen durfte. Setos Lächeln wurde erst jetzt richtig warm.

Natürlich, Seto durfte jeder Zeit zu Mokuba kommen, wie schön es war mit offenen Armen immer zu empfangen zu werden..

Langsam kroch er mit seinen Knien an das Ende der Matratze auf Mokuba zu und rutschte auf seinen Bauch,wie eine Katze hin zu seinem geliebten Gegenstück,das niemals eine Frau werden könnte oder sein sollte.

So begrub er den anderen kurzer Hand, wie kaum gekannt unter sich und legte die Arme um den kleinen Leib.

Mit seinem Kopf auf dem Bauch des anderen liegen, umarmte er den Jüngeren um seinen Oberkörper,während er selbst auf dem Bauch lag und Mokuba auf seinen Rücken hatte gedrückt.

Den Stab hatte er in seine Hosentasche gesteckt dabei, eher er nun die Augen schloss und den warmen Körper einfach nur froh war spüren zu dürfen.

Früher hatten sie viel gekuschelt, und sich gegenseitig sehr viel mehr Aufmerksamkeit geschenkt doch es war schwerer geworden,mit weniger Zeit.

Es schien,je länger Seto außerhalb seiner Firma war, desto dringender kamen seine Bedürfnisse wieder zum Vorschein- ein guter Bruder sein zu wollen.

Doch auch es war es so, das Seto damals immer zu Mokuba gekommen war,wenn er ihn einfach nur brauchte, manchmal wusste Mokuba nicht wieso Seto zu ihm kam,weil er es ihm verschwiegen hatte mit der Bitte, einfach bleiben zu dürfen. Es schien, als sei der kleine Seto von damals in manchen Sekunden zurückgekehrt.

Das nun jemand hinein platzen konnte,oder wollte beachtete er nicht, er schien einfach darauf zu hoffen, das ihn einfach jeder in Ruhe ließ,bis auf den kleinen Jungen,den er nun bei sich hielt wie ein rettendes Stück Schnur das in seine Kindheit zurück führte.

Seine Augen,seine blauen tiefen Augen ließ er verschlossen und atmete ruhig.
 

Ob seinen geliebten Bruder etwas belastete? Er wusste es nicht und doch schien er es förmlich spüren zu können, wenn er zu ihm schlich, um sich einfach nur an ihn zu schmiegen, nicht nur aus dem Grund nicht länger alleine sein zu wollen.

Selten lagen sich die beiden so in den Armen wie in diesem Moment, denn immerhin hatte Seto kaum Zeit für so etwas – leider.

Natürlich war früher alles anders gewesen, doch ihre tiefe Beziehung hatte sich in all den vielen Jahren niemals zwischen ihnen verändert – im Gegenteil. Seto war es immerhin gewesen, der ihnen eine Zukunft aufgebaut hatte. Er hatte es einzig und allein für sich und ihn getan, damit es ihnen gut ging. Dies wiederum schien seinen Bruder allerdings oft viel zu lange und intensiv einzunehmen, so dass er sich wünschte, das er endlich wieder ein wenig mehr Zeit hatte, nicht nur für ihn, sondern auch für sich selbst ..

Die Firma verlangte alles von seinem Bruder, immerhin war er der Präsident der erfolgreichsten Spielefirma in ganz Japan und diese lag ihm unglaublich am Herzen.

Trotzallem konnte es seinem Bruder nicht schaden, würde er hin und wieder wieder öfters Spaß haben ohne alles immer so verbissen und ernst zu sehen, wie er es oft tat.

Seine Arme lagen um den Älteren, dessen Nähe er gerne spürte, dessen Nähe er liebte.

Mokuba verschwieg jegliche Fragen, die auf seiner Zunge ruhten. Er wollte Seto die – vielleicht wenigen – Minuten der Ruhe gönnen, ohne diese durch unnötige Fragen zu brechen.
 

Er genoss die Ruhe in vollen Zügen. Nicht einmal die Sorgen oder Fragen des anderen schien er hier zu spüren. Dringend brauchte er die kurzen Herzschläge ohne Schmerz.

„Mokuba?“,fragte er leise um die Aufmerksamkeit zu bekommen,die er immer schon hatte bekommen zu jeder Zeit von seinen Bruder der niemals zu viel fragte.

Die Augen hielt er geschlossen,während er das kleine Herz nun schlagen hören konnte.

Der Körper des anderen verriet so viel Wärme und Bruderliebe das ihn ganz schwindelig wurde in der Angst sie niemals genauso getragen zu haben für den anderen, sodass er sich ein wenig enger noch an den kleinen Menschen zog.

„Es ist sicherlich schon viel zu lange her das ich dir gesagt habe, das ich dich lieb habe,kleiner Bruder, oder?“, flüsterte er immer leiser werdend, denn es drückte ihn immer mehr die Kehle zu daran zu denken,den einen zu verlieren den er hatte.

Anzu hatte er verloren durch seine Bestimmung. Sein Schicksal seine Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft ließen keinen Platz für Menschen mit Gefühlen für ihn.

So war Mokuba der Einzige kleine Schatten voller Liebe der ihn währenddessen begleiten durfte.

Hart gearbeitet hatte er für sie beide und es ging ihnen gut, doch es war schwer manchmal Präsident seines Erfolges zu sein und dann auch noch Mensch.. darüber hinaus noch fürsorglicher Bruder.

Doch beide waren sich sicherlich auch ohne Worte darüber einig:

Niemals wieder wollten sie es so haben wie damals.

Damals hatte man Seto und Mokuba in eine Familie aufgenommen,damit der Ältere eine Art Spielzeug werden konnte, Antrieb für den Ehrgeiz eines anderen.

Sie waren immerzu benutzt worden und niemals geliebt. Die einzigen die sie jemals gehabt hatten waren sie selbst.
 

Ein Kichern drang über seine Lippen.

„Hey, Seto! Fängst du nun auch wieder an mich Moki zu nennen, wie früher?“, spöttelte er liebevoll, nicht etwa weil er seinen Bruder verärgern wollte, sondern weil ihn seine eigenen Worte ziemlich überraschten, wirklich sehr überraschten ..

Seto hatte ihn damals oft liebevoll Moki genannt, doch ab dem Tag, an dem sich ihr Schicksal änderte, welches sein Bruder selbst bestimmt hatte, hatte er diesen Namen nie wieder über seine Lippen weichen lassen.

Mokuba erwartete keine Antwort von ihm, da er jene Frage ohnehin nur als Scherz angesehen hatte, obgleich er sich doch innerlich insgeheim wünschte diesen Namen noch einmal zu hören, wie er über die Lippen seines großen Bruders wich.

„Lass uns aufstehen, Seto! Ich habe hunger!“, sagte er schließlich, ehe er mehr oder weniger bereitwillig von seinem Bruder ‚frei gelassen’ wurde.

Er hatte wirklich einen unglaublichen Hunger.

Noch immer lag sein Bruder auf dem Bett und schien sich kaum rühren zu wollen, was ihn ungeduldig stimmte.

„Komm schon, Seto!“ drängte er plötzlich, damit sie nun gemeinsam das Zimmer verlassen konnten.
 

Der alte Spitzname des Jüngeren war ihn beinahe entfallen. Mit trüben Augen sah er doch nirgendwo bestimmt hin und schmunzelte leicht.

Damals war es so einfach sich einfach in einen Sandkasten zu setzen um Sandburgen zu bauen.

Als er den anderen nun los ließ,hallte sein Lachen noch in seinen überaus vollen Kopf hinein und löste langsam den Knoten seiner ganzen wirren Ideen und Überlegungen.

Blinzelnd sah er zum Anderen und schien wie ein kleiner Junge erst hinaus gezogen werden zu müssen,doch er riss sich am Riemen und schlüpfte erneut aus einem Bett.

Sein Hemd knöpfte er endlich zu, beinahe hätte er es vergessen und schlurfte nun,immer noch Barfuß hinter Mokuba hinterher. Dem ging das alles fiel zu langsam,sodass er Seto kurzer Hand an seinen Fingern packte,ganz gleich wie unordentlich er sie nun in den eigenen kleinen Händen hielt und zog ihn mit sich, wie ein Ältere den Jüngeren dazu bewegte sich endlich auf den Weg zu machen.

So kuschte er Mokuba nach und so kamen sie wohl kaum zur späten Zeit. Yami und Yugi waren gerade dabei sich zu setzen wobei er den ersten etwas argwöhnisch beäugte.

Das war also tatsächlich ´sein´ Pharao. Ihn hatte er gerettet,vielleicht nicht alleine,aber er hatte ihm wirklich geholfen und gespürt,das er es hatte tun müssen. Etwas altes, geheimnisvolles hatte ihn gebeten ihm zu helfen und den Pharao zu retten.

Mokuba zog ihn weiterhin bis zu einem Platz und dann ließ er endlich von ihm ab.

So als ob er endlich den Älteren dort hingezogen hatte wo er lange schon hingehörte- zu den Anderen.

Seto machte kein Tara oder hatte sich vorzeitig gelöst von Mokuba und zu verbergen das er dazu genötigt geworden war hier her zu kommen.

Seto hatte nie etwas derartiges getan wenn es Mokuba war,der ihn drängte.

Seine blauen Augen schienen hier in Ägypten etwas neues geheimnisvolles tiefes zu zeigen,das er zuvor hatte verborgen gehalten. Etwas,das irgendwo zu rufen schien,hier her zu gehören und endlich auch hier zu sein.

„Morgen.“, nuschelte er leise und gähnte leise auf.

Er ließ sich gehen, sei es halt drum.

So hoffte er nur, das Yugi den Rand hielt. Viel zu viel Furcht,viel zu viel Angst und viel zu viel Gefühl hatte Seto gezeigt in der einen Begegnung gegenüber dem Yami des Millennium Stabes.

Yugi hatte auch gemerkt das Seto seine Nähe und Hilfe hatte benötigt,doch verraten hatte Seto es ihm nur indirekt- immerhin. Es waren mehrere Worte die er sonst immer nur hinab geschluckt hatte um sie nicht einmal indirekt verlauten zu lassen.

Das Isis ihn munter ansah überging er gekonnt.

Nur weil er jetzt den Stab mit sich trug hieß es ja nicht gleich ihn in den Himmel hoch loben zu müssen!
 


 

Abermals verging keine Nacht in der sie nicht den wohltuenden Schlaf fand, den sie sich eigentlich reglich verdient hätte. Abermals verging keine Nacht in der sein Bild nicht selbst in ihrem Träumen auftauchte. Es hatte sich tief in ihr Herz gefressen, wie tödliches Gift. Schon so lange hatte sich dieses Gift wie Säure tief in ihr Herz gefressen, doch nicht jedes Gift begann auf Anhieb zu wirken, das war Anzu nun mehr als deutlich geworden.

Müde öffnete die Braunhaarige ihre Augen, als die ersten Sonnenstrahlen ihre Nase kitzelten.

Müde kräuselte sie ihr Näschen, ehe sie sich aufrichtete. Ihr Blick wanderte in dem Zimmer umher. Isis war nicht in Sicht. Offenbar war die hübsche Ägypterin bereits auf den Beinen.

Verschlafen rieb Anzu über ihre Augen, ehe sie sich schließlich aufrichtete. Am liebsten wäre sie natürlich einfach in ihrem Bett geblieben. Am liebsten wäre sie gar nicht mehr aufgestanden. Doch an diesem Tag würde sie Yami vielleicht endlich bei vollem Bewusstsein wiedersehen. An diesem Tag konnte sie ihn vielleicht endlich wieder in ihre Arme schließen. Und an diesem Tag würde sie versuchen Seto aus dem Weg zu gehen.

Ein trauriges Lächeln schlich sich auf ihre Lippen. Unsinn, sie wusste doch ganz genau, das nichts bringen würde, würde sie ihm aus dem Weg gehen, um sämtliche Konfrontationen mit ihm zu vermeiden. Letztendlich würde es noch mehr schmerzen. Vielleicht würde es selbst ihn schmerzen, würde sie ihn ganz einfach ignorieren, würde er es nicht selbst tun ..

Eingehend betrachtete sie ihr Spiegelbild. Sie sah einfach schrecklich aus und ebenso schrecklich fühlte sie sich auch.

Ein leises Seufzen entwich ihrer Kehle, als sie für einen Moment ihre Augen schloss. Wieso musste die Liebe nur so kompliziert sein?

Als sie schließlich ihre Augen wieder öffnete erkannte sie Isis Spiegelbild, welche überraschend aufgetaucht war.

War sie abermals so in Gedanken versunken, das sie nicht einmal mehr hörte, wenn sich ihr jemand näherte? Oh, wie erbärmlich.
 

Langsam war sie durch das Haus geschlichen,wie ein guter Geist.

Sie hatte Marik geholfen den Morgen zu vorbereiten was auf ihre Gäste warten mochte.

Ja,vielleicht würde sich selbst der Priester des Stabes dazu überreden lassen an eine Wachzeremonie teilzunehmen,wie sie seid jeher für den Pharao vorgesehen war.

Natürlich bedeckten sie ihren Frühstücks Tisch reich mit fremden Speisen und Getränken.

Leise war sie ohne es zu wollen ins Zimmer getreten, und hatte doch erkannt das Anzu auch ohne sie erwacht war.

Schon bald war sie hinter der anderen und sah sie im Spiegel an,ohne das die Fremde ihre Ankunft hatte gespürt.

Als sie erkannte,das Anzu ihr in die Augenblicke nur durch den Spiegel,schloss sie die Augen und faltete die Hände vor ihren Unterleib, eher sie ihren Kopf senkte.

„Was führt die Trauer in jenes glückliches Herz, wobei der Pharao gerettet wurde und der böse Geist des Millennium Stabes vertrieben wurde durch seinen rechtmäßigen Besitzer?“

Wie immer waren ihre Worte vorher greifend, ohne das die andere eine Chance gehabt hätte ihr Problem zu nenne,geschweige denn zu verleugnen.

Kurz hob sie wieder ihren Blick an, blickte gen Spiegel und dort hin in das hübsche Gesicht das ihr sehr viel verriet- nicht ganz zu Letzt Dank ihres eigenen Stückes von Vertrauen,das damals vom Pharao ihr übergeben worden war: Ihre Kette.

Ihre eigenen blauen Augen blickten in die schweren der Anderen ,doch ihr wollte sie nichts böses, stattdessen helfen.

Sie wollte Leid nehmen und nicht geben,weniger noch in den eigenen Wänden behalten.

Was also sollte es sein dass das schwere Schweigen in ihr Heim hatte getragen?

Natürlich musste niemand mit ihr sprechen.

Doch Isis schaffte es immer und immer wieder ohne viel zu neugierig zu sein, anderen Leuten die Zunge zu lockern um sie zu befreien von ihrem Seelenleid.
 

Noch immer betrachtete Anzu das Spiegelbild Isis, ohne sich zu ihr herum zu drehen.

Ihr Blick senkte sich fast automatisch auf die Milleniumskette, die sie um ihren Hals trug, mit deren Macht sie in die Zukunft und auch in die Vergangenheit blicken konnte.

Es würde vielleicht gut tun, sich jemanden anzuvertrauen. Vielleicht würde es ihr danach ein wenig besser gehen, auch wenn Isis ihr nicht helfen konnte – niemand konnte das.

Isis erschien ihr die Einzige, der sie sich anvertrauen konnte. Weder Yugi noch Yami wollte sie etwas davon erzählen, sie würden gewiss an ihrem gesunden Menschenverstand zweifeln, würden sie erfahren, das sie sich in Seto Kaiba verliebt hatte.

Weniger noch wollte sie sich Mokuba anvertrauen, der nun von ihrer Liebe zu seinem Bruder wusste. Sie wollte nicht, das er noch weiteres darüber erfuhr – es war besser so ..

„Eine verlorene Liebe ..?“, ihre Stimme erklang ziemlich kläglich, als sich ein mattes Lächeln auf ihre Lippen schlich, ehe sie sich letztendlich zu Isis herum drehte.

Beiläufig lachte sie auf, kläglich, überaus kläglich ..

Auch wenn es eine Stärke war Schwäche zu zeigen, so fühlte sie sich plötzlich so unglaublich beschämt. Wie würde Isis nun über sie denken ..?

Ihr Blick wanderte aus dem Fenster hinaus. Sollte sie ihr alles erzählen? Vielleicht würde es ihr dann leichter fallen zu vergessen, doch vergessen wollte sie letztendlich nicht einmal .. niemals wollte sie vergessen. Nicht ihn, nicht das wenige was zwischen ihnen gewesen war, nichts ..
 

Isis legte leicht ihren Kopf schief und lächelte leicht auf, auch wenn die Worte der Anderen alles als andere waren,als ein Lächeln.

Mit einem Zeigen hinüber zu dem erst besteigendem Bett, machte Isis sich sogleich auf den Weg zu Anzus Schlafmöglichkeit und setzte sich,sah sie aufmerksam an und wusste, das Anzu reden wollte.

Die Jüngere kam dann endlich auch und ergab sich ihrem -Schicksal.

„Eine Liebe ist niemals etwas das man verliert. Liebe trägt man jeder Zeit in sich. Ob in der Freundschaft oder der tieferen Nähe.“,sprach sie leise auf und sah sich um.

Ja,es gab tiefe Liebe in den verschiedensten Formen ,aber es gab niemanden der sie nicht trug.

Mit einem Griff an die Hand der anderen,die ihre Hände mutlos neben sich auf die Matratze hatte gelegt blickte sie in die traurigen Augen des jungen Herzens,das erst noch erkennen musste was Isis längst herausgefunden zu haben schien.

„Du kannst mir erzählen so viel du willst. Wenn du nicht weitere Worte an mich richten möchtest, werde ich verstehen. Möchtest du reden,werde ich versuchen dir Ratschläge zu geben damit die Worte dir bald nicht mehr eine solche Last sein mögen wie jetzt, Anzu.“, sagte sie in ihrer Stimme die eine hypnotische Ruhe zu veranlassen schien.

Der Morgen war sehr Jung, es war ungewöhnlich das neben ihr und Marik schon mehrere Seelen erwacht waren, sie spürte es ohne sehen zu müssen. Und es war mehr als ein Herz das leise in traurigen Melodien durch die Wüste irrte.
 

Ratschläge. Über Isis Worte konnte Anzu nur vage schmunzeln. Sie mochte ihr aufrichtig helfen wollen, doch würde niemand ihr helfen können, nicht einmal irgendwelche Ratschläge ..

Als Anzu in die Augen von Isis blickte erkannte sie ehrliches Interesse. In ihren Augen lag unglaublich viel Wärme und Verständnis, etwas was sie auch oft in den gütigen Augen von Yugi erblicken konnte.

Als sie ihren Blick gen Boden senkte, schloss sie für einen Bruchteil einer Sekunde ihre Augen und ließ ein schweres Seufzen ihrer Kehle entweichen.

War sie wirklich bereit darüber zu sprechen? War sie je dafür bereit es jemanden zu erzählen und zu erklären ..? JA, sie würde sich vielleicht wirklich besser fühlen, dennoch war das alles nicht so einfach.

„Was soll ich sagen ..?“, spöttelte sie kläglich über sich selbst, während sie den Boden weiteren fasziniert betrachtete.

Sie hätte sagen können, das sie auf eine unerwiderte Liebe gestoßen war und diese nun tief in ihren Herzen trug, doch das war offenbar eine Lüge oder nicht ..? Liebte Seto sie? Sie wusste es nicht. Immerhin hätte er auch nur Sympathie ihr gegenüber verspüren können oder etwa nicht? Er hatte es ihr nicht direkt gesagt, so wusste sie nicht ob seine liebevollen Gesten von Liebe zeugten, was wiederum vielleicht sogar besser zu war.

Hätte sie je über seine eigenen Lippen jene Worte aus Liebe weichen lassen, die einzig und allein nur für sie bestimmt waren, so hätte er einen tödlichen Speer mitten in ihr Herz gebohrt.

Sie wusste nicht was sie sagen sollte. Schließlich war sie sich einfach viel zu unsicher.

Frustriert blickte Anzu auf und blickte hilflos in die Augen der Schwarzhaarigen, in der Hoffnung diese könnte ihr vielleicht doch auf irgendeine Art und Weise helfen ..
 

„Du wirst bereit sein, dich zu öffnen ,wenn du bereit bist zu akzeptieren und zu verstehen. Ich möchte nichts sehen, das mir nicht gehört. Trage deinen Schmerz und lerne damit umzugehen.“, sprach sie leise,drückte sanft die Hand der Anderen eher sie nun einen Moment die Auen schloss und dann aufstand

Die Augen der anderen verrieten viel, doch keine Worte waren gewichen und ihre Kette wollte sie nicht benutzten,das hatte sie der anderen zu verstehen gegeben.

Denn es war falsch was sie dann sehen würde.

Anzu hatte ein Problem über das sie -reden!- musste und nicht darum herum blicken. Isis wollte es hören,nur wenn Worte über die Lippen der gebrochenen Liebe weichen würden, würde sie diese annehmen und sobald dies nicht möglich war für Anzu würde sie auch nichts hören, und nicht helfen können.

„Es tut mir leid.“, sprach sie leise als sie sah das die andere förmlich darum bettelte verstanden zu werden,ohne Worte doch dazu war Isis nicht befugt,sie missbrauchte ihre Kraft nicht, für niemanden, nicht einmal für ihren König,denn es gab Schatten die lauerten darauf, das sie auf den falschen Wegen ihrer Millenniums Besitzer in deren Gegenstände und somit Seelen wandern konnten.

„Ich wünsche deinem trauerndem Herzen viel Kraft und dir den Mut zu verstehen wieso es weint.“, redete sie auf den Weg zur Tür, öffnete diese und sah zurück.

Anders als Seto sah sie zurück und lächelte sanft als sie die Tränen in den Augen des Mädchens sah.

Es würde alles wieder gut werden,doch Anzu musste dies selbst erkennen.

Ein warmes Lächeln huschte über Isis sonst so verschlossenen und ernsten Züge,wegen dem Wissen der Zukunft.

Dann schloss sie die Tür und ging hin zu jenem Tisch der noch einsam war. Marik bereitete andere Sachen hervor.

Mit dem Blick hinaus aus der offen stehenden Tür schloss sie die Augen und wollte nich sehen,was der Sand und seine Spuren ihr verraten könnten,wenn sie wollte.

Niemandes Geschichte außer der,der Zukunft sollten sie nun interessieren,denn der Pharao war bei ihr.
 

Mit Tränen in den Augen blickte Anzu der Schwarzhaarigen nach, für deren Worte sie insgeheim doch sehr dankbar gewesen war.

Sie sollte akzeptieren und verstehen? Was sollte sie akzeptieren und verstehen? Warum ihr Herz schmerzte und bitterlich weinte, ebenso auch wie ihre Seele? Oder gar warum Seto Kaiba sie von sich schob und ihr zu verstehen gab, das sie niemals eine gemeinsame Zukunft haben würden?

Ein leises Seufzen entwich ihrer Kehle.

Seto Kaiba hatte seine Gründe, warum er sie ihr zu liebe darum bat ihr Herz aus seinen Händen zu nehmen, ehe er es zerbrechen würde, was er ohnehin schon getan hatte.

Gründe, die sie nicht alle zusammenzählen konnte, auch wenn sie es gewollt hätte.

Seine Firma verlangte ihm sehr viel ab, doch dieser Grund war gewiss nicht der wichtigste von allen. Lag es am Ende an seiner Vergangenheit? Hatte er vielleicht sogar Angst einem anderen Menschen außer Mokuba zu vertrauen? Vertraute er ihr? Selbst das wusste sie nicht ..

Hatte er Angst schändliche Schwäche zu zeigen, würde er sich in jemanden verlieben? Sie wusste das Seto eine gehörige Portion Stolz hatte, doch lag es gewiss nicht an seinem Stolz, weder noch an seinem gutem Ruf.

Hatte er am Ende vielleicht Angst sich fallen zu lassen?

Vielleicht mochten es seine Wunden von damals sein, die niemand heilen konnte, selbst sie nicht. Sie würde nie Gefühle, die er verdrängt hatte, hervorholen können. Sie konnte ihn nicht verändern, das konnte nur er selbst. War ihm das überhaupt bewusst?

Würde Seto je seine Vergangenheit, die ihn sehr geprägt hatte im negativen Sinne aufarbeiten können?

Er wollte ihr den irrtümlichen Glauben vermitteln kein Herz zu besitzen, was allerdings nicht stimmte. Egal wie blauäugig sie auch sein mochte, er hatte ihr bereits bewiesen ein Herz zu haben, durch seine unendliche Fürsorge gegenüber Mokuba und letztendlich durch seine liebevolle Seite an sich selbst, die er nicht immer offen und vorallem bereitwillig zu zeigen vermochte.

Langsam schritt sie ebenfalls zur Tür. Sie konnte nicht die ganze Zeit in diesen Zimmer sitzen, auch wenn sie sich am liebsten vielleicht einfach verkrochen hätte.
 

Isis schloss ihre Augen und besah sich den Pharao und seinen Begleiter.

Erleichtertes Lächeln überzog ihre Mimik die nun endlich freier zu sein schien. Erleichtert atmete sie auf.

„Pharao..“, hauchte sie leise und überglücklich, wobei sie Yugi ansah und mit einem Nicken ihren Dank kund tat.

Kurz danach traten auch Seto und Mokuba herein, wobei ihr der Blick nicht aus Zufall den Stab betrachtete.

Schien er nun wenigsten versuchen zu wollen etwas zu verstehen oder anzunehmen?

Sie schmunzelte leicht und überging,die blauen starken Augen von Seto die sie beharrlich übersahen. Es war ihr egal,solange Seto endlich etwas mit seinem Schicksal anzufangen wusste würde sie gerne für ihn eine große weite Fläche voll von überflüssiger Worte sein.

Es dauerte gar nicht mal so viel länger, da war auch tatsächlich Anzu den Stimmen gefolgt,die sich bis zu ihr hatten hin verirrt um sie wohl zu locken.

Auch sie begrüßte sie erneut mit einem Nicken.

„Ihr alle habt sicherlich viele Fragen. Mein Bruder und ich werden euch diese beantworten- sobald die Zeit dafür gekommen ist. Aber bis da hin ruht euch bitte aus, alle.“, sprach sie leise,beinahe mahnend.

Es galt Seto, so wie auch Anzu und auch Yugi so wie Yami sollten sich jene Worte zu Herzen nehmen.

Natürlich waren Fragen vollkommen gerechtfertigt,doch sollte sie jene nur beantworten können,wenn ihre Herzen und Seelen bereit waren für eventuell veränderte Worte die in Zukunft und Empfinden eingreifen konnten.

„Bitte isst, und habt keine Hast. Marik und ich möchten euch gerne noch eine Weile hier als Gäste aufnehmen,wenn es für euch in Ordnung geht.“, sagte sie leise auf, ganz so als ob es vielleicht doch eine schlechte Idee war so viel verschiedene Schicksale zusammen halten zu wollen die doch irgendwo auf ihren Wegen zusammen treffen würden um eine Weile zusammen auch weiter zu laufen.

Ein neuer Tag

Yami würde es niemals hinnehmen wollen, wenn er es als Selbstverständlichkeit ansah einem Freund wie ihm zu helfen, da er sich schließlich um Yugi sorgen müsste, doch müsste auch er sich um ihn sorgen, würde er ihm nicht helfen können oder gar dürfen, was ohnehin viel schlimmer war, sehr viel schlimmer.

Nachdem er sich niedergesetzt hatte betraten Mokuba und dessen großer Bruder den Raum, welchen er für einen kurzen Moment aufmerksam betrachtete.

Seto und er waren am Tag zuvor ein Team gewesen. Sie hatten sich gegenseitig geholfen, doch würde keiner von beiden je ein Wort darüber verlieren, geschweigedenn darüber was sie bewusst erlebt hatten.

Als Anzu schließlich den Raum betrat, ruhten seine Augen einzig und allein auf ihr. Moment mal – konnte er dort in ihren Augen etwa Tränen aufschimmern sehen?

Die Braunhaarige ließ ihren Blick kurz umherschweifen, ehe dieser einzig und allein Yami galt. Ein Grinsen breitete sich auf seinen Lippen aus. Er wusste wie stürmisch Anzu sein konnte. Yami sollte sich schon einmal auf eine würdige Umarmung gefasst machen.

Schließlich schritt sie eilig auf den Pharao zu, werden er jeder einzelnen ihrer Bewegungen aufmerksam folgte und fiel ihm schließlich um den Hals, während sie ihn beinahe von seinem Stuhl riss.

Er konnte Anzus Reaktion natürlich verstehen, denn immerhin hatte sie sich nicht minder gesorgt wie er um einen so kostbaren und wertvollen Freund, welcher so lange hatte leiden müssen.

Doch etwas war eigenartig. Hatte er zuvor in ihren Augen wirklich Tränen aufschimmern sehen? Tränen die nicht der Erleichterung galten, noch bevor sie überhaupt Yami erblickt hatte. Doch warum?

Das Angebot von Isis und Marik nahm er gerne und dankend an, ebenso auch wie die Bitte zu essen, nachdem es ihm so nach etwas verlangte, um seinen Hunger endlich zu stillen.

Während er nun also begann zu essen, wanderte sein Blick abermals zu Anzu und dem Pharao hin. Nun weinte sie, doch nun waren es wahre Tränen der Erleichterung, doch zuvor?
 

Als Anzu den Raum betrat, blickte er ihr nach. Er hätte nie wahrlich nie erahnen können, das sein großer Bruder und die Braunhaarige sich in der Nacht zuvor getroffen hatten, was vielleicht auch besser so war. Würde er es erfahren, ebenso auch die Worte, die sein großer Bruder an sie gerichtet hatte, so würde gewiss nicht nur ein Herz brechen, welches bereits zerbrochen war. Mokuba würde es nicht nur sehr leid um Anzu tun, die er ohnehin sehr mochte, sondern auch um seinen Bruder, welcher sich dem Gefühl der Liebe nicht hingeben wollte und konnte.

Derweil hatte sich Mokuba, ebenso auch wie Yugi bereits auf das Essen ‚gestürzt’, um seinen Hunger endlich zu stillen.

Yugi schien es nicht anders zu ergehen, denn er schien ebenso gierig zu sein seinem Magen endlich etwas sehr gutes zu tun, was ihn aufkichern ließ, als er zu dem anderen hinblickte.
 

Auch Anzu war den Stimmen gefolgt, die sie leiteten. Sie ahnte noch nicht was sie erwarten würde, würde sie nun zu den anderen stoßen, denn sie wusste nicht das Yami nun endlich erwacht war, auch wenn er vielleicht noch immer nicht gänzlich aus seinem Leid erwacht war.

Ihre Augen sahen sich aufmerksam in dem Raum um, bis er Blick schließlich auf Yami fiel.

Kurz blinzelte sie, in der Hoffnung es sei keine Einbildung, dem nicht so war – Gott sei Dank.

Eilig stolperte zu ihm hin und fiel ihm auch sogleich um den Hals, womit er vollkommen überrumpelt zu sein schien, nachdem sie ihn beinahe ihrer stürmischen Art und Weise von seinem Stuhl gerissen hatte.

„Ich hab mir solche Sorgen um dich gemacht! Dir geht es gut!“, entfuhr es ihr überaus erleichtert, während nun warme Tränen über ihre Wangen liefen, die zuvor bereits in ihren blauen Augen schimmerten, doch nun einzig und allein nicht ihrem Schmerz, sondern der Erleichterung und Freude galten.

Sie hatte sich solche Sorgen um ihren Freund gemacht, genau wie damals im Krankenhaus, als Yugi und sie kaum von seiner Seite gewichen waren, als er schon einmal einfach nicht seine Augen öffnen wollte.

Die Anwesenheit der anderen war ihr in diesem Moment egal. Das Empfinden der Erleichterung überwältigte sie einfach und so musste sie Yami einfach umarmen, um vielleicht auch realisieren zu können, das er wirklich wieder bei ihnen war.
 

Yami hatte beinahe vergessen das dort jemand war,der auf ihn wartete. So hatte er also nicht gemerkt wer an geschlichen gekommen war, Yugi hatte es ihm nicht verraten können durch seine Blicke.

Das sie Tränen in den Augen gehabt hatte zuvor, wusste er nicht,doch spürte er jene an sich hinab tropfen.

„Uwah~!“, entkam es ihn erschrocken,als sein Stuhl unkontrolliert anfing zu kippen, doch dank seiner Reaktion die doch noch aufgewacht war hatte er sich halten können mitsamt Anzu die ihn nun umarmte als sei es der Jüngste Tag.

So legte er sanft seine tröstenden Arme um ihren schlanken bebenden Frauenkörper.

Er hatte sie vermisst, ihren Duft,ihre Nähe.. vielleicht auch ihre Tränen und vor allen ihre Gefühle.

Die dünnen Arme der anderen hielten sich fest um seinen Hals, doch weh tat sie ihm nicht. Sanft schloss er seine Augen und drückte sie beinahe zärtlich an sich.

Ja,er spürte es deutlicher als eben noch. Auch sie hatte er wahnsinnig vermisst.

So saß er auf dem Stuhl,der weggerückt worden war durch den doch noch kontrollierten Kippversuch und hielt auf seinen Schoß das vor Erleichterung weinende Mädchen,was ihn noch nicht auffiel war, das Seto außergewöhnlich still dabei blieb. Sonst hörte er immer zu Bemerkung,gerade wenn es um Gefühle und deren Ausbruch kam. Doch nun herrschte einfach nur aus seufzende Stille über all die, die hier waren.

Ob Seto wirklich bei ihm gewesen war und ihn versucht hatte mitsamt Yugi zu befreien? Den Namen des alten Priesters hatte er oft gerufen.. doch war Seto wirklich bei ihm gewesen mitsamt Yugi?

„Mir geht es gut, ja.“, sprach er leise an ihr Ohr,als ob er nur ihr die Worte schenken wollte,so leise waren sie und so voller Glück,das er nicht vergessen wurde,weil er einfach abgehauen war. Auch ihr gegenüber musste und wollte er sich entschuldigen zu einer gegebenen Zeit, nur für sie,nur vor ihr alleine.

Langsam öffnete er wieder seine Augen,als sein Herz wieder etwas langsamer schlug und strich der anderen sanft über den Hinterkopf,wobei er sie dann auch schon von sich schob,nicht zu heftig, nur ganz wenig, denn ihre stürmische Begrüßung war nicht umsonst so stürmisch ausgefallen, sie hatte ihn vermisst,hatte angst gehabt um ihn,so wollte er sie nicht weg stoßen wo sie es mitunter am wenigstens verdient hätte ihn gegenüber.

Mit einem leichten Lächeln sah er sie an, blickte ihr in die roten Augen die so voller Sorge und Angst waren, die mit den Tränen langsam verschwanden und Glück erscheinen ließen.

„Es ist schön dich hier zu haben,Anzu.“, sagte er leise, ließ sie los und sah ihr einen Moment verbunden tief in die Augen.

Ja, er war ihr wirklich dankbar und er sagte es nicht nur so, das würde sie noch früh genug herausfinden.

So spürte die Jüngere allmählich wohl auch,das sie direkt auf den Schoß der Pharao saß und entfernte sich nun langsam wohl etwas peinlich berührt aber nicht bedauernd über ihren Gefühlsausbruch.
 

Seto hatte nicht viel gegessen, eher war er seinen Gedanken nach gehangen und hatte lediglich auf den Tisch gestarrt der ihn nicht wirklich dazu brachte etwas zu essen.

Als er sich nun doch überreden lassen wollte von den Essenden, die das wohl sehr gerne taten, auch etwas zu sich zu nehmen, sah er nochmal zu Yami und hinter ihm erkannte er Anzu.

Schweigend nahm er ihren Aufenthalt hin, der genauso lange sein würde wie seiner hier in dieser noch fremden Zeit.

Doch ihr plötzlicher Ausbruch von Tränen ließ ihn inne halten.

Glück gehabt, es war nicht seine Schuld gewesen wobei er sich vorstellen konnte, das sie sich gerne auch wegen ihrem Herzen zu den Tränen hinreißen ließ um noch ein wenig mehr von ihrem Kummer los zu treten.

Das sie sich freute tat ihm gut. Hatte sie wenigstens ihre Freunde an die sie sich wenden konnte und sich ablenken, so war er nicht ihr Zentraler Punkt, von Kummer und Sorge, das hatte er nie beabsichtigt zu werden.

Sonst hatte er immer gespottet, hatte vor allen sie dumm angemacht wenn es etwas heftiger wurde, dank der Gefühle die sie in sich trug und Seto wusste,wie vielfältig ihr Spektrum darin war.

Doch auch er hatte erleichtert aufgeatmet als er den Pharao hatte endlich in Sicherheit wissen können und so sollte Anzu erst Recht ihren Anteil an Freude ausleben dürfen, denn sie nannte ihn seinen Freund.

Eiversucht oder ähnliches kam nicht einmal im sterben hoch in sein Herz,denn wieso sollte er? Er wusste das sie bloß Freunde waren,wieso sonst hatte sie so geweint um ihn vor wenigen Stunden mitten in der Sternenklaren Nacht?

Ja, auch sie hatte sich zuvor an ihn geworfen,geweint und ihn gebeichtet das sie sich gesorgt hatte um ihn, aber das hatte sie auf eine solche merkwürdige fremde und seltene Art getan,das es etwas anderes war als das,was er nun sehen konnte.

Anzu hatte sich niemals zuvor um ihn gesorgt und ihre auffällige häufige Nähe bei ihm hatte ihn mehr als Freundschaft zu gewispert.

So machte er sich ans Essen und schloss einen Moment gequält die Augen.

Nein er würde nichts sagen, nicht lachen über Gefühle oder Tränen.

Nicht mehr gegenüber ihr, vor allen Dingen nicht ihr gegenüber,denn sie hatte geweint um ihn und das hatte ihn berührt- es blieb in ihm für ewig.

Darüber hinaus wollte er sie jetzt in dieser Lage nicht noch weiter belasten. Vielleicht konnte er sich nun auch gegenüber Yugi zügeln,denn ihn hatte er viel zu verdanken. Nur da sie beide zusammen gehalten hatten - hatten sie beide überlebt und schließlich noch den Pharao retten können,doch dies blieb ihr Geheimnis.
 

Die unendliche Erleichterung hatte sie so sehr übermannt, woraufhin sie sich stürmisch um seinen Hals warf und schließlich nicht einmal zu bemerken schien, das sie auf seinem Schoß ruhte.

Seine Arme umfingen sie und es war ein wundervolles Gefühl. Sie war so unendlich froh, das es ihm gut ging, das er wieder hier war.

Und obgleich sie ihm so unglaublich nahe war, was ihr noch peinlich bewusst werden würde, spürte sie nicht die selbe Wärme und das selbe Gefühl, welches sie spürte, wenn Seto in ihrer Nähe war.

„Ich bin so froh ..“, bemerkte sie mit einem Lächeln auf ihren Lippen, während sie ihre Tränen mit ihrer Hand ganz einfach wieder fort wischte.

Erst jetzt, wo sie sich seiner Nähe so bewusst war, fiel ihr plötzlich wieder ein, das er damals mit ihr sprechen wollte, was sie allerdings einfach vergessen hatte, nach der Nähe Seto Kaibas, die ihre Sinne gänzlich benebelte. Und es tat ihr wirklich leid es einfach vergessen zu haben, doch würde er ihr gewiss verzeihen.

Und schließlich wurde ihr auch peinlich bewusst, das sie die ganze Zeit über auf seinem Schoß saß – wie überaus peinlich.

Peinlich berührt sprang sie schließlich auf, während eine leichte Schamesröte ihre Wangen bedeckte, ehe sie sich schließlich auf einen eigenen Stuhl sinken ließ.

Ihr Blick wanderte für einen kurzen Moment zu Seto hin, dessen kalte Augen sie nicht zu beachten schienen – was hatte sie anderes erwartet? Nichts.

Dennoch war es erstaunlich das kein Spott über diese ‚Gefühlsduselei’ über seine Lippen wich, wie schon so oft. Doch Anzu war sich fast sicher, das er sie nicht mehr verspotten würde, ganz gleich wie oft er es schon getan hatte ..

Schließlich begann auch die Braunhaarige zu essen, denn schließlich hatte sie am Abend zuvor kaum etwas zu sich genommen, so dass ihr Hunger nun durchaus berechtigt war.
 

Während er aß warf er hin und wieder einen Blick zu Anzu und Yami. Vielleicht hatte er sich das einfach nur eingebildet – warum hätte er auch Tränen in ihren Augen aufschimmern sehen sollen?

Und auch wenn Anzu nun äußerlich sehr glücklich wirkte, so konnte sie ihn nicht beirren. Irgendetwas bedrückte sie. Er wusste es genau und konnte es förmlich spüren, immerhin waren sie die besten Freunde. Yugi kannte sie schon so lange ..

Er hatte schnell aufgegessen, schnell und eilig. Er konnte es kaum abwarten bis Isis und Marik ihnen ihre Fragen beantworten würden, doch darauf musste er offenbar noch verzichten – leider.

Nun, nachdem sie ihnen angeboten hatten noch ein Weilchen länger bei ihnen zu verweilen, hatten sie Zeit, auch wenn die Fragen die er hatte dringend beantwortet werden wollten. Vorallem die Frage, warum sich Yamis und sein Geist schließlich voneinander getrennt hatten und wie es nun weiter gehen würde ..
 

„Wie lange habt ihr denn gedacht sollten wir bleiben?“, sprach Seto dann endlich irgendwann einmal auf,nachdem er zu Ende gegessen hatte und sich eingestehen musste das das was er gegessen hatte- was immer es auch hätte sein gemocht- gut getan hatte.

So lehnte er sich auf seinem Stuhl zurück,verschränkte die Arme hinter seinem Kopf und sah eine Weile zu Isis die wohl noch Zeit brauchte um sich ihre Antwort zurecht zu legen.

Nun damals hatte er sofort den Einwurf gehabt,gar nicht zu bleiben,nicht mal länger als nötig und sobald wie möglich -am Besten nach dem Essen -wieder zu verschwinden.

Doch das hatte er nicht getan sondern fragte stattdessen wie lange man ihn versuchte hier zu halten.

Es schien beinahe wirklich so zu sein,als ob Seto sich vielleicht nicht ganz bewusst war was nun mit ihm gesehen sollte,es weniger nicht an nahm es aber immerhin zu bemerken schien,das er nicht immer zu weglaufen konnte.

Das was er durchgemacht hatte mit Yugi hatte ihn die Augen geöffnet.

Und es hatte ihn auch sehen lassen welch gewaltige Mächte sich hinter den Gegenständen der Millenniums Fragmente versteckten.

Eine solche Macht hatte er gespürt und gesehen,das er ,Seto Kaiba davor großen Respekt bekam und gegenüber seiner Liebe und seinen Bruder Furcht verspürt hatte.

Eine solche Macht würde er kontrollieren wollen und müssen um niemanden zu verletzen. Aus dieser Furcht hatte er schließlich auch Mokuba und Anzu zurück zum Flugzeug befohlen und das mit einer Dringlichkeit die selten so gehört werden konnte aus seinen hübschen Mund.

Während Isis also antwortete sie sollten ruhig noch eine Weile bleiben, nickte er schließlich nur. Seto würde von sich aus so lange bleiben bis er wusste was er brauchte um zu verstehen was er dort wirklich in den Händen hielt.

Tatsache war- die anderen würden genauso lange bleiben müssen wie Kaiba ob sie nun wollten oder nicht,aber dies hielt er ihnen nicht vor es gab andere Dinge.

Während er also sich Fragen überlegte die er sicherlich früher oder später haben würde blickte er hin zu Anzu die sich wahllos hatte hin gesetzt und gegessen.

Verstecken tat er seine blauen Augen nicht,weniger noch das anblicken von ihr, wobei er dann seine Augen schloss um aufzustehen, sich abzuwenden vom Rest.

Doch bevor er wirklich irgendetwas unternehmen konnte war da auf einmal Marik, Isis Schwester der ihn dazu aufforderte ihn zu folgen.

Seto hob eine Braue ,hatte sich aufgestellt und stand imposant wie eh und je dort ,mit durch gedrückten Kerzen geraden Kreuz und einer Erscheinung,eines Gottes, und auch eines Dämons gleich.

“Wieso sollte ich dies tun?“,sprach er seine Bedenken laut aus, wobei Isis nur meinte, das es nur zu seinem Besten wäre.

Seto lächelte böse auf und sah über seine Schulter zurück zu Isis.

„Wie alles andere zuvor auch,habe ich Recht?“, brummte er mit bösem Unterton,bevor er sich Kopf schüttelnd nun an Marik wand. Es war doch so wie so schon zu spät für seine Rettung.

Das Schicksal hatte ihn doch eingeholt und riss ihn mit sich.

So war er der Erste auf dem Weg in den einen Raum voller Hieroglyphen und einem breiten Becken voll von Wasser in welches er sich begeben sollte.

Als er den Raum betrat- Marik hatte ihn dann doch erzählt wo er hingeführt wurde, weil Seto ihn drohte einfach wieder zu verlassen wenn er weiterhin seine Zeit stehlen würde – sah er mit großen Augen sich um.

Es roch merkwürdig nach unterschiedlichsten Kräutern und irgendwie wurde ihm hier ganz anders.

„Ah- ha.“, sagte er nur auf eher dann hinter ihm die Tür zu gezogen wurde, mit den Worten er würde dann geholt, wenn er fertig sein würde.

Mit einem bitter bösen Blick konnte er die Tür aber nicht wieder aufschieben,sodass er sich seufzend entkleidete. Was sollte es schon weg zu rennen,wo er schon hier war ,konnte er den Zirkus auch mit machen, immer noch besser als in der Wüstenhitze sich das Hirn kochen zu lassen.

Tücher sah er doch nicht seine neue Kleidung,verständlich er rechnete nicht damit sodass er seine eigenen Sachen zusammenlegte,nieder legte und dann in das Stück Wasser hinab stieg das außergewöhnlich gut tat mit seinen Duft und seiner Wärme.

Seufzend schloss er die Augen.

Was war nur mit ihm los? Seitdem er hier war, schien er sein Eigenes Ich kaum noch wirklich so zu halten wie sonst auch immer..

Als er so seine Augen geschlossen hielt, musste er an Anzu denken. Würde sie ihn nun meiden und aus seinem Weg hüpfen,sobald er kam? Vielleicht,doch er kannte ihre Stärke- die vielleicht gebrochen worden war durch ihn.
 

Interessiert sah er ihre Röte an und schmunzelte leicht.

Ihr Gespräch hatte nun zweierlei Grund. Einmal sein Bedanken und der andere Grund..würde er sich noch ergeben?

So schloss er die Augen,nachdem er auch vieles gegessen hatte und sah hin zu Seto, der nun aufstand.

Weg wollte er nicht so viel hatte er verstanden.

Seto hatte sich verändert und er hatte es wohl selbst nicht gemerkt, das sein Wesen sich zum positiven, zum Gesellschaftlichen Ende hatte hin zugewendet.

So hob er seine Braue als Seto plötzlich abgeführt wurde.

Dann schmunzelte er auf. Der andere war tatsächlich los gezogen,murrend aber folgsam.

Dann hob er seinen Blick ,mit etwas leichtem Unwissend.

„Wie.. ich als Nächster?“, fragte er überrascht auf und zeigte auf sich, was Isis ein Schmunzeln entlockte was er ihr außerordentlich gut stand, wie er meinte sehen zu können.

Dann sah er in die leere Tür ,in der Marik zuvor hatte gestanden und bloß gesagt,Seto solle ihn folgen, nicht aber aus welchen Grund und wohin.

„Aber wieso?“, fragte er wieder auf und blickte zu Isis zurück. Er wollte noch bei Anzu bleiben und bei Yugi.

Sein Blick fiel auf den leeren Platz von Seto,dann auf Mokuba der neben diesen saß, und alleine aussah ohne sein großes Gegenstück.

Isis antworte nicht, was ihn aufsehen ließ und eine Weile schweigend die Augen schließen ließ.

Eigentlich waren seine Fragen alle so sinnlos- eigentlich müsste er dies alles wissen aber er tat es nicht. Sein Gedächtnis war zerbrochen Tausende von Scherben schien es aufzusammeln und dabei sollte man zwischen dem Blut, das aus den aufgeschnitten Fingern ronn, versuchen das Puzzle aus Vergangenheit und Schicksal zusammen zu setzen.

Dann schwieg er eine Weile beharrlich und nickte dann doch auf ohne jedoch noch etwas dazu zu sagen.

Würden Anzu und Yugi ihm dann irgendwann einmal folgen und dann würden sie alle zusammen doch endlich auf Antworten stoßen?

Er setzte sich zurück in seinen Sitz und blickte anschließend herüber zu Mokuba, der ihn ab und an immer noch etwas irritierte Blicke zuwarf, was ihn nicht störte.

„Mokuba.. wieso seid ihr eigentlich hier?“, fragte er dann auf und sah extra nicht zu Yugi oder Anzu die die Antwort schon bereit hielten. Doch Atemu wollte es aus dem Mund des Jüngsten hören. Er wollte hören,das Seto der Grund gewesen war.
 

Es gefiel ihm sehr, das sie nicht sofort wieder abreisen mussten. Im gefiel diese Gegend und zudem würden sie gewiss zusammen noch alle sehr viel Spaß haben können.

Als sein Bruder allerdings schließlich fort geführt wurde, blickte er diesem nach.

Mokuba wollte zuerst protestieren, da er nicht nochmals von seinem Bruder getrennt werden wollte, doch unterließ er es schließlich. Vielleicht gab es einige Dinge wegen dieses Milleniumsstabes zu klären, welchen Seto nun mit sich trug, die er ohnehin nicht verstehen würde. So ahnte er ja nicht was wirklich auf seinen großen Bruder wartete, was ihn letztendlich neidisch werden lassen würde.

Als die Stimme des Pharao schließlich an sein Gehör drang, blickte er sofort zu diesem hin.

„Wie?“, fragte er perplex, bis ihm schließlich einfiel, das er es noch gar nicht wissen konnte in seiner ‚Abwesenheit’.

„Ob du es glaubst oder nicht, Seto und ich haben uns dazu bereit erklärt zu helfen!“, erklärte er vergnügt und ziemlich stolz mit einem breiten Grinsen auf seinen Lippen.

Warum er so stolz schien? Nun, wann konnte er schon einmal behaupten, das sein Bruder anderen bereitwillig helfen wollte?

Auf den Zügen des Anderen breitete sich Erstaunen aus, was ihn aufkichern ließ. Er war wohl ziemlich überrascht – kein Wunder.
 

Auch Anzu blickte Seto nach, dessen gewohnte abweisend emotionslose Stimme sie kaum noch beeindruckte, nachdem sie für wenige Augenblicke hinter seine Maske blicken durfte, die selbst in ihrer Anwesenheit bereits verrutscht war.

Als Mokuba nun voller Stolz berichtete, das er und sein Bruder ihnen bereitwillig zur Hilfe eilen wollten, konnte sie sich ein Schmunzeln einfach nicht länger verkneifen.

Nachdem sie selbst aufgegessen hatte, lehnte sie sich zurück und schloss für einen kurzen Moment ihre Augen.

Sie würden also noch für unbestimmte Zeit alle hier zusammen sein. Im Grunde hatte sie absolut nichts dagegen, der einzige Nachteil an alldem war allerdings die Tatsache, das sie und Seto sich immer und immer wieder über den Weg laufen würden. Sie wollte ihm nicht aus dem Weg gehen, dennoch würde es einfach nicht leicht für sie sein, würde sie ihn immer und immer wiedersehen.

Sie sollte mit ihrem verletztem Herz umgehen, ebenso auch mit ihrem Schmerz, doch das konnte sie einfach nicht. Sie liebte ihn nun einmal, so würde es ihr die Sehnsucht gewiss nicht leichter machen, würde sie sich mit dem zufrieden geben was sie hatte: einen guten Kontakt zu Seto, den sie niemals brechen wollte.
 

Yami schmunzelte sacht auf,doch den genaueren Grund behielt Seto wohl für sich.

Einen Moment schloss er seine Augen und stand dann auf, natürlich mit dem versprechen an Isis,vielleicht auch an die anderen drein, nicht weglaufen zu wollen.

Das Schmunzeln blieb, während er wohl aus Gewohnheit heraus seine Hände in die Hosentaschen zwängte und zu der offenen Tür ging ,aus der Isis zuvor in der Abwesenheit alles geschaut hatte. Er stellte sich bloß in den Rahmen, sodass die anderen sicher sein konnten,da er tatsächlich bleiben würde.

So stand er dort und vergaß Atemzüge lang zu wissen wo er war,denn etwas anderes machte sich in ihm breit: Heimweh.

Er wollte nach Hause, zu seinem wahren Ich. Der Sand , die Wüste und all das was hier her gehörte schienen ihn so bekannt,so vertraut als ob er nur einen Schritt weiter gehen müsste um das Tor in seine eigene Welt geöffnet haben zu können.

Einen Moment lang schloss er die Augen und lehnte seinen Kopf gegen das kalte Gestein.

Ein Flüstern, dann eine deutliche Stimme sagte ihm, das er sich nicht Sehen sollte nach dem was er nicht hatte,stattdessen sich darauf vorbereiten was ihn erwartete auf seiner Reise.

Langsam öffnete er die Augen und sah in den Raum, aus dem die Stimme geklungen war.

Als er sich dann die Augen rieb, der Hitze und Trockenheit wegen, in die er geblickt hatte wusste er, das er keinen Tagtraum gehört hatte sondern Isis, die zu ihm hatte gesprochen in der Sprache, die ihn einen Moment auf seufzen ließ.

Sanft schmunzelte Yami auf und sah Isis an, es schien als würden Yugi und seine Freunde ausgeblendet sein sodass nur noch die Ägypterin und der Ägypter hier wären in einer Zeit die nirgendwo war und doch nur in ihren Herzen existierte. Etwas lange vergessenes und verbotenes schienen sie zu teilen, ihre Vergangenheit und ihre Geheimnisse.

Sein Schmunzeln war traurig und es schien tatsächlich,als ob der Pharao wusste in welcher Postion zu ihm gesprochen worden war, als Untergebener seiner besessenen Kräfte.

Den Blick gesenkt, legt er den Kopf schief und schloss seine Augen eine Weile eher er wieder zu Isis blickte,die für ihn Momentan etwas zu sein schien, was er vermisst und doch gesucht hatte jedoch nur teilweise gefunden.

Etwas, das für ihn als Brücke fungierte zwischen seinen Fragen und endlosen Antworten.

„Ich weiß, aber ich habe schon so lange mich in Geduld üben müssen, das es selbst mir schwer fällt noch weiter etwas zu suchen,das ich niemals zuvor gesehen habe.“, sagte er leise auf mit dem traurigen Blick gen Boden.

Das, was ihn erst viel später bewusst wurde war, das er nicht mehr hier stand wo er stand.

Nein, er hatte in seinen geistigem Auge auf einen prunkvollen Thron gesessen, die Handfläche auf der Stirn mit Sorgenfalten.

Ein Gewand aus wertvollem Stoff hatte er getragen und viel reichen Schmuck um seine Postion deutlich zeigen zu können.

Vor ihm hatte Isis gekniet, eine alte Freundin die wie all seine anderen treuen Anhänger mit den Millenniums Gegenständen sich um ihn hatten gesorgt und versuchten hin und wieder Ratschläge mit auf den schweren Weg des Pharao mit zugeben damit er nicht alleine weiter gehen musste.

Als er seine Augen wieder öffnete, sah er Isis einen Moment erschrocken an und er führte sich eine Hand auf seine Lippen.

Die Worte die er benutzt hatte- hatte er sie wirklich ausgesprochen?

Unsicher sah er zu Yugi und den anderen am Tisch sitzenden und bekam seine Bestätigung auf Grund ihrer Blicke.

Er hatte nicht auf der seinen bekannten Sprache gesprochen, sondern auf jener geantwortet, die ihn damals als Muttersprache gedient hatte.

Yami sah irritiert zu Boden und ließ sich an der nächsten Wand mit seinem Rücken gelehnt stützen, sah aber nicht wieder auf.

Es tat so sehr weh in seiner Seele etwas gesehen zu haben was er nicht zu kennen schien und doch hatte es ihm gehört. Wie konnte er nur so viel vergessen haben!?
 

Isis saß ungerührt auf ihren Platz und hatte Yami nachgesehen wie er in seiner Vergangenheit versuchte etwas zu erkennen, das ihm helfen würde zu erkennen wer er war und da spürte sie dieses eine Empfinden,was ihr sogar erlaubte tief in den Geist des Pharao und seiner Sehnsucht hinein zu steigen. Nur durch seine Hilfe hatte sie geschafft etwas zu erschaffen was den Anderen nun aus der Fassung zu bringen schien.

Ihre Hände hatte sie sanft um ihre Kette gelegt, während sie ununterbrochen zum Pharao geblickt hatte der mit seiner Einsicht vollkommen über erfordert zu sein schien.

Dabei hatte sie die ganze Zeit hier gesessen und er dort gestanden und zeitgleich war in ihren Köpfen etwas ganz anderes passiert.

Wobei ihre Worte laut ausgesprochen worden waren, bekam die Illusion die bloß Erinnerungen waren und keine reine Fantasie, viel mehr Bedeutung.

Während Atemu nun überrumpelt von sich selbst an der Wand lehnte und nach Fassung und Verständnis rang, schloss sie sanft ihre Augen und schüttelte den Kopf,als Yugi beinahe wieder drauf und dran war auf sein Gegenstück los zu laufen.

„Nein, lasst ihn einen Moment in Ruhe, bitte.“, sagte sie leise und blickte die drei am Tisch an.

Dann schmunzelte sie sacht,er wird euch bald sagen können was geschehen ist,sobald er selbst es verstanden hat.

So stand sie endlich auf und bat Marik,der gekommen war, wohl weil er etwas gespürt hatte, was sie sich gut vorstellen konnte, bitte Yugi und den kleinen Mokuba mit sich zu nehmen.

Sie lächelte sanft auf und nickte den beiden aufmunternd zu.

„Keine Angst, dem Pharao geht es nicht schlecht.“, versprach sie vor allen Yugi den sie sanft zu Marik hin drängte,der den beiden nun nicht direkt das selbe wie Seto versprechen konnte, jedoch eine andere Art und angenehmer Überraschung, eine Modeschau mit alt ägyptischer Kleidung zum Beispiel.

So blieb sie mit einem Mal alleine zurück, bei Yami und Anzu wobei sie die beiden dann auch bat, einen anderen Raum aufzusuchen.

Leise bat sie Anzu bitte sich um Yami zu kümmern, bis er auch nun von Marik würde geholt werden. Dabei wies sie deutlich mit einem Zeigen auf eines der etwas ab seid ausgelegten Räumen und wartete bis die beiden sich endlich zusammen raffen konnten um zu gehen.

Sie alle hatten hier nichts zu befürchten. Denn sie waren im Hause der Grabwächter von Atemu. Die Geschwister wussten sicher wie sie andere schützen konnten, bloß mussten Yugi & Yami dies erst noch verstehen lernen wie es schien.
 

Nachdem sie Yugi und Mokuba nachblickte, fiel ihr Blick auf Yami mit welchem sie schließlich den Raum verließ.

Natürlich würde sie sich um ihn kümmern, sie waren doch Freunde.

„Hör mal ..“, begann sie zögernd, als sie sich in dem anderen Raum eine Weile umsah, bis sie ihren Blick schließlich wieder zu ihm hinwarf.

Seine Augen funkelten geheimnisvoll und zeigten deutlich, das ihn etwas sehr belastete, wobei Anzu schon denken konnte was er war: seine Vergangenheit.

„Wenn es irgendetwas gibt, was ich für dich tun kann dann lass es mich wissen, okay?“, sagte sie schließlich mit einem leichten Lächeln auf ihren Lippen.

Sie würde alles für ihn tun, selbst wenn sie sich ein Geschichtsbuch zu schnappen müsste, um ihm schließlich einen 2 stündigen Vortrag über das alte Ägypten zu halten.

Sie war ebenso aufopferungs bereit wie selbst Yugi, denn immerhin bedeutete auch ihr Yami unheimlich viel, sehr viel.

Seine Augen wirkten so unendlich traurig. Wie hätte sie ihm ein Lächeln auf seine Lippen zaubern können? Wäre es ihr möglich, so hätte sie es natürlich sofort getan.

Unweigerlich entfloh ihren Lippen ein ziemlich frustrietes Seufzen.

Noch nie zuvor stand sie ihm alleine ohne Yugi gegenüber. Nun seid der Trennung der beiden, war sie zum ersten Mal wirklich alleine mit ihm. Es war ein merkwürdiges Gefühl und dennoch nicht unangenehm – vielleicht einfach nur ungewohnt.
 

Sein Blick ruhte sorgenvoll auf seinem treuen Freund. Wer annahm er würde nicht mehr leiden, so irrte er, denn er litt noch immer, wenn vielleicht nicht unten den Schatten tief in seinen Herzen, dann unter der Tatsache, das er noch immer unter so vielen verlorenen Erinnerungen zu leiden hatte.

Yugi konnte sich vorstellen wie es ihm ergehen musste, vorallem weil es beinahe so erschien, als würde er seine verlorenen Erinnerungen nicht so schnell erlangen können, auch wenn es sein Herzenswunsch gewesen war.

Wie gerne wäre er nun einfach aufgestanden, um sich an die Seite seines Freundes zu stellen und um ihn schließlich eine beruhigende Hand auf seine Schulter zu legen, doch musste er es nicht tun.

Auch wenn Yugi vielleicht nicht immer bei ihm sein würde oder ihn vielleicht nicht immer unterstützen konnte, so war er doch immer bei ihm, schon immer.

Yugi verkniff sich ein Seufzen, welches soeben seiner Kehle entweichen wollte.

Hätte er Isis bereits fragen können, ob sie eine Vermutung hatte, warum sich ihre Geiste voneinander getrennt hatten? Er hatte seine eigene Vermutung, doch ob das Schicksal es nun wirklich genauso für sie beide vorherbestimmte wusste er nicht. Und auch wenn ihn die Frage schier quälte, so sprach er diese nicht aus, vielleicht war es noch nicht an der Zeit. Schließlich wollte er jene Frage nicht einfach so in den Raum werfen ..

Während er sein wertvolles Gegenstück aufmerksam betrachtete, verspürte er zunehmend den Drang doch zu ihm zu laufen, um für ihn da zu sein. Und doch wurde er von Isis daran gehindert eben diesen Drang nachzugeben, was er letztendlich akzeptierte.

Als Mokuba und er Marik folgen sollten warf er einen letzten Blick zu Yami hin, ehe er schließlich mit Mokuba und Marik gemeinsam den Raum verließ.
 

Gespannt folgte er mit Yugi gemeinsam dem jungen Grabwächter.

„Wo führst du uns hin?“, packte ihn schließlich die Neugier, die ihn jene Frage unausweichlich ausspucken ließ.

Seine Frage blieb unbeantwortet, denn nach einigen wenigen weiteren Schritten erreichten sie schließlich ihr Ziel und Mokuba hätte sich seine Frage selbst beantworten können.

Marik öffnete ihnen die Tür und hinein traten sie in einem übergroßen Kleiderschrank wie es schien.

„Wow~ irre Cool!“, entfuhr es ihm erstaunt, als er sich aufmerksam umsah. Dieser Raum schien gefüllt mit alten Kleidern und Gewändern aus alter Zeit, es war unglaublich.

Sofort stürmte er voran, um sich alles genau anzusehen, denn wann hatte man schon einmal die Chance sich solche Kleider genauer zu betrachten oder diese sogar anzuziehen!?

Selbst Yugi war überaus begeistert, was ihm seine hinab geklappte Kinnlade verriet.

Hier und dort zog Mokuba komische Gewänder hervor, die einfach zu komisch aussahen. Kaum zu glauben, das man so etwas überhaupt anziehen konnte.
 

Mit einem amüsierten Lächeln besah er sich Mokuba und Yugi dabei wie sie durch alte Sachen stöberten.

Doch nach einiger Zeit war er nun an der Reihe etwas zu geben, was passen sollte.

„Yugi,mach dir keine Sorgen um deinen Freund. Der Pharao ist sehr stark auch wenn es im Moment kaum so scheint. Isis und ich merken das die Schatten schwächer geworden sind, er muss sich nur eine Weile erholen. Solange meine Schwester keine schlimmen Vorahnungen beschleichen ist alles im Grünen Bereich.“, sprach er auf während er den vor sich stehenden seine Kleidung zum anziehen gab.

Ein sanftes aufmunterndes Lächeln umgab seine Lippen, während er dann zu Mokuba sah der seine neuen Sachen etwas irritiert musterte,allen Anschein nach hatte er etwas ´cooleres´ erwartet.

„Mokuba..“,er war sich nicht sicher ob der Name der richtige war,aber der Jüngere hörte darauf also lag er wohl nicht so ganz falsch.

„..dein Bruder ist sicherlich stark, aber er wird bestimmt auch von Zeit zu Zeit jetzt jemanden brauchen. Aber ich glaube das du sogar noch ein wenig stärker bist als er, um ihn zu helfen.“, sagte er auf und musterte den Jüngeren den er nicht zu wenig zumutete.

Doch er erkannte, das die Brüder ein sehr festes Band einander trugen und er schmunzelte,als der Jüngere es wohl als Pflicht und als Kompliment auffasste mit einer solch ´wichtigen´ indirekten Aufgabe vertraut gemacht worden zu sein.

Die Blicke von Yugi spürte er schon eine Weile auf sich,auch Isis hatte er oft so angesehen, doch da war er nicht der Einzige,auch Seto hatte solche Blicke auf die Geschwister geworfen,doch sie würden nicht reden, nicht wenn es nicht der passende und richtige Zeitpunkt für ihre Seelen war.

So wand er sich bloß an Yugi um ihn endlich in eine ungestörte Ecke zu schicken damit er sich umziehe konnte, damit man sehen könnte wie es ihm nun stehen würde.

Kleider machen Leute

Mit einem amüsierten Lächeln besah er sich Mokuba und Yugi dabei wie sie durch alte Sachen stöberten.

Doch nach einiger Zeit war er nun an der Reihe etwas zu geben, was passen sollte.

„Yugi,mach dir keine Sorgen um deinen Freund. Der Pharao ist sehr stark auch wenn es im Moment kaum so scheint. Isis und ich merken das die Schatten schwächer geworden sind, er muss sich nur eine Weile erholen. Solange meine Schwester keine schlimmen Vorahnungen beschleichen ist alles im Grünen Bereich.“, sprach er auf während er den vor sich stehenden seine Kleidung zum anziehen gab.

Ein sanftes aufmunterndes Lächeln umgab seine Lippen,während er dann zu Mokuba sah der seine neuen Sachen etwas irritiert musterte, allen Anschein nach hatte er etwas ´cooleres´ erwartet.

„Mokuba..“,er war sich nicht sicher ob der Name der richtige war, aber der Jüngere hörte darauf also lag er wohl nicht so ganz falsch.

„..dein Bruder ist sicherlich stark, aber er wird bestimmt auch von Zeit zu Zeit jetzt jemanden brauchen. Aber ich glaube das du sogar noch ein wenig stärker bist als er, um ihn zu helfen.“, sagte er auf und musterte den Jüngeren den er nicht zu wenig zumutete.

Doch er erkannte,das die Brüder ein sehr festes Band einander trugen und er schmunzelte,als der Jüngere es wohl als Pflicht und als Kompliment auffasste mit einer solch ´wichtigen´ indirekten Aufgabe vertraut gemacht worden zu sein.

Die Blicke von Yugi spürte er schon eine Weile auf sich, auch Isis hatte er oft so angesehen,doch da war er nicht der Einzige,auch Seto hatte solche Blicke auf die Geschwister geworfen, doch sie würden nicht reden, nicht wenn es nicht der passende und richtige Zeitpunkt für ihre Seelen war.

So wand er sich bloß an Yugi um ihn endlich in eine ungestörte Ecke zu schicken damit er sich umziehe konnte, damit man sehen könnte wie es ihm nun stehen würde.
 

Mit einem amüsierten Lächeln besah er sich Mokuba und Yugi dabei wie sie durch alte Sachen stöberten.

Doch nach einiger Zeit war er nun an der Reihe etwas zu geben, was passen sollte.

„Yugi,mach dir keine Sorgen um deinen Freund. Der Pharao ist sehr stark auch wenn es im Moment kaum so scheint. Isis und ich merken das die Schatten schwächer geworden sind, er muss sich nur eine Weile erholen. Solange meine Schwester keine schlimmen Vorahnungen beschleichen ist alles im Grünen Bereich.“, sprach er auf während er den vor sich stehenden seine Kleidung zum anziehen gab.

Ein sanftes aufmunterndes Lächeln umgab seine Lippen,während er dann zu Mokuba sah der seine neuen Sachen etwas irritiert musterte,allen Anschein nach hatte er etwas ´cooleres´ erwartet.

„Mokuba..“,er war sich nicht sicher ob der Name der richtige war,aber der Jüngere hörte darauf also lag er wohl nicht so ganz falsch.

„..dein Bruder ist sicherlich stark, aber er wird bestimmt auch von Zeit zu Zeit jetzt jemanden brauchen. Aber ich glaube das du sogar noch ein wenig stärker bist als er, um ihn zu helfen.“, sagte er auf und musterte den Jüngeren den er nicht zu wenig zumutete.

Doch er erkannte, das die Brüder ein sehr festes Band einander trugen und er schmunzelte,als der Jüngere es wohl als Pflicht und als Kompliment auffasste mit einer solch ´wichtigen´ indirekten Aufgabe vertraut gemacht worden zu sein.

Die Blicke von Yugi spürte er schon eine Weile auf sich,auch Isis hatte er oft so angesehen,doch da war er nicht der Einzige,auch Seto hatte solche Blicke auf die Geschwister geworfen, doch sie würden nicht reden, nicht wenn es nicht der passende und richtige Zeitpunkt für ihre Seelen war.

So wand er sich bloß an Yugi um ihn endlich in eine ungestörte Ecke zu schicken damit er sich umziehe konnte, damit man sehen könnte wie es ihm nun stehen würde.
 

Auch wenn man es ihm vielleicht nicht ansehen konnte, so war er Mariks Worte wegen ziemlich erleichtert.

Er hatte geahnt, das die Schatten keine wahre Bedrohung mehr für ihn sein würden, doch was war mit der Bedrohung in Form seiner alten Vergangenheit, die es zu ergründen galt? Diese Frage würden sie gewiss nur gemeinsam beantworten können, schließlich würde Yugi nicht von der Seite seines Freundes weichen.

Ziemlich unsicher besah er sich schließlich die Sachen, die er in seinen Händen trug.

Kurz blickte er zu Mokuba hin, welcher sich ziemlich schnell umgezogen hatte und sich nun eingehend in einem Spiegel von allen Seiten betrachtete. Yugi konnte sich letztendlich ein Schmunzeln nicht verkneifen.

In Ordnung, sie waren ihr in Ägypten, warum sollten sie sich nicht auch kleiden wie die alten Ägypter? Es mochten vielleicht eigenartige Gewänder sein, doch einige wirkten wunderschön.

Nachdem Marik ihn nun schließlich fort geleitet hatte, damit er sich umziehen konnte, kleidete sich auch Yugi um.

Als er schließlich alles – ziemlich umständlich – angezogen hatte, betrachtete selbst er sich eingehend im Spiegel.

Nun, er musste zugeben, das er gar nicht mal so schlecht darin aussah – im Gegenteil.

Ziemlich verlegen ging er wieder zu den anderen zurück, woraufhin er sogleich von Mokubas bewundernswerten Pfeifen in seiner neuen Kleidung begrüßt wurde, was ihn unweigerlich erröten ließ.
 

Er erhielt eine Aufgabe, die er stolz annahm. Eine Aufgabe die er ohnehin schon hatte, denn immerhin war er immer für seinen großen Bruder da, wenn er ihn brauchte.

Dennoch stimmten jene Worte in ein wenig missmutig. Jetzt wo Seto diesen Milleniumsstab mit sich trug und kaum fort legen zu wollen schien, würde sich irgendetwas verändern ..?

Wie auch immer, das konnte er Seto auch selbst fragen, obgleich er es dennoch bezweifelte.

Während er einfach in einige Gewänder hinein schlüpfte und sich dabei eingehend im Spiegel betrachtete, verzog er nicht gerade sehr begeistert sein Gesicht.

Doch als Yugi plötzlich wieder zu ihnen stieß, konnte er sich wahrlich ein bewundernswertes Pfeifen nicht verkneifen.

Yugi sah wirklich gut aus. Diese Sachen standen ihm sehr gut, auch wenn er dennoch irgendwie lustig darin aussah ..
 

Mit dem Blick gen Spiegelbild das Mokuba immer wieder in den neusten Kleidungstücken repräsentierte, schmunzelte er auf, blickte erst, als Mokuba schon den Pfiff hatte ausgestoßen.

„Pharao!“, schoss es durch seinen Kopf ohne das er es hätte verhindern können.

Einen Moment senkte er seinen Blick und wiederstand sich zu verbeugen.

Bewundernswert hob er seinen Blick wieder und blickte Yugi mit einen Hauch von Faszination an.

Dann sah er den Rotschimmer auf Yugis Wangen und lachte leise auf. Marik war ein Lebenslustiger junger Mann mit nun fröhlichem Gemüt nachdem er seine Aufgabe ernst nahm und angenommen hatte über die Jahre.

„Du.. das passt dir phantastisch!“; nicht einmal Hohn oder Spott schwang mit weil sich der andere schwer in seiner Kleidung tat. Nein das war sein voller Ernst gewesen.

„Es..nun ja du siehst einem ägyptischen Pharao.. also deinen Freund ziemlich, ähnlich.“ ,stammelte er nun mit dem unwissend ob er nun seinen Pharao damit einen Gefallen tat oder dies doch eher weniger.

Danach sah er sich Yugi abermals an, der dies wohl als Kompliment auffasste und die Chance nutzte gleich noch ein weiteren Rotton auf die Wangen her vor zu rufen.
 

Seto,der nun beinahe weich und schrumplig geworden wäre und eingelaufen,wurde nun endlich aus seinem Kochtopf geholt, von Isis.

Mit gehobener Braue sah er sie grummelnd, an als sie ihn seine Sache stibitzte, bevor er irgendetwas dagegen hätte tun können, wie denn auch?!

Hätte er Exibitionist spielen sollen um sich dann eine seine eigene Kleidung ran zu machen?!

So hatte er sich bestehlen lassen um das Handtuch anzunehmen das er sich notdürftig um die schmale Hüfte binden durfte- wie gütig.

Seufzend ließ er sich auch noch sagen er solle seinen Millenniums Gegenstand ja nicht vergessen.

So lief Seto also bewaffnet mit Handtuch und Stab durch die Gegend. Perfekt damit würde er garantiert jeden in die Flucht schlagen- ja sogar sich selbst, würde er einen Spiegel haben.

Murrend taste er auf nassen Beinen Isis nach die sich nicht die Blöße zu geben schien, hatte sie es überhaupt irgendwann einmal getan. Murrend tat er die ganze Zeit.

Kurz fasste er sich an den Kopf und malte sich gar nicht erst auch- zugegeben er tat es doch- was passieren würde wenn weniger starke Frauen ihn über den Weg rennen würden.. wahrscheinlich würden sie ihn den Stab stehlen ihn damit verkloppen und anschließend mit dem Handtuch davon rennen.

Seto Kaiba hatte eine rosa rote Tönung auf den Wangen, während er Isis nach lief die unberührt von seiner Gestalt und seinem Auftritt mutig voran trat- mit seinen Sachen!!

Hunde die Bellen beißen nicht. Vielleicht sollte er endlich mal ein Machtwort sprechen und zu schnappen,irgendetwas schien ihn hier nicht ernst zu nehmen..

Also führten seine Schritte durch das halbe Haus, was ihn ankotzte, warm war es nicht überall..

Das Handtuch war gut für irgendetwas, aber nicht um ihn damit durch das halbe Wohnhäuslein zu schicken, wo er jeden Begegnen könnte- jeden. Anzu?!

Nein, die würde wohl genau das tun, was er sich ausgemalt hatte.

So umfasste er seinen Stab etwas fester, nicht das er daran glauben würde doch es war besser, Isis hatte ihn geraten ihn nicht zu verlieren.

Sie brauchten eine Weile eher er die Stimmen hörte. Stimmen von seinem Bruder, Yugi und dem Bruder von Isis.

Ja. irgendwann würde er an ihr Rache schwören, das wusste er.
 

Ziemlich ungläubig blickte er an sich hinab.

Er sollte dem Pharao also ähnlich sehen? Nun, sollte es ihn letztendlich wundern? Vielleicht würden sie sogar als ‚Zwillinge’ durchgehen können, würden sie vom äußeren her kaum zu unterscheiden sein. An ihren Persönlichkeiten waren sie allerdings sofort zu unterscheiden.

Yugi war sehr schüchtern, im Gegensatz zu Yami, welcher sehr selbstbewusst und überzeugend war.

„D-danke ..“, stammelte er ziemlich verlegen und unsicher. Nun, immer zu würde er sich in solch einem Aufzug gewiss nicht wohlfühlen können, obgleich er sich in diesem Moment auch nicht wirklich wohl zu fühlen schien, da er mit Mariks Worten einfach nicht umgehen konnte.

Würde Yami also auch solche Kleidung anziehen? Es würde ihm gewiss noch weit besser stehen als ihm.

Ja, Yugi konnte es kaum noch abwarten seinen Freund in diesen alten Gewändern zu sehen.
 

Derweil bewies Mokuba wie begabt und vorallem schnell er darin sein konnte, Kleidungen zu wechseln in kürzester Zeit.

Schließlich schien auch er etwas gefunden zu haben, was ihn zwar ziemlich merkwürdig aussehen ließ, ihm aber dennoch sehr gefiel.

Wenn Seto ihn nun so sehen könnte. Apropo ..

„Wo ist mein Bruder überhaupt?“, verlangte er schließlich zu wissen, als er zu Marik hinblickte, welcher ihn zuvor auch fort geführt hatte wohin auch immer, er wusste es nicht.

Jedenfalls war sein großer Bruder schon eine Zeitlang verschwunden, so dass er allmählich begann sich Gedanken um ihn zu machen ..
 

Marik sah zurück als er seine Schwester kommen spürte, dann kam sie auch schon durch den Kleiderweg her zu ihm.

„Er kommt sofort!“, sagte er lächelnd,da das Timing perfekt zu sein schien.

„Schwester!“, entfuhr es ihn beinahe im Protest, als er sah wen sie so ziemlich unbekleidet mit sich führte.

Ein leichter Rotschimmer legte sich auf seine eigenen Wangen.

„Du kannst doch nicht den Priester ..so!“, murmelte er leise und senkte seinen Blick.

Es war als ob sie zwischen Gegenwart und Vergangenheit hin und her pendelten mit ihren Aussagen und dem Sehen der Leute um sich herum.

Isis erwiderte jedoch, was ihn noch verlegener werden ließ,das sie selbst zu den Kreisen einst hatte hören müssen , indem auch der Priester liiert war somit würde sich das Würdig und Unwürdig wieder ergeben. Nickend gab er klein bei und sah Seto mit gemischten Gefühlen an.

Doch Isis gab sich endlich die Ruhe sich abzuwenden mit den Worten, sie sollten sich nun nicht um Yami kümmern,der schon wieder mehr Farbe im Gesicht bekommen hatte als eben noch. Mit diesen Worten sah sie Isis nach und zurück zu Seto.. Er schluckte, au weh es schien als ob der größere schlechte Laune zu haben schien, kein Wunder..

„Du musst meine Schwester bitte entschuldigen.“, sagte er leise und fing an zwischen den Kleidungsstücken hin und her zu wuseln, dabei pflückte er flink und geschickt die Garderobe zusammen die er kurze Zeit später Seto entgegen hielt
 

Nachdem es nun endlich etwas wärmer und lebendiger zu werden schien, sah Seto die bunten Kleidungsstücke nicht an. Solch einen Fummeln würde er niemals tragen und wenn er Isis mit seiner Nacktheit dafür bestrafen müsste!

Nachdem sich nun auch geklärt hatte wer gut und wer böse sein sollte, sah er dort im Handtuch stehend Mokuba an, musterte diesen und sah dann erst Recht zu Yugi.

„Wie seht ihr denn aus?“,fragte er etwas irritiert die für ihn suspekten Personen.

Ihm war egal ob sich Marik entschuldigte für sich Gott oder die Welt. Isis würde da noch nicht mit durchgekommen sein.

„Priester!“; brummte er dann als die beiden sich Kopf schüttelnd keine Antwort darauf geben konnten,wie sie nun rumliefen.

„Ich bin kein Priester,verstanden?“, fragte er in den immer zu verschwindenden Handlanger.

Doch es schien als würde er hier all seine Glaubwürdigkeit im Sand vergraben haben.

Hörte ihm auch jemand zu?!

Plötzlich stand der Wuselnde vor ihm mit einer Menge Kleidung. War das alles zusammen das was er auf einmal tragen sollte?!

Seto rümpfte seine Nase , hob den Kopf und schüttelte diesen sofort eindeutig.

„Niemals zieh ich dieses bunten Kram an, nicht in diesen weniger noch im nächsten Leben!“, sagte er worauf hin ihm so fix über den Mund gefahren wurde,das er fassungslos zu Marik hinab sah.

Ja, aber im letzten Leben!, hatte es geheißen von ihm.

Seto breitete seine Arme geschlagen aus und besah sich nochmal die beiden anderen.

„Na dann..“, verdrehte er seine blauen hübschen Augen und verschwand dann dort, wo Marik ihn hingelotzt hatte.

Waren sie etwa im Zirkus gelandet?!

Mürrisch zog er sich das eine und das Andere an.

Irgendwie passte es alles vorne und hinten nicht. Gar nicht.

Fluchend brauchte er eine Minute länger als er wieder hinaus schwebte.

Das absolut faszinierende daran war, das es nicht einmal lächerlich an Seto zu kleben schien,was er dort angezogen hatte.

Es brach ihn nicht seinen Stolz im Gegenteil es schien, als ob Seto ebensolche Dinge schon immer bitter nötig gehabt hatte um seinen Prunk und sein Wesen erst Recht den passenden Schliff zu geben und vor allen sich selbst als Person einen immensen Ausdruck zu verleihen.

Seto hatte nicht einmal alles angezogen- sie waren in der Wüste frieren würde er sicherlich nicht und doch sah das, was er trug vollkommen ausreichend aus.

Sehr edel ließ es sich an Seto wohl ansehen, denn als er nun an Mokuba und Yugi kam,starrten die beide ihn an.

„Wehe einer lacht!“; entfuhr es ihn mordlustig. Isis durfte er ja nicht.. aber Yugi und Mokuba würden sicherlich die eine oder andere Verfluchung überleben.

Nein,er ahnte nicht,das sie nicht lachen konnten,sondern stumm staunten über Setos Auftritt, den Spiegel hatte er nicht angesehen, geschweige denn schon erreicht um einen Blick zu riskieren.

Dunkel blau. Und doch so anders als seine Augenfarbe trugen die Gewänder die Farbe die Seto wohl am besten stand.
 

Seine Augen weiteten sich, als sein Bruder tatsächlich schon im nächsten Moment den Raum betrat, allerdings nur mit einem Handtuch begleitet, welches er um seine Hüften gebunden hatte.

Doch Moment -

Hatte er da soeben richtig gehört? Priester?!

Ungläubig blinzelte der schwarzhaarige Junge und blickte zu Marik hin, welchen er argwöhnisch betrachtete.

Es war eigenartig. Nun nannte er diesen Millienumsgegenstand sein eigen und schließlich wurde er als Priester bezeichnet? Ein Priester? Sein großer Bruder?

Skeptisch zog Mokuba eine Augenbraue empor, und blickte zwischen Isis und deren Bruder hin und her.

Schließlich konnte Mokuba sich ein Kichern kaum verkneifen. Sollte selbst Seto solch ein Gewand anziehen?

So zeigte er doch tatsächlich mit seinem Finger auf ihn und Yugi und fragte wie sie aussahen? Nun, er würde wenigen Minuten später gewiss ebenso aussehen.

Und tatsächlich, als sein großer Bruder mit in seinem neuen Outfit zurückkehrte, klappte nicht nur seine Kinnlade unweigerlich hinab.

Wow, dieses Outfit würde Setos Lieblingsmantel wahrlich konkurenz machen, denn es stand ihm ebenso gut.
 

Selbst Yugi, welcher direkt neben Mokuba stand, klappte seine Kinnlade herab, als er Seto in diesem Aufzug erblickte.

Es stand ihm ausserordentlich gut. Es war beinahe erschreckend wie perfekt diese alten Gewänder an ihnen zu sitzen schienen. Was würde würden Yami oder gar Anzu ebenfalls in dieser Gewänder schlüpfen? Es würde ihnen gewiss ebenso überaus perfekt stehen.

Allerdings wirkte das Bild von Seto für einen kurzen Moment ziemlich erschreckend auf ihn, so wie er dort stand mit dem Milleniumsstab in seiner rechten Hand.

Gewiss würde er dem Priester, seinem vergangenem alten Ich, absolut ähnlich sehen, das wagte selbst Yugi nicht zu bezweifeln.
 

„Was?“, zischte er nun einer Schlange gefährlich ähnelnd zu den dreien hin. Marik war hinzugekommen und der schien vor Angst sogar zu erblassen.

Seto würde lachen würde er wissen,das es keine Angst sondern Ehrfurcht vor der verdammten Ähnlichkeit war,die Marik so blass werden ließen. Seto hob eine Braue,sollte er eine Wette abschließen, ob er nun in Ohnmacht kippen würde und dann, wann würde dies geschehen?

Würde Marik also noch zu Boden gehen, bevor Mokuba lachen würde oder doch eher Yugi?

Während er sich gedanklich eiskalt darauf vorbereitete,wie er wen der beiden kleinen Leute wie fertig machen wollte mit Worten und schlag fertigen Argumenten, fiel Marik um, oder etwa nicht?

Die Augenbraue in die Höhe zuckend besah er sich den vermeidlichen Fall der bloß in einer Verbeugung endete- wie öde.

„Oh..!“, entwich es ihm drohend und mit dem Stab auf Marik gerichtet, eher der auch schon wieder los palaverte was Seto die Nackenhaare aufrecht stellen ließ.

Priester. Priester! Da hatte er das Wort doch tatsächlich vor seinen Ausruf ausgesprochen!

„..nein mein Freund!“, hatte er ausgerufen doch dazwischen war ihn Marik geraten.

Umfallen sollte er, auf der Stelle und das möglichst tot.

Wow, er hatte andere Kleidung an- Zirkus Artisten trugen wohl immer noch prunkvolleres als er oder die beiden Kleinen Leute vor sich. Und nur weil er den Stab in der Hand hielt war er noch lange kein Priester. Wieso nicht Zauberer, wäre doch viel netter, dann könnte er wenigstens sich schön an Isis rächen..!

Als Mokuba dann aber meinte er solle doch bitte einen Blick in den Spiegel riskieren, seufzte er auf und ging also voran.

„Na hoffen wir drauf das er zerspring-“, unterbrach sich Seto von selbst als er nun dort hin sah was er nie hatte gesehen.

War er es? Stand dort.. Seto Kaiba?

Ja.. vielleicht war er doch ein Zauberer und das Bild dort hatte er in seinen Todesflüchen mit sich genommen?

„Nein..“, sagte er leise und hob eine Hand gen Spiegel- sein Bild darin tat es ihm gleich.

Vorsichtig fuhr er mit seinen Fingern sein Spiegelbild ab, gleich so als müsste er die Fremde Person im Kristall erst abtasten.

Seine Augen weiteten sich erschrocken,als es ihm schien als ob eine Macht in ihn fahren würde.

Erschrocken sah er auf den Stab , auf das Spiegelbild dessen.

Ein Flüstern, ein leises Reden. Stimmen, lautere Rufe. Schreie.

Seto hielt sich die Hände au die Ohren, kniff die Augen zusammen und sank auf die Knie.

Die Augen geschlossen haltend hätte er sie lieber schnell geöffnet.

Er sah alte Pyramiden,entdeckte Menschen in ähnlichen Gewändern doch viel einfacher. Dort stand Isis gekniet vor ihrem Pharao und sprach in der anderen Sprache, das er sich in Geduld zu üben habe.

Und dort stand.. sein anderes Ich. Sah dem Geschehen zu und dann war alles auch schon wieder vorbei.

Mit hastigem Atem stützte er sich auf allen vieren kniend ab und hechelte nach Luft.

Wie war das möglich?

Beinahe im Eckel besah er sich seinen Stab bevor er in den Sitz zurück plumpste und diesen ansah.

Was ging hier nur vor? Endlich drangen auch die Stimmen von den anderen zu ihm durch und die Taubheit verschwand, sein Name wurde gerufen,mehr als einmal von Mokuba.
 

Mit noch immer geweiteten Augen musste er schließlich mit ansehen, wie sein großer Bruder plötzlich auf seine Knie zu Boden sackte, ehe er sich kraftlos auf allen Vieren hielt.

„Seto, Seto! Großer Bruder!“, versuchte er es immer und immer wieder, doch schien er seinen Bruder nicht erreichen zu können, welcher fern von ihm zu sein schien.

Irgendetwas stimmte hier nicht, er hatte es die ganze Zeit über gewusst. Seto benahm sich ohnehin in letzter Zeit bereits überaus merkwürdig.

„Seto!“, rief er abermals voller Sorge, als er sich neben seinen Bruder auf den Boden sinken ließ und versuchte ihn durch eine Berührung wieder in die Realität zurückzugeleiten.

Mokuba konnte sehen wie sich der Brustkorb seines Bruders unkontrollierbar schnell hob und senkte. Was war nur mit ihm los?

„Alles in Ordnung ..?“, versuchte er es schließlich vorsichtig, als sein Bruder noch immer nicht auf ihn reagiert zu haben schien.

Was war nur los? Ziemlich verzweifelt und panisch blickte er zu Yugi hin, welcher nicht minder besorgt auf seinen Bruder nieder blickte.
 

Yugi wusste im Gegensatz zu Mokuba war vor sich ging. Er musste eine Vision haben. Eine Vision der Vergangenheit, das würde das Geschehen sofort erklären, doch noch lange nicht für Mokuba.

Langsam ging er neben Mokuba in die Knie und legte behutsam eine Hand auf dessen Schulter ab.

Wie sollte er es ihm erklären? Er sollte sich keine Sorgen machen, alles andere würde er Seto selbst überlassen, da er es gewiss ungern sehen würde, würde er seinem kleinen Bruder irgendetwas erzählen was ihn selbst vielleicht sehr missfiel.

„Mach dir keine Sorgen, Mokuba ..“, beschwichtigte er den schließlich mit sanfter und ruhig Stimme, als er zu dem Jungen hinblickte, welcher nicht wusste was hier soeben vor sich ging.
 

Mit blinzelnden orienetierungslosen Blick sah er erst zu Mokuba dann zu Yugi. Es sollte alles in Ordnung sein?

Mit zweifelnden Blicken daran sah er zu dem Stab, dann hinauf zu Marik.

„Ihr..du und deine Schwester..genügt es euch denn nicht das ich hier bin, lasst mich doch endlich in Frieden mit euren Schwachsinnigen Erzählungen. Ich bemüh´ mich ja, aber unter Zwang werdet ihr rein gar nichts erreichen bei mir!“, sprach Seto erst in sehr lauter Wut, dann in schwindender Kraft eher er seine Augen schloss und eine Hand auf seine Stirn legte.

Ja, er hatte zugegeben sich wirklich darum bemühen zu wollen,aber selbst dies schien nicht genug zu sein.

Er hatte Anzu verraten, sich selbst und ihre Liebe aufgegeben,damit er endlich in Ruhe etwas Leben konnte.. doch es schien ganz egal was er auch tat es war irgendwem niemals nicht gut genug.

Endlich wand er sich an Mokuba.

„mach dir keine Sorgen, kleiner Bruder, es ist schon.. es ist schon in Ordnung.“, benutzte er nun nach einigen Zögern das Erste Mal Yugis direkten Worte ,denn er erahnte das Yugi genau wusste wo von er sprach. Damals hatte er ihn für verrückt erklärt auf Grund seiner Wirren Erzählungen die jetzt,wie Seto wusste, alle mehr als wahr gewesen waren und wohl immer noch sind.

Sein Atem war immer noch flach,solche Visionen kosteten ihn immerzu aufs neue eine Menge Energie.

So stand er auf und sah zu Marik hin und versuchte einen festen Stand zu wahren.

Als der Kürzere nun erzählte, das sie damit nichts zu tun hätten und der Gegenstand selbst bestimme wann es Zeit war für Vergangeheitsreisen schüttelte Seto seinen hübschen Kopf verneinend.

„Es ist ein Gegenstand nicht mehr und nicht weniger..“, flüsterte er leise,sich seinen Worten plötzlich aber gar nicht mehr so sicher..denn er trug nun auch schon jene Kleidung und..so vieles mehr.
 

Er schien noch immer nicht zu begreifen, trotz allem was passiert war.

Der Milleniumsstab war nicht einfach ‚nur’ ein Gegenstand. Er war so viel mehr und das würde selbst Seto eines Tages begreifen – gewiss.

Selbst das Milleniumspuzzle hatte er niemals einfach nur als Gegenstand angesehen. Es war so viel mehr für ihn gewesen. Es war seine Verbindung zu Yami, seinem Freund gewesen. Es war sein Schicksal gewesen, welches seinen Wunsch erfüllte, den er schon so lange und tief in seinen Herzen trug.

Langsam stand er auf, ebenso auch wie Mokuba neben ihm, der nicht zu glauben schien, das wirklich alles in Ordnung war.

Ein leises Seufzen entdrang seiner Kehle. Irgendwann würde auch sein großer Bruder verstehen ..

Unsicher wanderte sein Blick zu Isis und Marik hin. Er machte sich noch immer Sorgen um Yami, jetzt nachdem er zuvor so abwesend und zerstreut gewirkt hatte. Anzu sollte sich um ihn kümmern, was in ungemein beruhigte, denn Yugi wusste, das Anzu sich sehr gut um Yami kümmern würde, ebenso auch wie er es tun würde und auf ewig tun würde ..
 

Nachdem Seto nun wieder munter meckern konnte,verließ Isis die kleine Runde,nachdem sie nun wusste was der Grund für ihr Gespür gewesen war.

Auch Seto war nun dabei gewesen auf und davon zu marschieren.

Mokuba wollte ihm nach,natürlich doch Marik hielt den kleinen Mann bei sich und somit zurück.

„Nein warte bitte. Dein großer Bruder braucht nun einen Moment Ruhe und Zeit um zu verstehen“,sagte er leise beruhigend auf und sah hin zu Yugi dessen Miene nicht begeisterter zu sein schien,als die von Mokuba nun,nachdem er zurückgehalten wurde.

„Meine Schwester wird den Pharao bald hier her bringen.“,sagte er leise und nickte ihm zu.

„Wenn du möchtest warte hier auf ihn, oder komm mit, vielleicht kann ich euch ablenken und euch etwas zeigen, was die Wüste zeigen kann,wenn man genauer nur hinsieht.“, sprach er leise auf und hoffte das Mokuba sich überreden lassen ließ.
 

Gegenstände,dumme Kleidung. Mehr Sand mehr Sonne. Mehr Hirn. Es solle bitte dringend mehr Hirn regnen!

Nachdem Isis gekommen und wieder gegangen war- Glück für sie! - polterte er auch auf und davon.

Priester. Märchen!

Bunte Zirkus Artisten,das war das Zauber- haha- Wort.

Murrend zog er von dannen.

Den Stab hielt er dennoch bei sich,welche Ironie. Ironie des Schicksals.

Wenn es nach ihm ginge sollte das Wort abgeschafft werden und niemals wieder ein Wort mit ähnlicher oder selben Bedeutung existieren dürfen. .aber da er nur mickriger Priester sein sollte würde ihn dieser Wunsch sicherlich nicht erfüllt werden.

Ein Jammer.

Hoch war er gestapft und verlief sich in den wenigen Zimmern doch.

Irgendwo war er gelandet wo es ruhiger war.

Seto ging weiter den dunklen Gang entlang und öffnete eine Tür,es war ihm egal wo er ankommen würde.

So kam er also am hinteren Ende des Hauses an, eine Art Terrasse-notdürftig mit einer brechendem Holzunterstellung hatte man errichtet. Es war Schatten hier und die Ruhe dort. Seto schloss die Tür nicht, das bisschen Dunkelheit erinnerte ihn daran das nicht alles hell und freundlich war die die Wüste,obwohl diese alles andere als jenes war.

So setze er sich an die Treppenstufe und schloss die Augen,legte sein Gesicht in die zitternden Hände und stöhnte kraftlos auf.

Irgendetwas ging in ihm vor das stärker war als er. Vielleicht stahl ihm auch das aufgebürdete Herz so viel Kraft das es ihm manchmal schwer fiel es zu tragen oder selbst noch Luft zu bekommen?

Einige Male holte er erledigt tief Luft und öffnete die Augen, sah durch seine Finger hin druch auf seine Füße.

Wo war er hier nur gelandet.

Es schien ihm beinahe so als hätte er eine Reis er zurück in die Vergangenheit unternommen sobald er hier gewesen war..

Selbst Mokuba konnte er momentan nicht aushalten. Wie erbärmlich er doch letzten Endes war. Würde er sich wirklich besiegen lassen von einem.. Stab?!
 

Sofort wollte er seinem großen Bruder folgen, doch abermals verwehrte man es ihm.

Sollte es so sein? Offenbar sollte es tatsächlich so sein. Auch wenn es ihm schwer fiel zu akzeptieren, so ließ er es schließlich bereitwillig zu. Vielleicht brauchte Seto wirklich ein wenig Ruhe, die er ihm ohnehin seiner Fragen wegen, die auf seiner Zunge lagen, nicht gewähren würde.

Geschlagen ließ er seine Schultern sinken und ergab sich Marik, der mit Angeboten lockte, um ihn vielleicht ein wenig abzulenken, ebenso wohl auch wie Yugi, obgleich dieser nicht sehr begeistert schien, weil er es wohl kaum abwarten konnte seinen Freund wiederzusehen, obgleich sie doch nicht lange voneinander getrennt gewesen waren.

So entschied sich schließlich auch Mokuba dafür hier zu verweilen, doch würde er auf das andere Angebot von Marik zur gegebenen Zeit gerne zurück kommen.

Ein Herz kann schwer sein [Revolutionshipping II]

Langsam war er ihr gefolgt und setzt sich immer noch vollkommen aufgelöst in einen Haufen mit weichen Kissen.

Tücher hingen über der Sitzecke und verschleierten etwas sein Bild.

Einen Moment schloss er die Augen und blieb regungslos auf seinen Rücken liegen.

Als er seine Augen wieder öffnete tat er dies aus einem unschönen Grund. Nicht wissend wieso fiel ihm plötzlich ein unschönes Bild ein.

Anzu hatte ihn und Yugi gesehen auf jenen Balkon damals bei Seto..

Also setzt er sich wieder auf und blickte sie an.

Seine Augen waren ähnlich wie die von Yugi und zeitgleich sehr viel tiefer und geheimnisvoller. Als trugen sie sehr viel mehr mit sich. Andres als die Augen von Seto verschloss er sich nicht seinem Gegenüber und dennoch, es schien als ob seine Augen locken würden mit dem Zeigen was sich unter der Oberfläche verborgen hielt,doch sobald man versuchte in den Seelenspiegeln zu lesen,schien man endlos tief in sie hinein zu fallen da sie doch sehr viel mehr zeigte als etwas einfaches,das sich eben so erkennen zu lassen schien.

„Anzu ich weiß jetzt das ihr beide mich niemals im Stich lassen werdet.. dabei habe ich euch verlassen..“, sprach er leise und traute es sich nicht sie dabei an zusehen.

Hinter seinen transparenten Tüchern sitzend,als ob er sich verstecken wollte, schloss er kurz seufzend seine Augen.

Dann rutschte er durch die Schleier hindurch wieder auf seine Beine und ging auf sie zu,mit sichtbar schweren Schritten,bevor er ihre Hand ergriff und sie in seine warmen Hände legte.

Das auch sie um ihn gebangt hatte glaubte er.

Tief sah er ihr in die Augen, dann verbeugte er sich vor ihr,ohne jedoch auf die Knie zu sinken. Tief war jene Verbeugung aus tiefem Empfinden und noch tieferen Dank, als er die Hand wieder löste und den Boden ansah, zu dem er sich hingezogen fühlte ganz plötzlich direkt vor ihr.

„Ich möchte mich bei dir bedanken. Das du hier bist ist sehr viel mehr als ich verlangen konnte nach dem Fehler den ich begangen habe. Und deshalb möchte ich mich auch aus tiefstem Herzen bei dir entschuldigen für meinen Vertrauensbruch dir gegenüber.“

Leise war seine Stimme geworden und voll von Bedauern um das was geschehen war.

Würde auch sie ihm verzeihen können?

Es war nicht üblich das gerade Yami, der sonst so stark und mutig schien sich nun entschuldigte aus tiefster Demut heraus. Doch auch Anzu zeigte ähnliche Reaktionen wie Yugi. Eilig bat sie ihm sich in den drei Gottesnamen aufzurichten.

Natürlich tat er dies, doch sie ansehen konnte er nicht direkt,denn solange sie ihm nicht verzeihen könnte würde er es niemals wieder können.

Ihre Worte beruhigten ihn und ließen ihn erleichtert auf lächeln.

Natürlich verzieh auch sie ihm, sprach sie und wohl wusste Anzu das auch Yugi es früher oder später hinnehmen würde was passiert sein,wenn er es nicht schon getan hatte.

Dabei wusste Anzu nicht,das Yami ihn zweimal um Vergebung bitten musste das sein Gewissen ihn sehr belastet hatte damit.

„Danke..nach alledem ist es mehr als ich erwarten durfte von dir.“,redete er etwas gedrückt auf und spürte wie das viele Reden und das Wach sein ihn geschwächt hatten. Die alte Erinnerung war nicht minder Hartnäckig bei ihm geblieben, sodass er sich wieder zurück in die Ecke mit Gemütlichkeit verkroch um sich auszuruhen. Man sah ihm an, das er nicht wieder fit war.

Damals hatte er sie gefragt ob sie Angst haben würde vor ihm alleine.

Doch es schien nur alleine konnte Yami sein,wer er war.

Seine Worte erschienen, so als jemand eigenen viel gewählter und manchmal hörte man heraus das er es nicht verlernt hatte mit Worten umzugehen wie es damals von einem Pharao verlangt worden war.

Die Ruhe spürte er nur zu gerne die sich auch in Anzus Nähe in ihm auftat. Zwar war sie nicht mit Yugis Nähe zu vergleichen doch ungemein ließ ihn ihre Nähe sehr viel leichter Atmen und einfach die Sorgen loslassen.

Dort abermals sitzend forderte er sie ohne Worte auf ihm bitte zu folgen und sich zu ihn zu setzen.

Wenn sie nun neben ihm saß.. würde sie dann Angst vor ihm haben? Immerhin waren sie alleine, das Erste Mal wirklich alleine.. damals hatte er sie gefragt ob sie sich vor ihm fürchten würde.

Würde sie es? Vielleicht konnte er jene Frage abermals riskieren?

Doch auch wollte er ihr unbedingt sagen was Isis ihn hatte schenken können. Ein Stück Erinnerung an das er sich jetzt mit aller Macht klammerte,denn es schien wie ein Stück verlorenes Herz zu sein, was er gefunden hatte.

Da war dann auch noch der Kuss den er unbedingt versuchen wollte zu erklären!
 

Bereitwillig kam Anzu seiner Bitte nach und ließ sich somit neben ihn auf die vielen weichen Kissen sinken. Sie waren so unglaublich weich und bequem. Es tat gut auf ihnen zu ruhen, ebenso auch wie die Anwesenheit in diesem alten Gebäude. Die gesamte Umgebung wirkte überaus geheimnisvoll und wunderschön.

Als sie ihren Blick abermals durch den Raum wandern ließ und schließlich wieder zu Yami hinsah, schenkte sie ihm ein aufrichtiges Lächeln.

Natürlich hatte sie ihm verziehen, schon so lange. Er hatte letztendlich seine Gründe gehabt, warum er ohne ein Wort zu sagen plötzlich nach Ägypten verschwunden war, ebenso auch wie Yugis Großvater es ihnen erklärt hatte. Es war in Ordnung, nun war wieder alles in Ordnung, wo sie alle wieder zusammen waren, so wie es auch sein sollte.

Anzu konnte spüren, das er ihr noch so viel mehr sagen wollte und so verharrte sie geduldig, während sie ihn erwartungsvoll anblickte.

Sie konnte nicht ahnen, das er ihr jenen Kuss erklären wollte, welchen sie zwischen Yugi und ihm beobachtet hatte, welchen sie ohnehin schon beinahe vergessen hatte, obgleich sie noch keine wahre Antwort des genauen Grundes wegen erhalten hatte.

In ihrem Kopf schwirrten unzählige andere Gedanken umher, so dass die Sache schier in Vergessenheit geraten zu sein schien. Vergessenheit ..

Wie konnte sie soetwas vergessen, wenn es andere Dinge gab, die es eigentlich zu vergessen gelten sollte? Ganz einfach, weil der Wille nicht vorhanden war, welcher sie vergessen lassen wollte, denn immerhin wollte sie Seto nicht vergessen – niemals.

Kurzweilig versank Anzu in ihren Gedanken, so bekam sie nicht einmal mit wie Yami sie ansprach, bis sie schließlich aus ihren Gedanken aufschreckte, als er einen weiteren Versuch wagte, um ihre Aufmersamkeit zu erlangen.

„Oh, entschuldige ..“, sagte sie peinlich berührt in der Hoffnung der Andere würde ihr ihre kurze Abwesenheit nicht verübeln ..
 

Es war schön zu spüren,das auch sie ohne ein Wort ihn verstehen konnte.

Langsam also war sie zu ihm gekommen und er sah ihr an,das sie hier in dem Wüstenland etwas anderes ausstrahlte, das es an Seto aber lag wusste er nicht.

Irgendetwas bedrückte sie, und das nicht seid ein paar Minuten, es war etwas anderes und obwohl sie geweint hatte aus Freude wegen ihm schien es nicht alles gewesen zu sein,dort gab es etwas das es zu befreien galt.

Das hatte er von Yugi gelernt, hinzusehen und zu lesen.

So wollte er sie darauf ansprechen.. einmal.

Doch sie hörte nicht ein Zweites Mal schien sie zurück zu kommen,doch erst ein weiterer munterer Versuch brachte sie dazu zurück zu kehren.

Etwas stimmte nicht ganz und gar nicht und bevor er hier unwichtiges sagen würde, galt es erst einmal ihr zu helfen.

„Anzu etwas ist ganz und gar nicht in Ordnung,habe ich Recht?“, fragte er auf und beide wussten genau das er nicht von sich sprach und der Tatsache das sie erst alle hier her gekommen waren wegen ihm.

Ein Funken von Sorge sprang in seine Augen als er die andere nachdenklich musterte.

„Auch wenn ich nicht Yugi bin..“, er hielt einen Moment inne.

Wie es sich anhörte so zu sprechen. Er war jemand..anderes.

Früher hatte er in Duellen sich ´Yugi´ genannt wenn nach seinem Namen verlangt wurde.

Einen Moment war er nun der, der den Gedankenketten nachging und sie vergeblich versuchte zu packen um sie zu ordnen.

So sah er wieder auf und lächelte traurig. Es war Segen und Fluch zugleich von ihm gelöst zu sein das spürte er in solchen Momenten besonders intensiv.

„.. auch wenn ich vielleicht.. bin ich dir Fremd?“,sprach er dann auf bevor er einen Satz je logisch hatte zu Ende gebracht.

Er wollte sagen,das auch er helfen würde, auch wenn er nicht Yugi war,so würde er ihr versuchen zu helfen, nicht als fremder, sondern als jemand der sie kannte. Bei den Göttern er hatte so viel von ihr kennen gelernt und gelernt.. er kannte sie doch wie war es anders herum? Kannte auch sie IHN?

So war das eine zum anderen gekommen und plötzlich schien der eine einfache Satz weniger einfach geworden zu sein.

Bangen lag in seinen Blick, während er in ihren Augen auf eine Antwort hoffte, die ihn nicht all zu weit weg führen würde von dem Glauben sie gehörten zusammen,irgendwo.. und trotzdem.

Und nun lag die Frage ihn wieder direkt auf der Zunge, da sie selbst etwas verwirrt zu sein schien von seinen plötzlichen Gedankensprüngen.

Hätte er geduldig gewartet, wie Isis es ihn gepredigt hatte eben noch, und die eine Antwort abgewartet so hätte er vielleicht die,die einfach hinaus gesprudelt kam gar nicht abwarten müssen.

„Fürchtest du mich?!“

Vielleicht hätte er sie gleich vergessen können.. doch er hatte sie ausgesprochen ohne es zu merken. Als er sich dessen bewusst wurde war es nun mal mehr eine vollkommen andere Frage die er gestellt und vielleicht beantwortet haben wollte.

Auch wenn er zu ihnen gehörte, so gehörte er dennoch nicht so Recht in ihre Gruppe er war ein Teil gewesen, niemals etwas eigenständiges handelndes in der Gruppe es war merkwürdig es nun sein zu sollen.

Schuldbewusst wich er ihren blicken aus. Wie töricht er doch nun war, in seinen eigenen Gedanken und Bewusstsein so etwas zu fragen...
 

Ein sanftes Lächeln umspielte ihre Lippen. Es stimmte er war nicht Yugi und würde es auch niemals sein und dennoch mochte sie ihn genauso gerne wie Yugi, warum sollte er ihr also fremd sein?

„Nein, niemals!“, erwiderte sie schließlich, ehe sie auch somit sogleich seine nächste Frage mit einem sachten Schütteln ihres Kopfes beantwortete.

Sie war überrascht. Er schien sich wirklich sehr viele Sorgen zu machen, nicht nur um ihr wohlergehen, sondern auch wie sie sich in seiner Nähe fühlte, wenn Yugi nicht bei ihnen war. Yugi war tatsächlich nicht hier, weder körperlich noch geistig. Es war merkwürdig, dennoch noch lange nicht unangenehm.

„Ich mag dich, verstehst du?“, sagte sie schließlich und zum ersten Mal offenbarte sie ihm persönlich was sie ihm gegenüber empfand und wie wichtig er ihr somit auch gewesen war.

Ihr Blick ruhte die ganze Zeit über auf ihm, bis sie schließlich ihren Blick zu Boden senkte, denn noch immer verlangte er etwas von ihr zu wissen.

Er hatte recht. Etwas war ganz und gar nicht in Ordnung und dieses ‚etwas’ trug sogar einen Namen.

Schwer atmete die Braunhaarige aus, ehe sie sich ein wenig zurück in die Kissen sinken ließ.

„Es ist nicht der Rede wert. Ich komm’ schon klar ..“, erwiderte sie leise und erschrack schließlich selbst über ihre wenig überzeugende Stimmlage.

Es war eine Lüge. Sie kam nicht klar, ganz im Gegenteil. Vielleicht wäre es besser, würde sie sich endlich jemanden anvertrauen und vielleicht würde er derjenige sein, der ihr die Worte ihres Kummers entlockten konnte. Vielleicht würde es ihr bei ihm leichter fallen als vielleicht bei Isis, bei welcher sie sich unheimlich schwer getan hatte.

Doch würde er über sie lachen? Nein, das würde er niemals. Er würde ebenso viel verständnis zeigen wie Yugi, da war sie sich ziemlich sicher ..
 

Eine Weile schwieg er genauso wie Anzu dann wand er sich allerdings zu ihr und sah sie an. Er lag neben ihr, sah sie jedoch aufgestützt mit einem Ellbogen an wie sie so dort lag.

„Ich war sehr froh, als du heute Morgen gezeigt habe wie wichtig ich dir wirklich bin.. Anzu ich habe damals auch gedacht ich komme alleine klar.“, er schien die Selbstironie in seinem Erklärungsversuch zu bevorzugen denn es schien das richtige Beispiel.

„und du weißt wohl besser als ich wo dies geendet ist.“, meinte er leise und lächelte über sich selbst und sah sie somit aufmerksam und abwartend an.

Ihre Ruhe, auch wenn er spürte das sie fort gegangen war für eine Weile, hatte ihn gefasst.

So blickte er über ihr Gesicht, wie sie dort lag ohne annehmen zu müssen sie zu bedrängen mit seinen Blicken die seine waren und nicht Yugis.

Er war es der sie musterte, der ihr damals bei Seto ein Kompliment zu ihrem aussehen gegeben hatte.

Aber auch er war war es, der daraufhin Yugi geküsst hatte und nun das erste Mal wieder mit Anzu in Ruhe zusammen sein konnte,alleine mit ihr.

„Anzu.. bitte glaube mir. Es heißt nicht das ich nur Yugi unheimlich wichtig finde in meinem Leben und brauche. Genauso sorge ich mich um dich.. ich möchte für dich da sein. Wir..sind doch Freunde?“, fragte er dann vorsichtig, nicht weil er sich nicht sicher war, nein es waren seine eigenen Worte die sich so fremd anhörten weil bisher niemand wirklich zu ihm mit jenen Worten über das Thema hatte gesprochen. Es war seltsam sich selbst darzustellen.

Er lächelte verlegen auf.

„Tut mir leid, das ich so wirres Zeug rede, aber weißt du es ist seltsam von etwas zu sprechen von dem man immer nur indirekt hat Dinge zugesagt bekommen. Es aber selbst aufzu sprechen gelingt mir nicht immer.“, rechtfertigte er sich und tatsächlich:

Er schien absolut nicht in diese Welt zu gehörte. Er war ein fremder in dieser Welt.
 

Er hatte wieder einmal recht.

„Ja, wir sind Freunde ..“, bestätigte sie ihn mit einem Lächeln auf ihren Lippen, als sie zu ihm hinsah.

„Schon in Ordnung, immerhin gelingt es mir auch nicht gewisse Dinge auszusprechen .. aber werde ich es nicht endlich wagen, werde ich vermutlich zu Grunde gehen ..“, bemerkte sie leise, ehe ihr Lächeln erstarb und sie ihre Augen schloss, die plötzlich abermals unheimlich begann zu brennen.

Nein, sie durfte nicht schon wieder weinen. Wie oft und wie lange wollte sie denn noch herum heulen und Tränen vergießen? Sie war wirklich schwach, obgleich sie doch versuchte stark zu sein.

Ebenso versuchte sie alleine klar zu kommen, doch hatte Yami recht mit seiner Annahme. Sie musste endlich darüber sprechen. Es würde gut tun sich jemanden anzuvertrauen und sich vielleicht sogar trösten zu lassen von einem wertvollen Freund, der einzig und allein dazu in der Lage sein konnte Trost zu spenden ..

„Weißt du .. es fällt mir unheimlich schwer ..“, begann sie zögerlich und versuchte nach den richtigen Worten zu suchen, die es ihr leichter machen könnten.

Sie schlug ihre Lieder auf und blickte zur Decke hinauf, während sie weiter sprach, ehe sie womöglich die Kraft und den Mut verlieren würde ..:

„Es ist etwas passiert, was vielleicht nie hätte passieren dürfen ..“.

Ziemlich unsicher drehte sie ihren Kopf zu ihm, um ihn kurz direkt ansehen zu können, ehe sie ihren Blick abermals von ihm abwandte, da sie ihn nicht ansehen konnte, während sie sich ihm gegenüber erklärte, da es ihr so unheimlich schwer fiel überhaupt über ihre Gefühle zu sprechen, die sie eigentlich hassen müsste ..

„Ich und Kaiba .. naja, in letzter Zeit haben wir uns immer besser verstanden ..“, erklärte sie schließlich und legte eine Hand auf ihre Stirn. Es schien als konnte sie selbst gerade nicht glauben, was sie dort gerade erzählte.

„Ich war sogar mit ihm essen ..“, bemerkte sie, ehe sie kurz auflachte, allerdings erklang ihr Lachen kläglicher als jemals zuvor in ihrem Leben.

„Ich .. naja .. ich ..“, begann sie leise, doch wollte es ihr einfach nicht gelingen die Wote auszusprechen, doch musste sie es tun. Sie wollte den Mut nicht verlieren.

„Ich .. ich .. habe mich in ihn verliebt ..“, endete sie schließlich und fühlte sich plötzlich ungemein erleichtert, nachdem es über ihre Lippen wich.

Sie wollte Yami nicht anblicken. Er würde überrascht, wenn nicht sogar vielleicht ein wenig entsetzt sein, gewiss ..
 

Geduld, flüsterte es in ihm und plötzlich war das Wort einfacher zu verstehen als zu vor. Er ließ Anzu aussprechen,ließ sie mit sich selbst kämpfen und an schweigen eher sie immer weiter kam, zwar langsam doch reicht es aus um ihn mitzuteilen wieso sie überhaupt angefangen hatte mit sich selbst zu ringen.

Anzu hatte dabei etwas vergessen, etwas wichtiges.

Sie versteckte sich nun vor sich und ihren Gefühlen, auch vor ihn verbarg sie sich.

Was sie vergessen hatte würde er ihr sogar sagen wollen.

Es überraschte ihn natürlich,doch nicht wirklich viel... irgendwie freute er sich für sie doch etwas war nicht okay, denn sie war voller Trauer als das er Liebe hinaus hören konnte.

Vorsichtig legte er eine Hand an ihr Handgelenk, dessen Hand sich schützend über ihre Augen hatte gelegt.

„Darf ich?“ ,fragte er sanft und fürsorglich.

Es dauerte einen Augenblick eher sie sich wohl dazu durchdrang aufzugeben.

Es erfreute ihn so viel Vertrauen von ihr zu bekommen.

„Anzu du hast ja doch etwas vergessen...“, begann er leise und langsam zu sprechen während er merkte,wie sie hart schluckte und gegen ihre Gefühle,ihre Tränen ankämpfte, doch es war okay. Es war alles okay so lange Anzu es sich mit sich ausmachen konnte und es selbst in Ordnung fand wie sie sich gegenüber ihn zeigen würde und wollte.

„.. ich bin nicht Yugi. Ich kenne viel von euren Verhältnissen untereinander und doch sehe ich es alles aus einen ganz anderen Betrachtungswinkel. Verstehst du das?“ ,flüstere er nun leise und sah sie sanft an,setzte sich in den Schneidersitz um etwas von ihr weg zu kommen, um ihr Luft zulassen.

Ein wenig Enttäuschung machte sich in ihn breit, hieß jetzt das es so etwas wie Abschied zwischen ihrer engen Freundschaft geben müsste?

„Wenn du dich in Seto verloren hast, dann hast du es aus gutem Grund. Ich werde dich dafür nicht auslachen oder ich werde dich nicht dafür verabscheuen. Seto Kaiba ist kein schlechter Mensch..nein..“, er zögerte eine Weile dann nickte er und sah sie wieder an.

„..Seto Kaiba ist kein schlechter Mensch.“, murmelte er leise und besah sich die unglückliche Frau die aus zutiefst verletzten Augen auf blickte,gefüllt mit Tränen die von Schmerz und Kummer zeugten.

Langsam hob er seine Hand und strich ihr mit einer unbekannten Vorsichtig und Sanftheit über die lockeren Haare um sie zu beruhigen um ihr zu zeigen das er da war und es alles in Ordnung war, absolut alles.

Gerne würde er ihr nun helfen und sie trösten, es bedeutete ihm sehr viel das sie so mit ihm sprach, es war das erste Mal das sie eine solche Chance hatten gehabt und auch gleich genutzt wurde.

In seinen arm wollte er sie nehmen und zeigen,das auch er als Freund da sein wollte für sie.

Doch eines machte im Kopf seine Runde. Wieso hätte es nie passieren dürfen? Er ließ Anzu weiterhin versuchen die Tränen zurück zu halten und nicht laut au fzuschluchzen, die zu Weilen schon an ihrer roten Wangen hinab kullerten. Es tat ihm nicht weh sie so zu sehen, nur Leid überkam ihn. Nicht einmal Wut auf Seto, denn er wusste immer noch nicht was nun also das folgende Resultat sein sollte aus ihrer Liebe.
 

Ehe er sie in eine sanfte Umarmung hätte ziehen können, kam sie ihm zuvor, indem sie sich abermals in seine Arme warf und sich an ihn klammerte, als sei er der rettende Strohhalm, der sie einzig und allein retten konnte.

Tränen kullerten über ihre Wangen hinab und tropften unaufhaltsam zu Boden. Sie wollte nicht länger Haltung bewahren, sie hätte es ohnehin nicht geschafft.

Sie mochte schwach sein, doch zeugte diese Schwäche, die sie soeben zeigte auch von einer unheimlichen Stärke.

„Er ist kein schlechter Mensch ..“, bestätigte sie ihn leise mit bebender Stimme.

Ja, sie wusste das er kein schlechter Mensch war. Wäre dem so gewesen, so hätte er sich niemals ihr gegenüber so verhalten wie er es getan hatte. Wäre er ein schlechter Mensch, so hätte er ihr Herz einfach grausam zertreten.

Fest presste sie ihre Lippen aufeinander.

Sie war Yami dankbar dafür, das er ihr zu hörte, es tat so unglaublich gut, dennoch fühlte sie sich noch immer nicht erleichtert – im Gegenteil.

„Er hat mich gebeten mein Herz aus seinen Händen zu nehmen, doch ich kann es einfach nicht ..“, erklärte sie weiter, während sie sich fester an Yami heran drückte.

„Ich wusste das ich niemals mit ihm eine Zukunft haben würde ..“.

Ein leises Schluchzen entfloh ihren Lippen. Sie wollte aufhören zu weinen, endlich. Viel zu viele Tränen hatte sie bereits vergossen. Viel zu lange schon musste sie das unerträgliche Brennen ihrer Augen ertragen ..

Sie hoffte das sie sich ihm nicht aufdrängte oder ihn gar bedrängte, doch brauchte sie nun jemanden der sie halten würde, nur für wenige Augenblicke, nur um ein wenig Trost und Verständnis zu erfahren, nur um die Nähe eines Freundes bewusst spüren zu können.

„Danke das du hier bist ..“, whisperte sie leise, als sie ihre Lieder sinken ließ und ihren Kopf an seine Schulter schmiegte.

Sie wollte ihn wissen lassen wie dankbar sie ihm doch war, dafür das er hier war und sie anhörte, dafür das er nicht über sie lachte, dafür das er ihr so ein guter Freund war.
 

Yami wollte sie nicht bedrängen, ihr jedoch den Schmerz nehmen. Sie gab ihn die Chancen dazu. Seine Arme schlang er eilig um den jungen Leib der kurz vor dem geistigen Untergang zu stehen schien.

Fest drückte er sich an sie, um ihr Halt zu geben,den sie brauchte. Er würde sie oben halten und sie niemals fort treiben lassen hinab in die Trauer, und Einsamkeit im Inneren.

„Du weißt das es egoistisch von dir sein könnte,wenn du ihm dein Herz schenkst und nicht wieder zurück nimmst,obwohl er darum gebeten hat, Anzu.“, murmelte er leise an ihr Ohr während sie in ihren Tränen zu ertrinken drohte.

Sanft strich er über ihren zitternden Rücken.

„Anzu er hat darum gebeten.“, flüsterte er leise beruhigend und versuchte ihr doch deutlich zu machen, das ein Seto Kaiba niemals zuvor offensichtlich um etwas gebeten hatte vor allen nicht sie,weniger noch seine- Freunde.

Vielleicht hatte Seto gebeten weil sie ihm so wichtig war? Natürlich er hätte ihr Herz im Sand vergraben können ohne es ihr jemals wieder geben zu wollen.. doch er hatte darum gebeten und wartete nun seid jeher vielleicht das er endlich von der Tonnen schweren Last eines Liebendes Herzens befreit werden würde ,indem sie es zurück an sich nahm, damit sie weiter Freunde bleiben konnten ohne Reue auf das, was sie einander beinahe gehabt hätten.

„Ich möchte dir kein schlechtes Gewissen einreden oder dich in Reue stürzten. Aber bitte überlege ob du es nicht bald schaffst ihn von der Last zu befreien die du ihm auf gebürgt hast. Seto ist stark.. aber ich denke selbst er wird unter eine, solchen Geschenk zusammen brechen..“, sprach er leise auf sie ein,damit sie sich an ihn wenden konnte und nicht der Trauer die wieder aufgekeimt war.

„Natürlich hast du eine Zukunft,vielleicht sogar erst Recht mit ihm, jetzt wo ihr euch so nahe gewesen seid.. Anzu du hast seine Freundschaft.. das ist so viel mehr als er jemals zuvor einen von uns hatte gegeben. Auch wenn ihr es vielleicht nicht wisst, ihr habt einander und werdet einander haben solange ihr euch nicht hassen werdert.“, redete er immer weiter und immer wieder, damit sie ihm zuhören musste und sich nicht ablenken lassen ließ von Trauer und Wehmut.

Dabei spürte er, wie sie sich beruhigte und tatsächlich wollte sie wohl den Worten Glauben schenken, und wenn nicht,immerhin waren sie gesprochen worden und somit würde sie eines Tages darüber nachdenken können,vielleicht.

Er war hier, natürlich und gerne für sie..
 

Ihre Augen weiteten sich der plötzlichen Erkenntnis wegen, die sie ihrer Blindheit wegen nicht selbst erlangen konnte.

Seto hatte sie um etwas gebeten. Es war kein Befehl gewesen, welcher ohnehin keine Widerworte geduldet hätte, sondern eine Bitte von ihm an sie .. Wie hätte sie das je übersehen können?

Ihre Tränen versiegten plötzlich. Keine einzige weitere Träne mochte aus ihren schockierten Augen über ihre Wangen hinab kullern.

Er hatte so recht, wie konnte sie nur so blind sein? Mit einem Mal fühlte sie sich so unendlich schlecht. Tiefe Schuldgefühle keimten in ihr auf. Sie wollte Seto niemals eine solche Last auferlegen – niemals. Wie hätte sie es nur tun können?

Sie bedeutete ihm viel, so bat er sie darum ihr Herz an sich zu nehmen, ehe es von ihm zerbrochen würde. Er bedeutete er viel, so dass sie nicht zulassen durfte, das er unter der Last, die einzig und allein ihre Schuld war, zusammenbrach.

Wie konnte sie nur so dumm sein? Natürlich, sie hatten gelernt miteinander auszukommen, viel mehr als das und schließlich waren sie Freunde geworden, doch würde er das einsehen?

Vorsichtig schob sie Yami eine Armlänge von sich, um ihn ansehen zu können.

Durfte sie ihn dennoch noch lieben? Natürlich durfte sie das, niemand würde es ihr je jemand verbieten. Sie würde ihn auf ewig lieben.

‚Leb Wohl’, abermals hämmerten die Worte Setos in ihrem Schädel. Nein, kein Leb Wohl, sie würde ihn sehr bald berichtigen müssen, ob er nun kapitulieren wollte oder nicht.

Sie musste mit ihm reden, ob es ihr leicht fallen würde oder nicht.

Was sollte sie mehr? Ihr würde es vorerst genügen was zwischen ihr und Seto bestand. Ja, das würde es ..

„Ich danke dir ..“, sagte sie mit einem Lächeln, welches ihre Lippen zierte und hinauf bis in ihre blauen Augen reichte.

Sie hatte endlich verstanden, viel zu spät ihrer Meinung nach ..
 

Yami hatte selbst nicht viel getan. Als sie sich beruhigte und ihn endlich ansah lächelte er mit,als er ihres sah.

Sanft nahm er ihre warmen Wangen zwischen seine Hände und beugte sich zu ihr herüber.

Es war ähnlich wie bei Yugi und doch etwas vollkommen anderes. Dennoch er musste dem Verlangen nachgehen,ihr einen Kuss auf die Stirn zu geben. Auch sie bedeutete ihn unheimlich fiel.

So löste er sich langsam wieder von ihr und strich ihr mit einem Daumen sanft über die Wangen und lächelte sanft zu ihr hin, ohne ihr je etwas böses an tun zu wollen.

„Trauere nicht um das, was du nicht hast,sondern erwarte das,was der Weg noch mit sich bringen wird, meine Freundin.“, sprach er leise die Worte aus, die er zuvor anders gehört und gesehen hatte und nun verstand er auch was Isis ihn hatte damit sagen wollen,genauso wie nun Anzu hatte erkennen müssen was jene Worte für eine Bedeutung für sie tragen sollten.

Somit ließ er sie frei und rutschte von ihrer Kuschelecke als es an der Tür klopfte, er hatte es geahnt.

„Ich bin froh das ich dir helfen habe gekonnt. Und ich freue mich darüber das du mir so Vertrauen entgegen gebracht hast. Viel Glück Anzu.“, sagte er dann,während Isis dort in der Tür stand und auf Yami wartete.

So ging er also fort von der weinenden Seele, die nicht mehr länger Tränen vergießen musste Dank daran, das sie erkannt hatte.

Isis folgend ahnte er abermals was kommen sollte.

Er schloss die Augen während er ihr folgte.

„Die Vergangenheit ist hier gewesen.“,sagte er leise und sah zu Isis die nickte.

Als sie sagte sie habe Seto besucht nickte er schmunzelnd und senkte seinen Blick.

„Vielleicht bringt sie bei ihrem nächsten Besuch auch ein Stück Erinnerung für mich mit?“, fragte er leise auf und bekam eine schöne Antwort von Isis die ihn sanft Schmunzeln ließ.

Bestimmt.
 

Anzu blieb alleine zurück. Sie wusste nicht wohin die Anderen alle nacheinander geführt wurden, doch war es auch unwichtig ..

Langsam stand die Braunhaarige auf und lief zu einem großen Fenster hin, aus welchem sie ihren Blick hinaus schweifen ließ.

Sie musste mit Seto reden, nicht nur damit sie sich besser fühlen konnte, sondern um die Last von seinen Schultern zu nehmen, die sie dort abgeladen hatte dumm und blind wie sie nun einmal gewesen war.

Würde er ihr verzeihen? Würde er sie überhaupt anhören wollen? Sie wusste es nicht, dennoch würde sie stark sein, um es letztendlich heraus zu finden. Sie war es sich und ihm schuldig.

Ihre Arme hielt sie gedankenverloren vor ihrer Brust verschränkt. Hätte sie sich niemals gewagt über ihre Gefühle zu sprechen, so hätte sie letztendlich nie verstanden, vielleicht war es das was Isis versuchte ihr zu sagen – natürlich.

Würde sie ihr Herz zurück nehmen, würde er ihr dennoch gestatten ihn weiterhin heimlich zu lieben? Würde es ihm nicht noch immer zu viel Last sein oder würde er es ganz einfach ignorieren oder gar hinnehmen können ..?

Sie wusste es nicht, aber vielleicht würde sie es schon bald wissen.

Frustration [Azureshipping XII]

Sie würde nicht nach ihm suchen, sie würde mit ihm reden müssen, würden sie das nächste Mal aufeinander treffen. So wusste sie doch nicht, das ihr erneutes Treffen nicht sehr fern lag, sondern sehr nahe war. Man mochte es wohl Schicksal schimpfen oder ihre Bestimmung, nachdem sie endlich verstanden hatte.

Sie wusste nicht wo die Anderen waren, doch wollte sie nicht länger alleine in diesem Raum verweilen. So entschloss sich die Braunhaarige sich ein wenig in diesem Haus umzusehen, was sie schließlich auch tat.

Ihre Schritte führten sie aus dem Raum hinaus und leiteten sie einen Gang entlang, an dessen Ende eine Tür auf sie wartete.

Es war beinahe unheimlich das es hier so dunkel war. Als angenehmer Wohnstil würde sie es jedenfalls nicht bezeichnen.

Die Tür war geöffnet und gewährte ihr somit einen Blick hinaus in das Licht, welches ziemlich anziehend wirkte.

So folgte Anzu dem Licht, was sie doch nie hätte tun sollen, würde sie wissen was sie erwarten würde, wo sie doch nicht nach Seto suchen wollte, was sie im Grunde auch nicht tat ..

Als sie ihn allerdings erblickte erstarrte sie und ihr Herz hörte abrupt auf zu schlagen.

„Seto?“, entfuhr es ihr schließlich, als sie den Milleniumsstab erkannte, den er in seinen zitternden Händen hielt. In was für einem Aufzug steckte er bloß? Warum war er so merkwürdig gekleidet?

Anzu zog ihre Stirn in falten, als sie näher an ihn heran trat. Er saß mit dem Rücken zu ihr gewandt und wirkte überaus angespannt.

Vorsichtig schlich sie an ihm vorbei die wenigen Treppenstufen hinab, ehe sie sich zu ihm herum wandte.

Würde ihre Anwesenheit ihm nicht passen, so würde sie auch sogleich wieder verschwinden, was sie ohnehin tun würde, würde sie mit ihm gesprochen haben, was sie tun müsste, jetzt wo sie ihn schon einmal ‚gefunden’ hatte – was für eine Ironie ..

Gerade als er seinen Mund aufklappte um etwas sagen zu wollen, unterbrach sie ihn bewusst mit ihren eigenen Worten, die hastig gewählt waren.

„Keine Sorge, ich will nur kurz mit dir sprechen, dann verschwinde ich auch sofort wieder!“, erklärte sie mit einer merkwürdigen Gleichgültigkeit, die sie selbst erschreckte.

Sie musste ihm ganz einfach ins Wort fallen. Hätte sie seine Worte zugelassen, die ihre Anwesenheit gewiss nicht geduldet hätten, so hätte sie kaum die Kraft haben können, um mit ihm zu sprechen.
 

Viel zu viel wuselte durch seinen Kopf.

Fest drückte er sich die Handballen gegen die Stirn. Obwohl er den Stab wegwerfen wollte mit aller seiner Wut und seiner Angst fand er nicht den Mut weniger noch die Kraft dazu sich zu lösen von seinem scheinbaren Schicksal.

Sein Kopf schmerzte, sein Atem war viel zu kurz.

Schritte hinter sich,anschließend eine Stimme neben sich.

Er war gegangen um alleine zu sein. Um fort von Mokuba zu sein,er konnte ihn nicht ansehen, sehen wie die Angst in den Augen des Jungen sich zu ihm aufrichteten.

Keine Reaktion.

Sie hatte ihn Seto genannt, es schien als sei etwas zwischen ihnen stärker geworden. Eine Art Verbindung.. vertrauen.

Verzweifelt schloss er fester die Augen.

Sie sollte endlich gehen!

Ihre verdammte Last trug er genauso wie den Stab. Keines von beiden konnte er fort werfen.

Beides hatte sich an ihn gebunden mit einer Macht gegen die er selbst machtlos zu sein schien.

Doch genauso wenig wie den Stab konnte und wollte er nun Anzu dazu bringen endlich wieder weiter zu gehen.

Sie sollte blieben.

Sein Schweigen sollte dann also ihr die Zusage geben endlich den Mund auf zumachen bevor er es tat. Sich zurückhalten .. tat er nur für sie.

Allmählich wurde es ihm zu viel.

Die Angst. Die Wut. Die Zweifel. Der endlos scheinende Fall in die Unwissenheit. Sein Herz.

Anzus Tränen die fielen wegen ihm.

Über die brennenden Augen wischte er sich grob.

Nein,er weinte nicht aus den genannten Gefühlen, sondern einfach weil er nicht anderes konnte. Wie eine Kurzschluss Reaktion auf Grund des ganzen Druckes reagierte sein Körper auf die Verzweiflung dessen, was er sich ausgelastet zu haben schien.

Und nun da Anzu bei ihm stand schien ihre Last zusätzlich die schwerste zu werden.

Er zerbrach, niemals zuvor hatte er sich so schwach fühlen müssen.

Damals hatte man ihn ausgenutzt,doch Seto hatte sich vorgenommen das Blatt zu wenden, aus seiner Schwäche eine Stärke zu machen so war es leichter den Schmerz zu halten.

Doch jetzt? Gegen das Schicksal konnte er nichts ausrichten,nicht gegen eine Vergangenheit die seine war, die konnte er nicht mehr ändern und das machte ihn zu schaffen.

Sie sollte ihn alleine lassen.

Sie durfte ihn nicht verlassen.

Fest biss er sich auf die bebende Unterlippe. Wieso hatten ihre Eltern sie damals alleine gelassen?

Seto war stark sicherlich.. er gab denen die es nötig hatten halt. Sogar Anzu hatte er Halt angeboten. Mokuba klammerte sich an ihn fest. Er tat es gerne für sie, aber.. er zerbrach daran.

An wen konnte er sich wenden? Wen konnte er umklammern?!

Ungeheuer viel Last schien hier in Ägypten auf ihn nieder gelegt worden zu sein.

Hilfe. Er brauchte Hilde das erste Mal in seinem Leben würde er wohl danach bitten wollen, aber wen? Die, die er verschmäht hatte? Er konnte nicht mehr,er war am Ende seiner Kräfte.

Selbst seine schützende Ignoranz die er sonst immer an den Tag gelegt hatte um sich einen schützenden Schild aufzubauen funktionierte nicht mehr denn er hatte es eingesehen. Die Visionen waren ein Teil von ihm. Kein Leugnen würde ihn daran jetzt noch etwas ändern können.
 

[löschen] Er schwieg. Ja, sah sie noch nicht einmal an. Sie wusste es sofort – irgendetwas belastete ihn ungemein. Sie konnte es ihm ansehen, doch war es am ihre wirklich nur ihre alleinige Schuld?

Sie war letztendlich nicht hier, damit sie sich einen Vorteil aus der ganzen Sache beziehen konnte, sondern einzig und allein für ihn, da ein Freund sie darauf hingewiesen hatte, was für eine Last er nun ihretwegen tragen musste, was sie alleine nie gesehen hatte.

Sein Anblick versetzte ihrem Herzen einen grausamen Stich. Hatte er geweint? Weinte er etwa tatsächlich? Noch nie zuvor in ihrem Leben hatte sie Seto Kaiba so gesehen wie in diesem Moment. Niemals hätte sie geglaubt ihn je so zu sehen.

Er würde sich für seine eigene Schwäche gewiss hassen, doch war es keine Schwäche, sondern vielmehr eine Stärke, was er dennoch gewiss niemals akzeptieren würde.

„Seto ..“, hauchte sie leise, als sie einen Schritt auf ihn zu ging. Er sollte sie nicht ansehen, denn den Blick in seine Augen würde sie nicht ertragen, jetzt wo sich in ihnen offenbar sehr viel Leid wiederzuspiegeln schien.

Sie wollte für ihn da sein und das würde sie ihm auch hier und jetzt beweisen, aber vorerst musste sie noch etwas dringendes loswerden, ehe er sie vielleicht voreilig von sich stoßen würde.

Sie wollte ihn in den Arm nehmen und trösten, doch würde er es je zulassen? Sie würde es nicht erwarten, doch hoffen tat sie es sehr ..

Niemals würde sie über ihn lachen, das sollte er letztendlich verstehen.

„Ich bin hier, um dir zu sagen, das ich die Last von deinen Schultern nehmen möchte ..“, begann sie schließlich ziemlich unsicher und doch erklangen ihre Worte ernst über ihre schmalgeschwungenen Lippen.

„Es tut mir leid so egoistisch gewesen zu sein, nur weil ich dummes Mädchen mich zum ersten Mal richtig verliebt zu haben scheine ..“, fuhr sie ungerührt fort, ehe sie ihren Blick kurz zur Seite hin abwandte.

Liebe, es bedeutete auch für den anderen da zu sein und das würde sie auch. Sie würde ihn schützen – immerhin waren sie schließlich nun auch Freunde.

Ihr Blick wanderte wieder zu ihm. Noch immer wusste Anzu nicht, warum er solch alte Gewänder trug, doch spielte es nun keine Rolle.

Vorsichtig überbrückte sie die letzte Distanz, die zwischen ihren lag, ehe er sie einfach überraschender Weise in ihre Arme zog.

Dort saß er auf einer der Treppenstufen, während sie einige Treppenstufen unter ihm stand, um ihn so in ihre Arme ziehen zu können.

Die Frage ob was geschehen war, erschien ihr überflüssig. Letztendlich fürchtete sie auch, das er nicht darüber sprechen wollte und schon gar nicht mit ihr. Wer war sie schon?

„Ich weiß nicht was passiert ist, aber lass mich bitte für dich da sein ..“, flehte sie leise, während sie für einen kurzen Moment ihre Augen schloss.

Wieso war sie plötzlich so stark? Natürlich. Auch Anzu hatte etwas gefunden, was es zu beschützen galt, doch würde er es jemals bereitwillig zulassen?

Sie verlangte nichts von ihm, absolut nichts. Es genügte ihr völlig ihn wie einen guten Freund zu behandeln, nicht mehr und nicht weniger ..
 

Wieso laberte sie viel dummes überflüssiges Zeug.

Seine Last konnte sie kaum nehmen,selbst wenn sie nun wollte,es war längst zu spät.

Erst wollte sie ihn entlasten,doch im selben Zug tat sie ihm viel mehr Schuld auftragen indem sie ihn beichtete ihre wirkliche große Liebe wohl zu sein.

Es dauerte nicht lange und eher er wusste was mit ihm und ihr und überhaupt gemeinsam mit ihnen geschah lagen sie sich in den Armen.

Langsam drückte er sie an sich und doch waren die Tränen nie gefallen, die ihm gehörten. Niemals sichtbar würden sie fallen.

Kurz schloss er seine Augen, jetzt wo sie ihn hielt tat es gut zu Ruhen aber zeitgleich wurde etwas wach das sich nicht zwingen lassen wollte in der Umarmung. So drückte er sie sanft von sich.

Sanft. Nicht mit einem Mal sondern langsam,so als müsste er sich selbst dazu zwingen die Nähe gehen zu lassen.

Sein Blick senkte er und die Hände ließ er dennoch auf ihren Schultern ruhen.

„Nein, ich lasse nicht zu das du trägst was selbst mich ...beinahe in die Knie zwingt.“, sagte er auf.

Verriet er ihr da eine Schwäche?

Dann blickte er einen Moment in ihre Augen, ließ seine Hände sinken und blickte wieder hinab auf seine Hand, die den Stab immer noch fest umschlungen hielt.

Und zeitgleich hatte er ihr so viel mehr verraten als eine seiner Ängste.

Ich würde es nicht zulassen das sie daran zerbrechen würde,ebenso wenig wie Mokuba es durfte daran.

Es war sein Eigenes Schicksal, seine persönliche Last.. niemand könnte ihm helfen.

Er war es immer selbst gewesen der sich helfen hatte müssen.

„Du solltest dir genau überlegen ob du dich noch trauen solltest dich zu sehr auf Yugi oder mich einzulassen. Du hast ja keine Ahnung was hier vor sich gehen könnte.“, sprach er auf und ballte seine Hand fester um den Stab als ob er diesen zerdrücken musste.

Er sprach ganz bewusst so direkt auf. Yugi, weniger noch er würden ihr erzählen was sie gemeinsam hatten erlebt und gesehen. Was die Angst sogar in Seto Kaiba hatte geschafft treiben zu können. Und das mussten doch sehr viel sein an Macht, wenn es geschafft hatte Seto das Fürchten zu lehren.

Das, was aber das merkwürdige war, war alleine die Tatsache das er sie nicht von sich wies. Sie mit Schweigen bestrafte und fort zu jagen drohte.

Niemals zuvor hatte er dies gewollt und auch nicht davon hatte er gesprochen. So hoffte er, das wenigstens dies Anzu gut tun würde. Einfach etwas Abstand zu ihm zu halten ohne je ganz verloren zu haben, dafür hatten sie schon zu viel einander gezeigt.
 

Ein Protestgeräusch entfloh ihren Lippen, welche sie eng aufeinander gepresst hielt.

Wieso war er nur so verdammt stur? Wieso begriff er nicht einfach ..?

„Glaubst du etwa du bist der Stärkste, wenn du alle Last der Welt alleine trägst?“, fuhr sie ihn ziemlich barsch an, was ihr im nächsten Moment bereits sehr leid tat, denn sie hatte ihn nicht so anfahren wollen ..

„Wieso glaubst du wohl das Yugi so stark ist? Weil er die Lasten eines wertvollen Freundes bewusst mit ihm teilt, damit der andere sich dieser unglaublichen Last nicht alleine in den Weg stellen muss!“, erklärte sie mit ruhiger Stimme, ehe sie vorsichtig eine Hand auf die seine legte, die seinen Millenniumsstab hielt.

„Ich will dir doch nur helfen ..“, erklärte sie leise, kaum hörbar, als sie zu seinem Gesicht aufblickte.

Ein frustriertes Lächeln umspielte ihre Lippen. Natürlich hätte Yugi ihre Hilfe bereitwillig und gerne angenommen, auch wenn sie ihn vielleicht bei manchen Dingen nur in Gedanken unterstützen konnte, doch bei ihm war es etwas vollkommen anderes. Schon immer hatte er auf die Hilfe anderer verzichtet. Offenbar schien selbst das eine schändliche Schwäche zu sein – wie lächerlich.

„Auch wenn du dich um mich und auch Mokuba sorgst, glaubst du ernshaft das man sich keine Sorgen um dich macht?“, fragte sie schließlich, ehe sie gänzlich von ihm abließ und die letzten Treppenstufen hinab stieg, ehe sie ihm ihren Rücken zuwandte.

Was tat sie hier überhaupt? Sie sollte nicht weiterhin ihre Zeit mit ihm verschwenden, es hatte doch ohnehin absolut keinen Sinn. Egal was sie ihm auch sagen würde, er würde es doch ohnehin weder hinnehmen noch akzeptieren ..

Dennoch würde sie es vielleicht immer und immer wieder versuchen, weil er ihr einfach über die Zeit so wichtig geworden war. Auch wenn er sie immer und immer wieder von sich weisen würde, so würde sie ihn trotzdem immer und immer wieder daran erinnern, das es ausser Mokuba noch sehr viel Menschen gab, die für ihn da sein würden.
 

„DU bist aber nicht Yugi.“, sagte er frustriert zu ihrem Rücken,den er nun betrachten konnte. Wenigstens so konnte er sie ansehen ohne sich seiner selbst zu schämen.

Ihre Hand hatte sich gut auf seiner an gefühlt. Doch konnte sie nicht verstehen,das sogar Yami hatte sich ins Nichts geflüchtet um Yugi nicht zu gefährden. Die Millenniums Gegenstände hatte eine solch gewaltige Macht das sie auch nahe stehende zerstören drohten.

„Selbst wenn ich eure Hilfe annehmen wollte, in dieser Sache ist es einfach unmöglich.“, sagte er leiser und schloss seine Augen,steckte seinen Stab in die Bauchbinde und sah über den glühenden Wüstensand in dem er gerne nun gehen würde und sich irgendwo hinlegen konnte um zu vergessen.

Dann schüttelte er seinen Kopf.

„Vergiss es einfach.“ sprach er dann erschöpft auf,es war doch alles egal. Sie würde ihn niemals helfen könnte,jetzt wo er es wollte war es ihm verwehrt worden durch das dumme Schicksal das ihn in Ketten hielt. Ein leise lachen entwich ihn voller Schwermut. Nun hatte er versucht sein Leben zu ändern,so war es auch passiert nur plötzlich in eine solch andere Richtung das Seto Mühe hatte ihm zu folgen. Welch traurige Ironie anstatt das zu begreifen das er endlich haben wollte, folgte er einem falschen Weg fort von dem,was er erlernen wollte, zu vertrauen und Freundschaft.

Das er eine Vision gehabt hatte verschwieg er ihr, sie musste sich nicht unnötig um ihn Sorgen. Niemand sollte das, er würde es schon irgendwie schaffen bisher hatte er alles geschafft-. Sogar als kleiner Junge hatte er das Leben gemeistert und nun sollte er es nicht schaffen, als erwachsender Mann? Nie im Leben würde er aufgeben,erst Recht jetzt nicht.

So drehte auch er ihr den Rücken zu und sah in den dunklen Gang. So sollte er sich abermals von ihr trennen,nur ohne ihr Herz mit sich zu nehmen. Wenigstens hatte er einen Menschen retten können, wenn schon sich selbst nicht,dann wenigstens Anzu.

Es war einfach alles egal,solange er diesen Gegenstand bei sich tragen musste und sollte,würde er niemals wieder glücklich werden dürfen mit jemanden anderen, denn die Vergangenheit drohte jeden aus dem Weg zu räumen der sich ihr nähern wollte. Vor allen Dingen Menschen, die ihm nahe stehen wollten.
 

Ein frustriertes Seufzen entdrang ihrer Kehle.

Schön, wie er wollte. Sie würde ihm nicht nachlaufen, um ihn vielleicht eines besseren zu bekehren – nein.

Seine Worte nahmen ihr den Wind aus ihren Segeln, ehe sie sich nun schließlich auf eine der Treppenstufen niedersinken ließ.

Nie konnte ein Mensch etwas allein schaffen. Gemeinsam würde man so viel mehr erreichen und das würde vielleicht sogar Seto Kaiba eines Tages verstehen.

Auch wenn er glaubte alleine zu sein, wo war es es dennoch nicht und somit würde er auch nie etwas alleine schaffen müssen. Mokuba und sie waren da, um ihn zu bestärken und um in Gedanken bei ihm zu sein, ob er sich dessen nun bewusst war oder nicht.

Sie würde nicht weinen, nein. Keine einzige Tränen brannte in ihren Augen und dennoch fühlte sich ihr Herz so unglaublich schwer an – kein Wunder.

Wie sollte es schließlich weiter gehen? Jeder einzelne von ihnen hier schien seine ganz eigenen Probleme zu haben, es war beinahe furchteinflößend.

Doch vorallem wie sollte es nun mit dem Pharao weitergehen ..? Sie wusste es nicht, aber vielleicht würden die Antworten schon bald auf sie warten oder sich gar von selbst beantworten.

Abermals entwich ihren Lippen ein schweres Seufzen. Würde sie je angefangen haben zu zählen, wie oft in letzter Zeit ein Seufzen ihrer Kehle entdrang, so msuste sie gewiss feststellen den Weltrekord im dauer Seufzen gebrochen zu haben.

Wieso erschien ihr nur alles in letzter Zeit so kompliziert und schwer? Es war furchtbar ..
 

Mit schnellen Schritten ging er durch die dunkle Ungewissheit die in seinem Herzen genauso auszusehen schien.

Er wollte endlich fort von Anzu bevor sie ihn schließlich hatte überreden zu können ihm zu glauben.

„Es ist nicht deine Schuld.“, sagte er leise als er dann am anderen Ende der Tür war ohne zurück gesehen zu haben.

Es schien ihm, als würde er in nächster Zeit noch viel zu oft zurück schauen müssen,sodass er sich dazu freiwillig weniger gerne zwingen lassen wollte.

Dann schloss er die Augen und wuselte in Ruhe wieder zurück in das Zimmer, in dem er mit Mokuba hatte zusammen die letzte Nacht verbraucht. Niemals würde es wieder so sein wie früher und er meinte zu glauben das er das alte leben vermissen würde.

Dort gab es Probleme die er meistern konnte-alleine doch hier schien er nicht kräftig und mächtig genug dazu zu sein. Welch Jammer, er hätte gerne ein Leben geführt indem auch Anzu es erlaubt war ab und an hinein zu stolpern. So schloss er müde die Augen,nachdem er auf seinem Bett sich geschmissen hatte. Auf dem Rücken liegend ließ er endlich den verdammten Stab los und neben sich auf einen kleinen Tisch ruhen,eher er sich beinahe so fühlte, erdrückt zu werden,von seinem Kopf und seinem Herzen. Beide riefen und schrien ihn an, er solle endlich aufhören das zu tun, von dem er überzeugt war. Er sollte endlich etwas unternehmen dagegen alleine sein zu wollen und er wusste,das es Anzu schaffen würde früher oder später die Stimmen in seinem Kopf zu unterstützen damit er eines Tages weniger alleine war doch noch schien es ihn noch nicht in Ordnung zu sein, nicht mehr alleine sein zu müssen.

Er bestrafte sich selbst ,wieso, das konnte er sich aber noch nicht beantworten.
 

Abermals trennten sich ihre Wege. Sie schienen wahrlich nicht dazu bestimmt den selben Weg gemeinsam zu gehen, auch wenn Anzu ihm bereitwillig gefolgt wäre. Schließlich war er derjenige, der es nicht zulassen wollte und durfte, was sie schweren Herzens akzeptierte.

Sie würde ihm aus dem Weg gehen, würde er es so wollen. Vielleicht würde er irgendwann zu ihr kommen, wenn er bereit dafür war und dann wrüde sie ihm zuhören und für ihn da sein können ..

Während sie ihr saß, musste sie an Yamis Worte denken, die ihr so viel Erkenntnis gebracht hatten. Vielleicht stimmte es wirklich. Vielleicht würde sie irgendwann eine Zukunft mit ihm haben können. Schließlich würde sie geduldig warten, was wiederum ebenfalls von einer ungemeinen stärke zeugen würde.

Anzu würde für ihn da sein, schließlich musste nur er dafür bereit sein, um eben jenes zu zulassen. Sie hatten einander, ebenso auch wie Yami es bereits erwähnt hatte.

Ein leichtes Lächeln huschte über ihre Lippen.

Sie wusste nicht wieviele Herzen Seto bereits vor seine Füße geworfen worden, doch konnte sie sich vorstellen das es reichlich gewesen waren. Ihr Herz hob er allerdings auf und gab es ihr zurück, was ihr unheimlich viel bedeutete und auf ewig bedeuten würde.

Trauriges Lächeln

Yugi zeigte sich nicht gewillt aus diesem Raum zu verschwinden, denn nachdem er nun um Yamis Kommen wusste, würde er hier bleiben und auf seinen Freund warten.

Er würde gewiss erstaunt sein ihn zu sehen, jetzt wo er dieses Gewand trug. Ein ähnliches Gewand würde wohl auch für ihn gewählt werden, doch warum der ganze Aufwand? Letztendlich war an dieser Kleidung doch nichts besonderes, oder ..?

Wohl kaum.

Unsicher blickte er an sich herab, ehe er seinen Blick an Mokuba heftete, welcher nicht begeistert von der Tatsache zu sein schien, abermals von seinem großen Bruder getrennt sein zu müssen. Er konnte ihn verstehen. Immerhin erging es ihm mit Yami nicht anders, auch wenn sie keine Geschwister waren, so war doch die Verbindung zu ihm ebenso stark und intensiv wie die Verbindung von Mokuba und seinem Bruder.

Als sich die Tür endlich öffnete und Isis Yami herein führte, bildete sich automatisch ein Lächeln auf seinen Lippen.

Yami blickte ihn an. Sein Blick fiel auf ihn. Er schien erstaunt, das konnte er ihm ansehen, was ihn abermals verlegen stimmte und die Schamesröte auf seine Wangen zurückbeförderte.
 

Yami war Isis gefolgt,nachdem auch er eine Art Ritual hatte durch geführt.

Als er nun zu den anderen gelangte brauchte er einen Augenblick um zu begreifen das er dort vor Mokuba und Yugi stand.

Vor allen Yugi sah irgendwie merkwürdig aus.

Nicht zum Fürchten, es verblüffte ihn nur den anderen zu sehen in Kleidung,die in ihm schreckliches Heimweh her vor rief.

Er war immer zu Gast gewesen bei Yugi und seiner Kultur und nun schien es als ob sie einen Rollentausch der Extra klasse vollführt hatten. Niemals hatte er es sich träumen lassen.

Sanft schmunzelte er auf doch ein Wort wich nicht über seine Lippen.

So als ob es ihm verboten worden war etwas zu sagen.

Yami schien hier irgendwie etwas auszustrahlen was zuvor nur selten in ihm aufgefunkelt war.

Ruhe und eine Art Sicherheit die unnatürlich zu sein schien. Er war hier, in seinem Heim,aber irgendwie schien doch etwas zu fehlen doch abermals wusste Yami nicht was es sein sollte.

Isis gab ihn Kleidung die er dann auch anzog.

An Yugi und Mokuba verschwand er in den kleinen Stück Raum indem er sich umziehen konnte.

Eine Art Vorfreude überkam ihn. Vielleicht würde er hier doch mehr finden als erwartet?

Er hatte keine Schwierigkeiten oder bedenken bei den anziehen seiner Kleidung das ihm leicht fiel.

Als nun auch er sich umgezogen hatte wie der Rest seiner Freunde- bis auf Anzu wohl trat er zwischen den hängenden Kleidungsstücken hervor.

Yugi und sein Freund hatten nicht die selbe Kleidung an, das wurde einem sofort klar wenn man die beiden besah.

Wohl mit Absicht war dies nicht getan worden. Doch man erkannte das die Kleidung von Yami und Seto etwas an sich trugen das nach Vergangenheit roch und was noch viel auffälliger war, es schien als wären es alte Klamotten gewesen die die beiden nicht trugen weil sie erschreckend gut zu ihnen passten.

Langsam trat Yami hervor und nun schien die mysteriöse Art und Weise des alten Ägypters stärker als je zuvor. Yugi wusste schon lange, das Yami eine Verbindung hatte ins alte Ägypten, das er Einst mächtiger Pharao gewesen war doch es nun so zu sehen.. man konnte es spüren.

Ohne das Yami etwas dazu beitrug schien er etwas besonderes aus zu strahlen.

Er spürte es nicht genau , doch er sah es an Isis ehrfürchtigen Blick, Marik hatte sich schon lange verbeugt.

Was ihn etwas überraschte, war das auch Isis sich nun verbeugte.

Es schien als ob seine Wächter überwältigen waren, obwohl sie es doch gewusst hatten wie es sein würde.

Es war ihn etwas unangenehm doch ließ er sie gewähren , etwas ändern konnte er ja doch nicht daran. Sie wussten wohl mehr über ihn als er selbst, sodass sie es wohl aus gerechtfertigten Grund taten.

Dort stehend blickte er nun zu Mokuba und Yugi.

Wie er wohl auf sie wirkte?

Eine Welle aus Ruhe überzog ihn. Etwas längst vergessendes und vertrautes wobei er es niemals zuvr hatte verspüren können.
 

Er folgte mit seinen Blicken aufmerksam jede einzelne seiner Bewegungen.

Yami sah einfach unglaublich aus, wie ein richtiger Pharao, doch das war Unsinn, denn immerhin war er schließlich auch der Pharao. Ein Pharao der endlich angemessene Kleidung für sich gefunden zu haben schien.

„Komm schon, Mokuba ..“, entwich es ihm leise mit einem Grinsen auf den Lippen an den Jüngeren Kaiba gewandt, welcher ihn mit großen Augen betrachtete.

Yugi verbeugte sich, ebenso auch wie Isis und Marik. So konnte er schließlich auch aus dem Augenwinkel heraus erkennen, das es ihm selbst Mokuba gleich tat.

Wieso hätten sie sich auch nicht verbeugen sollen? Jene Verbeugung zeugte von dem Respekt, welchen er gegenüber dem anderen empfand und auch auf ewig empfinden würde.

Er scheute sich nicht davor – im Gegenteil. Selbst Yami hatte sich bereits aus tiefer Reue vor ihm verbeugt, obgleich er es niemals hätte tun müssen.

Schließlich war Yugi nun das mindeste was er tun könnte, als treuer Freund und Partner des Pharaos.

„Ihr seht gut aus, mein Pharao!“, witzetlte er schließlich, der respektvollen Anrede wegen.

Er tat es für Yami, in dessen Augen er noch immer so unendlich viel Leid erkennen konnte. Er wollte es aus seinen wundervollen Augen vertreiben, doch konnte er es nicht alleine – sie mussten es zusammen tun.
 

Da hatte er seine Antwort- die er niemals so erwartet hätte.

Sogar Mokuba tat es, was die anderen nun vorhatten,sich verbeugen.

Seto würde ihn den Kopf abhacken würde er davon erfahren.

Doch die Würde schien er lange noch nicht tragen zu dürfen, in ihm Schwieg etwas das er deutlich spüren konnte- noch hatte er sich das alles nicht verdient.

Gerade als er sie doch peinlich berührt bitten wollte sich bei den Göttern aufzurichten, weiteten sich seine Augen und ein seltener Schimmer von leichter Röte hauchte ihn auf die Wangen.

Selten gab er sich Scham hin doch es schien gar nicht anders zu funktionieren.

„Yu- Yugi!“, sprach er schnell auf und war mit einem großen Schritt bei dem anderen, um ihn nun persönlich wieder in eine aufrechte Pose zu zwingen.

Sein Herz schlug etwas nervös und schneller.

Die Worte des Jüngeren hallten in ihm nach. ´Mein Pharao´ .

Es berührte ihn so viel tiefer da es Yugi hatte ausgesprochen.

Hilflos sah er zu Marik und Isis.

„Bitte.. bitte richtet euch doch endlich auf!“, schien er beinahe überfordert zu sein mit so viel Respekt- der ihm wohl gebührte.

Er fühlte sich nicht gewachsen gegenüber seiner Rolle,es war als sei es falsch im falschen Glanz zu baden.

Und genau dies erkannte Yugi. Doch er selbst ahnte ja nicht einmal wie viel der andere tatsächlich sehen konnte in seinen immer noch zweifelnden Seelenspiegeln.

Nachdem er nun auch Marik und Isis, so wie Mokuba gezwungen hatte endlich diese Haltung aufzugeben, sah er in Isis Blick so viel Bewunderung das ihm schlecht wurde.

In diesem Moment wusste er, das etwas auf ihn wartete das es zu erfüllen gab damit er ihre Blicke niemals mit Enttäuschung füllen möge.

Die Röte schien immer noch auf seinen Wangen zu ruhen, nun nachdem selbst die beiden Wächter, die ihn zu kennen schienen ihre Demut ausdrückten wie niemals zuvor.

Einen kurzen Blick riskierte er doch zu lange in den Spiegel.

Nein, das was er dort sah, war erlange noch nicht. Traurig belegte er sein Selbst mit musternden Blicken. Er sah äußerlich so aus,wie er es innerlich lange noch nicht war.

Vor wenigen Tagen hatte er große Dunkelheit in sich gespürt und hätte sich beinahe ihr ergeben.. ein Pharao strahlte auch von innen heraus. Nein, er verdiente es nicht einmal solch Gewänder zu tragen.

Wie lange zwang ihn sein Schicksal noch in die Knie? Wie lange entzog sich ihm noch seine Vergangenheit die selbst Seto erschien,so viel häufiger als es ihm je gewährt worden war?!

Tränen sammelten sich plötzlich in seinen schweren Augen voller Schwermut.

Er war nur ein Schatten. Ein Schatten seiner selbst, glanzloser als jemals zuvor und das wurde ihm mit diesem Spiegelbild bewusst.

Vielleicht würde er niemals das erreichen was von ihm verlangt worden war?

Seinen Blick senkte er und schloss die Augen fest.

Wie ein Narr hoffte er, das ihn niemand gesehen hatte in seinem Zweifeln, in seine Tränen, da er sich selbst so fremd vor kam.
 

Und doch hatte Yugi seine Zweifel und seine Tränen gesehen und auch gespürt.

Egal was die anderen vielleicht sagen würden – obgleich er bezweifelte das sie überhaupt etwas sagen würden – schritt er auf seinen Freund zu und nahm ihn einfach in seine Arme, dort hin wo er auch hingehörte, wenn so viel Zweifel und Tränen in zu plagen schienen.

Yugi war immer für ihn da und würde es auch immer sein.

„Halte durch, mein Freund .. wir werden deine weiteren Wege gemeinsam gehen, um das aufzudecken, was dich so sehr belastet und dich zweifeln lässt!“, versprach er mit leiser Stimme einzig und allein an Yami gewandt, der seine Worte selbst hätte verstehen können, wenn diese nur leise aber dennoch überaus kraftvoll über seine Lippen gehaucht worden wären.

Sanft hielt er seinen Freund in seinen Armen, der so viel mehr brauchte, als nur eine Umarmung, die selbst so viel wert sein konnte. Schon so lange hatte Yugi es versprochen seinem Freund zu helfen und nun schien endlich der Tag zu kommen, an dem er das Versprechen an ihn selbst und seinen Freund hätte einlösen können, egal was für Umstände er auch auf sich nehmen müsste.

Yugi spürte den Herzschlag des anderen, welcher mit dem seinem genau in dem selben Takt zu schlagen schien, was ihn ein leichtes Lächeln entlockte, ehe er Yami nun wieder eine halbe Armlänge von sich schob, ihn dennoch festhielt, um ihn ansehen zu können.
 

Ein müdes Lächeln entwich ihm,während der andere unaufgefordert auf ihn zu ging um ihn zu halten bevor sein Fall sich dem Ende neigen sollte um ihn zu zerreißen.

Seufzend nickte er stumm denn er hatte deutlich die Worte des anderen gehört. Selbst sein Herz hatte sie verstanden.

Sich von ihm nur leicht lösend, schmunzelte er sacht dennoch ohne Freude,sondern einfach nur aus Erleichterung heraus das er wirklich niemals alleine sein würde auf seiner Reise ins Ungewissen.

So blickte er zu Isis und Marik die ihn immer noch überrascht ansahen,Mokuba aus wohl den einen Grund das sich Yugi und Yami in ihrer neuen Kleidung doch gar nicht mehr so sehr ähnlich sahen wie zuvor.

Dann nickte er etwas erschöpft und blickte die beiden an und er wusste das die Zeit reif war um zu sprechen was ihnen beiden schon so lange das Leben schwer machte und ihre Herzen so schwer erscheinen ließ.

„Wieso.. haben sich unsere Seelen damals im Reich der Schatten voneinander getrennt?“, fragte er auf, ohne Yugi endgültig von sich geschubst zu haben, nein er blieb bei dem Jüngeren stehen und ließ die halbherzige Nähe und Umarmung nach wie vor stehen.

Vorsichtig legte er eine Hand auf die des anderen und hielt sie sanft fest, wobei er Isis durchdringlich ansah.
 

Die Ägypterin hatte das Leid nicht so gesehen wie Yugi doch erahnen können.

Vorsichtig sah sie zu Marik und nickte auf, nachdem sich die Umarmung der anderen gelöst zu haben schien.

Die Frage des anderen hatte sie lange schon in ihrem Herzen rufen gehört,doch erst jetzt schien sie in Worten zu ihr durchzudringen.

Der Blick ihres Pharao zwang sie zu einer Antwort die sie endlich aussprechen musste.

„Das Schattenreich.. damals haben es die bösen Geister geschafft in euch hinein zu kriechen. Die zweite Seele in euch hat dem nicht stand halten können. Eigentlich, wurde sie verdrängt von den Schatten in euch und von euch selbst,mein Pharao..“, endete sie leiser und blickte hinab zu Mokuba der etwas unglücklich nun in die viel zu ernste Konversation gestolpert zu sein schien.

Ein müdes Lächeln umspielte ihre sanften Züge, während sie weiterhin zu Mokuba sah, dennoch den anderen Antwort zu geben schien.

„Ihr habt eure Rettung nicht euch selbst aussetzen wollen somit habt ihr ihn retten wollen und wohl auch tatsächlich gerettet. Vielleicht wäre Yugi ohne eure Trennung verloren gegangen..“

Leise wurde sie.

Nur so konnte sie es sich vorstellen. Es war Unglück. Und doch für den Jüngeren Glück im Unglück das die Umstände ihn getrennt hatten vom Geist des Puzzles.

Traurig blickte sie wieder auf und senkte dann ihren Blick reumütig.

Ob ihre Antwort die war, die den beiden etwas Ruhe geben könnte?

Doch sie ahnte das die beiden noch etwas quälte. Ob sie auch antworten konnte auf die Frage ob sie jemals wieder einander finden würden wie es einst gewesen war..?
 

Da sie sie, die Frage die schon so lange auf seiner Zunge ruhte und endlich ausgesprochen wurde, wenn auch nicht von ihm selbst.

Yugi verstärkte den Druck ihrer Hände, nachdem seine Hand sanft von der des anderen umschlossen wurde.

Trotzallem schien es weder ihm noch seinem Freund zu genügen, denn immerhin war da noch eine andere, vielleicht wichtigere Frage, die sie beide noch immer quälte und dieses mal war es Yugi, der sie aussprach und nicht der Pharao.

„Werden sich unsere Geiste je wieder vereinen können?“, fragte er schließlich und sah erwartungsvoll zu Isis hin, die zu zögern schien, nachdem sie jene Frage bereits erwartet zu haben schien.

Ein Blick wanderte zu Yami hin, welcher ebenfalls gespannt auf eine Antwort zu warten schien.

Wie sollte er schließlich seine verlorenen Erinnerungen zurückfinden? Vielleicht war es ihre gemeinsame Aufgabe, die es zu lösen galt, ehe sich ihre Geiste wieder aneinander hätten binden können!?
 

Isis schmunzelte etwas bitter auf, eher sie versuchte mit starken Blick auf zu sehen.

„Ja. Eine einfachere Antwort darauf gibt es nicht,aber ich bitte euch mich nicht zu fragen wann dies sein wird, Denn selbst das vermag meine Kette mir nicht zeigen zu können, also hofft und betet das es dann sein wird,wenn es euch am besten helfen wird.“, sprach sie leise und faltete ihre Hände sanft um die beiden um Verzeihung zu bitten, denn ihre Antworten waren gewiss nüchtern ausgefallen. Sie wollte helfen doch selbst hier schienen ihre Kräfte nicht ausreichend genug.

Dann schloss sie ihre Augen und seufzte leise auf.

„Bleibt solange ihr bleiben müsst und zieht weiter,sobald euch genügend Antworten gegeben worden sind. Wir werden euch nicht hinaus jagen oder zwingen zu bleiben, Mein Pharao.“, sagte sie leise auf und blickte doch auch zu Yugi.

Natürlich war ihre Antwort sicherlich ziemlich lahm ausgefallen doch mehr konnte selbst sie nicht beeinflussen.
 

Die Nähe des anderen machte ihn Mut. Die Antwort beruhigte ihn ein wenig und doch war Unruhe in ihm gewachsen. Hätten sie sich nicht getrennt wäre Yugi vielleicht gänzlich von den Schatten die in ihn gedrungen war verschlungen worden.. als hatte er es damals geahnt war er auch nach Ägypten gereist um den anderen endlich aus der Gefahr zu drücken.

Die Frage,die nun auch noch dringend eine Antwort benötigte wurde sicher gestellt und doch war die Antwort sehr viel unsicherer. Ja.

Aber wann? Das war natürlich auch eine Frage, die wohl keine Antwort finden würde es sei denn,es würde an der Zeit sein eine zu finden. So seufzte er leise auf und doch machte er Isis keinen Vorwurf, wenn selbst ihr Blick in die Zukunft zu trüb ausfallen würde, wollte er sie nicht drängen zu etwas das es wohl nicht zu überstürzten galt.

Dann nickte er kurz auf.

„Danke euch beiden, wir werden versuchen die Zeit hier zu nutzen.“, sagte er leise auf und löste die Umarmung von Yugi,jedoch behielt er seine Hand um die etwas kleinere, sodass sie ihre Hände immer noch hielten und dabei nebeneinander standen.

Yami freute sich innerlich plötzlich darauf bald wieder mit Yugi eins sein zu können und doch schien ihre Zeit knapper denn je. So viel hatten sie noch einander zu geben wie es schien ,so drückte er sanft die Hand des Kleineren, als ob er es noch genießen müsste zu wissen neben ihn stehen zu dürfen.

Nun wussten sie immerhin eins: Ihre Zeit nebeneinander war begrenzt.
 

Yugi war entschlossen dem Pharao zu helfen, ebenso auch wie die Antwort auf ihre Frage selbst zu finden, gemeinsam mit ihm .. seinem Freund.

Er blickte ihm in die Augen und erkannte diese Zweifel, die sich deutlich in den violetten Augen des anderen wiederspiegelten.

„Wir sind hier in Ägypten! Wieso suchen wir nicht selbst nach den Antworten? Immerhin können wir nicht einfach hier herum sitzen und nichts tun!“, erklärte er schließlich entschlossen, als er auf seine Hand hinab blickte, die von seinem Freund gehalten wurde.

„Gemeinsam können wir deine Vergangenheit ergründen, ich werde dir helfen!“, versprach er leise mit einem Lächeln auf seinen Lippen.

Isis und Marik waren hier daheim, sie hätten sie gewiss leiten können, egal wohin ihr Weg sie auch führen mochte.

Der Zweifel in den Augen des anderen wurde größer, er konnte es deutlich sehen.

Was belastete ihn so sehr? War es die Sorge, um ihre Geiste, die sich vielleicht schon bald wieder vereinen würden? Wieso? War es am Ende nicht das, was ihn so unvollkommen und leer erscheinen ließ?

Wenn Yugi selbst für einen kurzen Augenblick darüber nachdachte, wurde es ihm bewusst. Niemals mehr hätte er den anderen so berühren können, wie er es vielleicht in diesem Moment tat. Sie würden zusammen sein und Yugi würde ihn auch berühren können, doch würde es wieder etwas vollkommen anderes sein, würde der Tag sie bald einholen ..
 

Es hatte einige Zeit gebraucht eher sie Seto schließlich aus seiner Starrköpfigen Lage hatten ziehen können damit er ihr folgen könnte.

Mokuba und Anzu waren bei ihnen, wobei Isis sie bloß gewarnt hatte bitte nicht zu weit zu gehen in ihrer Suche nach Antworten.

Es schien, als würde Marik mitgekommen sein um Seto zu helfen, zwar hatte Yami keine Bedenken gegenüber Seto, dich Marik schien Erfahrungen zu haben gegenüber jenen Gegenstand die Seto erst noch selbst zulassen und annehmen musste.

Marik hatte sie sicher durch die Wüste geführt bis hin zu einer tief gelegenen Ruine die man kaum erkannte. Wenn man es wusste sicher, doch viel zu viel Sand überdeckte die alten Steine.

Yami stutzte und sah hin zu ihrem Führer der sich wohl verirrt zu haben schien in seiner Begeisterung. Doch nachdem man ihn nun gefragt hatte ob sie hier richtig seien, meinte der Bruder Isis nur,man sollte ihn weiterhin folgen.

So traten sie hinab zu den Steinen die wahllos umher lagen. Sich um blickend wusste er nicht wo er war, überall Sand und Hitze.

Doch eines ließ ihn plötzlich inne halten.

„Ein Eingang?“, fragte er irritiert und sah in das dunkle Loch,bevor er sich unsicher draußen umsah.

Eine Erklärung allerdings ließ ihn aufhorchen.

Sie befanden sich an einem Eingang der in das Erdreich führte. In eine verstecke Pyramide unterhalb der Erde.

Yami lächelte müde auf und nickte. Es wunderte ihn nicht,selbst er hatte sich damit abgefunden das in seinem innersten so etwas wirres gab. Wieso also nicht auch in seiner Wirklichkeit?

So zögerte er nicht, als er Marik folgte. Doch er musste die anderen anspornen ihn nun auch zu folgen, wobei Yugi dies natürlich tat.

So waren sie bald alle in der unterirdischen Pyramide fremde Gäste.

Yami fragte sich, wohin das alles führen sollte. Nun sie suchten Antworten natürlich würde sich ihre Reise nicht als Spaziergang herausstellen.

Dunkle Absicht kann kein Zufall sein

Nach einigem hin und her, hatte er sich schließlich breit schlagen lassen.

Er wollte auch bald wieder abhauen doch es schien ihn etwas wichtigeres hier zu halten als fortjagen zu wollen.

Aufgegeben hatte er nun verloren und würde den anderen auf ihrer Suche helfen,die wohl indirekt auch ihn mehr als betreffen würde.

Marik würde sie einweisen und ihnen helfen,wobei es ihm wunderte das Isis nicht mitkam. Missmutig sah er ihr nach als sie nun immer tiefer in die Hitze gingen. E hoffte nur wieder zurück zu kehren..

Das die anderen drauf bestanden hatten mit zu kommen wurmte ihn. Vor allen Mokuba hatte er nicht hier haben wollen.

Nachdem sie nun das schwarze Nichts vor sich stehen hatten zögerte er.

Wo sollte ihn das alles nur hinführen. Wahnsinnige kannte er tatsächlich und so sah er ihnen zu wie sie vom Nichts verschlungen worden.

Seufzend sah er zu Mokuba der nach Anzu hinein drängte,wobei die Yugi gefolgt war.

Ja, das Schicksal.. dachte er sich und folgte endlich immerhin konnte er Mokuba ja nicht alleine lassen.

Denn niemals würde der Jüngere ihn im Stich lassen das hatte er in den letzten Tagen deutlicher gespürt als zuvor,es schien als ob Mokuba sich um ihn kümmern würde.

Die Dunkelheit wurde von einer Fackel unterbrochen, sodass Seto Mühe hatte sich plötzlich an das Licht gewöhnen zu müssen das zu Marik gehörte. Kühler Wind durchströmte das Bauwerk das so unendlich schien,das Seto schauderte.

Was wohl hier auf ihn warten würde?

Er hatte gemerkt über die Zeit hier hinaus das er und Yami sich unheimlich Nahe standen,obwohl sie kaum miteinander sprachen schien es, als ob der Pharao ihn immer wieder zu etwas überreden konnte einfach auf Grund der Tatsache das sie irgendwie zusammen gehörten..
 

So begann also schließlich ihre aller gemeinsame Suche nach Antworten. Antworten, die vielleicht nicht nur Yamis Leben verändern konnten.

Yugi wich nicht von seiner Seite, sondern folgte ihm tapfer immer weiter und weiter.

Niemand von ihnen konnte wissen, was vor ihnen liegen würde. Niemand von ihnen konnte wissen, was sie erwarten würde, ausser der vielen Antworten, die es zu suchen galt, um Yamis verlorene Erinnerungen zu ihm zurück zu bringen.

Ein merkwürdiges Gefühl überfiel ihn, als er einen Fuß in dieses alte Gebäude setzte. Ein kalter unangenehmer Schauer lief über seinen Rücken und entlockte ihm schließlich eine Gänsehaut.

Egal wie wunderschön und geheimnisvoll dieses alte Gemäuer auch sein mochte, so war es gewiss nicht minder gefährlich.

Sein Großvater hatte ihn oft von den alten Gemäuern Ägyptens erzählt, ebenso auch von seinen Reisen, die in dieses fremde Land führten.

Die alten Ägypter hielten oft unzählige Fallen versteckt, für diejenigen, die nach Antworten suchten. Sie mussten vorsichtig sein. Dennoch waren sie reinen Herzens hier, so dass sie gewiss nichts zu berfürchten haben sollten, würden sie ihr Weg nur weiterhin bedacht voran führen.

Sein Blick fiel auf Anzu, die neben ihm her lief und ziemlich unsicher wirkte, was ihm wiederum nur ein Schmunzeln entlockte.

„Keine Sorge, hab keine Angst ..“, flüsterte er ihr Mut zu, ehe sein Blick wieder auf Yami fiel, welcher getrieben von seinen unzähligen Fragen die Sehnsucht nach Antworten am meisten verspürte.
 

Sie hatte ein ziemlich ungutes Gefühl bei der ganzen Sache, dennoch würde sie ihren Freunden beistehen, jetzt wo es offenbar darum ging die Vergangenheit des Pharao auf die Spur zu kommen.

Ihr Blick wanderte unsicher durch die Dunkelheit, die durch das fahle Licht der Fackel erhellt wurde, die Marik in seinen Händen trug.

An den Wänden waren unzählige alte Innschriften, die sie ohnehin nicht entziffern konnte, dennoch sahen diese alten Zeichnungen wundervoll aus.

Als die Worte von Yugi an ihr Gehör drangen lächelte sie erleichtert. Es gab zwar keinen Grund sich zu fürchten, denn um Sorge umso eher, was sie allerdings einfach verschwieg.

In den Gängen des alten Gebäudes war es unheimlich kalt, so dass sich auch auf ihrer Haut eine Gänsehaut bildete, allerdings nicht der Furcht, sondern der Kälte wegen.

Ihre Schritte waren das Einzige was durch die Gänge hallte, es war ziemlich unheimlich.

Was würde tief verborgen in diesem Gebäude auf sie warten?

Was würde sie erwarten wo sie nun gemeinsam nach Antworten und nach so viel mehr suchten?
 

Mokuba selbst hatte sich sehr schnell dazu bereit erklärt den anderen zu folgen, im Gegensatz zu seinem großen Bruder.

Es war einfach unglaublich spannend, das alte Ägypten zu ergründen und nun hatte er die Möglichkeit so unglaublich viel zu sehen und zu erfahren.

Mit schnellen Schritten folgte er den anderen, während er hin und wieder immer wieder über seine Schulter zu seinem Bruder hin blickte, welcher hinter ihnen hertrottete.

Auch sein Blick wanderte aufmerksam über die alten Zeichnungen und Innschriften an den Wänden.

„Wow ..“, entfuhr es ihm fasziniert, als er die Wände weiter betrachtete und beinahe über seine eigenen Füße gestolpert wäre, wo er seine Blicke kaum von den alten Zeichnungen lösen konnte.

Noch nie zuvor hatte er soetwas erlebt, ausser vielleicht in einem Film, doch befanden sie sich in der Realität.

Hier warteten keine alten gefährlichen Mumien auf sie, die sie durch die Gänge jagen würden, sondern vielleicht etwas vollkommen anderes.
 

Mit unguten Gefühl war er ihnen gefolgt und dieses Gefühl bestätigte sich je länger er durch die Gänge ging,die voll geschrieben worden waren mit Warnungen,Mahnung bis hin zu Drohungen.

Seto lief zum Schluss und doch konnte er das Gemurmel zwischen den anderen mitbekommen.

„Pharao..“,sprach er nun das Erste Mal seid ihrer Wanderung überhaupt wieder ein Wort.

Natürlich bleiben die anderen zwischen ihm,am Ende stehend und dem vorderen nun ebenfalls stoppenden stehen.

Seto war groß so konnte er über die anderen hinweg schauen.

„Wir sollten einen anderen Weg nehmen.. du hast es doch bestimmt auch gelesen, wieso führst du uns weiter in den falschen Weg!“, fuhr er den anderen nun nervös an. Seto hatte es toleriert aber die Warnungen wurden schärfer und die Andeutungen an den Wänden hatte er weiterhin entziffern können was ihm überhaupt nicht gefiel.

Wenn Yami gehen wollte,sollte er dies tun,aber ohne den Rest in Gefahr zu bringen.

Seine blauen kalten Blicke ruhten nun auf Yami.

Zwischen den beiden galt es etwas neues zu entdecken.
 

Natürlich waren die scharfen Schriftzüge nicht an ihn vorbeigegangen,sicherlich konnte Marik auch ein paar Worte entziffern doch galt es an ihn und Seto die vollständigen Bedeutungen heraus zu finden.

Als Seto nun endlich sprach hielt er an und zwang somit alle anderen ihm gleich zu tun.

Über den Rest schauend blickte er zu Seto und er schmunzelte milde überrascht auf.

„Du kannst sie also lesen.. die Hieroglyphen.“

Yami ließ das Schmunzeln bestehen.

„Was hast du gelesen.“, flüsterte er leise und doch wurden laute Worte die unheimliche nur stören,das er bewusst aufrecht erhalten wollte.
 

Er blieb stehen und wandte sich zu Seto herum, der der Letzte war, welcher ihnen – wenn auch vielleicht nur widerwillig – folgte.

Seine Blicke wanderten zwischen Yami und Seto hin und her. Was hatte das zu bedeuten?

Wieso sollte Yami sie auf den falschen Weg führen, der ihnen vielleicht sogar je wieder einen Rückweg verwehren würde?

Weder er, noch Anzu oder gar Mokuba konnten diese Hieroglyphen entziffern. Es war ihnen unmöglich und so konnten sie den anderen lediglich nur blind vertrauen, denn sie waren die Letzten die wissen konnte, wohin sie der Wg führen würde, geschweigedenn was diese alten Mauern für sie bereit halten würden.

Yugi fröstelte es bei dem Gedanken daran, abermals etwas schreckliches erleben zu müssen.

Eines war allerdings gewiss. Würden sie wirklich Yamis verlorenen Erinnerungen ergründen wollen, so hielt der Weg sicherlich noch sehr viele Aufgaben für sie bereit.
 

Unsicher ruhte ihr Blick auf Seto, der ebenfalls wie Yami die Hieroglyphen entziffern konnte.

Es war unheimlich. Ihr Blick wanderte zu den alten Schriftzeichen an der Wand hin, die sie überaus geheimnisvoll wirkten.

Vorsichtig hob sie ihre Hand und fuhr über die verschiedensten Einkerbungen an der Wand. Ihre Fingerspitzen glitten über die Hieroglyphen, die sie niemals hätte entziffern können, da ihr diese alte Sprache fern lag, doch war sie nicht die Einzige.

Warum sollte Yami sie allerdings auf den falschen Weg führen wollen? Was hielt das Schicksal noch für sie alle bereit, jetzt wo sie in diesen alten Gängen umher wanderten und nach etwas suchten, was besonders für Yami sehr wichtig zu sein schien ..
 

Mokuba blickte ebenfalls zwischen seinem Bruder und dem Pharao hin und her, ehe sein Blick auf Anzu fiel, die ihre Finger fasziniert über die Einkerbungen an der Wand entlang streichen ließ.

Ein vages Bild aus einem alten Film schoss an seinem geistigen Auge vorbei. Würden sie wirklich in solch alten Gemäuern sein, wie er diese einmal in einem Film gesehen hatte, so mussten sie vorsichtig sein. Jeder falsche Schritt könnte sie ins Unheil stürzen.

Er ging einen Schritt auf die Braunhaarige zu und ergriff ihre Hand, um sie daran zu hindern weiter ihrer Neugier und Faszination nachzugeben. Er sorgte sich um Anzu und wollte kaum das ihr etwas geschah, nicht nach alldem was sie bereits für ihn getan hatte.
 

Seto kam vorerst nicht dazu sich gegenüber Yami und den anderen zu erklären, nachdem Yami ihn dazu aufgefordert hatte dies zu tun.

Plötzlich tat sich direkt unter Yugis und Yamis Füßen eine Falltür auf und die beiden fielen hinein, ehe sich diese sofort hinter ihnen wieder schloss.

Ein erschrockener Schrei entdrang seiner Kehle, als die beiden in die Dunkelheit hinab fielen.

Anzu musste ungewollt einen Fallenmechanismus ausgelöst haben, nachdem ihre zarten Finger über die Einkerbungen der alten Schriften an der Wand glitten – welch dummer Zufallm.

Als Yugi schmerzhaft auf seinem Hinterteil landete stöhnte er schmerzbedingt auf.

Erst jetzt öffnete er seine Augen, die er während des Falles hinab in die Tiefe geschlossen gehalten hielt.

Sie waren in einem Raum, welcher durch vages Kerzenlicht erhellt wurde, doch wie mochte das sein?

Wieso brannten wenige Kerzen in diesem Raum, wo sie doch die Einzigen waren, die in diesem alten Gemäuer umher wanderten?
 

Erschrocken weiteten sich seine Augen, als er mit ansehen musste wie Yami und Yugi plötzlich verschwanden.

Noch immer hielt er Anzus Hand in der seinen, während er sich mit der anderen Hand unbewusst an der Wand gestützt hielt – was sich ebenfalls als fataler Fehler herausstellen sollte.

Plötzlich öffnete sich direkt hinter ihm und Anzu eine verborgene Wand. Mokuba verlor das Gleichgewicht und zog das schockierte braunhaarige Mädchen mit sich, ehe sich die Wand wie von geisterhand einfach wieder hinter den beiden schloss.

Er fiel unsanft auf seine Knie, ebenso auch wie Anzu, doch sprang er sofort wieder auf seine Beine und haute mit seinen Fäusten gegen die harte Steinwand.

„Seto!Großer Bruder!“, rief er so laut wie er nur konnte, doch schien er ihn nicht hören zu können.

Abermals wurden sie voneinander getrennt ..

Wie hätte das nur passieren können?
 

„Yami!! Yugi!!“, rief sie schockiert, als sich unter den beiden plötzlich eine Falltür auftat und sich in die Tiefe hinab riss.

Doch blieb ihr kaum Zeit zu der Stelle hin zu stürmen, an welcher die beiden zuvor noch standen, als sich auch hinter ihrem Rücken eine Tür auftat.

Zu schnell velor die Braunhaarige ich Gleichgewicht und wurde mit Mokuba fort gerissen.

Ein knapper Schrei entdrang ihrer Kehle, als sie schmerzbedingt auf ihre Knie fiel.

Sie wurden von den anderen getrennt. Schließlich wusste sie nicht ob es ein Gutes oder ein Schlechtes war Mokuba bei sich zu wissen, wo keiner von ihnen je durch solche alten Korridore gewandert war.

Würden sie nun auf ewig alleine umher irren müssen?

„Mokuba ..“, hauchte sie, als sie sich zu ihm umwandte, welcher immer und immer wieder mit seinen Fäusten gegen die alte Steinwand schlug.

Vielleicht hatten sie Glück und Marik und Seto würden den Mechanismus entdecken können, der ihre Tür geöffnet hatte, welche sie schließlich von ihnen trennte.

Würden sie allerdings einen falschen Mechanismus aktivieren könnte es ein Übles für sie nehmen ..

Als sie sich aufrichten wollte, wurde er schmerzlichst bewusst, das sie auf ihr bereits verwundetes und angeschlagenes Knie gefallen war.

„Autsch ..“, fluchte sie leise und sah sich schließlich kaum in der Lage aufzustehen, da der Schmerz einfach so überaus unerträglich war.
 

Das schmerzbedingte Stöhnen, welches über die Lippen von Anzu wich, ließ ihn sofort herum fahren, ehe er sich neben ihr auf die Knie sinken ließ.

Sein großer Bruder konnte ihn nicht hören, sie wurden und blieben vorerst von den anderen getrennt, doch würden sie es gewiss gemeinsam schaffen, die anderen wieder zu finden.

„Dein Knie ..“, entwich es ihm besorgt, als sein Blick auf ihr Knie fiel, welches sie sich unter zusammengepressten Lippen hielt.

Mokuba hatte zuvor bereits erahnen können, das sie sich dort verletzt hatte, nachdem er das Pflaster auf ihrem Knie bemerkt hatte, welches sie so ungeschickt auf ihre Wunde geklebt hatte, um diese zu verstecken.

„Kannst du laufen ..?“, fragte er schließlich, ehe er auch schon im nächsten Moment mit ansehen musste, wie sich die Braunhaarige auf ihre Beine quälte.

Sofort war er an ihrer Seite, um sie zu stützen, damit sie des Schmerzes wegen nicht zurück in ihre Knie sacken konnte.
 

Das sie ein Pechvogel war wusste sie bereits, doch würde ihre Pechsträhne nicht endlich ein Ende finden ..?

„Es wird schon gehen ..“, presste sie über ihre Lippen, als sie sich aufrichtete und wohl bemerkte, das es ihr nicht so leicht fallen würde zu laufen. Doch Mokuba war an ihrer Seite, der sie für einige Augenblicke stützen konnte.

Es war keine ernshafte Verletzung – gewiss nicht und so würde sie bald schon wieder richtig auf ihren eigenen zwei Beinen stehen können.

Der Sturz hatte ihre alte Wunde geöffnet, nicht mehr und nicht weniger ..

„Wir müssen die anderen finden ..“, bemerkte sie, als sie zu Mokuba hinblickte, welcher ihr zu nickte.

Doch wo sollten sie schließlich nach ihnen suchen ..?

An den Wänden brannten fackeln, was sie stutzen ließ. Zuvor gerieten sie alle in einen Korridor der kein bisschen beleuchtet wurde, ausser von Mariks Fackel und hier brannten an den Wänden alte Fackeln!? Unmöglich ..

„Hier ist es unheimlich ..“, entfuhr es ihr schließlich, ehe sie und Mokuba zeitgleich ihre Schritte beschleunigten, da es ihm ebenso weniger geheuer zu sein schien hier wie ihr ..
 

Die beiden liefen eilig vorran von der Furcht getrieben, die diese unheimlichen Gänge in ihnen auslösten.

Mokuba diente Anzu mittlerweile nicht länger als Stütze, da er sich viel zu fest an sie klammerte, als befürchtete er, selbst von ihr bald getrennt zu werden.

„Hör mal Anzu .. Seto hat vorhin von einem falschen Weg gesprochen. Meinst du der Pharao hat uns mit Absicht auf einen falschen Weg führen wollen ..?“, fragte er schließlich, während er zu der Braunhaarigen aufblickte, welche der Schmerz, der von ihrem Knie ausging, immer noch zu belasten schien.

Was stünde ihnen noch bevor? Er hatte jedenfalls für seinen Geschmack bereits genug erlebt.

Ihm überkam eine Gänsehaut, bei dem Gedanken daran alleine durch diese alten finsteren Gände irren zu müssen, doch zum Glück war er nicht alleine ..

„Mein großer Bruder wird uns bestimmt bald finden ..“, sagte er schließlich um ein wenig mehr Hoffnung aufkeimen zu lassen, die ihnen in dieser Dunkelheit, die nur vage von einigen Kerzen erhellt wurde, verloren zu gehen schien.
 

Anzu ließ es bereitwillig zu, das sich der Jüngere an sie klammerte. Sie selbst musste jetzt stark sein, für sie beide.

Der Schmerz ihres Knies war schnell vergessen, als jene Worte Mokubas ihr Gehört erreichten.

Sie wusste keine Antwort darauf, doch fragte sie sich derweil selbst, warum Yami sie auf einen falschen Weg hätte führen sollen. Er würde doch niemals seine Freunde gefährden wollen .. Es passte überhaupt nicht zu ihm.

„Ich weiß es nicht, Mokuba ..“, erwiderte sie seufzend, während sie ihren Blick umher wandern ließ.

Die vielen alten Zeichnungen wirkten unheimlich, vorallem die der Menschen, deren Blicke sie zu verfolgen schienen.

„Ich hoffe das dein Bruder uns finden wird ..“, sagte sie schließlich, bezüglich Mokubas Hoffnungsschimmer, der auch der ihre sein würde, würde er sie nur finden.
 

Seto sah stur voran bis sie in etwas liefen das er nicht erwartet hatte.

„Sackgasse..“, murrte er böse auf und blickte nochmal zurück. Es schien als ob die Dunkelheit selbst ihnen den Weg versperren wollte um zurück zu kommen.

Das nun selbst Anzu hoffte und darum bat von Seto, weniger von von Yami gefunden zu werden, konnte ihn niemand verraten,die Steine schwiegen und flüsterten ihm nur zu,was sie auf sich gezeichnet bekommen hatten.

Das aber selbst die doch die super Freundin des Pharao Zweifel anfing zu hegen, würde ihm wohl gefallen.

Sein Blick auf die Fackel, die nicht stärker wurde sondern eher schwächer um ihnen zu helfen ließ seine Laune sich nicht heben.

„Marik.. wir werden hier wieder raus kommen und dann sollen die Götter deinem tollen Pharao gnädig sein, denn ich werde aus nicht.“, flüsterte er boshaft eher er sich nun zu den Wänden wand, den dreien und begann sie zu entziffern, wieso es ihm beinahe so perfekt gelang wusste er auch ohne Fragen.

Den anderen forderte er nun auf mit zu lesen,denn auch er konnte es, das hatte er nun heraushören können.
 

Die Schritte waren langsamer geworden je näher das Ende abzusehen war. Schließlich gelangten sie an das Ende ihres irreführendes Weges was ihn ein Seufzen entweichen ließ.

Den Blick abwartend angehoben habend lauschte er Worten die alles andere als Zufriedenheit verrieten.

Ja, Gnade sollte ihm geschenkt werden.. wenn nur meine Schwester hier wäre.“, murmelte er leiser werdend zu seiner Flamme die mutig weiter kämpfte, doch wie lange noch?

Es schien als sei sie nicht mehr lange so mutig und stark wie jetzt, bis er die Worte hörte die ihn aufweckten aus seinen Gedanken nicht seine Zeit zu verplempern sondern sie zu nutzen solange sie das Licht bei sich hatten.

„Ja, du hast wohl Recht.“,gestand er sich peinlich berührt ein sich so gehen gelassen zu haben und begann in seinen angestrengten Versuchen zu helfen indem er die alten Hieroglyphen entschlüsseln wollte wie Seto es in einer beachtlichen Schnelligkeit tun konnte.

Tatsache war, das er wohl wirklich kurzes Glück mit sich zu tragen schien,als ihn etwas aufmerksam weiter lesen ließ.

„Hier.. hier steht das wir einen Weg finden werden wenn wir eine Weile zurück gehen werden um dort genau die Zeichen zu sehen, wie sie hier angeordnet sind!“, flüsterte er leise, während er die Blicke des anderen hinter sich spürte.

Ein kurzer Blick um sich zu merken was sie finden sollten und schien liefen sie nun,gepeinigt von der Zeit zurück.

Tatsächlich finden sie mehr noch vom Glück das sie eilig benutzten. Ein neuer Weg wurde geschaffen, eine neue Chance ließ sie aufhoffen,die Flamme erstarb in dem Moment in seinen Händen, als sich kleinere bemerkbar machten.
 

Zwei Dumme ein Gedanke.

Während Marik nun ihr Los zog, hatte Mokuba dies ganz in ihrer Nähe ähnlich tun wollen.

So gingen sie nun etwas desorientiert durch den Gang und hörten auf einmal etwas, das sich nach sehr viel mehr Leben anhörte.

Marik hob seine Braue ,folgte er Seto ,der eiliger lief,als die Stimme sich durch die Dunkelheit wälzte wie ein Hoffnungsschimmer, der sogar die Kerzen zu erhellen schien als ob diese freudig überrascht waren helfen zu können.

Sobald vor ihm der eine anfing zu laufen, hörten sie die Schritte vor sich ebenso schneller werden.

Also hatte er Glück im Unglück gehabt, das Folgen jenes Priester hatte sich als glücklicher Zufall erwiesen, was für ein Glück.

Und schon erschienen die zwei Gestalten erst verschwommen dann immer besser sichtbar vor ihnen.

„Bei den Göttern..“, flüsterte er leise und spürte das auch er eine Art Angst nun fallen lassen konnte, auch wenn es nur ein Stück von dem großen sein sollte das er in sich trug.
 


 

So sah er den anderen einen Moment lang Todernst an und schwieg. Nein, Seto brauchte nicht sagen was er gelesen hatte, der andere hatte sie mit Absicht hier her gelockt obwohl auch er wusste was sie empfangen würde.

Ein Ereignis riss das andere lose und einen Herzschlag später holte er wieder Luft.

Stille nach dem großen Sturm.

Seto hatte nicht gewusst wie ihm geschah und plötzlich war es Marik der mit ihm alleine hier war und das Licht in der Dunkelheit aufrecht erhielt.

„Hier steht ganz deutlich das wir in die falsche Richtung voll mit Fallen laufen, wenn wir nicht umdrehen.. wobei..es schon zu spät gewesen wäre um zurück zu kehren. Wieso hat er uns hier rein laufen lassen!“, fragte er wütend schreiend in die Gänge und sah zu Marik der wohl nicht annähernd so viel von den alten Schriften verstanden hatte wie Seto oder Yami.

Hart zog er den anderen, der nun mit ihm alleine war an seine Seite und zückte seine Millenniums Stab gleich so,als sei es eine Art glänzende Hoffnung im immer dunkler werdenden Geheimnis seines Schicksals.

„Wir müssen weiter, es ist so wie so zu spät um zurück zu kehren.“, sagte er leise und griff nach hinten zum Unterarm des Fackelträgers den er sanft neben sich zog damit sie beide wenigstens zusammen in eine Falle laufen würden um nicht ganz alleine weiter marschieren zu müssen.

Eine unschöne Ruhe umfing ihn doch Sorgen machte er sich nicht.

Wieso?!
 

Marik blickte den anderen kurz von der Seite her an.

„Was steht auf den Wänden? Du und der Pharao ihr habt erkannt was auf uns zukommt.. aber Seto,wieso hat Yami es uns verschwiegen.“, fragte er leise zweifelnd, was ihn ein schlechtes Gewissen herauf beschwor. Niemals sollte er Zweifel gegenüber seinen Herrscher hegen, denn so war damals der böse Geist in ihn gefahren dennoch schienen jene beinahe berechtigt und das war es, was Marik eine Gänsehaut auf die Beine zauberte.

Es war, als ob er sich hier in Setos Nähe etwas geborgener fühlen konnte als eben noch neben Yami. Vorne neben den anderen her gegangen, war es kühler als hier neben Seto, als ob der andere eine andere Art von Sicherheit verströmten würde mit seiner Selbstsicherheit. Yami hatte etwas angst einflößendes umhüllt, seitdem sie jenen Gang gefolgt waren,ohne zu wissen das sie direkt in eine Falle waren gegangen.

Den schnellen Schritt tat er dem größeren Gleich, doch wohin sie nun gehen wollten, das ahnte er ja nicht, wohl genauso wenig wie Seto der es nur wage behaupten konnte durch sein Wissen,das er sich an Hand der Wände aneignen konnte.

Sein Blick fiel kurz auf den Stab den Seto nun in der Hand hielt.

Ob er ihnen helfen würde?!
 

Mit eiligen Schritten ging er den kühlen Gang entlang ohne genau zu wissen wieso oder wohin er kommen würde.

Die Worte des anderen hatten ihn längst in den eigenen Gedanken schon erreicht,doch das Marik Yamis Anwesenheit vor einigen Augenblicken beinahe als kühl hatte empfunden konnte er nicht nachvollziehen,war er doch das Schlusslicht gewesen..

„Entweder hat er gewusst wohin wir gingen und hat es heraufbeschworen das wir von nun an getrennt laufen sollen oder er hat darauf gehofft das ich rechtzeitig eine Warnung ausstoßen würde..wobei.. mich der ungute Gedanken anfängt zu quälen dass das Erste voll und ganz zu getroffen ist.“, machte er seiner Unmut leise redend Luft.

Die Sorge des anderen konnte er nur nachvollziehen. Es war ungewöhnlich das der Pharao sie wirklich mit Absicht hier her geführt haben sollte.. doch wieso!?

Der Stab schien ihn hier wohl irgendwann von großen Nutzen sein zu können. Ob es Anzu und Mokuba gut ging? Allmählich wurde ihre Suche immer gefährlicher..
 

Der Korridor erschien endlos zu sein. Die Stille versuchte sie zu umhüllen, doch gewährten Mokuba und auch Anzu es ihr nicht, denn einer von beiden versuchte diese immer und immer wieder zu brechen, da es ihnen beiden wohl viel zu unheimlich war lediglich nur ihre Schritte zu hören, die laut durch den Gang hallten.

„Irgendwie ist das in diesen Filmen über das alte Ägypten immer viel spannender ..“, witzelte er schließlich, woraufhin er sofort einen überaus entsetzten Blick von Anzu erntete, woraufhin er sich kaum ein Schmunzeln verkneifen konnte.

Nein, gewiss würde auch er nicht darauf erpricht sein, das sie von wilden Zombies verfolgt würden, doch das würde ihn wohl kaum widerfahren müssen.

Nach einiger Zeit erreichten sie schließlich eine Wand, die selbst noch intensiver mit alten Zeichnungen verziert war, als die anderen Wände, denen sie zuvor begegnet waren.

„Wow, sieh dir das hier an!“, entfuhr es ihm verblüfft, als er seinen Blick über die gewaltige Wand wandern ließ.

Sollte diese Wand am Ende eine Tür darstellen? Kurz blickte er sich um. Nun, jedenfalls schienen sie vorerst in einer Sackgasse zu stecken ..
 

Entsetzen breitete sich auf ihren Zügen aus, als die Worte des Jüngeren so leichtsinnig gewählt wurden.

Anzu jedenfalls genügte die momentane ‚Spannung’ bereits. Sie war nicht erpricht darauf mit dunklen Mächten konfrontiert zu werden oder dergleichen ..

Während sie ebenfalls ihren Blick über die gewaltige Wand gleiten ließ, achtete sie kaum darauf, was Mokuba derweil versuchte, dessen Hände leichtsinnig über die alte Wand wanderten.

Würde doch nur ebenfalls Hieroglyphen lesen können, so würde es ihnen vielleicht sogar ein leichtes sein, die anderen wieder zu finden ...

Plötzlich ertönte ein lautes ‚Klick’, was sie zusammenfahren ließ.

„Was?!“, entfuhr es ihr erschrocken, als sie sich umblickte, und schließlich auf Mokuba sah, welcher auf eine Art Schalter zu deuten schien, welchen er soeben betätigt hatte.

Oh nein, nicht schon wieder, flehte sie in ihren Gedanken, während sie ihre Augen geschlossen hielt. Und gerade als sie sich abermals auf einen Fall in die Dunkelheit seelisch und moralisch vorbereitete, geschah nichts dergleichen ..

Vorsichtig öffnete sie ihre Augen und erblickte einen Eingang, welcher sich gerade vor ihren Augen geöffnet zu haben schien.
 

Als ‚Dank’ erntete er lediglich den erstaunten Ausdruck der Braunhaarigen, was ihm für einen kurzen Augenblick zu einem Schmollmund verleitete.

Konnte sie ihm nicht einfach auf die Schulter klopfen, ihrer Anerkennung ihm gegenüber? Hey, immerhin hatte er soeben einen Durchgang geöffnet. Vielleicht machten sich all die Filme und Videospiele, die er je gesehen und gespielt hatte letztendlich doch noch bezahlt, in denen es unzählige von Rätseln zu lösen galt.

„Los, beeilen wir uns!“, drängte er Anzu, ehe er einfach ihre Hand ergriff, um sie hinter sich her zu ziehen.

Die anderen mussten doch hier irgendwo sein. Allmählich wurde selbst der sonst immer sehr geduldige Mokuba schrecklich ungeduldig ..

Wenn ihre Schritte laut durch die alten Gänge hallten, so würden es ihre Rufe gewiss noch besser tun.

„Seto! Großer Bruder!“, rief er immer und immer wieder, während er seine Schritte verlangsamte, wo er doch Anzus Verletzung nicht vergaß, die ihr das Laufen ohnehin schon schwer genug machte.
 

Ein merkwürdiges Gefühl beschlich ihn, als sein Freund ihn plötzlich das Milleniumspuzzle um den Hals hing. Jenes Artefakt, welches er damals von seinem Großvater bekam. Es hieß, wer das Puzzle besitzt, würde die Macht haben einen Geist von bösen Gedanken zu befreien und jemanden die Wahrheit vor Augen zu führen. So ahnte er doch nicht, das es abermals sein Freund sein würde, welchen Yugi von seinen bösen Gedanken befreien musste, um ihm schließlich die Wahrheit vor Augen zu führen.

Er wusste nicht was in Yami vorging, dennoch hatte er ein ungutes Gefühl, obgleich er doch keine Zweifel an seinem Freund hegen wollte.

Letztendlich schien es nicht mehr nur die Sorge und das Leid zu sein, welches ihn quälte, sondern noch viel mehr ..

Eine merkwürdige Kälte umhüllte ihn, woraufhin er für einen kurzen Augenblick stehen blieb.

Unsicher blickte er zurück und bemerkte, das die Fackeln hinter ihnen einfach erloschen waren.

Dieser Ort war wahrlich unheimlich, doch würde er keine Furcht zeigen, wo er doch einzig und allein nur aus einem Grund hier war: um seinem Freund zu helfen.

„Ist alles in Ordnung?“, fragte er schließlich, als er zu seinem Freund hin blickte, welcher einige Schritte direkt vor ihm lief und ihm seinen Rücken zugewandt hielt.

Irgendetwas an ihm erschien ihm plötzlich fremd, doch wusste er nicht was es war ..
 

Marik hatte den betätigt, was es zu drücken galt.

Seto lief in den neuen Gang voran eher er etwas hörte, was ihn etwas auf lauschen ließ.

„Da ..das sind Schritte!?“, murmelte er leise und umklammerte fester seinen Stab während seine blauen hellen Augen angestrengt versuchten in der Dunkelheit etwas ausmachen zu können.

Da waren dann Worte,die ihn kurz stutzen dann aber annehmen ließen, das er einmal im Leben Glück zu haben schien. So beflügelte ihn das Gefühl von Erfolg in eiligere Schritte wie auch die am anderen Ende nun schneller wurden.

„Mokuba!“, rief er durch die gespenstische Stille als er auch schon jemand anderen neben seinem Bruder erkannte.

„Anzu.. den Göttern sei Dank.“, flüsterte er leise nur für sich und seinem Herz auf.

Götter. Es gab keinen Gott,das wusste er jetzt nachdem er so viel hier erlebt hatte würde es für ihn mehr als einen alten Herr im Himmel geben.

So lief er den beiden entgegen und obwohl Mokuba es war,der doch zu erst immer und überall Seto um den Hals fiel, ließ dieser sich nicht nur mit einer Umarmung abspeisen.

Einen Arm hielt er an den Rücken des Jüngeren, der seine kurzen Arme um seine Hüfte schlang und sich an den großen Mann drückte, während seine zweite Hand die nahe stehende Anzu an der Schulter ergriff um sie zu sich zu ziehen,sodass sie stolpern fallend, neben Mokuba an seine Brust Halt fand.

Ob nun Anzu selbst beabsichtigt hatte zu stolpern und das Seto entgegen oder ob er alleine diese Ursache hatte heraufbeschwört interessierte ihn nicht weiter, denn es zählte, das sie beide wohl auf waren.

„Ihr seid beide Wohl auf..was für ein Glück“, flüsterte er leise überschwänglich und drückte beide an sich,wobei er weniger Schwierigkeiten hatten Anzu bei sich zu halten und seine Hand auf ihren Rücken zu drücken, damit auch sie nicht die Chance hatte zu entkommen, weniger wie Mokuba.

Und so war es tatsächlich das Erste Mal, das Seto offen zeigte was er von Anzu hielt. Das er sich nicht nur noch um Mokuba alleine sorgte. Oder war es einfach die Tatsache das sie in dieser Situation einfach ihre Grenzen fallen lassen sollten?

Auch Anzu wurde das Erste Mal in seine Umarmung eingeladen, wie sie doch nur Mokuba einst hatte beansprucht.

Dunkle Gelüste [Puzzleshipping VIII]

Mit festen blick sah er Seto an und wollte wissen ob er wirklich sprechen würde was auch er gelesen hatte,wohl schon weit aus früher als Seto begriffen hatte das es zu spät sein würde für eine Rückkehr in die Sicherheit,die es wirklich nirgendwo gab hier in jenen Gemäuer tief unter dem Wüstensand.

Yami sah hinab und eher er verstehen konnte hielt sein Herz inne,als er ins Nichts fiel.

Auch ihm entglitt ein heiserer Aufschrei, zu spät um zu begreifen das auch dies nichts ändern würde an den Fall in die Finsternis.

Sein Herz raste, der Aufprall kam eilig und schmerzhaft zugleich.

Das Licht das ihn umgab war schummerig, er wusste um die vielen Kühlungsschächte und Luftversorgungswege in solchen alten Grabstätten so hatten sie erst die Möglichkeit bekommen weiter zu atmen.

Eilig stand er wieder auf und ignorierte den pochenden Schmerz in seinem Unterarm auf den er teilweise aufgekommen war.

Mit wenigen Blicken hatte er sich umgesehen,das schmerzhafte stöhnen von Yugi rief ihn zurück in das Hier und Jetzt, erleichtert vernahm er nicht alleine zu sein,sodass er den Jüngeren auf die Beine half.

„Alles in Ordnung Yugi?“, fragte er leise und mit leicht besorgter Musterung.

Vielleicht hatte er Glück.. vielleicht würde niemand die Frage fragen wieso sie hier her gegangen war nachdem Seto gelesen hatte, was sicherlich auch Yami längst zuvor schon hatte entziffern können.
 

Bereitwillig ließ sich Yugi schließlich auf seine Beine helfen.

„Alles in Ordnung!“, erwiderte er schließlich mit einem Nicken. Im Gegensatz zu dem Anderen schien er sich nicht verletzt zu haben.

„Tut es sehr weh?“, hörte er sich schließlich fragen, als er Yamis Unterarm besorgt betrachtete, den der Andere schließlich schmerzbedingt hielt.

Vorsichtig legte er seine Hände um den Unterarm seines Freundes und tastete diesen vorsichtig ab. Das schmerzbedingte Keuchen von Yami ignorierte er ganz einfach, denn schließlich musste er prüfen, ob sein Arm gebrochen war, dem Gott sei Dank nicht so war.

Ohne seinen Arm los zu lassen, welchen er noch immer sacht hielt, um Yami nicht weh zu tun, ließ er seinen Blick aufmerksam umher wandern.

„Wo sind wir hier ..?“, fragte er schließlich, als sein Blick abermals auf die vielen Verzierungen an der Wand fiel.

Ein leises Seufzen entdrang seiner Kehle.

„Wir sollten schnell die anderen finden, ich mache mir besonders große Sorgen um Anzu ..“, gab er schließlich zu, ehe er von Yami abließ und seinen Blick besorgt zu Boden senkte.

Die Distanz zwischen ihm und Anzu schien in den letzten Tagen größer geworden zu sein, ebenso auch wie die Sorge um seine beste Freundin ..
 

Yami ließ die Sorge des anderen walten und trotz das es weh tat, schien nicht viel mehr passiert zu sein als der Fall.

Das es dem anderen gut ging tröstete ihn ein wenig und dennoch war es nicht wirklich beruhigend, wenn sie bedachten wo sie sich nun befanden.

„Auf jeden Fall nicht dort,wo es sicher ist.“, sagte Yami leise und sah auf die Hand des anderen die nun immer noch auf seinem Arm ruhte.

Kurzer Hand ergriff er sie mit seiner eigenen und zog ihn mit sich,nachdem auch der jüngere endlich wie er begriffen hatte was zu tun war.

„Solange du bei mir bist,wird dir hier kein Leid wiederfahren können, mein Freund.“,sprach er sicher auf ohne zurück zu sehen, um mit seinen sonst so sanften Schmunzeln seine weisen Worte zu untermauern. Nein,die Selbstsicherheit selbst und der Ernst in seinen Worten war mächtiger als sonst,so als ob er hier wirklich genau wüsste was er tun musste um zu überleben.

„Und solange die anderen bei Seto sind, werden auch sie sicher wieder hinaus finden.“, sagte Yami etwas leiser und doch hoffte er darauf,das es die Wahrheit war die er tief im inneren empfand.

Eilig zog er ihn mit sich schließlich auf eine Wand zu. Hier gab es scheinbar keine Ein -oder Ausgänge. Vier glatte Wände voll geschrieben mit Zeichen einer längst vergessenden Kultur- zu der auch Yami gehören sollte einst.
 

Er selbst machte sich keine Sorgen um sein eigenes Wohlergehen, sondern viel mehr das um das der anderen ..

„Um mich mache ich mir auch keine Sorgen ..“, erwiderte er schließlich, ehe er unsicher zu Yami hinblickte, welchem er bereitwillig folgte.

Selbst um ihn machte er sich sehr große Sorgen, denn wer von ihnen konnte schon erahnen, was sie nun auf ihrem gemeinsamen Weg noch erwarten würde?

Was würde vor ihnen liegen, was es nur gemeinsam zu bestehen gelten würde?

„Nun, jetzt wo wir schon einmal hier sind, sollten wir auch erst gehen wenn wir dir ein wenig geholfen haben, nicht wahr?“, hörte er sich schließlich sagen und schien entschlossen seine Worte auch in die Tat umzusetzen, denn immerhin waren sie nicht etwa hier um dieses alte Gemäuer zu besichtigen oder dergleichen. Sie waren hier, weil sie auf der Suche nach Antworten waren und er würde erst wieder einen Schritt hinaus setzen wollen, würde er seinem Freund ein wenig geholfen haben.

„Gemeinsam werden wir deine Vergangenheit ergründen können, mein Freund ..“, flüsterte er diesem leise zu, als er zu ihm aufblickte und dessen Gesicht eingehend betrachtete, während er die alten Schriftzeichen zu entziffern schien, da er selbst nicht in der Lage dazu war.
 

Weiterhin hielt er ihn an der Hand, auch wenn er nun lesen wollte und kaum zuhören konnte, was er dennoch nebenher versuchte.

Mit fester Stimme sprach er zu Yugi, nachdem nun zu ihm durchdrang was gesagt worden war.

„Hab´ keine Angst und auch wenn ich nicht genau weiß was mich so sicher dabei macht das ich es dir sagen kann.“,flüsterte er sanft und nahm seine Hand von den Schriftzeichen die er studierte um auf den anderen hinab zu blinzeln.

„Das bald etwas passieren sollte was uns sicherlich helfen wird..daran möchte ich gerne glauben.“, sprach er nun weiter wobei er seine freie Hand auf die weiche Wange des andere niederlegte um mit seinen Daumen über jene zu streichen.

Selbst durch den Raum schien ein heißer Wind zu wehen der von oben heraus eingefangen wurde um ihn hier rein zu zwängen. Würden sie ihm zuhören können bei seinem Wispern das er durch die Flammen schickte würden sie hören, das er sie darum bat nicht aufzugeben.

Doch dann löste er sich mit seinen Blicken und beiden Händen von dem anderen als ihm auf´s schmerzlichste bewusst wurde, das der Jüngere auch damals ihn nicht hatte wirklich zu nah kommen wollen, nachdem er erwacht war.

Diese Erinnerung war ein kleiner Dorn in seinem Herzen der lange verharren würde um anschließend eine immerzu blutende Wunde zu hinterlassen.

Dann schloss er seine Augen und nickte wieder mit den Blick auf die bunten Wände.

„Wenn du sagst wir werden erst hinaus gehen sobald wir etwas gefunden haben, das mir weiter geholfen hat, werde ich deiner Bitte nachkommen, Yugi.“, sprach er dann und fing an eine Hand auf ein Symbol zu legen das sich daraufhin in die Wand hin eindrückte.

Hinter ihnen auf der gegenüber liegenden Wand nun verschoben sich die schweren Steine und noch bevor Yugi begreifen konnte was er dort getan hatte,drängte der Pharao.

„Schnell..“, sprach er leise während er an den noch nachblickenden vorbei rauschte zu der Tür, die noch in der Entstehung war.
 

Gerade als er etwas erwidern wollte, tat sich plötzlich direkt hinter ihnen ein weiter Eingang auf.

Mit schnellen Schritten folgte Yugi seinem Freund, der ihn förmlich dazu drängte ihm zu folgen, ehe sie womöglich noch voneinander getrennt werden würden.

Als sie sich schließlich in einem anderen Korridor wiederfanden, zögerte er plötzlich.

„Weißt du was uns tief im Inneren dieses alten Gemäuers erwartet?“, fragte er schließlich, als er zu seinem Freund hin blickte und geduldig auf eine Reaktion wartete.

„Seto hat vorhin von einem falschen Weg gesprochen. Was hat er damit gemeint?“, fragte er nun, um vielleicht selbst heraus finden zu können, was sie erwartete oder gar was Yami ihm verschwieg, wenn er ihm denn etwas verschwieg, was ihn ohnehin beinahe so erschien ..

„Ich will genauso gut vorbereitet sein wie du!“, bemerkte er schließlich, als sein Blick ernster wurde.

Yami konnte im Gegensatz zu ihm die alten Schriften lesen, somit war er ihm um einiges voraus.

„Ich vertraue dir, dennoch möchte ich vorbereitet sein, um dir wirklich helfen zu können ..“, erklärte er, als ein mattes Lächeln über seine Lippen huschte.

Er wusste das er seinem Freund niemals ein Hindernis sein würde, dennoch ..
 

Als sie nun doch rechtzeitig durch das Loch hin durch geschlüpft waren erwartete ihn dort unschöne Fragen. Fragen gestellt von dem anderen.

Yami wand sich nicht zum jüngeren um und doch spürte er dessen Blicke auf sich die er doch so sehr liebte.

Doch als die Fragen bohrender wurde und die Ungewissheit im anderen größer konnte er das erste mal so etwas wie Zweifel in den Worten des anderen erkennen.

Vorsichtig blickte er erst jetzt, gezwungen von der Hartnäckigkeit des anderen zu diesem hinab und lächelte nicht, kaum eine Reaktion zeigte er.

„Nein, ich weiß nicht was uns hier erwartet,weniger weiß ich ob ich hier wirklich Antworten auf meine Vergangenheit finden werde. Yugi ich weiß nicht mal wieso ich das hier alles lesen kann, als ob ich es schon immer gekonnt hätte. Du weißt von den wenigen besuchen die ich dir erlaubt habe in mein Labyrinth,das es dort keine solch alten Inschriften gibt.“, sprach er leise so als ob er den Jüngeren bewusst machen wollte, das alte Geheimnis um ihn rankten,vielleicht auch gefährliche versteckte Erinnerungen die für Yugi nicht glücklich enden könnten.

„Weniger noch weiß ich ob ich in dieser Grabstätte etwas finde was mich betrifft.. vielleicht wurde diese Pyramide ja schon vor meinem damaligen Leben errichtet..“, sprach er leise und wand sich nun bewusst von Yugi ab um den Gang entlang zu gehen, den er neu gefunden hatte. Auch hier wehte der Wind durch die Kerzen ,die dennoch nicht starben.

Das waren seine Worte gewesen. Verschluckt hatte er die anderen Antworten. Vorbereitet sein wollte der Jüngere? Gerne, dann wusste er wohl immer noch mehr als er selbst..

Doch die Aussage die Seto betraf überging er einfach, wenn auch weniger geschickt.

Vielleicht war dies ein Teil seines wahren Ich´s?

Konnte es sein, das diese Art von Egoistischen Handeln etwas mit ihm verband das zurück reichte in sein altes Leben?
 

Geschlagen blickte er dem anderen nach, ehe er nun mit langsamen Schritten folgte.

Vielleicht waren seine Worte zu voreilig gewählt, vielleicht mochte es daran liegen, das er die Gedanken des anderen nicht mehr hören konnte. Vielleicht zeugte aus diesem Grund diese plötzliche Unsicherheit, die sein Herz umschlungen hielt.

„Es tut mir leid. Ich wollte dich nicht mit meinen Worten belasten ..“, entfloh es leise seinen Lippen, ehe er den anderen mit schnelleren Schritten versuchte einzuholen.

„Ich vertraue dir, mein Freund. Dennoch zerrt die Unsicherheit an mir, jetzt wo ich deine Gedanken nicht mehr hören kann .. es ist vielleicht einfach nur so ungewohnt für mich..“, erklärte er schließlich, als er abermals seinen Blick zu Boden senkte und diesen fixiert hielt, während ihre Schritte sie gemeinsam weiter voran führten.

Manchesmal hatte Yugi das Gefühl seine Gedanken spüren zu können, doch nun schien es wiederum nicht der Fall zu sein – warum wusste er nicht ..

Zweifel an ihm oder seinen Freund waren es schließlich dennoch nicht die an ihm nagten.

Er würde es auch nie wagen je an seinem treuen Freund zu zweifeln oder gar nur daran zu denken.
 

Die Worte von Bedauern drangen an sein Ohr die er so stehen ließ,wie sie ausgesprochen worden waren.

Das schwache Licht genügte eben nur um die Zeichnungen wage zu erkennen doch deutlich einen Weg vor sich,fanden die beiden in diesen Zuständen kaum.

„In letzter Zeit ist es besser, wenn du nicht weißt was ich dir alles zuflüstern würde,wenn ich es mit meinen Gedanken noch könnte. Nachdem ich endlich hier her gekommen bin, ist in mir etwas erwacht das ...“, er brach ab und sah zurück.

Dunkelheit. Vor ihnen lagen die verschwommenen Konturen von einem Weg, doch hinter ihnen, so schien es, würden die Flammen im sterben liegen sobald sie passiert worden waren.

Ja hier würde er sich sicherlich wohl fühlen. Schatten und Dunkelheit, welche Ironie. Wollten jene Diebe von Glück und Licht wirklich sich um ihn schleichen, um den, der die beiden Sachen damals selbst auf die Welt gerufen hatte?

Ein leises böses Lächeln um schmiegte seine ungewohnt düsteren Gesichtszüge.

Ja, etwas ´böses´ war in ihm erwacht, nachdem das Licht geflohen war vor ihm.. in ihm.

Und genau das war es, was ihn mit Freuden hatte voran getrieben in die Falle, als ob er sehen wollte wie die anderen verschlungen würden von den ganzen alten Bedrohung jener Gemäuer.

Yugi sollte sich vor ihn in Acht nehmen,solange sie hier waren schien es ,als ob die Schatten zwar aus ihm gebannt worden waren, dennoch ein Geschenk in Form eines alten Gefühls zurück gelassen hatten was nun in ihm nistete wie ein verlorener Gedanke der Herrenlos durch die Gänge seines Labyrinthes irrte.

Doch von alledem wusste er selbst zu wenig um davor warnen zu können.

Nach seinem Zurück blicken schloss er einen Moment die Augen und umgriff die Kette die er trug. Daran war sein Millenniums Puzzle gehangen.

Damals hatte er es selbst verherrlicht mitgenommen doch nun würde er es Yugi geben,damit die böses Stimmen nicht all zu nah an seinem Herzen sein konnten um es zu erdrücken mit den bösen Ideen die drohten Yami hier in dieser Pyramide zu erdrücken.

Yugi sollte das Puzzle tragen somit würde Yami von ihm abhängig werden, sich selbst dazu zu quälen viel ihm schwer,doch schließlich legte er die Kette samt Gegenstand um den Hals des kleineres.

Ohne Worte konnte der andere bloß erahnen was dies alles auf einmal sollte doch viel zu wenig hatte Yami in letzter Zeit die Ehrlichkeit sprechen lassen aus seinem Herzen,als das Yugi genau wusste wieso sich der alte Geist trennen wollte von seinem Labyrinth voll von Fragen.

Es schien,als ob nun ein Schutz Yugi umhüllen würde mit diesem alten Gegenstand. Denn somit musste Yami der Versuchung widerstehen-würde sie erwachen in ihm- Yugi alleine zurück zu lassen in den Gängen der Unendlichkeit,denn er trug sein Puzzle mit sich.
 

Und so war es wohl, das Yami das Zweite Mal Yugi von sich schützen wollte.

Damals war er nach Ägypten gereist um die Schatten in sich zu halten um Yugi nicht zu belasten.

Er hatte dies getan obwohl er geahnt hatte das er ohne Yugi nicht lange mehr atmen konnte.

In diesem Moment schien es nicht anderes. Das alte Stück voll von Verwirrung und Erinnerungen löste er von sich, obgleich es zu ihm gehörte und vertraute es Yugi an in der Hoffnung,dass das Puzzle den Jüngeren schützen würde vor der dunklen Seite die in ihm wohnte.

Das es das dunkle versteckte in seinem Herzen war das ihn zu Weilen unschöne Gedanken zu hauchte, verschweig er Yugi.

Hier waren sie aufeinander angewiesen sodass er den Jüngeren nicht verjagen wollte, durch sein wahres Sprechen. Darüber hinaus konnte er den anderen selbst wenn er wollte nicht mehr verjagen können, da er ihn zum eigenen Schutz das Puzzle hatte um gehangen.

Früher, so wusste er ,hatte es sicherlich gereicht um Yugi zu wahren.. doch irgendetwas in ihm lachte leise auf und verriet dem Pharao das es wohl dieses Mal nicht so einfach damit getan war, den anderen das Puzzle zu geben.

Yami murrte leise innerlich auf und brachte das leise Lachen somit zum Schweigen. Doch es musste reichen, mehr als das konnte er nicht geben um zu schützen.

Das die Fackeln ausgingen war wohl wirklich damit zu assoziieren, das diese Gegend etwas unheimliches umhüllte.

Dich es schien als würden sie seid Ewigkeiten brennen ohne erloschen zu sein.

Also wieso jetzt?

Jetzt...nachdem Yami dort her gegangen war?!

Es schien als ob er die unschönen Schatten, und das ungute Gefühl das hier so wie so schon hauste zu verstärken schien.

„Diese Frage werde ich dir beantworten, sobald wir wieder draußen am Tageslicht sein werden, Yugi.“, flüsterte er leise ohne zurück zu blicken. Eine Selbstsicherheit umhüllte ihn und ließen auch seine Worte in diesen Gefühl sich kleiden.

Doch ob es nun eine war ,die von ihm selbst kam oder von etwas anderes in ihm vermochte er nicht sagen zu können.

Wann hatte er nur begonnen den Schatten zu folgen?

Das der andere begonnen hatte eine Art Respekt oder Angst zu fühlen, konnte er nicht spüren. Ihre Stimmen hatten einander keinen Weg mehr,sodass es unmöglich zu sein schien hier in dieser Situation ohne Worte miteinander kommunizieren zu können.
 

Yugi wollte weder vor Yamis Schicksal, noch vor seinem eigenem kuschen. Er würde keine Angst haben, weder noch Furcht zeigen.

Früher wäre er vielleicht ängstlich davon gelaufen, doch heute war alles anders. Er hatte so viel von Yami gelernt und so war es schließlich der Mut, der ihn tapfer voran leitete, der ein wertvolles Geschenk von Yami an ihn gewesen war.

Zudem konnte und würde er nicht einfach umkehren wollen. Er würde Yami zur Seite stehen und ihn beschützen, wenn es nötig sein müsste ..

So kapitulierte er schließlich und folgte seinem Freund mit schnellen Schritten weiter voran.

Er würde tapfer das Schweigen aushalten, welches sie umhüllte, während es nur ihre eigenen Schritte waren, die durch die alten Gänge hallten und von dem einzigen Leben in diesen alten Gemäuern zu zeugen schienen.

Yugi hatte Yami schnell eingeholt, so dass er schließlich neben seinem treuen Freund und Partner her lief.

Vorsichtig tastete er nach dessen Hand, welche er auch schon im nächsten Moment sanft mit der seinen umschloss.

Er sollte es spüren. Er sollte seine Wärme spüren und spüren, das Yugi immer für ihn da sein würde, egal was auch passieren möge ..
 

In den eigenen Gedanken und Gefühlen gefangen, nahm er erst ganz langsam die Hand des anderen war.An seinem Arm blickte er kurz herab und drückte sie sanft dann als er begriff für welches Zeichen dieses Halten ihrer Hände zeugen sollte.

„Yugi..du musst mir jetzt etwas versprechen.“, begann er langsam zu sprechen und man hörte deutlich den Ernst in seiner Stimme wie es ihn selten so zu hören gab. Es war beinahe eine Art Zwang dahinter.

„Wenn ich dir irgendwann hier in dieser Pyramide sagen sollte du sollst von mir verschwinden.. egal wohin auch immer.. wirst du es machen?“,fragte Yami auf und ließ es doch nicht zu stehen zu bleiben. Seinen Blick richtete er gerade aus,während er ins Licht trat, wobei er hinter sich die Finsternis zurück ließ.

In diesen alten Mauern schien etwas wahres in ihm offenbart zu werden. Einen Teil von Wahrheit den er bisher hatte versucht vor Yugi versteckt zu halten um ihn in Sicherheit zu wissen doch es war,als ob das innere von ihm hier freien Lauf hätte um sich endlich zu zeigen, sich Yugi gegenüber zu zeigen.

Natürlich entwich dem anderen Protest,was ihn sanft auf schmunzeln ließ.

Dabei hörte er, das Yugi mit ihm alles durchstehen würde auch wenn es sie sehr viel Kraft kosten würden.

Doch dann fragte er sich selbst- würde Yugi für ihn sterben?

So blickte er hinab zu dem, der wusste wie er versuchen konnte ihn davon zu überzeugen seine Hand niemals los zu lassen nicht einmal, in diesem Grab eines anderen.

Etwas anderes hätte ihn auch enttäuscht wenn er ehrlich zu sich war, doch dann blieb er stehen, sein Blick verfinstere sich etwas, eher er den anderen mit dem Rücken gegen eine der vielen bemalten Wände drückte mit dem Wissen dort nichts weiter als Schrift war, keine Mechanismen die er nun in Gang gesetzte zu haben drohte.

Im nächsten Augenblick spürte Yami eine unschöne Welle von sonst immer versteckt gehaltenen Verlangen in sich aufkommen.

Das Wissen um seine Macht. Er wusste wie sehr der andere ihm hörig war und wie weit er gehen konnte ohne das der andere spüren würde,das es zu spät sein würde sich dem Älteren zu entziehen.

Dieses Verlangen, seine Macht auszunutzen war etwas von dem er seid jeher wusste, aber nie hatte Gebrauch von gemacht. Doch hier in den Gängen schien etwas ihn zu quälen hinaus zulassen was er sonst im Verborgenen hielt.

Die Unterarme drückte er neben Yugis Kopf auf die vielen fremde Symbole. Und senkte seinen Blick um nicht in die Augen blicken zu müssen die ihm nun gegenüber waren.

Seinen Kopf senkte er dann plötzlich in einer Bewegung so nah hinab, das seine Lippen beinahe das Ohr des Jüngeren berührten. Hauchend gab er dem anderen seine erste und letzte Warnung vor sich selbst. Das Erste Mal tat Yami dies.

„Du solltest dich vor mir in Acht nehmen.“, beugte er sich hinab zu den Jüngeren den er mit seiner eigenen Nähe an die kalten Wand drückte ohne ihn direkt zu berühren. Seine bloße Anwesenheit reichte ihm dazu aus.

Doch das er ihn hier,in diesen Gebäude mit gemischten Gefühlen entgegen treten sollte,weil Yami in sich selbst etwas zwiespältiges fühlte von dem er lange schon wusste, verriet er nicht, etwas hinderte ihn daran die vollkommene Wahrheit auszusprechen gleich so ,als ob es der Spaß daran wäre zu warten wie lange es dauern würde, bis der andere den ersten Fehler tat damit Yami seinen Spaß daran haben konnte.
 

Überaus überrascht blickte er zu seinem Freund auf, dessen Worte er einfach keinen Glauben schenken konnte. Was redete er da nur? Wie könnte er ihm je solch ein Versprechen geben ..?

„Was redest du da, Yami? Wie könnte ich dir je so ein Versprechen geben?“, fragte er den anderen, der einfach keine Reaktion auf seine Frage zeigen zu wollen schien.

„Ich werde dich niemals alleine lassen! Ich lasse dich nicht im Stich!“, protestierte er entschlossen, ehe er seinen Mund abrupt zuklappte und somit ungewollt an weiteren Protesten gehindert wurde, als er mit seinem Rücken an eine Wand gedrückt wurde.

Sein Herz setzte mit einem Mal aus, um bereits im nächsten Moment unkontrolliert schnell weiter zu schlagen.

Er konnte Yami nicht in die Augen blicken, um in diesen zu erkennen, was der andere schließlich genau meinte und warum er schließlich solche Worte an ihn richtete, denn der andere verwehrte es ihm einfach.

„Was .. was redest du da, Yami?“, versuchte er es erneut und konnte kaum seine plötzliche Nervosität vor ihm verbergen.

Er konnte seinen Atem an seinem Ohr spüren, welcher wie ein zarte Windhauch über sein Ohr hinweg strich und ihm somit einen kalten Schauder über den Rücken jagte.

Trotzallem änderte das alles nichts an seinem bereits gefassten Entschluss.

„Dir sollte klar sein, das ich nicht verschwinden werde ..“, bemerkte er schließlich ruhig, als er eine seiner Hände hob, um diese unter sein Kinn zu legen, damit er ihn zwingen konnte in anzusehen, indem er sein Gesicht entschlossen anhob.

In seinen Augen spiegelte sich etwas wieder, was ihn unsicherer als je zuvor stimmte.

Verlangen aber auch Furcht lag in seinem Blick, doch .. was sollte das bedeuten?

Hart schluckte er einen angestauten Klos in seinem Hals hinab, ehe er sich von Yami löste.
 

Der Hand des anderen nachkommend, blickte er in die jungen Augen die zeigten, wie es in ihm aussah: Aufgewühlt.

Doch er selbst schien nicht weniger von sich Preis zu geben von seinem Blick .

„Dann werde ich für nichts garantieren können. Du müsstest langsam wissen das es in mir mehr gibt,als du und ich je wussten.“murmelte er leise.

So schloss er seine Augen und wand seinen Kopf von den anderen mehr er diesen nun wieder freigab, als er sich aufstelle.

Er ballte seine Hände zu festen Fäusten, doch entschuldigen würde er sich für seine tat nicht. Denn dafür hatte er den anderen geraten auf sich Acht zu geben, vor dem,was er nicht kannte.

Doch Yami ahnte wovor er den anderen aus seinem Mund hatte Vorsicht gebieten wollen. Er kannte das Untier in sich doch hatte er das volle Ausmaß dessen Gier und Verlangen längst vergessen da er es irgendwann einmal hatte geschafft zu bannen. Doch seine Vergangenheit,seine Zweifel und das umher irren in der Pyramide mit dem anderen ließen die Ketten allmählich lockerer werden die das Unheil in ihn verdrängt hatten.

Nein er konnte nicht mehr für die Sicherheit des Anderen garantieren,auch wenn dieser das Puzzle nun trug.

Kurz rieb er sich mit beiden Händen über seine Augen, dann schüttele er seinen Kopf,gleich so als müsste er sich von den bedrängenden Gefühl seiner selbst befreien, das die Gewalt und die Macht verherrlichte die er in jenen Augenblick hatte aufwallen gespürt, nachdem er Yugi an die Wand gedrückt hatte.

Yami stellte sich danach wieder aufrecht hin und spürte sein Herz fest und schmerzend gegen seine Brust klopfen.

Er wand sich nicht ganz zu Yugi um, seinen Blick senkte er,während er zur Seite weg sah, während die Worte an den anderen gerichtet waren, die viel mehr in ihn auslösten, als die geheimen Kräfte der Pyramide selbst.

„Ich will dir nicht.. weh tun.“, flüsterte der andere dann und blickte auf seine Hände hinab die ganz ruhig waren und nicht zitterten obwohl alles in ihm im Konflikt zu sein schien.

Doch er wollte den anderen weh tun, auf andere Art und Weisen.. auf eine Art die mit Nähe zu tun hatte- das rief danach alles in ihm ,sodass er die Hände schnell zu Fäusten ballte nachdem er sich nun wieder ab wand von Yugi um weiter zu gehen,bevor er die Kontrolle über sich verlor.
 

Seine angespannte Haltung lockerte sich wieder und dennoch wirkte er so unglaublich verkrampft, was er sich selbst kaum zu erklären wusste.

„Yami ..“, entwich es lediglich ziemlich kraftlos seinen Lippen, als er seinen Blick gen Boden senkte.

Er wusste einfach nicht was er sagen sollte, konnte, durfte ..

Yugi schien sich so unsicher wie noch nie zuvor in seinem Leben. Was war es was Yami tief in seinem Herzen so sehr plagte? Er wusste es nicht, doch würde er es nicht über die Lippen des anderen weichen hören, würde er danach fragen ..

Für Yugi stand es allerdings dennoch fest: er würde Yami hier nicht alleine lassen. So hatte er doch selbst geschworen seinem Freund zu helfen, doch letztendlich schien ihm – noch – nicht bewusst, das er seinem Freund tatsächlich vor sich selbst hätte schützen müssen ..

Seine Worte hallten in seinem Kopf wider, immer und immer wieder ..

Yami würde ihn niemals weh tun, doch moment – Yugi selbst wusste das er es bereits getan hatte, wenn auch nur ungewollt.

Er hatte ihn zutiefst verletzt, als er ohne auch nur ein Wort der Erklärung an ihn zu richten, einfach verschwunden war und zwar in sein Heimatland .. war ihm das etwa nicht bewusst?

Würde er ihn tatsächlich noch einmal verletzen ..?

Es war eigenartig. Zum ersten Mal in seinem Leben versuchte er Yami nicht zu einem besseren zu bekehren. Nein, er konnte es einfach nicht. Kein einziges Wort wich über seine Lippen – nichts, absolut nichts ..

So stand er einfach nur da und hielt sein Haupt gesenkt. Ein merkwürdiges Gefühl machte sich in seiner linken Brust breit. Sein Herz schmerzte, doch warum ..?
 

Zum Glück blieb Hass, wenn die Liebe floh doch niemand würde es jemals sehen.

Nach den Schatten und der Minderung ihrer Qualen sehnten sich die meisten,wenn sie sahen wie sie verloren unendlich zu beenden was in ihren Herzen zurück geblieben war.

Auf sanften Flügeln schmiedete die Hoffnung einen letzten Plan.. von dem sie beide nichts ahnten.

Damals als sie einander nach der Nacht bei Seto dort geschlafen hatten im Bett von Yugi war er früh Morgends erwacht und hatte ähnliches verspürt,wobei der andere bloß geschlafen hatte.

Doch wie konnte er es sich selbst erklären wo er es nicht einmal schaffte Yugi gegenüber etwas solches zu offenbaren?

„Komm Yugi,wir müssen weiter. Die Dunkelheit holt auf wenn wir weiterhin stehen bleiben.“, flüsterte er leise ohne sich deutlich an den anderen zu richten. Seine Schritte führten ihn voran und zu seiner Beruhigung stellte er fest das der Andere wenig später mit langsamen Schritten mit Vernunft folgte.

Wie konnte er nur einen Weg finden sich selbst zu vergeben?

Würde er vielleicht irgendwann einmal Frieden für seinen Wirren Geist finden?

Ja, es war gut, das er den Jüngeren endlich vor sich selbst gewarnt hatte, denn er wusste nicht wie lange er noch stark genug war sich selbst zu widerstehen.

Doch wieso schien der andere herhalten zu müssen für sein Seelenleid?

Wieso war es gerade Yugi, den den er niemals verlieren wollte, der erst Recht auserkoren zu sein schien,für seine dunklen Gelüste?

Allmählich begann er dafür zu beten, das ihm verzeihen werden konnte von dem Anderen, sobald sie hier heraus kommen würden.

Hinter ihm erloschen die Kerzen immer hastiger, während vor ihm die Kerzen bereits im sterben lagen wobei er sie nicht einmal passiert hatte.

Das alte Ägypten hatte ihn wieder doch es war ihm, als sei etwas in ihm erst Recht erwacht was er niemals wahr haben wollte.

Sein Herz lag ihn Ketten.
 

Mit langsamen Schritten folgte er dem, dem er doch von allen noch immer am meisten vertraute auf der ganzen Welt.

Yugi hatte das Gefühl, als würde etwas ihre intensive Bindung zueinander zerstören wollen, doch was es war, konnte er noch nicht genau sagen, dennoch würde er es niemals zulassen.

Schnell holte er den anderen ein, bis er schließlich ohne jegliche Vorwarnung seine Arme von hinten um seinen Körper schlang und sich an seinen Rücken schmiegte, womit er ihn auch gleichzeitig verbot weiter zu gehen.

„Wir gehören zusammen Yami, nichts wird je etwas daran ändern!Ich liebe dich, mein Freund! Wir sind eins.. du und ich ..“, hauchte er leise mit bebender Stimme, während er den anderen fester in seine Umarmung zog.

Schließlich spürte Yugi doch eine gewisse Angst in ihm aufkeimen, obwohl er doch stark sein wollte, um keine Angst zu zulassen. Dennoch, er hatte große Angst um Yami und schließlich auch um sie beide, weil er fürchtete irgendetwas drohte sie zu trennen, doch konnte er den Namen dieser Macht noch nicht benennen.

Eine vereinzelte Träne rollte an seiner Wange hinab und tropfte unaufhaltsam zu Boden.

Nur für einen kurzen Augenblick wollte er in dieser Position verharren. Nur für einen kurzen Augenblick wollte er den anderen halten und ihm wärme spenden, ehe ihr Weg sie weiter in die Dunkelheit hinein führen würde ..
 

Die Schritte des anderen hatte er kaum gehört,da waren die kurzen Arme auch schon um ihn geschlungen worden. Stolpernd hielt er inne im Versuch nicht zu fallen,als er den jungen warmen Körper auch schon an sich spürte.

Mit geschlossenen Augen senkte er seinen Blick und nur ganz zögernd, legte er seine zitternden Hände auf die warmen Arme die ihn umhüllen wollten,als ob nun der andere an der Reihe war den anderen in den Arm zu nehmen und zu beschützen vor allen, was ihn quälte und plagte.

Das eine Wort ließ ihn einen Moment zögerlich tiefer einatmen.

Liebe.

Natürlich waren sie Freunde,doch wie konnten sie einander lieben?

Zögerlich öffnete er seine Augen und sah mit trüben Blick gen Boden,während der andere immer noch nicht von ihm lassen wollte. Was war der andere nur für ein verrückter Narr. In seiner Verzweiflung schien er dem Teufel direkt in die Arme rennen zu wollen nur um ihn zu bekehren.

Etwas hämmerte in ihm laut ein.

Sie ´waren´ einmal Eins gewesen.

Sie waren verbunden, seid dem Anbeginn der Zeit. Doch beide wussten sie nicht wieso und was es ermöglicht hatte.

Selbst wenn sie sich verloren, so würden sie immer einen Teil des anderen in sich tragen.

Ewiglich wollte er bei dem Jüngeren bleiben,denn auch er liebte ihn, doch sehr viel mehr als nur mit Freundschaft oder einfacher Liebe.

Kurz seufzte er auf und löste sich nicht von den anderen, sondern drehte sich umständlich zu dem herum,beließ die Umklammerung und umarmte nun auch den, der immerzu an ihn glaubte.

Sie lebten ständig in einer Welt voll von Träumen.

„Erinnere dich an das versprechen deines Herzens.“, flüsterte er nur leise und hoffte, das dieses Versprechen Yugi zeigen würde, ob es besser sein würde zu bleiben in Furcht oder zu gehen in Einsamkeit.

Keine Träne zeigte sich in seinen Augen,keine Furcht oder unbehagen.

Ruhe, unheimliche Ruhe umgab den Pharao der nun in die glänzenden Augen sah.

„Etwas in mir ist erwacht.. etwas das ich vor mir selbst verstecken musste da es mich in große Versuchung führen kann. Yugi und genau dieses Etwas fängt an wieder zu kommen, je länger wir hier in diesen Gemäuern umher laufen. „,sprach er leise um den anderen verständlich zu machen,das selbst er angst vor sich selbst haben musste.

Dann beugte er sich zu den anderen runter,der ein so reines Herz hatte wie er es sich nur wünschen konnte.

„Ich denke nicht, das ich dir sagen muss wonach dieses dunkle Ich nun lechzt.“, sprach er etwas leiser auf und versuchte die Umarmung nicht gefährlich werden zu lassen doch genau dies schien es nun zu sein.
 

Seine Augen weiteten sich ein Stück weit.

Zeugte diese Dunkelheit in seinen Herzen letztendlich von diesem Verlangen, welches er zuvor in seinen Augen erkennen konnte? Lechzte die Dunkelheit in seinem Herzen etwa danach ..?

War der Kuss, welchen Yami ihn damals gestohlen hatte etwa ein Vorbote dessen gewesen?

Schließlich hatte Yugi seinen Freund ebenfalls geküsst, doch zeugte dieser aus einem ganz anderen Grund, welchen er bis heute nicht zu benennen wusste oder konnte.

Die Unsicherheit tief in ihm nahm zu und ließ ihn ungemein nervöser werden.

„Wir stehen das gemeinsam durch, mein Freund!“, erwiderte er schließlich, ehe er sich von Yami löste, um endlich mit ihm gemeinsam seinen Weg fortzusetzen.

„Lass uns gehen!“, erklang es entschlossen aus seinem Mund, während er geduldig auf den anderen wartete, welchem er niemals etwas falsches vorwerfen würde – niemals ..
 

Ein sanftes Schmunzeln erhellte seine Züge just in dem Moment als er erkennen konnte,das die Unsicherheit in Yugi wuchs.

Sadist.

Schimpfend auf seine Worte ließ er den anderen bereitwillig gehen, doch den Kuss den er damals als erstes hatte gegeben, war aus tiefer Verbundenheit heraus enstanden aus nichts anderen.

Doch es schien,als ob dies nun etwas war, was man als Lüge betiteln würde.

Seufzend ging er den anderen nun nach und ergriff die Hand des Jüngeren um mit ihn gemeinsam weiter zu gehen.

Er spürte das leichte beben des anderen ,das aus der unsicheren Wahrnehmung seines Freundes heraus entstand dessen Hand er trotz allen hielt.

Langsam ließ Yami eine Hand an der Wand entlang gleiten, die neben seiner Seite sich befand, wobei Yugi die andere besetzte.

Vorsichtig betaste er die alten Inschriften.

Das was großes Vertrauen zeigte war die Tatsache,das er seine Augen dabei schloss.

Yugis Hand haltend ließ er sich von dem führen,während seine Hand über die feinen Tiefen und Höhen rutschte, so als sei es Blindenschrift die es zu entziffern galt.

Aber es war dort etwas in ihm das leise verriet,das er ohne Augen lesen musste um hinaus zu kommen. Er wollte nicht länger suchen,wenn er dabei Yugi in Gefahr brachte durch seiner selbst. Er musste zwischen dein Zeilenlesen und dies gelang ihn nur so.

Leise murmelte er auf,was er lesen und fühlen konnte, bis er stehen blieb plötzlich und die Hand des anderen zu sich zog, damit er nicht viel weiter gehen konnte.

So blickte er auf seine Hand die auf einem Zeichen stehen geblieben war, das er erst jetzt sah.

Es ließ ihn erstarren, als er seine Finger spreizte um das Zeichen genauer zu erkennen wusste er genau woher er es kannte. Genau jenes Zeichen zierte sein Puzzle. Jenes Auge das so viel Unheil bringen konnte.
 

Yugi ließ sich bereitwillig von ihm führen, auch wenn noch immer eine gewisse Unsicherheit sein Herz umhüllte, die er besiegen musste, wenn er seinem Freund wirklich helfen wollte .. und das wollte und musste er einfach.

Derweil wanderten seine Gedanken unweigerlich zu seinen Freunden hin. Er hoffte das ihnen nichts geschehen war hier in diesen alten Gemäuern, welches voller Fallen zu sein schien ..

Als Yami jedoch plötzlich inne hielt, blickte er zu ihm hin und sah schließlich auf seine Hand hinab unter der ein ihm ziemlich vertrautes Symbol zum Vorschein kam.

„Hey, das ist das Symbol, das auch auf dem Millienniumspuzzle zu sehen ist!“, bemerkte er verblüfft, als er direkt in Yamis Gesicht blickte, welcher nicht sehr begeister zu sein schien eben jenes Symbol wiedererkannt zu haben.

Sein Blick senkte sich auf das Millenniumspuzzle, welches er nun um seinen Hals trug, obwohl es doch eigentlich Yami zu stand, eben dieses uralte Artefakt zu tragen und nicht ihm.
 

„Oh ja..“, sagte er nur leise bestätigend auf und nickte.

Dann ließ er seine Blicke schweifen und lächelte mit böser Vorahnung auf.

„Und du weißt nicht in welchem Zusammenhang es dort aufgezeichnet worden ist..“, flüsterte er und sah auf das Puzzle hinab und auf das Halten das er und Yugis Hand taten.

Schnell entzog er sich diesem ,als hätte er sich plötzlich an der Hand des Jüngeren verbrannt und drückte jene gegen eine andere Inschrift.

Beide Hände nun auf Symbolen ruhen schloss er seine Augen und holte tief Luft.

„Yugi.. lauf.“, sprach er leise und öffnete seine Augen einen Spalt breit und sah auf das verdammte Symbol hinab, das sein Schicksal betitelte.

Ein bitter böses Lachen entglitt ihm, als der andere zögernd und dennoch ernst genug zum Glauben meinte, er würde hier stehen bleiben und niemals alleine fort ziehen.

„Verschwinde sagte ich!“, rief er nun in einer nie zuvor gehörten Gefühlslage auf,die zwischen Wut und doch.. so viel mehr von einem Flehen hatte.

Keinen Herzschlag später fing der Boden unter ihnen an unschön zu vibrieren. Der Staub der in den Steinen gelegen hatte löste sich in Wolken und drohte die Kerzen zu ersticken, die röchelnd am Leben blieben um den beiden ein Licht zu sein in der immerzu schwindenden Hoffnung.

Sein Atem ging schwerer je länger ihr die beiden Symbole mit seinen Handflächen bedeckte.

Er würde doch nachkommen können, doch er wollte es Yugi nicht sagen, er sollte ihn vertrauen das eine Mal ohne viele Worte wobei dieses jetzt so dringend zu sein schienen,während die Welt neben , über und unter ihnen vollkommen auseinander zu brechen drohte.
 

Lauf’, dröhnte es in seinem Kopf und doch konnte er der Bitte, dem Flehen seines Freundes nicht nachkommen.

Seine Beine wollten nicht das tun, was sie eigentlich hätten tun sollen, nämlich der Bitte seines Freundes nachkommen und letztendlich endlich verschwinden.

Wie stellte er sich das auch vor? Er konnte seinen Freund – seinen besten Freund, seinen Partner nicht einfach hier zurücklassen.

Yugi schien schockgefroren, denn er bewegte sie nicht, keinen Millimeter.

Er stand einfach nur da und starrte zu seinem Freund hinab, welcher ihm immer und immer wieder sagte das er endlich verschwinden sollte.

„Nein!!“, schrie er schließlich und musste sich schließlich an der Wand abstützen, um den Halt nicht zu verlieren, da er drohte in sich zusammen zu sacken.

Es war unheimlich schwer für ihn, so konnte er einfach nicht verschwinden, während er einen Freund einfach zurückließ.

Sein Herz verbat es ihm einfach und er konnte sein Herz nicht hintergehen ..
 

Da der andere nicht horchte war es nun doch auch um ihn selbst egal.

Mit einem traurigen Schmunzeln sah er den anderen an.

„Du Narr.“, flüsterte in den tosenden Lärm hinein eher sich von der Wand endlich zu lösen schien konnte.

Die Gesteinsbrocken fielen und der Boden bebte.

Das Atmen fiel ihm schwerer doch laufen konnte er nicht mehr,es würde zu spät sein.

So ließ er sich zu den anderen rutschen und zog ihn hinab auf die Knie, um den kleineren nun zu umarmen und fest an sich zu drücken,damit er ihn beschützen konnte vor dem,was auf sie hinab regnete.

Fest hielt er den anderen an sich gleich so, als wollte er endlich zurück um die Gedanken des anderen teilen zu können.

Fest verschloss er seine Augen während das Atmen nicht mehr als ein Luftringen geworden war.

Es dauerte noch eine Ewigkeit wie es schien, eher die beiden endlich wieder Ruhe um sich herum zu finden schienen.

Doch auch selbst danach ließ Yami den anderen nicht los, den er eng an sich gedrückt hielt um ihn mit seinen eigenen Körper zu beschützen.

Selbst nach dem was alles war, konnte er nicht.. genauso wenig wie Yugi von den anderen ablassen.
 

Er mochte vielleicht ein Narr sein, dennoch ein Narr mit einem ehrlichen, reinen und überaus weichem Herz, für welches er dennoch jetzt und hier büßen zu sollen schien.

Er hatte es sich selbst geschworen: egal was auch passieren möge, er würde Yami niemals alleine lassen.

„Das Schicksal hat uns zusammengeführt, somit ist es auch mein Schicksal dir auf ewig bei zu stehen..“, schrie er nun schon fast, dem ohrenbetäubendem Lärm wegen, während er sich an Yami klammerte.

Immer mehr Steine fielen von der Decke hinab. Sollte das am Ende ihre Strafe sein, gemeinsam auf der Suche nach Yamis verlorenen Erinnerungen gewesen zu sein? Sollten sie hier nun gemeinsam ihr Ende finden, indem sie von den vielen Steinen verschüttet würden und ihnen ein Ausweg aus alldem hier verwehrt bliebe auf ewig? ..

Nein, so konnte das alles hier nicht enden.

Während er Yami fest hielt und den glauben daran nicht verlieren wollte das sie gemeinsam alles überstehen würden, begann plötzlich das Millenniumspuzzle, welches er um seinen Hals trug zu leuchten.

Es war abermals diese grelle Leuchten, welches er zuvor schon einmal gesehen hatte, nachdem er auf der Suche nach seinem Freund gewesen war, doch was hatte das zu bedeuten?
 

Das Leuchten schien immer heller zu werden und nahm ständig an Intensität zu.

„Yami ..“, hauchte er kaum hörbar, als schon im nächsten Moment noch etwas viel merkwürdigeres geschah.

Yami und Yugi trugen ich Deck, welches sie einst selbst gemeinsam zusammengestellt hatten, immer bei sich, und so schien ihnen plötzlich noch eine andere Macht helfen zu wollen oder gar in Verbindung mit dem Millenniumspuzzle?

Plötzlich erschien vor ihren Augen der schwarze Magier, was ihn schwarf die Luft einziehen ließ.

„Der schwarze Magier!“, entfuhr es ihm perplex, als er zu seinem Lieblings Duel Monster hinblickte, welcher selbst Yami in alter Zeit der treueste Diener gewesen war.

Und schon im nächsten Moment ging alles einfach viel zu schnell.

Eine unglaublich starke Aura umfing hin, bis das Leuchten sie schließlich gänzlich umhüllte und er nur noch seine Augen schließen konnte, da das Licht in seinen Augen schmerzte.

Im nächsten Atemzug, fand er sich nicht mehr an dem Ort wieder wo sie zuvor noch waren, sondern direkt vor dem Eingang der unterirdischen Pyramide.

Warme Luft bließ um seine Nase, woraufhin er sofort die Augen öffnete.

„Wir .. wir sind draußen ..“, bemerkte er verblüfft, als er sich unsicher umsah.

Trügerische Sicherheit [Azureshipping XIII]

Egal wie es Mokuba auch geschafft haben möge, diesen Durchgang zu öffnen – es war sehr leichtsinnig von ihm gewesen, wo es in diesem alten Gemäuer von Fallen nur so zu wimmeln schien. Wer weiß was mit ihnen geschehen wäre, hätte Mokuba ungewollt eine solche Falle ausgelöst? Nun, sie wagte es sich einfach nicht vorzustellen.

Als der Schwarzhaarige nach ihrer Hand ergriff, kehrte sie aus ihren Gedanken in die Realität zurück und begann Mokuba auch sogleich bereitwillig zu folgen.

Wenigstens hatte es Setos kleiner Bruder nicht ganz so eilig, so dass er noch auf ihre Verletzung rücksicht zu nehmen schien, die ihr schnelles Laufen ohnehin verwehrte, da jede zu schnelle Bewegung schmerzte.

Es dauerte gar nicht lange, als die beiden auf weitere Schritte aufmerksam worden, die ihr bereits eine ungemeine Last von ihrem Herzen nahmen.

Es waren Marik und Seto – welch ein Glück.

So trennte sich Mokuba von ihrer Hand, um seinem großen Bruder entgegen zu stürmen, während es ihm Anzu mit langsameren Schritten gleich tat.

Als sie die beiden schließlich erreichte, war es Seto selbst, der sie in seine Arme zog, was sie überaus überraschte, dennoch weigerte sie sich nicht – im Gegenteil.

Es tat gut bei ihm zu sein, ihn endlich wieder gefunden zu haben in dieser Dunkelheit.

So hatte Mokuba tatsächlich recht mit seinen Worten, was ihr ein sanftes Schmunzeln entlockte.
 

Endlich.

Endlich hatte Seto sie gefunden, ebenso wie er es nicht anders erwartet hatte, oder war es am Ende das Schicksal selbst, welches sie abermals zusammengeführt hatte?

Dennoch spielte es nun keine Rolle mehr.

Während sich Mokuba an seinen großen Bruder drückte, konnte er beobachten, wie Seto ebenfalls Anzu zu sich in seine Arme zog, was er mit einem zufriedenem Grinsen kommentierte.

„Ich wusste, das du uns finden würdest, Seto!“, erklärte er, als er zu seinem Bruder aufsah, der nicht minder erleichter zu sein schien, wie sie selbst - nun, wo sie sich endlich wiedergefunden hatten.

Auch wenn er und anzu gemeinsam nicht lange alleine umher geirrt waren, so war es doch eine lange unerträgliche Zeit gewesen ..
 

Seto sah sie beide an und nickte dann.

„Ich wollte euch unbedingt finden. . Dieser Yami hat irgendetwas an sich das mir ganz und gar nicht gefällt.“,sagte er leiser und löste sich nun auch wieder von Anzu.

„Es ist beinahe ein Wunder euch wieder gefunden zu haben.. die kranken Ägypter mit ihren dummen Fallen!“,fluchte er leise, während sich Marik nun an sie vorbei schummelte, was Seto sich dennoch nicht entschuldigen ließ.

Dumme Ägypter- blödes Volk.

Er gehörte jetzt und hier nicht dazu. Marik hatte sie damals mit seinem zweiten kranken Ich genauso schlimm terrorisiert, sodass er ihn gern ein den selben Sack steckte.

Das Yugi nun bei dem kranken Irren war, verschwieg er eben und die Tatsache,das Yami sie in etwas gelockt hatte was doch vermieden hätte werden können,hatte er bisher nur Marik verraten.

Sein Blick fiel auf Marik, der die Fackel immer noch hielt,nun aber im erloschenen Zustand was gar nicht mal so dumm war, die schwachen Kerzenlichter sollten genügen um erneutes Licht zu entfachen,was ihn nur Recht kam.

„Marik.. du kannst die Zeichenlesen- so viel das du ungefähr weiß was dich erwartet auf deinem Weg. Führe Mokuba und Anzu auf direkten Wege hier heraus.“, sagte er dann mit dem Blick auf den jungen Mann, bei dem er sich erst bedanken wollte für all dies und seine unglaubliche Kraft und Vertrauen in ihn,eigentlich einen Fremden, wenn er ebenso sicher hinaus gekommen wäre nachträglich wie seine beiden Stücke voll von Herz.

Den Protest der Einen, das Schnauben des Anderen überging er gekonnt, während er auf Mariks Zustimmung wartete.
 

Der junge Ägypter ließ Seto protestieren und umarmen. Er war sehr viel herzliche rund offener geworden als er es wohl selbst erkannt hatte.

Der Stab und seine Vergangenheit ließen ihn erkennen was wirklich wichtig sein sollte in seinem Leben und das ließ Marik ihm auch verzeihen was er gesagt hatte über seine Abstammung.

Die Aufgabe die er auf bekommen hatte war schwer und vielleicht viel zu groß und doch sah er ein,das es kaum zu ändern war.

Etwas unsicher blickte er zu Seto herauf den er nicht enttäuschen wollte weil es Seto Kaiba war, sondern einer der,der den Platz zurück suchte in seine Vergangenheit.

„Und.. und was geschieht mit dir? Alleine ist es hier zu gefährlich,auch wenn du lesen kannst..der Stab bringt dir Fluch und Segen zugleich,du solltest besser mit uns heraus kommen..“, sagte er leise und zögerte doch mit der ganzen Wahrheit hinaus zu kommen. Vielleicht würde Isis mehr helfen können. Setos Opfer hier drin alleine wandern zu wollen war zu groß..sie hatten ihn gerade erst für sich gewinnen können, wieso also musste er sie so leichtsinnig verlassen wollen?
 

Ein Protestgeräusch entfloh seinen Lippen, als zu seinem großen Bruder aufblickte, welcher sie bereits im nächsten Moment abermals von sich weisen wollte.

Natürlich, er sorgte sich um ihn und auch um Anzu, daher wollte er sie beide in Sicherheit wissen, doch was war am Ende mit ihm.

„Aber..Seto-!“, gerade als er protestieren wollte, war es Anzu die sanft seine Schultern ergriff, um ihn zu Marik hin zu schieben.

Irritiert blickte er in die blauen Augen der Braunhaarigen, die offensichtlich selbst nicht zulassen wollte, seinen großen Bruder alleine in diesen Gängen umher wandern zu lassen in dieser Dunkelheit.

Ihre Augen, die so überaus viel Wärme und Vertrauen wiederspiegelten, versprachen ihr genug, so dass er letztendlich kapitulierte, um sich von Marik hinaus führen zu lassen, während er darauf vertrauen konnte, das Anzu bei seinem Bruder blieb und am Ende beide auf sich aufpassen würden, damit dem jeweils anderen nichts zu stießen, doch würde sich Seto dem bereitwillig ergeben wollen?
 

Anzu klappte ihren Mund auf und wieder zu.

Moment mal. Was fiel ihm überhaupt ein, abermals über sie zu bestimmen?

Gerade als Mokuba der Erste von ihnen sein wollte, dem es einfiel zu protestieren, hielt sie ihm davon ab, in dem sie ihm ganz einfach unterbrach und ihn schließlich zu Marik hin drängte.

„Keine Sorge, ich werde schon auf deinen Bruder aufpassen!“, erklärte sie schließlich mit einem sanften Lächeln auf ihren Lippen, als sie Mokuba zu nickte, welcher sie zu verstehen schien und welcher ihr letztendlich auch zu vertrauen schien – welch ein Glück.

Allerdings schien Seto selbst nicht ganz begeistert von ihren Worten zu sein, was sie unweigerlich an dessen Schnaufen erraten konnte.

So wandte sie sich zu ihm herum und bedachte ihn mit vorwurfsvollen Blicken.

„Du bist nicht mein Vormund, Seto Kaiba! Ich bestimmte immer noch selbst wo ich hin gehe und wohin nicht! Und ich bestimmte, das ich dir jetzt nicht von deiner Seite weichen werde!“, entfuhr es ihr ungestümt, während sie demonstrativ ihre Arme vor ihrer Brust vekreuzte.

Es schien ihm absolut zu missfallen, solche Wiederworte aus ihrem Mund zu hören, doch war es ihr in diesem Moment vollkommen egal.

Selbst wenn er sie niemals an seiner Seite akzeptieren würde, so würde sie niemals von seiner Seite weichen, schon gar nicht in diesem Moment.
 

Marik öffnete seinen Moment, hielt sanft auf Mokubas Schulter einer seine Hände und sah die beiden an.

Seto war nicht immer der barmherzige Samariter und da erlaubte sie sich auch noch ihn in den guten Willen zufallen indem sie ihn rupfte?!

Er senkte seinen Blick, wollte etwas sagen,als Seto ihn über den Mund fuhr, doch er sah genau, das seine blauen tiefen Augen sich bohrend auf Anzu fixiert hatten,als würde sie jetzt unter ihren vorlauten Worten zu leiden haben.

Er sollte gehen, jetzt sofort, damit er mit Anzu endlich weiter suchen gehen könnte.

„A-aber..“, entfuhr es ihm,als nun der kühle Blick Setos auf ihn ruhte und ohne weitere Worte dazu bringen konnte zu kuschen.

So nahm er die Hand von Mokuba,entzündete seine Fackel an den dumpfen Kerzenlicht und sah nicht mehr zurück.

„Komm Mokuba..“, flüsterte er leise und zog den anderen sanft mit sich.

„Die Götter sollen mit ihnen sein. Lass uns beten das sie wieder heraus kommen werden.“, sagte er leise an Mokuba gewandt ohne in Angst machen zu wollen, nein er wollte das Mokuba wusste das es Ernst werden könnte und das sie wirklich beten sollten für die verlorenen Seelen und die,die sie zurücklassen mussten.

Es dauerte nicht lange ,die Hand des Jüngeren hielt er fest in seiner, bis sie wieder in eine Tür schlüpften und die leise flüsternden Worte der anderen beiden nicht mehr vernehmen konnten.
 

Einen letzten gar sehnsüchtigen Blick ließ er nun auf Anzu und seinem großen Bruder ruhen, ehe er von Marik widerwillig davon geführt wurde.

Es mochte vielleicht gefährlich werden, dennoch war Mokuba insgeheim froh, das keiner von beiden alleine bleiben musste, auch wenn Seto ihre Anwesenheit nun ungerne akzeptieren würde, wie er es sich bereits vorstellen konnte.

Ein leises Seufzen entwich seiner Kehle, ehe er seinen Blick nun voran wandern ließ.

Er würde auf die beiden warten und fest daran glauben, das sie gemeinsam zurückkehren würden, ganz gleich wie lange es auch dauern möge ..
 

Seto,hatte Mokuba bereitwillig gehen lassen. Auch Anzu hätte er an liebsten hinterher geschubst doch dieses Mal..dieses verdammte Mal sollte sie ihm nicht entfliehen können sondern für ihre vorlauten Worte büßen.

Nein, er war nicht ihr Vormund.

Nicht von seiner Seite wollte sie weichen, wenn sie sich zutraute dies durchzuhalten,sollte sie es sich bloß trauern . Genau aus jenen Grund hatte er sie nämlich nicht bei sich behalten wollen, als sie im Sand bei ihm gewesen war um zu sagen, das es mehr war als ein Blick und ein Herzschlag den er ihr gestohlen hatte.

Marik hatte er schnell überzeugt.

Die Fackel war hell gewesen und ließ darauf hin nur noch mehr dämmeriges Licht zurück.

Seto war ganz leise, sah sie an, mit seinen stechenden blauen Augen voll von Ernst.

Solange war er Still, bis die Schritte der beiden nicht mehr zu hören waren, dann überkam es ihn.

Ein tiefes einatmen, das die andere genauso gelauert hatte um sich weiterhin einbilden zu können an seine Seite hier und jetzt zu gehören, verbot er ihr,indem er mit seinen eigenen scharfen Worten durch die ihrige Schnitt die aufpoltern wollten.

„Du willst auf mich aufpassen? Dabei solltest du lieber erstmal auf dich selbst Acht geben!“, zischte er lautlos beinahe auf und sah sie fest dabei an,während er sie nicht los ließ aus seinen blauen Augen.

„Du denkst die endlosen Gänge und die Dunkelheit können Gefahren für mich bereit halten? Was ich nicht lache..!“, sagte er mit fester überzeugender Stimme und verschränkte die Arme vor der Brust, wobei er den Stab seiner alten Vergangenheit wieder in die Binde um seinen Bauch stopfte.

Seto hatte sich hier in der Wüste niemals ganz Isis drang zur Kleidung entziehen können.

„Dabei gibt es hier etwas gefährlicheres als die blöden Fallen..das solltest du nicht vergessen!“, flüsterte er nun leise und sah ihr die Frage an,die sich ihr darauf hin natürlich stellen sollte.

„Ich verrate dir auch welche Gefahr ich meine..“, wisperte er so leise auf,das selbst die Flammen Schwierigkeiten zu haben schienen durch seine leisen Worten eine Reaktion zeigen zu können, weniger noch auf sein flinkes Handeln.

Eilig schnappte er ihre Handgelenke mit seinen großen Händen und drückte sie unachtsam und ohne Reue gegen die nächste Reihe von Steinen,wobei er ihre Handgelenke neben ihren Kopf drückte ohne dabei auf ihr schmerzbedingtes Keuchen einzugehen.

„Mich.“, schwebte das eine Wort über seine Lippen, während er ihrem Gesicht ganz nah kam,ohne es zu berühren und doch spürte er es in aller Deutlichkeit genauso wie ihren hastigen Atem.

Wie konnte sie es sich nur erlauben ihn nun folgen zu wollen in der Einsamkeit?

Wusste sie denn nicht, das er etwas n sich trug, das weit in die Vergangenheit reichte?

Darüber hinaus gab es auch etwas,das ihn gefährlich werden ließ im hier und jetzt,als Seto Kaiba persönlich. Sein Herz. Seine versteckende Gefühle. Meinte sie wirklich vor ihm spazieren zu können in einer solchen Situation ohne das er sie nicht vollkommen ansehen konnte mit dem Wissen,sie waren hier einfach nur alleine?!

Dachte sie wirklich er hatte übersehen wie schön sie war?

Hatte sie vergessen,das er sich um sie sorgte weil sie mehr war als jemand,den er aus den Augenwinkel her hatte bemerkt?

Das sie ihn so vorgeführt hatte vor den anderen .. das würde sie somit auch sicherlich bald bereuen.
 

Für einen kurzen Moment glaubte sie sich törichterweise ‚ihm’ überlegen zu fühlen, als er so gar nicht auf ihre Worte reagieren wollte in dem Dasein der anderen, was sie schon im nächsten Moment bereuen wollte, als Marik und Mokuba schließlich von dannen zogen ..

Sie wollte ihm scharfe Worte des Protestes an den Kopf werfen, doch immer und immer wieder fiel er ihr ins Wort, bis sie schließlich geschlagen ihren Mund zu klappte und sich schon im nächsten Moment direkt hinter ihr an der eiskalten Steinwand wiederfand, nachdem Seto so unsanft und überaus flink ihre Handgelenke ergriff und diese direkt neben ihrem Kopf an die Steine presste.

Jene Worte, seine Nähe, entlockten ihr nicht nur ein schmerzbedingtes Seufzen, woraufhin sie sich am liebsten selbst auf die Zunge gebissen hätte, als sie sich plötzlich selbst beinahe vor Sehnsucht seufzen hörte.

Erschrocken blickte sie in seine Augen, sie sie schier gefangen zu nehmen schienen und mit einem Mal kam sich Anzu so überaus hilflos vor. Wie konnte er es nur wagen ..?

Für einen Moment schloss sie ihre Augen, weil sie seine Nähe einfach nicht ertragen konnte, wo sie doch um seine eigenen Worte wusste, die er an sie gerichtet hatte. Sie durfte vielleicht in seiner Nähe sein, ohne ihn allerdings berühren zu dürfen.

Sein warmer Atem strich über ihre Lippen und drohte ihr fast den Verstand zu rauben.

Er würde es ihr büßen, würde diese Situation nun ausnutzen, um mit ihr vielleicht ein falsches Spiel zu spielen, was einzig und allein vielleicht nur ihn amüsieren würde.

„Wieso tust du das ..?“, krächzte sie und erschrack selbst über ihre überaus raue Stimme, die ihr schon fast peinlich war.

Anzu zog den Kopf leicht ein, was die Distanz zu ihm dennoch nicht vergrößern konnte.

„Willst du mich einschüchtern?“, zickte sie schließlich ungestüm, als sie ihre Augen öffnete und bitter böse in die seinen blickte.

Sie wollte doch nichts weiter als ihm beistehen, nicht mehr und nicht weniger ..

„Seto ..“, hauchte sie ziemlich verzweifelt, als sie ihren bitter bösen Blick nicht länger ihm gegenüber wahren konnte.

Er sollte nicht mit ihr spielen, wo er sie doch ohnehin im nächsten Moment einfach wieder fallen lassen würde.

Sie wollte doch nur eins. Sie wollte die Dunkelheit in seinen Herzen besiegen ..
 

Es ging alles ziemlich schnell und doch war nun die Nähe zueinander so viel länger als geplant zwischen ihnen die wärmte.

„Wieso ich das mache? Bestimmt nicht um dich einzuschüchtern.. das habe ich nicht nötig, Anzu.“, flüsterte er leise und schloss seine Augen einen langen Moment, nachdem sie ihn beim Namen nannte.

Seitdem sie dies tat berührte ihre Stimme ihn sehr viel mehr als zuvor, vielleicht war es ein Fehler gewesen ihr anzubieten zu reden wie Mokuba es mit ihm tat.

Ihre bösen Blicke hatten ihn kalt gelassen, er selbst war es,der sehr viel finsterer drein schauen konnte. Sie hatte ihn noch nie erreichen können mit ihren Flüchen,nicht einmal in seinen eigenen Haus hatte sie es geschafft ganz gleich wie oft sie es versucht hatte.

Ihre Hände hielt er immer noch gegen die Steine gedrückt, während er seinen Kopf leicht senkte mit seinen immer noch geschlossenen Augen und einen Moment Ruhe brauchte für sich selbst, nachdem die Stille die beide tröstend umarmte.

„Ich werde dich beschützen.“, flüsterte er dann leise hinab und hob seinen Kopf leicht wieder an um sie aus blauen Augen heraus an zu blicken wie er es selten tat. Mit dem Gefühl das jemand anderes wichtiger war als er. Er würde sie wohl oder übel mit seinem Leben beschützen und dies wurde ihm jetzt wirklich bewusst.

Ohne das er es je vorgehabt hätte oder es zulassen wollte hatte sie in ihn einen guten Menschen geweckt den er weg gesperrt haben wollte.

Menschlichkeit war nichts für ihn, nur hinderlich für seine Arbeit. Eine Arbeit die er hier nicht hatte.

„Und du weißt wieso...“, hauchte er ihr leise entgegen,während ihr etwas schnellerer Atem an sein Gesicht sich schmiegte und ihn zu locken drohte.

Die Zeit..was hatte sie mit ihn getan? Was würde nach alledem sein?

Ja, sie wusste wieso, ohne das sie es jemals ausgesprochen hatten,wusste sie das Seto es tun würde aus einem ganz bestimmten Grund der noch viel mehr war als Freundschaft.

Er hatte ihre Tränen fort geküsst, hatte sie im Arm gehalten sie zu sich gezogen ,gerade eben noch..

Sanft sah er sie an , doch festhalten tat er sie immer noch damit sie ihn nicht doch noch überrennen konnte mit ihren Gefühlen, wie sie es gerne und oft tat in letzter Zeit.

Mit geschlossenen Augen näherte er sich ihrer Wange und schenkte ihr einen flüchtigen Kuss.

„Du weißt wieso.“, hauchte er abermals nachdem er sich nun vollkommen von ihr löste und seufzend sich umsah. Wohin sollte sie nur gehen?
 

Seine Worte berührten ihr Herz, dennoch schmerzten sie umso sehr ..

Als er sich abermals zu ihr hinab beugte und zwar mit geschlossenen Augen, ließ sie ebenfalls ihre Lieder sinken. Sie erwartete nicht, das er sie küssen würde und dennoch blieb es ihre Hoffnung, die ihr ihr Herz leise zu flüsterte.

Letztendlich küsste er sie tatsächlich. Auch wenn er ihr nur einen flüchtigen Kuss auf die Wange hauchte, so bedeutete er ihr so unendlich fiel.

Er ließ von ihr ab, doch sah sich Anzu kaum in der Lage von ihrer momentanen Position abzweichen.

Ein mattes Lächeln schlich sich auf ihre Lippen. Ihre Wangen glühten und hatten gewiss einen unglaublich intensiven Rotton angenommen, doch ignorierte es die Braunhaarige in diesem Moment einfach.

Sie wusste nicht wieso. Nein, sie wusste nicht warum er sie so behandelte. Weil er sie liebte?

Ha, das entschuldigte noch lange nicht sein Verhalten ihr gegenüber.

Wieso kam ihr nur so unendlich nah, nur um sie bereits im nächsten Moment einfach wieder fallen zu lassen? Vielleicht tat er es jetzt nicht in diesem Moment, doch in jener Nacht in mitten der Wüste hatte er es einfach getan, um ihr letztendlich die Worte des Lebe Wohls zu zuhauchen ..

Er konnte weder über sie bestimmen, noch sie derart bedrängen, nur weil es ihm vielleicht einen kurzen Moment danach beliebte.

„Wieso .. wieso tust du mir das an ..?“, fragte sie schließlich, während sie ihren Blick zu Boden gesenkt hielt.

„Du akzeptierst es nicht, wenn ich bei dir bleiben will und trotzdem kommst du im nächsten Moment schon wieder auf mich zu, um mir ohnehin alles noch viel schwerer zu machen ..“, entfuhr es ihr leise, während sie ihren Blick anhob, um zu ihm hinblicken zu können.

Ihre Augen brannten, doch war sie nicht bereits weitere Tränen zu vergießen.

Sie wollte nicht das er sie abermals einfach zurückließ, dennoch musste sie jene Worte ausgesprochen haben.

Er glaubte die Last die er trug war groß? Nun, und was war schließlich mit der Last, die sie auf ihren Schultern trug?

Ihre Worte sollten keine stille Bitte darum sein, sich ihr nicht mehr zu nähern – im Gegenteil.

Sie mochte seine Nähe, ganz gleich ob diese nun bewusst war oder nicht ..

„Bitte geh’ nicht fort ..“, hauchte sie schließlich unbeholfen, als sie einen Schritt auf ihn zu ging und letztendlich doch wieder stehen blieb.

Viel zu groß war die Angst abermals von ihm gewiesen zu werden. Auch sie ihr Herz nun wieder bei sich trug, so würde es selbst in ihren Händen irgendwann zerbrechen, würde er sich ihr nur nach ‚belieben’ nähern wollen, um vielleicht seine eigene Einsamkeit zu stillen.
 

„Wieso bist du nicht gegangen? Ich habe dir die Chance gegeben zu gehen..“, sagte er leise und sah sie an,nachdem sie wieder so viel mehr reden wollte als es nötig zu sein schien.

Traurig senkte er seinen Blick,legte die Handkante auf seine Stirn und senkte seinen hübschen Kopf.

„Anzu.. wenn es dir lieber wäre,das ich dich vollkommen ignoriere, dann muss ich dich enttäuschen. Bitte mich darum und ich werde dir s´vorzeitig sagen müssen das ich darin grandios versagen werde.“, sprach er leise auf und hob seinen Blick wieder, nahm seine Hand von seiner Stirn und lächelte sie an. Es war kein glückliches Lächeln.

Seine Augen zeugten von Trauer über jene Worte, sein Lächeln war eine große Enttäuschung.

Wollte sie ihn wirklich darum bitten sie zu ignorieren?

Wenn sie dies täte wäre sie der Erste Mensch der sein Versagen hervorrufen würde mit einer Sicherheit die selten war.

Er musterte sie eine Weile stumm und schüttelte dann wieder seinen Kopf.

„Du läufst doch immer wieder genau auf mich zu und dann verlangst du auch noch, das ich dich auch noch übersehe?“,fragte er leise genau wie sie.

Nein, er konnte sie nicht mehr übersehen oder ignorieren,dafür war es lange schon zu spät.

Sie fragte ihn, wieso er es immer und immer wieder tat..weil sie letzten Endes darum still bat und er kam dieser bitte nach.

Wie dumm sie beide doch waren.

Er hatte ihr schon einmal gesagt das die Gefahr die über ihn auch nun schwebte zu groß sein würde und in jener wollte er Anzu weniger noch Mokuba wissen, ganz gleich ob sie nur helfen wollte oder im Weg stehen- es war zu gefährlich für sie.

Das hatte er ihr sogar gesagt,sich eingestanden und war ehrlich gewesen doch all dies schien ungehört an ihr vorbei zu ziehen.

„Soll ich dich fallen lassen.. endgültig? Dann bitte mich darum und ich werde es versuchen dir so einfach wie möglich zu machen dich von mir los zu sagen.“, flüsterte er nun ganz ganz leise, sodass sie genau hin hören musste obwohl sie ihm so nah stand.

Es war ein wenig von Traurigkeit dabei, ein wenig von einem Flehen mischte sich dazu. Würde sie wirklich gehen wollen,sollte sie es ihm sagen,er würde es nicht tun,da er es nicht konnte und wollte. Doch würde sie verlangen das er sie endgültig und für immer in Ruhe lassen sollte ,gerne, wenn es ihr besser gehen würde, würde er es versuchen ganz gleich wie sehr es ihm auch schmerzen würde sie gehen lassen zu müssen.
 

Ein sanftes Lächeln schlich sich ungewollt auf ihre Lippen, als sie jede einzelne seiner Bewegungen folgte und schließlich seiner Worte nur den Kopf schütteln konnte.

Vorsichtig beseitigte sie mit langsamen Schritten die Distanz, die zwischen ihnen lag, ehe sie schließlich direkt vor ihm stehen blieb.

Langsam hob sie eine Hand und legte diese auf seine Wange nieder, während sie abermals ihren Kopf schüttelte.

„Ich würde dich niemals darum bitten mich zu ignorieren. Ich bitte dich allerdings darum mich endlich wirklich zu sehen und es zu akzeptieren ..“, erklärte sie schließlich, ehe sie ihre Hand zog, nachdem ihre Fingerspitzen sacht und dennoch ziemlich haltlos an seiner Wange hinab glitten.

„Ich bitte dich nicht darum mich endgültig fallen zu lassen .. ich will doch nur, das du mich ein wenig fester hälst ..“, sagte sie, als sie ihren Blick zur Seite abwandte.

Ihr Herz schrie nach seiner Nähe und ab und an schien er jenen Schrei tatsächlich wahrzunehmen, um diesem zu folgen, wofür sie ihm überaus dankbar war, dennoch schmerzte es, wenn er sich letztendlich einfach wieder von ihr los riss.

„Ich will doch nur das du endlich siehst, das ich dir helfen will, auch wenn du vielleicht viel zu sehr mit dir selbst beschäftigt bist ..“, sagte sie mit einem Hauch von Bedauern, als sie ihr Haupt zu Boden senkte.

Sie wollte ihn all das nur wissen lassen, nicht mehr und nicht weniger ..

„Und bitte, sag nie wieder ‚Leb wohl’ zu mir .. Seto Kaiba ..“, entfuhr es ihr noch ziemlich verletzt.

Sie hatte seine indirekte Bitte hingenommen, die er in jener Nacht an sie gerichtet hatte, das sollte ihm bewusst sein.

Sie würde gerne in seiner Nähe sein ohne ihn berühren zu dürfen, ebenso auch wie sie ihm sehnsüchtige Blicke zu werfen würde, obgleich sie wusste, das jene Sehnsucht ungestillt bleiben würde.
 

Ihre Berührung war wie Feuer, in dem er brennen wollte,solange es das ihre sein sollte.

Kurz schloss er die Augen und nickte dann,als er ihre traurigen Worte bis zum Ende hin vernahm.

„Ich halt dich fest.“,flüsterte er leise und schüttelte dann lächelnd den Kopf,als er sie an sich drückte.

Leicht schmunzelte er und legte seinen Kopf auf ihre schönen braune Haare die so gut nach ihr dufteten.

Einen tiefen Zug von Geborgenheit nahm er in sich auf.

„Mokuba will mir auch nur helfen, aber diese Sachen scheinen selbst mich zu überrennen. Wie willst dann erst du das aushalten wollen?“,fragte er leise auf und löste sich, sie wollte das er verstand und sprach. Dasselbe tat er, sprechen um sie nun sehen zu lassen.

Niemand hatte gegenüber den anderen je erwähnt das sie sich liebten,es brauchte nicht sein denn so war es leichter zu akzeptieren das es nichts ganzes weniger noch etwas halbes war. Vielleicht konnten sie sich so die Möglichkeit bewahren eines Tages den Schritt in die richtige Richtung zu wagen,gemeinsam.

Mit einem leichten warmen Schmunzeln,es schien als traute er es sich endlich nach den vielen zeigen seiner Emotionen, strich er ihr mit einer Hand über die warme Wange.

„Du bist schon wieder rot im Gesicht geworden.“,sprach er ohne das es das Kerzenlicht richtig hatte zeigen können.

Er wusste es einfach auf Grund der Tatsache das er die Wärme deutlich fühlen konnte.
 

Abermals lag sie in seinen Armen und es erschien ihr so unheimlich richtig und doch so unheimlich falsch.

Und zum ersten Mal hörte sie jene Worte, welche ehrlich über seine Lippen wichen, die ihr Herz um einige Takte höhrer schlagen ließen.

Er wollte sie halten – es machte sie unglaublich glücklich ..

„Du wirst schon sehen ..“, erwiderte sie geheimnisvoll, bezüglich seiner Frage, wie sie es aushalten wollte ihm zu helfen, wo er den Dingen offenbar selbst kaum standhalten konnte.

Als er sie – zuvorkommenderweise – auf ihre roten Wangen hinwies, verzog sie schmollend ihr Gesicht.

„Gut erkannt, Sherlock!“, spöttelte sie und wirkte dabei doch irgendwie beleidigt.

Für einen kurzen Moment ließ sie ihre Lieder sinken, um ihre Wange nur für diesen Augenblick gegen seine Wange zu schmiegen.

Er löste ein solch unglaubliches Gefühl in ihr aus, was sie niemals erwartet hätte, nicht bei ihm und dennoch würde sie sich niemals darüber beschweren.

„Gehen wir weiter..“, sagte sie schließlich, als sie einem Stück von ihm zurück wich, um ihren Gefühlen zu ihm nicht gänzlich zu unterliegen, während sie sich ziemlich unsicher umsah.

„..auch wenn ich diese traute Zweisamkeit mit dir dennoch sehr schätze, finde ich es hier ziemlich unheimlich ..“, erklärte sie, als sie wieder zu Seto aufblickte.

Im Grunde wäre Anzu natürlich gerne Marik und Mokuba gefolgt, doch konnte sie Seto unmöglich hier alleine lassen, ebenso wenig wie Yugi und auch Yami ..
 

„Danke.“,sagte er leise und es war vollkommen ehrlich gemeint. Das sie hier geblieben war beruhigte ihn irgendwie denn er wusste ,das er nicht alleine war.

So rutschte seine Hand an ihrer Wange hinab zu ihrer Hand die er halten wollte.

„Lass uns hier entlang.“, sagte er leise und begann nun in die milde Dunkelheit zu treten die niemals vollkommen war auf Grund der wirren Lichter hier und dort.

„Lass uns die beiden suchen und endlich verschwinden.“,sprach er auf und meinte es wo wie er es sagte, er Seto Kaiba warb bemüht sich um andere zu Sorgen und sie zu finden um sie endlich hier heraus zu lotsen, wobei er nicht einmal wusste was ihn so sicher machte sie überhaupt zu finden.

Die Lichter waren hier und dort doch niemals mehr wirklich geordnet sodass es schwer wurde sich zu orientieren an den Schriftzeichen und Gegenständen die mal wieder dort und irgendwo verteilt waren um ihn auf einen Weg zu bringen den er als richtig erachtete, dabei war er bedacht niemals Anzus Hand los zu lassen.
 

Ziemlich überrascht blickte sie zu seiner Hand, die sanft die ihre festhielt und nicht los lassen wollte. Ihre Hand schmiegte sich so perfekt in die seine – es schien so als würde ihre Hand nur in die seine gehören.

Es war ohnehin unglaublich, das sie nun ‚händchen haltend’ mit Seto Kaiba, durch eine unterirdische Pyramide irrte auf der Suche nach ihren Freunden, um die sich selbst er zu sorgen schien.

Ein Lächeln huschte über ihre Lippen. Er hatte sich ziemlich verändert, es war wirklich unglaublich ..

So hielt ihre Hand die seine fest umschlossen, während sie gemeinsam durch die vage beleuchteten Gänge irrten.

„Was verbirgt sich tief in dieser Pyramide ..?“, fragte sie schließlich leise, während ihre Augen abermals über die vielen Innschriften an den Wänden huschten.

Seto hatte bereits bewiesen, das er diese alten Innschriften entziffern konnte, was sie ungemein beruhigte. So war die Wahrscheinlichkeit gewiss geringer, das sie gemeinsam gewiss in irgendeine Falle laufen würden.

Trotzallem rückte sie noch ein weniger näher an seine Seite heran. Diese Umgebung gefiel ihr absolut nicht. Doch welches Mädchen würde schon gerne in einer uralten Grabstätte herum laufen!?
 

„Nichts Gutes. Diese Pyramide ist ein leeres Grab. Damals wurden mehrere Pyramiden für einen Pharao gebaut um Grabräuber von dem eigentlichen Grab abzulenken. Dieser Bau ist vollkommen leer.“, sagte er etwas bitter auf,denn sie schienen ganz umsonst hier her gekommen zu sein.

Eine unschöne Ahnung erschlich ihn,als es einen Moment später auch schon unruhig wurde.

„Oh verdammt..“,fluchte er laut auf, während er Anzu schon gegen die nächste Wand zog und dort heran drückte.

Alles fing an zu bröckeln und zu beben,es war nur etwas, das ein Vorbote sein würde,das erahnte er instinktiv denn ansonsten würde er nicht so handeln wie er es eben tat.

Er würde laufen oder einfach nur sagen,das dies das Ende wäre und sie verschüttet gehen würden,doch er ließ Anzu mit dem Oberkörper voran gegen eine Wand gedrückt vor sich stehen, während er sich eng hinter sie stellte und mit seinen eigenen Körper beschützte vor dem Staub vor den bröckelnden Steinen die auch schon mal mehr waren als nur ein kleiner Kiesel.

Der Staub schlich sich in ihre Lungen und in ihre Augen.

Unheil machte sich plötzlich breit.

„Drücke auf das Symbol vor deinem Bauch!“ ,forderte er sie nicht laut auf, da sein Gesicht direkt über ihren Kopf sich befand,da er sich über sie gebeugt hielt, die Unterarme über ihren Kopf an die Wand drückend damit ihr nichts passieren konnte.

Es dauerte wohl eine Weile bis Anzu begriff was er da verlangte und einen lauten Poltern später fielen sie in einen Schacht und rutschten diesen hinab.
 

Anzu ahnte nichts gutes, als Seto diese Worte an sie richtete und sie schließlich dazu aufforderte, dieses merkwürdige Symbol direkt vor ihr zu drücken, was sie schließlich auch tat, wenn auch eher unfreiwillig ..

Einer schrecklichen Vorahnung wegen, was auf sie warten würde, schlang sie ihre Arme um ihn herum und drückte sich an ihn heran, als sie auch schon im nächsten Moment einen dunklen Schacht hinab rutschten.

Ihre Lippen pressten sich hart aufeinander, während sie ihre Augen fest geschlossen hielt.

Trotz der Furcht tief in ihr war es beruhigend Seto an ihrer Seite zu wissen, der ihr versprochen hatte sie zu beschützen, obgleich sie nicht anders ihm gegenüber handeln würde, würde man es ihr abverlangen.

Endlich, als ihre kleine ‚Rutschpartie’ beendet zu sein schien, öffnete Anzu vorsichtig ihre Augen, wagte es sich allerdings kaum sich zu bewegen, aus Angst es würde eine falsche Bewegung sein.

„Was war das ..?“, hörte sie sich schließlich fragen, während das Beben noch immer zu vernehmen war, wenn auch allerdings nicht direkt über ihren Köpfen ..
 

Anzu hielt er immer noch fest an sich, das Poltern lag nun oberhalb von ihnen dennoch war es ein unschönes Gefühl das sich zu ihn setzte und ihn festhielt.

Seufzend schüttelte er seinen Kopf und spürte den beißenden Schmerz in der Lunge was ihn derbe aufhusten ließ und sich letztendlich sogar von Anzu.

„Keine Ahnung,ich weiß nur das ich hier raus will mit oder ohne den beiden.“, keuchte er auf und hielt sich mit einer Hand den nun schmerzenden trockenen Hals.

Es war ihm als hätte er einen herzhaften Biss inmitten der Wüste getan.

Dann sah er wieder hin zu Anzu,beide hockten sie noch im aufgewühlten losen Staub der beinahe vollkommene Dunkelheit geholt hatte.

„Wir sollten hier raus.. ich habe keine Lust hier lebendig vergraben zu werden.“, beichtete er nun egoistisch,denn was brachte es ihnen alle vier hier unten zu versauen, wobei zwei draußen weiter leben konnten?

Seto war zwar bereit ein Opfer zu bringen aber nur solange, wie es ihm und Anzu auch gelingen würde.

Er war nicht allmächtig und gegenüber jenen Göttern wohl noch weniger als mächtig..

Indirekt hoffte er auf Anzus Zustimmung so blind konnte sie doch selbst nicht sein um zu übersehen das es hier ganz schön eng werden würde.
 

Die Braunhaarige drückte sich fest an ihn heran, während sie abermals ihre Augen schloss und hoffte.

„Wir schaffen das .. zusammen.“, bemerkte sie hoffnungsvoll und schon im nächsten Moment umfing die beide ein merkwürdiges Leuchten.

Plötzlich fing auch der Stab von Seto zu leuchten, welchen er von nun an immer mit sich zu tragen schien, was sie überrascht die Augen öffnen ließ.

„Was passiert hier ..?“, fragte sie schließlich, als sie verwirrt zu ihm aufblickte und feststellen musste, das selbst er nicht minder überrascht als sie zu sein schien.

Und dann .. dann waren sie plötzlich draußen, was Anzu nicht ganz realisieren konnte, als sie plötzlich gemeinsam mit Seto – Arm in Arm – direkt vor dem Eingang der unterirdischen Pyramide stand.

Erst eine ihr sehr vertraute Stimme brachte sie wieder in die Realität zurück.

Sie fuhr herum und erblickte Yugi und auch Yami, woraufhin sie perplex ihre Augen weitete.

Schließlich wurde ihr bewusst, wie krampfhaft sie sich an Seto klammerte, woraufhin sie ziemlich leuchtend rot anlief und sich auch sofort zu ihm zurückzog.

„Hey ihr beiden!“, rief sie schließlich ziemlich peinlich berührt, ehe sie auf die beiden zu stürmte, um sie zeitgleich in die Arme zu schließen.

Schwarzes Magier Mädchen [Azureshipping XIV]

Das Puzzle schickte den schwarzen Magier was ihn fast ein schlechtes Gewissen bereitete.. ein alter Freund half ihm, hieß es also er hatte es doch noch verdient hier heraus zu kommen?!

Den Anderen hielt er fest doch genauso hielt der eine ihn.

Die Umarmung löste sich nur zögernd, als er aufblickte erkannte er auch ohne Yugis Hilfe wo sie tatsächlich hingefunden hatten.

Als er sich weiter um blickte erkannte er auch Anzu und Seto, wobei es ihm gleich war wie sie dort standen, die Tatsache DAS sie es taten beruhigte ihn ungemein.

Just in dem Moment als Anzu die beiden herzlichst begrüßen wollte überkam sie abermals das schreckliche Schicksal.

Sein Blick ging an Anzu vorbei als er das Leuchten erkannte das von Setos Stab heraus ging.

"Oh nein..", hauchte er leise und schloss fest seine Augen, als er das Kribbeln in sich spürte das er schon einmal hatte gespürt, damals als sie sich getrennt hatten von einander im Schattenreich. Bevor Anzu sie erreichen konnte, verschwand Yami in grellem Licht des Puzzels das mit dem Stab gemeinsam versuchte zu scheinen und verschluckte auch Yugi.

Das Puzzle fiel leise in den Sand und erschien kraftlos und matter als sonst zu glänzen. Von Yami und Yugi selbst jedoch fehlte jegliche Spur.

Anzu erreichte bloß das Puzzle.
 

Einen Herzschlag später, gerade da als die Aussicht auf Hoffnung so trübe wurde, erleuchtete sein Stab, gerade so als würde er die Antwort finden und ihnen leuchten wenn sie keine Hiffnungen mehr tragen konnten.

Erschrocken über die Tatsache das so etwas sein konnte, ließ er es dennoch geschehen wobei er einen Moment später erfreut über seine Entscheidung war, die wohl die richtigte gewesen war.

So schien es die beiden tatsächlich nach draußen verschlagen zu haben,welch ein Glück im Unglück!

Fest hatte er Anzu an sich gehalten, nicht weniger verwundert als diese Selbst ließ er sie natürlich los, gegenüber Yami und Yugi gab es zwischen ihnen nun ein heimliches ´wir´.

Die anderen anblickend musste er sich zurück halten nicht los zu poltern. Er reskierte hier nicht nur seinen eigenen Kopf und Kragen, wobei die beiden nichts besseres vor hatten als verschollen bleiben zu wollen!

Doch sein Stab entwickelte abermals ein eigenleben,das er mit dem Puzzle zu teilen schien.

"Was passiert?",fragte er überrascht auf und konnte im nächsten Moment kaum etwas sehen. Heller als die Sonne, Wärmer als der Wüstensand umgab sie alle ein grausig helles Licht das im nächsten Atemzug verschwunden war als hätte es nie exisitiert.

Seto keuchte auf und sah hinab auf das zu Boden fallende Puzzle..

"Yu..Yugi?!", rief er auf und sah wie Anzu in der eigentlichen Umarmung alleine zu Boden sackte ohne einer der beiden jemals berührt haben zu können.

Einen Augenblick später fing es an unter ihnen zu rumoren.

Das eistürtzende Gebäude unter ihnen schien nun seinen Tribut zu fordern und fing an, den Sand über sich in die tiefe zu reißen.. dreimal durften Seto und Anzu raten auf welcher Stelle sie sich nun befanden..
 

Für einen kurzen Augenblick sah er plötzlich Anzu auf sie beide zu rennen, als ihn abermals dieses helle Licht blindete und er darauf hin nur seine Augen schließen konnte, um diese vor dem hellen Licht zu schützen.

Als er seine Augen allerdings schließlich öffnete, wa er nicht mehr dort, wo er vielleicht eigentlich hätte sein sollen.

Er befand sich weder in der unteriridischen Pyramide, noch vor deren Eingang, er befand sich an einem anderen Ort, der ihm dennoch sehr vertraut erschien.

„Yami ..?“, flüsterte er unsicher, als er sich ebenso unsicher umsah.

Als sein Blick auf eine Tür fiel und diese schließlich öffnete, wusste er sofort wo er war, als er sich schließlich unzähligen anderen Türen gegenüber sah.

Das Labyrinth des Millenniumspuzzles, das Labyrinth von Yami, in welches er ihm selbst kaum Einlass gewährte.

An diesem Ort war er schon einmal gewesen. Er wusste was ihn hier erwarten konnte, doch wollte er nicht das Schlimmste befürchten.

Er musste auf der Hut sein. Hinter machen Türen mochte sich das Böse verbergen, er wusste es genau ..

Nun musste er allerdings erst einmal seinen Freund finden, während ihn dennoch eine Frage quälte.

Warum war er schließlich hier? War er letztendlich ganz alleine hier? Nein, er konnte die Anwesenheit seines Freundes spüren .. irgendwo hier in diesem Labyrinth musste er sein, doch ihn zu finden würde alles andere als leicht werden ..
 

Anzu hatte nichts anderes gewollt, als ihre Freunde endlich wieder in ihre Arme zu schließen, doch blieb es ihr verwehrt, als sie plötzlich, ohne die beiden berührt haben zu dürfen, durch die eigentlich erwünschte Umarmung zu Boden sackte.

Sie rief laut noch ihnen, doch konnten ihre Rufe sie nicht erreichen – sie waren verschwunden.

Letztendlich war es nur das Millenniumspuzzle, welches von ihnen übrig zu bleiben schien.

Die Braunhaarige nahm das uralte Artefakt vorsichtig in ihre Hände, als es plötzlich unter ihnen abermals zu beben begann.

Erschrocken fuhr sie herum und blickte zu Seto hin unter dessen Füßen plötzlich der Sand zu verschwinden schien, um ihn in ein tiefes Loch hinab zu reissen.

„Seto!“, rief sie panisch, ehe sie sich auf rappelte, um zu ihm zu gelangen. Der Sand unter ihren Füßen schien davon zu rinnen, doch ignorierte sie es ganz einfach, denn nun gab es viel wichtigeres.

So hängte sie das Puzzle um ihren Hals, um ihm helfen zu können, nur das zählte in diesem Moment.

Ehe Seto schließlich gänzlich seinen Halt verlieren und schließlich ‚verschluckt’ werden konnte, war es Anzu die nach seiner Hand griff und durch den Ruck, welcher unweigerlich entstand, als Seto plötzlich fiel, auf ihre Knie gerissen wurde.

Er war viel zu schwer, sie konnte ihn kaum festhalten und doch wollte sie ihn nicht los lassen, so dass sie schließlich auch mit ihrer anderen Hand nach ihm griff, während sie selbst immer weiter voran rutschte.

„Lass nicht los ..“, quälte sie über ihre Lippen, welche sie fest aufeinander presste.

Sollte sie die Dunkelheit abermals schließlich beide verschlingen so sollte es sein, denn sie würde ihn nicht alleine lassen – niemals.
 

Entsetzt weiteten sich seine Augen als er spürte,was er viel zu spät bemerkt hatte.

Bevor er laufen konnte oder einen Schritt tun, war der Boden unter ihn ins Nichts geschlungen worden- und er sollte folgen.

Erschrocken sackte er ein ohne jedoch ganz im Sand zu stecken, doch er spürte das selbst das wenige was im Sand verloren ging viel zu fest steckte als das er sich befreien könnte.

Er rief nicht nach ihren Namen und doch hatte sie es bemerkt und war zu ihm gekommen.

Nach ihrer Hand griff er erst,nachdem er spürte das sein Gang nach unten unausweichlich zu werden schien.

Ihre Kraft und ihre Worte waren rührend, sicherlich doch würden sie es nicht schaffen ihn geschweige denn sie noch dazu zu retten aus dem, in das sie freiwillig gerannt waren.

Mit beiden Händen hielt er sich an den ihren fest,während der Druck vom Sand auf seinen Oberkörper ihn schmerzhaft die Augen zukneifen ließ und ihn ebenso auf keuchen.

„Es ist zu spät!“, keuchte er während ihm ein Aufschrei entglitt, als der Sand sich nun bis an sein Schlüsselbein hatte gefressen um ihn mit hinab zu ziehen.
 

Ihre Lippen, welche hart aufeinander gepresst waren, bebten.

„Nein ..“, hauchte sie verzweifelt, als auch Seto plötzlich einfach verschwand und sie schließlich ganz alleine zurückblieb.

Tränen brannten in ihren Augen, die ungemein schmerzten und schließlich unaufhaltsam über ihre Wangen hinab kullerten.

Yami und Yugi waren fort, ebenso auch wie Seto. Wieso wollte das Schicksal ihnen die Menschen entreissen, die ihr so wichtig geworden waren in ihrem Leben?

Vorsichtig stand sie auf und spürte, das ihre Beine sie kaum halten würden, sie fühlten sich an wie Wackelpudding ..

Sie rief seinen Namen, doch abermals blieb ihr Ruf ungehört

„Verdammt ..“, fluchte sie immer und immer wieder.

Wie sollte sie ihn retten können? Er war einfach vor ihren Augen von dem Sand verschluckt worden – wie also hätte sie ihm nun helfen können?

Ihr Blick fiel auf den verschütteten Eingang der Pyramide und schließlich schien dieser ihre letzte Möglichkeit zu sein, um zu ihm zu gelangen.

Sie mochte eine Närrin sein, doch würde sie letztendlich alles dafür tun um ihm und schließlich auch ihren Freunden zu helfen.

Ihre Schritte schwankten auf den Eingang zu, als plötzlich selbst der Boden unter ihren Füßen nachzugeben schien.

Je schneller ihre Schritte wurden, um so schneller entzog sich ihr der Boden unter ihren Füßen, bis sie schließlich ebenfalls einer von der Wüste ‚verschluckt’ wurde.

Sie fiel in eine unglaubliche Dunkelheit – vielleicht kam es ihr letztendlich auch nur so vor, weil sie ihre Augen geschlossen hielt.

Es war furchtbar. Noch nie zuvor in ihrem Leben hatte sie eine solche Angst verspürt. Eine Angst, die sich nicht nur auf sich allein bezog ..
 

Nein er durfte ihr nie wieder Leb wohl sagen,so drückte er seine Lippen auf einander als er spürte,das dies ein langer Abschied werden würde.

Ihre Hände lösten sich alleine von seinen,die Kraft des Sandes war zu groß geworden, ein stummer Schrei ein letzter Atemzug eher er den unendlichen Fall hinab spürte um wirbelt von endlos wirkenden Sand.

Es dauerte eine Ewigkeit eher er unten in der Dunkelheit seine Landung fand die so hart und unglücklich ausgefallen war,das er sein Bewusst sein verlor und den Stab, welcher er tatsächlich immer zu bei sich trug aus seiner nun geöffneten Hand von sich rollen ließ,nicht zu weit und dennoch so unendlich weit weg wenn man inmitten von Dunkelheit lag ohne es zu wissen.
 

Als Anzu ihre Augen öffnete, war alles um sie herum totenstill.

Benommen versuchte sie sich aufzurichten, als ein unheimlicher Schmerz sie zurückwarf.

Ein leises Fluch drang über ihre Lippen, während sie geschlagen am Boden liegen blieb.

Sie wusste nicht wo sie war, viel weniger noch was sie nun tun konnte ..

Als sie ihre Lieder senkte, spürte sie abermals die Tränen in ihren Augen, die zu einer unheimlich schweren Last für sie zu werden schienen.

Hatten sie letztendlich verloren? Hatte sie Seto, Yugi und auch Yami verloren? Hatte sie am Ende selbst verloren ..?

Sie musste stark sein. Sie durfte nicht aufgeben, nicht hier und jetzt ..

Langsam öffnete sie ihre Lieder und sah sich um, doch konnte sie nichts erkennen, denn die Dunkelheit umhüllte sie.

Es war ein Wunder das sie noch atmen konnte ..

Ihre Hände tasteten sich an ihrem Körper entlang, bis sie schließlich das Millenniumspuzzle erfasste, welches sie um ihren Hals gelegt hatte.

Es würde ihr nicht helfen können, das wusste sie, dennoch war es ein Trost es bei sich zu wissen.

Leise flüsterte sie die Namen ihrer Freunde. Leise flüsterte sie den Namen, desjenigen, den sie so sehr lieben gelernt hatte und nun unheimlich vermisste.

Niemand würde ihr helfen können – sie war alleine.
 

Die Ohnmacht hatte ihn lange liegen lassen.

Benommen öffnete er seine Augen und sah doch nichts,also schloss er sie wieder und keuchte erschöpft aus.

Alles war wie gelähmt in ihm, sein Kopf schmerzte unheimlich ,doch das Atmen fiel ihm leichter als zuvor.

Tot war er nicht. Etwas erschrocken ballte er seine Hände zu Fäuste und spürte – Nichts.

„Mein Millenniums Stab..“, flüsterte er leise und öffnete wieder seine Augen sah sich um, Sinn und zwecklos war dieses Unternehmen und doch schien es plötzlich von großer Notwenigkeit.

Vorsichtig richtete er sich auf. Auf den Knien rutschte er im Staub herum und stoß sich unschön seinen Kopf, was ihn Sternchen sehen ließ, als er fluchend sich nieder ließ um das Pochen abzu warten.

„Verdammter Mist.!“, knurrte er wütend auf eher wieder wahllos fluchte. Was wohl mit Anzu geschehen war? Ging es ihr gut? Und wieso waren die beiden Freunde zuvor im Puzzle aufgesogen worden?

Fragen über Fragen doch keine Antworten,nicht mal sein Stab. Erschöpft ließ er sich auf seinen Bauch nieder und murrte auf.

Was störte ihn dieses Mal?

Gereizt griff er unter seinen Magen und ertastet etwas das sich so wunderbar noch nie zuvor angefühlt hatte.

Seine Vergangenheit- er hatte sie wieder gefunden!
 

Nein, sie war nicht alleine, flüsterte ihr inneres Selbst ihr zu. Sie irrte.

Sie trug das Millenniumspuzzle um ihren Hals, in welchen zuvor Yugi und auch Yami einfach verschwunden zu sein schienen. Vielleicht mochte sogar Seto bei ihr sein – in Gedanken.

Ja, sie mochte daran glauben und dieser Glaube gab ihr wieder neue Kraft. Eine Kraft die sich Hoffnung nannte.

„Yugi .. hilf’ mir ..“, flüsterte sie leise, als eine vereinzelte verzweifelte Träne auf das Millenniumspuzzle hinab tropfte, woraufhin dieses schließlich für den Bruchteil einer Sekunde anfing zu erstrahlen, so als würde dieses ihre Träne absorbieren.

Das Licht des Millenniumspuzzles erstarb, ehe sie abermals in der unheimlichen Dunkelheit versank.

Und plötzlich, kaum einen Augenblick später, erstrahlte ein helles, überaus warmes Licht direkt über ihren Kopf, welches ständig an Itensität zunahm. Ja, das Licht schien die Verköperung von jemanden zu sein, bis dieser ‚jemand’ schließlich Gestalt anzunehmen schien.

Anzu schirmte ihre Augen vor dem hellen Licht, bis sie es schließlich erkannte:

„Schwarzes Magiermädchen!“, entfuhr es ihr verblüfft, als sie auf die Gestalt blickte, welche sich zu ihr hinab senkte. Sie hatte ihr schon einmal geholfen ..

War es am Ende Yugis Verdienst, das sie hier bei ihr erschienen war, um ihr zu helfen ..?

Das Licht, welches sie ausstrahlte war hell genug, so dass Anzu ihre Umgebung vage erahnen konnte.

Wie sollte sie hier je wieder heraus kommen ..?

Schmerzbedingt versuchte sich Anzu auf ihre Beine zu richten, doch schien es ihr nicht gelingen zu wollen, da ihr Knie abermals unheimlich schmerzte.

„Seto ..“, hauchte sie verzweifelt, als sie zu der Gestalt des schwarzen Magiermädchens aufblickte.

„Bitte suche nach ihm, ich komm schon klar ..“, flehte sie sie zu ihr, die doch weit mehr zu sein schien, als bloß ein Duel Monster.

Sie spürte die eingehenden gar durchdringlichen Blicke des Wesen auf sich, die sie entschlossen erwiderte.

Ihre Hände gruben sich in den Sand unter ihren Fingern, während sie ungeduldig darauf wartete, das das schwarze Magiermädchen endlich verschwand, was sie auch tat.

Schließlich richtete sich die Braunhaarige auf, biss sich fest auf ihre Unterlippe und ignorierte den Schmerz in ihrem Knie. Letztendlich war es nur eine kleine unbedeutende Wunde..

Vorsichtig tastete sich Anzu an der Wand entlang, da sie abermals absolut nichts sehen konnte.

„Danke Yugi ..“, hauchte sie leise, weil sie wusste, das sie das schwarze Magiermädchen niemals alleine hätte rufen können.
 

Seto hielt seinen Stab fest in den Händen,wieso er dies nun tun musste wusste er nicht.

Seufzend ließ er sich auf den Rücken rollen und schloss seine Augen. Es war aussichtslos hier heraus zu kommen.

Wie sollte er das schaffen? In mitten von Dunkelheit und nur mit einem Zauberstab in den Händen.. wie sollte er da dann abhauen können?

Als er seine Augen wieder öffnete blinzelte er müde auf und sah zu dem leicht glänzenden Stab.

Doch wieso konnte er dies tun?

Wieso leuchtete etwas, wenn es doch Licht dazu brauchte um es zu reflektieren?

„Hm..“ ,murmelte er auf und sah hin zu dem Stab wobei er dann auf blinzelte als er etwas heller noch wurde.

Als er sich aufsetzte sah er zurück, hinter sich und kniff seine Augen zusammen. Etwas kam auf ihn zu..doch was war es?

Einen Arm hob er an und schirmte sich gegen das Blenden ab.

„Was zur Hölle? Ägypten bekommt mir ganz und gar nicht!“,murmelte er leise böse auf und blinzelte verwirrt zu jener Gestalt die er kurz darauf hin erkannte.

„Das Magier Mädchen aber..!“, stotterte er auf und saß nun direkt vor dem Geist einer Spielkarte..doch er selbst wusste das dies hier möglich war. Im Schattenreich selbst hatte er damals eine Karte heraufbeschworen die mehr war, als nur eine Kreatur auf einer Karte..
 

Würde das schwarze Magiermädchen ihr heimliches Versprechen an Seto für sie erfüllen können, nachdem sie selbst nicht mehr dazu in der Lage sein würde, wo sie nun an einem Ort zu sein schien, welchem sie nicht entfliehen konnte?

Würde das schwarze Magiermädchen an ihrer Stelle auf ihn acht geben können? Sie hoffte es sehr ..

Eine letzte Träne stahl sich aus ihren Augen und tropfte unaufhaltsam zu Boden hinab, ehe sie ihrer Träne zu Boden folgte, indem sie sich schon im nächsten Moment an der Wand hinab rutschen ließ.

Fest umschlossen ihre schmalen Hände das Millenniumspuzzle, welches sich so unheimlich kalt in ihren Händen anfühlte.

Sie senkte ihre Lieder und legte ihren Kopf geschlagen in ihren Nacken.

Wie konnte sie je behaupten ein Pechvogel zu sein? Sie war weit mehr als das. Dies wurde ihr in diesem Moment schmerzlichst bewusst.

Vielleicht würde sie ihre Freunde niemals mehr wiedersehen, vielleicht würde sie Seto niemals mehr wiedersehen.

Das Schicksal schien es wahrlich nicht gut mit ihr zu meinen.. Doch schien sie noch eine letzte Hoffnung zu haben, an der sie sich festklammern wollte.

„Schwarzes Magiermädchen ..“, hauchte sie leise flehend in die Dunkelheit, während sie zitternd ihre Arme um ihren Körper schlang.

Hier war es kalt, unheimlich kalt.
 

Das stille Mädchen empfing ihn und setzte sich zu ihm in den Sand.

Irritiert betrachtete er die Erscheinung von der er das erste mal wissen konnte und musste,das er nicht halluzinierte.

„Woher kommst du?“,fragte er erschöpft und sah sie an.. doch eine Antwort erhielt er nicht von ihr.

So schloss er seufzend die Augen und blickte auf, nachdem sie sich wieder aufgerichtet hatte und ihm mit sich nehmen wollte.

Erschöpft stand er auf und spürte immer noch den Druck im Brustkorb von dem vielen Sand der darauf hatte gelastet.

„Ich komme ja schon..“, murmelte er und fragte sie wieso er mit ihr redete, dabei würde er doch keine Antwort erwarten.

Vielleicht war es auch nur, um die Stille und die ewig scheinende Einsamkeit zu verbergen die ihn langsam um schlich.

So stolperte er ihr nach rief sie wieder zurück,wenn sie überschwänglich zu weit voran flog und ihn in der Dunkelheit voran stolpern ließ.

„Dann bleib doch hier, wenn du mir helfen willst!“; knurrte er mit bösen Blick auf, worauf hin die andere Schuldbewusst ihren Blick senkte und nun endlich folgte.

Japsend setzte er sich hin. Die Luft war stickig,weniger voll Staub und doch war es anstrengend unter solch physischen und psychischen Belastungen voran zu klettern über Steine und unter zerbrochenen Torbögen hin durch.

„Wo werd ich nur enden?“, fragte er zweifelnd ins Nichts,wobei das Magier Mädchen ihn ansah und aufforderte weiter zu gehen.

Er hatte nichts zu verlieren, also richtete er sich wieder auf und stolperte weiter ins Ungewisse.
 

Sie erwartete nichts, dennoch hoffte sie ..

Sie hoffte darauf, dass das schwarze Magiermädchen Seto finden würde, um ihm beizustehen, während sie dieser Aufgabe nicht länger nachkommen konnte.

Sie hoffte darauf, das es Yugi und Yami gut ging, nun wo das Millenniumspuzzle das Einzige war, welches von den beiden zurückblieb.

Und auch wenn Anzu nun alleine war, so hatte sie nicht mehr das Gefühl alleine zu sein. Sie alle waren da. Tief in ihrem Herzen waren sie alle bei ihr und gaben ihr die nötige Kraft, um nicht einfach aufzugeben.

Ihre Hände schoben sich vorsichtig hinauf zu ihrem Gesicht, bis sich diese fast automatisch auf ihre Ohren legten.

Selbst die unheimliche Stille hier, schien ihr einfach viel zu laut zu sein. Es war unerträglich einer solchen Stille unterliegen zu müssen und ebenso beängstigend..

So presste sie ihre Hände fest auf ihre Ohren, während sie ihr Haupt gesenkt und ihre Augen geschlossen hielt.

Würde Seto nach ihr suchen, würde das schwarze Magiermädchen ihn endlich gefunden haben? Vielleicht würde er das, würde es ihm selbst gut ergehen.

Nein, ihm durfte einfach nichts passiert sein, ebenso wenig wie auch Yugi und Yami ..

Ihr Oberkörper begann sich hin und her zu wiegen, ebenso wie es auch ein kleines Kind tun würde, auch wenn sie es nicht wollte, doch die Stille und die damit verbundene Einsamkeit waren unerträglich und drohten sie zu erdrücken wie eine überaus schwere Last, die sie alleine nicht tragen konnte.

Womit hatte sie letztendlich all das nur verdient? Sie würde ihr Leben hingeben, um das der Menschen zu retten, die ihr wichtig waren. War das letztendlich der Dank dafür ..?
 

„Ich kann nicht mehr, schwarzes Magier Mädchen.“, hauchte er auf während Übelkeit, Schwindel nun Zeuge sein würden von seiner Kraftlosigkeit. Die Geschichte hatte ein falsches Ende angenommen. Seine Vergangenheit und sein Wissen waren zu viel für einen Spazierausflug unter Tage.

Langsam sackte er auf seine Knie nieder und blickte verzweifelt lächelnd hinauf.

„Was immer du mir zeigen willst, ich kann dir beim Besten Willen nicht weiter folgen, ich bin am Ende meiner Kräfte.“, hauchte er auf und blickte zu dem Stab, den er hielt wie einen rettenden Anker doch das Gefühl wurde stärker,das dieser Anker ihn nicht hielt, sondern immer tiefer mit ins Nichts riss.

Die helle Hand des scheinenden Geschöpfs schloss sich um den Stab.

Vorsichtig blickte er auf , lächelte aus müden Augen und fiel vorn über zurück in den Sand, eher er erschöpft ausatmete und sich abermals der Ohnmacht hingeben musste.

Er konnte absolut nicht mehr und das war selten.

Seto gab nicht auf, aber er wusste auch wann es sinnlos werden würde weiter zu kämpfen und für wen noch? Er dachte nicht daran hier herauszukommen.. wie weit war er wohl gefallen? Anzu würde er hie nicht erwarten.. niemand würde auf ihn warten,er war verloren.

Mit bedauern gingen ihn die letzten Gedanken durch den Kopf.

Ein Jammer er hatte Anzu nicht einmal gesagt was er wirklich für sie Empfand.

Seine Augen schlossen sich und selbst das Mädchen über ihn konnte mehr etwas daran ändern.
 

Sie wusste nicht wieviel Zeit nun letztendlich vergangen war, doch schien es ihr eine Ewigkeit in der sie nun in dieser Dunkelheit gefangen war verbunden mit dieser unendlichen Einsamkeit, der sie sich nicht hingeben wollte, um letztendlich daran zu zerbrechen.

Tief in ihrem Herzen wusste sie, das sie nicht alleine war und daran würde sie auch niemals zweifeln und doch schien diese Umgebung ihr ihren letzten Hoffnungsschimmer entreissen zu wollen.

Sie musste sich in einen der vielen verschütteten Gänge der unterirdischen Pyramide befinden, wie sollte sie alleine wieder hinaus finden? Alles schien verloren, wo sie doch nicht einmal wusste, wie man verschiedene Mechanismen betätigen konnte, die vielleicht noch intakte Eingänge öffnen würden.

Sie wusste das sie sich in einem Raum befand, das hatte sie in dem hellen Licht erkennen können, welches nun endgültig um sie herum erloschen schien.

Sie wusste nicht wie sie es geschafft hatte das schwarze Magiermädchen zu rufen, doch musste es in Verbindung mit Yugi geschehen sein, der ihren Hilferuf wahgenommen haben musste.

Schließlich klammerte sie sich an die Hoffnung das dieses Wesen Seto gefunden hatte. Sie erwartete nicht, das sie ihn zu ihr führte – im Gegenteil. Das schwarze Magiermädchen sollte über ihn wachen, nachdem sie es nicht konnte, wo sie nun selbst irgendwo eingesperrt zu sein schien.

Das schwarze Magiermädchen sollte das Versprechen erfüllen, welches sie ihrem Herzen gegeben hatte: Seto zu beschützen, auch wenn ihr vielleicht nicht bereitwillig ihren Schutz annehmen wollte.

Er mochte stur sein, sie war es auch, denn egal was auch immer er ihr sagen oder gar raten würde, die Liebe zu ihm konnte ihr niemand entreissen und so würde sie auf ewig gewillt sein ihn zu schützen, nun nachdem sie endlich noch etwas wertvolles gefunden hatte, was es zu beschützen galt und würde es sie mehr kosten, als nur ein verletztes Herz.

Plötzlich spürte sie wieder diese unglaubliche Wärme die sie umgab und als sie schließlich ihre Lieder öffnete, sah sie das schwarze Magiermädchen direkt vor sich.

Sie erschrack. Hatte sie Seto etwa nich finden können .. oder ..?

„Wo ist er ..?“, formten ihre Lippen, als sie ziemlich entsetzt in das Gesicht des Wesen blickte, welches ihr schließlich den Weg zu weisen schien, doch wie sollte sie je durch diese Wand brechen, die sich direkt hinter ihr befand?

Schließlich war es das schwarze Magiermädchen selbst, die ihr den Durchgang öffnete – wie sie es tat wusste sie letztendlich nicht, doch spielte es auch nicht länger eine Rolle.

Die Angst um Seto trieb sie voran, während sie den unendlichen Schmerz, welcher von ihrem Knie ausging, einfach ignorierte.

„Bitte ..“, flüsterte sie leise an das Wesen gewandt, welches ihr den Weg zu weisen schien in der Hoffnung sie würde sie tatsächlich zu ihm führen können.

Ihre Schritte wurden schneller und ungeduldiger. War ihm etwas geschehen? Die Verletzung ihres Knies bleib unwichtig, auch wenn es ihr schwer fiel so schnell voran laufen zu müssen.

Der Wille trieb sie voran. Der Wille ihn zu finden.

Und kaum einen Atemzug spürte erreichte sie einen anderen Raum und erblickte ihm schließlich dort am Boden.

Sie rief seinen Namen, doch zeigte er keine Reaktion. Sollte er etwa ..?

Das Zittern ihres Körpers war geblieben. Noch immer bebte ihr Körper. Das was sie nun dort sehen musste, versetzte sie nun endgültig in Panik.

Sie weinte, während sie sich auf ihre Knie auf den Sand direkt neben ihm sinken ließ.

Vorsichtig drehte sie ihn herum und bettete seinen Kopf auf ihrem Schoß, während sie in sein Gesicht blickte, welches keine Regung zeigte.

„Seto ..“, hauchte sie verzweifelt, als sie ihre Hand auf seine Wange legte und feststellen musste, das diese so unglaublich kalt war.

Sie beugte sich zu ihm herab, so dass ihr Ohr direkt über seinen Lippen lag, um schließlich beruhigt seinem leisen, dennoch flachen Atem lauschen zu können.

Er war noch hier – was für ein Glück.

Vorsichtig schloss sie ihre Arme um ihn, während sie sich zu ihm herab gebeugt hielt.

Sie hatte ihn gefunden und nun würde sie nicht mehr von seiner Seite weichen, egal wie oft er vielleicht auch versuchte zu protestieren.

„Bitte mach die Augen auf ..“, flehte sie leise, während sie ihre Augen selbst geschlossen hielt.

Konnte er sie hören? Wusste er das sie nun hier bei ihm war?

Er mochte sie vielleicht später als ‚verrückt’ erklären, doch würde sie vielleicht selbst nicht einmal prostestieren wollen, denn immerhin war sie auch verrückt. Verrückt vor Liebe zu ihm ..
 

Seto hatte nicht aufgegeben,aber sein Körper hatte dies unter der Last seines Schicksals.

Zusammengebrochen war er liegen geblieben.

Ohne zu wissen das er gefunden wurde, ohne zu Wissen das es Hilfe für ihn gab hörte er auch keine Worte.

Keine Wärme spürte er,seine Augen öffneten sich nicht, so blieb er auf ihren Schoß gebettet ruhen und ließ um sich weinen ohne es je gewollt zu haben.

Selbst das alte Ägypten war für Seto zu schwer geworden.

Kein Millenniums Stab der ihn dazu zwang die Augen aufzuschlagen.

Kein schwarzes Magiermädchen das ihn wirklich weit hatte gebracht- höchstens an seine Körperlichen Grenzen.

Keine Tränen die vielen weckten ihn oder küssten ihn sanft wach.

Am Ende allens lag er dort beinahe der Ohnmacht Nahe auf ihren Schoß und rührte sich kein Stück mehr von selbst.

Ob dies seines und ihr Ende werden würde?

zwar konnte das Magiermädchen Hoffnung bringen- mehr aber nicht.

Dies würde nicht reichen da sie etliche Meter und dicken Wüstensand gefangen waren und irgendwann nach oben müssten, wollten sie weiter atmen.
 

Ihre Bitte und ihr Flehen erreichte ihn nicht. Seine Augen blieben geschlossen.

Anzu hielt seinen Oberkörper fest in ihrem Armen umschlossen, doch schien es, als würde ihre Nähe und ihre Wärme ihn nicht erreichen können.

Leise und verzweifelt hauchte sie seinen Namen, während weitere bittere Tränen über ihre Wangen hinab kullerten.

Hatte sie ihn verloren, ehe sie ihn überhaupt hätte gewinnen können?

Zu ihrer Erleichterung atmete er noch, was sie ein wenig beruhigte, ihre Sorge um ihn allerdings dennoch nicht nahm.

Sie lehnte sich tiefer hinab, bis ihre Stirn die seine berühren konnte. Für einen kurzen Augenblick verharrte sie ihn der für sie unbequemen Position, während sie ihre Lippen hart aufeinander presste.

Schließlich bettete sie ihn überaus vorsichtig zurück in den Sand, ehe sie sich direkt neben ihm in diesen sinken ließ.

Es war eine Erleichterung für sie und vor allem für ihr schmerzendes Knie für wenige Augenblicke auszuruhen, obgleich sie doch nun niemals die verdiente Ruhe finden konnte, da sie wenige entscheidende Tatsachen daran hinderten: die unendliche Sorge um Seto und ihre Freunde ..

Vorsichtig rutschte sie an ihn heran und schmiegte ihren Kopf an seine Schulter, während sie eine Hand auf seine Brust niederlegte, welche sich ungleichmäßig hob und senkte.

So lag sie nun dort neben ihm im Sand und war ebenfalls am Ende ihrer Kräfte, welche sie gänzlich verbraucht hatte, nachdem sie dem schwarzen Magiermädchen gefolgt war.

Waren sie hier unten tatsächlich verloren? Würden sie je wieder das Licht der Sonne erblicken.

So hätte das alles letztendlich wirklich nicht enden sollen. Sie hatte Seto zwar schließlich finden können, doch was hatte es ihr gebracht ..?

Sie hätte nicht von dem Sand verschlungen werden müssen, wäre sie nicht gewillt gewesen ihm zu helfen. Es mochte ihre eigene Schuld sein, doch hätte sie Seto niemals alleine lassen können, auch wenn es so nun an seiner Seite enden sollte ..

So vieles hatte sie ihm noch sagen wollen, so vieles hatte sie mit ihm noch erleben wollen.

Sie hatten sich noch nicht einmal ihre Liebe zueinander gestanden, würde er denn überhaupt die selben Gefühle für sie hegen. Sie wusste nicht wie er fühlte, doch wusste sie, das er sie allmählich als einen Menschen an seiner Seite zu akzeptieren schien ..

„Ich liebe dich ..“, schluchzte sie leise, obwohl sie wusste, das er ihre Worte niemals hören konnte. Vielleicht war auch das der Grund warum sie eben jene nun in diesem Moment an ihn richtete.

Sie hätte es ihm hier und jetzt direkt sagen können – immer zu. Er hörte sie nicht und konnte sie weniger noch aus seinen tiefen – wundervollen – blauen Augen anblicken, die ohnehin eine unglaubliche Wirkung auf sie erzielten.

Und während sie dort neben ihm lag und sein makeloses Gesicht eingehend betrachtete, wurde ihr schmerzlichst klar, das er seine Augen gewiss nicht so schnell öffnen würde ..

Ihre Hand wanderte hinauf zu seiner Wange, welche sie sanft umfasste, ehe sie ihre eigenen Lieder sinken ließ, da sie einfach keine Kraft mehr hatte, um ihre Augen geöffnet zu halten ..
 

Es schien eine unendliche lange Zeit vorbei geschlichen zu sein,bevor Seto wieder seine Augen öffnete.

Er spürte eine Wärme an sich die nicht von der Wüstenhitze kam,nein denn sie war menschlich.

Blinzelnd sah er nach oben ins hellere Licht und erkannte das er nicht alleine war- die Lichtgestalt war immer noch bei ihm.

Einen Arm hob er an und legte ihn sich erschöpft auf die Augen. Jeder Muskel tat ihm weh das atmen fiel einem hier in der Tiefe schwer.

„Du bist ja immer noch da..“ murmelte er leise blinzelnd und sah endlich neben sich, als ob er es vergessen hätte dies zu tun.

Denn immerhin war doch diese merkwürdige Wärme.. unmöglich.

Dann erstarrte er, setzte einen Moment im denken und atmen aus eher er tief Luft holte, seinen Kopf in den Sand zurückfallen ließ und sich die Hand auf die Stirn schlug während er scharf die schwüle Luft zwischen den Zähnen einsog.

Das konnte es doch nicht geben!

Wieso lag Anzu neben ihn?!

Dann sah er wütend wieder hinauf zu dem schwarzen Magiere Mädchen davon abgesehen- sein weißer Drache mit eiskaltem Blick würde ihn wesentlich besser gefallen – wieso war sie hier?

Seufzend blieb er liegen da Anzu wohl auch unschön gefallen war.. wohl um ihn wirklich zu helfen.

Ändern konnte er daran nichts also blieb er ruhig liegen und hoffte das sie sich auf welche Art und immer erholen könnte von was, das wusste er selbst noch nicht so ganz recht.

Er schubste sie nicht sofort von sich sondern duldete ihre Anwesenheit in dieser extremen Situation.

Das Mädchen aus dem Duell Monster Spiel schien ihnen Beistand geben zu wollen doch wieso?

Gab es also doch noch Hoffnung?

Müde hielt er die Augen auf, denn er wollte nicht noch länger hier liegen bleiben so setzte er sich wenigstens aus, klopfte sich halbherzig den Sand aus den Klamotten und ließ Anzu neben sich ruhen ,während er nach dem Stab griff der ihn hoffentlich weiter bringen konnte.

„Und nun?“, fragte er sich an den Kopf fassend und sich im schwachen Licht um blickend.

Es war unmöglich hier herauszukommen sie waren beide bei lebendigem Leibe begraben worden, was für ein widerliches Schicksal.

Wieso hatte er es nur verdient? Aber wieso hatte es darüber hinaus auch noch Anzu verdient, als Strafe dafür das sie ihn zum Leben bringen wollte?

Kurz fiel sein Blick auf das Mädchen neben sich, das ruhig atmete und so traurig schön aussah das es ihm weh tat ihr nicht helfen zu können nicht in dieser Situation und auch nicht in ihrer Herzenssache. Es war als ob er es geahnt hatte. Damals hatte er Anzu von sich gewiesen nachdem er den Millenniums Stab bekommen hatte mit der Ahnung es würde böses bringen wie auch gegenüber Yugi es nur all zu oft hatte gegeben. Und er behielt Recht,nun war nicht nur er in Gefahr sondern auch Anzu die sich ungewollt an seinen Rockzipfel hatte gehängt und nicht mehr los lassen wollte.

"Dummes Ding.", flüsterte er während seine blauen Augen traurig zu ihr hinab blickten. Niemals würde er ihr nah sein.

Niemals, nicht einmal wenn er es wollte.

Vorsichtig strich er ihr mit einer Hand über das weiche Gesicht.

Gift. Sie war Gift für ihn an dem er zugrunde gehen sollte.
 

Anzu blieb alleine im Sand liegen, ehe sie schließlich jene sanfte Berührung warnehm, welche sie dazu lockte endlich ihre Augen zu öffnen.

Ihr Blick fiel auf die Hand von Seto, welche sanft über ihr Gesicht strich, ehe sie zu ihm aufblickte und direkt in seine Augen sah.

Ihre Blicke kreuzten sich. In seinen tiefen blauen Augen glaubte sie zu erkennen, wie er sich nun fühlte. Er wollte sie nicht an seiner Seite haben – es war ihr durchaus bewusst und doch war sie hier.

Ein frustriertes Seufzen entdrang ihrer Kehle, ehe sie ihren Kopf zu Seite wegdrehte, um jener Berührung entfliehen zu können, ehe sie sich aufsetzte und ihren Blick auf das schwarze Magiermädchen fallen ließ.

Noch immer war das Wesen hier, doch warum ..?

Letztendlich weil sie dank Yugi, der ihrem Hilferuf vernommen zu haben schien, ihrem Herzenswunsch folgen wollte um ihn zu finden?

Sie wusste es nicht.

Doch etwas anderes wusste sie umso besser und der bloße Gedanke daran versetzte ihr Herz unaufhaltsam einen feinen bittersüßen Stich.

„Ich weiß was du mir sagen willst ..“, begann sie schließlich, ehe sie ihren Blick abermals auf ihn richtete und ihm dabei fest in die Augen sah – jedenfalls versuchte sie es, obgleich sie wusste, das sie seinem Blick nicht lange standhalten konnte.

„Ich bin dumm und naiv und hätte niemals hier sein dürfen..!“, entfuhr es ihr ziemlich sarkastisch und konnte doch kaum die Enttäuschung verbergen, welche in ihrer Stimme mit schwang.

Er mochte glauben, das sie noch immer nicht begriff, nachdem er sie bereits einmal von sich gewiesen hatte. Doch tat sie es, doch zu akzeptieren schien sie es noch lange nicht.

Sie erwartete nichts von ihm – im Gegenteil. Viel mehr sollte sie endlich von sich selbst erwarten ihn endlich zu vergessen, obgleich es schon lange zu spät war.

Ihre Gefühle zu ihm waren einfach viel zu stark, so dass sie ihn niemals aus ihrem Herzen und auch aus ihrem Gedächtnis verbannen konnte. Sie würde nicht um ihn kämpfen, denn diesen Kampf würde sie ohnehin verlieren, da er sie niemals auf ewig an seiner Seite dulden würde.

Er trug so viel Dunkelheit und Hass in seinen Herzen, so dass er dort niemals Liebe akzeptieren würde.

Sie wusste nicht was sein Stiefvater ihm damals gelehrt hatte, doch wusste sie von Mokuba, das er ein vollkommen anderen Mensch war in ihrer gemeinsamen Kindheit. Der Mensch den er im verborgenen hielt und kaum zeigen wollte und doch hatte sie diesen kennengelernt.

Würden sie nach Domino zurückkehren, so würden sie spätestens dort gänzlich getrennte Wege gehen. Wie sollte er je Zeit für sie haben, wo er selbst kaum Zeit für seinen kleinen Bruder hatte?

Sie hatte wirklich viel zu lange an der Hoffnung geklammert das Licht tief in seinem Herzen zu erwecken, um letztendlich den Menschen aus ihm zu locken, der er einst vielleicht gewesen war – lächerlich.

Sie waren füreinander nicht bestimmt – ohnehin könnte er jede andere Frau haben, die weit aus besser sein würde, als sie.

Sie glaubte das ihr das genügen würde, was nun zwischen ihnen bestand, doch würde sie es nicht lange aushalten können, da die Sehnsucht in ihrem Herzen immer größer und größer werden würde mit der Gewissheit ihm niemals nah sein zu dürfen.

Natürlich hatte sie ihm helfen wollen, hätte auf ewig für ihn dasein wollen, doch war er derjenige, der es niemals akzeptieren wollte.

Wieso musste sie sich auch ausgerechnet in ihn verlieben ..?

„Du brauchst mir nichts erzählen, was ich nicht schon selbst weiß!“, bemerkte sie trocken, als sie versuchte sich aufzurichten, was ihr nicht gelingen wollte und ihren Lippen schließlich ein schmerzbedingtes Keuchen entlockte.

Er brauchte ihr nicht erzählen, das ihre Bemühungen ohnehin umsonst waren, da er niemals ihre Gefühle erwidern würde. Er brauchte er nicht erzählen, das ihre Gefühle ihm gegenüber vielleicht nur ‚Verschwendung’ waren.
 

Als die andere erwachte zog er seine Hand zeitgleich mit ihrem Abwenden zurück.

Sie sprach und sprach,sprach Dinge aus die im Stillen hätten ruhen sollen,doch allen Anschein nach viel es ihr fiel schwerer sich etwas einzugestehen,sodass sie es sich und ihm laut vor predigen musste um nicht in ihre Gefühle zu stürzen mit der Angst darin ertrinken zu müssen.

„Ich erzähle dir nur von dem, was du noch begreifen musst, nicht wissen.“, sagte er leise auf und stellte sich endlich auf seine Beine, etwas leichter als es Anzu gelungen war und dann doch nur für einen Augenblick halbherzig.

„Sobald wir einen Weg aus dieser verdammten Ruine gefunden habe, werde ich dich nochmals daran erinnern müssen, was du endlich begreifen solltest.“, sagte er ungerührt auf,mit einer Stimmenlage die erschreckend kühl war. Sich so anhörte wie damals.

Seto Kaiba würde sich niemals öffnen,niemals lieben, niemals etwas mehr zeigen als nötig denn er wollte nicht das es zu spät würde die Rettungsleine zu ziehen.

Er würde nicht abstürzen in die Liebe oder so etwas abartiges wie Gefühle. Noch weniger Mitgefühl, wobei er wohl einer der wenigen war der diesen Fall ins Nichts unbeschadet- zumindest äußerlich -hinnehmen konnte. Anzu hingegen hatte es längst verpasst den rettenden Schirm zu öffnen um dem Absturz zu entgehen das merkte er mit jedem weiteren Zusammensein mehr und mehr.

Sie wusste was er von ihr verlangte, aber begreifen und verstehen konnte sie es wohl noch nicht sodass er, wenn sie jemals wieder raus kommen würden, ihr nochmals erzählen würde was geschieht ,sobald sie in Domino waren.

Sie würden getrennte Leute sein, sich nicht mehr sehen als zuvor auch und somit sollte sie ihn endlich vergessen. Ihr Herz sollte bluten und weinen es würde schon irgendwann einmal vergessen wieso es das tat,das hoffte er für sie,denn er konnte nicht mit der Schuld leben würde sie daran zerbrechen.

In dieser Welt versuchte er zu leben in dem Versuch niemals ganz alleine zu sein und dies schaffte er,mit nur einem Menschen an seiner Seite.

Einen anderen Ausweg würde es für ihn nicht geben und so weiter zu leben wie er am wenigstens Verwundbar sein würde.

Die Erinnerungen von damals ließen den Schmerz, der durch Gefühle entstehen konnte, einfach schwinden.

Alleine seine heimlichen abschweifenden Gedanken würde dann sich um sie drehen. . In stillen Momenten schon hatte er sich ihr Bild vor seinem geistigen Auge vorgestellt.

Ihre stummen Tränen, ihr leises Flüstern hatte er schon gesehen..oft in seinen eigenen Gedanken.

Doch sie hatte ihn bisher noch zu keinem versprechen locken können das er versuchen wollte seinen weg zurück ins wahre Leben zu finden.

Sie sollte ihn daran erinnern das es niemals so sein konnte wie damals. Damals gab es nichts Gutes und das Waisenhaus selbst, obwohl sie darin glücklich haben leben können, hatte einen bitteren Beigeschmack gehabt: Sie waren verlassen worden von ihren eigenen Eltern und hatten niemanden außer sich selbst.

Niemanden durften sie sich anvertrauen,außer sich selbst,so wie lieben.

Doch zusammen mit diesen Erinnerungen war es ihn unmöglich ein neues Leben zu beginnen in der auch Anzu sich in seine Gedanken stehlen durfte damit er dort ihr Lächeln sehen konnte welches er ihr gestohlen hatte.

Er drehte ihr seinen Rücken zu und blickte sich um.

Ja, vielleicht sah es genauso tief in seinem Herzen aus in einer Ecke die in schwarzes Licht getaucht war damit niemand jene Wirklichkeit erkennen konnte die er in sich trug.

Niemand außer Mokuba würde verstehen wieso.

Niemand außer seinem Bruder konnte ihn so nachvollziehen in seinem Handeln und Sagen.

Keiner konnte Seto so gut ohne Worte verstehen wie sein Einziges Stück Vergangenheit, das er liebte.
 

Es war vielleicht der vollkommen falsche Zeitpunkt über solche Dinge zu sprechen, doch nun schien es unausweichlich zu sein, auch wenn Seto dieses Thema bereits mit Leichtigkeit abgehakt zu haben schien.

Sie duldete seine Worte, die fast ‚besserwisserisch’ in ihren Augen wirkten nicht so einfach.

Er konnte nicht einfach mit ihr machen was er wollte. Sie würde nicht an einer unerwiderten Liebe zerbrechen, sondern an seinem eigenem Verhalten ihr gegenüber.

Er mochte den stummen Schreien ihres Herzens folgen in manchen Situation, wie auch zuvor in der Pyramide, als sie alleine waren und doch war es falsch ihr so nahe zu kommen, würde er sie doch im nächsten Moment wieder von sich stoßen.

Ihre Lippen pressten sich hart aufeinander, als sie zu ihm aufblickte.

Seine Stimme erklang kühl, ebenso auch wie sie diese kannte. Sie hatte bereits mit einer ähnlichen Reaktion von ihm gerechnet, obgleich sie doch hoffte, das er einfach seinen Mund halten würde.

„Und was soll ich deiner Meinung nach noch begreifen?“, zickte sie ungestüm.

In ihr begann unendliche Wut zu brodeln.

Wut über Seto Kaiba, welcher es natürlich als schändliche Schwäche anerkannte Gefühle zu zeigen. Wut über seinen irrtümlichen Glauben er könnte so weiter leben wie zuvor, dabei wusste sie selbst das ‚er’ daran zu Grunde gehen würde. Er hatte in seinem Leben vergessen was wichtig war und dafür würde er eines Tages noch büßen müssen.

Sie ärgerte sich über alle Maßen, so sehr, dass es ihr beinahe Tränen in die Augen trieb.

Wie konnte ein einzelner Mensch nur so unendlich stur sein? Natürlich wollte sie ihn nicht für sich selbst verändern. Sie wollte ihm lediglich behilflich sein, für ihn da sein. Nicht versuchen ihn zu ändern. Sie wollte einfach versuchen ihn durch ihre ruhige und liebevolle Art dazu zu bewegen von selbst ein anderer werden zu wollen, doch offensichtlich wollte er auf ewig der selbe bleiben. Was er dabei allerdings auch ausser acht ließ, war die Tatsache, das er dadurch selbst Mokuba schaden würde, wo er doch sein ein und alles war.

„Vor was hast du Angst, Seto Kaiba?“, hörte sie sich schließlich fragen, als sie ihn ernst anblickte.

„Hast du Angst das jemand deine eiskalte Fassade brechen würde?“, spöttelte sie ungeniert, während sich ein trauriges Lächeln auf ihre Lippen schlich.

„Ich weiß was ich begreifen sollte, was ich allerdings schon längst begriffen habe! Du bist derjenige, der dir im Leben selbst im Weg steht! Darüber solltest du einmal nachdenken!“, bemerkte sie emotionslos, ehe sie sich unter starken Schmerzen aufrichtete und sich von ihm abwandte.

„Ich habe wirklich mitleid mit dir! Du bist viel zu stur um der Wahrheit in die Augen zu blicken!“.

Ihr Blick fiel auf das schwarze Magiermädchen, deren Schutzbefohlene sie für eine unbestimmte Zeit war. Sie hatte sie zu ihm geführt, so würde sie die Braunhaarige auch hinaus führen können, mit oder ohne ihn – es war ihr egal, oder zumindest versuchte sie sich das einzureden.

Er unangenehme Beigeschmack der Tatsache das sie in ihn verliebt war, war nicht seine etwa seine ‚Karriere oder gar sein Erfolg’, sondern sein eigenes Herz, in welchem so viel Hass und Wut ruhen musste, da er offenbar zu feige war endlich von dieser abzulassen, um nicht selbst verletzt zu werden.
 

Sie fragte ihn was sie begreifen sollte nur um sich im selben Moment selbst die Antwort indirekt zu geben. Dabei zeterte sie abermals los.

Wie konnte ein Einzelner Mensch so viel auf einmal schimpfen?

Ungeduldig und kühl sah er sie dabei an, ließ sie schimpfen und verletzten ließ sie Stück für Stück ihren Zorn abbauen ohne das sie dabei bemerkte wie sehr sie sich damit ins eigenen Fleisch schnitt vor allen aber, sich immer weiter in Setos Ungunsten stürzte.

Mokuba..Mokuba hatte es nie nötig zu fragen,wieso, weshalb oder warum Seto ab und an einfach nur die Nähe eines Menschen brauchte der sich Bruder nannte.

Dort durfte Seto einfach Seto sein,vielleicht auch ein wenig von einer Vergangenheit träumen die noch nicht so über sensibel war und nur den Erfolg als Ziel für das Ende vorgesehen hatte.

Er hatte versucht es auch bei Anzu so zu halten,doch sie fragte.. fragte sich selbst so viele Löcher in ihren hübschen Bauch das ihm ganz schlecht wurde von den vielen warum,warum.. warum!

Warum war er so wie er war?!

Warum war er nur so egoistisch?!

Warum verriet er niemanden was er wirklich fühlte oder dachte?!

Warum hasste er die Welt?!

All diese Fragen hatten denkbar einfache Antworten aber die Leute,die vor ihn standen und Fragen hinaus schrien die seine Person betrafen, dachten nicht einmal darüber nach das die Antwort auf der Hand lag.

Sie alle fragten, aber sie hörten ihn nicht zu ,wollten gar keine Antworten haben.. niemand wollte ihm je zuhören.

Gefühle und Verlangen nach etwas waren bedeutungslos.

Verdammt ja das hatte man ihn eingetrichtert, schon von Kind an was sollte er also dagegen tun wollen wenn er selbst mitbekommen hatte in einer ´Familie´ das genau dies Sinn und Zweck im Leben war, erfolgreich zu sein ohne wenn und aber.

Diese empfindlichen scharfen dünnen Nadelstiche durch seine Fassade durch hinein in sein Herz.. Anzu ahnte ja nicht einmal wie oft sie schon getroffen hatte.

Genau diese Fragen die sie stellten waren die Wahrheit von dem,was er unter Verschluss hielt.

Und je genauer sie traf desto mehr verschwieg er ihr die Antworten.

Anzu sollte vielleicht warten,bis er eines Tages von sich aus reden würde,doch die beiden hatten in jener Sache schon immer unendlich weite Defizite gehabt um zu erkennen was wichtig sein würde in einer Beziehung,die von beiden Seiten aus gleich zum Scheitern verdammt worden war.

Wovor er Angst hatte?

Im ersten Moment war sein Gedanken noch gewesen,das er Angst um sie hatte doch ihre aggressive Art und Weise, ihre schon viel zu blutige Klinge der Messerscharfen Worte ließen diese Antwort außer Acht.

Sie war zu dem allen geworden was er hasste.. sie nahm ihm seine Kraft und gab ihn zeitgleich Wut.

Ein Dorn, sie war ein Rosendorn tief in seiner Seele geworden, somit seine Zornesglut.

Sie war er selbst, wenn sie vor ihm stand und von ihm ein Lächeln abverlangte.. doch von alledem wusste sie nichts.

Von alledem würde sie nie etwas wissen!

Ihre Worte, scharfe Klinge von Zorn und Trauer zerfetzten die Wahrheit die sich hervor gekämpft hatte und verhüllte die Liebe unter den Fetzen von Gefühlen.

Er würde ihr Antworten geben, wahre Antworten so schwor er sich würden sie hier nie mehr herausfinden sollen.

Alle Fragen würde er beantworten und noch viel mehr,vorausgesetzt sie würden verschüttet bleiben doch bis dahin verging noch viel Zeit in ihrer ´Sand´- uhr.

„Spar´ dir deine Kräfte lieber.“, sprach er emotionslos auf.

Sein Blick fiel auf das Mädchen umhüllt aus Licht.

Nein, Antworten würde sie nicht nötig haben. Sie sollte ihn Mitleid schenken ,das war mehr als er wert sein würde..
 

Seto Kaiba schien ein wahres ‚Kommunikationstalent’. So führten seine wenigen Worte lediglich dazu, das sie mit ihren Augen rollte, ohne das er es sehen konnte.

Er war und blieb ein überaus sturer Mensch, an dieser Tatsache gab es absolut nichts zu rütteln, was sie wiederum auch nicht versuchen wollte.

Sie hasste es wie er mit ihr sprach. Sie hasste es, wenn er mit seinen Worten ihr gegenüber recht behielt. Sie hatte es, das ein einziger Blick oder gar eine sanfte – belanglose – Berührung von ihm ausreichen konnte, um sie wehrlos zu machen. Doch am meisten hasste sie es, das sie ihn nicht hassen konnte ..

Sie konnte ihn nicht vergessen, egal wie lange sie auch warten würde, egal wie lange es auch dauern würde. Es war hoffnungslos. Sie war ihm mit Haut und Haar verfallen, obgleich sie sich bisher niemals erklären konnte, wie es eigentlich je hätte passieren können.

Er war so anders ..

Doch wollte sie daran nun keine Gedanken verschwenden. Sie wollte überhaupt keine Gedanken mehr an ihn verschwenden. Sie wollte nie wieder an ihn denken, obgleich sie wusste das sein Bild sie nicht nur Nachts über, sondern auch Tags über verfolgte.

Sie würde ihn ganz einfach ignorieren, egal wie oft er auch versuchen würde sie anzusprechen, würde er sie denn überhaupt je wieder ansprechen, was sie ohnehin bezweifelte.

Anzu wollte sich von dem schwarzen Magiermädchen fort führen lassen, doch wusste sie genau, das sie es nicht lange durchhalten würde, würde der Weg zu lang sein, denn ihr Knie tat so unheimlich weh, so dass sie einfach kaum laufen konnte.
 

Das Mädchen aus Licht und Phantasie schien sie beide zu bemitleiden da sie sehr viel mehr erkannte als sie beide zusammen es taten.

Seto blickte es abwartend an,so wie Anzu wohl nur mit deutlich mehr Wut in ihrem Blick der allerdings Seto galt.

Er verschränkte die Arme vor der Brust und legte seinen Kopf schief.

„Was ist nun?“, fragte er das Mädchen das nun doch endlich begreifen zu schien sie wenigstens weiter zu führen, denn sie wollten ihre Hoffnung nicht so schnell mit sich nach hier unten ziehen.

Aus dem Augenwinkeln hatte er Anzus Handycap schon längst erkannt doch er reagierte darauf nicht.

Er wollte ihr nicht helfen,oder seine Hilfe ihr jetzt anbieten,wo sie ihn hasste mehr als sonst noch. Und noch mehr angefaucht zu werden,konnte er sich sparen. Darüber hinaus würde er keine Muße besitzen nun auch noch ihr seine Hilfe anzubieten wo sie ihn doch so grandios mutig nieder gemacht hatte. Wo war dieses schüchterne Mädchen mit der hübschen Röte im Gesicht nur geblieben? Seufzend machte er sich auf dem Weg dem das Magier Mädchen ihnen nun zeigen wollte und das langsamer als sonst, aus Rücksicht gegenüber Anzu. Würde er nach oben kommen und sie hier unten bliebe, bei Gott er wüsste wie dumm er sein würde würde er sich darüber freuen sie zurück gelassen zu haben. Auf der einen Seite würden dort Yugi und Yami sein die ihn in die Hölle wünschen würden,nebenher würde auch sein Herz tot undglück mit dieser Tatsache sein.

Ganz vielleicht würde sie früher oder später eine Pause brauchen,die er ohne Spott hinnehmen würde.

Genauso spottlsos hatte er ihren Gefühlsausbruch gegenüber Yami hingenommen. Er würde ihr Fluchen und ihr Lahmen kommentarlos hinnehmen,aus Rücksicht.. und doch würde er darauf warten immerzu und heimlich,das sie ihn um Hilfe beten würde, über ihren sturen Stolz hinaus der ihr vielleicht hier unten das wertvollste Kosten konnte was sie noch besaß, ihr Leben.

Was sie ´noch´ besaß.. denn ihr Herz,das wusste er hatte sie immer noch nicht ganz zurück nehmen können, er spürte es mit jedem Schritt den er tat während sie tapfer und leise den Schmerz hinnehmen. Er würde sie sogar Hucke Pack durch die Ruinen unter der Erde tragen, er Seto Kaiba.. doch dies auch nur würde sie ihn darum bitten. Nicht einmal flehen ,ganz normal könnte sie ihn darauf ansprechen und er würde sogar noch viel mehr für sie tun ohne zu merken wie er sich zum Affen machen würde für sie..

Er fragte nicht ob es ihr gut ging,zeigte nicht das er sich viel zu viele Gedanken und Sorgen nun um sie machte, wo er sie hier bei sich wusste.

Er freute sich nicht sie hier zu sehen, um Gegenteil.. lieber wäre er alleine gestorben als mit ihr, nicht weil es sich alleine besser sterben ließ,nein mit dem Wissen das es ihr wenigstens gut ging konnte er mit ruhigerem Gewissen die Augen schließen.
 

Doch Anzu war in diesem Moment zu stur, um überhaupt mit den Gedanken zu spielen ihn um ihre Hilfe zu bitten.

Vielleicht mochte es auch die Furcht davor sein, das er über sie spotten würde, würde sie um seine Hilfe bitten, wo er der immer derjenige gewesen war, der die Hilfe anderer nie annehmen wollte, weil er es als schändliche Schwäche kennzeichnete.

So folgte sie gemeinsam mit Seto dem schwarzen Magiermädchen, wobei sie insgeheim froh darum war, das sie nicht zu schnell liefen, denn lange würde sie einen schnellen Marsch niemals aushalten können.

Des Schmerzes wegen hielt sie ihre Lippen fest aufeinander gepresst, während sie schweigend neben Seto her lief, wo sie sich doch geschworen hatte ihn ganz einfach zu ignorieren, um ihretwegen und vielleicht auch ein wenig seinetwegen.

Wenige Zeit später wurde ihr bewusst, dass sie nicht länger die ‚Sture’ spielen konnte, ganz gleich wie sehr sie auch ihren eigenen Stolz verletzen würde.

Sie und Seto bildeten hier nun einmal eine Gemeinschaft, deren Ziel zu bedeutend war, als das sie es wegen persönlicher Animositäten in Gefahr bringen durfte.

„Ich kann nicht mehr ..“, entfuhr es ihr schließlich ziemlich erschöpft, ehe sie sich gegen eine Wand stütze und sich an dieser einfach hinab sinken ließ, während sie ihr Haupt und ihre Lieder senkte.

„Warte bitte kurz, Seto ..“, erklang es gleich darauf, wenn auch ziemlich leise, dennoch so laut, das ihre Worte sein Gehör erreichen konnten.

Es tat ihr fast weh ihn um einen ‚kleinen Gefallen’ bitten zu müssen in Form einer kurzen Pause, nach den harten Worten, die sie ihn abermals an den Kopf geworfen hatte.

Sie hätte seine Worte einfach hinnehmen sollen, ohne je darauf einzugehen – es wäre besser gewesen. Ob ihre Worte ihn letztendlich verletzten wusste sie nicht, bzw. war sich selbst einfach nicht mehr so sicher ..

Doch wenigstens kam sie endlich zu der Erkenntnis, das er sich niemals ändern würde, so würde sie sich auch nicht mehr darum bemühen, in auf den Weg führen zu wollen von sich aus ein anderer zu werden.
 

Es war schon das Zweite Mal passiert das sie ihn angemacht hatte.

Einmal in den eigenen vier Wänden und nun hier in einer Situation die viel zu Ernst war als sich um solche Sachen Gedanken zu machen. Natürlich es waren Gefühle und dennoch,das Leben ging vor und dies konnte man dann immer noch verfluchen seiner mitgenommenen Gefühle wegen.

Sie war tapfer,w ar leise und klagte nicht.

Auch ihre Pause gewährte er ihr, sicherlich, das Magier Mädchen würde bestimmt nicht weiter führen wollen, wenn sie Anzu hinter sich wusste.

Als er ihre Worte hörte, musste er seufzen.

Wieso war sie so.. wie sie war?

Wieso bat sie ihn und hasste ihn nicht einfach für sein Verhalten ihr gegenüber?

Wirklich bald hatte er von sich selbst erwartet so weit eingeduselt worden zu sein von ihrer Liebe das er fast gesprochen hätte über das,was sie ihn immerzu fragte. Doch nun .. nun schien all dieses sentimentale Gefasel abermals von ihn abzuprallen wie schon immer und es tat weh zuzusehen dabei,wie er Worte formte aber nicht ausprechen konnte, da es etwas in ihm gab das ihn würgte sobald er Gefühle zu lassen wollte oder ähnliches..noch viel mehr Liebe.

Er blieb zögernd stehen und schloss seine Augen.

Er würde ihr schon noch den Gnaden stoß geben,vielleicht auch schon hier, selbst wenn er dabei Gefahr lief zu zerbrechen an ihrem sterbendem Herzen das er sicherlich hören konnte währenddessen?

„Das schwarze Magier Mädchen würde niemals einen von uns zurücklassen.“, sagte er trocken auf und blieb mit dem Rücken zu ihr stehen und ballte seine Hände zu Fäusten.

Ja, er wollte sie von sich stoßen und weisen, bevor er anfangen würde auf ihr blödes Geschwätz rein zufallen. Bevor er anfing sich daran zu erinnern wie es war ,in eine herzliche Umarmung zu fallen um zu spüren das man Mensch war und das Irren menschlich war, ebenso wie das Bitten um Verzeihung.

Er sprach bewusst so überflüssige Worte aus, weil sie verletzend waren.

Weil sie von ihm kamen.

Dann lehnte er sich gegen eine Wand die anfing zu Bröseln sobald er es tat.

Seine Augen schließend, verschränkte er die Arme vor seiner Brust und senkte seine blauen Augen um sie nicht an zu sehen. Nicht weil er sie hasste. Nein ganz und gar nicht weil er sie hasste, eigentlich wegen dem genauen Gegenteil.

Sollte das Gemäuer ihn doch endlich bitte von ihr los reißen,denn sie hatte es besseres verdient. Nicht das er meinte aufzugeben,oder verloren zu haben ,nicht gut genug zu sein für die Welt.. nein als Mensch war er so ziemlich das Letzte das man jemand anderen ans Bein wünschte.

Wieso ausgerechnet er? Anzu hatte einen besseren Menschen verdient der ihre Liebe auch annehmen und erwidern könnte.
 

Ein frustriertes und ziemlich enttäuschtes Seufzen entwich ihren Lippen.

„Natürlich ..“, erwiderte sie leise und enttäuscht, als sie einen kurzen Blick auf das schwarze Magiermädchen fallen ließ, welches wahrlich kaum von ihrer Seite zu weichen schien.

Doch warum musste er ausgerechnet solche Worte wählen, um ihr ihre Pause zu gewähren, um sich für wenige Momente zu erholen?

Ein einfaches ‚Ja’ hätte ihr genügt, welches nicht so sehr weh getan hätte, wie jene Worte.

Nie wieder würde sich direkt vor ihm die Blöße geben, wenn sie weinte. Doch wusste sie, dass sie die Worte – nie wieder – niemals mit ihm in Verbindung bringen konnte.

Denn auch wenn sie sich wünschen würde ihm ‚nie wieder’ über den Weg zu laufen, so würde sie es doch tun. Auch wenn sie ‚nie wieder’ wegen ihm Tränen vergiesen wollte, so würde sie es dennoch tun. Selbst wenn sie ‚nie wieder’ an ihn denken wollte, so würde sie sein Bild Tag und Nacht weiterhin direkt vor ihr sehen können. Selbst wenn sie ‚nie wieder’ ein Wort mit ihm wechseln sollte, so würde sie es trotzdem tun, da sie es nicht aushalten würde nicht mit ihm zu sprechen, auch wenn sie vielleicht kaum Beachtung von ihm erhalten würde. Und auch wenn sie sich heimlich versprach ihn ‚nie wieder’ zu beachten, sondern ganz einfach zu ignorieren, so konnte es es einfach nicht.

Wie er all das geschafft hatte wusste sie nicht. Es blieb ihr ein Rätsel wie er es schaffen konnte sie beinahe so vollkommen Hilflos und Willenlos zu machen, wenn sich alles nur um ihn drehte.

Sie hasste sich wirklich dafür. Sie hasste sich einfach dafür so machtlos zu sein.

Wäre sie in letzter Zeit doch nur nie so oft mit ihm konfrontiert worden, so hätte sie ihre Gefühle für ihn vielleicht niemals bemerkt und hätte weiterhin an der Lüge geklammert in Yami verliebt zu sein, was ihr gewiss besser – viel besser – getan hätte, auch wenn ihre Gefühle nicht wahr waren ..

Wieso konnte man nicht ganz einfach die Zeit zurückdrehen ..? In diesem Moment wünschte sie es sich wirklich sehr, doch auf der anderen Seite auch wieder nicht, da sie noch nie zuvor in ihrem Leben so empfunden hatte, auch wenn dieses Empfinden mit Schmerz verbunden wurde ..

Er hatte doch wirklich absolut keine Ahnung was er mit ihr machte. Ein einziger Blick von ihm genügte, um die Sehnsucht nach Zärtlichkeit und Liebe in ihr zu steigern. Eine einzige Berührung von ihm genügte, um sie ihm gegenüber wehrlos zu machen.
 

Kurz blickte er sich um und erkannte nicht mehr als noch mehr Sand und klobige Steine.

Seufzend stieß er sich von der Wand ab und griff mit einer Hand kurz unbewusst an den Anhänger seiner Kette den er immer und überall mit sich trug.

Dann rieb er sich kurz über die müden Augen.

Wie lange hatte er schon keinen erholsamen Schlaf mehr?

Wann war er eigentlich das letzte Mal glücklich gewesen?

Brummend wand er sich zu Anzu um.

„Wann geht es denn weiter?“, fragte er ungeduldig auf. Diese ewige Dunkelheit machte ihn ganz krank.

Viel zu lange war er schon mit Anzu hier alleine, das drückte auch ihm aufs Gemüt, auch wenn es schien wie immer.

Seine Mimik war verschlossen seine Ignoranz gegenüber alles und jeden unübersehbar.

Vor allen Dingen war sie gerade gegenüber Anzu sicherlich eins: Spürbar.

Abwartend blickte er sie an, ohne auf eine großartige Antwort zu warten.

Es lag auf der Hand welche Antwort er wollte, sofort weiter.

Oben konnte sie fluchen wie sie wollte, und das würde auch sein Angebot ihr gegenüber werden.

„Oben kannst du mich anfauchen so viel du willst,aber lass uns erst einmal da hoch kommen.“, er konnte etwas wozu er niemanden brauchte,sich selbst motivieren.

Seto ging vom Prinzip schon davon aus den Weg zurück zu finden,ob dies wahr sein würde oder zu lange dauern würde, davon sprach er nicht, die Hauptsache war das Ziel und das war denkbar einfach und das selbe für sie beide: Hier raus zu kommen nach oben an die frische Luft.
 

Allmählich ging er ihr auf die Nerven. Ohnehin zerrte er schon viel zu lange an einem sehr sensiblen Nervenstrang von ihr.

Wenn er doch unbedingt verschwinden wollte, dann sollte er es gefälligst tun. Sein Mitleid ihr gegenüber konnte er sich sparen.

Sie würde ohnehin nicht allein sein, denn immerhin war noch immer das schwarze Magiermädchen an ihrer Seite.

Trotzallem raffe sie sich vorsichtig auf ihre Beine, damit ihr Weg weiter voran führen konnte und damit sich vielleicht auch endlich ihre Wege trennen konnte, denn egal wie sehr es auch schmerzen würde, es war einfach das Beste..

Sie erwiderte nichts auf seine Worte, sondern rollte lediglich nur mit ihren blauen Augen, ehe sie dem schwarzen Magiermädchen weiter voran folgte.

Sie wollte endlich wieder zurück nach Hause, zurück nach Domino. Vielleicht war es am Ende alles nur ein verdammt schlechter Traum gewesen, was sie allerdings kaum erwartete oder zu erwarten hatte – leider.

Würden sie endlich zurück in Domino so würde sie der Alltag wieder einholen. Ihre Wege würden sich trennen, ebenso wie sie es auch erwartete.

Nun ja, vielleicht mochte ihr Herz irgendwann einmal vergessen, um einem anderen ihre Liebe zu schenken, wenn sie selbst dazu überhaupt gewillt sein würde.
 

Sein Blick folgte ihrem Humpeln.

Stur. Ein Wort das auch auf sie zu traf.

Er meisterte das Schlusslicht. Das Magier Mädchen führte sie,während Seto hinter Anzu herging,sie hier zu verlieren war das Letzte was er nun versuchte zu wollen.

Langsam war ihr Weg-langsamer noch Anzus Schritte.

Er verkniff es sich etwas zu sagen , mit verschränkten Armen vor der Brust wackelte er hinter ihr her.

Solange bis es nichts mehr zu wackeln gab, da sie wieder stehen blieb.

„Was ist denn jetzt schon wieder?“,sprach er direkt hinter ihr auf, da sie so plötzlich war stehen geblieben das er beinahe in sie hinein getrampelt wäre.

Doch er entschied sich dafür hinter ihr stehen zu bleiben,nicht zu fragen ob es ihr gut ging, oder sich etwas weiter zurück zu stellen. Seine Arme hatte er neben sich ruhend hinab hängend.

Er spürte ihre Nähe konnte ihren Herzschlag förmlich spüren, aber er ging nicht zurück und plötzlich überkam ihn das Verlangen sie zu umarmen, aber er beherrschte sich- doch wie lange?

Seine Worte sprachen etwas anderes. Sie waren scharf, aggressiv und kalt.

In ihm jedoch, nein niemand wusste wie es in ihm aussah, er behielt seine Fassade aus Eis aufrecht, wie sie es immer so schön nannte, ja nicht einmal sie durfte dahinter blicken.

Es war seine Last ,seine Bürde die er zu tragen hatte als Strafe das r sie verletze.. er selbst musste mehr noch darunter leiden, sie von sich jagen obwohl er genau das Gegenteil wollte.

Schrecklich laute Ironie des Schicksals ereilte ihn, je länger er in seiner Vergangenheit ruhte und zeitgleich Anzu dabei betrachten konnte.
 

Sie schaffte es einfach nicht mehr. Ihr Knie schmerzte so sehr, dass sie kaum noch laufen konnte. Schließlich würde sie es nicht mehr schaffen weitere Schritte voran zu gehen.

So blieb sie also einfach stehen und hielt Seto ihren Rücken zugewandt, während sie hoffte, dass das schwarze Magiermädchen dennoch bei ihr blieb.

Mit Seto wollte sie gewiss nicht mehr alleine sein, ‚nie wieder’. Und da waren sie schließlich wieder: eine Worte, hinter welchen sich ein unheimlicher Irrtum verborgen hielt, was ihr auch bewusst war.

„Ich kann nicht mehr ..“, gab sie erschöpft zu, während sie ihr Haupt senkte. Das sie letztendlich noch auf ihren eigenen Beinen stehen konnte war ein wirkliches Wunder.

Doch war da noch etwas anderes, was sie viel mehr belastete: seine kalten Worte ihr gegenüber.

Ganz langsam, aus Angst bereits im nächsten Moment einfach in ihre Knie zu sacken, drehte sie sich zu ihm herum und funkelte ihn erbarmungslos an.

Ein trauriges Lächeln umschmeichelte ihre Lippen.

„Ich will dich nur um eins bitten..“, sagte sie schon fast flehend, als sie ziemlich unbeholfen einen Punkt auf dem Boden fixiert hielt, welcher dirket zwischen ihr und Seto lag.

„Merkst du nicht, das mich deine kalten Worte noch viel mehr verletzen?“, fragte sie schließlich gefasst, als sie direkt in seine Augen blickte.

Sie wollte nicht so schnell zerbrechen, noch nicht ..

Sie kannte seine überaus sanften Worte, die so wundervoll in ihren eigenen Ohren erklangen, ganz anders als jene kalten Worte, die ihr Herz zu zerreissen drohten.

Er verhielt sich ignorant und abweisend zu ihr und es tat unheimlich weh.

„Verhalte dich wenigstens bitte nicht so ignorant und abweisend zu mir .. es gibt auch einen anderen Weg um mir deutlich zu machen, das ich dich endlich vergessen soll!“, entfuhr es ihr fast vorwurfsvoll.

„Ich werde dich schon vergessen, da brauchst du selbst nicht noch nach helfen. Keine Sorge, ich werde dich schon nicht mehr belästigen. Das verspreche ich dir! Ich werde nicht mehr an dich denken, du kannst wieder beruhigt schlafen!“, erklärte sie schließlich ziemlich schwach ehe sie sich abrupt umwandte, um ihren gemeinsamen Weg fortzusetzen, den sie nun allerdings persönlich nicht fortsetzen sollte. Ihre Worte waren Lügen, doch vielleicht mochten sie ihn trotzdem endlich beruhigen. Ihr Versprechen ihn nicht mehr zu ‚belästigen’ würde sie allerdings einhalten.

Sie drehte sich letztendlich zu schnell herum - eine Bewegung die in ihrer Lage nicht zu empfehlen war. So verdrehte sich ihr Knie und sie fiel schon im nächsten Moment zur Seite weg.
 

Ihre Worte drangen zu ihm hinauf, leise und ganz vorsichtig erklangen sie.

Dazwischen war so viel mehr,als sie sich je hatte erträumen lassen können.

Flehen, bitten, die Hoffnung nicht aufgeben wollend, als ob sie mit den Worten der Trennung bezüglich genau diesem entgegen wirken wollte um ihn dazu zu bewegen ihrer Trauer Einhalt zu gebieten. Doch das leise Flüstern zwischen ihren Worten erdrückte er mit seiner Stille.

Als sie sich wieder ab wand hatte er es schon kommen sehen.

Wieso war sie ihm überhaupt noch gefolgt, wo sie physisch und psychisch so am Ende war?

Wieso tat sie sich ihn überhaupt noch an,vor allen in einer solchen Lage?!

Ein beherzter harter Griff schnellte zu ihrem Handgelenk, seinen Stab hatte er lange schon zurück wandern lassen, damit er sich nicht andauernd an ihn in seiner Hand und das verbundene Schicksal erinnern musste.

Ihr Handgelenk schnappend zog er ihren Arm nach oben um sie nicht ganz stürzen zu lassen, während er mit einem eben solch geschickten Ausfallschritt zu ihr hin, elegant um ihren Oberkörper einen Arm schlingen konnte.

Sie war nicht gefallen.

Ohne ein weiteres Wort ging er in einer fließenden Bewegung in die Hocke und setzte sie wesentlich sanfter als ihr vorgehabter Fall hinab auf den sandigen Untergrund.

Das Magier Mädchen besah sie sich im Stillen, Seto hatte es herausgefunden, das sie sie beide führen und retten wollte.

Langsam ließ er sie wieder frei und und sah sich aufmerksam um ohne sie bisher angesprochen oder angeblickt zu haben.

„Das hat hier alles kein Sinn.“, murmelte er leise, stand auf ohne wirklich mit ihr geredet zu haben und ging auf eine Wand los,nicht um sie alleine zu lassen, sondern um endlich etwas zu finden was ihnen helfen würde.

Er konnte die Inschriften lesen.. er konnte sie entziffern.

Mürrisch glitt er mit seinen feinen Fingern über die Symbole hinweg die der Sand nicht ganz verschlossen hatte und kniff leicht die Augen zusammen, wegen dem fehlenden Licht und der für ihn versuchte unbekannten Deutungen der Einzelnen Bilder und Zeichen.

Solange Anzu sich schwer tun würde mit ihrem gehen, hatte das hier erst Recht keinen Sinn, oder wusste das schwarze Magier Mädchen etwa wirklich einen direkten Ausgang?

Keine Reaktion hatte er mehr auf ihren Fall oder zu ihrer Berührung gesagt,die er freiwillig und ohne Aufforderung hatte ihr ´angetan´.
 

Erschrocken kniff sie ihre Augen zusammen und bereitete sich bereits auf einen äußerst harten Sturz vor, welcher allerdings ausblieb, als es Seto war, der sie so geschickt vor ihrem Sturz bewahrte.

Und schon im nächsten Moment wurde sie sanft auf den Boden niedergelassen – welch ein Glück.

Als sie ihre Augen öffnete, fiel ihr Blick auf Seto, welcher ihr auch sogleich wieder seinen Rücken zu wandte, um die Innschriften an der Wand zu entziffern.

Ihr Blick senkte sich auf ihr verwundetes Knie, welches sie in diesem Moment überaus verfluchte.

Allmählich war sie es leid sich immer wieder selbst daran erinnern zu müssen, was für ein Pechvogel sie eigentlich wirklich gewesen war.

Ihr Blick wanderte ziemlich genervt umher, bis sie abermals an Setos Rücken hängen blieb, während seine feingliedrigen Finger über die alten Innschriften an der Wand glitten.

Ein leises Seufzen entdrang ihrer Kehle.

„Ich will hier ‚raus ..“, bemerkte sie ziemlich frustriert, ehe ihr Blick auf das schwarze Magiermädchen fiel, welches noch immer bei ihnen war – merkwürdig.

Ihre Beine hielt sie von sich gestreckt, während sie versuchte auf dem Boden eine etwas bemquemere Haltung einzunehmen, was er unter wenigen ätzen und stöhnen auch gelingen wollte.

Von nun an würde sie Seto darum bitten müssen ihr zu helfen, um sie zu stützen, denn sie schien kaum in der Lage auch nur noch einen weiteren Schritt zu gehen, obgleich sie es doch ungern tun würde.

Ziemlich unbeholfen blickte sie sich in diesem finsteren Raum um. Das Licht, welches ihnen ein wenig Helligkeit spendete ging einzig und allein von dem schwarzen Magiermädchen aus. Es war nicht fiel, dennoch ausreichend, um wenigstens erkennen zu können wohin man überhaupt ging ..

Dunkles Licht [Puzzleshipping IX]

Yami jedoch hatte nun Durchhaltevermögen beweisen wollen und öffnete die geblendeten Augen blinzelnd und hoffte auf das Beste, vergebens.

"Oh nein..", wiederholte er sich und setzte sich auf.

Seinen Thron kannte er, diesen Raum auch doch war er alleine? Hatte das Puzzle ihn zurück gefordert damit Yugi sicher vor ihm war?

Er bat darum.

Benommen und noch etwas kraftlos zog er sich vom Stuhl und stellte sich auf seine wackeligen Beine.

Irgendetwas war anders seid dem letzten Mal..

Da begriff er wieso er eine Unruhe in sich fühlte.. jemand anderes war in seinem Labyrinth eingebrochen.

Und er ahnte auch schon genau wer.

"Nein ..nicht Yugi.", flehte er als er sich mit einer Hand die Augen verdeckte.

Die Fallen hier und da waren für ihn schon schwierig zu meisten obwohl er seid Ewigkeiten hier lebte.. wie also sollte Yugi damit klar kommen wenn seinInnerstes jeglichen Zutritt verwehren wollte?

Darübe rhinaus war etwas erweckt worden in den zahlreichen Gängen das es auf den kleineren abgesehen hatte.

Yamis Herz schlug als ob es kurz vorm Zerspringen stand.

Yami öffnete eine Tür und stand vor der nächsten.. doch seid wann?

Irritiert sah er sich um, doch einen Gang gab es nicht,nur noch die eine Tür direkt vor ihm und hinter der, die er noch aufgezogen bei sich hielt.

Seitdem sie in der Pyramide gewesen waren hatte sich etwas in ihn verändert und nun konnte er es auch sehen, eine Art Balance die vollkommen intakt gewesen zu sein schien ohne das er jemals von dieser wusste war absolut verschwunden.

Und das schlimme war ja nicht mal das es seine Seele war, nein das jemand anderes nun hier war . .den er nicht einmal schützen konnte da er selbst in manch tiefen Gängen in Gefahr war.

So blieb ihn nur das Hoffen darauf,das Yugi in keine Falle laufen würde eher er sich in den Labyrinth um Kopf und Kragen suchen würde..

„Oh nein,bitte nicht.“, flüsterte er nun hektisch eher er die nächste Tür aufzog und vor einen Abgrund stand, was ihn nicht langsam zurück stolpern ließ.

„Was zum..?!“, fluchte er auf wand sich zurück in seinen Raum in seinem Herzen und rannte mit schlagendem Herzen zu einer anderen Tür. Das selbe Spiel auch dort, vollkommene Tiefe.

Entsetzte weitete er seinen hübschen Augen.

„Das kann doch nicht möglich sein!“, fluchte er voller Zweifel und rannte zur nächsten Tür.

Abermals gähnende leere vor seinen Füßen. Den Blick schweifen lassend erblickte er neben sich das Erste Mal einen kleinen Grad.

Nun gut.. was musste er tun, in seinem eigenen Stück Leben sterben um den anderen zu retten? Es schien so wie schon viel zu spät um ihn jemals wieder retten zu können,so begab er sich auf dem schmalen Pfad ins ungewisse um seinen Freund zu retten.
 

Die Dunkelheit lauerte hier, ebenso wie dunkle Schatten, die ihn und sein helles Licht, welches er tief in seinen Herzen trug, am liebsten verschlingen würden, das wusste er und dennoch durfte er keine Furcht zeigen, welche die Schatten nur anlocken würde..

In Mitten eines großen Raumes blieb er stehen, welcher so viele unzählige Türen und Treppen bereit hielt und sah sich aufmerksam mit unruhig schlagendem Herz um.

Wie sollte er Yami hier finden?

Er musste ihn einfach finden, auch wenn er auf seiner Suche vielleicht selbst mitten in sein Verderben stürmen würde.

Immer und immer wieder rief er seinen Namen, doch erhielt er keine Reaktion.

Seine Schritte führten ihn langsam voran, ehe er abermals direkt vor einer Tür stand, hinter welcher er keine positive Aura spüren konnte.

Als er diese Tür dennoch vorsichtig öffnete und einen Blick durch einen kleinen Spalt hinein warf, musste er hart schlucken, als ihm plötzlich mehrere finstere Augenpaare in mitten einer unheimlichen Dunkelheit entgegen starrten.

Schnell schloss er die Tür und lehnte sich mit seinem Rücken gegen diese, während ihm sein Herz fast aus der Brust zu springen drohte.

Sein Atem ging unkontrolliert schnell, doch musste er stark sein, würde er die Schatten nicht locken wollen, die hier auf ihn warten mögen ..

Was würde ihn hinter weiteren anderen Türen erwarten? Genau das selbe? Doch warum?

Seine Lippen formten einen lautlosen Fluch, ehe er sich rasch von der Tür entfernte, um einen weiteren Versuch bei der nächsten Tür zu wagen.

Als er diese allerdings öffnete, sah er sich Auge in Auga gegenüber eines tiefen schwarzen Abgrundes, welcher ihn in die Tiefe zu reissen drohte, obgleich er doch glaubte fest auf seinen eigenen Beinen zu stehen.

Irgendetwas allerdings schien ihn diese Tiefe hinab reissen zu wollen ..
 

Vorsichtig tastete er sich voran wobei er nicht wusste ob sein nächster Schritt sein letzter werden würde.

Das Ungeheuer das er gespürt und beinahe ausgelebt hatte gegenüber Yugi war nun hier irgendwo alleine gefangen und wartete darauf endgültig hervor zu springen. Hier in seiner Seele war es Yami etwas leichter sich zu beherrschen und nicht kontrollieren zu lassen, wobei wenn er einen eigenen Körper besaß wieder alles Durcheinander gewürfelt bei ihm zu Tage kam, was hier hinter jeder Ecke lauern konnte.

Doch würde dies auf Dauer als Entschuldigung gegenüber Yugi reichen,wohl kaum.

Denn irgendwann einmal so ahnte er böses,würde Yugi dies viel Kraft kosten.

Endlich ein Ende. Sichere Schritte ..hoffte er.

Sp sprang er auf die Plattform und dort zu der stehenden Tür inmitten von Nichts.

Sie öffnete er eilig und befand sich endlich wieder in seinem Labyrinth.. wieso aber..?!

Er sah zögernd zurück und erkannte die Insel in mitten von schwarzen Nichts. Sein Raum inmitten seines Herzens stand dort einsamer als jemals zuvor. Was war es das ihn so hatte abtreiben lassen?

Zögernd und dann doch mit Mut ihm Herzen verschloss er die Tür hinter sich und fing an über Treppen zu laufen und durch weitere Türen.

Etwas scheußliches würde Yugi einholen wenn er sich nicht beeilen würde.

„Yugi!“, rief er eilig und spürte sein Herz bis zur Kehle hoch schlagen. So sehr er den anderen auch bedrängt hatte und eingeschüchtert, es gab in ihm immer etwas das sich absolut auf Yugi fixierte und ihn brauchte, als Freund.
 

Finstere Stimmen schienen ihm zu flüstern zu wollen, sich endlich seinem Schicksal zu ergeben, um sich schließlich in die Tiefe hinab reissen zu lassen.

Er mochte ein weiches Herz haben, dennoch ein überaus starkes – ebenso stark wie auch sein Wille.

So war er gewillt seinen Freund zu finden und sich nicht etwa in irgendeine Tiefe hinab reissen zu lassen.

Er versuchte, kämpfte um dieser zu entkommen, doch seine Schritte wollten ihn kaum von der Stelle weichen lassen.

Er durfte nicht aufgeben – für Yami.

„Nein, ich gebe nicht auf!“, schrie er schließlich entschlossen, ehe er sich fest auf seine Unterlippe biss.

Die Tiefe schien ihn zu rufen, doch wollte er sich diesem Ruf nicht ergeben. Er konnte es einfach nicht, er durfte es nicht – nicht jetzt, nicht hier ..

Und plötzlich, plötzlich fiel er zurück auf festen Boden.

Er hatte es geschafft. Er war die Tiefe nicht hinab gefallen.

Keuchen saß er nun am Boden und hielt die ihm gegenüberliegende Wand fixiert, ehe er sich zurück aus dem Raum schleppte, um die Tür schwer in deren Angel zu werfen ..

Noch immer schien er nicht fähig sich zu bewegen. Es war ein Wunder, das es ihm soeben gelungen war, sonst wäre er vermutlich wirklich die Tiefe hinab gefallen ..
 

Eilig sah er hier und dort hin ohne jedoch zu wissen wieso er eigentlich suchte, es war so unmöglich etwas zu finden.. vielleicht wollte er auch das Wesen finden bevor es Yugi aufspüren konnte?

Wieso hatte man Yugi hier her geholt..was ließ zu das gerade in einer solch schweren Lage in der er sich selbst schon befand auch noch Yugi hineinschubsen zu wollen jetzt, wo hier alles voller Gefahren war. Natürlich hatte Yami Yugi oft genug verboten hier her zu kommen aus guten Grund und gerade jetzt schien er hinein kommen zu müssen.

Sein Hals war trocken, sein Herz schlug schwer sein Atem war so eilig das ihm Schwindlig wurde,doch stehen bleiben..konnte und durfte er nicht.

„Wieso nur..wieso Yugi?!“;fragte er mit einem dicken Klos in seinem Hals der ihn aufächzen ließ,während er seine Augen schloss und sich haltlos gegen eine Wand lehnte, an der er auf die Knie sank. Hechelnd verlangte es in ihm nach Luft,eher er sich auf die Beine zurück quälte und seinem Körper keine Ruhe ließ.

Hier gab es so viele Gefahren.. so viel mehr von dem er selbst je gewusst hatte er wollte nicht das Yugi etwas fand, was er selbst nicht wusste finden zu können.

Was war er nur für ein Monster solch eine Welt erschaffen zu haben in dem er nun den anderen hinein verschlungen hatte.

„Bitte verzeih´ mir Yugi.. bitte verzeih´ mir.“, flehte er mit Tränen in den Augen. Er kannte um seine furchtbare Welt in der er selbst manchmal am Rande des Wahnsinn getrieben wurde ,manch so verlockendem Ruf schon widerstehen musste.

Wieso hatte er es zugelassen es so weit kommen zu lassen? Wie konnte er nur das weggeben,was ihn zum Ersten Mal sollte gelingen festhalten zu dürfen.

Er hatte wahnsinnige Angst, nicht um sich selbst. All seine angesammelten Tränen waren voll von Sorge um den einen.
 

Yugi ließ sich kraftlos rücklings auf seinen Rücken fallen, während er für einen kurzen Moment seine Lieder senkte.

Er spürte es deutlich. Yami suchte nach ihm, doch spürte er noch etwas anderes. Er konnte die Stimme von Anzu spüren, die leise nach Hilfe zu rufen schien. Das Schlimmste allerdings war, das er wieder ihr noch Yami helfen konnte.

Hatte er auf ganzer Linie versagt? Letztendlich hatte er nicht einmal seinem Freund helfen können, obgleich er es ihm versprochen hatte.

Selbstzweifel plagten ihn. Eben jene Zweifel, die die Dunkelheit ebenso wie die Schatten um ihn herum lockten, ohne das er sich jener Tatsache überhaupt bewusst war.

Nie wollte er Zweifel in seinem Herz tragen und nun tat er es, weil er allmählich begann zu glauben, es sei am Ende einzig und allein seine Schuld ..

Stöhnend richtete er sich auf und hielt seinem Kopf, in welchem es unheimlich dröhnte.

Abermals waren da diese unheimlichen Stimme, welche in förmlich zu rufen schienen, doch warum ..? Was wollte sie von ihm? Ja, sie wollten ihn verschlingen. Sie wollten ihn in einen tiefen dunklen Abgrund hinab reissen, welchen er aus eigener Kraft nicht mehr entfliehen können würde.

Tränen brannten in seinen Augen. Er wollte stark sein und am Ende war er derjenige, der so unglaublich schwach gewesen war nach alldem was passiert ist.

Er konnte seinem besten Freund nicht helfen, wahrscheinlich würde er es nie können. Er konnte ja nun nicht einmal seiner besten Freundin helfen, welcher irgendetwas wiederfahren sein musste.

Eine eisige Kälte umfing ihn, die ihn zu der nächsten Tür hinzulocken schien.

Zweifelnd stand er auf und blickte zu jener Tür hin, welche ihn zu rufen schien. Ja, sie rief deutlich seinen Namen. Würde er am Ende hinter dieser Tür seinen Freund finden können ..?

Rief sie nach ihm, weil er ihn finden musste, ebenso wie es damals das Millenniumspuzzle getan hatte?

Ja, so musste es sein und doch irrte er ..
 

„Yugi!“, rief er abermals verzweifelt nicht mehr mit bloßen Tränen in den Augen.

Nein, die vielen Tränen rannen über seine Wangen und tropften über den Boden wie eine schmutzige Spur aus Wahrheit inmitten der staubigen alten Schritte geformt aus Schatten und Zweifel.

Yami hatte mit viel Zeit gelernt hier mit umzugehen,mit den Zweifeln ,mit den Schatten, mit dem Stimmengewirr doch er wusste das Yugi dies nicht hin bekommen würde, er konnte nicht mal in dem Schatten Reich überleben, wie sollte er dann erst recht hier atmen wollen mit der Hoffnung,die ihn dabei entzogen wurde?

Auch er hörte das Lachen aus jeder Ecke, spürte das nehmen der Hoffnung in jedem neuen Gang.

Durch trat mit jeder neuen Tür ein wenig mehr von Schmerz in seinem Herz.

Je länger er suchte,desto geringer wurde seine Hoffnung auf ein Finden.

So war die Rechnung, die so einfach war das es weh tat zu wissen, das diese viel zu schnell aufgehen konnte.

Er hörte dem Lachen nicht zu und doch wusste er wieso es hier und da leise mit Schadenfreude anfing zu reagieren.

Yugi verlor seinen Glauben. Und er konnte nichts tun.. er war in seiner eigenen Welt so machtlos wie Yugi selbst.

So oft hatte er Yugi verboten hier her zu kommen. Damals war er aus versehen hier herein gestolpert und war verwundert gewesen über den zweiten Raum in seinem Herzen.

Plötzlich hielt er inne,als er böses ahnte.

Steine löste sich vor ihm auf und fielen in Schatten.

Wäre er weiter gelaufen würde er den Steinen nun folgen die er nicht mehr sehen konnte.

„Oh bei den Göttern, was tut ihr ihm nur damit an..“ hauchte er entsetzt, ohne nochmal nach Luft zu schnappen. Er würde sterben,wenn es der andere tat.

Eilig wand er sich zur nächsten Tür, wahllos schlug er sie auf und stolperte weiter. Sein Schwindel überrannte ihn wieder, viel zu wenig Luft konnte er ein japsen, sein Herz war zu beschäftigt um den Forderungen ohne Rast nachzukommen.
 

Wie in Trance schwankte er auf die Tür zu, welche ihn rief in der falschen Hoffnung es würde die Tür sein, die ihn zu ihrem Freund hinführen würde.

Ein Hilferuf, welchen er tief in seinem Herz spüren konnte, ließ ihn allerdings schließlich inne halten.

Plötzlich zog sich ein heller Lichtstrahl aus seiner Gürteltasche heraus, in welcher er seine seltensten Karten aufbewahrte, welcher sich seinen Weg hinaus suchte und schließlich auch plötzlich verschwand.

Würden die unendlichen Zweifel nicht an ihm nagen, die ihm seinen ehrlichen Blick tief aus seinem reinen Herz heraus verwehrten, so würde er vielleicht erkennen können, was soeben geschehen war und doch tat er es nicht ..

Endlich, endlich umschloss seine Hand die Klinke der Tür, welche er bereits in einem hastigen Zug aufzog.

Und plötzlich wurde um ihn herum alles dunkel. Etwas riss ihn von seinen Füßen und schien ihn in einem tiefen Abgrund zu zerren, gewillt ihn nie wieder los zu lassen.

Sein Herz verriet ihm, das er auf falschen Wegen gewandert war, doch ignorierte er es, ebenso wie den tiefen Dank eines Freundes, welchen er vage warhnehmen konnte und doch nicht zu zuordnen wusste.

Die Zweifel in ihm wurden zu groß, ebenso wie die Schuldgefühle, die sein reines Herz mit Schatten umhüllten.

Er spürte die Kählte, die Einsamkeit, doch war er kaum gewillt etwas dagegen zu unternehmen ..

Letztendlich schien er sogar vergessen, warum er eigentlich hier war. Warum er diesen Weg gegangen war. Wen er gesucht und doch nie gefunden hatte ..

Er war verloren und doch schien die Dunkelheit ihm ein kleiner Trost zu sein.
 

Stille.

Einen Moment lang horchte er auf, als ein Licht irgendwo durch das Labyrinth zu schweben schien.

Seine Augen kniff er flüchtig zusammen und wusste nicht genau was er dort sah aber eine Ahnung lotste ihn nun in die Nähe des Lichtes.. hoffentlich fand er dort Yugi. Er musste ihn finden, koste es was es wolle!

Ein erschüttern ,das nur in ihm statt fand ließ ihn inne halten.

Erschrocken weitete er seine Augen das Gefühl in ihm trug eine so plötzlich große Welle von Traurigkeit mit sich das er meinte sein Herz würde darin ertrinken.

Sein Herz setzte aus ,fing an zu schmerzen.

Auf den Boden fallen, hielt er sich mit einer Faust die linke Brust und presste die Lippen einander, eher ein lauter verzweifelte Aufschrei voll von Angst in ihm durch das Mauerwerk raste als ob es doch ans Ende kommen wollte, das es nirgendwo zu finden galt. Ohne etwas dagegen zu unternehmen zu können, nur mit der Ahnung wieso liefen ihn unaufhaltsam die Tränen über die Wangen.

Er drohte etwas in sich zu verlieren.. etwas das ihn den Tod zeigen würde sobald es weg sein würde.

Mit verschwommener Sicht sah er auf die nassen tropfen auf den trockenen Steinen vor sich, während unendliche Tiefe sich in ihm löste und ihm zeigte, was in ihm wirklich tobte: Angst um den anderen.

Yami wollte es nur erahnen und doch rief alles in ihm, das er nicht länger träumen sollte sondern zugeben das er wusste wieso sein Herz auf einmal aufschrie vor Einsamkeit.

Der Grund war der,wieso er atemlos durch die Gänge tobte, Türen aufriss in die er niemals zuvor gegangen war.

„YUGI!“, schluchzte er verzweifelt auf und hockte auf den Knie wobei er seinen Kopf in den Nacken legte um all seiner Trauer Luft zu machen.

Doch was er nicht wusste war, das es zu spät war sobald er nicht weiter laufen konnte. Yugi war verloren, doch noch nicht ganz,nur mit der falschen Einbildung,die sein Reich ihm bescherte konnte Yugi vollkommen verschluckt werden von der tiefen Grausamkeit die in Yami selbst so versteckt schlummerte das er kaum etwas erahnen konnte von seiner aggressiven Art und Weise in der Dunkelheit.

Wo sollte er noch suchen?

alle Türen schienen ihn nur weiter fort zu bringen.

Haltlos schluchzte er auf. Noch nie hatte er so sehr weinen müssen seitdem er Yugi kennen gelernt hatte, das was ihn am meisten auf zittern ließ war, das er es tat.. wegen seinem Freund. Um seinen Freund den er selbst ins Verderben hatte geschickt.

Verzweifelt legte er seine Hände auf sein Tränenverschmiertes Gesicht ,während haltloses Schluchzen immerzu aus seiner Kehle entwich, als ob er an Sauerstoffmangel ersticken müsste.
 

Sein Fall war tief und endlos, doch fing ihn niemand auf.

Er fiel tiefer und immer tiefer, während die Schatten um ihn herum gehässig auszulachen schienen, was er selbst ebenso wenig war nahm, wie die Sorge eines alten und treuen Freundes.

Er hatte seinen Glauben an sich selbst verloren, obgleich er diesen immer gewahrt hatte. Für sich und seine Freunde. Letztendlich hatte er nicht nur seinen Glauben verloren, sondern auch sich selbst..

Er hatte verloren, gegen die Dunkelheit die er immer bezwingen wollte.

Er hatte gegen die Dunkelheit verloren, die er selbst in Yamis Herzen bezwingen wollte.

Nachdem die Zweifel und die Schuldgefühle an ihm zu nagen begannen, begann auch die Dunkelheit an ihm zu zerren, um ihn schließlich zu verzehren ..

Ein Schrei entdrang seiner Kehle. Ein schmerzbedingter Schrei. Es war eine Qual und dennoch ergab er sich dieser bereitwillig.

Er hatte seine Hoffnung verloren, die er immer tief in seinem Herzen verwahrt und verschlossen hatte.

Eine vereinzelte Träne rann aus seinen leeren Augen über seine Wange hinab, die ebenfalls von der Dunkelheit verzehrt wurde.

Er wusste nicht wo er war, weniger noch was ihn hier her getrieben hatte. Er wusste nur das er sich nicht mehr bewegen, geschweigedenn wehren konnte.

„Y-yami ..“, entfloh es kaum hörbar seinen Lippen und schließlich wusste er nicht warum seine Lippen diesen Namen formten. War war er und was hatte dieser zu bedeuten ..? Er hatte es vergessen und dennoch versuchte ihm ein bereits verlorener Teil seines Herzens ihm die Wahrheit zu zuflüstern, die er selbst nicht mehr finden konnte.

Er konnte es spüren wie jemand aus der Verzweiflung heraus nach seinem Namen rief, doch warum? Er wusste es nicht und es erschien ihm beinahe so, als würde er es auch gar nicht wissen wollen.

Die Dunkelheit die ihn umgab gab ihn ein vollkommen falsches Bild, doch schien er selbst das noch nicht einmal zu bemerken.
 

Wen sollte er anflehen,ihn wieder her zu geben?

Sich immer wieder über die roten Augen reibend richtete er sich zitternd auf und konnte kaum stehen so voller Einsamkeit die sich in ihn einnisten wollte.

„Gibt ihn mir wieder!“, rief er voller tiefen Ernst hallend in die Gänge und wusste wen er an schrie.

Die Schatten die immer noch in den Ritzen und Ecken hausten und ihn nach sahen,wenn sie glaubten er sei an ihnen vorbei gelaufen.

Sein Schluchzen hallte lauter durch die Steine als seine Wut,seine Worte,sein zweifeln.

Flehende Hoffnung wuchs in ihm,während er stolpernd,sich an der Wand lehnend voran trug,wohin wusste er nicht,er wollte gehen,immer weiter, vielleicht würde er voller Trauer irgendwo Tot umfallen.

„Gibt ihn mir zurück..“, wisperte er stumm immer und wieder auf und spürte das es dunkler wurde in der einen und anderen Sackgasse in die er einsehen konnte.

Tatsächlich hatten Isis und Yugi zusammen es nicht einmal geschafft wirklich alle Dunkelheit aus ihn heraus zu holen.. und genau dieses hatte ausgereicht um Yugi nun mit sich zu zerren.

Doch die Schatten hatten wohl etwas das ihnen gefiel,sodass sei nicht übermütig nun auch an Yamis sterbende Hoffnung saugen wollten um ihn ebenfalls mit sich zu führen.

Schleichend robbte er sich kraftlos voran, während eine Spur aus Tränen und Trauer ihm folgte. Ein Schleier aus Bedauern und Zweifel zog er mit sich mit.

Seine Schritte wurden schwerer,seine Augen müde,sein Atem langsamer.

Hatte er wirklich seinen Freund in die Schatten gestoßen durch sein eigens Labyrinth?

Er war ein Mörder. Niemals würde er sich hier mehr sicher fühlen können,denn nun würde eine weitere Seele in den Schatten mit ihm hier hausen.

Welch grausame Vorstellung.

Ohne zu wissen wohin er ging und wieso er überhaupt noch auf den Beinen war stand er dann da vor einer Tür, die Dunkelheit preis gab und nichts weiteres.

So ließ er sich auf die Knie fallen vor jener Türschwelle und spürte die Einsamkeit die dort drin hauste, all die Hoffnung ohne Fuß, Sinn und Verstand. Trauer flüsterte leise Worte.

„Gebt ihn mir zurück.“, flüstere er leise und sah in die Schatten hinein die sich hier versammelt und versteckt hielten.

Hier waren sie also hin verschwunden,zu schön wäre es auch gewesen zu wissen er sei sie alle losgeworden.. ein Traum nichts weiter und nun stand er zur Schwelle seines eigen geschaffenen Albtraumes.
 

Er hatte sich schließlich einer vollkommen falschen und überaus irrtümlichen Erscheinung verursacht durch die Dunkelheit hingegeben, von welcher ihr niemals ausgegangen wäre dieser zu folgen, egal was ihm auch je wiederfahren würde, doch schließlich schien er sich tatsächlich getäuscht.

Die Zweifel und Schuldgefühle in ihm, verletzten den Schutzwall um sein reines Herz und gewährten nun den Schatten und der Dunkelheit einließ in dieses, welche sein reines Herz letztendlich zu zerstören drohten und er war zu schwach, um noch etwas dagegen unternehmen zu können.

Er war alleine. Das war seine eigene Schuld gewesen, denn schließlich war er derjenige gewesen, der seine Freunde im Stich gelassen hatte.

Abermals waren es die Schatten, die ihm solche Lügen zuflüsterten, welchen er sich tatsächlich bereitwillig hingab, um diesen letztendlich zu glauben, ob er es nun wollte oder nicht.

Er hatte keine Kraft mehr, sie hatte ihn verlassen – jedenfalls glaubte er das, der bösen Worte wegen, die ihm die Schatten unaufhaltsam zuflüsterten.

Er konnte die stillen Rufe seiner Freunde nicht hören, die tief in seinem Herzen wohnten und ihn schließlich an die Wahrheit erinnern wollten, die ihm zunehmend zu entgleiten drohte ..

Eine Wahrheit, die er einst Yami lehren wollte ..

Nun würde ihn sein wahres Schicksal ereilen, das was er verdient hatte ..

Er war dort wo er hingehörte: im Reich der Schatten.

Doch war da schließlich abermals die Stimme seines bereits verlorenen Herzens, die ihm noch immer etwas anderes zu zuflüstern versuchte.

„Yami ..hilf mir ..“, hörte er sich plötzlich flüstern, doch schien er den wahren Grund vergessen zu haben, warum er eben diese Worte über seine schwachen Lippen gleiten ließ.
 

Einen Moment lang schloss er die Augen und sah sich noch einmal um.

Er selbst hatte das Reich der Schatten eines Tages ins Hier und Jetzt gerufen, konnte er den alten Erzählungen glauben.. fürchtete er sich vor dem was er erschaffen hatte?

Nein er durfte nicht, denn dies wäre er Anfang vom Ende. Darüber hinaus schien genau diese Welt nun zu nehmen was er schützen wollte.

Seufzend stand er auf und holte tief Luft und sah in die Dunkelheit die ihn vor einiger Zeit gefressen hatte dennoch niemals ganz verschlungen hatte können.

Vorsichtig trat er in die Dunkelheit und es schien, als beinahe so, als ob das Flüstern plötzlich aufhören würde.

Yami sah sich um,erblickte kaum etwas sondern spürte die starken Schatten um sich herum.

Es schien, als ob das Opfer das es verschlungen hatte genug war für das kurze Ruhen der Dunkelheit und doch ließ sich Yami nicht davon beeindrucken und ging, was außergewöhnlich war in mitten der Dunkelheit her.

Furcht erkannte er in der Finsternis. Nicht seine eigene war es die er merken konnte.

„Yugi?!“,rief er und doch bekam er keine Antwort, beinahe wie erwartet.

So lief er nun hinein in die Dunkelheit ohne einmal tief zu fallen und doch schien es hinab zu gehen mit jeden Schritt in die Schatten die leise erzürnt um ihn herum aufzischten,gleich so als ob es sie ärgern würde Yami nicht so fesseln in ihren Lügen wie ihr neustes Opfer.

„Zur Abwechslung möchte ich.. ich möchte einmal ein Licht sein in der Seele des anderen und nicht der Schatten der folgt.“, flüsterte er bittend ins Nichts ohne sich zu fürchten, im Gegenteil es schien als ob eine unbekannte Stärke ihn mutiger als je zuvor voran trieb.
 

Allmählich schien er nicht nur seinen Verstand zu verlieren, sondern auch seine Seele, bis schließlich nur eine leere Hülle von ihm zurückbleiben würde.

Er hatte sich den Schatten hingegeben, die ihn auf hinterhältige Art und Weise zu ihm lockten, denn sie flüsterten ihn zu, ebenso auch wie damals das Millenniumspuzzle, das er seinen treuen Freund finden würde, würde er nur weiter suchen.

Er ergab sich einem Irrtum, was er letztendlich büßen musste, doch war ein letztes Stück Hoffnung tief in ihm, welches nicht aufgeben wollte, das spürte er, doch konnte er nicht verstehen warum.

Dieser Name lag ihm auf der Zunge, ebenso wie die tiefe Bedeutung der Freundschaft, doch warum? Er hatte es vergessen, doch war das etwas tief in ihm, was ihn versuchte daran zu erinnern.

Sein Herz versuchte ihm den wahren Weg zu weisen, obgleich er kaum noch Kraft hatte diesen alleine zu finden und letztendlich auch zu gehen.

Es gab so vieles in ihm, was er nie verstanden hatte. Nie hatte er verstehen können, warum er sich ohne Yami so unvollkommen fühlte. Niemals hatte er verstehen können, warum er ihm gegenüber diese ihm unbekannte Sehnsucht verspürte. Niemals hatte er verstehen können, warum sein Herz heimlich nach ihm sehnte. Vielleicht hatte er es verstanden, doch verweigerte er sich selbst der Wahrheit und letztendlich war dies auch der Grund, warum er der Dunkelheit gegenüber selbst so überaus anfällig geworden war.

Die Zweifel und die unglaublichen Schuldgefühle die ihn plagten gaben ihm letztendlich nur den Gnadenstoß.

Und doch kämpfte er hart, doch schien er zu verlieren mit der Hoffnung seinem Freund niemals helfen zu können, obgleich er doch wissen musste, das es nicht stimmte ..

Vielleicht war es am Ende auch die Enttäuschung in ihm, letztendlich nur ein ‚Anhängsel’ von Yami zu sein, welches ihn nur belastet, obgleich er doch wissen musste, das auch das nicht stimmte ..

Die Schatten allerdings flüsterten ihm genau diese Lügen zu. Und eben diese Lügen waren es auch, die so unglaublich ‚wahr’ erschienen.

Plötzlich schlug er seine Augen auf und blickte aus leeren Augen auf. Er befand sich in einem leeren Raum.

Er war alleine, ebenso alleine wie er sich fühlte, ebenso alleine wie er letztendlich auch sein sollte ..

Er war es am Ende selbst, der zu einem dunklen Schatten seiner selbst geworden war.
 

Sein Gang wurde endlos, genauso wie das Nichts um ihn herum von dem er sich bisher in dem gesamten Zeit seines Aufenthaltes im Puzzle hatte gänzlich unterjochen lassen.

Stumme Tränen glitzerten mit Zorn und Trauer in seinen hinab gerichteten Augen.

Das Licht hinter ihm zerfiel in Tausend Stücke, doch blieb er nicht stehen und ging Stück für Stück ohne zu zögern hinab in die Tiefe.

Es würde schwer werden wieder zurück zu kommen, doch dies zählte so wie so nicht so lange er auf der Suche nach Yugi war.

„Yugi..“, flüsterte er leise und doch schien dies ein Schrei inmitten der Stille.

„Die Schatten werden dich nicht kriegen. Ich bin es die sie wollen.“, sprach er leise nun endlich wissend wieso das dunklen ihn immerzu folgte auf. Das sie Yugi verschlingen wollten war entweder ein Vorwand um ihn zu bekommen oder die Rache an der Verzweiflung die er ihnen bescherte.

Langsam immer langsamer wurde er doch sehen konnte er Yugi nirgendwo, nicht einmal wirklich spüren.. war es dem Jüngeren gelungen sich zu befreien? Oder war es etwas anderes das ihn versteckt hielt,am Ende wollte Yugi sogar fort sein von ihm?

Er selbst wusste wie kein anderer wie sinnlos es zu sein schien zu Leben und zu hoffen, wenn die Schatten anfingen leise zu flüstern so wollte er sie gar nicht nieder reden oder Hoffnung sprechen in diesem Raum der schien endlos schien von weitaus mächtigeren Hoffnungslosigkeit.

„Wenn du gehst, werde ich niemals herausfinden wer ich wirklich war und bin. Yugi wenn du jetzt gehst, werde ich mit dir gehen!“, sagte er leise und setzte seinen Weg unbeirrt fort ohne zu wissen ob dieser überhaupt ein Ende haben konnte.

Ob seine Worte den anderen wirklich trafen?
 

Seine Worte trafen ihn. Tief ihn sich konnte er es spüren und jene Worte wahrnehmen.

Hatte er sich letztendlich ein Stück von den Schatten los reissen können, nachdem das helle Licht tief in seinen Herzen die Schatten zu vertreiben versuchte? Hatte das Licht der Freundschaft in seinen Herzen es letztendlich geschafft?

Tief in sich fühlte er sich unendlich leer und doch schien er einen Teil der Dunkelheit tatsächlich besiegt zu haben, doch alleine gewiss nicht, denn immerhin waren es seine Freunde, die er in seinen Herzen trug, die ihn an die Wahrheit erinnerten.

Plötzlich wurde ihm bewusst, war da zu ihm sprach und so kehrte auch die Erinnerung an Yami schlagartig zurück, die nicht für die Ewigkeit bleiben zu wollen schien, nachdem er jene Worte tatsächlich wahrnehmen konnte.

Ein trauriges Lächeln schlich sich auf seine Lippen, ehe er erschöpft seine Lieder sinken ließ.

„Es tut mir leid, Yami .. sie wollen nur einen von uns und ich bin der, den sie kriegen werden ..“, entfloh es seinen Lippen, obgleich er nicht verstehen konnte warum er jene Worte ausgesprochen hatte, wo er doch nicht wusste, ob sie seinen Freund tatsächlich erreichen konnten.

Seine Worte entsprachen allerdings der Wahrheit. Es war zu spät. Nicht für Yami, sondern für Yugi.

Eine vereinzelte letzte Träne rann über seine Wange hinab, bis ihn die Ohnmacht übermannte, die ihm seine reine Seele entriss und schließlich verbunden mit der Dunkelheit und den Schatten die Erinnerungen an seine Freunde und an Yami verblassen ließ ..

So lag er nun dort und rührte sich nicht mehr. Es schien als sei nur eine leere Hülle von ihm ürbrig geblieben – nicht mehr und nicht weniger ..
 

Kurz schüttelte er mit seinem Kopf und drückte sich die Hände auf die Ohren als das Flüstern wieder zunehmen wollte um ihn zu verhöhnen.

Dann kniff er die Augen zu und ging in die Hocke während Hoffnung zu sterben begann.

„Nein..“, murrte er auf und schüttelte abermals seinen hübschen Kopf.

Etwas quälte ihm, etwas schrie ihm in, sodass er es nicht abschütteln konnte,ganz gleich wie fest er sich die Ohren zudrückte oder es abschütteln wollte.

Scher aufkeuchend richtete er sich wieder auf und ließ die Arme sinken.

Fest ballte er seine Hände zu Fäusten und biss sich fest auf die Unterlippe.

Wieso lachte alles nun noch viel lauter als sonst?

Wieso spürte er das sterben in der Dunkelheit?

Wieso hatte er das dumpfe Gefühl das er verloren hatte?!

Die Dunkelheit wurde dicker und zäher um ihn herum,das Atmen wurde ihm schwer.

Sich an den Kehlkopf packend hustete er rauh auf.

Was um alles in der Welt sollte dies alles bedeuten?

Da.. war es wieder das Stechen in seinem Herzen.

„Das ist meine Welt..und ich bestimme was hier passieren soll und was nicht!“,flüsterte er erfüllt von Furcht auf,während er versuchte etwas zu erkennen oder zu sehen.

Doch er irrte sich. Diese Welt gehörte nicht ihm weniger noch hatte er Einfluss auf jene es schien,als ob diese Welt sich gegen ihn aufbäumte immerzu und ihn beherrschen wollte, ihn gefangen nehmen in seiner Welt die nicht länger unter Kontrolle zu sein schien.

Früher hatte er Yugi um Hilfe gebeten wenn er nicht weiter wusste.. doch dies war gegangen nachdem sie sich hatten getrennt,da hatte er den Jüngeren wenigstens vor sich stehen gehabt. Doch jetzt hatte man ihn alles genommen.

Yugi war vollständig verschwunden. Yugi war sein Seelenlicht gewesen, solange er hier geblieben war.. nachdem sie sich getrennt hatten war es schwächer geworden doch in der Ferne immer noch sichtbar doch auf einmal war selbst der Horizont erfüllt von Schwärze.

Seine Rettung war gegangen und hatte ihn alleine gelassen.

Das Licht war verblasst.

Aus der Hocke hinaus ließ er sich auf seinen Hinter fallen,während er nach Luft schnappte und sich krampfhaft an die linke Seite seiner Brust packte.

Schweißperlen bildeten sich vor Anstrengung weiter zu atmen, während er Schmerz sündhaft süß in ihm tobte und seinem Herz befahl endlich aufzugeben.

Würde er seinem Licht ins erlöschen folgen?
 

Eine leere Hülle, die sich schließlich plötzlich in der Lage zu sein schien wieder zu bewegen, als er plötzlich aufstand und seine Schritte weiter durch das Labyrinth führte.

Die Schatten hatten ihn gänzlich verschlungen.

Er wusste beinahe noch weder wer er selbst war, noch was er hier überhaupt machte.

So schwankte er ziellos voran und öffnete eine Tür nach der anderen.

Es schien beinahe so, als würde er etwas suchen, doch was es letztendlich war wusste er selbst nicht.

Seine Augen waren leer und hatten jeglichen Glanz verloren. Seine violetten Augen schimmerten nicht mehr und wirkten so überaus verloren und träge.

Etwas in ihm schien sich noch immer den Wiederstand gegen die Schatten zu erlauben, doch wusste er nicht warum er sich gegen dieses Gefühl der Einsamkeit wehrte, wo es doch das letzte Gefühl zu sein schien, welches in seinen Herzen wohnte, obgleich dieses ein fataler Irrtum war.

In seiner eigenen Verzweiflung wurden in Dinge zugeflüstert die niemals der Wahrheit entsprachen und schließlich hatte er diese doch angenommen und akzeptiert, was er schließlich büßen musste.

Immer war er derjenige, der an der Wahrheit festhielt, um sämtliche Schatten zu verbannen und doch schien er einfach viel zu schwach, so dass er alles vergas, was seine eigenen Prinzipien so unheimlich wichtig werden ließ: die Liebe zu seinen Freunden.

Nun benötigte er jemanden, der ihm den Weg der Wahrheit weiß. Jemanden der sein eigenes Seelenlicht sein würde, Jemanden der bereit dazu war seinen Platz einzunehmen, den er gegenüber einen wertvollen Freund immer bewahrt hatte, um ihn davon zu überzeugen von was er Yami immer überzeugen wollte ..

Vielleicht mochte das alles hier letztendlich ein wichtiger Test für Yugi und auch für Yami sein, doch keiner von beiden konnte es je erahnen.

Vielleicht mochte es ein Test sein, ob Yami letztendlich fähig war, um genauso zu handeln wie es Yugi immer tat.
 

Yami versuchte zu verstehen was er hatte bevor er es verlieren würde.

War es die Wahrheit was die Schatten zu ihm sprachen,waren sie beide zu blind einen Weg hinaus zu finden?

Angst vor der Ungewissheit lagen wie schwere Wolken um ihre Herzen.

Yugi hatte in seine Welt kommen sollen um zu sehen was er sah um zu begreifen das seine Welt Chaos und Zerstörung inne hielt.

Nein, er wollte nicht verlieren das was er nun endlich hatte.

Sie beide hatten geträumt etwas zu finden was sie gemeinsam retten könnte,denn sie hatten sich schon trennen müssen. So war es dann doch am einfachsten gewesen zu atmen, zwischen Wahrheit und Selbst lüge.

Yugi hatte die Chance gehabt zu sehen wer oder was Yami wirklich war.

Damals hatte er seine Gedanken lesen können und unter die Oberfläche blicken dürfen.

Sie hatten sich unzählige Male die Hand gereicht um gemeinsam weiter zu gehen, sich Trost und Kraft zu spenden.

Doch nun sprach die Furcht zu ihnen und benebelte ihre schweren Seelen an dem Punkt in dem das Aufgeben so nah lag.. an einem Ort wo die Rückkehr so unmöglich erschien.

Versuchen musste sie es beide nun, zu finden wofür es sich wirklich zu kämpfen lohnte.

Erschöpft schloss er seine Augen, griff feste an seine Brust und atmete erschöpft voll von Schmerz erfüllt durch seinen Mund.

Mit trüben Augen sah er ins nichts.

Yami durfte nicht aufgeben daran zu glauben , an einen Versuch den sie riskieren mussten,beide zusammen um ihre Lügen und Wahrheiten endlich zu sehen.

Der Stille lauschen hörte er die Schatten seine Schulden aufzählen. Würde seine Stärke und sein Wille reichen um nicht nur sich selbst zu befreien?

Nein,dies war nicht sein Ende.

Erschöpft keuchend stand er auf und musste beinahe doch wieder aufgeben, der Schmerz in ihm lähmte alles zur Vollkommenheit, es schien als sei neben Yugi auch ein Teil seiner Seele hier in die Schwärze gezogen worden.

Ein letztes Aufbäumen, das war er sich und Yugi nun schuldig bevor er in seinem eigenen Ich zerrissen würde.

So schleppte er sich Träge voran und versuchte endlich etwas zu erreichen was er sonst niemals alleine hatte versucht; sich zu retten und damit auch Yugi.

Die Ruhe war kalt. Die Stille war schwer.

So vieles was es noch zu besprechen gab, sich zu beichten und sich zu zu flüstern,er durfte nicht aufgeben.

Yugi hatte dies auch niemals getan nur durch seine Schuld war der Jüngere nun hier.

Es dauerte eine Weile eher er eine Tür fand, ertastet hatte und durch trat.

Schweres ausatmen, müde Blicke um sich herum, er war wieder im Labyrinth.

Hinter ihn fauchte das Nichts,rief ihn mit lockenden Versprechen zurück,doch er schlug die Tür fest zu und rieb sich abermals über die Augen mit seinen Händen.

„Ich werde dich finden. Niemals könnte ich damit leben dich an den Schatten verraten zu haben.“, flüsterte er sich selbst sein klares Ziel nun vor,stand auf und huschte mit schweren Schritten durch die Gänge.

„Halte durch mein Freund.. bitte nicht einmal für mich, ich bitte darum für dich.“, murmelte er erschöpft und kämpfte sich kraftlos durch die vielen Wege und Gassen seines Innerstes und da fand er ihn plötzlich,torkelnd an einer Wand.

Müde huschte ein Lächeln über seine Lippen eher er sich ein Herz fasste und auf den Jüngeren zu lief.

„Yugi..“, flüsterte er leise und umarmte den kleineren fest von hinten und drückte ihn an sich mit dem Wissen, das dies nur der Anfang war.
 

Ja, vielleicht war das ein Test, ein Test welchen Yugi und Yami gemeinsam bestehen mussten.

Vielleicht mochte das wirklich ihr ultimativer Test sein.

Yugi hörte Schritte. Schritte die sich ihm schnell näherten, doch reagierte er nicht darauf.

Er wandte sich nicht um, so wie er es vielleicht immer getan hatte, sondern lief einfach weiter, bis sich schließlich zwei Arme um seinen Körper schlangen und er daraufhin stehen blieb.

Er rührte sich nicht – keinen einzigen Millimeter.

Er reagierte nicht auf Yami, so wie man es vielleicht von ihm gewöhnt war. Gewöhnlich schmiss er sich seinem treuen Freund sofort um den Hals und war überaus froh ihn zu sehen, da die Sorge um ihn in seinem Herz einfach fiel zu groß war, wenn sie voneinander getrennt waren.

Und nun stand er einfach nur da und hielt seinen Blick gesenkt. Er konnte die Nähe, ebenso auch wie die Wärme spüren, die Yami in ihm auslöste, doch selbst darauf schien er nicht zu reagieren.

Er wirkte wahrlich wie eine vollkommen leere Hülle, die allerdings noch fähig zu sein schien eigenständig zu handeln – mehr oder weniger.

Und plötzlich kämpfte sich Yugi ungerührt aus der einseitigen Umarmung und lief einfach weiter voran, ohne sich auch nur ein einziges mal zu seinem Freund herum gedreht zu haben, ohne ihn auch nur ein einziges mal angesehen zu haben.

Er wusste, das er etwas suchte, was er dringend finden musste, doch was es war wusste er nicht, dennoch durfte ihn nichts an der Suche hindern, nicht einmal eine Umarmung.

So wusste er doch nicht, das er bereits das gefunden hatte, was er schon so lange suchte ..

Er hatte vergessen was er suchte und dringend finden musste. Seine Hoffnung schien verloren und dennoch war da ein Teil in ihm – ein überaus starker Kern – der ihm vor den Schatten beschützen wollte.

Er hatte vergessen das dieser starker Kern seine Freunde waren, die er noch immer in seinen Herzen trug. Er hatte all das einfach vergessen ..
 

Die Umarmung hielt er fest,doch der Wille des anderen sich zu lösen war stärker.

Es dauerte eine lange Sekunde des Widerstandes die ihn noch bei sich hielt,während der Jüngere nun los lief, ins weitere Nichts vom vielen Chaos.

„Nein.. Yugi warte!“, rief er den anderen nach und setzte diesem Augenblicklich nach.

Sein Herz schrie flehend auf endlich diesem Zerreißen ein Ende zu setzen damit es in Ruhe weinen und sich ausbluten konnte um sich endlich ruhiger ins Sterben zu begeben.

Die Dunkelheit und das Monster in ihm waren gelöscht,sobald er sich selbst im Puzzle befand. SO war es in gewisser Weise ein Stück seiner Seele der er selbst entfliehen konnte.

Doch dieses Ungetüm aus Dunkelheit und Verlangen saß hier irgendwo und machte Yugi zu schaffen durch sein Antlitz selbst. Wenn Yami außerhalb dieses Hin und Her der Mauern war, war er selbst dieses Monster das Yugi in die Enge trieb ohne etwas dagegen tun.. zu wollen.

Doch hier ,selbst hier schien irgendetwas Yugi gewaltig an seinen Kragen zu wollen.. eigentlich viel mehr noch an seine Seele.

„Lass mich... endlich auch einmal ein Licht im Dunkeln sein,mein Freund.“, flüsterte er seine Gedanken leise auf.

Denn es war das Erste Mal das er sich Stark genug fühlte jemanden hinaus zu geleiten in ins Licht.. und nicht mit sich in seine Dunkelheit zu ziehen.

Sonst war er immer das Dunkle gewesen, Yugi ein heller Silberstreif wenn all die Hoffnung verloren gegangen zu sein schien.

In diesem Moment wollte Yami dieses helle Etwas mit Hoffnung sein, für seinen Freund.

Sei es auch nur das Erste und Letzte Mal.. so wollte er wenigstens dieses eine Mal etwas sein,das helfen konnte.

Sie beide wussten es schon lange, jeder würde sich für den anderen opfern wenn auch mit Zögern, Wut und Tränen ,dennoch würden sie sterben wollen wenn es den anderen helfen würde und genau dies fühlte Yami während seiner Verfolgung ganz deutlich.

Er wollte die Seele sein die verloren ging in dem Durcheinander von Wispern um die von Yugi zu retten.

Seine Beine spürte er schon lange nicht mehr,das er überhaupt noch atmete war ein Wunder, sein Körper war am Rande des Möglichen gekommen und doch schien er nicht aufzugeben.

Es dauerte eine Weile, da waren sie in eine Sackgasse gelaufen.

Eine Sackgasse die wohl möglich Yugi seine Seele retten konnte und Yamis eigenes Dasein, das ohne den anderen kaum existieren konnte.

Yami konnte nur in einer Koexistenz des Anderen sein.

Auch die Sackgasse ließ Yami nicht langsamer werden und so lief er auf den anderen zu, nicht mehr schnell, denn er konnte kaum selbst noch atmen, aber immer noch genug um ihn stürmisch in die Arme zu holen,damit er nicht wieder weg laufen konnte.

Sich selbst in eine Ecke torkelnd, zog er den anderen erbarmungslos mit sich, drückte diesen mit seinen schmalen Rücken gegen die dunkle Ecke, vor der er sich nun mit der Umarmung stellte.

Eilig schloss er die Augen und drückte den anderen sanft an sich der sich zu wehren begann,so sehr,das es sich an fühlte als würde er sein Herz mit etlichen Messerstichen hinrichten wollen als Rache dafür,das es ihn verraten hatte an die Schatten in seinem Ich.

„Ich lass dich nie mehr los. Niemals mehr werde ich dich alleine lassen.. aber ich kann nur bei dir bleiben,wenn du auch bei mir bist!“, hauchte er leise auf und drückte den kleineren,auch wenn es ihm Leid tat so grob zu werden nun mit seinem eigenen Gewicht in das Zusammentreffen beider Wände.

Er hatte begriffen das Yugi nur bleiben konnte, wenn er es selbst tat. Und er würde ihn nun niemals mehr fort gehen lassen wollen geschweige denn sich selbst ihm entziehen.. er hatte eingesehen in jenen Moment das er ihn mehr brauchte als er je gedacht hatte.
 

Und vielleicht mochte das wirklich ein ganz besonderes Test sein. Vorallem für Yami, welcher beweisen sollte stark zu sein für einen anderen Menschen, welcher ihm so sehr am Herzen lag. Vielleicht würde es seine ganz eigene Probe sein, ob er in der Lage sein würde einen anderen Menschen mit seiner Hilfe auf den Pfad des Lichtes zu führen.

Natürlich war Yami dazu in der Lage, was Yugi in diesem Moment ganz deutlich spüren konnte, und doch hatte sich etwas tief in ihn und sein Herz gefressen, welches für ihn überaus undeutlich werden ließ, um es auch wirklich erkennen zu können.

Seine glanzlosen Augen starrten in die Seinen. Yugi schien absolut nichts mehr lebendiges an sich zu haben, noch nicht einmal seine eigenen Augen, die jeglichen Glanz bereits verloren hatten.

Doch sein Herz konnte er spüren, wie es deutlich und überaus ruhig klopfte – der Hinweis darauf, das er noch überaus lebendig war, wenn vielleicht auch nur köperlich.

„Ich habe dich gesucht ..“, hörte er sich plötzlich flüstern und wunderte sich schon im nächsten Moment selbst über seine eigenen Worte. Wie hatte er es geschafft jene über seine Lippen weichen zu lassen?

Eine vereinzelte Träne rann an seiner rechten Wange hinab, während er sich nicht weiter gegen die Umarmung seines Freundes wehrte.

In seinen Augen schien er ein Fremder, doch herrschte tief in ihm unglaublicher Wiederstand gegen die Dunkelheit und die Schatten, die sich in sein Herz und in seine Seele gefressen hatten. Der Glaube und die Liebe zu seinen Freunden und vorallem zu Yami war es schließlich, die diesen unglaublich starken Wiederstand leistete, doch würde dieser Wiederstand erfolg haben?

Etwas in ihm kämpfte, da er einfach nicht vergessen wollte. Niemals wollte er vergessen, niemals wollte er seine Freunde im Stich lassen oder Yami gar alleine lassen.

Er und Yami hatten eine ungemein intensive Verbindung zueinander, die er niemals vergessen oder gar sterben lassen wollte. Letztendlich schien diese Tatsache den Hoffnungsschimmer zurückkehren zu lassen, denn er schien noch lange nicht verloren, so lange er den Glauben und die Liebe in seinen Herzen wahren würde, die jede Macht der Welt überwältigen würde mit ihrem hellen Licht.

Noch immer erwiderte er die Umarmung nicht, geschweigedenn rührte sich.

Er blickte einfach nur ruhig in die Augen des anderen – nicht mehr und nicht weniger.
 

Yami sah den anderen fassungslos an, überrascht von den Worten die er dort tatsächlich nicht überhört hatte weil sie doch so leise waren.

Dann schmunzelte er sanft auf, glitt mit einem Zeigefinger über den Verlauf seiner Tränen und trocknete sie sanft in seiner Berührung,indem er seine Hand auf die warme Wange legte.

Es schien als sei etwas in Yugi das er selbst nicht begriff.

Da spürte er,das es beinahe so war,als ob Yugi das Erste Mal fühlen würde,wie es ihm selbst erging ,wenn er für lange Zeit hier her zurück verbannt wurde.

So war es Yami oft schon ergangen wenn er hier war deshalb.. aus solchen Gründen wollte er Yugi nie hier haben.

„Lass mich dein Licht sein.“, flüstere er leise immer noch leicht Schmunzelnd, doch es war kein glückliches sondern ein Flehen lag darin gepaart mit seinen Blick der so überaus bittend auf den anderen fixiert war.

„Ich möchte dir helfen.. so wie du mir immer geholfen hast, bitte.“, sprach er leiser und drückte den anderen nochmals sanft an sich. Das dieser kaum Reaktion darauf zeigte ignorierte er denn er hatte eine Ahnung wie es in Yugi aussehen konnte, so nahm er es nicht hin die Hoffnung weg zuwerfen um sich mit Yugi zusammen ins Nichts zu stürzen,dafür waren sie beide lange noch nicht bereit.

„Ich möchte deine Hand halten,damit du nicht mehr alleine bist. Ich möchte dich neben mir haben,wenn wir meine Vergangenheit ergründen. Ich möchte deinen Herzschlag spüren,ich möchte meine Gedanken mit dir Teilen. Ich möchte deine Wärme spüren und ich möchte dir helfen. Ich möchte dein Freund sein.. nicht dich ausnutzen, gebrauchen oder anderes.“, flüsterte er immerzu auf um ihn daran zu erinnern wofür es sich zu kämpfen lohnte,es war selten das Yami sich so deutlich ausdrückte in solchen Sachen ,es waren immer nur Blicke und Gesten,seine Mimik die verrieten wie er empfand aber jenes auch auszusprechen, das hatte er selten getan.

„Denn dafür habe ich dich viel zu viel lieb.“, sprach er nun so leise auf, das nicht einmal ein Flüsterndes Echo ihn verspottete.

Dann löste er sich ein wenig von den anderen um ihn anblicken zu können.

Vielleicht bat er um eine zweite Chance als Seelenbesetzer von einen kleinen Jungen, der etwas viel zu schweres in sich trug, den Geist aus dem Millenniums Puzzle.
 

Der Glanz seiner Augen kehrte zurück, ebenso auch wie die unglaubliche Verständnis und Sanftheit, die er in seinem Blick mit sich trug.

So ruhte sein Blick überaus sanft und verständnis voll auf seinem Gegenüber, dessen Worte er natürlich sehr wohl vernommen hatte. Er hatte alles verstanden und darüber hinaus noch sehr viel mehr, als nötig ..

Es schien als würde eine gewiss ‚Blindheit’ von ihm abfallen, so dass er endlich wieder wirklich sehen konnte, was er auch tat.

Auf seine Lippen schlich sich ein Lächeln, welches allerdings alles andere als glücklich wirkte, als seine Lippen plötzlich begannen zu beben, ehe er in die Arme des anderen stürzte und aufschluchzte.

„Ich wusste das du kommen würdest, Yami ..“, entfuhr es ihm schließlich, ehe er sich ein Stück von ihm löste, um ihn abermals direkt in seine violetten Augen blicken zu können.

Ihre Blicke trafen sich sehr intensiv.

„Ich glaube dir, dennoch hat es mich die Dunkelheit einfach vergessen lassen.“, erklärte er schließlich ziemlich frustriert, als er seinen Blick zu Boden senkte aus Scham seinem Freund gegenüber.

„Ich habe nicht nur dich verleugnet, Yami .. es tut mir leid ..“, gestand er reuevoll, während er seine Lieder geschlagen sinken ließ.

Yami hatte ihn gerettet, doch war es auch die Liebe und der Glaube in seinen Herzen, die die Dunkelheit besiegen konnten, nachdem sie von dem hellen Licht vertrieben wurden, welches Yami in ihm abermals erwecken konnte.

„Es tut mir so leid, ich will nicht mehr von dir getrennt werden, mein Freund ..“, flüsterte er leise, ehe er seinen Kopf an seine Brust schmiegte, während er seine Augen einfach weiterhin geschlossen hielt.

Er war erschöpft, doch würde er nun nicht aufgeben, nachdem er Yami wieder gefunden hatte, bzw. nachdem Yami ihn gefunden hatte.

„Lass mich bitte nicht mehr los ..“, bat er hoffnungsvoll, während sich seine Arme fester um seinen Körper schlangen.

Er atmete seinen Duft ein, welchen er wahrlich genoss. Es war so schön Yami in seiner Nähe zu wissen ..

Das Gefühl in ihm schien wiederbelebt zu sein – dank seiner Hilfe.
 

„Keine Angst.“, sprach er leise und sah den Jüngeren an wie er begann wieder zu leben und zu fühlen.

Sanft legte er eine Hand auf den Hinterkopf des Kleineren der sich so eng an ihn schmiegte,als wollte er ihn unbedingt wieder in sich aufnehmen.

Er wünschte es sich selbst von Herzen wieder seine Gedanken teilen zu können mit ihm und doch würde er dieses hier vermissen. Es war eine andere Zweisamkeit als wie sie es damals hatten.

„Du brauchst dich nicht entschuldigen, Yugi. Die Schatten hier sind sehr viel stärker. Ich muss mich entschuldigen. Ich muss mich dafür entschuldigen es zugelassen zu haben ,das du mein Labyrinth betreten konntest. Es tut mir Leid, das ich es nicht geschafft habe dich davor zu bewahren hier her zu kommen.“, sprach er mit Reue auf.

Denn hier wohnte er. Hier sollte er herein bitten und ausschließen können doch das alles hier stand unter einer ganz anderen Gewalt.

Vielleicht hoffte Yami nun auch, das Yugi sich etwas fürchtete vor diesem Reich,das ihm auf Ewig Fremd bleiben sollte, denn somit würde Yami etwas sicherer sein können mit dem Wissen,das Yugi niemals wieder freiwillig und ohne Grund versuchen wollte die schwere vergilbte Tür neben seiner viel helleren und einladender Tür auf zustoßen.

„Ich hoffe du weißt jetzt, wieso ich dich nie hier haben wollte. Hier gibt es zu vieles was ich selbst kaum beherrsche. Yugi vielleicht weißt du jetzt auch wieso dieses Ägypten und dieses ... dieses böse das ich dir angetan h-“, er unterbrach sich selbst während seine stimme kaum mehr zu verstehen gewesen waren.

Inne hielt er und schloss fest seine Augen,während er den anderen fest an sich drückte.

ER selbst war das Monster eben noch gewesen in den Gängen der unterirdischen Pyramide!

ER hatte den Jüngeren bedroht,gedroht und eingeschüchtert. Dafür gab es keine Entschuldigung,ganz gleich wie viele Leben er dafür hergeben wollte.

Zögernd nahm er neuen falschen Mut auf um wenigstens seinen Satz zu ende zu sprechen um stark zu sein, um Verzeihung konnte er einfach für ein solches Vergehen nicht mehr bitten.

„..ich habe dunkle Seiten in mir die selbst hier drin so stark sind,das sie dir gegenüber anfällig werden und ´alleine´ handeln. Das was ich sagte in den Gang bevor die Pyramide uns verschlucken wollte, bitte vergiss es nicht. Ich habe Angst davor das ich irgendwann einmal selbst der seine werde der dir etwas antut. Du hast selbst erlebt ,die Schatten hier..“, sagte er nun und konnte nicht mehr weiter sprechen. Egal was er sagte, es schien als sei er etwas das Yugi ganz und gar nicht gut bekommen würde ..eine Gefahr für seinen Freund die auch noch bleiben wollte!

Gequält seufzte er auf und sah bedrückt in die Ecke.

Er musste Yugi doch irgendwie begreiflich machen, dass das was er hier erlebte auch außerhalb passieren könnte und zwar durch ihn selbst.

Nein, Angst wollte er den Anderen auf keinen Fall machen, nur die Augen öffnen.
 

Er nickte nur verständnisvoll, ehe er ein mattes Lächeln über seine Lippen huschen ließ.

„Wieso besiegen wir die Dunkelheit in deinen Herzen nicht gemeinsam, dann brauchst du nicht mehr befürchten, dass du mir je ungewollt etwas antust.“, erklärte er schließlich und wartete geduldig auf eine Reaktion des anderen.

Yami sollte jene Worte ernstnehmen, oder gar jene als ein Versprechen ansehen, welches Yugi ihm indirekt gegeben hatte. Er sollte sich bewusst sein, das er seinen Freund niemals im Stich lassen würde.

„Nachdem ich das Millenniumspuzzle zusammengesetzt habe, war es meine Aufgabe dir die Wahrheit vor Augen zu halten und dieser Aufgabe werde ich weiterhin folgen, Yami!“, versprach er.

Seine Versprechen waren ernst gemeint und er würde nicht eher ruhen, bis er seine Versprechen ihm gegenüber auch eingelöst hatte.

„Wieso sind wir überhaupt hier ..?“, fragte er schließlich, als er seinen Blick an seinem Freund vorbei wandern ließ, um seine Umgebung ein wenig genauer zu betrachten.

Yugi konnte sich nur daran erinnern, das sie gemeinsam die Pyramide verlassen hatten und schließlich kurz auf Anzu und Seto gestoßen waren, ehe er sich plötzlich im Puzzle wiederfand.

Anzu. Schließlich fiel ihm auch ihr Hilferuf wieder ein, was ihn entsetzt in Yamis Gesicht blicken ließ.

„Anzu braucht unsere Hilfe!“, bemerkte er schließlich ziemlich verunsichert. Sie wussten weder wo Anzu sich nun befand, geschweigedenn wie sie gemeinsam aus dem Millenniumspuzzle wieder heraus kommen würden ..

Und schließlich fiel ihm noch etwas anderes ein. Was wäre, würden sie das Millenniumspuzzle verlassen? Würden sie dann wieder eins, nachdem Yamis Geist wieder in das Puzzle zurückgekehrt war, wenn auch eher unfreiwillig?

„Was ist, wenn wir hier heraus kommen? Werden wir .. ich meine ..“, begann er zögerlich, als er seinen Blick zur Seite abwandte.

Natürlich genoss auch Yugi diese Art von Zweisamkeit, die eine besondere war und niemals zu sein würde, würden sich ihre Geiste wiedervereinen.
 

Es tat gut zu wissen,das sich der andere bewusst war über mögliche Konsequenzen die kamen,wenn Yami blieb.

Die Worte des anderen trösteten ihn,wobei es beinahe unmöglich zu sein schien, ihn wirklich zu helfen in jener Sache da nicht einmal Marik und Isis gemeinsam hatten geschafft ihn ganz zu retten.

Ein Versuch war es wert,mehr aber nicht denn er befürchtete ungutes bei jenen Versuchen sich gegenüber den Schatten etwas Licht zu verschaffen.

Seufzend strich er sich über sein Gesicht als er sich etwas weniger angestrengt in der Umarmung hielt,die immer noch bestand gleich so als seien sie beide sich selbst nun ewiger Halt in der unsicheren Zukunft.

„Wir werden hier aufräumen, wenn wir beide wieder neue Kraft und neuen Mut dazu gefunden haben.“, sagte er leise,gleich so als sei er erst jetzt auf seine Erschöpfung aufmerksam geworden die in ihm wohnte.. oder war es das heftige Reagieren des Puzzlesinneres auf Yugi das ihn so müde werden ließ?

Wieso sie hier waren? Er wusste ja nicht einmal wie es Yugi hier herein geschafft hatte!

Und er machte sich dies bezüglich schwere Vorwürfe, die Schatten waren ein schweres Mal das sich noch bestimmt länger in Yugis Seele bemerkbar machen würde ob er wollte oder nicht.

Das Anzu ihre Hilfe benötigte ahnte er nicht.. „Wieso?“, entfloh ihm gleich darauf hin sein erster Gedanke nachdem er seine Brauen fragend erhoben hatte.

Wieso.. ja das wusste nicht einmal Yugi. Zwar konnte er erklären,wenn auch nur in Bruchstücken was er nun empfand oder geglaubt hatte gefühlt oder gesehen zu haben doch wirklich große Aufschlüsse ließen sich daraus kaum ziehen.

„Na ja.. ziemlich viel Klarheit haben wir nun nicht bekommen.“, sagte er leise ohne den anderen zu nahe zu treten zu wollen, nachdem das nüchterne Ergebnis mehr Fragen noch aufgeworfen hatte.

Zum Beispiel, wie sie hier herauskommen sollten.

Yami überging Yugis Schweigen.

Er überging es mit Absicht und schweren Aufschrei der ihm selbst im Halse rechtzeitig vom Herzen geschickt stecken blieb. Er wollte Yugi so viel enger umarmen, so viel mehr spüren und doch würde es ihm wohl verwehrt bleiben, sobald sie hier heraus kommen sollten.

Nun hatte er sich selbst nach Ägypten geschleppt mit dem Risiko zu sterben und sich von seinem Licht zu lösen.. und sollte nun Buße ablegen die so schwer war das er daran in die Knie zu sacken drohte.

Er sollte hier zurück bleiben, ganz alleine, wo er schon in seiner Heimat angekommen war.

Er sollte hier seine Reue tun, wo er beinahe Yugi hier verloren hatte und sich dies immer wieder bewusst wurde in dem Labyrinth das er erbaut hatte.

Lächelnd, ein überaus falsches, zeigte er sich zuversichtlich in einem Punkt, das Yugi hier herauskommen würde. Da war er sich mehr als sicher,so sicher das er sich zurück halten musste vorzeitig Leb´ wohl zu sagen.

„Anzu wird ihre Hilfe schon bekommen.“, flüsterte er leise drückte ihn kurz an sich und löste sich nun endgültig von ihm. Einen längeren Abschied konnte er sich nicht erlauben,die Gefahr an ihn kleben zu bleiben war viel zu groß.

Keine Worte wie ´wir kommen hier schon raus´ entglitten ihm. Nein er hatte sich geschickt heraus geredet aus seiner Vermutung, die er nicht auch noch der noch geschundenen Seele Yugis anlegen wollte.

„Komm,gehen wir.“, sprach er auf und sah doch nicht zurück, streckte ihm nur seine Hand entgegen, hinter sich damit sie einander ihre Hände halten konnten.
 

Er allerdings blieb stehen, während sein Freund einige Schritte voran lief und schließlich selbst stehen blieb.

Auch wenn Yugi nicht mehr die Gedanken des anderen hören konnte, so konnte er noch immer spüren, wenn dem anderen etwas plagte oder wenn ihm etwas auf den Herzen lag.

„Was ist ..? Willst du mir damit sagen das ich richtig in meiner Vermutung liege ..?“, fragte er vorsichtig, während er unruhig dort stand und seine zitternden Hände hinter seinem Rücken versteckt hielt.

Er hatte seine Frage nicht gänzlich beendet, doch wusste er genau, das Yami ihn verstand – auch ohne Worte. Er hatte seine Sorge erkennen können und jene Sorge, schien nun allmählich berechtigt zu sein.

Er senkte sein Haupt und ballte seine Hände zu Fäusten. Yugi hatte es eingesehen. Er war noch nicht bereit dafür, nachdem er eine andere ‚angenehmere’ Zweisamkeit mit seinem Freund kennenlernen durfte. In dieser konnte er ihn wirklich spüren. In dieser konnte er ihn wirklich berühren ..

„Wenn das stimmt, dann .. dann bleibe ich auch vorerst hier!“, erklärte er, während er einen angestauten Klos in seinem Hals hinab schluckte.

„Ich weiß was du mir sagen willst, aber ich bin noch nicht bereit dafür .. nicht jetzt, nachdem wir uns so viel näher zu sein scheinen, als je zuvor ..“, flüsterte er leise, ehe ein schweres Seufzen seinen Lippen entwich.

Natürlich würde Yami auch weiterhin bei ihm sein, doch war es etwas vollkommen anderes ..

„Ich bin nicht bereit dafür ..“, begann er abermals, doch konnte er einfach nicht weiter sprechen, so dass er seinen Mund einfach geschlagen zu klappen musste.

Er wollte sich gegenüber Yami erklären, doch konnte er es einfach nicht. Was hätte er auch sagen sollen ..? Er wusste es einfach nicht.

Hätte er ihm sagen sollen, das er ihn vermisste, wenn er nicht bei ihm war? Schließlich war er doch bei ihm, wenn auch nicht mehr körperlich und genau darin bestand auch das Problem ..
 

Als er stehen blieb und den anderen hörte.. musste er nicht wissen worauf er hinaus wollte.

Mit gesenkten Kopf hielt er seine Hand neben sich und schloss seine Augen.

Nein..auch er war nicht dazu bereit jetzt den anderen gehen zu lassen.

Auch wenn es egoistisch war,mit Yugi in seinem Labyrinth konnte er das Flüstern wenigstens überhören und musste sich nicht der Einsamkeit hingegeben die Atemzug um Atemzug tiefer in ihn hinein kroch um den Schatten anschließend zu zeigen wo sie hin gleiten konnten um ihn zu verletzen.

„Anzu braucht deine Hilfe, Yugi.“, sagte er leise,wobei der Name des anderen mit sehr viel Traurigkeit belegt worden war.

Anzu brauchte seine Hilfe,das war der Einzige Grund wieso Yugi gehen sollte.

Yami hielt ihn nicht zurück,dann würde er nachher noch Schuld tragen an etwas unverzeihliches?

Seufzend drückte er sich eine Hand auf den Mund und schloss fest die Augen.

Sollte er nun sagen das er Yugi hier nicht duldete? Nein. Er würde sich selbst nur belügen darüber hinaus würde er mit dem Schmerz der daraufhin folgen würde nicht verkraften können.

Aber konnte er es verantworten den anderen hier zu halten bei sich? Dabei hatte er doch gemerkt wie gefährlich es doch war für Yugi hier.

Er war ein Egoist. Er wollte einer sein,hier und jetzt. Yugi war hier und es war..weniger einsam geworden in den leeren Gängen voller Verzweiflung,Trauer und Angst.

„Bitte.. Yugi ich kann dich nicht darum bitten zu gehen oder zu bleiben.“, flüsterte er in seine Hand und drehte sich herum, blickte den Jüngeren an und musste sich auf die Zunge beißen.

Wenn er ihn dort so sah.

Niemals! Niemals wollte er ihn jetzt schon gehen lassen es schien,als seien sie erst am Anfang einer neuen Bekanntschaft, etwas das sie unbedingt erfahren sollten obwohl sie schon so viel einander wussten und kannten und doch schien ihre Zwischenmenschliche Beziehung so viel mehr auf einmal zu sein seitdem sie sich auf eine neue Art und Weise kennen gelernt hatten.

Dennoch öffnete abermals seinen Mund und doch wusste er nicht was er sagen sollte.

´Bitte geh bevor etwas passiert´ oder doch eher ´ Ich bitte dich ein wenig noch zu bleiben´ ?!

Keines der beiden Sachen würde ihn glücklich machen .. oh doch das würde es!

Er sollte bleiben,heimlich würde das Glück über ihn hinweg schwemmen und auch die Gänge weniger einsam gestalten wenn Yugi hier bei ihm bleiben dürfte.

Sollten sie vielleicht in Yugis Raum flüchten?

Die Entscheidung ob er blieb war nicht mal direkt getroffen und doch heimlich von beiden gewusst- da machte sich Yami schon Gedanken über die Sicherheit des anderen.

Würde er einen Platz finden im Raum des Herzens der dem anderen gehörte? Oder würde er ihn verunreinigen und auch dort die Traurigkeit der Schatten hinein schleppen?

Dann holte er tief Luft, schloss die Augen und schüttelte eilig den Kopf, eher er auf den anderen zurück lief und ihn fest an sich drückte.

„Ich behalte dich jetzt hier.“, flüsterte er nah an das weiche Ohr nahe seiner Lippen auf und spürte sein Herz freudig höher schlagen.

Wenn etwas passieren würde,würde Yugi eine Entschuldigen haben.

Yami hatte ihn bei sich behalten.

Gerne würde er der Grund sein und die Verantwortung übernehmen.

Vielleicht..würden sie einander getrennt sobald Yugi wieder gehen musste,ihre Zeit war so knapp bemessen worden das es unmöglich war dass das Ultimatum schon geendet war.

Einsamkeit wartete, obwohl die Liebe noch in ihm war in der Form von Yugi.

Egal,er wollte einmal wissen wie es sich anfühlte daheim zu sein in den kalten Mauern.. dazu brauchte er den anderen dringender als sonst.

Die Umarmung blieb, als ob er abhängig geworden wäre von der Nähe hier in der Sackgasse.

„Ich liebe dich.“, schoss es ihm durch den Kopf,das er erschrocken die Augen aufschlug.

Gut,seine Gedanken waren seine- bei den Göttern, was hatte er sich da nur durch den Kopf gejagt?!

Schames Röte voll von Pein sprang auf seine Wangen, die er noch wusste versteckt zu halten.
 

Natürlich wollte er bei seinem Freund bleiben, in dessen Arme er abermals gezogen wurde.

Er wusste nicht was er tun sollte. Vielleicht mochte das hier die letzte Möglichkeit sein Yami auf einer anderen Art und Weise nahe sein zu dürfen, doch andererseits wollte er auch seiner besten Freundin zur Hilfe eilen, sofern diese noch immer seine Hilfe benötigte.

Viel zu lange schon hatten sich die beiden von einander distanziert, nachdem Anzu Dinge zu plagen schienen, über die sie nicht von sich aus sprechen wollte. Viel zu lange schon hatte er sie nicht mehr in seine Arme schließen dürfen, damit sie einander Trost spenden konnten ..

Er konnte seinen warmen Atem an seinem Ohr spüren und unweigerlich huschte ein kalter und doch angenehmer Schauder über seinen schmalen Rücken.

„Yami .. ich weiß nicht ..“, erwiderte er leise, während er seine Lieder senkte und seinen Kopf leicht an seine Schulter schmiegte.

Wenn Anzu noch in Gefahr würde, so würde er es spüren können wie zuvor, oder? – Obgleich er sich jenes selbst noch nicht erklären konnte. Natürlich konnte er spüren, wenn sie etwas belastete, er konnte es in ihren Augen erkennen, doch nun waren sie an anderen Orten gewesen und doch waren sie sich schließlich so nah, was Yugi nicht wusste.

„Es ist nur, das ich mir Sorgen um sie mache ..“, gestand er, als er sich Kopf anhob, um ihn direkt in die Augen blicken zu können.

Natürlich machte sich auch Yami sorgen um sie, das wusster er. Nun, vielleicht mochte seine eigene Sorge auch einfach nur unbeegründet und zudem einfach viel zu übertrieben sein ..
 

Die Umarmung behielt er, denn er wollte nicht schon wieder wissen wie es sich an fühlte verlassen zu sein und mit der Einsamkeit alleine gelassen zu werden.

Dabei wusste er nun mehr als Yugi über ihre ´Sorgen´ denn im Gegensatz zu Yugi hatte Yami sogar einen Namen herausgefunden der ihr gesamtes Verhalten bei Aussprache erklären konnte.

„Solange Seto aber bei ihr ist, brauchst du dir keine Sorgen um Anzu machen, das verspreche ich dir.“, sagte er leise auf und bemerkte dabei wie er abermals fühlte, das er gegenüber Seto ein ganz anderes Verhältnis aufgebaut hatte als seine Freunde.

Irgendetwas altes sah er in Seto ,sodass er ihn nicht als Miese Peter und schlechtesten Mensch in ganz Domino betiteln konnte.

Stumm sah er auf die kleine Person die nun zögernd auf sah und ihn fragte wie er ausgerechnet auf Seto käme.

„Vertrau mir einfach.“; sprach er mit leicht geneigten Kopf auf und strich den anderen sanft über die Haare.

Schwer löste er seinen Blick aus den Augen die genauso glänzen konnten wie seine, damit er sich umblicken konnte.

Würde man nun von ihm verlangen einen Weg in etwas mehr Sicherheit zu wissen, würde man den falschen Fragen Yami konnte sich hier genauso gut verlaufen wie jeder andere auch.

Seufzend schloss er die Augen um sich wieder zurück an die Wärme zu wenden die er von jemanden ganz besonderes bekam.

„Dennoch, was möchtest du tun?“, fragte er auf und senkte seinen Blick etwas traurig.

Natürlich würde er Yugi gehen lassen und niemals gegen seinen Willen hier behalten, doch wusste er das er es bereuen würde den anderen einfach so gehen gelassen zu haben. Auf der anderen Seite würde er sich auch dafür hassen ihn überhaupt zurück gehalten wollen haben.

Es war zum verrückt werden, in jede Richtung die er sehen konnte waren wieder Vorwürfe und Fehler in seinem Verhalten zu entdecken und das alles auf die Kosten seines Freundes.
 

Er blinzelte ungläubig. Seto Kaiba? Warum gerade ausgerechnet er? Selbst Yugi zweifelte nicht daran, das er ein überaus guter Mensch war - er selbst hatte es schon oft bewiesen. Dennoch konnte er sich einfach keinen Reim auf die Worte seines Freundes machen. Wusste er etwa mehr, als er? Es schien beinahe so.

Doch würde er nicht danach fragen, denn wenn Anzu sich Yami und nicht ihm anvertraut hatte, so würde er es akzeptieren .. wenn auch mit schweren Herzen.

Ziemlich enttäuscht ließ er seine Schultern hängen, ehe er mit gesenktem Haupt nickte.

„Ich vertraue dir ..“, erwiderte er mit einem leichten Lächeln auf seinen Lippen.

Er würde bei ihm bleiben. Natürlich würden sie noch immer zusammen sein, würde Yugi ihn nun verlassen, doch würde es nicht mehr das selbe sein können wie in diesem Moment. Es mochte vielleicht das letzte mal sein, das er in dieser Form bei ihm sein konnte.

Yami und sein Geist würden sich wieder vereinen, somit würden sie einander zwar berühren können, und doch würde es ein vollkommen anderes Gefühl sein, als das, was er kennen und lieben gelernt hatte. Nun schien es ihm allmählich zu entgleiten, was er nicht zu lassen wollte und doch schien ihnen keine andere Wahl, denn immerhin war und blieb Yami letztendlich nur ein Geist aus der Vergangenheit – leider.

Er mochte den anderen, er liebte den anderen. Er würde es vermissen seine Hand zu berühren und ihn dabei bewusster als je zuvor zu spüren. Er würde seine Nähe vermissen, die er nun intensiver als je zuvor wahrgenommen hatte.

„Vielleicht sind wir das letzte mal in dieser Form zusammen .. ich will bei dir bleiben!“, erklärte er schließlich, als er zu ihm aufblickte und ihm sein Einverständnis durch ein Nicken seines Kopfes erteilte.

Er würde seinen Freund vermissen, auch wenn er wusste, das er bei ihm war, dennoch würde es nicht mehr so sein wie es war, nachdem sich ihre Geiste wieder vereinigt hatten und sie ein und denselben Körper teilen würden ..
 

Eng hielt er sich bei den anderen,denn verloren gehen wollte er selbst jetzt am wenigsten von dem,was wirklich versuchte zu bleiben,bei ihm..für ihn?

Abermals bat der Geist um Yugis Hand und bekam sie endlich.

Sanft schloss er sie in seiner ein und blickte hinab auf seine Bessere Hälfte.

„Vielleicht war es gar nicht so gut, das wir uns jemals so begegnet sind, wie wir es doch getan haben, Yugi“., flüsterte er nun leise auf,obwohl es unnötig war.

Niemand würde sie hören oder belauschen können.

Kreaturen aus Schatten und Angst waren nicht hier, und selbst wenn,sie hatten nun einander wiedergefunden also würde nichts und niemand ihnen etwas anhaben können.

Trauer lag in seinem Lächeln und doch wussten sie beide,das sie lügen würden, wenn sie sagten das es so wie es damals war am Besten sei.

Sie belogen sich beide mit der falschen Wahrheit, denn das was sie nun noch einander kennen gelernt hatten war beinahe vielmehr wert, hatte sie viel süchtiger nach verbotenem mehr gemacht.

„Ich möchte auch,das du bei mir bleibst, Yugi.“, sagte er leise und schmunzelte tapfer auf.

„Wenn die anderen dir einen Vorwurf machen, sobald du wieder bei ihnen bist, dann schiebe die Schuld bitte auf mich. Denn ich.. hätte dich auch nicht jetzt gehen lassen wollen.“, senkte er leise sprechend seinen Blick, vielleicht aus Schuld die er nun spürte wo er laut ausgesprochen hatte was sein egoistischer Wille hervorgebracht hatte?

Sanft umschloss er die Hand des Jüngeren noch feste und blickte wieder auf.

Er wollte Yugi kein schlechtes Gewissen machen,würde er gehen irgendwann schon bald wohl.. und dennoch, Yugi würde nun wissen wie sich Yami fühlte, wenn er hier war,alleine in seinem Labyrinth da er es zuvor selbst am eigenen Leib erfahren hatte mit dem Unterschied, das er aus den vielen Mauern nach draußen flüchten konnte, während Yami weiterhin dem Wahnsinn seines eigenen Lebens konfrontiert gegenüber blieb.

Hoffentlich würde der Raum seines Herzens,den er nur sehr ungerne jemand anderen finden ließ, Yugi nicht all zu sehr an Traurigkeit und dem Alleine sein erinnern.

Der Weg bis dahin war sehr gefährlich und genau dieser eine Weg war in Yami drin,sodass er ihn egal auf welchen Weg auch immer früher oder später wirklich finden konnte. Das war auch die Einzige Ecke, oder der Einzige Schutz den er hier hatte und finden konnte,egal wie lange er danach suchte,dies war das Erste und Letzte das er mit Willen hatte je finden können hier.

Sich nicht trauend zu fragen ob Yugi wirklich hier in seinem Reich bleiben wollte,aus Angst er würde das Herzenszimmer des Anderen verschmutzen ging er sanft los und zog den anderen ebenso mit sich.

„Komm wir gehen zu einem Ort, der mir gehört.“, sprach er immer noch außerordentlich vorsichtig auf.

So sprach er nicht oft gegenüber Yugi nur dann, wenn er ihn brauchte und die Hoffnung in ihn begann zu zerbrechen.

Doch nun schien es beinahe so,als ob Yami bereute getan zu haben was er dort hatte alles sich getraut in der Pyramide.
 

Vielleicht hatte er recht. Vielleicht war es letztendlich ihr gemeinsamer Untergang, nachdem sich ihre Geiste voneinander getrennt hatten. Am Ende war es doch seine Schuld, bzw. er trug mit Schuld daran, weil er seinem Freund helfen wollte, was er ohnehin nicht getan hatte.

Wie würde es von nun an weiter gehen? Er wusste es nicht. Wie würde er sich wohl fühlen, nachdem sich ihre Geiste wieder vereint hatten? Natürlich konnte er noch mit Yami sprechen und sogar bei ihm sein und doch würde sich alles zwischen ihnen ändern. Eine Veränderung, die er nicht willkommen heißen würde.

Seinen Blick hielt er zu Boden gerichtet, während er Yami bereitwillig folgte. Wie lange würde er hier bleiben dürfen? Nicht lange, doch konnte er Yami nicht einfach verlassen. Wenn es nach ihm gehen würde, dann würde er selbst für die Ewigkeit hier bleiben, doch wusste er, das er das nicht konnte ..

„Es tut mir leid, ich hätte niemals zulassen dürfen, das sich unsere Geiste voneinander trennen .. es ist meine Schuld ..“, erklärte er nun reuevoll, ohne ihn dabei anzublicken.

Yugi allein trug die Schuld daran. Er trug auch die Schuld daran, das sich so viel zwischen ihnen verändert hatte. Er alleine trug die Schuld daran, das er Yami vermissen würde, würde er diesen Ort nun verlassen, obgleich sich ihre Geiste wieder vereinigen würden. Er alleine war schuld daran, das er sich unglücklicher als jemals zuvor fühlen würde ..

Er trug alleine die Schuld daran, das sie sich näher gekommen waren, als jemals zuvor ..

Und nun, nachdem er selbst die Chance hatte seinen Fehler rückgänig zu machen – konnte er es nicht, obgleich er selbst damals im Reich der Schatten darum gefleht hatte, das sich ihre Geiste auf der Stelle nach ihrer Trennung vereinigten.

Nun konnte er es einfach nicht mehr .. Nicht etwa aus dem Grund, weil er ohne Yami nicht zurecht kommen würde, sondern weil er ihn unheimlich vermissen würde.

Doch warum fühlte er überhaupt so? Natürlich, Yami war sein Freund, sein bester Freund, doch noch nie zuvor hatte er einem besten Freund gegenüber so empfunden wie nun bei ihm – nicht einmal bei Jounouchi – bei niemanden.
 

„Darüber haben wir schon einmal geredet,Yugi.“,sprach er leise ohne zurück zu blicken.

Ein sanfter Ton schwang mit während er so sprach,gleich so als ob ob er versuchte Yugi davon ab zulenken wie einsam es hier sein konnte.

„Bitte hör auf die Vorwürfe zu machen. Nur weil ich dir keine gebe, musst du sie dir als Strafe nicht selbst auf zählen. Du weißt selbst das du es hier an diesem Ort, der meiner ist nicht so etwas sagen darfst. Yugi.. deine Reue ist hier ein sehr starkes Gefühl, weil überall die Schatten lauern um dich wieder von mir zu reißen. Also bleib bei mir und höre mir zu. Du hast mich nicht verlassen. Keinen Vorwurf wirst du jemals von mir dazu hören der dir gelten soll. Ich bin immer noch bei mir und du kannst mich immer noch sehen. Jah, du bist sogar in meinem Labyrinth. Denkst du denn wirklich all dies würde nicht sein wenn ich dich nun Verurteilen würde?“, fragte er auf,sah nicht einmal zurück sondern hielt fest die Hand des folgenden.

Mit kurzen eiligen Schritten zog er ihn mit sich durch die eine Ecke, um den anderen Gang herum in die nächste Tür.

Es schien als ob sie endlos laufen könnten.

Doch heimlich fragte sich Yami,wie lange es Yugi hier aushalten würde.

Das er so betrübt war, das wusste er genau,kam von dieser Gegend, denn dies war nicht sein Yugi den er gut kannte,selbst sogar verkörpern durfte ab und an.

Die Schatten waren immer noch hier,er sah sie,während sie versuchten vor ihm zu flüchten.

Doch er konnte ihr Warten spüren,da er etwas hatte das er ihnen genommen hatte: Yugi.

Nun würde er über den Jüngeren wachen, denn die Dunkelheit lag noch schwer über Yugis Seele, denn die Worte die er auf whisperte voller Reue waren geschwängert von Schatten.

Er lebte schon lange hier und wusste wie es sich anhörte wenn falsche Schwermut im Herzen nistete.

Nun war er an der Reihe seinen Freund zu beschützen.

Ob sein Weg zu seinem Zimmer seiner Herzens nun weniger abgelegen sein würde und mehr in Gängen und Gassen liegen würde,als wie zuvor an einem Abgrund voller Tod und Verderben?

Er hoffte es, vielleicht würde Yugi dort ein wenig mehr Ruhe finden, wenn er Yami bei sich wusste in einen Raum.. einen der wenigen die es hier vollkommen gab.

Ein wenig hoffte er ja auch schon,das Yugi es eine Weile hier aushielt, denn er wusste nicht wie lagen ihre wirkliche Frist gehen sollte.

Ob seine Worte bei dem Jüngeren etwas bewirken würden?
 

Schweigend nahm er seine Worte hin, bis er schließlich die nun herrschende Stille zwischen ihnen brach.

„Vielleicht sollte all das am Ende so sein ..“, bemerkte er schließlich, als er Yamis Hand ein wenig fester gedrückt hielt.

„Vielleicht war es ein Test für uns beide, um zu sehen, ob wir ohne den anderen zurecht kommen würden ..“, erklärte er schließlich, als er zu Yami hinblickte, welcher geduldig seinen Worten lauschte, ohne ihn dabei auch nur ein einziges mal zu unterbrechen.

Wenn Yugi sich so an die Zeit zurück erinnerte, in der er wirklich auf Yamis Hilfe angewiesen war und ohne ihn einfach nicht in seinem Leben zurecht kommen konnte, so hatte sich nun einiges geändert. Yugi hatte sehr viel von ihm gelernt und letztendlich genügte es sogar um alleine zurecht zu kommen, doch hatte er schon lange eingesehen, das er ihn nicht brauchte um mit seinem eigenem Leben zurecht zu kommen, sondern das er ihn aus einem vollkommen anderen Grund brauchte ..

„Wenn ja, dann haben wir diesen Test nicht bestanden ..“, verkündete er nun ziemlich frustriert, ehe er fortfuhr: „..denn ich kann nicht ohne dich, mein Freund ..“.

Ein merkwürdiges Gefühl breitete sich rasend schnell in seinem Körper aus und schien letztendlich in seinem Bauch stecken zu bleiben.

Er konnte sich all das einfach nicht erklären, obgleich es allmählich an der Zeit war für Erklärungen.

Zwischen ihm und Yami hatte sich sehr viel verändert, doch was genau sich schließlich veränderte wusste er nicht, wenn er so darüber nachdachte.

Weder noch konnte er sich dieses Gefühl erklären, welches noch nie zuvor verspürt hatte und welches ihm doch so unendlich vertraut erschien.

„Es gibt noch so viele Antworte, die wir gemeinsam finden müssen ..“, hörte er sich plötzlich sagen, als er ihn ansah und leicht lächelte.
 

„Wir haben beide versagt Yugi. Wir haben nicht einmal unsere Trennung zu etwas Nutzen können, das meiner Vergangenheit und deren Erinnerung hatte helfen können.“, ein enttäuschte Lächeln bildete sich,ohne das er es Yugi zeigte.

„Ich habe damals versagt ,indem ich mich dir gegenüber offensichtlich habe gezeigt. Eine Zeit lang habe ich es noch geschafft dein Bewusstsein von meinem zu isolieren,damals.. doch selbst auf Dauer hatte ich es nicht geschafft und schließlich hast du mich als Geist aus dem Puzzle doch entdeckt und entlarvt.“ ,gab er mit einem Nicken zu, wobei er sich ungern daran zurück erinnerte.

Stehen bleiben tat er nicht, dennoch sah er endlich zurück und schmunzelte liebevoll auf.

„Ich brauche dich. Und du brauchst mich.“, sprach er auf und man konnte deutlich hören, das er es nicht selbst verherrlichend aufsagte sondern mit einer Art Zwang die verriet, das dort viel mehr hinter stecken sollte,als dieses mystische Schicksal das Yami an Yugi herangeführt hatte.

Als er den anderen nun mit etwas mehr Farbe im Gesicht ansah und das wage scheue Lächeln erkannte schien es in seiner Brust anzufangen wild zu schnurren.

So senkte er seinen Blick und machte sich daran sie beide um die nächste Ecke zu lotsen.

Sein Herz klopfte plötzlich wild entschlossen,gleich so als hätte es ohne den Verstand etwas ausgeheckt und wollte es nun unbedingt umsetzen doch was war es was es wollte?

Yami horchte,doch die Melodie erkannte er nicht und konnte er alleine nicht entziffern,ob es etwas Gutes werden würde,was sich sein Herz hatte einfallen lassen zu fühlen und zu wollen?

Tief seufzend, um dem wilden Klopfen Einhalt zu gebieten,um sich zu beruhigen tapste er weiter und schubste erneut eine Tür auf.

Vollkommen unerwartet zu sehen,was er erreicht hatte blieb er im Türrahmen stehen und weitete seine Augen.

Nun gut er wusste wo er sich hier befand, und das Türen so wie Gänge niemals zwei Mal die selben sein würden,aber das er tatsächlich in jener Zeit einen Eingang zu dem Zimmer seines Herzens hatte finden können war ihn noch nie gelungen.

Darüber hinaus befand sich der Raum wieder in einer ganz fremden Umgebung.

Unsicher sah er sich um. Ob dies auch die Wahrheit war, was er sehen durfte?
 

Er konnte es nicht fassen. Plötzlich fanden sich vor jener Tür wieder, die er einst einmal gesucht und doch nie gefunden hatte. Und nun stand er tatsächlich vor dieser Tür.

Selbst Yami schien überrascht, doch was sollte all das bedeuten? Wie konnte es sein, das sie gemeinsam plötzlich eben jene Tür so schnell finden konnten, nachdem er selbst damals unendlich lange Zeit umher geirrt war, um diese Tür zu finden.

Nachdem Yami die Tür geöffnet hatte und schließlich im Türrahmen stehen blieb, erhellte ein sanftes Schmunzeln seine zarten Züge.

„Unsere Trennung schien uns dennoch etwas wichtiges genutzt zu haben ..“, bemerkte er plötzlich, als er seinen Blick auf Yami gerichtet hielt, welcher ihn ziemlich erstaunt anblickte.

„Wir haben uns verändert. Unsere Verbindung zueinander wurde stärker als jemals zuvor und schließlich habe ich bemerken müssen, das ich dich unheimlich vermissen würde, würdest du nicht an meiner Seite sein ..“.

Natürlich war da noch eine weitere Sache, die Yugi ihm allerdings verschwieg, weil er nicht wusste wie er es Yami erklären sollte, wo er jene ‚Sache’ selbst nicht einmal beim wahren Namen benennen konnte.

Wie hätte er ihm erklären sollen, das er nach ihm sehnte, obgleich er es sich selbst nicht erklären konnte. Wie hätte er ihm erklären sollen, das er ihn vermisste, wenn er nicht bei ihm war? Wie hätte er ihm erklären sollen, das er ihm gegenüber anders empfand, als seiner Freunde gegenüber? Wie hätte er ihm all das je erklären können ..? Ohnehin war es einfach viel zu peinlich ..

Yugi entzog sich seiner Hand, um schließlich an ihm vorbei zu treten in den Raum hinein, welchen er noch nie zuvor hatte betreten können, da er jenen Raum noch nie zuvor finden konnte.

Überrascht blickte er sich um. Damit hatte er nun wirklich nicht gerechnet. Was hatte das zu bedeuten?

„Yami ..?“, so erklang schließlich sein Name aus seinem Mund, ehe er sich langsam zu ihm herum wandte und ihn direkt ansah.

Ihre Blicke trafen sich.

„Unsere Trennung hat uns nicht geholfen deine Vergangenheit zu ergründen, doch scheint es beinahe so, als würde sie es jetzt tun!“, kicherte er ziemlich vergnügt, ehe er auf seinem Absatz kehrt machte, um sich seine Umgebung genau zu betrachten.

Es schien unheimlich real, doch konnte es einfach nicht wahr sein .. oder doch?

Er befand sich mitten in einer alten Stadt. Er blickte aufmerksam umher und betrachtete die Menschen, die alte Gewänder trugen. Waren sie etwa ..?

Yami hatte noch immer keine Reaktion auf seine Worte gezeigt, und als er sich abermals zu ihm herum drehte, war er plötzlich verschwunden.

„Y-Yami ..?“, stammelte er schockiert, als er sich überall umsah, seinen Freund allerdings nicht erblicken konnte.

Wunsch Ägypten [Puzzleshipping X]

Wie um alles in der Welt hatte er diese Tür gefunden?

Er war durch seine Dunkelheit getreten, denn es hatte sich so angefühlt als ob dies der erste Tag seines Lebens gewesen wäre.

Vielleicht war ihre gemeinsame Verbindung und das gemeinsame Wandern im Puzzle der Weg, den er niemals also hatte alleine gehen können?

Hatte er erst einen anderen Wegweiser sein müssen um seinen eigenen zu finden?

Perplex ließ er den Anderen an sich vorbei ziehen.

Es war zu schön um wahr zu sein,sodass er beinahe vergaß das Yugi bei ihm wahr.

Ein Blick nach Links, ein unsicherer Blick in die andere Richtung, schließlich zurück.

Das Puzzle verließ er, schutzlos fühlte er sich plötzlich ohne seine engen Wände und das andauernde Flüstern der Irren Schatten.

Die Luft schien so anders, die Tür hinter ihm war nicht mehr da,als er sich umdrehte und plötzlich schien sein Herz sich zu öffnen, Heimweh umhüllte es.

Unglaubliche Sehnsucht nach etwas ,das er verloren zu haben schien umkrallte ihn so fest, das er Angst hatte daran ersticken zu müssen.

Immer wieder sah er sich um,nicht fassend wo er wirklich war. Es war so unglaublich, das er plötzlich gefunden hatte nachdem er nicht einmal gesucht hatte.

Eben noch war Yugi sein Gedanke gewesen und nun stand er plötzlich..in seiner Vergangenheit?!

Ein fremder Jemand kam auf ihn zugelaufen, flüsterte ihn etwas ins Ohr und da folgte er diesen Menschen, ohne etwas dagegen tun zu können. Zwar wurde er fort geführt am Oberarm,hastig und still,doch sein Blick geriet panisch hinter ihn,denn er würde etwas verlieren.

Hatte er doch nicht umsonst jene Hand ergriffen die ihm nun fehlte.

„Yugi!“, rief er eilig und versuchte sich dagegen zu wehren fortgeführt zu werden,doch vergebens.

Sein Herz raste- nein diese Vergangenheit wollte er nicht wenn er dazu Yugis Hand loslassen sollte.

„Lasst mich gehen,auf der Stelle!“, rief er erzürnt auf und versuchte sich zu lösen von den neuen Paar Händen die schubsten und zogen, unerbittlich und immer weiter.

Eher er sich versah befand er sich plötzlich etliche Stufen weiter oben in eines der größten und prunkvollsten Gebäude die er je gesehen hatte.

Nicht einmal eine Erinnerung an Ähnliches besaß er ,da er sie verloren hatte sodass er staunend vergaß zu Zetern.

Ohne Wenn und Aber wurde eine Hand hart in seinen Rücken gedrückt damit er weiter gehen musste. Riesige Türen verschluckten ihn und zeigten ihn plötzlich eine Welt die so Fremd war, das sein Herz weinte.

Hier sollte er nicht zu Hause sein. Hier wollte er nicht zu Hause sein!

„Yugi.. mein Yugi.“, entwich es ihm flehend, eher er sich gegen das Drängen stemmte, das an ihn zog und zerrte. Eilige Worte rasten ungehört an ihn vorbei. Es schien als sei er machtlos gegen die Überzahl an Hände die eilig an ihm arbeiteten.

Seine Augen fest schließend, drückte er sich immerzu von den Fremden Personen vor die selbst sein Herz erschrak , doch sein Kopf schmerzte im Gegenzug um so mehr, je heftiger er sich gegen die Verwandlung wehrte.

Er wusste nicht was er hier tun sollte, wieso auf einmal er hinauf gezogen wurde, das man ihn umkleidete, mit welchen Schmuck man ihn nun reich verzierte.

Sein Kopf pochte schmerzend, irgendetwas war da,was er nicht erkannte, während er heimlich immer wieder rief das er nicht wolle.
 

Yugi blinzelte und blinzelte und blinzelte. Eben war er doch noch direkt hinter ihm gewesen ..

Das konnte doch nicht wahr sein. Wie um alles in der Welt hätten sie nun wieder voneinander getrennt werden können?

Yami war hier, das wusste er, denn immerhin war er gemeinsam mit ihm an diesen Ort gelangt.

Als plötzlich einige Menschenmassen an ihn vorbei liefen, die eilig und aufgeregt einige Worte prabelten, die selbst in seinen Ohren sehr interessant erklangen, fiel es ihm plötzlich wie Schuppen von den Augen.

Natürlich, gemeinsam hatten sie die Tür zu seinen Erinnerungen geöffnet. Sie waren an dem Ort, an welchem er als Herrscher regierte. Doch wie würde er seinen Freund nun finden können, wo er doch ein Fremder in dieser alten Stadt war?

Da kamen ihm plötzlich die Worte der Leute wieder in den Sinn. Sie sagten etwas von einer Zeremonie im Palast – nun, vielleicht würde ihn diese Information zu Yami führen können.

Seine Schritte führten in mitten durch die alte Stadt, während er direkt auf den großen Palast zu lief, der über die Stadt ragte und welchen man leicht erkennen konnte, so war es für ihn kein Problem eben diesen zu finden.

Wie würde es nun allerdings weiter gehen? Natürlich waren sie hier, um gemeinsam Yamis verlorene Erinnerungen aufzufrischen, doch wie würden sie je wieder diesen Ort verlassen können? Müssten sie dazu auch einfach nur eine Tür öffnen ..?

Er wusste es nicht, doch schien es vorerst auch keine Rolle zu spielen.

Nun musste er erst einmal seinen Freund finden und ihm helfen seine Vergangenheit zu ergründen – nicht mehr und nicht weniger.

Eilig lief er voran, bis er schließlich die unzähligen Treppenstufen erreichte, welche ihn direkt vor die Tore des Palastes führen sollten.

Konnte er dieser Zeremonie überhaupt beiwohnen? Gewiss nicht ..

Nun, vielleicht sollte er sich letztendlich einfach in den Palast hinein schleichen, es schien sein einziger Weg zu sein.

So versteckte er sich rasch hinter einer Mauer und wartete eine günstige Gelegenheit ab und tatsächlich sollte diese auch kommen in Form eines Händerls, welcher mit seinem Pferd gemeinsam Waren in Form von Nahrung mit sich zog.

In einem günstigen Moment huschte er aus seinem Versteck und versteckte sich in dem Wagen, welchen das Pferd hinter sich her zog, um endlich in den Palast hinein zu gelangen, in welchen er seinen Freund erwartete .
 

Schließlich gab er erschöpft auf und ließ sich Schubsen,ziehen und lenken.

Mit müden Blick und viel zu vielen Eindrücken öffnete er nun die schweren Augen,als man ihn aufforderte.

So viele alte Schatten erkannte er hier. So vieles was sein Herz ertragen musste und sein Kopf versuchte zu erklären. Er zerbrach beinahe an der schweren Last an dem was er sah und wusste zu kennen doch wieso.?

So blinzelte er nur und rieb sich seine Augen ein paar Mal eher er zurück wich,erschrocken über sein Eigenes Bild im Spiegel.

Der Name im Kristall steht vor dem Hochmut vor dem Fall, vor Heuchelei ,Verrat , Betrug das Paradies!

Aber was er hier sah, war alles andere als ein Jemand der Pharao war.

Diese Kleidung.. damals gegenüber Marik und Isis war etwas in ihm erwacht als er in Kleidung geschlüpft war die ihn äußerlich hatten wohl verändert, innerlich aber nur noch mehr verwirrt. Doch dies, was er hier nun trug war doch etwas ganz anderes als bei den Geschwistern.

Es sah.. gleich aus und doch wirkte es plötzlich ganz anders.

Erstaunt ging er auf den Spiegel zu, streckte eine Hand heraus und bevor er sich selbst wahr nehmen konnte, wurde er auch schon von seinem wahren Ich getrennt und los gezogen.

Enttäuscht sah er sich selbst beim Flüchten zu,wie er sich von sich selbst entfernte,seiner wahren Bestimmung,eher ein Vorhang ihn verschluckte, der verhüllte was ihn Angst einjagte.

Menschen. Unzählige Menschen standen dort vor ihm nachdem er nun hinter dem roten Stoff in einen großen.. riesigen Saal getreten war ohne zu wissen wieso.

Ihm entglitt seine Vernunft, sein Wissen und seine Beherrschung.

Seine Augen weiteten sich vor Schreck, sein Mund öffnete sich zu einem entsetzten Schrei in die Stille, der doch niemals gehört werden würde. Und wenn nur von dem einem der ihn sicherlich nicht hier finden würde.

Große Unruhe verbreitete sich wie ein Lauffeuer durch die Menge, Blicke, unzählige Blicke waren auf ihn gerichtet.

Ihm schwante Ungutes. Wenn dies so weiter gehen sollte,musste er auch vor das Volk treten- sein Volk das gewiss draußen wartete, bis er auf einen Balkon treten würde um mit ihnen zu sprechen.

Doch welche Worte würde er sagen können?!

Verwirrt blickte er zu Leuten die er teilweise erkannte.

Und dort sollten sie nun wirklich stehen, die damaligen Besitzer der Millenniums Gegenstände.

Vorsichtig trat er auf sie zu, waren sie doch seine einzige Verbindung zu Erinnerungen die er hatte.

Unsicher verfolgte er ihre stummen und heimlichen Hilfen,sodass er sich mit ihrer Hilfe dann doch auf einen Thron hatte platzieren lassen können ohne gesprochen zu haben.

Vollkommen und Hoffnungslos überfordert, raste sein Herz.

Natürlich fühlte es sich beinahe heimisch an was geschah und dennoch..er wollte nicht begreifen das er wirklich so viel macht haben konnte, wo er doch nicht einmal seinen Freund vor sich selbst und seiner dunklen Seite hatte bewahren können!
 

Yugi wusste nicht was sein Freund gerade alles ‚durchmachen’ musste, während er sich in dem Wagen eines Händlers versteckt hielt, welcher zu seinem Glück all die Lebensmittel direkt in den Palast liefern ließ.

Als es plötzlich um ihn herum still wurde, und er sich schließlich mit seinem Versteck – in Form eines gewaltigen Kruges – nicht mehr bewegte, wagte er es vorsichtig den Deckel fort zu schieben, um aus seinem Versteck zu schlüpfen.

Tatsächlich. Er musste sich im Palast befinden, denn er befand sich in Mitten einer gewaltigen Speisekammer.

Schnell, dennoch bedacht, führten ihn seine Schritte hinaus auf einen gewaltigen Korridor. Wie hätte er in diesem rießigen Gebäude Yami jemals finden können?

Während er voran schlich, vernahm er plötzlich Schritte hinter sich, woraufhin er sich erschrocken umwandte.

Wachen! Wachen des Palastes folgten ihm, schnienen ihn allerdings ‚noch’ nicht entdeckt zu haben.

Schnell versteckte sich Yugi hinter einer Tür, in einer ziemlich alten Kammer, bis er schließlich sicher sein konnte, das die Wachen einfach an ihm vorbei gezogen waren, was er an deren Schritten deutlich wahrnehmen konnte, die sich von ihm entfernten.

Als er die Tür allerdings wieder öffnete, um seinen Weg fortzusetzen, erstarrte er zu einer Salzsäule, als dort tatsächlich noch eine Wache auf dem Korridor stand, welche ihn direkt mit deren Blicken fixiert hielt.

Tausende von Alarmglocken rangen in ihm ein schrilles Lied. Er musste verschwinden schnell, denn er wollte ganz sicher nicht in einem Kerker landen.

An die Tatsache, das er vielleicht zuvor erst vor den Pharao geführt wurde, dachte er in diesem Moment nicht einmal ..

So rannte er davon und zog natürlich somit nicht nur die Aufmerksamkeit dieser einzelnen Wache auf sich, sondern auch der, vieler anderer Wachen – was für ein Pech.

Er rannte und rannte, obgleich er nicht einmal wusste wohin er überhaupt laufen musste, um sich in Sicherheit zu wiegen,

Das merkwürdigste allerdings war, das die Wachen ihn ‚baten’ stehen zu bleiben und nicht etwa wie einem Eindringlich ‚befahlen’ stehen zu bleiben.

Yugi schien wohl noch etwas zu vergessen und zwar die Tatsache, das er dem Pharao ziemlich ähnlich sah.
 

Also saß er jetzt hier, als stumme Statue und konnte seinem Herz nicht befehlen endlich langsamer und vor allen Dingen ruhiger zu schlagen!

Jeder konnte es sicher hören, deshalb sahen sie ihn auch so ein.

Nein, so ein Unsinn hämmerte sich sein Gehirn in sein Gewissen zurück das betäubt zu sein schien.

Sie starrten ihn an, weil ER es war der dort saß- der Pharao.

ER war der Pharao.

Seine Schweiß nassen Hände verkrampfte er auf den breiten Armlähnen wobei er seine unsicheren Blicke nicht unterdrücken konnte.

Die Träger der Millenniums Gegenstände stellten sich zu seiner Rechten und Linken auf,da schluckte Yami hart auf.

Sie ´trugen´(!) ihre Gegenstände sichtbar bei sich.

An ihren Körper, glänzend und genausten Einsehbar für jeden der hier in diesem Raumstand.

Ein hartes Schlucken ließ ihn kurz aufröcheln.

Vielleicht sahen ihn diese Leute auch so spitz an, eben weil sie auf den einen Beweis warteten den er bei sich haben sollte?!

Oh nein.. er trug nicht das Puzzle das er als Pharao tragen sollte.

Sein Herz war es nun egal was der Verstand sagte,es war Zeit Ruhe zu bewahren, aber wie denn?!

Panik sammelte sich in jeden seiner Nerven und seine Augen huschten nervös zu den Wachen herüber die er erkennen konnte.

Ein Zusammenzucken ein Nervöses ließ ihn neben sich schauen.

Man sprach mit ihm und genau davor fürchtete er sich mehr als jemals zuvor.

Er hatte es also richtig erkannt,das wonach man ihn nun bat,war das Vorzeigen seines Reliktes, das ihn als Pharao identifizierte.

Nervös rutschte er auf seinen Stuhl hin und her ,seine Blicke fuhren über die Menschenmenge in Kleidung die der, in dem Dorf nicht mal wirklich ähnlich sah.

Mit Ausrede er hätte er verliehen an jemand wichtigeren, als er es war oder verloren zählte wohl nicht, daran brauchte er nicht einmal denken!

Daran woran er denken musste war, wie er hier raus kommen konnte, möglichst mit seinem Freund der irgendwo im nirgendwo zu sein schien!

Zu lange zögerte er, Unruhe überflügelte die Stille und dort rief dann ein Jemand, das er ein Betrüger sei.

Die Leute mit den Millenniums Gegenständen jedoch blieben ruhig neben ihn,während die Wache nun munterer wurden und ihre stille Maske aus Emotionslosigkeit fallen ließen um sie einzutauschen gegen etwas was ihn nicht gefallen wollte: Dem Spaß jemanden gefangen zu nehmen.

„Oh..nein.“, hauchte er leise verzweifelt und handelte ohne Sinn und Verstand, Einzig und alleine aus der Reaktion alleine heraus stand er nun auf um der Masse sich entgegen zu stellen, die nun in Aufruhr erwachte, wobei die Wachen sich nun durch die Menschen schoben.

Er gehörte vielleicht hier her,mit Leib und Seele doch war er sich selbst noch ein Fremder, viel mehr aber noch dieser Situation und den Menschen die einen ´wahren´ Pharao mit Gütesiegle sehen wollten- welches er nicht bei sich trug.

Das die anderen Verbündeten,die sie damals wohl waren nicht eingriffen beunruhigte ihn,wobei die Sicherheit überwog,es schien etwas im Gange zu sein von dem sie alle ausgegangen waren, nur das Yamis selbst eine Spielfigur zu sein schien mit seiner wohl noch richtigen Funktion.

Schnell wand er sich also in eine Richtung die ihn gut genug für einen Fluchtversuch erschien, denn zu Reden half hier nicht. Zwar wollte er gerne und jeder Zeit ein Gutes Gespräch führen,das Aufklären konnte,doch diese Leute wollten einen Pharao hier und jetzt, und gegen Wachen und so viele Menschen hatte selbst er keine Macht, mit keinen Wort der Welt.

Erschrocken über den Wutausbruch der Meute lief er die paar Stufen hinab und wollte zurück durch das rote Tuch das ihn hier her gebracht hatte, doch überfiel ihm genau dort eine Hand voll Männer, die ihn überraschend überliefen und sogleich in die Mangel nahmen.

Erschrocken schrie er auf, sah zu den Leuten die er meinte zu kennen oder von denen er Hilfe erwarten konnte, doch diese sechs blieben stumm und starrten ihn nur an.

Keuchend wehrte er sich gegen das harte Klammern, eher er auf die Knie gedrückt wurde, wobei seine Hände links und rechts gegriffen wurden um seine Arme zur Seite wegzu zerren damit er knien bleiben würde,während man ihm am Nacken gedrückt am Boden hielt.

Mit Panik und Angst hörte er die vielen Leute Jubeln,schreien und nach Bestrafung Lechzend.

Yami fragte sich nicht wo sein Puzzle war, sondern nur wo Yugi nun war.. was würde aus ihm geschehen wenn ihm etwas passieren würde?

Mit schmerzverzerrtem Gesicht blickte er in die Meute.

Entweder sein Verstand schaltete nun ganz auf das Irre werden und ließ seinem Herz wünsche erfüllen, oder es war die Wahrheit was er dort am hintersten Kegel der Menschentraube erkennen konnte: Yugi.
 

Er rannte und rannte. Als er in einem unachtsamen Moment über seine Schulter hinweg zu seinen Verfolgern hinblickte, rannte er geradewegs in eine andere Person, die ihn sogleich festhielt.

Die Worte aus dem Mund dieser Person ließen ihn erstarren. Pharao!?

M-moment, hier musste eine Verwechslung vorliegen, doch schien ihn keiner erklären lassen zu wollen, als er schließlich voran gedrängt wurde ohne dabei im Kerker zu landen, wie er befürchtete.

Wenige Augenblicke später fand er sich in einem großen Zimmer wieder in welchem er rasch angekleidet wurde, doch auch hier erhielt er nicht die Chance sich zu erklären. Warum ließ ihn auch niemand zu Worte kommen?

Es ging alles einfach viel zu schnell für seinen Geschmack, als er auch schon aus dem Zimmer hinaus geschoben wurde und weiter voran gedrängt wurde, bis schließlich verschiedene Rufe vieler Menschen an sein Gehör drangen.

M-moment, er wollte nur zu Yami, was würde ihn nun also erwarten? Er konnte ja nicht wissen das er seinen Freund treffen würde, ebenso wenig in welcher Lage sich dieser nun befand.

Man schob ihn weiter und weiter, bis er schließlich stehen bleiben durfte und nur vage mitbekam, wie sich verschiedene Leute um ihn herum vor ihm verbeugten.

Ebenso wenig nahm er ihre Worte wahr, als sein Blick plötzlich auf etwas fiel, was ihn abermals schockgefrieren ließ.

Dort war Yami, doch wieso war er dort und nicht an seinem Platz? Und wieso verbeugten sich die Menschen vor ihm und nicht vor Yami?

Yugi blinzelte einige male ziemlich ungläubig, ehe er sofort los lief – direkt auf Yami zu, ehe er sich schließlich vor diesem auf seine Knie fallen ließ, um ihn zu umarmen.

Gerade als er einige Worte an seinen Freund richten wollte, wurde er sanft auf seine Beine und somit auch fort von ihm gezogen.

„Mein Pharao, Ihr solltet Euch von diesem Betrüger fern halten!“, hörte er jemanden sagen, woraufhin er schockiert seine Augen weitete.

„Betrüger? Ich bin nicht der Pharao. Er ist der Pharao!“, erklärte er schließlich, während er auf Yami wies, welchem unbegründet eine Schuld zugewiesen wurde.

Raunen ging durch die Menge. Offenbar hatten seine Worte seine Wirkung nicht verfehlt .. oder doch ..?
 

Angestrengt versuchte er seinen Kopf zu heben,was ihn untersagt wurde,eher er nun wirklich wusste dass das Trugbild der Wahrheit entsprach.

„Yugi!“, hauchte er leise voller Freude über das Wiedersehen, eher er sich Trennen musste ohne die Umarmung je erwidert haben zu können.

Sein Herz blutete, er hatte nicht einmal seine Arme um den anderen legen dürfen.

Ein unsicheres Lächeln huschte über Yamis hübsche Lippen.

„Das Puzzle Yugi.“, flüsterte er leise und doch zu laut, da er auf die Beine gezogen wurde, nur damit man ihn gleich laut Fluchend den Mund verbat.

Die Verwirrung war groß und schließlich sprach ein jemand spottend auf, das der Pharao zu Gutmütig sei und er nicht der Schutzpatron armer Irrer spielen sollte um diese vor ihren Strafen zu schützen.

Ein leises lachen entwich ihm, und die Stille war grenzenlos danach.

Mit einen stechenden Blick herüber zu jenen Hexenmeister der einen Stab in den Händen hielt den er nur zu gut kannte, ließ er sich abführen, ohne dagegen zu rebellieren.

Yugi würde beschützt werden, da war er sich ganz sicher und die Wärter der anderen Artefakte würden Yugi schon helfen die Dinge zu richten, doch es schien dass das Volk jetzt und gleich ein Opfer haben und sehen wollte, dies würde Yami sein, den den sie noch mit Knien um Verzeihung bitten würden, wenn sie denn erkannten wen sie fort geschickt haben wollten.

Es schien,als ob die guten Seelen um seinen Thron herum genau dies Prophezeit hätten,oder war es die schöne Frau die vielleicht so viel mehr mit Isis gemeinsam hatte als nur ihr Aussehen?

Ihm würde nichts geschehen,solange Yugi auf ihn aufpassen würde,und sei es nur mit den Worten, das er persönlich ein Urteil sprechen wollten, dies würde genügen um Yami am leben zu bewahren solange, bis er frei käme denn vorerst sollte Yugi Pharao sein.

Die Wachen umkreisten in, umklammerten ihn grob und fassten ihn genauso an.

Da hörte er seine Vermutung in Richtung Wahrheit gehen. Einer der Menschen,die ihn bloß angesehen hatten bisher, rief ihnen zu das der Pharao selbst sich um ein Urteil zur gegebenen Zeit kümmern würde, sodass sie ihn lediglich ins Verließ werfen sollten.

Yami sah nicht wer es aussprach,doch er hatte da eine Ahnung. Auch wenn er zu gerne zurück gerufen hätte, nachdem Yugi nun zweifelnd den Namen des wahren Herrschers aufrief in Panik ihn zu verlieren, verstummte er, denn seine Untergebenen und treuen Freunde wohl in dieser Zeit würden Yugi zurückhalten und somit sie beide retten ohne das sie es wirklich gedacht hatten.

So ließ er sich abführen, mit einem Schmunzeln im Gesicht.

Yugi war in Sicherheit, das alleine zählte jetzt und wo bitte konnte er besser aufgehoben sein, als bei jenen, die ebenfalls Millenniums Gegenstände trugen und ihn so treu ergeben waren, das sie mit ansehen konnten wie der wahre Pharao davon geschoben wurde nur um auch ihn zu retten?

Ein langer Weg führte ihn hinab,wieder so viele Gänge und Gassen das er sich an das Puzzle erinnern musste.

Seufzend vernahm er die immer dunkleren und weniger hellen Korridore,bis er schließlich weit unterhalb des Palastes in eine Zelle geschubst wurde,in die er stolperte und zu Boden fiel.

Das höhnende Lachen ließ er über sich ergehen, das Spotten und fauchen böser Worte.

Yugi würde es hier gut gehen. Hätte er nun zugestimmt Pharao zu sein, hätte es Yugi sicherlich härter getroffen ,so war er froh ihn in guter Obhut zu wissen.
 

Er konnte es einfach nicht fassen. Waren denn außer ihm alle anderen blind?

Er konnte seinem Freund abermals nicht helfen. Offenbar schien er wirklich nicht die Macht dazu zu besitzen, um ihn wirklich helfen zu können. Nun waren sie schon gemeinsam in seiner Vergangenheit angelangt, doch würde es Yami - vorerst – nicht helfen.

Yugi musste sich dringend überlegen, wie er seinem Freund aus dem Kerker befreien konnte. Nachdem er selbst das Urteil über ihn fällen sollte, kam ihm auch sogleich die ‚rettende Idee’, die er des Abends umsetzen würde, nachdem das ganz ‚Tumult’ um ihn herum endlich verebbt war.

Es tat ihm sehr leid um seinen Freund, welcher all die Zeit über ihm Kerker verharren würde, doch würde er sich zu gegebener Zeit schließlich bei ihm entschuldigen.

Yugi hatte keine andere Wahl. Er musste die richtige Gelegenheit abwarten, um schließlich endlich zu schlagen zu können.

Nach einiger Zeit wurde er schließlich in des Pharaos Gemach geführt. Dieser Palast war wirklich unglaublich, doch hatte er kein recht diesen ohne seinen treuen Freund bestaunen zu können, erst recht nicht, während Yami in einem der Kerker saß und seine Hilfe dringend benötigte.

„Schickt mir den Gefangenen als Diener zu mir!“, befahl er schließlich einen seiner Untergebenen, der nicht zum hohen Rat der Millenniumsträger zählte.

Er würde mit Yami ganz einfach die Rollen tauschen, auch wenn er nun von an seinen Diener spielen sollte. Es war ihm gleich. Die Hauptsache war, das Yami bekam was er so dringend brauchte: seine verlorenen Erinnerungen.

Ungeduldig lief er in dem Zimmer auf und ab. Selbst wenn Yami ihm vor seinem Volk schlecht behandeln müsste, so würde er es dulden, nur um ihm zu helfen. Er würde sie wie eh und je für ihn aufopfern, nur um ihm zu helfen.

Sein Plan würde aufgehen, denn sei sahen sich nun einmal zum verwechseln ähnlich und so würde ihr ‚Tausch’ nicht auffallen und somit würde Yami auch endlich seinen Platz als rechtmäßiger Herrscher Ägyptens einnehmen können.

Als er nach einiger Zeit direkt hinter ihm an der Tür klopfte gewährte er auch sogleich Einlass.

Sein Blick fiel sofort auf Yami, den er einzig und allein mit seinen Blicken fixiert hielt.

„Lass uns allein!“, hörte er sich befehlen, ehe er sich schon im nächsten Moment mit Yami allein in jenem Gemach wiederfand.

„Gott sei Dank ..“, hauchte er erleichtert, ehe er auf seinen Freund zu stürmte, um ihn endlich in seine Arme zu schließen.
 

Das Warten verging in so vielen scheinbaren Jahren.

Müde saß er zwischen Schlaf und Wachsein, Kummer und Hoffnung in seiner Ecke und bat auf ein Wunder.

Niemand kam. Wie lange er wohl warten müsste?

Da,als er beinahe eingeschlafen war, klirrte es an den kalten harten Stäben aus Eisen,was ihn auf blinzeln aber nicht ausatmen ließ, da er sofort hinaus gezerrt wurde.

So ging er eine Ewigkeit zurück in die helleren Gänge, die bei der nun langsam sterbenden Sonne heller zu sein schienen als sonst.

Unschön behandelt kam er endlich in den einen Raum an, in dem er es wagte zu hoffen.

Tatsächlich durfte er hier neuen Mut schöpfen.

Darauf wartend den anderen endlich wieder bei sich spüren zu dürfen, erwiderte er eilig die Umarmung,als galt es aufzuholen was ihnen gestohlen wart.

Seine Augen schloss er, während er die Nähe des anderen intensiv spüren wollte an seinem eigenen Körper.

„Danke, Yugi.“, hauchte er leise in die Umarmung hinein und drückte ihn nochmal kurz eher er den Jüngeren eine Armlänge von sich drückte und ihn musterte. Sie trugen beinahe die absolut selben Gewänder, wobei Yugi von Schmuck überhängend mehr glänzte als er selbst, denn unten im Kerker hatte man ihn alles Gold abgenommen.

„Gut seht ihr aus,mein Pharao.“, zwinkerte Yami lächelnd auf , während er die Arme von jenen löste den er angesprochen hatte.

Damals hatte Yugi und ähnlicher Form etwas zu ihm gesagt wobei ihm das außerordentlich unheimlich vorgekommen war.

Es war so lange her, das er wirklich etwas belächelt hatte.

Plötzlich lachte Yami leise auf- nicht so laut man könnte ihn ja doch noch zurück in den Kerker werfen wollen, und umschlang den Gegenüber nochmals herzlich.

„Ich bin so froh,das es dir gut geht.“, meinte er dann endlich und ließ den anderen los und glitt über den Boden hinweg zu den riesigen Fenstern die das anfangende Rot und Orange zeigten, wie es selten so erblickt werden durfte. Wie ein kleines Kind beinahe stand er dort und sah über die endlos lang scheinende Stadt.

Das sollte alles unter und hinter ihm stehen,sobald er auf dem Thron sitzen würde?!

Fassungslos und mit großen Augen blieb er dort im Fensterrahmen stehend, warf einen langen Schatten in das prunkvolle Zimmer und blickte hinaus.

Kaum zu glauben das er hier sein durfte, gemeinsam mit Yugi.

Ohne ihn würde er an seiner Aufgabe noch zerbrechen.. wie lange sie wohl stöbern durften in den alten Erinnerungen die er selbst nichtmals wieder fand selbst wenn er hier stand?

Er war hier, das war so viel mehr als er je erwartet hatte,sodass er sich wieder um wand zu seinem scheinbaren Spiegelbild.

Man musste sie beide nur gut genug kennen um sofort zu erkennen,das es sich hier doch um zwei ganz andere Personen zu handeln schien.

Yami strahlte etwas vollkommen anderes aus als Yugi. Vielleicht sogar und vor allen hier in einer Welt, in der Yami zu Hause zu sein schien.

„Bin ich.. zu Hause?“fragte er dann etwas verwirrt und blickte auf zum Bett, dann zurück zu Yugi.

Ab und an überkamen ihn Fragen die so einfach waren das sie sich jeder beantworten konnten,doch für ihn selbst waren sie schon elementare Fragen seiner Selbst.
 

Er folgte jede einzelne seiner Bewegungen mit seinen Augen.

Ob er zu Hause war wusste er nicht. Sein Großvater hatte ihm einst gesagt, dass das zu Hause dort ist, wo das Herz ist. Nun, wenn Yamis Herz hier war, so sollte es sein, denn immerhin war er von seinen verlorenen Erinnerungen abhängig.

Mit seinen Blicken betrachtete er eingehend den Rücken des wahren Pharao, der plötzlich so in Gedanken versunken zu sein schien.

„Wir sollten die Plätze tauschen, Yami .. ehe noch jemand etwas bemerkt und etwas geschiet!“, schlug er schließlich ziemlich unruhig vor und begann bereits den ganzen Schmuck von seinem Gewand zu sammeln, der dessen Yamis so ähnlich war.

Er würde all den Ärger für seinen Freund auf sich nehmen. Schließlich war er nicht nur sein Freund, sondern auch der rechtmäßige Herrscher Ägyptens.

Zudem erhielt er hier nun die Chance endlich seine Vergangenheit zu ergründen. Sie hatten gemeinsam sein Ziel erreicht. Sie schienen endlich am Ziel. Es würde nicht mehr lange dauern und Yami würde endlich seine verlorenen Erinnerungen wieder finden.

Doch was würde das für sie letztendlich bedeuten ..? Würde Yami ihn verlassen müssen ..?

Nein, daran wollte und konnte er nicht einmal denken.

Geschlagen und mit gemischten Gefühlen ließ er sich auf den Rand des Bettes sinken, welches mit feinem Satin überzogen war, ebenso wie es einem König zu gebühren schien.

Yugi blickte zu Yami hin und abermals trafen sich ihre Blicke.

Er wusste nicht woran er dachte, doch glücklich schien er nicht gänzlich zu sein, obgleich sie es doch endlich geschafft hatten.

Zudem hatten sie sogar gemeinsam endlich jene Tür gefunden, die er selbst niemals vermochte zu finden, selbst wenn das Leben seines Freundes davon abhängen würde ..

Abermals wurde ihm bewusst, das er ohne Yami einfach nicht sein konnte. Sie waren ein ungeschlagenes Team. Sie waren Partner – perfekt aufeinander eingespielt und nie würde sich je etwas daran ändern ..

So hoffte er jedenfalls.
 

Yami bekam in Gedanken kaum mit was Yugi dort tat, sah ihn zwar an, doch erkannte er es nicht.

Vorsichtig ging er dann ans Bett und sah zu den fielen Schmuck,als er endlich verstand.

So setzte er sich neben den Schmuck der nun zwischen ihn und Yugi lag.

Etwas irritiert sah er dort hin und begann sich das anzulegen, welches der Andere nun von sich genommen hatte.

Als er sich nun ausgerüstet hatte mit allem,fehlte scheinbar das wichtigste,sein Puzzle, seine Erinnerungen, seine Vergangenheit, seine Existenz, hatte er Yugi gegeben mehr schon als einmal.

Mit gemischten Gefühlen sah er auf das Puzzle das nun als letztes Stück zu seinem ´Outfit´ zwischen den beiden ruhte.

Kurzer Hand nahm er es und legte es auf und begab sich auf die Beine um das Puzzle an einen der Betttische zu legen. Anschließend rutschte er von dieser Bettkante nun über den weichen Stoff, er ihn mit Leichtigkeit zu Yugi zurück schlüpfen ließ.

So umarmte er den anderen nun von hinten und drückten sein anderes Ich an seine Brust,während seine Arme den Oberkörper vor sich Besitz ergreifend umschlangen.

Eine Wange legte er auf die Schulter des vor sich noch sitzenden,während er auf seinen Unterschenkeln saß.

„Ich habe dich selten in einen solchen Befehlston sprechen gehört.“, flüsterte der anderen mit einem leichten Lächeln, das er vor dem anderen versteckt hielt auf und schloss dabei seine Augen, während er den anderen nicht loslassen wollte.

Darauf anspielend,wie er sich gegenüber der Wache hatte verhalten, schmunzelte er weiter noch auf. So viel Selbstvertrauen hatte in den wenigen Worten aus Yugi gesprochen das es Yami beinahe mit Stolz erfüllte wenn er so zurück daran dachte.

Er war sehr glücklich mit dem Anderen und wollte ihre gemeinsame Zeit ausnutzen. Vieles hatten sie bis hier her ertragen müssen, Ägypten hatte ihn kein Glück gebracht.

Darüber hinaus war ihre Freundschaft auf eine sehr sehr harte probe gestellt worden,sodass es vielleicht falsch war jetzt ausatmen zu wollen,wobei ihnen noch viel mehr bevor zu stehen drohte, doch musste dies, seiner Meinung nach auch mal sein, denn sonst würden sie vor dem Ziel gemeinsam zusammenbrechen auf Grund ihrer Lasten die sie schon zu Hauf trugen.

Den anderen knuddelte er sanft, spürte seine vertraute Nähe und Wärme,wobei er seinen Duft einsog, als ob er Angst hätte ihn zu vergessen.

„Ich bin dein Gefangener.“, hauchte er leise auf und bezog dies doch eigentlich nur auf die Situation von eben..doch er wusste es besser.

Yami war Yugis Gefangener. Seitdem Yugi das Puzzle besaß war Yami von ihm abhängig,somit sein Gefangener. Und auch etwas anderes ließ ihn das Gefühl von einer starken Verbindung den anderen gegenüber nicht los.

Sanft huschte er mit seinem zuvor ruhendem Gesicht hinauf an eine Gesichtshälfte von Yugi und schnappte kaum berührt, weniger noch fest, viel mehr jedoch spielerisch nach dem Ohr dessen, wessen Sklave er geworden war.

Dann ließ er denn anderen auch schon los und spürte eine kribbelnde Wärme über sich hereinbrechen nach der zarten Berührung.

Doch blieb er losgelöst von seinem Licht im dunkeln und huschte auf die Mitte des Übergroßen Bettes.

Hier schien ihn nicht das Puzzle und dessen Labyrinth zu bedrängen,hier waren keine Schatten die ihn drohten zu zerfressen. Nein er war hier,mit Yugi und es trug zusammen so viel übermütiges Glück in ihn das er kaum wusste wohin so plötzlich damit.
 

Sein Herz schlug plötzlich so unheimlich schnell, als Yami seine Arme um ihn schlang, was er sich einfach nicht erklären konnte.

„Nun ja, immerhin musste ich ja überzeugend wirken ..“, erwiderte er peinlich berührt und konnte es kaum verhindern, das sich ein leichter Rotschimmer auf seinen Wangen abzeichnete.

Die Farbe seiner Wangen vertiefte sich allerdings noch schlagartig in glühende Nuancen, als er den Worten von Yami lauschte und dieser ihm schließlich eine solche Berührung schenkte, die ihn gänzlich aus der Bahn warf.

Er war nicht schockiert, so wie es auf den ersten Blick schien – er war einfach nur unfähig sich in irgendeiner Art und Weise zu bewegen, bis er schließlich vorsichtig sein Gesicht zu Yami hin drehte und ihn mit ziemlich unsicheren Blicken bedachte.

Was war das nur für ein seltsames, doch vertrautes Gefühl in seinem Bauch, welches unweigerlich durch seine Nähe ausgelöst wurde?

Nie zuvor durchströmte ihn ein solches Gefühl, nicht einmal bei seinen engsten Freunden.

„Wie .. wie .. wird es nun weitergehen?“, hörte er sich schließlich fragen, ehe er seinen Blick senkte.

Er hatte Angst. Ja, unheimliche Angst seinen Freund zu verlieren. Nicht etwa an die Schatten oder an seine Vergangenheit, sondern an das Schicksal.

Irgendwann war es ihre Bestimmung sich gänzlich voneinander zu trennen, auch wenn er dafür nicht bereit sein würde. Dagegen würde nicht einmal er protestieren können, denn immerhin gehörte Yami nicht in die Gegenwart, weder in die Zukunft, sondern in die Vergangenheit ..

Nervös kaute er auf seiner Unterlippe, während er seinen Blick derweil ziemlich unbeholfen ihm Raum umher wandern ließ.

Das alles wirkte so real. War es real?! Sie befanden sich doch lediglich in einem Raum in dem Labyrinth des Millenniumspuzzles, oder etwa nicht ..?
 

Auf der Mitte des Bettes sitzend besah er sich den Kleineren eine Weile,eher dieser endlich sich zu regen begann nur um ihn anschließend an etwas nicht schönes zu erinnern.

„Solange ich keine Antworten habe, werde ich wahrscheinlich auch nie meinen Frieden finden um mich vom Puzzle und dessen Labyrinth- meiner Realität- lösen zu können.“,versuchte er eine Antwort auf eine Fundamentale Frage zu geben, wobei diese Antwort wohl wirklich gar nicht mal so schlecht war.

„Wenn ich ehrlich bin,denke ich nicht dass das was wir hier sehen und erleben die Wahrheit ist.“, ein bitteres Lächeln zeigte sich auf seine Lippen,während er seinen Blick ziellos senkte.

„Ich habe eine solche Tür schon seid Jahrhunderten gesucht aber niemals gefunden es ist ein Ding der Unmöglichkeit, das ich es geschafft habe und dabei sogar noch dich als Verstärkung mitbringen durfte.“,sagte er so ´einfach´ auf.. und doch verstummte er nachdem er begriff wie lange er eigentlich schon suchte,nach so vielen Dingen.

Vorsichtig schloss er seine Augen und ließ sich nach hinten ins Satin fallen,das flauschig glänzend weiche Falten warf dort wo sein Körper nun ruhte.

Ohne Ziel blickte er stumm nach oben und blieb regungslos liegen.

Er wollte doch nur ein wenig Zeit mit Yugi verbringen,bevor er wieder verlassen wurde, indirekt nur und doch so viel mehr als er verkraften könnte..

Das er den anderen endlich so sehen und berühren durfte wie niemals zuvor war viel zu kurz. Wenn er überlegte wie lange es ihn schon gab und seid wann Yugi ihn nun befreit hatte schien dieses Leben mit ihm nur ein Augenblick zu sein,desto weniger Zeit hatte er nun scheinbar für Yugi alleine.

Er suchte schon seid so langen Atemzügen,das es ihn beinahe nicht mehr auf einen Tag mehr oder weniger ankam.. wenn es einen Tag länger dauern würde, so wünschte er sich den Grund Yugi nennen zu dürfen, weil er genau mit diesen einen Tag vertrödelt hatte einfach , weil sie es sonst nie hatten gedurft. Doch würde dieser Wunsch jemals in Erfüllung gehen solange sie beide jeder für sich einen Körper trugen?

Der Jüngere war nicht entsetzt aufgesprungen nachdem er gesprochen und berührt hatte was ihn hoffen ließ, heimlich still und leise damit niemand,vielleicht nicht mal sein Herz selbst etwas davon mitbekam um darauf zu reagieren.
 

Er nickte ihm zu.

Er würde die Zeit mit seinem Freund genießen, vielleicht mochte es die Letzte sein, die er so mit ihm überhaupt erleben durfte.

Während Yami nun in der Mitte des Bettes ruhte, balancierte Yugi selbst ziemlich auf der Bettkannte und wagte sich kaum ein Stückchen zu rühren, ganz egal wie gerne er Yami abermals in seine Arme gezogen hätte, um ihn einfach nur festzuhalten.

Sein Herz befahl ihm merkwürdige Dinge, ebenso legte es ihm merkwürdige Sachen auf seine Zunge, die er nicht nachvollziehen konnte.

Sein Verstand strafte ihn ohnehin als schuldig, weil er seine Freunde zurückgelassen hatte, nachdem er Yami nun gefolgt war, obgleich er doch wusste, das auch Yami sich um eben diese sorgte.

Sein Herz übertönte seinen Verstand und dennoch plagten ihn wenige Gewissensbisse, die er allerdings vor Yami zu verstecken glaubte. Er wollte ihm glauben lassen, das alles in Ordnung sei, denn immerhin wollter er ihn nun nicht verlassen, wenn er ihn überhaupt hätte verlassen können in diesem Raum ..

„Was gedenkt Ihr nun zu tun, eure Hoheit?“, fragte er witzelnd, während er seinen Kopf leicht schräg legte.

Yugi wusste, würden sie je gemeinsam das Zimmer hier verlassen wollen, so musste Yugi abermals seine ‚Schauspielkünste’ unter Beweis stellen, von denen er kaum welche besaß – leider.

Eines verstand er allerdings nicht. Er hatte die Trägerin der Millenniumskette gesehen.

War sie etwa nicht in der Lage, die Wahrheit zu erkennen?

Oder lag es am Ende daran, dass das alles hier gar nicht real war?
 

Die Blicke des anderen spürte er angenehm kribbelnd auf seinen Körper,einmal hier einmal dort.

Es tat gut zu wissen angesehen zu werden von einem solchen treuen paar Augen.

Das ihm Zweifel plagten, das hatte er ihm verraten nachdem er ihn aus den Schatten hatte ziehen können.

Mit sicheren Worten hatte Yami Yugi vergewissern können,das die Schatten noch lange ihr schwarzen Spuren auf seiner reinen Seele hinterlassen wollten und es ihm ab und an unbewusst zeigen würden.

Doch er hatte auch dieses Mal keine Vorwürfe los gedonnert, das er so töricht gewesen war sich ins Zweifeln ohne Hoffnung hatte treiben lassen.

Yami wusste nicht ob er hier einer Illusion sich hingeben musste um einen Eindruck von Glück zu erhaschen, oder ob es ihm tatsächlich vergönnt war ein wenig mehr herauszufinden, eher er zurück ins Puzzle müsste und damit unausweichlich dort wieder verharren musste, wobei Yugi sicherlich bald dort herauskommen könnte.

Doch was sollte er hier suchen und finden?

Fragen über Fragen, doch so war es schon immer gewesen,wie es nach seinem Ausflug in eine Erinnerung die er selbst nicht mehr erkannte wohl in seinem Labyrinth aussehen würde?

Yugis Worte jedoch rissen ihn aus seinen Grübeleien.

Ein wenig peinlich berührtes Kribbeln wuchs in ihm. Er mochte es ganz und gar nicht hören,wenn Yugi so mit ihm sprach denn er fand sich nicht als etwas besseres als Yugi es selbst war.

„Was ich gedenke zu tun?“,fragte er keck auf und stützte sich auf seine Unterarme, während er den anderen genau fixierte, während glitzernder Kopfschmuck und reich verzierte Armbänder ihn schmückten, das es nur so funkelte und glitzerte im sterbenden Licht der Sonne.

Eine Braue hebend musterte er den anderen eher er seine Antwort beendete.

„Meinen kleinen falschen Pharao nicht nochmals sagen zu müssen, das er aufhören sollte mich so anzusprechen!“, konterte er weniger galant eher er sich zurück auf den Rücken fallen ließ, wobei er seine Hände auf seinen Bauch ruhen ließ.

„Und wieso sitzt du immer noch auf der Bettkante?“, fragte er auf und schmunzelte sacht. Würde die Antwort des anderen denkbar einfach sein?

Nämlich weil der Pharao ihn noch nicht darum gebeten hatte näher an ihn heran zu dürfen?
 

Peinlich berührt kratzte er sich ziemlich unbeholfen an seinem Hinterkopf.

„Eh .. also ..“, stammelte er ziemlich unsicher und wusste sofort, das er kaum in der Lage sein würde, seine Erklärung grammtakalisch richtig auszudrücken.

Sein Blick wanderte ziemlich unsicher zu der Tür hin. Würde ihn je jemand hier in der Nähe des Pharao entdecken, so würde er gewiss hart dafür bestraft werden, doch wie würde es ihm dabei ergehen, wenn es sich hier keinesfalls um die Realität handelte?

Nervös kratzte er sich schließlich an seiner Wange, ehe sein Blick abermals zu Yami hin wanderte.

Er sah wirklich gut aus. Dieses Gewand stand ihm ausserordentlich gut.

M-Moment! Er sah gut aus? Plötzlich lief Yugi ziemlich leuchtend Rot an. Noch nie zuvor hatte er sich solchen oder ähnlichen Gedanken hingegeben, die er auch sogleich versuchte aus seinem Denkapparat zu kehren.

Es hatte sich wirklich sehr sehr vieles geändert. Selbst sein Verhalten gegenüber Yami hatte sich verändert.

Natürlich war er schüchtern, während Yami selbstbewusst und überzeugend war, doch seid einiger Zeit verhielt er sich ihm gegenüber ziemlich merkwürdig, genau wie in diesem Moment.

Er konnte ihn kaum ansehen, da er fürchtete, Yami würde sein rotes Gesicht bemerken, welches man ohnehin gewiss nicht ‚nicht sehen’ konnte, seiner intensiven Farbe wegen, die sehr auffällig gewesen war.

Yami schien in diesem Moment vollkommen ausgeglichen. Er wirkte so ruhig und gar sorglos. Lag es etwa wirklich an seiner Umgebung, die er ohnehin sehr vermisste hatte? An seiner ‚Heimat’? ..

Vielleicht ..

Nur Du & Ich [Puzzleshipping XI]

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Ein erster letzter Kuss [Azureshipping XV]

Seto hatte ihren Fall ohne Wenn und Aber verhindert und war genauso wieder von ihr fort gegangen.

Sein Blick fiel hinter seine breiten Schultern, etwa nachdem Anzu genörgelt hatte nicht um sie zurecht zu weisen sondern um auf die komische Lichtgestalt zu blicken.

„Ob sie den weg hier raus weiß?“,fragte er dann auf als ob er eingesehen hatte dass das,was noch zu lesen war nichts bringen konnte- denn die meisten Satzgefüge oder Bedeutungen lagen nun verschüttet unter schweren Steinen und machten eine Aufschlüsslung so gut wie unmöglich.

Frustriert schloss er seine Augen und verschränkte seine Arme vor seiner Brust,senkte seinen Kopf und blickte in den feinen Sandstaub zu seinen Füßen.

Keine Antwort. Selbst Anzus Genuschel konnte er nicht verstehen da es zu leise gewesen war um ihn zu erreichen.

Seufzend hielt er sich seine Stirn mit einer Hand und blickte wieder auf, als plötzlich wieder Sand aus den Ritzen rieselte und sich als Staub durch die eh schon viel zu stickige Luft kräuselte.

Sofort blickte er sich hellwach um und starrte an die Decke, es bebt wieder, doch wieso?

Ohne zu Wissen wieso,weshalb oder warum führten ihn seine stolpernden Schritte hin zu dem schwächsten Glied er kleinen Zwei- Mann Kette, Anzu.

Ein kurzer Spitzer Aufschrei ertönte von ihr, eher er selbst nun wusste was sie längst gespürt hatte auf den Boden sitzend, der Sand unter ihren Füßen gab erneut nach.

Wie tief würden sie nun hinab gleiten? Würden sie wieder das Glück haben aufzuwachen wenn sie noch tiefer ins Nichts gesogen wurden?

Fassungslos sah er hinab zu seinen Füßen und konnte absolut nichts dagegen tun, zu sinken, hinab wie einst schon.

„Oh wie ich es hasse.“, knurrte er auf und drückte sich eine Hand gegen Nase und Mund, als der feine Staub schwerer wurde als die wenige Luft die ihnen geblieben war.

Hustend spürte er abermals das Kratzen und den Reiz nach mehr Luft in seiner Kehle, während ihm und Anzu der Boden unter ihren Körpern hinab kippte.

Es hatte keinen Sinn mehr gehabt sich durch die fallenden Brocken hin zu Anzu zu kämpfen, er steckte abermals viel zu fest im Sand und im nächsten Augenblick spürte er schon, wie er weiter hinab fiel ins Bodenlose,was ihn einen heiseren Aufschrei entlockte.
 

Verzweifelt ließ sie abermals ihre Lieder sinken, als abermals das Beben zurückkehrte, welches sie überhaupt in diese misslige Lage gebracht hatte.

„Nein ..“, hauchte sie verzweifelt, als sie auch schon im nächsten Augenblick spürte, wie der Boden unter ihnen allmählich nach zugeben schien.

Fest presste sie ihre Hände in ihr Gesicht und hielt ihre Lieder fest geschlossen, als auch unter ihr der Boden gänzlich nachgab und sie fiel.

Sie hatte Angst. Große Angst. Wie tief mussten sie noch fallen, damit die Hoffnung schwand, nie mehr das Tageslicht zu erblicken – vermutlich nicht mehr sehr tief ..

Unsanft landete sie auf ihren Rücken und keuchte schmerzbedingt, nachdem sie es abermals überlebt zu scheinen schien, doch wie lange würde sie das alles noch durchhalten können ..?

Noch immer hielt sie mit ihren Händen ihr Gesicht geschützt und dachte kaum daran ihre Hände von ihrem Gesicht sinken zu lassen.

Tränen brannten in ihren Augen. Tränen der Verzweiflung und der Angst. Müsste sie tatsächlich an diesem Ort ihr leben lassen? Das durfte nicht sein. Sie war doch noch so jung und hatte nicht einmal ihren Traum erfüllen können, welchen sie sich nach der Schule verwirklichen wollte. Ihr Traum nach New York zu gehen, um dort eine Tanzschule zu besuchen ..

So blieb Anzu auf dem Rücken liegen und rührte sich nicht. Sie wusste, das Seto in ihrer Nähe war, denn sie konnte sein schweres Stöhnen vernehmen, was sie ein wenig beruhigte, nicht nur aus dem Grund hier nicht alleine zu sein, sondern auch aus dem Grund, das es ihm – mehr oder weniger – gut zu gehen schien ..

Ihre Lippe bebte und um dieses zu verhindern biss sie fest auf ihre Unterlippe. Sie war es leid Tränen zu vergiesen, egal in welcher Lage, doch nun stiegen sie fast automatisch in ihr auf und verengten zudem ungemein ihre Kehle, so dass sie kaum noch schlucken konnte.
 

Dunkelheit.

Das war es was ihn sofort auffiel,als er auf dem Bauch liegend die Augen öffnete die schmerzten wegen dem ganzen Sand.

Hustend drehte er sich auf den Rücken, und wartete die Stille ab.

Staub flog wieder wohl in wilden Bahnen über sie beide hinweg,er konnte sie hören.

Sie lebte noch, genauso wie er doch war es nicht besser irgendwann ein bisschen weniger Glück zu haben?

Wenn sie nach unten fielen.. es ergab doch keinen Sinn mehr dann noch leben zu wollen es schien,als sei das Schicksal ihnen alles andere als gut gesonnen.

Selbst die leuchtende Hoffnung, das schwarze Magier Mädchen war verschwunden.

Selbst Seto begann nun allmählich den Zweifeln zu erlauben an die Türschwelle zu treten um ihn zu sagen,das sie schon lange heimlich dort gewartet hatten.

Aufkeuchend hustete er abermals auf und blickte sich um, im Nichts aus Dunkelheit und leisem Atmen.

Immerhin würde er nicht alleine sterben. Wie dumm sie doch war,ging mit ihm in die Hölle und würde selbst da nicht von ihm erlöst sein.

Er war ihr Untergang, genau das hatte er auch ohne Isis heraufbeschwören können, wieso nur ergab es sich als so verdammt wahr?

Keine dicken Steine fielen mehr von der Decke, das Rieseln erstarb und Ruhe senkte sich über die nervösen und zitternden Körper die sich mit kommender Furcht vor dem Ungewissen füllten.

„Anzu?“, sprach er leise auf und hoffte,das es ihr gut ging,das sie nicht eingeklemmt war oder ähnliches.

Verzweifelt blickte er in der anhaltenden Dunkelheit umher,sie sollten ihm bitte endlich antworten.

Vorsichtig versuchte er aufzustehen um wenigstens ihrer Stimme folgen zu können, denn für sie war dies zu einer unmöglichen tat geworden, sie konnte kaum noch stehen,weniger noch ein Bein vor das andere setzen.

Ihre Lage schien aussichtslos.

„Anzu bitte..“,sprach er nun leiser auf, damit sie ihn endlich Antwort geben möchte.

Hilflos stapfte er voran und tastete im Dunkeln vor sich her, bis er an einen großen Stein stehen blieb der hoffentlich nicht hinabgerasselt war mit ihnen.. wie stabil war das ganze hier überhuapt noch?

Wenn dies so weitergehen würde in der Dunkelheit befürchtete er beinahe sensibel zu werden.

Ja, er war grausam, egoistisch und selbst verliebt.

Doch was brachte es ihm ,wenn sogar sein Ende nah sein könnte mit einem Mädchen neben sich,das ihm nicht egal war wie er versuchte vorzugeben?

Ja,vielleicht würde er im Angesicht des nahendem Endes ein wahres Ich zeigen, das sonst nur Mokuba kannte,selbst aber beinahe vergessen zu haben schien, da Seto es sogar viel zu oft schon vor seinem Bruder hatte unterdrückt.

Irgendetwas war geschehen mit ihm in den Zeiten, als er kämpfen musste um sich durch zusetzen und um zu überleben.

Irgendwo da,war sein wahres Ich verloren gegangen.. nein er belog sich.

Er hatte es weggesperrt.. und sogar vor Mokuba hatte er es vergessen frei zu lassen.

Seto Kaiba war auch nur ein Mensch.
 

Diese Grabstätte schien ihre eigene zu werden – es war grauenvoll.

Anzu wusste nicht ob das schwarze Magiermädchen noch hier war, denn noch immer hielt sie ihre Lieder gesenkt und ihre Hände schützend auf ihr Gesicht gedrückt, als befürchtete sie schon im nächsten Moment abermals hinab in die Tiefe gerissen zu werden.

Das Millenniumspuzzle hing noch immer um ihren Hals, denn sie konnte die Kette deutlich spüren, welche um ihrem Hals lag.

Ihre Hoffnung starb allmählich, als sie vorsichtig ihre Hände von ihrem Gesicht schob, ihre Augen öffnete und in die Dunkelheit hinein starren musste.

Noch nie zuvor in ihrem Leben hatte sie solche Angst – nicht nur um ihr eigenes Leben ..

Warme Tränen kullerten lautlos über ihre Wangen hinab.

Sie hatte nichts in ihrem Leben erreicht – gar nichts. Gut vielleicht mochte sie die besten Freunde der Welt gefunden haben, doch hatte sie ihren Traum nicht verwirklichen können oder gar dem Mann, den sie liebte nahe sein dürfen. Zwar war er ihr nah, doch für sie nun einmal dennoch unerreichbar.

Sie hörte ihn, doch erwiderte sie nichts. Sie kam seiner Bitter vorerst nicht nach ihm endlich zu antworten.

Schwang da etwa gerade Sorge und Furcht in seiner Stimme mit? Ein niedergeschlagenes Lächeln huschte auf ihre Lippen. Und wenn schon. Was würde er tun, nachdem sie ihm geantwortet hatte? Es schien ohnehin doch alles hoffnungslos zu sein. Es war ebenso hoffnungslos hier je wieder heraus zu kommen, wie der Glaube daran, das Seto sie nicht mehr von sich stoßen würde.

Würde er wieder zu ihr kommen, um sie in seine Arme zu nehmen? Natürlich wünschte sie sich das insgeheim, doch wollte sie es nicht. Sie brauchte sein Mitleid nicht in dieser Situation.

Sie würde ihr Schicksal schon hinnehmen können, ebenso auch wie die Tatsache das sie und er niemals eine Zukunft haben konnten.

„Mir geht es gut ..“, erwiderte sie schließlich, während sie abermals ihre Lieder sinken ließ.

Sie beherrschte sich und brach nicht in einem hysterischen Heulanfall aus. Nein, denn so rannen nur stumme Tränen über ihre Wangen, die sie kaum verrieten.
 

Erschöpft ließ er die Lieder sinken. Je tiefer sie kamen desto schwerer schien es Luft zu bekommen.

Niedergeschlagen ließ er sich auf die Knie sinken,nachdem auch ihre Worte so unheimlich leer in der Finsternis zu ihm hinüber gegeistert waren. Was war er nur für ein Monster?

Wie hatte er ihr nur all dieses Seelenleid antun können..das sie nicht einmal mehr ihn bei sich haben wollte, wo es so unheimlich genug war zu wissen nicht alleine zu sein ohne den anderen jedoch sehen zu können.

Sie hasste ihn.. wenn nicht vor wenigen Atemzügen noch dann jetzt.

Er hatte sie zu sehr verletzt als das er es sich noch trauen dürfte um Verzeihung zu bitten.

Doch Seto wusste, das er selbst seinen edlen Kern erst entdecken und aussprechen konnte,Angesichts seines Endes.

Würde es bald soweit sein?

Er hatte die anderen suchen wollen und sie beschützen,das Erste Mal hatte er sich aufopfern wollen für jemand anderen und sogleich wurde sein Unterfangen zum Scheitern verurteilt und dies gleich auf die härteste Weise die das Schicksals aus dem Ärmel schütteln konnte: Dem Versagen durch Tod.

„Mokuba.“, wisperte er leise und ließ sich endgültig auf die Knie sinken, nahm seine Hände von dem kalten Koloss aus Stein und drückte sich eine Hand auf den Mund um ein tiefes Luft holen, das voll von Zittern war in Schweigen zu hüllen, während sich ein altes Gefühl in ihm auf kämpfte, soweit das er dachte sich übergeben zu müssen als der scharfkantige Klos in seinem Hals ein unschönes vergessenes Gefühl in seine Augen trieb.

Tränen.

Ein solch verbitterter Mensch war er geworden,das er erst jetzt,nachdem alles zu spät war begriff das alle Recht gehabt hatten, alle bis auf er in seinem Stolz der nicht nur ihn,nein sondern auch noch seinem Herz das Leben kosten sollte.

Ihm wäre sein aufgeben ja egal, doch es hing Mokuba mit darin,als das er es leichtfertig hinnehmen könnte niemals wieder nach oben zurück zu kehren.

Darüber hinaus lag Anzu mitten in seinen Fäden,getränkt von Schicksal und Verdammnis die bis in seine alte, nicht mal eigene Vergangenheit zurückreichen konnten.

Er war kein alter Hexenmeister.

Sonst hätte er sie, vor allen Anzu nach oben geschaffen,bevor sie mit ihm unter gehen sollte.

Er war kein guter großer Bruder ,der ein Vorbild sein durfte.

Sonst hätte er Mokuba gezeigt wie sehr er ihn wirklich liebte. Das der Seto von damals immer noch existierte, vergessen im Licht der Dunkelheit,die seine Kindheit auf ihn selbst warf.

Tränen wanden sich über seine trockenen und verstaubten Wangen, heiß waren sie,das er erschrak.

Ja ,er hatte vergessen wie es sich anfühlte so einen tiefen ehrlichen Schmerz zu fühlen.

Seit seiner Kindheit hatte er nicht mehr geweint, weil es immerzu weh getan hatte und nun spürte er,das er aus einen ganz anderen Grund weinte als wie er es oft damals hatte getan.

Er trauerte und begriff. Damals hatte er wütend geweint,weil er verletzt worden war von denen die er liebte. Heute war er es, der verletzte und zu spät bereute.

So fühlten sich also Tränen der Reue und zu späten Verzeihung an.

Sie waren viel schwerer als die aus seiner Kindheit.

Schluchzend drückte er sich fest die Hand auf seine schmalen Lippen.

Nicht einmal einen Menschen, seinen Bruder hatte er retten können, weil er so engstirnig gewesen war.

Wie also sollte es ihn gelingen nun Anzu zu retten?

Seto würde sie retten und sein Leben geben,doch für all diese Entscheidungen fehlte ihn nun die Möglichkeit es wirklich zu tun.

Er hatte zu spät begriffen was es hieß, zu leben, als Mensch für andere.
 

Eisiges Schweigen umfing sie, bis ein leises Wispern eben dieses Schweigen brach und Anzu sofort dazu brachte ihre Augen aufzuschlagen. Es war der Name seines kleinen Bruders, welcher soeben über die Lippen Setos wich.

Und plötzlich, ja plötzlich hörte sie ihn tatsächlich schluchzen. Sie konnte es einfach nicht glauben – er weinte.

„Seto ..“, flüsterte sie leise, fast wehleidig, als sie in die Richtung blickte, aus welcher sie das schwere Schluchzen vernehmen konnte.

Sie konnte zwar nichts mit ihren Augen sehen der Dunkelheit wegen, doch mit ihrem Herzen umso mehr ..

Er weinte. Seto Kaiba weinte. Würde sie es jemanden erzählen, so würden sie gewiss alle für verrückt erklären. Er ließ tatsächliche seine eiskalte Fassade fallen und zeigte Gefühle, die er als schändliche Schwäche bezeichnete? Oder hatte er letztendlich begriffen, das jene ‚Schwäche’ eine unheimliche Stärke von ihm war ..?

Ganz gleich wie schlecht er sich auch ihr gegenüber verhalten hatte. Ganz gleich wie hart seine Worte sie auch getroffen hatten. Sie konnte ihn nun einfach nicht alleine lassen.

Ihr Herz verlangte danach, das sie zu ihm ging, um ihn tröstend in ihre Arme zu schließen, um für ihn da zu sein, ebenso wie sie es doch immer tun wollte, was allerdings niemals von ihm akzeptiert wurde. Vielleicht würde er es abermals nicht akzeptieren, doch würde sie es letztendlich einfach hinnehmen müssen..

Vorsichtig setzte sich die Braunhaarige auf, ehe sie sich auf ihre eigenen Beine kämpfte und dieses sogar unter einem schmerzbedingten Keuchen schaffte.

Ihre Beine wollten sie kaum halten, doch mussten sie es auch nicht, denn sie mussten nur für einen kleinen Moment durchhalten – mehr verlangte sie doch gar nicht.

Ihr starker Wille führte sie voran, so dass sie dem Schluchzen folgen konnte, welches sie zu ihm führte.

Als sie jenes Schluchzen direkt vor sich vernehmen konnte, ließ sie sich einfach neben ihn fallen, woraufhin sie hart ihre Lippen aufeinander pressen musste, als ein erneuter Schmerz hart durch ihre Glieder zuckte.

Ihre Hand tastete sich vorsichtig voran, bis sie ihn schließlich erreichte. Ihre Hand fuhr über seinen Arm, bis hin zu seiner Hand, welche sie sanft mit der ihren umschloss.

Abermals flüsterte sie seinen Namen, da sie deutlich hören und auch spüren konnte, wie sehr er plötzlich zu leiden schien. Was war letztendlich mit ihm geschehen? Brach das Eis, nachdem die Hoffnung zu schwinden schien letztendlich ..?

Er sagte ihr sie sei eine Närrin, doch war er ebenfalls ein Narr, wenn ihm erst jetzt in diesem Moment bewusst wurde, was es überhaupt bedeutete ein Mensch zu sein ..

Doch lachte sie nicht über ihn, noch bemitleidete sie ihn. Nein, sie saß neben ihn – während sie einen gewissen Abstand zu ihm wahrte – und wollte einfach nur für ihn da sein, als Freund.
 

Er hatte sie nicht hier herlocken wollen. Wollte er doch zu ihr kommen,damit sie nicht alleine war und nun?

Die Menschen um ihn herum ertrugen seine ständige eiskalte Art und Weise, verletzten sich dadurch immerzu und wie dankte er es ihnen? Gar nicht.

Er hatte es ihnen niemals gedankt, da er es schließlich seid Ewigkeiten im Stillen tat.

Ein Danke und ein Bitte durfte damals nicht über seine Lippen weichen, so hatte er gedacht auch im erwachsendem Sein durchzukommen, da die anderen es schon wissen würden wenn er ihnen dankbar war und doch.. war es so viel von sich selbst verdankt sich wirklich mit einem einfachen Wort zu bedanken?

Selbst wenn sie hier war, sich nun zu ihm gesetzt hatte minderte es seinen Aussetzer nicht weiter.

Seine Gefühle überrannten ihn mit einem Mal so vollkommen das er machtlos sich dem beugen musste.

Tränen kullerten überrannten seine Hand, die er immer noch auf seinen Mund gelegt hielt um das laute tatsächliche Weinen zu verbergen,wobei es schon lange zu spät dafür war.

Ihre Hand die so gut auf seiner passte.. es war unmöglich das er es ihr je sagen konnte.

Es schien alles so sinnlos zu werden hier. Was machte es noch für einen Sinn über Zukunft nach zu denken? Genau diese Zweifel ließen ihn nun weinen,ließen ihn begreifen das er so vieles hätte ändern können, wirklich, denn er hatte es immer gewollt nur nie selbst geschafft.

„Wieso.. wieso liebst du mich?“, hatte er versucht auf zusagen,doch er hatte sich selbst kaum so weit beruhigen können, das Anzu es hätte verstehen können,oder?

Wie hatte sie es geschafft einen solch unschönen Menschen ihr Herz anvertrauen zu wollen?

Wieso war sie so dumm zu sehen wer er wirklich war?

Niemals würde er sich bedanken oder um etwas bitten können. Niemand hielt es in seiner Nähe aus,nicht einmal Mokuba.

Nicht einmal sein kleiner Bruder kam noch an ihn heran.

Sein Käfig den er sich schützend hatte errichtet um Stärke zu zeigen, hatte ihn letzten Endes alle Freiheiten geraubt um selbst noch zu atmen.. um zu leben.

Mit nassen Augen sah er ins Nichts und spürte sie doch deutlich bei sich.

Wie erbärmlich er doch war,erst jetzt zu erkennen was er hatte.. wo es doch schien es niemals wirklich lebendig erleben zu können.

Nicht einmal um Verzeihung konnte er noch flehen.

Selbst wenn er wollte, er selbst würde es sich nicht erlauben können, sich selbst zu verzeihen,wie also sollte es gerade Anzu schaffen.. sogar Mokuba würde er noch um Entschuldigung bitten wollen, aber all dies war nun ein Ding der Unmöglichkeit geworden.
 

Sie war nicht dumm, denn sie hatte gesehen, wer er wirklich war. Vielleicht war auch das der Grund, warum sie zugelassen hatte, das er derjenige war, der ihr Herz stahl.

Ein leichtes Schmunzeln schlich sich auf ihre Lippen, als sie seine Worte tatsächlich vernehmen konnte, die so unheimlich schwach über seine Lippen wichen.

Wieso interessiert es ihn in solch einem Moment, wo er doch nie über so etwas ‚ freiwillig’ hatte sprechen wollen? Wo sie doch immer diejenige war, die ihre eigenen Worte kaum zurückhalten konnte ihrer Gefühle wegen? ..

„Ich ..“, begann sie zögernd, als sie den Druck um seine Hand noch ein wenig verstärkte, und dann allerdings doch vorzeitig abbrach.

Konnte sie es ihm erklären? Wollte er es wirklich hören ..? Nun, was hatte sie letztendlich noch zu verlieren, nachdem sie auf ewig hier eingesperrt zu sein schienen? Nachdem dieser Ort auch ihre Grabstätte werden sollte? ..

Und würden sie es tatsächlich hier heraus schaffen, dann hatte er wieder die Gelegenheit sie ihrer Worte wegen zu verspotten, doch mussten sie erst einmal hier heraus kommen, was sie bezweifelte ..

Ein leichter Rotschimmer bedeckte ihre Wangen, auf welchen er ohnehin nicht hätte aufmerksam werden können der Dunkelheit wegen.

Sie musste es ihm nicht sagen. Sie schuldete ‚ihm’ keine Erklärung, nachdem was er ihr angetan hatte, nachdem wie er sich ihr gegenüber verhalten hatte. Sie wollte ihn doch ignorieren, und doch wurde ihr in diesem Moment wieder einmal schmerzlichst bewusst, das sie es einfach nicht konnte. Ihr Herz verlangte von ihr bei ihm zu sein. Ihr Herz war es auch, welches nach einer Erklärung ihm gegenüber verlangte.

Ein ziemlich frustrieters, überaus knappes Lachen entfloh ihren Lippen, ehe es auch abrupt wieder verstummte. Es schien beinahe so, als würde sie sich selbst über sich lustig machen wollen .. ja, und das tat sie letztendlich auch, nachdem sie noch immer hier bei ihm war, nach allem was geschehen war zwischen ihnen.

„Es ist nicht wegen deines Geldes oder vielleicht wegen der Tatsache, das du der erfolgreichste Jungunternehmer aller Zeiten bist, um welchen sich nicht nur die Presse, sondern auch viele Frauen reissen ..“, begann sie zögerlich, während sie ihr Haupt senkte, „..sondern wegen dir..“.

Leise seufzte sie auf. Sie musste den Verstand verloren haben. Nun gab sie ihm tatsächlich bereitwillig den Anlass dazu, sich auf ewig über sie lustig zu machen und sie als überaus naiv abzustempeln, würde sie das alles hier je überleben.

„Ich habe nie etwas von dir verlangt Seto Kaiba .. ich wollte dir nur behilflich sein, ohne mich je über dich lustig machen zu wollen, oder gar zu hintergehen ..“, erklärte sie weiter, als sie ihre Lieder sinken ließ.

„Doch nun ist es ohnehin zu spät, also warum interessiert es dich schon ..?“, fragte sie schließlich als sie ihre Augen öffnete und ihr Gesicht zu ihm drehte in die Richtung, in welcher sie ihn erahnen konnte.
 

Es war alles noch viel schlimmer als er es sich gedacht hatte.

Natürlich hatte er ihre Antwort hören wollen in der Hoffnung es würde weniger schmerzlich enden doch nun wusste er es genau: Er alleine trug Schuld an ihrem Leid.

Verzweifelt biss er sich auf die Unterlippe,seine blauen Augen hatte schon lange nicht mehr das Eis verloren und zum schmelzen haben gelassen wie hier und jetzt, vor jemand anderen.

Stumm rannen die Tränen voller Reue über seine Wangen,wobei er ein tiefes Schluchzen ab und an nicht aufhalten konnte,während er zitternd die Luft einsog die ausblieb,weil es so viele Tränen gab die er vergießen musste um zu bereuen.

„Du hast etwas besseres verdient.“, flüsterte er leise mit gesenkten Kopf und offenen Augen,wobei er die Tränen nun auf seinen Handrücken spüren konnte,denn die Hand auf seine Lippen hatte er hinab gelegt vor sich in die weiche Dunkelheit.

Er schuppste sie nicht weg,weniger noch hatte er sie gerufen und doch..er brauchte sie jetzt.

Es war das Erste Mal das er es ihr gesagt hatte was er lange schon wusste.

„Du hast jemanden verdient der dir deine großartigen Gefühle erwidern kann.“, hauchte er und spürte wieder wie er seine Augen fest schloss.

Vergebens, die Tränen brachen erneut aus und tropften wie warmer trauriger Regen auf seine Hand.

„.. denn ich kann so etwas nicht.“, war es mehr ein stummes Atmen in leise Worte geformt.

Es tat ihm so unendlich leid ihr so sehr weh zu tun durch seine Art und Weise und nicht nur jetzt begriff er es. Er hatte es zuvor schon gewusst doch es war erträglicher gewesen damit umzugehen,denn sie war noch am Leben,dort oben gewesen,mit Glück einen anderen zu finden der sie vergessen ließ und nun war er der Idiot der ihr gebrochenes Herz im Sand vergrub,damit sie auch damit sterben konnte.

„Ich habe es sogar geschafft mich gegenüber Mokuba wie ein Fremder zu verhalten.“, schluchzte er plötzlich vollkommen durcheinander von sich selbst und seinen Gefühle los,sodass er beide Hände brauchte um sie sich auf den Mund zu pressen.

Die Augen zugepresst wusste er,das es umsonst der Versuch war aufzuhören mit den weinen, tief mit der Trauer seines einsamen Herzens gefüllt.

„Wie sollte ich es dann je schaffen dich verdient zu haben?!“, schluchzte er auf und wusste nicht,wie er jemals wieder aufhören sollte zu weinen.

Es schien so einladend einfach immer weiter zu weinen für all die Sünden die er begangen hatte.

Für all das Leid das er gebracht hatte durch seine Art und Weise. Wieso hatte er noch so viele Tränen wo er doch so unendlich kalt und traurig tief in inneren war?!

Und hier und jetzt war es das Erste Mal,das Seto ihr gegenüber aus reinem Herzen sprach. Mit Mitleid, Reue und Bedauern um etwas was er nicht konnte ihr gegenüber. So verriet er ihr, das nicht sie sein Hindernis war um eine Beziehung einzugehen, sondern er sich selbst im Weg stand um ihre Liebe zu erwidern die so rein und so groß voller Wärme war, das er sich als unwürdig befand sie jemals teilweise umarmen zu dürfen.
 

Jene Worte hatte sie schon viel früher von ihm hören wollen. Worte, die ihr erklärten warum er sie von sich weisen wollte, um es endlich zu begreifen und keine Worte, die sie hart verletzten seinem abwesendem Verhalten ihr gegenüber.

Doch diese Worte zeugten von so viel mehr, als nur von der Bitte ihn endlich zu vergessen, was vielleicht nicht einmal eine Bitte von ihm war ..

Seine Worte zeugten von Verzweiflung, denn er schien endlich begriffen zu haben das er derjenige war, der sich selbst im Weg stand. Sie wusste das er es eines Tages begreifen würde. Das dieser Tag allerdings schon so bald kommen würde, wusste sie nicht. Sie wusste das er dafür büßen sollte, das sie allerdings ebenfalls mit ihm gemeinsam dafür büßen sollte, wusste sie ebenfalls nicht.

Nun letztendlich schien er einsichtig zu werden, wenn auch viel zu spät, wo ihre Lebenszeit äußerst knapp bemessen zu sein schien an diesem Ort.

Vorsichtig rutschte sie an ihm heran, ehe sie ihre Arme um ihn legte, um ihn in ihre Arme zu ziehen, damit sie ihm endlich den Trost spenden konnte, den er nun so dringend brauchte.

„Du hast es bereits verdient ..“, erwiderte sie leise, als sie ihn an sich drückte und ihm mit ihren Händen behutsam über den Rücken strich.

„Ich weiß nicht was sich in deinen Herzen eingenistet hat, doch wollte ich dir immer nur helfen .. mehr wollte ich gar nicht ..“, flüsterte sie ihm leise zu, während sie noch immer fürchtete, das er sie einfach von sich stoßen würde, wie er es bereits schon oft getan hatte.

Anzu war sich ziemlich sicher, das Seto auf dem besten Weg war gewillt eine Veränderung zu bewirken. Eine Veränderung, die ihn dazu bewegte selbst ein anderer zu werden. Doch was brachte das alles letztendlich nun? Es schien zu spät ..

Aus Glaube und Vertrauen wurde bekanntlich die Zuversicht geboren, doch wie sollten sie diese halten?

Er konnte ihre Gefühle nicht erwidern, das wusste sie mittlerweile, doch wollte sie ihm nun beistehen – als Freund, nicht mehr und nicht weniger.

„Es tut mir leid, Seto .. ich hätte es dich niemals wissen lassen dürfen ..“, erklärte sie schuldig, als sie ihn eine Armlänge von sich drückte, da sie ohnehin glaubte, das er nicht gewillt in ihren Armen liegen wollte.

Sie wusste wie schwer die Last für ihn war, nachdem er um ihre Gefühle wusste und das tat ihr auch so unendlich leid. Sie hatte es ihn ohnehin niemals wissen lassen wollen, doch kam der Tag unverhofft, der sie einfach verraten hatte ..
 

Vielleicht hatte sie sogar Recht in ihrer kleinen traurigen Aussage am Rand.

Sie hätte es ihn niemals wissen lassen dürfen. So wäre er nie auf die Idee gekommen über seinen beschränkten Horizont hinaus zu blicken.. dann wäre er glücklich mit dem was er hatte gestorben,ein kleiner ignoranter Narr auf seinem gerechten Weges ende.

Doch nun schien alles noch viel schlimmer zu sein als vorher.

Er wusste um das,was die andere fühlte und um das was er vernichtet hatte oder sterben lassen.

Ihr kleiner zierlicher Körper schien kaum genügen Auffassungsgabe für ihn zu haben und doch verlor er jegliche Kraft dagegen anzugehen,sich aus der Umarmung zu lösen.

Erschöpft schloss er die Augen und dachte immer zu an Mokuba und an das was er ihn angetan hatte.

Was er Anzu angetan hatte und all diese Dinge würde er so stehen lassen müssen, denn es schien so unmöglich hier heraus zu kommen.. jetzt wo alles Licht erloschen war und selbst der Erdboden sie endgültig verschlungen zu haben schien um ihr Schicksals auch wirklich zu besiegeln.

Mit nervös zittertenden Händen löste er ihre von seinem Oberkörper, nachdem sie ihn von sich gedrückt hatte.

Sein Atem hatte sich immer noch nicht beruhigt, man hörte deutlich das Zittern in jedem Atemzug den er nun nicht mehr unter seinen bebenden Hände versuchte zu verstecken oder zu dämpfen.

Erschöpft schloss er seine Augen und atmete tief aus und ein,als es schien das er vergessen hatte wie es war zu atmen.

Die Tränen waren noch in seinen schmerzenden Augen doch liefen sie nicht mehr hinab in den Sand der ihr Tod sein würde.

Vorsichtig und kraftlos taste er mit einer Hand im Nichts um den großen Stein zu befühlen um sich an ihn zu lehnen ,damit er endlich sich beruhigen konnte,doch die vollkommen Umorientierung durch ihre Umarmung, brachte ihn nicht zu seinem Ziel. Stattdessen ruhte seine Hand unsicher auf einen ihrer Oberschenkel.

Kurz hielt er inne um zu verstehen Was er da gerade fühlte und zog erschrocken seine Hand eilig von der weichen Haut zurück als er viel zu spät verstand was es wirklich sein konnte.

Hilflos lehnte er sich einfach zurück und der Stein traf ihn nicht einmal,sodass er sich aus dem Sitz hinaus auf den Rücken legte um seinen sich schnell heben und senkenden Brustkorb endlich wieder zur Ruhe zwingen zu können.

Die Augen schließend ließ er seine Arme und Beine ungeordnet an Ort und Stelle liegen. Müdigkeit um schlich ihn jetzt ,nachdem er so viel Kraft in Angst und Tränen gesteckt hatte das es so wie so egal war ob er bewusst sterben würde oder während des Schlafens.

„Ich habe gesagt gehabt, wenn wir hier wieder raus kommen, kannst du mich ausschimpfen.

Aber wenn du möchtest, kannst du auch jetzt deine Wut mir gegenüber auslassen,Anzu.“, murmelte er leise erschöpft.

Er hatte es doch verdient und er sah es ein.

Vielleicht brachte es ihr ein wenig Ruhe würde sie ihre Enttäuschung und ihre Trauer jetzt an ihn rauslassen,etwas was er tun konnte.

Er hatte sich nichts verdient. Nicht einmal die Hölle wäre ein guter Platz für ihn. Weniger noch hatte er sich ihr Herz verdient. Ob er das Leben verdient hatte wenn er so leben wollte wie bisher, sicherlich nicht.
 

Er entzog sich ihr abermals – sie hatte nichts anderes erwartet. Sie wollte ihm lediglich nur Trost spenden doch nicht einmal das schien er zulassen zu wollen.

Ihr Hals schien plötzlich unheimlich eng zu werden, so dass ihr das Atmen ungewöhnlich schwer fiel.

Sie drehte sich von ihm weg, obgleich er sie ohnehin nicht sehen konnte, während sie den Schmerz, der von ihrem Knie ausging, ganz einfach ignorierte.

Er würde sich wohl auf ewig so abweisend ihr gegenüber verhalten, sie musste es einfach einsehen, das wahrlich all ihre Bemühungen ihm gegenüber umsonst waren.

„Ich bin mir sicher, das Mokuba dir verzeihen würde .. er ist dein Bruder, er liebt dich und würde dir niemals sauer sein, da bin ich mir sicher ..“, verriet sie mit zittriger, überaus schwacher Stimme.

„Ich .. ich .. selbst ich kann dich nicht einmal hassen. Ich würde selbst in der schrecklichsten Situation hinter dir stehen, was sich wohl gerade bewahrheitet ..“, bemerkte sie ziemlich enttäuscht mit einem Hauch von Sarkasmus.

Ihre Lippen bebten und ihre Augen brannten unheimlich. Abermals schien sie die Kontrolle über sich zu verlieren. Abermals schien sie ihre Gefühle nicht unter Kontrolle zu haben, an denen sie sich selbst das Genick brechen sollte.

„Wo ist plötzlich der stolze und starke Seto Kaiba?“, fragte sie schließlich, nach seinen Worten, die davon zeugten, das er selbst bereits die Hoffnung aufgegeben hatte ..

„Seid wann gibst ‚du’ so schnell auf ..?“.

Eine vereinzelte Träne kullerte ihre Wange hinab, als sie sich in den Sand niederlegte und sich zusammenkauerte wie eine Katze.

„Ich hätte wissen müssen, das du nicht einmal meine Hilfe akzeptieren würdest .. es war dumm von mir anzunehmen, das du meine Gefühle erwiderst..“, hauchte sie leise, ehe sie fortfuhr.

„Trotzdem habe ich gehofft, das du selbst in der Lage sein würdest die Dunkelheit in deinen Herzen zu bezwingen ..“.

Ein leises Schluchzen entloh ihren Lippen, ehe sie diese abermals hart aufeinander presste.

„Wieso .. wieso .. bist du nur so abweisend zu mir ..? Wieso lässt du nicht einmal einmal bereitwillig eine Umarmung zu? Ich will dir doch nichts böses ..“, hörte sie sich schließlich fragen, obgleich sie es bereits im nächsten Moment selbst bereute, doch waren es jene Worte, die sich fast automatisch auf ihre Zunge legten.

Das Atmen schien ihr immer schwerer und schwerer zu fallen, doch lag es nicht nur daran das ihr Hals ihrer Tränen wegen sich so unglaublich zu schnürrte ..
 

Seto schloss müde seine Augen als abermals Gefühle in Anzu auf brodelten die ihn die Augen aufschlugen lassen.

Ins Nichts starrend hörte ihr ihre Zittrige Stimme deutlicher als jemals zuvor. Er wusste das Tränen die Folge sein würden. Wieder hatte er sie zum weinen gebracht.

„Anzu.. das ´alles´ bin 'Ich'!“?,sprach er etwas stärker auf und richtete sich in seinen Sitz. Ihre Stimme war leiser geworden je stärker die Tränen wohl kamen. Doch auch etwas anderes verriet ihm das sie woanders war als eben noch.

Sie hatte sich von ihm abgewandt? War sie weit fort von ihm? Er spürte die Frage aus seinem Herzen,er wollte sie nicht alleine wissen. Nicht das er es nicht wollte, in Einsamkeit zu verbleiben,doch weniger wollte er sie alleine wissen,wobei er sich nicht einmal mehr sicher war,ob diese Chance nicht besser war als seine Nähe.

„Du willst mir nichts böses und genau das ist es wohl mit dem ich nicht umgehen kann. Anzu ich.. es hat außer Mokuba niemanden gegeben der mich jemals umarmt hat,aber das kannst du nicht wissen, da es etwas ist das in der Vergangenheit liegt.“,sprach er leise auf und er wollte ihr so viel mehr sagen.

Es war nicht einmal eine billige Ausrede sondern beinahe eine unbestreitbare Tatsache für sein Verhalten.

Eine Tatsache die er selten und ungerne aussprach doch nie genau erklärt hatte bisher. Niemanden.

Ihren ungleichmäßigen Atem lauschen,folgte er diesem und stoß keinen Augenblick später auf sie zu.

Vorsichtig robbte er zu ihr durch den Sand voller Schwärze und Tränen, taste sich vorsichtig über ihre nervös zitternden Körper und konnte ihr weinen hören,ihr lautes schreien nach Verständnis ebenso gut,s o gut das sein Herz nun langsam begann zu rufen,das es doch hier war und verstehen wollte..

Seine langen Fingern glitten beinahe gekonnt über ihren Körper hinweg, so als ob er sie schon ewig und tausend Mal berührt hätte wie er es jetzt tat. Überaus sanft. Nicht unbeholfen und schmerzend.

Verstehend wie sie nun dort lag schmerzte das Wissen sehr,es sehen wollte er nicht mehr, das Bild in seinem Kopf genügte ihm.

So schlich er sich von hinten an sie heran, schmiegte seinen Arm von hinten um ihren Bauch und drückte sich an das weinende Mädchen. So lagen sie zusammen im Sand, wobei er sich mit dem anderen Arm abstütze um nicht im Sand zu liegen, sondern sich über sie beugen zu können.

So sehr liebte sie ihn,das sie um ihn weinte und doch zeitgleich dem, der sie verletzte erlaubte ihr so nahe zu kommen?

Was hatte er ihr nur angetan...wie hatte er es je soweit kommen lassen können?

Unendlich große Reue tat sich in ihm auf,während er sie überaus vorsichtig an sich drückte.

Sofort würde er sie loslassen und in Einsamkeit versinken lassen, wenn sie es nur wollte,er würde es.. sogar verstehen wenn er ihr nicht nahe sein durfte.

„Ich habe dir so viel Leid zugefügt das ich Angst habe dich mit meiner Nähe mehr noch kaputt mache,als wir je hatten.“, hauchte er an ihren Kopf, weil er sich nicht näher traute ,weniger aber noch weiter fort drücken wollte von den zitternden Mädchen.

Er wollte sie nicht alleine lassen, das hatte er niemals gewollt sich selbst aber dazu zwingen müssend hatte er alles zerbrochen.

„Wenn du sagst das es okay wäre wenn es plötzlich doch ginge.. „, brach er dann ab und senkte seinen Kopf.

Sie beruhigte sich unter seinen Worten,seiner Nähe oder Berührungen.

Oder verkrampfte sie sich darunter nur so sehr,das er es falsch verspürte?

Im Zwiespalt zwischen bleiben und gehen holte er ein letztes Mal Luft und Mut, um weiter zu sprechen bevor sie ihn dann weg stoßen konnte.

„Ich habe .. ich empfinde so viel für dich, das ich Angst habe dir weh zu tun sobald du in meine Nähe kommst, Anzu. Verstehst du das?“, hauchte er nun leise,während er seufzend sich auf die Unterlippe biss.

Er hasste sie nicht. Er hatte sie nie gehasst. Er hatte sie so oft gesehen wenn er denn mal Mokuba abgeholt hatte von der Schule.

Bei Gott, wie oft hatte er darauf gehofft sie eher die Stufen hinab laufen zu sehen, bevor Mokuba dies tun konnte, nur um sie sich in Ruhe ansehen zu können ,bevor er sein Geschwisterteil begrüßen durfte?!
 

Er irrte. Nein, das alles war nicht ‚er’, denn er hielt sein wahres Gesicht versteckt, ebenso auch sein Herz, welches er hinter einer äußerst robusten Schale versteckt hielt, ebenso auch wie seinen überaus weichen und sanften Kern.

Sie ließ ihre Lieder geschlossen, während sie seinen Worten lauschte. Verbarg sich am Ende noch so viel mehr hinter seinen Worten? Wie gerne hätte sie sich aufgerichtet, um in seine Augen zu blicken, doch blieb ihr diese wundervollen Augen in der Dunkelheit verborgen – ein Jammer. Vielleicht würde sie ihn wieder ansehen können, während sie ihn auch wirklich bewusst sah, nicht so wie hier in dieser unheimlichen Dunkelheit ..

„Ich weiß das du dir damit schwer tust einen anderen Menschen an dich heran zu lassen ..“, erwiderte sie knapp, während sie sich jedes weitere Wort verkniff, welches nur all zu gerne über ihre Lippen gewichen wäre.

Sie wollte ihm noch so viel sagen, doch zweifelte sie daran, das er ihre Worte überhaupt hören wollte ..

Anzu wollte ihm sagen, das er ihr vertrauen konnte. Sie wollte ihm sagen, das sie auf ewig hinter ihm stehen würde. Sie wollte ihm sagen, das sie ihn niemals hintergehen oder gar sein Vertrauen missbrauchen würde. Sie wollte ihm sagen, das sie ihn niemals verletzten wollte. Sie wollte ihm sagen, das sie ihm die Zeit geben wollte, die er benötigen wurde, doch würde es ohnehin sinnlos erscheinen, da er ihre Gefühle nicht erwidern wollte und konnte ..

Als er sich ihr plötzlich so vollkommen unerwartet näherte und sich schließlich auch an sie schmiegte, hielt sie für einen kurzen Augenblick ihre Luft an, die ihr ohnehin bereits viel zu knapp zu werden schien, was nicht nur an seiner Nähe lag.

Seine Worte waren wie ein harten Schlag mitten in ihr Gesicht. Weitere Tränen rannen unaufhaltsam über ihre Wangen. Niemals hätte sie damit gerechnet, solche Worte aus seinem Mund zu hören – niemals, auch wenn sie es heimlich immer wieder gehofft hatte.

Es schien als würden Träume also doch nicht einfach so vergehen .. so lange sie träumte, und niemals erwachen würde..

Sie wusste nicht was sie sagen sollte, sie war vollkommen sprachlos.

„Seto ..“, hauchte sie leise, während sie – mehr oder weniger – ruhig bei ihm liegen blieb und weiterhin ihren Rücken zu ihm gewandt hielt.

Sie traute sich nicht sich zu ihm herum zu drehen. Sein warmer Atem würde ihr wie ein zarter Windhauch über ihre Gesicht streichen und sie schier um den Verstand bringen.

Sie liebte ihn, sie konnte nichts dafür, das ihr Herz so sehr nach ihm sehnte.

Sie konnte ihn nicht von sich stoßen, auch wenn er es vielleicht verdient hätte. Seine Nähe machte sie wehrlos – so war es schon immer ..

„Du wirst mich nicht mehr verletzen, nachdem du mich darum gebeten hast von dir abzulassen ..“, erwiderte sie leise, während sie fest auf ihre Unterlippe biss.

Er sollte bei ihr bleiben., doch wollte sie ihm nur deutlich machen, das sie seine Entscheidung ihr gegenüber versuchte zu akzeptieren, auch wenn es ihr so unheimlich schwer fiel.

Viel lieber wäre es ihr natürlich gewesen, hätte er sie nie darum gebeten, doch so hatte sie letztendlich keine andere Wahl, denn für ihn würde sie vermutlich alles tun, selbst wenn es ihr nun ihr Herz kosten würde, welches sie niemals einem anderen schenken könnte ..

„Ich habe dir bereits versprochen dich nicht mehr zu belästigen ..“, erklärte sie kleinlaut und kaum überzeugend genug.

Sie hatte etwas auf seine Worte erwidern wollen und doch konnte sie es nicht, weil sie Angst hatte. Angst vor seinen weiteren Worten.

Sie wollte ihm sagen, das sie sich wünschte, das er versuchte sie in ihrer Nähe zu dulden, doch verschwieg sie es ihm. Ebenso auch verschwieg sie ihm, das es der bittersüße Schmerz sein würde, der sie an die Realität erinnern würde, welche sie ohnehin nicht erkennen würde, würde sie ihm je näher sein dürfen, als in diesem Moment. Schließlich würde sie für eben jenen Schmerz dankbar sein, der sie daran erinnerin würde, das sie nicht träumte ..
 

„Anzu.. du verstehst denn Sinn hinter meinen Worten nicht, dummes kleines Mädchen..?“,flüsterte er mit einem leicht amüsierten Lächeln auf seinen Lippen,das sie natürlich nicht sehen konnte,was ihn auch voll auf bewusst war sodass seine Worte einen verletzenden Klang annehmen würden ohne seine Mimik, sodass er versuchte ihr begreiflich zu machen was er es meinte und vor allen wie. Sie hörte ihm zwar jedes Mal geduldig zu und versuchte ihn deutlich zu machen sie hätte ihn gehört-aber nie verstanden.

Einen Moment schloss er seine Augen.

Er hörte nur was sie sagte,alles andere waren ihre Geheimnisse.

„Ich werde dich verletzten,weil ich dich darum gebeten habe mich zu verlassen..gerade das zieht doch noch näher an mich zurück. Ich habe es zu spät erkannt und nun..scheint es fast zu spät.“,murmelte er leise zum Schluss auf,schloss seine Augen und drückte sich etwas wärmender an ihren schmalen Rücken,um eine Gesichtshälfte auf ihren Oberarm zu legen. Er nahm sich die Freiheit einfach raus,nicht um ihr zu zeigen, wie über ihr war, weniger noch um sie in Tausend Stücke zu zerfetzen bevor sie gemeinsam unter gehen würden.. nein wegen etwas ganz anderem. Weil er es nun erkannt hatte was sie längst gesagt bekommen hatte von ihrem Herz.

Hier schien es keine Zeit zu geben,keine Mimik aus der man lesen konnte,sondern einfach nur die Nähe und die tröstenden Worte des anderen,irgendetwas schien ihn daran zu beruhigen, so konnte er einfach Reden,denn es war als ob er mit dem Ende bald rechnen würde. So wollte er wenigstens den Schaden versuchen zu reduzieren den er verursacht hatte ein einem so liebevollen und wunderbaren Menschen wie er ihm zuvor in seinem Jungen erfolgreichen Leben noch nie begegnet war.

Er hoffte dass das was er tat okay war und sie nicht einschüchterte. Sensibel ließ er seine Hand auf ihren Magen ruhen, während sein Kopf vorsichtig auf ihren Oberarm ruhte, wobei er den Tränen beim Fallen zuhören konnte.

Und jedes Mal wenn sie in den Sand fielen hörte er ein neues Wort zerschellen, das mit Gefühlen, Liebe und ihn zu tun hatte. Jeder Schmerz hatte ein anderes Wort. Jede Träne trug Zeichen davon mit in den Sand.

„Ja, es ist wahr ich habe dich darum gebeten bitte von mir zu gehen und was mache ich? Sobald du mir zu nahe kommst, zieh ich dich zu mir heran um mich dir aufzudrängen, obwohl ich doch genau dies nicht von dir wollte,richtig? Aber wie soll ich dich vor mir schützen wenn du immerzu zum greifen nah bist? Ich möchte dich mit meinen Berührungen nicht Verführen weniger noch verletzen indem ich gegen meine eigenen Worte handle.. alles was ich möchte ist, das es dir gut geht, aber selbst das habe ich nicht geschafft.“, flüsterte er über warme weiche Haut hinweg , während er unbewusst mit seiner Hand angefangen hatte verträumt über den weichen Stoff über ihren Bauch zu streichen.

Also schloss er wieder die Augen. Egal was er auch sagte er drehte sich im Kreis,konnte nicht klar sagen was er ihr begreiflich machen wollte..doch immerhin versuchte er es ihr Nahe zu bringen und das war viel mehr als er je versucht hatte ihr gegenüber. Er hatte Forderungen gestellt ohne einen Grund zu nennen.. nun versuchte er sie wenigstens ihr zu erklären.

Begreifend was er dort mit seiner Hand tat hielt er erschrocken inne, wartete einen Moment ab und fuhr dann doch damit fort.

Es schien als sei es hier einfacher ´einfach´ sich ein wenig mehr zu zu muten. Die Einsamkeit,die Schwärze, die sterbende Hoffnung um sie herum erdrückte die Schwermut einfach und ließ Sachen durchschimmern,die sonst in der Dunkelheit in ihm selbst sich versteckt hielten.

„Anzu..“,hauchte er leise über ihren Oberarm hinweg an dem er die Gänsehaut hatte spüren können.

Vorsichtig stützte er sich wieder mit einem Unterarm in den Sand ab ,während die Hand auf ihren Bauch sie immerzu zögernd, wie auch zuvor nur um etwas bat, nie aber zwang.

Dieses Mal bat er sie sich auf den Rücken zu drehen, was sie tatsächlich tat. Er spürte an seiner Handfläche,die auf ihren Bauch ruhte,ihr Herz eilig schlagen, er spürte ihr Zittern das kam, während die Tränen gingen.

Doch Angst.. merkte er ihr nicht an, so hoffte er darauf vertrauen zu können,das sie sich nicht fürchtete ihn gegenüber in der Dunkelheit.

Die Hand , die ihren Herzschlag verfolgen konnte, ließ er dort ruhen wo sie war, mit der anderen Hand die im Sand neben ihren Kopf nun lag,strich er ihr sanft über die Haare die bei ihm lagen.

Mit der allergrößten Sorgfalt und dem Versuch keinen Zwang zu erzeugen,beugte er sich zu ihrem Gesicht hinab, das er erahnen konnte,mehr aber noch spüren. Er lauschte und folgte ihrem Atem und folgte diesem mit seinen Lippen., während er seine Augen in der Dunkelheit schloss.

Es war so viel mehr wert zu fühlen, als zu sehen.
 

Sie hätte sich natürlich auch einfach vorstellen können, das er überhaupt nicht hier war, sondern das sie einfach nur eines Hirngespenstes wegen seine Stimme deutlich hören konnte.

Doch würde ihr es schwerfallen jenes zu glauben, denn immerhin spürte sie sehr deutlich seine Nähe und die unglaubliche Wärme, die er ausstrahlte und ihr somit ein starkes Kribbeln entlockten, welches sich rasant in ihrem ganzen Körper ausbreitete und schließlich in ihrem Bauch stecken zu bleiben schien.

So kehrte auch das Schaudern zurück, das durch ihren Körper störmte und selbst ihre Fingerspitzen kribbeln ließ.

Vielleicht mochte er mit seinen Worten recht behalten. Sie wusste, das ihre Worte ohnehin falsch gewählt waren, die sie etwas anderes gänzlich vor ihm verbergen wollte: wie abhängig sie bereits von ihm geworden war.

Selbst seiner nächsten Worte war sie sich gänzlich bewusst. Er hatte es schon einmal getan. Erst hatte er sie gebeten sich von ihm fern zu halten, ehe er sie schon im nächsten Moment wie es ihm beliebte abermals in seinem Bann gefangen nahm.

Sie wollte gegen seine Worte protestieren, denn versuchte sie sich einzureden, das es ihr gut ging, würde sie ihn nur wohlauf wissen, doch dieses Wissen allein genügte ihr einfach nicht.

Ihr Herz schien gänzlich auszusetzen, als sie seine Hand spürte, die sanft über ihren Bauch strich, woraufhin sie auch sogleich leicht verkampfte.

Ihr Gesicht musste die Farbe einer überreifen Tomate angenommen haben, denn mit einem mal war ihr unglaublich heiß. Das Atmen schien ihr immer schwerer zufallen.

Sie schluckte nervös, als er ihren Namen aussprach, was ihr unweigerlich eine Gänsehaut entlockte.

So kam sie schließlich ziemlich wehrlos und dennoch bereitwillig seiner Bitte nach, als sie sich auf ihren Rücken drehte.

„Seto ..“, hauchte sie beinahe hilflos, als sei spüren konnte wie er ihrem Gesicht immer näher und näher kam.

Sie konnte seinen warmen Atem bereits auf ihren Lippen spüren, was ihr unaufhaltsam ein sehnsüchtiges Seufzen entlockte.

Ja, die Sehnsucht besiegte die Angst in ihr, so lange er nur bei ihr bleiben würde ..

Anzu erfror auf der Stelle, als sie seine Lippen schon beinahe erahnen konnte.

Er beugte sich zu ihr vor und küsste sie tatsächlich.

Die Braunhaarige erwiderte den Kuss. Zuerst zaghaft und streichend, schließlich zupfend und kostend.

Er brachte sie zum Seufzen, denn seine Lippen schmeckten einfach unglaublich gut. Er war Gift. Ein Gift, welches auf Anhieb bei ihr gewirkt hatte und welchem sie nun wehrlos verfallen war. Sie wurde mehr und mehr süchtiger danach ..

Ihre schlanken Finger gruben sich in sein Haar und zogen ihn zu sich hinunter. Kein Quäntchen Luft sollte zwischen ihnen sein.

Er konnte einfach traumhaft gut küssen. Doch was hätte sie anderes erwarten sollen? Immerhin war er schließlich ein ausgemachter Perfektionist ..
 

Seine Augen hielt er geschlossen. Fest geschlossen denn er wollte sie nie mehr öffnen, damit er nie wieder nichts fühlen musste wenn er sie sah,denn er durfte doch nicht...

Vorsichtig überaus unsicher hatte er schließlich seinen rettenden Hafen erreicht.

Den Kuss ließ er bestehen,nur so lange sie es zulassen würde.

Das sie ihn liebte,wusste er,doch ob sie sich darauf einlassen würde ihn dennoch zu Küssen war etwas anderes,den so spielten sie beide doch ein so falsches Spiel um den anderen nicht zu nah an sich heran kommen zu lassen.

Ihre Erwiderung ließ ihn einen Moment inne halten,aber nicht zu lange,denn er blieb an ihren süßen kleben und folgte ihr in das höchste der Gefühle.

Der Mut wuchs, nicht nur in ihr, sodass er sich nun absichtlich näher an sie heran zog, und sie gleich sich entgegen, indem er mit seiner Hand um ihre Hüfte fasste um sie so nah wie möglich an sich zu spüren,immer mit dem wissen sie niemals zu etwas gegen ihren Wollen zwingen zu wollen.

Wen er hier küsste und zu wem sie gehörte, vergaß er, denn er wusste wen er küsste:

Jemanden den er liebte.

Das war es was zählte und so behielt er den Kuss bei, vorsichtig und behutsam,trotz aller Gier die plötzlich wuchs.

Mit der anderen Hand durch fuhr er immerzu sanft ihr Haar, während eine Gänsehaut ihn selbst überrannte und dazu animierte mehr von dem verbotenem zu Naschen.

Süchtig. Ihre Lippen,ihre erwiderten Berührungen machten ihn süchtig.

Vergessen und verdrängt waren Gefühle an eine Beziehung die er sicherlich schon mehr als einmal geführt hatte mit wem auch immer und doch.. wusste er das es tief in ihm die Sehnsucht nach dem gab die immer dann zurück zu ihm lief, wenn er erneut an sündhaften Lippen hing, die er niemals wieder loslassen wollte.

Seto war süchtig nach einer solchen Art von Zuneigung und Liebe, das war einer der Gründe weshalb er sich hatte fern halten wollen von ihr.

Deshalb hatte er ihr vorher noch gedroht.. sie ermahnt gehabt sich vor ihm in Acht zu geben,nicht vor den alten Pyramiden, sondern sie sollte sich in Acht nehmen,vor ihm.

Diese Worte hatte er nicht ohne Absicht ausgesprochen, denn wenn er einmal hatte so wunderbar kosten dürfen.. würde sie nicht verlangen können ihn dies vorenthalten zu wollen.

Sanft schmiegten sich ihre unterschiedlich großen Körper doch beinahe perfekt zusammen,sodass die Wärme sie tröstete, während Berührungen von innen heraus etwas wärmten und vergessen ließen,wieso es überhaupt so weit gekommen war hier und jetzt.

Doch er musste sich den Moment bewahren, noch waren sie doch noch gar nicht so verliebt, sich wirklich so bekannt, oder?

Bevor es sehr viel weiter gehen konnte, bevor ihr warmer Atem einen tieferen Kuss heraus locken konnte, löste er sich mit schreiendem Herz von den warmen weichen Lippen, was er daraufhin sofort bereute, da alles in ihm zurück in den Kuss rief.

Ihr warmer Atem umschmeichelte sein Gesicht ,das er direkt noch über den ihren hielt.

Seto war zwar kalt, schien grob und unsensibel, aber alle seine Berührungen die er ihr gegenüber tat waren von einer nie geahnten Achtsamkeit und Vorsicht, das man kaum glauben konnte,das sie wirklich zu Seto Kaiba gehörte.

Immerzu strich er über ihre weichen Haare und öffnete seine Augen..nicht einmal ihre Augensterne konnte er erblicken in dieser vollkommenen Finsternis.

Mit Ruhe schwieg er, während auch sein Herz eilig schlug und seinen Atem schneller werden hat gelassen. Behutsam legte er seine Stirn auf ihre und schloss dann doch lieber seine Augen um sich vor zu gaukeln,das es nur so dunkel war weil er tatsächlich seine Augen geschlossen hielt.
 

Ihr war schwindelig – unglaublich schwindelig. Schwindelig von seiner Nähe.

Gut das sie bereits auf ihrem Rücken auf dem Boden lag, sonst hätten womöglich ihre Beine in den nächsten Augenblicken sofort ihren treuen Dienst versagt und sie wäre somit einfach so zu Boden gesackt.

Noch immer spürte sie seine Lippen auf den ihren. Vorsichtig zog sie eine Hand zu sich zurück, während die andere Hand noch immer in seinem Nacken ruhte, und strich mit ihrem Zeigefinger über ihre Lippen, die sich anfühlten, als würden sie brennen.

Er hatte sie tatsächlich geküsst. Wie lange schon hatte sie sich nach einem Kuss gesehnt?

Sie musste träumen.

Er war hier, so dicht bei ihr, doch wie lange noch ..?

Langsam hob sie ihre Hand und berührte seine Wange. Der Drang weiteren Berührungen war übermächtig. Sie wollte diese zarten Berührungen nicht mehr missen, doch würde sie es gewiss tun müssen, nachdem er sich abermals von ihr abwenden würde.

Es war alles einfach nur irrsinnig.

Wie lange würde sie es noch aushalten? Wie lange würde sie es noch aushalten, das er ihr so überlegen war, das sie ihm gegenüber so wehrlos war? Wie lange würde sie es noch aushalten können von ihm in seinen Bann gezogen zu werden, obgleich sie doch wusste, dass er sie alsbald wieder von sich stoßen würde?

Sie würde es vorerst noch aushalten, da sie sich hoffnungslos in ihn verliebt hatte – einfach so ..

Langsam begannen ihre neugierigen Hände, seine Arme auszuforschen. Von den kräftigen Handgelenken bis hin zu der Wölbung seines Bizeps.

Anzu kostete diesen Moment aus, denn wann würde er ihr schon freiwillig abermals so nahe sein wollen – würden sie es überhaupt überleben.

Ihre Hände wanderten bishin zu seinen Schultern, welche sie sanft streichelte und erklärte ihm damit ohne Worte, wie sehr sie seine Formen und seine Kraft genoss.

Ihre Wangen glühten, während sie kaum in der Lage war irgendetwas zu sagen.

Was hätte sie auch sagen sollen? Nichts. Denn egal was sie auch sagen würde, es würde falsch sein ..

So würde sie lieber ihren Mund halten, ehe sie ihn ihrer Worte wegen verscheuchen würde, was sie in keinem Fall wollte.

Schließlich drängte sich ihr allerdings noch eine vollkommen andere Frage auf, als sie zunehmend spürte wie ihr der Sauerstoff ungemein knapp zu werden schien: Wie lange würde sie dieses noch aushalten?

Erging es nur ihr so? Oder lag es letztendlich doch an ihm, das sie kaum und ausreichend Luft bekam hier unten in dieser Tiefe?
 

Mit seinen Tränen hatte er sich selbst gezeigt das er kaum noch Hoffnung in sich trug. Das er sich selbst endlich eingestehen konnte und durfte,das er versagt hatte.

Seine Worte an sie gerichtet waren ehrlich gewesen, ehrlich als jemals zuvor, auch damit hatte er mehr zugelassen als jemals zuvor. Ihre Nähe hatte er zu sich gezogen,hatte sie mit Worten gestreichelt und mit seinen Lippen geküsst.

Es hatte damals aufgegeben, nicht sich selbst aber seine Haltung gegenüber sie und seinen eigenen Gefühlen.

Er war verliebt. Er liebte sie.

Seine Augen ließ er geschlossen,wieso also sollte er sich noch gegen sie wehren?

Ihre zarten Hände und die sanften Berührungen genoss er sehr, so ließ sie ihn erkunden auf eine ganz spezielle Fremde Art und Weise. Ohne Licht,ohne zu sehen wie das Gesicht und vor allen die Augen darüber sprachen, heimlich ohne Worte.

Ohne viele Worte.

Das war bei ihnen nicht der Fall. Viele schwere Worte ohne wirkliche Aussage hatten sie sich zugeschoben, denn einen wahren Grund konnten sie beide nicht benennen,immer nur Umstände umschreiben und beschreiben.

„Damals als du mich in meinem Zimmer überfallen hast, hast du mir gesagt das es an mir nichts gäbe das dir je gefallen könnte.“, schmunzelte er hauchend auf und küsste sanft ihre Stirn von der er seine eigene nun gelöst hatte.

Nein er wollte nicht hören wie toll er war. Er hielt ihr auch nicht vor,das sie ihn nicht gesagt sondern angeschrien hatte das er ein selbst verliebter arroganter Tyrann war,an dem es absolut nichts tolles zu sehen gäbe.

Nein es war so etwas wie eine gemeinsame Erinnerung die er schön fand,zu teilen.

Wie sagte man so oft?

Es gab Erinnerungen über die man gemeinsam Lachen konnte.. und dies war so eine.

Niemals hätte er gedacht eine Erinnerung teilen zu können um sie auf das Sprichwort hin benutzen zu können.

Langsam öffnete er seine Augen wieder ,die Stille und die Dunkelheit würden ihn in den Wahnsinn treiben,wenn er lange genug sie auf sich einwirken ließe,davon war er überzeugt ganz und gar.

„Wo das schwarze Magier Mädchen nur hin verschwunden ist?“,fragte er auf,ohne jemals sie gefragt zu haben wieso es überhaupt aufgetaucht war,da er es sich vorstellen konnte ,ganz gleich wie idiotisch sich es auch anhörte, Seto hatte gelernt mit dem alten Ägypten irgendwie klar zu kommen,sodass er Anzu auch ohne Erklärung glaubte das sie sie gerufen hatte.

Es war warm hier und doch lag kein Staub in der Luft wie sonst, wenn er schwer zu atmen hatte.

Sich um blickend im nichts erkannte er doch keine Anzeichen für etwas erklärbares.

Würde sein Stab und sein weißer Drache mit eiskalten Blick etwas bewirken können?
 

Seine Worte entlockten ihr ein Schmunzeln.

Ja, zu dieser Zeit klammerte sie sich krampfhaft an den Glauben in Yami verliebt zu sein, während sie selbst zu blind war, um zu erkennen - oder erkennen zu wollen – wem ihr Herz wirklich gehörte.

Zu dieser Zeit hatten sie gemeinsam eigenartige Dinge erlebt, während sie ihren ‚Streitigkeiten’ nachhingen ..

Schon damals hätte sie wissen müssen, das sie regelrecht die Streitereien mit ihm suchte, ebenso auch wie seine Nähe, da sie an ihn ihr Herz verloren hatte.

Nach immer ruhten ihre Hände auf seinen Schultern und darüber war sie auch ziemlich froh, denn nur so konnte es ihr gelingen Seto sanft zu sich hinab zu ziehen.

Seine Lippen legten sich an ihr Ohr, als ihr plötzlich schlagartig bewusst wurde, das ihr nicht ‚nur’ schwindelig von seiner Nähe gewesen war, sondern auch wegen der Tatsache, das sie es unheimlich schwer hatte zu atmen.

„Seto .. ich kriege ziemlich schwer Luft ..“, erklärte sie schließlich, während sie ihre Hände krampfthaft versuchte auf seinen Schultern ruhen zu lassen, da ihr Körper allmählich schwer zu werden schien.

Ihr drohte plötzlich schwarz vor Augen zu werden, doch wollte sie sich der Ohnmacht nicht hingeben, nicht jetzt, nicht hier.

Sie durfte ihn nicht einfach verlassen. Es war doch noch viel zu früh, jetzt nachdem sie für kurze Zeit seine Nähe auskosten durfte.

„Ich darf dich nicht verlassen ..“, hauchte sie ziemlich erschöpft, ehe sie aufhustete, immer und immer wieder.

Die Welt um sie herum schien allmählich zu verschwimmen, was sie nicht zulassen durfte. Sie musste bei Bewusstsein bleiben. Sie musste hier bei ihm bleiben. Nur gemeinsam würden sie in dieser Dunkelheit ein Licht finden, welches sie hinaus leiten würde, wie also sollten sie eine Chance haben je wieder hier heraus zu kommen, würde sie nun schließlich einfach bewusstlos werden?

Ihre Lieder senkten sich bereits, während ihre Hände drohten von seinen Schultern hinab zu rutschten.

Eine letzte vereinzelte Träne rann über ihre Wange hinab, aus Angst ihn womöglich nie wiedersehen zu können, würde sie nun aufgeben. Doch sie konnte nicht mehr. Es war zu spät.

„Vergiss mich nicht ..“, flehte sie leise, ehe sie ein letztes mal ihre Hand hob, um diese auf seine Wange zu legen, was ihr auch gelang, ehe sie jene Hand abrupt wieder sinken lassen musste.

Sie wollte noch so viel mehr sagen, doch konnte sie einfach nicht, da es ihr ohnehin schon schwer genug fiel zu atmen. So hoffte sie, das er sie auch ohne Worte verstehen möge in diesem Moment ..
 

Das es Anzu jedoch schon so schnell an ihre Grenzen treiben würde was passiert war und gewisse Umstände,wusste er nicht so kam dies alles viel zu unvorbereitet,viel zu hastig.

Nein,nicht jetzt.. wieso nur?!

Erschrocken weitere er seine Augen,ihre Worte alleine gaben ihn Anlass zur leichten Hysterie,wie gut nur das er sie nicht ansehen konnte,sonst wäre er schon längst durch gedreht.

Sein Atem ging schwerer und schneller als eben noch,sodass ihm bewusst wurde, das er selbst schon schwer am Ende seiner Kräfte zu sein schien.

Nachdem sie ihre erste Warnung auf geflüstert hatte ging es schon viel zu schnell als das er überhaupt selbst Luft holen konnte um zu verdauen was sich vielleicht ankündigte.

Es bekam sie nur schlechter Luft, dann sprach sie davon ihn zu verlassen.. anschließend sollte er sie nicht vergessen?!

„Nein..“,bekam er erst jetzt ein stummes Hauchen über seine Lippen gequält.

„Nein..Anzu!“;sagte er etwas lauter und griff nach jener Hand die seine Wange zuletzt noch hatte berührt.

Verzweifelt sah er in die Dunkelheit, er wollte sie sehen, sie küssen und berühren, sie spüren und ihr Schutz geben ,doch wie konnte er dies wen er sie nicht einmal sehen konnte?!

Sein Herz schlug ihm bis zum Hals,fest hielt er die Hand die sich nicht mehr rührte, warm war wie er selbst es vermisste jemals sein zu können.

„Anzu.. Anzu!“,rief er schließlich auf als das Bewusstsein sich einschaltete: Es wurde eng.

Wenn es nicht schon zu eng geworden war für zwei verliebte Seelen die überleben wollten.

Alleine war er nun,wie sollte er hier nun raus kommen wenn er sie doch nicht mehr mit sich nehmen konnte?

Niemals würde er versuchen können hinaus zu gelangen , niemals würde er sie hier zurück lassen denn dies war dem Tod ziemlich nah,wobei er panisch daran dachte das sie nicht sterben würde.

Oder doch?

Eilig sah er sich um, ließ fieberhaft die schweren Gedanken kreisen,jeder Atemzug war schwer, doch jeder Herzschlag noch viel schwerer.

Ihre Hand immer noch haltend schloss er die Augen und führte dabei ihre Fingerspitzen an seine Lippen.

„Bei den Göttern, bei wen auch immer, bitte lasst wenigstens Anzu nicht im Stich.“, flüsterte er ein Stoßgebet gen Himmel der in unerreichbarer Höhe zu liegen schien.

Dann ging er auf die Knie und spürte,wie jede Bewegung in den Muskeln zerrte und brannte. Der Sauerstoff hier unten neigte sich seinem absehbaren Ende entgegen.

Aus lauter hilfloser Verzweiflung zückte er seinen Stab und versuchte ihn irgendwie zu gebrauchen und wenn er damit eine Wand einbrechen sollte, würde er es damit tun!

Doch Anzus Hand würde er nicht loslassen,sonst würde er sie wohl möglich niemals wieder finden.

„Weißer Drache...“,flüsterte er leise und sah sich hilflos um, während er auf hustete und sich nach vorne beugte dabei.

„Von mir aus auch das schwarze Magier Mädchen. Bitte helft uns doch jemand.“, hauchte er erschöpft,während seine Lieder sich von alleine hin absinken ließen, wobei den Stab fest an sich drückte und doch es nicht mehr schaffte Anus Hand zu halten, als er zur Seite wegfiel, mit einem letzten erschöpften Atemzug.

Niemand von ihnen merkte nun noch,wie die Millenniums Gegenstände anfingen auf zu glühen, so hell wie die Sonne und der Mond zusammen jeden in ein geheimnisvolles Licht umhüllte und retten würden.
 

Die Braunhaarige hatte aufgeben müssen. Sie hatte einfach keine Kraft mehr.

So vernahm sie nicht einmal mehr Setos Worte, gar nichts ..

Eine unglaubliche Schwärze umfing sie, ehe sie gänzlich ihre Bewusstsein verlor.

Sie waren verloren, vermutlich würden sie einander nicht einmal wiedersehen, da dies hier ihr Grab würde, bis schließlich ..

Die Millenniumsgegenstände begannen in einer unglaublichen Intensität zu erstrahlen.

Das Millenniumspuzzle, welches sie um ihren schmalen Hals trug, hüllte sie in ein unglaubliches Licht, welches sie fort von diesem Ort zu tragen schien.

Ebenso auch wie das Millenniumspuzzle, erstrahlte auch der Millenniumsstab und hüllte Seto ebenfalls in ein unglaublich helles Licht, welches ihn ebenfalls fort von diesem Ort schickte.

Das Schicksal schien ihnen trotzallem dennoch freundlich gesinnt, als die Millenniumsgegenstände sie tatsächlich retteten, oder war es allein nicht nur der Verdienst dieser uralten Artefakte ..?

Sie erreichten wieder das Tageslicht, doch öffnete Anzu noch immer nicht ihre Augen.

Ihr Atem war äußerst flach, ebenso auch wie ihr Puls, welcher sich ungemein verlangsamt hatte.

So lag sie dort in mitten der Wüste und schien sich gänzlich der Ohnmacht ergeben zu haben, während sie nicht einmal ahnte, das sie es geschafft hatten. Das sie gerettet wurden, von welcher Macht auch immer ..

Brüder

Die Braunhaarige hatte aufgeben müssen. Sie hatte einfach keine Kraft mehr.

So vernahm sie nicht einmal mehr Setos Worte, gar nichts ..

Eine unglaubliche Schwärze umfing sie, ehe sie gänzlich ihre Bewusstsein verlor.

Sie waren verloren, vermutlich würden sie einander nicht einmal wiedersehen, da dies hier ihr Grab würde, bis schließlich ..

Die Millenniumsgegenstände begannen in einer unglaublichen Intensität zu erstrahlen.

Das Millenniumspuzzle, welches sie um ihren schmalen Hals trug, hüllte sie in ein unglaubliches Licht, welches sie fort von diesem Ort zu tragen schien.

Ebenso auch wie das Millenniumspuzzle, erstrahlte auch der Millenniumsstab und hüllte Seto ebenfalls in ein unglaublich helles Licht, welches ihn ebenfalls fort von diesem Ort schickte.

Das Schicksal schien ihnen trotzallem dennoch freundlich gesinnt, als die Millenniumsgegenstände sie tatsächlich retteten, oder war es allein nicht nur der Verdienst dieser uralten Artefakte ..?

Sie erreichten wieder das Tageslicht, doch öffnete Anzu noch immer nicht ihre Augen.

Ihr Atem war äußerst flach, ebenso auch wie ihr Puls, welcher sich ungemein verlangsamt hatte.

So lag sie dort in mitten der Wüste und schien sich gänzlich der Ohnmacht ergeben zu haben, während sie nicht einmal ahnte, das sie es geschafft hatten. Das sie gerettet wurden, von welcher Macht auch immer ..
 

Verzweifelt war sie mit ihrem Bruder und Mokuba durch die Wüste geeilt nachdem die unglückliche Kunde und auch ihr Millenniums Gegenstand unschönes haben für sie bereit gehalten.

Durch die Wüste liefen sie selbst beinahe zu dritt viel zu lange und doch ,auf den weg zurück zu ihrem Heim, entdeckte Isis endlich wonach sie gesucht hatten,auch wenn es so war, als ob zwei immer noch nicht sich finden lassen wollten.

War dies wirklich der Grund? Das Yami und Yugi sich nicht finden lassen wollten?

Etwas irritiert durch die Halskette von Anzu, rief sie ihre beiden Helfer zu ihrer Seite.

Irgendwie, als sie in ihrem geschützten und schattigen Heim ankamen, hatten sie vergessen wie sie es bis hier hin hatten überleben können.

Seto und Anzu waren nicht einfach gewesen hier her zu bringen und doch hatten sie es nach langem Fußmarsch tatsächlich geschafft.

Vorsichtig hatten sie die beiden in ein Zimmer gelegt,damit die Überwachung einfacher werden würde.

Ob die Schatten daran Schuld trugen?

Sich um blickend, in sich hinein horchend jedoch fand sie nichts dergleichen,stattdessen sehr viel freiere Seelen,vor allen Dingen bei Seto.

Stutzend sah sie auf die beiden sehr erschöpften Menschen, ob es ihnen bald wieder gut gehen würde? Vielleicht hatten sie auch eine Spur zu Yami und Yugi?

Mokuba hockte die ganze Zeit schon an dem Bett von Seto, wobei seine Blicke auch immer wieder überaus besorgt zu Anzu glitten.

Sie wollte ihn nicht fort zerren,so gab er ihm die überaus verantwortungsvolle Aufgabe auf die beiden auf zu passen immer dann, wenn sie wieder gehen würde.

Mokuba sollte die kühlenden Tücher immer wieder wechseln, die auf der Stirn der beiden ruhte.

Sie hoffte so wenigstens etwas Abwechslung in Mokubas Sorgen zu sähen.

Vorsichtig schloss sie die Tür des einen Zimmers ,in der besorgte Stille herrschte von einem, wobei es doch drei Seelen waren.
 

Eine unheimlich lange Zeit verging, nachdem er sich von seinem großen Bruder und auch Anzu trennen musste.

Er hegte große Sorgen um die Beiden, doch zweifelte er nicht daran die Beiden wiederzusehen. Anzu konnte hartnäckig sein, das wusste er, so würde sie gewiss niemals von der Seite ihres Bruders weichen. Er wusste das die Beiden aufeinander acht geben würde, so war es jene Tatsache, die ihn ein wenig erleichterte.

Doch nachdem sie die beiden schließlich nach einer endlos langen Zeit endlich in der Wüste gefunden hatten, wuchs in ihm die Sorge abermals unendlich, denn die Beiden waren in keienr guten Verfassung wie es schien.

Warum Anzu das Millenniumspuzzel um ihren Hals trug wusste niemand, ebenso wenig wie den Grund warum Yugi und sein Freund der Pharao nicht bei ihnen waren.

Die Zeit verstrich, doch wagte es Mokuba nicht von der Seite seines Bruders oder gar von der Seite von Anzu zu weichen.

Keiner von Beiden machte die Augen auf. Keiner von Beiden sagte etwas ..

Er saß auf einem mehr oder weniger bequemen Sessel, während er von diesem aus seinen Blick auf die Beiden gerichtet hielt und hin und wieder ihre Tücher wechselte, die er auf ihre Stirn legen musste.

Doch selbst ihn sollte alsbald die Müdigkeit übermannen, da er in der vergangenen Nacht nicht geschlafen hatte, der Sorge wegen um Seto und Anzu.

So saß er dort auf dem Sessel und schlief ein. Von nun an konnte er beruhigt sein, denn sie waren wieder da, auch wenn sie noch immer nicht ihre Augen öffneten ..
 

Seto erwachte als erster.

Müde hob er einen Arm und legte ihn sich auf die schweren Augen die er doch geschlossen hielt.

Durstig war er,sein ganzer Mund war so trocken wie die Wüste in der er verschwunden war.

Mit brennenden Augen und dem Zwang endlich zu wissen wo er war, blinzelte er müde an die Decke die er betrachtete ,ohne zu wissen ob er sich freuen sollte oder nicht.

Sein Kopf drehte er nach links, anschließend nach rechts.

Zwischen durch hatte er den kleinen Mokuba gesehen, danach Anzu, er lebte also noch.

Wie war das nur möglich gewesen?

Also schloss er wieder seine Augen,drehte sich auf die Seite und starrte zu Anzu hin die ein Bett weiter lag.

Ob es ihr gut ging? Hatte etwas sie retten können und wenn ja, was hatte sie beide befreit,denn er selbst wusste nichts mehr von der Dunkelheit die nicht nur gesehen worden war, sondern später auch gefühlt.

Während er sie also stumm betrachtete, kamen Stück für Stück Erinnerungen zurück die er erlebt hatte, nachdem er eigentlich mit seinem Leben hatte abschließen wollen.

Sie hatten sich geküsst,hatten sich mehr erzählt als sonst,er hatte geweint um das was er gedacht hatte verpasst zu haben: zu Leben.

Seufzend schloss er seine Augen,was hatte er nur getan dort unten? Würde er es schaffen wenigstens jetzt die Kraft zu haben zu dem zu stehen was er dort unten bereut hatte niemals wirklich tun zu können?

Ja,er musste versuchen gleich Mokuba zu wecken, so Leid es im auch tat, aber er war verdammt durstig und außerdem konnte er dem anderen dann sagen,das er geweint hatte weil er gemerkt hatte wie einsam er geworden war, selbst mit Mokuba. Ja er würde sich ändern müssen, wenn er es ernst gemeint hatte dort unten,nicht nur für sich,sondern auch für Anzu und Mokuba.

Leise räusperte er sich und flüstere den Namen des Jüngeren auf, ein wunder das er überhaupt etwas aus seinem Hals heraus bekam es war,als hätte er immer noch die ganze Wüste in seinem Mund und seinem Rachen.
 

Er hörte seinen Namen. Eine ihm bekannte und überaus vertraute Stimme rief nach ihm.

Er träumte, oder etwa nicht?

Ziemlich verschlafen blinzelte er und öffnete schließlich vorsichtig seine Lieder, als sein Blick auf Seto fiel, welcher wirklich erwacht zu sein schien.

Seine Stimme glich einem leisesn Krächzen, während er um etwas zu Trinken bat.

Die beiden waren wirklich eine lange Zeit ‚verschwunden’, so konnte sich Mokuba wahrlich vorstellen, wie trocken die Kehle seines großen Bruders wirklich sein musste.

Schnell war er auf seinen Beinen und schnappte sich ein Glas und eine Wasserflasche, welche Isis bereits bereit gestellt hatte, für den Fall einer der beiden würde erwachen und etwas zu Trinken verlangen.

Schnell füllte er etwas in sein Glas, ehe er an Setos Bett heran lief, um ihm das Glas zu reichen.

„Ich bin froh das es dir gut geht, großer Bruder!“, erklärte er schließlich mit einem leichten Lächeln auf seinen Lippen, während er ihn dabei beobachtete, wie er in gierigen Zügen sein Glas leerte.

„Was ist eigentlich passiert und wo sind Yugi und der Pharao ..?“, fragte er schließlich, während er seine besorgten Blicke zwischen Anzu und seinem Bruder hin und her wandern ließ.

Sie hatten Glück, das sie selbst alles überstanden hatten. Hätten sie die beiden nicht gefunden, so würden sie womöglich nun nicht mehr unter ihnen weilen ..

„Ich hab’ mir sorgen um euch gemacht ..“, klagte er leise, während er dort stand und seinen Bruder ruhig betrachtete.
 

Heiser dennoch wohl laut genug hatte er den anderen gerufen,sodass er einen Moment später sogar etwas zu trinken bekam.

Der Durst war nur Ansatzweise gelöscht,doch das Glas weg stellend hielt er einen Moment inne und versuchte sich umständlich und dennoch schaffend aufzusetzen.

Erschöpft atmete er dabei,seine Kräfte schienen noch irgendwo zwischen der Ruine und dem wirklichen Sand der Oberfläche verloren gegangen zu sein.

„Natürlich hast du dir Sorgen um uns gemacht, Mokuba.“,sagte er leise schmunzelnd und sah auf seine Finger die er nicht länger ineinander verhackt hielt,stattdessen breite er seine Arme vor Mokuba auf und sah ihn bittend an.

„Ich werde dir erzählen,wenn du zuhören möchtest..“, sprach er immer noch mit heiserer Stimme wie zuvor.

Hier würde sein erster Schritt beginnen,bei Mokuba,mit Mokuba, für Mokuba.

Der Jüngere schien beinahe verwirrt, über das plötzliche bereitwillige Sprechen von Seto, wofür er nicht gerade bekannt war.

Doch einen Atemzug später hatte er den Jüngeren in seine Arme geschlossen womit er glücklich und zufrieden wieder in ein bequemes liegen herüber kuschelte, wobei er Mokuba nicht los ließ sondern mit sich zog und mit seiner eigenen Decke nun zudeckte, damit er auch ja so nah wie möglich bei ihm liegen konnte.

Einen Moment schloss er seine Augen,legte seine Arme um den kleinen Körper und atmete seinen Geruch ein, das ihm schwer ums Herz wurde,wenn er daran dachte wie er sich gefühlt hatte dort unten im Nichts.

„Ich hab dich vermisst, Moki.“, hauchte er auf und kein Krächzen war mehr zu hören,sondern nur noch leise Worte nur für seinen Bruder.

Langsam und mit viel zu viel traurigem Gefühl lächelte er den anderen entgegen, wobei sich sein Herz so schmerzlich fest zusammen zog,das ein verräterisches glitzern in seine Augen auftauchte.

Abermals durchlebte er den Schmerz den er gehabt hatte bei dem Gedanken ihn verlieren zu müssen.
 

Den anderen ließ er ungerne los und doch tat er es,ließ sich auch Fiebermessen wenn es den anderen etwas half.

Sanft schmunzelte er hinauf.

Ja er hatte all die Gedanken dort unten in der Ruine gehabt,weil er wirklich gedacht hatte sterben zu müssen und in jenen Moment war ihm eigentlich erst klar geworden was er hatte und was er zu verlieren drohte,würde er wirklich gehen müssen.

„Anzu und ich sind verschüttet worden.“, einen Moment hielt er inne und senkte seinen Blick,wieder als er aufseufzte um sich zurück ins Kissen fallen zu lassen.

Dort blieb er dann auch liegen und öffnete seine blauen Meere nur einen Spaltbreit.

„Dort unten habe ich gedacht, das ich sterben müsste.“, hauchte er leise und es sah ihm gar nicht ähnlich das er dort unten aufgegeben hatte und trotz seiner Rettung zugegeben hatte in etwas verloren zu haben.

Wieder kehrte die Stille in seine leisen heiseren Worte,als er seine Augen schloss.

Dort unten war es furchtbarer gewesen als im Reich der Schatten, denn man selbst war derjenige der sich selbst den Glauben und die Hoffnung nahm.

Niemand half einen aufzugeben , man tat es ganz von alleine und es war eine schreckliche Erfahrung für ihn gewesen die er niemals wieder so machen wollte.

Sein Herz verkrampfte sich, sodass ein Klos erneut sich in seinem Hals staute, alles war noch so nah an ihm dran, das er es kaum glauben konnte wirklich wieder in Freiheit zu sein.

Er hatte wirklich gedacht dort unten sterben zu müssen, man hatte ihm eine zweite Chance gewehrt.

„Dort unten hatte ich so viel Angst und so viele Gedanken.. als ich begriffen hatte das es so gut wie unmöglich sei dort unten raus zukommen...“, brach er ab,als seine Stimme versagte.

Fest ließ er seine Augen geschlossen und wirkte plötzlich so viel sentimentaler und verletzlicher wie noch nie. Doch damals als Kind hatte er auch geweint und Mokuba gezeigt wie schwer es für in war stark zu bleiben für sie beide.

Der Schmerz um das verlieren seiner geliebten Menschen die ein Stück seines Herzens bei sich trugen, schwebte immer noch unheilvoll über ihn, sodass es so schwer war darüber zu reden obwohl er es sofort wollte, denn zu lange hatte er diese Chancen verpasst und hätte sie beinahe endgültig vorbei ziehen lassen.

Ohne etwas gesagt zu haben oder um die Umarmung des Jüngeren zu erflüstern, spürte er wie sein Bruder sich langsam wieder unter die Decke zu ihm schlich um für ihn da zu sein.

Dankbar legte er seine Arme um den kleinen Menschen unter seiner Decke und biss sich fest auf die Unterlippe. Nie mehr könnte er nun Mokuba und Anzu nun noch loslassen, jetzt wo ihm so vieles klar geworden war.

„In letzter Zeit war ich dir kein guter großer Bruder.“, nuschelte er leise in das dunkle weiche Haar in der Hoffnung das seine Stimme noch kräftig genug war um Tränen zurück zu halten die drohten erneut aufzubrechen aus alten neuen Wunden.
 

Seine Augen weiteten des Schreckes wegen, welcher in ihm zu keimen begann, der Worte seines großen Bruders wegen.

Sie wurden also verschüttet, doch wie hatten sie es geschafft, ihrem Unheil zu entfliehen? Was war mit Yugi und dem Pharao geschehen? Hatten sie ihr Unheil nicht überstehen können?

Viele Fragen, die vorerst nebensächlig zu erscheinen schienen, denn nun war etwas sehr viel wichtiger: für seinen großen Bruder da zu sein, der so viel mehr durchgemacht zu haben schien.

Er hörte ihm geduldig zu und wagte es nicht einmal ihn zu unterbrechen. Mokuba konnte sich vorstellen, das Seto todes Angst gehabt hatte. Das er selbst in diesem Moment des nahen Todes seine Maske fallen lassen musste, die er überall die Jahre trug.

Er hatte ihm einst gesagt, das man nur Erfolg im Leben haben konnte, wenn man stark ist und sich nicht auf andere verlässt, die einem ohnehin nur im Weg stehen würden, doch hatte er dabei etwas entscheidendes vergessen: zu Leben.

In ihrer gemeinsamen Kindheit hatten sie sehr viel durchgemacht und so konnte Mokuba verstehen, warum Seto zu misstrauisch gegenüber anderen geworden war und warum er schließlich nun so war wie er war, auch wenn er seinen alten Bruder vermisste, mit welchem er noch Spaß haben konnte.

Auch wenn sie es nie leicht gehabt haben, so hatte Seto sein Lächeln nicht verloren, welches über all die Zeit zu ersterben schien.

Vorsichtig rutschte er zurück unter die Bettdecke und kuschelte sich behutsam an seinen großen Bruder heran.

Es war unglaublich das er ‚bereitwillig’ so etwas sagte – er konnte es kaum fassen.

Hieß das etwa das Seto von sich aus einen anderen Weg einschlagen wollte? Nein, er hatte es bereits getan. Er hatte ihn liebevoll ‚Moki’ genannt, das war für ihn Zeichen genug ..

„Mach dir keine Vorwürfe Seto. Gemeinsam werden wir die Zukunft verändern. Unsere Zukunft!“, versprach er mit einem Grinsen auf seinen Lippen.

Er würde immer für Seto da sein und immer hinter ihm stehen, egal wie schlecht er ihn auch behandelt haben mochte. Er war sein großer Bruder – sein ein und alles.

„Die hauptsache ist, das wir jetzt wieder zusammen sind!“, erklärte er schließlich, ehe er einen leichten Blick über Seto hinüber zu Anzu warf, welche noch immer zu schlafen schien, wie er doch hoffte.
 

Behutsam drückte er Mokuba und nickte mit geschlossenen Augen auf, als dieser so zuversichtlich erklang das es ihn schon leichter wurde ums Herz und sogleich sehr viel schwerer.

Mokuba hatte ihn immer nur helfen wollen..

Mit glitzernden Tränen in seinen Augen schmunzelte er auf den Jüngeren herab.

„Du hattest immer Recht gehabt, ich danke dir kleiner Bruder.“, flüsterte er und es schien,als sei das Eis seiner Augen ein weites offenes Meer geworden, das so tief und blau war, das sich dort unendlich viele Gefühle verbargen die er endlich frei lassen konnte.

So schloss er seine Augen wieder, während ein Tropfen aus Meer über seine Wange rutschte, während er sanft den Jüngeren auf den Kopf küsste.

Ja,sie hatte eine Zukunft, die er sich nicht abermals selbst verbauen wollte.

Dennoch wusste er das es nicht leicht werden würde für ihn und das er Zeit brauchte ,viel Zeit um sich zu verändern.

Zwar hörte sich alles so leicht ein, seine Gedanken hatten sich dort unten im Tod überschlagen und dennoch würde es schwer seine alten Angewohnheiten abzulegen, aber er konnte es versuchen, nein er musste es versuchen.

Kurz seufzte er tief zufrieden auf, es schien als sei ihm endlich die trübe Blick in die Welt genommen worden,von sich selbst.

„Ich werde versuchen mich zu ändern, wenn du mir dabei hilfst, wird es sicherlich nicht so schwer.“, murmelte er leise und wollte den anderen gar nicht mehr los lassen.

So viel wollte er ihm sagen ,so viel Gefühle und Worte aus seinen Innerstes die er verborgen hatte versuchte er nun auf einmal heraus sprudeln zu lassen damit Mokuba sicher sein konnte,das Seto ihn so sehr liebte, das er sogar um ihn geweint hatte.

Es schien ihn das kein Wort der Welt Ausdruck genug sein konnte um Mokuba zu erklären was er nun fühlte und endlich erkannt hatte für sich selbst.
 

Mokuba blickte in das Gesicht seines großen Bruders. Er weinte tatsächlich. Natürlich hatte er Seto schon oft weinen seinen, doch nun war es schon Jahre her, seitdem der Ältere Tränen vergoß, die er als schändliche Schwäche gekennzeichnet hatte.

Ein sanftes Lächeln huschte über seine Lippen.

Er war glücklich – wirklich glücklich. Vielleicht war der ‚alte Seto’ wirklich wieder zurückgekehrt. Natürlich liebte er seinen Bruder, auch in all den Jahren in denen er sich so verändert hatte. Mokuba wollte letztendlich nicht jene ‚Veränderung’ für sich bestimmen, sondern einzig und allein für ihn, da er einfach vergessen zu haben schien, was wirklich wichtig war. Er wollte immer nur das Beste für seinen Bruder, ebenso auch wie Seto nur das Beste für ihn wollte. Er wollte immer für ihn da sein.

„Ich werde dir immer helfen, großer Bruder ..“, erwiderte er schließlich, ehe er nach der Hand von Seto griff, um diese sacht mit der seinen zu umschließen.

Mokuba hatte Seto schon immer geholfen. Damals hatte er in sein Deck und eine selbstgemalte Karte des weißen Drachen in eines seiner unzähligen Lehrbücher gelegt, um ihn ein wenig aufzumuntern. Damals hatte er seine 2% an Kaiba Corporation an seinen großen Bruder übertragen, welche ihm fehlten, damit dieser die Firma nun übernehmen konnte und sie somit aus den Klauen ihres Stiefvaters zu entreissen.

„Es gibt noch mehr Menschen die hinter dir stehen werden, Seto ..“, erklärte er plötzlich, da er wusste, dass auch Yugi und Yami und vorallem Anzu hinter ihm stehen würden, um ihn zu helfen, was sein Bruder vielleicht noch nicht begriffen hatte.

Seto war auf der Welt nie alleine gewesen, auch wenn er die Hilfe von anderen nie bereitwillig akzeptieren wollte. Er wollte seinen Bruder noch einmal daran erinnern, das es noch andere Menschen gab, die sich um ihn sorgten.
 

„Ja,ich weiß.“, flüsterte er leise,als ob es ihn viel zu viel Kraft kostete laut zu sprechen.

Seine Hand in der von Mokuba lassend, hob er mit der anderen Hand die Decke hoch unter der sie lagen und lege sie über sie hinweg.

Nun waren sie zwar nicht ´alleine´ aber es schien beinahe,als ob sie nun nur sich alleine hatten.

Seto mochte das Gefühl wenn er bei Mokuba war und ehrlich sein durfte.

Bevor sie hier her geflogen waren hatte er es schon einmal gebracht, die Wärme und Nähe die er sich erschlichen hatte als er damals einfach zu ihm ins Bett gekrochen war.

Seine Augen öffnete er erst wieder,als sie unter der Decke waren.

Den anderen zu sehen erfreute ihn so sehr, das weh tat und die Tränen nicht versiegten,dennoch glitzernd sich in seinen Augen sammelten und glitzernd tanzten.

Dann legte er seine zweite Hand um die von Mokuba,nun war er es wieder der die kleine Hand hielt, wie er es damals getan hatte.

„Ich hab das hier manchmal vermisst.“, gab er leise sprechend zu unter ihrem gemeinsamen Zelt,das nur ihm und seinen Bruder gehörte.

Mit seinen Worten meinte er die kleine Zweisamkeit die sie einander hatten wie kein anderer.

Das Seto weinen und lachen durfte, an Mokubas Seite war ihm klar,schon seid Ewigkeiten nur hatte er es zu oft vergessen und in solchen schweren Momenten dann hatte er es vermisst einfach zu Mokuba zu gehen um Mensch zu sein.

„Lass uns das wieder öfter machen,okay?“, fragte er mit erwartungsvollen glitzernden Blick, der so viel Meer zeigte,das es drohte hinaus zu laufen.

All das Eis das er sonst immer gezeigt hatte waren voll von erfrorenen und gefangenen Gefühlen gewesen die nun auf einmal alle wieder versuchen sich zu befreien,das selbst sein Körper drohte damit über zulaufen, da er es nicht mehr konnte mit so vielen Gefühlen unterschiedlicher konnten sie kaum sein, um zu gehen.
 

Glücklich und zufrieden blickte er in die Augen seines Bruders in denen er die Tränen glitzern sehen konnte. Er nahm diese kommentarlos hin ohne auch nur je mit dem Gedanken zu spielen, sich darüber lustig zu machen.

„Ich auch ..“, erwiderte er mit einem sanften Lächeln, welches seine jungen Züge zierte, ehe er seine Lieder sinken ließ.

Er hatte noch so viele Fragen, doch schien es als wolle ihn die Müdigkeit abermals übermannen, nachdem er in der letzten Zeit so unglaublich schlecht geschlafen hatte.

Er wehrte sich dagegen, denn immerhin wollte er seine Fragen noch beantwortet wissen und zudem musste er seinen Blick auf Anzu noch bewahren, denn immerhin hatte er es Isis versprochen auf die Beiden aufzupassen.

„In Ordnung aber nur, wenn du wieder öfters lächelst .. Seto.“, sagte er lächelnd und doch ziemlich erschöpft, ehe er sich an die Brust seines großen Bruders kuschelte.

Vielleicht würde Seto dann auch einmal dazu bereit sein mit ihm gemeinsam Kaiba Land zu besuchen. Natürlich hatten sie den Freizeitpark zusammen aufgebaut, doch noch nie hatte er diesen gemeinsam mit seinem Bruder besuchen dürfen.

„Ich bin müde, Seto ..“, erklang es noch aus seinem Mund, ehe er tatsächlich einzuschlafen schien.

Jeder einzelne von ihnen in diesem Raum schien die Ruhe dringend nötig zu haben.

Seine Fragen würden später noch beantwortet müssen.

Yugi und der Pharao waren fort und niemand von ihnen schien zu wissen wo sie waren. Ob sie womöglich verschüttet wurden und nicht mehr gerettert werden konnten?

Wie hatten es ausserdem Seto und Anzu geschafft sich zu retten ..?

So viele Fragen, würde er wieder erwachen ..
 

Den anderen anblickend mit einer Ruhe die unglaublich beruhigend war, hörte er aufmerksam zu und schmunzelte ein wenig.

Ja er würde so vieles versuchen zu ändern,denn er war sich sicher nicht nur den anderen sondern auch sich selbst würde es etwas Gutes bringen.

Also schloss er seine Augen, während er seine starken Arme um den kleinen Körper legte als wollte er ihn vor weiteren Unheil mit seinem eigenen Leben beschützen, zusätzlich hatten sie ja ihre kleine eigenen Höhle die nur ihnen gehörte.

Den anderen konnte er ruhiger atmen hören, keine Fragenden blicke mehr die er die ganze Zeit hatte sehen können.

Mokuba hatte sehr viel mehr Vernunft als er selbst manchmal,so hatte Mokuba bisher Rücksicht auf ihn genommen und seine Fragen niemals klein laut verlauten lassen.

So versank er mit seinem Gesicht in den weichen zerzausten Haaren des anderen und schloss seine Augen kraftlos um zu verschnaufen, doch bevor er sie wieder öffnen konnte um ein paar Gedanken zu ordnen war auch er wieder eingeschlafen.

In deinen Armen [Azureshipping XVI]

Der Nachmittag brach bereits an und die Sonne stand hoch am Himmel und senkte ihre hellen Strahlen durch das Fenster, die zwar seine Nase kitzelten, ihn allerdings nicht weckten.

In der Nacht hatte er die Decke von sich gestrampelt und ruhte nun ohne Decke direkt neben seinem großen Bruder, der somit auch ohne Decke neben ihm ruhte.

Er schlief tief und fest, ebenso wohl auch die Anzu und Seto, denn immerhin waren sie alle viel zu erschöpft gewesen und nun schienen sie endlich die Gelegenheit zu haben sich einmal richtig auszuschlafen, bzw. sie mussten die Gelegenheit ganz einfach ergreifen ihrer unendlichen Erschöpfung wegen.

So bemerkte er nicht wie sich die Braunhaarige in ihrem Bett regte, obgleich er doch über sich wachen sollte, was er natürlich gerne getan hatte. Er wollte sie ebenfalls begrüßen wie seinen Bruder, würde sie nur endlich ihre Augen öffnen, doch diesen Moment schien er nun zu verpassen.
 

Im Labyrinth der Eiszeit war er viel zu lange umher gewandert.

Auch er hatte es bitter nötig sich nach der seelischen Erschöpfung aus zu schlafen.

Neben Mokuba war er liegen geblieben,hatte sich nicht mit der Decke hinab treten lassen.

Eng lagen sie noch unbewusst einander gleich so,als ob Seto im Schlaf auch nicht alleine bleiben wollte.

Die Schritte der anderen hörte er nicht, merkte nicht das hinab strahlen der Sonne,sodass er seitlich zu Mokuba gewandt schlafend ruhig liegen blieb in seiner Traumlosen tiefen Ruhe die er unbedingt brauchte bevor er anfangen konnte sein Leben neu zu ordnen.
 

Nach einiger Zeit erwachte auch Mokuba, welcher im Schlaf viele verschiedene Positionen eingenommen hatte. So lag er einmal halb auf seinem großen Bruder. Einmal vollkommen quer im Bett und hatte es letztendlich sogar die Bettdecke fort zu treten.

Als er seine Augen öffnete und sich seiner Umgebung bewusst wurde, setzte er sich schlagartig aufrecht, weil er doch tatsächlich seine Aufgabe auf Seto und auch Anzu acht zu geben ‚verschlafen’ hatte.

Er fuhr herum und blickte auf Seto hinab, der noch immer zu schlafen schien.

Sein Blick wanderte weiter .. zu dem leeren Bett, in welchem ‚eigentlich’ Anzu liegen müsste. Seine Augen weiteten sich vor Schreck, ehe er sich aufmerksam im Zimmer umblickte.

Wo war sie? War sie nicht noch viel zu schwach, um auf ihren eigenen Beinen zu stehen?!

Gerade als er vom Bett hinab rutschen wollte, rührte sich auch Seto neben ihn, worauf er für einen kurzen Moment verharrte.

„Seto? Anzu ist verschwunden!“, drang es schließlich ziemlich besorgt über seine Lippen, als er sich abermals im Zimmer umblickte.

Anzu musste das Zimmer also verlassen haben. So hoffte er, das ihr Weg sie nicht all zu weit fort geführt hatte.
 

Anzu kräuselte ihr Näschen, als die Sonnenstrahlen ihre Nase kitzelten und sie schließlich erwachte.

Vorsichtig blinzelte sie, schirmte das helle Sonnenlicht sogleich mit ihrer Hand ab, da es unheimlich in ihren Augen schmerzte.

Ein schmerzbedingtes Keuchen drang aus ihrer Kehle. War sie etwa ..?

In ihrem Kopf dröhnte es. Das letzte woran sie sich erinnern konnte war, das sie in Setos Armen zusammengebrochen war, weil ihr der nötige Sauerstoff gefährlich knapp geworden war.

Langsam drehte sie ihren Kopf nach links, um sich ihrer Umgebung zu orientieren.

Ein Bett weiter erkannte sie etwas, was sie unter tausenden von Menschen sofort wiedererkennen würde. Seto und Mokuba.

Hatten sie es also tatsächlich geschafft? Doch wie? Sie hatte aufgegeben und bereits mit ihrem Leben abgeschlossen, nachdem sie zusammengebrochen war.

Vorsichtig setzte sie sich auf und blickte an sich herab.

Sie könnte dringend ein Bad vertragen – sehr dringend.

Ihr Blick wanderte abermals zu Seto und Mokuba hin, welche noch immer zu schlafen schienen.

Die beiden sahen wirklich unheimlich süß aus wie sie dort gemeinsam auf dem Bett lagen und schliefen ..

Allmählich kamen auch die Erinnerungen an Seto zurück und an all das was sie mit ihm gemeinsam erlebt hatte.

Er hatte Worte zu ihr gesprochen – Worte der unglaublichen Einfühlsamkeit – mit welchen sie niemals gerechnet hätte.

Doch das war letztendlich noch nicht alles gewesen. Viel zu schnell schoß ihr die Röte ins Gesicht bei dem Gedanken daran. Sie hatten sich geküsst.

Ein trauriges Lächeln huschte über ihre Lippen. Nun waren sie zurück in die Realität gekehrt.

Vorsichtig rutschte sie aus ihrem Bett und schlich auf leisen Sohlen aus dem Zimmer hinaus.

Isis mochte ihr gewiss helfen können, denn sie konnte wirklich dringend ein Bad vertragen.

Ihr Blick fiel auf ihrem Weg derweil auf das Millenniumspuzzle, welches sie noch immer um ihren Hals trug.

Yugi .. Yami .. ob sie sich noch immer in dem Puzzle befanden? Sie hoffte es sehr, denn sie würde das Puzzle so lange wie ihren eigenen Augapfel behüten, bis sie wieder zurück waren ..
 

Sie und Marik hatten viel gebetet und waren oft noch in die Wüste gegangen,nicht einmal ihr Millenniums Gegenstand hatte ihr etwas verraten können,sodass sie und Marik darauf kamen,das sie vielleicht nichts sehen konnte,das sie nicht in ´ihrer´Welt und somit ihrer Zukunft waren. Stattdessen wohl hoffentlich in Sicherheit waren in einen anderen Millennium Gegenstand den sie nicht beeinflussen konnte. So blockierten sich in Gewisser Weise die sieben Habseligkeiten voreinander um sich gegenseitig zu bewahren. Dies würde ihr dann auch das Verständnis bringen wieso sie nichts ´sehen´ konnte.

Ihr Blick ging in die Höhe als sie Schritte hörte, die nicht von Marik kommen konnten.

Schmunzelnd erhob sie sich aus ihrem Stuhl,auf den sie oft saß und kam Anzu helfend entgegen, wobei sie ihre Arme um eine Schulter von Anzu legte,da sie noch schwach auf den Beinen zu sein schien.

„Endlich.. „, sagte sie leise flüsternd und würde Anzu nicht fragen müssen was sie unbedingt brauchte, sicherlich konnte die andere ihr auch so sagen was sie benötigte.

Also würde Seto sicherlich selbst auch bald aufwachen,wobei sie geglaubt hatte Leben gehört haben zu dürfen vor einiger Zeit.

Es beruhigte sie ungemein das sie zwei Seelen haben retten können,so wuchs in ihr auch die Hoffnung das zwei weitere auch zurück kehren würden,nur wann das würden sie ganz alleine entschieden müssen.

Ihr blick fiel auf das Puzzle das sie Anzu gewiss nicht nehmen wollte.

„Wie geht es dir?“,fragte sie kurz auf und musterte ihre Freundin.
 

Ihr Kopf dröhnte, so dass sie ihre Hand zu ihrem Kopf hob, um ihre Schläfen behutsam zu massieren.

Anzu war Isis dankbar für ihre Hilfe, denn sie war wirklich noch ein wenig schwach auf ihren Beinen, um alleine weiter umher wandern zu können.

„Ich glaube mir ging es schon einmal besser!“, erwiderte sie mit einem leichten Grinsen auf ihren Lippen, als sie zu Isis hinblickte.

In letzter Zeit war so unheimlich viel passiert. Wer würde ihr all das nur je glauben können? Es war unglaublich ..

„Ich könnte ein Bad vertragen, Isis ..“, bat sie leise die Schwarzhaarige, die ihr eine willkommene Stütze war – Gott sei Dank, ehe sie abermals einfach in sich zusammen sacken würde, würden ihre Beine sie nicht länger tragen können.

Oh ja, ein Bad würde ihr gewiss gut tun. So konnte sie noch einige Zeit entspannen und vielleicht sogar das ‚Erlebte’ verarbeiten, ebenso auch wie ihre Gedanken und Gefühle ordnen ..
 

Mit einem Schmunzeln, nickte sie auf und führte Anzu langsam und haltend durch die vielen Fluren bis hin zu einem geräumigen Bad.

Tief war die größere Wanne in den Boden eingelassen,doch trotz des etwas unheimlichen Ambiente schien es hier wohl wirklich zu helfen neue Kräfte zu sammeln.

Isis brachte eilig Handtücher herbei und sah sich Anzu noch einmal besorgt an.

„Ich möchte dir eine Freundin sein, ich hoffe du weißt dies.“, sprach sie leise und erwiderte den Blick der trauen blauen Augen die sie so oft schon ansehen durfte.

Sanft lächelte sie auf und zog hinter sich nun ihre Tür zu.

Wenn Anzu reden wollte, sollte sie es tun,wann immer sie es auch bedurfte zu sprechen. Damals hatte sie auch mit ihr über eine verlorene Liebe gesprochen,es beruhigte Isis das man ihr doch so sehr vertraute und doch schien es ihr als außerordentlich wichtig eine Freundin zu sein.

Verloren blieb sie an der Tür des Badezimmers stehen und hing einen Moment zu lang ihren Gedanken nach, als plötzlich Mokuba und Seto ihr entgegen gelaufen kamen.

Erschrocken sah sie die beiden Männer an, legte ihren hübschen Kopf leicht schief und hörte Mokuba angespannt aufrufen,das Anzu verschwunden sei.

Ein sanftes Schmunzeln erweichte ihre angespannt Züge eher sie eine Hand auf die Tür legte und die beiden doch am durchgehen hinderte.

„Anzu ist aufgewacht und nimmt ein Bad. Ihr geht es dem Umständen sicherlich entsprechend gut.“, hörte sie sich erklären und besah sich dabei vor allen Seto,der selbst auch noch ziemlich angeschlagen zu sein schien.

„Seto Kaiba, auch du solltest dich schonen!“, sprach sie sanft mahnend auf und hob ihren Blick an.

Auch wenn dieser sich ungerne auf der Nase herumtanzen ließ, so würde sie ihn doch nicht so angeschlagen herum spazieren lassen.
 

Erschrocken öffnete er seine Augen, bei dem zweiten Atemzug saß er nun im Bett und sah eilig zurück zu dem Bett indem eigentlich Anzu liegen sollte.

Ein kleiner Fall Treppabwärts vollführte sein Magen sodass er es doch noch auf die Beine schaffte.

Eilig also folgte er Mokuba und spürte von Schritt zu Schritt wie schwer es war stehen zu bleiben.

Mokuba schien irgendwie zu wissen wohin er wollte, also eilte er diesem nach, sodass sie einen langen Luft später an Isis trafen.

Im Gegensatz zu Mokuba war er außer Atem und lehnte sich gegen eine Wand, während er es dem Jüngeren überließ zu warnen.

Dann schloss er seine Augen als es hieß,das alles in Bester Ordnung war.

Froh darüber beruhigte er sich, oder versuchte es, als Isis ihn darauf aufmerksam machte das er gefälligst Ruhe brauchte und keinen Jogginglauf durch ihr Haus.

Seine blauen Augen öffnete er wieder und sah sie abwartend an,senkte allerdings geschlagen seinen Kopf und nickte auf.

Schwer aufkeuchend, wand er Isis seinen Rücken zu und sah nicht zurück, als Mokuba immer noch stehen blieb um zu bemerken das Isis wohl Recht hatte.. dabei hatte der Jüngere sicherlich zu spät gemerkt, das es Seto im Bett wohl tatsächlich besser ging.

Und da Anzu nun baden würde,würde er da drin nichts verloren haben wollen und bereit willig zurück schleichen.

„Komm Mokuba, Isis hat wohl Recht.“, sagte er leise auf und blieb wartend stehen, während er es bevorzugte sich stützend an den Wänden voran zu ziehen.
 

Die Braunhaarige hatte sich schnell entkleidet. So hatte sie auch vorsichtig das Millenniumspuzzle abgelegt, während sie sich nun in das warme wohltuende Wasser sinken ließ.

Ihre Glieder und Muskeln entspannten sich ungemein.

So schloss sie wohltuend ihre Augen und ließ die Ruhe auf sich wirken. Natürlich war sie noch immer angeschlagen, nach alldem was sie durchgemacht hatten, doch würde ihr dieses heiße Bad gewiss ein wenig Erlösung von all den ‚Strapatzen’ schenken können.

In ihren Kopf waren so viele Fragen, die sie kaum ordnen konnte. Sie wusste nicht wo Yugi und Yami waren, doch hoffte sie, das es ihnen gut ging. Sie wusste, dass das schwarze Magiermädchen nur so ihr gefunden hatte, weil sie Yugi angefleht hatte, doch wie es letztendlich möglich war, wusste sie nicht ..

Ob ihr Aufenthalt hier bald beendet sein würde? Vielleicht, wenn Yami und Yugi zurückkehren würden.

Anzu zweifelte nicht daran, das sie zurückkehren würden. Schließlich hatte sie mit eigenen Augen mit ansehen müssen, wie das Millenniumspuzzle, sie förmlich absorbierte. Sie waren hier, sogar in ihrer Nähe und wenn auch unendlich fern.

Würden sie wieder nach Hause kehren, würden sie vielleicht all das Schreckliche vergessen können, was ihnen hier wiederfahren war.

Würden sie wieder zurück in Domino sein, so würde sie der Alltag wieder haben – die bittere Realität. Und letztendlich würden sich auch ihre Wege von Setos trennen.

Sie spielte alles noch einmal ab, was zwischen ihnen passiert war, als sie verschüttet ware. Seine Berührungen, seine Lippen, seine Hände .. seine ganze einfühlsame Art. Es war anders gewesen, anders als sonst. Sie liebte ihn. Doch würden sich ihre Wege dennoch unweigerlich trennen und dieses Mal würde sie ihn ziehen lassen, nachdem sie bemerkt hatte, wie sehr er doch darunter leiden musste.

Nachdem sie ihre Haare gewaschen hatte und noch eine Weile in dem warmen Wasser verharrte, stieg sie schließlich heraus, um sich abzutrocknen.

Sie schlang das Handtuch um ihren Körper und ließ einen Blick auf ihre alten verstaubten Sachen fallen. Nun, in diese würde sie gewiss nicht mehr hinein schlüpfen können.

So hob Anzu das Puzzle auf und spazierte aus dem Zimmer hinaus, wo vor der Tür bereits Isis auf sie wartete, die sie mit einem Lächeln begrüßte.

„Kann ich etwas anderes zum anziehen haben? Meine Sachen haben in der letzten Zeit ziemlich viel durchgemacht ..“, erklärte sie unschuldig, als sie in Isis Gesicht blickte und in ihre Augen sah, die sie so unendlich verständnisvoll ansahen.
 

Beruhigt kehrte er mit seinem großen Bruder zurück in das Zimmer, in welchen er und Anzu geruhrt haben und gewiss noch weiter ruhen sollten.

Während sich Seto wieder in sein Bett legte, blieb Mokuba ziemlich unbeholfen stehen und blickte auf das leere Bett, in welchem Anzu zuvor geruhrt hatte.

„Wie habt ihr es eigentlich geschafft? Ihr hättet tod sein können ..“, hörte er sich schließlich fragen.

Es war ein Wunder. Ein Wunder das sein großer Bruder und auch Anzu zurückgekehrt waren ..

„Und wo sind Yugi und der Pharao?“, fragte er noch, als er seinen Blick auf seinen großen Bruder richtete.

Er hatte bereits bemerkt das Anzu das Millenniumspuzzle um ihren Hals trug, doch warum ..?

So viele Fragen, auf welche er sich schließlich eine Antwort erhoffte, würde Seto dazu bereit sein darüber zu sprechen.
 

„Natürlich, wieso sollten alle bis auf du andere Kleidung bekommen dürfen?“,fragte sie dagegen und führte voran gehend sie in ebenfalls eine solche Kammer voller Kleidung,wie sie auch damals die anderen betreten haben dürfen.

Während sie Kleidung für Anzu herausholte, holte sie kurz Luft.

„Gerade nachdem ich die Tür zugezogen hatten, standen die beiden Brüder vor mir und haben besorgt nach dir gefragt.“, ein Schmunzeln zog sie mitsamt Kleidung aus den unendlich reichen Gewändern und hielt jene einladend Anzu entgegen, sie sollte bloß keine Scheu haben sie wirklich anzuziehen. Sie waren ihre Gäste, Isis hatte ihnen schon oft geholfen, denn der Pharao brauchte sie alle.

„Du wirst sehen, es wird bald wieder Ruhe einkehren. Vielleicht etwas weniger als du es sonst gewohnt bist,aber auch diese Zeit wird bald hinter dir liegen damit du weiter gehen kannst auf deinen Weg in die Zukunft, vertraue dir und deinem Herz.“, sprach sie auf und wies ihr dabei mit einem Zeigen hinter sich.

Es schien, als würden sie und Marik nicht für sich sondern für Yami und seine Freunde leben damit sie lehren konnten.

Ohne zu zögern hatten die beiden damals Yami bei sich aufgenommen wie auch den Rest der folgen denen Freunde.

Sie hatten ihnen immerzu geholfen sogar mit dem Wissen ins Schattenreich dafür zu kommen, doch niemals hatten sie sich dagegen entschieden weiter zu gehen.
 

Sich ins Bett legend spürte er die große Wohltat die das Liegen mit sich brachte.

Die Augen schließend, blieb er auf dem Rücken liegen und verschränkte seine Arme hinter seinem Kopf.

„Ich weiß es nicht. Nachdem Anzu Ohnmächtig geworden ist, ist auch mein Bewusstsein nicht mehr lange geblieben. Aufgewacht sind wir beide wohl dann doch schließlich hier.“, sprach Seto mit leiser Stimme, die ab und an immer noch im Unterton verriet das er dort unten in der tiefe sehr viel emotional durch laufen haben gemusst.

„Yugi und sein Freund hat das Millenniums Puzzle geschluckt.“,sprach er mit einer einfachen Tonlage auf.

Damals hatte er es nicht einmal für möglich gehalten so etwas überhaupt nur auszusprechen,doch heute sogar schien er es nicht einmal mehr als Zauber ab zu stempeln,er wusste genau das dies möglich war,solange jene Gegenstände existieren.

Seto überging das Kapitel in dem sie alle vier sogar draußen gewesen waren ,nachdem das Schicksal noch unerbittlicher auf sie einschlug um sogar das Ende ihres Lebens vor dem geistigen Auge hervorzurufen.

Dann öffnete er seine klaren Augen wieder und starrte an die Decke.

Wie würde es nun mit ihm und Anzu weitergehen?

Er wollte sie nicht ignorieren oder fort wisse, nachdem er so viele ehrliche Worte hatte gesprochen,wobei er dies nie getan hätte,hätte er nicht mit seinem Leben in dem dunklen Loch abgeschlossen.

Vielleicht hatten sie ja nun doch eine Zukunft?

Seto wusste das er sich unbedingt ändern sollte und musste.

Könnte es sogar sein,das diese Veränderung eine Chance für sie beide offen hielt doch einander zu finden,vielleicht nicht ganz glücklich nicht rund um die Uhr und dennoch ausreichend?

Ja, er würde sie gerne nochmal Küssen wollen.

Unbewusst vor er mit einer Hand über seine Lippen, als ob Erinnerung an ihnen hängen würde.

Niemals hatte einer der beiden den anderen gesagt, dort unten, das sie sich wirklich liebten.

Nun, vielleicht konnte er ja Anzu versuchen zu behandeln wie jemanden, den er immerzu und gerne in seiner Nähe haben wollte, so wie es denn die Zeit zulassen würde zurück in Domino.

Dort würde es schwer sein eine Beziehung am Laufen zu halten,doch würde es ihnen nicht wenigstens reichen als Option sich oft zu sehen?

Damals hatten sie nicht mal den Gedanken daran sich zu sehen,würde es also nun sehr viel mehr sein als sie erwarten durften?

Niemals könnte er so offen mit ihr gegenüber umgehen wie mit Mokuba,wenn jemand anderes in der Nähe war,das war ihm schon klar,doch er konnte versuchen etwas offener ihr gegenüber zu sein um den anderen um sich und vor allen Anzu selbst zu zeigen, das sie ihm wichtig war,und das sie einander gehörten.. wäre das nicht etwas das sie glücklich machen würde?

Ja er wollte sie glücklich machen würde er es sogar schaffen durch seine Nähe?

Etwas in ihn jubelte leise und gab ihn sogar Mut dazu u versuchen was er sich wild entschlossen hatte zusammen gereimt.

Anzu sollte bei ihm bleiben in seiner Nähe, denn er wollte versuchen ihr Nahe zu sein und sie nicht zu enttäuschen in einer Beziehung die schwer aber nicht unmöglich zu sein schien.

Nicht das er meinte es ihr schuldig sein zu müssen nach ihrer unendliche scheinenden Nähe und Güte ihm gegenüber,nein er musste selbst nun zeigen das er sie brauchte, so wie er es getan hatte, bevor sie sich geküsst hatten er war zu ihr gekommen,weil er es wirklich wollte..
 

Es war verrückt. Seid dem sie alle gemeinsam in dieses Land gereist waren, passierten so viele merkwürdige Dinge.

Doch die größte Überraschung war die offensichtliche Veränderung seines großen Bruders und das nicht nur ihm gegenüber. Er hatte deutlich gezeigt, das er sich auch um Anzu sorgte, was er damals mit einem zufriedenen Lächeln auf seinen Lippen kommentiert hatte.

Mokuba war glücklich darüber, das sein großer Bruder schließlich einzig und allein von sich aus eine Veränderung bewirken wollte.

Offenbar hatte er nun endlich seine Augen geöffnet, was ihn ungemein erleichterte.

Seto würde es nicht sofort schaffen, doch würde ihm zur Seite stehen und ihn unterstützen, egal wie schwer es für sie alle auch werden würde.

Vorsichtig ließ er sich auf die Bettkante von dem Bett sinken, in welchem Anzu zuvor geruhrt hatte, während er weiterhin zu seinem Bruder blickte.

„Ich hoffe es geht ihnen gut ..“, erwiderte er nur, ehe er seinen Blick gedankenverloren aus dem Fenster hinaus wandern ließ.

Es war wirklich eigenartig. Seto verfluchte nichts von all diesem ‚Hokuspokus’ und weigerte sich nicht an eben diesen zu glauben wie es schien.

Er hatte sich wirklich bereits ziemlich verändert. Eine Veränderung die er gerne weiterhin begleiten würde.
 


 

Ziemlich überrascht nahm Anzu ihre neue Mode entgegen, während sie perplex Isis Worte wegen zu ihr hinblickte.

Seto und Mokuba haben also besorgt nach ihr gefragt? Unweigerlich tat ihr Herz einen Sprung, ehe sie resignierend ihren Kopf schüttelte.

Seto Worte mochten ernst gemeint sein ihr gegenüber, doch würde er sich wohl kaum ändern oder etwa doch? Natürlich hatte ihn dort in der Tiefe die Erkenntnis getroffen, doch was würde es schließlich für die Zukunft bedeuten ..?

Sie wusste es nicht. Sie wusste nicht einmal ob sie es wirklich wissen wollte. Fragen würde sie ihn jedenfalls nicht, ehe abermals die selben Worte über seine Lippen weichen würde, die sie von sich treiben wollten.

Sie würde ihren Weg in die Zukunft gehen müssen, mit oder ohne Seto Kaiba, auch wenn sie insgeheim gerne mit ihm gemeinsam gegangen wäre.

Ziemlich argwöhnisch ließ sie ihren Blick nun auf das Gewand fallen, welches sie in ihren Händen hielt.

Es war ihr ziemlich peinlich das zu fragen, aber sollte sie das wirklich anziehen? ..

Ziemlich unsicher blickte sie zu Isis hin, die ihr aufmunternd zu lächelte.

Nun, ein Versuch konnte gewiss nicht schaden.

So verschwand Anzu für einen kurzen Moment hinter den Trennwänden, hinter welchen sie sich ankleiden konnte, ehe sie ziemlich zögernd wieder zu Isis zurückkehrte.

Ihr Blick fiel in den Spiegel, ehe sie ihr Spiegelbild eingehend begann zu betrachten.

Nun, es war zwar nicht ihre Mode und doch schien es ihr einigermaßen gut zu stehen, auch wenn sie dieses Gewand nicht jeden Tag tragen wollen würde.
 

Aufmunternd bekräftigte sie den Blick in den Spiegel mit einem zustimmenden Nicken.

„Tragen kannst du es sicherlich.“, sprach sie beruhigend auf und blickte in dem Bild des Spiegels zu dem Puzzle.

Ihr Pharao war stark,Yugi an seiner Seite würde er gewiss haben, so sollten sie bitte bald zurück kehren.

Einen Moment lang hebte sie gefaltet ihre Hände vor ihre Brust, senkte ihren Blick um diesen dann doch zu verschließend,nachdem sie in Gedanken leise betete.

Isis würde ihm so gerne abermals helfen wollen, zur Not auch ihre Seele anbieten doch nun würde es Yami ganz alleine schaffen müssen sich selbst zu besiegen und den wartenden Schatten.

Auf blickend sah sie dann zu Anzu die sie geduldig angeblickt hatte.

Entschuldigend senkte sie ihren Blick und wand ihr ihren Rücken zu ,damit sie sie zurück geleiten könnte.

„Geht es dir schon besser?“, fragte sie dann etwas ruhiger auf und weniger begeistert wie sie es eben noch hatte versucht gegenüber der neuen Kleidung.
 

Ein vages Lächeln huschte auf ihre Lippen, ehe sie der hübschen Ägypterin leicht zu nickte.

Es ging ihr zwar nicht perfekt, dennoch hatte ihr das wohltuende Bad ein wenig geholfen, um sich noch ein wenig auszuruhen, was dringend nötig gewesen war. Dennoch würde es gewiss nicht schaden, würde sie sich noch ein wenig mehr ausruhen, doch müsste es ausgerechnet in dem Zimmer geschehen, in welchem sie zuvor gemeinsam mit Seto geruhrt hatte?

Sie sprach nicht über ihre Bedenken und zeigte diese auch nicht gegenüber Isis.

Würde sie nun darum bitten in einem anderen Zimmer ruhen zu dürfen, so würde es offensichtlich sein, das sie sich von ihm distanzieren wollte.

Es würde offensichtlich sein, das sie sämtlichen weiteren Konfrontationen mit ihm aus dem Weg gehen wollte, wo sie doch wusste was eine einzige sanfte Berührung – erschien sie noch so belanglos – in ihr auslösen konnte, doch zweifelte sie ohnehin daran, das er sie noch einmal freiwillig berühren wollte.

Sie wollte nicht vor ihm fliehen. Sie würde stark sein und es akzeptieren. Schließlich waren sie doch noch Freunde oder nicht?

So ließ sie sich von Isis hinaus führen auf dem Weg, der sie wieder zurück zu Seto und Mokuba führen sollte.

Ein ziemlich mulmiges Gefühl machte sich in ihr breit. Sie konnte sich zwar nicht mehr an die Worte erinnern, die sie an ihn gerichtet hatte, bevor sie nun gänzlich zusammengebrochen war, dennoch viel zu gut an jenen Kuss, den sie einander geschenkt hatten.
 

„Unkraut vergeht nicht,Mokuba.“sprach er leise auf und schloss dabei wieder seine Augen,während er die Hand von seinen Lippen auf seine Augen führt und dabei anfing zu Lächeln.

Auch wenn es sich hart anhörte. so war dies doch die Antwort auf die meisten Fragen die man sich stellen konnte.

Dank dieses Hokus Pokus war er Einzig und alleine wohl noch am Leben. So schwer es ihm auch fiel daran hatte er wohl wirklich sein Leben zu verdanken.

Leise gähnte er auf und rieb sich seine müden Augen, als ob er immer noch viel zu wenig Erholung gehabt hätte.

Also setzte er sich auf und wusste doch nicht auf was wartete.

Würde Anzu denn zulassen wollen das sein Plan aufging der ihre gemeinsame Zukunft beschreiben sollte? Würde sie es denn aushalten wollen ihn nun ´zu besitzen´ ohne jedoch gänzlich sehr viel Zeit mit ihn verbringen zu können?

Fragen über Fragen. So viele Gedanken um eine andere Person hatte er sich lange schon nicht mehr gemacht.

Was ihn dann auf lächeln ließ, für sich alleine waren seine Gedankensprünge.

Er dachte kaum daran mit ihr Händchen halten zu können würde sie in der Öffentlichkeit zusammen irgendwo sein, bei aller liebe,so weit war er sicherlich noch nicht.

Über was er sich eigentlich Gedanken macht, vorsichtig kicherte er auf und blickte herüber zu Mokuba der ihn nur besorgt musterte,natürlich Seto schien wohl unter dem Sand nicht nur seinen Glauben ans Leben sondern auch seinen Verstand verloren zu haben.

Doch es war alles ganz wunderbar in Ordnung, solange Anzu ihn nun nicht hassen würde, wieso auch immer,konnte er versuchen weiter zu gehen in eine neue Richtung die er hoffentlich nicht bereuen würde.

Natürlich kam die Frage ob es ihn wirklich gut ging.

Seto lächelte immer noch und nickte dann auf, streckte einen Arm z Mokuba aus und begann ihn mit einem Finger zu sich zu locken, wobei er danach neben sich auf das Bett klopfte,damit Mokuba verstand das er sich lieber zu ihn setzen sollte als auf Anzus Bettkante.

„Ich verrat dir war.“, sprach er leise auf und würde somit wohl sicher sein,das Mokuba ihn nicht länger warten lassen würde.

Heimlich zählte er der die Sekunden die Mokuba zu ihm brauchte.
 

Unweigerlich streckte er seine Braue in die Höhe.

Sein großer Bruder schien seinen eigenen Gedanken nachzuhängen, was er ihn deutlich ansehen konnte.

Als er plötzlich einfach so – grundlos – kicherte, legte er seinen Kopf leicht schräg.

Ob es seinem großen Bruder wirklich gut erging?

Er blinzelte ziemlich ungläubig, ehe er schließlich seiner Bitte nachkam und dieser auch folgte, die ihn zu seinem Bruder hinführen sollte.

Was wollte er ihm verraten? Er konnte es kaum abwarten, doch wusste er auch nicht was er erwarten sollten, denn schließlich konnte es nun alles sein, was Seto ihm verraten wollte.

Zuerst ließ er sich auf die Bettkante direkt neben seinem Bruder sinken, als er seinen Blick erwartungsvoll auf ihn niedersenkte.

Seto hatte ihm bereits unheimlich viel verraten – auch ohne Worte.

Seto hatte ihm so viel gezeigt. Er hatte ihm sogar bewiesen, das er sich tatsächlich bereitwillig ändern wollte und dabei würde er ihm helfen, doch würde er gewiss nicht der Einzige sein, der seinen großen Bruder auf seinem neuen Weg unterstützen würde.
 

Seto wartete geduldig ab bis Mokuba nun bei ihm war.

„Du bist ein sehr guter Geschäftsmann geworden,alle Achtung.“, sagte er leise auf und drückte diesen allerdings anschließend seine Hand auf den Kopf,sodass er sich etwas herunter schieben lassen musste von dem Älteren.

Mit dem Blick herab auf den,den er nun ärgerte, schnaubte er leise auf.

„Aber du solltest dich nicht nochmal wagen dich in meine Geschäfte einzumischen, verstanden?“, sagte er nun laut und deutlich auf, eher er Mokuba nun wieder frei und somit Luft holen ließ.

Ein selbstgefälliges breites Schmunzeln schlich sich über seine Lippen und man konnte ihm ansehen,das er nicht böse auf Mokuba war, und dennoch ein wenig Ernst dahinter stecken sollte.

Welche Geschäfte Seto meinte,konnte sie Mokuba mit etwas Glück selbst heraus knobeln.

Es ging um Anzu,ohne Mokuba wäre es wohl nie so weit gekommen wie es nun gekommen war.

Die Arme vor der Brust verschränkt sah er den anderen abwartend an,doch viel zu überrascht und erschlagen der Tatsache das Seto ihn eine Falle hatte gestellt,dauerte die Reaktion solange,bis Anzu kam und Setos Aufmerksamkeit nun jemand anderem galt.

So wand er sich um, zu jener Tür als Anzu darin erschien in einem Outfit was sie alle in ähnlicher Form nun wohl trugen.

Irritiert musterte er sie, hob eine Braue und neigte seinen Kopf leicht zur Seite.

Doch er verkniff sich jeglichen Kommentar,wohl ebenso galant wie Mokuba es tat.

Sein Blick fiel in ihr Gesicht,anschließend in ihre hübschen blauen Augen.

Er durfte sie also tatsächlich wiedersehen,nachdem die Dunkelheit sie beide bestohlen hatte um ihre Sicht.

„Wie geht es dir, Anzu?“, fragte er wirklich interessiert,ja beinahe besorgt auf.

Zwar stand sie hier und war wohl wieder recht gut fit,dennoch, er wollte es aus ihrem Mund hören.

Ein leises Bitten auf eine ehrliche Antwort lag in seinem Blick und in dem mitschwingenden Unterton.

Nachdem er erwacht war, hatte er sich regelrecht auf auf Mokuba gestürzt um sogleich Reue zu zeigen und den guten Willen auf Veränderung.

Noch bevor Anzu irgendwie reagieren konnte auf seine plötzlich ehrliche Frage nach ihrem Wohlbefinden,war er vom Bett gerutscht,auf sie zugegangen und legte seine Arme um die junge Frau.

Das war nicht Seto Kaiba.

Selbst wenn, Mokuba würde es niemanden verraten,darüber hinaus hatte er seinem Bruder gezeigt und gesagt das er bereit dazu war einen neuen Weg zu erforschen,mit Gefühlen und seinem Leben.

Das Isis hier war, juckte ihn kaum, denn immerhin konnte er diese später ignorieren, darüber hinaus würde sie sie nicht nach Domino verfolgen, also hieß dies im Klartext: Niemand konnte ihn daran erinnern und Anzu so wie Mokuba waren viel zu ehrliche Seelen als das sie es herum erzählen würden oder sich darüber lustig machen wollten.

Mit geschlossenen Augen behielt er die Umarmung bei und seufzte leise auf.

Eine furchtbare Angst hatte er um sie gehabt.
 

Ziemlich perplex blickte er direkt in die Augen seines großen Bruders.

Was er nun gerade meinte wusste er nicht, bzw. schien es ‚verdrängt’ zu haben, bis es ihm schließlich wie Schuppen von den Augen fiel.

Natürlich, das von ihm arrangierte Date mit Anzu. Ein leichtes Grinsen schlich sich auf seine Lippen.

Mokuba mochte Anzu sehr und sah zeitgleich in ihr eine Hoffnung für Seto. Er wusste das er auf diese Hoffnung bauen konnte, was sich schon im nächsten Moment abermals bestätigte, als sie den Raum betrat und sein Bruder sie in seine Arme schloss.

Er hatte bereits mitbekommen, ebenso auch wie Anzu, das sich Seto um sie sorgte, doch hätte er es nie erwartet, das er die Braunhaarige nun in seine Arme schloss, womit er selbst sie deutlich zu überrumpeln schien, was ihn nur breiter Grinsen ließ.

Er hatte schon damals darauf gehofft, das sein großer Bruder vielleicht durch ihren Kontakt einsehen würde, was die wichtigen Dinge im Leben waren, was es hieß zu leben ..

Und er schien tatsächlich auf jene Hoffnung bauen zu dürfen.

Was Seto für Anzu empfand wusste er nicht, doch um die Gefühle von Anzu wusste er, denn immerhin hatte er ihr ‚Geheimnis’ aus ihr heraus locken können.

Während er nun auf dem Bett saß ruhte sein Blick auf den Beiden.

Ob Seto ihre Nähe dulden würde wusste er nicht, doch würde er gewiss nichts dagegen haben, würde er es tatsächlich dulden wollen.

Er hatte Anzu schon einmal gesagt, das sie ihrem Bruder gewiss gut tun würde, was selbst sie ihm nicht zu glauben schien, doch wie war es nun ..?
 

Als Anzu mit schweren Herzen den Raum betrat fiel ihr Blick fast automatisch auf Seto.

Ihre Blicke trafen sich und das so intensiv, das ihr ein Schauer über ihren Rücken lief – ein äußerst angenehmer Schauer.

Als die Tragweite seiner Worte ihr Gehirn letztendlich erreichten, wollte sie etwas erwidern, als er plötzlich aufstand und sie in seine Arme schloss.

Für einen kurzen Augenblick vergas sie vollkommen zu atmen, da sie einfach viel zu überrascht und überrumpelt von seiner Reaktion war, die sie so niemals erwartet hätte.

Nach alldem was zwischen ihnen vorgefallen war, erwartete sie abermals Abweisung von ihm, doch nicht so etwas ..

„Mir.. mir geht es gut, wirklich!“, erwiderte sie, nachdem sie endlich ihre Worte wiedergefunden zu haben schien, die ihr förmlich im Hals stecken geblieben waren.

Vorsichtig legte Anzu ihre Arme um ihn, ehe sie den überaus vorsichtigen Versuch wagte, sich an ihn heran zu schmiegen.

„Ich bin froh, das es dir gut geht ..“, flüsterte sie leise mit einem leichten Rotschimmer auf ihren Wangen.

Wie sie es geschafft hatten zu überleben wusste sie nicht, doch zweifelte sie daran, das Seto die Antwort darauf wusste. Selbst ihm war die Luft gewiss ebenfalls knapp geworden.

Es war ein Wunder, das sie es tatsächlich hier waren. Ebenso ein Wunder war es, das er nun hier stand und sie in seinen Armem hielt.

Meinte er es etwa ernst ..?

Gerade als Anzu ihre Augen schließen wollte, um das Gefühl zu genießen, welches diese Umarmung in ihr auslöste, ertönte eine gehässig lachende Stimme tief in ihrem Inneren, welche sie unschön darauf aufmerksam machte, das er sie im nächsten Moment wieder von sich schieben würde.

Diese Stimme hatte recht. Es war schon immer so gewesen. Warum sollte es nun anders sein ..?

Doch ehe Seto sie von sich weisen würde, was sie ohnehin verletzen würde, wollte sie diejenige sein, die sich von ihm löste und so schob sie ihn vorsichtig eine Armlänge von sich und ließ ihre Arme unsicher an sich herab hängen.

Sie blickte ihm kurz in die Augen, ehe sie ihren Blick senkte. Seine Augen zeugten von so unglaublicher Sanftheit und Einfühlsamkeit, so dass sie es schließlich nicht ertragen würde, würden seine Augen die gewohnte Kälte annehmen, ehe er ihr sagen würde, das sie von nun an getrennte Wege gehen würden.
 

Ein sanfter Schauer von Ruhe überkam ihn, als Anzu seine Umarmung erwiderte und Worte sprach die bezeugten das es ihnen beiden doch wie durch ein großes Wunder voll von Hokus Pokus gut ging.

Das sie sich freiwillig von ihm löste,war so das Erste Mal und doch dachte er sich dabei nichts.

So vieles gab es dort was er ihr noch sagen musste. Ja,vielleicht hätten sie tatsächlich eine Chance,Anzu war so stark und geduldig mit ihm gewesen,bis zu Letzt das es nun bewiesen zu sein schien,das sie auch eine solche komplizierte Beziehung sicherlich aushalten würde.

Doch die Umarmung ließ er nun auseinander gehen, eher er sie sich ansah und etwas an ihr merkte, was ihn einen Stich tief in seinen Herzen versetzte,wieso ihr Anblick ihn nun so scherzte wusste er nicht,erahnen wollte er es niemals.

Seto hob seine Braue, als Isis sich an ihm wand und verriet, das er doch bitte folgen sollte um sich nun auch etwas zur Ruhe begeben könnte.

Skeptisch musterte er die Ägypterin, während er dann doch wieder zu Anzu blickte.

Es schien,als würde sie für diesen Moment besser ohne ihn aufgehoben zu sein,sodass er mit schweren Herzen auf nickte und kurz enttäuscht auf seufzte eher er zu Mokuba zurück blickte,ohne die Worte verlauten zu lassen, das er Anzu gut im Auge behalten sollte, solange er weg war.

Doch er meinte sich sicher sein zu können ,das der jüngere sicherlich verstand, als er sich um wand um Isis zu folgen, die stumm voran ging und nichts auf seine Umarmung hin sagte, was ihr sicherlich auch besser bekommen würde.

Mit gesenkten Blick folgte er ihr ins Bad, das zuvor auch Anzu aufsuchen hatte gedurft.

Ob es Anzu wirklich gut ging?

Ob ihr sein Vorschlag noch etwas bedeuten würde?

Wieso dachte er wieder viel zu viel nach? Dies alles waren Fragen und Antworten auf die es keine Berechnungen geben würde, da sie von einem Menschen heraus voll von Gefühlen beantwortet werden sollten.

Sich den Kopf zerbrechend ging er also alleine voran ins Bad und war froh,als er wenige Augenblicke später im warmen Wasser versinken durfte.

Er hatte so sehr geliebt, so sehr gelitten, sollte es bedeutungslos am Ende seines Weges sein?

Zwar war sie manchmal nicht immer ehrlich zu ihn, hatte sie doch oft gemeint er wäre in ihren Augen das Letzte.

Zwar hatte sie ihn nie wirklich belogen, doch das Bild von ihr in seinen Kopf hatte ihn angelogen.

Wann er leben oder sterben würde, wollte er immer noch selbst entscheiden doch auch dies würde eine Lüge sein, denn all dies war nicht mehr ganz alleine seine Entscheidung.

Manchmal war das Meer zu weit,der Horizont erdrückte ihn um ihn Einsamkeit atmen zu lassen,die Zeit würde verrinnen je mehr er sich nach ihr sehnte.

So wie die Zeit, so wie die Liebe, nichts würde einfach untergehen.

Mit dem Kopf unter Wasser hoffte er für einen Moment alleine sein zu dürfen nur mit sich und keinen Gedanken,die sein Herz in seinen Verstand flüstere.
 

Die gewohnte Kälte seiner Blicke, die auf ihr ruhten, blieb aus, was sie allerdings nicht sehen konnte, da sie ihren Blick gar hingebungsvoll auf den Boden gesenkt hielt, bis Seto und Isis schließlich das Zimmer verlassen hatten.

Sie wusste nichts von Setos Entscheidung sich von sich aus wirklich verändern zu wollen. Sie wusste nicht, das er ihnen vielleicht sogar eine Chance geben wollte. Die Hoffnung auf eine solche Chance hatte sie schon längst aufgegeben, nach seinen eigenen Worten, die davon zeugten, das sie niemals eine gemeinsame Zukunft haben würden.

Würden sie zurück in ihrer Heimat sein, so würde sich alles ändern, ob sie es nun wollte oder nicht.

Nun ja, im Grunde würde sich gar nichts verändern. Sie hatte Seto zwar berühren und küssen dürfen, jedoch nicht mehr und nicht weniger. Letztendlich würden sie sich nur aus dem Weg gehen, wobei sie heimlich darauf hoffte ihn ab und an noch sehen zu dürfen.

Anzu schenkte Mokuba ein vages Lächeln, ehe sie schließlich auch den Raum verließ.

Sie hätte sich besser ausruhen sollen, schön und gut, doch konnte sie nun einfach nicht in diesem Raum verharren.

Aus dem Augenwinkel heraus konnte sie die Reaktion von Mokuba erahnen, welcher sie offensichtlich an ihrem ‚Verschwinden’ hindern wollte, doch sie war schneller und verschwand somit schließlich aus der Tür hinaus.

Ihre Schritte führten sie auf die kleine Terasse, auf welcher sie Seto schon einmal angetroffen hatte, ehe sich dieser wieder einmal von ihr abwandte und sie alleine zurückließ.

Ihre Hände hielten das Millenniumspuzzle fest umschlossen, während sie voran schritt und schließlich den Ort erreichte an welchem sie sich an einem angenehmen schattigen Plätzchen niederlassen konnte, was sie auch tat.

Ihr Blick senkte sich auf das Millenniumsartefakt, ihre sie ein schweres Seufzen über ihre Lippen weichen ließ.

„Ich hoffe es geht euch gut ..“, murmelte sie leise, als sie für einen kurzen Moment ihre Augen schloss und tief durchatmete.

Wie lange ihre Freunde noch fort sein würden wusste sie nicht, doch würden sie wohl kaum nach Hause reisen können, würden sie nicht wieder zurück sein, ganz gleich ob das Millenniumspuzzle sie nun aufgesogen hatte oder nicht.

Und obgleich die Braunhaarige schnell nach Hause zurück wollte, schätzte sie diese Umgebung sehr. Der einzige Grund warum sie nach Hause wollte war schließlich einzig und allein Seto, den sie am besten endlich vergessen sollte, auf der anderen Seite allerdings einfach nicht vergessen wollte und konnte ..

Seine Nähe tat so unbeschreiblich gut. Seine Lippen waren so wundervoll weich und sanft. Seine Berührungen waren so überaus zärtlich. Wie hätte sie ihn je vergessen können?
 

Nachdem sein großer Bruder von Isis hinaus geführt wurde, wollte er gerade das Wort an Anzu richten, welche sich bereits im nächsten Moment von ihm abwandte, um das Zimmer zu verlassen.

Er wollte ihr folgen, ließ sie dann allerdings ziehen, da er ihr deutlich ansehen konnte, das sie etwas zu belasten schien ..

Sie sollte sich ausruhen, doch schien sie zu bekümmert zu sein, um nun um ihr eigenes Wohl besorgt zu sein.

Seufzend ließ sich Mokuba auf das Bett seines Bruders zurücksinken. Was mochte zwischen Anzu und Seto geschehen sein in seiner Abwesenheit? Er wusste es nicht, doch ob er es jemals erfahren würde?

Seto hatte sie in seine Arme geschlossen, sie hatte jene Umarmung bereitwillig erwidert, doch warum machte sie nun solch ein Gesicht, welches ihr ganz ung gar nicht stand?

Ob sein großer Bruder bereits wusste, das sie ‚heimlich’ in ihn verliebt war? Nun, er würde ihr Geheimnis gewiss nicht verraten, würde es jemand von ihm verlangen, immerhin hatte er es Anzu versprochen und Versprechen würde er niemals brechen – niemals.

Sein Blick wanderte aus dem Fenster hinaus.

Es war wirklich unglaublich viel geschehen, doch wie würde es nun letztendlich wirklich weiter gehen ..?

Mokuba zweifelte nicht an dem Schluss, das Seto sich ändern wollte – im Gegenteil. Er glaubte fest daran, das er es sogar schaffen würde, würde er es nur wirklich wollen.
 

Seto war nicht lange in der Wanne.

Das Wasser wurde unangenehm kalt,obgleich er gar nicht mal so lange darin gelegen hatte darüber hinaus wollte er einfach nicht weiter hier rumsitzen und auf ein Wunder hoffen.

Okay,er wusste nun das es sie wohl doch gab,aber er war immer noch ein eigenständiger denkender und handelnder Mensch. Je länger er warten würde,desto schwerer würde es zu sein sein eigenes Wunder zu schaffen ,ehrlich zu sein.

Was hatten sie sich nur angetan?

So drückte er sich aus der Wanne, trocknete sich flüchtig ab und schlüpfte in die Kleidung alter Kultur.

So recht hatte er sich noch daran gewöhnt,doch was blieb ihn anderes übrig,ansonsten hätte er keine andere Wahl, waren die eben gegebene Kleider ihrer Gastgeber, die er nicht missachten wollte, wohnte er schließlich schon viel zu lange hier.

Allerdings war er in einem Knöchellangem weinroten Oberteil gekleidet, weniger Prunkvoll als Tage zuvor um ihn wirklich zu zeigen wer er unter anderen mal gewesen war.

Das dunkle rot wurde mit einem braunen Stofftuch verziert,das er sich um die schmale Hüfte wickelte, in dem er auch wie immer seinen Stab hinein stecken konnte.

Die Farbe seines langarmigen Gewandes vertrug sich gut mit seinen braunen Haaren ,wobei seine blauen Augen viel deutlicher erstrahlen zu schienen in den dunkleren Farben.

Eilig ging er aus dem Bad,wollte nicht auf Isis warten , denn er hatte sorge dann längst eingeweicht zu sein, oder bestohlen an Kleidung.

So tappste er eilig und etwas munterer durch die Gänge zurück in das Schlafgemach, indem er nicht Anzu vor fand,sondern den verlassenen Mokuba.

Im Türrahmen stehen bleiben sah er sich abermals genau um, eher er dann zu Mokuba ging um sich neben ihn zu setzen.

Einen Moment den anderen musternd, stellte er schließlich seine Frage.

„Wo ist denn Anzu hin?“ ,fragte er ruhig auf, ohne ihn Vorwürfe machen zu wollen.

Dabei legte er seinem Bruder eine Hand auf den Kopf,ohne ihm etwas zu wollen,doch er verspürte den Drang ihn so nah wie nur möglich zu sein,nachdem was er durchmachen wollte und nun endlich verändern wollte.

Ruhig und wartend sahen den neben ihn sitzenden seine blauen tiefen Augen an.
 

Ja, wo war Anzu? Nun, das wusste er leider selbst nicht so wirklich.

„Ich weiß nicht. Ich wollte sie aufhalten, denn immerhin sollte sie sich lieber auch noch etwas ausruhen, aber sie wirkte so traurig, das ich sie nicht aufhalten konnte ..“, erklärte er schließlich, als er seine Schultern hinab hängen ließ.

„Sag mal großer Bruder ..“, begann er vorsichtig, als er seinen Blick fragend und überaus interessiert auf seinen großen Bruder richtete, „.. ist etwas zwischen dir und Anzu vorgefallen?“.

Es interessierte ihn wirklich. Nicht etwa, weil er unbedingt wissen wollte, ob es letztendlich tatsächlich bei ihnen gefunkt hatte, sondern weil er sich auch Sorgen um Anzu machte, die schon lange nicht mehr auf der Höhe zu sein schien und er war sich ziemlich sicher, das Seto an ihrem Verhalten beteiligt war.

Mokuba legte seinen Kopf schief, während er geduldig auf eine Antwort wartete.

Ob sein Bruder ihm letztendlich eine ehrliche Erklärung geben würde, wusste er nicht. Er erwartete es auch nicht, dennoch hoffte er es insgeheim sehr, damit auch er endlich verstehen konnte, was er gerne tun würde ..

„Es tut mir leid, das ich euch beide damals mit diesem Date überrumpelt habe ..“, bemerkte er noch reuevoll, da er einsah, das es vielleicht nicht einmal ein sehr guter Zug von ihm war in seiner Hoffnung, die beiden würden sich auf irgendeine Art und Weise nähern.
 

Anzu hatte sich auf einigen Treppenstufen niedergelassen, während sie ihre Arme angewinkelt auf ihren Knien ruhen ließ und ihr Gesicht in ihre Händflächen gebetet hielt.

Eine schwere Zeit würde ihr bevorstehen, die sie überwinden würde, würde sie Yugi und auch Yami an ihrer Seite wissen.

Sie wusste das das Bild von Seto, sie nicht nur tagsüber verfolgte, sondern auch in ihren Träumen, was sich gewiss auch so schnell nicht ändern würde – leider.

Ob er überhaupt eine Vorstellung davon hatte, was er in ihr auslöste? Was er mit ihr machte?

Letztendlich war sie zu naiv zu glauben ihm wirklich helfen zu können. Sie hatte geglaubt, das auch er sich nach Liebe und Zärtlichkeit sehnte, aber nur Angst hatte sich fallen zu lassen und Schwäche zu zeigen. Vielleicht hatte sie sich schließlich doch getäuscht.

Jedenfalls löste er in ihr eine unglaubliche Sehnsucht aus. Eine Sehnsucht nach Zärtlichkeit und Liebe, an welcher sie zerbrechen würde. Sie würde an dem bittersüßen Schmerz in ihrem Herzen zerbrechen, doch würde sie die Tatsache einfach hinnehmen und schließlich auch akzeptieren müssen.

Niedergeschlangen senkte sie ihre Lieder und lehnte ihren Kopf an die kühle Wand des Hauses, an dessen Seite die Treppen hinab führten, auf welchen sie saß.

Wer behauptete doch gleich nochmal die Liebe sei ein wundervolles Gefühl? Ein frustriertes Lächeln schlich sich auf ihre Lippen. Es war grausam und schmerzbedingt zugleich ein solches Gefühl in seinem eigenem Herz zu tragen, das wusste sie nun.

Anzu wusste, das sie Seto viel bedeutete, das hatte er ihr selbst gesagt, doch würde sich gewiss nichts zwischen ihnen ändern.

Vielleicht würde er sie weiterhin bereitwillig aufsuchen, um von ihrer Nähe zu kosten, doch würde auch dies nichts zwischen ihnen ändern ..

Letztendlich würde sie sich gewiss auch nicht dagegen wehren können, da sie sich nach seiner Nähe sehnte und schließlich ohnehin vollkommen wehrlos war, wenn er ihr eben diese Nähe gewährte ..

Selbst wenn ihr Herz zunehmend zu brechen drohte.
 

„Traurig?“,fragte er leise und ließ seine Hand von dem dunklen Haar auf das Bett rutschen,eher er den Blick des anderen einen Moment erwiderte,bevor er seinen eigenen gen Boden richtete.

Die Entschuldigung war etwas,womit er nicht gerechnet hätte,doch leider kam diese lange schon zu spät.

Doch es stimmte,hätte Mokuba niemals diese Überraschung mit bösem Effekt für sie beide arrangiert,wäre es niemals so soweit gekommen.

Niemals hätte Anzu ihn dann viel zu früh geküsst um zu begreifen,das er Gift war für ihr Herzblut.

Kurz fasste er sich an die Stirn und seufzte schwer auf.

War sie denn überhaupt noch zu retten?

Würde er sie überhaupt erleichtern können um ihre Sorgen wenn er sie zu einer Beziehung mit ihm,ausgerechnet mit ihm(!) überreden könnte?!

Alles schien viel zu schwierig als das er einfach so ihr einen Vorschlag unterbreiten könnte der sie wohl möglich noch weiter gen Niedergang reißen könnte?

Daran hatte er so noch gar nicht gedacht..

Dann blickte er mit schweren Blick wieder auf zu Mokuba und lächelte angestrengt auf.

„Wenn ich dich nicht hätte, würde ich ein ziemlich langweiliges Leben führen, weißt du das eigentlich?“,schmunzelte er immer noch traurig auf und richtete sich dann wieder auf seine langen Beine.

„Ich kann dir nur so viel sagen, das deine Pläne grandios aufgegangen sind. Nur sind sie nicht so makellos und einfach gewesen wie du es dir vielleicht gewünscht hättest.“

Flüsterte er mit dem Rücken zu Mokuba gewandt auf und sah über seine Schultern zurück.

Natürlich Mokuba hatte ihn nur helfen wollen doch zu welchen Preis?

Es schien das sein Einsatz, jene Zwei Herzen zu hoch waren als das er sie mit Liebe gefüllt wieder zurück bekommen könnte.

Dann ging er auf zur Tür und legte eine Hand auf den Rahmen in dem er stehen blieb.

Er überließ es Mokuba selbst darüber nachzudenken, welcher Plan denn nun wie funktioniert hatte bezüglich Seto und Anzu, denn Seto wusste das sein Bruder ein zu helles Köpfchen besaß um ihn nicht zu verstehen.

„Ich gehe Anzu suchen.“, sprach er erklärend auf und überließ auch die Entscheidung ob er Hilfe benötigte dabei dem,der auf dem Bett noch saß,das er lange schon verlassen hatte um nun mit weichen Beinen und eiligen Schritten versuchen seiner Angst und seinen Gedanken voraus zu sein,eher sie vielleicht noch über ihn herfallen konnten bevor er Anzu hatte befragen können.

Halt meine Hand [Azureshipping XVII]

Natürlich wusste Anzu schon lange nicht mehr was sie glauben sollte und konnte.

Schließlich war es Seto gewesen, der sie bereits immer und immer wieder von sich gewiesen hatte und schließlich war er es auch immer und immer wieder gewesen, der dem stummen Schrei ihres hoffnungslos verliebten Herzens gefolgt war, welches förmlich um Zärtlichkeit und Liebe zu betteln schien, um sie auch schon im nächsten Moment wieder fallen zu lassen.

Natürlich war die Angst in ihr nun unbeschreiblich groß abermals von ihm gewiesen zu werden, nachdem sie jenen Kuss dort unten in der Tiefe in ihrer Verzweiflung geteilt hatten ..

Sie wollte jene Worte der Abweisung nicht noch einmal hören, die gewiss abermals unaufhaltsam über seine Lippen weichen würden, und dabei wünschte sie sich doch nur eins: das er endlich zulassen würde, das sich ihm ein Mensch mit guten Absichten näherte – nicht mehr und nicht weniger.

Doch das Seto Kaiba stur war, brauchte sie wohl niemanden erklären. Doch auch sie selbst schien nicht minder stur zu sein ..

Als sie ihre Lieder aufschlug senkte sich ihr Blick auf ihr Knie, welches schon lange nicht mehr so unangenehm schmerzte – ein Glück.

In letzter Zeit hatten sie wirklich alle sehr viel durchgemacht. Ob ihre ungewöhnlichen Abenteuer noch weiter gehen würden ..? Sie wusste es nicht, doch hoffte sie um eine kleine Erholung zwischen durch, die nicht ganz so an ihren Nerven zerren würde.

In diesem Moment wusste sie nicht, das ausgerechnet Seto nach ihr suchte. Gut er mochte nach ihr gefragt haben und sich auch schließlich um ihr Wohl erkundigt haben, doch das musste noch lange nichts bedeuten. Er war um ihr Wohl besorgt, das wusste sie, doch war es noch lange kein Grund sich darauf etwas falsches einzubilden. Vielleicht mochte sie es einmal so gehandhabt haben, doch nun wusste sie, das er sie nicht an seiner Seite dulden konnte.
 

Natürlich verstand Mokuba. Schließlich war auch er derjenige gewesen, der mit einem gewissen Ziel dieses ‚Blind-Date’ arrangiert hatte.

Ziemlich perplex blickte er seinem großen Bruder nach, nachdem er dessen Worte ersteinmal wirklich realisieren musste.

Seine Pläne waren also grandios aufgegangen? Ein leichtes Grinsen huschte auf seine Lippen, ehe er sich rücklings auf die weiche Matratze zurückfallen ließ und seine Lieder senkte.

Hatte er sie beide also wirklich auf gewisse Art und Weise zusammenführen können?

Diese Tatsache erfreute ihn ungemein und stimmte ihn unheimlich glücklich.

Sein großer Bruder schien es also tatsächlich geschafft. Er schien tatsächlich über seinen eigenen Schatten gesprungen, um einen anderen Menschen zu vertrauen. Er schien es tatsächlich zugelassen, das sich ihm ein andere Mensch näherte. Es war unglaublich.

Viel zu lange schon musste er mit ansehen wie sein großer Bruder kein einziges Lächeln mehr auf seine Lippen brachte, doch diese Zeit schien nun allmählich zu Ende zu gehen, wobei er Seto natürlich tatkräftig unterstützen würde und dabei würde er gewiss auch nicht der Einzige sein.
 

Am Ende, gefangen zwischen den Klauen der wilden Liebe, die gekommen war um sie beide zu zerfleischen.

De Liebe war wie ein wildes Tier,in die Falle waren sie und Seto ihr gegangen. In die Augen hatte sie die beiden gestarrt wobei der erwiderte Blick sie entfesselt hatte um sie mit sich zu reißen,beide gemeinsam wobei die eine es eher verspürt hatte als der andere.

Ob Mokuba schon entschlüsselt hatte was er ihn verraten hatte? Es war merkwürdig über Gefühle zu sprechen doch es war wie etwas befreiendes.

Ob Anzu sich noch trauen würde seiner Entscheidung nachzukommen?

Mit geschlossenen Fäusten ging er eilig durch die Gänge, immer weiter, sodass er sich am Ende meinte verlaufen zu haben.

Nach ihr rufen würde er nicht ,denn somit wüsste sie, das sie sich verstecken sollte vor ihm.

So kam das eine schließlich zum anderen, als bald.

Seto stand nun auf Stufen,die er schon mal betreten hatte wobei sein Blick auf den hübschen Rücken jenes jungen Mädchens fiel, das er angefangen hatte aufrichtig zu lieben ,leider erst viel zu spät..in der Zeit in dem es zu Ende hätte gehen sollen mit ihnen.

Einen Moment blieb er stumm stehen und blickte auf sie herab.

Keine Reaktion kam von ihr, somit ging er aus, das sie tief in Gedanken versunken war.

Also trat er von hinten auf sie zu und setzte sich nicht mal in Eile hinter sie auf eine höhere Treppenstufe und führte seine Beine um das träumende Mädchen mit gebrochenem Herzen, das er versuchte zu retten, indem er zu guter Letzt seine Arme von hinten um ihre Schultern zusammenführte.

Entweder hatte sie ihn beim hinsetzen schon bemerkt, hatte aber schockiert über das, was passierte nicht reagieren können, oder die Tatsache war,das seine Annahme stimmte und sie wirklich lange in ihrer eigenen Welt gefangen war um zu reagieren.

Nun denn,es würde zu spät sein um fort zu laufen, da Seto nun hinter ihr saß und sie in seinen Armen hielt, ohne ihr weh zu tun oder Druck aufzubauen um ihr die Möglichkeit zu geben wirklich fort zu gehen,wenn es tief in ihr danach verlangte.

„Anzu..“, flüsterte er leise und sah auf ihren Hinterkopf.

Ob sie schon wieder hier war, oder doch schon längst mitbekam wo sie war und vor allen,jetzt mit wem?

Sein Herz schlug nervös, etwas Furcht spürte er in seinem Blut durch seinen Körper fließen.

Selten hatte er Angst doch nun waren die Rollen vertauscht, Anzu würde ihn nun verletzen und fallen lassen können, wie es ihr beliebte, denn nun würde er der verliebte Narr sein mit Hoffnung die ihn antrieb mutig zu sein.

Was hatten sie sich wirklich nur geglaubt einander lieben zu können?

Ohne sie konnte er nicht sein.. dennoch war er mit ihr ebenso alleine.

Ihre Beziehung, würde sie eine Chance haben, würde sicherlich sehr schwer für sie beiden.
 

Schritte, die sich ihr näherten, rissen sie letztendlich aus ihren Gedanken, doch traute sie sich nicht herum zu drehen, um nachzuschauen, wer es war, der sich ihr da tatsächlich näherte.

Als sie sich schon im nächsten Moment zwischen starken Beinen und Armen ‚eingeschlossen’ fand, wusste sie sofort, wer sich ihr genähert hatte. Nun erwartete hätte sie es nicht, vielleicht erhofft ..

Ihr Herz setzte für einen kurzen Moment aus, nur um bereits im nächsten Moment viel schneller als jemals zuvor weiter zu schlagen, wie es ihr erschien.

Sie rührte sich nicht, denn sie schien vollkommen schockgefroren zu sein.

Was wollte er hier? Wieso musste er ihr nun abermals so unglaublich nahe sein ..?

Ziemlich verzweifelt knabberte sie an ihrer Unterlippe, während sie doch genau wusste, das sie ihn nicht von sich stoßen konnte, mit der Bitte nicht mit ihrem Herzen zu spielen, aus Angst es würde schneller zerbrechen, als es ihnen beiden vielleicht lieb war ..

Anzu hatte es ihm schon einmal versucht zu erklären: Er konnte sich nicht einfach nehmen was er wollte, ehe es schon im nächsten Moment einfach fallen zu lassen.

„Seto..“, flüsterte sie erstickt, als sie abermals ihre Lieder senkte.

Ihr Blut rauschte unbeschreiblich schnell in ihre Wangen, als sie seinen warmen Atem spürte, welcher über ihr braunes Haar strich.

Er durfte nicht mit ihr spielen – sie durfte es nicht zu lassen, ganz gleich wie süchtig sie nach seiner Nähe auch sein würde, ganz gleich wie sehr sie sich nach seiner Liebe auch sehnen würde ..

„Bitte .. lass mich los ..“, flehte sie leise und kaum überzeugend genug, um wirklich glaubwürdig zu klingen.

Sie musste stark sein. Ganz gleich wie wehrlos sie auch seinetwegen sein würde, seiner zärtlichen Berührungen wegen, so durfte sie ihn nicht gewähren lassen, würde er sie ohnehin nicht halten wollen, denn das konnte und wollte sie nicht länger aushalten ..

„Bitte, ich ertrage es nicht, wenn du mich noch einmal daran erinnerst wie es sein wird, wenn wir endlich wieder nach Domino zurückgekehrt sind ..“, erklärte sie schließlich und versuchte ihre Hilflosigkeit ihm gegenüber mit einem Hauch von Wut zu überspielen.

Schnell entzog sich die Braunhaarige ihm, während sie die Treppenstufen hinab stieg und schließlich mit dem Rücken zu ihm gewandt stehen blieb.

„Du machst es mir nicht gerade leicht, wenn ich dich wirklich vergessen soll ..“, bemerkte sie schier vorwurfsvoll, während sie leicht ihren Kopf schüttelte.

Sie hatte ihn nicht ein einziges Mal angesehen – sie konnte es einfach nicht, weil sie wusste, das sie ohnehin sofort wieder in seinen Augen versinken würde.
 

Sie war wohl doch bei Bewusstsein,doch wie sie mit ihm redete, gefiel ihm ganz und gar nicht. Sterbende Hoffnung war es,die er hörte und dies ließ sein Herz nervös schlagen. Hatte er wirklich verloren was er nun endlich erkannt hatte zu wollen?

Mit sich im Zwiespalt kam er ihrer bitte nicht nach,da er es ganz einfach nicht konnte. Er hatte furchtbare Angst nun sie loslassen zu müssen,auf Ewigkeit.

Er hatte endlich erkennen können was er brauchte um weiter leben zu können mit etwas weniger Eis in seinem Herzen, und die Antwort entriss sich nun aus seinen Armen,so eilig, so plötzlich das er erschrocken auf keuchte in der Reue sie nicht fest zu halten.

Erschrocken sah er auf und stand auch sogleich auf seinen Beinen.

In seinen Träumen existierte sie schon so lange, doch dagegen sich wehren hatte er aufgegeben,lange schon,doch niemand hatte je davon erfahren.

„Nein.. vergiss mich nicht!“, entkam es ihn plötzlich mit einer solchen Angst in seiner Stimme das er selbst erschrak als er mit erhobenem Arm einen Schritt auf sie zu machte,nur um eiligst inne zu halten und den Arm wieder hinab sinken zu lassen.

Wenn er verloren hatte,dürfte er es nicht ändern wollen,denn er hatte sich sein eigenes Glück verbaut.

Wenn sie gehen wollte,durfte er sie nicht festhalten- nicht mehr.

Es wäre nur logisch das sie so reagierte,denn wie oft hatte er ihr gepredigt endlich ihre Träume gebaut auf Sand zu verschütten?!

Dennoch ihre Worte rissen ein tiefes Loch in ihn,sodass er selbst vollkommen überrumpelt von seiner Ehrlichkeit selbst die ohne zu zögern über seine Lippen getreten war dort stand ohne sich je noch rühren zu wollen.

Sein Atem ging etwas hastiger.. nein er durfte sie nicht verlieren. Seine Worte seine Empfindungen hatte sie denn wirklich dort unten in der Ruine tief unter dem Sand geglaubt er würde sie benutzen um einen letzten Kuss zu stehlen? Hatte sie denn nicht gemerkt.. das er verstanden hatte und Buße tun wollte?

Meinte sie denn wirklich er hatte all dies nur gespielt?!

Hatte er sie verloren? Hatte er sie jetzt doch verloren wo er es doch nie und nimmer ganz wahr haben wollte das er dies genau dies über kurz oder lang tun würde durch sein Verhalten?

Irritiert blickte er zu Boden.

Die Gefühle überrannten ihn,sodass er seine Augen schloss um seine Hände auf seinen Kopf zu drücken,der drohte zu platzen, ebenso wie das Herz drohte zu zerspringen vor lauter Furcht.

Enttäuschung, Einsamkeit, Schmerz, Sehnsucht, Wärme.

Alles ging durch seinen Körper, alles würde zurückkehren oder ihn abermals verlassen nachdem er es hinein gebeten hatte tief in ihn,wie doch so selten zuvor.

Niemand würde ihn schreien hören. Niemand hatte ihn je schreien gehört,denn all jene waren lange schon beendet in ihm, bevor er sie hinaus hatte bekommen können.

„Geh´ nicht.“,hauchte er mit erstickender Stimme auf.

Jeder Mensch war bisher immerzu von ihm gegangen,nur nicht Mokuba. Würde Anzu dazu gehören zu denen, die sich abwandten weil er sie fort gejagt hatte durch sein Unverzeihliches Verhalten?

Seine Beine zitterten, Erinnerungen an damals schlichen sich zu denen die er nun durchlebte, die er gehabt hatte mit Anzu. So viele schöne,das er gerne mehr noch sammeln wollte mit ähnlichen glücklichen Momenten.

Doch damals hatte man ihn verlassen. Ganz gleich welche Frau bei ihm gewesen war, ganz gleich wer sie als Kinder hatte zu sich nehmen wollen. Sogar ihre eigenen Eltern hatten ihn verlassen.

Fest kniff er seine Augen zusammen, als sein Herz erstickend aufschrie um erneut zu sterben.

Er wollte nicht alleine gelassen werden.

Niemals wieder verlassen.. von einem Menschen den er brauchte und gelernt hatte zu vertrauen ohne es je gemerkt zu haben.

Solange führten ihn seine Schritte zurück, bis er gegen eine Treppenstufe kam und sich auf diese nieder setzte,während er seinen Kopf tief nach unten hielt, auf dem seine Hände ruhten um die platzenden Gedanken zurück zu halten weiteren Schaden anzurichten.
 

Ein unkontrolliertes Zittern erfüllte ihren Körper. Anzu hob ihre rechte Hand und starrte mit großen, erschrockenen Augen auf diese herab. Verwirrt beobachtete sie die heftige Bewegung, die sich nicht mehr von ihr steuern ließ.

Niemals hatte sie geglaubt, das er sie lediglich nur benutzen würde. Sie wusste das auch sie ihm etwas bedeutete, ebenso auch wie sie wusste, das er sie nicht an sich binden wollte, bis zu jenem Moment.

Sie glaubte nicht, das er all das in ihren geglaubten letzten Stunden ihres Lebens ihr gegenüber gespielt hatte, ebenso wenig wie, das er ihr nur einen letzten Kuss stehlen wollte.

Es mochte sein, das er begriffen hatte, was er ihr angetan hatte, doch wollte sie sich noch einmal an eine Hoffnung klammern, die vielleicht falsch gewesen war.

Seto hielt noch immer ihr Herz in seiner Hand – einen weiterer Fall zu Boden und es würde unweigerlich in tausende von Scherben zerbrechen.

Sie wollte nichts von ihm erwarten, noch weniger mehr hoffen, da sie wusste wie schmerzhaft es sein konnte, am Ende abermals enttäuscht zu werden ..

Umso erstaunter war sie schließlich über seine schwachen Worte, die über seine Lippen wichen.

Vorsichtig drehte sich Anzu zu ihm herum und blickte zu ihm hinab.

Als sie ihn dort so sah, taten ihr ihre Worte schon im nächsten Moment unheimlich leid, ebenso auch wie jene anderen bösen Worte, die sie ihm immer zu an den Kopf geworfen hatte.

Er sagte sie hätte ihn nicht verdient ..? Anzu lächelte beiläufig. Ebenso wenig hatte er sie verdient, denn immerhin war sie es gewesen, die immer zu ein solch falsches Bild von ihm gehabt hatte, bis sie schließlich gänzlich ihr Herz an ihn verlor in einem unachtsamen Moment ..

Sie wollte ihn nicht vergessen, ebenso wenig wollte sie gehen. Sie wollte nur nicht von ihm verletzt werden, was sie würde, hätte er sie abermals von sich gewiesen.

Auch wenn er vielleicht noch immer jene Worte der Abweisung an sie wenden würde, so entschloss sie sich abermals nicht von seiner Seite zu weichen – sie konnte es einfach nicht.

Er hatte sie in seinem Bann gefangen – sie war hilflos.

Vorsichtig ging sie auf ihn zu und ließ sich direkt neben ihn nieder.

Er sah so niedergeschlagen aus. Noch nie zuvor hatte sie ihn so gesehen und es tat ihr unheimlich leid.

Was sollte sie sagen? ‚Würdest du es zulassen, würde ich niemals von deiner Seite weichen?’.

Natürlich, jene Worte lagen auf ihrer Zunge, doch traute sie sich nicht eben jene auszusprechen ..

Es beruhigte sie schon ungemein zu wissen, das sie ihm sehr viel bedeutete. Es war wundervoll von ihm zu hören, doch wie sollte es nun weiter gehen ..?

Sie drehten sich im Kreis, würden sie nicht endlich von sich lassen oder den Weg in die Zukunft gemeinsam gehen.

„Wirst du .. wirst du mich auch dieses mal wieder .. von dir weisen?“, fragte sie vorsichtig, als sie ihren Blick zu Boden senkte. Schon im nächsten Moment hätte sie sich am liebsten auf die Zunge gebissen.

Sie zeigte ihm deutlich das sie sich vor seinem abweisendem Verhalten ihr gegenüber fürchtete, wie sehr es sie doch verletzen würde ..

Ihr Hals verrengte sich ungemein, nachdem sie jene Frage über ihre Lippen weichen ließ. Sie fürchtete sich. Sie fürchtete sich vor seiner Antwort ..

Ihre Augen brannten, so dass sie ihre Lieder senkte und einmal tief ein und ausatmete um sich zu beruhigen.

Bei Gott. Wie konnte er sie nur so in seiner Hand haben ..? Wie hatte er es nur geschafft ..?
 

Seto saß dort mit dem erwachten Wissen um des Verlassen werden.

Alte Wunden brachen auf, alte Erinnerungen verschlimmerten all dies und waren Salz in seinen Wunden die er bisher doch immer versucht hatte zu verstecken.

Niemand durfte doch bisher sehen wie es in ihm aussah. Wie es wirklich in ihm aussah..

Als sie sich so vorsichtig und hilflos zu ihm wand verkrampfte sich sein Herz.

Wieso hatte er nur glauben können,sie von sich weisen zu können.

Hatte er tatsächlich übersehen das sie unter ihm litt,so sehr das der Schmerz den sie bekommen würde die Sucht war, wenigstens etwas fühlen zu dürfen ihm gegenüber?

Bei Gott, was hatte er diesem Mädchen nur angetan das sie selbst den Schmerz als letzten Ausweg gewählt hatte nur um ihn nahe sein zu dürfen,um darüber hinweg zu sehen,das der Schmerz tief aus ihrer linken Brust kam, der wuchs je länger sie sich zurück weisen ließ.

Sich fest auf die Unterlippe beißend, bemerkte er ihre Worte die seine Gedankengänge vollsten unterstützen.

Sie beide hatten sich ihre Last auf gebürgt ohne zu wissen das sie diese niemals mehr vom anderen nehmen konnten,weil man es nicht zu ließ.

Mit verzweifelten Blick, der tief in seinen Augen zu erkennen war sah er auf zu ihr ,ließ seine schmalen Hände von seinem Kopf gleiten und rutschte zu ihr herüber, wie sie dort bei ihm an der Treppe kniete.

Vorsichtig und hilflos legte er abermals seine Arme um sie,wollte sie nicht ansehen denn er konnte schon wieder hören, das Tränen, gezeugt durch sein Verhalten, auf den Weg über ihre Wangen waren.

Sanft drückte er sie an sich,so als ob er sich fürchtete,das sie sich abermals seiner Umarmung entziehen wollte.

„Wenn du bei mir bleibst, werde ich auch versuchen bei dir bleiben zu können.“,, wisperte er an ihr Ohr auf, denn nun hatte er sich eng an sie heran geschmiegt und fühlte den warmen Körper der Jüngeren an sich.

Auch gegenüber Mokuba hatte er nie deutlich über seine Gefühle gesprochen so wie auch Anzu gegenüber.

Immer nur waren es Andeutungen,niemals direkte Aussprachen wie er empfand und doch verstanden sie ihn.

Er würde bei ihr bleiben, wenn sie ihm eine Chance dazu geben wollte,trotzdem und nach alldem was bisher vorgefallen war,selbst wenn nicht ihr könnte es sogar verstehen.

Dennoch hoffte er, hoffte er genauso treu und dumm wie sie es bisher getan hatte.

Seine Umarmung war innig, seine Worte ehrlich.

Was könnte er noch tun um ihn zu beweisen das er es das erste Mal ihr gegenüber ernst meinte?
 

Sie ließ die Umarmung bereitwillig zu und so schlang auch Anzu ihre Arme um ihn und schmiegte sich an ihn heran.

Tränen brannten in ihren Augen. Ob es letztendlich Tränen der unendlichen Erleichterung waren, das er ihnen eine Chance gewähren wollte oder ob jene Tränen von der Hoffnung zeugten, die sie in ihrem Herzen trug und sie daran glauben ließen, das er sie nicht noch einmal von sich weisen wollte, wusste sie nicht.

Anzu senkte ihre Lieder um das Gefühl jener Zweisamkeit intensiver genießen zu können, ehe er sich womöglich wieder viel zu schnell von ihr lösen würde.

„Wirklich ..?“, erklang es hoffnungsvoll aus ihrem Mund, ehe ein sehnsüchtiges Seufzen ihrer Kehle entdrang.

Sie würde bei ihm bleiben, letztendlich blieb ihr keine andere Wahl, denn immerhin hielt er noch immer ihr Herz in seinen Händen. Was er damit anstellte, war am Ende seine eigene Entscheidung, doch hoffte sie, das er es nicht einfach fallen lassen würde.

Seine Nähe wurde zu einem Gift, welches auf Anhieb bei ihr gewirkt hatte. Schließlich war es soweit, das sie sich jenem Gift nicht mehr entziehen konnte, egal wie oft sie den bittersüßen Schmerz in ihrem Herzen noch ertragen musste.

Sie schien so hoffnungslos verliebt, das sie sich womöglich selbst damit abfinden würde, ihn mit sehnsüchtigen Blicken zu betrachten, würde er ihre Nähe nicht gänzlich dulden wollen.

Der Schmerz würde es letztendlich immer sein, der sie an die Realität erinnerte. An eine Realität in welcher sie nie glaubte mit ihm wirklich zusammen sein zu können, da sie ohnehin vollkommen unterschiedliche Menschen waren.

Er war der Präsident der berühmtesten Spielefirma in ganz Japan und sie war dagegen ein Niemand. Sie war bloß ein einfaches Mädchen, welches ihrem Traum nachjagte endlich eine erfolgreiche Tänzerin zu werden, was ihr die Tanzschule in New York ermöglichen würde – irgendwann ..

Ihr Körper zitterte noch immer, doch entspannte sie sich allmählich in seinen Armen.

Ihr Herz klopfte wild gegen ihre Brust, als sie sich seiner Nähe abermals bewusst wurde, während sie seinen Duft ein atmete, welcher ihre Sinne betörte.

„Ich werde bei dir bleiben ..“, erwiderte sie leise, als sich ein sanftes Lächeln auf ihre Lippen niederlegte, gepaart mit einem leichten Rotschimmer, welcher ihre Wangen bedeckte.

Es war ein wundervolles Gefühl in seinen Armen zu liegen. Sie hatte es schon einmal spüren dürfen, doch hatte sie geglaubt eben jenes Gefühl missen zu müssen, doch schien sie sich geirrt.

Vielleicht mochte es leichtsinnig von ihr sein, abermals in ihren Gefühlen zu ihm zu versinken, da sie sich nicht sicher sein konnte, wie lange er versuchen würde bei ihr zu bleiben, doch hoffte sie, das er auch bei ihr bleiben würde. Sie hoffte, das sie ihren Weg gen Zukunft gemeinsam gehen würde, obgleich sie wusste, das es gewiss nicht leicht würde, doch würde sie sich dieser Herausforderung für ihn stellen ..
 

„Ich möchte auch bei dir bleiben.“, sprach er leise und ignorierte ihre vorher gegangenen Hinterfragung.

Sanft drückte er sich nur ein wenig von ihr fort um sie anzusehen,um zu sehen das es Worte waren die Ernst waren und mit dem Wissen auf was sie sich wohl möglich nun einlassen wollte, ganz freiwillig sogar.

Sanft schmunzelte er auf, was er nicht sehr oft so ehrlich tat, und strich ihr mit einer Hand über die rote Wange.

Dann belegte er jene mit einen sanften,gehauchten Kuss, kaum weniger als ein Atemzug schwer und löste sich wieder von ihr.

Gefühle zu zeigen musste er wohl wirklich erst wieder erlernen, und ganz würde er wohl nie aus seiner alten Art hinaus kommen.

Doch er versuchte sich zu verbessern und zu lernen,für sich und für die, die er bei sich haben und nie wieder missen wollte, Mokuba & Anzu.

Sanft glitt eine Hand von ihren schmalen Schultern ihren Arm herab, bis hin zu seiner Hand, die er fasste um sich aufzurichten,nicht aber um sich von ihr ab zu weden,wie sie die Befürchtung groß und deutlich in ihren Augen widerspiegeln ließ,sondern um mit ihr gemeinsam aufzustehen.

Vorsichtig zog er sie mit sich hoch und ging nun wieder die Treppen hinauf, zurück in den langen dunklen Flur den er damals alleine hatte betreten müssen, als er Anzu zurück gelassen hatten.

Doch heute nicht.

Heute nahm er sie mit sich in ihre Zukunft.

Würde sie ihm noch etwas sagen wollen,nun hatte sie dazu Zeit,jeden Moment und Augenblick, denn Seto würde bleiben und ihr endlich bewusst zu hören wollen ohne in der Angst zu leben,weglaufen zu müssen bevor etwas passieren würde.

Es war zwar etwas passiert, aber es war so viel schöner geworden als er es je hatte sich ausmalen können.

Im Gegensatz zu seiner neuen Freundin jedoch behielt er seinen starken Charakter wohl auch in ihrer Nähe gegenüber noch bei, wobei Anzu nun Schwierigkeiten mit der ihren neuen Wahrheit zu haben schien. Scheu und Schüchtern,wie damals als er sie in sein Haus das Erste Mal bewusst gelassen hatte gab sie sich nun an seiner Hand. Und genau diese Art und Weise, eine von den vielen wunderbaren die er an seiner neuen alten Liebe erkannt hatte über die Zeit, liebte er ein wenig mehr.

Er genoss es zu spüren, wie sie sich unsicher unter ihm gab, nicht aus reiner Sadistischer Ader heraus,sondern um des Liebes Willen.

So hatte sie ihn damals schon gegenüber gestanden wobei sie nicht einmal geahnt hatte das jene Weise von ihr auch ihn ganz schön nahe gegangen war,so nahe das er sie sogar viel mehr berührt und angesehen hatte als er es beabsichtigt hatte an jenen langen Abend..
 

Woher sein plötzlicher Sinneswandel kam, brauchte sie nicht fragen, denn sie wusste die Antwort darauf.

Seto Kaiba schien endlich bereit zu sein leben zu wollen. Jene Tatsache war es auch, die sie so unglaublich glücklich machte. Nicht etwa wegen ihr, sondern wegen ihm und auch wegen Mokuba, denn sie konnte sich noch genau an die Worte seines kleinen Bruders erinnern, die ihr unheimlich leid getan haben.

Trotzallem erschien es ihr nun so unwirklich, auch wenn sie nicht daran zweifeln wollte, das er es wirklich ernst meinte, immerhin hatte sie es in seinen Augen und an seinen überaus ehrlichen Worten erkennen dürfen. Hätte man ihr allerdings vor wenigen Monaten gesagt wie es mit ihr und Seto enden, bzw. wie ihr gemeinsamer ‚Anfang’ sein würde, so hätte sie nur darüber lachen können, denn schließlich hatte sie selbst damals nie daran geglaubt überhaupt seine Aufmerksamkeit erringen zu können.

So ließ sie sich bereitwillig an seiner Hand voran führen, während sie kaum wusste, wie sie sich nun ihm gegenüber verhalten sollte, geschweigedenn was sie sagen wollte.

Natürlich hätte sie ihm unheimlich viel sagen wollen, doch traute sie sich auf der einen Seite nicht und auf der anderen Seite, wollte sie nichts überstürzen, da sie nicht daran zweifeln wollte, das auch er Zeit benötigte, die sie ihm bereitwillig geben wollte ..

Vielleicht mochten ihre Bemühungen am Ende doch nicht umsonst gewesen sein, denn sie hatte ihm deutlich gezeigt, das er ihr sehr viel bedeutete und das sie ihm immer zur Seite stehen würde, würde er es nur bereitwillig zu lassen ..

Letztendlich schien er eingesehen zu haben, das sie ihm nur helfen wollte, weil er in ihren Augen ein besonderer Mensch war und das sie ihm in keinem Fall etwas böses wollte – im Gegenteil.

Anzu wollte etwas sagen, doch schienen Worte vollkommen belanglos in diesem Moment. Sie brauchte ihm nicht sagen, das er ihr unheimlich viel bedeutete, denn das wusste er ohnehin ..

Ihre Wangen vertieften sich in glühende Nuancen, während sie daran dachte, ihm wirklich näher kommen zu dürfen als jemals zuvor – selbst körperlich. Doch versuchte Anzu jene Gedanken schnell aus ihrem Denkapparat zu kehren, ehe er etwas bemerken würde.

Doch schließlich drängte sie ihr eine Frage auf, die sie kaum selbst zu beantworten wusste.

„.. Wieso ich ..?“, hörte sie sich schließlich fragen, als ihre Schritte immer langsamer wurden.

Es war ihr ziemlich peinlich, schließlich musste sie es einfach wissen.

Sie beide wussten, das er jede Frau der Welt haben konnte, mit welcher sie niemals konkurrieren könnte und dennoch schien er sich für sie entschieden. Weil sie aufrichtig zu ihm war? Weil sie in seinen Augen keine falsche Schlange war, wie er es schon einmal verlauten ließ? Weil sie den Mut hatte ihm über den Mund zu fahren? Weil sie sich nicht für sein Geld und seinen Ruhm interessierte, sondern einzig und allein an ihm als Mensch?

Es war unglaublich, wo er doch immer zu an seinem guten Ruf hing, welchen er sich mit ihr an seiner Seite gewiss niemals noch verbessern würde.
 

Nicht eilig dennoch zügig waren seine Schritte die er gemeinsam mit ihr tat.

Ihre Hand hielt er sanft und vorsichtig in seiner fest. Beide hielten sie einander ohne los lassen zu wollen.

Ihre Stille war nicht unangenehm doch konnte er merken das sie sehr viele Worte nun verbergen musste, wo er ihr es erlaubt hatte nun zu sprechen ohne das er ihr über den Mund fahren wollte.

Als sie nun langsamer ging,blieb er nun auch stehen,sah zurück und hielt ihre Hand etwas fester.

Zuerst ergab ihre Frage keinen Sinn,bis er nach einigen Blinzeln verstand.

Der Gang lag noch im Dunklen, man sah das Glitzern der anderen Augenpaare auf sich und die zarten Silhouetten ihrer Körper.

Mit gesenkten Blick und schüttelnden Kopf blieb er an ihrer Hand stehend.

„Was soll denn die Frage jetzt?“, war es sein erster reiner Gedanke der ohne Überlegung ausgesprochen wurde.

„Weißt du die Antwort darauf nicht selbst?“ ,fragte er dann mit hinab blickenden blauen Augen.

Sie strahlten unausgesprochen hell und schön,selbst hier wo es kaum Licht gab das sie reflektieren könnten.

In der halben Dunkelheit musterte er ihren zarten Körper ohne Scham und sah sie abermals aus einem ganz anderen Blickwinkel.

Ihre feinen Konturen,ihr schmaler Körper.. all dies wollte sie ihm schenken und er konnte sein Glück kaum fassen. Er hatte tatsächlich einen Menschen gefunden den er halten könnte,den er nicht verjagt hatte in seiner unfassbaren gehässigen Art und Weise als Mensch selbst.

Wenn Träumer kämpfen wären und gegen ihre Welten gingen, dann würden sie beide dort oben im Himmel an ganz vorderer Front stehen.

Mit ihr zusammen wollte er leise durch das Wolkenland gleiten in eine gemeinsame Zukunft erbaut aus Traum und Wirklichkeit.

Mit traurigem Schmunzeln, das er ihr nicht zeigen konnte und wollte im schwachen Blick, senkte er seinen Blick wieder.

Wusste sie es wirklich nicht?
 

Ein ziemlich frustriertes Seufzen entfloh ihren Lippen, während sie peinlich berührt ihr Haupt gesenkt hielt und einen Punkt am Boden direkt zwischen ihnen ziemlich hingebungsvoll fixierte.

Es war ihr unangeneh, sehr unangenehm, doch würde er sie gewiss verstehen .. oder nicht?

Ja, vielleicht wusste sie es, denn immerhin hatte sie erkennen können was für ein Mensch er wirklich sein konnte, wenn er nur wollte.

Doch glauben konnte sie es trotzallem nicht.

„Es ist nur ..“, begann sie zögerlich, als sie vorsichtig zu ihm aufblickte und suchte seinen Blick, den er ihr allerdings verwehrte.

Langsam hob sie eine Hand und umfasste sacht sein Kinn um dieses schon im nächsten Moment behutsam anzuheben, um ihn sanft zu zwingen sie an zu blicken.

„Jede andere leckt sich gewiss nach dir ihre Finger und trotzdem willst du mich an deiner Seite wissen ..“, erklärte sie schließlich, ehe ein unschuldig wirkendes Lächeln auf ihre Lippen huschte, nachdem sie sich selbst der Tragweite ihrer eigenen Worte bewusst zu werden schien.

Ja, er mochte vielleicht wirklich nur sie an seiner Seite dulden, was sie ungemein glücklich machte und ihr Herz um einige Takte höher schlagen ließ.

Er mochte vielleicht nicht verstehen wie unrealistisch ihr das alles erschien, doch spielte es letztendlich auch keine Rolle mehr, denn sie vertraute ihm und würde niemals an ihm zweifeln wollen.

Ehe er die Chance hatte etwas auf ihre Worte zu erwidern, ging sie einem Schritt auf ihn zu und führte seine Hand, welche sie noch immer in der ihren hielt zu ihren Lippen, ehe sie einen sanften Kuss auf seine Handinnenfläche hauchte, während sie dabei ihre Lieder gesenkt hielt.

„Ja, ich weiß es. Weil ich dir sehr viel bedeute!“, erwiderte sie leise, während sie seine Hand noch immer vor ihren Lippen und ihre Lieder gesenkt hielt.
 

Mit gehobener Augenbrauen ließ sie ihre Gedanken sich ordnen.

Es dauerte ein paar Augenblicke eher er seinen Kopf anhob um sie anzusehen,wie es ihre feine Hand forderte.

Was sie sagte stimmte wohl schon und seiner Postion war er sich darüber hinaus auch bewusst.

Wieso also sagte sie solche Dinge und schätzte nicht einfach das,was sie nun hatte?

„Du weißt gar nicht wie viel mehr wert du gegenüber jeder anderen Frau bist.“ flüsterte er leise und schloss seine Augen, als ihre Lippen sanft auf seiner Handinnenfläche ruhten.

Doch ganz genau wissen wieso und weshalb würde er es sie nie lassen.

Denn es war sein Geheimnis,sie war viel schöner als die anderen,denn sie gab sich natürlich.

So viel ehrlicher wie es eine andere jemals ihm gegenüber war.

Ihr Herz hatte er ihr geschenkt, niemals zuvor hatte er es greifen können.

Seufzend sog er die kalte Luft ein,während er nun seine Hand senkte um sie anzusehen.

Dann huschte er auch schon wieder voran, mit ihr an seiner eigenen Hand ohne mehr noch darauf sagen zu wollen, es war unnötig darüber zu reden.
 

Ihre Frage, ebenso auch wie ihre Worte waren überflüssig, dennoch schien es ihr zu helfen allmählich zu begreifen, was ohnehin schwer genug war zu begreifen, denn sie konnte es noch immer kaum glauben, das er – Seto Kaiba – bei ihr bleiben wollte und sie schließlich an seiner Seite dulden wollte.

Was mochte wohl Jounouchi dazu sagen!? Er würde gewiss die Meinung vertreten, das er ihr eine Gehirnwäsche unterzogen hatte, da er sich sonst ihr Verhalten nicht erklären konnte, doch würde sie es hinnehmen, mit oder ohne Proteste, wo sie doch wusste, das ausgerechnet er und Seto sich absolut nicht ausstehen konnten, was ihr unweigerlich ein leichtes amüsiertes Schmunzeln entlockte.

Während sie also mit Seto gemeinsam voran ging, begann plötzlich das Millenniumspuzzle, welches sie noch immer um ihren Hals trug hell zu erstrahlen. Die Intensität dieses hellen Lichtes nahm stätig zu, so dass sie kaum noch etwas erkennen konnte, und schließlich ihre Augen mit ihren Händen von jenem Licht abschirmen musste.

Als sie ihre Hände sinken ließ und das helle Licht schließlich verschwunden war, erstarrte sie, als ihr Blick auf Yugi fiel, welcher direkt vor ihren Füßen auf dem Boden lag.

„Yugi!“, entfuhr es ihr schockiert, als sie auch sogleich direkt neben ihm auf ihre Knie fiel und dabei abermals an den Schmerz erinnert wurde, welcher noch immer nicht ganz fort gegangen war.

Er rührte sich nicht, doch zu ihrem Glück konnte sie schon im nächsten Moment feststellen, das er schlief und nicht bewusstlos war oder dergleichen ..

Doch .. wo war Yami!? ..

Ohne dich [Puzzleshipping XII]

Yugi bekam von all der Sorge seiner Freunde nichts mit, bis er schließlich eine Stimme vernahm, die ihm so vertraut und bekannt vorkam, so dass er schließlich ganz einfach seine Augen öffnen musste.

„Anzu ..?“, fragte er sichtlich verwirrt, als er seine Lieder öffnete und seinen Kopf nach links und nach rechts drehte, um sich seiner Umgebung zu orientieren.

Er war hier. Hier bei seinen Freunden.

Die Erinnerung an die traute Zweisamkeit mit Yami schlich sich in sein Gedächtnis. War am Ende alles nur ein Traum gewesen ..?

„Was ist passiert ..?“, fragte er schließlich unsicher, als er sich vorsichtig aufrichtete und jeden einzelnen in diesem Raum mit fragenden Blick bedackte.

Alle waren sie da. Alle, bis auf Yami ..

Sein Blick fiel auf das Millenniumspuzzle, welches Anzu noch immer um ihren Hals trug. Sie schien ihn sofort zu verstehen und überreichte ihm auch sogleich sein Heiligtum, welches er sofort um seinen Hals legte – dorthin wo es hingehörte.

Yami war bei ihm. Er konnte es spüren, doch schienen ihre Geiste wieder vereint oder hatten sie sich niemals getrennt?

War am Ende alles nur ein Traum?

Unsicher sah er zu Isis und Marik hin, von denen er offensichtlich Antworten auf seine unausgesprochenen Fragen zu erwartete, doch würde er diese auch bekommen ..?

Er fühlte sich plötzlich so unvollkommen wie noch nie zuvor in seinem Leben – es war merkwürdig, obgleich er die Anwesenheit des Anderen deutlich spüren konnte ..
 

Als Seto plötzlich den Raum mit Yugi auf seinen Armen betrat, staunte er nicht schlecht und war auch sofort auf seinen Beinen.

Er wollte Anzu suchen, doch kam er mit Yugi schließlich zurückgekehrt. Was war geschehen?

Keinen Augenblick später stürmten schließlich auch Anzu, Marik und Isis in den Raum, ehe Yugi seine Augen zu öffnen schien.

Es schien ihm auf den ersten Blick gut zu ergehen, doch wo war der Pharao, der ihn stets begleitete?

Mokuba verkniff sich vorerst jene Frage, während er geduldig auf weitere Erklärungen wartete, die vielleicht selbst von Yugi stammen würden, die ihm wiederum vielleicht seine Fragen von selbst beantworten würden.

Endlich schienen sie wieder alle vereint – fast alle, doch was hatte das am Ende zu bedeuten?

So beobachtete Mokuba wie Yugi fast schon ungeduldig das Millenniumspuzzle von Anzu an sich nahm, welche sie die ganze Zeit über um ihren Hals getragen und gehütet hatte.

Er konnte es Yugi deutlich ansehen. Irgendetwas schien ihn zu irritieren. Irgendetwas schien absolut nicht in Ordnung zu sein ..!?
 

Das merkwürdige war,das Marik etwas gespürt hatte bevor sie es hatte getan. Doch das Anzu dies bestätigte schien sie leicht zu verunsichern. Weshalb hatte sie nichts gemerkt?

Eilig kamen sie Anzus erschöpfter Ansage nach.

Wenige Augenblicke später drängten sie sich alle um den endlich erwachten,der damit aber schier überfordert zu sein schien.

Ihr Blick ruhte auf dem Puzzle,das Yugi wieder an sich trug,wie es sich gehörte.

„Seto und Anzu,ihr hattet gesagt Yugi und der Pharao waren von einem Licht verschluckt worden?“,fragte sie und erinnerte sich wage an das leise Murmeln beider,da sie versucht hatten zu erklären im Zustand unendlicher Erschöpfung.

Ihr Blick fiel prüfend auf Yugi, der hier nicht zu Hause zu sein schien,doch wieso?

Vorsichtig ging sie auf ihn zu, und legte ihn eine Hand auf die Schultern gleich so,als versuche sie ihn zurück zu holen mit der zeitgleichen Bemühung zu zeigen,das hier alles in Ordnung war.

„Du bist wieder zurück gekehrt, Yugi. Du bist in Ägypten.“, sprach sie behutsam,vielleicht war es ein wenig merkwürdig jemanden zu sagen wo er war, doch hier war nichts unmöglich oder zu dumm.

Ja, vielleicht war dies auch die Beste Möglichkeit Yugi zurück zu holen.

Sanft zog sie ihre Hand zurück und bemerkte die bebenden Hände Yugis um das Puzzle.

Etwas war geschehen,etwas das sie nicht hatte sehen dürfen,weil es nicht in der Vergangenheit oder Zukunft geschehen war.. es waren seltsame Sachen passiert,innerhalb eines anderen Millenniums Gegenstand,somit hatte sie keine Chance gehabt zu sehen.

Es schien alles in bester Ordnung zu sein, Yugi war zurück gekehrt.. demnach hatte Yami niemals einen eigenen Körper besitzen dürfen doch hatte er es auf seltsame Art und Weise doch geschafft.

So war es doch jetzt in Ordnung, so wie es früher gewesen war sicherlich,denn dies war ihr eigentliches Schicksal und doch schien Yugi dies nicht begreifen zu können.

So hob sie ihre Braue und sah sich um.

Sollte sie die anderen weg schicken, damit Yugi und sie mit Marik alleine sein würden?
 

Seine Hände umschlossen fest das Millenniumspuzzle und doch konnte er das plötzliche Beben eben dieser einfach nicht verhindern. Selbst wenn er es versuchen würde, so war es vergebens.

Es war also alles doch kein Traum. Er war hier in Ägypten. In das Land in welches er gemeinsam mit seinen Freunden gereist war um Yami zu helfen.

Nun schien alles wieder so zu sein wie es sein sollte, doch fiel es Yugi sehr schwer zu begreifen.

Damals im Reich der Schatten hatte er darum gefleht, das sich sein und Yamis Geist endlich wieder vereinigten und nun schien sein Flehen endlich erhört – jetzt, wo er nicht mehr darum flehen wollte, als er diese andere Zweisamkeit mit dem Anderen neu kennen und lieben gelernt hatte.

So war es also wieder so wie es sein sollte. Der Geist des Pharao ruhte in ihm. So konnte er auch wieder seine Gedanken lesen, die er auch so hatte spüren können, nachdem sie voneinander getrennt wurden.

Tränen rannen über seine Wangen hinab und tropften unaufhaltsam zu Boden.

Er hatte sich nicht von Yami verabschieden können. Er hatte ihn nicht einmal mehr bewusst berühren dürfen.

Nun konnte er ihn zwar noch sehen und hören, doch bewusst spüren konnte er ihn nicht.

Er senkte seine schweren Lieder, als sich plötzlich zwei schlanke Arme um seinen Körper schlangen, die ihn sanft umschlossen.

„Anzu ..“, hauchte er leise, als er sanft aufschmunzelte und die Braunhaarige schon im nächsten Moment sanft von sich schob.

Er dankte ihr dafür, das sie für ihn da sein wollte, doch vorerst musste er erst einmal selbst begreifen und verstehen ..
 

Anzu verstand sofort und so akzeptierte sie es ohne weitere Proteste, das Yugi in diesem Moment nicht gewillt war, ihre Nähe zu zulassen.

Vielleicht mochte er alleine sein – sie konnte es verstehen. Sie wusste wie intensiv die Beziehung zwischen ihm und Yami war und, wenn sich ihre Geiste abermals vereinigt hatten – wie es nun einmal so schien – so trauerte er gewiss.

Doch akzeptierte sie es, das er mit ihr vorerst nicht darüber reden wollte. Er hatte es selbst auch damals akzeptiert, als sie nicht mit ihm sprechen wollte.

Langsam zog sie sich zurück und ließ ein vages Lächeln über ihre Lippen huschen, ehe sie zu Isis hinblickte, die zur Tür hinaus deutete und Anzu und Seto noch einmal darum bat sich auszuruhen, da sie sich diese Ruhe noch dringend verdient hatten.

Sie nickte geschlagen. Hätte sie nun je ein Auge zu bekommen können, wo sie doch spüren konnte wie sehr ihr bester Freund litt ..?

Sie konnte sich kaum ein schweres Seufzen verkneifen, als ihr Blick zuerst auf Mokuba und dann auch sogleich anschließend auf Seto fiel, welchen sie ziemlich niedergeschlagen betrachtete.
 

Sein Erwachen war eine Qual, seine Wissen um das was wohl war grausamer als jene.

Müde blinzelte er ins Nichts und wusste wo er war,nachdem er ein paar Mal geblinzelt hatte.

„Wieder alleine..“, flüsterte in sein eigenes Gefängnis und sah sich müde um.

Wenn er Glück hatte konnte er einen solchen Einfluss aus sie beide ausüben, das Yugi vielleicht sich unsicher sein würde über ihre gemeinsame Zeit in jenem Bett.

Ja,vielleicht konnte er es wirklich eine Art ´Traum´ werden lassen, wenn er sich lange genug nicht melden würde um den anderen in seinen Wünschen nicht zu unterbrechen.

„Ein schöner Traum“, flüsterte er leise und setzte sich auf,wobei ihm das atmen schwer fiel.

Kleinlaut hatte er sich in die Rückenlehne gedrückt die ihn schmerzend daran erinnert das dies sein Chaos sein,seine Realität.

Ein Bein zog er an, an die Sitzfläche und drückte seine Stirn dort gegen,während seine Handballen sich fest gegen seine Augen drückten.

„Ein Traum.“, hauchte er leise, während der Klos im Hals immer breiter und giftiger zu stach.

Dicke Tränen rannen über seine geröteten Wangen, während er haltlos auf schluchzte.

Er war einsam wie noch nie.

Zwar hatten sie nun eine Beziehung die sehr viel fester war als ihre Freundschaft es je gewesen war, doch etwas fehlte nun.

Nun sie waren nun weniger alleine als sonst, wussten wie viel sie an den anderen gefunden hatten und doch ,war jeder für sich so einsam wie noch niemals zuvor in seinem Leben.

Ihr Herz war erfüllt worden mit einem Gefühl,das nun nicht mehr gegeben werden konnte und somit einen großen leeren Platz frei ließ für die Sehnsucht und Trauer.

Nicht einmal ihm sagen können, das er ihn liebte und brauchte..

Er hatte es nicht einmal sagen können, um den Schmerz so gering wie möglich zu halten, doch vergeblich.

Tränen rannen über sein Gesicht, niemand würde ihn hören.

Einsam herrschte er über die Stille und den Wispern das leise trauernd durch die Gänge und Ecken waberte um überall hin jene Trauer zu tragen die nun von ihm ausging.
 

Isis wollte für Yugi nur sein Bestes,sodass sie sich beschloss die anderen fortzuschicken in das Zimmer mit anderen Betten, damit Yugi sich erst einmal erholen konnte, nachdem er selbst gezeigt hatte das er niemanden an sich heran lassen wollte.

Seto bewegte sich als Erster, wobei Mokuba und Anzu folgten, auch ihr Bruder.

Sie sah den anderen nach und wies Marik an ihnen zu zeigen wo sie nun ruhen sollten.

Die Tür selbst schließend ging sie nicht zurück zu Yugi sondern lehnte mit ihren Rücken missmutig an der nun geschlossenen Tür und senkte ihren Blick während stille Verzweiflung sich durch das Zimmer schlich.

Schwer seufzend schloss sie die Augen.

Niemals hörte sie gerne jemanden weinen,weniger noch wollte sie machtlos sein.

Würde sie denn überhaupt etwas für den anderen tun können?

Konnte sie nun jetzt noch etwas für ihren Pharao, Yami tun?

Fragen über Fragen doch schienen ihre so belanglos im Gegensatz zu denen, die Yugi vielleicht haben würde, wollte er denn fragen..
 

Seto hatte sich das Bild mitangesehen und doch nicht so verstanden wie die anderen.

Eine derartige enge Beziehung hatte er nicht feststellen können zwischen Yugi und Yami,wie vielleicht Anzu.

Das jedoch genau diese nicht gewollt wurde um Trost zu spenden ließ ihn innerlich auf seuzfen, denn diese stille Trauer würde auch sie nun ergreifen,er wusste doch wie viel sie sich aus ihren Freunden machte. Wahrscheinlich würde sie sich nun Vorwürfe machen.

Mit einer Hand winkte er Mokuba zu sich herüber, wobei er den dann sanft vor sich voran zur Tür schubste.

Eine Hand streifte Anzus Schulter,damit auch sie nun wusste das es Zeit war wohl wirklich zu gehen.

Aus der Tür wackelnd, war es Marik der sie nun leitete, auf Isis Geheiß hin.

Mokuba hielt er sanft eine Hand auf seinen Schultern, wobei Anzu betrübt mit gesenkten Blick das Schlusslicht bildete.

Dem Jüngeren folgte er still, eher er nun endlich wieder auf ein Bett sich setzen durfte.

Nach alledem spürte er immer noch die Kälte der Dunkelheit und die weite des Unwissenden der alten Ruine um sich und vor allen auch die verlorenen Kraft.

Sich auf eine Matratze setzend blickte er Anzu nach,die aufgelöst neben ihn her trat und sich ebenfalls setzte.

Sein Blickt fiel jedoch auf Marik, der sich zu ihnen gesellte und nicht wieder zurück ging zu Isis und Yugi.

„Was ist passiert?“,fragte er mit bohrenden Blick auf,wobei er es doch selbst gesehen hatte, Yugi war wieder da. Doch wieso? Wieso dies alles jetzt und wieso diese Trauer?!
 

Marik führte sie voran, wobei er hoffte das Isis sich alleine nicht zu viel zumuten wollte.

Doch wollte er nun als Stütze auch für Anzu da sein,die sicherlich Fragen hatte.

So war es aber doch Seto de überraschender Weise aufragte.

Als er seinen Blick erkannte wusste er auch wieso,er tat es nicht für sich oder für Yugi,sondern er fragte für Anzu.

Natürlich wirklich befreundet war er noch nie gewesen mit Yugi,selbst nicht als sie ihn von seinem Yami hatten befreit. Betrübt über diese Erkenntnis senkte er seinen Blick,in der Tür stehend und schloss seufzend seine Augen.

„Sie haben sich wohl wieder vereinigt.. aber der Pharao hatte doch noch gar keine Chance etwas zu erfahren über sich und seiner Vergangenheit.“, murmelte er immer leiser werdend und kratzte sich hilflos an der Wange,eher er aufblickte und sein Blick zu Anzu hin gleiten ließ.

„Es geht ihnen beiden sicherlich gut. Vielleicht steht Yugi noch unter einer Art ´Schock´.

Wenn.. wenn sie wirklich im Puzzle beide waren, wer weiß was dort passiert ist,ich meine, vor kurzem war Yamis Puzzle noch voll von den Schatten. Vielleicht haben diese sogar etwas mit der Sache zu tun, das Yugi zurück ist und so traurig?

Ich..weiß es nicht so wirklich.“, spekulierte er ins Blaue ohne zu wissen ob einer der Tatsachen an Anzu drangen würden um ihr zu helfen ihre Gedanken zu ordnen.

Nun ja, sie wussten nur so viel wie Yugi ihnen wirklich erzählen wollte und wie es im Moment aussah, wussten sie absolut überhaupt nicht das geringste.
 

Sie hatte also recht mit der Annahme, das sich Yugi und Yami im Geiste wieder vereinigt hatten.

Anzu nickte stumm der Worte Mariks wegen, während sie derweil ihre Gedanken neu zu ordnen versuchte.

Damals, als sie und Yugi an Yamis Krankenbett im Krankenhaus gewacht hatten, hatte sich Yugi nichts sehnlicher gewünscht, als endlich wieder mit seinem Freund vereint zu sein. Und nun? Nun war er traurig und überaus niedergeschlagen.

In diesem Moment kehrten die Erinnerungen an den Kuss zwischen Yugi und Yami zurück, welchen sie damals beobachtet hatte. ..

War am Ende mehr zwischen ihnen gewachsen, als tiefe Freundschaft? Es mochte vielleicht sogar einen Sinn ergeben und einige Dinge erklären, nachdem Yugi sich nun so traurig zeigte, obgleich er sich doch immer ersehnt hatte endlich wieder mit Yami vereint zu sein.

„Yami wird seine verlorenen Erinnerung schon finden ..“, bemerkte sie leise, da Yami nun schließlich nicht gänzlich aus der Welt war, denn immerhin war er noch immer an Yugis Seite. Der Pharao hatte Freunde, die ihm weiterhin zur Seite stehen würde. Es würde genau so sein wie früher, doch erschien es nicht mehr gewollt, nachdem Yami so lange seinen eigenen Körper hatte.

Ein leises Seufzen entdrang ihrer Kehle, als sie ihre Hand zu ihrem Gesicht führte und jene an ihre Stirn legte, um ihren Kopf zu stützen, welchen sie gesenkt hielt.

Sie machte sich keine Vorwürfe, sondern sorgte sie lediglich um ihren Freund, ebenso auch wie er sich um sie gesorgte hatte in der langen Zeit, in der sie sich ihm nicht anvertraut hatte, was ihr unheimlich leid tat. Doch sie wusste das er verstand, denn immerhin konnte sie sich ihre Gefühle selbst nicht erklären, bzw. eingestehen ..
 

Keine Frage würde ihm etwas beantworten können, was er nicht ohnehin schon selbst wusste, denn immerhin war es offensichtlich und mehr als eindeutig was geschehen war.

Sie hatten sich im Geiste wieder vereinigt. Yami war bei ihm und doch unendlich fern von ihm.

„Yami..?“, fragte er vorsichtig in seinen Gedanken, welche er von nun an wieder mit seinem geliebten Freund teilen würde, ebenso wie es damals war, vor ihrer Trennung, die Yugi selbst bereute und rückgängig machen wollte. Doch als diese nun ‚rückgängig’ gemacht wurde, fiel es ihm unendlich schwer, nachdem er Yami so nahe gekommen war, was ihn von nun an vielleicht auf ewig verwehrt bleiben würde.

Er war Isis dankbar dafür, das sie ihm ein wenig Ruhe verschaffte, um seine eigenen Gedanken ordnen zu können.

Er wollte seinen Freunden nicht aus dem Weg gehen und doch hatte er dringend ein wenig Ruhe verdient.

Es würde alles so sein wie früher, so wie er es sich ersehnt hatte, nachdem er Yami damals im Reich der Schatten verlassen hatte.

Er hatte es erreicht was er wollte, doch würde ihn von nun an sein schmerzendes Herz immer und immer wieder daran erinnern, das er sich zwar nach seinem Freund sehnen konnte, doch jene Sehnsucht vielleicht niemals gestillt würde.

Ein vages Lächeln umspielte seine Lippen. Er hatte keine Wahl. Er würde damit umgehen müssen. Schließlich würde auch Yami den selben Schmerz teilen.

Sie wurden nicht voneinander getrennt, sie waren immer noch zusammen und das sollte die Hauptsache sein ..

Die Erinnerungen würden bleiben, doch schien es am Ende einfach nur ein Traum gewesen zu sein, welcher wie eine Seifenblase zerplatzte.
 

Mokuba hatte sich ebenfall niedergelassen und bedachte den jungen Grabwächter nun mit eingehenden Blicken, während er seinen Worten lauschte.

Yugi und der Pharao waren also wieder ein und die selbe Person – fast. War es keine gute Nachricht? Schließlich war Yugi endlich wieder zurückgekehrt und hatte selbst seinen Freund mitgebracht, welcher nun wieder im Geist mit Yugi eins war, so wie es immer gewesen war. Warum war Yugi wirkte Yugi also so unglaublich niedergeschlagen? Nun, vielleicht brauchte er erst einmal Zeit für sich, denn schließlich hatte auch er gewiss sehr viel durchgemacht.

Es würde sich gewiss alles wieder zum guten wenden – da schien er sich ziemlich sicher.

Sein Blick wanderte schließlich zu seinem großen Bruder und von dort aus direkt zu Anzu.

Sie alle hatten viel durchgemacht. Vielleicht würde sich die ‚Spannung’ ein wenig vermindern, würden sie nach Hause zurückgekehrt sein, dorthin, wo der Alltag bereits auf sie alle wartete.
 

Yami holte tief zittrig Luft und schüttelte eilig seinen Kopf, nachdem er jene Stimme hören konnte die aus den vielen Gängen immer wieder wiederholt wurde.

Sich die Hände auf die Ohren drückend lehnte er sich tief in seinen Sitz zurück, schloss die Augen und atmete schwer, während die Tränen sanft weiterhin aus seinem Herzen tropften und ihre Weg über seine Wange fanden.

Nein er würde und wollte für lange Zeit nicht mehr antworten,denn wenn er es machen würde ,würde er bald verrückt werden in seinem Reich, das voll von Leere war.

Leere und Schmerz.

Er würde Yugi Zeit geben wollen sich zu erholen, nicht sich noch bewusst mit ihn wieder in Kontakt zu setzen.

Nein, er war vielleicht der Einzige von ihnen beiden, der die Möglichkeiten hatte einen Einfluss auf ihr weiteres Verbleiben zueinander und miteinander zu nehmen.

Niemals wieder würde r die Wärme in sein Labyrinth kehren lassen. Niemals wieder würde er Yugi hier herein lassen, in sein Reich..
 

"Wir sollten bald wieder zurück nach Hause fliegen.“, sprach er ungerührt von der Grabstimmung auf.

„Wir sollten diesen Ort endlich hinter uns lassen,er wird uns kein Glück mehr bringen,da bin ich mir sicher.“, sagte er auf, mit scharfen Blick in Richtung Marik, der etwas dagegen setzen wollte doch von Setos blauen Augen dabei unterdrückt wurde.

In ihren eigenen vier Wänden konnte man besser nachdenken, und hatte nicht die Umgebung der Erinnerungen gleich immer wieder um sich herum die einen daran erinnerten wie es wirklich war.

Seto blickte zu Mokuba herab, der wohl von ihnen am wenigstens verstand.

„Mach dir keine Sorgen Mokuba.“, sagte er leise und beruhigend, denn er wusste das dieser sehr viel mehr verstehen und wissen wollte als er es jetzt schon tat doch Seto wollte ihm diese Last nicht auf bürden, sodass er lieber Mokuba Trost zu sprach als Anzu,die sicherlich sogar noch etwas mehr als er selbst wusste über das was Yugi und Yami wirklich so sehr verband, das der Jüngere in tränen ausbrach und das, man hatte es sehen können, nicht aus Glück.

Als Marik dann aber doch neuen Mut geschöpft hatte, sah ihn Seto erneut mit tötendem Blick an.

Sie sollten nach Hause und sie gehörten nicht hier her. Der Pharao war fort, also gab es für sie nun keinen Grund mehr hier zu bleiben.

„Sobald Yugi sich etwas beruhigt hat, kehren wir Heim. Hier gibt es nichts mehr das uns hält. Mein eigentlicher Anreisegrund ist also verwirkt.“, sagte er hart auf und doch mit der vollen Wahrheit, die ebenso Yugi hatte eben gegriffen und angeschrien, ausgelacht und verspottet.

So war nun mal der Lauf der Dinge.
 

Marik hob seine Braue an, öffnete seinen Mund um Widerspruch zu leisten. Vielleicht sollen sie noch etwas bleiben,denn es könnte doch noch etwas geben das dem Pharao mitgegeben werden müsste und seines es nur Erinnerungen an seine damalige Zeit.

Doch ihm blieb die Zeit des Gegenspruchs verwehrt, Seto hielt ihn ganz und alleine mit Blicken davon ab zu sprechen.. nun immerhin hatte auch jener eine Bestimmung gefunden die ihn an die alten Zeiten zurück band.

Seufzend und etwas niedergeschlagen ließ er die Schultern hängen, wagte jedoch einen erneuten Versuch die abermals noch viel niederer gerissen wurde als der,den er nicht mal hatte aussprechen können.

Nun gut,sie würden Ägypten wieder verlasen doch ihren Erinnerungen damit entfliehen würden sie niemals.

Marik hob verloren seinen Blick.

Niemand würde etwas daran ändern können, denn immerhin war es der Ältere Bruder von Mokuba, der sie her gebracht hatte und somit lag es einzig und alleine wohl in seiner Entscheidung wie lange er bleiben wollte, oder eben wie weniger lange.
 

Isis seufzte leise, sah sich verloren um und trat an Yugi vorbei zu dem hinter ihm liegenden Bett.

Dort saß sie an der Bettkante und sah auf Yugis Rücken,senkte jedoch ihren Blick und legte die Hände in ihren Schoß.

Sie würde bleiben, solange bis er etwas gegen ihren Aufenthalt sagen würde.

Vielleicht musste er sich erst einmal sammeln um fertig zu werden mit dem,was nun auf ihn ein hämmerte.

Vorvergangenheit des Pharao hatten ihn vielleicht überrannt, vielleicht sogar hatten Schatten ihn seine Seele stehlen wollen.

Viele Gefahren verbargen sich im innersten ihres Pharao doch ob es wirklich jene Gründe waren?

Etwas unsicheres ließ sie zweifeln.
 

Er antwortete ihm nicht, doch wusste Yugi genau um die Anwesenheit seines treuen Freundes.

Wollte er nicht mit ihm sprechen? Offenbar nicht. Jedenfalls war er froh, das er Yami spüren konnte, ob er ihn nun antworten würde oder nicht.

Vielleicht würde es für jeden von ihnen erst einmal einfacher sein, um zu verstehen, was sie gemeinsam erlebt hatten, um zu verstehen, dass das alles vielleicht nur ein schöner Traum mit einer verbleibenden Erinnerung tief in ihren Herzen sein würde.

Die erste Zeit würde gewiss schwer für sie beide werden, bis sie endlich akzeptiert hatten, das sie nichts an ihrem Schicksal ändern konnten.

Es würde fast alles genauso sein wie es einmal war. Dazu kam nur die Tatsache, das er sein Herz an den Geist seines Millenniumspuzzles verloren hatte – an seinen treuen Freund und Partner ..

Die Tränen waren versiegt, während er seine Lieder gesenkt hielt und sich auf die Seite drehte.

Ein wenig Schlaf würde ihm gewiss nicht schaden in diesem Moment. Er fühlte sich ohnehin sehr elend und kraftlos.

So nahm er die Anwesenheit von Isis nicht weiter wahr, während er versuchte einzuschlafen, was ihm allerdings nicht so recht gelingen wollte.
 

Vielleicht würde es wirklich besser sein, würden sie nach Domino zurückkehren, so bald sich Yugi erholt hatte.

Ihre Freunde warteten ohnehin gewiss bereits ungeduldig auf sie, der eine mehr, der andere weniger.

Würden sie nach Hause zurückgekehrt sein, so würde sie nicht nur der Alltag einholen. Anzu war ihrem besten Freund etwas schuldig. Sie würde sich ihm endlich anvertrauen in der Hoffnung, das auch er sich ihr vielleicht anvertrauen mochte – schließlich waren sie die besten Freunde.

Derweil drängte sich auch ihr die Frage auf, wie es zwischen ihr und Seto von nun an weitergehen würde, doch schien diese nun vollkommen belanglos und nebensächlig zu sein. Sie wollte ihm vertrauen, alles andere erschien unwichtig ..

Für einen kurzen Moment senkte sie ihre Lieder und atmete tief ein und aus.

„Dieser Trip war mehr als nur ein einfaches Abenteuer ..“, spöttelte sie, ehe sie ein schweres Seufzen ihrer Kehle entweichen ließ.

Natürlich war sie Isis und Marik dankbar für ihre Gastfreundschaft, doch allmählich zerrte das alles hier auch an ihren Nerven.
 

Der Jüngere blickte zu seinem Bruder hin und lächelte diesem nickend zu.

Sie würden also nach Hause zurückkehren, würde sich Yugi erholt haben. Er konnte es insgeheim kaum noch erwarten, denn auch dieser Trip war für ihn mehr als er jemals erwartet hätte. Viel zu oft musste er sich hier sorgen um diejenigen machen, die ihm so unglaublich viel bedeuteten ..

Er wollte endlich wieder nach Hause, dorthin wo er und Seto und vielleicht sogar Anzu hingehörten.

Zukünftig würde sich alles wieder ‚erholen’, bzw. sogar ‚verbessern’ ganz gleich was es auch sein würde.

Sein Bruder wollte von sich aus ein anderer Mensch werden und bei diesem Vorhaben würde er ihn gerne unterstützen wollen, egal wie schwer es auch werden würde.

Sie würden es schaffen gemeinsam. Schließlich hatte er es sogar geschafft seinen Plan, welcher das von ihm arrangierte Date zwischen seinem großen Bruder und Anzu verfolgte, wie es schien.

Sie waren schon ziemlich lange Zeit hier gewesen. Es schien wirklich an der Zeit endlich nach Hause zu kehren.
 

„Ja..ich verstehe..“, jammerte er leise auf und senkte seinen Kopf wieder.

Wären er und Isis nun aufs Neue verbannt zu warten bis der Pharao sie brauchte, oder doch vielleicht seine Freunde?

So wand er sich mit einem kurzen Wink ab um zu Isis zu gehen ,damit er ihr berichten konnte was sie nun vorhatten die einen mehr,die anderen mit weniger Einfluss.

„Yugi geht es sicherlich gut,er weiß es nur noch nicht.“, sprach er bevor er hinter dem Türrahmen in den Flur huschte.

Nun,sie würden verlassen werden.

Seufzend und mit schweren Herzen kam er langsam in das Zimmer herein,indem seine Schwester saß.

Ein kurzer Blick ließ ihn vorsichtiger und leiser werden,als er Yugi nun erblickt hatte.

Mit einem Nicken von ihr ,kam er herein geschlichen und setzte sich zu ihr in dem Glauben wie auch Isis Yugi schliefe.

„Sie wollen abreisen sobald Yugi wieder auf den Beinen ist, wenn nicht schon eher.“, flüsterte er mit gesenkten Blick traurig, denn er mochte das alleine sein nicht,mit dem ihre Aufgabe verbunden war.
 

Nachdem Marik nun auch sie endlich alleine ließ senkte er seinen Blick,schloss die blauen Augen und legte sich eine Hand auf die schwer erscheinende Stirn.

„Je eher, desto besser.“, murmelte er leise und setzte sich wieder aufrecht hin,wobei er sich nun wirklich vornahm zu Ruhen, etwas anderes blieb ihn doch nicht übrig, solange Yugi nicht gehen wollte, oder sogar abreisen weil er noch trauerte, beziehungsweise erst einmal richtig aufwachen wollte.

Mit dem Rücken nun auf dem neuen Bett liegend sah er einen Moment verloren zur Decke hinauf.

Was würde sich nun zwischen ihnen allen verändern?

Würde er jetzt so etwas wie Freunde haben wenn er mit Anzu zusammen war?

Schließlich schloss er seine Augen,damit ihm niemand jene Fragen wirklich ansehen konnte.

Er wollte keine Freunde. Er mochte mit Anzu seine Zeit teilen, nicht mehr und nicht weniger, den Zeit würde er in erster Zeit so wie so nicht haben, wenn sie erst einmal zurückgekehrt waren nach Domini.

Berge voll von Arbeit würden sein Wiedersehen mit Anzu ziemlich lang vor sich her schieben.

Doch daran wollte er noch nicht denken, solange wie er hier war, galten seine Gedanken viel wichtigere und momentanen Dingen.

Zurück in Domino

Yugi schlief nicht – noch nicht.

Die Anderen hatten also entschlossen abzureisen. Nun, er würde sich jener Entscheidung nicht mit Protesten entgegensetzen wollen - im Gegenteil.

Selbst er verspürte innerlich den Drang endlich wieder zurück nach Domino zu kehren, wo sein Großvater gewiss auch bereits ungeduldig auf ihn wartete.

Sein Großvater würde erfreut sein, würde er hören, das sich sein und Yamis Geist wieder vereinigt hatten, doch war es bei ihm schließlich kein Grund zur freude mehr – nicht mehr.

Nicht mehr, nachdem was alles zwischen ihnen passiert war. Nicht mehr, nachdem er spüren durfte wie schön es war, dem Anderen bewusst nahe zu sein und ihn dabei auch bewusst fühlen und berühren zu dürfen.

Yugi wusste, das auch Yami all jene Worte verstehen konnte, die er verstehen konnte, so würde er nun auch wissen, das sie bald nach Hause zurückkehren würden ..
 

Auch Anzu wusste was sie in Domino erwarten würde.

Sie schuldete Yugi nicht nur ein dringendes Gespräch, was zwischen ihnen absolut überfällig war – nein, sie musste sich auch wieder Arbeit suchen neben der Schule, nachdem sie damals ihren Job beo Burgerworld aufgegeben hatte. Schließlich brauchte sie Geld, um ihren Traum eines Tages wirklich erfüllen zu können, würde sie nach New York gehen wollen, um dort eine angesehene Tanzschule zu besuchen.

Seto und sie würden sich gewiss für einige Zeit abermals voneinander distanzieren, doch würde sie es akzeptieren mit dem Hintergrund ihn wiedersehen zu dürfen, was er bereitwillig zulassen würde. Er als Präsident der Kaiba Corporation hatte gewiss ohnehin genug arbeit, nachdem sie nach Domino zurückgekehrt waren.

Doch nun, nun waren sie vorerst noch hier, bis Yugi ebenfalls bereit sein würde, nach Hause zurückzukehren ..
 

Keinen Schirtt aus seinem Verließ hatte er bisher getan.

Nicht aus seinem Zimmer seines Herzens war er getreten, weder noch hatte er sich bewusst mit Yugi ´getroffen´.

Zwar hörte er ab und an das heimliche Fragen nach seinem Namen, oft so hatte er mitbekommen,tat Yugi es nicht mal mit bewusster Absicht.

Ihre Reise war kurz gewesen,ihre Tage hier nicht kürzer.

Yami hatte mitbekommen wie Yugi zu Hause herzlichst empfangen wurde, wie er erzählt hatte und Yami hatte gespürt, das es dem Jüngeren schwer gefallen war nicht gänzlich in Tränen auszubrechen.

Lügen.

Seine Tränen waren Lügen,denn Yugi hatte seinem Großvater damit abgespeist vor Freude ein paar Tränen hinaus gedrückt zu haben,weil sie wieder da waren,sie wieder gemeinsam vereint waren.

Nein,niemand hatte genug Tränen für das,was sie sich angetan hatten,nicht mal sie selbst.

Tief in sich hatte er gespürt das Yugi am liebsten Sturzbäche hatte weinen wollen gegenüber seinem Großvater aufgrund der tiefen Bodenlosen Trauer.

Doch auch diese Augenblicke waren verschwunden.

Yugi war Morgends oft wieder in die Schule gegangen.

Auch Anzu hatten sie manchmal gesehen und nach etlichen Sehen bat sie Yugi nun endlich um ein Treffen Nachmittags nach der Schule.

Auch wenn er das Flehen beinahe hätte erbahmt, das Yugi heimlich zu ihm flüsterte, hatte er sich seid ihrer Vereinigung nicht mehr bei ihm gemeldet.

Das sich er andere sorgte war okay, er wusste darum doch er wollte und konnte nicht ihn mehr unter die Augen treten,nicht jetzt, es war ihm noch viel zu früh,er wollte seine eigenen Gedanken nicht mit denen mischen die ebenso traurig und voller Last waren wie seine.

Zwar nahmen ihre Gedanken über Sehnsucht und Liebe ab,da sie sich nicht mehr direkt sahen oder miteinander sprachen doch gab es bei beiden manchmal Tage indem es schwerer war zu atmen.

Nun waren vielleicht schon drei oder vier Wochen vergangen,seitdem sie aus Ägypten wieder hier waren, und er hatte irgendwann einmal aufgehört zu zählen.

Er dämmerte vor sich hin ohne Sinn und Verstand,keine Gedanken wohin die Türen und Gänge ihn nun hin laufen ließen. Seine Vergangenheit lockte kaum noch. Er versuchte standhaft zu bleiben und sein Gewissen rein zu halten, welches schon lange Blut bespritzt war.

Heute in der Schule hatte Anzu Yugi abgefangen und um eine Verabredung gebeten,nach der Schule.

Doch davon hatte Yami nichts mit bekommen. Er hatte oft sich ab gekapselt von Yugis Schulischem Leben und auch dem danach. Oft hatte er es damals getan, zum Beispiel dort, als er sich das Erste Mal hatte treffen ´müssen´ mit Anzu, da Yugi ihn heraus gezwungen hatte aus seinem Puzzle. An diesem Tag hatte er es auch verpasst zu lauschen so war er in das Date hinein gerasselt ohne davon erfahren zu haben zuvor.

Es hatte wirklich lange gedauert bis auch bei Anzu wieder normaler Alltag hinein gekommen war,sie beide, Yugi und er hatten es fühlen können.

Seufzend saß er da auf seinem Stuhl und wusste, das Yugi sich umzog, vor seinem Spiegel wie er es so oft tat, wenn etwas war, wovon er überzeugt war, das es wichtig würde.

Nein, er wollte sich nicht daneben stellen, wie doch immer und fragen was auf sie warten würde.

Sonst saß er dabei und sah Yugi dabei zu wie er seinen Kleiderschrank durchwühlte, solange bis er meistens zu spät käme.

Nein, er wollte nicht sehen wie die Kleidung Yugis an seinem Körper lag.

Die Augen schließend, saß er dort wie seid Ewigkeiten auf seinem einsamen Thron und wusste nicht, das Anzu und Yugi sich endlich aussprechen wollten.

Es war schwer zu Schweigen,doch ob Yugi es auch fühlen würde, das er sich dabei Mühe gab? Nun, er war ein Geist in einem Teil Yugis somit konnte er ab und an deutlich vernehmen,wie der Jüngere sich fühlte. Doch ob es umgekehrt genauso war? Er nahm es nicht an, denn oft konnte Yugi nur wissen wie er dachte und fühlte, indem er selbst neben Yugi erschien oder es ihn durch Gedanken wissen ließ.

Es hatte sich vieles verändert, so lange er schwieg lebte Yugi sein eigenes Leben ohne Ägypten,Rätsel und Schwierigkeiten..
 

Seto hatte viel zu tun gehabt, so viel mehr als sonst.

Quälend hatte er sich durch Akten gewühlt, durch Statistiken gekämpft und hatte am Ende gewonnen.

Es hatte lange gedauert,sehr viel länger als er erwartet hätte denn nachdem er wieder angekommen war in Domini,hatte es überraschen viele Gewinne gegeben,sodass er natürlich sehr viel zu erzählen hatte an die Presse und unzähligen Journalisten ,ohne sie gerufen zu haben. Sie waren alleine zu ihm gekrochen gekommen und im Fernsehen,so wie in den Zeitschriften war er nicht arrogant gewesen,nein er hatte eine klare Sicht aufgezeigt, so wie man es von ihm kannte.

Dennoch erschöpft über die ganze Zeit der Arbeit war er froh, wenn ab und an Mokuba vorbei kam.

Es war nicht lange,wenn er dort im Büro bei ihm saß,doch es war sehr viel mehr als wie er es früher gedurft hatte.

Seto seufzte gerade erschöpft auf,rieb sich über die schweren Augen die von den vielen Zahlen ganz gerötet waren die er angestarrt hatte und verrechnet,als es Klopfte.

Anzu hatte er in all der Zeit nicht einmal gesehen,wobei er es sich doch vorgenommen hatte sie so bald wie möglich zu kontaktieren,doch selbst dies schien an ihm vorbei gelaufen zu sein.

Zu seinem Glück jedoch, hatte Mokuba sie ab und an nochmals zu sich eingeladen.

Seto war immer auf der Firma gewesen zu jenen Zeiten,nie mit Absicht aber so war er beruhigt darum,das ihr Kontakt nicht gänzlich abgebrochen war.

Nicht viel hatte er über sich und seine Zukunft Gedanken machen können, doch was auffällig war, war jener Gegenstand aus Gold den er immerzu bei sich trug.

Seto hielt ihn versteckt unter seinen weiten Mantel. Mokuba alleine hatte es gesehen, ab und an zufällig, doch Seto hatte es ihn nie gesagt ,Mokuba hatte es von alleine herausgefunden und bisher war es kein weiterer gewesen, der ihn darauf je hätte angesprochen.

Selbst Mokuba hatte nur kurz eine Bemerkung dazu abgegeben.

„Herein.“, kroch es müde über seine Lippen,es war nicht mal später Nachmittag doch er hatte die Nacht durch gearbeitet,wie in letzter Zeit viel zu oft.

Aufblickend sah er zu seinem Bruder, der ihn wieder einmal nach der Schule direkt besuchen kam,er sah es an seiner Schuluniform.

„Mokuba.“, sagte er leise und schmunzelte müde, aber glücklich auf jemanden an seiner Seite zu wissen, den an seiner Seite zu wissen,für den er all dies hier einmal hatte begonnen aufzubauen.

Sich im Stuhl zurück lehnend, besah er sich den Jüngeren der zu ihm vor seinen breiten großen Schreibtisch trat der voll von Papieren war- aber geordnet als sei niemals etwas berührt worden.

Seto hatte sich vorgenommen Mokuba bald in eine seiner wirklich wichtigen Sitzungen mitzunehmen,doch verraten hatte er es noch nicht. Natürlich könnte er Mokuba auf kleine Meetings mitnehmen, doch er wollte dem kleinen beweisen wie sehr er in seine Fähigkeiten vertraute- denn er hatte ein grandioses Beispiel dazu geliefert das selbst er zu spät hatte durchblicken können.

Viele Tage waren nach ihrer Fahrt aus Ägypten vergangen, dennoch war ihre Firma sehr erfolgreich zur Zeit .

Würde er sich jetzt mit Anzu zeigen,würde es sicherlich ein schlechtes Bild auf sie werfen, wobei sich alle Welt das Maul zerreißen würde über sie, in der Meinung jetzt wo Seto erfolgreicher war als sonst würden sie sich plötzlich lieben.

Viele solcher Gedanken huschten durch seinen Kopf.

Ob Anzu mitbekam, wie oft er zur Zeit im Fernsehen zu sehen war und in Zeitschriften Schlagzeilen machte?

Er wollte es sie gar nicht wissen lassen, und doch waren seine Sorgen nicht unbegründet.

Gerne wollte er sie sehen,doch ob es gut gehen würde?

Seufzend schloss er seine Augen,während Mokuba sich nun vor ihm stellte, wie bestellt und nicht abgeholt.

„Mokuba,du weißt das ich das nicht gerne habe,wenn du mich so vorwurfsvoll anstarrtst.“,murmelte er mit geschlossenen Augen, denn er spürte die Blicke des Jüngeren wie Stumme Schimpfe auf sich.
 

Yugi hatte sein eigenes Leben wieder. Seid mehreren Wochen schon, hatte ihn der Alltag wieder wie er ihn kannte – beinahe, denn etwas fehlte. Etwas was ihn wissen ließ, das er es akzeptieren musste und dennoch etwas was sein Herz unendlich schmerzen ließ.

Yami hatte in all der langen – für ihn endlos erscheinenden Zeit – nicht einmal Kontakt zu ihm aufgenommen, es war beinahe so, als sei er gar nicht bei ihm, obgleich er ihn deutlich spüren konnte.

Er hatte es hingenommen und selbst die verzweifelten Versuche aufgegeben mit Yami Kontakt aufzunehmen, denn es schien als wollte sich der Andere bewusst vor ihm distanzieren für unbestimmte Zeit – was vielleicht sogar besser für sie war. Für sie beide.

Yugi musste sehr oft an ihn und ihre gemeinsame Zeit denken, doch half es alles nichts, da sie beide von Anfang an wussten, das es nicht ihre Bestimmung war auf solche Art und Weise zueinander zu finden, denn schließlich war und blieb Yami ein Teil der Vergangenheit und nicht der Gegenwart in der er lebte.

Es mochte vielleicht sogar verobten sein, und doch hatte er sein Herz an diesen für ihn kostbaren Freund verloren.

Doch schien diese Distanz ihnen beiden vielleicht gut zu tun, obgleich Yugi seinen Freund unheimlich vermisste.

Es war eigenartig nicht mit ihm sprechen zu können, wo er es doch sonst immer tat, doch wenn Yami noch immer nicht bereit dafür war, so würde er es weiterhin akzeptieren.

Schließlich war es endlich soweit. An diesem Nachmittag würde er Anzu im Park treffen, denn immerhin war es an der Zeit, das sie endlich wieder über die wichtigen Dinge des Lebens sprachen, vielleicht sogar über Dinge, die ihr Herz bekümmerten.

So wusste wohl keiner von beiden, das sie mehr oder weniger sehr viel gemein hatten, da sie in all den Wochen ihrer Liebe nicht nahe sein durften.

Ob er Anzu alles erzählen konnte? Ja, sie würde ihn niemals auslachen und gewiss würde auch Yami damit einverstanden sein. Ob er die Worte, die er mit Anzu teilen würde verstehen würde, oder ob er sich gänzlich zurückhielt, um einem Treffen nicht beizuwohnen?!

Anzu war schon lange seine beste Freundin. Sie teilten immer alle Geheimnisse und so war es allmählich an der Zeit eben dieses fortzuführen ..

Den Park hatte er schnell erreicht und so wartete er nun an dem besagten Treffpunkt auf Anzu, welche auch schon wenige Minuten später zu ihm stieß.
 

Die vergangenen Wochen, waren die schlimmsten in ihrem Leben und doch war sie stark genug, um letztendlich nicht daran zu zerbrechen.

Das letzte Mal wo sie mit Seto zusammen war, war an jenem Tag, an welchem sie in Domino angekommen waren, nach ihrem Aufenthalt in Ägypten.

Sie hatten sich nicht einmal mehr berührt – nichts ..

Seto Kaiba war ein ehrlicher Mensch, so wollte sie nicht an seinen Worten zweifeln, die er einst an sie gewandt hatte. Sie vertraute ihm, auch wenn manch anderer sie vielleicht als naiv betiteln würde. Sie wollte sich den Gedanken nicht hingeben wirklich so blauäugig zu sein, um sich einer hoffnungslosen und vorallem einseitigen Liebe hinzugeben. Sie hatten sich zwar niemals gesagt, das sie einander liebten, doch hatte er sie wissen lassen, das sie ihm sehr viel bedeutete ..

Sie hatten so viel miteinander erlebt, in schlechten wie vielleicht auch in guten Momenten ..

Natürlich sah sie ihn im Fernsehen und konnte selbst Zeitungsartikel über ihn lesen, was ihr dennoch unheimlich schwer fiel. Sie erwartete nicht ihn jeden Tag zu sehen, doch hatte sie gehofft einmal – ein einziges Mal – etwas von ihm zu hören.

Sie hatte sich oft mit Mokuba getroffen, doch selbst zu jenen Treffen konnte sie Seto nicht bei ihnen zu Hause antreffen, da er in seiner Firma arbeitete.

Ihr selbst fehlte schlichtweg der Mut, um ihn anzurufen oder gar seinen kleinen Bruder wissen zu lassen, das sie oft an ihn denken musste, da sie fürchtete sie würde abermals mit einer harten Abweisung konfrontiert werden, nachdem er nun jeder von ihnen in seinen gewohnten Alltag zurückgekehrt war.

Ob er manches mal an sie denken musste? ..

Er hatte sie wissen lassen, das sie mehr wert war, als andere Frauen und dennoch glaubte sie sich fataler Weise damals einer falschen Hoffnung hingegeben zu haben, denn sie gehörte nicht an seine Seite. Er hatte etwas besseres als sie verdient. Jemanden, über den sich die Leute niemals das Maul zerreissen würden, würden sie je von der Presse zusammen gesehen werden.

Ja, sie liebte ihn noch immer. Sie hatte ihn nicht ein einziges Mal vergessen. Immerzu verfolgten sie die Erinnerungen an ihn in ihren Gedanken und schließlich auch in ihren Träumen. Konnte er es spüren ..? Sie vermisste ihn sehr.

Vielleicht musste er am Ende erst einmal selbst verstehen und begreifen, wieviel sie ihm eigentlich wirklich bedeutete, denn schließlich war es immer nur Mokuba selbst gewesen, der ihm etwas bedeutete. Er mochte vielleicht sogar Zeit benötigen, die sie ihm bereitwillig gewähren würde..

Sie wusste von Mokuba, das er sehr beschäftigt war mit seiner Firma und das er selbst kaum Schlaf fand, was die Sorge um ihn tief in ihr wieder aufkeimen ließ, doch war sie gewiss die Letzte, die etwas daran ändern könnte.

Ihre Schritte hatten sie schnell in den Park geführt, in welchem sie sich mit Yugi treffen würde, um endlich wieder mit ihm sprechen zu können, so wie früher ..

Sie war bereit über alles zu sprechen, so hoffte sie auch, das sich Yugi ihr gegenüber öffnen würde, um auch ihn voll und ganz verstehen zu können. Vielleicht mochte es ihnen am Ende sogar sehr helfen, sich endlich den jeweils anderen anvertraut zu haben.
 

Seine Schritte führten in nach der Schule direkt in die Firma, welcher er neben seinem großen Bruder als Präsident als Vizepräsident leiten durfte, doch war es am Ende Seto, der seine ganze Energie einzig und allein in die Firma steckte.

Als er allerdings das Büro seines großen Bruders betrat und an seinen Schreibtisch heran trat, wanderte sein Blick eingehend über all den Papierkram und über all die Akten, die sich vor ihm gestapelt hatten und doch deutlich abgenommen zu haben schien.

Doch wusste er, das Seto sich abermals kaum Zeit für sich selbst nahm, ebenso wie es immer gewesen war, obgleich er doch verlauten ließ, das er sich von sich aus ändern wollte.

Fast vorwurfsvoll ruhte sein Blick auf seinem großen Bruder, von welchem er wusste, das er des Nachts kaum schlief, wo er doch so viel Arbeit zu erledigen hatte.

Wann würde Seto denn endlich verstehen, das sein ganzes restliches Leben nicht nur von ihrer Firma abhängen würde?

Nun gut, er war der erfolgreichste Jungunternehmer aller Zeiten mit der wohl berühmtesten Spielefirma in ganz Japan und doch schien er abermals sein Ziel aus den Augen zu verlieren, was ihn unheimlich bekümmerte.

„Auch du solltest dich einmal ausruhen, Seto ..“, klagte er schließlich, als er seinen Kopf ein wenig in die schräg Lage versetzte und seinen großen Bruder eingehend betrachtete.

„Anzu macht sich auch Sorgen um dich. Ich weiß es!“, bemerkte er schließlich in der Hoffnung ihn vielleicht ein wenig wachrütteln zu können.

Er hatte Anzu in letzter Zeit oft getroffen, doch hatte sie ihm nie gegenüber etwas von ihren Sorgen verlauten lassen, welche er ihr dennoch deutlich ansehen konnte.

Alles schien fast genauso zu sein, wie es war, bevor sie jene Reise nach Ägypten angetreten hatten, abgesehen von der Tatsache, das sein Bruder von sich aus einen anderen Weg einschlagen wollte.

Wenn es am Ende etwas bringen würde, so würde er bereitwillig mit seinem Bruder all die Arbeit teilen wollen, die auf ihn wartete, denn immerhin wusste Mokuba doch, das Seto all dies nur für sie beide tat, denn schließlich hatte er mit dieser Firma ihre neue Zukunft geschaffen, die sie alleine bestimmt hatten, doch um welchen Preis ..?

Der Preis war das aufrichtige Lächeln seines Bruders gewesen, welches an jenem Tag erstarb, an welchem sie ihre eigene Zukunft schafften.
 

Sie sprachen über alles. Sie sprachen offen miteinander, während sich der jeweils andere den Worten gegenüber des anderen sehr einfühlsam verhielt, ebenso wie es immer zwischen ihnen gewesen war.

Es schien so, als hätte sich nichts geändert, doch das stimmte nicht. Beide hatten sie unheimlich viel durchmachen müssen. Beide hatten sie ihr Herz an einen anderen Menschen verloren. Beide hatten sie ihre Liebe schon lange nicht mehr sehen dürfen. Sie mochten wirklich etwas gemein haben, doch wie sollte man in solch einer Situation den jeweils anderen trösten können ..?

Natürlich war es eine unheimliche Erleichterung sich überhaupt dem jeweils anderen anvertraut zu haben – ebenso wie es auch sein sollte. Vielleicht hätten sie wirklich schon viel früher miteinander sprechen sollen. Nun waren sie schließlich um einiges schlauer ..

Es tat unheimlich gut zu wissen, was in dem Kopf der Braunhaarigen in all der Zeit vor sich ging. Letztendlich erklärte all dies auch ihre Reaktion an jenem Abend in dem Anwesen der Kaibas, nachdem sie ihn und Yami dabei beobachtete hatte, wie sie sich küssten.

Sie hatte sich also tatsächlich in Seto Kaiba verliebt. Er würde dieses Geheimnis für sich behalten, ebenso wie er sicher sein konnte, das auch sie sein Geheimnsi für sich behalten würde.

Hier saßen die beiden nun auf einer Parkbank und teilten das Gefühl der Vertrautheit, die zwischen ihnen basierte. Es war ein gutes Gefühl sich einem anderen engen Freund auf eine solche Art und Weise anzuvertrauen – es tat unheimlich gut.

Yugi hatte Anzu wissen lassen, das er es manchmes Mal versuchte Yami zu ‚kontaktieren’ und das er bewusst akzeptieren musste, das er offenbar den Abstand zwischen ihnen vorerst wahren wollte, doch was Yugi nicht verstehen konnte, war die Tatsache, das Anzu Seto nicht ein einziges Mal angerufen hatte, womit er natürlich versuchte ihr Mut zu zusprechen in der Hoffnung er würde sie in die richtige Richtung drängen können, nach alldem was sie ihm erzählt hatte.
 

Wieder einmal schien Yugi nicht auf seine eigenen Sorgen und seinen eigenen Kummer fixiert zu sein, sondern um das eines Freundes.

Er hatte nicht minder durchgemacht wie sie, so konnte sie sich kaum ein Schmunzeln verkneifen, der unendlichen Führsorge wegen, die Yugi ihr gegenüber zeigte.

Er versuchte sie in die richtige Richtung zu drängen. Yugi versuchte ihr ‚Glück’ zu unterstützen, doch ob das alles wirklich richtig war?

Natürlich hätte sie niemals von Seto erwarten können, das er sie anrief oder dergleichen, denn schließlich hatte sie es auch nicht getan, womit sie ihm auch niemals Vorwürfe hätte machen können, würde sie es überhaupt wollen.

Natürlich hoffte sie, das er es sein würde, der sich bei ihr meldete. So saß sie jeden Abend auf ihrem Bett und wartete gar sehnsüchtig darauf endlich etwas von ihm zu hören, doch das einzige was sie von ihm hörte waren unglaubliche Schlagzeilen von ihm in Fernsehen und Zeitung, nicht mehr und nicht weniger ..

In normalen Umständen hätte sie sofort den Hörer ergriffen, um ihn anzurufen, doch hatte sie einfach viel zu viel Angst. Ja, sie war sich unheimlich unsicher, wie er nach all der Zeit auf sie reagieren würde, wo sie sich schon vier lange Wochen nicht mehr gesehen hatten ..

Sie wusste, das er seine Arbeit unheimlich ernst nahm und so wusste sie auch, das er in all der Zeit gewiss kaum aus seiner Firma heraus gekommen war, was sie auch akzeptierte. Doch warum meldete er sich nicht bei ihr ..? War er am Ende nicht minder unsicher wie sie selbst?

Vielleicht hatte er nach all der Zeit abermals bedenken der Tatsache wegen noch immer ihr Herz in seinen Händen zu halten.

Vielleicht brauchte er wirklich Zeit, ebenso auch wie er Zeit benötigen würde, um sich zu ändern ..

Die Zeit zerrte tiefe Wunden in ihr Herz, doch nahm sie den Schmerz hin, welcher sie immer und immer wieder an die Realität erinnerte.

Doch während sie hier saßen wollte sie nicht, das sich ihr Gespräch einzig und allein um ihre ‚Sorgen’ drehte – im Gegenteil.

Yami antwortete Yugi also nicht .. doch was würde sein, würde sie versuchen mit ihm Kontakt aufzunehmen? Sie waren doch schließlich auch Freunde oder ..?

Ja, auch sie waren Freunde, doch wurde ihr bereits im nächsten Moment bewusst, das sie sich in dieser Sache nicht einmischen durfte, denn es war eine Sache, bei der ihnen keiner helfen konnte ..
 

Mokubas Worte trafen ihn härter als erwartet vor allen weil sie sehr unerwartet aus dieser Richtung auf ihn zugekommen waren.

So schlug er seine Augen wieder auf und sah langsam mit Bedauern über seinen viel zu großen Schreibtisch auf den sich wunderbar immer mehr Aufgaben finden ließen, die ihn hier hielten.

Seufzend schloss er seine Augen abermals und sah dann aus jenen vorsichtig zu den Vorwurfsvollen Augen seines Gegenüber.

Er hatte es ja begriffen, und doch musste er erst einmal seine Arbeit aufholen die nach Ägypten auf ihn gewartet hatte bevor er sich frei nehmen könnte.

Doch er wusste das Mokuba recht hatte, er musste sich bald mit Anzu auseinander setzen und für seine neue Zukunft einstehen.

Einen Plan schon entschieden wusste er auch wann er sich diesen Zeitpunkt greifen würde.

Gleich Morgen, denn es war bitter nötig endlich hier herauszukommen..
 

Das Gespräch mit Anzu hatte er nicht beiwohnen wollen.

Und doch hatte er viel zu viel mitbekommen durch Yugis Empfindungen, das er es hätte leugnen können ungefähr zu wissen worüber es gegangen war.

An diesen Nachmittag war Yugi eher zu Hause als sonst, vielleicht auch,weil er sich hat Vorzeitig freistellen lassen weil es ihn nicht besonderlich gut ging.

Yugis Großvater hatte ihn nicht ausgeschimpft,sondern eher besorgt betrachtet und ihn in ein Kräuterbad verwiesen, so wie eine Tasse Tee die folgen würde, sobald er sich in sein Zimmer verkrümeln würde um dort ein wenig zu Kräften zu kommen.

Yami allerdings meinte zu ahnen,das es Yugi wohl schlecht ging,durch das viele erlebte und vor allen auch nun die Dinge mit Anzu lagen den anderen schwer auf der Seele.

Auf der einen Seite war Yugi wohl wirklich im Begriff krank zu werden,auf der anderen war es wohl gar nicht so einfach Tag ein Tag aus stark sein zu müssen.

Nachdem Yugi sich ins Bad nun verbarrikadierte,um seinen Großvater auch ja zu gehorchen, bevor er unangenehm werden könnte in solchen Dingen, schlich Yami sich in Yugis Zimmer. Dort betrachtete er den Großvater, den er damals gerettet hatte für Yugi, wie er Tee und Kekse zusammen auf den Nachtisch legte und seinem Enkel zu rief, das er sich ruhig ausruhen sollte.

Yami schmunzelte sacht auf.

Yugi hatte zwar keine große Familie doch das, was er hatte war fürsorglich über alle Maße hinaus.

Den anderen wollte er nicht stören,so blieb er auf der Bettkante sitzen,legte einen Ellebogen auf seinen Oberschenkel und bettete sein Kinn in die Handfläche,wobei er in Gedanken versunken aus einem der kleinen Fenster starrte.

So saß er dort und wartete auf Yugi.

Ob es gut war nun sich wieder zu zeigen? Ob es überhaupt etwas gebracht hatte sich zu verstecken?

Schließlich hatte die Einsamkeit und die Stille ihn fertig gemacht sodass er nun ausbrechen musste aus seinem Gefängnis und dies bedeutete zwangsläufig für ihn, zurück in Yugis Bewusstsein zu treten.

Ich atme für dich [Puzzleshipping XIII]

Das Gespräch mit Anzu schien in gewisser Weise gut getan zu haben, wo sie nun endlich beide wussten, was den jeweils anderen plagte, um verstehen zu können, doch letztendlich erging es ihm noch immer nicht besser – im Gegenteil.

Er bemühte sich jeden Tag sehr darum stark zu sein, doch viel es ihm mit jedem Tag der verstrich immer schwerer und schwerer. Tage an denen er nie etwas von Yami gehört hatte. Tage die ihn einsam stimmten.

Als er nun dem gut gemeintem Rat seines Großvaters gefolgt und ein Bad genommen hatte, schlich er sich, nachdem er sich wieder angezogen hatte, zurück in sein Zimmer, in welchem jemand wartete, mit dem er nun an diesem Tag nicht gerechnet hätte.

Als er die Tür zu seinem Zimmer öffnete, erstarrte er schließlich, als er dort Yami erblickte, welcher tatsächlich auf seinem Bett ruhte.

Endlich schien er sich ihm gegenüber wieder zeigen zu wollen – was für ein Glück.

In diesem Moment war es eine unheimliche Erleichterung für ihn, denn nun konnte er endlich wieder mit ihm sprechen, nachdem er Yami es gewesen war, der auf seine Fragen nach ihm in all der Zeit ignoriert hatte.

„Wieso zeigst du dir erst jetzt?“, hörte er sich schließlich fragen, als er noch immer dort stand und seinen Blick auf seinen geliebten Freund gerichtet hielt.

Seine Frage erklang fast vorwurfsvoll, doch war es schließlich auch sein gutes Recht, denn immerhin hatte er sich auch furchtbare Sorgen um seinen Freund gemacht, der sich bewusst von ihm distanziert halten wollte.

Glaubte er es würde dadurch für sie einfacher sein ..? Vielleicht mochte er das auch am Anfang geglaubt haben, doch nun wusste er, das er sich getäuscht hatte ..
 

Den Blick nach draußen gehalten, blinzelte er ein paar Mal um sich wirklich im klaren zu sein, wen er nun gegenüber stand. Seinem Freund und zeitgleichen Feind.

Yugi war beides zugleich geworden. Trost für die Seele und Feind gegen das was in ihnen tobte.

Seine tiefen Augen schienen müde zu sein und doch musterte er den Jüngeren, der ziemlich erschöpft zu sein schien. Vielleicht würde er wirklich bald krank werden doch durch was?

Natürlich fragte er, machte keine Anstalten ihn freudig zu umarmen wie es damals gewesen war, sehr oft sogar.

So senkte er seinen Blick, denn die,die der andere ihn zuwarf waren stumme Strafen.

Reuevoll schloss er seine Augen,nachdem er seinen Kopf leicht absenkte um sich den stillen Vorwürfen zu entziehen,was er allerdings kaum so schaffte.

In einen eigenem Körper hatte er frei wählen können wohin er gehen wollte. Doch nun war er wieder bloß ein Geist,eine alte Erinnerung und somit an Yugis Aufenthalt Orten gebunden ohne selbst gehen zu können.

Sein Erscheinungsbild war weniger Kraftvoll, im Gegenteil zu einem eigenen Körper,den er einmal besessen hatte. Verblasst,als Geist,wie ewig zuvor saß er dort und schien wie ein gestraftes Kind.

„Weil ich herausgefunden habe, das mein Schweigen nicht das gebracht hat,was ich mir erhofft hatte für dich.“, sagte er leise auf und sah ihn gepeinigt an.

Ja, er hatte geschwiegen in der ersten Zeit nur für Yugi.. später als er merkte das es nichts bringen würde,schwieg er für sich, solange bis es zu eine lauten Schrei wurde der in den Labyrinth zu ihm gehallt war,obwohl er kein Wort verloren hatte seid jeher und schließlich hatte die Einsamkeit ihn hinaus gedrängt.
 

Seine Worte schmerzten ihn mehr, als jene Distanz, die sie in den Wochen zueinander bewahrt hatten ..

„Ich habe mir Sorgen um dich gemacht ..“, bemerkte er schließlich und presste seine Lippen hart aufeinander.

Es tat ihm sehr weh jene Worte aus seinem Mund zu hören. Wie würde es zwischen ihnen von nun an weiter gehen? Yami konnte doch nicht auf ewig, diese Distanz zu ihm halten wollen oder etwa doch ..?

Yami war sein Partner. Er war sein Freund. Er war so viel mehr für ihn – schon immer. Das hätte er ihm niemals antun dürfen.

Ein frustriertes Seufzen entdrang seiner Kehle, als er sein Haupt senkte und seine Hände zu Fäusten ballte.

„Bist du jetzt hier, um mir zu sagen, das wir uns trennen sollten?“, ertönte es plötzlich aus seinem Mund, als er seinen Blick anhob und direkt zu Yami hinblickte.

Würde es so sein, so würde er es akzeptieren, doch würde es ihn ebenso unheimlich enttäuschen ..

Zusammen hatten sie alle Schwierigkeiten meistern können, warum also nicht diese, die vorallem sie beide betraf ..?

Er wusste einfach nicht weiter.

Geschlagen ließ er sich direkt neben seinem Freund auf sein Bett sinken, während er abermals seinen Blick auf den Boden senkte.

Er sah Yami nicht an, noch richtete er ein weiteres Wort an ihn. Er würde warten. Warten auf eine Antwort aus seinem Mund, die sie beide ins Unglück stürzen könnte, würde diese schlecht für sie beide ausfallen, doch wusste er nicht, was ihn erwarten würde – noch nicht.

Seine Hände umschlossen vorsichtig das Millenniumspuzzle, welches seine Verbindung zu Yami gewesen war.

Würde man es ihm wegnehmen, oder würde es es bereitwillig ablegen oder sogar ablegen müssen, so hätte er keinen Kontakt mehr zu ihm ..
 

Traurig lächelte er auf,und legte eine Hand auf die schweren trüben Augen.

Natürlich hatte sich der andere Sorge um ihn gemacht,doch viel mehr hatte er sich jene gemacht. Yami war sicher in seinem Puzzle, ihm würde nichts geschehen, doch wieso sorgte sich Yugi so sehr um jemanden der dort in dem Puzzle so viel sicherer war als jemals zuvor. Denn sie hatten mehr geteilt als eine einfache Kuschelstunde.

Als der andere jene Worte aussprach,die ihn das Blut in den Adern gefrieren ließ,blickte er entsetzt auf und weitete erschrocken seine Augen.

Wie kam er denn nun auf eine solche wilde Behauptung?!

Der Jüngere setzte sich niedergeschlagen zu ihm und schon zu gleichen Zeit überkam ihn Schwermut. Wie einfach wäre es doch einen arm um ihn zu legen.

Wie viel schwieriger würde es dann sein zu begreifen,das es niemals mehr eine wirklich Umarmung sein könnte?

„Du weißt genau,das ich so etwas niemals von dir verlangen könnte, Yugi.“, hauchte er enttäuscht und tief verletzt,wie der andere zuvor schon im Unterton geweint hatte.

Sein Blick fiel auf das Puzzle,welches Yugi umklammert hielt,als sei es sein wirkliches Herz.

Vielleicht würde Yugi es sogar dort drin wiederfinden, bei Yami..

Wusste der neben ihn sitzende wirklich, das er es niemals hören würde von seinem heimlichen Zweiten Ich?

Natürlich wusste er es,doch wieso sprach er so schlimme Worte aus,die das Herz schmerzten?

Die Nähe des anderen war unerträglich und bitter süß,sodass er sich von ihm aufrichtete und haltlos durch das Zimmer wanderte,bis er an jenen Spiegel stehen blieb,vor dem sich Yugi so oft umzog wenn es um ein Treffen ging,was wichtig war, das er oftmals die Zeit davor vergaß und dann Schwierigkeiten hatte beim pünktlich sein.

Die Hände in den Hosentaschen haltend,betrachtete er sein trübes Bild im Spiegel,das so unklar war, das er sich bewusst wurde was er war: Nichts.

Er war Nichts,wenn niemand ihn kannte und doch lebte er,weil Yugi einzig und alleine die Gabe besaß ihn zu sehen und mit ihm zu sprechen. Solange Yugi dies tat würde er existieren.

Nur durch Yugi lebte er und nun hatte er ihn auf die schlimmste Weise gestraft die er nur hätte wählen können,durch sein langes Schweigen,dabei hatte er es nicht einmal als teure Bezahlung auslegen wollen für das,was vorgefallen war.

Doch um Verzeihung bitten konnte er nicht mehr. Viel zu vieles hatte er getan,als das er es sich selbst entschuldigen könnte.

Seufzend und niedergeschlagen sah er zu Boden und schloss die Augen.

Es tat ihm furchtbar leid.
 

Yugi schien sich in diesem Moment nicht sicher, ob er jene Worte wirklich niemals aus dem Mund seines Freundes hören würde. Damals hätte er nie solche oder ähnliche Worte aus seinem Mund erwartet, doch nun hatte sich so unendlich viel zwischen ihnen verändert.

Nachdem Yami nun bewusst die Distanz zu ihm hielt, obgleich Yugi niemals aufgegeben hatte, um ihn anzusprechen, so konnte es durchaus möglich sein, das der andere es vielleicht sogar als ‚besser’ empfand, würde sie sich gänzlich voneinander trennen, obgleich sie doch zusammengehörten, nachdem das Schicksal sie nun zusammengeführt hatte, um sich gegenseitig bei ihrer Aufgabe zu helfen, die es in ihrem Leben noch zu erfüllen galt.

„Es ist nur ..“, begann er zögerlich, während er weiterhin den Blick auf den Boden gesenkt hielt, ..“..ich wollte nie, das sich etwas zwischen uns ändert und nun hat sich so viel zwischen uns geändert!“.

Abermals entdrang ein schweres Seufzen seiner Kehle, als er sich kurzzeitig ziemlich hilflos über sein Gesicht fuhr.

„Ich will dich einfach nicht verlieren, mein Freund ..“, flüsterte er besorgt, als er seinen Blick nun langsam zu Yami hinauf wandern ließ.

Es tat ihm leid, er konnte es ihm deutlich ansehen und spüren, doch trug er am Ende nicht alleine die Schuld, das hätte er wissen müssen. Sie beide waren gleichermaßen schuldig und würden es auch immer sein ..

Sie konnten gewiss so tun, als sei alles so wie ‚damals’, doch würden es ihnen kaum gelingen, wo die vielen Erinnerung ihnen auf ewig folgen würden, egal wohin ihre Schritte sie auch führen mögen ..
 

„Ja, du hast Recht, es hat sich sehr viel verändert.“,sprach er wiederholend leise auf und wand dem Spiegel seinen Rücken zu, sah ziellos durch das Zimmer und wusste doch schon zuvor wo er zum Schluss hin blicken würde.

Yugi sah er nun musternd an, eher er sich ihm wieder angezogen fühlte,sodass er sich doch wieder neben ihn setzte, dorthin wo er vorher auch schon gesessen war.

„Du bist der, der mein Puzzle gelöst hat.“, sagte er leise und nahm vorsichtig eine Hand von Yugi was er nach wie vor konnte, doch schien es so gelogen.

Es war keine wirkliche Berührung.

Nicht so eine wie sie sie beide gebrauchten.

Ein trauriges Lächeln zeigte sich auf seinen Lippen.

„Mein Schicksal gehört in deine Hände.“, sprach er leise auf und sah den anderen das Erste Mal in die Augen.

Er wollte die Worte genauso wählen wie sie sich anhörten.

Yami gehörte zu Yugi.

Der Pharao gehörte Yugi.

Seine Blicke wanderten hinab zu der weichen Hand,die er kaum so deutlich spüren konnte wie es sich wünschte.

„Ich möchte mich nicht mehr bei dir entschuldigen.“,flüsterte er leise und senkte seinen Kopf leicht.
 

Sie konnten einander berühren, doch konnte er die Wärme, die von Yamis Hand ausging nicht mehr spüren – vielleicht sogar nie wieder.

Yugi nickte nur, ehe ein leichtes Lächeln seine so erschöpften Züge erwärmte.

„Wir halten zusammen. Das haben wir doch schon immer, oder etwa nicht?“, erklang es schließlich aus seinem Mund, als er die Hand des Anderen sacht drückte, obgleich es doch so erschien, als würde er nichts weiter berühren, ausser seinen ‚imaginären Freund’, den andere nicht sehen konnten und dennoch konnte er jene Berührung beinahe spüren. Yami war bei ihm, also warum sollte jene Berührung nicht vorhanden sein dürfen ..?

Kein sanftes Kribbeln ging von jener Berührung aus und durchlief seinen gesamten Körper, um dort eine innere wohltuende Wärme zu hinterlassen – nichts.

Doch als er seine Augen schloss, und sich einzig und allein nur auf diesen Moment – auf Yami – konzentrierte, so konnte er das Kribbeln tief in sich deutlich spüren, was sein Herz ungemein erwärmte.

„Du musst dich nicht mehr bei mir entschuldigen ..“, sagte er schließlich, als er seine Augen öffnete und zuversichtlich zu seinem Freund hinblickte, welcher abermals seinen Blick gesenkt hielt.

Sie waren zusammen und würden es auch weiterhin sein. Was sollte sie also weiter bekümmern, ausser die Tatsache sich nicht mehr körperlich nahe sein zu dürfen ..?

So lange er den Anderen noch spüren konnte, wenn er seine Augen schloss und sein Herz öffnete, so würde er nicht weiter in Kummer versinken wollen.
 

„Ich danke dir.“, sprach er leise auf und erwiderte zögernd den Blick, doch später dann etwas zuversichtlicher. Ihm wurde abermals vergeben.

Er merkte Yugis Berührungen kaum, es schien mehr wie ein sanfter Lufthauch und doch war es ein beständiger Windzug, der seine Hand umschlang.

Etwas wartend, dann doch sich trauend führte er sanft Yugis Hand zu seinen Lippen und berührte jenen Handrücken vorsichtig.

Eigentlich hatte er ihn auf die Wange küssen wollen,heimlich noch ganz wo anders hin, doch so schien der Schmerz erträglicher und die Versuchung vorerst gestillt.

Es war traurig wie sie einander ansahen und berührten und doch niemals wieder spüren sollten und durften wie zuvor.

Mit geschlossenen Augen spürte er seinen Atem an sein Gesicht wieder zurück schlagen, als er über die geküsste Stelle atmete.

Wenn er tiefer ins sich hinein lauschte, den Kuss sanft wiederholend, konnte er mehr noch spüren.

Er konnte Yugis Hand an seinen spüren und er konnte die Wärme auf seinen Lippen spüren, wenn er den Handrücken seines Freundes berührte.

Sein Herz seufzte wohlig unter der süßen Last auf die sie sich selbst auf bürdete.

„Dein Gefangener“, wisperte er erst leise der Hand entgegen,als er sich wieder aufsetzte und Yugi verträumt ansah, beinahe glücklich über das sanfte Fühlen das er spüren konnte.

„Schon einmal verriet ich dir, das ich dein Gefangener bin.“, flüsterte er etwas lauter und schmunzelte beinahe glücklich darüber auf,zumindest strahlten seine Augen eine warme Zufriedenheit dabei aus.

Damals in ihrem ´Ägypten´ hatte er es nur aus Spaß gesagt doch es war die Wahrheit gewesen wie er später feststellen konnte.

Auch jetzt war er Yugis Gefangener, denn er war jener der sein Puzzle besaß.

Und somit war er an ihn gebunden auf Ewigkeit.
 

Seine Wangen vertieften sich in glühende Nuancen, als Yami ihm sanfte Küsse auf seinen Handrücken hauchte.

Er konnte es spüren. Er konnte es tatsächlich spüren oder war letztendlich alles nur Einbildung gewesen ..? Nein, niemals. Schließlich schlug sein Herz nervös gegen seine Brust, was wiederum Zeichen für ihn genug war.

Yugi schwieg, während Yami jene worte wiederholte. Er war zwar derjenige, der das Millenniumspuzzle gelöst hatte und nun bei sich trug, doch war Yami noch lange nicht sein Gefangener, denn schließlich hielt er Yami nicht aus Zwang bei sich, was er auch niemals tun würde.

Yugi war ein Gefangener. Ein Gefangener seiner eigenen Gefühle.

„Wie soll es jetzt weiter gehen ..? Was werden wir tun?“, fragte er vorsichtig, doch bezog er jene Fragen nicht auf ihre Zukunft, sondern einzig und allein auf Yami, denn immerhin galt es noch immer seine verlorenen Erinnerungen zu finden, wofür er alles erdenklich mögliche tun würde, damit er ihm schließlich dabei helfen konnte.

Yugi fragte nicht wie es von nun an zwischen ihnen weiter gehen sollte. Sie waren immer zusammen gewesen und würden es auch immer sein. Niemals würden sie sich aus dem Weg gehen. Ihre Liebe mochte verdammt sein, doch schließlich hatten sie immer noch einander und das schien das einzige was zählte. Sie konnten miteinander reden und für den jeweils anderen da sein. Sie konnten sich sogar berühren und spüren, wenn sie es nur wirklich wollten ..
 

„Erst einmal ruhst du dich aus.“,flüsterte er leise und wusste das er schwer mit seinem Schweigen auf Yugis eigener Seele hatte geruht und das wollte er versuchen endlich wieder gut zumachen indem Yugi in Ruhe endlich durch atmen durfte ohne die Last der Stille in seinem Herzen.

Doch Yugis Hand ließ er darauf hin immer noch nicht los.

Mit dem Daumen strich er immerzu über die warmen Haut des anderen,ohne das sie sich irgendwie wirklich beruhen konnten oder dürften.

„Und dann werden wir weiter sehen,okay?“,fragte er leise und schmunzelte sacht auf.

Sein Herzschlag war nervöser als sonst,aber es war ein angenehmes Gefühl.

„Leg dich endlich hin,nach her bekomme ich noch ärger von deinen Großvater, oder sogar du.“, sprach er leise auffordernd auf mit dem Wissen, das er nicht verschwinden würde,sondern an seiner Bettkante wachend.

Langsam schubste er ihn ins Bett zurück,wobei Yugi sich schwer tat alleine ins Bett zu kriechen.

Nachdem der andere sich endlich hatte breit schlagen lassen ins Bettchen zu hüpfen,setzte er sich neben ihn und würde über ihn wachen ,so wie es Yugi auch für ihn tun würde.

„Geht doch.“, murmelte er leise und strich den anderen nochmals über die Haare.

Es schien beinahe unmöglich die Hände von den anderen zu lassen, ob es ihn störte das Yami sich,nun nachdem er sich herausgenommen hatte tief zu schwer zu Schweigen plötzlich meinen zu dürfen erst Recht nun so zu tun als sei nie etwas gewesen.

Aber dem war nicht so, er bereute die letzten vier Wochen,und er meinte zu wissen das der,der dort nun vor ihm lag dies wusste.

Und nur weil sie es ausgesprochen hatten, durfte Yami so,wie er es begehrte.

Er liebte den anderen ,doch sagen würde es wohl nie können. Die Angst um den Schmerz wenn sie einander wirklich sicher wussten wäre wohl unerträglich.

„Ich werde niemals gehen können.“, versprach er nun indirekt das er niemals wirklich verschwinden würde.

Selbst das Schweigen, das er so lange ausgehalten hatte war kein Verschwinden gewesen.

Yami war nicht alleine und doch einsam. Es war ein Teufelskreis.
 

Schließlich kam er der ‚Bitte’ seines treuen und geliebten Freundes endlich nach und ließ sich bereitwillig in sein Kissen zurücksinken.

Ja, er würde sich endlich ein wenig ausruhen können – jetzt wo er den Anderen an seiner Seite wusste, der über ihn wachen würde, ebenso wie er es auch für ihn getan hätte.

Sie waren einander so ähnlich und doch von Grund auf verschieden ..

Yugi erwiderte nichts auf seine Worte, während er seinen Blick auf die Decke über ihn gerichtet hielt.

Ja, sie würden vielleicht niemals voneinander gehen können. Selbst dann nicht, wenn sie es mussten ..

Doch musste Yami ihn wirklich eines Tages verlassen, damit sein Geist endlich seine lang ersehnte Ruhe finden konnte? Das Schicksal führte sie zusammen. Doch letztendlich sollte Yugi Yami niemals als Wirt für seinen Geist dienen, sondern als treuer Freund, welcher er ohnehin immer gewesen war. Gemeinsam sollten sie ihre Aufgaben bestehen, die das Leben für sie bereit hielt, doch warum sollten sich irgendwann ihre Wege trennen ..?

Yami mochte ein Teil alter Vergangenheit sein, doch könnte er es niemals zulassen, würden sich ihre Wege eines Tages wirklich trennen müssen.

Doch was wäre, würde seine Gedanken, die er damals hegte, wirklich stimmen? Was wäre, wenn er und Yami wirklich die beiden unterschiedlichen Seiten ein und der selben Seele waren?

Viele Fragen auf welche er nun keine Antwort wissen wollte. Viele Gedanken und Sorgen, die ihm das Herz brechen würden, womit er sich jenen in diesem Moment nicht hingeben wollte.

Er wollte nicht schlafen. Nicht noch einmal, nachdem er schon einmal im Schlaf von seinem Freund getrennt wurde.
 

Yami blickte hinunter zu Yugi, der hilflos zur Decke starrte in der Hoffnung, das die wilden Gedanken endlich aus seinem Herz und Kopf gingen, wo er doch seinen Millenniums Geist wieder bei sich wusste.

Erkennen konnte er diese Hoffnung in den müden Augen die viel zu viel Sehnsucht und Leidenschaft verbargen.

Sie hatten es beide gewusst. Beide hatten sie genau gewusst was auf sie zukommen würde,sobald sie die letzte Grenze der Vernunft überrennen würden und nun waren sie Opfer ihrer selbst mit der vollen Absicht die da hinter steckte.

Hoffentlich würde Yugi ihn wirklich niemals vergessen.

Still bat er darum und sah den anderen zweifelnd an. Was machte es ihn denn immer noch so schwer auf zu atmen?

Gewiss für eine Rettung war es lange schon zu spät.

Der Wind,an ihrer beider Abgrund würde sie Tag für Tag weiter an das Ende jenes Vorsprungs treiben.

Immer noch. Ganz gleich was sie nun auch taten, sie würden unweigerlich auf ein Ende hinaus gehen. Ob es nun ein Ende war von Yamis Suche oder ihrer Bindung wegen. Wer wusste welches Ende das Schicksal für sie bereit hielt?

Tief seufzte er auf und schüttelte leicht dann seinen Kopf.

Viel Leid war passiert mit und ohne ihn gegenüber Yugi was nicht fair war,denn im Hintergrund hatte er die Fäden in der Hand gehalten die zu jenen Schmerz hin führten.

In kalten Nächten, war jener Blick seine Qual. Ganz gleich wie sehr er sich gegen die tagende Liebe wehrte,er wurde einfach fortgezogen.

Nicht einmal an Yugi konnte er sich halten, denn er hing genauso im Sog der Verdammnis mit drin, wie er selbst auch.
 

Er würde seinen Freund niemals vergessen. Nicht einmal wenn er es wollen würde.

So lag Yugi dort auf seinem Blick und hielt beinahe hingebungsvoll die Decke direkt über seinem Kopf fixiert, während er seinen eigenen Gedanken nachhing.

Auf ein Abenteuer würde das nächste folgen. Doch was würde ihnen als nächstes bevorstehen?

Was hielt das Schicksal für sie bereit?

Sie beide mochten wahrlich viel Leid erfahren haben und doch teilten sie nun auch wundervolle Erinnerungen, ganz gleich ob diese schmerzten oder nicht.

Das alles was er mit Yami gemeinsam erlebt hatte bereute er nicht – niemals.

Es waren wundervolle Momente, die er tief in seinem Herzen an dem rechten Fleck verschlossen hielt, um diese Momente ewig zu wahren, um sich schließlich gerne an jene zurück erinnern zu können.

Seid dem Yami in sein Leben getreten war, hatte sich dieses abrupt verändert. Es hatte sich für ihm zum guten gewendet und das sollte es schließlich auch für Yami.

Ganz egal was er auch dafür tun musste .. er würde es tun.

Doch brauchte er Yami so etwas nicht direkt zu sagen, denn er wusste das Yami ihn verstehen konnte und das er ohnehin wieder spüren konnte, was er dachte.

Langsam drehte er seinen Kopf nach links, um zu seinem Freund hinzublicken, welcher noch immer an seiner Seite verharrte.

„Ich habe Anzu alles erzählt ..“, bemerkte er schließlich ziemlich verlegen, woraufhin sich sofort ein leichter Rotschimmer auf seine Wangen senkte, den er ohnehin niemals hätte verbergen können.
 

Brav blieb er geduldig sitzen und drängten den anderen zu nichts. Kein einziges Wort wollte er nun erzwingen,nachdem er selbst so lange geschwiegen hatte was letzten Endes zu einer ungewollten Bestrafung für Yugi hinaus gelaufen war.

Die Hände legte er auf seine Unterschenkel und blickte den Jüngeren nicht an,als dieser ihm sagte was er wirklich verpasst hatte.

Ob Yugi gemerkt hatte das Yami sich zeitweilig auch komplett von ihm abgesagt hatte damit sein Freund leben konnte?

Ein kleines schlechtes Gewissen wegen seiner barschen Art gegenüber dem Träger des Puzzles keimte in ihm auf.

Anschließend zwang er sich nun den im Bett liegenden an zu sehen,sodass er nicht nur an Hand der Stimmlage hören konnte wie der andere damit um zu gehen versucht,sondern es auch sehen.

Keine wütende Mimik, oder Vorwurfsvolle Blicke trafen den, den er anblickte.

Nein,Yami hatte so etwas noch nie getan.

Sollte er sagen,das er erst jetzt erfahren hatte oder sollte er mit lügendem Wissen auftrumpfen?

„Tatsächlich?“, fragte er also auf und hatte sich entschieden zu zugeben, das er davon nichts mitbekommen hatte, vielleicht war es auch gut so.

Nicht auf Ewigkeiten wollte und durfte er seinen Freund beeinflussen indem er ihn vor hielt was er zu sagen hatte und was lieber in Schweigen gehüllt zu lassen schien.

„Dann weiß sie also das unsere Freundschaft mehr bedeutet als nur eine solche?“, fragte er etwas unsicher auf ohne den Blick von Yugi zu nehmen.

Stattdessen drehte er sich nun ganz zu dem Invaliden herum und platzierte sich auf den Bauch liegend auf den Platz der ihn neben Yugi übrig blieb auf dem Bett.
 

Yugi selbe wusste nicht ob sich sein Freund seinen Gedanken bewusst entzogen hatte oder nicht in all der Zeit, in der Yami bewusst die Distanz zwischen ihnen aufrecht erhielt.

Auch wenn sie im Geist vereint waren, so hatte jeder von ihnen seinen eigenen Willen. Auch Yami hatte somit seinen eigenen Willen, den Yugi niemals bestimmen wollte. Er war ebenso ‚frei’ wie er – nichts und niemand würde ihn herum kommandieren.

Doch gab es etwas wovon Yugi selbst herum kommandiert würde: seine Gefühle.

Ein schweres Seufzen entdrang seiner Kehle.

In letzter Zeit ging es ihm wirklich nicht sehr gut.

Vorsichtig hob er seine Hand und führte sie zu seiner Stirn, welche ein wenig heiß war.

Mochte am Ende alles zusammen hängen? Seine Gedanken, seine Sorgen um die Zukunft, die Distanz die er ungewollt zu Yami halten musste?

Eine einzige Frage ließ ihn zudem einfach nicht ruhen: wie es schließlich weiter gehen würde.

Würden ihnen alle sieben Millenniumsgegenstände helfen etwas über Yamis Vergangenheit zu erfahren?

Yami würde seine Gedanken spüren und verstehen können, somit brauchte er nichts weiter zu ihm zu sagen.

Würden ihr nächster Weg allerdings wirklich zu allen Millenniumgsartefakten führen sollen, so würde es für sie abermals gewiss kein leichter Weg.

„Ja, sie weiß alles ..“, erwiderte er schließlich um auf das ‚eigentliche Thema’ zurück zukommen.

Yugi bezweifelte das Yami ihm wegen der Tatsache, das Anzu nun sehr viel zu wissen schien, je etwas vorwerfen würde, denn schließlich waren auch sie eng miteinander befreundet.
 

„Hm..“, antwortete er nur verstehend ,auf seine Worte.

Anzu wusste nun alles. Ob er sich auch mal mit ihr Unterhalten sollte, doch für was und wieso? Sollte er sich bedanken dafür das sie mit nach Ägypten gekommen war?

Nicht wissend wieso er sich nun doch zeigen sollte, war es für ihn erst einmal genug sich überhaupt Yugi gegenüber wieder deutlich in den Vordergrund zu drängen.

„Ich hoffe nicht, das wir noch einmal nach Ägypten müssen.“, flüsterte er , auf dem Bauch und neben Yugi liegend leise, während er das Profil des anderen begutachtete.

Seine Gedanken hatten ihn erreicht, es war seltsam das sie sowohl als auch ob miteinander kommunizieren oder es zu wenigstens spüren konnten was in den anderen vor sich ging.

Yami wollte nicht zurück nach Ägypten, weil er Angst hatte das es sich wiederholen würde, all das was geschehen war.

Auch wenn er wusste das Yugi darüber hinaus sich abermals der Gefahr für ihn stellen wollte, wenn er müsste wollte er selbst nicht zurück in die Wüste.

Furcht vor dem, was ihn abermals genommen werden konnte erfüllte ihn ,während seine Gedanken an das unschöne Stimmchen wach wurden, die damals Yugi böse mitgespielt hatten.

Es war eigenartig, seine Gedanken waren nicht mehr so ´frei´ wie einst und doch konnte er sie nicht leugnen.

Das schlechte Gewissen Yugi gegenüber war immer noch irgendwo in ihm verankert, gleich so als wollte und müsste er sich ab und an daran zurück erinnern, das er nicht immer nur Sicherheit geben konnten, sondern selbst zur Gefahr gegenüber seinen geliebten Freund.

Es tat ihm immer noch sehr leid.
 

Es war unheimlich viel geschehen. Dinge, die nicht um eine Wiederholung baten und so hoffte er jenen Ort nicht noch einmal besuchen zu müssen, an welchem ihnen allen so viel Unheil wiederfahren war.

Ja, selbst Anzu und Seto hätten mit ihrem Leben bezahlen können. Es war unheimlich gefährlich gewesen und doch hatten sie es alle gemeinsam überstanden. Dennoch würde er nicht zulassen wollen, das sich jene Ereignisse wiederholten.

Natürlich würde er weiterhin für Yami sein Leben opfern wollen, würde man dies von ihm abverlangen auf seinem Weg, doch wollte er niemanden mehr in Gefahr bringen, ebenso wenig wie Yami selbst.

Während all die Ereignisse in seinen Gedanken revue passieren ließ, kam ihm plötzlich ein seltsamer Gedanke.

Das Millenniumspuzzle war Yamis ‚zu Hause’, was würde sein, würden sie dort nach seinen Erinnerungen suchen? In seinem Labyrinth gab es noch so viele unzählige Türen, die von ihnen noch niemals geöffnet worden waren.

Langsam setzte sich Yugi auf und blickte auf seinen Freund hinab, welcher seine Gedanken deutlich spüren konnte.

Sein Blick senkte sich auf das Millenniumspuzzle hinab, welches um seinem Hals hing.

Wie würde Yami reagieren? Vielleicht würde das der Weg in die richtige Richtung sein können?

Natürlich wohnten in jenem Labyrinth unzählige Schatten, doch würden sie diese gewiss abermals überwinden können.

Geduldig sah er seinen Freund an, während er seinen Kopf schräg legte und auf seine Antwort wartete oder einfach nur auf ein Kommentar, welches ihm zeigen sollte, was Yami von alldem hielt und was nicht ..
 

Nachdem sich nun der andere aufgesetzt hatte wusste er, das die Gedanken die er gespürt hatte keine Illusion gewesen waren.

Unsicher sah er nun zur Seite auf, legte sich auf die Seite und blickte nach oben hinauf zu jenen Augen die er lieben gelernt hatte,mehr als alles andere.

Anschließend fuhr sein Blick hin zu seinem Puzzle, das der Jüngere schützend in den so sanften Händen hielt die voller Unschuld waren.

Betrübt senkte er seinen Blick,schloss die Augen und seufzte schwer.

Ein Kopf schütteln war seine Antwort.

„Nie wieder. Ich will dich dort drin nie wieder sehen.“, sagte er hart auf und es tat weh sich so sprechen zu hören,doch in allen seinen Schweigen hatte er diesen Entschluss beinahe Minutenhaft entgegen genommen. Seine Tür würde auf Ewig gegenüber Yugi verschlossen bleiben.

Nein er wollte seinen Freund dort drin nie wieder sehen,denn eine erneute Trennung würde er wohl zu verhindern wissen.

Ja, er hatte Angst vor dem, was dort drin auf sein Herz warten würde, nicht auf ihn.

Und ja, er hatte vielleicht auch Angst davor,das er selbst es sein würde, der dort drin Yugi nicht noch einmal gehen lassen wollte..

Ob sein Gegenüber es spürte,das Yami sich vor sich selbst erschrack in seinen Gedanken die eigentlich gar nicht von Yugi gespürt werden sollten?

Erschrocken sah er auf.

Vielleicht war es sogar seine Angst die sein Seelenpartner in seinen Augen lesen konnte.

Am meisten fürchtete sich der alte Pharao vor sich und seinen Taten selbst,die nicht ausbleiben würden sobald er tatsächlich den Jüngeren wieder bei sich haben dürfte..oder?!
 

Das was sie einander nicht zeigen oder einfach nicht wissen lassen wollten, konnte er nicht spüren.

Die Reaktion Yamis kommentierte er lediglich mit einem schweren Seufzen, ehe er sich rücklings in sein Kissen zurücksinken ließ.

Sollten sie am Ende einfach alles auf sich zukommen lassen? Würde das Schicksal sie auf den rechten Weg führen ..? Er mochte es irgendwie zu bezweifeln, wenn sie nicht selbst ihr Schicksal in die Hand nehmen würden.

Seine Lieder senkten sich schließlich erschöpft.

Er fühlte sich wirklich ziemlich schlecht. Würde er am Ende wirklich krank werden ..?

Auf ein Abenteuer würde gewiss das nächste folgen, doch was würde ihnen noch bevorstehen?

„Was wird uns noch erwarten, Yami ..?“, hörte er sich schließlich fragen, als er seine Augen öffnete und sich zur Seite hindrehte, um seinen Freund genau betrachten zu können.

Er konnte ihn sehen. Er war der Einzige der ihn bewusst sehen konnte, wenn er nicht gerade seinen Körper übernommen hatte, was er ohnehin ziemlich selten tat.

Hatte Yami ein bestimmtes Ziel vor Augen? Natürlich hatte er das, doch wie würde er es erreichen wollen ..?
 

„Zu viel?“,fragte er als Gegenfrage und lächelte müde auf, gleich so als sei er müde von den vielen Fragen in seinem Kopf.

Es war schwer immer nur zu Suchen und es machte ihn müde niemals eine Antwort zu finden.

Yugi dabei war ihm sicherlich eine Hilfe,doch war sie viel zu oft von ihn gebraucht worden.

Sie respektierten sich und liebten einander wie sie niemals zuvor wohl hatten es einen anderen gegenüber getan.

So schloss er seine Augen und sprach nicht weiter, doch waren es seine Gedanken die Yugi weiterhin in einer Unterhaltung hielten.

Erst einmal sollte Yugi gesund werden,bevor er noch mehr auf sich bürden wollte.

Dies ließ er Yugi auch ohne Worte wissen.

Als es plötzlich an der Tür klopfte und der Großvater Yugis hinein sah um zu wissen, ob seine Erziehung auch fruchtete.

So war es, Yugi war baden gegangen und sogar ins Bett gekrochen.

Mit einem Auge besah er sich den, der in der Tür stand und schmunzelte leicht auf,ohne Yugi es sehen zu lassen.

Im Gegensatz zu den Jüngeren war er Herr seiner Selbst,nicht angewiesen auf eine Erziehung oder Leute die auf ihn Acht gaben.
 

Sein Großvater mochte sich sehr um ihn sorgen, dennoch brauchte er es nicht, was er ihm selbst in diesem Moment versuchte zu verstehen zu geben.

Das Bad hatte ihm gut getan, ebenso auch wie der Tee, den er eher unfreiwillig zu sich genommen hatte.

Vielleicht würde ihm sogar ein wenig frische Luft gut tun ..?

Würde er Yami darum bitten dürfen? Würde er damit einverstanden sein, so musste er schließlich seinen Körper übernehmen, da er ohnehin viel zu schwach sein würde – was ihm nichts ausmachte.

Viel lieber würde er sich gemeinsam mit Yami ein wenig die Beine vertreten, anstatt in seinem Bett zu liegen und womöglich einfach nur Löcher in die Wand zu starren.

Nachdem sein Großvater schließlich wieder sein Zimmer verlassen hatte, nachdem er sich nach dem Wohl seines Enkels erkundigt hatte, entwich seinen Lippen ein schweres Seufzen.

„Kann ich dich um einen Gefallen bitte, mein Freund ..?“, fragte er leise an Yami gewandt, der bereits wusste, um welchen Gefallen es sich handeln würde.

So erwartete er hoffnungsvoll eine Antwort, die ihn nicht damit bestrafen würde weiterhin im Bett zu liegen ..
 

Yami sah zu der nun geschlossenen Tür und schloss langsam seine Augen. Es war gut die Nähe des anderen zu spüren und nicht andauernd von leisen Flüstern angegriffen und zerrissen zu werden,wenn es kalt um ihn herum wurde,tief im Puzzle.

Doch die Ruhe blieb nicht lange,da er nicht her gekommen war um zu Ruhen oder gar zu schlafen.

Sich langsam auf setzend sah er den anderen an, der den Gefallen ins geheim ihn schon gebeichtet hatte.

Während er Yugi so ansah machte ein Gedanke plötzlich seine Runde in seinem hübschen Kopf.

Konnte es sein das Anzu auf ihn böse war,weil er Yugi so leiden hatte gelassen?

Den Gedanken aber verbannend auf Grund der schon wissenden Antwort , blickte Yami sein Ebenbild an, welches er nun repräsentieren sollte, so bald er jene Rolle übernahm.

Nickend schmunzelte er auf, während im nächsten Augenblick auch schon, das Puzzle sanft aufleuchtete, als ob es nur wenig Kraft für einen Rollentausch benötigte und im nächsten Moment war Yami im Besitz eines Körpers der nicht einmal wirklich ihm gehören durfte.

Jetzt saß er an Stelle Yugis unter der Bettdecke bekleidet im Schlafanzug, denn so einfach wie es doch so oft bei den beiden schien war es manchmal doch nicht.

Eilig schlüpfte er also aus dem Bett, wissend das er nicht mehr Geist war aber in Begleitung eines jenes.

Zum Kleiderschrank gleitend zog er sich um.

„Und was soll ich deinem Großvater jetzt erzählen?“, fragte er scheinbar ins Nichts auf, doch dem war nicht so. Zum Spiegel blickend, ob das was er hatte akzeptabel war, erblickte er hinter sich stehend nun Yugi der wohl glücklich darüber war, irgendwie sich weniger beklemmend und krank zu fühlen in einem solch begleitenden Zustand.

Sein Mund verstummte, sein Blick war nun fixiert auf den, den er hinter sich im Spiegel erblicken konnte.

Ihn musternd überkam ihn mit einem Mal eine traurige Sehnsucht.

Sie durften einander nun immer noch sehen,was mehr war als sie je verlangen durften,dennoch war es schwer sich ein zu gestehen das Berührungen zwar noch möglich waren aber irgendwie doch ganz anders als wie sie es sich wünschten und erhofften.

Dies beichtete er auch leise Yugi, mit seinen bloßen Gedanken.

Er wollte gerne doch in anderer Form neben Yugi stehen dürfen.

Das sie nun auf eine neue Bedrohung stoßen würden,jetzt wo sie so empfindlich und verwundbar gegenüber waren erahnten sie ja nicht.

Gerade jetzt wo sie sich mit ihrer neuen Situation erneut ab finden mussten wobei es so war wie immer, war schwer und sie standen erst jetzt vor ihrem Anfang, da Yami sich nun erst erbarmt hatte sein Schweigen zu brechen.
 

Yugi ging es nicht anders. Er konnte seinen Freund sehen und sogar berühren und doch war es so anders und beinahe fremd, als das was sie miteinander erleben und lieben lernen durften.

Doch wollte er seine Gedanken nicht weiterhin um das kreisen lassen, was sie von nun an vielleicht nicht mehr haben würden. Er wollte Yami nicht ‚unnötig’ mit seinen Gefühlen und der Sehnsucht tief in seinem Herzen belasten oder gar bedrängen, wo es ohnehin für sie beide unheimlich schwer werden würde und bereits schon war.

„Die Wahrheit!“, erwiderte er schließlich.

Er würde niemanden je belügen wollen und so würde er nicht einmal einfach an seinem Großvater vorbei schleichen wollen, da sich dieser nur unnötig Sorgen um ihn machen würde, was er zu verhindern wissen würde.

Nachdem Yami nun seinen Körper übernommen hatte fühlte er sich nicht länger schwach und erschöpft, den schließlich verfügte der Andere nun über seinen Körper.

Yugi konnte es einfach nicht aushalten in seinem Zimmer zu liegen – nicht jetzt.

Würde er allerdings erahnen können wem oder was ihnen auf ihrem kleinen Spaziergang über den Weg laufen würde, so würde er gewiss lieber in seinem Bett liegen bleiben wollen, doch konnte er schließlich nicht in die Zukunft blicken ..
 

Mit gemischten Gefühlen, nahm er sein Puzzle in die Hände und blickte es an.

Dann zog er seufzend die Schultern an und ging hin zur Zimmertür, und bevor er überhaupt im Flur stand wurde von unten schon her rauf gerufen, was er denn außerhalb seines Bettes machen würde.

Einen Moment hob er die Brauen an und blieb stehen, es war merkwürdig so behandelt zu werden, so als wäre er jemand ganz Anderer.

Dann sah er zurück zu Yugi der hinter ihm aus der Tür geschlichen kam,während der Großvater nun hörbar an das Ende der unteren Treppen heran getreten am um jene auf zu blicken und eventuell sogar zu blockieren. Yami selbst hätte es nicht anderes getan, Yugi sah fürchterlich erschöpft aus und gerade heute hatte er seinen Höhepunkt darin erreicht indem er eher aus der Schule gekommen war. Kein Wunder das sein Großvater ihn im Bett wissen wollte.

Doch der entscheidende Unterschied war nun, das hier gar nicht wirklich Yugi stand, sondern Yami.

„Eh..“, wich er kurz den Blick des alten Mannes eher er sich hilflos an der Wange kratzte.

Auch wenn er schon lange bei Yugi war, so war es doch sehr selten das er sich bewusst als jenen ausgeben wollte und somit auch immer wieder damit konfrontiert wurde jemand anderen zu spielen, damit man sich nicht um den Jüngeren anfing zu Sorgen.

Es war nicht einfach für ihn, so hatte er damals und auch heute noch immer den Drang danach sich zurück zu ziehen,sobald Yugis Freunde plötzlich auftauchten,wenn es zum Beispiel am Ende eines Duells war.

Zwar war er nun etwas ´bekannter´ gegenüber Yugis Freunden und auch dessen Großvater und dennoch war es kaum anders als sonst. Yami kannte sie nur als neben stehender und konnte kaum direkt mit ihnen reden. Yugi war der Einzige mit dem er wirklich umgehen konnte in dieser Gegenwart.

Darüber hinaus wollte und konnte er nun nicht einfach sagen das er den Körper seines Enkel unter seiner Kontrolle gebracht hatte auf Wunsch dessen.

Niemals würde der alte Mann dies nun verstehen wollen oder begreifen.

Vorher hatten Yami und Yugi schon allen anderen verschwiegen das sie Yugis Körper beide nutzen konnten, sodass es wohl immer noch den Freunden Yugis schwer fiel zu erkennen wen sie wirklich vor sich hatten wobei der Pharao bewusst niemals sich selbst zu erkennen gab, wenn er es war der den Körper beherrschen durfte.

Wenn man es sich genauer überlegte schien es beinahe so,als sei er Scheu gegenüber den anderen und zurück haltend,gleich so als wollte er nicht erkannt werden als der Geist, der Yugi begleitete.

„A..Anzu wollte mir gleich etwas vorbei bringen, weil ich eher nach Hause gegangen bin und ich wollte sie an der Tür schon mal abfangen.“, murmelte er sich etwas zurecht was vielleicht sogar zugelassen wurde.

Tatsache war, das es sogar funktionierte. Zwar hörte er Yugis zweifelnde Worte an seinem Rücken doch Yami war sich beinahe sicher, das es anders nicht funktioniert wäre.

So ging er rasch die Treppen hinab, versuchte den Blicken des anderen zu entkommen und schlüpfte hinein in den Verkaufsraum,wobei er dann auch gleich schon aus der Tür gehuscht war.

Es war merkwürdig nach wie vor für ihn direkt angesprochen zu werden, wenn er es war der Yugis Körper benutzen durfte.

Was allerdings nun auf sie wartete und das es ein ganz anderes Problem werden würde,darauf war wohl keiner der beiden gefasst.
 

Yugi schien nicht ganz zufrieden mit jener Erklärung, die über seine Lippen wich und dennoch schien sein Großvater schließlich zu akzeptieren.

Nun, dann sollte es also so sein. Die Hauptsache war, das sein Großvater sich keine Sorge um ihn machte, obgleich er es gewiss dennoch tun würde.

Yugi konnte ja nicht ahnen, das er jene Bitte, die er an Yami gerichtet hatte bald bereuen sollte. Er konnte nicht ahnen, das er mit seiner Entscheidung sein Bett zu verlassen nicht nur seinen Großvater, sondern auch Yami bekümmern sollte.

Keiner von ihnen wusste, was auf sie wartete ..

Nachdem die beiden nun das Haus verlassen hatten führten ihre Schritte sie in Richtung des Stadtparks.

Irgendwie schien es ihm unheimlich schwer zu fallen mit Yami ein Gespräch anzufangen, doch warum konnte er sich einfach in diesem Moment nicht erklären.

Es war ihm nicht etwa unangenehm was zwischen ihnen passiert war – nein, das war nicht der Grund warum er nicht zu wissen schien was er sagen sollte ..

Die Frage wie es ihm erging war vollkommen überflüssig, denn schließlich teilten sie beide ihre Gedanken und so konnte er spüren, wenn es Yami schlecht ging und wenn ihm etwas belastete, was er ohnehin niemals vor ihm hätte verbergen können.

So konnte Yami auch sein Unbehagen spüren, welches er mit sich trug und das schon so lange Zeit ..

Yugi wusste selbst was Yami belastete, doch fühlte er genau das selbe wie er, doch wie hätte sie nun einander trösten können? Er wusste es nicht ..
 

Mit langsam Schritten ging er nun zu jenen Park,wieso wusste er nicht.

Alleine waren sie, obwohl sie zu zweit waren.

Es war merkwürdig den anderen nahe zu wissen aber nicht so zu spüren wie zuvor.

Segen und Fluch war ihre Trennung gewesen.

Starb ihre Liebe an ihrer Verdammnis?

Mit den Händen in den Hosentaschen trat er durch das große Tor hinein zu der grünen Oase.

Neben sich blickend, wusste er das Yugi wohl im Moment ungerne in seinen Raum seines Herzens zurück kehren wollte, jetzt wo er Yami endlich draußen und bei sich wusste.

Zwar zeigte sich Yami selten neben Yugi, doch dieser tat es noch seltener, wenn Yami im Besitz dessen Körpers war der niemals wirklich ihm gehören durfte.

Doch wenn er schon neben ihm herlief, wieso sprach er nicht?

Die Frage war überflüssig. Seine gedämpften Gefühle reichten hinweg von Trübsal hin zur Trauer und genauso eine dumpfe Leere verspürte auch der Jüngere er konnte es sehen und fühlen.

„Bitte hör auf so traurig zu sein Yugi, es gibt doch kaum einen Grund dazu, schließlich bin ich doch immer noch bei dir, oder?“,fragte er auf ohne das die Menschen um ihn herum in den Glauben kamen, ein Psychopath redete mit seinen Imaginären Freund.

In Gedanken nur sprach er und das, obwohl er doch der Imaginäre sein sollte.

Vielleicht versuchte auch er sich gleichzeitig von seiner Trauer tief in seiner Brust abzulenken.

Doch hatte er Recht es hätte schlimmer können kommen, vielleicht sogar zu einer Trennung nachdem er wieder im Puzzle gefangen war.

Ein aufmunterndes Lächeln huschte über seine Lippen während er den Trauerklos neben sich betrachtete.
 

Trübsal blasen war wohl das Letzte was er nun hötte tun sollen und doch konnte er einfach nicht anders.

Er teilte die selben Gefühle wie Yami, so konnte er ebenso auch seinen Kummer spüren.

„Dir geht es doch auch nicht besser. Oder glaubst du wirklich jemals etwas vor mir verbergen zu können?“, fragte er nur ziemlich träge, während er seinen Blick gesenkt hielt.

Yugi hatte zuvor in seinem Leben noch nie solch intensive Gefühle gegenüber einem Freund – der nicht länger nur ein Freund war – verspüren dürfen und somit schien ihm das alles noch viel schwerer zu fallen, denn er konnte damit einfach nicht umgehen.

Dennoch brauchte ihn niemand daran erinnern, das er es zumindest versuchen sollte zu lernen, ehe er in seiner Sehnsucht die er gegenüber Yami verspürte untergehen würde, würde kein rettender Strohhalm mehr vorhanden sein, an den er sich klammern könnte.

Ein schweres Seufzen entwich seiner Kehle.

Er hätte sich vielleicht ohnehin niemals solchen Gefühle hingeben dürfen, denn für ihn und Yami gab es nun einmal keine Zukunft. Die entstammten unterschiedlichen Generationen, die niemals hätten zusammengeführt werden dürfen und sollen ..

Dennoch schmerzte es, sich daran erinnern zu müssen ..
 

Mit geschlossenen Augen blieb er dann stehen und senkte seinen Blicke auf sein Puzzle.

Anschließend fiel sein Blick auf den Hinterkopf seines mürben Freundes dessen Worte natürlich Wahrheit enthielten.

Yugi hatte vollkommen Recht, ihm ging es nicht besser. Es war schwer so tun zu wollen als sei es eine Lüge, doch er konnte es nicht als solche Abstempeln es war nun für ihn unmöglich seitdem sie wieder eins geworden waren doch was sollte er tun? Zumindest wollte er versuchen den anderen von seinem Leid zu erlösen was aus ihn dabei werden würde wäre ihm sogar noch vollkommen egal, er wollte den anderen nicht am Leben hindern und dies tat er genau aus diesem Grund hatte er so lange geschwiegen.

Dann senkte er seinen Blick beinahe beschämt zu Boden.

„Ich hätte gerne so vieles vor dir verborgen.“, flüsterte er leise und rieb sich mit dem Handrücken über seine Stirn eher er wieder traurig auf sah und zu Yugi sah der wohl meinte sich verhört zu haben.

„Ich hätte dir all dies gerne erspart, aber ich war zu schwach dir gegenüber und meinen Gefühlen. Bei einem stirbt die Liebe, einem anderen bricht das Herz dennoch, die Wunden werden niemals heilen.“, sprach er leise auf und zog anschließend resigniert seine Schultern hoch.

Wie oft hatte er sich wirklich gewünscht bei Yugi zu sein.

Yugi war alles was er hasste und doch gab es ihn jene Mut und viel Kraft zum weiter Leben.

Ein Teufelskreis aus dem sie niemals wieder mit vollkommenen reinem Herz hinaus brechen konnten.

Und genau aus diesem Grund konnte und wollte er es nicht zu lassen, das Yugi abermals in sein Puzzle eindringen konnte.

Der Gedanke daran den anderen wieder spüren zu dürfen,würde ihn wohl unberechenbar gegenüber seinen Jüngeren Freund werden lassen. Vielleicht würde er ihm sogar den Ausgang verwehren, damit er ihn Länger noch bei sich spüren dürfte und dies wollte er nicht verantworten.

Grade jetzt in einer solch zerbrechlichen Phase ihrer Herzen sollte etwas viel schlimmeres auf sie zu kommen. Nun nachdem sie einander geprüft wurden und so viel mehr Schmerz ertrugen als jemals zuvor ,sollte eine weitere Prüfung auf sie warten doch wozu jene nun gut sein sollte, würden sie wohl niemals erfahren. Das sie in Gefahren waren spürten sie auch nicht, denn viel zu sehr hingen sie einander und ihrem Herzen nach.

Auf eine Bank sich setzend legte er die Arme hinter sich auf die Rückenlehne und verschränkte die Beine übereinander, während er seinen Kopf gen Nacken legte und aus seinen tiefen violetten Augen hinauf starrte.

Etwas in seiner Brust war heran gewachsen,etwas das er nicht hatte erwartet.

Würde er doch nur stark genug gewesen sein seine Liebe und seine Gefühle zu leugnen und sich selbst zu belügen, vielleicht könnte wenigstens Yugi frei weiter leben,während er an der nicht erwiderten Liebe langsam sterben würde.

Lieber wollte er alleine leiden als mit dem anderen.

Mit halb geschlossenen Augen starrte er weiterhin hinauf.

Wäre es vielleicht doch besser gewesen weiterhin in der Stille zu Leben mit den Wirren Stimmen in seinem Kopf die leise immerzu flüsterten das es ihn in den Wahnsinn treiben würde,wenn er noch länger dort in seinem Puzzle verharrt hätte?

Er wusste zwar wie sehr der andere sich um ihn gesorgt hatte in den langen vier Wochen und doch bekam eine neue Frage langsam einen Sinn.

Wenn es Yugi wirklich helfen sollte, müsste er zurück in die Stille und das Schweigen ziehen.

„Wenn du dich mir gegenüber immer noch nicht sicher bist und mit deinen Gefühlen im reinen bist, dann werde ich, wenn du es von mir verlangst, zurück in mein Labyrinth ziehen und schweigen.“, flüsterte er leise und schloss seine Augen.

Besser wäre es allerdings für sie beide einander zu vergessen und die Augen weit zu öffnen um die Gefahr zu sehen die giftig auf ihre schon schwere Verbindung zielen wollte.

Das sich jemand ihnen näherte, den vielleicht sogar Yami eher spüren musste als Yugi war ihm nicht bewusst, etwas anderes schien viel wichtiger als die Suche nach Gefahr.

Liebe [Azureshipping XVIII]

Der Tag war nicht lang gewesen.

Die Nacht hatte er endlich wieder zu Hause geschlafen, zwar nicht ausgeschlafen , was kaum ging doch hatte er gut genächtigt.

In der Firma hatte es ihn so lange gehalten, wie er es nun für gut befand. Zwar lag immer noch genug Arbeit für ihn parat doch verschloss er sich absichtlich gegen die Gedanken zu bleiben,denn Mokuba hatte ihn einmal gewarnt, ein zweites Mal wollte er es nicht passieren lassen.

Er musste handeln, darüber hinaus ahnte er nun wie sehr Mokuba Dinge eher erkennen konnte,bevor er sie tat,meistens schon zu spät.

Seinen weißen Manteln packend, ging er mit seinen großen schnellen Schritten ohne Hast hinaus, meldete sich ab, bei Sekräterinnen und anderen Leuten die ihn entgeistert ansahen,da er sein Büro so früh verlassen zu schien.

Er brauchte niemanden der ihn durch die Gegend kutschierte, Auto fahren konnte er ziemlich gut und selbständig,sodass er sich in sein Auto setzte und los fuhr, an jene Schule in der er Anzu wusste auffinden zu können.

Mokuba hatte ihn geholfen ,ohne es zu wissen, herauszufinden wie Anzu ihre Schulzeiten ausgelegt hatte.

So wusste er sie nun abfangen zu können ,bevor sie weitere Wochen oder Tage in Entfernung zueinander leben mussten. Er wollte so nicht weiter leben und er hatte es so vielen gesagt.. deshalb musste er sich nun darum bemühen.

Parkend stellte er seinen Wagen am großen Vorhof ab, der zu den Treppen des Eingangs führten.

Hinaus steigend, ging er um seinen Wagen herum, lehnte sich nun an die Beifahrer Seite, die dem Schulgelände zugewandt war, verschränkte die Arme vor seiner Brust und blickte einen Moment flüchtig auf seine Armband Uhr.

Sie würde sicherlich kommen.

Doch wie würde sie reagieren?

Vielleicht war sie weise und konnte sich an jene Worte erinnern,die er ihr damals im Restaurant hatte zugeraunt.

Die Presse. Gerade jetzt und doch wollte er es jetzt drauf ankommen lassen.

Auch er wusste um seinen schätzungsweise ´schlechten´ Zeitpunkt um sich so öffentlich zur Show zu stellen doch er tat es nicht wegen dem Rampenlicht, nein er tat es für jene Junge Frau auf die er nun..sehnsüchtig sogar wartete.

Würde sie sich abwenden von ihn und ihn stehen lassen,wusste er das sie sich nicht zusammen,jetzt bei ihm zeigen wollte. Er würde ins Auto steigen und sie darauf nicht ansprechen weniger noch von ihr loslassen in der Enttäuschung, die er allerdings nicht erwartete.

Auf der anderen Seite bestand wirklich die Möglichkeit das sie Scheu und mit rosa Wangen auf ihn zu käme.

Diese Vorstellung war die,die er sich ausmalte.

Doch all dies verriet er durch keine Regung seiner Mimik.

So stand er dort, mit verschränkten Armen,am Wagen lehnend und erregte schon Aufmerksamkeit ohne etwas zu tun.

Seto Kaiba brauchte kein besonderes styling. Auch keine laute Musik ertönte aus seinem Wagen.

Seto war eine Klasse für sich und niemand würde ihn darin übertreffen können,in seinem Auftritt.. für den er nicht einmal was tat.

Nur dort stehend sahen die Leute nun in Gruppen stehend zu ihm hin, tuschelten und blickten sich um.

Doch er ignorierte dieses sinnlose Gerede, es waren doch nur Kinder..

Die Leute die nun aus der Schule kamen, wurden ab und an langsamer, sahen Seto immer wieder an,gleich so als ob er eine gespenstische Erscheinung wäre.

Doch er wartete geduldig,mit dem Blick hinauf ohne sich auf die anderen einzulassen.

Eine handvoll Mädchen hatten den Mut ihn anzusprechen, stellten sich nervös kichernd zu ihm und sprachen ihn an.

Und wie sie es taten. Kurz schloss er genervt seine Augen und wand diese nun mit eisigem Blick zu den angeblichen ´Schönheiten´.

Das blaue musterte sie einen Moment und diesem Moment war sein Blick voller Hohn.

„Hört mal zu ihr Bordstein Schwalben, verschwendet nicht meine kostbare Zeit und macht einen Abflug, bevor es peinlich für euch wird.“, sprach er gelangweilt auf. Doch sein Unterton triefte von Abneigung und Spott gegenüber jenen hübschen Mädchen das umher stehende schnell die Köpfe einander steckten.

Das er soeben die begehrtesten Mädchen auf Anzus Schule ab serviert hatte konnte er ja nicht wissen.

Mit Make up voll geschmiert wirkten sie genauso unnatürlich wie ihr zierliches Lächeln.

Er wartete auf ein Mädchen,das wirklich besonders war. Denn sie war so,wie sie war.
 

Yugi hatte an diesem Tag bereits sehr früh die Schule verlassen. Es schien ihm wirklich nicht gut zu gehen, was man ihm auch deutlich ansehen konnte. Sie konnte allerdings nur allzu gut verstehen wie er sich fühlen musste, denn immerhin teilte sie ein ähnliches Schicksal wie er, welches sich an diesem Tag allerdings wieder wenden würde, was sie jedoch nicht erahnen konnte.

Sie wusste nicht, wer dort draußen direkt vor der Schule auf sie wartete, sie hätte es auch niemals erwartet.

An diesem Tag gingen selbst Honda und auch Jounouchi einen anderen Weg als sie, denn sie hatten nach der Schule noch etwas wichtiges zu erledigen – was sie jedenfalls nur behaupteten.

Träge schleppte sie sich aus der Schule hinaus, bis sie schließlich die Treppen erreichte, die sie von dem Schulgrundstück hinab führen sollten.

Sie hielt ihren Blick gesenkt und somit konnte sie Seto noch nicht erblicken, welchem sie sich unbewusst näherte.

Erst als sie wildes Getuschel direkt neben sich von einigen anderen Schülern vernahm, blickte sie auf und ließ ihren Blick aufmerksam umher wandern, bis sie ihn schließlich erblickte.

Ihre Schritte wurden immer langsamer, bis sie schließlich stehen blieb.

Er war hier. Wartete er etwa auf sie? Anzu schluckte nervös, ehe sie ihren Blick abermals umher wandern ließ, doch schon niemand anderes in Sicht, auch welchen er hätte warten können.

Hatte er etwa vergessen, was passieren würde, würden sie hier gemeinsam gesehen? Die ganze Schule würde sich das Maul über sie zerreissen, doch gewiss nicht nur die Schule oder war es am Ende sogar seine Absicht ..?

Sie wusste es nicht, doch war es nun ohnehin beinahe schon beschlossene Sache, da ihre Schritte sie zu ihm hinführen würden, egal wie schnell und nervös ihr Herz auch gegen ihre Brust schlagen würde.

Er sah wirklich gut aus. Und da schien sie auch nicht die Einzige zu sein, die jene Tatsache bemerkte.

Anzu nahm allerdings die vielen tuschelnden und kichernden Mädchen kaum wahr, denn er hatte es wieder einmal geschafft ihre ganze Aufmerksamkeit einzig und allein für sich einzufordern. Es war ihr fast schon peinlich ..

Ihre Schritte führten sie langsam weiter voran, direkt auf ihn zu.

Es schien ihr unangenehm ihn anzusehen und mit jedem Schritt, der die Distanz zwischen ihnen verringerte, wurde sie zunehmend nervöser.

Ihre Wangen zierte ein leichter Rotschimmer, als sie nur noch wenige Meter von ihm entfernt war.

„Hi ..“, entwich es schließlich ihren Lippen, als sie nun vor ihm stand und dennoch einen ‚gesunden’ Abstand zu ihm hielt.

Sofort spürte sie die Blicke vieler ihrer Mitschüler, die sich offenbar sehr darüber wunderten, warum sie mit ihm gerade versuchte einige Worte zu wechseln.

Er mochte vielleicht wirklich hier sein, um sie zu sehen, doch warum ..? Weil er sie vermisst hatte oder weil er ihr am Ende wieder sagen wollte, das es zwischen ihnen nicht funktionieren würde?

Nein, sie hatte sich entschlossen, nicht an ihm zu zweifeln und das würde sie auch nicht tun.
 

Endlich, dort oben sah er sie.

Ihre Freunde, die einen anderen Weg genommen hatten übersah er in der Masse die nun tuschelnd stehen geblieben war,in Grüppchen hier und da.

Zuerst meinte er wirklich sie kam vollkommen unbeabsichtigt auf ihn zu,doch mit jeden weiteren Schritt wurde wohl auch ihr bewusst wieso er hier wirklich stand und wartete. Er wartete hier auf sie.

Keine Regung kam von ihm, so blieb er stehen in seinem Anzug, den er mit seinem Mantel überdeckt hielt.

Seto hatte sich hier für nicht raus geputzt, denn er lief doch immer so herum, vor allen wenn er doch gerade von seiner Firma kam.

Ihr schüchternes Verhalten, ließen ihn sie genauer mustern.

Doch ihr ein unangenehmes Gefühl bringen,war seine letzte Absicht,wenn überhaupt.

Das lauter werdende Getuschel tat er ab, o hne etwas dagegen tun zu wollen.

Es schien,als ob er sich dort stehend ihr gegenüber lustig machen wollte,genauso wie den Mädchen die empört davon gestöckelt waren auf seine bissigen Worte.

Doch sie beide wussten es besser, zwischen ihnen war die eisige Kälte verschwunden.

Ihre leise Begrüßung ließen ihn leicht auf schmunzeln.

„Hallo Anzu.“, sagte er leise auf,dennoch nicht so flüsternd wie sie.

Sich von dem Auto nun stoßend öffnete er ihr die Beifahrer Tür und blieb wartend stehen.

Kein Buttler oder ähnliches brauchte Seto hier für und doch hörte er nun deutlich das gesamte Raunen der Mitschüler.

Seto Kaiba hielt niemals jemand anderen die Tür auf, weniger noch dem Mauerblümchen das vor ihm einging, da es so schien als würde er ihr die Sonne nehmen zum nötigen Leben.

Dabei erkannte niemand,das er ihr Leben war..

Abwartend senkte er seinen Blick auf sie ohne sie drängen zu wollen,oder gar zwingen.

Das es jetzt so weit war, das sie beide zeigten das sie einander ´Freunde´ waren, sprengte alle damaligen Grenzen. Niemals hätte einer von ihnen auch nur etwas ähnliches sich jemals vorstellen können.

Anzu war stark,das hatte er in Ägypten mitbekommen, und so würde sie es auch weiterhin auf der Schule aushalten,wenn sie weiterhin so stark sein würde.

Seto bekannte sich nun offenbar ,nach vier langen Wochen ohne ein Wort zu ihr. Er wollte ihr beweisen das er es wirklich ernst meinte und so war er hergekommen mit dem Wissen das sein Auftritt ,alleine seine Person Aufregung genug zu sich holen würde,als das es heimlich still und leise von der Bühne gehen könnte.

Dabei hoffte er natürlich das Anzu ihn dafür nicht verfluchen würde,sobald sie eingestiegen wäre, doch auf der anderen Seite meinte er auch so deutlich ihr zeigen zu können, das er sich den anderen gegenüber bewusst war. Das er sich bewusst war mit einer solchen ´Verliererin´ wie sie sich selbst zu oft betitelte, zusammen sein zu wollen.

So bewies er ihr und den anderen, das er sie bei sich wissen wollte und keine andere.
 

Ihr Herz schlug immer wilder und härter gegen ihre Brust, als er schließlich die Beifahrertür öffnete, um sie schweigend darum zu bitten einzusteigen, während sie das Raunen der Schüler direkt hinter ihrem Rücken kaum überhören konnte.

Anzu war die Letzte, die mit irgendetwas angeben würde. Das hatte sie noch nie getan und würde es auch niemals tun.

Sie sah ihn an und betrachtete seine gleichmäßigen Gesichtszüge, die keinerlei Aufschluss auf seinen Gemütszustand zeigten.

Ein sanftes und doch überaus schüchtern wirkendes Lächeln huschte auf ihre Lippen, ehe sie schließlich einstieg.

Ohne Worte hatte er ihr – und nicht nur ihr - gerade genug bewiesen. Er wartete vor der öffentlichen Schule einzig und allein nur auf sie und öffnete zudem noch bereitwillig ihre die Beifahrertür seines Wagens, um sie einsteigen zu lassen.

Es war ein gewaltiger Schritt von ihm, von welchem sie hoffte, das er es nicht bereuen würde, denn schließlich hatten nun genug beobachten können, das er offensichtlich tatsächlich ein Mädchen an seiner Seite duldete und das ausgerechnet sie dieses Mädchen zu sein schien.

Als er schließlich selbst einstieg, blickte sir zu ihm hin.

„Das hättest du nicht tun müssen ..“, bemerkte sie schließlich, wo sie doch wusste, was nun vielleicht auf sie zu kommen würde – gerade auf ihn.

„Trotzdem .. danke!“, fuhr sie nach einem kurzen Zögern fort, während das Lächeln, welches ihre Lippen zierte, derweil bis hinauf in ihre Augen reichen konnte.

Nach jenen vielen – ihr endlos erscheinenden – Wochen, sah sie ihn nun endlich wieder. Sie würde ihm niemals einen Vorwurf machen oder sich beschweren wollen. Nein, denn schließlich war die Freude und die Erleichterung viel zu groß ihn wirklich endlich wiedersehen zu dürfen.

Er hatte ihr an diesem Tag bereits so unendlich viel bewiesen mit wenigen und doch sehr aussagekräftigen Taten, die wahrlich niemals nötig gewesen wären.
 

Niemanden einen Blick noch zuwerfend, ging er um den Wagen herum und stieg nun selbst ein.

Auf nichts mehr warten müssend, fuhr er nun los,während sie die Freude in ihrer Stimme zu überschlagen schien, obwohl er sie so lange hat warten lassen.

„Du brauchst dich für nichts bedanken. Ich bin es, der sich für deine Geduld bedanken muss.“, sagte er ruhig auf und schien beinahe verschlossen wie eh und je. Doch der Unterschied zu damals war so riesig, das man ihn beinahe wieder übersehen konnte.

Seto sprach von Bedanken, Entschuldigen und offen über das, was er ihr gegenüber dachte und fühlte. Zwar fehlten ab und an die passenden Emotionalen Verbindungen im Unterton oder seiner Mimik, doch war er einen weiteren Schritt voran in die wohl richtige,neue Richtung gegangen.

Ehrlich waren seine Worte ,denn sie hatte trotz seiner Ruhe sich zu ihm gewagt und war sogar in seinen Wagen gestiegen. Viel mehr als er je von ihr verlangen könnte,nachdem was er sich gewagt hatte: zu schweigen.

Doch den Grund als Entschuldigung für sein lange Pause zu ihr gegen über nannte er nicht.

Er nannte keinen Grund.

Denn sich hinter dem Erfolg seiner Firma zu verstecken nur um ihr aus dem Weg zu gehen würde das letzte sein was ihm einfiele zu sagen. Es war so einfach, er hatte Schuld an dem,was passiert war. . Bisher noch nichts.

Kein Erfolg jener Firma hätte ihn je daran hindern dürfen und doch war es passiert. Das er viel zu tun hatte,nun vielleicht hatte es Anzu ja mitbekommen, ohne das er es ihr hätte sagen müssen.

Ohne Umwege führte sein Weg sie beide hin zu seinem Anwesend, das er so selten bisher wieder betreten hatte das es ihm aufs neue schien,als sei er gerade erst nach Hause gekommen,aus Ägypten.

Ohne sie irgendwie genauer zu betrachten, oder ihr etwas anderes zu sagen stieg er, nun angekommen aus dem Wagen und wusste das sie sehr gut auch alleine aus diesem kam,was sie ihn ohne Umwege und wohl unbewusst bewies, abermals.

Sein Plan hatte bis hier her wirklich funktioniert, vielleicht hatte er auch einen Plan der bis hier her noch weiterging,doch etwas hatte er gänzlich übersehen: Das Anzu in ihrer Schuluniform von ihm nun durch die Gegend gejagt wurde.

Nicht das er darauf Rücksicht nahm zu verbergen auf welche Schule sie ging,um eta Gerüchte in die Welt zu setzen,nein der einfache Grund war, er selbst.

Sofort erinnerte er sich an ihren Spaß auf der Tanzmatte und die Nachteile, die zeitgleich Vorteile waren.

Diese verdammte Schuluniform war zwar einfach gehalten und doch steckte in jeder ein eigener Mensch mit eigenem Charakter. Die Trägerin jener Schuluniform jedoch schien davon ziemlich anziehend auf ihn zu wirken,das er beinah geneigt gewesen war dazu,sich einzugestehen das er sich seine Fingerchen an ihr verbrennen könnte,wenn er sich nicht beherrschen würde..
 

Natürlich wartete die Braunhaarige nicht darauf, das er ihr die Beifahrertür öffnete, denn immerhin konnte sie es genauso gut alleine.

Als sie schließlich aus dem Wagen gestiegen war, betrachtete sie sofort das Anwesen der beiden Kaiba Brüder, welches sie in der vergangenen Zeit schon oft besucht hatte und vielleicht sogar noch oft besuchen würde mit oder ohne Seto Kaiba als Grund, denn schließlich war sie sehr gut mit seinem kleinerem Bruder befreundet.

Ihr Blick wanderte zu Seto hin, von welchem sie keine Erklärung erwartete. Sie wusste, das er viel zu tun hatte und gewiss auch weiterhin haben würde, auch wenn sie ein wenig enttäuscht wegen der Tatsache gewesen war, das er sich nicht ein einziges Mal bei ihr gemeldet hatte, doch schließlich hatte sie sich auch nicht bei ihm gemeldet.

Sie würde sich mit dem zufrieden geben, was er ihr bereit war zu geben und so würde sie die Augenblicke mit ihm aus vollen Zügen genießen, besonders an diesem Tag, an dem sie ihn endlich wiedersehen durfte.

Sie fragte ihn nicht, ob er sie vermisst hatte. Ob er manches mal an sie denken musste. Sie schwieg, denn jene Fragen erschienen nun vollkommen belanglos, obgleich sie es gerne aus seinem Mund gehört hätte, doch nun sollte das hier und jetzt zählen – nichts weiter.

Ob Mokuba zu Hause war?!

Sie wusste es nicht, doch würde sie es schon bald heraus finden, nachdem sie das zu Hause der beiden Brüder betreten hatte.

Selbst die Worte ‚Ich freue mich wirklich dich wiederzusehen’ verkniff sich sich in diesem Moment, welche sich fast automatisch auf ihre Zunge legten. Anzu war sich ziemlich sicher, das er wusste, wie sie sich nun fühlte und was sie empfand. Sie hatte es ihm schon oft genug gezeigt, so schienen selbst jene belanglosen Worte vollkommen unwichtig.

Viele Erinnerungen verband sie mit diesem Anwesen, denn hier hatte sie schon wahrlich viel mit Seto erlebt, während ihren kleinen ‚Differenzen’. Jene Erinnerungen entlockten ihr immer wieder ein Schmunzeln. Selbst in diesem Moment.
 

Seto führte sie voran zur Eingangstür, schloss auf und betrat das Haus, mit der Stille.

Mokuba war noch nicht wieder zu Hause, seine Klasse war auf einem Ausflug.

Doch der Grund war es nicht gewesen,wieso er Anzu hier her holen wollte,nein es hatte sich ergeben,seitdem Mokuba ihn gestern leise gewarnt hatte und zur Vorsichtig auf seinen neuen Weg gut acht zu geben gebracht hatte.

Seto löste nur einen Finger breit seine Krawatte vom Hemdkragen. Heute hatte er nicht viele wichtige Menschen treffen müssen und doch hatte er einen Anzug an.

Den er wohl bei behielt,obwohl er zu Hause war und Anzu bei sich hatte.

„Du bist wirklich unberechenbar. Das du dich ganz ohne Worte überreden lässt gleich mit mir zu kommen.“, sprach er amüsiert auf und legte seinen Aktenkoffer zur Seite, den er mit ins Haus getragen hatte. Seinen Mantel ebenfalls aufhängend an vorhergehende Ort und Stelle sah er zurück zu ihr,da sie stumm bisher gefolgt war.

Was sollte er bloß sagen´Fühle dich wie zu Hause´?!

Sollte er sich entschuldigen dafür,das er nie hier gewesen war,wenn sie mit Mokuba zusammen das Haus unsicher gemacht hatte?

Nein,immerhin war sie zu jenen Treffen Mokubas und nicht sein Gast gewesen. Doch heute war sie es und er freute sich wirklich darüber.

„Aber auf der anderen Seite bist du sehr mutig.“, sagte er anerkennend auf und streckte eine Hand an ihren Unterarm hin, um an jenen hinab zu ihrer weichen Hand zu fahren.

So wand er ihr wieder seinen Rücken zu und zog sie sanft mit sich, denn niemand wollte das sie sich wieder verlaufen würde, wobei er nicht wusste wie gut sie sich mittlerweile hier aus kannte.

Seto tat sich augenscheinlich schwer wirklich mit ihr zu sprechen,mit Gefühle und mit seiner Mimik, dass was er jedoch ihr gegenüber endlich konnte war, ihr offen durch sein blaues Meer zu zeigen, das seine Worte die Wahrheit waren.

„Ich denke du wirst nichts dagegen haben, wenn ich dein Freundschaftsangebot nach wie vor ablehne, oder?“, fragte er auf und sah nun endlich über die Schulter zurück zu ihr, mit einem sanften Schmunzeln was ihn wirklich unglaublich ähnlich sehen ließ mit einem schelmischen kleinen Jungen.

Er führte sie vorerst ins Wohnzimmer, das sie sicherlich auch schon mit Mokuba Abends besetzt hatte um Fern zu sehen auf dem übergroßen Bildschirm,wobei die Sitzmöglichkeiten eher zum schlafen einluden, da sie so überaus gemütlich waren.

Essen würde er ihr ebenfalls geben können, doch im Moment wollte er dem Verlangen nach gehe, mit ihr alleine zu sein, ungestört und nur aus dem Grund der Zweisamkeit.

Schritt für Schritt merkte er, das er sie wirklich vermisst hatte, nicht nur wegen seinen Gedanken,nein sein Herz freute sich über ein wenig mehr Wärme..
 

Mokuba schien also offensichtlich nicht zu Hause zu sein, denn sonst wäre er seinem großen Bruder auch sogleich entgegenstürmt, wie er es doch immer tat.

Sollte das also bedeuten, das sie wirklich vollkommen alleine waren? Ja, das sollte es ..

Sie wollte seiner Worte wegen zunächst protestieren, doch bereits im nächsten Moment kehrten die Erinnerungen seiner eigenen Worte in ihr Gedächtnis zurück, als sie alleine im Park gewesen waren oder in dieser unterirdischen Pyramide. Worte, die ihr einen ungewöhnlichen Schauer über den Rücken jagten.

Wollte er wieder etwas ähnliches andeuten, wie damals ..?

„Mutig oder nicht. Schließlich bin ich keinem fremden Mann nach Hause gefolgt ..“, erklang es schließlich doch ziemlich vorwurfsvoll aus ihrem Mund.

Nachdem sie das Wohnzimmer erreicht hatten, blickte sich Anzu kurz um. Hier war sie bereits oft mit Mokuba gewesen. Ohnehin kannte sie sich schon einigermaßen gut aus in diesem gewaltigen Anwesen. Oh ja, sie würde sogar selbst den Weg zum Badezimmer hin finden, ohne dabei ungewollt in einem anderen Zimmer zu landen, wie damals ..

„Du hast mein Freundschaftsangebot schon damals angenommen.“, erwiderte sie schließlich, als sie zu ihm aufsah und ihn mit herausfordernden Blicken bedachte.

Er mochte zwar mit seinen eigenen Worten abgelehnt haben, doch seine Taten vermittelten ihr eine vollkommen andere Antwort.

In diesem Moment schien sie nervöser als jemals zuvor in ihrem Leben. Zum ersten Mal schien es so, als wären sie beide ‚gewollt’ in diese Zweisamkeit gerutscht, um die Nähe des jeweils anderen genießen zu können.

Oh, sie wusste schon jetzt das sie verrückt werden würde, würde er sich ihr bewusst nähern. Ihr Herz schlug immer wilder und wilder gegen ihr Brust. Wie konnte er nur eine solch unglaubliche Anziehungskraft auf sie ausüben ..?
 

„Denkst du,du kennst mich?“,fragte er als Gegenfrage so geschickt und gleichzeitig skrupellos auf, das er sie damit beinahe zu überrumpeln schien,nachdem sie auch ihr Freundschaftspakt sicher bei ihm meinte zu wissen.

Seto zog sie mit sich in eines der weichen Sofern.

Dort ließ er ihre Hand los, saß nun dort,sie ansehend und hob fragend eine Braue während er sie musterte,des weiteren darüber aber kein Geheimnis zu machen schien.

Seine blauen Augen glitten über ihren Körper hinweg,als sei sie das erste Mal vor ihm.

„Ah, da bin ich dir ja doch wohl kein Fremder.“ unterbrach er vielleicht Anzus Antwort die sie sich fieberhaft zusammen reimen wollte.

Einen Moment schloss er erschöpft seine Augen und lehnte sich zurück in das schwarze Leder, auf dem sie saßen.

Endlich durfte er sich wieder setzen. Einfach ausruhen und nicht arbeiten. In den letzten vier Wochen hatte er vielleicht zwei Mal so ein ähnliches Erlebnis von Ruhe gehabt.

So lehnte er nun zurück gesackt in dem Sofa, blickte dann wieder zur Decke nur um seinen Kopf einen Moment später zu ihr zu drehen,gelehnt an der Kopfstütze und sie zu betrachten.

Blaue Augen, voll mit tiefen blauen Ozean waren auf sie gerichtet.

„Ich habe dein Freundschaftsangebot nie angenommen Anzu.“, flüsterte er leise und ernst auf,sodass sie wusste das er damit nicht spaßte.

Dann setzte er sich wieder auf ,ohne sich zurück zu lehnen und es schien, als habe man ihn einen Holzstiel in den Rücken gedrückt,so gerade wie er sitzen konnte, wenn er es frei tat ohne Rückenlehne.

„Etwas ganz anderes habe ich mir geben lassen.“, sprach er immer leiser werdend , während er in ihren blauen glitzernden Augen erforschen wollte wie es in ihr aussah.

Langsam führte er über dem Sofapolster seine Hand zur ihren hin und beließ es in dem Schweigen,während sie Himmel und Ozean ansahen, wobei es schien als würde sich der Horizont nicht entscheiden können bei wem er enden wollte.
 

Er mochte mit seiner Aussage recht haben – schließlich würde sie sich auch nicht beschweren wollen – wie schon so oft ihr gegenüber, was ihr manches mal ganz und gar nicht passte, da es ihr immer so vorkam, als würde er ihr gegenüber eine gewisse Überlegenheit ausstrahlen, die sie so unendlich hilflos erscheinen ließ.

Von einer Sekunde auf die andere setzte ein intensives Kribbeln in ihrer Magengegend ein.

Seine Nähe war auch einfach zu verführerisch und ließ sie ohnehin vollkommen schwach werden, wie es schon viel zu oft vorgekommen war.

Trotz allem schien sie ziemlich fassungslos seiner Worte wegen. Noch immer konnte sie kaum glauben, wie er sich doch verändert hatte. Noch immer konnte sie es kaum fassen, das es wirklich Seto Kaiba war, der nach der Schule auf sie gewartet hatte und ihr sogar die Beifahrertür öffnete unter den aufmerksamen und gar schockierten Blicken ihrer Mitschüler.

Und schließlich konnte sie es kaum fassen, das sie nun wirklich neben ihm saß und mit ihm .. alleine war hier in dem Anwesen, welches er gemeinsam mit seinem kleinem Bruder bewohnte.

Sie liebte seine Augen, in welche sie nun ganz bewusst blicken konnte und durfte, obwohl sie doch genau wusste, das sie in ihnen versinken würde, was ihr allerdings vollkommen gleich zu sein schien, so lange es nur seine Augen waren.

Als seine Hand die ihre erreichte, blickte sie kurz auf jene hinab, die so perfekt zusammenzupassen schienen.

Noch immer zierte ein leicht rötlicher Schimmer ihre Wangen, den er nicht vor ihm verbergen konnte und wollte. Schließlich wusste er den Grund ihrer Röte, den er schon damals herausgefunden hatte, als sie in seinem Zimmer war und Anzu ihn aus ihrer Verzweiflung heraus mit Kissen bewarf. Er war der Grund ihrer Röte – einzig und allein nur er.

Anzu kräuselte schließlich skeptisch ihr Näschen.

„Etwas anderes hast du dir genommen!“, korrigierte sie ihn hochmutig, mit einem leichten Grinsen, welches ihre schmalgeschwungenen Lippen zierte.
 

„Ohne es jemals von dir gewollt zu haben.“, flüsterte er leiser als vorher und sah sie genau an.

Das leichte Rot auf ihren Wangen verzauberte ihn ,ihre spitzen Bemerkungen ließen ihn bei ihr bleiben.

Ein leichtes Lächeln entlockte sie ihm und doch schien es, als ob sie einander das erste Mal wirklich sahen.

Es schien,als ob sie nun das erste Mal sahen was sie nun gefunden und gefangen hatten.

Merkwürdiger Weise hatten sie sehr viel mehr zusammen gemeistert als sie sich je zugetraut hätten.

Er trug ihr Herz in seinem Herzen.

Wo er hingehen würde, dort war auch sie.

Soviel hatte sie schon von ihm gesehen, so viel mehr als er jemals von sich zeigen wollte und doch schienen sie nicht einander zu kennen.

Ihre Erlebnisse erst hatten sie wach gerüttelt für das hier und so lernten sie einander neu und das Erstem Mal mit offenen Augen und Herzen kennen.

Ihr Gesicht musternd hob er seine andere Hand vorsichtig hoch und legte sie an ihre Wange.

Sanft umspielte er ihre Wärme und betrachtete sie ganz genau.

Ja,auf jeden Fall war sie mehr, als er sich je hätte wünschen können.

In ihren Augen war so viel Ehrlichkeit zu sehen und er wusste das jene ihm gehörte.

Sie war einer der wenigen die ihm zeigen konnte was sie wirklich von ihm hielt,und das war sehr viel.

Dann senkte er wieder seine Hand von ihrer Wange und senkte seinen Blick.

Zwar wusste er mit der Situation um zu gehen, dich auf der anderen Seite war dies etwas anderes als sonst.

Anzu war ihm wirklich wichtig. Und er wollte etwas anderes als sonst, vielleicht war er sich ihr gegenüber sogar unsicher weil sie ihm etwas solches besonderes war.

Gerne wollte er sie küssen, doch es schien, als würde er sie ohne Sinn und verstand überfallen. Mit seinen gesenkten Blick konnte er neues von ihr entdecken.

Ihre langen Beine zogen seine Blicke an, sodass er nun der Versuchung nicht mehr nach gehen konnte nicht leugnen das ihm gefiel, was er entdecken durfte.

Mit leicht nervösen Blick, was bei ihm durchaus selten vorzufinden war, wand er sein Gesicht von ihr fort um sich selbst zu beherrschen.

Nun sie war seine Freundin,sicherlich aber dennoch schien es ihm falsch sie so zu begehren, sie so anzusehen in ihren ersten gemeinsamen Treffen.

Dennoch, seine Hand wollte mehr als er sich zu stehen wollte.

So wanderte seine Hand, die zuvor auf ihrer Wange gelegen hatte auf einen ihrer glatten Beine, ohne das er etwas dagegen hätte unternehme können.

Ein angenehmes Gefühl umschmeichelte seine Hand,bis schließlich auch tief in ihm die Wärme ankam, die das verliebt sein neben den häufigen Kummer mit sich bringen konnte.
 

Dieser Moment ihrer Zweisamkeit, den sie beide bewusst teilten und auch wollten, war so anders, als die Momente, die sie zuvor gemeinsam geteilt hatten. Dieses Mal wollte er sie bewusst an seiner Seite wissen, ohne protestieren zu wollen, so wie er es sonst immer getan hatte.

„Ich hoffe du willst es jetzt ..“, neckte sie auf seine Bemerkung hin und schien schon im nächsten Moment selbst überrascht über jene Worte zu sein, welche unaufhaltsam über ihre schmalgeschwungenen Lippen wichen.

Schon oft hatte sie sich gefragt, ob das wirklich ihr Mund war, welcher solche Worte formte, die einzig und allein für ihn bestimmt waren. Seien es Worte des Protestes oder einfach nur übermütiges gezicke und das ‚ihm’ gegenüber.

Sein Anblick fesselte sie beinahe augenblicklich.

Eine starke Sehnsucht breitete sich in ihr aus. Sehnsucht nach ihm und all den Dingen, die sie gemeinsam tun könnten, wenn sie alleine waren.

Ihrer Gedankengänge wegen musste sie im nächsten Moment hart schlucken, während sie verzweifelt ihr inneres Selbst damit beauftragte solch derartige Gedanken aus ihrem Denkapparat zu kehren.

Vielleicht lag dieses intensive Gefühl auch daran, das sie kaum köperlichen Kontakt miteinander geteilt hatten, obgleich er sie bereits in seinem Netz aus – wenn auch wenigen – zärtlichen Berührungen gefangen.

Vorsichtig hob Anzu eine Hand und führte sie zu seinem Kinn, um sein Gesicht sanft zu ihr zu drehen, damit sie ihn ansehen konnte.

Ihr Blick blieb an seinen Augen hängen und schließlich versank sie darin.

Sie liebte seine Augen. Sie liebte seine eigenwillige Art. Sie liebte ihn und seine überaus betörende Ausstrahlung, die sie immerzu verspürte, wenn er in ihrer Nähe war.

Zu lange hatte sie seine Nähe missen müssen, doch schien sich das warten und vorallem ihre Geduld gelohnt zu haben.

Ja, es mochte verrückt sein. Während andere vor Sehnsucht zergehen würden, wartete sie bereitwillig und hoffnungsvoll auf ihre Liebe, egal wie lange es auch dauern mochte ..

Sie hatte seine Nähe vermisst.

Ein leises Seufzen entkam ihrer Kehle, als er plötzlich und vollkommen unerwartet seine Hand auf ihr Bein sinken ließ.

Seto würde sie dieses Mal nicht fallen lassen und jene Tatsache war es auch, die ihr in all der langen Zeit ohne ihn Hoffnung gab.

Nun wusste Anzu allerdings, das sie erstaunliche Selbstkontrolle bewahren müsste. Sie würde ihm hifllos ausgeliefert sein, würde sie nicht die Kraft finden, sich ‚rechtzeitig’ von ihm abzuwenden. Doch ob es dieses Mal überhaupt ein Entkommen gab?

Sein Anblick war fesselnd und nahm sie voll und ganz gefangen. Sie konnte sich schlichtweg nicht mehr davon lösen.

Ihre Fingerspitzen strichen über sein Gesicht, während sie ihn eingehend betrachtete.

„Ich danke dir, das du mir eine Chance gegeben hast ..“, flüsterte sie leise. Seto hatte nicht nur ihr eine Chance gegeben, um ihm letztendlich nahe zu sein, sondern ihnen gemeinsam, was sie unendlich glücklich machte ..

Das was sie bisher mit ihm erlebt hatte und von nun an mit ihm teilen würde, war keine Selbstverständlichkeit – das wusste sie. Umso dankbarer war sie ihm, das er es zu ließ, das sie ihn liebte ..

Ihr Blick senkte sich auf seine Lippen, ehe sie schnell wieder auf in seine Augen blickte.

Sie sehnte sich nach seinen Lippen, die sich schon einmal gewillt auf die ihren gesenkt hatten. Doch würde es sie küssen, so wusste sie genau, das bald alle Dämme der Vernunft brechen würden ..

Oh, was tat er nur mit ihr. War ihm das alles überhaupt bewusst? Ja, vielleicht, denn immerhin hatte sie ihm schon oft gezeigt, wie sie und vorallem ihr Körper auf ihn reagieren konnte.
 

Die Vernunft ging,je länger er selbst blieb.

Sie war jene gewesen die ihn gerettet hatte,aus der ewigen Vernunft hinaus in die Liebe.

Ob es ihn helfen würde?

Ihre Finger die sanft über sein Gesicht wanderten hinterließen mit jeder neuen Berührung ihrer Fingerspitzen ein wohliges Kribbeln.

Beide hatten sie nun ihre Grenzen erkannt,darüber hinaus

Die Sehnsucht war stark,doch wie stark war ihre Vernunft?

Beide hatten wohl ihre Gründe wieso und weshalb sie sich nicht trauten so zu tun als sei es doch ganz normal was sie sich zutrauen wollten.

Sollte er es abermals sein, der den letzten Abgrund zwischen ihnen überwand damit sie sich beide trauen durften und konnten?

Eigentlich hatte er es nicht vor uns seine beinahe vollkommen Überlegenheit ihr gegenüber war ziemlich angst einflößend.

Anzu war ihm hörig.

Doch wollte er es niemals ausnutzen, doch würde er irgendwann einmal dazu neigen?

Hin und her gerissen,bevor er sich in weitere Gedanken wälzen konnte, näherte er sich, wobei er es gerade zu mit Freuden entgegen nahm, das auch sie sich nun endlich dazu durch rang dich ihm zu nähern.

Vorsichtig, beinahe so wie zwei frisch verliebte bei ihren ersten neuen Kuss, berührten sich ihre Lippen.

Damals hatte Seto ihren Kuss vorzeitig unterbrochen da er nicht zu mehr bereit war,geschweige denn geben konnte.

Langsam schloss er seine Augen, wobei er das Kribbeln im Magen deutlich fühlen konnte.

Wie lange war es her,das er es so hatte fühlen dürfen gegenüber einen anderen Menschen?

Vielleicht hatte er noch nie so gefühlt..

Sie war sein Sturm,der tief in seinem Herzen wehte.. doch für die Rettung war es lange schon unnötig, Seto hatte sich bereit willig in den Wind gestellt und hatte sich mit ihn reißen lassen bis hin zu Anzu und ihrem Herzen voll von Gefühlen die ihm gehörten.

Ihre Lippen fühlte sich noch schöner an,als in seinen Erinnerungen. Vielleicht lag es auch einfach daran,das sie nun durften, und das es unter anderen Umständen war.
 

Sie sah mit großen Augen zu ihm auf und verlor sich in diesem tiefen Blau.

Sein Gesicht kam ihrem immer näher. Anzu schloss wie von selbst ihre Lieder und beugte sich fast sehnsüchtig zu ihm hervor, da sie nicht länger warten konnte - das hatte sie schon viel zu lange.

Sie musste nicht in seine Augen blicken, um zu erkennen, was er vor hatte.

Die Sehnsucht trieb sie voran. Schon einmal hatte sie schmecken und fühlen dürfen, wie weich und warm seine Lippen doch waren, die sie um jeden Preis nun auf den ihren fühlen wollte.

Anzu spürte noch seinen heißen Atem über ihr Gesicht streifen, ehe sich im nächsten Moment ihre Lippen berührten.

Mit leichtem Druck presste er seine Lippen auf ihren Mund – es war wundervoll.

In diesem Moment wurde ihr erst wirklich bewusst, wie sehr sie sich danach gesehnt hatte.

Allmählich brachen alle Dämme, als Anzu plötzlich ihre Zunge langsam über seine Lippen hinweg zu seinem Mund schob.

Ihr gesamter Körper drückte sich eng an den seinen, als sie ihre Arme um seinen Nacken schlang, nachdem sie sich ein wenig auf dem Sofa aufgesetzt hatte.

Ihr blieb keine Zeit um sich zu wundern, denn ihr Körper reagierte von selbst.

Sie konnte die Wärme fühlen, die von ihm ausging und sofort auf sie überging. Anzu konnte sein Herz schlagen spüren und seine Muskeln fühlen, die leicht angespannt waren.

Zögerlich drückte sie ihre Zunge gegen die seine. Ganz sacht berührten sich die beiden Spitzen und begannen nun miteinander zu spielen, sich gegenseitig zu massieren und zu streicheln.

Ihr wurde unheimlich heiß. Ihr Magen kribbelte.

Anzu wollte das es nie wieder endete.

Diese Schmetterlinge in ihrem Bauch. Diese wohligen Schauder. Dieser wundervolle Kuss.

Himmel, er küsste verdammt gut! So gut, das es ihn keine Schwierigkeit bereitete ihr unter ihrem Kuss ein sehnsüchtiges Seufzen zu entlocken.
 

Sanft umschloss er sie mit seinen Armen, wobei das Sitzen irgendwie plötzlich ziemlich unbequem zu werden schien.

Mit geschlossenen Augen und dem zarten Berührungen ihrer Zunge mit der seinigen, führte er sie sanft auf ihren Rücken,sodass sie nun auf dem Sofa lag und er ebenso geschickt über sie gekrabbelt war.

Die Hand auf ihren Oberschenkel, war zögernd unter ihren Rock gerutscht,wobei dies nicht sein Ziel war,dort etwas zu finden oder unangenehme Gefühle zu rufen.

Die Hand hinaus holend,aus der warmen Höhle aus Stoff und Körper Wärme, strich er nun geschickt mit seiner weichen Hand Oberhalb ihres Rockes unter ihr Oberteil der Schuluniform,doch nur so weit, bis er ihre Taille sanft um streicheln konnte.

So lag sie nun unter ihm ,ohne das sie sich dagegen hatte wehren können.

Irgendetwas in ihm flüsterte ihm zu, das dies irgendwie falsch war. Anzus Unterwürfigkeit lockte ihn,keine Frage doch auf irgendeine Art und Weise erwies es sich als falsch dies zu wissen und Gefahr zu laufen dies ausnutzen zu können.

Darüber hinaus fühlte es sich so falsch an, weil alles in ihm sich so fremd vor kam in dem was er dort tat.

Kaum gewöhnt war er eine solche Nähe. Vor allen aber war er sich selbst beinahe ein Fremder. So viel Zärtlichkeit und sanfte Berührungen kannte er gar nicht mehr von sich.

Das er zu so etwas in der Lage war,verblüffte ihn schlicht weg doch es war ihm,als ob Anzu ihm unbewusst dazu verleiten und helfen würde,ihr nicht weh zu tun in seinen Berührungen.

Die Augen öffnend, blickte er in die ihrige, nachdem sich ihr Kuss nun doch so schön hatte beenden lassen, mit dem Blick in den blauen Himmel, der an sein blaues Meer herankommen wollte.

Es schien,als müssten sie einander nur noch den Horizont schenken,damit sie vereinigt werden konnten in der Ferne.

Über ihr kniend, die eine Hand immer noch unter ihrem Oberteil, ruhte ein Knie zwischen ihren Beinen, ohne jedoch übermäßig viel von ihr zu weit oben berühren zu wollen, während sein anderes langes Bein eng an dem Rückenpolster gedrängt lag zwischen diesem und Anzus nahe liegendem Oberschenkel.

Sein Gesicht war dem ihren noch so nah,das er den Atem von ihr und sogar von sich auf seiner Haut spüren konnte.

Anzug hin oder her, die Krawatte kam dem Gesetzt der Schwerkraft nach und legte sich neckisch auf Anzu ihr Schlüsselbein und anschließend mehr oder weniger über ihre Oberweite.

Es war merkwürdig,das er sich so gehen lassen konnte ihr gegenüber. Das er ihr zeigen konnte, unfreiwillig und doch gewollt, das er sie genauso berühren und küssen wollte wie sie ihn.

Doch zeigte sich keine Röte auf seinen Wangen,oder nervöses fröhliches Lächeln in seinem Gesicht.

Seto würde von außen her betrachtet wie ein arrogantes Arschloch wirken gegenüber Anzu mit der er sein unfaires Spiel spielen würde, in der sie die Rolle des Opfers erhalten hatte.

Doch dem war nicht so. Auch wenn Seto es noch nicht schaffte viele emotionale Regungen zu offenbaren, so war etwas weiches in seinen Augen zu erkennen,das er endlich geschafft hatte hervorzubringen und ihr zu offenbaren.

Seine andere Hand ruhte währenddessen über ihren Kopf auf dem weichen Polster, nur um ihr so nah wie möglich zu sein.

Seto Kaiba hatte eine Freundin.

Kaum zu glauben aber war, so kniete er direkt über ihr, angezogen wie immer doch mit den neuen , schönen Gefühlen darunter tragend in seiner Brust.

Und jene Schönheit war ausgerechnet Anzu,die sie sich es nie hatte je erträumen lassen überhaupt einmal unter ihm liegen zu wollen um nach mehr Küsse zu verlangen, die süchtig machten.
 

Unter all seinen wehenden Mänteln und teuren Designerhemden schlug ein Herz – daran musste sie nicht mehr länger zweifeln.

Selbst wenn seine Mimik noch immer keinen Aufschluss über seinen derzeitigen Gemütszustand oder gar über seine Gefühle gab, so konnte sie doch in seinen Augen so viel mehr erkennen, was überflüssige Zweifel davon drängte.

Seine Gesichtszüge wirkten beinahe steif, doch wirkten sie nicht mehr hart und abweisend.

Er brauchte ihr nicht beweisen, was ihm dieser Moment der Zweisamkeit bedeutete, das konnte sie ohnehin spüren, bewusster als jemals zuvor.

Er mochte vielleicht schwierigkeiten haben Gefühle offen zu zeigen, wofür sie ihn niemals verurteilen würde.

Er hatte ihr bereits genug bewiesen und gegeben, sie würde nicht mehr von ihm verlangen wollen. Was hätte sie auch noch verlangen wollen? Alles was sie sich wünschte war eine Chance, die sie schließlich auch erhalten hatte.

Ihre Blicke trafen sich. Seine Augen erschienen wie ein tiefer unglaublicher Ozean in welchen sie hilflos ertrinken würde.

Sie spürte seine Hand auf ihrer nackten Haut, was in ihr ein unbeschreiblich intensives Kribbeln verursachte.

Sanft strich sie ihm einige verirrte Haarsträhnen seiner braunen Haare aus dem Gesicht und sah ihm dabei tief in die Augen.

Was er wohl gerade in ihr sah und welche Gedanken ihm dabei durch den Kopf gingen?

Er wusste genau, das er ihr in jeglicher Hinsicht überlegen war, doch bezweifelte sie, das er jemals jene ‚Überlegenheit’ ihr gegenüber ausnutzen würde.

Sie beudete ihm schließlich sehr viel, wie er es ihr gegenüber erwähnt hatte, also warum sollte er mit ihr ein Spiel treiben wollen?

Sie vertraute ihm. Dieses Vertrauen mochte ihr vielleicht das Genick brechen können, doch würde er ihr gewiss nicht mehr weh tun wollen, ebenso wenig wie sie ihm weh tun wollte.

Sacht nahm sie sein Gesicht zwischen ihre Hände, wobei ihre Finger sich in sein weiches und seidiges Haar gruben und zog seinen Kopf noch ein wenig näher zu sich herab, so dass sich ihre Nasenspitzen beinahe berührten.

Sie konnte seinen warmen Atem auf ihren geöffneten Lippen spüren, was ihr wiederum unaufhaltsam ein wohliges Seufzen entlockte.

Sie wollte einfach nur noch alles genießen, was er ihr bereit war zu geben.

Sie war dem Wirbel ihrer Emotionen hilflos ausgeliefert.

„Ich habe dich vermisst ..“, hörte sie sich plötzlich flüstern, während sie bereits bewusst mit ihrer Selbstbeherrschung zu kämpfen schien.

Eine einzige zärtliche Berührung von ihm, brachte ihr Welt zum Einsturz und so war es schließlich auch.

Sie hatte sich lange nach ihm verzehrt und nun konnte sie ihn endlich wieder fühlen.

Hoffentlich würde er sie nie wieder los lassen ..
 

Sein blaues Meer blickte in ihren Himmel.

Ob sie gemeinsam einen Horizont entdecken durften?

Ihre Wärme berührte sein Herz, ihr Atem brachte sogar ihn einen wohligen Schauer über seinen breiten Rücken.

Es gefiel ihm, das er weiterhin fühlen durfte was er entdeckt hatte unter ihrem Oberteil, auch wenn es nicht viel war, doch so war es eine wunderbare direkte und einfache Berührung die den beiden scheinbar schon reichte um zu wissen wie tief ihre Liebe war.

So weit wie der blaue Himmel in ihren Augen.

So tief wie sein unendlich scheinendes Meer.

„Jetzt wo ich merke was ich nicht mehr bei mir hatte, auch.“, flüsterte er leise und beugte sich nochmals zu ihr hinüber um einen kurzen Kuss von ihren Lippen zu klauben.

Würden sie eine Zukunft haben?

Wenn er nun hier so lag, wünschte er sie sich wirklich.

Ob er es schaffte auch Mokuba in seiner Nähe zu dulden, wenn er Anzu bei sich hatte?

Es wäre sicherlich schwierig für ihn, beide so zu behandeln wie er es gerne wollte.

Oh, vier Wochen waren eine zu lange Zeit gewesen, Zeit die nicht mal im Flug vorbei gegangen war, wenn er überlegte was er erst jetzt wieder gefunden hatte.

Sein Leben lag vor ihm ausgebreitet.

Er wusste immer noch nicht, was tief ihn ihm geschah.

Was hatte sie ihm angetan?

Tief in ihren Augen versinkend, merkte er ihren wohltuenden Duft so nah, wie noch nie wirklich wahrgenommen zuvor.

Ihren Duft an seinem Anzug würde er wirklich gerne öfters tragen, denn so konnte er sich immer zu an sie erinnern und merken,wie sehr er sie so nah bei sich vermisste, wenn er sie wieder gehen lassen musste.

Sie vertraute ihn so dermaßen tief, das er es kaum glauben konnte.

Keine Vorwürfe drangen über ihre zarten Lippen.

Worte mit bösen Hintergrund trafen sein Herz nicht.

Sie schweig einfach ihren Kummer,und ihre Gedanken für ihn still.

Er war ihr dafür sehr dankbar.
 

Ihre Hände rutschten auf seine Schultern hinab, als sie sich eng an ihn heran schmiegte und ihn somit noch ein Stückchen zu sich herunter zog.

Sie war sich seiner Nähe bewusst und doch verspürte sie tief in sich den Drang ihn noch näher zu spüren.

So klammerte sie sich an ihm fest, als sei er der rettende Strohhalm in ihrem Leben, während sich ihr gesamter Körper an den seinen presste.

Sie ließ ihre Lieder sinken und schmiegte ihre Stirn an seine Halsbeuge, während sie seinen Duft einsog, der so unheimlich betörend war.

Er hatte sie ebenfalls vermisst. Jene Tatsache entlockte ihr das wohl schönste Lächeln in ihrem gesamten Leben, welches bis hinauf in ihre blauen Augen reichen würde, würde sie diese wieder öffnen.

Er hatte ja keine Ahnung wie glücklich er sie an diesem Tag machte ..

Vorsichtig hob sie ihren Kopf an und berührte mit ihren Lippen sanft seinen Hals, welchen sie mit wenigen hauchenden Küssen liebkoste.

Er schmeckte unheimlich gut. Der Geschmack welcher nun ihre Lippen benetzte schien süchtig zu machen und so fuhr sich die Braunhaarige eher unbewusst mit ihrer Zunge über ihre Lippen, um jenen Geschmack noch einmal aufzunehmen, welcher an ihren schmallgeschwungenden Lippen klebte, nachdem sie sich von seinen Hals gelöst hatte.

Seto war nicht nur ein Gift, welches bei ihr auf anhieb gewirkt hatte, sondern auch eine starke Droge, von welcher sie bereits abhängig geworden war.

Konnte er es spüren? Konnte er es ihr ansehen? Sie hoffte nicht, denn insgeheim war es ihr ziemlich peinlich ..

Nicht jeder schaffte es so leicht sie aus der Bahn zu werfen, wie er es schon oft getan hatte.

Nicht jedem gelang es sie beinahe an einem Herzinfakt krepieren zu lassen, nur weil er sich in ihrer Nähe befand.

Nicht jeder erkämpfte sich so schnell einen Stammplatz in ihren Gedanken, dem sie ihn schon beinahe bereitwillig angeboten hatten, ebenso auch wie in ihren Träumen ..
 

Bereitwillig und ohne sich dagegen zu wehren,ließ er sich umklammern, darauf bedacht ihr nicht weh zu tun.

Ihre Nähe so viel enger noch an sich, war etwas was ihm gefiel,je länger sie wirklich bei ihm blieb.

Von ihr würde er nicht verlassen werden und dieses Gefühl war so unglaublich und doch wahr,das er es sich immer wieder zurück ins Gedächtnis rufen musste.

Anzu würde bei ihm bleiben.

Sanft schloss er die Augen,die blau und tief waren, doch als Anzu sich vollkommen ihren Empfindungen ihn gegenüber hingab,öffnete er sie überrascht,als sie nun mit ihren Lippen und ihrer flinken Zunge, über seine Haut fuhr.

„Willst du mich fressen?“,fragte er leicht schmunzelnd auf und drückte sie sanft von sich,doch nur so weit in das Sofa zurück das er wieder direkt über ihr thronte und sie anblicken konnte.

Wieder diese Röte an ihren Wangen,die er so faszinierend fand,das er dort hinblicken musste wie eine Motte nur ins Licht fliegen konnte,sobald sie es entdeckt hatte,doch wieso dies so war würde ihn nicht interessieren.

Sein Licht war schöner als jedes andere und nur von diesem würde er sich je anziehen lassen.

„Wenn ja, ist es okay.“, schnurrte er leise auf und fuhr mit seiner Nasenspitze neckend über ihre und ließ ein Schmunzeln zu,das sogar bis zu seinen Augen hinreichte,die so mystisch und unbekannt auf glitzerten,das es beinahe gespenstisch wirkte, wie viel er mit jenen ausdrücken konnte,wobei er es doch niemals zuvor je bereitwillig und freiwillig hatte getan.
 

Seine Augen blickten so unglaublich sanft auf sie nieder. Seine Stimme war weich wie Samt.

Unaufhaltsam musste Anzu hart schlucken.

Er machte sie wahnsinnig. Er betörte sie mit seiner Nähe und verführte sie mit seiner unglaublich sanften Art und Weise.

Nein, sie würde ihn niemals verlassen. Schon lange hatte sie eingesehen, das sich unter seiner harten Schale ein weiches Herz und ein ebenso wundervoller Mensch versteckt hielt, mit welchem sie ihre Zukunft teilen wollte, würde er es wirklich zulassen wollen.

„Seto ..“, hauchte sie leise, als sich ihre Nasenspitzen berührten und sie seine sanft über die ihre strich.

Er hatte sich wirklich sehr verändert.

Es war ein schönes Gefühl bei ihm sein zu dürfen ohne dabei mit der Furcht leben zu müssen vielleicht schon im nächsten Moment abermals von ihm gewiesen zu werden. So schön, das es schon beinahe schmerzte.

Tränen glitzerten in ihren Augen, als ihr zunehmend bewusst wurde, das sie sich einen solchen Moment doch schon immer erträumt doch niemals daran geglaubt hatte, das sich jener Traum erfüllen würde.

Anzu wollte seine Nähe voll und ganz auskosten und genießen, nicht etwa weil sie befürchtete ihn abermals mehrere Wochen vermissen zu müssen, sondern weil ihr Herz es verlangte und hörbar danach schrie.

Nicht fähig noch länger zu wiederstehen, ließ sie ihre Hände über seinen Körper streichen.

Ihre Hände wanderten geschickt unter seinen Mantel und direkt unter sein Shirt. Sie konnte seine Muskeln spüren, deren Konturen sie sanft mit ihren Fingerspitzen nachzeichnete.

Es war ein unglaubliches Gefühl ihre Hände über seine nackte Haut streichen zu lassen.

Anzu hatte keinen weiteren Einfluss auf das alles hier. Sie konnte es einfach nur geschehen lassen und genießen.

Ihre Augen hielten die seinen fixiert, ehe sie für einen kurzen Moment ihre Augen schloss, um dem unkontrollierten Schlag ihres Herzens zu lauschen, der sich einzig und allein seiner Nähe nicht kontrollieren ließ.

Ihre Stirn schmiegte sich sacht an die Seine, während ein leises Seufzen über ihre Lippen wich.

„Ich liebe dich ..“, hauchte sie leise und so voller Gefühl, so dass sie es selbst kaum verhindern konnte, das eine vereinzelte Träne über ihre gerötete Wange hinab kullerte.

Er brauchte ihr darauf nichts antworteten. Das erwartete sie überhaupt nicht.

Er hatte ihr bereits genug bewiesen. Es genügte vollkommen.

Und doch, musste sie es plötzlich einfach los werden ..
 

Das was passierte würde sich nie mehr rückgängig machen lassen und dennoch war es okay.

Es war okay da er so etwas mit Anzu erlebte und es tatsächlich so wollte.

Ihre Hand die das Erste Mal wirklich und gewollt über ihn hinab glitt brachte ihn ein wohligen Schauer der gemeinsam mit seinen Herzschlag Gänsehaut dort hin brachte, wo er Anzus Hand an sich spürte.

So berührt zu werden und jemanden ebenso mit Liebe berühren zu dürfen war eine längst vergessene Erfahrung von ihm die er erst neu machen musste um sie wirklich schätzen zu lernen.

Seine Stirn ruhte sanft auf der ihrigen als nun einer der beiden das Erste Mal aussprach was sie längst schon einander verraten hatte, gänzlich ohne direkten Worte.

Als er seine Augen öffnete um sie an zu blicken erkannte er ihr Träne die ihn leicht verunsicherte.

Liebte sie ihn so unheimlich viel das es sogar wieder weh tat?

War er denn wirklich ein so wichtiger Mensch um den man weinen durfte?

Er selbst war sich da nicht so sicher,ob es gut würde für sie,wenn sie ihn so unterlegen war in allen wohl.

Vorsichtig löste er seine Stirn von der ihren, um mit seiner Zungenspitze die Träne zu trocknen und sie anschließend mit weichen Küssen über ihre Wange in ein schönes Gefühl zu wandeln.

Sanft die Augen schließend,spürte er ihre Hand direkt auf seiner Haut was ihn nicht dazu brachte auf zu hören mit dem was er tat,weniger noch sich ihrer Wärme und Nähe zu entziehen.

„Ich bin doch da.“, hauchte er leise als er seine Lippen von ihrer Wange löste um sie an zublicken.

So sah er ihr in die funkelnden Augen die nicht wussten wie sie es jemals verkraften sollte so viel Liebe zu tragen für eine Person die sie doch hatte und nicht mehr vor hatte zu gehen.

Wieso also war sie so traurig? Warum. Hatte sie solche Angst das er sie verlassen würde.

Niemals hatte er erwartet jemanden zu dienen, der schwächer war als er.

Sklave von niemanden war er und doch.. hatte er jemanden gefunden an den er sich freiwillig ketten wollte.

Jemand liebte ihn.
 

Anzu fing an unmerklich zu zittern. Das Kribbeln in ihrem Bauch wurde so heftig, dass es schon fast schmerzte.

Sie würde nicht nur ihm selbst, sondern auch ihren Gefühlen zu ihm auf ewig unterlegen sein.

Sie hatte die Chance gehabt ihn vergessen zu können, um ihn gänzlich aus ihrem Herz und ihren Gedanken zu verbannen, doch hatte sie diese nie ergreifen wollen. Warum? Vielleicht weil sie dem naiven Glauben nachjagte, das die sehnsüchtigen Blicke ausreichen würden, mit welchem sie ihm ansehen würde, hätte er ihnen eine Chance verwehrt.

Ja, sie hatte sich hoffnungslos in ihn verliebt. Sie war ihren Gefühlen unterwürfig.

Doch von nun an hatte sie eine Hoffnung und diese trug seinen Namen.

Für sie war er ein wichtiger Mensch, um welchen sich das Weinen lohnte.

Mit der Zeit wurde er ihr immer wichtiger, auch wenn sie es selbst vorerst nicht begreifen konnte.

Anzu hatte ihm mehr als nur ihre Zuneigung geschenkt. Doch all das brauchte sie ihm nicht erklären – er wusste es, da war sie sich ziemlich sicher.

Sie hatte gelernt ihm zu vertrauen und dennoch keimte ihn ihr ein leichtes Gefühl der Angst, das er sie abermals fallen lassen würde.

Seine nächsten Worte, die er mit einer so unglaublichen Einfühlsamkeit über seine Lippen weichen ließ besiegten jene Angst allerdings sofort und dafür war sie ihm so unheimlich dankbar.

Sie mochte vielleicht schwach sein, weil sie ihren Gefühlen zu ihm vollkommen unterlegen war, dennoch machte es zugleich eine unglaubliche stärke aus.

Seto erweckte in ihr vollkommen neue und doch sehr vertraue Gefühle, die sie allerdings noch nie zuvor gegenüber einem Menschen verspürt hatte.

Sanft zog sie ihre Hände zu sich zurück und legte diese auf seine Wangen.

Er war ihr Grund, ihr neues Leben. Sie wollte für ihn da sein, wenn er mit jemanden reden wollte und sie wollte ihm helfen, wenn es ihm schlecht gehen würde. Sie würde immer für ihn da sein wollen.

Seine Augen waren so wunderschön, so dass es ihr schwer fiel in diesem tiefen Ozean nicht zu versinken.

Der Gedanke an seine wundervollen Augen – die hätten verboten werden sollen – war ihr nicht peinlich oder unangenehm. Welche Frau würde bei solchen Augen nicht dahinschmelzen?

Vielleicht war sie allerdings die Einzige, die so viel Gefühl besaß, um wirklich zu erkennen, was hinter diesen Augen steckte und nicht etwa wie viele andere nur den Ruhm und den Reichtum sahen, der sich hinter seinem Namen versteckte.

Vorsichtig zog sie ihn abermals näher zu sich herab, während sie ihr Gesicht leicht zur Seite neigte, bis ihre Lippen beinahe sein Ohr berührten.

„Darf ich heute bei dir bleiben ..?“, fragte sie leise nahe seinem Ohr, während sich ihre Arme sanft um ihn schlangen.

Anzu genoß diesen Moment der Zweisamkeit. Sie hatte das Gefühl bei ihm sicher zu sein. Sie fühlte sich so unheimlich geborgen.

Ihr Herz raste, während die Temperatur ihrer Wangen noch um einige Grade anstieg.

Sie war süchtig nach seinen überaus zärtlichen Berührungen und sie wollte noch so viel mehr davon mit ihm teilen wollen..
 

Ihren Kampf mit sich selbst verlor sie, er sah es in ihren hellen Augen.

In jenen Augen die viel zeigten und doch drohten in sich selbst zu ersticken.

Keine Lüge konnte er in jenen erkennen, wie vielleicht gegenüber anderen Frauen wenn sie ihn ansahen mit den Worten sie würden ihn gegenüber so etwas wie Liebe empfinden.

So sanft wie sie mit ihm umging,schien es beinahe so als hätte sie Angst durch zu viele Berührungen ihn von sich zu jagen.

Doch im Gegenteil zu ihrer ganzen Angst die in die verschiedensten Richtungen sich streuten, mochte er jede weitere Berührung noch lieber an sich spüren wie die vorher gegangene.

Seine Fallen würde nur für sie stattfinden.

Seine Liebe würde in ihr sein und wenn sie ihn verletzen wollte mit scharfen Worten die blutige Narben in sein Herz zogen, dann würde er für sie bluten, für immer.

Seine Gefühle bauschten sich immer wilder und höher in seiner Brust auf, je mehr gemeinsame Zeit sie hier einander verbringen konnten.

Das sie sehr emotional war hatte er früher schon an ihr kennen gelernt,doch das sie einen anderen Menschen so tief und schwer in die Liebe ziehen konnten,die ihre Qual werden würde hatte er nicht einmal erahnen können.

Einen so wundervollen Menschen hatte er noch nie zuvor in seinem Leben kennen lernen dürfen.

Ohne sie würde er vorerst garantiert seine Orientierung verlieren, wo er wieder alleine sein sollte.

Sie zeigte wer er war,

Er war dort, als sie ihm sagte,heimlich durch ihr Herz es war endlich an der Zeit die Liebe in sich zurück zu rufen um sie neu zu erleben, zu entdecken zu fühlen und zu teilen.

Ihre weichen Hände an seinen Wangen ging er freiwillig nach und schloss seine Augen,als ihr leises Flüstern zu ihm drang.

Ja, er war heute mit Absicht eher aus seiner Firma gegangen um zu Leben, für sie und für sich.

Für ein Wir.

Ihre Umarmung ließ gar keine verneinenden Gedanken zu,sodass er sich sanft in ihre Woge aus Wärme hüllen ließ und leise glücklich auf seufzte.

„Wenn du deinen Eltern bescheid sagst, kannst du gerne länger bleiben.“, flüsterte er leise und küsste sanft die weiche Haut an ihrem Hals.

Dann löste er sich wieder von ihr, blickte sie an und strich mit einer Hand sanft über ihre braunen Haare.

Etwas was er längst vergessen hatte füllte seinen Körper und spiegelte sich in seinen Augen wieder.

Ruhe und innerliche Zufriedenheit.

Nun wusste er noch nie, wie lange sie wirklich bleiben wollte,doch sie hatten hier genügend Platz für einen weiteren Menschen und darüber hinaus würde er sie sicherlich nicht raus schubsen wollen sobald es Dunkel würde.

Mokuba war ein weiterer Grund wieso er sie gerne hier behalten wollte.

Es schien beinahe so,als hätte er mit Mokuba so eine Art kleine neue Familie.

Es berührte ihn tief in seiner Seele, Liebe war etwas das er eigentlich nie wieder spüren wollte, weil sie ihn in seiner Jugend so sehr geschunden hatte das er sehr lange gebraucht hatte und das auch nur mit Anzus Hilfe, zu fühlen was er verdrängt haben wollte.
 

Ein Lächeln zierte ihre schmallgeschwungenen Lippen, als sie ihm zu nickte und sich somit auch einverstanden zeigte.

Seine zärtlichen Berührungen raubten ihr fast den Verstand. Es war ein so wunderbares Gefühl, welches sie durchströmte und schließlich in ihrem Bauch stecken zu bleiben schien.

So etwas hatte sie zuvor noch nie verspüren dürfen. Dennoch war sie glücklich darüber mit ihm alleine solche Erfahrungen sammeln zu dürfen ..

Er war ein wirklich wundervoller Mensch. Seine Einfühlsamkeit und seine unglaublich zärtlichen Berührungen und sanften Worte ließen ihr Herz immer höher schlagen.

Anzu senkte ihre Lieder und suchte seine Lippen, nach welchen sie so unheimlich süchtig geworden war, ebenso auch wie nach jeder weiteren zärtlichen Berührung von ihm.

Sanft presste sie ihre Lippen gegen die seinen, während sie ein wohliges Seufzen ausstieß, welches von seinem Mund gefangen wurde.

Sanft schlang sie ihre Arme um seinen Nacken fuhr mit ihren Fingerspitzen sanft über die feinen Härchen an seinem Nacken.

Ihr Mund verband sich fester mit dem seinem. Ihre Lippen strichen nicht länger zaghaft über die seinen, sondern viel verlangender als jemals zuvor. Es schien ihr schon fast peinlich zu sein, ein solches Verlangen und eine solche Sehnsucht ihm gegenüber überhaupt zu verspüren ..

Es war wirklich unglaublich ..

In all der Zeit hatte sich eine so starke Sehnsucht in ihr Herz gefressen, welche sie nun kaum zu bändigen vermochte.

Dennoch fürchtete sie ihn durch zu viele Berührungen von sich zu jagen, doch verminderte sich jene Furcht durch jede weitere sanfte Berührung, die er ihr schenkte, wodurch sich auch ihre angespannte Haltung verminderte.

Zärtlich begann die Braunhaarige an seiner Unterlippe zu knabbern.

Doch ehe alle Dämme der Vernunft hätten brechen können, erklang eine vertraute Stimme, die nicht nur sie selbst überrascht aufschrecken ließ.

Ihr Blick fiel auf Mokuba, während sie ihre rot glühenden Wangen kaum zu verbergen wusste.

Es war ihr peinlich. Unglaublich peinlich. Sie wusste zwar das Mokuba ihr nie etwas vorwerfen würde oder je eifersüchtig auf sie sein würde, dennoch knutschte sie hier gerade mit seinem Bruder herum, was ihn allerdings offensichtlich zu amüsieren schien, wenn sie sein breites Grinsen richtig deutete.
 

Sein Ausflug war bereits schneller beendet, als erwartet und somit war er auch viel früher zu Hause, als es vielleicht sein großer Bruder erwartete.

Als er zu Hause ankam, erkundigte er sich auch sogleich bei einen der Bediensteten wo er seinen Bruder finden würde und machte sich anschließend auch sogleich auf seinen Weg.

Mokuba wusste nicht das Anzu zu Besuch bei ihnen war, somit überraschte es ihn plötzlich, als er neben der Stimme seines Bruders noch eine andere Stimme vernahm, die er schnell Anzu zu zuordnen wusste – eine Leichtigkeit.

Sein Bruder und Anzu schienen also alleine. Hatten sie also ein Date? Sicherlich.

Ein Grinsen schlich sich auf seine Lippen, als er sich vorsichtig an das Wohnzimmer heran schlich, um einen Blick hinein zu werfen.

Er wollte die beiden ‚eigentlich’ nicht stören und dennoch trieb ihn die Neugier voran.

Die beiden hatten ihn ‚noch’ nicht bemerkt. Sie lagen zusammen auf dem Sofa, während sich Seto direkt über ihr gebeugt hielt.

Es stimmte ihn glücklich die Beiden so zu sehen, denn nicht nur Anzu, sondern auch sein großer Bruder schienen unglaublich glücklich zu sein. Ein Anblick, den er in den vergangenen Jahren selten zu Gesicht bekommen durfte.

Als die Beiden nun allerdings begann herum zu knutschen, verzog er etwas sein Gesicht. Immerhin war er gerade in einem Alter, in dem er keine herum knutschenden Paare ertragen konnte, da Mädchen doch eigentlich gar nichts besonders waren.

Nun ja, in diesem Fall würde er ein Auge zu drücken wollen. Schließlich ging es hier um seinen Bruder und um Anzu, die wirklich etwas besonderes zu sein schien.

„Wie lange wollt ihr denn noch herum knutschen?“, fragte er schließlich amüsiert, nachdem er sich an den Türrahmen gelehnt hatte.

Sein Grinsen wurde breiter, als die beiden fast zeitgleich voneinander ließen und ihn ziemlich entgeistert anstarrten.
 

Nachdem sie nun sein Angebot angenommen hatte,fühlte sich ihre Nähe gleich nochmal so gut an,denn nun würden sie keine Zeit mehr einander verplempern im Gegenteil,Anzu würde noch eine Weile bleiben. Es war schön die Zeit gemeinsam mit ihr teilen zu können nach all den Minuten, Wochen und Jahren ohne Zweisamkeit.

Seufzend ließ er sich auf ihre Lippen nieder, die verführerisch wieder an den seinen lagen.

Es war unglaublich eine solche Abhängigkeit zu erfahren, nun wobei sie gar nicht mal einander lange kannten.

Wirklich kannten.

Es schien als seien sie sich in Ägypten erst wirklich nahe gekommen,als Menschen mit Verständnis und Gefühlen.

Das allerdings ihre Kuschelstunde und der Austausch von Zärtlichkeiten eine viel zu frühes Ende finden sollte, ahnte ja niemand der beiden Turteltauben.

Etwas erschrocken löste er sich von Anzu, und zog seine Hand im selben Moment zurück unter ihrem Oberteil und legte jene auf den Rand des Sofas, auf dem Anzu mit ihrem Rücken,unter ihm lag.

Seine blauen Augen huschten hin zur Tür in dessen Rahmen sich sein Jüngerer Bruder nun aufhielt und mit einem kecken Grinsen beide besah.

Es war ein merkwürdiges Gefühl Mokuba in einer solchen Haltung sich gegenüber zu betrachten doch konnte er genauso wenig wie Anzu behauten das sie nicht auf frischer Tat ertappt worden waren.

Doch im Gegensatz zu Anzu wurde Seto nicht rot oder fing an verschämt zu Boden zu blicken.

Trotz des etwas peinlichen Gefühls, alleine seinen Bruder gegenüber setzte er sich auf und blinzelte den Jüngeren mit geneigten Kopf an.

„Wieso eifersüchtig?“,fragte er neckend auf und doch verzog er keine Miene dabei, seine Worte hörten sich merkwürdig ehrlich an, doch dann klopfte er neben sich, nicht dort wo Anzu nun saß mit hoch rotem Kopf, sondern auf der noch freien Seite seines Platzes.

„Hier ist noch Platz für dich, Mokuba.“, schmunzelte er dann mit einem leichten ärgernden Lächeln auf, das beinahe fremd in seinem Gesicht wirkte.

Seine blauen hielten Mokuba fest, sodass dieser kaum ausweichen konnte und selbst nun zum ´Opfer´ wurde.

Seto schmunzelte leicht auf und schüttelte anschließend seinen Kopf.

„Wie war dein Ausflug?“, fragte er dann schließlich um die Peinliche Situation auf zu lockern.

Nicht das er nun Anzu vollkommen vergessen hatte, nein aber Mokuba hatte er den ganzen Tag nicht mehr gesehen und darüber hinaus wollte er ihr Zeit geben ihre Gedanken zu ordnen und mit der Situation zurecht zu kommen, welche Seto scheinbar mühelos hatte weg stecken können..
 

Auch Anzu hatte sich aufgerichtet, während sie beinahe hingebungsvoll den Boden mit ihren gesenkten Blicken fixiert hielt.

Sie mochte leuchtendrot angelaufen sein, weil es ihr so unglaublich peinlich gewesen war nun von Mokuba erwischt zu werden, wie sie mit seinem großen Bruder ‚herum knutschte’.

Als er sich schließlich an ihnen vorbei schlich und sich direkt neben Seto sinken ließ, hob sie ihren Blick und sah zu ihm hin.

Das er nicht eifersüchtig war, wusste sie, ebenso wie die Tatsache, das es ihn offenbar glücklich und zufrieden stimme sie und seinen großen Bruder so zusehen.

Ja, damals hatte Mokuba ihr gesagt, das sie seinem Bruder gewiss gut tun würde. Auch wenn sie es damals mit Händen und Füßen abgestritten hatte, so mochte es heute vielleicht sogar stimmen.

Anzu wollte sich niemals zwischen Mokuba und Seto drängen und so zweifelte sie daran, das Seto und Mokuba ihr soetwas zutrauen würden. Das Letzte was sie je in ihrem Leben tun würde war die beiden trennen zu wollen. Nein, die beiden gehörten zusammen. Sie waren schließlich eine Familie.

Ein glückliches Lächeln umspielte ihre Lippen, als sie ihre Blicke zwischen Mokuba und Seto hin und her wandern ließ.

Ja, sie fühlte sich wirklich sehr wohl bei den beiden, mehr als sie es je erwartet hätte.

Mokuba war für sie selbst wie ein kleiner Bruder geworden, denn sie mochte ihn wirklich unheimlich gerne.
 

Kopfschüttelnd trat er an den Beiden vorbei und ließ sich schließlich neben seinem großen Bruder auf das Sofa sinken – wenn auch nur für einen kurzen Moment, wo er die beiden ‚frisch verliebten’ doch nicht weiter stören wollte.

„Nein, ihr könnt gleich weiter machen!“, erwiderte er schließlich ungerührt, als er zu seinem großen Bruder aufblickte, welcher sich nicht so peinlich berührt zeigte wie Anzu.

Als sein Blick auf Anzu fiel erhellten sich seine Züge unheimlich.

Er wusste schon damals, das sich seine Worte ihr gegenüber bezüglich ihr und Seto irgendwann einmal auszahlen würden und nun schien tatsächlich dieser Moment gekommen zu sein. Er war unheimlich froh und glücklich. Anzu mochte nun zu ihrer Familie gehören und er würde sie gerne in dieser begrüßen, denn schließlich mochte er die Braunhaarige sehr. Sie war wirklich etwas besonderes. Er bezweifelte selbst, das sie Seto je verletzen würde. Anzu war ein Mensch mit unglaublich reinen Herzen. Sie schien Seto wirklich sehr geholfen zu haben ..

„Der Ausflug war langweilig~ ..“, klagte er schließlich, als er sich an seinem Hinterkopf kratzte und gelangweilt gähnte, um seiner Aussage noch mehr Ausdruck zu verleihen.

Ja, dieser Ausflug war wirklich schrecklich langweilig gewesen ..

„Bleibt Anzu heute hier?“, erklang es schließlich hoffnungsvoll aus seinem Mund, als er zwischen seinem großen Bruder und Anzu hin und her blickte.

Er mochte es wenn andere bei ihnen zu besuch waren. Noch mehr allerdings wenn Anzu bei ihnen zu besuch war.
 

Seto legte seinen Kopf schief,als Mokuba wirklich zu ihm kam, was er eigentlich so nicht erwartet hätte.

Während Mokuba also so dort saß und schließlich noch demonstrieren musste wie langweilig es tatsächlich gewesen war blickte er auf eine Uhr die an der Wand hing und war etwas überrascht wie spät es dann doch schon war,obwohl sein Bruder relativ früh Heim gekehrt war.

Während er also die Worte abwartete die relativ fix und frei aus dem Mund des Jüngeren wichen, löste er sich endlich von seiner Krawatte die er Stück für Stück aufzog eher sie nun locker mit weiter Schleife um seinen Hals hängen ließ.

Sich zurück lehnend in das Sofa mit einem schweren Seufzen der Erleichterung, legte er die Hände an die Rückenlehne und schloss einen Moment tief ein atmend seine Augen.

„So lange ihre Eltern nichts dagegen haben werden,wird sie heute hier bleiben, ja.“, sagte er auf und blinzelte nun hin zu Mokuba,dessen Lächeln ihn beinahe ansteckte,doch viel mehr schien es Anzu zu treffen die wohl immer noch nicht ihr Glück fassen konnte und beinahe mit Mokuba um die Wette strahlte.

Als er sie nun ansah schmunzelte er auch ein wenig auf, doch reichte es lange noch nicht hinauf zu seinen Augen wie bei den beiden anderen in dessen Mitte er sich so wohl fühlte wie schon seid seiner Kindheit nicht mehr.

Endlich hatte er etwas gefunden was sein Herz ruhen ließ.

Eine kleine Familie, ob es Mokuba auch fühlte so wie er selbst?

Sein Herz schlug glücklich gegen seine Brust, als er seinen Kopf nach hinten gen Nacken legte und seine Augen wieder schloss.

So ausgelassen hatte er sich schon lange nicht mehr gezeigt, geschweige denn bei sich zu Hause gefühlt da der Stress von Arbeit, Zeit und Gefühlen immer stetiger Begleiter gewesen waren.

„Wie kann man nur andauernd so Lächeln? Schmerzen da nicht irgendwann einmal eure Wangen?“, fragte er auf und sah erst den einen an, dann die andere,wobei jene mit ihren leichten Rotschimmer drohte zu versinken, in ihrem Scham.

Vorsichtig hob er eine Hand von der Lehne und strich mit dem Zeigefinger über einer ihre glühenden Wangen.

Es war herrlich sie so zu sehen und nie, niemals würde er auch nur mit dem Gedanken spielen sich darüber lustig machen zu wollen, dazu stand es ihr viel zu gut.

Beinahe gütig erwiderte er ihren Blick, und das obwohl Mokuba noch in ihrer unmittelbaren Nähe saß.

Dann wand er sich zurück zu Mokuba, grinste schief auf und wuselte seinem Jüngeren durch die Haare.

„Holst du bitte das Telefon?“, fragte er nett auf, ohne jedoch es so aussehen zu lassen als wollte er den Jüngeren los werden,nein er wusste das Mokuba gerne gehen würde,denn so würde er sich sicher sein können,das sie den Anruf nach Anzus Eltern sicherlich nicht vergessen würde das dann anschließend heißen konnte, das Anzu hier blieb über Nacht sogar.

Und wenn es ihren Eltern auch stören sollte, würde er sich melden mit der Aussage das es auch ein Gästezimmer gibt, in dem sie bei ihm übernachten könnte, wobei er nicht unbedingt sagen konnte wo Anzu wirklich schlafen wollte heute Abend.
 

Nach seiner Frage verzog sie für einen kurzen Moment ihr Gesichts zu einem Schmollmund.

Für ihn mochte es schwer und vielleicht sogar eigenartig sein, da er offenbar über all die vergangenen Jahre vergessen hatte wie es war zu Lächeln und dennoch zeigte er dann und wann ein Lächeln, welches wahrlich wunderschön war.

Als er mit seinem Zeigefinger kurzzeitig über ihre Wange strich, schloss sie für diesen Moment ihre Augen und genoss das Gefühl, welches durch jene Berührung in ihr ausgelöst wurde.

Als sie ihre Augen wieder öffnete, blickte sie Mokuba nach, welcher freiwillig das Telefon holen wollte, damit sie schließlich zu Hause anrufen konnte.

Kaum eine Minute verging, als Mokuba auch schon das Telefon direkt vor ihre Nase hielt. Offenbar konnte er kaum die Antwort abwarten, ob sie nun wirklich heute Nacht bei ihnen bleiben würde oder nicht, was ihr ein leichtes Schmunzeln entlockte.

So wählte Anzu kurzerhand die Telefonnummer ihrer Eltern und stand auf.

Während sie dem Freizeichen lauschte, führten sie ihre Schritte ziemlich ungeduldig durch das Zimmer, bis sie schließlich stehen blieb, als ihre Mutter endlich abnahm.

Ihre Mutter würde sie verstehen. Sie hatte sich ihr in all der Zeit oft anvertraut und so würde sie ihr jenen Augenblick gewiss niemals verwehren wollen, was sie schließlich auch nicht tat – welch ein Glück!

Nachdem sie das Telefonat beendet hatte, drehte sie sich zu den beiden Brüdern herum, ehe sie diesen zu nickte.

Sofort stürmte Mokuba auf sie zu und ergriff zuerst das Telefon, ehe er nach einem ihrer schmalen Handgelenke griff, um sie hinter sich her zu ziehen.

Ja, sie konnte sich schon ahnen um was er sie bereits im nächsten Moment bitten würde.
 

Mit gehobener Braue betrachtete er die Beiden, ehe er schließlich aufsprang, um das Telefon zu holen, damit Anzu endlich zu Hause anrufen konnte.

Er tat es gerne, denn schließlich wollte auch er endlich wissen, ob Anzu nun über Nacht bei ihnen bleiben würde oder nicht.

Natürlich wollte er ihr und seinem großen Bruder genug Zeit zu Zweit gönnen. So war es auch der Grund, warum er fast ungeduldig auf eine Reaktion von der Braunhaarigen wartete, nachdem diese das Telefonat endlich beendet zu haben schien.

Es war ein gutes Gefühl sie bei ihnen zu wissen. Es war nicht mehr so einsam in ihrem Heim ..

Schnell schritt auf auf Anzu zu und entzog ihr das Telefon aus ihren Händen, ehe er schließlich eine ihrer Handgelenke ergriff und sie hinter sich her zog.

„Spielst du mit mir noch einmal ..?“, fragte er sehnsüchtig, als er sich mit hunde Augen zu Anzu umwandte.

Nur ein Spiel wollte er mit ihr spielen, ehe er ohnehin bald von seinem großen Bruder ins Bett geschickt würde.

Es war wirklich deprimierend, das er immer so früh ins Bett musste. Nun, vielleicht sollte er sich an diesem Tag nicht weiter beschweren, denn schließlich war Anzu heute der Gast seines großen Bruders.

Dennoch würde eine Runde ihnen nicht viel Zeit kosten. Das würden sie schon irgendwie aushalten.
 

Nachdem Anzu ihr okay bekommen hatte war er de Letzte der einen Einwand zu erheben hatte,denn immerhin würden sie es alle nur begrüßen das sie hier blieb.

Als Mokuba sie dann allerdings entführte, stand er auch auf und sah den beiden nach,wobei Anzus kurzer unsicherer Blick zurück zu ihm auf schmunzeln ließ.

„DU läufst mir ja nicht weg.“, sprach er ihr nach, um ihr zu versichern das er ihr es nicht vorhalten würde,weniger noch Mokuba.

Nachdem sie beiden in dem großen Haus nun ihrem Vergnügen nachgingen führten ihn seine langen Beine in sein Zimmer in welchen er sich endlich von den engem Anzug schälen konnte.

Krawatte und anderes legte er zur Wäsche,wobei er abermals etwas weniger enges an seinen Körper ließ und dennoch schien er nach wie vor perfekt gekleidet zu sein.

Eine helle weiße Hose so wie ein helles weißes T- Shirt schmiegten sich an seinen scheinbar makellosen Körper.

Denn so könnte er endlich in die Küche gehen und sich was zu essen machen. Seitdem er Anzu abgeholt hatte und auch davor schon hatte er kaum etwas gegessen, Hunger führten ihn nun in die Küche.

Natürlich hätte er sich was machen lassen können oder etwas bringen lassen, doch wieso sollte er nicht die Zeit nutzen sich abzulenken?

Er wollte die beide nicht stören,genauso wenig wie er es zuvor getan hatte.

Seine Ärmel krempelte er hinauf bevor er nun anfangen wollte seinen Hunger zu stillen und vielleicht jemand anderen Hungers zu wecken.

Sich eine Schürze um die Hüfte bindend dauerte es nicht lange bis dann der Duft durchs Haus flog und vielleicht auch jemand anderen anlocken würde.

Dort angekommen bastelt er sich irgendetwas zusammen,wobei es nicht einmal übel roch.

Wenn nicht Anzu dann Mokuba.

Es war nicht mal eine Seltenheit das Seto kochte wenn er denn mal Abends rechtzeitig zu Hause war, denn er und Mokuba hatten so wie so selten Zeit zusammen,sodass sie dann beim Abendessen einander sitzen und reden konnten.

Seto machte seine Sache gut und natürlich hatte er nun für ein paar Leute mehr als nur für sich selbst gekocht.

Anzu wollte er damit sicherlich nicht beeindrucken,daran dachte er so gar nicht, was ihn schließlich her geführt hatte war sein Hunger.
 

Er liebte es gemeinsam mit Anzu ‚Dance Revolution’ zu spielen, selbst wenn er bei diesem Spiel immer und immer wieder den kürzeren ziehen musste, da Anzu in ihren Fähigkeiten kaum zu schlagen war.

Sie war wirklich eine unglaublich begabte Tänzerin und das gewiss nicht nur in diesem Spiel.

Nachdem er die erste Spielrunde verloren hatte und gerade eine Revanche einfordern wollte, roch er diesen herrlichen Geruch, der durch das Anwesen schlich und ihn verriet, das sein Bruder gekocht haben musste, was er oft tat, wenn er zu Hause war.

Sein großer Bruder konnte wirklich sehr gut kochen. Davon würde sich selbst Anzu gewiss sehr schnell überzeugen lassen.

Sein Blick wanderte zu der Braunhaarigen hin, welche ebenfalls bereits ihre Nase in die Luft gestreckt hatte, nachdem sie den herrlichen Geruch wahrgenommen zu haben schien.

„Komm schon, Anzu!“, forderte er schließlich, ehe er abermals nach ihrem Handgelenk griff, um sie mit sich voran zu ziehen.

Sie hatte gewiss ebenfalls hunger, sonst hätte sie ihr Näschen nicht so hungrig in die Luft gestreckt, um den Geruch aufzunehmen, welcher schon bereits eine herrlich köstliche Mahlzeit versprach.

Die beiden hatten die Küche schnell erreicht, doch ließ Mokuba noch immer nicht von ihrem Handgelenk ab.

„Das riecht unheimlich gut, großer Bruder!“, lobte er seinen älteren Bruder, welcher ein solches Lob von ihm bereits gewöhnt war, da er es schließlich ständig von ihm zu hören bekam.
 

Anzu wollte nicht dagegen protestieren, denn schließlich liebte sie dieses Spiel, ebenso auch wie Mokuba.

Besonders mit ihm machte es unheimlichen Spaß, da sie immer und immer wieder beobachten konnte wie er sich doch selbst zu verbessern versuchte und es sogar tatsächlich schaffte.

Selbst sie war noch keine professionelle Tänzerin, doch war es schließlich ihr Traum eine solche zu werden ..

Nachdem auch Anzu den herrlich leckeren Duft warnahm, verspürte sie ebenfalls Hunger und ließ sich bereitwillig von Mokuba heran führen.

Trotzallem erstaunte es sie, das Seto selbst gekocht hatte, was ihr schon im nächsten Moment bewusst wurde, als sie mit Mokuba die Küche betrat und ihr Blick auf Seto fiel, welcher noch immer diese Schürze um seine Hüfte gebunden hielt.

Eingehend betrachtete sie ihn von Kopf bis Fuß. Er sah nicht nur attraktiv aus, sondern auch unheimlich sexy.

Für einen kurzen Moment schloss Anzu beinahe genervt ihre Augen. Nicht schon wieder diese Gedanken, die sie ohnehin bereits immerzu in Verlegenheit brachten.

Doch was sollte sie schließlich auch tun? Die Augen vor der Wahrheit verschließen konnte sie gewiss nicht.

Dennoch versuchte sie jene Gedanken aus ihrem Denkapparat zu scheuchen, ehe ihr Blick auf das herrlich duftende Essen fiel.
 

Bevor er überhaupt dazu gekommen war selbst zu essen, standen auch schon seine beiden Gäste in der Küche.

Mit gehobener Braue sah er zu Mokuba,dann zu Anzu.

„Soll ich dir eine Leine kaufen,damit du Anzu nicht immer am Handgelenk mit dir ziehen musst, Mokuba?“,fragte er leise auf, vielleicht sogar mit einer kleinen Mahnung im Unterton, doch nicht weil es ihm missfiel da er es nun mit Seto ´Freundin´ zu tun hatte,nein nämlich aus dem einzigen Grund des Anstandes.

Mokuba wusste genau das Seto doch gegenüber einer Dame großen Wert auf deren Behandlung gab.

Bevor er dann jedoch weiterhin mahnende Blicke oder Worte verschenken wollte, streckte er sich an die obersten Schubladen der Hängeschränke, wobei es kaum so schien als hingen sie zu hoch, Seto war nicht gerade klein.

Die Teller waren schnell aufgetischt und auch das Essen stand wenige hungrige Atemzüge später auf dem Tisch, an dem Anzu und Mokuba bereits Platz genommen hatten.#Böse war er ihnen nicht wegen der nun versagten Hilfe ,es macht e ihn nichts aus,immerhin musste er kein Bankett alleine bedienen.

Nachdem er nun die Schürze abgebunden hatte setzte er sich,nachdem auch Getränke am Tisch standen zu den anderen beiden.

Mokuba war es gewöhnt von Seto bekocht zu werden doch es schien, als müsste sich Anzu an die andere Seite von den Älteren der beiden Kaiba gewöhnen.

Für Mokuba war es nun doch gewohnt, seinen Bruder zu kennen, als Menschen doch es schien als würde Anzu ab und an immer noch mit ihren Verstand ringen das sie dort wirklich mit dem jeher schrecklichsten und unsozialsten Menschen in ganz Domino an einem Tisch saß und immer zu neue Seiten an ihn entdeckte, wenn er sich gab,wie er es normaler Weise nur gegenüber Mokuba hielt.

Bevor jedoch Mokuba alles auf seinen Teller schaufeln konnte und Anzu nach her überhaupt vergaß sich etwas zu sichern, fing er an die Portionen aufzuteilen,damit Mokuba wie auch Anzu etwas auf den Teller bekamen.

Zwar hatte er ursprünglich für sich kochen wollen,doch hatte er so viel auf den Tisch gezaubert das sie alle bekamen.

Das Anzu ihn immer noch besah und ihren Gedanken mit kräftigen Schlucken entgegen wirken musste konnte er nicht wissen,weniger noch das sie überhaupt ähnliche Gedanken hegte wenn sie ihn so sah.

Bevor Anzu nun wirklich vergessen würde zu essen blickte er sie abwartend an, denn er konnte sehen das ihre Gedanken überall waren nur nicht hier.

„Wenn du keinen Hunger hast, wirst du nicht zum Essen gezwungen.“, sagte er dezent anmerkend auf, das sie hier keine Angst haben brauchte vor schlechtem Benehmen,auch wenn Seto selbst zu Hause Manieren zeigte, die jeder längst über Bord warf sobald er konnte.

Darüber hinaus wollte er Anzu nun dazu bringen zu essen, bevor es kalt werden würde.
 

Nachdem er die Worte seines Bruders mit dem Rollen seiner Augen kommentiert hatte, ließ er Anzu los, ehe er und auch sie selbst am Tisch platz nahmen um geduldig auf das Essen zu warten.

Sein großer Bruder war wirklich ein fabelhafter Koch. Das Essen von ihm schmeckte wirklich köstlich.

Somit war auch er schließlich der Erste, der sich auf seine Mahlzeit ‚stürzte’, während er im Gegensatz zu Anzu wahrlich vom Hunger getrieben wurde.

Während er eine Gabel nach der anderen in seinen Mund hinein schob, betrachtete er die ihm gegenübersitzende Anzu, die in ihrer eigenen Welt versunken zu sein schien.

Er konnte sich vorstellen, was sie für Gedanken nachjagte, denn schließlich war es für sie auch das erste Mal, das sie alleine mit ihnen am Tisch saß und aß.

Hier lernte sie noch viel mehr von Seto kennen, was sie gewiss ziemlich erstaunte, was er wiederum lediglich mit einem Schmunzeln kommentierte.

Anzu würde bald bemerken, was sein großer Bruder wirklich für ein wundervoller Mensch sein konnte, wenn er es denn nur wollte.

Sein Bruder selbst allerdings hatte sich schließlich selbst dazu entschieden es zu wollen und darüber war er glücklicher als jemals zuvor in seinem Leben.
 

Sie wusste das sie immer mehr neue Seiten an ihm kennenlernen würde, denn schließlich hatte er es nie zuvor wirklich gewollt zugelassen. Nun, nachdem er ihr und sich selbst schließlich die Chance gegeben hatte, wusste sie, das sie noch so viel mehr über ihn erfahren würde, worüber sie sich heimlich auch bereits freute.

So saß sie da und ließ ihren bereits gefüllten Teller, welcher vor ihr stand, ziemlich außer Acht, während sie ihren Blick nachdenklich auf Seto ruhen ließ.

Niemals hätte sie geglaubt, das er sogar selbst kochen würde. Sie hatte früher wirklich ein vollkommen falsches Bild von ihm und es tat ihr auch unheimlich leid, das wollte sie ihm noch wissen lassen, wenn sie wieder alleine waren ..

Es waren ungewohnte Seiten an ihm, die er ihr bereitwillig zeigte und doch waren sie in keinem Fall negativ – im Gegenteil.

Sie brauchte einfach nur noch ein wenig Zeit, um sich noch besser kennenzulernen, doch von nun an hatten sie gewiss alle Zeit der Welt ..

„Nein, schon gut!“, erwiderte sie schließlich, als sie ihren Kopf schüttelte und ebenfalls begann zu essen.

Im Gegensatz zu Mokuba, welcher förmlich das Essen hinab schlang, ließ sie sich Zeit, um es zu genießen, denn es schmeckte wirklich ausserordentlich gut.

„Wow, das schmeckt wirklich köstlich!“, bemerkte sie lächelnd, als ihr Blick von Seto auf Mokuba fiel, welcher ihr in diesem Moment nur allzu gerne zustimmte.
 

Mit schief gelegten Kopf sah er eine Weile zu Anzu die endlich auf zu wachen schien.

Nachdem diese dann endlich angefangen hatte zu essen begann er ebenfalls endlich etwas zu essen.

Nachdem auch Anzu ihr Lob nicht für sich behalten konnte, seufzte er mit hängenden Schultern auf und zog diese dann verzweifelt hoch.

„Danke.“, sagte er dann nur kurz auf,wobei Mokuba ihn immerzu vor hielt wie gut es schmecken würde wenn er kochte,doch sich damit rühmen tat er nicht,es genügte ihn ja schon wenn sie aßen und es nicht stehen ließen,dies zollte doch von den guten Geschmack oder nicht?

Wenn Anzu jetzt auch noch bei jedem Bissen anfangen würde zu beteuern wie gut es schmeckte,würde er wohl seine Portion in einen anderen Raum verspeisen,genügend Möglichkeiten hatte er ja sicherlich und doch würde er darauf wetten das er von Anzu überrannt würde, denn sie hatte das Talent ihn zu finden,ganz gleich ob sie es nun wollte oder nicht.

Ein Gedanke machte der weilen immerzu und immer stärker seine Runde.

Vielleicht war dieser auch vollkommen Lächerlich und dennoch, wo wollte Anzu heute Abend übernachten? Wirklich im Gästezimmer oder bei ihm im Zimmer?

Nun er wusste von ihrer Sehnsucht ihn bezüglich und dennoch waren sie sich in dem Sinne noch vollkommen Fremd.

Natürlich konnte man auch eine Nacht ohne viel zu enge Nähe genießen, dennoch war es ein merkwürdiger Gedanke an den er sich erst noch gewöhnen musste und sollte:

Er stand nun in einer Beziehung.

Es hatte vier Wochen gedauert bis er endlich das Erste Mal Zeit für jene gefunden hatte was ihn sicherlich auch Leid tat und Morgen früh würde er auch nicht sehr viel länger seiner Firma untreu bleiben können,dafür gab es einen fiel zu steilen Aufschwung den er bekräftigen musste.

Es tat ihm Leid um Anzu und doch konnte er nicht einfach vergessen zu Arbeiten,wenn er es doch musste,immerhin war er nicht irgendein einfacher Fabrikant.

Der Hunger war zwar noch präsent doch die Gedanken um beide Sachen ließen ihn diesen vergessen. Lustloser aß er nun wobei er doch wegen seines Magens überhaupt erst hier her gekommen war.

Doch er wollte nicht aufgeben und sich der Herausforderung gemeinsam mit Mokuba und Anzu stellen,er würde es sicherlich schaffen denn er merke nun von Zeit zu Zeit das er wirklich gar nicht mal so einsam war wie er es sonst immer hatte angenommen.
 

Anzu hatte ihre Mahlzeit schließlich schnell verspeist, ohne dabei nach jedem einzelnen Bissen zu beteuern wie köstlich das Essen doch gewesen war.

Himmel nein, das hatte sie nun wirklich nicht nötig.

Während sie da saß und aß, beobachtete sie aus ihrem Augenwinkel heraus Seto, welchen ihrer Meinung nach irgendetwas nachdenklich zu stimmen schien.

Ob sie ihm am Ende vielleicht doch ein wenig zu schnell voran schritt? Sie wusste wie schwer er sich seit je her tat Gefühle zu zeigen und zu zulassen. Vielleicht genügte es ihm sie für ein paar Stunden zu sehen ohne sie dabei die Nacht über bei sich zu wissen, oder ..?

Sie wollte ihn schließlich nicht bedrängen und das sollte er wissen, denn schließlich brauchte jeder Mensch Zeit – der eine mehr der andere weniger.

Sie erwartete ohnehin nichts von ihm. Sie wollte einfach nur bei ihm bleiben, ehe sie wieder für einige Zeit voneinander getrennt würden. Doch würde er es nicht wollen, so würde sie es akzeptieren.

Nachdem sie ihre Gabel auf ihren Teller niedergelegt hatte, schob sie jenen zur Seite, ehe sie ihren Blick bewusst auf ihn richtete.

„Was belastet dich ..?“, fragte sie schließlich, weil sie ihm doch deutlich ansehen konnte, das irgendetwas nicht stimmte, während er ziemlich lustlos in seinem Essen herumstocherte.

„Wenn du willst kann ich auch gehen. Ich mache dir keine Vorwürfe!“, bemerkte sie schließlich, ehe sie aus dem Augenwinkel heraus beobachten konnte wie Mokuba plötzlich aufstand, um die Küche zu verlassen.

Kurz blickte sie dem schwarzhaarigen Jungen hinterher. Offenbar konnte er das selbe spüren wie sie und wollte sich deswegen bewusst zurückziehen.

Ziemliches Unbehagen breitete sich in ihr aus, während sie ihren Blick senkte und schwer seufzte.

Vielleicht würde es wirklich besser sein, würde sie gehen. Der Tag war ohnehin wunderschön gewesen. An diesem Tag hatte er ihr bereits auch genug bewiesen. Nun würde es an ihr sein sich zurückzuziehen, denn schließlich würde sie ihm auch genügend ‚Freiraum’ lassen wollen, um sich seiner Gefühle weiterhin wirklich bewusst zu werden.
 

Ertappt.

Seto konnte seine Sorgen kaum verbergen,erst einmal nie vor Mokuba und nun schien er auch noch so deutlich erkennen zu geben was ihn belastet das selbst Aussenstehende wie Anzu, eigentlich vollkommen Fremde Personen es ihnen ansehen konnte.

Resigniert legte er seine Gabel beiseite,eher er sich in seinen Stuhl zurück senken ließ, nachdem er nun Mokuba nachsehen konnte wie er ging.

Seine blauen hellen Augen schloss er belastend.

Ja, was war los mit ihm?

Wieso konnte er sich nicht einfach für den Moment freuen?

Innerlich flüsterte ihm bereits die Antwort entgegen,weil er Angst hatte etwas falsch zu machen in seiner neuen, ersten wirklichen Liebesbeziehung die auf wahren Gefühlen basierte. Er hatte Angst zurück zu fallen in die letzten vier Wochen,in seine Vergangenheit indem er vergaß was wirkliches Glück bedeutete und sein konnte,wenn man es denn nur lernte zu teilen.

Eine Hand legte er sich auf die Stirn, eher er mit halb geschlossenen Augen auf sein Essen sah das er zwar angerührt hatte aber nicht ganz auf bekommen.

„Ich möchte aber, das du bleibst.. ja eigentlich möchte ich das wirklich.“, sprach er den letzten Satz wiederholend sich selbst zu als ihr.

Er musste es sich nicht einreden,er wusste und fühlte es und dennoch hatte er zu viel Angst vor dem was passieren könnte, oder doch fälschlicher Weise ausblieb,wie sie noch vor ihm herausbekommen hatte ohne es genau zu wissen war, das Seto doch mehr Zeit brauchte als erwartet.

Etwas enttäuscht und irritiert sah er sie traurig Schmunzelnd an.

Sie sollte bitte bleiben,an seiner Seite und nicht so schnell vom verlassen sprechen doch dies würde er ihr kaum sagen können.

Die Angst verlassen zu erden war etwas tief in ihm. In seiner Seele war jenes belastendes psychisches Problem seid seiner Kindheit es hatte nicht einmal etwas mit ihr zu tun.

Doch wie sollte er es ihr beibringen,das er sich vielleicht grundlos sie viele Gedanken machte um heute Abend und an den nächsten Morgen? Er wollte doch so gerne sprechen doch ließ die Zunge kein Wort über seine Lippen sich formen.

Mehr als das,was er gesagt hatte wollte er doch nicht. Wieso also war es so schwer sich damit abzufinden?
 

Ein verständnisvolles Lächeln umspielte ihre Lippen, während sie sanft ihre Hand zu seiner wandern ließ, um diese zärtlich zu umschließen.

Ja, sie wusste, das er Zeit benötigte und diese Zeit würde sie ihm auch bereitwillig gewähren wollen – schließlich wusste sie wie schwer er es sich ohnehin mit Gefühlen tat.

„Ich bleibe, wenn du willst .. trotzdem sollst du wissen, das ich dir alle Zeit der Welt zur verfügung stellen würde wenn nötig, Seto ..“, erklärte sie leise, in der Hoffnung das er begreifen würde.

Sie wollte ihm schließlich doch nur helfen und an seiner Seite sein ohne irgendwelche ‚Hintergedanken’ zu verfolgen.

„Du hast mir heute schon genug bewiesen und dafür bin ich dir wirklich unheimlich dankbar .. du hättest wirklich nichts überstürzen müssen ..“, bemerkte sie noch, während es beinahe so schien als erklang ihrer Stimme immer leiser und beinahe enttäuschter.

Kurz drückte sie seine Hand, ehe sie diese zu sich zurück zog.

Vielleicht mochte es auch einfach ihre Schuld sein. Vielleicht bedrängte sie ihn ja wirklich ein wenig mit ihrer Art.

Schließlich war sie es, die sich so unglaublich zu ihm hingezogen fühlte ..

Langsam ließ sie sich in ihrem Stuhl zurücksinken und ließ für einen Bruchteil einer Sekunde ihre Lieder sinken.

„Ich verspreche dir, das ich immer bleiben werde wenn du es willst .. du kannst mir vertrauen ..“, sagte sie schließlich, als sie wieder ihre Augen öffnete und ihn aus sanften Augen heraus betrachtete.

Würde er ihre Worte annehmen? Sie hoffte es doch sehr. Sie wusste nicht wie sie ihm sonst hätte beweisen sollen, das sie ihm all die Zeit der Welt geben würde, während sie dennoch in seiner Nähe bleiben würde, um ihm eine helfende Hand zu reichen, wenn nötig ..

Während sie sich ein leises Seufzen verkniff, stapelte sie ihren Teller auf dem von Mokuba, ehe sie schließlich aufstand, um jene Teller schon einmal in die Spühlmaschine zu räumen.
 

Mokuba hatte sich derweil in sein Zimmer zurückgezogen, nachdem er aus seiner Schuluniform geschlüpft war und seinen Pyjama angezogen hatte.

Seto brauchte ihn nicht daran erinnern, das es für ihn bald an der Zeit sein würde ins Bett zu gehen – nein, daran konnte er sich schon selbst erinnern, auch wenn es ihm wirklich sehr schwer fallen mochte, da es viel spannender sein würde, noch etwas länger aufzubleiben, schon alleine wegen dem Fernsehprogramm am Abend.

Anzu und seinen großen Bruder hatte er bewusst alleine gelassen. Vielleicht gab es noch einige Dinge, die es untereinander zu klären galt, nachdem Anzu ebenso auch wie er, bemerkt zu haben schien, das Seto etwas belastete.

Schließlich hoffte er nur, das sein großer Bruder seinen Kampf um ein neues Leben nicht zu schnell aufgeben würde, wo er ihn doch gerade erst begonnen hatte. Schließlich gab es Menschen die ihm helfen wollten und somit würde er es gewiss schaffen sich von sich aus zu ändern, würde er es nur wirklich wollen ..

Ein schweres Seufzen entdrang seiner Kehle. Ihre Kindheit hinterließ tiefe Wunden, wobei die Wunden bei seinem großen Bruder unglaubliche größer und tiefer waren als bei ihm ..
 

„Vertrauen..“, wiederholte er leise flüsternd und legte die Hand von seiner Stirn auf sein Gesicht,als sie nun aufgestanden war um zu helfen. Ihre Hand er der seinigen hatte ihn versprochen das ihre Worte nicht leer waren sondern voll von dem wahren Wollen.

Was hatte ihr ´Vater´ ihnen damals nur angetan, indem er Seto benutzt und tyrannisiert hatte so weit schließlich,das in seinem heutigen,eigenen Leben selbst jene Erinnerungen alte tiefe Narben waren die immerzu aufbrachen sobald er mit etwas ähnlichen in Berührung kam,sei es auch nur durch seine eigenen Gedanken so.

Doch er war lange noch nicht bereit zu erzählen,das er wie Mokuba eine Waise war.

Seufzend schloss er die Augen eher er nun doch auf stand,denn Schwäche zeigen konnte und wollte er dennoch nicht zu viel.

„Ich bin mir nicht sicher ob ich es schaffe, und dennoch möchte ich uns eine Chance geben,wobei es mir sicherlich nicht immer leicht fallen wird,aber ich weiß das du dies lange schon vor mir wusstest und dafür bin ich dir auch sehr dankbar Anzu.“,sprach er seine Zweifel indirekt aus und doch waren seine Gedanken ganz andere.

Sanft zog er sie an sich heran,nachdem sie die Spülmaschine eingeräumt hatte und umarmte sie sanft von hinten.

„Wo möchtest du heute Nacht schlafen? Von mir aus kannst du sogar bei meinem kleinen Bruder schlafen.“, schmunzelte er an ihrem Hals über seine eigenen Worte eher seine Hände sanft wieder von ihr löste um sie anzusehen,nachdem er sie sanft zu sich herum gedreht hatte.

Seto schien zwar ein starker junger Mann zu sein und doch war sein weicher Kern,den er Anzu nun zeigte sehr viel mehr verletzlicher als man jemals denken konnte.

Seto schien sehr verletzlich zu reagieren auf bestimmte Dinge, die mit Menschlichkeit,Liebe und Vertrauen zu tun hatten.

Vorsichtig strich er über ihre Wange und ließ eine Hand auf der immer noch warmen Haut ruhen während er sanft in ihre Augen blickte und auf ihre Antwort wartete.

Er war sich wirklich in fielen seiner Sache ungeheuer sicher doch gegenüber Anzu und einer Entscheidung die man mit ´wir´ betitelten konnte gab er sich sehr vorsichtig,beinahe unsicher.

Er wollte sie nicht zwingen sich gleich in sein Bett zu werfen und sich wie zu Hause zu fühlen. Weniger noch wollte er sie alleine in einen Raum verbannen, so ließ er ihr die freie Wahl wobei er sie nicht beeinflussen wollte in jener.

Doch zuvor wollte und musste er noch nach Mokuba um ihn zu sagen das alles in Ordnung war,solange er ihn hatte und Anzu. Darüber hinaus wollte er seinen Bruder jetzt nicht vernachlässigen, nur weil er Anzu bei sich hatte.
 

Ein ziemlich unsicheres Lächeln legte sich auf ihre Lippen nieder, während sie nicht minder unsicher seinen Blick erwiderte.

Ihre Hände legte sie vorsichtig auf seine Schultern nieder, während sie eine Antwort abzuwägen versuchte.

Ja, sie wollte ihn nicht bedrängen, doch würde er es zulassen, würde er in dieser Nacht mit ihr ein Bett teilen, nur um zusammen zu sein – nicht mehr und nicht weniger?

Sie wollte nichts von ihm, ausser seine Nähe spüren, ganz ohne weitere zärtliche Berührungen, die sie sich nicht schenken mussten, um glücklich und zufrieden nebeneinander zu liegen und schließlich einzuschlafen.

Sie wollte bei ihm bleiben, wenn er es ihr gewähren würde, denn schließlich wusste auch sie, das sie sich niemals regelmäßig sehen würden und so wollte sie die letzten gemeinsamen Stunden mit ihm noch genießen ..

„Wenn du es mir erlaubst, würde ich gerne bei dir schlafen ..“, erwiderte sie schließlich, während sie ihren Kopf leicht schräg legte und auf eine Reaktion seinerseits wartete.

„Keine Sorge, ich werde dich auch nicht auffressen wollen!“, spöttelte sie liebevoll, als sie das unsichere Lächeln von ihren Lippen scheuchte und es schließlich durch ein anderes ersetzte.

Sie mochte ihn begehren und sich nach ihm sehnen, doch würde er es schließlich auch verstehen, das es ihr auch genügen würde, einfach nur neben ihm einzuschlafen? Es würde sie unheimlich glücklich machen.

Sie musste wirklich nicht mehr von jemanden verlangen, den sie aufrichtig liebte und schon gar nicht von ihm – das wollte sie auch gar nicht.

Bakura

Nachdem er endlich wieder mit Leichtigkeit den Besitz über den Körper seines Wirts ergreifen konnte, führten ihn seine Schritte hinaus in die kleine Stadt Domino, geführt von seinem Millenniumsring, welcher die Fähigkeit besaß andere Millenniumsgegenstände zu finden, die er an sich reissen wollte und das um jeden Preis.

Sein Millenniumsring besaß nicht nur die Fähigkeit die anderen kostbaren Artefakte zu finden, sondern er konnte auch mit seiner Hilfe Seelen bannen und sogar die geheimsten Wünsche und Ängste eines beliebigen Menschen sehen.

Sein Millenniumsring zeigte ihm sein Ziel, welches ihn unweigerlich zu dem kleinen Yugi und dessen Freund hinführen würde.

Er hatte schon so lange auf diese Gelegenheit gewartet. Er würde das Millenniumspuzzle an sich reissen und Yugi liebend gern in das Reich der Schatten verbannen, denn er liebte Schattenspiele und forderte andere gerne zu einem solchen Spiel der Schatten heraus.

Er würde das Leben seines alten Freundes dem Pharao zur Hölle machen, nachdem er endlich das Millenniumspuzzle in seinen Händen hielt.

Neben dem Millenniumspuzzle schien sich noch ein weiterer Millenniumsgegenstand in dieser Stadt zu befinden, welchen sein Ring ebenfalls mit Leichtigkeit aufspüren konnte. Doch um diesen würde er sich später kümmern, denn nun verfolgte er ein viel wichtigeres Ziel.

„Deine Zeit ist vorbei Pharao ..“, whisperte er gehässig, als er in einer dunkleren Ecke einer Gasse verharrte und nur auf die rechte Gelegenheit wartete, die sich ihm bald ergeben würde.

Verlangend fuhr seine Zunge über seine Unterlippe.

Er konnte es kaum noch erwarten.

Bakura hatte eine Mission zu beenden. Eine Mission bei welcher ihm sein Wirt in Form eines schwachen unschuldigen Jungen behilflich sein würde.

Ein einziger Millenniumsgegenstand war in seinem Besitz. Doch war sein Ziel alle Sieben zu besitzen.

Er wusste wo die anderen waren, doch brauchte er nur jemanden, der ihn dort hinbringen würde und diesen jemanden hatte er bereits gefunden.

Der Körper, von welchem er mit Leichtigkeit besitzergreifen konnte, erlaubte ihm in dieser Welt zu existieren. Sein Wirt hatte keine Wahl. Jeder Widerstand gegen ihn war zwecklos.

Die stärkste Macht die es jemals gab, würde bald ihm gehören – er konnte es kaum noch abwarten.

Doch bevor er zuerst das Millenniumspuzzle an sich reissen würde, würde er erst nocht ein kleines Spiel spielen wollen.

Der Einsatz dieses Spieles würde hoch sein, doch wusste er einen ‚Deal’ den nicht einmal der Pharao abschlagen würde, würde er seiner Hohheit diesen unterbreiten.

Sein Blick senkte sich auf seinen Millenniumsring, welcher in die Richtung wies zu dem Millenniumspuzzle hin, womit er auch direkt zu Yugi und dessen Freund dem Pharao geführt werden würde.

Eine Spitze des Millenniumsring zeigte ihm den Weg zu dem Objekt seiner Begierde, doch nun schien er noch warten zu müssen – warten auf die Gelegenheit, die sich ihm erst noch ergeben müsste, obgleich er schon viel zu lange gewartet hatte.

Doch schließlich schien sich das Warten dennoch gelohnt zu haben, als er anhand seines Millenniumsrings, welchen er um seinen Hals trug, erahnen konnte, das sich der Träger des Millenniumspuzzles in seiner Nähe befand.

Offenbar musste er seinen vorherigen Standort verlassen haben. Nun, ihm sollte es nur recht sein, umso leichter machte man es ihm schließlich.

Ein finsteres Lächeln zierte seine Lippen.

Der arme unschuldige Wirt des Pharao hatte ebenfalls genau so wenig Ahnung wie der Pharao selbst was auf sie lauerte. Man hätte Mitleid mit den beiden haben können, doch war Mitleid eines der Gefühle, welches weder in seinem Herz noch in seinem Wortschatz existierte – schade für die zwei.

Er würde das Millenniumspuzzle an sich reissen und danach würde die Jagd nach den anderen Millenniumsgegenständen weitergehen – bald würde er die ultimative Macht in seinen Händen halten.

Es war ihm ein leichtes dem Objekt seiner Begierde zu folgen, welches ihm direkt zu dem Wirt des Pharaos führen würde.

Doch das er den Pharao höchst persönlich antreffen würde, erwartete er nicht.

Als ihn seine Schritte begierig in den Stadtpark führten, erblickte er auch sogleich seine Hoheit, welche auf einer Bank des Stadtparks ruhte.

Seine Worte konnte er vernehmen, welche er auch sogleich kommentieren wollte, als er sich lautlos gegen einen Baum lehnte, welcher sich direkt hinter der Bank befand, auf welcher der Pharao sich niedergesetzt hatte.

Warum er jene Worte vernehmen konnte? Ganz einfach, weil sein Millenniumsring ihm erlaubte in seine Seele zu blicken, womit er schließlich auch in der Lage war die geheimsten Wünsche und Ängste des Pharao zu erblicken, ob er es nun wollte oder nicht.

Lässig lehnte er an dem Baum, während er den Hinterkopf des Pharao mit finsteren Blicken kalt taxierte.

Er wusste das dort der Pharao saß – schließlich war er nicht so blind wie manch ein anderer.
 

Und gerade als Yugi etwas auf die Worte seines Freundes erwidern wollte, erstarrte er, als er eine Stimme vernahm, die ihm doch so unheimlich bekannt vorkam – doch woher ..?

Unsicher wandte sich Yugi herum und entdeckte plötzlich Bakura, welcher hinter ihnen an einem Baum gelehnt stand.

„Bakura ..“, entwich es ihm überrascht, ehe er schließlich inne hielt.

Nein, das war nicht Bakura. Es war der Geist seines Millenniumsrings, welcher bereits oft genug von seinem Körper besitzergreifen konnte und das anscheinend mit leichtigkeit.

Doch was wollte der uralte Geist des Millenniumsrings nun von ihnen?

Ein ungutes Gefühl breitete sich in ihm aus. Dieses Treffen konnte nichts gutes bedeuten, was ihm sofort bewusst wurde, als er sich der Worte des alten Grabräubers bewusst wurde ..
 

„So aufopferungsbereite Worte aus deinem Mund, Pharao?“, ertönte schließlich seine gehässige Stimme, während er seine Arme vor seiner Brust verkreuzt und seine Lieder geschlossen hielt.

„Ich kann euch beiden den gefallen tun, wenn ihr euch unbedingt trennen wollt~“, bemerkte er schließlich und streckte ungerührt eine Hand in die Richtung des Pharaos aus.

Sollte er einfach das Millenniumspuzzle in seine Hand legen, somit hätte er nicht nur sich und seinem kleinem Freund einen gefallen getan, sondern auch ihm, womit man ihm auch unnöitge Arbeit ersparte – auch wenn es vielleicht viel amüsanter gewesen wäre, eine Seele im Spiel der Schatten zu quälen.

Nun, vielleicht mochte er die Gelegenheit zu jenem Spiel sogar noch erhalten, denn er wusste, das der Pharao ihm niemals bereitwillig das Millenniumspuzzle geben würde.
 

Yamis blick klärte sich, als er die düstere Stimme voller Gehässigkeit hinter sich hören konnte.

Wer hatte ihn sonst verstehen können,außer dem, den Yugi mit Furcht beim Namen nannte?

Sofort wich alle Weichheit und Ruhe aus seinem Sitz, als er sich um wand um zurück zu blicken.

Mit einem Blick voll von gemischten Gefühlen stand er auf und starrte auf die ihm entgegen gehaltene Hand.

Gegenüber Marik hatte er damals nur verloren, weil ihn das Puzzle hatte den Ausgang verwehrt.

Etwas in ihm hatte ihn nicht hinaus gelassen und die Schatten in sein Labyrinth gebeten, so zahlreich das er unter Marik keine Chance gehabt hatte,sodass schließlich Seto und Yugi es gewesen waren, die ihn hatten aus dem Puzzle befreit.

Mit einer Hand um seinem Puzzle hoffte er, das Bakura wenigstens Yugi in Ruhe lassen würde, wobei er den anderen mittlerweile beinahe einschätzen konnte.

Dem würde sicherlich nicht so sein.

Es war merkwürdig, gegenüber Marik hatte er damals Wut und doch auch Angst verspürt, doch war er sich damals schon im Klaren,das jener böse Geist des Milleniums Stabs besiegbar war. Ganz anders schien dagegen Bakura zu sein, der frei von der Menschlichen Seele war die er regelmäßig unterdrückte um seinen Plänen nach zu gehen.

Hart schluckte er auf und schüttelte leicht seinen Kopf.

Der Grabräuber vor ihm war so viel voller Bosheit das es ihm mulmig wurde.

„Im Gegensatz zu dir habe trage ich ein Herz und habe Gefühle.“, entfuhr es ihm angriffslustig wobei es wohl so schien das der Angriff die Beste Verteidigung war in jenen Fall.

Es war beinahe so, als hätte Bakura schon viel zu viel gehört.. er hatte gehört das dort etwa zwischen Yugi und Yami gab das den Grund angab das sie sich für eine weitere Weile voneinander fern halten sollten.

„Und deshalb werde ich mich niemals freiwillig von Yugi trennen, Bakura.“, knurrte er den Namen des vor ihm stehenden mit Hass aus.

Denn er wusste das der, der vor ihm stand skrupellos war, da er sämtliche Gefühle seines Ringträger unterdrücken konnte und somit schier unempfindlich gegenüber Emotionen zu sein schien.

Hoffen darauf das es Yugi auch noch seinem Zusammentreffen gut ging, umklammerte er mit einer Hand fest seine alte Erinnerung, die nicht mehr war als eine Verblassung von jenen.

Worauf er sich gefasst machen wusste, konnte er erahnen, denn der Grabräuber würde nicht dafür zurück schrecken gleich hier und jetzt, in mitten des Parkes das Schattenreich herauf zu beschwören,das er selbst erschaffen hatte.

Obwohl er nach seiner Trennung mit Yugi nie wieder in das Reich der Dunkelheit gegagngen war wurde ihm unwohl an jenen Gedanken.. er war immer noch geschwächt und die Schatten in seinen Gängen zeugten mit ihrer Präsenz, das er immer noch nicht stark genug war seine alten Mauern und Verstecke rein zu halten von der Welt, die Gedanken fraß und Seelen in die Verdammnis trieb.

Unsicher musterte er den anderen doch ließ er sich nicht zurück drängen.

Welcher der Götter wollte ihn so sehr prüfen,das sie sogar Bakura auf ihn hetzten?

Den Kampf gegen die Schatten in seine Labyrinth hatte er damals nur sehr knapp gewonnen.

Und selbst gegenüber Yugi hatte er sich beinahe selbst verloren, wie also sollte er nun Stärke beweisen wo er so zerbrechlich wirkte tief in seinem Innersten?

Doch sich trauen zu sprechen, mit Yugi das er Bedenken hegte, traute er sich nicht so blieb ihm die Hoffnung ,das Bakura ihn nicht wirklich durchblicken konnte, ihn und seine Sorgen.
 

Die Worte dem Mund seines Kontrahenten kommentierte er vorerst weiterhin mit jenem Grinsen, welches bereits seine Lippen kräuselte.

War der Pharao wirklich so dumm?

„Wir sind aber vergesslich. Hast du vergessen das wir sehr viel gemeinsam haben?“, fragte er schließlich, ehe er ziemlich gleichgültig seine Schultern anhob.

Als er seine Lieder aufschlug ruhten seine emotionslosen Augen auf dem Pharao, welchen er mit seinen Blicken kalt taxierte.

„Wenn du es mir gestattest werde ich dein Gedächtnis etwas auffrischen!“, erklärte er, während sein Mundwinkel immer weiter nach oben hinauf zu rutschen schien.

„Wir sind 5000 Jahre alte Geister und bewohnen den Körper eines unschuldigen!“, bemerkte er knapp, als er einen Schritt auf den Pharao zu schritt, doch dann allerdings auch sogleich wieder stehen blieb.

Konnte er den Unterschied, welcher zwischen ihnen lag erkennen und benennen? Wenn ja, dann wäre er äußerst gespannt. Der Unterschied zwischen ihnen beruhrte nicht nur auf ein ohnehin vollkommen überflüssiges Herz und Gefühle, sondern auf etwas viel entscheidenerem.

Eine Braue zuckte empor, während er ziemlich ungeduldig auf eine Reaktion des Pharaos wartete, der sich seiner Meinung nach einfach viel zu viel Zeit zu lassen schien.

Zeit die für ihn allmählich immer kostbarer wurde.
 

Er hatte wahrlich kein sehr gutes Gefühl bei der ganzen Sache.

„Hör nicht auf ihn ..“, sagte er, während er seinen Freund daran zu hindern versuchte sich auf ihn und seine Worte einzulassen, ehe noch etwas wirklich schreckliches passieren würde.

Der Geist des Millenniumsrings war sehr grausam und hinterhältig, das hatte er schon oft genug beobachten können.

Dieser Geist machte nicht einmal vor dem Wohlergehen des Körpers halt, welcher nicht einmal ihm gehörte, sondern seinem Freund, welcher nie die nötige Kraft zu haben schien sich gegen den Geist des Rings zu widersetzen ..

Das Bakura etwas ihm Schilde führte brauchte niemand von den beiden erraten, denn immerhin wussten Yugi und auch Yami selbst, was für ein Ziel der Geist des Rings verfolgte. Sein Ziel waren die Millenniumsgegenstände..
 

Yami blieb stehen auch nachdem der Abstand zwischen ihren geringer geworden war.

Eine Hand ballte sich zur Faust,während seine Blicke den anderen nicht los ließen,ganz gleich wie unheimlich sie auch auf ihn ruhten.

Damals schon hatte Bakura seine finsteren Pläne nur spärlich ans Ziel bringen können, wobei sehr viele andere Gedanken von Grund aus zum scheitern verurteilt worden waren durch seine damalige Kraft und seine Gehilfen.

Wieso sollte er nun dieses Mal eine Niederlage einstecken müssen? Nein,dieses Mal hatte er Yugi an seiner Seite, es war beinahe viel mehr als wie er damals hatte, darüber hinaus trug er das Herz der Karten mit sich, das ihn auch hier sicherlich sehr viel weiter bringen würde und könnte, voraus gesetzt das Bakura wirklich auf ein Duell mit Karten aus war. Es gab etliche Möglichkeiten von Schattenspielen, welche die mit einem Kartenduell verbunden waren und welche, die mit anderen Mitteln und Tricks ausgeführt werden konnten.

Bevor Yugi und sein Bewusstsein einander wirklich sich zu zeigen gegeben hatten, war er es selbst der andere Arten von Schattenspielen hatte praktiziert. Er wusste wie grausam sie sein konnten..

„Nein..“, flüsterte er leise auf und blickte den anderen musternd an.

„Wir haben nicht das geringste gemeinsam. Ich unterdrücke nicht das Bewusstsein von dem,der ein Millenniums Gegenstand bei sich trägt. Weniger noch zwinge ich ihn meinen Willen auf.“, sprach er leise im verachtenden Ton, das der böse Geist jenes Ringes sich tatsächlich wagte mit ihm zu vergleichen.

Die Hand um das Puzzles übte Druck auf den alten Gegenstand aus.

Er durfte seine Erinnerung nicht an Bakura verlieren,denn ansonsten wäre er verloren so wie auch Yugi. Und vor allen um Yugi wuchs seine Sorge.

Bakura war gerissen durch und durch, angetrieben von seiner egoistischen Selbstsucht nach Macht, eine Macht die unter anderen von ihm selbst beherrscht wurde sodass Bakura sie nicht einfach so an sich reißen konnte.

Mit festen Blick zeigte er keine Angst gegenüber den, den er eigentlich fremden schimpfen konnte und dennoch blieben ihn die Erinnerungen fort, die ihn einbläuen konnten,das er es damals war, der das Grab des ehemaligen Pharao lachend und höhnend hinein getragen hatte in die Halle seines Throns.

Er hoffte das Yugi ihm verzeihen möge, geantwortet zu haben doch auf der anderen Seite wollte er seinem Freund zeigen, das er ihn niemals als jemand vergleichbares benutzte wie Bakura gegenüber Yugis Schulfreund.

„Deshalb wirst du niemals die Macht bekommen, die du dir wünscht, Bakura.“
 

Abermals zog er seine Schultern an und schüttelte fast mitleidig seinen Kopf.

„Du irrst dich!“, erwiderte er kühl, während er seinen Gegenüber mit seinen Blicken fast zu durchbohren drohte.

„Ihm Gegensatz zu dir erinnere ich mich an meine gesamte Vergangenheit, während in deinem Kopf nur ein endloseses Labyrinth von Fragen herrscht!“, bemerkte er provokant, während er mit seinen Worten, die bewusst gewählt waren, doch nur ein Ziel verfolgte.

Er wusste das der Pharao auf der Suche nach Antworten war, ebenso auch wie sein kleiner naiver Freund namens Yugi.

„Ich kenne zufälliger Weise die Lösung auf deine unzählingen Antworten, doch liegt es schließlich an dir ob du überhaupt den Mut aus diese Antworten zu erfahren, Pharao!“, zischte er leise, während er abermals seine Arme lässig vor seiner Brust verkreuzte.

Selbst wenn er sich schließlich nicht auf ihn eingehen wollen würde, so bliebe ihm am Ende dennoch keine Wahl. Ihm blieb nichts anderes übrig, denn er würde ihn und seinen kleinen Freund nun nicht mehr so einfach davon ziehen lassen, nicht ehe er das bekommen hatte, was er wollte.

Und selbst wenn er das Millenniumspuzzle nicht sofort in seinen Händen halten dürfte, so würde es ihm zumindest gelingen die Seele des kleinen Freundes des Pharaos in das Reich der Schatten zu verbannen.

Möge er dort auf ewig schmoren, bis er der Pharao endlich gewillt war ihm das zu geben wonach ihm verlangte. Schließlich würde der Pharao seinen Freund doch nicht sterben lassen wollen .. oder etwa doch?
 

Und schon wurde der andere spitzfindiger in seinen Bemerkungen.

Ein empfindlicher Gedankengang den Bakura da angeschnitten hatte weckte für einige Augenblicke so etwas wie Zögern in ihm.

Aus der Not eine Tugend machen war etwas,was die wenigstens Menschen besaßen, so wie auch wohl die Yamis der Milleniums Gegenstände.

„Wieder ein Unterschied zwischen uns beiden.“, sprach er mit nervösen Lächeln auf.

So hatten sie beide nun Recht, doch es schien so als ob der Pharao nicht gewillt war den Weg der Verführung aufzusuchen, der ihn vielleicht wirklich zu Antworten führen konnte.

Er hatte Yugi in Gefahr gebracht für Antworten. In Ägypten haben sie gemeinsam gesucht ohne fündig zu werden,wieso also sollte es plötzlich so einfach sein Antworten zu bekommen?

Natürlich war dort etwas in ihm geweckt worden, das danach sich sehnte endlich erlöst zu werden von den etlichen Fragen.

Doch Bakura als Antwort zu erhalten war etwas,das er nicht riskieren wollte,denn es war niemals sicher,das der andere ihn jemals wirkliche Antworten geben würde sobald er hätte was er verlangte.

Und sein Preis wäre sicherlich hoch,danach musste Yami nicht Fragen.

Entweder er oder Yugi selbst sollten die Bezahlung sein.

Unsicher versuchte er in den kalten Augen des anderen etwas in Erfahrung zu bringen womit er die Sicherheit zerschlagen könnte,doch war er machtlos. Bakura schien absolut kein Empfingen Preis zu geben.

Ja, das Labyrinth in ihm war sehr viel größer und verwirrender geworden als Bakura es sich je hätte ausmalen können. Nachdem die Schatten Einzug in seinem Herz gehalten hatten und auch die Reise aus Ägypten Vergangenheit waren, hatten sich unzählige neue Gänge und Sackgassen gebildet, aus wahllosen Türen und Flüstern.

Selbst Bakura würde sich kaum wieder finden in den alten Mauern, die ins Nichts führten oder in die Schatten die er nach wie vor in sich spürte und fühlen konnte,wenn er in seinen eigenen Fragen als Gefangener umher wanderte ohne jemals eine Antwort als Ziel vor sich zu haben.

„Du weißt vieles über Menschen,doch du weißt nichts über mich. Das Labyrinth das ich in meinem Herzen trage würde selbst dich verschlingen.“, sprach er ehrlich auf ohne den anderen damit Drohen zu wollen. Im Gegenteil er wollte dem anderen zeigen,das er ihn gar nicht mit dem Angebot von Antworten kommen musste,denn es wären zu wenige auf die ganzen Fragen die er hätte.

Die Versuchung war groß nach zu geben um endlich ein wenig leerer zu sein mit der Hoffnungslosigkeit seiner schier endlosen Fragen,doch der Preis dafür würde zu hoch,als das er ihn jemals zahlen konnte.

„Du wirst mit deinem Opfer von Yugis Freund vorlieb nehmen müssen, denn ein weiteres Opfer wirst du kranker Geist niemals von mir bekommen, das werde ich zu verhindern wissen.“, sprach er mutig auf mit dem Wissen, das die Worte aus seinem Herzen kamen. Er neigte dazu wirklich sich abzuwenden,obwohl es tief in ihm lauter wurde zu Bitten,ein paar Fragen beantworte zu bekommen doch was er wusste war, das es etwas in ihm war,das er nicht länger hatte zurück sperren können.

Etwas wahres in ihm, das auch damals nach Yugi hatte gelechzt so hoffte er früh genug Bakura entkommen zu können bevor das Biest in ihm lauter knurren und fauchen könnte als es bisher schon tat.
 

Ein verächtliches Schnauben entwich seiner Kehle.

„Spar dir deine Predigten, Pharao! Sie interessieren mich ohnehin nicht!“, erwiderte er ruhig, als er zusah, wie sich seine Hoheit bereits versuchte von ihm abzuwenden.

Er wusste, das er auf seinen kleinen Vorschlag verzichten würde, den er ihm bisher noch nicht unterbreiten durfte. Es war ohnehin egal, dann schließlich würde er sich mit Gewalt nehmen was er wollte. Er brauchte nicht auf die Einverständnis des Pharao zu warten, auf welche er lediglich nur Spucken würde.

„Wie du willst ..“, entfuhr es ihm schließlich ziemlich gleichgültig, ehe sein Millenniumsring um seinen Hals zu leuchten begann und sie beide schließlich in eine unheimliche Dunkelheit hüllte.

Ja, er würde sich einem Spiel der Schatten bemächtigen – schließlich liebte er diese Spiele. Doch würde dieses Spiel ein wenig anders sein.

Er war es leid zu warten, denn schließlich hatte er bereits 5000 Jahre lang warten müssen.

Nun war seine Zeit endlich gekommen. Er würde das bekommen was er wollte, bis er schließlich die größte Macht die es je gab in seinen Händen halten würde.

„Ich nehme mir einfach das, was dir am wichtigsten zu sein scheint, Pharao!“, verkündete er emotionslos, ehe sein Millenniumsring ein weiteres Mal hell zu leuchten begann.

„Vielleicht wird dich das überzeugen!“, fügte er noch hinzu, ehe ein ungestümes Lachen über seine Lippen platzte.

Es war ihm ein leichtes die Seele des kleinen Yugi in das Reich der Schatten zu verbannen, was er auch getan hatte, ohne das der Pharao es schließlich bemerken konnte – ein Jammer.
 

Selbst seine Warnungen gegenüber Yami bezüglich Bakura schienen das unvermeidliche nicht aufhalten zu können.

Ihr unvermeidliches Schicksal begann sich abermals wie rostige Zahnräder zu drehen ..

Er konnte sich nicht wehren, ebenso wenig wie Yami.

Schließlich wurde seine Seele aus seinem eigenem Körper gerissen, fern ab von Yami und seinem Millenniumspuzzle, bis er schließlich an einen Ort verbannt wurde, welchen er schon einmal betreten musste.

Dieses Mal schien alles allerdings vollkommen anders zu sein. An diesem Ort schien alles so unglaublich real zu sein.

Er sah seine Freunde, die sich bewusst immer weiter und weiter von ihm zu entfernen schienen, während ihr Lachen noch immer in seinen Ohren dröhnte.

Er wusste das er an einem solchen Ort nicht nur seine Seele verlieren konnte, die er ohnehin schon verloren hatte, sondern auch sein Leben ..

Nun war es zu spät. Er konnte seinen Freund nicht mehr warnen. Er konnte ihn vermutlich nicht einmal hören.

Dennoch durfte Yami das Puzzle niemals aus seinen Händen geben. Es würde nicht nur bedeuten, das sie für immer voneinander getrennt würden, sondern auch, das er auf ewig in seinem Puzzle eingesperrt bleiben würde.
 

Während sich der Pharao nun abwenden wollte von seinem unausweichlichen Schicksal , spürte er die Unruhe in seinem Innersten.

Als er ein weiteres Mal die Augen öffnete wusste er auch wieso.

Die Schatten waren gerufen worden und Yami wusste auch ganz genau wozu.

Entweder würde sich Bakura nun an sein Wohlergehen vergehen wollen oder an seinen Freund, der bisher so wie so noch angeschlagen war von dem, was sie einander erlebt hatten, mehr als Yami vielleicht selbst es hatte mit Schmerz tragen müssen tief in sich.

Als er nun auf sein Puzzle blickte das sterbend leuchtete, umklammerte er es mit seinen beiden Händen, eher er sich umsah und doch spürte,was er nicht sicher wusste weniger noch sehen konnte.

Leere.

Unheimliche laute Leere lief in ihn hinein und das Reich der Schatten war abermals das Flüstern,das er tief in sich vernahm.

Bakura ahnte ja nicht einmal wie viel Dunkelheit der vor ihm stehende einmal in sich getragen hatte ohne daran zu sterben.

Unbehagen breitete sich in ihn aus. Was war, wenn die Schatten abermals einen Weg tief in ihn finden würden?

Yugi war ihn genommen worden, er hatte es ihm Gefühl doch die Verzweiflung, Wut und Trauer zeigen wollte er Bakura gegenüber nicht.

Nun würde nicht einmal Yugi bei ihm sein,wenn die Schatten in sein Labyrinth finden würden.

Ob Yugi stark genug war für eine zweite Belastung seiner Seele obwohl Yami ihn gepredigt hatte sich nie jener Illusion hinzugeben die immer zu nun auf ihn lasten würde wegen dem Verlassen wegen?

Jenes Zeichen dass das Millenniums Puzzle um seinen Hals trug, erschien nun hell leuchtend auf seiner Stirn, während er seinen Blick auf sein Artefakt gesenkt hielt.

Was sollte er denn nun tun?

Er hatte Yugi schon einmal ans Schattenreich verloren.

Als er aufblickte prangte Entschlossenheit in seinen tiefen Augen, die böse funkelten.

Nicht nur Bakura beherrschte es in den Schatten zu leben. Wobei es Yami schwerer fiel, nachdem er scheinbar anfällig nun zu sein schien, jene in sein Herz zu lassen.

„Meine Macht ist größer als deine.“, flüsterte er leise und plötzlich war ein lautes drohen in dem Unterton, der durch das Nichts hallte wie ein lauter Schrei der Herausforderung.

Fest blickte er den an, der seinen Freund verbannt hatte an einen Ort, an dem er ihn nicht folgen konnte, da es Bakuras Verbannung gewesen war die ihn Yugi entrissen hatte.

So bat er im Stillen darum,das Yugi aushalten sollte und hoffte, das er sich an jene vergangenen Worte erinnern würde die ihn Yami gegeben hatte in seinem Puzzle. Niemals würde er seinen Freund und Geliebten los lassen oder fallen lassen. Ihre gemeinsame Nähe sollte der helle Funken sein, der Yugi bei klaren Verstand halten musste.

Doch die Frage was Bakura nun noch verlangte, nachdem er Yugi hatte entwich ihm nicht.
 

Spöttelnd hob der Geist des Millenniumsring eine Augenbraue, während er seinen Kontrahenten weiteren mit eiskalten Blicken taxierte.

Sein überflüssiges Gelaber ermüdete ihn allmählich.

„Du langweilst mich, Pharao!“, erwiderte er desinteressiert, während er ruhig seinen Kopf schüttelte.

Ein Grinsen ruhte auf seinen Lippen, welches auf provozierende Art und Weise davon zeugte, das er sich über den Pharao lustig machte.

„Was hast du schon noch zu verlieren, wenn du ohnehin nicht den Mut dazu hast die Antworten auf deine unzähligen Fragen zu finden?“, fragte er plötzlichlich, während er den anderen interessiert betrachtete.

Er würde seinen sterblichen Freund freilassen, würde der Pharao ihm im Gegensatz dazu das bereitwillig das Millenniumspuzzle aushändigen.

Was brauchte er es denn überhaupt noch, wenn er seine Vergangenheit ohnehin nicht ergründen wollte und somit auf ewig dazu verdammt sein würde in diesem Millenniumsgegenstand eingesperrt zu sein?

Abermals platzte ein ungestümes Lachen aus ihm heraus. Der Pharao konnte einem ja wirklich leid tun – ihm allerdings nicht, ebenso wenig wie sein kleiner naiver Freund, welcher bereits sein Leid im Reich der Schatten gefunden hatte.
 

Mit angehobenen Blick musterte er den Irren Geist, den er niemals als Gleichgesinnten schimpfen würde.

Mit geballten Fäusten spürte er sein Herz gegen seine Brust hämmern,gleich so als würde es ihn bestrafen wollen,Yugi weggegeben zu haben,zeitgleich aber auch aus der Sehnsucht heraus endlich befreit zu werden von den lasten voll von Fragen.

Mit einem Blick auf sein Puzzle schloss er fest die Augen und senkte seinen Kopf schwer nach unten,als er das Lachen des anderen abermals erhallen hörte,hob er seine Hände an seinen Kopf und drückte die Lieder fest zusammen.

Das Schattenreich schwächte ihm, Bakuras Worte führten Wahrheit mit sich die er nicht so leicht überhören konnte wie seinen Übermut oder seine Lügen.

Schließlich war es auch die Sehnsucht in ihm, nach Erlösung.

Er würde Erlösung finden,sobald er aufgeben würde, doch sobald er seine Antworten haben würde,wäre er zugleich wieder ein Gefangener,war dieser Preis denn zu zahlen?

Schwer aufkeuchend öffnete er angestrengt die Augen und sah gen Boden.

Wenn er sich widersetzen würde, wäre Yugi ein Opfer das nicht nur Bakura sich genommen hätte,sondern auch er bereitwillig hätte hingegeben.

Nein,wie Bakura hatte er niemals sein wollen,so herzlos das er das Leben und die Seelen anderer opferte nur um selbst weiter atmen zu dürfen.

Seine eigene Stärke war sogleich seine Schwäche und jene nutzte Bakura schamlos und mit Freuden aus.

Schwer atmend, ging er mühselig ein paar unsichere Schritte zurück, eher er nun aus getrübten Augen auf sah.

Für ihn würde es einen Ausweg geben, wenn er ein Duell mit Karten spielen würde oder eines aus dem Schattenreich,aber gegen einen Tausch und dem Druckmittel, einem ganz falschen und unfairen Spiel hatte er keine Chance, nicht mal den Hauch davon.

Yugi und er wollten gemeinsam nach Antworten suchen, das hatten sie sich gegenseitig geschworen doch wie würde er mit Yugi suchen können,wenn dieser nicht mehr bei ihm sein konnte?

Wie sollte er nur so egoistisch sein, um weiter zu leben,während er Yugi auf dem Gewissen hätte?!

Fest biss er sich auf die Unterlippe um sich zur Ruhe zu rufen, die langsam aber sicher seinen Verstand los ließ um sich gegen verzweifelte Hast eintauschen zu lassen.

Verdammt er liebte Yugi und sie würden einander sterben wollen,das wussten sie ohne es je gesagt zu haben.

Nun war es seine Entscheidung wer für wen sterben sollte und konnte.

Mit einer Hand fuhr er sich an seine linke Brust, als ihn plötzlich ein scharfes süßer Schmerz dort durchzog.

Mit hastigem Atem durch seinen Mund wankte er bedrohlich und drohte in die Knie zu gehen,was er gerade noch zu verhindern wusste.

Je länger er nun Zögern würde mit einer Antwort, desto mehr Einfluss konnte Bakura mitsamt den Schatten auf ihn ausüben und letzten Endes, so konnte er es nun spüren,würden die Dunkelheit wieder Einzug in sein Labyrinth halten.

Spüren. Der Schmerz in seiner Brust war ein Teil der Liebe die sich sterben legte, wobei ein anderer Schmerz diesen nieder walzte. Es war das Flüstern aus dem Nichts das lauter wurde, Schatten die aus den Sackgassen krochen und sich erneut begannen zu erheben.

Was sollte er nun tun,er stand mit dem Rücken zur Wand,doch würde Yugi denn wirklich ein großes Opfer sein? Wenn Bakura sein Puzzle bekäme würde er die ganze Welt ins Chaos stürzen,wäre da die Seele Yugis nicht Tribut genug um dieses zu verhindern.

Hin und her gerissen blickte er auf seinen Millenniums Gegenstand,niemand würde ihn jetzt beistehen können.

Seine Hand um seine linke Brust griff fester und klammernder in den Stoff. Zwar war er stark und konnte im Schattenreich existieren doch seit seinem Vorfall war es schwerer dort zu atmen als sonst.

„Würdest du ein faires Spiel spielen, wäre dir dein Untergang vorher gesagt.“, keuchte er angestrengt und musste sich seinen Schmerz ergeben, indem er sich auf die Knie sinken ließ.
 

Der alte Grabräuber rollte genervt mit seinen Augen. Konnte er nicht endlich seine Klappe halten?

Diese überflüssigen Worte – die ihn zudem ohnehin nicht interessierten – konnte er sich sparen, zudem konnte er über diese nur lachen.

Fiel dem Pharao denn nichts besseres ein, als jene leeren ‚Belehrungen’?

Er braucht niemanden der ihn daran erinnerte was für ein egoistischer und machthungriger Grabräuber er doch war – das konnte er auch ganz alleine.

Bakura schritt einige Schritte auf den Pharao zu, ehe er diesen unsanft an seinem Kragen wieder auf seine Beine zerrte, bis er sich ihm schließlich direkt Auge in Auge gegenüber sah.

„Es ist mir vollkommen egal was du denkst, Pharao!“, zischte er leise, während er gleichtgültig seine Schultern anhob.

Ja, sie beide konnten sich nicht leiden. So war es auch vor 5000 Jahren bereits gewesen und so würde es auch ewig sein.

„Wenn du willst, gestattete ich dir sogar ein klein wenig Bedenkzeit, falls du es überhaupt willst, das ich deinen kleinen Freund aus dem Reich der Schatten befreie!“, antwortete er nahe seinem Ohr, als er sich bedrohlich zu ihm herab gebeugt hatte, ehe er ihn schon im nächsten Moment unsanft von sich stieß.

Wollte der Pharao im zu einem Duell heraufordern? Nein, daran zeigte er nun wahrlich kein Interesse. Er hatte bereits das was er wollte, um seinem Ziel ein Stückchen näher zu kommen.

Schließlich lag es einzig und allein an dem Pharao, welche Entscheidung er nun fällen würde.

Im nächsten Moment verzogen sich die Schatten um sie herum, denn er benötigte diese nicht länger, wo er die Seele des kleinen Yugi doch bereits in jene verbannt hatte.

Sollte der Pharao doch weiterhin am Boden kauern. Schließlich schien er also ganz unten zu sein, an dem Platz wo er auch hingehörte.
 

Mit unangenehmen Blicken die der andere ihn voller Hass entgegen spie wurde er daran erinnert, das Bakura noch sehr viel mehr an Erinnerungen bei sich trug als er selbst.

Sein Atem kam schwer über seine Lippen, während er mit einem geschlossenen Augen den anderen entgegen blickte.

Haltlos hielt er sich mit einer Hand an dem Handgelenk des Macht hungrigen ohne ihn jedoch überhaupt von sich stoßen zu können.

Würden sie ein Duell mit Karten bestreiten dann würde er sicherlich gewinnen doch so war er hilflos und machtlos gegenüber Bakura und seinen Forderungen die ihn in die Knie zwangen.

Nachdem die Schatten endlich von ihm ließen atmete er hastig ein und aus als ob er bisher nicht einen Atemzug getan hätte.

Schwankend richtete er sich sogleich auf und fühlte tief in sich die Schwärze wie ein kleinen brennenden Punkt tief in sich,als Erinnerung an sein Opfer das er in die Schatten hatte geben müssen: Yugi.

Brauchte er eine Gedenkzeit?

Wenn er Yugi opfern würde, würde er die Welt retten können,doch auch sich selbst?

Die Antworten wären ihn schon noch egal,die er aus lies auf Grund seiner Scheu auf zu geben doch könnte er mit dem Wissen leben der Grund zu sein,wieso Yugi in den Schatten sein musste?

Nein, und das war auch der Einzige Grund wieso er aufgeben würde.

Sein Gewissen.

Oder sollte er doch die Welt vor dem Untergang bewahren,wobei wenn Yugi frei wäre er sicherlich Seto um Hilfe bitten könnte.

Vielleicht würde das ja auch ein Gedanke sein, den Yugi begreifen könnte und umsetzen,Seto war mächtiger als er glaubte und Yugi wusste dies so wie auch Yami selbst. Seto würde der letzte Trumpf sein den sie hatten.

Was ihn jedoch Mut machte war, das Bakura sich nicht sonderlich dafür anstrengt wirklich zu bekommen was er unbedingt begehrte. Er ließ Yami in seiner Sorge schweben,vielleicht mochte er dies als Spiel ansehen doch für ihn selbst reichte es, nun zu wissen woran er war.

Er hatte Zeit gewonnen,dank Bakuras Bedenkzeit.

Wenn er Glück hatte würde diese lang genug ausfallen um Seto um Hilfe zu bitten,ja vielleicht sogar musste er Isis zurück nach Domini bitten, wobei er sich gegenüber Marik nicht so sicher war. Er wollte nicht beide Yamis vor sich stehen haben,nicht wenn er Yugi nicht neben sich wusste.

Ein letzter Gedanke voll Hoffnung brachte ihn ein Schmunzeln auf die zitternden Lippen.

Das er die Schatten nicht ganz so frei empfing wie Bakuras und Mariks Geist ließ ihn wissen, das die Dunkelheit ihn nicht vollkommen hatte ergriffen.

„Wann wirst du wieder kommen?“, fragte er nun auf und wollte dem anderen klar machen wirklich nachzudenken, ob Yugi wirklich verbannt bleiben sollte oder nicht so hörte es sich zumindest an und er wollte Bakura wissen lassen das er das Opfer gerne tat- vorsätzlich. Denn Bakura wusste noch nichts von seiner Idee gegenüber Seto und der so eventuellen Befreiung Yugis und seiner Selbst,würde er sich denn Bakura anschließend in die Hände geben wollen.

Ja, Bakura sollte ruhig denken,das er vielleicht doch seine Chance verpasste das Puzzle sein Eigene zu nennen, weil Yami wirklich eine Seele als Preis zahlen wollte für den Frieden der Welt.
 

Für was der Pharao sich auch letztendlich entscheiden würde – es war ihm egal.

Schließlich hatte er einen kleinen ‚Trostpreis’ erhalten, ohne welchen der Pharao ohnehin niemals auskommen, geschweigedenn existieren würde.

Was Bakura allerdings nicht wissen konnte war die Tatsache das sich der Millenniumsstab in den Händen desjenigen befand, der sein uraltes Erbe niemals akzeptieren wollte. Ein jemand der nie an das Reich der Schatten und an das Schicksal glauben mochte und schließlich doch eines besseren belehrt wurde. Er wusste nicht, das dieser jemand tatsächlich Seto Kaiba war.

Ein möglicher unverzeihlicher Fehler in seiner Planung.

Dennoch hatte noch keiner das Spiel gewonnen, welches nun begonnen hatte. Er hatte das Talent dazu das Blatt wenden zu können, würde es schlecht für ihn aussehen, ganz gleich was für unfaire Spielregeln er auch ergreifen würde. Am Ende war es dennoch gleich, denn schließlich war es sein Spiel.

„Wenn du bereit bist, Pharao!“, ertönte ein allerletztes Mal seine überaus gehässige Stimme, ehe er nun bereitwillig den Besitz über den Körper des unschuldigen Menschen fallen ließ, um ihn wieder seinem Wirt zu überlassen, welcher sich ohnehin an nichts erinnern würde.

Sein Wirt war schwach – überaus schwach.

Selbst wenn er eines Tages wirklich Widerstand ausüben wollte, so würde es ihm dennoch niemals gelingen. Er hatte schlichtweg keine andere Wahl als ihm zu helfen.
 

Mit einem Mal schien es,als ob er aus einem kurzweiligen Schlaf erwacht war.

Müde anblinzelnd, rieb Ryou sich seine Augen, eher er sich verwirrt umsah und gequält auf seufzte, er war wohl schon wieder ungewöhnlich tief in einen Tagtraum gefangen gewesen sodass er sich nicht daran erinnern konnte wieso er plötzlich zu jener späten Stunde um Stadtpark stand.

Als er das schwere Atem vor sich bemerkte, erhaschte er einen Blick auf den jungen Mann, den er doch meinte zu kennen.

„Yugi!“, entwich es ihm erschrocken, als er bemerkte das der andere sich schwer tat auf den wackligen Beinen stehen zu bleiben.

Sofort stolperte er seinem Freund entgegen ohne irgendetwas zu ahnen.

Seine Hände wusch er in Unschuld und doch wäre seine Nähe das reinste Gift gegenüber Yami der nicht riskieren konnte, das Ryou ihm zu nahe kam, wegen seiner zweiten Existenz als das Böse.

„Lass mich dir helfen..“, sprach er leiser als er seine Arme um die Schultern legte um ihn oben zu halten,doch er wurde sanft dennoch bestimmend dazu gebracht seine Unterstützung sein zu lassen.

Irritiert und erschrocken blickte er den anderen verstört an.

„Yugi..“, murmelte er leise und musterte den kraftlosen Menschen vor sich von den er ja nicht einmal das geringste wusste.

Als ihm gesagt wurde,er solle endlich nach Hause gehen biss er sich auf die Unterlippe,senkte seinen Blick und sah geschlagen zur Seite weg.

Niemand wollte ihn an seiner Seite dulden,doch wieso dies so war, wusste er nicht,vielleicht da er viel zu oft schreckliche Aussetzter hatte mit denen er kaum klar kam?

Seufzend hob er seine Schultern an und lächelte kränklich auf wobei Trauer seine Augen zierte.

„Ich wollte ja nur helfen..“, kam es niedergeschlagen dennoch kaum protestieren von ihm.

Bakura hatte nicht die nötige Courage sich geschweige denn jemand anderen gegenüber.

Dann wand er sich ab und hob zum Abschied seine Hand, bevor er sich ab wand.

Er hatte doch nur helfen wollen...
 

Sich aufrichtend blickte er den anderen erschöpft an während seine Hand kaum von seiner Brust ablassen wollte.

Er wusste nicht was schlimmer war, der Schmerz und der erstickt erschrockene Schrei seiner Liebe die im sterben lag, oder das die Schatten gehässig lachend sie auseinander Fetzen wollten.

Nachdem Bakura nun wieder zurück in seinen Millenniums Gegenstand geflohen war und somit Bakura hatte wieder frei gelassen, blickte er ihn verständnisvoll an.

Wenn er sich helfen lassen wollte, dann von jemanden von dem er wusste nicht hinter gegangen zu werden.

Bakura hatte keine Chance sich gegen den bösen Geist zu wehren,sodass seine Nähe ihn sicherlich nur Schaden würde, darüber hinaus wollte er nicht das der Millenniums Geist des anderen heraus bekam was sein Vorhaben anging.

Als der Jüngere im helfen wollte schickte er ihn weg und nahm in Kauf,das er ihn somit verletzte,doch ihm blieb keine andere Wahl weniger Zeit noch.

Nachdem er sich nun sicher war alleine und unbeobachtet von den Schatten seinen Weg fortsetzen zu können, quälte er sich durch den Park.

Während das Elend über ihn zusammen brach rief es die Ohnmacht Schritt für Schirtt zu sich.

Er besaß nicht mal einen eigenen Körper, den den er nun beherrschte gehörte jenen, der nicht mehr bei ihm war.

Schwer schluckend und mit noch schwereren Schritten hob er zittern und erschöpft seine Hand.

Auf die Klingel drückend, wusste er nicht ob er sie überhaupt geschafft hatte zu bestätigen, denn der nun überrollende Schmerz durch fuhr seinen gesamten Körper,sodass er mit getrübten Blick sich gegen die noch geschlossenen Tür lehnte und doch nicht länger sein Bewusstsein halten konnte.

Als er den Drang seiner schweren Lieder nach kam, rutschte er an der Tür zu Boden und gab der einladenden Ohnmacht nach.

„Yu..gi“, entwich es ihm mit Schmerz als sie selbst die Tränen in seinen Augenwinkeln zu viel Zeit gelassen hatten als das er sie noch bewusst erleben könnte um zu Trauern um das, was er getan hatte.

Schwäche

Es war bereits spät am Abend gewesen, doch führten ihn seine Schritte eher orientierungslos durch die Stadt.

Als er sich allerdings in der Nähe seines besten Freundes Yugi aufhielt, entschloss er sich kurzerhand diesem einen kleinen Besuch abzustatten, schließlich hatten sich die beiden schon lange nicht mehr gesehen.

In letzter Zeit hatten die beiden zwar oft telefoniert und so hatte er auch erfahren was vorgefallen war – zum einem mehr zum anderen weniger und dennoch vermisste er die gemeinsame Zeit mit seinem besten Freund.

Yugi hatte an diesem Tag auch sehr schnell die Schule verlassen und so wollte er sich nach dessem Wohl erkundigen.

Als er allerdings gerade das Haus erblickte, erstarrte er, als er dort Yugi zusammengebrochen an seiner eigenen Haustür vorfinden musste.

„Hey Alter!“, rief er ihm zu, ehe er schnell zu ihm hin eilte, um bei ihm zu sein und auch um ihm schließlich wieder auf seine Beine zu helfen.

Irgendetwas stimmte ganz und gar nicht, das konnte er seinem Kumpel ansehen.

Doch schien er zu übersehen, das er sich nicht Auge in Auge mit Yugi gegenüber sah, sondern mit dem Pharao.

„Was ist passiert?“, fragte er, als er seinem Freund unter die Arme griff, um ihm zu stützen, während er selbst noch einmal die Klingel betätigte.
 

Es war nicht sehr spät doch wusste er von Yugis Tagesablauf her, das sein Großvater wegen seines Alters oft schon früh ins Bett ging. Zwar würde er vor Sorge sich sicherlich schwer damit zun,doch schien es,als sei der alte Mensch schon lange im Land der Träume, denn niemand öffnete ihn.

Damals war Yami beinahe gestorben,als er alleine war, ohne Yugi in Ägypten. Wenn er lange von seinem Freund getrennt war, erging es ihm schlecht denn ohne einen zweiten Teil konnte er nicht leben.

Er war demnach immer noch ´nur´ ein Geist eines Puzzles und somit kaum fähig alleine zu leben, auf Dauer.

Er lebte für Yugi.. wegen Yugi,wie also sollte er weiter atmen können, wenn ihm genommen würde, wer ihn erst erweckt hatte?

Wie konnte er denn weiter leben, wenn der, der es ihm erst ermöglicht hatte zu atmen, nicht mehr da war um ihm am Leben zu halten?

Als sie getrennt waren,war es für ihn schon eine Seelische Qual gewesen,wenn Yugi Morgens in die Schule ging und sich von ihm trennte, Stück für Stück war er schwächer geworden je länger sie auseinander gerissen waren und so schien es auch jetzt sich zu wiederholen.

Erschöpft blickte er auf in die Augen eines Freundes, den er so nie wirklich kennen gelernt hatte und nur kannte, auf Grund seiner Duellfähigkeiten.

Sich an der Stütze haltend erkannte er in dem Tonfall und an den Blick Jounouchis das er wusste wer hier vor ihm stand, beziehungsweise sich auf den Beinen halten ließ.

Yami hatte eine große unvorstellbare Macht einst besessen und besaß sie wohl immer noch tief in sich, doch nicht einmal das hatte ihn geschweige denn Yugi helfen oder retten können.

Er hatte nicht einmal die Chance gehabt einen Bruchtteil seiner Kräfte einsetzen zu können um sein Herz zu retten welches in den Schatten nun seiner Verbannung ausgesetzt war.

Selbst Bakura gegenüber, der wohl nicht mal im Ansatz zu stark war wie er, hatte es geschafft ihn zumindest für einen Moment zu besiegen, da er mit seinen alten Kräften nicht umgehen konnte.

Was war er nur für ein Pharao wenn er nicht einmal seine Freunde, und den den er gelernt hatte zu lieben hatte retten können?Fragen über Fragen und abermals spürte er tief in sich Bewegung. Neue Wege und Gänge, unsichere Türen und noch dunklere Ecken voll von Schatten gruben sich immer wieder neue noch gefährliche Gänge in sein Labyrinth.

„Yugi..“, hauchte er auf und biss sich hart auf die Unterlippe,als er befürchtete, den Schrei seines Herzens aus seinem Mund entweichen zu lassen.

Doch nur ein ersticktes Keuchen wich über seine bebenden Lippen.

Er hatte alles verloren.

Fest klammerten sich seine zitternden Finger in die Jacke des Jüngeren, er war zwar oft jener der die Stärke demonstrierte und beibehielt wenn die anderen zweifelten doch er war Schuld an dem was vorgefallen war und damit würde er nicht leben können.

Und genau dies war der Grund, wieso er sich nun Seto anvertrauen musste. Nur so konnte er sich selbst aufopfern um Yugi zurück zu holen. Er sollte sterben, denn allen Anschein nach gab es für ihn keine Zukunft.

„Bakura hat ihn mir genommen und in das Reich der Schatten verbannt. Ich muss zu Seto...“, sprach er die letzten Worte wie in Trance aus, denn nur er war jener der beinahe genauso mächtig sein konnte wie er wobei es schien,als ob Seto mehr Erinnerungen hätte als er selbst, wobei er schon so viel länger danach suchte und Seto sie nicht einmal finden musste um sie zu bekommen.

Vollkommen aufgelöst blickte er dann zu der sich öffnenden Tür, als Yugis Großvater mit kleinen müden Augen nun vor ihn stand und leise flüsterte, er hätte sich Sorgen um seinen Enkel gemacht.

Yamis Augen füllten sich mit Tränen.

Nein, er war nicht Yugi..
 

Moment. Moment!

Das ging ihm nun wirklich alles einen kleinen Schritt zu schnell. Er mochte zwar mit seinen Freunden bereits viele abgedrehte Dinge erlebt haben, doch dies hier schien wieder einmal die Grenzen zu sprengen? Warum?

Sein bester Kumpel, bzw. der Pharao baten gerade um die Hilfe dieses reichen Pinkels namens Seto Kaiba?

Nur schwer konnte er dem Drang widerstehen auf der Stelle zu würgen, denn ihm wurde mit einem mal wirklich unheimlich schlecht – schlechter als schlecht.

Er wusste zwar, das sie alle einen kleinen Trip nach Ägypten gemacht hatten, doch das sie alle nun die ‚besten Kumpels’ waren, wusste er wiederum nicht.

Vermutlich hielt man es ihm bewusst vor, denn schließlich wusste jeder wie sehr er diesen Geldsack doch hasste.

„Bakura?“, wiederholte er schließlich und blickte auf den Pharao herab, nachdem er schließlich endlich die gesamte Tragweite seiner Worte verstanden zu haben schien.

Ein schweres Stöhnen entdrang seiner Kehle. Natürlich kannte er das Reich der Schatten, doch brauchten sie nun wirklich die Hilfe von Kaiba, um seinem besten Freund zu helfen?

Jounouchi rollte mit seinen Augen, ehe Yugis Großvater schließlich die Tür öffnete und sie mit müden Augen betrachtete.

„Du solltest dich erst einmal ausruhen Kumpel. So erschöpft helfen wir Yugi sicher nicht!“, erklärte er schließlich. Es gefiel selbst ihm nicht seinen besten Freund im Reich der Schatten zu wissen, dennoch würden sie niemanden damit helfen, würden sie nun kopflos und überaus erschöpft – in Yamis Fall – voran stürmen. In diesem Fall sollte die Stimme der Vernunft siegen – Yugi hätte es nicht anders gewollt.
 

Mit gesenkten Blick und trüben Blick schloss er eilig seine verletzten Augen die zeigten,wie es tief in ihm nun aussah.

Hereingeholt wurde er von Yugis Verwandten und gestützt dabei wurde er von einem Freund, der nicht einmal wirklich seiner war.

Plötzlich war er noch viel einsamer als zuvor.

Mit Yugi war abermals das Leuchtturm Licht erloschen das ihn so oft hatte schon gerettet.

Dunkelheit und Schwärze waren wieder Präsenz wie lange nicht mehr in ihm.

Erschöpft ließ er sich hinauf bringen in Yugis Zimmer, das nun nicht einmal umgebaut werden musste um als Gästezimmer her zu halten.

Etwas unsicher setzte er sich auf das Bett wobei Yugis Großvater nun etwas wacher zu sein schien und anfing leise klagend seinen Kummer los zu lassen,was er sich denn einfallen lassen würde mit seiner eh schon anbrechenden Krankheit so spät Abend, halb in der Ohnmacht schwebend heim zu kehren.

Jedes Wort des alten Mutos stach aber mal in seine Brust tiefe Risse.

Eilig hob er eine Hand an seinen Mund und drückte seine Lieder fest zusammen.

Wieso? Wieso konnte er nicht einfach aufgeben und sich gegen Yugi eintauschen lassen?

Die Antwort wusste er und sie schrie ihn an, er solle nicht die Augen vor ihr verschließen.

Die Welt. Sein Tod würde die Welt mit sich in den Untergang reißen von dem Yugi dann viel mehr hätte als wie vom nun wieder geschenkten Leben.

Wässrig war sein Blick und voll von Schmerz und Kummer, als er den alten Herren ansah er inne hielt in seiner müden Predigt,als er erkannte das er wohl zu weit gegangen war mit seinen Enkel.

Mit her vorgehaltener Hand schluchzte Yami leise auf.

Es war ihm unmöglich den anderen begreiflich zu machen das er nicht der war, für wen man ihn hielt.

Vielleicht lag es daran das Yugis Großvater mehr schlafend als wach war und somit kaum erkannte wen er hier fälschlicher Weise seine Zweifel vor die Füße warf.

Doch wusste er auf der anderen Seite das er es ihn früher oder später beichten musste, was mit seinem Enkel und seiner eigenen Liebe passiert war, doch vorerst sah er sich außerstande von dem und so sah er flehend den anderen an, etwas zu sagen,was auch geschah.

Zwar ließ sich Jounouchi nicht das klügste einfallen, doch ließ sich der alte Mann schließlich etwas irritiert in die Flucht und somit aus dem Zimmer schlagen.

In sich zusammen gesackt saß er auf der Bettkante und legte sich die Hände auf sein Gesicht das voll von Zweifel war und Zeichen von Leid in sich trugen.

Die Situation war zugespitzt wie noch nie.

Egal was er tat er würde verlieren und das war es,was Bakura wusste.

Für ihn selbst allerdings ging es um keine Antworten mehr, diese waren längst vergessen worden in seiner misslichen Lage.

Wenn er versuchte mit der Gewissheit zu leben, Yugi mit einer Teilschuld verbannt zu lassen, würde er sterben und die Welt gerettet sein.

Würde er sich auf den Tausch einlassen gegen Yugis Seele selbst als Gefangener zu Leben in Bakuras Besitz, dann wäre die Welt dem Untergang einen gewaltigen Schritt näher,auch wenn er wusste das Seto stark war, so war es unmöglich das er ohne seine Hilfe und Ratschläge gegenüber Bakura gewinnen könnte.

Aber von alledem konnte nun der bei ihm gebliebene nichts wissen,so sah er nur das Häuflein Elend beinahe an sich selbst zerbrechend.
 

Nachdem Jounouchi Yugis Großvater ‚einigermaßen’ beruhigen konnte und dieser schließlich das Zimmer seines Enkels verließ, ließ sich der Blonde neben dem Pharao auf die Bettkante sinken.

Zum ersten Mal in seinem Leben wusste er einfach nicht, was er sagen sollte.

Aufmunternde Worte waren nun vollkommen überflüssig. Auch wenn diese gut gemeint sein würden, so würden sie Yugi auf der Stelle auch nicht wieder zurückbringen.

Alles in ihm schrie nach einer Erklärung. Einer Erklärung was in Ägypten geschehen war, die er selbst von Yugi nicht ausführlich erhalten zu haben schien, denn schließlich drängten sich ihm immer mehr und mehr Fragen auf, die er alleine niemals beantworten konnte.

Irgendetwas war in letzter Zeit vollkommen verdreht. Nicht nur Yugi schien sich verändert zu haben, sondern auch Anzu, die in der Schule irgendwelchen ‚Tagträumen’ nachzuhängen schien.

Was zum Teufel war also auf ihrem Trip nach Ägypten geschehen? Was war vorgefallen, das es die Welt um sie alle plötzlich so stark zu erschüttern schien?

„Kannst du mir .. kannst du mir einiges erklären?“, fragte er schließlich, während er seinen Blick zu Boden gesenkt hielt. Er wollte den Pharao nicht mit irgendwelchen dummen Fragen belästigen, und doch musste er es einfach wissen – schließlich waren sie doch alle Freunde und auch er hatte das Recht endlich zu verstehen was geschehen war.

Ja, und warum zum Teufel sollten sie gerade diesen reichen Pinkel um Hilfe bitten?

Eine Vorstellung mit der er sich wahrlich niemals anfreunden könnte und wollte.
 

Mit schweren Atme hielt er seine Tränen voll von Reue zurück und blickte neben sich als er erkannte,das es jemanden gab der wohl wirklich keine Ahnung zu haben schien.

Schon merkwürdig wo sie doch einander so vieles wussten.. nur schien es nach Ägypten einige Differenzen gegeben zu haben.

Etwas hilflos lächelte er auf und doch konnte er keinen Funken seiner Trauer verstecken. Sorgen prangten aus seinen Augen,seiner Haltung und seiner Art. Sogar seine Worte waren geschwängert mit Verzweiflung und Furcht.

„Jounouchi.. es sehr viel mehr passiert als sie dir erzählt haben, habe ich Recht?“,fragte er auf und er wusste nicht, ob der sein Gegenüber gemerkt hatte das er sich selbst lange nicht mehr gezeigt hatte und damit Yugi sehr unglücklich gemacht zu haben schien.

Bei den Göttern so hatte er sich endlich wieder gezeigt und für was? Das er miterleben konnte wie Yugi ins nächste Unglück gestoßen wurde.. hätte er sich in den letzten vier Wochen doch nur immerzu gezeigt,dann wäre es doch nicht so grausam gewesen.

Abermals senkte er seinen Blick als er die Zustimmung hörte und die Vermutung, geäußert wurde, ihm wurde nicht alles erzählt.

„Dann werde ich jetzt ehrlich zu dir sein.“, sagte er leise auf und blickte den anderen ernst an.

Es schien als säßen sie sich beinahe als Fremde gegenüber und doch spürte er auch die Freundschaft zwischen Ihnen. Ja er hatte ihm beigebracht wie er sich Duellieren konnte, wobei Jounouchi früher oder später erfahren hatte das der Pharao, Geist des Millenniums Puzzles es gewesen war und nicht Yugi.

Vielleicht kannte Yami sogar seinen Gegenüber nun besser als der andere glaubte.

So erzählte Yami ihn wirklich alle, gnadenlos ehrlich.

Er erzählte von sich und Yugi,war zwischen ihn entstanden war, nachdem sie getrennt worden waren. Er erzählte wie Seto sich seiner Vergangenheit versuchte anzunehmen,während Anzu wiederum eingesehen hatte wie es hinter Setos harte Schale wirklich aussah.

Und nun hatte er das Ende vom Lied erzählt,seine schweigenden Wochen, Anzus Tagträume und nun das Treffen gegenüber Bakura.
 

Er lauschte. Ab und an ziemlich angestrengt aber er lauschte. Auch wenn er vielleicht gegenüber machen gewissen Dinge lieber seine Ohren verschlossen hätte - er lauschte weiterhin.

Und schließlich schien er nicht mehr zu wissen, ob er lachen oder heulen sollte.

Nun saß er also schließlich ziemlich sprachlos direkt neben dem Pharao, welcher auch für ihn neben Yugi und den anderen ein sehr guter Freund geworden war und schien kaum fähig auch nur irgendetwas zu erwidern.

Hätte er die Möglichkeit gehabt wirklich etwas zu erwidern, so hätte er seine Worte gewiss niemals grammatikalisch richtig ausdrücken können.

Yugi und der Pharao und .. Anzu und KAIBA?

Himmel, in welche verkehrte Welt war er am Ende hineingerutscht? Und nun hatte Bakura auch noch die Seele seines besten Freundes in das Reich der Schatten verbannt.

Es musste ein Traum sein. Ein Alptraum. Würde er sich in seine Wange kneifen, so würde er gewiss sofort erwachen.

„Autsch~ ..“, klagte er, als er jenen Versuch tatsächlich wagte und doch im nächsten Moment feststellen musste, das er nicht träumte.

Es war also wahr. Die Realität. Kaum zu glauben aber wirklich wahr ..

Jounouchi musste hart schlucken. Wie sollte er all das gehörte je verarbeiten können ..?

„Wow ..“, entfuhr es ihm schließlich, als er aufstand und in Yugis Zimmer auf und ab zu laufen begann, während er mit seiner Hand seine Stirn stützte, da sein Kopf plötzlich unheimlich schwer zu werden schien für ihn.
 

Mit traurigen Blicken besah er sich die Unruhe die auch in ihm wohnte.

„Nun.. werde ich Yugi wiederholen wollen, werde ich gehen müssen und die Welt ist dem Untergang geweiht. Werde ich allerdings Yugi als Opfer bereitwillig hinnehmen, weiß ich nicht ob ich euch jemals wieder in die Augen blicken kann. Trotz alledem weiß ich nicht einmal wie lange ich ohne Yugi überhaupt existieren kann. Wenn er nicht in meiner Nähe ist,als rechtmäßiger Träger des Puzzles in der Gegenwart. Als ich damals nach Ägypten los gezogen bin, habe ich gespürt das ich ohne ihn gar nicht wirklich Atmen kann. Es liegt nicht einmal daran,das es mehr als Freundschaft ist was uns nun verbindet, es ist der einfache Grund das ich eben doch nur eine Erinnerung an die damalige Zeit bin.“, sprach er leise auf und blickte auf seine ich nur schwer beruhigenden Hände.

Und nun war Jounouchi es, der als erster erfuhr wieso er den Pharao so aufgelöst vorgefunden hatte. Es war ganz gleich was er auch tun würde,es würde das Ende bedeuten für irgendjemanden auf jeden Fall und egal in welche Richtung er gehen würde, für den Geist des Millenniums Puzzles würde es das Ende sein ganz gleich in welcher Entscheidung er sich wieder finden würde. Das es Antworten gab hatte er selbst vergessen sodass er auch nichts davon erzählt hatte.

Sein Blick fiel voll von Reue auf den nervösen und langsam verarbeitenden blonden der plötzlich sehr viel ruhiger war als sonst.

Nun wusste er auch,wieso Yugis Treue Seele Seto aufsuchen wollte und musste.

„Ich weiß das ich euch niemals um Verzeihung bitten kann für das was passiert ist. Ich hätte niemals zulassen dürfen das Yugi nun fort ist.. aber ich bereue es zu tiefst.“, flüsterte er mit geschlossenen Augen.

Ein verzweifeltes aufseufzen entwich seiner trockenen Kehle.

„Ich weiß nicht was ich tun soll.“, sprach er erschöpft auf und blickte wieder hinauf zu den stehenden.

„Ich konnte es auch so eben nicht seinem Großvater erklären, du verstehst nun wieso.“, sagte er leise und nun erstickte seine Stimme an den schweren Tränen die sich allmählich durch kämpften,als er sich selbst klar wurde, wegen seiner vielen Worte was wirklich geschehen ist.
 

Jounouchi trug sein Herz am rechten Fleck und würde immer seinen Freunden zur Seite stehen, denn sie waren das wichtigste in seinem Leben, neben seiner jüngeren Schwester, die er überalles liebte.

Vorallem für Yugi würde er durch die Hölle gehen, denn er war sein bester Freund und hatte ihm in seinem Leben schon unglaublich viel gelehrt.

Selbst wenn es der Pharao war, welchen er seine nicht zu verachtendenden Duelkünste zu verdanken hatte, die er mit den Jahren entwickeln durfte dank seiner Hilfe, so hatte er von Yugi noch viele andere – wichtigere Dinge – lernen dürfen, die sein Leben fortan geprägt hatten.

„Lass den Kopf nicht hängen ..“, hörte er sich schließlich sagen, ehe er sich wieder neben seinem Freund sinken ließ.

Aufmunternd schlug er sacht seine Faust gegen seine Schulter, denn schließlich brachte Trübsal blasen nun wirklich nichts. Das würde Yugi absolut nicht helfen – im Gegenteil.

Selbst Yugi würde niemals wollen, das jemand seinetwegen den Kopf hängen ließ und schon gar nicht der Pharao.

„Wir knöpfen uns diesen Bakura gemeinsam vor. Am Ende wird er verlieren, das verspreche ich dir!“, verkündete er nun zuversichtlich, als er seinem Freund ein aufmunterndes Lächeln schenkte.

Doch konnte Jounouchi nicht ahnen, das es für sie alle vielleicht nicht einmal so leicht werden würden, denn schließlich hatten sie es mit einem rücksichtlosen gar skrupelosen Gegner zu tun, welcher mit Leidenschaft mit dem Leben anderer spielte.
 

Yami sah kurz auf und schmunzelte bedrückt auf,als er jenen nun dazu brachte vollkommen neben der Spur zu marschieren wie es nur Jounouchi konnte wenn es darauf ankam es nicht zu tun.

„Ich danke dir.“, sprach er leise auf und es kam ihn vor,als würde er doch ein Fremder sein unter Bekannten. Die Augen schloss er einen Moment dann zog er seine Schultern an.

Es wäre Schwachsinn nun nach Seto zu laufen, mitten in der Nacht und anschließend Bakura in der Nacht aufzusuchen.

Eigentlich war seine Reaktion eine Kurzschlussreaktion gewesen ohne Sinn und Verstand. Er hatte Zeit, solange bis er Bakura rufen würde,denn dieser würde bestimmt nicht mehr lange auf sich warten lassen so viel stand fest.

Nun vielleicht hätte er doch keine Gründe um traurig zu sein,würde er wirklich fortgehen müssen von den wunderbaren Menschen die er durch Yugi kennen lernen durfte, denn die Tatsache das er sie überhaupt jemals treffen hatte dürfen machte all seine Jahrhundert langen einsamen Jahre mehr als wett.

„Wie gut nur,das Yugi solche Freunde hat.“; sagte er leise und hörte dann beinahe Vorwurfsvoll dirigiert mit Händen und Füßen, das auch er Freunde habe,nämlich genauso gute wie Yugi selbst- sie gehörten doch alle zusammen.

Ein warmes sanftes Schmunzeln überzog seine Trauer für einen Moment wobei seine Blicke mehr als Finsternis ausstrahlten.

Und doch war er immer zu im Vergessen um die Freundschaft die auch er tragen durfte.

„Ja, du hast Recht.. „, sprach er leise auf und strich sich seufzend durch seine Haare.

Er durfte nicht aufgeben,nicht so lange bis er wirklich sicher war in seiner Entscheidung auch wenn er nun sein Herz weg sperren musste um auf die Vernunft zu hören.

Wie sollte es denn dann Morgen weiter gehen? Sollte er Jounouchi wirklich mitnehmen damit sie nun zusammen den letzten Weg betreten konnten der unweigerlich nach Yamis Ende lechzte?

Er wusste das sein gegenüber gerne solche Tatsachen übersah,überdachte und überhaupt gerne überhörte.

Beinahe war er dazu geneigt zu Fragen,ob er heute Nacht nicht bei ihm bleiben wollte, damit sie gemeinsam stark bleiben konnten.

Doch in Wirklichkeit hatte er Angst zu verblassen, ohne den Halt in jener Welt in die er eigentlich niemals gehören durfte als eigenständiger Mensch.

Aber er verbot sich zu fragen,nicht das Yugis Freund sich nachher noch vor ihm fürchtete, da er nun wusste das der Pharao plötzlich doch viel eher auf Männer stand als wie auf Frauen.

Etwas verlegen kratzte er sich an der Wange. Er selbst hätte nie damit gerechnet das so etwas überhaupt mal mit ihm geschehen würde.
 

Jounouchi selbst war vorerst nicht gewillt von der Seite seines Freundes zu weichen, welchen er zuvor offenbar erst noch daran erinnern musste, das auch Yugis Freunde, seine Freunde waren und auch immer sein würden. Schließlich haben sie alle gemeinsam bereits unheimlich viele Abenteuer gemeistert, womit die Bande ihrer Freundschaft immer stärker geworden war.

Ihm machte es kaum etwas aus bei ihm zu verweilen, denn ihn bekümmerte nicht die Tatsache das sich Yugi und der Pharao nun einander liebten – nicht so sehr wie die Tatsache das sich Anzu in diesen reichen Pinkel verknallt hatte.

Wie hatte sie es nur geschafft sich ausgerechnet in diesen Mistkerl zu verlieben? Hatte sie etwa vergessen, wie er sie alle gemeinsam all die Zeit über behandelt hatte?

Der Pharao hatte ihm erklärt, das sie hinter seine harte Schale geblickt hatte, doch konnte und wollte er sich das alles noch immer nicht vorstellen.

Um Himmelswillen. Die beiden passten doch absolut nicht zusammen. Anzu hatte ohne weiteres etwas viel besseres verdient als diesen reichen Pinkel. Aber letztendlich war es nun einmal ihre Entscheidung. Dennoch hoffte er, das sie jene nicht bereuen würde ..

Ein schweres Seufzen entdrang seiner Kehle.

„Ich scheine in letzter Zeit wirklich viel verpasst zu haben ..“, bemerkte er schließlich ziemlich deprimiert, ehe schon im nächsten Moment ein Grinsen über seine Lippen huschte.

„Nun ja, vielleicht ist das auch besser so ..“, ergänzte er noch, denn schließlich hätte er kaum beobachten wollen, wie Anzu – eine seiner besten Freunde – seinem schlimmsten Feind verliebte oder gar sehnsüchtige Blicke zuwarf.
 

„Jetzt hast du auf jeden Fall alles in einem Krash Kurs zusammen bekommen. Alles was du wissen solltest hast du jetzt gehört,wenn nicht noch mehr als die andere nun wissen. Ich muss ihnen bald Bescheid sagen. Aber wie erkläre ich es nur Yugis Großvater? Ich kann doch nicht Morgens aufstehen, wo Yugi heute Mittag so früh aus der Schule schon kam! Er wird mich nicht aus dem Haus lassen, aber ich muss doch..“, verzweifelte endete er. Alles schien viel zu kompliziert und die Tatsache das er den geliebten Enkels des Spielladens Besitzer auf dem Gewissen hatte und nun seinen Körper in der Zeit einnahm machte die Erklärung sicherlich nicht einfacher.

Und jetzt wünschte er sich wirklich, er wäre einfach gegenüber Bakura endgültig in den Untergang gegangen, dann hätte er eine Sorge weniger.

Seufzend legte er sich nun mit den Rücken auf das weiche Bett welches er so oft schon mit Yugi geteilt hatte doch in dieser Nacht würde er alleine bleiben.

Ohne je ein Flüstern zu hören oder den Atem lauschen zu dürfen der von seinem Jüngeren Freund Nacht für Nacht aus und einging.

Etwas fehlte in ihm und er wusste wer es ihm entrissen hatte so gewaltig und blutig, das die Wunde niemals mehr verheilen würde.

„Bakura..“, hauchte er leise wütend und musste sich doch lernen in Beherrschung zu üben.

Über ihn wurde sich lustig gemacht und nicht einmal dagegen etwas tun konnte er denn der Witz stand zu Recht auf der Seite des Grabräubers.

Keine Erinnerungen gegen ihn hatte er in der Hand, weniger noch alte ägyptische Macht die verbunden waren an jene Erinnerungen die er nicht alleine finden konnte.

Sein Blick viel auf Jounouchi der sich wohl auch müde neben ihn fallen ließ und aufmunternd schmunzelte.

War es Dummheit oder pure Selbstüberschätzung die den anderen so locker sein ließ?

Nun gut, seine Seele stand wohl nicht auf dem Spiel,wohl aber seine.

Matt erwiderte er jenes Lächeln doch ehrlich war es schon lange nicht mehr. Man hatte ihn die nötige Kraft dazu geraubt, darüber hinaus war sein Besuch im Schattenreich alles andere als ein einfacher Spaziergang für zwischen durch gewesen. Schatten waren in ihn eingedrungen abermals denn sie hatten wieder das große Loch füllen woleln, das großer geworden war alles jemals zuvor.

Keine leere Freundschaft hatten sie nun besetzten dürfen. Nein dieses mal hatten sie versucht Liebe zu übertünchen die in den letzten Atemzügen lag, doch er war rechtzeitig aus dem Reich Bakuras erlöst worden,sodass nur eine Hand voll Dunkelheit in ihn Einzug hatte halten dürfen doch war es schon genug um ihn zu schwächen er spürte die Kälte in sich abermals aufkeimen. Sobald er Yugi verlor machte sich das Unheil in ihm breit.

„Lass uns schlafen.“, sagte er ruhig auf und schloss seine Augen. Ihm war es egal wie er schlafen würde, ob er schlafen würde oder wo sein Freund Platz finden würde.

Es war doch alles so egal und sinnlos ohne Yugi ohne den er nicht lange alleine existieren konnte.

Ohne eine zweite Seele dessen Körper dem hier angehörte, würde er selbst kaum lange atmen dürfen. Ganz gleich was er tun musste, er sollte es sobald wie möglich versuchen um wenigstens einen zu retten. Entweder sich oder sein verloren gegangenes Seelenlicht.
 

Er hatte viel erfahren – beinahe schon zu viel für seinen Geschmack, denn schließlich lag es nun an ihm alleine, all das Gehörte zu verarbeiten.

Was ihm allerdings am meisten gegen den Strich ging, war die Tatsache, das der Pharao Kaiba um Hilfe bitten würde, würden sie Yugi aus dem Reich der Schatten befreien wollen.

Himmel, ausgerechnet diesen reichen Pinkel, den er nicht einmal auf zwei meter Entfernung gegen den Wind riechen konnte.

Ein leises Gähnen entfloh ihm schließlich.

Ja, es würde wohl wirklich besser sein, würde sie sich endlich auf’s Ohr hauen.

Es machte ihm nichts bei seinem Freund zu bleiben, denn schließlich schien er nun dringend einen Freund zu brauchen. Für ihn tat er es doch gerne.

So ließ er sich auf der Couch nieder, die in Yugis Zimmer stand und legte sich auch sogleich hin, während er seine Lieder senkte und sich in eine bequemere Position rollte.

„Morgen wird es Bakura bereits leid tun, was er Yugi angetan hat!“, versprach er leise, ehe ihn schließlich die Müdigkeit zu übermannen drohte.

Jounouchi würde es Bakura ebenso bezahlen lassen wollen, denn schließlich war Yugi ein Freund von ihm und niemand – wirklich niemand – ging so mit seinen Freunden um.

Doch schien er dabei eine kleine entscheidende Tatsache zu vergessen – das Reich der Schatten.

Im Gegensatz zu Bakura konnte er die Schatten nicht so einfach kontrollieren.
 

Auf dem Bett liegend sah er an die Decke.

Er musste sich etwas ausdenken,denn die Wahrheit gegenüber den alten Muto konnte er nicht sprechen.

Ja, er würde sagen das er mit Yugi seinen Körper getauscht hatte,was durchaus noch der Wahrheit entsprach und das er nun zusammen mit Jounouchi versuchte in der Schule für Yugi da zu sein.

Es klang zwar alles etwas aus der Luft gegriffen aber es tröstete ihn doch über die Lüge hinweg mit der Tatsache die er wirklich wusste.

Das Leben hatte eine hässliche Seite angenommen.

Mit den armen hinter seinem Kopf starrte er hinauf.

Das Schattenreich war von Yugis Freunden gar nie enst genommen worden. Zwar fürchteten sie sich alleine der Erzählungen wegen doch wirklich verstehen was es hieß dort zu leiden war eine ganz andere Geschichte.

Eine Geschichte die in ihn seinen Ursprung fand.

Zwar hatte er selbst es nie geschafft das Schattenreich zu erschaffen doch der vorher gegangene Pharao hatte die Schatten verbannt und somit auch die bösen Monster. Dank der Millenniums Gegenstände nun aber war es ihm auch damals schon gelungen sich über die Schatten zu stellen um mit ihnen umzugehen und zu kämpfen.

Doch nicht einmal dies schien er nun zu beherrschen,anstatt den Schatten sich entgegen stellen zu können wurde er Stück für Stück tief in sich von ihnen verschlungen.

Sich auf die Seite wälzend schloss er unruhig seine Augen.

Nun er wollte einen Versuch starten der sicherlich nicht schaden könnte.

Mit dem Vorwand sich zwischen den beiden Türen wieder zu finden, versuchte er wirklich finden zu wollen was er suchte, was ihn einen Moment später tatsächlich gelang.

Als er seine Augen scheinbar wieder aufschlug befand er sich in den kleinen Gang, der sich angelegt hatte um die beiden Türen in den einen Körper auseinander zu halten.

Sein Blick fiel auf die verwucherte und vergilbte Tür die Gefahren in sich trug, die die seinen waren.

Mit dem Blick auf die andere Tür spürt er seinen stockenden Atem. Auch sie lag nun halb verdunkelt in Schatten.

Vielleicht könnte er es riskieren in jenen Raum vorzudringen um etwas zu finden,was ihn und Yugi helfen würde, es war so wie sie beinahe egal ob er nun mehr Schatten mit hin eintragen würde in die Unschuld als er es je hatte vorgehabt.

Mit den Händen um den Türknauf zog er jenen und musterte perplex das Schloss.

Ganz gleich wie feste er rüttelte und daran drehte, die Tür blieb verschlossen.

Atemlos keuchte er auf.

Die Tatsache das er nun wirklich alleine war traf ihn viel tiefer als erwartet, sodass er mit dem nächsten Wimpern schlag Not hatte zu atmen, als er sich im Bett Yugis wiederfand.

Ryous Schatten [Tendershipping I]

Das Wohl anderer war ihm egal und so scherrte er sich auch nicht um das Wohl oder gar um die Gefühle seines sterblichen Wirts, dessen Körper er mit Leichtigkeit in Besitz nehmen konnte – wann immer er es wollte.

Das Einzige was er in dieser Welt zum existieren brauchte war ein Körper, nicht mehr und nicht weniger. So waren Gefühle und alles weitere vollkommen überflüssiges für ihn.

Andere waren ihm ohnehin vollkommen egal. Nur er zählte. Er und die Macht, die er bald erlangen würde.

Würde der Pharao nicht bereitwillig kapitulieren, so würde er Stück für Stück jeden weiteren Freund, welcher ihm am Herzen hing auseinander nehmen und schließlich in das Reich der Schatten verbannen, damit der kleine Yugi nicht alleine dort schmoren musste – wie gütig er doch eigentlich sein konnte.

Während sich sein Wirt vollkommen niedergeschlagen zeigte, nachdem der Pharao seine Hilfe nicht annehmen wollte, amüsierte er sich köstlich über diesen überaus schwachen Mensch, welcher offenbar überhaupt nichts zu begreifen schien. Nun, er war nun eben nur ein dummer Mensch.

Er verspürte kein Mitleid ihm gegenüber – nichts.

Er brauchte sich solch absurden und vollkommen sinnlosen Gefühlen nicht hingeben, das hatte er noch nie getan.

Das Einzige was er wollte war Rache. Rache an dem Pharao und die Macht, die er durch die sieben Millenniumsgegenstände erhalten würde.
 

Niedergeschlagen folgte er ziellos seinen Weg nach Hause ohne zu Wissen, wieso ihn immer wieder solch ein langer Schlaf mitten am Tag einholen konnte.

Betrübt nahm er mit seinen Händen den Ring in die Hand den er sich besah ohne zu Wissen,wieso.

„Nichtmal du kannst mir dabei helfen zu verstehen.“, sprach er leise auf ohne zu Wissen wieso er mit einem Gegenstand sprach.

Doch es war beinahe so, als ob von dem glänzenden Schmuckstück , das er kaum aus den Augen ließ, wieso das erahnte er ja nicht einmal, etwas Leben auszugehen schien.

Erst durch diesen Gegenstand hatte er gefühlt als ob er wirklich wichtig wäre, doch das Menschen in seiner Nähe ihn mieden,weil er eine Zweite Persönlichkeit besaß die sich vielleicht sogar manchmal sich über das Leid jener amüsierte das er ihnen zufügte, konnte er ja nicht einmal erahnen.

Das Leute ihn mieden, weil sie sein Zweites Ich kannten war ihm vollkommen absurd.

So hielt er das vermeintliche Glück um seinen Hals ohne zu wissen das genau dieses sein größtes Unglück war das ihn jemals hätte wieder fahren können.

Mit langsamen Schritten und den Blick auf sein Lieblingsstück gerichtet wünschte er sich heimlich, das er vielleicht etwas mehr Glück sich von den antiken Schmuck bekommen würde.

Manchmal hatte Yugi leise mit Anzu und den anderen über jemanden geredet der in seinem Puzzle wohnen würde.

Selten hatte er Worte hören können die nicht einmal mit Absicht zu ihn gedrungen waren und doch keimte in ihn, in Moment wie diesen voll von Einsamkeit der Wunsch auf, das er doch auch gerne einen Freund hätte, der in seinem Millenniums Ring wohnen würde.

Ja,dann hätte er endlich auch einen Freund mit dem er sich so vieles Teilen könnte.

Klagend seufzte er auf und ließ den Ring wieder los, denn der Weg würde noch lang genug sein und an viele dunklen Gassen vorbei führen. Ängstlich schlich er sich leise über den Bordstein, denn von Schlägern heute Abend heimgesucht werden war einer seiner letzten Bitte.
 

Er konnte die Gedanken, die geheimsten Wünsche und Ängste seines unschuldigen Wirtes spüren, doch ahnte dieser von alldem nichts – das musste er auch nicht.

Er hatte es bisher niemals als nötig empfunden mit diesem schwachen Sterblichen ‚Kontakt’ aufzunehmen, denn das, was er von ihm wollte, konnte er auch ohne seine Einwilligung erlangen: seinen Körper um in dieser Welt existieren zu können.

Doch nun erschien es ihm plötzlich ziemlich praktisch einen Gedanken daran zu verschwenden zum ersten Mal bewusst mit diesem Schwächling in Kontakt zu treten, auch wenn er nicht verstehen würde.

Natürlich würde er sich wundern woher diese fremde Stimme ertönen würde, was ihn ohnehin ungemein amüsieren würde – schließlich diente es auch zu seiner belustigung.

Dieser Junge war ebenfalls einer von den Freunden des kleinen Yugi. Bakura wusste, das der Wirt des Pharao ein ebenso unglaublicher Schwächling und zudem überaus naiv war. Natürlich würde er niemals einen seiner Freunde gefährden wollen – nicht wahr?

Was würde also schließlich geschehen, würde der Pharao das bereitwillig zulassen wollen?

Auch wenn der Pharao glaubte Trümpfe in seinem Ärmel zu haben, so würde er das richtige Ass im Ärmel wissen.

„Oh, ich kann dir durchaus helfen zu verstehen, mein sterblicher Freund!“, erklang schließlich seine Stimme in den Gedanken des Anderen.

„Du musst nur bereit dafür sein. Das ist alles ..“.

Seine Stimme erklang nicht gehässig, sondern vollkommen ruhig und beinahe verständnisvoll, obgleich dieses Wort nicht einmal in seinem eigenem Wortschatz existierte. Dennoch waren jene Worte bewusst gewählt, auch wenn ihm beinahe schlecht wurde ..
 

Mit ängstlichen Blick huschte er von Laterne zu Laterne, denn Furcht war ein ständiger Begleiter gegenüber seiner schwach erscheinende Persönlichkeit die gerade dazu einlud Opfer sein zu wollen.

Und genauso Hand habte es auch Bakuras böser Geist.

Jeder Milleniums Gegenstand hatte eine Vergangenheit und somit auch einen alten Geist aus Ägypten in sich.

Atemu war sicherlich einer der, der das friedlichste und sanft mütigste Wesen in sich vereint hielt.

Jeder Geist konnte sich irgendwie deutlich zu erkennen geben,so wie es auch Yami Marik getan hatte. Selbst Seto hatte eine zweite Stimme in sich, welche er zuvor noch nie hatte seinen Freunden gegenüber erwähnt, das musste er nicht, denn es würde doch reichen wenn er davon wusste. Selbst Isis hatte eine Bestimmung in die Vergangenheit von der sie wusste.

Doch sein Yami war einer der hinter hältigsten und scheinheiligsten aller Erinnerungen aus alten Zeiten.

Denn er ließ sich gar nicht erst darauf ein sich mit ihm als Wirt einzulassen, bis jetzt.

Gerade als er sich erschrocken herumdrehte, als ihm eine Katze fauchend entgegen lief, schluckte er tief und drückte sich ängstlich an eine Hauswand,als er meinte Stimmen zu hören.. was er auch tat nur war es eine, eine aus seinem Kopf.

Irritiert wartete er mit schnellen Herzschlägen auf einen starken Unbekannten der ihn bald Prügel androhen wollte doch nach einigen Moment bemerkte er,das dort niemand kommen würde.

Verwirrt sah er sich um und hielt sich eine Hand an das lange Haar.

Sein Herz schlug in seiner Verwirrung eilig gegen seine Brust.

„Wer.. wer spricht da?!“, fragte er unsicher auf und sah zurück,während er in den nächsten Lichtkegel seiner Laterne zu stolperte.

Sein Gemüt war außerordentlich sanft doch sein Nervenkostüm ein Wrack.

Vielleicht lag es bis ganz zu letzt nicht mal wirklich an ihm selbst, das er so ängstlich war, sondern wirklich an seinen Yami, der ihn indirekt sicherlich oft beeinflusst hatte.

Schwindlig wurde ihm von seinen wirren Atem,bis er erneut etwas Klirren hörte, was ihn erschrocken aufrufen ließ sich auf dem Absatz umdrehen und davon stürmen ließ.

Mit den Händen über seinen verwirrten Kopf lief er mit geschlossenen Augen in sein Unheil.

Angst kroch in ihm hoch, er hatte wahnsinnige Angst vor seiner Umwelt vor allen,weil er wusste das er an manchen Tagen haltlos in tiefen Schlaf fiel in dem er manchmal das Gefühl hatte sehr schlimme Dinge zu tun, ohne jedoch eine einzige Erinnerung davon zu tragen.

Seine braune Augen blickten irgendwo und irgendwann haltlos umher.

In einer Gasse fand er sich wieder, die er niemals hatte gewollt gewählt für seine einstige Flucht,vielleicht vor sich selbst..?

Mit rasselndem Atem sah er sich im halb dunklen um.

Niemand war ihm gefolgt, seine Schritte waren die Einzigen die er hörte, oder?

Unsicher sah er sich um und fiel dabei unsanft auf seinen Hintern,als ein alter Karton voll von unbrauchbaren Sachen ihn daran hindern wollte mit dem Rücken gegen die nahe Wand zu prallen.

Aber er hatte doch vorhin wirklich eine Stimme gehört, oder nicht?!
 

Dieser kleine unschuldige Junge erhielt den Millenniumsring einst von seinem Vater, welcher dieses uralte Artefakt auf einem Markt in Ägypten erstanden hatte – was für ein bedauernswerter Schlag des Schicksals für diesen sterblichen Schwächling.

„Wir sind aber vergesslich. Hat man dich denn wirklich niemals vor den Mächten des Millenniumsrings gewarnt, welcher um deinem Hals hängt?“, bemerkte er nach einer Weile ziemlich gelangweilt, während er genüsslich der ‚Flucht’ dieses törichten Jungen beiwohnte, welche ihn überaus amüsierte.

„Kommen wir zu dem eigentlichen Knackpunkt. Ich werde dir deinen Wunsch erfüllen, wenn du mir meinen erfüllst. So einfach ist das mein Freund!“, erklärte er knapp, während er das Unbehagen seines Wirtes doch deutlich spüren konnte, welche ihn dazu animierte weiter zu machen.

Er war rücksichtlos und kalt im Gegensatz zu seinem Wirt, welcher wahrlich keinen Mumm in den Knochen zu haben schien.

„Wenn du mir hilfst, wirst auch du davon profitieren das verspreche ich dir!“, sagte er schließlich in einem Tonfall der keinerlei Widerworte zuließ.

Dsiese arme Seele hatte ohnehin keine Wahl. Er war viel zu schwach um sich gegen ihn zu wehren. Selbst wen er auf die dumme Idee kommen würde, den Millenniumsring von sich zu legen, so würde er doch immer und immer wieder zu ihm zurückkehren.

Er war an ihn gebunden – ob er es nun wollte oder nicht.
 

„Ge- gewarnt?“,flüsterte er leise und sah erschrocken hin zu seinem Ring, den er mit einer Hand leicht anhob um ihn zu betrachten.

Die Worte in seinem Kopf waren beinahe beruhigend und auf der selben Art und Weise plötzlich so bedrohlich waren das er kaum eine Wahl hatte um Widerspruch ein zu legen.

Etwas beruhigte ihn doch was war es?

Das es eine Möglichkeit gab seine Einsamkeit zu besiegen?

Auf der anderen Seite war es sogar ein kleines Glücksgefühl das seine Angst plötzlich gar nicht mehr so dominant erscheinen ließ.

Er hatte auch einen Millenniums Geist bei sich gehabt, schon seid langer Zeit oder hatte jemand seine Wünsche erhört?

Falsche Begeisterung die voll von Lügen waren hatte ihn ergriffen.

Auch wenn er hier in der Dunkelheit saß so war er plötzlich gar nicht mehr so alleine.

Nein, welches Spiel sich nun mit ihn entwickeln würde wusste er nicht. Nicht einmal ahnen konnte er in welcher gefährlichen Situation er sich nun befand, nun wo er direkten Kontakt mit dem hatte, der doch lieber niemals sich gemeldet hätte bei ihm.

Die Warnung war plötzlich zweitrangig, wenn nicht schon lange vergessen.

Vorsichtig richtete er sich wieder auf und rieb sich seinen Hintern,während er zur Gasse hinaus schlich sich umsah und endlich seinen Heimweg fortsetzen wollte,wobei er die Stimme in seinem Kopf nun nicht mehr als etwas sehr bedrohliches ansah.

Vielleicht hatte Bakura unbewusst sogar es geschafft Bakura so von der Umwelt zu isolieren das er nach den kleinsten ihn gebotenen Strohhalm nun griff um nicht alleine zu sein.. ein überaus tödlicher Fehler wenn er nicht rechtzeitig erkannte,das sein Strohhalm der kürzester wäre den er je gezogen hätte, würde er von jenen bösen Geist angeboten werden.

„Wie kann ich dir denn helfen?“, fragte er nun mit leichter Neugierde wo ihm der Weg plötzlich gar nicht mehr so dunkel und grausam vor kam wie bisher. Seine Sinne vor Gefahr und die Warnung in seinem Herzen konnte er nicht spüren, denn nun war sein Zweites Ich in sein Bewusstsein getreten und ließ sie unter gehen in dem Netz das nun über seinem Herzen lag wie ein Gewirr aus lauter Lügen und Illusionen.
 

Dieser Schwächling schien die wahre Macht des Millenniumsrings noch nicht erkannt zu haben. Er würde diese ohnehin niemals erkennen – dafür war er am Ende einfach viel zu schwach.

Er dagegen wusste die ganze Macht dieses Millenniumsgegenstandes zu nutzen, ebenso auch wie er bald die anderen Millenniumsgegenstände zu nutzen wüsste.

Seine Zeit würde kommen – bald.

„Das tust du bereits. Dein Körper erlaubt mir in dieser Welt zu existieren!“, erklärte er ungerührt, als sich ein finsteres Lächeln auf seine rücksichtslosen Züge schlich, welches der andere ohnehin nicht sehen konnte.

„Sei mir ergeben und ich verspreche dir das zu besiegen was dich schon so lange belastet. Deine Einsamkeit!“.

Seine Worte zeugten von Lügen. Seine Versprechen würde er ohnehin nicht einhalten, doch von alldem wusste dieser Junge nichts.

Er würde ihm nützlich sein, egal auf welche Art und Weise.

„Wir teilen von nun an eine gemeinsame Mission in der auch du zum Zug kommen wirst!“, versprach er mit düsteren Worten, die so unheimlich erklangen, das sie seinem Wirt unweigerlich eine Gänsehaut entlockten, was er wiederum deutlich spüren konnte.

Ja, er hatte die Macht über den Kleinen und würde diese auf ewig behalten.

Sein Körper gehörte ihm, ebenso auch wie sein Wille, wie er schon bald bemerken sollte.
 

Bakura hoffte. Er träumte und wünschte sich das die Worte des anderen bald Wirklichkeit werden würde.

Das dies allerdings schon lange so war, das er seinen Körper mit dem alten Geist teilte,wusste er nicht,ebenso wenig das Yami Bakura schon lange ihn nutzte um erfolgreich seine eigenen Ziele zu erfolgen. Nun würde er nur bewusst dabei sein wenn es darum ging, wie sein zweites böses Ich anfing mit nun ein – Mann Publikum immer mehr an Bosheit dazu zu gewinnen.

Eher Bakura es allerdings begreifen und verstehen würde, würde es längst zu spät sein,das war es nämlich jetzt schon lange.

So war er als trauriger Zuschauer der Einzige der seinem eigenen Untergang nur mit offenen Augen zusehen konnte,aber nichts mehr dagegen unternehmen.

Das allerdings Yugi und Yami ähnliche Versprechen einander teilten wusste er nicht, doch waren die Worte der anderen Wahrheit und aus tiefsten reinen Herzen gesprochen.

Der Geist des Millenniums Gegenstandes besaß kein Herz, weniger noch kannte er das Wort der Wahrheit.

Eine Lüge nach der anderen, strickten weitere Maschen in das Netz voll von Verwirrung und falschen Versprechen die sich nun, trotz Bakuras wachen Bewusstsein um ihn legten bis ihm die Luft weg bleiben würde zur eigenen Existenz.

Wie er sich seinen neuen Morgen herbeisehnte. Vielleicht würde er von nun an wirklich nicht mehr alleine sein, denn er hatte jetzt schon einen wunderbaren neuen Freund gefunden der auf ewig bei ihm blieb,solange er seine Kette nicht weglegen würde, wäre er niemals mehr alleine.

Beflügelt durch das Gefühl, das der andere auszunutzen wusste erreichte er auch bald sein Heim in dem ihn niemand begrüßte oder wirklich willkommen hieß.

Es war ein Kommen und Gehen,so wie sie Tag ein Tag aus nebeneinander her lebten, weniger als eine Familie.

In sein Zimmer hinauf stürmend, setzte er sich nun weniger betrübt als zuvor mit den Ring in seinen Händen hin. Kaum zu glauben, das er jetzt noch schlafen gehen sollte.

Mit viel zu vielen Erwartungen würde er seinen Wünschen entgegen sehen,blind gegen das,was wirklich im Vordergrund stand.

Mit leuchtenden Augen sah er zu jenen alten Geschenk seines Vaters das doch in keinem Fall bös sein konnte. Denn solche Worte würden doch nur von einem wahren Freund gesprochen.. ja das musste so sein,anders durfte es gar nicht sein.

Viel zu lange schon war er alleine gewesen um jetzt noch darüber nachzudenken, was wäre wenn all dies nur ein Netz aus Lügen und Intrigen werden würde, in dem er lange schon gefangen war.

"Ja, ich möchte dir helfen!", sprach er auf, denn wie konnte er seinem neuen Freund eine solche Bitte verwehren wenn dieser doch genauso daran zu hängen schien seine Wünsche zu erfüllen?!
 

Er glaubte der kleine Freund des Pharao namens Yugi sei schon naiv, doch wurde er hier gerade eines besseren belehrt, denn dieser Junge, welcher ihm als Wirt diente, sprengte wahrlich alle seine Vorstellungen, die das Wort ‚Naiv’ zu definieren vermochten.

Nun – ein leichteres Spiel für ihn.

Dieser Schwächling hatte ohnehin nicht die Wahl. Er hatte sie nie gehabt. Er wenn er sich nun nicht bereitwillig dazu bereit erklärt hätte ihm zu helfen, so wäre ihm schließlich nichts anderes übrig geblieben, dafür hätte er schon gesorgt.

„Ich sehe .. wir sind uns einig!“, ertönte es schließlich noch von ihm, ehe er keinen weiteren Sinn mehr darin sah weiter mit diesem Sterblichen zu ‚plaudern’ oder dergleichen.

Sollte der Junge seinen längst verlorenen Träumen hinterherjagen. Sollte dieser Schwächling seine geheimsten Wünschen hoffnung verleihen, die ohnehin bald zerbrechen würde – es war ihm egal.

Das Schicksal dieses Jungen kümmerte ihn nicht, ebenso wenig wie sein Wohlergehen, seine Gefühle und seine Ängste.

Ihm war alles vollkommen egal.

Doch eines nicht: die Millenniumsgegenstände, die er an sich reissen würde, ehe er endlich die langersehnte Rache an dem Pharao beenden konnte, die schon längst mit seinem Spiel begonnen hatte.

Ja, er würde den Pharao auf die Knie zwingen. Er würde ihm all das nehmen was ihm lieb und heilig war, obwohl er bereits ein sehr großes Stück davon aus seinem Herzen entrissen hatte, wie er mit der Macht seines Millenniumsrings hatte spüren können.
 

Bakura nickte begeistert auf.

Nie mehr würde er alleine sein,vielleicht würde er endlich auch andere kennen lernen die er mit etwas mehr Selbstvertrauen für sich gewinnen konnte.

Endlich durfte er auch wieder ein wenig mehr Lachen.

Mit einem freudig klopfenden Herz schlüpfte er im Nu in seine Abendkleidung, wobei er auf dem Weg ins Bett heute Abend erst Recht nicht Trübsal blasen wollte, sondern anderen viel spannenderen Gedanken nachhängen wollte.

Auf einmal war die Welt weniger dunkel und hatte weniger schattige Plätze als sonst.

Wenn er doch nur wüsste das er aus seiner alten dunklen Welt in eine gegangen war die vollkommen aus Dunkelheit und Schmerz bestand...

Nachdem er nun endlich Ruhe im Kopf hatte und auch so das Bettchen bestiegen hatte spürte er die Müdigkeit über sich rennen,was oft so war, wenn er einen Tag lang wieder wach verschlafen hatte.

Es kostete seinen Körper sehr viel Kraft das Böse in sich zu tragen und dabei auch noch stehen zu bleiben, sodass Bakura am Ende des Tages nun als Opfer immer dafür büßen musste mit vollkommener Kraftlosigkeit die ihn im nächsten Moment schon überrannte, während er mit einem Schmunzeln auf den Lippen nun darum bat endlich glücklich werden zu dürfen..
 

Es war unglaublich naiv welche Hoffnung dieser Junge doch in seinem Herzen trug. Eine Hoffnung, die er höchst persönlich zum erlischen bringen würde und er würde es gerne tun, um schließlich mitanzusehen, wie seine Hoffnung ebenso auch wie sein Herz Stück für Stück zerbrach und das einzig und allein seinetwegen.

Er, der 5000 Jahre alte Geist des Millenniumsrings war die Finsternis, eine Finsternis mit der niemand absolut niemand konkurrieren könnte und dieser Schwächling in Form seines Wirtes würde niemals mit ihm mithalten können, selbst dann nicht, wenn er es wollen würde.

Er lebte in der Dunkelheit. Er liebte die Dunkelheit und die Schatten die in seinem Herzen lebten.

Er und sein Wirt mochten einen Packt geschlossen haben, doch anders wie bei Yugi und dem Pharao schaffte er es mit leichtigkeit eben diesen zu überwältigen, um über seinen Körper besitz zu ergreifen.

Der Strebliche war ihm willenlos unterlegen. Er mochte sein Herz mit falscher Hoffnung genährt haben, doch würde er ihm jene Hoffnung gerne selbst wieder entreissen wollen, ebenso auch wie sein Herz.

Sein Ziel war die Rache an dem Pharao und die sieben Millenniumsgegenstände hinter welchen er schon viel zu lange besessen her jagte, um sie endlich an sich reissen zu können.

Schließlich schien er sich sogar noch das Vertrauen seines Wirtes erschlichen zu haben, welches er auszunutzen wusste.

Er würde noch weiterhin mit ihm bewusst in seinen Gedanken in Kontakt treten, denn schließlich musste er doch die falsche Hoffnung in seinem Herzen nähern. Oh ja, er würde es gerne tun.

Er würde ihm einen falschen Freund vorspielen und darauf freute er sich bereits. Eine kleine überaus amüsante ‚Beschäftigung’ nebenbei~

Noch nie zuvor hatte er sich bewusst seinem Wirt gegenüber gezeigt, so wie es der Geist des Pharaos oft gegenüber seinem Wirt tat. Eigentlich hatte er es auch nie vorgesehen, denn schließlich brauchte er es nicht, denn immerhin war er mit seinem Wirt nicht ‚befreundet’ so wie etwa der Pharao und sein kleiner naiver Freund.

Freundschaft – ein Wort welches ihn wahrlich anwiderte.

Doch warum sollte er nicht ein wenig mit seinem Wirt spielen? Oh ja, es würde ihm eine große Freude bereiten. Vorallem sein geschocktes Gesicht würde es ohnehin wert sein.

So ließ es Bakura bereitwillig zu und erschien als Geist, denn schließlich nur sein Wirt sehen konnte, direkt neben seinem Bett.

Der Junge schlief – viel zu ruhig für seinen Geschmack. Seine Alpträume würden allerdings alsbald beginnen, dafür würde er persönlich sorgen.

Sein Blick senkte sich auf das Junge und überaus unschuldigwirkende Gesicht dieses Schwächlings.

Er brauchte und würde sich niemals mit seinem Wirt vergleichen wollen, denn schließlich lagen Welten zwischen ihnen.

Sein Wirt war zurückhaltend und schüchtern und zudem viel zu unschuldig. Er verkörperte die vollkommene Finsternis.

Seine Hand senkte sich auf sein Gesicht, bis diese schließlich die zarte Wange des schlafenden Jungen berührte.

Seine Haut war so unglaublich zart und weich – widerlich. So zog er seine Hand schnell zu sich zurück, denn in der Nähe des anderen hatte diese lange nichts zu suchen.

Es war ja wirklich niedlich wie der Kleine dort lag und schlief.

Allmählich stieg in ihm die Übelkeit auf, doch musste er sich beherrschen, denn schließlich verfolgte er einen weiteren Plan, den er nicht gefährden durfte.
 

So gut geschlafen hatte er bisher noch nie.

Oder es war so lange her das er sich bewusst daran nicht mehr zurück erinnern konnte.

Die Gewissheit nicht mehr alleine aufwachen zu müssen ließ ihn friedlich tief und fest schlafen,wenn auch vorerst noch ziemlich traumlos.

Auf dem Bauch lag er wobei er sich,nach Bakuras Berührung kurz zusammen kauerte,als friere er.

Einen Augenblick später jedoch rollte er sich auf seinen Rücken, legte die Hände neben seinen Kopf und war in seiner neuen Postion ohne Decke, die hatte er grandios unter sich gelassen.

Mit ruhigen Atem und eben solch einen seligen Ausdruck lag er nun da, vollkommen wehrlos und hilflos gegenüber den anderen,den er bis vor wenigen Momenten nicht gekannt hatte.

Wobei der, der nun die Ruhe stören wollte ihn schon seid ewigen Zeiten kannte und missbrauchte.

Selbst wenn.

Es war ja nicht einmal ein Wunsch mehr von Bakura den anderen zu sehen oder bei einen Namen nennen zu wollen, die Freude alleine jemanden bei sich zu wissen war so vollkommen über ihn gewalzt, das es ihn reichte die Stimme jenen zu hören der auch einen Namen so wie Körper besaß, auch wenn nach wie vor nur der Träger des Ringes ihn wirklich sehen konnte und verstehen.

Es schien,als sei nach Bakuras Wollen sich zu zeigen etwas unruhiges ins Zimmer gekrochen das auch Bakura Stück für Stück besetzte.

So überzog eine Gänsehaut seine Glieder die in T-shirt und Boxer Shorts nun ohne Decke gewiss nicht wirklich warm waren,doch war es wohl Bakuras Sein, das ihn so reagieren ließ.

Sein Gesicht war dem sitzenden zugewendet, doch schien es als habe er gar keine andere Wahl.

Zwar meine Bakura nun nicht mehr alleine sein zu müssen doch seid Bakuras Offenbarung ihn gegenüber war er einsamer und gefangener wie noch nie zuvor.

Das Schicksal hatte einen bösen Weg für ihn gesucht welchen er gehen müsste bis zum Schluss ob er nun wollte oder nicht, ihm blieb keine Wahl da etwas mächtiges ihn besaß von dem er bis heute nicht einmal etwas geahnt hatte.
 

Gewiss würden sie auch die Gedanken des jeweils anderen teilen können, doch soweit würde er es niemals zulassen.

Zwar konnte er die Gedanken des Jungen hören, ebenso auch wie seine geheimsten Wünsche und Ängste sehen, doch würde es Bakura ihm niemals ebenso gewähren.

Der andere mochte davon nichts ahnen, wie sehr er ihn bereits unter seiner Kontrolle hatte und das schon so lange, doch würde er es ihm bald schon zeigen – oh ja.

Sein Blick ruhte auf dem Gesicht des Jungen, nachdem er noch immer dort an seinem Bett stand.

Wie konnten solch jämmerliche Schwächlinge überhaupt ein Leben führen? Sie konnten sich ja nicht einmal gegen andere wehren – nicht einmal wenn sie es wollen würden.

Ihre Schwäche war schändlich. Eine Schwäche, die er niemals besitzen würde.

Er hatte keine Schwächen – niemals.

Sein Leben war die Finsternis, die er schließlich auch verkörperte. Sie war seine Stärke und zugleich auch seine Macht, die er zu nutzen wusste.

Bakura rollte mit den Augen, als sein Blick über den Körper des vor ihm liegenden wanderte.

Bei seinem Anblick wurde ihm wirklich schlecht – unheimlich schlecht.

Diese Junge verkörperte so viel bereits verlorene Hoffnung, das ihm schlechter als schlecht wurde.

Wie konnte ein Herz nur so viel Hoffnung in sich tragen, die ohnehin niemals erfüllt werden würde?

Sie würden niemals erfüllt werden – jedenfalls nicht, wenn er in seiner Nähe war.

Seine Hand legte sich an den Hals seines Wirtes und er konnte nur schwer dem Drang widerstehen ihn zu würgen – was er am liebsten getan hätte, dieser unglaublichen ‚Naivität’ wegen, die er tief in ihm spüren konnte.
 

Kälte überzog seine Arme und Beine, so sehr das es anfing zu Kribbeln. Die Blicke, die Musterung des anderen machten es nicht einfacher zu schlafen.

Unruhig und mit unschönen Gefühlen spürte er das Unbehagen in ihm aufkeimte,sobald er Stück für Stück sein Bewusstsein zurück er lang.

Leise murmelt und mit ziemlich müden und kleinen trüben Augen blickte er mit matten Blick vorerst auf seine Zimmerdecke,wie hatte er auch erahnen können das es nun jemanden neben seiner eigenen Existenz gab?

Müde wollte er Gähnen, doch die Luft blieb ihm im Halse stecken.

Erschrocken war er schon etwas wacher als der nächste Atemzug genauso schwer war wie die vorherigen.

Als er leicht zitternd vor Kälte wegen eine Hand schwach an seinen schmerzenden Hals setzte bemerkte er eine eilige Bewegung aus dem Augenwinkeln die er verfolgte und erschrocken auf keuchend zusammen fahren ließ.

Mit nun etwas wacheren Eindruck saß er Kerzengerade an seinem Bett und setzte sich noch weiter zurück, konnte einen Moment keine Kälte fühlen,als Schock seine Glieder lähmten.

Das Atmen fiel ihm nun einfacher da sein Puls anfing sich zu erhöhen.

Das Bett war groß,doch Momentan zu klein als das Bakura weit genug darüber hinaus hätte krabbeln können.

Erschrocken entwich ihn ein kleiner Laut, als er dann auch schon den verlorenen Halt an seiner Bettdecke suchen wollte, die ihn nun begrub unter sich, sobald er am Boden lag.

„Ah~“, murmelte er leise mit geschlossenen Augen auf und rieb sich seinen Hinterkopf auf den er gefallen war.

Doch im nächsten Augenblick blinzelte er erschrocken auf, versuchte sich aus seiner Decke zu kämpfen,denn er hatte doch nicht wirklich geträumt das dort jemand bei ihm im Zimmer war?

„Nach einen kleinen Kampf also sah er mit zerzausten Haaren und aufmerksamen Blick über sein Bett herüber zu der gegenüber liegenden Seite als er nun saß.

Mit immer größer werdenden Augen musterte er den Fremden.

Doch die Laute blieben ihm im schließlich plötzlich viel zu trockenem Halse stecken.

Das er nur wegen jener bösen Bedrohung und seinem gesunden eigenen Selbsterhaltung trieb erwacht war,konnte er nicht sehen geschweige denn noch erahnen.

Das die Kälte die er wieder spürte von dem kam, der dort mit erhobenen Gesicht auf ihn herablickte konnte er nicht fühlen.

Nein,er wusste nicht das der andere ihn hasste, lange schon benutzte und ihn letzten Endes sogar sich nur zu seinem Vergnügen hin wegen seinen wartenden Qualen sich zeigte.

So saß er kleine Junge mit den großen Kulleraugen auf dem Boden,sah über den Bettrand herüber zu der anderen Seite und wusste nicht ob er sich freuen sollte oder nicht jemanden zu sehen den er nicht kannte.

Oh, wie hätte er denn auch nur erkennen können welch Teufel da vor ihm stand und ihn langsam dahinraffen wollte?!

Sicherlich wäre er längst schon aus der nächsten Tür gestürmt um sich das längst verlorene Leben zu retten.
 

Seine Mundwinkel zuckten amüsiert nach oben, ebenso auch wie eine Augenbraue, als er den Sterblichen bei jeden seiner ziemlich verzweifeltwirkenden Bewegungen beobachtete.

Ein solches Gesicht hatte er erwartet. Ja, er konnte es kaum abwarten in dieses schockierte Gesicht zu blicken und so genoß er jenen Anblick wahrlich in vollen Zügen.

Er schwieg, denn vorerst sah er es nicht vor etwas zu sagen. Viel zu gut war die momentane Situation, deren Schweigen er nicht brechen wollte. Der andere würde jenes Schweigen auch nicht brechen ‚können’, das wusste er

„Ich kann dir alles von deinen Augen ablesen. Deine Fragen, deine Wünsche und Ängste!“, bemerkte er schließlich ziemlich gleichtgültig mit angezogenen Schultern

„Soll ich dein Gedächtnis ein wenig auffrischen, mein sterblicher Freund?“, fragte er schließlich, als sich ein breites Grinsen auf seine Lippen legte.

Seine Blicke durchbohrten den anderen, was er unheimlich genoß. Er genoß die Tatsache ihm überlegen zu sein und das in jeglicher Hinsicht.

„Ich glaube wir brauchen uns nicht unbedingt weiter vorstellen ..“, bemerkte er schließlich knapp, als er auf den Millenniumsring zeigte, welcher um den Hals seines Wirtes hing.

Dieser Junge würde sein Sklave sein und er würde nicht einmal etwas dagegen unternehmen können – niemals.

Er stemmte seine Hände in seine Hüften, während er weiterhin den anderen mit seinen Blicken gefangen hielt, der sich noch immer nicht rühte, um sich endlich aufzurichten, nachdem er sich auf dem Boden wiedergefunden hatte.
 

Seine Hände legte er langsam auf die Bettkante und doch traute er sich kaum sich zu rühren.

Erst nachdem as Zeigen seines Gegenübers auf etwas zeigte,das ihn das Erste Mal seid langen auf blinzeln ließ, fand er seine Motorik zurück.

Vorsichtig drückte er sich von der Bettkante um auf den Millenniums Ring zu blicken, der gemeint war.

Mit einer Hand betastete er vorsichtig das Schmuckstück das er niemals bisher aus seinen Augen gelassen hatte, und was er nicht wusste war, das er es nicht wegen seiner Art tat sondern weil tief in ihm jemand anderes ihn dazu brachte sich nicht von ihn zu trennen.

Vorsichtig sahen seine Rehbraunen Augen wieder auf zu jenen ´Menschen´ der so vollkommen anders war als er. Sogleich schlich sich Bewunderung in seinen Verstand.

Vielleicht hatte er wirklich jemanden gefunden,mit dem er weniger Schwach war, ja sogar jemanden der ihn sogar beschützen könnte vor den vielen Schlägern die ihn regelmäßig aufsuchten.

Und endlich verstand er wer da fremdes stand.

Sein Bett war das bisher noch Einzige Hindernis zwischen ihn und seinen neuen Freund.

„Du.. bist der Geist meines Millenniums Ringes.“, sprach er atemlos auf und es war mehr als ein wages bewegen seiner Lippen,als wirklich das auf wispern seiner Worte die langsam nur zu ihn durchdrangen.

Geblendet war sein Verstand von des Grabräubers Bosheit.

Sein Herz verschloss sich nun aus Angst zu erfrieren vor dem was es spürte aber nicht nicht mehr flüstern durfte.

Er erkannte somit nicht mehr den bösen Blick, konnte nicht sehen das die Augen des anderen auf ihn her abfunkelten. Spüren das er gefangen war in dem Netz voll von Intrigen und falschen Wahrheiten konnte er seid Ewigkeiten nicht mehr, denn zu stark war sein zweites Ich über ihn hereingebrochen als das er jemals eine Chance gehabt hätte. So lief er mit offenen Armen in sein Verderben ohne es zu wissen.

So..der andere konnte wirklich so viel von ihm wissen und verstehen ohne das er es aussprechen musste?

Es war merkwürdig aber irgendwie wollte er es auch so gar nicht als Lüge abstempeln denn es schien beinahe so,als würde er wirklich die Wahrheit sprechen.

Vorsichtig, ohne den anderen aus seinen Augen voll von Unschuld zu lassen, fasste er um die Decke und zog sie,auf den Boden sitzend um sich um nicht länger zu frieren, wie sollte er denn nur wissen das diese Kälte tief aus sich selbst kam in der Form dessen die nun vor ihn einen Körper bekommen hatte?

Das er den anderen nur anstarrte war ihn nicht einmal peinlich da er es kaum merkte, da viel zu viele Gedanken nun in seinem Kopf die Runde machten.

Er war nicht mehr alleine.

Dieser Gedanke war der lauteste und überschrie alle anderen bis tief in sein Herz das still weinend hin nahm was ihm aufgebürdet würde, denn eine Chance die Warnung aufz uwispern wurde ihm verwehrt von der ´Person´ die sich das erste Mal vor Bakura zeigte nach all der langen Zeit.

"Wie heißt du?", fragte er leise flüsternd auf, gleich so als würde er tiefe Ehrfurcht vor dem viel stärkeren und selbstbewussteren haben, was auch in der tat der Grund war für sein Verhalten.
 

Bakura rollte ziemlich gelangweilt mit seinen Augen, was er allerdings vor dem anderen zuverbergen wusste, indem er seine Lieder in diesem Moment einfach senkte – schließlich sollte der Kleine doch kein falsches Bild von ihm bekommen, nicht wahr? Doch würde es jenes Bild sein, welches unweigerlich von der Wahrheit zeugen würde. Eine Wahrheit, die er vor ihm verbergen würde, denn schließlich wollte der Geist des Millenniumsring sich einen kleinen Spaß mit diesem Sterblichen erlauben, den er sich durchaus verdient hatte seiner Meinung nach.

„Du bestitzt eine bemerkenswerte Kombinationsgabe!“, bemerkte er mit triefendem Sarkasmus, den er kaum aus seiner Stimme verbannen konnte und wollte.

Das breite Grinsen zierte noch immer seine Lippen, während er dort im Schein das Mondes stand, welches durch das Fenster in das Zimmer hinein fiel und ihn in ein geheimnisvolles Licht hüllte.

Er liebte die Dunkelheit. So würde es auch bevorzugterweise die Dunkelheit der Nacht sein, in der er sich seinem Wirt gegenüber zeigen würde.

„Bakura!“, erwiderte er schließlich knapp, denn schließlich brauchte der andere nichts mehr zu wissen. Es genügte vollkommen.

Sein Wirt brauchte nichts über seine Vergangenheit und über seinen Hass gegenüber dem Pharao erfahren, was ohnehin seine Pläne durcheinander würfeln würde, was er zu verhindern wusste.

Doch in diesem Moment kam ihm schließlich eine vollkommen andere Idee. Nun, vielleicht könnte er die ‚Wahrheit’ die er ihm gegenüber verschweigen wollte ein wenig zu seinem Vorteil verdrehen, um den Sterblichen voll und ganz auf seine Seite zu ziehen ..?

Nun, im Grunde brauchte er die ‚Wahrheit’ nicht einmal verdrehen, denn schließlich war sein Hass auf den Pharao begründet.

Doch dafür war die Zeit noch nicht Reif und somit zog er sich einfach von dem anderen zurück, welchen er am nächsten Morgen noch brauchen würde, dann wenn der Pharao endlich bereit sein würde, sich für seinen Freund aufzuopfern.

Warmes Herz [Azureshipping XIX]

Seto blickte sie eine Weile stumm an.

Erwartete er etwa von sich zu viel oder war sie wirklich ihm beinahe.. zu nah?

Betreten blickte gen Boden und nickte dennoch auf.

„Wieso solltest du heute Nacht denn nicht bei mir schlafen sollen?“, fragte er dann matt lächelnd auf und wusste nicht wo er denn dort ein Problem hätte, dann eines damit hat er sicherlich nicht.

Dann lächelte er endlich auf als schien es, als wollte er seine Sorgen damit einfach nieder ringen,leichter gesagt als getan.

Nun er sollte erst einmal im Bett landen,damit er sich seiner Sorgen annehmen konnte die vielleicht bis dahin schon verpufft waren, so hoffte er es doch.

Als er sich Anzu dann ansah wartete er einen Moment ab,während er die nächsten Worte wählte.

„Ich gehe noch nach Mokuba, entweder gehst du in der Zeit ins Bad – ich denke du kennst dich mittlerweile hier aus- oder du gehst in mein Zimmer.“, sprach er dann auf und blickte sie abwartend an.

Es war zwar offensichtlich das er Anzu nicht bei sich haben wollte,doch er hoffte das sie es ihm nicht übel nahm,darüber hinaus war es wohl ein Trost das sie so wenigstens die Zeit alleine im Bad verbringen konnte ohne gleich in der Angst leben zu müssen überfallen zu werden.

Sicherlich wusste sie mittlerweile auch schon das Seto so etwas nie tun würde, nicht nur wegen ihr,sondern wegen sich selbst. Denn er war sich seiner lange noch nicht so sicher wie es ihr gegenüber schien.
 

Anzu blieb allein zurück, als Seto schließlich die Küche verließ, um zu seinem kleinem Bruder zu gehen, was ihr ohnehin nichts ausmachte.

Dennoch war da etwas anderes, was sie belastete. Sie mochte vielleicht nichts von ihm erwarten, doch vielleicht war selbst das bereits zu viel für ihn ..

Für einen Bruchteil einer Sekunde senkte die Braunhaarige ihr Haupt und ließ ein schweres Seufzen ihrer Kehle entweichen.

Sie wollte ihm wirklich nicht zu nahe treten. So würde sie sogar in dieser Nacht bereitwillig auf seiner Bettkante balancieren, wo sie seine Sorge doch deutlich spüren konnte.

Sie würde ihm ja wirklich gerne helfen, doch das Einzige was sie nun tun konnte war sich ihm nicht aufzudrängen, was sie ohnehin niemals gewollt hätte.

Würde er nicht mir ihr sprechen wollen oder können, so würde sie es akzeptieren. Vielleicht konnten sie eines Tages sogar über alles sprechen, doch nun schien es einfach noch zu früh zu sein ..

Gerade erst hatte er sein Herz geöffnet, das war bereits so viel mehr, so dass selbst sie nicht schnell foranschreiten wollte.

Dennoch bekümmerte sie sein Verhalten ein wenig. Neben seiner Sorge wuchs ihre Sorge, das er sie fallen lassen würde, würde ihm die Geduld fehlen oder gar der Mut weiter zu kämpfen für sich und seine neue Zukunft – dennoch wollte sie sich nichts anmerken lassen.

Mit hängenden Schultern verließ sie die Küche und ging in das Badezimmer, nachdem sie den Weg dorthin schon oft gegangen war und somit auch kannte.

Als sie das Bad erreichte, verschloss sie die hinter sich die Tür und betrachtete ihr Bild im Spiegel, während sie für einen kurzen Moment ihre Augen schloss und tief ausatmete.

Sie wollte ihn zu nichts zwingen. Doch würde er sich je zu etwas von ihr zwingen lassen ..?

Trotzallem kam ihr das alles so unheimlich gezwungen vor.

Nun, vielleicht sollte sie doch lieber einen anderen Schlafplatz erwählen. Sie wollte ihn nicht verletzen, doch würde sie es einzig und allein für ihn tun wollen.

Würde er sie nicht einfach fallen lassen wollen, was sie hoffte, so würde auch er sich erst an all das gewöhnen müssen – sie würde es verstehen und akzeptieren, selbst wenn es auch für sie schwer werden würde..
 

Beinahe wäre er bereits eingeschlafen, da der Film, welcher gerade im Fernsehen lief, offenbar ziemlich ermüdend zu sein schien.

Irrtum. Er konzentrierte sich ohnehin nicht auf den Film, da seine Gedanken einzig und allein um seinen großen Bruder und Anzu kreisten. Er machte sich schließlich sorgen.

Als es schließlich an seiner Tür klopfte, sah er auf und blickte direkt in das Gesicht seines großen Bruders.

Ob er Anzu bereits fort geschickt hatte? Er wusste es nicht und dennoch wäre es ihm zu zutrauen, auch wenn er jenen Gedanken nicht gerne laut aussprechen würde, denn schließlich wollte er seinem großen Bruder nichts böses.

„Hallo, großer Bruder!“, sagte er schließlich mit einem leichten Lächeln auf seinen Lippen, als er schließlich den Fernseher ausschaltete.

Fragend legte der schwarzhaarige Junge seinen Kopf schief, während er seinen Bruder eingehend betrachtete.

Gestritten hatten sie sich gewiss nicht. Nein, es war etwas anderes – das konnte selbst Mokuba erkennen. Etwas das in ihrer Vergangenheit gezeugt wurde und Seto seid je her verfolgte ..

Wie gerne hätte er ihm immer und immer wieder sagen wollen, das er endlich von ihrer Vergangenheit ablassen sollte, doch schien die Wut und der Hass in den Herzen seines großen Bruders noch immer viel zu groß zu sein ..
 

Nachdem sich Seto sich endlich von ihr los lösen konnte, wanderte er hin zu Mokuba um ihn noch eine gute Nacht zu wünschen doch irgendwie erahnte er,das er mehr war was ihn nun fort trieb von Azu. Ob er reden würde mit dem Jüngeren? Oder war es vielleicht Mokuba selbst der etwas zu sagen hatte seiner neuen Beziehung bezüglich?

Bevor er nun klopfte seufzte er auf,schüttelte seinen viel zu vollen Kopf und kam herein, nachdem der Fernseher nun ausgeschaltet wurde und er mit einem Lächeln begrüßt.

Wie nicht anders zu erwarten.

Er konnte sterben für dieses Lächeln.

„Hm.“ war seinerseits die knappe Begrüßung die von ihm kam,eher er die Tür hinter sich doch nicht schloss damit es doch so blieb wie er es geplant hatte.

So machte er den Eindruck wirklich nicht lange bleiben zu wollen, er wollte nicht lange bleiben das hatte er sich doch vorgenommen.

Dennoch,als er die Blicke des anderen sah merkte er, wie es ihn selten eng in seiner Hut wurde, als dann auch noch vollkommen überrennend die Frage kam ob alles in Ordnung sei, wich er selten wie nie den Blick des anderen aus.

Das war es ja. Es war alles in Ordnung aber irgendetwas daran schien falsch zu sein,doch was es war konnte er nicht sagen.

Dann zog er seine Schultern an und setzte sich an die Bettkante dessen, den er liebte heiß und innig und niemals verlieren wollte.

„Macht dir keine Sorgen, Moki.“, sagte er leise auf und schmunzelte bei jenen Cosenamen wirklich aus dem tiefsten seines Herzens heraus.

„Außerdem wer ist hier der große Bruder, du oder ich?“, fragte er neckend auf und doch fühlte er sich hier plötzlich ein wenig wohler in seiner Haut.

Doch er durfte nicht kneifen und stehen bleiben auf seinen Weg nach vorne, der mit Anzu gemeinsam nun voran führen sollte.

Er war doch der der sich um den anderen sorgen musste und ihn unterstützen, er wollte nicht derjenige sein um den man sich sorgte, niemals hatte man sich um ihn sorgen müssen er kam ganz gut alleine klar, nur dieses eine Gefühl behagte ihn ein unangenehmes Gefühl doch wieso wusste er nicht, demnach konnte er darüber auch nicht sprechen.

Es war sehr selten das Seto auch gegenüber Mokuba zeigte und zeigen konnte das ihn etwas nicht behagte. Eigentlich nahm er alles mit einer kalten Gleichgültigkeit doch auch diese Art und Weise an ihn, dieses Stille kannte Mokuba und oft war es nur eine Phase in der er selbst erst einmal erkennen musste was an ihn nagte.

Zwar gab es solche Momente nicht oft, doch sie waren da und das nicht gar nicht mal so selten, als das er nicht damit fertig werden würde.
 

Ein leises Seufzen entdrang seiner Kehle.

„Du, großer Bruder! Trotzdem mache ich mir nun einmal Sorgen um dich!“, klagte er schließlich, ehe er seine Unterlippe hervor schob und seine Arme demonstrativ vor seiner Brust verschränkte.

Seto fiel es schon immer schwer die Nähe anderer Menschen bewusst zu zulassen. Er wollte, das sich ihm nie wieder jemand näherte, egal auf welche Art und Weise und nun schien es Anzu schließlich dennoch geschafft zu haben.

Anzu schien die Barriere, die Seto für sich geschaffen hatte, durchbrochen zu haben.

War es am Ende vielleicht das, was ihn so sehr belastete ..?

Sein großer Bruder wollte nie die Hilfe von anderen annehmen. Er hielt nie fiel von Freundschaft und Kooperation und doch schien sich in den letzten Zeit so unheimlich vieles verändert zu haben.

Vielleicht mochte es auch jene Veränderung sein, die Seto erst realisieren und akzeptieren musste, wenn er es denn überhaupt wollte, was sich Mokuba heimlich für ihn wünschte ..

„Liebst du Anzu, großer Bruder?“, fragte er schließlich und dennoch ziemlich leise, dennoch laut genug, so dass er ihn verstehen konnte.

Er wollte eine ehrliche Antwort von ihm. Natürlich wusste Mokuba, das Anzu ihm sehr viel bedeutete, was er bereits oft bewiesen hatte, doch würde er am Ende aus einem eigenem ‚Zwang’ heraus handeln, so würde er weder sich noch ihr einen gefallen tun.

Noch immer umscheichelte jenes Lächeln seine Lippen, ehe er näher an seinen Bruder heran rutschte, um ihn ein wenig ‚Trost’ zu spenden.

„Ich bin mir sicher, das sie verstehen wird. Trotzdem solltest du sie wissen lassen, was dich belastet .. wenn nicht heute, dann irgendwan ..“, bemerkte er zuversichtlich, als er seinem großen Bruder aufmunternd zu nickte.

Er wollte ihm keine Belehrungen bieten, sondern einfach nur einen guten Rat geben, denn schließlich gehörte nun auch Anzu zu ihnen oder etwa nicht ..?
 

Anzu hatte sich derweil gegen die Tür des Badezimmer gelehnt.

Sie hielt ihre Lieder gesenkt, während sie versuchte ihre Gedanken zu ordnen, die ohnehin vollkommen verworren waren.

Natürlich sehnte sie sich nach seiner Nähe, doch selbst das erschien ihr überaus falsch und ließ gewisse Schuldgefühle in ihr aufkeimen, wenn sie daran dachte, das sie Seto ein wenig zu schnell voran schritt – das wollte sie wirklich nicht.

Und er .. er würde doch niemals etwas aus einem Zwang heraus tun, nur weil er vielleicht glaubte ihr etwas schuldig zu sein .. oder?

Sie hoffte es nicht, denn bereits der bloße Gedanke daran, versetzte ihr einen unaufhaltsamen Stich mitten ins Herz.

Die Braunhaarige verharrte in ihrer Position und weigerte sich auch nur einen einzigen Millimeter aus jener abzuweichen.

Sie wollte das Badezimmer noch nicht verlassen. Schließlich schien sie sich selbst viel zu unsicher zu sein, nach all den Gedanken, die sie mehr oder weniger überfielen.

Davon schleichen wollte sie sich schließlich auch nicht, denn das wäre überaus falsch.

Dennoch konnte sie Seto einfach noch nicht vollkommen verstehen. Er bat sie zu bleiben und dennoch schien ihm das nicht gerade sehr willkommen zu sein ..

Welche Entscheidung kam nun von seinem Herzen? .. Das sie bleiben sollte .. oder ..?

Sie wusste es nicht.
 

Nachdem Mokuba an ihn herangerückt war spürte er wie der andere sich ihn immer weiter näherte, so bald, das er nun merkte wie die kleinen Armen sich um einen seiner schlangen und seine Gliedmaße an den jungen Körper drückte.

Mit sanftmütigen Blick sah er den Jüngeren nun an,dessen Wärme er vernehmen konnte,ganz deutlich. Es war eine andere Wärme die von Mokuba ausging und andere Berührungen als wie er sie von Anzu erfahren durfte.

Mokubas Nähe bedrängte ihn nicht, dennoch tat es Anzus genauso wenig,was also war sein Hindernis?

„Ich würde es euch gerne sagen,aber ich weiß nicht was es ist.“, murmelte er leise und lächelte traurig auf, so als ob tief in ihm etwas war, was ihn selbst sich als Geisel nehmen ließ.

Es schien als konnte etwas in ihn nicht ganz freilassen sodass er mit einer Handfesseln immer noch in seinem alten starren Ich gefangen war.

Frei sein,das war es was er wollte doch war es ihm noch nicht möglich, er brauchte wohl sehr viel mehr Zeit als er es jemals hatte selbst erwartet von sich.

Dann senkte er seinen Kopf und schmunzelte nun etwas friedlicher auf, ohne jedoch Mokuba das ganze Lächeln,mitsamt seinen blauen Ozean Preis zu geben,denn es war Liebe die sich dort drin wieder spiegelte.

„Ich möchte Anzu nicht mehr verlieren.“flüsterte er noch leiser als wie sein vorhergegangenes Murmeln.

Es war die Wahrheit in Ägypten und auch unter jenen heißen Wüstensand hatte er es deutlich ihr gegenüber gespürt.

„Und ich werde ihr nicht weh tun wollen, keine Angst, Mokuba.“, sagte er nun etwas selbstbewusster auf denn er konnte es an den großen Kulleraugen ganz deutlich sehen. Der Jüngere hatte ab und an die Sorge dabei in seinen Blicken,das Seto nicht merken würde wenn er sie wirklich verletzten würde doch er war sich selbst ziemlich sicher,das er da nun genug Achtung drauf geben würde,denn immerhin wollte er sich ändern.

Und doch spürte er nun wie er Mokuba dringender brauchte als jemals zuvor. Damals war er es gewesen der für Mokuba da war und mit ihm sprach,und obwohl der Jüngere nun nicht unbedingt jene Aufgabe übernehmen musste, hörte er ihn nun zu und versuchte zu helfen. Es wärmte ihn tief um sein Herz wenn er merkte,wie wichtig sie einander waren.

Und plötzlich schien die Last in ihm weniger zu werden.

Er brauchte Anzu nun genauso wie Mokuba. Eine für ihn,gar nicht mal so leichte Erkenntniss.
 

Jene Worte aus dem Mund seines großen Bruders stimmten ihn ziemlich erleichtert.

Er vertraute seinem großen Bruder, das hatte er schon immer getan und würde auch niemals an dem Vertrauen zu ihm zweifeln, denn Seto würde ihn wahrlich niemals enttäuschen wollen.

Ja, ebenso wenig würde er wohl Anzu enttäuschen wollen, da war er sich ziemlich sicher.

„Wir stehen immer hinter dir, Seto!“, bemerkte er glücklich, als er sich schließlich noch enger an seinen großen Bruder heran schmiegte und schließlich kaum ein Gähnen unterdrücken konnte.

Nun, wenigstens würde er nun ruhig einschlafen können und gewiss ebenso ruhig schlafen können, nachdem er mit seinem geliebten Bruder einige worte gewechselt hatte.

Sanft und überaus vorsichtig löste er sich von seinem älteren Bruder, ehe er schließlich unter seine Bettdecke kroch und diese bis zu seinem Kinn hin hinauf zog, ehe er sich entspannt in sein Kopfkissen zurück sinken ließ.

Abermals entwich seiner Kehle ein Gähnen. Es war ein anstrengender Tag für ihn gewesen. Der Ausflug schien ihn am Ende wirklich ziemlich zu erschöpfen, ganz gleich ob er nun langweilig gewesen war oder nicht.

„Grüß Anzu von mir, Seto ..“, flüsterte er seinem großen Bruder leise zu, während er seine Augen noch immer geöffnet hielt, da sein Bruder ihm schließlich noch keine gute Nacht gewünscht hatte und darauf würde er schließlich noch geduldig warten.
 

Anzu zog die hellblaue Schleife ihrer Schuluniform ein weniger lockerer.

Schließlich entschloss sie sich endlich dazu das Badezimmer zu verlassen, allerdings nicht um in Seto Zimmer auf ihn zu warten.

Ihre Schritte lenkten sie auf jenen Balkon, welcher sich ganz in ihrer Nähe befand und auf welchen sie damals schon einmal ‚geflüchtet’ war.

Die Braunhaarige öffnete beide Türen und trat hinaus, während ihr sogleich eine kühle Brise entgegenstrich, die sanft mit ihren Haaren zu spielen begann.

Ihr Blick wanderte nach rechts hinab in den Garten, welcher durch einige Laternen erleuchtert wurde.

Dort an dieser Stelle hatten sich Yami und Yugi geküsst und sie stand genau hier an dieser Stelle und konnte das Geschehen beobachten.

Wie es denn beiden nun schließlich erging, nachdem sie sich im Geiste wieder vereint hatten ..?

Ihr Blick wanderte hinauf zum Himmelzelt der Nacht an welchem einige Sterne hell und klar funkelten.

Ihr war ein wenig kühl, doch kümmerte es sie in diesem Augenblick nicht weiter.

Der Mond schien so wunderschön auf die Erde hinab. Es war beinahe eine Verschwendung in ihn dieser Nacht nicht betrachten zu dürfen.
 

Mit einem leichten Lächeln schien der Abend auf einmal viel angenehmer zu ertragen.

Als sich Mokuba nun in sein Bett zurück gelümmelt hatte betrachtete Seto ihn noch eine kleine Weile bis er merkte, das die Augen des Jüngeren immer öfter zu fielen.

Vorsichtig beugte er sich zu ihn herunter und berührte sanft mit seinen Lippen Mokubas Stirn.

„Schlaf gut Moki.“, flüsterte er leise wobei er nicht mehr daran dachte,das der Jüngere wirklich noch etwas mitbekommen würde von dem,was Seto gerade tat und das nach sehr,sehr langer Zeit das Erste Mal wieder.

Aufstehend ging er eilig zur Tür,die er hinter sich schloss nachdem das Licht erloschen war hinter ihm.

Seine Schritte führten ihn hin zu seinem Zimmer,wie um alles in der Welt sollte er auch darauf kommen, das Anzu auf einem Balkon stand um Mondsüchtig zu spielen?

Immerhin hatte er ihr zwei Auswahlmöglichkeiten gegeben,mit einer dritten rechnete er demnach also nicht.

Der Tag war nicht lang gewesen in seiner Firma und doch schien er erschöpfter zu sein von Gefühlen, als wie von körperlicher Anstrengung, beziehungsweise geistiger, je nachdem was er nun dort tat in seinen Geschäften.

In seinem Zimmer angekommen,sah er Anzu also nicht so nahm er also die Wahl an, das sie noch im Bad war immerhin war sie eine hübsche junge Frau und ganz gleich wann sie in ein Bad gehen würde, es dauerte halt, so war das nun mal.

Meinte er.

Nicht schlauer sein als der Rest der Welt also,wobei er dies häufig an nahm und dies zu Recht,schloss er seine Zimmer Tür hinter sich wobei er nicht einschätzen konnte wie lange er bei seinem jüngeren Bruder verharrt hatte. Er ging davon aus,das Anzu wohl noch Zeit benötigte in dem was sie auch immer im Bad tun würde, sodass er sich vor Ort entkleidete,wie damals als er weniger damit gerechnet hatte von Anzu so plötzlich über den Haufen gerannt zu werden wie jetzt vielleicht doch er hoffte das sie lernte und demnach lieber anklopfte bevor sie durch die Gegend stolperte in Richtungen die sie nie zuvor wirklich hatte beabsichtigt, zum Beispiel in seine Arme wie damals viel zu oft, bis sie schließlich sogar gemeinsam nass in der Duschkabine gelegen sind.

Und je mehr er über Mokuba und sein Gespräch nachdachte,desto einfach wurde der Abend für ihn in seiner Brust. So schön und leicht das er sogar andauernd ein Schmunzeln auf seine gut küssenden Lippen behielt.
 

Die Nacht war ziemlich kühl und dennoch wunderschön.

Nichts um sie herum bewegte sich. Nur der Wind hielt ihre Kleidung, ebenso auch wie ihre Haare leicht wehend in Bewegung.

Hier war sie fern ab von allem, obwohl ihr Herz sich nach der Nähe Setos sehnte, und doch wollte sich ihr Verstand nun jener Sehnsucht nicht bereitwillig hingeben.

Natürlich wollte sie zu ihm zurückkehren, doch glaubte sie noch immer, das er bei seinem kleinem Bruder war, denn schließlich war er gewiss nicht nur bei ihm, um Mokuba in sein Bett zu schicken, da war sie sich ziemlich sicher.

Selbst Anzu wusste nicht wieviel Zeit vergangen war, doch offenbar ein weniger mehr, als angenommen, während sie so ihren eigenen Gedanken nachhing.

Die hellblauen Bänder ihrer geöffneten Schleife wehten leicht im Wind, ebenso auch wie ihre Haare, welche sie schließlich hinter ihre Ohren strich.

Eine unheimliche Kälte schlich sich über ihre nackten Beine hinauf, bis die Braunhaarige schließlich unweigerlich zu zittern begann der aufkommenden Kälte wegen.

Schnell huschte sie in das Anwesen zurück, schloss die Türen hinter sich und schlang ihre Arme um ihren fröstelnden Körper.

Sollten ihre Schritte sie nun zu seinem Zimmer voran führen? ..

Ja, vielleicht. Hätte er es sich schließlich anders überlegt, so würde er es sie schon bald wissen lassen und sie würde es akzeptieren müssen.

So schritt sie also voran, während sie noch immer ihre Arme um ihren schmalen Körper geschlungen hielt.
 

Seto hatte sich endlich umgezogen.

Seine Kleidung lag doch wie immer ordentlich zusammen.

Doch was hätte er nun Anzu anbieten können?

In seinem begehbaren Kleiderschrank war er nun verschwunden und nutzte die Zeit etwas zu finden,was sich zu suchen lohnte.

Seine Augen huschten über die weiten Klamotten die er besaß bis hin zu ein paar etwas weniger strengen,engen und aalglatten Kleidungsstücken,die er besaß niemals aber wirklich gerne anzog.

Nachdem er nun meinte, das ein dunkel farbiges weites T- Shirt nicht das richtige, aber schon wage in jene Richtung ging, holte er es hervor.

Groß war er und Anzu würde darin sicherlich versinken können,wenn sie sich noch kleiner machte.

Mit den Gedanken daran, ob sie es überhaupt annehmen wollte oder hörte er hinter sich irgendwo in seinem Zimmer die Tür ins Schloss fallen.

Nein,sie hatte wieder einmal nicht angeklopft.

Seufzend schmunzelte er auf und wusste das dies sich auch in ferner Zukunft nicht ändern würde.

Als er an sich hinab sah erschrak er doch ein wenig vor sich selbst.

Sein Morgenmantel, beziehungsweise den nun tragen wollenden Abendmantel hatte er auf seinem Bett liegen gelassen, denn er hatte ja damit gerechnet Anzu bald suchen gehen zu müssen,da sie so lange fort gewesen war.

Er hatte sie nicht gleich so überrennen wollen mit seiner Art und Weise wie er zu Bett ging und doch stand er nun da, mit dem T – Shirt für Anzu in seinen Armen und selbst nur in einer weiten schwarzen Boxer Shorts bekleidet.

So wollte er ihr doch niemals gegenüber treten!

Da das Licht in seinem Zimmer und nun Schrank brannte, wusste Anzu das sie hätte klopfen sollen, mit dem Wissen nun aber Seto hier vorzufinden, suchte sie ihn natürlich.

Und eher er das Unheil hatte verhindern können, hörte er sie durch den Schrank schleichen und anschließend sah er sie.

Irgendwie verkrampften sich seine Hände für einen kurzen Moment in den Stoff der noch am Kleiderbügel für Anzu bereit hing.

Nein, nein , nein da lief hier alles ganz und gar nicht wie geplant.. wieso konnte sie nicht klopfen?

Wieso war sie so neugierig?

Und.. wieso sah sie immer noch so anziehend aus in ihrer Schuluniform?!

Hart schluckte er auf und doch konnte er sich nicht hinter seinem Shirt verstecken wie er es gerne nun wollte.

Und da geschah etwas das Seto Kaiba nie im Leben je passiert war. Eine leichte Röte schmiegte sich auf seine Wangen während sein Blick ziemlich ertappt nach unten gen Boden gerichtet wurde. Es war ihm .. peinlich?! So vor Anzu zu stehen.
 

Derweil zweifelte Anzu daran, das Seto bereits den Weg in sein Zimmer gefunden hatte – ein fataler Irrtum.

Abermals schien das unausweichliche Schicksal seinen Lauf zu nehmen, womit sie ein weiteres Mal einfach in sein Zimmer ‚platzen’ sollte um wie gewohnt nicht nur sie, sondern auch dieses Mal in selbst in eine peinlichberührte Stimmung versinken zu lassen.

Nachdem sie sein Zimmer schließlich betreten hatte, sah sie sich nach ihm um. Das Licht brannte, er musste also hier sein.

Ihr Blick fiel auf den begehbaren Kleiderschrank in welchem abermals Licht brannte.

Neugierig schlich sie voran, was sie im nächsten Moment allerdings bereits büßen sollte.

Dort stand er, nicht minder geschockt wie sie und zudem nur mit einer Boxershorts bekleidet.

Anzu lief schon im nächsten Moment ziemlich leuchtendrot an, während sie ihn erschrocken anstarrte.

„Was machst du hier?“, entfuhr es ihr fast schon vorwurfsvoll, während sie ihn direkt ansah, obgleich ihr Blick gewillt war einige Etagen tiefer zu rutschten.

Die leichte Röte, die seine Wangen zierte war ihr nicht entgangen, was sie somit auch ungemein überraschte.

Doch galt es schließlich einen Wettbewerb der Schamesröte zu bestreiten, so würde sie den ersten Platz erlangen und das mit Leichtigkeit.

„Du hättest mich wenigstens wissen lassen können, das du hier bist!“, empörte sie sich schließlich, ehe sie abrupt auf ihrem Absatz kehrt machte, um ihm ihren Rücken zu zuwenden.

Zum einen wollte sie ihre leuchtend roten wangen vor ihm verbergen und zum anderen war es ihr unheimlich peinlich ihm nun so gegenüberzustehen.

Hingebungsvoll fixierte sie einen Punkt direkt vor ihren Augen an der Wand, während sie versuchte den unkontrollierbaren Schlag ihres Herzens ein wenig zu beruhigen.

Sie hatte einen Blick auf seinen nackten Oberkörper werfen dürfen. Himmel, er war wirklich unheimlich gut gebaut. Sein Körper schien wirklich makelos zu sein. Doch sein Körper war es letztendlich nicht, der sie für ihn interessieren ließ ..

Und dennoch übte er eine unglaubliche Wirkung auf sie aus.
 

Es dauerte eine Weile eher sie beide sich wieder einigermaßen voneinander fort bewegen konnte,beziehungsweise ihre Blick sich endlich lösten.

Es war nach wie vor schwer sich von den anderen los zu sagen doch unter gewissen Umständen war es immer noch besser den Abstand zu waren, denn immerhin waren sie lange noch nicht so weit wie sie es vielleicht für manch so kurzen Augenblick gemeint haben doch zu sein.

Mit dem Gedanken sich schnell wieder unter Kontrolle zu bekommen, holte er tief Luft und konnte die Wärme aus seinen Wangen doch nicht verjagen.

„Was ich hier mache? Das ist immer noch mein Zimmer in diesem Haus und in dem kann ich doch wohl sein wie ich will und wann ich will!“; entfuhr es ihm genauso wie Anzu nur das es von beiden Seiten her kein Streit war oder scharfer Unterton mit Gleichklang, nein es war die peinliche Stille die beide antrieb zu sagen,das sie ganz bestimmt keine Schuld an ihren roten Wangen trugen ,da ganz und alleine der andere diese bei sich trug, so wahr sie einander hier standen und nun in Verlegenheit kaum einander umzugehen wussten. Eilig trat er auf ihren hübschen zu und schmiss ihr sein T-Shirt das er doch für sie hatte rausgesucht über ihren Kopf und somit über ihr Gesicht,wobei er nicht stehen blieb und weiter durch den Raum trat um endlich in sein Zimmer zu gelangen.

„-Das- habe ich hier getan!“, rief er nun in seinem Zimmer stehend leise in den Schrank der Anzu nach wie vor verschluckt hielt.

Sollte sie also wissen was er für sie getan hatte!

Ein missmutiges Schnauben entwich ihm als er seinen Frottiere Mantel über den nächsten Stuhl schmiss, fort von der Bettdecke um sich unter jene gleich zurecht zu kriechen.

Wenn er kaum so vor ihr stehen konnte ohne seine Vernunft zu verlieren, wie also sollte er sich entkleiden, wenn sie ihn direkt dabei zu sehen konnte?!

Brummig legte er sich auf die Seite und starrte an die Wand, die neben der begehbagren Passage lag, wobei er sich die breite lange kuschlige Decke bis zur roten Nasenspitze hoch zog und nur seine blauen Augen mild finster drein blicken ließen. Doch man sah ihn an, das keine eiskalte Wand aus getöteten Emotionen in ihnen zu erkennen war, etwas ganz anderes ließ ihn finster drein blicken wobei dieser Blick seine Wirkung verfehlte, auf Grund der Verlegeneit die man darin erkennen konnte.

„Dumme Kuh.“, nuschelte er in den Stoff herein und zog seine kalten Beine an sich hoch.

Hoffentlich würde sie wenigstens nicht meckern und eine andere Farbe haben wollen,denn heute würde er garantiert nicht mehr aus seinem weichen Reich kreichen,das konnte sie vergessen ganz gleich wie oft sie mit ihren langen Beinen vom kurzen Rock kaum verdeckt vor ihm her spazieren würde.

Weitere Röte schlich sich auf seine Wangen. Es schien als wenn er gleich schon dabei wäre sollte er ruhig noch etwas mehr Peinlichkeit zeigen. Wie er so etwas hasste!

Genervt zog er sich die Bettdecke über seinen hübschen viel zu verwirrten Kopf.

Wieso waren seine Wangen so warm?!!
 

Ein überaus empörtes Schnauben entwich ihrer Kehle, als sie das T-Shirt von ihrem Gesicht zog, welches er ihr entgegen geworfen hatte.

Kurz hielt sie das Stück Stoff vor sich, um es mit eingehenden Blicken zu betrachten.

Dieses T-Shirt würde ihr sehr gut als ‚Nachthemd’ dienen können, denn schließlich war Seto um einiges Größer als sie – welch ein Vorteil.

So schlüpfte sie geschickt aus ihren Schuhen und ihrer Schuluniform heraus, ehe sie das schwarze T-Shirt über ihren Kopf zog.

Ihr von ihm ausgehändigtes ‚Nachthemd’ reichte ihr überwiegend über ihren Po, doch konnte jenes weniger noch ihre langen Beine verstecken als ihr Rock.

Ihre Wangen glühten noch immer, doch blieb er schließlich ein Trost, denn immerhin hatte sie entdecken können, das sich selbst auf seine Wangen ein leichter Rotschimmer gelegt hatte. So konnte sie doch noch nicht ahnen, das seine Wangen in ihrer ‚abwesenheit’ eine noch intensivere Farbe angenommen hatten – ein Grund ihm vielleicht ein wenig aufzuziehen~.

Während sie ihre Haare ein wenig zurecht strich, welche ziemlich struppelig kreuz und quer hingen, nachdem sie das T-Shirt einfach achtlos über ihren Kopf gezogen hatten, tapste sie zurück in sein Zimmer.

Sie schlich um sein Bett herum und setzte sich auf die andere Seite nieder, während sie ihren Blick auf ihn senkte und sich kaum ein Grinsen verkneifen konnte, als er kaum seine geröteten Wangen vor ihr verbergen konnte, nicht einmal mit der Hilfe seiner Bettdecke, die er weit hinauf gezogen hatte.

„Sieh an! Soll das hier dieses mal meine Schuld sein?“, spöttelte sie liebevoll, als sie weiter auf das Bett rutschte und eine Hand zu ihm ausstreckte, um mit ihrem Zeigefinger seine Wange provokant zu berühren. Jene Frage war bewusst aus einer alten Erinnerung mit ihm heraus gewählt. Eine Erinnerung die ihr unaufhaltsam ein Schmunzeln entlockte.
 

Sie war gut. Immerhin konnte sie seine Röte immernoch erkennen,oder war es eine Ahnung?

Seine Blicke hatten an ihr geklebt,seitdem sie zurück gekommen war in dem T-Shirt das ihr sicherlich nicht zu viel abverlangte,weniger noch verdeckte als wie sie zuvor verstecken konnte.

Alleine die Tatsache das machte die Röte nicht weniger schwach die sie nun mit ihren Finger anstocherte ,wobei sie sich nicht zu Schade dafür war weiterhin Öl in das Feuer zu gießen dank ihrer überaus überragenden Wortwahl. Anzu hatte vor ihm lange schon den Respekt verloren..

„Fass mich nicht an.“, fauchte er doch bisher nie gekannt auf, wie eine empfindliche Katze die einen Katzenbuckel vollstreckte um sich ja keiner Nähe anzuvertrauen.

Seto war arrogant und ein Arschloch. Selbst verliebt in sich und der tollste von allen.

Doch es gab noch eine andere Seite der Medaille und die kam wohl nur zum Vorschein sobald er sich in sicheren Gefilden begab und jenes war sein eigens Heim.

Hier hatte er viel mehr gelächelt als wo anders. Hier zeigte er viel mehr von sich selbst,auch damals als sie das erste Mal hier zum Essen eingeladen war. Seit zeigte sehr viel mehr Emotionen hier und das er ein Mensch war wie jeder andere, mit Gedanken und versteckten Kochkünsten, einen durch trainierten Körper und wunderschönen blauen Augen.. und den leichten Drang hin zur Fuchsigkeit wenn man ihn nicht gewähren ließ wie jetzt hier.

Bitter böse Blicke bestraften ihre ungestüme Art und Weise doch etwas nahm ihn all die osheit die er sonst immer bei sich trug,vielleicht war es die kleine spitzbübische Art und Weise wie er sich nun gab die allen Ernst nahm obwohl er es sicherlich genauso meinte. Todernst.

Die Decke behielt er bis auf seine Nasenspitze hochgezogen während er versuchte sie mit bloßen Blicken fern von sich zu halten.

Es war etwas neues einen Menschen, der nicht Mokuba hieß und war, so nah an sich heran zu lassen.

Lernen musste er erst noch diesen zweiten wichtigen Menschen in seinem Leben und Herzen zu vertrauen, ihn sich gegenüber zu offenbaren und zu zeigen wie er selbst war.

Leise knurrte er auf,senkte seinen Blick und wand ihr prompt seinen Rücken zu,als sie meinte ihn mit Kichern auslachen zu müssen,viel lauter als wie sie es mit wirklichen Gelächter je geschafft hätte.

Was fiel ihr nur ein...

Doch auf die Idee sie raus zuwerfen kam er nicht, denn das hier war etwas anderes. Ein Spiel zwischen ihnen nur er und sie hatten ihre unsichtbaren Grenzen und Regeln gezogen.
 

Oh je – meinte da etwa jemand gerade fuchsig werden zu müssen?

Schnell zog Anzu ihre Hand zu sich zurück und presste diese auf ihren Mund, um ein Lachen zu verhindern, welches sie dennoch kaum zurückhalten konnte.

Es war sehr amüsant mit anzusehen, wie er reagierte und dennoch wusste sie vorsichtig zu sein.

Auch wenn es beinahe so schien, als hätte sie wahrlich ihren ganzen Respekt ihm gegenüber verloren, so war dem nicht so. Auch wenn sie ihm gerne über den Mund fuhr, was sie bereits oft getan hatte, da sie sich bisher vieles von ihm einfach nicht gefallen lassen konnte, zb. wie die Tatsache, das er sie in der unterirdischen Pyramide fortschicken wollte, um seinen Weg alleine fortzusetzen.

Kurz rollte Anzu mit ihren blauen Augen, ehe sie ebenfalls ihren Rücken zu ihm hin drehte und ihren Kopf schließlich in das zweite Kopfkissen sinken ließ, während mit einer Hand hinter sich griff, um sich wenigstens etwas mit seiner Bettdecke zu decken zu können, wo sich die beiden eine teilen mussten – schließlich wollte sie in der Nacht nicht erfrieren, wo ihr ohnehin schon ein wenig kühl war.

Ein leises Schnauben entwich ihren Lippen, denn es schien beinahe so, als wollte Seto nicht kapitulieren, um ihr ein Stück seiner überalles geliebten Bettdecke abzugeben.

Ihren Lippen entfloh ein Protestgeräusch, als sie ziemlich vorwurfsvoll auf ihn hinab blickte.

Was fiel IHM ein? Er zeigte sich doch sonst immer als ein Gentleman in der Öffentlichkeit, also warum nicht jetzt und hier oder wollte er sie schließlich einfach nur ein wenig auf seine Art und Weise provozieren?

„Du kannst mir wenigstens wenige Zentimeter deiner Bettdecke abgeben!“, erklang es vorwurfsvoll aus ihrem Mund, während sie sitzen blieb und ihre Arme vor ihrer Brust verschränkt hielt.

In diesen vergangenen wenigen Minuten zeigte sie sich ihm gegenüber abermals ziemlich mutig und das beinahe schon viel zu übermütig, so das sie sich selbst wunderte, ob das wirklich ihr Mund war, der solche Worte ihm gegenüber ausspuckte.

So wusste sie doch das er ihren ‚Mut’ schnell nehmen konnte, doch darauf wollte sie es schließlich nicht ankommen lassen, während ihrer kleinen ‚Differenz’ um seine Bettdecke.
 

Mit dem Blick gen Wand bemerkte er, das sie doch Recht zu haben schien.

Wieso froren Frauen immer?

Nun musste er ja wohl ihrem gezicke nachgeben was lediglich als Reaktion auf sein Sturen Verhalten diente.

Schwer schlug er seine Augen und und sah über seiner Schulter zurück zu ihr.

Nun gut, sie waren wohl lange noch keine soo guten Freunde das sie sich ohne Worte verstanden.

Etwas zwischen ihnen reizte so dermaßen auf einen kleinen verbalen Krieg , das sie immer wieder in die Versuchung gerieten mit einem Ergebnis wie solchen.

„Wenige Zentimeter würden dir reichen?“,fragte er nun wieder etwas weniger erhitzt,wobei seine Wangen die Wahrheit sprachen,sie hatten nun wieder eine halbwegs normale Färbung.

Während er sie also nicht aus den Augen ließ wie sie trotzig dort saß drehte er sich auf seinen Rücken und hob leicht die Bettdecke an unter der es alleine immer sehr schön sein konnte,was er nun aber lernen sollte und wollte war, das es gemeinsam sehr viel angenehmer sein konnte und wärmender als alleine.

Zwar schien er sich selbst ihr gegenüber in einer nun solchen extremem Situation, der Nennung Beziehung wegen, wie er sich ihr wirklich gegenüber verhalten sollte und konnte.

Es war merkwürdig jemanden an sich heran zu lassen und das nach wie vor wenn man so unschön mit Worten zerkratzt werden konnte,was Anzu sich in letzter Zeit wohl so gar nicht mehr bewusst war.

„Für deine Freundlichkeit sollte das hier genügen.“, sprach er kühl auf und gab ihr den obersten Eckzipfel des Bettbezuges, nicht aber die Fütterung entgegen.

Als er ihr tiefes aufatmen bemerkte schmunzelte er verschmitzt auf.

Eine kleine Warnung das sie sich zurück halten sollte mit ihren spitzen Kommentaren.

Doch er hielt nun seine Decke etwas einladender nach oben,so das sie ein wenig von dem sehen konnte,was sich darunter kaum bekleidet verbarg.

Dennoch wollte er sie nun auffordern unter die Decke zu kommen- zu ihm.
 

Anzu verkniff sich ein schweres Seufzen, welches nur allzu gerne ihrer Kehle entflohen wäre.

Er mochte stur sein – sie war es auch.

Sie würde ihm nichts vorwerfen wollen seines sturen Verhaltens wegen, denn schließlich mochte sie insgeheim die kleinen ‚Streitereien’ zwischen ihnen, die sie schon oft gesucht hatte, ebenso auch wie seine Nähe.

Doch würde sie ihn nicht weiter aufziehen wollen, z.B. jener Röte wegen, die auf seinen Wangen sichtbar gewesen war.

Damals hatte er sich mit der selben Sache aufziehen wollen, somit war es nun auch ihr gutes Recht es ihm gleich zu tun, doch offenbar konnte er es einfach nicht verkraften, was sie insgeheim ziemlich amüsierte.

Als er ihr schließlich einem Zipfel seiner Bettdecke entgegen hielt, entwich ihr ein empörtes Schnauben – schlechter Scherz, doch schien es wenigstens einen von ihnen zu amüsieren.

Schließlich schien er doch mehr oder weniger bereitwillig zu kapitulieren, womit sich Anzu zu ihm unter seine Bettdecke legte.

Eigentlich wollte sie freiwillig auf seiner Bettkante balancieren, um ihm nicht zu nahe zu sein, doch schließlich war sie es doch, so hoffte sie inständig, das er sich nicht von ihr bedrängt fühlte.

„Gute Nacht ..“, sagte sie leise, ohne ein weiteres Kommentar über seine ‚bewunderswerte Güte’ über ihre Lippen weichen zu lassen, während sie ihm ihren Rücken zudrehte, als sie sich auf die Seite legte und ihre Augen schloss.

Sie wollte ihren kleinen kaum ernstzunehmenden Zwist mit ihm begraben, denn schließlich würde vorallem Seto keine Freude daran haben – nicht wahr?

Sie konnte seinen warmen Körper direkt neben sich spüren. Es war ein wirklich schönes Gefühl, welches sie besonders mit gesenkten Liedern genießen konnte.
 

Während er beobachtend zu sah wie sie vorsichtig unter die Decke zu ihm kroch nur um im nächsten Moment sich absolut von ihn ab zu kapseln hob er seine Braue.

Der Drang ihr plötzlich doch näher zu kommen wuchs, doch es war nicht der Wunsch und das Verlangen auf sexueller Ebene. Etwas ganz anderes wuchs in ihm herauf.

Das Problem an seinem Problem war, das er vorher sich los sagen wollte von ihr,wieso also konnte er es nun zulassen wollen sich ihr wieder zu nähern? Für sich selbst war es nicht einfach,doch wieso sollte er Anzu dann mit sich in die Ungewissheit des stetigen Auf und Ab zu ziehen?

Es würde nicht fair sein und er wusste es. So lag er nun bedauernd hinter ihr, zu ihrem Rücken sich hin gewandt hatte er und sah auf ihren Hinterkopf.

Natürlich würde es sie früher oder später nerven doch was blieb ihn schon übrig?

Ein ersticktes Seufzen entwich seiner Kehle, während er seine blauen Augen etwas ziellos über das hinweg ziehen ließ, was er sehen konnte von ihr.

„Werde ich sicherlich haben.“, sprach er wirklich ehrlich gemeint auf,wobei er wusste das es noch eine bessere Nacht werden würde, wenn er nahe an ihr Ruhe finden könnte von den viel zu langen Tag.

Durfte er es wagen? Sollte er es aussprechen?

Unruhe keimte in ihm,so wollte er doch nichts falsch machen..
 

Er schien sich von ihr distanziert halten zu wollen, was sie ohne jegliche Proteste hinnahm, denn schließlich wollte sie ihn nie zu etwas zwingen.

Für sie war es schon das größte Glück überhaupt an seiner Seite und in seiner Nähe sein zu dürfen, auch wenn sie gewiss irgendwann an ihrer Sehnsucht zu ihm zerbrechen würde, die sich unaufhaltsam in ihr Herz fressen würde – immer mehr und mehr ..

Sie mochte dumm sein, doch wollte sie die Hoffnung nicht aufgeben, bis sie schließlich gemeinsam ihren Weg gehen würden, der nun vor ihnen lag, auf welchem jedoch nur wenige Fußspuren zu erkennen waren. Und vielleicht – ja vielleicht, würde er es irgendwann sogar schaffen gänzlich über seinen Schatten zu springen.

Derweil klammerte sich Anzu weiterhin an die Hoffnung, das er sie nicht fallen lassen wollte.

Sie glaubte an ihn, sie vertraute ihm und doch schien ihr Herz nicht sehr erleichtert zu sein, obgleich sie doch wusste, das es für ihn besonders schwer war, nachdem er einen anderen Menschen ausser Mokuba an sich heran gelassen hatte und das freiwillig.

Ja, würde sie sich zurückhalten, so würde er sie gewiss nicht fallen lassen wollen, um sich am Ende wieder von ihr zu trennen.

Für ihn würde sie alles tun und somit auch warten, denn es würde sich gewiss lohnen.

Am liebsten hätte sie sich in diesem Moment einfach zu ihm herum gedreht, doch traute sie es sich einfach nicht.

Sie musste keine Fragen stellen um zu verstehen. Seto mochte vielleicht einfach noch nicht bereit sein für eine richtige Beziehung – was vollkommen in Ordnung war.

Vielleicht sollten sie darüber sprechen – vielleicht würde es ihn ein wenig Last nehmen, die er auf seinen Schultern tragen musste.

Vorsichtig drehte sie sich schließlich doch zu ihm herum, allerdings nicht, um ihn zu berühren oder zu nahe sein zu wollen, sondern um ihn ansehen zu können.

Sie wollte ihm sagen was ihr gerade durch den Kopf ging, doch fand sie plötzlich einfach nicht mehr die richtigen Worte ..

Würde er es überhaupt hören wollen ..?

Innerlich seufzte sie schwer auf. Sie wusste nicht ob sie ihren ‚Vorschlag’ begrüßen würde oder nicht ..
 

Langsam waren ihn jedoch die Augen vom Warten zugefallen.

Nicht jedoch hatte er es geschafft ein zu schlafen viel zu schön und verlockend war ihr es ihren Atem zu lauschen. Wage Dunkelheit hatte sich zu ihnen gesellt und doch hatte man die Möglichkeit den anderen zu erkennen und vor allein seine glitzernden Augensterne wenn man sich ansah.

Als sie sich herumdrehte öffnete er wieder seine Augen ohne zu wissen das er nun direkt in die blauen Augen der anderen sehen musste dabei.

Irritiert blinzelte er auf, denn er hatte ja nicht damit gerechnet sie wirklich anzusehen.

Zwar waren sie nun mehr oder weniger in der selben Beziehung doch war dort sehr vielmehr zwischen ihnen als pure Liebe die erst noch wachsen musste wie es schien, vor allen bei Seto, der sich Stück für Stück jener erst noch bewusst werden musste wie es schien.

Sich etwas kleiner machend unter der Decke wollte er ihr nicht zu nahe kommen, denn nach wie vor waren sie sich beinahe noch Fremde und nach vier langen Wochen und ein paar seltenen Küssen war zwischen ihnen noch nicht viel passiert. Vertrauen musste selbst noch aufgebaut werden sodass es beinahe nur verständlich schien das sie so unsicher einander umgingen als hielten sie zerbrechliches Glas in den Händen so wie die Lieb einmal war.

Hielt man sie zu fest, drohte sie in tausend stechender Scherben zu zerspringen, hielt man sie nicht fest genug rutschte sie einen wie die Zeit durch die Finger. Nun galt es für sie beide den richtigen Halt einander zu finden um weder zu zerspringen noch zu zerschellen.

Die Liebe war nicht nur ein, sondern der einzige Weg um glücklich zu werden.

Er wusste zwar das seine nächsten Worte vollkommen ins falsche Treffen würden und vielleicht sogar eher auf sich als auf sie zutreffen würden und dennoch musste er ihr zeigen und wollte es doch auch,das er Verständnis gegenüber ihr aufbringen wollte.

„Wenn du nicht schlafen kannst, kann ich auch auf das Sofa ausweichen.“, sagte er leise und sah sie aus kleinen Augen an, die immer noch genug Licht einsammelten das sie sehen konnte, das er sie direkt ansah wie selten.

Seine Worte waren ein leises Flüstern mit einem Hauch von Unsicherheit.

Was sollte er bloß tun? War es denn wirklich so schwer mit sich selbst ins reine zu kommen?

Mokuba wusste schon lange was Seto selbst sich daran hinderte frei zu Leben: Die alten Wunden tief in seiner Seele.
 

Viele Dinge gingen ihr durch den Kopf. Sehr viele Dinge ..

Schließlich fasste sie einen Entschluss. Es war vollkommen in Ordnung wie es war.

Sie hatte bisher unheimlich viel Geduld und würde jene auch weiterhin wahren wollen, denn schließlich mussten sie sich noch aneinander gewöhnen, ebenso auch wie an ihre Liebe und an das Vertrauen, welches noch wachsen würde.

Einige Gefühle die sie teilten waren schon lange kein weißes Blatt mehr, doch andere dagegen mussten erst noch an Farbe gewinnen mit der Zeit. Eben jene Zeit würde sie ihnen gewähren – nicht nur für ihn ..

„Nein, schon gut!“, erklärte sie schließlich mit einem leichten Lächeln auf ihren Lippen, ehe sie sich auf ihren Rücken legte und abermals ihre Augen schloss.

Es war in Ordnung wie es war. Die Zeit würde sie voran treiben, ebenso auch wie ihre Gefühle zueinander die wachsen würden, würde es gewollt sein ..

Vorsichtig tastete sie unter der Bettdecke nach seiner Hand, welche sie schließlich auch fand und sanft, dennoch unsicher mit der ihren umschloss.

Es mochte gut so sein wie es war, ebenso auch wie das was im moment zwischen ihnen bestand. Für wahre Liebe und Vertrauen mochte es noch nicht reichen – auf beiden Seiten, denn schließlich lernten sie den jeweils anderen erst noch ‚neu’ kennen, was auch gut so war.

„Schlafen wir ..“, bat sie leise, während sie das Lächeln auf ihren Lippen ruhen ließ.

Sie hoffte das er ihr Verständnis ihm gegenüber erkennen konnte, denn schließlich zeugte auch dies von ihrer Liebe zu ihm, denn sie würde ihm bereitwillig unheimlich viel Zeit geben, was auch für sie unheimlich schwer sein könnte, würde ihr Herz sich so unheimlich nach ihm sehnen ..
 

Abwartend hielt er sich für ihre Antwort bereit und unterschätzt ihre Großzügigkeit dabei vollkommen. Als sie sich nun so nah zu ihm legte und seine Hand ergriff machte sein Herz einen hohen Sprung so weit, das er einen Moment wirklich vergaß zu atmen.

Ja, auch er würde irgendwann jemanden dienen..

Mit nun geschlossenen Augen seufzte er leise zufrieden auf. Wärme kam von Anzus Hand und er wusste das ihr restlicher Körper genau so zärtlich und warm sein konnte.

Vorsichtig rutschte er zu ihr hin,auch wenn sie schlafen wollte.

Fest hielt ihre Hand ohne sie bei sich zu halten.

Nun lag er spürbar an ihrem Körper hatte die letzte Distanz zwischen ihnen überwunden, freiwillig und ohne das sie ihn in irgendeiner Form dazu überreden hatte wollen.

Seine Hand hielt die ihre, auf der Seite lag er nun an ihr und ließ seinen Kopf vorsichtig an ihre Schulter hinab sinken.

Zwar war er der Mann und sollte demnach Stärke demonstrieren doch waren dies so viele falsche Bilder von Stärke und der Gesellschaft das sie selbst auf Seto nicht passen konnten.

In einer Beziehung musste er noch lernen wie es war zu leben und zu fühlen,das wichtigste aber was er lernen musste, neu lernen für sich war zu lieben.

So lag er nun bei ihr mit leicht geöffneten Augen und bat so also im Stillen darum bei ihr zu bleiben und nicht fort gejagt zu werden.

Vielleicht war er nach wie vor egoistisch ließ sie am langen Arm verhungern während er kam und ging wie es ihm gefiel doch er tat es nicht mit Absicht. In ihm tobte ein Kampf zwischen Angst und Zuneigung gegenüber ihr und ihren Gefühlen die er respektierte und stark achtete, denn sie hatte sehr viel mehr Mut als wohl er bisher in jener Geschichte die sie gemeinsam weiter schreiben wollten.

„Schlaf gut.“, flüsterte er leise und hielt ihre Hand fest in seiner. Nein sie würde die Erste sein, neben Mokuba die nicht am nächsten Morgen fort sein würde und ihn hätte verlassen mit dem Herz das man ihn gestohlen hatte mit all seinen schweren Gefühlen die anfangen mussten zu wachsen.
 

Er kam bereitwillig zu ihr, auch wenn er sich ihr seit je her beliebig näherte und von ihr auch zurückzog – ebenso wie es ihm gefiel, dennoch zweifelte sie daran, das er es gewillt tat. Vielleicht konnte er einfach nicht anders was sie akzeptierte ..

Ihre Großzügigkeit ihm gegenüber würde ihr vielleicht das Genick brechen können, doch wollte sie ihre Hoffnung nicht aufgeben, die sie ohnehin niemals aufgegeben hatte.

Es war ein unbeschreibliches Gefühl, jetzt wo er ihr so nahe war, so dass sie beruhigt für sich im stillen seinen Worten zustimmen konnte. Sie würde wirklich sehr gut schlafen – kein Wunder.

Sein warmer Atmen strich über ihren Hals, woraufhin sie sich bewusst ein Seufzen verkniff und jenes durch ein ziemlich angestrengtwirkendes Gähnen ersetzte.

Sie war wirklich müde geworden. So wollte sie sich schließlich auch der Müdigkeit hingeben mit ihm an ihrer Seite.

Es war die erste Nacht, die sie miteinander teilten. Ja, sie war wirklich unheimlich glücklich so wie es war ..

Ihr Kopf schmiegte sich sanft an den seinen, ehe sie es nun bereitwillig zulassen konnte sich der Müdigkeit hinzugeben.

Vielleicht mochte er schon am nächsten Morgen vorerst nicht mehr an ihrer Seite sein, doch würde sie es nicht als schlimm empfinden, wo sie doch um sein Leben in Form seiner eigenen Firma wusste, welches selbst Mokuba ab und an vernachlässigte ..
 

Seto war schon früh auf den Beinen, hatte sich geduscht und noch vor Mokuba saß er am Frühstückstisch,nicht weil er Anzu nun meiden wollte,nein weil er beinahe einen wichtigen Termin vergessen hatte der Morgens als einer der Ersten Punkte seiner Tagesordnung angezettelt war.

Nun so wichtig wie es auch sein sollte, ganz gleich wie früh er auf den Beinen war, irgendetwas in ihm war unruhig. Doch etwas anderes als gegenüber seiner Beziehung nun ließ ihn immer wieder nervös auf seinen Stuhl hin und her rutschen bloß was?

Mit einem mal fiel es ihn wie Schuppen von den Augen als er neben sich sah und sein Oberteil,welches er trug nach oben zog.

Der Millenniums Stab den er bei sich trug,nun beinahe gewohnt ohne Sinn und Verstand schien merkwürdige Impulse auszusenden die ihn natürlich trafen und betrafen.

„Nein..“murmelte er leise auf schüttelte entschlossen seinen Kopf und räumte seinen Platz auf.

Weder Zeit noch Geduld würde er jetzt für Rätsel haben da er endlich zu sehen musste mit seinen momentanen Leben mitsamt Anzu klar zu kommen da brauchte er keine zusätzliche Last auf seinen Schultern.

Die Nacht hatte er wunderbar durch geschlafen und sehr erholend hatte er die Augen aufschlagen können ohne bereut zu haben Anzu bei sich gehalten zu haben.

Als er nun auf stand hielt und gen Flur ging hielt er einen Moment erschrocken inne, als er am Spiegel vorbei gegangen war und nur aus dem Augenwinkel heraus hatte etwas sehen können was dort nicht sein konnte.

Mit erschrockenen Augen ging er einen Schritt zurück und blickte in jenes Bild das er schon einmal gesehen hatte damals in Ägypten.

Das Bild, diese Kleidung und dieser Mensch waren ihn damals auch im Spiegel begegnet.

Seine Hand fuhr ohne sein zu Tun hin an seinen Stab und zog ihn aus der kleinen schwarzen Ledergurt.

Irritiert sah er sich um. Nun wo waren all die wilden Stimmen in der Sprache die er doch verstand mit dem Wissen mittlerweile wieso dem so war.

Mit eilig schlagendem Herz stand er da mit dem Stab in der Hand und wartet, worauf wusste er noch nicht doch er wusste das ein fortlaufen nichts brachte. Auch das hatte er gegen seinen Verstand lernen müssen.

Freunde

Seto war schon früh auf den Beinen, hatte sich geduscht und noch vor Mokuba saß er am Frühstückstisch,nicht weil er Anzu nun meiden wollte,nein weil er beinahe einen wichtigen Termin vergessen hatte der Morgens als einer der Ersten Punkte seiner Tagesordnung angezettelt war.

Nun so wichtig wie es auch sein sollte, ganz gleich wie früh er auf den Beinen war, irgendetwas in ihm war unruhig. Doch etwas anderes als gegenüber seiner Beziehung nun ließ ihn immer wieder nervös auf seinen Stuhl hin und her rutschen bloß was?

Mit einem mal fiel es ihn wie Schuppen von den Augen als er neben sich sah und sein Oberteil, welches er trug nach oben zog.

Der Millenniums Stab den er bei sich trug,nun beinahe gewohnt ohne Sinn und Verstand schien merkwürdige Impulse auszusenden die ihn natürlich trafen und betrafen.

„Nein..“ murmelte er leise auf schüttelte entschlossen seinen Kopf und räumte seinen Platz auf.

Weder Zeit noch Geduld würde er jetzt für Rätsel haben da er endlich zu sehen musste mit seinen momentanen Leben mitsamt Anzu klar zu kommen da brauchte er keine zusätzliche Last auf seinen Schultern.

Die Nacht hatte er wunderbar durch geschlafen und sehr erholend hatte er die Augen aufschlagen können ohne bereut zu haben Anzu bei sich gehalten zu haben.

Als er nun auf stand hielt und gen Flur ging hielt er einen Moment erschrocken inne,als er am Spiegel vorbei gegangen war und nur aus dem Augenwinkel heraus hatte etwas sehen können was dort nicht sein konnte.

Mit erschrockenen Augen ging er einen Schritt zurück und blickte in jenes Bild das er schon einmal gesehen hatte damals in Ägypten.

Das Bild, diese Kleidung und dieser Mensch waren ihn damals auch im Spiegel begegnet.

Seine Hand fuhr ohne sein zu Tun hin an seinen Stab und zog ihn aus der kleinen schwarzen Ledergurt.

Irritiert sah er sich um. Nun wo waren all die wilden Stimmen in der Sprache die er doch verstand mit dem Wissen mittlerweile wieso dem so war.

Mit eilig schlagendem Herz stand er da mit dem Stab in der Hand und wartet, worauf wusste er noch nicht doch er wusste das ein fortlaufen nichts brachte. Auch das hatte er gegen seinen Verstand lernen müssen.
 

Ohne ihre Augen aufschlagen zu müssen, konnte sie bereits spüren, das er nicht mehr neben ihr lag, denn schließlich fühlte sie sich seiner Wärme und Nähe unheimlich beraubt.

Als sie ihre Augen öffnete, blickte sie neben sich – dorthin wo Seto über die Nacht neben ihr geschlafen hatte.

Sein Geruch klebte an seiner Bettdecke – er schien überall zu hängen in diesem Raum.

Zufrieden senkte sie ihre Lieder und kuschelte sich zurück in das Kopfkissen, welches so unheimlich bequem war.

Sie wollte kaum aufstehen. Sie hatte einfach nicht die nötige Kraft dazu. Zudem war das Bett einfach viel zu bequem, um es zu verlassen.

So ruhte sich noch einige Zeit in seinem Bett, ehe sie unfreiwillig seine Bettdecke zur Seite schlug, um aufzustehen.

So schlüpfte sie rasch aus seinem T-Shirt, ehe sie zurück in ihre Schuluniform schlüpfte.

Anzu konnte nicht ahnen was für ein Schicksal ihren besten Freund abermals ereilen musste, doch würde sie es schließlich bald erfahren, wenn Yami und auch Jounouchi für Setos Tür stehen würden.

Nachdem sie sich nun angezogen hatte, ließ sie sich noch einmal auf sein Bett nieder.

Ihre Hand strich über das Bettlaken, welches ebenso weich gewesen war, wie seine Bettdecke.

Er hatte ihr tatsächlich erlaubt in jener Nacht bei ihr zu bleiben. Es war wirklich wunderschön.

Die Nähe, die sie in dieser Nacht geteilt hatten war ausreichend gewesen. Es schien beinahe sogar so, als würde ihre Liebe zu zerbrechen drohen, würde man diese zu fest ergreifen, was sie nicht wollte.

So würde sie sich weiterhin so zurückhaltend und unsicher ihm gegenüber ihm zeigen, was sie ohnehin bereits tat, was auch einfach besser so war.
 

Früh war er aufgewacht die Unruhe in ihm und die Einsamkeit hatten ihn kaum schlafen gelassen.

Müde und dennoch fiel zu aufgeregt als das er jener nachgehen könnte, hatte er Jounouchi bereits wachgerüttelt, nachdem er hin war zu Yugis Großvater der scheinbar noch vor ihm und der Sonne aus den Federn gewesen war.

Yami hatte sich ihn gegenüber erklärt und ihn belogen mit der halben Wahrheit die doch so viel mehr Lüge war.

Unsicher hatte der Großvater dann doch zugestimmt und genickt.

Und nun hatte er nach dem Gespräch sofort seine Hände auf den Schultern des schlafenden.

Er musste nach Seto, jetzt oder nie ,denn die Zeit drängte wer wusste denn wie viel Zeit Bakura ihn noch lassen würde für seine Entscheidung.

„Jounouchi.. wach endlich auf“, sagte er laut und deutlich ohne der Versuchung nachzugehen endlich aus dem Haus zu stürmen.

Er musste nun mit bedacht vorgehen es ging um so viel mehr als nur einen Tausch.

Er selbst kannte das Spiel der Schatten und zu seiner Schande musste er sich eingestehen das auch er sie damals viel zu oft und gerne hatte gespielt.

Bakura allerdings spielte anders und falsch. Sein Spiel war kein Spiel sondern eine einfache Erpressung die er mit dem Spiel benannt tarnte um sich daran zu amüsieren.

Seufzend ließ er den Kopf hängen als der andere sich kaum regte.

„Mir müssen nach Seto Kaiba.“, sprach er nun deutlich und laut auf, denn er meinte zu wissen wie allergisch Jounouchi, selbst im tiefsten Schlaf auf einen solchen Namen und seinen Assoziation darauf zu reagieren wusste.

Tatsache.

Schon war der andere Kerzen gerade am Sitzen und wach.

Ohne zu Zögern griff er den anderen an dem Kragen seiner Jacke und zog ihn auf die Beine direkt zur Tür hin.

Nun würde die Zeit für ihn laufen und das so schnell gegen ihn das er nicht einmal den Hauch einer Chance hatte sie mit seinen Händen versuchen zurück zu halten.

Er wusste das Bakua skrupellos war und sicherlich kam wann und wie er wollte, so war es nur eine Frage der gegen ihn arbeitenden Zeit ob sein Plan aufgehen würde oder nicht.

Ja er würde Bakura schon lachen hören, wenn er ihm seine Aufgabe bekannt gab und doch würde er nicht ganz aufgeben, denn er hatte sich versucht abzusichern und gegen Bakura zu spielen, sein eigenes heimtückisches Spiel immerhin war er selbst nicht weniger dumm wie der, der von den Schatten lange Zeit schon verschlungen wurde und sein Herz an sie verloren hatte.
 

Murrend wälzte er sich auf die andere Seite, da er einfach keinen Grund sah nun einfach aus seinem wundervollen Traum gerissen zu werden – von niemanden.

Dennoch schaffte es ein einziger Name, der ihn schließlich hellwach werden ließ.

Ziemlich schockiert fuhr er auf und fiel auch sogleich im nächsten Moment von dem Sofa hinab, auf welchem er die Nacht geschlafen hatte, ehe er bereits im nächsten Augenblick von seinem Freund auf die Beine gezerrt wurde.

Ihm blieb kaum Zeit zu protestieren, da hatten sie auch schon das Haus verlassen. Ihr Weg würde sie zu Kaiba führen – es war schon schrecklich genug.

Doch würde er kapitulieren müssen, denn schließlich wollte er seinem Freund beistehen um Yugi zu befreien, dem er es schließlich auch schuldig gewesen war, denn immerhin war er sein bester Freund.

„Wenn es denn unbedingt sein muss ..“, stöhnte er ziemlich genervt, während er dem Pharao nun mehr oder weniger bereitwillig folgte.

Dieser reiche Pinkel sollte sich bloß sämtliche Kommentare ihm gegenüber verkneifen, sonst würde er ihn persönlich zu Frikassee verarbeiten, welches weder Mokuba noch Anzu schmecken würde. Das würde keine Drohung sein, sondern ein Versprechen – er würde schon sehen.

Der Gedanke diesen reichen Geldsack gegenüber zu stehen stimmte ihn nicht gerade fröhlich, doch würde er seine Anwesenheit über sich ergehen lassen – für Yugi und auch für den Pharao ..
 

Es dauerte eine Weile und Jounouchi hatte schließlich auch Geld zusammen kratzen müssen aus seinen Taschen um die Fahrt des Taxis zu bezahlen.

Yamis Dank blieb aus. Je näher sie Setos Heim kamen desto ruhige wurde er mit einer Unruhe die zum davon laufen war.

Sein Blick starrte das große Heim an und als er aus stieg verpasste er beinahe seinen Freund mit sich zu führen.

Nun an der Haustür angekommen sein wuchs die Unsicherheit immer weiter in ihm.

Zeit.. sie verrann zwischen seinen Fingern wie der heiße Sang Ägyptens und nichts schien einen Ausweg für ihn bereit zu halten.

Daran denken das Seto ihn nicht einmal anhören wollte durfte er nicht, denn dann wäre all seine Hoffnung auf ewig vernichtet.

Seto war seine einzige Hoffnung und seine letzte bevor er gehen musste.

Eilig klingelte er unbewusst Sturm, bis Jounouchi seine Hand von der Klingel zog und ihn etwas irritiert musterte. Eigentlich war Yami immer der gewesen der Yugi und die anderen zur Ruhe brachte doch es stand so viel mehr auf dem Spiel als das er sich an solche Nichtigkeiten halten würde.

Es ging vielleicht sogar um die Welt..wenn nicht um noch viel mehr Leben.

Es dauerte noch weniger als ihnen endlich geöffnet wurde,beinahe anstandslos.

Und wer stand dort in der Haustüre grummelig wie eh und je im Türrahmen und blickte sie hochmütig an?

„Seto..!“; rief er leise auf und konnte sich kaum halten.

Alles wollte jetzt sofort aus ihn heraus platzen und doch würde er nie die richtigen Worte finden können um ihn begreiflich zu machen was passieren würde wenn und überhaupt drohte zu geschehen.

Die Streitigkeiten zwischen Seto und dem hinter ihn her trottenden übersah er einfach und doch blieben sie nicht aus.

Bei den Göttern es eilte!

„Schluss jetzt!“; rief er auf und das war überhaupt das erste Mal das Yugis Freund jemals ein lautes Wort erhoben hatte.

Jounouchi hielt in seinen Wort inne das er Seto entgegen schmeißen wollte nachdem er diesen nicht minder freundlich begrüßt hatte.

Seto allerdings meinte sich heraus zu nehmen auf seinen Grund und Boden reden zu wollen wie es ihm gefiel.

Doch auch nun verschwieg dieser bei seine ersten Silbe als er in die Augen des Pharao sah die ihn drohten zu erstechen.

Und nun erschien plötzlich dieses unglaubliche Autorität von ihn aus zu gehen die ihn würdig war und Gehör verschaffte.

Ohne darauf zu warten hin eingebeten zu werten ging er an Seto vorbei in dessen Haus und drehte sich im Flur stehend um, bis Seto sich endlich auch mit Jounouchi um ungebetenen Einlass hatte durchringen können.

Eher der Älteste der Kaiba Brüder ihn über den Mund fahren konnte was er sich erlauben würde, hob er seine Hand und zeigte auf den Stab den ehemaligen Priester immer noch in den Händen hielt.

„Yugi ist in dem Reich der Schatten gefangen. Bakura hat ihn dorthin verbannt. Seine Forderung besteht einzig und alleine in meiner Aufgabe, was dazu führen wird das er das Puzzle bekommt und somit meine alten Mächte. Yugi wird dagegen hin befreit sein. Doch nachdem ich mich ihn gegenüber ergeben habe, wird er nicht mehr lange brauchen um die nächsten Gegenstände einsammeln zu wollen. Die Welt ist in Gefahr.“ sprach er auf ohne das er eine Pause machte, denn er wusste das sein Gegenüber ihn zuhörte,nachdem er das Schattenreich erwähnt hatte.

Er hatte keine Zeit mehr zu verlieren da er nicht wusste was jene für ihn abgelaufen war.

Es eilte. Was nun folgen sollte hatte weniger noch Zeit doch er musste nun wissen ob Seto es aufnehmen würde oder verspotten,erst dann würde er sich trauen seine Bitte zu stellen. Eine bitte die sehr viel von Seto abverlangte.
 

Als er nicht länger in den Spiegel schauen wollte schellte es auch schon an der Türe.

Das Tor, das einige Meter vor den eigentlichen Eingang um diese Zeit logischer Weise noch verschlossen war öffnete er von ihnen heraus ohne zu Wissen für wen.

Anschließend öffnete er selbst die Haustür die er eigentlich lange schon passiert haben wollte.

Ihm Türrhamen stehend erkannte er Yugi und eine dumme Witzfigur die er niemals bei klaren Verstand wohl hinein gelassen hatte- nicht mal über die Schwelle des nun hinter ihm liegenden Tores.

Mit gehobenen Blick sah er auf sie beide herab. Was suchten sie um jene Uhrzeit bei ihm an der Tür?

Sein Tag würde auch so noch im Chaos enden,wieso also wollten sie jenes Vorhaben gleich schon vorziehen?!

„Was wollt ihr hier?“,fragte er vollkommen abgedroschen wobei seine Feindseligkeit gegenüber Jounouchi deutlich zu hören und spüren war.

Keinen den beiden hatte er vor hinein zu lassen,weil er es einfach nicht schon um diese Uhrzeit gebrauchen konnte ärger am Hals zu haben. Das sein Stab sich bemerkbar gemacht hatte machte ihn ja nicht gerade freundlicher an diesen Morgen,die Tatsache das darauf hin Yugi zu ihm gestürmt kam machte ihn bewusst das dieser Tag unter einen sehr schlechten Stern stand wobei dieser doch eigentlich mit den anderen den anbrechenden Morgen nicht überlebt haben sollte.

„Vor allen,was will – er- hier?“;fragte er ungehalten auf und besah sich den anderen mit giftigen blauen Augen voll aus Hass.

Doch bevor sie weiterhin duellieren konnten mit Worten,die der andere sicherlich nicht so hätte erwidern können wie er, blickte er zu den, dessen Worte das erste Mal ungehalten laut schienen.

Etwas irritiert sah er den einen an,eher er schnaubend zu Jounouchi sah der ebenso wie Seto wohl für einen Moment inne halten würde dem anderen zu liebe.

Widerwillig ließ er Yugi passieren noch mehr unter Qualen ließ er auch den anderen hineintreten wobei er eine Weile brauchte eher er erkannte wer da zu ihm sprach.

Der Pharao stand vor ihm und nachdem immer mehr Details plötzlich über ihn hin einbrachen und mit dem Untergang der Welt endeten, schmunzelte er wütend auf.

„Hast du nichts besseres zu tun als um eine solche Uhrzeit mit einer solchen Geschichte in mein Haus zu rennen, Pharao?“,fragte er bissig auf und das auch nur weil er dem anderen anfing zu glauben, ganz gleich wie absurd sich seine Märchen auch immer zu anhören konnten,er wusste das es die verdammte Wahrheit war und er gegen seine Bestimmung keine Wahl hatte. Denn genau jene hatte ihn vorgewarnt, genau jene alte Person hatte er in dem Spiegel gesehen, den er am liebsten Zerschlagen hätte.

Als der Hund, der wohl auch auf dem Pharao hören konnte, anfing zu Kleffen er sollte sich gefälligst mal ein Herz fassen um die verdammte Welt zu retten, weil nur er es konnte, fauchte er laut zurück.

„Halt deinen Rand Bello.“; erstach er ihn mitsamt seinen Blicken als er inne hielt. Yami und Jounouchi blickten ihn an , Seto stand mit dem Rücken an seiner Haustür und konnte so in den langen Flur blicken der hinter seinen zwei ungebetenen Gäste lag und er erkannte was er nicht gerne unter diesen Umständen und Worten sah: Anzu.

Nicht das es ihm etwas ausmachte das die anderen wussten wo sie die Nacht verbracht hätten,nein aber das sie hörte was gesprochen worden war ließ ihn verstummen, wobei Stille Yami noch nervöser zu machen schien.

Nach und nach kam wieder alles zusammen.

Wieso kam der Pharao so aufgelöst zu ihm? Er war niemals einer gewesen wieso also sollte er ausgerechnet etwas an dem Unheil richten können das beinahe so unheilbar schien das es nur schief gehen konnte mit dem Deal das sehr auf einseitigem Spaß bestand.

Mokuba war damals ins Schattenreich verbannt worden,darauf hin hatte der Pharao beinahe selbstlos sich für Seto geopfert und das gleiche hatte er dann auch getan in dem er nach Ägypten aufgebrochen war,wieso also sollte er nochmals eine lang beglichene Schuld ab tilgen wollen?

Nun dieses Mal ging es um Yugi und nun. .. vielleicht sogar um die Welt?!

Nun wieso wusste er nicht, denn der Pharao hatte geendet nach seiner hastigen Erklärung die wohl auf eines hinaus lief: Seine Vergangenheit.
 

Es half alles nichts: sie musste zur Schule. Sie war bereits ohnehin viel zu spät.

So stand sie schweren Herzens auf und verließ das Zimmer von Seto, welches sie liebend gern noch einmal betreten würde, würde er es zulassen.

Als sie den Flur erreichte, konnte sie mehrere Stimme zugleich vernehmen, die sie schnell zu zuordnen wusste.

Seto, Yami und Jounouchi?!

Anzu blinzelte ungläubig, als sie weiter voran Schritt, ehe sie immer langsamer und langsamer wurde, als die Worte lauter wurden, die sie sehr deutlich verstehen konnte.

Hart presste sie ihre Lippen aufeinader.

Yugis Seele war in das Reich der Schatten verbannt worden?

Ihr Blick fixierte den Rücken von Yami, welcher Yugis Körper mehr oder weniger ‚unfreiwillig’ übernehmen musste – jetzt wo Yugis Seele ins Reich der Schatten verbannt worden zu sein schien ..

„Yami ..“, entfloh es leise, ziemlich wehleidig ihren Lippen, als sie nun nahe an die Drei herangetreten war.

Sie hatte jedes einzelne Wort genau verstehen können. Nicht nur die wüsten Bemerkungen die sich Jounouchi und Seto unweigerlich zu warfen, sondern auch Yamis Worte, die still um Hilfe baten ..

Das Jounouchi und Seto sich nicht ausstehen konnte wusste sie, doch ignorierte sie diese Tatsache in diesem Moment königlich.

Vorsichtig trat sie an Yami heran und schlang ihre Arme um seinen Körper, um ihn ein wenig Trost zu spenden, nachdem sie neben Jounouchi die Einzige war, die wusste, was Yugi und Yami wirklich verband ..

„Wir werden Yugi zurückholen ..“, versprach sie leise, als sie sich vorsichtig von ihrem Freund löste.

Yami war hier um Seto um seine Hilfe zu bitten, das brauchte sie nicht zu erfragen. Schließlich schien wohl weder Yami noch Jounouchi mit ihrer Anwesenheit hier gerechnet zu haben, was sie besonders an Jounouchis Reaktion erahnen konnte, die sie ebenfalls einfach – vorerst – ignorierte, denn nun gab es weit wichtigere Dinge.

Ob Seto ihnen helfen wollen würde, wusste sie nicht. Es blieb allein seine Entscheidung. Doch würde sie ihren Freunden beistehen, denn schließlich war die Seele ihres besten Freundes im Reich der Schatten verbannt.
 

Ein Knurren entdrang seiner Kehle, als Kaiba ihm – wie nicht anders erwartet – so dermaßen mit abfälligen Worten ‚attackierte’.

„Ich mach Schaschlik aus dir du reicher Pinkel!“, fluchte er ungestüm, ehe er schließlich der Einzige zu sein schien, der etwas über seine Lippen weichen ließ, nachdem Yami und selbst Kaiba verstummt waren.

Als plötzlich die Stimme von Anzu an sein Ohr drang, drehte er sich sofort herum.

Seine Augen weiteten sich vor Überraschung, denn mit ihr hatte er nun wirklich nicht gerechnet – schon gar nicht hier.

„Du und er??“, empörte er sich plötzlich, als er zuerst schockiert auf anzu deutete und schließlich auf Kaiba, während seine Blicke zwischen ihnen hin und her wanderten.

„Hier??“, platzte es noch vollkommen fassungslos aus ihm heraus, ehe er mit seiner geöffneten Handfläche gegen seine Stirn schlug.

Oh, diese Welt geriet wirklich vollkommen aus ihren Fugen wie es schien.

Als er seine Hand schließlich senkte fiel sein Blick auf Yami, welcher unheimlich verzweifelt wirkte.

„Komm schon, Alter. Wir werden es schon schaffen mit oder ohne die Hilfe dieses dämlichen Futzis hier!“, erklärte er mit einer abfälligen Handbewegung, die auf Kaiba deutete, ehe er seinem Freund ein aufmunterndes Lächeln schenkte.
 

Yami war am Rande der Verzweiflung,sahen diese Idioten nicht das ihnen keine Zeit blieb für so etwas. Am Rande seiner Ohnmacht ließ er sich schließlich unbewusst in die schützende Umarmung von Anzu fallen die Wider seiner Erwartungen nun auch hier sich eingefunden hatte,viel eher wohl schon als er und sein Begleiter.

Nachdem sie wohl als einzige die Tragweite und den Ernst der Lage verstanden hatte, blickte er betrübt gen Boden und hielt sich eine Hand an die Stirn.

Er war am Ende seiner Kräfte.

Niemand hörte ihm zu und Bakura könnte jeden Moment seinen Tribut gezahlt bekommen wollen.

Doch er musste fort von Seto bevor der alte Grabräuber merken konnte was nun hinter seinem Rücken für ein Spiel begonnen wurde.

Jounouchi ignorierte er nun,was Seto nicht einmal so leicht viel wie ihm.

„Seto, wenn ich fort bin wird Bakura sich auf die nächsten Gegenstände stürzen wollen. So wirst du sein nächstes Opfer werden ich bitte dich darum dies zu verhindern. Du bist dann unsere letzte Hoffnung du musst dir und deiner Vergangenheit vertrauen, denn hier geht es um viel mehr als du dir vielleicht vorstellen könntest, so versteh´ doch!“, waren seine Worte erschrocken gebrechlich und ohne Kraft die er bei jeden neuen Wort verlor.

Wie es aussah würde er nicht nur sich selbst verlieren sondern auch alles andere was ihm Lieb und Teuer war, denn die anderen schienen nicht zu verstehen worum es wirklich ging.

Innerlich kochte die Wut und die Enttäuschung auf über so viel Sturheit die von den beiden anderen Männern kam.

Er war Pharao und was blieb ihn in dieser Zeit davon? Weniger als Nichts.

Mit geballten Fäusten blickte er Seto flehend an.

„Ich bitte dich mir erneut zu helfen.. nein ich flehe dich an.“, hauchte er leise und biss sich auf die Unterlippe.

Es stand so viel mehr auf dem Spiel als seine jämmerliche Seele das hatte er nun verstanden.

Wenn er schon gehen musste, dann nicht ohne Grund.. wenigstens wollte er dann nach seinem Gehen einmal nützlich gewesen sein.

Sein Herz schlug schneller je länger er hier stand,ein ungutes Gefühl kroch in ihm auf das mit jeden neuen Atemzug unschöner und aggressiver wurde.

Seine Zeit würde bald ablaufen, er spürte es.
 

Anzu stand dort, bedachte Jounouchi mit bitter bösen Blicken. Gewiss war es ihm persönlich am liebsten, würde Seto ihnen nicht helfen. Doch auch wenn sie keine Freunde waren und niemals sein würden, so würden sie eine Gemeinschaft bilden müssen, deren Ziel nun viel zu bedeutend war, als das sie diese wegen persönlicher Animositäten in Gefahr bringen durften.

Ihr Blick wanderte weiter zu Seto, welcher nicht nur von Jounouchi provoziert wurde, sonder welcher diesen auch ungeniert reizte.

„Spart euch eure Energie! Ich könnt euch später immer noch die Köpfe einschlagen!“, bemerkte sie trocken, während sie ihre Arme vor ihrer Brust verkreuzte.

Ob Seto ihnen nun helfen würde oder nicht, lag alleine bei ihm. Sie erwartete nicht seine Hilfe und doch erhoffte sie diese.

„Seto, wenn Bakura sich auf die nächsten Millenniumsgegenstände stürzen will, wirst auch die in Gefahr sein ..“, bemerkte sie leise mit gesenkten Haupt, ehe sie ein schweres Seufzen ihrer Kehle entweichen ließ.

Nicht nur er mochte in Gefahr sein, sondern gewiss auch alle anderen, die sich in seiner Nähe befinden würden, denn schließlich war Bakura, der Geist des Millenniumsrings unheimlich rücksichtslos, wie sie schon oft mitansehen mussten.

Anzu ballte eine Hand zu einer Faust.

Wieso verfolgte sie in letzter Zeit nur so viel Unheil? Konnte ihr aller Leben denn nicht mehr in regelten Bahnen laufen ..?

Sie wollte Seto nicht überreden. Nein, sie wollte ihm nur darauf hinweisen, was vielleicht passieren würde, würde er ihnen nicht helfen wollen.
 

Er schluckte.

Yami und auch Anzu hatten recht. Er konnte Kaiba nun nicht an die Kehle springen, auch wenn er es liebend gerne tun würde – doch nun war nicht der rechte Zeitpunkt dafür.

Nun galt es seinem besten Freund zu befreien, doch was würde der Preis dafür sein?

Bakura forderte das Millenniumspuzzle, doch was würde, würden sie es nicht mehr wieder erlangen?

Er verkniff sich jegliches Kommentar bewusst gegenüber Kaiba und seinem Millenniumsstab, welches ihm dennoch liebend gern über die Lippen gewichen wäre, doch nun durfte er ihre ‚Mission’ nicht weiterhin gefährden, nur weil er Kaiba absolut nicht leiden konnte.

Ein Stöhnen entdrang seiner Kehle.

Er würde sein Leben zwar niemals in die Hände von Kaiba legen, dennoch glaubte er daran, das sie sich gegen Bakura behaupten würden, obgleich dieser böse Geist unheimlich rücksichtslos und machtgierig war und alles tun würde, um sein Ziel zu erreichen.
 

Seto sah hin zu Yami dann hinüber zu Anzu, anschließend hob er seinen Stab und sah über ihn hinweg zum Pharao.

„Du vertraust mir also wirklich so sehr das du daran glaubst das ich meine aus meiner Vergangenheit gelernt habe wie ich dich retten könnte?“, fragte er mit gehobenen Blick auf und blickte wieder hinab zu seinem Stab wobei seine Augen das darunter liegende Puzzle musterten.

Dann seufzte er auf, schloss seine Augen und zog seine Schultern an.

Er hatte damals Mokuba beinahe verloren und es war für ihn in den Schatten nicht sehr angenehm gewesen. Nun also befand sich dort Yugi, vielleicht nicht unbedingt sein Freund doch mit ihn gemeinsam hatte er auch damals Mariks Yami besiegen können.

Schwer seufzend trat er kurz von einem auf das andere Bein. Verlangte man nicht zu viel von ihn?

Nun er würde helfen, nicht nur wegen sich oder den anderen, denn die Schatten waren kein Spiel das man auf die leichte Schulter nehmen durfte.

War er denn dazu bereit jemanden sich gegenüber zu treten, der sehr viel mehr Erfahrungen mit sich brachte und viel besser und einfacher den Umgang mit seiner Vergangenheit hatte gemeistert als er selbst oder sogar Yami?

„Du wirst dich aufgeben um uns zu retten, nicht wahr?“, fragte er dann etwas leiser ohne Hohn und Spott.

Seine blauen Augen trafen auf die des verlierenden egal was der ihn gegenüber auch tun würde.

Sein Geist wäre ein Gefangener Bakuras.

Hart schluckte er auf, ob er selbst auch ein solches Opfer je bringen könnte?

Es ging hier um viel mehr und es dauerte viel zu lange das es begriff oder sich darauf vorbereiten könnte.

Vielleicht könnte ihn Yami noch einiges erzählen zu seiner eigenen Vergangenheit oder helfen mit dem Millenniums Gegenstand umzugehen doch es schien als sei alle Zeit der Welt plötzlich ihren Ende zugeneigt.

Wie er es hasste in der Schuld anderer zu stehen. Kurz legte er sich die freie Hand auf sein Gesicht und schloss schwer seine Augen.

Der Tag fing ja schon prima an!

„Ich habe doch keine andere Wahl.“, flüsterte er denn geschlagen auf und ließ es zu das sogar Jounouchi mitbekam das Seto unter der Last seiner eigenen Vergangenheit immer noch keinen richtigen Halt hatte finden können ganz gleich wie sehr er sich auch bemühte jene endlich an zu nehmen.

Niemand würde ihn nun helfen können würde er Bakura gegenüber stehen.

Zwischen seinen langen Fingern hinab blicken auf den Nickenden verstand er, das er wirklich verzweifelt war um Seto aufzusuchen der es schwer hatte zu verstehen wenn es um das alte Ägypten ging.

Er war einst ein mächtiger Hexenmeister gewesen sein sollen, doch auch jene Macht sollte durch seine Venen pulsieren.

Ob dies nun stimmte oder nicht müsste er herausfinden, sich gleich davor zu versperren würde nicht nur sein Leben kosten.

Dann zog er haltlos die Schultern an.

„Laut meiner Vergangenheit sollte ich vor langer Zeit unter dir gestanden haben. Und wie es aussieht werde ich es auch in dieser Zeit viel zu oft tun.“, dann nahm er seine Hand von seinem Gesicht und nickte matt auf.

So schien es als ob sie sich in alten Zeiten wieder gefunden hätten.

Nun war der Pharao- sein Pharao- in Gefahr und als alter Priester hatte er mitunter die kleine Chance ihn zu befreien.
 

Yami blickte hin und her zwischen Anzu und Seto, wobei Jounouchis schwerer Atem der Zurückhaltung wegen gut zu hören war.

Es war ein Teufelskreis und so hatte er seine letzte Hoffnung in Setos Hände gelegt.

Anzu hatte Recht doch zustimmen wollte er ihr nicht. Yugi war ihnen alle genommen worden und würde Yami nicht nun endlich aufgeben würde Bakura noch viel mehr Opfer verlangen um ihn endlich in die Knie zu zwingen.

Wie es weiter gehen würde,nachdem er sich nun freiwillig opfern würde wusste er nicht.

Doch vielleicht würde er tatsächlich Erinnerungen zurück erlangen und somit ein klein wenig mehr Stärke, auch wenn es kaum ausreichen würde gegenüber Bakura, doch würde er befreit wäre er um einige Gedanken reicher und so vielleicht auch gegen neue Bedrohungen besser gerüstet.

Seto tat sich schwer er sah es ihm an aber was er auch wusste war,das Seto lange schon sich entschieden hatte es sich selbst aber noch eingestehen musste. Doch einen Grund zur Freude dazu gab es nicht, viel zu nah war die Bedrohung die unaufhaltsam ihren Schatten über sie alle legen würde, würden sie nicht bald handeln.

Ein Nicken nach Setos schweren Worten.

Genauso war es und er war zu jenen Menschen gekommen den er nun am meisten vertrauen konnte, nicht nur des Vertrauens wegen sondern um sein Wissen das Seto mehr Macht besaß als er sich selbst eingestehen konnte.

Er war nicht für sich oder Yugi gekommen er war erschienen an jenen Ort nun um sie alle zu warnen.

Die Unruhe wuchs und das Atmen fiel ihm schwerer.

Seine Zeit würde in wenigen weiteren Momenten abgelaufen sein.

Nervös blickte er hinter Kaiba an die Haustür und wand sich zu Anzu und Jounouchi.

Nun schob er sich an Seto vorbei und stand in der geöffneten Haustür mit dem Blick auf die drei, die seine letzte Hoffnung nun in sich trugen.

„Das ich euch kennen lernen durfte war mein größtes Glück. Wenn ich nicht mehr da bin, werde ich für euch beten und hoffen das mein Opfer wenigstens eure Seelen hat retten können.“, traurig schmunzelte er auf und senkte leicht in einer Verbeugung andeutend sein Haupt, eher er aufblickte und einen letzten flehenden Blick zu Seto auf warf.

„Rette nicht mich sondern die anderen.“, flüsterte er leise und wand sich schnell ab,bevor Anzu ihn zurück halten konnte.

Ja, in der Tat seine Worte waren jene die zum Abschied erklungen waren denn ein solcher war es auch.

Denn er konnte sich nicht sicher sein ob er selbst jemals wieder zurück kehren dürfte

Bakura war sehr mächtig und es wäre ein Triumph an sich,würde Seto ihn abhalten können weiter zu suchen nach den Gegenständen.

Solange Bakura daran gehindert würde neue Kräfte durch sein Artefakt erlangt zu haben, war schon vieles getan.

Solange Seto sich und die anderen beschützen konnte und gegen Bakura durchsetzen würde er zwar Gefangener sein, doch mit dem Wissen das seine Gefangenschaft einen Sinn hatte.

Er erbat nicht einmal das Seto das Puzzle zurück holen sollte. Er hatte ihn lediglich darum gebeten zu kämpfen.

Nun war er ein einsamer Pharao, ohne Erinnerungen oder Kräfte. So versuchte er wenigstens etwas zu bewirken durch sein Geist der nie Ruhe hätte finden sollen.

Mehr als sein Leben konnte er nicht geben und so würde er dieses bereitwillig hingeben wenn es das Einzige war was er tun konnte.

Er spürte das die Bedrohung immer näher kam und so wollte er auf keinen Fall die anderen bei sich wissen würde der Zeitpunkt gekommen sein, sich zu ergeben damit er Yugi retten konnte.

Bevor er seinen Namen noch zu laut hören konnte, war er auch schon von Setos Grundstück getreten und blickte nicht mehr zurück sondern führte seine Schritte mit schneller Eile fort von jenen,die ihn erst überhaupt ermöglicht hatten Leben zu dürfen.

Bakura hatte ihn wohl jetzt wirklich alles genommen was er je besessen hatte in diesem Sein als alter Geist. Doch seinen Stolz würde er ihn niemals nehmen können weder noch brechen.

"Danke meine Freunde.", flüsterte er leise während er sich mit einer Hand über seine Augen fuhr.Das Atmen fiel ihm bei jeden Schritt schwerer und schwerer. Sein Körper der nicht seiner war wurde schwächer je länger er ohne Yugi war.
 

Nein, das durfte einfach alles nicht wahr sein. Yami durfte sie nicht verlassen, auch wenn er Yugi damit helfen wollte.

Er wollte ein schweres Opfer bringen, doch konnte und wollte sie dieses einfach nicht akzeptieren. Gab es denn keinen anderen Weg?

Doch ehe sie die Chance hatte Einspruch zu erheben, wandte sich Yami auch schon von seinen Freunden ab und verschwand.

Sie eilte ihm nach, doch würde sie im letzten Moment von Jounouchi zurückgehalten, der ihre Schulter ergriff und sie somit daran hinderte weiter zu gehen, um Yami aufzuhalten.

Hart presste sie ihre Lippen aufeinander, als sie spürte wie warme Tränen in ihr aufstiegen.

Sie wollte keinen Freund verlieren. Sie wollte Yami nicht verlieren.

Die Braunhaarige blieb stehen und senkte ihr Haupt.

„Gibt es denn keinen anderen Weg ..?“, hörte sie sich niedergeschlagen fragen.

Sie mochte Yami sehr. Sie mochte ihn unheimlich. Sie fürchtete ihn niemals wiederzusehen, nachdem er Bakuras Willen nachgeben würde.

Ihre Hände ballten sich zu Fäusten. Ihr Körper zitterte.

Wieso musste in letzter Zeit nur so uneheimlich viel auf dem Spiel stehen ..?

Kraftlos sank Anzu auf ihre Knie hinab zu Boden.

Niemand von ihnen konnte ahnen, das sich Bakura noch lange nicht nur mit dem Millenniumspuzzle zufrieden geben würde. Er würde auch die anderen Millenniumsgegenstände an sich reissen wollen, ebenso auch wie die Seelen der Freunde des Pharaos, da er auf Rache gesinnt war.

Was würde, würde Bakura Yugis Seele nicht einmal freigeben, nachdem er das Millenniumspuzzle in seinen Händen halten würde?

Ihr Blick wanderte hinauf zu Seto. Würde er mit seinem Millenniumsstab etwas ausrichten können.

Hoffnungsvoll betrachtete sie ihn aus traurigen Augen.

Bakura war grausam und rücksichtslos. Sie mussten acht geben, das sie ihm nicht nach und nach in die Falle liefen ..
 

Jounouchi hielt Anzu an ihrer Schulter zurück. Es war Yamis Entscheidung, die es nun zu akzeptieren galt. Er hatte sie ganz alleine gefällt – niemand durfte sich mehr einmischen .. auch nicht Anzu.

Ob es einen anderen Weg gab wusste selbst er nicht. Was ihm am meisten miesfiel war die Tatsache, das Kaiba ihre letzte Hoffnung zu sein schien, was er ohnehin niemals akzeptieren würde.

Selbst er spürte an der ganzen Sache einen haken, denn er bezweifelte, das Bakura Yugis Seele so einfach wieder freigeben würde.

Ungeduldig wippte er auf seinen Fußballen auf und ab.

Vielleicht würde es zu spät sein, würden sie später ‚eingreifen’. Oder glaubte Kaiba etwa wirklich, er würde er Einzige sein, der Bakura gegenüber treten würde? Nein, diesen Gefallen würde er ihm nicht tun – niemals.

„Worauf warten wir noch? Die ganze Sache stinkt doch bis zum Himmel!“, protestierte er schließlich, während er dort mit geballten Fäusten stand und die Haustür fixierte, aus welcher Yami vor wenigen Minuten verschwunden war.

Kaiba konnte ihm raten was er wollte, er würde seine Worte ohnehin ignorieren. Den ‚er’ würde ihm niemals etwas zu sagen haben.
 

Seto blickte der alten Geschichte nach bis er schließlich aus seiner Starre gerissen wurde, nachdem Anzu ihm nachjagen wollte.

Doch es schien alles längst schon ohne sie ein Ende gefunden zu haben in jenem Spiel, in dem sie augenscheinlich nur Neben rollen bekommen hätten,doch sobald Yami wirklich seine Existenz hatte in die Hände des anderen gelegt,würden sie den Mittelpunkt des ganzen bilden,in jener Zeit in der Bakura ihnen nun nachjagen würde.

Sein Blick fiel auf Anzu herab, vor der er sich nun auf die Knie begab. Plötzlich war es doch egal ob sie Schule hatten oder gar arbeiten müssten.

Vielleicht würden sie,wenn sie es jetzt ignorieren würden es bereuen und nie wieder derartiges vor haben wollen.

Sanft legte er seine Hände an ihre Schultern und zog sie wieder mit sich auf seine Beine,während er in ihre traurigen blauen Augen sah.

Für diese Augen und alles was sich dahinter verbarg musste er kämpfen.

Dafür würde es sich lohnen unter Garantie.

Als Jounouchi meinte anfangen zu würgen, hob Seto seinen Blick und sah auf den Unglückswurm herab.

Der dumme kleine Junge hatte doch keine Ahnung was in Ägypten geschehen war- mit ihnen allen.

„Wenn die laufen willst, lauf ich werde dich nicht aufhalten auf den Weg in dein Verderben.“, fauchte er leise denn die Ungeduld und Unruhe in ihm stießen bald an seine Grenzen.

Sobald es nicht um ihn sondern seine Vergangenheit ging war sein Nervenkostüm besonders dünn und kaum belastbar.

Seine Hände ließ er von den schmalen Schultern gleiten eher er wieder den Blick auf seinen Gegenstand richtete, der ihnen Fluch und Segen zugleich war.

„Wir werden nicht verlieren.“, sprach er leise auf und funkelte jenen an, der hier am wenigstens zu suchen hatte.

„Du hast ja keine Ahnung vom Reich der Schatten.“, murrte er drohend auf den anderen indirekt endlich seinen Vorlauten Mund zu verbieten,ganz gleich wie sehr Anzu darunter auch zu leiden hatte.

Als ihm entgegen gepoltert wurde,das er doch genauso wenig Erfahrungen hätte und auch nicht mehr hatte als sie, mit seinem Millenniums Stab knurrte er aus tiefster Seele auf.

Oh doch.. er war damals gemeinsam mit Yami dort gewesen wegen Mokuba, dort hatte er viel riskiert für seinen kleinen Bruder und schließlich hatte er zusammen mit Isis und den anderen es geschafft Yami wieder zurück ´holen, nachdem er einen eigenen Körper hatte bekommen.

ER hatte gegenüber dem Yami von Marik gestanden und es geschafft gemeinsam mit Yugi seine dunklen Künste zu übergehen um den Pharao zu retten.

„Du kleiner idiotischer Idiot, ich werde nicht um dich trauern, sobald du dort sein wirst!“, fauchte er leise drohend auf und packte den kürzeren an seinen Jackenkragen, und drückte ihn mit dem Rücken gegen die nahe Wand.

Seto legte den Hand mit dem Millenniums Stab hart abstützend gegen den blonden Kopf,während seine Hand weiterhin am Stoff zerrte.

Seine Blicke töteten.

„Ob du es mir nun glaubst oder nicht, Ich war schon einmal dort und habe nicht vor dorthin zurück zu kehren! Wenn du den Ort der verlorenen Seelen sehen willst, gerne ich denke das ich es einrichten könnte!“, flüsterte er ihn mit scharfen Ton entgegen,während seine Blicke ihn alleine die Orte verboten die hinaus sprudeln wollte.

Nicht das er meinte nun größenwahnsinnig zu werden,doch mit seinem Stab hatte er sicherlich auch bestimmte Kräfte die Jounouchi ins Reich der Schatten verbannen könnte.

Anzu erschrockenen kleinen Aufschrei ignorierte er königlich.

Sahen sie denn nicht das er auch für den kleinen Dummkopf,den er in die Mangel nahm kämpfen wollte?!
 

Bitter böse Blicke trafen den anderen, die allerdings einfach an ihm abzuprallen schienen wie einfache Gummibälle.

Ein Knurren entdrang seiner Kehle, als er aus zu Schlitzen geformten Augen in die des anderen blickte, der sich hier für seinen Geschmack etwas zu sehr aufblusterte.

„Spiel dich nicht so auf du Hampelmann!“, zischte er dem anderen ungeniert entgegen, ehe er seine Hand unwirsch von sich fort schlug, ehe er einen Schritt an ihm vorbei trat und seinen Jackenkragen zurecht zupfte.

„Wir alle hängen da drin!“, erinnerte er Kaiba und auch Anzu, die sich überlegen sollte, ob sie wirklich Bakura gegenüber treten wollte, um ihren Freunden zu helfen, denn schließlich waren sie nun alle in Gefahr.

Sie hingen alle in diesem bösen Spiel drin und es schien vorerst kein entrinnen – Kaibas Millenniumsstab hin oder her.

„Wir haben es hier mit einem rücksichtslosen Gegner zu tun!“, knurrte er leise, wegen jener Tatsache, das Bakura vor nichts – absolut vor nichts – halt machen würde.

Ein kurzer Blick fiel auf Kaiba, welchen er am liebsten einfach erwürgt hätte. Jenem Drang musste er allerdings vorerst noch wiederstehen – leider.

Bakura war auch hinter seinem Millenniumsstab her und er würde nicht ruhen, bis er diesen endlich ebenso auch wie das Millenniumspuzzle an sich gerissen hatte.

Schwer Seufzend fuhr er sich mit seiner Hand durch seine Haare.

Jounouchi hatte verstanden nach Kaibas Worten, deren gesamte Tragweite er schnell verstehen konnte, ob er es nun wollte oder nicht. Am Ende mochte er vielleicht in seiner Schuld stehen, doch das machte sie noch lange nicht zu Freunden.

„Keine Sorge, Kaiba! Ich werde auch nicht um dich trauern, wenn du in das Reich der Schatten verbannt wirst!“, erwiderte er schließlich gleichgültig, doch nur um seine eigentliche Überraschung bezüglich Kaibas Verhalten zu überspielen – nicht mehr und nicht weniger.
 

Nachdem Anzu zurück auf ihre Beine geholfen wurde, stand sie dort und musste sich das Wortgefecht zwischen Jounouchi und Seto einfach mit ansehen.

Schockiert schlug sie ihre Hände fuhr ihren Mund, als Seto diese ‚Drohung’ aussprach, die er gewiss mit Leichtigkeit in ein Versprechen wandeln konnte.

Doch schien es, als wollte er Jounouchi selbst vor einem unbedachten Schritt wahren, den er ohne weiteres getan hätte, hätte Seto ihn nun nicht aufgehalten.

Langsam ließ sie ihre Hände sinken, während ihr Blick ruhig auf den beiden ruhte.

Ja, Seto würde auch um ihn kämpfen wollen – auch wenn sie keine Freunde waren, doch spielte des keine Rolle.

Ein leichtes Schmunzeln legte sich auf ihre Lippen, ehe jenes schließlich wieder erstarb, als sie daran dachte, was noch vor ihnen liegen würde.

Jounouchi hatte recht. Sie alle hingen da mit drin ..

Würden sie auch alle wieder da heraus kommen?

Auf Setos Millenniumsgegenstand hatte es Bakura ebenfalls abgesehen. Welche Intrigen würde er spinnen, um jenen an sich reissen zu können ..?

Ein schweres Seufzen entdrang ihrer Kehle. Sie machte sich wirklich sehr große Sorgen.

Sie mussten Yugi und Yami helfen und schließlich mussten sie sich alle selbst vor dem Reich der Schatten schützen.

Anzu zweifelte nicht an Setos Stärke, doch würde er sich gegen Bakura behaupten können, ohne ebenfalls Opfer bringen zu müssen ..?
 

Mit herablassenden Blick besah er sich den Spinner vor sich noch eine kleine Weile und wünschte ihn alles Pech der Welt, eher er sich zu Anzu wand, die seufzend ihren Kummer kund tat.

„Die Frage ist nun, hat Yami keine Zeit mehr gehabt um sich an Isis und ihren verrückten Bruder zu wenden oder..“, sprach er nun seine Gedanken frei aus und verschränkte seine Arme vor der Brust,“oder wollte er ihre Hilfe gar nicht haben, da sie ihm nichts bringen würde?“

Zweifel klangen leise mit. Wieso hatte er Isis nicht zu sich gerufen gerade nun wenn es so schlecht um sie alle stand?

Wie sollte er mit der wenigen Erfahren, wenn man von so etwas überhaupt sprechen konnte, denn diesen Teufel ins Verderben stürzen?

Sein Blick senkte sich, während er nun versuchte eine Lösung zu ergründen die möglichst schnell umzusetzen sein musste.

Ägypten lag weit fort und wer wusste denn schon wie weit Bakura bis dahin hatte seine Ziele erfüllen können?

Ein tiefes Grummeln entwich mit einem schweren Seufzer seiner Kehle.

So schloss er seine Haustür hinter sich und ging mit viel zu schweren Gedanken hinein in sein Haus und behielt es sich vor den anderen zu sagen das sie ihm folgen sollten, denn wenn nicht hätte er sie beide schon längst im Hohen Bogen hinaus geworfen.

Ja sogar Jounouchi sollte bei ihm bleiben,wobei er es immer noch nicht verstehen konnte, weshalb er sich für diesen Hirn amputierten Vollidioten überhaupt solche Mühe gab auch seine jämmerliche Seele zu schützen.

Sich in seinem Wohnzimmer einfinden ließ er sich schwer atmend auf das Sofa fallen und hielt sich eine Hand auf die Stirn wobei er seine tiefen blauen Augen schloss.

Sollte er Isis bei sich wissen sollen? Hatte Yami dies im Eifer seines hoffnungslosen Gefechts etwas vergessen oder übersehen?

Langsam traten auch Anzu und Jounouchi herein, wobei sich der letztere hinter Anzu hielt und sich umsah,vorsichtig ja nicht mit zu viel Bewunderung für das was er das Erste Mal sehen durfte- wenn auch wohl für das Letzte Mal.

Als er den Schritten lauschend auf sah blickte er mit Kummer herüber zu Anzu die er als Einziges jemals hat sehen gelassen was seine Augen für starke Ausdrücke haben konnten,wenn er es zuließ, das man hinein sehen durfte um zu erkennen.

„Und was wäre wenn wir nach Ägypten fliegen und hoffen,das Bakura eine gewisse Zeit braucht um uns zu folgen? Vielleicht kommen wir rechtzeitig noch zu den alten Grabwächtern.. wobei die doch mal wirklich helfen könnten. Denn das Grab was sie bewachen sollen bringt ja kaum was, wenn es nichts mehr zu bewachen gibt,oder?!“, sprach er auf wobei ihn gleich tausend neue Gedanken einfielen.

Wenn er in Ägypten war, war er zwar in der Heimat seiner Vergangenheit, und vielleicht etwas bewusster und stärker sich selbst gegenüber und seinen Mächten die er wohl wirklich besitzen sollte, doch zugleich würde auch der Geist des Millenniums Ringens unglaublich viel Heimatluft erschnüffeln können.

Doch würden sie dann in der alten Heimat des Pharao sein, konnten sie wohl versuchen sich Hilfe zu verschaffen. Durch Isis Kräfte konnten sie wohl möglich das schlimmste verhindern doch würden sie verlieren, wäre Bakura sogleich im Besitz zwei weiterer alter Artefakte voll von Magie und Hexerei.

So legte er sich die Hände auf seinen Kopf und senkte diesen, während seine Ellbogen auf seinen Knien sich stützten.

Es war zum Verzweifeln.

Denn hier ging es nicht einmal nur um ihn,sondern auch um Anzu und Mokuba,was der bitterste Beigeschmack war von allen, war nun mal die Tatsache das es wohl irgendwo auch die Welt betreffen würde, würde er nun in der Umorientierung den Weg aus den Augen verlieren.

Natürlich war er Stress gewöhnt und Herausforderungen gewachsen, doch spurlos ging auch so etwas nicht an ihm vorbei und je größer seine Aufgabe war, desto eiliger wollte er natürlich jene auch schaffen. Doch dieses Problem schien weit aus schwerer und mächtiger als jemals zuvor zu sein.
 

Das der uralte Geist des Millenniumsrings nicht nur das Millenniumspuzzle an sich gerissen hatte, sondern auch nicht gewillt war die Seele Yugis freizulassen, konnte niemand von ihnen ahnen, doch trug Anzu ein ungutes Gefühl tief in sich, welches sie daran zweifeln ließ, das sich Bakura nur mit den Millenniumsgegenständen zufrieden stellen wollte, wenn er doch noch so viel mehr haben konnte ..

Die Sorge um ihre Freunde war unheimlich groß, doch auch die Angst was geschehen würde, würden sie Bakura gegenüber treten keimte in ihr auf.

Um Seto machte sie sich ebenso große Sorgen, denn schließlich war er der Träger des Millenniumsstabs ..

Würde er sie wieder dazu auffordern sich von ihm fern zu halten, würde er sich Bakura entgegen stellen ..? Nein, sie würde ihn niemals einer solchen Gefahr alleine aussetzen – ihr Herz verbat es ihr.

So war Anzu schließlich die Erste die ihm folgte, gefolgt von Jounouchi, der sich offenbar nun auf eine ‚Zwecksgemeinschaft’ mit Seto einstellte.

Als sie das Wohnzimmer ließ sie sich auf einen freien Sessel sinken, ehe sie Setos Worte lauschte.

Sie ließ sich für wenige Momente seine Worte durch den Kopf gehen und wusste schließlich noch immer nicht den rechten Weg, den sie einschlagen sollten ..

Ägypten war nicht nur das Land der Wurzeln des Pharaos, sondern auch das von Seto und auch von Bakura ..

Ägypten hatte ihnen bereits sehr viel unheil gebracht.. also was sollten sie schließlich tun ..?

Würden sie nach Ägypten fliegen, würden sie Yugi und Yami eine unbestimmte Zeit zurücklassen müssen, was sie ungern zulassen wollte. Doch wenn es schließlich sein ‚sollte’, dann würde sie es akzeptieren. Vielleicht würde es auch im Sinne von Yugi und Yami sein ..

„Egal für welchen Weg wir uns entscheiden .. es wird gewiss der richtige sein ..“, bemerkte sie schließlich, während sie ihre Blicke zu Boden gesenkt hielt.

Nach einer kurzen Weile des Schweigens blickte die Braunhaarige zu Seto auf und sah ihn erwartungsvoll an.

„Was sagt dir dein Herz ..?“, hörte sie sich schließlich fragen.

War Seto bereit auf sein Herz zu hören? Wenn ja, dann würde es ihnen den rechten Weg zeigen und sie voran leiten, nachdem Yami nun seine ganze Hoffnung in ihn gelegt hatte.
 

Das war ja wirklich alles genauso, wie er es sich schon immer vorgestellt hatte – welch Ironie.

Nun, nachdem er Anzu gefolgt war, saß er hier in dem Wohnzimmer jenes Typen, welchen er nicht einmal die Hand zur Freundschaft reichen würde, würden sie die letzten zwei Menschen auf der Welt sein, während sie gemeinsam überlegen mussten, wie sie einem Psychopathen in Form eines uralten Geist aus einem Millenniumsartefakt einen Strich durch seine Rechnung machen konnten.

Als er Anzus Worte hörte, presste er seine Lippen aufeinander, um sich jene Worte, mit welchen er die ihren kommentieren wollte, zu verkneifen.

Seto Kaiba und ein Herz. Damals hätte er sich lachend in eine Ecke geworfen, doch nun schien ihm seine Belustigung darüber selbst nicht mehr glaubwürdig zu erscheinen ..

Dieser Kerl schien sich verändert zu haben. Natürlich ‚klebte’ er schon immer an seinem jüngeren Bruder, doch nun schien er auch wirkliches Interesse an einem anderen Menschen zu zeigen. Einem Menschen der ihm ebenfalls sehr viel zu bedeuten schien, was er kaum fassen konnte: Anzu.

Das nächste was ihn unheimlich irritierte war seine plötzliche aufopferungsbereitschaft anderen gegenüber. Er wollte dem Pharao wirklich helfen – unfassbar.

So saß er dort und war kaum Fähig auch nur irgendetwas zu sagen. Er war wirklich sprachlos – unheimlich sprachlos.
 

„Es zieht mich nach Ägypten, Anzu.“, flüsterte er leise und stand dann wieder auf.

Schwarze war seine Hose wie sein langer Pullover in der selben Farbe, denn eigentlich hatte er zur Arbeit gewollt.

Etwas nervös schien er nun auf und ab zu laufen, während er seinen Millenniums Stab nur zögernd in die Gesäßtasche zurück steckte.

„Wir sollten los, auf der Stelle uns bleibt nicht mehr Zeit als Yami. Und er hatte schon Eile.“, sprach er dann plötzlich auf und sah zu Anzu und Jounouchi.

Nach Mokubas Ausflug hatten sie den nächsten Tag frei bekommen, sodass der Jüngere immer wohl noch schlief.

„Geht zur Küche und wartet dort auf mich, ich komme sofort nach!“; sagte er dann etwas bestimmender auf,gleich so als würde er in seine alte Form zurück gefunden haben.

Ohne noch auf etwas zu warten stürmte er hinaus aus dem Wohnzimmer und lief eilig in Mokubas Zimmer.

Ohne darauf zu achten wieso ,weshalb weniger noch warum, knipste er skrupellos das Licht im Zimmer an und ging ohne zu zögern oder auf etwas zu warten hin zu Mokuba,der nicht einmal davon aufgewacht war.

Die Decke schob er vom Jüngeren und zog ihn aus den Bett auf seine Arme.

Es war zwar etwas umständlich das der andere nur sehr langsam begriff auf zuwachen, doch er hatte keine Zeit mehr.

So wand er sich um und ging eiligst in die Küche in der Anzu nun schon Jounouchi mit sich geführt hatte.

„Folgt mir.“, sagte er leiser auf und mit Mokuba in seinen Armen durch traten sie die blitze blanke und funkelnde Küche in der man sich an jeder Ecke spiegeln konnte bis hin zu einem Schrank, dessen Tür er öffnete und siehe da, jene Schranktür war eine wirkliche Tür.

Seto wollte wohl wirklich nichts riskieren und nachdem der Pharao eine solche Not geäußert hatte schien dies nicht einmal verkehrt.

So liefen sie also einen Flur entlang, der scheinbar zum Haus gehörte um anschließend viele Schritte später auf Treppen zu stoßen die hinauf führten.

Jene besteigend, Mokuba der langsam immer bewusster mit bekam was vor sich ging, öffnete er die nächste Tür und wurde von den nassen Wetter empfangen welches aufgezogen war.

Es dauerte nicht lange und man sah wohin sie nun gegangen waren: Zu jenen Flugzeug das sie damals schon nach Ägypten und zurück geflogen hatte.

Ohne zu zögern zog er die schwere Tür seiner Flugmaschine auf und sah nicht zurück.

Würden sie zögern und bleiben wollen würde er für sie nichts mehr übrig haben können, sie wussten alle auch so in welcher Gefahr sie schwebten,deshalb war es für solche Verspätungen nun zu spät.

Hinein gestiegen setzte er Mokuba, der endlich murmelnd die schlafenden Augen öffnete, in einen der Sitze,schnallte ihn an und schloss endlich die schwere Tür wieder, es hatte nicht sehr rlange gedauert da war ihn Anzu gefolgt, Jounouchi war sehr verwirrt nach gestiegen wobei er immer noch nicht zu begreifen schien, das sie Seto Kaiba dort vor sich hatten,der im Begriff war wohl so eben ihre Seelen zu retten.

„Anschnallen.“, befahl er kurzatmig und verkrümelte sich nach vorne in seinen Bereich der Steuerung, Bedienung und Knöpfe.

Sie mussten so schnell wie möglich nach Isis und Marik.
 

Erst im Flugzeug schien er wirklich zu sich zu kommen.

Verschlafen blinzelte er hinüber zu Anzu und auch zu Jounouchi, die ihm direkt gegenüber saßen.

„Was ist los ..?“, fragte er verschlafen, als er sich müde über die Augen rieb.

Mokuba beugte sich leicht vor, um über seine Armlehne nach hinten zum Cokpit hinzublicken, in welchem sein großer Bruder saß.

„Hey .. Seto, wo fliegen wir denn hin!?“, hörte er sich schließlich selbst ziemlich benommen fragen.

Er wusste nicht was für ein Psychopath ihnen bereits an den Fersen haftete, ebenso wenig wie er erahnen konnte, das sie abermals nach Ägypten reisen würden ..

Er schien noch immer ziemlich erschöpft, so dass er die Erklärung seines Bruders kaum wahrnahm, als ihm seine Lieder einfach hinab fielen und er erschöpft in seinen Sitz rutschte.

Er hatte nicht einmal ausschlafen können, nachdem sein großber Bruder ihn so unsanft aus seinem Schlaf gerissen hatte, welchen er selbst schon im nächsten Moment mit leichtigkeit fortsetzen konnte wie es schien.
 

Wenn Seto bereit war nach Ägypten zu reisen, nachdem sein Herz ihm den rechten Weg wies, würden sie es auch sein.

Als sie nun alle gemeinsam im Flugzeug saßen, hielt sie niedergeschlagen ihre Lieder gesenkt.

Was hielt die Zukunft von nun an für sie alle bereit ..? Sie wollte es nicht wissen. Nein, sie würde sich nicht einmal trauen danach zu fragen.

Schweigend lauschte sie Mokubas schwachen Worten seiner Müdigkeit wegen, welche ihm auch bereits schon im nächsten Moment abermals zu übermannen schien.

Wenigstens Mokuba musste sich vorerst – noch – keine Sorgen machen, was sich schlagartig ändern würde, würden sie Ägypten erreicht haben ..

Das unverständliche Gemurmel und Gemurre von Jounouchi nahm sie kaum wahr, denn sie hing ihren ganz eigenen Gedanken und Sorgen nach, so dass sie kaum auf seine ohnehin sinnlosen Worte kaum rücksicht nehmen konnte.

Wie gerne würde sie nun auch einfach schlafen. Doch war sie viel zu aufgeregt.

Ihr Herz schlug unruhig gegen ihre Brust, während sie Sorge in ihr immer größer würde.

Das Seto eine unheimliche Last auf seinen Schultern trug wusste sie, doch dabei konnte ihm nun keiner helfen. Nicht sie, nicht einmal Mokuba ..

Sie könnten ihn lediglich unterstützen – nicht mehr und nicht weniger ..
 

Es dauerte eine kleine Weile eher er nun sich zurück lehnte in seinen Sitz und hinaus starrte.

Ob er wirklich das richtige Tat?

Aufstehend,den Autopiloten angestellt, wand er sich nun zu den hinteren Teil der sitzenden und begab sich zu ihnen.

Neben Mokuba setzte er sich der wieder schwer schlafend im Sitz ruhte, so war es wohl besser für sie alle.

Nun hatte er zwei Menschen die er beschützen musste,ein schweres Urteil.

Einen Augenblick lang sah er Mokuba aus trüben Augen an,eher er sie sich rieb und zu Jounouchi und Anzu hinüber blickte.

„Hat einer von euch eine Idee wie es nun weiter gehen soll?“, so fragte er sie bewusst alle beide denn wie es nun weitergehen sollte, ganz ohne Yami war ihn immer noch ein Rätsel.

Seto kannte Angst und er spürte das sie auf den Vormarsch war um an ihn heran zu schleichen,damit sie sich dann brutal hinter ihn über ihn ergeben könnte.

Dieses Gefühl wusste er zu bekommen,sobald er wirklich Bakura gegenüber stehen sollte.

Damals gegenüber Marik war es alles viel mehr Glück und Zufall gewesen was geschehen war doch nun war es eine ganz andere Sache. Ein ganz anderer Kampf.

Es ging zwar wieder um ihre Seele doch um so viel mehr dazu.

Was sollte er denn nur machen,so viel war in seine Hände gelegt worden und darüber hinaus vom alten Pharao das er nicht damit umzugehen wusste. Das er den Stab besaß war ja schön und gut doch konnte er denn mit so etwas umgehen?
 

Seine Augen ruhten argwöhnisch auf seinem Gegenüber, ehe er eine Braue in die Höhe zog.

„Natürlich. Wir hauen dem Kerl eins vor den Latz, wenn er uns über den Weg läuft!“, erwiderte er schließlich entschlossen auf Kaibas Worte.

Er ballte eine Hand zu einer Faust und streckte diese in die Höhe, um seiner unglaublichen Entschlossenheit noch mehr Ausdruck zu verleihen.

Als er schließlich das schwere Seufzen direkt neben sich vernahm, welches unaufhaltsam Anzus Kehle entwich, drehte er seinen Kopf zu ihr hin.

„Was?“, fragte er unschuldig, als er die Braunhaarige neben sich so betrachtete.

Nun gut, vielleicht waren seine Worte wirklich ein wenig voreilig gewählt, dennoch berechtigt .. oder etwa nicht?

Geschlagen ließ er seine Schultern sacken. Okay, er gab es ja zu.

Er würde sich an seinem voreiligen und gar unbedachten Handeln das Genick brechen, doch ging es hier schließlich um zwei Freunde, die er nicht verlieren wollte. Yugi war sein bester Freund, welcher ihm so vieles in seinem Leben gelehrt hatte. Er war ihm so vieles schuldig ..

Dem Pharao war er es ebenfalls schuldig, nicht nur weil er ihm seine Duellfähigkeiten zu verdanken hatte, sondern auch für Yugi, nachdem er nun wusste, wie sehr die beiden doch einander brauchten und das etwa nicht nur, weil sie Freunde waren ..

Seufzend schloss er seine Augen und legte seinen Kopf in den Nacken.

Sie reisten zu Isis und diesem Marik, nicht wahr? Kurz hob er eines seiner Lieder und blinzelte zwischen Kaiba und Anzu hin und her.

„Wieso erfragen wir nicht einfach die Zukunft? Sie wird uns zeigen, wie wir uns gegen Bakura behaupten können oder etwa nicht?“, fragte er schließlich, doch schien dieser Vorschlag ebenfalls nicht wirklich an Begeisterung zu gewinnen, wie seine Bemerkung zuvor ..
 

Sie hielt ihren Blick auf dem Fenster gerichtet, während sie schwer aufseufzte.

Sie wünschte sich wirklich mehr Freundinnen, denn schließlich schienen viele ihrer ‚Freunde’ ziemlich hirnlos zu sein.

Jounouchi konnte nicht einfach vollkommen unbedacht auf Bakura los stürmen, schließlich würde es ihm ein leichtes seine Seele in das Reich der Schatten zu verbannen.

Langsam wandte sie ihren Blick um auf Mokuba, ehe sie zu Seto hinblickte.

Der Millenniumsstab würde das nächste Ziel von Bakura sein. Es war gefährlich, gefährlich für sie alle ..

Was würde, würde Seto ebenfalls in eine solchen solch hinterhältigen Plan verstrickt wie Yami selbst ..?

Für einen kurzen Moment senkte sie niedergeschlagen ihre Lieder.

Es schien unaufhaltsam, denn Seto schien der Einzige zu sein, der Bakura trotzen konnte. Ja, er musste ihm einfach trotzen. Doch würde er es können, würde Bakura unfaire Geschütze auffahren?

Als sie Jounouchis nächsten Vorschlag vernahm, verdrehte sie ihre Augen.

Isis würde ihnen wohl kaum einen Blick in die Zukunft gewähren. Was brachte ihnen schon ein Blick in die Zukunft, wo sie ihre Zukunft aus eigenen Kräften noch selbst bestimmen könnten, wenn sie es nur wirklich wollten?

Natürlich mussten Isis und Marik ihnen helfen, doch auf eine andere Art und Weise.

„Die Zukunft liegt allein in unserer Hand ..“, bemerkte sie nur, ehe sie ihren Blick wieder aus dem Fenster hinaus wandern ließ.

Ja, wie sollte es schließlich nun weitergehen ..? Sie wusste es selbst nicht.

Viel zu viel stand plötzlich auf dem Spiel – mehr als jemals zuvor. Was sollten sie also tun ..?
 

„Isis kann nicht immer in die Zukunft blicken. Und wenn Bakura jene beeinflussen kann, wird sie etwas falsches sehen.“, sagte er belehrend auf und verschränkte seine Arme vor der breiten Brust eher er den Kopf senkte und die Beine verschränkte.

Mit schief gelegten Kopf musterte er den Boden während Gedanken darauf zu erscheinen schienen.

„Bakura ist hinterhältig und skrupellos.“, dann blickte er auf und sehr viel Ehrlichkeit lag plötzlich in seinen Blick, die nächsten Worte voller Ernst waren sie scharf das einen die Tränen kommen konnten, denn sie richteten sich zeitgleich vollkommen gegen Anzu und Mokuba.

„Ich habe euch nur mitgenommen,weil ich weiß das er euch benutzen würde. Genauso wie er es mit Yugi und dem Pharao getan hatte würde er das Spiel wiederholen.“, sagte er ernst auf und blickte Anzu nun direkt an.

„Wenn es zu gefährlich wird, werde ich alleine weiter gehen.“, sagte er auf und blickte Anzu mit einer solchen Art und Weise an das sie verstummen musste.

Er würde sie zur Not alle mit dem Bruder Isis in irgendeine Höhle schicken, oder sie in den Flieger schicken wobei Mokuba das gröbste konnte um sie fort zu bringen.

Dann schloss er seine Augen und stand wieder auf um nach vorne zu gehen.

So schien es,als würde der einsame Wolf nach wie vor noch einsamer dort stehen und kämpfen als jemals zuvor Nun hatte er zwei Menschen an seiner Seite doch schien er so viel alleine gelassener wie noch nie. Niemand würde nun bei ihm stehen können um mit ihn gemeinsam etwas zu besiegen das seine Leute neben ihn in der Luft zerreißen würde.

Doch bevor er sich ganz nach vorne durch schummeln konnte, hörte er hinter sich die dumme Bemerkung des anderen, wie er es denn nun wagen könnte zu meinen sie wären nicht stark genug um seinen Weg zu folgen.

Natürlich verstand der blonde Schopf nicht ein Wort.

Leise knurrend wand er sich um und musste der Versuchung widerstehen den anderen hinaus zu stoßen aus jener Höhe die ihm sicherlich den Kopf durch geblasen hätte um ihn anschließend am Boden zerschellen zu lassen.

„Du verstehst es nicht, nicht wahr? Oder nein du bist wirklich so dumm um es nicht zu begreifen was ich hier versuche, richtig?!“, fuhr er den anderen leise an und ballte seine Hände zu Fäuste.

Sein Blick fiel beinahe Hilfe suchend zu Anzu eher er sich fluchend nun von beiden ab wand um sich nach vorne zu verbarrikadieren.

Er konnte doch gegenüber Jounouchi nicht sagen,wirklich über seine Lippen fahren lassen das er auch ihm helfen wollte und nicht einmal etwas böses wie sonst.. das verstand wohl nur Anzu die ihn mittlerweile viel zu gut kannte und gelernt hatte zwischen den Zeilen zu lesen die häufig waren und zahlreich in den gesprochenen Worten des Älteren.
 

Ebenso auch wie Yami einen unheimlichen Schwachpunkt in Form von Yugi besaß, besaß auch Seto einen Schwachpunkt, den Bakura finden würde, um sein erbarmungsloses Spiel fortzuführen.

Sie wusste es. Schließlich konnte sie es nicht wagen ihm zu folgen, auch wenn sie es wirklich gerne getan hätte, ebenso auch wie Mokuba.

Ihr Blick fiel wieder auf den schlafenden, ehe sie ein erneutes Seufzen ausstieß. Sie konnten Seto nicht helfen. Sie mussten ihn als geliebten Mensch in voller Sorge alleine ziehen lassen. Würden sie ihm dennoch unbedacht Folgen wollen, so würden sie ihm das Genick brechen, denn Bakura würde seine Schwäche auszunutzen wissen, was sie ohnehin nicht zulassen durften. Anzu war sich sicher, das auch Mokuba das verstehen würde. Natürlich würde es schwer sein in der Sorge um ihn zu leben, doch blieb ihnen schließlich nichts anderes übrig ..

Während sie dem Wortwechsel zwischen Jounouchi und Seto lauschte, schloss sie abermals niedergeschlagen ihre Augen.

Als Seto sich nun von ihnen abwandte, wandte sie sich an Jounouchi, der noch immer nicht zu realisieren schien, das Seto auch sein Leben schützen wollte.

„Er will uns schützen Jounouchi ..“, bemerkte sie schließlich, während sie den leisen Flüchen lauschte, die er ausstieß und welche einzig und allein für Seto bestimmt zu sein schienen.

„Bitte mach es ihm nicht unnötig schwer. Er hat es schon schwer genug ..“, erklärte sie bedauernd, ehe sie ihren Blick wieder aus dem Fenster wandern ließ.

In ihrer Stimme schwang Trauer und unheimliche Sorge mit.

Sie konnte verstehen, das es für Jounouchi schwer würde selbst zu begreifen. Sie konnte verstehen, das er sich über ihre eigenen Worte wundern würde. Doch verlangte sie nicht mehr von ihm, als Seto schließlich zu vertrauen ..
 

Oh, wie sehr er diesen Kerl doch hasste.

Fluchend saß er da und blickte diesem reichen Pinkel nach, ehe er verwundert zu Anzu blickte, deren schwache Stimme an sein Gehör drang.

Er schluckte hart. Handelte er am Ende wirklich viel zu voreilig?

Vielleicht würde er sie alle ins Verderben reissen, würde er nicht verstehen ..

Vielleicht mochte er auch ganz einfach viel zu Stolz sein um zu verstehen – vorallem Kaiba gegenüber, den er ohnehin nicht leiden konnte.

„Aber ..“, wollte er schließlich protestieren, ehe er seinen Mund einfach zuklappte.

Anzu hatte recht. Auch wenn er es niemals zugeben würde – Kaiba musste eine unheimlich schwere Last auf seinen Schultern tragen, die er nicht verspotten wollte.

Ein leises Seufzen entdrang seiner Kehle.

Vertrauen ..

Konnte er ihm denn überhaupt vertrauen? Es blieb ihm keine andere Wahl.

Anzu, Yami und auch Yugi schienen ihm zu vertrauen. Nun, vielleicht msuste er in diesem Fall auch eine ‚Ausnahme’ machen ..

Falsches Vertrauen [Tendershipping II]

Seine Nacht war kurz gewesen doch sein Schlaf erholsamer als jemals zuvor wenn auch in einer ganz falschen Sicherheit und Hoffnung die er sich erträumte von Gedanke zu Gedanke.

Der Wecker schrillte und das Leben unten hatte schon lange begonnen doch niemand kam um ihn zu wecken.

Müde rieb er sich seine Augen um sich fertig zu machen.

Zu seinem Glück sah er auf die Uhr und erkannte,das sein Wecker mal wieder einmal hängen geblieben war und zu seiner viel zu späten Zeit geklingelt hatte.

Ohne Frühstück also sollte sein Weg in den neuen Tag beginnen.

Mit Eile und Hast zog er sich grob an und schnürrte sich halbherzig seine Schuhe eher er seine Tasche ergriff und seinen Eltern einen guten Morgen wünschte, bevor er auf die Straße stolperte.

Den Millenniums Ring trug er unter seinem gestreiften Pulli ohne das er daran dachte.

Zu hektisch hatte der Tag begonnen als das er sich daran erinnern würde, wie schön der Abend ihn ins Bett geschickt hatte.

Die Erinnerungen waren verblasst in dem Stress den er hatte.

Hoffentlich würde ihn niemand aufhalten, noch eine Verspätung würde nur wieder unnötige Aufmerksamkeit auf ihn richten, wobei er schon wieder beim Thema war.

Auf dem halben Weg hörte er Gelächter hinter sich was ihn zurück blicken ließ.

Natürlich musste sein Schulweg den deren Kreuzen die mit Absicht zu spät kamen um ´cool´ zu sein oder eben um jenen Auf zu lauern die sich trauten genauso spät dran sein zu wollen wie sie.

Natürlich war das Leben hart aber seines schien auch so ganz wunderbar von alleine ihn von ein ins andere Fettnäpfchen treten zu lassen.

Doch dies war noch nicht alles, die Last die er zusätzlich auf seinen Schultern lastete war so viel größer als sie je einer jemals getragen hatte, doch diese spürte er nicht denn sie wohnte tief in ihn und blendete ihn vor der grausamen Realität die unter anderen noch viel schlimmer war, als wie er sie jetzt schon hatte kennen gelernt und mal wieder besonders an jenen Morgen.

Eilig spurtete er auf den Schulhof, wobei er beim Treppen laufen diese hinauf stolperte, dank seine sich lösenden Schnürbänder.

Der Länge nach viel er die Treppen hoch und blieb keuchend und gelähmt vor Schmerz liegen.

Wieso nur?
 

Der Junge war wirklich erbärmlich – äußerst erbärmlich. Dennoch würde er ihm gute Dienste erwiesen – keine Frage. Dienste, denen er ohnehin niemals entkommen würde~.

Er verfolgte jeden einzelnen Schritt seines Wirtes, ehe er sich schließlich zu Wort meldete, als er einfach auf den Treppen zusammenbrach, die hinauf in seine Schule führen sollten.

„Steh’ schon auf du Witzfigur!“, mahnte er ihn in seinen Gedanken. Er konnte den spöttelnden Unterton aus seiner Stimme einfach nicht verbannen, schließlich war er kaum eine ‚Nettigkeit’ anderen gegenüber gewöhnt – an welche er sich ohnehin niemals gewöhnen wollte.

„Wo sind deine angäblichen Freunde, wenn du sie dringend brauchst, mh?“, fragte er schließlich und verfolgte doch nur ein Ziel.

Ja, er wollte diesen Jungen gegen Yugi und seine Freunde ausspielen und es würde ihm auch gelingen. Und wenn es ihm erst gelungen war, so würde er ihn voll und ganz in seinen Händen haben – er würde ihm gehören auf ewig.

„Sieh es ein das dieser Yugi und seine Freunde niemals für dich da sein werden! Ich bin der einzige Freund der an deiner Seite bleiben wird, um dich zu beschützen!“, bemerkte er trocken. Es fiel ihm nicht einmal Schwer seinem Wirt solche Lügen zu erzählen. Im Gegenteil – er tat es auch noch sehr gerne.

Sein ganzes weiteres Leben würde auf Lügen basieren. Lügen, die er nähren würde – er allein.

Bakura brauchte noch nicht die Macht über seinen Körper erlangen. Er hatte noch genug Zeit. Nun vertrieb er sich ersteinmal die Zeit damit seinen Wirt ein wenig ‚einzulullen’ mit Worten, die ihn beinahe würgen ließen.

„Du wirst schon sehen. Wir beide gehören zusammen!“.
 

Mit schmerzenden Knien und überhaupt Schürfwunden verteilt über seine bleichen Arme setzte er sich keuchend auf eine Stufe während er sich mit einer Hand über ein blutendes Schienbein fuhr.

Mit den Blick um sich herum allerdings wusste er nun wieder wer zu ihn sprach und was er beinahe vergessen hätte.

Der Geist der nun mit ihn leben wollte hatte sich gemeldet.

Nun machte es ihn weniger Angst wenn er die Stimme tief in sich vernahm.

„Meine Freunde?“, sagte er leise und erinnerte sich an Yugi und die anderen.

Nun sie waren doch noch nie, und wenn nur selten auf dem selben Schulweg.

So war es also nicht verwunderlich das er jeden Morgen und späten Nachmittag alleine Heim ging. So war es doch immer schon gewesen.

„Aber die anderen haben mir schon sehr oft geholfen.“, sagte er leise auf und vergaß ganz plötzlich das er vor dem Schulgebäude saß und Selbstgespräche zu führen schien.

„Außerdem , kennst du sie doch gar nicht. Du bist doch noch gar nicht so lange bei mir, Bakura.“, sagte er leise auf und wollte versuchen den anderen zu widersprechen denn die anderen hatten ihn bis hier her schon sehr viel mehr geholfen als sein nun imaginärer Freund der gar nicht mal so unecht war.

Als er aufblickte und im Eingang des Tores jene erkannte, vor denen er abgehauen war hielt einen Moment scharf die Luft an als er sich trotz seiner Wunden aufrappelte um in den Eingang der Schule zu humpeln wo er nun in Sicherheit war.

Seine Beine schmerzten und seine Ellbogen brannten scharf.

Gerne würde er zu den anderen gehören denn dann würde er endlich mal irgendwo dazu gehören. Der Gedanke daran eine Dazugehörigkeit zu haben machte den Schmerz schon etwas leichter.

Seine Schritte führten ihn nicht ins Klassenzimmer sondern hin zur Krankenstation ,so hatte er scheinbar jede Treppe mehr als einmal mit irgendwelchen Gelenken geküsst.

Anklopfend sah er dann in die Tür,als niemand öffnete oder ihn hinein bat.

„Ha.. hallo?“; fragte er leise auf und sah noch mal in den Gang zurück bevor er sich in das Zimmer schlich um sich ein paar Pflaster zu borgen.

Er wollte nicht so in die Klasse gehen weniger noch ausgelacht werden darüber hinaus war es einfacher zu sagen er war gefallen und vor dem Unterricht einfach hier her gegangen, so musste er wenigstens nicht gleich den Tag mit den bösen Blicken der ihn Meidenden sich konfrontieren lassen.

Kurz setzte er sich vor Schmerz aufstöhnend auf die Bare und strich sich über die schmerzenden roten Stellen.

Das Leben meinte es selten gut mit ihm,das hatte er schon mitbekommen doch beschweren tat er sich nicht.

Das vielleicht all dies Unglück geschah nachdem er jenen Ring an sich genommen hatte,darauf kam er gar nicht.

Denn es sollte doch jetzt, wo er einen Freund hatte alles ein wenig besser werden, oder?!
 

Ein bitter böses Grinsen kräuselte seine Lippen, welches sein Wirt ohnehin nicht sehen konnte.

„Du irrst dich. Ich dachte du besitzt ein solch bemerkenswerte Kombinationsgabe?“, fragte er schließlich ziemlich fassungslos, wobei jene Fassungslosigkeit ohnehin nur gespielt war.

„Wenn du Eins und Eins zusammenzählen kannst, dann solltest du wissen, das ich seit dem Tag bei dir bin, an dem du den Millenniumsrings von deinem Vater erhalten hast!“, erklärte er schließlich, da dieser Junge wohl kaum in der Lage zu sein schien zu verstehen oder gar zu begreifen. Wie dumm er doch war.

Dumm und zerbrechlich. Viel zu zerbrechlich, ebenso auch wie sein viel zu weiches Herz voller bereits verlorener Hoffnungen, welches er selbst zerbrechen würde.

„Wenn du mir gestattest ..“, bemerkte er gelangweilt und zudem ziemlich gleichgültig, als er einfach den Besitz über den Körper seines Wirtes verlangte, da dieser ohnehin viel zu schwach war, um sich auf seinen Beinen zu halten.

Er war verletzt und erschöpft – nicht mit anzusehen.

Jetzt wo er seinen Körper kontrollierte, war von jenen Verletzungen und jener Erschöpfung keine Spur, doch würde er seinem Wirt wieder seinen Körper überlassen, so würde er vermutlich sofort in sich zusammenbrechen.

Wie gütig er sich doch abermals zeigte. Er war ein wirklich guter Freund, oder?

Sein Grinsen ebbte nicht ab – im Gegenteil. Seine Mundwinkel zuckten immer weiter hinauf.

So verließ er das Zimmer, ehe er auf dem Flur zum Ausgang der Schule hinsteuerte.

Er hatte hier nichts verloren. Und würde sich ihm irgendjemand in den Weg stellen, so würde er diesen kurzerhand einfach in das Reich der Schatten verbannen, selbst diese ‚Schlägertypen’ die in seinen Augen nur mickrige kleine Fische waren.
 

Nieder geschlagen senkte er seine Lieder und seufzte leise auf.

Wieso war er denn seinen neuen Freund bisher niemals begegnet wenn er ihn schon so lange bei sich trug?

Hatte sein neuer Freund vielleicht Angst ihn gegenüber das es dauerte bis er sich nun getraut hatte endlich ihn aus seiner Einsamkeit zu zerren?

Lügen und falsche Hoffnungen waren das Werk dessen, der ihn heimgesucht hatte.

Bakura würde daran zerbrechen.

Viel zu sehr hatten ihn oft genug die unwissenden Eintauschungen seines Körpers gekostet ohne zu wissen was wirklich geschehen war.

Doch nun als er es mehr oder weniger selbst mitbekam und dazu noch mit scheinheiligen Wörtern an dem Faden der Hoffnung hing der immer mehr ihn hinab ins Reich des Verderben führte, würde er früher oder später an de was er vielleicht viel zu spät verstehen würde zu Boden gehen.

Die Fragen und Bitten waren niemals ehrlich gemeint doch um dies zu sehen war er viel zu glücklich darüber das es nun einfach jemanden bei ihm gab.

Wie hätte er es nur wagen können seinen neuen Freund, einen der nur zu ihm gehörte, in Frage zu stellen jetzt wo er sich endlich getraut hatte sich zu zeigen und ihn unter die Arme zu greifen?

Eher er begriff was denn nun die Bitte des anderen war- die nie eine gewesen war- spürte er die Leichtigkeit im nächsten Moment als er selbst schon nicht mehr im Besitzt seines Körpers war.

Doch bei diesen einen Mal noch schien er das erste mal mit zu bekommen was hier vor sich ging, da sein Yami sich nicht gänzlich von ihn isoliert hatte und somit demonstrierte was für Möglichkeiten sie einander in einem und den selben Körper zu haben schienen.

Doch dies alles für nur ein Teil des Ganzes. Je mehr Bakura sich hoffnungslos auf den anderen freiwillig einlassen würde und ihm sogar vertrauen entgegen bringen würde,desto einfacher wäre es dann für den ehemaligen Grabräuber ihn Stück für Stück in den Niedergang zu schicken ohne das sein Wirt sich jemals dagegen hätte wären können.

Es war verblüffend, obwohl er nun nicht mehr wirklich Herr über seinen Körper war, konnte er doch spüren und sehen was sich vor sich ging.

Sein neuer Freund war wirklich viel mehr als er sich je hätte wünschen können.

Mit ihn an seiner Seite wäre es vielleicht von nun an leichter zu Leben.

Doch das plötzliche Hinausgehen stimmte in unsicher.

„Aber wo gehst du denn hin?“,fragte er ohne ihn zu hinterfragen zu wollen, das würde ihm im Leben nicht einfallen.
 

Sein Untergang war schon lange besiegelt. Seit dem Tag an dem er so leichtsinnig den Millenniumsring von seinem Vater angenommen hatte, war sein eigener Untergang nur noch eine Frage der Zeit. Zeit, die er von nun an verkürzen würde. Er würde es genießen.

Er würde es genießen den anderen dabei zu zusehen, wie er allmählich Stück für Stück in sich zusammenbrach. Er würde bei ihm sein und es mit Genugtuung betrachten – oh ja.

Sein Wirt war ihm Unterlegen, er hatte besaß die Macht über ihn und diese Macht wusste er seit je her zu nutzen und vorallem ‚auszunutzen’.

Von nun an würde er die Hoffnung, die ohnehin bereits verloren war, tief in dem Herzen des anderen schüren, um sie schließlich erbarmungslos zu zerschmettern.

Er hielt den anderen in seinen Händen. Er war ihm willenlos ausgeliefert.

Wohin seine Schritte führen sollten, brauchte der andere nicht zu wissen – noch nicht.

So erwiderte er nichts auf seine Frage, womit er den anderen gänzlich ignorierte, ehe er diesen aus seinen Gedanken ausklingte, denn bei seinem weiteren Schritten, würde dieser Schwächling ihn ohnehin nur stören.

Er würde ihm einen falschen Freund vorgaugelt, der auch die Hilfe dieses Jungen benötigen würde – was ohnehin eine Lüge war – doch nun galt es sich ersteinmal um den Pharao zu kümmern, ehe die Schatten seinen kleinen Freund gänzlich verschlingen würden – mit seiner Hilfe natürlich.

Er würde dem Pharao alles entreissen wollen, was ihm lieb und teuer war und wenn er all seine Freunde in das Reich der Schatten verbannen müsste.

Er würde sich über die leeren Hüllen, die von seinen Freunden schließlich übrig bleiben würden, köstlich amüsieren. Er freute sich schon ungemein darauf – er konnte es kaum noch abwarten.

Das Objekt seiner Begierde erwartete ihn bereits.
 

Unwohlsein tat sich in ihm auf, als er zurück zum Schulgebäude blickte.

Nun hingehen konnte er nicht denn nun verfolgten seine Schritte ein ganz anderes Ziel.

Einen vollkommen anderen Plan von den er nicht einmal im Ansatz etwas wusste.

Irritiert seufzte er auf.

Nun würde er nichts tun können, wie denn auch? Das er sich gegen den anderen wehren könnte, wusste er nicht denn nun war es das Erste Mal das sie sich zusammen getan hatten.

Den anderen wollte er auch nicht verärgern zu groß war seine Angst,das er seinen erst neu gewonnen Freund wieder verjagen würde.

Bevor er weiterhin in seinem Stimmungsumschwung gefesselt bleiben konnte oder irgendwelche Zweifel äußern, spürte er das aufkommen seines Blackouts die er oft bekommen hatte in letzter Zeit und sie dann als Begründung eines langen Tagtraumes ohne Wissen abtat.

Das der andere dahinter steckte das würde bei ihm dauern, denn die Gedanken an Zweifel und Skepsis würden erst nach und nach in ihm keimen und erblühen,sobald es zu spät war und somit würde all seine Gegenwehr im Nichts verhallen, da er schon lange viel zu tief gefallen war.

Finsternis im Raum des Herzens [Tendershipping III]

Nun hatte er aufgegeben den anderen jemals wieder berühren zu wollen.

Vertrauen tat er Seto Kaiba sicherlich sonst wäre er niemals zu ihm hin gegangen.

Doch er verlangte nicht mehr als er selbst schaffen würde.

Seto besaß nun mehr Macht als er selbst glaubte denn er kämpfte nicht mehr als Egoist sondern als liebender Mensch und das war eine Sache die in dem Spiel welches er angefangen hatte Bakura noch das Fürchten lehren sollte.

Wichtig war ihn in der ersten Linie das es den anderen gut ging.

Was aus ihm werden würde, würde die Zeit mit sich bringen und sollte er nun Bakura unterwürfig sein, so würde er es tun solange er wusste das all seine Qualen einen Sinn hatten.

Sein Herz schmerzte und schrie, denn es fühlte das Ende, dem er sich entgegen stellen wollte.

Was wollte er behalten außer seinen Erinnerungen die nicht einmal aus seiner Vergangenheit waren?

Und doch würden sie das aller letzte sein was er noch zu geben hatte.

Der Himmel draußen verfinsterte sich als dunkle Drohung die die Kunde übers Land tragen wollte.

Scher lag das Grau am Morgen nun über ihnen und doch würde er es nie verjagen können.

Wie ein Netz legte sich der nun einfallende Regen,über das ganze Land, klopft an jene Fenster und erinnerten ihn daran das es kein Leben ohne Schmerz gab und ohne Suche nach dem Sinn.

Keine Chance gab es etwas aufzuhalten,keine Chance etwas zurück zu drehen.

Er musste sich seinem Schicksal stellen und wenn dies sein Weg werden müsste würde er ihn gehen.

Schwer ging sein Atem, die Regentropfen wurden dicker gleich so als wollten sie ihn schon ieder drücken bevor er freiwillig seinen Beinen nachgeben konnte.

Es dauerte nicht lange, bis das Unwohlsein ihn an eine Hauwand drängte an die er sich mit dem Rücken lehnte. Seine trüben Augen blickten ins Grau,während das nass an seinem Gesicht hinab rannte.

Bakura kam ihn näher,sie beide spürten einander wegen ihrer Millenniums Gegenstände.

Es dauerte nicht lange bis er die leise bösen Worte wispern hören konnte.

Erschöpft wand er sich zu jener bösen Stimme um.

Nun stand er dort vor Bakura und spürte die Schwäche in seinem gesamten Körper sich ausbreiten,als ob es an der Zeit war endlich Yugis Körper wieder frei zu geben, der ohne den wirklichen Geist nicht funktionieren würde.

Mit schweren Atem sah er den gewinnenden entgegen.

Wusste sein Gegenüber schon das er gewinnen würde in seinem Spiel, dennoch ein zweites nun beginnen müsste sobald Yami sein werden würde?

Allmählich begann er zu bezweifeln ob Bakura wirklich in der Lage war seine Macht,die er nicht mal selbst kannte gebrauchen zu können.

„Wenn ich mich dir nicht länger widersetzte, lässt du Yugi keinen Augenblick länger in den Schatten. Hol ihn zurück.“, sprach er ruhig auf und das auch nur, weil er lauter nicht konnte.

Sein Blick sah fest in die diabolischen Augen des anderen der Schulter zuckend doch nur meinte, dass das ihr Deal gewesen war.

Bei Bakura wusste man nie wo man dran war denn die Dinge geschahen, weil Bakura es so gesehene lassen – wollte- . Und aus keinen anderen Grund.

Das irre Lächeln ließ ihn schaudern, denn der andere schien endlich zu begreifen das er gewonnen hatte, wenn er es denn nicht schon lang genug gemerkt hatte bevor er ihn die Zeit gelassen hatte um seine Niederlage Stück für Stück zu begreifen.

Erschöpft legte er seine Hände auf die Kette an dem sein Puzzle, seine Identität, seine Wahrheit, sein Leben und versteckte Erinnerungen sich verbargen und zog es sich über den Kopf.

Eher er es Bakura entgegen strecken konnte, wurde es ihn auch schon aus den Händen gezerrt, sein Herz, seine Seele, seine Existenz.

Stolpernd wich er vorn über und blinzelte auf.

Leichtigkeit umgab ihn mit einem Mal während das dröhnende Gelächter nun um ihn herum hallte.

Als er zurück blickte wusste er wieso auf einmal die Schwermut von ihm gefallen war.

Er hatte Yugis Körper verlassen und war nun wieder ein Schatten seiner selbst.

Zurück blickend wusste er, das der Körper der niemals seiner war nicht lange ohne Seele sein würde.

In jenen Augenblick als er hinaus treten musste, war Yugi zurück.

Während der Jüngere auf die Knie fiel und kaum genug Kräfte hatte nachdem was er wohl durch lebt haben musste, drehte er sich eilig um und wollte den fallenden davor bewahren den Boden unsanft zu berühren, doch vergeblich.

Yugi glitt durch seine durchsichtigen Arme als sei er niemals hier.

Voller Reue biss er sich auf die Unterlippe,solange bis er das Blut schmecken konnte,während das scheinheilige Gelächter sich tief in ihn hinein grub.

Mit den Blick auf zu Bakura,als er nun neben Yugi kniete der mit der Bewusstlosigkeit zu kämpfen drohte knurrte er auf.

Sein Blick ruhte nun auf den anderen der ihn doch gefunden hatte.

Die Frage ob er Antworten bekommen würde, er sparte er sich den dieser Schmach wollte er sich nicht hingeben,vielleicht würde Bakura ja nur zum Spaß ihn zeigen was er brauchte um sich zu erinnern mit dem Wissen, das Yami nun nichts mehr damit anfangen konnte weil er seine Geisel geworden war.

Seine Einzige Bedingung war, Yugis Seele.
 

Sein Millenniumsgegenstand wies ihm den Weg direkt zu dem Objekt seiner Begierde in Form des Millenniumspuzzles.

Nun gut, er würde die ‚Abmachung’ die Seele des kleinen Yugi freizulassen – vorerst – einhalten, damit er nun endlich das Millenniumspuzzle an sich reissen konnte.

Als er jenes Artefakt schließlich endlich in seinen Händen hielt platzte ein ungestümes Lachen aus ihm heraus.

Zusehen, wie der Geist des Pharao nun direkt nebem seinem kleinem schwachen Freund verharrte war ohnehin eine große Genugtuung. Wurde ihm endlich bewusst, das er diesem Schwächling, den er Freund nannte, nicht helfen konnte? Er konnte ihn ja nicht einmal berühren.

Der Pharao war ein Narr, würde er annehmen, das er sich an seine Abmachung halten würde, denn schließlich war sein weiteres Ziel sich an ihm zu rächen, was er sich nicht nehmen lassen würde.

Er würde alles zerstören und so würde er mit der Liebe zu seinen Freunden beginnen, wo er doch wusste, das er mit Yugi eine sehr empfindliche Stelle des Pharao treffen konnte, was ihm die Macht seines Millenniumsrings verraten hatte, nachdem er die geheimsten Wünsche und Ängste des Pharaos sah.

Nun hielt er das Millenniumspuzzle in seinen Händen. Der Pharao war sein und niemand – wirklich niemand – würde ihn je weiter an seinem Plan hindern können.

„Glaubst du wirklich, das ich deinen kleinen Freund einfach so davon kommen lasse, Pharao?“, fragte er schließlich, ehe sein Milleniumsring abermals zu leuchten begann, als er die Seele von Yugi abermals zurück in das Reich der Schatten zerrte.

Sie hatten nicht einmal ein Wort miteinander wechseln können, da der kleine Yugi offenbar zu schwach gewesen war – ein Jammer.

Ein bitter böses Grinsen kräuselte seine Lippen, als die leere Hülle des Körpers von Yugi einfach auf den Boden sackte und sich nicht länger mehr rührte.

„Meine Rache an dir hat erst begonnen, Pharao!“, bemerkte er erbarmungslos, ehe er sich schließlich mit dem Millenniumspuzzle in seiner Hand einfach von der leeren Hülle des kleinen Yugi abwandte.

Irgendjemand würde ihn schon finden. Doch würde er ins Krankenhaus geliefert werden, so würde ihm dort keiner helfen können. Doch all dies kümmerte ihn ohnehin nicht.

Er hatte das, was er wollte und würde noch so viel mehr erlangen.

Sein Millenniumsrings wies ihm bereits den nächsten Millenniumsgegenstand, von welchem er noch nicht wissen konnte, in welchen Händen er sich befand.
 

Als er aus dem Reich der Schatten verbannt wurde, riss in die Erschöpfung sofort in die Knie, als er sich wieder dort fand, wo er eigentlich auch hingehörte.

Er konnte Yami sehen, wollte etwas zu ihm sagen, doch war er einfach viel zu schwach.

Als er schließlich direkt durch seinen Körper hindurch fiel, schloss er niedergeschlagen seine Augen.

Die gehässige Lache, die ertönte, schauderte auch ihn.

Er wollte Yami warnen, doch hatte er einfach nicht genügend Kraft.

Und ehe er sich schließlich versah, wurde seine Seele wieder in das Reich der Schatten gerissen, nachdem Yami das Millenniumspuzzle an den Geist des Millenniumsrings übergab in der irrtümlichen Hoffnung ihn retten zu können.

Lautlos formten seine Lippen seine Namen, als er sich von seinem Körper zurückzog, welcher sofort leblos zu Boden sackte.

Abermals fand er sich an jenem Ort wieder, aus welchem er nicht lange entfliehen durfte.

Er war unheimlich erschöpft und die Schatten, die unheimliche Dunkelheit zerrte zunehmend an seinem Leben, welches er zuverlieren drohte mit der Hoffnung, die ihm dieses Reich nahm.

Bakura war nun in dem Besitz des Millenniumspuzzles, während er in das Reich der Schatten verbannt wurde und somit abermals gänzlich von seinem geliebten Freund getrennt wurde, zu welchem er keinen Kontakt knüpfen konnte, würde er das Millenniumspuzzle nicht bei sich tragen.
 

Bedanken würde er sich niemals für die Tat des anderen, die nur aus Spaß wirklich geschehen war sie es nun das Resultat war.

Nun besaß der wahre Bakura zwei Gegenstände aus alten Zeiten und somit konnte er zwei Geister wahrnehmen die zu jenen gehörten.

Yugi würde ihn nicht mehr sehen können, denn nun war er nicht länger der Besitzer des Puzzles welches zu Yami gehörte und anders herum.

Bakura alleine konnte Yami nun sehen, genauso wie seinen bösen Geist der schon viel zu lange über den Schwachen Körper herrschte wie er wollte.

Solange der kleine Bakura sich nicht öffnen würde für den Pharao um ihn sprechen zu lassen,könnte er sich niemals wieder Yugi gegenüber zeigen. Und solange der böse Geist des Ringes den Jüngerne beherrschte würde er niemals wieder je auch nur eine Silbe über die Lippen des besessenen Junges weichen lassen.

Er war unsichtbar. Er war verdammt worden zu sterben.

Niemand würde sich mehr an ihn erinnern denn der andere Yami würde dies zu verhindern wissen.

Vorsichtig richtete er sich auf,während sich Tränen der Wut in seine violetten Augen sammelten.

Hart strich er sich mit dem Handrücken über die blutige Unterlippe und sah mit Reue hinab zu Yugi der ihn niemals wieder sehen würde, solange Seto Mühe haben würde alleine es zu schaffen sich Bakura zu widersetzen.

Konnten sie einander spüren?

„Yugi..“, das Kichern und Giggeln des anderen brach nicht ab.

Mit geballten Fäusten senkte er seinen Blick.

Was hatte er nur getan?!

Wie hatte er so etwas je zulassen können?!

Dann wuchs plötzlich der Zorn, als er sah wie der andere abermals haltlos zu Boden fiel.

Er hatte keine Wahl. Sein Folgen würde nun Bakura gelten, der ihn genommen hatte was sein Herz nun zerfraß.

Sein Herz erstarb beim Anblicken der ihm geboten wurde, sodass er sich abwand von der Welt und in sein Puzzle flüchtete in der Hoffnung dort alleine zu sein und nicht länger dem Irren ausgesetzt zu sein, der ihn nun hinter ging.

Nun würde nur noch Bakura ihn sehen können.

Als er sich in seinem Labyrinth wieder fand herrschte dort eisige Kälte, und Stille die lauter war als jeder Schrei.

Hastig empfloh seiner trockenen Kehle ein haltloses Schluchzen,eher er sich auf den Weg machte.

Er machte sich immer auf den Weg zwischen seinen Gängen entlang doch wohin,das wusste er nie. Auch dieses Mal bat er darum das Zimmer seines Herzens zu finden in der Hoffnung nun endgültig sich abschotten zu können gegenüber den alten Grabräuber der wohl früher oder später seine Möglichkeit wahr nahm hier herein zu ziehen um sich ihn gegenüber zu stellen.

Tränen waren seine stummen Begleiter und plötzlich war dort nichts mehr in seiner Brust das noch lebte.

Sein Herz war im Körper des anderen geblieben doch nun war es verdammt dort zu sterben.

Kein schreien mehr, keine blutigen Tränen aus seinem Herzen konnte er noch sehen, noch fühlen.

Kälte war in den Gängen zu Hause die er einst seine Seele nannte.

In Bakuras Händen würde er wohl wirklich bald nicht viel mehr sein als eine alte Erinnerung. Er war verbannt worden hier er ohne einen Ausweg je gefunden zu haben.

Mit Bakuras Gewalt ihn gegenüber würde er jeden Tag aufs neue Sterben ohne je ein Ende finden zu dürfen.
 

Ein finsteren Lächeln zierte seine Lippen, während seine Schritte ihn weiter voran führten.

Er würde nicht nur den Pharao sterben lassen, sondern auch seinen kleinen naiven Freund und seinen Wirt, denn schließlich hatte er die Macht über all Drei erhalten und er würde noch viel mehr Opfer in seinem Spiel einfordern. Er sinnte nach Rache.

Nun musste er nur noch eins tun. Ehe sein Wirt vielleicht auf die Idee kommen würde, mit dem Geist des Pharaos Kontakt aufzunehmen oder gar andersherum, würde er es unterbinden müssen und er wusste auch schon wie er das tun konnte.

Schließlich gab es nur einen einzigen Weg, um den Geist des Pharao vorerst wieder gänzlich aus dieser Welt zu verbannen – er würde das Millenniumspuzzle zerschlagen.

Doch warum die Eile? Er hatte nun alles was er wollte und konnte sich ein wenig Zeit und Spaß erlauben.

Während der kleine Freund des Pharaos im Reich der Schatten zerging und seine Seele zunehmend von den Schatten zerfressen würde, würde er es genießen den Pharao leiden zu sehen – er hatte es nicht anders verdient.

So ahnte Bakura ja nicht, das sich sein nächstes Zielobjekt einfach von ihm entfernen wollte. Offenbar würde er bei seinem nächsten Objekt seiner Begierde auf mehr Widerstand stoßen, würde er nicht die richtigen Druckmittel kennen, die er in Erfahrung bringen könnte.

So wusste er nicht das auch seine Schritte bald in das Land seiner Wurzeln führen sollten, doch würde es ihn ohnehin amüsieren. Würde er es erfahren.

Das es ausgerechnet Seto Kaiba war, der abermals bereitwillig zu seinen Wurzeln zurückkehren wollte, würde die ganze Sache unheimlich interessant machen.
 

Schwerer und schwerer wurden seine Schritte und sobald er hinter sich sah erkannte er die folgenden Schatten.

Sein Labyrinth war so undurchdringlich wie niemals zuvor und das auch eben wegen Bakura.

Er wollte sich niemanden mehr niemals zeigen denn er hatte verloren.

Von Anfang an hatte er versagt und nicht einmal sein Opfer hatte Yugi zurück holen können.

Verzweifelt sank er auf die Knie.

Nicht einmal den kleinen Bakura könnte er böse sein oder wollte ihn mit Vorwürfen bebrüllen,denn jener war machtlos seid Anfang an der unschönen Beziehung gegenüber seinen Yami. Ganz gleich wer von dem Ring befallen worden wäre, jeder würde ihn unterliegen sein,das wusste er, denn nun spürte er es am eigenen zitternden Leib.

Er wollte nicht einmal sehen oder hören was als nächstes geschehen würde. Denn einen weiteren Anblick seiner zu Boden sackenden Freunde würde er nicht verkraften.

Das Flüstern nahm wieder zu und es wurde lauter.

Unsicher sah er sich um und fing an, das erste Mal fing er an ihnen zu lauschen, denn eigentlich waren die leisen Stimmen nur dazu da ihn in den Wahnsinn er Verzweiflung zu trieben,die er sich in jenen Moment gerne hingeben würde, denn es war besser als diese Gewissheit versagt zu haben.

Ja, vielleicht hatte er Glück und würde vergessen was das Wort Freundschaft für eine Bedeutung trug. Vielleicht würde er vergessen wie es war nicht alleine sein zu müssen denn nur so könnte er es nun aushalten, wohl wieder über Jahrzehnte in Einsamkeit sich von den bösen Schatten Liebkosen zu lassen. Und vielleicht würde er dann ein wenig in sein altes Muster von damals zurück fallen, in dem er herzlos Schattenspiele gespielt hatte mit dem Ziel alles oder nichts.

Dann könnte er auch ein wenig skrupelloser sein und weniger Schmerzen würden ihn verfolgen.

Doch die Stimmen tuschelten etwas anderes.

Erst war es wirres Gewäsch doch immer deutlicher kristallisierte sich von Mal zu Mal ein Name durch das Hin und Her der wilden aufgeregten flüsternden Stimmen.

Jener Name, den der kleine Mensch trug der sie alle ins Verderben bringen würde.

Etwas irritiert richtete er sich auf,mit einer Hand an der kalten Wand, die noch wärmer war als es tief in ihm nun war. Tiefster Winter war nun dort, wo einst seine Seele und sein Herz gesessen hatten. Der See aus Gefühlen erstarrte Stück um Stück zu Eis.

Nichts lebte mehr dort, wo sein Herz einmal voll Liebe schlug. Er vergaß langsam..

Sich herumdrehend hielt er die Ohren auf und hörte immer deutlicher den einen Namen laut werden.

„Finde Bakura!“, dröhnte es mit einem Mal eher vollkommene Stille ihn überzog.

Überrascht blickte er sich um und ohne einen Gedanken daran zu verschwenden wieso, stürmte er in die Schatten hinein,die ihn verfolgt hatten über Ecken und Winkel, ohne sie zu fürchten. Er hatte nichts mehr zu befürchten denn er hatte alles verloren und dabei aufgegeben.

Eilig hastete er durch seine wilden Phantasien aus Türen und Mauern bis er an eine Türschwelle trat die er schon einmal hatte übergehen müssen.

Jene Tür die damals seinen Freund Yugi in sich gezerrt hatte um sie zu zerreißen.

Mit geschlossenen Augen sprang er hinein und fiel.

Ohne ein Schrei ließ er sich in die Dunkelheit fallen bis er hart auf den Knien, wer weiß schon warum,aufkam. Finsternis.

Ob dieser Ort auch damals schon sein wahres Herz gewesen war?

Unsicher tastete er sich voran,dann immer schneller.

Und dort war wieder ein Hinweis. Silbriges Licht glänzte weit entfernt auf, welchem er folgte, bis er hin eintrat und nun dort stand wo er sonst niemals wieder zurückkehren wollte.

An dem Ort, an dem er vor seiner eigenen Tür stehen konnte die in sein Herz führte und die, die uin Yugis führte.

Doch halt!

Bei genaueren Hinsehen erkannte er allmählich das er her doch ganz wo anders war!

Seine Tür lag nun allerdings vollkommen im Dunkeln, neben sich sah er die helle Tür von Bakura.

Etwas ließ ihn her umfahren und dort,hinter sich gab es tatsächlich..

„..eine Dritte Tür.“, hauchte er leise und kniff seine Augen zusammen.

Auch jene Tür lag in der Dunkelheit und trug das selbe Symbol wie die seinige.

Doch seine Hand griff beinahe instinktiv zu dem Griff der an Bakuras eigene Tür hing und öffnete sie.

Heller Schein blendete ihn eher er vorsichtig hin eintrat ohne sich Gedanken machen zu wollen was nun geschehen würde.

Furcht kannte er nun nicht mehr. Es war ein seltsames Gefühl der Befreiung welches nun in ihm hauste und wage mutig werden ließ.

Er hatte verloren und Yugi verloren, seitdem war die Eiszeit in ihn angebrochen und somit jegliches Gefühl der Schuld von ihn gewiesen worden ohne das er es gemerkt hatte.

Vorsichtig schloss er die Türe hinter sich,ganz gleich ob er nun Schatten mitgebracht hatte oder nicht.

Als er sich endlich umsehen konnte erkannte er ein Kinderzimmer indem zerbrochene Spielsachen lagen wobei es an einem Fenster gewitterte und an dem anderen hell die Sonne schien.

„Hier lebst du, Bakura.“, flüsterte er leise und sah sich Stück für Stück um.

Er hatte nun gefunden wen er hatte suchen sollen doch wieso?

Ein kleines heiseres Flüstern ließ ihn her umfahren. In einer der dunkelsten Ecken erkannte er auch wieso dort etwas herkam.

Dort erblickte er den zusammen gekauerten kleinen Jungen der ihn zitternd ansah. Nun es war nicht selbstverständlich das ihn jemand hier besuchen kam.

Einladend hielt er ihn seine Hand entgegen und ging vorsichtig auf ihn zu ohne jedoch wirklich aufmunternd dabei zu blicken. Yami konnte einfach nicht mehr aus der Seele her ehrlich sein.

„Bakura, steh´ auf ich will dir nichts böses.“, flüsterte er leise ohne Hass.

Diese Gefühl kam nicht in ihm hoch,als er jenen sah der scheinbar für all sein Leid nun verantwortlich war. Nun erkannte er was wirklich geschah mit einer unterdrückten Seele. Sie zerbrach in sich selbst.
 

Der Geist des Millenniumsrings wusste nicht, das der Pharao bereits daran war mit seinem Wirt Kontakt zu knüpfen. Wäre es ihm bewusst, so hätte er das Millenniumspuzzle sofort zerschlagen, auf das es in all seine Einzelteile zerbrach.

Sein Millenniumsring machte ihm deutlich, das sich ein Millenniumsgegenstand von ihm entfernte, was ihm ganz und gar nicht gefiel, denn schließlich wollte er keinen langen Weg hinter sich bringen, um den nächsten Gegenstand endlich an sich reissen zu können.

Und plötzlich, plötzlich spürte er in sich etwas eigenartiges.

Es schien mit seinem Wirt und dem Pharao zu tun zu haben. Wagte es der Pharao tatsächlich mit seinem ‚Eigentum’ Kontakt knüpfen zu wollen?

Bakura ließ es zu, das sein Wirt seine Gedanken vernehmen konnte, so dass er selbst mit ihm Kontakt knüpfen konnte.

„Ich werde dich vor diesem Eindringling beschützen! Folge du nur den Weisungen, die dir der Millenniumsring gibt!“, ertönte plötzlich seine Stimme, ehe er seinem Wirt bereitwillig seinen Körper zurückgab, um sich persönlich um den Pharao zu kümmern.

Sein Wirt nahm seinen Platz ein und er nahm nun den Platz seines Wirtes ein.

Eigentlich wollte er das Millenniumspuzzle noch nicht anrühren, doch der Pharao schien regelrecht danach zu schreien, ebenso auch wie sein naiver Freund verbannt zu werden.

Doch bevor er Hand an das Millenniumspuzzle legen würde, würde er erst noch ein wenig Spaß mit dem Pharao haben wollen.

Bedrohlich baute er sich seiner Hoheit gegenüber auf, welchen er aus zu Schlitzen geformten Augen betrachtete.

„Misch dich nicht in Dinge ein, die dich nichts angehen, Pharao!“, zischte er diesem kalt zu, während er einen bedrohlichen Schritt auf ihn zu ging, ehe er stehen blieb.

Der Pharao wagte es sich gegen ihn zu wehren. Nun, irgendwie gewann sein Spiel daran einen gewissen reiz, doch noch lieber wäre es ihm, würde der Pharao hilflos um Hilfe schreien, während er seine Frucht deutlich spüren würde.
 

Bakura blinzelte leise hastig atmend auf.

Zu viele Eindrücke überrannten ihn darüber hinaus war es unheimlich plötzlich so viel weniger alleine zu sein als jemals zuvor.

Etwas in ihm flüsterte leise,das der Geist des Ringes ihn viel länger kannte er selbst die alte Seele.

Und diese Erkennt iss ließ ihn erschaudern.

Als nun plötzlich seine Tür aufgestoßen wurde,sah er jemand vollkommen anderes.

Was war bloß los hier in seinem Ich?

Verwirrt blickte er zu jener Hand und zu der Person die er doch kannte?!

„Yu..Yugi!“, rief er leise heiser auf und ja er war plötzlich froh zu wissen nicht mehr alleine zu sein,obwohl er doch niemals mehr das müsste,hatte er doch einen neuen Freund gefunden, den Geist des Ringes,oder nicht?

Auf gestanden nun wollte er sich eilig der Hand entgegen strecken,als plötzlich für einen Moment seine Weltordnung Kopf stand und er mit dem nächsten Wimpernschlag plötzlich im Regen stand und das mitten in Domino.

Hastig sich umsehen drehte er sich vorsichtig um sich selbst.

Was geschah nur bloß hier?

Hatte er überhaupt noch einen Einfluss auf das, was er tat?

Auf den Ring sehend hielt er geschockt den Atem an.

„Yugis Puzzle!“, rief er leise auf und betaste das neue Schmuckstück,doch Yugi war doch gar nicht hier,wieso hatte er das Puzzle und wieso war der Besitzer in jenem Zimmer gewesen das doch nur ihm gehörte?!

Fragen über Fragen doch die Drohende Forderung wurde lauter in seinem Kopf und da sah er erst, und spürte die Anziehungskraft von irgendwo her, die der Ring auf ihn übertrug.

„Aber wieso?“, fragte er auf in der Hoffnung von seinem Freund eine Antwort zu erhalten doch wieder war schweres Schweigen die Antwort in seinem Geiste.

Das er Besitzer von zwei Yamis war, wusste er nicht weniger noch wieso es in ihm plötzlich so furchtbar schwer und erschöpft schien.

Zwei so alte Seelen mit so viel Macht waren vielleicht bald zu viel für ihn,darüber hinaus spürte er wieder die Schmerzen aufpochen,die gekommen waren nachdem er gefallen.
 

Nun als es schien, das der andere ihn endlich erkannt hatte, wenn auch fälschlicher Weise als Yugi nickte er auf.

Wenigstens so konnte er den armen Jungen warnen vor etwas das längst schon den Teufelskreis begonnen hatte zu drehen.

So würde er ihn nach und nach erklären was Wirklichkeit war und doch war es schon lange zu spät. Noch bevor er eine Silbe fassen konnte.

Eilig zog er seine Hand zurück,denn mit einem Mal war es in diesem Raum sehr viel stiller.

„Bakura.“, hauchte er leise böse auf und sah den anderen mit Eckel an.

Nachdem Yugi fort gegangen war, sein Yugi und damit auch sein Herz war es nicht schwer den Schatten zu erlauben Stück für Stück in sein nun schwarzes Loch in seiner linken Brust hinein kriechen zu lassen.

Damals in Ägypten hatte er unter dem Wüstensand ähnliche Begierde gefühlt und die Macht, zu tun was immer er auch wollte, wenn er den bösen Wispern nachgeben würde.

Und so würde es auch dieses Mal wieder ein doch viel tiefer und schwärze würde sein Verhalten werden,denn seine Gefühle waren erstarrt.

Damals hatte man ohne oft damit konfrontiert das er vielleicht damals selbst es sein sollte der Ägypten zerstört hatte,das er ein unfairer Herrscher gewesen war und in der letzten Zeit hatte er sich jene Frage auch oft gestellt.

Vielleicht hatten all die anderen und vor allen die bösen Zungen recht und obwohl er damals die Schatten aus der Welt verbannt hatte, fühlte er sie in sich.

Schon lange.

Doch nur ab und an schafften sie es ihn zu besetzen und dieses eine Mal würde er sich aufgeben und ergeben gegenüber der Dunkelheit denn er hatte verloren.

Hier hatten sie nichts verloren denn keiner der beiden durfte es wagen das Gleichgewicht welches in jenem Zimmer herrschte zu zerbrechen,dann dann würde selbst Bakura keine Grundlage mehr zum existieren besitzen.

So wand er sich ab, nachdem der andere ihn aus bösen Augen rachelüstern an funkelte und trat aus der nahen Tür heraus.

Natürlich folgte der andere, seine Blicke stachen ihn beinahe nieder.

„Wenn ich nicht in jenes Zimmer treten durfte, sollte ich dann doch lieber ins andere hinein?“, fragte er auf und sah über die Schulter zurück und lächelte schmal auf. Fadenscheinig wurden ihre Gespräche denn kein Gefühl mehr würde wirklich in ihm Leben ,solange er keine Grund mehr dazu sah zu atmen.

Heimlich hoffte er jedoch darauf das Bakura in sein Labyrinth laufen würde um zu sehen, wie sehr er sich tief in seinem innersten Verändert hatte. Denn nun waren die Schatten dort drin zu Hause und mehr Fallen noch hatten sich einnisten können in seine endlosen Gänge voll von Lügen, Traurigkeit und schwerer Hoffnung.
 

Ehe er sich gänzlich den Pharao hätte wittmen können, hatte er noch eine Kleinigkeit zu erledigen, welche seinen Wirt betraf.

Dieser Junge begann sich selbst zu viele Fragen zu stellen. Etwas was er unterbinden müsste – bald.

Doch er würde sich schon darum kümmern und das mit sehr viel Geduld und Liebe seinem Wirt gegenüber. Jene Gedanken daran ließen sein Grinsen immer breiter und bösartiger wirken.

Nun galt es sich allerdings erst einmal um den Pharao zu kümmern, mit welchem er sich ebenfalls ein wenig Spaß erlauben wollte. Ein Spaß, ein Spiel, welcher bereits begonnen hatte ..

„Dir sagt doch der Begriff Millenniumsgegenstände etwas, oder?“, fragte er schließlich an seinen Wirt gewandt, welcher bereits durch jene Frage gewaltig an seinen Nerven zerrte.

„Du hast versprochen mir zu helfen. Im Gegenzug dazu werde ich dir helfen, mein sterblicher Freund!“, erinnerte er ihn schließlich ziemlich genervt.

Sein Wirt wünschte sich nichts sehnlicher als der Einsamkeit in seinen Herzen zu entkommen – nicht wahr?

Nun, er konnte ihm durchaus einen sehr großen Gefallen tun, würde er ihn einfach zu sich in die Finsternis reissen, in der er selbst alleine war.

Doch all das musste er ersteinmal vertagen, was die Verlockung, seinen Wirt schließlich gänzlich willenlos ihm gegenüber zu machen, unheimlich in ihm steigerte.

„Du kannst mir vertrauen ..“, bemerkte er schließlich noch an den Jungen gewandt und das mit einer unglaublich sanften Stimme, das selbst ihm davon schlecht wurde.

Schließlich wandte er sich dem Pharao zu, der unter seiner Rache leiden sollte, bis es ihn auf die Knie – direkt vor seine Knie – zerren würde.

„Wähle deine Schritte bedacht, Pharao! Ich könnte sie dir zur Hölle machen!“, zischte er leise und unglaublich ruhig, während seine Blicke ihn förmlich durchbohrten.

„Zu Schade, das du deinen Freund nicht in den Schatten schreien hörst! Er scheint sich bereits darauf vorzubereiten, das seine Seele gänzlich von den Schatten verschlungen wird!“, sagte er trocken, ehe er anfing zu lachen.

Ja, er lachte über den Pharao, denm schließlich war dieser Kerl schon immer eine Lachnummer gewesen.

Er lachte darüber das die Herzen voneinander getrennt wurden. Er lachte über seinen kleinen nervenden Freund, ohne dessen Anwesenheit der Pharao ohnehin hoffnungslos zerbrechen würde.
 

Wacklig auf den Beinen und doch angefeuert von dem,was ihm versprochen wurde also versuchte er zu helfen.

Zwar war er nicht schnell zu Fuß und die unheimliche Macht die ihn nun leitete gefiel ihm selbst noch nicht ganz Recht doch er tat schließlich das,was er tun sollte um zu helfen.

Er wollte gerne helfen, und damit vertrauen gewinnen,die er brauchte um eine Freundschaft auf zubauen,so weit meinte er gedacht zu haben doch wusste er nicht,das es niemals eine Freundschaft geben würde woran er nun arbeiten wollte.

„Ich soll dir helfen die Millenniums Gegenstände zu finden?“,fragte er nun in Gedanken auf und versuchte es also mit jener Art der Kommunikation, während seine Hände sich um das Puzzle legten das auf mysteriöse Art und Weise nun um seinen Hals hing.

„Aber das Puzzle gehört doch Yu-“; sagte er und brach ab, als nun schließlich jene Worte zu ihm drangen so tief das er vergaß zu sprechen.

Vertrauen.

Hart schluckte er auf und nickte dann schwer entschlossen auf.

Die sanfte Art und die Worte die voll von seiner heimlichen Sehnsucht getränkt waren,ließen ihn also nun eiliger voran treten. Er musste und wollte helfen!

Er wollte seinem neuen Freund helfen doch wieso das wusste er noch nicht so hoffte er,das sein nicht sehr gesprächiger Freund sich nach und nach ihn gegenüber offenbaren würde damit er nun wusste wie er denn helfen könnte.

Es schien ihn beinahe so,als würde der andere ihn gegenüber schüchtern sein aus welchen Grund sonst hatte er sich erst jetzt ihn zeigen sollen?

Schmunzeln trat er Stück für Stück voran.

Auch wenn der andere so stark schien, vielleicht war er doch ziemlich das Gegenteil von dem was er ausstrahlte, denn sehr lange hatte der Geist geschwiegen.

Bakura gab sich also seinen sinnlosen Phantasien hin nur um der Wahrheit nicht ins Auge blicken zu müssen.

Nachdem die beiden Yamis aus seiner Zimmer getreten waren konnte er schon etwas leichter atmen.
 

Das zwischen dem Yami des Ringes und Bakura ein Zwiegespräch herrschte konnte er nur vermuten in den kleinen Augenblicken in dem Bakura ihn ansah aber nicht direkt betrachtete.

Er konnte es erkennen und sehen, denn immerhin war er selbst viele Monate mit Yugi so ins Gespräch gekommen ohne sich als Geist neben ihn aufhalten zu müssen.

Nun,als er wieder angesprochen wurde hob er seine Braue und hörte den anderen lachen.

Yugis Namen würde er als Schmerzende Wunde die niemals heilen würde tief in sich tragen doch wusste er,sobald er die Schatten in sich bitten würde, würde er bald schon vergessen woher der Schmerz kam und welchen Namen er einmal getragen hatte.

„Ich kenne das Reich der Schatten du musst mir nicht sagen, das sie schlimmer als der Tod oder die Hölle ist.“, sagte er leise in das laute Gelächter hinein nicht mit Trauer oder mit der Bitte das der andere ihn schlichtweg überhören würde, nein sondern er sprach so leise da er wusste das Bakura nicht umsonst hier her gekommen war. Er selbst war der Grund wieso er nicht alleine hier war sondern den Geist des Ringes neben sich stehen sehen konnte.

„Yugi war schon einmal im Reich der Schatten gefangen.“, senkte er seinen Blick bei den verlorenen Worten und trat auf die Tür zu,die nicht seine eigene war.

Seine Handfläche glitt über das vergilbte Zeichen und nun stand auch er in den Schatten der jene Tür umgab. Kribbelnd schlich seine Handinnenfläche über das alte Zeichen das jedes Objekt der Millenniums Artefakte irgendwo in sich trug.

Hinauf blickend auf jenes Zeichen spürte er das Heimweh und auch etwas anderes, das sich von seiner Hand löste um durch seinen Arm zu gleiten um in ihn hinein zu dringen, tief in ihn hinein.

Kälte aber es war ein bekanntes Gefühl , nun wo er sie freiwillig zuließ um den Schmerz zu betäuben der kommen würde,nachdem er den Schock, der wohl immer noch in ihm herrschte verlor um wirklich zu merken was geschehen war und noch würde, da er aufgegeben hatte und Yugi somit doch auch verloren.

Dann nahm er nur schwer die Hand von der alten Tür,die seiner so ähnlich war und merkte verbotener Weise das er gerne noch etwas mehr schwarze Liebkosungen in sich hinein gesogen hätte.

Sich umwenden nach Bakura blickte er ihn ohne sichtbaren Gefühle in seinen dunklen Augen an.

„Ich selbst hatte ihn damals hinein getrieben. Er war in meinem Reich der Schatten ein Gefangener.“.

Nein beeindrucken wollte er damit Bakura nicht,weniger noch die Tatsache fort reden, dass das Reich der Schatten auch ihn durchaus bekannt und bewusst war.

Doch Angst einjagen konnte sein Gegenüber damit nicht mehr.

Er hatte alles verloren und er war es beinahe gewöhnt alleine zu sein in seinem Puzzle.

Er lächelte matt auf, gleich so als flehte ihm die Kraft dazu.

Mit dem Wissen das Bakura ihn vollkommen in seinen Händen hielt und tun und lassen konnte was er wollte, blickte er den anderen an.

„Ich war es der sie damals aus der Welt gebannt hat. Jetzt drohst du mir mit diesen? Vergiss nicht ich habe schon etliche Jahrzehnte alleine in dem Puzzle verbracht, du kannst mir keine Angst mit der Einsamkeit androhen.“, er zeigte ein kühles Lächeln.

Der andere war Irre doch Yami ließ sich nicht aus der Ruhe bringen,er kannte seine und Bakuras Grenzen mehr oder weniger. Das einzige was sie trennten waren ihre Erinnerungen.

Doch im Grunde hatten sie beide schon viel zu viel erlebt als das sie einander sich den Tod nahe bringen könnten ,denn beide kannten sie das Gefühl, das dessen sehr ähnlich sein konnte.
 

Die Zweifel seines Wirtes, die er ohnehin noch beseitigen würde und das auf seine Art und Weise, ignorierte er vorerst.

„Du langweilst mich, Pharao!“, erwiderte er kühl, während er den anderen einfach weiter voranziehen ließ.

Es machte keinen Spaß mehr sich länger mit ihm zu beschäftigen, wo er doch ein neues – ihm noch viel attraktiver erscheinendes – Ziel gefunden hatte.

Der Pharao würde ohnehin unter ihn leiden. Erst verbannte er die Seele seines kleinen geliebten Freundes zurück in das Reich der Schatten und schließlich würde er sich seine weiteren Freunde verknöpfen, zu welchen er bereits hingeführt wurde, auch wenn er es selbst noch nicht ahnte.

Würde er es ahnen, so würde es die Lust in ihm nur steigern – schließlich konnte er mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen.

So wandte er sich von dem Geist des Pharaos ab, um sich um sein neues ‚Spielzeug’ zu kümmern: seinem Wirt.

Abermals erschien er bewusst als Geist neben ihm, was nur ein Teil seines neuen Plans war.

Der Junge gehörte ihm. Diese Tatsache würde selbst ihm eines Tages sehr bewusst werden. Er war sein und würde es auch immer sein.

Der Junge erschrack, was ihm unweigerlich ein Grinsen entlockte.

Als er sich ihm plötzlich näherte, zuckte er zusammen. Ja, er konnte und würde sich niemals ihm gegenüber wehren können.

Seine Hand legte sich unter sein Kinn, ehe er seinen Kopf anhob, um ihm zu zwingen ihm direkt in seine Augen zu sehen.

Natürlich war er nur ein Geist, doch konnte der Junge ihn trotzdem sehen, hören und spüren.

In seinen Augen konnte er lesen wie in einem offenem Buch. Der Junge war unheimlich verwirrt und schien große Zweifel zu hegen. Doch was er noch in seinen Augen erkennen konnte war einen Hauch von Hoffnung. Hoffnung, die er zertreten würde.

Seine Augen hatten etwas eigenartiges an sich. Es war merkwürdig. So entschied sich Bakura nicht länger in die Seelenspiegel seines Wirtes zu blicken, denn es schien ihm ganz und gar zu missfallen, was er in diesen Augen lesen konnte.

„Ich werde deine Wünsche wahr werden lassen ..“, flüsterte er dem anderen leise zu, als er sich zu seinem Ohr herab beugte und somit auch das finstere Lächeln vor ihm verbarg, welches sich auf seinen Lippen abgezeichnet hatte.

Sein Wirt kannte den wahren Grund nicht warum er sich der Millenniumsgegenstände bemächtigen wollte. Er konnte die Existenz des Pharaos nicht, bzw. war sich dieser nicht bewusst und so wusste er auch nicht um den Hass, den er ihm gegenüber verspürte.

Doch vielleicht, ja vielleicht, würde er es ihm sogar wissen lassen.

„Komm schon, wir haben keine Zeit!“, drängte er schließlich, als sich sein Blick auf den Millenniumsring senkte.

Wohin hatte es der Träger seines nächsten Zielobjektes verschlagen? Er war aufjedenfall fern. Sehr fern ..
 

Ryou kämpfte sich wacker voran,zwar nicht munter aber mit einem starken Willen der ausreichte um ihn nicht zusammen sacken zu lassen.

Nun Bakura war sehr selbstsüchtig und vielleicht, ja vielleicht hatte er einen kleinen Kalkulationsfehler übersehen der am Ende stehen blieb, seinen kleinen jungen.

Er schien sich schwer damit zu tun zwei so mächtige Seelen in sich zu tragen,das er selbst kaum genug Raum hatte um zu atmen.

Doch noch stand er auf seinen zwei Beinen die nicht nachgeben wollten, denn er musste endlich einmal Stärke zeigen gegenüber jemanden der doch auch ihm schließlich helfen wollte!

Doch nein er wusste doch nicht das seine Bemühungen die er vielleicht das Erste Mal in seinem Leben gänzlich selbstlos auf sich nahm ihn sofort in den Fehler seines jungen Lebens führen würde.

Angetrieben von den Gedanken Gutes zu tun, erschien ihn Bakura erst das zweite Mal nachdem er ihn und seinen Ring besaß sodass es nicht verwunderlich war,das der eh schon viel zu schreckhafte junge Mann auch dieses Mal irritiert stehen blieb und zu den fremden Bekannten aufblickte.

Auch die Stimme des anderen musste er noch in sich hinein lassen damit er sich daran gewöhnen konnte nach so langer Zeit nicht alleine zu sein doch es war nach wie vor nun ungewohnt.

Nachdem er den anderen nun vor sich wusste, schreckte er zurück,für einen kleinen Schritt zurück,als der andere doch sein Kinn zu fassen bekam.

Es war ein seltsames Kribbeln das dort kalt von der doch nicht vorhandenen Hand ausging und doch konnte er sich deutlicher spüren als jemals zuvor eine andere Berührung.

Unruhe weitete sich wie ein Lauffeuer in ihm aus, nachdem Bakura ihn so nah gekommen war das sein Atem kürzer wurde.

Die Augen des anderen waren dunkel und nicht klar. Es war schwer in den tiefen Braun etwas zu erkennen und doch war in ihm etwas das ihn verbot sich zu befreien.

Machtlos war er gegen das, was ihm nicht gefiel und doch abhängig werden ließ wobei er es schon längst geworden war,nachdem er das Erste Mal die dunkle Stimme des anderen hören durfte.

Kurz hielt er den Atem an und kniff seine Augen zusammen,als der andere sich in plötzlich so viel näherte das ihm die Luft weg blieb. Kälte war ein Empfinden das sich mit den Regentropfen mischte in denen er wartete nur um seinen Freund zu helfen.

Die leisen Worte waren der Nährboden für sein überaus dummes Verhalten und doch war es das Einzige was ihn nun Leben ließ: Hoffnung.

Ein Mauerblümchen das erdrückt wurde von der Welt und der Grausamkeit war er bisher gewesen doch der andere hatte ihn die Sonne gezeigt und nach dieser sehnte er sich nun so voller Sucht das er jedem Wort Glauben schenkte.

Vorsichtig öffnete er wieder seine Augen nachdem die Worte verflogen waren und neue kamen.

Sein Blick fiel ebenfalls auf den Ring,doch das Puzzle welches er nun ebenfalls trug irritierte ihn von Blick zu Blick.

Wieso hatte er Yugi gesehen? Konnte er nun genauso sich hier zeigen,wie Bakura?

Dich die Frage nicht laut stellen wollend folgte er dem Ziehen und somit auch seinen Freund, der neben ihn nun her ging.

Es war komisch alleine zu gehen und doch zu sehen,was niemand anderer sah.

Bakura hatte einen Freund. Einen Freund der ganz alleine ihm gehörte und es fühlte sich gut an.

Auch wenn der andere in seinen Seelenspiegeln nichts Preis gab was er hätte lesen können,auch wenn seine dominante Art und Haltung ihn gegenüber manchmal Atem raubend war, so fühlte es sich faszinierend und erschreckend zu gleich an.
 

Erschöpft schloss Yami seine Augen und blickte zurück zur Tür, die etwas unschönes an sich trug.

Doch hinein treten wollte er jetzt noch nicht denn tief in ihm sträubte sich etwas dagegen nun gänzlich sich von den Schatten bis zu Letzt verschlingen zu lassen. Er ahnte das sich hinter jener schweren Tür etwas verborgen hielt das ihn ausfüllen würde bis zu Letzt und soweit war er noch nicht..noch nicht.

So wand er sich ab und schlich sich in die seine Tür. Sein Zimmer seines Herzens war sehr viel weiter als die von Bakura. So stolperte er über neue Treppen und ging desorientiert zwischen den Gängen her ohne zu wissen wieso.

Vielleicht ging er auch nur so ziellos um her, um nicht vollkommen der Stille unterlegen zu sein. Er konnte und wollte nicht aus seinem Puzzle treten und selbst wenn er es sollte, könnte er wohl nicht, da ihn Bakura daran hindern würde nun auch so direkt gegenüber Bakura in Kontakt zu treten. Der andere hatten ihn auch eben von Bakura getrennt, so würde er es weniger Willkommen noch heißen ihn heraus zu lassen um direkter noch mit den verwirrten Jungen in Kontakt treten zu können.

Und doch würde er es zur gegebener Zeit versuchen. Bakura konnte ihn zwar abhalten mit den Menschen zu kommunizieren,sicherlich denn er hatte sehr viel mehr Gewalt über jenen Körper indem nun auch er ein Teil geworden war, doch würde er nicht wissen wann und wie Yami sich mit Bakura Unterhalten würde und wollte.

Auch er konnte sicherlich auch den kleinen armen Jungen als Geist erscheinen und in Gedanken bei ihn sein,doch würde er bald wohl abgewürgt werden durch die Macht des Millennium Ringes.

„Sei vorsichtig, Ryou. Nicht jedes Wort das Hoffnung weckt ist ein wahres.“, flüsterte er leise mit geschlossenen Augen,während er mit den Händen in den Taschen durch eine kleine dunkle Nebelbank wartete ohne davor in Furcht zu erzittern wie er es damals getan hatte als sein Geist beinahe davon drohte erdrückt zu werden.

Ob er andere ihn auch hier in seinem Labyrinth finden würde sofort? Selbst er fand sich hier oft genug nicht wieder..

Seine leisen Worte hatte er versucht den anderen ans Herz zu legen doch ob er ihn nun gehört hatte oder nicht,lag an den kleinen Menschen, der nicht mehr Herr seiner Sinne war.
 

Die Augen seines Wirtes, welche so unglaublich viel Hoffnung ausstrahlten schienen selbst ihn ein wenig zu erschrecken, was er ohnehin niemals zugeben würde.

Wie konnte ein einzelner Mensch nur so viel bereits verlorene Hoffnung in sich tragen? Wie konnte man sich überhaupt einem Gefühl namens Hoffnung hingeben? Dinge, die er nicht verstand und seiner Meinung nach auch nicht verstehen musste – schließlich waren es nur nebensächlige Dinge.

Die Hoffnung, die der andere tief in seinem Herzen trug, würde ihn niemals bekehren, dafür war es schon lange zu spät, denn schließlich lebte er in der Finsternis. Er lebte in der Einsamkeit. Er fühlte sich in den Schatten zu Hause.

Sein ganzes verdammtes Leben verspürte er nur Hass und Zorn, so würde es niemals anders sein. Nicht einmal Mitleid würde ein Gefühl sein, welches er je empfinden würde einem anderen gegenüber. Gefühle waren in seinem Herz nicht willkommen, welches er ohnehin nicht besaß.

Doch als er sich nun bewusst diesem Jungen gegenüber zeigte, spürte er etwas merkwürdiges, was ihn wütend machte – unheimlich wütend.

Der Junge spiegelte eine solche Unschuld aus. Er schien die Unschuld zu verkörpern, wie er die Finsternis verkörperte. Sie mochten zwei Seiten einer Medallie sein und doch waren sie von Grund auf verschieden.

Die Unschuld des anderen stimmte ihn trotzallem ein wenig unruhig, auch wenn er sich soetwas nicht anmerken ließ.

Sein Gesicht zeigte keinen Aufschluss über seinen Gemütszustand einem anderen gegenüber – nie.

Der Junge würde auf ewig sein Sklave sein – unschuld hin oder her. Ja, er würde diese unglaubliche Unschuld, die er verkörperte noch für sich nutzen, vielleicht würde es noch interessanter werden, als er annahm.

Was er allerdings nicht wusste war, das der Pharao abermals Widerstand erprobte indem er versuchte den Jungen zu bekehren, welcher ohnehin auf seiner Seite stand.

Er würde dem Pharao ohnehin nicht mehr lange gewähren lassen, denn bald, ja bald, würde er seinen ‚Lebensraum seiner Existenz’ zerstören, bis ein anderer sein Puzzle wieder zusammensetzen könnte.

Vorerst sah er es noch nicht vor den Körper des anderen wieder zu übernehmen – die Zeit würde noch früh genug kommen.

Nun galt es vorerst das andere Objekt seiner Begierde aufzuspüren, welches ihn sogar noch zu einem weiteren Milleniumsgegenstand führen sollte.

Das Objekt, welches er finden wollte, schien sich allerdings nicht länger in Domino zu befinden – ein Jammer.

Doch er würde es finden – schon bald.
 

Seine Schritte zögerten einen Augenblick,als die andere Stimme in seinem Kopf erschien die wohl doch nicht zu jenen gehörte, der neben ihn her ging. Unsicher sah er über seine Schulter zurück nachdem er seine Schritte eilig den anderen anpasste gleich so,als bat er um die schützende Nähe des anderen der viel mehr Kraft und Selbstbewusstsein ausstrahlte als wie er es jemals hatte gelernt.

Nah ging er an den anderen doch blieb ein Abstand zwischen ihnen der so wie so schon ungesund zu sein schien.

Wieso durfte er denn nicht den Worten seines Freund lauschen und glauben schenken? Sie hatten sich gegenseitig nun eingestanden einander helfen zu wollen. Wieso sollten die Worte die er denn dann bekam nicht wahr sein sollen?

Während er den Fragen nach hing hing sein Blick auf den neben sich gehenden.

Viel zu lange.

Blinzelnd konzentrierte er sich wieder auf den Weg den er zu gehen hatte.

Müde rieb er sich seine Augen doch er beschwerte sich nicht.

Nein er verriet nicht, das es tief in ihm unendlich schwer geworden zu sein schien das ihm das Atmen schwer fiel.

Weniger noch flüsterte er leise den Schmerz auf, der durch die Wunden wieder anfing ihn zu schikanieren.

Tapfer ging er weiter, denn er wollte seinen neuen Freund nicht enttäuschen ,nun endlich hatte sich jemand an ihn gewandt und diesen jemanden wollte er nicht wieder einfach ziehen lassen.

Ein falscher Entschluss gebaut auf Sand, der ihn hinab reißen würde und anschließend ersticken.

Die Schule war vergessen doch die Worte in seinem Hinterkopf nicht. Unsicher sah er auf die beiden Anhängsel um seinen Hals.

Was würde sein wenn er wirklich schaffen würde was man von ihn verlangte?

„Denkst du ich kann dir wirklich helfen?“, fragte er auf und sah den anderen schüchtern an.

Bisher hatte ihn nie jemand stark genug für etwas anderes gefunden.

Es war seltsam das man plötzlich seine Hilfe erwartete.

Jeder wusste was für ein Schwächling er war und gegenüber den , den er nun befragte schien er kraftloser denn je zu sein.

Es war beinahe unglaublich das er wirklich etwas ausrichten konnte, wenn er den anderen sich so besah der viel stärker zu sein schien in jeglicher Hinsicht.

„Bisher hat man noch nie meine Hilfe gebraucht, weißt du..“, senkte er seinen Blick nieder geschlagen und war froh, das der Himmel für ihn weinte.

Leise waren seine Worte geworden,nein Mitleid wollte er nicht nur den anderen sagen das Erwartungen in ihn nicht immer gerechtfertigt sein konnten.

Bakura sprach ehrlich zu den anderen der dies wohl hören und so wohl auch selbst spüren konnte,denn immerhin waren sie irgendwo einander gebunden.

Ryou wusste nicht das der alte Ägypter all dies schon längst wusste denn er lebte schon sehr lange bei ihm, was der Junge ja nicht wirklich verstehen konnte.
 

Voran tretend schloss er seine Augen und öffnete eine Tür, die er nicht kannte.

Eine Sackgasse befand sich dahinter die abermals eine Tür für ihn bereit hielt.

Kopf schüttelnd durch trat er auch jene und dann war er dort,wo er niemals gedacht hätte auf diesen Wege hinzu gelangen.

Sich umsehen sah er seinen Raum, der nur ihm gehörte und tief in seinem Herzen verborgen lag.

Dunkelheit legte sich wie ein trauriger Schleier über die Wände doch sein Thron der alleine dort ruhte schien heller zu sein als das Gestein um jenen herum.

Vorsichtig schloss er die Tür hinter sich und betrat nun vollkommen das Zimmer.

Was war nur mit ihm geschehen das er sich selbst nicht einmal wieder erkannte?

Von dem Gespräch der beiden bekam er nichts mit. Hier war er alleine in seinem Labyrinth schirmte er sich auch bewusst von den bösen Bakura ab darüber hinaus schien es auch so,das sich genau jener selbst schützte indem er die Gespräche zwischen den Jungen und sich so führte,das Yami sie nicht hören konnte.

Ihm war es nur Recht so.
 

Dieser Junge stellte eindeutig zu viele – viel zu viele – Fragen. Konnte er nicht einfach seinen Mund verschließen und das tun, was man ihm sagte? Nun, er würde es schon noch lernen, dafür würde er sorgen.

„Du hast bereits begonnen mir zu helfen! Immerhin ist es dir zu verdanken, das ich durch deinen Körper in dieser Welt existieren kann!“, erwiderte er knapp und musste dem Drang widerstehen einfach genervt mit seinen Augen zu rollen, da dieser Sterbliche unheimlich an seinen Nerven zerrte.

Nun gut, sein nächstes Objekt befand sich also nicht mehr in Domino, das ließ der Millenniumsring in spüren, doch wo befand sich jener Gegenstand dann, welchen er mit aller Macht an sich reissen wollte, ebenso auch wie alle anderen Millenniumsgegenstände?

Es erschien ihm beinahe so, als sei der Träger jenes Millenniumsgegenstandes vor ihm geflohen. Um Zeit zu schinden? Doch mit welchem Hintergrund?

Schließlich kam ihm eine Idee. Natürlich, warum war er nicht schon früher darauf gekommen? Das hätte ihn gewiss unheimlich viel Zeit erspart.

„Wenn du mir für einen Augenblick gestattest~!“, sagte er, ehe er schon im nächsten Moment abermals den Körpers seines Wirtes für sich beanspruchte.

Seine Hand glitt in seine Hosentasche in welcher er noch einen weiteren Millenniumsgegenstand wusste. Als er jenen herauszog, senkte sich sein Blick auf das Millenniumsauge, welches er einst seinem Besitzer entrissen hatte.

Ja, mit der Hilfe dieses Gegenstandes war er in der Lage, die Gedanken derjenigen zu lesen, die sich in seiner Nähe befanden. Schließlich kam nur eine Person in Frage~

Vielleicht würde der Pharao ihm ja helfen können. Vielleicht würde er durch ihn einige ‚Anhaltspunkte’ erfahren, die ihm auf seinen Weg, welcher erst noch an Orientierung gewinnen musste, leiten sollten.

So begann er mit der Hilfe des Millenniumsauge die Gedanken das Pharao zu lesen. Es waren viele Gedanken. Zu viele überflüssige Gedanken seiner Meinung nach. Und schließlich schien er einige wichtige Informationen erhalten zu haben, die er so dringend brauchte.

„Danke für deine Hilfe, Pharao!“, spottete er, ehe er das Millenniumsauge wieder in seine Hosentasche zurücksinken ließ.

Seto Kaiba war also im Besitz des Millenniumsstabes. Nun, das mochte interessant werden.

Er als der rechtmäßige Besitzer des Stabes hatte also Domino verlassen.

Hatte er etwa den Drang verspürt in das Land seiner Wurzeln zurückzukehren?

Ha, würde Seto Kaiba sein Gegner sein, so würde er gewiss leichtes Spiel haben. Wie könnte Jemand, der seine eigene Vergangenheit nicht anerkannte je über einen Milleniumsgegenstand herrschen der einem bestimmt war?

„So mein sterblicher Freund. Unser nächstes Ziel ist Ägypten!“, verkündete er schließlich, ehe er den Körper wieder seinem Wirt überließ.

Oh ja, das Spiel würde weiter gehen. Es würde unheimlich interessant werden~.
 

Das andauernde Tauschen,welches mehr ein Besitz ergreifender Platzwandel war zog an seinen Kräften. Zwar gingen verwandelnde Worte voraus doch sich darauf einlassen hatte er niemals können. Ihm wurde die Kontrolle über seinen Körper einfach entzogen und nachdem er wieder seiner selbst war atmete er kurz schwer auf und lehnte sich mit seinem Rücken die nasse Hauswand, das sein Türkises Hemd sich eng an ihn schmiegte und sich weiter mit Regen erschwerte.

Mit erschöpften Blick sah er in die grauen Wolken.

„Ägypten?“, fragte er auf und biss sich auf die Unterlippe.

Wie sollte er denn da nun hinkommen?

Schwer seufzend ließ er sich nun an der Wand gen Boden gleiten. Natürlich wollte er helfen und stark sein nicht nur für sich sondern auch seinen neuen Freund, von dem er immer noch nichts wusste weniger noch ihn einschätzen konnte, doch das tragen der beiden Seelen in seinem schwachen Körper der dabei kaum Platz hatte zum eigenen Leben war eine Last die ihn Stück für Stück seine Kräfte raubten.

Die kleinen Wunden von seinem Fall waren nicht behandelt worden, Bakura hatte es nicht zulassen wollen doch hatte der andere ihn entführt und somit die Schmerzen schlimmer gemacht die er nun zu dulden hatte.

Das Wechseln und die vielen neuen Eindrücke die er gegenüber den Fremden Freund nun Stück für Stück bekam lasteten schwer auf seinem Herzen.

Er verstand nicht und doch hatte tief in ihn etwas den Mut der Ungewissheit zu folgen, gleich so als wäre es eine Sucht die ihn nicht zulassen würde aufzugeben oder sich gegen den anderen zu stellen.

Auch wenn er weiter gehen sollte, denn er spürte die Worte mit Unruhe getränkt an sich, von den, der nun mehr Millenniums Gegenstände noch haben wollte.

Doch Bakura war kein Übermensch,beinahe weniger noch ein mutiger Mensch..

Erschöpft gab er durch den Mund atmend seinen Beinen nach und lehnte an der Hauswand während der Regen ihn beträufelte und unten halten wollte.

Das Tauschen seines Körpers lastete schwer auf seiner Seele denn für jene Augenblicke wurde er seiner Selbst so vollkommen brutal unterdrückt dass das nächste Aufatmen zurück schwerer war als zuvor.

Doch woher sollte er denn auch wissen das es anders ging?

Er konnte ja nicht wissen das es etwas viel mehr an Vorsicht dabei geben konnte, so wie es damals zwischen Yugi und Yami gewesen war, wenn sie sich eintauschten um für den anderen zu kämpfen.
 

Nun saß er dort alleine in seinem Herzenszimmer und sah sich um.

Fremd.

Alles war Fremd und kalt.

Wieso war dies so und seit wann?

Die Gedanken in seinem Kopf waren Wirr sobald er das Labyrinth besuchte und nicht nur das machte ihn wirr, Bakura und seine Taten stimmten ihn weniger glücklich als er so wie so schon war.

Das man seine Gedanken las und in welche Richtung sie nun führten, spürte er nicht direkt, doch ein stechender kleiner Schmerz ließ ihn ein Auge zukneifen und seine Hand an seinen Kopf führen.

Unsicher sah er sich um.

Nein damals hatte er nicht einmal Yugi hier her entführen können.

Wenn er jemals wieder zu den Jüngeren treffen würde, würde er ihn niemals wieder hinaus lassen aus seinem Puzzle denn in zu verlieren war da schlimmste was ihm jemals passiert war.

Doch noch schlimmer war die Tatsache das sie einander in letzter Zeit nichts gehabt hatten sodass ihre Trennung viel zu plötzlich gekommen war.

So hoffte er, das Yugi nicht aufgeben würde und warten,vielleicht auf ihn.

Wenn er Glück hatte in seinem viel zu großen Unglück würde er auch in die Schatten gehen müssen.

So sah er sich wieder um.

War es hier so leer weil er anfing zu vergessen wieso es Dunkel wurde?
 

Das der Junge unter dem ewigen ‚Tausch’ zwischen ihnen litt, wusste er, doch kümmerte es ihn kaum.

Er verspürte kein Mitleid. Niemandem gegenüber. Erst recht nicht diesem Schwächling, welcher ihm als Wirt diente.

Er hatte ein neues Ziel vor Augen, so dass er das Leid des anderen ganz einfach ignorierte.

Sie würden nach Ägypten aufbrechen. In das Land, in welchem auch seine Wurzeln lagen.

Das Seto Kaiba nun im Besitz des Millenniumsstabs war, machte die ganze Sache unheimlich attraktiv. Ohnehin schien die Jagd nach den Millenniumsgegenständen immer mehr an Attraktivität zu gewinnen. In Ägypten lebte auch sein ‚alter Freund’ der ihm ebenfalls bei seinem Spiel eine bedeutende Rolle spielen könnte. In seinem Spiel hatte er sehr viele Rollen zu vergeben, während zwei Hauptakteure bereits von dem Spielfeld gedrängt wurden. Und jede einzelne Rolle in seinem Spiel würde den Akör ins Verderben stürzen – oh ja.

Nichts und niemand konnte ihn mehr aufhalten. Nicht einmal Seto Kaiba, der mit seiner Vergangenheit ohnehin nichts anzufangen wusste.

Er würde jeden einzelnen zerquetschen, der sich ihm in den Weg stellen würde und er würde es genießen, ebenso auch wie die verzweifelten Schreie, nach welchen er sich bereits unheimlich sehnte.
 

Yugi irrte schon eine unheimlich lange Zeit im Reich der Schatten umher, während er deutlich spüren konnte, wie seine Seele allmählich von den Schatten verzerrt wurde.

Er wusste nicht wo seine Freunde waren und wie es ihnen erging. Er wusste nicht was Yami erleiden musste. Er wusste auch nicht, das man seinen leblosen Körper auf der Straße gefunden hatte und das man ihn sofort in das Krankenhaus in Domino gebracht hatte.

Doch was niemand wissen konnte war, das man ihm im Krankenhaus nicht helfen konnte, denn schließlich erging es ihm gut.

Schließlich war er seine Seele, die seinen Körper verlassen musste und schließlich in das Reich der Schatten verbannt wurde ..

Die Dunkelheit umgab ihn und stimmte ihn einsam. Dieses Mal schien Yami ihn nicht retten zu können, wo er selbst auf die Hilfe eines anderen angewiesen war, wovon er ebenfalls nichts wusste ..

Nervöse Unmut

Es dauerte nicht einmal sehr lange, da erreichten sie die Hitze und den Wüstensand. Dank der Koordinaten des letzten Fluges kam er dem selben Ziel genauso gut entgegen wie zuvor.

Nachdem sie nun alle wussten wohin ihre Reise sie gemeinsam- vorerst noch führen sollte. Öffnete er die schwere Tür,nachdem die Maschine gelandet war.

Seufzend blickte er gen warmen Wind der sie gleich drohte wieder zurück zu drängen.

Unruhe schien in der Luft zu liegen.

Dann sah er herüber zu den anderen beiden Passagieren die wach waren und nun langsam aufstanden.

Mokuba wollte wohl nicht mehr aufwachen,wobei er doch erkannte das der andre gar nicht die Augen aufschlagen wolle, da er sich tragen lassen wollte von dem älteren Bruder der es sehr viel einfacher hatte durch den Sand zu gehen mit seinen langen Beinen,als Mokuba, der beim letzten Mal einen harten Kampf hatte sich liefern müssen mit dem feinen Staub.

Sein Blick fiel einen Moment fiel sagend auf Anzu.

Hier hatten sie ihren gemeinsamen Anfang gefunden und hier hatten sie die Angst kennen gelernt dem Tod nah zu sein, einsam und alleine obwohl sie gemeinsam dort unten tief unter der Oberfläche hatten verweilen müssen.

Dann wand er seine blauen Augen jedoch ab und ging auf Mokuba zu dem er nicht verriet, das er den Plan des Jüngeren schon lange durchschaut hatte.

Den anderen nun Hucke Pack nehmend, folgte er Anzu und Jounouhi die leise über die Sonne klagten wie auch er,mit einen verdammten Blick gen Himmel.

„Scheint als seinen wir nicht willkommen.“, sprach er wegen der strahlenden Hitze auf und begann nun fort zu fahren. Mit seinen dünnen langen Beinen trat er nun voran, er wusste wohin er gehen musste um an zu kommen wo er nie wieder hin wollte, weniger noch freiwillig und doch taten sich jetzt hier seine Abgründe auf wie selten. Er war entgegen gesetzt seiner jeglichen Prinzipien gelaufen,wann nur hatte dies eigentlich einen Anfang gefunden und womit!?
 

Es war ein eigenartiges Gefühl an den Ort zurückzukehren, an welchem sie Seto so unheimlich nah gekommen war. An den Ort, an welchem er sie oft von sich gewiesen hatte. Ja, an diesem Ort hatten sie beide ihren gemeinsamen ‚Anfang’ gefunden. So hoffte Anzu darauf, das jener ‚Anfang’ sich nicht zu einem vorzeitigen ‚Ende’ entwickeln würde, doch daran wollte sie nicht denken. Solchen oder ähnlichen Gedanken und Zweifeln, die sie ohnehin in ihrem Herzen trug der sich ihnen nähernden Gefahr wegen, durfte sie sich nun nicht hingeben. Sie musste vertrauen. Vertrauen darauf, das alles gut werden würde.

Und dennoch fiel es ihr schwer, obgleich die Hoffnung in ihrem Herzen unheimlich groß war. Dennoch nahm neben dieser Hoffnung noch etwas anderes Platz. Sorge. Sorge darum noch einen geliebten Menschen zu verlieren, nachdem sie nun zwei verloren hatte an einen alten Dieb, der unheimlich skrupelos und rücksichtlos war.

Mit herab hängenden Schultern ging sie voran – mehr oder weniger, denn schließlich war es unheimlich anstrengend sich auf diesem weichen Boden voran zu bewegen.

Es dauerte nicht lange, bis sie schließlich das Heim von Isis und Marik erreichten. Ob sie sich freuen würden, ihre alten Gäste noch einmal begrüßen zu dürfen ..? Selbst dann, wenn sie wussten, welch Unheil ihnen folgte?

Sie waren zurück an jenen Ort, den sie ungern abermals besuchen wollte. Dieser Ort strahlte unheimliches und geheimnissvolles zugleich aus – es war ihr in keinsterweise geheuer ..
 

Merkwürdiges Gefühl. Hier war also die Heimat des Pharao.

Kein einziges Wort wich über seine Lippen, während er seine Schritte über den warmen Wüstensand führte.

Sein Blicke wanderten aufmerksam umher, bis sie sich nun einem alten Gemäuer gegenüber standen, in welchem sich Isis und Marik offenbar zu Hause fühlten.

Wie konnte man nur in solch einer Umgebung leben? Himmel, er würde hier vollkommen durchdrehen.

Die beiden Geschwister schienen zu ‚ahnen’, das sie Besuch erwarteten und so wurden sie auch sogleich von den beiden begrüßt, die aus irgendeinem Grund nicht überrascht zu sein schienen.

Jounouchis Blick senkte sich auf die Millenniumskette, die Isis um ihren Hals trug. Hatte sie mit deren Hilfe etwa erahnen können, wer oder was auf sie wartete?

Unbeholfen kratzte der Blonde sich an seinem Hinterkopf.

Es würde gewiss nicht mehr lange dauern, bis dieser Psychopath hier auftauchen würde, um ihnen das Leben zur Hölle zu machen.

Er mochte zwar Abenteuer unheimlich gerne, vorallem mit seinen Freunden, doch dies hier schien alle Grenzen zu sprengen ..
 

Er war geschickt – unheimlich geschickt. So konnte er seinen großen Bruder dazu bringen ihn zu tragen, während er ihm weiterhin den Schlafenden vorspielte. So wusste Mokuba doch nicht, das sein Bruder seinen kleinen Plan durchschaut hatte – was ohnehin nicht wichtig zu sein schien.

Mokuba konnte deutlich die Unmut der anderen spüren. Irgendetwas schlimmes musste passiert sein. Irgendetwas schlimmes würde sie erwarten ..

Als sie Isis und Marik erreichte, öffnete er schließlich seine Augen und rutschte von dem Rücken seines großen Bruder herab.

Was ging hier vor? Wieder waren sie an jenem Ort, an welchem sie schon einmal alle in großer Gefahr geschwebt hatten. Warum waren sie also hier?

Der schwarzhaarige Junge hatte bisher einigen Worten der anderen lauschen können, doch hatte er noch immer nicht den wahren Grund erfahren können, warum sie nun wirklich hier waren und was überhaupt vor sich ging ..
 

In der Tür stehen ließ sie ihre Blicke schweifen.

Ja, Seto hatte sich verändert ohne das sie es je voraus sagen wollte.

Denn er war nicht alleine gekommen,hatte sogar andere mitgebracht um die er sich sorgte, ein kaum zu glaubendes Phänomen tat sich vor ihr auf.

„Willkommen zurück meine Freunde.“, sagte sie auf und machte Platz während Marik heran gestolpert kam, als ob er sie nicht verpassen wollte.

Mit einem leichten Schmunzeln besah sie sich den Jüngeren ,eher nun über ihre Türschwelle Gäste kamen die sie sobald nicht erwartet hätte.

Ihr Blick glitt nun hinter den letzten gen Sand.

Der Pharao fehlte und sie hatte eine Vorahnung gehabt wieso,doch was genau geschehen war in der Heimat der anderen konnte sie nicht wissen,etwas trübte ihre Sicht hinein in die Vergangenheit so wie Zukunft die sich um den Pharao drehte.

Sie konnte wissen wieso, denn hier ging es wohl um einen Millenniums Gegenstand in den sie nicht hinein blicken konnte, da sie diese Fähigkeit nicht besaß.

Sie konnte einen anderen glänzenden Gegenstand nicht beeinflussen so gab es unter den sieben eine Art Eigenschutz gegenüber die Macht der anderen Bruchstücke aus Erinnerungen.

Die Tür schließend betrachtete sie einen nach den anderen und erkannte Fragen in zwei Augenpaaren. Mokuba und Jounouchi schienen sich auch noch nicht vollkommen im Bilde zu sein, ebenso wenig wie sie und Marik, also fragte sie.

„Was ist geschehen?“, fragte sie auf und legte ihre Hände vor sich , während Marik den Gästen einen Platz mitsamt etwas zu trinken anbot.

Ihr Blick fiel auf Seto der viel mehr zu wissen schien als die anderen,oder logen seine Blicke in denen sie wachsende Furcht lesen konnte?

Etwas furchtbares stand bevor, die Schatten jener ägyptischen Grabstätte, die sie beschützen sollten, zog lange traurige Schatten in den Sand Ägyptens.
 

Setos Schritte waren langsamer geworden und doch hatte er sein Ziel erreicht ob gewollt oder nicht nun gab es wohl kein zurück mehr für sie alle.

Seufzend setzte er sich hin und trank doch nichts,als Isis Frage gestellt wurde ließ er seinen Rücken ihr zugewandt,so wie er sich auch zu ihr gesetzt hätte,ganz so als ob er nicht wollte das sie in seinen Augen viel lesen konnte.

„Der Pharao und Yugi sind von Bakura getrennt worden, wobei wir nicht einmal wissen wo sie nun wirklich sind.“, sagte er auf und so war es. Seine Arme verschränkte e vor der Brust und schloss seine blauen Augen.

Yami hatte davon gesprochen das Yugi verbannt worden war in die Schatten,doch wie es nun aussah nachdem auch der Pharao aufgegeben hatte wussten sie nicht,die Chance es heraus zu finden war wohl vorhanden aber das Risiko der Wahrheit kostete zu viel.

„Yami hatte mich gebeten Bakura die Stirn zu bieten, denn er sucht jetzt intensiver nach den Millenniums Gegenständen.

Seto war Mundfaul. Das alles schlug ihn zu sehnlichst aufs Gemüt und je öfter er wiederholen musste in welcher Situation er sich nicht alleine befand wurde ihm schlecht.

Dann öffnete er wieder seine Augen und sah über den Tisch hinweg zu Anzu die schweigend dort saß und betroffen drein blickte.

Nachdem er sie nun ansah zeigte auch sie ihre blauen Augen sodass sich ihre Blicke trafen.

Seto sprach mit Isis doch sein Blick galt Anzu.

„Sobald Bakura wissen wird wo ich bin, wird er hier her kommen und dann sind die anderen in großer Gefahr, Isis.“

Meinte er nun auf während seine blauen Blicke erfüllt von Ernst waren.

Er sprach indirekt zu Anzu un er machte sich fürchterlich große Sorgen um sie und Mokuba, sie durfte es sehen tief in dem blauen Ozean der unruhige Wellen zu schlagen begann.

Bewusst sprach er nun mit Isis so,als ob sie nicht unbedingt fliehen müsste, denn auch sie würde früher oder später gejagd werden vom alten Grabräuber.

So und nun waren sie wieder am Ausgangspunkt.

Was sollten sie jetzt nur tun?!
 

Marik ,der ihnen stolpernd entgegen kam war tief unten gewesen in den kälteren Räumen um gewisse Sachen zu erledigen sodass er beinahe zu spät hinauf gekommen war.

Den Gästen Plätze und trinken anbietend blickte er überrascht herüber zu Jounouchi,was tat der denn hier?!

Überrascht lauschte er den Worten von Seto. Seine Schwester hatte ihn Ansatzweise berichten können was sie verfolgt hatte selbst in ihren schlechten Träumen doch die Wahrheit war noch viel grausamer.

Etwas hier war verändert und es lag wohl daran, das die Pyramide nahe an ihrem Heim jene war, die Atemu gehörte.

Seufzend ließ er seine Augenlieder sinken und blickte aus kleinen Augen herüber zu Isis.

Er hatte die Schatten, er hatte viel zu lange in ihnen gelebt und doch hatte Seto recht, sie alle waren in großer Gefahr und erst Recht die, die mit den Millenniums Gegenständen in Kontakt standen.

„Also seid ihr als letzten Weg diesen hier gegangen?“, ein Nicken von Seto bestätigte ihn nun sodass er betreten aus den Fenster blickte das trostlose Landschaft offenbarte.

Ein kurzes Frösteln durchzog ihn.

Das letzte Mal als Seto hier war, hatte sein Yami ihn überfallen,würde sich das Spiel indirekt wiederholen?

Verstohlen blickte er zu dem Stab, den Seto nach wie vor bei sich trug.

Das war auch gut so, denn so würde er nicht in Versuchung geraten..
 

Anzu blickte auf und sah zu Seto hin. Ihre Blicke trafen sich.

Himmelblau traf auf Ozeanblau. Doch konnte Anzu diesen intensiven Blickkontakt nicht genießen ..

Frustriert wich sie seinem Blick aus und senkte diesen zu Boden.

Sie waren alle in großer Gefahr, das mochte stimmen. Doch schien Seto ihn einer noch viel größeren Gefahr zu schweben, ebenso auch wie Yugi und auch Yami, von welchen sie nicht einmal wussten, wo sich die beiden aufhielten ..

Der Geist des Millenniumsringes spielte mit unfairen Karten. Er würde selbst bei seinen weiteren Vorhaben nicht die Wohlfahrt spielen – das war gewiss.

Ihre Hände ruhten auf ihrem Schoß, während ihre Finger sich fest an den Stoff ihres Rockes klammerten.

Ihre Hände zitterten unheimlich stark. Schließlich war es auch kein wunder. Die Gefahr rückte immer näher und näher ..

Doch musste Anzu die Hoffnung wahren, das sie bestehen würden, denn würden sie die Hoffnung gemeinsam nicht wahren, so würde ihnen am Ende alles – wirkliches alles – genommen werden ..

Großes Unbehagen keimte in ihr auf. Es war unerträglich nun hier zu sitzen und warten zu müssen, während niemand wissen konnte, was genau sie erwarten würde – welches Schicksal sie ereilen würde.

Schließlich hielt Anzu dieses ganze Gerede einfach nicht mehr aus.

Sie stand auf und verließ den Raum, ehe sie sich auf dem Korridor mit ihrem Rücken gegen eine Wand lehnte und ihren Kopf in ihren Nacken legte.

Bakura hatte Yugi und Yami bereits voneinander getrennt. Sie befanden sich in seiner Gewalt. Sie konnte nur hoffen, das es ihnen gut ging .. was sie allerdings bezweifelte.

Würde Seto auch solch ein Schicksal erleiden müssen? Er musste stark sein. Jeder von ihnen mussten hinter ihm stehen, damit er am Ende bestehen konnte – besonders Mokuba und sie ..

Es war schwer unheimlich schwer, vorallem wenn die Sorge immer größer und größer wurde, ebenso auch wie die Furcht ..
 

Argwöhnisch fiel sein Blick auf Marik, welcher seiner Meinung nach wirklich mal einen Frisör besuchen sollte, dessen Blick er zuvor deutlich auf sich spüren konnte.

Schließlich ließ er seinen Blick zwischen den hier anwesenden hin und her wandern, ehe er schließlich Anzu mit seinem Blicken folgte, als diese so plötzlich den Raum verließ.

Jounouchi konnte sich ausmalen, was in ihr vorging. Auch wenn Anzu unheimlich stark sein konnte, so war sie auch unheimlich sensibel. Vorallem diese Sache hier ging einem jedem so ziemlich an die Nerven, denn schließlich hatten sie es hier mit einem Kerl zu tun, welcher sich einen Spaß daraus machte, andere leiden zu sehen.

So entschied sich Jounouchi ihr nicht zu folgen, denn schließlich musste sie sich gewiss einfach nur einmal von allem hier abkapseln, um sich ein wenig zu beruhigen, wenn dies denn überhaupt möglich war ..

„Und? Was tun wir nun, wenn dieser Psychopath schließlich hier auf der Matte steht?“, fragte er schließlich.

Keiner von ihnen wusste, wieviel Zeit ihnen noch blieb – doch gewiss war ihre Zeit bereits zeitlich begrenzt ..
 

Nun verstand auch Mokuba.

Ob er es nun wollte oder nicht ..

Die Sache erschien ihm unheimlich und doch unaufhaltsam zu sein.

Yugi und sein Freund der Geist des Millenniumspuzzles waren also bereits Opfer dieses Bakuras geworden, der doch eigentlich auch zu Yugis Freunden zählen sollte!?

Wenn Yugi und der Pharao bereits solch ein schweres Schicksal ereilen musste, was würde dann auf seinen Bruder warten, wo er doch diesen Millenniumsstab bei sich trug?

Ziemlich unsicher und überaus besorgt ruhte sein Blick auf seinem älteren Bruder.

Gewiss konnte er den Millenniumsstab nicht einfach Bakura überlassen, denn somit würde Yugi und seinem Freund auch nicht geholfen, doch was sollte er nun tun?

Gerade als er etwas sagen wollte, stand Anzu plötzlich auf und verließ den Raum.

Das ihr die ganze Sache unheimlich an die Nieren ging konnte er nachvollziehen – schließlich erging es ihm nicht besser. Was sollten sie auch tun, würde Seto etwas zustoßen ..?

Daran mochte er gar nicht denken ..
 

Seto blickte Anzu nicht nach stattdessen sah er hin zu Jounouchi.

„Ihn zu Brei schlagen wie du es gerne schon oft betont hast?“, fragte er sarkastisch auf und schüttelte dann seine Kopf resigniert als Isis nun meinte, das sie hier vorerst noch in Sicherheit waren, denn zu zweit waren sie sicherlich stärker als alleine darüber hinaus war Seto nicht vollkommen hilflos, denn er hatte sich nach und nach wirklich versucht seiner Vergangenheit zu nähern somit würde Bakura auf ein Hindernis stoßen.

Aufstehend sah er sich um, fasste sich an seine Stirn und wand sich nun das erste Mal nach Isis um.

„Hilf mir den Weg in meine Vergangenheit zu finden. Bevor dieser Irre Giftzwerg es schafft hier zu sein. Wenn ich ihn nicht ausweichen kann,will ich wenigstens vorbereitet sein auf das was mich erwartet.“, sagte er leise und blickte in die tiefen Augen der jungen Frau die nach Fassung rangen.

Der vor ihr erbat ihre Hilfe und das ganz bewusst es schien,als habe er nun vollkommen und ganz verstanden um was es ging, nicht um ihn sondern um alles oder nichts.

Das Luft holen,das schwere von Marik kommentierte er mit einen kurzen Blick.

„Es gibt Dinge über den Millenniums Stab die nur du weißt. Vielleicht gibt es auch Sachen die mir weiter helfen könnten, Marik.“,sagte er fest entschlossen auf und ballte seine Hände zur Fäuste.

Er brauchte sie nun mehr denn je denn er musste sie schützen. Yugi hatte verloren und sogar Yami was ihn tief innerlich zu tiefst erschüttert hatte. Yami war sehr stark gewesen und vor allen in welchen Duell auch immer war er der überlegende gewesen wie also sollte er nun gegenüber einen so mächtigen Gegner siegen wenn es nicht einmal der Pharao tun konnte?

Vielleicht lag sogar die Antwort direkt vor ihm.

Denn im Gegensatz zu Yami konnte er seine Vergangenheit heimsuchen und ergründen.

Sein Blick fiel nun hinter seine Schulter zu den beiden sitzenden, Anzu war fort gegangen.

Kurz musterte er Mokuba, nein seinen kleinen Bruder durfte er um keinen Preis der Welt verlieren,weniger noch Anzu.

Er brauchte sich nicht für all seine bösen Worte damals entschuldigen denn das was er hier tat machte den Geschwistern klar das er all dies bereute je mehr er sich seiner Vergangenheit bewusst wurde die ihn nun einholte und zu verschlingen drohte bevor er sie einsehen konnte.
 

„Bitte..!“, versuchte sie die unruhigen Gemüter zur Ruhe zu zwingen,als Seto aufstand machte sie einen Schritt zurück als dieser auf sie zu kam.

Ihre Augen musterten den größeren Unruhig während Worte über seine Lippen wichen die sie niemals zuvor mit ihrer Kette hatte hören dürfen.

Eine Hand fuhr an ihre Kette während ihre Augen sich weiteten, Wort für Wort.

Natürlich würde sie ihm helfen und sicherlich konnte Marik ihn auch etwas beibringen.

Ihr Blick glitt hinüber zu ihren Jüngeren Bruder dann nickte sie auf und ergriff eilig eine Hand von dem größeren vor sich stehenden.

Ihr Blick richtete sich in seine Augen und es schien beinahe, als würde sie ihn genauso ansehen wie sie es gegenüber den Pharao immer tat, als eine Person aus längst vergangenen Tagen.

Als Priester.

„Je eher ich dir beibringen kann was du wissen solltest, desto besser wird es für uns alle sein, folge mir Seto Kaiba!“; sprach sie auf, mit Ehrfurcht erzitternder Stimme und ließ seine Hand sofort los um sich um zuwenden.

Ihr Blick gehörte Marik für einen Moment.

„Habe keine Furcht.“, sprach sie leise mit unterstützenden Blick eher sie nun Hals über Kopf Setos Bitte sofort nachging und in die kalten Flure führte die unterhalb der Erde lagen, dort wo wohl alte Zeremonien abgehalten wurden.

Vielleicht kam dies alles viel zu plötzlich doch sie hatten keine Möglichkeit mehr etwas anderes zu versuchen und so lange Seto sich ihr gegenüber wirklich öffnen wollte, würde sie ihr Bestes versuchen um ihn so viel wie Möglich zu erzählen,zu zeigen und versuchen begreiflich werden zu lassen.

Es schien als würde sie niemanden mit sich haben wollen und so war es auch. Diese Dinge galten nur Seto und wohl würde er sich alleine ihr gegenüber wohler fühlen je mehr er aus der alten Zeit erkannte und sich eingestehen musste was er doch zuvor Felsen fest als Hokus Pokus abgeschrieben hatte.
 

Marik schluckte auf als sich seine lilanen Augen weiteten.

Es war keine Entschuldigung was er dort hörte und doch war es so viel mehr als er jemals erwartet hätte.

„Ab-“, brach er ab als sich seine Schwester mit mageren Worten und tieferen Blicken an ihn gewandt hielt,während sie Seto hinab führte in Räume wohl die sie selten oder schon lange nicht mehr betreten hatten, weil sie so schwer und voll von alten Geist waren das sie selbst oft Mühe hatten sich darin auf den Beinen zu halten.

Eine Hand hob er ihnen nach eher er sie langsam senkte,als sie verschwanden hinter der nächsten Tür.

Er sollte Seto den Umgang mit dem Millenniums Stab lehren?

Konnte der alte Priester denn nicht selbst damit umgehen sobald er seine Erinnerungen Stück für Stück und wenn auch nur in Bruchteilen zurück holen würde?!

Unsicher sah er sich um.

Hier war er zu Hause doch es schien als würde das Unheil in jeder Wand sitzen und ihn beäugen.

Er hatte Angst davor den Stab in die Hände zu nehmen,auch wenn er nun Seto gehörte so wusste er zwar, das er seinen Yami schon damals besiegen hatte können und doch trug er tief in sich Fetzen die niemals ganz verloren gehen würden.

Auch wusste er das er stark sein musste und jene Furcht erst Recht die Dunkelheit zurück rufen würden doch es war zu viel Druck, der auf ihn lasten würde.

Bakura war auf den Weg hier her, jener alter Grabräuber der seinen Pharao damals das Leben zur Hölle gemacht hatte wegen umständlichen und sehr unglücklichen Ereignissen zudem Yami nicht einmal bewusst etwas konnte.

Kurz schloss er seine Augen und spürte seinen erhöhten Puls, nun da die Ungewissheit in ihn keimte.

War er stark genug sich dem Wispern zu entfliehen welches auskommen würde,sobald er den Stab berührte?

Ja eine Wage Erinnerung an den Grabwächter machte sich in ihn breit und ließ ihn einen Moment den Atem stocken.

Er hatte eine Ahnung von der Grausamkeit des bald erreichenden und er hatte schon Respekt vor seinen Schatten die Form annehmen konnten,doch der andere war genauso brutal und furchtbar, wenn nicht noch ein weiteres Stück unberechenbar.

Sie schwebten in sehr großer Gefahr würde er selbst gegenüber sich versagen..
 

Wieso musste dieser Mistkerl ihn immer und immer wieder provozieren?

Gerade wollte er mit einer scharfen Bemerkung kontern, ehe er seinen Mund ganz einfach zu klappte. So nahm er jene abfällige Bemerkung aus Kaibas Mund zähneknirschend hin und verkreuzte seine Arme vor seiner Brust, ehe er sich einfach zurücklehnte und dabei ziemlich beleidigt wirkte.

Ja, sollte dieser Kerl doch mit seinem Stab herumfuchteln – hoffentlich stach er sich dabei ein Auge aus.

Murrend erinnerte er sich daran, das Yami all seine Hoffnung in Kaiba gelegt hatte und das sie es schließlich auch tun mussten ..

Er tat es unheimlich ungerne und dennoch musste er diesem Großkotz einfach vertrauen.

Sein Blick wanderte zu Marik hin, welchen offensichtlich etwas vollkommen anderes bekümmerte.

Jeder in diesem Haus machte sich Sorgen, denn die Gefahr näherte sich ihnen Schritt für Schritt.

Was wohl allerdings keiner von ihnen ahnen konnte war die Tatsache, das auch Marik sich unfreiwillig wieder auf die falsche Seite schlagen könnte, was die Situation für sie alle noch schlechter erscheinen lassen würde.

Ein Stöhnen entwich seiner Kehle, als er mit seiner Hand durch sein blondes Haar fuhr.

Ein Psychopath war ihnen auf den Fersen, welcher am liebsten ebenfalls all ihre Seelen in das Reich der Schatten verbannen wollte, das war ja wirklich alles ganz wunderbar ..

Schließlich hing ihre Hoffnung an Kaiba, der nicht einmal wusste, wie man mit diesem Millenniumsgegenstand umgehen sollte – eine nicht gerade sehr beruhigende Vorstellung seiner Meinung nach ..
 

Seto hatte viele der Schatten in seinem Herzen besiegen können. Wenn er gewillt war, so würde er sich gewiss auch gegen Bakura behaupten können, um schließlich nicht nur die Menschen zu schützen, die ihm wichtig waren ..

Dennoch würde dieses Spiel nicht auf fairen Schienen verlaufen, was jeder von ihnen bedenken musste.

Erschöpft ließ sie sich an der Wand hinab zu Boden sinken. Anzu zog ihre Beine zu sich heran und schlang ihre Arme um sie herum.

Sie mussten schon sehr viel bestehen, doch diese Situation zeugte von einer ungeheueren Gefahr. Einer ähnlichen Gefahr, der sie und Seto schon einmal nahe gewesen waren, nachdem sie um ihr Leben bangen mussten tief unter dem Wüstensand Ägyptens ..

Ihr Herz schlug unruhig gegen ihre Brust. Ihr Körper zitterte unmerklich.

In Bakura steckte auch ein guter Kern, welcher von dem bösen Geist des Millenniumsringes unterdrückt wurde. Was wäre, würden sie versuchen den wahren Bakura zu finden?

Vielleicht würde es hoffnungslos sein, denn schließlich kontrollierte der Geist des Millenniumsrings den anderen, womit er keine Chance haben würde dieses gefährliche Spiel zu beenden, welches schon längst begonnen hatte ..

Niedergeschlagen senkte die Braunhaarige ihre Lieder. Sie wollte niemanden mehr leiden sehen. Sie wollte niemanden mehr verlieren, nachdem sie nun schon Yugi und Yami an Bakura verlieren mussten.
 

Ruhig folgte er Isis hinab und es war kein schönes Gefühl zu wissen sich unter der Erde zu befinden. Doch anmerken ließ er sich nichts nun ging es um etwas ganz anderes.

Sie fanden sie nun beide in einen unheimlich beschienenden Raum voller Kerzen wieder.

In der Tür jedoch blieb er schon stehen und sah mit geweiteten Augen und entsetzen Ausdruck in jenen hinauf an die Wand.

„Das..ist unmöglich!“, polterte er auf und lief mit kurzen Schritten an die Tafel, die damals in Domino gehangen hatte.

Aber nicht nur diese eine, in der er und Yami zu sehen waren, nein auch die andere die den unteren Teil und somit die Entschlüsslung verloren hatte ruhten hier.

Es war kaum zu glauben verwirrt drehte er sich zu Isis herum die beinahe wie eine Hexe schien.

Wie hatte sie es geschafft diese Heiligtümer aus den Museum zu richten die sich die Finger nach solchen Kostbarkeiten leckten?

Es konnte doch nicht sein das sie nur mit ihrer Kette so viel anrichten konnte,oder?

Mit schnell pochenden Herz sah er von Isis wieder zurück an die Steintafeln.

Ja hier würde er sehr viel finden, vielleicht zu viel auf einmal doch er hatte den Crash Kurs gewollt.

Unwohlsein keimte in ihm auf, jedes Mal wenn er zurück in die Zeit reiste war es danach als würde er wieder eine schwerer Last auf seinen Schultern heben müssen.

Sein Blick wich unsicher hinüber zu jener Frau die unheimlicher zu werden schien.

„Wir haben.. keine Zeit zu verlieren.“ flüsterte er dann etwas ruhiger, dennoch ziemlich aufgescheucht als er den Stab aus seiner Tasche zog der begonnen hatte unruhig zu pulsieren.

Entgeistert blickte er auf zu der Steintafel,während Isis neben ihn trat.

Als ihre blauen Augen auf ihn ruhten, erwiderte er ihren Blick und nickte leicht auf.

Zwar reagierte sein Gegenstand auf das alte Relikt, doch nur mit Hilfe von Isis konnte er zurück reisen.

Und so folgte er nun nach etlichen Jahren seiner Bestimmung die nicht nur ihn und seine Freunde sondern auch die Welt retten sollte.
 

Unsicher sah er die beiden an die nun ruhig da saßen und nicht weiter wussten.

Dies war der Ort wo es damals alles begann mit ihm und seiner Geschichte, an dem er viel verlor doch viel mehr gewann hier starben seine Träume, im Schatten stummer Grabmaler.

Hier wurde ich ermordet, seine Seele aus dem Leib geschnitten.. hier wurde ich durch Menschen Hand gequält gepeinigt und verbrannt.

All dies hier hatte einen Ursprung und die alten Inschriften auf seinem Rücken waren Zeugen die ewig bleiben würden.

„Anzu?“,fragte er dann rufend auf denn er wusste nicht wo sie war. Doch seine Stimme war ein erschreckend zitterndes Rufen gewesen das von Angst zeugte.

Hatte er wirklich tief in sich so viel Furcht vor sich selbst und dem was in ihm vielleicht immer noch viel zu mächtig ruhte?

Er war stark und konnte den Yami in sich besiegen doch.. wie sah es aus wenn dieser Unterstützung durch einen genauso starken Geist bekam der genauso viel Bosheit in sich trug?

Keine Antwort.

Nervös fasste er sich an sein Herz. Nein er konnte nicht mehr mit dem Stab umgehen, denn nicht er würde jenen besitzen sondern anders herum.

So blickte er unruhig zu Mokuba und Jounouchi. Sie waren schon lange in Gefahr,vielleicht sogar vor ihn?

Es würde nur noch eine Frage der kriechenden Zeit sein, bis sie dann dort wäre, wo die Entscheidung fallen sollte zu welcher Seite er gehören möge für den Augenblick in dem sein Körper stärker oder schwächer würde gegenüber sich selbst.
 

Ein schweres Seufzen entdrang ihrer Kehle, als sie sich schließlich erhob.

Sie hatte Mariks Ruf nach ihr vernommen, auch wenn sie schließlich keine Reaktion darauf gezeigt hatte.

Ihre Schritte führten sie zurück in das Zimmer, in welchen nur noch Marik, Jounouchi und Mokuba verharrten.

Ein unheimliches Schweigen ruhte in diesem Zimmer, welches offenbar keiner zu brechen wagte.

„Wir sollten uns keine Sorgen machen .. wenn wir zusammenhalten wird am Ende alles gut werden ..“, meinte sie mit einem Lächeln auf ihren Lippen an die drei Jungs gewandt.

Nicht einmal Anzu konnte ahnen, das sich ausser Bakura ihnen noch eine weitere Gefahr in den Weg stellen könnte. Keiner von ihnen konnte erahnen, das Marik in seinen Schatten wieder versinken könnte, wodurch er eine weitere Bedrohung für sie darstellen könnte ..

Ihre Schritte lenkten sie zu einem großen Fenster hin, vor welchem sie direkt stehen blieb.

Sie stützte ihre Arme auf der Fensterbank ab, während sie ihren Blick gen Himmel hinauf wandern ließ.

Noch immer schien keiner der Jungs es zu wagen irgendetwas zu sagen. Nun gut, sie würde auch nicht darauf beharren, schließlich schien jeder seinen ganz eigenen Sorgen nachzuhängen, obwohl ihre Sorgen ineinander verknüft waren ..

Sie alle teilten fast die selben Sorgen und die selbe Furcht. So galt es eben jene auch gemeinsam zu überwinden ..

Ein Ich aus der Vergangenheit

Nachdem er nun so viel mehr erlebt hatte als er in einem Leben jemals alleine geschafft hätte, und langsam am Ende seiner Kräfte war, psychisch wie auch physisch meinten sie beide nun das es genug wäre mit dem was sie getan hätten denn kaputt durften sie ihn auch nicht machen mit der Last die nun unheimlich gewachsen war.

Isis ging voran zu den anderen um zu verkünden das sie sehr viel gelernt hätten- beide, denn Seto hatte Erinnerung mit sich getragen von denen sie selbst nichts gewusst hatte.

Sie waren zuversichtlich, hörte er Isis sprechen, denn sie war eiliger voran getreten als er es nun noch könnte.

Erschöpft , was man ihn ansah und mit schweren keuchenden Atem der aus seinen trockenen Mund glitt, lehnte er mit einen Oberarm im Türrahmen, zu jenen Zimmer in dem die anderen auch saßen.

Mit trüben Augen und kurzen Blick in die Runde war er nun auch endlich bei den anderen angekommen.

Seine Beine drohen nach zu geben, den Millenniums Stab hielt er nicht mehr in seinen Händen denn es schien als wäre er viel zu schwer für einen sterblichen geworden,selbst für ihn.

Mit trockenem Atmen schloss er einen Moment die Augen und just genau in diesem spürte er die wohlige Wärme der Ohnmacht die Arme um ihn legen.

Zwar hatte er sich gegenüber die häufigen Reisen zusammen mit Isis gut geschlagen, doch der Weg hier her und das langsame verstehen und durch sickern von dem Rest der Informationen die überall in seinen Gedanken nun fest hingen und sich ordnen ließen hatten doch dann ihren Tribut gefordert.

Seto wäre nicht auf die Idee gekommen durch das das Haus zu spazieren würde er sich unwohl finden doch jetzt erst,nach und nach brach sein Kreislauf zusammen,sodass er kraftlos in der Tür seinen Halt verlor und sich still der Ruhe hingab die ihn sanft in die Ohnmacht begleitete. Keine hellen Rufe nach seinen Namen erreichten ihn jetzt noch mehr.

Er konnte ja nicht wissen, das die Ohnmacht keine Erholung würden würde weniger noch eine Traumlose. All das was er nun erlebt hatte würde er verarbeiten müssen.

Er hatte wirklich schnell gelernt,denn Dumm war er wirklich nicht und doch gab es einige Sachen die er erst noch hinnehmen musste.

Auf den kalten Boden liegend spürte er nicht die fielen besorgten Hände die ihn hoben um ihn in ein Bett zu bringen indem es sich sicherlich besser liegen ließ, als wie auf dem Boden.

Der Stab hatte ihn viel gezeigt und selbst Isis war überrascht gewesen welch Geschichte sich wirklich hinter dem Priester verbarg, sodass er einen Vater hatte der sich niemals zu erkennen gegeben hatte und das er ein Verwandter des Pharao war. Und sein bester Freund...
 

Viel hatten sie gemeinsam durchlebt, doch es schien das auch sie nicht spurlos die Reisen hinter sich gebracht hätte doch in Gegensatz zu Seto schien sie Top Fit.

Nun beiden stand die Anstrengung ins Gesicht geschrieben, kleine Schweißperlen glitzerten auf ihrer Stirn doch schien sie sehr erleichtert,was Mut machte in einer Situation wie dieser.

Als sie zurück zu Seto blickte um ihn hinein zu beten hielt sie inne und lief auch schon auf den zu,der zusammenbrach unter der Last die kaum zu bewältigen war,das wusste sie doch was sie nun auch wussten und kannten war, das er nicht ein einfacher Mensch war sondern die Vergangenheit tragen musste und sollte, denn es war sein Schicksal.

„Seto!“, rief sie erschrocken auf wobei das Stuhl rücken sofort hinter ihr erklang, das Seto es mitgenommen hatte sah sie ihm schon zuvor an,doch das erst jetzt die brutale Kraft dessen, was sie gesehen hatten auf ihn einschlug wusste sie nicht.

„In ein Bett, los!“, sagte sie eilig auf, während alle halfen und somit war es schnell geschehen. Der Ohnmächtige lag nun schwer atmend in den weißen Laken in denen er schon einmal gelegen war.

Unsicher besah sie sich den nervösen Körper doch er war tapfer und hatte sehr viel mehr gesehen als sie gedacht hätte ihn je zeigen zu können.

Sanft umschloss sie mit einer Hand das Handgelenk von Seto und spürte seinen Puls.

Sie schmunzelte leicht auf und blickte mit glänzenden Augen voller Freude hin zu den Jüngeren.

„Der Pharao ist gegangen um seinen Priester bei uns zu lassen damit er uns beschützen möge.“; sagte sie leise und so schmunzelte sie überglücklich auf und es schaffte sogar eine Träne über ihre Wange zu laufen.

Was Bakura sicherlich missfallen würde, denn Hoffnungen wollte er sterben sehen. Glück das wuchs, zerschlagen und begraben unter den Scherben der Hoffnungen.

Sie lächelte auf und sah hin zu den anderen die sich eher sorgten und Isis wohl für verrückt erklärten.

„Er hat sehr sehr viel gelernt. In seinem Bewusstsein lebt von nun an nicht nur Seto Kaiba ,sondern auch seine Vergangenheit.“, flüsterte sie leise und in einem solch schwangeren Unterton voll von Zuversicht das die anderen schnell verstanden das dies eine glückliche Nachricht sein sollte.
 

Marik hatte den anderen geholfen, Seto zurück zu tragen.

Als seine Schwester plötzlich so sentimental wurde hielt er die Luft an.

Nein, sie sollte nicht hoffen desto größer würde ihr Fall doch nun wollte er nicht der sein der diese mahnenden Worte aussprach. Seto war ihre Einzige Hoffnung und jene war größer geworden.. doch sie vergaßen was sie alle wussten, ihn, Marik.

„Ja Schwester..“, flüsterte er nur leise und besah sich die anderen.

In ihm war etwas gewachsen das sich Angst nannte die in panische Frucht drohte zu kippen.

Keiner von ihnen hatte gesehen was er getan hatte, nachdem Seto gefallen war.

Niemand hatte es bemerkt.

Der Stab war nicht mehr in der hinteren Hosentasche von dem, der ohnmächtig auf seinen Rücken lag.

Keiner sah was fehlte, niemand wusste was seinen Platz gewechselt hatte.

Das Wispern war laut ,es war ein Schreien in der Stille und es hatte ihn gezwungen etwas zu tun,wo gegen er sich kaum wehren konnte.

Die alten tiefen Narben erzählten Geschichten die schwerer waren als die Vergangenheit die sie kannten.

Und jene Narben brachen auf weil sie niemals heilen würden.

Nun floss das Blut wieder und in jenen würde sich das böse Stärken,die Schatten zu sich locken und er konnte nicht einmal etwas dagegen tun.

Unsicher ging er ein paar Schritte zurück von den anderen und hielt den Millenniums Stab hinter seinen Rücken fest umschlossen. Ein Zittern ging von jenen Gegenstand aus,das er beinahe den gesamten Körper vibrieren spüren konnte.

Er wusste was er getan hatte doch es schien,als konnte er dagegen nicht angehen.

Sein Herz schlug höher, und Ruf mahnende Warnungen auf, er sollte fallen lassen was gestohlen worden wart doch er war machtlos. Und niemand der es sah.

Zum Glück blieb Hass, wenn die Liebe floh doch keiner war da, der ihn helfen konnte.

Er musste verschwinden, schnell bevor etwas geschah was er bereuen würde und vielleicht niemals wieder gut machen könnte.. denn wenn die Welt in den Schatten versinken würde würde er sich selbst nicht mehr retten können
 

Mokuba saß dort und flüsterte immer und immer wieder den Namen seines großen Bruders –vergebens, er schien ihn nicht hören zu können, nachdem ihn nun die Ohnmacht übermannte.

Er war ebenfalls an der Seite seines Bruders, denn schließlich konnte er ihn nicht einfach alleine lassen. Schon gar nicht in solch einem Moment und in solch einer Situation ..

Jedenfalls schien es ihm gut zu gehen, dennoch verminderte es seine Sorge nicht – im Gegenteil.

Was mochten Isis Worte für die Zukunft bedeuten? In dem Bewusstsein seines großen Bruders sollte von nun an auch seine Vergangenheit wohnen ..?

Sein Blick wanderte zu Anzu hin, die ihr Gesicht versteckt hielt, nachdem sie ihren Kopf auf das Bett gesenkt hatte.

Anzu hing sehr an seinem großen Bruder, das wusste er, so konnte er auch die unendliche Sorge verstehen, die nun tief in ihr keimte.

Als Mokuba zu Isis hinblicken wollte, bemerkte er plötzlich die Abwesenheit von Marik, was ihn allerdings nicht skeptisch stimmte.

Oh, hätte doch nur jemand von ihnen ahnen können, was Marik wieder in seinen Besitz gebracht hatte ..
 

Ging es ihm gut ..? Ging es ihm wirklich gut ..?

Sie saß an seiner Seite, nachdem sie sich auf ihre Knie direkt neben sein Bett hatte sinken lassen, um bei ihm zu sein.

Doch würde er überhaupt jemanden sehen wollen, wenn er erwachte ..?

Unsicher wanderte ihr Blick zu Isis hinauf, deren Worte sie durchaus vernommen hatte, doch sollte das wirklich eine gute Nachricht sein? Wie würde Seto damit zurecht kommen ..?

Besorgt sah sie in sein Gesicht, welches so unglaublich entspannt wirkte, trotzallem was er erlebt haben musste, ehe er zusammenbrach.

Ihre Hand wanderte vorsichtig zu seinem Gesicht, ehe sie ihm eine verirrte Haarsträhne aus seiner Stirn strich.

Schnell zog sie ihre Hand zu sich zurück und sah zu Mokuba hin, welcher ebenfalls an der Seite seines großen Bruders verharrte und sehnsüchtig darauf wartete, das er endlich wieder seine Augen öffnete.

Ziemlich frustriert senkte sie ihren Kopf auf das Bett direkt vor sich, während sie ihre Augen schloss, welche unheimlich zu brennen begannen.

Wenn er jetzt schon so erschöpft war, wie sollte er je Bakura gegenüber treten können?

Natürlich musste Seto sich mit seiner Vergangenheit vertraut machen und jene schließlich auch akzeptieren, dennoch schien all dies seinen Tribut einzufordern.

So blieb ihr am Ende nur eins: zu hoffen, das man ihnen noch ein wenig Zeit gewährte. Genug Zeit, damit sich Seto schließlich erholen konnte ..

Sie machte sich wirklich sehr große Sorgen um ihn. Sie konnte nur hoffen, das er unter seiner Last, welche auf seinen Schultern ruhte, nicht zusammenbrechen würde, da niemand in der Lage war, ihm seine Last zu nehmen ..
 

Er stand nahe der Tür und hielt seinen Blick auf Kaiba gesenkt.

Jounouchi machte sich zwar nicht so unendlich viele Sorge wie vielleicht Mokuba und Anzu und dennoch glaubte er plötzlich etwas wie Mitleid gegenüber Kaiba zu empfinden, was er dennoch niemals zugeben würde.

Als Marik so plötzlich einen Abgang machte, blickte er diesem überrascht nach.

Er schien es plötzlich ziemlich eilig zu haben. Stimmte etwa etwas nicht?

„Hey, Alter!Alles in Ordnung?”, rief er ihm nach, als er sich umwandte, um ihm zu folgen.

Irgendetwas schien plötzlich ganz und gar nicht mehr zu stimmen. Er hatte kein gutes Gefühl, doch konnte er sich nicht erklären woher dieses Gefühl plötzlich kam.

Eine ziemlich üble Sache war seiner Meinung nach im Gange – und ja, da sollte er schließlich wirklich nicht falsch liegen ..
 

Eilig waren seine Schritte geworden doch es schien als sollte ihr Tag heute nicht glücklich enden. Nein das sollte er gewiss nicht.

„Nein.. geh!“, rief er leise und heiser während er den Stab betrachtete, der ihn fort führte nur um ihn gänzlich unter seine Kontrolle zu bringen.

Je größer die Versuchung nun würde jemanden Leid zu zufügen,desto weniger Chance hatte er sich gegenüber seinen dunklen Ich zu behaupten.

Wieso lief der Idiot von Jounouchi ihm nun nach?! Er lief direkt in ihr aller Untergang würde er nicht stehen bleiben.

So sprach er zu den anderen der hinter ihm war und das Grauen das in ihm aufkeimte.

„Bleib.. bleibt fort beide!“, rief er dann schließlich auf und fand sich wenig später in einem dunklen Flur wieder doch nicht alleine.

Als er hinter sich sah kam Jounouchi direkt auf ihn zu und meinte, was er denn da in den Händen hielt.

Mariks Atmen beschleunigte sich. Würde der andere nicht endlich abhauen konnte er für nichts mehr garantieren. Der Griff um seinen Millenniums Gegenstand wurde fester während ein Knurren aus seiner Kehle wich.

Das Flüstern kam wieder, er spürte die Worte über den Stab in seinen Kopf,in seiner Seele sogar wieder in seinem Herzen lauter werden.

„Du dummer Narr, du hättest auf mich hören sollen in der Zeit wo du noch eine Chance hattest deine Seele zu retten!“, rief er dann plötzlich auf und man hörte genau,das dies eine gemischte Warnung war. Sie lag zwischen Freude, das Jounouchi zu dumm gewesen war zu erkennen in was er gerannt war und zwischen der Trauer das er zu spät reagierte.

Der Gegenstand in seiner Hand erzitterte und er hatte gemerkt,das seine Worte nicht alleine die seinigen war.

Das andere Ich hatte die selben Worte in einer ganz anderen Betonung gesprochen.

Entsetzt starrte er zu Jounouchi und stolperte zurück, sobald er an eine Wand kam und sich an jener nieder sinken ließ um die Hände über seinen Kopf zu schlagen.

Eine Hand wollte den Stab fort werfen doch in der selben Bewegung hielt er inne,als ob er nun es sich doch anders überlegt hätte, doch er selbst wusste es besser.

„Nein.. bleib fort...geh, flüsterte er leise und hysterisch während er sich am Boden krümmte,als sein Kopf vollkommen von Schmerz durchzogen wurde und fremde Gedanken plötzlich auf ihn hinein prasselten so stark das er Schwierigkeiten bekam zu atmen.

Das Lachen das sich in den dunklen Flur ausbreitete meinte er alleine nur zu hören, doch in Wirklichkeit kam es aus seinem eigenen Mund.
 

Seto erwachte mit einem Mal doch nicht,weil es ihm besser ging, nein seine Seele war immer noch viel zu beladen mit dem was er erlebt hatte- ein zweites Leben, sein zweites Leben.

Als er nun aufsah erkannte er kaum etwas,getrübt war sein Blick und schwach sein Körper.

Es fehle etwas und dieses Fehlen hatte ihn erweckt.

Niemand hatte es gemerkt, doch er schien danach zu zerbrechen.

Sein Millenniums Stab war verloren.

Wo er nun war und wieso konnte er ja nicht erahnen.

Vorsichtig wollte er seinen Arm heben doch kam er nicht weit,geschweige denn bekam er ihn hoch.

Kraftlos war er denn die Last die auf ihn lag war schwer,doch er trug sie, für sie alle.

Er hatte viel gelernt und begriffen, damals schon doch nun hatte er sehr viel mehr Bestätigung bekommen und sehen können als er je gedacht hätte jemals zu erfahren.

Unruhe wuchs in ihm als er spürte, was ihn noch nie so wieder fahren war.

Konnten sie denn nicht die Schatten spüren?

Nun hatte er viel mehr Erfahrung und Verbindung zu jenen, das er plötzlich fühlen und sehen konnte was er niemals zuvor auch nur annähernd so für möglich gehalten hatte.

Konnten sie nicht merken das hier etwas wuchs,das sie zu überrennen drohte?

Hilflos sah er zu den Leuten die er kaum erkennen konnte, wolle Fragen was passiert war und das si e doch seinen Millenniums Stab suchen sollten als er seinen Mund öffnete kam kein Ton heraus. Keine Silbe kein geformtes Wort.

Erschrocken über sich selbst schloss er seine Augen und das fest.

In ihm regte sich mehr als jemals zuvor. Böses drohte und er konnte es genau merken. Es war seltsam doch eine Gewissheit machte sich nun in ihm breit die er nicht kannte und doch vertrauen schenkte in ihrer Wahrheit.

Als er seine Augen wieder öffnete wusste er das Isis es nicht spürte,denn ansonsten wären sie unruhiger.

„Flieht.“, hörte er sich plötzlich leise röcheln,doch man verstand ihn sicherlich nicht, wenn man nicht wusste welches Wort er da hinaus gekrächzt hatte.

Erschrocken blinzelte er auf. Nein sie würden nicht alle untergehen wegen ihm, jetzt hatte er nicht die Schuld an dem,was passieren sollte.

„Flieht.“, formte er erneut beinahe Tonlos den Versuch die anderen zu Retten.

Hörten sie denn nicht?

Spürten sie es denn nicht? Wie konnte man es denn nur übersehen was beinahe zum anfassen nah schien?!

Wut und Enttäuschung machten sich in ihn breit,sie sollten endlich gehen!

Das was er nun bemerkte fing an zu wachsen, so sehr das sein Angst sogar vor Angst einiges schneller Schlug.

Tränchen sammelten sich in seinen Augenwinkeln an, da er so machtlos was,wie er es doch nie hatte sein wollen.

„Flieht.“, hörte er sich wieder sagen doch schienen die anderen es gar nicht hören zu wollen.

Seine trüben blauen Augen die Kraftlos hinauf starrten ließen eine Träne ihren Lauf.

Sie würden alle in ihr Verderben gehen würden sie nicht endlich auf der Stelle von ihn lassen,diese Narren.
 

Das hatte ihm gerade noch gefehlt. Es schien als würde ein weiterer Psychopath auf den Plan treten, der ebenfalls seine unendliche Gier darin zu stillen vermochte, ebenso Seelen in das Reich der Schatten zu verbannen, während er begierig ihren schreien lauschen würde, um es zu genießen.

Niemand schien bemerkt zu haben, das Marik den Millenniumsstab entwendet hatte – ein fataler Fehler, den sie alle büßen sollten – gewiss.

„Komm schon, Alter. Wehr dich dagegen!“, sagte er schließlich entschlossen, als er weiter auf dem dort am Boden sitzenden Marik zu lief, um ihm zu helfen.

Er würde nicht davon laufen, nicht wenn jemand hilfe benötigte. Schon gar nicht in einem solchen Fall wie diesem in welchem es unglaublich drängte ..

Seine Hände legten sich um den Millenniumsstab, den er aus seinen Händen reißen wollte – vergebens.

Jene Lache schallte durch den gesamten Korridor und ließ ihn erschaudern. Es war zu spät.

Schnell ließ er von dem Millenniumsgegenstand ab und schwankte einige Schritte zurück, ehe er plötzlich in einem unachtsamen Moment stolperte und zu Boden fiel.

Und plötzlich sah er sich Auge in Auge gegenüber mit einem weiteren Monster, welcher sich einen Spaß damit erlauben würde, das Leben anderer zu quälen, um ihre Schreie zu genießen.

„Verdammter Mist ..“, keuchte er schockiert, als er in das gehässig grinsende Gesicht seines Gegenübers blickte.

Himmel, er konnte diese Visage wirklich nicht ausstehen.

Für Jounouchi wäre es besser gewesen zu fliehen, doch konnte er sich nicht rühren. Er schien wie gelähmt – es war zu spät.

Doch auch wenn er bereits verloren zu haben schien, so hatte er seinen Kampfgeist ebenso wenig wie seine Entschlossenheit noch nicht aufgegeben, was man deutlich in seinen Augen erkennen konnte.
 

Tränen rannen über seine Wangen hinab, als er den Worten seines großen Bruders lauschen musste.

„Aber .. aber wir können doch nicht einfach ohne dich gehen, großer Bruder ..“, jammerte er kläglich, als er sich aufrichtete und auf seinen Bruder hinab blickte.

Sein Bruder schüttelte seinen Kopf – das konnte er doch nicht ernst meinen. Wollte er tatsächlich, das sie ihn hier zurückließen ..?

Ein gehässiges Lachen ertönte, was selbst ihn erschaudern ließ.

Die Zeit schien zu drängen, was selbst Seto ihnen versuchte ohne weitere Worte klar zu machen.

Verdammt, sie konnten doch nicht einfach gehen und ihn zurücklassen. Seto war alles was ihm in seinem Leben noch geblieben war. Wenn ihm etwas zustoßen würde, könnte er es sich nie verzeihen.

Mokuba begann bitterlich zu weinen. Er mochte von seinem Bruder abhängig sein. Nun, schließlich war er der Einzige, der ihm in seinem Leben noch geblieben war.

Seto hatte damals versprochen ihn immer zu beschützen, doch wollte Mokuba auch ihn beschützen ..

Als sich plötzlich zwei Hände behutsam auf seine Schultern senkten, wandte er sich um und blickte zu Anzu auf, welche ebenfalls ihre Tränen nicht zurückhalten konnte.

Sie mussten gehen. Es war Setos Wille gewesen, weil er sie ihn Sicherheit wissen wollte, doch würden sie überhaupt sicher sein, würden sie verschwinden ..?

„Pass auf dich auf, großer Bruder ..“, schluchzte er, ehe er sich schließlich von Anzu fortführen ließ, der die Trennung auf unbestimmte Zeit selbst unheimlich an die Nieren ging, was er deutlich spüren konnte.

Es musste selbst ihr schwer fallen von ihm abzulassen, doch am Ende blieb ihnen keine andere Wahl.

Sie würden alle gemeinsam dafür büßen müssen. Sie würde ihre Hoffnung verlieren, würden sie nun nicht verschwinden ..
 

Nein, das durfte einfach nicht sein ..

Dieses schreckliche Lachen war nur der Vorbote etwas wirklich grausamen, was sie noch erwarten sollte.

Sie hob ihren Kopf und blickte zu Seto hin, welcher sie plötzlich darum bat zu fliehen.

„Nein ..“, hauchte sie leise, ehe sie sich fest auf ihre Unterlippe biss, welche unaufhaltsam zu beben begann.

Tränen kullerten über ihre Wangen und tropften hinab zu Boden.

Das konnte er nicht verlangen. Wie hätten sie ihn einfach zurücklassen sollen ..?

Sie sah zu Mokuba hin, welcher sich ebenfalls weigerte seinen Bruder einfach im Stich zu lassen. Doch als Seto ihnen abermals ohne Worte zu verstehen geben wollte, das sie ohne ihn fliehen sollte, schluckte sie hart und nickte kapitulierend ..

Es fiel ihr unheimlich schwer, doch hatte er recht ..

Sie würden alle verdammt sein, würden sie nun zusammen bleiben. Sie würden mehr Hoffnung haben, würden sie nun fliehen – ohne ihn.

„Seto ..“, hauchte sie erstickt, ehe sie sich nun aufrichtete, um Mokuba mit sich zu nehmen, denn schließlich konnte sie ihn nun nicht einfach alleine lassen. Zudem brauchte auch Anzu jemanden, der bei ihr war ..

Vorsichtig ergriff sie seine Hand, als sie in das traurige Gesicht des Jüngeren blickte, welcher ebenso betrübt war, wie sie selbst ..

Sie zitterte. Sie zitterte am ganzen Körper.

Was hätte sie schließlich noch sagen sollen ..? Sie hoffte das er es überstehen würde, doch war er in diesem Moment einfach viel zu schwach ..

Ein letzter Blick galt ihm, ehe sie mit Mokuba davon rannte, um zu fliehen, um dem zu entkommen, was ihnen Verdammung bringen würde ..

Ihr Herz schmerzte unheimlich, doch blieb ihnen schließlich keine andere Wahl ..
 

Marik hatte nicht mehr genügend Kräfte sich dem zu entziehen was unvermeidlich zu sein schien.

Die Stimme in seinem Kopf wurde die ,die er nun hörte und selbst aussprach.

Doch noch waren sie nicht endgültig verloren.

Sich gegen das wehren das lange schon gewonnen hatte zwang er den Yami der ewig in ihm Hausen würde in die Knie.

Und für diesen Augenblick hatte er gebeten und sich angestrengt.

Zu Jounouchi blickend hauchte er schwer die Worte auf,als er sich beinahe schon im nächsten Moment begann zögernd aufzurichten.

„Lauf, warne die anderen,beeile dich Jounouchi.“, stotterte er schwer atmend auf während er auf seinen Stab blickte der niemals wirklich ihm gehörte.

„Lauf endlich!“, hörte er sich aufrufen,während er zurück stolperte und fest die Augen verschloss um sich auf den Kampf tief in sich zu konzentrieren der tobte.

Mit offenen Mund schnappte er nach Luft und lehnte sich gegen die kalte Wand und sah gen Decke.

Er war wirklich ein Nichts und ein Niemand dazu, das musste ihm die Stimme nicht zu raunen,er wusste es ganz von alleine,nachdem die Schritte des anderen etwas fester wurden und versuchten an Eile zu gewinnen schmunzelte er schöpft auf.

„Mach mit mir was du willst, aber verbanne mich nicht in die Schatten, mein Yami.“, hauchte er auf und legte eine Hand an die Wand gegen die er sich stemmte als wollte er sie einbrechen.

Mit einem kurzen Aufschrei senke er seinen Kopf und blinzelte trübe auf.

Vielleicht würde er ja endlich sterben dürfen.. dies würde er sich wirklich wünschen, wenn das Zeitalter des Schreckens wirklich eingeläutet würde durch ihm.

Müde blinzelte er der Silhouette nach die nun seine Worte umsetzen wollte.

Doch dann verließen auch ihn die letzten Kräfte und der Mut denn die Bestrafung würde bald folgen das kannte er mittlerweile von seinem bösen Gegenstück,sodass im nächsten Augenschlag auch wieder das Irre in den Pupillen zu erkennen war.

Zurück gedrängt in das Zimmer aus Kerzen, alten Hieroglyphen und einem Fenster in der Decke das die Sonne wage hinein schienen ließ, konnte er das hämmern gegen die verschlossene Tür beinahe sehen welches drohte die Tür zu zerbersten hinter der er sich versteckt hielt.

Nein,dies war seine Rückzugsmöglichkeit und er wollte den Irren hier nicht hinein lassen, niemals.
 

Sein Blick traf den der auf den Boden ruhte.

Ein kleines dunkles Lachen entwich ihn.

Nein dieses Menschen hatte er wahrlich lange nicht mehr gesehen und doch würde es ihn eine Freude sein ein Wiedersehen so herrlich feiern zu können.

Das was er in den Augen des anderen sah ließ ihn müde auflächeln. Wie töricht.

Gerade als er seinen Stab ihn entgegen halten wollte, zwickte es in seinem Herz das stehen blieb um in einen anderen Takt fort zu schlagen.

„Nein.. kleiner Marik dieses Mal wirst du bluten.“, hauchte er während er sich durch das Bewusstsein des anderen fraß, riss und schlitzte. Er würde die Seele des anderen langsam in tausende von Scherben zerspringen lassen damit der Jüngere sie hilflos mit blutigen Fingerspitzen wieder zusammen setzen konnte.

Die Vorstellung daran ließ ihn ungeduldig werden und das der andere nun lief gefiel ihn gar nicht. Mariks dumme Schwester hatte ihn einmal stoppen wolle, wenn nicht noch öfter und bisher hatte er sie einmal sogar ins Reich der Schatten verbannen können und er würde sie wieder dort hin schicken um ihr den Tod zu ersparen und etwas viel grausameres schenken.

„Genug!“, rief er auf und machte sich zum Aufbruch durch der ihm auch gelang.

Von der Wand sich abstoßend, um griff er fest den Stab, der seiner war.

Das Seto so viel mehr erfahren hatte als er nun selbst wusste,konnte er nicht erahnen da sein kleiner Mensch selbst viel zu besessen war von seinem Ruf als das er zuhören hätte können.

Lächelnd betrachtete er seinen Körper, der in einem weißen Gewand gekleidet war, gänzlich unpassend zu seiner schwarzen Seele.

Den anderen sah er zu wie er nun versuchte fort zu laufen,während seine Schritte gemütlich nun folgten.

Er würde jede Seele verbannen ganz gleich wie sehr sie sich dagegen wehren würde.

Er spürte mehr als nur eine sodass es sicherlich ein gelungener Auftakt werden würde für ihn.

Sein Blick fuhr durch die alten Flure. Ja hier war auch er geboren worden,dank des Hasses der eingebrannt war in seinem Rücken.

Den anderen würde er niemals vor den Schatten bewahren auch nicht den Tod geben.

Ganz im Gegenteil er konnte eine Welt dazwischen erschaffen die gänzlich seinen Regeln folgen würde und somit würde der kleine Marik eine ganz andere und neue Form von Leid an seinem eigenen Leib erfahren, beziehungsweise Seele.

„Du entkommst mir nicht!“, hauchte er durch die Gänge die voll von Schatten waren, die er magisch an zu ziehen schien.
 

Schockiert saß er dort, raffte sich allerdings schon im nächsten Moment unheimlich schnell auf, um die anderen zu warnen, ehe noch ein Unglück geschehen würde.

Schnell war er auf seinen Beinen und rannte zurück. Zurück zu dem anderen in welchem sich die anderen noch aufhalten mussten.

Verdammt, dieser Wahnsinnige war bereits hinter ihm her. Er musste sich beeilen.

Schon im nächsten Augenblick kamen ihm allerdings Anzu, Mokuba und auch Isis entgegengestürmt – wieso?

Beinahe rannten sie sich über den Haufen, bis sie schließlich noch rechtzeitig stehen bleiben konnten.

„Marik .. er.. er ..“, stammelte er unbeholfen, als er zu Isis hinblickte, der blankes Entsetzen ins Gesicht geschrieben stand.

Sein Blick wanderte zu Anzu und Mokuba, welcher einander an der Hand hielten und bitterlich weinten.

Die Zeit drängte unheimlich. Ungeduldig hüpfte er in Eile von einem Bein auf das andere.

Verdammt, wo war Kaiba?

Wollte dieser Sturschädel etwa zurückbleiben? Nein, das konnte er nicht zulassen.

„Verschwindet schon!“, forderte er, während er die anderen dazu aufforderte durch den anderen Gang zu fliehen, da man ihm bereits auf seinem Weg, den er gekommen war folgte.

Verdammt, was sollte er nun tun? Schnell stürmte er in das Zimmer in welchem Kaiba noch immer auf einem Bett lag.

KAiba mochte geschwächt sein, doch würde er deswegen gleich aufhören zu kämpfen? Nein, das würde er nicht, doch hatte er keine Chance gegen einen weiteren Irren, der sich nun seines Millenniumsstabes bemächtigt hatte.

So stürmte er an sein Bett heran und zerrte ihn unsanft in eine aufrechte Position.

„Wir müssen hier verschwinden, oder willst du dich freiwillig ins Reich der Schatten verbannen lassen, du Volltrottel?“, fauchte er ihn an, während er ihm ernst in die Augen sah.

Ja, sie mochten sich gegenseitig nicht leiden, dennoch konnte er ihn nicht einfach hier zurücklassen.
 

Isis erschrack und sah nach dem das Gelächter an ihren Ohren drang entsetzt zu dem,der erkannt hat noch bevor sie es geschafft hatte.

Nun Seto war geschwächt, wohl möglich hätte er sonst eine Chance gehabt.

Unsicher sah sie auf den Priester herab der seiner Aufgabe gerecht werden müsste, um des Friedens Willen der die ganze Welt betraf.

Eine Hand legte sich auf ihre Kette, würde es ihm helfen wenn sie ihm jene überlassen würde?

Unsicher sah sie den anderen an und ihre blauen Augen waren tief betroffen.

Ihr eigener Bruder würde sie ins Verderben ziehen und den Jüngsten Tag einläuten wollen.

Mit gebrochenen Atem rannen ihr die Tränen über die Wange als sie begriff wie töricht sie doch gewesen war und wie vollkommen blind ihren Bruder gegenüber,der den Hass und die Trauer die mitsamt seinem riesigen Tattoo niemals verschwinden könnten solange er lebe.

„Priester..“, wimmerte sie leise und sah zur Tür.

Sie beide mussten kämpfen um den anderen das Leben zu ermöglichen oder war ihre Aufgabe nun das zu Retten, was sie noch retten konnte unter anderen ihre und die Seelen der anderen?

Hilfe suchend sah sie Seto an, sie hatte doch einen einen Gegenstand aler Geschichte bei sich,wo war ihr Platz nun?

„..führt mich auf den rechten Weg.“, bat sie leise und hilflos wobei ihre Augen wirklich untergeben zu ihm sahen.

Sie war es die Wege zeigte und sah doch den ihrigen hatte sie noch nie sehen können, und nun war alles um sie herum so ziellos das sie selbst Hilfe brauchte.

Seto allerdings sprach das selbe auf wie zu den anderen,sodass sie nun auf der Stelle sich herumdrehte und ihn einen letzten Segen zu sprach.

„Mögen euch die Götter vor den Mächten der Finsternis schützen, mein Priester!“

Also führten ihre Schritte sie nachdem sie sich sicher sein durfte hinter Anzu und Mokuba her die beinahe in die falsche Richtung rannten.

Jounouchi kamen ihnen entgegen was sie ehrlich überraschte. Doch nachdem er ihnen sagte das sie wo anders her sollten nickte sie auf.

„Hoch dort.“, rief sie nervös auf und sah zu das sie Anzu und Mokuba folgte die nun doch rechtzeitig die Treppen hoch rannten die in die vorerst erhaltende Sicherheit führen konnten.

Da die anderen sich nicht aus kannten lief sie schneller und zog den Stoff hoch,der eng um ihre Beine sich schlang und kaum große Schritte ermöglichten.

„Folgt mir.“, hauchte sie ohne viele Worte und rannten hinaus aus dem Haus voll von Dunkelheit, entschlossen wie selten. Sie ließ Seto mit guten Gewissen zurück,sie hatten alles getan was sie hatten tun können, ihr Bruder..hatte verloren.

Doch nun war dazu keine Zeit mehr, Opfer forderten die Schatten nun einmal und doch wenn sie es könnte würde sie sich eintauschen lassen.

Durch den heißen Sand und der brennenden Sonne laufend,die sie aufforderte schneller noch zu sein als das Licht, führte sie die beiden voran in den riesigen Schatten jener Gedenkstätte die eigentlich mehr als heilig war.

Sie wusste nun was sie zu tun hatte. So ließ sie Jounouchi bei Seto der dort noch in Sicherheit war,solange Seto es zu ließ sich nicht zurück drängen zu lassen, er hatte nun ein gewaltiges Wissen.
 

Anzu hielt Mokubas Hand fest umschlossen und war nicht gewillt sie loszulassen. Selbst er klammerte seine Hand fest um die ihre und schien ebenso wenig gewillt von ihr abzulassen.

Sie mussten nun gemeinsam stark sein. Sie mussten ihre Hoffnung gegenseitig unterstützen, die sie in ihrem Herzen trugen, für den Menschen, der ihnen so unheimlich viel bedeutete.

Die Braunhaarige beruhigte es ein wenig das nun Jounouchi bei ihm war, dennoch war nun auch er in Gefahr ..

Als sie die alte Gedenkstätte erreichten, war Anzu kaum gewillt diese zu betreten, ehe ihnen abermals ein so schreckliches Unheil ereilen würde, wie einst ..

Doch schien ihnen keine andere Wahl zu bleiben. Vielleicht mochte dieser Ort ein gutes Versteck für sie sein oder eine Falle ..

Gemeinsam mit Mokuba stolperte sie hinter Isis her, die sie voran führte.

„Sind wir hier sicher ..?“, hörte sie sich schließlich fragen und zweifelte selbst an ihren eigenen Worten, denn schließlich waren sie vorerst nirgendwo mehr sicher .. oder?

Das Unheil nahm seinen Lauf und verfolgte sie. Es war schrecklich ..

Ihr Herz schlug aus Angst so schnell gegen ihre Brust, das sie fürchtete, ihr Herz würde jeden Moment aus ihrer Brust heraus springen ..

Ihr Blick fiel auf Mokuba, welcher kaum noch Schritt halten konnte.

„Warte Isis!“, rief sie, während sie selbst ihre Schritte schwer keuchend verlangsamter.

Verdammt, sie würden in der Falle sitzen in diesem Gemäuer. Würde man ihnen folgen, würde man sie finden und sie würden kaum eine Chance haben zu fliehen .. oder?
 

Isis betrat mit dem Wissen beobachtet worden zu sein in die alte Grabstätte die heilig war.

Zurück blickte sie erst,nachdem es von ihr gefordert wurde.

Vorsichtig sah sie sich um und ging zurück zu Anzu um den Abstand zu verringern und im ihr ihre Antwort zu geben.

„Dies ist die Grabstätte des Pharao. Hier sind die sicher, die Unterschlupf erbeten. Böse Seelen und Schatten werden mit den Fallen fern von uns gehalten werden. Bitte fürchtet euch nicht. Vorerst werden die beiden bösen Seelen hier nicht so einfach Einlass finden.“, sprach sie leise auf und schmunzelte leicht traurig auf.

Ihr Pharao war nicht mehr hier und doch waren sie nach wie vor Grabwächter eine traurige Ironie ihres zu schweren Schicksals.

„Wir müssen dennoch tiefer vor dringen.“, sagte sie leise und kniete sich nieder zu Mokuba, er leise schluchzend immer noch die Angst tief in sich trug.

Langsam nahm sie ihn in den Arm und schloss ihre Augen.

„Wir werden Leben. Glaube an deinen Bruder und den Pharao, kleiner Mokuba., wisperte sie leise und versuchte die leisen Tränen des anderen mit zu trocknen. Als sie sich wieder aufrichtete und Anzu ansah sagte sie ihr auch ohne Worte das selbe.

Sie mussten glauben und durften jene niemals verlieren denn dann würden die Schatten ein leichtes Spiel haben,darüber hinaus besaß sie ihre Kette die nicht ohne war, wenn es sein musste.

Das sie hier in Yamis letzter Ruhestätte waren, war beinahe kaum zu glauben gab es doch so viele Pyramiden im heißen Sand Ägyptens.
 


 

Mariks Schritte waren voll von Ruhe und doch begann die Unruhe nachdem er die beiden nun sah aber nicht erreichen konnte.

Wieso liefen sie denn vor dem unvermeidlichen fort?

Idioten..

Ein böses Knurren entwich ihn während er sich nun daran machte die beiden endgültig in das Reich der Schatten zu schupsen,was durchaus ein leichtes würde, da sie beide nicht ziemlich stark waren.

„Lass mir den Priester hier, merkst du denn nicht das er endlich aufgeben will!?“, lachte er dunkel auf und sah nun die beiden am Ende des Ganges die Treppen hinauf fliehen.

Was keiner von ihnen wusste war nun, das die Zwei es bis oben hin schaffen würde, nur aber um von dem nächsten Größenwahnsinnigen angefangen zu werden.

Die Stufen nahm er eilig und da stand er im nächsten Atemzug auch schon oben in den helleren Räumen,wobei er seine Braue anhob, als er nun eine andere Stimme hörte, die ihn unglaublich bekannt vor kam.

Als er sich umsah und nun auch Seto so wie Jounouchi eingeholt hatte blickte er an diese vorbei und hob seinen Kopf an um den alten bekannten abschätzend zu mustern.

„Ach sie an, welche verlorene Seele traut sich zurück nach Ägypten?!“, raunte er aggressiv gestimmt auf und ließ seinen Blick zurück zu Seto gleiten.

Es schien,als hätte er nun ein Problem, das Puzzle das Bakura ebenfalls sichtbar bei sich trug,hatte er für den Moment noch übersehen.

Sein musternder Blick galt nun Seto, Jounouchi schien zur Nebenfigur tangiert.

Ob er wirklich viel gelernt hatte durch Isis? Sie würden sehen oder vielleicht auch nicht, denn es machte sich einen kleinen aber feinen Unterschied zwischen den beiden breit, der Millenniums Stab den er nun bei sich trug anstatt an Stelle Setos.
 

Nachdem er nun auch die Letzte fort geschickt hatte lächelte er matt auf und schloss erschöpft atmend seine Augen.

Er war immer noch kein heiliger, weniger noch ein Priester.

Und selbst wenn,wie toll war er eigentlich sich seinen Stab stehlen zu lassen und nun so ohnmächtig zu sein wie niemals zuvor?

Ein toller Priester war er.. super und er würde als nächsten bestimmt auch noch das All retten,nachdem er die Welt mit Links vor dem Unheil erlöst hätte.

Als sich eilige Schritte näherten sah er aus trüben Augen auf und sah dort einen, der sich den Titel Vollidiot redlich verdient hatte,was fiel ihn ein hier her zurück zu kehren?!So ließ er sich helfen,denn kämpfen hatte er schon wollte,ein wenig fitter dabei wäre er nun gerne schon gewesen.

Gut war es das Isis ihn nicht die Kette zurück gelassen hatte denn in seinem Zustand wäre es kaum möglich gewesen für ihn sie zu benutzten weder noch zu schützen.

„Natürlich nun wohl mit dir zusammen.“, sagte er leise und ließ sich stützen denn getragen zu werden wäre in dieser Situation viel zu umständlich und so wie so unmöglich.

So ließ er sich mit schupsen und ziehen,wobei er sich Mühe gab auf den Beinen zu bleiben, während Schwindel in ihm keimte.

Sich an Jounouchi haltend sah er sich um und nickte mit seinem Kopf hin zu jenen Gang der sie weiter bringen konnte, denn er war ja nicht das Erste Mal hier.

Die Schritte und das Lachen des anderen war bedrohlich nah.

„Ich mag dich nicht, Jounouchi.“, flüsterte er leise schwer keuchend und sah zurück als er nun wusste was er sehen würde waren seine Schritte weniger eilig denn es würde ihnen kaum etwas nützen,der andere war schneller.

„Dumm wie du bist muss ich jedoch eingestehen das du dein Herz am rechten Fleck trägst.“, schmunzelte er müde auf und sah den anderen an,der ihn entsetzt ansah.

In solchen Momenten konnte Seto sehr ehrlich werden.

Und dann löste er sich im nächsten Moment auch schon von seinen kleinen Dummkopf, den er in dieser Situation lobte und wand sich um in die Richtung aus der sie gekommen waren.

Er wollte nicht länger fort laufen,denn dann würden sie beide doch in das Reich der Schatten geschickt und dorthin wollte er nicht gleich zwei Seelen wissen.

Doch gegen seinen Willen wurde er am Oberarm zurück gezerrt und weiter fort gezogen,dem er schwer nur sich entgegen stellen konnte da er kaum genug Kraft besaß eigenständig zu stehen.

Die Schritte das anderen hallten mittlerweile auch durch den selben Gang in dem sie sich befanden,die Zeit würde knapp, er wusste wohin Isis gelaufen war, doch würde es ihn etwas nutzen wenn er selbst nicht dort hin kehren könnte?
 

Jounouchi war überrascht, doch versuchte er eben jenes mit angesäuerten Worten ganz einfach zu überspielen.

„Spar dir dein Gelaber, das ist jetzt alles unwichtig!“.

Doch war da noch eine ‚Kleinigkeit’ die er dennoch loswerden musste, schließlich konnte er da eine Sache nicht so einfach auf sich sitzen lassen.

„Ich mag dich auch nicht!“, erwiderte er schließlich mit einem Grinsen auf seinen Lippen, welches seine Lippen zierte.

Als der Irre sich ihnen gefährlich näherte, blickte er über seine Schulter kurz zu ihm hin, ehe er diesem übermütig seine Zunge entgegenstreckte.

„Hier wird überhaupt niemand aufgeben!“, sagte er entschlossen, ehe er mit seinem ‚Anhängsel’ weiter floh, um diesen kranken Kerl zu entkommen.

Nachdem sie die Stufen schließlich hinter sich gelassen hatten, stellte sich ihnen ein anderer in den Weg. Jemand mit dem er selbst nun nicht gerechnet hatte: Bakura.

Er war der Grund warum es sie überhaupt hier herverschlagen hatte. Er war auch derjenige, der Yugi und auch Yami auf seinem Gewissen hatte.

Jounouchi war wütend. Sein Blick fiel auf das Millenniumspuzzle, welches dieser Spinner um seinen Hals trug und welches er am liebsten von seinem Hals gezerrt hätte.

Doch er musste die Schritte, die er wagte bedenken, denn schließlich wollte er noch nicht voreilig ins Reich der Schatten verbannt werden.

Nun waren sie also ‚umzingelt’. Der Tag war ja wirklich hervorragend.
 

Wüstenwind strich um seine Nase.

Sie hatten es endlich geschafft, bzw. ‚er’ hatte es endlich geschafft. Seinem Wirt würde er schließlich kein Wort des Dankes aussprechen, das hatte er nicht nötig.

Nachdem er nun endlich wieder den Körper des Jungen in Anspruch genommen hatte, war es an der Zeit an diesem Ort sein Spiel fortzusetzen und schließlich zu beenden.

Sein Blick senkte sich auf seinen Millenniumsring, welcher ihm die Gegenwart von zwei Millenniumsgegenständen verriet und ihn auch sogleich die Richtung deutete.

Er war nah dran – sehr nah. Er konnte es kaum noch abwarten.

Doch würde ihn eine Überraschung erwarten, die er selbst nicht eingeplant hatte. Eine Überraschung, die ihm möglichweise seinen ganzen Spaß nehmen würde.

Seine Schritte führten ihn schnell voran, denn das Verlangen und die Gier in ihm stieg. Die Millenniumsgegenstände gehörten ihm. Endlich, endlich würde er sie an sich reissen können.

Es dauerte nicht lange, bis er schließlich ein altes Gemäuer erreichte. Aus weiter ferne konnte er bereits beobachten wie drei Gestalten davon liefen. Eine von ihnen besaß ebenfalls einen Millenniumsgegenstand, was sein Millenniumsring ihn schon im nächsten Moment sogleich wissen ließ.

Doch brauchte er sich um diese Gestalten vorerst nicht kümmern, denn sein Ziel war Seto Kaiba und sein Millenniumsstab gewesen. Um die anderen konnte er sich später noch kümmern, denn schließlich würde sen Millenniumsrings ihn zu ihnen führen, ob sie es nun wollten oder nicht.

Er würde gewinnen. Endlich war es so weit. Nicht mehr lange und er würde endlich die ganze Macht in seinen Händen halten.

Von seinem Millenniumsring geleitet fand er sich schnell in der Nähe des einen Millenniumsgegenstandes wieder, welches er zuerst an sich reißen wollte.

Doch spürte er neben seiner Anwesenheit noch eine andere, viel stärkere Präsenz.

Als er schließlich eilige Schritte vernahm und ihm schon im nächsten Moment Seto Kaiba und ein weiterer überflüssiger Freund des Pharao entgegen stolperten, hob er spöttelnd eine Braue an.

„Wer hätte gedacht, das man mir so bereitwillig in die Arme stolpert?“, fragte er in einem gespielt überraschten Tonfall, während er seine Kopf leicht schräg legte und die beiden eingehend betrachtete.

Bakura konnte es spüren. Die starke Präsenz, diese unglaubliche Macht kam immer näher und näher, bis er schließlich einem alten Bekannten gegenüber stand, den er so nicht erwartet hätte und schon gar nicht hatte erwarten wollen in diesem Moment.

Lässig stand er da und verkreuzte seine Arme vor seiner Brust. Dieser Idiot hatte Kaiba also den Millenniumsstab abgenommen – ein Jammer. Schließlich musste er das Spiel wohl vertragen, welches er einzig und allein mit Seto Kaiba spielen wollte.

Gelangweilt rollte er mit seinen Augen ehe er seine Schultern anzog.

„Ich hoffe du weißt, das du mir jeden Spaß genommen hast, mein Guter!“, zischte er an Marik gewandt, ehe sein Blick auf jenen Millenniumsgegenstand fiel, den er in seinen Händen hielt.

Als er plötzlich den Blick von Jounouchi spürte, der sich auf das Millenniumspuzzle gerichtet hielt, schlich sich ein breites finsteres Grinsen auf seine Lippen.

„Ein nettes kleines Andenken an deinen Freund, nicht wahr, Sterblicher?“, fragte er amüsiert, ehe er auf provozierende Art und Weise das Puzzle über seinen Kopf abstreifte und es an dessen Kette verspielt um seinen Zeigefinger kreisen ließ.

Kämpfen für den Pharao

Isis hatte recht.

Sie mussten ihren Glauben waren, ebenso auch wie ihre Hoffnung, die sie auf ihrem weiteren Weg begleiten würde.

Als sie nun schließlich gemeinsam voran gingen, rief sich Anzu Isis Worte noch einmal in Erinnerung.

Sie sprach von zwei bösen Seelen .. Hieß das etwa, das Bakura ebenfalls aufgetaucht war ..?

Die Braunhaarige schluckte hart. Nun saßen ihnen also zwei böse Geister im Nacken, die sich einen Spaß daraus machten Seelen anderer in das Reich der Schatten zu verbannen.

Für Isis selbst musste es ebenfalls sehr schwer sein, denn schließlich hatte ihr Bruder abermals gegen seinen bösen Geist versagt, der nun wieder Besitz über seinen Körper ergriffen hatte ..

Sie verkniff sich ein schweres Seufzen, während sie Mokubas Hand fest drückte.

Das hier war also die Ruhestätte von Yami? Ein merkwürdiges Gefühl hier umher zu wandern und dennoch verspürte sie ein eigenartiges Gefühl der Sicherheit .. es war wirklich eigenartig.

Doch würden sie ihr wirklich vor den beiden bösen Geistern sicher sein, die skrupelos ihren Weg finden würden, hatten sie ersteinmal ein Ziel vor Augen ..?
 

„Der Pharao hatte damals die Schatten aus unserer Welt, wie wir sie kennen verbannt. Ich denke nicht das sie hier so einfach hinein können. Yami war ein mächtiger Herrscher und somit wurde auch sein Grab gut durchdacht und mit etlichen Fallen ausgerichtet.“, sprach sie leise und es schien,als würde sie Respekt haben vor dem, was sie betrat in ihrer Hoffnungslosigkeit die draußen auf sie wartete.

Langsam glitten ihre Finger über Symbole und Schriftzüge.

„Mein Bruder und ich sind nur sehr sehr selten hier.“, verriet sie den anderen beiden und nickte dann auf, als sie etwas gefunden zu haben schien.

„Hinter euch.“,sagte sie nachdem sie einen Hebel betätigte der eine Tür frei legte die sich hinter Anzu und Mokuba nun auftat.

Sie vorerst hinein treten lassend folgte sie und nun verschloss sich auch die Tür wieder.

„Yamis Seele lebt noch. Deshalb sind wir hier sicher.“, sagte sie leise und sah tief in Anzus Augen.

„Würde er fort sein, wäre all dies hier nicht mehr wie ihr es vor findet.“, sprach sie leise und nickte wieder auf.

Dann wäre die Pyramide schon vor langer Zeit zerfallen.

Ihre Schritte waren nun weniger hastig und mehr ruhig. Hier schien sie eine Art warme Hoffnung zu begleiten die selbst das Atmen einfacher machen schien.
 

Diese eigenartige Sicherheit, die ihr Herz umfing, schien plötzlich zu erlischen. Doch warum?

Irgendetwas stimmte nicht ..

Ehe sie ihren Weg fortsetzen konnten, hielt sie plötzlich inne und starrte verstohlen zu Boden.

Sie spürte es. Irgendetwas war geschehen, welches auch ihre Sicherheit hier gefährden würde ..

Das das Millenniumspuzzle schließlich durch die Hand von Bakura zerschlagen wurde, konnte niemand von ihnen ahnen.

Zwar mochte Yamis Geist noch vorhanden sein, doch konnte er nicht mehr mit ihnen in Kontakt treten. Er war verloren – so lange bis jemand das Millenniumspuzzle wieder zusammensetzen würde, wozu ohnehin nur Yugi in der Lage sein könnte.

Doch von alldem ahnten sie hier nichts ..

Ihr Blick wanderte zu Mokuba hin, welcher sie besorgt betrachtete.

„Ich hab so ein eigenartiges Gefühl ..“, gab sie leise zu, ehe sie ihren Blick hob und unbeholfen zu Isis hinblickte.

Konnte sie es auch spüren?

Eine plötzliche eisige Kälte umfing sie. Ein kalter Windhauch durchzog den Korridor, welchen sie soeben erst betreten hatten.
 

Überrascht sah sie sich um,auch ohne Anzus Worte war hier etwas geschehen das nicht sein durfte.

„Bei den Göttern..“, hauchte sie erschrocken auf. Sollte es nun wirklich kommen,das Ende ihrer Welt die sie kannten mit Sonne und Hoffnung?

Erschrocken zog sie Mokuba an sich,an dessen Hand nach wie vor Anzu hing, die nun auch bei ihr stand.

„Bleibt bei mir, ganz gleich was auch noch geschehen möge.“, flüsterte sie während sie in die Hocke ging und zeitgleich Anzu mit sich zog,wobei Mokuba von selbst auf die Idee kam ihnen nach zu ahmen. So wehte ein eisiger plötzlicher Wind durch den Gang der so laut war, das sie einander kaum verstanden,was nicht nötig war, Isis drückte gemeinsam mit Anzu Mokuba an die Wand,wobei die beiden Frauen versuchten nicht fort gerissen zu werden.

Mit geschlossenen Augen erahnte was sie vor gefallen war.

Die Seele die hier gewesen war, hatte erneut sterben müssen um Wiedergeboren zu werden in einer Zeit die selbst sie nicht voraus sehen konnte,denn alles was sie sehen würde wären Schatten. Sie lagen in ihrer Zukunft schwer wie Finsternis über die Welt.

Nachdem der ohrenbetäubende scharfe Wind vorbei gezogen war erstarb jegliches Licht, welches zuvor freundlich ihnen zugewunken hatte.

Eng hielt sie sich an Anzu und Mokuba während sie in der Dunkelheit umher sah.

„Wartet..“, sagte sie leise als sie meinte zu spüren wie Anzu sich erschrocken aufrichten wollte.

Was immer sie auch darauf anwies zu verharren, sie tat es denn Hoffnung war nirgends wo mehr anzu finden, der Wind hatte alles mit sich gerissen.

Und so war es Anzu die als erstes jenen sah der schwach in der Dunkelheit umherging, direkt auf sie zu.

Eine Art weiterer Grabwächter.
 

Langsam ließ sie Mokubas Hand los, als sie plötzlich ihren eigenen Augen nicht zu trauen vermochte.

Zuerst war sie schockiert, als einen Schatten sah, der sich ihnen näherte, bis sie schließlich erkennen konnte, wer sich ihnen dort wirklich näherte.

Es war Yugis Lieblingsmonster.

„Der schwarze Magier!“, bemerkte sie überrascht, als das Monster schließlich direkt vor ihr stoppte.

Mit großen Augen blickte sie zu dem Monster hinauf, welches gewiss gekommen war um ihnen zu helfen, ebenso auch wie damals das schwarze Magiermädchen .. oder?

Anzu schien sich getäuscht. Denn plötzlich holte der schwarze Magier mit seinem Stab, welchen er fest in seinen Händen hielt, aus und wollte diesen geradewegs auf die Braunhaarige niederschlagen.

Anzu schrie schockiert auf, ehe sie sich rasch in die Hocke kaurte und ihre Arme schützend um ihren Kopf legte.

Nein, das durfte nicht sein. Seid wann wollte ihnen der schwarze Magier etwas böses? ...
 

Mokuba musste mit ansehen, was sich vor seinen Augen gerade abspielte.

Der schwarze Magier stoppte direkt vor Anzu, was ihn nicht sehr erleichtert stimmte, denn irgendetwas was ziemlich eigenartig.

Für einen ziemlich langen Moment verharrte der schwarze Magier in seiner Position, ehe er plötzlich zu versuchen schien Anzu anzugreifen.

„Anzu!!“, rief er schockiert, als er nur noch den Stab des Magiers auf die Braunhaarige hinab schnellen sah.

Mokuba schlug entsetzt seine Hände vor seine Augen, da er all das nicht mit ansehen konnte.

Eine unheimliche Stille legte sich um sie herum.

Nach einiger Zeit senkte er vorsichtig seine Hände und blickte äußerst verblüfft drein.

Der schwarze Magier hatte Anzu nichts getan – Gott sei Dank.

Ein erleichtertes Lächeln schlich sich auf seine Lippen. Noch immer verharrte der schwarze Magier bei ihnen, doch schien er ihnen nichts antun zu wollen.
 

Isis hatte sie doch gewarnt!

Frustriert seufzte sie auf und stellte sich neben Anzu die sie auf die Beine stellte und dann hinter sich schob hin zu Mokuba. Der schwarze Magier war nun die Einzige Lichtquelle die sie hatten.

Den, den sie vor sich hatten war kein Monster oder eine Lieblingskarte.

Sie sah zurück auf die beiden und lächelte traurig.

„Dies ist nicht der, den ihr denkt zu sehen.“, flüsterte sie leise eher sie sich wieder zurück zu den anderen wand.

„Mahado..“, hauchte sie leise beinahe so als ob eine alte Liebe über ihr Herz strich und ihr die Worte geschenkt hatte.

„..bitte nicht.“, flüsterte sie leise als sich Tränen in ihren Augen sammelten als sie erkannte was sie zu lange befürchtet hatte.

Sie legte die Hände auf ihr Gesicht und atmete zitternd tief ein und aus,während Anzu vorsichtig nun eine Hand auf ihre Schultern legte.

Isis blickte die andere an,die wohl gegenüber den ´schwarzen Magier´ mit Namen noch nicht recht zu vertrauen wusste.

„Der Pharao ist erneut gebannt. Wir sind in großer Gefahr Bakura wird hier her kommen.“, wisperte sie mit Furcht auf,als sie sich zurück an den anderen wand,den sie zu kennen schien.

Die Haut des Magiers war bräunlich, ähnlich wie die ihre und nicht so hell wie die jenes Monsters auch die Haarfarbe war eine andere.

Sie hob eine Hand hinauf an das Gewand des anderen und schloss ihre Augen.

Der andere begann zu reden- ohne Worte oder Ton.

Es schien als bewegte er bloß seine Lippen ohne jedoch ein Wort sagen zu wollen.

Kurz öffnete Isis ihre Augen,sie schien beinahe wie in eine Art Trance zu sein und hielt ihre Hand in der Hand des Mannes,während sie die andere müde nach Anzu und Mokuba richtete.

Ohne ihnen sagen zu können was geschehen sollte, hoffte sie auch ihnen Worte den beiden zu zeigen,das sie sich an sie halten sollten.

Mit der Hilfe des anderen, des Wächters dem Pharao guten Freund der auch um sein Millenniums Gegenstand bestohlen wurde,welches verraten konnte wo sich andere glitzernde Artefakte aufhielten, konnte Isis eine neue Verbindung in einer vorerst für die andere noch unbekannte Zeit schaffen.

Nachdem Mokuba und Anzu noch recht unsicher Isis Hand ergriffen hatten, schloss sie wieder ihre trüben Augen und begann nun wie der anderen zu reden- ohne zu reden.

Wärme durch fuhr den kalten Flur. Und wand sich um die kleine verlorene Gruppe die die Hoffnung nicht sterben sehen wollte.
 

Es war unglaublich. Dieses Wesen ähnelte dem schwarzen Magier unheimlich und doch schien er sich von diesem gewaltig zu unterscheiden.

Isis schien ihn zu kennen. Sie kannte sogar seinen Namen, doch dahinter schien sich noch so viel mehr zu verstecken .. sie konnte an ihrer Stimme erkennen ..

Zögernd ergriff Anzu, so wie auch Mokuba, welcher nicht minder überrascht zu sein schien, die Hand der hübschen Ägypterin, während sie ihren Blick auf das ihr fremde Wesen gerichtet hielt.

Eine eigenartige Aura umhüllte sie. Was geschah? ..

Unsicher senkte Anzu ihre Lieder und betete, das ihnen nichts wiederfahren möge, nun wo Bakura ihnen dicht auf den Fersen zu sein schien.

Sie machte sich unglaubliche Sorgen um Jounouchi und Seto, doch ließ sie keine Zweifel zu, die ihr zu flüstern würden, das jeder Hauch von Hoffnung verschwendung sein würde.

Sie wollte stark sein und an ihrem starken Willen festhalten, welcher nicht so leicht gebrochen werden sollte.

Vorsichtig blickte Anzu wieder zu Isis hin, deren Lippen lautlos Worte formten, die sie selbst nicht erahnen konnte.
 

Es dauerte eine Weile bis ihre Worte ohne Sprache gesprochen waren und als sie vorsichtig ihre Augen wieder öffnete verschwand das nervöse Kribbeln ,das erscheinen war nachdem die Wärme über sie hinweg geschwabbt war wie eine Welle voll von Hoffnung die sie noch einmal ertränken wollte bevor sie verloren ging.

Hell stach die Sonne in ihre Augen, als sie die kleinen blauen Pupillen umher richtete.

Sie hatte vielleicht etwas unverzeihliches getan doch auch der andere hatte sie dort hin überredet sodass sie beide wohl nur diese eine Lösung gesehen haben,vor allen da selbst Isis sich verstecken musste wegen ihrer Kette.

Fest hielt sie Anzus Hand nach wie vor und hielt sich einen Moment mit der nun freien ihren Kopf.

Der ´schwarze Magier´ war fort und sie befanden sich auf eine Art belebten Marktplatz.

Die Kette glühte noch sanft bevor sie ganz erlosch.

Schwer atmend, rieb sie sich mit der freien Hand über die feuchte Stirn und sah sich um.

Es war ihnen wirklich geglückt.

Zurück sah sie zu Anzu und Mokuba, sie alle hatten es geschafft,welch ein Glück.

„Wir sind in Ägypten.“, sagte sie leise auf und man hörte nun die überraschen Müdigkeit in ihren Worten mitschwingen.

Müde lächelte sie auf.

„In einem Ägypten das einmal in jener Form existiert hat.“, flüsterte sie leise und drückte Anzus Hand.

Ja sie waren in die Vergangenheit gereist um sich der drohenden Zukunft für Momente zu entziehen.

Hier waren sie nicht wirklich Sichtbar aber auch nicht da. Unsichtbar waren sie weniger noch und doch schien der größte Teil sie nicht zu sehen.

Isis schmunzelte weiterhin schmal auf und seufzte schwer auf.

Wenn sie wieder in die Zukunft kehren würde, würden hoffentlich nicht die Schatten auf sie warten,aber auch Mahado hatte eingewilligt,also konnte es nicht mal so verkehrt gewesen sein das sie nun hier waren.

Ihre Beine waren weich doch es gab keinen Grund nun aufzu geben,sie durfte nicht aufgeben.

Was sie hier nun wollte, war ihr selbst noch Ungewiss doch sie hoffte das ihre Kette und ihr Verstand das richtige finden würde für sie.

Ihr Blick wanderte suchend umher, bis Mokuba schließlich fand was sie gesucht hatte.

Sein Zeigen richtete sich an das riesige Gebäude weiter oben als der Rest der Häuser.

„Das Haus des Pharao.“, sprach sie leise doch würde sie dort nicht hin wollen,denn dort bestand die Gefahr gesehen zu werden von den Leuten,die die selbe Macht wie sie trugen.
 

Bakura war ihnen ganz nahe, doch schienen sie sich von ihm entfernen zu wollen. Allerdings würde er es ihnen nicht so einfach machen – oh nein.

Er würde seine neuen Opfer nicht fliehen lassen, aber wenn sie das Spiel bereitwillig intensiverieren wollten, so würde er gewillt sein sie nicht daran zu hindern, denn schließlich wurde alles zunehmend interessanter. Wer hätte das gedacht?

Mit der Hilfe seines Millenniumsrings folgte er den Narren in die Vergangenheit des alten Ägyptens.

Nun denn, hier würde das Spiel wahrlich sehr interessant werden.

Sie befanden sich in der Vergangenheit. In einer Zeit in der er selbst einst gelebt hatte.

Er würde diese Narren jagen, bzw. jagen lassen, bis er schließlich einen nach dem anderen von ihnen ausgeschaltet hatte, denn schließlich verzehrte sich das Reich der Schatten bereits nach ihren Seelen.

Hier war er seiner Vergangenheit näher als jemals zuvor. Hier konnte er noch mehr Macht erlangen, die er für seine Zwecke zu nutzen wusste.

In der Vergangenheit befehligte er seine eigene kleine Armee von Nichtsnutzen und doch sehr finsteren Kriegern, die ihm helfen könnten, diese Sterblichen auf zu spüren.

Er persönlich würde sich allerdings zuerst um die Trägerin der Millenniumskette kümmern müssen, denn schließlich hielt sie das Objekt in ihren Händen, nach welchem es ihm als nächstes verlangte.

So tauchte er plötzlich wie aus dem Nichts direkt hinter ihnen auf verhielt sich ruhig, denn schließlich wollte er die Aufmerksamkeit seiner neuen Opfer nicht so schnell für sich einfordern.

Lautlos schlich er auf leisen Sohlen weiter voran, bis es schließlich Isis war, die sich zuerst zu ihm umwandte und ihn schockiert anstarrte.

„Nun, meine Freunde. Es wird allmählich Zeit unser Spiel zu beenden, nicht wahr?“, fragte er ziemlich gleichgültig, als er seine Schultern anhob.

Ha, sie schienen sich noch immer gegen ihr unvermeidliches Schicksal wehren zu wollen – nun gut.

Isis zeigte eine unglaublich naive Opferbereitschaft, um dem Mädchen und dem kleinen Jungen ihre Flucht zu ermöglichen – vorerst.

Nun gut, so stand er der Ägypterin gegenüber, deren Millenniumsgegenstand bald sein sein würde~
 

Ihr Herz raste, als ihr Blick plötzlich auf Bakura fiel.

Ehe Anzu erst wirklich realisieren konnte wo sie überhaupt war, stand dieser Mistkerl direkt hinter ihnen.

Seine Stimme erklang so eiskalt, das es ihr einen unangenehmen Schauder über ihren schmalen Rücken jagte.

Isis war schließlich diejenige, die sie und Mokuba dazu aufforderte zu verschwinden. Die beiden brauchten nicht lange um schließlich jener Aufforderung nach zukommen. Zu ihrem Unglück liefen die beiden allerdings in zwei vollkommen unterschiedliche Richtungen, was keiner von beiden in diesem Moment zu registrieren schien.

Anzu lief so schnell sie nur konnte und achtete dabei kaum auf den Weg, denn nun galt es erst einmal vor diesem verrückten Geist des Milleniumsrings zu fliehen.

Ihre Schritte führten sie einige mehrere Treppen hinauf, welche sie schwer keuchend überwand, ehe sie sich schließlich vor einem gewaltigen Tor wiederfand, dessen Tür geöffnet war.

Die vielen Leute hier schienen sie nicht zu beachten, was allerdings auch kein Wunder war, was sie selbst feststellen musste, nachdem sie sich Isis Worte noch einmal in ihre Erinnerung zurückrief.

Sie waren hier in der Vergangenheit ..

Nun gut, dann konnte sie sich ja verstecken und niemand würde sie dabei bewusst sehen – es konnte nur seine Vorteile haben. Doch was würde nun mit Isis geschehen ..?

Die Braunhaarige rannte weiter, bis sie schließlich durch einen unglaublich reich verzierten Korridor stürmte und schließlich durch eine durchaus auffällige Tür stürmte, die sie in einen großen Saal leitete.

Als sie jenen Saal erreichte, hielt sie ihre Luft an. Sie schien kaum noch fähig zu atmen, als sie die vielen Leute in diesen reichen Gewändern erblickte.

Und dort .. weiter oben auf einem Thron saß jemand, den sie sofort erkannte.

„Yami!“, rief sie plötzlich, bis sie resignierend ihren Kopf schüttelte und frustriert ihr Haupt senkte.

Natürlich, nicht einmal er konnte sie sehen ..

Ihr Blick wanderte niedergeschlagen umher. Das hier war also seine Vergangenheit ..
 

Er rannte und rannte bis er schließlich nach einigen unzähligen Metern erschöpft stehen blieb.

Als er sich umwandte musste er feststellen, das Anzu nicht mehr bei ihm war. War sie ihm denn nicht gefolgt ..?

Oh nein. Was sollte er denn nun tun? Nun, war er ganz alleine. Ebenso auch wie Anzu und Isis ..

Unbeholfen wanderte sein Blick umher, bis er schließlich etwas sah, was ihn einige male blinzeln ließ.

Konnte das denn wirklich wahr sein ..?

Ungläubig rieb ihr sich über seine Augen. Träumte er etwa gerade?

„Seto!“, rief er plötzlich, ehe er auf seinem großen Bruder zu stürmte, welcher schon wieder diese merkwürdigen Klamotten trug.

Doch als Mokuba sich seinem Bruder – wie gewohnt – um den Hals werfen wollte, fiel er einfach durch diesen durch und landete unsanft auf dem Boden.

Irritiert rappelte er sich herum und blickte seinem Bruder nach, welchen er nicht berühren konnte und welcher ihn zudem nicht einmal wahrzunehmen schien.

Mochte das vielleicht gar nicht sein Bruder sein ..?

Natürlich. Das musste also seine Vergangenheit sein – schließlich befanden sie sich hier auch in der Vergangenheit ..

Unglaublich ..
 

Das sich ihre Opfer nicht rentierten wusste sie nicht und selbst wen sie würde es dennoch getan haben.

Noch leicht erschöpft von der schweren Reise zurück wand sie sich um als Blicke sich in sie bohrten die sie nicht länger ignorieren konnte.

Ihr Herz setzte für mehr als zwei Momente lang aus,als sie in das Gesicht sehen konnte welches ihr die Furcht lehrte.

Erschrocken wich sie von ihn zurück und das so weit, bis Mokuba und Anzu hinter ihr standen.

Sie hob einen Arm schützen vor die beiden und sah missmutig Bakura an. Ihr Herz pulsierte hart gegen ihre Brust.

Sie wusste von seiner Macht und sie hatte auch Furcht vor ihren eigenen Bruder bekommen,wenn er nicht mehr der ihre war. Bakura war genauso schlimm wenn nicht noch viel grausamer.

Sie hatte ihn unterschätzt doch ihn das auf die Nase binden würde sie nicht. Nicht in diesen Leben und auch nicht in den anderen.

„Lauft, schnell“, mahnte sie die beiden und senkte ihren Arm nun zurück an ihren bebenden Körper.

Sie fing an ihn zu hassen, nicht einmal die gehende Hoffnung ließ sie mürbe werden, nein das sie so unglaublich machtlos war trotz ihre Fähigkeiten schien sie nieder zu ringen.

Das er hier her folgen konnte war unglaublich,selbst sie hatte Hilfe dazu benötigt.

Ihr Blick verfinsterte sich einen Moment lang. Je weiter sie zurück in die Vergangenheit nun reisen würden, desto mächtiger würden ihre Kräfte werden denn sie fanden Stück für Stück gen Ursprung.

„Du hast keine Freunde.“, hörte sie sich leise wispern und es war eines voll von Abneigung.

Ihr Blick fiel nicht auf Anzu oder Bakura sondern blieb fixierend auf Bakura, während ihre zweite Hand sich um ihre Kette schloss und sie ihn missmutig beäugte.

Ungutes Gefühl namens Angst breitete sich in ihr aus. Und als ihr Blick an Bakuras Ring hängen blieb wusste das, das die Worte des alten Bekannten wahr gewesen waren.

Yamis Puzzle wart zerschlagen.

„Du Monster.“, rief sie plötzlich in ihren Zorn und der wachsenden Verzweiflung auf und ihre Hände ballten sich beide noch Fester in Fäuste die doch nichts zerschlagen konnten.

Zwar war der Pharao niemals wirklich tot und doch ging mit jedem weiteren Mal sehr viel Hoffnung verloren.

Irritiert trat sie weitere Schritte zurück als der schwere Klos in ihrem Hals sie zur Atemnot zwang. Ihre blauen tiefen Augen besahen sich Geist der niemals existieren dürfte hier wo sie extra geflüchtet war um sich in Sicherheit zu wissen.
 

Mit bösen kleinen Augen knurrte er aus tiefster Kehle auf.

„Ich kenne Mittel und Wege die den Tod als wahre Erlösung erscheinen lassen.“, war es ein leises Drohen das er auf der Stelle zurück kehren sollte zu ihm doch daraus wurde vorerst nichts, denn Seto blieb stehen wo er wacklig stand.

Aufspringend musterte er den anderen kurz und abfällig.

Ja der Tod wäre viel zu gut für ihn.

„Grüß den Jämmerlichen Rest von deinen Gesindel, Priesterchen.“, schmunzelte er boshaft auf und hob nun seinen Stab. Nun Widerstand machte natürlich alles viel interessanter aber wenn er doch nicht bekam was er wollte war auch dies reine Zeitverschwendung.

Als er den anderen nun fest ansah und seinen heiß geliebten Millenniums Gegenstand auf Seto gerichtet hielt, vergaß er eins, Seto gab nicht so schnell auf wie die meisten.

Erschrocken zog er seine Hand gerade rechtzeitig noch zurück als ihn der vor Seto gestandenen Stuhl plötzlich entgegen geflogen kam, was ihn erschrocken hat nachblicken lassen, einen Moment zu lange wie es schien.

Im nächsten Moment stolperte er grob zurück und sah perplex wieder hin zu den, der plötzlich sehr viel munterer geworden war.

Ohne zu Wissen wie ihn nun geschehen sollte, wurde er im Gerangel über den liegenden Stuhl geworfen,wobei er unschön fiel.

Was für eine primitive Art und Weise von Machtkampf er doch folgen musste!

Ziemlich genervt von dem,was sich hier abspielte sah er auf zu jener Stelle an dem er Seto vermutete, doch zu spät, der andere war zwar gehandikapt aber hatte so viel Verstand das er dennoch so voran kam,das der Mariks Konzentration immerzu stören konnte um nicht seine Seele zu verlieren.

Verwirrt hob er eine Braue und hob seine Stab mitsamt Arm hinauf und sah sich auf den Boden liegend um um den Störenfried endlich zur Strecke zu bringen. Als er ihn erblickte, hinter sich sah er nicht wirklich viel mehr als die langen Beine,eher ein scharfer Schmerz seine Hand durchzog,als ihm der Stab aus der Hand getreten wurde.

Fauchend hielt er sich die Schmerzende Stelle und richtete sich dennoch schnell auf.

„Niemand wagt es..!“, rief er auf doch einen Moment zu langsam. Als er in das Gesicht des andere sah das ziemlich erschöpft aber überglücklich wirkte erstarrte er.

Das konnte doch alles nur ein böser Traum sein der nicht einmal durch ihn geschaffen wurde!
 

Es hatte gedauert aber seine Mühe hatte sich gelohnt. Viel Kraft hatte er nicht,dafür genügen Grips um das einzusetzen was ihn zu Verfügung stand und das war wahrlich nicht sehr viel.

Es dauerte einen Moment und doch hatte er nun das, was rechtmäßig auch zu ihm gehörte.

Dort stehend ziemlich geknickt und mit schweren Atem,richtete der den Millenniums Stab seinen gegenüber entgegen.

„Du hast verloren. Ich werde dich nicht kontrollieren, sondern gleich verbannen, Marik.“, hauchte er schöpft und kniff eine Auge zu. In dem Gerangel war er nicht gerade glücklich durch die Gegend gestolpert.

Das hohle Lachen des anderen ließ ihn kalt, er hatte gewonnen dies was der andere nun von sich gab war nur noch Show nichts weiter. Tatsächlich wurde er gefragt ob er denn überhaupt wüsste was für einen Unterschied es dabei gab und wie er jenen heraufbeschwören könnte.

Nun war es an Seto zu leise zu lachen.

„Ja, ich habe es gelernt.“, flüsterte er leise und im nächsten Moment war es ihm auch schon egal was passierte wenn er jemanden ins Reich der Schatten verbannte.

Nachdem nun Jounouchi von Bakura war verbannt worden, war es also nicht gut um ihn bestellt, da er den falschen ebenfalls dorthin hatte geschickt. S würde niemand wieder kehren.

Stille,als der Körper des anderen nieder sackte.

Das er den wahren Marik mit verbannt hatte oder ob er nur zu schwach war um sich zu zeigen interessiert ihn herzlich wenig wenn er ehrlich wahr.

Erschöpft ließ er sich einfach auf die Knie sinken und legte sich zur Seite auf den Boden und schloss die Augen erschöpft.

Er konnte nicht mehr und hätte er jetzt nicht so schnell geschaltet und den Stab an sich reißen können,wäre er verloren gewesen so oder so. Entweder wäre seine Seele längst nicht mehr hier oder Marik hätte ihn auf eine andere Art und Weise das wahr Fürchten gelehrt. Doch er war froh das er beiden entkommen war,beinahe ein Wunder und doch hatte er den Stab beinahe wie eine Selbstverständlichkeit benutzt, obwohl er es bisher nur einmal gegenüber Yami getan hatte.

Erschöpft schmunzelte er mit geschlossenen Augen auf.

Er hatte es wirklich geschafft seinen Gegenstand zu benutzen.

Die Verbannung hat sie weder gut noch schlecht angefühlt, gegenüber Marik erschien es ihn mehr als gerecht sodass er es ohne bestimmte Gewissensbisse hatte hinnehmen können.

So lag er nun dort auf den Boden und sah zu dem Stab, den er an sich zog und kurz vor dem kommenden Schlaf unter sein Oberteil steckte,denn niemand sollte ihn den Stab einfach entnehmen können.

Er brauchte unbedingt Ruhe,sein Körper konnte und wollte nicht mehr und er wusste gegenüber Bakura das er sehr viel mehr Kraft haben musste als Verstand.

Seufzend schloss er die Augen und wusste nicht ob er überhaupt nicht etwas oder irgendwem retten konnte..

Was er wusste war, das es doch gut wäre wenn auch nur er überleben würde was passiert war oder?

Doch zu mehr kam er nicht den ein gedankenloser Traum überfiel ihn nun endlich und entriss ihn jeglicher Schwere.
 

Seto öffnete blinzelnd die Augen als etwas ihn weckte.

Der Stab unter seinem Pullover war warm sodass er sich aufsetzte, etwas fitter nachdem er ruhig auf dem Boden war wirklich eingeschlafen trotz der Bedrohung die er von einer Seite her hatte bannen können, um sich den Gegenstand davor endlich hinweg zu ziehen.

Doch sein Blick fiel an jenen vorbei auf den Boden neben Marik, den er vielleicht gerettet oder ebenfalls verbannt hatte.

Erschrocken weiteten sich seine blauen Augen als er auf allen vieren zu jener hin rutschte die aus dem Nichts erschienen zu sein war.

„Isis!“, sprach er eilig und legte seine Hände auf die auf dem Bauch liegende und drehte sie vorsichtig auf den Rücken.

Ihre langen Haare strich er ihr sanft aus den traurigen Gesicht.

Eilig musterte er sie und sah an ihr herab.

„Deine Kette..“, sagte er leise und fuhr mit seinen Fingern sanft über die dünne Haut und suchte nach Spuren die vielleicht zeigten,das man sie ihr gewaltsam entrissen hatte.

Wieso sie hier war, war egal denn Gründe brauchte er keine mehr, schließlich waren die Mächte die über seinen, selbst über seinen Verstand hinaus gingen.

Tatsächlich sah er dort ein unschönes rotes Mal. Als er genauer hinsah erschreckte er.

Ihr Puls war kaum noch vorhanden,wenn überhaupt so gefährlich niedrig das es unmöglich schien das sie noch bei ihm war.

Zitternd tastete er nach ihren wirklichen Herzschlag und schluckte schwer auf.

Eilig krabbelte er nach Marik und versuchte dort etwas anderes heraus zu finden doch vergeblich.

Er wusste nicht wieso oder warum,doch alles schrie nach Veränderung.

Missmutig sah er zu der Ägypterin die nicht mehr hier bei ihnen war sondern mit ihrem Verstand und ihrer Seele im Reich der Schatten.

„Oh nein...“, flüsterte er leise und ballte die Hand um seinen Gegenstand noch fester und biss sich hart auf die Zähne.

Konnte er denn nichts bewirken?! Sollten all seine Mühen umsonst gewesen sein?

„Bakura.. wo bist du!“, hauchte er zischend auf und begann sich auf seine Beine zu richten. Nun jener sah vielleicht seine Verletzbarkeit als Schwäche an,doch wusste er nicht das wenn Seto jemanden in sein Herz hinein gelassen hatte für diesen alles tun würde und sehr viel mehr geben. Die nun unbändige Entschlossenheit würde den Grabräuber das Genick brechen,er sollte nur kommen...!

Seto war nun wieder bei Kräften sodass er vorsichtig Mariks und Isis ziemlich geschwächten Körper in Betten legte.

Dabei setzte er sich an die Kante hin zu Isis dessen Hand er sanft in seine nahm.

Sie hatte sich für sie alle geopfert, er wusste es ohne es je gehört zu haben.. denn sie hatte die Kette getragen mit Stolz und ohne Habgier.

Würde er genauso dienen können wie sie es tat für ihre Bestimmung und für.. Yami?

Schwer schloss er seine Lieder und senkte den Kopf, während er seine Hände um eine kalte der ihren schmiegte und zu seinen Lippen führte.

„Bitte gib´ mir Kraft. Dein Opfer darf nicht umsonst gewesen sein.“, sagte er leise und sah aus schmalen Augen zu ihr hin das es ihm plötzlich schwer fiel zu atmen.

Bei den Göttern, wieso nur?

Sie hatte ihn in der kurzen Zeit so viel Zuversicht gelehrt das er wirklich daran geglaubt hatte zu siegen und nun?

Isis hatte sich aufgeopfert ..ein weiteres Mal.

Damals hatte er schon ihren Kampf gegenüber dem Yami ihres Bruders mit ansehen müssen, und auch da war ihre Seele ins Reich der Schatten verbannt worden.

War er auch so stark?

Viel zu viel nahm diese junge Frau auf sich und viel zu viel Seelenleid trug sie schon in sich.

Und da erkannte er das sie genauso alleine kämpfen musste wie er.

Zwar hatte sie ihre Geschichte vor ihn erkannt und hatte ihre Bestimmung nie geleugnet so wie er, doch war die Bedrohung in Ägypten immer größer und präsenter, alleine durch ihren Bruder und ihrer Aufgabe.

Sie hatten vielleicht viel mehr Last auf ihren Schultern als er, und doch kämpfte sie erhobenen Hauptes.

Konnte er genauso stolz sein mit seiner Aufgabe ohne daran zu zerbrechen?

Mit traurigen Blick ließ er von ihr ab und stand auf.

Sein Blick fiel auf Marik eher er sich abwand und zurück in den Raum ging, indem er den Stab zurück bekommen hatte.

Was war nur geschehen und wie konnte er helfen?

Unsicher sah er auf seinen Millenniums Stab. Wo waren Mokuba und Anzu wenn Isis schon verloren hatte?

Fragen über Fragen und keine Antwort die ihm kam.

„Yami..“, flüsterte er leise und hob eine Hand auf sein Gesicht.

Würde er am Ende versagen und die Hoffnung des Einzigen und Ersten Hoffenden ihn und seiner Vergangenheit gegenüber enttäuschen?

Es dauerte lange bis er wieder atmen konnte.

Mit seinen schweren Augen war er so oft hinaus und hinein gegangen. Hatte im Wüstensand Namen gerufen ohne Sinn und Verstand die langsam den Wahnsinn sich hingaben.

Wieder zu Isis, zurück durch das große Anwesen schlich er durch die Einsamkeit.

Den Millenniums Stab haltend war seine Hand schon taub von den dauerhaften unbewussten Druck den er ausgeübt hatte in seiner Sorge.

Und da plötzlich glänzte sein Gegenstand so rufend auf, das er mit geöffneten Mund hinab sah.

Ein ziehen und zerren, dem er nachging zeigte es ihnen den Weg den er immer schon gesucht hatte.

Als er dann in der Türschwelle nach draußen hin zum Wüstensand stand, erkannte er am Ende der großen Pyramide noch weit fort von seinem Ort drei kleine Körper im Sand, am Fuße des schwarzen Einganges.

Sein Herz verkrampfte sich als er dann ohne einen weiteren klaren Gedanken haltlos durch den heißen Sand ließ.

Den Stab steckte er sich in die Tasche um so schnell wie möglich los zu laufen.

„Mokuba! Anzu!!“, rief er aus heiserer Kehle auf, so laut das seine Stimme selbst in den Dünen wieder hallen zu schien.

Sein Herz verkrampfte sich während seines Dauerlaufs.

Die Entfernung war zu Weit,die Sehnsucht und Angst zu groß,sodass sich warme Tränen über seine Wangen schlängelten während die letzte Hoffnung sich auf bäumte und ihn immer hastiger zum Fuße der Pyramide hin schickte.

Und während er also lief, seinen physischen so wie psychischen Kräften am Ende, erkannte er die die er gesucht hatte.

Ein Aufschluchzen entglitt ihn.

Bei den Göttern noch nie im Leben hatte er die Bedeutung wahrer Furcht um andere gelernt und plötzlich schlug das Gefühl so brachial auf ihn ein das er sich nicht dagegen wehren konnte.

Mit geöffneten Armen lief er denen entgegen die er sah, und sei auch Bakura unter ihnen,so ging es doch um Anzu und Mokuba die er sah, liebte und furchtbar vermisst hatte.

Furcht

Seto stand Marik gegenüber, wobei gegen seinen Rücken sich nun Jounouchi platzierte und sich Bakura zugewandt hielt.

„Na herrlich, genauso hab ich mir meinen Ausflug nach Ägypten schon immer vorgestellt! Terroristen wohin man sieht.“, murrte er auf und besah sich sein gegenüber.

Diese fiese Schlange hatte sich seinen Millenniums Stab genommen.

Sein Blick senkte sich auf das Objekt jener Begierde das wohl zur Partydroge mutierte.

Kurz sah er über seine Schulter und die des blonden zurück. Das der andere Fremdenführer das Puzzle vor ihnen her pendeln ließ , ließ ihn ziemlich unbeeindruckt die Tatsache das der andere nach seinem Stab gierte gefiel ihn immer weniger.

Dies war absolut nicht fair. Nun standen sie gegenüber zwei die die alten Mächte besaßen und nutzen konnten. Und er? Nun vielleicht konnte er mit Wissen trumpfen, doch ohne Möglichkeiten jene zu nutzen würde er auf der gesamte Strecke ziemlich alt aussehen, wobei die zwei Geister wohl viel älter waren, weniger aber so aussahen, schade eigentlich vielleicht hätte man ihnen zum Sieg einfach die Gehilfe zerschlagen können.

Lange war er noch nicht auf der Höhe sodass er sich gegen den Rücken des anderen heimlich lehnte, der dies auch hin nahm und bereitwillig als solche stehen blieb denn Schwäche war etwas das sie sich im Moment vollkommen und nicht erlauben durften.

Mit argwöhnischen Blick musterte er Marik, der vor ihnen stand und nicht wusste ob er nun erst Bakura oder doch die anderen zu Brei vermöbeln sollte mit seinem Stab um sie wahlweise weiterhin zu quälen oder gleich zu verbannen.

Ein leise keuchen entwich ihn, als er mit einem Bein ein sackte und ein Auge zudrückte um sich mit Kraft oben zu halten.

Isis hatte ihn viel gezeigt und nach und nach kamen die gelernten Erinnerungen beisammen.

Zwar stand er Marik gegenüber doch führten seine Worte zu Bakura sich durch.

„Durch und durch ein unehrenvoller Straßendieb geblieben, nicht wahr?“, fragte er böse schmunzelnd auf.

Ja , damals hatte er mit dem Sarg es geschafft durch den königlichen Palast zu reiten und hinein zu platzen um die Grabschande öffentlicher zu gestalten.

Ein dreckiger kleiner Dieb mit viel zu hohen Ansprüchen war er geworden.

Das Marik ihn nun misstrauisch musterte ging ihn herzlich wenig was an.

Doch wo sollte er anfangen nach einem Artefakt zu suchen das er benutzen könnte? Vielleicht konnte er sogar das Puzzle nutzen um Yami zu befreien.

Als der Stab des anderen auf ihn gestreckt wurde, richtete er sich etwas auf und sah zu den kleinern herab.

„Dir steht diese Macht nicht zu, Marik.“, fauchte er leise und es schien beinahe so als meinte er es vollkommen erst. Als ob er ich solche Worte erlauben durfte. Plötzlich schien er die Sache aus ganz anderen Augen zu betrachten und genauso war es.
 

Marik hob seinen Blick an und blinzelte zu den Puzzle welches er nun in Bewegung sah.

Ihn stoppte der Atem, nachdem auch Seto erkannt und ausgesprochen hatte was er dachte.

„Wie.. ?!“; sprach er hastig auf und zog seine Brauen knurrend zusammen.

Wie kam dieser Strauchdieb zu einem solchen wertvollen Gegenstand?!

Zur Hölle mit ihm,denn da war es weniger gemütlich als wie in den Schatten.

ER war der der dem Pharao näher stand als jemals ein anderer zuvor. Durch das Mal auf seinem Rücken hatte er sich damals verpflichten lassen,wenn er nicht direkt,dann aber durch seinen Menschen den er nun besaß.

Wie konnte der andere es nur wagen das Relikt vor seinen Augen so zur Show zu stellen.

Ungeduld war einer seiner Tugenden und den Stab gegenüber Seto nun erhoben lachte er laut auf als er die Worte hörte,die ihn beinahe zusammen zucken haben gelassen.

„Für einen Ahnungslosen spuckst du aber ganz schön laute Töne, mein Lieber.“, tönte er auf und betrachtete den anderen aus kleinen Augen.

Und nun das auch noch. Der falsche Priester spielte sich ja beinahe so auf,als wüsste er was damals passiert war in den vielen Momenten an die er sich nicht mehr erinnern konnten- meinte er.

Nun wollte dieser falsche Fünfziger ihn auch noch auf der Nase rum tanzen.

„Wir sollten aufräumen, hier gibt es jemanden der am wenigstens noch mitreden kann.“, gestand er sich nun ein und blickte an Seto vorbei zu jenen,den er aus seiner Postion nur im Ansatz erkennen konnte: Jounouchi.

Und danach wäre alles andere egal. Mit Bakura könnte er so reden, Seto war zu schwach als das er ihnen gefährlich werden könnte. Und selbst wenn der egoistische Mensch den er damals kennen gelernt hatte war sicherlich nicht in der Lage ihn drohen zu können. Viel mehr fuchste ihn das Verhalten Bakuras.
 

Oh, da war wohl noch jemand überaus überrascht das Millenniumspuzzle in seinen Händen zu sehen.

Und wenn schon – schließlich war er derjenige, der das Millenniumspuzzle entwendet hatte, wenn auch auf hinterhältige Art und Weise. Von nun an war es sein. Einzig und allein sein.

Der kleine Yugi schmorrte ihm Reich der Schatten, während die leere Hülle in Form seines Körpers in Domino zurückgeblieben war. Ohne Yugi hatte der Pharao verloren. Ja, und wie er verloren hatte.

Bakura war sich der Macht die er nun in seinen Händen hielt bewusst. Er war sich seiner Überlegenheit bewusst, sie er in diesem Moment provozierend ausstrahlte.

Diese ganze Angelegenheit mochte offenbar doch noch sehr amüsant werden, vorallem als sich Kaiba plötzlich so aufzuspielen versuchte, was er lediglich mit gehässigen Gelächter kommentierte.

Hatte sich Seto Kaiba also seiner Vergangenheit anvertraut oder warum wagte er es plötzlich solch übermütige Worte auszuspucken, obgleich er doch nicht den Hauch einer Ahnung hatte?

„Spiel dich ruhig noch ein wenig auf. Bald wirst du nicht mehr die Gelegenheit dazu haben!“, bemerkte er trocken, während er sich wieder an Jounouchi wandte, welchen Marik auf schnell los zu werden wollen schien. Nun, er war ohnehin vollkommen überflüssig. Doch warum sollte er nicht noch so freundlich sein und ihm ein kleines Abschiedsgeschenk machen ..?

Oh ja, und eben jenes ‚Abschiedsgeschenk’ würde vorallem auch dem Geist des Pharao zur gute kommen.

So hielt er das Millenniumspuzzle an dessen schweren Kette in die Luft, ehe er dieses mit Schwung schon im nächsten Augenblick einfach an der nächsten Wand zerschellen ließ.

Das Millenniumspuzzle zerbrach in seine Teile, die einst Yugi mühevoll zusammengesetzt hatte.

Er lachte. Er lachte vorallem über das entsetzte Gesicht von Jounouchi. Er lachte über die Tatsache, das sich der Pharao vorerst nicht mehr einmischen würde. Es war einfach herrlich.

„Oh, welch ein Ungeschick!“, flötete er schließlich unschuldig, ehe er sich zu Boden hinab kniete, um die Puzzleteile aufzulesen.

Jounouchi kochte vor Wut. Jener Anblick war bereits eine unheimlich Genugtuung doch eine ‚Kleinigkeit’ würde alles noch viel lustiger machen ..

Dieser Schwächling wagte es doch tatsächlich auf ihn los zu stürmen. Nun, dieses Süppchen würde er ihm schließlich versalzen.

So hob er seinen Millenniumsrings an und verbannte die Seele dieses einfältigen Narren dorthin wo auch bereits die Seele des kleinen Yugi schmorrte.

Sein Körper sackte leblos zu Boden, was er mit einem breiten Grinsen genüßlich betrachtete.
 

Ein Knurren entdrang Jounouchis Kehle.

„Ich fahr mit dir Schlitten du Stachelfrisur!“, zischte er bitterböse an Marik gewandt, ehe er sich wieder an Bakura wandte, der noch immer das Millenniumspuzzle so provozierend in die Höhe hielt.

Seine nächsten Bewegungen ließen ihn den Atem anhallten, bis er schließlich erstarrte, als das Puzzle an der Wand zerschellte und in seine Puzzleteile zerbrach ..

„....“. Seine Augen weiteten sich vor Entsetzen.

Was fiel diesem Mistkerl nur ein? Hatte er überhaupt den Hauch einer Ahnung wie lange Yugi dafür gebraucht hatte, dieses Puzzle zu lösen?

Tief in ihm begann eine unheimliche Wut zu brodeln.

Kaiba, ebenso auch wie Marik waren vergessen. Sein Blick war starr auf Bakura gerichtet, den er am liebsten eigenhändig umgebracht hätte.

Ohne Sinn und Verstand stürmte er auf den Geist des Millenniumsringes zu, um Rache für seinen Freund zu üben. Für Yugi und auch für Yami.

Doch schon im nächsten Moment wurde seine Seele in das Reich der Schatten verbannt, woraufhin sein Körper wie eine leere Hülle einfach zu Boden sackte ..
 

Als er das Klirren hörte wand er sich haltlos um, als Jounouchi einen Augenblick später sich von ihm löste.

Seinen Arm streckte er noch gen blonden entgegen um ihn aufzuhalten doch vergeblich.

„Jounouchi..“, hauchte er auf und weitete erschrocken seine Augen.

Mit einem erschrockenem stöhnen bekam er nun seid langem mit wie es nun war unmittelbar gegenüber den Schatten zu stehen.

Für einen kurzen aber intensiven Moment konnte er die Schatten spüren die sich auftaten um die Seele mit sich zu ziehen die nicht länger unter ihnen weilte.

Seto konnte spüren wie die Finsternis sich nun um sie zog ,ohne das sie je im Reich der beiden waren. Alleine die Tatsache das sich die beiden Yamis so sehr in den Schatten bewegten sowohl auch in ihren Gedanken, machte die Sache spürbar kälter und erschütternder.

Entsetzt weitete er seine Augen und blickte zu den blonden hin der ihn das Leben hatte retten wollen und nun mit sehr viel mehr zahlte, seiner Seele.

Das Lachen der beiden anderen drang wie Gift tief in ihn hinein.

Kurz schloss er zitternd seine Augen und senkte seinen Blick anschließend gen Boden.

Es wurde ihnen haltlos alles genommen und das nicht einmal weil es im Weg stand, nein einfach nur um Spaß daran zu haben.

„Ihr Hunde.“, wisperte er auf und blickte zu den vielen Teilen des Puzzles die Bakura in seinen Händen hielt.

Etwas in ihm jammerte und weinte. Etwas in ihm das er kennen gelernt hatte so mächtig das es beinahe ansteckte.

Sein Freund war nun auf eine neue Ewigkeit verbannt worden in seine Fragen.

Welche Macht hatte es nur geschafft sie so böse werden zu lassen?

Nun vielleicht hatte er gegen Marik nun eine Chance gehabt, vielleicht sogar noch gegenüber Bakura, doch gegen beide war selbst Yami machtlos, wieso sollte er nun es einfache haben?

Das Fortlaufen welches Jounouchi ihn vorhin auf gezwängt hatte war in einer Sackgasse geendet und der Weg zurück war nun ohne Sicht.

Diese Geister verkörperten kein Stück Ägyptens.

Sie beschimpfen wollte er nicht einmal denn die anderen hatten ein viel zu dickes Fell um sich etwas derartiges anzu tun.

Einen Schritt zurück gehend spürte er im nächsten Atemzug den Stab in seinen Rücken was ihn inne halten ließ und die Luft anhalten.

Erschrocken sah er über die Schulter zurück, doch dies brauchte er gar nicht ,als man ihn von hinten ergriff und gegen die nächste Wand schubste, was ein leichtes war, denn er konnte sich nach wie vor kaum auf den wackligen Beinen halten. Auf seinen Hinter fallend legte er seinen Rücken an die Wand eher er auf sah und zu den Stab hinsah der auf ihn gerichtet nun vor ihm ruhte.

Aufblickend sah er nicht einmal angriffslustig auf.

Er sah einfach nur auf ohne irgendwelche Emotionen dabei zu verspüren. Kein Hass, keine Wut oder Trauer nicht einmal Angst. Er hatte verloren,was sollte er dazu noch großartig meinen wollen?

Was half ihn sein Wissen wenn er nicht einen Gegenstand gebrauchen konnte um es aus zuspielen? Gar nichts.

„Was wollt ihr noch von mir?“, flüsterte er mit dem Blick voll Reue auf.

Anzu und auch Mokuba hatten sich hoffentlich retten können. Das er hier her gekommen war war ein großer Fehler gewesen, denn er hatte Marik gerufen, den anderen Yami der nicht minder gefährlich werden konnte und nun auch geworden war.

Seine blauen Augen senkten sich mitsamt seinen Gesicht gen Boden ,während er sitzen blieb. Es war merkwürdig zu fühlen das die alten Mächte im Spiel waren, denn zuvor hatte er es so nie vernehmen können.
 

Es dauerte eine kleine Weile doch dann konnte auch er auflachen. Das Puzzle war zerstört, na und?

Dafür hatte er den Stab, einen Gegenstand den Bakura benötigen würde aber nicht bekommen,denn seine Rache war ihn genommen worden,weshalb also sollte er den anderen nun noch freudig in die Arme laufen? Nur um hinterher selbst in die Schatten verbannt zu werden die durchaus reizvoll waren aber nicht auf Dauer?

Nachdem nun Seto alleine zwischen ihnen stand, stieß er ihn hart den Stab gen Rücken,als der irritierte kleine Priester wohl begann sich endlich sicher zu sein,das auch sein Ende nicht mehr all zu fern lag.

Seine Hand griff in den Stoff an den Rücken des anderen und zog ohne achtlos hinter sich an die Wand, zu die er sich nun wand, achtlos von Bakura und seinen Puzzleteilchen, sollte er doch seine Freude daran haben und das bis zum verrecken.

Das Objekt seiner Begierde richtete er gegen Seto und hob seinen Blick an.

„Du denkst du seist dir der Macht der Millenniums Gegenstände bewusst,nur weil du dir einen von Isis hast erzählen gelassen?“

Fragte er verspottend auf und knurrte böse,als keine Antwort kam.

„Im Gegensatz zu und hast du keine Ahnung von den Schatten und das Spiel Ägyptens!“; zischte er wütend und war drauf und dran den anderen qualvoller als sonst hin ein gehen zu lassen in das Reich indem auch seine Freunde warten würden.

„Du kannst hier niemanden mehr rette, nicht einmal dich selbst.“, murmelte er nun leise und ging vor Seto in die Hocke, bedacht seinen Stab nicht zu nah an Seto zu legen und genauso wenig Bakura entgegen zu strecken.

Mit den Händen um das spitze Kinn des anderen gedrückt hielt er die blauen Augen gegenüber seinen hoch.

„Du bist kein Priester.“, hauchte er leise und bleckte sich seine Zähne.

Erst der Pharao dann noch seine letzte Hoffnung. Ja heute war wahrlich ein guter Tag gewesen um erneut ein wenig zu leben.

Dann stand er auf und wand sich zu Bakura der sehr viel mehr Erfolg in seiner Rache schon hatte als er jemals wieder die Chance selbst dazu bekommen würde.

„Was wollen wir noch von ihn?“, fragte er auf ohne wirklich jemals darauf hören zu wollen was der Grabräuber auch immer vorschlagen möge.
 

Yami hatte es spüren können er hatte es gewusst und sehen kommen.

Es ging zu Ende mit ihm sobald er bei Bakura sein würde.

Doch was er auch gespürt hatte in der Zeit des wartend bis seine Zeit endgültig erneut zu Ende sein würde war das es jemanden gab er irgendwo seine Spuren in ihn hinter ließ.

Das es Mokuba, Isis und Anzu waren wusste er nicht, weniger noch das sie in seiner Pyramide um Schutz erbaten.

Ganz gleich wer ihn dort in seiner ´Ruhe stören´würde er würde es mit ihn zu tun bekommen und darüber hinaus auch mit den Gefahren die in seiner Grabstätte ruhten.

Doch bevor er nun gänzlich verschwand, auf eine neue Ewigkeit entsand er einen alten Helfer den er damals schon sehr zu schätzen gewusst hatte.

Den schwarzen Magier.

Jenen bat er auf zusuchen wer ihn stören wollte in seinem Grab das wohl niemals zur Ruhe kommen durfte, eher seine Welt zerbrach und es nun so still und eigenartig war wie einst.

Ja, vielleicht würde er all das was er wusste mit dem Namen Freundschaft vergessen sobald das Puzzle zerschellte an einen Ort der voller Erinnerungen war die er nicht sehen konnte.
 

Er selbst schenkte den beiden anderen Narren kaum Beachtung.

Ziemlich gelangweilt stand er da und blickte verächtlich auf die Beiden herab.

„Warum machst du ihn nicht zu deinem willenlosen Sklaven?“, spöttelte er schließlich, ehe er den angäblichen ‚Priester’ abschätzend musterte.

Marik hielt den Millenniumsstab in seinen Händen, mit dessen Hilfe er den Willen anderen kontrollieren konnte, würde man den Willen des Objektes seiner Begierde brechen können.

Er dagegen wusste um eine andere Macht, die er sogleich skrupelos bei Kaiba einsetzte.

Bakura blickte tief in seine Seele, um seine geheimsten Wünsche und Sorgen aufzudecken.

Beachtlich. Was er dort sehen konnte amüsierte ihn ungemein.

Ja, dieser Tag würde wirklich immer besser und interessanter, vorallem wenn man ein solch wunderbares Spiel spielen konnte, in welchem man die Akteure ‚quälen’ konnte und wollte wie es einem beliebte.

Nun, was sollte er sich länger mit dieser Witzfigur aufhalten? Weniger noch wollte er seine Zeit mit Marik vergeuden, wo er seine Mission noch beenden musste.

Den Millenniumsstab würde er später an sich reißen, nun würde er sich vorerst um den anderen Millenniumsgegenstand kümmern, zu welchem der Millenniumsrings ihn führen würde.

Nebenbei würde er sich noch einen kleinen Spaß mit den anderen beiden armen Seelen leisten, die die Schwäche von Seto Kaiba wiederzuspiegeln schienen. Herrlich.

Ebenso auch wie der Pharao eine bedeutsame Schwäche in der Form des kleinen Yugis besaß, besaß auch er eine solche Schwäche, die tiefe Wunden in sein Herz reißen würde, würde man sich jener Schwäche annehmen.

Es war unglaublich. Er würde nie eine solche Schwäche besitzen. Er besaß keinerlei Schwächen.

Was Bakura allerdings in seinem kleinen Plan übersah, war die Tatsache, das eine solche ‚Schwäche’ auch eine unheimliche Stärke sein konnte.
 

Mit kurzen Atem sah er auf und anschließend hin zu Bakura. Er ahnte wohin er nun gehen wollte und er wusste das er in die Pyramide gelangen konnte, da die alte Macht gebrochen worden war von ihm selbst.

Fest biss er sich auf die Unterlippe.

Anzu und Mokuba befanden sich in jenem Schutz, dessen erloschen war sobald das Puzzle zerbarst war.

So stand er auf,richtete sich an der Wand auf und blickte an Marik Bakura nach.

Was sollte er tun? Was konnte er tun?

Bakura spielte mit gezinkten Karten und niemals ehrlich sodass es unmöglich werden würde einen Interessanten Deal einzurichten.

Sie waren machtlos alle drei ohne die Gegenstände des Pharao so viel wusste er doch wie konnte er nun vor allen Marik zwingen ihn den Stab zu überlassen?

Schwer mit sich am ringen sah er zu Jounouchi, selbst diese Methode wäre ihn nicht mehr zu schade doch leider würde das sinnlose zu stürmen ihn mehr schaden als Nutzen bringen.

Musternd fiel sein Blick auf den Stab,während Bakura nun fort gegangen war.

Nun war er also alleine mit dem, der sein Eigentum in Besitz nahm und ihn damit bedrohte.

„Wie wird es mit euch beiden weiter gehen, ihr beide habt Dinge die der jeweils andere braucht, oder irre ich mich da?“,fragte er auf ohne zu zeigen was er nun vorhatte. Sie gegeneinander ausspielen er hatte es gemerkt,sie hassten sich heimlich und jeder für sich auf eine andere Art und Weise doch Sympathie hatte eine andere Erkennung.

Ja er würde sich mit Marik zusammen tun,nicht als gestörter Geist sondern als sich selbst. Wenn er Glück hatte würde der andere darauf eingehen und somit wäre der erste Schritt in die richtige Richtung getan.

Die Neugierde des anderen schien geweckt, als dieser sich auf einen Stuhl setzt und doch scheinbar sehr gelangweilt zu Seto hinüber sah.

Das Marik Bakura nicht folgte war klar, sie würden sich selbst nur im Weg stehen darüber hinaus verfolgte Bakura ein anderes Ziel als der momentane Besitzer des Stabes und er wusste das sie sich gegenseitig sammeln lieén um hinterher alles zu stehlen.

Sein Blick verriet das er angeschlagen war doch nicht die wirkliche Absicht hinter seinen Worten.

Bakura würde wieder kommen, also wartete Marik ganz einfach auf ihn.

„Denkst du wirklich Bakura lässt dir deinen Stab?“. Fragte er mit gehobener Brau auf und blieb doch an der Wand stehen mit der Versuchung bei jeden Herzschlag zu Jounouchi zu blicken, es war schrecklich hier zu sein.
 

Seine Schritte lenkten ihn zu jenen drei Seelen, deren Flucht er zuvor beobachtet hatte.

Sie mochten einem ja wirklich leid tun – ihm aber leider nicht.

Nun war Bakura ihnen auf den Fersen und er würde niemanden von ihnen verschonen, erst recht nicht, würde es jemand von ihnen wagen sich ihm in den Weg zu stellen.

Das Millenniumspuzzle mochte nun zerbrochen sein und vielleicht vermochte er es selbst nicht mehr zusammen zu setzen, dennoch spielte es keine große Rolle. Die Hauptsache war, das der Geist des Pharao auf unbestimmte Zeit versiegelt wurde, womit er seine Ruhe vor diesem törichten Geist genießen konnte.

Ohne zu zögern betrat er die alte Ruhestätte. Er fürchtete sich nicht. Furcht war ebenfalls ein Gefühl, welches er nicht empfand – nie.

Seine Zunge strich begierig über seine Unterlippe, während er sich genau überlegte welche Seele er wohl als nächstes in das Reich der Schatten verbannen sollte.

Nein, zuerst würde er einen weiteren Millenniumsgegenstand an sich nehmen und dann hatte er immer noch genug Zeit, um ein wenig mit seinen neuen Opfern zu spielen.

Er würde es genießen. Ebenso auch wie er es bei dem kleinen Yugi genoßen hatte, welchen er erst in das Reich der Schatten verbannt hatte und ihn dann schließlich befreite, um ihm schon im nächsten Moment wieder dort zu verbannen.

Ja, er mochte wirklich grausam, skrupelos und vorallem rücksichtslos sein. Doch gerade das waren Eigenschaften, die ihn unheimlich reizten. Es war äußerst reizvoll mit der Seele eines anderen zu spielen, vorallem wenn man in einem unfairen Spiel überlag.

Seine Schritte führten ihn durch den finsteren Korridor. Die Finsternis machte ihm nichts aus – im Gegenteil. Er sah jene beinahe als einen gewissen ‚Heimvorteil’ an, denn schließlich liebte er die Finsternis, die er selbst verkörperte ..
 

Marik setzte sich, er hatte allen Zeit der Welt. Die Rache des anderen würde die seine sein. Bakura nahm ihn,wonach er sinnte, also war es anders herum nicht anders.

Gelangweilt hörte er sich an was der andere zu sagen hatte.

„Sprich von etwas das ich nicht kenne.“, sagte er auf und verdrehte seinen Augen.

Wenn Kaiba jetzt mit der psycho Nummer kommen wollte, sollte er sich nur trauen gegenüber ihn, der selbst viel mehr ins Hirn gehen konnte als der, der es nun versuchte. Seto hatte seinen Meister gefunden ohne ihn je gesucht zu haben in Marik.

Er grinste scheinheilig auf und legte den Stab auf den Tisch vor sich und umspielte ihn sanft mit seinen Fingerspitzen wie ein besessener. Sein Grinsen wurde breiter, nun blickte er den anderen an und es wurde gruselig.

„Denkst du ich werde Bakura mehr als seine kleine Seele lassen?“, hauchte er auf und fing an zu lachen.

„Die Gegenstände die er sammelt haben kaum Wert für ihn, da er nur teilweise mit ihnen umgehen kann, wenn auch gut. Doch das gefährlichste Spielzeug halte ich nach wie vor in den Händen.“, er schmunzelte auf und richtete sich wieder auf, trat an Seto heran und legte den Stab nicht aus seinen Händen.

Das Bakura und er Rivalen waren,war kein Geheimnis auf jegliche Art brauchte er gar nicht erst in Versuchung geführt werden.

Sich vor den anderen stellend,der nicht sehr viel größer war, betrachtete er den anderen und fuhr mit einer Hand über die Brust des anderen,eher er seine feingliedrigen Finger in den Stoff hinein zog um Seto mit sich zu ziehen.

Jener Raum war auch dieser in dem man sich oft und viel aufhielt, sodass auch hier wieder eine Ecke voll von Kissen und Tüchern vorhanden war, in die er Seto geleitete eher er ihn hinein schubste. Es war zu einfach und doch machte es Spaß ein solches wehrloses Opfer sich vor führen zu lassen nicht zu letzt, weil er der eigentliche Besitzer war, der seinen Stab trotz alledem nur betrachten,nicht aber anfassen durfte.

„Du hast einen großen Fehler begangen, mein alter Freund. Du hast den Millenniums Stab aus den Augen gelassen das hätte eine wahren Besitzer niemals passieren dürfen.“, murrte er leise und angriffslustig als ob er den anderen mit bloßen Worten in der Luft zerfetzen wollte. Während Seto versuchte sich aufzusetzen oder aufzurichten in den Gewirr aus flauschigen Sitzmöglichkeiten, ließ Marik ihn allerdings dazu keine Chance als er seine Knie an Setos Hüfte vorbei gleiten ließ und nun über ihr hockte.

Er lächelte schmierig auf als er in die entsetzten Augen sah die kaum glaubten, wie Sadistisch ein Jemand sein konnte.

Mit den gezeigten spitzen Zähnen hob er eine Braue hoch an und kicherte leise auf,während er mit einem Zeigefinger hart in die Wange des anderen drückte und mit seinem Fingernagel einen roten Striemen hinein zog als er an jener hinab wanderte bis zu seinem Kinn, das er anhob und so weit nach oben drücke, das er den schnellen Atem sehen konnte an der dünnen gestrafften Haut seines Halses, den er nun betrachten durfte und am liebsten zusammen drücken wollte.

Doch er ließ seine Hand wieder von den anderen ab und sah ihn an, abfällig, denn er hatte ein neues Spielzeug gefunden das er noch früh genug zerbrechen konnte. Solange Bakura nicht da war, hatte er langweile und um diese zu beseitigen musste nun Seto herhalten.

„Ein Leben ist schwer, ein Zweites ist beinahe Selbstmord, mein kleiner mutiger Priester.“, flüsterte er voller Hohn als er anfing laut auf zu lachen. Der unter ihm liegende hatte kaum eine Chance zu entkommen, denn er konnte ja nicht einmal vernünftig atmen, geschweige denn stehen, weniger noch gehen.
 

So ohnmächtig hatte er sich noch nie fehlen müssen und doch würde er das Spielzeug freiwillig sein wollen, solange es ihm seine Seele sicherte.

In den Kissen liegend hatte er kaum eine Chance aus diesen heraus zu finden und gerade als er eine Chance gefunden hatte Fuß zu fassen wurde er grob zurück gedrückt und bethront.

Schwer atmend sah er auf zu den, vor dem er sich in Acht nehmen musste. Es würde nicht einfach sein an den Stab zu kommen denn Marik war geübt in jener Handhabung darüber hinaus auch derbe in seiner Benutzung. Seto musste sich vorsehen nicht umsonst hatte Yami sich ihn so sehr anvertraut.

Er durfte nicht verlieren ganz gleich wie abartig das Spiel auch werden würde,solange er seine Seele behielt würde dies sein Gewinn sein höher als das was der andere bekam,seine Genugtuung über die er so gut und gerne hinweg sehen konnte.

Das wirre Reden des anderen juckte ihn nicht doch er musste vorsichtig sein, der Irre über ihn konnte ihn von jetzt auf gleich unschädlich machen und dies musste er unter allen Umständen verhindern.

Nun war Blut sein Tribut den er zu zahlen hatte oder der Schmerz der sich widerlich schleichen über seine Wange hinweg bewegte.

Fest schloss er seine Augen und biss sich auf die Zunge,als e wieder atmen durfte fasste er sich mit einer Hand an den roten Kratzer und blickte den anderen irritiert an.

Was sollte das hier werden?!

Er musste so schnell wie möglich an den Stab kommen..

„Wenigstens bin ich in keinem Gegenstand gefangen und habe sogar zwei Leben.“, flüstere er leise gerissen auf und blickte den anderen gefährlich lauernd an.

Seine blauen Augen funkelten auf. Und dort sprach jemand anderes, jemand der schützen wollte was der Pharao verloren hatte, das Leben anderer.

Ein leichtes spitzes Schmunzeln schlich sich auf seine Lippen,als der andere verstummte nachdem er verstand worüber geredet worden war.

Im nächste Moment wich seinem Ehrgeiz der Schock,als seine Hand hart von der Wange gezogen wurde und in die Kissen gedrückt wurde mit einem solchen festen Druck um sein Handgelenk das er meinte es Knacken gehört zu haben.

Seinen Oberkörper bäumte er dagegen auf und keuchte mit fest geschlossenen Augen schmerzbedingt auf.

„Ah~“, keuchte er erschöpft auf als der Schmerz durch seine gesamte Hand fuhr.

Als er den anderen aus kleinen angestrengten Augen strafen wollte, befand sich dessen Gesicht sehr viel näher als sein,sodass er schockiert den Atem anhielt.

Mit Eckel drehte er sein Gesicht zur Seite und das nachträglich wieder mit Schmerz als Lohn dessen das er seine Seele behalten durfte,solange Marik daran Spaß fand.

Erschrocken weitete er seine Augen als die Zungenspitze des anderen über seine rote Wunde lief, die in seiner hellen Haut nun ein Mal hinterließ.

Sich gegen den anderen auf bäumend,drückte er seine freie Hand gegen die Brust des anderen.

Er war doch keine Bordsteinschwalbe! Wenn der andere es so nötig hatte sollte er sich an Bakura begnügen,der würde sicherlich noch Spaß an dem Schmerz finden, ER aber fuhr auf einer anderen schiene.

„Du bist doch krank!“, entfloh es ihm schwer kämpfend, während sein Herz hart gegen seinen Brustkorb hämmerte.

Zu aller Liebe die er entwickelt hatte gegenüber Mutter Erde, vergewaltigen lassen auf jegliche Art und Weise musste er sich nun auch nicht !!

Die freie Hand drückte sich gegen die Stirn des anderen,solange er nicht stehen und spazieren musste war er ja nicht ganz auf dem Niveau eines kleines Kindes,sodass er es schaffte den anderen auf Abstand nach oben zu drücken,wobei er selbst nun sich hatte frei Strampeln können und den Weg zurück auf seine Beine, die zittern drohten nachzugeben,während er den anderen wütend anfunkelte und sich dabei über die nasse Wange strich.

Widerstand

Seine Miene wurde zu einer Maske aus Eis.

Nun hatte sie es also gewagt sich für die beiden anderen aufzuopfern, um ihnen Zeit zu gewähren, um sich vor ihm zu verstecken. Nun gut, sie würde es ohnehin büßen und ihr Strafe würde sehr grausam werden, dafür würde er persönlich sorgen.

Das Mädchen und den Jungen würde er auch früher oder später aufspüren können, den schließlich konnten sie sich hier nicht auf ewig versteckt halten.

Die beiden Einfallspinsel kannten sich im Gegensatz zu ihm in der Vergangenheit nicht aus. Sie hatten ihren Untergang bereits selbst besiegelt, nachdem sie nun einfach davon rannten, um vor ihm zu fliehen.

Ein ungestümtes Lachen platzte es ihm heraus, als er Isis Worten lauschte, die für ihn ohnehin keine Bedeutung hatten.

„Willst du mir ein schlechtes Gewissen einreden oder mich mit überflüssigen Komplimenten überhäufen, du Närrin?“, fragte er spöttelnd, als er seinen bedrohlichen Schritt auf sie zu ging.

Er musste sie leider leider enttäuschen, denn ein Gewissen hatte er ohnehin nicht und solche scharfen Worte, die er als Komplimente auffassen konnte, prallten an ihm ganz einfach ab.

„Ha, ha .. du solltest lieber laufen .. und das sehr schnell!“, zischte er bedrohlich, als er geschickt die Distanz die zwischen ihnen lag mit wenigen Schritten beseitigte, mit seinen Händen ihre Schultern umfasste und sie äußerst grob bei sich hielt.

Sein Blick senkte sich begierig auf die Millenniumskette, die ihren schlanken Hals zierte.

Er würde sie ihr wegnehmen, um sie seiner Sammlung von Kostbarkeiten hinzu zufügen.

Seine kalten Hände wanderten hinauf zu ihrem schlanken Hals, welchen er fest mit seinen Händen umfasste.

Bakura zerrte Isis näher zu sich heran, bis er schließlich ihren unruhigen verängstigen Atem spüren konnte, welcher verlockend über sein Gesicht strich.

Sie würde es büßen vor ihm geflohen zu sein, denn schließlich hatte sie unnötige Zeit verschwendet, obgleich das Spiel wahrlich einen gewissen Reiz wahrte.

Dennoch wurde er zunehmend ungeduldiger und seine unendliche Gier immer größer und größer.
 

Aus der Mimik der anderen ließ sich nicht viel erkennen außer eine Sache: Er war sich seiner Sache sehr sicher.

Langsam stolperte sie zurück doch bekam sie nicht die Kurve um ihn ihren Rücken zu zuwenden. Wenn sie ehrlich zu sich selbst war,fürchtete sie sich davor den anderen aus den Augen zu lassen.

Als der andere nun allerdings auf sie zu kam und nett wie er nun mal war, darauf aufmerksam machte als es längst zu spät war zu flüchten, wollte sie sich gerade umwenden, als das Böse sie packte und die Kälte über ihre Schulter hinein in ihr Herz kriechen ließ.

Furcht spiegelte sich nun Glasklar in ihren Augen wieder.

Das Reich der Schatten war ihr bekannt, was beinahe aber schlimmer war war die Flucht vor diesem vor solchen Gestalten wie sie Yami Marik und Yami Bakura waren.

Ihr Herz drohte zu zerspringen,als der andere ihr viel zu nah kam.

Kein Wort wich über ihre nervös zitternden Lippen, ja sie hatte sich geopfert mit dem Wissen zu verlieren, ein grausiges Verlieren denn es hatte eine hohen Preis zu versagen gegenüber den Wesen der Schatten.

Die Hände des anderen ließen sie erschaudern,als die Hände sich hinauf zu ihren Hals schoben, während ihre Berührungen schmerzende Gänsehaut über ihre Haut zogen.

Sofort hob sie ihre Hände an und legte sie um die breiten Handgelenke des Teufels.

Die Stacheln, des großen Klumpens in ihrem Hals wurden mit seinen Druck direkt in ihre Luftröhre geschoben.

Erschrocken riss sie ihren Mund auf, kniff die Augen zusammen und jammerte nach Luft. Ein verräterischer Glanz trieb ihr mit den schweren Schmerz in ihrem Hals in ihre blauen Augen.

Jene wieder öffnend fuhren ihre Hände hilfesuchend um das Handgelenk das sie an Ort und Stelle hielt.

Während sie haltlos wieder und wieder über die Gelenke des anderen fuhr in der Hoffnung sich befreien zu können, atmete sie kaum noch genug um sich auf den Beinen halten zu können.

Ihre tiefen Augen die die Hoffnung brachten so oft schon und Wege wissen die niemand außer sie kannte, zeigten die Angst die sie nicht verbergen konnte, denn sie besetzte ihr Herz. Sie wusste um ihr Schicksal und die Grausamkeit des anderen.

Fest schloss sie ein Augen während sie nach Luft gluckste und den anderen so viel näher kam, das er drohte sie mit ihrer Kälte einzu frieren, tief in ihr Herz zu fassen und es dazu zwingen auf zuhören zu schlagen.

Doch den Blick des anderen hielt sie kaum stand, während eine trockene Träne dünn über eine Wange kroch, tief und eilig über ihre Wange hinab an ihren schmerzenden Hals bis hin an die Haut des anderen.

Was sie wollte war Leben und nichts anderes.

Eine Hand schlang sich zitternd um eine Hand des anderen, während die andere sich an den Stoff seines Oberteiles klammerte ohne jedoch stark dabei zu zu greifen.
 

Widerstand war vollkommen zwecklos. Bakura hatte nun auch die Macht über sie erlangt. Ihr Leben lag in seinen Händen. Ihr Leben, welches er auszulöschen wusste, indem er ihre Seele auf ewig in das Reich der Schatten verbannen würde. Doch bis dahin blieb ihm noch ein wenig Zeit, denn schließlich sollte man doch nichts überstürzen, schon gar nícht, wenn man noch ein wenig Spaß haben konnte – nicht wahr?

Der Geist des Millenniumsrings konnte ihre Angst förmlich riechen. Ein angenehmer Duft, welcher nach so viel mehr verlangte.

Gierig beugte er sich zu der Ägypterin hervor, um ihren Duft einzuatmen. Ein Duft, welcher von so viel mehr als bloßer Angst und unendlicher Furcht zeugte.

Er liebte es, wenn seine Opfer litten. Er genoß es, wenn sie verzweifelt um Hilfe schrien. Doch was ihn am meisten gefiel war die Tatsache, das seine Opfer ihm hilflos ausgeliefert waren.

Bakura konnte in ihren Augen lesen wie in einem offenem Buch. Die Furcht, die er in ihren Augen lesen konnte machte ihn hungrig – unheimlich hungrig.

Er wollte noch mehr Furcht sehen, schmecken und riechen ..

Seine Hände schlossen sich fester um ihren Hals. Natürlich verspürte er den Impuls tief in sich sie einfach zu erwürgen, doch das machte sie ganze Sache einfach viel zu einfacher. Ohnehin wäre dies viel zu langweilig, wo er doch auf ganz andere Art und Weise noch viel mehr Spaß mit ihr haben könnte, ehe er das uralte Artefakt, welches ihren Hals schmückte an sich reißen würde.

Eine Hand wanderte hinauf in ihr schwarzes Haar, welches er unsanft ergriff.

Grob zerrte er ihren Kopf in eine schräge Lage, womit er schließlich den Nacken Isis’ verlegte, welcher plötzlich unheimlich attraktiv auf ihn wirkte.

Er würde ihr zeigen, was es bedeuten würde sich zu fürchten.

Seine Fingerspitzen strichen über ihren nun freigelegten Nacken. Ja, er würde sie noch ein Weilchen quälen, ehe er sie endlich in das Reich der Schatten verbannen würde.
 

Die Kälte des anderen schlich sich in sie hinein und ließ sie spüren weshalb sie vorher schon gewusst hatte wieso sie geflohen war. Seine Bosheit schien grenzenlos und sie dagegen machtlos.

Scheinbar mitten auf den Platz des alten Ägyptens würde sie ihre Seele fort geben müssen ohne das es jemand sehen würde.

Nachdem der Druck auf ihrer Kehle wuchs, biss sie sich fest auf die Zähne und ließ ihre Hand haltos an den Oberkörper des anderen hinab rutschen eher sie dort hängen blieb was sie auf blinzeln ließ.

Der Millenniums Ring hatte ihre fallende Hand aufgehalten, an den sie nun mit ihren Fingerspitzen hing.

Sie spürte die böse Macht über ihre empfindliche Haut kriechen. Kein Wunder das er so voller Schatten war, der Gegenstand war genauso furchteinflößend wie sein Besitzer.

Mit zugekniffenden Augen zitterte sie auf als die Nähe nicht ab ließ sondern drohte zu zunehmen.

„Ah..“, Erschrocken keuchte sie auf als sein fester Griff sich in ihr raben schwarzes Haar vertiefte und sie zwang ihren Kopf zur Seite zu neigen.

Sein Griff kam so fest das sie zur Seite stolperte und sich dabei aus dem Impuls heraus an Bakura fest hielt, bevor sie drohte zu fallen, jetzt wo sie eilig nach Luft gierte durch ihren geöffneten Mund.

Der Ring dabei war ihr Halt gewesen den sie mit ihrer zitternden Hand nun umgriff.

Erschrocken sahen ihre blauen Augen hinab zu den Bruchstück Erinnerung das sie in den Händen hielt,doch nicht lange.

Eine Hand fuhr ebenfalls in ihre dichten weichen Haare um sich um die Hand des anderen zu legen.

Als sie die kalte Spur über ihren Nacken fühlte, öffnete sie ein Augen und sah den anderen an, der voller Genuss und Genugtuung in seinem Blick auf sie hinab sie wie ein Spielzeug das er zerbrach sobald es langweilig würde.

Ihre Nackenhaare stellten sich auf, nachdem die Fingerkuppen des andere Stück für Stück über ihre Haut strichen.

Was hatte der andere vor? So sollte er sie endlich freigeben, denn das war mehr Folter als sie vertrug.

Gänsehaut durch fuhr ihren Rücken sodass sie scharf die Luft zwischen ihren bebenden Lippen einsog.

„Hör auf.“, wisperte sie in anblickend aus glänzenden Augen die Trotz in sich trugen, denn dies alles war nicht nötig, das wusste sie genauso gut wie er. Ja sie würde darum bitten endlich frei sein zu dürfen ihn gegenüber.
 

Ja, sie war sein Spielzeug. Ein Spielzeug, welches er einfach wegwerfen würde, würde es ihn beginnen zu langweilen.

Doch vorerst war er noch gewillt ein wenig mit ihr zu spielen, schließlich wäre es doch schade darum, würde er sie jetzt und sofort bereits in das Reich der Schatten verbannen.

„Ja, jammere nur so lange du noch kannst!“, zischte er nahe ihrem Ohr, als er sein Gesicht zu ihrem freigelegten Nacken hinab gebeugt hatte.

Er konnte ihre Furcht sehen und riechen – es war berauschend, doch schließlich fehlte noch etwas, ehe er sie gänzlich fallen lassen konnte, um ihre Seele im Reich der Schatten versinken zu lassen.

Er wollte ihre Furcht schmecken.

So neigte er sein Gesicht noch näher an ihren freigelegten Nacken heran ehe er unsanft in ihren Hals hinein biss.

Oh ja, ihre Furcht schmeckte unheimlich gut.

„Köstlich ..“, hauchte er, als er sich mit seiner Zunge über seine Lippen strich, an welchem noch immer der Geschmack ihrer unglaublichen Furcht zu hängen schien.

Allmählich schien er wirklich keine Verwundung mehr für sie zu haben.

Unsanft stieß er die hübsche Ägypterin zu Boden und blickte auf sie herab, während sie dort unter schmerzen am Boden kauerte und sich wünschte endlich von ihrem Schmerz und ihrer Furcht befreit zu werden.

Nun, sollte er ihren Wunsch schließlich schon erfüllen? Er mochte heute einfach viel zu nett sein, das bekam ihm absolut nicht gut – ganz und gar nicht.

Er lachte – laut und boshaft, während seine Blicke weiterhin auf ihr ruhten.

Es tat gut mit anzusehen, wie sie sich unter Schmerzen wand. Sie schien sich nicht einmal zu trauen aufzustehen, nun sie würde es ohnehin bereuen würde sie es wagen.

Er mochte sein Spiel mit ihr zwar beendet haben, doch zum krönenden Abschluss fehlte noch eine Kleinigkeit~
 

Der andere kam er nah. Viel zu nah. Ganz gleich wie viele Haare es sie kosten würde, fing sie an sich unter den bestimmten Griff zu winden.

Die Nähe das anderen überrollte sie so mächtig, das es sie fröstelte am gesamten Leib.

Haltlos drückte sie ihre etwas freiere Hand gegen den Körper des anderen der wie Gift sich in ihr Herz schlich um ihren Körper zu erfüllen.

Mit geschlossenen Augen biss sie sich fest auf die Zähne als die Worte leise und doch voller Freude über ihr verhalten an ihr drangen das ihr der Atem stockte.

Der stechende Schmerz danach ließ sie ihre Augenlieder fest zusammen kneifen erst die Luft scharf einsaugend,anschließend doch aufschreien lassen,heiser und spitz.

Mit rasendem Puls drückte sie sich ihre Handflächen gegen die schmerzende empfindliche Stelle während sie doch nichts unternehmen konnte um sich von den Gift zu befreien.

Aus einem Auge auf blickend, konnte sie den sichtbaren Schmerz nicht unterdrücken. Ihr Brustkorb hob und senkte sich eiliger nach als einem Dauerlauf.

Der Blick der gierig auf ihr lag ließ sie sich daran erinnern wer er war und warum er gerade sie nun aufgesucht hatte.

Eine Hand drückte sich nach wie vor auf die nun Wunde Stelle der dünnen Haut,während ihre andere Hand sich um ihre Kette schlang.

Hart schluckte sie auf. Sie hatte verloren, schon lange .

Für einen Moment senkte sie ihr Haupt sodass ihre langen schwarzen Haaren sich über ihr Gesicht zu Boden hin kräuselten.

„Vergib mir mein Bruder.“, formte sie leise flüsternd.

Würde sie ihn folgen in die Schatten? Sicherlich früher oder später, doch wenn sie Glück hatte und ihr Schicksal sie mit seinen harten Schlägen für einen Moment verfehlen würde, könnte sie vielleicht nicht etwas Unheil abwenden?

Nun gut sie befand sich in der Vergangenheit und doch ab es auch hier Hoffnung.

Ihre Hand griff fest um die Kette die um ihren Hals lag eher sie sich aus dem Sitz auf ihre Knie zwang und mit dem nächsten Atemzug sich auf die Beine zwang.

Sie musste zum Pharao wenn möglich noch bevor sie verlieren würde was sie ihn versuchen musste zu geben, ihre Kette.

Ihr Blick galt nicht länger den Grabräuber der viel zu grausam für diese Welt war.

Mit dem Schmerz an ihrem Hals schaffe sie es endlich sich los zu lösen von der Kreatur erschaffen aus Schatten und versuchte tatsächlich das letzte Stück an Hoffnungen,selbst sie es nur ein Funke in ihrem Herzen zu wahren.

Sie war Grabwächterin, aufgeben durfte sie ..niemals.Das war das einzigartige an Isis, nicht das sie unheimlich viel Mut und Hoffnung brachte selbst wenn sie kaum welche hatte,nein sie selbst schien die Flamme niemals zu vergessen die auf Ewigkeiten in ihr verankert war und weit zurück reichte in ihrer Vergangenheit,viel weiter noch als in der sie sich ohne hin schon befand.
 

Er war gewillt das Spiel zu beenden, in welchem sie die Rolle der Hauptfigur eingenommen hatte.

Sie langweilte ihn, nachdem er nun jeglichen Reiz an dem Spiel, welches ohnehin verlockend war, verloren hatte.

Gerade als er sich darauf vorbereiten wollte, sie – bzw. ihre Seele – in das Reich der Schatten zu verbannen, schaffte sie es tatsächlich mit letzter Kraft aus seinem festen Griff zu fliehen.

Ha, sie würden ja sehen wie lange ihr Widerstand noch wahren würde. Sie würde schon sehen, das ihre Schritte sie nicht mehr weit voran tragen sollten.

Sie rannte davon, während er ihr aus ziemlich gelangweilten Augen nachblickte.

Er würde ihr folgen. So lange wie sie die Millenniumskette um ihren Hals trug, würde sein Millenniumsrings ihn immer und immer wieder zu ihr führen.

Er war nicht allein in der Vergangenheit. Er hatte die Macht über seine Helfer, die ihm zur Seite stehen würden, um die Verfolgung nach der widerspenstigen Ägypterin aufzunehmen.

Seine Schritte folgten ihr langsam und bedrohlich. Er brauchte nicht hinter ihr her rennen, denn schließlich würde sie bald einfach kraftlos zusammenbrechen, da er ihr schon genug Kraft geraubt hatte durch seine Taten, die in ihr eine unglaubliche Furcht keimem ließen.

Solle sie nur rennen. Er würde sie kriegen und würde er sie endlich haben, dann gab es für sie keinen Ausweg mehr.

Es machte ihn sogar ein wenig Spaß ihr auf diese Art und Weise zu folgen.

Sie zog eine unsichtbare Spur der Angst hinter sich her, die ihn zu ihr leiten würde.

Isis hatte keine Chance - absolut keine Chance.
 

Während sie ihre Beine voran trugen öffnete sie ihre Kette dabei und zog sie sich von ihren geschundenen Hals.

Ihre Beine rebellierten doch sie konnte jetzt nicht aufgeben,der Preis war zu hoch.

Verdammt sei er . Es ging hier nicht mal um ihre Seele, die sie lange schon verloren hatte sondern um die Rettung vieler Seelen und somit verbundenen Menschen.

„Pharao.“, flüsterte sie leise während sie auf das Artefakt in ihrer kraftlosen Hand sah.

Sie wollte nun nicht einmal leben,wenn sie es nicht verdient hatte,das was sie wollte war zu schützen was sie als klein auf hatte gelernt zu behüten, ihren Pharao.

Er existierte noch in dieser Zeit,sowohl auch in der Zukunft.

Ihre Schritte waren nicht sehr eilig oder kraftvoll doch brachten sie sie voran.

Nein zurück schauen wollte sie nicht,sie traute es sich einfach nicht mehr denn den Mut dazu hatte sie verloren.

Schwer atmend fasste sie mit der freien Hand um ihren Hals, durch den sie schwer Luft nur bekam.

Mit kleinen Tränen der Anstrengung und Angst wegen die ihr folgten, erreichte sie schließlich die großen weiten Treppen.

Wieso nur mussten es so viele sein. Würde sie es rechtzeitig hinauf schaffen?

Sie wusste das sie Marik wieder sehen würde und ihn in die Arme schließen wenn sie Glück hatte doch das würde sie nicht haben, denn Marik war nicht mehr in den Schatten, sondern zurück in seinen Körper, würde sie es doch nur wissen, wäre der Kampf einfacher zu gewinnen.

Würde sie doch nur wissen das Seto gewonnen hatte,würde sie doch nur wissen,dann wäre das kämpfen nicht so schwer von Trauer überschattet.

Ja, würde sie doch nur wissen...

Mit trüben Blick sah sie auf die Kette in ihrer Hand während sie nun immer langsamer die unzähligen Treppen hinauf wartete.

Es waren nicht mehr viele die sie bewältigen musste doch plötzlich schien alles in ihr zu streiken.

Nach vorne viel sie auf die letzten Stufen kurz vor den großen weiten Tor das offen stand.

Mit betrübten Blick sah sie auf und drückte die Kette an sich eher sie die Augen schloss und jede Stufen kante in ihren Körper sich drückend spürte.

„Meine Götter wieso habt ihr mich verlassen?“,fragte sie den trüben Blick gen Himmel,während sie die warmen Tränen über ihre Wange spürte.

Ihr Atem ging kaum kräftig genug um den Sauerstoff zu bringen den sie bitter nötig hatte.
 

Was für eine Närrin sie doch war. War ihr denn nicht bewusst, das sie ihn geradewegs zu dem Pharao hinführte, auf ihrer eigenen Suche nach ihm?

Er würde ihm gewillt gegenüber treten, wenn ihm die Chance gewährt sein würde das Unkraut in der Vergangenheit besiegen zu können.

Natürlich würde er die Zukunft ändern, doch was spielte das schon für eine Rolle? Es interessierte ihn nicht – absolut nicht.

So folgte er der Schwarzhaarigen weiterhin mit langsamen Schritten, während er sie amüsiert dabei betrachtete, wie sie sich qualvoll die unzähligen Treppen zum Palast hinauf schleppte.

Wie dumm und töricht sie doch war.

Zuerst würde sie ihn zum Pharao hinführen und schließlich würde er ihr ihre Seele entreissen, ebenso auch wie ihre Millenniumskette, die nicht mehr länger sicher war, ebenso wenig wie Isis selbst.

Sie waren verdammt – alle.

Er war seinem hilflosen Opfern überlegen und jener Überlegenheit war er sich auch vollkommen bewusst.

Was ihn unheimlich amüsierte und zugleich doch sehr verärgerte war ihr Widerstand, den sie immer noch wagte zu wahren ihm gegenüber.
 

Sie hatte nichts dagegen tun können gegen ihre Bestimmung hatte sie doch angenommen genauso wie ihr Bruder und was war der Dank für ihr Leben das sie opferten für ihre Aufgabe? Die Schatten?

Dort war keine helfende Hand die ihr die letzten Schritte erleichterten.

Natürlich waren sie in der Vergangenheit und doch würde Yami ihre einzige Hoffnung sein, selbst wenn sie einander nicht sehen sollten so hatte sie es wenigstens versucht.

Noch einmal versuchte sie sich aufzurichten und es funktionierte nicht.

Ihre Beine waren viel zu schwach und der knappe Sauerstoff ließ sie gar nicht erst tiefer und anstrengender Atmen als wie sie es jetzt schon tat.

Mit den Blick zur ihrer Kette umschloss sie diese feste an sich und drückte sie an ihr Herz.

„Damals habe ich gedient, ich diene dir auch heute bis zu meinem letzten Atemzug und ich werde dir auch im nächsten Leben treu sein wollen, mein Pharao.“, sie schmunzelte traurig auf und doch wusste sie das sie die Kette nicht zerstören konnte.

Die Tränen nahem ihr die klare Sicht.

„Bitte bleibt am Leben.“, flüsterte sie leise denn sie hatte furchtbare Angst vor dem was folgte wenn sie nun doch verlor.

Viel zu viele Gegenstände hatte der andere schon und so war ihre Bitte nur berechtigt.

Ihr Blick fiel trüb auf das große Tor das so nah und doch unheimlich fern zu sein schien.

Erschöpft legte sie ihren Kopf auf die schweren Stufen vor sich,wobei ihre Haare den Trauerschleier um die bis zu letzte gekämpfte Frau sich legten und ihr Gesicht fein verdeckten.

Ihr Wille war ungebrochen doch woran es nun zu letzt haperte waren ihre körperlichen Kräfte die auf gezerrt waren von der vielen Furcht und der Reise in die Vergangenheit.

Sie spürte das Böse hinter sich und sie erahnte das er sie sicherlich nicht entkommen lassen würde. Doch sie schaffte es kaum noch mehr zu atmen,was also sollte sie ihn noch entgegen bringen wollen?!
 

Für sie war es letztendlich endlich zu spät. Er war es leid noch länger hinter ihr her zu laufen, wo er sie doch schon längst in das Reich der Schatten hätte verbannen können.

Nachdem er sie nun schließlich erreichte, zerrte er sie unsanft auf ihre Beine, ehe er emotionslos in ihre Augen blickte.

„Ich wünsche dir einen angenehmen Aufenthalt im Reich der Schatten, meine Liebe!“, hauchte er bedrohlich, ehe es nun endlich soweit war.

Ihre Seele würde jenen Ort besuchen, welcher sich bereits schon viel zu lange nach ihrer Seele verzerrte.

Die Schatten umhüllten ihre Seele, ehe jene diese schließlich gänzlich mit sich davon rissen.

Zum Schluss ruhte nur noch eine leere Hülle in seinen Armen, die er achtlos zu Boden sinken ließ, nachdem er die Millenniumskette aus ihrer Hand an sich genommen hatte.

Wieder war er seinem Ziel einen großen Schritt näher gekommen und niemand – wirklich niemand – konnte ihn aufhalten.

Ehe er schließlich endlich den Millenniumsstab an sich nehmen würde, würde er hier noch ein wenig für Chaos sorgen und sich zudem auch nebenbei der anderen beiden Seelen annehmen, die besonders Seto Kaiba sehr viel zu bedeuten schienen.

Ja, er hatte seinen schwachen Punkt gefunden mit welchem er wusste umzugehen, um ihn zu bezwingen. Doch was Bakura allerdings noch nicht wusste war, das Kaiba den Millenniumsstab wieder in seiner Hand hielt, nachdem er Marik bezwungen hatte.
 

Er selbst hatte sich derweil von den Toren des Palastes entfernt, denn schließlich wollte er nicht unnötig für Aufmerksamkeit sorgen.

Die leere Hülle Isis’ trug er auf seinen Armen bis zum Rande der Stadt hin, wo er den leblosen Körper in den Sand sinken ließ.

Kurz musterte er ihren Körper mit einem breiten Grinsen auf seinen Lippen.

Er hatte ihr vergessen zu sagen, das sie Yugi und diesem Trottel Jounouchi schöne Grüße bestellen sollte – wie Schade.

Nun lag sie also dort und hatte keine Verwendung mehr für sie. Nun, vielleicht doch.

Vielleicht könnte er ihren leblosen Körper zurück in die Zukunft schicken, als kleines ‚Geschenk’ für Seto Kaiba, der wissen sollte, das dieses Mädchen und sein kleiner geliebter Bruder noch immer fern und unerreichbar für ihn waren. Ja, er würde diese kleine Botschaft gewiss verstehen – schade nur, das er sein Gesicht dabei nicht sehen konnte.

So umfasste er seinen geliebten Millenniumsring und beschwor die alten Mächte, die in ihm wohnten, um den Körper der Ägypterin wieder in die Zukunft zu schicken. Natürlich brauchte er auch die Hilfe des Millenniumsauge, des Millenniumspuzzles und schließlich auch die Hilfe der Millenniumskette, denn immerhin war es kein leichtes Unterfangen durch die Zeit zu springen. Doch nun hielt er schon eine unglaubliche Macht in seinen Händen, die ihm vieles ermöglichte – oh ja.

Als nächstes würde er das alte Ägypten ein wenig aufmischen, wenn nicht sogar gewillt des Pharaos Hand schütteln wollen~

Allerdings würde er jenem, der nach Rache sinnte – was er sich bereits schon denken konnte und sogar erhoffte –nicht den Gefallen tun und sofort in die Gegenwart zurückkehren – jedenfalls ‚noch’ nicht.

Widerstand steigerte seine Gier, die um Befriedigung schrie. Ein ihm unterlegenes und gar hilfloses Opfer schaffte ihm unheimliche befriedigung. Also warum sollte er nicht zuerst mit ihm unterlegenen und hilflosen Opfern spielen?

So wusste er noch um zwei weitere Seelen, die zu seinem Spiel zählten und zudem auch die Schwäche Seto Kaibas wiederspiegelten. Eine Schwäche, die er allerdings selbst unterschätzte.

So wandt er der Stelle, an welcher er Isis zu Boden gelegt hatte, den Rücken zu und schritt zurück zu der Stadt hin, in welcher sich der Palast des Pharaos stand, welchen er dringend einen Besuch abstatten sollte.

Wie würde der Pharao reagieren, würde er wissen, das er sein Schicksal in der Zukunft derzeit in seinen gierigen Händen hielt?

Ein bedrohliches Grinsen zierte seine finsteren Züge.

Bakura mochte sich vorstellen, das der Pharao bereits eine ‚Bedrohung’ wahrnehmen konnte oder gar von einer solchen in Kenntnis gesetzt wurde und das er all die Hüter der Millenniumsgegenstände versammelt hatte. Selbst wenn sie ihm eine Lektion erteilen wollten – was würde es ihnen bringen? Sie konnten seinen Geist nicht in die Finsternis verbannen, denn schließlich war er die Finsternis. Selbst wenn sie seinen Geist in das Reich der Schatten verbannen würden, was würde dann aus dem Geist des Pharaos werden und schließlich auch aus seinem kleinen naiven Freund?

Was Bakura selbst noch nicht wusste, das ihn ein Freudenfest erwarten würde, nachdem er endlich den Palast betreten würde. Denn schließlich waren im Palast nicht nur all die Hüter der Millenniumsgegenstände versammelt, sondern auch sein alter Freund der Pharao und die zwei Narren aus der Zukunft, die sich doch tatsächlich vor ihm zu verstecken wagten.

Meine Gegenwart, deine Zukunft [Revolutionshipping III]

Menschen kamen und gingen. Weniger allerdings kamen hier her, direkt zu ihm und doch sah er aus den Augenwinkeln jemanden hier herein laufen was ihn auf stutzen ließ.

Wie konnte sie so hier herum laufen, in einen solchen Aufzug und herum schreien wie es ihr gefiel?

Nicht direkt und dennoch ausreichend musterte er das Mädchen welches gar nicht beachtet wurde.

Wieso hielt man sie nicht fern von ihm, wo doch sonst alle so sehr um sein Wohl sich sorgten?

Er sah sich nun abschätzend um. Seine Wachen standen nach wie vor auf ihre Posten.

Unsicher sah er nun zu denen die unmittelbar in der Nähe der jungen fremden Frau standen. Keine Reaktion. Halluzinierte er am helligten Tag?

Unwohlsein breitete sich in ihn auf doch es war schon vorher bei ihm gewesen das Gefühl von Dunkelheit.

Was wollte das Mädchen hier?

Seine Augen musterten sie nun eingehend, eher er sich einen Jemand zu wand als er gebeten wurde zu folgen.

So stand er also auf und sah noch mal hin zu dem Mädchen das nach wie vor dort stand.

Doch ohne weitere Blicke oder Worte folgte er nun und wusste nicht ob er froh sein sollte, würde die Unbekannte bei seinen nächsten Zurückkehren verschwunden wäre.

Doch was er nun spürte war alles andere als das sie verschwand.

Er hörte die Schritte einer Dritten hinter sich während sie durch den großen Palast gingen, doch zurück drehte er sich nicht.

Viel mehr lauschte er den sicheren Schritten, wie konnte sie es sich nur erlauben so unvorsichtig hier her zu gehen?
 

Für einen kurzen Augenblick glaubte sie sich einzubilden, das er sie tatsächlich sehen konnte.

Ihre Blicke trafen sich mehrere male, was sie hart schlucken ließ. Nein, das konnte einfach nicht sein. Er konnte sie nicht sehen. Es musste ein dummer Zufall gewesen sein, das er gerade in ihre Richtung blickte.

Ziemlich unsicher drehte sie sich herum. Eigenartig – hinter ihr befand sich eine kahle Steinsäule. Skeptisch hob sie eine Braue an. Was war so faszinierend daran eine Steinsäule zu betrachten oder hatte er womöglich doch ..?

Nein, ausgemachter unfug.

Als sie ihren Blick schließlich wieder zu ihm lenken wollte, musste sie feststellen, das er sich plötzlich aufrichtete um seinen Thron zu verlassen.

Sie musste ihm folgen – vielleicht würde sie ein wenig mehr über ihn herausfinden können, nachdem Yami nun keinerlei Erinnerungen an seine Vergangenheit besaß. Vielleicht konnte sie ihm schließlich so ein wenig helfen.

Derweil musste sie allerdings darauf bedacht bleiben sich versteckt zu halten, denn schließlich würde Bakura sie ebenfalls finden wollen ..

Mit schnellen Schritten folgte sie dem Pharao, welcher von jemanden fort geführt wurde, doch wohin?

Neugierig schlich sie ihm weiterhin nach, denn schließlich hatte sie nichts zu verlieren, denn immerhin konnte sie ohnenin niemand sehen – was für ein Irrtum.
 

Yami folgte nun stumm und mit gesenkten Blick den anderen.

War sie eine Spionin? Und selbst wenn, dann würde sie ihren Auftrag niemals sicher hinaus führen können aus seinen Mauern.

Der Weg war lang und doch eilig.

In der Kammer ankommen in den man ihn erwartete, nickte er auf und sah nicht über die Schulter zurück wie alles in ihn danach schrie. Neugierde war geweckt worden und nachdem er nun in den großen Raum getreten war ging er an den Möbilar vorbei, an den großen Tisch mit Trauben hin zu den riesigen Fenstern mit schweren Vorhängen. Das Puzzle um seinen Hals glänzte hell,ebenso wie all das Gold das er trug.

Auf den großen weiten Sitzmöglichkeiten saßen zwei Männer die ihn sogleich empfingen mit Worten der Höflichkeit und des Respekt,wobei sie sich nicht lumpen ließen und sogleich anfingen zu debattieren über etwas, was sich viel zu schwer zu erklären ließ.

Sich zu den Männern umwendend fiel sein Blick für einen Moment zur Tür.

Da stand sie wieder.

Ein Geist?

Doch er ließ sich nicht irritieren und setzte sich zu den Männern.

Das Gespräch war nicht sehr lang,aber es schien wichtig zu sein. Yami sprach wenig und wenn waren es wohl Entscheidungen die benötigt wurden von dem Herrscher.

Es dauerte nicht all zu lange bis die Männer ihn mit einer Verbeugung verabschiedeten und hin zur Tür gingen.

Sein Blick fiel den Männer nach, das Mädchen war verschwunden.

Was er nicht bemerkt hatte war,das sie sich trotz alledem versteckt hielt.

So senkte er seinen Blick und fuhr sich mit den Händen über sein Gesicht.

Seufzend schloss er die Augen und richtete sich auf,nicht um etwa zu gehen sondern um zurück zu den Fenstern zu gehen.

Seine Hand zupfte wahllos am Stoff des schweren Vorhangs herum während er hinab sah auf das Leben welches er von hier oben sehen konnte.

Ob das fremde Mädchen dort unten da Heim war?
 

Abermals trafen sich ihre Blicke.

Das konnte doch alles kein Zufall mehr sein, oder etwa doch ..?

Doch wieso sollte ausgerechnet er sie sehen können, wo sie von keinem anderen Menschen aus der Vergangenheit gesehen würden konnte?

Sie fühlte sich plötzlich nicht gerade Wohl in ihrer eigenen Haut, doch warum das so war, konnte sie sich schließlich nicht erklären.

Vielleicht träumte sie auch einfach nur ..?

War das alles am Ende nur ein Traum? Nun, das konnte sie sehr schnell feststellen.

So führte Anzu ihre Hand zu ihrer Wange und kniff unsanft in jene hinein.

„Autsch~!“, klagte sie laut, während sie sich über ihre nun vollkommen rote und schmerzende Wange rieb.

Nun, also war das doch kein Traum .. Eigenartig, wirklich eigenartig ..

Als sie aus ihrem ‚Versteck’ hervor schielte, erstarrte sie, als sie schließlich gänzlich entdeckt worden war wie es schien.

Offenbar konnte er sie also doch sehen, doch warum?

Ziemlich unsicher stolperte sie aus ihrem Versteckt hervor und hielt sich noch immer ihre schmerzende Wange, ehe sie sich ziemlich nervös vor Yami verbeugte, dessen Blicke sie deutlich auf sich spüren konnte.

Sie waren in seiner Heimat in seiner Vergangenheit, nicht wahr? Er war der Pharao und somit musste sie Respekt ihm gegenüber zeigen, denn schließlich war er der König von Ägypten.

Ihr Blick wanderte eingehend über Yami, welchen sie in einer solchen Pracht noch nie zuvor gesehen hatte.

Natürlich wurde er einst von Isis und Marik eingekleidet, doch dieses Gewand, welches er hier trug und all der goldene Schmuck, der ihn zusätzlich zierte, wirkten so anders – vollkommen anders.

„Du kannst mich also sehen?“, hörte sie sich schließlich fragen, als sie ihren Kopf ein wenig schief legte.

Hier stand ein anderer Yami, als der den sie kannte, nicht wahr?

Auch er kannte sie nicht, doch warum konnte er sie sehen?
 

Nachdem die Stille gebrochen worden war, wand er sich um. Das Mädchen war vielleicht ein Tagtraum?

Dem Fenster seinen Rücken zugewandt blickte er zu de jener jungen Frau die er nicht kannte.

Das sie sich ihn gegenüber so zeigte ließ ihn etwas missmutig stimmen.

Ihre Verbeugung kam etwas klagend gleich so als würde sie mit dem allen nicht bekannt,denn genauso sah sie aus mitsamt ihrer Kleidung: Fremd.

Seine violetten tiefen Augen musterten die andere eingehend, während er ihre Frage in den Raum verklingen ließ.

Auf sie zugehend, nicht drohend sondern langsam nun begann er einmal um sie herum zu gehen und sie zu mustern.

So glaubten sie beide nicht an die Wirklichkeit, darüber hinaus musste er sich dessen nicht schämen. Hier war er Pharao und er durfte wenn er wollte mit den Menschen um ihn herum so einiges anstellen.

So stand er also nun vor der Fremden und legte seinen Kopf schief,wobei die schweren Ohrringe träge sich mit zogen.

Deutlich besah er sie sich.

„Wer bist du?“, fragte er schließlich auf ohne sie aus seinen Augen zu lassen.

Nun das er sie sah,war wohl eindeutig, denn immerhin sprach er mit ihr und musterte sie ohne sich darum zu schämen.
 

Ein leichtes Lächeln huschte über ihre Lippen. Er konnte sie also tatsächlich sehen.

Seine musternden Blicke machten sie ein wenig nervös, doch ließ sie es bereitwillig zu, schließlich hatte er wohl so jemanden wie sie noch nie zuvor in seinem Leben gesehen, wie auch? Wie sollte ihm jene Kleidung vertraut sein, die sie trug? Schließlich kam sie aus der Gegenwart ..

„Mein Name ist Anzu ..“, erwiderte sie lächelnd, ehe sie abrupt ihren Mund zu klappte. Sie musste ihre Worte mit bedacht wählen. Schließlich konnte sie ihm nicht sagen, das sie aus der Gegenwart stammte oder ..?

Würde sie die Vergangeheit verändern, würde sie hier etwas falsches erzählen ..?

War sie denn wirklich in der Vergangenheit, oder war das hier nur so eine Art Illusion ..?

Während sie Yami so betrachtete konnte sie nur schwer dem Drang wiederstehen ihm einfach um den Hals zu fallen.

Schließlich konnte sie sich einfach nicht mehr zurückhalten und fiel ihrem Freund, welcher in dieser Zeit (noch) nicht ihr Freund war, einfach um den Hals, während sie erleichtert ausatmete.

Sie war glücklich ihn zu sehen. Und dennoch .. sie wusste, das sie sich nicht dem Yami gegenüber sah, den sie kannte und der sie kannte ..
 

Es war merkwürdig mit ihr zu sprechen und doch schien sie vollkommen Fremd zu sein,ganz gleich wohin sie auch gehörte, hier sicherlich nicht hin.

Abwartend sah er sie an und lauschte ihren Namen, der durchaus einen hübschen Klang fand bei ihn.

In ihren Augen lag sehr viel Ehrlichkeit aber auch etwas andere schien vergraben zu sein in ihrer Seele was er allerdings nicht entschlüsseln konnte.

Würde er wissen das es Kummer war,würde er versuchen wollen zu helfen doch im nächsten Moment wurde er schon überrumpelt angefallen.

„Was?“, fragte er leise irritiert und fühlte sich nicht sehr wohl bei der derartigen Umklammerung gleich so,als wäre er ihr verloren gegangen,doch dabei kannten sie sich doch gar nicht.

„Anzu..“ sprach er leise bittend auf und hielt seine Hände sehr schwach und zögerlich um den Fremden Körper der nach etwas roch das er noch nie hatte riechen dürfen.

Das sie nach Zukunft roch und schmeckte, würde er niemals nicht heraus bekommen.

Mit einem leichten Rotschimmer auf den Wangen löste er sich endlich von ihr, während er die warme Haut und das Herz der anderen um sich geschlungen spüren konnte.

Wieso war ihre Umarmung so sehr herzlich das er sie bewundernswert ansah.

Irritiert strich er sein seine Kleidung zurecht die etwas verrutscht war und richtete sich seinen Kopfschmuck als er sie wieder musterte, etwas verlegener nun.

„Das kannst du nicht einfach machen wenn uns jemand sieht, ich.. bin Pharao!“, versuchte er nicht sich auf zuplustern sondern sie zu schützen. Doch dabei vergaß er- er war wohl der Einzige der sie sehen konnte.
 

Anzu schüttelte nur lächelnd ihren Kopf, ehe sie einen Zeigefinger aus seine Lippen legte, um ihn zum verstummen zu bringen.

„Du bist der Einzige der mich sehen kann!“, erwiderte sie schließlich auf seine Worte hin.

Würde er es verstehen ..?

Vorsichtig trat Anzu einen Schritt zurück um ihn zu betrachten, ehe sie sich von ihm abwandte, um zu dem Fenster hin zu gehen, aus welchem er zuvor seinen Blick wandern ließ.

Sie konnte ihm nicht sagen, das sie 5000 Jahre in der Zeit zurück gereist war, während sie und ihre Freunde auf der Flucht vor einem vollkommen durchgeknallten Grabräuber waren ..

Sie hätte ihm gerne alles erzählt. Von Yugi .. einfach von allem, doch durfte sie es nicht.

Trotzallem war es angenehm hier zu sein – bei ihm.

Ihre Lieder senkten sich, ebenso auch wie ihr Haupt.

Was war mit den anderen geschehen ..? Mit Mokuba und Isis, die noch immer dort draußen umher irrten ..?

Wie erging es Seto und Jounouchi ..?

Ein schweres Seufzen entwich ihrer Kehle. Sie machte sich so unheimlich große Sorgen ..
 

Die andere war mutig.

So mutig das er keine Worte oder Reaktion rechtzeitig dagegen fand und sich hoffnungslos ergeben musste.

Ihr Finger auf seine Lippen ließen ihn sofort verstummen und auf schlucken.

Während sie zum Fenster ging, schloss er kurz peinlich berührt seine Augen.

Was fiel ihr ein?!

Das Seufzen ließ ihn sich zurück zu ihr drehen,wobei er stehen blieb zu nahe kommen wollte er ihr nicht denn plötzlich schien da eine Distanz zu sein die er nicht verstand.

„Kann ich dir helfen über deinen Kummer hinweg zu kommen, Anzu?“, fragte er dann etwas zögernd auf und legte die Hände einander und musterte ihren Rücken.

Sie seufzte ziemlich tief und er wollte gerne helfen . Er half immer und ihr würde er gerne helfen wollen denn irgend etwas war da was ihn bei sie hielt, doch das es eine Verbindung aus er Zukunft war, wusste er ja nicht.

Als sie kaum reagierte ging er auf sie zu und stellte sich zögernd neben sie und blickte hin zu dem Mädchen mit dem sehr sehr schweren Herzen.

Er spürte er es tief in sich,vielleicht auch wegen dem Puzzle welches er bei sich trug.

So musterte er das muntere Mädchen mit traurigen Leid eine Weile und senkte selbst seinen Blick.
 

Unsicher knabberte sie an ihrer Unterlippe, ehe sie sacht ihren Kopf schüttelte.

„Ich weiß nicht was ich tun soll ..“, flüsterte sie niedergeschlagen, während sie ihr Haupt noch immer gesenkt hielt.

Was sollte sie nur tun? Konnte er ihr denn überhaupt irgendwie helfen ..?

Sie traute sich nicht ihn um etwas zu bitten oder gar von der Zukunft zu erzählen, aus welcher sie gekommen war, ebenso auch wie Mokuba und Isis, von welchen sie sich niemals hätte trennen sollen ..

Sie wusste einfach nicht mehr was richtig oder falsch war ..

„Ich wünschte du könntest mir helfen, Yami ..“, sagte sie leise und war sich ihrer Worte in diesem Moment nicht einmal wirklich bewusst.

Sie nannte ihn bei einem Namen, der ihm womöglich fremd sein könnte. War dem so? Schließlich war Yami nicht sein richtiger Namen, was ihr in diesem Moment voll und ganz entfallen zu sein schien ..
 

Ihre Worte waren traurig und voller Schwermut.

Bedrückt sah er sie an und legte eine Hand unter ihr Kinn um in ihre tiefen Augen zu sehen die so voller Emotionen waren das er darin zu ertrinken drohte.

Dann ließ er seine Hand von ihren Kinn ab und musterte sie einen Moment.

„Nun, wer ist Yami? Ein Freund?“, fragte er auf und nun könnte es auch sein, das sie die Hilfe von einen Freund erbat ohne sich bewusst gewesen zu sein das sie ihren Gedanken laut ausgesprochen hatte.

Sanft schmunzelte er über ihren verwirrten Blick hinweg und legte seinen Kopf leicht schief sodass es wieder leise klimperte und klingelte das der wertvolle Schmuck einander reihte und sich berührte.

„Wenn ich dir helfen kann,werde ich es versuchen.“, sagte er weiterhin tröstend auf und doch sah er kaum das sie die Hilfe annehmen wollte oder konnte. Gab es einen solch festen Grund das er ihr so gar keine Trauer nehmen konnte?

Hilflos sah er in das Gesicht der anderen in der Hoffnung etwas zu lesen was ihn auf die rettende Idee bringen würde.

Von dem Trauerspiel auf den Treppen würde er nichts mitbekommen, denn er spürte keine Bitten, Schatten oder ähnliche Dinge vor seinem Heim.

Vielleicht würde er nicht einmal die anderen beiden sehen,weniger noch Mokuba und wirklich nur Anzu,wieso wusste nun nur das Schicksal.

Und vielleicht würde er sogar sehr viel mehr sich selbst helfen,wenn er Anzu versuchte etwas mit zu geben was ihre Probleme weniger schwer erscheinen ließ.
 

Verwirrt blickte sie direkt in seine violetten Augen.

Natürlich, er kannte diesen Namen nicht. Jene Tatsache entlockte ihr ein leichtes Schmunzeln.

Anzu wusste das sie Zeit drängte. Selbst ihre Zeit schien zeitlich begrenzt zu sein. Sie musste handeln – handeln um noch mehr Unheil zu verhindern.

Nun, vielleicht mochte ihr das sogar mit seiner Hilfe gelingen ..?

Vorsichtig ergriff seine eine seiner Hände und hielt diese sanft in den ihren, während ihren Gegenüber entschlossen anblickte.

„Vielleicht will das Schicksal es so, das ich dich sehe ..“, flüsterte sie mit bebender Stimme.

Er musste ihr helfen. Sie musste ihn um Hilfe bitten – ihr blieb keine andere Wahl.

Hier ging es um so viel mehr. Würde sie nicht rechtzeitig handeln, so würde Bakura all das bekommen wonach er gierte ..

Tränen brannten in ihren Augen. Yamis Hoffnung war Seto gewesen, welcher dem Geist des Millenniumsrings nicht gefolgt war, um ihn zu bezwingen ..

Sie konnte nur hoffen, das es ihm gut ging ..

In Gedanken flüsterte sie seinen Namen, ehe sie ihren Blick kurz aus dem Fenster hinaus wandern ließ. Sie würde die Hoffnung niemals aufgeben.

„Ich kenne dich schon unheimlich lange, weißt du? Ich komme aus der Zukunft. Ich brauche deine Hilfe.. wir alle brauchen deine Hilfe ..“, erklärte sie schließlich hilflos.

Es musste ein Schock für ihn sein so etwas derartiges von ihr zu erfahren – von ihr einer fremden.

Würde er ihr überhaupt glauben ..?
 

Vorsichtig sah er sie an und ließ ihre weichen Hände um einer der seinen sich schließen.

Mit abwartenden Blick sah er in die viel zu traurigen Augen und wartete gebannt ab.

Nun er hatte ihr mehr als einmal in der kurzen Zeit seine Hilfe angeboten.

Das sie von anderswo herkam würde er schon bemerkt haben dürfen, doch die Zukunft schien etwas sehr hoch gegriffen.

Das sie ihn scheinbar länger zu kennen schien und nicht verwechselte mit jemand anderen wurde ihm klar,nachdem er sich an ihr verhalten voller vertrauen ihn gegenüber erinnerte wie zum Beispiel die Umarmung.

Langsam hob er seine Hand, er erkannte ihre Worte die voller Wahrheit waren und so dringend nach Halt suchen in ihrer tiefen Verzweiflung das er sie geben wollte.

So hob er sanft eine Hand und strich ihr über die weiche Wange eher er mit sanften Blick und vorsichtigen bewegen seine Hand auf ihre legte die wiederum um seine geschlossen sich hielten.

Dann nickte er auf. Ganz gleich was auch geschehen würde er wusste das er das richtige tat, denn sie wahr so ehrlich das er es gar nicht verleugnen konnte ihr zu glauben. Darüber hinaus erschien es ihn als das richtige nun zu helfen, denn wenn sie aus der Zukunft kam zu ihm, musste etwas geschehen sein was er vielleicht nur hier und jetzt richten konnte?!

Stumm gab er sein Einverständnis das sie doch weiter sprechen sollte, denn die Unruhe in ihr die er entdeckt hatte wuchs gleich so als würde sie jeden Moment fortlaufen müssen.
 

Als seine Hand so sanft über ihre Wange strich, schloss sie für einen kurzen Moment ihre Augen.

Die vertraute Bindung zu ihm war noch immer gegeben – sie konnte es spüren. Sie waren Freunde, auch wenn sie nun in der Vergangenheit auf ihn treffen musste.

So begann Anzu erzählen. Von seinem Geist, welcher im Millenniumspuzzle versiegelt war und durch Yugi befreit wurde und von dem Unheil, welches sie nun heimgesucht hatte.

Er hörte ihr zu, ohne sie auch nur ein einziges mal zu unterbrechen. Er schien ihr wirklich zu glauben, das konnte er in seinen Augen erkennen, die so unheimlich viel Verständnis ausstrahlten ..

Vielleicht mochte es wirklich Schicksal sein, das sie den Weg zu ihm fand, damit er ihnen helfen konnte, as er gewillt war zu tun ..

Doch sie mussten vorsichtig sein, denn schließlich befand sich Bakura auch in der Vergangenheit und hatte nur ein Ziel ..

Sie schaffte es nicht länger Haltung zu bewahren und so ließ sie ihren Tränen schließlich freien Lauf. Sie hielt es einfach nicht mehr aus, nachdem sich solch ein unglaublicher Druck in ihr aufgebaut hatte, der sie beinahe zu zerreissen drohte ..
 

Verwirrt saß er noch immer auf dem Boden und blickte seinem Bruder – der eigentlich gar nicht sein Bruder war – nach.

Als er sich aufrichtete, klopfte er sich den Schmutz von seinen Sachen, ehe er der Vergangenheit seines Bruders folgte.

Vielleicht würde er dort in Sicherheit sein, wo die Schritte des Anderen nun hinführten.

Nein, eigentlich war er nirgendwo in Sicherheit, denn schließlich konnte ihn niemand sehen – ausser Bakura, Isis und Anzu.

Es war unheimlich hier. Er wollte wieder zurück in seine Zeit – zurück zu seinem wirklichen Bruder, von welchem er noch nicht einmal wusste, wie es ihm erging ..

So hoffte er auch das es Anzu und auch Isis gut ging, nachdem sie sich voneinander trennen mussten ..

Was sollte er denn jetzt tun? Er hatte ja nicht einmal den Hauch einer Ahnung, wie er wieder zurück in die Zukunft gelangen sollte.

Doch bevor er hier überhaupt verschwinden konnte, musste er Anzu und Isis finden, denn ohne die beiden würde er nicht zurück in die Zukunft kehren wollen.
 

Mit großer Sorge hörte er ihr zu und die Zukunft,selbst in 5000 Jahren wäre kein Zuckerschlecken für ihn. Was ihn erschrack war, das er schier endlos sterben würde denn seine Seele würde auf lange Zeit keinen Frieden finden.

Langsam löste er sich von ihr und legte die Arme um die Junge Frau die nicht log.

Sie konnte nicht lügen die Tränen die sie zeigten waren kein Spiel.

Vorsichtig zog er sie in seine Arme und sah mit unguten Gefühl gegen die Wand sich gegenüber.

Das was er da gehört hatte gefiel ihm ganz und gar nicht.

Die Schatten waren also nicht sicher gebannt worden,nicht mal in der Zukunft hatte er den Frieden sichern können.

Sich auf die Unterlippe beißend drückte er seine Augen zu als sein Herz schwerer wurde.

„Es tut mir Leid.“, flüsterte er leise während sie versuchte sich zu beruhigen.

Ja es tat ihm Leid, das er so schwach war und selbst in der Zukunft nicht wirklich viel verändert haben konnte.

Es tat ihm Leid das durch ihn so viel weiteres Leid passieren musste.

Fest schloss er seine Augen und drückte sie an sich.

Er wollte helfen, hier und jetzt doch was würde es bringen wenn die Zukunft so grausig sich gestaltete, das es viel mehr hier in der Vergangenheit bedeuten würde dagegen anzugehen?

Würde es überhaupt Veränderungen geben?

Was sollte er den jetzt tun er konnte kaum jetzt hier helfen, die Schatten waren groß und sie waren stark.

Wenn er auf den Grabräuber treffen würde hätten sie vielleicht eine Chance gegen ihn, denn immerhin waren ihn alle Millenniums Gegenstände seiner Zeit zur Verfügung gestellt und im Besitz der Rechtmäßigen Besitzer.

Und da öffnete er plötzlich seine Augen und ergriff ihre Hand.

Ohne weiter zu erzählen zog er sie nun schnell laufend durch die langen Flure seines Hofes zurück in den Thronsaal.

Durch die Rechtmäßigen Besitzer und seiner wirklichen Zeit des herrschen, war er hier stärker als jene,die aus der anderen Zeit hier her gekommen waren.

Seine Freunde, die die die wirklichen Träger und Besitzer der Millenniums Gegenstände waren besaßen ebenfalls viel Macht,viel mehr als es Bakura je besitzen könnte wegen seines Stehelns der einzelnen Raritäten.

Mit der einen Hand um die von Anzu, die anderen um sein Puzzle gelegt rief er in Gedanken seine Gefolgsleute beisammen, die sich gut daran tun würden sich eilig zu versammeln.

Das Puzzle leuchtete schwach gleich so als würde es den Ruf aussenden, der den anderen bescheid geben würde.

So auch zu jenen, die in der Stadt in seinen Auftrag waren.. wie auch dem alten Priester.
 

Sie konnte nach empfinden wie er sich fühlen musste, doch trug er keine Schuld, weder noch hatte er auf ganzer Linie versagt.

Perplex ließ sie sich von ihm fort ziehen hin zu jenem Thronsaal in welchem sie ihn zum ersten Mal gesehen hatte hier in der Vergangenheit ..

Als sie schließlich den Thronsaal erreichten, fiel ihr Blick auf einige der sechs Hüter der Millenniumsgegenstände, die sich im Thronsaal zu versammeln schienen.

Ihr Blick wanderte über jeden einzelnen von ihnen, doch schien schließlich einer der sechs Hüter zu fehlen – der Träger des Millenniumsstabs.

Sie wandte sich lächelnd an den Pharao, der noch immer der Einzige zu sein schien, der sie wirklich sehen konnte.

„Du hast uns in der Zukunft sehr geholfen ..“, bemerkte sie leise an ihn gewandt – so leise, als fürchtete sie ein anderer würde ihren Worten lauschen.

„Das wichtigste ist .. du bist der beste Freund, den man sich wünschen kann ..“, fügte sie noch hinzu, als sie direkt in seine Augen sah, die sie ziemlich überrascht anblickten, was ihr ein Schmunzeln entlockte.

Als plötzlich die große Tür des Thronsaales mit Schwung aufgestoßen wurde, fuhr sie herum und erblickte jenen, an welchen sie in der Zukunft ihr Herz verloren hatte.

Als er mit schnellen Schritten voran stolzierte voller Anmut und Stolz, hielt sie für einen kurzen Augenblick die Luft an.

Seine Augen strahlten ebenso faszinierend wie in der Zukunft – es war unglaublich.

Direkt hinter ihm schlich sich allerdings noch jemand in den Thronsaal hinein.

„Mokuba!“, rief sie überrascht, ehe sie sich von dem Pharao abwandte und direkt durch den Thronsaal auf den kleinen Jungen zu stürmte.

In ‚normalen Fällen’ wäre es unhöflich gewesen durch den Thronsaal des Pharao zu stürmen, doch konnte sie ohnehin niemand sehen.

Sie war unheimlich erleichtert Mokuba zu sehen, den sie auch sofort fest in seine Arme schloss.

Gott sei Dank war ihm nichts zugestoßen.
 

Mokuba folgte der alten Vergangenheit seines Bruders, der direkt auf den alten Palast des Pharaos zu zugehen schien. Nun, vielleicht konnte ihm ja dort jemand helfen. Yami war schließlich der Pharao, richtig? Doch ob dieser ihn sehen konnte?

Für einen kurzen Augenblick glaubte er selbst das der ‚alte’ Seto ihn sehen konnte, da seine Blicke ihn mehr als einmal trafen, doch war es vollkommen unmöglich.

Es dauerte nicht lange, bis er sich schließlich vor den großen Toren dieses unglaublichen Palastes wiederfand.

Die Tore wurden schnell geöffnet und so erhielt er auch seine Chance hinter der Vergangenheit seines Bruders in das innere das Palastes hinein zu huschen.

Er stieß ein Laut des Erstaunes aus, als er plötzlich diesen prachtvollen Raum erblickte, der reich verziert und geschmückt war – unglaublich.

Und plötzlich rief jemand nach ihm. Eine Stimme, die er unter Tausenden wiedererkennen würde: die Stimme von Anzu.

Sein Blick wanderte umher, bis er die Braunhaarige schließlich entdeckte, welche geradewegs auf ihn zu stürmte und ihn schließlich in ihre Arme nahm.

„Mir geht es gut!“, bemerkte er mit einem leichten Grinsen auf seinen Lippen.

Vorsichtig schob er sie eine Armlänge von sich, um sie anzusehen.

Sie hatten Glück wieder zueinander gefunden zu haben in dieser großen Stadt. Ein Glück das er diesem anderen Seto gefolgt war.
 

Wenn Anzu glaubte wirklich nur von dem Pharao gesehen zu werden und Mokuba tatsächlich glaubte, das ihn niemand sehen konnte, so hatten sich beide getäuscht.

Diese Tatsache sollte ihnen schneller bewusst werden, als ihnen vielleicht eigentlich lieb war, als sich ein großer Schatten einer Person auf sie legte, die direkt hinter ihnen stand.

Als Anzu in die vor Überraschung geweiteten Augen von Mokuba blickte, dem die Worte im Hals stecken geblieben zu sein schienen, drehte sie sich vorsichtig herum.

Dort stand er, der Priester der Setos Vergangenheit war.

K-konnte er sie etwa tatsächlich sehen? Natürlich, sonst hätte er sich nun nicht so hinter ihnen aufgebaut und würde die beiden wohl kaum mit solch durchdringlichen Blicken betrachten.

Er sah nicht gerade erfreut aus. Nun vielleicht mochte es daran liegen, das sie und Mokuba nicht dieser Zeit gerecht gekleidet waren, was ihn gewiss unheimlich misstrauisch stimmte, denn immerhin musste er doch seine Aufgabe wahren, um den Pharao zu schützen.

„Eh ..“, stammelte sie ziemlich unbeholfen, als sie hilflos zu Mokuba hinsah, der sich ebenfalls nicht sehr Wohl in seiner Haut zu fühlen schien.

Sie brauchten keine Angst haben. Der Pharao würde jeden Moment jedes ‚Missverständnis’ aus dem Weg räumen, denn schließlich hatte er sich immerhin dazu bereit erklärt ihr zu helfen.

Ihre blauen Augen ruhten auf den Millenniumsstab, welchen er fest in seiner Hand hielt.

Es war irgendwie unheimlich der Vergangenheit von Seto gegenüber zu stehen. Doch eines hatten sie durchaus gemeinsam – ihr überwältigendes dominantes Auftreten.
 

Erst als sich dieser Schatten auf sie niederlegte, blickte er auf und erstarrte.

Dort stand er, dem er die ganze Zeit über gefolgt war. Der, den er zuerst sogar mit seinem Bruder verwechselt hatte. Der, der die Vergangenheit seines großen Bruders darstellte.

Wieso konnte er ihn plötzlich sehen? Zuvor hatte er ihn auch nicht sehen können, oder wollte er ihn einfach nicht sehen?

Wieso war er dann einfach durch ihn hindurch geglitten, nachdem er ihn umarmen wollte? Merkwürdig ..

Es war ein komisches Gefühl jemanden gegenüber zu stehen, der seinem Bruder so unglaublich ähnlich sah und doch nicht sein großer Bruder war.

Mokuba fehlten wirklich die Worte. Er war viel zu überrascht, um auch nur irgendetwas zu sagen.

Der Priester schien zu glauben, das sie Eindringlinge oder gar Spione waren, was man auf seinen Blick jedenfalls hin hätte deuten können, welcher noch immer auf ihnen ruhte.

Genauso sah sein großer Bruder aus, wenn ihm etwas ganz und gar nicht gefiel.

Mokuba schluckte schwer.
 

Seine Schritte hatten sie schließlich hinein in den Thronsaal geführt in dem sie sich das Erste mal begegnet waren ohne zu wissen ob der andere jeweils Wirklichkeit war.

Ihre Worte weckten etwas in ihn was er nicht zuordnen konnte,während er perplex zu ihr sah. Sie kannte ihn so gut,doch er konnte nicht verstehen wieso,auch wenn sie es ihn schon erklärt hate es war merkwürdig von einem Fremden so viel Vertrauen zu erfahren.

Was er ihr nicht verriet war sein Plan.

Der Plan im hier und jetzt, denn wie wirklichen Besitzer hatten weit aus mehr Macht als jener der nun in der falschen Zeit stand mit gestohlenen Gegenständen da war er sich sicher.

Die Millenniums Gegenstände aus der Zukunft würden schwächer in ihrem Gebrauch wenn sie den wahren Herrschern gegenüber sich zur Show stellen wollten.

Anzu ließ er los und mit dem erscheinen des letztens seiner Anhänger schafften sie es ohne Worte etwas, das Atemu schon längst konnte, sie sehen.

Die Macht die durch die Gegenstände freigesetzt worden waren erfüllten den Raum und öffneten für die Besitzer der Artefakten ihre Augen für das, was nun hier war.

Mit seinen Blick auf seinen besten Freund gerichtet, hob er seine Hand als er erkannte das der Besitzer des Stabes etwas falsch auffasste.

„Mein Freund, halt ein!“, sagte er laut auf sodass nun die anderen Träger der Gegenstände auf die beiden Fremden sahen mit der Gewissheit das dies nicht die Gefahr war zu der sie gerufen wurden.
 

Mit eiligen weiten Schritten war er in den Palast vorgedrungen und fand sich wohl als letzter ein. Sein Blick fiel kurz auf jeden der, die seinem Freund wie er treu dienten bis hin zum Pharao den er als Einzigen mit einen Nicken begrüßte.

Jedem sein Millenniums Gegenstand hatte sie hier her gerufen und ohne das sie etwas tun mussten wussten sie was sie wohl zu tun hätten, ihren Herrscher beistehen.

Sie alle fragten nicht wieso, weshalb oder warum,sie taten es aus ihrer großen Loyalität ihn gegenüber. Vor allen er.

So wand er sich dem laufenden Mädchen um das er missmutig beäugte.

Das sie zuvor mit Atemu gekommen war hatte er ja nicht sehen können,weniger noch ihr vertrautes untereinander.

Der kleine Junge jedoch schien zu ihr zu gehören.

Eilig folgte er den beiden ohne Reue dabei zu spüren ihr Wiedersehen zu zerschlagen.

Hinter Anzu sich aufbauend, sah er die beiden an, die dort klein laut zu ihm auf sahen.

Mit gehobenen Blick und ernsten Ausdruck hob er seinen Stab leicht an.

Doch bevor er etwas ausrichten konnte, hielt er in seiner Bewegung inne und doch sah er nicht fort oder zurück.

Seinen Arm senkte er nur langsam während er die beiden mit seinen Blicken fest zu nageln schien.

„Wenn es nicht die beiden sind, wer sonst hat dich gezwungen uns zu rufen, mein Pharao?“, rief er laut in den Saal denn diese Frage interessierte sie nun brennend, denn es kam nicht oft vor das sie alle gebeten wurden für ihn zu kämpfen.

Als er hörte, das die beiden vor ihn Freunde waren und ihn erst von der Bedrohung unterrichtet hatten -wobei er ja nicht wissen konnte das Mokuba selbst erst her gekommen war – wurde sein Ausdruck etwas sanfter.

Mit kurzen neuen Blick musterte er die beiden und wand sich ohne ein weiteres Wort von ihnen um mit wehenden Mantel hin zu seinen Leuten zu gehen, die nun anfingen zu horchen genau wie er.

Das die Worte Atemus dieselben waren wie die von Anzu wusste niemand bis auf sie selbst.

Als der Pharao geendet hatte keimte eine leichte Unruhe in ihnen allen auf.

Sein Blick fiel zurück zu Mokuba und Anzu die sich in der gesamten Besprechung ruhig verhalten hatten und etwas abseits standen.

„Wir müssen ihnen helfen, immerhin verdanken wir ihnen diese Informationen.“, sagte er leise und streckte den beiden beinahe einladend eine Hand entgegen.

Ohne das er den Pharao entging oder augenscheinlich einfach Übergang mit seinen Worten die sicherlich bewusst und laut gesprochen wurden, schien es wirklich so als ob er so etwas dürfte in der Gegenwart dessen der sehr viel mehr Macht besaß.

Nun hatten sie alle die Vision gehört die Anzu ihnen gebracht hatte. Und darüber hinaus auch den Plan des Pharao und wieso sie alle her kommen mussten um zu helfen.
 

Oh nein, sie hatte so etwas schon befürchtet.

Aus Furcht kniff sie ihre Lieder fest aufeinander und zog Mokuba schützend in ihre Arme, als der Millenniumsstab so bedrohlich über ihren Köpfen erhoben wurde.

Als sie die Stimme des Pharaos schließlich vernahm und ihnen tatsächlich nichts wiederfuhr, öffnete sie vorsichtig ihre Augen und blickte sich um, um sich zu vergewissern, das sie sich tatsächlich noch an dem Ort befanden, an welchem sie zuvor verweilten, ehe der Millenniumsstab so bedrohlich auf sie nieder gestreckt wurde.

Erleichtert atmtete die Braunhaarige aus. Tatsächlich. Ihnen war nichts geschehen ..

Ihre Blicke wanderten zu dem Pharao hin, der sie schließlich vor einer überaus schrecklichen Strafe zu bewahren schien – Gott sei Dank.

Schwach schmunzelte Anzu als sie zu Mokuba hinblickte, welcher noch immer vollkommen entsetzt schien.

Sanft legte sie eine Hand auf seine schmale Schulter, um ihn aus seiner ‚Starre’ zu befreien, was ihr auch schließlich zu gelingen schien.

Vorsichtig erhoben sie sich und verharrten in ihren derzeitigen Positionen, während ihr Blick unsicher auf die Hüter der Millenniumsgegenstände gerichtet lag.

„Eigenartiges Gefühl .. nicht wahr?“, fragte sie schließlich leise an Mokuba gewandt, welcher nicht zu wissen schien, was genau sie nun meinte seines fragenden Blickes her zu urteilen.

„Der Vergangenheit deines großen Bruders gegenüber zu stehen ..“, erklärte sie schließlich mit einem leichten Lächeln auf ihren Lippen.

Als eben jene Vergangenheit Setos ihnen seine Hand entgegenstreckte, gingen die beiden gemeinsam vorsichtigen Schrittes voran.

Es war ein eigenartiges Gefühl in der Vergangenheit zu wandeln, vorallem wo sie so unauffällig auffällig gekleidet waren und ohnehin sehr skeptische Blicke auf sich zogen.

Doch schließlich schienen sie endlich als Freunde des Pharaos anerkannt worden zu sein – welch ein Glück.

Ihr Blick wanderte hinauf zu dem Pharao, welchen sie ein liebevolles Lächeln schenkte, welches von unglaublicher Dankbarkeit zeugte.

Vielleicht, ja vielleicht würde sich schließlich wirklich noch alles zum Guten wenden ..
 

Sein Herz klopfte überaus nervös gegen seine Brust.

Er fürchtete sich sehr, nachdem Anzu und er offenbar als Feinde des Pharaos gesehen wurden und schließlich durch den Millenniumsstab ihre gerechte Strafe erhalten sollten.

Mokuba klammerte sich an Anzu, die ihn in eine schützende Umarmung zog und dennoch schließlich selbst jemanden brauchte an dem sie sich halten konnte in dieser vollkommen missverständlichen Situation, die doch schon im nächsten Moment zu ihrem Glück aufgedeckt wurde.

Ein Stein fiel ihm von Herzen, als sie schließlich als Freunde angesehen worden, denen man gewillt war zu helfen.

Er war erleichtert – unheimlich erleichtert. Vielleicht konnten sie endlich in die Gegenwart zurückkehren – zurück zu den anderen, zurück zu seinem großen Bruder ..

Während sie von dem vergangenem Ich seines Bruders geladen wurden näher zu treten, suchte Mokuba unsicher nach der Hand von Anzu, die er sanft mit der seinen umschloss.

Er war froh, das Anzu an seiner Seite war. In all der Zeit, die sie zusammen verbrachten war sie ihm unheimlich wichtig geworden. Anzu stellte keinen ‚Lückenbüser’ da, wenn sein großer Bruder keine Zeit für ihn hatte – nein, sie stellte so viel mehr für ihn da .. fast schon eine große Schwester, die ihm unheimlich viel bedeutete.

Sein Blick ruhte auf dem Priester, der ihn und Anzu niemals erkennen würde, denn schließlich stand nicht sein großer Bruder vor ihnen, sondern ein vollkommen anderer Mensch.

Als plötzlich abermals die schwere Tür des Thronsaales aufgerissen wurde und ein unheimliches Raunen durch die Mengen ging, fuhr er herum und erstarrte, als er dort Bakura sah, welcher sich überaus lässig mit einem breiten Grinsen auf seinen Lippen in den Rahmen der Tür gelehnt hatte.

Ein roter Name voll von Schicksal [Revolutionshipping IV]

Seine Schritte führten ihn voran zu dem Palast, welchen er schnell erreicht und ebenso schnell passiert hatte.

Ihn konnte niemand aufhalten und würde es doch jemand wagen, so würde er die Seele dieses jemanden einfach – gütig wie er war – in das Reich der Schatten verbannen.

Nachdem sein Weg einige Opfer zierte, fand er sich schließlich endlich gegenüber jener Tür wieder, die ihm noch von dem Thronsaal des Pharaos trennte.

Mit Schwung riss er jene Tür auf und platzierte sich lässig an dem Türrahmen, während er seine Arme vor seiner Brust verkreuzt hielt und seinen Blick eingehend über all die Anwesenden hier wandern ließ.

„Oh, eine Party!“, entfuhr es ihm überrascht, als er sich aufrecht hinstellte und schließlich einige Schritte voran ging, ehe er wieder stehen blieb.

„Wieso hat man mich denn nicht eingeladen?“, fragte er ziemlich vorwurfsvoll, als sein Blick hinauf zu seinem alten Freund dem Pharao hin wanderte.

Ein spöttelndes Grinsen zierte seine Lippen, als sein Blick auf Anzu und Mokuba fiel, die er bereits ebenfalls schon entdeckt hatte.

„Sogar unsere neuen Hauptrollen in diesem Spiel sind anwesend! Ich kenne jemanden der sich unheimlich darüber freuen würde eure leblosen Körper zu sehen, würde ich eure Körper ebenfalls zurück in die Gegenwart senden, nachdem ich eure Seelen in das Reich der Schatten verbannt habe, ebenso auch wie es eurer kleinen Freundin widerfahren ist!“, spottete er, ehe ein lautes Lachen durch den Saal hallte, welches in seiner Gehässigkeit kaum zu übertrumpfen schien.

Natürlich liebte er das Spiel der Schatten. Er liebte es hilflosen Seelen in eben dieses zu verbannen, doch die Seelen des Mädchens und des kleinen Jungens würde er noch brauchen, würde er den Millenniumsstab in seinen Händen wissen wollen.

Diese beiden Sterblichen bedeuteten Seto Kaiba unheimlich viel, das hatte er durch seinen Millenniumsrings herausfinden können. Seine größte Angst war es sie zu verlieren. Nun, was würde, würde er seine Angst schließlich wahr werden lassen?

Ein dreckiges Grinsen umspielte seine Lippen, als er bedrohlich einen Schritt auf die beiden zu trat.

Natürlich würde man es ihm nicht so leicht machen – was wiederum auch viel zu langweilig wäre~
 

Der Pharao hatte die anderen überzeugen können. Er sah ihnen allen an das sie Schwierigkeiten hatten genauso wie er dem einfach Glauben zu schenken doch sie alle ahnten die Wahrheit dahinter denn ihre Millenniums Gegenstände und die Augen der Kinder verrieten böses.

Und dank jener Gäste nun wussten sie auch genau um was es sich handelte.

Einer bösen Seele aus der sehr fernen Zukunft.

Mit ein paar Schritten ,nachdem die Party also eröffnet worden war von dem ungebetenen Gast bildete er die Spitze der anderen. Die Wächter und Hüter der anderen kostbaren Gegenstände befanden sich nun hinter ihn, währenddessen Mokuba und Anzu noch hinter den anderen standen.

Sein Blick senkte sich böse zu Bakura herüber der sich die außerordentliche Dreistigkeit nahm hier so ungestüm herein zuplatzen und ihnen zu drohen.

Mit dem festen Stand dort vor den anderen und gegenüber Bakura hob er seinen Arm in dessen Richtung.

„Dein Spiel wird hier Enden, Bakura!“, rief er zornig auf und zeigte auf ihn.

„Du bist ein Teil der, die ich vor langer Zeit verbannt habe, also wirst du jenen Folgen die lange schon im Schattenreich verweilen müssen.“, sagte er etwas leiser ohne auf das gehässige Lachen einzugehen.

Es war nämlich so, das er sich nun vorstellen konnte das Bakura es nichts ausmachen würde in seine Heimat zurück kehren zu müssen doch um was es ihm wirklich ging, war das Anzu und Mokuba zurück kehren könnten ohne ihren Verfolger.

Das Lachen des anderen kommentierte er mit seiner sich senkenden Hand,als sein Blick zurück fiel hinter die anderen und zwischen ihnen hindurch zu Mokuba und Anzu.

Und ja er sah ihnen ihre Angst an, ebenso wie die Begründete Wahrheit in den Erzählungen des Mädchens.

Als er sich Bakura wieder zu wandt fing dieser an ihnen zu zeigen, was sie längst wussten dennoch nur mit schweren Blicken nach voll ziehen konnten.

So präsentierte er ihnen die Gegenstände die er schon ergaunert hatte in einer anderen Zeit.

Einschüchtern konnte er sie jedoch nicht,denn die Besitzer der Gegenstände denen er gegenüber stand waren unheimlich stark seelisch so wohl auch körperlich.

„Der Unterschied ist, das du in meiner Zeit bist und in der bin ich Pharao!“, sagte er gereizt auf, wobei er sein Puzzle in einer Hand nahm.

Würde Bakura kämpfen wollen, ein altes beinahe traditionelles Spiel der Schatten würde er verlieren, gegen ihn so wie auch gegen seine ergebenen.
 

So ließen sie nun also den Plan in die Wege sich leiten, mit dem Erscheinen jenen der das Unheil bringen wollte.

Vereint hinter dem stehend der sein Reich schützen wollte, standen sie hinter dem Pharao und schützend vor den zwei Gästen die in sehr großer Gefahr waren,denn das Irre Funkeln der Augensterne dessen der plötzlich herein geplatzt war richtete sich in aller Deutlichkeit auf die beiden jungen Kinder.

Vorsichtig hob er kaum sehbar einen Arm schützend zur Seite weg vor Anzu und Mokuba die er somit so verdeckte, das Bakura sie nicht direkt angreifen konnte mit seinen Vorhaben.

Während dem Wortgefecht zwischen Gut und Böse sah er hinter sich, wage und ließ sein Augenmerkmal auf die beide gerichtet für einen flüchtigen Augenblick.

„Zeigt keine Furcht.“,flüsterte er leise in dem Wissen das Bakura es nicht hören konnte um sich darüber das Maul zu zerreißen und gerade das herauf zu beschwören was ihn nährte die Angst der beiden.

Seine blauen Augen ruhten auf die beiden verängstigten bevor er sich wieder zu jenen wand, der sie vernichten wollte, doch dies würde ihn kaum gelingen.

Ganz gleich wie gut er auch meinte seine Gegenstände zu beherrschen er fand sich jenen Gegenüber die die wahren Mächte besaßen und nicht zuließen das er Gedanken lesen konnte oder ähnliche Mächte gebrauchen, denn sie schützten sich gegenseitig.

Man merkte deutlich wie sehr sich die anderen für den Pharao einsetzten und das merkwürdige daran war wohl,das man ebenso deutlich es auch sehen konnte, welch Einheit sie bildeten,entschlossen und Furchtlos standen sie hinter jedem gesprochenen Wort das der Herrscher mahnend und scharf sprach.

Das besondere allerdings schien beinahe, das auch der Priester selbst fest an den anderen glaubte, das sie Freunde waren.

Dies war nicht Seto.

Kein so enges Bündnis stand zwischen diesem Ägypter und den Menschen in der Zukunft wie man es beinahe körperlich spüren konnte, denn so etwas wie Sympathie gegenüber dem Geist des Puzzles und des Trägers des Stabes konnte man kaum Ansatzweise erkennen.

Sein Blick ging zu jener Frau die hinter den Männern stand,nicht weil sie nicht mehr Mut hatte sondern weil die anderen sie nicht direkt mit einbeziehen wollten wie es schien.

Ihre Blicke trafen sich und nicht nur er konnte verstehen was sie ihnen leise zuflüsterte.

Es war sicherlich merkwürdig für die schöne Ägypterin zu spüren, das etwas fehlte, ein Teil von ihr der niemals wirklich ihrer war.

So bekamen sie mit, das ihre zukünftige Seele verbannt worden war, doch geschah dies so heimlich und auch nur unter den Wärtern der Millenniums Gegenstände das niemand etwas davon mitbekam.

Ein leises Knurren entwich seiner Kehle, so etwas war unverzeihlich.

„Kehre zurück wohin du gehörst und lass die Seelen unschuldiger endlich in Ruhe!“, entwich es ihm leise und doch hörbar angespannt.

Er konnte nicht glauben das sich ein solcher Irrer wirklich meinte Kräfte aneignen zu wollen die er niemals kontrollieren konnte.
 

Anzu hielt die Hand von Mokuba noch immer in der ihren, nicht etwa nur weil sie ihm Halt geben wollte, sondern auch, weil sie jemanden brauchte, der bei ihr war.

Als Bakura plötzlich in den Thronsaal herein platzte, hielt sie unaufhaltsam die Luft an.

Er hatte sie also gefunden ..

Als die Tragweite seiner gesamten Worte ihr Gehirn erreichte, erstarrte sie. Er hatte Isis also in das Reich der Schatten verbannt. Jener Tatsache verlieh der böse Geist des Millenniumsrings noch mehr Ausdruck, als er plötzlich die Millenniumskette, die Isis zuvor um ihren Hals getragen hatte, lässig und überaus provokant um seinen Zeigefinger herum schwingen ließ.

Sie und Mokuba wussten sofort, das er es als nächstes auf Seto abgesehen hatte, um ihm seinen Millenniumsstab zu entreissen und dabei schien er einen schwachen Punkt von ihm fixiert, der doch eine unheimliche Stärke ausmachte, was Bakura offenbar weder sehen noch verstehen konnte ..

„Du Mistkerl!“, zischte sie leise, als sie zu demjenigen hinblickte, der es wagte ihnen so viel Unheil zu bringen durch seine grausame skrupelose Art und Weise.

Sie war wütend – unheimlich wütend, doch schließlich musste sie sich vorsehen, denn immerhin würde eine falsche Bewegung von ihr eine Verbannung in das Reich der Schatten bedeuten.

Sie war wütend auf Bakura, der zuerst auf hinterhältige Art und Weise Yami und Yugi voneinander getrennt hatte und weil er nun offensichtlich versuchte den schwachen Punkt von Seto auszunutzen, was nicht nur unfair war, sondern auch überaus feige und hinterhältig.

Doch offenbar kannte der Geist des Millenniumsrings keinen anderen Weg, um das zu bekommen, was er begehrte. Er spielte ein unfaires Spiel, was ihre Wut zunehmend schürrte.

Der Druck um die Hand von Mokuba verstärkte sich, als ihre eigene Hand zu zittern begann.
 

Hier mochten sie in Sicherheit sein, doch wie würde es weitergehen ..?

Als er das Zittern vernahm, welches von Anzus Hand ausging, welche seine eigene Hand fest umschloss, blickte er zu der Braunhaarigen hinauf.

Sie presste ihre Lippen fest aufeinander und schien mit ihrer eigenen Fassung zu ringen, die sie zu verlieren drohte.

Das Anzu wütend war, konnte er sofort erkennen. Selbst an den Tränen, die sich in ihren Augen ansammelten ..

Anzu hatte ein gutes Herz. Er konnte verstehen wie sie sich fühlte und das sie überaus wütend war, denn schließlich spielte der Geist des Millenniumsrings ein unfaires Spiel mit seinen Freunden und schließlich auch mit seinem großen Bruder, an den Anzu ihr Herz verloren hatte.

Das Wichtigste war nun, das sie sich ruhig und vorallem unauffällig verhielten, denn eine falsche Bewegung könnten sie bitter bereuen ..

„Wir schaffen das schon, Anzu ..“, sagte er leise an sie gewandt – nur um ihr ein wenig Mut zu zusprechen, obgleich er doch wusste, das sie nicht etwa daran zweifelte, das sie es schaffen würden, sondern weil es die unendliche Sorge und die unendliche Wut war, die an ihr nagten.
 

Spöttelnd und überaus provokant ließ er die Millenniumskette um seinen Zeigefinger kreisen, um den Narren deutlich zu machen, das es Isis war, von welcher er gesprochen hatte.

Sein Blick richtete sich Hasserfüllt auf den Pharao, der seiner Meinung nach einfach schon wieder viel zu viel quaselte.

Er rollte genervt mit seinen Augen, ehe er spöttelnd eine Braue empor hob.

„Ihr solltet allmählich wissen, das ich mich im Reich der Schatten heimisch fühle!“, bemerkte er trocken, eher er seinen Blick ziemlich gelangweilt zu den anderen Hütern der Millenniumsgegenstände hinblickte.

„Ich bin die Finsternis!“, zischte er bedrohlich, als sein Blick schließlich an dem Priester hängen blieb, der seiner Meinung nach ebenfalls zu übermütige Worte ausspuckte.

„Tut mir leid. Das kann ich leider nicht, denn schließlich gehören die beiden zu meinem kleinen Plan, den ich mir nur ungern von euch Schwachköpfen durchkreuzen lassen möchte!“, erwiderte er anteilnahmslos.

Diese Party langweilte ihn bereits. Sie war wirklich unheimlich öde.

Wie sollte man auch Spaß haben, wenn man von fast allen Seiten mit Worten gelangweilt wurde, die ihn ohnehin nicht interessierten? Vorallem wenn es Worte waren, die aus dem vorlauten Mund des Pharaos stammten.
 

„Dort wo es Schatten gibt, gibt es auch Licht.!, flüsterte er leise und blickte hin zur Seite, dort wo jene stand die die Kette immer noch bei sich trug was beinahe paradox schien.

Sie hatte die Kraft die anderen beiden zurück zu schicken, zurück in die Zukunft.

Vorsichtig ließ er seine tiefen Augen voll von Trotz über den Fremden Eindringling schleichen.

„Selbst wenn du nicht auf Ewig in deinem Heim gebannt sein wirst, so ist es doch genug um dich daran zu hindern dein falsches Spiel fort zu führen.“, sprach er leise gegen das Zischen des anderen das allmählich mit Ungeduld sich zu tränken drohte.

Was ihn auffiel war, das Bakura zwar die Gegenstände hatte die er selbst hinter sich wusste doch was makaber daran war, das er das Puzzle nicht bei sich trug. Sollte er es doch bei sich haben doch wieso sah er es nicht um den Hals des anderen?

Sich nicht von den Gedanken nun in die Zweifel treiben lassen.

„Du wirst keine Seele mehr verschlingen!“, entfuhr es ihn nun laut und deutlich.

Es schien nun der deutliche Aufruf zu sein das er sich gegen ihn stelle wollte, nicht er alleine sondern die anderen hinter ihn genauso und doch musste er nichts sagen, als die anderen sich hinter ihn aufstellten um sich Bakura entgegen zu stellen.

Die Millenniums Gegenstände fingen an zu leuchten, erst noch schwach doch sie schienen sich untereinander zu unterstützen und im Gegenzug dazu war es, als ob Bakuras Kostbarkeiten vor Neid erblassen würden.
 

Es dauerte nicht lange und da schien es als ob Bakuras Worte Anzu und Mokuba trafen so wie beabsichtigt. Doch bei den Göttern schien es endlich vorbei zu sein mit den langen warten und dummen Worten.

Unaufgefordert erschien der Kampf nun eröffnet.

So stellten sie sich zu der linken und rechten Seite Atemus wobei er als nächster hinter ihn stand und seinen Stab anhob der seinem zukünftigen Ich wohl nicht gestohlen wurde, wieso das konnte er ja nicht erahnen.

Bakura schien zwar unglaublich stark und genügen Boshaft zu sein um ihnen wagemutig entgegen treten zu können, doch er vergaß etwas, sie hatten mehrere Gegenstände.

So brauchten sie nur eine kleine Chance Bakura in die Enge zu treiben, denn dann wäre der nächsten Schritt ihn zu verbannen dank dem Pharao nicht mehr ein Ding der Unmöglichkeit. Doch zeitgleich mussten sich versuchen mit jener, die in die Zeiten einsehen konnte, die beiden zu retten bevor etwas schlimmes passieren konnte,denn niemand wusste wie und ob sich das Schattenreich gegenüber den Strauchdieb öffnete.

So hoffte er mit den anderen auf diese eine Chance und das sie glücken würde.

Seinen Stab hob er nach oben, genauso wie die anderen mit ihren Gegenständen ihn nun drohten.
 

Konnte sich dieser Schwachkopf nicht endlich seine dummen Predigten sparen?

Ein siegessicheres Lächeln zierte seine finsteren Züge. Aufgeben würde er niemals.

Nun, vielleicht mochte er kein Edelmann sein, dennoch würde er einen ‚Sieg’ mit Leichtigkeit für sich beanspruchen können – schließlich spielte er ein unfaires Spiel in welchem er keine Hindernisse kannte, nicht einmal in Form seines Wirtes, dessen Hilfe er nun einfordern musste, um zu überleben. Was dabei mit dem Geist dieses schwachen Jungen geschehen würde, interessierte ihn kaum.

„Nur zu!“, forderte er als er sich gegenüber aller sieben Millenniumsgegenstände sah, die geheimnisvoll zu glühen begannen.

Sie wollten ihn also herausfordern. Nun gut, er würde sich ihnen stellen, bzw. dabei zu sehen, wie sie jemanden straften, der als Unschuldiger nichts mit der ganzen Sache zu tun hatte.

So zog er sich schon im nächsten Moment einfach zurück und überließ seinem Wirt seinen Körper, während sein eigener Geist in seinem Unterbewusstsein verweilte.

Die Strafe würde seinen Wirt treffen, was ihm ohnehin vollkommen egal war, so lange er nicht derjenige sein würde, der gestraft würde.

Die Erste, die zu bemerken schien, das er nun diesem Schwächling der ihm als Wirt diente seinen Körper überließ, schien Anzu zu sein, die sofort auf ihn zu stolperte, um ihm vor einer Strafe zu schützen, die nicht seinem Wirt galten sollte.

Dummes törichtes Mädchen. Nun, vielleicht konnte er so mehrere Fliegen mit einer Klappe schlagen, nachdem sich das Mädchen bereitwillig für einen Freund aufzuopfern schien, welcher nicht einmal wusste, in welcher Lage er sich eigentlich befand.

Diese Sterblichen, die sich zum größten Teil als Freunde des Pharao bezeichneten, waren wirklich unglaublich dumm und naiv.
 

Ihre Augen ruhten auf Bakura, welcher schon bald seine gerechte Strafe erhalten sollte.

Doch plötzlich schien etwas ganz und gar nicht zu stimmen. Die Überlegenheit, die der Geist des Millenniumsrings ausstrahlte schockierte sie nicht, sondern etwas vollkommen anderes ..:

Plötzlich sah sie den ‚wahren’ Bakura, der erschöpft auf seine Beine zu Boden sank.

„Nein!“, rief sie schockiert, als sie sich plötzlich von Mokuba löste, um zu ihrem Freund hin zu eilen, der nur ein weiteres Mal von dem Geist seines Millenniumsrings ausgenutzt werden sollte, damit der Geist seine eigene Haut schützen konnte – dieser Feigling.

„Das dürft ihr nicht tun!“, rief sie an die Hüter der Millenniumsgegenstände gewandt, ehe sie sich schützend mit ausgebreiteten Armen vor Bakura stellte, der hinter ihr schwer keuchend am Boden kauerte.

Es schien bereits zu spät, denn alle Millenniumsgegenstände schienen ihre ganze Macht auf Bakura gerichtet, der nicht derjenige war, der eine gerechte Strafe empfangen sollte.

Schnell stieß sie Bakura zur Seite, um ihn zu schützen, ehe sie bereits selbst im nächsten Moment die schwere Strafe der Millenniumsgegenstände spüren sollte, die für den Geist des Millenniumsrings bereit gehalten wurde ..

Plötzlich schien die Welt um sie herum gewaltig ins Schwanken zu geraten.

Alles ging aufeinmal viel zu schnell. Sie konnte eine Stimme hören, die nach ihr rief, ehe ihr schließlich schwarz vor Augen wurde und sie bewusstlos zu Boden sackte.
 

Entsetzt musste Mokuba mit ansehen, wie Anzu sich schützend vor Bakura stellte und schließlich für ihre hilfsbereitschaft büßen sollte, als sie plötzlich unheimlich ins taumeln geriet und schließlich einfach zu Boden sackte.

Immer und immer wieder rief er ihren Namen, doch schien sie ihn nicht zu hören.

Schnell war er an ihrer Seite und sank direkt neben ihr auf seine Knie.

Sie rührte sich nicht. Warum rührte sie sich plötzlich nicht mehr?

Seine Hände suchten die ihren, die er schließlich sanft umschloss. Ihre Hände waren aufeinmal so unheimlich kalt.

„Anzu ..“, keuchte er atemlos, als er auf ihr leblos erscheinendes Gesicht hinab blickte.

Nein, das durfte einfach nicht wahr sein ..

Ein leises Schluchzen entdrang seiner Kehle, als er zu Bakura hinblickte, der vollkommen entsetzt zu ihnen hinüber starrte.

Was auch immer geschehen war – warum Anzu auch immer mit jener Strafe für einen anderen büßen sollte, es war überaus ungerecht ..

„Du bist Schuld!“, schrie er plötzlich an Bakura gewandt, als eine vereinzelte Träne über seine Wange hinab kullerte und zu Boden tropfte.

Sollte Anzu etwa auch in das Reich der Schatten verbannt worden sein..? Oder welche ‚Strafe’ hielten die Millenniumsgegenstände irrtümlicherweise für sie bereit?
 

Ryou hatte in seinem eigenen Raum klein und zusammen gekauert dahin vegetiert ohne zu wissen wo er sich eigentlich befand.

Nun seine Ohnmacht.. besser gesagt seinen ´Tagtraum´ hatte er lange nicht mehr verstehen wollen da Stille um ihn herrschte. Niemand war hier. Kein Yugi der plötzlich die Tür zu ihm auf stieß und ihm die Hand reichte um auf zu stehen, ganz zu schweigen das der Geist des Ringes bei ihm war. Allmählich begann er zu vergessen sodass er irgendwann einmal nur noch da gesessen ist um mit leeren Blick ins Nichts zu starren.

Nachdem sie den Entschluss gefasst hatten nach Ägypten zu reisen war er plötzlich nicht mehr bei sich und bekam somit keinen seinen weiteren Schritte mit.

Doch mit einem Mal musste er in ein helles Licht blinzeln, das Atmen wieder beginnen und sich auf den Beinen halten.

Zu viel.

Bakura brach zusammen auf seine Knie, schwer keuchend und sah auf, als er die Silhouette doch nicht erkannte die auf einmal in Licht gehüllt zu werden schien. Schützend hob er seinen Oberarm und senkte seinen Kopf vor der Helligkeit die seine müden Augen voller Schwere blendete.

Mit einem Mal Stille, dann ein Rufen.

„Anzu?“, fragte er auf als er den Namen jener Person zuordnen konnte die vor ihn auf den Boden zusammen gesackt war, doch wieso?

Etwas erschöpft musterte er den Körper der Jungen Frau als im Moment später jemand zu ihr kam und dann auch schon ihn anblöffte.

Erschrocken wich er zurück und rutschte sitzend auf Abstand und hob abwehrend seinen Arm.

Er war kaum in der Lage wirklich sich wach zu halten ,da sein Körper viel zu viele Strapazen hatte unter nun gehender Betäubung aushalten müssen.

„Mokuba?“, fragte er auf und sah sich zitternd um.

Als sein Blick auf die Leute viel, die seltsam gekleidet nun auf ihn und Anzu zueilten, legte er sich eilig die Hände über den Kopf zusammen und machte sich klein,als böse Blicke ihn drohten zu töten.

Doch vergeblich, auf die Beine wurde er gezwungen die ihn selbst nicht mehr hielten,sodass er sich mehr oder weniger hochziehen lassen musste.

Mit hastigen Atem sah er von den einen finsteren ins Nächste dunklere Augenpaar.

„Lasst mich.. lasst mich los!“; rief er und verstand doch nicht einen Augenblick lang welches Schicksal ihn ereilt hatte.

Als ihm seine sämtlichen Milleniusm Gegenstände entzogen wurden jammerte er nicht darum, sondern sah ihnen stumm nach, sein Mut und seine Stimme waren verschwunden.

Was war geschehen?

Mit schweren Herzen sah er zu wie Mokuba nun die ganzen Gegenstände zu sich nehmen musste.

Nicht sein Ring..

Wehleidig blickte er seiner Kostbarkeit nach während er drohte zwischen den scharfen Griffen der anderen wieder gen Boden zu gleiten doch dies wurde ihn nicht gewährt.

Mit trüben Blick sah er zu jenen, der am eindrucksvollsten geschmückt war und sich vor ihm aufbaute.

Mit gehobenen Kopf schloss er seine Augen um den Worten und Blicken des anderen zu entkommen, doch gelang es ihm nicht lange.

Gezwungen wurde er in das Gesicht des anderen zu blicken und hinter dem, der Yugi so ähnlich sah.

Mit erschrockenem Ausdruck sah er zu jenen hin, der eine Art goldenen Schlüssel in den Händen hielt der auf ihn gerichtet wurde.

Doch bevor er sich wehren konnte umspülte in eine Wärme die so wohlig war das er sich der nicht entziehen konnte.

Ryou wusste nicht, das in seine Seele geblickt wurde und erkannt nun, das er zwei Türen besaß und zwei Seelen in einem Körper.
 

Ha, dieser Narren. Glaubten sie etwa wirklich ihm von seinem Wirt trennen zu können?

Nun, da hatten sie sich irrtümlicherweise getäuscht, denn er brauchte den Körpers seines Wirtes um in der Zukunft existieren zu können. Niemand – wirklich niemand würde ihn je daran hindern können in der Zukunft zu existieren, nicht einmal diese Dummköpfe die nun davon auszugehen schienen, dass der jüngere der beiden Kaiba Brüder ihn von seinem Wirt zu trennen vermochte.

Bakura würde zu seinem Wirt zurückkehren, egal wie lange es auch dauern mochte.

Dennoch zweifelte er nicht daran zu seinem Wirt zurückzukehren, ohne welchen er nicht bestehen konnte. Er würde schon bald einen Weg finden, um zu diesem Schwächling zurückzukehren, denn schließlich war er ebenso an ihn gebunden, wie er an ihn, ob er es nun wollte oder nicht.

Er und sein Wirt waren die beiden Seiten einer Medallie. Sie gehörten zusammen und so würden sie wieder zueinander finden.

Vielleicht mochte sogar dieser Junge ihn bereitwillig zu sich zurückholen, da dieser gewiss noch immer an einer vollkommen falschen Hoffnung klammerte – was ihm wiederum nur recht sein sollte, schließlich war er an ein falsches Versprechen gebunden, welches er ihm erfüllen wollte, um ihn aus seiner endlosen Einsamkeit zu befreien. Vorerst würde er sich bereitwillig von der Spielfläche zurückziehen, doch eines Tages würde er wieder kommen.

Entweder sein Wirt würde ihn zu sich zurückholen, da er ohne ihn nun auch nicht mehr sein konnte, nachdem er ihm sein falsches Versprechen abgenommen hatte oder er würde schon selbst dafür sorgen, das er wieder zu jenem ‚Objekt’ gelangte, welches er benötigte, um zu existieren.

Bis die Zeit gekommen war, würde der Millenniumsring also in falschen Händen verwahrt werden – nun gut.

Doch würde es ihm gelingen eines Tages wieder zurückzukehren, so würde seine Rache unerbittlich sein. Das nächste Mal würde er sich nicht nur damit vergnügen seine Opfer in das Reich der Schatten zu verbannen – oh nein.

Doch bis zu diesem Tag, würde noch einige Zeit vergehen ..

Vielleicht mochte sich das als gar nicht mal so schlecht erweisen, denn schließlich würde sich sein Wirt in all der Zeit ohnehin und ohne den Millenniumsrings seiner Abhänigkeit bewusst werden.

So zog sich der Geist also zurück und überließ es schließlich diesen Schwachköpfen den anderen Seelen zu helfen, die sich noch immer im Reich der Schatten befanden, ebenso auch wie dieses Mädchen. Ihn kümmerte es nicht – ihn hatte es noch nie gekümmert ..
 

Zu spät.

Bevor sie begriffen was Anzu längst verhindert hatte, verfiel sie dem Fluch der Bakura hätte treffen sollen.

Erschrocken lief er als Erstes kurz nach Mokuba los als er begriff was geschehen war.

Ohne zu Zögern ergriffen die anderen den, der nicht mehr der Grabräuber zu sein schien.

Böse blicke galten den nun Fremden trotz alledem.

„Sieh in seine Seele.“, sprach er beinahe ziellos aus doch wusste der angesprochene sofort das nur er gemeint war.

So dauerte es nicht lange, bis Bakura von seinen Gaben erlöst wurde und die goldenen Gegenstände der Zukunft Mokuba überreicht wurden, denn in der Zukunft brauchten sie jene sicherlich.

Dies ließ er anordnen und nachdem ihm vollkommen überrumpelt erklärt wurde das ein unmöglicher Fall vor ihnen stand,blickte er zurück in die Augen des Jungen der kaum kräftig genug schien um überhaupt noch bei Bewusstsein zu bleiben.

Vorsichtig legte er eine Hand unter das Kinn des fest gehaltenen und blickte in die braunen Augen hinein.

„Er darf nicht hier bleiben. Sein Millenniums Gegenstand gehört nicht länger in seinem Besitz, seine zweite Tür ist demnach noch verschlossen.“, flüsterte er leise und ließ von den zitternden ab und wand sich zu Mokuba ohne jedoch gesagt zu haben sie sollten den verstörten schwachen Jungen endlich loslassen.

So kniete er sich neben den, der die Millenniums Gegenstände nun bei sich trug und hängen hatte, und sah sie Anzu die mit sehr flachen Atem nun dort lag.

Verzweifelt biss er sich auf die Unterlippe und schloss die Augen einen Moment fest, eher er mit einer Hand unter ihren Kopf griff um sich mit ihr, in seinen Armen aufzurichten.

Sein Blick ruhte auf den Priester, dessen blaue Augen verzweifelt zu ihren Werk sahen.

Dann wand er sich mit trüben Blick ab von den anderen und seufzte schwer auf.

Natürlich wich der kleine junge nicht von seiner Seite und fragte schwach was mit ihr geschehen war.

„Sie ist im Reich der Schatten.“, flüsterte er heiser und sah matt schmunzelnd zu Mokuba der sich an seine Kleidung klammerte und daran zog mit den verzweifelten Ausruf voller Trauer und dickeren Tränen noch,das er es doch nicht so belassen kann.

Er hatte keine Schwierigkeiten Anzu dabei fest an sich zu halten, etwas schien ihn zu rufen, das er ihr helfen musste, denn sie war die Zukunft und er spürte die Verbindung gegenüber ihr so sehr, das es ihm schmerzte.

Sein Blick fiel zu den anderen, die ebenso bedrückt schienen wie er selbst.

Mit einem Nicken zu den Seto, der er nicht war, ließ er Mokuba von sich holen, während er mit Anzu aus dem Saal trat und die anderen zurück ließ die wussten wo nun ihre Aufgabe bestand.

Nachdem er den weinenden und schreienden jungen Mann zurück gelassen hatte führten ihn seine Schritte in ein Gemacht mit einem weiten Bett.

Dort nieder bettete er nun Anzu und entfernte sich von ihrem Bett nur um wenig später mit einem spitzen kleinen Dolch zurück zu kehren und einen weißen Verband.

Er hoffte dass das was er tat sie ihn eines Tages verzeihen könnte.

So ergriff er ihren Unterarm und blickte in das seelenlose Gesicht, dessen Augen er geschlossen hatte.

„Du wirst zurück kehren, aber zuvor muss ich dir etwas mitgeben, meine Freundin.“, flüsterte er leise und begann auf der Innen Seite ihres Unterarmes drei Schriftzeichen hinein zu ziehen so dünn wie Bindfäden und doch so tief das sie Blut weinte das an der blassen Haut hinunter lief auf das Lacken und Male hinterließ die ihn immer an seine Tat erinnern würden.

Vorsichtig und mit Bedacht schnitt er ihr die Hieroglyphen in die weiße Haut.

Anschließend legte er das Messer fort und Verband die Wunde sorgfältig.

Sie müsste ihn verzeihen.

Traurig blickte er sie an und nahm ihre weiche kalte Hand und küsste mit geschlossenen Augen sanft ihren Handrücken.
 

Der mit den blauen Augen der dem weißen Drachen damit so ähnlich sah das es erschreckend war, wand sich an den kleinen Jungen ohne das ein Wort gesprochen worden war.

Der vollbehangende Junge schien nun als Einziger von denen die aus de Zukunft hier verblieben waren mit reinen Herzen um sie zu tragen, die Gegenstände aus der Zukunft die sie hier nicht verbannen durften und sollten.

Nachdem sich der Pharao nun entfernt hatte kniete er sich hinter den schreienden Jungen nieder, und schlang seine Arme von hinten um den bebenden Körper.

Wie hatten sie einen solchen Irrtum nur nicht sehen können?

Es war schrecklich gewiss doch wichtig war nun erst einmal den Grabräuber in seinem Gefängnis zu wissen und ohne Körper.

Danach konnten sie sicherlich Anzu zurück holen, denn sie beherrschten alle die dunklen Künste sowohl verbannend als auch rufend.

„Beruhige dich bitte, deiner Freundin wird es bald besser gehen.“, sprach er eilig auf um den anderen endlich zur Ruhe zu bringen,wobei Bakura kaum Beachtung geschenkt wurde.

Auch wenn es hart und herzlos wirkte, so legte man seine Hände hinter seinen Rücken in Handschellen und trug ihn fort in einen kleinen Raum, da er kaum länger laufen und stehen konnte.

Doch dort warteten nun die verbliebenen Verbündeten des Pharao der fort gegangen war, was er mit gemischten Gefühlen beobachtet hatte. Was hatte sein Freund nur vor?

Nachdem der andere sich nun Schluchzend an ihn gewandt hatte behielt er seine Arme um den weinenden kleinen Jungen,wobei er einen Moment stutzte.

Wieso nannte man ihn bei einen Namen der doch nicht seiner war?

Etwas traurig sah er den kleinen Mann an der so viel Trauer in sich trug das er doch daran zerbrechen musste.

„Trockne deine Tränen, denn es gibt keinen Anlass dazu sie weiter zu vergeuden.“, flüsterte er leise während er hinter Mokuba kurz sah hinauf zu jenen, die die Trägerin der Millenniums Kette war. Sie stand als Einziger noch hier mit ihn und Mokuba und wartete das auch sie folgen konnten, in jenen Raum in dem die anderen Wächter und Heiligen getreten waren mitsamt Bakura.

Jener Mensch vor Mokuba war nicht kalt oder abweisend. Es war eine andere Art und Weise die er bei sich trug als jener, der großer Bruder geschimpft wurde.
 

Ihre Welt versank in vollkommener Dunkelheit.

Sie wusste nicht was geschehen war, weder noch wusste sie wo sie sich befand ..

Vielleicht mochte das alles ein schlechter Traum sein, der sie plagte.

Anzu ahnte nicht, was sie erwarten würde, würde sie schließlich wieder ihre Augen aufschlagen.

Sie ahnte nicht, das ein unheimlicher Schmerz sie daran erinnern würde, dass das alles kein Traum gewesen war. Jener Schmerz, den sie bewusst spüren würde, würde ihr zu verstehen geben, das all das, was sie erlebt hatte, Wirklichkeit war.

Jene Zeichen, welche von nun an ihren Unterarm zieren sollten, würden ihr auf ewig die Wahrheit zu flüstern und ihr mitteilen, das sie den Pharao in der Vergangenheit wirklich getroffen hatte ..

Sie sollten sie auf ewig an denjenigen erinnern, den sie einst geliebt hatte, ehe sie ihr Herz an einen anderen verloren hatte ..

Jenes Zeichen sollte ihnen in der Zukunft helfen, besonders dem Geist des Pharaos, was sie allerdings nicht wissen konnte .. und vorerst auch nicht wissen würde, denn schließlich konnte sie die alten Schriften nicht entziffern ..

Kälte umfing ihr Herz, während sie von all den Schmerzen nichts spüren konnte, die sie umso deutlicher spüren würde, würde sie ihre Augen wieder aufschlagen, nachdem sie das Reich der Schatten wieder verlassen hatte ..
 

Mokuba schien das alles einfach nicht mehr aushalten zu können. Viel zu viel Druck schien plötzlich auf ihn zu lasten, welchen er nicht standhalten konnte.

Schließlich vergoss der schwarzhaarige Junge bitterliche Tränen.

Alles um ihn herum schien zu schwanken und zu wanken und so nahm er kaum war, wie er plötzlich fort geführt wurde, nachdem man all die gestohlenen Millenniumsgegenstände in seine Hände gelegt hatte.

Derjenige, der bei ihm war, mochte nicht sein Bruder sein und doch rutschte der Name seines großen Bruders über seine Lippen, als er dem Fremden so nahe war. Es geschah einfach, vielleicht aus einem ganz einfachen Grund: weil er sich wünschte, das sein großer Bruder nun bei ihnen war, doch war er es nicht und würde es wohl auch nicht sein, denn schließlich verweilten sie noch immer in der Vergangenheit.

Das Anzu bewusst und doch mit einer ungeheuren Schuld noch mehr Schmerz zugefügt wurde, ahnte er nicht, doch hätte er es erahnen können, so hätte er vermutlich alles darum gegeben, um es zu verhindern..

Anzu mochte es vielleicht bald besser gehen, doch was genau sie schließlich alle gemeinsam erwarten würde, würden sie in die Zukunft zurückgekehrt wusste niemand von ihnen ..
 

Unruhig und schwer atmend saß er inmitten der Leute die ihn böses wollten.

Er konnte es ganz deutlich spüren, irgendetwas hatte sie ihn gegenüber verärgert dabei wusste er nicht einmal war er denn getan hatte,abermals hatte er am helligten Tag wohl viel zu lange einen Tagtraum erleben müssen dessen Resultat nun ihn Zorn auf ihn ruhte.

Nein er wusste nicht das all dies kein Traum war und das nur sein Freund hier dran Schuld hatte und das mit Absicht.

Doch in seinen Glauben aus ging er, das nun wo er getrennt war von jenen den er Freund rief, erst recht alles schief gehen würde weil er vollkommen alleine nun zu sein schien.

Welch Irrtum.

Zu der Tür blickend die sich wieder öffnete und Mokuba so wie zwei Fremde hinein ließend sackte er auf seinen Stuhl zusammen um sich noch kleiner zu machen.

Mokuba hatte ihn angefahren, doch wieso nur?

Und was was mit Anzu geschehen?

Er wusste es nicht.. er wusste nicht mehr was er glauben sollte oder noch aussprechen denn alles schien so unglaublich falsch.

Leise brannten die Tränen in seinen vollkommen orientierungslosen braunen Augen voller Leid und Kummer.

Was hatte er getan um so bestraft zu werden?

Leise schluchzte er auf.

Er wollte zu seinem Freund der ihn genommen wurde.

Alle hatten ihn dann doch verlassen selbst der, der ihn doch so oft beteuert hatte sie gehörten zusammen.

Warme Stumme Zeugen aus seinem Herz rannen über seine geröteten Wangen.

Sein Körper war geschunden und vollkommen entkräftet durch die vielen achtlosen Strapazen die er auf sich hatte nehmen müssen in der Obhut des bösen Geistes.

Nichts wusste er.

Nicht einmal erahnen tat er etwas.

Sich haltlos auf die bebende Unterlippe beißend schluchzte er erstickend auf.

Er wollte nach Hause. Einfach weg von allen.

Die Welt hasste ihn und erst Recht dann wenn er aus seinen Nichts erwachte und in einer noch schlechteren Welt die Augen aufschlug nachdem er aus der Dunkelheit kommen durfte.
 

Der Träger des Stabes ging mit der Besitzerin der Millenniums Kette strickt voran und trug den kleinen aufgelösten Jungen in seinen Armen.

Eilig gingen sie voran sodass sie auch bald schon die anderen erreicht hatten.

Unsicher sah er sich um.

Nun der Pharao war nicht hier.

Vorsichtig ließ er den kleinen jungen auf einen Stuhl nieder.

In diesen Raum der beinahe klein war im Vergleich zu den anderen, stand ein langer Tisch an dem verzierte Stühle standen.

Viele Stühle.

Die hellen großen Fenster ließen helles Licht hin eingleiten, viel zu viel als das sie verstehen würden das die Stimmung alles andere als so freundlich war.

Mit den Blick zu den anderen, der nun leise stumm seinen Kummer weinte biss er sich auf die Zunge bevor er anfangen konnte zu Fluchen.

Nun wussten sie das er zwei Türen in seinem Herzen trug was überaus und ganz und gar nicht helfen würde.

Nun war er zwar getrennt von seinem bösen Geist, doch der kleine arme Junge schien nicht einmal begriffen zu haben das genau wegen dieser dunklen Macht er nun hier sitzen musste.

Niemals würde er befreit von seinen Yami, wenn es nicht in der Zukunft geschafft würde, denn hier konnten sie nur provisorisch dagegen angehen und nur so lange wie es ihn möglich war die Sicherheit aller anderen zu gewährleisten.

So stellte er sich hinter den kleinen jungen, der zu dem Mädchen gehörte und blieb bei ihm stehen mit dem kalten festen Blick zur sich endlich öffnenden Tür gerichtet.

Einen Augenblick lang besah er sich seinen Freund der erschöpft und tief bestürzt zu sein schien.

„Mein Pharao..“, flüsterte er leise voller Mitgefühl und doch war es nicht an der Zeit zu trauern um verpasste Chancen und große Fehler.

So lauschte er wie alle anderen auch hinweg über den Schluchzen der beiden jungen Männer den neuen Vorschlag des Herrscher über Ägypten.

Natürlich wussten sie von ihrer Macht doch niemand wusste von Atemus Tat.

Natürlich wussten sie, das sie die Macht hatten Schatten zu verbannen und Seelen zu retten.

Doch niemand wusste von der Zukunft.

Mit schweren Herz legte er sich seine Hand auf sein Gesicht.

Es geschah zu viel in den hellen Räumen des Königs.

Aber nun gut, sie hatten keine andere Wahl.

Nur etwas ließ ihn heimlich Zweifeln. Wieso hatten sie Anzu nicht sogleich zurück geholt?!

Mit dem Blick voll von Reue seiner Gedanken wegen schloss er seine Augen,als ein jemand hinter ihm erschien und sanft eine Hand auf seinen Rücken legte.

Zurück blickend erkannte er dessen, den er nicht Vater nennen konnte, da er diesen Begriff nicht gegen über diesen Mann kannte.

Leise wurde ihn zugeflüstert das er nicht länger so schwer denken sollte.

Er schmunzelte matt auf.

Natürlich jeder von ihnen wusste irgendwo immer etwas von den anderen.

Nickend also standen sie alle wieder auf und folgten dem Pharao hin zu jenen Gemach in dem er die junge traurige Frau gelegt hatte.

Während er die Hand des kleinen Jungen an seiner Seite hielt, führten die anderen Bakura haltlos über die leeren Flure.

Er wusste nicht wieso und warum, doch in ihn flüsterte es leise, das er den Jungen an seiner Hand mehr vertrauen konnte als irgendwem anderes hier und jetzt.

Als ob er seine Seele irgendwo kannte und dieses plötzliche vertrauen ließ ihn sich so rührend um den kleinen Mokuba kümmern.
 

Und obgleich dieser Fremde nicht sein Bruder war, gehörte er zu der Vergangenheit seines Bruders.

Es war ungewöhnlich und dennoch verspürte er eine vertraute Nähe, in der er sich wohl und geschützt fühlen durfte.

Als er sich schließlich gemeinsam mit den anderen und Bakura in jenem Gemach wiederfand, in welchem Anzu auf einem großen Bett lag, stürmte er sogleich auf das Bett zu und setzte sich neben der Braunhaarigen nieder, die er besorgt betrachtete.

Noch ahnte Mokuba nichts von den Wunden an ihrem Unterarm, die sie bis in die Ewigkeit begleiten würden. Noch ahnte er nichts von dem Verband, welcher bereits Blut getränkt war und doch geschickt von der Bettdecke versteckt wurde, welche auf Anzus leblos erscheinenden Körper ruhte.

Hatten sie am Ende gewonnen? Waren sie in Sicherheit? Er wusste es nicht. Noch nicht.

Keiner von ihnen wusste was das Schicksal noch für sie bereithalten würde. Niemand von ihnen konnte ahnen, was die Zukunft noch für sie bereithalten würde.

Doch nun wollte er nur noch eines ..

Er wollte zurück in die Zukunft, dorthin wo er hingehörte ..

Er wollte zurück zu seinem großen Bruder, der sich gewiss schon unheimliche sorgen um ihn und auch um Anzu machte ..

Sein Blick wanderte unsicher zu dem Pharao hin. Wann würde Anzu wieder erwachen?

Seine besorgten Augen schienen das unausgesprochene telepathisch übermitteln zu können, denn der Pharao schien seine Sorge verstehen zu können – auch ohne Worte ..
 

Vorsichtig hatte er von Anzu abgelassen und stellte sich zu einen der schaden frohen hellen Fenstern die die Trauer aus seiner Mimik nicht zaubern konnten.

So blickte er auf die Klinge die voller Sünde war.

Sein Blick senkte sich auf seinen eigenen Unterarm.

Dann schloss er seine Augen und holte tief Luft, eher er mit plötzlicher Furcht vor seinen eigenen Gedanken seine Hand hob,die den Dolch hielt und achtlos fort von sich warf, so zufällig das es unter einen der großen langen Vorhänge verschwand.

Mit trüben Blick und schnellen Herzschlag sah er über die roten Punkte auf den blanken Boden und auf seine zitternden Hände.

War er in der Zukunft denn wirklich so verloren gewesen?

Trübselig besah er sich die, die auf dem Bett lag und Opfer geworden war von seinen Fehlern, hier wie in der Zukunft.

Eilig schüttelte er seinen Kopf und lief aus dem Zimmer hinaus und lief mit eiligen Schritten den Flur entlang so lang bis er kaum noch Luft bekam.

Außer Atem nun betrat er den Raum in dem die anderen auf ihn schon wohl lange warteten.

Sich setzend ignorierte er die besorgten Blicke der anderen und hob seine Hand um ihnen Einhalt zu gebieten mit ihren Worten mit Mitgefühl.

Sein Blick wanderte von dem Ring hinüber zu seinen ehemaligen Besitzer.

Nun, sie würden einander wieder finden doch bis dahin hatten sie Zeit die sie bitter nötig hatten hier wie auch in der Zukunft.

So erklärte er sein Vorhaben deutlich und langsam.

Mit gesenkten Blick erhob er sich und ließ seine Gefolgschaft folgen.

Es dauerte nicht lange und sie waren dort angekommen wo er eben noch fort gelaufen war.

Anzu ruhte unter der Bettdecke,er hatte nicht gewollt das man ihren Verband sah, der sicherlich die rote Sünde hatte schon lange sichtbar in sich aufgenommen.

Mit fühlenden Schmerz sah er auf die junge Frau und verkniff sich rechtzeitig ein Seufzen, eher er einen nach den anderen ansah.

So baten die beiden Jungen auf das Bett zu ihrer Freundin.

Sie würden sie in die Zukunft zurück kehren lassen und sobald sie jene wieder bei sich hatten würde auch Anzu ihre Augen wieder aufschließen. Es war möglich weil sie so zahlreich waren und gekonnt mit ihren Mächten umgehen konnten.

Das Leuchten der Gegenstände würde schwach,dann immer stärker und abermals schienen die, die nun Mokuba anvertraut wurden unter der Reinheit der anderen zu erblassen und abzustumpfen in ihren Leuchten das starb.
 

Sie wusste nicht, was auf sie warten würde, würde sie ihre Lieder wieder aufschlagen.

Sie wusste nicht, was auf sie lauern würde, würde sie sich in der Zukunft wiederfinden, die ihr auf schmerzbedingte Art und Weise mitteilen würde, dass das alles kein Alptraum war, den sie durchleben musste ..

Ebenso wenig wusste sie, welche Bürde nun auf ihr lasten würde, da die alten Schriftzeichen sie bis in alle Ewigkeit begleiten würden.

Ihre Wunden bluteten, doch würden sie einst Narben hinterlassen, die Erinnerung mit sich tragen würden. Erinnerungen an alls das Erlebte in der Vergangenheit. Erinnerungen an einen alten Freund, den sie schon damals nicht nur überaus bewundert hatte ..

Sie trug den wahren Namen des Pharaos auf ihrem Körper, tief in ihrer Haut. Ein Namen, der dem Geist des Pharaos in der Zukunft helfen würde, sich an seine Vergangenheit zu erinnern ..

Doch ‚ noch’ ahnte sie von alldem nichts, während sie in vollkommener Finsternis umher wanderte und kein Licht erblicken konnte, welches sie aus der Dunkelheit befreien würde, bis schließlich ein heller Schein die Finsternis zu durchbrechen schien und sie mit einer ungeheuren Wärme erfüllte ..
 

Nachdem Mokuba seine Blicke kreuzte hielt er diesen nicht lange stand. Viel zu schwer war sein Vergehen gegenüber der Zukunft das er nun getan hatte.

Doch er hatte nicht anderes gekonnt etwas in ihn voller Verzweiflung hatte zu den letzten Mittel gegriffen das er gesehen hatte um sie zu retten und sich und die Zukunft.

Anzu hatte er niemals seinen Namen sagen können, denn es schien beinahe so als ob er niemals ausgesprochen werden dürfte.

Traurig lächelte er auf als das helle Licht die drei Gestalten umhüllte und endlich mit Wärme umfing um sie auf ihre Reise zurück zu begleiten.

Ja, vielleicht.. vielleicht hatte er ein Stück seines Herzblutes mit in den Namen gegeben der seiner war.

Vielleicht hatte er ein Stück vergangene Liebe nun in die Zukunft mitgegeben.

Vielleicht war er ein Narr.

„Vergisst niemals.“, flüsterte er leise eher sie nun nicht mehr zu erkennen waren.

Hell erleuchtete der Raum, so stark das sie alle einen Moment erblindeten.

Ob sie vergessen würden? Ob seine Zeichnungen für die Ewigkeit die Zeitreise bleiben würden?

Nachdem sie ihre Tat vollbracht hatten brach er auf die Knie zusammen. Hastig aus den Mund atmend und mit weiten Augen.

Mit einer Hand hielt er sich an dem verlassenen Bett fest während er seine Augen langsam schloss.

Langsam rutschten seine Hände gen Boden. Auf seinen Unterschenkel sitzen sah er aus trüben geschwächten Augen auf sein Puzzle das in seinem Schoß neckisch lag, obgleich es ihn auslachen wollte, das er versagte selbst in der Zukunft.

Sich fest auf die Unterlippe beißend schloss er seine Augen und ließ sich zur Seite hin auf den kalten Boden fallen.

Als er nochmal die Augen öffnete und die wilden Stimmen gar nicht mehr wirklich wahr nahm, blinzelte er unter einen der Vorhänge und sah das rot auf dem glänzenden Stahl das auf ihn gerichtet zu sein schien.

Mit einem letzten erschöpften tiefen Atemzug senkten sich seine Lieder, während die Dunkelheit ihn umarmte und keinen gerufenden Namen mehr an seine Ohren dringen ließ.

Worte [Azureshipping XX]

Ein schweres Keuchen entdrang seiner Kehle, als er eine ungemeine Hitze spürte, die von der Sonne ausging, die hoch über ihnen am Himmel stand und beinahe schon schadenfroh auf sie hinab schien.

Eine Stimme holte ihn sofort zurück. Eine Stimme, die er selbst in der Vergangenheit gehört hatte und doch so unendlich vermisste: die Stimme seines großen Bruders.

Mokuba blinzelte und schirmte schließlich seine Augen vor der Sonne, als er seinen Bruder erblickte, welcher direkt auf sie zugelaufen kam.

„Seto! Großer Bruder!“, rief er erfreut und sprang sofort auf seine Beine.

Gerade in dem Moment als er zu seinem großen Bruder hin stürmen wollte, um ihn endlich wieder in seine Arme zu schließen, bemerkte er die Schwere, die er mit sich trug und die einzig und allein Schuld der Millenniumsgegenstände war, die ihm anvertraut wurden.

„Wa ..“, entfuhr ihm schockiert, als ihm bewusst wurde, das ihnen all das also wirklich widerfahren war.

Ein schmerzbedingtes Stöhnen ließ ihn aufmerksam werden und sofort zu Anzu hinblicken.

Erst jetzt schien er diesen merkwürdigen Verband zu bemerken, welchen sie an ihrem Unterarm trug und welcher bereits blutgetränkt war.

„Anzu!“, rief er schockiert, als er sich zu ihr umwandte, um zu ihr zu eilen.

Er war sich ziemlich sicher, das sie diesen Verband nicht trug, nachdem sie sich in der Vergangenheit wiedergefunden hatte. Doch woher ..?

Mokuba trauchte sich nicht jenen Arm zu umfassen, an welchem jener Verband lag. Er hatte viel zu große Angst sie zu verletzten, jetzt wo sie so unglaubliche Schmerzen zu haben schien ..

„Seto ..“, hauchte er verzweifelt, als er seinen Kopf zu seinem großen Bruder hin drehte.

War etwa etwas in der Vergangenheit geschehen, was er übersehen hatte ..?
 

Seto war auf seine Geliebten zugelaufen und doch schien das Schicksal sie noch nicht ganz zufrieden zu lassen.

Eilig wand er sich zu Anzu hin, an der auch Mokuba nun klammerte.

Vorsichtig kniete er sich neben Anzu die klagend ihren Schmerz versuchte Luft zu machen.

Sein Blick viel auf den voll behagenden Mokuba,dann allerdings galt sein Blick dem rot.

Dem Rot das ihn schwindelig werden ließ, da es viel zu viel war das dort aus ein ´einfachen´ Wunden laufen könnte.

„Anzu..“, flüsterte er leise und zog seine Brauen zusammen.

Wenn sie wieder hier waren.. konnte es denn möglich sein das auch Isis und Marik wieder zurück in ihren Körpern waren?!

Eilig hob er Anzu die nicht leise Aufschrie mit dem schmerzenden Arm nun hinauf in seine Arme und sah kurz zu Bakura, der dort lag wie ein Wurm der nicht mehr wusste wohin.

Kurz biss er sich auf die Unterlippe und sah zu Mokuba.

„Hilf ihn...“, sagte er leise auf und besah sich den andere nochmal aus feindseligen Augen.

Nein er würde ihn keine Chance lassen zurück zu kehren.. oh nein er sollte es sich nicht trauen gegenüber Seto nun zu erscheinen,denn dann wäre sein Untergang gewiss ganz gleich wie viele Millenniums Gegenstände er sich zusammen gestohlen hätte!

So wartete er mit der klagenden in seinen Armen, bis Mokuba widerwillig doch brav dies tat was man von ihn verlangte.

So behielten sie es sich nicht vor ihn zuhelfen.

Bakuras Handfesseln wurden gelöst,somit war aber ihre Wohltat auch schon von allen Seiten beendet.

Seto ging eilig mit Mokuba los durch den Sand.

Auch wenn der kleine Bakura vielleicht nicht mal etwas da für konnte so würde er von nun an doch sehr gemieden werden.

Sie überließen ihn nicht sein Schicksal denn er konnte sich ja Zeit lassen um zu folgen,voraus gesetzt er kam auf seine Beine, was aber seine kleinste Sorge war.

Eilig ging er den Weg zurück wobei Mokuba tapfer Schritt hielt, voll behangen und mit kleinen Schritten.

Es dauerte nicht lange da war im Haus das nicht seins war und ging hin in das Zimmer, von dem er wusste ein Bett vor finden zu können.

Ohne zu Zögern stand er, nachdem er Anzu nieder gebettet hatte auf und lief mit kurzen Atem ins Bad, das er nun kannte und kramte nicht leise durch die Schränke,bis er etwas fand das er irgendwie doch verwenden konnte.

Noch schneller lief er zurück während Mokuba laut nach dem Namen dessen rief, der mit den blauen Augen viel mehr zeigen konnte als nur Hass und Abneigung.

Außer Atem schmiss er den kleinen Koffer auf und wühlte darin herum.

So fanden sich Schere, Verband und Salbe vor ihn wieder.

Vorsichtig sah er zu den blutgetränkten Verband den er auf schnitt.

Er hatte gar keine Zeit gehabt zu Fragen was geschehen war. Nicht einmal sich wieder sehen hatten sie sich richtig können.

Hinter sich hörte er schwache Schritte und sofort wusste er auch welche Seele so stark sein würde sich sofort bei ihn zu zeigen.

„Isis..“, flüsterte er nur leise ohne sie gesehen zu haben, während er mit Tuch und Watte weg tupfte, welches wie ein Fluch immer wieder hervor qoll um zu verdecken was ewig bleiben sollte.

„Verdammt..“, murrte er auf unter den fürchtenden Blick seines Bruders der immer wieder zwischen Seto, dem Blut und Anzu her sah in der Hoffnung doch helfen zu können.

So aufkrempelte er sich die Ärmel hoch und begann nun mit dem,was ihn übrig blieb die Wunde zu desidentifizieren , wobei er hören konnte das er wohl auf die Wunde traf, und das nicht zu knapp.

Als Anzu in Versuchung geriet ihren Arm wegzuziehen,ergriff er fest ihre Hand und drückte sie an Ort und Stelle, damit er nun Mulden und Verband anlegen konnte, wobei er nicht daran glaubte jemals damit etwas bewirken zu können.
 


 

Bakura saß unbequem auf den Bett und sah die anderen an.

Wieso halfen sie auch ihm?

Leise rannen die Tränen ohne Sinn und Grund über seine Wangen.

Er wusste nicht einmal wieso er noch weinte und wieso seine Tränen trotzdem liefen.

Aus feuchten Augen sah er sich erschrocken um,als die Wärme in ihnen und um ihnen sie so fest ergriffen zu schien dass das Atmen unmöglich war.

Seine Augen fest schließend konnte er das Gefühl nicht beschreiben das durch ihn glitt, rauschte ihn packte und erfüllte.

Seine Augen konnte er kaum öffnen sodass er blind vertrauen musste weiter amten zu dürfen.

Mit dem nächsten tiefen Atemzug, das einem Röcheln glich spürte er sich hart auf den Sand aufkommen.

Auf der Seite liegen bleiben, die Hände hinter seinen Rücken immer noch verbunden hustete er auf und hob den Kopf um nicht Sand zu atmen.

Keuchend und hustend schnappte er nach Luft,während die Wärme dann von ihm kroch,ganz leise zum Abschied seine Tränen auf den Wangen trocknete und leise flüsterte er dürfte wieder frei sein von seinem Leid.

Mit blinzelnden brennenden müden Augen hustete er auf genauso wie die anderen beiden.

Nun zurück in der Zukunft ging es ihn unglaublich dreckig. Sein gesamter Körper schmerzte als hätte er den Iron Man Lauf drei Mal hintereinander weg versucht und jedes Mal dabei gewonnen.

Nein er wusste nicht das dies nur der Anfang sein sollte von dem,was er ohne den Ring spüren musste.

Nun das was er hier verspürte war das unglaubliche Erschöpft Sein das kam, nachdem sein Yami ging.

Darüber hatte er sich noch nie Gedanken gemacht denn immerhin ging er davon aus ,das der andere sein Freund war,deshalb waren solche Dinge wie Sorge oder Hinterfragungen doch unnötig.

Doch was ihn noch weiter quälen würde,wäre die Abhängigkeit, die Sehnsucht nach der Sucht.

Er konnte ja nicht ahnen wie schwach sein Körper war ohne das innere voll von Boshaftigkeit die schon so lange in ihm war als Stütze, das er ohne sie immer schwerer atmen würde.

Als Seto ihnen entgegen kam keuchte er leise auf.

Oh weh, wenn man ihn immer noch für etwas anprangern wollte was er doch niemals getan hätte, dann würde es ihm schlecht ergehen so ganz ohne Möglichkeit auf Schutz.
 

Ihre Kehle war trocken – unheimlich trocken. Anzu fiel es unglaublich schwer zu atmen.

Als sie ihre Augen öffnete, schirmte sie ihre Augen vor der Sonne, die dieses hellen Lichtes wegen unheimlich zu schmerzen begannen.

Allerdings sollte sie jene Bewegung büßen, als ein stechender, unerträglicher Schmerz von ihrem Unterarm ausging, der sie fast wahnsinnig machte und schmerzbedingt aufkeuchen ließ.

Sie ließ ihren Arm sinken, welchen sie zuvor gehoben hatte, um mit ihrer Hand ihre Augen vor dem Sonnenlicht abzuschirmen und tastete mit ihrer anderen Hand nach der Stelle, von welcher dieser unglaubliche Schmerz ausging.

Sie erschrack, als sie plötzlich einen warmen und ziemlich nassen Verband fühlte ..

Abrupt setzte sie sich auf, doch der Schmerz riss sie sogleich wieder nach hinten zurück in den Sand, ehe ein schmerzbedingtes Klagen über ihre schmalgeschwungenen Lippen floh.

Was war geschehen ..? Wieso tat ihr Unterarm auf einmal so unglaublich weh und vorallem: warum trug sie einen Verband?

Die Anwesenheit von Mokuba, Seto und auch Bakura nahm sie kaum war, da der Schmerz sie voll und ganz für sich einforderte.

Der Schmerz zog sich durch ihren gesamten Arm und schien diesen beinahe zu betäuben.

Wieso tat es nur so unglaublich weh ..?

Tränen brannten in ihren Augen, da sie den Schmerz kaum ertragen konnte.

„Ah ..“, keuchte sie atemlos, während sie ihre Lieder fest aufeinander gepresst hielt.

Es tat so unheimlich weh ..

Der Schmerz fuhr durch ihren gesamter Körper und hinterließ dort seine Spuren.

Sie wusste nicht was passiert war und so versuchte sie sich alles noch einmal in Erinnerung zu rufen was sie erlebt hatte ..

Doch was hatte sie schließlich erlebt und was nicht ..? Sie wusste es nicht.

Sie schafftes es in diesem Moment nicht einmal einen klaren Gedanken zu fassen, da sie dem Schmerz gänzlich unterlegen war ..
 


 

Unheimlich viel Zeit schien zu vergehen und doch schien man das Blut nicht stillen zu können, welches immer und immer wieder aus ihren Wunden hervorquoll um etwas zu verstecken, was noch niemand von ihnen sehen sollte – um etwas zu verstecken, was noch geheim bleiben sollte ..

Anzu allerdings hatte darunter sehr zu leiden, denn sie verlor unheimlich viel Blut.

So kam es schließlich, das man sie in das städtische Krankenhaus Dominos einliefern lassen musste, um sie dort Stunde um Stunde überwachen zu können, denn schließlich war es ohnehin sehr gefährlich an einem solchen Blutverlust zu leiden.

Selbst die Ärzte dort schienen sich das Vorgehen einfach nicht erklären zu können. Kein normaler Mensch konnte so viele Stunden aus ein und den selben Wunden bluten, egal wie tief sie auch sein mögen ..

Doch die Braunhaarige bekam von all den Sorgen, von all den Überforderungen der Ärzte nichts mit, da sie abermals von der Ohnmacht übermannt wurde, nachdem sie nun so unheimlich fiel Blut verloren hatte ..

In all der Zeit des Leidens, in all der Zeit des Schmerzes war ihr nicht einmal bewusst geworden, das sie wieder zu Hause war. In all der Zeit hatte sie Seto noch nicht einmal richtig wiedersehen können, da sie fiel zu schwach gewesen war, um seine Anwesenheit bewusst wahrzunehmen ..

Viele Stunden lag sie nun schon auf der Krankenstation. Viele Stunden schon verweilte sie in ihrer Ohnmacht ohne auch nur ein Lebenszeichen von ihr zu zeigen ..

Stunde um Stunde wechselten die Ärzte ihre Verbände, da das Blut wie ein Fluch immer wiederkehrte und schließlich die neuen Verbände schnell tränkte ..

Und schließlich schien der Fluch ein Ende zu finden, als die Sonne am Horizont verschwand und der Abend eingeleitet wurde.

Wie aus Geisterhand hörten die starken Blutungen Anzus plötzlich auf – es schien beinahe unheimlich zu sein.

Niemand von ihnen konnte erahnen, dass durch die tiefen Wunden, die Anzu zugefügt wurden, eine Verbindung zu dem Geist des Pharaos geschaffen wurde. Da sein Geist versiegelt wurde, sollte auch niemand seinen wahren Namen erfahren, bis das Millenniumspuzzle schließlich wieder gelöst werden würde ..

Als man ihr den letzten blutgetränkten Verband abnahm, konnte man ihr Blut von ihrem Unterarm tupfen, ohne dabei befürchten zu müssen, das immer mehr und mehr Blut aus ihren Wunden hervorquollen konnte.

Nachdem man ihr einen neuen Verband anlegte schien ein jeder beruhigt zu sein, denn schließlich schien die Gefahr vorrüber und Anzu drohte nicht noch mehr Blut zu verlieren.

Es war ohnehin ein Wunder, das sie nicht längst an diesem gewaltigen Blutverlust verstorben war ..

Noch immer schlief sie und wusste nichts um das Blut, welches man den halben Tag lang einfach nicht zu stillen vermochte. Sie wusste nicht, das man es für unmöglich ansah, das sie nun überhaupt noch lebte ..

Sie wusste von alldem nichts ..

Ebenso wenig wusste sie um die Beiden, die an ihrer Seite verharrten und in ihrer Hoffnung schwer getan wurden, da die Ärzte ihr Leben schon an einem ziemlich kritischen dünnen Faden hängen sahen ..
 

Eine unheimliche Angst plagte ihn. Eine unheimliche Angst einen geliebten Menschen zu verlieren, der ihm unheimlich ans Herz gewachsen war ..

Er wollte keinen wertvollen Freund verlieren. Er wollte niemanden mehr in seinem Leben verlieren, nachdem er schon damals den Verlust seiner Eltern kaum überstehen konnte.

Nie wieder wollte er einen Menschen verlieren, der ihm so unglaublich an Herz gewachsen war ..

Er wollte Anzu nicht verlieren, deren Leben an einem sehr seidenen Faden zu hängen schien, nachdem sie so unglaublich viel Blut verlor ..

An diesem Tag hatte er bereits so unendlich viele Tränen vergossen und ruhte nun erschöpft an dem Bett von Anzu und schlief.

Er war erschöpft – unheimlich erschöpft ..

Es war unheimlich an ganzen Tag an Anzus Seite zu ruhen und mit ansehen zu müssen wie sie immer mehr Blut verlor und niemand sich im Stande sah eben jenes Blut zu stillen.

Keiner normaler Mensch hätte je so unendlich viel Blut verlieren können und eben jenes schließlich überleben können. Wie also sollte all das möglich gewesen sein ..?

Eine eigenartige Aura befand sich in diesem Raum. Er konnte sie spüren.

Etwas schien mit ihren immerzu blutenden Wunden ganz und gar nicht zu stimmen, wobei er sich nicht einmal erklären konnte, wann oder wer ihr jene hätte zufügen können ..

Es schien beinahe so, als wollte jemand oder etwas verhindern das man erkennen konnte, was sich hinter all dem Blut verbarg, welches unaufhaltsam immer und immer wieder aus ihren tiefen Wunden herausquoll.

Und obgleich er bei ihr bleiben wollte, um sie nicht alleine zu lassen – übermannte ihn die Erschöpfung und die unendliche Müdigkeit.

So ahnte er noch nicht, dass das Blut endlich versiegt zu sein schien ..

Er hatte immer gehofft, das Anzu es überstehen möge, während er sich an seine Hoffnung klammerte, das seine neue Familie nicht zerstört würde, die nun aus seinem großen Bruder und Anzu bestand ..
 

Seto hatte sie besucht, sofort nachdem sie wieder da Heim waren und man Besucher in ihr Zimmer ließ. Gemeinsam mit Mokuba hatte er dort an ihren Bett verharrt und die Blicke ignoriert, das leise Getuschel der Krankenschwester immer wenn sie sahen, das er immer noch hier saß an dem Bett einer jungen Frau um die er sich wohl wirklich sehr sorgte.

Mit verschränkten Beinen und Armen saß er übermüdet und erschöpft auf dem Stuhl.

Seine blauen trüben Augen blickten wartend aus dem Fenster während abendliche Stille eintrat.

Mokuba war eingeschlafen.

Sein Stuhl ruhte nach an an Anzus Bett sodass sein Oberkörper nun auf dem Bett lag.

Müde schloss er seine Augen, die blau und sehr erschöpft waren.

Als er auf blinzelte,nachdem der neue Verband nun endlich weiß blieb holte er tief Luft.

Sie hatten es also überstanden.

Anzu hatte es geschafft.

Langsam stand er auf und ging um das Bett herum. Auf der anderen Seite stand er nun den schlafenden Mokuba gegenüber.

Seine Hand führte er sanft über ihre Stirn.

Vorsichtig beugte er sich vor und küsste die frei gelegte Haut erschöpft aber überglücklich.

Er würde nicht schlafen, denn er musste auf sie beide aufpassen.

Vorsichtig setzt er sich nun auf den anderen freien Rand des Bettes und besah sich die beiden die sein Herz gestohlen hatten und es behielten,weil er es ihnen dann doch geschenkt hatten.

Müde schloss er seine Augen doch öffnete diese dann wieder während er Anzu musterte.

Sie waren zwar nun ein Paar doch gemeinsam hatten sie keine schöne Zeit gehabt bisher.

Darüber hinaus hatten sie kaum Zeit für schöne gemeinsame Gedanken gehabt, ob es sich ändern würde?
 

In ihrem Kopf dröhnte es.

Ein schmerzbedingtes Keuchen drang aus ihrer Kehle, als sie nach all der langen Zeit endlich wieder zu sich zu kommen schien.

Vorsichtig öffnete sie ihre schmerzenden Augen, um sich ihrer Umgebung zu orientieren. Ein merkwürdiges Geruch lag in der Luft, den sie bisher noch nicht zu zuordnen wusste ..

Sie drehte ihren Kopf nach links und erblickte den dort schlafenden Mokuba.

Für einen kurzen Augenblick betrachtete sie ihn ohne sich dabei weiter regen oder bewegen zu können, ehe sie ihren Kopf nach rechts drehte und Seto entdeckte, welcher ebenfalls an ihrer Seite verharrte.

Ihre Lippen formten lautlos seinen Namen, denn noch schien sie nicht die nötige Kraft zu haben, um wirklich sprechen zu können ..

Anzu war überaus erschöpft – kein Wunder bei den mengen Blut die sie verloren hatte, was sie sich selbst nicht einmal bewusst zu sein schien.

Die Braunhaarige wollte sich aufrichten, als ein stechender Schmerz, welcher von ihrem Unterarm ausging und durch ihren gesamten Körper fuhr und sie zurück warf.

Sie hatte kaum eine Erinnerung daran wie sie hier her gekommen war. Das Letzte an das sie sich wirklich erinnern konnte war dieser Thronsaal und all die Hüter der Millenniumsgegenstände, der Pharao und Bakura ..

In ihrem Kopf tobte ein Sturm. Sie konnte einfach keinen klaren Gedanken fassen. Sie wusste weder was passiert war, noch wie sie aus der Vergangenheit fliehen konnte.

Anzu schluckte schwer, als sie nicht einmal die Kraft besaß eine Hand nach Seto auszustrecken, obwohl ihr dringend danach verlangte ..

Ein gequältes Lächeln schlich auf ihre Lippen.

„Du .. bist hier ..“, hauchte sie leise und kaum kräftig genug, dennoch hoffte sie, das er sie gehört hatte ..

Sie fühlte sich elend – wirklich elend. Wann ging es ihr das letzte Mal nur so schlecht?

Ihr Blick senkte sich auf ihren Unterarm an welchem jener Verband lag, welcher sie zu verfolgen schien ..

Wer hatte sie verletzt? Was war nur geschehen ..?

Für einen Bruchteil einer Sekunde schloss sie ihre Augen, ehe sie sich selbst dazu zwang wieder zu Seto aufzublicken.

„Lass mich nicht allein ..“, bat sie leise, ihre sie ihre Lieder kraftlos sinken ließ. Sie hatte Angst. Angst davor allein gelassen zu werden, jetzt in diesem Moment ..

Ihr Arm fühlte sich so unendlich betäubt an. Sie konnte ihn kaum bewegen. Und wenn sie es doch versuchte ihn zu bewegen, so musste sie es mit einem unglaublich stechenden Schmerz büßen ..
 

Mit dem Blick auf ihr ruhend besah er sie sich. Er beobachtete ihr Blinzeln herüber zu seinem Bruder bis ihre erschöpften Auge auch ihn endlich erkannten.

Es tat ihm weh sie zu sehen.

Sie litt unter ihren Schmerzen und unter ihre Angst.

Wieso verstand sie nicht,er ließ sie nicht alleine?

In Ägypten hatte er sie niemals alleine lassen wollen und auch hier saß er nach wie vor an ihrer Seite,nicht um irgendetwas aufrecht zu erhalten das er Lüge nannte- nein er war hier wegen ihr, für sie.

Vorsichtig nahm er sanft mit seiner Hand ihre unverletzte und sah sie an,denn er erkannte ihre Fragen in den gebrochenen Himmel.

„Nachdem ich euch gefunden habe, blutete dein Arm sehr stark- so stark das wir dich hier her gebracht haben Anzu. Du hast so viel Blut verloren das die Ärzte sich ernsthafte Sorgen um dich gemacht haben. Es hat vor wenigen Augenblicken das Erste Mal aufgehört zu bluten. Du hast eine Menge Blut verloren.“, flüsterte er leise,nicht um sie zu überfordern sondern um ihr die Wahrheit zu geben und einen Anstoß auf die Ordnung ihrer Gedanken.

Sanft führte er ihre Finger an seine Lippen und bedeckte jede Fingerkuppe mit einen sanften Kuss während er mit der anderen Hand durch ihr braunes Haar fuhr.

„Denkst du denn wirklich ich lasse dich alleine. In Ägypten war ich so lange wie es mir möglich war bei dir und selbst jetzt weiche ich nicht von deiner Seite. Bitte hör endlich auf solche verletzende Worte zu flüstern.“, sprach er leise auf ohne ihr Böses zu wollen.

Doch sie wussten doch beide das sie einander da waren. Für eine lange Zeit.

Er schmunzelte traurig auf und schloss schwer seufzend seine Augen,während er ihre Handfläche auf seine Wange führte die Warm waren.

Seine blauen Augen versteckt halten vor ihrem Himmel, der nur schwer aufklärte, atmete er schwer auf als er spürte was für eine plötzliche Last von seinen Schultern fiel,nun da er neben Mokuba auch Anzu wieder in Sicherheit,bei sich, wusste.

„Ich habe solche Angst um euch gehabt.“, wisperte er leise und sah sie aus kleinen Augen an,die verletzt waren.

Wunden bis tief in seine Seelen zeigten sich in seinen Seelenspiegeln die die Wahrheit leise hinaus weinten.

Er sorgte sich nach wie vor um sie, er hatte um sie geweint, geschrien und gehofft.

Langsam beugte er sich zu ihr herüber.

Mokuba schlief,niemand würde ihn sehen oder stören.

Niemand würde mitbekommen wie sensibel er war und emotional,wenn er sich jemand anderen gegenüber öffnete der beinahe sein Herz mit in die Schatten gezogen hätten.

Seine Hand hielt die ihre immer noch,während sein Unterarm sich neben ihren Kopf nun in das weiche Kissen betteten.

Nah beugte er seinen Oberkörper zu ihr herab, während er zitternd mit seinen Lippen die ihre berührten.

Mit einen tiefen Blick in ihre Augen führte er seinen hübschen Mund nah an ihr Ohr, während er seine Augen sanft schloss, als Worte über seine Lippen tropften, so tief und rein, das sie in ihr Herz fielen und dort große Wellen hinterließen.

„Denn Ich liebe dich Anzu Mazaki.“

Und es schien als müsse er diese Worte endlich sagen um sie für immer an sich zu binden. Damit sie keine Angst mehr haben brauchte das er sich von ihr los riss.

Sie sollte keine Furcht mehr haben gegenüber ihre gemeinsame Bindung.

Und so viel böses war ihnen wieder fahren da es beinahe verpasst zu sein schien zu sprechen was lange schon heimlich gerufen wurde von seinem Herz.
 

Endlich konnte sie Seto wiedersehen, nach all der langen Zeit der Sorge. Gewiss waren sie bereits wieder etliche Stunden vereint, dennoch glückte ihnen kein gelungenes Wiedersehen, da sie ohnehin ohnmächtig gewesen war, ihres unglaublichen Blutverlustes wegen ..

Während sie seinen Worten lauschte öffnete sie ihre Augen und blickte erschrocken in die seinen.

Sie hatte also sehr viel Blut verloren. Nun, das mochte auch erklären warum sie sich plötzlich so unheimlich schwach und kraftlos fühlte ..

In seiner Nähe fühlte sie sich trotz allen Strapazen viel besser. Bei ihm fühlte sie sich geschützt und geborgen und zudem unheimlich wohl ..

Mit ihren Blicken folgte sie ihrer Hand, die von der seinen sanft zu seinen Lippen geführt wurde, ehe er jeder einzelnen ihrer Fingerkuppen einen Kuss schenkte.

Anzu versuchte zu Lächeln, doch die Wahrheit war, das ihr selbst dafür die nötige Kraft zu fehlen schien ..

Sie lauschte seinen weiteren Worte, die sie unerwidert ließ. Sie musste nichts auf seine Worte erwidern. Worte schienen belanglos. Er würde sie auch so verstehen, da war sie sich ziemlich sicher ..

Doch auch wenn ihr die nötige Kraft fehlte, so hätte sie ihn am liebsten in ihre Arme gezogen, doch er war einfach viel zu weit von ihr entfernt. Sie schaffte es ja nicht einmal sich wirklich aufzusetzen ohne nicht dabei unter Schmerzen wieder zurück auf ihre Matratze geworfen zu werden ..

Sie und auch Mokuba hatten ebenfalls sehr große Angst um ihn gehabt, nachdem sie voneinander getrennt werden mussten, als er es gewesen war, der sie darum gebeten hatte zu fliehen ..

Doch all das brauchte sie ihm nicht erzählen.

Und schließlich schien er ihrer stillen Bitte endlich nachzukommen, als er sich zu ihr herab beugte.

Endlich, endlich hätte sie ihre Arme um ihn legen können – was ihr zuvor allerdings versagt blieb, da sie sich kaum rühren konnte – wo sie sich ohnehin schon nicht rühren konnte – als sie sich seine zitternden Lippen auf die ihren legten.

Seine Augen spiegelten so viel Liebe und Wahrheit wieder, das ihr beinahe schwindelig würde, würde sie den Blick nicht bald von seinen Augen abwenden.

Doch abermals schien es Seto zu sein, der einer weiteren stummen Bitte von ihr nachkam, als er sein Gesicht schließlich zur Seite neigte und seine Lippen an ihr Ohr legte.

Und plötzlich, ja plötzlich wusste Anzu nicht mehr ob sie noch immer träumte oder wachte ..

Seine Stimme drang weich wie Samt und überaus ehrlich an ihr Ohr und brachten eine Botschaft mit sich, die ihr einen angenehmen Schauer über den Rücken jagte.

Sie musste hart schlucken.

Er hatte es tatsächlich gesagt. Schien er endlich bereit dafür solche Worte voller Gefühl über seine eigenen Lippen weichen zu lassen?

Anzu zweifelte nicht an seinen Worten – im Gegenteil ..

Sie war nicht überrascht seines Geständnisses wegen, sondern wegen dem Hintergrund seiner Worte. Er war soeben über seinen eigenen Schatten gesprungen und das stimmte sie überglücklich ..

Tränen sammelten sich in ihren Augen. Tränen getränkt durch ihre Gefühle und getränkt durch die Freude und des Glücks ..

Seine Worte schienen ebenfalls ein unausgesprochenes Versprechen zu enthalten, welches sie dennoch erkennen konnte: Er würde bei ihr bleiben und sie beschützen für immer.

In diesem Moment ignorierte sie den Schmerz, der von ihrem Unterarm ausging, denn nun war es viel wichtiger Seto in ihre Arme zu schließen.

Und so legte sie vorsichtig ihre Arme um seine starken Schultern und schmiegte sich soweit es ihr möglich war an ihn heran.

Immer und immer wieder hallten seine Worte in ihrem Gedächtnis wieder ..

Es war ein schönes Gefühl. Ein leichtes Rot schimmerte auf ihren Wangen, als sie sich vorsichtig von ihm löste, um zurück in ihr Kissen zu sinken.
 

Ihre Umarmung und ihre glitzernden Augen zeigten sehr viel mehr als seine Worte es je geschafft hätten.

Sanft ließ er sie zurück ins Bett gleiten,während er sie matt schmunzelnd besah.

Das Mokuba und Anzu sehr um ihn gefleht hatten und um seine Seele wusste er nicht, genauso wenig wie die anderen wussten was ihn wieder fahren war.

Dabei schien der rote Kratzer auf seiner Wange beinahe wie eine Verletzung mit unglücklichen Zufall.

Nein niemand hatte bisher fragen wollen wieso,weshalb und warum dies geschehen war.

Vorsichtig strich er über den Verband, ohne ihn je berühren zu wollen.

Behutsam lehnte er sich wieder zu ihr herüber und berührte ihre Lippen abermals sanft.

Dann setzte er sich wieder auf und blickte hinaus.

Der Abend brach an.

Sein Blick wanderte herüber zu Mokuba der erschöpft tief und fest,vor allen aber ungemütlich schlief.

Selbst schloss er seine Augen erschöpft,lange hatte er schon keinen Schlaf mehr gefunden.

Dennoch wollte er jetzt nicht gehen oder sie alleine lassen,nicht jetzt.

Müde gähnte er auf und rieb sich die blauen Augen dessen Ozean tief und dunkel verborgen lag.

Das ihre Wunde nun aufgehört hatte als Resultat eines Ereignisses konnte ja niemand ahnen.

Weniger noch konnten sie wissen was sie sehen würden,nachdem der Verband abgenommen würde.

Die Wundheilung würde die Narben sicherlich unschön aussehen lassen,sodass nicht mal Seto auf die Idee kommen würde daraus Schriftzeichen zu erkennen.

Und so müsste es noch eine Weile lang dauern bis ihnen klar wurde, das sich nach und nach ein Symbol aus drei Zeichen herauskristallisieren würde als Tat eines Dolches die über ihre Haut geführt worden war vor einigen tausende von Jahren zurück in ihrer Zeitrechnung.

Mit den geschlossenen Augen und bei ihr am Bettrand sitzend nickte er tatsächlich kurz ein,öffnete seine Augen blinzelnd und blickte sich um.

Anzus Lächeln konnte er aus seinen kleinen Augen heraus erkennen,das er entschuldigend und still seine Schultern anzog und aufstand um sich zu strecken.

An das Fenster tretend betrachtete er die Stadt in den Kerzenschein der Laternen und Autos.

Es war ein langer Tag gewesen und eine noch viel anstrengender und lange Reise..
 

Sie konnte seine Lippen noch immer auf den ihren spüren, auch wenn es nur eine flüchtige Berührung gewesen sein mochte. Ein solche zärtliche Berührung sprach mehr als tausend Worte und bedeutete ihr vorallem in diesem Moment unheimlich fiel ..

Es war ein schönes Gefühl. Ihn bei sich zu wissen – zu wissen, das er sie nie wieder verlassen wollte .. zu wissen, das er sie liebte.

Überglücklich und doch überaus erschöpft ließ sie abermals ihre Lieder sinken.

Sie hatte ihm so viel sagen wollen. Sie hatte so viele Fragen an ihn richten wollen – wie es ihm ergangen war, wie es Yugi und Yami erging .. Doch schließlich war sie einfach viel zu schwach ..

So dauerte es nicht lange, das die Mütigkeit und die Erschöpfung sie übermannten und sie zurück in einen tiefen Schlaf fiel.

Noch konnte sich niemand erklären, was sich hinter ihrem Verband am Unterarm versteckt hielt. Noch konnte niemand ahnen, das sie auf ewig tiefe Narben in Form von alt ägyptischen Schriftzeichen mit sich tragen würde ..

Noch konnte niemand ahnen, was das selbst für sie bedeuten würde ..

Sie würde wohl noch eine Weile unter Beobachtung im Krankenhaus bleiben müssen, denn schließlich war mit einem solchen Blutverlust, der einem das Leben hätte nehmen können, nicht zu spaßen ..

Doch egal wo sie auch sein würde – sie war beruhigt, das Seto an ihrer Seite bleiben würde, wenn auch nicht körperlich, dann in Gedanken ..
 

Seto sah aus dem Fenster hinaus das die Nacht rief.

Müde strich er sich abermals über die Augen und kramte in den kleinen Schränkchen neben Anzus Bett herum das dort für ihre Habseligkeiten stand.

Ihre Eltern hatten sie besucht als sie Ohnmächtig und beinahe verblutend dort geruht hatte und waren doch sehr überrascht gewesen zu Anfang jenen dort bei ihrer Tochter zu sehen, der nicht gerade eine graue Maus war.

Kein Wort war in der Zeit über seine Lippen gewichen.

Nicht eine Antwort hatte er den Eltern gegeben die darauf hin ihn mit Schweigen bestraften und sehr niedergeschlagen gegangen war.

Endlich Stift und Zettel gefunden habend, schrieb er ihr einen Brief.

Worte die erklärten das er Marik hatte in die Schatten verbannen können um sich zu retten. Er schrieb ihr nochmals auf wie schlimm es zwischenzeitlich um sie geschehen war und auch berichtete er über den Besuch ihrer Eltern,verschweigen ihr jedoch sein Schweigen diesen gegenüber.

Er schrieb ihr in den Brief, das er gegangen sein würde sobald sie wieder aufwachte, denn auch sie waren sehr erschöpft, doch nun konnten sie heim gehen mit dem Wissen das sie wieder ihre Augen öffnen würde.

Und sie konnten gehen, weil er ihr gesagt hatte was er für sie empfand.

Leise ganz klein unter seiner Unterschrift die wohl so ziemlich nach seiner Handschrift aussah setzte er abermals die drei Worte ,als ob er ihr somit versprechen würde das sie nicht geträumt hätte.

So trug er Mokuba in seinen Armen aus dem Krankenhaus und war froh endlich zu Hause zu sein ganz gleich auch wie sehr er sich gesorgt hatte auch ihn überfiel schließlich die Erschöpfung so sehr, das er tot müde und in seiner Kleidung ins Bett fiel.

Ein Lächeln [Puzzleshipping XIV]

Er erwachte im Krankenhaus, nachdem seine Seele endlich wieder freigegeben worden war.

Seine Schritte führten ihn als erstes nach Hause zurück, da er nicht ahnen konnte, wo sich seine Freunde befanden, geschweigedenn was sie alles durchgemacht hatten ..

Eines wusste er allerdings seid dem Zeitpunkt in dem er das Krankenhaus verlassen hatte: er musste das Millenniumspuzzle finden – schnell.

So ahnte er nicht, dass das Millenniumspuzzle zu ihm geführt werden sollte durch seinen besten Freund Jounouchi, der am späten Vormittag zu ihm kam, um ihm die vielen Einzelteile des Millenniumspuzzles zu überreichen und um ihm zu erklären, was geschehen war ..

Yugi wusste nicht um die Gefahr in der Anzu zu schweben schien, denn Jounouchi schien ihn vorerst nicht damit zu beunruhigen zu wollen, wo er ohnehin nun frustriert genug erschien, als er das zerstörte Millenniumspuzzle in seinen Händen hielt.

Viele lange Jahre konnte er das Millenniumspuzzle nicht lösen und nun sollte er von vorne beginnen müssen ..?

Es frustrierte ihn sehr, dennoch würde er nicht kampflos aufgeben – schließlich wusste er was er verlieren würde ..: seinen besten und überaus geliebten Freund, den Geist des Pharaos.

So zog er sich nach einer Weile in sein Zimmer zurück und verteilte die Teile des Millenniumspuzzles auf seinem Schreibtisch, um diese eingehend für einen kurzen Augenblick zu betrachten.

Wo sollte er nur beginnen, um das Puzzle zu lösen ..?

Er war sich unsicher – sehr unsicher. Was würde, würde er das Puzzle nicht mehr lösen können? Was würde, würde er seinen Freund niemals mehr wiedersehen können?

Während er so dort saß und nachdachte fiel ihm die Antwort schließlich selbst ein.

Wo er beginnen sollte das Puzzle zu lösen? Ganz einfach. Zuerst musste er die unzähligen Zweifel besiegen, die tief in seinem Herzen wohnten, denn er musste vertrauen.

So saß er nun dort und begann ein Puzzleteil nach dem anderen aneinander zu stecken.

Stunden vergingen, doch Yugi blieb überaus geduldig, wo er ohnehin ein sehr geduldiger Mensch war und immer sein würde, vorallem wenn er wusste was für ihn oder gar für andere auf dem Spiel stehen würde ..

Er durfte seinen Freund nicht enttäuschen – er war schließlich der Einzige, der das Puzzle zu lösen vermochte.

Und schließlich, als die Sonne am Horizont versank schien es ihm endlich gelungen, als er das letzte Teil des Puzzles einsetzte.

Er hatte es geschafft.

Glücklich strich er eine vereinzelte Träne von seiner Wange, als er das Puzzle endlich wieder in seinen Händen hielt.

Yami und er waren endlich wieder vereint.
 

Es hatte lange gedauert.

Endlich war er wieder frei.

Zu lange hatte es gedauert.

Mit dem zusammen setzen des Puzzles spürte er den starken kalten Wind durch alle seine Gänge ziehen der seine Gedanken alle nichtig werden ließ und sogar die Schatten zurück drängte die sich schleichend und schnurrend über all die Zeit um ihn gelegt hatten.

Denn er hatte nicht wissen können,das Yugi wieder erwacht war, da sein Puzzle zerschlagen worden war hatte er jeglichen Kontakt nach außen hin verloren und somit eine Menge seiner Erinnerungen die sich noch nicht hatten verfestigen können in Form von Türen, Steinen und Gängen.

Die Erinnerungen die er vor seinem zerbrechen getan hatte waren brüchig. Ein weiteres Bruchstück das er hatte verloren.

Doch als der letzte Strahl der Sonne sterbend die letzte Hoffnung in Yugis Zimmer hauchte, erschien mit seinem Tot ein gleißendes Licht in den Raum, in dem der mutige Junge saß und ewig sich in Geduld hätte geübt so lange bis er belohnt würde dafür.

Mit einem Mal spürte er seinen Atem wieder durch sich fahren, konnte fühlen,sehen und hören.

Seine Beine standen auf festen Boden und die Dunkelheit kam mit ihn herein ins Zimmer.

Die Sonne hatte er fort geschickt, als Pharao und Geist des Puzzles.

Sich um blickend sah er die Kälte im Raum als die Sonne nun fort gegangen war um ihm zu weichen.

Auf seine Hände sah er die milchig waren, doch bevor er wirklich schauen konnte wo er nun gelandet war, neu auf erstechen hatte dürfen und welcher Seele nun treu ergeben aus Dankbarkeit, hörte er einen spitzen Aufschrei.

Irritiert blickte er in die Richtung dessen doch bevor er den schnellen Schatten erkennen konnte der auf ihm zu gerauscht kam, fühlte er den Boden unter sich, und vor alleinen seinen Hinterkopf aufschlagend.

Mit Tränchen in den Augen verzog er eine unschöne Miene, während Arme sich würgend um seinen Hals schlangen und drohten ihn zu erdrücken.

Keuchend blinzelte er mit einem Auge auf und sah zu den wuscheligen Haar das ihn beinahe den Atem nahm.

Es ging alles viel zu schnell.

Viel zu lange hatten die Schatten ihn zugeflüstert sie würden nun für eine neue Ewigkeit bei ihm bleiben um ihn zu trösten und zu nähern.

Er war noch nicht wieder ganz wach weniger noch hier im Jetzt.

Ein Teil seines Ichs schlief noch verletzt im Puzzle, ein andrer Fand sich hier irritiert wieder mit Gedanken die verloren gegangen waren.

„Ah.. Yugi.“, hauchte er leise und schlang seine Arme um den kleinen ungestümen Jungen der in seinem Leben etwas geschafft hat das niemals zuvor ein anderer hatte getan.

Sein Puzzle nun weit aus mehr als einmal komplett gelöst in kürzesterster Zeit.

Nun wusste er; er war gerettet worden.

Doch was war geschehen das sein Puzzle zerschellt war?

Und wieso hatte er das Gefühl er hatte Yugi einmal verloren gehabt?

Hämmernd und Pochen breitete sich alter Schmerz in seinem Kopf aus.

Wieso erschien es ihn so wichtig zu wissen, wieso Yugi von seinem Gefühl her weit weg gewesen war?!
 

Ein helles Licht erhellte sein Zimmer. Dieses Licht war so unglaublich hell, das Yugi seine Augen vor diesem Licht abschirmen musste.

Als das Licht endlich abzunehmen schien, ließ er langsam seine Hand sinken und erblickte ihn.

Endlich. Endlich zeigte sich sein Freund. Oh wie er ihn doch vermisst hatte.

„Yami!!“, rief er erfreut, ehe er auf seinen lang vermissten Freund zu stürmte.

Ohne jegliche Vorwarnung oder ohne ihn überhaupt reagieren lassen zu können, warf er sich um seinen Hals und riss ihn schon im nächsten Moment zu Boden.

Ja, er hatte ihn wirklich sehr vermisst ..

Seine Arme schlangen sich um ihn, während er sich fest an ihn schmiegte. Es schien beinahe so, als fürchtete Yugi, das Yami ihn wieder verlassen möge, würde er ihn nicht fest genug bei sich halten ..

„Endlich ..“, hauchte er atemlos, als er seinen Kopf sacht gegen die Brust des anderen schmiegte.

Endlich waren sie wieder zusammen – so wie es sein sollte.

Vorsichtig setzte sich Yugi schließlich auf, ehe er gänzlich aufstand, um auch seinen Freund auf die Beine zu helfen.

Ein leichter Rotschimmer zierte seine Wangen, als er sich peinlich berührt an seinem Hinterkopf kratzte, nachdem er seinen Freund so überrumpelt hatte.

Doch auch Yugi wusste nicht alles, was in Ägypten geschah, denn Jounouchi schien ihm nicht alles erzählt zu haben und zwar aus keinem anderen Grund als Yugi nicht weiter belasten zu wollen – vorerst ..

Eine vereinzelte Träne kullerte über seine Wange hinab, als er Yami endlich wieder ansehen durfte.

Yugi war so unglaublich erleichtert. Er fühlte sich so leicht und unbeschwert wie noch nie zuvor in seinem Leben.

Was weder Yugi noch Yami ahnen konnten war die Tatsache, das ihnen - oder eher viel mehr Yami – etwas sehr wichtiges aus der Vergangenheit mitgegeben wurde. Der wahre Name des Pharaos. Ihr Schicksal würde sich ändern schon bald. Doch wer der ‚Botschafter’ jenes Namens und gewiss nicht nur jenes Namens sein würde, konnte wohl keiner ahnen nicht einmal die Betroffene selbst.
 

Langsam stand er auf und besah sich den leichten Rotschimmer seines Freundes.

Anschließend betrachtete er das Fallen seiner Tränen mit großem Interesse.

Kalt war es in ihm geworden, in ihm uns einen Puzzle.

Es würde dauern eher er wieder zurück kehren könnte in die Freundschaft und die gesamte Bedeutung wieder in sein Herz lasen könnte.

Denn die Stille die gekommen war,als sein Puzzle von jener Welt als Ganzes ging schienen ihn wie Jahrzehnte.

Doch dies konnte der andere nicht wissen und verstehen.

Langsam trat er auf den anderen zu und hob seine Hände um sie auf die feuchten und warmen Wangen zu legen, als er sich etwas hinab beugte zu den Jüngeren und mit seinen Daumen über die weiche Haut strich.

Sanft schmunzelte er auf und ließ wieder von den anderen ab, eher er hinter ihn trat, zum Schreibtisch hin und das Puzzle betrachtete.

Sein neues altes Gefängnis.

Missmutig sah er darauf und spürte noch die Gier des anderen befleckt auf seinem Stück Geschichte und Vergangenheit.

Die Blicke des Jüngeren konnte er nicht ignorieren,sodass er sich umwand und sich den kleinen einige Augenblicke lang ansah.

Nachdem er aufgegeben hatte und von Bakura vollkommen in das falsche Spiel verwickelt und geschlagen worden war, konnte er kaum noch richtig Lachen.

Seine Gefühle hatten die Schatten eingewoben und sein Herz hatte begonnen zu schlafen.

Auch nachdem er jetzt erwacht war, endlich wieder atmen durfte in der Welt neben Yugi, schien es nur langsam wieder auf zutauen was erfroren und teilweise gar gestorben war in der innerlichen Kälte. Er hatte nicht einmal weinen können um seinen Freund der in den Schatten alleine war.

Natürlich freute der Pharao sich wieder hier zu sein doch etwas in ihm regte sich kaum diese zeigen zu können.

Nachdem Yugi gegangen war hatte er seine Gefühle verbannt um keine Angriffsfläche gegenüber dem Geist des Millenniums Ringes zu bieten.

Und genau diese Gefühlskälte sah man Yami momentan auch an, er schien kaum zu wissen wie er mit dem Wiedersehen nun umgehen sollte.

Es tat ihm leid, doch daran ändern konnte er nur mit der Zeit daran etwas.

Darüber hinaus betrachtete er Yugi beinahe wie einen Fremden aus der Ferne, gleich so als würde vor ihm eine Welt ausgebreitet sein, die er damals glauben konnte, heute nicht mal mehr wieder erkennen.

Doch was schien er in den Jüngeren zu suchen mit seinen so tiefen Augen die am Grunde nun eine kleine Schicht voll von Eisblumen aufweiste, wenn man tief genug hineinsah.

Sein Herz schlug nur schwer und tat sich unter Schmerzen daran den alten Dienst von Gefühlen wieder aufzunehmen.

Etwas hatte er in Yugi verloren doch nur was?

Suchend sah er in die Seelenspiegel des anderen die sehr viel wärmer nun erschienen als seine eigenen.

Dort gab es etwas, das er vergessen und verloren hatte...

Was der Pharao nicht wusste war, das er ein Teil seines Herzens in den Jüngeren hatte liegen gelassen
 

Je länger er seinen treuen Freund betrachtete, umso eher wurde ihm bewusst, das irgendetwas nicht stimme.

Es schien beinahe so, als würde ihm ein vollkommen Fremder gegenüber stehen – doch warum? Schließlich kannte er seinen Gegenüber schon viele lange Jahre. Er war immer an seiner Seite gewesen und doch schien er ihn plötzlich nicht mehr wiedererkennen zu können.

Mit seinen eigenen Augen erkannte er den, den er überalls schätzte als Freund und Partner, doch sein Gefühl, sein Herz ließen ihn unbekannt erscheinen.

Warum konnte er sich nicht erklären. Vielleicht mochte er es sich schließlich auch nur einbilden ..

Trotzallem wagte er es sich nicht seine Zweifel und Bedenken an den Anderen weiter zu geben.

Sie waren erschöpft – alle beide.

Vielleicht mochte es am nächsten Tag vollkommen anders aussehen.

Als er mit langsamen Schritten auf sein Bett zu ging und sich schließlich auf jenes setzte senkte er für einen kurzen Augenblick niedergeschlagen seine Lieder.

Etwas tief in ihm flüsterte ihn mit leiser Stimme zu, das sich etwas verändert hatte – das nichts mehr so war wie es vielleicht einmal war ..

„Wir sollten uns ausruhen ..“, sagte er schließlich, ehe er sich auf sein Bett zurückfallen ließ ohne noch weitere Worte an seinen Freund gerichtet zu haben.

Er konnte jetzt nicht mit ihm sprechen. Nicht jetzt wo dieses Gefühl in ihm so nachdenklich stimmte ..

Sollte sich Yami schließlich verändert haben ..? War es das Schicksal, welches eine Veränderung bewirken wollte ..?

Er wusste es nicht.
 

Es schien als ob das Schicksal sie unter allen Umständen immer auseinander reißen wollte.

Mit einer Hand an seinem Kopf senkte er diesen uns schloss seine Augen.

So sah er den niedergeschlagenen danach und und setzte sich schließlich vor ihn auf den Boden.

Seine Beine winkelte er an während seine Arme sich hinter ihn auf den Boden stützen.

Den Kopf legte er ein wenig zur Seite,somit betrachtete er sein gegenüber aufblickend.

Er hatte eine lange Zeit geschwiegen damals das wusste er noch.

Doch.. wieso?

„Hm..“, so senkte er seinen Blick einen Moment und ließ seine Hand hin zu seiner linken Brust wandern eher er wieder auf sah. Er musste endlich klärende Worte suchen damit er seine Suche nach sich selbst fortsetzen konnte.

Und diese Suche musste er gemeinsam mit Yugi fortführen und dies ging nur wenn sie sich einander kannten und vertrauten und sich Dinge anvertrauten.

„Yugi.. was habe ich vergessen?“, fragte er dann plötzlich und ließ die Hand in seinen Schoß wandern.

Seine Augen sahen traurig und schwer fragend auf.

Nicht das er nur seine Vergangenheit vergaß, sondern wie es schien hatte er auch eine Erinnerungslücke die sie beide anging.

Doch wieso?

Und warum fiel es ihm so schwer zu glauben das es etwas wichtiges war?

So blieb er weiterhin sitzen und sah es den anderen doch genau an.

Er sah es ihn an das etwas fehlte. Diese plötzliche Traurigkeit überfiel auch ihn doch Yugi schien viel besser zu wissen wieso.

Yami wollte nicht weiter davon laufen, er wollte wissen und lernen sich zu erinnern.

Etwas das zwischen ihnen fehlte in seiner Erinnerungen versetzte ihn innerlich in Aufruhr, doch schmerzte sein Herz nicht und das irritierte ihn.

Leere schwieg in ihn aus dem Resultat seiner Verbanung und Gefangennahme.
 

Etwas was sie schon lange aneinander band, schien verschwunden.

Das unsichtbare Band, welches sie zusammenhielt schien von der grausamen Hand des Schicksal zerschnitten und doch weigerte er sich selbst es gegenüber seinem Freund zu erwähnen ..

Vielleicht war es ihre Bestimmung. Vielleicht mochte es das Schicksal nicht anders gewollt haben. Vielleicht, ja vielleicht mochte es am Ende sogar das Beste für sie sein ..

„Nichts wichtiges .. mach dir keine Sorgen ..“, log er schließlich, was ihn selbst unheimlich schmerzte.

Er drehte seinem Freund dem Rücken zu, da es ihn in diesem Moment sehr schwer fiel Haltung zu bewahren ..

Wenn sein Freund schließlich alles vergessen hatte, was zwischen ihnen geschehen war, wenn er vergessen hatte was tief in ihren Herzen gewachsen war, so konnte es nur ihr Schicksal sein.

Vielleicht wollte das unvermeidliche Schicksal sie nicht einmal damit strafen, sondern schützen aus einem ganz einfachen Grund: die Liebe, die zwischen ihnen gewachsen war und welche ihre Herzen verband sollte keine Zukunft haben – niemals.

Egal wie sehr sie es auch gewollt hätten, es hätte niemals funktioniert ..

So wie es nun war und offenbar auch sein sollte war es das Beste – für sie beide ..

Vielleicht mochte es sogar das Beste sein, würde er sich für eine unbestimmte Zeit erst einmal von Yami distanzieren. Zwar würde er niemals das Millenniumspuzzle ablegen, doch würde er für eine unbestimmte Zeit nicht mehr die Gedanken seines Freundes teilen wollen, ehe dieser womöglich noch etwas herausfinden würde, was er nun bereitwillig und doch unter Herzschmerz versuchte zu verbergen ..

Narben [Azureshipping XXI]

Sie schlief. Sie schlief ganze zwei Tage.

Als sie am zweiten Tag des Abends ihre Augen öffnete, blickte sie in die Gesichter ihrer Eltern, welche an ihrem Bett verharrten und überglücklich schienen sie endlich bei vollem Bewusstsein zu sehen.

Sie durfte endlich wieder nach Hause und am nächsten Tag würde sie sogar endlich ihren Verband abnehmen dürfen, was sie allerdings bereuen würde ..

Als sie ihren Blick auf den Tisch warf, welcher neben ihrem Bett stand, fand sie dort einen Brief, welchen sie sofort an sich nahm und las.

Es war ein Brief von Seto. Nachdem sie den Brief gelesen hatte las sie ihn noch einmal Zeile für Zeile, ehe ihre Augen schließlich an jenen Worten hängen blieben, die er ihr vor zwei Tagen sanft in ihr Ohr hinein geflüstert hatte ..

Nun, als sie mit ihren Eltern endlich wieder nach Hause gehen durfte, war sie gewillt sich noch einmal in ihrem Bett zu ruhen, da sie sich noch immer ein wenig schwach fühlte.

So schlüpfte sie rasch in eines ihrer Nachthemden und ließ sich in ihrem Zimmer in ihr Bett sinken, nachdem sie den Brief von Seto auf ihren Nachtspind gelegt hatte.

In jener Nacht hatte sie einen sehr unruhigen Schlaf. Als sie am nächsten Morgen schweißgebadet erwachte, trug sie ein ungutes Gefühl tief in ihren Herzen.

Vorsichtig setzte sie sich auf und blickte auf ihren verbunden Unterarm hinab.

An diesem Tag durfte sie den Verband endlich von ihrem Arm nehmen, doch etwas hemmte sie plötzlich dies zu tun ..

Ein unkontrolliertes Zittern zog sich über ihren gesamten Körper. Sie hob ihren Arm und löste vorsichtig den Verband, der schließlich hinab fiel und rote Narben preisgab.

Mit großen, erschrocken Augen starrte sie auf ihren Unterarm. Ihr Hals verengte sich.

Was sie dort sah, konnte sie einfach nicht glauben, weder noch begreifen.

Die Wunden an ihrem Unterarm sahen aus wie alt ägyptische Schriftzeichen.

Anzu zitterte heftig und am ganzen Körper.

Fast schon panisch betrachtete sie noch immer ihren Unterarm.

Ihr Herz schlug nervös gegen ihren Brustkorb, ehe sie plötzlich begann zu weinen.

Sie weinte und weinte, doch warum weinte sie plötzlich zu hemmungslos?

Anzu spürte die heißen Tränen über ihr Gesicht rannen und hatte keinerlei Kontrolle mehr über sich.

Plötzlich presste sie ihre Arme mit aller Macht gegen ihren Brustkorb. Dort drinnen tag es weh. Da war ein Schmerz tief in ihrer Brust – so heftig, dass es ihr fast die Luft zum atmen nahm.

Was hatte all das nur zu bedeuten?

Wieso zierten alte Schriftzeichen ihren Unterarm und warum hatte sie unglaublich lange aus diesen Wunden bluten müssen ..?

An jenen Narben schien eine alte Erinnerung zu hängen, die sie nun nicht greifen wollte und konnte.

Schnell verband sie wieder ihren Unterarm mit jenem gebrauchten Verband, da sie nicht wollte, das jemand diese Narben sah, die sie nun auf ewig begleiten würden.

Sie ließ sich zurück in ihr Kissen sinken und vergrub ihr Gesicht darin.

Wieso schmerzten jene Narben schlimmer als zuvor ..?
 

An diesen Morgen hatte er sich aus seiner Arbeit kämpfen können denn er hatte erfahren,nachdem er fälschlicher Weise im Krankenhaus war,das Anzu nun nicht mehr stationär behandelt wurde.

Seufzend bedankte er sich und fuhr also nach ihr nach Hause mit dem Wissen Mokuba nichts vorgemacht zu haben,da dieser noch in der Schule war.

Die Tage die er ohne sie war, waren voller Gedanken, Erinnerungen und Bilder an sie gewesen sodass er wohl mit Reue sich wieder viel zu lange nicht gemeldet hatte.

Doch die Arbeit hatte ihn wieder mit sich gezogen und seine Zeit gestohlen.

Mit einem Strauss Blumen, in der keine Einzige Rose versteckt war, klingelte er an der Tür, die ihn geöffnet wurde von der müde und erschöpft aussehenden Mutter die erschrocken zu den jungen Mann auf sah der endlos in die Höhe gewachsen zu sein schien.

So entschuldigte er sich für sein grobes Verhalten und wurde hinein gebeten, wobei er sogar der Mutter einen kleineren Strauss überreichte, als Entschuldigung und als Zeichen dafür, das es sicherlich wieder gut enden würde mit ihrer Tochter.

Seto Kaiba besaß eine Menge Anstand und überaus guter Manieren die beinahe vergessen zu sein schienen in der Hektik von heute.

Der letzte lebende Gentleman war er vielleicht noch,wobei dies sicherlich nicht stimmte, doch es schien das solche Gesten überaus oft und auffällig von ihm kamen,sodass man es kaum übersehen konnte, wie gut es sich benehmen konnte.

Sofort vergab ihn ihre Mutter, wobei er sich Mühe gab leise zu sein um sich nicht zu verraten.

War es offensichtlich wieso er an der Türschwelle der Mazaki´s stand mit einem Strauss voll von Blumen?

Vielleicht..

So erfragte er ob er zu ihr durfte wobei ihm Scheu der Weg nach oben gezeigt wurde mit der passenden Erklärung.

Diese nahm er dankbar an und hechtete mit großen Schritten die Treppe hinaus und stand nun klopfend und geduldig voller Ungeduld wartend vor ihrer Zimmertür.

Nichts.

Schlief sie?

Nun war er schon hier und leider, hatte er nicht den ganzen Tag frei sich nehmen können, sodass er wenigstens die Blumen vorbei bringen könnte um ihr zu zeigen das er bei ihr war und gewesen war,während sie die Augen geschlossen hielt.

Welch ein Irrtum. Als er nun langsam die Tür öffnete und sich hinein schlich im Irrglauben sie schliefe, schloss er die Tür hinter sich und sah auf das kleine Häuflein voller Elend, das sitzend dort weinte und das so leise das er es nicht hatte hören können.

„A..“, öffnete er tonlos weiter seinen Mund, hielt den Strass fest und ging eilig auf sie zu.

Was war geschehen?!
 

Ihre Augen waren vor Schreck geweitet, als es plötzlich an ihrer Tür klopfte.

Vielleicht würde niemand eintreten, würde sie einfach nicht reagieren – Irrtum.

Kaum eine Minute später öffnete sich schließlich ihre Tür und Seto trat herein, den sie erschrocken anstarrte.

Nein, so durfte er sie nicht sehen – weniger noch durfte er je das entdecken, was sich hinter ihrem Verband verbarg, welchen sie kaum fest genug um ihren Unterarm gebunden hatte, um am liebsten auf ewig jene Narben zu verstecken.

Seto mochte die alten Schriftzeichen entziffern können, doch fürchtete sie sich aus irgendeinem Grund davor. Er durfte es einfach nicht. Aus irgendeinem Grund wollte sie selbst nicht einmal wissen, was die Bedeutung dieser Narben war, die sie nun bis in die Ewigkeit sichtbar tragen musste.

„Seto..!“, keuchte sie schockiert, als sie schon im nächsten Moment aus ihrem Bett wich, welchen er viel zu nahe gekommen war.

Sie fürchtete sich. Vor was genau konnte sie selbst noch nicht sagen.

Anzu wich einige Schritte nach hinten, bis sie mit ihrem Rücken schließlich direkt an ihrem Schrank stand, während sie ihre Arme hinter ihrem Rücken verbarg, damit er nicht erkennen konnte, was sie eigentlich zu verstecken versuchte.

Ihr Verhalten war unauffällig auffällig, doch schien sie es in jenem Moment nicht zu registrieren.

Ihre Tränen waren versiegt, doch der Schmerz blieb erhalten.

Egal was sie wohl nun auch sagen würde.. Seto würde es ihr gewiss ohnehin nicht glauben, da sie sich viel zu unglaubwürdig ihm gegenüber verhielt.

Er würde wissen, das sie etwas vor ihm zu verbergen versuchte.

„Bitte geh!“, flehte sie leise, als sie ihr Haupt senkte, da sie ihn nicht länger ansehen konnte.

Warum war sie plötzlich so unheimlich gehemmt? Seto hätte ihr schließlich helfen können, um zu verstehen, denn immerhin konnte er die alt ägyptischen Schriftzeichen entziffern ..

Doch irgendetwas tief in ihr schien sie davor warnen zu wollen ..
 

So trat er an sie heran, wollte er sie niemals weinen sehen, wenn er es verhindern konnte.

Die Blumen legte er achtlos zu Boden,als sie plötzlich auf geschreckt auf ihren Beinen stand und das in ihrem Zustand!

Kein Wunder das Seto nur noch mehr Sorge um sich sammelte und sie so ansah.

Als sie so von ihn wich, als sei er Gift in ihrer Nähe verkrampfte sich einen Atemzug lang sein Herz eher er es ignorierte und den Abstand so weit verringerte das er nur zwei Schritte entfernt stehen lieb, denn es schien wohl sichtbar und spürbar das er ihr nicht zu nahe kommen sollte, aus welchen Gründen auch immer ,jene wollte er nun herausfinden.

„Nein!“, flüsterte er leise und so voller Bestimmung das sie ihn niemals wieder darum bitten dürfte zu gehen.

Langsam hob er eine Hand zu ihr, denn er wollte nicht das sie fort ging von ihm.

Entweder würde sie ihn nun zu sich lassen oder er würde sie überrennen denn es gab hier etwas offensichtliches das ihr nicht bekam und somit wollte er ihr doch ein Freund sein und helfen..endlich wollte er jemanden helfen doch ob er es auch konnte würde er sehen sobald er es versuchen würde.

Sein Erster Versuch würde ihn ins Unglück stützten denn sein helfen würde vieles verändern.

Mit gehobenem Blick besah er sich ihr Verstecken vor ihn, das so schmerzlich anzusehen war, das er sich auf die Zunge biss um den Schrei seines Herzens zu ersticken in neuem Schmerz.

„Anzu..!“, sprach er mahnend auf als sie immer noch nicht sehen wollte was er versuchte ihr zu zeigen, er war da für sie..das wusste sie doch!

Waren seine Worte tief von Herzen nun doch zur falscher Zeit gesprochen worden? Hatte er dumm vor Liebe seine nun verbaut indem er sie hatte zugegeben,es schien beinahe so..

Als sie den Kopf schüttelte und sich immer enger an den Schrank presste als ob er ihr die Luft zum atmen nahm, machte er die letzte Distanz wett indem er auf sie zuging, sie grob an beiden Schultern fasste und zu sich zog, in seine Arme.

Fest hielt er sie bei sich und sah mit gemischten Gefühlen zu dem Schrank der sie nicht hatte verstecken können vor ihn.

In die gezwungene Umarmung ließ sie sich nur schwer fallen,doch wieso?

Wieso war alles plötzlich aus Glas wenn er es berührte und bei sich halten wollte..?

Nein, wie hätte er auch jemals erahnen können was sich unter ihrer Wunde nun verbarg?
 

Als sie in jene gezwungene Umarmung gezogen wurde, rannen abermals heiße Tränen über ihre Wangen.

„Seto ..“, flehte sie leise mit erstickter Stimme, als sie versuchte sich aus seiner Umarmung zu lösen – vergebens.

Wovor hatte sie Angst?

Davor das sie keine Tanzschule der Welt jener unschönen Narben wegen, welche ihren Unterarm zierten, mehr annehmen würde? Wohl kaum ..

Fürchtete sie sich vor Seto ..? Nein.

Sie wusste es einfach nicht und dennoch schien sich alles in ihr davor zu sträuben ihn entdecken zulassen, was sie versuchte versteckt zu halten – nicht nur vor ihm ..

Natürlich lag es nicht an ihm. Sie würde ihm alles anvertrauen, doch dieses Mal konnte sie es einfach nicht aus einem ihr ungewissen Grund.

Den nächsten Versuch sich aus seinen Armen zu befreien sollte sie schließlich damit büßen, indem sich ihr Verband, welchen sie ohnehin nicht perfekt befestigt hatte, löste und unaufhaltsam zu Boden hinab fiel.

Nein ..

Es war zu spät.

Haltlos sank sie auf ihre Knie und versuchte mit zittrigen Händen den verloren Verband aufzusammeln, während sie darauf bedacht war ihn nicht ihren Unterarm sehen zu lassen.

Sie verhielt sich unglaublich panisch.

Doch ehe sie den Verband ergreifen konnte, kniete sich Seto schließlich direkt vor sie und ergriff ihre Handgelenke, während er ihr direkt in die Augen blickte ..

Niedergeschlagen senkte sie ihre Lieder.

Er würde die alten Schriftzeichen auf ihren Unterarm zu deuten wissen. Sie konnte sich schließlich nicht mehr dagegen wehren ..

„Es tut mir leid ..“, flüsterte sie leise und reuevoll, während eine letzte vereinzelte Träne über ihre Wange hinab rann und unaufhaltsam zu Boden tropfte.
 

Sie verlor ihren Verstand, vielleicht hätte sie doch noch nicht entlassen werden dürfen?!

„Anzu!“, entwich es ihm leise mahnend, beinahe zischend als sie sich so unglaublich dumm verhielt und sich gegen seine Nähe anfing zu wehren als würde er sie im nächsten Moment ins Reich der Schatten verbannen wollen.

Wie konnte sie nur sich so gegen ihn wehren?

Jeder Atemzug schmerzte und schnürte ihm die Kehle zu.. sie hatte doch versprochen sich niemals mehr von ihn abzuwenden!

Nachdem sie sich erfolgreich befreien konnte entfloh ihr Glück auch gleich ins kommende Unglück das bereitwillig dessen Platz einnahm,der geflohen zu sein schien aus Angst vor der Wahrheit.

Nachdem auch er sich gen Boden begab schmiegte er seine Hände mühelos um ihre zarten Handgelenk, als sie so überaus panisch versucht hatte den hinderlichen Verband wieder um sich zu legen als würde er sie schützen doch vor was und wen?!

Nachdem ihre Worte ihn erreichten wuchs die Ungewissheit.

Was sollten die Worte und ihr vollkommen unverständliches Gerangel?!

Mit schweren Atem, der von seinem Herz kaum noch akzeptiert wurde, hob er die Hand hoch, um einen Einblick auf die Wunde zu bekommen.

Mit zusammengekniffenen Augen musterte er die feinen roten Narben eher er im nächsten Moment die Luft anhielt.

Langsam öffnete sich vollkommen verblüfft sein Mund während seine Augen das Mal fixierten welches Anzu nun auf Ewig begleiten und erinnern würde an..?

„A..Atemu.“, hauchte er leise während er ohne zu zögern ihren Arm so unschön verzog und drehte das sie schmerzbedingte auf keuchte doch er musste es abermals so lesen,das es nicht auf dem Kopf gelesen wurde.

Mit nun geweiteten Augen besah er sich die leuchtend roten Wunden und hielt unbewusst fest ihre Handgelenke fest, auch ihren Arm weiterhin unschön angespannt vor sich.

Seine Blicke flogen von den roten Hieroglyphen vorbei an das zitternde Mädchen das nicht mal wusste wieso sie sich fürchtete und vor was.

Fest biss er sich auf die Zähne und hielt ihr selbst nun ihren Unterarm vor das schmale Gesicht.

„Wer.. hat dir das angetan und.. wozu soll das gut sein!“, rief er leise aus und doch war es kein Rufen das laut und aggressiv war. Es war ein stilles Rufen,ein viel gefährlicheres als wie es ein lautes je sein könnte.

Das blaue Meer tief in seinen Augen verwuchs zu sehnlichst in Unruhe.

Diese Wunden würden – niemals – heilen, also wer hatte es sich erlaubt und wieso fürchtete sie sich so davor es ihn zu zeigen!?
 

Schmerzbedingt verzog sie ihr Gesicht, als sie von ihm gezwungen wurde, auf ihren Unterarm zu blicken.

Sie keuchte schwer, als sie direkt in seine Augen blickte.

„Ich.. ich weiß es nicht .. wirklich nicht ..“, erwiderte sie verzweifelt und überaus hilflos.

Atemu. Es klang nach einem Namen, doch was sollte das bedeuten ..?

Sie konnte sich all das einfach nicht erklären. Woher kam diese Angst, die sie gegenüber Seto verspürt hatte, als sie verhindern wollte, das er jene Narben an ihrem Unterarm entdeckte?

Wieso hatte ihre Stimme so brüchig geklungen?

Ein verzweifeltes Schluchzen drang aus ihrer Kehle.

Anzu blickte tief in die Augen, die sie so sehr liebte. Was mochte er nun von ihr denken ..?

Niedergeschlagen senkte sich ihr Blick bereitwillig auf ihren geschundenen Unterarm.

Nachdem Seto nun von ihren Handgelenken abgelassen hatte, strich sie mit ihren Fingerspitzen vorsichtig über den Namen, den sie selbst niemals hätte entziffern können.

Schließlich blickte sie wieder zu Seto auf, der nicht zu wissen schien, was er von der ganzen Sache halten sollte.

Ihr Puls beschleunigte sich, so dass auch ihr Unterarm wieder zu schmerzen begann. Es war ein ungeheurer Schmerz, der ihren Arm beinahe zu betäuben schien ..

„Ich .. ich habe Angst ..“, gestand sie leise, obgleich sie nicht einmal wusste was genau sie fürchten sollte.

Vielleicht fürchtete sie die Tatsache einfach, das sie nicht wusste woher diese Narben überhaupt stammten, wer diese ihr zugefügt hatte und vorallem aus welchem Grund ..

Atemu .. was sollte das bedeuten? Sie konnte sich einfach keinen Reim darauf machen ..

Abermals senkte sie ihren Blick auf ihren Unterarm. Niemand würde sie je um diese Narben beneiden, die sie nun auf ewig tragen würde ..

Wieso verspürte sie im Zusammenhang mit jenen Narben einen so unglaublichen Schmerz, der nicht nur von eben diesen auszugehen schien?

Wieso stimmte dieser merkwürdige Name sie schließlich so unruhig?
 

Sie sollte sich fürchten,denn das Omen nun auf Ewigkeit würde sie verfolgen.

Bis es sie eingeholt hatte und darüber hinaus als ständig folgender Schatten bleiben.

Er richtete sich auf und zog sie beinahe unsanft mit auf ihre zitternden Beine eher er sie zum Bett geleitete, auf dem er sie niederließ.

Vor ihr blieb er stehen und legte die Arme in die Seiten während sein Blick funklend auf den Hieroglyphen ruhen blieb.

„Ich habe dir erzählt was in Ägypten passiert war... aber niemand hat mir die andere Seite erzählt, Anzu.“, sagte er auf leise und auffordernd das sie nun dran war die Wahrheit,die andere Wahrheit zu erzählen.

Mokuba hatte kaum darüber gesprochen,er hatte auch nicht danach gefragt doch auf einmal schien man es nicht länger einfach verdrängen zu können. Ganz gleich wie viele unangenehme Erinnerungen er auf sie nun Lasten musste,er würde es auf sich nehmen damit sie endlich erzählen konnte was sie beide vielleicht weiter bringen konnte.

Auf ihre Furcht hin gab er nichts,man könnte sie nur besiegen wenn man den wahren Kern erkannte und dies versuchte er nun ob sie es nun schon mit bemerkte oder nicht.

Diese Schriftzeichen würden nicht nur zufällig dort sein.. sie hatten eine größere Bedeutung als es ihm sogar bewusst werden würde.

„Das sind alte ägyptische Hieroglyphen, du kannst mir doch nicht erzählen das du nicht weiß woher du diese Narben hast!“; sprach er leise raunend auf.

Es schien ihn so unmöglich und ihr Verhalten ihn gegenüber hatte ihn zu Anfang so geschmerzt das er es ihr nun so wieder heimzahlte,wenn auch vollkommen unbewusst.

Wohl möglich reagierte und handelte er plötzlich so grob, weil er sich nach wie vor sehr um sie sorgte auch wenn es kaum so aussah, so wollte er ihr helfen es zu bekämpfen,das was sich Angst schimpfte und wie es aussah schien sie zu wachsen.

Als er so in ihre blauen Augen sah die voller verlorenen Mut waren senkte er seinen Blick,legte sich eine Hand auf die Stirn und begann sich auf und ab zu bewegen.

Er machte ihr Angst mit seinem Verhalten,sicherlich.

So also versuchte er sich ab zu reagieren.

„Verzeih´.“, murmelte er leise und rieb sich mit der Hand nun über das angespannte Gesicht als er sich nun haltlos neben sie auf das Bett fallen ließ und sie ansah.

Vorsichtig blickte er sie an,als ob er wirklich kurz für einen Moment vergessen hatte wen er vor sich hatte, seine Freundin, eine Frau,eine zerrüttete Seele.

„Tut es noch sehr weh?“, fragte er auf und blickte auf die Narben.

Sie waren sicherlich mit irgendeinem Fluch verbunden ob nun gut oder schlecht für welche Seite auch immer sollte dahin gestellt bleiben und doch.. was war geschehen?!

Das sie auf sein früheres Ich gestoßen war war für ihn nicht zu wissen,ebenso wenig wie sehr sie sich den alten Pharao damals anvertraut hatte, wie viel sie erzählt und vertraut hatte in Umarmungen,Tränen und Worte des alten gutmütigen Pharao.

Würde er es wissen wollen,nachdem er anfing zu verstehen?!
 

Ihre Blicke hielten den Boden fixiert, da sie ihn einfach nicht ansehen konnte.

Seine Worte verletzten sie, auch wenn sie berechtigt in Form und Ausdruck gewählt waren – schließlich hatte er ein Recht darauf zu erfahren, was geschehen war ..

Doch wie hätte sie es ihm erklären können, wenn sie es selbst nicht wissen konnte?

Konnte er nicht sehen wie unheimlich schwer es ihr fiel sich zu erinnern?

Es war kein Zufall. Diese alten Schriftzeichen mochten etwas wichtiges bedeuten, sie mochten sogar vielleicht mit einem Fluch belegt und an ein besonderes Ereignis geknüpft sein, was weder Anzu noch Seto wissen konnten ..

Vielleicht mochten diese alten Schriftzeichen sogar ein Hauch von Schicksal tragen ..

Ziemlich frustriert folgte Anzu Seto vorsichtig mit ihren Blicken.

Ein leises Seufzen drang aus ihrer Kehle, nachdem er sich schließlich bei ihr entschuldigte.

Selbst jene Entschuldigung machte es für sie nicht leichter – absolut nicht.

Kurz sah sie zu ihm hin und erwiderte seinen Blick, ehe sie ihr Gesicht zur anderen Seite hin abwandte und ihre betreten ihre Augen schloss.

„Es tut sehr weh .. Trotzdem sind es nicht nur diese Narben die schmerzen .. “, erwiderte sie mit leiser Stimme.

„Es tut so weh ..“, wiederholte sie mit bebender Stimme, ehe sie ihre Hände auf ihre linke Brust drückte in der ihr Herz unruhig schlug und schmerzte ..

„Ich kann mich an kaum noch etwas erinnern ..“, sagte sie reuevoll, während sie dort saß und ihre Haupt ebenso wie ihre Schultern kraftlos gesenkt hielt.

Schon im nächsten Moment drehte sie sich wieder zu ihm herum und blickte aus traurigen blauen Augen in die seinen.

„Wir waren in der Vergangenheit .. im alten Ägypten ..“, erklärte sie schließlich, ehe sie sich plötzlich um seinen Hals warf und sich fest an seinen Körper schmiegte, während sie den Schmerz, der von ihrem Unterarm ausging königlich ignorierte ..

Sie klammerte sich an Seto heran, als sei er der letzte rettende Strohhalm in ihrem Leben – nun, vielleicht mochte es sogar so sein ..

Sie fühlte sich in seiner Nähe schon so lange so unglaublich wohl und geborgen und vorallem beschützt. Nun schien er sie durch seine Nähe zu bestärken, nun, wo sie sich so unendlich kraftlos fühlte und von einer merkwürdigen Angst in die Knie gezwungen fühlte ..

„Wir wurden voneinander getrennt .. schließlich habe ich Yami getroffen und dann ging alles viel zu schnell ..“, sprach sie weiter, während sich ihre Hände fest in dem Stoff seines Mantels krallten.

„Bakura sollte bestraft werden und dann .. dann war da aufeinmal nicht der Geist des Millenniumsrings, sondern der andere Bakura ..“, fügte sie noch mit zitternder Stimme hinzu, während sie sich immer fester an den Körper des Anderen schmiegte.

„Seto ..“, klagte sie leise, während sie ein leises Schluchzen kaum verhindern konnte, welches über ihre Lippen wich.

„Ich wollte dich niemals von mir fortschicken. Ich hatte nur eine solche Angst .. Ich kann doch nicht wissen was diese Schriftzeichen bedeuten .. Etwas tief in mir riet mir diese Zeichen vor der Welt zu verstecken ..“, flüsterte sie gar schuldbewusst, ehe sie ihre Lippen hart aufeinander presste.

Sie mochte sich falsch verhalten haben ihm gegenüber, dennoch konnte sie einfach nicht anders dieser unheimlich Furcht die sie verspürte wegen ..

Dennoch war sie ihm dankbar dafür, das er bei ihr und das er so stur ihr gegenüber geblieben war. Schließlich schien es so, als hätte er ihr ein ‚wenig’ Last von ihren Schultern genommen, nachdem er nun endlich das aufdecken konnte, was sie vor ihm zu verbergen versuchte.

„Danke, das du trotz meines Verhaltens geblieben bist ..“, hauchte sie enttäuscht – enttäuscht von sich selbst.

Sie hatte sich ihm gegenüber falsch verhalten. Schon damals hatte sie ihn oft mit bösen Worten taxiert und nun wollte sie ihn von sich weisen, weil er ihr helfen und beistehen wollte .. es tat ihr unheimlich leid ..

Plötzlich zuckte ein ungeheurer Schmerz durch ihren Unterarm und zwang sie sich Setos Armen zu entreissen, während der Schmerz sie beinahe zu Boden zu reissen drohte.

Irgendetwas stimmte nicht. Auf diesen Schriftzeichen musste einfach etwas Lasten – etwas was ihr leise Erinnerungen und ein Hauch von Schicksal zu flüsterte ..
 

Schuld und Reue lag in ihrem scheuen Blick. Die Angst und der Schmerz besetzten ihre zittrigen Worte.

So sie zu sehen war es das Erste Mal.

Selbst als sie gefangener unter der Wüste gewesen waren,hatte er sie nur hören können aber nicht so verzweifelt gesehen.

Als sie sich dann trotz Schmerzen so sehr an ihn zog, das er gar nicht anders konnte als die Umarmung zu zu lassen legte er vorsichtig um sie seine haltenden Arme, denn böse sein konnte er ihr plötzlich nicht mehr.

Es war schon merkwürdig was sie alles in ihn verändern konnte.

Die Geschichte an Ägypten ließ ihn kurz einen Moment seine Augen ziellos schweifen.

Würde sie aus der Vergangenheit jene Schriftzeichen mit sich genommen haben, läge darin wohl ein Sinn für die Zukunft und zeitgleich nun auch der Fluch der mit sich gebracht wurde.

Die Sonne war lange schon unter gegangen und hatte den Kummer gerufen.

Das Bakura sie sogar bis dorthin verfolgt hatte wunderte ihn, denn nur so hatte er seine Ruhe gehabt in der Gegenwart, das sie das wirklich überstanden hatten grenzte an ein Wunder.

Doch würde er nur wissen das der alte Pharao seine Anzu so geschändet hätte, wären seine nächsten Schritte, ganz gleich um welche Uhrzeit auch immer direkt zu Yugi gegangen.

Ob zusammen gesetztes Puzzle oder nicht- bisher wusste niemand von dem Erfolg des Jüngsten – würde er halt jenen zusammen stauchen.

Während sie ihre Angst begründete und sich entschuldigte ihn gegenüber für ihr außerordentlich dummes verhalten seufzte er still in sich hinein auf. Gut dann hatte er nicht als Einziger die Sicht von ihren törichten Verhalten erhalten.

Als sie sich von ihn drückte als eine Welle von Schmerz sie drohte zu erdrücken, zog er scharf die Luft ein als er mit ansehen musste das mehr Fluch als Segen auf ihr ´Geschenk´ lastete.

Langsam ergriff er ihren Unterarm mit Vorsicht sodass er ihr nicht weh tat.

Seine blauen Augen fixierten das rote Mal das sie auf ewig nun begleiten würde.

„Diese Zeichen sind aus dem alten Ägypten, es ist mehr als logisch wenn sie etwas übermitteln sollen und doch keinen Segen mitbringen.“, sagte er leise auf ohne ihr Angst machen zu wollen.

Seine Hand umgriff ihren Unterarm so bewusst und schmerzlos das sie sich beruhigen zu schien.

Nun folgten seine blauen Augen ihren Körper hinauf zu ihren hübschen Gesicht das von Schmerz und Furcht gezeichnet war.

Ich bin bei dir, egal was auch geschehen möge“, sagte er nicht mal sehr leise aber so direkt, so eindringlich und so voller Ernst, das sie ihn glauben musste denn seine Augen fixierten sein gegenüber und schien ihr somit ebenfalls noch mal bekräftigen zu wollen das sie nicht alleine war mit ihrem Kummer und nun jenen Fluch der er ihr nicht abnehmen konnte, aber mildern, so wie er hoffte.

So ließ er sie wieder los und blickte sie stumm an.

Mehr konnte er leider nicht für sie tun und sobald es ihr einiger maßen gut gehen sollte,müssten sie versuchen herauszufinden wieso und weshalb sie trug,was ihr große Schmerzen bereitete und Ängste mit sich brachte die nicht aus dieser Welt zu stammen schienen.
 

Die Zeichen die ihren Unterarm zierten mochten eine Botschaft aus einer längst vergangenen Zeit übermitteln, doch welche würde es sein und was würde es für sie bedeuten?

Sie würde es wohl erst erfahren ‚müssen’, wenn der richtige Zeitpunkt gekommen war. Doch eigentlich wollte sie es gar nicht wissen, denn was konnte etwas, was so unheimlich schmerzte, für die Zukunft bringen?

Von ihrem Unterarm blickte sie auf in die Augen von Seto, während sie ihm ein überaus sanftes Lächeln schenkte.

Sie nickte ihm zu. Sie wusste, das er bei ihr war und darüber war sie ihm auch sehr dankbar. Sie wusste sogar, das er ihn nicht einmal vertreiben konnte, wenn es ihr schlecht erging oder sie etwas belastete – wie in diesem Moment – was sie unheimlich erleichterte mit der Erinnerung daran nicht alleine sein zu müssen. Er hatte es ihr bereits bewiesen.

Ziemlich unruhig saß sie da und nestelte an ihrem Nachthemd herum, welches sie noch immer trug, während sie ihren Blick über den Boden schweifen ließ und schließlich den Strass Blumen entdeckte, den sie zuvor kaum wahrnehmen konnte.

Langsam stand sie auf und hob jenen Strauss auf, welchen sie eingehend betrachtete, ehe sie sich wieder zu Seto drehte, der auf ihrem Bett saß und ihr mit seinen Blicken folgte.

Noch immer zierte jenes Lächeln ihre Lippen, welches schließlich bis hinauf in ihre Augen zu reichen schien.

„Sie sind wunderschön ..“, bemerkte sie, als sie auf ihn zuging und direkt vor ihm stehen blieb.

In einer Hand hielt sie den Straussblumen, während sie ihre andere Hand zu seiner Wange hinführte, als sie sich etwas zu ihm herab beugte.

„Danke!“, hauchte sie leise, als sie ihre Lieder sinken ließ und ihm überaus sanft einen Kuss auf seine Wange hauchte.

Er war bei ihr. Sie konnte es noch immer kaum Glauben. Sie konnte ihr Glück noch immer kaum glauben, da es einfach zu schön zu sein schien, um wirklich wahr zu sein – dennoch war es wahr.
 

Anzu hatte lange benötigt um zu verstehen das Seto kein falsches Spiel mir ihr spielte.

Viel länger hatte sie im Moment nun gebraucht um zu begreifen das er blieb und gekommen war wegen ihr und seiner Sorgen um sie.

Während sie sich langsam abreagierte sah er sie an.

Mit der Hand bei sich und den Kuss auf den Wangen schloss er kurz die Augen.

Dann zog er sie zu sich ans Bett, doch lieber auf seinen Schoß.

Während sie die Blumen an sich drückte ,drückte er die schönste von allen zu sich.

Sanft legte er seine Lippen auf ihre Wangen und zog sie eben zurück,als es klopfte.

Dich er behielt seine Arme um ihre schmale Hüfte, während er mit dem Rücken zur Tür saß die vorsichtig geöffnet wurde, wobei Anzu an ihn vorbei zurück sehen konnte zu ihrer Mutter die nachsehen wollte, weil sie sich sorgte nach den gehörten Lärm.

Kurz schloss er seine Augen,während Anzu mit den Blumen etwas schuldig den Blick senkte und dann aber über seiner Schulter hinweg meinte es wäre doch alles okay.

Mit einer Hand sich nun zurück stützend wand er sich um, auch hin zur Tür und sah die Mutter aus den blauen ernsten Augen an, die kaum glauben ließen, das er es genoss mit ihr zusammen zu sein.

Sie waren verschlossen der älteren Frau gegenüber die mit kleinen und doch großen neugierigen Augen betrachtete was sie sah, ein ziemlich ungleiches Paar, schließlich war der Freund ihrer Tochter niemand geringeres als der Firmeninhaber des Kaiba Corparation.

So sah er die Mutter von Anzu nur an, während diese sich von seinem Schoß schälte um eine Vase zu holen.
 

Als Anzu sich von Seto zurück zog, lief sie leuchtend rot an, während sie mit dem Strauss Blumen in ihrer Hand für einen kurzen Augenblick das Zimmer verließ, um eine Vase zu holen für diese wunderschönen Blumen.

Ihre Mutter, die offenbar nicht glauben konnte, das sie mit dem Inhaber der Kaiba Corporation jemals glücklich werden konnte, folgte ihr, während Anzu ihre besorgten Blicke noch immer auf ihr spüren konnte.

Die Sorge ihrer Mutter war unbegründet, dennoch konnte sie verstehen, das sie sich so besorgt zeigte, schließlich wollte ihre Mutter nicht, das man ihrer Tochter das Herz brach.

Anzu hatte allerdings lernen dürfen mehr in Seto zu sehen, als andere Leute und so zweifelte sie nicht länger an ihrer Liebe, die sich zwar gewiss manches mal als kompliziert erweisen würde, dennoch nicht zum Scheitern verurteilt sein mochte.

Nachdem sie nun endlich eine passende Vase gefunden hatte, kehrte sie rasch in ihr Zimmer zurück, schloss die Tür hinter sich und drehte den Schlüssel im Schloss herum, obwohl sie sich selbst sicher sein konnte, das ihre Mutter nicht noch einmal in ihr Zimmer schleichen würde.

Als sie die Vase mit den Blumen auf einen Tisch gestellt hatte blickte sie selbst ziemlich perplex zu ihrer nun verschlossenen Tür hin.

Aus einem Impuls heraus hatte sie die Tür verschlossen – warum? Wollte sie Seto etwa daran hindern zu gehen?

Ihre Mundwinkel zuckten nach oben. ‚Eigentlich’ nicht ..

„Musst du wieder gehen?“, fragte sie schließlich an ihn gewandt. Sie hatte sich über seinen Besuch gefreut, der ihr mehr als Beistand gebracht hatte ..

Würde er nun gehen müssen, würde sie es akzeptieren müssen – schließlich wollte sie ihn nicht zwingen bei ihr zu bleiben. Das würde sie niemals wollen.

Ihre Schritte führten sie langsam zu ihrem Kleiderschrank hin, aus welchem sie einen langen Morgenmantel zog, welchen sie um sich legte, da es ihr ein wenig unangenehm war, so ‚knapp’ bekleidet vor ihn ‚herum zu stolzieren’.

Noch immer zierte ein leichter Rotschimmer ihre Wangen, während sie dort noch immer mit ihrem Rücken zu ihm gewandt stand und auf eine Antwort von ihm wartete.
 

Alleine gelassen sah er sich einen Moment in ihrem Zimmer um.

Ein Mädchen Zimmer.

Ihren Traum konnte er vage erkennen.

Poster von Tänzerinnen, Karten und kleine Poster von Anpreisungen diverse Tanzshows.

Ein Poster indem New York dar gestellt wurde.

Doch konnte er kaum etwas daraus lesen,hatte er sich zuvor niemals für sie und ihre Wünsche interessiert.

So war er froh als sie wieder zu ihm kam.

Seto bekam gar nicht mit das sie abgeschlossen hatte sodass er gar nicht auf irgendwelche Gedanken kommen konnte, sondern sah sich stattdessen nun die Blumen in der Vase an, während Anzu sich etwas anzog das länger war als das, was sie trug. Es schien ihr unangenehm zu sein so vor ihn herum zu hüpfen,wobei sie schon einmal im selben Bett mit weniger neben einander eingeschlafen waren.

So führte der eine Gedanke zum nächsten eher er sich versah erinnerte sich daran, wie er sich gefühlt und gegeben hatte ihr gegenüber als sie so plötzlich ihn in Unterwäsche gesehen hatte.

Verlegen kratzte er sich an der Wange und war froh das sie dies nicht sah.

So lehnte er sich weit zurück und ließ sich aus dem Sitz an der Bettkante auf den Rücken fallen und sah zur Decke hinauf,während seine Hände neben seinen Kopf ruhten.

„Deine Mutter ist eine sehr neugierige Frau.“, sagte er dann beinahe gestresst auf und verdrehte seine Augen für einen Moment als er sich daran erinnerte,wie er an der Tür aufgegriffen worden war und mit welch fragenden Blicken, immerhin hatte er unfreundlich auch schon zuvor in Anzus Krankenzimmer gesessen, jedoch sehr schweigsam.

So schloss er seine blauen Augen und seufzte leise auf.

„Ja.. ich wollte dich endlich wieder sehen, nachdem abermals zwei Tage vergangen sind. Es tut mir Leid, Anzu das ich mich nicht gemeldet habe.“, sagte er auf und sah aus kleinen Augen gen Decke wobei er einen Handrücken auf seine Stirn legte.

Er sprach so fremd für sich selbst , so unbekümmert und ehrlich das er sich kaum wieder erkannte, so gestand er ein das er sie wieder sehen wollte und die Stille über zwei Tage niemals gewollt hatte.

Darüber hinaus würde sein Handy bald ertönen,denn Mokuba war schon sehr viel länger zu Hause als er und er hatte den Jüngeren nicht Mal bescheid gegeben wo er war,hatte er doch nicht wissen können das er doch viel länger hier blieb als erwartet.
 

Seto hatte viel zu tun und so nahm sie es ihm nicht übel, das er sich nicht bei ihr melden konnte. Wenigstens wusste sie, das es ihm trotzallem leid tat und das er an sie dachte ..

„Schon in Ordnung! Ich nehme es dir nicht übel!“, erwiderte sie schließlich.

Nein, sie würde es ihm niemals übel nehmen, schließlich wusste sie von Anfang an, das er kaum für sie Zeit haben würde, da er in seiner eigenen Arbeit versank ..

Vielleicht mochte es am Ende sogar eine Prüfung für ihre Liebe sein, die sie daran jedenfalls nicht zerbrechen lassen wollte, dafür bedeutete er ihr viel zu viel ..

Die worte über ihre Mutter ließ sie unkommentiert – schließlich musste sie nichts auf jene Tatsache hin erwidern.

Seine Worte schmeichelten sie sehr, dennoch wusste sie, das er schon bald wieder gehen würde.

Nur sehr schwer konnte sie sich ein frustriertes Seufzen verkneifen, welches gern ihrer Kehle entflohen wäre.

Sie mochten zwar in letzter Zeit duch ungewöhnliche und vorallem abenteuerliche und überaus gefährliche Ereignisse oft zusammen gewesen sein, doch kaum erhielten sie die Chance alleine zu sein ..

Ein ziemlich enttäuschtes Lächeln schlich sich auf ihre Lippen, welches sie doch vor ihm zu verbergen suchte, als sie sich zu ihm herum drehte und ihr Haupt gesenkt hielt.

Wenn er nicht bei ihr war, so wusste sie wenigstens, das er in Gedanken bei ihr war und vorallem in ihrem Herz, trotzallem konnte sie es nicht verleugnen, das sie sich nach seiner Nähe sehnte ..

Als schon im nächsten Moment sein Handy klingelte, blickte sie zu ihm auf.

Gewiss mochte es sein kleiner Bruder sein, der sich um seinen großen Bruder sorgte, da er nicht zu Hause war. Mokuba war schließlich auch alleine zu Hause, wer sollte es ihm je verübeln ..?

Während Seto nun also mit seinem kleinen Bruder telefonierte, schlich sie langsam auf ihn zu und ließ sich neben ihn sinken, während sie ihn schweigend betrachtete.
 

Ihre Enttäuschung,war die seine.

Seufzend sah er auf das Handy,welches er hinaus gekramt hatte.

„Natürlich..“murmelte er leise schmunzelnd, blieb auf den Rücken liegen und sah zur Decke während er Mokuba endlich sagte wo er war.

Ein kleines Kichern von der anderen Seite ertönte, als er nun wusste das Seto bei Anzu war.

Nun sie waren ein paar, wieso sollte er nicht zu ihr gehen?

So schloss er seine Augen um sie im nächsten Moment schon zu öffnen, als er Anzu neben sich sitzend wusste.

„Ich soll dich von Mokuba grüß- „, er brach ab und seufzte matt schmunzelnd auf während er zu den blau ihrer schönen Augen sah.

„Ich soll dich lieb grüßen von Mokuba.. und ja es geht ihr gut.“, sprach er dann weiter auf und setzte sich auf, neben sie und sah gen Boden während er weiter sprach.

Setos Stimmfall hatte eine eigenartige Haltung eingenommen während er mit seinem Bruder sprach. Ihre gemeinsame Welt würde niemals von irgendwem anderen verstanden werden oder gebrochen werden können.

Er lächelte auch ab und an auf, obwohl nur er wusste wieso.

Kurz schnaubte er auf und schüttelte seinen Kopf, als er hörte wie der Jüngere meinte das es Anzu doch nur gut gehen könnte würde er bei ihr sein, denn immerhin würde er sie doch genauso beschützen wie er seinen kleinen Bruder immer unter seine Fittiche nahm.

Mit der anderen Hand fuhr er sich durch das Haar.

„Ah~ können wir das nicht lassen?“, murmelte er etwas verlegen und sah wieder an die Decke eher er kurz scharf die Luft ausstieß zwischen seinen Zähnen.

„Mo- Mokuba!“, sagte er schließlich auf und es erschien wohl wirklich sehr amüsant ihn so sprechen zu hören, denn eigentlich gab sich Seto kaum so die Blöße.

Was sollte das heißen, solange also Seto bei ihr wäre ginge es ihr gut- und somit wäre die Sache klar er sollte auch heute Abend bei ihr bleiben damit sie bald wieder auf den Beinen war.

Kurz zischte er auf und stieß sich vom Bett ab und begann auf und ab zu gehen.

„Du wagst es dich nicht!“ murrte er leise als dann die Drohung kam, das er nicht nach Hause kommen sollte,da ihn niemand aufmachen würde,würde er heute Abend Anzu alleine lassen wollen.

„Hör mir mal zu, ich wohne genauso da wie du und außerde-!“, brach er ab und sah nun stehend auf sein Handy als das Zeichen kam, das sich wiederholte.

„Augelegt.“, murmelte er leise und sah starr auf sein Handy.

Nun wenn er sich nicht in Acht nahm, würde nachher noch Mokuba ihn unter den Tisch bieten, so geschickt wie er mittlerweile geworden war in seinen Geschäften bezüglich ihn und Anzu.

Nun er hatte natürlich gewusst das Anzu noch da war doch sie schien vergessen für einen Moment, als er sein Handy nun wegsteckte und sie musterte und dann sich seufzend wieder auf das Bett zurück sinken ließ,wobei er sich auf den Bauch rutschen ließ.

In ihrer Gegenwart schien er Stück für Stück seine gerade Haltung die man nur all zu gut von ihn kannte fallen zu lassen und sich zu entspannen.

Gut, Mokuba hatte ihn noch eine gute Nacht gewünscht, aber .. unter solch miesen Umständen das er lange nun daran zu knabbern hatte das sein Bruder ein sehr sehr guter Geschäftsmann werden würde in Zukunft und ihn gegenüber.

Dann legte er seine Arme stützend unter sich und sah über seiner Schulter zurück nach Anzu die saß und ihn nur ansah.
 

Anzu folgte Seto mit ihren Augen, als er plötzlich aufstand und ziemlich unruhig in ihrem Zimmer auf und ab zu laufen begann.

Seine Stimme, seine Haltung, seine fast beleidigt und zudem verlegen erscheinenden Züge amüsierten sie unheimlich.

Natürlich wusste sie nicht was Mokuba zu seinem großen Bruder gesagt hatte, trotzdem schien sie eine leichte Ahnung zu haben, nachdem sie - wie auch Seto selbst - wusste, was sein kleiner Bruder von ‚ihnen’ hielt, nachdem es ihm bereits damals gelungen war ein ‚Blind Date’ für sie beide zu arrangieren.

Nachdem er sich nun wieder auf ihr Bett zurückfallen ließ, konnte sie sich ein Kichern kaum verkneifen, welches unaufhaltsam über ihre Lippen wich.

Schon im nächsten Augenblick schlug sie allerdings ihre Hand vor ihren Mund, da sie zum einen nicht wusste wie Seto auf die Tatsache, das sie sich gerade über ihn und die Situation zu amüsieren schien, reagieren würde, nachdem es offensichtlich so schien, als wollte Mokuba seinen großen Bruder an diesem Abend nicht bei sich zu Hause begrüßen wollen und zum anderen wollte sie es unterbinden weiter zu lachen, nachdem es drohte ungestüm aus ihr heraus zu platzen.

Ihr Blick wanderte über seinen Rücken, den sie eingehend betrachten konnte, nachdem er sich nun auf den Bauch auf ihr Bett niedergelassen hatte.

Als sie allerdings in sein Gesicht blickte, welches ihr zugewandt war und sich ihre Blicke trafen, hielt sie für einen kurzen Moment die Luft an, während sie sich etwas verlegen am Hinterkopf kratzte.

Die Sorgen und die Schmerzen, welche einzig und allein von jenen Zeichen an ihrem Unterarm ausgingen schienen vergessen – für’s Erste jedenfalls ..

Nun war etwas anderes viel wichtiger ..

Seto war noch immer hier und vielleicht würde er sogar noch ein ‚Weilchen’ länger bei ihr bleiben.

Auch wenn sie das Gespräch zwischen ihm und seinem kleinen Bruder nicht ganz mitverfolgen konnte, so konnte sie doch eins und eins zusammen zählen ..: Mokuba schien wirklich nicht zu wollen, das sein Bruder nach Hause kam.
 

Also lag er da auf seinen Rücken und wusste noch nicht wohin mit seinen Gedanken,als sie kicherte und auch noch in Gelächter ausbrach murrte er leise auf.

Seine Blicke hielten sie wieder zurück und somit rollte er sich auf den Rücken,verschränkte seine Arme hinter seinen Kopf und sah hinauf zur Decke.

Da er zu groß war für das Bett, welches sie beide auf der Seite her besessen hatten, standen seine Beine über dem Winkel hinaus auf dem Boden.

Seinen Mantel hatte er unten abgeben müssen um nicht gleich so aufzutreten als sei er nur ´mal eben ´ da und auch gleich wieder weg.

Natürlich war er wieder in den schmeichelnden schwarz Tönen gehalten die so schön eng an seinen Körper lagen.

Während er also neben Anzu sich Pudelwohl zu fühlen schien, schlich sich wieder sein Pullover nach oben, für einen Moment sodass die Gürtelschnalle samt Emblem zu erkennen war- und noch mehr.

Ein wenig helle Haut blinzelte unter den schwarz hervor.

Doch dies schien ihn nicht zu stören,davon abgesehen er merkte es nicht.

So legte er eine Hand auf sein Gesicht und schloss seufzend seine Augen.

„Ich bleib heute Abend hier, wenn du nichts dagegen hast denn ansonsten werde ich heute Obdachlos sein.“, murmelte er leise auf und meinte es nicht Mal aus spaßiger Sicht.

E wurmte ihn. Es wurmte ihn sehr das der Jüngere so viel Geschick besaß ihn- Seto Kaiba und größeren Bruder so sehr in die Wüste zu schicken. Nun gut Mokuba hatte einen unfairen Trumpf in der Hand und jener saß direkt neben ihn... mit wenig Bekleidung.
 

Ihre Blicke schienen beinahe automatisch über seinen Körper zu wandern, bis ihre Augen schließlich an der schimmernden Gürtelschnalle mit dem Logo der Kaiba Corporation hängen blieben.

Ihr Herz schlug plötzlich unheimlich nervös gegen ihre Brust, als ihr Blick gewillt war einen Zentimeter weiter hinauf zu rutschen.

Unwillkürlich schlichen die Erinnerungen an jenen Abend in ihr Gedächtnis zurück, an welchen sie bei ihm verbringen durfte ..

Ihre Hände waren an diesem Tag ganz bewusst und gewillt unter sein Oberteil und schließlich über seinen nackte makellos erscheinende Haut gewandert ..

Ja, sie konnte seine warme angenehme Haut noch immer unter ihren Händen spüren.

Sie schluckte schwer, während sie versuchte die Gedanken daran, die bereits in ziemlich falsche Bahnen zu wandern schienen, aus ihrem Denkapparat zu kehren.

„I-Ich habe nichts dagegen!“, stammelte sie ziemlich verlegen, als sie ihr Gesicht zur Seite wegdrehte, um der Versuchung nicht zu unterliegen ihn weiterhin mit gar sehnsüchtigen Blicken zu betrachten.

Und wieder schien es so wie damals zu sein: Damals als sie beinahe an einem Herzinfarkt krepiert wäre, nur weil er sich in ihrer Nähe befand~

Während Seto also die Tatsache wurmte, das sein kleiner Bruder sich zu einem unheimlich guten Geschäftsmann entwickelte und dabei so viel Geschick bewies, wurmte sie die Tatsache in seiner Nähe viel zu schnell nervös zu werden, wenn sie einmal bewusst alleine waren ..
 

Langsam sah er zwischen seinen Finger an die Decke.

Dann schlich sich seine Hand von seinen Gesicht hin zu den plüschigen Stoff an den er kurz zog, damit sie wieder zu ihm sah, denn sie hatte sich von ihn abgewendet wieso, wusste er nicht,denn nun plagte ihn eine anderer Grund der vollkommen falsch war. Hatte sie nun so gezögert weil er doch fort bleiben sollte?!

Mit einer gehobenen Braue blickte er sie an.

„Ist..es wirklich okay wenn ich über Nacht bleiben werde Anzu?“ ,fragte er dann mit wirklich fragenden Blick auf und bemerkte das ihr Blick anfing peinlich berührt zu schweifen.

Dann setzte er sich auf und verdeckte somit die Chance auf nackte Haut ohne es zu wissen.

Neugierig sah er sie an,immerhin beklagte sie im Moment keine Schmerzen was ihn ziemlich beruhigte.

Das sie aus einen ganz anderen Grund so merkwürdig wirkte.. wer hätte das gedacht? Er als einer der letzten mit Sicherheit.

Dann ließ er ihren Stoff erst wieder los und ging hin zu den dunklen Fenster und schloss das Rollo damit niemand immerzu hinein blicken könnte.

Er wusste nicht wie spät es war und doch würde es ihm egal sein denn um mit ihr ein Bett zu teilen war es immer eine gute und passende Zeit vor allen wenn sie alleine waren, was zwar doch manche Male vor kam dann aber viel zu oft unter einen schlechten Stern.

Dort stand er dann im Zimmer und betrachtete die Blumen,während er seine Hände in die Hüften stemmte und zeigte, wie Dominant und Selbstbewusst er wirkte, und das nicht mal in einer besonders wichtigen Situation. Er strahlte von sich scheinbar immerzu eine so mächtige Präsenz aus das es unfassbar schien das er dies nicht einmal bewusst tat.

Doch sicherlich ließ er sich so gut betrachten. Ruhe lag in seinem Wesen und auch sein Blick schien beruhigt zu sein,sorglos und frei, während sein schmaler Körper eingehüllt in engen schwarzen Stoff sich nicht zu verstecken brauche vor Blicken.

„Ich glaube heute Nacht wird es ein wenig eng werden.“, sprach er dann auf ohne besonderen Grund und doch hatte er sich das Bett angesehen. In der einen Nacht ohne Vorkommnisse waren sie schon eng einander gedrückt und das auch nur, weil er es hatte zugelassen. Der Abstand war immer noch zwischen ihnen aus dem einfachen Grund: Sie hatten kaum Zeit einander kennen zu lernen.

Jener Grund warte immer noch einen geheimnisvollen fremden Abstand zwischen ihnen.

Und genau diese Fremdartigkeit spürte man in solchen Momenten.

Setos blaue Augen tasteten sich über den jungen verhüllten Körper der auf dem Bett saß gleich so als würde sie sich nicht hinein trauen wenn er dort stand.

Was sollte er machen? Sie sah ihn so hypnotisiert an, das er sich kaum vorstellen konnte sie nun aus zu ziehen um unter die gemeinsame Decke sich zu verkriechen. Wie denn auch wenn man so direkt dabei angesehen wurde, das es ihn ein wenig peinlich wurde daran zu denken direkt angestarrt werden zu können bei seinem privaten Strip.
 

Ein mattes Lächeln umspielte ihre schmalgeschwungenen Lippen.

Wieso richtete er nur eine solch überflüssig erscheinende Frage an sie? Wusste er denn nicht, das sie nie etwas tun würde, was weder sie noch er ‚wollen’ würde?

„Ist es okay für dich?“, fragte sie schließlich, während sie ihm mit ihrem Augen folgte, welchen ihn ernst betrachteten.

Das hier war schon lange kein Spiel mehr – war es noch nie. Sie sollten keine Geheimnisse mehr voreinander haben und ihre Sorgen und Ängste teilen ..

Somit entschloss sich Anzu dazu frei über ihre Gefühle zu sprechen, was sie von ihm nicht verlangen würde – im Gegenteil.

Sie mochte sich oft eigenartig ihm gegenüber verhalten – das wollte sie ihm erklären .. nicht mehr und nicht weniger.

Dem Sturm ihrer Gefühle war sie schon lange hilflos ausgeliefert. Sie wurde wie ein Blatt im stürmischen Wind hin und her geschleudert ..

Kurz musterten ihn ihre Augen, ehe sie ihren Blick einzig und allein auf sein Gesicht richtete, bis sich ihre Blicke trafen.

Ihr Herz schlug schnell gegen ihre Brust, weil sie so überaus nervös war ..

„Weißt du ..“, begann sie zögernd, während sie mit ihrer Hand unbeholfen über ihr braunes kurzes Haar strich.

Ihre Blicke erschienen ihm beinahe unangenehm zu sein, stimmte das etwa ..?

„Ich ..“. ..

Konnte sie es ihm wirklich sagen ..? Würde er es überhaupt hören wollen, ohne dabei der Meinung zu sein, das sie einfach viel zu viel plapperte?

„Es ist mir schon fast peinlich .. trotzdem kann ich einfach nichts dafür, das mein Herz so sehr nach dir und deiner Nähe sehnt, Seto ..“, hauchte sie leise, während ihre sanften Augen abermals nichts als die reine Wahrheit sprachen.

„Auch wenn ich es vielleicht gar nicht will, so fängt mein Herz so unglaublich nervös an zu schlagen, wenn wir beide alleine sind ..“, fuhr sie peinlich berührt fort.

Doch das war es nicht was sie ihm sagen wollte. Sie brauchte ihm schließlich nicht sagen, das sie wie elektrisiert war, wenn sich ihre Blicke begegneten und das sie sich so unglaublich hilflos vorkam, wenn er sie küsste und sie diese Hilflosigkeit doch unheimlich mochte, so lange er sie nur immer weiter küssen würde ..

Plötzlich schien sie unheimlich unsicher.

Anzu hielt sich gegenüber Seto zurück, weil sie ihn nicht bedrängen wollte, wo er sich doch erst noch daran gewöhnen musste einen anderen Menschen ausser Mokuba zu lieben und zu vertrauen. Doch schließlich war es auch Anzu selbst, die sich ohnehin nicht trauen würde zu bedrängen, da sie sich ihm gegenüber einfach viel zu schüchtern verhielt ..

„Ich ..“, versuchte sie es erneut, brach dann allerdings ab, als sie ihren Mund zu klappte.

Vielleicht würde er sie auch ohne Worte verstehen können.

Vielleicht würde er nun auch verstehen warum sie sich manches Mal so merkwürdig ihm gegenüber verhielt .. – weil sie so unglaublich in ihn verliebt war und weil ..

„Eine einzige zärtliche Berührung von dir genügt, um alles um mich herum zum Einsturz zu bringen .. es ist wirklich eigenartig ..“, gestand sie leise, ehe sie resignierend ihren Kopf schüttelte, als sie ihm ihren Rücken zu wandte, indem sie sich auf ihrem Bett hinauf herum drehte.

Vielleicht mochten ihm ihre Blicke ja wirklich irgendwie unangenehm sein ..

Anzu schloss ihre Augen.

Sie war in ihren Gefühlen gefesselt, doch würde sie sich selbst niemals aus diesen Fesseln lösen wollen, so lange er es war, dem ihre Gefühle galten ..

Es war merkwürdig, das sie überhaupt den Mut hatte so offen über ihre Gefühle zu sprechen ihm gegenüber .. nun, vielleicht war es einmal eine ‚Ausnahme’ ..

„Wird es dir etwas ausmachen, wenn wir ..?“, fragte sie zögerlich, ehe sie über ihre Schulter vorsichtig zu ihm zurückblickte, ehe sie auf ihr Bett deutete in welchem sie ziemlich dicht an dicht schlafen würden.

Ihr würde es nichts ausmachen – im Gegenteil. Ihre erste gemeinsame Nacht in dem selben Bett war schon unglaublich schön gewesen ..

Anzu liebte seine Nähe und die Geborgenheit und Wärme, die eben diese ausstrahlte .. Sie konnte nicht mehr ohne diese Gefühle atmen.
 

Ihre Worte waren merkwürdig.

So viel Gefühl lag in ihnen das ihn schlecht wurde.

Sie würde an ihrer Liebe zu ihn zerbrechen. Eines Tages würde sie darin ertrinken, selbst wenn er ihr Rettungsring sein wollte.

Ihre Gefühle z ihn waren so erschreckend das er kaum daran glaubte jemals mit ihr Wetteifern zu können in dieser Geschichte.

Nun sie hatte sich ihn gegenüber sehr sehr offen verhalten und ..

„Dachtest du denn wirklich ich würde das Sofa in eurem Wohnzimmer vor dem vorziehen?“, fragte er matt schmunzelnd und deutete mit einem Zeigen auf ihr Bett.

Mit einem leichten Kopf schütteln zerstreute sie ihre Fragenden Blicke und musterte sie einen Augenblick lang.

Auch wenn sie es vergaß was auf ihren Unterarm prangerte, so sah sie noch krank aus und ziemlich blass.

Er sorgte sich um sie.

Ob es ihr gut ging oder würde sie bald wieder müde werden von ihren viel zu mutigen Bewegungen?

Seto beschloss sich die Sache etwas zu vereinfachen,nun er hoffte dies würde sein Tun schon bringen.

Ihr Herz hing an ihn und niemals würde er den seidenen Faden fallen lassen wollen.

In Anzus linker Brust tobte ein Sturm, wenn sie in seiner Nähe war?

Sterben würde sie schon nicht. Wenn nur an sich und ihren Gefühlen selbst.

Mit einem leichten Lächeln ging er auf sie zu und stellte sich vor sie, während er in die Hocke ging und seine Hände auf ihre blanken Knie legte ohne dabei irgendwie verspannt zu wirken oder ziemlich selbst sicher.

Mit seinen blauen Meer sah er hinauf zum Himmel und eines Tages würden ihre Horizonte vereint..

„Du hast immer noch viel Furcht.“, sagte er auf,nicht fragend oder neugierig, nein er sah es als eine einfache Tatsache an das sie sich immer noch nicht gegenüber ihn sicher war und sein konnte, dabei versuchte er ihr schon zu helfen.

Keine Trauer untermalte seine Worte, als er sich wieder aufrichtete und mit einer Hand über ihre Wange fuhr, streichelnd und sanft,während er verständnisvoll hinab blickte.

Manchmal gab er sich noch so unmöglich und kühl ihr gegenüber das es kein Wunder war,das seine Herzensdame sich so unsicher war.

„Es ist okay.“, flüsterte er leise während er sich von oben herab zu ihr beugte und mit seinen Lippen über ihre Stirn schlich.

„Du solltet dich endlich wieder hinlegen, Anzu.“, sprach er dann wieder etwas lauter und sah sie sich musternd an.

Nun sie war noch nicht wieder fit und würde es wohl auch in den nächsten Tagen noch nicht ganz sein,denn der Schock saß sicherlich noch tief und würde sie beide noch oft genug anfallen. Dann nahm er seine Hand von ihrer warmen hübschen und weichen Wange, damit sie sich endlich dazu zwingen konnte ihren plüschigen Morgenmantel von sich zu schälen.
 

Ja, sie hatte Furcht. Sie wusste, das Seto kein falsches Spiel mit ihr trieb und dennoch fürchtete sie sich, vielleicht weil sie noch ein wenig Zeit brauchten ..

Sie fürchtete eines Tages in ihren Gefühlen zu versinken – nun, vielleicht würde sie sogar bereitwillig versinken wollen ..

Sie fürchtete die Bedeutung jener Schriftzeichen auf ihrem Unterarm. Sie fürchtete die Zukunft ..

Sie fürchtete diesen Namen – Atemu – der sie von nun an Tag für Tag begleiten würde und sie niemals vergessen lassen wollen würde ..

Doch was sollte sie nicht vergessen? ..

Mit einem matten Lächeln auf ihren Lippen stand sie schließlich auf und streifte ihren Morgenmantel von ihren Schultern, welchen sie schließlich achtlos zu Boden fallen ließ.

Vorsichtig ergriff sie die Hand von Seto, ehe sie sich auf Zehenspitzen zu ihm beugte, um ihm einen sanften fast scheuen Kuss auf die Wange zu hauchen.

Nachdem sie von ihm abließ ließ sie sich auf ihr Bett zurück sinken und kroch unter ihre Bettdecke, während sie ihren Kopf in ihr Kopfkissen sinken ließ und ihre Lieder senkte.

Sie hatte neben sich genügend Platz gelassen, denn schließlich würde sie in dieser Nacht mit einem anderen ihr Bett teilen, den sie ohnehin niemals von der Bettkante stoßen würde.

Ein ungutes Gefühl ruhte tief in ihr, doch lag es nicht an Seto, sondern an etwas anderem ..

Sie konnte die Narben auf ihrer Haut beinahe förmlich spüren – es war eigenartig ..

Atemu .. was sollte das bedeuten?

Diese Schriftzeichen waren mit der Vergangenheit verknüpft – was suchten diese in der Zukunft? Warum sollte Anzu dieses mit sich tragen und das auf ewig?

Unwillkürlich wanderten ihre Gedanken zu Yugi und Yami ..

Ob es denn beiden gut ging ..? Sie sorgte sich wirklich sehr ..

Unsicher öffnete sie ihre Augen und blickte zu Seto hin.

„Ich mache mir sorgen um Yami und Yugi ..“, sagte sie leise, ehe ein leises Seufzen ihrer Kehle entrang.
 

Nun Anzu war ein braves Mädchen denn ab und an hörte sie auf ihn und das war mehr als lobenswert wollte er doch nur ihr Bestes.

Während der kribbelnde Kuss auf seiner Wange ihn noch weiterhin auf sie blicken ließ, auch wenn sie schon lange unter die Bettdecke gekrochen war, zog er seine Schultern achtlos an.

„Sie sind wieder hier und kein Geisteskranker Psycho rennt ihnen nach,weshalb machst du dir dann noch Sorgen?“,fragte er wirklich gelassen auf und sah sie an.

Anschließend seufzte er und setzte sich auf die nun etwas freiere Seite- seine Seite des Bettes.

Seine Schuhe zog er so aus und ließ Anzu auf seinen Rücken schauen.

„Weißt du.. du kannst dir nicht immer über die ganze Welt Sorgen machen, du bist auch wichtig.“, sagte er schließlich etwas ruhiger auf eher er ich sitzend zu ihr wand und sie sich betrachtete.

„Du wirst eines Tages daran zerbrechen wenn du dir für jeden zusätzlich sehr viel mehr Sorgen auf lastet als wie du es schon so lange machst,Anzu.“, wisperte er leise besorgt auf und musterte sie mit einem matten Lächeln.

So wie sie es schon lange tat, er hatte sie beobachtet, er hatte sie wahrgenommen in all ihren Zickerein von damals war sie immer in seinen Augenwinkeln zu erkenne gewesen, nicht einmal hatte sie einen seiner blauen Blicke gemerkt.

Niemals.

Dann schmunzelte er müde auf und schüttelte leicht den Kopf.

Mehr wollte er dazu nicht sagen und ändern könnte wenn überhaupt nur sie alleine daran etwas.

So schloss er seine Augen und drehte ihr wieder seinen Rücken zu, bevor er aus kleinen Augen kurz tief Luft holte um sich den Mut zu erhalten der über ihn geschlichen war.

Mit einem beherzten Griff am Rand seines engen Oberteiles, legte er seine Hände an und zog sich den Pullover mit einem Mal und verkreuzten Armen über seinen schlauen Kopf aus.

Zu den schwarzen Stoff blickend legte er ihn achtlos auf den Boden und kratzte sich am Hinterkopf, während er sich überlegte ob es gut oder schlecht war das er so mutig wurde.

Nun konnte Anzu zwar auf seinen Rücken sehen, aber dennoch war dies kaum ein Teil dessen das Setos ganze Art und Weise ausmachte.

Sein Herz schlug ein wenig schneller, aber das verheimlichte er sich selbst.
 

Er hatte recht und doch konnte sie die Sorge um Yami und Yugi – Menschen die ihr so unheimlich wichtig waren – nicht ablegen ..

Nun lastete allerdings genug auf ihr, vielleicht sollte sie doch allmählich beginnen ein wenig Last abzuwerfen, um an dieser nicht zu zerbrechen ..

Doch wie hätte sie das tun sollen?

Als sie im nächsten Moment ihre Augen öffnete und ihren Kopf zu Seto hin drehte, welcher mit seinem Rücken zu ihr gewandt saß, entbrannte ein neues Gefühl in ihr. Bisher die unheimliche Sorge und die Furcht vor der Zukunft, doch nun .. Sehnsucht.

Die Sehnsucht breitete sich rasend schnell in ihr aus. Noch immer konnte sie die weich wie samt klingenden Worte aus seinem Mund hören, die einen angenehmer Schauder über ihren Rücken hinab jagten.

Während sie so verträumt seinen Rücken betrachtete, realisierte sie kaum, das er gerade dabei war, jenen entzückenden Rücken zu entblößen.

Als sich das Stück Stoff seines Oberteils Stück für Stück nach oben schob und Stück für Stück immer mehr nackte Haut frei gab konnte sie ihren Blick einfach nicht mehr von ihm lösen.

Sie schluckte nervös, als er sein Oberteil gänzlich über seinen Kopf zog und auf den Boden fallen ließ.

Diese breiten Schultern ..

Wie gern würde sie sich dagegen lehnen, während sie seinen tiefen ruhigen Atemzügen lauschen würde, die ihr ein Gefühl von Sicherheit gaben.

Er war perfekt. Er war einfach umwerfend.

Noch nie zuvor hatte sie einen Menschen so sehr begehrt wie ihn ..

Himmel, wie konnte ihr das nur passieren? Es war ihr irgendwie wirklich sehr peinlich ihm gegenüber ..

Doch was sollte sie tun? Ihr Herz schrie nach ihm und verlangte so viel mehr ..

Sie wollte ihn – so sehr, das es schon fast wehtat.

Aber wie könnte sie sich je dieser Sehnsucht in ihrem Rausch der Gefühle gehen lassen, wenn sie sich doch selbst noch so unsicher ihm gegenüber schien ..?

Ja, vielleicht hatte sie noch immer Angst von ihm fallen gelassen zu werden, weil er ihr Herz gestohlen hatte und sie sich unheimlich in ihn verliebt hatte ..

Für einen kurzen Augenblick senkte sie ihre Lieder und ließ ein leises Seufzen ihrer Kehle entweichen.

Ihre Atmung wurde langsam aber sicher immer schneller, während sie einfach nicht in der Lage war das Bild von ihm aus ihrem Kopf zu verbannen, wenn sie ihre Augen schloss ..

Aus einem Impuls heraus hob sie ihre Hand und legte sie vorsichtig auf eine seiner breiten Schultern, ehe sie ihre Fingerspitzen langsam an seinem Rücken hinab wandern ließ.

Sie wollte ihn nicht verführen – sie wollte ihn einfach nur berühren, wenn er es ihr erlauben würde ..

Langsam setzte sie sich auf, um ein wenig näher an ihn heran zu rutschen, ehe sie ihre Arme um seine Schultern legte und sich an seinen Rücken schmiegte, während sie ihren Kopf an seine Halsbeuge schmiegte.

Ein unglaubliches Kribbeln breitete sich in ihr aus, welches in ihrem Bauch für unheimliche Aufruhr sorgte.

Sie durfte dem Wirbel ihrer Emotionen nicht unterliegen – es war ohnehin beängstigend, das sie sich so unheimlich nach ihm sehnte ..

Anzu wollte ihn nicht bedrängen – niemals ..

Abermals senkte sie ihre Lieder und hauchte ihm einen sanften Kuss auf seine Wange.

Leise hauchte sie seinen Namen, ehe sie ihren Kopf auf seine Schulter sinken ließ.

Seine Haut war so wundervoll warm und weich ..
 

Seto sah auf den Boden ohne zu merken wie sehr er Anzu mit seinen Anblick aus der Bahn warf.

Nun sie hatte sich ihn gegenüber erklärt, gerade eben noch und doch machte er keine Anstalten darauf Acht zu nehmen, denn das ihre Worte gar nicht wahr waren,wusste er nicht.

Sie hatte ihn angelogen,denn sie hatte nicht ansatzweise beschreiben können wie sie wirklich empfand wenn ihr Herz plötzlich vor Liebe zu platzen schien.

Als ihre Hand sich auf seine Haut legte hielt er einen Moment inne und den Atem an,unbewusst denn.. er hatte schon seid einer halben Ewigkeit mehr jemanden ihn berühren lassen.

Weniger noch so zärtlich so nah und direkt wie Anzu es nun durfte.

Seto war es schlichtweg nicht mehr gewohnt wirklich mit Liebe behandelt und angefasst zu werden.

Es war ungewohnt und doch schön,wobei eine Missmut mit schwang, aus dem Grund der Erkenntnis das er es nicht kannte.

Als sie sich nun so nah an ihn heran schmiegte, überzogen sich seine Unterarme mit einer schmerzenden Gänsehaut.

Nicht Anzu war es die ihn so spüren ließ, nein ihre Berührungen an sich über seinem Körper, an seiner Haut waren es die ihn erzittern ließen.

Hatte er wirklich vergessen wie es war zu Lieben?

Unsicher von sich selbst, und seinen Gefühlen,was nicht oft vor kam, hob er eine Hand langsam und legte sie auf ihren Unterarm, der sich um ihn schmiegte.

Anzu könnte ihn niemals verletzen oder weh tun.

Aus kleinen Augen sah er ziellos gen Boden.

Sie würde ihn niemals verletzen oder verlassen können, das wusste er, denn sie würde dabei mehr Schaden nehmen und langsamer sterben als er, denn sie spürte ihn gegenüber wohl sehr viel mehr Liebe als er bisher hatte aufbringen können für sie.

Sanft schloss er die Augen während er unter den dünnen Stoff an seinem Rücken ihren Oberkörper an sich gedrückt merken konnte.

Sie war sicherlich wunderschön, auch ohne Kleidung.

Leise seufzte er auf, ließ den Kuss über seine Wange mit einem Kribbeln durch seinen gesamten Körper laufen.

Es tat ihm plötzlich weh zu wissen das er sie niemals so lieben könnte wie sie ihn gegenüber es tat, so tief das sie jeden Moment darin drohte zu ertrinken.

Hatte er so viel Liebe verdient?

Aus kleinen blauen Augen holte er leise tief Luft.

Damals hatte niemand außer Mokuba ihn das Gefühl gegeben gebraucht zu werden.

Damals hatte er wohl nicht einmal das erfolgreiche Leben verdient.

Sollte und durfte er endlich Gefühle zeigen nach all der langen Zeit seiner gefangenen Seele?

War es ihm nach so langer Zeit der Kälte endlich vergönnt?

Kurz schloss er die Augen und blinzelte darauf hin mit schwereren Atem auf.

Irgendetwas in seinem Augen war wohl, das ihn über seine glänzenden Augen streichen ließ.

Verdammt.

Dann strich er sanft mit einer Hand über ihren Unterarm der die hellen hässlichen Zeichen für immer auf ihrer Haut bleiben lassen würde.

Missmutig besah er sich jene. Wieso trug sie nun auch eine Verbindung ins alte Ägypten? So etwas würde immer in einem Fluch enden.

Dann wand er sich vorsichtig zu ihr herum, ohne sie von sich zu stoßen und sah ihr in die trüben Augen, die so voller Gefühl waren das ihm schwindelig wurde.

Nein er brauchte keine Angst haben ihr gegenüber sich so zu zeigen,denn sie liebte ihn und würde ihn niemals für das was er war oder wie er aussah verurteilen. Sie liebte ihn,Seto Kaiba als Menschen und somit war sie einer der seltenen Ausnahmen auf die er in seinem Leben gestoßen war.

Und genau diese Tatsache war es die ihn so erschütterte und langsam nur voran schreiten ließ. Er kannte solche Gefühle nicht, die von einem anderen ihn gegenüber kamen.
 

Als Seto sich vorsichtig zu ihr herum wandte, öffnete sie ihre Augen und sah ihn direkt an.

Seine blauen Augen strahlten nicht mehr diese von ihm gewohnte Kälte aus, sondern viel mehr ..

Vielleicht mochte es sogar schon zu viel für ihn sein – zu viel Gefühl ..?

Ein Lächeln schlich sich auf ihre Lippen, als ihre Hand auf seine Wange wanderte und dort verharrte.

Anzu wusste, das es für Seto nicht leicht war einen anderen Menschen außer Mokuba zu lieben und zu vertrauen. Sie mochte eine Ausnahme sein, dennoch war ihr durchaus bewusst, das er seine Schritte nur langsam und unsicher voran wagen konnte, was sie durchaus akzeptierte.

Das war auch der Grund, warum sie diese Sehnsucht tief in ihrem Herzen verschließen wollte – für ihn. Er war bei ihr, das genügte ihr vollkommen, auch wenn ihr Herz nach mehr verlangte und auch wenn sie den Drang verspürte ihre Sehnsucht stillen zu wollen.

„Du.. du hast wunderschöne Augen ..“, begann sie leise, während sie in seinen blauen Augen zu forschen begann.

„Augen, die es gar nicht nötig haben sich hinter Eis zu verstecken ..“, endete sie noch leiser, während sie mit ihrer Hand über seine Wange strich und diese schließlich sinken ließ.

Anzu wusste nicht wie lange, wie viele Jahre .. Seto sich schon hinter der von ihm gewohnten eiskalten Fassade versteckt hielt, doch würde sie schließlich einer der wenigen mit Verantwortlichen sein wollen, die eben jenes Eis, welches sein Herz gefangen hielt, schmelzen wollten ..

Ihr Blick senkte sich und ihr Lächeln erlosch.

Ihr Blick ruhte auf den alten Schriftzeichen , die irgendein Geheimnis hüten mussten ..

Das Geheimnis mochte gelüftet worden sein, nachdem ihre Blutung aufgehört hatte, doch was sich letztendlich hinter diesem Geheimnis verbarg konnte noch nicht wissen.

Abermals blickte sie auf und sah direkt in seine Augen.

Sie liebte diese Augen. Augen, die sie schnell auf vollkommen andere Gedanken bringen konnten und ihr somit sogar Ablenkung verschaffen konnten, während sie bereits ihren Sorgen bezüglich jener Schriftzeichen abermals nachgeben wollte ..

Am liebsten hätte sie ihn nun einfach geküsst, doch tat sie es nicht. Sie fürchtete, das sie etwas überstürzen könnte und das wollte sie in keinem Fall.

Würde Seto sie küssen wollen, würde er es tun .. oder?

Es mochte verrückt sein, doch hielt sie sich für ihn vollkommen zurück. Er bedeutete ihr unheimlich viel und so wollte sie ihm alle Zeit der Welt gewähren, obgleich sie selbst gewiss noch nicht bereit war große Schritte mit ihm gemeinsam zu wagen, da in ihrem Herz noch ein kleiner Fleck Unsicherheit wohnte ..
 

Als sich ihre Blicke kreuzten nach Worten die von Herzen kamen, schloss er für einen Augenblick seine Seelenspiegel und schlang sanft seine Arme um sie.

Er hatte bemerkt das ihre blauen Augen auf seinen Rücken waren geheftet, nachdem er sich dort entkleidet hatte doch nicht hier und jetzt, wo es sehr viel tieferes gab als,das was man sehen konnte.

So zog er sie mit sich zurück, liegend ins Bett worauf hin er sie auf den Rücken drehte und sich seitlich sanft über sie beugte.

So sah er die direkt an und plötzlich fühlte er sich in eine Erinnerung besetzt.

Ihre warmer hastiger Atem und ihre erschrockenen geweiteten Augen auf ihn gerichtet,während kaltes Wasser ihrer beider Kleidung durchtränkte.

Mit dem nächsten Augenschlag vergaß er die dumme Geschichte gleich wieder und ließ seine Blicke über ihr Gesicht wandern, Schritt für Schritt bis hin zu ihren schönen Hals, den er mit seinen Fingerspitzen sanft und vorsichtig erkundete.

„Du weißt überhaupt nicht wieso sich dort je das Eis hatte entwickeln können, kleine Anzu.“, flüsterte er leise, während sein scheinbar verspielt verträumter Blick seinen Fingerspitzen nach sahen wie sie sanft über die weiche Haut fuhren ohne dabei Druck auszuüben.

Nicht einmal großartiges Ärgernis lag in seiner Stimme und auch das Anhängsel seines Satzes war nicht böse oder aggressiv. Es war eine einfache Aussage.

Eine Aussage wie er sie nach wie vor einfach aussprach in seinem Wesen, wie er es damals auch wohl getan hätte ihr gegenüber.

Wie als ob man ihn zu nah käme mit Behauptungen die nicht einmal im Ansatz das Wissen um seine Person oder Vergangenheit voraus hatten.

Dann sah er wieder in ihre Augen zurück und ein Stück Ernst lag tief versteckt in dem tiefen weiten Ozean.

Niemals hatte er je gedacht ein solches Leben zu führen mit so wenig Liebe.

Weniger noch würde er von ihr erwarten sofort zu verstehen,denn immerhin kannten sie sich beide nach wie vor kaum ein Stück.

Sie kannte beide nicht einmal wirklich einander, weniger noch erkannten sie die Träume und die Wünsche des anderes.

Der Weg war ihr Ziel und diesen hatten sie erst vorsichtig und mit wenig Hast begonnen.

Nah an ihr liegend, mit seinem freien makellosen durch trainierten Körper, schmiegte er sich an sie, als ob sie seine Rettung sein würde vor dem Eis das noch Stückweise tief in ihm verborgen lag.

Mit der Hand vom Hals nehmend legte er sie auf ihre weichen Wangen und blickte in die blauen Augen der anderen die etwas unsicher waren über seine Worte, was ihn durchaus bewusst war, während er sie schon ausgesprochen hatte.

„Für solche Behauptungen weißt du zu wenig über mich, genauso wie ich über dich.“, sagte er leise sanft betonend auf ohne ihr zu nah zu treten zu wollen oder gar den Eindruck zu erwecken er wollte sich vor ihr abschotten.

Vielleicht war dies ein Stoß in die weiter führende Richtung.

Sie sollten sich nach und nach kennen lernen denn ansonsten konnten sie kaum den anderen nur an Hand von Worte wirklich verstehen,weniger noch ihre Beweggründe.
 

Ihr Herz schlug schnell gegen ihre Brust, während seine männlichen Hände, die dennoch so sensibel wirkten über ihre schlanken Hals strichen. Es war ein wundervolles Gefühl diese feingliedrigen Finger auf ihrem Körper zu spüren.

Ihre Blick löste sich nicht von dem seinen, welcher selbst seinen Fingerspitzen folgte, die sanft über ihren Hals wanderten, ehe er schließlich endlich wieder zu ihr aufblickte.

„Vielleicht wirst du es mir ja irgendwann erzählen ..“, erwiderte sie nur auf seine Worte, während sie ihn weiterhin ansah. Sie hatte ihn bewusst noch nicht darum gebeten ihr von seiner Vergangenheit zu erzählen, denn schließlich sollte er alleine dazu bereit sein, wenn er ihr davon erzählen wollen würde ..

Als er sich an sie schmiegte, schloss sie zufrieden ihre Augen.

Sie kannten einander kaum, das stimmte .. und genau das war auch der Punkt, der sie so beängstigte, wenn sie daran dachte, wie groß die Sehnsucht nach ihm schließlich in ihrem Herzen geworden war.

Sie kannte ihm doch kaum, wie also hatte sie ihn bereits schon so sehr begehren können? War das vielleicht sogar der Grund? Weil es vielleicht etwas geheimnisvolles und gar unbekanntes ausstrahlte ..? Sie wusste es nicht, und zudem war es nun auch vollkommen egal ..

Schließlich drehte sich auch Anzu auf die Seto, öffnete ihre Augen und sah ihn wieder an.

„Helf mir mehr über dich zu wissen und ich werde dir helfen mehr über mich zu wissen!“, neckte sie ihn liebevoll, während sie ihm ein zuckersüßes Grinsen schenkte.

Vorsichtig wanderte sie suchend mit ihrer Hand voran, bis sie schließlich die seine fand. Sanft legte sie diese in ihre, ehe sie sich leicht aufsetzte, um mit dem Zeigefinger ihrer anderen Hand verspielt über seine Handinnenfläche zu wandern.

Na nu?! Übermütig hob Anzu im nächsten Moment eine Augenbraue. Seto zuckte leicht zusammen. Sollte er etwa ein klein wenig kitzelig sein?

Die Braunhaarige konnte sich jener Erkenntnis wegen ein Kichern kaum verkneifen.

„Sieh an. Ich weiß sogar schon etwas neues über dich .. ganz ohne deine Hilfe!“, flötete sie unschuldig, während sie ihren Blick über seinen Oberkörper wandern ließ.

Flink und ziemlich geschickt setzte Anzu sich auf, um sich im nächsten Moment direkt auf Setos Schoß niederzulassen.

Nun gut, es war ihr sichtlich peinlich, da diese Position ein wenig anzüglich wirkte, aber trotzallem sollte sie es nicht an ihrem Vorhaben hindern ..

Woher sie aufeinmal den Mut nahm wusste sie nicht. Vielleicht weil sie Seto unbedingt einmal wieder lachen hören wollte ..?

Ihre Hände legten sich an seine Hüften, ehe sie begann ihn zu kitzeln in der Hoffnung.
 

Das sie so übermütig werden konnte,wusste er denn manchmal schien der Mut mit ihr eindeutig ein wenig viel zu zu flüstern- zu viel.

Doch wann und wieso Anzu solche Attacken des Größenwahnsinn gegenüber ihn bekam wusste er nicht,ebenso wenig wie er diese verhindern konnte.

Natürlich würde er ihr helfen ihn zu verstehen denn er wollte, das sie allein einer der wenigen war mit dem Schlüssel zu seinem wahren Herzen.

Doch es dauerte wohl noch eine Weile bis der Zeitpunkt ihrer gemeinsamen Vertrautheit kommen sollte.

Während er ihr dabei zusah wie sie seine Hand zu sich führte um diese sanft zu berühren, kribbelte es plötzlich, ungewohnt in der Handinnenfläche als sie jene so sanft überfuhr.

Mit einer gehobenen Augenbraue sah er zu ihr, als aus ihr plötzlich die Übermut sprach und das glitzern in ihren Augen verriet das sie alles andere als ein braves Mädchen war, das vor Scheu und Scham rote Wangen bekam- wie er es doch so gerne bei ihr sah.

Und im nächsten Moment überrannten nicht nur Übermut und Worte ihn,sondern Anzu folgte zielstrebig sodass er sich einen Atemzug später auf seinen Rücken wiederfand und auf sah zu der nun thronenden Königin- seiner Königin.

Mit einem kurzen Magengefühl als hätte er eine Treppenstufe beim hinabgehen ausgelassen sah er sie an, denn ein Kribbeln überrannte seinen Körper- noch bevor sie nun anfing an ihn heraus zu finden wie er denn reagieren würde auf ihre Attacke, die wahrlich eine wahr.

Eigentlich erschien Seto als ernster Mensch ohne Spaß in seinem Leben und auch gegenüber Anzu schien er manchmal in dieser Schiene sich recht gut einzufinden. So war es für ihn manchmal schwer in ihrer Art und Weise sich ein zu finden, denn es war einfach nicht seine Lebensweise plötzlich so spontan fröhlich zu sein.

Man könnte beinahe sagen er war mit dieser Lebensweise schier überfordert wenn sie so plötzlich auf ihn einfiel wie jetzt und hier.

So eilig das er kaum Zeit hatte um zu reagieren und realisieren in welcher folgenden Lage er sich nun befand.

Gut für Anzu die nun Zeit genug gehabt hatte ihn zu überfallen.

Seine blauen Augen sahen sie einen Moment entsetzt an eher er begriff woran ihre flinken Finger nun gut taten.

„A- Anzu!“rief er leise auf denn er wollte nicht die Eltern zurück in ihr Zimmer locken, welches abgeschlossen war und somit nur noch mehr falsche Gedanken hervor rufen würde.

Dann hielt er einen Moment verzweifelt die Luft an, während er seinen Oberkörper leicht auf bäumte und doch im nächsten Moment mit geschlossenen Augen unter zusammen gepressten spitzen Lippen ein Aufprusten verhindern musste.

Dabei legte er seinen Kopf weit in den Nacken und und versuchte nicht auf zu lachen, eben wegen dem Grund ihrer Eltern.

Sein nackter Oberkörper wand sich unter ihren weichen aber erbarmungslosen Händen,während er doch nicht bemüht war sie wirklich von sich zu werfen, denn weh tun wollte er ihr nicht und vielleicht auch eine Chance geben die Kluft zwischen ihnen mit ihren Mut ein wenig weniger tief und lang erscheinen zu lassen.

Eine Hand drückte er nun auf seinen Mund,während er mit kleinen Augen verzweifelt zu ihr auf sah , während man ihn doch ansehen konnte das er sich doch in Beherrschung übte.

Die andere Hand fischte ziellos nach einer ihren Händen, während er das leise,laute auflachen ab und an nicht länger im Stillen wahren konnte.
 

Ein siegessicheres Lächeln zeichnete sich auf ihren schmalgeschwungenen Lippen ab.

Sie hatte es geschafft. Sie hatte es also tatsächlich geschafft ein Lachen aus ihm zu locken, wenn auch mit unfairen Mitteln~.

Ihr Lächeln wandelte sich zu einem breiten Grinsen, wegen jener Tatsache, die sie soeben selbst heraus gefunden hatte: Seto Kaiba war tatsächlich kitzelig und das offenbar ziemlich stark.

„Die erste Sache die ich über dich weiß~!“, spöttelte sie, ehe sie ihre Hände ruhig an seinen Seiten ruhen ließ, da sie ihn nicht länger quälen wollte, auch wenn sie den Moment der ‚Überlegenheit’ sogar ziemlich genoß.

Anzu beugte sich tief zu ihm herunter, um einen flüchtigen und überaus kitzelnden Kuss auf seinen nackten Oberkörper zu hauchen, ehe sie sich zu seinem Gesicht hin beugte, welches sie eingehend betrachtete.

„Kitzelig ..“, entfloh es amüsiert ihren Lippen, als sie ihm in die Augen sah.

Ihre Hände wanderten hinauf zu seinen Schultern, um dort den nötigen Halt zu finden in ihrer Position, die sie nun über ihm eingenommen hatte.

Ihr Blick wanderte von ihren Augen zu seinen Lippen, die leicht geöffnet waren und somit überaus verführerisch wirkten.

Resignierend schüttelte die Braunhaarige allerdings schon im nächsten Moment, um solch ‚lästige’ Erkenntnise aus ihrem Denkapparat zu verbannen – vorerst.

So rutschte ihr Blick schnell wieder hinauf, während ihre Wangen noch immer gerötet waren und ein schier unschuldiges Lächeln ihre Lippen umspielte.

Ein Lachen aus seinem Mund erklang in ihren Ohren wirklich wundervoll. Das sollte er wirklich viel öfter tun – es stand ihm wirklich gut. Doch dafür sollte noch nicht die richtige Zeit gekommen sein. Irgendwann würde er gewiss aus ‚freienstücken’ viel öfter Lachen können als jetzt – daran wollte sie zumindest glauben.
 

Während er dann doch versuchte seinen Atem zu beruhigen, ließ er sie bei sich sitzen, oder besser gesagt auf sich.

Schwer war sie auf keinen Fall sodass er ihre Nähe hinsichtlich dessen genoss.

Während sie sich also Siegessicher über ihn beugte ihn küsste und besah,atmete er noch ein wenig gehetzt aus seinen leicht geöffneten Mund,während seine Augen fast ein wenig erschöpft aus blauen Augen etwas geschlossen zu ihr auf sahen.

Ihre Berührungen waren ihn nicht unangenehm aber sie waren so schön das er sich dabei jedes Mal verbrannt. Seine Schultern schmerzten beinahe unter dem herrlichen Gefühl ihrer weichen Hände, während ihre Lippen immer noch auf seinem Oberkörper sanft nach klangen und wie Wogen von glatten Wasser über ihn hinweg wellten.

Doch mit der Ruhe kam der folgende Sturm, den sie ganz alleine gesät hatte.

Wer Wind sät wird Sturm ernten.

Ein leichtes Lächeln schlich sich nun hinterhältig über seine Lippen,während seine Augen die Müdigkeit verloren zu haben schienen.

Vorerst hat er dort unter ihr ruhig gelegen und sich beruhigen müssen von ihren hinterhältigen Angriff und ihrer Erkenntnis die sicherlich nicht viele wussten.

„Die Zweite Sache die du dir merken solltest, ist die Rachsucht.“, raunte er leise auf, während er sich mühelos nun unter ihr erhob,auch wenn sie nun versuchte ihre Hände gegen seine Schultern zu stemmen um der zweiten Lektion in Sachen Seto zu entgehen.

Doch mit einem lockeren Griff um ihre dünnen Handgelenke war es auch schon um ihre Standfestigkeit geschehen.

So drehte er den Spieß um, so viel leichter als sie es sich vielleicht hätte erträumt und hockte sich nun über sie,genauso wie sie es zuvor hatte mühelos geschafft.

Vielleicht könnte man sagen Seto wäre ein wenig sadistisch angehaucht denn so nett wie Anzu ihm gegenüber gewesen war, würde er nicht vorgehen.

So hielt er mühelos beide zierlichen Gelenke in einer seiner eigenen Hände und begann, über sie gebeugt, mit einer Hand über ihr Oberteil zu fahren,ohne darunter fassen zu wollen.

Würde sie kitzlig sein.. er würde es heraus finden und wenn es unter ihren hübschen Füßen wäre, nun sie hatte eine ganze Nacht Zeit um den Körper und seine Empfindlichkeit auf dieses und jenes zu auszukundschaften und plötzlich war zwischen ihnen keine Stille mehr.

Keine Wand trennte die beiden von Berührungen einander.

Scheu war plötzlich zu forschender Neugier geworden.

Über sie gebeugt, ihr in die hübschen tiefen Augen starrend, hielt er ihre Arme über ihren Kopf weg indem er sich ihre Hände über ihren Kopf in das Bett drückte, ohne ihr je weh tun zu wollen oder ihr gar Angst einzu jagen.

Tastend, beinahe sanft fuhr er über ihre Hüfte hinauf zu ihrer Taille.

Doch war es kein gleiten,sondern ein aufforderndes Kitzeln auch sie um ein Geheimnis ärmer zu machen.

Ein Geheimnis das sie von nun an dann teilen wollten um es ihr Eigenes zu nennen.
 

Dieses hinterhältige Lippen, welches seine Lippen umspielte mochte nichts gutes verheißen, was sie auch schon im nächsten Moment spüren sollte.

Plötzlich fand sie sich direkt unter ihm wieder, während er über ihr ruhte und geschickt mit einer Hand ihre beiden Handgelenke auf die Matratze gedrückt hielt, um sie festzuhalten.

Als sie seine Hand an ihrer Hüfte spürte, zuckte sie unaufhaltsam kurz zusammen, da auch sie selbst durchaus kitzelig sein konnte, was er allerdings noch nicht wusste.

Als seine Hand allerdings nun weiter hinauf wanderte und kitzelnde Spuren auf ihrer Haut hinterließ, um auch ihr ein Geheimnis zu entlocken, musste sie sich schwer beherrschen.

Fest presste sie ihre Lippen aufeinander, um sich ein Lachen zu verkneifen, welches nur allzu gern über ihre Lippen geflohen wäre.

Seto schien erst zufrieden, bis auch er ihr ein Lachen entlocken konnte, denn er gab einfach nicht auf – was für ein Pech für sie.

So begann sie sich unter den kitzelnden Spuren zu winden und versuchte sich zu wehren – vergebens.

Und schließlich konnte sie einfach nicht mehr. Ihr Bauch schmerzte bereits von der viel zu großen Anstrengung nicht lachen zu müssen. Und dann fing sie an zu lachen. Sie lachte, nachdem sie auf so unfaire Art und Weise dazu aufgefordert wurde, ebenso auch wie Seto zuvor. Nun mochten sie quitt sein und um eine Erfahrung und ein Geheimnis des jeweils anderen reicher.

Anzu hielt ihre Augen geschlossen, während sie sich bemühte nicht zu laut aufzulachen, was ihr ziemlich schwer fiel, da sie noch viel kitzeliger als Seto selbst zu sein schien, vorallem an jenen Körperstellen, die er bisher erkundet hatte.

Als sie ihre Augen öffnete blickte sie beinahe erschöpft in die seinen, während ein vereinzeltes Tränchen über ihre Wange hinab kullerte, nachdem sie so herzhaft lachen ‚musste’.
 

Nachdem er nun auch ihr ein lustiges Geheimnis entlocken konnte und durfte, hielt er ihre Hände dennoch praktischer Weise unschädlich über ihren Kopf beisammen.

Mit einem Lächeln besah er sich ihr erschöpftes Gesicht mit den freudigen Augen.

Vorsichtig beugte er sich zu ihr herunter und belegte ihre Lippen mit einem Kuss,ignorierend der Tatsache das sie den Atem durch ihre feuchten Lippen dringend brauchte.

Sanft presste er die seinen gegen die ihrigen die so berauschend schmeckten,das er lange schon süchtig geworden war.

Vorsichtig schloss er seine Augen, während er es nicht nur bei der kurzen Berührung beließ,sondern sie erst prüfend, dann allerdings schon etwas bittender aufforderte seinen Kuss zu erwidern, was dann auch geschah.

Mit einem zufriedenen Gefühl von Glück das ihn über deckte, ließ er seine Hand,die zuvor über den Stoff geglitten war, forschend darunter versinken.

Nun war er das erste Mal an der Reihe ihre weiche Haut zu berühren und zu liebkosen.

Ohne darauf zu warten wie sie darauf reagieren würde, rutschte er beinahe eilig unter den Stoff um mehr noch zu fühlen als zuvor.

Wieder schmiegten sich seine Finger passend an ihre Hüfte, hoch zu ihrer Taille wobei jeder Finger sanft die weiche Haut berührte und sich an ihre Körperform anpasste gleich so als wollte er keinen Quadratzentimeter auslassen.

Der bestehende Kuss versicherte ihn dass das, was er tat nicht falsch war.

Ihre Hände behielt er nach wie vor gefangen in seiner Hand.

Über sie gebeugt rutschte er weiter zu ihr herab,sodass er ihre Wärme an seinem Oberkörper spüren konnte, der nicht kalt war, und dennoch mit Gänsehaut benetzt wurde bei dem Versuch ihre Nähe zu begreifen.

Kein Lachen mehr erklang aus dem Raum, der Still war und die Liebe leise hin einbat um die Schlucht vielleicht wieder etwas freundlicher zu gestalten und einen neuen Brückenschlag zu formen der sie beide einander näher bringen sollte.
 

Die Erschöpfung war binnen Sekunden vergessen, als er sich plötzlich zu ihrem Gesicht herab beugte und schließlich seine Lippen auf die ihren presste.

Ihr Blick verfing sich in seinen blauen Augen, ehe er seine Lieder senkte. Selbst Anzu senkte ihre Lieder, um das Gefühl, welches sie durchstörmte noch intensiver genießen zu können.

Als sich seine Hand so geschickt unter ihr Nachthemd schob, hielt sie für einen kurzen Augenblick die Luft an, ehe sie schnell und ziemlich nervös weiter atmete.

Seto konnte so atemberaubend küssen – es raubte ihr fast den Verstand.

Anzu versuchte sich noch näher an ihn zu drücken, als sie die Wärme seines Körpers deutlicher als zuvor spüren konnte, die sie über alles liebte ..

Kein Quäntchen Luft sollte mehr zwischen ihnen sein, doch konnte Anzu sich nicht an ihm festhalten, oder noch weiter zu sich herab ziehen, da er noch immer ihre Handgelenke festhielt. Doch wollte sie sich nicht beschweren – dieser unglaubliche Kuss und die zärtlichen Berührungen seiner Hand waren Entschädigung genug – für alles.

Seine zärtlichen Berührungen brachten sie zum Seufzen. Ein Seufzen, welches von seinem Mund aufgefangen wurde, während ihr Kuss immer mehr an Intensität zu gewinnen schien ..

Anzu erwartete nicht, das er noch lange mit ihr ‚kuscheln’ wollen würde oder dergleichen, dennoch hoffte sie, das er noch ein wenig den Moment ihrer Zweisamkeit ausnutzen wollen würde, ehe sie am nächsten Tag wohl möglich wieder voneinander getrennt würden ..
 

Es war fremd und dennoch so vertraut zu gleich das er kaum wusste damit umzugehen.

Die Berührungen schienen für ihn so selbstverständlich an ihren schönen Körper das es ihm schwer fiel nicht zu glauben das sie bei ihm blieb, für ihn, wegen ihn.

Seto war niemand der von jetzt auf gleich mit einer Frau ins Bett stieg.

Weniger noch war er jemand der seine Überlegenheit ausnutzte um zu imponieren vor allen die Frauenwelt.

Anzu kannte trotz allen noch eine Seite an ihn, die vorsichtige und verletzliche.

Ihr Stocken nahm er hin ohne selbst zögernd nun zu wirken.

Wenn Seto eines konnte dann war es eins, Entschlossenheit und Sicherheit in seinen Anfängen zeigen.

Und dies tat er gerade unabhängig davon ob er es war oder nicht.

So drang er ungefragt mit seiner Zunge zwischen ihre Lippen, um ein wenig länger ihr nah sein zu dürfen und um ein wenig mehr zu fühlen von etwas das sie beide fest verbannt ob sie es nun wollten oder nicht.

Etwas dominantes und einschüchterndes hatte seine Art, das in seinen Sicherheit lag die er plötzlich sich angeeignet hatte durch ihre Attacke die ihn wach gerüttelt zu haben schien.

So fragte er kaum danach ob seine Hand dort auf ihrer weichen Haut in Ordnung war, bat noch weniger um einen längeren und vertieften Kuss.

Vorsichtig schob er nun in ihren Zungenspiel den Stoff hoch, der noch über ihren Bauch lag.

Langsam schob sich Handbreite um Handbreite nach oben über ihre warme Haut.

Es schien alles so plötzlich zu kommen und doch musste man bedenken das Seto Kaiba es war der sie dazu drängte, still zu halten denn er hielt sie nach wie vor in seiner Gewalt.

Nun bemerkte er deutlicher ihr Zögern. Je höher der Stoff rutschte und rollte, auf den Weg nach oben, desto unruhiger wurde ihre Erwiderung was ihn nicht verärgerte, nur amüsierte.

Was dachte sie von ihm?

Nachdem ihr Kuss kaum noch Festigkeit hatte durch sein bewusstes ablenken das sie vollkommen eingenommen zu haben schien aus der Unsicherheit heraus und ihrer beraubten Freiheit, beendet er diesen und sah sie direkt an, während seine Hand nun auf der freien Fläche ruhte die er bis unter ihr Brustbein hatte aufgeschoben, ohne das sie etwas dagegen hätte je tun können.

Er konnte es ohne Worte in ihren Augen lesen. Die Verstörtheit und die Sorge um das was kommen möge, vielleicht ohne ihr Wollen?

Dann lächelte er bloß geheimnisvoll aus und verriet doch nichts mit seinen Augen, das Entwarnung gab.

Ganz im Gegenteil.

So ließ er von ihren Händen ab und beugte sich in der gleichen flüssigen Bewegung hinab zu der freien Haut die er nun mit kleinen Küssen beschenkte.

Nein, er hatte nie mehr vor gehabt..
 

Als sich ihre Zungen berührten und miteinander zu spielen begannen, durchfuhr ein unglaubliches Kribbeln ihren gesamten Körper, welches schließlich in ihren Bauch stecken blieb und dort eine wohltuende Wärme entfachte.

Doch das war schließlich noch nicht alles. Mit jeder weiteren zärtlichen Berührung, die er ihr schenkte, wurde ihre Sehnsucht und schließlich auch das Verlangen in ihr immer größer und größer, doch wollte sie diesen Gefühlen nicht nachgeben – nicht jetzt und nicht hier .. nicht wo sie beide noch nicht bereit dazu waren.

Als plötzlich das wenige Stück Stoff, welches sie trug immer höher und höher rutschte blieb stehen, allerdings nur, um im nächsten Moment noch schneller und nervöser als zuvor gegen ihre Brust zu hämmern.

Ihre Wangen vertieften sich in glühende Nuancen, da es ihr ziemlich unangenehm vor ihm zu sein schien, mehr nackte Haut denn je von ihr zu ‚präsentieren’.

Während sie deutlich spüren konnte, wie seine Hand immer höher strich, war sie kaum noch in der Lage sich auf den Kuss zu konzentrieren, da seine Hand nun ihre ganze Aufmerksamkeit für sich eingenommen hatte.

Es war ein schönes Gefühl von ihm so berührt zu werden und dennoch machte es sie ziemlich unsicher.

Anzu wusste, das Seto nicht über sie herfallen würde und dennoch konnte sie ihre Nervosität kaum verbergen und diese ungeheure Unsicherheit, die sie nun in sich verspürte.

Sie öffnete ihre Augen und blickte ziemlich verstört in die seinen.

Als er schließlich ihre nackte Haut mit sanften Küssen beschenkte, sog sie scharf die Luft ein, während sie sich ziemlich verspannte und doch wieder entspannte mit jeder sanften Berührung, die er ihr schenkte ..

Ein sehnsüchtes Seufzen entrang ihrer Kehle, welches sie gern verhindert hätte, da es ihr unheimlich peinlich war so schnell in seiner Gegenwart die Beherrschung über sich und vorallem ihren Körper zu verlieren.

Ihr Brustkorb hob und senkte sich ungleichmäßig.

Anzu konnte und wollte sich nicht willenlos von ihren Gefühlen mitreisen lassen – für ihn.

Sie lag hier und wollte alles genießen, was er bereit war ihr zugeben – nicht mehr und nicht weniger.

Dennoch war da noch etwas anderes tief in ihr: Furcht. Die Furcht ihre Gefühle nicht mehr unter Kontrolle haben zu können ..

„Seto .. bitte ..“, keuchte sie ziemlich schwer, als sie zu ihm hinblickte, nachdem sie seine Aufmerksamkeit gewinnen konnte. Er wollte sie nicht quälen, das wusste sie ..

Dennoch, würde er weiterhin solch zärtliche Berührungen mit ihr teilen wollen, so würde sie die Kontrolle verlieren und das wollte sie nicht.
 

Würde er wissen was er verpassen würde, würde er sie vollkommen in Verlegenheit bringen, würde er doch weiter gehen.

Als sie jedoch ein solches Flehen, über ihre Lippen wich hielt er inne.

Seine Hand ließ er auf ihren Bauch liegen unter dem er ihren Puls spüren konnte, sehen konnte er jenen an ihren Oberkörper der noch unter dem Stoff verdeckt blieb.

Langsam schlich sich sein Blick über das restliche Stück Stoff bis er ihr in die Augen sehen konnte.

Abermals erzählte sie ihm sehr viel mehr als er jemals sehen wollte.

Es fühlte sich gut an zu wissen wie sehr sie an ihm hing doch war es zeitgleich ungesund diese Verlangen zu erkennen das gefährlich enden könnte.

So beugte er sich wieder herauf zu ihrem Gesicht und legte die andere Hand auf ihre Wange um abermals einen Kuss von ihr zu rauben.

Nun konnte er spüren wie sie sich versuchte dagegen anfänglich zu wehren, denn so unterlegen wollte sie ihm nicht sein doch war sie schon lange verloren.

Ihr nicht die Chance gebend den Kuss zu unterbinden oder gar zu beenden, vertiefte er ihren Kuss mit der Erwiderung die er erwartet hatte ganz gleich wie sehr sie sich auch dagegen wehren wollte.

Abermals beugte er sich tief zu ihr herab, über ihr sich befindend und schloss seine Augen in den Kuss der voller Gefühle war, die nicht alleine nur von Anzu aus gingen.

Nach Luft schnappend beendete er ihre neuen Erfahrungen und blickte ihr direkt in die verklärten Augen.

„Es tut mir leid.“, hauchte er an ihre Lippen die so nervös zitternd ihn einluden sich ihnen abermals gierig entgegen zu strecken.

Seinen Atem an seinem Gesicht zurück geschlagen spürend, schloss er kurz seine Augen um sich zur Besinnung zu rufen.

Was hatte sie mit ihm angestellt,das er nicht einmal mehr merkte wie sehr sie ihn bezierzte obwohl sie doch nie etwas derartiges Tat.

Dann richtete er sich auf und setzte sich auf seine Unterschenkel, die um ihrer Hüfte nach wie vor ruhten.

Auf sie hinab blickend besah er sich seine Liebe die sein Herz bei sich hielt.

Sie hatten sich gegenseitig verschenkt und den anderen mit ihrer Liebe beschenkt.

Seine Hände ruhten sacht auf ihren Bauch ohne ihn jedoch weiter unter Zärtlichkeiten zu halten.

Anzu war so wunderschön das es ihn plötzlich sehr viel schwerer fiel sich ruhig zu verhalten.

Mit seinen blauen tiefen Augen sah er also auf sie herab, auf das junge Mädchen das seins war, mit Leib und Seele.
 

Selbst wenn sie es gewollt hätte, so hätte sie nicht protestieren können, als er seine Lippen abermals auf die ihren senkte.

Was tat er mit ihr? Beinahe vollkommen willenlos ließ sie den Kuss bestehen, ehe sie diesen voller Leidenschaft erwiderte.

Würde er sie weiterhin so bewusst und doch unbewusst reizen, so würde sie sich nicht mehr länger gegen die brennende Leidenschaft und Sehnsucht tief in ihren Herzen wehren können.

Sie wusste nicht wer ihren Körper lenkte, wenn er in ihrer Nähe war und ihr solch zärtliche Berührungen schenkte. Sie jedenfalls würde immer wieder die Kontrolle darüber verlieren ..

Als er sich von ihren Lippen löste, öffnete sie ihre Augen und blickte in die seinen, während sie ihre Hände sacht auf seine Schultern legte.

Anzu kommentierte seine Entschuldigung lediglich mit einem sanften Lächeln, welches bis hinauf in ihre Augen reichte.

Sie zitterte nervös, als sie ihre Arme um seinen Nacken schlang, um ihn abermals noch näher zu sich herab zu ziehen.

Nun konnte sie noch deutlicher seinen Atem auf ihren Lippen spüren, was sie fast wahnsinnig machte.

Zwar war es ein merkwürdiges Gefühl ihm derartig hilflos ausgefliert zu sein und dennoch bekam sie nicht genug von diesem Kribbeln, welches ihren gesamten Körper erfüllte, das die Lust in ihr entdachte und die Hitze in ihr auslöste ..

Anzu spürte dieses Verlangen tief in sich – ein heißes Verlangen nach mehr .. viel mehr, doch musste sie sich zurückhalten, was ihr auch hervorragend gelang, auch wenn es unheimlich schwer fiel.

Alles was Seto ihr geben würde, würde sie mit Freuden annehmen. Er hatte ihr schon sehr viel gegeben und dafür war sie ihm unheimlich dankbar.

„Ich liebe dich ..“, säuselte sie verliebt an seinen Lippen, nachdem sie ihn noch näher zu sich herab zog.

Ihre Lippen strichen hauch zart über die seinen, ehe sie ihre Lieder senkte und ihn küsste.

Ihr Kuss hielt nicht lange an, als Anzu sich von ihm löste, um ihre Wange an die seine zu schmiegen, während sie sich mit ihrem zitternden Körper an den seinen kuschelte.

„Ich bin dein ..“, hauchte sie leise in sein Ohr, als sie ihre Fingerspitzen sanft über seinen Nacken wandern ließ.

Ihr Herz schlug noch immer so unglaublich unruhig gegen ihre Brust und dennoch war es ein schönes Gefühl, welches verknüft mit jenem Gefühl war, welches einzig und allein er in ihr auslösen konnte..
 

Während sie einander spielten und vorführten konnte er selbst fühlen was er längst aufgegeben hatte.

Die Liebe gegenüber jemand anderes.

Dann schloss er seine Augen während Empfindung für Empfindung auf ihn nieder prasselten, bis ihre Worte ihn wieder weckten und sacht die Augen öffnen ließen.

Seine Arme schlangen sich unter ihren Körper hin durch wobei sie ihm half diese um sie zu legen.

Dann drückte er sie an sich ,über ihr ruhend und schloss seine blauen Augen wieder, während der dünne Stoff sich zwischen sie und ihnen zwängte als ob er verhindern wollte das mehr geschehen konnte.

„Ich weiß.“; hauchte er leise und das mit einem Bedauern das ihren Gefühlen galt.

Dann schmunzelte er sacht auf. Er wusste darum und doch würde er es niemals ausnutzen.

Ihre Beziehung war noch sehr zerbrechlich und keine verfestigte sodass sie einander noch Zeit bräuchten um den letzten Schritt zu wagen.

Wohl möglich würde überstürztes hingeben ihres Verlangens noch dazu führen das sie einander nicht mehr spüren konnten und sich verlierten.

„Du bist mein.“, wiederholte er leise und belegte ihr Ohr mit einen gehauchten Kuss.

Seto sprach nach wie vor nicht über sich oder seine Gefühle.

Das hatte er bisher nur zweimal getan. Einmal unter dem Wüstensand mit dem Tod im Nacken und im Krankenhaus mit der Angst im Genick sie zu verlieren.

Ansonsten sagte er ihr nie, wie er ihr gegenüber stand,wie sehr er sie liebte und was er fühlte.

So wiederholte er ihre Worte nur ohne jemals eine eigene Meinung dies bezüglich zu äußern, so hatte er es schon immer getan und so würde es noch weiterhin eine Weile lang versuchen, wieso das wusste er nicht aber vielleicht war dies eine unbewusste Schutzfunktion aus seiner Vergangenheit die er erlernen musste um nicht an der Ignoranz der anderen zu ersticken.

Leise seufzte er auf, während er den warmen schlanken Körper an sich spürte.

Fest knuddelte er sie abermals doch lösen konnte er sich nach wie vor nicht von ihr.

Wieso das wollte er nicht hören,denn er wusste es schon lange.

Sein Herz wollte mehr von der Sucht die es schmecken durfte.

Mehr von der Liebe die ihn wieder erfüllen durfte nach so langer Zeit.
 

Anzu zog ihn fester in ihre Arme, enger an ihren Körper.

Das Lächeln, welches ihre Lippen zierte erstarb nicht – im Gegenteil.

Sie war glücklich so wie es war. Sie war glücklich, das sie solch wundervolle Momente mit Seto teilen durfte, die sie auf ewig in ihren Erinnerungen erhalten würde und das mit Freuden ..

Anzu genügten die Worte, die er über seine Lippen weichen ließ – mehr brauchte sie nicht ..

Er hatte jene drei besonderen Worte schon einmal an sie gerichtet. Sie konnte sich denken, wie schwer es ihm in Wirklichkeit fallen musste ..

Es war in Ordnung.

Sie hauchte einen letzten Kuss auf seine Wange, ehe sie sich an seinen warmen Körper zurück kuschelte, als sie spürte, wie die Müdigkeit allmählich von ihr Besitz ergriff ..

Es würde die zweite Nacht in der sie zusammen waren. Anzu wusste schon nach der ersten Nacht, das sie sich nur an seiner Seite so behütet und beschützt fühlen konnte.

Ihre Atmung, ebenso auch wie ihr Herzschlag beruhigten sich allmählich, mit der Müdigkeit die größer und größer wurde.

Sie war noch immer erschöpft, denn schließlich musste ihr Körper noch diesen unheimlichen Blutverlustes büßen, obgleich sie es niemals gewollt hätte ..

So dauerte es nicht lange bis Anzu schließlich einschlief. Natürlich hätte sie es nie freiwillig getan, wo sie doch viel lieber noch länger die Zweisamkeit mit Seto genossen hätte..

So lagen sie also in den Armen des jeweils anderen, doch Anzu war die Erste, die kaum noch etwas von seiner Nähe mitbekommen konnte, die so wundervoll ihren eigenen Körper wärmte.

Bittersüß [Puzzleshipping XV / Replayshipping]

Es vergingen langsame Tage.

Seufzend saß er auf dem Bett Geduldig, während Jounouchi vorbei gekommen war um zu berichten was er in der Schule alles verpasst hatte ,natürlich nicht nur deshalb saß er hier,nein sondern auch um ihn die Hausaufgaben auf das Auge zu drücken somit sie beide zu leiden hatten,wie er ihn natürlich unter Mitleid aufsagte.

Sein Blick fiel auf die beiden Freunde die sich untereinander neckten, solange bis schließlich dem Blonden einfiel doch mit seiner Schwester ein Treffen zu haben das er nun verpassen würde wenn er nicht auf die Plätze, Fertig und los abhauen würde.

Mit einem matten Lächeln verfolgte er Jounouchis Fluchtversuch und wusste das er nicht einmal log denn sie hatten eine Menge Spaß heute einander gehabt und er hatte Yugi endlich wieder lachen gesehen.

Es waren ein paar Tage vergangen und in jenen hatten sie nur flüchtig miteinander gesprochen und nie über wichtiges, denn er sah es an den ausweichenden Blicken des Jüngeren.

Nachdem er hören konnte wie der stürmische junge Mann die Treppen herunter gefallen war,kurz gerufen es ginge ihn gut und er würde seine Schwester grüßten, stand er auf um auf die Zettel zu sehen die nun vor Yugi lagen, der noch am Schreibtisch saß und auf seinen Berg an Aufgaben blickte.

Hinter Yugi stehend legte er eine Hand auf die Stuhllehne, beugte sich neben ihn herüber zum Tisch und besah sich ein paar Aufgaben, schüttelte dann nur seinen Kopf als er sich wohl meinte versehen zu haben.

Sofort merkte er das Yugi eine etwas schwächere Haltung einnahm und in sich zusammen gesackt war, nachdem er wieder alleine mit Yami sein Zimmer teilte.

„Soll.. ich gehen Yugi?“ fragte er leise auf und ließ seine Hand von der Stuhllehne beinahe zögernd auf die schmale Schulter hüpfen.

Was er vergessen hatte und nicht wusste war, das sie eine Zeit lang jeder für sich einen Körper hatten besessen.

Yami hatte vergessen, wie es war den anderen zu berühren- wirklich – zu berühren und hatte somit nichts mit der Sucht gemeinsam die heimlich noch an Yugis Herz nagte wenn nicht noch viel mehr als jemals zuvor denn die Sehnsucht trug er nun alleine in seinem Herz verschlossen vor Yami.

Vergessen waren die warmen Hände des anderen und die zarten Küsse die schmeckten nach Blut, das süchtig gemacht hatte nach mehr.

Die innigen Umarmungen voller Wärme und wirklicher Nähe – verschwunden.

Bakura trug die größte Schuld an dem.

So musterte er den anderen von hinten her mit besorgten Blicken.

Keine Antwort.

Langsam ging er um den kleinen herum, seine Hand rutschte dabei ohne ihn los zu lassen über seine Schulter mit, sodass er nun neben den kraftlos erscheinenden Freund stand, nicht aber seine Hand los ließ von ihn.

Sorge machte sich in ihm breit.

„Yugi?“ ,fragte er besorgt und wollte ihn doch nur helfen..
 

Seine ganze Körperhaltung hatte sich in all der Zeit nicht geändert, nachdem Jounouchi nun sein Zimmer verlassen hatte.

Er saß völlig angespannt auf seinem Stuhl und lauschte den Worten seines inneren Selbst, die ihn mahnten abermals Haltung zu bewahren gegenüber Yami.

Der Andere sollte sich keine Sorgen machen, denn immerhin war doch ‚eigentlich’ alles in Ordnung.

Sie waren wieder zusammen, das war die Hauptsache auch wenn die Liebe, die sie einst teilten geflohen war ..

Er trug eine unheimlich Last auf seinen schmalen Schultern, die er auch weiterhin für seinen Freund tragen würde.

Schon damals war es ein Fehler gewesen seinem Freund je so nahe zu kommen. Nun hatten sie endlich die Chance diesen Fehler wieder gut zu machen ..

Jene Chance sollten sie schließlich ergreifen. Selbst das Schicksal schien es so zu wollen ..

Sein Herz allerdings weigerte sich, dennoch ignorierte er den Schrei seines Herzens, da er sich einzureden versuchte, das es so einfach das Beste war ..

„Nein ..“, erwiderte er schließlich. Er wollte seinen Freund nicht fortschicken, der ohnehin bei ihm sein würde. Er wollte nicht das sein Freund sich sorgen machte, wenn er sich nun bewusst von ihm distanzieren würde.

Zwar würde er seinen treuen Freund mit Lügen strafen, die selbst sein eigenes Herz zerissen und doch konnte er nur so ein vollkommen falsches Bild wahren, welches Yami vermitteln sollte, das alles in bester Ordnung war.

Sein Blick ruhte auf den unzähligen Aufgaben, der er nachzuholen und zu lösen hatte.

Sein Bleistift ruhte unruhig in seiner Hand, ehe er schließlich einen solchen Druck auf diesen ausübte, das dessen Miene zerbrach.

Es war alles in Ordnung nicht wahr ..?

Für einen Moment schloss Yugi seine Augen und atmete einmal tief ein und aus.

Ja, es war alles in Ordnung. Vielleicht konnte er ebenso wie Yami alles vergessen ..

Es würde schon in Ordnung sein ..

Des weiteren würde er schweigen, da er einfach nichts mehr sagen konnte ..

Was würde Yami sehen, würde er ihn ansehen ..? Die Antwort würde in seiner Hand liegen.
 

Unsicher ließ er seine Hand von der Schulter rutschen die er spürte.

Doch welch Narr war er doch .. niemals würde er Yugi spüren wie er es einst hatte getan doch die Droge hatte er vergessen, seine Wirkung verblasst.

Mit missmutigen Blicken stand er eine Weile nur stumm neben Yugi und sah ihm zu wie er dort versuchte zu zeigen wie alles in Ordnung war.

So sah er Yugi still bei seinen Lügen zu. Nun wenn der andere meinte es würde ihn nichts angehen konnte er ihn niemals zwingen.. also würden auch ihre Gedanken nur noch halbe Wahrheiten einander teilen?

So biss er sich mit dem Blick zur Seite mit schweren Seufzen auf die Unterlippe und wand sich ab.

Auf den Bett ging er nun zurück, denn es schien als würde Yugi etwas zu tun haben, was er ihn niemals übel nehmen würde, so war er nur Gast auf unbestimmte Ewigkeit.

So legte er sich auf seinen Bauch, verschränkte die Arme unter sich als Kissen und blickte eine Weile stumm durch das Zimmer so wenig wie möglich zu Yugi denn seine Blicke würden ihn selbst fesseln.

Sicherlich würde es den Jüngeren Unbehagen bringen wenn er so beobachtet wurde.

Was war nur geschehen? Was fehlte tief in ihm?

So schloss er traurig seine Augen und öffnete sie einen Spalt breit sodass das Glänzen schier unmöglich zu übersehen war welches ziellos einen Punkt fixierte, während er mit trüben Gedanken seinen Vergessen nach hing welches er niemals alleine lösen konnte.

Nun das Schicksal wollte seinen Fehler gut machen und ihnen die Chance geben zu vergessen- einen die Chance geben zu vergessen während der andere für ewig zu Leiden hatten.

Nun lag es alleine an Yugi zu entscheiden ob sie wieder Lieben dürften oder auf ewig vergessen was sie hatten in ihren Momenten die niemals zurück kehren würden.

Sein lilanes violett strahlte auf doch bekam er nicht mit,wie sich Yugi mit zitternder Hand an den Aufgaben versuchte.

Doch war es fair, wenn Yugi eine Erinnerung bei sich behielt die Yami ebenso gehörte?

Er fühlte sich leerer als sonst, doch vertraute er dem Jüngeren voll und ganz.

Stünde es Yugi zu seinem Freund etwas vor enthalten wonach er doch immerzu bettelte, in stillen Momenten tief in seinen Zweifeln?

Sich endlich zu erinnern..
 

Er hatte seine Aufgaben zu lösen und doch konnte er sich einfach nicht auf diese konzentrieren.

Wie hätte er sich je wieder konzentrieren können, wo er Yami an seiner Seite wusste, der etwas – für ihn sehr bedeutendes – einfach vergessen zu haben schien ..?

Yami mochte zwar spüren können, das ihn etwas sehr belastete, doch was es letztendlich war, schien er ganz einfach vergessen zu haben ..

Leise begann er zu fluchen, nachdem die Miene seines gerade eben gespritzen Bleistiftes abermals zerbrach.

Verflucht.

Seine Hand zitterte so unheimlich, das er jenes Zittern kaum noch kontrollieren konnte.

Er musste hier raus – schnell.

Er wollte keine Tränen vor Yami zulassen. Er musste doch ihm gegenüber Haltung bewahren.

So erhob er sich schließlich und rannte einfach aus seinem Zimmer hinaus direkt in das Badezimmer.

Dort angekommen schloss er sofort die Tür hinter sich und ließ sich an jener auch sogleich haltlos zu Boden sinken.

Er schluchte heftig auf.

Verdammt, er trug etwas in seinem Herzen, was Yami einfach vergessen zu haben schien. Er hielt jene Erinnerungen bei sich, die Yami einfach entglitten zu sein schienen ..

Wie sollte es schließlich weitergehen? Er konnte doch nicht jeden Tag so tun, als ob alles in bester Ordnung wäre. Nein, dafür würde ihm auch irgendwann die Kraft fehlen ..

Er wollte einfach nicht heulen, doch konnte er es einfach nicht verhindern. Er konnte einfach nichts dagegen tun ..

Nun, wenigstens konnte Yami seine bitteren Tränen nicht sehen.

Die nächste Zeit würde unheimlich schwer und belastend für ihn werden, während er sich weiterhin Lügen versuchen würde einzureden, die ihn alles ein wenig erträglicher machen sollten ..

Doch während Yami seine Liebe zu ihm vergessen zu haben schien so wusste er, das er seine Liebe zu ihm niemals vergessen könnte .. niemals ..
 

Wieso wollte er ihn nicht leben lassen, denn er wusste doch das er ohne ihn nicht Leben konnte..

So öffnete er aus seinen Gedanken gerissen seine Augen und eher er hätte etwas sagen können,war der andere schon fort.

So setzte er sich perplex auf und sah sich ziellos um.

Dann senkte er seinen Blick und ließ seine Hände auf diesen ruhen.

Zu viele Lücken in seinem Kopf.

Viel zu viel Leere die ihn belastete und niemand konnte ihn Antworten geben.

Was ihn allerdings tief ins kalte Nichts zu ziehen schien war die Tatsache das er etwas nun vergessen hatte das nicht mal nur noch ihn alleine betraf.

Er hatte viele Lücken in seinem Gedächtnis das wussten sie, doch das eines Tages eine Lücke nicht nur ihn Kummer und Leid brachte sondern seinen Geliebten Freund machte ihn zu schaffen.

Wie konnte er denn sagen das er durch Bakura und wegen diesen vergessen hatte wie es war die Wärme in sich zu spüren?

Niemals hatte er auch Ansatzweise erklären können welches Gefühl in seinem Puzzle ihn erfüllte, sobald er einsam war durch das zerbersten jener Teile die doch seinen Geist gefangen hielten.

Nein Yugi machte ihn keine Vorwürfe und doch schien er sie still zu schreien in jeder Lüge die er neu versuchte bewusst gegen ihn zu richten.

Dachte der Jüngere wirklich die kleinen Nadelstiche Wort für Wort der falschen Wahrheit würden ihn verfehlen?

Er wollte sich nicht Entschuldigen für etwas das sein Fluch war.

Yamis Fluch war die Einsamkeit in seiner Verwirrung und seinem vergessen und dem somit verletzen derer die ihn nahe standen,konnte der fortlaufende nicht verstehen?

Verzweifelt sah er auf das Puzzle das Schemenhaft um seinen durchsichtigen Hals hing, wie auch wahrlich um Yugis.

Sollte er sich zurück ziehen in den goldenen Käfig um den anderen nicht mehr zu belasten oder wäre sein Schweigen weitere Strafung?

„Sag mir doch endlich was ich machen kann..“, flehte er verzweifelt und schloss nieder geschlagen seine Augen.

Was konnte er tun wenn der andere nicht helfen wollte einen richtigen Weg einzuschlagen?
 

Yami bedeutete ihm so unheimlich viel, so dass jede Erinnerung, die sie ‚eigentlich’ gemeinsam teilen sollten, unglaublich schmerzte und tiefe Narben in sein Herz zog ..

Er fühlte sich noch schrecklicher als damals, als sich Yami bewusst von ihm distanziert hielt.

Nun, jetzt war er es, welcher sich offenbar von seinem Freund distanzieren wollte.

Doch würde ihm nicht einmal Distanz helfen können, denn seine Gefühle und Erinnerungen, die er tief in seinen Herzen gespeichert hatte und auf deren Tür der Name seines treuen und überaus geliebten Freundes stand, würde er niemals vergessen oder gar verdrängen können ..

Yami mochte zwar wissen, das er ihm viel bedeutete, doch konnte er auch zwischen den Zeilen lesen ..?

Yugi wusste, das er nicht ohne Yami atmen konnte, doch wie würde es fortan weitergehen ..?

Zwischen ihnen lag fortan ein Hindernis, welches sowohl von Yami, der etwas entscheidendes vergessen hatte, als auch von Yugi, welcher sich an Lügen zu klammern versuchte, erschaffen worden war ..

„Ich will das du mich liebst ..“, hauchte er leise und verzweifelt, während seine bitteren Tränen weiterhin unaufhaltsam über seine Wangen rannen und zu Boden tropften.

Er wollte sofort die Tür aufstoßen um zu Yami zu stürmen, damit er sich in seine Arme werfen konnte, doch konnte er es einfach nicht ..

Wieso konnte er nicht einfach zu ihm kommen und ihm sagen, das er ihn liebte?

Wieso konnte er ihn nicht einfach in seine Arme schließen und ihm sagen, das er all die Erinnerungen, die sie teilten auf ewig wahren würde und nie vergessen würde ..?

Wieso konnte er aus diesem plötzlichen Alptraum nicht einfach erwachen?

Natürlich würde er auf ewig an seinen Freund glauben, doch könnte er je wieder an ihre Liebe glauben, nachdem sie plötzlich zerbrach ..?
 

Yami sah auf das Puzzle und was wäre wenn er zurück kehren würde um sich dann zu Yugi und seinen Gedanken zu begeben? Denn würde er ins Puzzle zurück kehren würde er auch sofort nahe Yugi sein können.

Ging es ihm gut? Konnte er sich an die Tür trauen oder .. war es doch alles nur Einbildung?

Vorsichtig sah er sich um,etwas hilflos so alleine und dann stand er doch auf und schlurfte eilig auf Socken aus dem Zimmer hin zum Badezimmer, dessen Tür laut ins Schloss gefallen war vor einigen Atemzügen.

Wenn er ihn doch nur lassen würde,würde er ihn festhalten.. wie oft hatte er versucht ihn zu umarmen?

Doch Lügen hielten ihn zurück.

„Mein Freund.“, jammerte er leise und stand nun etwas ratlos an der Badezimmertür.

Eine Hand legte er an die kalte Holztür, während er die andere haltlos auf der Klinke liegen ließ.

Seine Stirn lehnte an der rauen Oberfläche während er gen Boden sah.

Leise holte er tief Luft und schloss beim Ausatmen seine hübschen Augen.

Nein er wollte nicht mehr Lügen und Schweigen.

Dies war etwas das er nach seiner Auferstehung spürte tief in sich, denn es schien als hätte er dieses Spiel schon viel zu lange und intensiv geführt.

„Yugi es tut mir so unendlich leid dich Leiden zu sehen. Ich weiß um deine Lügen für uns..ich kann es spüren jedes Mal wenn du deinen Blick von mir wendest.“, flüsterte er so nah an die Tür das er seinen eigenen Atem spüren konnte.

Aus trüben Augen starrte er auf die Holzmaserung, er musste lernen die Wahrheit zu erkennen um mit ihr umzugehen,vielleicht durfte er auf diesen Wege endlich Teile seiner Erinnerungen finden.

„Ich bin Schuld daran.. ich merke es ohne das du es mir je gesagt hast. Doch in mir.. etwas fehlt seitdem ich wieder kehren durfte, dank dir. Yugi.. bitte sage mir was fehlt,damit ich wenigstens gegenüber die endlich klare Gedanken fassen darf. Ich möchte..“, sprach er leise und sank auf die Knie,während er seine Hände vor sich auf den Boden stemmte die haltlos über den Teppich rutschten, auf den Fingerknöcheln, so fest und aggressiv um sich mit Schmerz zu betäuben das sie unschön rot aufleuchteten.

„Ich möchte nicht noch mehr Erinnerungen verlieren an meinem damaligen Ich.“, sagte er es so leise auf das er es selbst kaum verstand somit auch für Yugi nur ein sinnloses Wispern war.

Mit einer Hand auf seinen Mund spürte er plötzlich die Tragweite tief in dem schwarzen fehlenden Loch in sich,sodass Tränen der Trauer über ihn sich legten.

Er wollte keine Erinnerungen mehr verlieren.. und wie sollte er nur weiter Leben wenn selbst die Jüngsten Memoraren an seine letzten Atemzüge verloren gingen?!

Er war unvollkommen, lange schon und doch war es gegenüber Yugi so unverzeihlich weil es den Jüngeren sehr hart traf, er konnte es doch sehen und spüren.

Yami wollte nicht mehr vergessen..

Der Pharao wollte nicht mehr vergessen weniger noch das,was sich mit Yugi zusammen schloss.

Die Tränen des plötzlichen begreifendes schmerzten und waren leise, da er sie mit seiner Handfläche ersticktes bald er scharf Luft holen musste.

Ein Teil von Yugi, er hatte ihn ganz einfach vergessen.
 

Oft musste er seinen Freund daran erinnern, das er einfach nichts vor ihm verbergen konnte.

Wie also glaubte er diese überaus falschen Lügen vor ihm verbergen zu können? Wie oft vergas er schließlich selbst, das er auch vor Yami nichts verbergen konnte ..?

Langsam stand Yugi auf und drehte sich zu der Tür hin, welche er vor wenigen Minuten erst verschlossen hatte.

Vorsichtig hob er eine Hand und führte sie zu der Tür hin, ehe jene auf das Holz sank, welches ihm von Yami trennte.

Sie schienen sich so unendlich nah und doch so fern zu sein ..

Ein trauriges Lächeln umspielte seine Lippen, als er sich leicht zur Tür hin beugte und schließlich seine Stirn gegen das harte leblos erscheinende Holz lehnte.

Yugi fühlte sich hilflos, feige und schwach.

Yami konnte nicht ahnen, wie sehr er sich wünschte ihn nicht zu lieben, denn sie wussten damals schon beide, das ihre Liebe zum Scheitern verurteilt würde. Yami stammte aus der Vergangenheit und er aus der Zukunft. Sie ‚durften’ miteinander existieren, doch niemals miteinander sein ..

Letztendlich war es doch hoffnungslos. Niemand konnte sich gegen Gefühle wehren.

Er hatte sein Herz an einen wertvollen Freund und treuen Partner verloren. Er konnte ihn niemals vergessen oder gar aus seinem Leben verbannen.

Egal was das Schicksal auch für sie bereit halten würde, egal was auch ihre Bestimmung sein möge, niemals würde etwas Yugis Gefühle ändern können, die bereits sehr stark geworden waren ..

„Nein, mein Freund ..“, erwiderte er schließlich, ehe er seine andere Hand langsam zu dem Schlüssel führte, mit welchem er die Tür aufschließen konnte.

Doch vorerst verharrte er für eine Weile in seiner Position, ehe er schließlich die Tür öffnete und diese vorsichtig aufschwang, ehe er sich bereits im nächsten Moment seinem Freund gegenüber sah.

„Ich werde die Erinnerungen wahren.. bis du dich wieder erinnern wirst!“, versprach er schließlich mit einem gütigen Lächeln, als er seinen Freund direkt in die Augen blickte.

Er würde ihre Erinnerungen in seinem Herz verschlossen halten, bis Yami von sich aus bereit wahr sich seinen Teil seiner Erinnerungen zu nehmen, der ihm zustand – nicht früher und nicht später ..
 

Dort kniete er nun auf den Fußboden und die dicken Tränen kullerten über seine Wange.

Nachdem die Tür aufgezogen wurde, blickte er aus kleinen Augen hinauf die gefüllt waren mit glitzerndem Schmerz der unregelmäßig fort lief über seine Wangen und doch nicht so schnell laufen konnte, das er den Schmerz seiner Seele fort tragen konnte.

Langsam richtete er sich auf,nachdem Yugis Worte ihn eine harte verbale Ohrfeige verpassten und daran erinnerten, das er verdammt war in seiner Ahnungslosigkeit.

Zweifelt musterte er den anderen nun,während er überaus betrübt den Blick gen Boden senkte und sich mit dem Handrücken über seine geröteten Augen strich, auch die von seinem Freund hatten Reue gezeigt, er konnte es sehen an seinen traurigen glänzenden Augen.

Mühevoll musste er sich zurückhalten.

Es tat in ihm so schwer weh das er drohte daran erneut in die Knie zu sinken.

Er wollte gegenüber Yugi nicht vergessen,niemals und nun fügte er den anderen so viel mehr Leid zu als er jemals hatte gewollt,durch sein Vergessen.

Mit trauriger Miene die verriet, das es nicht okay für ihn war vor der Wahrheit zu stehen die sich nicht aussprechen ließ, sammelten sich erneut Tränen in seinen Augen.

Er war so ohnmächtig gegenüber seinem Schicksal und nun.. auch Yugi.

Niemand verriet ihn wer er war oder was er sogar in diesen Zeiten vergessen hatte.

Nein ein schlechtes gewissen wollte er Yugi nicht gegenüber machen mit seinen flehenden Blicken ein Stück Erinnerung Preis zu geben, damit das Loch in seinem bitterlich kalten Herzen endlich erfüllt werden konnte mit dem Gegenteil.

Liebe würde in die schmerzende Wunde fließen und lähmende Angst und wärmendes Vertrauen wandeln.

Doch davon schien er noch weit entfernt.

Die Kälte lag auf der Lauer.

Es ging ihn vielleicht nicht um die Tatsache seiner Erinnerung, sondern viel mehr darum das er die Möglichkeit hatte wirklich endlich etwas zu erfahren was er vergessen hatte, doch es blieb ihn verschwiegen.

Das er selbst gegenüber Yugi vergaß traf ihn so viel härter als jemals zuvor etwas ihn erschüttern hatte können.

Mutig wollte er sein und seiner Wahrheit ins Auge sehen, nun es schien als wollte sie ihre Augen vor ihn verschließen um ihn auf einen längeren Leidensweg noch zu schicken.

„Wenn es für uns das Beste sein soll.“, schnorrte er heiser auf doch es schien bedrohlich in einem Schluchzen zu enden.

Sein Herz verkrampfte sich gegenüber der unfairen Haltung des anderen das er schwer Luft einsog, eher er ihn nicht länger anblicken konnte und seine Auen schloss.

Wieso nur hatte ihn das Schicksal so grausam bestraft das er immerzu verlor was wichtig war für ihn um am Leben zu bleiben oder endlich seinen Frieden zu finden?

Bevor Yugi die erneut auftretenden Tränen der Machtlosigkeit über Yamis gerötete Wangen laufen sehen konnte, glänzte sein Puzzle einen Moment trüb auf, beinahe machtlos genauso wie sein Bewohner und somit zog sich Yami in sein Gefängnis zurück, das beinahe einladend ihn aufnahm in die Einsamkeit denn es schien ,als ob die Welt draußen in die er flüchten konnte nun nicht viel besser mit ihm umging als die Stille tief in seinem Herzen.

Er konnte den anderen gegenüber nicht mehr sein, nicht jetzt wo er wusste das er die Wahrheit erkannt hatte: Es gab eine Erinnerung die er verloren hatte und zu wichtig dafür gewesen war.
 

Ein frustriertes Seufzen drang aus seiner Kehle, als sich Yami plötzlich zurückzog.

Vielleicht hatte er ihn verletzt, doch wollte er ihm jenes verschweigen, was er vergessen zu haben schien, denn er würde ihn gewiss damit unheimlich überfordern ..

Yami sollte seine Erinnerungen selbst wiederfinden und bewahren, egal wie unfair es auch in seinen Augen erscheinen mochte.

Konnte er verstehen, das er seinem Freund schließlich nichts böses, sondern nur etwas gutes wollte?

Ohne gegen das ‚Verschwinden’ seines Freundes zu protestieren, ging er zurück in sein Zimmer und ließ sich dort an seinen Schreibtisch sinken.

Er lehnte sich weit zurück in seinen Stuhl und ließ seinen Blick hinauf in den Himmel wandern ..

Yami würde sich wieder an ihn erinnern können und daran, was sie teilten ..

Er würde es ihm nicht sagen wollen – schließlich sollte es ihm sein Herz selbst zu flüstern.

Würde Yami seine Entscheidung akzeptieren? Vielleicht, dennoch schien es nun so, als konnte er ihn von nun an vorerst nicht mehr in die Augen blicken ..

Nun gut, dann sollte es eben so sein .. Der Tag würde kommen an dem sie wieder bewusst einander lieben würden.

Vielleicht hatte Yami seine Gefühle zu Yugi nicht vergessen, denn schließlich blieben sie verschlossen in seinem Herz. Vielleicht mochte er lediglich die Erinnerung an ihre gemeinsamen innigen Momente verloren haben in ihrer trauten Zweisamkeit ..
 

Gedemütigt schlich er in seinen leeren Mauern umher und sah sich um.

Egal wie sehr er es auch verabscheute hier zu sein, eines konnte er nicht leugnen, ganz heimlich tief in ihn verborgen fühlte er sich zu Hause.

Kalt und leer, tief und unsichtbar erschienen hier die Dinge.

Ganz gleich wie sehr er oft sich hier schon verflucht hatte. Dies blieb.

Hier war er zu Hause ob er nun wollte oder nicht.

Und dies war das Einzige was ihn überhaupt beständig blieb wenn auch immer veränderte.

Unruhig strich er mit einer Hand über die kalten Steine eher er seinen Weg ins Nichts fortsetzte, wie immer wenn er keine Rast fand und keinen Halt.

Einsamkeit flüsterte kleine Worte des falschen Vertrauens.

Hier war er daheim ganz gleich wie oft e es leugnen wollte. Dies war ein Teil von ihn. Der größte Teil.

Der einsamste.

Stille schlich mit ihm traurig umher.

Seine Augen sahen trüb und schwach auf den Boden ohne das er sah wohin er denn lief,denn es war egal, er würde nirgendwo je ankommen können,so war es seid seiner Gefangschaft hier und langsam fand er sich damit zurecht.

Bakura hatte ihn mehr geschadet als er es jemals vielleicht selbst angenommen hatte.

Der böse Geist hatte ihn auf andere Weise vernichten und quälen wollen doch unbeabsichtigt hatte er viel tiefere Wunden in die Seele des Pharao geschlagen,nämlich mit der Trennung und der Vereinsamung die darauf hin gefolgt war und auch nun nicht los lassen wollte von ihm.

Trübsinnig ging er unruhig in die Hocke und stützte sich mit einer Hand gen Boden ab und blickte auf seine zitternden Finger.

Die Stille kam ihn bekannt vor, denn seitdem er von Yugi getrennt worden war, hatte sie sich hier ausgebreitet.

Allmählich hatte er sich daran gewöhnt.
 

Er hatte die richtige Entscheidung getroffen. Es würde für ihn und Yami leichter sein, bis er schließlich selbst darauf kommen würde, was er vergessen zu haben schien.

Er würde sehnsüchtig warten, bis sein Herz ihm endlich die Wahrheit zu flüsterte, an die er sich erst wieder erinnern musste ..

So saß Yugi da und blickte weiterhin in den Abendhimmel, während er nicht ahnte, was ihn schon in den nächsten Moment für eine ‚Überraschung’ erwarten würde in Form eines Mädchens, welches sich einen Narren an ihm gefressen hatte.

Er hörte es zwar an der Tür klingeln, doch dachte er sich kaum etwas dabei.

Vielleicht mochte es wieder Jounouchi sein, der ihn besuchen wollte oder irgendjemand anders, doch mit einer Person würde er nun ganz und gar nicht rechnen.

Derweil machten sich ganz andere Gedanken in seinem Kopf breit.

Würde Yami nun vorerst nicht mehr sprechen wollen? So wie damals ..?

Er hoffte es nicht, denn er hoffte, das Yami seine Entscheidung, die er auch für seinen Freund getroffen hatte, akzeptierte, nachdem er die Nachricht lesen würde, die hinter seiner Entscheidung stand ..
 


 

Ungeduldig trat sie von einem auf das nächste Bein.

Yugi war aus Ägypten gekommen und ihr Großvater hatte sie losgeschickt mit der Aufgabe heraus zu bekommen was er dort getrieben hätte denn dort hatte sich nun etwas getan,was sich ihr alter Herr so nicht erklären konnte.

Natürlich war sie los gezogen,nicht nur für den Älteren Mann,nein auch für sich selbst.

Nervös richtete sie sich ihre Brille.

Yugi war krank gewesen,sie hatte es heraus bekommen als sie Jounouchi hatte angerufen.

So hoffte sie, das er sie nicht verraten hatte, der Gute.

Endlich wurde aufgemacht und sah doch den Freund ihres Opas.

„Guten Abend her Muto, ich wollte zu Yugi,er ist doch da?!, fragte sie ungestüm auf und quetschte sich zeitgleich schon an ihn vorbei,eher der Alte Mann zu sagen konnte, überrannt worden wie er war,nickte er nur auf.

Sie schien ein Nässchen zu haben für Yugi sodass sie ohne Erklärung vor der geschlossenen Zimmertür stand die sich einen Spalt breit öffnete, denn sie hatte ja schließlich geklingelt.

Die neugierigen Augen Yugis machten sie auf seine Tür erst aufmerksam,sodass sie gleich in jene Richtung einlenkte und diese offen drückte.

Ein nettes Mädchen so wie sie war.

Noch bevor der andere wirklich sah welcher Wirbelwind ihn nun überrannt hatte, schmiegte sie sich an den Jungenkörper, mit rosa Wangen und schloss genießend die Augen.

„Yugi~ ♥ ich habe dich so vermisst!“, juchzte sie leise auf und kicherte.
 

Nein. Mit ihr hätte Yugi niemals gerechnet.

So war er auch überaus überrascht, als er sich schließlich herum drehte und Rebecca erblickte, welche in sein Zimmer gestürmt kam und sich ihm schließlich auch sofort in die Arme warf.

„R-Rebecca!“, entloh es ihm verblüfft, als er mit geröteten Wangen auf den blonden Haarschopf hinab blickte.

Sie hatte ihn vollkommen überrumpelt – wie nicht anders zu erwarten von ihr.

Ein leichtes Lächeln schlich sich auf seine Lippen.

Sie hatten sich eine sehr lange Zeit nicht mehr gesehen.

„Ich freue mich dich wiederzusehen! Was machst du hier?“, hörte er sich schließlich fragen, während er ziemlich unbeholfen das Mädchen eine Armlänge von sich schob, um sie ansehen zu können.

Ihre Anwesenheit stimmte ihn ein wenig nervös.

Peinlich berührt knabberte er an seiner Unterlippe, während er das strahlende Gesicht des Mädchens betrachtete, die überglücklich zu sein schien ihn endlich wiederzusehen.

„Wie geht es dir?“, verlangte er noch zu wissen, während er seine ‚Scheu’ doch kaum vor ihr zu verbergen wusste.

Yugi wusste wie ‚anhänglich’ Rebecca sein konnte, dennoch hatte es sich noch nie darüber beschweren müssen.

Ziemlich nervös verharrte er in seiner Position, während er das überglückliche Mädchen vor sich eingehend betrachtete.

Sie hatte einen langen Weg hinter sich, schließlich wohnte sie nicht in dieser Stadt.

Sie musste erschöpft sein, doch war von Erschöpfung keine Spur ..
 

Rebecca hatte natürlich aus taktischen Gründen kein Hotel gebucht ,auch wenn sie es könnte,Geld war kein Problem.

Doch ihre große Tasche hatte sie gleich noch im Flur liegen gelassen,eine Etage tiefer um Yugi nicht gleich alles zu verraten,immerhin wollte sie ihn überraschen und in sein Gesicht sehen können wenn sie ihn von ihre grandiosen Idee berichten würde.

Sie würde ganz einfach bei ihren Liebsten übernachten ~♫

Als er sie so von sich drückte brauchte sie einen Moment um sich zu gedulden nicht gleich wieder zurück zu ihn zu springen.

Wie lange hatte sie ihn vermissen müssen und nun stand er vor ihr, ihr Yugi.

Mit den glänzenden Augen einer Verliebten himmelte sie ihn an und bekam das Lächeln kaum noch aus ihren Gesicht gefegt, im Gegenteil. Es schien glücklicher zu werden je länger ihr Herz bei ihn sein durfte und die plüschige rosa Farbe auf ihren Wangen verlieh ihr einen süßen Ausdruck.

Das der andere sie von sich hielt, sollte nur gut für ihn sind,denn sie würde es sich nicht entgehen lassen sich sogleich wieder an ihn zu werfen.

„Mein Vater hat gehört das du wieder in Ägypten warst und das mehr als einmal,v on deinem Großvater. Und somit hat er mich geschickt, weil er selbst leider keine Zeit hat,damit ich mich nach deinen Entdeckungen dort erkundigen kann. Anschließend werde ich ihn über alles berichten können!“, entfuhr ihr endlich die Antwort, überglücklich eine solche wichtige Aufgabe bekommen zu haben, die zeitgleich eine wunderbare Nebenwirkung hatte ,sie durfte bei Yugi sein.

„Ist das nicht großartig... nun ich bedauere es kaum das mein Opa nicht mit kann, aber dafür bin ich ja jetzt da!“, kichere sie darauf los, nervös und aufgeregt, das tat sie nur,wenn sie sich seid ewigen Zeiten nicht mehr gesehen hatten und dies war eine solche Zeit.

Mit gefalteten Händen legte sie ihren Kopf schief,sodass ihre blonden Haare zur Seite sich kräuselten und noch mehr lächelnde Sommersprossen frei gaben.

Nun es war nun nicht mehr Mittag, sondern Abend, das sie her gekommen war ließ nun vermuten das sie sicher gereist war- bis hier her.
 

Verlegen kratzte er sich an seiner rechten Wange, während er aufmerksam ihren Erklärungen lauschte.

Nun kannte er den Grund warum sie hier war, wobei für sie noch etwas viel wichtigeres im Vordergrund stand: bei ihm zu sein.

Yugi mochte Rebecca sehr, schließlich waren sie sehr gute Freunde gewesen, doch schließlich schien sich hinter ihrer Freundschaft zu Yugi noch etwas anderes zu verstecken.

Zwar wusste Yugi von ihrem ‚Drang’ ihm sehr nahe zu sein, dennoch kam er nie auf den Gedanken, das sie sich vielleicht ernsthaft in ihn verliebt hatte, denn schließlich war sie noch ein junges Mädchen, obgleich sie ihrem Alter weit – unheimlich weit voraus war.

Er kicherte leise, während er sie sich weiterhin besah, ehe er selbst seinen Kopf ein wenig schräg legte, um sie fragend zu betrachten.

„Wenn du ganz alleine hier bist .. wo wirst du dann übernachten?“, fragte er schließlich und schien sich schon im nächsten Moment seine Frage selbst beantworten zu können.

Nun, er würde sie bereitwillig hier übernachten lassen, denn schließlich würde er niemals für einen Freund seine Türen verschließen – schon gar nicht wenn dieser eine solch lange Reise hinter sich hatte.

Vielleicht konnte Rebeccas kleiner ‚Urlaub’ bei ihm auch ihm helfen. Vielleicht würde sie ihn ein wenig ablenken können. Vielleicht würde sie ihn auf andere Gedanken bringen, um nicht Tag für Tag sehnsüchtig und vielleicht hoffnungslos darauf zu warten, das Yami endlich das wieder fand, was er vergessen hatte ..
 

Rebecca schmunzelte breit auf.

„Na bei dir Dummerchen!“, entfuhr es ihr dann eher sie sich herumdrehte ohne ihn eine Chance zu lassen etwas dagegen zu erwiedern. Es dauerte einige Augenblicke eher sie abermals sein Zimmer betrat nachdem sie hinaus gestürmt war.

Rotz das sie eine so lange Reise hinter sich hatte war sie momentan nicht in der Lage die Müdigkeit zu spüren, viel zu groß war die Euphorie des Wiedersehens.

Nun sie musste sich nur mal in Ruhe hinsetzen und zu Bett gehen wollen, sicherlich würde sie beinahe sofort einschlafen, doch davon wollte sie nichts wissen,schließlich sah sie Yugi nach so langer Zeit das Erste Mal wieder,ohne seine netten,aber nervigen Freunde.

Was für eine Freude, ihr Yugi nur für sich alleine.

Als sie wieder hinauf gekommen war und die schwere Tasche alleine hatte hoch getragen lächelte sie erschöpft auf und sah ihn glücklich an.

Sie dürfte wirklich! Sicherlich hatten ihre Großväter einander telefoniert und doch hatten die beiden kaum etwas davon gehabt.

Kein Wissen um den jeweils anderen Besuch.

„Mein Großvater hat mit deinen geredet gehabt und daher wusste meiner dann auch von deinen Reisen nach Ägypten, erzählte sie etwas außer Atem eher sie sich dann auf Yugis Bett setzt, bewusst.

Sie wollte nicht sich auf das Sofa setzen denn dort würde Yugi sicherlich nicht zu ihr kommen.

So sah sie ihn aus den hellen blauen Augen an die es Faust dick hinter den Ohren hatten.

Dann seufzte sie tief auf und schloss ihre Augen einen Moment.

Das ganze Glück machte ja müde, dabei wollte sie doch noch so viel bewusste Nähe spüren von ihren Freund.

„Ich habe gehört dir soll es nicht so gut gehen seitdem du wieder da bist, ich werd´ schon auf dich Acht geben, mein Lieber!“; sprach sie nicht als Warnung oder Scherz auf,sondern plötzlich drang in ihren Unterton ein Hauch von Sorge und Mitgefühl auf, ja sie wollte helfen und würde an seinem Bett wachen und genauso hörte es sich auch an.

Sie meinte es doch nur gut mit ihm.

Müde rieb sie sich mit einer Hand die Augen unter ihrer großen Brille die sie nicht nötig hatte um intelligent zu erscheinen das tat sie durchaus auch ohne.

Nachdem sie es unterdrücken konnte auf zugähnen, wies Yugi sie zum Bad ein, welches sie doch benutzen könnte bevor ihr endgültig die Augen zufallen würden.

Etwas verlegen nahm sie dankbar die Einladung an und machte sich mit ein paar Kleidungsstücken auf ins Bad welches sie relativ hurtig hatte wieder verlassen können.

Nun trug sie eine lange Schlafanzug Hose in hellen blau, das absolut ihrer Augenfarbe entsprach.

Als Oberteil trug sie ein Ärmelloses hell rosanes enges dennoch passendes Stück.

Langsam kam sie vorsichtig und etwas verlegen zurück in Yugis Zimmer geschlurft, der nett wie er nun mal war bei seinen Freunden und Gästen, das Sofa hatte mit Kissen und Decke vorbereitet.

Als sie sah was er ihr bot legte sie eine Hand auf ihre Wange die leicht rosa anfingen zu schimmern.

„Oh.. wie aufmerksam.“, sagte sie leise hauchend und blickte verzückt auf ihr Nachtquatier, er kümmerte sich so lieb um sie...
 

Yami saß irgendwo in seinem nirgendwo und spürte die falsche Freude durch die Gänge wispern. Es war nicht sein Glück sondern das des anderen was er spüren konnte aber nicht verstehen. Yugis Gedanken waren zwar offen zugänglich für ihn doch erschienen sie so verwirrt und überschlagend, so wie oberflächlich das er daraus nichts lesen konnte und nicht schlau wurde.

Nachdem er sich seufzend aufgerichtet hatte sah er sich um.

Es war nicht selten das er Tage lang nach seinem Raum suchen musste je nachdem wie viel ihn wieder zusammen geschlagen hatte, was sich Schicksal nannte. Denn dann war es besonders schwer einen Weg zu finden zwischen all den neuen Räumen, Fluren und Türen.

Mit einen Blick gen Boden schloss er seine Augen,während er im nächsten Moment auch schon im Zimmer des Jüngeren stand der gerade eilig damit beschäftigt war ein zweites Bett herzurichten das in Wirklichkeit doch nur ein Sofa war und bleiben würde.

Mit gehobener Braue und einer Hand in seiner Hosentasche besah er sich Yugis Werk.

Doch er konnte nicht fragen was und wieso dort getan wurde, als sich die Tür langsam öffnete und ein scheues Mädchen hinein ließ.

Ein Mädchen das sonst gar nicht so war,wie es plötzlich wirkte, verlegen.

Hatte Yugi ihn schon gemerkt? Er wusste es nicht und im Moment war es ihm auch mal egal,denn als er Rebecca sah neigte er seinen hübschen Kopf zur Seite und besah sich das ungleiche Paar.

Seit wann war sie hier und weshalb?

Nun er konnte sich daran erinnern(!) das ihr Großvater und der von Yugi eng befreundet waren und das Ägyptische Reich ungewöhnlich gut kannten.

So setzte er sich also auf Yugis Bett,während dieser noch einladend Rebecca darauf hinwies, das sie die Nächte, solange wie ihr Aufenthalt nötig sein würde dort verbringen könnte, wo er die Sachen für sie vorbereitet hatte.

„Ach..wird sie länger bleiben?“,fragte er interessiert auf, als Betrachter am Rande und legte seine Arme verschränkt vor seiner Brust, während er für einen Moment spürte,das Yugi ihn doch nicht hatte gemerkt bis jetzt.

Denn ein kurzer unsicherer Seitenblick von den Jüngeren der ihn galt verriet ihn, das er wirklich auf jemand anderen fixiert gewesen war.

Dann hob er die Schultern gleichgültig an und ließ das junge Mädchen, mit den glitzernden Augen in ihr ´Bett´ krabbeln, wobei Yugi in der Zeit selbst nun ins Bad verschwand.

Yami blieb sitzen und betrachtete das junge Mädchen das nun ohne Brille und den langen offenen Haaren irgendwie sehr verändert aussah aber nicht in ihr Gegenteil.

Kurz um wartete er also auf Yugi und ließ sich auf die Seite fallen.

Dort lag er also auf den Bett wartend,mit einem Ellebogen aufgestützt um seinen Kopf in die Handfläche zu legen, während er ein Bein anwinkelte und beinahe sehnsüchtig zu der verschlossenen Zimmertür sah, mit Rebecca konnte er nicht sprechen.

Während er also wartete hielt Rebecca der Erschöpfung nicht länger stand und schlummerte sofort ein.

Gut, dann würde Yugi ihn wenigstens wieder zu hören können..
 

Rebecca forderte seine gesamte Aufmerksamkeit einzig und allein für sich ein, so dass er selbst Yami kaum Beachtung schenkte, der schon eine etwas längere Zeit bei ihm verweilte, während sich Rebecca im Badezimmer befand.

Schließlich schlich sich selbst Yugi aus seinem Zimmer in das Badezimmer hinein, um sich auf die Nacht vorzubereiten.

Nachdem er nun auch in seinen Schlafanzug geschlüpft war, trat er ziemlich erschöpft zurück in sein Zimmer, während er leise und darauf bedacht Rebecca nicht zu wecken die Zimmertür hinter sich schloss.

Sein Blick wanderte zuerst zu Rebecca hin, die bereits schlief. Irgendwie sah sie ja wirklich niedlich aus, was er sich unweigerlich eingestehen musste, während er also dort stand und sie für einen kurzen Moment betrachtete.

Sein Blick wanderte von dem blonden Mädchen zu Yami hin, dessen Blick ihn beinahe zu durchbohren schien.

Stimmte etwa etwas nicht?

„Alles in Ordnung?“, fragte er schließlich, als er auf sein Bett zu ging, um sich nun selbst auf diesem niederzulassen.

Wie würde sein Freund schließlich auf diese Frage reagieren? Würde er ihm Vorwürfe machen, weil er sich Yamis Meinung nach unfair ihm gegenüber verhielt?

Er wusste es nicht – noch nicht ..

Ziemlich unbeholfen zupfelte er an dem Kragen seines Nachthemdes, ehe er schließlich fragend in die violetten Augen seines Freundes blickte, welche noch immer auf ihm ruhten.

Das etwas anders zwischen ihnen war konnte er deutlich spüren, doch brauchte er eben jene Tatsache nicht hinterfragen, denn schließlich wusste Yugi ja, das Yami vergessen hatte seinen Gefühlen in seinem Herzen einen Namen zu geben.

Sein Blick wanderte an Yami vorbei zu Rebecca hin, die dort zuckersüß auf dem Sofa ruhte und tief und fest schlief. Die Reise mochte sie also doch erschöpft haben, auch wenn es schließlich auf den ersten Blick ganz und gar nicht so gewirkt hatte ..
 

Dort ruhend wartete er geduldig.. tatsächlich?

Alles andere als Geduld stieg in ihm auf.

Nachdem Yugi wieder gekehrt war mit der Frage die beinahe enttäuschend war setzte er sich auf und ging vom Bett,damit Yugi endlich hinein kriechen konnte.

Natürlich.. besah er missmutig den Jüngeren dessen Blicke an ihm vorbei gingen und an Rebecca hingen blieben.

An ihn vorbei auf Rebecca.

Leise schnaubte er auf und da erkannte Yugi das er endlich ins Bett durfte.

Sogar das hatte er übersehen!

Mit einen kurzen Blick über seine Schultern besah er sich den Engel der zum Teufel wurde.

„Was wirst du ihr erzählen,sie hat ja schließlich einen Grund um hier zu sein.“, sagte er leise und doch würde er sie niemals wecken können,er existierte nicht, nur neben Yugi durfte er das Glück haben zu atmen.

So setzte er sich wieder an den Rand des Bettes und besah sich den Jüngeren der unheimlich oft jemand anderen besah obwohl er doch mit ihm sprach!

Nun ging es aber um ihn.

Rebecca war gekommen wegen Yugis Reisen nach Ägypten. Und wieso waren sie dorthin gereist? Richtig wegen ihm, den Pharao eines untergegangen Reiches.

Kurz verengten sich seine Augen zu mahnenden Schlitzen.

Rebecca würde sich sicherlich an Yami erinnern wenn man ihr erzählte das die zweite Seele niemals bloß reine Einbildung gewesen war, immer dann wenn sie ihre Körper hatten einander getauscht.

Rebecca hatte es manchmal heimlich gemerkt, denn die zwei Personen waren nicht der selbe Yugi.

Würde Yugi sie daran erinnern das es einen Geist im Puzzle gab den er helfen hatte müssen?

Irgendwas gefiel ihn daran nicht doch konnte er diesem Gefühl noch keinen Namen geben.

Etwas in ihm streubte sich dagegen sich einzugestehen,das Yugi der kleinen irgendetwas von ihm erzählte.

Selbst war er doch keine Attraktion oder irgendein tolles Haustier das man vorführen konnte.

Außerdem gehörte er zu Yugi und niemand anderes, somit zeigte er sich wie er wolllte und wann er wollte das wichtigste war aber,das er selbst bestimmen konnte wen gegenüber er sich zu erkennen gab als der, der mit Yugi einen Körper teilen musste.
 

Irgendetwas in dem Tonfall seines Freundes gefiel ihm ganz und gar nicht. Doch was es nun genau war, wusste er nicht – noch nicht.

So saß er da und hielt seinen Blick nachdenklich auf das junge Mädchen gerichtet, welches wohl noch eine Weile bei ihm bleiben würde.

Nun, vielleicht mochte ein wenig ‚Abwechslung’ auf solche Art und Weise sogar ein wenig gut tun ..

„Die Wahrheit ..“, erwiderte er knapp, während er Yami kaum eines Blickes würdigte, da sein Blick noch immer nachdenklich auf Rebecca ruhte, welche selbst im Schlaf ihr überglückliches Lächeln kaum ablegen konnte.

Seufzend wandte er seinen Blick von ihr ab und ließ sich gänzlich zurück in sein Kissen sinken, ehe er seine Lieder senkte.

Das Yami jemals auf Rebecca eifersüchtig sein würde, würde er nicht erahnen, ebenso wenig wie das Leid, welches seine beste Freundin nun auf ihren Schultern, bzw. auf ihrem Unterarm trug in Form von alten Schriftzeichen, die besonders für Yami eine sehr wichtige Botschaft mit sich bringen sollten ..

Doch das diese Schriftzeichen vielleicht noch viel mehr als bloß eine reine Botschaft mit sich bringen würden, konnte wohl niemand von ihnen erahnen.

Yami schien mit irgendetwas nicht zufrieden zu sein. War es noch immer die Tatsache, das Yugi ihm so gesehen etwas verschwieg ..?

Wenn es wirklich der Grund war, so wäre er wahrlich ein wenig enttäuscht, denn schließlich wollte er doch nur das Beste für seinen Freund ..
 

Yami blieb auf der Bettkante liegen von der er Wort für Wort geschubst wurde,sodass er den Drang nach kam und sich aufrichtete.

Leise murmelte er etwas unverständliches auf, während sein Blick auf Rebecca ruhte.

Als er verstummte nun allerdings blickten seine Augen starr auf den müden Jungen.

Yugi verschwieg ihm etwas und darüber hinaus fing er an ihn beinahe zu übersehen, Rebeccas Anwesenheit wegen.

Und irgendwann..würde er vergessen werden?

Mit einer Hand fuhr er sich flüchtig über die linke Brust die auf einmal sein Atem erschwerte an den fürchterlichen Gedanken.

„Wenn du dies für richtig empfindest.“, sagte er leise auf.

Der Unterton war mehr als bitter und deutlich zu hören.

Die selben Worte hatte er vor wenigen Gesprächen erst benutzt. Dort in jenem Gespräch indem er heraus gefunden hatte das Yugi etwas sehr wichtiges verschwieg, etwas das nicht nur ihm gehörte.

Nein er behielt etwas für sich das auch ihm, Yami gehörte.

Bakuras Herrschaft gegenüber seinen kleinen Menschen ´Freund´ kam ihn plötzlich in den Sinn.

Bakuras Verhalten gegenüber dem Besitzer des Ringes war unwürdig gewesen und erbarmungslos.

Nein, niemals würde oder wollte er gar freiwillig einmal Yugi so benutzten wie der böse Geist es hatte getan.

Schatten und Einsamkeit jedoch nährten überhaupt solche Gedanken das sie in Erscheinung treten konnten.

Wie erbärmlich er doch war an so etwas zu denken..

So schüttelte er einen Moment seinen Kopf und blickte zu Yugi dessen Blicke mehr auf Rebecca als wie auf ihn ruhten.

Es tat weh ja er spürte es ganz deutlich. Das er nicht mehr der Mittelpunkt Yugis Gedanken und Augenblicke war.. schmerzte.

Welche Wahrheit würde Yugi aussprechen ? Seine oder die der anderen? Vielleicht eine die vielleicht doch ganz anders war als die er kannte?

Einen Moment senkte er seinen Blick und schloss die Augen, während er im Zimmer stand und nicht sagen konnte was er dachte, doch sie waren eins, nach wie vor sodass Yugi sicherlich ein wenig Schwermut und Verzweiflung spüren konnte die der andere nicht nur in seinem Herzen trug sondern auch für Yugis Türschwelle ablegte ohne das er es je hatte gewollt doch so war ihr Schicksal nun einmal welches sie teilen mussten ob sie es nun wollten oder nicht.
 

Sein Herz fühlte sich so schwer an ..

Wieso musste alles nur so kommen? Wieso hielt das Schicksal nur solch schwere Prüfungen für sie bereit?

Während er also dort saß, wusste er kaum, was er noch zu seinem Freund sagen sollte ..

Yugi hatte plötzlich das Gefühl, als würde Yami ohnehin kein Wort mehr an diesem Abend von ihm schätzen .. egal, welches auch über seine Lippen weichen würde.

Es war ein merkwürdiges Gefühl. Es schien plötzlich beinahe so, als würden sich einander nicht mehr verstehen können ..

War dem so, oder lag es am Ende einfach nur an einem Missverständnis?

Ein leises Seufzen entrang seiner Kehle.

Das Yami Rebaccas Anwesenheit auf irgendeine Art und weise ‚stören’ würde .. daran würde er nie denken. Ebenso wenig würde er daran denken, das Gefühle wie Eifersucht von Yami besitz ergreifen würden .. Warum sollte er auch so etwas denken? Schließlich gab es keinen Grund dazu .. oder etwa doch?

Sein Blick wanderte plötzlich zu Rebecca, als diese leise klagend wimmerte.

„Rebecca?“, fragte er besorgt, als er aus seinem Bett rutschte, um aufzustehen.

Schnell war er an ihrer Seite, doch schien sie zu schlafen. Sie schien einen Alptraum zu haben.

„Rebecca?“, fragte er noch einmal vorsichtig, als er sich langsam zu ihr herunter beugte.

Sanft strich Yugi ihr eine verirrte Haarsträhne aus ihrer Stirn, ehe seine Hand behutsam über ihre weiche Wange strich.

Wovon mochte sie wohl träumen? Jedenfalls würde es gewiss kein Traum sein, um den man sie beneiden sollte ..

Langsam wanderten seine Hände zu ihrer Hand, die er zärtlich mit den seinen umschloßen hielt.

Er würde bei ihr sein, würde sie die Augen aufschlagen – schließlich waren sie doch Freunde.
 

Rebecca wusste nicht wieso oder weshalb aber in ihr tobte ein unschöner Kampf.

Traum und Realität vermischten sich zu ihren wirren Gedanken und ziemlich starken Gefühlen.

Leise seufzte sie gequält auf während sie darum bat im stillen gehalten zu werden. Eine Hand verkrampfte sich um ihre Bettdecke während die Zweite eine andere Chance gefunden hatte zu finden was sie suchte: Halt.

In ihrem Traum der alles andere als schön wurde, träumte sie von den vielen Erzählungen von ihrem Großvater und den geheimnisvollen Rätseln Ägypten,wobei ihr Yugi nicht mehr aus dem Weg ging, obwohl es doch jemand ganz anderes war und plötzlich war sie dort im heißen Wüstensand alleine.

Die Hitze, die Einsamkeit und die Suche nach ihm waren lang und beschwerlich während ihr Herz immer schwerer wurde.

„Gn.. Yu..“; murmelte sie leise auf während sie ihre Augen erwachend öffnete um sich selbst zu befreien. In der Zeit merkte sie nicht, wie sie die Hand des anderen gedrückt hielt,denn sie wusste nicht das dieser noch nicht schlafen gegangen war, weniger noch das sie selbst es nicht lange ausgehalten ohne Ruhe.

Mit schweren erschöpften Atem schloss sie kurz ihre Augen und hob ihre Hand von der Bettdecke auf ihre Augen und rieb sich diese um zu verbergen wie feucht sie geworden waren, als sie erschrak und den Kopf um wand, denn die Nähe des anderen war sehr ungewohnt und plötzlich.

Doch hatte sie ihn zu spät gemerkt.

Plötzlich setzte sie sich etwas aufrechter hin,schon viel wacher und doch mit immer noch so scheren Herz das den Traum nicht vergessen wollte.

Mit einer kalt verschwitzten Hand drückte sie die Bettdecke etwas weiter hoch an sich, gleich so als müsste sie sich verbergen vor ihn, während sie mit ihren hellen Augen zu der anderen sah, die von Yugis nach wie vor gehalten wurde, da sie sich seinem Halt nicht entzogen hatte.

Ihr Herz beruhigte sich leise flüsternd,während sie tief Luft holte und auf die Hände sah, die so schön einander passen konnten.

Die Anwesenheit des anderen machte sie ruhiger.

So sah sie entschuldigen auf und eine leichte rosa Röte schlich sich vor Scham um ihre Nasenspitze was nicht mal häufig vor kam, hatte sie doch gesund viel Selbstbewusstsein um sich vor so etwas wie Schamröte zu schützen.

Doch ließ sie ihre Hand in der, der ihr seine bot und blickte ihn nervös an.

Hatte sie im Schlaf gesprochen?

Hatte man ihr den Albtraum angemerkt?

Wieso sonst sollte er hier sitzen. Mit nervösen Augen senkte sie ihren Blick.

„Wie peinlich..“, murmelte sie leise und zog sich die Decke bis zur Nasenspitze hoch in der Hoffnung ihre Worte und Röte wurde in dem Stoff erstickt werden und sterben, bevor sie jemand sehen konnte.
 

Mit musternden ,beinahe stechenden Blicken besah er sich seinen Seelenpartner der große Probleme zu haben schien ihm die Wahrheit zu sagen.

Wieso fühlte es sich nur so schlecht an wenn Yugi sich Rebecca so ansah.

Oder bildete er sich das nur ein und er sah sie an wie immer?

Oder..? Nein er sah sie anders an, mit den glänzenden heimlichen Augen die er sonst nur für ihn gehabt hatte.

So verschränkte er, sich wieder auf das Bett setzend die Arme vor der relativ breiten Brust und besah sich mit Missmut Yugis Sorge.

Rebecca schlief doch nur schlecht.. wieso also machte er sich solche Sorgen um ein Kind?

Leise murrte er auf ohne es bewusst zu merken.

Wie er dort bei ihr saß.. es tat ihm weh sodass er seinen Blick abwenden musste, nur um wenig später aufzublicken als das Mädchen jenen Namen aussprechen wollte der sein Partner war.

Mit schmalen Augen besah er sich das bewachen und ihre Reaktion auf das Wachen von seinem Freund.

War er weniger wichtig, weil er keinen eigenen Körper besaß?

Die Versuchung war giftig und wuchs doch mit Mal zu Mal genauso wie der Millenniums Ring Geist zu handeln.

Doch er würde es niemals tun ganz gleich wie viel Gift er dafür einnehmen müsste bis es schließlich sein Herz erreichen und lähmen würde.

Er war gefroren.

Tief in ihm spürte er die Zähe Kälte noch in sich, doch Yugi, übersah dies.

Sonst sah er so vieles und doch nach seiner zweiten Befreiung aus der Verbannung schien es,als ob Yugis wahrer Blick gegenüber ihn sehr getrübt wurde.

So legte er sich schwer aufseufzend auf die Seite, lehnte einen Arm stützend auf und blickte auf das unschöne Paar, das niemals eins werden würde und könnte, das wusste er doch.

Ja er wusste es und dennoch zog ein unschöner Striemen über seine Brust, so tief das es gar sein Herz berührte, doch wieso?
 

Hier war er nun an ihrer Seite – für sie .. als Freund. Schließlich hatte sie offensichtlich einen Alptraum gehabt .. vielleicht wollte sie sogar darüber reden, damit es ihr besser erging.

Es schien als mochte er Yami ignorieren oder bewusst übersehen wollen, doch war dem so nicht ..

Er spürte bewusst seine Anwesenheit und ignorierte diese nicht, weil er diese nicht ignorieren wollte. Er war froh, das Yami noch hier war und sich nicht wieder zurückgezogen hatte, dennoch wollte er auch für Rebecca da sein in diesem Moment.

Trotzallem konnte er den Gedanken an Yami nicht abschütteln, den noch etwas anderes zu belasten schien – doch was?

Für einen kurzen Augenblick sah Yugi ziemlich unsicher über seine Schulter zurück zu seinem Freund. Ihre Blicke trafen sich. Ein merkwürdiges Gefühl machte sich in ihm breit – kein sehr angenehmes Gefühl ..

Mochte Yami enttäuscht von ihm sein ..? Abermals entrang seiner Kehle ein leises Seufzen, ehe er sich matt lächelnd an Rebecca wandte.

Es war als hätten sich seine und die Wege Yamis auf unfreiwillige Art und Weise getrennt, doch sollte er etwas dagegen unternehmen? Er würde ja gerne, doch was würde es ihnen am Ende bringen, würde Yami nicht von selbst darauf kommen was er als eine schöne Erinnerung verlor – als eine Erinnerung an ihn ..?

Als Yugi in Rebeccas Augen sah, konnte er ihre scheu entdecken. Das alles hier musste hier furchtbar peinlich sein vor ihm, doch brauchte sie sich nicht zu schämen.

„Hattest du einen schlechten Traum?“, fragte er schließlich mit einem ehrlicheren Lächeln als zuvor, während er noch immer in ihre Augen blickte.

Sie hielt ihre Bettdecke bis hinauf zu ihren Nasenspitze – es war niedlich mit anzusehen.

„Jeder hat mal einen schlechten Traum .. das muss dir nicht peinlich sein, Rebecca!“, bemerkte er schließlich, ehe er ihre Hand los ließ.

Ja, jeder hatte mal einen schlechten Traum.. Wann würde der seine Enden? Wann würde Yamis und sein schlechter Traum enden ..? Oder hatte er gerade erst begonnen ..?
 

Etwas gefiel ihn da ganz und gar nicht.

Oder war es Rebeccas Verhalten? Doch dabei wusste jeder das Rebeccas junges Alter kaum etwas mit ihrem Benehmen zu tun hatte. Sie mochte Yugi sehr, das wusste sogar Yami und er sah es deutlicher als sein junger Freund, denn er war ein Außenstehender.

Als sich ihre Blicke trafen spürte er.. nichts.

Die Vorsicht des anderen ließen ihn kalt.

Denn seid dem er hatte mit ansehen müssen,wie sein Opfer nur für einen Atemzug aus dem Schattenreich hatte holen können,war etwas in ihm gestorben,gleich so als wollte er sich schützen vor der Wahrheit: Das er versagt hatte gegenüber dem was er lieben wollte und doch niemals durfte.

Yami hatte versagt und mit ansehen müssen wie Yugi nur eine Sekunde lang leben durfte eher er wieder verbannt wurde in die Finsternis. Das sterben in ihm war mit diesem Zeitpunkt geboren worden und mit jedem Atemzug des bösen Geistes aus dem alten Ägypten war ein wenig mehr Winter in seine Seele und sein Herz hin eingezogen ohne das er es je hatte bemerkt.

Vielleicht konnte er gar nichts dazu das er so fühlte, wie er fühlte, nichts und doch diese Kälte.

Denn es war ein gewohntes Gefühl,so fühlte er wenn er in seinem Puzzle war.

So fühlte er, in der Zeit seiner ewigen Gefangenschaft, die durch Yugi erst gelöst worden war damals.

Dich nun schien es sich nicht so einfach lösen zu lassen, sein Problem mit der innerlichen Kälte, obwohl er abermals von Yugi befreit worden war konnte er nicht durch atmen.

Das diese Tatsache darin lag seinen Freund zu sehen beim sterben ins Reich der Schatten, hatte er nicht verkraftet und somit war in seinem Unterbewusstsein ein schwerer Schatten der auffraß was sich einst Liebe nannte.

Doch keiner der beiden wusste davon etwas.

So besah er sich den Jüngeren stumm ohne noch Rebecca zu beachten die ihn ohne hin nicht sehen konnte und versank in seinen Gefühlen die aus Lügen nun bestanden.
 

Mit einen kurzen Nicken holte sie kurz Luft und sah ihn wieder an.

Am liebsten hätte sie dich die Decke über ihren Kopf gezogen.

Nun.. vielleicht war es doch in Ordnung wie Yugi sagte denn immerhin war ihr die Tatsache nicht peinlich einen Albtraum gehabt zu haben, sondern jene das er so stark gewesen war das Yugi etwas davon mitbekommen hatte und schließlich an ihre Seite gekommen.

Hatte sie auch seinen Namen gesprochen?

Verlegen schloss sie ihre Augen.

Hoffentlich nicht..

Nachdem sich ihre Hände nun lösten blickte sie ihn wieder an,aus den kleinen glänzenden hellen Augen die auf den anderen hinab strahlten,so sehnsüchtig und an ihn gebannt das es unheimlich erschien.

„Danke, Yugi.“, sagte sie leise auf und plötzlich war da kein Kicherndes Mädchen mehr.

Kein Besitz ergreifender Unterton oder ähnliches lautes das einem ihre Meinung auf das Auge drückte.

Weniger noch saß hier ein kleines Mädchen mit Angst und schlechten Gedanken.

Rebecca sprach als junge Frau,ehrlich aus dem liebenden Herzen.

Dann rieb sie sich mit der Hand die Augen, die frei gelassen worden war und atmete tief ein.

Ihre Hand war warm und sie roch angenehm fremd.

Für einen Moment schwärmte sie, als sie ihre Augen freudig wieder öffnete und es schien,als würde der Jüngere sie tatsächlich zur Ruhe bringen können.

Kurz öffnete sie Luft holend ihren Mund um eine Frage zu stellen, als sie ihren Mund eilig wieder zuklappte und dabei anfing zu husten, da sie sich verschluckt hatte.

Nein sie würde sich zwingen hier zu bleiben,auf dem Sofa.

Sie würde nicht mit Yugi zusammen in einem Bett schlafen damit sie die Albträume nicht weiterhin heimsuchen durften.

Die Worte verschluckend hatte sie sich daran nicht so gut getan wie gedacht,sodass sie ächzend aufhustete um ihren kleinen Wunsch geheim zu halten.
 

Ihre Augen, ihre Worte zeigten ihm eine vollkommen ungewohnte Seite an ihr, die er nicht gewöhnt war. Eine Seite, die dennoch nicht unangenehm war – im Gegenteil.

Allerdings schien ihm die Situation zunehmend unangenehm zu werden, was man deutlich an seinen Wangen erkennen konnte, die vor Scham einen rötlichen Schimmer annahmen.

Peinlich berührt kratzte sich Yugi am Hinterkopf. Er hatte Rebecca wirklich ziemlich lange in die Augen geblickt, was ihm erst in diesem Moment wirklich bewusst wurde. Er konnte nur hoffen, das ihr dies nicht unangenehm war ..

„Schon in Ordnung. Dafür sind Freunde ja schließlich da!“, erwiderte er mit einem verlegenen Grinsen auf seinen Lippen, während er dem Drang wiederstehen musste, abermals über seine Schulter zu Yami hin zu blicken, der nur von ihm gesehen werden konnte.

„So lange du hier bist, wird dir nichts geschehen Rebecca! Ich bin bei dir.“, versuchte er sie schließlich mit ihren Worten zu beruhigen, obgleich er nicht einmal wissen konnte, das es ihr nicht einmal ‚nur’ um die Tatsache ging einen Alptraum gehabt zu haben ..

Das Mädchen vor ihm sah noch immer ziemlich verschlafen aus. Zudem wirkte sie ziemlich unruhig. Er konnte nur hoffen, das ihre weitere Nacht ein wenig ‚angenehmer’ für sie verlaufen würde, doch schließlich bestimmte er nicht über ihre Träume ..

Rebecca schien noch etwas aud dem Herzen zu liegen. Das konnte Yugi ihr deutlich ansehen.

„Bedrückt dich noch irgendetwas ..?“, fragte er ziemlich unsicher, während er seinen Kopf leicht schräg legte und sie fragend betrachtete.
 

Rebecca hielt nach dem Hustenanfall die Decke etwas weiter unter sich, bis zu ihrem Bauch und sah auf die Decke, die sie warm hielt.

Doch auch etwas in ihr würde sie niemals frieren lassen.

Als ihr Blick unsicher zu Yugi glitt lächelte sie scheu auf.

„Ja, wir sind Freunde..“, flüsterte sie leise und begann sich die Hände auf die Wangen zu legen und zur Seite weg zu sehen, aus dem selben Grund weshalb sich Yugi in ein verlegenes Lächeln stürzte.

Es hörte sich sehr schön an als Freund akzeptiert und benannt zu werden wobei sie doch so wenig Kontakt einander hielten. Es stimmte sie mehr als froh..

Heimlich schlug ihr Herz ein wenig höher und sie schmunzelte voller Glück auf.

Als er dann danach fragte ob ihr noch etwas fehlen würde, zog sie ihre Schultern an und legte ihre Hände erst zögernd auf die Bettdecke, dann tasteten sie unsicher in Yugis Richtung, wobei sie sich zu dem immer noch vor dem Sofa knienden hervor beugte.

Ohne es zu wollen oder zu wissen,geschweige denn verhindern zu können, hing ihr weiches geknöpftes Schlafanzug Oberteil etwas weiter nach unten durch und ließ einen kurzen Blick darunter gewährend was nicht lange anhielt, da Rebecca sich nun selbst halb auf dem Bauch liegend, an Yugis Hals klammerte.

Ihre Hände waren sanft um dessen Schulter gerutscht um sich schließlich an ihn zu ziehen.

Die Bettdecke rutschte mit ihr Yugi entgegen, wobei sie nun mehr auf dem Boden lag als auf Rebeccas Beine.

Sanft schloss sie ihre Augen und legte ihre Gesichtshälfte an die des jungen Mannes, der ihr so viel half.

So viel mehr als er ahnte.

„Nein, solange du bei mir bist, ist alles in Ordnung, Yugi.“, flüsterte sie leise an sein Ohr und seufzte leise auf. Ja in seiner Nähe fühlte sie sich sehr sicher und geborgen, so entspannt das selbst Albträume weichen mussten.

„Ja, dann ist alles in Ordnung.“, wiederholte sie leise genießerisch und sog seinen Duft vorsichtig ein, als ob sie sich nicht sicher wäre ob sie nicht doch daran ersticken würde.

Auch wenn er klein und zierlich aussah, so hatte er doch so vieles an sich was sie glücklich machen konnte, vor allen jetzt und hier.
 

Okay, Yugi tat sehr viel für seine Freunde und das er es ihnen sagte nahm er den kleineren nicht krumm.

Ja,solange Yugi bei ihr war würde ihr nichts geschehen,denn sie konnten beide nicht zulassen das Rebecca für etwas büßte das ihnen galt, vor allen Yugi der oft genug wegen seinem Sein in Gefahr geriet.

So legte er sich nun auf den Rücken.

Seine Hände legte er auf den flachen Bauch,während er den Kopf gen Nacken legte um die beiden nun auf den Kopf stehend betrachten zu können.

Wieso tat er sich dies selbst an?

Weshalb besah er sich seinen Yugi so sehr in der Not seiner Verlegenheit?

Warum besah er sich das verlegen Lächeln so sehr mit Neid?!

Während sein Blick betrübt zwischen Rebecca und Yugi hin und her glitt holte er kurz tief scharf Luft.

Wie zwei verliebte. Das durfte doch nicht wahr sein? Bei Rebecca war der andeutende Hauch nach wie vor vorhanden,doch sollte selbst Yugi ihren Scham noch erliegen wobei er es ihn nicht verübeln würde?

Doch.. würde er wirklich so frei sein können und leise sein wenn er den freien Gedanken lauschte die Rebecca und nicht ihm galten?

Das Gefühl des anderen schlich sich in ihn,denn sie waren verbunden nach wie vor und immer ein Stück des anderen trugen sie selbst in sich.

Ganz gleich wie wenig sie es wollten sie spürten wie der andere.

Und das was er dort spürte stimmte seine Traurigkeit tief in ihn nicht glücklicher auch wenn dieses Gefühl, das Fremde das nicht seines war so eine ähnliche Empfindung zu sein schied.

Mit mürrischen Blick besah er sich das Drama zweier Herzen und drehte sich augenblicklich auf den Bauch, als Rebecca sich so langsam und doch so geschickt nach vorne beugte das sie Yugi um nächsten Augenblick auch schon bei sich behielt in der Umarmung.

Mit weiten Augen besah er es sich.

Sie turtelte so extrem mit seinem Seelenpartner das ihm schlecht wurde.

Das was Rebecca da tat war keine wahre Freundschaft mehr, sie war verunreinigt worden von dem Gefühl aus dem jungen Mädchen Herzens.

Er holte kurz zischend Luft ohne den anderen dabei irgendwie zu nahe zu treten, doch er würde gehen ,denn eine solche Romanze wollte und musste er sich nicht antun.

Denn es zog sich ein Schleier aus schwarzen Gefühl um sein Herz das Angst hatte weiter zu schlagen darunter.

Mit einer Hand zur Faust geballt sah er auf den Rücken von Yugi während er die blauen glitzernden kleinen Augen von Rebecca sehen konnte.

Bald würde er gehen, denn einer solchen Beziehung konnte er nicht standhalten.. würde er niemals nachkommen können.

Nein er war wahrlich keine Konkurrenz, besaß er nicht einmal einen Körper um eine solche Geste ´einfach´ zu verwirklichen.

War er eine verlorene Seele gefangen in der Zeit und seiner unerzählten Geschichte.

Dann wand er seinen Blick eilig ab und schloss fest die enttäuschten Augen die nicht länger noch mehr Schmerz betrachten konnten.
 

Ehe Yugi die Chance gehabt hätte um zu reagieren, schmiegte sich Rebecca auch schon an ihn heran.

Alles ging ziemlich schnell – zu schnell für ihn.

Nachdem sein Blick unfreiwillig unter ihr Oberteilt gerutscht war, war er leuchtendrot angelaufen und sah sich kaum noch in der Lage von seiner Position abzuweichen. Er war wie erstarrt.

Würde ein Wettbewertb der Schamesröte zwischen ihnen herrschen, so würde er sofort als Gewinner bestätigt werden – gewiss.

Er schluckte hart, ehe er versuchte Rebecca ein wenig von sich zu schieben, denn diese Nähe war ihm wirklich ziemlich unangenehm.

„Uhm .. Rebecca ..“, stammelte er verlegen, ehe sie sich schließlich noch näher an ihn heran schmiegte und ihre Wange an die seine kuschelte.

Sein Herz schlug nervös gegen seine Brust und doch war es vollkommen anders, als bei Yami ..

Rebecca war ein Freund, nicht mehr und nicht weniger – so war es doch?

„Oh, Rebecca wir sollten ..“, versuchte er es abermals und doch schien er kaum fähig sich grammatikalisch richtig ihr gegenüber auszudrücken.

Sein Blick wanderte ziemlich hilflos zu Yami, dem das alles hier offensichtlich kaum zu gefallen schien.

„Yami ..“, hauchte er hilflos in Gedanken an seinen Freund gewandt, der sich offensichtlich kaum in das Geschehen einmischen wollte – leider.

Yugi war das alles sehr unangenehm. Das unangenehmste allerdings war, das er sich nicht von Rebecca lösen konnte.

Er schluckte abermals, während er deutlich spüren konnte wie ihm immer wärmer und wärmer wurde.

Rebecca schien schon immer eine ‚leichte’ Schwäche für ihn zu haben, doch das sie sich je so an ihn klammern würde ..
 

Fest biss er die Zähne aufeinander das sein Kiefer schmerzte als er den Blick spüren konnte,aber nicht erwiderte, denn er hörte seinen Namen auch ohne Worte in sich hallen.

Sofort rutschte er vom Bett , ohne gehen zu wolle,sondern um das Schmierentheater vorzeitig zu beenden,nein er würde es nicht weiter kommen lassen wollen.

Yugi wollte seine Hilfe? Die würde er bekommen und noch vieles mehr.

Nun er würde den anderen deutlich spüren lassen was er davon hielt,ohne je ein Wort an ihn gerichtet zu haben, denn mit der kurzen Übernahme des Körpers waren seine Gefühle nun etwas stärker und deutlicher für den Jüngeren zu verstehen, der ja nun nicht mehr wusste wie ihm der Kopf stand dank seiner blonden Klette.

Nein er konnte und wollte dem nicht länger zu sehen und ungefragt ein Ende setzen in der Hoffnung genau dies war Yugis heimlicher Wunsch nachdem er sich nun an den Älteren gewendet hatte.

Rebecca hing viel zu eng an seinem Partner sodass selbst ihn beinahe die Luft weg zu bleiben schien doch er irrte sich,sein Herz wurde schwerer ,nicht die Umarmung Rebeccas übertrug sich auf ihn.

Als er nun sich das junge Mädchen besah das kaum los lassen wollte, stellte er sich hinter den knienden und ging selbst in die Hocke und blickte seinem Freund direkt über die Schultern.

Nun der Jüngere wusste nun genau wo Yami war, und doch schien er gefangener seiner Selbst zu sein, denn Rebecca wand sich ihm direkt zu, sodass es dem Jüngeren der ohne hin kaum ein Wort auf zu sprechen vermochte den letzten Willen zur Gegenwehr raubte.

Das leise Hauchen der anderen galt nicht ihm.

Doch bis hier hin und nicht weiter würde es gehen mit ihren Tächtel Mächtel.

Mit einem Atemzug später, schlüpfte er als Stuntman in die Rolle des Jüngeren, als er gerade Luft holen wollte um sich selbst zu begreifen und bewusst zu werden, verschlug es ihn einfach den Atem.

Als er sich von ihr lösen wollte, als er aufstehen wollte um sich zu erklären und zu befreien im Namen Yugis, weitete er erschrocken seine Augen als plötzlich die weichen Lippen der anderen deutlich auf seinen zu spüren waren.

Es war merkwürdig dies zu spüren,denn normaler Weise waren seine Berührungen nur mit Yugi möglich wenn er als Seele neben ihn existierte und auch nur dann waren es wage Vermutungen von Berührungen die sie beide spüren konnten.

Sein Herz setzte einen Moment aus und schrie laut nach Luft,während sich seine Wangen röteten.

Den Kuss hatte er nicht erwiderte doch die Arme der anderen und die Lippen hatten ihn ohne zu fragen bei ihr gehalten.

Doch als er endlich wieder zurück kam ins jetzt, schloss er seine Augen fest und hob seine Arme gegen die Schultern der anderen die sich im selben Augenblick mit glänzenden Augen und roten Wangen zurück zog.

Yami rutschte aus seinem knieenden Sitz zurück auf seinen Hintern und hob eine Hand an seine Lippen.

Er hatte es gespürt.

Ganz deutlich.

Und er konnte es noch schmecken. Süß.. bittersüß. Die Liebe hing nun an seinen Lippen.

Irritiert und noch viel zu schnell überrumpelt worden in seinem Körper besah er sie sich mit nervösen Herzschlag.

Nein.. sie hätte Yugi niemals küssen dürfen.

Wieso? Rief es leise tief in ihm, als ob es die verlorene Unschuld wäre die sich hervor wagte.

„Weil er mir gehört.“, hörte er sich leise auf raunen und richtete sich auf weichen Beinen auf und sah Rebecca direkt an.

„Dein Gefühl beruht auf Einseitigkeit, Rebecca.“, flüsterte er leise und hoffte das nicht die leise Wut in ihm hoch kam und seine Worte umformte in Hass.
 

Mit schnellem Puls spürte sie auf einmal jenes Verlangen an sich das so noch nie da gewesen war,vielleicht weil sie nie die Zeit hatte und die Zweisamkeit mit ihrem Herzensbrecher.

Ja, vielleicht war dies sogar die Einzige Möglichkeit ihn jemals zu zeigen was sie von ihm hielt und.. wie viel er ihr bedeutete.

Sie ahnte ja nichts von den unfairen Spiel der beiden und sie würde sie beide verfluchen, Yami allerdings hassen.

Er hatte die Chance,die Möglichkeit wann immer er wollte bei Yugi zu bleiben und zu sein, sie jedoch verging manche Tage vor lauter Kummer und Sehnsucht nach jener Stimme, Duft und Berührungen, die sanften tröstenden Worte wie eben.

Sie wollte Yugi einmal nur für sich haben, sie bat darum.

Sanft löste sie sich von den stammelnden doch nur um sich vor seinem Gesicht ein zu finden.

Sie ließ ihn nicht los, noch nicht.

Nicht jetzt.

Ihre blauen trüben Augen musterten die des anderen die irritiert und verzweifelt nach Hilfe suchten,doch sie würde ihn keine geben können,war sie selbst hilflos verliebt.

Ihre Hände legten sich um seine Schultern,nicht fest,weniger noch mit Gewalt doch der ihr Gegenüber war so gelähmt das er dies gar nicht wahr nahm.

So schloss sie vorsichtig ihre Augen und kam den anderen Näher.

Als sich ihre Lippen berührten wusste sie nicht wie ihr geschah.

War es Liebe oder war es maßlose Enttäuschung?

Es dauerte einen Moment eher sie sich von den weichen Lippen löste und den weniger geröteten Gesicht.

Mit verunsicherten Blick besah sie sich den zurück fallenden, der mit Fassungslosigkeit sie strafte.

Rebecca schlug die Hände auf ihren Mund und hielt die Luft an,während sie sich den anderen mit großen Augen besah.

Was hatte sie getan?! Sie hatte.. ihre Freundschaft mit ihm aufs Spiel gesetzt.

Ihre Augen verengten sich traurig während der andere langsam wieder zur Besinnung kam.

Während sie ihn unsicher besah, gleich so als würde Furcht nun plötzlich zu ihr rennen, hörte sie Worte die sie wusste niemals aber hatte wahr haben oder hören wollen.

Sie nickte schwer geschlagen auf, langsam und hielt dann ihren Kopf gesenkt, während sich ihre Hände sichtbar in die Bettdecke krallten,die sie dann wieder eng an sich zog und an sich drückte,gleich so als wollte sie das leere tiefe Loch in ihrem Herzen damit stopfen,damit es nicht unterging im roten Tränenmeer das nun sie füllte um den Schmerz zu ertränken.

Keine Tränen, keine sichtbaren zeigte sie und lächelte sehr verletzt und gekränkt auf ohne den stehenden dabei an sehen zu können.

Sie sah sehr verloren aus.

Etwas in ihr tat weh. Doch sie wusste nicht das alles in ihr die richtige Lösung wusste aber nicht verriet.

Sie hatte nichts falsches empfunden, ihren Kuss hatte sie verschenkt,eine Ahnung mehr nicht erschlich sie doch woher sollte sie es wissen?

„Ja..“, hauchte sie dann erstickt auf und senkte ihren Blick wieder,während sie die Bettdecke bis zu ihren Augen hoch zog und sich darin versuchte scheinbar zu verstecken, als ob sie den Blick des anderen entgehen wollte.

Etwas stimmte nicht,tief in ihr..

Dieser Kuss galt Yugi und doch.. hatte er ihn nicht bekommen.
 

Ja, Yugi verlangte es nach der Hilfe seines Freundes, da er sich alleine nicht aus dieser Lage lösen konnte. Er konnte sich einfach nicht gegen Rebecca wehren, so dass es nun Yami war, der ihm helfen sollte und es zu seinem Glück und Rebeccas Unglück auch tat.

Zwar tat es ihm um Rebecca leid, da er nicht selbst die Kraft seiner unendlichen Scheu wegen zu haben schien, um sich ihr gegenüber zu erklären, doch würde er sich noch bei ihr entschuldigen können in der Hoffnung sie würde seine Entschuldigung noch annehmen.

Als Yami plötzlich seinen Körper übernahm, prasselten unheimlich viele Emotionen auf ihn ein, welche nicht nur mit Yami verknüpft waren.

Als Rebecca im nächsten Moment ihre Lippen auf die von Yami presste, erstarrte er. Hätte er nicht seinen Körper übernommen, so hätte sie ihn tatsächlich geküsst.

Unbewusst legte er seine zitternde Hand auf seine Lippen, während er sich das ‚Schauspiel’ nun als Zuschauer besah – als Zuschauer, den nur Yami erblicken konnte.

Er war schuld an dem ganzen Schlamassel .. Wie musste Yami sich nun fühlen?

Niedergeschlagen und äußerst frustriert senkte er sein Haupt. Hatte er bereits zu vieles falsch gemacht? Er wollte doch nicht, das sein Freund litt – das hatte er doch nie gewollt ..

„Es tut mir leid ..“, hauchte er an Yami gewandt, da Rebecca ihn ohnehin nicht hören konnte, ehe er sich schließlich zurückzog, um für einen Moment alleine zu sein, während er Yami bereitwillig seinen Körper überlassen würde.

Yugi schämte sich unheimlich. Was hatte er nur getan? Was hatte er nur geschehen lassen ..?

Yamis Herz musste unheimlich schmerzen dieses Kusses wegen, den Rebecca ihm beinahe gestohlen hätte.

Zwar mochte Yami ja die Erinnerungen an ihre Liebe vergessen haben, doch die Gefühle ruhten gewiss noch immer in seinem Herzen, denn schließlich konnte man Gefühle nicht so einfach vergessen ..

Oh, wie konnte er all das nur zu lassen ..? Es tat ihm so unheimlich leid ..
 

Yamis Hände ballten sich zu Fäusten, während er auf die blonde hinab sah.

Sein Atem wurde etwas schwerer und leise knurrende Wut kämpfte sich durch die Enttäuschung die sie genährt hatte.

Yugi hatte ihn verwiesen, zurück gestoßen und um seine eigenen Erinnerungen beraubt und sie für sich selbst beansprucht. Und nun sollte ihn auch noch genommen werden was ihn als Einziges am Leben erhielt, sein Freund?

Sein Blick glitt schnell zur Seite weg während er hart zwischen seinen Zähnen die Luft ein sog und dann eilig die Augen schloss.

Sein Herz war gefroren und es drohte nun an den feinen Rissen, die es bekam zu zerspringen um niemals wieder zu fühlen und zu geben.

Vorsichtig hielt er sich eine Hand auf die linke Brust und besah sich Rebecca mit Eckel und Abscheu.

So intensiv hatte er selten negativ gefühlt und doch tat er es plötzlich aus heiterem Himmel als sei das Böse selbst in ihm schon immer gewesen.

„Es ist besser so .. für dich, glaube mir.“, sagte er dann leise gedrungen auf und tatsächlich. In seinem Unterton schwang ein Drohen mit.

Wahrhaftig war er der Versuchung unterlegen sich selbst zu erklären.

Gut, Yugi würde sicherlich ähnlich sprechen doch seine Worte waren gespickt mit so viel Vorwurf und Zorn, das es sein knirschendes Herz aus Eis war das dort brüllte, es wollte nicht zerspringen.

Sie sollte sich von Yugi fern halten, es wäre besser so für sie, denn wenn er eines Tages wieder so viel unschönes in sich spürte, würde selbst Yugi ihn nicht zurück halten oder behindern können an dem plötzlichen Körper Tausch.

Dann wand er sich um , um Rebecca für einen Moment aus dem Weg zu gehen und schlurfte, gekleidet im Schlafanzug Yugis aus dem Zimmer, wobei er die Tür leise schloss um niemanden zu wecken und weiter ins Badezimmer zu stolpern.

Die Tür dort abschließend lehnte er seinen Rücken gegen das kalte Holz das so viel Vertrauen und Gekanntes in ihn weckte, das er sich an jenen auf seinen Hintern rutschen ließ.

Den Hinterkopf legte er träge an das Holz,während er die Beine anwinkelte und die Arme kraftlos an den Seiten liegen ließ.

Dann schloss er die Augen und starrte an die Decke.

Nicht einmal in Ruhe seinen Zorn oder seine folgende Trauer würde er alleine ausleben können, denn er war niemals alleine.. hatte er nicht einmal einen eigenen Körper.

Die Worte des anderen hatte er noch vernommen eher er nun alleine gelassen wurde.

Ob Yugi die Wut spüren konnte die in ihm gewachsen war?

Kurz schloss er seine Augen und atmetet schwer aus seinen Mund,während er eine Hand an seine Brust setzte und dort gegen drückte wo Winter einzog gehalten hatte.

„Sie hat mich geküsst.. Yugi sie hat dich geküsst.“, flüsterte er leise ohne zu wissen ob der andere ihn überhaupt verstehen wollte und auch konnte.

Dann legte er die andere Hand auf seine Lippen und rieb sich diese immer wieder, vor Rebecca wollte er es nicht so direkt schmerzend machen- Lüge.
 

Als sie nun alleine waren, erschien er direkt gegenüber von Yami, welchen er mit ziemlich frustrierten Blicken bedachte.

„Ich wusste nicht, das Rebecca so für mich empfindet ..“, bemerkte er niedergeschlagen, als er seinen Blick von Yami abwandte und zur Seite blickte, da er ihn nicht länger ansehen konnte. Er schämte sich einfach viel zu sehr.

Er musste mit Rebecca sprechen, denn schließlich würde er sie nicht für ihre Gefühle verurteilen. Es war in Ordnung solche Gefühle in seinen Herzen zu tragen, doch konnte er ihre Gefühle nicht erwidern, da er sein Herz einem anderen gehörte ..

Yugi ging einige Schritte, bis er sich schließlich selbst mit seinem Rücken gegen die Wand lehnte und niedergeschlagen zu Boden hinab rutschte.

So viele Dinge gingen ihm durch den Kopf – so viele Dinge, die so unheimlich schmerzten.

Eines Tages würde er an der Liebe zu Yami zerbrechen, da sie keine gemeinsame Zukunft haben konnten.

Vielleicht war es tatsächlich besser so, das Yami alles vergas, was sie einander geteilt hatten ..

Sie wussten schon damals, das es falsch war und doch musste sich jeder von ihnen ihren Gefühlen für den jeweils anderen hingeben ..

Würde sich Yami vielleicht nicht wieder an dieses Gefühl erinnern können, so würde es auch ihm vielleicht leichter fallen, darüber hinweg zu kommen .. doch wollte er das wirklich?

Konnte er seinen Freund all die Zeit weiterhin belügen und betrügen ..?

Yugi senkte seine Lieder und ließ ein schweres Seufzen seiner Kehle entweichen. Er wusste einfach nicht mehr was er tun sollte ..
 

Yami zog die Beine eng an seinen Körper und schlang seine Arme um jene ,damit seine Stirn auf den Knien endlich Platz finden konnte.

Ziellos sah er auf den Stoff der ihn kleidete und wollte fort, doch es schien das sich beide jetzt ohne Körper wohler fühlen würden.

Ganz gleich was sie nun auch für Rollen einnehmen würden, es würde die Sache nicht vereinfachen und so beließ er es eine Weile noch dabei freiwillig sich als jemand auszugeben der er nicht war.

Solange Yugi nicht bereit war wieder sein Ich zu repräsentieren würde er es versuchen, und es würde ihn leichter fallen.

Er trug ein wenig Zorn in sich der den Abstand gegenüber Rebecca warte und sie auf einen gesunden,vielleicht auch verletzend Abstand bewahrte, was er nicht mal so schlecht fand,würde sie seinem Yugi auf diese Art und Weise nicht mehr zu nah treten können.

Seine Hände gruben sich in den Stoff um seine Beine während er fest die Augen schloss.

Lügner.

Es war ein Wort ohne Stimme und doch war es so laut und klar das Yugi es verstehen konnte,ganz ohne eine Betonung.

Dann blickte er zornig auf zu den Jüngeren der mit seinem momentanen Weltbild vollkommen falsch gelegen zu haben schien.

Doch unter seinem Zorn lag die maßlos Enttäuschung die ihn verletzte.

Als er den fassungslosen und traurigen Blick des anderen nun fest hielt, der auf diesen Gedanken und jenes Gefühl von ihn reagierte mit den Blick der nicht verstand, drückte er sich von der Tür und trat auf den Jüngeren zu der wo anders sein Herzleid auskurieren wollte.

Auch wenn der andere andere Probleme hatte so konnte er nicht weiterhin sich zurück halten.

Sah Yugi denn nicht wie sehr es auch ihn mit nahm, wenn er jedes Mal aufs neue Rebecca so sehr nah an sich heran ließ wie er es sich nur wünschen konnte?!

Konnte er den Grund nicht verstehen?

Rebecca besaß etwas was Yami niemals beherrschen würde, einen eigenen Körper mit dem er Yugi so in den Arm nehmen konnte wie jeder seiner Freunde.

Zwar war es unfair den andere nun zusätzlich zu belasten aber dies beruhte seiner Ansicht nach auf Gegenseitigkeit. Yugi nahm kaum noch Rücksicht auf die Kälte tief in Yami die es ihm so schwer machte sich zu erinnern.

Yugi hatte niemals gesehen oder verstehen können, wie sehr sein Yami darunter litt ihn erneut dabei zusehen zu müssen wie er ins Reich der Schatten vor seinen Augen verbannt worden war.

Auch wenn der andere Anstalten machte den Blick und den entschlossenen Schritten zu entgehen indem er sich aufrichtete für einen Fluchtversuch, hielt Yami ihn an der Wand fest.

Seine Hände drückten sich um die Oberarme des Jüngeren damit er diesen mit seinem Gewicht zurück an die Wand drängen konnte.

So etwas gab es noch nie zwischen ihnen und doch gehörte es zu ihrer Verbindung.

Ohne einander konnten sie nicht mehr.. miteinander wurde es immer schwerer.

Lügner...“, hauchte er leise auf so verletzt und doch voller enttäuschender Wut die Schmerz mit sich brachte das die angespannte Stille zerschnitten schien.

Seine Augen sahen hinab in die des anderen und er wollte ihn leiden sehen.

Sein Schmerz sollte Yugis seiner sein.

Er hatte nicht darum gebeten zu vergessen.

Weniger noch flehte er Yugi an die Erinnerungen zu behalten die einst auch ihm gehörten.

Durch Yugis Schweigen fühlte er sich abgewiesen und zerbrochen.

Zeitgleich nährte es die Kälte in ihm und umhüllte sein Herz das mit vergangener Liebe nun im sterben lag erneut mit einer dünnen Schicht Eis.

Wenn Yugi nicht sah, was Yami so quälte, dann sollte er dafür büßen.

Buße tun für das was er seiner zweiten Seele antat indem er immerzu Blicke auf Rebecca warf die zeitgleich ihn in die Brust stachen.
 

Er konnte nicht mehr in diese Augen blicken, die er überalles schätzen und lieben gelernt hatte.

Es schmerzte ihn, das Yami die Momente ihrer Zweisamkeit und ihrer Liebe vergas, während er diese einfach nicht vergessen konnte und doch weigerte er sich seinem Freund etwas davon zu erzählen, weil er es irrtümlicherweise für das Beste für sie beide hielt ..

Und wenn er sich an eine Lüge klammern musste, vielleicht würde es für sie beide einfacher werden..

Es war schwer .. für sie beide. Yami und Yugi hatten sich einer hoffnungslosen Liebe hingegeben, die zwar erblühen, doch niemals Blüten tragen würde – niemals ..

Tränen brannten in seinen Augen, als er aus seinem Augenwinkel sah, wie sich Yami ihm näherte.

Noch immer hielt er seinen Blick zur Seite gerichtet, bis er schließlich von seinem Freund gegen die Wand gedrängt wurde.

Erschrocken weiteten sich seine Augen, als er zu seinem Freund hin blickte, in dessen Herz er selbst so viel Leid spüren konnte.

„Ich kann nicht ..“, hauchte er niedergeschlagen, als die ersten Tränen über seine Wange hinab kullerten und unaufhaltsam zu Boden tropften.

„Lass mich los ..“, flehte er leise, als er seine Lieder senkte, um Yami nicht ansehen zu müssen.

Wusste er denn nicht wie schwer auch ihm das alles hier fiel? Wusste er denn nicht wie schwer es ihm fiel die Erinnerungen ihrer Liebe alleine zu tragen?

Er wollte Yami die Gefühle tief in seinem Herzen nicht erklären, denn er sollte diesen Weg alleine gehen, um diesen Gefühlen einen Namen zu geben. Dabei wollte er ihm nicht helfen, auch wenn er es wirklich gern getan hätte, doch war es eine Sache, die er allein tun musste ..

Doch würde Yami diesen Weg nicht alleine gehen können, so hatte er die Chance sich vielleicht von ihm lösen zu können, denn ihre Herzen waren in den Händen des jeweils anderen nicht sicher – das wussten sie beide .. Eines Tages würden ihre Herzen brechen, denn Yami gehörte der Vergangenheit an und war nur ein Geist, eine Erinnerung aus längst vergangener Zeit – eine Erinnerung, die er so sehr liebte ..

Er konnte nicht mehr. Sollte Yami ihn weiterhin als Lügner betiteln. Er würde es hinnehmen müssen.
 

Mit erzürnten Blick griff er etwas fester um die Oberarme und dessen Stoff.

Wieso sprach er nicht zu ihm? Wieso verstanden sie einander immer weniger?

Wann war das Lied ihrer Seelen so sehr erstickt das sie es nicht mehr hören konnten?

„Was habe ich dir getan, Yugi?“, fragte er laut auf vergaß das seine Stimme zu hören war, selten wie nie.

Selbst Tränen milderten seine Wut der Enttäuschung nicht,viel zu groß war der nun wachsende Schmerz in seiner Brust als das er sich dieser Versuchung nicht hingeben konnte.

„Sag mir was ich dir angetan habe das du mich so behandelst!“, entfuhr es ihm verzweifelt,nicht aber flehend oder klangend.

Zorn. Wut. Schmerz.

Empfindungen die er so noch nie gegenüber Yugi gefühlt hat und doch konnte er nicht anders, denn das Bild von Yugi und Rebecca hatte sich eingebrannt in sein inneres Auge.

Die Tränen des anderen erweckten kein Mitleid. Sollte er sich der Wahrheit stellen.

„Ich habe nicht darum gebeten zu vergessen!“, entfuhr es ihm dann Verzweifelt während er ihn fest ansah.

Seine Blicke versuchten vergebens die des anderen wobei er nicht sah was ihn belastet,verschloss er sich seit seinem Wieder erscheinen vor ihm und sein Herz.

Dann biss er sich hart auf die Unterlippe und schloss fest seine Augen,als sich sein Griff lockerte und haltlos an den Armen des anderen hinab glitten.

Mit seinem Gesicht sich nun abwendend drehte er sich um und ging zur Tür.

Er hatte damals schon keine Antworten bekommen auf seine Fragen von Yugi wieso sollte es ausgerechnet jetzt welche geben wo es doch so wie so nur im erneuten Schmerz enden würde?

Die Tür aufschließend sah er nicht wieder zurück als er das Bad verließ ohne Antworten aber mit da gelassenen Beschuldigungen.

Schwer atmend ging er in das Zimmer,welches niemals seins werden sollte.

Rebecca sah er kurz an, sie lag mit dem Rücken gen Zimmer was auch gut so war, denn sie sollte alleine wach bleiben und ihn nicht mit noch mehr Schmerz verfluchen.

Ob sie ihn gehört hatte? Wahrscheinlich aber er ignorierte das alles.

Alles bis schließlich nur noch dumpfer Schmerz sich um sein Herz legte um es zu beruhigen das es doch leiser sterben sollte.

Mit gesenkten Blick kroch er ins Bett,würde Yugi ihn bitte endlich Morgen früh von seinem Körper erlösen denn er wollte nicht länger l

eben oder in einer Lüge atmen, die auf Rebeccas Liebe basierte und gegenüber Yugi aufrichtig lebte.

Hier würde er nur stören.

Doch schlafen wollte er noch nicht denn das unschöne Gefühl in ihm hielt ihn wach und verbiss sich in seine zerfetzte Seele, als wollte es auch den letzten lebenden Teil verschlingen.

Er hatte Yugi nicht mehr sehen können sodass er hier her zurück gekehrt war.
 

Er hörte die Worte, die allein an ihn gerichtet waren, doch antworten konnte er nicht.

Yugi konnte sich weder bewegen, noch atmen ..

Yami war sein Leben. Er war seine Luft zum atmen. Jene Luft, die er nicht mehr länger einatmen konnte, da es ihm so unglaublich schwer fiel ..

Als er sich nun von ihm abwandte und aus dem Badezimmer verschwand, begann Yugi bitterlich zu weinen.

Haltlos sank er auf seine Knie, ehe er gänzlich zu Boden fiel, an welchem er einfach liegen blieb.

Er spürte die Kälte in seinem Herz, die nicht nur von ihm allein ausging ..

Hatten sie bereits verloren? Ihre Wege schienen immer weiter auseinander zu gehen. Sie schienen sich immer weiter voneinander zu entfernen und doch durfte es nicht sein.

Das Schicksal hatte sie zusammengeführt. Sie gehörten zusammen und doch schien es so, als konnten sie plötzlich nicht mehr miteinander, weniger allerdings noch ohne einander ..

Bittere Tränen kullerten über seine Wangen, die niemand sehen konnte. Er war alleine.

Yami war nach wie vor bei ihm und doch waren sie einander plötzlich so fremd ..

Für einen kurzen Augenblick lag er noch dort am Boden, ehe er schließlich wieder seinen eigenen Körper übernahm, woraufhin er sich selbst in seinem Bett wiederfand.

Eine letzte Träne kullerte über seine Wange, während er sich auf seine Seite drehte und seine Augen schloss.

Er musste versuchen zu schlafen, auch wenn er wusste, das es eine unglaublich schreckliche Nacht werden würde, in welcher er kaum Ruhe finden würde ..

Unsichtbares Band [Revolutionshipping V]

Seto erwachte früh an diesem Morgen denn er brauchte kaum einen Wecker um sich selbst daran zu erinnern wann er nun aufstehen musste.

Müde jedoch rieb er sich seine Augen als die Sonne in das Zimmer stürmte um sie herzlich in den neuen Tag zu geleiten.

Es fröstelte ihn leicht über seinen Oberkörper, sodass er sich noch einmal für einen Moment zurück unter die Bettdecke zog um näher an Anzu zu sein die so herrlich warm war.

Auf der Seite liegend betrachtete er sie sich mit einem sanften Lächeln wie sie noch dort lag in ihrer Ruhe und nicht ahnte, das Setos eigener Wecker lange schon geklingelt hatte.

Sanft strich er ihr über die Wange, küsste jene kurz und schob sich aus dem Bett.

Sein Oberteil auf pickend zog er es sich über und gähnte leise, während er sich streckte und die Augen noch einmal schloss.

Er musste und wollte doch nicht.

Dagegen tun konnte er schon lange nichts mehr,selbst Mokuba hatte es in all der Zeit nicht geschafft seinen Bruder von seinen Pflichten abzubringen.

Doch darüber mussten und brauchten sie nicht reden, hatte er es ihr damals schon verraten das des seine Sorge und einzige Bedingung war in ihrer Beziehung, seine Zeit der Arbeit.

Genauso gut hatte es Anzu auch vorher schon gewusst, das sie mehr alleine sein würde als mit ihm zusammen.

Doch bisher schien es zu reichen und genau das zu sein was sie sich hatten ausgesucht.

Ein ungleichmäßiges Gleichgewicht das anfing sich ein zu pendeln.

Mit einem Lächeln sah er zu Anzu die aus kleinen Augen die Unruhe bemerkte die sie aufwachen ließ.

Um das Bett herum schleichend beugte er sich über Anzu die noch mehr im Halbschlaf war als im Verständnis dessen was geschah.

Langsam führte er seine Finger über ihre Lippen und besah sie sich mit faszinierten Ausdruck.

Am liebsten hätte er sie sich mit genommen,damit er nicht missen musste was er wieder spürte, doch dies sollte nicht gehen sollte sie sich noch schonen.

„Guten Morgen.“, hauchte er leise und bedeckte ihren Mund mit einer sanften Berührung seiner Lippen und besah sich das blinzelnde Mädchen das allmählich begreifen zu schien wo sie war und wer bei ihr stand und nicht länger neben ihr lag.
 

Als Anzu erwachte, spürte sie nicht mehr die Wärme an ihrem Körper, die sie spüren durfte, bevor sie die Müdigkeit und die Erschöpfung schließlich übermannten.

Am liebsten wäre ein Protestgeräusch ihren Lippen entflohen, da sie sich die Wärme zurück wünschte, die sie schon jetzt unheimlich vermisste. Die Wärme, die Setos Körper ausgestrahlt hatte ..

Verschlafen blinzelte sie einige Male, ehe sie sich verschlafen über ihre Augen rieb.

Als sie ihre Hände senkte erblickte sie Seto und spürte auch schon im nächsten Moment seinen Finger, der sanft über ihre Lippen strich.

Ein sanftes Lächeln erhellte ihre Züge, ehe sich ein leichter Rotschimmer auf ihre Wangen schlich, nach jenem Kuss, den sich wohl jeder an einem so wunderschönen Morgen gewünscht hätte.

„Guten Morgen ..“, murmelte sie verschlafen, als sie sich schließlich aufsetzte und ihre Haare ein wenig glatt zu streichen versuchte, die unglaublich wirr und quer sitzen mussten.

Anzu blieb sitzen, während sie ihren Blick über Seto wandern ließ, welcher sich bereits angezogen hatte.

Er musste in seine Firma, danach musste sie nicht fragen. Für sie war es in Ordnung. Sie wusste, das ihm seine Firma viel bedeutete. Eine Firma, die man kaum vernachlässigen konnte, würde man sie nicht verlieren wollen ..

Im Gegensatz zu Anzu und auch seinem kleinen Bruder, würde die Kaiba Corporation nicht bereitwillig auf ihn warten, denn andere leckten sich die Finger danach sich eben diese Firma unter ihren Nagel zu reissen.

Trotzdem war sie froh, das sie ihn an diesem Morgen noch sehen konnte, ehe er schließlich wieder gehen musste – das war das wichtigste.

Vorsichtig schlug sie ihre Decke zur Seite, um sich auf ihrer Matratze aufzurichten, ehe sie auf dieser zu Seto hinschwankte, um ihm um seinen Hals zu fallen.

Ein letztes Mal wollte sie in seinen Armen liegen, ehe sich ihre Wege vorerst wieder trennen würden. In Gedanken allerdings würde sie bei ihm sein ..

„Verschwinde schon ..“, entfloh es ihren Lippen mit einem leichten Lächeln, obgleich sie dennoch die Enttäuschung ihn schon wieder gehen lassen zu müssen, kaum aus ihrer Stimme verbannen konnte.

Sie wollte bei ihm bleiben, doch konnte sie nicht einfach mit ihm gehen. Sie war noch immer ziemlich geschwächt und würde gut daran tun sich noch ein wenig auszuruhen.

Nun, vielleicht würde ihr ein kleiner Stadtbummel den Tag zusätzlich noch ein wenig versüßen, nachdem Seto nun in seine Firma gegangen war ..
 

Während er ihr dabei zusah wie sie erwachte und aufstand zeriss es ihn.

So gerne wollte er hier bleiben und doch wusste er um sein Pflichtgefühl gegenüber das was auch sein Leben war.

Langsam umarmte er den zierlichen Körper der sich so eng an ihn schmiegte und mit Worten belegte das sein Herz einmal schwer auf seuzte.

Er musste doch gehen dennoch war es heute nicht einfach.

Nachdem der Vorwurf über wunden war und ihr leichtes Lächeln verkraftet strich er ihr über das zerzauste Haar wobei er aufschmunzeln musste und nickte.

So löste er sich genauso wieder willig von ihr wie sie und trat hin zur Tür, wobei sie eilig an ihm vorbei huschte was ihn kurz inne halten ließ.

Die Braue heben ließ ihn allerdings das Geräusch des herum gedrehten Schlüssels. Hatte sie gestern Abend abgeschlossen?

Sie stürzte sich in ein verlegenes Lächeln und meinte dann,das er sich doch daran nicht stören sollte.

Seto zog gleichgültig seine Schultern an und nickte auf.

Ihm war es relativ egal was auch immer dies hatte bedeuten sollen.

Mit ihr zusammen ging er hinab und niemand war hier, beide Eltern waren wohl arbeiten,sodass er sich hastig anzog.

Schuhe und Mantel waren schnell angezogen ,sodass sie wenige Augenblicke später an der Haustür wieder fanden.

Seto blieb im Türrahmen stehen und schenkte ihr noch einen Kuss auf die Wange,flüchtig und doch mit Gefühl.

Dann sah er ihr noch einmal in die Augen und strich mit seiner Hand über die ihre,während er sich nun ab wand mit wehendem Mantel und es schien als sei er wieder der alte.

Unantastbar und alleine auf der Welt, doch Anzu wusste es besser. Sie wusste was hinter den blauen Augen lag und unter der Brust für Gefühle schliefen.

Ohne ein Wort wand er sich von ihr ab, zwischen ihnen war etwas merkwürdiges das nicht immer ein Wort benötigte. Und so kam es das auch Anzu ihren Weg gehen sollte hinein in die Stadt.
 

Es fiel ihr nicht minder leicht von ihm abzulassen und doch musste es sein.

Der Abschied von ihm fiel er besonders schwer, doch wusste sie, das ihr Wiedersehen das nächste Mal umso schöner werden würde ..

Nachdem sie ihm nun noch einen Augenblick nachblickte, wandt sie sich um und schloss die Haustür hinter sich, ehe sie in ihr Zimmer eilte, um sich umzuziehen und für ihren kleinen Stadtbummel fertig zu machen.

So schnappte sie sich also ein Kleid und ging in das Badezimmer, um sich fertig zu machen.

So dauerte es nicht lange, bis sie endlich fertig war. Fehlte nur noch ihre Handtasche und sie konnte ihren Weg gehen ..

Allerdings fehlte noch etwas ..

Ihr Blick senkte sich auf ihren Unterarm den sie in der Öffentlichkeit so nicht zeigen wollte. So zog sie sich trotz der Sonne am Himmel eine Jeansjacke an, ehe sie nun das Haus verließ.

Niemand würde die Narben sehen, niemand hatte sie zuvor gesehen ausser Seto, der ihr verraten hatte, was diese alten Schritfzeichen auf ihrem Unterarm bedeuteten ..

Niemals würde sie bereitwillig diese Narben zeigen wollen, denn schließlich war sie um diese unschönen Zeichen auf ihrer Haut nicht zu beneiden – im Gegenteil.

Ihr Unterarm war entstellt und würde niemals wieder heilen.

Wie sollte sie nur mit solchen Narben auf ihrem Arm je einen Platz an der Tanzschule in New York bekommen können? Was war schon eine Tänzerin, die Narben von tiefen Schnittwunden auf ihrer Haut trug ..?

Sollte ihr Traum nun wegen diesen alten Schriftzeichen zerbrechen ..?

Ein schweres Seufzen entrang ihrer Kehle. Sie musste die Gedanken an diese Zeichen erst einmal verdrängen – ein weiterer Grund warum sie nun eine Jacke trug ..

So führten ihre Schritte sie in die Stadt hinein, während ihr Blick unbewusst zu dem Gebäude der Kaiba Corporation hin wanderte – dem höchsten Gebäude in der Stadt, welches sie leicht entdecken und betrachten konnte ..
 

Seto hatte es eilig denn er war viel zu lange geblieben. So kam er hastig in den Eingangsbereich in dem man ihn überrascht nach sah,denn es war ungewöhnlich das er später kam.

Nun sollte man sich nur sich das Maul über ihn zerreißen, würde er herausfinden wer und wie, vor allen auch den Grund, nein Skrupel hatte er nicht,das wussten die meisten seiner Angestellten sodass eine Kündigung kein Problem wäre ohne mit der Wimper zu zucken.

Natürlich hatte sich nicht mehr viel von Anzu und ihn herumsprechen können.

Wie denn?

Er hatte sie in der Schule einmal abgeholt, nachdem waren sie fort gefahren,plötzlich und ohne sich zu verraten. Und danach hatte er sie besucht,das war einmal im Krankenhaus gewesen wobei niemand wohl den Mut gehabt hatte die Presse zu informieren und nun zu Hause bei ihr.

Eile war geboten und nachdem er in sein Büro gekommen war überreichte man ihn auch schon Arbeit für mehrere Tage.

Mit den Augen rollte er heimlich und seufzte auf,nachdem er seinen Mantel weg gab.

Je weniger Zeit er mit Anzu verbrachte,desto sicherer war sie.

Je weniger Zeit er mit ihr verbrachte,desto schwerer würde es auch für ihn..
 


 


 

Als der nächste Morgen nun anstand hatte Rebecca sich schon umgezogen und war nach unten gegangen um zu Frühstücken.

Es dauerte eine ganze Weile und Rebecca hatte nicht mehr den Mut gehabt nach oben zurück zu kehren, als Yugi verschlafen nach ihr kam ohne zu wissen wen er dort sehen würde.

Mit etwas gedrückten Gefühlen wünschte sie ihn weniger stürmisch einen guten Morgen und fragte nicht wieso er so furchtbar durch gerüttelt aussah.

Das er geweint hatte sah sie ihm vielleicht an doch verschwieg sie es ihm.

Mit wachsamen Blick besah sie sich Yugis umher kriechen ohne ihn dabei anzu starren.

Es ging ihm nicht gut.

Durfte sie fragen?

Vorsichtig räusperte sie sich und spielte nervös mit ihren gefalteten Händen die sie in ihren Schoß versteckt hielt.

„Ist alles n Ordnung Yugi? Das mit gestern.. das tut mir schrecklich leid.“; sprach sie immer leiser werdend auf und hoffte das er es akzeptierte wobei sie auch noch darum bat das seine Lauen nicht an ihr lag.

Vielleicht würde sie ihm helfen können und sie konnten ein wenig heile Welt spielen damit sie sich ablenken konnten von dem Kuss, der nach hinten los gegangen war.

Schüchtern blickte sie ihn an,als er sich vollkommen gerädert an den Tisch setzte und sich durch das Haar fuhr. Was war nur geschehen?

Sorge bereitete sich in ihr aus,während sie nun ihn direkt ansah und sich auf die Unterlippe biss.

Nun wollte sie gerne helfen auch um ihren Fehler vielleicht ein wenig weniger schlecht aussehen zu lassen aber zum größten Teil für Yugi und um Yugi wollte sie sich nun bemühen.

Das dieser allerdings selbst schon wusste was er vor hatte um sich abzulenken erahnte sie ja nicht.

So würde es früher oder später zu einem Einkaufsbummel kommen.
 

In dieser Nacht hatte er sehr unruhig geschlafen.

Als er am nächsten Morgen erwachte, brannten seine Augen unheimlich und schmerzten sehr.

Müde und verschlafen rieb er sich über seine schweren Lieder, ehe er sich aus seinem Bett quälte, um sich anzuziehen.

Rebecca schien schon lange auf ihren Beinen zu sein, denn sie war nicht mehr hier in seinem Zimmer.

Als er sich nun umgezogen hatte, senkte sich sein Blick auf das Millenniumspuzzle, welches um seinem Hals hing.

Würde Yami noch ein Wort mit ihm wechseln wollen? Er wusste es nicht, doch ausprobieren wollte er es auch nicht, denn die Furcht in ihm auf Ablehnung zu stoßen, war viel zu groß ..

So quälte er sich mit hängenden Schultern aus seinem Zimmer und lief die Treppen hinab, bis in die Küche in welcher er Rebecca fand, die ihr Frühstück gerade geendet hatte.

Yugi selbst verspürte absolut keinen Hunger. Er fühlte sich schlecht – absolut schlecht.

Doch wie sollte er sich auf andere Gedanken bringen? Natürlich musste er auch noch mit Rebecca sprechen, denn schließlich brauchte sie kein schlechtes Gewissen ihm gegenüber zu haben – immerhin waren Gefühle nichts für was man sich schämen musste.

Doch wie sollte er sich ihr gegenüber weiterhin verhalten ..? Es war schwer ..

„Mir geht es gut. Mach dir keine Sorgen!“, sagte er, als er sich nun zu ihr setzte, seinen Blick allerdings auf die ihm gegenüber liegende Wand gerichtet hielt.

Rebecca war noch immer seine Freundin. Warum sollte er also nicht ein wenig Zeit mit ihr verbringen, um vielleicht auch auf andere Gedanken zu kommen?

„Mach dir keine Vorwürfe wegen gestern .. es ist schon okay!“, beruhigte er sie nun, als er sie direkt ansah und ihr ein Lächeln schenkte – ein äußerst gequält erscheinendes Lächeln.

„Wie wäre es wenn wir uns ein wenig die Beine vertreten?“, fragte er schließlich um keine erdrückende Stille zwischen ihnen aufkommen zu lassen.

Hoffnungsvoll betrachtete er das blonde Mädchen, während er seinen Kopf leicht schräg legte.

„Wie wäre es mit einem kleinen Einkaufsbummel?“. Sie war ein Mädchen, sie würde ihm seine Bitte wohl kaum abschlagen.

Ziemlich unruhig saß er dort auf seinem Stuhl und wartete auf eine Reaktion von Rebecca. Sie würde doch noch eine Weile hier bleiben oder?

Er wollte sie auf keinen Fall vertreiben, denn ihre Gefühle für ihn hinderten sie nicht an ihrer Freundschaft .. oder?
 

Mit ihren blauen Augen besah sie ihn sich besorgt doch als er anfing mit ihr zu sprechen erholte sie sich von ihren Schrecken.

Allmählich schien sich das Zähe quälen durch ihre Freundschaft zu ziehen um sie beide doch weiterhin an dem Band zu halten das sie immer noch halten wollten.

Mit einem Nicken kratzte sie sich an der Wange.

„Das würdest du tun? Ja, vielleicht könntest du mir dann einfach zwischen durch etwas erzählen. Nicht das ich nachher ohne Neuigkeiten nach Hause abreise!“, sagte sie auf und schmunzelte gedrungen, zwischen ihnen war ein klein wenig Unruhe, doch war es ihre Unruhe die nichts mit Yami zu tun hatte. Dann lächelte sie etwas befreiter auf und senkte ihren Blick.

„Danke Yugi. An unserer Freundschaft liegt mir wahnsinnig viel.“, sagte sie leise und legte sich eine Hand auf die Wange nachdem sie eilig aufgestanden war.

Mit einem etwas verschüchterten Lächeln und einen geheimnisvollen Blick besah sie sich den traurigen jungen Mann dem ein Lächeln viel besser stand.

Ja sie freute sich darüber bleiben zu dürfen.

„Wenn du mich nicht mehr aushältst, sag es mir bitte, dann werde ich sobald wie möglich abreisen doch eigentlich hatte ich es noch nicht vor,weißt du? Also.. ich.. geh mich eben frisch machen!“, sagte sie dann eilig auf gleich so als wollte sie ihre vorher gesagten Worte damit ins Vergessen treiben.

So lief sie frei wieder hinauf um ihre Spiegelbild etwas zu begutachten und um hier und da noch etwas zu richten, sie ging mit Yugi in die Stadt nun gut sie liebte ihn nicht weniger als zuvor und so wollte sie hübsch sein.. damit sie an seiner Seite auch bleiben dürfte, vielleicht doch noch ein wenig länger. Ein liebendes Herz trug qualvolle Hoffnungen in sich.

Als sie sich ihre Handtasche krallte sah sie sich nochmal um, und rieb sich über die Augen.

Nein die Bilder sollten aus ihren Kopf gehen.

Es sollten keine Erinnerungen an den Kuss zurück bleiben,hoffentlich würden sie hier bleiben wenn sie denn abreiste.. lange würde sie daran zu knabbern haben,vor allen wenn sie wieder weit fort von dem war was hier bleiben würde, ihre Liebe..

So stand sie oben an der Treppe und sah nochmal in ihre Tasche wobei sie die Treppenlangsam hinab ging ohne zu merken, das Yugi dort unten schon auf sie wartete,so wollte er wohl wirklich die Gedanken ertrinken in seinem Spaziergang.

Während sie also zusah das sie ihre sieben Sachen zusammen hatte, fiel sie die letzte Stufen hinab als sie sich vertrat.

„Kyah!“

Hell und erschrocken entfloh ihr ein heiserer Aufschrei während sie doch nicht wusste das ihr Fall glücklich enden würde und wenige Schmerzhaft als erwartet als ihr kleiner Held auch schon am Ende der Treppen reaktionsschnell seine Arme ausbreitete um nicht gleich umgeschupst zu werden sondern um das schlimmere zu verhindern.
 

Ihre Worte entlockten ihm ein Schmunzeln, welches er allerdings vor ihr zu verbergen wusste.

Dieser Kuss, den er ohnehin nicht gespürt hatte, sollte nichts zwischen ihnen ändern ..

Er war nicht nachtragend, noch würde er sich über ihre Gefühle lustig machen ..

Doch war da etwas anderes was an ihm nagte. Er trug Schuldgefühle in sich. Yami hatte seinen Körper übernommen, um Yugi vor diesem Kuss zubewahren, so war es auch Yami selbst, der Rebecca verriet, das ihre Liebe nur einseitig bleiben würde und eben dies tat ihm so unendlich leid ..

Nachdem sie nun ging, um sich ein wenig ‚frisch’ zu machen, stand er auf und ging in den Flur, um dort auf sie zu warten.

Es dauerte nicht lange, bis sie schließlich die Treppen hinab stürmte und schließlich eine Treppenstufe ausließ und somit ins Falle geriet.

Doch war er da, um eine schmerzhafte Landung zu verhindern, als Rebecca auch schon auf ihn zu fiel und er nur seine Arme ausbreiten musste, um sie aufzufangen – was er auch tat.

Nachdem er seine Arme um den zierlichen Mädchenkörper schloss, um sie zu halten, geriet er selbst ins stolpern und viel nach hinten zu Boden.

Unsanft landete er auf seinem Rücken und blieb am Boden liegen, während Rebecca nun direkt auf ihm saß.

Ein schmerzbedingtes Stöhnen entwich seiner Kehle, als er sich etwas aufrichtete und sich seinen Kopf rieb.

Als er seine Augen öffnete, die er geschlossen hielt während seines eigenen Falles, blickte er geradewegs in die Augen von Rebecca, die ihm nicht fern waren.

Ein leichter Rotschimmer bedeckte seine Wangen, als er sich erst in diesem Moment der Position bewusst wurde, in welcher die beiden nun verharrten. Wie peinlich~
 

Rebecca hatte die Augen fest geschlossen ohne zu wissen das sie diese lieber hätte geöffnet gelassen.

Seine Arme waren so furchtbar geschickt und er hielt sie fest damit sie nicht fiel, nicht hart fiel.

Es dauerte nur einen Moment da begriff sie was geschehen war.

„Yu..gi.“, murmelte sie leise unter knappen Atem und richtete sich in den Sitz auf.

Mit rosa Wangen saß sie auf seinen Hüften und sah ihn aus den blauen Augen an.

Dann holte sie kurz tief Luft und schüttelte ihre blonden Kopf um mehr als eilig von ihn zu krabbeln.

Wie peinlich!

Mit rosa Wangen und den blauen Augen voller Scham saß sie neben ihn auf den Boden und wand ihr Gesicht unsicher zur Seite und legte sich eine Hand auf ihren Mund.

Scheu sah sie ihn wieder an,als er sich immer noch den Hinterkopf so hielt.

„Oh.. oh eh alles okay?“, fragte sie auf und man sah ihr an das der Kuss noch als Hintergedanke ihrer plötzlichen Scheu in ihr als Erinnerung geisterte ebenso wie bei Yugi. Sie gaben sich viel vorsichtiger nun gegenüber.

Ihre Blicke musterten ihn kurz.

„Danke!“; murmelte sie dann noch auf eher sie sich aufrichtete nachdem Yugi nur eben meinte er würde doch nicht sterben.

Nachdem sie sich ihre Kleidung zurück gezupft hatte strich sie sich ihre zerzausten Haare verlegen zurück.

Ein roter Schimmer blieb.

Es war merkwürdig Rebecca so zu sehen da sie sich doch ansonsten so selbst sicher gegeben hatte.
 

Verlegen winkte er ab. Es war schon in Ordnung. Letztendlich hatte er ihr gerne geholfen, um sie vor einem Sturz zu bewahren, den er zu verhindern wusste.

Etwas unsicher kratzte er sich an seiner Wange, ehe er sich nun aufrichtete und Rebecca eingehend betrachtete.

Sie verhielt sich plötzlich beinahe schüchtern ihm gegenüber, obwohl er der Schüchterne der beiden war. Irgendwie war es ziemlich niedlich sie so zu sehen – als Freundin.

Yugi konnte während alldem hier nur hoffen, das Yami nichts falsches von ihm annahm, was wiederum vielleicht sogar zu spät war, was er allerdings nicht ahnte.

Er liebte Rebecca nicht, sondern sah sie nur als Freundin. Doch war sich dessen auch Yami wirklich bewusst ..?

„Gehen wir?“, fragte er schließlich ziemlich unbeholfen, da sich eine solch peinliche Stille um sie hüllte, die er kaum ertragen konnte und welcher er rasch entfliehen wollte.

Sie hatten schließlich einen Einkaufsbummel geplant, nicht wahr? Nun, sie sollten das nicht noch länger auf sich warten lassen.

Rebecca allerdings rührte sich nicht vom Fleck, was ihn skeptisch stimmte. Was hatte sie?

Schließlich wagte er einen Schritt auf sie zu und ergriff ihr Handgelenk ehe er sie überaus sanft hinter sich her zog, bis sie schließlich das Haus verließen, wo er auch sogleich wieder von ihr abließ, da er schließlich ‚eigentlich’ nicht mit ihr Händchen halten wollte.

Es war ein merkwürdiges Gefühl zu wissen, das sie offenbar mehr als nur Freundschaft für ihn empfand. Ja, er wusste kaum damit umzugehen .. vorallem nicht wo er doch so schüchtern war ..

Nun ja, würde er versuchen sich nichts anmerken zulassen, so würde ihr bestimmts nicht auffallen – so hoffte er jedenfalls.
 

Sie blickte ihn nur etwas verloren an und verlor jegliches Gefühl zum sprechen und zum handeln. Nachdem sie endlich dazu gebracht wurde sich zu bewegen blinzelte sie verwirrt auf und sah hin zu ihrer Hand. Ihre Augen weiteten sich erschrocken, während das Herz ihr bis zum Hals schlug. So lange wie sie gebracht hatte um zu verstehen, ließ er sie fast schon wieder schnell los.

Unsicher sah sie zurück dann wiederhin zu Yugi und dabei hielt sie dann doch ihre Haupt gesenkt.

Ob sie dazu käme Erzählungen aufzu schnappen?

Bestimmt..

So begab sie sich mutig neben ihn und sah ihn neugierig und wissbegierig an.

„Du warst lange in Ägypten oder?“, fragte sie nun etwas unsicher das Thema einzu führen,doch sie wollte genauso wenig Stille wie Yugi wahren, somit sie nun endlich die Chance hatte die Stille zu vertreiben.

Sie lächelte leicht auf. Ja dieser Tag würde vielleicht doch ganz lustig werden denn der Kuss schien sie beide doch nicht so auf Distanz zu drücken wie erwartet.

Glücklich darüber und beinahe in ihr altes Ich zurück fallend, ergriff sie ohne Sinn und Verstand Yugis Hand ohne ihn böses zu wollen. Sie wollte kein Händchen halten ohne Gefühl sondern ihn mit sich voran ziehen.

Sie lächelte freier auf als sonst und doch waren kleine rosa Wangen zu erkennen.

„Je schneller wir da sind,desto mehr Zeit haben wir für unseren Spaß dann in der Stadt!“, sagte sie voller Freude auf und ging eilig voran mit der Hand in seiner ohne dabei ihr Herz zu beachten das sich heimlich freute doch sie hoffte Yugi verstand ihre Geste richtig.

Ohne Herz, nur als Freundschaft was sie nun auch versuchte, denn sie hatte ihn doch bewusst heute Morgen verraten das die Freundschaft sehr viel Wert hatte bei ihr.
 

Je weniger Zeit sie mit Seto verbrachte, um so größer wurde die Sehnsucht in ihr. Die Sehnsucht nach Zärtlichkeit und Liebe. Die Sehnsucht nach ihm ..

Doch verspürte sie keinen Kummer, weil sie abermals nicht viel Zeit mit ihm verbringen durfte. Sie war glücklich so wie es war. Sie hatte es bereits akzeptiert, das sie sich nicht jeden Tag sehen konnten.

Doch wusste Anzu das er in Gedanken auch bei ihr war, ebenso wie sie in ihren Gedanken bei ihm war, wobei er in ihren Gedanken ohnehin schon viel zu lange eine Art Stammplatz eingenommen hatte. Ja, in ihren Gedanken konnte sie immer bei ihm sein ..

Ihre Schritte führten sie weiter, bis sie schließlich die innen Stadt erreichte.

Wo sollte sie nur mit ihrem kleinen ‚Bummel’ beginnen ..?

Alleine war es ohnehin ziemlich öde, doch brauchte sie ein wenig Ablenkung ..

Zuerst ließ sie sich schließlich auf eine Bank auf den großen Platz in Domino sinken, während sie ihre Ellebogen auf ihre Knie stützte und ihr Kinn auf ihre Hände stützte.

Ihr Blick wanderte ziemlich gelangweilt umher, bis sie schließlich zwei ihr bekannte Stimmen vernahm, die sich ihr zu nähern schienen.

Als sie sich herum drehte erblickte sie plötzlich Yuig und ..

„Rebecca..?“. Anzu blinzelte ungläubig, ehe sie sich schließlich aufrichtete und zu den beiden hinsah.

Was tat diese kleine Nervensäge hier? Es war erstaunlich, das sie nicht so an Yugi ‚hing’ wie gewöhnlich. Anzu hob eine Braue, während sie das blonde Mädchen betrachtete.

Früher glaubte sie oft eifersüchtig auf sie zu sein, während sie sich immer wieder so offensichtlich an Yugi heran schmiss, wo sie doch noch glaubte, das ihr Herz an Yami hing. Nun, vielleicht mochte sie damals ja wirklich in Yami verliebt gewesen sein, doch löste Seto in ihr ein vollkommen anderes Gefühl aus. Vielleicht mochte es auch daran liegen, das sie nie ‚direkt’ mit Yami in Kontakt getreten war? Nun wie auch immer – es spielte ohnehin keine Rolle, denn ihr Herz gehörte einzig und allein Seto Kaiba, der es doch tatsächlich geschafft hatte – wenn vielleicht auch ungewollt – sie in seinen Bann zu ziehen, welchem sie von nun an nicht mehr in der Lage sein würde zu entfliehen ..
 

Yami hielt sich noch bewusst zurück und doch horchte er dem Herzen des Jüngeren.

Daran konnte er keine Liebe hören nur eine ähnliche Art jedoch auf sehr viel mehr freundschaftlicher Basis.

Er seufzte deprimiert auf und schloss die Augen. Irgendwo im Nirgendwo hatte er sich nieder gelassen nachdem er zurück gekehrt war in seine Verbannung.

Sein Exil.

Seine Zuflucht, sein Leben.

Er kannte kaum noch etwas anderes als das hier und langsam begann er sich sogar hier mit abzufinden, so würde es bald mehr wert sein als die Welt dort draußen in der Yugi sich so sehr von ihn distanzierte das er seine Gedanken immer schwerer lesen konnte.

Das Händchen halten,das Scheue ansehen der anderen überließ er nun Yugi.

Hätte er doch niemals helfen wollen.

Hätte er Yugi sich selbst überlassen dann wäre sein Zorn noch größer und seine Enttäuschung um so begründeter doch er hatte den Jüngeren davor bewahrt.. wie dumm.

So musste er sich nun mit in den Einkaufsbummel begeben und hielt bewusst den Kontakt aufrecht ohne sich zu verraten.

Was ihn abermals sehr enttäusche hatte war Yugis damalige Antwort auf seine Frage gewesen.

Er wollte ihr die Wahrheit erzählen.

Yugi wollte tatsächlich über Yami und seine Geschichte berichten damit Rebecca es weiter erzählen könnte.

Der Schmerz war beinahe unerträglich,es war seine Geschichte die er für sich behalten wollte und nun drohte Yugi damit ihn zu verraten..

Dass das Schicksal sie anfing zu hassen hatte er bemerkt doch das es bald abermals mit dem Dolch der Vergeltung auf sie nieder zu stechen ahnte ja niemand.

Niemand erahnte von dem was auf sie warten würde.

Keiner wusste um das Geheimnis welches gelüftet werden würde.

Noch ahnte keiner von ihnen das es einen Namen zu entdecken galt.
 

Rebecca und Yugi waren so mit großen Schritten in die Stadt gezogen wobei sie dort auch wieder die Hand des anderen los gelassen hatte.

Sie schlich neben ihn her,nicht eingezogen oder vorsichtig,nein selbst bewusst und beinahe arrogant.

Immerhin hatte sie einen Grund, Yugi war an ihrer Seite und da sie ihn unheimlich toll fand und noch sehr vieles mehr war es ein Stück Stolz das sie mit sich trug,denn sie war seine Freundin. Eine der vielen und wenigen doch kannte sie ihn und er nannte sie in einen Atemzug vielleicht mit den anderen seiner guten Bekannten.

Da sie sich in der Stadt Domino nicht aus kannte hielt sie sich an Yugi, wobei sie nun einen Weg durch den großen Platz nehmen wollten,ob Abkürzung oder der Ansicht wegen hatten sie vergessen. Zwischen ihnen war die Stimmung weniger angespannt nur ein wenig Peinlichkeit hier und da, wenn sie sich zufällig in manchen Gedränge nahe kamen war noch da, aber sie war in Ordnung und zu verkraften mit Verlegenen Blicken und Lächeln.

So war sie es sicherlich nicht die nach Anzu suchte,vor allen da die Schule sie doch eigentlich aufhalten sollte zu stören.

Ein falscher Gedanke wie sie fest stellen musste als Yugi sie aufmerksam machte auf ein Augenpaar das sie entdeckt hatte. Sie seufzte schwer auf als sie Anzu erkannte, der von Yugi rüber gewinkt würde.

Oh nein.. sie wollte doch mit ihm über Ägypten reden und vielleicht noch über andere Sachen ihre Gedanken teilen.

Im nach hinein wollte sie Erinnerungen an Yugi sammeln,nicht mit einem Dritten.

Sie seufzte abermals auf,beinahe flehend Anzu würde sie nicht bemerken obwohl sie die beiden schon lange ansah.

„Ab..“, flüsterte sie leise und hielt inne als Anzu sich nun auf die Beine machte um ihnen entgegen zu kommen, nachdem Yugi zu ihr herüber stiefelte.
 

Als er Anzu entdeckte erhellte ein erfreutes Lächeln seine Züge.

Yugi war erfreut sie zu sehen, nachdem sie einander abermals so lange nicht mehr gesehen hatten.

Yugi wusste nichts davon, das Anzu im Krankenhaus lag. Er wusste nichts von ihren Wunden an ihrem Unterarm, die Stundenlang bluteten. Jounouchi hatte es ihm bewusst verschwiegen, um ihn nicht noch mehr zu belasten, nachdem er sich schwer damit getan hatte das zerstörte Millenniumspuzzle in seinen Händen zu halten.

„Anzu!“, begrüßte er sie freundlich, ehe die Braunhaarige ihre Schritte beschleunigte und sich auch sofort um seinen Hals warf.

Ja, sie war ebenso überglücklich ihn zu sehen wie er selbst, denn er hatte sie nachdem er von Bakura in das Reich der Schatten verbannt wurde nicht mehr gesehen.

Er schloss sie in seine Arme, ehe er seine Hände auf ihre Schultern legte und über ihre Arme vorsichtig zu ihren Händen wanderte, die er sanft umschließen wollte.

Doch kam es nicht dazu, als Anzu plötzlich unweigerlich zusammenzuckte und einen Schritt vor ihm zurückwich.

Ziemlich perplex betrachtete er die Braunhaarige, die plötzlich ziemlich verstört wirkte.

„Alles in Ordnung?“, hörte er sich schließlich fragen, als er in das kaum glaubwürdig wirkende Gesicht seiner besten Freundin blickte, die abermals etwas vor ihm zu verbergen schien – er konnte es deutlich spüren.
 

Sie ignorierte Rebecca königlich, als sie auf Yugi zu stürmte und ihn in ihre Arme schloss.

Sie hatte ihn vermisst. Sie hatte sich so unheimliche sorgen um ihn gemacht. Es ging ihm gut, das stimmte sie so unheimlich froh ..

Als er allerdings seine Hände über ihre Arme streichen ließ, weil er ihre Hände mit den seinen ergreifen wollte, entzog sie sich ihm und wich gar panisch einen Schritt von ihm zurück.

Seine Hände waren ihren Narben unheimlich nah gewesen. Doch würde er sie nicht entdecken, so lange wie sie die Jacke trug. Sie sollte sich endlich beruhigen.

Wieso scheute sie sich überhaupt so sehr davor anderen diese alten Schriftzeichen zu zeigen? Vielleicht konnte Yugi ihr sogar erklären welche Bedeutung hinter diesen merkwürdigen Namen steckte? ..

„Eh, ja .. alles in Ordnung!“, erwiderte sie kaum glaubwürdig genug, um wirklich überzeugend zu klingen.

Er Blick wanderte kurz zu Rebecca hin, die über ihre Anwesenheit alles andere als erfreut zu sein schien.

Als sie sich wieder an Yugi wandte trafen sich ihre Blicke.

Ein merkwürdiges Gefühl durchströmte ihren Körper. Was war das nur? Die alten Schriftzeichen begann auf ihrer Haut urplötzlich zu kribbeln, so dass sie nur schwer dem Drang wiederstehen konnte sich zu kratzen.
 

Rebeccas Schritte waren Träge und nicht gewollt doch hatte sie denn eine Wahl?

„Oh.. hallo Anzu.“,sagte sie genauso lahm wie ihr Erscheinen der anderen gegenüber.

Begeisterung und Scham wurden verschluckt von der Enttäuschung über das Treffen der andere sie machte darüber kein Hehl denn es lag schon lange auf der Hand das zwischen ihnen niemals eine wahre Freundschaft erblühen würde, denn das akzeptieren des jeweils anderen war mehr als genug.

Ihr merkwürdiges Verhalten, ihre Umarmung gegenüber Yugi ließ die Benommenheit wachsen.

Sie seufzte leise auf und senkte ihren Blick,nein gegen eine solche Freundschaft hatte sie niemals in diesem Leben und jetzt eine Chance, wie es sie bedrückte merkte sie wenig später an dem erstickten Husten ihres Herzes.
 

Yami schien plötzlich auf zuwachen,obwohl er die ganze Zeit gelauscht hatte und dabei gewesen war denn er wollte wissen und lauschen. Jedem Wort Yugis würde er einen Vorwurf halten sobald es um ihn gehen würde- ungefragt ob er nun wollte oder nicht.

Nachdem er nun mitbekam das sie auf Anzu gestoßen waren, seufzte er auf und stellte sich auf, denn es schien,als riefe ihn etwas nach draußen.

So erklomm er die Dunkelheit des Puzzles um hinaus zu steigen aus seinem Grab, um neben Yugi zu erscheinen was niemand mitbekam, bis auf er selbst.

Etwas schien ihn zu rufen, seine Neugierde zu wecken. Ein altes Gefühl.

Heimweh.

„Anzu.“, murmelte er leise auf denn er hatte ihr zum Abschied Lebwohl gesagt damals ohne darauf zu hoffen sie jemals wieder sehen zu dürfen.

Sie war es auch gewesen die als Erstes begriffen hatte noch vor Seto und Jounouchi welcher Last er hatte getragen, nachdem Yugi ins Schattenreich verbannt worden war.. sie hatte ihn verstanden schon immer und ganz gleich wie wenig sie einander sahen oder kannten, sie vertraute ihn so vollkommen das er ihr sehr gerne nahe war.

Ein leises Seufzen entfuhr ihm. Ja er war doch wieder da, kaum zu glauben aber war, es war so trostlos erscheinen während Bakura sein Schatten über sie geworfen hatte.

Fest biss er sich auf die Unterlippe. Er hatte zwei Mal Yugi verloren und zwei Mal ohnmächtig zusehen müssen.

Sein Blick fiel auf Anzus merkwürdige Reaktion die verdächtig nah an ihrem Unterarm zu liegen schien.

„Irgendetwas stimmt nicht mit ihr.“, sagte er leise auf und ging auf sie zu, wobei er nun bewusst sprach damit Yugi wusste das er seinen Yami bei sich hatte.

Da Yugi sich nicht so selbstverständlich wie die alte Seele des Pharao so mir nichts dir nichts an Anzu trauen konnte, tat er es mit dem Blick faszinierend beinahe auf ihr verstecktes Geheimnis gerichtet.

„Was versteckst du..?“,fragte er sie laut und doch wurde er von niemanden außer dem gehört der nicht einmal mehr den Mut hatte ihn direkt an zu sehen so viel Schuld wie er in sich trug, die auch Yami hatte spüren können heute Morgen.
 

Eigenartig. Er hätte nicht damit gerechnet Yami so plötzlich wiederzusehen, schon gar nicht in der Anwesenheit Rebeccas, die ihm absolut nicht zu gefallen schien, wie er deutlich spüren konnte.

Nun wo Anzu bei ihnen war zeigte er sich, doch war das noch nicht alles. Sein Blick hing eingehend auf Anzu, was er deutlich beobachten konnte.

Es schien beinahe so als würde er von Anzu Anwesenheit angezogen, doch warum?

Sein Blick blieb an ihrem Gesicht hängen, dessen Züge plötzlich so viel Sorgen zeigten ..

Yami hatte recht. Irgendetwas stimmte nicht mit Anzu, denn sie verhielt sich äußerst merkwürdig.

Yugi schüttelte somit nur seinen Kopf nach ihren Worten, die von einer Lüge zeugten.

Vorsichtig ging er einen Schritt auf Anzu zu, ehe er ihre Hände ergriff, um ihr die Möglichkeit zu verwehren abermals einige Schritte von ihm zu weichen, was sie allerdings nicht zu beabsichtigen schien.

Seine violetten Augen trafen auf ihre blauen Augen, die ihn beinahe ängstlich betrachteten.

Ja, irgendetwas schien wirklich nicht zu stimmen.

„Sprich mit mir ..“, bat er sie leise, während er sie besorgt betrachtete.

Yugi und Anzu kannten sich schon viele Jahre. Sie konnte nichts vor ihm verbergen, ebenso wenig wie Yami etwas vor ihm verbergen konnte. Zwar waren er und Anzu nicht auf die selbe Art und Weise verbunden wie er und Yami und doch auf eine ganz andere besondere Art und Weise.

Yugi war ihr bester Freund – sie konnte ihm alles erzählen ..

Sein Blick wanderte kurz zu Yami, der das alles sehr interessiert und doch ziemlich skeptisch zu betrachten schien, ehe er wieder direkt in die blauen Augen der Braunhaarigen blickte.
 

Ihr Blick fiel abermals auf Rebecca, welcher sie ein knappes Lächeln schenkte, ehe sie sich wieder an Yugi wandte.

Anzu wusste nichts von der Verbindung der alten Schriftzeichen auf ihrer Haut zu Yami. Ebenso wenig konnte sie ahnen, das ein besonderes Ereignis ihre Blutung gestoppt hatte in jener Nacht in der Yugi das Millenniumspuzzle wieder zusammengesetzt hatte ..

Yugi wusste hätte ihr vielleicht erklären können warum sie solch derartige Zeichen auf ihrer Haut trug, die aus der Vergangenheit zu stammen schienen ..

Oder .. wusste Yami ihr vielleicht zu helfen? Denn schließlich stammte auch er aus der Vergangenheit aus welcher sie die alten Schriftzeichen mit sich in die Zukunft trug ..

„In Ägypten muss sehr viel passiert sein, nachdem du und Yami von Bakura ..“, begann sie zögernd, endete dann allerdings, da sie nicht weiter sprechen musste, weil sie wusste, das Yugi sie ohnehin verstehen würde.

„In Domino bin ich im Krankenhaus zu mir gekommen .. da waren diese Wunden an meinem Unterarm, die den ganzen Tag nicht aufhören wollten zu bluten, bis die Blutung endlich am Abend aufhörte ..“, erklärte sie, als sie eine Hand auf ihren Unterarm legte, während sie ihren Blick auf diesen senkte.

Vorsichtig schob sie ein Stück ihrer Jacke ihren Unterarm hinauf, dennoch nicht weit genug, um die Schriftzeichen freizugeben. Sie zögerte. Da war abermals dieses merkwürdige Gefühl, welches sie durchströmte. Mochte es etwas gutes oder etwas schlechtes verheißen ..?
 

Rebecca stand im Abstand zu dem Geschehnis und wusste nicht ob dass was gesagt wurde für ihre Ohren bestimmt war.

Etwas merkwürdiges umhülle das ganze was ihr absolut nicht gefallen mochte.

Mit irritierten Blick bedachte sie die beiden, bis sie ihn senkte.

Ja, in Ägypten war wahrlich viel passiert und sie hatte nicht einmal etwas erzählt bekommen.

Was für ein Jammer wenn sie nach Hause käme ohne etwas verraten zu können, immerhin war sie nur deswegen hier.

Nein.. sie war auch wegen Yugi hier das wusste sie.

Im nächsten Moment sah sie etwas erschrocken auf als es hieß, das sie bitte ein Stück alleine gehen sollte oder zurück ins Haus seines Großvaters gehen sollte.

Beinahe entsetzt sah sie ihn an.

Nur wegen dieser Anzu sollte sie sich jetzt in Luft auflösen?!

Schockiert blickte sie auf und sah in die Augen.. die nicht Yugis waren.

Mit stockendem Atem sah sie zu der Person die ihr Fremd war.

Zu. jener Person die sie geküsst hatte.

Ein Fauchen nahm den Platz böser Worte ein während sie einen Schritt zurück tat.

Obwohl Rebecca nie genau wusste wie es zwischen Yugi und Yami stand, hatte sie doch einmal mit bekommen das es zwei Seiten gab an Yugi die selbst sie mit erstaunlicher Präzision erkennen konnte.. vielleicht besser als Anzu selbst.

Doch das lag nach an ihrer besonderen Freundschaft, nein es lag daran das sie Yugi liebte und nicht Yami und das genau dieser ihr eine Abneigung entgegen hielt die sie sofort erkannte sobald er da war.

Mit Tränen in den Augen schluckte sie hart auf.

Ich hasse dich!“ hauchte sie verwünschend auf und sie wusste in dem Moment genau wen se es zu flüsterte, Yami.

Denn er hatte ihren Yugi genommen doch ob Anzu es auch wusste war ihr egal. Sollten sie doch glücklich werden!

So wand sie sich eilig ab um die Tränen zu verstecken die aufkeimten.

Solange diese zweite Seele exisiteren würde, solange würde sie niemals zu Yugi stoßen dürfen.

Eilig fing sie an los zu laufen, wohin war doch jetzt auch egal,Yugi würde sie auf jeden Fall nicht mehr zurück halten denn er war fort..
 

Die Blicke des kleineren spürte er, aber er konnte sie nicht erwidern. Etwas an Anzu rief ihn und hielt ihn in ihrer Nähe doch was war der alte bekannte Geruch voller Vertrauen?

Wieso trug sie sein Heim weh an sich das ihn so an sie lockte?

Sein Herz schlug nervöser als zuvor.

Was[7i] war in Ägypten passiert? Yugi hatte ihn nichts erzählt.. gar nichts erzählt.

Vorwurfsvoll wand er sich mit einem aussagenden Blick an den Jüngeren.

Hätte er doch nur nie geschwiegen dann wäre dieser Zwiespalt zwischen ihnen niemals so weit gewachsen und Yami spürte nicht jene Versuchung in ihn die er selbst verachtete.

Sich Yugis Körper zu bemächtigen, denn er wusste das er es konnte.

Yami senkte seinen Blick um seine Vorwürfe nicht all zu schwer auf Yugi zu legen, nachdem er jene Sätze hörte, die mit der Blutung zu tun hatten.

Gab es dort eine Verbindung? Selbst er war nicht lange hier und es hatte gedauert eher Yugi ihn hatte retten können aus der Verdammnis seines Puzzles.

Doch so kamen sie nicht weiter, absolut nicht.

Die wahnsinnige Unruhe in ihm brachte ihn in den Wahnsinn.

Wieso redete sie nicht?

Und warum ließ Yugi solche Vorsicht walten wobei sie doch endlich anfing langsam zu erklären.

Das heimliche Rufen nach Anzu wurde immer stärker.

Sie trug etwas.. etwas das für ihn war doch was, das wusste er immer noch nicht.

Unglücklich sah er zwischen Anzu und Yugi hin und her, wobei er Rebcca einfach vergaß, sie störte ihn nicht weiter.

Die Tatsache das er allerdings nicht sichtbar und überhörbar war nagte nun an ihn.

Er musste sprechen, sich äußern und sich bewegen.

Alles schrie in ihm danach wie niemals zuvor.

Und doch konnte er alledem ein Ende setzen.. Yami wusste genau was er tun konnte um dieser Qual nicht länger zu unterliegen.

Mit dem festen Biss auf seiner Unterlippe trat er auf Yugi zu und blickte seinem Gegenüber einen Augenblick voller Reue in die Augen, als er ihn beinahe erschrocken ansah als Yami so schnell und ziellischer auf ihn zu getreten kam.

Noch niemals zuvor hatte er sich in einer solchen Möglichkeit in Betracht gezogen sodass es für sie das Erste Mal war unter Zwang ihre Körper zu tauschen.

Weil Yami es so wollte.

Nein er fragte nicht Yugi um Erlaubnis dafür sondern blickte ihn einen Moment lang beinahe entschuldigend, dennoch ohne Worte an.

Einen Arm ausstreckend zu den kleineren um ihn zu berühren fuhr er in ihn hinein und einen Wimpernschlag später atmete er selbstständiger.

Dieser unbarmherziger Drang danach war kaum gestillt worden, sodass er sich zu Rebecca wand und sie fort schickte, bewusst mit Worten die genau zeigten das er sie hier absolut nicht sehen wollte, weniger noch gebrauchen konnte.

Seine Blicke trafen kalt auf die ihren, doch Anzu konnte jene nicht sehen.

Sein violett traf auf das blau eher er den Blick anhob und sie fauchen ließ.

Sollte sie ihn hassen, es war ihm egal, denn existieren tat er für sie nicht.

So wand er sich nach ihrem davon laufen, ohne sie jemals aufhalten zu wollen zurück nach Anzu.

Yugis Bewusstsein unterdrückte er bewusst auch wenn es ihm schwer fiel doch das, was vor ihm war und ihn rief ließ ihn skrupellos werden.

„Welche Wunden?!“; fragte er dann schließlich besorgt und zeitgleich wissbegierig auf.

Seine Blicke galten ihrem Zögern nahe ihres Unterarmes der immer noch nicht Preis gab was sie gekonnt zu verbergen wusste.

Schicksalfaden [Revolutionshipping VI]

Sie wusste, das direkt vor ihr nicht länger Yugi stand. Seine Stimme und auch seine Augen waren nicht die von Yugi. Seine Stimme und seine Augen wirkten viel geheimnisvoller als die von Yugi .. Sie wusste, wer direkt vor ihr stand.

Mit ihrer Hand strich sie zögernd über ihren Unterarm, ehe sie in die violetten Augen blickte, die sie so interessiert betrachteten.

„Yami ..“, hauchte sie unsicher, ehe sie eines seiner Handgelenke ergriff, um ihn hinter sich her zu ziehen.

Sie wollte diese Wunden nicht in der Öffentlichkeit zeigen – hier wo sie jeder sehen konnte.

So zog sie ihn sanft hinter sich her in den Park, in welchem zwar ebenfalls viele Menschen waren, dennoch ließen sich Orte finden, an denen sie alleine sein konnten. Orte wo Anzu nicht fürchten musste, das ein fremdes Augen paar eben jene Schriftzeichen auf ihren Unterarm sah ..

So begann sie langsam ihre Jeansjacke auszuziehen, hielt ihren Unterarm allerdings noch vor ihm verborgen.

„Hier ..“, sagte sie leise, ehe sie ihm ihren Unterarm entgegen hielt, auf welchem sich diese alten Schriftzeichen noch unschöner anfühlten als zuvor, doch warum?

Unsicher versuchte sie in Yamis Augen zu erkennen was diese Schriftzeichen zu bedeuten hatten. Was dieser Name zu bedeuten hatte. Er konnte diesen Namen ebenfalls entziffern, doch würde er ihr auch erklären können warum dieser Name auf ihren Unterarm ruhte und niemals mehr von ihr lassen würde ..?

Ihr Herz schlug ziemlich nervös gegen ihre Brust, während sie weiterhin in diese Augen sah, die ziemlich schockiert auf ihre Wunden hinab blickten.
 

Nun hatte er Rebecca fort geschickt wie auch Yugi.

Das geweckte Tier in ihm und die Verzweiflung der letzten Tage ließen in schier über Leichen gehen für sein Vorhaben doch spüren und bereuen konnte er es im Moment noch nicht denn der Skrupel und der Verstand waren nicht mehr vorhanden.

Während sie nun deutlich zeigte wen sie vor sich hatte und es verstand, folgte er ihr ungeduldig herüber in den Park.

Wie lange sollte er denn noch warten?!

Unruhe wuchs in ihm die beinahe versuchte in Panik um zu springen.

Was war nur geschehen das es ihn so aus der Fassung brachte obwohl er nicht mal was erkannt hatte?

Nervös folgte er ihr in die Grünanlage wobei er nicht wusste was dort nun auf ihn wartete, oder zu sich gerufen hatte ohne das er es je hatte gehört, viel mehr aber körperlich gespürt.

Ob Yugi diese Nervosität auch spüren konnte die von ihm alleine ausging?

Nachdem sie sich endlich erbarmte zu zeigen was er begehrte dauerte es noch einige Atemzüge eher sie ihn wirklich deutlich zeigte was sie immer noch versuchte indirekt versteckt zu halten.

Ein Wimpernschlag, ein Atemzug.

„Hieroglyphen..“, hauchte er beinahe ohne irgendeine weitere Reaktion, als die Farbe aus seinem Gesicht wich und er blass wurde.

Seine Augen strichen über die roten Narben die niemals wieder heilen würden das sah man ihnen deutlich an.

Es schien als sah er die Zeichen ,las sie aber nicht, eher er seinen Arm zu ihrem Handgelenk hin streckte und sanft sie näher zu sich zog, ohne sie an zublicken.

Seine Augen weiteten sich je mehr er nun anfing zu begreifen, das er sie lesen konnte.. und musste.

Sein Atem stockte.

Die erschrockenen Augen lasen nun einmal das, was er endlich lesen konnte.

Zwei Mal huschten seine voiletten Augen darüber.

Ein drittes Mal ..

Eher er verstand das dies dort etwas war was eine Erinnerung war. Ein Puzzleteil welches das größte und wichtigste vielleicht war das er hier in dieser Welt vergeblich gesucht hatte.

Endlich ein Stück Erinnerung, endlich etwas mit dem er leben konnte ,freier Atmen.

Unbewusst zog sich seine Hand, die sonst niemanden verletzen wollte etwas fester um das zarte Handgelenk der anderen während er nach Atem rang.

Ein Beben durch fuhr seinen Körper eher er aufblickte, keuchend zu Anzu.

Sie trug etwas bei sich was die größte seiner Bedeutungen je sein konnte.

Doch wusste sie es? Konnte sie es vielleicht doch erahnen?

Anzu war zu ihm gekommen.. hatte sie den selben Ruf gehört wie er der sie einander führen sollte?

Yami war sehr gefasst und ziemlich ernst wenn er den anderen erschien und überhaupt immer ziemlich still und in sich gekehrt, sprach er nur selten mit ihnen als Person, so wie jetzt.

Doch jene Reaktion war von ihm vollkommen unbekannt.

„Hast du überhaupt eine Vorstellung von dem, was dich zeichnet?“, flüsterte er voller Zweifel, während er sie nah bei sich behielt und seinen Blick erneut über die Wunden schweifen ließ die sein Segen waren und Anzu ihr Fluch.

Das Puzzle um seinen Hals leuchtete schwach ,beinahe sterbend und doch spürte er eine Wärme über sich kehren die er so lange hatte missen müssen.

Mit geschlossenen Augen lauschte er dem Stimmengewirr, das immer lauter wurde.

Als er seine Augen erneut öffnete viel er plötzlich mit Anzu in ein scheinbares Nichts.

Erschrocken entfuhr ihm ein Aufschrei, doch Anzu ließ er dabei nicht los.

Das Fallen endete so schnell wie es sie ergriffen hatte, bis sie schließlich wohl ins alte Ägypten waren gereist, in einer Vision die die selben Schriftzeichen trugen.. oder erst entstehen ließen.

Beide sahen sie den Raum in dem Anzu bewusstlos lag, dahin gerafft vom Reich der Schatten, während sein altes Ich ,des Pharaos neben ihr saß mit dem Dolch in der Hand, und dem Blut der Sünde an seinen Händen, das über dem Arm der bewusstlosen Rang und doch kein Ende zu finden schien.

Nun wussten sie immerhin wie die Male in ihre Haut gekommen waren.

Es überraschte ihn doch sehr, das es so geschehen war.. ob Anzu diesen Schreck ihn gegenüber jemals verzeihen könnte?

Doch noch hielten sie einander ihre Hände, während er sich auf die Unterlippe biss.

Ohne Anzu hätte er niemals erfahren welches Geheimnis ihn immer zu quälte und Kälte anlockte.

Sacht drückte er die Hand seiner Freundin und blickte sie an.

Nein sie wusste wohl immer noch nicht, welches Mal sie bei sich trug- für ihn.
 

Nein, sie hatte keinerlei Vorstellung davon, was sie zeichnete. Sie hatte keine Vorstellung davon was genau sie von nun an ihr ganzes Leben lang begleiten würde. Sie hatte keine Vorstellung davon, das an diesen Narben mehr als nur ein Hauch von Schicksal hing ..

Unsicher blickte sie in seine Augen, die noch immer über ihren Unterarm wanderten.

Und plötzlich, ja plötzlich ging alles ziemlich schnell.

Im nächsten Augenblick fanden sich die beiden plötzlich wieder in einer alten Erinnerung wieder, welche ihnen – vorallem ihr selbst – zeigen sollte was dort im alten Ägypten geschehen war, nachdem sie bewusstlos zusammenbrach, nachdem sie Bakura schützen wollte ..

Doch schien es mehr als nur eine Erinnerung zu sein ..

Anzu wusste das diese Narben eine Verbindung so etwas oder jemanden haben sollten, doch zu wem wusste sie noch nicht ..

Doch seid dem sie in seiner Nähe war, ging ein merkwürdiges Kribbeln von diesen alten Schriftzeichen aus – wieso?

Als sie sich plötzlich bewusst wurde wo sie war und vorallem wer dort auf dem Bett lag verlor ihr Gesicht jegliche Farbe. Anzu wurde blass – unheimlich blass.

Ihre Augen waren Schock geweitet, als sie sich selbst sah, wie sie dort bewusstlos auf dem Bett lag und den Pharao, welcher mit einem Dolch ihr diese Wunden zufügte.

Ihr Körper begann zu zittern. Sie konnte dieses Bild einfach nicht ertragen und doch konnte sie ihren Blick einfach nicht abwenden ..

In ihren Augen brannten Tränen, die auch sogleich über ihre Wangen hinab rannen.

Es war Yami selbst, der ihr diese Wunden zufügte, an welchen sie des starken Blutverlustes wegen hätte sterben können. Nun, eigentlich hätte sie schon lange tod sein müssen – schließlich konnte niemand solch einen starken Blutverlust überstehen. Und doch tat sie es.

Es schien in all der Zeit so, als würde das Schicksal die alten Schriftzeichen noch verbergen wollen, bis zu einem richtigen Zeitpunkt der schließlich am Abend gekommen war, nachdem sie im Krankenhaus wieder zu sich gekommen war ..

Der Name auf ihrem Unterarm sollte verborgen bleiben, doch wieso?

Unsicher sah sie zu Yami hin, welcher noch immer ihr Handgelenk festhielt. Ihr Herz setzte für einen kurzen Moment aus, nur um im nächsten Augenblick unheimlich zu rasen.

Sie sollte diese alten Schriftzeichen mit sich in die Zukunft tragen. Diese Schriftzeichen waren eine Erinnerung aus alter Zeit, die offenbar für Yami bestimmt sein musste, wie ihr plötzlich bewusst wurde. Ihm fehlte jegliche Erinnerung an seine Vergangenheit. Sollte dieser Name ihm schließlich helfen ..?

Anzu stockte der Atem.

Nur für ihn trug sie diese Narben auf ihrem Unterarm? Sollte er tatsächlich diese Botschaft erhalten? Für ihn mochten diese Zeichen ein Segen sein, doch für sie nicht ..

Sie hatte unter diesen Zeichen zu leiden, denn diese würden sie auf ewig begleiten ..
 

Mit ihren Tränen in den Augen verschwamm und verblasste die Reise zurück schließlich und als ob nie etwas passiert war, standen sie wieder in dem Grün in das Anzu sie geführt hatte.

Als sie nun leichenblass auf die Knie sank, gleich so als ob der Blutverlust verspätet seine Wirkung zeigen wollte, folgte er ihr.

Vorsichtig legte er seine Hände auf ihre bebenden Schultern.

Doch im Gegensatz zu ihr erfüllte ihn Glück.

Etwas trübte seit seiner Wiederkehr das Mitgefühl und die Sorge um andere, vielleicht lag es einfach daran das nicht alles zurück gekehrt war mit seiner erneuten Auferstehung, ein Teil seines Herzens.

Langsam besah er sie sich und schüttelte langsam seinen Kopf.

„Anzu..“, flüsterte er leise und legte eine Hand unter ihr Kinn.

So nah wie jetzt war er ihr noch nie.

Niemals zuvor war er mit ihr alleine und musste nun Tränen trocknen die wegen ihm fielen.

„.. ich werde mich niemals dafür entschuldigen können. Das was du nun trägst für mich.. ich stehe auf Ewig in deine Schuld.“, hauchte er und sah ihr in die traurigen Augen die ihn sanft auflächeln ließ.

Vorsichtig hielt er ihr Gesicht bei seinem während seine andere Hand sanft wie selten über ihre Wangen strich um die schweren Tränen zu trocknen.

Es war das Erste Mal das er jemanden helfen konnte oder wollte.

Das erste Mal das er jemanden beistehen sollte.

Es war egal was er sagte und er wusste es.

Und doch schien er es ihr sagen zu müssen denn ihre Trauer über ihr Verderben überdeckte das was sie in der zweiten Wahrheit bei sich trug.

Immer noch behielt er es für sich was sie dort in Wirklichkeit bei sich trug denn es schien als wollte sie es gar nicht wissen, nicht im Moment.

Vor Glück schien er zu platzen und es tat ihm unendlich Leid ihr nicht zu zeigen wie sehr es ihn wirklich nah ging das sie leiden musste für ihn.

Doch das Lächeln verblasste schwer, denn er wollte ihr helfen nicht weh tun.

„Ich danke dir.“, hauchte er und legte seine Hände sanft um ihre geröteten Wangen und blickte ihr in die tiefen Augen die zwischen Bangen und Hoffen nun wankten.

Vor ihr hockend wollte er ihre Last nehmen,er trug so viel Schuld nun auf seinen Schultern das er ihr gerne nehmen würde damit ihr Weg leichter werden würde.Während er sie so ansah spürte er, wie nah sie sich doch waren obwohl sie sich niemals wirklich begegneten, nicht alleine.

Sie war immer bei ihm gewesen, auch wenn alle anderen gegangen waren, selbst als Yugi fort war.. blieb sie.
 

Nun wenigstens konnte sie jemanden mit diesen alt ägyptischen Schriftzeichen helfen, die ihren Unterarm zierten ..

Allerdings nahm sie diese Tatsache kaum als Entschuldigung an, denn während Yami sich an diesen Schriftzeichen erfreuen konnte, spürte sie noch immer diesen Schmerz, der von diesen Narben ausging. Es war beinahe so, als konnte sie diese kalte Klinge des Dolches spüren, welche diese Schriftzeichen in ihrem Unterarm verewigte ..

Sie war ihm begegnet in der Vergangenheit. Sie hatte ihn darüber informiert, was in der Zukunft geschah. Vielleicht mochte auch das der Grund sein, warum er ausgerechnet sie erwählte, um diese Schriftzeichen bis in die Zukunft mit sich zu führen.

Eine letzte vereinzelte Träne kullerte ihre Wange hinab, während sie in diese violetten Augen blickte, die sie so verständnisvoll betrachteten.

„Atemu ..“, hauchte sie leise, während sie in ziemlich irritiert anblickte. „Was hat das zu bedeuten ..?“, hörte sie sich schließlich fragen, denn schließlich hatte sie noch immer keine Vorstellung davon was dieses Wort, dieser Name überhaupt für eine Bedeutung hatte.

Das es für Yami bestimmt war wusste sie nun, schließlich war auch er selbst es gewesen, der sie mit diesen Schriftzeichen verfluchte ..

Das sie einander so nahe waren – näher als jemals zuvor – nahm sie kaum war.

Ihr Körper fühlte sich plötzlich so schwer an, während sie mit ihrer Hand unbewusst über ihre Narben strich.

Und schließlich kam es einfach über sie und sie stürzte geradewegs in die Arme ihres Gegenübers, welchen sie auch sogleich durch ihre stürmische Umarmung nach hinten umwarf, woraufhin sie geradewegs auf ihm landete.

„Als ich im Krankenhaus lag gab man die Hoffnung um mich bereits auf ..“, bemerkte sie plötzlich, als sich direkt über ihm abstütze und auf ihn herab blickte.

„Ich habe unheimlich viel Blut verloren .. niemand hätte das überleben können ..“, endete sie schließlich, als eine letzte Träne über ihre Wange hinab rann und zu ihm herab tropfte.

Ein Schutz schien auf ihr gelegen zu haben, denn sonst hätte sie wahrlich gewiss niemals überleben können ..
 

Als sie ihren Namen auf flüsterte überkam ihn ein furchtbares Kribbeln, das seinen gesamten Körper bedeckte.

Hatte sie erkannt was jene Schriftzeichen für eine Bedeutung trugen?

Nein denn im selben Atemzug verriet sie es ihm nur im nächsten Augenblick verzweifelt sich in seine Arme zu geben, denn er war nun als Einziger geblieben.. hatte er Yugi doch verdrängt.

Überrascht legte er seine Arme während er zurück fiel um sie und ließ sie kaum wieder endgültig frei nachdem sie sich schwach über ihn aufrichtete.

Leute die vorbei gingen sahen mit hoch gezogener Nase und Empörung dem Tummeln der beiden nach ohne überhaupt eine Bedeutung zu kennen.

Mit seinen tiefen geheimnisvollen Augen die so viel leere zeigten, wenn er versuchte auf alte Erinnerungen zu kommen, blickte er auf.

Ein kleiner Funken Hoffnung trug sich nun neckend und sich winkend zeigend in der tiefen Finsternis die Yami sonst ausströmte.

Ganz anders konnte man in den Augen des Älteren versinken, ganz anders als wie bei Yugi der viel zu oft viel zu viel Sorge kund gab.

Während die letzten Tränen versiegten und doch noch auf ihn trafen spürte er sie deutlich durch den Stoff auf seiner Haut ,kitzelnd.

Mit einem sanften Schmunzeln besah er sie sich.

Es war voller Güte und Verständnis, nicht auslachen oder gar pure Freude verriet es, nein es war einfach da und zeigte ihr, das alle ihre Worte voller Kummer und Sorge gesprochen werden durften, denn es war in Ordnung.

Vorsichtig legte er die Arme um das verstörte Mädchen das plötzlich immer mehr Bewusstsein ins Geschehene legen konnte.

Langsam legte sich eine Hand auf ihren zitternden Rücken, während die andere sich in ihren Nacken ausruhte.

Sanft zog er sie zu sich und setzte sich dabei auf, sodass er nicht mehr unter ihr lag und die Blicke der anderen auf sich zog.

Sitzend zog er sie in seinen Schoß und drückte sie sanft an sich, jetzt wo sie selbst ihn hatte umarmt und um geworfen.

Damals hatte sie fürchterlich geweint um ihn.. doch wieso wusste er nicht mehr, denn die Erinnerung an den eigenen Körper war nicht mehr als eine versteckte Illusion, nicht mehr als eine vage Ahnung ohne Sinn.

„Du hast es überlebt, Anzu.“, hauchte er leise an ihr Ohr denn sie war ihm so nahe, das er nicht laut sprechen musste.

Mit halb geschlossenen Augen sah er ins Nichts und lauschte ihren nervösen Atem der ab und an versucht war abermals in ein Schluchzen sich umstimmen zu lassen.

„Niemals würde ich dir böses tun wollen. Niemals.“, flüsterte er nun auf und wusste das er es doch getan hatte nur auf eine andere Art und Weise.

Ihr Preis für das Leben war nun der Fluch auf ihren Unterarm.

Sie hätte sterben können, hätten die Wunden sich niemals deutlich ausprägen können, gegen ihren Willen.

Beruhigend strich seine Hand durch ihren Nacken.

Doch sie hatte es irgendwie doch unbewusst zugelassen und nur so überleben können.

Seufzend schloss er seine Augen und drückte sich selbst an den jungen Frauenkörper.

Niemals zuvor hatte er sie so innig umarmen dürfen, er war ihr gegenüber voller Dankbarkeit und Schuld.

Dann hielt er inne und führte seine Lippen Stück für Stück näher noch an ihr Ohr und ließ die Hand auf ihren Hinterkopf still stehen.

„Atemu.. es ist ein Name.“, hauchte er ihr beinahe ohne Ton entgegen.

Ein Name war es, den sie trug, denn er wusste das sie mit diesem Wort nichts anfangen konnte kannte sie die Zusammensetzung nicht, weniger noch den Zusammenhang der Schriftzeichen.

Es war sein Name.
 

Ihre Lippen pressten sich fest aufeinander. Er wollte ihr nichts böses und doch war er der Verantwortliche für diese Narben, die auf ewig auf ihren Unterarm zieren würden.

Ziemlich verstört blickte sie geradewegs in seine Augen, in denen sie ihr eigenes Bild erkennen konnte, reflektiert von dem geheimnisvollen Violett seiner Augen.

Anzu musste hart schlucken.

Atemu war ein Name. Ein Name der für Yami bestimmt zu sein schien, doch wieso ..?

Sie konnte seinen Atem spüren, welcher sacht über ihr Ohr strich, während seine Lippen jenes beinahe berührten ..

Wieso waren sie sich plötzlich so viel näher als jemals zuvor? Diese alten Schriftzeichen hatten sie nun zusammen hier her geführt. Es schien ihre Bestimmung zu sein diesen Namen zu tragen, um ihn als Botschaft an Yami zu überreichen. War ihre Aufgabe hiermit erfüllt ..?

Vielleicht, doch würde sie die Last, die noch immer auf ihren Schultern ruhte, nicht einfach von sich werfen.

Anzu umfasste sein Gesicht mit ihren Händen und zwang ihn sie anzusehen.

Sie sah ihn direkt an und versuchte seine Absichten zu erraten – vergebens. Was hatte dieser Name zu bedeuten ..?

Während sie also dort auf seinem Schoß ruhte, schien sie erst allmählich zu realisieren, wie nahe sie einander wirklich waren.

Peinlich berührt ließ Anzu von ihm ab und sprang sofort auf ihre Beine, während sie äußerst hingebungsvoll den Boden fixierte, um ihre roten Wangen aus Scham vor ihm zu verbergen.

Früher hatte sie oft davon geträumt ihm so nahe sein zu dürfen, doch nun war sie aus eben jenem Traum erwacht.

„Sag mir.. was bedeutet dieser Name ..?“, fragte sie schließlich ziemlich unsicher, auch um ihre Verlegenheit zu überspielen, als sie vorsichtig über ihre Wange zu ihm hinblickte.

Eine letzte Antwort trennte sie von der Wahrheit. Diese letzte Antwort würde ihr helfen können zu verstehen. Diese letzte Antwort würde ihr zeigen, wessen Namen sie auf ewig bei sich tragen würde ..

Ahnte sie es schon lange? Kam am Ende daher diese Furcht, die sie schon so lange verspürte? Doch warum? Yami war ihr Freund, was also sollte an diesem Namen so schlimm sein, würde sich ihre Ahnung bewahrheiten ..?
 

Nachdem ihre Hände sein Gesicht umfassten blickte er bereitwillig in ihre suchenden Augen die nicht fanden.

Nun als sie nach und nach Begriff und zurück kehrte aus ihren Schock ließ er sie bereitwillig gehen.

Es war sein Wesen und seine Art Dinge so hin zu nehmen wie sie geschahen.

Die Sache zwischen ihm und Yugi schien für ihn in diesen Augenblicken vergessen, denn das Schweigen seines Herzens wurde begraben unter dem Flüstern seiner alten Erinnerungen die durch die leeren Gänge des Labyrinth wehten um Kunde zu tragen es mit Leben zu erfüllen, denn es wart gefunden, ein Stück seines alten Ichs.

Der freundliche Ausdruck wich nicht, auch nicht nachdem Anzu fort gesprungen war von ihm.

Weniger noch als sie sich von ihm distanzierte und immer noch fragte und suchte nach einer Antwort die sie schon lange wusste.

Ein sanftes verständliches Lächeln schlich sich auf seine schmalen Lippen.

Plötzlich schienen seine Augen mit Leben erfüllt und weniger schwer als zuvor.

Trauer war fort.

„Als wir uns das letzte Mal begegneten.. habe ich dir Leb´ wohl gesagt und niemals daran gedacht jemals wieder in deiner Nähe sein zu dürfen, Anzu.“, sprach er leise als ob der Rest der Welt seine geheimnisvollen Worte niemanden verraten dürfte.

Er sprach nicht von Liebe sondern um die traurige Tatsache das sie sich schon so lange nicht mehr gesehen hatten, wirklich gesehen.

Yami war immer bei Yugis Freunden.. nur nicht als sich selbst.

So hatte er vergessen das er sie mit ein paar wenigen Komplimenten hatte beglückt, damals bei Seto.

Sein letztes bewusstes Treffen mit ihr war der Abschied gewesen und das nicht mal freiwillig hatte er sich ihnen gezeigt, er hatte keine andere Wahl gehabt da Yugi fort gegangen war, beziehungsweise dazu gezwungen worden war.

Sein Ausdruck wurde ein weniger schwerer und trauriger.

Er wusste viel von Anzu, Jounouchi, Seto und gar Mokuba und von Honda. Doch was brachte es ihn? Nichts, im Endeffekt kannte er sie nicht, das hatte er gemerkt damals gegenüber Jounouchi als dieser ihn ihn geholfen hatte den Weg zu Seto zu finden- mehr oder weniger freiwillig.

Nun wurde sein Lächeln matter und ein wenig Trauer bedeckte seine weichen Züge.

„Ich bin bei euch und doch seht ihr mich nicht.“, flüsterte er leise und senkte seinen Blick.

Dort war es wieder. Das sprechen seiner Einsamkeit, der Unterton seines gefrorenen Herzens.

Die Wahrheit.

Als er wieder aufblickte zu ihr streckte er ihr bittend seine Hand entgegen denn sie war von ihm gegangen.

Auf ihre leichten rosa Wangen schauend, bat er sie still darum bitte zu ihm zu kommen.

Wobei ihre Hand nur zögernd sich in seine legte, denn er schien in Rätseln zu sprechen.

Wie sehr oft.

Yami sprach oft so, denn er wusste selbst keine Antworten auf all seine Fragen. Seine gesamte Existenz im hier und jetzt war ein Rätsel.

Ein Rätsel das nun ein großes Stück zur Erfüllung gefunden hatte.

Sanft umschloss seine Hand ihre warme und damit trat er wieder nah zu ihr und blickte ihr direkt in die Augen.

Die andere Hand legte sich nun um das Handgelenk, an dessen Unterarm sein Name nun getragen wurde.

Mit der anderen Hand ließ er ihre los und strich über die roten Zeichen ohne ihr dabei weh zu tun.

Dann blickte er sie wieder an und spürte ihre Sorge,das er ihr weh tun würde auch wenn er es nicht wollte.

„Diese Schriftzeichen.. dies hier ist mein Name, Anzu.“, wisperte er mit einem Hauch von Schicksal auf. Wieso sie beide nun einander gekettet waren wussten sie noch nicht, doch alles was mit Yami zu tun hatte war für etwas vorherbestimmt und so sicherlich auch diese Verbindung.
 

Sie hatte es geahnt. Sie hatte es die ganze Zeit geahnt.

Sein Name zierte ihren Unterarm. Mit einer scharfen Klinge geschrieben, hinter Blut versteckt .. bis in die Ewigkeit ..

Anzu musste ihm dabei helfen, sich wieder an seinen wahren Namen zu erinnern, was sie schließlich auch getan hatte. Doch war dieser Name auf ihrem Unterarm mehr als nur eine Botschaft für ihn, die Anzu überbringen sollte. Dieser Name verband sie, auch wenn es vielleicht noch keiner der beiden je erahnen konnte. Keiner von ihnen konnte die Verbindung zwischen ihnen sehen, die durch seinen eigenen Namen nun bestand und auf ewig bestehen würde. Doch spüren konnte man diese Verbindung ..

Ihr Blick senkte sich auf ihren Unterarm. Eine Erinnerung aus einer längst vergangenen Zeit ..

Nein, diese Zeichen waren so viel mehr als das..

„Das dachte ich mir bereits ..“, gestand sie leise, als sie wieder zu ihm aufblickte und ihm direkt in seine violetten Augen sah.

Ja, vielleicht mochte eben diese Tatsache der Grund für ihre Furcht sein, die sie besonders Seto gegenüber verspürt hatte in der irrtümlichen Hoffnung, die Zeichen vor ihm verbergen zu können.

Sie hatte einst weit mehr als nur Wohlwollen und Sympathie gegenüber Yami empfunden – daran würden sie von nun an auch diese Schriftzeichen erinnern. War das der Grund? Fürchtete sie, das Seto herausfinden könnte, das sie einst in Yami verliebt war? Und wenn schon .. er war schließlich gewiss auch schon einmal verliebt, oder etwa nicht ..?

Es spielte keine Rolle. Es zählte ebenfalls der Vergangenheit an. Warum machte sie sich darum überhaupt plötzlich Gedanken? Yami und Yugi hatten einander gefunden, ebenso auch wie sie und Seto und nichts würde je etwas daran ändern.

Sie beide wussten, das der andere keine Gefühle für den jeweils anderen in seinem Herzen trug – jedenfalls kein Gefühle, welches sich Liebe nannte.

Und doch war da etwas anderes, was sie verband .. doch was?

Das Schicksal, welches sie erwählt hatte, um dem Pharao seinen wahren Namen zu verraten ..?
 

„Natürlich..“, sprach er leise um nicht zu zerbrechen was sich vorsichtig zwischen ihnen aufgebaut hatte ohne das sie es jemals hatten gewollt.

Langsam ließ er ihren Arm wieder frei und stand nur ihr gegenüber ,ohne Zwang oder sie an sich zu halten.

Sie hatte es gewusst, sie hatte es ihm gesagt in ihren zitternden Unterton.

Abermals blickte er verstohlen herab zu den leuchtenden Zeichen die eines Tages weniger hell sein würden, dennoch auf ewig sichtbar blieben.

Es tat ihm Leid das sie nun seine Bürde tragen musste doch er würde niemals etwas derartiges wie sie geben können, als Opfer um zu Büßen.

„Ich werde solange in deiner Schuld stehen bis die Zeichen nicht mehr sichtbar sein werden.“, er sah wieder auf in ihre klaren blauen Augen.

Nein was zwischen Yugi und ihn einmal war, war zerschellt an dem Boden der Wahrheit.

An seinen Erinnerungen die eingeschlossen von Yugi hinter sein Herz gesperrt wurden damit Yami niemals sehen durfte was er versteckt hielt.

Niemand wusste von Yamis Lücke. Keiner bis auf Yugi wusste das Yami sein Gedächtnis verloren hatte, seinen eigenen Körper vergessen hatte und die dazu gehörige Liebe gegenüber jemand anderes.

Nicht einmal Yugi selbst hatte das Herz erblickt das mit dünnen Schichten aus Eis überzogen worden war mit jeden neuen Blick der sich ab wand von ihm ,da er seine Erinnerung verloren hatte.

Jedes Enttäuschtes auf seufzen, jede bewusste Lüge von Yugi überzog sein Herz mit neuen Eiskristallen und erstickte immer weiter die röchelnde Liebe.

Ein Teufelskreis.

„Doch dies wird niemals geschehen, denn sie sind mit Blut geschrieben worden.“, sagte er leise mit Reue auf und senkte sein Haupt.

Sie wussten es beide. Beide hatten sie das Wissen um die Narben die bleiben würde, für immer ganz gleich wie sehr sie versuchten auch es schön zu reden- niemals würde es verschwinden.

Wieder musste er auf die Zeichen sehen und abermals wand sich seine Hand sanft um ihr dünnes Handgelenk.

Vorsichtig hob er ihren Arm an und beugte sich diesem entgegen.

Drei Zeichen für die Ewigkeit. Ein Name für die Erinnerung und ihre Verbindung die so eng und von nun an nur für sie beide gedacht war, das niemand sie zerschlagen könnte.

Seine Lippen legten sich einmal auf jedes rotes Zeichen das zusammen seine Vergangenheit, ein Stück Erinnerung zurück gebracht hatte.

Ihr Zucken merkte er doch er wusste das er ihr nicht weh tat, es war die Furcht vor dem Schmerz den er zu verhindern wusste.

Langsam blickte er wieder auf zu ihr, in seiner leicht verbeugten Haltung und sah mit dem violett hinauf ins tiefe blau das sich unsicher war was es von alledem wirklich halten wollte und.. durfte.

Yami würde von nun an bei ihr sein, vielleicht würde sie ihn sogar von nun an spüren, wenn Yugi bei ihr war, denn zeitgleich war er es ebenso.

Nun war er nicht nur mehr alleine für Yugi da, nein von nun an galt seine Existenz auch Anzu, vielleicht.. und vielleicht konnte sie es lesen aus seinen Augen, das was er nicht sprach aber selbst von nun an wusste.

Es war merkwürdig,waren sie sich eigentlich fremd.
 

Jene Zeichen würden vielleicht eines Tages für andere nicht mehr sichtbar sein, doch andere wiederum wussten, das sie noch immer dort waren – vorallem Anzu.

Die Narben würden sie auf ewig geleiten. Sein Name würde sie nie wieder vergessen lassen. Sie war von nun an an ihn gebunden durch ihre Verbindung gezeugt von jenen Schriftzeichen an ihrem Unterarm, die den wahren Namen des Pharao verrieten ..

Als er vorsichtig ihren Unterarm anhob und sich zu jenem herab beugte, hielt sie die Luft an, den sie schien erahnen zu können, was er beabsichtigte zu tun ..

Als seine Lippen schließlich ihre Haut berührten, sog sie scharf die Luft ein.

Es war eine nette Geste von ihm. Eine gar harmlose Geste, die sie allerdings ziemlich aus der Bahn zu werfen schien.

Sie waren verbunden – eine unsichtbares Band hielt sie von nun an zusammen. Doch war es ein vollkommen anderes Band, welches er mit Yugi teilte oder geteilt hatte ..

Was war in jener Nacht geschehen in der ihre Wunden aufgehört hatten blutige Tränen zu weinen? .. Sie wusste es nicht und doch musste jenes Ereignis mit Yami verknüpft gewesen sein. All das was mit jenen Schriftzeichen in Verbindung stand und fortan auch stehen würde, würde mit ihm verknüpft sein, denn schließlich war es sein Name und seine Erinnerung, die ihren schlanken Unterarm zierten ..

Unsicher blickte sie in seine Augen. Sie hatte Furcht. Sie zweifelte nicht daran, das er ihr nicht weh tun würde, denn schließlich vertraute sie ihm, doch hatte sie Furcht vor der Zukunft, da keiner von ihnen wissen konnte, was sie für sie bereit halten würde ..

Und plötzlich ging sie vor ihm in die Knie. Sie verbeugte sich vor ihm aus einem Gefühl heraus es tun zu müssen.

Manch einer würde sich vielleicht geehrt fühlen den Namen des Pharaos tragen zu dürfen – sie allerdings nicht, denn mit dieser Name wurde von Schmerz und Leid geleitet, welches nicht nur ihr Eigentum zu sein schien.

Anzu senkte ihr Haupt, während sie seine Hand mit den ihren ergriff. Er war ihr Freund, sie würde alles für ihn tun. So machte sie ihm auch keine Vorwürfe seiner eigenen Taten in der Vergangenheit wegen. Sie mochte nun eine unheimliche Bürde tragen und dennoch hatte sie ihm helfen können ..

Vielleicht verband sie von nun auch zusätzlich noch etwas vollkommen anderes: Sehnsucht.

Eine Sehnsucht, die bei jeden der Beiden in vollkommen andere Richtungen schwankte. Während der andere sich nach Erlösung aus seiner Einsamkeit sehnte, sehnte der andere um Erlösung ihrer unglaublichen Gefühle einem anderen gegenüber ..
 

Ihre Verknüpfung zueinander musste erst noch Form annehmen und zeigen wie sie von fortan verbunden waren miteinander.. füreinander?

Das sie nun vereint waren auf ihre spezielle Art und Weise, daran gab es zwischen ihnen keinen Zweifel mehr, nur die leise Furcht beider denn niemand wusste wohin das bisher grausame Schicksal sie schubsen würde um sie abermals ins Nichts zu zerren damit sie Leid trugen.

Nach seinen Küssen die keine wahren waren senkte er seinen Blick mit ihrem nieder knien.

Ein sanftes Schmunzeln schmiegte sich an seine Lippen die auf einmal so viel weniger Last zu tragen schien das sie sich davon befreit endlich zu einem Lächeln und Schmunzeln auf bewegen konnten.

„Ich bin nicht dein Pharao, meine Liebe.“, sagte er beinahe ermahnend und erinnernd.

Zwar trug sie nun seine Zeichen doch waren dies andere Verbindungen zu einander, ihr galt ihm gegenüber eine ganz andere Loyalität als die der Millenniums Hüter aus damaligen Geschichten.

Ihre Hände um die seine entlockte ihn eine Gänsehaut die schmerzend sich auf seinen Unterarm legte.

Vorsichtig hob er seine Hand an, ohne sich aus ihren sich lösen zu wollen, stattdessen führte er sie mit sanfter Bestimmung zurück auf ihre schmalen Beine. Doch dort unten wollte er sie nicht länger verharren sehen und doch ließ ihn dieser Anblick sein Herz einen Moment ins stolpern geraten.

Ihre Blicke trafen sich abermals und von nun an lag ihn beiden ein verzaubertes heimliches Geheimnis das auf blitzte, nur zwischen ihnen beiden.

Nein er wusste nicht wieso er abermals gegenüber anderen den Drang danach auf keimen ließ sich vor ihm zu verbeugen.

Er kannte dieses Gefühl und doch wollte er es nicht genießen, nicht wenn es einer seiner Freunde war, der sich vor ihn verneigte, ganz anders sollte dies geschehen denn er müsste sich tief verbeugen, ohne sie wäre er nichts weiter als eine Erinnerung ohne Form und Glauben.

Er hielt ihre Hand bei seiner, wobei er nun seine andere auf ihre legte die seine immer noch zögernd umschlossen gleich so als versuchte sie nicht zu fallen in die Unsicherheit die sich nun in beide auftat je bewusster sie einander spürten.

Plötzlich scheinen sie näher als jemals zuvor.

„Wenn sich das nächste mal jemand nieder kniet, werde ich es dir gegenüber sein.“, sprach er leise ohne dabei irgendwelche Anspielungen zu machen darauf das er erbost war über ihren plötzlichen Drang sich nieder zu senken ihn gegenüber.

Seine Worte sollten genügen. Atemu war nicht ihr Pharao galten seine Gesetzte und seine Macht einer anderen Zeit.

Es schien als ob ein helles Funkeln nun in seinen müden Augen erwacht war. Etwas lebendes schien durch ihn geschlüpft zu sein und plötzlich wirkte er weniger träge und erschöpft von seinen Atemzügen als zuvor und all dies hatte er nur Anzu zu verdanken. Doch das sie Furcht in sich trug die er nicht verstand, wusste er nicht.

Das sie ihn einst geliebt hatte.. hatte er sie niemals sagen hören denn er existierte nicht in ihrer Welt nur in der von Yugi.

Seine Hände behielten die ihre gleich so als wollte er ihr die Kraft geben um nicht zu fallen.

Nun würde er sie halten wollen bis in alle Ewigkeit.

Auch wenn es unschön war,so hatte Anzu ihm sehr viel mehr geholfen als Yugi bisher.

Yugis Aufgabe hatte bisher darin bestanden ihn aus seinem Puzzle zu befreien und zu ermöglichen seine Suche fort zu setzen doch nach seinem neuen Erwachen war ihm wegen den Jüngeren nichts als Leid wieder fahren und das nicht mal aus seinem eigenen Verschulden heraus so erschien es ihn nur fair das er für ein paar Augenblicke versuchte wahrlich glücklich zu sein..

Plötzlich schien er bewusst zu existieren und das jemanden gegenüber den er nur flüchtig kannte.. und doch nun sehr viel mehr verdankte als sein Leben vielleicht. Denn sie vervollständigte dies erst nun denn ohne sie würde er leerer noch sein als zuvor.
 

Seine Worte entlockten ihr ein sanftes Schmunzeln, ehe sie jene mit einem sachten schütteln ihres Kopfes kommentierte.

Auch er brauchte nicht vor ihr niederknien – niemand brauchte je vor ihr niederknien.

Sie wusste, das er ihr dankbar war, das brauchte er nicht noch durch eine tiefe Verbeugung vor ihr zu bestätigen.

Anzu half gerne einem Freund, doch noch nie zuvor in ihrem Leben hatte sie daüfr einen solch hohen Preis zahlen müssen. Doch ließ sich das Unvermeidliche nicht

Mehr rückgängig machen. Anzu würde bis in die Ewigkeit seinen Namen tragen, nachdem er selbst derjenige gewesen war, der ihr – ausgerechnet ihr – seinen wahren Namen anvertraut hatte.

Es war ein gutes Gefühl seine Hand zu halten. Sie war unheimlich froh ihn wiederzusehen, nachdem er sich auf die Suche nach Bakura gemacht hatte, um Yugi zu helfen. Das war das letzte Mal, das sie ihn gesehen hatte und nun durfte sie endlich wieder in seine Augen blicken.

Sie hatte sich wirklich große Sorgen gemacht – auch um Yugi.

Was er und Yugi allerdings in all der Zeit durchmachen mussten, ahnte sie nicht. Ebenso wenig wie es um Rebecca stand, die ihrem besten Freund einen Kuss zu stehlen versucht hatte und dabei Yami geküsst hatte ..

Atemu .. Es war wirklich ein schöner Name.

Wie würde Seto reagieren, würde er herausfinden um wessen Namen, welcher auf ihrem Unterarm geschrieben stand, es sich handelte? Er hatte den Namen ebenso wenig wie sie zuordnen können, obgleich es der Name aus seiner eigenen Vergangenheit war – schließlich war er einst dem Pharao treu ergeben ..

All das spielte allerdings keine Rolle. Sie wollte nicht länger an diese Narben denken, obgleich sie doch wusste, das sie immer zu daran denken würde, würde sie in seine Augen blicken ..

Ja, von nun an würde sie ihn gewiss nicht mehr vergessen. Von nun an würde sie immer an ihn denken müssen, wenn sie ihren Blick auf ihren Unterarm senkte ..

Sie waren miteinander verbunden ..
 

Ihre teilweise unsicheren Blicke die zwischen diesem und auch etwas Erleichterung schwangen,nun als ihr Geheimnis gelöst wurde, erwiderte er voller Zuversicht.

Anzu war sehr stark und vielleicht.. doch bevor er seine Gedanken beenden konnte fragte er liebe nach.

„Ich weiß nicht was damals geschehen ist und was euch Bakura hat angetan das es so weit kommen konnte..“, sagte er leise und sah auf ihre Hände die nach wie vor einander hielten,gleich so als bräuchten sie die Bestätigung nun einander zu gehören, auf eine ganz spezielle Art und Weise.

Und er schweig für einige Augenblicke.

Nein seine Aufopferung hatte niemanden etwas genutzt, nicht einmal Yugi.. nun wie er sah weniger noch Anzu die als Folge dessen etwas bei sich trug das sich nie wieder rückgängig machen ließ.

Und genau jenes Bild was sie nun sehen konnte von Yami war ihr damals in ihrer Zeitreise auch begegnet, nachdem sie seinem alten Ich erzählt hatte was sie Wahrheit nannte.

Damals war der Pharao in ein ähnliches Schweigen gehüllt worden mit ähnlichen Gedanken.

Er hatte nicht helfen können..

Nun wusste sie wohl deutlicher als jemand anderes das sich Yami kaum verändert hatte, die ganzen Jahrhunderte nicht.

Als er wieder aufblickte drückte er leicht ihre weichen Hände und suchte ihre Augen.

„. . aber irgendetwas an dir hat mich wohl dazu verleitet, dir mich an zu vertrauen.“, sprach er sanft auf und wusste doch nicht wie er es ihr wirklich erklären könnte.

Sie trug eine Stärke mit sich die er damals wohl,trotz der Panik und knappen Zeit erkennen durfte und somit hatte er sie auserwählt seinen Namen zu tragen, bis an das Ende der Zeit.

Von nun an würde auch sie ein besonderer Mensch sein den er niemals alleine lassen konnte, trug sie seinen Namen ,so wie Yugi sein Puzzle.

Es schien als würde seine Seele nun zu zwei gehören, wobei Anzu immer noch weniger im Kontakt stehen würde zu ihm als wie Yugi es konnte der ihn wohl nach wie vor bewusst sehen konnte.

„Oh Anzu ich weiß nicht wie ich dir meine Dankbarkeit jemals zeigen könnte. Es ist..“, er stammelte und suchte irritiert zu Boden blickend nach Worten und sie konnte die Euphorie deutlich in seiner Stimme zittern hören.

Dann seufzte er schwer auf und trat an sie heran, ganz nach und legte sie in eine Umarmung.

„.. als ob es endlich ein Licht in meiner Dunkelheit geben würde und ich endlich nicht mehr ziellos wäre.“, wisperte er und drückte sich fest an sie und schloss seine Augen.

Jene Worte kamen direkt aus seinem Herzen.

Sie hatte ihn befreit aus seiner einsamen Schwärze, nachdem Yugi sie unbewusst geschürt hatte und ihn darin verbannte so weit zurück gedrängt hatte ins Nichts das er schließlich so weit gehandelt hätte wie jetzt, mit der nicht abgemachten Übernahmen seines Körpers.

Doch von alledem wusste Anzu nichts und genauso wenig konnte sie erahnen wie erleichtert Yami sich nun fühlen musste nachdem wenigstens ein Stück von den versteckenden Schatten zurück gewichen war, nachdem selbst Yugi ihn dort hinein gezwängt hatte.

Dankbarkeit war es, die er verspürte, zutiefst ihr gegenüber.
 

Ihre Augen strahlten, obgleich sie doch wusste, das sie bis in die Ewigkeit seinen Namen bei ihr tragen würde, der einst mit Blut geschrieben wurde und mehr als nur eine schmerzbedingte Erinnerung hinterließ.

Doch seinen Namen trug sie von nun an nicht nur sichtbar auf ihrem Unterarm, sondern auch tief in ihren Herzen, denn Yami bedeutete ihr viel. Er hatte ihr schon immer sehr viel bedeutet.

So wies sie ihm auch keine Schuld zu, denn trotz all den Schmerzen die von diesen Narben gezeugt wurden, war sie froh ihm ein Licht in der Dunkelheit sein zu dürfen, bzw. jenes Licht zu erzeugen ..

Sie legte vorsichtig ihre Arme um seinen Körper und schmiegte sich sanft an ihn heran, während sie ihren Kopf an seine Schulter legte.

„Ich bin froh, das ich dir helfen konnte. Ich bin froh, das ich dir diese Botschaft aus der Vergangenheit überbringen durfte ..“, erwiderte sie nur auf seine Worte.

Anzu schob Yami eine Armlänge von sich fort, um ihn anblicken zu können.

Was geschehen ist, ist geschehen und somit auch nicht umkehrbar. Es war ihre Bestimmung gewesen diesen Namen in die Zukunft zu tragen in welcher der Geist des Pharaos noch immer existierte. Und ja, sie war unheimlich froh das sein Geist noch immer existierte, auch wenn sie ihn nie bewusst sehen konnte, wenn ihr bester Freund Yugi vor ihr stand und doch wusste sie, das er da war ..

„Ich habe mich dir anvertraut und schließlich hast du dich mir anvertraut ..“, erklärte sie leise mit einem ehrlichen Lächeln, welches ihre Lippen zierte.

In der Vergangenheit hatte sie ihm alles erzählt und schließlich hatte auch er sich ihr anvertraut, denn er schien schon damals zu wissen, das sein eigener Name in der Zukunft von großer Bedeutung sein würde und das war er auch ..

„Ich werde mich für diese Narben nicht schämen ..“, bemerkte sie leise, während sie ihre Hände auf seinen Schultern ruhen ließ.

Es tat gut mit ihm zu sprechen. Es tat gut, sich jemanden anzuvertrauen – ebenso schien es auch Yami zu ergehen.
 

Anzus Worte trösteten ihn und seine Seele.

Denn es schien nun das er nicht mehr Reumütig auf sie blicken müsste, da sie langsam doch Stück für Stück das Schlimme aus ihrer Wunden fallen ließ und das wenig oder mehr bessere darin zu sehen.

Mit einem leichten Lächeln nickte er auf, nachdem sie sich wieder ansehen konnten.

Wie oft konnte er sich bedanken ohne das der Sinn verloren ging oder gar die Bedeutung?

Vorsichtig legte er eine Hand auf die, die auf seiner Schulter ruhten.

Ein überaus großer Dank galt ihr was tief in ihn auch vieles erweckte.

Es war etwas nun in ihm,das ihn auch mit ihr verband.

Beide spürten es ohne etwas sagen zu müssen.

Langsam umschloss er ihre mit der seinen und zog ihre Hand langsam an seine linke Brust, während er ihr immer noch nach wie vor tief in die Augen sah.

„Du warst immer für mich da. Selbst dann, als ich mich nicht gegenüber euch zeigen konnte. Anzu.. deine Anwesenheit war da, selbst als alles andere ging.“, murmelte er leise und er sprach die Wahrheit. Wenn sie beide überlegten.. sie war immer bei ihm gewesen. In Momenten in dem selbst Yugi aufgegeben hatte oder musste war sie es die bei ihm blieb und war.. sogar verstand.

Eigen? Das war er empfand. Ihr gegenüber nun stand etwas das er niemals zuvor so verspüren durfte ,nicht einmal gegenüber Yugi, es war etwas Eigenes geboren worden.

Vorsichtig hob er ihren Handrücken an seine Lippen und schloss seine Augen als seine Lippen diesen berührten und sein Herz etwas heftiger au pochen ließen.

Es war eine andere Liebe die er verspürte doch war sie auch etwas anderes als Freundschaft, mehr als das, weniger aber als wahres Empfinden voll von Gefühlen.

Glückseligkeit beseelte ihn während er mit seinen violetten geheimnisvollen Funkeln auf sah, nachdem er nach dem Berühren ihrer weichen Haut dennoch nicht ihre Hand endgültig frei gab und sie an seine Lippen behielt, gleich so als würde er sie niemals wieder wirklich gehen lassen können.

Und so war es auch. Niemals würde der andere nun den gegenüber jemals vergessen können.

„Nun hängt auch an deinen Fingern der Schicksalfaden der zu mir dich führt.“ wisperte er leise und sah über ihren Handrücken auf, wieder war es beinahe so als ob sie sich das Erste Mal wirklich sehen und kennen lernen würden.

Yami war überaus sanft im Umgang mit ihr und seine Worte waren viel durchdachter als die anderer.

Nun hing auch an ihren Fingern der blutige Faden der zu ihm führte, genauso wie Yugi darin gefangen worden war.
 

Als ihre Hand zu seinen Lippen geführt wurde, folgte sie dieser mit ihren Blicken, ehe sie wieder direkt in seine Augen blickte.

Als sich seine Lippen auf ihren Handrücken senkten, so leicht wie ein Windhauch – ein elektrisch geladener Windhauch – spürte sie ihr Herz rasend schnell gegen ihre linke Brust pochen.

Anzu glaubte ihr Blut pulsieren fühlen zu können, dort wo seine Lippen auf ihre Haut trafen.

Es war ein eigenartiges Gefühl und doch war es nicht so als würde sie eben dieses als unangenehm empfinden – im Gegenteil.

Sie mochte seine Nähe aus einem Grund der weit über Freundschaft hinaus lief und sich doch von Gefühlen die sich Liebe nannten entfernt hielt. Anzu verspürte ihm gegenüber eine unheimliche Verbundenheit.

„Ich werde immer für dich da sein ..“, versprach sie ihm leise, mit einem Lächeln auf ihren Lippen, welches bis hinauf in ihre blauen Augen reichte.

Das Schicksal hatte sie verbunden. Es war in Ordnung für sie, denn immerhin war Yami mehr als nur ein einfacher Freund für sie. Er war jemand, den sie schon immer bewundert hatte. Er war jemand der eine so geheimnisvolle Art und Weise ausstrahlte, die einem in ihren Bann ziehen konnte – angehaucht von den Erinnerungen der Vergangenheit.

„Ich bin bin wirklich froh, das ich dir helfen konnte ..“, bemerkte sie noch einmal, ehe sie sich von ihm löste, um sich auf der Wiese niederzulassen, die förmlich dazu einzuladen schien.

Das Wetter war perfekt – wieso sollten sie diesen Tag nicht gemeinsam hier im Park genießen?

Anzu ließ sich zurückfallen und verkreuzte ihre Arme hinter ihrem Kopf, um eine bequemere Position einzunehmen.

Yami war bei ihr, doch vermisste sie Yugi nicht, der ebenfalls bei ihr war – Irrtum. Anzu wusste nicht, das Yami Yugi von seinen Gedanken und seinen Aktivitäten ausgeschlossen hatte. So wusste sie doch auch nicht von den Dingen die zwischen ihnen vorgefallen waren ..
 

Es schien als ob sich Yami sie immer wieder zu sich holen würde nur damit Anzu sich wenig später wieder von ihn löste.

Nachdem sie nun abermals meinte es wäre nicht schlimm ein Hauch von seinem Schicksal zu sein blickte er ihr nach um sich anschließend etwas unsicher ebenfalls zu setzen.

Rebecca und Yugi.. er hatte sie fort geschickt beide um egoistisch sich selbst zu finden und vielleicht war es dieses eine Mal vielleicht rechtfertigt gewesen denn immerhin hatte er endlich ein Stück Geschichte zurück erhalten Dank Anzu..

So saß er direkt neben ihr winkelte ein Bein ein und legte die Hände hinter sich um mit den Kopf gen Nacken auf zu blicken.

Es war das Erste Mal das er hier war und lebte. Beinahe alleine lebte, atmete und sich zeigte.

Er ging nicht wieder fort, nachdem er gefunden hatte was er durch Anzu endlich hatte sehen dürfen.

Sonst war er beinahe Scheu gegenüber anderen Menschen doch für einen Atemzug länger als gewohnt blieb er bei ihr.. wegen ihr.

Es erschien ihn noch nicht als richtig sich jetzt schon zu verabschieden.. denn auch Frucht hielt ihn davor zurück denn wer wusste schon wie Yugi reagieren würde wenn er seinen Körper zurück bekäme? Würde er vielleicht genauso wie Bakura nichts davon wissen?

Allmählich begannen hier und da Sorgen auf zu blitzen,zwischen seinem Glück das er verspürte.

Nein er wollte Egoistisch bleiben nur das eine Mal denn Leben.. durfte er schon lange nicht mehr nicht einmal wirklich als Geist. Dies war seine Verdammnis wobei er hier und jetzt einmal die Chance bekam diese hinter sich zu lassen doch der Tribut war hoch, musste er Rebecca und Yugi dafür verraten.

Hatte er hier gerade eine Verabredung die keine wahr?

Seufzend sah er zu ihr herab und bemerkte das ihre Erscheinung nach seiner Erklärung ihr gegenüber viel einfacher erschien und weniger besorgt.

Und doch konnte er nicht kaltherzig bleiben, als sich Worte auf seine Lippen legten die er am liebsten zerbissen hätte bevor sie hinaus polterten.

„Soll ich gehen?“, fragte er dann aus heiterem Himmel und doch schluckte er danach augenblicklich auf. Dann legte er eine Hand auf seinen Mund und schloss die Augen.

Nein.. er wollte nicht zurück ins Puzzle. Die Einsamkeit würde bleiben, wenn auch etwas erträglich und doch.. endlich durfte er atmen. Der Faden an seinem Finger fand sich auch nun gegenüber Anzu wieder darüber hinaus wollte er sie jetzt nicht los lassen.

Etwas irritiert sah er zu ihr hin.. würde sie darauf eine Antwort geben können?

Sein Herz wurde schwer. Wie konnte er zwei Menschen nun sein Schicksal nennen?

Ganz einfach wisperte es böse in ihm. Yugi hatte ihn verraten. Anzu hingegen war zu ihm gekommen- mit der Wahrheit.

Mit einer Erinnerung die sie ihm nicht vor enthielt sondern bereitwillig hatte gezeigt.

Yugi hingegen hatte seine versteckt.

Es schien also sein Recht zu sein Rache zu üben mit dem was er gerade tat.. oder?

Niemand wusste von dem Zwiespalt in dem die beiden Seelen in jenen einen Körper gefangen waren.

Yami wollte bleiben, bei ihr und nicht.. bei Yugi.

Nicht jetzt wo sie ihn so viel mehr Vertrauen und Wahrheit entgegen gebracht hat als Yugi seid seiner Rückkehr.
 

Seine Frage kommentiert sie mit einem sachten Schmunzeln, ehe sie sich aufsetzte und ihn anblickte.

Er schien sich sorgen zu machen. Sorgen, weil er nun auch Anzu an sich band durch eine Wendung des Schicksals, die wohl niemand von ihnen je erwartet hätte.

So legte sie eine Hand auf seine Wange und drehte sein Gesicht sanft zu ihr hin, damit sie ihn ansehen konnte.

Er wirkte plötzlich so traurig – etwas was ihm ganz und gar nicht gut stand.

„Nein ..“, erwiderte sie, während sie sacht ihren Kopf schüttelte.

Ja, das Schicksal hatte sie zusammengeführt und doch bereute sie es nicht, auch wenn ihr Preis dafür jene Narben waren, die jeder sichtbar erblicken konnte.

Sie mochte ihn wirklich sehr und so war sie froh nun auch ein Teil von seinem Schicksal sein zu dürfen.

Ihre Hand wanderte von seiner Wange in seinen Nacken, ehe sie ihn vorsichtig zu sich zog.

Anzu senkte ihre Lieder und schmiegte ihre Stirn an die seine. Ein Gefühl der Vertrautheit und Verbundenheit keimte in ihr auf. Es war schön in seiner Nähe zu sein, doch nicht etwa weil sie in ihn verliebt war oder dergleichen ..

Als sie ihre Augen öffnete blickte sie in seine violett schimmernden Augen, die einen solch wunderschönen Glanz versteckten.

Ihre Nasenspitzen berührten sich beinahe. Sie waren sich unheimlich nah und doch empfand sie es nicht als unangenehm.

Sie gehörte zu ihm, das verriet sein Name auf ihrer Haut. Sie trug etwas wertvolles aus der Vergangenheit mit in die Zukunft. Ihr wurde diese besondere Aufgabe aufgetragen, die von Schmerz und Leid zeugte und doch am Ende Hoffnung für ihren Freund zu sähen begann.

Ihre andere Hand legte sich sacht auf seine Wange, während sie keinen Zentimeter von ihrer jetzigen Position abzuweichen versuchte.

Was bestand dort zwischen ihnen? Zwar mochte jeder Liebe in ihren Herzen tragen und doch waren diese Empfindungen, diese Gefühle nicht für den jeweils anderen bestimmt ..
 

Yami konnte ihr nicht sagen was er getan hatte um mit ihr nun zu reden.

Wenn Yugi es tun wollte, nur zu aber erst nachdem er fort war.

Dann schloss er wieder seine Augen.

Wieso jetzt? Wieso jetzt wo er einmal glücklich sein durfte mit dem was er gefunden hatte? Eine Verbündete mit dem Faden an ihren Fingern die an ihn hingen.

Als er wieder aufblickte hatte sie sich aufgesetzt und ihr Wort entlockte ihn ein kleines erschöpftes aufkeuchen.

Sein Herz blieb stehen.

Er durfte.. bleiben.

So würde ihm die Schuld noch ein wenig weiter voran gehalten aber nicht gegeben, sodass er sich ohne Umstände von ihr in weitere Fäden ein knüpfen ließ die sie beide nun an sich hielten.

Seine tiefen dunklen Augen sahen anders als wie die von Yugi und die Welt.

Er hatte schon viel gesehen.. zu viel als das er pure Freude darin wieder spiegeln konnte.

Die Verbannung in seinem Puzzle hatte sich ernährt Tag für Tag, Jahrundert für Jahrundert von seinem Glück sodass er es kaum noch wieder fand in all den Schatten und Kummer der zurück geblieben war.

Genauso gab er sich auch sehr oft, ausgelaugt von alledem was war.

Langsam schloss er seine Augen, nachdem sich ihre zweite Hand an ihn schmiegte.

Leise seufzte er auf und es war ein schweres Seufzen mit Kummer und Leid.

Die Last auf seinen Schultern begann nicht einzubrechen, ganz gleich wie weit er voran kam.

Vorsichtig hob er eine Hand und spürte die Wärme und Gänsehaut von Anzus Nähe ausgehen.

Er liebte sie nicht und doch war da sehr viel mehr als Freundschaft.

Konnte sie es auch spüren?

Langsam öffnete er wieder ihre Augen nachdem sie sich so nahe gekommen waren.

Das Erste Mal das sie sich so bewusst einander waren und das obwohl er schon so lange neben ihnen existierte.

Er war eine Seele, verloren in der Geschichte und dies merkte er immer, wenn er ohne Yugi war,aber mit seinen Freunden versuchte zu kämpfen.

Sanft schmiegte sich seine Hand ebenfalls in ihren Nacken,wobei seine andere sich sanft auf die von Anzus nun ruhen ließ.

Ihre Blicke trafen sich, der Duft der anderen stieg ihn in die Nase,während er das aller erste Mal in ihre Augen sehen durfte ohne Angst und Schmerz darin zu erkennen.

Denn immer wenn er erschien war er Bote von Unheil und somit war auch Anzus Erscheinung ihm gegenüber immer zu mit Kummer gefüllt worden.

Wie schön sie leuchteten,wenn sie klar waren..

Langsam zogen sich die Bänder um ihn herum immer enger an Anzu sodass er ihren Drängen nach kam und sich sanft zu ihr zog.

Ihre Lippen berührten sich, war der Weg niemals weit gewesen.

Sanft drückte er die seinen auf das beinahe passende Gegenstück, doch nicht lange.

Viel mehr war es ein Ausdruck von tiefer Dankbarkeit und Verbundenheit die nicht auf Liebe basierte.

Den Kuss selbst beendend bevor er wirklich zu einen hätte werden können, behielt er sie bei sich und sah sie ernst an, und doch war die Weichheit noch in seinen glitzernden Blick zu finden.

„Es ist eine andere Art der Liebe die mich von nun an an dich bindet.“, hauchte er gegen ihre warmen Mund den er berührt hatte ohne zu viel von ihr zu verlangen.

Ein warmes Leuchten besetzte seine Augen, ein angenehmer Hauch zog durch seinen Körper, während ihre Nähe blieb.

Welch ein Glück.
 

Ihre Augen weiteten sich, als sie plötzlich seine Lippen auf den ihren spürte.

Es war ein merkwürdiges Gefühl. Es war ein angenehmes Gefühl, welches allerdings nicht solch ein Kribbeln und ein Verlangen in ihr auslöste wie die Küsse von Seto.

Seine Lippen schmeckten vollkommen anders. Dieses Lippen schmeckten nicht nach Sehnsucht, sondern nach etwas vollkommen anderen.

Ja, sie konnte es fühlen. Das was zwischen ihnen bestand basierte nicht auf Freundschaft, allerdings auch nicht auf Liebe, den ihre Herzen wurden bereits in den Händen anderer Menschen gehalten.

„Ich weiß ..“, hauchte sie leise und verständnisvoll. Ja, sie konnte das gleiche spüren wie er, denn schließlich fühlte sie ganz genauso ..

Merkwürdig. Nein, es war nicht merkwürdig, sondern ihr Schicksal.

Doch war es in Ordnung? Ging das in Ordnung? ..

Und schließlich schien Anzu die volle Kontrolle über ihren Körper zu verlieren, als sie ihre Lieder senkte und ihre Lippen auf die seinen presste.

Würde sie durch diesen Kuss ihre Verbundenheit zueinander intensivieren können?

Nein, es war falsch. Sie durften sich nicht küssen, denn schließlich gab es nur einen auf der Welt, der ihr Küsse rauben durfte und mit welchem sie Küsse teilen wollen würde ..

Und trotzdem .. trotzdem schien es sich nicht falsch anzufühlen.

Dennoch schob sie ihn im nächsten Augenblick von sich und öffnete ihre Augen.

Was zog sie zu ihm? Was war es nur? Konnte er ihr eine Antwort darauf geben?

„Es ist eigenartig ..“, flüsterte sie leise, als sie ihre Hände sinken ließ und ihren Kopf zur Seite fort von ihm neigte.

Ja, es war eigenartig ein solches Gefühl in sich zu tragen. Ein Gefühl der Verbundenheit, welches sie immer und immer wieder zu ihm locken würde.

Ihre Schicksale waren miteinander verknüpft worden und doch teilten sie nicht das selbe Schicksal.
 

Ihre Nähe blieb.

Sie spürend erwachte eine fremde Wärme tief in ihm. Es machte süchtig.

Als sie sich mit der selben falschen Sehnsucht betitelte wusste er, das sie bleiben würde weil er nun die zweite Stimme voller Sehnsucht in ihr sein würde.

Doch als sie sich abermals küssten, schloss er seine Augen nicht sondern weitete sie überrascht, als mit ihr die Verwirrung kam. Mit kurzen stockendem Atem senkte auch er seinen Blick, doch fort rutschen von ihr tat er nicht. Vorsichtig beinahe zögernd fuhr er mit seiner Zunge über seine Lippen.

„Du schmeckst nach ... „, er zögerte. War es richtig ihr zu sagen?

Vorsichtig sah er sie an, als sie seinen Blick erwiedete.

Es war merkwürdig sie beide schienen sich unsicher zu sein mit dem Gefühl das sie nun einander ähnlich fühlten, denn wäre es nicht dem nicht so, würden sich ihre Wege lange schon getrennt haben.

„..Vergangenheit und Erinnerungen.“, wisperte er leise und auch wenn es sich vollkommen falsch anhörte so empfand er jene Berührungen genau als solches.

Es war logisch von Yamis Standpunkt aus gesehen denn jeder wusste was er am meisten begehre, seine Sehnsucht nach Antworten. Nach seiner Vergangenheit und die verlorenen Erinnerungen.

Ihre Hände waren warm und sanft.

Seine lagen nach wie vor in ihren schmalen Nacken und auf ihrer Hand die er somit auf seiner Wange behielt, trotz alledem was zwischen ihn war, stand dort keine Liebe in den Augen des anderen.

So suchte er in ihren Augen nach dem Gefühl das ihn beherrschte.

Langsam keimte die Sucht in ihm auf.

Ja.. sie war es die ihn das Heimweh gelernt hatte. Sie war es die ihn an seine Heimat erinnerte. Ein Hauch von Vergangenheit um wehte sie.

Nun war sie Träger für seine unheimlich große Sehnsucht. Sie verkörperte diese nun immer weiter Stück für Stück.

Langsam näherte er sich ihr wieder und es schien als würden sie heraus finden wollen was nun das in ihnen war, auch wenn es falsch war. Küsse waren nicht da um mit ihnen zu spielen.

Taten sie dies?

Vorsichtig tat er nun Anzus letzten Versuch gleich indem er mit seinen Lippen ihre versiegelte und seine Augen dabei schloss.

Es war ein beruhigendes Gefühl sie bei sich zu wissen und tatsächlich, nun wo er mehr oder weniger heraus finden konnte was er fühlte, schmeckte er es intensiver und das Flüstern wurde lauter.

Es war ein schönes Gefühl zu wissen nicht verstoßen zu werden,denn noch war es nicht mehr als eine Geste, tiefster Verbundenheit. Dennoch müsste er sich in Acht nehmen denn die Sehnsucht und Sucht nach dem was er nun gefunden hatte wuchs mit jeder weiteren Berührungen die langsam und mit Vorsicht beider Seiten .. ja beinahe genossen wurde?!

Sie hatte ihn die Vergangenheit gebracht und Erinnerungen geschenkt die seine wichtigste war.
 

Noch nie zuvor hatte sie solche Gefühle in ihr Herz gelassen. Neben dem unglaublich intensiven Gefühl der Liebe keimte eine Verbundenheit zu einem treuen Freund in ihrem Herz, die bereits erste Blüten trug.

Von nun an wusste sie, das sie die Fäden des Schicksals, welche sich um sie und auch um ihn wickelten, nicht mehr zerreissen konnte, selbst dann nicht, wenn sie es wollte ..

Als sich ihre Lippen abermals berührten, senkte sie ihre Lieder und grub ihr schlanken Finger in sein Haar.

Sie seufzte in seinen Mund, als sie sich etwas aufrichtete und ihn zu Boden drückte, um sich auf ihn niederzulassen ohne dabei den Kuss zu brechen.

Was war plötzlich geschehen? Einen Kuss verschenkte man nicht einfach so, schon gar nicht jedem, doch war dieser Kuss ‚verschenkt’ ..?

Das Gefühl tief in ihr beruhigte sie und flüsterte ihr leise zu, das es nicht falsch war was sie taten und doch erschien es ihr falsch zu sein, da sie nie die Lippen eines anderen hätte berühren wollen, wo ihr Herz nur einem gehörte ..

Doch vielleicht sollte sie kein schlechtes Gewissen haben, denn schließlich liebte sie nicht ihn, sondern Seto, ebenso wie auch er nicht sie liebte, doch warum küssten sie sich? Ja, sie küssten sich weil sie zueinander hingezogen fühlten, nun nachdem sie das Schicksal verbunden hatte ..

Ein leichter Rotschimmer bedeckte ihre Wangen, als sie den Kuss löste, der viel intensiver gewesen war, als die Küsse zuvor ..

Ihre Blicke begegneten sich, als sie ihre Augen öffnete. Blau traf auf Violett und das sehr intensiv.

Sie ruhte auf seinem Schoß, während ihre Hände auf seine Schultern gesunken waren.

Sie blieb nahe hinab gebeugt, so dass sie noch immer seinen warmen Atem auf ihren Lippen spüren konnte.

Sie küsste jemanden und war jemanden so nahe und doch verhielt sie sich ungewöhnlich ruhig und gelassen. Natürlich, es war anders als bei Seto.

Seto Kaiba gehörte ihr Herz, das war es auch was sie auf ewig an ihn binden würde. Sie war unsterblich in ihn verliebt. An Yami band sie ihr unausweichliches Schicksal – nicht mehr und nicht weniger.

Dennoch empfand sie die Nähe zu Yami als angenehm – war es falsch?

Seto mochte ihr Bewusstsein ungemein angeheitzt haben, doch würde sie ihre Sehnsucht niemals von einem anderen stillen lassen wollen, als von ihm – soweit würde es schließlich gewiss auch nie kommen.
 

Doch je länger Anzu so nah bei ihm verweilte, umso größer wurden die Zweifel in ihr.

Ihre Geschichte wurde geschrieben. Sie hatte mit Blut begonnen und wurde durch Erinnerungen der Vergangenheit vom Schicksal durch die Zeit getragen.

Anzu wollte ihre gemeinsame Geschichte weiter schreiben, doch auf diese Art und Weise?

Seto würde gewiss sauer und enttäuscht sein, würde er erfahren, das sie jemand anderen geküsst hatte, das jemand ein anderer sie geküsst hatte ..

Würde sie sein Herz brechen würde er davon erfahren? Würde sie sein vertrauen verlieren? Möglich, doch all das wollte sie nicht.

Anzu kommentierte seine Worte nur mit einem Nicken, ehe sie sich direkt neben ihn in das Gras fallen ließ und auf ihren Rücken rollte.

Ihre Verbindung zu Yami mochte stärker sein als jemals zuvor, doch hatten sie sich deswegen gleich küssen müssen ..?

Sie mochten von der Hand des Schicksal aneinander gebunden worden sein, doch durften sie einander gleich küssen?

Warum hatten sie sich bereits mehr als ‚einmal’ geküsst? Ein Impuls, ein Drang schien sie dazu zu verleiten, doch durften sie eben jenen nachgeben ..?

Wieso verspürte sie den Drang ihn zu berühren und von ihm berührt zu werden, wo sie sich doch nach den Berührungen eines anderen sehnte ..?

Wieso war er nicht hier bei ihr? Wieso konnte sie nun nicht einfach aufstehen und gehen?

Einfache Fragen – einfache Antworten.

Seto konnte nicht bei ihr sein und sie konnte sich nicht von Yami trennen, weil das unsichtbare Band, welches sie aneinander hielt festhielt.

Ihr Blick wanderte gen Himmel, ehe sie schließlich ihre Lieder senkte.

Natürlich wollte Anzu bei ihm bleiben, doch würde es für sie beide umso schwerer, würden sie nicht einander loslassen – was ihnen schließlich nicht mehr gelingen würde, nun, nachdem sie aneinander gebunden waren ..
 

Vielleicht wusste Anzu eine Antwort auf die eine Frage auch mit einer anderen Art und Weise zu beantworten doch verschloss sie sich dafür.

Sie sehnte sich nach Zärtlichkeit und Liebkosungen.. Dinge für die es bei Anzu und Seto noch keinen Platz gab.

Dinge die so plötzlich von Yami kamen das es zu verlockend war nun sich abzuwenden, nachdem sie kosten durfte von dem, was sie sich erträumte, zwar von jemand anderen doch das Warten würde noch länger und unerträglicher würde sie jetzt fortgehen, wo sie einmal hatte Blut lecken dürfen.

Als sie sich so neben ihn kullerte schlug er seine Augen wieder auf.

All dies würde bitter Böse enden wie ein Albtraum, der am Ende seines schönen Traumes folgen würde weil er glücklich gewesen war mit falschen Hoffnungen.

Dachte er denn wirklich Küsse waren da um sie leichtfertig hinzugeben?

Ein bitteres Schmunzeln überzog seine Lippen.

Nun kamen also viel früher als erwartet die Zweifel.

Vorsichtig drehte er sich zur Seite, hin an sie und besah sie sich, während sie unsicher ihre Blicke auf ihn richtete.

Dort waren auch wieder Zweifel zu erkennen.

Brachte er denn jeden Menschen nur Leid und Sorgen?

Sanft fuhr er mit seiner Hand über ihren schlanken Hals und blickte seinen Fingern nach.

„Wenn es dir einfacher fällt, habe ich dich geküsst. Und nicht du mich.“, murmelte er leise um ihr vielleicht ein wenig Last zu nehmen ohne sie dabei anzu sehen. Es würde ihr vielleicht helfen wenn sie sagte das sie geküsst wurde und es dort kein wir gab oder gar eine Initiative von ihr.

Zeitgleich gab er ihr zu verstehen das er dafür einstecken würde um sie zu schützen ganz gleich vor welcher Angst auch die drohte.

Für sie würde er es hin nehmen wollen, immerhin war er nicht unschuldig an dem was war.. nun eigentlich trug er die vollkommene Verantwortung für ihre Verbundenheit.

Und wie aus einem Impuls heraus, einem starken Verlangen beugte er sich tief runter zu seiner Hand und legte seine Lippen an ihre dünne Haut.

Mit geschlossenen Augen fuhr er erst scheinbar ziellos über die duftende Haut.

Anschließend fand er eine Stelle die ihn lockte und verführte Liebkost zu werden.

Sie waren einander nun verbunden bis an das Ende der Zeit.

Ob dies nun ein Schicksal tragendes Mal werden würde, was sie nicht brauchte,trug sie seinen Namen nun auf Ewigkeiten mit sich, oder ob es für die Sichtbarkeit geschenkt wurde konnte er selbst nicht wissen.

Tatsache war nun, das nachdem er sich von ihr löste dort viel mehr zu erkennen war als das leichte Glänzen seines Speichels.

Mit Blut war sein Name geschrieben worden. Rot tränkte ihr unsichtbarer Faden einander.

Ihre Farbe war die die ihre Herzen weinen konnten wenn es schmerzte.

Es schien beinahe so als ob Anzu wusste was er getan hatte ohne es jemals zu wollen, dennoch war es ihr wohl ein unmögliches sich nun von ihn entsetzte los zu lösen gleich so, als stünde sie unter seinen Einfluss. Seine Gegenwart war ihre Droge zu ertragen.

Nun gehörte sie nicht mehr alleine Seto Kaiba. Anzu gehörte nun auch Yami ganz gleich ob sie drei es wollten oder nicht.

Ihre Dazugehörigkeit fand auch nun ihren Ursprung bei Yami der genauso an sie gebunden war ob freiwillig oder nicht , dies würde niemals eine Rolle spielen.

Vielleicht gehörten ihr Herz und ihr Körper nicht ihm,doch war es ein Stück ihres Lebens das er nun füllen würde.

Ihr Leben.

Sein Atem strich nachträglich über den roten Fleck der ihre hübsche Haut zierte.

„Wieso ...? Wieso nur müssen wir plötzlich einander so fühlen?“, fragte er nicht einmal direkt sie,viel mehr ihr Schicksal.

Es war eine Qual, es war ihr Gift. Und ganz gleich wie sehr sie versuchten nun endlich zu sterben um sich zu erlösen.. je mehr Gift sie einander geben würden desto enger würde es sie einander bringen.

„Mein Herz schweigt dir gegenüber und doch ist alles andere in Aufruhr, nun wenn ich dich hier bei mir weiß.“, gestand er ihr und fuhr mit seiner Hand über ihre Seite, während er auf der anderen nah an ihr lag.

Es war kein Liebesgeflüster das über seine Lippen strich und gegen ihren Hals hauchte.

Beinahe geschah dies alles aus einer Entschuldigung für etwas hinaus, zu dem sie nicht mal etwas konnten so machtlos wie sie waren in den Seilen hängend dass das Schicksal mit Blut färbte.
 

Ja, sie sehnte sich nach Zärtlichkeit. Seto hatte diese Sehnsucht in ihr entfacht und gesteigert und doch waren sie beide noch nicht bereit dafür sie von eben dieser Sehnsucht zu erlösen – und es war in Ordnung.

Anzu wollte Seto niemals mit ihren Gefühlen einengen. Er war frei – er konnte dorthin fliegen wo er hin wollte ..

Und dennoch verlangte ihr Körper nach Erlösung, ob sie es nun wollte oder nicht und doch wollte sie eben diese Erlösung nicht von Yami erhalten. Ihr Herz bat um die Erlösung desjenigen, den sie über alles lieben gelernt hatte und doch verlangte ihr Körper nach etwas vollkommen anderem ..

Als sein warmer Atem wie ein zarter Windhauch über ihren Hals strich, sog sie scharf die Luft ein.

Das Blut unter ihrer Haut begann unter seinen Lippen zu pulsieren – ein eigenartiges Gefühl.

Sie wusste warum sie so fühlte und warum ihr Körper ihr nicht gehorchen wollte und sich gar den Berührungen eines anderen hingab. Seto hatte ihr gezeigt wie schön und wohltuend solch zärtliche Berührungen waren. Er hatte sie diesem Gefühl willenlos unterliegen lassen und nun sollte ihr Körper dafür büßen ..

Ja, die Worte, die sie in der Nacht zuvor Seto zugehaucht hatte, entwickelten sie zu einem Irrtum, denn sie war nicht mehr länger nur ‚sein’ ..

Es war wirklich eigenartig. Egal was Yami auch sagte, egal was er auch fühlte .. sie empfand es ganz genauso. Es war beinahe schon unheimlich.

Ihr Herz gehörte nicht ihm und doch wollte ihr Körper ihr nicht gehorchen, wenn er bei ihr war – es durfte nicht sein.

„Ich weiß was du meinst .. ich weiß was du fühlst ..“, sagte sie leise mit belegter Stimme, als sie ihre Augen öffnete und die seinen suchte.

„Ich fühle ganz genauso ..“, gestand sie peinlich berührt, als ihre Hand über seinen Arm wanderte und schlielich auf seiner Schulter ruhte.

Die Stelle ihrer Haut, welche er mit seinen Lippen liebkost hatte, kribbelte noch immer unheimlich. Ein Gefühl, welches sie sich schon oft herbeigesehnt hatte und schließlich am Abend zuvor bei Seto unterbinden musste, ehe sie gänzlich dem Verlangen unterlegen war ..
 

Wieder blieb sie.

Ganz gleich ob er sie geküsst hatte, ob er sie schließlich umarmt oder Letzt endlich sogar gekennzeichnet, sie blieb.

Es war faszinierend was sie einander empfanden und doch war im Hintergrund die Gefahr, deutlich? zu erkennen.

Ihre Berührung lösten ein wohligen Schauer in ihn aus, während er seine Augen schloss um sich unter jenen zu beherrschen.

Wie würde es nun weiter gehen mit ihnen?

Es war, als ob sie jetzt einander bleiben mussten denn die Chance erneut eine solche Nähe einander fühlen zu dürfen war vernichtend gering.

Gleich so als ob sie ahnten das ihr Momenten vorbei sein würde für lange Zeit, würden sie nun sich einander zwingen zu lösen.

Yami existierte nicht.

Nicht hier bei ihr und weniger noch jeder Zeit.

Vielleicht würde Yugi sogar, wenn er es herausfinden würde unterbinden wollen das Yami sich gegenüber Anzu nun zeigte, denn immerhin war Yugi nicht mehr der Einzigen mit einer geheimnisvollen Verbindung zu ihm.

Seto.

Seto würde sie, ganz gleich auch unter welchen sie Zwang sie versuchten einander nun zu finden, niemals wieder zulassen wollen wenn er es verhindern konnte, das sie einander einsam sahen.

Ihre Verbindung war verflucht ,von vorne herein.

Als er seine Augen wieder öffnete spiegelte sich all dies tief in ihn wieder.

Doch nun brauchte er sie um die Sehnsucht nach Vergangenheit stillen zu können die in ihr ein Teil seiner Erlösung hatte gefunden.

Nicht darüber reden wollen fragte er noch weniger wie groß ihre Chancen waren in kürzester Zeit wieder einander zu finden.

Ein schweres Seufzen entglitt ihm.

Dann umarmte er die liegende mit schweren Gedanken die wieder aufkeimte als die Realität zurück vor sein geistiges Auge drang.

Würde er sie nun jemals wieder los lassen können?

Nun war er ihr Fluch. Genauso wie Yugi von ihm beseelt wurde, war Anzu in seiner Gewalt ohne das er jemals einen jener Menschen so sehr an sich binden wollte das es böse Enden könnte.

„Ich muss gehen.“, hauchte er leise und schloss fest die Augen als er sich von ihr löste und sich aufsetzte.

Trauer umspielte seine dunklen Geheimnisse die in seinen Augen sichtbar wurden.

„Wenn ich mich jetzt nicht von dir löse, wird alles nur noch schlimmer.“, es war ein versprechen.

Eine unausweichliche Tatsache die bereits begonnen hatte, in seinen Gedanken begreiflich zu werden.

„Ich muss gehen, auch wenn ich nicht weiß ob wir jemals wieder die Möglichkeit dazu bekommen werden ´alleine´ zu sein.“, sprach er mit leiser Stimme und senkte seinen Kopf.

Wohin sollte all dies nur führen.

Alles schrie in ihm, er sollte bleiben,sie war doch bei ihm, es würde alles gut werden.

Doch das leise flüstern dazwischen ließ ihn aufhorchen, das kleine Grollen das all Geschrei weit aus lauter übertönte mit der Wahrheit.

Sollte er sich nicht so lange ihr hingeben,einer Illusion nach wie vor würde sich kaum etwas ändern für ihn,ganz im Gegenteil.. nun wo Yugi ihn hatte los gelassen kaum noch an ihn glaubte, wie er befand, war Anzu gekommen um ihn Vertrauen zu schenken und eine Verbindung die weit über Freundschaft hinaus ging...

Er sehnte sich nach einen Menschen der ihn verstand. Nun Yugi war es damals wohl gewesen doch nicht länger,hatte er sich vor ihn verschlossen. Nun aber war Anzu ein anderer Mensch,niemals zu oft in seiner Nähe. Wie sollte er jemals sein Glück zu fassen bekommen wenn es unmöglich würde?

Noch immer saß er hier.

Aufgetsanden war er nicht und konnte er noch nicht, denn Anzu hielt ihn, genauso wie er Anzu bei sich behielt ohne das sie einander so etwas je gewollt hatten.
 

Ihr unausweichliches Schicksal begann sich wie rostige Zahnräder zu drehen.

Sie mochten nun auf ewig aneinander gebunden sein und eine tiefe Verbindung zueinander hegen, doch für einander bestimmt sollten sie nicht sein, da ihre Herzen nicht füreinander schlugen.

Anzus Herz sollte auch niemals mehr für ihn schlagen, denn sie hatte etwas anderes in ihrem Leben gefunden. Etwas was viel wichtiger war .. Etwas was es zu beschützen galt.

Ihre Arme schlangen sich um seinen Körper, damit sie ihn fest an sich heran drücken konnte.

Sie mussten einander loslassen, sonst würde ihnen die Möglichkeit verwehrt bleiben.

Anzu war Yami dankbar dafür, das er ihnen die Chance gab sich nun auf unbestimmte Zeit voneinander zu trennen, doch schließlich war es nicht verwunderlich, denn immerhin schlug sein Herz auch für einen anderen.

Vielleicht würden sie nun, nachdem sie sich voneinander getrennt haben eine gewisse Leere ins sich spüren – vielleicht sogar ein wenig unvollkommen, denn schließlich gehörten sie nun zusammen.

„Ich danke dir ..“, hauchte sie leise in sein Ohr, ehe sie sich von ihm löste, damit sie beide aufstehen konnten.

Ja, sie war ihm dankbar. Dafür, das er hier war. Dafür, das sie so gut einander verstanden. Dafür, das sie die gleichen Empfindungen hegten. Und dafür, das er sie vor weiteren Berührungen schützen wollte, nach denen sich beide sehnten, ebenso wie er sich selbst davor schützen wollte ..

So zog Anzu ihre Jeansjacke an und schenkte Yami ein letztes sanftes Lächeln, während sie ihre Hand über seine zarte Wange streichen ließ.

„Bis bald ..“, flüsterte sie leise. Ja, vielleicht würde sie ihn sogar vermissen. Vielleicht würden sie einander vermissen, doch würde das auf die Dauer gut für sie beide sein? Nein.

Sie trug seinen Namen. Er würde sie auf ewig an ihn erinnern ..

Und so sollten sich ihre Wege trennen. Doch wohin sollte ihr Weg sie nun führen ..?

Innerlich verspürte sie den Drang zu Seto zu gehen, doch das durfte sie nicht .. oder?

Sie wollte bei ihm sein und ihn in ihre Arme schließen. Sie vermisste ihn ..

Nein, sie durfte es nicht. Schließlich war sie es, die ihn mit ihren Gefühlen nicht einengen wollte ..
 

Nun waren sie wieder frei.

Gaben sie sich einander frei ohne das sie es je wollten.

Leise seufzte er auf nachdem er die erneute Umarmung los lassen musste. Als er sich aufrichtete wand sie sich bereits zum gehen.

„Ich sollte dir dankbar sein.“, dachte er sich während er seinen Kopf senkte um sich abzu wenden.

Langsam führten ihn seine Schritte bewusst von Anzu fort.

Jeder Schritt von ihr war einer in seine etwas klarer Zukunft.. immer weiter fort von Anzu nach dem es ihn nun schon wieder verlangte.

Seinen Kopf schüttelnd richtete er sich auf und ging erhobenen Hauptes und mit sicheren Schritt eiliger aus dem Park.

Wohin sollte er? Auf Rebecca wollte er nicht treffen denn.. es war merkwürdig ja sie konnte ihn sehen und erkennen obwohl es selbst für die anderen so lange gedauert hatte.

Mit einer Hand auf seinen Puzzle führten ihn seine Schritte nach und nach zu Yugis Großvater und somit zu seinem Laden. Rebecca würde schon wieder heim kehren, denn sie konnte doch schließlich fragen wie sie zu jenen Laden käme der so sicherlich einzigartig war in Domino.

Der Tag würde noch viele Dinge mit sich bringen bis hin zum Abend doch davon wussten sie alle noch nichts an jenen Morgen.

Sollte er sich Yugi stellen? Wollte er das denn überhaupt nachdem was geschehen war ob nun richtig oder falsch war dahin gestellt..

Als er in den Laden kam war er froh unbemerkt beinahe hindurch zu kommen zwischen die Regale,da der Großvater im Kundengespräch verwickelt war, was ihn so gut wie unsichtbar werden ließ.

Schleichend kam er hinauf, wie sollte er den Älteren denn jemals erklären wollen weshalb er ohne Rebecca zurück gekehrt war?!

Hatte Yugi etwas von den unfairen Köprertausch mitbekommen?

Das Glück das er gefunden hatte war getarntes Unglück.

Heftig schlug es von Gedanke zu Gedanke zu.

Hatte er denn das richtige gatn?

Nun immerhin war sein Preis sein Name gewesen.

Sein Name.. gab es etwas wichtigeres nun in diesen Momenten des schweigenden Herzens das von Yugi dazu gedrängt wurde weiter zu leiden?

Als er sich ins Zimmer geschleppt hatte von Yugi schmiss er sich mit seinen Rücken ins Bett, lag quer darauf und streckte die Arme von sich und schloss seine Augen.

Ein paar Mal atmete er durch und blinzelte aus kleineren Pupillen an die Decke.

„Yu.. Yugi?“,fragte er laut in den Raum und viel lauter in sich hinein. Nun den Körper würde er nun bereitwillig wieder hergeben wollen.. würde der andere ihn denn überhaupt hören.

Denn nun verlangte er nach den anderen und die Angst keimte in ihm auf.

Hatte der andere nun etwas mitbekommen oder doch kein wenig Sinn für das Geschehene?

Etwas fehlte in ihm. Und es war nicht nur Yugi nun der dieses Gefühl in ihn weckte unvollkommen zu sein. Er wart zerissen in mehr Teile als zuvor.
 

Tränen.

Auf irgendeiner Bank sitzend, alleine gelassen von ihren Yugi der selbst wohl nichts dazu gekonnt hatte saß sie dort,mit dem Gesicht in ihren Händen und weinte bittere Tränen.

Sie hasste den anderen der ihr genommen hatte was sie so sehr lieben gelernt hatte.

Es tat weh in fremde Augen zu sehen die doch nicht dem selben gehörten.

Er hatte sie fort geschickt und allmählich schien es ihr zu dämmern.

Ihr Kuss war gestohlen worden von den kalten gleichen Augen wie die ,die sie fort geschickt hatten.

Schluchzend blieb sie dort alleine sitzen und wollte niemanden mehr sehen,nicht einmal Yugi der die zwei Seiten einer Medaille bei sich trug mit der sie nicht zurecht kam.

Sie wollte nach Hause.

Ihre Liebe würde nie erwiedert und der Kuss war niemals echt.

Alles war eine Lüge geworden und ihre Gefühle wurden missachtet und ignoriert.

Lügen.

Yugi war schwach das er sich hinter seinen Yami versteckte. Erahnte er nicht wie sehr es ihr weh tat von ihn belogen zu werden mit so wenig vertrauen?

„Yugi komm zurück..“; schluchzte sie leise auf und sah aus den traurigen Augen gefüllt mit Schmerz umher ohne etwas zu erkennen viel zu getrübt war ihre sonst so klare Sicht.

Weitere helle Tränen glitzerten über ihre geröteten Wangen hinweg.

Wieso tat die Liebe so weh?

Mit eiligen Reiben versuchte sie ihre Schwäche zu verbergen die weh tat und kaum zu stoppen war,es schien als ob nicht sie selbst,sondern ihr Herz nicht mehr aufhören könnte zu trauern.

Unsichtbare Ketten

Ryou war in die Schule geschickt worden.

Mehr als einmal schon.

Während er sich in den Unterricht quälen musste, erkannte er das Anzu und Yugi fehlten- immer noch.

Es schien als sei er gar nicht mehr da und doch viel besser zu erkennen als jemals zuvor.

Lag es daran das ihn sein Rückrat fehlte?

Seine Stimme,sein Wispern.. ein Freund der bei ihm war?

Seine Schritte waren träge, er hatte kaum Kraft zu stehen oder wach zu bleiben und doch quälte er sich schon seid einigen Tagen in die Schule auf Wunsch seiner Eltern.

Seufzend beendete er seinen erneut anstrengenden Schultag und rieb sich über die Augen die das Leben und den Glanz nicht mehr kannten und trübe erschienen.

Nun seitdem er alleine war fühlte sich die Welt grausamer an als davor. Nun als er kennen lernen durfte wer schon seid dem Ring bei ihm war, war die Einsamkeit gegangen.. doch nun als er sie wieder hatte fühlte sie sich unbekannt an, viel schlimmer als zuvor.

Hustend kroch er voran, blasser als sonst erschien der unscheinbare Junge, der doch auf andere wie ein rotes Tuch wirkte wie auch an diesen Nachmittag nur das es weniger gut enden würde.

Blaue Flecken zierten schon lange seine Arme und Beine. Seine Rippen schmerzten beim Atmen und auch die Blutergüsse auf seinem Brustkorb sah niemand.

Niemals..

Nachdem er nun den Heimweg antrat um wieder einen Tag still schweigend zu beenden in der Hoffnung den anderen nicht mehr erleben zu müssen, wand er sich um.

Schatten folgten ihn,doch die Stimme die er dazu assoziierte fehlte.

Aufkeuchend weitete er seine Augen.

Seine Beine kapitulierten ,sodass er haltlos gen Boden sank als sich die kleine Gruppe starker Leute ihn näherten.

Mit angst erfüllten braunen Augen die nicht mehr das Licht sahen, in der Einsamkeit konnte er sich nicht mehr bewegen.

Aus Schutz der niemals etwas brachte warf er die Arme über seinen Kopf und senkte diesen mit geschlossenen Augen,als im nächsten Moment auch schon das alte bekannte Gefühl ihn hart betäubte.

Schmerz.

Lieber würde er in seine Tagträume ohne Träume und Erinnerungen fallen als verprügelt zu werden und es mit zu bekommen.

Tränchen sammelten sich in seine Augenwinkeln, als er aufhustend auf den Rücken geworfen wurde, wobei Blut aus seinem Mundwinkel lief.

Den Geschmack von dem roten Glück kannte er, es war nicht selten sein Besucher.

Mit einem zusammen gekniffenden Auge blickte er keuchend auf.

Alles verschwamm vor ihm,das Lachen der anderen nahm nicht ab.

„Bakura..“, schluchzte er nur leise auf als sich erneut die Schatten über ihn legten, nicht um ihn sanft mit Kälte zu Küssen.

Damals,als er Nachts auf den anderen gestoßen war, war es Kalt und doch so fesselnd gewesen das er die Gänsehaut gerne hatte,nur so hatte er ihn spüren und begreifen können.

Dich diese Kälte war Angst und Einsamkeit, nichts schönes, nur verblasste Erinnerungen an eine andere Kälte die gegangen war und eine viel eisigere tief in ihn zurück gelassen hatte.

Schwärze umarmte ihn und hauchte ihn in die Bewusstlosigkeit um sich zu ergeben vor dem was folgte.

Das nächste an das er sich erinnern konnte war ein kurzes Erwachen in hellen Lichtern, bevor er die Nacht wieder umarmte.

Ein weiteres Mal öffnete er eine Zeit lang später seine Augen und fand sich in seinem Zimmer wieder und seinem Bett.

Hatte er alles nur geträumt?

Blinzelnd sah er zum Fenster, es war nicht mehr ganz hell draußen aber auch noch nicht Nacht.

Mit den nächsten Atemzügen durch fuhr ihn harter Schmerz.

Als er sich aufsetzte mit pfeifenden Atem hob er sein Oberteil hoch und hob seine Brauen in das helle Haar.

„Ein Verband?“
 


 

Nachdem die letzten Stunden des Unterrichts ausgefallen waren, hatte sich Mokuba dazu entschieden noch ein wenig in der Stadt zu verweilen.

Er wusste nicht, das sein Bruder bereits zu Hause war und somit ahnte er auch nicht, was er für sich selbst und besonders für Anzu vorbereitet hatte.

So verlangte es ihm auch nicht danach nach Hause zu gehen, denn schließlich würde er ohnehin dort alleine sein und das wollte er nicht ..

So führten ihn seine Schritte also durch die Stadt, ehe er plötzlich ein ihm bekannten blonden Haarschopf entdeckte.

Das Mädchen saß auf einer Bank und hielt ihr Haupt gesenkt. Sie schien zu weinen, doch warum?

Woher kannte er dieser Mädchen? Sie kam ihm so unheimlich bekannt vor.

Während er dort stand und sie beobachtete fiel es ihm plötzlich wieder ein. Natürlich, sie war eine Freundin von Yugi. Wie war noch gleich ihr Name? ..

Er wusste nicht wie lange er dort stand und sie einfach nur beobachtete, bis er schließlich auf sie zu ging.

„Hey .. bist du nicht eine Freundin von Yugi?“, hörte er sich schließlich fragen, woraufhin er ihre gesamte Aufmerksamkeit auf sich bezog.

Er lächelte sie freundlich an, ehe er fragend seinen Kopf schief legte.

„Warum weinst du ..?“, fragte er schon im nächsten Augenblick. Sie mochte ihre Tränen getrocknet haben und doch konnte man deutlich erkennen, das sie geweint hatte.

In ihren Augen lag so viel Schmerz und Kummer. Was mochte ihr widerfahren sein ..?
 

Rebecca schluchzte leise ohne Tränen auf, das atmen viel ihr schwer ohne Wasser.

Dann sackte sie in sich zusammen und schloss fest ihre Augen um sich zur Besinnung zu rufen.

Sie war doch sonst nie so nah am Wasser gebaut und von einen solchen Typen hatte sie sich noch nie nieder machen lassen..!

Mit falschen Mut und fataler Wut blickte sie auf,als man sie ansprach.

Konnte man sie denn nicht einfach in Ruhe lassen und diesen Namen vorerst versteckt halten?

„Yugi..?“, wiederholte sie den Namen mit zitternden Unterton als alles in ihr wieder zu beben begann um in einander ein zu stürzen.

Mit den blauen Augen die rote Färbungen hatten blinzelte sie unsicher auf und musterte den kleinen Jungen der nicht sehr viel kleiner war als sie.

So richtete sie kurz ihre Brille und strich sich verlegen durch ihr Haar damit sie ihn nicht so ansehen musste damit er erkannte das sie geweint hatte,dachte sie zumindest.

Vorsichtig senkte sie ihre Blicke.

„Ich weine gar nicht. Mach die Augen auf dann siehst du besser.“,kam es zornig von ihr.

Sie weinte nicht,niemals und weniger noch wegen der unfairen Art und Weise WIE Yugi ihr fort genommen worden war.

Sie rieb sich ihre rote Nase und sah Mokuba nicht mal so zornig an wie vermutet.

Ihre Worte waren ihr Einziger Schutz und somit scharf wie Rasierklingen,doch ihre Augen verrieten ganz und gar das Gegenteil von dem,was sie hören ließ.

Schmerz und Trauer.

„...kenne ich dich nicht?!“, fragte sie dann plötzlich auf nachdem ihr das Gesicht und auch die Stimme so unheimlich bekannt vorkamen.

Dieser kleine Junge hatte doch sonst immer eine größere Begleitung bei sich oder irrte sie sich? Vielleicht erkannte sie ihn alleine etwas schwerer doch tat sie es doch und somit konnte das letzte Rad des schlimmes Schicksals den Tag ins Verderben stürzen.

Alles fügte sich zusammen und das Schicksals Puzzle fand immer schneller zusammen.
 

Naja, ihren Namen hatte er auch vergessen, denn schließlich hatte sie nie wirklich etwas miteinander zu tun gehabt, selbst wenn sich ihre Blicke schon oft gekreuzt haben mögen.

„Mein Name ist Mokuba Kaiba!“, erklärte er schließlich und streckte ihr freundlich seine Hand entgegen. Sie mochten einander schon oft gesehen haben, doch kennengelernt hatten sie sich noch nicht.

Sein Blick wanderte aufmerksam umher.

„Bist du alleine hier?“, hörte er sich schließlich fragen, ehe er seinen Blick wieder zu ihr zurück wandern ließ.

Mokuba verkreuzte seine Arme hinter seinem Kopf und betrachtete sie eingehend.

Yugi schien also nicht hier zu sein. Eine Tatsache, die er auch ohne ihre Antwort herausfinden konnte.

Er bemerkte, das sie ihn nicht deutlich ansehen wollte – nun, vielleicht mochte es ihr unangenehm sein, weil er nun wusste, das sie geweint hatte.

Ein Grinsen zierte seine Lippen, als er sich ebenfalls zurücklehnte und seinen Blick gen Himmel hinauf wandern ließ.

Würde sie nicht mit ihm über ihren Kummer reden wollen, so würde er es ihr nicht verübeln, denn schließlich waren sie einander auch fremd.

Sie kannten sich nicht. Ja, sie waren ja noch nicht einmal Freunde.
 

„Du bist der kleine Bruder von Seto Kaiba.“, sagte sie auf und blickte gen Himmel.

„Er ist viel mit .. den einen Yugi unterwegs gewesen wenn wir einander getroffen sind.“, sagte sie etwas leiser auf,beinahe flüsternd.

Trauer legte sich über ihre Stimme und machte sie müde und schwer.

Ja der andere Yugi der ihr ihre Liebe stahl in Momenten wo sie daran zerbrach wie eine Rose die zu Boden fiel.

Wieder schluckte sie hart und drückte ihre Augen Lieder fest aufeinander.

Seit wann war sie so wehleidig?

Vielleicht weil de Schmerz nicht ging, sich fest biss in der Brust und ihren Gedanken.

„Hm.. nachdem Yugi und ich auf Anzu gestoßen sind sollte ich verschwinden. Und nun bin ich alleine,ganz richtig.“ ,sprach sie beinahe trotzig auf.

Verschränken tat sie ihre Arme vor der Brust gleich so als wollte sie der Wahrheit zeigen das sie sich von der Tatsache nicht unterkriegen lassen wollte.

Immerhin war ihr dies von den anderen gesagt worden und nicht von Yugi selbst.

Dennoch war es frustrierend zu wissen das Anzu im Vorrang zu stehen schien.

War sie doch Gast.

Sie schnaubte kurz auf und schob sich von der Bank, während sie ihren beinahe gewohnten verbissenen Blick gegen alles und jeden an nahm. So als wollte sie der traurigen Wut in sich nun den Kampf ansagen.

„Aber du bist ja jetzt da, zeig´ mir was! Ich kenne mich hier nicht aus und zurück zu Yugi möchte ich im Moment nicht.. also wenn du Zeit hast?“, fragte sie auf und nickte ihm auffordernd zu von der Bank zu rutschen.

Sie war traurig und enttäuscht über alle Maße doch dies wollte sie nicht zeigen, am wenigstens noch sich und da Mokuba leider Gottes ein viel zu weiches Herz besaß musste er nun versuchen ihre mutige Freude zu halten.

Denn der kleine junge hatte genau gesehen wie tief es in ihr verletzt zu sein schien.

Sie rümpfte kurz ihre Nase und senkte sich dann doch zusammen gestaucht an die Banklehne und ließ ihre Sturrheit plötzlich fallen und seufzte geschlagen auf.

Sie himmelte Yugi immer noch an.. nur das sie niemals die Chance bekommen würde ihn wirklich bei sich zu haben, alleine für sich.

Mit schweren Blick sah sie ihn an.

„Ich bin nicht ´ das Mädchen´! Ich bin Rebecca. Rebecca Hawkins, aber deinen Namen habe ich vergessen. Eigentlich kenne wir uns gar nicht obwohl wir schon was zusammen unternommen haben, indirekt.“, sprach sie nun auf gleich so als wollte sie mit unnützen Sachen ihren Kummer verdecken.

Natürlich hatte sie geweint.. aber musste er es ihr auch noch sagen das man es sah?

Die Hände faltete sie in ihren Schoß und senkte ihren Kopf mit Schwermut.

Sie wollte nicht zurück nach Yugi. Anzu war sicherlich noch bei ihr.

Der andere Yugi war auch bei ihm, immer. Niemals würde sie die Chance haben ihn jemals wirklich zu zeigen das ihre Freundschaft ein wenig mehr war als nur das.

Kurz rieb sie sich abermals über die Augen und schüttelte dann ihren Kopf,gleich so als wollte sie auch den Rest ihres Trübsal von sich werfen.

Dennoch konnte und wollte sie Mokuba nicht direkt ansehen.

Was sollte sie denn jetzt nur machen?

Abermals entwich ihrer Kehle ein viel zu schweres Seufzen.

Sie hasste diesen anderen Typen. Aus tiefsten Herzen denn er war da, wenn es nicht nötig war.
 

Nun mochte er den Salat also haben. Doch schließlich sollte er sich nicht beklagen, denn immerhin war er zuerst auf sie zugegangen, als er sie dort auf der Bank sitzen sah, während sie bittere Tränen vergoss.

„In Ordnung!“, erwiderte er schließlich mit einem breiten Grinsen auf seinen Lippen, als er von der Bank hinab sprang.

Er ergriff ihr Handgelenk und zog sie ohne jegliche Vorwarnung hinter sich her.

„Wie wäre es, wenn wir zu mir gehen? Mein Bruder ist noch nicht zu Hause!“, schlug er schließlich vor, wo er doch nicht ahnen konnte, das sein großer Bruder bereits zu Hause war und das noch nicht einmal alleine.

Oh ja, er hätte genug Möglichkeiten um Rebecca von ihren Kummer abzulenken.

Sie mochten sich einander zwar fremd sein und doch wollte er das Mädchen nicht einfach so ihrem Kummer überlassen. Er hatte in letzter Zeit schon sehr viele Tränen gesehen – es genügte allmählich ..

So wartete er nicht einmal auf ihre Reaktion, als er bereits in die Richtung lief in welchem ihr Anwesen zu finden war, in welchem er und sein Bruder zu Hause waren ..
 

Wie bitte?

Auf blinzelnd sah sie auf ihr umschlungenes Handgelenk. Dafür das dieser Mensch so klein war hatte er beachtlich viel Mut und Zwang hinter seinem Griff sodass sie etwas perplex darüber hinter her stolperte.

„Eh..“, murmelte sie nur leise auf und begann ihre Schritte an die des anderen anzu passen um weniger schwer zu stolpern.

Kurz räusperte sie sich und schloss die Augen einen Moment nachdem sie dann doch auf nickte und die Schultern anhob. Was hatte sie denn schon zu verlieren?

Mittlerweile überhaupt nichts mehr.. gar nichts.

Sie war froh mit gezogen zu werden,weg vom Kummer fort von der Einsamkeit. Sie benötigte nun eine Hand die sie fort zog.

„Danke Mokuba.“, murmelte sie leise ohne ihn an zu sehen, vielleicht hoffte sie auch das er sie gar nicht gehört hatte.

Nun Mokuba war ein ´Bekannter´ den sie vom sehen her nun erkannte, aber Angst mit ihm zu gehen hatte sie keine denn zusammen waren sie beide jeder für sich in unschöne und gemeinsame Unheilvolle Abenteuer gegangen.

Er wohnte sicherlich nicht unschön. Ob es ihr dort gefallen würde? Für einen kleinen Augenblick würde sie sicherlich etwas entspannter sein können und dieser Gedanke ließ sie beruhigt auf seufzen.

Ja sie war ihm dankbar und manchmal war es am besten sich einen Fremden anzu vertrauen der mit Distanz zu alledem stand und einen einfach vom Schicksal los zerren konnte in einen anderen leichteren Weg.

Und plötzlich waren ihre Schritte etwas leichter und ihr Blick wieder der Alte. Gespickt mit Tatendrang und Neugierde.

Sich gegen den sanften Ziehen nicht sich stellend, beließ sie es bei dem Führen das sie nicht abschlug.
 

Er kommentierte ihre dankenden Worte lediglich mit einem breiten Grinsen, welches sie allerdings ohnehin nicht sehen konnte.

So führte er Rebecca mit sich fort hin zu dem Anwesen, in welchem er und sein großer Bruder zu Hause waren.

„Es wird der gefallen!“, versprach er ihr schließlich. Natürlich würde es ihr gefallen. Sie würde ebenso beeindruckt sein wie jeder andere, der ihr zu Hause schon einmal besuchen durfte.

So wurden seine Schritte immer schneller und schneller, da er es selbst kaum noch abwarten konnte endlich das Anwesen zu erreichen, um es ihr zu zeigen und um sie vielleicht auf vollkommen andere Gedanken bringen zu können.

Es dauerte schließlich auch gar nicht lange, bis sie sich vor dem rießigen Tor wiederfanden, welches sie noch von dem unglaublichen Grundstück und Mokuba selbst von seinem zu Hause trennte.

Ihm fiel es leicht das Tor öffnen zu lassen und somit führte er Rebecca mit sich voran, während er ihr genug Zeit ließ, damit sie sich im Garten aufmerksam umsehen konnte.

„Gefällt es dir?“, fragte er hoffnungsvoll, als er zu ihr hinblickte und schließlich ihren Blicken folgte, welche sich fasziniert umsahen.
 

Rebecca hielt nun seine Hand. Nein eigentlich wollte sie das Mokuba sie hielt.

Die Nähe zog Eile mit sich. Die sich belohnt machte. Rebecca wurde beinahe zum stehen gebracht während sie sah was sie kaum glauben wollte.

Mit geöffneten Mund und den hellen blauen Augen mit weniger Schmerz ließ sie über das was sie sah lange schweifen.

„Da fragst du noch?“, flüsterte sie leise und lächelte matt auf.

Ihr Blick fiel auf den jungen Mann der netter war als erwartet.

Gut sie wohnte nicht weniger edel doch schien es beinahe vergessen hier in diesen Anwesen.

„Mir gefällt es hier.. ziemlich gut.“, sagte sie etwas ehrlicher auf und schmunzelte sogar wieder.

Es tat gut plötzlich wo anders sein zu dürfen mit einer Seele die es wohl wert war näher betrachtet zu werden.

Das ihre Liebe gerade eben sterben ging wusste sie nicht. Das sie ignoriert, vergessen und verbannt wurde.. würde sie nicht merken was gut so war, denn sie würde mit auf den Friedhof der lange sterbenden gehen würde sie es nur wissen.

Doch etwas anderes lockte sie ins Leben,welchem sie bereitwillig nach ging.

„Ich bin gespannt wie es innen aussieht!“, gestand sie etwas aufgeregt und sah ihn mit ehrlichen Blick an der wieder spiegelte was sie sagte.
 

Er kicherte erfreut und etwas Stolz auf. Ja, er liebte sein zu Hause, welches er gemeinsam mit seinem großen Bruder teilte. Ihr Heim hatte sogar noch ein wenig an Leben gewonnen, seitdem Anzu sie hin und wieder öfter besuchen kam.

So führte er Rebecca an seiner Hand weiter voran, bis sie schließlich nur noch die Haustür von dem Innenleben des Anwesens trennte.

Doch auch diese Tür war schnell geöffnet, so dass er Rebeccas Hand los ließ, nachdem er sie nun hinein geführt hatte, damit sie sich in Ruhe umsehen konnte.

Als er allerdings die Tür hinter sich schloss, stolperte auch sogleich einer der Bediensteten auf ihn zu und berichtete ihm, das sein Bruder bereits zu Hause war, was ihn doch sehr verwunderte.

Ein Blick auf seine Armbanduhr ließ ihn stutzen. Na schön, es war bereits später Nachmittag und doch wunderte es ihn, das sein großer Bruder bereits zu Hause war.

Was man ihm allerdings verschwieg war die Tatsache, das auch Anzu hier war.
 

Rebecca nicht zur Familie gehörte.

So reich waren sie also das sie sogar Angestellte hatten?

Rebecca staunte nicht schlecht, als sie dann zögernd hinein trat und zu Mokuba sah.

„Dein Bruder ist also auch hier?“, fragte sie etwas unsicher und blickte gen Flur der riesig und endlos zu sein schien.

Nun Seto wollte sie nicht unbedingt begegnen,auch wenn sie heute Mokubas Gast war, so hatte sie doch mehr mit Seto geredet als wie bisher mit seinem kleinen Bruder.. darüber hinaus hatte sie sich in sein Netzwerk gehackt damals um ihnen zu helfen. Unschöne Erinnerungen verband sie mit dem Älteren der sie nicht mochte und nun stand sie in seinem Heim.

„Hm..“murmelte sie nur leise und hoffte das die eis blauen Augen sie nicht erkannten, beziehungsweise gar nicht erst sehen würden.

Sie klagte leise seufzend auf und verspürte den unbändigen Drang einfach schnell,leise und heimlich in Mokubas Reich zu verschwinden.

Sie mochte Seto nicht unbedingt, doch würde sie ihn neben sich dulden, allerdings bewegten sich ihre Treffen nie unter einen besonders freundlichen Stern und noch einen Streit konnte und wollte sie nicht mehr auf sich nehmen.
 

Zu Rebeccas Glück, hatte er ohnehin zuerst vorgehabt sie in sein Zimmer zu führen, ehe er seinen großen Bruder aufsuchen würde, um diesen zu begrüßen.

„Komm mit!“, forderte er sie auf, ehe er voran lief, während er darauf bedachte, das sie ihm folgte.

Sein Zimmer war nicht weit fort, umso ungeduldiger wurde er schließlich mit jedem Schritt, welchem er seinem eigenem Zimmer näher kam.

War sie vielleicht auch so begeistert wie Anzu, würde sie ersteinmal seine Videospiel-Sammlung erblicken?

Vielleicht – vielleicht aber auch nicht.

Doch das zählte ohnehin nicht. Weniger noch wollte er Rebecca mit Anzu vergleichen. Er wollte sie nur auf andere Gedanken bringen, warum auch immer so solchen Kummer in ihrem Herzen trug.

Nun ja, sie war ein Mädchen. Mädchen konnte er ohnehin irgendwie nicht verstehen. Sie verhielten sich merkwürdig, vorallem die Mädchen die sich in seinem Alter befanden worunter schließlich nun auch Rebecca fiel.
 

Mit einem Nicken folgte sie,während ihre Blicke wunder bestaunten die sie so noch nie hatte zuvor sehen dürfen. Es war eigenartig und doch schön zugleich.

Die Kühle im Haus erkannte sie wieder. Seto Kaiba erschien genauso kühl und abgeklärt wie die Einrichtung in diesem Haus.

Ganz anders als wie es bei Mokuba im Zimmer nun aussah.

Sie lächelte auf.

Hier fühlte sie sich spontan wohl.

Mit einem begeisterten Blick auf das viele neue und unbekannte ließ sie ihre Schritte vorsichtig hin eingleiten eher sie sich neugierig aber dezent umsah.

Nun sie befand sich in einem Jungen Zimmer,ganz eindeutig.. aber es war sehr interessant. Viele Sachen fanden sich hier wieder unter anderen technische Geräte die besonders ihre Aufmerksamkeit erregten, war sie doch nicht gänzlich ungeschickt in solchen Dingen.

Sie lächelte auf als sie die Tanzmatte sah.

Nun sie kannte sich zwar mit Computer und anderen aus, war sie dennoch nach wie vor ein Mädchen und solche Sachen waren einfach – immer – der Renner.

Doch was sie noch viel mehr anziehen würde, gegen ihren Willen wäre die kostbare Sammlung an Gegenständen, die Mokuba bei sich hatte.

Isis Kette war in Ägsypten, nachdem sie zurück gekehrt waren hatte Mokuba jeden seine Gegenstände zurück gegeben- jedem bis auf Bakura.Ein Fehler, den sie bereuen würden..
 

Der Geist des Millenniumsrings spürte sofort die Anwesenheit einer verletzten Seele. Einer Seele, die es ihm ermöglichen würde, endlich von diesem Ort zu fliehen. Jenem Ort an den er nicht gehörte.

Er musste zu seinem Wirt zurück. Jenem Jungen, der so überaus töricht und naiv war, das es ihn ein leichtes war über seinen Körper gewalt zu erlangen.

Die Anwesenheit des Mädchens konnte er deutlich spüren. Endlich bekam er seine Chance. Ihre Seele war verletzt – in ihrem Herzen trug sie eine unheimliche Traue, die er für sich nutzen würde.

Endlich, endlich würde er wieder dorthin gelangen wo er hingehörte – natürlich nur, weil sein Wirt so überaus gutgläubig war und er diesen mit falschen Lügen leicht einlullen konnte.

So ahnte selbst Bakura nicht, das dieser Junge es eines Tages sein würde, der ihn eines besseren belehren würde.

Er hielt von Gefühlen wie Liebe oder ähnlichen überflüssigen Dingen wie Freundschaft nichts – niemals.

Er war die Finsternis. Die Finsternis war sein zu Hause. Niemals würde Licht in sein Herz kehren, welches ihm einen anderen Weg weisen würde – ein fataler Irrtum.

So rief er nach seinem nächsten Opfer, dessen Körper er nutzen musste, um sein Ziel zu erreichen.

Das Mädchen musste den Millenniumsrings nur um ihren Hals legen und dann würde es ihm leicht fallen über jenen Körper gewalt zu erlangen.

Er würde sie manipulieren können um zu seinem Wirt zurpck zu gelangen ..
 

Natürlich fand man in seinem Zimmer unter anderem sehr viele Videospiele, denn schließlich war sein großer Bruder der erfolgreichste Jungunternehmer der wohl beliebtesten Spielefirma in ganz Japan, die unter sehr vielen virtuellen Spielen auch die Dueldisk entwickelt und ausgeprägt hatte.

„Beeindruckend, nicht?“, fragte er schließlich, während er ihr stolz sein Reich präsentierte.

Doch ahnte Mokuba doch nicht, das noch etwas vollkommen anderes – viel gefährlicheres und bedrohlicheres – ihre Aufmerksamkeit ganz und gar für sich bestimmen würde.

Sein Blick fiel zu seinem Lieblingsspiel: Dance Revolution, welches er am liebsten mit Anzu spielte, auch wenn er kaum mit ihren Fähigkeiten mit halten konnte.

„In diesem Spiel ist Anzu ungeschlagen!“, bemerkte er schließlich, wobei er eher zu sich selbst zu sprechen schien, als zu Rebecca selbst.

Ja, er schien unbewusst von Anzu zu sprechen. Er mochte sie sehr. Sie bedeutete ihm sehr viel in all der Zeit in der sich ihre kleine ‚neue’ Familie erweitert hatte. Anzu war für ihn wie eine große Schwester geworden in all der Zeit, die er gemeinsam mit ihr verbringen durfte.
 

„Ja beeindruckend“,entwich es ihr etwas verträumt.

Ihre Blicke ließ sie schweifen und überhörte plötzlich das was mit Anzu zu tun hatte..die sogar hier war.

Doch von alledem ahnte sie nichts, weniger noch hörte sie die kreischenden Zahnräder die altes Leben zurück riefen und sie in jenes zogen damit es endlich wieder Auferstehen konnte.

Einige Male blinzelte sie auf und sah sich um.

Es war ihr als wäre etwas in ihr betäubt und suchte etwas,von dem sie keine Vorstellung hatte.

Verwirrt fasste sie sich mit einer Hand an den Kopf und ließ diese anschließend auf ihre linke Brust gleiten.

Unbehagen bereitete sich in ihr aus dazu kamen die alten Schmerzen von eben hoch gekrabbelt und drohten sie zu erwürgen.

Immer noch sahen ihre blauen Augen suchend umher doch nur um was zu finden?

Dann holte sie kurz tief Luft, schloss die Augen fest und atmete tief durch als sie Mokubas Blick auf sich sah,der unruhig sie musterte hielt sie inne.

Hatte man es ihr wohl angesehen das sie sich unwohl fühlte in ihrer Haut?

Nachdem sie gefragt wurde ob alles okay war, nickte sie auf und doch war sie blass um die Nase geworden,sodass sie sich unsicheren Schrittes auf das Sofa setzte und ihn ansah.

„Ja.. es ist schon wieder alles okay. Könnte ich vielleicht etwas zu trinken bekommen?“, fragte sie auf und fasste sich mit einer Hand an den trockenen Hals und sah ihn bittend an.

Mokuba war ein lieber Junge,denn er nickte auf und besah sie sich kurz besorgt.

Wie lieb er war.

Nachdem er dann zögernd meinte sie sollte bloß sitzen bleiben das nichts passierte,da er gleich wieder da sei, bejahte sie während die Tür zurück ins Schloss fiel.

Seufzend ließ sie die Lieder sinken und lehnte sich im weichen Sofa zurück.

Ihr Atem war unruhig, sie spürte das nervösen zittern ihrer Glieder in jedem Gelenk.

Etwas unsicher sah sie sich unorientiert um.

Was war hier plötzlich,das ihr so merkwürdig fühlen ließ?

Wieder fing sie an unbewusst zu suchen- und sie fand endlich etwas auf dem ihre hellen Augen ruhen blieben.

„Einen Milleniums Gegenstand?“, fragte sie heiser auf und wusste nicht das Seto auch einen besaß, jetzt und hier nur in Sicherheit verstaut in diesem Haus.

Etwas scheu sah sie sich um und eher sie sich versah rief es sie hin zu dem Artefakt das sie zu rufen schien.

Mit Reue blickte sie zur Tür.. ob er es ihr erlauben würde?

Eher sie sich versah war stand sie plötzlich an den kleinen Glasschrank der voll gestellt war mit allem möglichen.

Und doch gab es eine Ablage in diesem, die leer war ,dort ruhte alleine und verlassen der glänzende Ring.

Mit fixierten Blick zog sie die Tür auf das sie noch trennte von den Gegenstand der sie verfluchen würde.

Wie gerufen, magisch angezogen spürte sie den süßen Schmerz in ihrer Brust weiter auf pochen je näher ihre Finger dem glänzenden alten Gold kamen.

Kurz zog sie ihre Hand verstört zurück.

Was tat sie hier?

Mit unsicheren Blick sah sie auf ihre zitternde Hand und der Schmerz in ihrer Brust keimte auf, so stark wie im Park.

Sie war doch nur hier,weil dieser Yugi sie fort geschickt hatte.

Wieder sah sie zur Zimmertür hin.

Schweigend schloss sie ihre Augen und als ob sie gar keine Wahl hätte fuhr ihre Hand mit eigenen willen in den Schrank hinein und ergriff den Milleniums Ring.

Mit schockierten Gesichtsausdruck über das was plötzlich über sie hinein brach keuchte sie heiser auf und die Farbe wich ihr aus dem Gesicht.
 

Dieser kleine überflüssige Bengel hatte also endlich den Raum verlassen. Das wurde auch endlich Zeit. Denn er schien letztendlich der Einzige zu sein, der dieses Mädchen daran zu hindern schien sich ihm einen Schritt zu nähern.

Und ja, nachdem der kleine Mokuba endlich den Raum verlassen hatte wagte sich das Mädchen näher zu ihm. Wie töricht die Sterblichen doch waren – aber das waren sie schon immer ..

„Ja, komm näher kleine Rebecca ..“, hauchte er bedrohlich, als sie endlich den Millenniumsring ergriff und in ihren Händen hielt.

Und schon im nächsten Moment war es für ihn ein leichtes, ihren Willen zu kontrollieren.

Er brauchte nicht ihren Körper in seine Gewalt nehmen – nein. Es genügte ihm vollkommen ihren Willen zu manipulieren und schließlich auch zu kontrollieren.

Doch was für geheime Wünsche und Ängste erkannte er dort noch in ihrem Herz? Es war interessant – äußerst interessant.

Mit einem breiten hinterhältigen Grinsen auf seinen Lippen befehligte er ihr das Anwesen der Kaiba Brüder zu verlassen, denn dieser Ort hatte keine Verwendung mehr für ihn. Kein Ort hatte verwendet für ihn, nicht so lange wie er endlich wieder bei seinem Wirt war, an den ihn das Band des Schicksals gebunden hatte. Doch war es ihm gleich, ob er an ihn gebunden war oder nicht. Dieser törichte Junge erlaubte ihn mit Leichtigkeit die Gewalt über seinen Körper zu übernehmen – ein Kinderspiel für ihn. Somit war es ihm gleich welches Schicksal oder gar welche Bestimmung ihn an diesen Sterblichen band. Es kümmerte ihn nicht und das würde sich auch niemals ändern – niemals.
 

Rebecca hatte den letzten Schritt nicht freiwillig getan. Etwas hatte sie beinahe magisch angezogen und sie bereute es in dem Moment in dem sie das kalte Gold umfasst hatte.

Aufkeuchend schloss sie ihre Augen fest und wankte unsicher auf ihren schwachen Beinen.

Eine Hand um griff fest den Ring, während die andere sich auf ihren blonden Kopf nieder legte.

„Was geschieht?“, stöhnte sie auf als ein unheimliches dumpfes Gefühl sich wie Blei über sie legte und sie leise nach Luft schnappen ließ.

Und im nächsten Moment schien es vergessen.

Als ob das was sie nun stahl schon ewig ihr gehört hätte, legte sie sich den Ring um den Hals und schlich sich aus dem Zimmer.

Etwas in ihr rief ihr zu zu verschwinden mit einem Ziel das sie nicht kannte, denn sie hatte keine Ahnung von Domino und dessen Gassen und Straßen.

Doch irgendetwas sagte ihr den richtigen Weg den sie einschlug, so eilig und geschickt das sie Mokuba zuvor kam. Im nächsten Augenblick war sie unbeobachtet aus den Anwesen geschlichen und lief über den Zugang herab zu der Straße auf der sie dann ungewöhnlich zielsicher ihren Weg fand.

Mit einen kurzen Blick auf den Ring überlegte sie, woher dieser Drang kam der nicht ihrer war doch dagegen konnte sie nichts unternehmen, war ihr innerstes das was der böse Geist brauchte um zu existieren. Dann sah sie mit Reue zurück zu dem Anwesen das sie eigentlich nicht verlassen hatte wollen.

"Mokuba..", entschuldigte sie sich kurz und schloss fest die Augen und lief los. Wieso und wohin wusste sie nicht, aber der Drang in ihr danach ließ sie beinahe Wahnsinnig werden.
 

Ryou hatte lange geschlafen und endlich musste er nicht mehr in die Schule gehen.

Es war gut so, denn hier war er alleine und konnte in die Stille lauschen.

Wieder war er alleine gelassen worden. Seine Familie war draußen um diese Zeit vielleicht noch arbeiten,er hatte es gar nicht gewusst.

Tee stand neben ihn auf einem Tisch an seinem Bett.

Das hatte er ganz verpasst wohl hatte er geschlafen.

So richtete er sich mühselig auf und die Tränchen in seinen Augenwinkeln waren doch egal,niemand würde sie sehen.

So wie er es gehört hatte war er an einer Seitengasse gefunden worden, bewusstlos und verletzt.

Blaue Flecke hatte er immer noch auf seinen Armen und Beinen, die ziemlich weh taten da sie eine unschöne tiefe blaue Farbe angenommen hatten.

Bakura war erst zu Hause wieder richtig zu bewusst sein gekommen, hat man ihn erzählt.

So hatte er nicht mitbekommen wie man ihn mit dem Verband geholfen hatte die gebrochene Rippe zu stabilisieren.

Wenigstens konnte er jetzt zu Hause bleiben. Niemand war mehr da, sogar Yugi und die anderen waren ihn nicht besuchen gekommen.

Seitdem er ohne Bakura, seinen Freund war, war die Welt stiller und einsamer als jemals zuvor.

Vorsichtig nippte er an der Teetasse die in seiner zitternden Hand unruhig lag.

Das aufrechte Sitzen strengte an und ließ seinen Atem unruhig werden.

Womit er nicht gerechnet hatte traf schließlich ein.

Ein stechender Schmerz durch fuhr seinen nächsten Atemzug,sodass er auf hustend sich am viel zu heißen Tee verschluckte der wie Säure in seiner Mundhöhle und Speiseröhre sich bemerkbar machte.

Der Schmerz in seiner Brust ließ ihn auf keuchen,haltlos da er kaum Luft bekam durch die Verbrennung.

Laut rief er seinen Schmerz auf, als er die Tasse darauf hin fallen ließ die nicht mit wenig Krach gen Boden fiel, zuvor aber noch ihren Inhalt halb über den Invaliden verteilt hatte.

Eilig hielt er sich die Hände an den Hals und keuchte jabsend auf, während er sich zurück ins Bett fallen, während Tränen sich in seine müden und trüben Augen sammelten.
 

Endlich. Dieses dumme kleine Mädchen war der Schlüssel zu seiner Freiheit.

Viel zu lange schon ruhte der Millenniumsgegenstand in dem Zimmer dieses kleinen Bengels. Viel zu lange schon musste er auf einen günstigen Moment warten, um endlich wieder dorthin zu gelangen, wo er hingehörte.

Viel zu lange schon lebte er in der Finsternis, die nicht nur sein zu Hause war, sondern die auch sein ganzes Wesen verkörperte.

Er hatte einen Sterblichen gefunden, welchen er mit in jene Finsternis hinein reissen wollte. Einen kleinen törichten Jungen, der viel zu viel in seinem leben auf falsche Hoffnungen gab. Einen kleinen törichten Jungen, der doch tatsächlich glaubte, das er sein Freund war.

Er würde diesen Sterblichen lehren wie grausam die Welt wirklich war. Er würde jegliche Hoffnung aus dem Herzen dieses Jungen verbannen. Dieser Junge hatte absolut keine Ahnung – nicht die geringste.

Das Mädchen erledigte für ihn die Arbeit und brachte ihn genau dorthin wo er hingehörte.

Sie musste den Millenniumsrings vielleicht nicht einmal ganz überreichen, denn sein Wirt würde die Anwesenheit ‚seines’ verlorenen Gegenstandes spüren können, denn schließlich war dieser Gegenstand an ihn gebunden, womit auch sie beide aneinander gebunden waren.

Doch allerdings konnte er etwas spüren, was ihm ganz und gar nicht gefiel.

Konnte dieses Mädchen nicht schneller laufen? Jemand folgte ihnen. Er konnte es deutlich spüren. Doch das es ausgerechnet der kleine Bruder Seto Kaibas war, damit hätte er nicht gerechnet.

Was wollte dieser Junge hier? Was wollte dieser Junge von diesem Mädchen? Bakura konnte die geheimsten Wünsche und Ängste des Mädchens lesen – Geheimnisse in denen der kleine Kaiba keinen Platz hatte, dagegen ein vollkommen anderer wie es schien ..
 

„Hier bin ich wieder ..“, erklärte er, als er sein Zimmer betrat. Doch niemand war hier. Rebecca war fort. Wo war sie?

Das Wasserglas, welches er in seiner rechten Hand hielt, stellte er achtlos auf einen Tisch, ehe sein Blick aufmerksam durch sein Zimmer wanderte.

Er hatte plötzlich kein gutes Gefühl.

Und eben dieses Gefühl sollte sich schon im nächsten Moment bestätigen, als sein Blick plötzlich auf seine Glasvitriene fiel in welcher ‚eigentlich’ der Millenniumsrings hätte liegen müssen.

Hatte sie etwa ..?

„Rebecca!“, schoss es ihm panisch durch den Kopf, ehe er sofort aus seinem Zimmer stürmte.

Er lief den Korridor entlang bis hin zu der Haustür, an welchem ihm einer der Bedientesten verraten konnte, das das Mädchen – sein Gast – eilig das Anwesen verlassen hatte.

Oh nein! Sie konnte doch nicht einfach ..

Schnell lief er hinaus. Er rannte und rannte und das so schnell er nur konnte. Mokuba wusste welch finstere Mächte in diesem Millenniumsgegenstand schlummerten.

Rebecca konnte in Gefahr sein. Er musste ihr helfen und sie davor bewahren etwas wirklich schreckliches heraufzubeschwören.

Draußen regnete es. Der Himmel weinte und doch ignorierte er es ganz einfach, als seine Schritte ihn orientierungslos auf die Straße führten.

Wo sollte er nur nach ihr suchen?

Er rief ihren Namen – immer und immer wieder und doch erhielt er keine Reaktion.

Doch aufgeben wollte er nicht. Warum er das tat? Vielleicht nicht unbedingt nur für sie – schließlich waren sie nur Bekannte. Er tat es aus dem einfachen Grund heraus jeden vor diesen Gegenstand schützen zu wollen, denn in diesem Gegenstand schlummerte eine ungeheure böse Macht ...
 

Rebecca schien sich in ihrer eigenen Haut nicht wohl zu fühlen.

Unsicher zitterten ihre Hände und ihre Schritte waren nicht die eigenen.

Ängstlich sah sie zurück als sie ihren Namen hörte.

Was tat sie hier?

Blinzelnd hielt sie einen Moment inne und sah zurück zu den Schritten die ihr folgten.

„Mokuba!“, flüsterte sie leise und rieb sich ihre Augen, als ob sie müde wären durch den Tag zu blicken.

Etwas irritiert sah sie zu den Ring hinab der eine merkwürdige Ausstrahlung auf sie legte.

Eilig schüttelte sie ihren Kopf und drückte ein Auge dabei zu, während sie eine Hand auf ihren schmerzenden Kopf legte der wie mit Watte befüllt zu sein schien.

Weiter.

Sie musste weiter und das schnell.

So wand sie sich von den Jungen und hastete mit schnellen Lauf die Straße entlang die sie nicht kannte und doch kennen zu schien.

Ihr Herz raste als ob ein riesiger Fels sich auf jenes nieder gelegt hätte.

Keuchend blieb sie an einer Hausecke stehen und hielt sich mit einer Hand das schmerzende Herz, so dachte sie kam es vom unkontrollierten Atem. Nein ganz und gar nicht war es so einfach. Gift fraß sich in den jungen Mädchen Körper während sie blind war vor dem, was sie tat und wieso.

So schloss sie eilig durch den Mund atmend ihre Auge und lehnte sich gegen die dreckige Hauswand als ihre Beine drohten nach zu geben.

Etwa stimmte nicht mit ihr es fühlte sich an als ob ein zweiter in ihr wäre , viel zu groß als das sie ihn Platz machen könnte um zu atmen.

Und so fühlte es sich auch an. Das andere in ihr verschaffte sich ohne Rücksicht auf Verluste sein eigenen Platz und zeriss dabei ihre Seele und ihr Herz.
 

Ein Gewitter zog auf.

Ryou schluchzte leise auf und sah aus Augen voller Tränen aus sein Zimmerfenster das mit tiefer schwärze den Blick nach draußen zeigte.

Genauso schwarz und leer wie es in ihm war.

Regen prasselte an das Fenster, Wind weinte laut auf als ob er ihn rufen wollte.

Blinzelnd rieb er sich seine Augen und sah an das Fenster und zu den Blitz, den Ersten von denen die nun folgen sollten.

Wie war ihn,das er plötzlich weniger schwer atmete und das obwohl alles nach dem Schmerz brannte.

Mit einem gequälten auf Stöhnen schlich er aus dem Bett und rieb sich seine schmerzenden verbrannten Hände.

Barfuß tapste er ins Bad und ließ sich das kühlende Wasser über die rote Haut laufen.

Bakura trug Boxer Short und ein weites weißen T- Shirt. Das Bett hütete er schon etwas länger so.

Nachdem ein weiterer Donner ihn zusammen zucken ließ, merkte er den Druck auf seinen Verband dann doch wieder stärker als zuvor.

Was geschah hier?

Unsicher,mit den Kopf zwischen den Schultern sah er aus dem Bad Fenster.

„Der Himmel ist wütend.“, sagte er leise und blinzelte auf als ein Blitz fauchend durch den Himmel zuckte.

Irgendetwas in ihm war anders. Ein dumpfes Loch das doch verstecktes Leben in ihn weckte.

Doch was rief ihn?
 

Er musste verhindern, das der Millenniumsring in ‚falsche’ Hände gegeben wurde oder gar in falsche Hände fiel.

Der 5000 Jahre alte Geist, der in jenem Millenniumsgegenstand ruhte war unheimlich mächtig, grausam und skrupelos.

Er musste etwas unternehmen, ehe noch jemand verletzt oder zur schaden kommen würde ..

Es war seine Aufgabe gewesen den Millenniumsrings zu bewachen, denn schließlich hatte er diesen auch in seinem Zimmer aufbewahrt. Nun war eben dieser Gegenstand von einem Mädchen entwendet worden, doch ob sie es mit Absicht getan hatte ..?

Für einen kurzen Augenblick glaubte er sie entdecken zu können, doch schon im nächsten Moment verschwand ihre Gestalt auch schon wieder ..

Er musste ihr folgen. Er musste diesen Millenniumsgegenstand unbedingt wieder zurück erlangen.

„Verdammt ..“, fluchte er leise, während er weiter durch den Regen lief, um ihr zu folgen.

Wieso musste es ausgerechnet jetzt regnen? ..

Als hätte er nun keine anderen Probleme.

Ein heftiger Blitz zuckte über seinem Kopf hoch am Himmel über die Stadt hinweg.

Es war unheimlich, doch konnte und durfte er jetzt nicht aufgeben.

Das Unheil schien seinen Lauf zu nehmen. Unheil, welches er verhindern musste – vielleicht sogar mit Rebeccas Hilfe ..
 

Diese Narren. Egal was dieser Bengel auch versuchen würde, egal wie sehr sich dieses Mädchen auch gegen ihn zu streuben versuchte. Er würde sein Ziel erreichen. Er würde wieder zu seinem Wirt geführt werden. Er würde endlich wieder seine hoffnungslos naive Gutgläubigkeit ausnutzen können.

Bakura brauchte seinen Wirt. Ohne ihn konnte er in dieser Welt nicht existieren, ob er es nun wollte oder nicht.

Das Schicksal hatte sie zusammengeführt, ähnlich wie bei Yugi und dem Pharao und doch bestand zwischen ihnen ein sehr großer Unterschied.

Bakura nutzte seinen Wirt lediglich nur aus. Er verspürte keine Freundschaft ihm gegenüber .. Er verspürte nichts und würde auch nie etwas fühlen, denn Gefühle hatten in seinem Herz aus Finsternis schon lange keinen Platz mehr. Sie würden von den Schatten verschlungen werden.

Eine erschreckende Finsternis umhüllte die Stadt, welche sich mit diesem Unwetter verknüpfte.

Er fühlte sich wohl und zeigte keine Furcht gegenüber der Finsternis oder gar jenem Unwetter, welches hoch oben am Himmel tobte.

Bald würde es endlich so weit sein und dann konnte er von dem Mädchen ablassen, die ohnehin überflüssig war. Sie brauchte sie nicht länger, würde er endlich wieder zu seinem Wirt geführt.
 

Rebecca fühlte sich Hunde elend.

Ihre blonden Haare lagen ungeordnet in ihrem Gesicht.

Nass waren ihre Haare und auch ihre Kleidung wurde schwerer.

Mit einer Hand ergriff sie den Ring und biss sich fest auf die Unterlippe als ihr etwas verbot den Schmuck abzu legen.

Mit angestrengten Blick durch die nasse Brille die rutschte lief so weiter und wusste das sie bald da war.

So ließ sie sich nicht zurück rufen und eilte durch die Bindfäden die sich an sie hinab schlängelten durch die Finsternis. Blitze erhellten ihren Weg Donnern trieb sie voran.

Es schien als würde sie kaum noch Herr ihrer Sinne ,alles war schwer und schmerzte tief in ihr, was aber am meisten weh tat waren die Gedanken um Yugi die in ihr aufkeimten,so stark das ihr Herz schmerzte.

Wo war er? Wieso half er ihr nicht.

War es Anzus Schuld das sie nun hier im Regen umher lief?

Ihr Blick erhob sich den weinenden Himmel.

Ja, jetzt wären Tränen versteckt.

Mit kurzen Atem schlich sie an den Hauswänden entlang und torkelte über die Straße hin zu einer anderen.

Niemand kam ihr entgegen. Keiner half ihr ins trockene.

Keiner war hier.

Einsam und mit schwer betäubten Sinnen trat sie durch die Dunkelheit eher sie wohl endlich angekommen zu sein schien.

Auf seufzend blickte sie die Straße entlang und sah jemanden zu dem sie musste,das spürte sie ganz deutlich.

Der andere kam ihr entgegen, mit Schirm doch ohne Wärme.

Als sie den jungen ansah ,der sie unter seinen Schirm auf den Beinen hielt, schloss sie die Augen und fühlte wie die schwere endlich von ihr abließ,nachdem der junge Mann sich einfach dem Goldstück seiner an nahm und sie damit befreite.

Auf hustend sank sie auf den nassen Boden,während die Blitze noch heller über sie hinweg jagten und ein Donner, so laut wie ein Schrei über sie hinweg fegte gleich so,als würde er sie noch dafür auslachen das sie so lange gebraucht hätte um sich zu befreien von der Last die der andere nun trug.

Mit betrübten Blick verschwamm plötzlich alles vor ihr, während der Regen wieder über sie hinweg brach.

Verlassen wurde sie und alleine im Regen sitzen gelassen.

„Yugi..“, jammerte sie leise und hob ihren schmerzenden Kopf gen Regen, damit die Himmelstränen sie davon befreien konnten.

Es war als wäre sie in einen See gesprungen und beinahe ertrunken.

Nass war sie von Kopf bis Fuß und doch verspürte sie keine Kälte.

Kälte.. war in ihr.

Plötzlich erzitterte sie und schlang die Arme um ihre Oberarme.

Kälte erfüllte ihr Herz plötzlich so sehr das sie leise aufbibberte, während der Regen sie streichelte und dazu verführte mit zu weinen.
 

Ryou sah gen Himmel.

Wie hypnotisiert stand er da im Bad und hatte seine Schmerzen vergessen.

Der Wasserhahn lief nach wie vor. Doch seine Hände waren lange schon trocken.

Ein Donnern. Ein Blitz.

Blinzelnd rieb er sich seine Augen und drehte den Wasserhahn zu und ging ohne es zu begreifen hinab in die unterste Etage und ergriff einen Regenschirm.

An sich hinab blickend wusste er plötzlich wieso es weniger schwer war zu stehen und zu atmen.

Etwas lockte und rief ihn hinaus.

Ohne Stimme und doch so machtvoll das er dem Treiben nach kommen musste.

Der Regen klopfte wild hämmernd gegen die Tür die er öffnete.

Nun schrie ihn der Wind entgegen, als er seinen Schirm mühselig öffnete und beinahe den Stand verlor wegen dem Schmerz in seiner Brust.

Kälte kroch an seine Beine hoch und gerade als er begann sich um zu sehen sah er einen Jemand, furchtbar einsam und nass.

So lief er Barfuß über den Bordstein und kam den entgegen auf den er ohne es zu wissen gewartet hatte.

Sein Blick fiel auf das glänzende Stück Erinnerung.

Ohne zu zögern oder danach zu fragen streckte er seine Hand danach aus und zog es dem Mädchen über den nassen Kopf hinweg.

Unsicher sah er sich um und doch war es, als wäre all dies was er hier tat richtig.

Eilig wand er sich um und lief zurück ohne dem Mädchen noch etwas mit auf dem Weg zu geben,das er nicht kannte.

Mit nassen Füßen und leicht nassen Gesicht schloss er die Tür hinter sich und mit eilig hämmernden Herz gegen seine nun wieder schmerzende Brust,lehnte er mit dem Rücken gegen der Haustür und ließ den Schirm achtlos gen Boden gleiten, wobei er dem noch wieder stehen konnte zu folgen.

Mit einem zu gedrückten Augen hielt er den Schmerz noch aus der wieder zurück kam, immer heftiger auf ihn einschlug gleich so als wollte er ihn zerschmettern.

Mit beiden Händen umfasste er nun zitternd den Ring und wusste nicht wie ihm geschah. Wie war dies möglich und wieso?

Ein schlechtes Gewissen hatte er nicht,denn dies blieb ihn auf Grund der alten Magie des Ringes verwehrt,er dachte jetzt nicht über andere nach.

Zitternd klimperten die hängenden Spitzen des Ringes einander so sehr gaben seine Hände seine Nervosität wieder.

Kurz schloss er die Augen und hustete auf.

Schwer durch den Mund atmend drückte er sich eine Hand gegen die Brust und keuche leise gequält auf, als das Husten immer mehr schmerzte.

Mit zusammen zusammengekniffenen Augen sank er an der Tür gen Boden, wobei er eine Hand gegen sein weißes T-Shirt drückte und den Ring kraftlos aus den Händen gleiten ließ.

Ein eisen haltiger Geschmack sammelte sich in seinem Mund und er wusste genau wieso.

Er sollte lieber im Bett bleiben.

Das Gewitter wurde lauter und bauschte heran wie eine zerstörrerische Welle.

War er nun immer noch alleine?
 

Sein Herz raste. Er rannte und rannte. Er rannte immer weiter und weiter.

Der Regen prasselte auf ihn nieder, doch ignorierte er es einfach. Er ignorierte die grellen Blitze direkt über seinen Kopf, die den Himmel über ihn erhellten. Er ignorierte die eisige Kälte, die seinen Körper umfing ..

Mokuba musste sie finden. Er musste sie finden, um etwas schreckliches zu verhindern.

Es dauerte nicht lange, bis er sie endlich sah, denn schließlich hatte er sich an ihre Fersen heften können, um ihr zu folgen.

„Rebecca!“, rief er schockiert, als er das Mädchen dort am Boden liegen sah.

Schnell war er an ihrer Seite und ließ sich direkt neben ihr auf den Boden sinken.

Vorsichtig schlang er einen Arm um ihren Rücken, um ihr in eine aufrechte Position zu verhelfen.

„Alles in Ordnung ..?“, fragte er besorgt, ehe sein Blick über ihren Körper hinweg wanderte.

Der Millenniumsring! Er war fort.

Seine Lippen pressten sich hart aufeinander. Offenbar hatte Rebecca den Millenniumsgegenstand nicht mit Absicht entwendet, sondern schien lediglich nur als ein Werkzeug zu dienen ..

Er blickte in ihre trüben Augen und schluckte schwer.

Zuerst musste er ihr einmal auf die Beine helfen, denn hier im Regen konnte er sie nicht liegen lassen, sie würde sich nur erkälten, wenn es nicht schon längst zu spät war ..

Unsicher blickte er sich in der Umgebung um. Niemand war zu sehen. Der Millenniumsring war also wirklich fort ..
 

Es hatte nicht lange gedauert da war ihr schwarz vor Augen geworden.

Müde, erschöpft und entkräftet ließ sie sich vom Regen wieder wach küssen.

Doch da war noch jemand anderer.

Aus trüben, kaum geöffneten Augen spürte sie die Kälte ihren gesamten Körper entlang schleichen wie Gift.

Die Kälte in ihr war unheimlich aber sie klang ab Atemzug um Atemzug.

Sie spürte den anderen bei sich der nicht Yugi war.

Erschöpft schloss sie wieder ihre Augen und keuchte leise auf.

Alles tat ihr weh, als ob sie betäubt worden war und nun nicht mehr gehen konnte.

Ihre Haare klebten an ihren Körper, die Brille fiel beinahe zu Boden.

Ihre Kleidung war dreckig und hatte sich eng um ihren Leib geschlungen.

Wo war ihr Yugi?

Wieso konnte sie nicht wenigstens an seiner Seite glücklich werden wo sie die Sehnsucht anfing zu zerfressen?

Mit matten Ausdruck sah sie hinauf in die Dunkelheit als ein Blitz ganz nah in ein Haus fuhr und mit donnernden Applaus begleitet wurde.

Regen fiel ihr ins Gesicht und beträufelte ihre Augen in denen sich Tränen sammelten, vielleicht weil sie alleine war,vielleicht weil das was sie in sich fühlte nachdem sie zusammen gebrochen war es ihr befahl.

So schloss sie ihre Augen wieder und ließ ihre Tränen den Himmel angehören.

Sie wollte nach Hause. Wo es warm war und wo sie glücklich lachen durfte ohne hassende Blicke und dem seufzen eines verlassenen Herzens.

Vielleicht würde Mokuba sie ja wenigstens zurück nach Yugi bringen.

Ihr war es egal.

Halb auf dem Boden sitzend, halb bei Mokuba auf dem Schoß hockend war ihr alles egal,während nicht nur himmlische Tränen über ihre Wangen kullerten.
 

Ihm war kalt – unheimlich kalt.

Der Himmel schien weitere Tränen vergießen zu wollen, ebenso auch wie Rebecca, was er deutlich beobachten konnte und doch wollte er sie nicht darauf ansprechen.

Wenn sie weinen wollte, dann sollte sie weinen. Vielleicht mochte sie sich sogar ein wenig erleichterter fühlen, würde sie sich den Schmerz, den Kummer und auch das Leid, welches sie plagten einfach von ihrer Seele weinen.

Er würde jedenfalls nicht über sie lachen, sondern einfach nur an ihrer Seite verweilen.

Doch er schien nichts tun zu können. Vielleicht mochte er ja noch nicht einmal seine Anwesenheit spüren, sondern die eines anderen ..

Langsam stand er auf und zog Rebecca mit sich auf ihre Beine, ehe er sanft seine Arme um sie schloss, um ihr ein wenig Trost zu spenden.

Würde sie ihn von sich stoßen, würde er es akzeptieren.

Es war eigenartig das Mokuba plötzlich so ‚nett’ gegenüber einem ‚Fremden’ war, denn schließlich waren sie keine Freunde, doch aber vielleicht auf dem besten Weg Freunde zu werden ..

Noch nie zuvor hielt er ein Mädchen in seinen Armen. Es war ein merkwürdiges Gefühl – vorallem wo er doch in einer ‚Phase’ war die ihm Mädchen unerträglich erschienen ließen.

Natürlich hielt er auch Anzu bereits oft in seinen Armen, doch war es in diesem Fall etwas vollkommen anderes und kaum zu vergleichen.

Konnte er ihr ein wenig helfen?

Jedenfalls sollten sie erst einmal diesem Regen entfliehen, ehe sie womöglich beide noch krank werden würden ..
 

Rebecca hielt sich kaum auf den eigenen Beinen,nicht das sie nicht wollte,ihr fehlte die Kraft.

Bei den Göttern wie schwer diese Kälte und das andere Ich in ihr gewesen waren das es sie so auslaugte.

Wüsste sie nur das ein anderer sehr viel mehr Kälte zu sich ließ, freiwillig und damit glücklich war und sogar damit leben konnte,würde sie sicherlich anfangen hysterisch zu lachen.

Ihr Blick hatte kaum glanz, das was leuchteten waren Tränen.

Sie war nicht die größte- Mokuba genauso wenig.

So ließ sie es zu das der kleine Mensch sich an sie hielt,damit auch sie endlich stehen konnte,fort vom Boden.

Ihre langen Haaren lagen leblos an ihren Körper und hatten sich in dicke Strähnen zusammen gefasst.

Leise schluchzte sie hörbar auf und hielt sich an den anderen fest der sich gesucht hatte und gefunden.

Es tat ihr Leid. Es tat ihr furchtbar leid ,nur was wusste sie nicht. Irgendwie schien sie gar nicht wirklich sie selbst gewesen zu sein nachdem sie zu jenen Schrank gegangen war.

Sie war ihn unheimlich dankbar das er sie so tröstend bei sich hielt und um sie sorgte doch all dies würde erst später wirklich zu ihr durchdringen, vorerst lag die schwerer in ihrer Seele und ließ sich nur langsam mit den Tränen fort schwemmen.

Als der andere sie langsam vorwärts drängte, knickte sie zur Seite ein und hielt sich gerade noch an den jungen netten Mann den sie kaum kannte und schon eine Menge zu verdanken hatte.

„Ich kann kaum stehen.“, hauchte sie leise weinend und sah hinab gen Boden.

Verzweifelt hielt sie sich bei ihm fest und er ließ es bereitwillig zu sodass sie irgendwie dann doch ein Kompromiss einander fanden um einander zu stützen und zu gehen. Es war nicht schnell aber es genügte.
 

Mokuba wusste auch bereits die rettende Möglichkeit ohne große Anstrengungen zurück nach Hause zu kehren. Rebecca würde er mit sich nehmen, denn schließlich wollte er sie nun kaum alleine lassen. Sie mussten beide dringend aus diesen nassen Klamotten heraus.

Um den Millenniumsring konnten sie sich gewiss auch noch später kümmern. Nun zählte erst einmal das Wphl von Rebecca und sein eigenes, ehe sie morgen beide mit einer deftigen Erkältung erwachen würden ..

So zog er geschickt sein Handy aus seiner Hosentasche und blickte sich aufmerksam um, während er die Nummer von Roland wählte, der gewiss ebenso wenig wie sein großer Bruder erfreut über die Tatsache sein würde, das er gerade bei diesem Unwetter durch die Stadt zog.

Sie befanden sich ganz in der Nähe des Museums von Domino. Mokuba wusste wo sie waren, somit konnte er Roland auch mit Leichtigkeit den Weg beschreiben, ehe er sich endlich auf den Weg machen konnte, um ihn und Rebecca abzuholen.

„Bald sind wir wieder im Trockenem ..!", versprach er ihr leise, während er sie fest in seinen Armen hielt, aus Angst sie mochte vielleicht jeden Moment einfach unter ihren Beinen zusammensacken.
 

Rebecca ließ sich helfen und so quälten sie sich gemeinsam zu dem Museum was nicht weit lag aber schwer zu erreichen war in ihrem Zustand.

Es dauerte nicht lang, als sie ankamen war das Auto gerade vor gefahren.

Sie blinzelte müde auf und da gaben ihre Beine endlich nach, doch fallen tat sie nicht da der Fahrer sich ihrer an nahm und sie ins Auto legte, hin zu Mokuba der pitsch nass wie sie auch im Auto saß und sie sich besah.

Rebecca wollte sterben, all ihr Glück schien fort gelaufen was zurück blieb war die Trauer über eine verlorene Liebe. So schwer hatte sie sich noch nie gefühlt es war,als ob der Ring ihr gestohlen hätte was sie brauchte um stark zu sein.

Sie keuchte erschöpft auf. Der Ring hatte ihr fiel genommen.

Dann sah sie aus kleinen Augen hin zu Mokuba der besorgt zu ihr blickte und unaufhörlich auf sie einredete.

Wie nett er doch war..

Doch brachte es ihm etwas?

Wohl kaum, denn Rebecca stöhnte leise auf und ließ sich dahin raffen von der kalten Ohnmacht die sie schon lange rief.

Sollte sie nicht lang sein doch war es eine kurzzeitige Erlösung die ihr gut tun würde.

Fluch & Segen [Puzzleshipping XVI]

Jemand rief nach ihm. Er konnte es plötzlich wieder deutlich hören und spüren.

Als er schließlich seine Augen aufschlug, fand er sich in seinem Zimmer wieder.

Moment – war er nicht mit Rebecca in die Stadt gegangen? Waren sie nicht auf Anzu getroffen ..?

Was war geschehen? Er wusste es nicht und konnte sich noch weniger daran erinnern.

„Yami ..?“, fragte er unsicher, nachdem er sich suchend nach seinem Freund umsah.

Er wusste nicht, das Yami seinen Körper für sich beansprucht hatte. Noch weniger wusste er, was Anzu ihm für eine Botschaft aus der Vergangenheit übermittelt hatte und noch weniger, was zwischen ihnen passiert war. Er wusste nicht, was Yami und Anzu von nun an verbinden würde ..

Er hatte die Gewalt über seinen eigenen Körper wieder erlangt, doch wusste er nicht einmal, das er diese jemals verloren hatte.

Er wusste nichts – absolut nichts ..

„Wieso bin ich hier ..?“, hörte er sich schließlich fragen, als sein Blick auf das Sofa fiel auf welchem Rebecca übernachtet hatte, die nun nicht vorzufinden war.

Yugi ahnte nicht, das Rebecca nun bittere Tränen aus ihrem Kummer heraus in der Stadt weinte. Er ahnte nicht was für eine tiefe Verbindung nun zwischen seinem Freund und seiner besten Freundin bestand. Er ahnte nicht das sie einander geküsst hatten ..

Doch etwas war geschehen. Er konnte es deutlich spüren und zudem würde es ein Blinder mit einem Krückstock erahnen können, denn immerhin befand er sich nun in seinem Zimmer und nicht mehr an jenem Ort an welchem er gemeinsam mit Rebecca auf Anzu getroffen war.

Es war plötzlich, als wäre er aus einem langen Schlaf erwacht. Doch was geschah während er ‚schlief’ ..?
 

Gut, Yugi war also doch bei ihm und die Frage ließ ihn einiges Klarer sehen.

Yugi hatte sein Bewusstsein unter Yamis ordnen müssen.

Nun wusste er wie Bakura es schaffte seinen kleinen Menschen so zur Marionette umfunktionieren ohne gestört zu werden von anderen Gedanken.

Es war eine grausame Erfahrung die er gemacht hatte,wie wohl auch Yugi.

Kurz seufzte er auf und ließ den anderen wieder gänzlich in seinen Körper zurück fallen während er nun als scheinbares Nichts neben ihn saß auf dem Bett, auf dem Yugi nun lag,genauso wie Yami es zuvor getan hatte mit dem Körper der niemals seiner war oder sein würde.

Mit schlechten Gewissen sah er auf ihn herab während der Jüngere sich blinzelnd aufsetzte und ihn fragend besah.

Ihre Blicke trafen sich und plötzlich wurde ihm Speiübel.

Was hatte er nur getan?

Vorsichtig ließ er eine Hand auf seinen Mund sich heben und schloss fest die Augen um ein Würgen zu unterbinden.

Kurz hustete er hart auf und sah aus angestrengten Augen herüber zu seinem Freund den er hinterhältig missbraucht hatte auf eine ganz spezielle Art und Weise.

„Nachdem wir Anzu getroffen haben, ist Rebecca fort gelaufen.“, so weit war es sogar die Wahrheit wenn auch nicht die ganze. Wieso sie fort gelaufen war verschwieg er ,nicht aber die Tatsache das.

„Und anschließend bin ich hier her gegangen, weil ich.. es im Park nicht mehr aushielt.“, beichtete er auf, wieder mit einen Teil der Wahrheit.

Das er von Anzu sich los lösen hatte müssen damit sie frei atmen durften, das er nicht Rebecca suchen wollte, weil dies nun Yugi auferlegt wurde, behielt er vorerst für sich.

Dann seufzte er auf und legte sich eine Hand auf seine Gesichtshälfte.

„Rebecca ist ein außergewöhnliches Mädchen. Sie kann dich und mich voneinander unterscheiden obwohl wir sie gar nie wirklich darüber aufgeklärt haben was passiert wenn wir einander die Plätze tauschen.“, sagte er leise und schloss seine Augen. Auf der Bettkante sitzend legte er die Ellbogen auf die Oberschenkel und vergrub sein Gesicht schwer seufzend in seine Handflächen.

Widerlich und fremd so fühlte er sich selbst nun, denn das was passiert war,war nicht er gewesen,nicht bei vollen Verstand.

Wie hatte er nur jemals so grausame Dinge Yugi antun können?

Ganz gleich wie viel Vergeltung auch in ihm Schrie freigelassen zu werden als Rache für Yugis unfaires Schweigen so war diese Methode doch das Letzte und nicht einmal das.

Darüber hinaus wusste er nur alleine mit Anzu was geschehen war.

Verzweifelt sah er dann wieder zu seinen kleinen Freund der seinen Körper wieder bekommen hatte.

Er ekelte sich vor sich selbst und er schämte sich sodass er nicht in die Augen sehen konnten die ihn mit Fragen belasteten.

Ein Stück Erinnerung war in ihn heim gekehrt,sollte er erzählen?

Ja, vielleicht was er wusste nicht aber wieso und woher und weniger noch was dies nun in Zusammenhang mit Anzu zu bedeuten hatte.

Er öffnete seinen Mund um zu erklären doch kein Ton wich über seine zitternden Lippen.

Immerzu keimte der eine Ruf in ihm auf.

Was hatte er nur getan?!
 

Natürlich konnte Rebecca sei von einander unterscheiden. Sie trug ein liebendes Herz in ihrer linken Brust, das wusste er nun ..

Langsam setzte Yugi sich auf und blickte seinen Freund direkt an.

„Natürlich kann sie uns voneinander unterscheiden ..“, erwiderte er ziemlich unglücklich, ehe er seinen Blick von seinem Freund abwandt.

„Ihr Herz kennt den feinen Unterschied ..“, bemerkte er leise, ehe ein schweres Seufzen seiner Kehle entrang.

„Wieso hast du das getan ..?“, hörte er sich schließlich fragend, während er seine Händen zu Fäusten ballte.

Noch nie zuvor hatten sie soetwas einander angetan. In Gedanken waren sie immer verbunden gewesen, doch an diesem Tag sollte es anders sein.

Wieso hatte Yami einfach seinen Körper in Besitz genommen und ihn gänzlich ignoriert? Wieso hatte er ihn aus seinem Unterbewusstsein verdrängt ..?

Yugi wusste nun, was geschehen war .. doch warum?

Er konnte deutlich spüren, das Yami etwas belastete und das er ein Geheimnis vor ihm zu verstecken versuchte.

Wusste er denn noch immer nicht, das er vor ihm nichts verbergen konnte ..?

Doch eines wusste Yugi nun selbst nicht. Wollte er wirklich, das sich Yami ihm gegenüber erklärte ..?

Er trug ein ungutes Gefühl in sich, doch erklären konnte er es sich nicht.

Unsicher sah er wieder zu ihm hin und suchte seinen Blick.

Hatte das Schicksal es nun so gewollt, das sich ihre Wege zunehmend voneinander trennten?

Nein, so weit hätte es niemals gekommen dürfen. Er wollte es ja selbst noch nicht einmal und doch erschien es beine unaufhaltsam ..

War es seine Schuld? ..

Er senkte seine Lieder ebenso auch wie sein Haupt. Er wollte Yami nicht einengen oder bedrängen und somit wollte er ihm auch nicht verraten, das sie einander lieben gelernt hatten ..

Er wollte ihm doch nur die Chance geben, es selbst herauszufinden ..
 

Worte scharf wie Klingen.

Vorwürfe bespickt mit Wahrheit.

Schmerz mit eisigem Hauch.

Doch was daran am schlimmsten war, war der Vorwurf in jeden kleinem Buchstaben, der tief aus dem Herzen des anderen kam.

Nun konnte er nämlich auch wieder Yugis Empfindungen selbst spüren, und das was er nun merkte war alles andere als ein Spaß.

Dem Blick entwich er ihm somit war der Boden um einigeres Interessanter als der andere, der seinen Körper und sein Bewusstsein wieder erlangt hatte.

Eine Hand legte sich auf seinen schweren Kopf.

„Weil ich nur so finden konnte was ich so lange gesucht habe.“

Dann stand er auf , wand sich bewusst an Yugi und sah in die Augen die zornig waren und zeitgleich einen Hauch von fremder Furcht zeigten.

Furcht gegenüber vor dem, was Yami sich mit ihm erlaubt hatte zum Ersten Mal.

„Ich.. etwas hat mich so sehr bedrängt das ich.. es gibt keine Entschuldigung für das was ich getan habe.“, sagte er leise auf und blickte ihn hilflos an.

Langsam hob er einen Arm während er nach ihn zu greifen schien,jedoch ihn nicht erreichte da der Abstand zwischen ihnen stand genauso wie die Kälte die zwischen ihnen gefroren war.

„Du hast es doch gesehen. Nachdem wir auf Anzu getroffen sind, ist etwas merkwürdiges geschehen. Und am Ende..“, er stammelte konnte kaum erzählen was in ihm vorging.

Dann senkte er seinen Arm wieder und sah auf jene Handfläche die leicht zitterte wie sein gesamter Körper.

„Yami.. so habt ihr mich getauft. Dagegen hatte ich nie etwas denn woher konnte ich wissen das mein Name ganz anders lautet?“, flüsterte er leise und blickte zu ihm auf,beinahe mit ähnlicher Furcht wie Yugi sie ihm entgegen brachte.

Er hatte nun etwas gefunden was ihn verändert hatte so sehr, das er sogar vor dem Ereignis gegenüber Yugi vergaß was zwischen ihnen stand, ihre Liebe zueinander die vergessen wurde.

Wieder senkte er seinen Blick und somit auch sein Haupt.

Freuen konnte er sich nicht über seine Entdeckung denn die Erinnerung war noch nicht vollkommen und grausam an jemand anderes gestrickt worden.

Anzu war nun immerzu bei ihm. Genauso wie Yugi den er zu allen Überfluss sogar noch verbannt hatte in die Stille.

Kurz aber zu lang als das er es sich jemals verzeihen konnte.

Dann sank er auf die Knie.

Wieder hatte er Yugi schlecht behandelt.

Plötzlich schien es ihn klar zu werden.

Nichts hatte er richtig gemacht in letzter Zeit.

Nicht nur das er seinen Freund in die Verbannung hatte zu sehen müssen, nein er hatte ihn selbst auch noch in ähnliches geschickt.

Fluch. Sein Puzzle an Yugis Hals verwandelte sich immer mehr zu einem lastenden Fluch auf den Schultern Yugis der nicht der Stärkste war.
 

Er erinnerte sich, nachdem er versuchte zu realisieren, was sein Freund ihm gerade zu erklären versuchte.

Sie hatten Anzu getroffen, welche selbst etwas unheimliches zu belasten schien – etwas, was er selbst nicht herausfinden durfte.

Sein Blick ruhte unsicher auf seinem Freund, zu welchem er nicht einfach hin stolpern konnte, um ihn in seine Arme zu schließen.

„Was .. was ist passiert ..?“, fragte er leise, als er schließlich doch von seinem Bett hinab rutschte und seine Arme nach seinem Freund ausstreckte.

Seine Arme erreichten ihn und somit gelang es ihm auch ihn in seine Arme zuziehen.

Sein Name. Sein wahrer Name. Wie lautete er ..? Hatte er es etwa heraus finden dürfen ..?

Wahrscheinlich, doch um welchen Preis, das konnte Yugi nicht einmal ansatzweise erahnen.

Sanft strichen seine Hände über den Rücken seines treuen Freundes, denn er noch immer bewusst spüren konnte, auch wenn er nur ein Geist war.

Er liebte ihn und somit konnte er nicht nur mit seinen Augen sehen, sondern auch mit seinem Herzen ..

Konnte er von seinem Freund verlangen, das er ihm erklärte was geschehen war ..?

Schließlich verheimlichte er ihm auch etwas entscheidendes ..

Es war alles nicht so leicht. Wie hätte Yugi ihm auch erklären sollen, das sie einander liebten? Was wäre, würde er sie nicht mehr daran erinnern können, auch wenn sein Herz die Liebe zu ihm niemals verloren hatte mit den verlorenen Erinnerungen. Er würde Yami verwirre – gewiss .. und eben dies wollte er verhindern.

Sein Kopf senkte sich auf seine Schulter, während er seine Augen schloss.

Niemals hätten sie sich so weit voneinander entfernen dürfen. Ihre Wege drohten sich zu trennen, das durften sie einfach nicht zulassen.

Yugi wollte ihn nicht verlieren – um keinen Preis ..
 

Nachdem sich der andere um ihn schmiegte viel ihm das Atmen schwerer.

Mit geschlossenen Augen spürte er plötzlich die Nähe bewusst wie selten,gleich so als wäre nie ein Unterschied zwischen ihnen vorhanden.

Langsam öffnete er ein wenig seine Augen und sah auf seine Schulter nieder, die Yugis Kopf trug.

Schwer zog er die Luft ein und schloss seine hübschen tiefen Augen wieder, um im nächsten Moment dieses Gefühl der wirklichen Nähe nicht zu unterbrechen.

So versuchte er sie zu halten,feste noch in Erinnerung zu behalten wie es war berührt zu werden von seinem Gegenstück.

Eilig schlang er seine Arme um den kleinen Körper und drückte sich an ihn, während Schmerz in seinem Herz aufkeimte gleich so, als würde etwas altes schweres hinaus gedrückt werden, ein Gefühl das er nicht benennen konnte.

In seinem Hals formten sich Stacheln die ihn die Luft abschnürten.

Wie lange war es her, seitdem er ihn in den Arm genommen hatte?

Langsam rannen ihn lautlos Tränen über seine Wangen.

Kein Wort wich über seine Lippen, denn es war nicht nötig.

Innerlich konnten sie sich verstehen, wenn auch scheinbar etwas schlechter als jemals zuvor nicht zu letzt wegen ihrer Differenzen die Gründe hatten die sie einander nicht verraten wollten.

So drückte er sich an den Jüngeren gleich so als drohte er zu fallen sobald er sich trennen müsste von ihm.

Alles kam in ihm hoch. Der Streit, seine Last der Stille und das verlieren seines besten Freundes der doch all die lange Zeit immer zu bei ihm gestanden ist.. wie hatte er es nur jemals vergessen können?

Fest biss er sich auf die Unterlippe und keuchte schwer auf denn auf schluchzen wollte er nicht, denn noch waren seine Tränen leides schwer und leise.

Es tat ihm leid. Alles. Das flüsterte er ohne Worte tief mit der Stimme seines Herzens.

„Das ich dich damals nicht retten haben können. Das Schattenreich das ich damals errichtet habe, hat dich verschlungen. Ich konnte nichts dagegen tun.“, ein haltloses tiefes Schluchzen entwich seiner Kehle.

Stacheln drückten sich in seine Seele.

Schmerz erdrückte sein Herz.

Die schwere seiner Schuld die er sich selbst gab wurde nicht weniger, nun nachdem er endlich sprach.. nach so langer Zeit.

„Ich habe deine Seele nicht retten können, ganz gleich ob ich mich für dich geopfert habe oder nicht. Ich habe dich gehen sehen und.. als du fielst nicht einmal mehr berühren durfte ich dich. Es tat so weh dich gehen zu sehen. Verzeih mir das ich dir nicht helfen konnte. Verzeih mir das ich dich nicht auffangen konnte. Bitte Entschuldige mein Versagen. Oh Yugi es tut mir so unheimlich weh .. seitdem du mich gerettet hast zurück kommen zu dürfen ist es, als ob in mir etwas fehlt. Etwas ist gestorben und ich weiß nicht was es ist. Und ich weiß das es wichtig ist.. mehr als alles andere ein Empfinden das auf einmal fehlt und das es dir gegenüber ist lässt mich solche schlimmen Dinge tun.“, schluchzend legte er sein Gesicht in die Halsbeuge des anderen, den er nicht mehr loslassen konnte.

Worte waren zu wenig um seinem Schmerz Ausdruck zu verleihen, doch Yugi konnte merken dass jedes Wort wahr war und sehr viel mehr Last mit sich trug als er hatte erahnen können.

Das was Yami damals im Bad ihn gegenüber so wütend hatte gemacht, war seine Verzweiflung.

Konnte Yugi endlich erahnen wie er sich fühlte?

Wieso er so aus getickt war?

Er hatte Yugis Seele sterben gesehen. Und dies hatte ihn so traumatisiert das er selbst bei seiner Auferstehung damit nicht umgehen konnte.

Seine Tränen voller Reue liefen ihn haltlos über die Wange, tropften auf weiche Haut, während sich seine Hände in den Stoff an des Jüngeren Rücken krallten.

„Ich war so enttäuscht als du mir nicht helfen wolltest mein Vergessen zu beseitigen das ich etwas unverzeihliches getan habe aus Rache.“, wieder musste er pausieren als der Atem zu knapp wurde und die Tränen zu stark.

„Ich will nicht das die Kälte zwischen uns ist, mein Freund. Es tut so weh.. bitte.“, hauchte er unter Tränen erstickte erschöpft auf als sein Atem kaum dazu reichte noch Worte zu Schwängern mit dem Schmerz der plötzlich auf ihn einprasselte.

„Niemals wollte ich dir weh tun. Doch deine Seele habe ich nicht retten können, ganz gleich was ich auch getan habe und nun.. Ich selbst habe sie letzt endlich sogar selbst ins Schweigen gejagt.“, langsam senkten sich seine Hände haltlos über den weichen Rücken. Er konnte Yugi spüren, ganz deutlich.

Die Trauer in ihm war so groß das er unkontrolliert nach Luft schnappte während er kraftlos an den anderen lehnte und bittere Tränen der Schuld vergoss.

Endlich.. endlich hatte er gesprochen und doch schien der andere viel zu wenig gehört zu haben um den Schmerz zu verstehen doch eines war mehr wert als seine Worte, das Gefühl das sie einander teilen konnten.

Und somit konnte der andere ganz deutlich spüren das seine Worte kaum die Tragweite der inneren Gefühle übermitteln konnte.
 

Er blieb bei ihm, da er sich selbst nicht mehr von ihm lösen konnte und wollte.

Yugi fühlte diese gemisste Wohligkeit tief in sich und es tat weh ..

Die Schmerzen wurden stärker, wenn er irrtümlicherweise daran dachte, diesem Genuss nie mehr verfallen zu dürfen ..

Alles in sich zog sich zusammen. Nicht nur allein er war schuld. Sie waren beide schuldig.

Sie beide hatten schlimme Dinge getan, die nur wieder gut gemacht werden würden, würden sie einander verzeihen ..

Vorsichtig schüttelte Yugi seinen Kopf, während er seinen Freund noch näher in seine Arme zog. Er hielt ihn fest und würde ihn auf ewig festhalten wollen.

Diese gemisste Nähe löste in ihm etwas aus, was er lange Zeit versuchte zu unterdrücken. Die Liebe und die Sehnsucht zu ihm – ein fataler Fehler.

Niemals konnte man sein Herz vor Dingen verschließen, die man selbst tief in seinem Herzen trug ..

„Wir haben einander unrecht getan ..“, flüsterte er leise in sein Ohr, während selbst ihm eine vereinzelte Träne über die Wange kullerte.

„Lass uns noch einmal von vorne beginnen, mein Freund ..“, flehte er leise und konnte die Furcht, das Yami sich von ihm abwenden wollte, kaum aus seiner Stimme verbannen ..

„Bitte ..“, hauchte er schier verzweifelte, als er ihn eine Armlänge von sich schob, um ihn in die Augen blicken zu können.

Sie gehörten zusammen. Sie durften sich niemals trennen – niemals. Er würde es nicht überstehen, ganz gleich auf welche Art und Weise sie sich je trennen sollten ..

Selbst als er das zerstörte Millenniumspuzzle erblickte, welches er einst liebevoll und jahrelang zusammengesetzt hatte, schien ein wertvoller Teil seines Herzens zu brechen geleitet von der Angst seinen Freund niemals mehr wiedersehen zu dürfen ..

„Ich ..“, begann er zögernd, als er seine Lieder senkte ..

„Ich .. liebe dich ..“, flüsterte er verlegen, ehe er vorsichtig seine Augen öffnete und direkt in die violetten Augen seines gegenübers blickte.

Seine Worte waren nicht voreilig gewählt, denn sie waren ein Teil der Erinnerungen, die sein Freund vergessen hatte. Er wollte ihm helfen sich wieder an ihn zu erinnern. Er wollte ihm helfen, sich wieder an sie zu erinnern. An all die Momente, die sie in ihrer Zweisamkeit verbringen durften ..

Er sollte sich wieder an ihre Liebe erinnern ..
 

Nachdem er nicht mehr konnte und alles in Schwindel versank öffnete er seine trüben schweren Augen die tausende von sterbenden Sterne in sich trugen.

Mit verschwommenen Blick sah er den anderen an,der ihn von sich gelöst hatte.

Mit geröteten Wangen und Augen der Tränen wegen, senkte er seinen viel zu scheren Kopf erschöpft auf keuchend.

Dann sah er ihn wieder an,als Worte über seine Lippen drangen die so voller reiner Wahrheit waren, das er sie nicht hören konnte. Zu groß war das was gesagt wurde sodass er es spüren konnte,nicht aber hören.

Eine Hand zog sich langsam auf seine eigene linke Brust während er mit leicht geöffneten Mund des Schweigen auf den Jüngeren blickte.

Yami spürte das es die Wahrheit war und eine andere Liebe als es bloße Freundschaft jemals erreichen könnte.

Etwas irritiert senkte er seinen Blick gen Boden und biss sich sacht auf die Unterlippe.

Das Empfinden in seiner eigenen Brust.. sie log ihn an.

Dort spürte er nicht nur die Liebe des anderen. Da war etwas das von ihn selbst kam.

Immer schon da war nur ohne Namen.

Liebe.

Etwas verwirrt blickte er den anderen in seine klaren Augen die ihn Hilfe suchend ansahen ihn nicht fallen zu lassen.

Nein..niemals würde er nun die Gefühle von Yugi verurteilen denn sie fühlten sich nicht falsch an,ganz im Gegenteil, es schien beinahe eine logische Erklärung für all den Schmerz den sie sich gegeben hatten um nicht zu sprechen was tief in ihnen lebte.

So suchte er nach weiteren Antworten in Yugis Augen während er selbst sich nicht sicher war, weshalb es plötzlich so weh tat Worte zu hören die er vergessen zu haben schien.

Vorsichtig schloss er seine Augen und rieb sich mit dem Handrücken der anderen Hand über die müden Augen.

„Wir sind keine Freunde..“, sagte er dann plötzlich und sah in den verletzten Blick der plötzlich auf ihn lag.

„Wir sind alles andere als nur Freunde.. Yugi..“, sagte er leiser und nahm die Hand von seinem Gesicht und drückte nun seine Hand auf die Seite seines Herzens. Nun lagen seine Hände auf dem Herz des anderen und seiner eigenen linken Brust Hälfte.

„Habe ich Recht? Ist es das was verloren gegangen ist?“, hauchte er leise und sah dabei sehr erschöpft und müde aus, seine Augen waren matt als ob er nicht mehr länger wach bleiben könnte.

Sie belogen sich. Sie waren keine Freunde.

Sie waren Liebende.

Ein schweigendes zögerndes Nicken wobei er den Blickkontakt nicht abbrach,wohl aber der jüngere.

Langsam rutschte er zurück zu den anderen der nun etwas peinlich berührt versuchte ihn nicht mehr anzusehen.

Zögernd zog er sich an den anderen und umarmte ihn erneut. Seine Nähe war betäubend schön.

„Ich bin dein Fluch, du mein Segen.“, hauchte er dann nahe an das Ohr des anderen und drückte sich so geschickt an seinen Segen,das seine Brust sich an die des anderen legte.

Es dauerte nicht lange und da konnten sie es spüren.

Ihre Herzen schlugen gemeinsam im selben nervösen Rhythmus.

Er hatte vergessen was nun allmählich nicht mehr ganz so weit fort zu sein schien und doch brauchte er wohl noch eine Weile um sich zu erinnern und die Wahrheit auch in sich zu finden.

Noch konnte er kaum glauben den anderen zu küssen,doch seine Nähe war berauschend sodass er gerne blieb und sich Küssen lassen würde, denn es war Yugi der dies tat und sicherlich würde es ihn sehr viel mehr bringen als nur ein paar Worte.

Nun hatte er seinen Namen und eine andere Erinnerung zurück.. doch gehen wollte er lange noch nicht, schien er zwar Bruchstücke wieder erlangt zu haben, jedoch nicht das was dazu gehörte wie Bilder aus seinen vergessenen Teilen seines Gedächnisses.
 

Ein Nicken bestätigte seine Worte. Ja, sie waren mehr als ‚nur’ Freunde ..

Peinlich berührt wich er seinem Blick aus, während er den leichten Rotschimmer doch kaum verbergen konnte, welcher sich auf seine Wangen gelegt hatte.

„Ich will dich nicht verlieren, mein Freund ..“, hauchte er leise, als sie einander noch näher kamen.

Sein Herz schlug nervös gegen seine Brust, während er sich selbst noch ein wenig näher an Yami schmiegte – so nah, das nicht einmal mehr ein Blatt Papier zwischen ihnen Platz gefunden hätte ..

Vielleicht mochte all das, was sie erlebten zu einer einzigen Prüfung für sie beide zählen.

Eine Prüfung, die es gemeinsam zu bestehen galt. Schließlich konnten sie es auch nur gemeinsam ..

Er senkte seine Lieder, um das Gefühl, welches ihn durchströmte noch intensiver erleben zu können. Ein Gefühl, das er sehr vermisst hatte ..

Doch war da noch viel mehr, was es zu beantworten galt, ehe sie ihre gewonne Zweisamkeit genießen durften ..

„Was ist mit deinem Namen ..?“, fragte er schließlich, als er seine Augen öffnete und die ihm gegenüberliegende Wand fixierte, während er sich nicht von seinem Freund zu lösen versuchte.

Er wollte es wissen. Er wollte es wirklich wissen. Irgendetwas verschwieg er ihm. Yugi konnte es deutlich spüren. Doch was es war, wusste er nicht – noch nicht.

Yami verschwieg ihm noch sehr viel. Was war geschehen, nachdem er mit Anzu alleine gewesen war, als er Rebecca und selbst auch ihn fortgeschickt hatte ..?
 

„Du spürst es..ich weiß es.“, flüsterte er noch leiser..

Da sie einander sehr viel mehr verstanden ohne Worte waren seine Worte keines Wegs zusammen hangslos.

Es waren jene die sie beide noch wussten.

Leise seufzte er auf. Natürlich wusste Yugi das da mehr war als sein Name.

Vorsichtig versuchte er einen Anfang zu finden wo sie schon dabei waren die Wahrheit zu finden.

Yugi hatte ihn schließlich auch alles verraten, es gab für ihn keinen Grund zu Schweigen wobei es Yugi dann immer noch spüren würde ganz gleich wie lange er versuchte sich vor ihm zu verbergen.

„Nachdem ich auf Anzu gestoßen bin..“, er schwieg einen Moment denn nun gab es in seiner Wiedergabe nur noch eine Person.

„.. wusste ich wieso ich plötzlich mich so merkwürdig angezogen gefühlt habe von etwas was bei ihr war. Yugi, du weißt wenig von dem, was geschehen ist, nachdem Bakura uns alle übel zugespielt hat. Ich dagegen weiß vielleicht ein wenig mehr obwohl auch ich kaum mit Bewusstsein dabei war, denn meine Seele war versiegelt worden nachdem ich mich ergeben habe.“, sprach er leise und löste sich nicht viel von ihn. So weit das sie ihre Wangen einander legen konnten, was Yami mit Genuss tat wer wusste wie lange sie noch so verweilen durften?

„Anzu ist in die Vergangenheit gereist, Dank Isis die sie aufgesucht hatten in ihrer Angst gegen Bakura. Und in dieser Zeit ist sie auf mein altes Ich gestoßen. Nun ja aus mehreren unglücklichen Umständen ist nun etwas in ihrer Haut das sie nicht verbergen kann. Mein Name.. meine Hieroglyphen sind in ihren Unterarm geritzt worden durch einen Dolch. Anzu trägt meinen Namen auf ihren Unterarm von dem ich so angezogen wurde, das ich egoistischer gehandelt habe.“, nun schob er sich etwas weiter fort von Yugi nur aber um ihn direkt anzu sehen, beziehungsweise seinen Blick zu suchen.

Es war die Wahrheit. Das was damit verbunden war konnte Yugi sich selbst erklären, denn er selbst wusste am besten von allen wie sehr er sich zu Yami hingezogen fühlte ,auf Grund dessen das er das Puzzle bei sich trug. Wie also sollte es nur Anzu nun ergehen nachdem sie eine ähnliche wichtige Verbindung nun gegenüber Atemu hatte? Er brauchte es ihn nicht zu sagen. Die Küsse waren keine gewesen sodass er sie wirklich vergaß in seiner Erzählung. Sie waren andere gewesen.

Es war eine Art Sucht gewesen sie zu berühren, da sie so sehr nach seiner Geschichte schmeckte das er ihr für einen Augenblick hörig gewesen war.

Dann blinzelte er auf und legte seine Hände auf die warmen weichen Wangen seines zweiten Herzens.

Nah kam er dem Gesicht des anderen und sah ihn bittend an, seinen Blick nicht ab zu wenden.

„Atemu.“, flüsterte er leise als ob es verboten wäre ihn auszu sprechen denn über all die lange Zeit war es ein Name der nicht mehr war als Schall und Rauch.

Nah blieb er an Yugi, wollte ihn nicht mehr los geben.

„Ich heiße Atemu.“, hauchte er der warmen Haut entgegen ,nachdem er seine Stirn nun auf die des anderen legte. Hier war seine wahre Heimat. Anzu war eine andere Sehnsucht als die, die er gegenüber Yugi und zweifacher Ausführung gegenüber vespürte.

Es war die Sehnsucht nach seinem Puzzle und eine andere Verbundenheit, die tief aus seinem Herzen kam, zwar noch etwas scheu aber sie war deutlich zu spüren.
 

So war das also alles. Nun kannte er die Wahrheit. Doch was er nicht wusste war, wie Anzu sich fühlen musste im Gegensatz zu seinem treuen Freund und Gefährten, der Anzu nun ebenfalls an sich gebunden hatte.

Anzu trug ein Hauch von Schicksal mit sich aus der Vergangenheit – doch schien sie eben dieses mit einem hohen Preis bezahlen müssen.

Nun kannte Yami also seinen wahren Namen. Nun kannte auch Yugi seinen wahren Namen. Es war merkwürdig, das ausgerechnet Anzu jene war, die ihm eine Botschaft aus ferner Vergangenheit überbringen sollte.

Vielleicht mochte es daran liegen, das Anzu nun einmal schon immer eine sehr intensive Bindung zu ihnen gehabt hatte? Anzu war seine beste Freundin. Selbst wenn Anzu und Yami sich nie einander bewusst nahe gewesen waren, so konnte er immer spüren, wieviel auch ihr der Geist des Pharaos bedeutete.

„Atemu ..“, wiederholte er leise, als er tief in die Augen des anderen blickte, der ihm immer näher gekommen war.

Plötzlich schien es wieder so, als hätten sie endlich wieder den rechten Weg gefunden, den es gemeinsam zu gehen galt. Vielleicht mochten sie aber auch nie von dem rechten Weg abgewichen sein ..

Wie auch immer – Yugi war unheimlich froh, das sie wieder miteinander sprachen und somit jedes ‚Geheimnis’ beseitigten, welches ihnen ihm Weg zu stehen schien.

Er konnte deutlich den Atem seines Freundes auf seinen Lippen spüren, woraufhin er gar genüßlich seine Lieder senkte.

Er hätte ihn gerne küssen wollen und doch traute er sich einfach nicht.

Atemu war also sein Name. Es war ein wirklich schöner Name ..

War mit seinem Namen auch ein weiterer Teil seiner verlorenen Erinnerungen zurückgekehrt? Vielleicht nicht, doch vielleicht würde dieser Namen ihnen von nun an helfen noch mehr über ihn herauszufinden ..
 

"Ich werde immer bei dir sein." flüsterte er leise und sah zu ihm hin, erkannte wie er seine Augen schloss.

Er tat es ihm gleich.

Die Ruhe zwischen ihnen war herrlich und sehr vermisst worden was ihm erst jetzt bewusst einfiel.

Wie der andere seinen Namen aussprach gefiel ihm und entlockte ihn ein weiches viel entspannter es Schmunzeln als wie er es zuvor hatte tragen können.

Seine Augen taten noch weh,sein Herz schlug noch angestrengt von den vielen trockenen Tränen die gefallen waren.

Die Nähe und Wärme des anderen war unheimlich nah es war selten das sie wirklich so spüren konnten, als ob der andere da wäre, ganz nah und ganz real.

Seine Hände legte er sanft beide in den Nacken des Jüngeren dessen Duft er ganz genau wieder einatmen durfte.

Alles was er getan und gesagt hatte war im vergeben worden.

Das aufeinander prallen im Bad war nie schön gewesen und er bereute es ihn Lügner genannt zu haben.

Das er den anderen so grob behandelt hatte schmerzte ihn manchmal noch sodass er fest die Lider auf einander drückte. Doch er wusste das Yugi seine Gedanken erahnen konnte,wenn nicht noch deutlicher spüren.

Die Reue war sicherlich noch deutlich zu merken.

Fast verriet er in Versuchung den anderen zu fragen ob er ihn nicht küssen wollte.

Denn es war ihn etwas fremd so zu denken.

Nun er konnte ahnen das er ihn liebte, aber wahr war sie noch nicht und vollkommen erwacht auch nicht.

Beinahe wünschte er sich Yugi würde es einfach tun, damit er ihn nicht verletzte indem er ausprobierte wie er schmeckte und nach was seine Lippen ihn weiterhin hungrig machen würden,denn seine Gefühle waren noch verschlossen in einer schlafenden Blüte die es zu wecken galt, wohin gegen Yugi beinahe mit einer vertrockneten Pflanze leben musste die allerdings davor bewahrt wurde endgültig zu verwelken.

„Ich hab dich lieb, Yugi.“, hauchte er vorsichtig gegen die Lippen seines Gegenstückes das er sehr liebte.

Sanft öffnete er seine Augen wieder,während seine Hände sich pass genau gen Nacken schmiegten.
 

Ein sehnsüchtiges Seufzen entrang seiner Kehle, als jene Worte an seine Lippen gehaucht wurden ..

Es war ihm wirklich peinlich, das ein solches Geräusch über seine Lippen wich, woraufhin sich seine Wangen zunehmend in glühendere Nuancen vertieften ..

Es war ein wundervolles Gefühl seinen Atem an seinen Lippen zu spüren, was wiederum ein weiteres Gefühl tief in ihm entfachte: Sehnsucht.

Yugi nickte nur, als er seine Lieder sinken ließ.

Er brauchte nichts mehr sagen. Sie hatten beide bereits viel mehr als nötig gesagt. Sie konnten sich auch ohne Worte verstehen ..

Doch auch wenn Yugi den Drang verspürte seine Lippen auf die seines Freundes zu senken, so konnte er es einfach nicht. Er traute sich schlichtweg einfach nicht, doch nicht etwa aus dem Zweifel heraus vielleicht von ihm gestoßen zu werden, sondern einfach nur weil er viel zu schüchtern war, um diesem Drang nun nachzugeben ..

Sein Atem beschleunigte sich und sein Herz schlug immer schneller und schneller.

Insgeheim bat Yugi im stillen darum, das Yami seine Lippen auf die seinen senkte, denn er konnte es einfach nicht tun, egal wie sehr es ihm auch danach verlangte ..

Sein Körper begann zu zittern. Er hielt es einfach nicht mehr aus. Diese unglaubliche Anspannung, diese unglaubliche Sehnsucht nach ihm ..

Konnte er es fühlen .. konnte er es spüren? Natürlich konnte er das ..

„Bitte ..“, hauchte er kaum hörbar gegen seine Lippen, die er bereits erahnen, allerdings nicht berühren konnte.

Noch immer hielt er seine Augen geschlossen und schaffte es einfach nicht die letzte hinderliche Distanz zwischen ihnene zu beseitigen, die sie noch voneinander trennte ..
 

Das Verlangen in ihm war nicht sein Eigenes.

Überwiegend gehörte es zu Yugi und es lockte ihn es anzu nehmen um es als sein Eigenes auszugeben.

Vorsichtig ließ er eine Hand im Nacken des anderen ruhen,während seine andere sanft über seinen Hals hinweg zum schmalen Kinn des anderen sich schlängelte.

Vorsichtig strich er mit seinen Fingern über die Sehnsüchten Lippen des anderen und sah beinahe hypnotisiert dabei zu wie sie sacht geküsst wurden. Es war viel mehr ein Hauch eines Kussen,eine Ahnung und doch war es elektrisierend.. dabei existierte er nicht einmal wirklich neben ihn.

Einen kurzen Moment zögerte er, während seine Hand sich auf die Wange legte damit er nun die weichen Lippen berühren konnte, die so sehr nach ihn riefen,heimlich und tief in ihm konnte er seinen Namen auf wispern hören- seinen wahren Namen.

Vorsichtig schloss er die Augen während er sich nervös gegen die Lippen des anderen presste.

Ein warmes Hauchen umfüllte ihn und doch.. doch war es niemals ein ganzer und wahrer Kuss. Ihren Herzen war es gleich, denn sein Puls erhöhte sich. Das Empfinden war da, es bereitet sich auf wie ein Lauffeuer das frohe Kunde mit sich trug.

Er genoss das Gefühl der Explosion in sich. . Denn anderes kannte er nicht,anders als Yugi der das Gefühl zwischen ihnen genau noch wusste. Hatten sie damals sehr viel mehr geteilt als einen wahren Kuss, der nicht hier lag.

Sie beide hatten einen Körper besessen und dieses ausgenutzt- bis aufs Letzte.

Vielleicht war es gut, das Yugi sich endlich ihn anvertraut hatte.

Die Sehnsucht war nun geboren worden doch anders als zuvor, da Yami nun dieses Gefühl kannte konnte er nicht wissen wie herrlich das andere sein würde sobald sie wahrlich einander spüren dürften doch dies würde aller Wahrscheinlichkeit niemals wieder geschehen.

Nun nachdem er gekostet hatte, wollte er sich lösen um zu begreifen was er getan hatte, als plötzlich die dünnen Armen um ihn schlangen und ihn nach hinten warfen,ohne jedoch sich von seinen Lippen zu lösen.

Erschrocken öffnete er seine Augen und fiel haltlos auf den Rücken, während der andere wohl so sehr verloren in seinen alten neuen Gefühlen kaum wusste wie ihm geschah,nachdem er seine Sehnsucht endlich stillen durfte.

Etwas irritiert zog er seinen Kopf zur Seite weg.

„Yu..Yugi!“, entfloh es ihm etwas peinlich berührt und auch etwas mit Scham.

Das er ihn jemals so überrennen würde, damit hatte er nicht gerechnet. Es ehrte ihn schon zu wissen,so sehr geliebt zu werden, aber es machte ihn auch sehr verlegen.

So sah er mit leichter Schamesröte zur Seite weg, während der warme Atem etwas fliehend aus seinen Mund wich.

Den Jüngeren ließ er über sich knieend.

Hatten sie wirklich so sehr einander geliebt?

Bestimmt.. denn wenn nicht würde er nicht die Liebe in sich spüren die langsam das Eis begann zu brechen welches er selbst herauf beschwört hatte.

Nein er wusste noch nicht was für einen Gefallen er den anderen getan hatte damit, ihn zu küssen. Ahnte er nicht das sie sich sogar einmal geliebt hatten..

Das was er wusste war, dass das Gefühl zwischen ihnen alt bekannt war und ganz und gar nicht abstoßend. Eher als angenehm und vertraut schlich es nun schnurrend um sein Herz.
 

Endlich.

Endlich berührten sich ihre Lippen. Eine so zarte Berührung, die er sehr vermisst hatte.

So erwiderte er sehnsüchtig den Kuss des anderen und wollte bereits dagegen protestieren, als der andere sich schließlich von ihm löste.

Er hatte ihn vermisst. Er liebte ihn so sehr .. er konnte den Zauber zwischen ihnen nun nicht einfach brechen.

So schlang er seine Arme um seinen Körper und warf sich sehnsüchtig in die Arme des anderen, woraufhin sie beide gemeinsam zu Boden fielen.

Würden sie ein Wettbewertb der Schamesröte bestreiten, so würde Yugi wohl noch immer vorne liegen, denn er schämte sich unheimlich für dieses Verlangen tief in ihm, welches sich einzig und allein auf seinen Freund bezog und auf ewig beziehen würde.

So hielt er sich nun über seinen Freund gebeugt, während seine Hände auf seinen Schultern ruhten.

„Ich habe dich vermisst ..“, hauchte er leise, als er sich tief zu ihm herab beugte, da er dem Drang einfach nicht widerstehen konnte, abermals seine Lippen zu berühren.

So senkten sich seine Lippen auf die seinen. Es war eine leichte und überaus sanfte Berührung - so sanft wie ein Windhauch.

Ihr Weg schien sich wieder zu verbinden, nachdem sie sich nun einander anvertraut hatten. Er war glücklich, das er sich Yami endlich anvertrauen konnte und das auch er gewillt war sich ihm gegenüber zu erklären.

Vielleicht mochten allerdings noch einige Fragen offen stehen, die allerdings in diesem Moment vollkommen unwichtig erschienen ..

Nun zählte die Nähe des anderen, die er so sehr vermisste .. nicht mehr und nicht weniger ..

Ohne ihn fühlte er sich nicht vollkommen und würde es auch niemals sein ..
 

Etwas verschüchtert sah er auf.

Es war als ob er wüsste das es okay war und doch war es nicht so einfach ihn ´plötzlich´ zu küssen.

Der andere hingegen.. es schien als ob er wirklich vergessen hätte das da so viel mehr war, er konnte es sehen in den glänzenden Augen. Hören in den weichen Worten und schmecken von den weichen Lippen die erneut auf seine trafen.

Etwas überrumpelt und weniger zusammengerissen als sonst behielt er seine Augen überrascht offen.

Doch er ließ den Kuss bestehen, während sein Herz vollkommen überfordert anfing zu leben.. endlich.

Da der andere ihn mehr oder weniger gen Boden drückte durch die Hände auf seinen spitzen Schultern blieb ihn gar keine andere Wahl.

Was auch gut so war.

So konnte er sich wenigstens einreden das es okay war wie es war und das er Yugi endlich wieder glücklich sehen konnte.

Er wurde geküsst von seinem liebenden Gegenstück und es fühlte sich richtig an, beinahe als wäre dies wirklich das verlorene Stück in seinem Herz aus Glas.

Sein Atem wurde etwas knapp doch wurde er beinahe vollkommen unerreichbar, nachdem der andere dem Drang seines eigenen Herzens so sehr unterlegen war das er dem wohl nach kommen wollte.

Merkwürdig war all dies empfinden denn.. wie konnte es sein das sie einander so deutlich spüren und berühren konnten?

Wie war es ihren Herzen gelungen eine solche Distanz zu vermeiden das sie so sehr die Wärme spüren konnten einander und tief in sich?

Benebelt von dem Gefühl des Glücks ließ er den Kuss der einst nicht mehr als ein Hauchen sein sollte, erwidernd zu.

Langsam schloss er seine Augen und entspannte sich etwas mehr und legte eine Hand auf die von Yugi die nach wie vor ihn unten hielten ob nun gewollt oder nicht war zur Nebensache geworden.

Der Jüngere schien ganz genau das Gefühl wieder zu erkennen,wenn er es denn jemals vergessen hatte. Er hingegen fühlte sich fremd in jener Rolle in der er im Moment noch der Unterlegene war was selten vor kam.

Die warmen Nähe des anderen umschloss ihn und kroch in ihn hinein,so tief das sein Herz drohte still zu stehen der plötzlichen vielen Wärme voller Gefühle wegen.Doch..wie hatte er das alles tatsächlich so vergessen können? Erinnerungen waren wage Shilouetten irgendwo in der Wärme versteckt er konnte es deutlich spüren.
 

Beide stellten sich unabhängig von einander die Frage, wie sie einander so intensiv spüren und fühlen durften, obgleich Yami doch nichts weiter war als ein Geist.

Er war ein Geist. Jemand den nur er sehen konnte, würde er nicht seinen Körper in Besitz nehmen, um sich bewusst anderen gegenüber zu zeigen.

Doch Yugi hatte gelernt ihn auch ohne mit der Hilfe seiner Augen zu sehen ..

Er hatte gelernt ihn mit seinem Herzen zu sehen und zu betrachten.

Doch vielleicht mochte diese Sache verboten sein, mehr als ihm lieb war.

Eigentlich war es von ihnen unverantwortlich, da sie verschiedenen Zeiten angehörten und eine gemeinsame Zukunft nie erlangen würden und doch konnte keiner von ihnen etwas an seinen Gefühlen zu den jeweils anderen ändern.

Beide vergasen dabei was es eines Tages für den jeweils anderen bedeuten würde, würden sie sich irgendwann voneinander trennen müssen – würden sie irgendwann von der grausamen Hand des Schicksals voneinander getrennt werden.

Ihre Bestimmung hatte sie zueinander geführt, doch dabei konnte niemand erahnen, das sie sich ineinaner verlieben könnten ..

Wenn er bei ihm war, konnte er einfach alles überstehen. Niemals hätte er geglaubt, jemals so fühlen zu dürfen ..

Einander gaben sie sich das Gefühl wichtig zu sein, etwas Besonderes eben ..

Dafür war er ihm sehr dankbar, auch wenn er sich nicht bewusst war, was er ihm eigentlich gab: das Gefühl am Leben zu sein.

Sein Kuss war scheu und zurückhaltend und doch begann sich dieser zaghaft zu intensivieren, als jener Kuss endlich erwidert wurde.

Seine Hände ruhten noch immer auf den Schultern seines Freundes, an denen er ihn zu Boden gedrückt hielt, beinahe so, als fürchtete er, das er einfach aufstehen und verschwinden möge.

Sein Herz klopfte wild gegen seine Brust. Wie lange hatte er dieses Gefühl missen müssen?

Hatte sein Freund wirklich alles vergessen oder konnte er diesem allmählich helfen sich wieder daran zu erinnern? ..

Konnte er ihm helfen sich an die verlorenen Erinnerung zu erinnern, die er dagegen niemals vergessen konnte?
 

Yami geriet in Bedrängnis. So schön es auch war den Kuss zu spüren und erwidert zu bekommen, es war noch ungewohnt für ihn auf plötzliche intensive Gefühle des anderen zu stoßen den e so unrecht getan hatte.

Zögernd hob er eine Hand auf gegen Yugis Schlüsselbein und konnte ihn doch nicht von sich drücken.

Zu wenig Skrupel befand sich dafür in seinen Willen und seiner Art und Weise die beinahe überdeckt wurde von Yugis plötzlicher Dominanz.

Sein Herz schlug schnell, zu schnell sodass er kaum noch Luft bekam obwohl ihr Kuss nicht mal wirklich einer der war, den er damals Yugi hatte mehr als einmal schenken wollen.

Aufkeuchend und mit leicht geöffneten Augen musste er sich dem Gefühl entziehen das ihn plötzlich so schwach werden ließ,gleich so als habe er viel zu lange auf diesen erlösenden Kuss gewartet der das Eis um sein Herz endlich zu brechen wusste.

„Yugi..“, hauchte er eilig atmend auf und drückte sein Gesicht zur Seite weg nach oben, denn die gierigen Lippen des anderen ließen ihn kaum Freiraum um zu begreifen.

Seine Hand drückte sich nicht wirklich gewollt gegen die schmale Brust des Jüngeren der ihn unten hielt, ohne das er es mit Schmerz spürte.

Denn er war in seiner Form bei ihm, die nur der Jüngere so kennen konnte.

Merkwürdig das er den Schmerz nicht spürte, dafür aber etwas ganz anderes.

Aus getrübten Augen sah er etwas hilflos zu den anderen auf dessen Atem nicht weniger schnell durch den hübschen Mund gezogen wurde.

Seine Wangen hatten eine gerötete Färbung, sein Brustkorb hob und senkte sich schnell, so als ob er eine Ewigkeit gebraucht hatte um hier her zu kommen ,zu den Lippen die er nun gespürt hatte.

Sehnsucht keimte auf. Und da begriff er das er seine Sucht nicht hatte vergessen sie aufkam, sobald er mit den süßen Drogen erneut in Berührung gekommen war.

Das Gefühl auf den Lippen des anderen kannte er.

Er erkannte es wieder.

Liebe.. würde sie zurück kehren und ihn glücklich machen können somit auch Yugi zurück ins Lächeln bringen das ihn gegenüber beinahe gestorben war?

Irritiert über das was er fühlte und wie sehr Yugi sich wohl für ihn wirklich zurück gehalten hatte sah er forschend in die Augen des Jüngeren der so viel Erleichterung, Glück und Gier darin wieder spiegeln ließ das er beinahe das Gefühl bekam in sein Spiegelbild zu blicken.
 

Die starken Gefühle, die er gegenüber seinem treuen und geliebten Freund empfand und tief in seinen Herzen trug, schienen ihn zu übermannen.

Er schien für einen kurzen Moment die Kontrolle über sich selbst verloren. Er konnte und wollte nur noch eins: die Nähe seines geliebten Freundes spüren. Er wollte ihm nahe sein. Er wollte ihn berühren und küssen und doch ging alles viel zu schnell. Dennoch bemerkte er es nicht einmal.

Er übersah dabei ganz, das er Yami mit seinen Gefühlen bedrängte und einengte. So hatte der andere doch noch immer nicht ganz begreifen können, was sie wirklich verband und wie man dieses Gefühl definieren konnte, welches sie tief in ihren Herzen trugen.

„Entschuldige ..“, hauchte er vollkommen ausser Atem, als er sich von Yami lösen musste, um ihn nicht noch weiter zu bedrängen.

Er setzte sich auf, blieb allerdings bei ihm und somit ruhte er weiterhin direkt auf dem Schoß des anderen ohne von jener Position abzuweichen.

Seine Hände glitten über seinen Oberkörper zurück zu ihm, ehe er seine Arme einfach an seinen Seiten hinab hängen ließ, während er seinen Blick auf Yami gerichtet hielt.

Eine sehr intensive Schamesröte zierte seine zarten Wangen.

Er hatte sich vollkommen vergessen. Wie konnte er seinen Freund nur so sehr überrumpelnt?

Yugi schien die volle Kontrolle über seinen Körper verloren und das alles nur wegen der sich angestauten Sehnsucht nach seinem geliebten Freund, den er so sehr vermisst hatte und den er überalles lieben gelernt hatte ..

„Atemu ..“, hauchte er leise. Doch warum erklang seine Stimme plötzlich so brüchig. Beinahe so, als könne er kaum sprechen, als wäre er zu verwirrtt oder überwältigt von Emotionen?

Seinen wahren Namen hatte er ausgesprochen. Endlich kannte er seinen wahren Namen. Einen Namen, die so wunderschön war ..
 

Außer Atem blieb er auf seinen Rücken liegen und legte sich eine Hand auf seinen Mund und schloss für einige Momente seine hübschen Augen die viel tiefer hinein blicken ließen als zuvor.

Die Hände des anderen hinterließen eine warme Spur über seinen Körper.

Es war schön. Und doch genügte es ihn fürs Erste. Wie hatte der andere sich jemals so zusammenreißen können.. kein Wunder das alles außer Kontrolle geraten war unter einer solchen Last voll von Gefühlen konnte man ja nur verrückt werden!

Das der andere blieb brachte ihn die Ruhe zurück die er brauchte.

Dann legte er eine Hand auf seinen Magen und ließ die andere ihn halb aufstützen,damit das auf blicken leichter fiel.

Fortjagen tat er den andere nicht von sich.

Die Wärme zwischen ihnen kamen nicht von ihren Körpern aus. Das ging gar nicht das einer fehlte und doch war Yami hier.

Die Wärme,die Hitze und das wohlige Verlangen tobte tief in ihren Herzen und das war es was sie beide spüren konnten.

Als der Name ausgesprochen wurde der ihn sofort aufblicken ließ belegten seine Blicke fragend und abwartend Yugi.

Eine Gänsehaut ließ ihn auf schaudern und seine Augen sich schließen.

Es war beinahe als wäre er sich selbst fremd mit diesen Namen und das Yugi ihn so auf wisperte machte das ganze nicht angenehmer.

Unruhe wuchs in ihm als der Jüngere diesen Namen so aussprach.. so besonders.

Mit wachsamen Blick zwang er sich zurück zu den anderen zu sehen der bei ihm blieb.. schon so lange bei ihm war.

Nein Yami brauchte ihn nicht zu sagen das er ganz Ohr war. Alles in ihm war auf den anderen fixiert nach ihren Kuss der ziemlich hektisch geworden war und in einen Kampf geendet ist.

Dann senkte er einen Moment seine tiefen Augen und sah ziellos gen Boden.

Er hatte endlich einen Namen.
 

Sein Blick ruhte noch immer auf dem unter ihm liegenden.

Er wollte und konnte noch nicht von seiner jetzigen Position abweichen. Viel zu sehr war er in seinen Gefühlen gefesselt, um schon wieder von seinem geliebten Freund ablassen zu müssen.

Doch etwas begann ihre Zweisamkeit zu trüben.

Yugi hatte sich ganz und gar seinen Gefühlen ergeben und dabei etwas sehr wichtiges vergessen: seine Freunde.

Sein Blick wanderte zum Sofa hin, auf welchem Rebecca für eine Nacht geruht hatte.

Wo war sie? Der Abend hatte bereits begonnen. Er begann sich unheimliche Sorgen um das Mädchen zu machen.

Sein Blick wanderte ziellos umher, ehe er diesen wieder auf Yami senkte.

„Ich mache mir sorgen ..“, erklärte er schließlich, ehe er sich nun schließlich von seinem Freund erhob, um aus dem Fenster hinaus blicken zu können.

„Es regnet ..“, bemerkte er leise, als sein Blick in den schwarzen Wolkenbehangenden Himmel hinauf blickte. Der Himmel weinte.

Rebecca war fort.

Und wie erging es Anzu? ..

Ziemlich unsicher und überaus besorgt, drehte er sich zu seinem Freund zurück, welchen er für kurze Zeit seinen Rücken zugewandt hatte.

Yugi musste ihm nicht erzählen um welche für ihn wertvollen Personen sich seine Sorgen drehten.

Er wusste es. Er konnte es spüren, ohne das Yugi je darüber sprechen musste ..

Sollte er seinen Freund darum bitten ihm weiter zu erklären was geschehen war, nachdem er nun bewusst und sogar beabsichtigt von seinen Freunden fortgeschickt wurde ..?

Dort draußen braute sich etwas unheimliches zusammen. Irgendwo in der Nähe schlug ein Blitz ein. Er konnte es in der Ferne sehen und auch hören, woraufhin er kurz zusammenzuckte.

Wieso strafte ihn nun solch ein ungutes Gefühl? Unsicher schritt er zurück auf seinen Freund zu, ehe er eine Hand nach diesem ausstreckte ..
 

Nachdem er spürte das die Ruhe ging fing auch der Himmel an zu toben.

Etwas unsicher sah er dem anderen nach.

Natürlich machte er sich Sorgen, das wusste er schon seid dem er bei ihm war und nun auch ohne Worte.

„Rebecca ist nicht dumm. Sie wird bald Heim kommen. Außerdem hat sie einen vorlauten Mund der bringt sie schon her.“, sagte er kurz während er sich aufhelfen ließ.

Seine Worte waren nicht mit böser Absicht gewählt worden,sondern sollten den anderen beruhigen denn das war die Wahrheit sie konnte sich bis hier hin durch fragen.

„Wir sollten noch warten bis wir aufbrechen um sie zu suchen, jetzt kann man kaum wo hin gehen,Yugi.“, sagte er leise und versprach so mit insgeheim das er ihn begleiten würde, ganz gleich was er nun vor hatte zu tun.

Doch bei diesem Unwetter würde sie sie nie finden in irgendeinen Laden war sie sicherlich geflohen genauso wie all die anderen Menschen von der offenen Straße gegangen waren.

Sich auf das Bett setzend sah er den Jüngeren einen Moment lang musternd an und senkte dann aber seinen Blick mit Scham von ihm ab.

Das Gefühl in ihm,war es wirklich Liebe?

Liebte er den, den er bisher nur als Freund angesehen hatte?

Etwas unheimliches kribbelnde wuchs in ihm was ihn die Augen verschließen ließ.

Dann blickte er etwas vorsichtiger hinauf um nicht der erneuten Musterung sich hingeben zu müssen.

„Was willst du wissen?“, fragte er leise auf denn nicht der Blick des Jüngeren belegte ihn mit Fragen, nein sein Innerstes war beunruhigt und genau das konnte Yami spüren. Es schien als hätten sie endlich wieder einander gefunden es war sehr vertraut zwischen ihnen.

Nicht jedes Wort musste gesprochen werden und selbst wenn Yami schier so plötzlich fragte wussten sie beide doch das da viel mehr vor ran ging als das eigentliche Wort.

Sanft schmunzelte er auf und klopfte neben sich auf das Bett.

Ganz gleich was auch kommen möge, plötzlich war er nicht mehr so einsam.
 

Was er wissen wolle? Die Antwort mochte einfach sein, doch was sich hinter jener Antwort verbergen würde, mochte alles andere als einfach sein, besonders für Anzu und auch seinen treuen Freund.

Anzu trug den Namen des Pharao auf ihrem Unterarm. Sie hatte Schmerz und Leid erfahren müssen, danach musste niemand fragen. Doch warum fühlte er sich schließlich so schuldig?

Wurde Anzu bewusst von der Hand des Schicksals erwählt, um jenen Namen aus der Vergangenheit in die Zukunft zu tragen?

Oder hätte man auch ihm diese Aufgabe erteilt, wäre er nur zur richtigen Zeit am richtigen Ort gewesen? Er wusste es nicht. Niemand von ihnen konnte es wissen, ausser vielleicht Yami selbst, der soetwas allerdings noch nicht beantworten konnte, da ihm jegliche Erinnerungen an seine Vergangenheit fehlten.

„Wie .. geht es Anzu?“, hörte er sich plötzlich fragen, doch sollte diese Frage seinen Freund nicht erreichen, als diese auch schon im selben Moment von einem heftigen Donnerschlag, direkt über dem Haus verschlungen wurde.

Yugi zuckte zusammen. Der Himmel weinte nicht nur, nein .. er schien zudem auch überaus wütend zu sein.

So stand er plötzlich regungslos da und starrte in die Finsternis hinaus, die die Stadt verschlungen hatte.

Dieses Unwetter gefiel ihm ganz und gar nicht. Doch konnte er seinem Freund nicht ganz zu stimmen. Wenn Rebecca wirklich dort draußen war, so konnte er sie nicht einfach dort draußen umher irren lassen.

Zwar hatte er keine Ahnung wo genau er noch ihr suchen sollte, doch würde er sie schon finden – gewiss.

Sie war seine Freundin. Niemals würde er je einen seiner Freunde im Stich lassen. Er konnte es einfach nicht.

So wandte er sich kurz zu Yami um, ehe er ihm das unaussprechliche telepathisch zu übermitteln versuchte.

Sie mussten nach ihr suchen – sofort!
 

Yami sah den anderen geduldig an,so wie er es so oft schon getan hatte.

Er verstand nicht was gesagt wurde,erkannte er nur das etwas gesagt wurde als im selben Moment der Zorn der Götter sich über sie legte.

Yami stand sofort vom Bett auf und folgte dem anderen..so wie es immer schon war. Sie gehörten zusammen.

Der Pharao trat die Stufen eilig mit Yugi hinab, wobei er die letzte übersprang und mit einem nächsten Herzschlag sich wieder in seinem Puzzle befand.

Hier im Puzzle wäre es sicherer für ihn, für Yugi und Rebecca.

„Es tut mir leid das ich Rebecca weg geschickt habe, Yugi.“, sagte er auf, während er sich im Flur wider fand der sich zwischen der seinen und Yugis Tür befand.

Hier hatte er zwar nicht hingewollt aber er hatte noch nie einen Einfluss darauf gehabt wo er stranden würde, sobald er zurück kehrte in sein Gefängnis.

Hier waren die Gefühle des anderen sehr viel stärker zu spüren und es überkam ihn beinahe die Angst eine solche wahre Liebe zu spüren- die ihm galt.

So setzte er sich gen Boden, an Yugis Tür mit seinem Rücken und starrte auf seine, die mit Schatten verdeckt wurde.

Hinein gehen wollte er nicht in den einen Raum, er verbot es sich selbst seid Ewigkeiten.

So sollten sie also Rebecca suchen gehen..ob es ihnen gelingen würde?

"Pass auf dich auf, Yugi.", bat er den anderen und schloss seine Augen während er ein Bein anzog und seine Hand auf das Knie legte, wobei er seinen Kopf etwas sinken ließ.
 

Sie mussten sie einfach finden. Rebecca kannte sich in der Stadt kaum aus, er fürchtete, das sie sich verlaufen haben könnte.

So ahnte er doch nicht wer bereits an der Seite von Rebecca war, um ihr zu helfen. Jemand, mit dem er wohl am wenigstens rechnen würde, würde er ihn erblicken.

So schnappte sich Yugi einen Regenschirm und stürmte hinaus in die Finsternis der Welt, die von einem unheimlichen Unwetter begleitet wurde.

Doch während er also durch die Straßen der Stadt lief, meinte er zu glauben, das der schreckliche Regen allmählich weniger wurde – zum Glück, denn er konnte kaum etwas vor seinen eigenen Augen des starken Regen wegen.

Seine Schritte führten ihn ziellos voran, denn er wusste ja noch nicht einmal wo er genau nach Rebecca suchen musste.

Die Laternen der Straßen erleuchteten seinen Weg und spiegelten deren Schein in den vielen Pfützen auf den Straßen wieder.

Wo konnte sie nur sein? ..

Er musste sie einfach finden – unbedingt.

So rief er nach ihr – immer und immer wieder in der Hoffnung sein Ruf könnte sie erreichen. Die Stadt war groß. Wie hoch sollte also die Chance sein sie wirklich finden zu können? Die Chance war sehr gering ..

Als er über eine Brücke lief, unter welcher ein kleiner Fluss entlang lief, hielt er plötzlich inne.

Der Regen wurde immer schwächer und schwächer, doch das Grollen hoch oben am Himmelszelt war noch nicht verebbt.

„Wo sollen wir sie nur suchen ..?“, fragte er schließlich an seinen Freund gewandt. Yugi wollte sie wirklich sehr gerne finden, doch erschien es ihm beinahe als hoffnungslos ..
 

Yami bekam mit was geschah und die Tatsache das der Regen abnahm, der Himmel jedoch nicht schwieg ließ ihn schwer Schweigen.

„Hm.. geh vielleicht zurück in den Park.“, sagte er dann leise überlegend auf. Wer wusste denn jetzt noch wo sie sein könnte. Zwar konnte man sich kaum im Park irgendwie unterstellen aber möglich war alles.

„Wenn wir sie wieder gefunden haben,sind wir ihr eine Erklärung schuldig.. oder ich bin es.“, sagte er auf und schloss seine Augen schwach.

Eigentlich waren sie gemeinsam daran Schuld das Rebecca unglücklich war, hatten sie den Rollentausch während des Kusses voll zogen...
 

Sie beide waren Rebecca eine Erklärung schuldig, würden sie sie nur endlich finden.

Yami hatte den ‚Rollentausch’ durchgezogen, während Yugi derjenige gewesen war, der stumm um die Hilfe seines Freundes gefleht hatte ..

Das Verhalten von ihnen war von Anfang an falsch gewesen gegenüber Rebecca ..

Und genau aus diesem Greund war er es sich nun selbst schuldig sie zu suchen und zu finden ..

So führten seine Schritte ihn in den Stadtpark, welcher noch sperrlicher Beleuchtet war, als die Stadt selbst.

Nun, eigentlich hätte er Angst gehabt, alleine durch diesen Park zu laufen, doch war er schließlich nicht alleine, auch wenn es vielleicht für Aussenstehende ganz so aussehen möge.

Yami war bei ihm und aus diesem Grund fürchtete er sich auch nicht.

Während er also Schritt für Schritt voran lief, verringerte sich die Hoffnung in ihm, Rebecca finden zu können ..

Selbst hier schien sie nicht zu sein. Also wo sollte sie sein ..?

Er machte sich so unheimliche sorgen um sie ..

Es war alles nur seine Schuld.

Ein schweres Seufzen entrang seiner Kehle. Hätte er nur den Mut gehabt von Anfang an mit Rebecca zu sprechen, so wäre all dies nie geschehen ..
 

„Mach dir nicht zu viele Sorgen,Yugi. Rebecca hat schon einiges mehr durch gestanden.“beruhigte er ihn.

Natürlich konnte er die Unruhe spüren und die Sorgen die wieder viel zu schnell und viel zu groß anwuchsen.

Seufzend schüttelte er seinen Kopf und trat nun in seine Tür hinein und begann abermals eine ziellose Wanderung doch sein Plan ging nicht auf.

So blieb er stehen und sah sich um.

Hier wehte ein anderer Wind. Hier gab es andere Türen.

Alles war vollkommen verändert und weniger kalt und einsam.

Er stockte und ging nun langsam los.

Das Warten in ihm schien gar nicht mehr so lang zu dauern.

Dann ging er eiliger los und sah sich um. Irgendwie.. es fühlte sich an wie zu Hause. Zwar war er nicht in de Wüstenlandschaft aber es war ihm,als wäre hier die Einsamkeit weniger weit und groß als bei seinem letzten Besuch. Vielleicht war er deshalb draußen vor seiner Tür gelandet um eine Art Neuanfang zu beginnen.

Vergeben & Vergessen [Azureshipping XXII]

Wäre sie wirklich zu ihm gekommen um ihn eine Umarmung zu schenken wäre sie zur falschen Zeit am falschen Ort gewesen.

Denn Seto hatte eine Überraschung für sie um sie abzulenken von ihren Erlebnissen und ihrer ewig währenden Narbe.

Sie hatte sehr unglücklich gewirkt unter dieser Erkenntnis das es etwas aus der Vergangenheit war was sie nun bei sich trug und so hoffte er ihr etwas mehr Freude zu schenken indem er sie eine Weile vergessen ließ.

Wie naiv er doch war..

Zu Hause saß er und hatte sich von seiner Arbeit los eisen können er hatte einfach gemusst für Anzu und ihren gemeinsamen Abend den er geplant hatte.

Wie schön wäre ihr Lächeln anzu sehen. Vielleicht würde er ihr wirklich helfen können.

Vielleicht würde er Seto Kaiba einen anderen Menschen wirklich glücklich machen können.

Es war ein merkwürdiger Gedanke den er begann zu hegen.

War er wirklich jemand der helfen konnte jemanden glücklich zu machen?

Bisher war es ihm egal denn seine Hilfe stand auch damals schon unter einen schlechten Stern sodass er es gar nie mehr versucht hatte bis hier hin.

Versuchend sich los zu eisen von alten Gedanken wollte er es sich selbst beweisen.

Beweisen das er niemand war der sie fallen lassen würde wenn es etwas schwerer würde wie lange hielt sie ihn schon und das trotz der Bedrohungen?

Nun war er an der Reihe..

Doch Seto ahnte ja nichts von der wahren Prüfung.

Die Prüfung ihr zu verzeihen, nicht um sie jetzt zu halten wo es ihr schlecht ging.

All seine Bemühungen würden am Ende unnütz sein denn das was er wahrlich aufgetischt bekam war eine ganz andere Sünde.

Davon jedoch wenig interessiert, da er es nicht erahnen konnte, schloss er seine Augen während er im Sofa zurück sich legte.

Das Restaurant für heute Abend würde Anzu sicherlich wieder erkennen.

Denn dort hatte alles seinen Anfang genommen,dort hatten sie einander kennen gelernt nur um sich schließlich später sehr viel näher zu kommen.

Anzu war damals so sehr auf ihn zugekommen das er nicht einmal hatte rechtzeitig reagieren können.

Der Kuss war ihre Folge und der Zusammenhalt der sie nun einander band.

Er freute sich.

Ein kleines Schmunzeln legte sich auf seine Lippen während es in ihn freudig anfing zu kribbeln wie selten.

Ihre Küsse waren wie sanfter Wind und ihr Duft schöner als der von tausend Blumen.

Konnte man solche Gedanken Liebe nennen?
 

Ihre Schritte führten sie zu sich zurück nach Hause. Doch hätte sie niemals mehr alleine nur das Haus in dem sie wohnte als ihr zu Hause betiteln können, denn ‚zu Hause’ war dort, wo das Herz war und ihr Herz lag nun einmal in Setos Händen.

Sie war niemals unglücklich bei ihm, nachdem er ihnen eine Chance geben wollte und würde es auch niemals sein.

Sie hatte akzeptiert, das er kaum für sie Zeit haben würde – schließlich würde ihr Wiedersehen, nach jeder Trennung auf unbestimmte Zeit umso schöner und sehnsüchtiger erwartet werden.

Sie hatte akzeptiert, das sie noch nicht bereit waren einander mehr zu teilen, als zärtliche Berührungen. Sie schienen beide noch nicht bereit dafür zu sein aus einfachen Gründen.

Er musste noch lernen mit den Gefühlen die sich Liebe nannten umzugehen, während sie sich noch immer fürchtete, da sie sich eine Welt ohne ihn einfach nicht mehr vorstellen konnte.

Letztendlich wollte sie ihn mit ihren Gefühlen nicht einengen, auch wenn es für sie selbst schwer fiel sich ihm gegenüber so zurückhalten zu müssen, wo doch ihr Herz nach so viel mehr sehnte ..

Vielleicht war auch das einer der Gründe, warum Yami sie so sehr gelockt hatte.

Doch dies zählte von nun an der Vergangenheit an, denn es war falsch, egal wie sehr sie nun auch aneinander gebunden sein würden ..

Sie wollte Seto nicht enttäuschen, ihn weniger noch verletzen oder gar sein Vertrauen missbrauchen – wenn sie es nicht bereits schon getan hatte.

Als sie schließlich zu Hause ankam und ihr Weg sie weiter in ihr Zimmer geführt hatte blieb sie vor ihrem Spiegel stehen, in welchem sie ihr Spiegelbild eingehend betrachtete.

An ihrem Hals war ein Zeichen von einem anderen. Würde Seto ihr das jemals verzeihen können ..?

Ihr Blick senkte sich auf ihren Unterarm, nachdem sie ihre Jacke achtlos von ihren Schultern gleiten ließ.

Sollte sie ihren Hals bedecken? Sollte sie Seto davon erzählen ..?

Yami bat sie darum ihr Geheimnis vorerst für sich zu behalten. Was sollte sie tun? Sie wollte Seto nicht anlügen, denn schließlich wollten sie doch lernen sich gegenseitig anzuvertrauen ..

Was also hätte sie tun sollen ..?

Egal für was sie sich auch entscheiden würde, sie würde jemanden verraten und ein indirektes Versprechen brechen – sei es nun gegenüber Seto oder Yami dessen wahren Namen sie nun kannte ..
 

Dort saß er nun nicht wirklich alleine,denn in Gedanken war er bei Anzu.

Seinem Mädchen.

Das Restaurant war informiert. Mokuba würde ihn sicherlich verzeihen heute Abend alleine zu sein.

Da gab es kein Wenn oder Aber,denn immerhin hatte Mokuba ihn dreist ausgesperrt und somit wäre die zweite Einsamkeit nun seine Rache.

Nur noch Anzu musste von ihren Date benachrichtigt werden.

Hatte er ihr Handy Nummer?

Nein.. die hatte er nicht, aber wozu gab es denn ein Telefonbuch oder das Internet?

Ihr Elternhaus war schnell gefunden sodass er anrief ohne zu wissen ob er überhaupt jemanden erreichen würde.

Eine Überraschung wartete auf die junge Frau.

Eine noch größere davor.

Seto hatte sich einiges einfallen lassen,nicht um zu imponieren,sondern um ganz alleine ihr eine Freude zu bereiten und ihr den Kummer zu nehmen indem er sie mit schönen Erinnerungen eintauschte und nicht überdeckte.

Es dauerte eine ganze Weile und doch wurde abgenommen.

Zu seiner großen Überraschung war es sogar jene Stimme die er am wenigstens erwartet hätte ,doch am meisten erhofft.

So meldete er sich gleich bei ihr, mit einem leichten Schmunzeln und das obwohl er doch alleine war.

Aber das stimmte nicht, das merkte er denn Anzu war bei ihm,immer.

So fragte er das übliche, wie es ihr ging, und das wollte er ehrlich wissen.

So ließ er sich erklären das die Wunde gut verheilte- sein Grund weshalb er gefragt hatte, wusste er ja nichts von ihren Stadtbummel der zu einem Date geworden war.

Anschließend lud er sie zu sich ein, Abends,nicht aber zu spät denn je früher sie hier war,desto eher konnte sie das Kleid anziehen und da dies dauern konnte, hatte er sie bewusst vor der Abendzeit zu sich geladen ohne jedoch zu verraten wieso.

Das ein Kleid wartete und eine anschließende Erinnerung an ihr Erstes Essen verschwieg er ihr noch.

So kam die Idee gut rüber, das er sie heute einfach nur etwas länger als sonst sehen wollte,was durchaus stimmte.

Doch bald würde Seto erwachen, dann würde erst Recht sein Albtraum anfangen.

Würde er nur wissen, wollte er wohl ewig schlafen und bewahrt werden wollen vor dem, was drohte. Großes Unheil und Schicksalsschläge die härter und tiefer gehen würden als jemals zuvor.

Mit seiner Freude verlor er das Gefühl dafür zu hören was sich versteckte in Anzus Stimme.
 

Oh, natürlich. Sie weinte nicht.

Mokuba rollte für einen kurzen Augenblick mit seinen Augen, ehe er sich einfach direkt neben ihr auf die Bank sinken ließ, ob sie es nun wollte oder nicht.

„Ja, du bist das Mädchen, welches Yugi immer so unheimlich angehimmelt hat!“, erinnerte er sich schließlich mit in einem leicht spöttelnden Unterton und erahnte doch dabei nicht, das er einen sehr wunden Punkt von ihr traf.

Als von ihr plötzlich so gar keine Reaktion kommen wollte, erstarb sein Grinsen, als ihm bewusst wurde, das er etwas falsches gesagt zu haben schien.

Etwas verlegen kratzte er sich am Hinterkopf und blickte gen Himmel hinauf, nachdem er seinen Kopf in seinen Nacken gelegt hatte.

Der Name des Mädchens war ihm entfallen, denn schließlich hatten sie nie wirklich viel – wenn überhaupt – miteinander zu tun gehabt.

„Tut mir leid. Ich habe nur gedacht, das ich dich habe weinen sehen!“, bemerkte er schließlich ruhig, ehe er seinen Blick wieder zu ihr wandern ließ.

Wollte sie an der Lüge festhalten wollen keine Tränen vergossen zu haben, so würde er es akzeptieren und sie nicht weiter damit belästigen wollen.

Er hatte das Beben ihres Körpers deutlich sehen können, doch verschwieg er es ihr. Wenn sie also nicht wollte, das jemand wusste, das sie weinte, so sollte es sein.
 

Das Telefon klingelte und riss sie sofort aus ihren Gedanken.

Das ausgerechnet Seto es war, der an der anderen Leitung auf sie wartete, konnte sie nicht erahnen – noch weniger würde sie es erwarten.

Umso überraschter war sie also tatsächlich, als sie plötzlich seine Stimme vernahm. Seine Stimme, die sofort ein ungeheures Kribbeln durch ihren Körper jagte, welches schließlich in ihrem Bauch stecken zu bleiben schien.

Er wollte sie sehen. Er lud sie zu sich nach Hause ein. Nun, diese Einladung würde sie nicht abschlagen wollen, nicht einmal wenn sie es könnte.

Sie vermisste ihn und sehnte sich nach seiner Näher, auch wenn sie nicht einmal einen ganzen Tag voneinander getrennt waren ..

Nachdem die beiden schließlich das Telefonat beendet hatten, verschwand Anzu schließlich schnell im Badezimmer, um sich frisch zu machen, ehe sie in neue Anziehsachen schlüpfte und mit einem leichten Schal ihren schlanken Hals bedeckte, denn sie wollte verhindern, das Setos erster Blick auf jenes Mal an ihrem Hals fiel, welches von Yami erzeugt worden war ..

Sie ahnte nicht was auf sie warten würde. Sie ahnte nicht, was sie erwarten würde.

Doch nahm sie sich eines fest vor. Sie wollte sich Seto erklären. Sie wollte ihm erklären, das dieser Fleck an ihrem Hals .. Nein, das konnte sie nicht. Wie hätte sie es ihm erklären sollen? Würde er verstehen? Sie durfte ihm nicht den wahren Grund nennen – schließlich hatte Yami sie darum gebeten es vorerst für sich zu behalten ..

Nein, was sollte sie nur tun? Sie konnte doch schließlich nicht den ganzen Abend ihren Hals bedeckt halten ..?

Er würde ihr anmerken, das irgendetwas nicht mit ihr stimmen würde. Er würde bemerken, das sie etwas vor ihm zu verbergen versuchte, obgleich sie doch niemals mehr etwas vor ihm verbergen wollte ..

Sie musste einfach versuchen es ihm zu erklären ..

So verging die Zeit recht schnell, ehe sie sich nun endlich auf den Weg zu ihm machen konnte.

Sie konnte es kaum noch erwarten ihn endlich wieder in ihre Arme zu schließen. Sie wollte seine Nähe spüren. Sie wollte seine Wärme spüren ..

Sie wollte ihn nicht anlügen ..
 

Als Seto den Hörer auflegte sah er auf die Uhr.

Es würde nicht mehr lange dauern dann würden sie sich schon wieder sehen,was für ein Glück.

Vorfreude tat sich in ihm auf, selten wie ein Lächeln das folgte.

Obwohl sie sich nicht lange vermissen mussten tat er es doch.

Doch wer rastet rostet, also stand er auf nach seiner kleinen Pause da Heim und begab sich in sein Zimmer.

Erinnerungen waren hier zu Hause die er sonst nie hatte.

Das Haus war leer. Und genauso wenige Geschichten konnte es erzählen.

Doch für Schwärmerei hatte er keine Zeit!

Also führten ihn seine Schritte eilig weiter in seinen Schrank.. auch er war mit Erinnerungen gefüllt.

Mit einem leichten Schmunzeln holte er sich heraus was passen würde zu Anzus neuen Outfit, von dem sie noch nichts wusste.

So schlüpfte er ohne Schwierigkeiten in seinen weißen Anzug, der seiner Figur nicht weniger schmeichelte als die dunklen Farben.

Geübt in den anziehen der Anzüge war er in Null Komma nichts fertig,wobei ein dunkles blaues Hemd nicht mit seinen Augen konkurrieren konnte.

Anzu ihr Kleid war ebenfalls blau. Pastellfarbend hing es schon in seinem Zimmer.

Auch dies würde keine Chance haben gegen ihre hübschen Augen anzugehen.

Ja, dieser Abend würde sicherlich sehr schön werden und so dauerte es nicht lange, eher er in seinen Gedanken die Zeit vergaß die ihn nicht blieb,als er dann auch schon meine das Läuten gehört zu haben, das er nicht beantwortete sondern einer seiner Bediensteten.

Seit wann hielten ihn Gedanken so sehr von der Realität ab?

Vielleicht wenn jene Gedanken sich um Anzu handelte.

Das Mokuba noch nicht hier war behielt er sich, würde er sich vor seinen Aufbruch noch dringend um ihn kümmern wollen.
 

Ihr Herz hämmerte nervös gegen ihre Brust, als sie nach einiger Zeit schließlich endlich vor der Tür des Anwesens stand, welches den beiden Kaiba Brüdern gehörte ..

Himmel, wieso war sie denn plötzlich so nervös? ..

Nachdem sie geklingelt hatte und ihr schließlich die Tür geöffnet wurde, trat sie langsam ein und blieb ziemlich unsicher im Korridor stehen, nachdem man sie darum gebeten hatte hier zu warten.

Ihre Finger spielten nervös miteinander, während sie ihren Blick umher wandern ließ.

Sie hatte wieder ihre Jacke angezogen, obgleich es noch immer sehr warm war und doch wollte sie die Narben auf ihrem Unterarm verstecken ..

Als sie schließlich den Korridor hinab blickte, entdeckte sie plötzlich Seto, welcher sich ihr näherte.

Ihr Blick musterte ihn eingehend von oben bis unten. Er sah wirklich gut aus. Nein, er sah perfekt aus ..

Ihr Herz machte einen freudigen Sprung, ehe sie schon im nächsten Moment auf ihn zu lief, um die Distanz, welche zwischen ihnen lag noch schneller verringern zu können.

Ohne jegliche Vorwarnung stürzte sie in seine Arme und umschlang seinen Körper mit ihren Armen, während sie sich an ihn schmiegte und ihre Lieder senkte.

Ihr Herz klopfte schnell gegen ihre Brust. Es war ein schönes Gefühl wieder in seinen Armen zu liegen. Nur hier schien sie sich wirklich sicher und geborgen fühlen zu können ..
 

Eilig ging er hinaus um im Flur auf seinen Gast zu treffen.

Eigentlich hatte er die Tür öffnen wollen aber einen solchem Empfang konnte der wohl nicht entfliehen.

Also bereite er bereitwillig seine Arme etwas aus um sie zu sich zu lassen, denn hinterher würde sie ihn noch umlaufen und das spürte er auch schon im nächsten Augenblick, den er einen Schritt zurück tat auf Grund ihres übereifrigen Versuches sich so fest an ihn zu drücken das sie nie wieder los gelöst werden könnte.

Langsam schloss er sie an sich und senkte seinen Kopf.

Ihren Duft hatte er fürchterlich vermisst.

Das strahlende weiß seines Anzuges umfing sie wie ein warmes leitendes Licht an dem sie sich versuchte zu halten.

Kurz atmete er einmal tief ein.

Niemals zuvor hatte er gegenüber einen anderen so viel Zuneigung gespürt und plötzlich einkehren tiefe Ruhe sobald sie bei ihm war.

Bei Mokuba war dies eine ganz andere Definition.

„Hallo meine Hübsche.“, flüsterte er leise in ihr braunes langes Haar das seine Nase kitzelte.

Sich mit einem leichten Schmunzeln, das so unscheinbar war das er übersehen werden konnte, von ihr lösend,jedoch nur so weit das er sie ansehen konnte,begrüßte er sie.

Seine Worte hörten sich mit seinen Liebesfloskeln noch etwas unbeholfen an, aber sie kamen von Herzen und waren Ernst gemeint und das konnte sie genau wissen.

Immerhin sprach Seto Kaiba.

Zwar hörten sich solche Worte mit Liebe fremd an aus seinem Mund doch entsprachen sie wenn, der vollkommenen Zuneigung.

Auch dies musste er niemanden sagen am wenigstens Anzu.

Sanft strich er ihr mit einer Hand über ihr hübsches Haar, während ihr weites plötzliches Auflächeln sogar ihn leise auflächeln ließ.

Wirklich auflächeln und das zauberhafte an jenen war, das seine Augen dabei aufglitzerten.

Es schien als würde sein Eis ihr gegenüber immer weiter tauen.

Der Himmel würde das Eis brechen und den darunter liegenden tiefen Ozean vollkommen berühren dürfen.. eines Tages würde der Horizont verschwinden und die sich ewig anblickenden und Liebenden sich vereinen lassen.

Eines Tages.

Kurz ergriff er ohne Einwände ihre warme zarte Hand und zog sie mit sich durch den Flur, hin zu seinem Zimmer, das sie mittlerweile kannte.

„Habe ich dir schon gesagt das ich eine Überraschung für dich habe?“, fragte er neckend auf, ganz und gar nicht passend für Seto.

Doch seine untypische Art belegte er sogleich mit alter Manier.

Es war keine Freude darin zu hören in seiner Frage, es schien sich beinahe so anzu hören als wäre es etwas ernstes.

Setos Stimme gab keinen Aufschluss darüber in welcher Art und Weise er jene Überraschung ihr gegenüber interpretieren wollte.
 

Seine Worte waren so unglaublich sanft - so überaus sanft, das sie ein wohliges Kribbeln erzeugten, welches durch ihren gesamten Körper lief.

Ja, sie wusste es. Nur bei ihm konnte sie sich wirklich sicher und geborgen fühlen.

Selbst wenn sie nun an Yami gebunden war, so würde ihr Herz doch auf ewig nur an einen gebunden sein – an ihn.

Sie schenkte ihm ein leichtes Lächeln, welches bis hinauf in ihre Augen reichte.

Selbst seine Augen funkelten so unheimlich schön, das ihr beinahe den Atem nahm.

Es war wirklich fasnzinierend, wie strahlend die Augen eines Menschen doch sein konnten und vorallem mit welcher Intensität sie strahlen konnten.

Oh ja, sie liebte diese umwerfenden blauen Augen ..

Als er sie schließlich im nächsten Moment sanft mit sich voran zog, sah sie ihn von der Seite her fragend an.

„Eine Überraschung?“, wiederholte sie überrascht, während sie ihm keine weitere Reaktion entlocken konnte.

Nicht einmal sein Gesicht verriet ihr einen Aufschluss über seinen Gemütszustand oder gar über sein Vorhaben – ein Jammer.

Anzu schob ihre Unterlippe ein Stück weit vor und plusterte ein wenig beleidigt ihre Wangen auf.

Sollte sie sich gedulden oder machte es ihm einfach nur Spaß sie so ‚zappeln’ zu lassen?

Sie jedenfalls konnte es kaum noch abwarten und vergas derweil vollkommen, das sie ihm etwas sehr wichtiges mitteilen wollte ..

In seiner Gegenwart schien sie vieles zu vergessen, was nicht schlecht sein mochte und dennoch hätte sie etwas so wichtiges nicht vergessen dürfen.
 

So führte er sie hin zu seinem Zimmer.

Nachdem er sie vor geführt hatte schloss er die Tür hinter sich und musste nicht viel sagen oder zeigen.

Ihre Hand ergriff er erneut und ließ sie ihn fragend ansehen. Ein leichtes Schmunzeln entwich ihm abermals als er ihr die Neugierde ansehen konnte.

Er liebte es schon immer mit Menschen und ihren Reaktionen zu spielen und diese Angewohnheit würde er wohl selbst gegenüber Anzu nicht ablegen können.

So führte er sie in den Schrank hinein der wie immer eine Top Ordnung vorzu weisen hatte.

Nun ließ er sie los denn es war sichtbar was er dort hängen hatte, unscheinbar und doch so direkt das Anzu es beinahe entgegen sprang. Ihre Hand los lassend trat er vor ihr einen Schritt zur Seite das sie wirklich sehen konnte, was er zuvor noch verhüllt hatte durch seinen Körper.

Denn das blaue helle Pastellfarbende Kleid hing nun direkt vor ihr und war nicht zu übersehen.

Was sollte Seto also mit einem Kleid in seinem Schrank?

Die Arme verschränkte er vor seiner breiten Brust, dort stehend im weißen Manteln besah er sie sich.

Er wollte kein Danke hören,nicht einmal eine ausgefallene Bedankung. Würde sie sich freuen,ganz gleich wie leise oder laut würde er sich selbst darüber sicherlich freuen.

Alleine ihr Glück zählte und das war was nun allmählich in ihn aufkeimte.

Für jemand anderen da sein zu wollen und zu helfen.

Er wollte sie glücklich machen. Es zumindest versuchen.

Nicht das Geld lag an erster Stelle,nein sondern das was damit passierte. Ihr Restaurantbesuch war ja nicht zufällig in jenen gewählt worden indem sie das Erste Mal alleine gewesen waren..

Es stand die Erinnerung daran im Vordergrund und ihr beider Vergnügen,nicht wie viel etwas Wert war,denn dies konnte Seto ausblenden.

Vielleicht konnte man ihn nachsagen das er nur mit seinem Geld angeben wollte doch er meinte hoffen zu dürfen das Anzu vom Gegenteil überzeugt war,auch wenn dieser Zeitpunkt wohl dagegen sprach.Nun sollte dies nicht alles sein.

Die zweite Überraschung hatte er ja nicht einmal erwähnt..
 

Als ihr Blick von diesem besonderen Stück Stoff angezogen wurde, weiteten sich ihre Augen.

Anzu schlug ihre Hände vor ihren Mund. Sie konnte es einfach nicht fassen.

Dieses Kleid sah einfach umwerfend aus.

Ihr Blick wanderte zwischen diesem wundervollen Kleid und Seto hin und her.

Er hatte ihr eine Freude machen wollen und es auch tatsächlich geschafft. Er hatte sich tatsächlich um eine Überraschung für sie bemüht – es rührte sie zu tiefst ..

„Ich weiß nicht was ich sagen soll ..“, sagte sie, als sie wieder zu ihm blickte.

Besonders von Jounouchi mochte er ‚liebevoll’ als reicher Pinkel bezeichnet werden, doch wusste sie, das es hier nicht um Geld ging. Ihr selbst ging es schon gar nicht um Geld – noch nie.

Während sich andere Frauen vielleicht mit Vorliebe für sein Geld interessierten, so interessierte sie sich einzig und allein nur an seiner Person, die viel bezaubernder war, als jeder Reichtum der Welt ..

Sie ging einen Schritt auf ihn zu, stellte sich auf Zehenspitzen und hauchte ihm liebevoll einen Kuss auf seine Wange.

„Danke. Das ist echt süß von dir ..“, hauchte sie leise an seiner Haut, welche sie zuvor sanft mit ihren Lippen berührt hatte, ehe sie sich von ihm abwandte, um das Kleid an sich zu nehmen, welches sie von jeder Seite aufmerksam zu betrachten begann.

„Soll ich es gleich anprobieren?“, fragte sie neckend, als sie sich zu ihm herum drehte.

Er mochte mit Vorliebe gewisse Reaktionen von ihr genießen, doch würde sie es ihm ebenfalls mit großen Interesse gleichtun wollen.

So trat Anzu einen Schritt fort von ihm, ehe sie ihm ihren Rücken zuwandte.

Langsam und zugleich überaus provozierend ließ sie ihre Jacke achtlos zu Boden gleiten, ehe sie die Träger ihres Kleides über ihre Schultern streifte, welches daraufhin ebenfalls einfach zu Boden fiel.

Seto und auch Anzu hatten gewisse Reize, also warum sollten sie mit diesen untereinander geizen?

Natürlich war es ihr ein wenig peinlich und doch wollte sie ihn ein wenig ‚provozieren’, nachdem er sich nun offensichtlich über ihre Reaktion vor wenigen Minuten zu amüsieren wusste.

Ein leichter Rotschimmer bedeckte ihre Wangen, ehe sie vorsichtig und sehr langsam in ihr neues Kleid schlüpfte, welches sich schier perfekt an ihren Körper schmiegte.

Noch immer trug sie den lockeren Schal um ihren Hals, was ihr erst bewusst wurde, als sie in einen Spiegel blickte, welcher sich ihr direkt gegenüber befand.

Hinter diesem Schal versteckte sich etwas, was sie Seto noch erklären musste ..
 

Ihre Reaktion war mehr als alles Glück der Welt.

Zufriedenheit keimte in ihm auf. Hatte er wohl tatsächlich etwas richtig gemacht.

So legte er seinen Kopf schief und ließ sich Küssen und mit Lob überschütten.

Ohne jedoch seine Arme von seiner Brust zu nehmen behielt er das weiche Kribbeln ihrer Lippen auf seiner Haut zurück.

Während sie also sprach, konnte er kaum reagieren,denn eigentlich hatte er liebend gerne die Flucht ergriffen. Seine sonst so feinen Gesichtszüge entwichen ihn für einen Augenblick als er drauf und drauf war zu kapitulieren doch vergebens, eher er sich bewegen konnte war sie auf einmal mit sehr viel weniger Stoff vor ihm und brauchte somit nicht mehr viel tun um ihn zu halten.

Ein Verlangen in sexuelle Hinsicht gab es nicht doch ihr Anblick war mehr als er je als Danke hatte erwartete wollen.

So hielt er kurz scharf die Luft an und schloss seine Augen einen langen Augenblick,ohne jedoch seine Haltung aufzugeben. Also ließ er sich überrennen von ihrer plötzlichen Kostprobe- nur anschauen nicht anfassen!- und besah sich dann die Anzu in dem Geschenk was mehr als passend war.

Was ihn allerdings etwas störte und anlockte war der Schal.

Ihre Blicke trafen sich indirekt, denn in ihr Spiegelbild blickend sah er ihre blauen Augen unsicher die seine Suchen.

Mit gehobener Braue besah er sie sich genau und erkannte ihre etwas nervöse wenn nicht verkrampfte Haltung. Unheilvolles lag in ihrem Blick, wenn auch nur aus dem Spiegelbild zu ihm geworfen.

Seto hob seinen Blick abwartend an, beinahe drohend sie sollte sich ja nicht einfallen lassen jetzt zu schweigen.

Es war merkwürdig,eigentlich war er von sich gewohnt ihr gegenüber mit Sorge zu treten sobald ähnliches bewusst zu ihm durchdrang. Doch irgendetwas schien ihn zweifeln zu lassen und von vorne rein seine Autorität unbewusst über sie walten.

Seto konnte es gut, andere Leute durch seine bloße Anwesenheit ein zu schüchtern und hier schien es beinahe genauso, nur das er es nicht wollte, dennoch unbewusst darauf zurück griff ohne viel Wortverlust.

Die Arme vor seiner Brust, seine etwas kühleren Augen auf ihren Körper.

Was verschwieg sie ihm? Wenn sie ihn es schon zu flüsterte, mit dem stillen Schweigen ihrer Augen,sollte sie gefälligst auch sprechen..
 

Ihre Blicke trafen sich. Anzu hielt noch immer ihren Rücken zu ihm gewandt und doch konnte sie sein Spiegelbild direkt vor ihr erblicken.

Sie war nervös – sehr nervös. Noch immer trug sie diesen Schal, der etwas verbergen sollte, was sie doch nicht zu verbergen wusste ..

Sie musste es ihm sagen. Sie wollte ihn nicht anlügen, doch wie würde er reagieren ..?

Seine körperliche Anwesenheit, seine Körpergröße und Dominanz waren ihr schon oft sehr bewusst geworden, wie auch in diesem Moment ..

Seine Nähe schien sie plötzlich unheimlich einzuschüchtern unter seinen Blicken, die ihr Spiegelbild fest fixiert hielten.

Seto wusste eine beherrschende Art auszustrahlen, die sie in diesem Moment wahrlich einschüchterte ..

„Ich muss dir was sagen ..“, stammelte sie leise, ehe sie sich langsam zu ihm herum drehte.

Sie wusste, das sie vor ihm nichts verbergen konnte. Er schien es spüren zu können, wenn sie versuchte etwas vor ihm zu verbergen – es war irgendwie unheimlich ..

Doch wollte sie nichts vor ihm verbergen und dennoch fiel es ihr nicht leicht darüber zu sprechen, ebenso auch wie es ihr nicht leicht fiel, ihm ihre Narben zu zeigen ..

Schließlich war es noch komplizierter und noch schwerer, als jemals zuvor.

Was würde er sagen, würde er diesen roten Fleck an ihrem Hals sehen? Wie würde er reagieren ..? Sie wollte ihn nicht verlieren – niemals ..

Anzu schluckte schwer, ehe sie ihr Haupt senkte.

Sie wusste nicht was sie sagen sollte .. sie wusste nicht, was sie tun sollte ..
 

So stand er dort mit den Armen und der steifen Haltung mit dem Drang ablehnend zu wirken.

Kerzengerade behielt er seine Position bei und ließ sein aufrechtes Sein nicht einsinken.

Von oben sah er zu ihr herab und all dies erinnerte ihn an böses.

Damals hatte sie ihn fort gejagt, weggeschubst wegen der Narbe.

Er blieb. Immernoch,wieso also das alte Lied?

Es schmerzte ihn das sein Herz einmal kurz aussetzte.

Ein kleines aufnknurren entwich ihn.

Wieso tat sie das?

Sah sie denn nicht das sie lernen hatte können aus dem vorher gegangenen ?

Konnte sie denn nicht erahnen was ihr Verhalten in ihn für unschöen Erinnerungen hervor rief?

"Ich werde dir zuhören.", erwiederte er ohne wirkliches Erbarmen ihr gegenüber in seine Worte zu legen.

So wie sie sich gab, nein zu viele Erinnerungen hingen daran als das er aufgeben könnte ihr gegenüber so herzlos zu erscheinen.

Seto hatte ihr gegenüber die Maske abgenommen mit dem Wissen verletzlich zu sein und nun war es nur logisch das er so darauf reagierte. Abweisend, kühl und weit fort von ihr. Er kannte den Schmerz und wollte ihn nicht erneut an sich heran lassen. Dies ganz alleine hatte Anzu in ihn geweckt und doch blieb er hier und sah sie abwartend wenn auch weniger freundlich an.
 

Sie wollte ihn nicht verletzen – ihn weniger noch enttäuschen und doch schien es plötzlich unaufhaltsam zu sein ..

Würde er ihr wirklich zu hören? Egal wie sehr es ihn auch verletzen würde, das zu sehen, was sie vor ihm zu verbergen versuchte ..?

Als sie ihren Blick anhob, um ihm anzusehen, senkte sie diesen auch sogleich wieder. Seine Gesichtszüge waren steif und wirkten irgendwie hart und abweisend.

Die plötzlich erscheinende Gleichgültigkeit in seiner Stimme nahm ihr jeglichen Wind aus ihren Segeln ..

Ein unkontrolliertes Zittern setzte unvermittelt ein, als sie ihre rechte Hand hob und sie zu ihrem Schal führte ..

„Es ist nicht so wie du vielleicht denken wirst ..“, hauchte sie verzweifelt, als sie schließlich den Schal von ihrem Hals löste und diesen achtlos zu Boden fallen ließ.

Sie senkte ihre Lieder im selben Atemzug, da sie nicht in die enttäuschten und überaus verletzten Augen von ihm blicken wollte und konnte.

Ihre Augen begann zu brennen. Sie hatte Angst.

Dieses Mal versuchte sie etwas vollkommen anderes vor ihm zu verstecken – würde er es verstehen können ..?

Ihr Herz wurde mit einem Mal unheimlich schwer. Stille umhüllte sie – eisige Stille ..

„Atemu .. ist .. ist ..“, stammelte sie unbeholfen, als sie ihre Augen öffnete und direkt in die seinen blickte.

Sie wollte einen Schritt auf ihn zu wagen und doch konnte sie sich einfach nicht rühren. Sie wollte eine Hand nach ihm austrecken und doch schien er die nötige Kraft zu fehlen ..
 

Natürlich war der Schal das was zwischen ihnen den siedenden Schleier zog um sie einander fern zu halten.

Als sie so unsicher sich vor ihm gab konnte er doch nicht aufgeben. Etwas in ihm schrie danach sich nicht erweichen zu lassen.. sich nicht zu zeigen und die Wahrheit Preis zu geben.. wie leicht sie ihn verletzten konnte.

Seine Blicke ruhten stumm und strafend auf ihr während ihre Hand eilig das Stück Stoff wegzog was ihn Preis gab was er für den ersten Moment nicht erkennen konnte.

Dann wollte er es aber sehen und das Mal welches ihren Hals zierte ließ ihn eine eiskalte Gänsehaut über den breiten Rücken laufen.

Setos Blick verfinsterte sich um einige Nuancen gleich so als würde er alles Glück der Welt von sich jagen.

Er senkte seinen Kopf leicht, sodass seine blauen Augen größten Teils von Schatten und seinen brauen Haaren verdeckt wurden.

Seto wollte sie nicht so ansehen das er ihr die Hölle an den Hals wünschte denn das wollte er nicht.

Sein Schweigen war Strafe genug und das wussten sie beide.

Doch das er so drein blickte wie er es beinahe gewöhnt war ihr gegenüber, das wollte er ihr ersparen denn er konnte erahnen wie grausam es sein konnte ,vor allen von ihm.

Ein schmales gefährliches Schmunzeln schlich sich spitz und argwöhnisch auf seine hübschen Lippen die süß wie Gift waren.

„Na wunderbar.“, sagte er leise auf und nahm seine Hände fort , seine abweisende Haltung gab er auf.

Eine Hand stemmte er in die Seite, während er die andere auf seine Stirn legte und sie ansah- nicht sie sondern diesen roten unschönen Flecken.

Das weiß das ihn kleidete passte ganz und gar nicht zu dem,was Seto ausstrahlte.

Oder doch gerade passend saß es an ihm?

Seine blauen Augen musterte ihren zierlichen Hals,während er die Hand von seiner Stirn nun seitlich herab hängen ließ, während die andere noch in seiner Hüfte blieb.

Der Blick wanderte hinauf von ihren spitzen Kinn hinauf in ihre blauen Augen.

Der Himmel der sonst so klar war, färbte sich in weniger schöne Farben für ihn.

Die Reinheit war fallen gelassen worden, in den Ozean der darauf hin leise anfing zu toben.

Nein eigentlich hatte er sie nicht anschauen wollen denn die Kälte die in seinen Augen lag galt nicht wirklich ihr, es war mehr eine Angewohnheit die aufkeimte einen jemanden gegenüber der es wagte mit ihn zu spielen.

Ihre Tränen,der Glanz ließen ihn ganz und gar nicht sich erweichen.

Erst verheimlichte sie ihm diese Narben dann diesen Fleck,das alles machte dies sehr viel schlimmer, doch ahnen konnte sie diesen Grund nicht.

Er neigte seinen Kopf leicht zur Seite und egal was er auch tat, wie er sich bewegte oder ihr gegenüber seine Augen auf sie herab gerichtet ließ.

Seto hatte seine alte Passform zurück gefunden- ihr gegenüber.

Wegen ihr.

„Was ist mit den alten Zeichen auf deinem Unterarm,Anzu?“,fragte er auf und schien beherrscht zu sein.

Kein weiteres Knurren. Keine Flüche und keine Verletzungen waren ihn anzu sehen.

Weniger noch Wut. Seto schien nichts zu zeigen,außer plötzliche Kälte.

Er schrie sie nicht an.. er weinte nicht oder jammerte. Er wollte nicht wissen wieso und warum. Gar nichts. Seto blieb ruhig und sachlich.

Viel gefährlicher war dieser Mensch nun, als alle bösen Worte zusammen die lieber wohl wären als diese lauernde eiskalte Stille die sie nun zu um schleichen begann.
 

Das Eis, welches sie versuchte aufzutauen kehrte schneller in seine Augen zurück, als erwartet und doch war es schließlich ihre eigene Schuld ..

Sie hatte ihn verletzt und enttäuscht – das wusste sie.

Und plötzlich, ja plötzlich schien ihr wirklich alles zu entgleiten ..

Warme Tränen kullerten über ihre Wangen und tropften unaufhaltsam zu Boden, als sie sich zur Seite hin von ihm abgewandte, da sie ihn nicht länger anblicken konnte.

Sie konnte nicht länger in seine Augen sehen, welche sie mit seinen eiskalten Blicken straften ..

Ihre Unterlippe bebte und tief unter der dicken emotionalen Schicht aus Angst, Verzweiflung und Hilflosigkeit begann etwas anderes in ihr zu brodeln: Wut.

Wut über sie selbst. Wut über diese Zeichen, die sie aus der Vergangenheit mit in die Zukunft bishin die die Ewigkeit tragen musste. Wut über jene Bindung, die nun zwischen ihr und Yami bestand – intensiver noch als jemals zuvor ..

Ihre Hand legte sich auf ihren geschundenen Unterarm, während sie ihre Lieder, ebenso auch wie ihre Lippen fest aufeinander presste.

Ihre Fingernägel krallten sich in das Fleisch, beinahe so, als würde sie versuchen jene Zeichen aus ihrer Haut heraus zu reissen ..

Im Grunde hätte sie es am liebsten getan, doch konnte sie es nicht. Diese Zeichen entwickelten sich wahrlich zu einem Fluch. Einem Fluch der drohte ihre Liebe zu nehmen ..

„Atemu ist der Name des Pharao ..“, erklärte sie mit bebender Stimme.

Sie wollte Yami nicht hassen und doch schien sie plötzlich eine unaufhaltsame Abneigung gegenüber ihm zu entwickeln.

Viel zu viele Gefühle begannen an einem sehr dünnen Nervenstrang zu zerren, welche sie in ihre Knie zwangen.

Es war die Schuld dieser Zeichen auf ihrer Haut. Und niemals – niemals würde sie sich von diesen Zeichen lösen können.

Die Welt um sie herum schien zu zerbrechen.

Sie wollte fort. Sie wollte nicht wissen oder gar weiterhin mitansehen müssen, wie Seto reagierte.

Sie fühlte sich so schuldig, obgleich sie sich doch ohnehin vorgenommen hatte sich ihm gegenüber zu erklären ..

So kämpfte sich Anzu wieder auf ihre Beine, während ihr Blick an ihrem Körper hinab wanderte.

Das Kleid hätte sie an diesem Tag niemals annehmen dürfen ..
 

Seto besah sich das Trauerspiel welches sich ihm bot.

Seine Blicke waren eisig,er wusste es und doch konnte er nichts dagegen tun, das Eis welches sie getaut hatte baute sie selbst wieder auf.

Als sie sich so hingebungsvoll dem Schmerz an ihren Unterarm hingab schüttelte er seinen Kopf und schloss seine Augen einen Moment.

Als sie auf die Beine zurück sich hievte und ein Schatten ihrer Selbst wurde, so sehr wie sie sich schämte holte er tief Luft.

„Yami also.“, sagte er kurz auf und legte sich beide Hände einen Moment Atem suchend auf sein Gesicht, eher er den Kopf gen Nacken legte und zur Decke starrte.

Er ermahnte sich auf sein Herz zu hören.

Sein verdammtes Herz.. verdammte Gefühle.

Das was er spürte war Schmerz. Schmerz den Anzu gesät hatte und was er bereitwillig hatte zugelassen, für sie, wegen ihr.. weil sie es war die den Schmerz in ihm verteilte war es okay.

Er hielt einen Moment fest die Luft an und wand sich wieder zu ihr, zu den traurigen ängstlichen Augen,als er auf sie zu trat.

Konkurrenz. Hatte er etwas Konkurrenz? Wohl nicht, denn ansonsten würde sie sich sicherlich nicht so schwer tun ihn gegenüber.

War es denn jetzt noch wichtig?

Als er vor ihr stand, groß und angst einflößend in seiner Autorität, legte er eine Hand unter ihr zitterndes Kinn das dem Druck aushalten musste, welcher kam als sie sich auf die Unterlippe biss.

Beinahe unsanft legte er ohne zu zögern ihren Kopf zur Seite, gleich so als habe er das Recht dazu sie so zu behandeln- das hatte er denn Anzu war ihm hörig.

Sogar jetzt.

Mit größter Abneigung besah er sich den roten Fleck und verengte seine Augen zu Schlitze.

Ob sie sich frei willig hatte so markieren lassen?

Versuchend seine Emotionen nicht auf seinen Griff um ihr hübsches Kinn zu verfestigen, behielt er ihren Kopf unter Zwang zur Seite weg gedreht.

Vorsichtig hob er die andere Hand und zog mit seinem Zeigefinger über ihren Hals hinweg zu der geröteten Stelle.

Weh tat er ihr dabei weniger als durch seinen Griff an ihrem Kinn das er ihr nicht frei gab- solange wie er es nicht wollte würde sie dort verweilen müssen und das musste er ihr nicht sagen. Sie spürte es auch ganz ohne Gewalt sein fester Griff sprach Bände.

Dann zog er scharf die Luft zwischen die zusammen gepressten Lippen hinein und ließ ihr Gesicht frei.

Enttäuscht und zornig sah er auf sie hinab, während er im nächsten Augenblick ohne es zu verraten durch seine Haltung ihren Unterarm ergriff der nach wie vor schön war wie der andere- doch Anzu verstand dies nicht,wieso auch immer.

So hob er diesen an und blickte nicht auf die roten Zeichen die noch heilen mussten sondern ihr direkt in die Augen.

„Es ist mir egal wessen Namen du wieso auf deinen Unterarm tragen wirst. Aber was mir nicht egal ist, ist zu wissen das du nicht begreifst, das dies hier rein gar keinen Einfluss auf meine Gefühle dir gegenüber hat, Anzu Mazaki.“, hauchte er leise und es war beinahe ein Zischen.

Sein Blick bohrte sich in ihren, der mit Tränen immer trüber wurde.

„Ich bin nicht zonrig, ich werde dich nicht hassen, all das liegt mir fern. Aber ich bin enttäuscht von dir.. das du solchen Wunden die Schuld an allen geben willst. Das du so falsch von mir denkst. Glaubst du wirklich ich werde dich weniger Lieben nur weil dir irgendein Verrückter Dahergelaufener meint weh tun zu müssen?!“ sprach er lauter auf als gewollt.

Ja er wusste nun wieso man sagte das Enttäuschung mehr strafte als Zorn. Jetzt kannte er den Unterschied, den feinen aber gewaltigen Unterschied und damit sollte sie nun lernen umzugehen. Mit seiner Enttäuschung.

Seine Worte wahren war. Er sprach aus dem Herzen wie noch kaum zuvor. Offen redete er von seinen Gefühlen, sprach sogar frei von der Liebe zu ihr.

Und alles was ihr dazu einfiel, war dem Fluch auf ihren Arm dafür die Schuld zu geben.

Seto war noch nie ein Freund von falscher Feigheit.. das wusste sie auch.

„Das Zweite Mal hast du Angst vor mir und dabei siehst du nicht, wie sehr...“, er brach ab. Mehr Gefühle waren Gift in seiner Seele. Sie sollte sich ihren Teil denken. Alleine darauf kommen wie sehr er darunter zu leiden hatte unter ihrer falschen Angst.

Er liebte sie verdammt. Wieso sollte er sie verlassen?!

Dann ließ er von ihren Unterarm ab, ging einen Schritt zurück und besah sie sich nach wie vor mit den Augen die dunkel waren wie der Ozean, tiefer als die Geheimnisse die sie noch ergründen musste. Und sehr mit Gefühlen und Emotionen bespickt.

Kälte.. doch diese stach ganz dominant aus allem heraus. Aus seinem Blick aus seiner Haltung,auch wenn er seine Arme an sich hinab hängen ließ, so war seine Erscheinung ungebrochen und nach wie vor aufrecht. Er hatte ihr gesagt wie es tief in ihm aussah. Noch niemals zuvor hatte es je ein Mensch so weit in ihn getrieben wie gerade eben Anzu. Das schlimme daran war, das er die ganze Zeit über direkt ihre Augen fixierte, so sehr das sie nicht weg zu schauen sich traute.
 

Ihr Blick trübte sich, während sie sich selbst nicht in der Lage sah, ihren Blick von seinen Augen zu lösen, die sie schier zu durchbohren drohten.

Sie hatte ihn verletzt. Sie hatte ihn enttäuscht ..

All das musste sie ihm nicht erzählen – sie wusste es auch ohne die Worte, die über seine Lippen wichen ..

Eine vereinzelte Träne rann über ihre Wange hinab. Sie hatte das alles nicht gewollt.

Schließlich gelang es ihr nicht mehr Haltung zu bewahren, da die Gefühle tief in ihr sie übermannten ..

Noch immer trug sie eine gewisse Furcht in sich, die sich niemals mit jenen Zeichen entschuldigen ließ, die von nun an bis in die Ewigkeit auf ihrem Unterarm zu erkennen waren.

Das wusste sie selbst und doch schien sie mit jener Furcht einfach nicht umgehen zu können. Es schien ihr leichter zu fallen für eben jene Furcht einen Grund zu finden, der sich leichter verarbeiten ließe – ein fataler Irrtum ..

„Es tut mir leid ..“, hauchte sie mit bebender Stimme, als sie schließlich ihr Haupt frustriert zu Boden senkte.

Er hatte ihr einmal ihr gegenüber erwähnt, das sie jemanden besseren als ihn verdient hatte – doch hatte sie ihn letztendlich überhaupt verdient ..?

Noch immer trug sie große Zweifel in ihrem Herzen bezüglich einer gewissen Angst.

Sie wollte ihm vertrauen und doch schien es nicht so einfach zu sein, egal wie sehr sie es auch wollte ..

„Ist es schlimm, wenn einem etwas mehr bedeutet als die Welt ..?“, hörte sie sich schließlich fragen, als sie vorsichtig zu ihm aufblickte.

Sein fragender gar irritierter Blick ließen sie erahnen, das er nicht verstand.

„Alles was für mich zählt ist ein ganz bestimmter Mensch an meiner Seite ..“, gestand sie leise, als sie ihren Blick wieder senkte.

„Ich habe solche Angst. Ich kann mir eine Welt ohne dich einfach nicht vorstellen ..“, hauchte sie leise, ehe sie ihre Lippen fest aufeinander presste, um deren beben zu verhindern.

Noch nie zuvor in ihrem Leben hatte sie sich so überaus hilflos gefühlt. Noch nie zuvor in ihrem Leben hatte sie solch ein Gefühl gegenüber einem anderen Menschen empfunden ..

„Ich habe dich enttäuscht obwohl ich es niemals wollte ..“, bemerkte sie schuldig, als sie unsicher eine Hand zu ihm hin streckte.

„Ich habe dich schon so oft verletzt ..“, endete sie schließlich wehleidig, während sie noch immer mit ihrem Blick den Boden fixiert hielt.

Schon damals hatte sie ihn oft mit Worten verletzt, die wie ungeheure Nadelstiche sein Herz durchbohrten.

„Ich habe es nie gewollt ..“.

Sie beide hatten einander oft unrecht getan und einander verletzt, ob sie es nun wollten oder nicht. Würde es sich je zwischen ihnen ändern ..?

Wenn sie beide dazu bereit waren – vielleicht. Sie hoffte es, denn sie wollte immer zu ihm halten und sie wusste von nun an, das auch er immer zu ihr halten wollen würde. Wie hätte sie nur je daran zweifeln können ..?
 

„Wenn ich dir die Welt bedeute, dann lass nicht zu das du sie selbst zerstört und ich irgendwann keinen Weg mehr zu dir finde.“, sprach er etwas leiser und belegt auf. Etwas freundlicher erklang es nun mahnend und warnend zugleich von ihm.

Sie wollte ihn bei sich halten doch es gelang ihr nicht die Türen offen zu halten die in ihre Welt führten. Eine Mauer zwischen ihnen stand noch und diese war so unsichtbar doch so massiv das solche Resultate aus ihr erfolgten.

Seufzend hielt er sich eine Hand auf die blauen Augen und senkte seinen Blick.

Nachdem er im nach hinein bemerkt hatte das sie sich unsicher mit einer Hand versuchte bei ihm zu halten,während sie sich selbst verlor ging er auf sie zu und ergriff zögernd ihre Hand und hielt sie, während er auf sie hinab blickte auf das kleine Häuflein elend das begann unter die schweren Last ihrer Gefühle zu ersticken.

Er hatte ihr schon mehr als einmal gesagt das ihre Liebe sie töten würde.

Sie sich selbst um brachte damit ohne das sie es merken würde.

Doch er verschwieg ihr die Wahrheit, sie tat sich um Moment schon viel zu sehr weh ohne seine Hilfe konnte sie es scheinbar ganz prima.

Natürlich stach es in sein Herz, immerzu wenn er das rot an ihren hübschen Hals sah.

Seine Blick würden auf ihre Narben fallen mit dem Wissen das sie an jemand anderes gekettet wurde, gefesselt gegen ihren Willen.

Seto Kaiba würde es dulden, solange sie bei ihm blieb wusste er um ihre vorsichtige Liebe zueinander und das und nicht mehr brauchte er um bei ihr atmen zu können.

Seine andere Hand glitt sanfter als zuvor an ihr Kinn und hob es an um in ihre ertrinkenden Augen zu sehen.

Der Himmel weinte.

Seelentränen rot, vom Herzblut fielen hinab in das tiefe Meer das schwieg gegenüber den Klagen die hinab prasselten.

„Sprich nicht länger darüber, es tut dir nur immer mehr weh. Ich bleibe bei dir, ist das denn nichts?“, fragte er auf, leise flüsternd und hoffte das sie endlich verstehen würde das er sie liebte. Wirklich liebte und all dies hin nahm ohne ihr zu zeigen das es ihm weh tat, in ihrer Nähe zu sein.

Eine Träne rann über ihre Wange doch er beachtete sie nicht, blickte in das traurige blau das in Schmerz und Kummer begann zu ermatten.

Seine schönste Rose würde unter ihn verwelken. Eines Tages würde auch sie ein Mensch sein der sich unter ihn nicht mehr halten konnte.

Dies war der Lauf der Dinge es war bisher immer so gekommen und auch sie würde unter seiner Autorität und seinem Wesen irgendwann keine Luft mehr bekommen, das sah er nun ein. Doch würde nicht nur er jemanden sterben schicken, nein dieses Mal würde er genauso daran vergehen und es war okay. Denn sie hatte ihn gelernt wie es war Liebe zu verschenken und zu bekommen, mehr als gut für ihn war.

Schweigen legte er über diese Erkenntnisse denn er selbst hatte ihr eben gesagt das solche traurigen Worte nicht gesprochen werden sollten um Schmerz zu vermeiden der nicht nur sie traf sondern auch ihn.

Langsam zog er sie an sich wobei sie ihn nun entgegen stolperte, gleich so als hätte sie Angst endlos zu fallen.

Sanft legte er seine Arme um das weinende Mädchen.

Wies war sie immer nur traurig bei ihm? Wieso sah er so viele Tränen in ihren Augen in seiner Nähe?

Seufzend beugte er sich zu ihr herab und schloss seine Augen.

„Du gehörst mir. Niemand wird es je schaffen dich mir weg zu nehmen,hast du verstanden?“, flüsterte er leise,plötzlich sehr viel sanfter als zuvor.

Es war keine Drohung oder eine Demonstration über seine Macht. Nein es war erneut ein Versprechen der Liebe ihr gegenüber. Das er nicht ging, ganz gleich was sie auch auf ihren Körper trug um ihn fort zu jagen.

Dennoch. Seto umgab wieder ein Hauch von Kühle. Distanz umgab ihn ganz gleich wie lieb sich seine Worte anhörten, wie sanft seine Berührungen waren. Das Eis war noch nie ganz getaut..
 

Seine meerblauen Augen trafen sich mit ihren himmelblauen Augen und sie fühlte sich auf einmal überwältigt und eingeschüchtert zugleich.

Es tat gut miteinander zu sprechen. Es tat verdammt gut sich jemanden mitzuteilen und seine Gefühle loszuwerden, besonders ihm gegenüber. Es war beruhigend den gleichmäßigen Herzschlag zu spüren, als sie in seine Arme stolperte und dort verharren durfte.

Es war beruhigend das Auf- und Abbewegen seines Brustkorbs zu spüren. Sich in seinen starken Armen den Schmerz der Liebe von der Seele zu weinen – es war so erleichternd für sie. In seinen Armen fühlte sie sich geborgen. Seine Nähe fühlte sich einfach sehr gut an ..

„Ja ..“, erwiderte sie leise, als sie ihre Augen schloss und ihren Kopf an seine Brust schmiegte.

Sie gehörte ihm und würde auf ewig ihm gehören wollen. Niemals wollte sie einem anderen gehören – niemals.

Sie hatte einen Menschen gefunden, der ihr mehr bedeutete als die Welt. Einen Menschen ohne den sie sich ein Leben nicht mehr vorstellen konnte und wollte.

Gemeinsam mit ihm wollte sie die letzten Geheimnisse lüften, die noch zwischen ihnen standen, um sich noch näher kennenlernen zu dürfen.

Gemeinsam mit ihm wollte sie die Mauer durchbrechen, die noch immer zwischen ihnen stand, die selbst auch von ihren Zweifeln und ihrer Angst aufrecht erhalten wurde.

Doch ihre Zweifel und ihre Angst wollte sie ablegen. Viel zu lange schon hegte sie diese Zweifel und diese Angst.

Sie vertraute ihm. Sie zweifelte nicht an seinen Worten und an seinem Versprechen bei ihr zu bleiben.

Gemeinsam mit ihm wollte sie auch das letzte Eis tauen, welches ihn umgab, was ihr bereits ein wenig gelungen war, durch das Feuer ihrer Liebe zu ihm ..

Vorsichtig löste sie sich von ihm, um zu ihm aufblicken zu können.

„Ich bin ein Dummkopf ..“, bemerkte sie mit einem verlegenen Lächeln auf ihren Lippen.

Sie brauchte ihm nicht mehr sagen. Jene Aussage oder gar Tatsache vermittelte ihm bereits genug.

Sie versprach ihn hiermit auch indirekt nicht länger zu zweifeln oder soch zu fürchten.

Sie wollte keine Tränen mehr in seiner Nähe vergiesen, die selbst ihn schmerzten, wenn er mit ansehen musste wie sie bittere Tränen vergoss ..
 

Vorsichtig lösten sie sich voneinander und er beließ es dabei Tränen auf seiner weißen Jacke zu haben die zu seinem Anzug gehörte.

Er hatte sie weinen gelassen ohne etwas darauf zu geben.

Nicht verspottet hatte er sie das sie schwach war.

Gar nichts von dem was man von ihm kannte prasste gegenüber Anzu hinein.

Schweigen.

Als sie nun meinte zu wissen was sie war zog er die Schultern an und doch konnte er nicht in ihre Augen sehen,da sein Blick ungewollt zur Seite hin wich an ihren Hals.

Ganz gleich wie er dem gegenüber stand es war nicht schön,doch vorwerfen tat er ihr nichts,nicht einmal still und mit Blicken.

So löste er sich von ihr einen Moment und strich ihr mit einer Hand beinahe erschöpft über die braunen Haare.

Sein Blick auf die Armbanduhr ließ ihn leise aufseufzen.

Noch war es nicht zu spät,weniger aber schön, sollte er es trotzdem riskieren zu fragen?

„Eigentlich wollte ich heute mit dir aus gehen.. aber ich weiß nicht ob das jetzt noch eine so gute Idee ist.“,sagte er frei auf und blickte sie fragend an.

Von seiner Seite aus war es ihm gleich, er wollte jetzt nicht schmollen,weniger noch sie fort jagen,das zeigte er ihr eben mit dieser Aussage.

Nachdem sie sich ´ausgesprochen´ hatten,wobei bloß Anzu geredet hatte wirklich, wollte er sie nach wie vor an seiner Seite wissen. Immer noch und noch für lange Zeit.

Doch wie war es mit ihr? Wollte sie vielleicht jetzt gehen um zur Ruhe zu kommen, oder traute sie sich so verweint nicht mehr hinaus,wobei er sie nicht zwingen würde so vor die Haustür zu treten.

Im Hinterkopf hatte er die Schritte schon vernommen die seid einiger Zeit durch das Haus geisterten. Vielleicht war Mokuba ja endlich zu Hause.

Doch mit einen leichten Kopf schütteln wand er sich davon ab und sah wieder zu Anzu.

Küssen konnte er sie nicht jetzt. Im Moment war ihm der Sinn nicht danach doch ihre Nähe empfand er als tröstend.
 

Ihre trüben Augen wirkten mit einem Mal sehr niedergeschlagen. Sie hatte jeglichen Glanz verloren.

Auch auf ihren Lippen war schon lange ihr bezauberndes Lächeln erstorben.

Anzu begann in seinen Augen zu forschen, die ihr gegenüber oft viel mehr sprachen, als tausende von Worten – überflüssige Worte.

Egal wohin ihr Weg sie auch führen sollte: sie würde mit jeder Entscheidung einverstanden sein, die es gemeinsam zu beschließen galt.

Sie hatten wieder eine gemeinsame Erfahrung gemacht. Vielleicht nicht unbedingt eine sehr erfreuliche Erfahrung – wie schon so oft – und doch zählte sie nun ebenfalls zu den Erfahrungen, die sie gemeinsam machen und überstehen mussten.

Eigenartig war nur, das die schönen Erfahrungen seid ihrers Zusammenseins wahrlich unterlagen – ein Jammer ..

Dennoch führten sie Erfahrungen jeglicher Art näher zu einander. Erfahrungen konnten sie noch näher aneinander binden – vielleicht mochte es sogar Sinn und Zweck sein ..

Keiner wusste, was das Schicksal mit ihnen vor hatte ..

Somit wollte Anzu auch nicht darum bitten den Tag noch einmal ‚neu’ zu beginnen, denn diese Erfahrung, die sie nun gemeinsam mit Seto machte, wollte sie nicht einfach so vergessen. Sie gehörte zu den Dingen, die sie gemeinsam mit ihm erfahren hatte. Zu den Dingen, die ebenfalls wichtig sein mochten ..

Hatte sie das Recht nocht vorzuschlagen, das sie sich den begonnen Abend nicht verderben lassen sollten ..? Sie wusste es nicht. Somit wagte sie es sich auch nicht eben jene Worte über ihre Lippen weichen zu lassen.

Anzu wäre gerne mit ihm ausgegangen, doch ebenso gerne würde sie die Zeit mit ihm hier verbringen – es war ihr gleich.

Stille herrschte zwischen ihnen. Sie konnten deutlich hören wie es draußen regnete ..

Anzu ergriff seine Hände, welche sie sanft mit den ihren umschlossen hielt.

Aus großen Augen blickte sie zu ihm auf, während sie ihn beinahe erwartungsvoll betrachtete.

„Wollen wir noch einen schönen Abend miteinander verbringen?“, fragte sie schließlich, als ein leichtes Lächeln auf ihre Lippen schlich.

Für den Abend mussten sie beide bereit sein, obgleich sich ihre Wege noch nicht trennen wollten und sollten.

Doch überließ sie es nun Seto wie sie diesen Abend gestalten sollten. Es war ihr egal wo und wie sie den Abend gemeinsam verbringen sollten.
 

Etwas in ihm keimte auf.

Vorsicht und Aufmerksamkeit durchdrang sein Trübsal und verjagte unnötige Gedanken.

Nun sah er Anzu zwar an,aber übersah er sie als die Alarmglocken anfingen lauter denn je zu schellen.

Nachdem sie seine Hände drückte kehrte er zurück und das sichtbar.

Er zuckte zusammen- Seto zuckte zusammen – und blinzelte überrascht auf und sah zu ihr herab.

Ein dumpfes Gefühl kroch in seine Brust und so sah er sie auch an.

Panisch überlegte er was ihm fehlte, als er dann von jetzt auf gleich ihre Hände los ließ ohne etwas zu sagen oder zu erklären.

Eilig wand er sich von ihr und lief mit kleinen Schritten in sein Zimmer.

Unsicher sah er sich um. Was suchte er?

Nein.. nein er wollte nicht den Safe öffnen indem der Millenniums Stab versteckt lag.

Er wollte nicht mit alten Geheimnissen Konfrontiert werden.

Mit hastigen Atem ging er zur Tür und riss jene auf.

Etwas fehlte.. etwas war nicht in Ordnung.

„Nur was?!“, fauchte er dann schließlich vollkommen zusammen hangs los auf und ließ Anzu Anzu sein.

Das was in ihm war.. es war die Unruhe die ihn so verloren erscheinen ließ.

Nein.. auch das Mokuba mit daran beteiligt sein könnte,das wollte er sich selbst nicht eingestehen.

Als sich von hinten zwei Hände vorsichtig auf seinen Rücken legten fuhr er viel zu eilig herum und sah sie irritiert an, beinahe so als wäre sie daran Schuld das er so reagierte.

Doch seine blauen tiefen Augen verrieten das er etwas ganz und gar nicht in Ordnung fand.

„Etwas geschieht hier..und ich weiß nicht was.“, hauchte er und hörte dann den Donner über das Haus hinweg grollen.

Unsicher suchte er in ihren Augen, ausgerechnet in ihren Augen eine Antwort die er nicht bekam.

Hoffentlich würde Anzu dumm genug sein ihn zu beruhigen, alles nieder zu reden damit er vergessen könnte.

Diese schlimmen Dinge, wieso geschahen sie dann wenn er mit Anzu alleine sein konnte?

So stand er im Flur, während Anzu im Türrahmen seiner Zimmertür stand im blauen Kleid und ihn besorgt ansah.

Kurz schnappte er nach Luft und wollte nichts und niemanden an sich heran lassen, keine bösen Einflüsse, Erinnerungen oder alte Geheimnisse sollten ihn erneut heimsuchen.

So überwand er den Abstand zwischen sich und Anzu und legte seine Arme ziemlich plötzlich um sie.

War es Furcht die ihn in die Arme der anderen trieb?

War es die Unsicherheit dessen was in ihm gekeimt war?

War es das wissen das ihn so jagte, das Anzu vielleicht wieder darunter zu leiden hatte?

Vielleicht war es aber auch einfach das Gefühl nach Schutz den er in ihren Armen so dringend suchte das er sich an sie drückte als würde sie ihn alleine abhalten können von den mächtigen Einflüssen von außerhalb die so sehr auf ihn lasteten.

Und plötzlich war die Stimmung von eben ganz anders. Ihre Nähe und der Bezug zueinander vollkommen verändert.

Seto suchte Halt in ihren Armen ganz gleich wie viele Zeichnungen sie an sich trug die von anderen Männern erzählten.
 

Sie hatte etwas in ihrem Leben gefunden, was es zu beschützen galt.

Wenn er Schutz in ihrem Armen suchte, so würde sie ihm diesen Schutz niemals verwehren. Wenn er Halt in ihren Armen suchte, so würde sie ihm diesen Halt bereitwillig geben wollen.

Sanft schlang sie ihre Arme um seinen Körper und zog ihn zu sich heran. Nicht etwa weil sie das Verlangen verspürte ihm noch näher zu sein, sondern um ihn einen tröstenden Halt zu gewähren.

Irgendetwas hatte ihn aufgeschreckt – doch was war es ..?

Ihr Kopf schmiegte sich an seine Brust und es schien eher so, als würde Seto sie in seinen starken Armen halten müssen, um ihr Halt zu geben – wegen des gewaltigen Größenunterschiedes, der zwischen ihnen bestand. Doch war sie es nun, die ihn in ihren Armen hielt, um ihn den nötigen Halt zu geben, den er nun so dringend brauchte.

„Ich bin immer für dich da ..“, versprach sie ihm leise, während sie ein leichtes Beben spüren konnte, welches von seinem Körper auszugehen schien. Zitterte er etwa ..? Oder zitterte sie plötzlich so unheimlich? Sie wusste es in diesem Moment nicht.

Eine merkwürdige Aura umfing die beide.

Ihr Blick wanderte überaus unsicher aus einem Fenster hinaus in die Finster, welches sich ganz in ihrer Nähe befand.

Dort draußen am Himmel tobten unheimliche Blitze.

Sie mochte sich vielleicht ein wenig vor solch heftigen Gewittern fürchten, doch nun blieb für sie kein Platz um sich zu fürchten, denn nun wollte sie für Seto da sein – nichts anderes.

Ich Blick senkte sich unbewusst auf ihren Unterarm.

‚Atemu’ ..

Was mochte dort draußen in der Welt geschehen?

Anzu hielt Seto weiterhin fest in ihren Armen und sie würde in erst los lassen, würde er sich aus ihren Armen lösen wollen.

Sie konnte spüren, wie er ihr vertraute und sich fallen ließ und doch beschäftigte in etwas – etwas unerklärliches ..
 

Es dauerte eine Weile eher Seto sich von ihr löste und dann eine Hand gegen seine Stirn drückte und zurück wich zur Wand an die er sich lehnte.

Mit seinen blauen Augen sah er gen Boden und atmete unruhig.

Nun war es vorbei. Das plötzliche Schmerzen,die Ahnung waren verschwunden. Irritiert sah er auf seine Handflächen und bemerkte wie sehr sie zitterten.

„Was..war das?!“, fragte er irritiert auf und sah hinauf zu Anzu die ihn bekümmert ansah.

Doch er konnte ihr nicht einmal erklären was gewesen war.

Das Gewitter tobte, als würde die Welt ihren Jüngsten Tag erleben.

Etwas unsicher sah er sich im Flur um, das Restaurant wollte er vergessen, nun zählte das er hier war bei Anzu nach dem was er fühlen musste.

So schob er sich von der Wand ihr entgegen und gleich zurück ins Zimmer,welche Tür er hinter sich schloss.

Nun lehnte sein Rücken gegen jene und somit zog er Anzu wieder in seine Arme, umarmte sie fest und konnte sich kaum beruhigen.

Nun aber nahm er sie in seine Umarmung um sie bei sich zu wissen,in Sicherheit nur bei ihm, fort von den bösen Vorahnungen die ihn gerade heimgesucht hatten.

Wieso nur meinte es das Schicksal so böse mit ihm?

Er liebte..was war daran ein verbrechen?!

Plötzlich überrannte ihn die Angst sie verlieren zu können.

Furchtbar brannte sich die Flamme in sein Herz und wollte nicht ersticken ganz gleich wie fest er seine Augen davor verschloss vor dem Hirngespinst.

„Wir bleiben heute hier.“, sagte er dann schließlich auf und sah mit seinen blauen Augen, durch den Raum.

Dann seufzte er kurz auf und küsste ihre Stirn einmal flüchtig, eher er sich abwand von seiner Geliebten Sünde, um sich seiner Jacke zu entledigen die er auf einen Stuhl warf.

Nun war seine Hose so weiß wie die Unschuld die er trug. Sein dunkles blaues Hemd und seine weiße Krawatte zierten seinen schmalen Oberkörper.

Wieder schien das was er trug perfekt zu passen,obwohl es nicht vollkommen war.

Im Raum stehend legte er sich eine Hand auf das Gesicht, während die andere sich in seine Seite stemmte, wobei sein Kopf gesenkt gehalten wurde.

Das was ihn plagte war ab geklommen und doch.. war es falsch dies zu vergessen?

Sein Blick fiel zweifelnd auf Anzu.

Natürlich. Sie war es wert zu vergessen,dürfte er das denn?
 

Ihre Augen folgten ihm, als er sich schließlich von ihr abwandte, um seine Jacke auszuziehen.

Ihr bekümmerter Blick ruhte noch immer auf ihm. Als er sich schon im nächsten Moment wieder zu ihr umwandte, trafen sich ihre Blicke.

Ihre Blicke trafen sich sehr intensiv. Es schien ein andächtiger Moment der Stille zu sein – einer Stille, die alles andere als unangenehm war.

Seto konnte sich ihr gegenüber nicht erklären, das wusste sie, denn schließlich wusste er ja selbst nicht einmal was soeben geschehen war.

Anzu konnte ihm nur helfen, indem sie bei ihm blieb, um für ihn da zu sein. Das war das Einzige was sie tun konnte, denn schließlich schien keiner von ihnen den wahren Grund zu kennen, warum er plötzlich so merkwürdig reagierte.

Und auch wenn sie ihn nur mit ihrer Anwesenheit trösten könnte, weniger noch mit Worten, so wusste sie, das es ihn beruhigen konnte und nur das zählte ..

In diesem Outfit war er noch immer attraktiv wie die Sünde. Ihr Blick wanderte an ihrem Körper herab. Das Kleid passte perfekt zu seinem Outfit, was sie erst jetzt wirklich zu realisieren schien.

Ein leichter Rotschimmer bedeckte ihre Wangen. Er hatte sich so viel Mühe gegeben für sie ..

Schweigend trat sie auf sein Bett zu und ließ sich auf eben jenes sinken.

Noch immer ruhte ihr Blick auf dem feinen Stück Stoff, welches sich so herrlich an ihren Körper schmiegte. Ihr Hand fuhr über den weichen Stoff, der sie ebenso herrlich anfühlte.

Ein schwaches Seufzen entrang ihrer Kehle, als sie sich mit ihren Handrücken über ihre Wangen, um die letzten Spuren ihrer Tränen zu beseitigen, falls das überhaupt noch nötig war.

Schließlich strich sie mit ihren Händen ihre Haare ein wenig glatt, die nicht nur ziemlich verirrt in ihrem Gesicht hingen.

Als sie ihren Blick anhob, blickte sie wieder zu Seto hin.

„Geht es wieder ..?“, fragte sie schließlich.

Die Frage ob alles in Ordnung war erschien ihr überflüssiges, denn allem Anschein nach schien nichts in Ordnung zu sein.
 

Während sie sich verloren in seinem Zimmer nun fest gefahren hatten brauchte er noch eine Weile um sich zu beruhigen.

Das Unwetter tobte.

Sein Blick galt einem Fenster.

Dann schloss er seine Augen,öffnete sie mit dem Blick seiner seiner hübschen Freundin.

„Du bist ja hier.“, flüsterte er leise ohne dabei irgendwie schnulzig zu klingen,weniger noch als würde er sich einen Spaß auf ihre Kosten erlauben.

Setos Blick verriet die wahr Absicht dahinter und das es wahr war.

Es war merkwürdig aber es schien nichts ungewöhnlich zu sein daran das er plötzlich reagiert hatte, sie hatten bei weiten sehr viel unschöneres erlebt.

Dann senkte er seine dunklen Augen und trat an das Sofa, nicht zum Bett und ließ seine Schuhe dabei auf den Boden zurück.

So legte er sich seitlich auf das den creme farbenden Stoff.

Einen Unterarm legte er um die großen schönen Kissen die schon eine Kissenschlacht mitgemacht hatten.

Seine Beine legte er von sich, während er sie so dort liegend ansah.

Es schien beinahe so, als wartete er darauf gezeichnet zu werden.

Oder ob er sie still rufen würde.

Doch dem war nicht so. Anzu wusste das dies der wahre Seto Kaiba war den sie hier sehen und erleben durfte der sich ihr frei zeigte,sogar mit seinen Ängsten und Gefühlen nicht vor ihr versteckte.

„Das Kleid.. steht dir ziemlich gut.“, sagte e auf ohne sich selbst schmeicheln zu wollen. Viel mehr wollte er ihr ein Kompliment machen denn es war ihm wohl zwischen den ganzen unschönen Worten und weniger tollen Gefühlen entglitten.

Er brauchte sie bei sich und das schöne war, es war das erste Mal das sie einander ohne Worte verstanden.

Es war ein sehr merkwürdiges aber auch schönes Erlebnis so verstanden zu werden wie niemals zuvor.

Dabei fixierten seine blauen Augen den zierlichen Körper der anderen.

Sein Blick war weniger taxierend und nicht kalt wie zuvor.

Dennoch war tief darin noch die Unruhe zu sehen die er selbst noch unterbinden musste.

Das Gewitter, grollen und Zischen ließ er dabei außer Acht.

Anzu war bei ihm, alles was er wollte befand sich in seinem Zimmer für diesen Moment war es okay so wie es war.
 

Sie hatten gemeinsam schon sehr viel durchmachen müssen, während sie an der Hand des Schicksals voran geführt wurden, ob sie es nun wollten oder nicht ..

Sie hatten zwar bereits sehr viele weniger schöne Erfahrungen machen müssen, doch durften sie auch bereits einige schöne Erfahrungen miteinander machen ..

So teilten sie also Erinnerungen, die von schrecklichen aber auch schönen Momenten gekennzeichnet wurden ..

Es schien in Ordnung. Die Dinge, die man gemeinsam erlebte, trieben einander zusammen. Vielleicht mochten all diese schrecklichen Erlebnisse eine Prüfung für sie beide gewesen sein und weniger noch ein Fluch. Ja, vielleicht mochten diese Erlebnisse wahrlich eine Prüfung für sie gewesen sein und fortan auch sein. Prüfungen die es zusammen zu bestehen galt. Prüfungen, die sie schon so oft gemeinsam bestanden hatten.

Sie war hier. Sie war hier bei ihm. Konnte ihnen an diesem Abend noch etwas schlimmes Widerfahren? Sie hoffte es nicht, doch zu erwarten waren solche Dinge immer ..

Seit wann war dem so? Ja, sie wusste es. Seitdem die Millenniumsgegenstände ins Spiel kamen, lauerte ein Unglück nach dem nächsten. So war es schon immer. Den Anfang schien das alles also zu finden, nachdem Yugi sein Millenniumspuzzle gelöst hatte ..

Ihr Blick wanderte für einen kurzen Moment über seinen Körper, ehe sie schließlich an seinen Augen hängen blieb.

Er wirkte zwar entspannt, doch konnte sie sich gut vorstellen, das in ihm ein ungeheuer Sturm toben musste ..

Nach jenem Kompliment errötete sie ein wenig mehr, ehe sie ihren Blick wieder über ihren eigenen Körper wandern ließ.

„Danke ..“, erwiderte sie verlegen, ehe sie ihren Blick selbst aus dem Fenster hinaus wandern ließ.

Vielleicht mochte sie an diesem Abend kein Unheil mehr erwarten. Sie wollte mit ihm ein wenig mehr Zeit verbringen. Sie wollte einfach nur bei ihm sein.

Ihr Blick senkte sich schließlich auf den Namen des Pharaos auf ihrer Haut.

Wie töricht sie doch war ihm die Schuld an allem geben zu wollen. Es tat ihr leid, wo sie doch die einzige Schuldige war, denn immerhin trug ihre Liebe zu Seto noch immer Zweifel und Furcht, die sie allerdings endlich gewillt war abzulegen. Und es würde ihr auch endlich gelingen – das wusste sie.

Ein leichtes Schmunzeln schlich auf ihre Lippen und auch der verlorene Glanz ihrer Augen schien zurückzukehren.

Seto und sie hatten noch einen weiten Weg, doch wusste sie, das sie ihn gemeinsam meistern würden.

Sie konnten einander verstehen. Eines Tages würde die Mauer zwischen ihnen endlich brechen, die noch zwischen ihnen bestand ..

Ja, eines Tages ..
 

Wieso sie sich bedankte wusste er nicht. So trollte er sich auf seinen Rücken und legte die Arme hinter seinen Kopf, während sie sich hingebungsvoll selbst besah was keine Sünde war, sie hatte einen hübschen Körper.

So schloss er seine Augen einen langen Moment und seufzte leise auf.

Langsam nur entspannte er sich unter den plötzlichen unschönen Druck der Eingebung die keinen Anfang gefunden hatte ebenso wenig ein gutes Ende.

Einen Handrücken legte er sich auf das genervte Gesicht.

Wann würde dies nur alles ein Ende finden?

„Bleibst du heute Nacht hier?“; fragte er dann auf und legte die Hand zurück hinter seinen Kopf wobei er ziemlich sachlich nicht fragte,nicht mit irgendwelchen verräterischen Untertönen die sie verführen wollten oder sogar fort jagen.

Sie konnte vielleicht erahnen was er vor allen ran von ihr wollte: Den Anruf bei ihr zu Heim.

Denn das was er am wenigstens gebrauchen konnte war Ärger mit ihren Eltern,weniger noch wollte er das sich irgendwas an die Presse durch fraß.

„Wissen deine Eltern von unserer Beziehung?“, fragte er frei heraus auf und sah sie doch nicht an.

Sein Herz setzte einen Moment aus.

Ja..er hatte es tatsächlich geschafft dieses Wort auszusprechen das solange aus seinem Wortschatz gestrichen worden war.

Beziehung. .. er liebte jemanden.

Gefühle.. was hatte sie nur mit ihn angestellt das er sogar vorhin gezeigt hatte das auch er schwache Momente hatte?

So lächelte er missmutig auf und fuhr sich durch das braune Haar.

„Unglaublich.“, flüsterte er sich selbst zu und ließ die Augen genüsslich geschlossen.

Das sie bei ihm war, was für eine fantastische Ruhe es auf ihn hatte, niemals wäre er davon ausgegangen.
 

Gerade als Anzu auf seine Frage antworten wollte, erreichte auch schon im nächsten Moment die Tragweite seiner zweiten Frage ihr Gehirn, woraufhin sich der Schlag ihres Herzen plötzlich ungemein beschleunigte.

Sie klappte ihren Mund wieder zu, aus welchem ohnehin kein einziger Laut weichen konnte und blickte überrascht zu ihm hin.

Zum ersten Mal wich jenes Wort über seine Lippen, was sie schier schockgefrieren ließ und zugleich überglücklich stimmte.

Während sie also da saß und ihn zu betrachten begann mit einem leichten Schmunzeln auf ihren Lippen, vergas sie derweil ganz ihm zu antworten.

Ja, sie führten eine Beziehung. Etwas was er damals abgelehnt hatte und immer wieder abzulehnen versuchte ihr gegenüber ..

Und schließlich hatten sie doch zueinander gefunden ..

Ihr Herz schlug ziemlich nervös gegen ihre Brust, während sie sich an all die Ereignisse aus der Vergangenheit erinnerte, die sie mit ihm erlebte.

Ihre kleinen aber feinen ‚Meinungsverschiedenheiten’ bei ihm zu Hause. Ihr erstes und doch arragniertes Date von Mokuba. Der Kuss dem sie ihm gestohlen hatte ..

Ihre Zuneigung zueinander, die besonders in der Wüste Ägyptens zu wachsen begann ..

Anzu hatte es geschafft ihn zu erreichen und das ohne ihn je bedrängen zu wollen. Sie hatte es geschafft ihn auf eine sanfte Art und Weise zu erreichen ohne ihn dabei je von sich aus ändern zu wollen ..

Schließlich war es ein Räuspern, welches sie aus ihrem ‚Tagträumen’ erwachen und gar erschrocken zusammenfahren ließ.

„Oh ..“, entfuhr es ihr peinlich berührt, woraufhin sich die Farbe ihre Wangen auch sogleich in glühende Nuancen vertiefte.

„J-ja, meine Eltern wissen es ..“, erwiderte sie endlich.

Ja, ihre Eltern wussten es, auch wenn sie daran zweifelten das eben jene Beziehung unter einem besonders guten Stern stand, eben aus dem Grund, weil ihre Tochter ihr Herz an Seto Kaiba verschenkt hatte und sie nicht wollten, das ihr Herz gebrochen wurde ..

Sein Ruf mochte ihm vorauseilen, auch wenn es vielleicht oft ein sehr falscher Ruf war. Ihre Eltern hegten große Zweifel, vorallem weil sie sich nicht vorstellen konnte, das er es wirklich ernst mit ihrer tochter meinte ..

Ein leises Seufzen entwich ihrer Kehle, als sie ihren Blick zu Boden senkte.

„Meine Eltern haben ein vollkommen falsches Bild von dir ..“, bemerkte sie schließlich und wirkte dabei ziemlich verletzt.

Wer sollte es ihren Eltern verübeln? Selbst Anzu hatte damals ein vollkommen falsches Bild von ihm und doch tat es weh ihre Eltern zu sehen, die daran zweifelten, das sie je mit ihm glücklich werden mochte.

„Ich würde gerne bei dir bleiben ..“, hauchte sie schließlich. Natürlich wollte sie bei ihm bleiben. Am liebsten würde sie fast jede Nacht bei ihm bleiben wollen ..

Sie hatte das Gefühl erfahren dürfen wie es war an seiner Seite einzuschlafen. Es war ein wunderschönes Gefühl, welches süchtig machte ..

Ihr Blick begann schließlich suchend in seinem Zimmer umher zu wandern. Nun gut, hier war also kein Telefon zu finden, somit musste sie also zu ihrem Handy greifen, welches sich wiederum in ihrer Tasche befand, welche noch immer in seinem begehbaren Kleiderschrank befand.
 

Anzu versank in ihren Gedanken. Als sie schwieg wand er sich in den Sitz und sah sie an.

Und dabei erkannte er ihren Grund der Stille.

Es dauerte eine Weile bis er ihr half zurück zu kommen.

Ein bedauernswertes aber selbstsicheres Lächeln stahl sich böse auf seine Lippen.

„Die meisten haben das falsche Bild von mir in ihren hohlen Köpfen.“, sprach er auf und lehnte sich im weiten Sofa zurück,legte die Arme über die Lehne und sah sie beinahe arrogant an.

Das Thema brauchten sie nicht anschneiden,Anzu wusste wie sehr über solche einfachen Dinge stand.

Da hatte er keine Skrupeln, wenn die Leute dachten sie kannten ihn,sollten sie in den Glauben glücklich werden.

Anschließend richtete er sich doch auf und sah sie an.

„Schön..“, sagte er dann leise auf und hielt ihr seine Hand entgegen. Wollte er sie jetzt nicht alleine durch das Haus laufen lassen, wo er sie bei sich wissen wollte. Das Unwetter gefiel ihm nicht.

So zog er sie auf die Beinen nachdem sie endlich verstand und half ihr, an der Hand führend noch hinaus in den Flur.

Ihre warme Hand haltend ging er voran.

Das Unwetter nahm ab. Solange sie zusammen waren was es gut so.

Sollten die andere nur Lästern und Zweifeln, niemand ahnte. .Niemand. .. ahnte von dem was sie schon durchgemacht hatten- zusammen.

So hielt er ihre Hand etwas fester. Keiner würde ihn dazu bringen sie los zu lassen, niemals.

Doch ihr Führen galt ihrer Tasche. So lief sie nun voran und er erhielt einen Blick auf ihren hübschen freien Rücken.

Oh ja.. das Kleid passte ihr wie angegossen.

Schmerzbringender Schatten [Tendershipping IV]

Es war soweit. Er hatte nicht mehr länger eine Verwendung für dieses kleine Mädchen.

Sollte sich die andere kleine Nervensäge, die sich Seto Kaibas Bruder nannte, um das Mädchen kümmern. Er überließ den beiden ihrem eigenem Schicksal – ausnahmsweise, ohne mit ihnen spielen zu wollen.

Bakura hatte nun keine Zeit für so etwas. Er hatte sich um andere, viel wichtigere Dinge zu kümmern.

Sein Wirt hielt den Millenniumsrings wieder in seinen Händen – nur das zählte.

Wie er allerdings schon im nächsten Moment feststellen musste, hatte sich dieser Schwächling wahrlich nicht verändert. Nun, was hätte er auch erwarten sollen?

Sein Körper schien geschunden und zudem äußerst erschöpft und geschwächt.

Nun ja, so sollte sich dieser Sterbliche (un)glücklich schätzen endlich wieder den Millenniumsring in seinen Händen zu halten. Nun war er endlich wieder zurück.

Als sich sein Wirt schließlich kraftlos an der Tür zu Boden sank, zeigte er sich bereitwillig vor ihm, woraufhin er ihm nun schließlich direkt gegenüber stand.

Spöttelnd hob er eine Braue empor, während er auf den Jungen hinab blickte.

Er war wirklich ein merkwürdiger Mensch. So etwas jämmerliches hatte er in seinem ganzen Leben noch nicht gesehen.

Dieser Sterbliche trug so viel Hoffnung tief in seinem Herzen, das einem – besonders ihm – davon schlecht werden konnte. Er war so schwach und so verletzlich. Er war wahrlich jämmerlich.

So stand er also da und dachte nicht daran auch nur ein einziges Wort an seinen Wirt zu richten. Er stand einfach nur da und betrachtete ihn ohne jegliche weitere Regung.

Das Einzige lebendige an ihm schienen in diesem Moment seine Augen zu sein, die ihn eingehend betrachteten.
 

Es dauerte eine Weile eher er wieder Luft bekam.

Den Kopf legte er gen Nacken und sog ihn gierig ein und doch schmerze jeder Atemzug mehr als der davor.

Der Husten war vorbei, der Schmerz war gekommen.

Mit müden Augen sah er endlich was er sich so sehr gewünscht hatte wieder zu bekommen.

Seinen Freund.

Blaue unschön dunkle verfärbte Flecken zierten seine blassen Arme und auch an seinen Beinen waren Schrammen zu sehen.

Ryou hatte sehr viel einstecken müssen dieses Mal.

Als er den anderen sah übersah er das, was den anderen so widerlich kalt werden ließ.

Das was er sah reichte ihm.

Mit einem tiefen Aufseufzen, schloss er seine Augen und lehnte sich entspannter gegen die Tür um zu verschnaufen. In seiner Brust zog sich alles zusammen, der Verband spannte.

Und doch trotz der ganzen Schmerzen war dem plötzlich etwas anderes hin zu gekommen.

Ein leichtes Schmunzeln belegte seine Züge die von Schmerz geprägt waren.

Dann blinzelte er aus halb geschlossenen brauen Augen die erschöpft waren zu den anderen hinauf.

Er war da. Wenn er die Augen öffnete.. war er immer noch da.

Seine Hand tastete etwas hilflos neben sich als er den verlorenen Ring wieder in seiner Hand hielt hob er ihr auf und sah von diesen wieder hin zu dem,der als letztes geblieben war.

Alle hatten ihn verlassen oder vergessen.

Was Ryou nicht wusste war, das der schlimmste Grund von allen direkt bei ihm stand, wieder zurück gekehrt war um die Einsamkeit nach seinem Verlassen noch schlimmer bleiben zu lassen als jemals zuvor.

Schwer atmete er auf und drückte sich an der Haustür empor.

Ein lautes Knallen ertönte den Himmel, zerbrach die falsche Stille der beiden die mit vollkommen anderen Empfindungen wahr genommen wurde.

Ein Blitz zuckte erhellend durch den Himmel- und nahm ihm das Licht.

Ein kurzes Knallen jeglicher Lampen der brannten ließen die vollkommene Dunkelheit in das Haus gleiten.. gemeinsam mit den neuen Gast.

Etwas unsicher glitzerten seine Augen durch die Finsternis, nun eigentlich wollte er nicht mehr als den anderen das erste Mal und endlich in die Arme schließen.

Doch nun blieb er unsicher stehen zur Sicherungskasten würde er es in seinen Zustand nicht schaffen der im Keller lag.

So drückte er sich an die Tür die sein Einziger halt war.

Dabei rief ihn doch sein Bett, allen voran aber seine Freude die er nicht einmal mehr ausleben durfte.

Sein Atem ging etwas schneller.

Nein.. er wollte nicht das, wenn das Licht wieder angehen sollte sein Freund wieder genommen war.

Zu lange war er alleine gewesen. Fest biss er sich auf die Unterlippe und sah ziellos in die Finsternis die ab und an von Blitzen erhellt wurde, während der Regen leise rauschte und der Wind dabei vergessene Geschichten erzählte.

„Ba.. Bakura?!“, fragte er leise auf und fühlte sich gar nicht wohl.. er wollte nicht wieder alleine sein.
 

Seitdem er sich seinem Wirt ‚bewusst’ zeigte, seitdem er mit seinem Wirt Kontakt aufgenommen hatte konnte er auch seine Gefühle wahrnehmen, die ihm absolut nicht gefielen. Er hasste Gefühle jeglicher Art. Sie waren abscheulich und ausserdem vollkommen überflüssig.

Natürlich wusste er um die geheimsten Wünsche und Ängste seines Wirtes, denn schließlich war eine Eigenschaft des Millenniumsrings eben diese geheimsten Wünsche und Ängste eines Menschen herausfinden zu können, doch wie es wirklich tief in diesem Schwächling aussah – wusste er nie und hatte es auch niemals wissen wollen.

Als das Licht um sie herum erlosch, lachte er boshaft auf.

Er spürte eine unglaubliche Furcht, die von seinem Gegenüber ausging. Oh ja, sollte er sich fürchten. Er würde ihm einen Grund geben können, um sich zu wirklich fürchten.

Er würde diesem Sterblichen zeigen wie grausam die Welt wirklich sein konnte und das in solch einer Welt diese jämmerlichen Hoffnungen, die er in seinem Herzen trug, keinen Platz hatten.

Sein Leben war die Finsternis. Ein Ort an denen Wünsche, Hoffnungen und weniger noch Gefühle einen Platz finden würden. Und sollte es doch einmal der Fall sein, so würden eben diese sofort von den Schatten und der Dunkelheit verschlungen.

Bakura ging einen Schritt auf seinen Wirt zu, womit er ihm nun direkt gegenüber stand.

Er beugte sich zu ihm herab und stützte eine Hand direkt neben seinem Gesicht an der Wand ab.

„Hast du Angst ..?“, fragte er nahe seinem Ohr und konnte spüren, wie sein Wirt erschauderte ..

Ein herrliches Gefühl. Er war ihm Überlegen – egal in welcher Hinsicht.

Seine andere Hand stützte sich ebenfalls neben dem Gesicht des Sterblichen ab, womit sich seine Hände nun schließlich rechts und links neben seinem Kopf an der Wand abgestützt hielten.

Er war ihm nahe ~ gefährlich nahe.

Irgendetwas hatte der Junge an sich, was ihn anzog. Doch was es war wusste er nicht. Das es ‚überhaupt’ so war konnte er sich kaum vorstellen.

Dieser Sterbliche hatte bei Gott nichts anziehendes. Er war nur ein dummer kleiner Junge. Ein Schwächling. (S)ein Werkzeug, welches auszunutzen galt. Und schließlich war er noch sein Spielzeug~
 

Okay, er war nicht alleine denn das düstere Auflächeln ließ ihn zusammen zucken.

Vielleicht aber war Bakura die erste Seele die auf den Grabräuber traf ohne sich direkt vor ihn zu fürchten.

Der kleine Junge fürchtete sich vor der Einsamkeit, nicht aber vor seinen Yami.. denn ausgerechnet dieser verjagte seine Angst.

Unsicher drückte er sich an die Wand hinter sich als niemand antwortete.

Sollte er versuchen durch die Wohnung zu gehen?

Nun er wohnte ja hier, aber wirklich sicher in seinen schwachen Schritten war er sich nicht.

Da plötzlich zuckte er zusammen,als eine Hand sich neben ihn an die Wand stemmte.

Stramm stehend drückte er sich weiter zurück,sah dem Arm nach bis hin zu dem finsteren Gesicht das auf einmal vor ihm erschien.

Die Luft deutlich hörbar anhaltend hob er eine Hand vorsichtig an und versuchte sich dem zu entziehen was auf einmal weniger freundlich ihm gegenüber erschien. Sich zur Seit weg drehend blieb sein Herz stehen als auch jener Weg ihm versperrt bleiben sollte.

Sein Herz hämmerte gegen den Verband der immer mehr Schmerz aushalten musste.

Bakura zog hart die Luft ein und bekam es mit der Angst zu tun.

Nicht weil er sich wirklich vor dem was passierte fürchtete, sondern den Erinnerungen wegen die aufkeimten.

Nicht selten fand er sich in ähnliche Situationen wieder, nur das er danach oft blutend am Boden lag.. oder wie nun im Krankenhaus behandelt werden musste.

Woher kam diese Kälte? Er hatte sie schon mal gespürt,damals als sie sich das erste Mal des Nachts begegnet waren.

Sie waren sich nach wie vor vollkommen Fremd.

Zwar wusste der junge Mann nun von seinem Begleiter, der zweiten Seele doch wirklich einander hatten sie kaum Zeit miteinander verbracht.

Und wenn waren es Bitten die der andere an ihn gestellt hatte die er bereitwillig hatte versucht auszu führen.

Mit den nervös zitternden Atem aus seinen Mund hob er leicht einen Arm an und hob ihn zwischen sich und den Fremden. Auch wenn er ´nur ein Geist´ war, so war seine Dominanz plötzlich so sehr erdrückend das er Angst bekam keine Luft mehr zu bekommen in der Gegenwart dessen, der sein Herz so schwer werden ließ und zeitgleich doch mit Hoffnungen fühlte.

So lange der andere da war, ganz gleich ob nun wirklich bewusst oder im Unterbewusstsein-so war er niemals alleine. Niemals.

Und genau das war es, das Bakura all dies aushalten ließ.

Sein Unterbewusstsein klammerte sich an die böse Seele, denn alles in ihm war vereinsamt, sollte der Yami der Einzige sein der ihn bei sich haben wollte.

Vorsichtig und zögernd hielt er den Unterarm erhoben vor sich und sah in das verdunkelte Gesicht.

Ein Blitz umspielte die boshaften Gesichtszüge sodass Bakura glaubte das sein Herz jeden Moment sehen bleiben müsste, bei dem Lächeln das ihn entgegen sprang als ob es seine Seele stehlen wollte.

Kurz zog er schmerzhaft aufkeuchend die Luft ein, die schwerer wurde da der Schmerz durch die Aufregung das schnelle heben und sinken seines Brustkorbes nicht zur Ruhe kommen konnte.

Doch was mit ihm war,wusste der böse Geist nicht,es war ihm wohl auch egal.

Wieso hatte er nie etwas derartiges erahnen können? War der andere wirklich so wie er sich zeigte?!

Viel zu nah war der andere ihm gekommen, sodass er nun seine Hand unsicher gegen die Brust des anderen drückte, so schwach das es kaum eine Geste wert war.

Mit geschlossenen Augen hörte er die Stimme um ihn wehen wie ein eisiger Windhauch.

Er machte sich noch kleiner als sonst und zog den Kopf ein und keuchte leise erschrocken auf.

Wieso behandelte er ihn so schlecht? Was hatte er getan? Dabei hatte er sich so sehr auf diesen Augenblick gefreut,wollte ihn um den Hals fallen ganz gleich wie viel Schmerz es ihm kosten würde.

Ja.. der andere war sicherlich wütend auf ihn , hatte er sich nicht dagegen wehren können das der Ring von ihm genommen worden war.

„Es.. es tut mir leid!“, keuchte er beinahe atemlos, und weniger noch mit Stimme.

Seine Hände legten sich nun beide befreien wollend von der unheimlichen Nähe des Dominanten auf die breite Brust dessen, der ihm unheimlich wurde.

Fest schloss er seine Augen und drehte seinen Kopf hoch zur Seite weg und zuckte nun deutlich zusammen und ein kleiner Angstlaut entwich seiner Kehle als Blitz und Donner lauter als zuvor über ihnen hinweg zogen,gleich so als wollten sie Bakura begrüßen und Willkommen heißen in der Welt, in der er wieder sein durfte.

Vielleicht würde die Entschuldigung den anderen ja etwas weniger wütend stimmen..

Sein Körper zitterte und der Schmerz seiner Wunde betäubten ihn beinahe und doch war da die Kälte so stark das er sie spüren konnte über alles hinweg.

Ja.. ja er fürchtete sich vor seinen Freund.
 

Er liebte es mit der Angst anderer zu spielen. Vorallem wenn sie ohnehin so viel schwächer waren, als er selbst. Es mochte zwar unfair, hinterhältig und vielleicht sogar auf feige sein, doch gab er nie etwas auf ‚Spielregeln’ und wenn doch, dann war er derjenige, der eben diese Spielregeln bestimmen sollte.

Regeln waren da um gebrochen zu werden, nicht wahr?

Doch etwas schien ihn plötzlich gegenüber diesen Jungen zurückzuhalten. Doch was und vorallem ‚warum’ wusste er nicht. Er zeigte sich für gewöhnlich kaum so ‚zurückhaltend’ schon gar nicht einem solch hilfloses Opfer gegenüber, mit welchem er doch so viel Spaß haben könnte.

Dieser Junge war eigenartig. Es wurde ihm zunehmender bewusst, je länger er ‚bewusst’ mit ihm in Kontakt trat.

Dieser Junge strömte eine merkwürdige Aura aus.

Ja, und diese Aura sollte es auch eines Tages sein, die ihn mehr als nur das fürchten lehren würde, doch erahnen konnte Bakura all das nicht.

Er konnte spüren was in dem Jungen vorging und es verwunderte ihn wirklich sehr. Es überraschte ihn in gewissermaßen, ebenso auch wie die plötzliche Entschuldigung, die über die Lippen seines Wirtes wich.

Argwöhnisch hob er eine Braue empor und betrachtete sich seinen Gegenüber ehrlich überrascht.

Glaubte dieser Wicht er sei wütend auf ihn, weil er den Millenniumsrings verloren hatte?

Bakura lachte beiläufig. Dieser Dummkopf.

Nun gut, noch wusste dieser Wicht nicht, das er ohnehin immer wieder seinen Weg zu ihm finden würde, egal wie oft man den Millenniumsring auch von ihm reissen würde.

Bakura würde immer wieder zu ihm zurückkehren, denn schließlich brauchte er seinen Wirt um in dieser Welt existieren zu können.

Aus einem plötzlichen merkwürdigen Impuls heraus, ließ er von dem anderen ab.

Sein Wirt war ein äußerst merkwürdiger Mensch, doch darum wollte er sich kaum weitere Gedanken machen. Er interessierte sich nicht für diesen Jungen und würde es auch niemals tun. Niemals in seiner gesamten Existenz hatte er sich je für einen anderen interessiert. Das Einzige für was er sich interessierte war Macht, die Rache an dem Pharao und letztendlich die Millenniumsgegenstände ..
 

Die Nähe war Gift und zeitgleich eine Sucht egal was für eine Kälte ihn auch überrennen würde und erfüllen- er wurde erfüllt von etwas das mehr war als Leere und das alleine reichte ihm, denn etwas anderes wusste er nicht und kannte er nicht.

Der böse Geist hatte ihn schon viel zu lange unter seine Fittiche als das Bakura sich daran erinnern könnte wie es war Wärme zu spüren dort,wo der andere hauste.

Als der andere endlich von ihn ließ holte er tief Luft und sah dem Schatten nach der beinahe selbst die Dunkelheit war die ihn erfüllte.

Es war gruselig.

Endlich konnte er wieder atmen. Vorsichtig löste er sich von der Wand und trat scheu zu den anderen hin der beinahe so weit wie verschwunden war in die Schwärze.

Sacht hob er einen Arm in das Nichts und es war merkwürdig. Gerade hatte er vor Furcht gezittert und nun.. wollte er den anderen gar nicht gehen lassen.

Doch als da keine Reaktion kam aus der Dunkelheit versuchte er langsam durch die Etage zu schleichen hoch zu den Treppen.

Es gelang ihm,mit mehreren Mühen dann endlich wirklich in seinem Zimmer zu stehen.

Auch hier herrschte die Dunkelheit,der Ring klimperte leise an seinem Hals hängend gegen seinen Verband.

Tapsend suchte er sich in sein Bettchen und seufzte leise erschöpft auf ,als er sich zu deckte und mit leuchtenden Augen sah er in das Nichts, sie beide wussten genau wen er suchte.

„Bist du mir sehr böse?“, flüsterte er leise in den Raum, wobei er nicht mal wusste ob er mit sich selbst sprach oder nicht.

Die Decke zog er sich unter die Nase und machte sich klein unter seiner Decke unter der er seitlich lag und die Beine eng an sich zog. Es war kalt geworden.

„Bakura..? Bitte geh nicht.“, flüsterte er leise und sah sich unsicher um.

Er wollte nicht wieder alleine sein.

Eine Hand krabbelte an den Ring und umgriff ihn. Nein er war nicht alleine.

Solange er das hier hatte würde der andere bei ihm sein doch nicht immer spürbar oder sichtbar.
 

Erst als sein Wirt sich in sein Bett gelegt hatte und solch verzweifelten gar hilflosen Worte über seine Lippen weichen ließ, erschien er.

Er stand dort in der Dunkelheit und trat in den hellen Schein des Mondes hervor, welcher durch das Fenster in das Zimmer fiel, nachdem die dunklen Wolken sich vom Himmel gelöst hatten.

Bakura bewegte sich voran und das schwache und doch zugleich helle Mondlicht beleuchtete ihn aus einem anderen Winkel.

„Du hast noch überhaupt nichts begriffen, nicht wahr?“, hörte er sich schließlich fragen, ehe er stehen blieb und lässig seine Arme vor seiner Brust verkreuzte.

„Selbst wenn du den Millenniumsring noch zehnmal verlierst .. ich werde immer zurück kommen!“, erklärte er, während er ziemlich genervt seine Augen rollen ließ.

Musste er diesem Schwächling schließlich noch erklären, warum er immer wieder zu ihm zurückkehren würde ..?

Nein, er hatte es ihm schon einmal gesagt und doch schien dieser Junge abermals vollkommen falsche Hoffnungen zu heben. Nun, sollte er eben .. Er würde sich nicht weiter daran stören.

Sie beide würden niemals Freunde werden, aber zumindest bildeten sie eine Gemeinschaft, denn schließlich brauchte er diesen Jungen, ohne den er niemals in dieser Welt existieren könnte.

Während er also dort stand, schlich sich ein anzügliches Grinsen auf seine Lippen.

Seine Augen ruhten auf dem Jungen, welchen er eingehend betrachtete.

Wie konnte ein Sterblicher sich nur so vielen falschen Hoffnungen hingeben? Dieser Junge war wirklich jämmerlich.

Doch was Bakura als eine Schwäche ansah, würde sich eines Tages noch als eine Stärke des Jungen heraus stellen, was er allerdings nicht ahnen konnte und je würde.
 

Unsicher sah er sich um bis er tatsächlich den andern wieder sehen konnte.

Das Mondlicht umgab ihn mit silbrigen kalten Licht und doch konnte er keine Furcht darüber verspüren. Eine innere Ruhe kam zurück.

Endlich konnte er wieder ruhig schlafen, denn das was fehlte war wieder da. Die große schwere in ihm war verloren gegangen das große Loch gefüllt.

Es fühlte sich sehr schön an, tief in ihm.

Mit den brauen neugierigen großen Augen besah er sich den anderen wie er dort stand,ohne unter seiner Decke hinfort zu kriechen oder sie runter zu ziehen,so blickten bloß seine unschuldigen großen Rehaugen über die Bettdecke hinweg zu ihm, während er klein gekauert unter der Decke wohnte und mit einer Hand den Ring fest bei sich hielt.

„Ich will ihn aber nicht mehr verlieren..Ich möchte nicht das du wieder verschwindest.“, flüsterte er leise, zu leise als das man es hören konnte.

Und doch gab es etwas das Bakura verstehen konnte, die Gefühle jener Worte erreichten ihn, vielleicht zum ersten Mal.

Zum ersten Mal gab es zwischen ihnen eine Kommunikation beinahe ohne Worte, obwohl sie es so zuvor noch nie getan hatten, obwohl Bakura selbst nicht wusste das er es tat teilte er es Bakura auf eine andere Art und Weise mit.

Das der andere so abweisend dort stand störte ihn nicht, denn er ..war schlimmeres gewohnt, Hauptsache war, das er dort stand ganz gleich wie.

Das Lächeln auf den spitzen Lippen des anderen jedoch ließ ihn noch etwas tiefer unter die Decke krabbeln.

Er war gruselig. War er immer schon so unheimlich finster in seiner Erscheinung gewesen?

Unsicher sich fragend musterte er den Geist, der nicht wirklich da war, denn das Mondlicht schien teilweise durch ihn hindurch was ihn nicht weg sehen lassen konnte.

Der andere faszinierte ihn einfach.

Der andere ließ ihn weniger einsam sein.

Eigentlich freute er sich, das er den anderen wirklich wieder ansehen durfte. Doch irgendwie blieben ihm die Worte im Halse stecken. Wollte er ihn doch sagen, das es schön war ihn wieder bei sich zu haben,aber der Mut hatte ihn verlassen sodass er stumm zu den einen blickte dessen Blicke so durchbohrend waren, so fixierend das es schien als wollte er ihm verbieten zu atmen.

Dann schloss er einen Moment die Augen,öffnete diese aber wieder sofort.. denn irgendwie wollte er den anderen nicht aus seinen tiefen dunklen Augen lassen. Denn das Unheimlich das den anderen umgab wollte ihn nicht loslassen,ein wenig Furcht saß noch bei ihm, nach der Begegnung unten an der Haustür war der Schock immer noch leise kichernd in seinem Herzen.
 

Er wollte den Millenniumsring nicht mehr verlieren? Er wollte nicht mehr das er als Geist des Millenniumsringes verschwand?

Ach, das war ja wirklich herzallerliebst, doch ‚leider’ rührte es sein Herz absolut nicht – schließlich besah er auch keines.

Er konnte die Emotionen, die sich hinter seinen Worten verbargen deutlich spüren und plötzlich wurde ihm unheimlich schlecht.

Was glaubte dieser Sterbliche überhaupt wer hier vor ihm stand? Natürlich, er hatte absolut keine Ahnung – nun, vielleicht war es doch allmählich an der Zeit ihn aufzuklären, denn diese Gefühlsduselei ging ihm ziemlich auf die Nerven. Ertragen konnte er so etwas derartiges aufjedenfall nicht. Er hasste Gefühle – brauchen tat er so etwas nicht.

„Hör Dingen zu sprechen, von denen du keine Ahnung hast, Sterblicher!“, ermahnte er ihn, während noch immer dort stand und sich keinen Schritt voran bewegte.

Seine Augen ruhten auf ihn – ihre Blicke trafen sich.

In diesen Augen konnte er so viel lesen. Er konnte in diesen unschuldigen Augen lesen wie in einem offenem Buch, doch wollte er es nicht.

Er hasste diese Augen. Was sahen sie ihn auch so an? Es war unerträglich.

So viel Gefühl wie in seinen Blicken lag war ihm zu wider.

„Sieh mich gefälligst nicht so an!“, zischte er bedrohlich, ehe er einige Schritte voran trat, bis er schließlich direkt vor dem Bett stand, in welches sich sein Wirt zurück gezogen hatte.

Er beugte ohne jegliche Vorwarnung zu ihm herunter und ergriff sein Kinn mit einer Hand, ehe er ihn ziemlich grob zu ihm heran in einen aufrechten Sitz zerrte.

„Ich bin ein 5000 Jahre alter Geist. Ohne dich kann ich in dieser Welt nicht existieren du Schwachkopf!“, spie er, während seine Augen ihn kalt taxierten.

Sein Blick bohrte sich in den seinen.

Er sollte sich vor ihm fürchten und dieses fürchten würde er ihn noch lehren. Ja, er sollte bloß nicht auf die lächerliche Idee kommen Empfindungen wie Freundschaft oder dergleichen ihm gegenüber keimen zu lassen.
 

Ryou erahnte nichts von der Gefahr die nicht von der Einsamkeit aus ging sondern von den anderen. Niemals hatte er es erahnen können denn sein Bewusstsein war immerzu unterdrückt worden, wenn der Grabräuber auf Beutezug gegangen war, wie also hatte er es jemals erahnen können das sein Unglück der war,der die Einsamkeit aus ihm trieb?!

Vielleicht hatte der Yamis ich diese Blicke die er bekam selbst zu zuschreiben.. denn der Mensch wusste nicht wen er da vor sich hatte und wie grausam der andere sein konnte, der nur durch seine Hilfe lebte und einen Körper hatte um zu handeln.

Nachdem der andere endlich zu ihm sprach zuckte er zusammen.

Seit wann hörte er einen solchen bösen Unterton in der aggressiven Stimme des anderen?

Nun gut sie hatten bisher noch nie solange einander gehabt. Bakura war dann oft in einen tiefen Tagtraum gefallen ohne Traum oder der andere hatte sich einfach wieder zurück gezogen.

Er hatte diese Nähe des anderen schrecklich vermisst. Auch wenn er nur so dort stand im fahlen Locht des Mondes, war es mehr als das Schwarz das ihn anfing zu besteigen sobald es still wurde im Haus.

Seine Hand griff fester um das schmale Stück Gold als sich ihre Blicke so intensiv wie niemals zuvor trafen. Sein Versteck unter der Bettdecke würde nicht ewig wehren.

Unsicher schluckte er auf.

Wieso durfte er ihn nicht wenigstens indirekt mitteilen das er froh war ihn wieder bei sich zu haben?!

Unsicher sah er auf den anderen hin, seine Nase war vergraben wie alles andere von ihm,bis auf seine Augen, verschwand alles unter Bettdecke.

Als der andere sich dann doch so geschickt durch die Dunkelheit bewegte als sei er diese stockte ihm der Atem.

Wieso waren die Worte die er sprach so scharf das es ihm weh tat? Wozu hatte er dies verdient?

„Bakur ahh~“, entwich es ihm erschrocken als die Hand des anderen fest sich um sein Kinn schloss um ihn hoch zu ziehen.

Leise schrie er heiser auf.

Niemand war hier um ihn zu hören in seinem Schmerz.

Das eilige unbequeme Aufsetzen bohrte sich in seinen Brustkorb sodass er mit einem fest verschlossenen Augen nur mit einem braunen hinauf sehen konnte.

Als die braunen funkelnden Augen ihn so sehr ins Visier nahmen schluckte er hart auf.

Ja,das er im Ring wohnte, wusste er und auch das sie seid seinem Besitz zusammen gebunden worden waren, doch erst vor einiger Zeit hatten sie sich das Erste Mal sehen dürfen- so dachte er.

Der Yami hatte ihn schon viel länger unter seiner Kontrolle ohne das er es je gemerkt hatte und somit ging er davon aus, das der andere doch praktisch sein Freund war, denn eine solche Bedingung konnte man nur so nennen..außerdem hatte er ihn geholfen etwas mutiger zu werden..jetzt allerdings verlor er das alles wieder, denn die Autorität schien ihn zu erdrücken.

„Aber..ich bin doch da!“, flüsterte er stotternd auf und sah den anderen mit Schmerz verzogenem Gesicht an. So zu sitzen war für ihn alles andere als bequem.

Wieso war der andere denn so wütend? Hatte er etwa vergessen das er ihn versprochen hatte zu helfen? Er half ihn doch.. der Ring war wieder bei ihm, somit brauchte er keine Angst haben um seine Existenz.. oder war es doch nicht so einfach?
 

Seine schlanken Finger umfassten härter sein Kinn, wobei er sich nicht darauf bedacht hielt, den anderen nicht zu verletzen. Würde ihm jene Berührung schmerzen, so sei es ihm egal, denn schließlich verspürte er kein Mitleid gegenüber anderen – auch nicht gegenüber seines Wirtes.

Seine Augen formten sie zu bedrohlichen Schlitzen, während er die Augen des anderen förmlich zu durchbohren schien.

Seine Züge waren steif und wirkten hart und abweisend. Die Worte seines Wirtes interessierten ihn nicht, ebenso wenig wie sein gesamtes Wesen. Das Einzige was er von ihm verlangte war sein Körper – nicht mehr und nicht weniger. Und eben jenen konnte er sich nehmen wann er wollte, ob sein Wirt es nun wollte oder nicht.

Wehren konnte er sich ohnehin nicht gegen ihn, das sollte ihm selbst in dieser Situation bewusst werden.

Bakura zerrte den Jungen noch näher an sich heran, so dass er seinem Gesicht gefährlich nahe war.

„Du solltest aufhören dich falschen Hoffnungen hinzugeben, Sterblicher!“, zischte er leise, obgleich es ihm doch egal war, was der anderer tat oder auch nicht tat.

Er unterlag schon lange nicht mehr solchen Gefühlen wie Hoffnung oder Liebe ..

Das alles war überflüssig und zudem äußerst hinderlich.

Bakura konnte spüren, das dieser Junge wahrlich keine Abneigung gegenüber ihm verspürte. Eigenartig. Wieso nicht ..?

Er versuchte in seinen Augen die Antwort auf seine Frage zu finden, doch wandte er schließlich seinen Blick von diesen unschuldigen Augen ab, die er einfach nicht mehr länger ertragen konnte.

Somit ließ er auch von ihm ab und stellte sich wieder aufrecht hin.

Nun, wenigstens war dieser Junge naiv und töricht genug, um ihm weiterhin seine Hilfe anzubieten. Gut, er würde seine Hilfe brauchen – sicherlich, doch mehr allerdings wollte er nicht von ihm verlangen.

Er konnte es deutlich spüren, er konnte spüren, das dieser Junge mehr Empfindungen in sich trug, die ihn dazu veranlassen würden zu versuchen Freundschaft mit ihm zu schließen, nicht wahr?

Bereits bei dem bloßen Gedanken daran wurde ihm speiübel. Nein, er sollte es bloß nicht wagen es zu versuchen!
 

Schmerz durchzog seinen Kiefer sodass er seine Augen einen Moment schloss und scharf die Luft einsog zwischen seine zusammen gepressten Lippen.

Matt blinzelnd sah er in das Gesicht das wieder so nah war und gefährliche Worte hinaus schicke die ihn nieder trampeln sollten.

Nachdem er weiter gezogen wurde sodass er beinahe den Atem des anderen über sein Gesicht strichen spüren konnte, stöhnte er leise vor Schmerz auf,der ihn kaum klar denken ließ.

Seine braunen verunsicherten Augen blinzelten hilflos in die,die so kalt und skrupellos waren wie die Nacht die ihn umgab immer dann besonders ewig,wenn die Einsamkeit sich dazu gesellte.

Der andere machte ihn wirklich Angst.

Waren sie keine Freunde? Hatte er den anderen keine Freude machen können in dem er sich hat leiten lassen von dem Empfinden zurück zum Ring zu finden?

Nun der andere würde immerzu zurück finden..aber war es denn nichts wert das er sich trotzdem zurück zum anderen hatte gewünscht?

Es war egal.

Denn der andere hatte das Sagen jetzt hier und im Moment sodass er lieber schwieg damit er nicht mehr Schmerz erleiden musste.

Nicht nur das die Schläger ihn weh taten,jetzt kam auch noch sein Einziger Freund daher und versuchte das selbe ihn gegenüber.

Als er endlich wieder frei gelassen wurde sackte er sitzend zusammen und kroch mit seinen beiden Händen unter sein T-shirt und rieb sich die wund pochende Stelle unterm Verband eilig und schnappte kurz nach Luft.

Dann sah er verstört zu den anderen hin, von dessen Nähe er kaum genug bekam wie es schien,ganz gleich wie viel Angst er ihm schenken würde oder Schmerz zu fügen es schien,als sei er darauf vorbereitet worden über all die Jahr ein dem er den Ring bei sich trug.

„Du bist gemein!“, entwich es ihm leise protestierend, und mit Vorwurf. Er half ihn und was kam als Dank.

Verletzt blickte er zu seiner Decke und anschließend auf seine Handflächen die kein rot bei sich trugen. Vorsichtig hob er das T-shirt hoch und schielte auf seinen Brustkorb hinab.

Es war lange her das er bei einer kassierten Prügel wirklich mal zum Arzt gemusst hätte oder gar ins Krankenhaus.

Seine braunen Augen wichen von dem Verband,den er wieder verdeckte hin zu dem, der mit verschränkten Armen und abwertenden Blick in der Finsternis stand als würde er über ihr Herrschen. Eine Gänsehaut überrannte ihn bei jenen Anblick ganz und gar.

Er versuchte in die versteckten Augen des anderen zu sehen die ihn beinahe mit Zorn und Hass entgegen sahen. Daraus wollte er lesen wo er dran war aber nach wie vor erkannte er rein gar nichts.. er kannte den andere nicht so wie er sich gab.

Es schien als sei Bakura davon überzeugt das der der bei ihm war nicht minder gefährlicher war als die Einsamkeit und da er diese als heimlichen Freund hatte war er nur froh, das er nicht alleine war und scheinbar war es diese Tatsache die ihn so freiwillig in die Knie gehen ließ gegenüber den anderen, der bleiben sollte.
 

Ein ungestümes Lachen platzte aus ihm heraus.

Er war gemein? Oh ja.

„Allmählich scheinst du zu begreifen!“, kommentierte er kalt wegen seiner aussergewöhnliche Komibnationsgabe, die er schon viel früher hätte anweden sollen – jedenfalls ihm gegenüber.

Bakura wich einen Schritt zurück, um den Jungen noch genauer betrachten zu können.

So etwas unschuldigen wie ihm war er noch nie zuvor in seinem Leben – in seiner gesamten Existenz – begegnet.

Dieser Junge hatte ein unheimlich reines Herz, er konnte es deutlich spüren. Der Junge verkörperte nicht nur Unschuld, sondern auch unglaubliche Reinheit gepaar mit dem Schein eines unglaubliche hellen Lichts.

Oh, dieser Junge sollte sich bloß von ihm fern halten. Er gab nichts auf solche ‚Eigenschaften’.

Niemals würde er durch seine Finsternis ein helles Licht brechen lassen – niemals.

Und würde es sein Wirt, dieser unglaubliche Schwächling, eines Tages doch wagen, so würde er es bereuen.

Er brauchte keine Freunde. Er brauchte keine Gefühle, weniger noch dieses lächerliche Empfinden, welches sich Liebe nannte. Er brauchte niemanden. Nun gut, vielleicht mochte letzteres eine Lüge sein, denn schließlich brauchte er seinen Wirt, um zu existieren .. Mehr allerdings auch nicht!

Sein Blick wanderte über den geschundenen Körper seines Wirtes, welcher selbst kaum in der Lage sein würde sich auf seinen Beinen zu halten, würde er abermals aufstehen müssen.

Nun, er könnte ihn natürlich von seinen Leiden erlösen, indem er seinen Körper übernehmen würde, doch war er letztendlich nicht die Wohlfahrt und somit sah er keinen Grund warum er diesem Jungen nun helfen sollte.

Natürlich hätte er ihm in manch anderer Situation sofort geholfen, eben in einer Situation, in der er dringend noch seinen Körper nutzen musste, doch hier war dem nicht der Fall.
 

Das kühle Lachen ohne Herz ließ ihn einen Moment inne halten.

Vorsichtig besah er sich den,der beinahe drohte selbst zur Dunkelheit zu werden,es war merkwürdig mit anzusehen.

Gab es da etwas das er übersehen hatte? War der, den er sich gewünscht hatte doch gar nicht so sehr nett wie er es sich vorgestellt hatte?

Leise und bedröppelt seufzte er schwer auf und richtete sich seine Bettdecke zurecht die beinahe wieder gen Boden gerutscht war.

Das er ein Licht in sich trug, vor dem Bakura sich fürchtete oder in Acht gab ohne es selbst zu merken wusste er nicht.

Nein er erkannte kein Licht in sich denn das verstecke sich hinter all den falschen Hoffnungen und der Kälte die er sich wünschte um das Loch in seiner Seele zu stopfen das Bakuras Verlassen hinterlassen hatte.

Die musternden Blicke des anderen störten ihn aber er versuchte es sich nicht anmerken zu lassen.

Was würde er allmählich von den anderen halten wollen? Er zeigte sich ihm kaum und jetzt,wo er wieder da war war er so unheimlich oft bei ihm und so nah das er sich unwohl in seiner eigenen Haut fühlte, mehr noch als ohne ihn.

Kurz viel sein Blick auf das Fenster an dem noch sterbende Regentropfen hingen.

Es war als ob Bakuras Ankunft vom Himmel selbst angekündigt worden war..ob das stimmte?

Langsam ließ er sich zurück in sein Bettchen sinken und blinzelte mit dem müden braun hin zu dem, der ihn die ganze Zeit besah..ob er wirklich dachte er merkte es nicht?

Vielleicht tat es ihm auch gerade leid das er so fies zu ihm gewesen war?

Darüber konnte er Schmunzeln und die Frucht gegenüber den anderen ein wenig zurück drängen.

Ja, vielleicht war der andere nur so böse weil er noch nicht wusste das er doch immer bei ihm bleiben konnte.

Zwar hatte er Geist des Ringes gesagt er würde auch so wiederkehren, aber es war doch bestimmt viel schöner zu wissen das er auf ihn warten würde, ganz gleich wie lange.

Ein schöner Gedanke war das zu wissen, das jemand auf ihn wartete.

Hatte der Andere auf ihn gewartet?

Heimlich und still wünschte er es sich, denn dann war er ja nie wirklich alleine gewesen.

„Nachdem ich wieder in die Schule musste hat es nicht lang gedauert das ich verprügelt worden bin..genau in der Zeit als ich den Millenniums Ring nicht mehr bei mir hatte. Es ist schon lange her das ich deswegen zu Hause bleiben musste..“, sagte er leise ohne zu wissen ob man ihn überhaupt noch zuhörte oder lange schon an etwas anderes dachte.

Auf der Seite liegend sah er den anderen direkt an.

Die dünne Gestalt schien die Dunkelheit noch dunkler werden zu lassen.

Die Abweisende Haltung des anderen war kühl, aber Bakura hatte keine Angst.. der andere schüchterte ihn zwar ein, heute ein wenig zu viel für seinen Geschmack aber weh tun tat er ihm bestimmt nie wirklich.

Mit seiner Erzählung spielte er darauf an das er den anderen in einer dringenden Situation gebraucht hatte. Als ob ihn das Glück verlassen hätte ohne seinen Ring.. doch er wusste nichts, rein gar nichts der kleine Narr der glücklich über sein Verderben welches er nicht erkannte wieder erlangt zu haben.

Nein er konnte nicht ahnen,das Bakura vielleicht gar nie hätte geholfen während der Prügel, nein er wusste genauso wenig ob der andere es überhaupt bemerkt hätte.

So hatte er ihn doch damals die falschen Hoffnungen gegeben auch für ihn da zu sein.
 

Er wäre tatsächlich für ihn da gewesen, als er ihn so dringend brauchte, während gewisse Schlägertypen ihn schändeten. Warum? Aus einem einfachen Grund. Er brauchte ihn noch – ihn und seinen Körper. Aus keinem anderen Grund hätte er ihm je helfen wollen.

Er hasste ihn, ebenso auch wie er jedes andere Lebewesen auf dieser Welt hasste und verachtete – ganz besonders den Pharao.

Doch was ihn verwundert und überaus zornig stimmte, war die Tatsache, das dieser Junge seinen Hass ihm gegenüber nicht erwiderte. Wie konnte man nur so dämlich sein?

Musste er ihm denn erst unheimlich schreckliche Dinge antun, damit er endlich Hass ihm gegenüber verspürte?

Ja, sein Wirt sollte ihn hassen. Nie sollte jemand ein anderes Gefühl ausser Hass ihm gegenüber hegen, schon gar nicht solche harmonischen Gefühle wie Freundschaft oder ähnliches ..

Vielleicht mochte sich der Geist des Millenniumsrings sogar vor der Tatsache fürchten, das es ein Lebewesen gab, welches keinen Hass gegenüber ihm empfinden konnte.

Traute dieser Junge ihm etwa wirklich? Wie konnte er je einem anderen vertrauen, wo er sich selbst selber kaum vertrauen konnte? Dieser Junge besaß noch nie großes Selbstbewusstsein, wie also sollte er je einem anderen vertrauen können, wenn er sich selbst nicht vertrauen konnte? Wieso sollte er ausgerechnet ihm trauen?

Er war ein Außenseiter, genauso wie er selbst, doch bedeutete das noch lange nicht, das sie etwas gemein hatten ..

Sie hatten absolut nichts gemeinsam.

Er verkörperte die Finsternis und sein Wirt dagegen die reine Unschuld in Form eines unglaublich reinen Herzens.
 

Für ihn war es, als ob er erst lebendig war, mit dem Geist an seiner Seite.

Denn dieser brachte ihn das Gefühl wirklich wichtig zu sein.

War es auch aus falschen Hoffnungen geboren worden das Gefühl, doch war es nun hier, tief in ihm, alleine der andere hatte dieses falsche Leben ihn ihn geweckt das er gerne annehmen wollte.

Der alte Geist meinte nur wegen ihn überhaupt existieren zu können, doch eigentlich war es anders herum.

Während er den anderen so ansah schlich sich ein freundliches Schmunzeln über seine Lippen.

Durch den anderen hatte er das Gefühl nicht mehr so egal zu sein, das er gebraucht wurde.

Und dieses Gefühl kannte er nur durch den 5000 Jahre alten Geist.

Langsam zog er den glitzernden Gegenstand unter der Decke hervor und besah ihn sich, selbst das Mondlicht schien von diesen Ring angezogen zu werden, doch es hüllte das wertvolle Stück zeitgleich in ein unheimlichen Schein.

Würde der andere ihn nicht mögen- so sei es darum er war da und alleine diese Tatsache ließ ihn übersehen das die Augen des anderen ihn nie etwas verrieten über die Gedanken und Gefühle.

Er wurde oft gehänselt und böse geschubst, da machte es ihn beinahe kaum etwas auf ein wenig gröber von den anderen behandelt zu werden, er war es schlichtweg kaum anders gewöhnt.

Von den Schein des wertvollen Stück von Erinnerung sich nur schwer lösend, blickte er vorsichtig wieder ins Nichts. Zwar sah er den anderen kaum, noch geblendet von den silbrigen goldenen Glanz des Ringes, doch konnte er ihn spüren, dort hinten im Nichts und den Blick den abweisenden.

Das die leise Kälte in ihm das Loch füllte, etwas intensiver als zuvor, spürte er. Doch er wusste nicht das dies daran lag das er den alten Grabräuber jetzt ´spüren´ konnte, da dieser die Verbindung zu ihnen offenbart hatte.

Bakura wusste nicht das dies das Empfinden des anderen war, das er nun mit ihn teilen konnte.

Weniger noch konnte er somit erahnen das der verstimmte Zurückgekehrte auch einen Teil von ihn nun wahrnehmen konnte,vielleicht sogar etwas bewusster als er jemals gewollt hätte.

Das schöne daran war, wie ihn plötzlich einfiel war, das er nicht zur Schule musste. Ja vielleicht war der andere am Tag etwas freundlicher, weniger gefährlich und bei ihm.

Ja, bei ihm, dieser Gedanke ließ seine Augen leicht aufglitzern, während er wieder zum Ring sah.

Wo er nun hier ans Bett gefesselt war, wäre ein wenig Gesellschaft nicht schlecht und vielleicht konnte er den griesgrämigen etwas besser kennen lernen,das wäre schön.

Bakura ging nun schlicht und ergreifend davon aus, das sein Gegenüber einfach nur so drauf war, wie er sich zeigte, da es dunkel war und er vielleicht doch ein wenig wütend war auf ihn, da er es zugelassen hatte das sie sich trennen mussten.

Davon ausgehend das er vielleicht weniger Furcht einflößend wäre bei Tag, fiel die Furcht Stück für Stück von ihn die sich aufgebaut hatte nachdem der andere ihn so unsanft behandelt hatte.
 

Er war die Finsternis und so zeigte er sich am liebsten bei Nacht, denn er hasste das Sonnenlicht. Er hasste jegliche hart von hellen Licht. Eben solch ein helles Licht spürte er in den Herzen seines Wirtes. Ein Licht der Hoffnung.

Ein solches Licht empfand er als unerträglich. Ja, vielleicht mochte er sich sogar vor einem solchen Licht fürchten, denn mit diesem sollte man – besonders er – es nicht wagen ihn zu bekehren!

Er war ein dummer kleiner Junge. Sollte er sich weiterhin seinen falschen Hoffnungen hingeben, er würde ihn nicht daran hindern wollen, allerdings weniger nur eben jene Hoffnungen erfüllen. Nein, er würde diese Hoffnungen zerschmettern.

Er würde all die Liebe und die Hoffnung, die dieser Junge in seinen Herzen trug zerstören.

Bakura würde diesen Jungen das fürchten lehren, doch ahnte er nicht, das auch dieser Junge ihn das fürchten lehren könnte. An solche oder ähnliche Gedanken verschwendete er ohnehin keine Zeit, denn so etwas würde niemals eintreffen, jedenfalls nicht, wenn es ihn betraf.

So verharrte er weiterhin in seiner Position und ließ seinen Blick gar nachdenklich auf den Jungen gesenkt.

Er konnte all die Gefühle spüren. Er konnte die Gedanken spüren, die er hegte. Und ja, was er da spüren konnte entlockte ihm ein amüsiertes Grinsen, während er spottend eine Braue empor zog.

Dieser Junge war wirklich unheimlich naiv.

Sein Blick senkte sich auf die Lippen des Jungen,. Er lächelte. Wieso lächelte dieser Schwächling? Etwa wegen seiner Anwesenheit? Wenn dem wirklich so war, dann würde er ihm dieses auch noch austreiben. Oh ja, denn niemand hatte sich über seine Anwesenheit zu freuen oder gar glücklich darüber zu sein – was fiel diesem Sterblichen überhaupt ein?

Er war wirklich töricht.
 

Ryou ahnte ja nicht das seine Gedanken den anderen dazu animierten sehr viel mehr Gegenwehr dagegen einzusetzen in Fantasien und Vorhaben wie er selbst es vor hatte.

Nein er hatte nicht gewusst und niemals erahnen können, das ihre erste Begegnung schon nicht glücklich verlaufen war sondern aus dem einfachen Ausnutzen seines Körpers bestand.

Er wollte es nicht sehen,denn der andere war hier, das war ihm sehr viel mehr wert.

All die Gedanken schürten weitere dagegen.

Nicht ahnend,das der andere all dies niemals sehen oder spüren wollte, setzte er sich mühselig auf und mit dem Kissen im Rücken war es etwas einfacher zu atmen.

Er kramte den Ring hervor und legte ihn auf die Decke und umfasste ihn mit beiden Händen.

Dann sah er wieder zurück zu den Schatten der den anderen kaum verriet.

Wieso versteckte der andere sich vor ihm?

Das der ihm gegenüber versteckte diese Frage lesen und spüren konnte wusste er nicht.

Bakura ahnte nicht wie weit sie wirklich miteinander verbunden waren,denn der alte Grabräuber verriet ihm absolut nichts von dem,was zwischen ihnen bestand.

Das einzige was er wusste war, das er es ihm ermöglichte zu Leben.

Fragend beobachtete er das böse glitzernde Augenpaar und nichts dagegen tun können überlief ihn an seinen Armen eine Gänsehaut.

Wenn er es sich recht überlegte.. vielleicht war der Abstand gar nicht mal so schlecht, denn der andere war nicht gut auf ihn zu sprechen -wieso wusste er immer noch nicht so recht.

Langsam hob er eine Hand und sah aus dem Fenster, während seine Finger vorsichtig um die Stelle griff, ähnlich wie der böse Geist des Ringes getan hatte nur weniger fest und schmerzend.

Es hatte ihm weh getan aber .. irgendwie war es ihm fast egal gewesen,oder?

Der andere hatte ihm weh getan,bestimmt mit Absicht, aber wieso?

Fragend sah er auf den Ring,denn er traute sich kaum auf das fixierende Funkeln zurück zu blicken das ihn fest musterte, er spürte es ganz genau.

Nein getraut zu sagen das er froh war den anderen wieder bei sich zu haben, würde er wohl niemals schaffen.
 

Niemals wollte er den anderen mehr über das aufklären, was sie beide miteinander verband. Niemals wollte er seinem Wirt erklären, was sie aneinander band und das sie mehr teilten, als wie es ihm selbst eigentlich lieb war.

Sein Wirt war eine äußerst nervige Person, das wurde ihm zunehmend bewusster, je länger er mit diesem Sterblichen zusammen war.

Doch sein Willen gehörte ihm. Sein Körper gehörte ihm. Sein gesamtes Wesen gehörte ihm.

Er würde ihm schon noch zeigen, wie dominant er wirklich sein konnte, würde er es darauf anlegen wollen.

Der überraschte Ausdruck in seinen Augen, jenes Lächelns wegen, welches seine Lippen geziert hatte, verdunkelte sich zu einer düsteren Miene.

Wieder trat der Geist des Millenniumsrings einen Schritt auf das Bett zu, in welchem, sein Wirt ruhte, er er sich schließlich nun auf die Bettkante sinken ließ.

Er konnte den nervösen Herzschlag seines Wirtes deutlich spüren und oh ja, es entfachte ein unglaubliches Verlangen in ihm. Er war dem anderen überlegen und diese Überlegenheit sollte selbst diesen Jungen bewusst sein.

Ohne jegliche Vorwarnung beugte sich Bakura zu dem Jungen vor, ergriff mit einer Hand geschickt den Kragen seines Hemdes und zerrte ihn abermals grob in eine aufrechte Position zu sich heran.

„Was versprichst du dir davon, Sterblicher?“, zischte er kalt, als sich ihre Blicke kreuzten und er den anderen mit seinen Blicken kalt taxierte.

„Was versprichst du dir von all diesen überflüssigen Gefühlen, die du in deinen Herzen trägst?“, spuckte er verächtlich aus, als er den Jungen grob zurück stieß, woraufhin er wieder zurück auf seiner Matratze landete.

Das schmerzbedingte Keuchen, welches seiner Kehle entrang war Musik in seinen Ohren~.

Noch immer saß er dort und hielt seinen Blick auf das schwache Wesen direkt vor sich gerichtet.

Nun ja, er schien es doch gerade darauf anzulegen, also warum sollte er ihm nicht bereits ein wenig Hoffnung nehmen? ..

Ja, er wollte spielen. Und er wusste, das er bereits ein Opfer gefunden hatte, mit welchem er am liebsten spielte.
 

Der Junge der aus dem Fenster blickte und einen Moment unachtsam den anderen aus den Augen, nicht aber aus seinen Gedanken ließ schweifte ab in seinen Fragen die er nicht laut flüsterte.

Und in jenen Moment schlich sich das Unheil zu ihm.

Erst als das Bett einen Moment dem neuen leichten Gewicht kaum merklich nachgab sah er hin zu dem, was bei ihm war.

Wieso war er immer noch hier? Eigentlich war er es gewohnt mehr alleine zu sein und mit dem Wissen sich zufrieden zu geben, ab und an die Stimme und Nähe des anderen spüren zu dürfen.

Solange war er noch nie bei ihm geblieben..solange hatte er noch nie den düsteren Blick auf sich spüren müssen..

Während ihn all das durch den Kopf spuckte als er den anderen plötzlich bei sich sah, hielt er erschrocken inne, als er grob aus seinen weniger schmerzhaften Sitz in den gezogen worden, der alles andere als die Wohltat war für seine Wunde.

Den Ring ließ er los und doch war die Verbindung zu den anderen ungebrochen stark.

Wieso war der andere ihn gegenüber heute nur so überaus aggressiv?

Mehr Fragen kamen nicht als der Schmerz ihn zusammen zucken ließ, während Messerscharfe Worte auf ihn nieder stachen,mit einem Blick der ihn beinahe den Atem stahl.

Unsicher sahen seine braunen Augen zu seinem Freund, der unfreundlicher wurde mit jeder neuen Nähe die sie einander teilten.. es schien beinahe so als ob die Nacht ihn dazu verleitete noch fieser zu schauen als sonst und noch boshafter zu sprechen als zuvor.

Zögernd hob er eine Hand um die des anderen.

Es war merkwürdig, obwohl der andere nur eine Erinnerung war aus alten Zeiten konnte er ihn spüren und sehen, vor allen auch hören.

Es war ihm unheimlich das so etwas Wirklichkeit sich nannte.

Die Fragen verstand er kaum. Was sollte das denn alles nur bedeuten? War es ihm so dringend Antworten darauf zu finden?

Ein dumpfer Schmerz durchzog seine Brust als er zurück fiel, hart und unschön das er mit geschlossenen Augen einen Moment betäubt liegen blieb um inne zu halten, während er nicht stumm leiden konnte.

Schmerz bedingt aufkeuchend, drückte er sich seine Hände auf die Wunde stelle die wohl niemals verheilen würde solange der andere bei ihm war und so behandelte.

Bakura konnte nicht einmal wirklich flüchten.

Aufstehen konnte er kaum und ihm wirklich entkommen niemals, denn sie waren einander gekettet ob sie wollten oder nicht, das Schloss das sie einander hielt,besaß keinen Schlüssel.

Verschreckt über den aggressiven Zorn der ihn galt, und er wusste bei den Göttern keinen Grund wieso plötzlich, rutschte er ans andere Bettende und sah den anderen verstört an.

Was war es das ihn so böse ihn gegenüber sprechen ließ, dabei war er zuvor beinahe nett zu ihm gewesen bevor sie sich getrennt hatten.

Bakura vergaß das ihre gemeinsamen Momente nur Augenblicke lang an gedauert hatten und das er das wahre Böse niemals zu sehen bekommen hatte da der andere es zu verstehen gewusst hatte dies vor ihm zu unterbinden, indem die Seele aus dem Ring ganz einfach von seinem Bewusstsein löste.

„Was für Gefühle, machen dich denn so wütend? Wovon sprichst du?“, fragte er zögernd auf denn es schien ihn beinahe verboten in der Gegenwart des anderen zu sprechen.

Nachdem er weiter zurück rutschen wollte,hielt er jedoch inne,als er merkte das er nicht weiter fort konnte, da das Bett nicht riesig war, sondern relativ klein.
 

Wieso war er immer noch hier? Ja, diese Frage hätte er sich durchaus auch selbst stellen können, doch glaubte er die richtige Antwort darauf zu wissen.

Er wollte ein wenig Spaß haben – gemeinsam mit diesem kleinen Jungen hier, in dem er die Furcht ihm gegenüber deutlicher als jemals zuvor spüren konnte.

Ja, er sollte sich fürchten. Er liebte es mit der Furcht von anderen zu spielen und sie schließlich an diesem Gefühl zerbrechen zu lassen. Er sollte sich nur vor ihm fürchten. Es war unheimlich befriedigend ein solches Gefühl zu spüren, welches seinetwegen in einem anderen ausgelöst wurde.

Ein breites finsteres Grinsen schlich sich auf seine Lippen, als er jeden einzelnen Bewegung seines Wirts verfolgte und diese begierig in sich aufnahm.

Furcht – er sollte noch viel mehr Furcht ihm gegenüber verspüren. Ja, es war ein wundervolles Gefühl. Ein äußerst befriedigendes Gefühl.

„Willst du es wirklich wissen ..?“, hauchte er bedrohlich, ehe er sich gänzlich zu ihm herum drehte und auf das Bett stieg, um sich ihm auf gar bedrohliche Art und Weise zu nähern.

Sein Herz schlug immer schneller und schneller – er konnte es deutlich spüren. Er konnte einfach nicht genug davon bekommen. Er wollte mehr, so viel mehr ..

Während der andere sich verzweifelt und überaus ängstlich gegen die Wand presste und kaum eine Chance mehr so ihm zu entfliehen, kam er ihm immer näher und näher, bis er schlielich direkt über ihn gebeugt verharrte und abermals seine Hände neben dem Gesichts seines Wirts abstützte, um nicht ganz auf ihm zu liegen.

Sein Blick bohrte sich in den seinen. Selbst in seinen Augen konnte er diese unglaubliche Furcht sehen.

Begierig strich seine Zunge über seine Lippen, ehe er an dem Körper seines Wirts hinab blickte und schließlich mit seinem Blick an seiner schmalen Brust hängen blieb.

Seine Hand rutschte auf seine Brust hinab, ehe sich sein Zeigefinger beabsichtigt in seine linke Brust bohrte hinter welcher sich ein Herz versteckte, welches er nicht besaß.

„Die Gefühle die dein Herz im verborgenen hält, du Dummkopf!“, spie er verächtlich, ehe er seinen Zeigefinger bewusst provozierend über seinen Oberkörper hinweg streichen ließ bishin zu seinem schlanken Hals, welchen er mit seiner Hand umschloss.

Er presste seinen Kopf hart gegen die Wand, während er sein Gesicht zu dem seinem hinab führte.

„In meiner Welt existieren solche Gefühle nicht. Ich hasse diese Gefühle!“, hauchte er bedrohlich gegen die Lippen des anderen, welchen er nun bedrohlich nahe gekommen war.

Die Unschuld des anderen schien ihn zu locken, doch machte es ihm nichts aus. Sie verleitete ihm zu Dingen, die er ohnehin mit Freude tun würde: ihn leiden zu lassen.
 

Mit geweiteten Augen besah er sich den anderen.

Wenn er es sich Recht überlegte- plötzlich wollte er es gar nicht mehr wissen!

Das Bett war zu Ende und ließ ihn nicht weiter zurück weichen, wohin sollte er denn jetzt gehen?

Der Rückzug schien auf einmal ganz verloren als der andere im nächsten Moment sich vollkommen an ihn wendete und seine Abweisende Haltung aufgab, die er eben noch hatte als er in der Dunkelheit verschwunden zu sein schien.

Sein Puls raste während er versuchte sich gegen den anderen zu wehren der ihn sehr viel geschickter sitzender Weise an die Wand drängte als wie er es hätte verhindern können.

Wieder diese unheimliche Gefühlskälte.. wieder diese unglaubliche Nähe die ihn innerlich aufzittern ließ.

So nah wollte er ihm niemals sein, auch unten, nach ihren Wiedersehen hatte er ihn so nah nur Schmerz zugefügt.

Als der andere ihn so fixierte als ob er nun überlegen würde wie er am Besten mit ihn machen konnte was er wollte, konnte er die Angst kaum verbergen die aufkeimte, nachdem der andere so viel Boshafter als sonst seine Kraft demonstrierte.

Die Hand die über ihn glitt war kalt wie Eis.

Sein Herz stockte und sein Atem wurde brüchiger, nachdem das Zeigen auf sein Herz ihn erreichte.

Nach Luft schnappend drückte er sich fester gegen die Wand und war doch kaum in der Lage sich zu wehren. Es war als wäre er vollkommen eingenommen von der Angst die ihn lähmte und Bewegungsunfähig zu machen schien.

Das gleiten der beinahe vorsichtigen Hand ließ ihn schwindelig werden, da der Atem kaum ausreichte um ihn wirklich bei Kräften zu halten. Die Nacht die hereingebrochen war, schien den anderen immer agiler werden zu lassen.

Seine brauen Augen blickten in die des anderen die nach wie vor verschlossen waren und kaum Preis gaben was seine Bosheit anspornte zu zu nehmen, aber das was er nun sehen konnte ließ ihn das Blut in den Adern gefrieren.. den Spaß daran ihn so zu quälen.

Doch wieso?!

Seine Gefühle in seinem Herzen sollte er erklären? Aber was fühlte er denn das es den anderen so fuchsig werden ließ!?

Bakura verstand nicht- woher denn auch- das der ihn gegenüber sehr viel mehr lesen und fühlen konnte als ihm bewusst war.

Nicht konnte e erkennen das der andere all seine Gedanken und Gefühle erahnen konnte, nun nachdem sie sich gegenüber sehen konnte,bewusst.

Kurz keuchte er schwer auf, als sein Kopf fest gegen die Wand sich drückte und er still hielt um sich selbst nicht weh zu tun.

Die Hand des anderen war nicht weit davon entfernt den Griff zu verfestigen, das konnte er genau merken.

Während der andere ihn nun versuchte zu erklären was er daran so sehr hasste, schloss er seine Augen ängstlich und versuchte sich abzuwenden- erfolglos.

Ein Bein anwinkelnd legte er eine seiner zitternden Hände um schwachen Versuch sich von den bösen Geist zu befreien an das Handgelenk des anderen.

Sein Atem war flach und sein Empfinden wirr, gegenüber den der gar nicht mal mehr so nett war wie er einst annahm.

Seine Augen glitzerten voller Furcht auf als er merkte, das er den anderen nicht von sich drücken konnte, weniger noch dazu bringen sich von ihm zu lösen.

Viel zu nah war der andere ihm, sodass er seinen Atem spürte der an seine Haut zurück schlug.

Seine zweite Hand hielt er nun um den Arm des anderen der ihn nicht loslassen würde- solange er es selbst nicht wollte.

„Warum?!“, fragte er gequält auf und spürte den Klos im Hals dessen Stacheln nur darauf warteten ihn den Atem zu nehmen und die Tränen in seine Augen zu jagen.

Hilflos sah er den anderen unterlegen an.

Was quälte den anderen so, das er so verbittert auf ihn hinab blickte? Waren es denn nur die ´einfachen´ Gefühle seines Herzens? Aber was genau wann denn daran so falsch?
 

Das Grinsen, welches seine Lippen zierte, schien immer breiter und bedrohlicher zu werden.

Er schien die Furcht, die der Junge verspürte förmlich riechen zu können. Ein aussergewöhnlicher Duft, der das Verlangen nach mehr in ihm steigerte.

Ja, er wollte seine Furcht riechen, sehen, spüren und schmecken ..

Die Hand, welche sich um seinen Hals geschlungen hatte, verfestigte sich in ihrem Griff, während er den anderen immer weiter an die Wand drängte.

Er konnte seinen wilden unkontrollierten Pulsschlag spüren. Oh ja, dieses Gefühl war wirklich herrlich und kaum entbehrlich.

Ha, dieser Junge verlangte also nach Antworten? Er konnte spüren, das sein jämmerliches Herz nach antworten sehnte.

„Ich bin die Finsternis ..“, hauchte er leise, während er seine Augen zu winzigen Schlitzen formte.

„Ich besitze weder ein Herz noch Gefühle .. Ich existiere nur aus einem Grund ..“, fuhr er fort, während er die Distanz zu dem anderen nicht vergrößerte – im Gegenteil, er schien ihm immer näher und näher zu kommen.

„Mein Geist wurde viele Jahre in diesem Gegenstand versiegelt ..“, zischte er leise, als sein Blick sich auf den Millenniumsring senkte.

„Und dann kamst du und hast mir erlaubt in dieser Welt zu exisiteren!“.

Seine Augen fixierten weiterhin die seinen, während er deutlich weitere Fragen in jenen erkennen konnte, die sich der andere unaufhaltsam zu stellen schien.

Er wollte wissen aus welchem Grund er existierte ..? Nun, diese Frage würde er ihm mit Freude beantworten wollen.

„Rache ..“, hauchte er leise in sein Ohr, als er sich tief zu ihm herab gebeugt hatte.

Er konnte deutlich spüren wie sehr der andere erschauderte. Ja, er sollte erschaudern. Er sollte sich vor ihm fürchten.

Wieso er ihm das alles erzählte? Nun ja, irgendwie schien es ein besonderer Effekt zu sein, um diesen Jungen noch mehr Angst einzujagen – nicht mehr und nicht weniger.

Es war aufregend und erregend zu gleich ihn so zu sehen. So hilflos und ängstlich ..

Seine andere Hand rutschte von der Wand hinab auf seine Schulter, während er seinen Körper näher an den seines Wirts presste.

Er war ihm willenlos ausgeliefert. Er war ihm unterlegen – das war gerade das aufregende an dem ganzen Spiel.

Natürlich mochte es auch aufregend sein, wenn ein Opfer sich wehrte, doch viel aufregender und zugleich befriedigender war es doch, wenn sich ein Opfer nicht wehrte ..
 

Ryou lernte das Wort von Furcht neu kennen.

Damals als er verprügelt wurde gab es eine Sicherheit, denn er wusste das der Schmerz irgendwann gehen würde, genauso wie die Typen.

Das hier allerdings überstieg alles andere als Sicherheit.

Er wusste das Bakura nicht mehr ging. Ganz genau konnte er spüren das der andere ihn einen anderen Schmerz schenkte.

Die Qual die damit verbunden war, war schlimmer als jeder blaue Fleck den er momentan mit sich trug.

Die Hand um ihn schnürte ihn die Kehle zu, die Furcht grub sich tief in sein Empfinden.

Haltlos fand er kaum Halt an den Arm der ihn so sehr bedrängte das er kaum Luft bekam.

Tränen schimmerten in seinen Augen auf.

Angst war tief in ihm und die Worte des anderen war so herzlos das es auch Mitleid war das dort aufwuchs.

Wieso ließ der andere ihn nicht einfach zu? Wieso wollte der andere denn unbedingt alleine sein?

Das Glitzern seiner Augen fand keinen Halt in den anderen tiefen Braun das voller Zorn war und ihn direkt anfunkelte, tief in ihn hinein sodass es sein Herz umschnürrte.

Nach Luft hustete er auf,als die Hand so fest um seinen schmalen Hals sich schlang.

Als sie die Worte voller Finsternis an ihn drangen schloss er fest seine Augen als eine Träne aus seinen Augenwinkel über seine Wange hinweg rang.

Ein Keuchen entglitt ihm erschrocken, haltlos und kaum wirklich Luft bringend, als er ihm so nah wie niemals zuvor war.

Rache? Deswegen und alleine aus diesen Grund war der andere so fürchterlich einsam?

Wieso war er nur so böse.

Luft bekam er kaum noch und schwach löste sich die eh schon viel zu schwache Umklammerung seiner Hände um den Arm des Bösen.

Die Finsternis war tief in ihm, doch der direkte Kontakt damit war ihm beinahe zu viel.

Nun glitzerten die Tränen aus tiefster Angst über seine Wange, aber auch das Mitleid und die Trauer für den anderen, der dieses Gefühl nicht kannte keimte in ihm auf.

Das der andere nicht trauern konnte tat ihm weh. Das der andere nicht Verzeihen konnte machte ihn traurig,während er mit dem Mitleid ,das wirklich wahr war und ehrlich gemeint war, gepaart mit der gleichzeitigen tiefen Furcht.

Der Körper des anderen ließ ihn erschauern und sein Herz beinahe stehen bleiben.

Eilig und flach war sein Atem während er leise aufschluchzte. Kälte zog in ihm hinein während es unter seinen Verband fürchterlich anfing weh zu tun.

Was blieb ihn denn anderes übrig?

Ihm wurde schwindelig, da er kaum Kraft hatte zu aufatmen, die Kälte die sein Herz plötzlich drohte zu zerdrücken ließ es schmerzen.

„Hör auf.. hör auf!“; jammerte er leise. Nein es war keine Bitte, es war ein Flehen. Ein Flehen voller Furcht.

Bakura fühlte sich so ohnmächtig in seiner Angst das der sich doch nicht traute wirklich sich zu bewegen. Die Kühle Kraft des anderen bedeckte ihn vollkommen.

Wieso nur war er so böse? Und gleichzeitig so eine traurige Erscheinung mit dem, was ihn am Leben hielt und voran trieb.

Langsam hob er eine Hand und griff in das Oberteil des Anderen, ob er ihn weg schubsen wollte oder doch bei sich halten, wusste er nicht.

Ein Zittern durch fuhr seinen gesamten Körper, so schrecklich das er leise schmerz bedingt aufstöhnte.
 

Nein, er konnte nicht aufhören. Niemals hätte er aufhören können.

Bakura beugte sich zu ihm hervor und fuhr mit seiner Zunge über seine Wange, um die Träne aufzunehmen, die über seine Wange kullerte.

Ein merkwürdiger Geschmack. Allerdings ein Geschmack, der süchtig machen konnte ..

Ja, er wollte Rache.

Er fragte wieso? Nun, das würde er ihm erklären. So ließ Bakura es bereitwillig zu, dem anderen einen kleinen Einblick in seine Vergangenheit zu erhaschen. Nun, vielleicht mochte das sogar sehr amüsant sein~.

Er war die Dunkelheit. Sein Weg war einsam. Ein Weg den er einsam und allein durch die Dunkelheit gefunden hatte und gehen musste.

Er war scho nimmer alleine. Seitdem er denken konnte, war er alleine. Er brauchte niemanden – absolut niemanden.

Als sein Dorf zerstört wurde, nahm man ihm seine Familie und auch seine Freude am Leben. An diesem Tag zerschellte sein Herz hart am Boden und er wollte nur noch eins: Rache. Rache an dem Mann, der seine Familie und sein Dorf ausgelöscht hatte.

Rache an dem Mann der ihm seine Kindheit geraubt hatte. Seit diesem verhängnisvollen Tag, musste er sich alleine durchschlagen. Ein kleines, hilfloses Kind .. ohne Essen, Trinken und ein zu Hause.

Um überleben zu können, wurde er zu einem Dieb – einem Grabräuber, der wahrlich etwas von seinem Werk verstand.

Doch als der Tag der Rache kam, konnte er sich an dem Mann nicht mehr rächen, welcher diese verdient hatte, denn er war tot.

Nun, somit musste also sein Sohn herhalten. Sein Sohn, der neue Pharao, der einst seine Seele in diesen Millenniumsgegenstand sperrte, den er einen seiner Priester abgenommen hatte, um diesen als sein Eigentum zu bestimmen.

5000 Jahre später, nachdem seine Seele verbannt wurde, erwachte er also zu neuem Leben.

Nun, seine kleine Geschichtsstunde sollte beendet sein, denn mehr brauchte dieser Junge vorab auch nicht zu wissen.

Nun hatte er hoffentlich endlich begriffen, das er nur Hass in sich trug und kaum einen Freund akzeptieren würde.

Man konnte niemanden vertrauen, nur sich selbst und das würde auch dieser Junge eines Tages lernen.

Sein Blick ruhte auf seinen schokobraunen Augen, die so unschuldig waren, das ihm mit einem Mal ganz schlecht wurde.

Nun gut, dieser Junge mochte vielleicht genauso einsam sein wie er selbst, doch wusste er mit dieser Einsamkeit zu leben im Gegensatz zu ihm.
 

Nervöses Zittern überflog ihn, als die Tränen unschön getrocknet wurden.

Mit geschlossenen Augen griff seine Hand erschrocken fester in den Stoff des Oberteils das kaum Halt gab,weniger noch retten konnte.

Er zitterte am ganzen Körper. Wieso konnte er nicht einfach endlich gehen.?

So nah wollte er ihn nicht bei sich haben, nicht wenn er ihn so misshandelte und Gefühle zeigte die er selbst doch kannte.

Das was er sehen und erahnen konnte, von ganz weit Weg, ließ ihn danach die Augen aufschlagen.

Seine Hand hatte immer noch fest den Griff im Oberteil gehalten, während er den anderen mit großen Augen ansah und den Mund leicht geöffnet hielt dabei.

Irritiert von all den Eindrücken die plötzlich ihn entgegen gerast waren versuchte er den Halt zu finden um zu Verarbeiten, in den Augen des anderen.

Bakura atmete etwas ruhiger und sah den anderen direkt an.

Plötzlich kehrte tiefe Trauer in sein Herz hinein das vor Angst beinahe stehen geblieben wäre.

Da waren dann auf einmal Gefühle in ihm,die er gar nicht selbst meinte so zu spüren.

Trauer, Wut und Einsamkeit. Es war die Angst die kam als er verlassen wurde- von allen.

Vorsichtig musterte er das Ausdruckslose Gesicht des Gegenüber der nach wie vor über ihn kniete und bei sich behielt.

Nach und nach löste sich der feste Griff um das helle Oberteil das der andere trug, sodass er beide Hände kraftlos neben sich liegen ließ.

Seine großen Augen sahen ihn traurig an und da konnte er etwas erkenne,heimlich ein kleines Glitzern in den sonst so finsteren Augen.

Er lebte.. wenn auch nur aus Rache aber er lebte für ein Gefühl das auch er nicht verleugnen konnte.

Sacht biss er sich auf die Unterlippe als er tief Luft holte und sich abermals Tränen, glitzernd wie ein gestohlenes Sternenmeer in seinen Augen zeigten.

Plötzlich war da ein unglaubliches Gefühl von Mitleid und Traurigkeit in ihn gefangen worden.

Das was er gesehen hatte.. endlich verstand er was er gesehen hatte.

Der andere war noch viel verlorener und einsam als er es je war.

Und es tat ihm weg das zu wissen und so wuchs das ehrliche Mitleid in ihm, das ihn wieder Tränen über seine Wange hinab laufen ließ.

Deswegen war der andere so einsam .. deswegen wollte er niemanden an sich heran lassen.

Eilig rieb er sich mit seinen Händen über die schmerzenden Augen.

Aufschluchzend sah er den anderen in die dunklen Augen.

„Aber.. aber ich bin doch jetzt da!“, weinte er leise heiser auf und holte tief zitternd Luft.

Der andere brauchte nicht mehr alleine sein, sah er das denn nicht?

Bakura war bei ihm und er wollte ihn nicht mehr fort schicken.

Er würde den anderen ein Freund sein wollen, vielleicht würde er eines Tages es sogar schaffen das der andere weniger alleine war.

So versuchte er eine Reaktion zu erkennen die irgendwie ausblieb. Nichts erkannte er in den tiefen, tiefen Augen die ihn verschlangen.

Er weinte für den anderen, der es verlernt hatte.

„Du bist doch nicht mehr alleine, du musst nicht mehr alleine sein...“, fiepste er auf unter den sterbenden Tränen, die beinahe gar nicht aufhören wollten,so viel Traurigkeit wie plötzlich in ihm hoch kam.

Er hatte eine Familie und auch einmal Freunde gehabt, doch der andere.. er hatte nie etwas derartiges wirklich besessen.

Kein Wunder das er so böse war und Rache wollte, dennoch konnte er nicht einfach seine Hand halten wenn er so einsam war? Vielleicht konnte der Weg dann etwas heller werden und mit einem Freund an seiner Seite wäre auch der Weg nicht mehr so lang.

Auf einmal war die Bosheit des anderen eine andere, aus einen ganz anderes Grund existierte sie.
 

Mitleid. Er spürte Mitleid tief in dem Jungen, welches ihm gelten sollte.

Abrupt zog er sich von dem Jungen zurück, beinahe so, als würde er sich, würde er weiterhin so nahe bei diesem Jungen verharren, seiner Nähe wegen verbrennen.

Das Licht was dieser Junge ausstrahlte war so unschuldig ..

Dieser Junge war wirklich sehr unschuldig, ruhig und schüchtern – das genaue Gegenteil von ihm und doch schien dieser Junge eine ungeheure Stärke zu besitzen, die er nicht besaß. Eine Stärke, vor welcher er sich zu fürchten begann.

Ja, dieser Junge mochte genauso einsam sein wie er, doch war es wohl eher seine Schuld und nicht die des Jungen. Er war es immer gewesen, der die Leute vergrault hatte, mit denen sich sein Wirt anfreunden wollte.

Moment – begann er etwa sich einer Schuld zu bekennen?

Ha, nein. Das würde er niemals tun.

Dieser dumme Junge sollte endlich verstehen, das sie zwar einen Körper teilten, dennoch immer alleine sein würden.

Das Herz der Dunkelheit schlug in seiner Brust. Es verfinsterte sich von Tag zu Tag und nichts würde je etwas daran ändern.

Und dennoch war es eigenartig. Er war nicht von der Nähe des Jungen abgeneigt. Ja, seine Nähe schien etwas beruhigendes.

Jene Gedanken stimmten ihn plötzlich zornig. Nein, so einem Schwachsinn würde er niemals unterliegen. Niemand würde eine beruhigende Wirkung auf ihn haben. Niemand würde je sein Freund sein!

Bakura zog sich von dem Jungen zurück und ließ ihn alleine auf dem Bett ruhen, während er in den Schatten der Dunkelheit seines Zimmer verschwand.

Und doch blieb er .. warum blieb er?

Er konnte sich durchaus besseres vorstellen, als in diesem Zimmer zu verharren und Löcher in die Luft zu starren.

Wollte er nicht ein wenig mit seinem neuen ‚Freund’ spielen? Nun, das schien ihm allmählich vergangen. Warum? Weil er so merkwürdige und überaus dämliche Sachen daher quatschte! Da konnte einem nur die Freude an etwas schrecklichen vergehen ..
 

Der kleine Junge tat sich schwer damit seine Tränen zu trocknen.

Denn es schien als würden sie gar nicht mehr aufhören wollen,nicht das er es nicht wollte, nein die tiefe Trauer in ihm schien nicht die eigene zu sein, gleich so als müsste er viele Tränen nachholen die ein anderer niemals geschafft hatte zu vergießen.

Den anderen reuevoll nachblickend wie er wieder fort ging, funkelten seine treuen Augen in die Dunkelheit, doch erkennen tat er ihn kaum.

Wieder versteckte sich der andere vor ihm im Nichts.

Leise schluchzte er haltlos auf und drückte sich seine Hände auf die brennenden Augen.

All das machte ihn so furchtbar traurig.

Aber.. konnte er denn ändern? Konnte der andere ein wenig vom Schmerz der Einsamkeit vergessen wenn er ihm helfen wollte?

Bakura war wohl der Einzige der jemals in der gesamten Existenz des anderen um ihn traute und ihn wirklich aus tiefsten Herzen so sehr bemitleidete das er weinte- um und für den anderen.

Niemand hatte Mitleid mit dem bösen Geist der Macht hungrig war und skrupellos, der Angst und Verderben über die vielen Menschen brachte.

Nicht Bakura.. Bakura sah diese Bosheit nicht, da er immer unterdrückt worden war jener gegenüber und so hatte der Yami sein eigenes Verderben errichtet, indem er seinen Wirt nie offen eingestanden hatte wie und wer er wirklich war.

Selbst die Versuche ihn wirklich einzuschüchtern galten nur für den Moment in dem er ihn so bedrohte, darüber hinaus hielt diese Angst nicht mehr lange an.

So gerne wollte er das die Worte die er gesagt hatte den anderen wirklich erreichten,aber es schien als wollte dieser jene Worte niemals gehört haben. Im Schutz der Dunkelheit floh er vor ihm- nachdem er ihn wieder versucht hatte weh zu tun.

Auf einmal war es nicht mal mehr so wichtig sich daran zu erinnern das der andere ihn fürchterliche Angst eingejagt hatte durch seine Art und Weise, dass das Gefühl aus Eis beinah sein Herz hatte ergriffen und zum Stehen gebracht hatte.

Eilig rieb er sich mit den Händen haltlos über die glitzernde Augen.

Mit geröteten Wangen blinzelte er suchend in das haltlose Schwarz.

Sah es so tief in den anderen aus? Dunkel..?!

Leise sniefte er auf während er versuchte mit eiligen Suchen den anderen irgendwie zu erkennen.

Anschließend viel sein Blick enttäuscht auf den Ring zurück.

War der andere vielleicht wieder gegangen?

Vorsichtig legte er den Ring von sich auf den Nachttisch und sah aus dem Fenster.

Wie konnte ein Mensch so sehr einsam sein und dabei so viel böse Rache empfinden?

Mitleidig senkte er schwer seufzend seinen Blick während er sich nochmal kurz über die Augen rieb.

So sehr der andere ihn auch die Furcht brachte.. genauso sehr wünschte er trotz alledem die Nähe des anderen, denn er wollte nicht alleine sein.

Wollte der andere alleine sein? Wirklich alleine?

So sah er sich wieder in den Schatten um die in seinem Zimmer ruhten.

Leise wisperte er fragend den Namen dessen auf, der ihn genannt worden war.

Würde er jemals eine Antwort bekommen?

Sicherlich nicht..
 

Die Nähe des Jungen war eigenartig. So hatte er diese doch noch nie bewusst wahrgenommen, bzw. überhaupt beachtet.

Er brauchte ihn nur, um die Gewalt über seinen Körper zu erlangen, wobei er dabei diesen Jungen eher weniger respektvoll behandelte, indem er sich seinem Körper ungefragt annahm ohne dabei auf ihn zu achten oder jemals auf ihn geachtet haben zu wollen.

Bakura war alleine – er brauchte niemanden und doch schien plötzlich ein wenig Abwechslung nicht zu schaden.

War er noch bei Sinnen? Nein, auf eine solche Abwechslung konnte er verzichten. Es genügte bereits vollkommen, das er diesem Sterblichen einen Einblick in seine Vergangenheit gewährt hatte – es war bereits viel mehr, als er je ihm gegenüber preisgeben wollte.

Der Junge stimmte ihn zornig. Er sollte seine ganze Abscheu die er ihm gegenüber verspürte spüren. Er sollte einsehen, das er niemanden brauchte – niemals.

Er wollte durch seine Finsternis kein helles Licht brechen lassen. Schon gar nicht dieses helle und überaus unschuldige Licht dieses Jungen.

Und dennoch blieb er in den Schatten seines Zimmers weiterhin vor ihm verborgen, ohne gänzlich zu verschwinden.

Etwas an diesem Jungen verbat ihm nun zu gehen – doch was war es ..?

Er reagierte nicht auf ihn, sondern hielt sich in den Schatten versteckt. Er sollte denken, das er fort war.

Seine Augen fixierten immer noch diesen Jungen, der offenbar kaum davon abzubringen war zu glauben, das er IHN aus seiner Einsamkeit befreien konnte, um sich sogleich ebenfalls von dieser zu lösen. Doch da hatte er sich getäuscht, denn er würde niemals seiner Einsamkeit entfliehen ‚wollen’.
 

Leise ließ er die letzten Tränen versiegen, während er zum Ring sah, den er auf den Nachttisch gelegt hatte.

Das ein Mensch so viel Einsamkeit vertragen konnte war ihm nicht bewusst.

Das der andere so viel in sich trug noch weniger.

War er vielleicht gar nicht alleine, wenn er nur bedachte wie alleine der andere war?

Unsicher sah er sich um. Licht würde nirgendwo brennen um ihn zu leuchten,denn die Sicherungen waren durchgebrannt.

Seufzend setzte er sich zurück in sein Bett und schloss betrübt die Augen einen Moment.

Dann rieb er sich mit einer Hand seine Augen.

Anschließend fuhr er mit der anderen über seine Brust.

Seine Wunde würde sicherlich nur schwer heilen,irgendwie hatte er das Gefühl das der andere gar keine Acht darauf gab, das er so verletzt war.

Trübe öffnete er wieder seine Augen und sah traurig aus dem Fenster.

Nun war er wieder alleine. Trübsal breitete sich aus.

Ein Achterbahn der Gefühle hatte ihn überrannt. Erst die kalte Angst,anschließend das traurige Mitleid und nun diese gespenstische Ruhe.

Schwindelig wurde ihm von den einen Extrem das ins nächste führte.

Würde der andere sich erst wieder nach langer Zeit bei ihm melden? Bakura kannte ihn kaum und doch wusste er das der Geist sich nur zeigte, wenn es etwas zu tun gab um ihn zu helfen.. so meinte er es heraus gefunden zu haben.

Dennoch..wenn es eine Gesetzmäßigkeit geben sollte, weshalb hatte sich der Geist des Ringes ihn heute gezeigt.. nur um ein Wiedersehen zu haben?

Er senkte seinen Blick ziellos auf seine Bettdecke und spielte ziellos mit den Händen an den Falten herum, während ihn ein tiefes Seufzen entglitt.

Der andere tat ihm Leid. Er wüsste nicht was er selbst je getan hätte wäre er so einsam gewesen als Kind.

Nein er wusste nicht das der andere ihn deutlich spüren konnte mit Gedanken und Gefühlen.

Bakura wusste nicht dass die Traurigkeit in ihn und die Einsamkeit vielleicht immer so groß in ihm war, weil Bakura bei ihn war, wenn er bei ihm war.

Nun würde auch er fühlen was der andere fühlte, wenn auch weniger bewusst aber die Bindung die sie nun einander hatten war enger geworden seitdem sie sich gegenseitig sehen konnten und ansprechen, davon aber hatte er keinen Schimmer.

Vielleicht hatte er plötzlich so sehr weinen müssen, weil etwas ihn dazu angetrieben hatte das nicht ihm selbst gehörte?

Einsam saß er dort in dem Bettchen und keine Seele kümmerte sich um den verletzten und vereinsamten Bakura. Nie kamen Freunde, nie kamen seine Eltern hoch.

Niemand war hier und niemand gab es der sich Sorgen um ihn machte.

Langsam schloss er die Augen und merkte Stück für Stück die Wärme zurück kriechen in seine Glieder.

Als er sich wieder ziellos umsah, gleich so als ob er hoffte den anderen plötzlich wieder zu sehen erinnerte er sich daran, wie der andere plötzlich von ihm gewichen war.. das hätte er nicht erwartet, nachdem wie nah er ihm freiwillig gekommen war.

„Hm...“, murmelte er leise auf und legte seine Hände an die warmen Wangen und sah wieder zum Ring.

Keiner antwortete ihm.
 

Er antwortete ihm nicht. Nein, er hatte auch nicht vorgehabt ihm zu antworten.

Es war an der Zeit sich von diesem Jungen zu entfernen und so zog er sich wieder zurück, womit er zwar aus dem Zimmer dieses Jungen verschwand und dennoch noch in seiner Nähe war.

Er hatte keine Zeit sich um diesen Jungen gedanken zu machen. Es gab wichtigere Dinge, vorallem jetzt wo er wieder ‚frei’ sein konnte.

Ja, es gab noch gewisse Personen an denen er Rache üben sollte und wollte.

Bakura konnte allerdings noch nicht ahnen, das ihm sein erneuter Racheversuch noch viel mehr freude bringen sollte. Noch wusste er nicht, das nicht nur der Pharao dringend einen kleinen Geschichtsunterricht benötigte, welcher sich auf das alte Ägypten bezog~.

Doch wusste er wiederum auch nicht, das sein Wirt ihm vielleicht sogar nicht mehr ein so leichtes Spiel gewähren würde, nachdem er nun so viel über ihn erfahren hatte und tatsächlich glaubte ihm helfen zu wollen.

All das interessierte ihn ohnehin nicht, da es noch in ferner Zukunft lag.
 

Es dauerte nicht lange da vielen ihn während seiner Gedanken die Augen zu. Wenig später entglitten ihn auch die letzten wagen Überlegungen ohne das er es merke und ließ sich in den Schlaf fallen, der ruhig war und weniger schmerzlich einsam als die Nächste davor.

In diesen war er oft aufgewacht, ängstlich und Schweißgebadet und das obwohl der andere gar nich da war bei ihm.

Erschöpft senkte sich sein Kopf auf das weite Kissen das nach Tränen roch, während er mit leicht geöffneten Mund, auf der Seite liegend, dem Ring zugewandt lag.

Sein Schlaf war traumlos und leer. Sehr beruhigend wenn man überlegte was ihm wieder fahren war so plötzlich.

Bakura kam nicht auf den Gedankengang das der andere gar nicht so nett war wie er dachte.

Der Junge kam nicht auf die Idee darüber nachzudenken dass das, was er als Wahrheit erdacht hatte in Wirklichkeit ein falsches Spiel gewesen war ihm gegenüber um ihn aus zutricksen.

Da er absolut keine Ahnung hatte von der Wirklichkeit des anderen, würde dieser Gedanke noch weit entfernt vor ihm liegen. Davon ausgehend dass das was geschehen ist heute Nacht, nicht die Wahrheit des Charakters war,denn er glaubte langsam kennen zu lernen, schlief er beruhigt. Würde er vom Gegenteil überzeugt könnte er sicherlich keine Nacht mehr überhaupt ein Auge zumachen aus Furcht, das der andere über Nacht in der Dunkelheit bei ihm blieb um ihn böses zu tun.
 

Der Sterbliche interessierte sich für Dinge, von denen er sich fern halten sollte, das konnte er deutlich spüren.

Er konnte viele Dinge spüren. Er konnte seine Gefühle, seine Gedanken und selbst seine geheimsten Wünsche und Ängste deutlich wahrnehmen.

Nun, wenn der andere also so erpicht darauf war ihn, den Geist des Millenniumsrings, verstehen zu wollen, so würde er ihm ‚ausnahmweise’ weitere Eindrücke vermitteln, die ihn allerdings keinen erholsamen Schlaf schenken würden.

Doch dieser Junge schien es nicht anders zu wollen.

Nun gut, so würde er diesen Jungen eine grausame Nacht bescherren und noch einen viel grausameren Traum, der ihn gefangen und gefesselt halten sollte.

Wenn er am nächsten Morgen erwachen würde, würde er ihn nicht nur verstehen, sondern er würde auch endlich die Abneigung gegen ihn verspüren, die Bakura nicht spüren konnte in seiner Gegenwart.

Doch das er vielleicht noch mehr Mitleid in dem Herzen des Jungen keimen lassen würde – daran dachte er selbst nicht.

Er kannte ein solches Gefühl nicht. Er hatte vergessen so zu fühlen und so dachte er auch nicht daran, das sein Wirt ihn nicht hassen oder verabscheuen würde, sondern das er tiefes Mitleid ihm gegenüber empfinden würde, welches er doch dringend unterbinden wollte.

Ja, der Junge sollte ihn hassen. Ebenso auch wie jeder andere ihn hasste und immer gehasst hatte ..

Er sollte ihn hassen. Wie konnte er glauben ihn als Freund ansehen zu wollen, nach alldem was er ihm angetan hatte? Sah er denn nicht allmählich was er ihm antat? Konnte er noch immer nicht verstehen?

Ja, Bakura wollte sich von diesem Jungen fern halten, ehe dieser Sterbliche seinen eigenen Untergang herauf beschwören würde. Und das würde er gewiss, würde er nicht bald etwas dagegen unternehmen.
 

Der kleine Bakura, wie er dort friedlich in seinem Bett schlummerte war wohl niemals Ruhe vergönnt.

Er quälte sich durch Tage und Nächte ohne den Geist des Ringes und hatte viel schlimmes erlebt.

Nächte waren von schlimmesten Träumen erfüllt gewesen, auch ohne dem Zutun des anderen.

Andere lauerten ihn auf um sich an ihn aus zutoben- ganz ohne dem Geist.

Und so war es vielleicht beinahe verständlich das Bakura all dies den anderen gegenüber weniger eng sah- denn das was der andere ihm gegenüber ausließ, seine Wut, kannte er.

Es war seine Realität auch ohne ihn.

Und da er nicht alleine sein wollte, jetzt nachdem er den anderen endlich sehen durfte, war es nur verständlich das der andere all dies zuließ- Hauptsache der andere blieb.

Nun, endlich hatte er eine ruhige Nacht, die nicht länger so bleiben sollte, dank des anderen.

Sein leben würde weitergehen und das nun weiterhin in Grausamkeit.

Wenn nicht fremde ihn so sehr bedrängten,das er endlich atmen konnte, wäre der böse Geist bei ihm um ihn niemals den freien Atem zu lassen die die geschunden Seele so bitter nötig hatte.

Seine Qualen und seine Angst würden niemals aufhören.

Wenn nicht die Menschen, die waren die ihn zeigten wie wenig sie von ihm hielten,dann der Millenniums Geist.

Vielleicht.. vielleicht würde Bakura eines Tages ganz plötzlich in all der Grausamkeit verlieren.

Lange schon hielt er den Druck von außen auf, da war der andere ihn nur eine Rettung- die keine werden sollte und ihn endgültig zerreisen sollte.

Aber genau dies spürte er nicht, denn er war sehr einsam und alleine, tief in sich auch verletzt von der Welt, die ihn nun sagte dass der der bei ihm war seine Rettung sein könnte.

Falsch.

Der andere gab ihn nicht Kraft, Mut und Hoffnung und ließ ihn aufatmen..

Der böse Geist schwächte ihn, schenkte ihn Verzweiflung, nahm ihn die Hoffnung und stahl ihn seinen letzten Atem.

Auch in dieser Nacht durfte er nicht ruhig schlafen.

Das was er nun wusste wurde vertieft.

Nicht schnell um vorbei schauen erkannte er die ganzen Puzzlestücke aus Erinnerungen.

Nein dieses Mal sah er als stummer Zuschauer gezwungen mit wie alles seinen Lauf nahm.

Er konnte die Tränen sehen, die Worte hören.

Er stand mitten im geschehen und musste zu sehen wie Bakura schlimme Vergangenheit seinen Lauf nahm.

Nun konnte er auch die Sachen nebenher viel deutlicher sehen.

Sehen konnte er wie der andere immer Rachsüchtiger wurde, immer einsamer..und immer brutaler in seinen Vorgehen.

Erkennen tat er nun auch das er ein gemeiner Mensch wurde, ein Grabräuber ohne Skrupel und Anhänger die ihn untergeben waren.

Endlich wollte er aufwachen und weg sehen, doch einzig und allein ein unruhiges hin und her welzen zeugte von seinen erfolglosen Versuchen sich zu retten, aus einer Welt die wirklich so exisitert hatte, vor langer, langer Zeit.

Feindseligkeit

Es war hoffnungslos. So würde er Rebecca niemals finden.

So wandte Yugi sich schweren Herzens um, um den Weg wieder zurück nach Hause zu gehen ..

Vielleicht wartete Rebecca ja dort bereits auf ihn ..

Er erwartete es nicht und doch hoffte er es sehr ..

War Rebecca gänzlich fort gelaufen, weil sie so unendlich von ihm enttäuscht wurde?

„Trotzdem bin ich schuld ..“, kommentierte er schließlich auf den Versuch seines Freundes ihn ein wenig zu beruhigen.

Mit gesenkten Haupt verließ er den Park, um wieder zurück nach Hause zu kehren.

Der Weg war nicht sonderlich weit und doch kam ihm jeder Schritt so unheimlich endlos vor.

Er wollte Rebecca niemals verletzten. Niemals wollte er einen seiner Freunde verletzten und doch hatte er es geschafft, weil er so unendlich feige gewesen war ..

Es war seine Schuld. Es tat ihm so unendlich leid ..

Würde sie ihm je verzeihen können? Würde ihr zerbrochenes Herz je wieder heilen können?

Er hielt ihr Herz in seinen Händen und unbewusst hatte er es zu Boden fallen und in tausende Stücke zerbrechen lassen ..
 

Es war nicht mal so einfach den anderen zurück zu holen in die Realität, die nicht so schlimm war wie Yugi sie es sich ausmalte.

Der Regen hatte aufgehört,die kalte Nacht kroch unter der Wolkendecke hervor und brachte den Mond.

Schwer nur löste er sich von dem Hauch des Heimwehs, seinem Labyrinth und erschien nun neben Yugi her gehend und sah ihn direkt an.

„Hör auf die Vorwürfe zu machen und kläre sie sobald es dir möglich ist. Es wird alles gut, du wirst schon sehen,Yugi.“, sprach er sanft und aufmunternd auf. Er war für ihn da, immer und genauso war es anders herum auch das wussten sie beide.

Eher sie sich versahen leuchtete ihnen schwach der Schriftzug entgegen der am Laden hing.

Sie betraten die Tür, die eigentlich auf ´geschlossen´ stand und hörten keinen Großvater mehr herum turnen,der war wohl schon schlafen gegangen.

Yami verfolgte den anderen ihn erscheinend nun bis auf ins Zimmer.

Was sollten sie dennoch tun? Es war Abend geworden und von Rebecca fehlte nach wie vor jede Spur- angeblich denn plötzlich bimmelte das Telefon das auch bei Yugi im Zimmer stand.

Etwas aus den Gedanken gezerrt blickte er auf,als Yugi nass und eilig zu dem klingelnden Gerät hüpfte damit es nicht noch jemanden weckte.

Aufmerksam lauschte er und da der Name seiner besten Freundin viel hörte er zwei Mal so genau hin.

Was war nun wieder geschehen?

Er wusste ja nicht wie schnell Anzu reagiert hatte denn eigentlich war Rebecca am Nachmittag noch mit Yugi, beziehungsweise Yami unterwegs gewesen..
 

Er hätte sich früher bei Rebecca entschuldigen können als erwartet – zum Glück.

Nachdem er das Telefon zur Seite gelegt hatte, atmete er erleichtert aus.

Rebecca ging es also gut – mehr oder weniger, wie Anzu ihm berichtet hatte.

Nun wenigstens irrte sie nicht mehr dort draußen in der finsteren Kälte der Nacht umher. Das war das Wichtigste ..

„Rebecca ist bei Kaiba!“, erklärte er erleichtert, ehe er sich zu Yami wandte, der ihn mit fragenden Blicken bedachte.

Gott sei Dank war sie in Sicherheit. Er hatte sich ja solche Sorgen um sie gemacht.

„Gehen wir sie abholen!“, sagte er schließlich, ehe er sich auch schon auf den Weg aus seinem Zimmer hinaus begab, ohne auch nur auf eine weitere Reaktion von seinem Freund zu warten.

Er brauchte nicht die Einverständnis von Yami, weniger noch musste er auf eine Reaktion von ihm warten.

Er würde ihm ohnehin folgen ‚müssen’, selbst wenn er es nicht wollte.

So mussten sie abermals hinaus in die Nacht, doch sollte er es Rebecca schuldig sein.

Schließlich wäre das alles nicht passiert, wenn er von Anfang an ihr gegenüber mit offenen Karten gespielt hätte.

Die Kälte der Nacht umfing ihn auch sogleich, als er die Tür hinter sich schloss und sich draußen vor dem Haus wiederfand.

Sie sollten sich lieber beeilen, denn es war wirklich unheimlich kalt. Viel zu kalt um lange in dieser Kälte verweilen zu wollen.

Seine Gedanken schienen sich abermals nur um Rebecca zu drehen, während er Yami vollkommen zu vergessen schien, welchem es vielleicht sogar ein wenig unangenehm sein mochte überhaupt einen Fuß in das Anwesen der Kaibas zu setzen.
 


 

Es dauerte nicht lange, bis sie das Anwesen endlich erreichten.

Rebecca musste sich ausruhen, sie hatte es dringend nötig.

So überließ Mokuba es Roland Rebecca zu der Tür zu tragen, während er selbst eben jene öffnete.

Als er die Tür öffnete, erblickte er sofort seinen großen Bruder und Anzu, was ihn für einen kurzen Moment ziemlich perplex drinblicken ließ.

„Großer Bruder! Anzu!“, begrüßte er die Beiden, die ihn ziemlich überrascht betrachteten.

Mokuba stürmte sofort hinein zu seinem großen Bruder, welchem er auch sofort in die Arme fiel – dabei vergas er allerdings selbst, wie nass er doch eigentlich war.

„Aus irgendeinem Grund muss Rebecca den Millenniumsring entwendet haben und nun ist er verschwunden!“, erklärte er schnell und aufgeregt, ehe er sich auch schon im nächsten Moment wieder von seinem großen Bruder löste, um sich sich zu Rebecca umzuwenden.

Ja, er machte sich Sorgen um dieses Mädchen, auch wenn sie einander nicht kannten.

Sie hatten an diesem Tag zum ersten Mal richtige Worte miteinander gewechselt. Sie waren einander fremd und doch machte er sich tatsächlich sorgen um sie.

Während er kaum auf eine Reaktion von seinem großen Bruder oder gar Anzu wartete, wies er Roland auch sogleich an, Rebecca in seine Arme zu übergeben.

Mokuba mochte nicht der Stärkste sein und doch konnte er sie halten – schließlich war sie selbst federleicht.

Zuerst musste sie unbedingt aus diesen nassen Klamotten raus, ebenso auch wie erst selbst ..
 

Sie legte ihre Hand in die seine und ließ sich von ihm aufhelfen. Ihre Hand schmiegte sich so perfekt in die seine und es schien beinahe so, als wären ihre Hände nur füreinander geschaffen.

So ließ sie sich von ihm hinaus in den Flur führen, ehe sie schließlich die Führung übernahm. Ihre Tasche hatte man ihr zuvorkommenderweise am Eingang abgenommen und schließlich aufgehangen.

Als sie schließlich gemeinsam den Eingang erreichten, ließ sie nur ungerne von seiner Hand ab, als sie sich ihrer Tasche annahm in welcher sich irgendwo ihr Handy versteckt hielt.

Ihr Handy hatte sie schließlich schnell gefunden, ehe sie auch gleich die Nummer ihrer Eltern wählte.

Doch mit ihnen sprechen konnte sie vorerst noch nicht, als die Haustür hinter ihrem Rücken plötzlich geöffnet wurde, woraufhin sie neugierig einen Blick über ihre Schulter zurückwarf.

Als ihr Blick plötzlich auf Rebecca fiel weiteten sich ihre Augen vor Überraschung.

„Rebecca!?“, entfuhr es ihr ziemlich perplex, als sie ihr Handy von ihrem Ohr herab sinken ließ, ehe sie überhaupt mit ihren Eltern hatte sprechen können.

Ihr Blick wanderte zu Mokuba hin, welcher ebenso nass war, wie das blondhaarige Mädchen selbst.

Waren die Beiden etwa zusammen in der Stadt unterwegs gewesen ..?

Doch etwas verriet ihr, das die beiden nicht nur in der Stadt gewesen waren um vielleicht zu bummeln.

Wenn sie sich Rebecca so betrachtete, die bewusstlos zu sein schien, wurde ihr klar, das etwas passiert sein musste.

Und schließlich bestätigten die aufgeregten Worte Mokubas tatsächlich ihr und seinem großben Bruder, das etwas passiert war ..

Mokuba erklärte schnell und hastig und doch konnte sie ihm folgen, auch wenn es ziemlich anstrengend war diesen schnellen Erklärungen zu lauschen.

Der Millenniumsrings war verschwunden.

Anzu schlug ihre Hand vor ihren Mund, während ihr Handy, welcher sie noch immer in ihrer Hand hielt des Schockes wegen beinahe aus eben jener ausgeglitten wäre.

Sie wussten alle was das bedeutete ..

Bakura würde bald wieder zurückkehren, um das einzufordern, was er nicht bekommen hatte.

Anzu blinzelte ziemlich ungläubig, als sie mit ihren Augen jeden einzelnen Bewegungen von Mokuba folgte.

Kannte er Rebecca etwa ..?
 

Mit einem unschönen Gefühl von allem schlechten was man so fühlen konnte, wurde sie auf das Sofa gelegt nachdem sie in einem großen Handtuch eingewickelt worden war.

Kleidung wurde ihr wohl gebracht doch umziehen tat sie sich sicherlich nicht vor den Augen der beiden Brüder.

Anzu telefonierte noch, sodass sie bibbernd langsam zur Besinnung kam und aus trüben Augen verschwommen ihre Umgebung wahr nahm.

Der,der ihr entgegen kam war Mokuba.

Müde blinzelte sie auf und versuchte ihn zu erkennen.

„Mokuba..“, hauchte sie leise und sah hinter ihn noch jemand stehen.

Dann kam eine junge Frau herein dessen Stimme sie gut kannte. Als sie hörte das Yugi nun auf dem Weg sei hörte ihr Herz einen Moment auf zu schlagen.

Dann sah sie an allen vorbei hin zu Anzu während sie erbärmlich fror.

„Yugi kommt hier her?“, fragte sie krächzend auf und blickte aus den erschöpften gebrochenen blauen Augen hin zu Anzu die besorgt den Blick kaum von ihr wenden konnte.
 

Nachdem sie nun im Flur waren hob er seine Braue überrascht,als die Tür auf flog.

„Mokuba?!“, fragte er ziemlich irritiert auf und sah an ihn vorbei zu Roland.

Dieser jedoch hielt ein weiteres Rätsel in seinen Armen. Was hatte das alles zu bedeuten?

Als er seine Hände auf Mokuba legte spürte er die Nässe des Unwetters an ihm,sodass sein Blick besorgt zu Rebecca hin fiel, nachdem die schlechte Neuigkeit an seine Ohren drang und so reimte sich auch alles wieder einander.

Das was er gespürt hatte wahr die Wahrheit gewesen.

„Bringt sie ins Wohnzimmer.“, befahl während er selbst schon ins Bad stolperte um ein großes Handtuch zu holen und ein Shirt aus Mokubas Schrank zu kramen, das er Rebecca geben würde.

Nachdem er sie im Wohnzimmer also versorgt hatte wartete er einen Augenblick auf Anzu von der er nebenher den Anruf mitbekommen konnte.

Nun würde sich alles einander finden, da war er ja mal gespannt.

Murrend schloss er seine Augen.

Diesen Yami oder Atemu,wie auch immer würde er sich auch noch vorknöpfen,was fiel ihn ein mit seiner Freundin solche Dinge zu veranstalten!? Erst fand sich sein dummer Name auf ihren hübschen Unterarm und jetzt brachte er halb Tote Mädchen in seine Bude.. nein er wusste nicht das der Kuss einst von Atemu selbst stammt der auf Anzus Hals zu sehen war.. nicht genau. Anzu hatte es ihn nie richtig gesagt wer und wieso.. er hatte nicht nachfragen wollen.

So zog er Mokuba am Arm von Rebecca fort und gleich in das Zimmer seines Bruder, damit die beiden Mädchen alleine bleiben konnten, beziehungsweise Rebecca sich endlich mit trocknen Sachen einkleiden konnte.

Das Handtuch das für Rebecca geholt wurde, war nicht alleine das was er hielt.

So bekam auch Mokuba, bei ihm m Zimmer angekommen eins in die Hand gedrückt.

„Los, zieh dich um.“, sagte er drängend auf und sein Blick fiel auf den geöffneten Glasschrank.

Leise fluchte er auf und sah zu den Jüngeren hin der unbeholfen die nassen engen Kleider sich vom Leib zerrte.

„Wieso ist Rebecca eigentlich bei dir?“, fragte er schließlich auf, nicht wie im Verhör sondern plötzlich denn es fiel ihm erst jetzt auf- sie kannten sich doch eigentlich gar nicht oder hatte er da etwas verpasst?!
 

Die beiden blieben alleine zurück.

Ihr Blick ruhte besorgt auf dem blonden Haarschopf, welchen sie noch nie als ihre Freundin bezeichnet hatte, denn von Anfang an schien es so, als verspürten die beiden eine gewisse Abneigung gegeneinander, die allerdings einen Namen trug und zwar den von Yugi.

Und dennoch wollte sie für sie da sein. Ihr ging es nicht gut, sie war überaus erschöpft. Sie brauchte Hilfe ..

„Ja, er wird dich abholen Rebecca.“, erwiderte sie auf ihre Worte, die das alles kaum glauben zu können schienen.

Anzu wusste nicht, was zwischen ihr und Yugi vorgefallen war. Sie wusste nicht was geschehen war ..

Das erste und letzte Mal hatte sie Rebecca in der Stadt getroffen, ehe sie von Yami fortgeschickt wurde ..

„Hier. Du solltest dich umziehen ..“, bat sie schließlich, als sie einen Schritt auf das Mädchen zu ging, um ihr das lange Hemd zu reichen, welches sie von ihren nassen Sachen und zugleich auch von ihrem kalten Körper erlösen sollte.

Noch immer hielt Anzu ihr Handy in ihren Händen, doch kam sie noch immer nicht dazu ihre Eltern anzurufen, doch was er nun auch vollkommen unwichtig.

Anzu wusste zwar das der Millenniumsring verschwunden war, doch fragte sie nicht wie genau es dazu hätte kommen können. Nun war der falsche Zeitpunkt dafür ..
 

So warf er einen letzten wehleidigen Blick auf das Mädchen, ehe er von seinem großen Bruder fort gezogen wurde.

Schließlich musste auch er endlich aus diesen nassen Sachen heraus, aus welche er sich auch schon im nächsten Moment hinaus quälte, als sie das Zimmer seines Bruders erreicht hatten.

Die Sachen klebten klamm an seinem Körper, womit es unheimlich anstrengend für ihn war eben jene Sachen überhaupt auszuziehen.

Ächzend und stöhnend gelang es ihm schließlich allerdings doch, woraufhin er sich schnell abtrocknete, ehe er in neue Sachen schlüpfen konnte und das dringend, denn er fror unheimlich.

Als sein großer Bruder jene Frage an ihn richtete, kratzte er sich ziemlich verlangen an seiner Wange.

„Ich habe sie in der Stadt getroffen!“, erklärte er schließlich und sah hinauf zu seinem großen Bruder, welcher sich wahrlich zu wundern schien, das er mit Rebecca in Kontakt stand.

„Sie hat geweint und naja, da dachte ich das ich sie ein wenig aufmuntere ..“, fuhr er fort, ehe er sein Haupt senkte.

Vielleicht hätte er sie einfach nicht mit hier her nehmen sollen. Dann wäre sie nicht auf den Millenniumsring aufmerksam geworden und er wäre schließlich auch niemals verschwunden ..
 

Seto sah den anderen ruhig an und seufzte leise auf. Dann fuhr er den Jüngeren kurz über den zerstreuten Kopf und setzte sich auf das Sofa für einen Moment wollte er mit Mokuba alleine sein.

Dann zog er mit einer langen Handbewegung den Jüngeren neben sich auf die Sitzgelegenheit und blickte auf ihn herab.

„Wenn ich nicht aufpasse werden mir deine Herzensdamen bald noch unsere zu Hause einrennen, kleiner Bruder.“, sagte er mit einem müden Schmunzeln auf und ließ den Blick umherschweifen,eher er seinen Blick wieder auf den anderen warf, nicht tadelnd oder strafend.

„Mach dir keine Vorwürfe, ich bin dir nicht böse.“, flüsterte er dann etwas leiser und musterte den Jüngeren.

War er in Gefahr gewesen? Sicherlich..

Sanft legte sich eine Hand auf den Rücken des kleineren und rieb sacht darüber um in zu wärmen.

Seto war durch Anzu sehr viel menschlicher geworden und zeigte unbewusst sehr viel mehr Gefühle und seine Sorgen gegenüber denen die ihm nahe standen.

Besorgt sah er dann auf Mokuba herab.

„Geht es dir denn gut?“,fragte er leiser noch auf. Es wollte wissen ob alles in Ordnung war, abgesehen von dem was ihn nun seelisch plagen wollte.

Seto wollte ihn nicht mehr verlieren an keine noch so große Macht wenn er es zu verhindern wusste.

Auch er warf die überschüssigen Sorgen über Bord. Atemu war auf dem Weg hier her..
 

Mit müden Augen sah sie zu Anzu auf.

„Wo bin ich?“, fragte sie etwas irritiert. Zwar standen Leute um sie,die sie kannte aber sie war nicht da Heim, weniger noch bei Yugi der kam um sie abzuholen.. um sie abzu holen.

Es fühlte sich schön an und tatsächlich schien in der Kälte ein kleiner warmer Schimmer zu existieren.

So nahm sie die Kleidung entgegen und entledigte sich kurz und eilig der kalten. Aufbibbernd rieb sie sich eilig trocken und schlüpfte in die Wäsche von Mokuba, der zwar klein war, aber eben wegen seines Geschlechts doch die passende Größe hatte um ein Mädchen noch einkleiden zu können das kaum größer war.

Das Handtuch hatte sie sich um die blonden Haare zurecht gelegt und saß nun etwas erschöpft und kraftlos atmend im Sofa.

Bei Seto Kaiba war sie wurde ihr verraten.

Etwas unsicher sah sie auf zu Anzu.

Weshalb war Anzu hier wo sie doch mit Yugi alleine gelassen worden war?

Unschlüssig musterte sie die ,die ein wunderschönes blaues Kleid trug- bei Seto Kaiba.

Wieso trug Anzu ein Kleid wenn sie bei Seto war?!

Irritiert hielt sie sich mit beiden Händen ihren blonden Kopf und schloss ihre Augen.

Alles in ihr war noch ungeordnet als ob ein Sturm sie durch gefegt hätte um ein Kaos zu hinterlassen das noch eine Weile ihre Seele belasten wollte.

„Yugi kommt.“; flüsterte sie leise und schloss erschöpft ihre Augen und sank sitzend gänzlich in das Sofa zurück und seufzte leise tief aus.

Sie war müde. Sehr müde.
 

Nachdem er kaum etwas mitbekam und doch irgendwie alles wusste hopste er auf,aus seinen Sitz nachdem Yugi schon lange unten war.

„Hey!“, rief er ihm nach doch im nächsten Moment schon war er nicht mehr außerhalb des Körpers der ihn behausen konnte, sondern wieder zurück in seinem Puzzle.

Solange sie in Verbindung einander standen musste Yami folgen, ob nun freiwillig neben ihn oder unter Zwang im Puzzle wenn sie zu weit auseinander waren.

Unsicher sah er sich um.

Rebecca ging es gut, das war ein Glück bei dem was er allerdings ahnte stand ihr Glück unter einen bösen Stern.

Das erste Mal seitdem sie Ägypten verlassen hatten würde er nun wieder auf ihn treffen.

Würde es gut enden?

Er wusste es nicht. Anzu war nicht begeistert von den Motiven auf ihrer hübschen Haut. Was also sollte Seto nur dazu sagen wenn Anzu ihn nicht anlog,wo er meinte sie zu kennen.

Die Wahrheit war wohl sicherlich schon ans Licht gekommen..was noch?

Fragen warfen neue Fragen auf sodass er etwas enttäuscht über die verzwickte Lage ziellos um die Ecken sah die plötzlich sehr viel heller waren als jemals zuvor. Seine Flure waren weiter und heller. Es hatte sich viel verändert hier, so sehr das er staunte und sich weniger Fremd hier fühlte, was doch ihm gehörte.

So sehr war er in seiner Neugierde gefangen das er gerade eben noch mitbekam wie ihm gesagt wurde,das sie bald da waren. Auf blinzelnd sah er sich um.

Nun gut, bald würde also die Wahrheit ans Licht kommen- eine neue Wahrheit.

Und er würde Anzu wieder sehen..
 

Bald würde er Rebecca wiedersehen und dann war es an der Zeit für mehr als nur eine Entschuldigung ..

Er war ihr nicht nur eine Entschuldigung schuldig, sondern so viel mehr ..

Es dauerte nicht lange, bis sie sich endlich vor dem gewaltigen Tor wiederfanden, welches sie noch von dem Grundstück der Kaibas trennte.

Yugi konnte deutlich die Unmut in dem Herzen seines Freundes spüren. War es wegen Anzu? Zeugte diese davon, weil er es war, die sie mit jenen Schriftzeichen gekennzeichnet hatte ..?

Nun, den ‚wahren’ Grund kannte er noch immer nicht, denn Yami hatte ihm nie gesagt was ihn und Anzu von nun an wirklich verband. Er hatte es ihm nie genau gesagt, ebenso wenig wie er über die Berührungen gesprochen hatte, die er und seine beste Freundin geteilt hatten ..

„Bist du bereit ..?“, hörte er sich schließlich fragen, denn immerhin konnte er deutlich spüren, das seinem Freund irgendetwas belastete und zurückhielt, doch was genau es war schien er nur selbst zu wissen ..
 

Mokuba blinzelte ungläubig. Hatte er sich da etwa gerade verhört? Seine ‚Herzdame’?

Ein Protestgeräusch entwich seinen Lippen, als er sich schließlich neben seinen großen Bruder niederließ.

„Sie ist nicht meine Herzdame!“, korrigierte er seinen großen Bruder schnell, während er trotzallem ein wenig rot um seine Nase herum wurde.

Nein, sie war nicht seine Herzdame. Mokuba war in einem Alter, indem ihm Mädchen alles andere als interessierten. Zudem waren ihm Mädchen einfach viel zu anstrengend. Er konnte sie ohnehin nicht verstehen – wie also sollte er je interesse an einem Mädchen finden können?

Er schnaubte beleidigt, ehe er rasch seinen Kopf schüttelte, um seine Gedanken abzuschütteln.

„Mir geht es gut, mach dir keine Sorgen!“, erwiderte er schließlich leicht schmollend mit hervor geschobener Unterlippe, als er zu seinem großen Bruder aufblickte.

Nun, ihm schien es auch gut zu gehen, nicht wahr?

Musternd ließ er seinen Blick über das Outfit seines Bruders wandern, welches dem von Anzu auffällig unaufällig ähnlich war und zudem perfekt zu ihrem Kleid passte, welches sie trug, was ihm wiederum nicht entgangen war.

Ein wissendes Grinsen schlich auf seine Lippen.

Seitdem Anzu und sein großer Bruder zusammen waren, hatte sich viel verändert. Seto hatte es tatsächlich geschafft sich zu verändern, den Menschen gegenüber die ihm wichtig waren und darüber war er wirklich überglücklich.
 

Ihr Blick folgte den von Rebecca, welcher musternd über ihren Körper wanderte.

Schon im nächsten Moment lief sie leuchtendrot an, als ihr bewusst wurde, warum das blonde Mädchen sie so eingehend betrachtete.

Sie trug noch immer dieses Kleid – sie hatte es vollkommen vergessen.

Etwas verlegen kratzte Anzu sich an ihrem Hinterkopf. Eigentlich hatte sie dieses Kleid ja nur anprobieren wollen und nun trug sie dieses schon eine ganze Weile.

Rebecca mochte dieser Tatsache wegen ein wenig irritiert sein, was sie ihr deutlich ansehen konnte, denn schließlich wusste das Mädchen nicht warum sie in solch einem wundervollen Kleid hier in diesem Haus herum stolzieren sollte.

Peinlich berührt wandte Anzu sich von ihr ab, ehe sie ihr Handy in beide Hände nahm, um ihren Eltern schnell eine Mitteilung zu schreiben, damit sie nicht begannen sich sorgen um sie zu machen ..

Ja, Yugi würde kommen, doch würde er nicht alleine sein.

Unbewusst glitt ich Blick an ihrem Handy vorbei zu ihrem Unterarm hin. Sie würden sich wieder gegenüberstehe – ein merkwürdiges Gefühl.
 

Nachdem die Reaktion des anderen typisch war für einen Jungen seines Alters wusste er auch ohne weitere Worte das er okay war.

So ließ er die Hand vom Rücken des jüngeren rutschen und besah ihn sich musternd.

Eine Braue hebend besah er sich stutzend das was er sah und ihm nicht gefiel.

„Sprich.“, sagte er bloß auf und es war klar das Mokuba ein schlechter Schauspieler war, denn das Grinsen das gekommen war hatte Mühe zu ersticken.

Mit einen leichten Brummen drückte er eine Hand auf den Kopf des Jüngeren und stand dann auf ohne eine Antwort bekommen zu haben.

Dann nickte er den anderen hin zur Tür , somit gab er ihn zu verstehen das sie wieder zurück sollten zu den Frauen.

„Ich bin stolz auf dich, Moki~“, sagte er leise auf und man hörte deutlich das es die Wahrheit war.

Wieso er nun stolz war, behielt er für sich als sie Anzu und Rebecca erreichten, somit ließ er Mokuba nur etwas unsicher auf blicken.

Seto war stolz auf den kleineren weil er sich vorbildlich gegenüber Rebecca benommen hatte.

Er war ihr nach und hatte sie sogar gerettet und sich selbst in große Gefahr gebracht von den allen abgesehen hatte Mokuba so gehandelt wie es Seto vielleicht nicht unbedingt ähnlich sah- dennoch gemacht worden wäre.

Sein Blick fiel auf Rebecca die vor Erschöpfung ein geschlafen zu sein schien,was ihn nicht störte, ganz im Gegenteil. Was suchte sie überhaupt hier in Domino?!

Unschön schnaubend verschränkte er seine Arme vor der Brust und blickte auf das Mädchen das fror.

So führten ihn seine Schritte zu einer Decke auf der Lehne eines der weiten Stühle.

Vorsichtig breitete er sie über das junge Mädchen aus und seufzte anschließend.

Als er sich umwand entging ihm nicht der Blick von Anzu und weniger noch der von Mokuba.

Kurz schwieg er und ließ seine blauen finsteren Augen einmal hin und wieder her wandern.

„Was?!“, zischte er gereizt den beiden entgegen die sich gefährlich ähnliche Gedanken zu machen schienen.

Einen Augenblick später jedoch schellte es und eher eine Antwort ihn erreichen konnte wand er sich ab um die Tür zu öffnen.

Bevor ihn Anzu abhalten konnte, weil sie zu spät reagierte oder gar nicht daran dachte, riss er die Tür auch schon auf und sah auf den kleinen Jungen herab wobei er seine Augen zu Schlitze verengte die gefährlich kalt auf ihn hinab funkelten.

„Yugi?“, fragte er dann leise wispernd auf und bekam ein unsicheres Nicken.

Einen Moment musterte er den kleineren und ließ ihn an sich vorbei ziehen.

Yugi hatte mit alledem wohl wirklich nichts zu tun.. der andere dem müssten die Götter gnädig gegenüber sein,denn er würde seine vergessen..Sie brauchten nicht lange, so fanden sie sich wieder im Wohnzimmer zusammen wobei es Seto zu blöd war sich die Beine in den Bauch zu stehen.

So ließ er sich in einen der weiten schwarzen Sessel fallen und verschränkte die Beine übereinander wobei er seine Arme vor sich legte,sodass er als stummer Zuschauer wohl sich das Schmierentheater mit ansehen wollte.
 

Yamis Unruhe wuchs und er konnte sie nicht verbergen. Etwas unsicher wand er sich zu Yugi. Als er seine Augen das nächste Mal aufschlug stand er neben ihn in der Feuchtigkeit.

Nervös blickte er zu der Tür an der sie standen , dann nickte er auf.

„Es ist schon lange zu spät um zu bereuen.“, sagte er leise auf in seinen ewigen Rätseln die keine waren und ließ Yugi schellen.

Als ihnen danach ziemlich schnell sogar die Tür aufgezogen worden war erstarrte er.

Nein.. er wollte seine Seele nicht mit Yugis seiner Tauschen. Heute Abend sicherlich nicht, nicht nachdem was war und nicht,n achdem Seto wohl so herrlich und wunderbar auf ihn zu sprechen war.

Unsicher schluckte er auf und folgte als Geist nun dem anderen.

In seinem Puzzle konnte er noch lange genug nach neuen Dingen stöbern, hier war das Leben das er beschützen musste und wollte, sodass er sich gegenüber dem was geschah als Unsichtbarer Zuschauer zeigte.

Ihre Schritte folgten denen von Seto wobei sie dann ins Wohnzimmer kamen, das er schon mal gesehen hatte.

So ließ er seinen Blick umher schweifen und sah Rebecca unter der Decke schlafen. Ob sie wirklich fest schlief bei dem was passiert war und dem Gefühl Wirr Warr das in diesem Raum deutlich zu spüren war?

Sein Blick musterte die schlafende einen Moment bis er meinte, das es ihr doch ungewöhnlich gut ging nach der Panik die sie alle geschoben hatten. Er brauchte nicht weiter umher sehen um die zu erkennen die er schon spürte nachdem er hier her gekommen war.

Vorsichtig, beinahe scheu und schon mit Reue in seinen tiefen Augen sah er zu Anzu herüber.

Dort stand sie.. in einem hübschen Kleid das ihre Augen erstrahlen ließ.

Sorge zierte ihre hübschen Gesichtszüge.

Sein Blick fiel auf ihren Unterarm der hielt, was er nun endlich wusste. Yugi würde dies heute Abend auch zum Ersten Mal sehen und erkennen dass das was seinen Yami und sie verband sehr tief und schmerzhaft sein musste.

Seine Augen ruhten auf ihr, für eine halbe Ewigkeit und er konnte nichts dagegen tun. Absolut nichts war da was er gegen das Ziehen und Zerren ausrichten konnte das kam ,sobald er ihr Nahe war.
 

Was genau Yami hätte bereuen sollen oder gar noch bereuen sollte, wusste er nicht, denn sein Freund hatte es ihm nie verraten.

So ignorierte Yugi den eiskalten Blick von Kaiba, welcher auf ihm ruhte, ehe er schließlich in das Haus trat, um schon ihm schon im nächsten Moment zu folgen, zu jenem Zimmer hin, in welchen sie bereits von Rebecca, Anzu und auch Mokuba erwartet wurden.

Sein erster Blick fiel auf Rebecca, die eingeschlafen zu sein schien. Es schien ihr wirklich gut zu gehen – was für ein Glück.

Doch wie ging es Anzu? Sein Blick wanderte besorgt zu seiner besten Freundin hin, die etwas unbeholfen dort im Raum stand.

Sie trug ein wirklich wundervolles Kleid, es betonte nicht nur ihre Figur, sondern auch ihre wunderschönen Augen.

Langsam schritt er auf die Braunhaarige zu, mit der er schon so lange kaum mehrere Worte wechseln konnte. Er hatte sie lange nicht mehr gesehen, weniger noch von ihrem Krankenhaus aufenthalt mitbekommen, wo er sie ohnehin besuchen gekommen wäre ..

Vorsichtig ergriff er ihr Handgelenk, ehe er ihrem Arm hob, um sich die Schriftzeichen zu betrachten, die auf ihrer Haut niedergeschrieben worden sind und das von keinem anderen als seinem Freund selbst.

Diese Narben sahen wirklich nicht sehr gut aus. Sie musste wahrlich sehr große Schmerzen gehabt haben. Heilen würde diese Narben allerdings niemals ..

Überaus besorgt und schier reuevoll blickte er in ihre blauen Augen.

Ein Seufzen entrang seiner Kehle, als ihn ihre Worte erreichten von denen er sich selbst nicht sicher sein konnte, ob jene der Wahrheit entsprachen oder nicht ..

Nun gut, es schien ihr unangenehm zu sein, so wollte er sie nicht weiter bedrängen.

Das er durch jene ‚falsche’ Bewegung sogar einen anderen ein wenig wütend stimmte, ahnte er nicht – noch nicht.

So wanderte sein Blick zurück zu Rebecca, die der eigentliche Grund gewesen war, warum sie überhaupt hier her gekommen waren ..
 

Yami blieb dort im Raum stehen, genauso wie Seto etwas weiter fort von allen einen Betrachtenden Blick erhaschen konnte über alles und jeden.

Unruhig legte er die Arme hinter seinen Rücken zusammen und besah sich das unglückliche Wiedersehen zwischen Anzu und Yugi.

Das Glück schien sie alle nach und nach zu verlassen.

Seufzend biss er sich dann auf die Unterlippe und besah sich Anzu mit angezogenen Blick.

Obwohl Yugi hier war, lockte das was Anzu bei sich trug etwas stärker, vielleicht weil es eine so fundamentale Erinnerung war für ihn die er nicht übersehen durfte und konnte.

„Yugi wir sollten Rebecca mit uns nehmen und dann verschwinden. Schau dir nur mal Kaiba an. Der wartet nur darauf den nächsten in der Luft zu zerreißen sobald er einen Grund dazu gefunden hat!“,flehte er leise auf und wand seinen Blick unter zwang zu Yugi und Rebecca.

Das Seto dort saß wie ein Geier konnte er alleine nur deutlich sehen denn er war der Einzige der den anderen beobachten konnte ohne selbst gesehen zu werden und so entging ihm nicht der scharfe Blick der vor allen Yugi nun galt, gleich so als würde er den kleinsten Fehler gleich mit dem Tod bestrafen wollen.

„Es wäre besser wenn du Anzu mal zu dir einlädst- ohne Seto.“, sagte er leise und zwang sich hinter den Jüngeren und legte eine Hand auf die Schulter die er weniger intensiv spürte als einige Stunden zuvor.

Vorsichtig griff er um die schmale Schulter gleich so, als wollte er sich selbst daran hindern an Anzu getrieben zu werden, zu der er erst jetzt wieder reuevoll aufsah.

Es tat ihm weh ihr nicht nah sein zu dürfen und zu können.. Yugi konnte etwas derartiges sicherlich merken, wusste aber nicht aus welchen Grund sein Freund,der hinter ihm stand so fühlte.

Traurig lächelte er die Schönheit an die mit ihren hübschen Kleid fabelhaft zu Setos Stil sich eingefunden hatte und dennoch.. zwischen ihnen existierte keine Liebe und doch sehr viel mehr..

Es viel ihm scher sich zu beherrschen.

Nicht das er Yugi wieder überrennen wollte, nein das war ihm fern, aber das er sich Anzu nicht zeigen konnte sie berühren und Halten, auf Grund ihres Opfers ließ ihn beinahe sehnsüchtig zu ihr hin schauen.

Das Unbehagen das sie trug stand ihr nicht gut.. nein ganz und gar nicht.
 

Die Braunhaarige folgte Seto mit aufmerksamen Blicken. Sie blinzelte und blinzelte, als er plötzlich eine Wolldecke in seiner Hand hielt, die er doch tatsächlich auf das junge Mädchen legte, welche offensichtlich zu frieren schien.

Anzu klappte ihren Mund erstaunt auf und wieder zu, ehe ihr Blick zu Mokuba hin wanderte, welcher nicht minder erstaunt zu sein schien.

Ein Schmunzeln legte sich auf ihre Lippen, als sich ihre Blicke und die von Mokuba trafen.

Natürlich dachten sie beide dasselbe. Es war unglaublich. Seit wann zeigte sich Seto selbst gegenüber anderen so führsorglich? Nun, die Antwort von ihnen mochte jeder darauf kennen.

Als es plötzlich an der Tür klingelte wurde sie aus ihren Gedanken gerissen und blickte Seto abermals nach, welcher schneller reagierte als sie selbst und schließlich die Haustür öffnete, hinter welcher bereits Yugi und Yami warteten.

Ja, sie konnte seine Anwesenheit deutlich spüren – mehr als alles andere. Umso näher er ihr kam, umso deutlicher konnte sie es spüren.

Ziemlich bekümmert hielt sie ihren Blick gesenkt, denn plötzlich erschien ihr die Gegenwart von Yami ziemlich unangenehm.

Zudem war da noch etwas anderes, was sie als äußerst unangenehm empfand. Die Narben auf ihrem Unterarm begann leicht zu zwicken und zu jucken, woraufhin sie am liebsten sofort dem Drang nachgegangen wäre, um sich eben jene Zeichen zu kratzen, doch tat sie es nicht.

Ja, sie waren miteinander verbunden. Sie konnte es deutlich als je zuvor spüren. Selbst jene Zeichen auf ihrem Unterarm schienen es spüren zu können – es war unglaublich aber leider wahr ..

Plötzlich zuckte sie erschrocken zusammen, als jemand ihr Handgelenk ergriff.

Ihr Blick senkte sich in ein vertrautes Augenpaar, welches zu ihrem besten Freund Yugi gehörte.

Seine Augen musterten sie besorgt, woraufhin sie ein mattes Lächeln über ihre Lippen wandern ließ.

Ja, sie hatten einander in der letzten Zeit nicht mehr sehr oft gesehen – keiner konnte es ihm verübeln, das er sich um sie sorgte ..

„Yugi ..!“, entfuhr es ihr ein wenig überrascht, ehe dieser plötzlich ihren Unterarm hob, um jene Zeichen betrachten zu können, die den wahren Namen des Pharaos preisgaben.

Es war ihr unangenehm, sehr unangenehm.

So entzog sie sich auch sogleich seinem Griff und stolperte einige Schritte zurück, ehe sie ihre Arme hinter ihrem Rücken verschränkte ..

„Mir geht es gut!“, beschwichtigte sie ihn, der nicht der Einzige war, dessen Blicke sie deutlich auf sich spüren konnte. Sie konnte die Anwesenheit von Yami spüren, der ebenfalls seine Blicke auf sie gerichtet zu haben schien.

Konnten sie diese Sache mit diesen alt ägyptischen Zeichen auf ihrer Haut nicht einfach vergessen? Hier ging es jetzt nicht um sie, sondern um Rebecca.
 

Mokuba verweilte mit Anzu und Rebecca gemeinsam in diesem Raum, bis sein großer Bruder schließlich Yugi herein führte.

Seine Blicke ruhten aufmerksam auf Yugi, welcher wiederum erst Rebecca und dann seinen Blick auf Anzu richtete, ehe er sich der Braunhaarigen näherte.

Das was dann geschah, schockierte selbst ihn, denn er selbst hatte zwar gewusst das Anzu Wunden an ihrem Unterarm trug – schließlich ruhte er mit seinem großen Bruder während ihres Aufenhalts im Krankenhaus fast jeden Tag neben ihrem Bett, doch was diese Wunden wirklich preisgaben wusste er nicht. Und nun konnte er es mit seinen eigenen Augen sehen.

Schockiert weiteten sich seine Augen. Es waren alt ägyptische Schriftzeichen – doch warum?

Mokuba schluckte hart.

Jeder von ihnen hier in diesem Raum schien die genaue Bedeutung dieser Schriftzeichen zu kennen – bis auf ihn und Rebecca.

Sein Blick heftete sich an das Gesicht von Anzu, welche ihn diesem Moment nicht nur sehr bekümmert wirkte.
 

Rebecca war wach, doch ließ sie es selbst sich nicht zu die Augen zu öffnen. Sie war viel zu müde und kraftlos als das sie jetzt reden wollte,auch nicht mit Yugi der gekommen war um sie ab zu holen. Also würde sie bald genug Zeit haben um mit ihn zu reden..oder auch nicht denn es konnte sein das er sie jetzt weniger mochte wenn er gesagt bekommen würde das sie den Ring hat fort geschickt in die Welt der böse war.

So seufzte sie leise auf und zog die Decke enger an sich, behielt die Auen aber geschlossen.

Sie wollte in das Bett das Yugi ihr bereitwillig angeboten hatte den Abend zuvor. Sie wollte schlafen und aufwachen mit dem Wissen das alles ein böser Traum gewesen war.

Sie wollte alleine mit Yugi sein und sich trösten lassen ohne das es jemand mitbekam wie viel Angst sie gehabt hatte.

Die Stimmung die hier nun herrschte Aufgrund der ganzen Leute ließ sie weiterhin die Schlafende spielen. Nein sie wollte hier mit rein gar nichts zu tun haben denn dieses Leben führte sie nicht, ihr Heim lag weit fort von hier und die Sorgen der anderen würde sie bereitwillig hier lassen ohne sich jene anzu nehmen.
 

Seto blieb dort sitzen auf seinem tiefen Stuhl, abweisend wie eh und je und besah sich das Getümmel aus einer kleinen Hand voll Leute. Sein Blick ruhte dabei scharf auf den kleinen Yugi der sein Gepäck gefälligst wieder mitnehmen sollte, bevor er es selbst Post wendend zurück schicken würde.

Er war nicht die Wohlfahrt, noch nie gewesen und weniger gern ließ er sich mit den Caritas vergleichen.

Er hatte nichts zu verschenken, weniger noch zu geben.

Nichts war umsonst so sollten sie möglichst bald wieder abhauen bevor er nachher noch etwas tat was er bereuen würde vor allen gegenüber Anzu und Mokuba wollte er sich nicht außer Rage zeigen.

Das Yugi so auf Anzu zuging verkraftete er gut,denn immerhin befand sich zwischen ihnen nicht mehr als Freundschaft und da Anzu in letzter Zeit sehr viel bei ihm war, konnte er das Missverständnis beider gut nach voll ziehen.

So schwieg er noch.

Eisig lagen seine dunklen Augen im Halbschatten seines gesenkten Gesichts.

Ganz genau beobachtete er den Träger des Puzzles. Atemu sollte sich nur zeigen dann würde er schon sehen.. und das dumme Getu um Anzus Unterarm ging ihn langsam auf den Senkel der nicht der längste war.

Eben erst hatte er sie dazu bringen können sich darüber keinen Kopf zu machen da kam der nächste Schwachmat durch seine Haustür gerannt nur um wieder mit den dreckigen Finger auf die roten Narben zu zeigen.

Nur gut das er geübt war in dem töten von Leuten mit bloßen Blicken.

Nur schien Yugi dagegen resistent zu sein.

Sei es drum.

Leise holte er tief zögernd Luft und besah sich das Theater das anfing ins Drama zu rutschen..oder war es doch eine Komödie.

„Kaffeklatsch ist hier heute Abend nicht mehr, geht nach Yugi oder zu den Nachbarn, aber hier wird heute Abend keine Wiedersehens Party gegeben, tut mir leid.“meldete er sich plötzlich zu Wort und irgendwie waren die Worte auch unfairer Weise gegen Anzu gerichtet.

Er hatte zu viel heute schon erlebt als das er sich diesen Soft Porno noch rein ziehen wollte.

Bevor er noch anfing zu würgen auf Grund der ganzen Gefühlsduselei würde er sie raus werfen- alle drei. Rebecca hinterher, wenn nötig mit Decke das sie besser getragen werden konnte.

Yugi war hier.. er hatte nicht wirklich was gegen ihn,aber gegen seine zweite Persönlichkeit und das was er Anzu angetan hatte. Anzu allerdings schien sich heute genauso wenig mit Lorbeeren zu beschmücken wie sonst. Das im Kleiderschrank war nahe der Grenze zum Rausschmiss gewesen.
 

Die Worte Setos trafen selbst Anzu hart, ob jene nun auch bewusst gegen sie gerichtet waren oder nicht ..

Anzu nickte ihrem Freund schwach zu, während sie darauf bedacht war ihn nicht anzusehen. Warum? Nun, eigentlich konnte sie es sich selbst nicht erklären, denn schließlich würde sie in Yugis Augen blicken und nicht etwa in die Augen von Yami ..

Vielleicht konnte sie auch einfach nicht Yugi in die Augen blicken, der Reue wegen, die sie auch ihm gegenüber empfand, nachdem sich Yami und sie geküsst hatten. Sie wusste doch um die Gefühle, die der ihr bester Freund gegenüber dem Pharao hegte ..

Ein leises Seufzen entwich ihrer Kehle, als sie sich direkt hinter ihr auf ein Sofa sinken ließ und ihren Blick zu Boden gerichten hielt.

Ja, vielleicht hätte sie mit Yugi mitgehen können, doch konnte sie es von sich aus nicht tun. Zum einen war sie nicht bereit noch einmal über diese Zeichen auf ihren Unterarm sprechen zu müssen und zum anderen wollte sie Seto jetzt nicht verlassen ..

Hätte er es gewollt, nachdem er nun so wütend schien?

Vorsichtig hob sie ihren Blick, um zu ihm hinzublicken. Seine Augen fixierten Yugi. Sie schienen ihn nicht einen Millimeter aus den Augen zu lassen.

Anzu schluckte schwer, ehe sie ihren Blick wieder von ihm abwandte.

Es war ihr wirklich unangenehm ..

Noch ein anderer schien deutlich spüren und ihr ansehen zu können, wie sie sich fühlte, als sie plötzlich eine Hand auf ihrer Schulter spürte, die so angenehm warm und beruhigend wirkte.

Ihr Blick fiel auf die klein Hand auf ihrer Schulter, ehe sie hinauf in das Gesicht von Mokuba blickte.

Sie war ihm dankbar für den Beistand den er ihr geben wollte – mehr als alles andere.

Er war für sie da, das wusste sie. Sie hatte sich ihm schon oft anvertrauen können und dafür war sie ihm wirklich sehr dankbar. Ja, Mokuba war ihr wirklich unheimlich wichtig geworden.

Ein leichtes Lächeln schlich sich auf seine Lippen, welches selbst den verlorenen Glanz ihrer Augen zurückzubringen vermochte.

Sie hatte Yami deutlich spüren können – ja, sie konnte ihn immer noch spüren. Es war ein merkwürdiges, gar bestimmendes Gefühl ..
 

Es musste unangenehm für sie sein – schließlich wurden Dinge aufgedeckt, die es eigentlich zu vergessen galt.

Sein Blick wanderte hin zu seinem großen Bruder, der weniger erfreut von dieser Tatsache schien, das sich Yugi länger als eigentlich nötig hier aufhielt.

Er konnte sich vorstellen, das Seto bereits versucht hatte Anzu auf andere Gedanken zu bringen und nun schien jede Mühe umsonst gewesen zu sein, wenn er ihr bekümmertes Gesicht so betrachtete ..

Langsam ging er auf die Braunhaarige zu, und hielt direkt neben ihr inne, nachdem sie sich nun auf einen Sessel hatte sinken lassen.

Die Worte seines großen Bruders mochten auch unfair gegenüber ihr gewählt sein, doch vielleicht war sich Seto dessen nicht einmal wirklich bewusst gewesen ..?

Behutsam legte er seine Hand auf ihre Schulter, woraufhin er ihre ganze Aufmerksamkeit erhaschen und einzig und allein für sich einfordern konnte.

Er schenkte ihr ein aufmunterndes Lächeln, welches sie ebenfalls mit einem Lächeln erwiderte.

Auch Anzu bedeutete ihm viel, und somit würde er auch immer für sie da sein, würde sie jemanden brauchen.

Sein Blick wanderte schließlich zu Yugi hin, welcher sich von ihnen abwandte, um sich Rebeccas anzunehmen.

Nun hatten sie schließlich doch keine Gelegenheit gehabt Freunde zu werden. Nun ja, vielleicht würden sie sich ja noch einmal wiedersehen – oder auch nicht.
 

Sein Freund hatte recht, was Kaibas Worte ihm nur bestätigten.

Sie sollten verschwinden. Nun, im Grunde tat es ihm ein wenig leid um Anzu, die nun ebenfalls unter solchen unfairen Worten zu leiden hatte, doch hatte er keinen Einfluss darauf.

Sie verstanden sich auch ohne Worte und so nahm er es ihr nicht übel, das sie sich plötzlich nun so distanziert ihm gegenüber verhielt. Ja, diese Zeichen mochten ihr unangenehm sein .. es tat ihm leid sie plötzlich so damit überfallen zu haben ..

Er würde sie einfach irgendwann zu sein einladen. Zu sich nach Hause wo sie Ruhe haben konnten und gemeinsam über viele Dinge sprechen konnten, ohne die Anwesenheit eines dritten – ausser vielleicht die von Yami ..

So wandte er sich schweigend zu Rebecca, welcher er auch sogleich auf seine Arme hob.

Sie war leicht und somit fiel es ihm nicht unbedingt schwer sie zu tragen – im Gegenteil.

So waren sie also bereit das Anwesen wieder zu verlassen, was sie auch tun würden, nachdem er sich nun von Anzu, Mokuba und dessen großen Bruder verabschiedete.

Yugi konnte spüren wie sein Freund sich fühlte, doch warum er so fühlte wie er fühlte wusste er nicht ..
 

Yami blickte unsicher zu Seto.

Nein er hatte keine Angst vor ihm, aber Unbehagen tat sich in ihm auf,denn er wusste wieso sein Freund so unter den Blicken das anderen stand die alles andere als freundlich erschienen.

In Wirklichkeit hatte es Seto auf ihn abgesehen.

Doch diese Wut wollte er jetzt nicht haben, weniger noch im Beisein so vieler anderer Menschen, sodass er es vorzog nur gegenüber Yugi sichtbar zu bleiben.

Nachdem Yugi sich kurz und ziemlich leise von den anderen Verabschiedete blieb Yami noch einen Moment in der Tür stehen und sah zu Seto hin, der dort saß als würde er einen großen Groll pflegen.

Natürlich er wusste wieso.. wirklich?

Sein Blick fiel kurz auf Anzu, es war schwer sie zu verlassen denn der Drang in ihm zu bleiben war nach wie vor tief in ihn verankert, ob er es nun wollte oder nicht.

Wusste Seto von ihren Berührungen im Park?

Es tat ihm Leid das sie seine Schuld auf ihren Schultern trug doch das hatte er ihr gezeigt und mehr als einmal gesagt ,ändern konnte sie beide leider nichts daran, auch wenn es besser sein würde..wenn man es rückgängig machen würde.

Yami spürte das Yugi schon weit im Flur war sodass er bald folgen müsste.

Der Jüngere rief ihn in seinen Gedanken bitte endlich zu folgen, da er nicht länger bleiben wollte und Rebecca endlich in wahrer Sicherheit wissen wollte.

„Sei stark Anzu.“, flüsterte er leise und wand sich nun eilig ab und lief den dunklen Flur entlang hin zu Yugi der schon die Haustür umständlich hatte öffnen können.

Nachdem er hinaus gehuscht war in die kalte Nacht, schloss sich die Tür hinter ihnen sodass sie wieder draußen waren.

Sein Blick fiel nun auf Rebecca.

Sollte er fragen ob er helfen sollte und das junge Mädchen in seinen Armen tragen?

Er seufzte auf und blieb nach wie vor an Yugis Seite, nur für ihn sichtbar.

„Wenn ich doch nur einen eigenen Körper hätte.. dann wärst du nie in solche Dinge mit rein gezogen worden. Rebecca und auch das mit Seto wäre dir erspart geblieben, mein Freund.“, sprach er beinahe als Entschuldigung aus, gleich so als ob er etwas dazu könnte ´nur´ eine Seele zu sein, eine Erinnerung die beinahe im sterben gelegen war.

Ihre Schritte waren eilig und doch traute er sich nicht Yugis seine Bürde abzunehmen, es war sicherlich genauso falsch wie damals, als Rebecca ihn geküsst hatte und nicht den eigentlichen.
 

Mit verschränkten Armen blieb er sitzen.

Zum Teufel mit ihnen, sie hatten hier absolut nichts verloren.

Seine Blicke folgten den Jüngeren weiter bis er im Flur verschwand.

Sitzen bleibend ließ er Mokuba halt die Rolle des Tröstenden übernehmen, ihn stand absolut nicht mehr der Sinn danach und dabei hatte der Tag so gut begonnen..

An ihrer Seite war er aufgewacht und sogar mit einer Überraschung viel früher nach Hause gekommen.

Und nun am Abend schien all das ins Gegenteil um zu schlagen gleich so,als würde er es bereuen müssen sich jemals so glücklich gefühlt zu haben.

Er schloss seine Augen seufzend und gab die starre Haltung auf, indem er sich zurück sinken ließ.

Seine Beine ließ er übereinander geschlagen, jedoch lehnte ein Arm nun auf der Lehne und die andere Hand legte sich auf seine Stirn.

Wieso nur war das Unglück hier bei ihm so oft?

Warum nur hatte er Erinnerungen von einer Vergangenheit die er unfreiwillig angenommen hatte?

Ein klagendes Seufzen entwich seiner trockenen Kehle.

Auf all das hatte er keine Lust mehr.

Wieso konnte er nicht die Augen aufmachen und einfach wieder in einer Welt sein,in dem es okay war, alleine zu sein mit seinem Bruder und sich um nichts und niemand anderen Sorgen machen zu müssen?

Aus kleinen trüben Augen blickte er starr auf den Boden und versank in seinen Wünschen.

Sein Leben war nie ein Spiel gewesen, sondern ein Kampf.

Und ganz früher sogar ein Krieg.. bisher hatte er immer ausgehalten, aber manchmal.. ganz selten fühlte er wie er der Versuchung nachging einfach in die Knie zu gehen um sich all dem zu ergeben, denn was gab es denn schon was ihn wirklich am Leben hielt?

Niemanden verriet er davon, das es manchmal Nächte gab in denen er wach lag und mit den Gedanken kämpfte nicht aufzu geben.

Es war schwer, waren sie alleine gewesen.

Die Angst des Verlassen war immer zu da vor allen jetzt, wo er mit Anzu versucht zusammen zu sein.

Verlassen würde er auch irgendwann von ihr, wenn nicht schon ein Teil davon längst jemand anderen gehörte.
 

Wach war sie, aber zu schwach um es den anderen zu zeigen,allen bis auf Yugi.

Sie spürte die warme Umarmung und den sicheren Halt dessen,für den ihr Herz schlug.

Sie ließ den Streit unbeachtet, andere Sorgen quälten sie und ihr Wohlbefinden war alles andere als so sicher als das sie mitmischen wollte.

Nachdem sie draußen waren, und es schien als wollte Yugi zögern und noch auf jemanden warten, hob sie langsam ihren Arm der es kaum schaffte den anderen sich um den Hals zu schlingen.

„Yugi..“, murmelte sie leise und behielt ihre Augen geschlossen.

Tief seufzte sie auf und wusste das er es war, sie konnte es riechen und fühlen.

Es war schön zu wissen bei ihm zu sein,egal was auch passiert war es spielte jetzt keine Rolle, denn sie hatte schreckliche Angst gehabt vorhin als sie im Regen gewesen war ohne eine Menschenseele der sie vertrauen konnte.
 

Ihr Blick wanderte zurück zu Seto, nachdem die scheinbar unerwünschten Gäste gegangen waren.

Ein leises Seufzen entrang ihrer Kehle, als sie ihren Blick so eingehend über Seto wandern ließ.

Aus dem Augenwinkel hin sah sie kurz zu Mokuba, der abermals die gleichen Gedanken wie sie zu teilen schien: Seto wirkte niedergeschlagen und ziemlich frustriert.

Es tat ihr weh ihn so sehen zu müssen, doch was hätte sie schon tun können ..?

Wollte er nun überhaupt noch irgendjemanden in seiner Nähe wissen, nachdem es gar so wirkte als sei er lieber allein?

„Seto ..?“, fragte sie vorsichtig. Sie versuchte seine Aufmerksamkeit zu erhaschen, um ihn aus seinen trübseligen Gedanken zu befreien.

Weder sie noch Mokuba würden je von seiner Seite weichen wollen und so verharrten sie auch beide hier .. hier bei ihm.

Anzu hätte ihn gerne lächeln gesehen – es stand ihm wirklich gut, doch leider zeigte er es nicht sehr oft. In diesem Moment schien ihm erst recht nicht der Sinn danach zu stehen.

Seto Kaibas Weltordnung war angeknackst worden, nicht wahr? Sie trug ebenfalls mit die Schuld daran, denn sie hatte ihn gelehrt wie es war zu lieben ..

Vielleicht hätte sie damals auf seine Warnungen hören sollen. Vielleicht würde er dann nicht so sehr leiden ..

Mit hängen Schultern erhob sich die Braunhaarige und ging zu dem großen Fenster des Zimmer hin, während sie ihren Blick hinaus in die Dunkelheit warf.

War sie am Ende selbst zu egoistisch gewesen? Vielleicht. Weil sie einfach nicht aufgeben wollte, weil sie sich nicht von ihm lösen wollte. Sie glaubte, das sie für ihn kämpfen wollte, weil sie ihm eine bessere Welt zeigen wollte in der er leben konnte? Nun, vielleicht hatte sie sich selbst ein wenig überschätzt.

Natürlich wollte sie ihn nicht verlassen und doch tat es ihr unendlich leid, was sie ihm angetan hatte.

Er liebte sie, daran zweifelte sie nicht. Sie liebte auch ihn und das mehr als alles andere auf der Welt.

Ihr gemeinsamer Abend hatte vielleicht weniger schön begonnen, doch musste er ebenso unschön Enden ..?

Sie zweifelte daran, dass das Schicksal misstrauisch ihrer Liebe gegenüber stand und sie daher immer diese schlechten Erfahrungen machen und schließlich auch teilen mussten.

Abermals entwich ihren schmalgeschwungenen Lippen ein Seufzen.

Würde Seto nicht reden wollen, so würde sie ihn dazu zwingen. Zwingen wollte sie ihn nie zu etwas ..
 

Sein Blick ruhte ebenfalls auf seinem großen Bruder, welcher so unheimlich niedergeschlagen wirkte.

Natürlich hatte er ihn schon oft so gesehen, doch was war es dieses Mal, was ihn so sehr belastete ..?

Als Anzu aufstand, ließ er sich auf die Lehne des Sessels sinken, ehe er sich ganz auf den Sessel hinab rutschen ließ, während er mit seinen Blicken der Branhaarigen folgte.

Sie gab sich wirklich sehr viel Mühe mit seinem großen Bruder. Sie musste ihn wirklich sehr lieben.

Sein Blick wanderte wieder zurück zu seinem Bruder. Hatte sich schon einmal jemand so sehr um ihn gekümmert wie Anzu – abgesehen von sich selbst!?

Nein, er konnte sich nicht daran erinnern. Und da er ein gutes Gedächtnis hatte glaubte er diese Frage beruhigt mit ‚nein’ beantworten zu können.

Mokuba zog seine Beine zu sich heran, während seine Blick zwischen Anzu und seinem großen Bruder hin und her wanderten.

Doch schließlich wanderte sein Blick zu dem Sofa hin, auf welchen vor wenigen Minuten noch Rebecca gelegen hatte.

Und schließlich schlichen sich die Gedanken um den Millenniumsring zu ihm. War er wieder bei seinem alten Besitzer ..?
 

Yugi wollte seinem Freund keine Schuld zu sprechen. Nein, im Gegenteil.

Sie teilten ihre Schuld. Sie trugen sie gemeinsam – so war es schon immer und so sollte es auch weiterhin sein ..

So ließ er die worte seines Freundes unkommentiert, denn er wusste ganz genau, was er darauf erwidern würde.

Yami brauchte sich keine Vorwürfe machen – niemals.

Sie gehörten zusammen und somit sollten sie auch die Last ihrer Schuld gemeinsam tragen.

Sein Blick senkte sich schließlich auf Rebecca, die leise seinen Namen murmelte.

„Ich bin hier ..“, erwiderte er leise, während er sie weiterhin vorran trug.

Nun er konnte sie gewiss noch auf seinen Armen vorran tragen, doch den ganzen langen Weg zurück würde er sie nicht tragen können.

Nicht etwa weil er es nicht wollte, sondern ganz einfach weil er nicht die nötige Kraft dazu hatte.

Sein Blick wanderte schließlich zu Yami hin, von welchem noch immer solch ein unglaubliches Unbehagen ausging.

War Seto wirklich nur so wütend gewesen, wegen diesen Zeichen ..?
 

Nein, er wollte jetzt alleine sein.

Auch wenn es weh tat so war dies ihm lieber als sich Geborgenheit hin zu geben von der er abhängig werden könnte.

Mit dm Schmerz konnte er sich allein viel besser befassen dazu brauchte er niemand anderen.

Die Stille zwischen ihnen war unheimlich geschwängert von Erinnerungen die dieses Haus plagten.

Stille herrschte hier schon seitdem sie eingezogen waren und nur Anzu hatte es als Einzige je geschafft hier und da ein wenig mehr Leben in die Räume zu bringen so sehr,das man sich an sie erinnerte.

So schloss er seine Augen und schüttelte bloß leicht seinen Kopf eher er auf stand, ohne auf die Blicke der anderen ein zu gehen. Offensichtlich war er wohl der, der diese dumpfe Schweigen hervor gerufen hatte.

Es war doch egal was er tat,mehr als die Räume wechseln konnte er nicht und im Moment konnte er nicht einmal mehr Mokuba ansehen,weniger noch Anzu.

Er wusste das sie beide gelernt hatten zu lesen was er hinter seinem Schweigen verbarg wobei er Mokuba mehr Wissen zu schrieb bezüglich seiner Blicke.

Anzu war mittlerweile vertraut damit zu wissen das er viel über seine Augen verriet, wenn er Leute ansah denen er vertraute doch Mokuba kannte ihn einfach viel besser und viel länger.. deshalb wollte er ihm nicht verraten das es schwer war noch länger aufrecht zu stehen wo es doch schien,das alles nichts und doch jeder ihn am Boden sehen wollte.

Es waren Momente in denen Mokuba vielleicht dann sehen konnte,das es ein Seto war der zu ihm ins Bett kriechen wollte, wenn die Last der Welt und der Vergangenheit wieder unheimlich schwer auf seinen breiten starken Schultern lastete.

So wand er sich ohne ein Wort von denen,die er liebte ab und ging ins Bad.

Anzu sollte ja zusehen das sie ihm nicht folgte, denn er wusste nicht wie er ihr im Flur begegnen würde, nachdem was war..wenn er diesen roten Fleck auf ihren Hals sah.

Niemanden wollte er weh tun, und doch wusste er um seine scharfen Worte und eisigen Blicke.

Dagegen konnte er nichts,denn seine Angewohnheit so niemanden an sich heran zu lassen war über all die Jahre verfestigt und zu seinem Charakter geworden den Anzu nicht in wenigen Tagen vermochte gänzlich zu verändern.

Mit eiligen Schritten ging er ins Bad und schloss die Tür hinter sich ab.

Es spürte wie es war, wenn er sich erinnerte daran wenn er alleine war.

Es war manchmal besser so zu leben.

Langsam löse er seine Krawatte.

Wozu hatte er dies nur angezogen? Sich daran erinnern wollte er sich nicht mehr,nicht jetzt.

So drehte er den Wasserhahn auf um sich ein Bad zu gönnen.

Anzu könnte bleiben, oder gehen es war ihr frei gestellt,denn nie hatte er sie heute Abend darum gebeten zu verschwinden,nicht mit einer Silbe.

Vielleicht wäre er sogar enttäuscht wäre sie fort,wenn er sich beruhigt hätte, aber darüber wollte er jetzt nicht denken.

Er wollte nicht darüber nachdenken wie es sich anfühlen würde verlassen zu werden.
 

Anzu brauchte sich nicht herum drehen, um zu wissen, das Seto nun gegangen war.

Wohin er schließlich gegangen war, wussten weder sie noch Mokuba, denn schließlich hatte er sie schweigend zurückgelassen.

Seto war in seinem Wesen nicht zu verändern und das wollte sie auch gar nicht.

Doch was sie wollte war diese Last von ihren Schultern werfen ..

Nein, sie wollte keine Zweifel mehr hegen, das hatte sie indirekt sich selbst und auch ihm versprochen. Doch zweifelte sie doch gar nicht. Sie sorgte sich um ihn .. das war alles.

Aber vielleicht sollte sie ihm noch erklären woher dieser Fleck an ihrem Hals stammte und das so etwas ohnehin nicht mehr vorkommen würde ..

Nein, niemals mehr wollte sie es zulassen. Niemals mehr wollte sie ihn enttäuschen oder gar verletzen ..

Als Mokuba sie schon im nächsten Moment darum bat nicht zu gehen, sondern hier zu bleiben, schmunzelte sie sacht und blickte zu ihm herüber.

Nein, sie hatte auch gar nicht vor zu gehen. Würde Seto wieder kommen und sie schließlich darum bitten zu gehen, so würde sie es tun, doch vorher hatte sie keinen Grund zu gehen.

Mokuba brauchte sich um sie keine Sorgen machen, weniger noch musste er ihr sagen, das sie es seinem großen Bruder nicht übel nehmen sollte, wie er sich verhielt ..

Nein, all das brauchte er nicht zu tun, denn es war unnötig.

So wandte sich Anzu von dem großen Fenster ab und ließ sich auf das große Sofa hier im Raum sinken, ehe sie neben sich auf den freien Platz klopfte, um Mokuba zu sich zu bitten.

Ob Seto sich an diesem Abend noch einmal blicken lassen würde wusste sie nicht, das wusste keiner von ihnen.

Doch wollte sie ihm nicht folgen, denn schließlich hatte er aus einem bestimmten Grund das Wohnzimmer verlassen: um alleine zu sein.
 

Mit seinen Blicken war er seinem großen Bruder gefolgt, von welchem na solche Reaktionen bereits gewöhnt sein konnte ..

Ein Seufzen entrang seiner Kehle, ehe er zu Anzu hinblickte, die ihren Blick noch immer aus dem Fenster gerichtet hielt.

Egal was er auch zu ihr sagte, sei es nun die Bitte zu bleiben, oder gar die Worte die sie bezüglich Seto beruhigen sollten, weil sie ihm sein Verhalten nicht verübeln sollte .. sie nahm jene Worte zwar an, dich kommentieren tat sie diese nicht, ausser mit einem Lächeln.

Nun gut, vielleicht machte sich auch Mokuba sorgen, denn er wollte nicht, das die Liebe der beiden zerbrach.

Er wollte das sein Bruder glücklich war, ebenso auch wie Anzu. Doch schienen seine Zweifel unbegründet zu sein, denn Anzu schien es mit ihm aushalten zu können. Schließlich wusste Mokuba wie schwer es sein konnte und vorallem wieviel Kummer es mit sich bringen konnte, gerade wenn sich sein großer Bruder verschloss ..

Aufmerksam folgte er ihr mit seinem Blicken, ehe sie ihn schließlich neben sich auf das Sofa bat.

Natürlich kam er dieser Bitte nach und so ließ er sich auch sogleich von dem Sessel sinken, um seinen Platz neben Anzu einzunehmen ..

Er war ein wenig müde und erschöpft, doch wollte er Anzu nun nicht alleine lassen.

So ergriff er schon im nächsten Moment die Fernbedienung und schaltete den Fernseher ein, um ein wenig Ablenkung von gewissen Dingen zu gewährleisten, was für ihn und auch für Anzu gewiss gut sein würde.

Geständis [Puzzleshipping XVII]

Ihre Augen geschlossen haltend spürte sie wie sie Angst davor hatte weg zu fallen in die Flüsternde Finsternis die Furcht erregend war. Sie hatte Angst davor plötzlich nicht mehr aufzu wachen würde sie erst einmal schlafen.

So hielt sie sich kaum wirklich merkbar an ihm fest und drückte die Augen zusammen um sie mit brennenden Gefühl leicht zu öffnen.

Ja, er war hier bei ihr und dies zu sehen war wunderschön, es tröstete sie.

Mit einem leichten,aber sehr schwachen Schmunzeln schloss sie jene wieder und seufzte leise auf.

Sie war in Sicherheit, Yugi war bei ihr und das alleine zählte. Er konnte sie sicher vor schlimmeren bewahren wie er es damals unheimlich oft getan hatte.

So spürte sie nicht, wie der den sie liebte ging um sich helfen zu lassen, damit sie wirklich heil bei ihm zu Hause ankam.
 

Yami sah den Jüngeren an,wie sich ihre Blicke trafen und es tat ihm weh.

Ja es gab etwas das er ihm nicht gesagt hätte- wie hätte er es auch machen können?

Unsicher blickte er auf Rebecca.

Würde der andere ihn nicht so sehr lieben wäre es ihm einfacher gefallen zu reden.

Aber er nahm sich vor ihn bald die vollkommene Wahrheit zu verraten,das verriet er den Jüngeren auch ohne es zu sagen.

Er spürte wie der andere sich immer schwerer tat im aufrechten und haltenden Gang mit Rebecca.

„Darf ich dir helfen?“, fragte er vorsichtig und ein wenig Angst aus Erinnerung keimte in ihm auf.

Nein er würde niemals wieder ohne zu Fragen über Yugi herfallen.

Diese plötzliche Erinnerung ließ ihn etwas schuldig und mit Reue seinen sonst so freundlichen Blick abwenden.

Nachdem er aber die stille Akzeptanz aber gesagt bekam ohne das ein Wort gesprochen war, waren die nächsten Schritte die seinigen und Rebecca wurde von ihm gehalten.

Er merkte die Zuneigung der anderen auf sich ruhen, doch ihm war es nicht vergönnt diese jemals je anzunehmen.

Seine Blicke wanderten über das erschöpfte Gesicht und er erahnte was tief in ihr vorging.

Unsicher ging er einen Moment in Gedanken versunken etwas langsamer.

Etwas in ihr kam ihr vertraut vor, so sehr das er skeptisch wurde.

Dann trieb ihn aber Rebeccas Zustand weiter während er den Laden bald schon sehen konnte.

„Yugi.. Rebecca ist nicht auf einmal so schwach geworden wie jetzt. In ihr ist eine unangenehme Kälte zu spüren. Sie trägt schwindende Schatten in sich.“; flüsterte er leise auf und besah sich Rebecca besorgt. Was er gespürt hatte nachdem er sie bei sich hatte war, der Hauch von einem Millenniums Gegenstand.

Das er es vielleicht spüren konnte lag darin, das seine alte Erscheinung selbst ähnlich war, wie die von Bakura.
 

Niemals würde er seinen Freund zwingen sich ihm gegenüber zu erklären. Nein, er wusste, das er sich ihm gegenüber erklären würde, würde der rechte Zeitpunkt gekommen sein ..

Doch wann dieser Zeitpunkt gekommen war, bestimmte einzig und allein sein Freund selbst.

Sein Blick senkte sich besorgt auf Rebecca, nachdem er nun als Geist neben ihr und seinem Freund her schritt.

Anzu hatte ihm am Telefon erklärt, das der Millenniumsring verschwunden war ..

Ein Nachricht, die ihn zutiefst schockiert hatte ..

„Der Geist des Millenniumsrings hat sich den Weg zu seinem Besitzer gesucht ..“, bemerkte er leise, als er an seinen Freund Bakura dachte, der nun wieder in dem Besitz des Millenniumsrings sein mochte.

„Was ist, wenn der Geist des Ringes wieder auftaucht ..?“, fragte er schließlich besorgt an Yami gewandt.

Sie wussten alle, wie grausam dieser Geist sein konnte und wie skrupelos er doch war ..

Nein, Yugi wollte nicht, das seine Freunde noch mehr leid erfahren mussten. Er wollte es verhindern, doch wie sollte er das anstellen ..?

„Wir dürfen nicht zulassen, das nur mehr Leid durch diesen Geist gesät wird ..“, klagte er leise, als sein Blick sich wieder auf Rebecca senkte ..

Ja, auch sie hatte nun unter diesem 5000 Jahre alten Geist zu leiden ..
 

„Ich weiß Yugi.“, sagte er leise auf all das was der andere sprach obwohl es jeder wusste.

Dennoch war die Angst da vor dem was nun auf sie vielleicht warten würde.

So trat er eilig zum Laden und kramte den Schlüssel heraus der an Yugis Schlüsselbund hing und trat leise hinein.

Die Tür schließend trat er schleichend hinauf ins Zimmer und ließ Rebecca endlich in Ruhe liegen, wobei er sie bewusst und mit voller Absicht in das Bett von Yugi legte.

Während er das blonde Mädchen ansah schmunzelte er etwas traurig und doch wissend,das es richtig so war blickte er Yugi an.

„Rebecca braucht dich jetzt.“, sprach er leise und es würde ihr sicher gut tun, nicht nur eine wärmende Decke über sich zu haben,sondern auch die Wärme eines anderen. Denn nur so würde das was sie fühlte bis zum Morgen hin hoffentlich gelöst worden sein aus ihrer Seele.

Damit übergab er den Jüngeren wieder seinen Körper und stand nun an der Stelle des anderen.

Sein Blick fiel auf Rebecca die nie wirklich schlief,sondern halb wach mitbekam was um sie passierte,wenn auch nicht vollständig.

Mit einem sachten Schubs an der Schulter des Jüngeren drang er in an die Bettkante auf die er sich setzen sollte.

Wenn es Yugi unangenehm war, sollte er es ihm sagen,Yami würde bereitwillig verschwinden und Schweigen.

Egal was zwischen ihm und den Jüngeren auch war, Rebecca war nun sehr viel wichtiger und brauchte den anderen, den sie wirklich wohl liebte.

Es tat ihm Leid was er Rebecca angetan hatte.. ob Yugi es ihr sagen könnte?

Es schien ihn beinahe so,als wäre es besser, wenn der andere seine Worte sprach ohne das er sich zeigen müsste, so würde es ihr leichter fallen zu verstehen, vor allen jetzt.

So setzte er sich auf das Sofa, etwas auf Abstand von den beiden und sah zu ihnen hin.

Es war merkwürdig aber plötzlich gab es keine Eifersucht mehr,denn Rebecca ging es schlecht und es tat ihm alles sehr leid,niemals hätte sie erleben dürfen was ihr wieder fahren war, denn es gab genug Menschen die niemals damit klar kommen würden mit den Schatten die sie erlebt hatten, das wusste er aus seiner langen Geschichte.
 

Rebecca spürte den Unterschied nicht denn sie war zu erschöpft, selbst wie ihr Herz das sich merkwürdig leer an fühlte seitdem der Ring fort war.

So öffnete sie nur langsam ihre Augen und sah ihren Yugi an, der bei ihr saß.

Oh wie froh war sie, den anderen wirklich hier zu wissen.

Mit einen leichten lächeln das im sterben lag sah sie ihn an und ihre Ärmchen schafften es kaum sich zu heben damit sie ihn in den Arm nehmen konnte.

Immer noch waren ihre Haare nass und ihr Anblick Mitleids erweckend, dabei war sie ein so starker Mensch..

Tränen glitzerten in ihren Augen auf.

Sie merkte erst jetzt,nach und nach wie es sich angefühlt hatte und wie es war alleine gewesen zu sein.

Sie hatte so furchtbare Angst alleine nun die Augen zu schließen und ein zu schlafen. Sie war furchtbar alleine gewesen ohne ihn.
 

Rebecca brauchte ihn. Sein Freund hatte recht.

Mit einem Nicken kapitulierte Yugi schließlich und ließ sich zu der Bettkante hin drängen, auf welcher er schließlich platz nahm, um bei Rebecca zu sein, die ihn nun so dringend brauchte.

Er schuldete ihr noch so viele Worte, doch nun schien jegliche Erklärung vorerst überflüssig zu sein, denn nun sollte sie sich ersteinmal wieder erholen und dabei würde er ihr bereitwillig helfen wollen.

Ein leichtes Lächeln schlich sich auf seine Lippen, als er auf das Mädchen herab blickte, als er in diese trüben Augen blickte.

Vorsichtig berührte er mit seiner Hand ihre Wange, ehe er die nassen und verirrten Haarsträhnen aus dem Gesicht strich.

„Ruh dich aus.. Ich werde bei dir bleiben ..“, versprach er ihr leise, damit sie sich keine weiteren Sorgen machen musste.

Er würde in dieser Nacht an ihrer Seite bleiben, auch wenn es ihm ein wenig unangenehm war sogar an ihrer Seite zu schlafen.

Yugi konnte nicht mit den Gefühlen anderen umgehen – erst recht nicht, wenn sich diese auf sich bezogen. Es stimmte ihn unsicher, jetzt wo er wusste, das Rebecca weit mehr als nur Freundschaft für ihn empfand, doch unangenehm war es ihm wiederum nicht ..
 

Yami war dort als stiller Beobachter und besah sich die Ruhe der beiden.

Ja er sollte bei ihr bleiben.. und Yami würde dafür auch bei ihm bleiben.

Vorsichtig stand er wieder auf und setzte sich auf die andere Seite des Bettes und blickte zu Rebecca und über jene hinweg zu Yugi.

Dann lächelte er leicht und ließ seinen Blick wieder auf die geschwächte Person gleiten.

„Wenn sie wieder bei Kräften ist, werde ich mich bei ihr entschuldigen. Aber ich wäre dir sehr dankbar wenn du es ihr sagen könntest..“, sagte er leise und wusste nicht wieso er es als besser empfand,nicht aus Angst.

Dann legte er eine Hand auf die Stirn der anderen und ließ diese dann später wieder hinab sinken.

Es würde ihr bald besser gehen davon war er überzeugt.

Bakuras Kälte, wenn er jemanden seinen Willen aufzwang war sicherlich eine sehr viel grausamer, als wie wenn er jemanden unterdrückte, denn Bakura tat es ohne Skrupel sondern aus Selbstgier und einem Trieb heraus der Schmerzen verursachte.

Langsam sank die andere, wohl wirklich nur wegen Yugis Nähe in die Welt der Träume.

Er bat darum das sie möglichst wenige Albträume überstehen musste.

Sein Blick fiel wieder auf sein Gegenüber.

Dann schmunzelte er traurig auf und besah den anderen einen Augenblick musternd.

„Ich ..muss dir noch etwas sagen.“, begann er zögernd und legte sich eine Hand an den Hals eher er ziellos den Boden absuchte, als ob dort unten eine einfache Erklärung sich finden lassen würde im Bezug auf das was er sich noch von der Seele reden musste,was Yugi deutlich spürte- natürlich.

Es schien als sollte der Abend mit der Wahrheit enden,nachdem sie sich wieder so gut vertragen hatten, er war es Yugi einfach schuldig und jetzt erst Recht,nachdem er wusste wie viel Liebe der andere in sich trug die ihm galt.

Es wäre genauso unfair ihm gegenüber zu schweigen wie gegenüber der,die nun schlief.
 

Er würde sich bei ihr entschuldigung. Nicht nur für sein Verhalten und Versagen ihr gegenüber, sondern auch für das von seinem Freund ..

Sie hatten sich beide ihr gegenüber sehr falsch verhalten ..

Sein Blick wanderte langsam zu seinem Freund hinüber, der auf dem Sofa ruhte und sich offenbar noch etwas von der Seele sprechen wollte ..

Ja, er wusste, das da noch etwas war, was er ihm verschwieg und doch wollte er nie darauf bestehen es endlich von ihm zu erfahren.

Yami sollte sprechen, wenn er bereit dafür war – nicht früher und nicht später ..

Seine Augen ruhten aufmerksam auf seinem Freund, der sich anscheinend nicht sehr leicht damit tat mit dem, was er vor ihm noch verheimlichte ..

„Du kannst mir alles sagen ..“, erwähnte er mit einem aufmunternden Lächeln auf seinen Lippen.

Nun, würde er noch so reden, würde er wirklich erahnen um was es ging?

Vielleicht .. vielleicht auch nicht – schließlich wusste Yugi noch nicht, was Yami ihm sagen wollte.
 

„Zwischen uns beiden gibt es eine ganz eigene Verbindung, aus dem Grund weil du der Träger meines Puzzles geworden bist.“, begann er mit den einfachsten Schritt seiner Erklärung.

Sein Blick senkte sich weiterhin gen Boden,während er sich nach vorne setzte und die Hände auf seine Oberschenkel legte.

„Und.. wegen diesem sind wir miteinander verbunden ob wir es nun jemals gewollt haben oder nicht. Und.. nun ja Anzu trägt nun meinen Namen auf ihren Unterarm und seitdem bist du nicht der Einzige mit dem ich mein Schicksal geknöpft habe. Sicherlich kannst du dir denken das es zwischen mir und ihr auch eine Verbindung gibt, aber eine andere als wie es zwischen uns die eine gibt.“, stammelte er vor sich hin und der Weg,so wünschte er sich, der als Ziel diese Erklärung hatte sollte niemals Enden.

Seufzend legte er sich in das Sofa zurück und ließ sein Rücken von den Rückenpolstern auffangen.

Nein,er könnte Yugi nicht so einfach alles sagen wie er wollte,nicht mehr jetzt wo er um die wahnsinnigen tiefen Gefühle wusste.

Es machte alles nur noch sehr viel schwerer.

„Ich werde Anzu niemals lieben können, sie ist mir eine treue Freundin geworden, genauso wir sie dir gegenüber immer eine sein wird.“, sprach er und es wurde immer schwerer seinen Blick ihm gegenüber aufrecht zu erhalten sodass er ihn Schuldbewusst senkte und sie geschlossen hielt,sine violetten Seelenspiegel.

„Wir haben uns geküsst.. wenn ich in ihrer Nähe bin zieht es mich ohne mein Wissen an sie, es ist als ob ich sie dringend bräuchte um zu atmen. Es ist ein ganz anderes Gefühl,als das was ich dir gegenüber habe... und ..und..“, er seufzte schwer auf und legte eine Hand an an seinen schmalen Hals und sah zu Yugi hin in dessen Augen er lesen konnte was seine Worte brachten.. sehr viel negatives.

Er musste sich selbst strafen indem er den anderen bewusst ansah um zu bereuen.

„Der rote Fleck an ihren Hals..“, beendete er den Satz voreilig denn es würde den anderen viel zu sehr schmerzen es wirklich zu hören-denn er wusste jetzt woher dieser Fleck gekommen was,sicherlich nicht von Seto.

Yami seufzte schwer auf und legte sich eine Hand auf das Gesicht.

Wusste der andere denn das es die Wahrheit war, die er sprach?

Konnte der andere tief in sich fühlen das es die Wahrheit war, das es keine Liebe gab zwischen ihn und Anzu?

Vielleicht..vielleicht aber war er zu erschrocken darüber als das es sehen würde was sein Herz sagte.
 

Er saß dort und lauschte den Worten seines Freundes, die ihm zwar eine Erklärung sein sollten ihn jedoch unheimlich schmerzten.

Er liebte ihn und vertraute ihm. Er würde Anzu also niemals lieben? Natürlich, würde er nicht an den Worten seines Freundes zweifeln.

Doch was würde geschehen, würde sie abermals aufeinander treffen? Würde sie ein solch intensives Band verbinden, wie würden sie sich dann verhalten, würden sie sich bewusst wiedersehen?

Wie konnte ein solches Gefühl überhaupt entstehen, wenn man sein Herz doch einem anderen geschenkt hatte?

Yugi wusste, das Anzu sich in Seto verliebt hatte, ebenso auch wie er wusste, das sein Freund ihn liebte – wie also war es nur möglich, das die beiden sich dennoch zueinander hingezogen fühlten ..?

Yugi wusste einfach nicht was er sagen sollte ..

Doch schließlich stand er vorsichtig auf und näherte sich seinem Freund. Er wollte bei ihm sein. Er wollte ihm beweisen, das er ihm glaubte und vertraute ..

„Ich vertraue dir ..“, flüsterte er leise, als er sich neben ihm auf das Sofa sinken ließ.

Nun, wenn er so darüber nachdachte, dann erklärte all das auch Anzus distanziertes Verhalten ihm gegenüber, nicht wahr ..?

Yami und Anzu hatten also einander geküsst ..

Merkwürdig, war er letztendlich zu naiv, weil er glaubte das man einen Kuss nicht einfach ‚so’ teilte? Er hätte niemals jemanden küssen können, den er gar nicht liebte ..
 

Yami sah den anderen fragend an als er sich aufstellte und sogar zu ihm kam.

War er damals wohl auch so gütig gewesen?

Er hatte es ihn schon mehr als einmal gesagt, Yugi besaß das Herz eines Pharao.

Als der Jüngere sich so vertrauensvoll an ihn setzte und ihm Worte schenkte die ihn hoffen ließen, nickte er auf.

„Danke..Yugi.“, flüsterte er und legte eine Hand auf die des anderen die auf dem Sofa ruhte.

Seine Augen trafen auf die des anderen.

Ja sicherlich konnte sein gegenüber spüren das dort keine Liebe war die ihn zu Anzu verband.

Und doch tat es ihm leid, das er darunter nun zu leiden hatte.

Es war unumgänglich das Yugi Yami immerzu bei sich wusste- wie auch Anzu.

Sie wusste ohne ihn sehen zu müssen das der Geist des Puzzles bei ihm war genauso wie Seto der ihn damit ungerecht behandelt hatte.

„Ich möchte dir nicht weh tun, wirklich nicht. Das was mich plötzlich mit Anzu verbindet ist eine so erdrückende Sehnsucht das ich kaum anders kann wenn sie in meiner Nähe ist.. und genau dieser Wahnsinn hat mich dazu verführt mich damals deinen Körper an mich zu nehmen. Ich verlange nicht mal das du es wirklich verstehst, ich verstehe es selbst kaum, aber ich möchte das du weißt das ich niemanden dringender brauche als dich.“, sagte er leise und sah ihn direkt an.

Vorsichtig legte er seine Arme um ihn und drückte ihn ganz kurz.

Als er sich sanft von ihn löste fühlte er sich besser und leichter, ob es nun auch den anderen so erging oder ganz und gar nicht?

Dann sah er ihn in seine schöne Augen.

Ob es gut war das ihm die Wahrheit gesagt hatte?

Vielleicht, auf jeden Fall war das was in ihm war nun fort.. in ihn herrschte Ruhe und endlich konnte und durfte er den anderen wieder wirklich ansehen.

Der Glaube Yugis schien unerschöpflich ihn gegenüber.

Vielleicht sollte er versuchen die Gefühle zu erwiedern die ja schon direkt in ihm waren,nur etwas unsicher.

Wäre es dann so ehrlich? Yugi hatte ihn so viel mehr geholfen als er es je schaffen könnte.
 

Eine erdrückende Sehnsucht ..?

Und wer vermochte eben diese Sehnsucht zu stillen ..?

Er vertraute seinem Freund und er glaubte ihn, doch was würde geschehen, würden Anzu und auch er abermals dieser Sehnsucht unterliegen ..?

So wusste Yugi doch nicht, das die beiden vollkommen unterschiedliche Sehnsüchte in ihren Herzen trugen und doch schien seine Sorge begründet.

Dennoch sprach er sie nicht aus, weil er Yami nicht noch weiter mit diesem Thema belasten wollte.

Er schien an diesem Tag schon lang genug diese Unmut in sich getragen zu haben. Schon viel zu lange hatte er sich sorgen gemacht.

Er wollte ihn auf andere Gedanken bringen, auch wenn er somit vielleicht niemals die Antwort auf seine Frage erhalten würde.

Nun, im Grunde glaubte er nicht daran, das die beiden noch einmal so ‚aneinander’ geraten würden. Schließlich würde er von seinem Freund gewiss nicht mehr fortgeschickt werden und Anzu würde sich der Sehnsucht ihm gegenüber gewiss auch nicht mehr unterwerfen, wo ihr Herz doch einem ganz anderen gehörte, nicht wahr?

Ziemlich unsicher saß er dennoch da und wagte es sich kaum sich zu bewegen.

Sein Blick wanderte zu Rebecca, welcher friedlich in seinem Bett lag und schlief ..

Es schien alles sehr kompliziert geworden zu sein.

Am nächsten Tag musste er dringend mit Rebecca sprechen. Er musste ihr dringend seine wahren Gefühle offenbaren ..

Gefühle die einzig und allein nur Yami galten und niemand anderen ..
 

Yami hielt die beiden Hände des anderen in seinen.

Dabei sah er ihm zu wie die betrübten Augen das Mädchen musterten.

Nun war er es der wieder frei denken konnte und spüren was den anderen nun auf der Seele lag. Doch wie auch Yugi wollte er so fair sein und warten bis der andere sich bereitwillig ihn gegenüber sich offenbarte.

Langsam glitten seine Hände dann doch wieder zurück in seinen Schoß, wobei er seinen Blick auf das Puzzle sinken ließ.

Rebecca würde bestimmt schnell verstehen, es war merkwürdig das ein Außensteher ihn so schnell erkannte wie es die anderen lange Zeit üben mussten,oder nur erahnen können.

Yugi hatte Recht gehabt, Rebecca sah mit ihrem Herzen und das war es was sie so schnell und sicher verstehen ließ, wen sie wirklich vor sich hatte. Es war eigenartig so schnell durchschaut zu werden..die Einzige die dies bisher so sicher konnte war Anzu und selbst sie hatte lange dazu gebraucht.

Er hielt sich den schweren Kopf mit einer Hand und schloss seine Augen.

Dann setzte er sich etwas fort von Yugi, nur um im nächsten Moment sich auf den Rücken zu legen,so dass sein Hinterkopf auf den Oberschenkeln des anderen ruhen konnte.

Er nahm sich die Freiheit einfach heraus und blickte nun auf zu den neugierigen Gesicht das ihn überrascht ansah.

Seine Hände legte er auf seine Magen,während er auf den kleinen Sofa seine Beine anwinkelte.

Vielleicht würde Yugi heute Nacht wirklich sein Bett mit Rebecca teilen und nicht hier in dem ´Gästebett´ ruhen.. da wollte er wenigstens noch einmal den anderen nahe bei sich spüren bevor Rebecca ihn für sich beanspruchen konnte, obwohl ihr Grund ein ganz anderer war.. und doch irgendwo der ähnliche.

Yamis Augen sahen ungetrübt hoch die Ruhe zwischen ihnen war viel angenehmer als bisher und der Klang der Herzen des anderen viel deutlicher zu verstehen als in der letzten Zeit.

Er überhörte nicht das leise Fragen des anderen doch ansprechen würde er ihn nicht darauf. Irgendwann würde er von sich aus sprechen, genauso wie sie es immer taten..irgendwann.
 

Yugi mochte ihm verziehen haben und doch nagten gewisse Zweifel an ihm, die er gegenüber Yami vorerst unausgesprochen ließ ..

Yami sprach von einer Sehnsucht, die ihn zu Anzu hin zog. Vermochte Anzu etwa diese Sehnsucht zu stillen ..?

Wurde sie auch von einer Sehnsucht zu ihm getrieben? Vermochte Yami etwa ihre Sehnsucht zu stillen ..?

Nein, er wollte es sein, der seine Sehnsucht stillen wollte. So sollte es auch Seto sein, der Anzus Sehnsucht stillen sollte. War er der Einzige, der an dieser Ansicht festhielt? Nein, Anzu und auch Yami sahen es gewiss ganz genauso..

Trotzallem wirkte er ein wenig niedergeschlagen.

Hätte er Anzu auch geküsst, wäre er sich seiner Gefühle ihm gegenüber gänzlich bewusst gewesen ..?

Er wusste es nicht. Zugegeben .. er wollte es in diesem Moment auch nicht wissen.

Langsam stand er auf und schritt auf sein Bett zu in welchem Rebecca ruhte ..

Sie litt ebenfalls und das einzig und allein wegen ihm .. wie hätte er das alles nur je wieder gut machen können ..?

Langsam senkte er eine Hand zu ihrem Gesicht und strich einige weitere verirrte Haarsträhnen aus ihrer Stirn ..

Gott sei Dank schien sie einen friedlichen Traum zu haben ..
 

Yami schloss seine Augen und seufzte leise auf.

„Bleib bei ihr.“, sprach er leise auf und stellte sich auf.

Sein Blick fiel auf das Bild, welches sich ihm bot.

Langsam kam ein fürchterliche Gedanke in ihm hoch:

Er und sein Freund würden niemals glücklich einander werden,selbst wenn er versuchen würde seine Liebe wirklich auszuleben..

Denn das was er da sah würde niemals mit ihm und Yugi je so sein können.

Yami existierte nicht mehr als bloß als Seele. Als ein alter Geist der verirrt durch die Zeit wanderte in der Hoffnung, Hilfe und Antworten zu finden.

Dann schloss er seine Augen und drückte sich einen Handballen an die Augen.

Oh je.. was würde nur sein wenn Anzu wieder bei Yugi wäre?

Sicherlich konnte der andere dann das fühlen,was er spürte.

Yami würde sie nicht aus den Augen lassen können, genauso wenig wie sie verleugnen konnte, das sie ihn spürte und heimlich an ihn dachte,so oder so würde sie es zwangsläufig tun müssen.

Als er den anderen wieder ansah wie er dort saß wusste er nicht ob es gut sein würde, wenn Yugi ihr erklären würde wie es mit seinen Gefühlen wirklich war.

Es wäre sicherlich falsch zu behaupten sein Herz würde jemand anderen gehören.. einen der nicht mal wirklich lebte..
 

Ja, er würde bei ihr bleiben ..

Letztendlich war er es ihr auch mehr als schuldig gewesen ..

Yugi konnte den leisen, gleichmäßigen Atem von Rebecca lauschen, der ihn irgendwie beruhigte.

Trotzallem konnte er sich mit dem Gefühl nicht anfreunden neben ihr zu schlafen.

Natürlich wollte er in der Nacht, während sie schlief, über sie wachen, doch verlangte es ihm nicht danach mit ihr sein Bett zu teilen ..

Yugi warf einen heimlichen Blick zu seinem Freund zurück, welchen er doch insgeheim ziemlich verletzt betrachtete ..

Ja, sein Geständnis mochte ihn dennoch verletzt haben, doch schließlich konnte man das Geschehene nicht mehr rückgängig machen. Nun war es an ihm zu verzeihen, würde der andere eben jene Fehler nicht noch einmal wiederholen wollen. Doch war dem auch wirklich so? Würde er seine Fehler nicht noch einmal wiederholen ..?

Nun, er hatte ihm gesagt, das er Anzu nicht liebte, doch verspürte er diese Sehnsucht in sich, wenn sie zusammen waren, nicht wahr? Was wäre, würden eben diese Sehnsucht Anzu und ihn wieder zusammen treiben ..? Ja, das hatte er ihm verschwiegen ..

Yugi wandte seinen Blick wieder von seinem Freund ab.

Er wollte ihn nicht danach fragen, er konnte und wollte einfach vorerst nichts mehr darüber hören ..
 

Erschöpft von den vielen Empfinden das sich ausgegraben hatte heute gegenüber Yugi und Anzu schloss er seinen Augen einen Moment und machte sich auf den Weg zu dem,der der Träger seines größten Schatzes war.

Er vertraute ihm, voll und ganz.

So setzte er sich nicht an den Jüngeren, über den er immer noch nicht so Recht wusste was er fühlen sollte und legte ihn sacht eine Hand auf den Kopf.

Ihre Blicke trafen sich für einen Moment und doch viel zu lange.

Er war sich nach wie vor noch nicht selbst n klaren ob er ihn jemals wirklich so küssen konnte, wie der andere es heimlich verlangte.

„Mach dir keine Sorgen, ihr wird es Morgen früh sehr viel besser gehen.“, versprach er ihm.

Es war unheimlich das man davon ausgehen konnte das er sogar echt hatte,weil er es einfach wusste, denn er selbst war ein alter ägyptischer Geist, ein Yami der in einem Millenniums Gegenstand hauste und beinah die selben Fähigkeiten hatte wie der, der Rebecca heimgesucht hatte.

Sanft schmunzelte er den anderen an und blickte zu seinem Puzzle hin.

Das schwere Herz das er spürte war nicht sein eigenes.

Doch es war schon spät und sie beide brauchten ein wenig Abstand und Ruhe voneinander nach diesen anstrengenden Tag.

So löste er sich von dem wirklichen hier und jetzt des anderen und ließ sich im Puzzle nieder, das plötzlich heller war, im inneren und weniger feindlich gesinnt ihngegenüber.
 

Rebecca mochte es am nächsten Morgen vielleicht viel besser gehen, doch wie würde es ihm und Yami gehen ..? Dachte er auch daran ..?

Als sein Freund sich nun in das Millenniumspuzzle zurückzog, ließ er sich beinahe kraftlos von der Bettkante hinab zu Boden rutschen.

Ja, hier am Boden würde er die Nacht verweilen. Hier würde er die Nacht überstehen, an Rebeccas Seite ..

Er würde über sie wachen ..

Doch ganz gleich wie lange er hier auch saß, selbst ihn würde irgendwann die Müdigkeit übermannen und so war es schließlich auch ..

Seine Lieder wurden immer schwerer und schwerer, so dass er sich bereitwillig der Müdigkeit hingab, die ihn in das Land der Träume befördern sollte ..

In ein Land der Träume in denen Kummer und Sorgen fern sein mögen ..

So saß er also da und hielt sich mit seinem Oberkörper auf dem Bett abgestützt, während er immer tiefer und fester in einen friedlichen Schlaf fiel ..

Last [Azureshipping XXIII]

Seufzend, wohltuend ließ er sich ins Wasser sinken das ihn ohne irgendwelche Vorwürfe einfach umwand in eine wohlige Wärme.

Jegliche andere Wärme war immer mit Gegenleistung verbunden.

Genervt schloss er die Augen, und ließ sich tiefer noch ins Wasser fallen.

Kopfschmerzen wurden merkbar. Leiber hatte er dies als die Schmerzen in seiner Brust.

„Ah~ wie ich das alles hasse.“, brummete er leise auf und öffnete ein wenig die Augen und sah auf die gegenüber liegende Wand.

Was für ein Kaos, nicht hier sondern tief in ihm.

Was konnte er nur tun, nicht um diesen zu entfliehen sondern um es zu ordnen?

Er wusste es nicht.

Seto schien beinahe überfordert mit dem was heute alles auf ihn herein geprasselt war, ganz besonders Anzu hatte heute dazu beigetragen seine eigentlich heile Welt vollkommen aus dem Gleichgewicht zu bringen.

Atemu, so hieß der, den Yugi an seiner Seite wusste, immerzu.

Und dieser Spinner hatte gemeint seiner Freundin ein hässliches immer bleibendes Tattoo zu verpassen.

Darüber hinaus kam sie mit einem Knutschfleck zu ihm, von dem er nicht mal wusste wer ihr diesen verpasst hatte.

Resigniert seufzend schloss er seine Augen.

Viel zu viele Gedanken hämmerten auf den Schmerz zusätzlich ein,während sein Herz dabei außergewöhnlich ruhig blieb gleich so, als würde es all das gar nicht so eng sehen,denn immerhin war es die Liebe die all dies entschuldigen konnte.

Gefühle.. er hatte ganz vergessen wie anstrengend und schwer sie waren wenn sie so Warm in ihm ruhten und sogar zum auf schmunzeln brachten.
 

Allerdings schien er noch eine vollkommen andere – viel bessere – Methode zu kennen, um sich abzulenken:

Die Müdigkeit drohte ihn zu übermannen und so dauerte es gar nicht lange, bis er schließlich einschlief.

Mokuba schlief an der Seite von Anzu ein, obgleich er sich doch fest vorgenommen hatte bei ihr zu bleiben.

Er hatte sich auf die Seite gedreht und sich wie eine kleine Katze zusammengekauert. Schließlich sollte er allerdings nicht lange auf dem Sofa verharren, was er vage wahrnehmen konnte, als er vorsichtig hochgehoben und fort getragen wurde.

Er war müde – unheimlich müde.

Verschlafen öffnete er seine Augen und erkannte Anzu, welche ihn auf ihre Arme genommen hatte, um ihm zu seinem Zimmer zu tragen, damit er sich in seinem Bett nach all den Strapatzen erholen konnte.

Ein leichtes Lächeln bedeckte seine Lippen, ehe er seine Lieder der Müdigkeit wegen wieder senken musste und seinen Kopf leicht an ihrem Körper schmiegte.

Er fühlte sich auch bei Anzu sehr wohl, denn er wusste, das sie ein unglaublich gutes Herz hatte.
 

Als sie das leise Schnarchen eben sich vernahm, senkte sie ihren Blick auf Mokuba, welcher doch tatsächlich eingeschlafen zu sein schien.

Ein leichtes Schmunzeln bedeckte ihre Lippen, ehe sie sich nun vorsichtig erhob, um den Fernseher auszustellen und um den kleinen Jungen im nächsten Moment sacht auf ihre Arme zu heben.

Nun, er war nicht gerade sehr leicht – jedenfalls nicht für sie – und doch sollte es für sie keine Schwierigkeiten darstellen ihn in sein Zimmer zu bringen.

Er konnte sich in seinem Bett fiel besser ausruhen, als auf diesem Sofa, welches gewiss ebenso bequem war.

So trug Anzu Mokuba aus dem Wohnzimmer hinaus, was er selbst ebenfalls zu bemerken schien, als er schon im nächsten Moment seine Augen öffnete und zu ihr hinauf blickte.

Sie erwiderte sein Lächeln mit dem ihren, ehe sie überrascht ihre Augen weitete, als Mokuba seinen Kopf so vertraut an sie schmiegte.

Schmunzelnd trug sie den schwarzhaarigen Jungen voran in sein Zimmer, wo sie ihn behutsam in sein Bett legte und ihn zudeckte.

Vorsichtig, darauf bedacht ihn nicht zu wecken, ließ sie sich neben ihn an die Bettkante sinken.

„Gute Nacht ..“, flüsterte sie leise, ehe sie eine Hand sanft über sein Haar streichen ließ.

Ja, vielleicht würde sie noch eine Weile an seiner Seite verweilen, denn es beruhigte sie irgendwie in sein entspanntes Gesicht zu blicken ..

Sie wusste nicht wo Seto war und ob er überhaupt sich überhaupt noch einmal blicken lassen wollte. Doch würde er es wollen, so würde er gewiss zu ihr kommen, nicht wahr?

Ihr Blick wanderte kurz im Zimmer umher, ehe ein leises Seufzen ihrer Kehle entrang.

Sie wollte gerne noch mit ihm reden. Sie wollte gerne noch bei ihm sein, doch suchen wollte sie ihn nicht.

Er schien ohnehin in keiner guten Stimmung zu sein und so entschied sie sich lieber dafür zu warten ..
 

Lange war er nicht in seinen Bad geblieben und doch hatte es ihn etwas zur Ruhe gebracht,und auch zurück zur Vernunft.

Sich abtrocknend wackelte er in sein Zimmer, denn auf feine Kleidung hatte er nun keine Lust mehr.

Er hatte allen Zeit der Welt.

So schlüpfte er in eine weite schwarze Hose und ein enges Muskelshirt das die selbe dunkle Farbe beinhaltete.

Das wollte er tragen wenn er zu Bett ging denn er hatte immer noch nicht die Muße und Ruhe wieder gefunden sich gegenüber Anzu wirklich frei zu zeigen ,irgendetwas in ihn hielt ihn heute Abend dabei zurück, vielleicht war es auch besser so.

Als er ins Wohnzimmer ging war es still,eine trübe Lichtquelle brannte in einer Ecke.

Er konnte sich denken wo sie waren, denn Mokuba und Anzu hatten eine enge Freundschaft einander aufgebaut vielleicht auch, weil Mokuba sich eine Familie wünschte die sie beide niemals hatten. Es war schöner mit Anzu auch er hatte es gespürt.

Langsam trat er zu Mokuba ans Zimmer, dort war es leise aber er spürte das Leben dort.

Auch Licht brannte dort an dem Nachttisch am Bett dessen, der es als solches gerne nutzte, wobei er die andere dort sitzend viel lieber ansah im Moment als den schlafenden.

Während er dort in der Tür stand,verschränkte er die Arme vor sicher Brust und sah die beiden nach und nach abwechselnd an.

Seto war nicht einer der, die laut durch die Welt gingen.

Aufrecht war sein Gang und leise schlich er umher, ohne jedoch dies mit Absicht zu tun,sodass Anzu ihn wohl nicht bemerkte denn er sah ihr an,das sie ganz weit fort war.

Wo sie wohl wirklich war?

Vorsichtig blieb er dort stehen und sah zu Mokuba.

Ja, er hatte es verdient glücklich zu sein.. vielleicht mehr noch als er. Seto wollte nicht das Mokuba weiterhin so alleine sein musste wie er in diesem Alter.

Anzu würde daran sicherlich viel verändern können.

Leise seufzte er auf.

Wieso war die Liebe wirklich so schwer wie alle sagten?
 

Mokuba sah so friedlich und unheimlich süß aus, wenn er schlief.

Nun wenigsten schien er einen ruhigen Schlaf zu haben .. das war die Hauptsache.

Die Anwesenheit von Seto, welcher im Türrahmen gelehnt stand, bemerkte sie derweil noch nicht.

Ein letztes Mal strich Anzu mit ihrem Handrücken sacht über die Wange des Jüngeren, ehe sie sich von ihm abwandte und vorsichtig aufstand.

Erst als sie ihren Blick umwandt, entdeckte sie Seto, welcher sie genau zu beobachten schien.

Er hatte sie wirklich erschreckt. Musste er sich denn auch immer so umher schleichen?

Ziemlich empört betrachtete sie ihn für einen Moment, ehe ihre Züge viel sanfter wurden.

Seine Haltung veränderte sich nicht. Er stand vollkommen lässig im Türrahmen gelehnt und das einzige was sich bewegte, waren seine Augen, die ihren Bewegungen zu folgen schienen.

Natürlich wäre sie unter solchen Blicken schnell nervös geworden, doch dieses Mal nicht – sie wehrte sich schlichtweg dagegen.

Anzu ging an ihm vorbei und wartete im Flur darauf, das er ihr folgte, denn schließlich sollte Mokuba in Ruhe schlafen.

„Sprichst du mit mir ..?“, fragte sie schließlich und wirkte schließlich sehr ernst ihm gegenüber.

Sie wollte nicht, das er Dinge einfach so in sich hinein fras. Sie wollte, das er mit ihr sprach ..

Würde er nicht darüber sprechen, so würde es für ihn noch viel schwieriger und unerträglicher werden ..

Doch wenn dieser Sturkopf es letztendlich nicht wollte, so würde sie ihm auch nicht helfen können.

Für einen Bruchteil einer Sekunde wirkte sie ziemlich beleidigt, ehe sie ihren Blick über seinen Körper wandern ließ. Er hatte sich umgezogen.

Ihr Blick wanderte über ihren Körper, an welchem noch immer dieses Kleid hing. Nun, vielleicht sollte sie auch endlich aus diesem Kleid heraus ..
 

Als sie zusammen zuckte wusste er,das sie ihn endlich gesehen hatte.

Als sie an ihn vorbei stolzierte ließ er das Licht bei Mokuba brennen und schloss die Tür hinter sich.

Ihr nach gehend hob er eine Braue als sie meinte ihn doch tatsächlich auffordern zu müssen sich ihr gegenüber zu offenbaren.

Wie er es tat, wann und gegenüber wen war nach wie vor seine eigene Entscheidung und bisher sollte sie sich nicht beklagen darüber das er ihr zu wenig Preis gab von sich..sie wusste gefährlich viel über ihn, bald schon zu viel als das er wollte das sie noch mehr von ihn kannte.

Er sprach unheimlich viel, wenn auch relativ wenig über sich und doch war es sehr viel mehr als er es jemals zuvor getan hätte.

Das Beste schien ihr gerade bloß Gut genug zu sein- Frauen!

Als sie ihn musterte hob er seine Braue und trat auf sie zu und blieb vor ihr stehen.

Er wusste das sie stehen bleiben würde, er erkannte es an ihren Blick der beabsichtigte zu zeigen das sie es ernst meinte.

Er schmunzelte nur böse auf, es war sicherlich keine schöne Art und doch überkam es ihn mit dem bitteren Beigeschmack als er eine Hand hob und nur sacht mit seinen Fingerspitzen über ihren roten Fleck am schmalen Hals strich.

Er sollte reden? Wieso sprach sie denn nicht endlich mal zu Ende, bevor sie sich jemand krallte den sie verurteilte zu lange zu schweigen.

Mit kurzen Blick in den tiefen Himmel löste er sich dann schweigend wieder von ihr und trat an ihr vorbei ins Wohnzimmer,wobei er ihr eigentlich den Weg in sein Zimmer eröffnen wollte,damit sie sich nicht anfing unwohl zu fühlen in ihrem Kleid,doch schien es nun andere Probleme zu geben.

So setzte er sich wieder auf einen Sessel,der für ihn alleine reichte und keinen Platz für jemand zweiten brachte und sah zu ihr,wie sie langsam aus dem Flur hinein ins Wohnzimmer trat.

Gerne würde er reden,aber er brauchte es nicht,denn er ließ ihr den Vortritt und somit waren seine Worte überflüssig. Konnte sie es denn nicht merken?

War sie so geblendet?

Er nahm es bereitwillig hin, das sie sich hatte so sehr Liebkosen lassen von einen anderen ohne etwas zu sagen.. doch wenigstens einen Namen wollte er wissen. Diese Ohnmacht, das nicht Wissen war die reinste Folter für ihn.

Aber es schien als ob Anzu es schlichtweg grandios übersehen würde.

Wie grausam sie sein konnte hatte sie wohl noch nicht erkannt.

Genauso wenig wie sie Dreist ihm ihr Herz gegeben hatte ohne zu Wissen das er unter der Last beinahe eingegangen wäre.
 

Sie sollten ein Paar sein ..? Warum fingen sie dann nicht endlich damit an ..?

Nachdem er das Mal des Kusses von Yami auf ihren Hals berührt hatte, senkte sie niedergeschlagen ihren Blick ..

Sie ließ ihn an sich vorbei ziehen ohne ihm nachzublicken.

Sie schienen einander nicht zu verstehen. Letztendlich war es nicht nur ihre Schuld, sondern auch die seine, denn sie schienen sich gegenüber gewissen Dingen einander einfach zu verschließen. Sie schienen beide noch sehr viel lernen zu müssen ..

Das er wütend, verletzt und sogar enttäuscht war wusste sie, doch war sie nicht minder von ihm enttäuscht ..

Enttäuscht von der Tatsache, das er all das was ihn bekümmerte einfach für sich behalten wollte ohne je darüber gesprochen zu haben ..

Sie vertrauten doch einander, oder etwa nicht ..? Nun, vielleicht mochte ihr Seto nicht mehr unbedingt vertrauen können, doch wer sollte es ihm wenn schon verübeln können ..?

Frustriert wandte Anzu sich um, um ihm in das Wohnzimmer zu folgen, in welchem er sich bereits niedergelassen hatte.

Sie dagegen lehnte sich an die ihm gegenüberliegende Wand, während sie ihren Blick zu Boden gerichtet hielt.

Sein Verhalten ihr gegenüber verärgerte sie plötzlich unheimlich. Sie ägerte sich über alle Maßen, so sehr, dass es ihr beinahe Tränen in die Augen trieb.

Sie konnte seinen stechenden Blick auf sich spüren – sie wusste, was er von ihr verlangte.

Nun gut, sie hatte ihm das des verlockenden Kusses auf ihrem Hals gezeigt, doch schien er nie mehr verlangt zu haben, nachdem dieses Mal ihn ohnehin schon sehr verletzte ..

Sie hatte ihm alles erklären wollen, wusste er das nicht ..? Glaubte er, sie würde ihm die Wahrheit verschweigen wollen ..?

Er empfand ihr Verhalten als grausam? Nun, dieses ‚Kompliment’ hätte sie gewiss zurückgeben können, denn die unfairen Worte, aus seinem Mund, die auch sie betrafen und schließlich diese kalten Blicke, mit welchen er sie betrachtete, trafen sie unheimlich hart.

Unsicher hob sie ihre Hand und bedeckte mit dieser schließlich den roten Fleck an ihrem Hals, ehe sie ihre Augen schloss und tief ausatmete ..

Als sie ihre Augen wieder öffnete, senkte sie ihren Blick auf ihren Unterarm auf dem ‚sein’ Name geschrieben stand.

„Es ist sein Kuss gewesen ..“, erklärte sie schließlich und es schien so, als könne sie seinen Namen einfach nicht aussprechen.

„Wir haben uns geküsst ..“, endete sie schließlich reuevoll.

Sie blickte zu Seto hin. Sie wolle in seinen Augen lesen, wie er darauf reagierte ..

Sie gehörte ihm, nicht wahr? Er hatte ihr gesagt, das es niemand je schaffen würde sie ihm wegzunehmen – würde er an diesen Worten nun weiterhin festhalten?

„Nicht nur diese Schriftzeichen binden mich an ihn .. ob ich es will oder nicht ..“, erklärte sie schließlich, ehe sie ihre Lieder senkte und ihren Kopf schüttelte.

„Ich liebe ihn nicht, ich werde ihn niemals lieben können ..“, gestand sie leise, während sie das Zittern ihres Körpers deutlich spüren konnte.

Verdammt, wieso konnte sie nicht ein einziges Mal vor Seto Haltung bewahren? Wie sehr sie es doch hasste, so unglaublich schwach zu sein ..
 

Seine Augen fixierten sie.

Das sein Starren unangenehm war, konnte er ihr ansehen.

Als sie endlich endete mit ihren viel zu vielen Worten verdrehte er seine Augen.

„Also wieder die alte Geschichte vom Schicksal, hm?!“, murrte er auf und erhob sich.

Langsam trat er zum Fenster und sah hinaus.

Na toll. Nicht nur das der Name dessen, der ihn immer wieder konfrontierte mit dem was er verloren hatte – seinen Titel in Duellmonsters – nein dieser jemand hatte dann auch noch den Mut gehabt sich an Anzu ran zu machen obgleich er wusste(!!) das sie zu ihm gehörte.

Vielleicht wäre es recht bald mal an der Zeit den jüngeren einen Besuch abzu statten um ihn dazu zu überreden seinen ´alten ´ Freund mal zu ihm zu schicken.

Draußen war es Dunkel und Kalt.

In ihm sah es nicht anders aus. Anzu hatte versucht dies alles zu vertreiben doch in Wirklichkeit hatte sie alledem eine Wärmende Decke voll aus Gefühlen überlegt die drohte zu verrutschen.

Dann sah er wieder zurück über seine Schulter hin zu Anzu die mit gesenkten Haupt an der Wand lehnte und schwieg.

„Was soll ich deiner Meinung nach denn jetzt noch sagen? Wenn du unbedingt willst, werde ich mit dir reden. Aber was willst du denn jetzt noch hören von mir? Wie enttäuscht ich bin oder wie es mich ärgert das da an deinem Hals zu sehen? Ich schweige, weil es das Beste ist und ich dir nicht weh tun möchte. Auch wenn es ganz anders scheint...“, flüsterte er leiser werdend und ging auf sie zu.

Und es war doch die Wahrheit. Das seine Blicke so finster wahren, dazu konnte er kaum etwas das alte Muster verlockte ihn dazu in diesen Blick in diese Kälte zurück zu fallen,vielleicht konnte sie nicht einmal etwas dazu.

So stand er vor ihr und blickte herab zu ihr.

Egal was er sagte oder auch tat, sein Körper sah in dem was er auch tat viel zu verlockend aus.

Das schwarz verfinsterte seinen Auftritt und doch verstärkte es seine Autorität.

Seine blauen dunklen Augen funkelten auf sie herab, während er eine Hand neben ihren Kopf an die Wand stemmte und mit der anderen seine Hüfte belegte.

Ihr stand er nun gegenüber und sah hinab auf das Mädchen im blauen Kleid.

Doch ihre Augen waren sehr viel hübscher.

Ein trauriges Blumenmädchen das den Himmel gefangen hielt.

Er hatte ihre Blumen gestohlen und sie weg gesperrt sodass sie gezwungen worden war bei ihm zu bleiben,während das Meer drohte den Himmel zu unter spülen, ganz heimlich gen Horizont zu drängen damit sie sich endlich ihm ergeben konnte.

„Manchmal machst du es mir schwer zu Schweigen. Manchmal ist es anstrengend auf sein Herz zu hören,weil ich weiß das es die Wahrheit spricht.“, hauchte er leiser auf und das letzte hörte sich beinahe an wie ein Fluch.

Unablässig sah er sie an.

Sie sollte ihn einfach gewähren lassen.. denn gelernt damit umzugehen mit dem was er fühlte hatte er immer noch nicht können.
 

Nein, sie wollte von alldem was er dort aufzählte nichts hören – im Gegenteil.

Anzu stand an der Wand und rührte sich nicht, während sie in seine Augen sah, die sie unablässig betrachteten.

Sie würde es wohl wirklich niemals erleben, dass ihr Atem nicht unwillkürlich schneller ging und ihr Herzschlag sich unkontrollierbar beschleunigte, wenn er ihr so nahe war ..

Sacht schüttelte sie schließlich ihren Kopf.

„Nein, ich will dich nur um eins bitten ..“, erwiderte sie schließlich, als sie ihre Hände hab und sie vorsichtig und zaghaft an seine Hüften legte, wodurch nun eine ihrer Hände auf eine der seinen ruhte, die er in seine Hüften gestemmt hielt.

„Bitte friss Kummer nicht in dich hinein, sondern teile ihn mit mir ..“, endete sie leise und hoffnungsvoll.

Er sollte mit ihr sprechen, wenn es ihm schlecht ging. Sie wollte für ihn da sein und ihn in den Arm nehmen, wenn ihn etwas bekümmerte .. mehr wollte sie gar nicht.

Ein leises Seufzen entrang ihrer Kehle, als sie seinem Blick auswich und ihn an ihm vorbei zu einer Wanduhr hinwandern ließ.

Der Tag hatte so gut begonnen, warum also schien er so schlecht enden zu müssen ..?

Anzu blickte wieder in seine Augen und versuchte seine Absichten zu erraten – vergebens.

Er strahlte durch seine bloße Anwesenheit bereits wieder eine ungeheuere Dominanz und Überlegenheit aus, das ihr schwindelig wurde.

Das er sie nicht einschüchtern wollte, wusste sie und dennoch schien es sich kaum vermeiden zu lassen.

Für einen kurzen Augenblick senkte sie ihre Lieder, ehe sie diese auch schon wieder im nächsten Augenblick öffnete, um in seine Augen zu blicken.

Sie sah in ihr eigenes Bild, reflektiert in einem wundervollen Blau des Ozeans ..

Durch ihren Körper schoss ein kitzelnder Speer bis zu den Knien, die plötzlich unheimlich weich zu werden drohten.

Sie wollte ihn küssen, doch tat sie es nicht. Sie wollte, dass er es tat ..

Doch würde er es tun? Würde er sie an diesem Abend noch berühren wollen, wo sein Blick sich immer wieder auf das Mal des Kusses von Yami beziehen konnte ..?

Würde er sie noch berühren wollen, wo ein anderen an diesem Tag ihr solch zärtliche Berührungen geschenkt hatte..?
 

„Ich werde es versuchen. Für dich.“, hauchte er leise.

Ihre Hand ließ er bereitwillig auf seiner Ruhen.

Ihre Nähe war angenehm aber etwas in ihm war zutiefst verletzt.

Auch wenn sie nichts dazu konnte, alles sträubte sich in ihm eine gebrandmarkte zu Liebkosen mit seinen Gefühlen und Berührungen.

Mittlerweile war es leichter das Schicksal hinzunehmen als es zu verleugnen.

Er glaubte Anzu sogar das sie irgendwie unfreiwillig dazu gekommen war wie es passiert war.. vielleicht glaubte er es bereitwilliger als jemals zuvor da dieser Erklärung am wenigstens weh tat..das sie nichts dazu konnte und das ominöse Schicksal es grausam meinte mit ihnen.

Dann tat es nicht s weh sich einzugestehen das sie jemand anderes hat ihre Lippen berühren lassen.

Da Hand an der Wand ballte sich zur Faust als er seinen Blick senken ließ um nicht länger in den Himmel zu schauen der Hoffnung trug.

Ja er wollte versuchen für sie sich zu ändern.. wieder und immer noch. Damals hatte er es ihr versprochen heimlich in der Wüste und er hatte es wirklich getan, sonst wären sie niemals hier so eng einander und er würde nicht den fiesen Schmerz tief in sich spüren der einzig und alleine auf das eine Gefühle basierte: Liebe.

Kurz seufzte er auf und beugte sich zu ihr herab, um ihre Stirn sanft mit seinen Lippen zu berühren,nachdem was in ihn an Gedanken hoch kam brachte er es nicht zu mehr fertig.

Dann schloss er seine Augen und stemmte sich von der Wand, mit der Hand an ihrer führte er sie hinter sich her zum Sofa.

Sich setzend zog er sie mit sich herunter, nun nicht neben sich , weniger noch ließ er sie vor sich stehen. Nein er zog sie auf seinen Schoß,sodass er eine Hand sanft von hinten um ihre Hüfte führte und die andere auf einen ihrer schönen Oberschenkel legte die allerdings noch bequem bedeckt wurden von den langen blauen Stoff der ihr nicht das Gefühl gab sitzend viel zu viel Haut Preis zu geben.

Dann sah er sie an.

Konnte sie verstehen das sie bleiben sollte,er allerdings leider kaum in der Lage war jetzt noch mehr zu geben als das was er ihr schenkte: Sein Schweigen?

Vielleicht würde es ihr auch gut tun zu duschen oder ein Bad zu nehmen?

Vielleicht würden die Sorgen ein wenig vereinzelter, sobald sie sich ihre Gedanken ordnen konnte.

Denn manchmal war es schwer zu versuchen eine Einigung in sich zu finden, wenn man immer zu mit dem Problem konfrontiert wurde.
 

Er versprach ihr nicht es zu tun, sondern es zu versuchen und sie war ihm dankbar dafür, sehr dankbar.

Als seine Lippen ihre Stirn berührten schloss sie ihre Augen. Ja, die Erinnerung daran, das ein anderer sie mit seinen Lippen berührt hatte, schmerzte auch sie, denn schließlich sollte Seto der Einzige sein, der sie je berühren durfte und sollte ..

Sie konnte spüren, das er sich ohnehin schwer damit tat überhaupt in ihrer Nähe zu verweilen, während dieses unschöne Mal noch immer auf ihrem Hals zu sehen war und das ziemlich deutlich. Wollte er sie deswegen auch nicht küssen? Nun, wenn er es nicht konnte, so würde sie ihn schließlich auch nicht dazu überreden wollen, egal wie sehr sie sich auch danach sehnen möge ..

Doch eines ließ Anzu dabei gänzlich außer Acht: die entfachte Sehnsucht tief in ihr.

Eben diese hatte sie selbst auch dazu verleitet sich von Yami berühren zu lassen, obgleich diese Sehnsucht einzig und allein nur von Seto entfacht worden war ..

Nein, sie wollte sich nicht daran erinnern ..

Sie wollte sich nicht daran erinnern, das Yami vermochte ihre Sehnsucht zu stillen ..

Als sie schon im nächsten Moment auf Setos Schoß gezogen wurde, sah sie ihn an.

Ja, er sollte derjenige sein, der ihre Sehnsucht stillen sollte. Eine Sehnsucht, die einzig und allein ihm galt ..

Ziemlich sehnsüchtig blickte sie tief in seine Augen, doch sollte es nicht als stummer Hilferuf oder dergleichen wirken ..

Nein, wenn er ihr keine Berührungen schenken wollte, dann würde sie es akzeptieren. Am Ende blieb ihr noch seine Nähe, die sie ebenfalls genießen konnte, auch wenn sie wusste, das diese Sehnsucht sie irgendwann erdrücken würde ..

Vorsichtig suchte Anzu nach einer seiner Hände, die sie schließlich auch fand und sanft in die ihren nahm, ehe sie diese zu ihren Lippen führte.

„Ich werde kurz duschen, okay?“, fragte sie schließlich, ehe sie einen sanften Kuss auf seine Handinnenfläche hauchte.

Ja, eine Dusche würde ihr gewiss gut tun. Doch eines wusste sie dennoch .. sie würde das, was sie am liebsten vergessen würde, nie fort waschen können. Es würde bei ihr bleiben, ebenso wie diese Schriftzeichen, die sie auf ewig begleiten würden..

So erhob sie sich langsam und verließ das Wohnzimmer, ehe sie Seto noch ein letztes Lächeln schenkte.

Er sagte ihr, das sie sich ein Hemd aus seinem Schrank nehmen sollte, nachdem sie fertig war mit duschen – es war okay. Sie fand den Weg schließlich auch alleine und so würde Seto auch noch ein wenig Zeit für sich erhalten ..
 

Seto sah ihrem Kuss nach. Es war merkwürdig ihre Lippen zu spüren..es tat weh, doch verraten tat er es ihr nicht,nicht einmal durch seine blauen Augen die im tiefen Ozean nun seine Gedanken vergraben hielten.

Als sie sich dann aufrichtete, gab er ihr einen Tipp mit auf dem Weg.

Anschließend war er es, der den Fernseher einschaltete und sich irgendetwas ansah.

Wobei er am Ende doch an eine Sendung hängen blieb die irgendetwas Weltpolitisches und Wirtschaftliches unter die Lupe nahm.

So konnte er sich ablenken, traurig aber war, das Geschäft und seine Arbeit konnten ihn vergessen lassen.

Seto blieb im Wohnzimmer, denn irgendwie wollte er nicht in seinem Zimmer auf Anzu warten, die sich dort umziehen würde.

Nein,irgendwie fehlte ihm die Lust und das Verlangen danach sehr und es wäre ihm mehr unangenehm als Recht ihr nahe zu sein.

Sie sollte und musste bleiben damit Seto verkraften und verstehen konnte,vielleicht wusste sie es nicht, aber würde sie jetzt gehen würden sie es beide bereuen,da er sich mehr oder weniger viel zu schnell versuchen würde von ihr zu distanzieren.. denn sie hatten ihn sehr verletzt.

Seto traute niemanden bis auf sich und Mokuba.. und ein wenig Anzu,die dieses Vertrauen tief verletzt hatte in ihren Grundrissen,war da doch ihre Liebe zueinander.

Das e ihr vertraut hatte, so wusste er hatte ihn verletzlich gemacht und genau in diese empfindliche Stelle hatte sie einen spitzen Dolch gerammt.

Seine eigentliche Reaktion auf solche Verletzung war eigentlich seine eisige Kälte, die er teilweise zu kontrollieren wusste- nur nicht mit seinen Blicken die genau diese Reaktion deutlich zeigten ihr gegenüber.

Abneigung und Kühle umfing ihn dann und wann,ob gewollt oder nicht,es war wie eine natürliche angeeignet Reaktion die über die Zeit gelernt zu ihm zurück kroch um ihn zu schützen vor den grausamen Menschen.. Mokuba war doch der Einzige der ihm niemals weh tun würde.

Nachdem er so auf den Bildschirm sah merkte er nicht,das seine Gedanken immer weiter von dem fort waren, als das er es jemals wollte, von dem auf das er sich eigentlich konzentrieren wollte, auf die Arbeit.
 

Sie wusste das sie ihn sehr verletzt hatte. Sie mochte sein Vertrauen gewonnen haben und doch wieder verloren, ehe sie es wirklich besessen hatte ..

Ja, vielleicht mochte sie am Ende wirklich diejenige sein, die ihn einfach nicht verdient hatte ..

Jene Erkenntnis traf sie hart und rührte sie zu Tränen. Tränen die er nicht mehr sehen konnte und somit tat sie sich gut daran, diese endlich zu zulassen ..

Sie mochten einander lieben, doch durften sie wirklich zusammen sein ..?

Anzu hatte zunehmend das Gefühl, das sie ihn mit ihren Gefühlen einengte und dabei sollte er frei sein – er sollte dorthin fliegen wo er hin wollte ..

Sie wollte und konnte ihn selbst nicht verlassen. Sie wusste doch, das er sie brauchte .. so war dem doch, oder etwa nicht?

Und da waren sie schon wieder. Die Zweifel, welchen sie sich nicht länger hingeben wollte ..

Wieso konnte sie nicht einfach die Zeit zurück drehen? Heute morgen schien doch noch alles in Ordnung gewesen zu sein ..

Als sie das Badezimmer erreichte, zog sie sich schnell aus und sprang unter die Dusche.

Sei weinte, doch niemand würde es je sehen oder hören ..

Sie liebte Seto, doch würde er je mit ihr glücklich werden können ..? Würde sie mit ihm je glücklich werden können?

Nein, sie wollte nicht aufhören zu kämpfen und zu hoffen. Seto hatte ihr die Chance gegeben bei ihm zu bleiben. Sie wollte diese Chance nicht einfach wegwerfen. Sie wollte bei ihm bleiben – für ihn. Sie wollte für ihn kämpfen .. Sie wollte ihn nicht einfach aufgeben.

Die Dusche war angenehm und doch fühlte sie sich nicht unbedingt erleichterter ..

Nachdem sie das Wasser abdrehte und aus der Dusche hinaus trat, schnappte sie sich ein Handtuch, ruppelte achtlos ihre Haare ein wenig trocken und schlang dieses schließlich um ihren Körper, ehe sie das Kleid mit sich nahm und zu Seto Zimmer hin lief, in welchem ein Hemd auf sie warten würde, welches sie über Nacht tragen konnte.

Sie wusste, das ihm ihre Nähe schmerzte und so spielte sie sogar mit dem Gedanken einfach zu gehen, doch würde er es wollen alleine gelassen zu werden ..?

Sie wollte ihn nicht alleine lassen ..

Als sie in das Hemd geschlüpft war, welches ihr problemlos über ihren Po reichte, verließ sie das Zimmer, um zu dem Wohnzimmer zurückzukehren, in welchem Seto gewiss noch immer verharrte, doch ob er auf sie wartete?

Als sie vorsichtig durch die Tür schlich entdeckte sie ihn.

Ein leichtes Schmunzeln schlich auf ihre Lippen. Er schlief ..

Er musste also tatsächlich eingeschlafen sein. So lange war sie doch gar nicht weg .. oder?

Langsam ging Anzu auf ihn zu, nahm eine Decke mit sich und deckte ihn vorsichtig zu.

Er sah ebenso friedlich und unheimlich süß aus wie sein kleiner Bruder ..

Plötzlich verspürte sie den unbedingten Drang ihn zu berühren ..

So streckte sie eine Hand nach seinem Gesicht aus und ließ ihre Hand sacht über seine Wange gleiten.

Wie hatte sie ihn nur so enttäuschen können ..?

Sie schien es letztendlich selbst nicht mehr wert zu sein ihn berühren zu dürfen ..

Gerade sie wusste wie schwer es ihm doch viel anderen zu vertrauen ..

Würde er ihr je wirklich verzeihen können ..?

Eine letzte vereinzelte Träne kullerte über ihre Wange hinab, als sie sich vor dem Sofa, auf welchem er eingeschlafen sein musste, einfach zu Boden sank.

Sie würde hier eine Weile über ihn wachen, denn müde war sie noch lange nicht ..
 

Seto plagte ein Albtraum.

Obwohl Anzu bei ihm war, spürte er sich unwohl und kniff die Augen zusammen.

Den Traum den er träumte war nicht seiner.

Eine alte Erinnerung.

Vielleicht war dies eine Reaktion auf das was geschehen war in der Gegenwart?

Er war mit Atemu konfrontiert worden und seinem Namen. Etwas in ihm konnte es nicht verleugnen das er diesen Namen wage kannte und das er sehr viel in seiner Geschichte bedeutet hatte.

Und vielleicht genau dieses konfrontieren seiner Vergangenheit-was wohl übersehen wurde in all den Gefühlskaos meldete sich jetzt auf härteste als Strafe dafür das sie alle vergaßen das auch er eine Verbindung zu jenen Namen hatte..das er damals untertänigst ihm gefolgt war, seinen Pharao als bester Freund.

„Kisara..“, murmelte er leise auf,gleich so als wäre dieser Name voller Schmerz tief in ihn vergraben worden.

Im nächsten Moment erwachte Seto blinzelnd und fühlte sich plötzlich unglaublich traurig.

Etwas irritiert sah er sich um und fragte sich wo er war.

Die Bilder die er gesehen hatte, waren vergessen, wieso er so fühlte wie er fühlte wusste er nicht.

Sogar vergessen was er ausgesprochen hatte, hatte er sodass er sich unsicher an Anzus Augen hielt,die ihn verwirrt ansahen.

Erst jetzt merkte er, das seine Augen verräterisch feucht waren.

Wieso hatte er Tränen in den Augen?

Eilig schloss er seine Augen und rieb sich mit dem Handrücken darüber mit den schweren Schmerz der traurig die Tränen weghauchte.

Was war denn nur geschehen?

Leicht genervt setzte er sich auf und blickte nun wieder zu Anzu hin die nicht minder irritiert war wie er..doch warum?

So hielt er sich den Kopf der sich anfüllte als wollte er explodieren.

Stöhnend keuchte er auf und drückte seine Hand gegen das schreckliche Pochen in seiner Schlefe.
 

Ein Name. Ein Name der ihr nicht vertraut war, ließ sie plötzlich aufschrecken.

Kisara?

Verwirrt blickte sie zu Seto auf, welcher soeben erwacht war. Sie konnte es ihm deutlich ansehen. Er hatte Tränen in seinen Augen und schien zudem überaus verstört.

„Alles .. alles in Ordnung?“, hörte sie sich vorsichtig fragen, ehe sie sich langsam erhob und sich vorsichtig neben ihm auf dem Sofa hin setzte.

Sie saß zu ihm gewandt, doch konnte sie seinen Blick nicht finden ..

Anzu wollte eine Hand nach ihm ausstrecken und doch konnte sie es einfach nicht ..

Sie wollte ihn nicht berühren. Sie konnte ihm deutlich ansehen wie verstört er doch war und so wagte sie es sich nicht ihn zu berühren oder gar auf andere Art und Weise zu berühren.

Kisara. Dieser Name wollte sie einfach nicht los lassen. Was versteckte sich hinter diesem Namen für eine Bedeutung ..?

Die Braunhaarige hielt eine große Distanz zu Seto, denn sie wollte ihn nun nicht bedrängen oder gar einengen.

Ohnehin wusste sie einfach nicht mehr ob es nun richtig war, das sie geblieben war oder nicht ..

Kisara. Dieser Name schien mit Schmerz verbunden zu sein. Doch warum? ..

„Seto ..?“, versuchte sie es vorsichtig, um seine Aufmerksamkeit zu erhaschen.

Er musste einen schrecklichen Traum gehabt haben, doch konnte sie ihn nicht tröstend in ihre Arme ziehen, weil sie nicht wusste, wie er nun darauf reagieren würde..
 

Es dauerte eine ganze Weile bis er wieder zurück war im hier und jetzt.

Doch die dumpfe Trauer konnte er nicht los werden. Sie war in ihm,tief in ihm gleich so als wäre sie schon immer versteckt tief in seinem Herzen verborgen gewesen.

So blinzelte er trübe auf und blickte zu der,die bei ihm war- immer noch.

Unsicher musterte er sie,denn ihre Distanz merkte und sah er sehr wohl.

Seufzend rieb er sich abermals über seine blauen irritierten Augen und setzte sich aufrecht neben sie.

„Ein Traum..nichts weiter.“, sagte er leise murrend, beinahe so als wollte er das was er fühlte damit mit einer einfachen Handbewegung ungeschehen machen.

Schicksal! Von wegen. . Und doch,das was auf dem Unterarm Anzus prangte sollte Schicksal sein, nichts andere..keine andere Bedeutung haben und der Fleck an ihrem Hals?

Eins kam zum anderen und schon war Seto wieder durcheinander.

Hoffnungslos seufzte er genervt auf und ließ sich mit dem Rücken in die Rückenlehne fallen und legte sich die Hände fest auf sein Gesicht.

Nichts absolut nichts brachte ihn aus seinem Gleichgewicht. Selbst Anzu hatte es noch nie ganz geschafft das hatten sie heute beide erfahren als seine Art plötzlich wieder ganz kalt und unantastbar geworden war. Und doch gab es dort die eine Sache.

Schicksal.

Alleine das brachte ihn manche Tage sehr zu Fall,kaum zu glauben von einen Menschen der doch an so was niemals glauben wollte und sich heute noch dagegen sträubte in manchen Fällen von diesem Verfluchten Weg des Lebens zu sprechen.

Ein Traum.. ein böser Albtraum mehr nicht.

Mehr nicht!

Er wollte nicht mehr noch in sich aufnehmen was als Erinnerung galt,er hatte im hier und jetzt genügend Probleme da brauchte er nicht noch irgendwas was von irgendwo her kam und meinte sich in ihn setzen zu müssen als gehöre es schon seit Ewigkeiten dort hin.

Dann senkte er die Hände kraftlos neben sich und behielt die Augen geschlossen.

„Oh Mann..“, murmelte er leise auf und blickte Anzu beinahe Hilfe suchend an.

Doch sie wusste wohl noch weniger von dem was eben geschehen war.

Vorsichtig hob er eine Hand und tastete nach ihren Unterarm, ganz gleich welchen und zog sie langsam zu sich, doch so das sie ihm nur nachkommen musste und seiner Bitte wenn sie es wollte.

Immer wenn so etwas geschah musste er sich an sie halten um nicht zu vergessen wo er hin gehörte und wer er war.

Seto gab es nicht zu und am wenigstens noch sich selbst.

Seitdem er diesen Stab besaß und mehr oder weniger ihn angenommen hatte fiel es ihm manchmal schwer zu realisieren wer er wirklich war und zu wem er gehörte.. in solchen Momenten fiel es ihn wieder besonders schwer sich auf die wahre Realität zu besinnen.
 

Nichts weiter? Nun, das sah aber vollkommen anders aus ..

Hatte er ihr nicht versprochen zu versuchen mit ihr zu sprechen, ehe er alles einfach hinein fraß ..?

Ihr Blick senkte sich auf seine Hand, welche ihren Unterarm ergiff und sie langsam zu sich zog.

Sie wollte bei ihm sein. Sie wollte für ihn da sein, besonders in solchen Momenten in denen er dringender als je zuvor Halt zu benötigen schien ..

So kam sie seiner Bitte bereitwillig nach und ließ sich zu ihm ziehen.

Sanft schlang sie ihre Arme um ihn, um ihn in ihre Arme zu nehmen, um ihm Trost und Nähe zu spenden, welche er vielleicht dringend benötigte ..

„Ich bin für dich da ..“, flüsterte sie leise und doch schien ihre Stimme ein wenig brüchig zu klingen.

Kisara. Dieser Name ging ihr nicht mehr aus dem Kopf. Wer mochte diese Kisara sein und in welcher Verbindung stand sie zu Seto?

Nicht das sie eifersüchtig war – nein, sie machte sich einfach nur sorgen, denn er hatte während er schlief ihren Namen gemurmelt angehaucht von ein wenig Schmerz – doch wieso?

„Du hast während du geschlafen hast einen Namen genannt ..“, erklärte Anzu ihm schließlich, als sie ihn ziemlich besorgt betrachtete.

„Kisara!“, endete sie ziemlich unsicher, während sie in seinen Augen zu erkennen versuchte, was dieser Name bei ihm auslöste.

Nein, diesen Namen hatte sie noch nie gehört. Sie kannte niemanden, die solch einen Namen trug.
 

Er war sehr froh das sie zu ihm kam- das sie da war.

Wie konnte er ihr erklären was er selbst nicht wusste?

Bis eben hatte er nicht mal geahnt im Schlaf gesprochen zu haben.

Unsicher erwiderte er ihren Blick,als der Name schließlich fiel welchen sie wohl ganz deutlich vernommen hatte.

Irritiert schloss er seine Augen fest, als dann da der Name tief in ihn eine Wahrheit fand, doch wieso und welche wusste er nicht.

Als er sie wieder ansah war die Trauer zurück gekehrt in sein Herz und in seine tiefen blauen Augen.

Er behielt seine Hände um sie geschlungen.

Wieso war sein Ich mit dem des anderen so sehr verschlungen, den er nicht einmal wirklich kannte?

Seufzend klagte er leise ohne ein Wort auf.

„Ich.. ich weiß es nicht.“, sagte er etwas zusammenhanglos auf,denn er wusste was heimlich gefragt wurde: Was wusste er darüber? Und wieso sprach er diesen Namen auf?

Dann sah er sie wieder an und sein Ausdruck war vergessen bekannt den man in seinen Augen erkennen konnte.

Es war, wie damals in Ägypten als Isis ihn damals einen Crash Kurs gegeben hatte in all dem was er brauchte um ein wenig die Macht zu begreifen die er in den Händen hielt, wenn er den Stab bei sich hatte, denn ohne diese Kontrolle wäre es auch für die gefährlich die er liebte.

Man sah ihn an, das es etwas mit damals zu tun hatte, mit Erinnerungen die wieder ein wenig mehr auf seine Seele sich sammelten um ihn zu belasten.
 

In seinen Augen konnte sie deutlich erkennen, das er die Wahrheit sprach.

Sein Blick ruhte verwirrt und unsicher auf ihr. Sie konnte in seinen Augen erkennen, das er keinen Zusammenhang mit diesem Namen knüpfen konnte.

Vorsichtig hob Anzu ihre Hand und ließ diese zu seiner Wange hin wandern, die sie vorsichtig berührte.

Sie ließ ihre Hand behutsam auf seine Wange sinken. So überaus vorsichtig und zaghaft, beinahe so, als fürchtete sie ihn mit dieser Berührung zerbrechen zu können.

Eigentlich hatte sie ihm raten wollen zu schlafen, um sich auszuruhen, doch was wäre, würde ihn dieser Alptraum wieder heim suchen ..?

Es schien beinahe so, als würde etwas aus seiner alten Vergangenheit an ihm zu nagen versuchen – sie konnte es deutlich in seinen Augen erkennen..

Sie kannte diesen Blick ..

Nur leider – leider konnte sie ihm dabei nicht helfen, denn der einzige Bezug den sie nun zu der Vergangenheit des alten Ägyptens hatte, war der Name des Pharaos, welcher mit Blut geschrieben auf ihrem Unterarm zu lesen war ..

Wieso musste er an diesem Tag nur so sehr leiden ..? Nun gut, sie war an seinem Leid selbst beteiligt, doch diesen Alptraum hatte sie nicht herauf beschwört oder trug sie selbst daran ein wenig schuld ..?

„Ich würde dir so gerne die Last von deinen Schultern nehmen, die auf ihnen lastet ..“, sagte sie schließlich, als sie ihre Augen schloss und ihren Kopf an seine Brust schmiegte, in welcher sie deutlich sein Herz schlagen hören konnte ..
 

Seto sah sie an,als ob er in ihren Augen den nötigen halt fand um sie realisieren wo er wirklich war,im Hier und jetzt und nicht in Ägypten.

Es dauerte eine Weile als er seine Augen schloss und seine Arme geschwächt um sie legte,so als wäre er einen langen anstrengend Weg gegangen.

Vorsichtig legte er seine Gesichtshälfte auf das weiche Haar und seine Hände rutschten an ihren Rücken und an ihr Genick.

Ihre Nähe und ihre Wärme hielten ihr hier in der Wirklichkeit fest, ließen nicht zu das weitere Gedanken auf kamen die er nie eigen gesponnen hätte, wüsste er nicht das sie auch zu ihm gehörten, einem alten vergessenen und verdrängtem Ich.

„Selbst wenn du es könntest würde ich sie erst Recht nicht auf dich abgeben wollen.“, flüsterte er leise und seufzte schwer atmend auf.

Wieder war das was er versteckt hielt schwerer geworden.

Yamis wahrer Name und nun der zweite Name der alte Erinnerungen ohne Farbe,Form und wahre Gestalten geweckt hatte.

Auch in ihm waren Erinnerungen und Gedanken ohne sein Wissen hoch gekrochen aus den tiefsten Winkel seines Unterbewusstsein mit dem verraten des Namen, der dem Pharao gehörte.

Doch es schien als ob niemand,nicht mal er selbst daran gedacht hatten das auch auf ihn eine Veränderung zu kam mit diesem Namen..ob sie wollten oder nicht auch er gehörte zu dieser alten Zeit.

„Ich brauche dich.“, sprach er leise flüsternd.

An diesen Abend das erste Mal deutlich. An diesen Abend das erste Mal wirklich wieder aus tiefsten Herzen ihr gegenüber.

Auch wenn er sie fortjagte,ohne es zu wollen,auch wenn er sie strafte mit dem tosenden Ozean, er brauchte sie.

Dringend,denn ohne sie,so fürchtete er, würde er den Bezug zur Realität irgendwann einmal sehr viel schneller verlieren als ihm lieb sein würde.
 

Er brauchte sie. Das erste Mal sprach er es an diesem Abend ihr gegenüber deutlich aus und doch wusste sie es. Sie wusste, das er sie brauchte. Sie wusste, das auch sie ihn brauchte, doch schien er sie viel dringender zu brauchen ..

Und sie würde gerne für ihn da sein – für immer.

Für sie beide war es zu einer großen Herausforderung geworden, nachdem sie sich gemeinsam für einen Weg entschieden haben, den es nur gemeinsam zu gehen galt. Und eben diese Herausforderung schienen sie bestehen zu können – gemeinsam.

Anzu hatte niemals die Hoffnung an Seto verloren .. auch wenn sie wusste, das er die Gefühle, die er empfand erst noch begreifen und verstehen musste .. auch wenn er diese Gefühle erst neu erleben musste, nachdem er sie tief in seinem Herz verschlossen hielt und sie diejenige war, die eben jene Gefühle in ihm wieder erweckt hatte.

Auch wenn es selbst oft schwer für sie war, auch wenn er sie schon oft davon überzeugen wollte niemanden in seinem Leben zu brauchen, so hatte sie doch niemals aufgegeben, weil sie ihn eines besseren belehren wollte, weil sie ihm zeigen wollte, wie es sein konnte zu leben und zu lieben ..

Nun, nachdem sie einander gefunden hatten, wollte sie ihn nicht mehr los lassen, egal was auch das Schicksal noch für sie bereit halten wollte – egal welche Prüfung sie noch bestehen mussten ..

„Ich werde dich niemals fallen lassen, Seto ..“, versprach sie ihm leise und wollte ihm damit ganz deutlich sagen, das sie immer, wirklich immer für ihn da sein würde.

Sie wollte ihm durch ihr Versprechen auch erklären, das nicht einmal das Schicksal, welches sie nun auch an Yami band, sie nicht einmal daran hindern könnte nicht für ihn da zu sein.

Behutsam strichen ihre Hände auf seine Schultern hinab, hinweg bis über seine Arme, ehe sie an diesen den nötigen Halt fanden, den auch sie zu benötigen schien.

Sie hätte ewig hier verharren können mit ihm an ihrer Seite – vorallem wo sie selbst wusste, wie beruhigend ihre Nähe nun auf ihn wirkte .. das war das wichtigste ..
 

Seto hielt sich fest an sie und ließ seine Augen schwach geöffnet.

Nun merkte er wie sehr ihm die Worte der anderen trafen- das erste Mal ganz tief in ihn durchdrangen, so weit zurück das es genau in sein Herz traf, in jenen Teil der Kind geblieben war und immer zu fürchtete bald von allen verlassen zu werden,so lange bis nur noch er und Mokuba zurück blieben wie einst.

Seine Hände klammerten sich an den blauen Stoff nun während ihm das Atmen schwerer fiel.

Wieder dieses schwere Atmen,wieder dieses kratzen in seiner Kehle.. wieder diese Tränen in seinen verletzten blauen Augen.

Der Schmerz war ein anderer, keine Trauer wie eben noch, sondern das Wissen um das was i seiner Vergangenheit ihn so sehr hat verbittern lassen ließen ihn seine Augen brennen.

Er wollte nie mehr alleine sein.

Jetzt nich mehr, nun wo er Anzu hatte und lernte wie es war mit jemanden wirklich zusammen zu leben.

Es tat ihm so sehr weh, das sie jemand anderen gehören sollte,selbst gegen ihren Willen.

Es war nicht nur die Liebe die ihn so verletzlich werden schien auf das Zeichen an ihrem Hals.

Nein auch seine Vergangenheit ließ ihn so unglaublich kalt erscheinen wenn solche Vertrauensbrüche drohten.. die doch nur immer zur Folge hatten verlassen zu werden, oder betrogen.

Fest schloss er seine Augen und senkte seinen Kopf, während er sich an sie klammerte.

Nun brauchte er nicht mehr alleine nach Mokuba zu krabbeln um sich bei ihn behüten zu lassen,für einen Moment nicht mehr einsam sein zu müssen.

Anzu war gekommen und bat ihm eine neue Möglichkeit sich zu verstecken, sich selbst zu fühlen und zu Leben.

„Du darfst nicht gehen.“, hauchte er leise, so zitternd und plötzlich erschreckend erzitternd das er sich nervös Luft holen eilig auf die Zunge biss.

Nein,würde sie gehen wäre alles wie damals.

Er und Mokuba wären alleine. Nun sie waren Älter geworden aber änderte sich daran das Gefühl der Einsamkeit? Nein,es würde nur schlimmer,wenn das Haus wieder schweigen würde in dem es nun anfing zu leben.

Eine Träne kullerte über seine Wange und es tat so weh zu fühlen,was er tief in sich versteckt hielt- einzig und alleine Mokuba würde nun erkennen wieso Seto so reagierte auf ihre Worte.

Mokuba konnte als einziges erkennen wieso er die Tränen versuchte versteckt zu halten.

Seto hatte eine andere grausamere Vergangenheit,als die die ihn immer zu versuchte einzunehmen.

Wie konnte er denn nur jemals zwei solche harten Schicksale in sich vereinen, wo er doch an seinen eigenen fast zu zerbrechen drohte?

Seto wollte nie mehr alleine.

Dabei übersah er,das er sogar Freunde hatte die es nie sagen würde.

Blind verschloss er seine Augen davor. Eigentlich war er nicht alleine. Selbst neben Anzu gab es Menschen die ihn kannte – mehr oder weniger und hin nahmen wie er war,ganz gleich wie Gleichgültig er mit ihnen immer zu umging.

Anzus Freunde waren auch seine geworden und niemand sagte es, weil er es selbst nicht hören wollte.
 

Vorsichtig schob Anzu ihn von sich, um ihn ansehen zu können.

Sie sah in seine Augen, sie erkannte die Tränen und die Angst verlassen zu werden.

Abermals schüttelte die Braunhaarige sacht ihren Kopf.

Behutsam hob sie ihre Hand und fing die Träne, welche über seine Wange hinab kullerte mit ihren Fingern auf, um sie schließlich sanft von seiner Wange fort zu streichen.

„Ich werde niemals gehen ..“, flüsterte sie leise, während sie ihm tief in die Augen sah, um das unaussprechliche, welches zudem auch nicht nötig war auszusprechen, telepathisch zu übermitteln.

Sie wollte ihm die Rettung sein, würde er seiner Einsamkeit entfliehen wollen. Sie wollte für ihn da sein, ebenso auch wie für Mokuba, der ihr auch sehr wichtig geworden war ..

Ihre Hand verweilte auf seiner Wange, während sie ihm weiterhin in die Augen blickte.

Ja, auch in ihren Augen stiegen Tränen auf, denn es schmerzte sie ungemein ihn so zu sehen. Er litt .. sie konnte es deutlich sehen. Er hatte Angst. Angst vor der Einsamkeit. Angst vor dem Gefühl, welches ihn übermannen würde, würde man ihn verlassen ..

Doch was Anzu auch sehen konnte, war etwas, was er ihr noch nicht bereit war zu erzählen, damit sie ihn verstehen konnte.

Es schien noch etwas schwer auf seinen Schultern zu lasten – etwas, von dem sie keine Ahnung hatte.

„Hilf mir dich zu verstehen, Seto ..“, bat sie leise, als sie ihn wieder zu sich in ihre Arme zog.

Natürlich wollte sie ihn nicht zwingen, sich ihr anzuvertrauen, um ihr alles über sich zu erzählen – nein, sie wollte ihn nur wissen lassen, das sie sich für ihn interessierte, um mehr über ihn zu erfahren und um ihn schließlich verstehen zu können ..

Wenn er allerdings nicht bereit war, sich ihr anzuvertrauen, so würde sie es akzeptieren mit der Hoffnung, das er ihr eines Tages alles erzählen wollen würde.

Seto war niemals alleine. Nicht nur sie und Mokuba waren an seiner Seite, sondern noch andere Menschen, was er allerdings nicht zu registrieren schien oder gar nicht registrieren wollte ..

Nein, er war nie alleine – auch wenn er es vielleicht nicht wusste ..
 

Er war müde, unheimlich müde und träge. Er war müde,unheimlich müde und träge—und traurig. Alles in ihm war erschöpft.

Seine Vergangenheit überdeckte die viel ältere die ebenso schwer war,wenn nicht ein wenig schwerer.

Seine Seele hatte viel Platz, aber auch sie würde irgendwann einmal unter dem Gewicht eingehen und zerrissen.

Es war paradox, ihre Nähe trockneten seine Tränen die sie zeitgleich hervor rief auf Grund dessen was sie in ihm auslöste- viel zu viel.

Beschämt senkte er seine tiefen blauen Augen die sehr viel Aufruhe verrieten.

Er seufzte leise auf und ließ seine Hände auf ihren Rücken ruhen.

Dann schloss er leise aufkeuchend seine Augen und senkte seinen Kopf tief und ließ ihn gegen einer ihrer Schulter senken,dazu musste er sich nicht weit runter beugen denn sie saß direkt nah bei ihm.

„Ich kann nicht.. dann weißt du alles über mich.“, flüsterte er leise mit sehr großem Bedauern.

Etwas tief in ihm ließ ihn nicht verraten was in seiner Vergangenheit ihn unendlich erschüttert hatte das er war,wie er war.

Etwas in ihm sagte ihm das er noch nicht verraten durfte was er in sich hinein fraß,denn dann würde sie ihn zerbrechen können ohne es jemals zu wollen. Dann wüsste sie alles, absolut alles und konnte jegliche Worte und Gedanken von ihn sofort entschlüsseln, denn vieles führte auf den Grund der Vergangenheit zurück.

So viel konnte er niemanden anvertrauen.. das wusste er.

Außerdem war es etwas tief aus ihm,das niemand kannte, bis auf Mokuba.

Ihn und Mokuba umgab diese Vergangenheit und niemand sonst würde sie je verstehen..niemand konnte je nachempfinden was dort damals so grausam war.

Doch eher er daran zerbrechen konnte und wirklich sein Herz zerschellen hören konnte, beruhigte sich sacht sein Atem und sein Griff lockerte sich von ihren zarten Schulterblättern, die seine Hände umhüllt hatten.
 

Anzu verstand.

Seine Worte wirkten nicht verletzend – nein. Sie verstand ihn und akzeptierte seinen Entschluss.

Was auch immer er tief in seinem Unterbewusstsein im geheimen hielt – es musste eine schreckliche Erinnerung sein ..

Doch wollte sie nicht weiter darauf eingehen.

Die Braunhaarige löste sich vorsichtig von ihm, um aufzustehen. Als sie sich zu ihm herum drehte, streckte sie ihm eine ihrer Hände entgegen, mit welcher sie ihm aufhelfen wollte.

„Du solltest dich ausruhen ..“, bemerkte sie schließlich. Ja, sie sollten endlich schlafen gehen. Es war ein harter Tag gewesen, welcher doch so gut begonnen hatte – offenbar viel zu gut ..

Schließlich blieb nur zu hoffen, das er des Nachts nicht noch einmal von einem Alptraum heim gesucht werden würde. Doch wenn dies wirklich der Fall sein sollte, dann würde sie an seiner Seite sein, um ihn den Halt zu geben, den er benötigen würde, selbst wenn sie dabei die ganze Nacht wach bleiben sollte.

Ja, sie würde für ihn wenn es denn sein müsste die ganze Nacht an seiner Seite verharren, um über ihn zu wachen ..

Ein leichtes und doch überaus zaghaftes Lächeln schlich sich auf ihre Lippen.

Noch immer hielt sie ihre Hand zu ihm ausgestreckt und wartete geduldig auf eine Reaktion seinerseits ..
 

Seto brauchte nicht lange um ihre Hand zu nehmen.

Langsam richtete sich der schlanke Junge Mann auf und hielt ihre Hand fest- doch sie hielt seine fester.

Ganz deutlich konnte er es fühlen.

Doch einen Blick schenkte er ihr nicht, er hatte Angst das sie zu viel darin sehen konnte.

So seufzte er geschlagen auf und so gingen sie gemeinsam in sein Zimmer,das bereits auf sie wartete.

Beinahe eilig huschte er hindruch zu seinem Bett und legte sich unter die eine breite Decke,die er mit Anzu bereitwillig teilen wollte- nach wie vor und nach allem was geschehen war.

So hielt er ihr einladend die Decke entgegen,als sie selbst erst viel langsamer zu ihm kommen konnte.

Dann legte er sich zu ihr, und schloss seine Augen.

Fest hielt er sie zu und hoffte das Anzu am nächsten Morgen nicht nur ein Wunschtraum von Wärme war.

Es dauerte nicht lange und da hatte das weiche Bett, Anzus Wärme und die ganzen erschöpften Gedanken auf seiner Seele ihn dazu gezwungen aufzu geben, heute zu kämpfen.

Ohne es zu wollen war er eingeschlafen.
 

Nachdem Anzu nun einen Arm um seinen Körper geschlungen hatte, um sich bei ihm zu halten, ebenso auch wie er sich an ihr hielt, betrachtete sie ihn noch eine Weile voller Sorge, ehe sie schließlich selbst ihre Lieder senkte.

Sie konnte seinen gleichmäßigen Atem vernehmen, der ihr zu verstehen gab, das er bereits eingeschlafen sein musste.

Vielleicht würde er nun wirklich ein wenig besser schlafen. Sie hoffte es sehr.

Und würde dem nicht so sein, so wäre sie an seiner Seite, um bei ihm zu sein, wenn er jemanden brauchte.

So dauerte es schließlich auch gar nicht lange, bis sie selbst von der Müdigkeit übermannt wurde, welche sie in seinen ruhigen Schlaf fallen ließ an seiner Seite, an der sie sich so wohlfühlen konnte wie noch nie zuvor in ihrem Leben.

Hilflos verloren [Tendershipping V]

Bakura erwachte Schweiß gebadet und mit tiefen Schwindel.

Übelkeit überrannte ihn sobald er die hellen Strahlen erblickte die ihn blendeten und Schmerz bedingt aufkeuchen ließen.

Endlich durfte er erwachen, die ganze Nacht über hatte er eine Vergangenheit erlebt die nicht seine war.

Doch er wusste das dies ein Schicksal war, das wahr war.. vor etlichen Jahren gab es ein solches Leben, da musste er nicht nachfragen,er wusste dass das was er dort hatte mit ansehen müssen kein Traum gewesen war.

Sondern eine alte verblasste Wirklichkeit.

Eilig schlug er die Decke von sich fort und ignorierte den mahnenden Verband,als er ins Bad flüchtete um sich zu übergeben.

Der Yami lastete ihn sehr viel auf,mit seinem Ring,doch beinahe unerträglich viel nun gab er ihn auf,mit dem Sehen seiner Vergangenheit.

Erschöpft rieb er sich mit dem Handrücken über seine Lippen.

Ein bitterer Nachgeschmack legte sich auf seine Zunge.

Erschöpft aufkeuchend legte er sich mit dem Rücken auf den Boden und schloss die schweren Augen.

Es war als hätte er gar nicht geschlafen.

Die ganze Nacht über war er gefangener von Erinnerungen die er mit ansehen musste und hören, verfolgen.

Trüb waren seine Augen als er zur Decke starrte und sich aufsetzte um duschen zu gehen.

Den Verband legte er sich unsanft ab und atmete erleichtert auf,als er endlich diesen elendlichen Druck losgeworden war.

Das duschen war nur von kurzer Dauer, denn bald schon wurde ihn abermals schwindelig sodass er aus der Duschwanne stolperte.

Sich im Spiegel betrachtend erkannte er, das sein Oberkörper ,dort wo die Wunde war und die Verletzung deutlich erkennbar alles rot war, beinahe blau.

Schnell wand er sich ab von dem was er sah und blickte zum Verband den er sich seufzend mit ins Zimmer nahm.

Er zog sich eine Hose an und saß mit freien Oberkörper etwas unsicher auf seinem Bett und besah sich den Stoff in seinen Händen, den er sich umlegen sollte um eine Heilung nicht zu unterbinden.

Doch etwas anderes überfiel ihn.

Der andere.. war böse.

Er hatte es gesehen. Alle Entscheidungen die er getroffen hatte nach seiner Einsamkeit waren ganz und alleine von ihn ausgegangen, dahinter gab es keinen Zwang oder einen zweiten der ihn dies befahl.

Er erschauderte einen Moment.

Dann schloss er seine Augen.

War der andere wirklich so Boshaft das er über das Glück anderer hinweg stieg nur um sie anschließend in Grund und Boden zu stampfen?

Unsicher besah er sich den Verband und überlegte.

Vielleicht..

Bakura erinnerte sich an ihr wieder sehen, letzte Nacht und da.. da war der andere ihm viel zu nah gekommen und hatte ihm weh getan.

Hatte der andere dies wirklich gewollt ohne Rücksicht auf Verluste?

Unbewusst hob er eine Hand an seinen Unterkiefer und schloss seine Augen.

Ja, der andere hatte ihn mit voller Absicht weh tun wollen.

Dann sah er unsicher in das Bett, an dem er saß.

Der Geist des Ringes hatte ihn viel aufgezwungen zu sehen.

Er hatte ihn gezeigt wie grausam er damals vorgegangen war für seine Ziele.. und Bakura ahnte das er heute genauso vorging um zu erreichen was er wollte.

Ja.. wollte der andere ihn die Angst zeigen die er besser vor ihm haben sollte?

Der Junge schluckte unsicher und griff fester mit seinen Händen um den Stoff der ihn doch helfen sollte die Wunde heilen zu lassen.

Hatte der andere es ihm gezeigt um ihn Angst zu machen vor ihm selbst?

Etwas irritiert sah er zu den Ring.

Er wusste nicht was er nun von alledem halten sollte.

Am besten wäre es ihm, wenn der andere noch weg bliebe denn er hatte nun einige Zweifel die ihn plagten.

Waren die freundlichen Worte je wirklich freundlich gewesen die ihm gegalten hatten?

Ein hartes Schlucken verdrängte seine Unsicherheit.

Er wusste die Antwort.

Nein, die waren nicht freundlich gewesen, sie waren eine Lüge gewesen um an sein Ziel zu kommen, das hatte er nun eingesehen in den Traum, der nicht seiner war.

Sein Puls erhöhte sich etwas.

War das was er gestern Abend erleben müssen das wahre Ich seines Freundes?

War er wirklich so grausam und sadistisch ihn und Vorwarnung zu verletzen?

Dann stand er unruhig auf und sah auf den Ring, der ihn nicht unbedingt mehr geheuer war.

All das Böse das er gesehen hatte.. war das wirklich der, den er kannte?

Hatte er den anderen vielleicht erst jetzt kennen gelernt durch das, was er sehen hatte müssen?

Kurz entwich ihn ein seufzen,während er seine Augen schloss um sich zu beruhigen.

Nein.. nein all dies war doch nicht wirklich wahr ,oder?

Wie sollte er denn dann jemals sich dem entziehen was nun an ihn gebunden zu sein schien?

Er hob seine Hände, die den verband hielten an seine Stirn,während er stumm,mit geschlossenen Augen im Zimmer stand und nicht mehr wusste was er denken oder fühlen sollte.

Hörte er immer noch die Stimme,die ganz leise selten zu ihm sprach?

Manchmal.. ja da sah er seine Träume wenn seine Welt zusammen brechen drohte.

War es wieder so weit?

Eigentlich suchte er doch nur die Wahrheit, jetzt wo ihn die Einsamkeit endgültig zu zerdrücken drohte, denn.. er war alleine.

Der andere war plötzlich keine Sicherheit mehr an die er sich halten konnte und durfte, oder?

Etwas in ihm tat sich unheimlich schwer die Wahrheit zu sehen die auf der Hand lag.

Er sollte es gesehen haben, was ihn diese Nacht heimgesucht hatte damit er begriff..

Bakura hörte auf die Hoffnung, die ganz leise zu ihm sprach.

Und er blieb stehen, da ihn die ganze Welt zu zerdrücken drohte.

Was sollte er denn jetzt noch tun?
 

Wenn sich jemand seinen Spaß nicht nehmen lassen würde, dann er.

Nachdem er deutlich spüren konnte, was seinen Wirt beschäftigte, erschien er unbemerkt in seinem Zimmer und lehnte sich lässig gegen die Wand.

Er bemerkte ihn nicht. Nun, somit hatte er noch ein wenig Zeit um den Jungen zu betrachten und um sich insgeheim über ihn zu amüsieren.

Dieser Junge war wirklich töricht.

„Allmählich scheinst du zu verstehen!“, riss er den anderen nun durch seine nicht gerade freundlich Stimme grob aus seinen Gedanken, woraufhin er auch sogleich seine ganze Aufmerksamkeit eingzig und allein für sich bestimmte.

Ja, allmählich schien der andere zu verstehen, das er niemanden – absolut niemanden an seiner Seite dulden wollte und wenn dann doch nur aus eigen Nutz.

Der andere schien zu verstehen, das er keinen Wert auf Gefühle wie Freundschaft gab .. oder irrte er sich da etwa irrtümlicherweise?

Bakura wusste das dieser Sterbliche Gift für ihn war. Er musste sich von diesem Gift fernhalten, ehe es bei ihm beginnen würde zu wirken.

Bakura würde niemals zulassen wollen, das dieser Junge mit seinem Licht der Unschuld seine Finsternis brach – niemals. Somit versuchte er sich auch diesen Jungen auf Distanz zu halten.

Doch schien Bakura eines zu vergessen: Nicht jedes Gift wirkt auf Anhieb ...

Ein spöttelndes Grinsen umspielte seine Lippen, während er lässig seine Arme vor seiner Brust verkreuzt hielt und den Jungen betrachtete.

Ein neuer Tag war angebrochen. Ein neuer Tag, welcher seine Rache ankündigen sollte.

Ja, er würde seine Rache schon noch bekommen, egal wie oft er auch noch versagen würde.
 

Erschrocken blickte er auf,als er die Stimme des andere wahr nahm- er war bei ihm.

Dabei hatte er einen ganz anderen Wunsch, der andere sollte fort bleiben, am besten für lange Zeit,so lange bis er sich beruhigen konnte von dem was er mit ansehen musste.

So ließ er seine Hände langsam sinken und musterte den anderen argwöhnisch.

Was sollte er von den anderen halten?

Natürlich.. irgendwo war das Mitleid ihm gegenüber noch vorhanden,aber in abgeschwächter Form denn alles weitere hatte der andere sich selbst zu zu schreiben. Ja er hatte die Rache gewollt, den Zorn und die Boshaftigkeit auch.

Wie also sollte er über solche großen Schandtaten noch schaffen hinweg zu sehen, vor allen wenn der andere langsam begann sein wahres Ich auch gegenüber ihn durchsickern zu lassen und das nach Möglichkeit schmerzhaft?!

Nun Bakura wurde sicherlich nicht gerne verprügelt,aber er musste zugeben das ihn das wesentlich besser gefiel als das hier.

Der Schmerz würde gehen, sobald die fremden abgehauen waren.

Blaue Flecke würden bald wieder fort sein und das hier?

Der andere war bei ihm- immerzu.

Unsicher senkte er seinen Blick und schloss kurz seine Augen, eher er nun begann irgendwie sich den Verband umzulegen,denn seine Eltern sollte nicht wissen das er ihn abgenommen hätten,dann würde es nur wieder mehr ärger geben und den konnte er absolut nicht gebrauchen.

Es tat gut sich ablenken zu können so war die Nähe des anderen erträglicher.. man konnte versuchen zu hoffen das der Geist des Ringes verschwand.

„Alles was du tust ist Absicht, nicht?“, fragte er auf und sah den anderen einen Moment.. beinahe grimmig an?

Damals, was er sehen musste, hatte er mit Absicht getan. Leute ermordert und verraten.

Und das.. was er die Nacht durch gemacht hatte,war aus dem Mist des anderen gewachsen so war es doch oder?

Missmutig wickelte er sich umständlich den vergrauten Verband um seinen Oberkörper, doch so recht glücklich schien er damit nicht zu sein.

Bestimmt war der andere gekommen, nur um ihn wieder weh zu tun.

Diese Erkenntnis, ja sie schmerzte ihn.

Tief in ihm fühlte er die Trauer über dieses Wissen welches er nun hatte. Dabei wollte er dem anderen helfen nicht mehr so alleine zu sein, so alleine wie er selbst es doch war.

Bakura versuchte nach allen Regeln der Kunst sich so lange wie möglich an seinen Verband aufzuhalten- nur um den anderen zu entgehen, mit Blicken und Worten.

Vielleicht hätte der andere ja langeweile und verzog sich wieder, sonst blieb er ja doch nie länger als nötig..
 

Mit belustigen und überaus amüsierten Blicken bedachte er den Jungen, welcher sich offenbar ziemlich schwer damit tat den Verband neu um seinen Körper zu legen.

Ha, wollte dieser Wicht abermals eine Antwort auf seine Frage wissen?

Nun ~ er war ja selbst schuld.

Sein Ausdruck verriet keinen Aufschluss über seinen Gemütszustand, weder hätte man in seinen Augen seine Absichten erraten können, als er sich plötzlich dem Jungen näherte, welcher ziemlich hilflos auf seinem Bett saß und verzweifelte versuchte den Verband anzulegen.

Oh, sollte er ihm vielleicht ein wenig zur Hand gehen ..?

Ja, er würde ihm deutlich machen, das alles was er tat beabsichtigt war. Er hatte keine Hemmungen – warum sollte er auch?

Direkt vor seinem Wirt blieb er stehen, welcher auch schon im nächsten Moment begann vor ihm zurück zu weichen.

Ja, sollte er nur. Er liebte es.

Er liebte diese Furcht.

Er liebte diese Hilflosigkeit.

Er liebte Verzweiflung!

Bakura folgte ihm auf sein Bett, ehe er sich abermals direkt vor dem Jungen wiederfand, welcher nun keine Chance mehr hatte vor ihm zu fliehen.

Während sich der Rücken seines Wirts hart an die Wand presste, führte er seine Hände zu seinem Oberkörper, an welchem wirr der Verband lag, der kaum ‚professionell’ angebracht worden war. Nun, vielleicht konnte er die Sache ja ein wenig beheben~.

So umfassten seine Hände die Ende des Verbandes, ehe er grob den Körper des Jungen zurecht rückte, ebenso wie er diesen brauchte, um den Verband um dessen Körper wickeln zu können.

Dabei strich er hin und wieder provozierend mit seinen Fingerspitzen über seine nackte Haut – sollte ihm die Dominanz, die er ausstrahlte deutlich werden.

Vielleicht at er es auch, weil er diesem Schwächling bei seinen jämmerlichen Versuchen nicht mehr zusehen konnte, doch soetwas würde er nicht nur dem Jungen gegenüber, sondern sich auch sich selbst gegenüber zu verschweigen wissen.
 

Wieso war der andere denn so wie er war?!

Niemand hatte ihn damals gezwungen so einsam und alleine zu sein – um anschließend so zu fühlen wie er es tat, gar nicht mehr.

Als ihn diese Fragen trafen seufzte er innerlich schwer auf.

Aber auf der anderen Seite war der andere freiwillig auf die dunkle Seite gegangen und damit wohl voll und ganz zufrieden, wirklich?!

Der andere kam ihn nah- abermals viel zu nah sodass er zurück wich.

Zu spät und zu langsam.

Wieder war der andere so viel geschickter in seinem Auftritt als er.

Abermals konnte der andere tun und lassen was er wollte, während er sich kaum noch traute sich wirklich zu bewegen.

Wieder diese Kälte..

Hart schluckte der jüngere auf und schloss einen Moment fest die Augen, während die Wand ihn nicht weiter fliehen ließ.

Ja, er war sich nun ziemlich unsicher gegenüber den anderen.

Die Nacht davor war er von ganz anderen Motiven ausgegangen weshalb der andere so aggressiv ihm gegenüber war, doch an diesen Morgen hatte er zu viel gesehen als das er sich der Wahrheit verschließen könnte: Dies war das wahre Ich das er in sich trug und das machte ihm Angst.

Er hatte mit ansehen müssen wie skrupellos er über Leichen gegangen war und diese Bilder und jenes Wissen waren tief in ihm und warnten.. warnten davor das er verloren sein würde ihm gegenüber wenn er nicht aufpasste.

Viel zu spät. Lange schon war er verloren und dem Gegenüber hilflos ausgeliefert.

Er zuckte zusammen und ließ ein leises verlorenes Protestgeräusch über seine Lippen fahren als er aus der unangenehmen Reaktion seiner Berührungen heraus eine Hand hob, eilig und sie um eine legte die der andere über seine Haut hatte fahren lassen.

Unsicher blinzelte er auf und sah den anderen eingeschüchtert direkt in die Augen, die wieder schwiegen und keine Gedanken Preis gaben.

Sein Oberkörper hebte sich ungewöhnlich schnell auf und ab.

Die Nähe des anderen war viel zu viel für ihn,merkte er das denn nicht?

Und selbst wenn,so kam die Enttäuschung leise in Gedanken in ihm auf, würde der andere doch erst Recht zu ihm kommen, denn alles was zählte war sein Spaß,nicht wahr?

Niedergeschlagen senkte er seinen traurigen Blick und ließ seine Hand plötzlich von dem Handgelenk des anderen hinab sinken.

Bakura wusste nicht was er denken und fühlen sollte.

Mitleid oder doch die Furcht für sein Gegenüber?!

„Du bist doch nur hier um mir wieder weh zu tun!“, entwich es dem anderen viel zu leise als das man es als Angriff wehrten konnte.

Es war ein leises Fiepsen was dem anderen beinahe ohne Stimme über die Lippen floh.
 

Nein, er irrte. Er war nicht ‚nur’ hier um ihm weh zu tun, sondern vorallem um ihn endlich deutlich zu machen, das er die Hoffnung, die sein Wirt ihm gegenüber verspürte aufgeben sollte.

Niemals würden sie Freunde werden und an eben jener Tatsache würde sich auch nie etwas ändern.

„Du irrst ..“, hauchte er bedrohlich, als er seine Hände zu seinen Schultern wandern ließ und ihn an diesen näher zu sich heran zog, ehe eine Hand sein Kinn umfasste, um ihn grob und bestimmt bei sich zu halten.

„Ich bin nur hier, um mir zu holen was ich brauche..“, zischte er leise, nahe seinen Lippen, ehe er schließlich von ihm abließ.

Er würde ihm nicht nur zeigen, das sie einander niemals Freunde werden würden, sondern auch, das er seinen Wirt nur wegen einer bestimmten Tatsache benötigte: seines Körpers wegen, welcher es ihm akzeptierte in dieser Welt überhaupt zu existieren.

Und würde dieser törichte Junge auf den Gedanken kommen den Millenniumsring von sich zu werfen, um sich von ihm zu lösen, so würde ihm bald wieder bewusst werden müssen, das er sich niemals von ihm lösen könnte, denn Bakura würde es niemals zulassen – nicht so lange wie er den anderen noch für seine Zwecke ausnutzen musste, um das zu erlangen was er wollte: Rache.

So zog sich Bakura wieder zurück. Zwar mochte er für seinen Wirt nicht mehr sichtbar sein, doch würde er noch immer bei ihm sein, ob er es nun wollte oder nicht.

„Führe mich voran, damit ich endlich Rache nehmen kann!“, forderte er schließlich. Ja, vielleicht würde der andere ihm sogar noch nützlicher sein, denn schließlich würde er sich durch ihn noch näher an Yugi und seine Freunde heran schleichen können ..

„Du wirst mir helfen. Ob du es willst oder nicht, denn du hast gar keine andere Wahl!, bemerkte er kühl, ehe er ein höhnisches Lachen über seine Lippen weichen ließ, welches den gesamten Raum zu erfüllen schien, in welchem sein Wirt noch immer verharrte.
 

Unsicher schwieg er während die Berührungen ihn lähmten.

Die Gefühlskälte die von den anderen kam ließen ihn erzittern.

Die Hände des anderen auf seiner Haut fühlten sich sehr unangenehm an.

Unsicher blinzelte er hinauf und verschluckte sich beinahe als die Worte des anderen spürbar über seine Lippen schlichen.

Lange konnte er diesen Zustand nicht aushalten.

Nein, er wollte das alles nicht hören, nicht nachdem er den anderen als Freund ansehen wollte.

In dem Moment als er sein Gesicht hart zur Seite wand um dem Griff zu entfliehen der sich lange schon um ihn gelegt hatte, schob er seine Arme hervor um den anderen fort zu drücken, er wollte sich zur Wehr setzen denn er drohte zu ersticken, wenn der andere ihm so nah kam, das er ihn ungewohnt deutlich an sich spüren konnte.

Doch brachte ihm seine Gegenwehr nichts, als der andere wieder fort war, so plötzlich wie er gekommen war, so Eilig wie er es zuvor auch immer getan hatte.

Mit verschreckten Blick suchte er hastig atmend sein Zimmer ab und sackte dann erschöpft in sich zusammen, als der andere wirklich fort war.

Bibbernd hielt er sich seine Hände auf die Oberarme und schloss fest die Augen.

Doch er blinzelte verstört auf als der andere keine Ruhe geben wollte.

Eilig presste er sich die Hände auf die Ohren und machte sich klein, sitzend an der Wand und senkte seinen Kopf tief.

„Sei ruhig!“, rief er in sein leeres Zimmer hinein.

Seinen Herzschlag am Hals spürend schluckte er keuchend auf.

Das alles war viel zu viel für ihn.

Nein er wollte den anderen nicht seine Rache geben,nicht wenn sich diese auf Yugi und seine Freunde bezog.. das könnte er sich niemals verzeihen auch wenn sie ihn verlassen hatten..

Es tat so weh zu spüren das die Freundschaft die er erhofft hatte zerbrach.

Ein kleines Stechen in seiner Brust lachte ihn hämisch aus, denn er hatte den anderen so blind vertraut das er nun dafür die Konsequenzen ziehen musste.

Aber er wollte nicht einsehen das der andere wirklich so böse war.

Wieso hatte er ihm wirklich diese alte Geschichte gezeigt?

Hatte er all das nicht aus aus einen anderen Grund sehen sollen?

Vielleicht wollte der andere zeigen das er alleine war schon immer- konnte er also wirklich nicht helfen?

Es war zum verrückt werden, egal was er auch tun sollte, der andere war bei ihm.

Verzweifelt sah er zu den Ring, der doch sein ein und alles war.

Er wollte dem anderen helfen, aber war es denn gerechtfertigt?

Würde er sich selbst weh tun wollen nur um den anderen zu beweisen das er ihn nicht fürchtete.. nein für ihn da sein wollte damit er das Böse verjagen konnte das er in sich gelassen hatte um die Einsamkeit zu vergessen die sie beide doch umklammerte?!

Könnte er denn überhaupt so viel Pein aushalten, bis der andere begriff das er es tat- für den anderen?

Hatte er denn überhaupt so viel Mut dies für den zu tun, der ihn vollkommen ignorierte in seinem Schmerz und in seiner Furcht, darüber hinaus sich daran gut tat?

Langsam enttäuscht wünschte er sich.. ja vielleicht wäre es besser gewesen den anderen nie kennen zu lernen denn die Leere die kam, als seine Freundschaft ging war so schwer und gigantisch das er lieber alleine einsam bleiben wollte, als zu zweit mit den anderen.

Was weh tat war nicht die Furcht oder die kommende Einsamkeit, die Bakura ihn bescherte.

Nein der Schmerz der kam,war wohl vollkommen vergessen worden von den bösen Geist.

Es war die herbe Enttäuschung.. nun war er wohl wieder einsam und das mehr als jemals zuvor.

Das die Freundschaft zerbrach das der andere ihn so sehr ausnutzte.. das war es der ihn leise aufjammern ließ.

Alles was er wollte war nicht mehr alleine zu sein.. und vielleicht den anderen zu helfen.

Aber egal was er auch tat, es schien wohl alles ignoriert zu werden.
 

Was der andere fühlte, dachte oder gar wollte war ihm vollkommen gleich.

Er interessierte sich nun einmal nicht für diesen Sterblichen. Nein, er interessierte sich für absolut niemanden.

Bakura konnte über diesen jämmerlichen Versuch ihn durch jene Aufforderung zum Schweigen zu bringen nur lachen – erbärmlich.

Doch wollte er sich nicht länger über seinen Wirt amüsieren, denn an diesem Tag gab es noch weit aus bedeutendere Dinge zu erledigen.

Ja, er hatte mit gewissen Personen noch einige Dinge zu klären und das würde er mit Freude tun wollen.

Der andere wollte sich gegen ihn wehren? Nun, eigentlich sollte ihm klar sein, das er sich seinem Willen beugen musste!

So ließ Bakura seinem Wirt absolut gar keine Wahl, als er schließlich einen die Kontrolle seines Körpers an sich riss.

Nun saß er also auf dem Bett und blickte interessiert an sich herab.

Von den Schmerzen, die sein Wirt empfand, war keine Spur.

So stand er also auf und betrachtete sich abermals eingehend.

Sein Wirt konnte noch immer mit ihm sprechen – ja, er hatte bewusst sein Bewusstsein nicht verdrängt.

Sollte er doch klagen und ihn darum anflehen seinen angäblichen Freunden nichts zu tun – es wäre ihm vollkommen egal und doch würde es ihm ein müdes Lächen entlocken ~ gewiss.

Doch wo sollte er schließlich mit seiner Rache beginnen? Ja, es blieben mehrere Rechnungen offen, die es zu begleichen gab die sich einzig und allein auf den Besitzer des Millenniumspuzzles und den Besitzer des Millenniumsstabs bezogen.

Ob er wohl eine Münze werfen sollte? Vielleicht hatte sogar sein Wirt einen Wunsch, der er ihm gewährte zu äußern, wen er am liebsten zuerst wiedersehen wollen würde?!
 

Der andere sollte fort bleiben, für lange Zeit.

Wäre die Ruhe denn dann noch zu ertragen.

Zitternd holte er tief Luft, nein er wollte nicht wieder weinen.

Alles tat weh, tief in ihm der Schmerz schien gar nicht mehr abzuklingen,seitdem er den anderen wieder bei sich hatte.

Nun der andere schwieg tat aber eine andere Sache die vielleicht schlimmer war als seine Nähe- er nutzte ihn wieder aus.

Mit dem nächsten Wimpernschlag fand er sich wo anders wieder und hier erkannte er das erste Mal, das er nicht zufällig hier war.

Das er.. das er vielleicht gar nicht unbewusst in den Schlaf gefallen war den er meinte Tagsüber sehr oft gehabt zu haben.

Das Erste Mal konnte er es bewusst fühlen- er war wach und doch weggeschlossen worden.

Etwas irritiert stand er in seinem Zimmer im Licht des Fensters das Sonnen durchflutet war und wand sich ab von jenen Fenster, das ein Gewitter zeigte und Regen auf die Scheibe zeigte.

Hinaus blickend ins helle packte ihn die Sehnsucht.

Ja.. wie gerne würde er einen solchen schönen Tag erleben.. einmal.

Nur einmal.

Als er sich umwand erkannte er hier und dort eine Ecken die im Dunkeln lagen, gegenüber jenen waren helle Lampen die wärmend weiche einladende Sessel beleuchteten.

Bakura war tief in seinen innersten Zwiegespalten, auch wenn er wohl nicht wusste das dies sein wahres Ich war.

Die Tür, die zwischen Schatten und Licht stand besah er einen Moment musternd.

Wo war er hier?!

Das erste Mal war er wach in jenen Zimmer gefangen worden und damit konnte er absolut nichts anfangen, genauso wenig wie er nicht wusste das der andere immer noch bei ihm war.

Unsicher besah er seine Brust.

Nein der Ring hing nicht um seinen Hals. Das, was noch geschehen würde würde ihn allerdings weniger beruhigt werden lassen.

Hier schien er zu entspannen denn irgendwie war es so, wie er es haben wollte..
 

Es war einmal wieder an der Zeit. Es war an der Zeit um den Tag ein wenig interessanter zu gestalten. Lange hatte er warten müssen – zu lange, nachdem man seinem Wirt den Millenniumsring abgenommen hatte.

Nun vielleicht mochte er nicht unbedingt ‚sofort’ die Jagd nach den Millenniumsgegenständen aufnehmen wollen, doch ein wenig Spaß wollte er schon haben und den würde er auch bekommen.

Während er den Geist seines Wirts wegsperrte und es doch zu ließ das sie einander ihre Gedanken teilen konnten, verließ er das Zimmer des Jungen, ehe er schließlich einfach das Haus verließ ohne dabei auf weitere Personen zu achten, die ihm vielleicht über den Weg laufen würden.

So wie er sehen und spüren konnte wie es in seinem Wirt aussah, konnte dieser nun auch erkennen wie es selbst in ihm aussah. Ja, er würde endlich verstehen, das er der Finsternis ergeben war, die er selbst verkörperte.

„Gefällt dir was du siehst, Sterblicher?“, fragte er schließlich in seinen Gedanken an seinen Wirt gewandt, welcher ihn deutlich verstehen konnte, doch ob dieser es wollte war eine andere Frage, die ihn allerdings selbst nicht interessierte.

Er hatte diesem Jungen bereits sehr viel von ihm offenbart. Zu viel, was er vielleicht sogar büßen konnte es je erfahren zu haben. Vielleicht würde seine Finsternis diesen Jungen verschlingen. Vielleicht wollte er es sogar ..?

Ja, er wollte es. Dieser Junge mochte behaupten vielleicht genauso einsam zu sein, wie er selbst, doch unterschied sie dennoch etwas ganz entscheidendes. Er strahlte ein ungeheures Licht der Unschuld aus und er selbst dagegen nur bedrohliche Finsternis. Jenes helle Licht, welches den Jungen umgab, galt es seiner Meinung nach ausgelöscht.

Sein Wirt wollte doch unbedingt sein Freund sein, nicht wahr? Nun, dann würde er ihn mit sich in seine Welt der Finsternis nehmen, ehe der andere ihn womöglich noch mit diesem hellen Licht bedrohlich werden könnte, was er verhindern wollen würde.

Niemals würde Bakura je Gefühle tief in sich aufkeimen lassen – ein Ding der Unmöglichkeit. Bakura besaß ohnehin kein Herz, so dass er sich keine Sorgen machen musste. Solch ein jämmerlicher Wicht, wie es sein Wirt war, würde es schließlich eh nicht schaffen ihn von der Finsternis zu lösen, die er verkörperte.
 

Blinzelnd sah er sich um.

Die Stimme die er nicht hören wollte kam von überall her.

Würde es gut sein sie einfach zu ignorieren?

Vielleicht konnte er ja wenigstens so tun als hätte er den anderen überhört?

Etwas unsicher sah er sich um.. nun er schien tatsächlich alleine zu sein.

Wieso war es nicht einen Versuch wert?

Seine Augen huschten abermals unsicher über die schattigen Ecken seines Zimmers um sicher zu gehen das er den Plan den er ausgeheckt hatte auch in die tat umsetzen zu können.

Er schwieg- hatte den anderen schlicht weg ´nicht´ gehört, nicht hören wollen traf es wohl besser.

So holte er kurz tief Luft und schüttelte eilig seinen Kopf.

Seine Hände fuhren vorsichtig über seine Arme die keine blauen Flecke mehr trugen und über seinen Oberkörper.

Seltsam, jeder Schmerz war verschwunden.

Vielleicht hätte er den anderen fragen können wieso, doch er ignorierte ihn, also wieso sollte der andere plötzlich so gesprächig werden?

Er schnaubte kurz auf.

Nein er wollte mutig sein und dies würde er auch sein können, heimlich allerdings flüsterte es in ihm das er sich selbst betrog.

Sein Mut würde so lange anhalten bis der andere ihn wieder gegenüberstand...

Bakura war vielleicht nicht wirklich mutig oder ein Held, aber es versuchte es wenigstens, ein wenig zu zeigen das er den anderen nicht vollkommen unterlegen war solange er sich selbst treu blieb.

Aber war er das wirklich?

So schlich er zu der Tür, die seine war.

Ein Blick zu den Fenstern und seine Hand legte sich auf die Türklinke, die alt und rostig wirkte gleich so als würde sie ihn leise anschreien,als er das Quietschen beim Öffnen hörte, er sollte ja zurück weichen, was er nicht tat.

Blinzelnd sah er in den kleinen kurzen Flur.

Mit zusammengekniffenen Augen sah er angestrengt in die Dunkelheit die keine war, sondern eine Ansammlung von Schatten die tief Schwarz auf etwas verdeckt lagen.

„Was ist da?“, fragte er sich selbst auf und folgte neugierig,ohne auf die Warnungen zu hören die innerlich nun auf brannten in die Schatten.

Es schien ihm,als sei er hier beinahe sicher vor den Einflüssen des anderen, wieso allerdings wusste er nicht.

Hier fühlte er sich so wie so ungewöhnlich leicht und weniger besorgt.

Was er da sah ließ ihn stutzend stehen bleiben.

Als er sich umsah erkannte er, das er zwischen Licht und Schatten stehen geblieben war.

Als er voran sah, angestrengt erkannte er eine weitere Tür.

Eine Tür vollkommen in Finsternis verhüllt, und sie schien bedrohlich auf ihn zu wirken.

Mit einer Hand fuhr er durch die wabbernden Schatten die nicht klar waren, sondern vollkommen trüb. Aus den Schlitzen der anderen Tür hüllte eine weitere Farbe aus giftigen Schatten sich in die Dunkelheit. Ein dunkles Lila strömte aus der Tür heraus doch schien es kaum weiter hinaus sich zu wagen,gleich so als würde es hier bei ihm sterben.

Etwas beeindruckt und zeitgleich gewarnt stand er dort an jener Grenze die er das Erste Mal so deutlich sah.

Nein er wusste nicht, das er und Bakura ein Zimmer, eine Tür in seiner Seele teilten.

Das er sich selbst in seinem Herzen befand und nun das Erste Mal bewusst sah was in ihm für eine Zwiespältigkeit inne wohnte.

All dies wusste der andere vielleicht, doch woher sollte er dieses Wissen nehmen?

Beinahe war er der Versuchung erlegen den anderen um Hilfe zu bitten bei seinen Fragen.

Nein! Er würde den anderen ignorieren, denn er war alles andere als nett und Hilfsbereit so war er froh, solange er seine Ruhe haben könnte.

Doch er merkte diesen gefährlichen Drang seiner Neugierde nach zu gehen für ihn schien dies hier alles nicht Echt.

Oh würde er nur wissen wie echt das hier alles war, wäre er so schnell wie möglich voller Furcht in sein Zimmer zurück gerannt denn vor ihm war die Tür ins Vollkommene Verderben. Eine Tür die vielleicht einen Teil der Schatten inne hielt die ihn verschlingen würden, doch von alledem ahnte er nichts. Im Gegenteil es war als würde ihn etwas leise flüsternd zu sich rufen.

Er war sich schlichtweg der Gefahr nicht bewusst.
 

Was sein Wirt derweil ‚entdeckte’ ahnte er nicht – es interessierte ihn auch nicht.

Das Einzige, was ihn nun interessierte war ein neues Spiel, welches er spielen wollte.

Doch was ihm dazu allerdings noch fehlten waren die Spieler und vorallem die Zuschauer, die das Spiel erst richtig interessant werden lassen würden.

Ja, ein richtiges Spiel brauchte zum einen Hauptakteure und zum anderen Schauspieler, die mit ansehen sollten, wie er persönlich einen nach dem anderen aus seinem Spiel fegte.

Was niemand wusste war, das Bakura noch einen kleinen ‚Überraschungseffekt’ versteckt hatte, welcher sich gewiss bald von selbst auslösen und zeigen würde.

Damals, als er das Millenniumspuzzle zerstört hatte, hatte er unbemerkt einen Teil seines Geistes in eines ver vielen Puzzleteile übertragen.

Letztendlich war es Yugi selbst, der all die Puzzleteile wieder zusammensetzte, um das Millenniumspuzzle zu lösen.

Ja, er hatte ein Ass im Ärmel, denn er hatte von Anfang an gewusst, das Yugi versuchen würde seinem Freund zu helfen. Und für den Fall, das es ihm gelingen würde, hatte er eben etwas ganz besonderes vorbereitet.

Würde das Millenniumspuzzle wieder zusammengesetzt werden, so hätte sein Geist freien Eintritt in das Labyrinth und somit Herz des Pharao. Er konnte dort Unruhe stiften und Finsternis säen ohne das ihn dabei je jemand bemerken würde.

Oh ja, er würde dafür sorgen, das sich noch viel mehr Finsternis in das Herz des Pharao schlich. Der Pharao sollte büßen – endlich büßen. Er würde als bald der Leittragende sein, denn würde erst einmal die Finsternis in seinen Herzen zu keimen beginnen, so würde er Hass verspüren, welcher ihn dazu verleiten würde, seine Freunde zu verletzen. Diejenigen zu verletzen, die ihm so unheimlich wichtig waren.

Das war doch die Angst des Pharaos, nicht wahr? Ja, das wusste er ..

Wie also würde er damit umgehen, würde er eines Tages wieder bei Sinnen sein und herausfinden, das er selbst derjenige war, der seine geheimste Furcht umgesetzt hatte?

Ein herrlicher Gedanke. Oh ja, das Spiel sollte endlich beginnen.

Die Freunde des Pharaos gingen ihm ohnehin auf die Nerven – sollten diese endlich leiden. Sie waren nervig und zudem überaus überflüssig. Was steckten sie auch ihre Nasen in Dinge, die sie ohnehin überhaupt nichts anzugehen hatten ..?

Schließlich würden sie dafür büßen müssen – oh ja.
 

Bakura sah sich unsicher um.

Rief ihn etwas?

Seine Schritte wichen dem Dunkeln nicht mehr, im Gegenteil er fühlte sich davon angezogen doch wieso?

Vielleicht weil dieser Ort, von dem er nicht wusste wo er war ihn so sehr an den bösen Geist erinnerte?

Nun die Ausstrahlung die ihn anzog schien beinahe die selbe Kälte und Ablehnung zu sein die ihn zugleich in ihren Bann zog.

Ganz gleich wie der andere mit ihm auch umging, irgendwie konnte er sich nicht gewillt von ihn drücken.

Die Tür ansehend, stand er nun im Schatten der Dunkelheit und blickte zu der fest verschlossenen Tür die unheimlich auf ihn wirkte.

Ein wenig Hoffnung war in ihm, die noch nicht genommen war.

Würde er den anderen vielleicht dahinter finden?

Könnte er eventuell so zu ihm gelangen?

Hoffte er denn überhaupt den anderen dadurch besser zu verstehen?

Sein Blick galt dem kalten Stahl,während sich seine Hände zu Fäuste ballten.

Nein! Er wollte den anderen fort von sich wissen denn er war ein Teufel.

Lügner!

Schallte es sogleich in ihm als ob er sich selbst Ohrfeigen würde so brutal,das er eilig seinen Blick senkte.

Er wollte den anderen finden und da hinein gehen um bei ihm zu sein.

Wie konnte er es nur wagen sich ein reden zu wollen den anderen nicht zu verstehen?

Nicht selbst gewollt legte er eine Hand auf die Türklinke und zog daran.

Es war als ob er gelenkt würde von etwas tief in ihm.

Eine Sehnsucht?

Als er die Tür aufzog die gar nicht mal so schwer war um wehte ihn unheimliches. Keine Definition gab es für das was er fühlte denn es war so viel Einsamkeit,so viel Kälte die ihn entgegen gekrochen kam.. und Schreie.

Leise erstickende Schreie die sehr weit fort sein mussten aber sie waren deutlich zu hören in der lila- violetten Dunkelheit die sich nicht traute ganz zu umfassen und hinein zu locken.

Er konnte seinen Atem sehen und es schockierte ihn.

Doch zurück schien er nicht zu können, er stand noch vor der Türschwelle, doch es schien als konnte er nicht zurück gehen, nur noch voran- voran in das was er da nun sah und ihm absolut nicht gefiel.

Er blickte zögernd zurück und erkannte den hellen Streifen der anderen Tür, die das Licht des hellen Zimmers in den kleinen Gang strahlte.

Ungewohnt und plötzlich fing sein Puls sich an zu erhöhen als er an seine Arme sah was ihn heiser aufschreien ließ.

Das Dunkel umklammerte ihn,als ob es mutiger würde und hinaus kommen wollte zu ihm, um ihn zu entführen.

Sich nach hinten drückend fluchte er leise auf, als er sich dann mit geschlossenen Augen abwenden wollte keuchte er leise auf.

„Nein.. nicht.“, flehte er die Schatten an die an ihm hinauf krabbelten und zogen.

Mit seinen dunklen Augen sah er entsetzt zu dem was sich da an ihn auf schlängelte, und zog.

Sich dagegen wehrend kam er nicht zurück, ganz im Gegenteil, er wurde hineingezogen.

Die Tür zog sich hinter ihm plötzlich zu und mit den letzten klaren Atem rief er um Hilfe.

Rief er den einen um Hilfe von dem er so etwas doch nie mehr erwarten bräuchte.

Aber es war als ob die Wahrheit, die sterbende Hoffnung ihn nicht los ließ und den einen Namen auf die Zunge legte, der der seine war.

Bakura!!“
 

Er kannte die Angst des Pharaos, die berechtigt sein mochte. Und doch würde es der Pharao einzig und allein sein, der seine Angst erfüllen würde, ob er es nun wirklich wollte oder nicht.

Nun vielleicht würde er es nicht ‚nur’ alleine sein, denn schließlich war er derjenige, der den rechten Pfad gelegt hatte, damit sich Finsternis in das Herz dessen schlich, an dem sich rächen wollte.

Seine Schritte führten ihn über das Grundstück des Hauses in welchem sein Wirt zu Hause war, ehe er schließlich abrupt stehen blieb, um inne zu halten.

Ein verzweifelt Ruf erreichte ihn. Ein Hilferuf. Jemand rief nach ihm – ausgerechnet nach ihm. Und wer dieser jemand war, wusste er sofort: dieser Junge ..

Was fiel diesem Jungen nach alle dem was er ihm angetan hatte noch ein? Wieso bat er ausgerechnet ihn um hilfe?

Seine Augen blickten ohne jede Gefühlsregung durch die Welt, erkannte das dieser Junge etwa nicht?

Er liebte die Nacht. Der Nacht blieb jegliche Wärme der Sonne fern, die er so sehr hasste, denn er war ein Gefangener seiner eigenen Finsternis.

Verstand dieser Junge denn nicht? Verstand er denn nicht, das er ihm niemals helfen würde?

Er hatte Gefühle vergessen, was ihm auch vergessen ließ einem anderen zu helfen.

Kurz schüttelte Bakura seinen Kopf, um den Ruf der Hilflosigkeit des anderen aus seinem Kopf zu verbannen, der sich allerdings nicht so leicht verbannen lassen wollte.

Bakura ahnte nicht auf welches Terrain sich sein Wirt gewagt hatte. Er ahnte nicht was diesem noch wiederfahren würde, genauso wenig wie er ahnen konnte, was ihm noch wiederfahren würde, da er sich blind vor der Wahrheit verschloss.
 

Mit stockendem Atem wusste er nicht wie lange er die Augen geschlossen gehalten hatte aber jeder Atemzug erschien ihn wie ein ganzes Leben voller Pein und Schmerz.

Auf den Knien sitzend hielt er sich die Hände über seinen zerbrochenen Kopf zusammen und blinzelte aus trüben kleinen Augen voller Angst umher.

Wo war er hier?

Vorsichtig sah er sich um.

Irgendwo im Nirgendwo.. genau hier war er.

Sein Mund öffnete sich voller Erstaunis während seine Augen sich weiteten als sie erkannte was er niemals erahnen hatte können- Nichts.

Er hatte noch nie seinem Leben zuvor ein so großes weites all umfassendes Nichts gesehen.

Sein Atem war schwer und doch richtete er sich auf und hielt schwankend das Gleichgewicht,wobei er sich gerne an etwas halten wollte, sodass er zur Seite torkelte.

Unheimliche Schwere und Trübsal küssten sein Herz und verlockten es dazu einfach auf zu hören mit dem beständigen Schlagen das ziemlich eilig war.

Einen Schritt nach dem anderen versuchte er nun zu gehen denn niemand würde hier ewig Leben können,oder?

Langsam erinnerte er sich wieso er überhaupt erst hier her gekommen war, wegen dem anderen.

Konnte der andere hier drin leben?

Unsicher hob er eine Hand in die dichte Masse die seinen Körper nach und nach umschlang und wieder zu Boden zerren wollte.

Es war,als ob das komische Zeug sogar in ihn hinein kroch.

Kurz hustete er auf und blickte sich irritiert um.

Wieder diese Schreie.

„Wie unheimlich es hier ist..“, flüsterte er leise um nicht alleine zu sein.

Doch er war alleine,sehr einsam.

Doch wo er war wusste er immer noch nicht,woher auch und wieso?

Hatte der andere ihn vielleicht gar nicht gehört?

Etwas schmerzte in seiner Brust und er wusste endlich was es war: Enttäuschung.

Vielleicht hatte er ihn gar nicht hören -wollen- ?!

Die Schreie kamen auf einmal von überall und nirgends, vor allen aber deutlich auf ihn zu,oder?!

Entsetzt schrie er auf als schwarze Schatten in Form von etwas kriechendem auf ihn zu schlichen.

Schrien diese Gestalten so unerhört leise und taub das es ihm das Blut in den Adern gefrieren ließ?

Und schon wand er sich ab und lief eilig los obwohl er doch kaum noch stehen konnte.

Die Hoffnung lag im sterben, die Enttäuschung deckte sie tot und erdrückte sie.

War der andere wirklich so erbarmungslos?

Mit dem Hetzen das sich in seinem Nacken bildete, rannte er ziellos ins Nichts.

Jemand musste ihm helfen, sonst war er hier sicherlich verloren in der schrecklich trüben Einsamkeit.

Aber vielleicht, so kam es ihn in seinem Laufen, aber vielleicht würde er ja hier besser dran sein,ohne den anderen der doch so wie so nicht kommen würde.

Erschöpft lief er langsamer und drohte beinahe an den plötzlich weichen Beinen ein zu sinken.

Doch er traute sich nicht zu Ruhen,sodass er sich weiter quält - und nirgendwo konnte er ein Ende sehen oder ein Ziel,das sich lohnte entgegen zu gehen.

Wohnte der andere hier?

All das erinnerte ihn sehr an den anderen.

Vielleicht .. er musste es einfach riskieren: „Hallo?“

Mit einer Hand griff er sich an die linke Brust.

Nein er wollte hier doch gar nicht sterben.
 

Noch immer hielt er inne.

Tief in sich konnte er etwas spüren – etwas was nicht so sein sollte wie es war ..

Sein Blick senkte sich fast schon automatisch auf den Millenniumsring, welcher um seinem Hals hing.

Das was er spüren konnte bezog sich auf diesen jämmerlichen Jungen – gewiss, doch warum?

Sollte er etwa ..?

Seine Augen weiteten sich schockiert. Tief in seinem Inneren gab viele Dinge die gespalten waren. Tief in seinem Inneren existierte nicht nur die Finsternis. Dort ruhte seine Einsamkeit, seine zerstörten Träume und Hoffnungen von damals und doch war es die Finsternis die überwog. Die Finsternis, die sein gefühllloses Herz noch schlagen ließ ..

Sollte er es sich etwa gewagt haben ..?

Bakura senkte seine Lieder und schickte seinen Geist auf die Reise in sein Inneres, dort wo er den Jungen zu finden glaubte.

Und tatsächlich. Er hatte ihn auf ein Terrain gewagt, welches ihn zum einem absolut nicht zu interessieren hatte und zum anderen sollte es niemald – absolut niemand – je wagen jenes zu betreten. War er denn wirklich so dumm? Konnte er nicht spüren, das er selbst nicht mit dem Licht seiner Unschuld hier an diesem Ort bestehen konnte?

„Was tust du hier ..?“, erklang schließlich seine Stimme in der Dunkelheit, ehe er tatsächlich direkt vor seinem Wirt erschien.

Seine Augen verengten sich zu winzigen Schlitzen. Dieser Junge hatte wirklich nerven.

Wollte er etwa sein Inneres ergründen? Wenn ja, dann war es äußerst töricht vor ihm, denn er würde in dieser Finsternis versinken.

Er war der Einzige, der diesen Schatten je folgen konnte, die ihn sein ganzes Leben begleiteten.

Sein kaltes Herz war das Einzige, was je in einer solchen Finsternis hatte schlagen können.

Und doch ..

Vielleicht wünschte er sich jemanden der ihn finden würde. Ja, ein allerletzter Hauch von Hoffnung existierte auch in ihm, das es jemanden gab, dessen Bestimmung es sein sollte ihn zu finden, doch wurde diese Hoffnung von einem viel dominanteren Teil tief in ihm unterdrückt.

Und so lange, ging er alleine ..

Er und sein Wirt mochten vielleicht miteinander verbunden sein. Sie mochten zwei Seelen in einem Körper sein. Sie mochten zwei Seiten einer Medaille sein – Licht und Schatten – Sonne und Mond und doch würden sie niemals ihren Weg gemeinsam gehen ..

„Verschwinde!“, zischte er bedrohlich, während seine Augen den anderen kalt taxierten.
 

Als das Atmen schwerer wurde und die Zwielichten Gestalten hinter ihn gar nicht mehr so weit fort zu sein schien, schloss er seine Augen mit sterbenden Atemzügen.

Es wurde sehr kalt um und in ihm, gleich so als hätte diese komische Nebelbrühe es endlich geschafft in ihn zu kriechen und um zu morden.

Es war,als ob sein Körper ganz von alleine auf einmal aufhören wollte zu leben und er konnte sich selbst dabei deutlich spüren.

Gerade als er meinte seinen letzten Atemzug machen zu müssen hielt ihn die Stimme des anderen zurück zu fallen.

Eilig öffnete er seine Lieder wieder und sah den anderen deutlich an- endlich ein rettender Punkt an den er sich klammern konnte.

Unsicher sah er zurück, die Angst hatte ihn vollkommen in seiner Gewalt, hier gehörte er nicht hin und er wünschte niemand anderen zu einen solchen Finsteren und bösen kalten Ort wie dieser her.

Was er nicht wusste war, das dieser Ort inmitten seiner Seele so existierte wie er ihn hier vor fand und das dieser Ort die Seele eines anderen war.

Was er hier tat? Bei den Göttern, er wusste nicht einmal mehr wie er überhaupt hier her gekommen war!

Plötzlich hatten ihn die Schattenkreaturen verschlungen und hier her gezerrt, da gab es keine Geschichte.

Ein wenig weiteten sich seine Augen, hatte der andere ihn vielleicht doch gehört und kam ihn nun helfen?

Nun,wo der andere hier war war es merkwürdig,das Erste Mal seit er ihm so gegenüber stand umfing ihn keine bittere Kälte- denn sie war hier überall mitsamt den anderen.

Keine Finsternis trübte seinen Blick- er hatte sich auch nicht daran gewöhnt und doch schien dieser Ort genau das zu sein was er verkörperte immer dann,wenn er plötzlich vor ihm auftauchte um ihn zu bedrohen und Angst ein zu jagen.

Da dies alles schon hier war machte es ihn nichts aus.

Es war als ob der andere plötzlich sehr viel weniger bedrohlich war hier vor Ort, als sei er das rettende letzte Glied bevor er sterben müssten an diesen schrecklichen Ort.

Und ehe er sich versah stolperte er auf den anderen zu.

So schnell und viel zu unberechenbar kam jene Reaktion als das der andere rechtzeitig hätte ihn zu Boden schicken können.

Hastig atmend umschlang er den dünnen Körper des anderen und schloss fest die Augen.

„Hilf mir!“, hauchte er dann den Tränen nahe.

Bakura war der Einzige den er noch hatte,hier und auch draußen.

Seine verstorbene Schwester, der er manchmal heimlich Briefe schrieb,gleich so als ob sie noch lebte, gab es doch nicht wirklich.

Bakura tat ihm weh und verachtete ihn. Verstoßen wurde er ebenfalls von den anderen aber er war da- immer und somit der Einzige.

Ihre Schicksale waren einander verbunden sodass Bakura ganz gleich was der alte Geist auch tat niemals ganz fort gehen konnte und weitere Qual und böse Worte erdulden würde- da er keine Wahl hatte.

Auch wenn er von den anderen nichts erwarten konnte auf einmal musste er den anderen nahe sein, denn hier hatte er furchtbare Angst, da würde er sich lieber den anderen in die Hand legen, als hier zu sterben.

Bakura wusste nicht wo er war, doch der andere war nun hier und das als einziger Anker in Mitten des Nichts.
 

Niemand sollte die Finsternis, die er verkörperte je spalten und doch schien es die Bestimmung eines besonderen Jungen zu sein, welchem es durch sein helles Licht der Unschuld und Hoffnung gelingen könnte.

Seine Augen fixierten ihn noch immer, doch weiteten sich diese plötzlich des puren Schockes wegen, als sich sein Wirt plötzlich in seine Arme warf und sich an ihn klammerte, als sei er die Rettung, die er so dringend brauchte.

Bakura stand da und rührte sich nicht. Dieser Junge bat ihn um hilfe – ausgerechnet ihn, wie konnte er nur? Ein dunkles Knurren entrang seiner Kehle, ehe er den Jungen unsanft von sich stieß.

„Ich bin kein Ritter in strahlender Rüstung!“, murrte er angewidert, als er den anderen aus verengten Augen betrachtete.

Und trotzallem .. empfand er seine Nähe als beruhigend. Es war ein eigenartiges Gefühl, welches ihn in diesem kurzen Moment durchstörmte ..

Wie lange war es her, als ein anderer ihn so umarmt hatte? Er konnte sich schon gar nicht mehr erinnern. Die Erinnerungen, das ein anderer je um seine Hilfe bat waren verschollen, ebenso auch wie die Erinnerungen um das Gefühl wie es war, wenn ein ihn umarmte ..

Doch wollte Bakura nicht von Gefühlen träumen oder sich gar der Enttäuschung hingeben gewisse Dinge vergessen zu haben, denn er war letztendlich nur ein Geist, ein Parasit der einen fremden Körper mit Leichtigkeit in Beschlag nehmen konnte, der nur für eines existierte.

Sein Weg war schon immer einsam. Er hatte sich alleine auf diesen Weg begeben und alleine würde er diesen Weg auch wieder verlassen.

Als sein gegenüber plötzlich kraftlos in die Knie sackte und begann bitterliche Tränen zu vergießen, keimte ein merkwürdiges Gefühl in ihm auf. Ein Gefühl, welches ihm vertraut erschien. Ein Gefühl, welches er schon lange Zeit nicht mehr verspürt hatte ..: Mitleid.

Ein eigenartiges Schmerz durchzuckte seinen Körper, was ihm unaufhaltsam ein Keuchen entlockte.

„Nein ..“, murrte er leise, als er eine Hand hob, um seinen Kopf zu halten, welcher mit einem Mal ungeheuerlich schwer zu werden schien ..

Was war das nur für ein Gefühl? Was tat ihm dieser Junge nur an?

Sah dieser Junge denn nicht, das sein gefühlloses Herz nur noch geleitet von Finsternis schlagen konnte?

Dieser Junge war unheimlich blind und naiv.

Doch auch Bakura selbst war blind, denn er konnte nicht sehen, weniger noch verstehen, das sich gewisse Gefühle bereits in sein Herz schlichen, um die Finsternis aus eben jenen zu verbannen.

Wieso sträubte er sich plötzlich dagegen sich nicht einfach von dem Jungen abzuwenden?

Wieso fühlte er sich plötzlich so schwer und .. hilflos ..?

Wieso war es ihm als würde ihm plötzlich speiübel werden, wenn er daran dachte, was er den Jungen bereits alles angetan hatte und antun musste, damit dieser ihm nicht ‚zu’ nahe kam?

Fürchtete er etwa tatsächlich, das dieser Junge ihn durch sein helles Seelenlicht schaden könnte? Nein, er kannte keine Furcht. Ein weiteres Gefühl, welches er in all der Zeit seiner Existenz vergessen hatte ..

Und doch blieb die vage Erinnerung. Die Erinnerung an gewisse Gefühle, ebenso auch wie an das Gefühl der Furcht ..

Furcht die er damals verspüren musste, als sein Dorf zerstört wurde.

Was wäre aus ihm geworden, wäre das mit seinem Dorf niemals passiert? Wäre er vielleicht so ähnlich geworden wie sein Wirt ..? Unschuldig, schüchter und ruhig ..?

Absurde Gedanken, die ihn ein gefährliches Knurren entlockten. Wie konnte er nur an so einen Schwachsinn denken ..?

Doch die Augen, diese schokobraunen Augen des Jungen, welche ihn nun so überaus verzweifelt und hilflos anblickten, schienen ihm zu flüstern zu wollen, das all das kein Schwachsinn war.

Bakura kniff seine Augen zusammen. Diese Augen. So unendlich rein und tief. Man könnte sich glatt in seinen verlieren.

Verdammt – dieser Junge sollte endlich hier verschwinden.

Und plötzlich schritt Bakura auf den Jungen zu, zog ihn unsanft auf seine Beine und auch im nächsten Atemzug in seine Arme.

„Vergiss niemals den Unterschied der uns voneinander trennt!“, hauchte er bedrohlich in sein Ohr, ehe er es bereitwillig zuließ an der Stelle seines Wirts in seiner eigenen Dunkelheit zu verweilen, während sein Wirt wieder den Besitz über seinen eigenen Körper ergreifen konnte.
 

Als der andere ihn tatsächlich fallen ließ konnte er nicht länger stehen und gab sich der Ohnmacht hin die ihn hinab zog.

Finstere tiefe Kälte um schlich ihn sobald er auf die Knie gesunken war.

Die Tränen die der andere einen Moment hatte zurück halten können tropften nun im Dauerlauf über sein Kinn gen Boden.

Seine Hände in die schwärze Haltung merkte er das Taube Gefühl der Kälte das stechend seine Haut berührte.

Es war so unheimlich hier das es ihm so traurig und leer erschien das es schwer war zu atmen.

Vielleicht erinnerte sein Anblick den Millenniums Geist auch ein wenig an sich selbst?

Wie er damals weinend dort gekauert hatte mit dem Angesicht des Todes und der Zerstörung?

Nun Bakura weinte ebenso bitter, wie er damals.. vielleicht aus dem selben Grund: Angst und Einsamkeit.

Niemand war hier um ihn jemals wieder zu halten.

Niemand würde sich je seiner annehmen, denn er war kein Waise weniger noch alleine,er lebte in einer Familie, die ihn kaum beachtete.

Das er in den anderen so viel Verwirrung hervor rief konnte er nicht erahnen,denn der Schein den der andere bewahrte trügte.

Von außen wirkte er kalt und erbarmungslos wie eh und je, das es tief in ihm allerdings anfing auf zu hellen in mitten der Schatten wusste er nicht sodass er den anderen mit Schmerz in den Augen ansah.

Er wollte ihn wirklich nicht helfen und niemals retten.. weniger noch festhalten.

Sie waren beide verdammt worden in Einsamkeit zu leben.

Es tat weh. Dieser Gedanke riss tiefe schmerzende Narben in sein Herz die auf ewig bleiben würden denn sie füllten sich sofort mit der Kälte und der Angst die er einatmen konnte sobald er hier angekommen war.

Aufblickend, mit den Tränen voller Einsamkeit und Trauer, vor allen aber dem Wissen das er niemals den anderen je erreichen könnte, ganz gleich wie viel Schmerz und Neugierde er sich auflasten wollte, traf ihn.

Als sich ihre Blicke dann kreuzten, hob er verzweifelt sich wehrend wollend einen Arm schwach an und sah zur Seite weg, als der andere auf ihn zukam.

Wider seiner Erwartungen zerrte der andere ihn auf die zitternden Beine.

Eher er aufblinzeln konnte hielt der andere ihn fest.

Sein Atem stockte, als er so nah an dem anderen war das sich alles in ihm wehrte einer so vollkommenen Schwärze sich gegenüber zu ergeben.

Fest schloss er seine Augen aus Angst das mehr Kälte in ihn kriechen und zerfetzen würde, denn es fehlte nicht mehr viel in dieser Umgebung, zumal der Geist nun hier war der ihr hasste, bis das sein Herz endlich erschöpft aufgeben würde.

Mit glänzenden trüben Augen und schwachen Atem blickte er starr über die gesenkte Schulter des anderen hinweg,ohne sich an ihn zu halten, er konnte kaum noch Luft holen, während die Worte an sein Ohr drangen, die er kaum hörte.

Doch eine Frage zwang sich ihm auf: Welcher Unterschied?

Sie waren beide einsam. Eine deutlichere Gemeinsamkeit gab es nicht.

Die Dunkelheit und Kälte.. nun damit würde er sich abfinden,ganz bestimmt denn der andere hatte ihn schon viel zu viel Gift in jeglicher Form eingeflößt als das er endgültig daran sterben könnte.

Als er seine Augen schloss fiel er hinab auf die Knie.

Harter Boden fraß sich schmerzend in seine Gelenke, als er den Boden berührte, auf den er nieder sank, beinahe ohne Bewusstsein.

Der andere war so gütig gewesen wenigstens noch die Haustür hinter sich zu schließen,während er sich abgewendet hatte um den anderen zu suchen und zu finden.

Bakura lag flach atmend gen Boden der Wohnung in die er ein eigener Fremder zu sein schien und rührte sich nicht mehr, während Schmerz ihn erfüllte und dunkle Einsamkeit sich in ihn fraß.

Nein, er wollte nicht alleine sein, nachdem er diesen Ort verlassen hatte in dem der andere nun war.

Kleine glitzernde Tränchen sammelten sich unter seinen müden Augen.Konnte der andere dieser merkwürdigen Welt ind Traurigkeit gekleidet wirklich atmen?

Er wollte nicht alleine sein, weniger noch den, der ihn wieder zurück gelassen hatte dort sich selbst überlassen.

Dieser schreckliche Ort war doch selbst für den bösen Geist viel zu kalt..nicht wahr?
 

Er hätte den anderen in seiner eigenen Finsternis versinken lassen können. Er hätte es soweit gehen lassen können, bis der andere zusammenbrach, da er in dieser Finternis nicht atmen konnte. Er hätte ihn hier in seiner Finsternis leiden lassen können und doch hatte er es nicht getan.

Der andere hatte etwas längst vergessenes in ihm geweckt. Etwas was ihn dazu verlitt ihn aus dieser Finsternis zu befreien. Er hatte ihm geholfen, aus einer Empfindung heraus, die er vedrängt hatte. Und doch war es dieser Junge, der es gewagte hatte, ihn wieder an diese Empfindung erinnern zu lassen ..

Die längst vergessenen Empfindungen und Gefühle schlummerten tief in ihm, doch sollten diese niemals mehr erweckt werden und doch wagte es dieser Junge diese Regel, die besonders für Bakura unheimlich wichtig war, da sie seine Existanz erhielt, nicht zu beachten.

Bakura blieb alleine zurück. Er war gerne alleine. So war es scho nimmer und so sollte es auch immer sein. Sein Blick wander umher und erblickte nichts außer Finsternis. Er wurde genährt von der Finsternis. Er verkörperte die Finsternis .. sie war sein zu Hause, dort wo sein Herz verborgen lag, welches einst wahre Gefühle gekannt und doch verdrängt hatte – vielleicht sogar, um sich selbst zu schützen.

Sein Weg war schon immer einsam. Er würde diesen Weg weiterhin einsam gehen.

Nun hatte er bereitwillig den Körper des anderen wieder freigeben, obgleich er sich doch an diesem Morgen ein ganz besonderes Ziel gesetzt hatte ..

Seit wann drohten ihm selbst seine eigenen Pläne zu entgleiten?

Nun wie auch immer. Er würde schon noch bekommen, was er wollte ..

Rache. Ja, er wollte Rache ..

Mehr hatte er niemals gewollt.

Ignoranz [Puzzleshipping XVIII]

Yami war früh wach, wieso das wusste er ganz genau.

Er hatte das Labyrinth verlassen, welcher er beinahe gerne nun besuchte.

Doch etwas wichtigeres wartete auf ihn, ein klärendes Gespräch bei dem er wirklich mit dabei sein wollte,damit auch Yugi merkte wie ernst es ihm war.

Er saß auf dem Sofa und blickte herüber zu Yugi der am Bett saß, auf dem Boden und schlief- wie unbequem das war wollte er nicht wissen.

Rebecca allerdings war schon eine Weile wach und deshalb war er auch hier,wieso aber genau konnte er nicht sagen.

Sie stand auf und huschte ins Bad, er ließ sie gewähren und musterte dabei Yugi.

Die Sonne ging gerade erst zaghaft auf.

Wann er wohl wieder zur Schule gehen würde?

Yami seufzte auf und rieb sich seine schweren Augen.

Diese Nacht war kurz gewesen denn er hatte lange noch versucht sich in den Gängen an etwas zu Orientieren das es erst noch zu finden galt.

Tief im Puzzle hatte es eine Neugierde in ihm geweckt die er versuchte zu ergründen.

Als das junge Mädchen wieder kam beäugte er sie beiläufig.

Was wollte sie denn wirklich hier?

War nur ihr Großvater der eigentlich Ansporn? Yugi hatte ihre Liebe verneint, wieso also schaffte sie es hier zu bleiben? Tat es ihr nicht selbst weh ihn nun unerreichbar bei sich zu haben?

Missmutig besah er sich das blonde Mädchen mit dem Glück, das unverschämt war, wie sie Yugi besah während dieser so da saß und schlief.

Nein sie würde ihn nicht küssen, das würde er nicht zu lassen- nicht mehr.

So musterte er sie fixierend und wartete genauso wie Rebecca darauf das der Jüngere aufwachte, wohl mit großen Nackenschmerzen.

Ein Schmunzeln wich über seine Lippen.

Gerne hätte er den anderen jetzt geweckt und ein Lächeln gesehen, jetzt wo sie wieder eng einander gebunden waren mit Gefühl und tiefer Zuneigung, doch an jenen Morgen war es ein nicht angepasster Grund sodass er schwieg- genauso wie Rebecca die sich auf dem Bauch liegend Yugi zu wand ohne etwas zu sagen oder etwas anstellen zu wollen.
 

Die unbequeme Haltung in welcher er sich befand, wurde ihm erst bewusst, als er allmählich erwachte.

Müde rieb er sich über seine Augen, während er zeitgleich versuchte sich seiner Umgebung zu orientieren.

Natürlich. Er war in seinem Zimmer. Er war an Rebeccas Seite eingeschlafen – mehr oder weniger.

Verschlafen und überaus wackeling auf seinen Beinen stand er auf und ließ sich gar haltlos auf sein Bett fallen, ehe sein Blick auf Rebecca fiel, welche schon einige Zeit auf den Beinen zu sein schien.

„Guten Morgen ..“, begrüßte er sie verschlafen, während er sich abermals über seine noch immer schweren Lieder rieb.

Yami war ebenfalls hier. Er musste ihn nicht erblicken, um sich seiner Anwesenheit bewusst zu sein ..

Ein herzhaftes Gähnen entrang seiner Kehle, ehe er sich rücklings auf sein weiches Bett zurückfallen ließ.

Natürlich hatte er nicht vergessen mit Rebecca ein klärendes Gespräch zu führen, doch musste er erst einmal wach werden ..

Er wandte sich auf die Seite, um Rebecca wieder ansehen zu können.

„Wie geht es dir ..?“, fragte er besorgt, als er sich die schrecklichen Ereignisse des Abends zuvor wieder in Erinnerung rief.

..

Ja, dieser Abend war wirklich schrecklich – offenbar für alle Beteiligten ..
 

Rebecca ließ ihn bereitwillig auf sein Bett fallen, vorsichtig rutschte sie weit an die Bettkante und besah sich den müden.

Er hatte auf sie aufgepasst, die ganze Nacht, auch wenn er geschlafen hatte so hatte er sich Mühe gegeben- bestimmt.

Sie musterte ihn flüchtig.

„Mir geht es jetzt wieder besser.“, sagte sie leise und senkte ihren Blick.

„Danke Yugi.“, flüsterte sie leise und legte eine Hand beschämt auf ihre Wange, denn sie ahnte das sie gestern ohne ihn nicht mehr viel zu Stande gebracht hätte.

Und ja sie bedankte sich dafür das er überhaupt zurück gekommen war nach ihr um sie abzu holen.

Denn sie wusste, das was am Vortag im Park geschehen war, war auch ihn vollkommen entgangen, denn es war es nicht selbst gewesen der sie heillos verlassen hatte.

Sie wusste ja nicht das genau dieses Thema bald angeschnitten werden würde und so tat sie gut dran im unwissenden zu bleiben, vorerst denn das klärende Gespräch wäre sicher unangenehm für alle beteiligten.

Dann blickte sie umher und sah aus einem Fenster das den Morgen langsam hinein krabbeln ließ.

Ja,vielleicht wäre es besser bald wieder nach Hause zu gehen, zwar würde sie ihren Opa enttäuschen aber es wäre doch besser, für sie alle wohl.

Betrübt ließ sie ihren Blick sinken.

Es war schade das es nicht so lief wie es vielleicht hätte laufen können.

Rebecca wusste aber nicht das es eine andere Wahrheit schon viel länger gab als diese Enttäuschung in ihr. Yugi liebte schon lange jemand anderen..
 

Yami blieb auf dem Sofa sitzen und sah sich zurück gelehnt das Morgendliche Elend an.

Die Arme verschränkte er vor seiner Brust während seine Augen folgten, still und ohne Worte.

Rebecca ließ er dabei außer Acht denn er wusste seit gestern das Eifersucht absolut Fehl am Platz wäre- Yugi hatte es ihm gezeigt.

Der andere liebte ihn so sehr, das er beinahe drohte daran zu ersticken.

Also brauchte er sich um Rebecca keine Sorgen mehr machen,wohl aber um sein Ergehen.

Was wäre wenn Rebecca wirklich ginge und er mit dem anderen alleine war?

Nun wäre es eine andere Zweisamkeit, denn erlernte sie neu kennen,kannte das alte Sein nicht welches sie geteilt hatten,einst als sie sich beide liebten.

Yami war sich seiner Gefühle unsicher. Natürlich fühlte er sie und sie waren da,aber so zögernd und leicht angehaucht das er sich nicht wirklich sicher sein konnte.

Denn im Gegensatz zum Jüngeren war Seins eine Schwärmerei, der andere liebte und das vollkommen hilflos und haltlos.

Er schwieg und senkte seinen Blick.

Vielleicht würde er bald eine einfache Antwort bekommen und die Sorgen jetzt wären vollkommen Bedeutungslos,ja das wünschte er sich sehr.

Denn er wusste nicht wie es enden sollte, wenn Anzu ihm gegenüber stand und er immer noch nicht wissen würde zu wem er wirklich gehörte, zu Yugi oder..

Nein er wollte nicht zu Anzu, Yugi war der, der seine Seele so oft gerettet hatte..

Auf der anderen Seite jedoch,bei den Göttern, Anzu war schier immer da bei ihm, selbst als Yugi es nicht geschafft hatte.

Und.. darüber hinaus hatte sie ein große Last von ihn bekommen wäre es demnach nicht fair bei ihr zu bleiben um zu zeigen wie tief er Dankbar war und verbunden er sich zu ihr fühlte.. wobei es da wieder Seto gab.

Es war zum verrückt werden.
 

Ein mattes, kaum überzeugendes Lächeln schlich sich auf seine Lippen.

Sein Blick fiel für einen kurzen Augenblick auf seinen Freund, welcher tief in ihm ein weiteres Gefühl entfacht hatte, was er ihm gegenüber allerdings kaum zugeben wollte: Enttäuschung.

Ja, Yugi begann sogar Zweifel zu hegen .. denn er wusste nicht, wie Yami reagieren würde, würde er abermals seiner besten Freundin gegenüber stehen!? Nein, er wollte es sich nicht einmal ausmalen, nach alldem was er mit anhören musste ..

Ein leises Seufzen entrang seiner Kehle, ehe er seinen Blick wieder auf Rebecca richtete.

„Ich muss dir einiges erklären, Rebecca ..“, gestand er reuevoll, als er sie direkt an sah und ihr dabei tief in die Augen blickte.

„Zuerst wollte ich mich bei dir entschuldigen .. ich habe mich falsch dir gegenüber verhalten ..“, hörte er sich sagen, ehe er niedergeschlagen seinen Blick zu Boden senkte.

„Es tut mir leid ..“, hauchte er leise, als er für einen kurzen Moment seine Augen schloss und ein schweres Seufzen seiner Kehle entweichen ließ.

Würde sie ihm verzeihen können ..?

Vielleicht, dennoch würde er nie vergessen können, wie schlecht er sie doch behandelt hatte ..
 

„Du hast dich nicht zu entschuldigen.“, sagte sie ehrlich auf und sah ihn weiterhin, auf der Bettkante sitzend an, gleich so als wäre sie jeden Moment bereit auf zu springen um fort von ihn zu kommen, nun nachdem sie beide wussten wie sie fühlte.

Sie senkte ihren Blick.

„Der andere sollte es tun.“, sagte sie leise gedrückt auf und es war seltsam das sie so sprach und doch wusste das die die wahre Wahrheit war- ohne das sie es sich einbildete.

So blinzelte sie ihn wieder an und wusste nicht das der andere doch allen Grund hatte sich zu entschuldigen.

Rebecca ahnte ja nicht wie ängstlich er ihren Kuss entgegen gekommen war,sodass Yami auf den Wunsch des anderen erschienen war.

Doch das im Park, das sah sie genauso an wie mit dem Kuss, denn sie hatte ja keine Ahnung das der andere lange schon jemand anderen liebte.

Sie sah ihn aufmunternd an und doch war sie gar nicht bereit für ein klärendes Gespräch das lange schon begonnen hatte, ohne das sie davon etwas mitbekam..
 

Blinzelnd sah er den anderen an.

Yugi war nicht einmal wirklich wach und wollte jetzt schon mit der Wahrheit heraus rücken?

Damit überrannte der Jüngere nicht nur Rebecca sondern auch ihn.

Er ließ seine Arme neben sich sinken und blickte den anderen einen Moment unschlüssig an.

Das war viel zu früh und doch konnte er die Worte des anderen nicht mehr rückgängig machen..

Unsicher blickte er zu Rebecca.. sie würde darunter zerbrechen wie eine welke Rose.. denn der andere , so hatte er es verstanden würde nicht nur die halbe Wahrheit aussprechen.

„Yugi.. denkst du nicht es ist dafür zu früh?“, sprach er leise auf und sah den anderen wieder an der im Moment wohl so gar keine Reaktion zeigen wollte, nicht auf Rebecca weniger noch auf ihn.

Tief in sich lauschte er und hörte doch nichts, der andere schwieg selbst in seinen Gedanken,doch wieso?

Etwas irritiert stand er auf und wollte auf ihn zu gehen als der andere nun aufblickte, dort am Bett sitzend zusammen mit Rebecca und ihn ansah.

Etwas verunsichert blieb Yami stehen und man sah ihn an,das er den direkten Blick Yugis nur zögernd erwiederte.

Es war selten das der Jüngere ihn so ansah, wenn jemand anderes dabei war, der nicht wusste das es ihn gab.

So blieb er sprachlos stehen und senkte seinen Blick.
 

Sein Blick ruhte gar auffordernd auf Yami, der ihn gewähren lassen sollte.

Yugi wollte nicht gleich und sofort auf der Stelle alles erklären. Nein, es war ihm nur wichtig sich zu entschuldigen ..

Er fühtle sich so schuldig gegenüber Rebecca, so dass er es ihr einfach sagen musste..

Seinen Blick wandte er von Yami ab, ehe er diesen selbst zu Boden richtete.

„Das wird er ..“, erwiderte er knapp auf ihre Worte hin. Nun, wenn sie nicht wollen würde, das er sich entschuldigte, so würde er es Yami überlassen dies zu tun.

Yugi mochte an diesem Morgen plötzlich überaus distanziert gegenüber Yami zu wirken, obgleich er ihm doch versprochen hatte sich für ihn gegenüber Rebecca zu entschuldigen.

Vielleicht war es die Enttäuschung, die er ihn ihm entfacht hatte und welche ihn schließlich daran hinderte es für ihn zu tun ..

Ja, er war enttäuscht, doch würde er es verkraften. Er würde es seinen Freund nicht weiter auf die Nase binden wollen, denn er würde schon damit klar kommen, ebenso wie Yami damit klar kommen würde. Ja, ebenso wie er mit der Tatsache klar kommen würde eine gewisse Sehnsucht zu verspüren, die ihn und Anzu zueinander zog ..
 

Rebecca besah sich den anderen ganz genau.

Natürlich entging ihr sein Blick nicht.

Musternd besah sie sich ihn und erkannte, das er nicht weg sah- er sah jemanden an.. das erkannte sie in seinem Blick mehr als deutlich.

Als er sich so betrübt gab musterte sie ihn vorsichtig,ließ ihren Blick kurz schweifen- natürlich rein zufällig und blieb wieder bei den jungen Mann hängen, nachdem sie niemanden erkannt hatte.

„Der andere..“kam es von ihr wobei sie eine Hand auf ihre Lippen hob.

Ihre Gedanken waren laut geworden.

Entschuldigend senkte sie ihren Blick.

Ja, sie hatte recht es gab diesen anderen und doch wurde nie darüber wirklich gesprochen.

Es war merkwürdig aber es schien,als wären sie wirklich nicht alleine.

Doch wissen konnte sie es nicht, sie sah ihn.. den wahren Yugi, den den sie sehr gerne hatte.

„Alles in Ordnung, Yugi?“,fragte sie auf denn der enttäuschte Unterton entzog sich ihr nicht.

Etwas war mit dem anderen ganz bestimmt nicht in Ordnung.

Traurig besah sie sich den anderen, konnte sie ihm helfen?
 

Yami sah etwas atemlos auf.

Das was Rebecca gehört hatte hatte er ebenfalls verstanden und noch viel mehr.

Die bedrückte Art und Weise war tief in ihn durchgedrungen- doch wieso?

Er hatte doch ihn darum gebeten für ihn zu sprechen..war dies am Ende doch zu viel verlangt?

Würde der andere ihn voran schicken ohne das er damit einverstanden sein würde?

Selbst wenn, er konnte sich nicht dagegen wehren würde es so weit komme und er wusste von Yugi das er dies schon mehr als einmal getan hatte- ihn ins kalte Wasser geschubst.

Unsicher ging er einen Schritt zurück und besah sich das Häuflein Elend.. das aus seiner Schuld hervorgegangen war?

„Yugi?“, fragte er auf doch.. irgendetwas war in ihm das nicht zu ihm gehörte.

Enttäuschung, vielleicht sogar Wut?

Musternd besah er sich den anderen und fragte ihn, ohne seine Lippen zu bewegen, allmählich begann er sich zu Sorgen, was war nun wieder zwischen ihnen das es zu überwinden galt?

Leise fragte er den anderen mit seinem Herzen doch.. die Stille war eine unschöne Antwort die er so nicht hin nehmen wollte, dennoch wohl musste ob er nun wollte oder nicht.

Rebecca schien dem andere näher zu sein als er es war im Moment und diese einsame Stille in ihm behagte ihn nicht. Ganz und gar nicht..
 

Kopf schüttelnd versuchte er Rebeccas Sorge um ihn abzuschütteln, ebenso auch wie die von seinem treuen Freund, die seiner Meinung nach unnötig waren.

„Es ist alles in Ordnung!“, sagte er schließlich, als er sich nun schließlich erhob und sich ein wenig streckte.

Seine Glieder taten ihm unheimlich weh – nun kein Wunder bei dieser Nacht in welcher er wirklich ziemlich unbequem geschlafen hatte.

„Begleitest du mich zum Frühstück, Rebecca?“, fragte er schließlich mit einem leichten Lächeln auf seinen Lippen, welches kaum überzeugend genug sein mochte ..

Ohne nun auf eine Reaktion von ihr zu warten, schlich er an ihr vorbei aus seinem Zimmer hinaus, um in das Badezimmer zu gelangen, in welchem er sich ein wenig frisch machen sollte.

Ob Yami ihn nun folgen würde oder nicht war ihm in diesem Moment egal.

Yugi musste erst noch mit dieser Enttäuschung lernen zu leben, die er entfacht hatte der einfachen Tatsache wegen seine beste Freundin geküsst zu haben.

Ja, es mochte ihn schmerzen, das nun auch zwischen ihnen eine Bindung bestand, die sie immer und immer wieder anziehen würde. Doch musste eine solche Bindung unteranderem auf Sehnsucht basieren ..? Wohin hätte eine solche Sehnsucht führen sollen?

Mochte es bei Anzu ebenfalls so sein ..? Er wusste es nicht.

Ja, er hatte mit Anzu einmal wieder reden wollen, doch was würde sein, würde Yami ihn abermals fortschicken, um seinen Körper zu übernehmen, wenn Anzu in seiner Nähe war? ..
 

Yami ließ seinen Blick auf Rebecca ruhen während sie Yugi besorgt nach sah.

Ein tiefes Seufzen entglitt ihm.

Ja.. wäre es denn ehrlich und sicherer gewesen zu verschweigen was nun zwischen ihn und Anzu stand?

Er wusste es nicht doch langsam bekamen die Zweifel die Nahrung in diesem Gedanken.

Hätte er einfach lügen sollen, abermals?

Nein!

Entschieden schüttelte er seinen Kopf während er sich zurück zog in das Puzzle um den Anblick der beiden nicht länger ertragen zu müssen.

Yugi musste mit ihm reden, zwar konnte er der Erschwernis lauschen doch wirklich einen Grund daraus erkennen nicht.

So begab er sich wandernd und rastlos durch sein Labyrinth das heller war und weniger düster.

Wo wollte er denn nun hin?

Unsicher besah er sich die Steine die ihn irgendwie einen Weg zeigen wollte, doch wie er kam er darauf?

Sie sahen doch so aus wie immer, oder irrte er sich da?

Yami wusste ja nicht das er sich irrte in seinen Wünschen und Hoffnungen die aufkeimte nachdem er sich wohler fühlte in seinem Puzzle.

Er konnte nicht wissen das er sich selbst einen bösen Streich der sterbenden Hoffnung spielen würde um sich abzulenken von dem was er fühlte, nicht aber wirklich seines war.
 

Etwas unsicher sah sie ihm nach, nickte auf und ließ den Kopf einen Moment gesenkt.

Was bedrückte ihn nur plötzlich?

Vom Bett rutschte sie langsam und schlich hin zur Zimmertür, darüber hinaus gen Flur und stellte sich an die Flurwand gelehnt gegenüber der Bad Tür.

Sie wartete hier nun auf ihren Gastgeber,der sie gebeten hatte vielleicht zu folgen,wenn sie doch wollte.

Ja sie wollte warten und wissen was los war, nicht aus Neugierde sondern um ihn zu helfen.

Sie wollte ihn doch nur helfen, sie waren immerhin Freunde oder?

Sonst war sie nur im Weg und störte, jetzt war sie da und wollte endlich mal was richtig machen,nachdem sie scheinbar so vieles falsch gemacht hatte und beinahe ihre Freundschaft riskiert, was sie immer noch bereute ohne es zu verraten.

Sie schloss die Augen und seufzte aus schweren Herzen auf.

Der andere brauchte lange doch sie drängte ihn nicht.

Als die Tür sich endlich wieder öffnete sah sie ihn musternd an und wand ihren Blick fort.

Der andere musste nicht reden wenn er nicht wollte, doch würde es ihr und ihm sicherlich danach besser gehen.

Schweigend folgte sie ihm, es war unheimlich ihn so niedergeschlagen zu sehen.

War der ´andere ´ daran Schuld?

Wenn ja, dann würde sie diesen ein paar Takte erzählen, sie wusste zwar nicht wie sie ihn erreichen sollte,aber in Yugis Nähe würde er sicherlich nicht lange auf sich warten lassen um sich ihr gegenüber zu zeigen, denn sie meinte doch gehört zu haben das der, der sie nicht mochte sich gegenüber ihr entschuldigen wollte.. ja da wäre sich mal darauf gespannt.
 

Ja, vielleicht mochte Yugi einfach nicht wissen wie es von nun an weiter gehen sollte.

Würde diese Enttäuschung, die in ihm keimte, je wieder nachlassen ..?

Würde er Yami wieder ansehen können ohne an die Verbindung zu denken, die von nun an auch sehr intensiv zwischen ihm und anzu bestand? Würde er ihn ansehen können, ohne daran erinnert werden zu müssen, das die beiden sich geküsst hatten ..?

Gedanke und Fragen, für die er jetzt keine Zeit verplempern wollte, wo er sich doch fest vorgenommen hatte, mit Rebecca zu sprechen ..

Nachdem er nun also das Bad verließ, wartete sie auch schon auf ihn, was er mit einem freundlichen Lächeln kommentierte.

So forderte er sie mit einer einfachen Handbewegung auf ihm zu folgen.

Er hatte unheimlichen Hunger – großen Hunger. Vielleicht würde er Rebecca wirklich alles erzählen können .. – zumindest war es immerhin einen Versuch wert.

Er brauchte nun dringend jemanden mit dem er sprechen konnte. Natürlich hätte er mit Anzu sprechen wollen, die sonst auch immer seine erste Wahl gewesen war, doch könnte er es von nun an verantworten sich in ihre Nähe zu wagen ..?

Natürlich konnte er das. Wenn Yami das dringende Bedürfnis verspüren würde ihr nahe zu sein, so würde er das Letzte sein, der ihn daran hindern wollen würde ..
 

Folgend setzte sie sich dann zu Yugi der ziemlich merkwürdig auf sie zu sein schien.

Unsicher beäugte sie ihn, doch Fragen.. sich zu fragen erneut was ihn störte konnte sie nicht.

So legte sie ihre Hände klein laut in ihren Schoß und sah auf ihre Oberschenkel während der andere sich wohl beinahe am Verhungern etwas zu essen her holte an den Tisch,an dem sie lange schon saß.

Von dem schlechten Gefühl welches sie gestern beinahe drohte umzu bringen war an diesen Morgen keine Spur mehr in ihr und das ließ sie sehr erleichtert aufseufzen.

Geduldig sahen ihre Augen für einen flüchtigen Moment hinüber zu den, der großen Kummer in sich zu tragen schien.

Nein sie sah es nicht mit ihrem Herzen- jeder- der ihn kannte wusste das er unbekümmerter war als jetzt und sehr viel mehr Freiheit in seinen Augen trug als im Moment.

Es beunruhigte sie zu tiefst, den den sie anders kannte so vollkommen zerstört zu sehen.

Wüsste sie wer daran Schuld wäre, würde sie ihn zur Rechenschaft ziehen, wohl Yami & Anzu.
 

Ein leises Seufzen entrang seiner Kehle, ehe er seinen Blick auf Rebecca richtete, welche ihm nun direkt gegenüber saß.

Er wollte doch frühstücken, doch warum verspürte er plötzlich keinen Hunger mehr ..?

„Es tut mir leid, wie ich mich dir gegenüber verhalten habe .. Rebecca ..“, gestand er reuevoll, während er ihr direkt in die Augen sah.

Er entschuldigte sich nicht für das Verhalten seines Freundes, sondern für sein eigenes, welches ebenfalls vollkommen falsch ihr gegenüber gewesen war.

„Ich bin schuld, das es soweit gekommen ist .. ich hätte dir von Anfang an alles erzählen sollen ..“, endete er schließlich, ehe er niedergeschlagen seinen Blick senkte.

Was er damit sagen wollte? Ja, er wollte ihr damit sagen, das es ihm leid tat, das er nicht von Anfang an mit ihr über seine Gefühle sprechen konnte, die nicht ihr, sondern einem anderen galten ..

Es tat ihm wirklich unheimlich leid ..
 

„Nein.. du kannst bestimmt nichts dafür. Yugi, ich bin viel zu voreilig gewesen.“, sagte sie leiser und wollte nicht einsehen wieso er sich selbst so fertig machte.

Darüber hinaus glaubte sie ihm kaum- da es einen dritten gab der ebenso viel Schuld trug, wenn nicht noch mehr und dabei war sie sich sicher.

So blickte sie den an, der irgendwie kaum sprechen konnte.

Was fehlte ihm zu dem Mut der ihn die wahre Wahrheit aussprechen lassen ließ.

„Dennoch.. Yugi was solltest du mir denn erzählen?“, fragte sie etwas flüsternd auf und senkte leicht gekränkt ihren Blick.

Wollte er ihr vielleicht sagen das sie so eilig wie möglich abreisen sollte?

Ihre Hände gruben sich in den Stoff ihrer Hosenbeine.

Bestimmt..denn sie hatte hier nichts mehr verloren und vielleicht ginge es den anderen ja dann besser.

Sie seufzte schwer auf und schüttelte leicht den Kopf als der andere Luft holte um ihr vielleicht eine Erklärung zu geben,die sie meinte schon zu kennen.

So unterbrach sie ihn noch bevor er hatte Wahrheit verkünden können.

„Ich weiß .. ich soll bestimmt bald gehen, es ist schon in Ordnung, wirklich.“, sagte sie auf und sah ihn lächelnd an.

Lüge.

Ihr Lächeln war eine Einzige Lüge und auch ihre Augen freuten sich nicht über die Gewissheit die doch nicht wahr war.
 

Doch Yugi schüttelte nur seinen Kopf.

Nein, er hatte niemals verlangt, das sie ging. Niemals wollte er sie fort schicken – aus welchem Grund?

„Du kannst so lange hier bleiben wie du willst, Rebecca ..“, kommentierte er schließlich auf ihre irrtümlichen Worte hin, die seiner Meinung nicht recht gewählt waren.

„Ich habe niemals gewollt, das du gehst. Allerdings solltest du gehen, wenn ‚du’ dich dann besser fühlst ..“, gestand er ihr leise, ehe er sich schließlich endlich dazu erbarmte nach einer Scheibe Brot zu greifen, denn eine Kleinigkeit musste schließlich jeder zu sich nehmen, würde er nicht kraftlos irgendwann einfach in sich zusammensacken wollen ..

Ziemlich lustlos biss er eine Scheibe seines Brotes ab, während er seinen Blick eher orientierungslos umher wandern ließ.

„Mein Herz gehört der Vergangenheit ..“, begann er frustriert, als er Rebecca direkt ansah.

„Ich liebe jemanden aus der Vergangenheit, der im hier und jetzt zwar existieren mochte, mit dem ich allerdings niemals eine Zukunft haben werde ..“, gestand er leise, ehe er niedergeschlagen seine Lieder sinken ließ und sein Brot lustlos auf seinen Teller hinab fallen ließ.

Diese Tatsache schmerzte plötzlich so ungeheuerlich .. doch warum ..?

„Yami ..“, hauchte er leise, womit Yugi Rebecca auch indirekt verriet wer ihm sein Herz gestohlen hatte.

Sein Freund mochte sich all dessen bewusst sein, doch warum verspürte er tief in sich eine solche Sehnsucht, die ihn zu Anzu trieb? Warum ausgerechnet zu Anzu? Nun sie war ein hübsches und überaus liebevolles Mädchen. Doch etwa nur, weil sie seinen Namen mit sich trug ..? Er liebte sie doch nicht, warum also ..?

Ja, er konnte es einfach nicht verstehen. Es fiel ihm ungeheuerlich schwer..

Wie konnte er sie küssen, wo er sie doch nicht liebte ..? Oder glaubte er dadurch etwa wirklich seine Sehnsucht mit ihrer Hilfe stillen zu können ..? War er denn schließlich nicht in der Lage dazu ..?

Vielleicht mochte es dieser Gedanke sein, welcher ihn so ungemein bekümmerte ..
 

Rebecca blickte ihn aufmerksam an.

Yugi zerbrach unter sich selbst, es war schrecklich dies mit an sehen zu müssen.

Die Worte die er ihr schenkte milderten den Kummer nicht.

Bedrückt schloss sie ihren Augen.

Nun sie dürfte bleiben aber würde es sie beide den noch jemals glücklich machen können wo sie einander nun sehr viel wussten?

Unsicher blinzelte sie auf.

Die Liebe wohnte also schon längst für jemand anderen wegen jemand anderen im Herzen dessen von dem sie es so noch nicht erwartet hatte.

Merkwürdig war es dies mit anhören zu müssen und als ein Name viel, in der Verbindung der Zeiten in der sie lebten fiel der Groschen.

Sie sah ihn an und sie vertuschte es nicht,das man ihr deutlich ansehen konnte das sie Gedanken hegte die mit dem hier zu tun hatten.

Ihre blauen Augen huschten über den kleinen Mann der versuchte sich ihr gegenüber zu erklären- sie verstand sogar.

Bruchstücke fügten sich zusammen. Bilder und Erinnerungen bekamen plötzlich Sinn und passten einander.

Sie hob ihren Arm leicht und zeigte mit ausgestrecktem Zeigefinger auf das Puzzle das der andere trug als könnte er nur mit diesem Atmen.

Während sie also auf den Schatz zeigte blickte sie fest Yugi an.

„Yami.. er ist der Geist der im Puzzle wohnt, hab ich recht? Und er ist es auch den ich manchmal sehe...“, flüsterte sie leise und wollte eine ehrliche Antwort.

Yami war nicht länger ein solcher.

Atemu war einst Pharao gewesen.
 

Der weilen eilte er wieder neugierig durch seine Gänge und ließ keine Gefühle Einzug halten in sein Territorium.

Er wand sich ab von den Enttäuschen das er gebracht hatte denn er wollte es ignorieren und fort schieben so lange es ging.

So schloss er seine Augen und lauschte dem Wispern, das freundlicher war als jemals zuvor.

Geblendet von dem was sich verändert hatte hörte er nicht, das dieses hoffnungsvolle Wispern versteckte Dunkelheit war die ihn Liebkoste um in sein Herz zu schleichen.

Oft hatte man ihn gesagt das er ein böser Herrscher gewesen war, vielleicht gab es darin sogar einen Kern an Wahrheit den er selbst nicht erkannte und nun genährt wurde von dem , dem er sich hingab ohne zu wissen was genau ihn lockte.

So gab er sich der süßen Versuchung hin und überhörte das was er eigentlich hören musste, denn es schrie alles danach.

Nein er wollte blind sein, vielleicht war es sogar ein wenig Dunkelheit in ihn die alle Welt auslachte nun, wo sie endlich sich entwickeln durfte ohne das es jemand mitbekommen würde, nicht mal Yami selbst.

So bekam er auch nicht mit, dass das was er nun freundlich entgegen nahm Schatten waren, die Bakura gesät hatte.

So erkannte Yami nicht das es dort jemanden gab der wegen ihm verzweifelte.
 

Yugi bestätigte ihre Frage mit einem Nicken.

Nun und wenn schon? Spielte es noch irgendeine bedeutende Rolle? ..

Nachdem er und Yami endlich wieder zueinander finden konnten, schien es abermals so, als würden sie voneinander getrennt werden. Und warum?

Vielleicht waren diese Schriftzeichen schuld, die Anzu bei sich trug. Jene Schriftzeichen aus alter Zeit, die den wahren Namen des Pharao verrieten und somit einfach alles verändert hatten ..

„Ich bitte dich noch etwas hier zu bleiben ..“, gestand er schließlich, als er ihr direkt in die Augen sah.

Wenn Rebecca bei ihm war, fühlte er sich nicht so alleine. Er wollte abgelenkt werden, denn immer und immer wieder rief er sich von selbst Yamis Worte zurück in Erinnerung, die ihn so unheimlich schmerzten.

Doch würde es richtig sein? Konnte er Rebecca überhaupt um so etwas bitten, nach alldem was geschehen war ..?

Ein frustriertes Seufzen entrang seiner Kehle, als er von seinem Stuhl rutschte und mit gesenkten Haupt zu dem Fenster der Küche hin schritt, um aus jenem hinaus zu blicken.

Konnte er sein Schicksal in seine eigenen Hände nehmen? Hätte er selbst die Macht dazu eben jenes zu wenden ..? In diesem Fall vielleicht nicht, denn wenn Yami eine Sehnsucht in sich verspürte, die ihn zu seiner besten Freundin hin trieb, so konnte er nur machtlos zu sehen ..

Ob es Rebecca wirklich gut ging ..?

Ein besorgter Blick fiel über seine Schulter zur ihr zurück.

Ob sie sich noch daran erinnern konnte wohin sie den Millenniumsring gebracht hatte oder gar was sie dazu verleitet hatte diesen zu entwenden ..?
 

Rebecca sah den anderen nach.

Dann senkte sie ihren Blick und stand resigniert auf.

Sie wollte noch länger bleiben. . Um ihn zu helfen.

Dann nickte sie auf, nachdem sie vorsichtig neben Yugi trat, mit einem kleinen Abstand den sie so beließ ohne ein Kommentar.

Auch sie sah nun heraus in die Fremde Stadt.

„Ich werde gerne noch etwas länger bleiben.“, sagte sie etwas sanfter, genauso merkwürdig verständlich wie sie es damals hatte getan nachdem sie hier angekommen war und plötzlich ein wenig erwachsener wirkte und weniger Besitz ergreifend.

Dann sah sie etwas fragend zu ihm hin und hob vorsichtig, sehr behutsam eine Hand und legte sie auf das Puzzle das dem anderen so schwer geworden war wie wohl noch niemals zuvor.

Zwar kannte sie Yugi nicht richtig gut und sonst auch ziemlich wenig über seine wahren Charakterzüge aber irgendetwas schien ihr zu sagen das ie bleiben sollte um zu helfen denn dem anderen ging es alles andere als gut.

Dann ließ sie schnell ab von dem glänzenden Artefakt aus langer Zeit und sah wieder in die hübschen und so schweren Augen des anderen das sie selbst ganz traurig wurde.

„Kannst du.. kannst du den anderen her holen?“, fragte sie und es war merkwürdig das sie so darüber sprach als kannte sie all das schon.

Sie hielt ihn nicht für verrückt, wollte sich nicht setzen um darüber nachzudenken. Obwohl sie kaum wusste wie es funktionierte und wieso überhaupt Yugi diese Schuld in sich trug, akzeptierte sie es absolut und sofort.

Rebecca wusste nicht genau wie Yugi es schaffen könnte und ob er es überhaupt wollte, den anderen zu ihr zu holen,doch bat sie ihn darum, ganz dringend,das erklärte sie mit ihren bloßen einen Augenblick dem sie ihn schenkte eher sie sich ab wand von ihm und etwas ziellos in der Küche stehen blieb und sich umsah.

„Ich will ihn aber nicht lange bei mir haben.“, sagte sie schnell danach auf und sah ihn wieder an.

Sie wollte Yugi nicht von sich wissen, nein ganz im Gegenteil aber dennoch verspürte sie das Verlangen den anderen für einen Moment und wenige Worte vor sich stehen zu haben.
 

Sein Blick senkte sich unruhig auf ihre Hand, die seinen Millenniumsgegenstand berührte.

Es war ein merkwürdiges Gefühl, welches ihn plötzlich durchströmte – ein Gefühl, welches er so gar nicht mochte.

Es erschien ihm als unangenehm, je länger sie mit ihrer Hand das Millenniumspuzzle berührte. Konnte sie es spüren ..?

Das Millenniumspuzzle schien immer schwerer und schwerer für ihn zu werden, so dass er kaum noch in der Lage schien es überhaupt noch um seinen Hals zu tragen und das bereitwillig.

Nachdem sein Freund ihm alles erzählt hatte, ruhte eine ungeheure Last auf dem Millenniumspuzzle, die für ihn immer erdrückender wurde ..

Was würde wohl sein, würde er das Millenniumspuzzle ablegen? Würde sein Freund sein Verhalten nachvollziehen können ..? Vielleicht nicht.

Geschlagen kapitulierte er schließlich, berührte mit seinen Händen das Millenniumspuzzle und gewährte nun dem anderen den Besitz über seinen Körper, ob er es nun wollte oder nicht.

Ja, selbst wenn Yami sich dagegen zu wehren wusste, so würde er ihn dazu zwingen Rebecca gegenüber zu treten, denn auch das konnte er, ebenso wie Yami es konnte ihn bewusst zu unterdrücken ..

Er wollte es nicht als Strafe für seinen Freund ansehen – nein. Rebecca bat ihn darum und eben dieser Bitte wollte er nachkommen, denn schließlich war auch Yami ihr einige Erklärungen schuldig ..
 

Rebecca sah den anderen kurz Erwartungsvoll an und erkannte doch nichts- sie hatte zu spät zurück geblickt.

Sie blinzelte den anderen an, der dort so ruhig stand als hätte er auf sie gar nicht reagieren wollen.

„Yugi?“, fragte sie etwas unsicher und musterte den anderen nervös, der sich darauf hin zu ihr wand und mit was für einen Blick.

Eine Gänsehaut durch fuhr sie während sich alles anfing in ihr zu streuben, nein das war nicht Yugi.

Ein kleines leises Fauchen entwich ihrer Kehle, während sich ihre Nackenhaare aufstellten.

Mit ein zwei Schritten war sie bei dem Fremden, der sie hasste.. sie noch viel mehr ihn.

Die Stille war brutal, das zerreissen noch härter und ein Aufschrei.

Es ertönte in der gesamten Küche, das aufschlagen ihrer Handfläche auf der Wange des anderen.

Wütend sah sie den anderen an und ballte ihre Hände fest zu Fäusten- nein das der andere sie erschrocken ansah weckte keinen Funken Mitleid in ihr.. nicht einmal den Ansatz eines ähnlichen Gefühls wie Erbarmen.

„Ich pfeife auf deine Entschuldigung! Die kannst du dir nämlich schenken- nein schenk sie Yugi! Du widerst mich an! Wieso sehe ich wie sehr Yugi leidet, während du es selbst bist der es nicht merkt und deinen Freund immer weiter runter ziehst!!“, fauchte sie auf und ihre Stimme überschlug sich, während sie lauter wurde und ihn voller Verachtung entgegen gebracht wurde.

Wieder hob sie ihre Hand, denn es schien gar nicht genug Ausdruck verliehen zu haben was sie fühlte.

Doch ihre Hand wurde rechtzeitig aufgehalten, fest um griffen an ihrem Handgelenk.

Tränchen sammelten sich in ihren Augenwinkeln, nicht aus Angst oder aus Schmerz, nein sondern aus Wut und der Ohnmacht den anderen gegenüber.

Sie sah ihn auffunkeltend an und ignorierte den kleinen Schmerz der der andere durch seinen viel zu ernsten Griff ihr gegenüber vermittelte.

„Mach deine Augen auf und sieh an was du anrichtest, Idiot! Du bist ihm kein Freund.. nein ..das bist du nicht!“, hauchte sie leise auf und da kamen dann die Tränen über ihre Wange gekullert als ob sie den anderen nun stumm den Vorwurf machen wollten der aus Rebecca schon längst in Form von wütenden Worten gekommen war.

Sie biss sich hart auf die Unterlippe und sah den anderen zornig an.
 

Während er seiner Neugierde nachging spürte er nur kurz und nebenher das der andere ihn indirekt bat zu erscheinen. Doch er überhörte es sofort wieder als neues Interesse in ihm geweckt wurde.

Im nächsten Augenblick jedoch befand er sich weit außerhalb seines Labyrinths.

Kurz rieb er sich ein Auge und blickte sich verwirrt um.

Sein Blick fiel auf das Puzzle, hatte er das alles wirklich so vollkommen überhört?

Unsicher wand er sich zu jener um, die ihm beim falschen Namen nannte.

Er musterte sie einen Augenblick und brauchte eine Zeit, gleich so als wäre sie eine alte Erinnerung die er wieder finden musste.

In dieser Zeit sah er sie auf sich zukommen, dann spürte er ihren Zorn.

Mit geweiteten Augen vernahm er den stechenden heißen Schmerz auf seiner Wange, wobei er eine Hand erschrocken hob und sie auf die Stelle legte die nun bewusst anfing zu pochen.

Er öffnete den Mund um dagegen zu sein, doch vergeblich.

Ihre Worte schnitten butter weich durch die, die er auf der Zunge hatte liegen.

Mit großen Augen vernahm er ihre Anschuldigungen und Vorwürfe- wie konnte sie es sich nur wagen die Beziehung zwischen ihn und des Trägers seines Puzzles derart in Frage zu stellen, sie hatte doch keine Ahnung, nicht einmal den Hauch davon!

Eher sie erneut ihn strafen konnte, hielt er sie auf und griff fest um ihr Handgelenk um sie bei sich zu halten.

Seine Augen funkelten sie zornig an- ein ungewöhnlicher Ausdruck in den sonst so sanften und verständnisvollen Augen die einen Hauch von Melancholie in sich vereinbarten.

Ihre Tränen ließen ihn nicht zurück schrecken,ihre Worte machten ihn immer wütender.

„Schweig! Du hast doch gar keine Ahnung was Yugi für eine Last auf sich genommen hat- freiwillig und das zum Zweiten Mal. Du hast nicht das Recht so über uns zu sprechen. Du hast nicht den Hauch einer Ahnung von dem, was zwischen mir und Yugi schon sehr lange existiert- das ist nie eine Freundschaft gewesen, also sei still!“, rief er die andere an endlich zur Vernunft zu kommen und ließ von ihr ab und ignorierte die Hitze in seiner Wange.

Das die Dunkelheit in ihm immer größer wurde spürte er nicht denn sie war getarnt unter dem Hauch von Hoffnung und Erlösung.
 

Rebacca ging einen Schritt zurück und sah ihn an.

Er war merkwürdig, es war als ob ein Dritter sich zu ihnen geschlichen hätten.

„Verschwinde du hast genug ärger angerichtet!“,kam es von ihr nun weniger zornig,weniger mutig,nur noch erschöpft und etwas verunsichert.

„Geh!“, sprach sie abermals auf und sah in die Augen die ihr vollkommen Fremd waren, selbst für den den sie selten schon erlebt hatte.

Dann schloss sie ihre Augen als ihr ganz plötzlich schwarz vor Augen wurde, wieso wusste sie nicht aber es fühlte sich nicht schön an,beinahe so als ob es eine Erinnerung des letzten Abends wäre.

Kurz stöhnte sie erschöpft auf und sank auf die Knie.

Keinen Augenblick später war Yugi wieder da, doch da war sie schon längst auf die Knie gezwungen worden.

Sie hielt ihre Augen geschlossen als stöhnte erschöpft auf, ihr Kopf war voll von Schmerz erfüllt als sie ihre Hand hinauf hob.

Was war nur geschehen?

Und was hatte sie wieder erkannt in den Augen des anderen?

Sie wusste nicht dass das was sie gemerkt hatte ähnlich dem war, was sie zuvor einmal hatte spüren müssen.

Nein sie wusste nicht das dies eine ähnliche böse alte ägyptische Macht war die in Yami schlummerte- auch ohne Bakuras Kräfte aber mit ihnen deutlich stärker.
 

Yami sah die andere ausdruckslos an.

Mitleid empfand er für dieses kleine dumme Kind keins.

Wie hatte sie es sich es nur anmaßen können so über ihn zu sprechen.

Sie hatte nicht mal den Hauch einer Ahnung sie sollte ihre Zunge besser zügeln bevor er nicht mehr wusste was er tun würde.

Zwischen ihn und Yugi gab es etwas, natürlich und es ging nichts und niemanden etwas an.

Er schnaubte verachtend auf und es schien als würde er seine Macht und Dominanz nutzen, nicht mehr ganz ungeahnt sondern heimlich mit Absicht.

Niemand hinderte ihn daran – niemand würde ihn je daran hindern.

Seine Erscheinung zwang Rebecca irritiert in die Knie.

Mit hinab blickenden vernichtenden Blick schloss er seine Augen und befand sich dann den nächsten Augenblick später zurück in seinem Puzzle- seinem Labyrinth das wieder süß verlockend ihm zuflüsterte er sollte weiter suchen, denn sein Ziel würde sich bald zeigen.

Nein er hatte Rebecca nichts getan doch seinen Einfluss auf sie ausgeübt.
 

Als er seine Augen wieder aufschlug, war er an Rebeccas Seite. Er hatte dem heftigen Wortwechsel der beiden beiwohnen können, doch verlor er kein einziges Kommentar darüber.

Es schmerzte ihn viel zu sehr. Ja, es schmerzte ihn Rebecca und auch Yami so sehen zu müssen ..

„Rebecca ..“, entfuhr es ihm besorgt, als er schließlich direkt neben ihr auf ihre Knie sank und ihren Kopf sanft auf seinen Schoß bettete.

All die Anstrengung musste zu viel für sie gewesen sein. Sie musste noch immer unheimlich geschwächt sein.

Niedergeschlagen senkte er seine Lieder, denn die Worte die Rebecca an seinen Freund richtete, trafen sie ungewohnt hart.

Yami war ein Teil von ihm, wusste sie das nicht? Wusste sie nicht, das auch ihn solche Worte hart treffen würden ..?

Sie mochten gut gemeint sein und doch vollkommen falsch gewählt ..

Er konnte verstehen, das Rebecca so reagierte und doch konnte er sich über ihre Bemühungen nicht freuen oder gar glücklich schätzen ..

Wie sollte es nur weiter gehen ..?
 

Yami ignorierte königlich die Gefühle des anderen, da das was nach seiner Entdeckung seines Namens hier nun zu ihm flüsterte sehr viel interessanter war als es jemals zuvor hier sein konnte.

Nein er hatte Yugi wieder frei gegeben, weil er es nicht aushalten wollte bei Rebecca denn er wollte nicht für ihr Wohl garantieren, wenn sie ihn so anblöffte.

Etwas in ihn hatte sich verändert ohne das er selbst es gemerkt hatte.

Er war wesentlich Gefühls kälter geworden und weniger Emotional gegenüber den Schicksal anderer.

Vielleicht... hatte Bakura nicht wirklichen Einfluss auf sein Wesen genommen sondern nur etwa hervor gelockt das selbst tief in Yami verborgen lag: Schatten.

Man durfte nicht vergessen das sie beide ähnlich waren in dem was sie taten, jemand anderen für sich nutzen um zu Leben und zu handeln.

Sie beide kannten die Schatten und hatten sie benutzt-wenn sie es nicht immer noch taten ob nun zu ihren Gunsten oder um etwas anderes her auf zu beschwören.

Nein, niemand merkte die Schatten hinter Yami die sich um ihn legten.
 

Yugi half Rebecca vorsichtig auf ihre Beine und führte sie zu einem Stuhl, auf welchen sie sich setzen sollte, ehe sie abermals drohte umzukippen.

Niedergeschlagen senkte er seinen Blick auf das Millenniumspuzzle. Er hatte das alles nicht gewollt. Wieso musste all das nur geschehen ..?

Seine Hände umfassten den Millenniumsgegenstand, welchen er am liebsten von sich fort gelegt hätte. Ja, er verspürte den Drang sich von dem Millenniumspuzzle zu trennen für eine unbestimmte Zeit – warum? Weil er es einfach nicht mehr ertrug. Er ertrug das alles einfach nicht mehr.

Der andere mochte es spüren können, doch war es ihm in diesem Moment nicht so wichtig seine Gefühle vor Yami zu verbergen. Vielleicht konnte der andere dadurch sehen, das viel zu viel passiert war, was eigentlich niemals hätte passieren dürfen.

Ihre Welt hatte sich verändert, doch würden sie diese vielleicht wieder ins Gleichgewicht bringen können, würden sie für eine unbestimmte Zeit die Möglichkeit erhalten frei durch zu atmen?

Yugi erschien es beinahe so, als könnte er plötzlich in der Nähe des anderen nicht mehr atmen, obgleich er doch das wichtigste in seinem Leben geworden war .. obgleich er den anderen doch brauchte um atmen zu können ..

Als es allerdings plötzlich an der Tür klingelte, schreckte er aus seinen Gedanken und ließ von dem Millenniumspuzzle ab, als plötzlich Mokuba in die Küche gestürmt kam.

„Mokuba!“, entfuhr es ihm verblüfft, denn mit ihm hätte er so gar nicht gerechnet.

Wieso war er hier? Und vorallem – wieso war er alleine hier?

Seth

Seto erwachte an diesen Morgen nicht.

Es war zur Abwechslung mal Anzu die ihre Innere Uhr verfluchte.

Die Sonnenstrahlen die sich in sein Zimmer quälten störten ihn nicht.

Viel zu schwer war die Last tief in ihm geworden,als das er es bemerken würde.

Sogar Mokuba wuselte schon durch das Haus das nach einen neuen Morgen roch, leise war und das Leben versteckt zu halten schien.

Seto lag auf dem Rücken gedreht und sah alles andere als glücklich und entspannt aus.

Eine Hand lag neben seinen hübschen Kopf, der wohl viel zu viele Gedanken hatte, während die andere auf seiner Brust lag.

Kein Wecker schrillte ,so etwas gab es nicht in diesem Zimmer,wohl war Seto mittlerweile so sehr darauf fixiert um eine bestimmte Uhrzeit auf den Beinen zu sein,das er so etwas nicht brauchte.

Es schien als ob ihn jemand oder etwas im Schlaf behielt, damit er Ruhe hatte vor dem was geschehen würde, würde er wieder nachdenken können- zu viel nachdenken.

Als ob sein eigener Schutz nun der tiefe Schlaf wäre lag er ruhig und mit ebensolchen Atem da.

Als wollte er gar nicht mehr aufwachen und wenn, mit dem Gewissen das alles was er wusste und kannte nur ein langer böser Traum gewesen war.

Das Anzu wach war und ihn besorgt musterte- da er ungewöhnlicher Weise nicht vor ihr wach war und schon lange angezogen- wusste er nicht.

Ebenso wenig wie der Jüngere seiner Familie die doch nur aus ihnen beiden bestand unsicher umher schlich, da er wohl spürte das hier etwas war, was so nicht in Ordnung war.
 

Früh am Morgen wurde sie von den ersten Sonnenstrahlen geweckt, die neckisch ihre Nase kitzelten und sie geradezu dazu aufzufordern schienen endlich zu erwachen.

Murrend blinzelte die Braunhaarige und wandte sich herum, bis sie schließlich deutlich die Nähe und die Wärme einer weiteren Person spüren konnte.

Sofort schlug Anzu ihre Augen auf und erblickte Seto, welcher noch immer neben ihr lag und schlief.

Sie blinzelte ungläubig. Er schlief noch ..? Jene Tatsache erschien ihr nahe zu unmöglich.

Vorsichtig, darauf bedacht ihn nicht zu wecken, drehte sie sich zur Seite und stützte ihren Kopf auf ihrem angewinkelten Arm, um ihn etwas besser betrachten zu können.

Er schlief tatsächlich noch, doch hatte er wirklich einen ruhigen und angenehmen Schlaf ..?

Sie hoffte es sehr. Sie hoffte es sehr für ihn ..

Vorsichtig hob sie ihre andere Hand und strich ihm sanft einige verirrte Haarsträhnen aus seinem Gesicht.

Ihr Blick ruhte besorgt auf ihm. Was würde noch auf sie lauern ..?

Was würde das Schicksal noch für sie bereit halten? ..

Wer war diese Kisara?

Ein leises Seufzen entrang ihrer Kehle, als sie ihren Arm etwas anhob, um jenen Namen betrachten zu können, welcher in alt ägyptischen Schriftzeichen noch immer gut auf ihrem Unterarm zu erkennen war.

Wie würde es mit ihrem eigenen Schicksal weiter gehen, welches sie an Yami gebunden hatte durch die Botschaft, die sie aus der Vergangenheit zu übertragen hatte? ..

Sie wusste es nicht. All das wusste sie nicht.

Doch eines wusste sie sehr gut: egal was auch kommen möge, sie würde Seto niemals alleine lassen. Sie würde ihn niemals verlassen wollen – erst recht nicht, nachdem er ihr deutlich zu verstehen gegeben hatte, das er sie brauchte ..

Als plötzlich zaghaft an der Tür geklopft wurde und diese sich vorsichtig aufschob, blickte Anzu auf und entdeckte Mokuba, welcher sich vorsichtig in das Zimmer seines großen Bruder hinein schlich. Anzu setzte sich ein wenig auf und schenkte ihm ein leichtes Lächeln, ehe sie ihren Blick wieder auf Seto hinab sinken ließ.

Mokuba musste nicht minder erstaunt sein als sie, denn schließlich würde er es noch weniger gewöhnt sein seinen großen Bruder noch immer schlafen vorzufinden, nicht wahr?
 

Er war schon einige Zeit auf seinen Beinen. Ja, er hatte sogar bereits gefrühstückt – allerdings alleine. Nun gut, er mochte oft alleine frühstücken, da sein Bruder immer vor ihm auf den Beinen war, um in die Firma zu gehen, doch an diesem Morgen schien sein großer Bruder noch nicht auf seinen Beinen zu sein.

Nachem er schließlich vorsichtig in das Zimmer seines großen Bruder schlich, fiel sein erster Blick auf Anzu, die ihn mit einem Lächeln begrüßte, ehe auch sein Blick auf seinen schlafenden Bruder fiel.

Er schlief? Unglaublich.

Wie konnte es sein, das sein großer Bruder um eine solche Uhrzeit noch schlief? Es mochte noch früh am Morgen sein, doch für Seto mochte solch eine Uhrzeit bereits viel zu spät sein.

Leise schloss er die Tür hinter sich und trat näher ins Zimmer heran, ehe er zu dem Bett heran schlich, welches Anzu mit seinem großen Bruder teilte.

Weder ihm noch Anzu schien es unangenehm zu sein, denn Mokuba hatte sich schon lange an die Beziehung gewöhnt, die Anzu und sein großer Bruder führten, vielleicht sogar schon bevor diese überhaupt begonnen hatte.

Vorsichtig ließ er sich nebem seinem Bruder auf die Bettkante sinken, ehe er seinen Blick auf Anzu richtete.

Er war wirklich froh, das sie da war. Sie war so viel mehr, als nur eine Freundin für ihn.

Sie gehörte nun zu ihnen – welch wunderbare Fügung des Schickals.

Er wusste, das Anzu immer für seinen großen Bruder da sein würde und auch, das sie selbst für ihn selbst immer da sein würde .. Oh ja.

Als sein Blick sich wieder auf seinen Bruder senkte, breitete sich auch auf seinen Zügen Sorge aus.

.. Irgendetwas schien ganz und gar nicht zu stimmen.
 

Seto schlief, schlief und schlief.

Sein Atem war ruhig, seine Haltung auch.

Doch alles war eine Lüge. In seinem Gesicht erkannte man es, selbst mit den geschlossenen Seelenspiegeln.

Seto war ein Gefangener in sich selbst.

Er träumte ohne Bilder und Emotionen. Schwarz war es.

Er hatte keine Träume,weniger noch Albträume aber etwas in ihm schien ihn nicht aufwachen zu lassen.

Nicht einmal bemerken konnte Seto dies denn er war nicht bewusst dabei wie es ihm nicht gelang die Augen zu öffnen.

Als ob sein Körper sich vor ihn selbst schützen wollte ließ er ihn als Gefangener im erholenden Schlaf, das sein Herz brauchte, viel dringender noch seine Seele.

In letzter Zeit waren viele Einflüsse auf ihn hinab gerasselt, ohne das er es selbst oder andere es mitbekamen aber irgendwie hing er in allen drin, was die anderen auch betraf.

Bakura erschien und plötzlich war nicht er alleine ein Opfer, sondern auch die,die er lieben gelernt hatte.

Der Name auf Anzus Haut berührte nicht nur sie- auch er hatte darunter eine Schicksal zu tragen denn tief in ihm gab es etwas das diesen Namen sehr gut kannte und verehrte.

Die Angst aus seiner eigenen Vergangenheit kam hinzu darüber hinaus Anzus Vertrauensbruch.

All dies schien er bewusst zu tragen,unbewusst aber längst schon lange nicht mehr halten zu können.

Vielleicht war es ein körperlicher und seelischer Zusammenbruch der im Schlaf über ihn kam und nicht mehr aufwachen lassen wollte?

All dies hatte er nie wirklich mitbekommen oder gänzlich an sich hinein gelassen- dachte er.

In Wirklichkeit war es tief in ihm wirr und voller Erlebnisse die er so nicht mitbekam, sein Unterbewusstsein schon und das stärker als er wohl mitbekam.

Vieles musste verarbeitet werden und so schien es, als ob die Stille in ihm der beste Weg war ohne Stress und andere Einflüsse aufzuatmen.

Aber ob Seto damit wirklich einversanden war, konnte niemand wissen.
 

Ja, irgendetwas schien wirklich nicht zu stimmen.

Wieso wollte Seto einfach nicht aufwachen? Es war eigenartig. Sie begann sich mehr und mehr sorgen um ihn zu machen ..

Selbst in Mokuba schien die Sorge zu zunehmen, sie konnte es ihm deutlich ansehen.

Auf den ersten Blick konnte man annehmen, das Seto einen ruhigen und friedlichen Schlaf haben möge, doch wenn man genauer hinsah, so verrieten seine Züge etwas vollkommen anderes ..

Ziemlich hilflos blickte sie zu Mokuba hin, welcher sich nun direkt neben seinen großen Bruder sinken ließ und sich an ihn heran schmiegte.

Ja, vielleicht konnten sie ihn gemeinsam erreichen und ihn zurückholen. Doch woher? Aus seiner Traumwelt ..? Nein, es schien beinahe nicht so.

Es war wichtig, das sie beide nun für Seto da waren, denn auch wenn er es vielleicht nicht wusste oder spüren konnte, so standen sie hinter ihm, um ihm Halt zu gewähren.

Langsam ließ auch Anzu sich wieder sinken, während sie nach seiner Hand griff, welche auf seiner Brust ruhte.

Sie wirkte kalt – beängstigend kalt.

„Seto ..?“, hörte sie sich verzweifelt fragen, als er so gar nicht seine Augen öffnen wollte.

Die Sorge um ihn war groß. Doch wie konnten sie ihm nun helfen?

Was hielt ihn gefangen? Nach alldem was sie bisher erlebt hatten war erdenklich alles möglich, doch wollte sie nichts schreckliches herauf beschwören ..

„Bitte mach die Augen auf ..“, flüsterte sie leise, als sie ihren Kopf an seine Schulter schmiegte und ihre Lieder senkte.

Konnte er sie hören? Konnte er spüren das sie und auch sein kleiner Bruder an seiner Seite waren ..?
 

Was mochte nur geschehen? Er wusste es nicht ..

Nicht einmal Anzu schien ihm diese Frage beantworten zu können.

Langsam ließ sich Mokuba direkt neben seinen Bruder sinken, um sich schließlich an ihn zu schmiegen.

Auch er versuchte seinen großen Bruder anzusprechen, doch schien es vergebens.

So lag er nun, ebenso auch wie Anzu an der Seite seines großen Bruder und keiner von ihnen schien zu wissen, wie sie ihn erreichen sollten ..

Vielleicht konnte er spüren, das sie hier waren und das sie für ihn da sein würden ..

Vielleicht würde ihm das Gefühl dazu verleiten die Augen zu öffnen?

Anzus Bitte konnte er nur zustimmen, denn er wollte nichts mehr in diesem Moment, als das sein großer Bruder endlich die Augen öffnete ..

Wieso tat er es denn nicht endlich?

Mokuba umschlang einen Arm seines großen Bruder und schmiegte sich an ihn heran, ehe er diesen sacht zu rütteln und zu schütteln begann, doch selbst dies schien seinen Bruder erwachen zu wollen.

Er sollte endlich seine Augen öffnen und möge er schließlich beleidigt sein von ihnen geweckt worden zu sein – es wäre ihm egal.
 

Langsam schlug er junge Mann seine Augen auf.

Es hatte noch eine ganze Weile gedauert und einiger Zuwendung der beiden bedurft, eher er wieder ´zu sich kam´.

Blinzelnd sah er mit den blauen, sehr getrübten Augen an die Decke und spürte die Nähe zweier Menschen von dem viel Gefühl ausging, das ihm galt.

Nicht wirklich ihm.

Leise keuchte er auf und kniff die Augen wieder zusammen als es einen Moment brauchte das er atmen konnte.

Die anderen erdrückten ihn fast, jetzt wo sie merkten das er aufgewacht war.

Etwas unangenehm fühlte sich fast Gefühl an das ihm gegenüber empfunden wurde auf zwei verschiedene Art und Weisen der Liebe.

„Bitte..“, sagte er nur leise auf und endlich bekam er Luft zum atmen.

Sein Blick galt dem Jüngeren den er irgendwie konnte und anschließend den anderen wunderschönen blauen Augen die ihn besorgt ansahen wie auch der andere.

Langsam setzte er sich auf und merkte wie schwer es ihm war zu atmen, gleich so als würde ihn etwas einengen.

Seine Seele war schwer, aber er behielt dieses Gefühl tief in sich, denn er wusste das er ihn retten musste, den der ihn und seine Erinnerungen trug.

Er hatte gespürt das der andere drohte zu brechen und zerbrechen unter den Lasten die er alleine tragen wollte.

Doch konnte er es nicht zulassen denn er war am Leben, tief im Unterbewusstsein des anderen schlummerte er hellwach und immerzu seitdem Isis ihn mit Absicht in seine Vergangenheit hatte geschickt damit er des Millennium Stabes würdig war.

Seit diesem Tag hatte er zu leben begonnen und der andere hatte nichts dagegen tun können,ganz gleich wie sehr er ihn überhören wollte oder ignorieren.. er war erwacht mit der Macht die Seto bekommen hatte nachdem er einen Teil seiner Vergangenheit gesehen und angenommen hatte.

Doch da er nie vollkommen dabei war im Leben des anderen erkannte er die anderen nur Ansatzweise und hatte sonst keine besonderen Beziehungen zu ihn.

Er hatte den anderen retten müssen- vor sich selbst er spürte es und ganz gleich ob der heutige Besitzer des Stabes es wollte oder nicht, er hatte keine andere Wahl als endlich zu schlafen und sich selbst endlich ehrlich gegenüber zu sein in allem was er fühlte und dachte.

Etwas verwirrt sah er sich um. Er hatte nie gesehen was der andere sah.

Es war mehr als ob nur ein sehr sehr schwaches Band zwischen ihnen lag und auch nur dann, wenn die Vergangenheit ihn überwältigte.

Und das war genau das was ihn ermöglicht hatte hier her zu kommen.

Die Vergangenheit die ihn einholte und mit ihm selbst zu tun hatte, nicht mit der Gegenwart sondern einer Vergangenheit die lange schon verblasst und vergessen worden war- seiner Vergangenheit.
 

Als er sich endlich zu regen bekam, waren es Anzu und Mokuba beinahe zeitgleich, die sich aufsetzten – allerdings nicht von seiner Seite wichen.

„Seto!“, entfuhr es ihr erleichtert, als sie auf ihn herab blickte. Welch ein Glück. Er war endlich erwacht ..

Doch schon im selben Augenblick schienen Anzu und Mokuba zu bemerken, das irgendetwas ganz und gar nicht stimmen mochte.

„Seto ..?“, fragte sie vorsichtig, als sie ihn besorgt betrachtete.

Seine Augen wirkten plötzlich so fremd und zudem musterten eben diese sie und Mokuba beinahe so, als wären sie ihm tatsächlich fremd.

Ihr Blick fiel auf Mokuba hin, welcher sich all das selbst nicht zu erklären schien.

Er würde sich wohl kaum einen schlechten Scherz mit ihnen erlauben, so viel stand fest ..

Die Erleichterung ihn ihr nahm zunehmend ab, denn Seto schien zwar erwacht zu sein, doch schien er absolut nicht der selbe zu sein.

Keine, absolut keine Reaktion wollte von ihm kommen. Er zeigte nicht einmal ein Lächeln, etwa weil er erfreut war sie und seinen kleinen Bruder zu sehen – nichts.

„Was ..?“, ertönte es schließlich schwach aus seinem Mund.

Selbst als Mokuba auf seinen Bruder einzureden versuchte, brachte es nichts ..

Es schien vergebens. Doch warum?

So konnten weder Anzu noch Mokuba je ahnen, das dort vor ihnen nicht Seto war, sondern ein anderer: seine eigene Vergangenheit.
 

Unsicher sah er von den einen zu der anderen.

Seto? Wem gehörte dieser Name?

Er war sehr ab gekapselt von dem Erlebnissen des anderen sodass er einen langen Moment brauchte um zu verstehen, das er so gerufen wurde, in dieser Zeit.

Sein Ausdruck in den Augen war ein ganz anderer, nun gut er war etwas irritiert doch er mochte einen wärmeren und weicheren Glanz besitzen als der, der nun schlafen würde um nicht gänzlich zu zerbrechen nachdem seine Seele helle Streifen bekam die auf ein baldiges zerklirren deuteten.

Dies konnte er unter keinen Umständen zulassen.

Das es so gut wie unmöglich war zu begreifen das Seto auf die Knie gezwungen worden war von seiner Vergangenheit wusste er nicht, denn er wusste rein gar nichts über das was er nun lernen sollte.

Musternd besah er sich den kleinen Menschen dessen Augen seinen nicht unähnlich waren,doch wieso war dieses Mädchen hier zusammen in seinem Bett?

Unsicher rutschte er unangenehm berührt etwas weiter von den anderen zurück die ihn sehr besorgt ansahen wobei gerade jetzt alles in Bester Ordnung war- mehr als zuvor, denn sie hatten die Risse in der schwachen Seele nicht sehen können, er dagegen schon.

„Es.. es ist alles in Ordnung, jetzt..“, begann er vorsichtig mit den anderen ins Gespräch zu kommen doch es schien alles in die vollkommen verkehrte Richtung zu laufen.

Die Augen des Mädchens verrieten einen verräterischen Glanz, wogegen der Jüngste hier im Bett auf ihn zugekrabbelt kam, als ob er ihn nicht gehen lassen wollte.

Überrascht über diese Reaktion blieb er hilflos sitzen und ließ den Jüngeren seine Arme um ihn schlingen.

Überwältigt wurde er von den Gefühlen die nicht ihn galten und doch trafen.

Das der andere ein solches Gefühlsnetz zu den anderen besaß war ihn nicht vollkommen fremd,es aber wirklich zu spüren war etwas vollkommen anderes.

Ja, vielleicht war gerade eben jene Nähe zu den geliebten Menschen zusätzliche Last für den,den er fort geschickt hatte, in Sicherheit.

Vorsichtig legte er eine Hand auf den Rücken dessen,der sich an ihn drückte und beinahe erdrückte, während sein Blick den hellen Augen des Mädchens galten die ihn ansahen,als sei er fremd.. und da hatte sie vollkommen Recht.

Sie beide fühlten es mit ihren Herzen, ganz sicherlich und doch.. wie sollte er es ihnen erklären!?

Das sie damals einander gesehen haben war ihn nicht bekannt denn diese Vergangenheit , beziehungsweise Reise zurück, war wieder eine andere gewesen.
 

Nein, es war rein gar nichts in Ordnung. Doch warum?

Sacht schüttelte Mokuba seinen Kopf, ehe er vorsichtig auf seinen großen Bruder zu krabbelte, um ihn schließlich zu umarmen.

Doch als dieser die Umarmung nicht erwidern wollte, wurde es ihm sofort klar: das hier konnte einfach nicht sein großber Bruder sein.

Abrupt zog er sich von diesem zurück und ließ ihren Blick zu Anzu hin wandern, welche er nicht länger aufklären musste, denn auch die Braunhaarige verstand ohne weitere Worte.

„Wer bist du und wo ist mein großer Bruder?“, klagte er verzweifelt, ehe er den Arm desjenigen ergriff, der gar nicht sein Bruder zu sein schien.

„Gib ihn uns zurück!“, befahl er, während er ungeduldig an seinem Arm zu ziehen und zu rütteln begann.

Seto hätte niemals so reagierte wie in diesem Moment. Egal wie schlecht es ihm auch ergehen würde – niemals hätte er ihn oder gar Anzu abgelehnt – niemals!

Doch was geschah? Er konnte es einfach nicht verstehen.

Tränen sammelten sich in seinen Augen. Tränen getränkt in Wut und Verzweiflung und Angst.

Er wollte seinen großen Bruder zurück – alles andere interessierte ihn nicht.

Als die erste Träne über seine Wange rollte, begann sein Körper unmerklich zu zittern.

Doch ehe er einem leicht angehauchten Anfall von Hysterie bezüglich seiner Angst unterliegen konnte, spürte er plötzlich zwei Hände auf seinen Schultern, die ihn sanft herum drehten.

Es war Anzu, die ihn auch schon im nächsten Moment in ihre Arme zog, um ihn zu halten und zu trösten.

Es musste einfach eine glückliche Fügung des Schicksals gewesen sein, das sie bei ihnen war, denn nun wo er in ihrem Armen lag. Fühlte er sich ein wenig besser und vorallem geborgener.

Sie holte ihn wieder in die Realität zurück.

Ein leises Schluchzen entrang seiner Kehle, woraufhin Anzu ihm beruhigend über den Rücken strich.

Ja, sie war wirklich immer für ihn da, obwohl es ihr in diesem Moment nicht besser ergehen musste, als ihm ..
 

Selbst sie konnte erkennen, das es sich hier nicht um den wahren Seto handelte.

Doch wenn dies hier nicht der wahre Seto war, wen fanden sie dann vor sich wieder?

Mochte er letztendlich nur verstört sein? Nein, selbst das konnte nicht sein, denn Seto würde seinen kleinen Bruder niemals so distanziert behandeln wie er es gerade tat ..

Für eine Weile betrachtete sie mit argwöhnischen Blicken das Schauspiel. Es war eigenartig. So als würde ein vollkommen anderer Setos Körper kontrollieren.

Just in diesem Moment sog Anzu scharf die Luft ein, ehe sich schockiert ihre Augen weiteten.

Die Millenniumsgegenstande. Seine Vergangenheit.

Was mochte sein, wenn es von Seto nicht anders erging als Yugi, Bakura und Marik?

Was wäre, wenn auch ihn ihm ein Geist aus der Vergangenheit erwacht war ..?

Augenblick begann ihr Herz schneller und unruhiger zu schlagen.

Nein, sie wusste einfach nicht was sie davon halten sollte ..

Ob dieser absurde Gedanke, der vielleicht gar nicht mal so absurd war, der Wahrheit entsprechen würde?

Und plötzlich fühlte sich Anzu ziemlich unwohl in ihrer Haut.

Wenn dem wirklich so war, so musste irgendetwas ausschlaggebend dafür gewesen sein, denn auch wenn Seto den Millenniumsstab schon einige Zeit besaß, so wurde sein Körper doch niemals von einem anderen kontrolliert .. oder etwa doch?

Ein unangenehmer Gedanke.

Die verzweifelten Versuche von Mokuba rissen sie aus ihren Gedanken. Er musste sehr verzweifelt sein, das konnte sie ihm deutlich ansehen.

Vorsichtig rutschte Anzu aus dem Bett heraus, ging rasch um dieses herum, ehe sie direkt hinter Mokuba stehen blieb, ihre Hände auf seine Schultern senkte und ihn herum drehte.

Kurz blickte sie ihn seine Augen, die so viel mehr zeigten, als tausende von Worten je verraten würden ..

Führsorglich zog sie den Jungen in ihre Arme, mit welchen sie ihn sanft umschlossen hielt.

„Seto wird zurück kommen..“, bemerkte sie leise, während sie ihren Blick auf den noch immer im Bett sitzenden fixiert hielt.

Wer auch immer dort nun vor ihnen saß .. war er ein Teil Setos Vergangenheit ..?

Wieso war dieser Teil seiner Vergangenheit erwacht ..?

Unbehaglich senkte sie ihren Blick auf ihren Unterarm, welcher die Zeichen des Pharao vor dem im Bett sitzenden verbarg. Mochte es an diesem Namen liegen? An diesem schicksalhaften Namen? ..

Wenn ein Geist der Vergangenheit Setos Körper übernommen hatte, so war Seto nicht fort – nein, er war immer noch hier.

„Wie .. wie geht es ihm ..?“, hörte sie sich schließlich fragen, woraufhin sie nicht nur von Mokuba, sondern auch von dem anderen perplexe Blicke erntete.

Ja, vielleicht hatte sie ja wirklich recht mit der Annahme, das tief in Seto ein Teil seiner alten Vergangenheit erwacht war, doch war dieses Erwachen denn wirklich gut für ihn ..?

„Bitte .. belaste ihn nicht so sehr ..“, flehte sie schließlich unsicher, während sie in diesen blauen Augen, die ihr fremd zu sein schienen nach einer Antwort auf ihre Frage suchte.

Wurde Seto entlastet oder schließlich noch mehr belastet ..?
 

Unsicher und etwas überfordert begriff er nicht was hier vor sich ging,als der andere so langsam aber sicher seinen Verstand zu verlieren schien.

Den anderen sah er nur perplex und ließ ihn gewähren ,solange bis er unverhofft befreit wurde von den weinenden,der ihm leid tat.

Das sie die Zeichen trug,die Teilweise Schuld an dem waren, was sie nun sah, wusste er nicht.

Wenn,dann würde er sie wohl mehr als wie mit einem kurzen Blick mustern.

Seine Augen fixierten nun die, die schneller zu begreifen schien als der Jüngere.

Ja er hatte jemanden bei sich, den die anderen kannten und wieder haben wollten,natürlich und dies konnte er auch nur vollkommen verstehen.

Gerne wäre er weiter im Dämmerschlaf verblieben tief in ihm vergraben unter missachteten Erinnerungen,die seine waren und doch hatte er den anderen retten müssen,denn seine Welt und die seine waren zu schwer geworden als das Seto sie lange noch unbeugsam hatte trotzig tragen können,so ganz alleine.

Nun gut er besaß mittlerweile einen Teil der alten Kräfte die seine waren und auch mit dem Umgang des Stabes war er mehr oder weniger vertraut gemacht worden,all dies hatte er irgendwie und irgendwann mitbekommen doch Seto hatte dies alles nicht stärker gemacht.. im Gegenteil.

„Ja Seto..“, er stockte einen Moment. Ein merkwürdiger Name, „Seto wird zurück kommen sobald es ihm besser geht.“, sagte er leise auf und schwieg einen Moment.

War dies richtig so?

Er war sich nicht ganz sicher aber er wusste das er Seto niemals daran hindern würde die Augen aufzuschlagen, denn der andere schien wirklich schweigen zu wollen, doch für wie lange das konnte selbst er nicht sagen.

Nein er wusste nicht wie tief die Risse waren in der Seele die ihn so sehr in die Knie zwang das er es nicht länger schaffte ohne Hilfe zu stehen und zu tragen.

Dann sah er um Verzeihung bittend zu Anzu auf.

Man erkannte das er sich entschuldigen wollte.

„Es tut mir Leid das ich euch solchen Kummer bereite. Das wollte ich nicht. Ich möchte mich entschuldigen für die Kunde die ich euch überbringen muss.“, sprach er mit gesenkten Blick und kreuschte wie Anzu vor ihm aus dem Bett.

Die schwarze Kleidung,die weite Hose und das Muskelshirt trug er unverändert, doch die ganze Haltung,sein Wesen und vor allen ran,seine blauen tiefen Augen enthielten eine ganz andere Ausstrahlung- beinahe.

Leicht verbeugte er sich mit gesenkten Blick.

„Ich muss euren Freund vor sich selbst schützen, denn es geht ihn ganz und gar nicht gut. Bitte glaubt mir, ich möchte ihm helfen und hoffentlich so bald wie möglich zurück holen können.“, sagte er belehrend und erhob sich wieder,wobei er etwas unsicher die anderen ansah.

Verstanden sie ihn?

Er wusste nicht wie weit die anderen wussten,wie es war mit dem Zauber der Millenniums Gegenstände und wie weit sie seine alte Vergangenheit im Bezug auf diese Zeit kannten.

So wie es aussah wussten sie nicht viel- denn er stand ihnen als Fremder Gegenüber.
 

Für manche Außenstehende mochte Seto auf den ersten Blick unverändert wirken, doch Mokuba und Anzu erkannten sofort, das es nicht der Mensch war, den sie über alles liebten.

Anzu kommentierte seine Worte lediglich mit einem Nicken, während sie ihm mit aufmerksamen Blicken folgte.

War er der Priester, welchem sie und Mokuba in der Vergangenheit begegnet waren? ..

Der Priester, der Seto so unglaublich ähnlich war – an welchem man allerdings dennoch deutliche Unterschiede erkennen konnte?

Anzu und auch Mokuba hatten am Abend zuvor deutlich bemerken können, das es Seto absolut nicht gut erging, doch würde es ihm mit der Hilfe des anderen irgendwann besser gehen ..?

Bekümmerte sah sie auf Mokuba hinab, welchen sie noch immer in ihrem Armen hielt. Ja, auch sie brauchte nun jemanden, welcher sie halten konnte. Sie hielten sich gegenseitig und es war gut zu wissen, das der jeweils andere für den anderen da sein wollte ..

Nachdem sie sich nun voneinander lösten, ließen sie sich auf das Bett sinken und fixierten den Fremden beinahe zeitgleich mit ihren Blicken.

Anzu war die Erste, die schließlich ihren Blick senkte ..

Wie würde es nun weiter gehen? Noch lange war das Unheil nicht verschwunden, welches sie immer und immer wieder alle gemeinsam heimzusuchen schien, denn der Millenniumsring war zu seinem Besitzer zurückgekehrt. Sie wussten alle, was das bedeutete, denn jeder von ihnen hatte bereits bemerkt, wie skruppelos der Geist des Millenniumsrings war.

Ihr Blick wanderte wieder zu dem Fremden hin, welcher zwar in Setos Körper steckte und doch nicht der war, für den man ihn irrtümlicher Weise halten konnte.

Er würde ihnen helfen, nicht wahr ..?

Unsicher betrachtete sie ihn, während sie es doch nicht wagte zu fragen, was er als nächstes vorhaben würde.

Ob dieser Geist aus der Vergangenheit von nun an immer an Setos Seite sein würde ..?

Anzu senkte ihren Blick auf Mokuba, welcher ihren Blick erwiderte.

Zaghaft schenkte sie ihm ein leichtes Lächeln, ehe sie eine Hand auf seine Schulter legte, um ihn durch jene Geste deutlich zu machen, das alles wieder gut werden würde – keine Frage.
 

Sein Blick fiel auf die beiden die ihn nicht kannten und doch hatten sie alle zueinander eine Verbindung ob sie wollten oder nicht, wenn auch nur indirekt aber es gab dort etwas das sie einander verband.

„Habt bitte keine Furcht gegenüber mir ich möchte euch nur helfen. Vor allen möchte ich dem jetzigen Besitzer des Millennium Stabes helfen.“, sagte er nun etwas gefasster und legte sich eine Hand auf die Brust und musterte sie beide nun deutlicher als zuvor.

Etwas in seiner Brust und das was er leicht hatte spüren können vom anderen ließ in erahnen wieso es alles so weit gekommen war.

Liebe.

Der andere tat sich schwer mit anderen wie hatte er nur jemals gleich die Liebe Einzug in sich halten lassen können wo er nicht einmal sich selbst wirklich lieben konnte?

Sein Blick fiel auf Anzu, die er sich genauer betrachtete.

Deshalb war sie hier. Der andere würde wohl schon ewig in der Nähe des anderen gewesen sein, aber sie sie war noch nicht all zu lange in seinen Gedanken.

Sie alle waren zu oft in Ägypten.

Zu oft hatten sie den, den er nun retten wollte mit der falschen Vergangenheit konfrontiert- seiner Vergangenheit.

Wusste er von den bösen Grabräuber der wiederkehren würde?

Nein, und doch war es wohl das Beste.

Und wenn der andere es sich hier her wagen würde, hätte er ein großes Problem sogar denn er würde jemanden gegenüber stehen der sich im Umgang des Stabes ziemlich sicher war,wenn nicht darin der Geübteste im Umgang des Stabes denn es je gegeben hatte.

Er würde die schützen, die bei ihm waren, nicht für sich sondern für den den er versteckt hielt,damit dieser endlich zur Ruhe kam und eines Tages wieder die Augen öffnen und besser atmen könnte.

Seine Augen ruhten nach wie vor auf Anzu.

Irgendetwas an ihr gefiel ihm, denn sie wirkte beinahe schon vertraut ihm gegenüber doch was war es das ihn unbewusst sie so fixieren ließ?

Nein, er wusste nichts von dem Hauch Vergangenheit das sie bei sich trug und ebenso Yami an sich zog,wie nun auch ihn..
 

Ihre blauen Augen wanderten zu dem Fremden hin, denn sie konnte deutlich spüren, wie er sie mit seinen Blicken fixiert hielt.

Er entstammte der Vergangenheit, nicht? Ob er spüren konnte, das sie einen Hauch von Schicksal mit sich trug? Ob er spüren konnte, das sie als Bote des Pharao dienlich war um seine Botschaft aus der Vergangenheit bishin in die Zukunft zu bringen?

Langsam rutschte ihre Hand von der Schulter von Mokuba, ehe sie sich aufrichtete, und sich zu dem anderen wandte, der sie noch immer betrachtete.

Sie sah ihn direkt an ohne jegliche Zweifel ihm gegenüber zu zeigen, denn sie zweifelte nicht an seinen Worten, die von Wahrheit zeugten.

„Wie ist dein Name ..?“, fragte sie schließlich, als sie ihren Blick ein wenig schräg legte.

Es war eigenartig nicht Seto gegenüber zu stehen, doch schließlich war Anzu solch ein ‚Rollentausch’ gewöhnt, besonders von Yugi und Yami – allerdings nicht von Seto ..

Würde man auch bei Seto erkennen können, wenn ein anderer ihnen gegenüber stand? Natürlich, man konnte es deutlich erkennen und auch spüren. Sie konnte es und Mokuba mochte es ebenfalls gelingen, sonst hätten sie niemals bemerkt, das es nicht Seto war, der nun bei ihnen verweilte, sondern ein ganz anderer ..

Sie konnten mit ihren Herzen die Wahrheit erkennen.

Noch immer hielt Anzu die Schriftzeichen auf ihren Unterarm vor ihm verborgen. Ob diese auch für ihn bestimmt sein mögen, wo er doch ebenfalls der Vergangenheit zu entstammen schien ..?

Er, der vor ihr stand, war dem Pharao treu ergeben, nicht wahr? Ob er diesen sehen wollen würde ..?

Fragen über Fragen und obgleich die Antworten nicht weit entfernt lagen, fiel es ihr schwer, jene Fragen an den anderen zu richten ..
 

Mokuba übersah er nicht mit Absicht, es war etwas merkwürdiges das sein Blick auf ihr gerichtet bleiben ließ.

Als sie sich aufrichtete behielt er seine blauen Augen auf ihr.

Fragen erkannte er in ihrem Blick und in ihren Herzen.

Er sah sehr viel mehr als sie vielleicht wussten.

Langsam holte er Luft und legte seinen Kopf schief.

„Seth.“, sagte er etwas leiser und senkte seinen Blick.

Dann sah er sich in dem Zimmer um,einen Moment später blickte er unsicher an sich herab.

Hier war er nicht zu Hause.

Vorsichtig wanderten seine Augen wieder zurück zu Anzu die ihm etwas nicht sagte oder zeigen wollte, nur was?

Trauten sie ihn wirklich?

Kurz suchte er im Zimmer nach dem Millenniums Gegenstand der nicht hier war.

Nun gut, der andere hatte ihn sicherlich gut versteckt,wieso und wozu auch immer.

„Und wie heißt hier?“, fragte er auf und blinzelte zu Mokuba herab der ihn trotzig ansah,gleich so als wollte er sich nicht einfallen lassen den anderen zu mögen.

Kurz rieb er sich an der warmen Wangen und sah sie beide an.

„Ich weiß nicht ob ihr mich kennt,oder von mir wisst.. auch wenn ich ein Teil des anderen bin der mich nach wie vor verleugnet, so heißt es nicht das ich seine Gedanken oder Gefühle spüren oder gar lesen kann. Ich existiere- mehr auch nicht.“ sagte er er etwas leiser im versuch die anderen davon zu überzeugen das er ihnen und auch den,den er schützte nichts anhaben wollte und konnte.
 

Seth. Der Name klang ähnlich wie der von Seto und doch vollkommen anders. Zudem erschien er ihr viel fremder ..

„Mein Name ist Anzu ..“, sagte sie schließlich, als ein leichtes Lächeln auf ihre Lippen schlich.

Ihr Blick fiel kurz auf Mokuba, welcher sich ebenfalls murrend vorstellte. Er schien nicht gerade sehr erfreut der Tatsache wegen, das sein Bruder nun für eine unbestimmte Zeit fort war. Nun, sie konnte ihn verstehen – schließlich erging es ihr nicht anders und doch wollte sie dem anderen vertrauen, der auch Seto selbst beschützen wollte ..

„Ich vertraue dir ..“, gestand sie schließlich, ehe sie Nickte, um ihren Worten noch mehr Ausdruck zu verleihen.

Seth würde nun an bei ihnen sein – sie mussten es akzeptierten, auch wenn sie beide vielleicht viel lieber Seto selbst in ihrer Nähe gewusst hätten.

Doch schließlich wussten sie beide, das es ihm wirklich nicht gut zu gehen schien. Am Abend zuvor hatte Anzu deutlich spüren können, das Seto seine eigene Last kaum tragen konnte, doch auf ihre Schultern nehmen konnte sie diese auch nicht – schließlich hätte es Seto ohnehin nicht zugelassen ..

Vielleicht konnte Seth ihm wirklich helfen.

„Ich hoffe du kannst ihm helfen ..“, bat sie nun leise, als sie ihre Haupt senkte.

Ja, wenn er Seto helfen wollen würde, dann würde sie auch ihm helfen wollen, würde sie das überhaupt können.

Zaghaft schritt sie einen Schritt auf Seth zu, ehe sie ihren Blick anhob, um direkt in seine Augen zu blicken.

„Ich trage etwas aus der Vergangenheit bei mir ..“, erklärte sie schließlich ziemlich emotionslos, ehe sie ihren Unterarm hob, so dass er einen direktn Blick auf die alten Schriftzeichen werfen konnte.
 

Seth erstarte einen Moment als sie ihm so nah kam.

Ja er hatte es die ganze Zeit über verspürt, das was sie ihm zeigen wollte hatte er längst schon unbewusst bemerkt.

„Ich, weiß..“, sprach er etwas gedämpft auf und senkte seinen Blick,als sie ihm so direkt gegenüber stand.

Anschließend sahen seine schönen blauen Augen etwas unschönes, als sie es ihm noch zögernd aber gewillt entgegen streckte um zu zeigen von dem sie beide sprachen.

Seine Augen musterten jeden einzelnen Schnitt der in ihre weiche Haut nun Kerbe sein würde auf alle Zeit.

Langsam trat er auf sie zu, mit den Blick auf das rote Mal und legte seine Hände oberhalb und unterhalb der noch nicht verheilten Wunde und hielt sie nicht einmal fest.

Er legte bloß sacht seine Hände um ihren dünnen Arm und besah es sich genauer.

Vergangenheit.. das was sie da bei sich trug war ein großer Wink aus der Vergangenheit doch wieso und weshalb?

Er schluckte hat auf, hielt sich an ihr fest und sah ihr in die Augen die gezeichnet waren von dem Leid der Last welches sie nun bei sich trug.

Forschend sah er in das helle blau, das ihn versuchte zu vertrauen.

Es war ihr sicher sehr unangenehm so nah bei ihm zu sein und ihm etwas zu zeigen das die Narben nicht nur auf der Haut hatte sondern auch sich in ihre Seele eingekerbt hatte.

„Du trägst den Namen meines Pharao ..?“, fragte er irritiert auf und ließ seine Blicke wieder über das leuchtende feine Rot schweifen.

Es war merkwürdig das er im hier und jetzt so etwas fand.

Ganz langsam sickerte der tiefere Grund dahinter verständlich wohl nur für ihn durch.

Waren diese Narben etwa einer der Gründe wieso er nun hier war und auf Seto aufpassten musste?

War dieses rot etwa dafür verantwortlich das der andere zerbrach?
 

Ja, es war ihr unangenehm, denn schließlich konnte sie nicht stolz auf diese Narben sein, welche ihr Leben lang ihren Unterarm zieren würden.

Der Name den sie dort trug, mochte ein Name eines wertvollen Freundes sein und doch war soviel Leid und Kummer mit diesem Namen, bzw. diesen Narben verknüpft ..

Als Anzu ihren Arm zu sich zurück zog, da ihr seine Blicke zunehmend unangenehmer wurden, senkte sie frustriert ihr Haupt und schritt einen Schritt von ihm zurück.

„Er hat in dieser Zeit sehr viele Freunde gefunden ..“, bemerkte sie schließlich, als sie vorsichtig ihren Blick hob um wieder zu Seth hinblicken zu können.

Er mochte den Pharao am besten kennen, nicht wahr? So stammten sie doch beide aus der selben Zeit in welcher sie einander sehr verbunden waren.

Wusste er, das der Geist des Pharao in dieser Zeit existierte? Konnte er es spüren ..?

Konnte er auch die Gefahr spüren, die sie bedrohte und immerzu bedroht hatte ..?

Schwer seufzend wich sie weiter zurück, ehe sie sich schließlich direkt neben Mokuba wieder auf das Bett sinken ließ.

Würde er sie und Mokuba genauso beschützen, wie es Seto getan hätte?

Ihr Blick war nachdenklich auf den Boden gerichtet, ehe ihr schließlich bewusst wurde, das sie noch immer in einem Shirt von Seto da saß, welches ihr etwas weiter über ihren Po reichte.

Peinlich berührt blickte sie zu Seth hin, welcher ebenfalls noch immer in dem Outfit steckte, in welchem Seto am Abend zuvor ins Bett gegangen war.

Ein leichter Rotschimmer legte sich auf ihre Wangen, ehe sie schließlich wieder aufstand.

Ja, sie sollte vielleicht erst einmal aus diesem ‚Nachtgewand’ heraus schlüpfen, ehe sie beginnen würden irgendwelche Planungen zu schmieden wie sie Seto helfen könnten oder gar wie sie ihrer Bedrohung aus dem Weg gehen könnten.

So verschwand Anzu aus dem Zimmer und lief in das Badezimmer, nachdem sie sich die Sachen geschnappt hatte, welche sie trug, bevor sie zu Seto gegangen war, um sich endlich umzuziehen.
 

Nachdem Anzu das Zimmer verlassen hatte, sah er zu dem hin, der seinem großen Bruder ähnlich sehen mochte und doch nicht Seto war ..

Argwöhnisch betrachtete er den Fremden. Konnte man ihm vertrauen?

Ob er dieser Priester aus der Vergangenheit war, den er damals gesehen hatte?

Unruhig rutschte Mokuba vom Bett hinab und verkreuzte seine Arme vor seiner Brust, während er den anderen nicht aus seinen Augen ließ.

War er wirklich hier um Seto zu helfen und auch um ihn und anzu zu beschützen ..?

Er traute ihm nicht. Konnte man ihm das verübeln? Ihm wäre es ohnehin lieber gewesen, würde sein großer Bruder vor ihm stehen und nicht ein anderer, sei es auch ein Teil seiner Vergangenheit ..

Schließlich rief er sich etwas zurück in die Erinnerung, was ihm Bauchschmerzen bereitet: der Verlust des Millenniumsrings.

„Wir müssen den Millenniumsring wieder beschaffen ..“, erklärte er schließlich etwas zusammenhangslos und es schien gar so, als müsste sich Mokuba selbst daran erinnern, womit die Worte gar nicht an Seth gerichtet zu sein schienen.

Ja, sie durften die Gefahr, welche von dem Millenniumsring ausging nicht unterstützen, würden sie nicht wollen, das es abermals so viele Opfer gab ..

Mokuba wollte eben dies verhindern, denn er wollte nicht, das abermals Menschen litten, die ihm unheimlich nahe standen ..

Seine Gedanken wanderten unwillkürlich zu Rebecca. Ob es ihr gut ging? Mochte sie immer noch in Domino sein? ..

Sie war diejenige gewesen, die den Millenniumsring entwendet hatte und doch war sie unschuldig ..
 

Seth sah zu Anzu hin die merkwürdig sich ihm gegenüber verhielt. Mal kam sie zu ihm, blickte ihn direkt an nur um im nächsten Moment dann wieder abweisend zu reagieren und scheu ihm gegenüber.

Ein paar Atemzüge später war er abermals alleine in seiner Verwirrung,nachdem Anzu regelrecht getürmt war.

Die Blicke des anderen nun lasteten auf ihn.

Darüber ganz und gar nicht erfreut senkte er seinen Blick reuevoll.

Hatte er vielleicht niemals erscheinen sollen?

Eine Hand drückte sich auf seine Stirn.

Sein Freund und Pharao war auch hier, nun das hatte er schon immer irgendwie gewusst aber es war ein merkwürdiges Gefühl ihn wirklich vielleicht wieder sehen zu dürfen.

Er war hier um dem Priester zu helfen der hier in dieser Zeit keiner war und doch den Hüter des Stabes miemen musste um die Welt in Sicherheit zu wissen.

Und wieso war er hier? Bestimmt nicht um dem Pharao, seinen geliebten Freund und Cousin zu retten.

Schwer seufzte er auf.. aber wäre er nicht hier würde der jetzige Wächter des Stabes zu Grunde gehen er hatte es gespürt und gehandelt, denn es war das Erste Mal das er hatte je durchbrechen können aus seinem Verließ dunkler Schleier die Seto um ihn gehüllt hatte um ihn niemals wieder zurück kehren zu lassen- bis an diesen Tag.

Die Worte des anderen ließen ihn zusammen zucken.

Etwas irritiert blickte er auf,nein er hatte keinen Schimmer von dieser Zeit denn er war hier von vollkommen isoliert worden wobei er es niemals bereut hatte denn er gehörte hier nicht her.

„Mahado?“, fragte er auf und sah besorgt auf Mokuba der ihn vollkommen irritiert anfing zu mustern.

Was war mit dem Ring? Damals kannte er den Namen und den Menschen jenes Schatzs doch wie war es heute? Sorge hatte der andere mit eingebunden in seine Äußerung,was also stimmte nicht?
 

Maha- wer? ..

Irritiert musterte er den anderen, mit welchem er nun in dem Zimmer seines großen Bruder alleine gelassen worden war.

Unbeholfen kratzte er sich am Hinterkopf, ehe er seinen Kopf schüttelte.

„Der Geist des Millenniumsrings! Bakura!“, korrigierte er schließlich den anderen, dessen Züge plötzlich das planke Entsetzen zeigten.

Skeptisch hob Mokuba eine seiner Brauen empor. Oh, allmählich schien er also zu verstehen.

Ja, die Lage war ernst – sehr ernst.

Mokuba kniff ziemlich misstrauisch seine Augen zusammen. Ob er ihnen wirklich helfen konnte? Ob er seinem großen Bruder wirklich helfen konnte?

Er wusste nicht warum, doch irgendwie mochte er dem anderen nicht trauen, obgleich er damals in der Vergangenheit eine gewisse Vertrautheit verspürt hatte in seiner Nähe.

Mochte es an den gewissen Umständen liegen, die ihn so misstrauisch stimmten? Vielleicht, denn schließlich war Seto nun fort und das für eine unbestimmte Zeit, was ihm so gar nicht gefallen wollte.

„Ich hoffe meinem großen Bruder geht es gut!“, bemerkte er schließlich in einem mahnenden Ton.

Ja, Mokuba war immer für seinen großen Bruder da und würde auch auf ewig hinter diesem stehen. So war er also auf gewisse Dinge, die seinen Bruder betrafen nicht besonders gut zu sprechen.

„Das nächste Mal solltest du nicht neben seiner Freundin aufwachen. Das würde Seto bestimmt nicht gefallen!“, murrte er ziemlich beleidigt.

Ja, er wollte nicht nur seinen großen Bruder schützen, sondern auch Anzu und das ganz besonders, wenn Seto nicht da war, was sie besonders in seinem eigenen Verhalten zeigte.
 

Ein bitteres Lächeln schlich sich auf seine Lippen.

„Oh ja, deinem Bruder geht es sehr viel besser als euch, wenn es wahr ist was du mir da erzählen willst.“, sagte er leicht verbittert und schloss die Augen fest.

Im nächsten Augenblick ging er auf das Bett zu und ließ sich neben Mokuba sinken der im Versuch war sofort auf zu springen, doch zu spät.

Seth packte ihn und blickte den kleinen jungen an, an dessen Oberarmen seine Hände nun lagen.

Er spürte die Abneigung des anderen doch verstand er diese nicht wirklich.

Seto war also Bruder dessen der ihn so verachtete- kein Wunder also der unschönen Wort wegen.

Er suchte den direkten Blickkontakt.

„Dein Bruder schläft. Seine Seele, hätte ich nicht diese Chance ergriffen um ihn zu helfen, läge seine Seele im sterben ohne das es je einer erahnen hätte können!“, er sah den anderen nun eindringlich an und nun erschien er so,wie damals in der Vergangenheit und beinahe ein wenig wie Seto: Sehr dominant und so anwesend das seine Haltung und seine Worte dem anderen es verbat zu fliehen.

So hielt er den anderen nach wie vor fest, nur weniger grob.

„Nur wegen diesen Rissen in seinem Selbst, habe ich den Weg hier her gefunden. Verstehst du denn nicht? Er würde sterben, wenn ich ihn nicht jetzt retten würde. Doch wann er sich erholt von seinen Wunden die aus unser beider Vergangenheit stammen, liegt an ihn ganz alleine.“, wurde er immer leiser und sprach mit vollem Erst vom seelischen Tod.

Auch wenn er den kleinen Bruder gegenüber stand der dies alles andere als gefasst aufnehmen würde, so war es die wahre Wahrheit und der Beste Weg zu zeigen,wie ernst die Lage doch war und das er scherlich nicht aus Jucks ,weniger noch aus Dollerei erschienen ist.

Seine Auen versuchten wohl ohne Erfolg Verständnis zu finden sodass er ihn los ließ, aber selbst sitzen blieb.

„Bakura.. hat in dieser Welt eine Existenz ?“, fragte er vorsichtig auf und hoffte das der andere noch mit ihm reden wollte..
 

Die Worte des anderen erreichten ihn und doch viel es ihm sehr schwer diese wahrzuhaben..

Sein großer Bruder würde also sterben ..?

Seine Kehle verengte sich augenblicklich. Nein, das wollte er nicht und würde er auch niemals zulassen wollen. Seto war schließlich der Einzige, der ihm noch geblieben war ..

Mokuba konnte sich nicht länger mit den Gedanken befassen seinen großen Bruder wirklich verlieren zu können, denn jener schmerzte unheimlich.

Als er schließlich endlich die Chance bekam um von dem Bett aufzuspringen, ergriff er diese und blieb mit dem Rücken zu dem anderen gewandt stehen.

Anzu schien ihm zu vertrauen. Begriff sie etwa eher als er selbst, das er Seto nur helfen wollte, um diesen vor etwas schrecklichen zu bewahren ..? Vielleicht ..

„Ich glaube dir .. und wenn es für Seto das Beste ist, werde ich dir vertrauen!“, hörte er sich schließlich sagen, ehe er sich langsam zu ihm umwandte.

Ein Nicken bestätigte seine Frage bezüglich Bakura. Ja, der Geist des Millenniumsrings exisiterte in dieser Welt, ebenso auch wie der Geist des Pharao und nun offensichtlich auch wie der Geist des Priesters aus der Vergangenheit, welcher tief in seinem großen Bruder geschlummert zu haben schien ..

Als schon im nächsten Moment hinter ihm die Tür geöffnet wurde, wandte er sich herum und blickte zu Anzu hin, welche sich umgezogen hatte und trotzallem noch immer überaus bekümmert wirkte.
 

Sie hatte sich schnell umgezogen, doch hatte sie noch eine Weile im Badezimmer verweilt, um sich eingehend im Spiegel zu betrachten.

Wieso war der Geist des Priesters wirklich in Seto erwacht? Etwa wegen diesen Narben auf ihrer Haut, die auch ihm ein Leitfaden sein sollten oder etwa ein Ruf, welchem er zu folgen hatte?

Ihr Blick senkte sich auf ihren Unterarm, ehe sie mit ihrem Zeigefinger über jene Narben fuhr, die bereits verheilt und dennoch deutlich zu erkennen waren ..

Würde sich ihre Welt wieder ins Gleichgewicht bringen lassen, nachdem ein weiterer Geist aus der Vergangenheit erwacht war ..?

Leise seufzend wandte Anzu sich um und verließ das Badezimmer, um schließlich wieder zu den anderen beiden zurückzukehren, welche sich alleine gelassen hatte.

Als sie schließlich die Tür öffnete, trat sie langsam in das Zimmer ein, hielt ihren Blick allerdings auf den Boden gesenkt.

Vielleicht sollten sie Yugi besuchen – vielleicht würde Yami ihnen weiter helfen können, bzw. Seth.

Doch war sie selbst bereit dafür Yami gegenüber zu treten? Vielleicht .. vielleicht auch nicht ..

Eines wusste sie allerdings – sie würde ihm nicht in die Augen sehen können. Sie würde sich an das erinnern, was sie Seto angetan hatte, obwohl sie es doch niemals gewollt hätte, denn niemals hatte sie Setos verletzten wollen, weniger noch sein Vertrauen missbrauchen wollen ..
 

So wand er sich, sich aufstellend zu Anzu hin als diese hinein trat.

Vielleicht sollte das Sterben des anderen unter sich und den jüngeren bleiben.

„Ich habe gehört das es den Grabräuber auch hier geben soll?“, sagte er an Anzu gewandt denn es schien als würde sie sehr viel mehr wissen als ihr selbst bewusst war.

Doch vergeblich,sie beide sahen ihn irritiert an.

Hier war alles so furchtbar kompliziert das er seine Augen einen Moment schweigend schloss.

„Bakura.“, sagte er kurz und hoffte das sie verstand, sie nickte auf, wie Mokuba zuvor auch.

Auch hier schien de Schrecken kein Ende genommen zu haben denn er merkte wie unwohl den beiden wurde mit diesen Namen im Raum.

„Nun gut, schön ist das zwar nicht, aber er wird keine Chance haben euch Leid zu zu fügen solange ich in der Nähe des Pharao mit euch sein werde. Seine Macht ist begrenzt.“, sagte er leise auf und es schien das Erste Mal so zu sein,als spreche jemand mit Wissen zu ihnen über Bakura der ihn zwar fürchtete- nicht aber hoffnungslos unterlegen zu sein schien.

Dann blickte er von Mokuba zu Anzu hinauf.

Ja, Bakura war nur eine Herrenlose Seele auf der Suche nach der letzten Ruhe.

Vielleicht wie er und der Pharao selbst denn es schien als ob sie alle hier noch Aufgaben zu erledigen hätten bevor sie vollkommen schweigen dürften.

Sollten sie gleich zum Pharao?

Er brannte darauf ihn endlich wieder zu sehen doch ob dies eine so gute Idee war?

Eine Hand wanderte unbewusst auf seine linke Brust.

Wie lange müsste er den anderen nun schützen?

Unsicher musterte er Anzu. Ihm war nicht wohl in der fremden Haut wobei die beiden auch noch nicht so recht zu wissen zu schienen wie sie mit ihm umgehen sollte, ebenso wenig wie er es sich vorstellen konnte gegenüber den beiden die ihn nicht kannten.
 

Anzu blieb an der Tür gelehnt und hielt ihren Blick gesenkt.

Ein mattes Lächeln umspielte ihre Lippen. In seiner Nähe und der des Pharaos würde ihnen kein Leid durch Bakuras Hand widerfahren..?

Wieso beruhigte sie diese Tatsache nur nicht? Ja, sie wusste wieso, weil es die ‚Nähe des Pharaos’ war, die sie fortan nicht mehr beruhigen konnte.

Nicht nur Bakura schien derjenige zu sein, der Leid säen konnte. Durch den Namen des Pharaos auf ihrer Haut hatte sie bereits sehr viel Leid erfahren müssen. Sie hatte sehr viel Blut verloren. Sie hatte Tagelang im Krankenhaus übernächtigen müssen. Sie wurde mit diesen Narben gestraft, die sie vor der Welt nicht verstecken konnte ..

Und schließlich band das Schicksal sie an den Pharao, der zwar ihr Freund war und doch ein Feind zu sein schien, wenn sie daran dachte, was er in ihr ausgelöst hatte, obgleich ihre Gefühle doch nur Seto galten und keinem anderen.

Natürlich wollte sie Yami keine Schuld zu weisen, dennoch empfand sie es als unangenehm abermals zu ihm gehen zu müssen. Fürchtete sie sich?

Ja, sie fürchtete sich vor einer Begegnung mit ihm. Sie fürchtete das, was sie miteinander verband und auf ewig aneinander binden würde ..

„Ich kann dich zu ihm führen, wenn du willst ..“, hörte sie sich schließlich vor schlagen, als sie einen Schritt zur Seite machte und schließlich die Tür freigab.

Wohl war ihr bei ihrem Vorschlag nicht gewesen. Doch vielleicht würde sich einiges ändern, würden Seth und der Pharao sich endlich wiedersehen nach einer so langen Zeit. ..

Allerdings war Anzu sich nicht wirklich sicher, ob sie ein solches Treffen begleiten wollen würde.
 

Seth blickte Anzu an und verschwieg ihr, das er ihre Pein spüren konnte.

Langsam senkte er seinen Blick zur Seite weg,schloss seine blauen dunklen Augen die kaum Aufschluss über seine Gedanken gaben und nickte auf.

Vielleicht war das sein Weg?

Und ihrer den sie gehen mussten,des Schicksals wegen?

Vorsichtig glitt sein Blick herüber zu Mokuba der dies alles noch nicht so Recht zu begreifen wusste.

„Kommst du mit?“, fragte er bloß auf und hob seine Braue.

Es war wohl das Beste, was auch Anzu dann plötzlich meinte zu sagen.

Doch er verschwieg ihr,das sie vielleicht lieber ruhig sein sollte.

Denn sie würde Mokuba nicht mitnehmen damit er in Sicherheit war,nein sie würde ihn bei sich haben wollen um sich an Seto zu erinnern sobald der Pharao sich in ihrer Nähe aufhalten würde.

Er schüttelte leicht seinen Kopf und es tat ihm Leid um den,den er schützte.

Mit diesem Schicksal würde er auch mit seiner Hilfe zerbrechen.

Solange er jenes Mädchen an seiner Seite hielt würden die Scherben seiner Seele größer und Häufiger zerschellen an den Boden der Tatsachen,seiner Vergangenheit.

Doch würden sie einander Unglück bringen wollen und müssen konnte er daran nichts ändern,er war nur hie rum das eine Leben zu schützen,für den Moment denn es schien noch dringend benötigt. Wollten sie sich danach selbst umbringen so würde und müsste er bereitwillig mit sterben gehen, so war wohl seine Bestimmung die er nun schweigend hin nehmen würde.

So wand er sich an Anzu, nachdem Mokuba an ihn vorbei gelaufen war um die Hand von Anzu zu ergreifen.

Er zog sich nicht großartig um, war das was er noch an hatte ausreichend und genügend genug um zu Erscheinen.

So folgte er Anzu und Mokuba stumm, hinten an und besah sie sich.

Wie Arm die Menschen doch auch in dieser Zeit waren..
 

Ein merkwürdiges Gefühl machte sich in ihr breit, als sie zu Seth hinblickte, der mehr von ihr zu wissen schien, als er eigentlich zu geben wollte. Sie konnte es in seinen Augen erkennen. Doch was hielt er verborgen ..? Was hielt er vor ihr verborgen ..?

Sie mochte bereit sein ihm zum Pharao zu führen, doch wollte sie Mokuba bei sich wissen, der sie immer daran erinnern würde, an welche Seite sie gehörte. Mokuba würde sie immer daran erinnern können, das sie für zwei Menschen besonders wichtig geworden war, würde sie es vielleicht einmal vergessen ..

Natürlich würde sie auch wissen zu wem sie und vorallem wem ihr Herz gehörte, wüde sie in die Augen von Yami blicken, doch fürchtete sie sich vor einem solchen Augenblick.

Sie hatte sich von Anfang an gefürchtet. Seit jenem Tag, an dem sie den Verband von ihren Unterarm abnehmen konnte und es doch niemals gewollt hätte, nachdem sie wusste, was für ein Schicksal sich hinter diesem Verband verbarg ..

So liefen sie gemeinsam voran, doch schwiegen sie. Sie schwiegen den gesamten Weg über, selbst in dem Auto, welches sie direkt vor Yugis Haustür bringen sollte, nachdem Mokuba Roland darum gebeten hatte sie dort hin zu fahren.

Anzu empfand dieses Schweigen als unerträglich ..

Doch erhielt sie einfach keine Chance sich zu beruhigen, als sie auch schon vor dem Kame Game Shop waren, welcher Yugis Großvater gehörte.

Nun würde es bald soweit sein. Sie würde Yami abermals gegenüber treten, doch wollte sie das wirklich? Hätte er es gewollt?

Mokuba war der Erste, der aus dem Auto heraus sprang und zu der Haustür hinlief, gleich so als konnte er es gar nicht mehr erwarten.

Als sie allerdings ebenfalls ausstieg und Mokuba folgen wollte, wurde sie an ihrem Handgelenk ergriffen und zurückgehalten.

Verwirrt drehte sie sich herum und blickte in die blauen Augen, die ihr so unheimlich fremd waren.

Wenn die Unschuld schlafen geht [Puzzleshipping XIX]

Selbst wenn er gewusst hätte, das Anzu ihn dringend in ihrer Nähe wissen wollte aus einem ganz bestimmten Grund, so wäre er darüber nicht unglücklich gewesen. Nein, denn er wäre gerne für sie da – auch um sie daran zu erinnern, das sie zu ihrer Familie gehörte. Um sie daran zu erinnern, das sie nicht nur für seinen großen Bruder unheimlich wichtig geworden war ..

Schließlich würde Mokuba auch niemals wollen, das sich Anzu und sein großer Bruder je wieder voneinander trennten, denn ihre sanfte Art und Weise hatte Seto bereits sehr verändert, ob nun bewusst oder unbewusst ..

Doch ahnte Mokuba nicht, dass das Schicksal wieder einmal andere Pläne für die Zukunft haben würde, Pläne die er gerne durchkreuzen würde, würde er je davon erfahren.

So war er nun der Erste, der von Yugis Großvater in das Haus hinein gebeten wurde, während ihm erst in der Küche aufzufallen schien, das Anzu und dieser Seth ihm gar nicht gefolgt waren.

Etwas skeptisch blickte er zurück, ehe seine Aufmerksamkeit sich schließlich auf Yugi bezog und auch schon im nächsten Moment auf Rebecca.

„Hallo Yugi!“, grüßte er nun den einen, ehe er Rebecca mit einem ziemlich unsicheren Lächeln begrüßte.

Ob es ihr wieder gut ging? Nun, jedenfalls sah sie ziemlich blass um ihre Nase herum aus ..
 

Erschöpft senkte sie sich auf den Stuhl.

Ah sie wollte einfach sterben, diese Kälte die sie von den Yamis bekam war zu viel für sie, worüber hinaus es so wie so nicht ein schönes Erlebnis war mit ihnen und ihren dunklen Mächten konfrontiert zu werden.

Rebecca war stark,aber es schien als sei selbst sie wie sehr viele andere Menschen auf eine solche Gefühlskälte nicht gewappnet und trüge sie somit noch weiter als nötig mit sich,aus dem einfachen Grund der seelischen Schwäche heraus gegenüber alten Ägypten Kräften.

Als der Jüngere hin ein gestürmt kam wurde ihr schlecht.

„N Bett.“, keuchte sie auf und drückte sich die Hand auf ihren Mund.

Das es ihr in Yugis Nähe sogar so schlecht erging war ihr Fremd.

Das vielleicht ein ganz anderer dahinter steckte vergaß sie, da Gedanken kaum klar gefasst werden konnten.

Mokuba half sogar mit um sie in Yugis Zimmer zu schieben,zu schubsen und zu tragen.

Bereitwillig ließ sie sich von den beiden helfen und warf sich erschöpft auf das Bett Yugis und kugelte sich mit Gänsehaut ein,während Yugi ihr die Decke über warf.

Es schien als ob sämtliche Wärme in ihr fehlen würde,nachdem zwei böse Geister für wenige Augenblicke über sie gewaltet hatten.
 

Yami hielt einen Moment inne, als das fröhliche Locken ein lautes böses Lachen wurde.

Irritiert sah er sich um und lauschte seit langem bewusst wieder dem, der ihn ´besaß´ .

Ein Stein fiel aus heiterem Himmel auf sein Herz und drohte es im eigenen Blut zu ertränken.

Was bekam er da mit?

Die Gedanken des anderen waren trübe,doch gemeinsam mit den Gefühlen erkannte er sie auch nicht vollständig zu ende gedacht.

Yugi wollte ihn verlassen?

Niemand konnte sich ihm entziehen,weniger noch dem Schicksal das er an Anzu und Yugi von sich aus geknöpft hatte das sie auf Ewig Seins bleiben sollten.

Sein Blick verfinsterte sich einen Moment, während er nun genauer lauschte und die Augen schloss.

Mokuba war bei ihnen,doch wieso?

Es dauerte nicht lange da spürte er Anzu bevor Yugi sie hatte sehen können oder von Mokuba hatte hören können das er gar nicht mal so einsam war, wie sie beide dachten.

Mit verschränkten Armen blieb er in mitten eines Ganges stehen, schloss die Augen und lauschte.

Anzu war hier.

Sie war hier, das andere Ende des Blut getränkten Fadens Namens Schicksal kam wieder zu seinem Anfang zurück.

Ein leichtes nervöses Schmunzeln schlich sich mit einem Hauch von Bosheit auf seine Lippen.

Yugi wollte ihn los werden? Nun bitte, er würde ihn die Wahl lassen.. oder auch nicht.

Sobald Anzu direkt bei ihnen war, konnte Yugi genau spüren was nicht sein Eigenes Empfinden welches nicht ihm selbst sondern vollkommen und alleine Yami gehörte: Sehnsucht.

So lauerte er auf das,was anfing in ihn zu wachsen, das Wissen um Anzu.

Sie hatte keine Wahl. Er war ihre Qual und sie beide wussten es- nur das er es weniger Ernst und verzwickt sah.

Es war als ob die Sorge um Andere gefallen war nachdem er wieder hier war.

Genauso wie er böse gegenüber Yugi gehandelt hatte nachdem er wieder hier war.

Seit ihrer Trennung war Yami sehr Distanziert gegenüber seinen Gefühlen anderen gegenüber gewesen und blieb es wohl noch, wenn nicht noch viel krasser als vor einiger Zeit.

Er war der Sturm,der wild in den Herzen der beiden anderen wehte.

Und niemand würde ihn jemals daran hindern können.

Es war beinahe so als ob Skrupel nicht länger eines seiner Eigenschaften wären.

Anzu würde ihn nicht so leicht vergessen,oh nein dafür würde er schon Sorgen, ob nun direkt oder indirekt.

Ebenso wenig wie Yugi, der am Abgrund seines Lebens stand und wartete das er sich nicht vollkommen in die endgültige Tiefe zu erstrecken drohte.

Nein.. Yugi und Anzu würden und könnten ihn niemals mehr vergessen.

Doch wie es schien müsste er es den beiden wohl das Erste Mal deutlich vor Augen führen.

Gerne würde er es tun, nun wo er gemieden wurde bis aufs äußerste.

Sie wollten ihn vergessen?

Beide wollten sie ihn verdrängen und meiden?

Nun.. dann würde er doch erst Recht noch eine Weile bleiben..

Es dauerte nicht lange da erschien auch schon Anzu mitsamt Anhang.

Dieser Anhang war anders als die Seele von Seto, sodass er mit dem nächsten Wimpernschlag hinter Yugi erschien und die beiden Seelen die nun zu Mokuba und Yugi kamen sehnsüchtig erwartete- wortwörtlich.
 

Nachdem Mokuba und er Rebecca nun gemeinsam auf sein Bett gelegt hatte und er das Mädchen führsorglich zugedeckt hatte, entfernte er sich mit einem leisen Seufzen, welches seiner Kehle entrang von ihr.

Er konnte sich kaum auf Mokuba konzentrieren, denn er wurde abgelenkt, von einem Gefühl, welches ihn plötzlich das Fürchten zu lehren begann wie es schien.

Doch was war es für ein Gefühl ..? Mochte es vielleicht am Ende die Furcht davor gewesen sein, wie Yami reagieren würde, nachdem er nun deutlich spüren konnte, wie er fühlte und dachte, womit er auch wusste, das er mit den Gedanken spielte, das Millenniumspuzzle von sich zu nehmen ..?

Natürlich bereitete ihm dieser Gedanke selbst keine Freude, doch erschien es ihm als richtig, denn er konnte die Last kaum noch tragen, die ihn nun zu erdrücken drohte.

Yami hielt sein Herz in seiner Hand, welches er unbewusst zu Boden hatte fallen lassen ..

Ja, er mochte nicht nur von Yami enttäuscht sein, sondern auch von Anzu, denn schließlich war auch sie – seine beste Freundin – an diesem Kuss beteiligt, obgleich sie wusste, was ihm Yami bedeutete und obgleich ihr Herz auch einem anderen gehörte ..

Mochte er am Ende übertreiben ..?

Nein, denn er konnte einfach nicht damit umgehen und schließlich sein es sein einziger Ausweg zu sein ..

Auch wenn Yami es nicht verstehen würde. Doch würde er ihn wirklich nicht verstehen, würde es nicht bedeuten, das sie einander nicht sehr fremd geworden waren ..? Schließlich gab es einmal eine Zeit in der sie sich wahrlich gut ohne Worte verstehen konnten ..

Unsicher drehte Yugi sich herum und blickte in die Augen von Yami, die starr seine Tür fixiert zu halten schienen, beinahe so, als erwartete er noch jemanden und konnte es kaum noch abwarten, das diese besagten Personen endlich herein spazierten ..

„...“

Yugi wandte niedergeschlagen seinen Blick wieder ab und ließ sich neben Mokuba auf sein Bett sinken, um bei Rebecca zu verweilen.

Sie war blass unheimlich blass .. würde es je wieder besser gehen ..?
 

Nachdem sie alle so eilig fort wollten,behielt er die langsamste bei sich, Anzu.

So hielt er sie bewusst zurück und sah sie ernst an.

„Gift. Du bist das Gift das in seiner Seele liegt und die Last gegenüber seiner beiden Vergangenheit viel zu schwer werden lässt.“, flüsterte er leise und sah sie direkt an.

Es war kein Zuspruch in seinen Augen zu erkennen der es zu sagte sie sollte bei Seto bleiben um ihn zu helfen.

Ganz im Gegenteil er sah sie an, wie einen Freund von Seto der nun erkannt hatte was die beiden großartig und blauäugig übersahen.

Seth sah sie an, gleich so als würde er sie verbannen und verfluchen wollen, weit fort jagen von sich.

Vollkommen ernst und ohne Mitgefühl sprach er Worte, die weh taten.

Mit Absicht denn sie wahren die Wahrheit.

Er war Einzig und alleine für und wegen Seto hier,nicht um irgendwelche anderen Leute irgendwelchen Trost zu spenden.

Und er sah endlich die Gefahr die ihn erst lebendig hatte werden lassen: Das Schicksalsband gegenüber Anzu musste so bald wie möglich sein Ende finden.

Er hielt sie fest bei sich, auch wenn ihre großen Entsetzten Augen und verfluchten,auch wenn sie sich versuchte von ihn zu lösen,hielt er sie fest.

Seto musst beschützt werden- und dies tat er jetzt und nichts anderes.

Fest hielt er sie bei sich und zog sie näher an sich.

Ja er konnte es hören – das zerschellen ihres Herzens gegenüber der Wand,die von Wahrheiten zeugten und ihre Lüge nicht länger durch ließen.

Er sah in ihren Augen die zerrütteten Scherben einer Liebe die nicht mehr möglich sein würde,sollte Seto daran nicht wirklich zu Grunde gehen, das konnte er nicht zu lassen,nicht so lange er die Möglichkeiten hatten dieses Unheil von dem Körper und dem neuen Ich ab zu wenden, das seine Fähigkeiten weiter behielt, während er zurück kehrte in den Dämmerschlaf- eines Tages.

„Erst jetzt sehe ich, was die Wunden so schwer heilen lässt die tief in Seto hinterlassen worden sind. Es sind deine Spuren.“, damit ließ er sie frei und blickte sie mit erhobenen Blick an.

Da war es wieder, dieses Ich das sie damals in Ägypten das Fürchten gelehrt hatte...
 

Ein heftiger Stich tief in ihrem Inneren. Ein eiskalte Klinge durchbohrte ihr Herz und ließ jenes zerbrechen.

Seine Worte waren hart – sehr hart.

Und trotz dieser ungeheuer harten Worte .. konnte Anzu verstehen.

Eine vereinzelte Träne rann über ihre Wange und tropfte zu Boden, nachdem er von ihr abließ und sie die Chance erhielt einen Schritt nach hinten zu weichen.

„Ich .. ich verstehe ..“, stammelte sie verletzt, während ihr Körper merklich zu zittern begann.

Ja, Anzu verstand. Sie hatte schon damals verstanden, als Seto sie immer wieder von sich stieß ..

Sie wusste es, immer wenn sie in seine Augen blickte ..

In seinen Augen konnte sie Hoffnungslosigkeit erkennen. Sie erinnerten ihn beinahe an einen sehnsüchtigen Träumer, der zwar etwas betrachten, doch niemals haben durfte ..

Etwa ihre Liebe wirklich niemals sein dürfen ..? War sie etwa wirklich von Anfang an zum Scheitern verurteilt ..?

Wieso hatte Seto ihr das alles nicht selbst gesagt? Im Gegensatz zu jenen Worten hatte er ihr gesagt, das er sie brauchte ..

Es war doch keine Lüge, oder etwa doch ..? Nein, es war keine Lüge und doch sollte es vorallem für Seto das Beste sein, würden sie nicht länger zusammen sein, da er daran zu zerbrechen drohte, denn schließlich waren es ihre Spuren, die Seto so unheimlich schwer zu schaffen machten ..

Sie wollte nicht das Seto litt, das hatte sie niemals gewollt ..

„Es tut mir leid ..“, hauchte sie atemlos, ehe sie sich abrupt herum drehte und davon lief.

Ja, sie lief .. weiter und weiter, denn sie konnte einfach nicht mehr an diesem Ort verweilen, der zu viele Erinnerungen mit sich trug ..

Doch egal wohin sie auch laufen würde, die Erinnerungen würde ihr folgen, denn schließlich trug sie diese immer mit sich – so brauchte sie doch nur auf ihren Unterarm blicken ..

Bittere Tränen rannen über ihre Wangen hinab. Ihr Herz zerbrach mit der Tatsache niemals wieder in diese blauen Augen blicken zu dürfen, die sie so sehr liebte ..

Dieser Gedanke tat weh – kurz aber heftig.

Es gab keinen anderen weg. Würde sie Seto wirklich nicht mehr leiden sehen wollen, musste sie dafür sorgen, das es nicht mehr geschah ..

Sie hatte ihren Entschluss gefasst – für ihn, egal wie sehr es ihr auch schmerzte, egal wie sehr sie auch darunter zu leiden hatte ..

Sie musste es durchziehen, damit Seto endlich wieder frei atmen können würde ..
 

Seth sah sie an und das mit festem Blick.

Ja sie war der Schwachpunkt des Einst so starken Menschen der nun selbst drohte zu Fallen würde er ihn nicht halten.

Sie verstand, sicherlich doch schaffen würde sie es nie, denn die Liebe die sie zueinander band war viel zu dick und verwoben als das sie von jetzt auf gleich ihre Herzen voreinander verschließen würden können.

So schüttelte er nur seinen Kopf und ging in den laden hinein indem Mokuba schon verschluckt worden war.

Der Großvater den er nicht kannte,sah ihn verdattert an,wieso ahnte er nicht wobei er dennoch vom perplexen alten Mann hoch gewiesen wurde.

Kurz bedankte er sich und folgte den Treppen hinauf bis er leise sterbende Stimmen hören konnte und eine flüsternde Vergangenheit.

Vorsichtig stieß er die Tür und auf blickte hilflos hinein und sah zu den kleinen Mokuba, dann auf die im Bett liegende.

Allerdings war all dies schon wieder vergessen.

Er hielt den Atem einen Moment an und sah Yugi aus kleinen großen Augen an.

Wie damals taten sie sich schwer einander zu erkennen, denn sah Yugi aus wie sein Freund der Pharao.

Getrübt waren seine Erinnerungen an das Bild das er eigentlich besser noch im Gedächtnis haben müsste aber nicht mehr hatte, niemand hat ihn jemals wieder hinaus gelassen bis jetzt.

So trat er in Ehrfurcht hinein und kniete sich beinahe in Demut vor Yugi nieder und senkte sein Haupt.

Es muss vor allen für Mokuba ein Schock sein ihn, seinen Bruder so gegenüber Yugi zu sehen, doch durften sie die wahre Vergangenheit hinter all diesem nicht vergessen.

„Mein Pharao.“, hauchte er leise und eine große Erleichterung stand ihn in den Augen als er aufblickte mit so viel Leichtigkeit und Liebe das einem schlecht werden konnte.

„Wie lange ist es her?“, fragte er leise und blickte den anderen sehnsüchtig an.

Ein Stück Heimweh packte ihn und wurde schlimmer wenn er an den hauch von Heimat dachte, das Anzu bei sich trug und auch ihn schon gelockt hatte.

Das dort Yugi am Bett saß und nicht seine Verwechslung-woher sollte er all dies wissen?! Er vergaß und überging Anzus zerbrochendes Herz denn was wichtig war, war Seto.

Was wichtiger war, war sein Leben ohne Rücksicht auf Verluste.. denn er beschützte ihn.
 

Yami übersah Yugis Blick der ihm galt kalt und einfach.

Niemand würde ihn verstoßen- denn dann würde er sterben erneut und nachdem er erst vor wenigen langen tagen hatte erfahren müssen wie es war ohne Yugi zu exisiteren wollte er diese Tatsache nicht noch einmal erleben.

Nein niemand wusste,bis auf Bakura und nun der schienende Seth wie es war verbannt zu werden in die Einsamkeit der Millenniums Gegenstände.

Einsamer zu sein als jemals zuvor, wo man Luft atmen hatte dürfen und dann plötzlich nicht mehr.

Die Geister der alten Vergangenheit lebten nur so lange wie man sich an sie erinnerte..

Er verschränkte seine Arme vor seiner Brust und sah zu niemanden.

Da öffnete sich die Tür und wen er sah überraschte ihn, doch sah er und spürte er etwas vertrautes an ihm, gleich wie an Anzu war es der Hauch von Ägypten der an dem klebte, der nun hinein kam und keinen Augenblick später es sich entgehen ließ Yugi mit ihn zu verwechseln.

Er kniff die Brauen zusammen.

Er kannte viel, kannte seinen Namen und viele Namen und deren Bedeutung zu damaligen Zeiten.

Er wusste das der Millenniums Stab jemanden gehörte, damals der sein bester Freund gewesen sein soll und sein Verwandter.

Ein Priester der ihm sehr treu ergeben war.. und nun stand er diesem das erste Mal mit diesen Lückenhaftung Gedächtnis gegenüber es war merkwürdig..

Doch er blieb stehen,auf Abstand gegenüber Yugi und er ließ ihn diese deutlich spüren.

Seth sah ihn nicht, solange er keinen Körper besaß in dem er sich nicht zeigen konnte.

Die Geister alter Erinnerungen waren nur für die Sichtbar, die ihre Gegenstände beschützten.

Kurz hob er eine Braue und musterte den,der in Ehrfurcht in die Knie gegangen war.

So gehörte es sich ihn gegenüber, viel zu lange war er freundlich und viel zu abhängig gewesen gegenüber denen, die ihn nun verlassen wollten.

Den wahren Respekt ihn gegenüber hatte er nie erfahren dürfen,wenn überhaupt nur von Isis wage gegenüber.

Sie alle hatten vergessen das sein Puzzle die mächtigste Erinnerung war, die die sieben zu bieten hatten.

Sie alle hatten vergessen wer er wirklich einst gewesen war und welche Macht er besaß.

Vielleicht verdrängten sie es oder hatten es einfach vergessen,auf Grund seiner gutmütigen Art und Weise- doch auch Yami besaß das Wissen um die Schattenwelt.

Auch er hatte damals ohne Yugis Wissen Spiele im Reich der Schatten geschlagen und immer gewonnen.

Bakura und er waren sich nicht einmal so unähnlich wie man meinen konnte.

„Seth..“, sagte er nur kurz auf und sah an Yugi vorbei zu den, der den Jüngeren bittend ansah etwas zu sagen.

Seine Arme behielt er verschränkt,sein Blick gesenkt und mit gehobenen Gesicht auf den anderen gerichtet.

Es schien beinahe so, als würde Atemu in seine alte Form zurück finden.

Er war Pharao...
 

Seine Augen weiteten sich ein Stück weit als Mokubas großer Bruder plötzlich in sein Zimmer trat und sich schon im nächsten Moment tief vor ihm verneigte.

Für einen kurzen Augenblick glaubte er doch tatsächlich in einem vollkommen falschen Film zu sein, als ihm etwas an Kaiba fremd vorkam. Etwas, was er so gar nicht an ihm kannte.

Und schließlich war es Yami, der ihn indirekt darauf hinwies, das die Erscheinung direkt vor ihm nicht die Seto Kaibas war, sondern eine vollkommen andere ..

Yugi hielt seinen Atem an. Konnte es sein das ..?

Sein Blick wanderte unsicher zu Yami hin, dessen Ignoranz und Kälte er ihm gegenüber deutlich spüren konnte ..

Seufzend senkte er seine Lieder und gewährte abermals dem anderen den Besitz über seinen Körper zu erlangen, denn schließlich ging es hier nun um ihn und nicht um sich selbst ..

Yugi vertraute Yami trotzallem und so wollte er ihm seinen Körper zur Verfügung stellen, damit er sich dem, der ihn zu suchen schien und schließlich gefunden hatte, endlich wirklich zeigen konnte ..
 

Mokuba schluckte ungläubig und beinahe wäre ihm vollkommen perplex der Name seines Bruders heraus gerutscht, ehe er sich in Erinnerung rief, dass das dort gar nicht sein großer Bruder war. Zum Glück – denn wäre er es doch, so hätte er auf der Stelle an seinem Verstand gezweifelt. Niemals würde Seto vor jemand anderen in die Knie gehen, das verbat ihm nicht nur sein Stolz ..

Während er also den, der nicht sein großer Bruder war, betrachtete, wanderte sein Blick ungeduldig zur Tür.

Wo war Anzu? Wieso war sie noch immer nicht hier? ..

Schließlich rutschte Mokuba vom Bett hinab, da er hier ohnehin überflüssig war bei diesem ‚Wiedersehen’ und verließ das Zimmer, um nach Anzu zu sehen, die er allerdings weder im Haus, noch auf der Straße finden konnte ..

Sie war fort, doch wieso ..?

Sein Blick wanderte zum Himmel hinauf, an welchem sich dichte Wolken zusammen zogen.

Sollte es etwa schon wieder regnen ..?
 

Yami wusste das der andere ihn seinen Körper früher oder später unter diesen Umständen geben würde, so behielt er sich das recht vor ihn abermals zu überrennen auch wenn er es mit solchen bösen Gedanken sicherlich verdient hätte..

So fand er sich nun sitzend wieder vor dem, der auf ihn gewartet hatte.

Er richtete sich auf und blickte den anderen eine Weile an.

„Seth.“, sprach er abermals auf und ließ mit einer Handbewegung zu das er aufstehen konnte.

Dann fiel sein Blick auf Rebecca und auch der andere blickte seinem schauen nach.

Er hörte etwas das ihm sehr vertraut vor kam,er selbst hatte ähnliche Worte gesprochen.

Seth erklärte ihn einen Moment lang das er die Schatten in ihr spüren konnte.

Er nickte kurz auf und musterte den fremden bekannten einige Augenblicke lang.

„Wieso bist du hier und wo ist Seto?“, fragte er ruhig auf und senkte seinen Blick auf das Puzzle.

Böses braute sich zusammen wenn selbst Seto nicht mehr stark genug für das Schicksal und seine Vergangenheit war.

Er hob eine Braue hoch als der andere ihm erzählte was er kaum glauben wollte.

Seto zerbrach? Er brummte kurz auf und rieb sich mit einer Hand seine Stirn und seufzte tief auf.

Als Seth dann auch noch Anzu mit in seine Erklärung mit einbrachte lachte er leise bitter auf, emotionslos.

„Natürlich..“, sagte er leise verbittert auf und doch fühlte er keine Reue in sich.

Dies war alleine Setos und Anzus Geschichte das er dazwischen stand hatte keine Bedeutung, das Schicksal und der Lauf der Dinge hatte sie hier hergebracht wie sie waren.

Selbst Seto hatte das Schicksal verschlungen es war grausam zu wissen und mit anzusehen.

Nun sie wussten beide nicht wie lange Seto brauchen würde um zu erwachen und ob er dies je wieder wollte sprach keiner der beiden aus, denn auch jene Möglichkeit sollte es geben- unausgesprochen galt diese Ausnahme.

Er verbannte Yugi nicht aus seinen Gedanken,seinen Gefühlen oder dem Gespräch.

Sobald Anzu bei ihm wäre würde er es noch weniger machen,der andere sollte sehen was Yami gemeint hatte mit seiner Sehnsucht. Er sollte sehen wie es ein Band zwischen Anzu und ihm gab, das niemals zerreißen könnte.

Ja,vielleicht würde er den anderen damit weh tun, aber nur so konnte der andere begreifen wie machtlos selbst Yami gegenüber diese Fügung ist.

Mokuba war fort , Anzu ebenfalls.

Als er sich nach Anzu erkundigte meinte der andere nur knapp das sie fort gelaufen sei.

Yami seufzte auf und schüttelte leicht den Kopf.

Seth hatte ihn nicht erzählt das zuvor ein klärendes Gespräch hatte statt gefunden und selbst wenn es tat nichts mehr zu Sache.
 

Er blieb, um dem Gespräch der beiden zu lauschen, die doch ein und der selben Vergangenheit entstammten ..

Doch das was er da mit anhören musste, gefiel ihm ganz und gar nicht.

Besonders der Teil, der sich auf Anzu bezog, mochte ihm ganz und gar nicht gefallen.

Er sorgte sich um seine Freunde. So war es schon immer und so würde es auch immer sein ..

Ziemlich unruhig nahm er auf der Bettkante platz, genau an der Stelle, an welcher Yami zuvor saß und richtete seinen Blick besorgt auf Rebecca.

Wieso mussten seine Freunde nur so unheimlich leiden? Wieso nur ..?

Niedergeschlagen und ziemlich frustriert saß er da und schien das alles nur mit ansehen zu können – was hätte er auch tun sollen?

Würde eines Tages alles wieder in geregelten Bahnen laufen können ..?

Wann fing das alles überhaupt an? Wann begann alles so unglaublich schief zu laufen? Seit wann meinte das Schicksal es nur so schlecht mit ihnen ..?

Er wollte das alles einfach nicht mehr ..

Er konnte es einfach nicht mehr länger ertragen ..
 

Ich brauche dich. Du darfst nicht gehen – Worte die Seto an sie gerichtet hatte. Worte, die sie einfach nicht vergessen lassen konnten, doch vergessen wollte sie doch auch nicht ..

Ihre wurde klar vor Augen gehalten, das sie Schuld an der Last trug, die Seto zu erdrücken schien und schließlich schien sie jene Last nur auf eine Art von ihm nehmen zu können, sie durfte nicht mehr bei ihm sein.

Ihre Lunge krampfte zusammen. Ein schrecklicher Gedanke, wenn sie daran dachte ihm wirklich nicht mehr nahe sein zu dürfen ..

Sie konnte sich eine Welt ohne ihn nicht mehr vorstellen und nun durfte sie nicht mehr bei ihm sein ..

Ihr Körper fühlte sich schwer und gelähmt an und doch lief sie immer weiter und weiter, bis sie schließlich den Park erreichte.

Der Himmel begann die ersten Tränen zu vergießen. Ob er auch für sie weinte ..?

Anzu stolperte und fiel. Sie fiel mitten auf den Weg, auf welchen sie regungslos liegen blieb, während einige stummte Tränen über ihre Wange hinab rannen.

Als sie sich aufsetzte, wischte sie mit einer langsamene mühevollen Handbewegung ihre Tränen fort.

Es war alles zu viel für sie. Die ganzen Gefühle, die Situatin, die Erinnerungen, der Entschluss, welchen sie nun folgen sollte und musste ..

Sie fühlte sich heillos überfordert.

Anzu schloss ihre Augen und drückte ihre Lieder fest aufeinander.

Ihre Fingerspitzen fuhren über ihre Unterarm. Sie konnte die Narben spüren. Narben die sichtbar zu erkennen waren, doch trug sie nun auch Narben, die man nicht erkennen konnte ..

Als sie ihre Augen öffnete, blickte sie auf ihren Unterarm hinab. Was wäre, würde all das niemals geschehen? Was wäre, würden diese Narben gar nicht auf ihrem Unterarm existieren ..?

Konnte sie diesen Narben die Schuld an allem geben? Vermutlich nicht ..

Dennoch war sie wütend darauf jene tragen zu müssen, denn sie entwickelten sich zu einer zusätzlichen Last für sie, die sie nicht tragen konnte.
 

Es regnete. Sein Blick ruhte weiterhin auf dem Himmel, der allmählich begann Tränen zu vergießen.

Ob Anzu nach Hause gegangen war? Mokuba wusste es nicht ..

Natürlich hätte er es sehr leicht heraus finden können, doch als er versuchte sie auf ihrem Handy zu erreichen, musste er feststellen, das sie ihr Handy ausgeschaltet hatte ..

Ein schweres Seufzen entrang seiner Kehle.

Als hinter ihm plötzlich der Großvater von Yugi ihm Türrahmen erschien und ihn darum bat wieder herein zu kommen, ehe er sich noch eine Erkältung holen würde, da es draußen nicht sehr warm war und zu allem Überfluss nun auch begann zu regnen, ging Mokuba zurück in das Haus.

Seth würde ihm gewiss sagen können wohin Anzu gegangen war, nicht wahr? Gewiss.

So lief Mokuba wieder zurück zu Yugis Zimmer, doch als er plötzlich das Verstand, was eigentlich nicht für seine Ohren bestimmt war, hielt er schockiert inne und lauschte weiterhin an der halb geöffneten Tür.

Es ging um seinen großen Bruder und auch um Anzu.

„...“

Nein, es gefiel ihm überhaupt nicht, was er da hörte – ganz und gar nicht ..
 

Es dauerte nicht lange da wand sich Yami zu seinem Freund um den er die Sorge und die Last deutlich ansehen konnte und mehr noch, sie spüren.

So musterte er den anderen und schloss einen Moment die Augen.

„Wir müssen sie suchen gehen.“, sagte er dann auf und wand sich wieder zu Seth.

Yami hatte niemals behauptet das er froh war jemanden seine Vergangenheit und seine Seele aufzu zwingen.

Yami hatte auch nie behauptet das es leicht sein würde seine Last auf die Schulter zu nehmen.

Denn selbst Yugi drohte früher oder später darunter zu zerbrechen.

Die Last die Yami in sich trug würde andere erdrücken.. und es schien als sei Yugi nun an den Punkt gelangt an dem er die schwere Vergangenheit des anderen nicht mehr tragen können.

Nachdem er sich umwand war es Seth der die Tür aufzog und den erschrockenen Mokuba dabei ertappt hatte wie er gelauscht hatte.

Yami hob eine Braue und sah den kleinen Menschen an, der Heillos überfordert war mit dieser Situation man konnte es ihn ansehen.

Man konnte es auch Anzu anmerken, mehr aber noch konnte er es gegenüber Yugi spüren.

Die Millenniums Geister waren zu schwer für die Menschen die unmittelbar in ihrer Nähe lebten.

Und nun,nachdem eine neue Seele aus vergessener Zeit hier war, schienen die Menschen ganz besonders unter ihre Geschichten zu leiden.

Niemand hatte je behauptet das es leicht werden würde.

Mokuba würde unter Seth in die Knie gezwungen.

Anzu hielt der Last von ihm und dem Priester nicht mehr länger aus.

Yugi würde unter ihn zusammen brechen.

So war das Schicksal das sie alle in ein Netz gespannt hatte aus dem es kein Entrinnen mehr geben sollte.

So unangenehm es auch für die alten ägyptischen Seelen war einen eigenen Körper zu besitzen und damit zu handeln- so war es wohl notwendig das sie sich zusammen schlossen denn die Gefahr die auf die anderen lauerten kam aus ihren eigenen Reihen, Bakura.

Während er Seth den kleinen Jungen erklären ließ das er so bald wie möglich sich von alledem abwenden sollte um nicht selbst sich all zu viel zu belasten, sprach Yami still zu Yugi.

„Ich kann dir das alles ersparen, du weißt es. Ich kann dich vor all den Unheil abschotten, wenn du mich nur lässt.“, sagte er in Gedanken auf und sah zurück zum Bett an dem der andere immer noch schwach saß und anfing langsam zu dem Pharao auf zu blicken.

Ihre Blicke trafen sich.

Er empfand für einen Moment einen Stich in seinem Herzen den er schnell ignorierte.

Das Böse in ihm war über ihn gekommen, leise und kriechend.

Das Mitleid war geflohen und hatte dem Egoistischen Handeln Platz geschaffen.

Während er den anderen ansah, im Zwang sich beinahe ihm zu ergeben und ihn vollkommen freies Handeln zu ermöglichen spürte er das leise Keuchen tief in sich, das nicht verschluckt werden wollte von dem Bösen.

Doch erkennen konnte er nicht was tief in sich für eine Veränderung stattgefunden hatte.

Der Yami der sich sorgte und vor allen um Yugi kämpfte war nicht mehr länger der, der hier stand.

War dieses Ich, das Yami offenbarte vielleicht das aus alten Zeiten?

War dies vielleicht sein damaliges Ich, dem des Pharao?
 

Seth lauschte den Worten und verstand.

Sie war vielleicht selbst in Gefahr.

Das der andere so kühl handelte und sprach verwunderte ihn nicht.

Nein Atemu hatte sich kaum verändert und das machte ihn sehr glücklich.

Der Pharao handelte nur im Interesse von anderen.. ja sicherlich erschien diese Art und Weise zu reden und zu handeln Kalt und Herzlos, aber er tat das hier wohl im Moment für Anzu.

Er überließ ihn das reden mit Mokuba- für Mokuba.

Wie gütig sein Freund war, an all die anderen zu denken,selbstlos zu handeln und sich selbst eventuelle in Gefahr begeben.

So kniete er sich zu Mokuba nieder der ganz blass im Gesicht war.

Der kleine Junge hatte viel zu viel Wissen um die Erscheinung der Geister, und auch er konnte nicht ewig darunter stehen bleiben,selbst Seto hatte es nicht überstanden,wie sollte also eine kleiner Seele noch mehr Druck aushalten wollen?

„Du solltest hier bleibe, bei Rebecca und das andere was folgen wird übersehen.“; flüsterte er etwas leiser und sah den jungen bestimmt an,weniger zornig und ernst jedoch wie er es eben noch zu Anzu gegenüber getan hatte.

Vorsichtig strich er den anderen über die kalte farblose Wange.

Dann senkte er leise aufstöhnend seinen Kopf und hielt sich diesen mit der Hand,die zuvor über die fahle Haut gestrichen ist.

Er blinzelte irritiert auf und sah zurück zu Mokuba, den er nicht wirklich zwanghaft bei sich hielt.

„Mokuba.. Seto will dich in Sicherheit wissen.“, hauchte er leise und es war ihm, als ob er nicht mehr alleine denken würde.

Er hielt einen Moment die Luft und und drückte die Augen zusammen,denn es fiel ihn unheimlich schwer den anderen zu verstehen der sonst zuvor niemals mit ihn gesprochen hatte.

Er merkte das der andere allmählich wieder zu Bewusstsein kam, jedoch noch nicht kräftig genug war um ihn zu verbannen wie er es einst hat für lange Zeit getan.
 

Noch immer hielt er sein Haupt gesenkt, selbst dann, als Yami ihm versuchte eine Stütze zu sein, damit ihm gewisses Unheil erspart würde ..

Er hatte recht, sie mussten Anzu finden und dann ..? Vielleicht wollte sie ja auch gar nicht gefunden werden ..

Er nickte schwach, ehe er seinen Blick hob, um Yami anzusehen. Er sah ihm direkt in die Augen. Es war merkwürdig. Es schien beinahe so, als hätten seine Augen den Glanz, den er so sehr geliebt hatte verloren.

Ein frustriertes Seufzen entrang seiner Kehle, ehe er abermals nickte. Er wollte das alles nicht mehr. Er wollte nichts mehr sehen, was ihn selbst schmerzen würde. Er wollte und konnte seine Freunde nicht mehr leiden sehen.

Sein Blick fiel wieder zurück auf Rebecca, die eingeschlafen war – Gott sei Dank.

Dort wo sie nun war, mochte sie fern ab von alldem sein, was er insgeheim sehr hoffte ..

Kurz tastete er nach ihrer Hand, ehe er diese ergriff und sanft in den seinen umschlossen hielt.

Ihre Hand war kalt. Beängstigend kalt ..

Vorsichtig ließ er ihre Hand zurück auf die Bettdecke sinken, ehe er sich schließlich erhob.

Er wusste nicht wie kalt es in ihr geworden war und doch wusste er, das die Erschöpfung vorallem von dem Geist des Millenniumsrings herführte ..

Der Geist des Millenniumsrings – irgendwann wird er für seine schrecklichen Taten bereuen. Irgendwann würde das rechte Urteil für ihn gefällt werden ..

„Finde sie ..“, sagte er schließlich, als er Yami bittend ansah. Er vertraute darauf, das er sie finden würde, doch wollte sie sich wirklich finden lassen ..?
 

Nein, er konnte das alles einfach nicht glauben. Mokuba wollte das alles einfach nicht glauben.

Als der andere nach seiner Hand ergriff, zuckte er unweigerlich zusammen und blickte starr auf die Hand hinab, welche ihn festhielt.

Verstört blickte er in die Augen des anderen, als er solche Worte hören musste. Sein Blick trübte sich, ehe er sich von dem anderen los riss und einen Schritt zurück stolperte.

„Mein großer Bruder will auch Anzu in Sicherheit wissen!!“, spie er trotzig aus verengten Augen.

Das wollte Seto doch .. oder etwa nicht ..?

Mokuba schien immer blasser und blasser zu werden, ehe er sich selbst dazu erbarmte sich wieder an das Bett zu setzen, in welchem Rebecca lag und schlief ..

Wie gerne würde er auch schlafen ..? Wie gerne würde er nun aus diesem ganzen Alptraum erwachen? Zuerst war sein großer Bruder fort und dann auch noch Anzu? ..

Niedergeschlagen senkte er seine Lieder und ballte seine Hände zu Fäusten, die auf seinem Schoß ruhten.

Er ballte seine Hände so fest zu Fäusten, das seine Knochen weiß hervorstachen, während sich seine Fingerspitzen in den Stoff seiner Hose bohrten ..
 

Yami blickte den anderen an.

Vielleicht musste er den anderen ja sogar verbannen um nicht selbst daran erinnert zu werden wie es war zu lieben und jemanden sehr gern zu haben?

Ihre Küsse waren vergessen.

Er sah auf Rebecca die von dem Geist des andere nicht so schnell erholte wie er es sich gedacht hatte, vielleicht lag es daran das nun auch er ein wenig Dunkelheit auf sie ausgeübt hatte?

Yugi müsste ihn befreien doch bis einer der beiden darauf kommen würde, wäre es vielleicht schon zu spät, wenn es das nicht längst war.

Der neue Schein in seinem Labyrinth täuschte. Sein Name hatte das Labyrinth zwar wesentlich verändert und doch war darin nicht das Licht gefangen worden,sondern sehr viel mehr böse Stimmen die Yami längst schon nicht mehr wahr nahm,da sie ihn umarmten und immerzu bei ihm waren.

Da er den anderen verboten hatte durch seine Tür zu treten wusste Yugi nicht wie es wirklich in Yami aussah und das er den Hilferuf verschluckt hatte während das Böse über ihn hinweg gekrochen war um ihn verstummen zu lassen.

Sein Blick fiel auf den jungen dessen Körper er nun beherrschte.

Yugi lief nicht davon vor den grausamen Erlebnissen die auf ihn warten würden,würde er bewusst miterleben was sie sehen würden.

Seiner Meinung nach tat er das richtige, einfach vergessen und warten das er wieder in einer heilen Welt erwachen durfte.

Diesen Wunsch hatte er lange schon verloren.

Er selbst hatte ihn fallen gelassen in dem Moment in dem Bakura ihn in seiner Gewalt hatte.

Trotz das sie sich entschuldigt hatten und einander erklärt, schien es ihm als ob Yugi nie ganz verstanden hatte was Yami sehr traumatisiert hatte,so sehr das er letzten Endes sogar das Böse in sich hatte einziehen lassen.

„Ich werde sie finden, denn sie kann nicht vor mir davon laufen, weniger vor ihrem Schicksal, Yugi.“, flüsterte er leise und sah zu Mokuba hin, anschließend zu Rebecca und zurück zu Yugi.

Die Menschen die hier in dieser Zeit lebten zerbrachen an den alten Mächten die nur tragbar waren von denen, die sie damals schon beherrscht haben.

„Ich hoffe, das ich dich in einer weniger traurigen Umgebung wieder zurück holen kann.“, wisperte er leise und trat auf den anderen zu.

Es war ihm egal auf Seth oder Mokuba ihn argwöhnisch beäugten.

Langsam aber doch beherrscht und mit ruhigen Schritt strahlte er eine unheimliche Autorität aus, als er vor Yugi stehen blieb und auf ihn hinab sah.

Langsam ließ er eine Hand unter das Kinn des anderen hin abgleiten und zwang ihn auf zu blicken.

Die anderen würden diese Szene bald schon vergessen.

Seth würde Seto niemals wissen lassen was er verpasst hatte in seiner Abwesenheit. Anzu und Mokuba waren die Einzigen die ihn erzählen könnten. Wobei er dachte das Mokuba im Moment so wie so viel zu durcheinander war um zu verstehen was um ihn herum noch geschehen würde.

So war er sich demnach sicher das dies hier niemanden in Erinnerung bleiben würde, das er bewusst zu Yugi sich wand,obwohl die anderen ihn nicht sehen konnte.

Langsam beugte er sich zu den Jüngeren herab, sodass er nahe dem Gesicht des erschöpften jungen war, der das Leben kaum noch ertrug.

„Bis bald.“, hauchte er den Lippen entgegen die er sanft berührte.

Es war ein Tonloses reden gewesen das aus seinem Herzen kam.

In dem Moment als er den anderen seinen Kuss aufzwang fiel der andere in sein Unterbewusstsein und wurde von Yami demnach verbannt.
 

‚Du gehörst mir. Niemand wird es je schaffen dich mir weg zu nehmen,hast du verstanden?’, schallte es plötzlich in ihrem Kopf – immer und immer wieder.

„Hör auf ..!“, flehte sie verzweifelt, als sie ihre Hände anhob, und diese fest auf ihre Ohren drückte. Als ob sie so verhindern könnte, jene Worte, diese Stimme nicht mehr hören zu können .. Natürlich war es zwecklos.

„Seto ..“, hauchte sie leise, als weitere bitterliche Tränen über ihre Wangen hinab rannen.

Es tat ihr leid. Niemals wollte sie Seto leiden lassen und nun litt er auch ganz besonders ihretwegen..

Langsam rutschten ihre Hände von ihrem Kopf hinab zu Boden. Es wäre falsch zu glauben, das sie diese Narben für alles verantwortlich machen könnte, nicht wahr ..? Doch waren diese ein bedeutender Auslöser, nicht wahr ..?

Mit ihrer linken Hand umfasste sie ihren rechten Unterarm, an welchem diese abscheulichen Narben zu erkennen waren.

Sie drückte fest zu und wünschte sich nichts sehnlicher, als würde sie diese Narben und auch die Last und das Schicksal, welches von ihnen erzeugt wurde einfach von sich werfen können ..

Ihre Fingernägel krallten sich fest und tief in ihr Fleisch, woraufhin sie schmerzbedingt auf ihre Unterlippen biss.

Ein scharfes Brennen setzte unvermittelt ein. Ihre Augen brannten. Ihre Kehle war unheimlich eng.

Der Schmerz, welcher plötzlich von ihrem Unteraem ausging und von ihr selbst hervorgerufen wurde, war so unglaublich heftig ..

Doch Anzu war ungemein dankbar für den Schmerz, der ihren Unterarm durchzuckte. Schmerz war eine gute Therapie, um ihren Verstand wieder Stück für Stück in die grausame Realität zurückzuholen ..
 

Seth blickte Mokuba nach und seufzte schwer, während sein Freund etwas neben sich zu sein schien.

Doch er schwieg und stand wartend im Türrahmen.

Wäre es vielleicht besser die Tür zu verschließen nachdem sie dieses verließen?

Er hielt inne.

Seto wollte auch das es Anzu gut ging..natürlich dieser Narr! Wollte er denn wirklich sterben!?

Er schüttelte eilig den Kopf- Seto konnte nicht mehr selbst über sein Leben bestimmen denn es gehörte noch nie ihm alleine.

Nachdem Isis ihn gezeigt hatte was für eine Bürde er trug durfte er nicht mehr selbst entscheiden wann er sterben wollte, denn die macht die er besaß war zu kostbar als das sie Trägerlos werden dürfte, das war dem anderen wohl noch nie ganz bewusst gewesen.

Er keuchte schwer bedrückt auf.

Was sollte er nur tun? Seto musste er vor schlimmeren bewahren.. doch wie sollte er dies anstellen wenn so viele verschieden Einflüsse sein Sterben erst hervor gebracht hatten?!

Mit schnellen Schritten wand e sich aus dem Zimmer, als sein Pharao ihn aufforderte endlich die Suche zu beginnen.

Eine Suche die in so viele Richtungen ging.

Eine Suche die nicht nur eine war.

Jeder suchte nach seiner eigenen Erlösung.

Und niemand ahnte, wohl nicht einmal Yami selbst, das er nach Befreiung sehnte.

Seth trat aus dem Zimmer und blickte traurig zu Mokuba.

Nein er durfte nicht darunter zerbrechen unter dem was geschah, denn dann würde auch er niemals wieder sich zurück ziehen dürfen,da Seto niemals wieder erwachen würde, das spürte er.

Ebenso wenig wie er Anzu ganz verlieren durfte.

Nachdem sein Freund wohl wirklich das Zimmer nun abgeschlossen hatte um vielleicht sogar Rebecca und Mokuba zu bewahren wanden sie sich eilig in den Regen und überhörten die Worte des alten Mannes sich wenigstens einen Schirm zu nehmen.

So liefe er seinen Freund nach, dem er vertraute bis aufs Letzte.

Nachdem sie im Park angekommen war blieben sie im Tor stehen das hinein führte.

Niemand war hier. Keine Wälder aus Schirme.

Sein Blick fiel wartend auf den Pharao der nun meinte sie sollten sich aufteilen.

Mit einem Nicken hatte er keine Einwände dagegen.
 

Die Worte seines Freundes, welchen er noch immer überalles liebte beruhigten ihn ein wenig und doch fühlte er sich nicht besser ..

Vielleicht würde es auch für ihn besser sein, würde er für einige Zeit in Yamis Unterbewusstsein eintauchen, um sich selbst vor gewissen Dingen zu schützen, die ihn noch mehr belasten könnten ..

Ja, vielleicht wäre es besser, würde er für eine unbestimmte Zeit nicht mehr sein ..

Er wollte für eine unbestimmte Zeit nicht mehr sein. Vielleicht würde er sich endlich erholen können, nach alldem was er erleben musste und was geschehen war. Vielleicht würde sich die Welt um ihn herum wieder ein wenig beruhigt haben, würde er die Augen wieder aufschlagen ..

Vielleicht, ja vielleicht würde endlich wieder alles in Ordnung sein, nachdem er wieder aus seinem ‚Schlaf’ für eine unbestimmte Zeit erwachen würde ..

Als Yami nun plötzlich aufstand, folgte er diesem mit aufmerksamen Blicken.

Sein Herz schlug schmerzend schnell gegen seine Brust, als seine Hand sich schließlich unter sein Kinn legte und er zu seinem treuen und geliebten Freund aufblicken musste.

Er senkte seine Lieder, als dieser ihm immer näher und näher kam, bis er bereits deutlich seinen Atem auf seinen Lippen spüren konnte.

„Bis bald ..“, erwiderte er leise, als er die Lippen des anderen auf den seinen spüren konnte.

Eine vereinzelte Träne rann über seine Wange hinab und tropfte unbemerkt zu Boden.

Und schon im nächsten Moment fiel er. Er fiel in seinen gewünschten ‚Schlaf’ um für eine unbestimmte Zeit nicht mehr zu sein ..

Eiskalt [Tendershipping VI]

Es dauerte eine Weile bis er seine Augen gequält öffnete.

Sein Vater war neben ihn und half ihn irgendwie umständlich die Treppen hinauf.

Besorgt wurde er an geguckt und sogleich böse mit Worten massakriert.. er war es doch gewöhnt.

Ohne großartig selbst sich bewegen zu können ,die Kälte im gesamten Körper tragend ließ er sich unschön ins Bett schubsen.

Alles tat ihm weh vor allen die Wunde die verbunden worden war, nachdem man die gebrochene Rippe erkannt hatte.

Alles war verschwommen.

Wie lange er wohl im Eingangsbereich gelegen ist?

Gelähmt.

Sein ganzer Körper war wie betäubt.

Das Schattenreich das dem anderen ganz alleine gehörte hatte ihn beinahe das Leben genommen..

Der böse Geist des Ringes hatte ihn seine Seele gerettet bevor er den letzten Atemzug ganz ausgehaucht hatte.

Ob er es selbst wusste?

Stöhnend in seinem Schmerz rührte er sich nicht.

Nachdem der andere seinen Körper abermals- gestohlen hatte, er wusste nun was er genau tat- waren die Schmerzen unerträglich geworden.

Mit geschlossenen Augen blieb er auf seinen Rücken liegen, die Hände neben seinen Kopf liegend lag er unverändert seit seinem Fall im Bett.

Ein Albtraum obwohl er wach war fuhr über seinem geistigen Auge mehr als einmal eine unschöne Achterbahn mit ihm.

Leise schrie er heiser auf, obwohl er doch wach war war der Traum schrecklich.

Alleine,er war alleine Bakura der tief in ihm hauste noch sehr viel mehr, richtig?

Das Schattenreich in dem er gewesen war, was der andere sich selbst erschaffen in seiner Seele und nun auch in der des Jungen eingepflanzt hatte schien ihn beinahe den Verstand geraubt zu haben.

Nun wo er wach war konnte er kaum noch klar atmen, es war als ob sein Verstand nicht begreifen wollte das er wach war und in Sicherheit- oder?

Das was er erlebt hatte, dort wo er den Tod hatte in sich gespürt hatte ihn seinen Sinn für die Realität gestohlen.

Er lebte in einem Albtraum bei Tag gleich so als würde er nicht verkraftet haben was geschehen war.
 

Er selbst war schon lange in einem Alptraum gefangen. In seinem Alptraum erzeugt von der Finsternis, die er sein zu Hause nannte.

Wieso war er nur so wie er war? ..

Es kümmerte ihn nicht. Doch warum hatte er letztendlich diesem Schwächling geholfen, der hier in seinem Reich die Folter erhalten hätte, die ihn bereits sehnsüchtig erwartet hatte?

Er hatte ihm noch nie geholfen. Noch nie hatte er jemanden geholfen.

Er hatte diesern jungen schon oft gestraft. Er hatte seine Seele gebrochen und geschunden und befleckt. Er hatte ihn herum geschubst wie es ihm gefiel. Er hatte ihn schon so oft durch den Dreck gezogen und über ihn gespottet und schließlich hatte er sich doch tatsächlich dazu erbarmt ‚ihm’ zu helfen?

Was ihn allerdings ebenso verwunderte, war die Tatsache, das dieser jämmerliche Wicht ihn um seine Hilfe anflehte. Wie konnte er es wagen, nach alldem was er ihm angetan hatte?

Wieso verspürte er ihm gegenüber keinen Hass, obgleich es doch das richtige Empfinden ihm gegenüber sein sollte, nachdem er ihn immer und immer wieder so schlecht behandelt hatte?

Letztendlich sollte es ihn nicht weiter kümmern. Es gab wichtigere Dinge, um die mehr Aufmerksamkeit erhalten sollten, als diese absurden Gedanken, die ihn schon viel zu lange beschäftigten.

Dieser Junge würde schon noch begreifen, warum man ihn lieber hassen sollte ..
 

Bakura konnte vielleicht nicht anders.

Durch den Schmerz der der anderen ihn zeigte fühlte er.. das er lebte.

Die Pein die er erlebte ließ ihn sich selbst fühlen, sodass er wusste das er gebraucht wurde, und sei es nur für böse Worte und verletzende Blicke.

Ohne den anderen war er alleine und würde sterben.

Doch genau der, der ihn hasste war der, der ihn das Leben zurück brachte,wenn auf die wohl grausamste sadistische Art und Weise die man hatte wählen können- doch er hatte es geschafft Bakura so sehr in diesen Qualen zu verführen das er zurück kehren würde immer und immer wieder um nicht weder ganz ohne Empfindungen zu sein.

Der Schmerz lenkte ab von der Einsamkeit.

Die Kälte des anderen ließ ihn wenigstens etwas fühlen,ganz gleich wie sehr er darunter auch litt und dachte sterben zu müssen- er war nicht alleine und empfand etwas.

Im Reich des anderen hatte er Angst gehabt und sich voller Zweifel an den gewendet der als Einziges hatte blicken lassen.

Ganz gleich ob er ihn jemals hatte helfen wollen oder nicht,Bakura hatte aus der reinsten Angst heraus gehandelt ohne Sinn und Verstand war er zum anderen gelaufen,denn der Tod hatte ihn beinahe den letzten Atem geraubt.

Langsam drehte er sich auf die Seite und stöhnte voller Schmerz dabei auf.

Alles war trüb, alles war verschwommen sein Bewusstsein kam und ging in kurzen Zeitabständen, sodass er jegliches Zeitgefühl verlor.

Mit trockenem Hals und leichten schnellen Atem schloss er seine Augen.

Es sollte aufhören in ihm so Kalt so sein.

Es sollte aufhören ins einen Kopf zu schreien.

Es sollte aufhören sein Herz zum rasen zu bringen.

Wie lange würde er noch darunter leiden müssen, dabei war der andere doch weit fort von ihm.. wieso also litt er denn noch so?

Er wusste es nicht. Nichts ahnte er denn der andere schwieg beharrlich über sein Schicksal und über das was sie beiden wirklich einander verband und auf welche Weise.

War der andere in der Welt, in der er gewesen war?

Fühlte der andere auch den angeleiteten Atem wenn er dort war wie er?

Rief er vielleicht auch um Hilfe, nur das er dort nicht mehr hin kam um ihn u retten wie er es ihn gegenüber getan hatte?

Nein.. nein er wusste nicht wie sehr sich der andere im Nachhinein wünschte den anderen noch bei sich zu haben um ihn die Hölle auf Erden und noch sehr viel schlimmeres bei zu bringen.

Bakura ahnte nicht das der andere ihn dort behalten haben wolle um ihn zu zeigen was wirkliche Schmerzen waren..
 

Ein finsteres Lächeln kräuselte seine Lippen. Ja, dieser Junge würde bald begreifen, warum man ihn lieber hassen sollte. Er würde ihn einen Grund dafür geben.

So verließ Bakura seine Finsternis und erschien abermals neben den Jungen, welcher sich bereits schon wieder in die Knie zwingen ließ. Er blieb eben doch nur ein verdammt erbärmlicher Mensch.

Spöttisch blickte er auf ihn herab, während seine Mundwinkel immer weiter empor zuckten.

„Da du offenbar nicht verstehen willst .. werde ich dir helfen zu verstehen!“, zischte er leise, als er seine Arme vor seiner Brust verkreuzte und mit gehobener Braue auf den Jungen hinab blickte.

„Du liebst doch deine Freunde überalles, nicht wahr? Was wäre wenn ich dir sagen würde, das ich zwei von ihnen ziemlich leicht manipulieren kann ..?“, fragte er, ehe ein ungestümes Lachen aus ihm heraus platzte.

Er konnte sehen wie sein Wirt immer blasser und blasser wurde. Oh ja, das planke Entsetzen stand ihm deutlich ins Gesicht geschrieben.

Hatte er etwa Angst um seine Freunde? Ja, das sollte er auch haben.

Wieder konnte er die Furcht des anderen riechen. Wieder konnte er sie deutlich sehen. Ja, er liebte es.

Er hob seine Hand und deutete auf den Millenniumsring, welcher augenblicklich anfing hell zu erstrahlen.

Ja, er hatte die Macht den Geist des Pharaos zu manipulieren. Er hatte die Macht dazu, Schatten in sein Herz schleichen zu lassen, damit er eine seiner schlimmsten Ängste erfüllen konnte. Zudem hatte er auch die Macht darüber die kleine Rebecca zu manipulieren, wie es ihm schon einmal gelungen war, um zu seinem Wirt zurück zu kommen, was ihm auch dieses Mal wieder mit Leichtigkeit gelingen würde ..
 

Wie sollte er jemals wieder glücklich werden solange der andere so vollkommen über ihn verfügte?

Vielleicht.. wollte er ja doch sterben?

Erschöpft seufzte er auf und wünschte sich endlich ein zu schlafen um zu vergessen und um zu verdrängen und um nichts mehr zu fühlen.

Doch als er das nächste Mal seine Augen aufschlug wusste er schon was er sehen würde, er spürte die Anwesenheit des anderen.

Was sollte er denn jetzt noch tun? Er war noch vollkommen erfüllt den dem Schrecken dem er entkommen war,sodass er kaum die Kraft hatte sich zu bewegen.

So blinzelte er aus trüben brauen Augen machtlos hinauf.

Er wollte nicht verstehen,das war der einfache Grund wieso er es bei den anderen aushalten konnte.

Er wollte nicht wahr haben was er hatte sehen müssen, nichts davon wollte er wirklich begreifen denn es tat so weh die Enttäuschung vor Augen gehalten zu bekommen.

Als der andere meinte ihn jedoch nicht los zu lassen in seinen Albtraum in dem er begann zu leben, schluckte er auf und sah den anderen aus großen Augen an.

Nein.. er sollte die anderen in Ruhe lassen!

War er selbst denn nicht Opfer genug das es den andere nicht genügte ihn zu quälen?

Verzweifelt blickte er auf zu den anderen von dem er wusste-nach seinen Träumen das der andere seine Worte nicht einfach so hatte gesprochen,sondern mit der Absicht sie wahr werden zu lassen.

Er machte sich nichts aus dem Leben anderer das hatte er begriffen und dieses Wissen war in diesen Worten dabei die er hören musste.

Entsetzen bereitete sich in ihn aus.

Zu viel konnte der andere ihnen böses tun, er selbst lebte schwer darunter aber wieso sollten die anderen büßen?

Das wollte er nicht und doch begriff er nicht das es nicht um seine Freunde ging,sondern nach wie vor um ihn.

Der Yami wollte nicht die anderen leiden lassen- sondern durch sie ihn erreichen.

Hilflos sah er zu den Ring, der nach wie vor auf dem Tischlein neben ihm lag und Unheil verkündete.

„Nicht sie, lass sie in Ruhe!“; flehte er und befahl nicht weniger noch aggressiv.

Verzweifelt sah er zu den anderen auf der so unfair war das er sich fest auf die Unterlippe biss um die Tränen zurück zu halten die kamen ,als er so hilflos erschien, abermals.

„Du hast doch mich!“, flüsterte er leise hinauf während im nächsten Moment auch schon die Angst in ihm aufkeimte.

Oh ja, der andere hatte ihn vollkommen in seiner Gewalt und nur langsam, Stück für Stück sickerte es zu ihm durch wie viel Boshafter der vor ihm stehende wirklich war.

Er litt unheimlich unter den Schmerzen und dem erlebten die er durch den anderen bisher erleiden hatte müssen.

Doch was er ahnte lies ihn aufzittern: Der andere konnte noch sehr viel mehr Schmerz bringen.
 

Sein Grinsen schien immer breiter und breitet zu werden.

„Ja, ich habe dich! Du gehörst mir ..“, zischte er bedrohlich, als er auf den Jungen zutrat, um ihn wie schon einmal an diesem Tag an seinem Kragen zu fassen, um ihn grob und bestimmt in eine aufrechte Position zu zerren.

„Und gerade aus diesem Grund werde ich so gnädig sein, um dir zu zeigen, was ich alles für dich tun möchte ..“, hauchte er leise mit einem Hauch von Sarkasmus, ehe er schon im nächsten Moment von seinem Wirt abließ.

Er brauchte nicht versuchen den anderen auf eine bestimmte Art und Weise einzuschüchtern. Nein, denn es gelang ihm bereits mit seiner bloßen Anwesenheit, die seine Dominanz unheimlich deutlich machte, ziemlich gut. Es gefiel ihm, das der andere ihm so unterlegen war. Es gefiel ihm sehr ..

Er liebte dieses Gefühl von Macht, besonders wenn er damit spielen konnte, insbesondere wenn er das Leben anderer manipulieren konnte.

„Wir beginnen mit einer ganz besonderen Person ..“, hauchte er bedrohlich, als sein Blick sich abermals zu dem Millenniumsring lenkte, den er voll und ganz in seiner Kontrolle wusste.

„Habt gehwol eure Hoheit’“, zischte er leise, als der Millenniumsring abermals ein helles Licht aussandte. Der Millenniumsring strahlte so intensiv, das selbst er seine Augen vor diesem hellen Licht schirmen musste.

Ein tiefes dunkles Lachen entrang seiner Kehle, woraufhin sein Wirt zusammenzuckte, was er mit einer unheimlichen Genugtuung beobachten konnte.

Ja, der Pharao würde sein erstes Opfer sein, obgleich er doch wusste, das die Finsternis in seinen Herzen sich bereits vermehrt hatte. Doch nun würde er so gnädig sein, um ihm den letzten Rest zu geben, damit er aus eigener Hand endlich das tun konnte, was er niemals gewollt hätte: seine eigenen Freunde leiden zu lassen. So hatte er doch niemals gewollt, das auch nur einem seiner Freunde etwas widerfährt und nun ..? Ja, er würde von nun an sein Unheil selbst besiegeln.
 

Leise ängstlich entwich ihn ein Laut als der andere ihn schmerzhaft grob nach oben zwang.

Halb liegend, halb sitzend blinzelte er unruhig auf.

Die Worte des andern erreichten ihn zwar doch es brauchte einige weitere Gedanken um zu begreifen was er damit meinte.

Nein er wollte ihn nicht helfen. Nein eben weil er hier war würde der andere ihn weh tun.. und genau aus diesen Grund würde er sich die ins verderben laufen lassen an die Bakura damals noch sehr viel mehr geglaubt hatte als heute.

„Nein..“, hauchte er leise auf und so schien es, das der böse alte Grabräuber wohl wirklich alles daran setzen wollte ihm zu zeigen wie er ihn behandelte, wie grausam und schmerzhaft seine Nähe war.

Niemals würde er ihm helfen wollen und genau das versuchte er erneut Bakura deutlicher vor Augen zu führen als vielleicht zuvor in seinen Träumen aus einer anderen Zeit und Vergangenheit.

Bakura zwang sich auf in den Sitz und drückte fest seine Augen zusammen,als alles in ihm schrie endlich mit diesen Versuch aufzu hören.

Sein Brustkorb zog sich fest zusammen unter den Verband der eng geschnürt worden war.

Wacklig auf der Bettkante sitzend drückte er sich die Hände gegen die linke Seite des Verbandes und sah nervös zu den Ring hin, der anfing so hell zu leuchten das er sich eilig eine Hand für das Gesicht hob und den Blick abwand.

Während dieses Vorführung die ihn alles andere als Glück und Seeligkeit erwarten ließ hörte er das Lachen des anderen der genauer als er wusste welches grausame Spiel nun seinen Lauf nehmen würde.

Nun war er zwar nicht in der Welt des anderen, aber diese grausige Kälte war wieder Präsenz, hatte der andere sie um sich sobald er schien.

Nein er hatte ihn niemals kennen lernen wollen.

Niemals hatte er je diese Stimme in sich hören wollen.. aber es war nun alles zu spät.

Viel zu spät.

Wohin sollte er gehen?

Wen konnte er denn jetzt noch warnen?

Natürlich wollte er die, die ihn irgendwann vergessen hatten nicht so einfach in Stich lassen wie sie es ihn gegenüber getan haben.

Nein er verschwieg sich selbst beharrlich den Grund zu kennen.

Er musste sie doch warnen? Seine Freunde..!

Aber wie sollte er das anstellen wenn er Gefahr lief beim nächsten Schritt um zu kippen?

Wie sollte er denn zu ihnen gelangen wo der andere ihn doch einfach seinen Willen aufzwingen konnte?

Furcht keimte in ihm auf, immer stärker wenn er begriff wie viel Macht der andere über ihn besaß.

Würde er die anderen jemals warnen können bevor es auch für sie zu spät sein sollte?

Irgendetwas musste er doch unternehmen,oder nicht?!

Das Licht ebbte ab, der andere blieb, ein Jammer.

Vorsichtig blinzelte er zu den glänzenden Ring .

Dann schubste und drückte er sich leise keuchend auf die Beine vom Bett.

Nein, er durfte nicht aufgeben. Vielleicht war er schon lange verloren aber die anderen hatte eine Chance.

Er schloss fest die Augen. Konnten sie ihn sogar retten vor dem bösen Wesen das sich immer noch nicht damit zufrieden gab , ihn immer zu zu zeigen wie mächtig und egoistisch er war?!

Sein Blick fiel trüb zur Zimmertür, sicher stand er nicht auf den Beinen, aber er hatte schon schlimmeres erlebt- wirklich?

Als er ohne den Ring,ohne den Geist gehen wollte brauchte er nur zwei Schritte eher er verstand das er niemals von hier fort kommen würde, solange der andere bei ihm war.

Die Dunkelheit des anderen war nach wie vor in ihm und schwächte ihn.

So fiel er auf die Knie, nachdem er aufgestanden war neben sein Bett und drückte seine Hände fest gen Boden,während sein Körper begann unter der ungeheuren Autorität des anderen zu erzittern.

Wieso war er nur so ohnmächtig gegenüber den anderen?

Tief hielt er sein Haupt gesenkt und drückte die Augen zusammen während er die Zähne aufeinander drückte das sein Kiefer schmerzte.

Wie so oft wünschte er sich, das der andere verschwinden würde, sobald er seine brauen Augen wieder aufschlug.
 

Amüsiert betrachtete er die jämmerlichen Versuche sich gegen ihn zu wehren. Wieso wehrte er sich noch länger gegen das Unaufhaltsame?

„Du bist noch viel jämmerlicher, als ich annahm ..“, spottete er emotionslos, ehe er sich direkt neben seinen Wirt kniete.

Er umfasste seine Oberarme mit seinen Händen und zerrte ihn unsanft auf seine Beine, während er ihn fest bei sich hielt.

Seine Hände pressten sich grob um seine schmalen Oberarme, während er den anderen mit seinem kalten Blick förmlich durchbohrte.

„Du wirst dich mir niemals wiedersetzen können ..“, hauchte er leise, als er sich zu seinem Ohr hinab beugte.

„Du wolltest einen Freund, nicht wahr ..?“, fragte er leise, während er mit seinen Lippen provokant über sein Ohr strich.

Bakura konnte spüren wie der andere erschauderte und es gefiel ihm wirklich sehr ..

„Ich habe dir doch gesagt, das ich deinen Wunsch erfüllen werde ..“, erinnerte er ihn, als seine Lippen hinweg über seine Ohrmuschel strichen.

Er konnte den zittrigen Atem des anderen deutlich spüren und bei Gott .. er wollte mehr von dieser Furcht spüren ..

„Ich werde dich mit mir in mein Reich nehmen .. ich werde dir das Tor zu Finsternis eröffnen .. ich werde dir deine Unschuld nehmen und deine arme kleine Seele beflecken ..“, zischte er leise, als er seine Zungenspitze über seine Ohrmuscheln streichen ließ, ehe er sich vorbeugte, um den anderen direkt ansehen zu können.

Er fürchtete sie. Er konnte es in seinen schokobraunen Augen erkennen ..

„Ich liebe sie .. die Furcht ..“, whisperte er begierig, als er sich näher zu seinem Gesicht herab beugte.

Seine Hände umfassten fester seine Oberarme, als er spürte, wie der Junge sich zu wehren begann – vergebens.

Er würde ihn nicht los lassen. Er würde ihn nie wieder los lassen. Er war sein.

Das Spiel nahm seinen Lauf. Die Schatten in den Herzen des Pharao wurden immer größer und größer und somit auch der Hass, der tief in ihm aufkeimte ..

Er würde seine Freunde verletzen. Er würde sich selbst verletzen. Er würde sterben an dem Leid, welches er selbst säte. Er würde an all dem Leid seiner Freunde ersticken und wenn es endlich soweit war, dann würde er da sein um den Fall des Pharao mitanzusehen. Und ja. Er würde über ihn lachen.

Doch neben dem Pharao hatte er noch eine andere kleine und überaus schwache Seele in seiner Hand. Er hielt die kleine Rebecca in seinen Händen. Würde sie selbst ihre Furcht erkennen? Würde sie ebenso wie der Pharao selbst ihre Furcht wahr werden lassen? ..

Ja, er würde ebenfalls dafür sorgen, bis jeder einzelne von diesen jämmerlichen Sterblichen endlich zerbrach ..

Seine Lippen strichen begierig über die des Jungen. Sie waren so weich und unschuldig, er konnte es spüren ...

Begierig presste er seine Lippen auf die seinen. Er wollte seine Furcht deutlich spüren – er konnte einfach nicht genug davon bekommen.
 

Als der andere sich nicht abwimmeln ließ, ganz gleich wie fest er seine Augen auch schloss, keuchte er erschrocken auf und wollte von ihm weichen, als er neben ihn kniete.

Eilig streckte er seinen Kopf weg und wollte sich gegen den anderen stemmen als er auf die Beine gezogen wurde, die kaum kräftig genug waren ihn länger als nötig zu tragen.

Die Hände des anderen taten ihm weh.

Die Worte des anderen schnitt ihn in die Seele.

Die Blicke des anderen stachen in sein Herz.

Der Atem des anderen stahl seine Hoffnung.

Das unkrontollierte Zittern der Angst konnte er nicht mehr von sich weisen, es hatten ihn gepackt und schüttelte ihn durch.

Sein Atem war zittrig er konnte kaum noch klar denken, der andere hatte ihn vollkommen in sein Visier genommen und stahl ihm seine Existenz, Stück für Stück Atemzug um Atemzug.

Ängstlich blickte er auf zu dem, der mit seiner Nähe sein Leben ins sterben schickte.

Fest schloss er schnell seine Augen und zuckte zusammen, als der anderen sich wieder zu ihm hinab beugte.

Sein drücken gegen den anderen wurde mit Schmerz belohnt.

Die Hände des anderen ließen ihn nicht los- niemals mehr.

Als die Worte ohne Emotion an ihn drangen zog er seinen Kopf zwischen die Schultern ein und lehnte sich nach hinten und doch war jeder Versuch ohne Erfolg.

Ja er wollte einen Freund. Beinahe hätte er den anderen wirklich als einen angesehen, bevor er gemerkt hatte das es ihm nicht gut tun würde.

Da allerdings steckte er schon viel zu tief in der Schuld des anderen.

Mit halb geöffneten Augen die kaum klar sahen, spürte er wie sich seine Kehle zu schnürte, je länger der andere ihn die Furcht schenkte und den Atem nahm.

Mit matten braun sah er an die Zimmerdecke, über die Schulter des anderen hinweg dessen Stimme er nur all zu gut an seinen Ohr hören konnte.

Sacht schloss er seine braunen Seelenspiegel und neigte den Kopf nervös zitternd zur Seite um den anderen zu verwehren was er vor hatte,bergeblich.

Er hatte kaum noch die Kraft oder den Mut dazu sich vollkommen zu wehren.

Seine Stärke wich,je mehr der andere an seiner Seite verblieb.

Leise , ganz leise aufschreiend fiel er vom Gefühl her eine Treppen Stufe unerwartet abwärts, als die Lippen und der kalte Atem des anderen so nah wie niemals zuvor über sein Ohr strich.

Er verkrampfte sich unter den Berührungen des anderen und hielt ohne jegliche weitere Bewegung inne,gleich so als würde Gift in ihm anfangen zu wirken.

Fest drückte er seine Augen zusammen.

Er wollte nicht bei dem anderen bleiben. Nicht in dieser Welt wo er den Tod gesehen hatte.

Bakura hatte ihn gesehen und gespürt, den Tod seiner Seele.

Stoßweise ging sein Atem in kurzen Abständen, über seine bibbernden Lippen.

Die Worte blieben ihm im Halse stecken, der andere war viel zu mächtig.

„Nein..“, hauchte er nahe den Tränen als die Stiche in seiner Kehle ihn weiterer Worte beraubten.

Mit glitzernden Augen die zeigten,das die Furcht und die Angst nicht von ungefähr kamen und tief in seiner Seele nisteten, sah er den anderen an und schluckte hart auf.

Diese braunen tiefen Augen hassten ihn.

Ganz deutlich erkannte der das Böse in ihnen das ihn lähmte.

Er zog den Kopf hoch zur Seite weg als der andere mit seinen Lippen plötzlich über seine Strich und sein Herz damit stolpern lassen ließen.

Eisige Kälte umfing ihn plötzlich als er geküsst wurde.

Protestieren keuchte er auf während Tränchen sich in seinen Augenwinkel sich sammelten.

Sein Atem gefror, sein Herz schrie auf.

Zu viel Sünde hatte der andere ihn geschenkt, zu viel Böses wollte der andere ihm zeigen als das er je darunter anfangen würde zu atmen.

Nein er wollte ihn nicht mehr als Freund haben und niemals wieder in diese Welt zurück kehren!

Weniger wollte er noch das der andere ihm böses tat.. er wollte sich nicht fürchten und doch konnte er es nicht anders.

Haltlos waren seine Beine,dich nieder sinken durfte er nicht- der andere hielt ihn aufrecht und bei sich.

Bakura war so ohnmächtig dem Grabräuber gegenüber wie noch niemals zuvor.
 

Sein grausames Spiel nahm seinen Lauf und niemand würde ihn daran hindern können es zu beenden – absolut niemand.

Er machte die Spielregeln. Regeln, gegen die sich niemand wehren konnte – nicht einmal der Pharao ..

Regeln, gegen die sich nicht einmal sein Wirt wehren konnte ..

Mit jedem Atemzug verband er seinen Mund immer fester mit den seinen, während er die Gefühle des anderen vollkommen missachtete, denn es interessierte ihn nicht, wie sein Wirt fühlte. Ihn interessierte nur die Furcht, die er in ihm entfachte. Furcht, die er liebte zu spüren, zu hören, zu sehen und vorallem zu schmecken ..

Und ja, sie schmeckte unheimlich gut.

Er konnte sich vorstellen, das zuvor noch niemand an diesen unschuldigen Lippen gekostet hatte. Er war der Erste, der diesen Jungen einen Kuss raubte. Er fühlte sich wirklich geehrt und tat es ohnehin mit Freude~.

Bakura drängte den Schwächeren zurück zum Bett hin, doch von seinen Lippen ließ er nicht ab – nicht ein einziges Mal.

Er ließ von den herrlich betörenden Lippen nicht ab – nicht einmal um den Jungen nach Luft schnappen zu lassen.

Der Geist des Millenniumsrings führte den anderen auf sein Bett, während er sich über ihn gebeugt hielt und seine Hände rechts und links neben seine, Kopf abstütze, womit er ihn auch sogleich gefangen hielt.

Er würde ihm nicht mehr entkommen – nie wieder.

Nach einer schier endlosen Zeit löste er sich endlich von den Lippen des anderen, um ihn anzusehen.

In seinen Augen lag eine unbändige Lust. Ja, er wollte noch viel mehr spüren und schmecken .. er konnte nicht genug von der Furcht des anderen bekommen.

Sein Daumen strich über die geschwollen Lippen, die von einem wüsten Kuss zeugten, welche ihn aber dennoch unheimlich attraktiv wirken ließen – besonders für ihn.

„Du hast etwas, was mir gefährlich werden könnte .. und das werde ich mir von dir holen, Sterblicher ..“, hauchte er gegen seine Lippen, ehe er die seinen wieder auf diese hinab senkte.

Sein Körper presste sich fest an den des Jungen, welcher spürbar litt – doch kümmerte es ihn nicht.

Bakura stieß seine Zunge in seinen Mund und begann auch sogleich seine Mundhöhle grob und begierig zu erforschen.

Der Junge würde ihm nicht mehr entkommen. Es war zu spät.
 

Wollte Bakura sogar diese Art von Zuneigung und Schmerz?

Nein so masochistisch war selbst er nicht.

Sein Herz setzte einige Male aus während er doch wünschte endlich zu Boden zu sinken,seinen Beinen nachzugeben und den anderen zu entkommen- vergeblich.

Die Luft reichte schon lange nicht mehr, sodass ihm schwindelig wurde da sein Herz nach Sauerstoff verlangte.

Er hatte noch nie jemanden so nah an sich gespürt.

Noch nie hatte ihn jemand geküsst.

Gierig sog er die Luft hustend und röchelnd ein als er frei kam.

Er wand seinen Kopf Hilfe suchend zur Seite weg als ob dieses ihn retten würde.

Eilig schnappte er nach Luft, während sein Herz raste als drohte es zu zerspringen.

Sein Oberkörper schmerzte vor Anstrengung unter seinem Verband, seine Brust hebte und senkte sich eilig.

Auf dem Rücken liegend wand er sich von den anderen und wollte fort kriechen, doch auch dies wurde ihm verwehrt, der andere kam ihn viel zu nahe erfüllte den Raum mit seiner Anwesenheit und erdrückte ihn unter seiner Erscheinung.

Vollkommen irritiert blickte er den anderen ohne einen Gedanken an.

Entsetzen raubte ihn alles,sogar seinen Atem.

Langsam versuchte er fort zu kriechen, nach oben hinweg und selbst wenn er auf allen vieren fort krabbeln müsste er würde es tun, ganz gleich wie schnell oder langsam er sein würde- fort.

Er musste fort von den anderen der ihn sterben lassen wollte.

In der Welt des anderen würde er nicht überleben und das wussten sie beide,doch wollte der andere ihn unbedingt dort hin entführen.

„Bakura!“, hauchte er zitternd nervös auf und mahnte ihn nicht noch einmal ein solches Spiel mit ihn zu spielen, doch all dies half nichts.

Er war eine Marionette, ein Zeitvertreib für den anderen wie es ihn auch immer gefiel.

Seinen Finger an seinen Lippen versprühten weiteres Gift das ihn lähmte.

Zitternd sah er auf während es ihm immer schwerer fiel nicht laut um Hilfe zu rufen.

Ihm war schon vieles wieder fahren- aber noch nie so etwas derartiges oder vergleichbares.

Nicht spüren wollend wie der andere sich an ihn satt küsste drückte er die Augen zusammen und wollte sich gegen dieses Empfinden wehren.

Doch er konnte nicht,ganz gleich was er tat es schien zu wenig zu sein sich dem anderen wirklich zu entziehen.

Gequält bäumte er seinen Oberkörper den anderen entgegen, als er aufstöhnte verneinend, als sich der andere viel zu viel an ihn erlaubte.

Die Zunge des suchte ziellos und er erwiderte nicht. Wie konnte er denn auch?

Eine Träne wanderte über seine Wange hinweg gen Bett, als der andere sich an ihn schmiegte als ob er die gesamte Wärme seines Körpers verschlingen und durch seine Präsenz ersetzen wollte.

Verzweifelt versuchte er sich aus den Kuss zu lösen um zu atmen, aber alles in ihm war verstummt.

Leise weinte er in den Kuss hinein und niemand würde ihn jemals retten können.

Was wollte der andere von ihm? Sein kaputtes Leben? Seine zerfressene Seele oder sein zersprungenes Herz?

Die Nähe des anderen erschütterte ihn, all die Kälte, all die Angst kroch in ihn hinauf und er hob langsam seine eiskalten Hände und presste sie gegen die Schultern des anderen- die sich ihn darauf hin noch weiter entgegen drückten und ins Bett pressten.

Langsam und fest griff er verzweifelt in den Stoff und keuchte schmerzbedingt auf, als er dem Drängen des anderen weinend nachgab.

Bakura beendete das wirre Suchen des anderen in seiner Mundhöhle und erwiderte den Kuss voller Zweifel , Eckel und unheimlicher Angst.

Zögernd nur kam er den anderen entgegen und hoffte- er hoffte immer noch!- das der andere von ihm ablassen würde, sobald er mit spielte in welcher Weise auch immer.

Salzige Tränen waren stumme Zeugen seines Leid.Während er fest die Augen verschlossen hielt.
 

Nun, nachdem er erfahren durfte, wie gut diese Lippen doch schmeckten, an welchen ein unheimlicher Hauch von Unschuld hing, konnte er einfach nicht mehr genug von diesem Geschmack bekommen ..

Seine Lippen waren so herrlich weich und zart – wer würde da wiederstehen können?

Doch außer ihm würde niemand – absolut niemand – diese Lippen berühren, dafür würde er schon sorgen, denn dieser Junge gehörte ihm ..

Er war der Erste der ihm eines Kusses beraubte und er würde auch der Letzte sein.

Niemand sollte sich auch nur in die Nähe dieses Jungen wagen, nicht einmal diese kleinen Spinner, die der Pharao als Freunde bezeichnete.

Nun, die Anhängsel des Pharao hatten ohnehin gewiss alsbald genug mit sich selbst zu tun, dafür würde er schon sorgen~.

Eine Hand wanderte über die Schulter seines Wirts bis über seine Brust hinweg, ehe er ungeduldig sein Shirt hinauf zog, um die nackte unberührte Haut endlich spüren zu können.

Und wie erwartet fühlte sie sich unglaublich gut an. Er hatte nichts anderes erwartet.

In ihm entfachte ein unglaubliches Verlangen. So schnell würde er den Jungen nicht mehr gehen lassen. Nicht ehe er ihm genommen hatte was er haben wollte. Denn würde er es sich nicht nehmen, so würde es ihm eines Tages gefährlich werden. Würde er ihm nicht seine Unschuld entreissen und seine Seele beflecken, so würde er ihm mit seinem hellen Seelen Licht gefährlich werden können ..

‚Hilf mir!’, schallte es plötzlich in seinem Kopf, woraufhin Bakura abrupt von dem Jungen abließ, beinahe so, als hätte er sich verbrannt.

Seine Augen weiteten sich, als er auf den Jungen hinab blickte, welcher bitterlich weinte.

Wieder und wieder .. immer und immer wieder schallte dieser Hilferuf in seinem Kopf, woraufhin er seine Hände auf seine Ohren presste und stöhnend seinen Kopf schüttelte.

Nein, verdammt er wollte das nicht hören. Diese Stimme sollte ihn in Ruhe lassen.

Bakura begann sich zu krümmen, als die Stimme in seinem Kopf immer stärker und lauter zu werden schien.

„Halt den Mund ..“, keuchte er atemlos, während er weiterhin vergeblich seinen Kopfschüttelte, doch ließ diese Stimme einfach nicht von ihm.
 

Der Bedrängte war heillos mit der Situation überfordert.

Keine Ahnung hatte er von dem, was von ihm verlangt wurde.

Was sollte er tun damit der andere endlich von ihm ließ?

Würde der andere ihn überhaupt je wieder laufen lassen?

So hatte er versucht den Kuss zu erwidern um möglichen Schmerz zu entgehen, vergeblich.

Die Hände des anderen schlichen sichtbar über seinen Oberkörper doch in Wirklichkeit spürte er jede Berührung tief in sich über seine Seele wandern die erzitterte.

Dies ging viel tiefer als alles andere jemals zuvor.

Erschrocken weitete er seine Augen und keuchte nach Luft,als der andere plötzlich und unvorbereitet von ihm abließ.

Nach Luft hechelte er angestrengt und entzog sich aus seiner sofortigen Reaktion heraus den anderen der auf einmal ganz andere Probleme hatte.

„Vater!“, rief er Hilfe suchend auf und blickte verängstigt zu Tür hin.

Doch ob einer aus seiner Familie überhaupt noch im Haus war wusste er nicht.

Er hatte durch seine Erschöpfung oft und lange seine Augen geschlossen, sodass er jegliches Zeitgefühl verloren hatte.

Auf den Bauch sich drehend robbte er unter den anderen hervor, zog sich erschöpft über das Bettende hinaus und ließ sich zu Boden fallen.

Sein gesamter Körper bebte.

Auf dem Hintern sich drehend sah er vom Boden aus sitzend zu den anderen der mit irgend etwas herbe Probleme zu haben schien, doch was es war wusste er nicht- wieso sollte er leise sein?!

Kalter Angstschweiß stand in ihm auf der Stirn,seine Hände waren kalt und klamm.

Mit großen Augen voller Furcht sah er auf- er hatte noch nicht begriffen welchem Unheil er gerade entgangen war.

Sein Herz beruhigte sich kaum noch,während stumm Tränen ohne sein Zutun immer noch im Schockzustand über seine Wangen rannen.

Nein Bakura wusste nicht wie der andere ihn wohl Tatsächlich die Unschuld hatte rauben wollen.

Er wollte nicht in die Welt des anderen- er wollte hier bleiben denn in der Realität schien der Schmerz noch sehr viel mehr erträglicher als in der Finsternis die dem anderen gehörte.

Entsetzt sah er auf und krabbelte rückwärts, auf dem Boden sitzend so lange zurück bis er mit dem Rücken an eine Ecke stoß.

Fest zog er die weichen Knie an sich und drückte seinen Rücken hart gegen die einander stoßenden Wände.

Mit großen braunen Augen sah er zu den, dem etwas sehr schlimm stören musste.

Er flehte nicht mehr oder jammerte nicht.

Ein kleines Wimmern kam nur noch beinahe still von ihm,während er sich mit seinen fürchterlich zitternden Händen über den Mund rieb und über seinen Oberkörper fuhr,als ob seidene Fäden von Spinnennetzen auf ihn kleben würden.

Leise japste er dabei nach Luft während er die Augen fest schloss und sich wünschte endlich wieder alleine zu sein.

Der andere konnte ihn nicht sterben lassen,denn sein Körper war das Leben das es den anderen ermöglichte hier zu existieren.

Doch er würde sterben, mehr als einmal und da war er sich plötzlich sehr sicher, könnte der andere ihn in seine Welt entführen.

Dort würde und müsste er tausend Mal und mehr sterben nur für den anderen, weil er es wollte.
 

Das der Andere vor ihm floh, nahm er nur vage wahr, denn er hatte nun seine ganz eigenen und vorallem andere Probleme.

Dieser Schwächling hätte ohnehin nicht vor ihm fliehen können. Das sollte ihm allmählich bewusst sein. Egal wo er auch hingehen würde, egal wohin ihn seine Schritte auch leiten mögen .. er würde ihm als sein Schatten folgen.

Ein schmerzbedingtes Keuchen entrang seiner Kehle. In seiner Brust begann es plötzlich zu schmerzen – ein für ihn unerklärliches Geschehen.

„Verdammt ..“, keuchte er atemlos, als er seine Hände fest auf seine Brust drückte.

Er presste seine Hände mit aller Macht gegen seinen Brustkorb. Dort drinen tat es weh. Da war ein Schmerz.

Schmerz – etwas was er selbst lange nicht mehr gefühlt hatte. Er mochte Schmerz und Leid über andere bringen, doch selbst hatte er vergessen wie es war so zu fühlen ..

Dieser Schmerz war so heftig, dass es ihm fast die Luft zum atmen nahm.

Das Schlimme war allerdings, das in seinem Kopf noch immer diese Stimme schallte, die ihn einfach nicht los lassen wollte.

Eine Stimme ..

Es war ihm plötzlich als würde in seinem Unterbewusstsein noch eine andere – ihm fremde oder gar vergessene – Stimme wohnen. Doch eigentlich war es vollkommen unmöglich, denn schließlich gab es in seinem Unterbewusstsein nur eine einzige Stimme, die er je hätte hören können und das war die Stimme seines Wirts.

‚Hilf mir!’, schallte es abermals in seinem Kopf wieder – wieder und immer wieder ..

Zuerst glaubte er das es die jämmerliche Stimme seines Wirts war, doch nun war es sich dem gar nicht mehr so sicher, doch woher sonst und vorallem von wem sollte diese Stimme stammen ..?

Ein dunkles Knurren entrang seiner Kehle, als er sich plötzlich aufrichtete und umher blickte, bis seine Augen auf dem ruhten, der glaubte vor ihm fliehen zu können.

Seine Augen verengten sich bedrohlich, während er den anderen mit seinen eiskalten Blicken förmlich durchbohrte.

Diese Stimme. Sie versuchte ihm seltsame und zudem überaus überflüssige Dinge einzureden und zu zuflüstern! Sie sollte endlich den Mund halten!

Wenn nicht dieser Junge um Hilfe rief? Wer dann?

Wie auch immer, er hatte keine Lust und vorallem keine Zeit dafür, um es heraus zu finden. Zudem interessierte es ihn überhaupt nicht.

„Wann wirst du endlich begreifen, das du nicht vor mir fliehen kannst ..?“, zischte er leise, als er sich den Jungen zu betrachtete, der wie ein jämmerliches häufchen Elend in der Ecke kauerte.
 

Bakura lag dort klein und in seinem Elend in der Ecke und blickte den anderen verstört an.

Der andere.. schien zu leiden sehr sogar.

Besorgt besah er sich das Spektakel das er nur stumm beobachten konnte ihm fehlte jeglicher Sinn für Mut.

Während seine braunen Augen das Geschehen aufmerksam betrachteten erkannte er etwas an den anderen das ihn nicht fremd war: Schmerzen.

Schmerzen von Erinnerung.

Blinzelnd rieb er sich die Tränen aus den Augen und ganz langsam atmete er auch wieder ruhiger durch die Nase ein und aus.

Wie der andere sich so auf seinem Bett gab...

Er schüttelte fest seinen Kopf: Nein, da gab es kein Mitleid!

Der andere war böse, er wollte ihn weh tun,immer zu und das mit allen möglichen Mitteln.

Da durfte es keine Gefühle geben, am liebsten würde er weg laufen doch er bezweifelte das er es überhaupt auf die Beine schaffen würde.

Vorsichtig legte er eine Hand auf sein Herz und sah den anderen dabei zu wie er verzweifelt versuchte etwas von sich zu schütteln,so leise das er es nicht mitbekam.

Etwas in ihm war fremd plötzlich.

Verwirrt sah er auf seine Brust und merkte dort ein Gefühl das er gar nicht selbst zu fühlen schien.

Blinzelnd sah er irritiert wieder auf das zerwühlte Bett.

Das der andere das fühlte und nicht daran hindern konnte so frei zu geben das auch er es spürte ahnte er nicht.

Der andere verlor für einen langen Moment die Kontrolle.

Seine Augen fixierten den schwer atmenden der sehr litt, doch worunter?

Es war als ob Traurigkeit und Hilferufe zugleich in ihm hausten, so verwirrt und verloren das er auch schon im nächsten Moment vergaß sie ordnen zu wollen,denn der andere kam allmählich wieder zur Besinnung und die bösen dunklen Augen des anderen hielten ihn fest.

Unbewusst drückte er seine Hand auf die linke Brust- gleich wie der andere es schwer atmend da tat.

Was war geschehen?!

Bakura bat darum das der andere vielleicht noch schwächer sein würde als er, das er auf dem Bett bleiben würde und ihn bloß mit seinen Blicken versuchte zu durchbohren.

Der andere war angeschlagen. Das erste Mal sah er ihn so.. ob er wollte oder nicht Mitleid regte sich in ihm, auch wenn er daran noch eines Tages ins Verderben laufen würde.

Wie gerne würde er den anderen jetzt helfen wollen,doch er traute sich ja nicht mal in die Nähe dessen,der ihn nun ansah und wieder böse anfauchte.

„In deiner Nähe fühle ich mich nicht wohl.“, verriet er den anderen entgegen kommend, mit seinen unsicheren brauen Augen die versuchten in den anderen endlich etwas zu erkennen.

Nein die Nähe des anderen war kalt in ihm und so wollte er nicht länger als nötig bei ihm bleiben.

Hart schluckte er auf und sah auf seine Hand, die auf seiner Brust ruhte eher er die Beine nun vor sich legte und das Zusammenkauern aufgab.

Unsicher sah er auf und ließ seine Hände die kalt waren auf seine Oberarme wandern, als ob er sich alleine halten müsste um nicht gänzlich zu zerbrechen.

„Was ist..“, brach er dann ab und hielt lieber die Lippen fest aufeinander als der andere ihn böse begann anzu knurren.

Nein diese Frage sollte er besser nicht aussprechen wenn er den andere fort wissen wollte.

Doch was war denn nun plötzlich passiert?!

Bakura ahnte nicht das vielleicht seine Nähe schon viel zu lange auf den anderen gewirkt hatte.

Vielleicht hatte der Yami sich in seiner Berechnung vertan und begann zu spät die Unschuld des anderen berauben zu wollen?
 

Etwas in ihm drohte aus einem sehr langen Schlaf zu erwachen. Etwas, was er vergessen, verdrängt und verbannt hatte. Etwas, was er niemals vermisst hätte, denn es war ohnehin überflüssig und zudem hinderte es nur ..

Der Junge war ihm gefährlich geworden. Er hatte es viel zu spät bemerkt und nun schien es allmählich zu spät zu sein, denn das, was er auf ewig verbannen wollte, schien wieder erwachen zu wollen .. Doch durfte er es nicht zulassen! Niemals!

„Das Kompliment gebe ich gerne zurück ..“, schnaubte er verächtlich, denn auch er hatte sich niemals in der Nähe des Anderen wohl gefühlt. Er würde sich auch niemals in seiner Nähe wohl fühlen.

Irrtum. Seine Worte waren Lügen, denn er hatte selbst deutlich spüren können, das ihn die Nähe des anderen unheimlich beruhigen konnte .. doch wollte er sich weder zugeben, noch sich daran erinnern ..!

Je länger er seinen Wirt betrachtete, umso deutlich wurde es ihm. Er wusste woher diese Stimme stammte, doch würde er gut daran tun, dieser endlich ihr Maul zu stopfen, denn er konnte getrost auf soetwas überflüssiges verzichten.

Sein Herz sollte nie wieder erwachen. In seiner Brust schlug einzig und allein das Herz der Dunkelheit und so sollte es auch auf ewig sein. Nicht einmal dieser Schwächling könnte je etwas an dieser Tatsache rütteln – niemals.

Ein weiterer Irrtum, den er niemals erkennen würde, da er seine Augen vor solchen Dingen verschlossen hielt.

Abermals zuckte Bakura zusammen, als wieder diese Stimme in seinem Kopf schallte.

Sein Knurren schien immer dunkler und bedrohlicher zu werden. Er hasste diese Stimme, auch wenn er sie vielleicht erst wenige Minuten ertragen musste. Sie sollte ihn endlich in Ruhe lassen.

Seine Lieder pressten sich hart aufeinander.

Er wusste genau wer oder was die Ursache dieser Stimme war. Er wusste die Ursache, die es gewagt hatte sein längst vergessenes und verbanntes Herz aus seinem langen Schlaf wieder erwachen lassen zu wollen.

„Du..!!“, zischte er finster, als er abrupt seine Augen aufschlug und seinen Wirt mit seinen Augen gefangen hielt.

Dieser Junge war an alldem schuld. Natürlich würde er ihm körperlich nicht sehr viel antun können, denn schließlich brauchte er ihn noch ..

Doch er konnte ihn auf anderen Weg verletzten – über seine erbärmlichen Freunde, die doch nie Freunde waren oder ..? Wenn sie wirklich seine Freunde waren, wo waren sie, wenn er sie so dringend brauchte?

Wo waren sie diese jämmerlichen kleinen Spinner?

In ihm begann es zu brodeln. Er war wütend. Unheimlich wütend.
 

Der andere hassten ihn.

Oh ja und verdammt er spürte es allmählich wirklich und bewusst.

Der andere war böse. Er hatte es sehen müssen in seinen Träumen und er hatte es verraten bekommen.. bis eben auch gespürt.

Es tat ihm weh die Wahrheit so brutal entgegen gedrückt zu bekommen wo er sich doch sonst immer beharrlich davor verstecken wollte.

Das seine Art und Weise, seine Lebensart den anderen sehr an sich selbst erinnerte wusste er nicht.

Er hatte gesehen was dem anderen Widerfahren war doch das er diese Erinnerungen niemals ganz hatte verbannen können wussten sie beide wohl nicht- der Yami bis heute.

So nahm der andere an das der, der auf dem Bett immer noch Schwierigkeiten hatten klar zu atmen, seine Wut immer weiter gegen ihn richtete, die vor allen ran zuvor schon da war, aus Furcht die er als solche niemals erkennen wollte.

Der böse Geist hatte geahnt das Bakura ihn bald sehr gefährlich werden könnte und diese Furcht hatte ihn gegenüber seinen Wirt aggressiver noch werden lassen.

Wie sollte der kleine Junge nun die Furcht gepaart mit dieser Wut jemals entfliehen können würde der andere ihn erst dann in die Finger bekommen?

Die Blicke des anderen wurden immer dunkler ihm gegenüber.

Ein kurzer Schauer lief über seinen Rücken. Langsam und mit größter Vorsicht nicht all zu viel Aufmerksamkeit des anderen zu erhaschen drückte er sich auf die Beine.

Er tat sich sichtlich schwer zu stehen,es war beinahe unmöglich für ihn zu gehen, der andere hatte ihn zu sehr schon mit seinen Sünden belegt.

Erschöpft keuchte er auf und hielt sich an der Wand.

Der andere wurde viel schneller wieder Herr über seine Kräfte als es ihm lieb war, da er lange noch nicht wieder ruhig atmen konnte nachdem was der andere ihn angedroht hatte und beinahe auch geschafft, wobei Bakura immer noch nicht wusste das er ihm in allen Möglichkeiten die es gab ihm die Unschuld berauben wollte.

Als der andere sich wieder schwer tat mit seinem Schmerzen sah er den anderen einen Moment nun aus vollen Mitleid an.

Gerne würde er an seiner Seite nun sitzen.

Dann schallte er sich selbst gedanklich auf,das er das niemals wirklich wollte und aufhören sollte sich so etwas einzu reden.

Einen Moment sah er unschlüssig zum anderen und hob sterbend einen Arm in die Richtung des anderen.

Er brauchte Hilfe und er sah es.. doch konnte er ihm helfen?

Nein der andere würde ihn niemals helfen lassen.

Als der andere so unverhofft ihn nun anblickte aus den Augen eines Wahnsinnigen zuckte er sichtbar zusammen, hielt einen Moment die Luft an und weitete seine Augen.

Allmählich erkannte er in den wenigen Male in denen er es nicht sehen wollte, was der andere ihn in seinen dunklen Augen sehen ließ.

Und es gefiel ihm ganz und gar nicht was er erkennen konnte: Wut und Hass .. all das galt ihm.

Ihm ganz alleine.

Bakura wusste nicht einmal was er den anderen überhaupt je angetan hatte um so misshandelt zu werden von den bösen Geist der ihm sagen wollte,das er keine Gründe brauchte sondern aus Spaß an der Freude, dem Leid der anderen her ihn so mies behandelte.

Doch irgendwie konnte er ihm das nie ganz glauben.

Als der andere ihn so fixierte schluckte er hart auf.

Wie ein Raubtier.

Seine Beine drohten wieder die Last zu verneinen die sie tragen sollten, doch er durfte jetzt nicht zurück gen Boden sinken.. dann wäre er verloren sicherlich und das konnte er aus den Augen des anderen lesen.

Augenblicklich wand er sich von der Wand ab, dem anderen der erschöpft und dennoch vollkommen bei Bewusstsein auf dem Bett lag und stolperte hin zu seiner Zimmertür,die er in einer Bewegung aufriss um auf wackligen Beinen zu fliehen, wohin das wusste er noch nicht, Hauptsache raus aus dem kalten Zimmer die von der Aura des anderen vollkommen erfüllt war.

Er würde den andere niemals entkommen.

Diese Worte hingen ihn nun als Echo in den Ohren. Die Wahrheit jagte ihn und doch führte die Angst ihn aus seinem eigenen Zimmer.

Er konnte nicht einfach da stehen bleiben und warten das der andere ihn in der Luft erbarmungslos zerfetzte.. er hatte viel zu viel Furcht und zu wenig Mut um den anderen noch weiter in die Augen blicken zu können.

"Hilfe..", hauchte er leise und mit pochendem schmerzendem Herz.

Irgendjemand musste ihm doch endlich helfen!
 

Allerdings galt die Wut, die in ihm zu brodeln begann, nicht nur diesem Jungen, der es doch tatsächlich gewagt hatte etwas in ihm wecken zu wollen, was er nicht benötigte, weniger noch wieder zurück haben wollte? ..

Nein, die Wut tief in ihm galt auch seinen Freunden. Seinen angeblichen Freunden, die ihm ganz einfach im Stich gelassen hatte.

Wo also waren seine angeblichen Freunde, wenn er kummer hatte? Wo waren diese Freunde, wenn er einsam war?

Sein Wirt sollte es endlich einsehen. Er war der Einzige, der bei ihm war und auf ewig bei ihm sein würde. Niemand würde ihm je aus seiner Einsamkeit befreien.

Sie beide schienen das gleiche Schicksal zu teilen. Sie waren in der Einsamkeit gefangen bis in die Ewigkeit.

Doch das die unbädnige Wut tief in ihm auch diesen jämmerlichen Sterblichen galt, wusste er nicht, weniger noch konnte er es ahnene, ebenso wenig wie wohl sein Wirt ..

Bakura konnte nicht verstehen, das er allmählich eine ganz andere Verbindung zu seinem Wirt aufbaute, als die Verbindung die er schon lange zu diesem Jungen pflegte. Er konnte nicht verstehen, das diese Verbindung nicht nur darauf basieren würde, diesen Jungen für seine Zwecke hemmungslos auszunutzen ..

Doch für all diese Dinge war er blind und würde auf ewig blind bleiben. Niemals würde er verstehen können, denn er hatte vergessen wie es war etwas zu empfinden. So konnte er auch nicht und würde niemals verstehen und letztendlich würde er es ohnehin nicht wollen.

Dieser Narr.

Verstand er denn noch immer nicht, das er nicht davon laufen konnte?

Ein düsteres Grinsen kräuselte seine Lippen. In Gedanken waren sie immer vereint, doch schien der Junge es einfach zu vergessen ..

Nun, so würde er ihn eben daran erinnern müssen ..

„Komm raus, wo immer du auch steckst ..“, hauchte er gehässig und er glaubte förmlich zu spüren, wie sein Wirt erschauderte und aus Furcht zusammenzuckte.

„Du kannst mir nicht entkommen .. wir sind miteinander verbunden .. du gehörst mir, du Narr!“.
 

Bakura war ohne Sinn und Verstand gerade so nach Luft ringend die Treppen hinunter gestürmt.

Leise keuchte er auf und drückte sich beide Hände gegen den Verband.

Kurz knickte er ein, blieb aber auf den Beinen und schlich weiter voran.

Wohin? Wohin?!

Diese Frage drängte sich mit jeder Sekunde erneut in ihn auf.

Der andere war da- zu nah und immerzu.

Unsicher blickte er die Treppe hinauf von der er sich löste.

Schwer atmend schlich er sich an den Wänden abstützend durch die untere Etage.

Alleine.

Er war alleine,wieder einmal.. nein.

Der andere war bei ihm und er hörte ihn.

Mit zusammen gekniffenden Augen drückte er sich eine Hand auf den Kopf und fiel beinahe um,da ihn der Halt an der Wand nun fehlte.

Nein er wollte nicht mit den anderen verbunden sein, er würde ihn mit sich ziehen in die Welt in dem das Atmen so schwer war, in dem das stehen eine Qual war und die Wärme durch unendliche Kälte eingetauscht wurde.

Dorthin wollte er niemals wieder.

Er konnte den Kuss auf seinen Lippen noch spüren. Den kalten Atem des anderen und das Berühren auf seiner Seele.

Es erschauderte ihn an jene Erinnerungen.

Würde er sich verraten wenn er sich nur in Gedanken an den anderen richten würde?

Unsicher blickte er über seine Schulter zurück,nein der andere tat es auch nicht,in wissen lassen wo er ihn nun suchte.

„Verschwinde aus meinem Kopf! Ich wünschte du hättest mich alleine gelassen und mir niemals erschienen!“, dachte er mutig auf, doch würde er nichts desto Trotz den anderen damit abhalten können ihn zu jagen?

Eilig stolperte er durch das Wohnzimmer in ein Gästezimmer das sonst immer abgeschlossen war.

Es war nie ein Gästezimmer gewesen denn andere Leute waren nie hier.

So drückte er die verschlossene Tür auf und schloss sie hinter sich ab.

Den Schlüssel drehte er oft herum und sah erschöpft atmend auf die Tür.

Hier standen viele Pappkartons, alte Erinnerungen die niemals seine waren.

Er existierte hier kaum noch doch plötzlich war er noch einsamer als jemals zuvor.

Der Zimmer war so lange in seiner Vergessenheit das er erschrocken über das Neuentdecken tatsächlich sich verfluchte hier herein gekrochen zu sein um sich zu verstecken.

Mit geweiteten Augen stolperte er zurück,mit dem Rücken an die Tür und sank an ihr zu Boden.

An den Kartons las er einen Namen den er tief in sich verschlossen hielt.

Auf jeden dieser Kisten voller Erinnerungen las er den einen Namen.

„Amane.“, hauchte er mit geöffneten Mund und vergaß sogar in diesen Herzschlag die Gefahr in seinem Nacken.

So viel Trauer und alte Erinnerungen hingen plötzlich in seinen Gedanken.

Ja vor lauter Sehnsucht und niemals verkrafteten Schmerz hatte er dieses Zimmer tatsächlich vergessen und das,was damit zusammenhing.

Hier hatten seine Eltern viele Dinge zurück gestellt die mit seiner verstorbenen Schwester in Erinnerung gebracht werden konnten.

Mit schneller werdenden Atem wollte er die Dinge nicht mehr sehen,hob seine Arme verzweifelt vor sein Gesicht und senkte seinen Blick.

Nein,sie war doch nicht tot.. er schrieb ihr doch manchmal noch heimlich Briefe..!
 

Bakura konnte über die diese radikale Drohung nur Lachen. Offenbar hatte dieser Narr noch immer nicht verstanden – wie ausserordentlich schade für ihn.

„Seitdem Tag, an dem du den Millenniumsring um deinen Hals hängtest warst du nicht mehr alleine und wirst es auch fortan nicht mehr sein!“, korrigierte er ihn spöttelnd.

„Du gehörst mir!“, spie er in den Gedanken des Anderen, ehe er schließlich direkt neben seinem Wirt erschien, wobei er – im Gegensatz zu seinem Wirt – eine äußerst lässige Haltung eingenommen hatte, während er sich an der Wand gelehnt hielt.

Sein Blick senkte sich auf die vielen Kisten, auf denen ein Name stand. Der Name eines Mädchens. Er kannte diesen Namen, denn schließlich kannte Bakura die geheimsten Wünsche und Ängste dieses Jungen, der seine Schwester verloren hatte und es doch niemals verarbeiten konnte.

Sein Blick ruhte auf dem häufchen Elend, welches direkt neben ihm an der Tür zusammen gebrochen war.

Wie Mitleiderregend dieser Sterbliche doch war – schade nur, das er ihm gegenüber kein solches empfinden würde.

Bakura rollte genervt mit seinen Augen. Dieser Junge kostete ihm wirklich seinen letzten Nerv. Nun gut, er war geduldig. Irgendwann würde dieser Narr schon noch verstehen, das er ihm nicht entkommen konnte. Niemand konnte ihm je entkommen – niemals.

Plötzlich durchzuckte wieder dieser Schmerz seinen Körper, der selbst ihn abrupt und vollkommen unerwartet in die Knie zwang.

Vor seinen Augen konnte er plötzlich den Namen des Mädchens sehen. Er konnte vor seinen Augen plötzlich deutlich den Namen seiner Schwester erkennen ..

Dieser Name weckte Erinnerungen in ihm, denn an dem Namen des Mädchens hing der Tod. Tod, Trauer, Hass und Leid ..

Abermals durchzog dieser Schmerz seine Brust, woraufhin ihm ein schmerzbedingtes Keuchen entwich.

Er presste seine Hände abermals gegen seinen Brustkorb, doch konnte er den Schmerz nicht lindern ..

Erinnerungen begannen in ihm zu erwachen. Bilder, an die er sich nicht mehr erinnern wollte, denn diese waren verknüpft mit Gefühlen, die er verbannt hatte, ebenso auch wie sein Herz ..

Knurrend kämpfte er sich auf seine Beine, ehe er sich zu seinem Wirt umwandte, der all das in ihm erst hervorgerufen hatte.

„Ich hasse dich!“, zischte er leise, kaum hörbar. Seine Stimme klang ungewohnt brüchig, als könne er kaum sprechen ..

Jene Tatsache schockierte ihn selbst, doch ließ er sich nichts anmerken – absolut nichts.

Bakura wandte sich zu dem Jungen um, ehe er seine Hand nach diesem ausstreckte, um seinen schmalen Hals mit dieser zu umschließen.

Grob presste er den anderen an die Tür, während er bedrohlichen Druck auf seinen schmalen Hals ausübte.
 

Bakura hing mit dem Rücken eng an der Tür und bekam den anderen kaum mit.

Die Worte die in seinem Kopf erklungen waren ließen ihn nur müde auflächeln.

Plötzlich fühlte er sich sehr erschöpft.

Die Berührungen des anderen hatten ihn sehr schwer verletzt tief in seiner Seele.

Die Hölle in der der andere für einen Moment gewesen war hatten ihn sehr geschwächt.

Als seine Blicke von den Kisten abfielen sah er zu den, der sich kaum länger auf den Beinen halten konnte.

Er war wieder gefunden worden, abermals war sein Bemühen ihn zu entkommen vergeblich gewesen.

Schmerz würde auf ihn warten als Strafe das wusste er mittlerweile und doch wollte er sich nicht dagegen wehren, denn er wart gefunden ganz gleich wohin er sich auch verkriechen wollte.

Immer und immer wieder würde der andere ihn finden und darauf hin für seinen Fluchtversuch strafen.

Dieses Ritual war schon mehr als einmal ihm begegnet.

Irritiert sah er den an, der abermals mit sich selbst zu kämpfen hatte.

Doch was war in seiner Brust so schmerzhaft das es ihn- den Yami so sehr in die Knie zwang?

Er hatte versucht zu fragen doch die Frage endgültig zu ende zu stellen hatte er sich dann doch nicht mehr getraut.

Als der andere ihn abermals mit Worten in die Seele schnitt um all seine Hoffnungen auf eine längst zerschellte Freundschaft zu nehmen, verstand er erst jetzt in welchen Albtraum er gefangen war.

Mit einem Blinzeln kam er zurück aus seiner Starre und Trauer die die Kisten in ihn geweckt hatten.

Erst jetzt war ihm wieder klar, das der andere vor ihm stand und nichts weiter als Schmerz für ihn bereit halten würde.

Der Blick des anderen fesselte ihn, das Mitleid das er eben noch empfunden hatte floh voller Furcht aus ihm und ließ die Angst den Platz einnehmen.

Den Hass des anderen spürte er.

In seinen Blick, in seinen Worten, in seinen Gefühlen.

Ängstlich sah er zum anderen und drückte seinen deformierten Körper an die Wand hinter sich im Wunsch plötzlich von ihr verschlungen zu werden als die Realität zurück kam mit einem harten Schlag, mit der würgenden Hand des anderen.

All die Wirren Gefühle des anderen verbanden sich mit seinen, doch gaben sie in den kleinen Jungen keinen Sinn, denn er erkannte nicht dass das was er fühlte ein großer Teil eines fremden Empfinden war.

Er keuchte erschrocken auf und hob sofort seine Hände um die eine des anderen.

Würde er nun fort geführt werden in die fremde Welt die ihn so sehr noch in den Knochen lag?

Seine braunen Augen suchten Halt und Gewissheit in den des anderen doch vergeblich.

Der andere hielt ihn nicht fest , mit Gewalt an der Wand,nein die Hand um seinen Hals wollte etwas ganz anderes, ihm die Luft abschneiden.

Allmählich breitete sich Panik in ihm aus, als er dies bemerkte, sodass er versuchte sich von den anderen los zu lösen, während seine Hände haltlos sich um das Handgelenk des anderen drückten.

„Bakura!“, keuchte er ohne Atem plötzlich auf und schloss fest seine Augen als sein Herz sich krampfhaft zusammen zog, denn es protestierte nun dagegen unregelmäßiger auf zu schlagen.

Mit dem Blick der seine Panik verriet sah er den anderen an.

Sollte er hier selbst nun untergehen , dort wo der Tot verpackt lag in Erinnerungen eines Menschen den er niemals ganz als Tod ansehen konnte?
 

Nie hatte er beabsichtigt seinem Wirt wirklich körperlichen Schaden zu zufügen, der ihn an seine eigenen Grenzen treiben würde, denn schließlich brauchte er seinen Körper noch, der ihm erst erlaubte in dieser Welt zu existieren. Und dennoch, schien er seine Prinzipien nun in seiner Wut voll und ganz zu vergessen.

Seine Hand schloss sich fester um den schmalen Hals. Nicht einmal das schmerzbedingte Keuchen oder gar das verzweifelte gar hilflose japsen nach Sauerstoff konnte ihn daran hindern es nicht zu tun.

Erst als es beinahe zu spät zu sein schien, ließ er von dem Jungen ab, der im selben Augenblick direkt vor ihm zu Boden sackte. Er rührte sich nicht, dennoch wusste er, das er atmete ..

Bakura beugte sich zu ihm herab, griff mit einer Hand in seine weißen langen Haare und zerrte an diesen seinen Kopf hinauf, um ihn zu zwingen ihn anzusehen.

Ihm sollte klar sein, für was er büßen sollte, damit er aus seinen Fehlern lernte.

„Du mischt dich in Angelegenheiten ein, die dich nichts angehen, Sterblicher!“, zischte er leise, als er sein Gesicht grob zu dem seinen zerrte.

Ja, er wagte es sich in Dinge einzumischen, die ihn nichts angingen. Er wagte es ihn verstehen zu wollen. Er hatte es gewagt viel zu viele Dinge zu hinterfragen, auch wenn er keine Antworten erhalten hatte .. dennoch musste er für diese Fehler bestraft werden.

„Du solltest dich lieber zurückhalten, sonst wird es dir leid tun ..“, drohte er, ehe er den anderen grob von sich stieß, so dass er gar leblos wieder auf den Boden zurück sackte.

Dieser Junge war ihm wirklich gefährlich geworden. Würde er diese Gefahr nicht unterbinden, würde es seinen Untergang bedeuten ..

Er kehrte seinem Wirt den Rücken, und ließ seinen Blick wieder auf die vielen Kisten fallen, auf welchen der Name dieses Mädchen stand ..

Es war eigenartig ..

Wieso krochen in ihm Erinnerungen hinauf, wo er doch mit diesem Mädchen absolut nichts im Sinn hatte? Natürlich, an ihrem Namen hing der Tod, doch auch die Erinnerungen, die er mit diesem Jungen teilte ..

Ihre Schicksale waren miteinander verknüpft, ebenso auch wie ihre Gedanken und .. Empfindungen ..

Bakura ballte seine Hände zu Fäusten.

Nein, niemals würde er sich vor diesem Sterblichen beugen. Niemals würde er Licht in die Finsternis bringen, welches ihn zerstören würde.

Niemals würde er es zulassen!

Yamis dunkle Seite [Revolutionshipping VII]

Yami trennte sich von Seth und fing an seinen eigenen Weg zu gehen.

Die Träne des anderen hatte ihn nicht erreicht.

Niemals wieder so schien es würde er Glück fühlen dürfen.

Einen Moment später leuchtete sein Puzzle sterbend auf.

Als er hinab sah, war Seth schon lange wo anders hin gelaufen und bekam die Not des anderen nicht mit.

Im nächsten Atemzug keuchte er atemlos auf,hielt sich eine Hand an den Hals und sank auf die Knie.

Ein fürchterlicher Schmerz umfing ihn und drückte sie fest um sein Herz das aufschrie während er leise mit Schmerz seinen Kummer beklagte.

„Was..?!“, stöhnte er auf und schnappte nach Luft.

Im nächsten Moment war der Schmerz auch wieder vorbei.

Torkelnd richtete er sich auf und rieb sich die trüben Augen um wieder klarer zu sehen.

Er schnappte immer noch nach Luft.

Übel war ihm und es war,als ob für einen Moment all das Böse von ihm wich.

„Yugi..bitte finde mich“, hauchte er leise flehend, beinahe voller Trauer und eigenem Eckel über das was er getan hatte.

Ja, es war als ob er selbst nicht mehr Herr seiner Sinne war, als ob sein Wesen weg gesperrt worden war oder versteckt unter einem schwarzen Tuch mit bösen Gefühlen.

Doch es half wohl nichts,er selbst, hatte ihn eigennützig weggesperrt, von ihn verbannt und ihn unterdrückt.

Wie sollte ausgerechnet der schlafende nun ihn helfen können?

Selbst wenn er verstehen würde, so würde er wohl nicht den Mut dazu aufbringen können die schwere alte Tür zu seinem Labyrinth aufzu schubsen und sich hinein zu zwingen, denn die Schatten dort würden nur lachend auf ihn warten, erneut und endlich bekommen ganz und gar denn Yami war weit fort von sich selbst und könnte ihn nicht erneut retten wie damals schon einmal.

Der Himmel weinte.. nicht mehr für ihn.

Doch schloss im nächsten Moment die Augen, mit dem Kopf gen Himmel und öffnete sie langsamer.

Dann schüttelte er seinen Kopf und alles war so wie früher- viel schlimmer.

Vergessen hatte er das Gefühl von Mitleid und Trauer von eben und wieso so wie so.

So ging er eiliger voran während er auf der Suche nach Anzu sich Zeit ließ- sie konnte ihn nicht mehr entkommen.

Er fühlte genau wo sie lag und weinte, der unsichtbare Faden wickelte sich um die beiden,immer zu und immer erdrückender.

Er schmunzelte böse auf,als der Regen ihn entgegen fiel und der Wind fauchte, er solle sich ja fern von ihr halten.

Doch vergeblich, dort sah er sie weinend verstört gen Boden liegen.

Wie gerne er sie nun retten wollte, sie hatte keine Wahl.

Er war ihre einzige Wahl.

So ging er auf sie zu und stand dort hinter ihr und besah sie sich einen Moment still,denn in ihren Kummer bemerkte sie ihn nicht.

„Anzu!“, sprach er dann auf und begann sich neben sie nieder zu knien, wie ein guter Freund der sich um sie sorgte.
 

Yugi war in einen tiefen Schlaf gefallen.

Einen Schlaf, den er dringend benötigt hatte, um von der Last, die er trug nicht erdrückt zu werden ..

So war es ihm nicht vergönnt den Hilferuf seines Freundes zu hören, der dringend seine Hilfe gebraucht hätte ..

Er konnte ihn nicht hören. Er konnte niemanden hören ..

Er war fort von allen. Er war an einem Ort, um endlich die dringende Ruhe zu erlangen, die er brauchte.

Vielleicht mochte es von Anfang an ein fataler Fehler gewesen sein, denn vielleicht würde die Welt nicht besser sein, wenn er wieder seine Augen aufschlagen würde ..

Ja, vielleicht würde er sogar nie wieder seine Augen aufschlagen können, doch all das konnte er nicht ahnen, ebenso wenig wie die Schatten, die von seinem Freund nun Besitz nahmen .. um ihn dazu zu verleiten seine eigenen Ängste wahr werden zu lassen ..
 

Blut. Die Narben weinten bitterliche blutige Tränen.

Anzu beobachtete jede einzelne von ihnen und empfand es plötzlich als überaus beruhigend .. ebenso auch wie den ungeheuren Schmerz, den sie nun verspürte.

Sie presste ihre Lieder fest aufeinander und konnte nicht verhindern weitere Tränen zu vergießen, die weiterhin unaufhaltsam über ihre Wange hinab kullerten.

Die Braunhaarige war viel zu sehr in ihrem Kummer gefesselt, als das sie bemerken könnte, das sie nun nicht mehr länger alleine war, obgleich sie am liebsten alleine gewesen wäre – schließlich war auch das der Grund gewesen, warum sie fortgelaufen war ..

Nun, vielleicht kam noch ein anderer Grund hinzu, denn schließlich wollte sie die Begegnung mit dem vermeiden, der sie nun gefunden hatte.

Ihre Augen weiteten sich, als sie plötzlich ihren Namen hörte. Ihren Namen aus seinem Mund.

Ein kalter Schauer lief über ihren Rücken, welcher alles andere als angenehm war ..

Langsam hob sie ihren Kopf an und blickte geradewegs in seine Augen.

Wieso war ausgerechnet er hier ..?

Ha, dämliche Frage. Eine Frage die sie mit Leichtigkeit selbst beantworten konnte ..

Er war hier, weil sie ein unsichtbares Band verband .. Sie waren aneinander gebunden – viel zu fest, als das sie die Kraft oder die Möglichkeit hätten sich von einander zu lösen ..

Nein, sie konnten sich niemals mehr voneinander lösen, selbst dann nicht, wenn sie es gewollt hätten.

Doch wollte sich Anzu von ihm und ihrem Schicksal lösen. Daher auch die Wut, die sie plötzlich dieser Narben wegen verspürte ..

Wieso musste sie das Schicksal an Yami binden ..? Wieso war er hier? Wieso konnte er sie so leicht finden? Sie wollte all das nicht wahrhaben, nicht jetzt, nachdem sie den verlassen musste, den sie überalles liebte ..

„..Yami ..“, hauchte sie und bemerkte selbst, wie atemlos sie klang. Was war an ihm, dass ihr in seiner Nähe plötzlich so heiß wurde und gleichzeitig so kalt? Sie zitterte ..

Er sollte verschwinden, denn schließlich wollte sie auch alleine sein.

Sie brauchte vielleicht jemanden an dessen Schulter sie weinen durfte, doch ausgerechnet ihn wollte sie darum nicht bitten ..
 

Er bemerkte das Zittern der anderen,das nicht wegen dem Regen kam.

Heimlich schmunzelte er auf und tarnte es als ein verständliches und aufbauendes- in Wirklichkeit lachte er über sie.

So legte er eine Hand auf die schmale Schulter der anderen und half ihr mit einer neuen Handbewegung auf in die Knie wie er auch bei ihr ruhte.

Im nächsten Moment zog er sie hilfsbereit auf die schwachen Beine und stützte sie- ob sie wollte oder nicht, er berührte sie und war bei ihr, bis in alle Ewigkeit.

Er senkte seinen Blick und sah das Blut gen Boden, anschließend an ihren Unterarm.

Wie erbärmlich. Doch er würde ihren Willen schon noch brechen, sie musste sich fügen in seine Bestimmung und das Zeichen das sie so sehr verwünschte war das seinige.

„Du hasst mich..“, flüsterte er leise und blickte zu den firschen hellen Blut das sich zusammen mit den Regen über ihren Arm schlang wie ein liebendes Paar das sich vereinigen wollte, niemals aber dürfte.

Er hielt seinen Blick gesenkt um das Schmunzeln zu verbergen.

Yugi würde ihn nicht verlassen, Anzu erst Recht nicht.

Nun gut sie mochte diese alten Hieroglyphen nicht und somit würde er sie dazu bringen sich zu entschuldigen. Er konnte sehr viel Macht auf sie ausüben ohne das sie es bemerken würde, denn sie war ihm Hörig ohne es zu wissen.

Er behielt sich vor ihr versteckt damit die Wirkung seiner Worte noch machtvoller wurden.

Sie hasste ihn- dafür würde sie sich noch entschuldigen denn dies stimmte so nicht,sie hatte nur keine Verwendung für das rote Band das sie fesselte,so eng an ihn das sie kaum noch Luft bekommen würde, würde sie sich dagegen weiterhin so extrem wehren wie jetzt.

Seto war nicht hier. Yugi hatte er verbannt.

Es war als ob er bald sehr viel mehr Macht hatte als er es sich jemals vorgestellt hatte.

Niemals hätte er gedacht hier Menschen zu finden die sich so leicht von ihn beeinflussen ließen.

Das sie so viel Last trugen die er ihnen auflegen konnte ohne dabei ertappt zu werden.

Ein Arm schlang sich um ihre Hüfte, damit sie nicht wieder gen Boden sackte denn er spürte das leichte Zittern ihres Körpers. Auch sie war Nervlich am Ende.

Mokuba hatte es schon lange erreicht diesen Zustand der geistigen Überlastung.

Rebecca war darüber schon hinaus, es war nur noch eine Frage der Zeit bis sie ihren letzten Atemzug tun würde, denn die Begegnung mit Bakura hatte sie lange schon getötet- seelisch.

Nun war Anzu als nächstes an der Reihe vor ihrem Schicksal nieder zu knien.

Die Berührung ihr gegenüber tat gut,sie weckte tiefe Sehnsucht und ließ ihn fühlen als ob er bald zu Hause sein könnte,alles würde gut werden.

Genau das falsche Empfinden hatte ihm im Labyrinth eingewickelt. Er hatte gedacht er war Hoffnungen nach gelaufen doch in Wirklichkeit waren sie darunter nur getarnt,die Schatten und das Böse das tief in ihn schon lange schlummerte,nun durch Bakura aber wirklich geweckt wurde und ans Tageslicht befördert.

Regen fiel auf beide hinab, doch wollten sie Yami von Anzu drängen.

Er ließ es nicht zu, sie würde bei ihn bleiben solange er wollte, denn sie hatte gar keine andere Wahl.

Sie war einsam. Und ein einsames Herz war sehr leicht zu beeinflussen das kannte er- von sich selbst.
 

Seine Worte schallten in ihrem Kopf wieder. Es tat weh ihnen lauschen zu müssen – immer und immer wieder ..

Sie presste ihre Lieder fest aufeinander, als er sie plötzlich auf ihre Beine zog und sie festhielt.

Sie wollte ihn nicht ansehen. Sie wollte nicht in seine Augen sehen. Alles in ihr sträubte sich dagegen .. Sie fürchtete sich in diese violetten Augen zu blicken ..

Ihre Hände legten sich auf seine Schultern, an denen sie versuchte ihn von sich zu drücken – vegebens. Er wollte sie einfach nicht los lassen.

Ihr Herz raste, als galt es, hunderte Windmühlen in einem Orkan einzuholen. Ihre Haut kribbelte. Sie konnte es ihrer Haut schließlich nicht verübeln. Es wäre glatt gelogen, zu behaupten, das sie furchtlos war ..

„Ich will alleine sein, verstehst du das nicht?“, zischte sie trotzig und versuchte Haltung zu bewahren. Ja, sie versuchte ihm gegenüber stark zu sein. Sie wollte ihm beweisen, das sie ihm nicht noch einmal hilflos ergeben sein würde und doch .. schien sie nicht wirklich überzeugend zu sein in ihrer Art und Weise.

Sie wollte von niemanden mehr berührt werden. Nachdem sie sich von Seto abwenden sollte, wollte sie sich keinem anderen zuwenden – niemals.

Als sie ihre Augen öffnete, blickte sie direkt in die seinen, die sie augenblicklich gefangen zu halten schienen ..

Ihr Blick verfing sich in seinen violetten Augen und sie kam sich plötzlich vor wie die Fliege im Netz einer Spinne ..

Ihre Finger verkampften sich in dem Stoff seines Oberteils, während sie immer mehr Druck auf seine Schultern ausübte, den sie selbst nicht kontrollieren konnte.

Ihre Hände, ebenso auch wie ihr gesamter Körper bebte.

Würde er sie nicht festhalten, so wäre sie augenblicklich wieder zu Boden gesackt, da sie einfach viel zu schwach war, selbst auf ihren eigenen Beinen zu stehen.

Und dennoch wünschte sie sich nichts mehr, als das er sie endlich los ließ ..

Sie wollte nicht hören, das das Schicksal sie hier zusammenführte, weil sie aneinander gebunden waren. Sie wollte all das nicht hören. Sie wollte nicht länger an ihn oder mit ihm verbunden sein .. was auch immer ..

Irgendetwas an ihm erschien ihr plötzlich merkwürdig fremd, doch was war es ..? Und vorallem .. warum?
 

Ihren Widerstand spürend gab er darauf nicht viel,gleich so als würde es ihn entgehen welche Abneigung sie gegenüber ihn verspürte.

Dabei belog sie sich selbst am Besten.

Selbst wenn sie jetzt gehen würde,würde sie es bereuen ob sie wollte oder nicht.

Ihre Blicke kreuzten sich und dort erkannte er ihr Leid und ihren Schmerz.

Sein Leid und sein Schmerz teilte er mit ihr, sie schien mit Buße zu tun für das was er war.

Bestimmt hielt er sie bei sich und sah wieder auf die alten Schriftzeichen.

„Seth und ich haben dich gesucht.“, sagte er unberührt von dem auf, was sie ihn an den Kopf geworfen hatte.

„Mokuba wartet bei Rebecca auf uns. Beiden geht es nicht gut. Selbst Yugi hält es nicht länger hier in diesem harten Schicksal aus. Er schläft jetzt solange bis ich ihn wieder kehren lasse.“, flüsterte er leise und sah langsam an ihren Arm hinauf zurück in die blauen tiefen Augen die brauchten um zu verstehen..

Sie brauchte einen Moment er sah es ihr an bis sie die Verbindung zu seinen Worten wirklich vergleichbar hatte herstellen können.

Im Grunde genommen tat Yami nichts anderes als Bakura- er unterdrückte die zweite Seele in sich vollkommen und aus eigenem Interesse.

Sie dachten alle Yami wäre anders als Bakura..

Würden sie nur einen Blick hinter die Tür seines Herzens werfen würden sie sicherlich sehr erschrecken und ihre Meinung Augenblicklich ändern.

In ihm herrschte Finsternis. Mehr als sie je glaubten.

Die Gefahr kam nicht mehr von Außerhalb sondern auch aus ihren eigenen Reihen.

Direkt sah er in ihren blau das sie erkannte was er ihr dort gesagt hatte.. das er davor keinen Skrupel hatte den anderen zu verbannen und auszuschließen.

Sein Blick fiel auf ihren Hals,an dem der Regen verführerisch hinab tropfte.

Ja dort sah er noch den roten Fleck- sein Zeichen an ihrer Haut und dort sah es gut aus.

Jeder konnte es sehen, sie war Seins.

Wenn nicht ganz so hatte er einen teil von ihr bei sich und dies würde sicherlich genügen um sie früher oder später vollkommen bei sich zu wissen.

Das sie kaum stehen konnte spürte er.

Auch aus dem Trotz heraus den sie nun an den Tag legte um sich von ihn zu lösen,doch hielt sie sich zeitgleich an ihm fest um Stärke zu beweisen und nicht vor ihm auf die Knie zu gehen,so wie es sich vor einem Pharao gehörte.

„Doch dir ist es nicht vergönnt zu schlafen um in einer beruhigten Gegenwart aufzu wachen.“, sprach er etwas leiser, gleich so als ob er sie darauf hin führen wollte das ihr Weg noch steiniger und schwerer werden würde als bisher, denn er würde der Einzige an ihrer dunklen Seite sein.

Er alleine,denn alle anderen hatten sie verlassen,sogar Seto.
 

Einige stumme Tränen rannen über ihre Wangen, die Anzu mit einer langsamen und mühevollen Handbewegung fort wischte.

Das Atmen fiel ihr immer schwerer und schwerer.

Das hier war einfach alles zu viel für sie. Erst machte man ihr auf nicht gerade sanfte Art und Weise klar, das sie sich von Seto fern halten sollte und nun wurde sie ausgerechnet von Yami gefunden, dem sie an diesem Tag überhaupt nicht begegnen wollte.

Sie waren Freunde, doch diese Bindung, die sie nun auf ewig aneinander ketten sollte, war einfach zu viel für sie. Sie wollte es nicht .. sie wollte nicht auf eine solche Art und Weise mit Yami verbunden sein. Sie wollte nicht, dass das Schicksal und auch ihre Bestimmung sie so aneinander führte. Sie wollte es nicht .. sie wollte nicht von einer Sehnsucht zu ihm geführt werden, die nicht einmal ihm gelten sollte.

Sie wollte von ihm nicht mehr geküsst oder gar berührt werden.

Anzu fühlte sich wahrlich heillos überfordert. Viel zu viele Dinge lasteten nun auf ihren Schultern und zerissen ihr Herz, so das sie einfach nicht die Kraft hatte, all das alleine auszuhalten ..

Und plötzlich erschien ihr alles so Bedeutungslos ..

Doch wollte sie nicht aufgeben. Sie wollte nicht aufhören zu kämpfen, doch was gab es noch für das es sich lohnte zu kämpfen ..

Ihre Hände umfassten grob seine Schultern.

Sie konnte dem ganzen Druck einfach nicht mehr länger standhalten ..

Anzu brauchte jemanden an dessen Schulter zu weinen konnte, egal wen ..

So ließ sie sich in Yamis Arme fallen und begann hemmungslos zu weinen.

Sie spürte die heißen Tränen, die über ihr Gesicht rannen. Sie hatte einfach keine Kontrolle mehr über sich..

Sie wollte nicht heulen. Sie wollte nicht so hysterisch aufschluchzen, sie wollte nicht so schrecklich zittern, dass es schon weh tat ..

„Er hat gesagt, das er mich braucht, das es niemand schaffen wird mich ihm wegzunehmen ..“, schluchzte sie, während sie ihre Lieder fest aufeinander presste.

Er hatte es selbst gesagt. Sie war immer geduldig mit ihm gewesen und hatte nie etwas von ihm verlangt. Sie wollte an seiner Seite Leben und Lieben, obgleich er immer meinte, das es niemanden vergönnt sei .. doch hatten sie beide erfahren, das es möglich war, egal wie kompliziert es auch werden möge .. oder?
 

Ihre Tränen zeigten ihm ihr Leid und ihren Kummer.

Schmerz.

Sie brauchte all das um zu erkennen wie alleine sie war und das nur er ihr noch helfen könnte.

Während sie also endlich und doch viel zu langsam realisierte das ihr Schicksal ein einsames war, stolperte sie endlich in ihr Verderben- in Yamis Arme.

Eine kühle Umarmung schenkte er ihr denn irgendetwas in ihm brauchte keine Gefühle, weniger noch Mitleid.

Irgendetwas in ihm erzählte ihm das es gut sei wie es war, denn er würde alleine der Mittelpunkt sein für sie und die anderen.

Er würde Macht ausüben können und niemand würde ihn darunter jemals zu nah kommen können.

Ihre Tränen spürte er kaum, die Regen ließ zwar nach hatte dennoch ihre Kleidung vollkommen durchnässt.

Vorsichtig lagen seine Arme kaum haltend um das zitternde Mädchen,dessen Welt in Trümmern lag.

Er würde sie nicht auf kehren,ganz im Gegenteil er würde sie noch weiter zermalmen damit sie die Puzzlestücke niemals wieder einander fügen konnte.

Während er die andere bei sich hielt, ließ er den Scherbenhaufen noch wirrer und verletzender werden.

„Und er hatte dir bestimmt auch schon oft genug gesagt das deine Liebe zu ihm ein unmögliches Unterfangen sein wird. Das sie zum Scheitern verurteilt wurde bevor ihr einander erkannt habt.“, flüsterte er leise,ganz nah an ihrem Ohr.

Mit den feinen Spiegelscherben die auf ihrer Seele lngst schon zerstreut lagen, zog er weitere blutende Wunden tief in ihre schwere Seele.

Nein er brauchte nicht seinen Namen auf ihrer Haut sehen um zu erkennen welch tiefe Spuren er lange schon in ihr hinterlassen hatte.

Das was sie nicht sah, ließ ihn auflächeln- die Dunkelheit tief in ihm.

Jeder der Yamis trug sicherlich einen sehr dunklen Teil gefährlicher Schattenmächte in sich.

Einige konnten diese weg sperren, andere wollten diese sogar tief in sich spüren um erbarmungslos zu handeln.

Die Versuchung war da und hatte Yami letzten Endes so umgarnt das er sich der rücksichtslosen Haltung anvertraute die ihm gut tat, während andere darunter litten.

Die feinen Scherben die er noch kleiner in Splitter zertrümmerte rissen blute Striemen in ihrer zerrissene Welt.

Sie waren beide in die Beziehung eingegangen obwohl sie wussten das sie zum Scheitern verurteilt waren, doch sie hatten sich von der Wahrheit abgewant und durch die rosa rote Brille schauen wollen.

Weshalb sonst hatte es so lange gedauert bis Seto sich erbarmt hatte ihr gegenüber? Genau weil er zuvor schon lange erahnt hatte das diese Geschichte ein falsches und weniger gutes Happy End tragen sollte.

Niemand war mehr hier- nur er und das war auch gut so denn er war die kleine gehässige Wahrheit,das Einzige das noch zu Anzu sprach und sie hielt.

Die Hoffnung würde er ihr nehmen bis sich sich ganz gegenüber ihn ergab und beugte.

Sie war Seins. Und nicht einmal die treue Seele die er fort geschickt hatte würde ihn noch daran hindern können.

Er war ihr Happy End mit bösem Ausgang, sein eigenes Happy End.

Ein Ende das einzig und alleine für ihn gut ausgehen würde, ganz ohne Rücksicht auf Verluste anderer Seelen und Gefühlen.

Es tat gut so zu fühlen, frei von Sorgen und Emotionen die andere betrafen.

Es ließ sich viel einfacher atmen während er die andere fest bei sich hielt.

Er war ihr Gift ohne das sie es merkte.
 

Anzu sah nicht die Gefahr, in welche sie sich freiwillig gestürtzt hatte. Sie sah nicht, das sie sich selbst ins Verderben gestürtzt hatte ..

Es mochte gut tun, sich jemanden anzuvertrauen, doch in diesem Fall war es plötzlich vollkommen anders.

Es tat weh – es tat so unheimlich weh. Warum tat es nur so weh?

Eine leise Stimme tief in ihr, die sie selbst kaum verstehen konnte, schien ihr plötzlich zu flüstern zu wollen, das Yami der Einzige war, der sie wirklich verstehen konnte. Er war der Einzige, der noch bei ihr geblieben war. Er war der Einzige bei dem sie bleiben dürfte – auf ewig ..

Anzu schluchzte heftig, als die Worte Yamis bezüglich Seto in ihrem Kopf wiederschallten.

Ja, ihre Liebe war zum Scheitern verurteilt. Sie wollte es nie glauben, da sie an ihre Liebe glaubte und darauf hoffte, das sie alles Hindernisse überstehen könnten – gemeinsam, doch offenbar schien sie sich getäuscht ..

Allmählich begann auch sie zu verstehen, das die Liebe, die sie mit Seto verband zum Scheitern verurteilt war ..

Es zeriss ihr das Herz. Und plötzlich fühlte es sich so an, als würde sie keine Luft mehr bekommen, die sie so dringend benötigte, um Atmen zu können ..

„Du bist bei mir ..“, hauchte sie atemlos, als sie ihren Kopf an seine Brust schmiegte und sich fest an ihn heran drückte, beinahe so, als hätte sie Angst, das auch er gehen würde .. das sie auch ihn verlassen müsste ..

„Lass mich nicht allein ..“, flehte sie leise.

Ein unkontrolliertes Zittern setzte unvermittelt ein. Sie zitterte. Heftig und am ganzen Körper. Sie konnte einfach nichts dagegen tun.

Das Beben erfüllte ihren ganzen Körper – jeden Teil davon ..

Damals hatte sie immer geglaubt in den Augen Setos nichts wert zu sein – sie hatte sich getäuscht ..

Sie glaubte nicht daran, das er jemals ihre Gefühle erwidern würde – auch darin hatte sie sich getäuscht ..

Sollte ihre Hoffnung wirklich verschwendung gewesen sein ..? ..

Als plötzlich diese blauen Augen, die sie überalles liebte, vor ihrem geistigen Auge erschienen, zuckte sie merklich zusammen.

„Seto ..“, hauchte sie vollkommen abwesend.

Nein, zu hoffen würde niemals eine verschwendung sein. Er liebte sie. Er brauchte sie, das wusste sie ..

Er würde eines Tages zu ihr zurückkehren?

Als sie schließlich ihre Augen öffnete und in die violett schimmernden Augen Yamis blickte, schien es ihr beinahe so, als würde sie selbst an einem hoffnungslosen Traum festhalten ..

Abermals versuchte sie ihn von sich zu drücken, um sich aus seinen Armen zu befreien.

„Ich .. ich will nach Hause ..“, sagte sie schließlich leise und überaus verzweifelt.

Sie wollte fort .. sie wollte alleine sein ..
 

Während sie sich langsam von ihn einwickeln ließ ihn einen Netz von Lügen und falscher Wahrheit war seine Anwesenheit und seine Nähe nicht gut für ihr zersplittertes Herz voll von Liebe.

Niemand spürte das was in Yami sich verändert hatte.

Nicht einmal er selbst.

Als sie den Namen dessen sprach den er nicht hören wollte, sie war Seins so lange bis das Zeichen auf ihrer Haut verblassen würde und es würde nie geschehen, fauchte er innerlich leise auf und drückte sie fester an sich als sie gehen wollte.

„Zu Hause wirst du alleine sein. Bleib bei mir und du wirst in Sicherheit sein.“, er ließ ihr nur wenig Luft zum atmen als er in ihre Augen blickte die irritiert in seinen den wahren Sinn seiner Worte suchten, vergeblich Schatten verschlossen ihr den Sicht auf seine Seele.

„Ich werde dich niemals alleine lassen.“, leise waren seine Worte als er sich mit diesen von ihr löste und mit einer Hand um ihr Handgelenk griff so bestimmend das sie wusste das er sie loslassen würde,auf sein Verlangen niemals auf ihren Wunsch mehr hin.

Sein Blick fiel einen Moment Wegweisend auf seinen Namen während er leicht düster auf schmunzelte und in ihren Augen sah was er säte: Verwirrung.

„Diese Zeichen stehen dafür, du weißt es ganz genauso gut wie ich. Verschließe niemals deine Augen davor. Ich bin da.“, hauchte er leise und sah sie durchdringend an.

Er besaß sie, erfüllte sie und würde immer da sein, tief in ihr und dort bis in alle Ewigkeit war sie an ihm gebunden, er wurde ein Teil von ihr.

Langsam beugte er sich zu ihren Unterarm herab, an dem die nasse Haut mit Regen und Blut leicht über den Zeichen versuchte die Umrisse zu vertuschen die deutlich seinen Namen in die Welt schrien.

Tränen des Himmels, Tränen aus ihrer Seele lagen leicht durchsichtig auf ihrer blassen Haut.

Mit seiner Zunge fuhr er über die Narben die er ihr nicht nur auf die Haut, sondern tief in ihre Seele eingeschnitten hatte.

Nachdem er den Geschmack ihrer Tränen auf seiner Zunge spürte sah er wieder auf, zog sie mit einer bestimmten Bewegung an sich und behielt eine Hand fest in ihren Rücken,während die andere an ihrem Handgelenk sie nicht entfliehen ließ.

„Bis an deinen letzten Tag werde ich in dir sein.“, hauchte er nahe ihren Lippen entgegen und sah sie an.

Dominant war seine Erscheinung, seine Präsenz Atem beraubend.

Es war die Wahrheit die aus ihm sprach auch wenn er sie niemals zuvor gewagt hatte so deutlich zu verkünden.

Die Schatten trübten sein Bewusstsein,die Dunkelheit umhüllten seine Gefühle.

Egoistisch wie er selten war redete er frei heraus ohne darauf zu achten wie viele Spiegelsplitter er unter seinen Worten nun in weitere tausend funkelnde Tränen zerdrücken würde.
 

Sie war verloren, ehe sie die Chance gehabt hätte wirklich zu fliehen, denn fliehen konnte sie nicht – niemals .. nicht vor ihm, nicht vor dem was sie aneinander band ..

Als seine Zunge plötzlich ihre Haut streifte und über ihre Narbe glitt, sog sie scharf die Luft ein. Ein überraschtes, völlig überfordertes Keuchen entrang ihrer Kehle, als sie mit geweiteten Augen seinen Bewegungen folgte.

„Ich will das nicht, wir dürfen das nicht .. verstehst du nicht?“, versuchte sie schier verzweifelt an seinen eigenen Verstand zu appelieren, doch scheinbar vergebens.

Sie musste ihren Glauben bewahren. Sie durfte um nichts in der Welt nachgeben. Sie durfte sich nicht von ihm einwickeln lassen .. Sie durfte ihm niemals mehr so ergeben sein, wie bei ihrem ersten Treffen, indem Anzu ihm seinen wahren Namen preisgegeben hatte – nie wieder ..

Und doch war es schon lange zu spät. Sie war bereits in einem Netz von Lügen gefangen, dem sie nicht mehr entfliehen konnte ..

Ihre Blicke trafen sich, als er sich ihr plötzlich so gefährlich näherte.

Sie konnte sich einfach nicht rühren. Sie schien wie gefesselt. Seine Augen schienen sie gefangen zu halten ..

Seto .. er würde ihr nicht helfen können. Sie musste sich von ihm abwenden. Sie durfte niemals mehr bei ihm sein .. nie wieder ..

Weitere Tränen rannen über ihre Wangen hinab und tropften zu Boden.

Wieso hatte er sie alleine gelassen ..? Wieso war er gegangen ..?

Yami strahlte plötzlich eine ungeheure Dominanz aus.

Anzu zog den Kopf leicht ein, als sie seinen heißen Atem auf ihren Lippen spüren konnte. Wenn er versuchte sie einzuschüchtern, dann war er durchaus erfolgreich ..

„Bitte ..“, flehte sie leise, als sie sich plötzlich seiner abweisenden gar gleichgültigen Ausstrahlung bewusst wurde.

Anzu schluckte schwer ..

„Ich gehöre nicht dir ..“, stammelte sie hilflos, als sie niedergeschlagen ihre Lieder senkte.

Sie wollte nicht an ihn gebunden sein – nicht auf diese Art und Weise ..

Die Erinnerungen an Seto, die Liebe, die sie tief in ihren Herzen für ihn verspürte, hinderten sie daran, sich Yami ganz und gar zu ergeben.

Auch wenn er nicht bei ihr war, auch wenn er nie wieder bei ihr sein würde, so würde sie ihn doch niemals vergessen wollen ..
 

Er hielt sie fest.

Erdrückte sie beinahe

Merkte sie denn nicht dass das Gute in ihm verscheucht worden war?

Erinnerte sie sich nicht an den, der sie frei gegeben hatte um sich und sie zu schützen?

Verlor sie die Momente indem Yami sich von ihr löste damit sie endlich fort gehen konnte von ihm?

„Dann sag mir wieso das Schicksal uns immer wieder zusammen führt, Anzu.“, sagte er leise Verheißungsvoll auf.

Alles was er sagte sprach gegen ihre heile Welt.

Auf jede seiner Fragen und Aussagen gab es nur eine Antwort: Yami.

Er war hier, weil sie einander gehörten.

Sie trug seinen Namen.

Das enge Schicksalsband hatte sie längst einander gekettet und das schwere alte Schloss besaß längst schon keinen passenden Schlüssel mehr.

Er behielt sie bei sich, nach wie vor und je länger diese unfreiwillige Umarmung zwischen ihnen lag desto mehr Zwang schlängelte sich zwischen sie.

Scheinbar vollkomme Ignoranz ihrem Verhalten gegenüber strahlte er aus.

„Du wirst dennoch niemals ganz Seto gehören“., flüsterte er leise.

Sein Gift wirkte.

Und wie es schon anfing zu wirken wussten sie beide nicht.

Die Tatsache das Anzu nach wie vor bei ihm stand war ein Ergebnis seiner Worte, die ihr die Hoffnung stahlen und zerdrückten.

Jedes Wort das sie gegen ihn richtete wurde vernichtend mit Zehn aufgewogen.

Es wirkte nicht nur noch blanke Hoffnung war in Anzu nun am keimen.

Nein, auch das aufwiegen mit den Zweifeln begann tief in ihr, deshalb stand sie hier. Nur deshalb, weil er anfing zu gewinnen in ihren inneren Konflikt zwischen Schwäche und Stärke in ihr.

Er war ihre Stärke, er war ihre Schwäche.

Ganz und alleine Yami hielt sie in der Hand und niemand sonst würde sich zwischen sie und sich zwängen.

Sie wollte nicht seins sein?

Dafür war es zu spät, viel zu spät, denn sie wurde bereits von ihn gekennzeichnet auf das sich ihre Wege immerzu kreuzen sollten.
 

„...“. Sie wusste keine Antwort auf seine Frage. Doch spielte es denn eine Rolle?

Wieso war er plötzlich nur so erpicht auf das alles hier? Wieso erschien er plötzlich so verändert? Wieso wichen diese Worte über seine Lippen, die so überaus schmerzten?

Wieso trampelte er auf ihren bereits am Boden zerschellten Herzen herum ..?

Es schien, als würde nicht der vor ihr stehen, den sie kannte ..

Den Yami, den sie kannte, hätte die Scherben ihres Herzen vorsichtig aufgelesen und wäre nicht noch darauf herum getrampelt ..

„Wieso tust du das ..?“, fragte sie schließlich, als sie aus trüben Augen zweifelnd zu ihm hinblickte.

Sie konnte in seinen violetten Augen keine Antwort auf ihre Frage finden. Die Augen mochten der Spiegel zur Seele sein, doch konnte sie in seinen Augen nichts erkennen ..

Warum konnte sie in seinen Augen nichts erkennen ..?

‚Du wirst dennoch niemals ganz Seto gehören’ .. Jene Worte hallten schmerzbedingt in ihrem Kopf wieder und wieder ..

Es schmerzte. Vorallem schmerzte es aus seinem Mund hören zu müssen. Wieso sagte er nur so etwas? ..

„Ich .. ich .. ich hasse dich!!“, schrie sie ihm in ihrer Verzweiflung entgegen, ehe sie mit ihrer Hand ausholte, um ihm schon im nächsten Moment eine schallende Ohrfeige verpasste.

Nein, das hier war nicht der Yami den sie kannte .. Er würde niemals solche schmerzende Worte an sie richten.

Das hier war nicht ihr Freund. Er hätte sie versucht sie zu trösten, doch anstatt sie zu trösten, machte er alles nur noch schlimmer und schlimmer ..

Die Braunhaarige drohte in ihre Knie zu sacken, doch wurde sie noch immer von Yami festgehalten.

Er hielt sie fest, egal wie sehr sie sich auch dagegen sträubte.

Ja, sie hasste ihn. Sie hasste ihn für seine Art. Sie hasste ihn für seine Worte. Sie hasste ihn dafür, was er ihr in diesem Moment alles antat ..

Sie wollte nichts sehnlicher, als das Band des Schicksals, welches sie aneinander kettete, durchtrennen, doch würde es ihr niemals gelingen .. niemanden würde es je gelingen ..
 

Wieso er das alles tat brauchte sie nicht zu wissen,denn zu seinem vergnügen brauchte niemand eine Begründung erwarten.

Er hielt sich bei sich, selbst als der Schlag ihn traf, ließ er nicht von ihr ab, jetzt erst Recht nicht.

Sie hasste ihn?

Nur zu, niemand wollte ihn mehr bei sich wissen,nicht einmal mehr Yugi den er geschickt umgarnt hatte mit der Versuchung alles zu ignorieren solange bis alles wieder in Ordnung wäre.

Seine Hände um griffen fest Anzus Handgelenke als sie sich versuchte nun mit aller Macht gegen ihn zu behaupten.

Kurz hob er sein Gesicht an und sah sie musternd an.

Sie erlaubte sich viel.

Viel zu viel.

Sollte er ihr zeigen wie dunkel es in ihm aussah,mit dem Wissen das er von allen verlassen werden sollte?

Sein Schmerz sollte der der anderen sein.

Nicht nur er würde einsam und verlassen sein.. auch Anzu kannte langsam diesen Schmerz und sie sollte ihn fest an sich binden damit sie niemals vergessen sollte wen sie jenen zu verdanken hatte.

Doch als er ihr dies zu Zischen wollte, gänzlich falsch seines eigenen Wesens her, stolperte er hart zurück, ließ Anzu los und sank auf die Knie.

Als er erzürnt aufblickte und leise auf fauchte wer es denn wagen sollte, sah er etwas das ihn ganz und gar nicht gefiel.

Zugegeben,heimlich hatte er Obdach gegeben das Seth ihn nicht viel zu schnell dazwischen funken würde, in der Zeit in der er Anzu nieder zwingen wollte,doch hatte er nicht damit gerechnet das der alte Freund viel zu früh erkannt hatte das Yami nach Hilfe rief- leise und ohne Worte.

So sah er hinauf zu den,der ihn besser kannte als er sich wohl selbst und zog die Brauen zusammen.

Sein Blick galt dem ihn entgegen gestreckten,ihn bedrohenden Millenniums Stab.

„Ich bin dein Pharao!“, rief er den anderen so leise entgegen das es ein Eishauch war, der sich über die beiden wie ein Schleier aus gefrorenem Atem legte.

Der andere gab nicht nach.

Langsam erhob er sich und erkannte,das sich sein eigentlich Verbündeter schützend vor Anzu gestellt hatte und ihn nun fern von ihr hielt, mit der Bedrohung direkt auf ihn gerichtet.

Er hob seinen Blick musternd an und blickte den anderen direkt an.

Schatten waren tief in ihn die in Unruhe gerieten- war er durchschaut worden?

Unsicher musterte er den anderen in dessen Augen er deutlich die Antwort sah: Ja.

Er konnte vielen etwas vor machen,doch den der ihn so gut kannte wie selbst Yugi nicht, würde er ewig und immer ein offenes Buch sein,vor allen wenn Dunkelheit in ihm hauste,etwas was der andere so viel eher als jeder andere erkennen würde.

Der Stab blieb ihn gegenüber erhoben.

Was für eine Schande.

Er wich einen Schritt zurück, erschrocken und sah den anderen beinahe entsetzt an.

In der alten Sprache- seiner Sprache begann der andere ihn zu ermahnen, ihn daran zu erinnern wieso er hier war und was er damals getan hatte um für andere da zu sein.

Ihnen gab er Hoffnung und stahl sie ihnen nicht.

Yami schüttelte eilig seinen Kopf und wand den anderen seinen Rücken zu.

Es schmerzte tief in ihm.

„Hör auf!“, rief er den anderen entgegen in den Worten die Anzu nicht verstand.

Fest drückte er seine Hände auf seine Ohren und hielt seine Augen fest verschlossen.

Nein das was er fühlte war die Einsamkeit und Hilflosigkeit. Niemand wollte ihn noch bei sich haben,sie sollten mit ihn leiden und untergehen!

Doch der andere war stärker als die Schatten. Das Licht verbannte all das was in ihm gewachsen und gesät worden war.

Leise schrie er auf und sank auf die Knie,als er den Kopf in den Nacken legte und nach Luft schnappte, während sein Körper drohte von innen heraus zu zerreißen.

Fest umschlang er mit seinen Händen seine Arme und konnte spüren das die alte Macht des Millenniums Stabes auf ihn wirkte, doch dagegen etwas unternehmen konnte er nicht.

Dann dauerte es nicht lang und er sank haltlos, von den Knien auf den nassen Boden ohne das er sich noch rührte. Sein Körper war schwach,Yugis Seele wog schwer in ihm, so wie auch sein Kummer. Die Schatten hatten dies überdeckt und ihn falsche Kräfte gegeben. Nun war sein Körper erschöpfter als zuvor und ließ Yami endlich los in die wirkliche leichte Schwärze sinken,in die in die er sich erholen konnte aus Schutz vor den Schmerz und der Anstrengung seines falschen Handels. Denn die Schatten waren tief in in gekrochen und hatten ihn innerlich zerfressen.
 

Seth war nicht dumm.

Er war der Beste Freund damals von Atemu gewesen und spürte auch heute noch wenn etwas nicht stimmte.

Und hier stimmte etwas ganz und gar nicht.

Innerlich brodelte es in ihm, zur Obdacht die er walten ließ.

Er brauchte zwar sehr lange doch schaffte er es wohl rechtzeitig seinen Plan in die Tat um zu setzen mit Erfolg.

Sein Weg hatte nicht durch den Park sondern zu seinen Heim geführt, in dem er den schlaftrunkenen anderen Ich gebeten hatte zu sprechen.

Natürlich war es ihm schwer gefallen den schlafenden wach zu halten doch es war ihnen zusammen gelungen sich Informationen auszutauschen.

Seto hatte ihn das Versteck und den Code vom Safe verraten während Seth ihn versicherte ihn zu retten und als Sicherheit auch noch Anzu zu schützen.

Nur mit diesem Versprechen konnte er endlich an den Stab gelangen der einst ihm gehörte und zurück gelangen an den Park, in dem es beinahe zu spät war für eine Rettung.

Er brauchte lange und doch schaffte er es, ohne Atem an den beiden hin zu kommen.

Er spürte die große Dunkelheit in Atemu sodass er erschrack, beinahe kam er zu spät, wenn er handeln musste dann jetzt und konsequent sonst würden sie alle im Kaos versinken.

Es dauerte nicht lange da hatte seine Macht den Stab erfüllt.

Den Umgang damit hatte er niemals verlernt.

Den Freund, den er retten wollte zog er eilig und mit Gewalt von dem Mädchen das er nun unter der Bedingung den Stab zu benutzen ebenfalls retten musste.

Seth hatten den wieder schlafenden erzählt weshalb er ruhte, weshalb er aus der Vergangenheit hier war und der andere hatte leise eingestanden es zu erahnen. Als er jedoch den anderen von Anzu erzählte war dieser hell wach und zwang ihn förmlich dazu auch sie zu retten.

Das tat er nun, denn er war hier.. nicht um ein eigenes Leben zu leben, sondern für den anderen und seinen Willen zu handeln.

Dies vergaß sein Pharao wohl.

So zog er Anzu hinter sich, stellte sich vor sich und hob seinen Stab drohend auf seinen Freund.

Es tat ihm weh so zu handeln doch die Finsternis die den anderen umgab war so erschreckend das er selbst keine andere Wahl hatte.

Seine Worte waren ausgesucht und gewählt.

Die Sprache vertraut und Heimisch, der andere verstand er sah es ihn an.

Nachdem der andere auf die Knie gesunken war, wusste er das der andere selbst noch in sich lebte und ja er hatte nicht umsonst um Hilfe gefleht, Seth hatte ihn gehört.

Es war noch nicht zu spät, sodass er die schwachen Schatten die keinen Halt mehr an der Seele fanden verbannen konnte, mit Hilfe seiner alten Mächte die Seto noch nicht ganz und so beherrschte.

Nachdem er den Pharao auf den Boden rutschen ließ, keuchte er erschrocken auf und sah auf den Stab.

Es war merkwürdig ihn wieder in den Händen zu halten.

Es machte ihn unsicher, das die Schatten auch in dieser Zeit so stark waren wie damals.

Unsicher sah er auf den Boden liegenden.

Sein Freund, hatte er ihn wirklich gerettet?

Unsicher sah er zu Anzu,die hinter ihn stand und leichenblass war.

Bevor sie in die Knie sank, haltlos griff er um ihre Hüfte und ging selbst in die Knie um ihren Fall auf zuhalten.

Langsam kniete er sich ruhiger neben sie und blickte sie besorgt an.

Nun sollte er auch für sie da sein, denn ansonsten hätte er den Stab nicht holen dürfen, so war die Bedingung.

„Alles in Ordnung Anzu?“, fragte er leise und versuchte nicht hinter zu sehen, dort wo sein Freund lag. Es tat ihm weh zu wissen das er hier so geschwächt war, vom alleinigen Kämpfen das Schatten in ihn den Weg gefunden hatten.
 

Und zum ersten Mal in ihrem Leben, verspürte sie eine unheimliche Furcht gegenüber Yami ..

Alles ging auf einmal viel zu schnell, so dass es ihr schwer fiel zu folgen.

Blankes Entsetzen breitete sich auf ihren Zügen aus, als sie mit ansehen musste, wie Yami plötzlich zu Boden sank.

Auch sie verlor ihren Halt, denn ihre Beine gaben ihren Diensten nach, womit sie drohte zu Boden zu sacken und doch wurde sie gehalten.

Überrascht blickte sie auf und schien erst in diesem Moment wirklich realisieren zu können, wer ihr geholfen hatte. Er war gekommen um ihr zu helfen, sie hatte nie daran zweifeln wollen, nicht einmal gegenüber Yami, der versuchte sie falsche Lügen glauben zu lassen ..

„Seto ..“, hauchte sie leise, als sich ein leichtes Lächeln auf ihre Lippen schlich.

Eine letzte vereinzelte Träne kullerte über ihre Wange hinab und tropfte zu Boden.

Ihre Kleidung war nass, ihr braunes Haar war klamm und ziemlich zersaust ..

Sie war erschöpft, viel zu erschöpft, um wirklich zu realisieren, das es gar nicht Seto war, der helfen ‚musste’ ..

Kraftlos senkte sie ihre Lieder, ehe jegliche Kraft aus ihrem Körper wich.

Die Last in ihr war einfach viel zu groß geworden. Der Kummer und der Schmerz hatten sie gänzlich erfüllt. Ihr Herz war zerbrochen ..

Schwärze drohte sie plötzlich zu übermannen, welcher sie sich schließlich ergeben musste, denn sie war viel zu schwach, um noch länger stark zu sein ..

So sank sie bewusstlos in sich zusammen ..

Zurück [Azureshipping XXIV /Puzzleshipping XX]

Es vergingen einige Tage.

Die Firma in der sein anderes Ich arbeitet rief an.

Mehr als einmal.

Mehr als Zweimal musste ihnen der Jüngere Kaiba dann erklären erst behutsam dann immer ungeduldige, das Seto krank war und sich nicht blicken ließ solange er nicht wieder bei Kräften war.

Irgendwie bekam die Presse davon Wind und irgendwie am dann plötzlich auch wieder dieses nervige Thema auf die Zeitschriften das zuvor leise verschwiegen worden war: Anzu.

Doch dies interessierte Seth nicht wirklich,denn er war hier als ein ganz anderer.

Seinen besten Freund hatte in ein eines der Gästezimmer gelegt, wie Mokuba es ihn gesagt hatte.

Anzu lag in einem Bett im selben Zimmer.

Beide lagen sie im selben Gästezimmer, denn Set er spürte nicht länger die drohenden Schatten in den anderen sodass es in Ordnung gehen würde.

Mokuba war oft bei ihnen und ging kaum zur Schule.

Seth zwang ihn nicht er wusste davon nichts.

Er saß in den einen großen Wohnzimmer und sah aus dem Fenster.

Es regnete schon lange und kaum ließ sich die Sonne blicken.

Wann dürfte er endlich wieder schlafen?

Seufzend wand er sein Augenmerk in die Tür, die zum Flur führte.

Mokuba stand darin und beäugte ihn unsicher.

Die Verbindung zu den beiden war niemals ganz gefunden worden.

Sie waren die Einzigen beiden wachen hier im Haus seid einigen Tagen.

Matt lächelte er den anderen an.. der Millenniums Stab war immerzu in seiner Nähe es schien beinahe als sei die alte Seele damit wirklich sehr viel mehr geschickter und vertrauter als Seto es je sein könnte.

Doch obwohl ein ´Fremder´ den Stab bei sich hielt strahlte er keine Bedrohung aus. Nein ganz im Gegenteil wenn Seth ihn bei sich hatte schien es, als ob es wirklich eine Ruhe gab die auch Anzu und Yami ruhiger in ihren Betten liegen ließ.

Ob Mokuba es genauso beruhigend empfand Seth mit dem Stab zu sehen?

Er stand nicht auf sondern blickte wieder zum weinenden Himmel.

Er hatte seinen besten Freund grausames angetan.. doch er hatte keine andere Wahl gehabt oder?

Anzu war nun auch in Sicherheit er hatte sie vorzeitig aus den schleichenden Schatten entkommen lassen können,so war ihre Vereinbarung gewesen.

„Dein Bruder wird bald wieder bei Kräften sein. Ich höre seine Stimme oft in letzter Zeit zu mir sprechen.“, flüsterte er dann vollkommen unerwartet.

Es war das erste Mal seitdem sie alleine waren, das Seth von Seto sprach.
 

Doch selbst Mokuba ging es nicht sehr gut .. wie auch? Sein Bruder war noch immer nicht bei ihm, wie hätte es ihm da gut gehen sollen ..?

Sorgen und Kummer plagten ihn, denn er hatte noch immer nicht das verarbeitet, was er mit anhören musste ..

So stand er dort unsicher im Türrahmen und betrachtete den, den er nicht seinen großen Bruder nannte ..

In der wenigen Zeit war viel passiert, vorallem in der Firma, doch war Mokuba schließlich nicht umsonst der Vizepräsident der Kaiba Corporation. Schließlich konnte er einige Dinge auch selbst erledigen, denn er hatte seinem großen Bruder schon immer geholfen .. Nun, wo Seto eben nichts anwesend sein konnte, musste er selbst einige Dinge erledigen ..

Yami und Anzu schienen noch immer nicht erwacht, was ihm ebenfalls große Sorgen bereitete. ..

Die Stimme des anderen riss ihn aus seinen trübsinnigen Gedanken.

Ein leises Seufzen entrang seiner Kehle, als er langsam in den Raum trat.

„Wird es ihm besser gehen ..?“, fragte er schließlich, als er stehen blieb und besorgt zu dem anderen hinblickte.

Mokuba vermisste seinen großen Bruder sehr. Er wünschte sich nichts sehnlicher, als endlich wieder bei ihm zu sein ..

„Ich vermisse ihn wirklich sehr ..“, gestand er mit hängenden Schultern, während er niedergeschlagen sein Haupt senkte.

Doch war da noch etwas anderes, was ihn bekümmerte, nach alldem, was er mit anhören musste, auch wenn es vielleicht zu der gegebenen Zeit nicht für seine Ohren bestimmt war ..

„Werden mein großer Bruder und Anzu sich trennen müssen ..?“, hörte er sich schließlich ziemlich gequält fragen, als er seinen Blick hob und aus trüben Augen zu dem anderen hinsah.

Anzu durfte nicht gehen. Ohne sie würde es wieder unheimlich einsam werden, das wusste er und doch wollte er es nicht ..
 

„Du hast sehr viele Fragen.“m sagte er leise aber nun weniger aggressiv als wie ganz zu Anfang seines Erscheinens.

Seth war ein sehr ruhiger Mensch wenn man ihn nicht bedrohte oder sein Freund nich in Gefahr schwebte.

Das hatte damals sogar Mokuba in Ägypten kennen lernen können, als Seth sich seiner annahm als sie vor Bakura fliehen mussten,dort hatte der Priester sich um ihn gekümmert und kaum aus den Augen gelassen.

„Deinen Bruder wird es besser gehen. Ich gebe ihn nur Zeit seine Wunden zu heilen,deshalb darf ich hier sein Mokuba,nicht weil ich ihn nicht mag.“, versprach er ehrlich und wand sich auf dem Sofa sitzend zu den scheuen, und betrübten jungen Mann der große Stärke bewies trotz seines Wissens.

„Wenn Seto es nicht schaffen wird mit seiner Vergangenheit wirklich klar zu kommen, dann sollte er sich besser von Anzu fern halten,denn der Name meines Freundes wird nicht nur ihn selbst in Zwiespalt bringen,sondern ihn auch immerzu an meine Person erinnern und das ist für ihn nicht tragbar,aus diesen Grund bin ich hier,verstehst du das,Mokuba?“, fragte er leise auf und das Erste Mal seitdem sie zusammen in der Stille hausten sprach er behutsam mit ihn, zwar wie mit einen kleinen Jungen aber er meinte es nicht böse.

Niemand würde so etwas verstehen wenn er nicht wüsste das diese scheinbar Wirren Worte die absolute Wahrheit waren.

Er verlangte nicht das die kleine Seele so etwas schon verstand aber er versuchte ihn deutlich zu machen das Seto ganz alleine darüber entscheiden musste wie er weiter leben wollte.

Es lag an ihm ob er sich endlich öffnen würde damit er die beiden Geschichten,die von Seth und seine eigene Kindheit tragen konnte.

Ob Mokuba das begriff?

Das andere Ich in ihm war ganz alleine für weitere Heilung und Wunden verantwortlich,das was er nun tat war ein Neuanfang,ein ordnen seiner Gedanken ein heilen und verstehen seiner Narben.

Seth war lediglich dafür da das der andere Zeit bekam und Ruhe, vor allen aber Abstand.

Sein Blick senkte sich auf den Stab der auf den großen schweren Tisch lag und glänzte.
 

Sein Blick ruhte aufmerksam auf dem anderen, dessen Erklärungen er aufmerksam lauschte ..

Also mochten diese Narben schuld daran sein, das es seinem großen Bruder so schlecht erging? Diese Narben entlockten ihn Erinnerungen, die schwer für ihn zu tragen waren ..?

Ja, Mokuba wusste, das Seto noch eine ganz andere Vergangenheit tief in sich trug – ihre gemeinsame Vergangenheit.

Eine Vergangenheit mit der Seto niemals abschließen konnte ..

Ihre Vergangenheit war nicht die schönste gewesen und doch hatten sie gemeinsam eine menge Spaß haben können, bis zu einem ganz bestimmten Tag, den Mokuba niemals vergessen würde ..

Der Tag an dem sie von ihrem Stiefvater adpotiert worden waren .. der Tag an dem sich sein großer Bruder unheimlich verändert hatte ..

Nie hatte er gelernt den Hass gegenüber ihrem Stiefvater endlich ruhen zu lassen ..

Betreten blickte Mokuba zu Boden.

Er wusste wie schwer es damals für seinen großen Bruder gewesen war. Seto hatte niemals Kind sein dürfen – niemals.

„Ich hoffe, das alles wieder gut wird ..“, sagte er schließlich, als er sich auf einen Sessel sinken ließ.

Ja, vielleicht würde alles wieder gut werden .. vielleicht würde sich alles um sie herum wieder beruhigen ..

Vielleicht ..

Sein großer Bruder hatte sich in letzter Zeit unheimlich zum positiven verändert, sollten all die Bemühungen von ihm, seinem großen Bruder und auch von Anzu umsonst gewesen sein ..? Er hoffte es nicht ..
 


 


 

Etwas ließ ihn aus seinem Schlaf erwachen, doch als er seine Augen öffnete war es nicht so wie es ihm versprochen wurde ..

Als Yugi seine Augen öffnete, fand er sich an dem Bett von Yami sitzend wieder.

Er sah seine Freunde. Yami und Anzu. Sie schliefen ..

Sein Blick wanderte aufmerksam umher. Er wusste sofort wo sie waren, doch warum ..?

Sein Blick senkte sich wieder auf seinen Freund. Was war geschehen ..?

Sowohl Yami als auch Anzu machten einen überaus erschöpften Eindruck. Was hatten sie erlebt ..? Nichts wünschte er sich in diesem Moment sehnlicher, als es zu wissen ..

„Yami ..?“, fragte er leise, als er sich etwas zu seinem Freund hinab beugte.

War er wach .. konnte er ihn hören?

Vorsichtig tastete er nach seiner Hand, welche er fand und schließlich sanft mit der seinen umschloss.

Seine Hand war kalt .. so unheimlich kalt ..

Sanft legte er auch seine andere Hand auf die seine, um ihm die nötige Wärme zu spenden, die er so dringend brauchte – würde es ihm helfen ..? Er hoffte es sehr ..

Wie lange war er wohl fort? Wieviel hatte er verpasst ..?

Er wusste es nicht ..
 

Yami wanderte ziellos in seinem Labyrinth umher und fühlte furchtbare Kälte.

Er rief.. immer wieder doch es schien kein Ton über seine bibbernden Lippen zu weichen.

Er rief, ohne Ton den Namen dessen den er fort gejagt hatte.

Hauchend schlich er umher.

Wo war er? Und wieso war es so einsam in seinem Puzzle plötzlich? Er suchte die Tür, die ihn hinaus brachte in den kleinen Gang zwischen seiner und Yugis Seele.

Er musste den anderen finden. Er musste in die Arme des anderen sinken damit er schlafen konnte.

Rastlos wanderte er umher.

Etwas fehlte in ihm.

Es war, als ob er erst jetzt wirklich erwacht war, seitdem Yugi ein zweites Mal das Puzzle zusammen gesetzt hatte.

Ja erst jetzt begann er wirklich wieder zu Leben.

All das Böse sah er von weit weg. Erinnerungen schockierten ihn, seit seiner zweiten Erweckung war vieles geschehen- auf die er keinen Einfluss je gehabt hatte.

Er war sehr erschrocken über sein handeln das vor seinen geistigen Auge ablief und ihn erzählte was für grausame Taten er getan hatte.

Das war niemals ganz er gewesen!

Vorsichtig rastete er, seitdem er hier war hatte er kein Auge zugetan, die ganze Erinnerungen die ihn vor Augen führten was er getan hatte ohne je ganz Einfluss darauf gehabt zu haben erschütterten ihn so sehr das er gar nicht traute sich ganz auszuruhen.

Was hatte er Rebecca angetan?

Wieso hatte er Anzu nie geholfen?

Wieso hatte er den anderen jemals zwei Mal verbannen können?!
 


 

Ihre Augen brannten – sie konnte es deutlich spüren.

Anzu drehte sich auf ihre Seite und öffnete vorsichtig ihre Augen.

Wieso .. wieso dröhnte ihr Kopf nur so unheimlich ..?

Als er verklärter Blick schließlich nachließ, richtete sie sich vorsichtig auf.

Was war geschehen? Und vorallem wo war sie hier? .. Sie konnte sich an absolut nichts mehr erinnern.

Als sie ihren Kopf nach links drehte, erstarrte sie.

Ihre Augen waren schockgeweitet, als sie dort im Bett den erblickte, vor dem sie sich so sehr gefürchtet hatte.

Anzu schreckte auf und stolperte aus ihrem Bett hinaus. Sie stolperte ziemlich unsanft und ungeschickt zu Boden. Schnell rappelte sie sich wieder auf und wich immer weiter zurück, bis ihr Rücken schließlich die nächste Wand berührte.

Wieso war sie hier? Wieso war sie mit ihm in einem Zimmer? ..

Ihr Herz raste ..

Und allmählich kamen die Erinnerungen zurück ..

Yami war nicht mehr er selbst, sie hatte es deutlich spüren und auch sehen können.

Hätte Seto ihr nicht geholfen dann ... Moment. Seto?

Ihr Blick senkte sich frustriert zu Boden. Nein, Seto hatte ihr nicht geholfen. Es war der Priester aus der Vergangenheit ..

Haltlos sank Anzu schließlich zu Boden. Ja, sie konnte sich noch genau an seine Worte erinnern.

Gift. Sie war Gift für Seto. Sie durfte nicht mehr bei ihm bleiben ..

Sie senkte ihre Lieder, als sie spürte, wie warme Tränen in ihre Augen stiegen. Hatte sie nicht genug geweint ..? Sie konnte einfach nicht mehr aufhören zu weinen – nicht nachdem er Herz zu Boden gefallen und zerbrochen war ..

Wie sollte sie nur damit umgehen? Wie sollte es nur weitergehen ..? Wie sollte sie Seto nur je in die Augen blicken können, um nicht den Drang zu verspüren ihn zu umarmen ..? Wie sollte sie ihm aus dem Weg gehen? Schon damals konnten sie sich nicht aus dem Weg gehen .. immer und immer wieder waren sie aneinander geraten ..
 

„Es wird alles wieder gut- entweder so oder so.“, versprach er den kleinen Jungen es vorsichtig und schloss seine Augen. Als er sie wieder öffnete sah er Ernst zu seinen goldenen Gegenstand.

„Sie werden bald erwachen.“, flüsterte er leise und richtete sich in seinen Worten auf.

Vorsichtig trat er zu Mokuba und hielt ihn eine Hand entgegen um ihn auf zu helfen.

Der andere war sich ihn gegenüber nach wie vor nicht sicher, er warf es den anderen nicht vor,das hatte er die ganze Zeit noch nicht einmal getan er nahm es hin und akzeptierte es auch.

Vorsichtig erwiderte er den Blick der erschöpften Augen die zu viel wussten für ein solches Alter.

Dann ergriff er endlich die zögernd hebende Hand und zog Mokuba auf die Beine,er hielt sie fest,auch wenn der andere es vielleicht gar nicht beabsichtigt hatte.

„Mach nicht den selben Fehler wie dein Bruder, kleiner Mokuba. Lass dir eine Hand reichend die dir hilft und an deiner Seite bleibt,wenn der Weg schwer wird, alleine.“, sprach er ganz,ganz leise gleich so als sollten es Worte sein die nur Mokuba gehörten.

Er blickte hinab zu den kleinen Jungen,den er wirklich alles Gute wünschte und doch würden sie niemals Freunde,dafür stand doch zu viel zwischen ihnen.

Dann als sie in das Zimmer kamen, hörten sie zuvor schon das leise Weinen das fürchterliche Schluchzen,die Trauer spürten sie durch die Türschlitze hindurch kriechen.

Er ließ mit dem öffnen der Tür Mokubas Hand los.

Der Jüngere ging voran, danach folgte er und ließ die Tür offen denn er hatte das Gefühl das Anzu dies helfen würde hier in diesen Raum zu verweilen wo sie doch Yami bei sich wusste.

Seth schloss seine Augen einen Moment und schmunzelte dann sanft auf.

Es würde alles wieder gut werden,doch es war als ob nur er selbst es wissen würde von all den trauernden Seelen. Er sah sehr viel mehr als sie.

Er sah das Glück bereits auf sie zukommen.. sie mussten nur daran glauben.

Sein Blick fiel auf Yami.

Auch er würde bald die Augen aufschlagen es würde noch dauern,aber er kannte die Stärke seines Freundes,er würde leben.

Dann sah er zu Mokuba der Anzu in die Arme nahm,so tröstend,so erwachsen das er auf seufzte.

Ob es an der Zeit war Leb Wohl zu sagen?

Er hoffte das es okay sein würde, das Anzu verstehen würde das es keine Gefahr mehr gab gegenüber und von Yami.

Es würde alles wieder gut werden,auch ohne ihn. Sie waren bereit und stärker als sie vermuteten- als Außen stehender sah er dies sehr deutlich und deshalb begaben sie sich auch so eng in den Kreisen der alten Mächte Ägyptens,weil sie die Stärke dazu hatten darunter und in ihr zu Leben und zu atmen.

Er hoffte das Mokuba einen Teil seiner Hoffnungen in sich behalten würde und nicht die Hand helfender fort schlagen wollte wie Seto es tat- zu oft einmal zu viel sodass er darunter zerbrach.

Seth wollte Mokuba nicht in einer ähnlichen Situation wissen niemals.

Als er sich nun hinter Mokuba kniete und an seinen Schultern Anzus schmerzverzerrtes Gesicht sah lächelte er trübe auf und schloss seine Augen.

Es würde alles wieder gut werden.

In dem Moment als er einatmete, und seine Arme um die beiden Trauernden legte fiel er zurück in den ruhigen Schlaf aus den er viel zu plötzlich gerissen worden war eines Morgens.
 


 


 

Gerade als er die Augen erschöpft zu schlagen wollte, lauschte er auf.

Sein Blick wanderte eilig umher, als er sich wieder aufrichtete und sich um sich selbst drehte und suchte.

Den einen suchte den er hörte.

„Yugi!“, krächzte er leise und hielt sich die Hände an den schmerzhaften Hals.

Es war als ob es ihn verboten würde zu sprechen.

Er schloss die Augen, räusperte sich und wollte den Namen des anderen aus tiefsten Herzen Hilfe suchend schreien, doch nun entwich ihn nicht mal eine sterbende Silbe.

Aufhustend rieb er sich über die Augen.

Er war so lange am schlafen gewesen. Nachdem er wieder kehren durfte war das,was er endlich besaß lange verborgen geblieben. Yami war niemals ganz erwacht und nun war er es endlich nur so alleine das es niemand je merken würde.

Er liebte den anderen.

So sehr das sein Herz weinte.

Die Liebe des anderen war bei ihm, doch er hatte sie seitdem er wieder hier war nicht erwidern können da diese Liebe in den heimlichen Schatten zurück gedrängt worden war- bis jetzt.

Er konnte die Augen nicht öffnen, er konnte den anderen nicht erwachen lassen, denn er war ein Gefangener seiner Selbst.

Wo war diese verdammte Tür?

Er musste in Yugis Zimmer von dessen Herzens um ihn wach zu küssen, damit er endlich wieder atmen durfte,vollkommen in seinen eigenen Körper.

Verzweifelt lief er weiter.

Wann würden seine Schritte ihn hier hinaus führen!?

Wieder rief er ohne einen Ton laut den Namen dessen, der tief in seinen Herzen Spuren hinterlassen hatten.

Endlich war er wieder vollkommen er selbst, doch wie sollte er es jemals zeigen können wo er keinen Weg zurück fand?

Yugi sollte endlich hören, irgendwie.. waren sie nicht einander in ihren Herzen nach wie vor verbunden?

Yami hielt ihn nicht länger unterdrückt.. würden ihre Herzen nicht einander finden oder war es vorbei und zu spät dafür?

Hatte das halbe Ich, das falsche Ich alles verloren was er gefunden hatte in der Liebe des anderen?

Liebte der andere ihn überhaupt noch?
 

Noch nie zuvor in seinem Leben war er so froh seinen eigenen Namen zu hören. Seinen Namen, der über die Lippen seines Freundes wich, wenn auch nur sehr schwach ..

„Yami ..“, hauchte er leise, während er seine Hand fest mit den seinen umschlossen hielt.

Er war froh, sehr froh ..

Auch wenn er noch sehr erschöpft zu sein schien, so war er froh, das er auf ihn reagierte .. offenbar schien er bei Bewusstsein zu sein, wenn er nur sehr schwach ..

„Ich bin bei dir mein Freund ..“, sagte er leise, während er seine zweite Hand hob, um behutsam mit dieser durch sein Haar zu streichen.

Konnte er ihn wirklich hören ..? Konnte er spüren, das er da war ..?

Yugi mochte der Schlaf geholfen haben, denn er schien gestärkter und zudem schien es ihm auch viel besser zu gehen ..

Er hatte es Yami zu verdanken, denn er hatte ihm die Chance gewährt sich zurückzuziehen, um wieder die nötige Kraft zu tanken, die ihm so überaus knapp geworden war ..

Als sich Anzu plötzlich hinter ihm regte, fuhr er erschrocken herum, denn der harte Aufprall, den er hörte, ließ ihn nicht gutes vermuten.

„Anzu ..“, entfuhr es ihm besorgt, als er sich die Braunhaarige so betrachtete.

Sie fürchtete sich vor etwas. Doch vor was ..?

Sein Augen musterten seine beste Freundin besorgt, die ihn nicht sehen konnte. Schon im nächsten Moment flog allerdings auch schon die Tür auf und Mokuba und Seth traten ein, wobei Mokuba sich sogleich Anzus annahm, um ihr den nötigen Halt zu bieten, den sie so dringend zu benötigen schien ..

Wenigstens in dieser Hinsicht konnte er erleichtert aufatmen, denn er wusste, das nicht nur er selbst sich um Anzu sorgte ..

So konnte er sich wieder Yami zu wenden, der doch der Einzige war, der ihn sehen konnte, würde er nur endlich seine Augen aufschlagen ..

Behutsam strich seine Hand über sein Gesicht.

Würde er noch mehr Ruhe benötigen, so würde er ihm diese gewähren. Nun, nachdem er erwacht war, würde er nicht mehr von seiner Seite weichen. Er würde über ihn wachen und bei ihm sein, bis er schließlich die Kraft hatte, um seine Augen zu öffnen ..

Doch was war es, was Yami in seinem inneren so quälte ..? Er konnte es deutlich spüren, doch erkennen konnte es es aus irgendeinem Grund nicht ..
 

Nein das durfte doch nicht so enden!?

Yami blieb stehen und schloss seine Augen fest und drückte seine Hände auf die Brust, so fest das es schmerzte.

„Hilf mir.. Yugi finde mich.“, dachte er mit aller Kraft die er besaß.

Würde der andere ihn helfen? Würde der andere zu ihm kommen können oder war seine Tür zu seinem Herzen verschlossen und der andere würde sie nicht aufgezogen bekommen?

Er reif den anderen zu sich ,in sein Labyrinth... wie lange war es her das er dies tat er hatte es schon wieder vergessen so viel Zeit lag dazwischen.

Langsam öffnete er wieder seine Augen er fühlte sich so erschöpft, gleich so als wäre sehr viel passiert von dem er keine Ahnung gehabt hatte.

Viel zu viel war nur mit der Hälfte seines Bewusstseins geschehen.

Er hatte sehr viel Leid gebracht über seine Freunde und er bereute es zu tiefst.

Wie könnte er nun seinen Freunden je wieder in die Augen blicken?

Besessen war sein Herz und seine Seele gewesen von der Finsternis, doch war dies eine Entschuldigung?

Wohl kaum denn eigentlich hätte er doch stärker als all das sein müssen nicht wahr?

Unsicher ging er weiter und sah sich um, suchte den andere.

Ob er auf seine Flehen hin folgen würde nach dem was geschehen war?

Yami spürte den anderen irgendwie und irgendwo bei sich,doch die geistige Nähe des anderen erahnte er nicht an seinen schlafenden Körper.

Er spürte kaum die Hände des anderen bei sich nur die Stimme und verblassende Gegenwart hielt ihn nun in der Hoffnung das der anderen bei ihm war.. nach alldem was er ihn angetan hatte.

Oh wie hatte er nur ein so liebendes Herz verschmähen können wo er selbst doch ein solches in sich trug?
 


 

Er mochte in manchen Dingen seinem großen Bruder nicht sehr ähnlich sein, doch in anderen wiederum sehr ..

So fiel es selbst ihm schwer, anderen zu vertrauen, allerdings nicht so schwer wie Seto selbst, der schon viel zu oft in seinem Leben helfende Hände verweigert hatte ..

Als sie das Zimmer endlich erreicht hatte, in denen Yami und auch Anzu die ganze Zeit über geschlafen hatte, trat er als erster ein und sah sich nach Anzu um, die bitterlich weinte, was er schon vor verschlossener Türe hören konnte ..

Sie litt unheimlich. Er konnte es deutlich sehen. Es tat ihm leid sie so zu sehen .. wie sie dort am Boden saß und so überaus zerbrechlich wirkte ..

„Anzu ..“, versuchte er leise ihre Aufmerksamkeit auf sich zu beziehen, doch schien sie vollkommen abwesend zu sein.

Langsam ging er auf sie zu und kniete sich zu ihr hinab, ehe er sanft und überaus vorsichtig, um sie nicht zu verschrecken, seine Arme um sie legte, um sie in seine Arme zu ziehen.

Sie wirkte verstört – überaus verstört.

„Ich bin da ..“, flüsterte er ihr leise zu in der Hoffnung es würde sie ein wenig beruhigen.

Doch war Mokuba schließlich nicht der Einzige der nun hier war, denn auch sein großer Bruder schien endlich zurück, was er deutlich spüren konnte.

In dem Moment in dem Seth seine Arme um ihn und Anzu gelegt hatte, hatte er sich noch nichts dabei gedacht .. doch schon im nächsten Moment ..

Überrascht weiteten sich seine Augen, als er in das Gesicht seines großen Bruders blickte.

„Seto ..“, keuchte er beinahe atemlos, als sich ein erleichtertes Lächeln auf seine Lippen schlich.

Ja, er war zurück .. endlich.
 

Erst als Mokuba direkt vor ihr in die Knie ging und sie so überaus behutsam in seine Arme nahm, schien sie aus ihrer ‚Starre’ zu erwachen ..

„Mokuba ..“, hauchte sie verzweifelt, als sie sich an den kleinen Körper des Jüngeren heran drückte. Sie hatte Angst – unheimliche Angst .. Sie verspürte Kummer – großen Kummer ..

Sie war froh, das er hier war, denn sie brauchte dringend jemanden, der sie hielt ..

Anzu senkte ihre Lieder und ließ ihren Tränen freien Lauf, die unaufhaltsam über ihre Wangen hinab rannen ..

Erst als sie plötzlich spürte, wie sie und Mokuba in die Arme eines anderen genommen wurde, öffnete sie ihre Augen.

Ihr Herz blieb stehen, als sie abermals glaubte, sich einer falschen Hoffnung hingeben zu müssen .. doch dieses mal schien sie sich nicht zu irren. Es war nicht Seth, sondern wirklich Seto. Sie konnte es spüren ..

Sie war froh, sehr froh .. endlich war er wieder zurück.

Ein mattes Lächeln schlich sich auf ihre Lippen. Ja, er war wieder zurück und für sie würde es bald an der Zeit sein zu gehen, das wusste sie ..

Es sollte schließlich das Beste für ihn sein, nicht wahr ..?

Ihr Körper zitterte. Ihre Hände verkampften sich in dem Oberteil, welches sie trug.

Sie traute sich nicht in seine Augen zu sehen, denn sie wusste ganz genau, das ihr der Abschied von ihm schließlich umso schwerer fallen würde, würde sie noch einmal in diese Augen blicken, die sie so sehr liebte ..
 

Als er endlich gestärkt genug zurück kommen durfte, bedankte er sich still bei den anderen der ihn sehr geholfen hatte. Seine Arme legte er von hinten um Mokuba der nun zwischen Anzu und ihn in der Umarmung lag.

„Moki~!“, hauchte er leise an den Kopf des anderen den er vor sich hatte und schloss einen Moment tief einatmend die Augen.

Seine Arme um reichten auch Anzu, zwar drückte er sich ziemlich eng einander doch er wollte sie beide Umarmen und nie wieder los lassen.

Das Mokuba gequält auf kicherte, aus purer Freude heraus und doch nicht der gequetschten Umarmung nachgeben wollte ließ ihn leicht auf schmunzeln.

Anzu zog er fest an Mokuba.

Beide hielt er sie fest.

Beide waren sie immer bei ihm.

„Anzu, schau mich an!“, riet er ihr und sah in die feuchten Augen, dann lächelte er breit auf und zog sie beide etwas umständlich, aber dennoch gut koordiniert in je einen seiner Arme.

Mokuba in einen Arm,Anzu hielt er in den anderen.

Fest drückte er die beiden.

So herzlich hatte ihn vielleicht sogar Mokuba noch nie zuvor erlebt.

In Setos Augen war große Erleichterung zu erkennen.

Sie glänzten.

Setos Augen strahlen,das Eis war beinahe vollkommen verschwunden in den tiefen Ozean strahlte die Sonne in tausend Lichtflecken auf.

Der Ozean war zurück, der tiefe, der weite, der überaus klare.

Sanft küsste er den kleinen Bruder auf die Stirn, dann drückte er ihn.

Danach wand er seine Lippen an Anzus Wange und drückte sie genauso fest an sich.

Beide hielt er sie fest als ob er sie niemals wieder los lassen wollte.

Dann lachte er plötzlich ganz leise auf- scheinbar ohne Grund.

Anzus Trauer amüsierte ihn wirklich und nicht einmal im bösen.

„Wer spricht denn hier von Trennung?!“, lachte er dann leiser auf und sah mit gütigen Blick zu Anzu herab.

Seth hatte davon gesprochen er hatte es erfahren, ganz leicht danach deutlich, als das schnelle klärende Gespräch um den Stab entfacht worden war.

Doch er war stark.

Seth hatte viel mit Mokuba gesprochen und der kleine hatte nicht gemerkt das es indirekt doch ein Gespräch mit Seto war.

Er hatte alles verstanden.

All die Worte galten natürlich Mokuba auch aber und vor allen Seto.

Er würde stark sein. Er wollte seine Vergangenheit hinter sich bringen denn nun wusste er wofür es sich lohnte zu kämpfen :

Für seine Gefühle, für sein Herz, für die die er liebte, für die Liebe selbst.

Seto schien vollkommen ausgewechselt. Er lachte, er strahlte er umarmte und er liebte.

Das schlafen war einsam gewesen doch er hatte sehr viel gelernt, dafür dankte er den Ich das wieder in ihm ruhte.

Er hatte vieles zuvor schon gelernt durch Anzu jetzt aber durch Seth erst wirklich begriffen.

Er musste noch sehr viel mehr ändern und das nicht nur auf halben Wege sondern ganz und vollkommen um mit ihr weiter leben zu dürfen.

Ihre Wunden kränkten ihn- damals.

Es war okay, es war Schicksal, er nahm es an und somit war es in Ordnung.

Alles war in Ordnung, solange er die beiden hatte die an ihn so sehr glaubten,das er endlich wieder zurück kehren konnte.

„Ich liebe euch.“, hauchte er leise und musste sich beruhigen. Er konnte die beiden kaum noch los lassen.

Noch nie in seinem Leben war er plötzlich und unerwartet so vollkommen glücklich gewesen.

Das blaue Meer funkelte und strahlte als ob es den Himmel herausfordern wollte endlich die Wolken verschwinden zu lassen um ein wenig zu helfen, bei dem Glück das ihnen doch gehören sollte.
 

Es fiel ihr schwer ihn anzusehen und doch wollte sie seinem Wunsch nachkommen, was sie nicht bereute, wie sie selbst schon im nächsten Augenblick bemerken durfte..

Seine Augen strahlten. Sie mochte sich täuschen, aber .. noch nie zuvor hatte sie seine Augen so unglaublich strahlen sehen – es war ja fast schon unheimlich und doch wunderschön ..

Das Blau seiner Augen strahlte viel schöner und intensiver, als jeder Ozean ..

Zaghaft, fast schon unsicher, schlang sie ihre Arme um seinen Oberkörper, nachdem er sie und Mokuba in je einen seiner Arme gezogen hatte.

Ihre Finger gruben sich in sein Oberteil und verkampften sich augenblicklich.

Als sie allerdings schon im nächsten Moment seine Lippen auf ihrer Wangen spürte, und fest von ihm an sich gedrückt wurde, blieb ihr Herz ein weiteres Mal stehen, nur um nächten Moment rasend schnell weiterzuschlagen.

Als er plötzlich auflachte, sah sie ziemlich irritiert zu ihm auf.

Ihre Augen weiteten sich, als er plötzlich Worte über seine Lippen weichen ließ, die sie so gar nicht glauben konnte.

Sie sollte sich also nicht von ihm trennen ... aber ...?

Ihre Haltung entspannte sich merklich. Ihr Blick wurde sanfter, als jemals zuvor ..

Eine letzte Träne getränkt in unheimlicher Erleichterung und Freude kullerte über ihre Wange hinab.

Seine Stimmte klang so weich wie samt .. so wundervoll.

Was war nur geschehen? Er schien sich plötzlich ziemlich verändert zu haben.

„Seto ..“, hauchte sie leise aber überglücklich, als sie ihren Kopf an seine Brust schmiegte und endlich erleichtert ihre Augen schließen konnte.

Sie musste nicht mehr weinen. Er war zurück und sie musste ihn nicht verlassen ..

Hier in seinen Armen vergas sie sogar die Furcht, die sie zuvor so unglaublich ungeschickt aus dem Bett hatte stolpern lassen, denn hier in seinen Armen fühlte sie sich sicher und geborgen ..

Er war zurück. Sie konnte es noch immer kaum fassen ..

War er erwacht, weil sie und auch Mokuba die Hoffnung an ihn nicht aufgegeben hatten ..?

Ja, auch Anzu hatte die Hoffnung niemals aufgegeben, selbst in dem Moment nicht, indem Yami versuchte sie in falsche Lügen einzuwickeln ..

„Bist du dir sicher ..?“, hörte sie sich schließlich fragen, als sie ihre Augen öffnete und zu ihm aufblickte.

Ihre himmelblauen Augen trafen seine meerblauen Augen und plötzlich konnte sie selbst nicht mehr glauben, was Seth von ihr verlangt hatte ..

„Ich meine .. ich .. du .. also ..“, stammelte sie ziemlich unbeholfen und hatte doch von Anfang an gewusst, das sie diesen Satz nicht grammatikalisch ausdrücken konnte. ..
 

Vergnügt kicherte der schwarzhaarige Junge, als er sich fester an seinen großen Bruder heran schmiegte.

Nun war es so wie es sein sollte und immer hätte sein sollen: Sie waren alle zusammen. Eine Familie.

Seto war glücklich. Er konnte es deutlich spüren, doch überraschte selbst ihn diese ‚Wandlung’ seines großen Bruders, doch beklagen wollte er sich nicht – niemals.

Er hatte die Hoffnung niemals aufgegeben. Es schien also wirklich alles gut geworden zu sein. Seth hatte ihn also nicht belogen – ein Glück.

„Wir haben dich vermisst, großer Bruder ..“, bemerkte er schließlich, als er sich sehnsüchtig an ihn heran schmiegte. Ja, er sprach nicht nur von sich, so erlaubte er sich auch im Namen von Anzu zu sprechen, die Seto ebenso vermisste hatte wie er ..

„Ich bin so froh ..“, flüsterte er leise, als er zufrieden seine Augen schloss.

Jeglicher Kummer, alle Bedenken schienen davon gefegt. Nun schien endlich wieder alles in Ordnung zu sein ..

Selbst die Worte, denen Mokuba während des Gespräches zwischen Yami und Seth lauschen musste, waren wie davon gefegt, denn sie schienen plötzlich an Bedeutung verloren zu haben ..

Sein Bruder wirkte so glücklich, so herzlich und liebevoll .. wie damals in ihrer Kindheit ..

Es mochte doch nicht etwa ein Traum sein oder ..? Nein, dafür war das alles hier viel zu real ..

Und für diesen Moment zählte nur der Augenblick. Ein Augenblick, der sie wieder zusammen geführt hatte .. Ein Augenblick den er genießen wollte ..

Noch musste er seinem großen Bruder nicht davon berichten, das er sich um einiges in der Firma gekümmert hatte. Noch war auch die Presse bedeutungslos, die sich über gewisse Dinge irgendwann einmal das Maul zereissen musste ..

Es schien alles bedeutungslos .. für diesen einen Augenblick.
 


 

Es war erleichternd für ihn zu wissen, das Seto wieder zurückgekehrt war. Es war erleichternd zu wissen, das er nun für Mokuba und auch für Anzu da war ..

Es war erleichternd diese Worte zu hören, die von tiefer Liebe und Zuneigung zeugten ..

Ein leises Seufzen entrang seiner Kehle.

Er musste seinen Freund finden. Er musste ihn unbedingt finden, damit auch er diese Worte die von Liebe und Zuneigung zeugten an ihn wenden konnte. Er musste ihm sagen, wie leid ihm alles tat und das er ihm verziehen hatte ..

Er konnte nicht mehr ohne Yami atmen, so war es doch schon immer ..

Yugi senkte seine Lieder und konzentrierte sich einzig und allein darauf seinen geliebten Freund zu finden.

Und tatsächlich, nachdem das Millenniumspuzzle für einen kurzen Moment erstrahlte und er schon im anderen Augenblick seine Augen wieder öffnete, war er nicht mehr in dem Zimmer in dem er zuvor eben noch gewesen war.

Er saß nicht mehr an dem Bett an Yamis Seite. Nein, er war nun hier, um seinen Freund zu suchen und zu finden ..

Hier konnte er seine Rufe deutlicher hören als jemals zuvor.

Konnte er auch ihn deutlicher hören und spüren ..?

Er rief seinen Namen, immer und immer wieder, während ihn seine Schritte langsam durch die Gänge lenkten.

Ja, er war hier schon einmal gewesen, doch dieses Mal würde er sich von keinen Schatten, von keiner Macht der Welt in die Knie zwingen lassen, jedenfalls nicht ehe er seinen Freund endlich gefunden hatte.

Er war hier, für ihn .. um ihn zu retten und zu finden, damit sie gemeinsam wieder beginnen konnten, nachdem sie gemeinsam so viel Leid erfahren mussten.

Yugi wollte mit seinem Freund noch einmal von forne beginnen, um all das zu vergessen, was einen gewaltigen Spalt zwischen sie gebracht hatte ..

Ihm tat es so unendlich Leid, je den Gedanken daran gehegt zu haben, das Millenniumspuzzle fort zu geben, nur weil er Yamis Nähe nicht mehr ertragen konnte .. es tat ihm so unendlich leid ..
 

Yami folgte seinen Gefühlen.

Doch würde er mit ihnen einen Weg finden ins Glück?

Unsicher trat er voran Stück für Stück.

Eine Hand hielt er an die eine Wand neben sich,als ob er einen Halt brauchte solange Yugi nicht bei ihm war.

Auf sein Herz hörte er das ihn versuchte zu lenken.

Der andere war da, er spürte es deutlich, die Wärme in den Gängen war angenehm doch er musste ihn nur noch finden.

Sein Herz schlug erfreut einige Takte schneller.

Ein sanftes Schmunzeln legte sich auf seine Lippen.

Es war nur noch eine Frage der Zeit und das wusste er und spürte er deutlicher denn je.

Doch ohne den anderen würde es ihm niemals gelingen hier heraus zu kommen.

Endlich war er wieder da, vollkommen und ohne störende kriechende Finsternis in seinen Worten oder falsche Wahrheiten in seinen Blicken.

Er hatte es die ganze Zeit selbst nicht gemerkt das er bis her niemals vollkommen zurück gekehrt war ,nachdem sein Puzzle sich wieder zusammen setzen hatte lassen- hatten die anderen es bemerkt? Sicherlich schon als es zu spät war..

Da kamen die Rufe die ihm helfen sollten, immer deutlicher hörte er sie.

Ein leises plötzliches erhellendes Auflachen hallte ganz leise durch die Gänge.

Er hatte keine Furcht. Er brauchte keine Furcht mehr haben denn der andere war bei ihm.

In seinem Labyrinth würde er ihn finden, ganz gleich wie Wirr die Flure auch sein mögen,sie fanden sich,immer.

Sie würden sich immer wieder finden.

Eilig lief er nun ungestüm durch die Gänge und rief ebenfalls den Namen der ihn so wunderbar leicht über die Lippen glitt.

Es dauerte tatsächlich nicht mehr all zu lange, da sah er den anderen eben noch verschwinden.

Eilig lief er ihm nach und rief ihn zu stehen zu bleiben,was der andere so unerwartet und plötzlich tat das er in der nächsten Einbiegung in den anderen hinein lief.

Doch er fiel nicht um, schlang seine Arme ohne genau zu wissen um was um den anderen und drückte sich von hinten haltend um den anderen sodass keiner der beiden um kippte nach seinen Zusammenstoß.

Eng schmiegte Yami sich von hinten an den kleineren, ließ die Arme fester um den zierlichen Körper sich schlingen und schloss lächelnd seine Augen,holte tief Luft und durfte endlich wieder atmen, klar mit allen Sinnen den anderen wirklich spüren und Lieben.

Endlich, er wart gefunden.

Der andere lag in seiner Umarmung, der Rücken an seiner Brust.

Gierig atmete er den Duft des anderen ein,hier konnten sie sich einander wirklich spüren und halten. Hier hatten sie beide ihren eigenen Körper.

„Oh Yugi ich habe dich so vermisst.“, hauchte er leise und doch voller Glück,nicht mit Trauer nicht um Entschuldigung bittend.

Er war so verdammt froh den anderen endlich bei sich zu haben, das sein Herz voller Liebe wie einst aufschlagen durfte.

Das alles reichte ihn für die Ewigkeit.

Spürte der andere das sein Freund vollkommen und endlich zurück gekehrt war mit alledem was sie beide verloren geglaubt hatten?

Ihre Liebe war zurück, in Yamis Herz hatte sie endlich wieder begonnen zu Leben.
 

Ihr Zusammenstoß erschrack ihn nicht – im Gegenteil.

Er hatte seinen Freund in seiner Nähe spüren können, immer intensiver und deutlicher. So wusste Yugi, das es nur Yami sein konnte, welchen er nun beinahe zu Boden gestoßen und durch welchen er nun beinahe zu Boden gestoßen wurde ..

Doch fielen sie beide nicht, denn Yami wusste es gerade noch rechtzeitig zu verhindern, indem er seine Arme um den Körpers Yugis schlang, und seinen schmalen Rücken an seine Brust drückte.

„Yami ..“, hauchte er leise, als er deutlich sein Herz spüren konnte, welches im Einklang mit dem seinen spürbar schlug ..

Er konnte es deutlich spüren und es war ein wundervolles Gefühl ..

Seine Augen schlossen sich, als er seinen Worten lauschte, hinter denen sich so viel Gefühl versteckte, was er für so lange Zeit hatte missen müssen ..

Er war hier. Er war bei ihm ..

Vorsichtig wandte sich Yugi in seinen Armen um, um in seine Augen blicken zu können ..

„Ich werde dich niemals mehr alleine lassen ..“, versprach er seinem Freund leise, als er seine Arme um seinen Körper schlang, um sich auch schon im nächsten Augenblick an ihn heran zu drücken.

Sie waren wieder vereint – endlich, nach so endlos erscheinender Zeit. Ihre Herzen schlugen endlich wieder gemeinsam im Einklang miteinander ..

Das mit Anzu hatte er nicht vergessen, doch erschien es ihm nicht mehr als sehr wichtig zu sein, denn Yugi vertraute seinem Freund, der ihn niemals bewusst verletzten wollen würde, das wusste er doch ..

Er würde von nun an wieder der sein können, der seine Sehnsucht vermochte zu stillen, nicht wahr ..? Egal was für ein Schicksal und was für eine Bestimmung ihn auch an Anzu binden würde ..

Ja, nur er alleine vermochte es zu tun, denn er war derjenige, der sein Herz in seinen Händen hielt, ebenso auch wie der andere sein Herz in seinen Händen hielt ..

So wie es schon immer war und auch niemals anders sein würde ..
 

Yami lächelte milde auf als der andere sich umwand,für einen kurzen Blick ihn ansah nur um im nächsten Moment sich an ihn zu pressen.

Eilig schlang er seine Arme erneut um den Jüngeren den es galt für immer bei sich zu halten.

„Ich werde dich niemals alleine lassen können.“, hauchte er als Gegenantwort auf und vergrub sein Gesicht in den Haaren des anderen.

Einen Moment schloss er seine Augen und spürte den selben Takt ihrer beider Herzen.

Endlich konnte er es wieder spüren.

Endlich durfte er es wieder spüren wie er es einst hatte getan.

„Ich liebe dich.“; hauchte er dann leise auf.

Das Erste Mal.

Das erste Mal das Yami ihn das beteuerte was der andere ihn schon unter Tränen so oft zugekeucht hatte.

Er bekannte sich zu seinen Gefühlen- schon lange doch aus Angst es würde niemals gut enden hatte er darüber geschwiegen bis jetzt.

Egal was auch immer passieren würde, das wusste er nun sehr deutlich, niemand konnte ihr Band je vollkommen zerschlagen.

Keine Schriftzeichen die seinen Namen verrieten und ihn an Anzu nagelten.

Kein Rachesüchtiger Geist der ihn seine eigene Ängste hatte erfüllen lassen hatte daran etwas hindern können.

Ihre Liebe zueinander war derartig besonders, das es so unsichtbar und dünn war, das es niemals jemand wagen konnte es wirklich anzu fassen um es aus einander zu reißen.

Dann hob er seine Hände auf die Wangen des anderen und sah in das strahlende Gesicht des Jüngeren.

Die glänzenden Augen die seinen Blick erwiderten ließen ihn sich sehr glücklich fühlen.

Kurz senkte er seine Lippen auf die des anderen und schloss dabei seine Augen.

Ein Atem beraubendes Gefühl überkam ihn.

Wie lange war es her?

Viel zu lange war die Zeit vergangen als das sie jemals einen solchen Kuss hatten einander geben und teilen dürfen.

Eigentlich hatte er den anderen nur berühren wollen doch die Sehnsucht überkam ihn wie eine längst vergessene Erinnerung über ihn hinweg gerollt das er ihr machtlos ergeben war, ähnlich wie damals Yugi.

Worte die er flüstern wollte, verstummten noch vor seiner Zunge,während er den Kuss bestehen ließ und den anderen wieder an sich drückte,während seine Hände vorsichtig über den Rücken des anderen strichen.

Sehnsucht nannte er das was plötzlich von ihn Besitz ergriff.

Wie hatte er das nur vergessen können?

Die Lippen des anderen die ihn doch so sehr hatten leiden lassen wollte er niemals wieder ignorieren.

Leiden tat er gerne,für den anderen der es genauso tat.

Hier waren sie für einen Moment alleine.

Hier in dem Labyrinth waren sie für ein paar Atemzüge lang in einen eigenen Körper.
 

Er sah direkt in die violett schimmernden Augen seines Freundes, der plötzlich wahre Worte an ihn richtete, die sein Herz für einen kurzen Moment aussetzen ließen, um es auch schon im nächsten Moment darauf schneller als je zuvor weiter schlagen zu lassen.

Er liebte ihn. Er hatte es doch immer gewusst und niemals bezweifelt und doch was er etwas vollkommen anderes und vorallem neues es wirklich bewusst aus seinem eigenen Mund zu hören ..

Yami war wirklich wieder bei ihm, so wie er ihn schon immer gekannt hatte. So wie er ihn lieben gelernt hatte ..

Er konnte deutlich spüren, das die Liebe in dem Herzen des anderen endlich wieder aus einem sehr langen Schlaf erwacht war ..

Yugi war glücklich – unheimlich glücklich ..

Doch ehe er die Chance gehabt hätte etwas zu erwidern, spürte er auch schon die weichen Lippen des anderen auf den seinen, die seine Lippen versiegelten ..

Sanft senkte er seine Lieder und ließ ein sehnsüchtiges Seufzen seiner Kehle entweichen, welches von seinem geliebten Freund aufgefangen wurde ..

Seine Hände ruhten auf den Rücken von Yami, welchen er unbewusst noch näher an sich heran drückte.

Nein, kein quäntchen Luft sollte zwischen ihnen sein .. Überhaupt sollte nie wieder etwas zwischen ihnen sein – nie wieder ..

„Ich liebe Dich auch ..“, erwiderte er schließlich in seinen Gedanken, die er mit seinem Freund teilte, womit er ihn verstehen konnte, auch wenn jene Worte nun vollkommen überflüssig erschienen ..

Sanft erwiderte er den Kuss, welcher nicht länger unerwidert bleiben durfte, denn dafür schmeckten die Lippen des anderen einfach viel zu gut ..

Nein, niemals mehr wollte er von ihm getrennt werden .. ein weiteres Mal würde er es nicht überstehen ..
 


 


 

Er überhörte Anzus Sorgen ganz einfach.

Gesagt war gesagt und zwar von ihm.

Seth hatte Worte benutzt und damals ausgesprochen was dort die Wahrheit und das richtige gewesen waren.

Nachdem ihn dies wirklich bewusst geworden war wollte er dies unbedingt verhindern denn erst in seiner Ruhe hatte er so einiges begriffen.

Seth seine Worte waren damals seine Rettung gewesen- hätte er sich nach wie vor nicht ändern wollen.

Doch nun wollte er es. Demnach waren die Worte des anderen für das hier und jetzt nicht mehr relevant.

Solange Seto mit sich selbst ehrlich war, würde er auch gegenüber Anzu stark sein.

Damals hatte er es nicht gesehen, Seth jedoch schon und somit den Weg gewählt sein neues Ich zu schützen.

Nun jedoch war dies nicht mehr nötig denn Seto wollte stark sein.

Für sie alle und nicht mehr nur für sich.

Er knuddelte die beiden und drückte sie fest an seine Brust.

Auf den Boden kniend bleiben spürte er die wunderbare Wärme der anderen beiden die niemals aufgegeben hatten an ihn zu glauben.

Er war niemals alleine gewesen- sogar Anzu war noch bei ihm.. immer noch!

Sie war und und sie würde bleiben.

Natürlich würden sie oft schwere Situationen einander meistern müssen, doch er meinte von nun an nichts schlimmeres mehr befürchten zu müssen, denn die Narben waren wohl das Nonplusultra das ihnen hatte je so stark gleichermaßen wieder fahren können.

Es würde sie niemals wieder etwas trennen können,nun nicht mehr.

Denn er war zurück gekommen für sie und wegen ihnen.

„Danke.“, hauchte er dann leise und schloss seine Augen fest um die Nähe der anderen zu genießen.

Ja das war ein Glück und eine Erfahrung die er niemals hatte damals machen dürfen- nun schon.

War dies nichts wert? Lieber spät als nie und dies musste er sich selbst immer wieder sagen um daran zu glauben, denn es war die Wahrheit sie hatten nun eine Art Familie.

Mokuba würde nicht erfahren müssen was er damals in einen solchen Alter hatte durch machen müssen,wobei die letzten Tage da wohl doch ähnlich verlaufen waren wie seine damaligen.

Sicherlich hatte der andere seine Aufgaben grandios gemeistert denn er war nicht dumm und hatte schon viel neben her erfahren dürfen während Seto arbeitete.

Das die anderen sich so sehr an ihn drückten gab ihn Kraft und die Zusprache das er richtig gehandelt hatte.

Das er nicht umsonst gekämpft hatte.

Er wurde gebraucht und er wurde geliebt.

All das hatte er eine Weile schlucken müssen um zu verstehen das er dies um ein Haar beinahe alles verloren hätte,endgültig und für immer.

Doch dies wollte er nie wieder sehen. Seine Hände würden sich fest an das halten was er hatte ohne es zerdrücken zu wollen.

Und doch so locker halten das es ihn nicht zerfiel.

Er brauchte sie, alle beide um zu leben, denn diese zwei Menschen schienen nun einen großen Teil dessen auszumachen.
 

Es bekümmerte sie nicht, das so gar keine Reaktion von ihm auf ihre Unsicherheit folgen wollte. Denn Anzu hatte angefangen zu lernen ihne auch ohne Worte zu verstehen und so war es auch in diesem Moment .. Worte waren überflüssig und zudem äußerst unrelevant.

Das Einzige was zählte war, das er zurück war, das es ihm gut ging, das sie alle zusammen bleiben würden.. als eine kleine Familie.

Anzu war froh, sehr froh ..

Zufrieden und überglücklich senkte sie ihre Lieder und schmiegte ihren Kopf an seine Schulter, die sie so sehr vermisst hatte ..

Hier fühlte sie sich wohl und beschützt .. hier bei den beiden Brüdern, die ihr zu Hause geworden waren ..

Die Braunhaarige genoss jede Sekunde, jeden Atemzug. Hier in der Nähe der beiden zu verweilen war ein unheimlich schönes Gefühl und sie wusste, das sie nicht die Einzige war, die so empfand, was sie noch glücklicher als je zuvor stimmte.

Sie hatte niemals aufgehört an Seto zu glauben – niemals, denn schließlich war es auch ihr Herz, welches es ihr verboten hatte.

„Ich bin glücklich ..“, flüsterte sie den beiden leise zu, während ein sanftes Lächeln ihre Lippen umspielte.

Sie musste nicht fortgehen, niemals musste sie fortgehen .. wie hätte sie es auch je überstehen können? ..

Sie konnte sich eine Welt ohne Seto nicht mehr vorstellen und schließlich musste sie es auch nicht mehr ..

Nur der Moment, der Augenblick zählte, von welchen an die Drei gemeinsam weiter in die Zukunft spazieren würden. In eine Zukunft, in der sie eine Familie waren ..

Sie war glücklich, so glücklich, denn auch Seto schien endlich verstanden zu haben, das er niemals mehr allein sein würde – niemals .. und wenn er sich doch einsam fühlen würde, so gab es zwei Menschen an seiner Seite, die ihn aus jener Einsamkeit befreien würden.
 

So wie es nun war und vielleicht sogar von nun an sein würde, so hatte er es sich schon immer gewünscht.

Sein großer Bruder war zurück, so wie er einst in ihrer Vergangenheit gewesen war ..: liebevoll, herzlich .. und ja, er lächelte sogar bereits mehr, als wie man es eigentlich von ihm gewöhnt war in diesem Moment.

Langsam schob sich Mokuba etwas von seinem großen Bruder zurück, um diesen und auch Anzu genau betrachten zu können.

Ja, so hatte er es immer gewollt. So wie es war, war es vollkommen richtig ..

Ein zufriedenes Grinsen kräuselte seine Lippen.

Mokuba hatte eine neue/alte Familie. Eine Familie, die einander niemals im Stich lassen würde. Niemand von ihnen würde je wieder einsam sein müssen ..

„Dein Schönheitsschlaf schien dir gut getan zu haben, großer Bruder!“, witzelte er und meinte es doch vollkommen ernst, denn Seto schien vollkommen ausgewechselt, doch wollte er sich niemals beschweren – er würde es nicht wagen.

Das Glück, schien nach all dem Unglück endlich wieder hinter ihnen zu stehen .. es war unfassbar und doch war es wahr ..

Mokuba kicherte vergnügt, ehe er sich plötzlich im nächsten Moment ohne jegliche Vorwarnung in die Arme von seinem großen Bruder und auch Anzu stürzte, um zeitgleich beide zu umarmen, denn es verlangte ihm sehr danach es zu tun ..
 

Anzus Worte streichelte seine Seele.. er tat ihr nicht weh,denn sie war glücklich und zufrieden in seiner Nähe wie hatte er dieses je übersehen können?

Nun es würde immer noch nicht sehr einfach werden für sie,alle drei doch im Moment schien es überhaupt nicht wichtig zu sein.

Leise seufzte er innerlich auf und wieder bedankte er sich bei den,der ihn schon lange nicht mehr hören konnte.

Seinem zweiten Ich das er unbedingt hatte bald wirklich akzeptieren müssen um das Glück nicht zwischen seinen Händen entgleiten zu lassen das ihn in die Hände gelegt worden war- von sich selbst.

„Schönheitsschlaf?“, fragte er dann auf um seinen Gedanken zu entkommen und hob eine Braue während er den musterte,der ihn ganz genau mit Anzu in seinem Arm betrachtete.

Es war ihn ein wenig unangenehm,wenn Mokuba dies tat doch zeigen konnte er es nicht, so war er doch der größere und Ältere der beiden.

Mit einem Schmunzeln ließ er den anderen in die Umarmung erneut kommen und legte einen Arm um Mokuba,genauso wie es Anzu tat.

Sie gehörten zusammen.

Wirklich und ehrlich gehörten sie gemeinsam zusammen.

Es war vielleicht falsch das sie sich eine Familie schimpften und doch schien es beinahe so als ob es die einfachste und wirklich Beste Benennung für das war in was sie nun versuchten zu leben.

Anzu und Seto waren ein Paar und doch lebten sie nicht für sich, schlossen Mokuba aus, ganz im Gegenteil er war ein Bestandteil ihrer Freundschaft die mehr geworden war dank diesen kleinen schlauen Kopf.

Beide wollten sie vielleicht unbewusst Mokuba in eine Familie hinein ziehen sodass sie sich alle wohler darin fühlten.

Niemand entzog sich ihrer Freundschaft und es schien als ob sie alle ziemlich zufrieden mit dieser Bezeichnung wären, nicht wahr?

„Ich denke euch wird ein solcher Schlaf auch gut tun, ihr seht wenig gesund aus, vor allen du Anzu.“, flüsterte er dann etwas leiser und weniger spaßig.

Doch er wollte die Fröhlichkeit nicht fortjagen sondern sagen das all dies nicht an ihnen Spurlos vorbei gezogen war. Er sah es und er sorgte sich.

Beide drückte er sanft von sich und besah sie sich.

Beide waren blass und er sah ihnen die Augeanringe deutlich an, auch wenn Anzu geschlafen hatte,so hatte sie sehr viel geweint und Mokuba trug wohl sehr viele Sorgen mit sich.

Sie beide sollten sich genauso wie er ausruhen, so war er doch wieder da nicht wahr?

Was er wusste war,das er zurück an die Arbeit musste bald, denn er wollte die Ruhe hier in diesen Wänden bewahren und dazu musste er einige Tage lang hart arbeiten,doch wie wäre es wenn Anzu und Mokuba in der Zeit das Bett hüten würden,gemeinsam und er sobald wie möglich jedes Mal zurück kehren würde um sie zu versorgen?

Für sie würde er das erste und vielleicht auch letzte Mal einen solchen Diener spielen worden, wenn die Belohnung eine gemeinsame Kuschelrunde unter einer Decke sein würde.
 

Mokuba selbst hatte in den vergangenen Tagen kaum ein Auge zu bekommen, denn viel zu groß war die Sorge und der Kummer in ihm, welche ihm jegliche Ruhe verweigerten ..

Er konnte nicht schlafen, wo er sich nicht sicher sein konnte, wie es seinem großen Bruder ging. Er konnte nicht schlafen, wo er mit ansehen musste wie sehr Anzu doch litt ..

Er konnte in all der Zeit einfach nicht schlafen ..

Ja, nun hatte er wirklich ein wenig Ruhe verdient, denn nun schien wieder alles in Ordnung zu sein – endlich ..

Nachdem er nun aufgestanden war, nickte er seinem großen Bruder bloß zu.

Er wusste, das sich Seto wieder um seine Arbeit kümmern musste, denn viel zu lange hatte er diese schon vernachlässigen müssen. Doch hoffte Mokuba, das er nicht zu lange arbeiten würde, denn schließlich wollte er nicht, das sich sein großer Bruder wieder so lange zurückzog, wenn vielleicht auch eher ungewollt ..

Sein Blick fiel auf Anzu, die wahrlich noch viel blasser um ihre Nase wirkte, als er selbst – kein Wunder, denn schließlich musste sie unheimliche viele Tränen vergossen haben, man konnte es ihr deutlich ansehen.

„Wir sollten uns wirklich ausruhen ..“, meinte er dann, vorallem an Anzu gewandt und plötzlich wirkte er wieder so ernst, so stark und vorallem erwachsen, wie in den Momenten, in denen sein Bruder nicht bei ihm war, vorallem dann wenn er doch auf Anzu acht geben musste ..
 

Anzu kapitulierte bereitwillig, denn auch wenn sie sehr lange geschlafen hatte, so war sie dennoch noch immer überaus erschöpft ..

Sie hatte so lange geweint. Sie hatte so viele Tränen vergießen müssen ..

Nun war es vorbei. Nun konnte sie endlich wieder erleichtert aufatmen. Ihr Herz konnte endlich beginnen sich zu erholen, nachdem es hart am Boden zerschellt war ..

Ihr Kummer wurde vertrieben, durch die Liebe und das Glück, welches sie daran erinnerte, was sie beinahe hätte aufgeben müssen – ihr Leben ..

Langsam stand sie auf. Ihre Beine schienen sie kaum halten zu können, woraufhin sie sich auch sogleich mit einer Hand an der Wand abstützte, ehe sie wirklich drohte in sich zusammen zu sacken.

Ihr Blick wanderte an Seto vorbei zu jenem Bett hin, welches noch immer belegt war.

Dort lag er vor dem sie sich so sehr gefürchtet hatte.

Würde er, würde er seine Augen aufschlagen wieder der Alte sein? Ja, denn den, die sie dort im Park vor sich hatte, war nicht der Yami gewesen, den sie kannte ..

Dieser Yami war viel herzloser, erschreckender, als der gute Freund, den sie kannte und der nicht nur für Yugi da war ..

Für einen Bruchteil einer Sekunde schloss sie ihre Augen und ließ ein schweres Seufzen ihrer Kehle entweichen.

Vielleicht würde er wieder der Alte sein, wenn er wieder seine Augen öffnen würde ..

Vielleicht war sie auch selbst in einen langen schrecklichen Traum gefangen, aus dem sie allmählich zu erwachen begann .. beinahe erschien es ihr so ..

Ihr Blick senkte sich auf ihren Unterarm an dem man deutlich einige Kratzspuren von ihren Fingernägeln erkennen konnte.

Nein, sie hatte nicht geträumt ..

Doch mochte von nun an alles besser werden, daran wollte sie glauben ..

Mit ihrem Rücken lehnte sie sich schließlich gegen die Wand, als um sie herum plötzlich alles ein wenig ins Schwanken geriet.

Ja, sie und Mokuba mochten sich vielleicht wirklich dringend ausruhen müssen ..
 

Seto blickte hinab zu Mokuba. Nachdem dieser sich aufgerichtet hatte folgte er ihn mit Leichtigkeit,jedoch weniger gekonnt versuchte es Anzu.

Etwas überrascht blickte er zu ihr als er aus dem Augenwinkel bemerkte wie sehr sie Halt an der Wand suchte,was ihr kaum so glücken wollte.

Es ging beiden schlecht,jeder litt auf seine eigene Art und Weise genauso wie jeder der beiden ihn verschieden liebte.

Wieso Yami hier war konnte er sich denken,doch er beließ es vorerst dabei ihn zu ignorieren,noch sprach ihn niemand an, weder Anzu noch der schlafende selbst.

Es hatte irgendwo schon seine Richtigkeit,er konnte es spüren.

Davon ausgehend das Mokuba sehr viel geregelt und abgesichert hatte in seiner Abwesenheit musste er sich auch nicht darum Gedanken machen wie es mit Yugis Großvater war,er war sicherlich schon länger informiert worden das sein Enkel bei Seto Kaiba war.

Es war vielleicht sehr viel verlangt von Mokuba solche Sachen zu fordern,doch der andere war geübt und ganz und gar nicht damit unheimlich fremd.

Sich zu Anzu wendend griff er sanft an ihren Rücken mit einer Hand, während er kurz in die Hocke gehend, seine andere Hand unter ihre Kniekehlen drückte.

Sie in seinen Armen haltend blickte er zu Mokuba herab.

Nein man konnte kein Scham erkennen, es war wie eine Selbstverständlichkeit..

„Komm mit Mokuba.“, sagte er kurz auf und ließ Anzu sich ohne Worte bedanken.

Langsam trat er voran. Er war wieder auf der Höhe und dennoch wollte er nichts riskieren.

So führte er Mokuba hinter sich her in sein Zimmer.

Anzu setzte er behutsam wie man es nur selten sah von ihm,auf dem Bett ab,während er Mokuba mit einem Kopfnicken ebenfalls darum bar dort Platz zu nehmen.

„Wenn ich wieder komme seid ihr umgezogen und liegt im Bett, verstanden?!“, riet er ihnen mit scharfen Blick als er seine Arme vor seiner Brust verschränkte und die beiden Augenpaare auf sich verwirrt ruhen ließ.

Kein Lächeln entschärfte seine Worte.

Stattdessen wand er sich ab und trat aus der Tür um in die Küche zu gelangen.

Dort setzte er einen Tee auf,wobei er nicht einmal wusste ob es den beiden schmecken würde.

Ob sie Ruhe wollten interessiert ihn gar nicht, sie sollten ob sie wollten oder nicht sie würden schon hinterher merken wie dankbar sie ihn sein würden, wenn sie dann endlich ihrer Erschöpfung nachgeben konnten.

Mokuba so wie Anzu kannten den Weg in sein Kleiderschrank.

Anzu hatte schon mehr als einmal seine Kleidung gebraucht unter der Bettdecke, wobei er Mokuba es eines Tages einfach nicht mehr erlaubt hatte,denn er sollte erwachsen werden.. damals.

Es hatte sich nicht viel,aber doch gewaltiges getan in dieser Zeit sodass Mokuba demnach ebenso wie Anzu sich eines seiner Shirts überziehen durfte vielleicht heimlich sollte um mit Anzu in sein Bett zu huschen.

Ihm würde es alles andere als unangenehm sein die beiden in seinem Zimmer zu wissen.

Ganz im Gegenteil es würde ihn Sicherheit geben die beiden ganz nah bei sich zu wissen, oder in einen Raum wo er den Überblick behalten konnte und auf sie beiden gleichermaßen Acht geben.

Ob die beiden sich ein Bett teilen wollten?

Er hoffte es mit einem Schmunzeln und setzte sich zur Beruhigung kurz selbst erst einmal hin.

Mit einer Hand vor er sich durch sein Gesicht.

Er begriff noch gar nicht wirklich was er selbst durchgemacht hatte- eins stand fest, sehr viel.

Atemlos [Tendershipping VII]

Der kleine Bakura hatte lange in den einen Zimmer gelegen in dem er sich selbst eingesperrt hatte.

Die Sorgen und Schreie seiner Eltern hatte er nicht mehr gehört,nachdem er mit Würge malen auf seinem blassen Hals ins örtliche Krankenhaus gebracht worden ist.

Verzweifelt hatte man versucht heraus zu finden woher diese roten Zeichen an seinem Hals kamen, denn sie waren sehr sehr blass.

Kein offenes Fenster verriet die Flucht eines Täters doch sich selbst etwas derartiges zu zu fügen war ungewöhnlich und gar unmöglich.

Niemand wusste was Bakura hatte ihn eine solch lange Ohnmacht getrieben.

Die Tage im Krankenhaus waren Still.

Der Ring lag neben ihn – sein Vater der Archäologe wollte ihn wissen lassen das seine Eltern bei ihn waren und ihn das kostbarste, das er besaß, wie er damals oft leise verraten hatte, sollte ihn helfen bald wieder gesund zu werden.

Welch ein fataler Irrtum. Welch ein quälender Fehler.

Der böse Geist hatte Recht in allen was er sagte.

Sie würden niemals einander getrennt ganz gleich wo er auch sein wollte, sein böses zweites Ich war da... immer zu würden sie einander wieder finden ganz gleich ob gewollt oder nicht.

Seine Träume waren schwarz.

Keine Vision von damals, keine Albträume, Nichts und Stille.

Einen Moment lang kamen ihn die zwei Türen entgegen in einen schwachen Traum.

Dort sah er das helle Zimmer, in dem er sich spontan wohl gefühlt hatte und die eine Tür die in Finsternis gehüllt war kamen ihn einen Moment entgegen, als er die Augen aufschlug.

Auf den Rücken liegend war er alleine in einem Bett Zimmer.

An seinem Arm lag ein Schlauch, er hing am Tropf.

Auf seinem Gesicht spürte er eine Sauerstoffmaske.

Wo war er denn plötzlich?

Bakura wusste nicht, das er kaum in Stande gewesen war in seiner Ohnmacht selbst zu atmen, oder ausreichend um sein Herz am Leben zu erhalten.

Zwischendurch hatten die Ärzte ihn beatmen müssen, es schien gleich so als wäre sein Körper plötzlich so sehr geschwächt worden von inneren Einflüssen das er drohte zu kollabieren und aufzugeben.

Doch von alledem ahnte er nichts.

Die klare Luft die ihn in die Lungen drang tat gut,sodass er seine Augen einen Moment genießen schloss und tief einatmete. Es beruhigte atmen zu dürfen.

Müde war er und doch öffnete er seine erschöpfen, trüben braunen Augen und starrte an die Decke.

Was war passiert?

Kaum konnte er sich genau an alles erinnern.

Ein Gedanke, eine Erinnerung, die Furcht.

Er war geflohen vor den anderen.

In einen Raum der nach Tod roch.

Kisten und ein Name waren sein beinahiges Todesurteil geworden.

Sein Bewusstsein war unterbrochen worden in dem Moment als der andere zornig auf ihn zugekommen war.

Die knappe Luft den bösen Blick hatte sein Bewusstsein vorsorglich weg gesperrt damit er noch in Ruhe weiter leben konnte.

Bakura wusste nicht das der andere Schuld an dem war, in dem er gelandet war, im Krankenhaus.

Noch hatte er nicht den Ring gesehen der ruhig neben seinen Bett hing und glitzerte trotz der vielen Regentropfen draußen.

Irgendwie war er beruhigt zu wissen alleine zu sein, doch er irrte sich er war nicht alleine...

Keine Albträume hatten ihn gequält so ging er davon aus, das der andere noch zu Hause bei ihm war.
 

Schreckliches hatte er seinem Wirt angetan, obwohl er niemals soweit gehen wollte, denn schließlich war dieser Junge bedeutend für ihn – immerhin konnte er ohne ihn nicht in dieser Welt existieren ..

Bakura war in seiner Nähe, doch zeigte er sich nicht. Zum ersten Mal in seiner gesamten Existenz verspürte er nicht den Drang sein Opfer weiter zu quälen, nicht einmal wo es schutzlos direkt vor ihm am Boden lag ..

Er konnte die Schmerzen seines Wirts spüren .. er konnte seine Angst spüren und doch machte er sich zum ersten Mal in seiner gesamten Existenz nicht lustig über diese Schwächen ..

Er konnte selbst nicht begreifen, warum er sich plötzlich so gab. Sein Verhalten erschreckte ihn selbst, denn er konnte es einfach nicht verstehen ..

Er spürte etwas tief in sich, was er lange nicht mehr verspürt hatte ..

Er war schuldig gewesen. Er trug die Schuld daran, das sein Wirt nun hier in diesem Krankenhaus lag, denn er hatte ihn so übel zugerichtet.

Seine eigene Wut, die ihn gegenüber seinem Wirt erzürnt hatte, weil er diesen als schuldig ansah, hatte ihn schließlich so weit getrieben.

Noch immer war er wütend, doch wusste er das er diese Wut nicht an diesem Jungen auslassen konnte.

Er mochte zwar die Ursache für all das sein, was in ihm begann zu erwachen, doch war er derjenige, der diese verbannt hatte. Er musste sie einfach wieder verschließen, ohne das etwas in ihm erwachen würde, was niemals mehr erwachen sollte. Er hatte diesem Jungen bereits genug Furcht gelehrt. Er würde es nicht mehr wagen sich falschen Hoffnungen hinzugeben .. Er würde es nicht einmal mehr wagen mit ihm zu sprechen. Er wollte, das er verschwand, er konnte es deutlich spüren – doch warum wollte ihm diese Tatsache so gar nicht gefallen ..? Wieso erzürnte ihn diese Tatsache nur so sehr? Eigentlich hätte er darüber lachen können. Er hätte sich darüber lustig machen können, weil sein Wirt nicht die Macht hatte sich von ihm zu lösen, doch tat er es nicht.
 

Das der andere bei ihm war wusste er nicht.

Damals, ganz zu Anfang als er noch hoffen durfte eine Freundschaft hätte er sich sicherlich sehr gefreut den anderen tatsächlich bei sich zu wissen, denn mit den anderen ging die Einsamkeit, so dachte er damals.

Doch über all die Zeit hatte man ihn etwas besseren gelehrt.

Wenn der andere bei ihm war, war er noch sehr viel einsamer.

Wenn der andere bei ihm war, gab es keine Freundschaft,keine positiven Gefühle nur Schmerz.

Der andere war ihm kein Freund, er war sein schlimmster Albtraum.

Langsam aufzittern schloss er seine Augen wieder und spürte das unruhige in seinem Herzen.

Jetzt wo er in Ruhe hie lag und sich eingestand,das Erste Mal das der andere ihm böses wollte zitterte er auf.

So zog er sich die Decke hoch bis zum Kinn und kauerte sich unter der Decke zusammen.

Warum?

Was hatte er den anderen getan? Das hatte er ihn niemals gesagt. Noch nie hatte er darauf eine wirkliche Antwort bekommen.

Bakura hatte ihn angelächelt, der andere hatte ihn spottend ausgelacht.

Bakura hatte ihn die Hand reichen wollen, der andere hatte sie weg geschlagen.

Bakura wollte die Einsamkeit zusammen mit ihn vertreiben, stattdessen lebte er in noch schlimmerer Einsamkeit als jemals zuvor.

Schlecht fühlte er sich so alleine und doch irgendwie befreit, obwohl unruhige Gedanken in ihn allmählich die Wahrheit ans Licht brachten.

Er lag hier im Krankenhaus weil der andere ihn hier hin getrieben hatte?

Tränchen glitzerten in seinen braunen Augen auf als er aus dem Fenster ins traurige Grau blickte.

Warum war der andere so vollkommen abweisend zu ihn?

Wieso war der andere so brutal gegenüber ihn?

Er hatte Furcht vor den anderen doch es genügte dem anderen nicht dies zu Wissen.

Leise seufzte er klagend auf und schloss seine Augen.

„Keiner wird kommen.“, flüsterte er in die Maske und drückte die Augen fester zusammen.

Nein keiner wird kommen um ihn zu besuchen, er war sehr einsam.Und doch war da irgendwo dieses Flehen das der andere da wäre, bei ihm, weniger böse, damit er nicht alleine war.

Doch langsam begriff auch er, das es so etwas nicht gab.

Das Nette das er damals gehört hatte war ein Spiel gewesen um ihn in die Irre zu lenken.. der andere würde niemals wieder solche versprechenden Worte und Freundschaft ihn gegenüber geben wollen.
 

Er konnte es deutlich spüren ..

Er konnte deutlich spüren was der andere fühlte, was er dachte und vorallem welche Fragen ihn belasteten ..

Noch immer versuchte er Dinge zu hinterfragen, die ihn nicht angingen .. verstand er denn noch immer nicht? Wie konnte ein Einzelner nur so unglaublich naiv und dumm sein? Wie konnte er nur? ..

Bakura kroch aus seinem Versteck hervor, doch wusste er, das der andere ihn ohnehin nicht bemerken würde, da dieser viel zu sehr mit seinen eigenen Gedanken beschäftigt war.

So schlich sich Bakura in das Krankenzimmer und verweilte mit dem Rücken zu seinem Wirt gewandt an dem großen Fenster, von welchem er einen grandiosen Blick auf das kleine Städtchen Domino werfen konnte. Schade nur, das er nichts auf schöne Ausblicke gab – jedenfalls nicht in dieser Form.

Er hatte diesem Jungen all diese schrecklichen Dinge angetan, weil er nicht mit dem umgehen konnte und wollte, was sein Wirt ihm versuchte zu geben und zu zeigen ..

Er konnte und würde mit diesen Dingen niemals umgehen können ..

In ihm war kein Platz mehr für das gewesen, was dieser Junge ihn lehren wollte und doch fürchtete er, das es ihm dennoch gelingen würde ..

Kurz ließ er seinen Blick über seine Schulter zu dem Jungen hin wandern, welcher nicht ein einziges Mal in all der Zeit Besuch empfangen hatte.

Es kotzte ihn an. Es kotzte ihn wirklich an, das seine ‚Freunde’ – dieses Pack des Pharaos, nicht ein einziges Mal hier gewesen waren.

Ja, er war noch immer wütend, doch konnte er sich diese Wut nicht erklären. Er konnte es sich einfach nicht erklären, warum er plötzlich so zornig wurde, wenn er daran dachte, das niemand diesen Jungen besucht hatte ..

Bakura konnte all das einfach nicht begreifen, weil er zu blind war um es sehen und begreifen zu können.

Er hatte nicht begriffen, das er etwas gefunden hatte, was es zu beschützen galt. Er konnte und würde auch wohl niemals verstehen, das ihn und dieser Junge noch etwas ganz anderes verband ..
 

Die Einsamkeit.

Sie verband die beiden ob sie wollten oder nicht.

Sterbende Hoffnungen lagen in den letzten Bewegungen in den kleinen Jungen.

Sterbende Hoffnungen lagen längst geschlagen begraben unter der Kälte in dem Yami.

Müde öffnete er seine Augen ein wenig unter denen Tränen glitzerten von denen er schon nicht mehr wusste wieso sie auf keimten.

Trübe war sein Blick und nicht mehr wirklich klar. So trüb das man kaum in seine Seele blicken konnte die allmählich immer mehr Risse bekam.

Aus dem Fenster sehen, erkannte er kaum etwas da die Tränen in seinen Augen brannten.

Langsam schlich er sich auf den Rücken und hob seine Hände auf sein Gesicht und plötzlich konnte er nicht anders.

Da lag er nun und weinte auf einmal bitterlich.

Ein lautes Schluchzen entsprang seiner Kehle.

Er war alleine. Furchtbar einsam.

Und das dachte er auch hier, und jetzt.

Auf einmal kam so viel Gewissheit über ihn, das er darunter weinen musste, ganz plötzlich.

Er ergab sich der Trauer und all das was ihm wieder fahren war seitdem der andere bei ihm war.

Die Maske auf seiner Nase und seinen Mund ließen ihn weiter atmen, denn er hätte kaum die Kraft gehabt genug Sauerstoff zu atmen, in seinen bitteren Tränen die er vergoss.

Der andere war so böse zu ihm das er erst jetzt nach und nach realisierte was Angst und Furcht war.

Das er so oft auf seinen Bett hatte wie ein gefangener seiner eigenen Lähmung hatte liegen müssen während der andere ihn mit Schmerz beschenkte lastete sehr auf ihn.

Fest hielt er sich die Handballen auf die Augen die so sehr weh taten und brannten.

Alleine weinte er.

Er konnte es tun, alleine weinen weil er keinen Besuch erwartete- niemals erwarten würde.

Seine Eltern ließen sich nicht blicken. Wieso denn auch hier ging es ihn ja gut, er wurde versorgt und atmete, mehr konnte man ja wohl nicht erwarten oder?

Er wusste davon und wieso er weinen konnte wie jetzt, denn er brauchte keine Befürchtung haben das ihn irgendjemand dabei ertappen würde.

Es dauerte tatsächlich eine ganze Weile bis er aufhörte seine Angst und seine Trauer zu verkraften.

Genervt von der Maske die eigentlich ganz gut tat. Zog er sie sich von seinen Kopf und rieb sich grob mit einen der langen Kittelärmel über das Gesicht und schluckte noch hart auf.

Seine Wangen waren gerötet von den großen Tränen die darüber gekullert waren. Sein Kissen nass von den vielen Kummer.

Das alles wollte er nicht mehr und doch würde er niemals daran etwas ändern können,er wusste es und gerade das entsetzte ihn so sehr.

Der andere war viel zu dominant. Aber wenigstens hier konnte er eine Weile alleine sein. Wie sollte sein verdammter Ring schon hier hin kommen?

Sich aufsetzend blinzelte er auf, nein er sah die helle Person am Fenster nicht die genauso trüb und grau war wie das Wetter draußen.

Das was er sah ließ ihn aufschreien. Wirklich aufschreien und das nicht leise.

Seine Pupillen wurden groß, sein Atem anstrengender, als er zurück stolperte aus seinem Bett und plötzlich auf den Beinen stand.

„Oh Nein.. oh nein!“, entfuhr es ihm wie ein gebt gen Himmel als er auf den Ring sah. Den verdammten Ring voller Unglück wie er dort hing, an der Wand und still in sich ruhte.

Den Tropf hatte er klappernd zu Boden gerissen.

Die Nadel und das Pflaster in seinem Handgelenk waren heraus gezerrt worden,sodass er nur langsam begriff das der Schmerz mit Blut verbunden war.

Doch dem schenkte er keine Beachtung. Nein er hatte eine andere viel unschönere Art von Schmerz mittlerweile kennen lernen dürfen.

Grob drückte er eine Hand auf das helle Blut aus seinen Handgelenk und ließ den Ständer für den Tropf unschön liegen, ließ die Bettdecke aus dem Bett fallen, während er auf nackten Füßen und in hellen Krankenhaus Kittel dort stand, und zu den Ring sah und mit zitternden Beinen unruhig begann nach hinten zu treten, während die Welt schon wieder viel zu viel auf ihn nieder drückte.

Als er sich umsah, suchend um nicht zu finden entwich ihn ein heiseres Stöhnen als er ihn endlich sah, seinen Yami.

Doch bevor er kehrt machen konnte um ab zu hauen, wurde die Tür hinter ihn aufgestoßen und eine Hand voll Krankenschwestern eilten herein.

Bakura wand sich Hilfe suchend an sie doch vergeblich.

Stotternd plapperte er halbe Worte auf und versuchte seiner Not einen Sinn zugeben.

Genau in dieser Zeit drückten ihn Arme und Hände bestimmt ins Bett zurück.

Er wehrte sich mit Händen und Füßen, würde er deutlicher sprechen können würden sie ihn mit seinen Verhalten und seiner Erklärung sicherlich bald einweisen doch dies blieb ihn erspart.

Als eine Nadel vollkommen unerwartet in ihn Drang hielt er inne und keuchte leise auf.

Das drücken der Arme wurde schwächer. Die Bettdecke wurde wieder über ihn gelegt,so wie der Tropf neu an ihn geschlossen und die Atemmaske über sein Gesicht gezogen.

Es waren nur Augenblicke doch die Wirkung setzte sofort ein sodass Bakura kaum etwas gegen all das unternehmen konnte.

Das Beruhigungsmittel wirkte enorm schnell, nicht so schleichend brutal wie das Gift des anderen der... wirklich bei ihm war.

Niemals.. er würde den anderen niemals entkommen.
 

Nein, Bakura musste sich nicht zu ihm herum drehen, um zu sehen, was in ihm vorging.

Er musste sich nicht zu ihm herum drehen, um zu sehen, was ihn eine solche Furcht bereitete.

Er brauchte sich nicht zu ihm herum drehen, um zu sehen, was ihn plötzlich so hysterisch werden ließ.

Der Geist des Millenniumsrings senkte seine Lieder. Er wusste es .. er wusste, was ihn eine solche Furcht bereitete. Er wusste auch, was ihn plötzlich so hysterisch werden ließ.

Nun, nachdem wieder Ruhe in dem Krankenzimmer eingekehrt war, wusste er, das sein Wirt wieder eingeschlafen war ..

Dieser Junge war seit langer Zeit der Erste, der doch tatsächlich versuchte etwas über ihn zu erfahren und das aus reinem Interesse ..

Dieser Junge war seit langer Zeit der Erste, der ihm tatsächlich ein Freund sein wollte ..

Doch warum? Bakura wusste einfach nicht, was er davon halten sollte ..

„Freunde ..“, spuckte er das Wort leise verachtend aus ..

Freunde brachten nur irriteirende Gefühle und vorallem brachten sie Schmerz.

Nun würde es wohl auch sein Wirt endlich begreifen, denn seine ach so tollen ‚Freunde’ hatten ihn schließlich im Stich gelassen, nicht wahr?

Man konnte eben niemandem im Leben vertrauen, nur sich selbst ..

Langsam wandte er sich zu dem Jungen um, der dort nun wieder friedlich im Bett lag und schlief. Sein Körper war schwach – sehr schwach ..

Bakura schritt auf das Krankenbett zu, ehe er direkt vor diesem stehen blieb, um auf seinen Wirt hinab blicken zu können ..

Er sah so unschuldig und überaus friedlich aus ..

Ein genervtes Stöhnen entrang seiner Kehle. Na schön. Der Junge war körperlich geschwächt, nicht wahr? Dagegen musste er schließlich etwas unternehmen, denn immerhin brauchte er ihn noch.

So übernahm er den Körper des Jungen ohne dabei ein besonderes Ziel verfolgen zu wollen.

Er übernahm seinen Körper, eben weil er ihn schützen musste – was wiederum nur ein einfacher Grund für ihm war, um seine eigentliche Sorge zu verbergen, die er ohnehin niemals in Worte hätte fassen können ..

Der Geist seines Wirts selbst, schickte er an einen Ort in seinem Unterbewusstsein, der fern ab von der Tür war, die er damals geöffnet hatte.

Doch um ihm noch einmal deutlich zu machen, das er sich von gewissen Dingen fern halten sollte und musste (!), sollte er es ihm wohl noch einmal erklären.

So erschien ihm sein Geist direkt gegenüber, woraufhin er deutlich sehen konnte, wie er abermals vor ihm zusammenzuckte.

Nein, dieses Mal wollte er ihm nichts böses – nicht wirklich ..

„Keine Panik. Ich gewähre dir Zeit, um dich zu erholen Sterblicher, denn vorallem dein Körper hat es bitter nötig.“, bemerkte er eher, als er ziemlich gleichgültig seine Schultern anhob.

„Doch hier solltest du dich von gewissen Türen fern halten .. verstanden?“, fauchte er leise, doch nur, um diesem Jungen deutlich zu machen, das er es ernst meinte, denn sein Körper und vorallem aber seine Seele waren nun nicht in der Verfassung, um abermals einen Blick in seine Finsternis zu werfen.
 

Bakura blinzelte müde auf und sah sich um.

War er doch eben noch am schlafen gewesen?

Vorsichtig sah er sich um und erkannte das Zimmer, das er so gerne mochte.

Hier war es schön, hier fühlte er sich wohl.

Hier war er alleine, auch wenn der andere ihn in die vermeidlichen ´Tagträume´ fort sperrte war er hier und es beruhige ihn zu wissen an einen Ort zu sein den er irgendwie kennen zu schien.

Nein er wusste nach wie vor nicht das dieser Raum der Raum seines Herzens war in dem seine Ängste und Wünsche verborgen lagen.

Einen Raum den er ganz alleine aus dem Unterbewusstsein heraus geformt hatte eines Tages.

Wieder lag ein Teil des Zimmers in dumpfen Schatten die jedoch nicht bedrohlich waren,hell das er noch deutlich erkennen konnte was sich in ihnen verbarg.

Dort erkannte er einen weichen schönen Sessel und darüber war ein Fenster an dem es regnete und Gewitterte, jedoch nicht so böse das er sich nicht gerne dort hin setzen würde.

Das merkwürdige an diesen Gewitter und jenen Regen war, das man ihn nicht hören,jedoch sehen konnte.

Es war still hier.

Auf der anderen Seite jedoch war es hell. Eine andere schöne Sitzgelegenheit lud ihn ein an einen Fenster zu sitzen, das strahlend blauen Himmel und schönsten Sonnenschein auf die Sitzpolster zeigte.

Ja hier war es schön.

Etwas irritiert drückte er sich vom Boden auf, da er gelegen hatte.

Sich hinsetztend fühlte er über seinen Oberkörper.

Keine Schmerzen.

Dann blickte er auf das innere seines Handgelenkes.

Kein Blut.

Allmählich drückte er sich auf seine Beine.

Wie erleichtert er sich fühlte hier zu sein,denn hier gab es keine Schmerzen.

Keine Müdigkeit.

Aber Angst.

Als er den anderen bei sich wusste durch fuhr ein lautes Grollen des stillen Gewitters unheilvoll durch den kleinen Raum der doch seiner war.

Scheu blickte er auf und musterte den anderen.

Wieso war er denn niemals alleine?

Nun Bakura und sein Gegenüber waren sich vielleicht gar nicht mal so unterschiedlich.

Die Geschichte des Grabräubers war von Einsamkeit bestimmt und das Böse das sich zu ihm schlich um zu überleben.

Die Geschichte des kleinen Jungens war ebenfalls von Einsamkeit bestimmt.

Nun er hatte zwar noch eine Familie- die ihn jedoch kaum zu akzeptieren geschweige denn zu lieben schien.

Wo war dort also der Unterschied? Bakura lebte in einer Familie die ihn schlichtweg übersah.

Darüber hinaus hatte es der Grabräuber vielleicht sogar noch relativ gut gehabt denn er selbst hatte bestimmen können wen er bei sich haben wollte und wen nicht.

Ryou dagegen wurde nicht einmal alleine gelassen in seiner Einsamkeit sondern tyrannisiert von den anderen.

Er war einsam und doch nicht alleine,ganz anders als der böse Geist des Ringes.

War der kleine Mensch am Ende sogar Stärker als der andere das er eine solche Folter aushielt?!

Vorsichtig huschten seine braunen Augen über den Körper des anderen.

Kein Schmerz durchzog seine Brust ,kein Wahnsinn stahl in diesen Mal den Atem.

Es war merkwürdig den anderen in einer solchen Erinnerung bei sich zu haben.

So viele Fragen waren in ihm und keine davon galt ihm alleine, nein zu viele drehten sich um seinen Gegenüber.

Hatte der andere ihn absichtlich ins Krankenhaus getrieben?

Zwar wusste Bakura nicht mehr genau wie der böse Geist es geschafft hatte doch was er wusste war, das der andere die Schuld daran trug.

Unsicher umklammerte er mit seinen Händen den Saum seines weiß, blauen T-Shirts.

War er wirklich so ´schwach´ wie der andere sagte das er ihn hier her brachte damit er ein wenig Frieden haben durfte?

Seine Augen sahen den einen scheu an und er versuchte weg zu sehen,sobald der andere drohte ihn zu lange anzu blicken.

Dann senkte er klein laut seinen Blick gen Boden.

Doch keiner der beiden wusste, das Bakura genauso handelte wie Yami gegenüber Yugi.

Der alte Grabräuber ließ Bakura mit Absicht in sein Ich fallen, damit er sich erholen konnte.

Damit es der menschlichen Seele besser gehen würde nach all den schrecklichen Dingen.

Genau das selbe, genau den selben Grund hatte Yami für Yugi parat gehabt.

Nur das Bakura nicht gefragt wurde ob er dies je gewollt haben wollte.

Ihm blieb nicht die Wahl.

Leise seufzte er klagend auf.

Er hatte versucht vor dem Ring zu fliehen- er war da im Krankenhaus.

Er hatte versucht vor dem Geist davon zu laufen- doch wurde er zurück gehalten.

So viel Wahrheit lag in den bösen Worten des anderen das er seine Augen einen Moment schloss.

Es gab kein Entkommen vor den anderen.

Seine Macht so erschreckend vollkommen über ihn das er wie ein geprügelter Hund stehen blieb.

Nein er sah genauso wenig wie der andere das eigentlich falsche an ihrem Spiel.

Der böse Bakura handelte aus einem Gefühl heraus das er grandios übersah und niemals geplant war mit seiner Erscheinung gegenüber seinen Wirt.

Kurz wand er sich ab und ließ sich in einen Sessel fallen.

Der, der im Licht lag unbewusst und ohne Absicht.

Die braunen traurigen Augen blickten den anderen an, wie er dort stand und ihn fest in den finsteren Blick hielt.

Irgendwie überkam es ihn plötzlich sodass er seinen Blick hart abwand und die Brauen zusammen zog.

Nein er wollte den anderen nicht darum bitten zu bleiben.

Nein er wollte nicht in die Arme des anderen versinken um die Einsamkeit nicht länger zu merken.

Kurz knurrte er leise auf und hielt sich eine Hand fest auf die Augen.

Sobald er bei den anderen zu Nahe kommen würde, würde dieser ihn nur wieder weh tun und ihn zeigen das seine Nähe alles andere als zu genießen sein würde.

Er wusste es doch verdammt.. ja er wusste es genau denn er hatte es am eigenen Leib erfahren müssen.

Kurz kroch eine Gänsehaut aus der Erinnerung von Angst und Gewalt über seine Arme.

„Verstanden.“, murmelte er dann leise auf.

Nein er wollte nicht das der andere ihn in seine Welt nahm, wieso also sollte er freiwillig dort hin zurückkehren wollen?!
 

Der Geist des Millenniumsrings handelte so wie es ihm beliebte, meist so um bewusst anderen zu schaden, ebenso auch wie er es oft seinem Wirt gegenüber getan hatte, doch nun war es anders. Es war vollkommen anders.

Auch wenn Bakura blind sein mochte, handelte er aus einem Gefühl heraus, welches er ganz einfach übersah, denn er hatte es ganz einfach vergessen ..

Er hatte vergessen wie es war sich um andere zu sorgen. Er hatte vergessen wie es war einen anderen einen Freund zu nennen. Er hatte vergessen wie es war zu lieben ..

Er hatte das alles vergessen, doch würde er sich auch nie wieder daran erinnern können, denn sein Herz hatte er schon lange verloren.

In seiner Brust schlug das Herz der Dunkelheit, welches ihn niemals so fühlen lassen würde, welches ihn niemals deutlich spüren lassen würde .. wie es war ..

Bakura mochte von Anfang an alles vollkommen anders geplant haben, doch hatte er etwas übersehen. Es war etwas entscheidendes eingetreten, was er glaubte niemals mit seiner Erscheinung gegenüber seines Wirts beachten zu müssen ..

Ein Fehler, ein Irrtum, was er allerdings zu leugnen wusste, denn niemals würde er seinen Wirt erkennen lassen wollen, wie es wirklich war. Niemals würde er selbst zugeben wollen, wie es wirklich war. Niemals würde er sich selbst all das eingestehen wollen und das war es auch am Ende, was ihn zu wütend machte ..

So überaus wütend, das er schließlich nicht mehr wusste, wie er sich abreagieren konnte. Er musste jemanden die Schuld für alles geben und schließlich traf es diesen Jungen ob nun berechtigt oder nicht..

Bakura senkte seine Lieder und nickte nur. Er hatte ihn verstanden. Nun gut.

Er hatte das Richtige verstanden, so lange er nur übersah, das etwas wie Sorge in ihm begann zu keimen ..

So zog er sich wieder zurück und ließ seinen Wirt alleine, der sich erholen musste, was er dringend nötig hatte.

Er würde so lange seinen Körper bestimmen, der geschwächt war, doch war er stark genug, um darunter nicht leiden zu müssen, im Gegensatz zu seinem Wirt.
 

Bakura sah mit schweren Herzen dort hin wo der andere eben noch gestanden ist.

Langsam stütze er sich auf und schlich in die schattige Ecke.

Als er dort ankam blinzelte er einen Moment auf und rieb sich seine brauen müden Augen.

Dann blinzelte er abermals und kroch in den Schatten.

Das was er sah hatte er zuvor noch nie dort hängen gesehen,gleich so als würde es versteckt sein vor ihm hingen in den Schatten Wänden Poster und Bilder.

Bakura sah sich staunend um und blickte ziellos erst über die Dinge eher er begriff das, was er dort sah zu kennen.

Langsam trat er einen Schritt zurück und weitete seine Augen und öffnete seinen Mund fassungslos.

Dort sah er ein Bild seiner Schwester, dort einen Geburtstag den er schon wieder vergessen hatte in dem er mit seiner Familie saß und Kuchen aß.

Nein er hatte ja keine Ahnung was diese Bilder ausgerechnet auf der Schatten Seite seines Zimmers ausdrücken sollten.

Was er tief in sich wirklich fühlte.

Anschließend sah er auf Bilder auf denen nur er alleine war oder dann nur sein Vater.

Mit leicht zusammen gekniffenden Augen sah er sogar ein Bild auf dem er und Yugi mit all den anderen waren.

Sogar Bilder aus der Schule hingen hier.

Hier hingen alte Erinnerungen doch auch.. die Gegenwart war hier.

Er sah den Ring auf manchem Fotos ganz heimlich glitzern, und Ägypten hing an den Wänden.

Pyramiden und alte Hieroglyphen, nun als sein Vater damals aus jenem Land wieder kam und ihn den Ring geschenkt hatte hatte er sich eine Zeit lang wirklich mit dieser Kultur beschäftigt.

Es war komisch all das zu sehen und seine Schwester.

Unsicher huschten seine Augen über die ganzen Fotos und Bilder.

Dann schüttelte er wieder seinen Kopf und stolperte zurück ins Licht.

Dort setzte er sich zu Boden.

Der andere hatten ihn seine beinahe komplette Geschichte offenbart.

Kannte der andere auch seine?

Wusste der Yami das auch er die Erfahrung mit dem Tod gemacht hatte damals mit seiner Schwester oder wegen diesen einen furchtbaren Unfall?

Er seufzte leise auf und legte sich auf den Rücken und blickte hinauf.

Da erkannte er wie zum ersten Mal in den Schatten, das dort oben..

„Gar nichts.“, war.

Er staunte nicht schlecht dort oben.. war nichts.

Doch als er die Augen zusammenkniff legte er den Kopf fragend schief.

Seine Beine zog er an und seine Hände legte er auf seinen Bauch.

Dieser Raum war so fremd und zeitgleich sehr viel schöner als jeder andere Ort den er jemals zuvor gesehen hatte.

Sternschnuppen und Sterne funkelten beruhigend auf ihn herab während an einem Streif der Wände die Sonne auf zugehen schien- doch sehen würde er sie nie. Ein ewiger Sonnenaufgang inmitten einer Sternschnuppen Nacht- dort konnte er sich so viel wünschen.
 

Das sein Wirt schließlich auf seine eigene ‚Entdeckungstour’ gegangen war, wusste und ahnte er nicht, denn nun lag er an seiner Stelle in diesem Bett.

Ja, er hatte sich dazu freiwillig entschlossen, wenn auch vielleicht nicht sofort ..

Doch etwas in ihm trieb ihn förmlich dazu seinem Wirt zu helfen, wie er es schon einmal tun musste .. Doch was es war, was diese Stimme tief in ihm verlangte, die ihm all solche Dinge zuflüsterte, wusste er nicht. Nein, er hatte seine Ohren für diese Stimme verschlossen, denn er wollte mit soetwas nie wieder zu tun haben. Er wollte nie wieder damit konfrontiert werden .. mit Gefühlen ..

So lag er in diesem abscheulichen Bett und hielt seine Augen geschlossen.

Er rührte sich nicht und plante nicht einmal die ‚Flucht’ aus dem Krankenhaus.

Nein, er hegte nicht einmal Rachepläne, die den Pharao und seine Freunde betreffen sollten ..

Er lag einfach nur ruhig da und dachte an nichts ..

Nun, vielleicht mochte das nicht unbedingt stimmen, doch würde er es ohnehin nicht zugeben oder gar einsehen wollen ..

Sein Wirt sollte es bloß nicht wagen irgendwann sein Verhalten zu kommentieren, nachdem er sich fast schon ‚Hilfsbereit’ ihm gegenüber gezeigt hatte ..

Nein, dieser Junge sollte es nicht wagen ihn auch nur einmal darauf anzusprechen, denn er wollte all das nicht hören!

Er hatte es getan und damit hatte er auch schon wieder mit der Sache abschließen wollen, ehe er sich überhaupt wirklich intensiv mit dieser beschäftigt hatte ..
 

Während er so die Wünsche und Träume zählte die sich immer deutlicher aus dem Sternenhimmel herausschälten, schmunzelte er auf.

Dann fing er an seine Arme nach oben zu strecken und lachte leise vergnügt auf.

Hier ging es ihm gut.

Ohne den anderen ging es ihm ziemlich gut.

Eigentlich ging es ihm nur wegen seinen Yami endlich besser..

Dieser nämlich befreit ihn von seinen körperlichen Schmerzen und saß diese für ihn aus.

Das wusste er nicht.

Nichts wusste er, der glückliche Narr der in seinen Sternenhimmel drohte zu versinken.

Nun in all der Zeit in der Freundschaft wichtig war, und Probleme der nächsten an Erster Stelle lagen,vergaßen sie über all die Zeit eine Person die eine wichtige Rolle bis hier her hatte gespielt: Rebecca.

Rebecca hatte ihn wieder mit seinen Yami verbunden.

Rebecca war unter der Begegnung des alten Geistes zusammen gebrochen und war bis jetzt nicht wieder davon wirklich aufgestanden.

Es schien als hätte sie jeder vergessen, doch dem war nicht so.

Das wusste Bakura nicht und doch schloss er seine Augen beruhigt und atmete kurz tief ein.

Im nächsten Moment setzte er sich auf, öffnete seine Augen und weitete diese Überrascht.

Seine Hände drückte er auf die Ohren als er aufgefordert wurde ihm zu folgen, den alten Grabräuber.

Eilig stolperte er auf die Beine und sah sich nervös um.

Keinen hysterischen Atemzug später war sein Kichern ein Stummes Glück geworden vergessen im Raum der Seligkeit.

Sich umblickend blinzelte er geblendet auf als er sich in einem Raum wieder fand den er sofort erkannte, er war dem in dem er selbst nun lag nicht unähnlich, er war im Krankenhaus nach wie vor doch nicht sichtbar für andere. Er merkte das er nur ein Besucher war zwischen all den Geschehnissen.

Kälte legte sich um ihn.

Erschrocken sah er über seine Schulter zurück als er den anderen so direkt hinter sich verspürte.

Die direkte Nähe des anderen war niemals mit Glück verbunden und das machte ihn Angst.

Er merkte wie sich ein Arm des hinter ihn stehenden sich um seine Schultern schlich und ihm um sein Schlüsselbein geführt wurde, sodass die Hand auf einer seiner Schultern zum ruhen kam und seinen Rücken an die Brust des anderen drückten.

Seine Hände hoben sich vorsichtig an den Arm, der ihn nun hielt.

Die Kälte strich über seine Haut hinweg tief in ihn hinein tropfte sie wie kaltes Gift.

Man konnte beinahe sagen, das die Medizin des Yamis endlich wirkte.

Damals hätte der andere sich gefreut umarmt zu werden von ihn und ihn angelächelt.. nein zu diesen Zeiten fürchtete er sich vor den Berührungen des anderen.

Der kleine Ryuo hatte wirklich dazu gelernt und allmählich begriffen wieso und weshalb der andere ihn so viel schreckliches antat:

Damit er sich von ihn fern hielt.

Er schluckte hart auf schloss die Augen fest und blinzelte wieder zu den Bett hin, das er übersehen hatte.

Dort lag ein Mädchen.

Nach einigen Zögern sah er genauer hin.

Er kannte es nicht direkt, doch er erkannte sie wieder.

Das da war das Mädchen das ihn im Regen den Ring zurück gebracht hatte!

Sein Atem setzte einen Moment lang aus während er begriff wen er dort wirklich sah. Unsicher drückten sich seine Finger an den dünnen Arm dessen der doch so viel Stärke besaß das er Bakura mühelos hier halten konnte.

„Wieso.. zeigst du mir das?“, fragte er unsicher auf gleich so als wüsste er nicht ob dies ein Traum oder Realität wäre.

Seine braunen Augen gingen wieder zurück über seine Schulter. Das Gesicht des anderen war..unheimlich still.

Unsicher musterte er das ausdruckslose Gesicht das ihn genauso einschüchterte wie das böse Funkeln oder Lächeln das er schon zu oft hatte sehen müssen.

Dann blickte er zu dem Mädchen das sichtlich litt.

Sein Blick fiel auf die piependen Geräte die eigentlich sehr viel mehr im Rhythmus hatten piepen sollen,was nicht mehr so war.

Sein Stehen spannte sich an, unsicher rutschte er in der Umklammerung des anderen hin und her.

Dann weitete er seine Augen als eine Hand voll Leute hinein kamen und sich ans Bett stellten.

Bakura wusste was hier plötzlich vor sich ging.

Er.. spürte den Tod erneut.

Der Tod der an der Erinnerung seiner Schwester klebte auch hier.

An diesem Mädchen schlich er sich.

Unsicher drückte er sich an die Brust des anderen und seine Hände griffen fester um den Arm sodass es ihm selbst weh tat.

„Hör ..damit auf“, flüsterte er leise und wollte sich von ihn befreien.

Seine Augen schließen konnte er nicht, es war als ob ein Zwang ihn dies alles sehen lassen wollte.

Er wehrte sich gegen die Umklammerung des anderen während sein Herz aufschrie.

Er spürte den Tod in diesen Raum kriechen und er spürte ihn direkt hinter sich.

Die Hände des anderen riefen ihn.

Fest presste er die Lieder einander während er sich gegen den anderen begann heftig zu wehren.

„Bakura!“, rief er eilig auf als das Piepen plötzlich durch den ganzen Raum erfüllend an ihn drang.

Mit Tränen in den Augen schnappte er weiterhin nach Luft und hielt plötzlich in seiner Gegenwehr inne.

Seine braunen Augen blieben auf das verdeckte Bett stehen das von den Menschen in Kitteln umringt wurde.

Plötzlich war da nur noch das Piepen in ihm, um ihn und überall.

Stille herrschte im Raum und selbst er hatte vergessen das er atmen musste.
 

Er konnte deutlich spüren, wie der andere immer schwächer und schwächer wurde und das seine Beine ihn alsbald nicht mehr halten würden.

Doch so lange er ihn bei sich hielt brauchte er keine Angst haben – noch nicht.

Ein breites Grinsen kräuselte seine Lippen.

Selbst wenn er keine Rachepläne gegenüber dem Pharao und seinen jämmerlichen Freunden in der Hand hatte, so hielt er dagegen etwas vollkommen anderes in seinen Händen: ein Menschenleben, welches er zerbrechen würde und das mit Leichtigkeit.

Ein dunkles Lachen entrang seiner Kehle, als er abrupt von seinem Wirt abließ und diesen achtlos zu Boden fallen ließ.

Er mochte zwar den Körper seines Wirts übernommen haben, doch würde das noch lange nichts zu bedeuten haben, denn für andere würde er sich niemals aufopfern – niemals und das sollte auch sein Wirt endlich begreifen.

„Siehst du nun worin meine Existenz besteht?“, fragte er schließlich, während er seinen Blick auf den Jungen gesenkt hielt, gegenüber welchem er kein Mitleid verspürte, ebenso wenig wie gegenüber diesem Mädchen ..

Nun, vielleicht mochte das alles nicht die ganze Wahrheit sein, doch brauchte das keinen interessieren, weniger noch ihn selbst.

Das Mädchen starb .. es war schon lange zu spät für sie, doch kümmerte es ihn nicht.

Nun würde sein Wirt endlich verstehen was er wirklich verkörperte ..

Nun würde er endlich verstehen, das er sich niemals ändern würde und wollte.

Doch er selbst tat es nicht nur, um seinen Wirt endlich zu zeigen, wie er wirklich war, sondern auch um diese lächerlichen Gedanken und Empfindungen zu verbannen, die ohnehin überflüssig waren und in seinem Herz nie wieder einen Platz finden würden – nie wieder.

Selbst wenn der Junge nun an ihm zerbrechen würde .. sollte er doch.

Er brauchte nur seinen Körper, mehr hatte er niemals von ihm gewollt. Er brauchte seinen Körper, um in dieser Welt existieren zu können, ganz gleich wie geschunden seine Seele auch sein möge.

So verbannte er den Jungen wieder in sein Unterbewusst sein, weil er sich diesen jämmerlichen ‚Schandfleck’ direkt vor ihm nicht länger betrachten wollte, auch wenn ihn sein Anblick überaus amüsierte.
 

Der Tod versteckte sich in den anderen.

Er war nicht sein Freund.

Niemals würden sie einander jemals näher kommen.

Keiner war da um sie jemals einander vollkommen und ehrlich ketten zu können.

Heiser sog er scharf die Luft ein.

Den anderen sah er ohne großen Ausdruck an bis auf dem einen: Entsetzen.

Bakura rührte sich nicht.

Kein Mucks wich über seine Lippen keine weitere Empfindung durchströmte ihn.

Der Tod war grausam und er hatte ihn gesehen und er wusste wen er dieses Erlebnis nun zusprechen musste, dem anderen.

Als dieser nun verschwand und ihn zurück in das Zimmer schickte schüttelte es ihn.

Auf den Boden sitzen bleiben schnappte er nach Luft und legte die Hände auf die Oberarme.

Ein Zittern das so noch nie gemerkt hatte durchströmte und schüttelte ihn so sehr das ihm die Zähne klapperten.

Tiefe ehrliche Angst setzte sich lachend in ihn, so tief das er gar nicht mehr aufhören konnte zu bibbern.

Sein Yami hatte dieses Mädchen umgebracht.

Der andere tötete wie er wollte.. und er konnte nichts tun außer zu sehen!

Dann schloss er fest die Augen.

Nicht einmal weinen konnte er mehr wegen der großen Furcht die er empfand.

Was so grausam war und an ihm nagte war: Das er niemals selbst durch den anderen sterben könnte.

Er wusste das er niemals sterben würde wegen den anderen.. aber es gab so viele Mittel und Wege ihn diesen Wunsch in seine Gedanken zu schlagen.

Bakura machte sich ganz klein und spürte gar nichts außer Leere in sich.

Plötzlich war nichts mehr in ihm und doch tat es weh so ausgefüllt zu sein von den einem Empfinden.

Wie sollte er jemals wieder atmen?!

Zurück [Azureshipping XXV /Puzzleshipping XXI]

Anzu und Mokuba blieben alleine zurück.

Zeitgleich zuckten die Mundwinkel der beiden nach oben, nachdem Seto nun schließlich sein Zimmer verlassen hatte.

Er wollte das sie sich ausruhten und das würden die beiden wohl nun auch mit Freude tun wollen, nachdem alles so viel erleichternder geworden war ..

Ja, nicht nur Mokuba war erleichtert, denn auch Anzu war unheimlich erleichtert.

Ihr Herz, welches wieder heilen durfte, fühte sich plötzlich wieder sehr leicht und frei an ..

Es war nicht zu vergleichen mit dem Gefühl, was sie empfand, welches ihr Herz unendlich schwer werden und letztendlich zerbrechen ließ ..

Anzu war die Erste der beiden, die von dem Bett hinab rutschte, um in den Kleiderschrank zu gehen, ehe sie rasch aus ihrem Sommerkleid schlüpfte, welches sie noch immer trug, ehe sie in ein Shirt von Seto schlüpfte, welches nicht nur bei Mokuba als ‚Nachthemd’ durchgehen würden, sondern auch bei ihr, wenn auch vielleicht äußerst knapp.

So schwankte die Braunhaarige erschöpft zurück zum Bett und überließ es als nächstes schließlich Mokuba sich umzuziehen.

Zufrieden kroch Anzu unter die Bettdecke, unter welcher sie natürlich auch Platz für Mokuba ließ, die sie wiederum ohnehin bereitwillig mit ihm geteilt hätte.

Sie senkte ihre Lieder und sog den Geruch, der an diesem Kissen, an dieser Decke hing tief ein, denn es war ein Geruch, den sie überalles liebte. Ein Geurch, den sie glaubte niemals mehr genießen zu dürfen. Der Geruch von ihm .. Der Geruch von Seto ..

Ein leises wohliges Seufzen entrang ihrer Kehle, während sie sich einkuschelte.

Sie konnte sich endlich wirklich ausruhen, ohne von Furcht oder Sorgen geplagt zu werden ..

Sie konnte schlafen, ohne Angst haben zu müssen von einem schrecklichen Traum geplagt zu werden.

Sie fühlte sich hier wohl und geborgen. Ein Gefühl, welches sie schon beinahe drohte zu vergessen ..
 

Ziemlich vergnügt stolzierte auch Mokuba in den Kleiderschrank, um sich ein Shirt seines großen Bruder zu holen, um auch in diesen hinein zu schlüpfen. Das Shirt mochte ihm wahrlich perfekt als Nachthemd dienen, denn es war ihm noch viel größer als Anzu.

Er konnte es selbst kaum abwarten endlich seine Augen zu schließen, nachdem er viel zu lange keinen ruhigen Schlaf hatte finden können ..

So war er also schnell direkt neben Anzu unter die Bettdecke geschlüpft und hatte sich ein wenig an ihren warmen Körper heran geschmiegt.

Den beiden fehlte es an Wärme, die sie schnell wieder erlangen würden – körperlich, als auch seelisch.

Auch Mokuba stieß ein wohliges Seufzen aus, als er seine Augen schloss.

Wie hätte es ihm auch fortan weiterhin schlecht gehen können? Nun gut, er mochte sehr erschöpft sein, doch war er glücklich, sehr glücklich ..

„Ich hab dich lieb, Anzu ..“, murmelte er ziemlich erschöpft an ihrer Seite und erwartete doch so keine Reaktion von ihr, wo er glaubte zu wissen, das sie ohnehin bereits eingeschlafen war ..

Ein zufriedenes Lächeln umspielte seine Lippen, ehe auch er sich beruhigt gänzlich in das Kopfkissen zurücksinken ließ.
 

Es dauerte eine Weile bis er endlich wieder auf stehen konnten.

Den Tee stellte er auf ein Tablett dazu Tassen.

Langsam schlich er durch das Haus und sah sich um.

Hier war er zu Hause aber nur solange er leben durfte,mit Mokuba und Anzu.

Seine Schritte waren leise und genauso öffnete er auch die Tür.

Dann trat er hinein,schlich sich an den breiten Tisch der vor einem sehr großen ebenso breiten Spiegel stand und stellte das Tablett nieder.

Seufzend strich er sich mit einer Hand über die Augen und sah zum Bett hin.

Er wusste das sie beide auf ihn hören würden.

Indirekt war doch für sie beide verantwortlich oder?

Ja er hatte seine Verantwortung gegenüber Mokuba und gegenüber Anzu ja.. denn er hielt den Stab des Pharao bei sich und somit die Gefahr vor der er sie schützen musste.

Er stellte sich an das Fußende des breiten Bettes,seines Bettes und verschränkte die Arme vor seiner Brust.

Dann seufzte er auf und legte seinen Kopf leicht schief.

Beide hielten ihre Augen geschlossen ob sie wirklich plötzlich erleichtert waren und eingeschlafen waren?

Er war sich nicht sicher doch sie wirklich wecken oder ansprechen wollte er nicht.. denn es reichte ihm wirklich die beiden bloß anzu sehen, denn all dies ließ ihn eins Wissen:

Er hatte richtig gehandelt mit seiner Rückkehr.

Dann schloss er seine Augen und wand sich ab.

Sich setzend an den breiten massiven Tisch der umgeben war von einen breiten Spiegel setzte er sich kurz nieder und schloss seine Augen.

Aufpassen würde er auf sie bis sie wach waren. Da sein wollte Seto für sie.

Für sie beide. Für noch eine lange,lange Zeit.
 

Und tatsächlich waren die beiden in kürzester Zeit eingeschlafen.

Sie schliefen beieinander .. tief und fest.

Beinahe schien es so, als hätte man ihnen endlich die Chance gewährt in Ruhe ihre Augen schließen zu dürfen, weil es ihnen vorher nicht möglich war ..

Vielleicht mochte es auch so sein, denn sie schliefen ohne Kummer und ohne Sorgen, vorallem Anzu ..

Ein leichtes Lächeln lag auf ihren Lippen, während sie tief und fest und vorallem ruhig schlummerte.

Auch Mokuba schlummerte seelig und machte ein unheimlich glückliches Gesicht, welches allerdings nur Seto selbst sehen konnte.

Anzu hatten ihren Mund ein wenig geöffnet und murmelte einige wenige unverständliche Dinge, während das Lächeln auf ihren Lippen nicht erstarb – nicht im geringsten ..

Unbewusst hatte sie im Schlaf einen Arm um Mokuba geschlungen, welchen sie an sich drückte und knuddelte, doch schien es selbst ihm wenig auszumachen, denn immerhin schlummerten die beiden fiel zu fest um wirklich etwas zu bemerken..

Auch Mokuba kuschelte sich an Anzu heran, und schmatzte seelig und zufrieden, ehe er ein tiefes Seufzen seiner Kehle entweichen ließ ..

Sie hielten einen friedflichen Schlaf, und würden sie erwachen, dann würde der bei ihnen sein, den sie beide sehr liebten, wenn auch auf völlig unterschiedliche Art und Weise ..
 

Seto stellte sich auf und schüttelte leicht seinen Kopf.

Es war noch nicht all zu spät und es wurde Zeit endlich wieder etwas mehr zu Leben.

Somit verließ er das Zimmer der beiden und wanderte in sein kleines Büro- denn ohne Ruhe konnte er nicht arbeiten,selbst hier nicht.

Sich setzend an den Schreibtisch hielt er einen Moment inne und doch wusste er das er nun nicht aufhören durfte weiter zu arbeiten,denn auch dies war sein Leben wenn auch von nun an nicht mehr ein ganzer Teil.

Dann hob er den Hörer ab und begann mit seinem Vorhaben.Seto war nicht dumm sodass er sich vieles indirekt erzählen ließ, den größten Teil hatte Mokuba für ihn geklärt,so viel hatte er nun erfahren und somit würde er dessen Aussagen nicht wieder sprechen,beim Teufel nein.

So hörte er zu ließ sich erzählen ohne das die anderen es bemerkten was passiert war,was Mokuba getan hatte und vor allen ran,was die Presse nun über ihn erzählte nach einer solchen langen Zeit des Klanglosen Untergangs.

Knurrend umfasste er den Hörer etwas fester.

Nein er zerbrach nicht an der Last wie die Magazine versuchten zu behaupten- nicht mehr.

Er telefonierte weiter und weiter bis spät in die Nacht,solange bis ihn niemand mehr abnahm da die Zeit gerannt war.

Zum Ende hin saß er gut informiert auf seinen Stuhl und schloss genervt seine Augen.

Wieder viel zu viel war passiert und doch war es kein Beinbruch.

Matt lächelte er auf, hatte Leute zurecht gewiesen und ihnen gesagt was zu tun war,wobei dies kaum nötig war,Mokuba hatte sehr viel Talent..
 


 

Es war erleichternd für ihn zu wissen, das Seto wieder zurückgekehrt war. Es war erleichternd zu wissen, das er nun für Mokuba und auch für Anzu da war ..

Es war erleichternd diese Worte zu hören, die von tiefer Liebe und Zuneigung zeugten ..

Ein leises Seufzen entrang seiner Kehle.

Er musste seinen Freund finden. Er musste ihn unbedingt finden, damit auch er diese Worte die von Liebe und Zuneigung zeugten an ihn wenden konnte. Er musste ihm sagen, wie leid ihm alles tat und das er ihm verziehen hatte ..

Er konnte nicht mehr ohne Yami atmen, so war es doch schon immer ..

Yugi senkte seine Lieder und konzentrierte sich einzig und allein darauf seinen geliebten Freund zu finden.

Und tatsächlich, nachdem das Millenniumspuzzle für einen kurzen Moment erstrahlte und er schon im anderen Augenblick seine Augen wieder öffnete, war er nicht mehr in dem Zimmer in dem er zuvor eben noch gewesen war.

Er saß nicht mehr an dem Bett an Yamis Seite. Nein, er war nun hier, um seinen Freund zu suchen und zu finden ..

Hier konnte er seine Rufe deutlicher hören als jemals zuvor.

Konnte er auch ihn deutlicher hören und spüren ..?

Er rief seinen Namen, immer und immer wieder, während ihn seine Schritte langsam durch die Gänge lenkten.

Ja, er war hier schon einmal gewesen, doch dieses Mal würde er sich von keinen Schatten, von keiner Macht der Welt in die Knie zwingen lassen, jedenfalls nicht ehe er seinen Freund endlich gefunden hatte.

Er war hier, für ihn .. um ihn zu retten und zu finden, damit sie gemeinsam wieder beginnen konnten, nachdem sie gemeinsam so viel Leid erfahren mussten.

Yugi wollte mit seinem Freund noch einmal von forne beginnen, um all das zu vergessen, was einen gewaltigen Spalt zwischen sie gebracht hatte ..

Ihm tat es so unendlich Leid, je den Gedanken daran gehegt zu haben, das Millenniumspuzzle fort zu geben, nur weil er Yamis Nähe nicht mehr ertragen konnte .. es tat ihm so unendlich leid ..
 

Yami folgte seinen Gefühlen.

Doch würde er mit ihnen einen Weg finden ins Glück?

Unsicher trat er voran Stück für Stück.

Eine Hand hielt er an die eine Wand neben sich,als ob er einen Halt brauchte solange Yugi nicht bei ihm war.

Auf sein Herz hörte er das ihn versuchte zu lenken.

Der andere war da, er spürte es deutlich, die Wärme in den Gängen war angenehm doch er musste ihn nur noch finden.

Sein Herz schlug erfreut einige Takte schneller.

Ein sanftes Schmunzeln legte sich auf seine Lippen.

Es war nur noch eine Frage der Zeit und das wusste er und spürte er deutlicher denn je.

Doch ohne den anderen würde es ihm niemals gelingen hier heraus zu kommen.

Endlich war er wieder da,vollkommen und ohne störende kriechende Finsternis in seinen Worten oder falsche Wahrheiten in seinen Blicken.

Er hatte es die ganze Zeit selbst nicht gemerkt das er bis her niemals vollkommen zurück gekehrt war,nachdem sein Puzzle sich wieder zusammen setzen hatte lassen- hatten die anderen es bemerkt? Sicherlich schon als es zu spät war..

Da kamen die Rufe die ihm helfen sollten,immer deutlicher hörte er sie.

Ein leises plötzliches erhellendes Auflachen hallte ganz leise durch die Gänge.

Er hatte keine Furcht. Er brauchte keine Furcht mehr haben denn der andere war bei ihm.

In seinem Labyrinth würde er ihn finden, ganz gleich wie Wirr die Flure auch sein mögen,sie fanden sich,immer.

Sie würden sich immer wieder finden.

Eilig lief er nun ungestüm durch die Gänge und rief ebenfalls den Namen der ihn so wunderbar leicht über die Lippen glitt.

Es dauerte tatsächlich nicht mehr all zu lange, da sah er den anderen eben noch verschwinden.

Eilig lief er ihm nach und rief ihn zu stehen zu bleiben,was der andere so unerwartet und plötzlich tat das er in der nächsten Einbiegung in den anderen hinein lief.

Doch er fiel nicht um, schlang seine Arme ohne genau zu wissen um was um den anderen und drückte sich von hinten haltend um den anderen sodass keiner der beiden um kippte nach seinen Zusammenstoß.

Eng schmiegte Yami sich von hinten an den kleineren, ließ die Arme fester um den zierlichen Körper sich schlingen und schloss lächelnd seine Augen,holte tief Luft und durfte endlich wieder atmen, klar mit allen Sinnen den anderen wirklich spüren und Lieben.

Endlich, er wart gefunden.

Der andere lag in seiner Umarmung, der Rücken an seiner Brust.

Gierig atmete er den Duft des anderen ein,hier konnten sie sich einander wirklich spüren und halten. Hier hatten sie beide ihren eigenen Körper.

„Oh Yugi ich habe dich so vermisst.“, hauchte er leise und doch voller Glück,nicht mit Trauer nicht um Entschuldigung bittend.

Er war so verdammt froh den anderen endlich bei sich zu haben,das sein Herz voller Liebe wie einst aufschlagen durfte.

Das alles reichte ihn für die Ewigkeit.

Spürte der andere das sein Freund vollkommen und endlich zurück gekehrt war mit alledem was sie beide verloren geglaubt hatten?

Ihre Liebe war zurück, in Yamis Herz hatte sie endlich wieder begonnen zu Leben.
 

Ihr Zusammenstoß erschrack ihn nicht – im Gegenteil.

Er hatte seinen Freund in seiner Nähe spüren können, immer intensiver und deutlicher. So wusste Yugi, das es nur Yami sein konnte, welchen er nun beinahe zu Boden gestoßen und durch welchen er nun beinahe zu Boden gestoßen wurde ..

Doch fielen sie beide nicht, denn Yami wusste es gerade noch rechtzeitig zu verhindern, indem er seine Arme um den Körpers Yugis schlang, und seinen schmalen Rücken an seine Brust drückte.

„Yami ..“, hauchte er leise, als er deutlich sein Herz spüren konnte, welches im Einklang mit dem seinen spürbar schlug ..

Er konnte es deutlich spüren und es war ein wundervolles Gefühl ..

Seine Augen schlossen sich, als er seinen Worten lauschte, hinter denen sich so viel Gefühl versteckte, was er für so lange Zeit hatte missen müssen ..

Er war hier. Er war bei ihm ..

Vorsichtig wandte sich Yugi in seinen Armen um, um in seine Augen blicken zu können ..

„Ich werde dich niemals mehr alleine lassen ..“, versprach er seinem Freund leise, als er seine Arme um seinen Körper schlang, um sich auch schon im nächsten Augenblick an ihn heran zu drücken.

Sie waren wieder vereint – endlich, nach so endlos erscheinender Zeit. Ihre Herzen schlugen endlich wieder gemeinsam im Einklang miteinander ..

Das mit Anzu hatte er nicht vergessen, doch erschien es ihm nicht mehr als sehr wichtig zu sein, denn Yugi vertraute seinem Freund, der ihn niemals bewusst verletzten wollen würde, das wusste er doch ..

Er würde von nun an wieder der sein können, der seine Sehnsucht vermochte zu stillen, nicht wahr ..? Egal was für ein Schicksal und was für eine Bestimmung ihn auch an Anzu binden würde ..

Ja, nur er alleine vermochte es zu tun, denn er war derjenige, der sein Herz in seinen Händen hielt, ebenso auch wie der andere sein Herz in seinen Händen hielt ..

So wie es schon immer war und auch niemals anders sein würde ..
 

Yami lächelte milde auf als der andere sich umwand,für einen kurzen Blick ihn ansah nur um im nächsten Moment sich an ihn zu pressen.

Eilig schlang er seine Arme erneut um den Jüngeren den es galt für immer bei sich zu halten.

„Ich werde dich niemals alleine lassen können.“, hauchte er als Gegenantwort auf und vergrub sein Gesicht in den Haaren des anderen.

Einen Moment schloss er seine Augen und spürte den selben Takt ihrer beider Herzen.

Endlich konnte er es wieder spüren.

Endlich durfte er es wieder spüren wie er es einst hatte getan.

„Ich liebe dich.“; hauchte er dann leise auf.

Das Erste Mal.

Das erste Mal das Yami ihn das beteuerte was der andere ihn schon unter Tränen so oft zugekeucht hatte.

Er bekannte sich zu seinen Gefühlen- schon lange doch aus Angst es würde niemals gut enden hatte er darüber geschwiegen bis jetzt.

Egal was auch immer passieren würde, das wusste er nun sehr deutlich, niemand konnte ihr Band je vollkommen zerschlagen.

Keine Schriftzeichen die seinen Namen verrieten und ihn an Anzu nagelten.

Kein Rachesüchtiger Geist der ihn seine eigene Ängste hatte erfüllen lassen hatte daran etwas hindern können.

Ihre Liebe zueinander war derartig besonders, das es so unsichtbar und dünn war, das es niemals jemand wagen konnte es wirklich anzu fassen um es aus einander zu reißen.

Dann hob er seine Hände auf die Wangen des anderen und sah in das strahlende Gesicht des Jüngeren.

Die glänzenden Augen die seinen Blick erwiderten ließen ihn sich sehr glücklich fühlen.

Kurz senkte er seine Lippen auf die des anderen und schloss dabei seine Augen.

Ein Atem beraubendes Gefühl überkam ihn.

Wie lange war es her?

Viel zu lange war die Zeit vergangen als das sie jemals einen solchen Kuss hatten einander geben und teilen dürfen.

Eigentlich hatte er den anderen nur berühren wollen doch die Sehnsucht überkam ihn wie eine längst vergessene Erinnerung über ihn hinweg gerollt das er ihr machtlos ergeben war, ähnlich wie damals Yugi.

Worte die er flüstern wollte, verstummten noch vor seiner Zunge,während er den Kuss bestehen ließ und den anderen wieder an sich drückte,während seine Hände vorsichtig über den Rücken des anderen strichen.

Sehnsucht nannte er das was plötzlich von ihn Besitz ergriff.

Wie hatte er das nur vergessen können?

Die Lippen des anderen die ihn doch so sehr hatten leiden lassen wollte er niemals wieder ignorieren.

Leiden tat er gerne,für den anderen der es genauso tat.

Hier waren sie für einen Moment alleine.

Hier in dem Labyrinth waren sie für ein paar Atemzüge lang in einen eigenen Körper.
 

Er sah direkt in die violett schimmernden Augen seines Freundes, der plötzlich wahre Worte an ihn richtete, die sein Herz für einen kurzen Moment aussetzen ließen, um es auch schon im nächsten Moment darauf schneller als je zuvor weiter schlagen zu lassen.

Er liebte ihn. Er hatte es doch immer gewusst und niemals bezweifelt und doch was er etwas vollkommen anderes und vorallem neues es wirklich bewusst aus seinem eigenen Mund zu hören ..

Yami war wirklich wieder bei ihm, so wie er ihn schon immer gekannt hatte. So wie er ihn lieben gelernt hatte ..

Er konnte deutlich spüren, das die Liebe in dem Herzen des anderen endlich wieder aus einem sehr langen Schlaf erwacht war ..

Yugi war glücklich – unheimlich glücklich ..

Doch ehe er die Chance gehabt hätte etwas zu erwidern, spürte er auch schon die weichen Lippen des anderen auf den seinen, die seine Lippen versiegelten ..

Sanft senkte er seine Lieder und ließ ein sehnsüchtiges Seufzen seiner Kehle entweichen, welches von seinem geliebten Freund aufgefangen wurde ..

Seine Hände ruhten auf den Rücken von Yami, welchen er unbewusst noch näher an sich heran drückte.

Nein, kein quäntchen Luft sollte zwischen ihnen sein .. Überhaupt sollte nie wieder etwas zwischen ihnen sein – nie wieder ..

„Ich liebe Dich auch ..“, erwiderte er schließlich in seinen Gedanken, die er mit seinem Freund teilte, womit er ihn verstehen konnte, auch wenn jene Worte nun vollkommen überflüssig erschienen ..

Sanft erwiderte er den Kuss, welcher nicht länger unerwidert bleiben durfte, denn dafür schmeckten die Lippen des anderen einfach viel zu gut ..

Nein, niemals mehr wollte er von ihm getrennt werden .. ein weiteres Mal würde er es nicht überstehen ..
 

Geschlossen hielt er seine Augen.

Sanft führte er den anderen mit den Rücken an die Wand die sich nahe des anderen befand.

Die Nähe tat ihm unheimlich gut und half ihn wieder frei zu sein.

Obwohl er es doch nicht war, niemals wollte er mehr freier sein denn er gehörte zu Yugi.

Damals hatten sie sich bereitwillig einander gekettet. Zusammen würden sie schon glücklich werden in ihren Handschellen die der andere ihnen umgelegt hatte.

Sanft hielt er eine Hand in den schmalen Rücken,drückte diesen somit noch enger an sich,während seine andere Hand sich an den Steinen hinter Yugi abstüzten.

Der Kuss brach ab für einen Moment in dem er nach Luft rang.

Mit warmen roten Wangen legte er seine Stirn an die des anderen und behielt die absolute Nähe bei sich.

Es war schön endlich wieder die Worte des anderen ohne klare Aussage in sich zu hören und zu spüren.

„Ich bin wieder da. Endlich kann ich wieder bei dir sein.“, hauchte er an die Haut des anderen während er mit seinen Lippen sanft über die rosa färbende Wange des anderen strich.

Dabei hielt er sanft seine Augen geschlossen.

Den anderen konnte er riechen und fühlen,sogar endlich wieder schmecken.

Ja endlich durfte er wieder bei ihm sein,frei sein und Lieben.

Wie lange er sich nach alledem sehnen musste.

Dann sah er den anderen aus kleinen Augen an,die trüb waren, überfüllt von Gefühlen das es ihn schwer aufseufzen ließ.

Plötzlich war die Liebe so erdrückend das er sich an den anderen halten musste.

Seine Hände klammerten sich an den Stoff des anderen und doch schaffte er es nicht auf den Beinen stehen zu bleiben.

Langsam rutschte er auf die Knie und hielt seine Hände in den Stoff des anderen und drückte seine Wange an den Oberschenkel des anderen,während er seinen Kopf senkte und die Augen trüb offen ließ.

Es war selten das Yami eine solche Schwäche gegenüber Yugi zeigte und doch wollte er den anderen zeigen: Vergiss mich nicht.

Er gehörte Yugi, das sagte er einmal und meinte es heute immernoch so.

Yami gehörte Einzig und alleine Yugi,ganz gleich was Anzu da auch noch mit zu sprechen hätte.

Sklave seiner Gefühle und seines Schicksals war er.

Gekettet an Yugi war er ihm hilflos ausgeliefert wie niemals jemand anderen zuvor.
 

Abermals entwich ein Seufzen seinen schmalgeschwungenen Lippen, die durch den Kuss ein wenig angeschwollen waren.

Doch in Verbindung mit seinem leicht geöffneten Mund, erschienen seine Lippen noch verführerischer als je zuvor ..

Yugi hielt seine Lieder gesenkt, um das Gefühl, welches ihn durchströmte, noch intensiver erleben zu können, um es tief in seinem Herz zu verschliessen, auf das er es niemals vergessen möge ..

Und nein, er würde niemals mehr vergessen. Er würde niemals mehr vergessen ..

Sie gehörten zusammen. Zusammengeführt durch die Hand des Schicksals und durch ihre Bestimmung haben sie sich ihre Hände gereicht, um die Hand des jeweils anderen bishin in die Ewigkeit zu halten ..

Als er allerdings spürte, wie Yami plötzlich an ihm herab rutschte, öffnete er verwundert seine Augen und blickte an sich herab.

Dort saß er, direkt vor ihm auf seinen Knien und hielt sich an ihm fest ..

„Yami ..“, hauchte er überrascht, als er mit geweiteten Augen zu ihm herab blickte.

Seine Wangen zierte ein roter Schimmer, welcher ihn unheimlich unschuldig und zurückhaltend wirken ließ.

Langsam rutschte auch er auf seine Knie zu Boden herab, ehe er seinen Gegenüber nun in seine Arme zog und ihn fest an sich hielt.

„Ich gehöre dir, so wie du mir gehörst .. wir müssen uns nicht gegenseitig daran erinnern ..“, whisperte er leise, mit einem leichten Lächeln auf seinen Lippen.

Nun, auch wenn Yugi im Gegensatz zu Yami überaus schüchtern und zurückhaltend war, so hielten ihn jene Charakterzüge doch nicht davon ab im rechten Augenblick die rechten Worte zu wählen .. Nein, das hatten sie noch nie getan ..

Behutsam beugte er sich zu seinem Freund vor, schloss seine Augen und senkte seine Lippen auf seine Stirn, um ihm einen sanften Kuss zu schenken.

Die Liebe die er in seinem Herzen trug war groß und mächtig und doch gab es Momente in denen sie schmerzte, denn die Sehnsucht, die von dieser Liebe entfacht wurde, war manches mal kaum auszuhalten.

Sie gehörten zusammen – schon immer .. für immer ..
 

Die Worte des anderen zeugten von Wahrheit.

Es schmerzte aber es war ein wunderbarer Schmerz den er nie mehr missen wollte.

Damals hatte er die Sehnsucht als unschön empfunden heute wollte er nicht mehr ohne.

Einen Moment schloss er seinen Augen als er die Lippen des anderen auf seiner Stirn spürte.

Seine Hände hielten sich nach wie vor an ihm fest.

Blutig wollte er seine Lippen an den anderen küssen.

Die Ketten die sie einander fesselten wollte er deutlicher noch um sich spüren das es schmerzen würde.

Der Andere sollte ihn seinen Atem stehlen damit er niemals mehr alleine Luft holen durfte.

Plötzlich war es ihm so wichtig all das zu spüren wie niemals zuvor.

Zu lange war er fort sein müssen.

Viel zu ewig hatte seine Liebe sich erdrücken lassen müssen von einem falschen Ich, und von der Bosheit tief in ihm.

Die Augen geschlossen behaltend spürte er ein wenig Müdigkeit über sich kriechen.

Yami war stark.

Er hatte Yugi in den Schlaf geschickt um alleine dem Schicksal zu trotzen das auf sie beide nieder geprasselt war wie Pfeilspitzen aus einem blutigen Rosenkrieg.

Das Leben alleine hatte ihn geschwächt,die Schatten die Seht aus ihm heraus verbannt hatte ließen ihn müde werden.

Nun durfte er endlich tief aufseufzen,denn der andere war bei ihm,er war gefunden,endlich.

So hatte Yugi schlafen und sich erholen dürfen, Yami hingegen wieder fuhr erst jetzt die Kraftlosigkeit die folgen sollte.

Schlafen wollte auch er, endlich in Ruhe denn er musste nun keine Angst mehr haben, es wurde auf ihn Acht gegeben, ganz sicher.

„Darf ich bald schlafen gehen?“, fragte er leise auf und hielt sich enger an den anderen und sah ziellos gen Boden entlang.

Das er ´schlafen´ gehen wollte bedeutete, das er schweigen würde was er auf der anderen Seite jedoch nicht wollte.

Yugi sollte nicht länger alleine gelassen werden.. er wollte niemals mehr Schweigen.

Langsam hob er seinen Kopf an, da er noch niedriger in sich zusammen saß als Yugi es ihm gegenüber tat.

Seine Augen glänzten wie einst doch hielt er es kaum aus sie ganz zu öffnen.

Aus halb geschlossenen tiefen geheimnissvollen Augen blickte er hinauf während leicht rosa schimmernde Wangen seine Wärme deutlich werden ließen.

Den anderen hielt er in den Armen,was für ein wunderbares vermisstes Gefühl es doch war.

Langsam senkte er eine Hand die sich an den Jüngeren hielt und zupfte ohne zu zögern in wenigen Handgriffen das Oberteil aus der Hosen des anderen.

Als er sich etwas aufrichtete um an den Lippen des anderen zu kommen, schlich sich seine Hand unter das warme Oberteil an die glühend heiße Haut an die er sich verbrennen wollte.

Seine Finger glitten behutsam über die weiche Haut.

Keine deutlichen Bauchmuskeln waren zu spüren,doch das störte ihn nicht. Flach war der Bauch des anderen ebenso wie seiner.

So vieles hatte in ihm zu lange schlafen müssen.

Jetzt wo er wieder da war schien es ihn zu überrennen das er dem Gefühlsexplosionen kaum stand halten konnte,doch mehr wollte er nicht.

Es war einfach nur gut zu wissen den anderen endlich wieder berühren zu dürfen und zu kennen.. die verlorene Stimme in seinen Herzen wieder gefunden zu haben.
 

Es tat unheimlich gut den anderen zu küssen und dessen zärtliche Berührungen spüren zu dürfen, doch wollte er selbst nicht von seinen Gefühlen ihm gegenüber übermannt werden, womit er sich schließlich sanft von ihm löste, um ihm die Ruhe zu gewähren, die er so bittet nötig hatte.

Yugi würde seinem Freund den Gefallen tun wollen, denn auch Yami war erschöpft. Nun war es auch für ihn an der Zeit sich wieder zu erholen, bis auch er wieder zu Kräften gekommen war ..

Und bis es soweit war, würde Yugi auf ihn warten. Er würde immer auf ihn warten, auch wenn es eine Ewigkeit dauern würde ..

„Schlaf ..“, sagte er leise, als er sich an ihn drückte und selbst seine Augen schloss, als wolle er selbst auch abermals in einen tiefen Schlaf fallen.

Doch schlafen brauchte er nun nicht mehr, denn er war erst aus einem sehr langen Schlaf erwacht, den er bitter nötig gehabt hatte und so sollte es nun auch bei Yami sein ..

Es sollte ihnen beiden wieder besser gehen ..

Ein zufriedenes Lächeln lag auf seinen Lippen.

Während er den anderen in seinen Armen hielt, sog er seinen Geruch ein, der so wohltuend und auch verführerisch zugleich war ..

Hier in seinen Armen könnte er auf ewig verweilen, doch würde Yugi nun von ihm lassen, damit er ihn schlafen lassen konnte, doch würde das noch lange nicht bedeuten, das er sich von ihm trennen würde, denn niemals wieder würden sie sich voneinander trennen ..
 

Yami schloss seine Augen langsam,während er sich an den anderen drückte,der ihn bei sich behielt.

Leise seufzte er erschöpft auf und lauschte den Atem des anderen.

Es tat gut zu Ruhen.

Es tat sehr gut unter der Umarmung des anderen Ruhen zu dürfen.

Erschöpft ließ er sich nun endgültig in die Arme des anderen Fallen und es war,als ob er einfach nur die endliche Bitte gebraucht hatte wirklich die Augen zu schließen.

Gesagt getan, Yami viel , viel schneller als erwartet in einen tiefen Schlaf in sich selbst.

Zwar war er nun nicht mehr ganz anwesend, doch den anderen verbannte er somit nicht gleich aus seinem Puzzle.

Yugi durfte hier so lange Verweilen wie er wollte, das war eines der wenigen Male in den er hier her gedurft hatte und sogar bleiben durfte,solange er wollte.

Sein Atem wurde gleichmäßiger und die Ruhe in seinem Körper war beinahe ansteckend.

Seligkeit ruhten auf beiden wie eine weiche Decke die sie schützen wollte.

Damals war ihre Liebe verboten und sie erkannten einander nicht die Gefühle die beide gleichermaßen empfanden.

Damals hatten sie aus Angst sehr viel vorsichtiger einander gehandelt.

Doch nun seitdem sie wussten wie der andere fühlte und das ihre Ketten ewig halten würden,ganz gleich wie sehr sie es bereuen würden, waren ihre Gefühle noch stärker einander geworden und Berührungen waren weniger vorsichtig und ängstlich.
 


 


 

Rebecca wurde vergessen. Der Großvater dessen den sie Liebte hatte verstanden das er sich nun um sie kümmern musste nachdem Yugi bei Seto war- merkwürdig aber war.

Sie wurde immer wieder von komischen Wirren Träumen und Ängsten geplagt.

Es war schwer zu atmen dann war es schwerer wieder zu schlafen.

Ein Leben zwischen Wahrheit und Lüge begleitete sie,während es ihr nicht besser ging, ganz im Gegenteil.

So wurde sie ins Krankenhaus gebracht ohne das jemand sah was offensichtlich war: Ihre gebrochene Seele und ihr blutendes Herz.

Rebecca hatte die Kraft verloren weiter zu kämpfen,irgendwie und irgendwann blieb ihre Kraft auf der Strecke während ihr Weg doch hatte weiter gehen müssen.

Unsicher war sie in das Krankenhaus hinein gebracht worden und kaum hatte sie mehr mitbekommen,denn die Einsamkeit machte sie noch kranker.

Es dauerte nicht sehr lange .. nicht mehr lange und sie wurde von ihren Leiden erlöst.

Kurz und leise kam das Aufgaben über sie endlich und befreiend tat sie ihren letzten Atemzug und spürte, das die Kälte die war,die tief in ihr vergessen worden war,damals als sie den Ring hatte abgeben müssen.

Schatten & flüchtendes Licht [Puzzleshipping XXII /Tendershipping VIII]

Egal welche Empfindungen auch versuchten in ihm wieder zum Leben zu erwachen, egal was sein Wirt auch versuchte – wenn auch eher nur unbewusst – in ihm wieder zu erwecken, so würde er es von nun an unterbinden.

Er hatte seinem Wirt bewiesen, das er kein Herz hatte. Er hatte ihm bewiesen das er skrupelos war und das er niemals – auch wirklich niemals – jemanden gegenüber Mitleid empfinden würde.

Er war die Finsternis. In seiner Brust schlug das Herz der Dunkelheit und daran würde sich wahrlich nie etwas ändern.

Mit dem Abend kam auch sein eigener Wunsch zurück der Dunkelheit nahe zu sein und so verließ er ohne Rücksicht auf Verluste das Krankenhaus und schlich in die Dunkelheit hinaus, die die Nacht bereits angekündigt hatte.

Der Mond schien hoch oben am Himmel. Hier fühlte sich Bakura wohl. Ohnehin zeigte er sich lieber in der Nacht, als am Tage wo die Sonne hoch oben am Himmel stand ..

Seine Schritte führten ihn durch die dunklen Gassen der Stadt, in welchen sich desöfteren ziemlich zwillichte Gestalten aufhielten, die ihn allerdings nicht kümmern sollten.

Seinen Wirt ignorierte er, egal wie es ihm auch in seinem Unterbewusstsein ergehen möge.

Ihn interessierte nichts – absolut gar nichts was seinen Wirt betraf.

Das Einzige was ihn vielleicht interessieren würde, war das Wohlergehen seines Körpers, welchen er immerhin noch brauchte – nicht mehr und nicht weniger.

Das er ein Leben in den Tod geschickt hatte, um seinen Wirt gewisse Dinge zu vermitteln, interessierte ihn ebenso wenig.
 

Bakura würde zusammen brechen,wohl auf der Stelle wenn er zurück kehren müsste in seinen Körper.

Es dauerte eine ganz lange Zeit eher er eine wage Erinnerung bekam an etwas das schon sehr lange hinter ihm lag.

Er erinnerte sich nur sehr wage an etwas ähnlichem.

Damals hatte er in einem Duell gestanden ohne zu Wissen wieso als ihn Schmerzen beinahe das Bewusstsein hatten gestohlen.

Was war dort wirklich passiert und wieso?

Er saß in den Schatten der nicht so bedrohlich war, wie der des anderen.

Im Sessel voller Schatten ruhend blinzelte er in das Fenster gegenüber von ihn, in dem die Sonne schien.

Der andere sinnte nach Rache.

Doch Bakura wollte nicht das der andere seinen Freunden weh tat- ganz gleich wie viel Freund auch dahinter stecken mochte.

Er wusste nun von der Brutalität des anderen und würde diese niemals mit Absicht walten lassen wollen.

Doch auf der anderen Seite.. würde sein Yami die Rache bekommen könnte sein Geist dann endlich ruhen und somit von ihn ablassen?

Nachdenklich blickte er zur Sonne bis er seine Augen schließen musste als sie anfingen zu brennen.

Unter seinen Liedern sah er helle Punkte die ihn nicht störten.

Hier empfand er keinen Schmerz.

Als ob er hier abgesichert wäre für solch schlimme Sachen.

Und wenn er doch verhindern wollte das die anderen die Rache ab bekamen von dem, der dann unter Garantie Amok laufen würde, hieße dass dann das er selbst auf Ewig den anderen bei sich wissen müsse?

Wie war es denn wenn er die Rache zulassen würde?

Nun gut sie wäre wohl nicht schön und doch..ein nur kleines Opfer für seine eigene Freiheit oder?

Konnte er so etwas vereinbaren mit sich selbst?

Oder wollte er selbst zeitlos leiden um andere zu schützen?!

Nein Bakura wusste nicht wo der andere ihn eben in diesen Momenten hin entführte.

Nicht wissend das er die bittere Ruhe niemals körperlich bekommen würde,saß er dort eingesperrt in dem Raum seines Herzens und ruhte sich aus.

Vom anderen ruhte er sich aus der schwieg und ihn wieder isolierte jedoch so, das er wenigstens wusste wo er war und sich bewegen konnte wie er wollte in seinem Raum.

Und.. wenn er einfach wieder durch die Tür des anderen treten würde.. könnte er dann mit ihn reden?

Käme der andere Bakura zu ihm um ihn erneut zu retten?

Er schmunzelte matt auf während er heiser erstickend und sehr traurig auflachte.

„Nein..dieses Mal nicht.“, flüsterte er leise und schloss die Augen.

Sollte er etwa froh sein das er noch lebte?

Nun er war sich gar nicht mal mehr so sicher ob er froh sein sollte zu atmen, denn er war nicht mehr Herr seines Eigenes Körpers weniger noch Willen.

Er wollte nicht Yugi um Hilfe bitten, selbst wenn er gewollt hätte er hatte Furcht sich selbst zu verlieren wenn der Grabräuber so direkt dem Pharao gegenüber stehen konnte.

Frustriert sank er in seinen Sessel zusammen.

Der andere war schon seid langem Still.

Gefiel ihm das?

Er konnte es nicht einmal mehr sicher sagen.

Vielleicht war es gut denn dann würde nichts geschehen und.. wenn es doch ganz anders war?

Wenn wieder Dinge passierten auf die er nie Einfluss haben würde?
 

Er hatte nicht nur ein unschuldiges Leben ausgelöscht, sondern auch einen weiteren Schaden angerichtet, den der kleine Freund des Pharaos betraf – das wusste er.

Das Mädchen hielt sehr viel von diesem Wicht, doch wie würde er wohl nun auf ihren Tod reagieren? ..

Ob er womöglich sogar Verlustängste in ihm geweckt haben mochte? Ha, vielleicht, doch wie würde er wohl reagieren, würde er noch weitere Verluste in seinem jämmerlichen Leben erleben müssen?

Was würde erst sein, wenn sein geliebter Freund der Pharao seine Ruhe finden würde. Was wäre erst, wenn sich ihre Wege trennen mussten?

Ein spöttisches Grinsen kräuselte seine Lippen. Das Leben anderer war wahrlich interessant und zudem äußerst naiv.

So war es nun einmal, wenn man sich gewissen Gefühlen hingab. Eines Tages würde man dafür büßen müssen. Eines Tages kam die Enttäuschung. Eines Tages würden Gefühle Leid und Kummer säen und zudem unheimlich verletzlich machen.

Ziemlich gelangweilt wanderte er trotz diverser amüsanter Gedanken umher.

Bakura wanderte ziellos durch die Nacht und sah es nicht vor wieder mit seinem Wirt in Kontakt zu treten.

Es war von Anfang an ein Fehler gewesen. Einen Fehler, den er nie wieder begehen würde.

Früher war es ohnehin viel leichter für ihn. Sein Wirt wusste nicht um seine Existenz. Er hatte sich seinen Körper immer dann nehmen können, wann er wollte und musste sich schließlich nicht irgendwelche lächerlichen Hoffnungen betrachten, die in den Herzen des anderen ruhten ..
 

Ryou lag auf den Boden im Schatten und sah zu den endlosen Sonnenaufgang.. oder war es brennender Niedergang ohne Ende?

Unsicher besah er sich das Schauspiel schon eine ganze Weile.

Würde der andere ihn irgendwann wieder rufen?

Es war seltsam diese Stille wahr zu nehmen,seitdem er den anderen kannte war er immer da gewesen,wen auch nur kurz,dann aber in seinen Gedanken.

Nicht mal etwas fühlte er, keine fremden Gefühle.

Alles hier war Seins.

Ganz alleine ohne den Einfluss des anderen und doch..die Gedanken des Menschen waren gefüllt vom anderen.

Er wollte alleine sein doch geschah es nicht.

Der andere war in seinen Gedanken.

Wieso?

Weshalb?

Warum?

All dies wusste er und meinte es zu wissen und doch gab es da immer wieder eine andere stille Frag ein den Antworten.

Er konnte und wollte es nicht so hinnehmen wie man es ihn gezeigt hatte.

Rief der andere still um Hilfe bei alledem was er tat?

Irgendwie wollte er den andere nie ganz los lassen.

Vielleicht war dies auch der Grund weshalb er unbewusst in der Dunkelheit herum gammelte.

Um nicht ganz den anderen zu vergessen der seine Gedanken beherrschte ohne das sie beide es je so gewollt hatten.

Bakura rollte sich auf den Bauch und blinzelte ins Licht.

Der andere würde irgendwie nicht antworten, oder zurück kommen,das spürte er förmlich ohne das der andere es jedoch beeinflussen hatte wollen.

Es war seltsam diese Stille zu erleben die so scheinbar war und falsch das es ihn bald Wahnsinnig werden lassen würde.

Fühlte der andere je Wehmut?

Tat der andere nicht manchmal sich wünschen das der Himmel sich auf täte..?

Alles was er tat führte ins Nichts,oder?

Kein Weg der zurück für ihn führen würde.

War der andere nicht genauso einsam wie er?

Er schloss seine Augen und rieb sich mit einer Hand über jene.

„Bakura?“, fragte er leise.

Der andere hatte ihn geküsst und berührt.. viel tiefer als der Yami es je beabsichtigt hatte wollen.

Die Küsse waren von nun an auf seinen Lippen als stille Sehnsucht gepflanzt worden.

Das Berühren seiner Haut war ein Brandmal tief in seiner Seele.

Der Grabräuber hatte ihn sehr viel tiefer berührt als nur oberflächlich..

Selbst der kleine Bakura wusste dies nicht.

Er ahnte nicht wieso er so den anderen gegenüber empfand wobei er genau wusste das die Nähe des anderen sein tötliches Gift werden würde, eines Tage sicherlich.

Nicht alleine sein wollend raffte er sich auf die Beine und wanderte ziellos vom hellen ins Dunkel und zurück.

Mit einem Augenmerk an der Tür lief er nun auf und ab.
 

Die Stimme des anderen konnte er hören, doch antwortete er ihm nicht.

Nein, er würde ihm niemals mehr antworten, geschweigedenn auch nur ein einziges Wort an ihn richten.

Ihm war ein Fehler unterlaufen, doch von nun an würde es nie wieder vorkommen.

In ihm wurden Gefühle geweckt, die auf ewig hätten schlafen müssen. Gefühle, die ein Junge in ihm geweckt hatte .. ein einfacher Junge. Und doch hatte dieser Junge etwas besonderes ..

Etwas besonderes, was ihn allerdings nicht weiter interessieren sollte.

Er hatte bereits unbewusst zu viel verraten. Er hatte sich ihm gegenüber aufgeopfert, er hatte sich Sorgen gemacht und zudem hatte er seinem Wirt gegenüber eine ihm vollkommen fremde Sehnsucht verspürt. Was allerdings noch viel schlimmer war, war die Tatsache, das er gegenüber seinen Freunden eine unbändige Wut verspürte, die sich allerdings nicht auf die Tatsache bezog, das seine Freunde, die Freunde des Pharaos waren ..

Nein, er verspürte diese Wut seinen Freunden gegenüber, weil sie ihn im Stich zu lassen schienen und zudem sollte sie gefälligst seinen Wirt in Ruhe lassen. Ja, er mochte Besitzergreifend wirken, doch wollte er diese Wichte nicht mehr in der Nähe seines Wirts wissen, das hatte er noch nie gewollt.

Doch all das war nun vorbei und sollte niemals mehr beginnen.

Er ging seinen Weg allein und würde ihn auch allein beenden. ..

Er brauchte seinen Wirt nur aus einem einzigen Grund: um in dieser Welt existieren zu können, aus keinem anderen Grund ..

Er war blind. Doch würde er sich dessen bewusst sein, so würde er sich nicht einmal darüber ärgern – im Gegenteil. Schließlich wollte er von all den Dingen, die in ihm ruhten und erwachten waren nichts wissen und daran würde nicht einmal sein Wirt etwas ändern!
 

Wie lange war e nun schon in diesem Halbwachen Zustand in der Einsamkeit gefangen?

Leise murmelte er Wirr auf und drückte die Augen fest zusammen als er stehen blieb und sich leise fluchend umsah.

Wollte der andere ihn hier gefangen nehmen in seinem eigenen Ich?

Sich umblickend murrte er wieder auf um seiner Unzufriedenheit Luft zu machen.

Der Wunsch das alles so sein sollte wie damals keimte in ihm auf.

Wie gerne würde er halb betäubt in einer Ecke liegen und wenn er erwachte sich nicht daran erinnern das abermals ein Tagtraum an ihn vorbei gezogen war.

Doch all dies erfüllte der missgelaunte ´Freund´ ihm nicht.

Nein stattdessen hielt er seine Seele in einem wachen Zustand gefangen solange bis er ihn nicht mehr brauchte, doch wie lange würde dies noch sein?

Unsicher sah er wieder zu den glitzernden Himmel.

Sterne funkelten nach wie vor in seinen Augen nur etwas sterbender,denn die Wünsche lagen alle in Scherben.

Der andere hatte sie sich alle genommen und jedem Stern grausam die Spitzen abgetrennt mit Worten,Taten, Blicken und vielem mehr.

Verschleiert blickte er weiter hinauf und ließ sich achtlos auf den Hintern fallen während er den Schmerz den leichten gut ignorierte, er würde bald vergehen denn hier tat nichts wirklich weh.

Wie lange sollte er hier noch Sklave seiner Selbst sein?

Der Grabräuber machte seinen Namen wahrlich alle Ehre,als Räuber.

Denn er hatte sehr viel gestohlen was dem Jungen so lange gehört hatte.

Die Einsamkeit.

Geborgenheit , danach sehnte er sich sehr nun nachdem er einen falschen Moment zu Beginn ihrer Bekanntschaft bei ihn sein durfte als ein guter Bekannter ohne böse Absichten.

Dann schüttelte er leicht seinen Kopf und richtete sich wieder auf.

Würde er den anderen davon abhalten können seine Rache zu haben?

Wenn ja, dann müsste er sehr viel stärker sein als wie jetzt, denn somit würde er den bösen Geist immerzu und auf Ewig an sich binden.

Solange er ihm auf irgendeinen Weg verweigern könnte seine dunklen Gelüste aus zu leben würde er existieren, mit ihm und nach wie vor in ihm.

Hatte er eine solche Stärke in sich?

Würde er diese Grausamkeit noch so lange tragen können?

Und wenn ja.. wollte er den anderen überhaupt noch so lange bei sich ertragen?

Seufzend richtete er sich wieder auf. Wirklich Müde schien er hier nicht zu werden,weniger noch vollkommen wach. Hunger und Durst waren Fremd.

Sein Blick fiel auf die Tür, die in der Mitte der beiden Teile des Raumes lag.

Licht und Schatten lagen so viel näher dort einander als man glauben konnte.

Würde er etwas anderes sehen,würde er die Tür nun öffnen?
 

Er hatte begonnen den anderen zu ignorieren. Er hatte ihn in seinem Unterbewusstsein eingeschlossen, damit er sich von ihm fern halten würde, ebenso auch wie anders herum ..

Er wollte mit diesem Schwächling nichts mehr zu tun haben – nie wieder. Von nun an würde er gewisse Dinge so handhaben, wie er es damals schon oft getan hatte.

Er würde sich den Körper seines wirts nehmen, wenn er ihn brauchte, während er seinen Wirt ganz einfach ignorierte und ihm an seinen Vorhaben einfach nicht beteiligte.

Während er schie orientierungslos durch die Einsamkeit der Nacht wanderte, zog sich seine Aufmerksamkeit schon im nächsten Moment auf etwas vollkommen anderes.

Er konnte es deutlich spüren und als er seinen Blick auf seinen Millenniumsrings senkte, bestätigte sich sein Gefühl: der Träger eines Millenniumsgegenstandes befand sich unmittelbar in seiner Nähe.

Sollte er raten wer der Glückliche sein würde? Nein, das brauchte er nicht, denn er konnte mit Gewissheit sagen, das es gewiss der Träger des Millenniumspuzzles war, welcher durch die Einsamkeit der Nacht streifte, nachdem ihm der Verlust eines Freundes bewusst geworden war.

Ein hämisches Lachen entrang seiner Kehle und schallte durch die finsteren Straßen der Stadt.

Die Straßen waren leer. Die Stadt schlief ..

Nun, vielleicht war der Augenblick gekommen, für ein kleines Wiedersehen?!
 

Etwas hilflos stellte er sich vor diese eine verfluchte Tür und setzte sich nun vor diese.

Im Schneidersitz schmollte er diese nun an.

Dann hielt er einen Ellbogen gestützt auf seinen Oberschenkel um auf die nun auf gestützte Handfläche sein Gesicht zu legen.

Wenn er hier war.. dann wünschte er sich wenigstens zu schlafen wie damals immer.

Seufzend schloss er seine Augen einen Moment und blinzelte dann wieder hinauf zu der Tür die er sich irgendwie nicht mehr traute zu öffnen.. zu viel böses Verbarg sich auf der anderen Seite das hatte er fahren müssen doch war dies wirklich der Ausschlag gebende Grund das er hier sitzen blieb?

Oder wartete er auf der anderen Seite doch mehr als der er sich in Gehorsam übte?!

Nicht wissend was draußen geschah und ihm vielleicht zugefügt werden sollte, schloss er dann doch seine Augen eine Weile länger und blieb nun dort vor der Tür sitzen ohne etwas großartiges dort zu wollen.
 

Ein Wiedersehen unter alten Freunden!?

Ein Wiedersehen, welches wohl kaum Freude bringen sollte – zumindest nicht für den Pharao und seinen kleinen naiven Freund. Doch im Gegensatz zu den beiden, würde er allerdings seine Freude haben~.

Seine Schritte lenkten ihn nicht länger orientierungslos voran, denn er hatte ein Ziel gefunden, welches es nun zu erreichen galt. Ungeduldig schritt er weiter durch die Nacht, durch die leeren Gassen der Stadt, während er dem Objekt seiner Begierde immer näher und näher kam. Er konnte es nicht nur spüren – nein, denn auch sein Millenniumsgegenstand machte ihn darauf aufmerksam und wies ihm den Weg weiter voran.

Abermals ertönte sein Lachen durch die Nacht, welches Unvermeindliches und vorallem schreckliches ankündigen sollte.

Er würde wieder ein wenig Spaß haben können, nachdem er sich so lange mit seinem Wirt herum quälen musste, um diverse Gedanken zu verbannen, die ihn doch unheimlich lästig geworden waren.

Sein Wirt hatte lange genug an seinen Nerven gezerrt. Nun war es an der Zeit die Gefühle, die tief in ihm zu erwachen drohten endlich gänzlich in einen endlosen Schlaf zu schicken, indem er diese einfach durch weitere skrupelose Taten auslöschen würde.

Und ja, wenn er das tat, dann würde er auch seinen Wirt gerne als Zuschauer dabei haben wollen.

Er hatte sich den beiden schnell genähert, doch schienen sie ihn noch nicht bemerkt zu haben.

Lautlos schlich er voran und lehnte sich schließlich lässig unter eine Laterne, die ihn schwach beleuchtete.

Bakura stand etwas von dem kleinen Wicht entfernt, welchen der Pharao als seinen Wirt nutzte.

Erst als er sich räusperte, schien er seine Aufmerksamkeit einzig und allein auf sich bezogen zu haben.
 

Der kleine Ryuo war tatsächlich eingeschlafen und das zum Ersten Mal seitdem er wach hier gefangen gehalten wurde.

Auf dem Boden liegen, vor der Tür an die er sich seitlich zugewandt hatte hielt er seine Augen geschlossen und atmete ruhig ein und aus.

Noch wusste er nicht wieso er erwachen sollte.

Weniger noch ahnte er das seine Realität schlimmer als ein jetziger Albtraum werden würde.

Bakura wusste nicht das er abermals zu sehen sollte wie Sadistisch und brutal der böse Geist gegen andere Seelen vorgehen wollte um sie alle zu unterjochen, zu zerschlagen und zu erledigen.

Dort lag er nun, seine Seele und seine Liebe ruhend in sich selbst.

Er hatte vielleicht ein wenig nun aufgegeben zu warten,denn der andere würde sich garantiert nicht mehr so schnell bei ihm melden, und das beunruhigte ihn:Wieso?

Doch die Frage war verblasst mit der Müdigkeit die ihn rettete und die er dringend brauchte um zur Ruhe zu kommen.

Es dauerte sehr lange bis er begriffen hatte was Wahrheit war und was Traum und doch vermischte sich oft zu viel Traum mit der Wahrheit des anderen,sodass er nicht aufhören konnte daran u glauben den anderen helfen zu können und nach wie vor immer noch zu wollen.

Das schreckliche Schicksal nahm bald seinen Lauf und würde ihn achtlos mit sich reißen..
 


 

Als der Abend heran brach, verließ Yugi das Anwesen der beiden Kaiba Brüder, doch nit ohne sich vorher bei dem älteren der beiden Brüder verabschiedet zu haben – auch wenn diese Verabschiedung eher ziemlich knapp ausfiel.

Zuvor hatte er sich noch um Anzu gekümmert, um welche er sich große Sorgen machte, doch schien seine Sorge allmählich unbegründet zu sein, denn er musste sich keine Sorgen mehr um Anzu machen, wenn Seto und auch Mokuba in ihrer Nähe waren, das wusste er ..

Als er auf die Straße hinaus lief, wanderte sein Blick gen Himmel. Dort oben am Himmel strahlte der Mond. Es war Vollmond.

Um den Mond herum hingen dichte Wolken, die ihn unheimlich erschienen ließen.

Ob der Mond ein schlechtes Omen sein sollte? Nein, bestimmt nicht.

Was sollte schon noch passieren, nachdem endlich wieder alles in Ordnung zu sein schien ..?

Doch Yugi irrte, denn er ahnte nicht, was auf ihn warten würde, würde er zu Hause angekommen sein ..

Er wusste nicht was geschehen war .. er wusste nicht, das einer seiner Freunde in seinem Bett verstorben war ..

Er wusste nicht, das er Rebecca allein gelassen hatte, die anschliessend in ihrer Einsamkeit sterben musste ..

Nein, all das erahnte er nicht .. noch nicht.

Erst als er sich dem unheilvollem Ort näherte, ahnte er schreckliches.

Vor dem Haus stand ein Krankenwagen und zwei Polizeiautos ..

Was war geschehen ..?

Sofort stürmte Yugi drauf los, um herauszufinden, was geschehen war, auch wenn er wohl besser von diesem Ort hätte fern bleiben sollen ..
 

Mit Sorge besah er sich das was geschah.

Blass war er im Gesicht während er mit ansehen musste was ihn noch erspart blieb- der Tod.

Kalt war ihm und ein paar Leute die mit in diesem Kuddel Muddel halfen stüzten ihn und redeten beruhigt auf ihn ein.

Als eine Stimme ihn zurück rief in die Realität blinzelte er auf,als Polizisten den Jungen nach riefen er solle gefälligst sich zurück halten.

Doch der Alte Mann verneinte und öffnete bereit willig seine Arme mit der Aussage das dies der sei, der ihm als Einziger helfen könnte, sein über alles geliebter Enkel.

Eilig umschloss er den anderen um den ebenso wie um Rebecca seine Sorgen gerankt waren.

Mit trüben Augen sah er hinab und erkannte die Unsicherheit in den tiefen Augen die seinen ähnlich waren.

„Yugi..“, hauchte er leise während ihm dann doch schwarz vor Augen wurde.

Der alte Mann mutete sich auf seine Tage noch viel zu viel zu sodass einige Helfer doch wieder zurück an den kamen, den sie erst eben verlassen mussten.

Mit einem erschöpften aufkeuchen ließ er sich ins Haus helfen bevor er sich endlich nieder setzen konnte- immerzu verfolgt von Yugi.

Mit den Händen auf seinen besorgten Gesicht sah er seinen Enkel an und dann standen ihn Tränen in den Augen.

Nicht er sondern einer der Mitarbeiter und Helfer des Krankenwagen so sprach die Worte aus, die Yugis Großvater so müde und alt aussehen ließen.

Rebecca war gestorben.
 

Nein, das konnte einfach alles nicht wahr sein.

Er wusste, das irgendetwas geschehen sein musste, doch ‚das’ ..

Nein, so etwas konnte einfach nicht sein. So etwas wollte er nicht hören!

„Was ..?“, entfloh es seinen Lippen, als er aus leeren Augen zu Boden blickte.

Er hörte die Worte noch immer. Worte die er nicht glauben wollte ..

Rebecca .. war ..

„Nein ..“, hauchte er atemlos, als eine Träne über seine Wange hinab rann und zu Boden hinab tropfte.

Ein heftiger Schmerz durchzog sein Herz und ließ ihn zusammenzucken ..

Er konnte die gesamte Tragweite der Worte einfach nicht verstehen ..

Er konnte die Bedeutung dieser Worte einfach nicht verstehen ..

„Rebecca ..!“, keuchte er, als er schon im nächsten Moment kraftlos auf seine Knie sank.

Sein Oberkörper sank ebenfalls zu Boden, so dass er sich mit seinen Händen abstützen musste, um nicht ganz am Boden zu liegen ..

Seine Worte erschienen zusammenhangslos, doch war er zu mehr einfach nicht in diesem Moment im stande gewesen ..

Kälte. Eine Unheimliche Kälte beschlich sein Herz ..

Und nur eine einzige Frage wanderte durch seinen Kopf – warum? ..

„...“ ..

Er senkte seine Lieder, während unaufhaltsam weitere Tränen über seine Wangen hinab zu Boden kullerten.

Er konnte es einfach nicht verstehen, er wollte es einfach nicht verstehen ..
 

Yami er lauschte Worte und Gefühle die ihn aufblinzeln ließen.

Zusammen gekugelt lag er irgendwo in seinem eigenen Nirgendwo.

Er brauchte nicht viel hören,denn die Trauer und der Schmerz ließen einiges böses Erahnen.

Der genaue Grund jedoch würde er ob er wollte oder nicht, als bald erfahren.

Und es würde ihn sehr hart treffen.

So erschien er neben seinen Freund den er irritiert gen Boden sitzen sah, in den Armen seines Großvaters..doch wieso?

Er fragte nicht laut,nur heimlich ganz still und leise ohne jedoch eine Antwort zu fordern.

Langsam sah er sich um.

Die Luft war erfüllt von plötzlicher Stille.

Die Leute ,das Wuseln wich sobald er kam sodass er in wenigen Atemzüge alleine war mit dem alten Mann und seinen Geliebten.

Die Stille kam, als die Leute gingen.

Kälte schlich sich umher und ließ leise Unglück in seine Ahnung schleichen.

Unsicher sah er sich um, das Licht an der Decke brannte nicht wärmend hinab.

Vorsichtig kniete er sich neben den Großvater der selbst leise weinte und zu Yugi.

Auf beide Schultern legte er seine Hände und wollte Trost spenden in der schweren Zeit die er nicht verstehen musste.

Er musste nun bleiben. Bald würde er den Grund erfahren das wusste er und es war ihm auch nicht zu dumm nun beide zu trösten.

Yami war zurück in seinem eigenen Charakter und so war er nun mal schon immer gewesen.

Großherzig.

Er lauschte mit Schmerzen in der Brust den Tränen die die anderen beklagten.
 

Er mochte schon sehr viele Verluste erleben müssen, doch einen solchen Verlust hatte er noch niemals erleben müssen ..

Ein schrecklicher Verlust, der in ihm Schuldgefühle aufkeimen ließ.

Ganz gleich was sein Großvater auch sagen mochte ..: er fühlte sich schuldig und sehr sehr schlecht ..

An der Tatsache, das er Rebecca vergessen und schließlich auch alleine gelassen hatte, gab es nichts zu rütteln. Doch hatte er sie mit Absicht vergessen und alleine gelassen?

Nein, das hatte er nicht, denn er war in einen tiefen Schlaf gefallen – was er allerdings vergessen zu haben schien ..

Kummer durchschnitt sein Herz. Noch nie zuvor in seinem Leben hatte er einen Freund auf solch grausame Art und Weise verlieren müssen ..

„Wieso ..?“, fragte er kaum hörbar, als er aufblickte und direkt in die violetten Augen seines geliebten Freundes blickte.

Er konnte seine Hand deutlich spüren, die auf seiner Hand ruhte. Doch hätte Yami jene nicht auf seine Schulter niedergelegt, so hätte er vermutlich nicht einmal seine Anwesenheit wahrgenommen, denn Yugi schien vollkommen in Trance zu sein ..

Seine Augen hatten jeglichen Glanz verloren. Sie wirkten leer und überaus trüb .. erschreckend trüb ..

Der Tod schlich durch diese Wände – es war ein unheimliches Gefühl ..
 

Yami lächelte müde auf und langsam begriff er was wohl geschehen war.

„Bitte warte einen Moment. Ich werde euch helfen.“, flüsterte er leise und es tat ihm grausam weh tief in seinem Herzen nicht nur alleine Trauern zu müssen.

Mit dem nächsten Herzschlag übernahm er Yugis Körper und richtete sich langsam auf.

Der alte Mutô tat sich schwer selbstständig zu laufen auch an ihm nagten die Ereignisse sehr.

Yami würde den beiden für den Ersten Augenblick helfen, dann erst sich selbst.

So half Yami dem Großvater hoch auf die Beine und stützte ihn um ihn in sein Bett zu bringen.

Der alte Mann atmete unruhig und Tränen funkelten in seinen Augen sodass auch er merkte wie es ihm die Kehle zu schnürrte.

Dann schloss er seine Augen Reuevoll und blickte zur Seite weg,als er mit dem falschen Namen angesprochen wurde.

Er war nicht Yugi und doch hielt er die Hand des alten Menschen um ihn zu zuhören.

Die Worte waren leise und Tränen erstickt doch konnte er hören das der andere bei klaren Verstand war.

Das alte Ägypten wurde für einen Moment erwähnt und das was der alte Mensch gefühlt hatte bevor Rebecca ihren letzten Atemzug genommen hatte verstand er voll und ganz.

Irritiert sah er in die glänzenden verwirrten Augen und griff halt gebend nach den Händen dessen,der verstand um was es ging.

Schatten.

So lausche er zum Beispiel, das Yugis Großvater dieses Gefühl hatte wie als damals in Ägypten als er in einem Labyrinth aus Fallen hatte damals gedroht hinab zu stürzen bevor er das Puzzle fand und doch behalten durfte.

Yami hatte keinerlei Erinnerung an das, wie er dem Großvater damals die Hand gereicht hatte um ihn vor dem Sturz in die Schatten zu bewahren.

Vieles fehlte noch.

Dann nickte er kurz auf,als der andere flüsterte er solle auf sich aufpassen.

Langsam erhob er sich,nachdem er nieder gekniet war und löste sich von den leise atmenden Menschen,der nicht in seine Familie gehörte.

„Hast du gehört Yugi?“,fragte er leise in sich und sah sich um.

Sein Freund war nicht da und doch hörte er tief in sich das Jammern und Schluchzen.

Der andere war selbst zu schwach um nun neben ihn zu sein.

So ging er vorsichtig vom schlafenden hin in das Zimmer seines Freundes,den er mehr als nur einen solchen nannte.

Langsam und müde setzte er sich auf das Sofa von Yugi und schloss seine Augen.

„Willst du zurück?“ ,fragte er vorsichtig auf und es war doch ganz anders,sehr viel liebevoller und niemals wieder müsste Yugi nun in der Furcht atmen verbannt zu werden von seinem zweiten Herz.

Yami würde ihn weiterhin ersetzen solange er sich nicht gut fühlte selbst zu atmen, das war für ihn mehr als Selbstverständlich.
 

Yugi hatte sich bereitwillig zurückgezogen. Hätte Yami nicht seinen Körper übernommen, so wäre er kraftlos in sich zusammengebrochen – das wusste er und dafür war er seinem Freund auch unheimlich dankbar.

Er war ihm dankbar dafür, das er ihm immer eine helfende Hand war ..

„Ja ..“, erwiderte er schließlich, ehe er sich im nächsten Moment, als er seine Augen wieder aufschlug, in seinem Zimmer wiederfand.

Er war hier an einem Ort an dem er nicht sein wollte, denn an diesem Ort hingen nun Erinnerungen, die er nicht verkraften konnte – noch nicht ..

Er hatte zurück in die Realität gewollt, denn er wollte sich nicht hinter seinem Freund verstecken – niemals.

Niedergeschlagen hielt er sein Haupt gesenkt. Er konnte hier einfach nicht verweilen, er hielt es hier einfach nicht aus.

„Ich brauche frische Luft ..“, erwähnte er nur knapp, ehe sein Zimmer verließ, um schnell aus der Wohnung hinaus zu stolpern.

Selbst die Nacht hielt ihn nicht davon ab, denn er brauchte dringend frische Luft – vielleicht sogar um sich ein wenig zu beruhigen.

... ..

Rebecca war fort. Sie würden sich einander niemals wiedersehen .. doch vielleicht irgendwann.

Doch seit wann erging es ihr nur so schlecht? Ja, er wusste es. Seitdem sie den Millenniumsring bei sich tragen musste. Ob man dort eine Verknüpfung herstellen konnte ..?

„Yami ..?“, fragte er vorsichtig in der Hoffnung sein Freund würde ihm etwas anderes sagen, als er glaubte. Er wusste genau was er dachte und so brauchte er wohl nicht mit einer anderen Antwort hoffen, die ihn von seiner schrecklichen Feststellung abbringen würde ..
 

Bereitwillig zog er sich zurück um den anderen in seiner Trauer nicht im Weg zu stehen.

Müde schloss er einen Moment die Augen als auch er an die Nachtluft kam.

Nachdem der andere ihn fragte erschien er neben seinen Freund aus Sorge das er nicht länger auf den Beinen bleiben konnte.

Seine voiletten tiefen Augen blickten auf den Jüngeren herab.

Der Blick wurde erwiedert und doch war seine Antwort die,die der andere nicht wünschte.

Sie verstanden sich so glasklar das sie keine Worte brauchten um einander endlich wieder wirklich rein zu verstehen.

Langsam ließ Yami seine Hand an die des anderen hinab gleiten und umfasste diese um ihn langsam mit sich in die Dunkelheit zu führen.

Der andere brauchte frische Luft an der er ihn nicht alleine lassen wollte.

Das er hier war,an seiner Seite und seine Hand hielt sollte Yugi zeigen das der alte Geist aus Ägypten für ihn da war,auch um ihn zu fangen,um ihn zu trösten um ihn glücklich zu machen,für alles was er wollte.

So spazierten sie vorsichtig durch die Dunkelheit ohne sich alleine zu fühlen.

Dabei achtete der Pharao darauf den anderen nicht zu viele und schnelle Schritte zu zumuten.

„Niemand hat je gesagt das das die Seelen, die wie ich in den Millenniums Gegenständen eingeschlossen wurden tragbar sind. Es ist sehr anstrengend eine zweite Seele in seinem Körper Platz zu geben.. Yugi du hast es selbst schon erlebt. Selbst du bist fast an mir zerbrochen. Und nur sehr, sehr wenige Menschen kommen über eine solche Last hinweg. Rebecca..“, er setzte leise seufzend auf und senkte seinen Blick, denn sein Satz brauchte kein ausgesprochenes Ende haben.

Rebecca war darunter zerbrochen.

Jeder würde darunter zerbrechen und selbst Seto war daran auf die Knie gefallen.

Selbst Yugi hatte sich verbannen lassen denn die Last war nicht mehr tragbar für ihn gewesen.

Das musste Yami ihn nicht mehr erzählen sie wussten es doch.

Langsam drückte er die Hand des anderen und hielt ihn mit seinem Blick bei sich,der erwidert wurde,traurig aber tief in dieser auch mit Verständnis.

Denn der Jüngere verstand das Yami die Wahrheit sprach.

Im Gegensatz zu Yugi schien Yami kaum die Fähigkeit zu haben zu Trauern hier und jetzt.

Langsam umschloss er den anderen in eine stützende Umarmung während Unruhe in ihm wuchs.

Hatte er dort etwas gehört,zwischen den Gassen das Unheil verlauten ließ?

Kurz schloss er seine Augen und hielt den anderen immer noch bei sich.

Etwas kam auf sie zu.. nicht nur der böse Geist des Ringes konnte die mystische Gegenwart eines anderen Gegenstandes fühlen.
 

Er hatte recht und doch ..

War das alles ..? War das der alleinige Grund warum Rebecca ..?

Fragen, die er eigentlich ungern beantwortet wusste, weil er mit einem solchen Thema niemals hatte konfrontiert werden wollen. Schon gar nicht, wenn es einen Freund von ihm betraf.

Kraftlos klammerte sich Yugi an seinen Freund, der ihm immer eine Stütze gewesen war. Ja, Yami war immer für ihn da. Er war immer an seiner Seite, um ihn zu helfen und um ihn zu stützen ..

Sie waren mehr als einfache Freunde ..

Yugi senkte seine Lieder, während stumme Tränen über seine Wangen kullerten.

Nun hatte er einen Freund verlieren müssen. War es das erste Opfer des Schicksals? War es die grausame Hand des Schicksals ..?

„Wie geht es nun weiter .. was ist, wenn ..?“, weiter vermochte Yugi kaum zu sprechen, denn der Gedanke noch einen Freund verlieren zu müssen war unerträglich. Es war schrecklich ..

Als plötzlich ein überaus gehässiges Lachen durch die Dunkelheit hallte, sah er erschrocken auf.

Was war das? Hatte er sich das etwa vielleicht nur eingebildet? Warum kam ihm dieses Lachen nur so bekannt vor ..?

Irgendetwas lauerte hier auf sie .. etwas ungeheuerliches ..

Seine Hände verkampften sich. Nein, er wollte nicht noch mehr Leid sehen. Wie hätte er all das überstehen sollen?

Doch er wusste das er es überstehen würde, denn immerhin war er nicht alleine ..

Yugi war nie alleine.
 

So ließ er den anderen bei sich, trocknete seine Tränen und schloss seine Augen.

Doch nicht lange. Wachsam öffnete er sie und ließ den anderen ungerne ebenfalls aufhorchen und sich umsehen.

Yami ließ ihn nicht mehr los,nicht jetzt so legte er seine Arme schützender um den anderen und zog ihn an sich gleich so weil er wusste, das es den anderen nicht gut ging.

Niemand würde sich nun mehr zwischen sie stellen können, denn Yami war zurück in seiner alten Form sodass Bakura gesäte Schatten verbannt worden waren von Seth – seinem Freund der einen klaren Verstand behalten hatte und sich nicht blenden hatte lassen wie all die anderen.

Darüber hinaus hatte Yami etwas von dem Bakura noch nichts wusste- seinen Namen und damit ein wenig mehr Erinnerung zurück bekommen als dem anderen lieb wohl wäre, denn mit der Erinnerung kam der Mut und mit dem Mut das Wissen um die Macht die er tief in sich trug.

Keiner wusste wie der andere sich verändert hatte zum Vor- oder Nachteil.

Yami war gestärkt, auch wenn sein Seelenpartner etwas geschwächt war,so war er immer noch stärker, als sein näher kommendes Unheil.

Denn der böse Geist war sehr geschwächt,nicht nur durch den Körper den er nun vor Schmerz bewahrte, nein keiner, absolut niemand nicht mal der alte Grabräuber selbst wusste von den heimlichen Wunden in seiner eigenen rabenschwarzen Seele.

Sie waren so unterschiedlich wie gleich. Beide brauchten sie Hilfe und einen anderen Körper um hier zu existieren. Der Unterschied doch war bei ihnen das Yami den anderen als Freund.. und sehr viel mehr ansah, wogegen der andere alte Ägyptische Geist sein Seelenlicht verbannte um es nicht all zu stark zum leuchten zubringen in seiner Finsternis.

„Hab keine Angst.“, hauchte er leise und sah zu den anderen, den er in seinen Armen hielt und.. schmunzelte ehrlich und sanft auf.

Keine Angst war in Yami zu hören oder ihn nun anzusehen.

Yugi konnte sich in seinen Armen immer vollkommen sicher fühlen, auch wenn der Pharao im Moment nur als Geist neben ihn stand, so war er doch in ihm und immer vorhanden.
 

Nie hatte er sich in seinen Armen anders gefühlt.

Schon immer hatte sich Yugi in diesen Armen geborgen und vorallem sicher gefühlt ..

Sein Körper presste sich fest an den seinen, während er bei ihm den nötigen Halt fand, den er so dringend brauchte.

Sie beide konnten es unabhängig von den Gedanken und Gefühlen des jeweils anderen spüren: eine dunkle Macht lauerte auf sie.

Eine dunkle Macht, die ihnen bereits vertraut war. Eine Macht, die so skrupelos war, das sie vor nichts – absolut gar nichts – halt machte ..

Diese Macht nannte sich die Finsternis, vor der sich Yugi zunehmd zu fürchten begann, denn diese Macht war schuld, das er einen Freund verloren hatte ..

Diese Macht hatte einen Namen. Diese Macht band sich durch das Schicksal an einen weiteren seiner Freunde, was ihn ziemlich bekümmerte.

Am liebsten hätte er Ryou und den Geist des Millenniumsrings, wenn nur irgendwie möglich, voneinander trennen wollen, denn es gefiel ihm ganz und gar nicht, das sich dieser Geist dem Körper seines Freundes bemächtigte.

Doch wusste Yugi genau das, würden sie Ryou seinen Millenniumrsring wegnehmen, so würde der Geist seinen Weg wieder zu seinem Wirt hin finden, wie bereits geschehen ..
 

So sei es also erneut um die Gesundheit und das Leben bestellt.

Yami hielt den anderen nach wie vor in seinen Armen während beide warteten und lauschten.

Die Ruhe vor dem Sturm küsste sie in die Aufmerksamkeit.

Das der andere doch so viel Näher schon war ließ ihn giftig zu der Zwielichtigen Gestalt blicken.

Nun er konnte den anderen Yami erkennen und sehen, während dieser nur erahnen konnte das der Pharao auch mit von dieser Partie war.

Nein,er ließ nicht von den anderen ab.

Ganz im Gegenteil er stellte sich hinter den Jüngeren, seinem Zweiten und Besseren ich und umschlang diesen von hinten mit seinen Armen und presste ihn an seine Brust während er über den Haarschopf des kleineren hinweg zu dem Licht sah, das drohte zu ersticken unter den hervor gebrachten Schatten.

Atemu brauchte seinem anderen Ich nicht sagen das er da war und bleiben würde.

Weniger noch müsste er flüstern was sie beide wussten: Yugi durfte keine Schwäche zeigen nicht hier im Dunkeln, bei Nacht wo der andere aktiver und sadistischer sein würde als Tagsüber- fals möglich.

Langsam senkte er sein Gesicht sodass seine Wange an der des anderen ruhte.

Vollkommener Schutz gewährleistete Yami seinem Seelenlicht und dieser konnte es deutlich spüren ohne es unbedingt zeigen zu müssen.

Das war es was sie beide so stark machte und selbst gegenüber Bakura gar nicht mal so schwach erscheinen ließ.

Sie waren ein Herz und eine Seele, so war es Wort wörtlich und sehr viel mehr.

„Wo Schatten ist, ist auch Licht.“, sagte er leise an das Ohr des anderen und auch wenn es so schien als ob Yami den anderen einengen würde,so war es doch eine ganz andere Nähe die sie einander teilten.

Auch wenn es falsch schien nun gegenüber Bakura sich so an Yugi zu klammern wusste er es besser: Sein Geliebter war nicht gerade sehr auf der Höhe und wen sie es zu verdanken hatten war kaum mehr zu ignorieren.

„Yugi, Ich bin dein Schatten und dein Licht, nicht dieser arme Narr.“, hauchte er dann leiser noch, sehr viel zärtlicher und ließ es ihn spüren indem er mit seinen Lippen seine Wange berührte.

Dann richtete er sich auf hinter den Jüngeren und hielt seine Hände auf den Schultern.

Niemand würde sie von nun an mehr trennen, niemals mehr.

Das Erste Mal [Azureshipping XXVI]

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Licht & Schatten [Tendershipping IX /Puzzleshipping XXIII ]

Sein Atem stockte, als sein Blick zu jenem hinwanderte, der vollkommen lässig an einen Laternenpfahl gelehnt stand.

In seinen Gedanken hatte er sich intensiv mit dem Geist des Millenniumrsrings beschäftigt und nun stand er ihm beinahe direkt gegenüber.

Yugi schien ihm ersten Moment beianhe zu einer Salzsäule erstarrt sein, doch entspannte er sich zunehmend, als er sich daran erinnerte, das er nicht alleine war.

Er würde nie alleine sein, das versicherten ihm auch die Worte seines geliebten Freundes, ebenso auch wie seine Nähe.

Seine Nähe ermutigte ihn. Seine Anwesenheit bestärkte ihn. Seine Liebe verlieh ihm unglaubliche Kräfte ..

Nein, ganz egal was auch passiert war oder noch geschehen möge, er würde niemals vergessen.

Er würde niemals vergessen, auf welche Seite er gehörte. Er würde niemals vergessen, wie hell das Licht war, welches er ausstrahlte, ganz besonders, wenn er und sein Freund vereint waren.

Gefasst betrachtete Yugi den Geist des Millenniumsrings, welcher ihn mit eiskalten Blicken taxierte.

Er war alleine, nicht wahr? Niemals würde jemand, egal wie kräftig und mächtig er auch sein möge, ein unsichtbares Band zweier zertrennen können, welches eine noch viel größere Macht bildete. Ja, nicht einmal Bakura würde es gelingen ..
 

Ein spöttisches Grinsen kräuselte seine Lippen, als er sich den kleinen Wicht zu betrachtete. Sein Freund der Pharao war gewiss nicht fern, doch warum verwehrte man ihm das Vergnügen mit ihm?

Seine Augen formten sich zu winzigen Schlitzen, als er in den Augen des kleinen Yugi etwas glaubte zu erkennen, was er so gar nicht begreifen, geschweigedenn verstehen konnte.

In seinen Augen spiegelte sich eine unheimliche Entschlossenheit wieder.

Ürgh, sollte er sich nun etwa auf der Stelle über geben?

Natürlich konnte er sich vorstellen, das diese Entschlossenheit mit der Verbindung zu dem Pharao entstand.

Ha, sie mochten vielleicht viel gemeinsam haben, doch etwas unterschied sie bedeutend: er selbst hatte sich niemals Gefühlen ergeben, die ihn schwächten und die einzig und allein seinem Wirt gehören sollten. Im Gegensatz zu dem Pharao hatte er sich – und würde sich auch niemals – einer solchen Schwäche bekennen.

Doch in diesem Moment schoss ihm ein merkwürdiger Gedanke durch den Kopf.

Was wäre, wenn diese Schwäche eigentlich gar keine Schwäche war? Wenn dies wirklich eine Schwäche war, warum war dieser Wicht dann so unheimlich stark?`

Ein absurder Gedanke und doch schien etwas dran zu sein ..

Was wäre, wenn er seinen Wirt ausnutzen würde, um ebenfalls eine solche Stärke zu erhalten?

Seine Mundwinkel zuckten in die Höhe.

„Es wurde allmählich an der Zeit für ein kleines Wiedersehen, nicht wahr?“, hörte er sich schließlich fragen, als er Yugi eingehend betrachtete, während er selbst keinen Zentimeter von seiner bisherigen Position abwich.
 

Etwas an den anderen ließ ihn stutzig werden.

Einige Augenblicke lang schwieg er während er etwas irritiert den anderen sich so ansah.

Natürlich war der andere ungeheuer stark und zeigte niemals Schwäche da er das Böse in sich trug.

Doch etwas störte ihn an diesem Treffen.

Der Körper den er sich sein Eigen nannte im Moment machte einen schwachen Eindruck.

Bakura litt sehr unter seinen Yami..

Ein frustriertes Seufzen entwich seiner Kehle, ob sie ihn jemals befreien könnten?

Das der kleine Ryuo vielleicht mit den Gedanken spielte gar nicht gerettet werden zu wollen wussten sie nicht, denn bisher war ihr Wissenstands jener,das der Grabräuber den Menschen seine Existenz verschwieg, aber dies war lange schon her.

Den anderen hielt er fest mit seinen violetten Augen.

Unsicherheit?!

Yami sah den anderen ganz genau an.

„Yugi.. kann es sein das du Bakura irritierst..?!“, fragte er leise auf und konnte seine Worte kaum fassen.

Etwas war anders als sonst, der andere schien angeschlagen?!

Nun es war nicht wirklich sichtbar aber irgendwie erschien ihn die Erscheinung des anderen Zwiegespalten.

Ein nervöses Lächeln wich über seine Lippen.

Vielleicht brauchte er den anderen sich gar nicht gegenüber stellen.

Nein er würde sich zeigen wenn es nötig sein würde und Yugi in Gefahr sein sollte,doch diese blieb aus.

Es schien als ob Yugi ganz alleine diesen Abend es mit den anderen aufnehmen könnte und dies verriet er seinen Freund ohne Worte während seine Augenblicke den galten der sich im Licht aufhielt. . Seitwann?
 

Eigenartig.

Zuerst diese Entschlossenheit in seinen Augen und nun wagte er es auch noch ihn regelrecht anzustarren, als sei sein Wesen nicht von dieser Welt – nun, obwohl das ja stimmen mochte.

Ein tiefes Knurren entrang seiner Kehle, als er den Blicken des Trägers des Millenniumspuzzles folgte.

Sein Blick wanderte hinauf in das Licht der Laterne, bishin zu ihm. War es das, was ihn so irritierte?

Nun, verständlich, denn schließlich war er keine Motte der Dunkelheit, die von Licht angezogen wurde.

Bakura trat einen Schritt vor, nachdem er sich dazu entschieden hatte, den Grund der Irritation des kleinen Yugi zu beseitigen, ebenso um selbst für ihn das helle Licht zu beseitigen, welches ihn in der Dunkelheit umhüllt hatte und es schien ihn nicht einmal gestört zu haben – bis jetzt.

Er hob geschickt sein Bein und trat kräftig gegen den Laternenpfahl, dessen Licht sofort erlosch – na endlich.

Nun stand er wieder vollkommen in Dunkelheit gehüllt – so wie es sein sollte und so wie es nie anders sein würde!

Er verkreuzte seine Arme vor seiner Brust und bedachte den Kleineren ihm gegenüber mit gehobener Braue.

Vielleicht sollte er wirklich ein Wiedersehen alter Freunde angarieren? Nun, das ließe sich natürlich einrichten.

Schon im nächsten Moment begann der Millenniumsring um seinen Hals an zu glühen und zu leuchten, ehe sich eine unheimliche dunkle Wolke um sie legte, die sie gänzlich verschlang.

Bakura musste wohl niemanden darauf aufmerksam machen wo genau sie sich nun befanden.

Ein dunkles Lachen entrang seiner Kehle. Hier konnte er den Geist seines Wirts aus seinem Unterbewusstsein heraus schubsen. Hier war sein Geist in der Lage ohne seinen Körper zu existieren und so sollte es auch sein.

Nicht anders sollte es bei dem Pharao und seinem kleinen überflüssigen Freund sein.
 

Nun nachdem der andere seine Selbstischerheit wieder erlangt hatte war es nur noch eine Frage der Zeit wie weit der andere nun versuchte die anfänglich irritiation zu verbannen.

Natürlich wie hätte er sich auch anders verstecken und selbst Behaupten wollen, wenn nicht hier?

Sein Blick wanderte umher als er spürte das er selbst in etwas gefangen wurde das er nur all zu gut kannte.

Ungerne gab er es zu doch auch er hatte hier seine Wurzeln.

Als er aufblinzelte um sich über die müden AUgen zu reiben ließ er einen Moment achtsam seine Augen schweifen, eher er endlich den erblickte der ihn hier her gezwungen hatte.

Hier waren sie unter sich, Yugi und der kleie Ryuo hatten hier nichts zu suchen darüber hinaus würden sie dem Druck der Schatten nicht standhalten können,nicht in ihrer derzeitigen Verfassung.

Als er seine Hand senkte,die über seine tiefen geheimnissvollen Augen gehuschte war fixierte er seinen Gegenüber.

Hier war keine Unsicherheit zu erkennen, stolz und bedrohlich richtete der andere sich ihm gegenüber auf,doch er würde sich dieses Mal nicht zurück drängen lassen denn er hatte endlich wieder zu sich selbst gefunden und noch viel mehr dazu bekommen als zuvor: Erinnerungen.

Mit angehobenen Blick sah er den anderen an, vielleicht sogar wie in alten Zeiten als der Grabräuber zu ihm vorgedrungen war um ihn zu verspotten,worauf hin er ihn nur angesehen hatte.

"Wieso sind wir hier?", fragte er und wollte die alte Antwort nicht hören.

Nein dieses Mal glaubte er nicht daran das sein gegenüber ihn verbannen wollte.

Irgendetwas in ihm flüsterte leise das er die Vorsicht nicht vergessen sollte, vor allen nicht hier in den Schatten.

Kurz lauschte er in sich hinein.. nein keine zweite Stimme.

Ein Teil seiner Seele war außerhalb dieser Welt, ein Herzschlag war nicht bei ihm.

Hoffentlich würde es sie nicht noch länger trennen, denn er wollte den anderen nicht unsicher und alleine wissen, nicht hier und jetzt in dieser Nacht die sehr viel finsterer war als gewöhnlich und sehr viel unheilgeschwängerter als sie jemals sein könnte.
 

Spöttisch hob er seine Braue weiter empor, während er den Pharao, welcher ihm nun endlich direkt gegenüber stand eingehend betrachtete.

Er sandte ihm schreckliche Todesblicke zu, doch schienen diese lediglich an ihm abzuprallen, wie einfache Gummibälle. Und es machte ihn wütend – überaus wütend.

Der Pharao wirkte nicht minder entschlossen wie sein kleiner Freund, der sich nun zu seinem Wirt an einen ganz anderen Ort gesellt hatte. Warum die Schatten die beiden Unschuldigen, die sowohl er als auch der Pharao als Wirt benutzten an einen anderen Ort verband hatten? Ganz einfach – denn er musste es verhindern, das der Pharao und sein kleiner Freund sich noch länger nahe waren, denn er konnte es deutlich spüren, das zwischen den beiden etwas lag, was sie unheimlich stark machte, doch was es wiederum war, wusste er nicht zu benennen.

Doch auch wenn er es nicht zu benennen wusste, so wusste er es doch zu unterbinden, nicht wahr?

Doch irrte Bakura, denn zwischen den beiden bestand etwas, was er nie begreifen würde – ein unsichtbares Band tiefer Verbundenheit und Zuneigung.

„Ha, wenn du es mir gestattest, werde ich dein Gedächtnis ein wenig auffrischen!“, spottete er ungeniert.

„Du weißt warum wir in dieser Welt existieren, Pharao! Der Sinn meiner Existenz besteht jedenfalls darin meine Rache an dir einzufordern!“, zischte er bedrohlich, während er seine Augen verengte.

Er wich nicht von seiner jetzigen Position ab. Überhaupt schienen seine Augen das einzige Lebendige an ihm zu sein, die den Pharao genau im Blick behielten.
 

„Das wolltest du damals schon, Bakura.“, flüsterte er leise und etwas ziemlich aggressiv.

Denn das ´damals´ auf welches er sich bezog war keine schöne Erinnerung.

Bakura hatte ihn dieses eine damalige Mal das Erste und hoffentlich letzte Mal in die Knie zwingen können.

Der andere hatte doch keine Ahnung.

Yami war zurück, vollkommen und endgültig, gestärkt und sehr viel kräftiger als jemals zuvor. Dieses Mal würden keine Schatten in ihm Platz finden denn das helle Licht des anderen erfüllte seine dunklen Gänge und die Liebe würde selbst Zweifel endgültig zerschlagen,selbst hier in diesen Schatten schien er unantastbar.

Er wollte Erinnerung, natürlich aber gegen welchen Preis?!

Da zog er es lieber vor noch eine lange Weile bei Yugi zu bleiben um mit ihn gemeinsam zu suchen.

Yami verschwieg dem anderen das auch Seth wieder erwacht war und sicherlich ihm wieder zur Hilfe eilen würde,wäre es sehr sehr dringend.

Dieses Ass verriet er den anderen nicht,niemals.

Yami ballte seine Hände zu Fäuste und ließ sich nicht einschüchtern, er erwiderte den hartnäckigen Blick, des anderen.

„Und meine Aufgabe ist es meine damaligen Kräfte zurück zu erlangen um Schattenwesen wie dich endgültig in die Verbannung zu schicken!“, entfuhr es ihm genauso geschickt wie dem anderen.

Nein er würde nicht nachgeben.

Yugi hatte er ermunternde Worte zugeflüstert vorhin, die er sich selbst gerne selbst abermals sagte.

Er brauchte den anderen nicht fürchten,denn das Band zwischen ihn und Yugi würde selbst Bakura nicht mehr zerreißen können, nicht in der nächsten zeit denn die vollkommen Liebe war in sein Herz zurück gekehrt.

Wie lange würde der andere ihn hier festhalten wollen?

Seine Hände entkrampften sich ganz langsam während eine Hand auf seine linke Brust wanderte.

Seine Gedanken galten Yugi.

Doch würde dieser jene auch erreichen?

Würde der andere wissen das es ihn gut ging und er nach wie vor lieber bei ihm wäre als hier in diesen Schatten die ihn.. beinahe meiden zu schienen?

Ja man konnte es erkennen, wenn man es wusste.

Bakura schien die Dunkelheit in der sie sich befanden an zu ziehen doch scheinbar, wich diese von Yami.

Es hatte sich vieles verändert zwischen ihnen.

"Deine Rache gilt nicht mir, sondern dem Pharao vor mir.", brummte er etwas leister und wagte sich nicht das Wort ´Vater´ in den Mund zu nehmen.
 

Ein ungestümes Lachen platzte aus ihm heraus. Ja, er konnte über diese radikale Drohung des Pharao nur lachen. Seine Worte waren einfach nur lächerlich, ebenso auch wie seine gesamte Erscheinung. Er hatte doch keine Ahnung.

„Wohin willst du mich schon verbannen?“, fragte er ehrlich interessiert, als er seinen Kopf ein wenig schräger legte.

In die Schatten, die Dunkelheit, die Finsternis? Keine Chance.

Überaus entzückt lauschte er seinen weiteren Worten, woraufhin er nur seine Augen verdrehen konnte.

„So, so! Doch offenbar scheinst du zu vergessen, das du sein Sohn bist!“, knurrte er verächtlich. Ja, wie hätte man auch an jemanden Rache nehmen sollen, der bereits tod war?

Abermals erklang ein schallendes Lachen aus seinem Mund.

Natürlich machte er sich über den Pharao lustig. Er machte sich immer über seine Opfer lustig. Doch dieses mal sollte ein anderes – ihm noch unbekanntes – Opfer erwählt werden.

Ein Opfer, welches vielleicht selbst ihm schaden würde.

Die anderen beiden Nervensägen waren fort, denn sie hätten ohnehin hier nur gestört. Doch allmählich schien Bakura bewusst zu werden, das es dem Pharao gar nichts ausmachte, von seinem geliebten kleinen Freund getrennt zu sein. Warum nicht?

Abermals erklang ein tiefes Knurren aus seiner Kehle.

Nun, wie auch immer ..

Er jedenfalls hatte von seinem Wirt abgelassen und es war auch verdammt gut so, denn nun konnte er ihn wenigstens nicht mehr ‚belästigen’.
 

Einen Moment hielt er gespannt die Luft an, während der andere giftige Worte spie die ihn nur knapp verfehlten.. und doch trafen.

Sein Vater hatte in Wirklichkeit das Schattenreich errichtet, und er Atemu hatte viel zu früh den Thron besteigen müssen und dieses dunkle Reich aufrecht erhalten müssen und vollkommen versiegeln. Mit Hilfe der Millenniums Gegenstände war er dieser Aufgabe schließlich auch gewachsen gewesen, oder?!

Fest zog sich die Hand um den Stoff seiner linken Brust.

Yugi war bei ihm.

Wenn auch nicht in seinem Herzen als leiser Gedanke,doch war er noch erfüllt von dem tiefen Band das selbst durch die Schatten reichte um ihn nicht in die Knie sinken zu lassen.

Sein Blick wurde finsterer, er fixierte den anderen auf die selbe Art und Weise wie der andere es immerzu tat.

„Ich denke nicht das ich alleine gegen dich angehen muss. Selbst du hast einen Schwachpunkt, Bakura. Vergiss das nicht.“, flüsterte er leise und blickte den anderen durch dringend an.

Ja, selbst der alte Grabräuber war nicht perfekt.

Yami ließ ein kleines Schmunzeln auf die Lippen schleichen.

„Du existierst genauso wenig wie ich in der Welt. Doch mit der Hilfe der, die die Millenniums Gegenstände tragen, haben wir beide die Möglichkeit zu handeln.“, sein Blick hob sich an, seine Haltung entspannte sich so wie die Hand auf seiner Brust.

Seine violetten Augen durch stachen die Schatten.

Nun war er auf sein Seelenlicht angewiesen gewesen.. doch manchmal ganz selten konnte er selbst eines sein in der Dunkelheit.

„Doch der Unterschied zwischen mir und dir ist, das der kleine Bakura die ein Hindernis ist.“

Yami ließ diese Worte einen Moment so im finsteren Raum stehen, dann holte er kurz Luft.

„Du bist alleine,ich jedoch habe Hilfe um dich fern zu halten.“, hauchte er leise und nicht mal drohen.

Er brauchte nicht drohen denn das was viel interessanter war, war die Wahrheit die für ihn und gegen Bakura spielte.

Wenn Yami Glück hatte,wirkliches Glück kämpfte Yugi mit ihm in der Wirklichkeit.

Bakura hatte einen Gegner in den eigenen Reihen sich gestellt: Den kleinen Ryou.

Und er wusste nicht wieso doch ahnte er, das er nicht mal so falsch damit lag.

Yugi half ihn sicherlich genau in diesem Moment.

Nun war er an der Reihe aufzu schmunzeln.

"Dein Hass blendet dich- sogar noch nach so langer Zeit."
 

Was wagte es sein Gegenüber nun so dämlich zu Grinsen? Wovon sprach er da überhaupt? Er hatte keine Schwachstelle, also wie sollte er – ausgerechnet er!- jene bei ihm finden wollen, wo diese doch gar nicht existierte?

Seine Augen formten sich zu winzigen Schlitzen. Nun gut, sollte er eben nach dieser besagten Schwachstelle suchen, doch würde er diese niemals finden.

Abermals verdrehte Bakura seine Augen.

„Kannst du noch etwas anderes, als dämliche Predigten zu halten?“, hörte er sich fragen, während er selbst trotzallem doch deutlich spüren konnte, wie sich eine Haltung ein wenig verspannte.

„Ich brauche niemanden! Nichts und niemanden!“, zischte er bedrohlich. Würde der Pharao es wagen wollen ihm von etwas anderen zu überzeugen, dann würde er es bitter bereuen.

Niemand musste ihn auf irgendetwas hinweisen – schon gar nicht auf irgendeine Schwachstelle, die er ohnehin nicht besaß.

Doch tief in seinem Inneren verborgen, wusste er, das er irrte, doch wollte er es weder sehen, noch zugeben, noch sich selbst eingestehen ..

Sein Wirt bildete seine Schwachstelle und das nicht nur aus dem Grund, weil er ohne ihn in dieser Welt nicht existieren konnte. Doch all das würde er niemals einsehen – niemals.

Bakura ballte zornig seine Hände zu Fäusten.

Dieser Hund sollte seinen Mund halten – ein für alle mal.
 

Während der Pharao immer mehr an Sicherheit gewann, konnte er den anderen dabei zusehen wie dieser seinen Halt anfing zu verlieren.

Unsicherheit war es die der andere versuchte mit Blicken und Worten zu zerschneiden.

Yami hob seinen Blick an und musterte sein Gegenüber.

Ja.. wieder diese Anzeichen von Schwäche doch seit wann war dem so?

Yami ahnte nicht das der Geist ihm gegenüber sich seinen Besitzer gezeigt hatte und somit sehr viel empfindliche war geworden als der Grabräuber es jemals gewollt hatte.

Sein Schmunzeln starb.

Es war merkwürdig den anderen so des orientiert zu sehen, wüsste er das der andere selbst nun abermals Schmerzen kennen lernen hatte gedurft hätte er wohl es nicht geglaubt, doch dem war so.

Der andere hatte Leid erfahren, nicht vor langer Zeit deutlicher als er es jemals zu glauben gewagt hätte.

Erst sah er den anderen an, wie er nicht verstand das sein Yugi so stark ihm gegenüber geblieben war- so stark das er sich verstecken musste in den Schatten in denen er sich nun auch befand.

Kurz ging er all dies durch.

Selbst Bakura hatte sich niemals zuvor ins Licht einer Laterne gestellt- wieso jetzt und so plötzlich?

Seinen Kopf legte er schief, während er keinen Hehl daraus machte den anderen zu mustern, Stück für Stück während er nachdachte.

Nun sah er die abwehrende Haltung des anderen, die geballten Fäuste seiner Wut, der Blick voller Zorn.

Was hatte sich verändert? Irgendetwas kam ihn ziemlich fremd an den anderen vor, dabei kannte er ihn kaum gut genug und doch..

„Und doch hast du mich hier her gezwungen um dich vor Yugi zu verstecken.“, meinte er ruhig, ziemlich ruhig und plötzlich entwich ihm jegliche Furcht aus dem Unterton.

Klar waren seine Worte, so wie sein Blick.

Und so sei es wohl wirklich gewesen.

Er versteckte sich hinter der Wahrheit in dem er sie mit Schatten umhüllte.

„Wenn du so gut alleine klar kommst, lass mich gehen. Heute Nacht wirst du deiner Rache nicht frönen können,sieh es ein.“, sagte er ohne überheblich wirken zu wollen und doch schienen seine Worte wie damals.

Oft mit großer Erhabenheit gesprochen und Autorität, eine Präsenz die ihm lange gefehlt hatte und doch zurück gekehrt war, nachdem er seinen Namen hatte endlich lesen dürfen.

Genau die strahlte er auch unbewusst aus. Einen Hauch von Vergangenheit. Stärke und Mut.
 

Hatte er schon einmal erwähnt, das er seinen gegenüber wirklich überalles hasste?

Und ja, er tat es wirklich. Nichts hasste er mehr als ihn – nichts auf der Welt.

„Spar dir dein Gesülze und lass uns lieber endlich zur Sache kommen! .. Es gibt da nämlich eine Kleinigkeit, die ich noch dringend los werden möchte!“, zischte er bedrohlich.

Und ja, seine Worte waren ernst und zudem ‚wortwörtlich’ gemeint.

Er umfasste den Millenniumsring, welchen er um seinen Hals trug geschickt mit seiner Hand und hob diesen ein Stück an, ehe dieser in einem hellen Licht erstrahlte, welches so hell war, das besonders er seine Augen vor diesem Licht abschirmen musste.

Er wollte Überflüssiges los werden. Es war allmählich an der Zeit.

Der kleine Yugi und auch sein Wirt sollten für ein Weilchen von den Schatten verschlungen werden. Das Reich der Schatten würde ihre Seelen verschlingen und ihnen ganz langsam das Leben aushauchen, denn sie hatten nicht die Macht, weniger noch die Kraft in diesem Reich zu überleben.

Sein Ziel richtete sich auf die beiden, weil sie etwas bildeten, was sowohl den Pharao, als auch ihn betraf: eine Schwachstelle.

Er wollte die Schwachstelle des Pharaos treffen und seine gleichzeitig verbannen, ohne Rücksicht auf Verluste.

Was brauchte er auch noch den Geist seines Wirts, wo er sich doch nun seines Körpers bemächtigt hatte?
 


 

Nun nachdem sein Yami ins Reich der Schatten wechselte um den Pharao heraus zu locken,war Yugi alleine mit sich und der Dunkelheit - nicht ganz.

Nun nachdem Yugi ohne den anderen war, war es Bakura ähnlich.

In seinem Zimmer erwachend,plötzlich als ob er es dringend müsste blinzelte er auf und richtete sich vor seiner Tür auf.

Sich die Augen reibend öffnete er die trüben braunen Seelenspiegel und hielt einen Moment die Luft an.

Kein Zimmer,keine Wärme- Schmerz.

Nachdem die beiden alten Geister ganz woanders ihr Wortgefecht austrugen,waren die beiden Menschen wieder für sich selbst.

Bakura sah sich verwirrt um und erkannte kaum was in der Dunkelheit.

Sein Augenmerk fiel nur schwer auf die andere Silhouette die er doch meinte zu kennen.

„Yugi!“, entwich es ihm leise und die Freude darüber kam so schnell wie die Reue.

Viel schneller und allen voran ergriff ihn die Realität.

Die ersten Schritte Hilfe suchend auf den anderen zu gehend, schlug auf ihn mit aller Macht der betäubende plötzliche Schmerz auf ihn ein.

Ein gequälter leiser Aufruf entfuhr ihm als er die Augen schloss und haltlos auf den Boden zusammen sank noch bevor er den anderen erreicht hatte.

Keuchend und mit dem Schmerz im Körper umfasste er mit seinen Händen seinen bebenden Körper.

Kalter Schweiß bildete sich in seinen Handinnenflächen als das Atem ihm eine Qual wurde.

Der andere hatte den Schmerz unterdrückt hatte seinem Körper keine Chance gelassen sich selbst zu helfen, sodass er nun unter den Folgen mehr noch leiden musste als zuvor.

Aus geöffneten Mund atmete er brüchig und erschöpft.

Tränen bildete sich in seinen Augen während sie hellen Haare über seine Schultern in sein Gesicht sich legten,als er den Kopf tief gen Boden senkte.

Ohne wirklich zu merken das der, den er erkannte hatte zu ihm geeilt war, sah er aus tief verängstigten Augen hinauf zu dem, der ihn ansprach.

Atemlos öffnete er seinen Mund und musste wie auch wollte er den anderen warnen,erzählen von dem was er erlebt hatte denn es erschien ihn gar nicht mal so falsch.

Doch stattdessen kullerten Tränen aus seinen braunen Augen die von Schmerz zeugten über seine geröteten Wangen.

Seelenleid erkannte man in den tiefen braunen schönen Augen die sehr viel Kummer in sich trugen, denn er wusste zu viel. Viel zu viel als das er darunter frei atmen könnte.

„Yugi..hilf mir!“, jabste er leise auf und stöhnte auf als eine erneute Welle aus Schmerz ihn zum schweigen brachte.

Aus halb geschlossenen Augen lehnte er sich an den Körper, der sich neben ihn nieder gekniet hatte.

Er war wieder da, aber zu welchem Preis?!

„Nein, lauf weg. Der Geist aus meinem Ring ist gefährlich!“, keuchte er leise während er versuchte seine Hände an den anderen zu legen und hinauf zu sehen.

Furcht spiegelte sich in den Tränen wieder und Sorge um den anderen.

Er wusste nicht wieso er wieder hier war, und weniger noch wo die böse Stimme in ihm war.

Und das war das gefährliche daran, die skrupellose Art und Weise des anderen die er nicht beeinflussen konnte.

So wollte er nun in diesen Moment Yugi und seine Freunde schützen.

Diesen Gedanken hatte er so plötzlich wie niemals zuvor.

Leiden wollte er um die anderen vor noch mehr zu bewahren. Niemals würde er die Rache des anderen grausam zulassen, das würde er selbst niemals überleben können.

Ja, sein Entschluss stand fest, jetzt wo er endlich bei Yugi war und seine Hilfsbereitschaft ihn gegenüber wieder erkannt hatte.

Er durfte nicht zulassen das der alte Geist ihn etwas antun würde.
 

Als Yugi seine Augen öffnete, war er an einem Ort an dem sein Freund nicht bei ihm war. Er konnte es deutlich spüren.

Er fühlte eine gewisse leere tief in seinem Herzen und überhaupt fühlte er sich plötzlich unheimlich unvollkommen.

Sein Blick fiel auf Ryou, welcher plötzlich vor seinen Augen kraftlos zu Boden sank.

Er legte vorsichtig einen Arm um seinen Freund und hielt ihn sacht in seinen Armen, während er seine Hand beruhigend über seinen Rücken streichen ließ.

„Ich werde nicht weg laufen! Keine Sorge, es wird alles gut werden ..“, versuchte er den anderen mit ruhigen Worten zu beschwichtigen, doch ob diese Wirkung zeigen würden ..?

Der Geist des Millenniumsrings war nicht hier, ebenso wenig wie Yami. Eine Tatsache, die ihn ziemlich unruhig stimmte.

Er wusste genau das der Geist des Millenniumsring auf Rache sinnte, doch würde er den Glauben an das Gute niemals verlieren, was bekanntlich am Ende immer siegte, vorallem wenn er seinen Glauben nicht an Yami verlor, mit dem er in Gedanken noch verbunden war, denn er war in Gedanken immer bei ihm ..
 

Haltlos klammerte er seine blassen Hände in den Stoff von Yugis Oberteil.

„Nein, nein das wird es nicht!“, hauchte er unter Tränen die plötzlich anfingen zu tropfen.

Genau das hatte er auch geglaubt.

Genau daran hatte er sich geklammert, an eine Hoffnung die der andere mit harten Schlag zerbrochen hatte.

Bakura wusste nicht wie er noch so zuversichtlich sein sollte wo der andere ihn immerzu nieder rang.

Jetzt gegenüber Yugi durfte er endlich atmen und er brauchte doch so dringend frische Luft die ihn nicht abgewürgt wurde.

Das Erste Mal war er ohne den anderen bei einen den er vertrauen konnte,oder?

Er war ein Gefangener seiner Selbst gewesen und immerzu in Furcht leben müssen den anderen wieder zu nah zu kommen.

Seelische Kälte war tief in ihn gekerbt worden, sodass er sich fest an den anderen klammerte.

Niemand war je gekommen um ihn zu helfen.

Hysterie packte ihn und ließ ihn aufschluchzen.

„Bakura wird dir schrecklich weh tun, genau so wie er es mit mir macht!“, jammerte er haltlos während seine Hände immer wieder Halt suchten der ihm so lange verwehrt worden ist.

Er wollte nicht mehr bei dem anderen sein.

Plötzlich nicht mehr denn die Worte des anderen war so viel mehr Liebe als er in den letzten schrecklichen Wochen erleben hatte dürfen.

Die Schmerzen in seinem Körper ließen ihn nicht auf die Beine kommen.

Auch wenn er vom anderen getrennt sein wollte, so wollte er ihn doch nicht frei geben,denn er hatte Angst das der böse Geist sich an Yugi und all die anderen vergehen würde.

Blinzelnd sah er in die violetten Augen.

„Er hat es mir gesagt. Er wird euch schrecklich weh tun wollen!“, hauchte er auf und schloss seine Augen wieder.

Plötzlich brach die ganze heile Welt über ihn zusammen die er versucht hatte zu flicken mit der sterbenden Hoffnung die genauso schrie wie er nun weinte.

Yugi war der Erste dem er verraten hatte das er jemanden anderes kannte und er wusste das Yugi ihn nicht auslachen würde, sobald Bakura verriet das es ein Geist war, eine alte Seele die in seinem Ring hauste und immer und immer wieder zu ihm zurück kehren würde.

Nun Yugi war seinem Yami treu ergeben und anders herum war es nicht unterschiedlich.

Sie vertrauten sich blind, liebten sich.

Bei Bakura allerdings war eine eisige Leere immerzu vorhanden.

Der Hass des anderen erniedrigte ihn.
 

Bakura hatte ihm schon einst schrecklich weh getan. Bakura hatte seinen Freunden unendlich viel Leid zugefügt, indem er skrupelos mit deren Leben spielte.

Sanft umschloss Yugi mit seiner Hand die seines Freundes und hielt diese sanft gedrückt.

„Gemeinsam können wir ihn besiegen!“, kommentierte er nur auf seine Worte, mit denen Ryou ihn doch nur warnen wollte.

Natürlich würde Yugi jene Warnungen nicht einfach ignorieren wolle, doch was würde es ihnen bringen, würden sie ganz einfach davon laufen? Ganz und gar nichts.

Ein Versuch war es allemal wert, auch wenn sie vielleicht am Ende kein Erfolg haben würden ..

Ein Versuch war es immer wert.

Doch Yugi konnte es deutlich sehen. Ryou war zu schwach um einen weiteren Versuch zu wagen. Er war zu schwach, um es alleine zu wagen. Offenbar hatte er schon oft versucht sich gegen den Geist des Millenniumsrings zu wehren und doch sollte jeder seiner Versuche gescheitert sein.

„Wir werden dir helfen ..“, versprach er ihm leise, während er ihm tief in die Augen blickte.

Es war kein einfaches Versprechen, welches man leicht hätte brechen können. Nein, es war ein ehrliches Versprechen, welches er erfüllen würde.

Doch ob er sich wirklich helfen lassen wollte? Nun, er und der Geist des Millenniumsrings mochten miteinander verbunden sein, doch war es ganz anders als bei ihm und Yami – vollkommen anders.
 

Leise versiegten seine Tränen.

Seine braunen Augen waren dabei zu zeigen wie er drohte aufzugeben.

Kurz seufzte er auf und senkte sein Haupt in Demut und lehnte seine Stirn müde gegen die schmale Brust des anderen.

Wieso war Yugi so stark?

Wieso.. war sein eigener Geist nur so dermaßen böse?

Etwas unsicher begann er etwas weniger scher zu atmen.

Seine Hände glitten am Stoff des Oberteiles entlang gen Boden, doch er blieb an den anderen gelehnt.

Er konnte nicht mehr, Bakura war kurz davor auf zu geben.

Der böse Yami hatte sein Ziel beinahe erreicht, Ryou tat sich schwer zu atmen.

„Ich weiß nicht wann er wieder da ist. Yugi ich möchte nicht mehr weg gesperrt werden.“, flüsterte er leise und schloss seine Augen endlich und keuchte nochmal auf und hielt dann angestrengt die Luft an, als eine neue Welle voll aus Schmerz ihn zusammen fahren ließ.

Anschließend hechelte er nach Luft und atmete eilig durch den Mund.

Eigentlich müsste er noch eine Weile im Krankenhaus liegen doch stattdessen tat er auf der Straße sitzen und weinen.

Die Welt um ihn herum war zusammen gebrochen,seitdem Yugi hier war.

Seine eigenen Lügen hielten den Spiegel nicht mehr zusammen den er aufgebaut hatte um nicht sehen zu müssen das der andere ihn vollkommen beherrschte.

Es hatte kaum noch Sinn zu denken,wenn der andere es ihm verbat.

Nun es war natürlich sehr angenehm mit Stille bestraft zu werden.. viel besser war das doch als gewürgt zu werden oder in die Enge getrieben,richtig?

Aber auch dies würde ihn früher oder später erdrücken, die lastende Stille war genauso schlimm wie der körperliche Schmerz den der Grabräuber ihn mit der Zeit beigebracht hatte zu fühlen.

Er brauchte Hilfe, ganz dringend.
 

Die Hoffnung in ihm war gestorben. Er konnte es nicht nur deutlich sehen, sondern auch deutlich spüren ..

Wehleidig ruhte sein Blick auf seinem gebrochenem Freund. Würde er je wieder die Hoffnung finden und ergreifen wollen?

Was ließ ihm am Ende wirklich so gebrochen erscheinen? Wirklich nur die Grausamkeit des Geist des Millenniumsrings? ..

In seinen braunen Augen konnte er noch so viel mehr erkennen: Enttäuschung.

Doch woher rührte nur diese Enttäuschung? Er wusste es nicht und mochte auch nicht darüber nachdenken, denn er wusste, das diese Enttäuschung von dem bösen Geist des Millenniumsrings erzeugt wurde.

„Du musst stark sein .. ich weiß, das die Stärke irgendwo in dir schlummert ..“, sagte er leise.

Gerne hätte er ihm etwas von seiner Stärke abgegeben, doch das ging nicht so einfach.

Seine Stärke trug einen Namen. Einen Namen den er tief in seinem Herz eingefangen und versiegelt hatte. Einen Namen, den er niemals je wieder vergessen würde.

Doch wie sollte Ryou stark sein, wenn er keinen Grund hatte, um wirklich stark zu sein? ..

Hatte er denn einen Grund?

„Du musst Vertrauen haben ..“, fügte er noch hinzu in der Hoffnung ihn auf irgendeine Art und Weise erreichen zu können.

Denn würde es ihm nicht gelingen, so würde er wirklich mitansehen müssen, wie ein weiterer seiner Freunde zerbrechen musste und das wollte er nicht ..
 

Bakura hielt sich nicht mehr an den anderen fest.

Er hatte sich einfach nur noch gegen ihn gehalten ohne festen Griff und ruhte an der Brust des anderen.

Einmal wäre er fast gestorben, wegen den anderen in dessen Welt hatte er beinahe seinen letzten Atemzug verloren.

Doch dies verriet er Yugi nicht.

Wie sollte er stark sein? Wenn er der andere ihn alles genommen hatte?

Wen sollte er vertrauen, wenn all das was er geben wollte sich als Lüge erwies?

Tränchen brannten wieder in seinen Augenwinkeln.

Alles was er gewollt hatte war nicht mehr alleine zu sein.

Er wollte den anderen als einen Freund ansehen.

Nun.. hatte er nicht einmal mehr Einsamkeit, der andere hatte ihn absolut alles genommen.

Die Einsamkeit war keine wirkliche denn er war niemals alleine,der andere war da, immerzu und ließ ihn nicht mehr ruhig schlafen.

Erschöpft seufzte er auf, gleich so als ob sein letzter Atem getan werden sollte.

„Alles hat er mir genommen, egal was ich mache, er nimmt es mir weg. Meine Stärke, meinen Mut, mein Vertrauen..meine Freunde. Dabei wollte ich ihm helfen. Alles was ich wollte war ihn ein Freund zu sein.“, fiepste er heiser mit schmerzender Kehle auf als wieder Tränen über seine heiße Wangen tropften.

Dann weinte er , laut auf, klagend in die stille Nacht.

So beklagte er sein Leid das er bisher niemanden hatte anvertrauen können doch so war es.

Der andere zerschlug ihm alles und nun war auch die letzte, größte Lüge gefallen.

Der aufgestellte Spiegel der alles reflektieren sollte war zerborsten und Bakura fand sich inmitten der Scherben wieder die mit Blut befleckt waren- seinem eigenen Blut denn er konnte die Scherben nicht liegen lassen. Zu groß war das was er nun sehen konnte, als das er nicht versuchen wollte die Splitter der Hoffnung mit zittrigen und zerschnittenen Händen wieder einander zu fügen.

Der Geist des Ringes hatte die Seele des Jungen mit zu viel Sünde befleckt,seitdem er sich ihn gegenüber offenbart hatte, hatte er den jungen zu viel auferlegt als das er es tragen könnte, gleich so wie Rebecca.

Bakura drohte langsam aber sicher unter der Seele und Präsenz des anderen zu sterben, seelisch.

Er weinte, weil es ihm so weh tat alleine zu sein.

Doch er weinte noch viel mehr um die Tatsache, das der andere ihn so sehr abgewiesen hatte.

Seine Freundschaft war niemals echt gewesen und das war es was ihm so weh tat,der andere ließ sich nicht helfen und als Gegenzug litt Bakura schrecklich unter der Tyrannei des anderen der ihn mit jedem Mittel zeigen wollte das er ihn nicht für mehr, als seinen Körper brauchte.

Darüber hinaus kroch die Angst in ihm hoch.. wie lange hatte er noch die Chance frei zu sein von den anderen?

Unsicher sah er in die Dunkelheit und ohne es zu Wissen drückte er sich schreckhaft an Yugi.

Die Dunkelheit hatte er gelernt fürchten zu müssen, denn der andere lebte in dieser.

Vieles hatte er schon miterleben müssen sodass nun das Ergebnis in Yugis Armen lag.
 

Er hatte großes Mitleid mit ihm. Doch Mitleid würde ihn nun wiederum auch nicht bestärken.

Ryou musste unbedingt wieder zu Kräften kommen, doch woher sollte er noch Kraft nehmen, nachdem diese mit seiner Hoffnung verschwand ..?

Wie sollte er noch stark sein, wenn man ihm alles aus seinen Händen riss, obwohl er es doch halten wollte?

Er wollte dem Geist des Millenniumsrings helfen? Wie hatte er das nur tun wollen, wo er doch genau wusste, wie grausam Bakura war?

Doch die beiden bildeten eine Einheit, ob sie es wollten oder nicht, ebenso auch wie er und Yami.

Sie bildeten zwei Seiten einer Medaille. Licht und Schatten.

War es das was Ryou versuchen wollte? Wollte er Bakura versuchen zu helfen, indem er ein wenig Licht durch seine Finsternis brechen ließ ..?

Yami hatte ihm einmal gesagt, das er sein Seelenlicht ist, welches ihm schon oft aus der Dunkelheit hinaus geführt hatte.

Warum also sollte es nicht ähnlich bei Ryou und Bakura sein ..?

Yugi wusste, das es nicht absurd war diverse parallelen herzustellen, denn schließlich war es genaus so und nicht anders.

Selbst Bakura müsste es wissen. Fürchtete er jene Tatsache am Ende vielleicht sogar?

„Gib nicht auf..“, flüsterte er ihm beruhigend zu, als er in fester in seine Arme in eine tröstende Umarmung zog.

„Du darfst dich von deinem Weg nicht vertreiben lassen ..“, erklärte er ebenso leise, in der Hoffnung er würde seine Botschaft verstehen.

Wenn Ryou bereit war, dem Geist zu helfen, so durfte er nicht aufgeben.

Yugi hatte auch niemals aufgegeben, nachdem er gefunden hatte für was es sich zu kämpfen lohnte ..

Doch lohnte es sich um den Geist des Millenniumsrings zu kämpfen ..?

Eine Frage, die nur Ryou selbst tief in seinen Herzen beantworten können würde.
 


 

Yami blinzelte kurz verwirrt auf als er dort jene Worte hörte die er so noch nicht in eine Verbindung hätte stellen können.

„Los werden?!“,murmelte er unter angestrengt musternden Blick,als sein Blick auf den Ring des anderen viel der eine Schlüsselrolle in alledem spielen sollte.

Yami wusste das er seine Macht aus diesen Gegenstand bezog, genauso wie er selbst.

Im nächsten Moment ahnte er schreckliches, doch konnte er kaum etwas tun, als seinen Blick abzuwenden und seine Augen zu schließen.

Das, was sie beide nun nicht mehr sahen würde Bakuras Pläne durchkreuzen.

Das Puzzle, das seine Macht Symbolisierte,in alten Zeiten sehr dominant, fing ebenfalls an zu leuchten, gleich so als wollte es den Pharao und seinen Freund abschirmen vor den bösen dunklen Mächten des anderen.

„Yugi!“, keuchte er erschrocken auf denn er wollte den anderen nicht wieder unerreichbar weit wissen.

Würde es so enden wie es einst begonnen hatte?

Nein.. nicht mehr jetzt denn das Band zwischen ihn und Yugi war im Vergleich zum letzten Mal nicht gerissen, weniger noch demoliert.

Es war stärker als zuvor.

So ging Bakuras Plan absolut nach hinten los.

Das Ergebnis würde sie beide schocken den einen mehr den anderen weniger.

Als er seine Augen aufschlug fand er sich in der Nacht wieder die er einst verlassen hatte und heller war als das Reich der Schatten.

Als er seine angehobenen Arme sinken ließ blinzelte er irritiert auf.

Dort sah er Bakura und Yugi eng einander gen Boden sitzend,was ihn sofort auffiel war, das er von Yugi direkt angesehen wurde.

Nein, das konnte nicht sein oder?

Kurz knickte er zur Seite weg ein, denn alleine zu atmen und zu stehen war manchmal gar nicht so einfach.

So suchte er im nächsten Moment auch gleich Bakura, denn wenn seine Befürchtung war würde, müsste er die beiden schützen um jeden Preis.

Eilig führten ihn seine Schritte zu Bakura und Yugi, an die er sich nieder kniete.

Vor allen aber hockte er hinter Bakura und schlang seine Arme um diesen herüber zu seiner Liebe.

Ja, er war wieder hier und das so deutlich das er Bakuras unregelmäßigen Atem spüren konnte.

Dies verriet ihm,das nicht nur er hier war.

Der Grabräuber hatte wie er nun etwas was sie beide nicht beabsichtigt hatten,niemals.

„Gibt Acht!“, hauchte er leise zu Yugi und doch waren seine Worte an Bakura gerichtet.

Wer wusste schon wie der Geist des Ringes auf einen eigenen Körper reagieren würde und vor allen: Gegenüber Bakura der angeschlagener war als jemals zuvor.

Das Paradoxe daran war, das Yami auch den kleinen Ryuo beschützen wollte, denn die Gefahr in die er sich bewegte war absolut enorm.
 

Sein Atem ging schwer, gleich so als ob er ihn gestohlen wurde mit jedem weiteren Herzschlag.

Es tat so weh die Wahrheit ins Gesicht geschlagen zu bekommen.

So hielt Ryou sich an den einen der ihn das Erste Mal seit langem wieder in den Arm nahm.

Sie waren doch Freunde oder?

Unsicher blinzelte er hinauf und lauschte den Worten.

Natürlich wollte er weiter gehen,dennoch war es so schwer den ganzen Versuchungen zu widerstehen die ihn ins falsche Licht laufen ließen. Sein Licht wurde Dunkelheit.

Die Dunkelheit des anderen hatte ihn nach und nach zu sich gezogen und nun waren die dünnen feine Bänder um ihn so eng das er kaum noch schaffte die Augen offen zu halten.

So flehte er beinahe still darum das er bleiben würde, damit es nicht so schwer war in den Schatten zu wandern.

Im nächsten Moment fanden seine Hände wieder den Griff zurück in den Stoff des Oberteiles vor ihm.

Als er seine Augen weitete, denn er spürte die Kälte zurück.. und in sich.

Unsicher hielt er sich an Yugi und sah sich hysterisch um.

„Nein..“, wisperte er zitternd.

Es war schrecklich.

Yami und Yugi waren eine Einheit, sie gehörten zusammen und erwarteten sich gegenseitig mit Zuversicht und Schutz.

Bakura und sein Yami waren eine Einheit mit doch so unterschiedlichen Sinnen und Ansichten.

Ihr Beisammen sein war kein wirkliches, denn es existierte nur unter Zwang, unter Angst und Diskriminierung.

So wie Bakura spürte das etwas in ihn zurück gekommen war, so merkte es auch Yugi doch unterschiedlicher konnten sie es tief in ihren Herzen kaum fühlen.

Bakura drückte sich an Yugi, denn er fürchtete sich davor wieder gehen zu müssen, was sie beide jedoch nicht ahnten war, das Yugis Freund für sie beide versuchte zu kämpfen und ein zu stehen.

Yugi hatte seinen Freund schon einmal in einem eigenen Körper gesehen, Bakura so niemals zuvor.

Es würde für ihn und das Böse in seiner Seele eine neue Erfahrung sein einander so zu sehen und hoffentlich nicht zu spüren.

Als er den einen sah, den er irgendwie doch erkannte öffnete er sprachlos den Mund.

Da sah er das Erste Mal den Geist des Puzzles als etwas eigenes.

Mit ein paar Augenblicke auf den anderen schluckte er auf.

Ja, er war ihn schon einmal begegnet, tief in seinem Zimmer und hatte versucht ihn auf die Beine zu helfen.

Tränchen sammelten sich abermals in den roten müden Augen die schwer waren von den vielen Kummer, als der , den er doch irgendwie kannte sich hinter ihn in die Hocke beugte um die Arme um sie beide zu legen.

Fest schloss er seine Augen und hörte die Worte des anderen, der hinzu gekommen war.

Wieso?

Es war merkwürdig, denn die Worte der beiden waren sich ziemlich ähnlich.

Sie flüsterten ihn Vorsicht zu und zeitgleich so viel Hoffnung das er sich zwischen der Umarmung der beiden das Erste Mal seit langer langer Zeit lebendig fühlte.

„Bakura ist auch hier.“, hauchte er leise in die Umarmung der beiden, die er nicht fürchten musste.
 

Natürlich hatte er sich gewisse Dinge vollkommen anders vorgestellt – viel einfacher und vorallem aber unkomplizierter, doch so wie sich die Sache entwickelte, mochte es vielleicht sogar noch viel interessanter und vorallem amüsanter werden~.

Nun eigentlich hatte er den kleinen Freund des Pharao ebenso auch wie seinen Wirt in das Reich der Schatten verbannen wollen, doch schließlich wendete sich das Blatt des Schicksals.

Warum? Das sollte ihn nun nicht interessieren, denn er konnte auch mit diesen Umständen umgehen.

Ja, er würde sogar gewillt damit umgehen können, denn er besaß nun etwas, was er lange – viel zu lange – nicht mehr besessen hatte: einen eigenen Körper.

Somit war er nicht mehr länger auf seinen Wirt angewiesen. Er konnte diesen Überflüssigen endlich los werden, ebenso auch wie alles, was er tief in ihm gewagt hatte zu wecken – endlich!

Ein dunkles Lachen entrang seiner Kehle, als er sich jenen näherte, welchen er sich nun nach und nach annehmen würde – oh ja.

„Ich werde bekommen was ich will und was mir zu steht ..“, bemerkte er gehässig, während er mit seinen Blick seinen Wirt regelrecht durchbohrte.

„Aber um sein Ziel zu erreichen, muss man sich bekanntlich oft von manchen Dingen trennen!“.

Abermals platzte ein Lachen aus ihm heraus.

Ja, er würde sich mit Freude von diesem Jungen trennen wollen. Er hatte ihm bereits genug Nerven gekostet und ausserdem war er nun ohnehin überflüssig geworden, denn er brauchte ihn nun nicht mehr, um in dieser Welt existieren zu können. Er brauchte absolut nichts und niemanden mehr.
 

Schockiert weiteten sich Yugis Augen. Nein – nachdem er verstanden hatte, was Bakura mit seinen Worten ausdrücken wollte, musste er handeln und zwar schnell!

Sofort sprang Yugi auf seine Beine und stellte sich schützend mit ausgebreiteten Armen vor Ryou und seinen Freund, die er beide beschützen würde – sogar mit seinem Leben.

In seinem Blick lag noch immer Entschlossenheit, die ihm von nichts und niemanden genommen werden konnte. Nein, nicht so lange er den Glauben, die Hoffnung und auch das Vertrauen in seinen Herzen wahren würde .. und das würde er.

Ja, in diesem Moment war Yugi nicht nur sehr entschlossen, sondern auch überaus wütend.

Ryou hatte sich ihm anvertraut .. er wusste, das er dem Geist des Millenniumsrings nur helfen wollte, doch was war das Ziel des bösen Geistes? ..

„Du hast doch keine Ahnung, Bakura!“, schrie er wütend, während er seine Hände fest zu Fäusten geballt hielt.

„Man wollte dir nur helfen und du bist zu blind, um es zu erkennen! Du tust mir wirklich leid, doch selbst das ist mehr als du verdienst!“.

Seine Worte mochten übermütig gewählt sein, doch konnte er diese einfach nicht mehr länger zurückhalten. Jene Worte platzten fast schon automatisch aus ihm heraus ..

Doch offenbar schienen diese einfach an dem Geist des Millenniumsrings abzuprallen ..
 

Der Ältere lauschte ungewollt dem Lachen.

Der Teufel hatte in den Jungen gewohnt der so abhängig gemacht worden war von eben jenen,das er kaum noch stehen konnte.

Als sein anderes, besseres ich es nicht länger in der Ohnmacht aushielt, sah er Yugi kurz mit gemischten Gefühlen an, während er sich selbst auf die Beine zwang, denn sie waren zu zweit stärker als alleine.

So half er vorsichtig Bakura auf die Beine, der sich nun an ihn klammerte als würde er der letzte Faden ins Licht sein.

Welch grausame Ironie, so gehörte er doch wie Bakura in eine andere Welt- in die selbe Welt und war mehr Schatten als Licht.

Seine Arme legte er um Ryou dessen klamme Hände sich an ihn hielten.

Yugis Worte hielten ihn einen Moment zurück.

Staunend sah er zu den zitternden Jungen neben sich.

Sie selbst fürchteten den Geist des Ringes sehr, doch.. wie musste es erst sein wenn man mit diesen ungewollt so lange in Verbindung stand?

Würde man nicht früher oder später daran vollkommen zerbrechen?

Ja, man tat dies, er sah es und das er es konnte tat selbst ihn weh,auch wenn er mit diesen Jungen kaum etwas zu tun hatte.

Als er wieder zu den Gegner auf sah dem dies alles sehr wenig interessieren zu schien, drückte er den schwer atmenden enger an sich.

Irgendwie ahnte er das all dies kein Gutes Ende nehmen würde, so wollte er seine heiß geliebten Predigten- wie Bakura sie lieb voll nannte- walten lassen.

„Tu das nicht. Du kannst dich nicht von ihn trennen, sein Schicksal ist das deine, es wird dich früher oder später treffen. Auch wenn dir das Schattenreich geläufig ist, so wirst auch du lernen es zu fürchten.“, flüsterte er leise und mit festem Blick.

Yugi war alleine gewesen,lange in der Zeit in der Yami verschwunden und verband worden war.

Selbst der Grabräuber würde früher oder später geschwächt werden wenn er den anderen nicht hätte ganz gleich ob er es sich vorstellen konnte oder nicht.

Es tat ihm nur weh das Ryuo unter dem Dickkopf des anderen zu leiden hatte.

Sie konnten ihn nicht retten,das ahnte er nach Yugis Worte.

Das Band zwischen ihn und den zornigen vor sich war indirekt ähnlich dem was der kleine Ryuo neben sich mit Bakura verband.

Auch wenn der alte Geist dies nicht einsehen wollte- er war an den kleinen Jungen gebunden.

Und da konnte auch er als Pharao nichts daran ändern, ganz gleich ob er ihn retten wollte oder nicht, denn Yugis Worte hatten ihn aufseufzen lassen.

Bakura wollte dem Geist des Ringes helfen- und er würde es immer wollen, das war sein Schicksal so grausam es auch war.

Langsam ließ er seinen Griff locker und der anderen blieb unruhig neben ihn stehen- immerhin.

So griff an er Yugis Schulter und zog diesen neben sich, sodass er in der Mitte der beiden jungen Menschen stand und Bakura beinahe mit Mitleid ansah.

Wie dumm dieser doch war.
 

Ryou hielt sich an den anderen Yugi, der viel Älter und ungewohnt ruhig blieb in der Nähe des bösen Geistes.

Er blickte blinzelnd hinauf zu den Älteren der ihn so behutsam behandelte wie man selten mit ihm umging.

Langsam ließ er sich auf die Beine helfen und hielt sich fest an den anderen, der seine schützende Umarmung nicht löste.

„Yugi..“, flüsterte er leise und beinahe überrumpelt- wieso tat er das für ihn?

Immerhin hatte der den bösen Geist bei sich und war doch ihre Gefahr?!

Wieso beschützten sie ihn?!

Unsicher sah er zwischen den kleineren und größeren Yugi auf und ab.

Dann huschten seine brauen verletzten Augen mit großem Schmerz zu dem, der sich seiner niemals bekennen würde.

So wie die beiden neben und vor ihm zusammen gehörten,so gehörte auch er zu den anderen, nicht dem anderen,sondern zu ihm.

Den anderen musterte er und schwere Tat sich in ihm auf,als der andere so minderwertig über ihn sprach.

Und wie hatte er es sich je erlauben können den anderen einen.. Freund nennen zu können?

Gerade als er sich fester an Yami drücken wollte um die Kälte nicht einziehen zu lassen,löste sich dieser von ihm sodass er versuchte stehen zu bleiben,wenn er jetzt auf die Knie sinken würde, könnte er es sich niemals verzeihen.

Langsam aber sicher wurde ihm klar, das der andere neben ihn der Geist des Puzzles war, denn er sprach so seltsam und doch deutlich auf das sich gar nicht mal so dumm anhörte.

„Das Schattenreich?“, fragte er leise auf und seine braunen Augen blinzelten von Yami, der nun in der Mitte stand herüber zu Bakura.

Er wich nicht von Yamis Seite, schien sich sogar noch ein Stück weit hinter ihn zurück zu ziehen wie ein unartiges Kind mit schlechtem Gewissen gegenüber den anderen.

Blinzelnd sah er den anderen an, er war hier, und doch brauchte er irgendwie keine Angst haben,auf einmal waren Yugi und der andere hier, dennoch, er fühlte sich dem anderen verbunden, es tat ihm weh zu merken welch starkes Band der Freundschaft zwischen den anderen herrschte.

Wie gerne hätte er ein selbiges Seins genannt doch niemals.. nie und nimmer würde der Yami es zulassen, stattdessen es immerzu neu zerreißen und zerfetzen, wenn nicht ihn damit erwürgen, mit diesem falschen Band das einst geknüpft wurde.

Langsam ließ er seinen Blick sinken und sah gen Boden.

Das Schattenreich, war es der Ort in dem der andere ihn damals ziehen wollte bevor er unter den Schmerzen von ihn abgelassen hatte?

War dieser Ort das was ihn so das Fürchten gelehrt hatte?

Jener unheilvolle Ort der weinenden Seelen, war dass das was er hinter der mysteriösen Tür gefunden hatte?!

Ja diese Welt gehörte dem anderen.. nicht wahr? Und ja er hatte ihn gesagt ihn dort hin zu geleiten um ihn dort gefangen zu halten.

Dort sollte er nun also wirklich hinkommen, in diese einsame Stelle die sogar schlimmer war als die Hölle?

Traurig blickte er mit den tief verletzten braunen auf.

Er war ihm egal. Ein ´Ding´ war er für den anderen nicht mehr und nicht weniger.

Sobald sein Gegenüber so sprach war seine Hoffnung und all das andere verschwunden, zerschlagen von den Worten die ihn doch so sehr hatten einst Hoffnung gegeben.. falsche Hoffnungen an denen er nun Stück für Stück zerbrach.

Unsicher ging er an Yami vorbei und stellte sich nun vor die beiden und blickte den anderen direkt an, und doch nicht lang genug.

Er hatte sich geschworen die beiden zu beschützen- sie waren die ersten seid langem die sich um ihn gekümmert hatten. Er war doch nur im Weg richtig? Und wenn der andere Yugi recht behalten sollte, würde der böse Geist des Ringes sein Wegsperren früher oder später bereuen,richtig? Ja daran hoffte er und hielt er fest, ganz gleich wie lange er warten müsste und Qualen leiden- der andere würde es bereuen und dies war nun sein Funke Mut.

Ja der andere sollte es bereuen und ihn irgendwann einmal zurück holen, er hoffte.

Er hoffte immer noch, wie dumm er doch war und doch konnte er nicht anders,wieso wusste er nicht zu erklären.

„Ich laufe nicht vor dir weg.“, flüsterte er leise und musste sich anstrengen seinen zitternden Beinen nicht nach zu geben.
 

Er würde immer alles für seine Freunde tun und noch viel viel mehr, wenn es ihm nur möglich wäre.

Er würde sich opfern, um andere zu retten. Er würde leiden wollen, würde er wissen, das es seinen Freunden gut ging.

Yugi hatte ein gutes Herz – eine sehr reine Seele. Er würde seinen Freunden immer zur Seite und somit auch hinter ihnen stehen wollen, egal wie sehr er es selbst im Gegenzug auch bereuen müsste ..

Ryou schien nun allmählich selbst zu begreifen, das er nicht siegen würde, würde er vor seinen Problemen davon laufen. Er schien zu begreifen, das er den Glauben bewahren musste, um zu siegen, doch an welchen Glauben sollte er sich nun klammern? Etwa an den Glauben dem Geist des Millenniumsrings wirklich helfen zu können? An die Hoffnung ihn wirklich erreichen zu können ..?

Nun, wenn er das wirklich wollen würde, dann würde er der Letzte sein, der ihm dabei im Weg stehen wollte, doch ob Bakura dies alles je zulassen würde?

Nein, das würde er nicht ..

Selbst Yami mochte mit seinen Worten recht haben, die er an Bakura gerichtet hatte, doch ob dieser diese berücksichtigen würde? Nein, das würde er ebenfalls auch nicht tun.

Der Geist des Millenniumsrings würde sich niemals ändern – nie.

Eben dies bewies er auch schon im nächsten Moment, als er wieder einmal keinen anderen Ausweg zu finden schien als bloße Gewalt ..
 

Eine Person, die ihm solch dumme Predigten vorhielt, konnte vielleicht noch erträglich sein, doch drei Personen sprengten das Limit!

Wer glaubten diese Narren eigentlich wer sie waren? Ha, lächerlich!

Er kommentierte all die Worte dieser Narren lediglich mit einem abfälligen Grinsen.

Er würde ihnen schon zeigen, was er von all diesen überaus lächerlichen Worten hielt.

Er würde ihnen schon beweisen, das er nichts und niemanden brauchte. Und besonders würde er dem Pharao beweisen, das er niemals bereuen würde!

Und dieser Wicht erst von welchem er einst abhängig gewesen war .. glaubte er etwa, das ihn noch Worte aus seinem Mund interessieren würden? Trottel.

So schritt Bakura auf den Jungen zu, den er einst als seinen Wirt ausnutzte, um in dieser Welt existieren zu können und blieb direkt vor diesem stehen.

Schon im nächsten Augenblick holte er mit seiner Hand aus und schlug ihm mitten ins Gesicht. So kräftig, das es den Jungen von seinen Füßen zu Boden riss.

Er selbst betrachtete all das nur mit gehobener Augenbraue, während sein Grinsen immer breiter und breiter zu werden schien.

Oh ja. Es war ihm egal wie es diesem Wicht erging. Nicht einmal jetzt in diesem Moment hatte er Mitleid mit ihm. Nicht jetzt, wo er hier direkt vor ihm am Boden kauerte und sich die schmerzende Wange rieb.

Das Reich der Schatten hatte ihm die Furcht gelehrt, doch ihm würden die Schatten niemals das Fürchten lehren – niemals.

Er war die Finsternis. Wie also sollte er sich je vor dieser fürchten? Lächerlich.

Der Pharao hatte absolut keine Ahnung. Doch ohnehin schenkte er den Worten aus dem Mund dieses Spinners kein einziges Wort.
 

Die anderen hatte Ryou hinter sich gelassen, ganz gleich wie weh es ihm auch tat, vielleicht wollte er auch gar nicht sehen wie eng das Band zwischen den anderen gewesen war.

Denn das was er hatte war rein gar Nichts.

Schwer tat er sich damit seiner Furcht nicht nachzu geben, als der andere so direkt auf ihn zukam.

Denn wenn er dem anderen zu nahe kam, so hatte er sich beibringen lassen müssen keine Gnade zu erwarten.

Abermals durchzog ihn Schmerz als er den anderen viel zu nah an sich heran kommen hat lassen.

Hatte er denn jemals eine Wahl gehabt?

Nein selbst jetzt war er unfähig fort zu laufen, selbst wenn er gewollt hätte, seine Beine waren starr vor Angst.

Auf den Boden liegend drückte er sich eine Hand auf die rote Wange und drückte fest seine Augen zu.

Wusste sein Gegenüber, das jeder Berührung ihn mehr noch traf als der äußerliche körperliche Schmerz?

Jede Berührung des anderen, jeder kalte Atemzug zog feine rote Linien in seine Seele die Stück für Stück in Fetzen zerrissen wurde, ganz und alleine von den anderen.

Nein er lief nicht weg, er konnte nicht weg laufen.

Tränen drückten sich an den Klos im Hals vorbei der ihn den Atem stahl.

Niemals würde er fort laufen können, ganz gleich wie erschöpft er sein würde von dem Versteck Spiel der andere würde ihn finden, immer und immer wieder.

Nein er flehte nicht bei Yugi und seinem Freund um Hilfe.

Er winselte schon gar nicht mehr Bakura an, den er viel zu lange um Hilfe gebeten hatte.

Stattdessen weinte er ganz leise und verschluckte sich beinahe an dem stummen Schrei der Verzweiflung.

Er wusste keinen anderen Ausweg mehr als sich den anderen hin zu geben.

Ganz gleich was er auch tun würde, wie viel Hoffnung er in sich zusammen kehren würde.. es war alles ganz gleich und egal, sobald der andere sie fand würde sie zerstoben in alle Richtungen damit er sie niemals wieder zusammen sammeln könnte.

Würde er einmal mutig sein können?

Würde seine Aufopferung, wie er es sich so oft hatte ausgemalt Bakura wirklich dazu verleiten die anderen beiden in Ruhe zu lassen?

Wie oft hatte er ihn darum gebeten die anderen aus dem Spiel zu lassen?

Viel zu oft.. so oft das er dem müde war.

Konnte der andere seine Gedanken nun immer noch erahnen?

Unsicher blinzelten seine brauen Tränen verschleierten Augen auf die so viel mehr zeigten als Furcht.

Verletzt, tief in ihn hatte der andere seine Wunden hinterlassen die niemals wieder heilen würden.

Ewig bluten würden sie in dem Herzen des Jungen der ein so helles Licht in sich trug das der andere ihn darum hasste.

Einen Atemzug später zuckte er zusammen, ohne das der andere etwas getan haben musste, denn die wunden Stellen an seine Körper hatten nie Heilung erfahren, da der böse Geist eilig aus dem Krankenhaus geflohen war und somit auch Ryou keinen Segen verschafft hatte.

Leise stöhnte er auf und krümmte sich vor Schmerz.

Röchelnd hustete er auf und drückte seine Lieder fest zusammen.

Tränen rannen über seine Wangen und das nun nicht mehr aus der verzweifelten Hoffnung, nein sondern auch wegen dem Schmerz.
 

Das Grinsen des anderen entgegnete er mit Ignoranz.

Dieses Lächeln, diese Schadenfreude brachte ihn momentan nicht mehr aus der Ruhe, denn seiner Aufmerksamkeit und sein Bedauern galt jemand ganz anderem.

Ryou war sehr stark und in manchen Augenblicken blitzte sein Mut durch bevor er endgültig nieder getrampelt wurde, so wie jetzt.

Es dauerte nicht lange da war der Gedanke an Mut wieder den Erboden gleich gemacht worden, von dem, den sie alle nicht vertrauten, oder?

Yami biss sich fest auf die Unterlippe aus Zorn die in ihm wuchs.

Wie konnte der Grabräuber so herzlos sein?

Spürte er denn selbst keinerlei Verbindung zu den, den er so achtlos behandelte?

Es tat ihm in der Seele weh dies mit ansehen zu müssen,doch was blieb ihn schon anderes übrig?

Ryou war an den anderen gebunden ganz gleich wie stark der junge war, oder gewollt dazu diese Verbindung zu halten.

Yami konnte nichts dagegen tun, nicht einmal Yugi könnte ihn retten, denn das unsichtbare Band welches zwischen dem Ringträger und dessen Yami bestand war genauso unzertrennlich wie sein eigenes, das zu Yugi führte. Ganz gleich wie sehr Bakura auch versuchte mit schneidenden Worten das Band,welches er nicht akzeptieren wollte zu zerreißen, es war da und blieb.

Sein Blick wand sich ab während er seine Hand an Yugis Arm hinab gleiten ließ um dessen Finger zu ergreifen.

So hielt er die Hand des kleineren fest in seiner, denn es war unerträglich für ihn zu wissen, das er irgendwo doch den selben Ursprung und Grund hatte wie Bakura einen Menschen ´zu beherrschen´.

Hart schluckte er auf,als er die stummen Tränen des anderen beobachten konnte.

Sie waren vollkommen machtlos.

Es war zum verrückt werden, nein niemals wolle er Yugi so behandeln.

Fest drückte er die Hand dessen den er immer treu bleiben wollte, niemals verleugnen oder ganz von sich weisen in der Hoffnung das Leugnen würde irgendwann einmal einen Sinn ergeben.

Verstand der böse Geist denn wirklich nicht oder hatte er so etwas wie Furcht gegenüber dem was er wusste?

Es war unumgänglich das der andere mit dem einen nur überleben konnte- das wusste doch auch der Geist des Ringes!? Da konnte er sich noch so auf den Kopf stellen seine Existenz würde nach wie vor an Ryou hängen, ganz gleich ob er nun einen eigenen Körper besaß oder nicht.

Er stieß hart die Luft zwischen seinen Zähnen auf und verschloss einen Moment fest die Augen.

Die Dunkelheit war grausam, die Schatten in Bakura noch viel finsterer.

„Es tut mir leid um Bakura, nicht um sein Gegenstück. Wann wird er nur lernen den anderen als seinen anderen Teil zu akzeptieren?“, fragte er leise ohne es aus zu sprechen in der Hoffnung, Yugi und er hörten immernoch einander ohne miteinander Worte aus tauschen zu müssen.

Er wand sich zum gehen.

Denn es war ganz gleich was sie auch tun würden, Ryou würde darunter mehr noch leiden als jetzt.
 

Diese Narren hatten ja nicht einmal den Hauch einer Ahnung. Bakura hatte es schon lange akzeptiert. Er wusste, das er an den anderen gebunden war. Er wusste, das sie die zwei Seiten ein und der selben Medaille bildeten.

Sie waren Schatten und Licht. Sonne und Mond. Vollkommen unterschiedlich und doch bildeten sie eine Einheit.

Und eben jene Tatsache verärgerte ihn auch so sehr. Er hatte eingesehen, das Ryou und er zusammengehörten. Er hatte das unsichtbare Band, welches sie verband spüren können. Er hatte erkannt, das ein einfacher Junge wie er es war .. Gefühle in ihm zu wecken vermochte, die schon viele – sehr viele – Jahre in ihm schlummerten und auf ewig verbannt bleiben sollten.

Er hatte es schon selbst sehr oft gesagt: Ryou gehörte ihm. Er wollte ihn für sich selbst besitzen, deswegen verspürte er tief in sich auch so eine unbändige Wut, wenn der Pharao und seine kleinen Freunde letztendlich ins Spiel kamen – wenn sie es wagten, Ryou weh zu tun ..

All das war er nun bereit zu vergessen und er würde es auch können, nachdem er das Band, welches zwischen ihm und den Jungen bestand endlich zerschlagen hatte.

Vielleicht mochte es ihm sogar leid tun den Jungen oft für seine Zwecke benutzt zu haben, wo er doch so unschuldig gewesen war .. doch nun war er nicht mehr länger in der Lage Gefühle und Empfindungen beim Namen zu nennen.

Es war zu spät.

„Es ist an der Zeit, um Lebewohl zu sagen!“, bemerkte er emotionslos, als der Millenniumsring um seinen Hals abermals hell zu leuchten begann.

Ein ungestümes Lachen platzte aus ihm heraus.

Die beiden ausgewählten Seelen, die er in das Reich der Schatten verbannen würde, hatte gar keine Chance um sich zu wehren.

Endlich. Endlich würde er sich von diesem Jungen trennen, der ihm selbst zunehmend eine Last geworden zu sein schien.

Endlich würde er wieder erlöst sein können, um endlich wieder den Dingen seine Aufmerksamkeit zu schenken, die wirklich wichtig waren.

Und würde Bakura den kleinen Yugi ins Reich der Schatten verbannt haben, so hatte er auch gleichzeitig zwei Fliegen mit einer Klappe geschlagen, denn er wusste, das er damit auch den Wundenpunkt des Pharaos treffen würde.
 

Seine Hand umschloss fest die Hand seines treuen Freundes und Partner.

Es tat weh mit ansehen zu müssen wie sehr sowohl Ryou als der Geist des Millenniumsrings litten. Ja, sie litten beide .. er konnte es den beiden nicht nur deutlich ansehen.

Doch blieb ihm selbst kaum Zeit um wirkliches Mitleid gegenüber den beiden zu empfinden, denn schon im nächsten Moment in dem der Millenniumsring unheimlich hell erstrahlte, konnte er sich plötzlich nicht mehr bewegen.

Er schien plötzlich wie gelähmt – nun, und das war er in Wirklichkeit auch.

Er hatte etwas sagen wollen, doch nicht einmal das wollte ihm gelingen.

Yugi konnte ja noch nicht einmal zu seinem Freund hinblicken, denn er konnte einfach gar nichts mehr bewegen. Sein Körper schien ihm einfach nicht mehr gehorchen zu wollen.

Was war geschehen? Wieso war er plötzlich so erstarrt?

Lag es an der Macht des Millenniumsrings? Womöglich ..

Trotzallem konnte er noch immer den wilden Schlag seines Herzes spüren, welches drohte aus seiner Brust heraus zu springen.

Bakura war gewillt ihn und auch Ryou in das Reich der Schatten zu verbannen und bei Gott – er würde sich nicht scheuen um es zu tun.

Plötzlich durchzuckte ein unheimlicher Schmerz seinen gesamten Körper. Er hatte aufschreien wollen, doch konnte er einfach nicht.

Die Starre schien von ihm zu fallen, woraufhin er die Chance erhielt endlich einen schmerzbedingten Schrei seiner Kehle entweichen zu lassen und sich vor Schmerzen zu krümmen.
 

Angst.

Das war der treibende Grund hinter Bakuras bösen Absichten und den Plan die von ihnen zu trennen, die ihnen überhaupt erst das Atmen ermöglicht hatten.

Yami wusste mehr von der Verbindung zu seinem Seelenpartner als Bakura.

Yami hatte damals schon erfahren müssen wie es war, ohne ihn sein zu müssen und sein Leidensweg war unendlich ihm erschienen.

Auch Bakura würde irgendwann einmal in die Knie sinken vor Erschöpfung denn auch wenn er nun einen eigenen Körper besaß, auch wenn er sich selbst im Schattenreich wohl fühlte, so würde er den anderen niemals mehr vergessen können,ganz gleich wie er ihn auch versuchte weg zu sperren und zu unterdrücken.

Als er seine Augen wieder öffnete spürte er die Macht des Ringes, die seinem gar nicht so unähnlich war und doch sehr viel Angst einflößender.

Nachdem er die Hand des anderen nicht mehr in seiner spürte, kam er zurück in die Welt die grausam mit ihnen spielte.

Sein Blick wanderte zur Seite während er stumm auf Schrie und sich auf die Knie warf.

Bakuras Reich der Schatten war dem, was er selbst kannte und nutzen konnte, niemals aber mehr wollte sehr sehr ähnlich.

Doch würden die Seelen die durch Bakrua in die Verdammnis geschickt würden auch nur von jenen wieder zurück geholt werden können.

Yami würde keine Chance haben sich ins Schattenreich zu begeben, das Yugi und Ryou vor ihm versteckt halten würde, da es nicht seine Verdammten waren.

Mit zitternden Händen versuchte er Yugi zu erreichen doch schien dieser gar keine Wahl mehr zu haben zurück zu kommen, denn sein Weg in die Finsternis hatte begonnen.

Zornig blickte er auf zu dem, der all dies genießen zu schien.

Nein, seine eigene Macht war sehr viel größer als die von dem Grabräuber.. und nur deshalb vergriff der andere sich an das, was ihm wichtig war, denn alleine kam er nicht an die Größe des Pharao, dies begriff er Stück für Stück.

Seine Augen verengten sich zu Schlitzen.

Nein ganz gleich wie sehr er auch versuchen würde die Bänder des Schicksals zu trennen..Yami würde niemals mehr von Yugis Seite weichen, nun nachdem er vollkommen zurück gekehrt war, es war unmöglich.

Irgendetwas ließ ihn eine angenehme Vorahnung herbei eilen.

Er konnte sich nicht erklären wieso und überhaupt weswegen diese irrsinnigen Gedanken die Runde in seinem Kopf machten, aber es war ihm,als ob Yugi ganz gleich was Bakura auch anstellen möge, ihn niemals mehr auf Ewig und ganz entreißen könnte.

Irgendwie ahnte er das er keine Angst haben brauchte um seinen Freund, denn ihr Band war mehr als nur Freundschaft und dieses würde auch durch die schwärzte Dunkelheit seinen Weg finden..da war er sich ziemlich sicher.

Doch woher kam jene Sicherheit?

Langsam senkte er seinen Blick zu dem schwer atmenden, den er an sich drückte,nachdem seine Schreie heiser wurden und kaum noch laut erklangen vor lauter Erschöpfung.

Fest zog er den Jüngeren in seine Arme und umklammerte den bebenden Leib und sah auf zu den, den unfairer niemals hätte spielen können.

„Deine Schatten werden nicht auf mich fallen.. und auch nicht auf Yugi. Bakura, du kannst nicht gewinnen, selbst jetzt nicht.“, flüsterte er leise zischend und es schien, als ob seine Sicherheit aus dem Irrsinn geboren worden war, auf Grund seines Verlustes, den er aber seltsamer Weise nicht tief in seinem Herzen spürte.

Es war anders als sonst.
 

Ryou hatte den andere niemals erzürnen wollen.

Niemals hatte er versucht ihn gegen sich zu hetzen.

Hatte er sich sogar entschuldigt,nachdem sie wieder einander gefunden hatten.

Hatte er gekuscht vor jeder erdrückenden Bitte des anderen,damit dieser doch blieb.

Nun musste er gehen.

Ganz gleich was er versucht hatte ,welche Hoffnungen er versucht hatte zu fangen,sie waren ihn alle genommen worden.

Jede Hoffnung war blutig und schmerzvoll in ihm gestorben.

Ryou wusste genauso wohl wie die anderen beiden, wie gefährlich der Geist war und vollkommen skrupellos mit den Worten und Gefühlen anderer spielte,so wie es ihm am Besten gefiel,solange bis er kein Interesse mehr daran hatte und jene wahllos zerschellen ließ auf den Grund der Schattenwelt.

Das Schattenreich, war es wirklich der Ort an dem er den Tod gespürt hatte?

Dieser Ort, war das jener den er gefunden hatte hinter der Tür?

Da wollte er niemals wieder zurück, denn es war dort grausam gewesen wie er es niemals hatte jemals ertragen können, länger als wie er es jetzt sollte.

Mit einem entschuldigenden Blick bedachte er die beiden,die ihn hatten helfen wollen.

Diese Narren.. doch der viel größere war er.

Hatte er wirklich gedacht sich dem anderen entziehen zu können indem er sich Freunde suchte und sie zwang ihm zu helfen?

Der böse Geist hatte ihm alles genommen.. so würde es auch mit Freunden sein.

War es nun seine Schuld das die, die ihm helfen wollten, nun mit ihm leiden mussten?

Wie hatte er nur jemals jemanden suchen wollen der ihm helfen würde?

Bakura würde ihn alles nehmen,ganz gleich ob Hoffnung,helfende Hand oder ein Lachen.

Doch würde all das nun zu spät sein um es zu bereuen, als er plötzlich für einen panisch langen Moment nichts mehr tun konnte, weder denken noch atmen.

Bakura wollte dem ägyptischen Geist ein Licht in seiner dunklen Einsamkeit sein.

Doch.. wer würde ihn selbst nur jemals aus der Dunkelheit befreien?

Wie es schien niemand,nein die Hand die er versuchte zu ergreifen würde ihn nur weiter zurück in die Finsternis drängen, dies würde er nun erfahren müssen.

Ein trauriges Schicksal hatte ihn an jenen Tag ereilt, an dem er das Geschenk seines Vaters bekommen hatte.

Dann schloss er seine Augen fest, als Schmerz ihn lähmte und ihn aufzittern ließ.

Wie viel konnte er noch aushalten ohne gänzlich zusammen zu brechen?

Die Schmerzen in seinem Körper mischten sich mit der Angst die in ihm nun wuchs, ganz gleich ob er wollte oder nicht.

Kurz keuchte er auf während er sich mit einer Hand an die linke Brust klammerte, so fest das es ihm schien, das er sein Herz bald in den Händen halten würde.

Tiefer und immer tiefer rutschte er gen Boden,bis er auf der Seite lag und leise aufschrie.

Die Dunkelheit würde heute Nacht auch in ihn einzug halten.

Mit verschwommenen Blick und geröteten Augen voller Tränen sah er hinauf zu den, der ihn so sehr hasste.

Kein Glanz war mehr in den Augen des zu Boden gerichteten zu erkennen.

Dumpfe Kälte schlug auf ihn nieder und während der Schmerz keine Beschreibung mehr fand.

Niemals würde er ein Licht finden dürfen.

Niemand war da um ihn zu helfen.

Die Einsamkeit würde bleiben und er wusste nun, für immer.

Als er seine Augen schloss atmete er erschöpft aus während der Weg in die Finsternis kein langer sein würde für ihn, denn jene wohnte tief in ihm.

Keine Worte oder Schreie der anderen drangen noch zu ihm durch.
 

Die Macht, die Stärke, ebenso auch wie die Überlegenheit, die er ausstrahlte, verpuffte plötzlich, als Bakura selbst in die Knie gezwungen wurde.

Er war abrupt auf seine Knie gesunken - aus einem Grund, den er sich selbst nicht einmal erklären konnte.

Die Macht, die er über Yugi und Ryou für einen kurzen Moment ergriffen hatte, fiel ..

Ein schmerzbedingtes Keuchen entrang seiner Kehle, als er seine Hände zu seinen Ohren führte, die sich fest auf eben jene pressten.

Da war sie wieder .. diese kleine Stimme tief in seinem Inneren, die ihn schon viel zu oft Dinge zugeflüstert hatte, die er niemals hören wollte.

Sie hatte es wieder gewagt, das Wort gegen ihn zu erheben. Das Schlimmste war allerdings, das er diese Stimme nicht verbannen konnte ..

Immer und immer wieder erklang die Stimme in seinem Kopf, die ihn allmählich ungemein zu schmerzen begann.

Doch was versuchte sie ihm eigentlich zu sagen? Er wusste es, doch wollte er nicht hinhören – niemals!

Er erklärte den Pharao als Narr, doch schien diese Stimme tief in seinem Inneren ihm zustimmen zu wollen mit den Worten, die er an ihn gerichtet hatte.

Bakura umschlang seinen Kopf mit seinen Armen und drückte sein Haupt zu Boden nieder. Die Stimme schien immer lauter und kräftiger zu werden. Sollte sie doch endlich verschwinden!

Ein wütendes Knurren entwich seinen Lippen, ehe er sich wieder aufrichtete. Zwar stand er nicht unbedingt sehr sicher auf seinen eigenen Beinen aber immerhin .. er stand.

Er würde sich niemals in die Knie zwingen lassen – von keiner Macht der Welt!

All das was in ihm geweckt wurde, war die Schuld dieses Jungen!

Er musste endlich dafür büßen – koste es was es wolle!

So schritt er auf den Jungen zu, ergriff seinen Kragen und zerrte ihn unsanft auf seine Beine in Augenhöhe.

„Ich hasse dich ..“, zischte er ihm leise und bedrohlich zu, während er mit verengten Augen tief in die seinen blickte.
 

Der Schmerz ließ plötzlich nach und doch lag er noch immer überaus erschöpft in den Armen seines Freundes.

Was war geschehen ..?

Müde öffnete Yugi seine Augen, um zu Bakura hin blicken zu können.

Er konnte kaum glauben was er dort sah, denn so hatte er ihn noch nie gesehen.

Unwillkürlich wanderte sein Blick schon im nächsten Moment zu Ryou.

Yugi wusste, das er bereits seine Spuren tief in Bakura hinterlassen hatte und eben jene Spuren versuchte der Geist des Millenniumsrings zu entfernen.

Vielleicht würde Ryou siegen, würde er noch tiefere Spuren in ihm hinterlassen .. doch wie sollte ihm das je gelingen, wenn Bakura ihn so gar nicht an sich heran lassen wollte?

„Ryou ..“, erklang es atemlos aus seinem Mund, als er seinen Freund fast wehleidig betrachtete.

Der Geist des Millenniumsrings trug eine unglaubliche Finsternis in sich, die auch sein Herz in eine ungeheure Dunkelheit hüllte.

Doch wo Schatten waren, gab es auch Licht ..

Vielleicht würde Ryou dem Geist des Millenniumsrings eines Tages wirklich helfen können, wenn es bis dahin nicht schon lange zu spät sein würde ..

Und in diesem Augenblick schien die Zeit zu drängen, denn Bakura schien bereit zu sein sich auf ewig von seinen Wirt zu trennen.
 

Fest hielt er seine Arme schützend um den Jüngeren- ganz anders als wie das Bild welches sich ihm bot.

Es war schrecklich zwei solch unterschiedliche Seelenpartner zu sehen.

Man konnte mit dem anderen so oder so umgehen.

Wieder überkam Yami die Übelkeit wenn er sich mit ansehen musste wie die anderen beiden einander umgingen, beziehungsweise mit sich umgehen lassen mussten- Ryou hatte kaum noch Kraft die Augen auf zu halten, wie hatte der kleine Junge all die seelischen Folterungen des anderen bis dato jemals heil überstehen können?!

Seine Umarmung wurde etwas fester, nein er wollte Yugi niemals verlieren und niemals so behandeln,das könnte er niemals, nicht wie Bakura.

Kein Hass sondern das krasse Gegenteil die Liebe, wohnte in den beiden Inne, die sich Einst gefunden hatten um einander zu helfen.

Sollten Ryou und der Grabräuber etwa auch einander gefunden haben, ohne es zu wollen um einander zu helfen?

Der Gedanken stieß auf ein jähes Ende- niemals.

Yami hatte Yugi sehr viel geholfen,hatte ihn Selbstbewusstsein gegeben und Mut in sein Leben getragen.

Ryou war ähnlich wie Yugi es damals war, klein, kraftlos und kaum mit eigenem Bewusstsein ging er durchs Leben.

Das gefundene Fressen für den selbstsüchtigen Grabräuber. Dieser nahm den kleinen Jungen mehr noch als das was er ohne hin kaum besaß,ganz anders wie Yami und Yugi entzog der alte Ägypter den anderen sehr viel mehr als nur die Hoffnungen, Träume und geheimsten Wünsche.

„Wir können nichts für die beiden tun.“, flüsterte er leise und ganz nah an Yugi gewand um so wenig wie möglich an Aufmerksamkeit zu bekommen.

Sein Blick viel besorgt auf den, den er in seiner Umarmung halt gebend bei sich behielt.

„Halt durch Yugi.“, flüsterte er leise und schloss kurz die Augen und wiederstand dem Drang ihn mit seinen Lippen zu bekräftigen.

Yugi war nun ein Wunder Punkt des anderen, der in die Knie gefallen war- wieso?

Wieder kamen all die Sachen auf ihn zu,die er bemerkt hatte.

Bakura hatte etwas in sich was Fremd wirkte.

Schützen wollte er Yugi der stark sein musste, nur weil er der Freund dessen war, den Bakura bis in den Tod und darüber hinaus hassen gelernt hatte.

„Ich bin immer bei dir, ganz gleich wo du auch sein wirst.“, hauchte er und sah den Jüngeren an sich durchdringend an.

Nun es war vielleicht nicht eine gute Idee die beiden anderen aus den Augen zu lassen,doch nutzte Yami diese Zeit um den anderen zu bestärken, ganz gleich wie sehr Bakura ihn auch in den Glauben schicken wollte niemals mehr zurück kommen zu dürfen zum Pharao- so würde der Jüngere es besser wissen.

Seine Augen trafen endlich die des anderen,die ihn kraftlos ansahen, die Schmerzen die man ihn bereitet hatten waren teilweise auch auf ihn über gegangen,denn er litt sehr sobald der andere Schmerzen ertragen musste, seinetwegen.

Vorsichtig und flüchtig legte er seine Lippen auf die Stirn des anderen.

Nicht das er sich verabschieden wollte oder gar befürchten wollte, den anderen verlieren zu müssen, nein aber er musste es einfach sagen, bevor es zu spät sein würde.

Seine Umarmung ließ nicht locker.

So sehr wie er den anderen liebte, hasste der die andere Seele seine Verbindung in jene Welt.

Der Grabräuber hatte das erste Mal seit Anbeginn ihrer Begegnungen Schwäche gezeigt in dem er auf die Knie gesunken war.

Seine musternden Augen galten dem unschönen Bild welches sich ihnen zwangsläufig bot.

„Bakura es reicht! Siehst du denn nicht das Ryou schon lange aufge..“, er brach ab und verstummte plötzlich.

Nein die Wahrheit wollte er nicht so krass aussprechen, es war zu grausam, das der böse Geist des Ringes eine Seele zu zermartert hatte das sie bereit war ihn gegenüber aufzugeben.
 

Unsicher und unter eigenem Zwang drückte er die Augen aufeinander und öffnete sie mit einem auf hecheln.

Kurz hustete er auf, während er sich doch nicht traute sich zu bewegen.

Seine tiefen braunen Augen die sonst immer so neugierig und doch scheu in die Welt geglitzert hatten, glänzten kaum noch, und wenn nur doch die Tränen die aus seiner tiefsten Seele tropften und still versuchten Wunden zu küssen die ständig pochten.

Die erdrückende Kälte in ihm war plötzlich verstummt und sein Herz pochte eilig gleich so als wollte es auch den Rest vertreiben der sich in ihn geschlichen hatte.

Vorsichtig drehte er sich stöhnend auf den Rücken, der Boden war hart, aber war jener Schmerz nicht viel angenehmer als der, den er erfahren konnte durch die Hand des anderen- natürlich.

Als er gerade aufatmen wollte, tief einatmen um zu begreifen das der dumpfe Schmerz der ihn umklammerte hatte verschwunden war, kniff er seine Augen zu und vergaß das Einatmen.

Auf die Beine wurde er gezerrt die ihn nicht mehr halten wollten.

Verzweifelt versuchend nicht zu fallen, umklammerte er wie all zu oft die angespannten Unterarme des anderen.

Es war einmal so weit gewesen in seiner Angst, das er den anderen um Hilfe angefleht hatte.

Nicht darum gebeten hatte er, nein aus tiefsten Herzen hatte er darum gebettelt erlöst zu werden von der Welt die ihn verschlungen hatte.

Aus tiefster Furcht hatte er darum gefleht endlich befreit zu werden von dem schweren Atem und den Stimmen des Todes um ihn herum.

Mit bibbernden Unterlippe sah er den anderen an.

Es tat so weh.

Wie viele Tränen konnte er eigentlich weinen bis er darin ertrinken würde?

Als sich seine Blicke trafen schluchzte er leise auf und drückte die Lieder fest zusammen, denn der Zorn und all das andere negative galt ihm.

Gehasst wurde er von den, den er so gern die Hand gereicht hätte.

Von dem.. von dem er sich die Befreiung erhofft hatte aus der Einsamkeit.

Nein stattdessen wurde er in die schlimmste und einsamste Schwärze gestoßen die er jemals zuvor hatte mit erleben müssen.

Wen sollte er jetzt noch anflehen ihm zu helfen?

Leise weinte er auf und sah haltlos zu den braunen Augen die sich voll und ganz vor ihm verschlossen.

Die Schatten und die Schwärze in den braunen Augen des anderen ließ ihn verstummen, leise werden und erschöpft zitternd aufatmen.

„Bakura..“, hauchte er leise und stumme helle Tränen kullerten über seine Wangen in die Nacht.

Nein er bat dem anderen nicht um Hilfe, indem er direkte Worte an ihn sprach, nein sein Hilferuf waren nicht mehr die direkten Worte.

Er fürchtete sich unheimlich vor den anderen der ihn so viel böses hat angetan.

Er vertraute ihm nicht mehr.

Doch all dies hatte er eines Tages wirklich getan.

Sogar gefreut hatte er sich wenn der andere bei ihm war.. er war einst glücklich gewesen in dessen Nähe.

Seine falschen Worte hatte er gerne gehört denn die Hauptsache waren die leeren Versprechen irgendetwas denn all das war sehr viel mehr als wie er normaler Weise jemals bekommen hatte von jemand anderen.

Das der andere sich so quälte- wegen ihm wusste er nicht.

Zwar überkam ihn doch das Mitleid wenn er den anderen so auf den Knien sah doch wieso das wusste er nicht.

Er ahnte nicht das die Stimme in seinem Kopf von Gefühlen geweckt wurde, die er niemals mehr gedacht hatte in sich zu tragen.

Nein Yami und Yugi konnte und würde er nicht um Hilfe bitten, sie konnten es nicht, ihm helfen würde niemand mehr können. Wenn er verloren war, dann war er dies wegen dem, der an ihm gefesselt war.
 

Ob er es nun wollte oder nicht .. Yami hatte recht.

Sie konnten für die beiden einfach nichts mehr tun. Sie mochten nicht nur eine Einheit bilden, sondern auch einen einzigen Hilfeschrei.

Sie beide litten sehr, konnten sie es nicht spüren – schließlich waren sie doch ebenso miteinander verbunden wie auch er mit Yami verbunden war, nicht wahr? ..

Konnte Ryou nicht sehen, wie es in dem anderen aussah? Wenn dem nicht so war, so konnte es Yugi verstehen, denn auch er teilte Yamis Meinung: Ryou hatte lange schon aufgegeben ..

Er war zu schwach, um noch aufstehen zu können und um etwas kämpfen zu können, was schon lange hoffnungslos gewesen war ..

Yugi schmiegte sich leicht an Yami heran, mit welchem er zwar auch schon sehr viel durchmachen musste, doch war es mit dem was Ryou und auch Bakura nun durchmachen mussten nicht zu vergleichen.

Der Geist des Millenniumsrings wollte ihn los werden – es war nicht zu übersehen, weniger noch zu überhören ..

Doch wie würde es weitergehen, würden die beiden sich nun vollends voneinander getrennt haben? Eine solche Trennung, wie es Bakura vielleicht erwünschte war ohnehin gewiss nicht möglich.

Würden die beiden nicht auch unvollkommen sein, würden sie sich voneinander trennen? Würde Ryou sich ebenso auch wie er selbst fühlen? So unvollkommen und allein, würde sich Bakura von ihm trennen und zwar mit Gewalt ..?

Fragen über Fragen und doch schien es auf diese Fragen ganz andere Antworten zu geben, als die, die ihn und Yami oft betroffen hatten ..
 

Er selbst hatte nicht nur in den Augen des Jungen schon lange erkennen können, wie er sich fühlte ..

Tief in ihm verlangte ein Teil, das er einfach von dem Jungen abließ, während dieser Teil ihm zu zuflüstern versuchte, das er all das nicht verdient hatte ..

Der andere Teil in ihm verlangte danach Ryou leiden zu sehen, denn schließlich hatte er es nicht anders verdient, nach alldem was er ihm angetan hatte. Er war schuldig! Er hatte es gewagt sich auf Terrain zu wagen, was ihn absolut nichts anging und auf welchem er ebenso wenig etwas verloren hatte!

Bakura war im Zwiespalt. Zum ersten Mal konnte man ihm deutlich ansehen, das er tatsächlich mit sich selbst zu ringen schien.

Und tatsächlich – im nächsten Moment ließ er den Jungen einfach fallen und wich von ihm zurück.

Er hatte tatsächlich von dem Jungen abgelassen.

Nun gut, er mochte seine Tat nicht ganz nachvollziehen können, doch schließlich wollte er sich auch nicht intensiver mit eben dieser ausseinandersetzen wollen.

Er hatte es getan – der Grund spielte nun keine Rolle mehr.

Sein Kopf schmerzte ungemein, was er sich wiederum auch nicht erklären konnte.

Murrend wandte er den drei verbliebenen seinen Rücken zu.

Eigentlich sollte am Ende seines Spieles nur noch eine Spielfigur auf dem Feld stehen und zwar der Pharao selbst .. und nun?

Er hatte zum ersten Mal die Kontrolle über seine eigenen Spielregen verloren – es war unverzeihlich!
 

Yami zog Yugi mit auf die Beine.

Sanft hielt er die Hand des anderen und zog ihn mit herüber zu den auf den Boden ruhenden.

Dessen Yami war heute Nacht überfordert mit sich selbst.

Nun da sie nicht mehr einen Körper teilen mussten gab es für ihn und dem Grabräuber keine Möglichkeiten sich zurück zu ziehen.

Langsam trat er herüber zu Bakura und kniete sich nieder.

„Ich bring dich nach Hause.“, flüsterte er leise den zitternden Jungen zu und ließ Yugis Hand los, damit er Bakura auf seinem Rücken halten konnte.

Yugi war im Gegensatz zu dem, den er auf seinen Rücken nun trug, stärker, auch wenn sie beide ins Schattenreich hatten nun sein sollen.

Sein Blick fiel auf den, den sie alle mieden.

Es würde unverantwortlich sein den anderen hier bei diesem Monster ruhen zu lassen.

Zu Hause würde der andere sich wenigstens ausruhen können für ein paar Momente und endlich in sich selbst alleine sein, keine zweite Seele würde ihn mehr belasten solange er und der andere Yami einen eigenen Körper besaßen.

Doch er ahnte, das der Geist des Ringe früher oder später, ganz gleich ob er wollte oder nicht ebenfalls den ´Heim weg´ zurück zu Ryou antreten würde.

Es war sehr viel passiert heute Nacht.

Sein Blick fiel auf Yugi während er den Mund öffnete und doch wieder schloss als ein leises Wispern, kaum mehr als ein Windhauch an sein Ohr drang.

Etwas überrascht hob er seine Brauen und blickte aus den Augenwinkeln hin zu dem, den er auf seinem Rücken hielt.

Es war ein schreckliches Gefühl welches in ihm aufstieg und es hasste es Bedauern nennen zu müssen.

Er bedauerte den,der niemals jemand anderen etwas Gutes tun wollte,wieso nur hatte der böse Geist eine so unschuldige Seele auserkoren?!

„Aber..“, flüsterte er leise und sah zu Yugi herunter der neben ihn stand, zwar noch blass um die Nase,dennoch auf eigenen Beinen.

Dann schloss er seine Augen und seufzte resigniert auf.

Frustriert senkte er seinen Blick und fluchte leise auf, während er Ryou dann wieder auf den Boden zurück rutschen ließ.

Sein Blick verfinsterte sich und viel auf den, der sich seiner immer noch unsicher war, der bösen Seele aus alten Zeiten.

Eine Hand ballte sich zur Faust während er leise aufknurrte.

Wie konnte Ryou nur! Das leise wispern, die schwachen Worte.. wieso ließ er sie dem anderen gelten? Nur dieser war Schuld an diesem Kaos an diesen Schmerzen, an seinem Leid.

„Bakura fragt ob du weißt wohin du gehen kannst, nachdem du ihn nicht mehr brauchst.“, knurrte er unfreundlich auf und funkelte den anderen an.

Es war schwer für ihn, für Ryou zu sprechen der es selbst nicht mehr konnte.

Nun der Geist des Ringes wand sich nicht um- natürlich nicht.

Yami sah herab zu dem sitzenden Ryou und zu Yugi, dem er das alles nicht erklären brauchte, denn es war langsam klar das der geschwächte Sitzende nie Einsamkeit ohne seinen Yami kaum ertragen würde, ganz gleich wie viel an Qual er dafür einstecken müsste.

„Wenn nicht, dann weißt du es jetzt.“, sprach er dann mit Reue auf und zog den kleinen Bakura auf die Beine, wobei er Yugi nicht fragen musste ober half Ryou zurück durch die Dunkelheit nach Hause zu bringen.

Sie sahen nicht, das der Geist des Ringes es absolut nicht gut hieß, wenn sich jemand an seinen ´Wirt´ vergriff, doch was blieb ihnen anderes übrig?!

Der Grabräuber würde ihn hier liegen lassen und das war etwas, was Yami und wohl auch Yugi nicht verantworten konnten.
 

Ryou sank auf die Knie nachdem der andere von ihn unerwartet wie nie zuvor ab ließ.

Yugi fragte nicht und bekam keine Antwort, nicht direkt von ihm, wie er sich fühlen würde ganz ohne seine zweite belastende Seele aus alten Zeiten.

Nachdem er sich von den Älteren auf den Rücken ziehen ließ, klammerte er sich nicht wirklich um ihn,denn eigentlich wollte er gar nicht weg.

Jetzt wo er gehen sollte packte ihn das Heimweh zurück zu dem anderen,ganz gleich wie böse er auch war, Bakura war von ihm abhängig denn auch so war er jemals der eine gewesen der ihn beachtet hatte, sei es aus Wut oder Hass gewesen..immerhin irgendetwas ließ ihn merken das er lebte, für einen anderen,wegen einen anderen und nicht unbeachtet durch die Welt geisterte wie sonst immer.

Langsam senkte er seine Augen.

„Bakura soll bei mir bleiben.“, flüsterte er nur für Yami und ganz alleine für ihn.

Die Worte allerdings die der dann für ihn aussprach waren beinahe genauso schön.

Auf dem Boden war er zurück gelassen worden auf den er wankend saß, denn der Schwindel überkam ihn Stück für Stück.

Sein Blick fiel auf Yugi,während er versuchte nicht zu sehen wie schwer es für Yugis Yami war zu reden.

Ja, auch er selbst würde sich leer fühlen ohne die zweite Seite der Medaille, ganz gleich wie weh es auch tun würde mit, schmerzender wäre es ohne den anderen Sein zu müssen.

Nicht wissend ob Bakura jemals wieder zu ihm kehren würde, nachdem was er wusste, vom Hass, von dem Zorn und allen anderen, ließ er sich von Yugi und Yami auf die weichen Knie ziehen.

Nach Hause wollte er wirklich, endlich in sein Bett.

Aber nicht in die dunkle einsame Stille.

So hatte er mit der Zeit die Schwärze gelernt zu lieben, die kalt war und ihn fühlen ließ das er lebte.

Die Einsamkeit die von funkelnden Augen versteckt beobachtet wurde.

So schloss er seine Augen, während er seine Arme um die Schultern der anderen sich legen ließ.

Kurz blinzelte er gen Boden und sah über seine Schulter zurück zu dem, der schwieg.

Viel zu lange und viel zu ungewöhnlich ruhig schweig.

Bakura kannte ihn kaum und doch war die Ruhe keine Tugend die zu den Geist, der in ihm gelebt hatte.

Den Rücken des anderen musterte er für einen Moment eher er verzweifelt die Augen schloss.

Er war ein Narr, wie oft hatte man ihn schon gesagt das man ihn hasste?

Dennoch irgendetwas sträubte sich dagegen, und wollte den Schmerz hinnehmen der immerzu folgte, wenn er wieder einmal nicht glauben wollte was der andere ihn entgegen zischte.

Wenn es niemand verstehen würde, so wusste Bakura tief in sich doch endlich das, was er erst jetzt erfahren hatte: Er brauchte den anderen.

Ganz egal wieso und warum.
 

Bakura zog davon. Er hatte die Worte nicht ignoriert, die für ihn bestimmt waren und doch hatte er diese nicht kommentieren müssen, denn jene worte interessierten ihn nun einmal überhaupt nicht!

Er war ein einsamer Wolf. Im Gegensatz zu seinem Wirt brauchte er niemanden. Er brauchte seinen Wirt nicht, ganz egal wie sehr der andere ihn auch brauchte ..

Das der Pharao und sein kleiner Freund es wagten abermals seinen Wirt voll zu säuseln, interessierte ihn nicht länger – nun, jedenfalls versuchte er sich all das einzureden.

Es war ein Irrtum.

Ein Irrtum zu behaupten er brauchte niemanden, denn er hatte einen Menschen gefunden den er brauchte, doch würde er sich das niemals eingestehen – niemals.

Sein Herz gehörte der Finsternis, ebenso auch wie seine ganze Erscheinung.

Er würde sich dieser wieder ganz und gar hingeben, um all das zu vernichten, was in der Lage gewesen war in tatsächlich in die Knie zu zwingen.

Er würde die Gedanken an den Jungen vergessen, der in der Lage gewesen war einen Schwachpunkt zu bilden, obgleich es Bakura niemals gewollt hätte.

Er würde all die Gefühle, die er einst verspürt hatte und die nun wieder im Begriff waren zu erwachen, vernichten, zerreissen und auf ewig verbannen.

Er würde niemals lieben. Er würde niemals Freunde haben!

Seine Existenz bestand aus einem einzigen Ziel. Niemals würde er sich von einer reinen und unschuldigen Seele bekehren lassen – niemals, auch wenn seine gesamte Existenz noch etwas sein mochte ..: ein einziger Hilferuf.

Sein Schritte führten in durch die Nacht .. in der er sich zu Hause fühlte .. allein.
 

Yugi presste seine Lippen aufeinander. Sein Blick fiel auf Ryou, der doch sehr viel Stärke bewies ..

Doch Yugi konnte mit ihm fühlen, denn auch er wusste wie es war, wenn man von seinem Gegenstück getrennt wurde ..

Ziemlich frustriert senkte er sein Haupt.

Bakura war anders als Yami. Er wandte sich von seinem Gegenstück ab, ohne ihn auch nur noch eines Blickes gewürdigt zu haben.

Er verschwand in die dunkelheit der Nacht, obgleich ihn Ryou doch indirekt darum gebeten hatte ihn nicht zu verlassen und das trozallem was er ihm angetan hatte ..

Vielleicht mochten die beiden begriffen haben, das sie einander brauchten. Vielleicht lief Bakura gerade auch vor dieser Tatsache weg, doch konnte es keiner von ihnen beurteilen und keiner von ihnen konnte je etwas dagegen tun, ausser Ryou vielleicht selbst ..
 

Yami und Yugi halfen den kleinen Bakura den Weg zurück nach Hause einigermaßen sicher hinter sich zu bringen.

Was dort geschehen war wollte er am liebsten niemals in seinen Erinnerungen tragen denn es erinnerte ihn daran, welche Macht sie ausüben konnten auf jene, die sie erst in diese Welt hatten gerufen.

Wie hatte der Yami des anderen nur sich so gehen lassen können in diese vollkommene Aggressivität?

Seufzend schleppten sie sich durch die Nacht, es war angenehmer ohne die Gefahr im Nacken die von ihnen gegangen war.

Sein Blick fiel einen Moment auf den Millenniums Ring,den Bakura trug.

Genauso wie Yugi konnte er erahnen des die beiden anderen nun wirklich das Erste Mal spüren würden das sie mit einander kaum umgehen konnten, ohne einander jedoch verloren wären.

Dann blinzelte er zu dem Puzzle das Yugi nach wie vor trug,auch wenn er es nicht mehr musste für ihn.

„Bakura, du bist nicht alleine. Der Geist des Millenniums Ringes kann sich nicht für immer von dir los lösen. Ihr gehört zusammen ob ihr wollt oder nicht, also sei nicht traurig, er wird wieder kommen, zu dir denn er hat gar keine Wahl.“, sagte er leise tröstend auf in die Nacht die kalt wurde.

Dann schloss er seine Augen und musterte einen Moment in den schweren Schritten Yugi.

Seine Worte waren die Wahrheit.

Auch er hatte niemals eine Wahl und musste immerzu zurück zu Yugi kehren,egal wie weit sie einander auch entfernt sein würde,nach einer Weile wäre die Einsamkeit Irrsinn der er entkommen konnte nur indem er sein Gegenstück aufsuchte.

Genauso würde es Bakura früher oder später auch tun müssen,da war er sich plötzlich ziemlich sicher, denn Ryou war für ihn mehr als nur eine Hülle die er benutzen konnte,das hatten sie gesehen,heute in dieser Nacht.

„Du bist nicht alleine, hörst du?“, fragte er leiser auf wobei nur ein schwaches Nicken kam von den, den sie schon weit gebracht hatten.

„Bakura, bitte glaube mir. Zwischen mir und Yugi steht es nicht anders. Ich brauche ihn und er mich.“, war es beinahe schon ein kleines Klagen auf Grund dieser unerschütterlichen Tatsache.

Eher sie sich versahen waren sie auch schon an der Haustür des anderen angekommen, bei der sich Ryou dann auch ohne Kommentar sichtlich von den beiden trennen wollte.

Yami wiederstand dem Drang den anderen fest zu halten als er zu fallen drohte, während das Schlüsselkind sich die Haustür auf schloss.

Er seufzte nur leise auf, als der jüngere verschwand in dem Haus, ohne Ton, ohne Blick und die Tür hinter sich zu zog und somit die beiden Freunde alleine in der jungen Nacht zurück ließ.
 

Ryou hielt sich ungerne an Yami und Yugi doch blieb ihm kaum eine Wahl.

Während der Ältere versuchte ihn gut zu zureden kam er Stück für Stück dahinter das es stimmte.

Der eine kannte ihn aus dem Zimmer, in dem er Ryou hatte auf die Beine helfen wollen.

Leise stöhnte er kurz vor Schmerz auf ,ließ sich aber nicht daran hindern weiter zu gehen.

Er war alleine.

Ganz egal wie sehr er es sich auch immer gewünscht hatte nachdem er Furcht hatte kennen lernen müssen: Diese Einsamkeit war doch schlimmer als die,die er ohne den anderen ganz zu Anfang hatte verspüren müssen.

Sein Geist und der von Yugi hatten einen eigenen Körper bekommen, doch wieso?

Sein Yami war weg also konnte er ihn nicht mehr fragen.

Seufzend beklagte er stumm sein Leid und schloss seine Augen während die anderen ihn halfen anzu kommen.

Er war nicht alleine?

Unsinn!

Wie einsam er war, spürte er direkt in seiner Seele.

Schweigende Kälte schlich dort alleine umher.

Der andere war fort, aus ihm, weg...

Und er würde niemals wieder kommen, egal was Yami auch versuchte zu sagen, für ihn schien es so falsch das der andere zurück kehren würde.

Er hasste ihn,er hatte ihn fort jagen wollen weiter noch als in die Hölle in etwas schlimmeres, wieso also sollte der andere ihn jemals heimsuchen wollen!?

Als er wieder aufblinzelte, ließ er all die aufbauenden Worte unkommentiert.

Seine zittrigen Finger befingerten das scharfe Schlüsselbund und so schaffte er es eben noch die Tür auf zu schubsen, bevor er auf die Knie fiel.

Sein Blick war müde, sein Körper aus Blei.

Sein Herz aus Eis und seine Seele war gefangen unter einem erstickendem Netz voller Lügen.

Er bedankte sich nicht, er sah sie nicht an,als er die Tür hinter sich ins Schloss fallen ließ.

Müde sah er auf und dort brannte dann Licht grell in seinen Augen das er leise aufkeuchte.

Eher er sich versah vernahm er die Rufe seiner Eltern die ihn besorgt größten Teils aber verklagten für sein aufkreuzen.

An der Tür nieder rutschend hob er kraftlos einen Arm schützend als scharfe Worte ohne Liebe ihn weiter zerschnitten und ihn die Kraft fürs atmen raubten.

Mit geschlossenen Augen ließ er das Geschrei seiner Mutter über sich hinweg fahren, die Vorwürfe seines Vaters auf sich nieder legen, während er grob an den Armen in sein Zimmer geschliffen wurde ,denn alleine gehen und stehen war eines der Sachen die er ohne Bakura niemals mehr könnte.

Auf das Bett geworfen worden, blieb er auf dem Bauch liegen und ließ die lauten unschöne Worte außerhalb seiner Zimmertür die Stille zerschneiden, die sonst auf ihn lag wie schwerer Stein.

Mit trüben Augen sah er ziellos ins Zimmer.

Keiner war mehr da.

Seine Eltern schimpften,fragten nicht weniger noch machten sie sich vorsichtige Sorgen.

„Er hasst mich.“, jammerte er leise auf und seufzte leise geschlagen auf.

Er konnte nicht mehr.
 

Seine Schultern sackten hinab, nachdem Ryou die Haustür hinter sich in das Schloss fallen ließ ..

Ein schweres Seufzen entrang seiner Kehle. Es tat ihm leid ihn so sehen zu müssen, doch irgendwann würde auch er gewiss wieder Lächeln können ..

Irgendwann ..

Viele Dinge bedarfen an Zeit, vielleicht zählte das hier zu eben solchen Dingen ..

Doch ob Yami wirklich mit seinen Worten recht behalten würde? Auch wenn sie gut gemeint waren ..?

Würde Bakura zu ihm zurückkehren ..?

Wenn ja, würde er ihm dann nicht noch sehr viel mehr Leid zufügen ..?

Yugi betrachtete Yami einen kurzen Augenblick schweigend.

Er hatte wieder seinen eigenen Körper, ebenso auch wie Bakura, doch wollte er dieses Mal nicht nach dem Warum fragen ..

Schweigend wandte sich Yugi von dem Haus ab, während er darauf bedachte, dass Yami ihm folgte ..

Es war an der Zeit nach Hause zu gehen, was hätte sie auch noch hier halten sollen, wo sie ohnehin nichts unternehmen konnten ..?
 

Er wollte vergessen das dem anderen Schmerzen drohte,würde er von seinem anderen Ich heimgesucht werden.

Die lauten Worte der beiden Erwachsenen,die sich Eltern schimpften wollte er nicht hören,so schloss er fest seine Augen.

Dies war nicht sein Leben dort hinter jener Tür.

Bakura konnte nicht anders, denn es war sein Schicksal die Last des anderen ebenso auf seinen Schultern zu tragen wie Yugi es mit den seinen tat.

Seufzend wand er sich Yugi nach der nun müde und erschöpft langsam voran ging.

Mit eiligen Schritten holte der Ältere auf und ergriff wieder die Hand des Jüngeren die er gerne hielt.

Endlich durfte er sie wieder halten, dabei hatten sie beide niemals mehr damit gerechnet jemals einander spüren zu dürfen.

„Deine Hand fühlt sich schön an.“; flüsterte er leise und meinte damit nicht mehr und nicht weniger alleine die Tatsache das er sie wirklich spüren konnte und halten durfte.

Langsam hob er die Hand des anderen an seine Lippen , die einen Kuss auf den Handrücken das anderen hinterließen.

Es war für ihn so schwer sich einzu gestehen das er im Grunde das selbe Wesen war wie der, der sie alle das fürchten lehrte.

Er brauchte Yugi dringend, um zu wissen das er selbst nicht auch ein solches unterdrückendes Monster war wie der, der nun herrenlos in die Nacht gegangen war.

Seine Augen suchten die des anderen.

Gütig sah er den anderen an und so gleich spürte er wieder seine Fesseln.

Er war dem anderen hörig, so vollkommen und plötzlich sobald der Jüngere ihn nur ansah.

Ja er war wahrlich sein.

Begierde [Puzzleshipping XXIV]

Yami hatte sich an den anderen gedrückt, fest und tief schlief er nach wie vor an den anderen gedrückt.

Sie beide waren mehr oder weniger ins Bett gefallen, wobei Yugi sich noch in seinen Top modischen Schlafanzug gequält hatte die er zu Hauf besaß.

Yami dagegen hatte es gereicht in der einen Unterwäsche neben ihm zu liegen.

Mit leicht geöffneten Mund und der inneren Ruhe wie er sie endlich wieder gefunden hatte lag er mit seiner Brust, seitlich an Yugis Rücken liegend und schlief, während ein Arm um den kleinen Jungen geschlungen lag.

Sein Atem war tief und regelmäßig.

Als es klopfte wurde er nicht wach, sondern drückte sich nur fester an den warmen Körper, der alleine unter der Decke lag, denn Yami hatte es irgendwie mal darunter weg verjagt.

Nein er hatte sich geweigert auf dem Sofa zu schlafen wie ein ´Gast´ . Er hatte bei Yugi bleiben wollen nach der schrecklichen Nacht der Gefühlskälte.

Und das hatte er letzten Endes auch hin bekommen.

So hatte er den Jüngeren keine Wahl gelassen und war zu ihm gestiegen, während die leicht rosa Wangen hatten vergeblich versucht sich abzuwenden von den halb nackten.

Das der Großvater Yugis wieder auf den Beinen war, das er den Tod im Haus nun mehr oder weniger erfolgreich hatte verkraftet in seinen Alter, wusste er.

Aber das der alte Mann nun mit verwirrten Blick und hoch rotem Kopf in der Zimmertür seines Enkels stand und sich diese ´unsittliche´ einander liegen immer noch in Kleidung [!!] besah, erahnte er doch nicht. Ganz und gar nicht.

Selig schlummerte der Pharao neben den, den er liebte, nicht aber geliebt hatte in dieser Nacht denn dazu war zu viel passiert, dafür war zu wenig Zeit und Kraft übrig geblieben.

Keine Ahnung hatte er wie spät es war, ob es Mittag sein würde oder doch früher Morgen der sie erwarten würde,doch eines wusste er ganz sicher: Yugi würde auf ihn warten ganz gleich zu welcher Tageszeit auch immer er die wunderschönen glitzernden Augen aufschlagen würde.
 

Yugi war der Erste von beiden, der schließlich seine Augen aufschlug.

Er spürte eine angenehme wärme direkt neben sich ruhen, die seine gesamte Aufmerksam erhielt.

Er blickte zu dem neben sich liegenden und lief auch sogleich leuchtendrot an.

Yami hielt ihn fest umschlungen, was ihn allerdings nicht weiter störte.

Nein, er mochte es sogar sehr ..

Er liebte es dem anderen nahe zu sein, egal auf welche Art und Weise.

Zufrieden senkte er wieder seine Lieder und ließ ein wohliges Seufzen seiner Kehle entweichen.

Der Körper des anderen, welchen er endlich wieder bewusst spüren durfte, wärmte den seinen und es war ein wundervolles Gefühl ..

Yugi schmiegte sich noch ein wenig an seinen Liebsten heran, der nicht erwachen wollte, was vielleicht auch besser so war, denn noch immer konnte er ihn in Verlegenheit treiben, auch wenn sie einander schon so viel und noch viel mehr gegeben hatten ..

Yugi konnte noch nie sehr gut mit Gefühlen wie der Liebe umgehen und das sollte sich wohl auch nie ändern.

Sein Herz schlug nervös gegen seine Brust, während er dem gleichmäßigen und ruhigen Atem seines Freundes lauschte ..

Er hätte den ganzen Tag hier liegen können und noch viel viel länger ..
 

Mit kurzen Gähnen blinzelte er müde umher und erschrak, das er auf zuckte.

Wieso hatte er Yugis Körper?

Etwas unsicher blieb er liegen und sah sich irritiert um.

Halt, er hatte nicht Yugis Körper sondern einen ..eigenen!?

Natürlich!

Es brauchte seine Zeit und doch legte er sich fester an den Jüngeren den er umklammert hielt wie ein überdimensionales Stofftier; weniger als ein Spielzeug.

Fest schloss er die Augen und vergrub sein Gesicht in den Haaren des anderen ,holte tief Luft und spürte das all dies kein Traum war.

Das der andere wach war, wusste er nicht ~♥

So drückte er sich gemütlicher an den anderen mit einem breiten sehr zufriedenem Schmunzeln auf den weichen Lippen und seufzte zufrieden an dem Ohr des eigentlich schlafenden auf.

Zu entzückt war er von dem, was sich ihm bot sodass er sich hinreißen ließ dazu, seine Lippen an das ihm zugewandte Ohr zu legen und mit seinen Lippen darüber hinweg zu streichen.

Ein herrliches Gefühl des Glückseligkeit überkam ihn,als er den anderen wirklich so nah sein durfte das er leise aufkicherte, ganz leise denn er wollte niemanden wecken!

Glück war schon lange nicht mehr zu ihrer Liebe gekommen um eine Weile zu bleiben und ihre Gefühle zu versüßen.

Artig hielt er die Augen geschlossen und legte seine Hand,die um Yugi lag etwas gezielter auf den kleinen Körper vor sich.

Langsam, ganz langsam schlich sie sich unter den hübschen Schlafanzug Stoff den der modebewusste Yugi immerzu trug.

Seine Hand hatte es geschafft ziemlich sanft unter das Oberteil des anderen zu huschen und sich auf dessen Bauch zu platzieren.

Ein herrliches Gefühl war das, was ihn nun erfüllte.

Nein,der andere durfte jetzt nicht aufwachen.
 

Doch leider~ war Yugi schon sehr lange Zeit wach, doch hatte er einfach nicht das Verlangen danach verspürt, um aufzustehen, wo es doch hier im Bett viel angenehmer sein konnte – vorallem wenn man nicht alleine war ..

Sein Herz raste. Es schlug so schnell und so laut gegen seine Brust, das er fürchtete, Yami würde es hören ..

Als die Hand des anderen schließlich so geschickt unter sein Oberteil rutschte, stieß er ein überraschtes und doch sehnsüchtes Seufzen aus.

Erschrocken einen solchen Laut von sich gegeben zu haben, vertieften sich seine Wangen in glühende Nuancen.

Nun, Yami würde es ihm nun wohl kaum noch abnehmen, würde er den Schlafenden spielen – ein Jammer.

Vorsichtig öffnete er ein Auge und schielte sie seinem Freund herüber.

Es war ihm schrecklich peinlich. Vorallem dieses Geräusch, welches er zuvor über seine Lippen weichen ließ, war ihm furchtbar peinlich!

Ein verlegenes Grinsen umspielte seine Lippen, als er dem anderen direkt in die Augen sah, während er sich nervös an seiner Wange kratzte.

So ein Mist. Er hätte einfach weiterhin den Schlafenden spielen können und hätte einfach die zärtlichen Berührungen genießen können, die ihm der andere schenken wollte.

Natürlich würde er dieser auch jetzt noch genießen können, doch war es ihm nun wieder etwas peinlich, wo er seine Augen aufgeschlagen hatte ..
 

Langsam verging er sich an den anderen ohne zu merken oder wissen zu wollen das nur etwas davon hatte, hatte er angenommen.

Ein verräterischer Atemzug verriet den anderen sodass er inne hielt in seiner Berührung und über die Schulter des anderen blinzelte und ein waches Augenpaar erkennen konnte.

Mit gehobener Braue schlich seine Hand etwas vorsichtiger zurück in die Freiheit,da er doch nicht zu viel des guten wollte.. doch das wollte er.

Etwas unsicher setzte er sich auf und sah auf die rosa Wangen,die er erst erkannte nachdem er sich über den anderen beugte um ihn anzublicken.

Dann lächelte er ehrlich auf, so frei und so fröhlich das es ihm selbst gut tat endlich wieder so frei sein zu dürfen,in jeder Hinsicht.

Dann kicherte er leise auf, als der verlegen Blick des anderen ihn kaum recht ansehen wollte.

So drückte er sich an den anderen zurück, hinter ihn kuschelte er sich eng an den anderen und strich mit seinen Lippen über den Nacken des anderen den er wunderbar vor sich nun liegen hatte.

Seine Hand allerdings blieb auf dem Bauch des anderen liegen, oberhalb des Stoffes.

Nun waren sie wieder beide zusammen.

Nicht getrennt in keine verschiedene Welt einander gedrückt worden.

Yami konnte die selbe Luft atmen wie sein Herz es konnte.

Seine Küsse beendete er nur langsam, während er sein Gesicht in den den Haaren des anderen vergrub.

Das er so abhängig war von dem Jüngeren hatte er vergessen doch es war schön daran zurück erinnert zu werden.

Er konnte sich vorstellen das seine Liebe genauso fühlte,oder?

Denn immerhin hatte sie ihn nicht von sich gestoßen nachdem sie gemerkt hatte das seine Hände und Küsse sich ohne seine Zustimmung hatten über seinen Körper bewegt.

Ein Kribbeln durch fuhr ihn, ein ungeduldiges Warten schlich sich in seine Brust.

Mit einem nächsten Atemzug öffnete er die geschlossenen Augen und richtete sich hinter den anderen auf, um diesen auf den Rücken zu drehen,den er bisher warm gehalten hatte mit seiner Brust.

Nachdem er den leichteren kurz auf den Rücken hatte drehen können, verscheuchte er die störende Bettdecke die den anderen noch teilweise verdeckt hielt- welch Schande.

Er war doch da um den anderen zu umarmen,da brauchte er doch keine Bettdecke.

So kroch Yami auf allen Vieren über den kleineren und legte seine Unterarme an das Kopfkissen auf welchem auch Yugi nun bequem ruhte.

Seine funkelnden Augen schienen ziemlich wach und bei klarem Verstand zu sein, während er das Gesicht des anderen sich besah in Ruhe und mit aller Zeit der Welt, er versteckte seine Musterung nicht, die nicht nur dem hübschen Gesicht galt...
 

Auch die zärtlichen Berührungen des anderen hatten ihn schon sehr lange abhängig gemacht. An dieser Tatsache gab es einfach nichts zu rütteln.

Er wusste, das er sich sofort seiner Nähe und Wärme beraubt fühlen würde, würde er auch nur einen Zentimeter von ihm fort weichen.

Als seine Lippen seinen Nacken so wundervoll und überaus zärtlich zu liebkosen begannen, konnte er sich nur schwer ein Keuchen verkneifen.

Yugi presste seine Lippen fest aufeinander, während er dem Begehren kaum widerstehen konnte, welches er fühlte, wenn der andere ihm so nahe war ..

Sein gesamter Körper kribbelte. Ihm war so unheimlich warm und doch auch kalt zugleich ..

Als sich der andere auch schon im nächsten Moment direkt über ihn befand, konnte er einfach nicht widerstehen und er ließ sich von dem Glanz seiner Augen gefangen nehmen, die ihn in ihren Bann zogen.

Sein Mund war leicht geöffnet, seine Wangen noch immer hoch rot ..

Sein Blick ruhte einzig und allein auf ihn, denn er hatte seine gesamte Aufmerksamkeit für sich bestimmt – es sollte nie anders sein ..

Yugis Lippen formten seinen Namen und doch entrang ihnen kein einziges Laut – nichts ..

Ein überaus sanftes Lächeln umspielte seine Lippen, als er mit seinen Händen die Schultern seines geliebten Freundes umfasste.

Er hatte niemals geglaubt, das es ihnen noch einmal möglich gewesen wäre einander in dieser Form so nahe zu sein ..

Und doch war es ihnen tatsächlich möglich – vielleicht auch nur für eine unbestimmte Zeit und doch spielte es keine Rolle.

Die Zeit hatte ihren Wert verloren, in diesem Moment, in diesem Augenblick .. so lange sie nur zusammen sein durften ..
 

Es dauerte nicht lange als er den anderen nicht mehr länger als nur ansehen konnte.

Natürlich war es schön den anderen zu sehen und zu fühlen, zu schmecken und zu berühren. Doch auf eine ganz andere Art und Weise wäre all dies noch sehr viel erfüllender.

Bei den Göttern wieso lag die Sünde nun direkt unter ihm,das er sich kaum beherrschen konnte?!

Kurz schloss er die Augen in die geblickt wurde von den anderen,um seine Wolllust zu zügeln.

Dann sog er scharf und langsam die Luft ein als er seine Seelenspiegel langsam und immer langsamer öffnete und doch nicht schaffte ganz erstrahlen zu lassen.

Die Berührungen des anderen waren seine Qualen die er hin nahm, gerne und mehr noch erwartete.

Die Augen des anderen glitzern so erwartungsvoll.. nein er bildete es sich sicher nicht ein.

Langsam beugte er sich seinem verlangen entgegen und zeitgleich ergab er sich seiner Lust.

Nein, auch wenn sie beide nicht wussten wie spät oder früh es sein würde, was Yami aber den anderen versichern konnte war, das sein geliebter Freund der mehr war als nur ein solcher heute garantiert Schwierigkeiten bekommen würde den Tag sitzend zu überstehen.

Ob er überhaupt noch munter durch die Gegend turnen konnte nachdem was er mit ihn noch so alles vor hatte war eine andere Sorge.

Langsam schloss er seine Augen mit all den Gelüsten die er dem anderen verschwieg, damit dieser ahnungslos in seine Arme lief.

Dann berührte er die weichen Lippen des anderen.. endlich durfte er ihn küssen vollkommen und spürbar.

Leise seufzte er wohlig in den Kuss auf.

Wenn er nicht aufpasste würde die kleinste Berührung ihn schon aus der Fassung bringen und das was wirklich das letzte was er wollte.

So strich er mit einer Hand sanft über die Wange des anderen hinweg,wobei er den Kuss süchtig vertiefte.

Seine Zunge ging auf Streifzug um mehr von der süßen Droge zu finden die ihn so wunderbar betören konnte.

Mehr,viel mehr wollte er von den anderen gezeigt bekommen und einiges wollte auch er ihn nun beibringen.
 

Ein Schauder durchjagte seinen Körper und schien in seinem Bauch stecken zu bleiben.

Die Gefühle, die sie einander für den jeweils anderen empfanden konnte man nicht beschreiben oder? Konnte man diese tiefen Gefühle in Worte fassen? Konnte man diese intensive Verbindung wirklich definieren ..?

Er wusste es nicht ..

Der Kuss, welchem er sich voll und ganz hingab, entlockte ihm ein sehnsüchtiges Seufzen, welches von den Lippen des anderen verschlungen wurde.

Als sich ihre Zungen berührten und auch sogleich miteinander zu spielen beganne, durchzuckte ein unglaubliches Gefühl seinen gesamten Körper.

Seine Arme schlangen sich um den Rücken des anderen, um ihn noch näher zu sich herunter zu ziehen.

Und wenn er irgendwann direkt auf ihm liegen würde, es wäre ihm vollkommen egal.

Er wollte den anderen spüren, ganz nah .. vielleicht wurde ihm dadurch erst wirklich bewusst, das sie einander endlich wieder bewusst spüren und fühlen durften, nach so endlos langer Zeit oder kam es ihm letztendlich nur so vor ..?

Auch das wusste er nicht ..

Doch eines wusste er mit größter Gewissheit: die Sehnsucht nach seinen geliebten Freund war sehr groß geworden, er konnte es deutlich spüren ..
 

Yami drückte sich auf die Forderung des anderen hin dicht an den weichen Stoff von dem Schlafanzug den der andere umhüllte.

Störend. Alles störte.

Er selbst hatte nur ein Kleidungsstück an seiner schmalen Hüfte hängen.

Gierig atmete er den Duft des anderen ein.

Seit wann war er so leicht aus seiner Beherrschung zu bringen?

Wieso war er es der so sehnsüchtig das Seufzen des anderen verschlang das ihn anspornte am liebsten jetzt und hier und überhaupt..

Dann löste er sich um nach Luft zu schnappen, doch er löste sich nicht von seinem Gegenstück.

Nein ganz nah drückte er sich an den schmalen Körper und legte seine Lippen auf dessen Wange, während er sich unauffällig auffällig an ihn schmiegte, viel näher noch und viel begieriger.

Nervös kribbelte es in seinem Bauch.

Schlafende Hunde hatten sie beide in den anderen geweckt und die Konsequenzen erwarteten sie mit zittriger Vorfreude.

Während seine Zunge zu dem Ohr des jüngeren sich schlängelte, wanderte eine Hand über die Lippen des anderen, bis sich schließlich zwei seiner filigranen Finger über die weichen Lippen in den Mund des anderen drängten.

Sein Bein winkelte sich zwischen den Beinen des Jüngeren an, tief nach oben in seinen Schritt.

Während er selbst leise ins Ohr seines Geliebten hauchen mussten, als das alles beinahe für ihn selbst viel zu schnell viel zu viel wurde.

Zu lange hatten sie einander missen müssen und das spürten sie nun, nachdem sie sich wieder einander drückten das ihnen die Luft knapp wurde.

„Hn~ Yugi.“, keuchte er leise mit geschlossenen Augen auf und vergaß für einen Moment seine Zunge über die Haut des anderen gleiten zu lassen, als seine Finger viel zu schön von den anderen mit ins anfängliche Liebesspiel einbezogen wurden.

Je mehr Verlangen in ihm aufkeimte, desto höher und drückender schob sich sein Oberschenkel zwischen die Beine dessen,auf den er beinahe vollkommen lag.

Seine Wangen waren leicht gerötet von dem schnellen Puls der ihn schneller Atem ließ.

Mit einem Mal löste er sich mit getrübten Augen von den anderen und sah ihn an,während er sich abstützend auf Yugis Bauch platzierte.

Seine Augen glitzerten verführerisch und nervös auf- sie verlangten sehr viel mehr.

Das wahnsinnige Kribbeln verflüchtigte sich für einen Moment, als er sich daran machte das Oberteil des anderen hoch zu schieben,ohne Vorwarnung und süchtig nach der warmen Haut.

Heute würde er ihn verschlingen,mit Haut und mit sämtlichen Haaren und wenn er durfte auch viel länger als wie bei ihrem Ersten Mal.

Alles verzehrte sich nach seinem Licht, das er niemals ganz verschlucken und mit seinen Schatten verstecken konnte.

Gierig wanderten seine Hände über den jungen Körper, und dieses Mal hielt er sich kaum zurück.

Damals bei ihrer ersten Tuchfühlung waren sie sehr vorsichtig einander umgegangen, Yami hatte sich zurück gehalten um den anderen nicht zu verschrecken, doch nun..

Alle Hemmungen fielen und das ausnahmslos.

Seine Zunge fand endlich ihr Ziel, so umspielte er schon bald die Brustwarzen des anderen geschickt , das er den tiefen schweren Atem des anderen bald schon lauschen durfte.

Nein er konnte den anderen nicht langsam an das führen was er doch am liebsten alsbald von ihm verlangen wollte~
 

Sein Herz klopfte laut.

Seine Augen waren geschlossen. Seine Lippen pressten sich hart aufeinander, um nicht noch mehr Geräusche seinen Lippen entfliehen zu lassen, die ihm hätten peinlich sein können, die der andere aber geradezu aus ihm heraus zu kitzeln versuchte.

Er musste schlucken, als sich ihre Oberkörper berührten, als er seinen Atem auf seiner Haut spüren konnte und die Zartheit oder eher Unbeherrschtheit an einer seiner wohl empfindlichsten Stellen?

Es fühlte sich wunderbar an. Ungeschickt schlangen sich seine Arme fest um den Körper des anderen.

Das Blut rauschte ihm durch die Adern, während sein Körper in hitzigem Verlangen entflammte, so übermächtig, dass es ihm den Atem raubte.

Alles woran er denken konnte, war die Wärme seines Körpers an seinem, die Art und Weise, wie er ihn liebkoste ..

Genussvoll und verzückt von seinen Berührungen, entglitt seiner Kehle ein atemloses Keuchen.

In Yugis Kopf begann sich alles zu drehen, so wundervoll war das, was der andere ihm schenkte.

Seine Arme schlossen sich fester um ihn und er konnte das Spiel seiner Rückenmusseln unter seinen Händen fühlen.

Auch Yugi wollte ihn auf eine Art und Weise, wie er sich nichts zuvor gewünscht hatte.

Abermals entrang seiner Kehle ein Geräusch, welches er doch am liebsten unterdrückt hätte: ein leises Stöhnen.

Was machte der andere nur mit ihm ..? Er hielt es einfach nicht aus.

Sehnsüchtig begann sich Yugi unter ihm zu winden. Sein Körper war den Berührungen des anderen schon lange verfallen. Yugi war Yami schon so lange verfallen ..

Selbst wenn er es gewollt hätte, so gab es doch kein entkommen ..
 

„Du schmeckst so gut.“, hauchte er den Lippen des anderen entgegen, während er sich mit seiner Zunge über die eigenen fuhr.

Sein Mund war zwar vom Oberkörper des anderen gewichen, doch ließ er den anderen nicht los.

Nein seine Finger waren auf dem Oberkörper des kleineren hängen geblieben und reizten ihn weiter an empfindlichen Stellen.

Vorsichtig legte er seinen Mund auf den, des anderen um sehnsüchtig ein erneutes aufkeuchen zu verschlucken und es in seinem eigenen untergehen zu lassen.

Eilig suchte er mit seiner die Zunge des anderen die nicht lange auf sich warten ließ.

Sie hatten kaum einander Zeit gehabt sich wieder zu begrüßen,nachdem Yugi , Yami im Puzzle endlich hatte finden dürfen.

Alsbald war Bakura zwischen ihnen geraten und erst jetzt durften sie einander endlich wieder berühren, zeigen wie sehr sie sich liebten und lieben würde.

Sehnsucht packte ihn und seine Beherrschung somit immer weiter zurück.

Ohne Vorwarnung beendete er den wilden Kuss und schleckte im nächsten befreienden Atemzug über die süßen Lippen des anderen.

Langsam kroch er ,auf Yugi hockend etwas weiter nach unten.

Über die bebende Brust des anderen~ weiter nach unten.

Seine Händen verfolgten zögernd seinen Weg hinab zu dem Hosenbund, den er mit seinen Fingern sanft umspielte und dann umfasste.

Seine Zunge fuhr auffordernd über die spitzen Hüftknochen des Jüngeren, während mit jedem weiteren Kuss, mit jeder weiteren Spur gelegt mit seiner Zungespitze die Bedeckung fiel.

Seine Hüfte war bald frei von jeglichen Stoff, und nein er hatte Yugi keine Wahl gegeben.

Seine Chance bestand einzig und alleine darin sich ihn anzuvertrauen.

Nachdem er die Schlafanzug Hose des anderen nun zwischen die zitternden Beine des anderen gezogen hatte,ohne ein Wort, ohne eine Bitte, kniete Yami, selbst nur in Boxer Short bewaffnet, zwischen den dünnen Beinen des anderen und senkte sein Gesicht in den Schoß des anderen um im nächsten Herzschlag auch schon die nicht gerade kleine oder leichte Erregung des anderen mit seiner Zunge zu Liebkosen.
 

Im Rausch des Verlangens waren sie untergegangen. Es war schon lange zu spät um umzukehren und doch vermochte er sich kaum mit dem Gedanken anzufreunden, was wohl geschehen würde, würde sein Großvater sein Zimmer betreten.

Doch eben jene Gedanken und Befürchtungen waren schnell vergessen, da Yami ihn diese viel zu schnell vergessen ließ. Er trieb ihn in das höchste der Gefühle, wobei dieser Ausdruck noch ‚nett’ umschrieben zu sein schien.

Er betörte seine Sinne. Er vernebelte seinen Verstand.

Yugi war einfach nicht mehr Herr über seinen eigenen Körper ..

Schon ein eigenartiges und zudem erschreckendes Gefühl, doch so lange es Yami sein würde, der ihm unter diesem Gefühl unterliegen lassen würde, würde er sich diesem bereitwillig hingeben wollen – komme was wolle.

„Yami, bitte ..“, keuchte er willenlos und schier verzweifelt, als er das Blut in seinen Adern unheimlich schnell rauschen und pulsieren spüren konnte. Es schien sich vorallem an einer Stelle anzusammeln oder gar besonders an dieser Stelle. An eben jener Stelle, die Yami nun so überaus sanft und doch verlangend liebkoste.

Und plötzlich glaubte er ihm würde jeden Moment schwindelig~ ..

Es war einfach unglaublich.

Ein leises Stöhnen entrang seiner Kehle, als er seinen Kopf weit in seinen Nacken zurückwarf.

Seine Hände hatten sich auf den Hinterkopf seinen Freundes gelegt, während sich seine Finger fest in seinen Haaren vergraben hielten.

Oh nein, er wusste es ganz genau .. er würde all den Gefühlen in seiner Brust einfach nicht standhalten können. Und doch wusste er, das sein geliebter Freund an seiner Seite war, welcher ihn unterstützen würde, egal in welcher Hinsicht ..
 

Ein zartes Schmunzeln umspielte seine Lippen, während er jenen Namen hörte, der auch ein Teil von ihm geworden war, ganz gleich ob es ein Pseudonym geworden war über die Zeit oder nicht.

Einmal.. ein verdammtes Erstes mal hatten sie einander gehabt,viel zu schnell,viel zu kurz.

Sie hatten nicht gewusst wie lange sie es hatten miteinander hatten aushalten dürfen ,sodass es ein eiliges Erstes Mal geworden war.

Nein, nicht noch einmal so gehetzt, so schnell zu atemberaubend kurz würde er die Sache hinter sich bringen,nicht jetzt wo er einmal Blut hatte kosten dürfen.

Der Griff in seinem Haar störte ihn nicht, ganz im Gegenteil solange er erträglich war, würde es ihm sagen das es okay war wenn nicht noch sehr viel mehr, was er hier tat.

Langsam glitt eine Hand über die innen Seite eines Oberschenkels um das Bein des anderen leicht anzuwinkeln.

Beinahe gierig gab er sich seiner selbst auferlegten Aufgabe hin, die er mit viel Gefühl versuchte nicht zu schnell zu beenden.

Das Pulsieren seiner neuen Süßigkeit die viel zu süß und gut schmeckte um fuhr er süchtig mit seiner Zunge.

Das tiefe Keuchen des anderen ließ ihn selbst nicht kalt, nein alles andere als das.

Doch da es immer gequälter über die Lippen des anderen drang und das Flehen auffordernder wurde löste er sich von dem Glück des anderen und beugte sich zurück nach oben,an seine gut schmeckenden Lippen, während eine Hand nicht von seiner neuen Entdeckung abließ die ebenso gut schmecken konnte.

Fordernd umschlangen seine dünnen Finger die Erregung des anderen während er diese begann nun zu massieren.

Ein Kuss schien beinahe unmöglich zu werden, da der Jüngere sich unter ihn kaum noch wusste zu beherrschen.

„So leicht kommst du mir nicht davon.“, flüsterte er leise, während er den Kuss aufgab und nun mit seiner Zunge das Ohr dessen umspielte der in ihm eine unbeschreibliche Lust weckte.

Nein,so leicht und einfach würde er Yugi nicht ent-“kommen“ lassen.

Und würde er ihn mehrmals zu seinem Höhepunkt treiben müssen.

Seine Finger umspielten nach wie vor die heiße Erregung des anderen die bedeckt mit seinem Speichel war.
 

Seine Hände rutschten schier kraftlos auf die weiche Matratze unter ihm herab.

Ein tiefes Stöhnen entrang seiner Kehle, während er kaum noch um Selbstbeherrschung wusste.

Es war eine Qual. Eine unendliche Qual dieses Verlangen tief in ihm zu spüren, welches besonders zwischen seinen Beinen ein ungemeines Ausmaß angenommen zu haben schien.

Langsam öffnete er seine Augen und versuchte zu dem anderen aus vor Lust verschleierten Augen hinzublicken, während dieser sich bereits an einer vollkommen anderen Stelle seines wohl überaus anziehenden Körpers ‚vergnügte’.

Doch gelang es ihm nicht seine Augen lange offen zu behalten, da er diese schon im nächsten Moment wieder schließen musste.

Eine unheimliche Welle der Erregung durchzuckte seinen Körper. Er wusste all diese Gefühle tief in seinem Inneren einfach nicht zu beschreiben. Sie waren stark und vorallen sehr intensiv ..

Nie zuvor hatte er je so gefühlt, nie zuvor hatte er geglaubt so dermaßen die Beherrschung verlieren zu können wie in diesem Moment.

Nie zuvor hatte er geglaubt so leicht die Kontrolle über seinen Körper zu verlieren, welchen Yami nun voll und ganz in seiner Hand hatte ..
 

Ungeduldig ließ er seine Hand von seiner Tat ab und über den erregten Körper des anderen streicheln.

Als er sich neben den anderen nieder ließ, ihn frei gab für einen Moment vollkommen, legte er sich seine Finger auf die eigenen Lippen und schloss seine Augen.

Nur einen Moment nahm er sich Ruhe,als er neben sich schon den Namen hörte, der niemals wahrlich seiner war.

Der andere flehte nach Erlösung.

Überrascht öffnete er seine Augen wieder und drückte sich an den anderen, der nicht mehr wusste wohin er gehörte.

Dieses Mal war es anders als wie beim letzten Mal.

Er schien sich selbst noch ziemlich unter Kontrolle zu halten, kein Wunder das Keuchen des anderen erregte ihn keine Frage, doch blieben dieses Mal wohl vorerst die Liebkosungen des anderen auf seiner Haut aus, ein großes Fehlen um auch ihn vollständig in die Lust zu zwingen.

Den anderen dabei zu zusehen wie er sich nach seiner Erlösung sehnte war aufregend.

Langsam legte er seine Hände auf die Schultern des halb entkleideten und drückte ihn in den Sitz, wobei er sich hinter ihn platzierte- angezogen auch wenn es nicht viel war und die Erregung auch bei ihn sichtbar war.

Nachdem er seine Beine um den Jüngeren herumgeführt hatte und dessen Rücken an seine Brust zurück geführt hatte, umschlangen seine Arme sanft den zitternden Körper, während eine Hand wieder zurück zwischen seine Beine flüchtete.

Die andere jedoch umspielte sanft die weichen roten Lippen, eher auch nun jene Hand ihren Weg auf seine teilweise frei gelegte Brust fand.

Natürlich würde er ihn erlösen,mit aller Liebe und Zärtlichkeit der ihn geben konnte, gerne auch noch mehr.

Die Finger um die erhärteten Brustwarzen spielend, die andere Hand nun fordernd sich bewegend zwischen den Beinen des Jüngeren haltend, umspielte seine Zunge das Ohr dessen der sich an ihn rieb und vor Leidenschaft beinahe zu vergehen schien.

In aller Deutlichkeit konnte er spüren, wie die Erhärtung in seiner Hand zu nahm und kaum noch weiter anwuchs.

Selbst wenn sein kleiner Freund gewollt hätte- er hätte sich nicht dagegen wehren können so vollkommen lag er in den Händen seines Erlösers- der einen hohen Preis fordern würde und wollte.
 

Yugi versuchte verzweifelt die Gewalt über seinen in Erregung versetzten Körper zurückzugewinnen – vergeblich.

Natürlich, dennoch lag die volle Kontrolle der Lage nicht bei ihm, doch war es ihm peinlich, seine Selbstbeherrschung und seine volle Körperkontrolle so schnell zu verlieren, das er sich Yami voll und ganz hingeben ‚musste’ – auch wenn er es selbst vielleicht nie anders gewollt hätte.

Die Begierde und die Lust schien Herr Yamis Handelns zu sein, er konnte es ihm nicht nur deutlich ansehen, sondern auch fühlen, hören ..

Es ließ sein Herz höhrer schlagen. Noch niemals in seinem Leben wurde er von jemanden so sehr begehrt wie von Yami. Noch niemals in seinem Leben hatte er jemanden so sehr begehrt wie Yami ..

Das dieses überhaupt so möglich war, war ihm damals noch fremd – sehr fremd.

Die Lippen des anderen brachten ihn förmlich um den Verstand, wenn überhaupt noch ein Hauch von Verstand in seinem Inneren vorhanden war, insofern es nicht schon lange in die Wüste gekickt wurde~.

Er selbst schien kaum in der Lage Yami den aktiven Part abnehmen zu können, denn er schien sich einfach nicht mehr bewegen zu können.

Er war gefesselt von den Berührungen, die Yami ihm schenkte.

Yugi lehnte sich weit gegen den Oberkörper des anderen zurück, während er seinen Kopf an seiner Schulter geschmiegt hielt.

Seine Hände wanderten nach hinten zurück und hielten sich an Yamis Seiten fest, ehe seine Hände an diesen weiter hinab zu seinen Beinen rutschten.

Das er überhaupt in der Lage war seine Hände noch bewegen zu können – auch wenn diese Bewegungen äußerst mühevoll waren -, war ziemlich unglaublich.
 

Seine eigenen Wangen waren ganz warm und sein Oberkörper wurde von der Hitze des anderen angesteckt,sein eigener Herzschlag erhöhte sich erst Recht in dem Moment,als der andere andere trotz allem versuchte sich nicht gänzlich geschlagen zu geben.

Mit geschlossenen Augen senkte er seinen Kopf an den Nacken, den er frei legte, in dem er die Hand von der schmalen Brust des vor sich zergehenden an dessen Kopf legte.

Sanft und doch bestimmend hatte er ihn gezwungen den Hals frei zu geben,doch nicht ohne Belohnung.

Wieder suchten seine Finger über seine Wangen hin zu seinen Lippen den Weg in den warmen Mund des anderen.

Während seine Finger sich in den Mund des anderen vergruben, biss er in die weiche Haut des anderen.

Mit lutschenden Küssen und nervöser Zunge umspielte er er die roten Stellen die nicht lange auf sich warten ließen.

Yami küsste seinen Hals mehr als einmal. .so sehr mit zärtlicher Gewalt das sich ein roter Fleck flammend auf der warmen Haut abzeichnete.

Jeder sollte es sehen, Yugi gehörte zu ihm.

Die Hände des anderen ließen sich kaum von ihren Ziel abbringen, was ihn langsam nervös aufzittern ließen denn er wusste doch um deren Weg.

Mit der Erregung des anderen noch kämpfend versuchte er seine eigene nicht all zu schnell wachsen zu lassen wie es der Jüngere hatte ebenfalls nicht schaffen können.

Während er den Weg der Finger des anderen deutlich spüren konnte zuckte er leise aufstöhnend zusammen, vergaß Küsse und Reibungen, als jene zwischen seine Beinen an etwas ankamen das sich nicht verleugnen lassen ließ.

Da er selbst betäubt inne gehalten hatte,mit verschlossenen Augen in allen seinen Taten, hatte er den anderen einen Moment seinen Willen zurück brachte der nicht gewillt war untätig zu bleiben.

Den Jüngeren vor sich sitzen habend senkte er seinen Kopf in den Nacken des anderen und sog scharf die Luft ein,als dieser mit seinen Händen nun für einen Moment befreit von weiterer Erregung von Yamis Seite her, über seine Shorts strich, das ihm ganz schwindelig wurde.

Sein heißer Atem strich über die roten Flecke an Yugis Hals.

Nun war er es der sich an den anderen klammerte und seine Hand von der Erhärtung des anderen gleiten ließ weil er sich nicht länger darauf konzentrieren konnte ihn zu erlösen.
 

Yugi konnte einfach nicht länger Untätig bleiben, auch wenn sein Körper gegen jegliche Art von Bewegungen rebellierte, weil er sich so unheimlich schwer und erstarrt anfühlte.

Dennoch wollte er auch endlich seinen geliebten Freund berühren und verführen, denn er sehnte sich unheimlich danach.

Er sehnte sich nicht nur nach den Berührungen die der andere ihm schenkte, sondern auch danach den anderen zu berühren ..

Seine Hände glitten geschickt zwischen seine Beine, an seinen Schenkeln vorbei und über den Stoff seiner Shorts, die ihm doch kein Hindernis sein sollte.

Sanft strich er über die Erregung des anderen, welche sich noch hinter dem Stoff seiner Shorts versteckte, doch nicht mehr lange ..

Yugi wandte sich zu Yami herum und begann mit nervösen zittrigen Händen an dessen Shorts herum zu nesteln, ehe er diese – mit der Hilfe des anderen – endlich ausziehen konnte.

Langsam beugte er sich zu dem anderen vor, welchen er sanft zurück drückte, womit er sich nun über dem anderen hielt.

Seine Lippen strichen über die seinen, während seine Hand noch immer zwischen seinen Beinen ruhte.

Sacht umschloss seine Hand die Erregung des anderen, welche er auch sogleich zu massieren begann, was Yami ein erregtes Keuchen entlockte, welches er auch sofort auffing, als er seine Lippen sehnsüchtig auf die seinen legte.
 

Der Rollentausch kam ihn nur Recht.

So war es ihm einfach sich vor den anderen endgültig zu entblößen, um ihn machen zu lassen.

Auf dem Rücken liegend, mit warmen Atem, heißen Körper und trüben Blicken zog er den anderen sanft zu sich während er die Lippen des anderen gierig empfing.

Keuchend ergab er sich den Berührungen des anderen und legte sich vollkommen zurück in das weiche Bett.

Seine Hände umschlangen den Nacken des Jüngeren um ihn bei sich zu halten.

Das Zungenspiel welche sie beide führten war ein leichtes, denn Yami konnte kaum sich darauf Konzentrieren zu kämpfen, wohl ebenso wenig wie Yugi.

Mit geschlossenen Augen löste er sich dann von den anderen und drückte sein Kreuz durch, vergrub seine Hände nicht mehr in der Haut des anderen sondern neben sich auf den Bettlacken, während sein heißer Atem hörbar den Raum erfüllte.

Heiser hauchte er den Namen des anderen auf, während er mit lustvollen Atem auf den anderen sah und ihn mit roten Wangen ansah.

Zitternd streckte er seine Hand nach dem Nacken des anderen aus und zog ihn zu sich herab um ihn abermals in einen Kuss zu zwingen der niemals unter Zwang statt fand.

Sein Becken erhob sich leicht unter den Berührungen des anderen die ihn nicht mehr klar denken ließen.

Seine Zunge suchte immer wieder die des anderen während er sich dann doch wieder von ihm lösen musste um zu atmen, qualvoll und erstickend.

Seine Augen hielt er geschlossen während nun er erleiden musste was er dem anderen zuvor hatte zugemutet.

Ein kribbelndes Gefühl durchströmte ihn und wanderte immer öfter und eiliger zwischen seine Beine, das es ihn beinahe in den Wahnsinn trieb.
 

Auf einen Kuss schien sich keiner der Beiden länger voll und ganz konzentrieren zu können und doch wollten sich ihre Lippen einfach nicht voneinander lösen.

Seine Hand erregte mit leichten auf- und ab Bewegungen die Männlichkeit seines geliebten Freundes, während er ihm immer wieder ein Keuchen und ein Stöhnen entlockte, welches er gewillt mit seinem Mund empfing.

Doch das war noch lange nicht genug.

So rutschte Yugi, nachdem er sich widerwillig von den Lippen des anderen gelöst hatte, ein Stückchen von ihm herumter und nahm seine Erregung – nicht ohne dabei rot zu werden – in den Mund.

Es wunderte ihn selbst wie er plötzlich so ‚aktiv’ sein konnte, denn schließlich war er doch sonst auch immer der zurückhaltenste von ihnen ..

Nun vielleicht mochte es auch einfach daran liegen, das er immer mutiger wurde, wo er doch wusste, das dem anderen es gefiel.

Vielleicht war es eben das Keuchen und das Stöhnen aus seinem Mund, welches ihn zu weiteren Liebkosungen animierte~.

Und ja, er würde seinem Freund dasselbe Verlangen entfachen wollen, welches er durch seine Taten in ihm entfacht hatte, wenn er dies nicht auch schon geschafft hatte, ohne den aktiven Part übernommen zu haben.
 

Oh je, da wollte er doch so viel mehr und jetzt wo es ihm angedroht wurde hielt er dem kaum stand.

Während er verlangend den anderen nach sah und doch sehr viel mehr wolle, wusste er kaum wie ihm geschah als Yugi etwas tat was er nicht von ihm hier und jetzt erwartet hätte.

„Yugi!“, entwich es ihm erschrocken aber es ging wohl in dem aufkeuchen unter das tief aus ihm heraus kam.

Kaum beherrschen sich können bis er sich auf die Unterlippe die noch nach dem anderen schmeckte.

Mit roten Wangen und heißem Atem wurden seine Hände klamm und sein Körper ließ das Lacken unter sich immer klammer werden.

Unachtsam hob er ein Bein leicht an und winkelte es an.

Hastig war sein Atem den er kaum nur mit der Nase aufnehmen konnte.

Seine Hände suchten Halt die sie nicht im Bett bekamen,nur am Körper des anderen würde er das finden was er so sehr brauchte.

Haltlos bäumte er sich alles vergessen leicht mit seiner Hüfte auf, entgegen dem Empfinden das der andere aufrief so unglaublich eilig das er nicht mehr klar denken konnte.

Wenn der Jüngere nicht aufpasste würden sie nachher noch sehr viel eher ihrem Ende entgegen fiebern als sie beide wollten.

Beherrschung übte er, indem er sich nicht aufsetzte um seine Hände in den Haaren des anderen zu vergreifen, damit er sich in der Mundhöhle des anderen gut tun konnte.

Da sie beide doch so viel mehr Liebe wollten als sie sich zurück halten konnten war es schwer nicht gleich und direkt sich allem zu ergeben das in ihnen aufkeimte.

Und das der andere so etwas tat war beinahe das höchste seiner momentanen Gefühle.

Niemals hatte er sich so etwas gegenüber den anderen getraut sich vorzustellen um so schwerer fiel es ihm sich nicht an ihn jetzt und gleich zu vergehen.
 

Und da Yugi seinen geliebten Freund und Partner nicht lange quälen wollte, ließ er auch alsbald wieder von ihm ab.

Seine Wangen waren tief gerötet, doch etwa nur aus dem Scham, welcher in ihm aufkeimte, als er direkt in die violetten Augen des anderen blickte.

Er war so etwas selbst nicht von sich gewöhnt, wo er doch immer sehr schüchtern und vorallem zurückhaltend war, doch schien es so, als könnte er in solchen Momenten der Zweisamkeit allmählich von diesen Eigenschaften ablassen, so lange Yami nur bei ihm war, um ihn zu solchen Dingen zu beflügeln ..

Langsam beugte er sich wieder zu ihm herab, legte sich zwischen seine Beine und kuschelte sich an den anderen heran, ganz ohne Hast .. ganz ohne Eile ..

Sein Körper war so wundervoll warm. Er strahlte eine Wärme aus, die ihn schon lange umfing. .. Eine sehr angenehme und wohltuende Wärme und doch hatte er fast das Gefühl zu verbrennen mit dem Feuer, was der andere in ihm entfacht hatte.

Seine Lippen senkten sich auf die nackte Haut seiner Brust und bedeckten seine Haut mit hauchenden Küssen, die er am liebsten auf jeder Stelle seiner Haut platzieren würde, würde der andere ihn nur lassen ..

Yugi wollte Yami so unheimlich viel Liebe schenken, auch wenn er ihm bereits schon genug Liebe schenkte ..

Er mochte Yami nichts schuldig sein, doch war er es sich und vorallem aber seinem Herzen schuldig.
 

Überrannt von seinen eigenen Gefühlen,überwältigt von dem Verlangen das der andere Einzig und alleine für sich beanspruchen konnte, blieb er geschlagen liegen.

Sein Atem war ein einziger Kampf.

Selbst als der andere so auf ihn ruhte, konnte er sich selbst nicht zur Ruhe zwingen.

Mit fest geschlossenen Augen keuchte er nach Luft, denn das was der andere dort getan hatte war nicht spurlos an ihm vorbei gegangen, auch jetzt nicht nachdem er von ihn abgelassen hatte.

Vorsichtig und verirrt wanderten seine Hände ziellos über den Rücken des Jüngeren der so warm war das er drohte unter ihn zu zerschmelzen.

Die Küsse waren kleine heiße Erinnerungen an das, was seine Lippen für ein schönes Gefühl waren,nicht nur auf seinen Mund..

Er konnte nicht mehr, alles war verloren, sein Verstand, seine Beherrschung,sein Denken, alles war nur noch ein Gefühl von Lust.

Das er nicht starb an den ganzen Gewirr an Liebe überraschte ihn denn niemals hatte er gemeint so viel auf einmal tragen zu müssen an Leidenschaft.

So setzte er sich auf, den anderen ließ er nicht von sich weichen damit es ihm leichter fiel, denn sein Ziel war ein ganz anderes.

Je weiter er sich aufsetzte mit dem zitternden eigenen Körper, ließ er den anderen hinab rutschen.

Und nun ob der Jüngere wollte oder nicht, er wurde so geschickt und liebevoll in den Schoß des anderen gezwungen das er keine Wahl hatte.

Yami hatte Yugi geschickt umgarnt, mit seiner Vorsicht, mit seinen Händen und somit abgelenkt von seinem eigenen Ziel.

Ein tiefes aufkeuchen entglitt ihm, während seine nassen Hände über den jungen Körper strichen die seinen Platz durch ihn , in seinem Schoß gefunden hatte, vielleicht unerwartet dennoch nicht unter wirklichem Zwang.

Yami schrie heimlich nach Erlösung, zu viel hatte er sich selbst wohl zugemutet heute.
 

Das Verlangen schien nicht mehr länger zurück gehalten werden zu können – nicht nachdem, was passiert war.

„Yami ..“, brachte Yugi nur keuchend hervor, als er mit seinen Blicken seinen Händen folgte, die über seinen Körper strichen, ehe er direkt in seine violetten Augen blickte.

Die Luft war zum sprechen, schon lange viel zu knapp gewesen, doch Worte waren ohnehin vollkommen unnötig.

Yugi und Yami besaßen schon lange die unglaubliche Gabe, sich auch ohne Worte verständigen zu können, denn sie hatten gelernt mit ihren Herzen sehen und verstehen zu können ..

Yugi leckte sich einmal über seine Lippen, ehe er die Lippen des anderen abermals suchte.

Er konnte und wollte einfach nicht mehr ohne den anderen sein .. nie mehr ..

Der Schweiß rann seinen Körper hinunter, seine Kehle erschien ihm so unglaublich trocken, als hätte er zuvor einen ganzen Sandkasten herunter geschluckt.

Er atmete schnell und kurz, als ihm bewusst wurde, wie nahe sie sich doch wirklich waren und doch war es ihm nicht unangenehm – im Gegenteil.

Er sehnte sich gerade danach, dem anderen so nahe sein zu dürfen und er wusste, das es auch seinem gegenüber ebenso erging.
 

Langsam und doch mit Vorsicht, trotz ihrer Lust drang er in den anderen Hinein der selbst es nicht anders wollte.

Der Kuss löste sich nicht obwohl sie beide kaum noch genug Luft zum atmen und aufkeuchen hatten, die sie sich gegenseitig verschluckten.

Fest legte er seine Hände um die schmalen Hüfte des anderen um ihn noch weiter hinab zu drücken in seine Erregung die sich nicht Fehl am Platz fühlte.

Seine nasse Stirn legte er für einen Moment an die des anderen doch blieb ohne keine weitere Wahl, nachdem der Jüngere schwer atmend sich wieder an seinen Lippen satt küssen wollte.

Diese Bitte konnte er sein Herz nicht abschlagen sodass sie in den neuen alten Kuss begannen sich zu bewegen.

Es war etwas schwer für ihn einen Rhythmus zu finden den sie beide einhalten konnten, denn wann hatten sie denn schon die Chance eine solche Nähe einander aus zu toben?

Während sie sich ihrer Wollust hingaben, blieb eine Hand nun auf den feuchten Rücken des Jüngeren kleben,der so gut schmeckte wie er duftete, während die andere sich nun endlich wieder um die heiße bestärkte Lust des anderen legte.

Nicht das er ihn noch vergessen würde~

So halfen sie sich gegenseitig einander zu retten.

Auch würden sie sich auffangen wenn all dies vorbei würde- lange darüber hinaus wollten sie den anderen immerzu mit offenen Armen umschließen.

Sein Herz hämmerte gegen seinen Kehlkopf das es ihm schwer fiel zu schlucken doch das war ohne hin kaum nötig, da er viel zu hastig durch den Mund atmete, der darauf hin Staub trocken wurde.

Fest presste er sich gegen den leichten Körper des anderen der das Spiel wie er nicht ganz verstand und dennoch gemeinsam versuchte herauszufinden wie es denn am Besten funktionieren würde.

Es war ein schönes Unterfangen gemeinsam mit den anderen zu entdecken und entdeckt zu werden.

Mit halb geöffneten Augen die verrieten wie Lustvoll er sich all dem hingib sah er zu den, der vor ihm saß.

Es war ein herrliches Gefühl das zwischen seine Beine wanderte.
 

Yugi sog scharf die Luft ein. Er spürte den anderen tief in sich, was kein ungewohntes Gefühl mehr für ihn wahr, denn schließlich hatte er gemeinsam mit dem anderen schon einmal so etwas erleben dürfen. Schon einmal hatten sie einander so nahe sein dürfen wie auch in diesem Moment ..

Vorsichtig hob Yugi sein Becken an, obgleich er sich dieser Bewegung noch sehr unsicher war und doch schien es dem anderen zu gefallen.

Doch nicht nur der Körpers seines Geliebten schien bis aufs höchste erregt, sondern auch der seine ..

Langsam, hob Yugi seine Hüfte ein wenig auf und ab, wobei er sich seiner Bewegungen immer sicherer zu werden schien.

Doch die körperlichen Anstrenungen forderten schon jetzt ihren Tribut und seine Arme schlangen sich zitternd um den Körpers seines Gegenübers.

Immer wieder entrang seiner Kehle ein atemloses Keuchen, welches schnell in ein Stöhnen ausartete.

Es war so anders als beim letzten Mal und doch war es ebenso wundervoll, denn schließlich zählte hierbei nur eines: den anderen nahe zu sein und das näher als je zuvor ..

Und ja, er würde es genießen, bis aufs Letzte ..
 

Eng hielt er den anderen dicht an sich.

Gab ihn den nötigen Halt den er so sehr brauchte.

Während Yugi ihn immer mehr forderte und aufforderte sich bald zu ergeben, war er es der zeitgleich Yugi an das Ende seiner Kräfte treiben wollte, mit seiner ganzen Liebe, Lust & Leidenschaft.

Eng schmiegte sich sein Oberkörper an den nackten des anderen.

Seine Hand drückte sich in den Nacken des Jüngeren,wobei er atemlos dessen Haut küsste nicht lange,nicht ernsthaft da er es nicht mehr konnte.

Seine Hand massierte die Erregung seines Geliebten immerzu und liebevoller.

Je mehr es in ihm sich zum Ausbruch krönte, desto gefühlvoller wurden seine schmeichelnden Bewegungen gegenüber den anderen.

Atemlos keuchte er wispernd den Namen dessen auf, der ihn bei sich hielt und einnahm.

In den Moment als sich etwas sehr viel mehr als nur Liebe an staute, entglitt ihm der Griff aus dem Nacken über den Rücken des Jüngeren, hart und doch nicht halt findend zeichnete er den Jungen Mann das Zweite Mal in ihrer jetzigen Tortur. Erst die Flecke an seinem Hals,nun die roten Striemen entlang seines Rückens.

Er wusste nicht wo er noch sich halten sollte,alles entglitt ihm,während er sich fest gegen den anderen bewegte der ihn bald schon in den Höhepunkt treiben würde,ganz gleich wie unerfahren er auch sein möge, das was er tat reichte ihm so sehr und voll und ganz das es ihn dazu animierte sich ihm hinzugeben.
 

Das Stöhnen, welches immer wieder seiner Kehle entrang, musste er stark dämpfen, denn es schien immer lauter zu werden, oder nahm er es am Ende einfach nur falsch war?

Er wusste es nicht. Dennoch schien seine Wahrnehmung ohnehin ziemlich beeinträchtigt zu sein, doch spielte es hier und jetzt keine Rolle – absolut nicht.

Er wurde fast wahnsinnig. Jeder Muskel in seinem Körper war angespannt, wartete nur darauf, sich endlich zu lösen und zu entspannen.

Doch das Kribbeln hörte nicht auf – im Gegenteil -, dass, was der andere mit ihm tat, steigerte seine Lust unheimlich.

Yugi musste wahrlich mit seiner Selbtbeherrschung kämpfen, um all sich alldem nicht sofort ergeben zu müssen.

Dennoch konnte Yugi bereits spüren, wie seine Erregung zu virbrieren begann, wie das Feuer der Leidenschaft, des Verlangens und der Sehnsucht in ihm allmählich zu seinem Höhepunkt angefacht wurde.

Hart und ziemlich verkrampft biss er sich auf die Unterlippe. Nicht mehr lange und er würde all das einfach nicht mehr aushalten können ..
 

Während ihre Freunde nicht mehr wussten wie sie in ihrem Leben zurecht kommen sollten,war ihre heile glücklich und alles anderes als zerstört.

Sich ihrer Lust hingebend, ihre Leidenschaft auslebend gaben sie ihrer Liebe eine neue Bedeutung.

Hart zog er die Luft ein und drückte sich ein letztes aufbäumendes, kämpfendes gegen die Hüfte des anderen.

Sein Atem hielt einen Moment an, sein Körper hielt inne.

Alles in ihm entlud sich, explodierte gab dem Herz den Befehl endlich jubeln zu dürfen.

Er hatte aufgegeben und nicht länger stand halten können, während der Jüngere sich doch nicht hingeben wollte.

Während er mit geschlossenen Augen genoss, spürte und gierig aufsog was für neue Erfahrungen er gesammelt hatte vergaß er für einen kleinen Moment das, was er noch tun sollte~ den anderen retten.

Als sein Name haltlos aufgekeucht wurde öffnete er verlegen blinzelnd seine Augen und atmete kurz tief ein und aus,während er die klammernde Umarmung des anderen um seinen Nacken spürte.

Eilig,nicht aber verletzend nahm er seine Aufgabe nun wieder auf und tat dies mit einem sehr viel klarerem Verstand.

Den anderen ließ er auf sich sitzen, es war schon okay, alles war mehr als okay in jenen Moment als er das tiefe Atmen des anderen lauschen konnte,während seine Hand ihn in den schönsten Wahnsinn trieb des man nur haben konnte.
 

Für einen kurzen Augenblick schien sein Gegenüber gar nicht auf seine Qualen zu achten, doch schon bald nahm er sich seiner endlich wieder an – zum Glück, denn er hätte es sonst einfach nicht mehr ausgehalten.

Doch schließlich konnte auch Yugi sich nicht mehr lange zurückhalten.

Keuchend warf er seinen Kopf in den Nacken, während ihm zeitgleich ein letztes, lautes Stöhnen entglitt.

Yugi krallte sich an den Schultern des anderen fest und drückte sich ihm eng entgegen.

Das Feuer übermannte ihn, von welchem er sich hilflos mitreissen ließ.

Erschöpft senkte er seine Lieder und schmiegte seinen Kopf gegen die Schultern Yamis.

Das Feuern verschwand allmählich wieder und doch blieb das Kribbeln tief in seinem Inneren ..

Sein Atem ging langsam und flach ..

Es tat gut zu wissen, das der andere ihn halten würde, das er bei ihm sein und bei ihm bleiben durfte .. es tat so unheimlich gut ..

„Ich liebe Dich ..“, hauchte er leise, während er sich noch näher an seinen Oberkörper presste, beinahe so, als fürchtete er, das Yami viel zu schnell von ihm ablassen würde.
 

Langsam aber sich spürte er das Yugi nicht länger konnte.

So war dem auch.

Das klebrige Glück des anderen glitt über seine Finger die er umschlossen ließ an dem,was sich gut anfühlte, nicht nur in seinen Händen.

Der Jüngere schmiegte sich an ihn,was er gerne zu ließ.

Mit geschlossenen Augen und einer Hand die er entbehren konnte für die Umarmung seufzte er leise auf und genoss die Wärme die er bitter nötig hatte denn schon umhüllte sie Kälte sobald sie einander los lassen würden.

Der Atem des anderen war seine Gänsehaut.

Mit der Hand auf des anderen Rücken spürte er den unruhigen Puls.

Es war zu schön um wahr zu sein, ein Traum ging in Erfüllung denn die Liebe die er bekam und gab waren echt,viel zu groß und erschlagend um sie alleine zuhalten,doch dafür hatten sie sich ja..
 

Yugi fühlte sich mit einem Mal unglaublich erleichtert.

So erhob er sich von seinem Liebsten und ließ sich auch sogleich erschöpft direkt neben diesen sinken, während er geduldig darauf wartete, das auch Yami sich zurücksinken ließ, ehe er sich an ihn schmiegen und seine Bettdecke über sie ziehen konnte ..

Hier neben ihm ahnte auch Yugi nichts von den schweren Gefühlen seiner Freunde, während er ihr lag und vollkommen glücklich war ..

Glücklicher hätte er wahrlich niemals sein können ..

Ein arm schlang sich geschickt um den Körper des anderen, während er sich zur Seite drehte, um sich liebevoll an Yami heran kuscheln zu können~.

Nun eigentlich war er vor kurzem erst aufgewacht, und trotzdem war er jetzt wieder unheimlich müde und zudem überaus erschöpft.

Nun, vielleicht konnten sie noch ein Weilchen hier im Bett verbringen, gemeinsam ..

Auch wenn er es nicht wollte, so entrang seiner Kehle ein leises Gähnen, welches er doch am liebsten unterdrückt hätte, denn schlafen wollte er doch gar nicht ..
 

Erschöpft ging er der folgenden Bitte nach.

Nachdem sie sich endlich einander gelöst hatten suchte er auch sogleich wieder die Nähe dessen,den er liebte.

Unter der Bettdecke ließ es sich zu zweit sehr viel bequemer liegen und vor allen sehr viel näher einander, denn es war nicht so das die Decke die größte war.

Seine Arme legte er sanft um den warmen Körper des Jüngeren und schloss seine Augen.

Leise schnurrte er auf und schmunzelte während er dem anderen lauschte.

Nun aus dem Bett würde er selbst kaum krabbeln wollen.

Als an der Tür geklopft wurde öffnete Yami überrascht seine Augen und hielt einen Moment die Luft an, als von der anderen Seite der Zimmertür gefragt wurde ob alles okay sei mit Yugi.

Ein roter Schimmer legte sich um seine Nase aus Verlegenheit und irgendwie schaffte er es doch noch zu wissen, das er eigentlich ´gar nicht da war´.

Geistesabwesend rutschte er unter die Bettdecke, auch wenn es nicht nötig sein würde,doch würde es doch zu peinlich für sie alle werden wenn der Großvater Yugis hier hereinplatzen würde und sie gemeinsam in den einen Bett liegen.

Unter der Decke,gerade eben liegend hielt er den Atem an als da tatsächlich die Tür geöffnet wurde.

Nervös lächelte er in der Dunkelheit auf.

Yugi bekam Erklärungsnot doch es schien das den Älteren nicht aufzufallen.

Er merkte das Unbehagen und die wenigen gestotterten Worte des anderen,doch er schwieg beharrlich so lange bis dann die Tür wieder ins Schloss fiel und Stille herrschte.
 

Wie peinlich.

Wie peinlich, peinlich, peinlich!

Sein Gesicht musste derweil mit der Farbe einer überreifen Tomate konkurrieren, was wiederum kein Wunder war.

Doch Gott sei Dank war sein Großvater nicht einige Minuten früher in sein Zimmer getreten. Himmel, nein. Er wollte sich das nicht einmal vorstellen.

Geschlagen senkte er seine Lieder und spürte noch immer sein Herz nervös gegen seine Brust klopfen.

Sein Großvater war fort und doch was er ihm noch immer überaus peinlich.

So drehte er sich, ohne es eigentlich bewusst zu wollen, auf die Seite und somit Yami seinen Rücken zu, während er seine Augen geschlossen hielt und versuchte sich wieder ein wenig zu beruhigen.

War ihm schon einmal etwas peinlicheres wiederfahren? Nein, er konnte sich einfach nicht daran erinnern ..
 

Nachdem die Ruhe eingekehrt war lachte er leise auf, unter der Decke und schlimm das sich sein Geliebter weg drehte fand er es nicht.

Ganz und gar nicht.

Unter der Decke verharrend rutschte er näher an den nackten Körper heran, legte seine Hände auf dessen schmale Seite und küsste leicht den ihn zugewandten Rücken.

Eine schöne große Fläche die mit vielen Küssen bedeckt werden sollte.

Dabei schloss er seine Augen doch nicht all zu lange als der andere sich wohl doch nicht jeder Berührung hingeben konnte.

Langsam kroch er unter der stickigen Decke wieder hinauf und drehte sich zu Yugi um, blinzelte über seine Schulter hinweg zu seinem Gesicht.

Heftig musste er eine Auflachen verhindern,denn so rot wie er ihn nun ansehen konnte gelang es ihn selten, und es war nicht einmal seine Schuld. . Nicht direkt.

So umarmte er den anderen von hinten mit einem stummen Lachen, einem sehr breiten Lächeln und schloss die Augen während der andere peinlich berührt leise schmollte.

„Ach Yugi.“, sagte er leise kichernd auf und hauchte ihn ein Kuss auf die heiße Wange.

Nein er liebte ihn,ganz gleich wie rot er werden konnte, wie vorsichtig er durch die Welt stolperte.

Er liebte ihn,alles an ihn.
 

Yugi drehte sich zu Yami herum und sah ihn mit großen Augen an.

Seine Lippen formten sich unvermittelt zu einem Schmollmund.

Nun ja, wenigstens konnte er darüber lachen, während er vor Scham wahrlich den Drang verspürte einfach im Erdboden zu versinken.

Sein Großvater würde ihn damit aufziehen, richtig?

.. Vermutlich.

Oh, es war einfach so peinlich.

Geschlagen hielt er seine Augen geschlossen und legte eine Hand auf seine Stirn, während er ein schweres Seufzen seiner Kehle entweichen ließ.

Gut, Yami mochte sich über das hier vielleicht amüsieren können und es würde ihm nichts ausmachen, wie er sich nun in diesem Moment gab, doch änderte das alles nichts daran, das seine Wangen vor Schamesröte unheimlich glühten und er seinen Großvater für die nächste Zeit gewiss nicht mehr in die Augen blicken konnte.

Erst recht jetzt verspürte er nicht den Drang aus seinem Bett zu weichen – oh nein.

Zwang [Tendershipping X]

Bakura erwachte irgendwann am Nachmittag.

Seine Eltern.. waren nicht zu hören also wieder arbeiten oder einfach weg.

Auf dem Rücken lag er und eigentlich ja er wartete wirklich darauf den anderen neben sich zu sehen,denn dieser kam immer dann in solchen Momenten wo er es am wenigsten gebrauchen konnte oder wollte.

Automatisch ohne es zu wissen sah er auf den Nachttisch- der ohne Ring dort stand.

„Bakura?“,fragte er leise und dann traf es ihn plötzlich.

Die Erinnerungen und Erkenntnisse der letzten Nacht?

Sofort setzte er sich auf und rieb sich über die müden Augen,schmiss die Bettdecke zur Seite und zog sich aus – zog sich frisch an.

Dann rieb er sich mit den Händen irgendwie im Versuch der Ordnung wegen die Haare und sah sich um.

Sein Herz verkrampfte sich, er war alleine.

Auch tief in sich.

Einen Moment schloss er fest seine Augen und lauschte in sich hinein.. dort war ein Loch.

Ein großes dunkles Loch.

„Bakura..“ jammerte er nochmal leise und lief , achtlos seines Wohlempfindens und den schwachen Beinen aus seinem Zimmer, viel beinahe die letzten Stufen herab und stolperte gerade noch mit Volldampf in den Wohnzimmersessel in dem er liegen blieb um sich zusammen zu reizen.

Dann sah er sich um, blickte zu der Tür.

In einer Gewitternacht war der andere ihn nach seiner Rückkehr dort das Erste mal schmerzhaft Nahe gekommen.

Kurz biss er sich auf die Unterlippe als er plötzlich laut anfing auf zu weinen.

Nicht einmal dagegen etwas tun können, weinte er so laut und klagend auf die lange nicht mehr in die Einsamkeit.

„Er hasst mich.. er hasst mich.“, schluchzte er laut und ungehalten auf.

Es war so zerrissen tief in ihm doch was sollte er nun tun um jemals wieder glücklich sein zu dürfen?!

Unschön rieb er sich fest über die Augen,so lange bis es weh tat.

Solange der andere da war musste er nie mehr Schmerzen erdulden.

Solange er vollkommen in Einsamkeit lebte brauchte er sich nicht mehr der Stimme hingeben.. in seinem Kopf die er vermisste.

So hüpfte er auf die wackligen Beine und lief aus dem Haus, knallte die Tür hinter sich zu und lief ohne Sinn,weniger noch mit Verstand und verweinten Gesicht ziellos irgendwo in die Stadt.

Hauptsächlich durch dunkle Gassen.

Nein Angst konnte er nun keine mehr finden, denn wirkliche Angst hatte der andere ihn nur zeigen können.

Er suchte seine Angst, seinen Schatten, seine dunkle Seite.

Bei Gott er wollte sterben, aber nur wenn der andere ihn den Weg in den Tod zeigte.

So einsam wollte er nicht sein,niemals mehr.

Ja er würde sich nieder ringen lassen, sich auslachen und schlagen.. aber nicht mehr alleine sein wollen,niemals mehr.

Tränen rannen über seine Wange- er lief in sein direktes Verderben,mit geöffneten Armen denn er konnte nicht anders.

Sein Herz schrie, seine Seele weinte, er brauchte kein tiefes Loch der Einsamkeit in sich, er wollte die Finsternis des anderen zurück, die ein Teil seiner geworden war.

„Bitte komm zurück. Hasse mich, aber bitte verlasse mich doch nicht! Bakura!“; rief er auf, inmitten der dunklen Gassen in die er sich so niemals hätte getraut.

Niemals.

Er wusste nicht wo er suchen sollte,wie und weniger noch mit Verstand. Nichts fühlte er, der Ring war fort. Oh ja wenn er einsam sein musste, dann unter Zwang weil der andere es wollte.

Sollte er leiden? Er tat es gerne, wenn es dem anderen gefiel. So würde er auch alles andre hinnehmen, solange er den anderen an seiner Seite hatte war ihm dieses Leben sehr viel angenehmer als ein solches welches er niemals mehr führen wollte.
 

Er und sein Wirt mochten einmal sehr eng verbunden gewesen sein. Sie waren einmal zwei Seelen in einem Körper gewesen. Zwei Seiten einer Medaille. Licht und Schatten. Tag und Nacht. Sonne und Mond. Es war offensichtlich das sie Gegensätze waren, doch zogen sich Gegensätze nicht bekanntlich an? Ja, sie mochte es sein ..

Er wusste, das er in den schokobraunen Augen des anderen zu versinken drohte, würde er nur lange genug in diese überaus unschuldigen Augen blicken.

Er wusste, das der Junge etwas an sich hatte, was ihn immer und immer wieder zu ihn zurück zog ..

Sie gehörten zusammen.

Hikari und Yami. Doch sollte dem wirklich so sein?

Er hatte sich einst der Finsternis ergeben, niemand sollte ihn je aus dieser befreien und doch hatte es jemand geschafft ..

Er wusste es tief in seinem Inneren und doch wollte er es niemals wahrhaben. Er wusste warum es in seiner Brust so unheimlich schmerzte ..

Seine Existenz galt nicht nur der Rache an dem Pharao, sondern schon lange auch etwas anderem ..

Doch hatte er oft versucht es zu vernichten und doch schien er einfach machtlos dagegen zu sein.

Er war machtlos gegen das helle Licht, welches in der Lage war, seine Dunkelheit zu durchbrechen ..

Dieser Junge war sein Verderben. Er wusste es seitdem Tag an, an dem er sich diesem zum ersten Mal bewusst gezeigt hatte, um mit ihm in Kontakt zu treten.

Er mochte ihn oft sehr grausame Dinge gesagt und angetan haben und doch tat er das alles nur um sich selbst zu schützen, weil er etwas tief in sich verspürte, was er lange schon glaubte vergessen zu haben: Angst.

Immer hatte er so getan, als wäre er ihm egal .. doch warum wollte er dann bei ihm sein? Nicht etwa nur aus dem Grund, weil er ihn brauchte um in dieser Welt zu existieren – nein ..

Immer wieder war dieser Junge vor ihm geflohen und doch zu ihm zurückgekehrt.

Bakura wollte, das er ihm gehörte, das er ihm ergeben war, daher zeugte auch die Wut, die er dem Pharao und seinen Freunden gegenüber empfand, weil er nicht wollte, das sie dem Jungen zu nahe kamen.

Ja, er hatte es schon so lange gewusst. Er wollte die Gefühle tief in seinem Inneren einfach nicht wahrhaben.

Oft hatte er versuchte diese zu vernichten, indem er dem Jungen leid zufügte, doch auch das schien ihm nicht geholfen zu haben – im Gegenteil ..

Er konnte die Anwesenheit des anderen spüren, auch wenn sie nicht mehr zwei Seelen eines Körpers waren.

Er war ihm nahe. Er war in seiner Nähe.

Langsam erhob er sich und schritt auf ihn zu, bis er ihn schließlich endlich erblickte.

Er hatte sich in eine finstere Gegend getraut, die er zuvor immer gefürchtet hatte, wie auch in diesem Moment, doch warum hatte er ihn hier gesucht? Warum kehrte er nur immer wieder bereitwillig zu ihm zurück? ..

„Du Narr ..“, hauchte er ungewohnt sanft, als er näher an den Jungen heran schritt, ehe er direkt vor diesem stehen blieb.

Natürlich gefiel es ihm, wenn dieser Junge ihm so unterwürfig war, doch war er denn wirklich bereit ..?

„Bist du bereit mit mir in der Finsternis zu verweilen ..?“, fragte er schließlich, als er seine Hand hob und mit seinem Zeigefinger die Konturen seiner Lippen nachzeichnete.

War er es wirklich?
 

Bakura wusste viel über den anderen- zu viel als das er es jemals wieder vergessen könnte.

Er hatte mit ansehen müssen wie der andere in der Zerstörung alleine sich versteckt hatte und den Tod dort entkommen konnte.

Dort war die Einsamkeit in ihn gezogen.. und jetzt sollte sich dieses Spiel wiederholen?!

Nein. Nein Ryou wollte nicht das der andere wieder in die Einsamkeit geschickt wurde auf Grund einer Zerstörung, die Zerstörung ihrer seelischen Verbindung.

Bakura hatte ihn damals wohl nicht retten können aus den Ruinen seiner Heimat, doch wollte er ihn jetzt wenigstens die Hand reichen auch wenn der andere sie ihn abhacken wollte danach,es war ihm gleich,er wollte.. doch schon immer für ihn da sein.

Selbst in den schlimmsten Momenten,damals als der andere ihn vollkommen die Unschuld entreißen wollte,hatte er ihn mit Mitleid betrachtet als unglaubliche Schmerzen ihn zum Einhalt gezwungen hatten.

Damals hatte er sich nicht zurück zu den anderen getraut um ihm im Schmerz bei zu stehen.. heute hatte er gar keine andere Wahl mehr.

Ziellos lief er umher, ignorierte Zwielichte Gestalten die ihn Knurrend nach sahen und lief einfach weiter.

Wie einst der Geist des Ringes gesagt hatte, sie würden einander finden, immer und immer wieder da ein Band zwischen ihnen bestand das jede Entfernung überbrücken würde wie auch jetzt.

Jetzt war er das Erste Mal der der den anderen suchte und fand,ganz ohne zu wissen wie er es hatte geschafft, ihre Wege würden sich kreuzen,immerzu.

Als er in eine der dunkelsten Gassen angekommen war ohne zu wissen wie er jemals aus diesem Netz der kleinen Straßen wieder entkommen könnte blinzelte er keuchend und vollkommen außer Atem in die Schatten.

Hart schlug sein Herz gegen die leere Brust.

Er brauchte den anderen um zu spüren das er lebte,ganz gleich auf welche Art und Weise er es auch beigebracht werden würde, der andere schaffte es ihn fühlen zu lassen das er zu etwas zu gebrauchen war und war es nur als eine Hülle.

Eine Silhouette löste sich aus der Dunkelheit. Entweder er würde das Glück haben endlich gefunden zu haben wonach er gesucht hatte oder einer der, die er meiden wollte kam auf ihn zu.

Unsicher blieb er stehen und rieb sich mit dem Handrücken über die nasse Stirn.

Stück für Stück erkannte er den anderen, den den er so dringend brauchte, egal wie sehr er leiden sollte für seine Dummheit er würde es in Kauf nehmen- müssen.

Seine braunen Augen sahen erleichtert auf in die dunklen unklaren die er niemals wirklich angesehen hatte aus Furcht vor dem was sie ihn so oft gegenüber zeigten.

Er bleib stehen,vor dem anderen doch legte er eine Hand an eine der dreckigen Hauswände,während seine Beine zitterten, er war kaum ausgeschlafen und kräftig genug für ein solches Versteck Spiel das er erfolgreich beendet hatte können.

So sah er unsicher auf und ließ die Berührung des anderen auf sich ruhen die so ungewöhnlich ruhig waren.. und nicht weh taten.

„Wirst du mich dort alleine lassen?“, fragte er ziemlich ängstlich aus und man konnte deutlich hören das er Angst hatte vor der Einsamkeit.

Nur wenn der andere bei ihm bleiben würde, könnte er es dort aushalten, wusste der andere denn davon überhaupt?

Wenn sein Yami dort anfangen würde seine bösen Spiele mit ihn zu spielen würde er es dort nicht mehr lange aushalten zu atmen.

Betreten senkte er seinen Blick.

Er konnte nur folgen,würde er wissen nicht mehr alleine sein zu müssen..

Dann schloss er seine Augen und legte seine Arme um den schmalen Körper des anderen.

Die Kälte die ihn umfing war vermisst worden.

„Bitte lass mich nicht mehr alleine, Bakura.“, jammerte er leise den das Loch in ihm konnte nur noch einzig und alleine von dem bösen Geist gefüllt und erfüllt werden.

All die Schmerzen waren vergessen.

Als das Leid existierte nun nicht mehr,nicht in diesem Moment.
 

Seine Hand umfasste ungewohnt sanft sein Kinn und hob dieses leicht an, damit sein gegenüber ihm direkt in die Augen sehen musste.

Seine blasse Haut, war so zart. Man könnte meinen, sie würde durch eine leichte Berührung reißen.

Seine eigenen Augen mochten ohne jede Gefühlsregung durch die Welt blicken, doch die Augen seines gegenübers nicht ..

Sie wirkten so unschuldig und so tief, das man in ihnen versinken konnte, würde man nur lange genug in jene hinein blicken.

Sein weißes Haar, war so wundervoll weich, was er feststellen musste, als seine zweite Hand über seinen Kopf strich. Es erschien ihm ungewohnt so etwas zu fühlen und beinahe auch zu schmerzen ..

In diesem Moment konnte Bakura es wieder sehr deutlich spüren: dieser Junge zog ihn an ..

Doch die Finsternis in seinen Herzen verbot es ihm, obgleich Bakura ihr Gebieter war.

In den Augen des anderen konnte er es deutlich erkennen: die Angst ..

Die Angst ihn zu verlieren. Doch warum?

Bakura hatte diesem Jungen so viel Leid zugefügt, warum kehrte er bereitwillig zu ihm zurück?

„In der Finsternis bist du nie alleine ..“, hauchte er nahe seinem Ohr, als seine Hand von seinem Kopf hinab auf seinen Rücken rutschte.

Bakura hielt seinen gegenüber fest bei sich, während seine Lippen beinahe sein Ohr berührten.

„..weil ich die Finsternis bin ..“, endete er leise, während er dem unkontrollierten Atem des anderen lauschte.

„Du gehörst mir ..“, als er sich etwas von ihm löste, jedoch auch nur um ihm bereits im nächsten Moment wieder viel näher zu kommen als zuvor, indem er seine Lippen auf die des anderen legte.
 

Etwas unsicher hielt er sich an den anderen,so lange bis er es nicht mehr durfte.

Die Hände die ihn berührten waren nicht mehr gewillt ihm weh zu tun, nicht in diesen Moment.

Es war sehr sehr merkwürdig den anderen so bei sich zu haben,so überaus ruhig.

Die Blicke des anderen trafen in seine Augen das er sich nicht mehr traute weg zu schauen.

Seine Hände blieben in dem Oberteil des anderen verborgen, da er sich an ihm fest hielt.

Doch.. wieso war er hier her zurück gekehrt?

Wieso hatte er den anderen wirklich suchen wollen?!

Erinnerungen überwältigten plötzlich seine Sehnsucht die ihn in die Dunkelheit getrieben hatten.

Bakura hatte mit ansehen müssen in seinen Träumen, das der andere getötet hatte,viele Menschen und das hinterhältig ohne Skrupel. Er hatte mit ansehen müssen wie der Grabräuber zu dem wurde was er heute noch geblieben ist. Bei Gott er hatte mit ansehen müssen wie er das eine Mädchen hatte in das Ende ihres Lebens begleitet hatte bis ihr Atem versiegt war.

Unsicherheit erklomm ihn während sein Herz anfing schneller zu schlagen.

Ja, sein Gegenüber hatte ihn den letzten Abend noch voller Hass entgegen gespien wie sehr er ihn leiden sehen wollte in einem Reich das er kaum alleine überleben könnte.

Furcht.

Nicht mehr die Furcht den anderen zu verlieren sondern Furcht um sein Leben kroch in ihm auf.

Was hatte er getan?!

Wie hatte er nur so blind in sein Verderben,direkt in die Arme des anderen laufen können?

Irritiert suchte er nach Antworten während Unsicherheit sein Wesen ergriff und erfüllte.

Den anderen war er in die Arme gelaufen, natürlich wollte er nicht mehr alleine sein,aber konnte er deshalb glaub behaupten wollen stark genug zu sein um in die Welt des anderen sich ziehen zu lassen?

Eine unbändige Angst hatte ihn damals ergriffen, als sein gegenüber ihn damit gedroht hatte ihn in seine Welt zu entführen und nun? Nun wollte er doch nicht etwa tatsächlich freiwillig an diesen unschönen Ort gehen oder?

Nein.. er konnte nicht, denn er hatte all sein Vertrauen in den anderen verloren,mit jedem Wort, mit jedem Riss in seiner Seele.

Würde er in die Finsternis gehen, oh wie grausam es dort werden würde, der andere blieb nicht bei ihm, sicherlich nicht.

Unsicher seufzte er auf und wollte zurück treten,doch die Hand des anderen behielt ihn bei sich.

Blinzelnd sah er den anderen an, der so viel näher kam als das es ihm gut tun wurde.

Ihn beiden tat es nicht gut sich so nah zu sein, sicherlich nicht.

Seine Hände verkrampften sich in dem Stoff des anderen als er mit geweiteten Augen nicht mehr zurück weichen konnte und die Lippen des anderen wieder auf den seinen fühlte.

Das zweite Mal seitdem er ihn kannte passierte so etwas.

Sein Herz setzte einen Moment auf während er den Kuss bestehen ließ, denn seine Furcht war zu groß als das er sich traute sich ganz abzuwenden.

Seine Brust schmerzte vor lauter Zwiespalt.

Was sollte er nun tun?

Sicherlich er war freier als jemals zuvor gegenüber den anderen und doch wäre es sehr viel schlimmer für ihn,würde der andere sich an seine Fersen heften denn nun war all das was der andere tat echt. Wirklich wahr denn er stand vor ihm, mit eigenem Körper.. also brauchte er ihn nicht mehr.

Wäre es dem anderen nicht gerade willkommen wenn nun sein Wille sich beugen würde um ins Schattenreich zu gehen? Ja, dann würde er nicht mehr im Weg stehen das war es doch wieso er gestern Abend ihn so bedroht hatte,nicht?

Je länger er bei dem anderen stehen blieb desto kälter wurde ihm.

Nein, wenn der andere nicht bei ihm war machte er sich immerzu um ihn Gedanken und wollte in seiner Nähe sein.

Nun war er in seiner Nähe und Furcht packte ihn,schrie ihn an endlich fort zu laufen bevor er für immer gefangen genommen werden sollte.

Seine Augen schloss er nicht, angespannt blieb er Stock steif stehen und ließ den Kuss geschehen.
 

Ryou war zu ihm zurückgekehrt, weil er es so gewollt hatte.

Doch wäre dem nicht so gewesen, so hätte er ihn vermutlich irgendwann finden wollen. Er hatte ihn immer gefunden.

Er konnte ihm nicht entkommen. Er lief fort, er suchte nach ihm ..

Und nun hatte das Schicksal sie wieder zusammengeführt .. doch, war es wirklich Schicksal?

War es ihre Bestimmung?

Er hasste den anderen aus einem einfachen Grund. Und er wusste, das auch der andere ihn aus dem selben Grund hasste ..

Sie waren aneinander gebunden. Niemals würden sie sich von einander trennen können – jedenfalls nicht aus eigener Kraft.

Und aus diesem Grund war Bakura bereit gewesen Ryou nicht nur körperlich, sondern auch seelisch zu verletzen, in der Hoffnung, dieser Junge würde sich endlich von ihm abwenden, um ihn in seiner Einsamkeit allein zu lassen und doch tat er es einfach nicht.

Was hätte er noch tun sollen? Er hatte schon alles getan ..

Er hatte seinen Freunden Leid zugefügt. Er hatte ihn unheimlich leiden lassen .. was hätte er noch tun sollen, damit er endlich begriff, das sie Gift für den jeweils anderen waren?

Hatte er denn noch immer nicht begriffen, das sie des anderen Verderben waren? ..

Seine Lippen strichen hauchzart über die Lippen des anderen. Nicht grob, nicht mit Gewalt, sondern sanft wie ein Windhauch – wie ein elektrischgeladener Windhauch.

Der andere erwiderte seinen Kuss nicht. Er ließ ihn lediglich bestehen, doch war es ihm egal.

Es genügte ihm in diesem Moment vollkommen, sich das zu nehmen nach was ihm verlangte, ebenso wie er es immer getan hatte.

Er begehrte die Lippen des Jungen. Er begehrte diese Unschuld, die er niemals besaß ..

Er begehrte dieses helle Licht in dem Herzen des Jungen, welches ihn niemals erreichen würde, denn dafür war es schon lange zu spät ..

Atemlos löste er sich von den betörenden Lippen des Jungen und doch ließ er nicht von ihm ab.

Seine Fingerspitzen strichen über die leicht geöffneten Lippen Ryous, die ihn abermals regelrecht dazu einluden ihm einen weiteren Kuss zu stehlen ..

„Mein kleiner Hikari ..“, hauchte er, als er seinen Zeigefinger über sein Kinn hinab über seinen schmalen Hals streichen ließ.
 

Niemand hatte je behauptet das es leicht sein würde alleine zu Leben und zu atmen.

Keiner der beiden hatte jemals sagen können das sie den anderen niemals bei sich haben wollten,denn dies würde eine Lüge sein, ganz gleich wie oft sie versuchten in die Wahrheit zu schieben.

Wie oft hatte er dem anderen gesagt er sollte verschwinden.. und wie oft hatte er dann doch wieder seine Hand gesucht?

Die Lippen des anderen verrieten ihn,das er bleiben sollte doch die dunklen Augen verrieten den Hass.

Die Wahrheit in den Lügen die er erzählt bekam,immerzu .. er brauchte sie.

Die Zweifel im Schicksal das der andere bei sich trug, ihm gegenüber.

Nein, er selbst wollte nicht der sein der all die Scherben voller Lügen und falschen Wahrheiten in den Händen halten wollte die der andere ihn zu gekehrt hatte.

Nein er wollte nicht die Reue halten die der andere allmählich begann zu empfingen,tief und still in sich, nicht einmal konnte er noch die Geheimnisse des anderen in sich verschließen.

Schwer atmete er auf und blinzelte mit den trockenen Augen als er wieder frei gelassen wurde- angeblich.

Denn noch immer spürte er die Hand des anderen hier haltend in seinem Rücken.

Bedrückt sah er zur Seite weg und schloss seine unschuldigen Augen, die nicht in die Sündhaft schweren des anderen blicken konnten.

Ein unschönes Kribbeln durch fuhr ihn, als die Finger des anderen ihn wieder so direkt über die Haut fuhren das es weh tat wie frierendes Feuer.

Innerlich aufzittern ließ es ihn,während er sich auf die Unterlippe biss, als die Berührungen auf Wanderschaft gingen.

Langsam öffnete er seine trüben Augen die jedes Mal an Glanz verloren wenn der andere ihn so berührte, gleich so als würde all die Hoffnung und der kleine Mut aus ihn hinaus geprügelt sobald die Kälte in ihm einzug hielt.

Wieso musste er diesen Schmerz nur an sich drücken?

Weshalb war er zurück gekommen wo er doch wusste wie er auf den anderen reagierte- so wie so.

Keiner der beiden konnte mit den anderen wirklich umgehen oder ihn verstehen wollen.

Eine Hass Liebe war ihrer beider Basis.

Seine braunen ängstlichen Augen blickten auf, nein er wollte nicht dem anderen gehören.

Atmen wollte er- für sich ganz alleine.

Seine Hände klammerten sich verzweifelt an den Stoff der ihn keinen Halt gab und ihn näher noch bei seinem Yami stehen ließ.

Hier in den Gassen in die er sich verlaufen hatte würde ihn niemand finden.

Er konnte schreien,doch niemand würde ihn nun hören wollen.

Fort laufen würde er können,doch eingeholt von seinem Schatten der ihn letzten Endes erdrücken würde unter seiner Sünde.

„Hn.. ich.. ich gehöre nicht dir!“, stieß er plötzlich hervor und drückte eine Hand ohne Aufwand gegen die dünne Brust des anderen während seine großen Kulleraugen ihn nervös ansahen.

Er war erschrocken über sich und seine Worte- viel zu laut!

Viel zu laut waren sie ihm entwichen, das wollte er doch gar nicht..!!

Ein wenig Kummer setzte sich genüsslich und breit in seine Empfindungen denn er wusste nicht wie der andere reagieren würde, da er so unberechenbar war wie ein Raubtier.

Noch mochte er hier stehen bleiben und ihn nicht verletzen doch wer wusste schon was im nächsten Herzschlag passieren würde?!

Schnell senkte er seinen Kopf und schloss seine Augen,gleich so als ob er nicht länger in die funkelnden Augen des anderen blicken konnte und wollte.

Er wollte so gerne bleiben,doch die ständige Angst um ihn und die innere Kälte machten ihn ganz Wahnsinnig.

Natürlich wollte er, das der andere so nah bei ihm blieb, ihn vorsichtig mit der Kälte berührte das er zittern musste .. doch war es schöner als Wärme.

Wärme war verletztend und ging, was bleiben würde war das, was der andere ihm brachte.

Einsame Kälte.
 

Argwöhnisch hob Bakura eine Braue, während er seine Mundwinkel weit hinauf zog.

So, so .. er gehörte also nicht ihm? Nun, wenn nicht ihm .. wem dann?

Er sollte ihm einen Namen nennen, auf das er diesen auf Ewig auslöschen könnte! Denn niemand, absolut niemand sollte es je wagen ihn ihm wegzunehmen! Niemand! Und dafür würde er schon sorgen!

„Ach wirklich ..?“, hörte er sich schließlich aus verengten Augen Fragen, die die von ihm gewohnte Kälte ausstrahlten.

Seine Hände ergriffen bereits im nächsten Moment die schmalen Schultern des Jungen, ehe er diesen unsanft gegen die nächste Wand drückte.

Er beugte sich zu ihm hervor und stützte seine Unterarme rechts und links direkt neben seinem Gesicht ab, während er dem anderen tief in die Augen sah und ihn mit seinen Blicken gefangen hielt.

Er konnte seinen unruhigen Atem auf seinen Lippen spüren und es machte ihn schier wahnsinnig, ebenso wie die Tatsache, das er ihm vielleicht wirklich nicht ihm gehören sollte!

Ein leises bedrohliches Knurren entrang seiner Kehle. Nein, niemals würde er es zulassen ..

Niemals!

„Du wirst niemanden gehören ausser mir, hörst du?“, zischte er leise, während er für einen Bruchteil einer Sekunde seine Lieder senkte.

„Hörst du?“, schrie er den anderen an, als er seine kalten Augen öffnete, als der andere ihm so gar keine Antwort geben wollte.

Es machte ihn wütend – unheimlich wütend!

Wie konnte er es nur wagen ..? Und ja, wenn er sich ihm nicht ergeben würde, dann würde er ihn eben dazu zwingen .. ob er es nun wollte oder nicht!

Hart und begierig pressten sich seine Lippen abermals auf die seinen, und es war ihm egal, ob er dem Jungen abermals den nötigen Sauerstoff nahm, den er so dringend zu atmen brauchte .. es war ihm egal ..

Wenn er nicht ihm gehören wollen würde, dann sollte er eben niemanden gehören!
 

Nein, keine blassen Schimmer hatte er von der Wut die in dem anderen kochte.

Sie trug seinen Namen, zu Unrecht, denn das die Eifersucht in dem anderen tobte,nein das wusste wahrscheinlich der Betroffene selbst nicht einmal.

Und da war die Dunkelheit um ihn und die, die er durchlaufen war auf der Suche nach seinem Schatten ein Witz geworden.

Plötzlich schienen die Schatten die in den anderen waren sehr viel boshafter und dunkler zu sein als die, die er tapfer durchlaufen hatte. Nun wusste er immerhin wie er es geschafft hatte bis hier her zu gelangen,die Schwärze die ihn entgegen gekommen war, war lachhaft im Vergleich zu der Finsternis die er hatte kennen lernen müssen.

Erschrocken keuchte er auf und kniff die Augen fest zusammen,als der feste Griff um seine Schultern ihn an die nächste Wand zwang.

Ja er spürte es ganz deutlich: Der andere hatte einen eigenen Körper.

Die Berührungen waren heißes und süßes Gift zugleich das in die aufgerissenen Narben in seiner zerrissenen Seele floss.

Hilflos hob er seine Arme panisch an und versuchte sich dahinter zu verstecken.

Dies war ihm gar nicht möglich,der andere war so nah an ihm und wich nicht zurück das er seine Hände auf die Schultern des anderen legte die ihn mit gegen die Wand hielten.

Die Dominanz des anderen war nun hier in den Gassen, hier nun mit einem eigenen Körper sehr viel erschreckender.

Nein.. er hätte niemals freiwillig der Ruhe entfliehen dürfen.

War es zu spät um seinen Fehler zu bereuen?!

Zitternd drückte er sich gegen die Wand und sah aus kleinen braunen Augen ehrfürchtig zu den anderen, der offensichtlich ziemlich außer sich war, nachdem Bakura sich nicht zu ihn bekennen wollte.

Als sein viel zu naher Gegenüber aufschrie, ertönte zeitgleich ein lauter erschrockener Aufschrei aus seinem Mund.

Angst durch fuhr seinen Körper, doch eine Chance auf den Boden zu gleiten,an der schmutzigen kalten Wand entlang gab der andere ihm nicht.

Er hatte es einmal schon erlebt, das der andere seinen Verstand verlor unter den erdrückenden Gedanken und den innerlichen Schmerz der kam,wenn er so nah an Bakura sich aufhielt.

Damals in dem vergessenen Raum mit dem verbotenen Namen war der andere voller Zorn auf ihn an seine Gurgel gesprungen, beinahe viel zu lange.. zu lange.

Die Erinnerung trieb ihn Entsetzen in seinen stummen Hilferuf der niemals erklingen würde, da der andere ihn verschluckte.

Seine Hände gruben sich fest und starr vor Angst hart in die Schultern des anderen- der dies gar nicht zu bemerken schien, denn seine eigene Welt bestand aus Schmerz und Stille.

Zusammen presste er seine Lieder als er keine Luft bekam.

Erschrocken weitete er dann seine Augen und fing an sich zu wehren, auf den engen Raum den der andere ihn drohte auch zu zu stehlen, als er den bekannten Geschmack von Blut schmecken konnte.

Der feine Schmerz durchzog seine Unterlippe, das er seinen Kopf zur Seite weg riss und nach Luft schnappte, laut und fordernd,bevor der andere ihn zurück in den Kuss zwingen konnte.

Der rote Schmerz benetzte seine Lippen und vermischte sich ausfüllend in seinem Mund.

Nun drückte er mit seiner letzten sterbenden Kraft sich gegen die Schultern des anderen.

„Ich will nicht in deine Finsternis!“,keuchte er entsetzte auf und sah mit Furchterfüllten Blick zu den anderen.

Nein,wenn der andere ihn dort mit hinzog, dann würde er von ihn alleine gelassen.

Und wenn der andere sich doch zu ihm gesellen würde, dann würde ihn das selbe wie jetzt in diesem Moment wieder fahren,so war es doch oder?!

So war es doch!

Zornig und enttäuscht zugleich holte er tief Luft und doch merkte er das der andere nicht von ihm los ließ,weil er ihn mit Worte von sich hielt,oder seine Hände gegen die Schultern drückte.. nein er tat es weil er sich amüsieren wollte und danach ihn diese Flausen austreiben wollen.

„Hör auf mir weh zu tun! Hör auf ...dir weh zu tun!“, flüsterte er leise und sah den anderen mit den braunen verletzten Augen an.

Und verdammt, wie er hier so stand er wollte nicht..nein er konnte nicht entkommen, selbst wenn er wollte.

Jetzt wo er einen Moment atmen durfte spürte er auch sogleich, wie er den blutigen Kuss zurück verlangte, heimlich tief in sich die Sehnsucht nach seiner Dunkelheit in ihm aufkroch.

Plötzlich hatte er Angst vor sich selbst.

Seit wann war das so?

Vorsichtig fuhr er sich mit seiner Zunge über die angeschwollene Unterlippe.
 

Ein überaus amüsiertes Grinsen kräuselte seine Lippen, die sich so sehr nach den seinen sehnten.

Er hatte schmecken dürfen wie lieblich und überaus betörend die Lippen des anderen schmeckten und ja .. er wollte so viel mehr .. sehr viel mehr.

Dieser Junge hatte ihn eine unheimliche Sehnsucht geweckt. Eine Sehnsucht, die er bereits glaubte vergessen und verbannt zu haben. Die Sehnsucht nach Liebe, doch würde er diese Sehnsucht niemals wirklich erkennen oder gar in Worte fassen können, denn der andere entfachte in ihm noch eine ganz andere Sehnsucht. Einer Sehnsucht, welcher man sich doch viel eher zu wenden sollte, als der Sehnsucht nach Liebe ..

Begehren, getränkt in Eifersucht umhüllte sein in Dunkelheit schlagendes Herz.

Er wollte nicht in seine Finsternis? Dafür war es schon lange zu spät – viel zu spät.

Er sollte ihm aufhören weh zu tun? .. Nun, warum hatte ‚er’ denn dann überhaupt erst mit dem ganzen begonnen? Er war es schließlich doch gewesen, der all dies in ihm weckte, was niemals erweckt hätte werden sollen.

Nun hatte er den Preis zu zahlen .. einen Preis, der ihn auf ewig an Bakura binden sollte, ob er es nun wollte oder nicht.

Sein Körper drängte sich gegen den des anderen, während seine Hände über seinen Oberkörper an seinen Seiten entlang glitten – orientierungslos und überaus stürmisch.

Sein Blick fixierte seine Lippen, an welchen etwas hing, was er viel lieber noch kosten würde~.

Blut. Unschuldiges, reines Blut ..

Begierig strich seine Zunge über seine Unterlippe, ehe er sich abermals zu dem anderen hinab beugte, um seine Zunge erst über dessen Unterlippe streichen zu lassen, ehe er mit dieser unsanft und überaus grob in seinen Mund eindrang.

Oh ja, er schien wahrlich immer besser zu schmecken.

Er selbst hatte es nicht anders gewollt. Er wollte doch, das er ihn nicht mehr verließ, nicht wahr? Nun, das würde er von nun an nicht mehr tun – nie wieder.

Er war sein und er würde voll und ganz sein sein! Niemand würde ihn je bekommen und wenn sich der Junge wirklich dagegen wehren würde, oder sich gar einem anderen zu wenden würde, so würde er es bitter bereuen.

Er würde es bereuen in ihm Gefühle geweckt zu haben, ehe er sich einfach von ihm abwandte. Er würde es bereuen sich ihm niemals ergeben zu haben. Er würde es bereuen nicht mit ihm in der Finsternis verweilt zu haben.

Ryou gehörte ihm. Auch er sollte es endlich einsehen, oder musste er etwa noch viel deutlicher werden, damit der andere es verstand ..?

Nun, wenn er wollte, so würde er seinem Wunsch natürlich nachkommen wollen~ ..

Seine Fingerspitzen glitten zurück über seinen Oberkörper, ehe diese geschickt unter sein Shirt wanderten.

Er konnte die kalte, unschuldige und überaus weiche Haut spüren und ja, es steigerte das Verlangen in ihm noch viel viel mehr ..
 

Hunde die Bellen beißen nicht.

Auf wen dieser Spruch nun zu passte war gar nicht mal mehr so sicher.

Der kleine Besitzer des Ringes hatte gebellt, der andere jedoch biss für ihn zu~

Er konnte erahnen das er viel zu viel Wärme und Nähe an den anderen verbraucht hatte.

Nein nicht verbraucht, gegeben.

Der andere hatte sie sich wirklich genommen ohne es zu merken und war davon abhängig geworden.

So viel Unschuld wie Ryou besaß.. so viel Schatten trug der andere in sich und beide waren sie süchtig nach dem geworden was sie selbst nicht besaßen.

Es war ein teufelskreis in dem keiner der beiden wirklich den Versuch wagen konnte glücklich zu werden.

Je gieriger die Seele mit eigenem Körper wurde,desto bedrängter und gefährlicher würde er dem anderen.

Je näher Ryou dem manchmal ziemlich gefährlich ruhigerem sich traute zu kommen, desto mehr wollte er von dieser Seite und Wesen wissen.

Es war egal was sie taten,sie taten sich weh.

Sogar Ryou tat dem anderen weh, indem er sich abwand, ihn mit den kleinen feinen Worten des Dagegen Sein.

Aber woher konnte er wissen das genau seine wenigen Worte so eine wahnwitzige Wirkung hatten tief im Gefühlswirrwarr des anderen?!

Die Wand gab nicht nach, auf Zehenspitzen stellte er sich eilig um zu wachsen,den anderen nach oben hin zu entkommen wo es ihm nicht mehr möglich war nach unten oder zu den Seiten weg zu schleichen.

Kurz zog er scharf die Luft ein ,als er den anderen so unendlich nah an sich spürte.

Einmal.. einmal hatte er etwas sehr ähnliches erfahren und danach war er im Krankenhaus aufgewacht.

Er hatte Angst vor einem ähnlichen Ablauf, alles würde folgen, gewiss kein Happy End.

Mit gesenkten Blick und anschließend geschlossenen Augen schob er sich immer größer werdend an der Wand hinauf, als der andere sich abermals zu ihm drängte um ihn zu küssen.

Niemals zuvor hatte er einen anderen küssen wollen oder müssen.

Vielleicht wollte er nach dem allen hier niemals wieder einen anderen so berühren,nun nachdem er ein solches Mertyrium durchstehen musste.

Fest kniff er seine Augen zusammen und keuchte leise erschrocken in den Kuss auf, den er gezwungenermaßen bestehen ließ und so gut wie gar nicht erwiederte.

Die Nähe des anderen erdrückte ihn beinahe,sodass er seine Schulterblätter hart an der Wand hinter sich aufschürfte als er sich wieder zurück senken ließ, da der andere ihn nicht frei lassen wollte, auch nicht nach oben weg.

Entspannen konnte er sich unter den Händen nicht.

Zitternd wimmerte er in dem Kuss auf,während er seine Augen fest verschlossen hielt, seine Hände in die Schultern des anderen grub, denn die Hände die unter seinem Shirt waren hinterließen hässliche Narben.

Viel tiefer als der andere es sich je hätte vorstellen können, denn es schien ihm als sein seine Berührungen direkt auf seiner Seele und brannten sich tief in jene ein für immer und auf Ewig.

Nun der blutige Geschmack war wohl seine kleinste Sorge, hier in den dunklen Gassen in dem es kein zurück mehr gab.

Idiotisch wie er war erkannte er erst die Sackgasse in die er freiwillig (!) gerannt war erst, nachdem er nicht mehr zurückkehren konnte.

Einen Moment zuckte er zusammen und drückte eine seiner Hände auf den Stoff seines Oberteiles um die kalten wandernden Finger des anderen daran zu hindern ihren Weg fort zu führen.

Alles in ihm schrie, sein Herz pochte und seine Seele weinte für ihn,da seine Augen keine Einzige verloren. Doch auf der anderen Seite,würde der andere sich jetzt von ihm abwenden.. bei den Göttern er würde ihn auf Knien hinterher kriechen , doch wieso? Nur um das hier zu spüren was er niemals von ihm verlangte?!

Nein er wollte den anderen bei sich wissen,tief in seiner Seele verschlossen um nicht alleine zu sein. Gehörte dies zu der Bedienung die der andere still und unausgesprochen forderte damit er ihm diesen Wunsch erfüllen würde?

Nein er gehörte nicht ihm, und in seine Welt konnte er sich nicht trauen mit seinem sanften Gemüt.

Doch, was sollte er tun? Hatte er denn eine andere Wahl?

In seinem Wankemut begann er den erdrückenden Kuss zu erwiedern.
 

Es war ein törichter Fehler von dem anderen den Kuss zu erwiedern, denn das wiederum schürrte das Verlangen tief in ihm nur noch umso mehr ..

Doch etwas war merkwürdig, wie er sich eingestehen musste.

Er liebte es, wenn sich ihm seine Opfer willenlos ergaben.Es befriedigte ihn ungemein seine Opfer so machtlos zu sehen ..

Doch nun war es anders, als der andere seinen Kuss zu erwiedern begann. Es gefiel ihm – nicht etwa wie sonst – nicht auf Ablehnung zu stoßen ..

Es war eigenartig, doch würde er sich ohnehin nicht länger mit überflüssigen Gedanken oder gar lästigen Fragen aufhalten, wo er doch nun ein festes Ziel vor Augen hatte, welches er verfolgen musste, um endlich das zu bekommen, was er wollte .. um sich endlich das zu nehmen, nach dem ihm verlangte ..

Während er den Kuss vertiefte, indem er seine Lippen härter auf die des anderen presste, rutschten seine Hände über seine nackte Haut an seinen Rücken, ehe er diese noch weiter hinab rutschen ließ.

Bakura ließ von den Lippen des anderen nicht ab, nicht einmal dann, als er sich leicht in seine Knie beugte, um seine Hände an seine Schenkel legen zu können, ehe er Ryou mit einem kräftigen Ruck abrupt hoch hob, während er sich zwischen seine Beine noch näher an ihn heran drängte.

Ein Keuchen entrang seiner Kehle, welches in dem Kuss, den er nicht lösen wollte – nicht einmal für den anderen – erstickt wurde.

Er begehrte diesen Jungen. Er musste ihn ganz einfach zu seinem ganz persönlichen Sklaven machen. Er selbst schien ja regelrecht danach zu schreien ..

Und ja. Bakura würde derjenige sein, der eben diese hilflosen Schreie erhören würde, um seinen ‚Alptraum’ zu erfüllen~.
 

Egal was er tat es schien falsch.

Lief er fort vom anderen, würde er niemals entkommen sondern nur den Trieb in den anderen wecken ihn zu folgen bis er ihn hatte.

Blieb er bei diesem war die Konsequenz absehbar.

Nun würde er den Kuss dumpf bestehen lassen, war die Gefahr groß dazu gezwungen zu werden,dies wiederum wohl nur unter Schmerz.

Nachdem er sich hat breit schlagen lassen sich endlich zu ergebe,war dies ein noch größerer Fehler.

Erschrocken riss er seine Augen auf und wollte sich gegen das, was er nur wage erahnen konnte wehren denn selbst die Vorahnung missfiel ihn ziemlich.

Doch nicht einmal ein Klagen war ihm gegönnt,weniger noch eine Gegenwehr.

Den Kuss der bestehen gelassen wurde, erwiderte er nicht mehr in dem kurzen Vergessen dies zu tun.

Während er mit dem Rücken mehr als gegen die Wand gedrückt wurde, schlang er im Affekt nicht fallen zu wollen in dem, zu dem er gezwungen wurde, in was er gezwungen wurde, seine schmalen Arme eilig um den Hals des anderen.

Irritiert und überrascht durch seine eigene plötzliche Reaktion sah er blinzelnd zu den anderen, der wohl das Erste Mal in seine Augen sah während sie sich küssten.

Das Raubtier war aus seinem Schlaf erwacht, das sah er in den dunklen Augen die er unsicher anstarrte ganz deutlich und er merkte es, nun nachdem der Kuss wieder erwachte zwischen ihnen.

Kurz holte er irgendwie tief Luft für den nächsten Kampf der sicherlich nicht lange auf sich warten ließ, während er Halt suchend seine Beine um die Hüften des anderen schlang.

Ja, nun suchte er Halt an dem anderen der in dieser Situation nur der andere ihm geben konnte.

Er konnte es erahnen, der andere würde ihn halten und nicht gen Boden rutschen lassen, so musste er sich wahllos an den anderen halten um nicht in eine zu ungemütliche Position zwischen seinem Yami und dreckiger Wand zu geraten.

Vielleicht hatte er etwas übersehen?

Vielleicht befand er sich schon ohne sein Wissen indirekt in der Welt des anderen?

Nun Einsamkeit hatte nun auch ihn vollkommen ergriffen, denn seine zweite Seele war von ihn gegangen das er ihn so sehr vermisst hatte das er ihm bis hier her gefolgt war, denn die Spuren des anderen waren tief in ihm hinterlassen worden.

Nun der andere war bei ihm, lag es an der Finsternis die auch hier ein klein wenig hinter den Ecken lauerte?

Und auch das der andere ihn nun wirklich in seiner Gewalt hatte zählte er dazu.

Hier war er schon lange dem anderen das Seine.

Hier war er schon lange in der Welt des anderen.

Vorsichtig schloss er unsicher seine Augen um den Kuss nicht allzu schmerzhaft werden zu lassen, in dem er jenen nun erwiderte, bewusst erwiderte, dennoch zurück haltend denn mehr wollte er ihm nicht geben.. konnte er denn?

Und mit einmal mal, lagen seine Hände nicht verkrampft auf den Schultern des anderen.

Er spürte die weichen langen Haare über seine Finger sich winden, während er den Kuss dabei beinahe wieder vergaß.

Sein Herz sprang ihn gegen die Brust als ob es aus jener hinaus poltern wollte um dem Gewirr aus Empfinden und Gefühl endlich zu entkommen.

Seine Wangen röteten sich langsam mit jeden Atemzug nun aus dem Grund, das die Luft ihm langsam knapp wurde und auch aus einem anderen: Sein Herz klopfte viel zu schnell hilferufend an seinen Zellenwänden als das er die Hitze in seinem Körper ignorieren könnte.

Den anderen spürte er dicht an sich selbst, zwischen seinen Beinen was ihn kurz leise in den Kuss aufkeuchen ließ- nein es war kein Schmerz in keinem Körperteil mehr auszumachen,auch nicht der Kuss tat ihm weh,nun nachdem er ihn freiwillig erwiederte.

Es war alles sehr verwirrend sodass er froh sein würde bald wieder seine Augen zu dürfen ohne den anderen so nah bei sich zu sehen.Doch würde dieser Wunsch bald schon in Erfüllung gehen,wo doch andere heimliche Stimmenflüsterten das genau das Gegenteil seine Erfüllung werden würde?
 

Er brauchte die Stimme in seinem Inneren nicht mehr. Diese Stimme – die er so überaus lästig empfand – brauchte ihn nicht mehr an das erinnern, was er eigentlich vergessen wollte, denn er hatte es endlich in der Form dieses Jungen gefunden, auch wenn er es sich selbst weder eingestehen noch je zugeben würde.

Er hatte ihn ins Verderben getrieben, doch würde er den Jungen mit sich nehmen, denn schließlich mochte er selbst nicht ganz so unschuldig sein, wie er vielleicht tat~.

Keuchend löste er sich von den bereits geschwollenen Lippen, ehe er seine Lippen über das Gesicht des anderen streichen ließ, während er seinen Duft tief in sich einsog.

Seine Augen waren zum ersten Mal geschlossen und beinahe erschien es tatsächlich so, als würde er die Nähe des anderen genießen. Nun, vielleicht mochte es auch so sein .. niemand würde es wissen – ausser vielleicht er selbst, doch nicht einmal dem schien so zu sein.

„Hast du es endlich verstanden ..?“, hauchte er mit tiefer und heiser klingender Stimme in sein Ohr, ehe er seine Zunge verlangend über seine Ohrmuschel streichen ließ.

Doch auch das schien ihm noch lange nicht genug zu fühlen und zu schmecken. Warum sollte er letztendlich auch nicht mehr einfordern wollen, wo der andere ihm beinahe gewähren lassen würde? – mehr oder weniger ..

Hungrig begann er an seinem Ohrläppchen zu knabbern, von welchem er vorerst auch nicht ablassen wollen würde – oh nein.

Seine Hände rutschten zu seinem Po, welchen er bestimmtend ergriff, während er sich näher an sein Opfer drängte, welches noch immer die kalte und überaus ungequeme Steinwand im Rücken spüren musste, doch leid tat es ihm nicht~.
 

Ryou war unschuldig. Doch war diese verborgen unter den gewaltigen Schatten den der andere auf seine Seele warf,mit jedem Kuss ein Stück mehr, mit jeder weiteren Berührung entriss er ihm die Reinheit die er selbst kaum inne hielt.

Als er sich endlich loslösen durfte sog er eilig und schnell verlangend den nötigen Sauerstoff ein denn er wusste nicht wann er das nächste Mal Gelegenheit dafür bekommen würde.

Nein er durfte nicht nach Luft schnappen weil er so sehr darum Gefleht hatte, nun er durfte atmen weil der andere selbst es musste.

Verlegen senkte er seinen Blick und zog seinen Kopf leicht zwischen die Schultern ein, als die Worte und weichen Lippen des anderen über ihn hinweg strichen wie ein unsichtbarer Käfig und ihn gefangen nahmen.

Moment, seit wann wollte er denn behaupten das die Lippen des anderen weich waren?!

Eigentlich hatte er dies niemals heraus finden wollen!

Verstört über seine eigenen Regungen senkte er sein Haupt tief und schloss seine trüben Augen.

Er saß in der vollkommenen Falle.

Auch wenn der andere nun einen Körper besaß würde er ihn finden,wenn er die Chance haben würde um fort zu laufen.

Doch wohin? Das Labyrinth in das er sich ohne sein Wissen selbst geschickt hatte war dem anderen sicherlich sein Heim,so viele dunkle Ecken in denen er auf ihn warten konnte.

Jetzt und hier war er verloren. Er hatte verloren, das Erste mal voll und ganz denn nun konnte er nicht einmal den viel zu weichen Beinen nachgeben wie er es oft getan hatte in der Gegenwart des anderen,nein nicht einmal mehr diese Fluchtmöglichkeit wurde ihm gewährleistet.

Als der warme Atem über sein Ohr hinweg strich machte er sich noch kleiner in der Umarmung des anderen und wand seinen Kopf erfolglos fort.

Die Lippen des anderen schienen süchtig zu sein nach seiner Haut sodass sie weiterhin bei ihm blieben.

Sacht öffnete er die Augen und drückte sich mit seiner Hüfte gegen den anderen um Luft zwischen sich und die Wand zu bekommen- und somit eine Chance aus der Umklammerung zu entfliehen.

Eine böse Idee.

Als der andere seine Hände an sein Gesäß wandern ließ und das spürbar und in aller Deutlichkeit zuckte er zusammen und gab die Spannung auf die er aufgebaut hatte um sich von der kalten Wand zu drücken die nun noch härter an seinen Rücken sich abzeichnete.

„Gn~“, versuchte er sich zusammen zu reißen und biss sich auf die Zähne so sehr,das sein Kiefer schmerzte.

Den Oberkörper des anderen spürte er deutlich an den seinen,während die Hände die nicht seine waren viel zu nah an seinem Körper sich schmiegten.

Seine Hände rutschten haltlos am Oberkörper des anderen herab.

Seinen Kopf ließ er weit nach unten sinken in der Hoffnung sich irgendwie zu befreien.

Während dem konnte sein Herz nicht mehr schweigen. So laut wie es schrie, konnte es selbst der andere nicht überhören,so fürchtete er.

Seine Wangen waren in einem warmen rot Ton gefärbt worden über den Kuss hinaus.

Unbewusst hatte er die Luft angehalten die er nun ausstieß hart.

Unschön die Wand im Rücken gedrückt bekommend versuchte er sich den Händen des anderen zu entziehen doch wie nur,wenn er doch eigentlich auf jenen gesetzt worden war!?

Eilig versuchte er seine Beine , die den anderen umschlungen hielten um nicht haltlos zu rutschen, zu lösen, fort zu heben um den anderen es zu erschweren ihn zu halten.

Die zweite böse Idee, als er ungestüm aufkeuchen musste vor durchzuckendem kurzen aber stechendem Schmerz, als der andere doch so unerwartet sehr viel näher rutschte, so nah das er ihn einklemmte zwischen Wand und eigenem Körper.

Bakura hatte nicht gedacht das dies noch möglich sein doch hatte er es nun spüren können.

Wie ein geprügelter Hund gab er seinen Versuch der Rettung auf und schmiegte seine Beine wieder um den Körper des Älteren während er haltlos gen Boden sah und aus dem Mund leise ein und ausatmete- dennoch viel zu schnell.

Oh je, sollte es am Ende ihm auf noch gefallen?

Wieso schlug sein Herz so schnell? Weil der andere ihm weh tun konnte wenn er nicht hörte?

Weil er Angst hatte der andere würde.. aufhören?!

Und plötzlich in all den Gedanken überkam es ihn so brutal,so plötzlich das er selbst erschrack, als ihm ein leises tiefes auf stöhnen entwich, wobei seine Wangen sich in ein tiefes rot stürzten und der Peinlichkeit Ausdruck verliehen.
 

Er wusste es. Er hatte es die ganze Zeit gewusst.

„Es gefällt dir, nicht wahr ..?“, hauchte er leise an dem Ohr des anderen, von welchem er scheinbar nie mehr ablassen wollte – Irrtum.

Denn schon im nächsten Moment, ohne überhaupt auf eine Reaktion von ihm zu warten, ließ er nicht nur von dem Ohr des anderen ab, welches er zuvor mit hingabe liebkost hatte, sondern zog sich auch gänzlich von ihm zurück, indem er ihn einfach achtlos zu Boden fallen ließ, als er seine Hände von ihm löste und ganz einfach einen Schritt zurück trat.

Mit gehobener Braue betrachtete er den nun dort am Boden kauernden Jungen, von dem er doch nur eines hören wollte und er würde es auch gewiss zu hören bekommen – oh ja.

Warum er plötzlich so abrupt von ihm ließ? Nun, vielleicht wollte er ihm deutlich machen, was er verpassen könnte~.

Vielleicht tat er es aber auch nur bewusst, um dem anderen deutlich zu zeigen, das es ihm wahrlich gefiel und das er mehr davon wollte .. von allem.

Er würde es wollen, denn schließlich war er auch bereitwillig zu ihm zurückgekehrt, nachdem Bakura sich von ihm abgewendet hatte. Er hatte ihn freiwillig gesucht und gefunden!

Dennoch schien der andere noch immer nicht zu begreifen, doch da könnte er abermals nachhelfen.

So umfasste er einen Oberarm des anderen und zog ihn abrupt auf seine Beine, ehe er ihn abermals an die Wand drückte, während er seine Handfläche bewusst auf seiner linken Brust ruhren ließ, hinter welcher sein Herz nervös und viel zu schnell schlug.

Zudem sprachen seine geröteten Wangen für sich ..

Seine Augen verengten sich, als er direkt in die braunen Augen seines gegenübers blickte.

Seine Hand fuhr langsam hinauf zu seinem Gesicht, ehe er seinen Zeigefinger über seine geröteten warmen Wangen streichen ließ.

Also ..?
 

So schnell wie all das passiert war so schnell war es auch schon wieder vorbei- nein schneller.

Auf einmal war all das Herzklopfen viel zu wenig gewesen das in seiner Brust zersprungen zu sein schien.

Haltlos rutschte er gen Boden und senkte seinen Blick schuldbewusst.

Oh nein, oh nein, das sollte alles gar nicht so sein!

Nicht wissen was er nun von sich halten sollte blieb er vorerst sitzen so war er sicher den anderen nicht zu verärgern,nachher hieß es noch er würde fortlaufen wollen und darauf konnte er gerade sehr gut verzichten, kaum auf den weichen Beinen konnte er sich halten, wie hätte er da noch fort laufen wollen?

Wollte er denn weg laufen?

Unsicher rieb er mit einer Hand über das feuchte Ohr und schloss dabei ein Auge.

Ein unbekanntes Kribbeln umfing ihn, war dies eine gute oder schlechte Nachricht aus seinem Inneren?

Sollte er dies als Warnung vor weiteres auffassen oder, war es hinterher gar in Ordnung was passiert war?

Nun er konnte es drehen und wenden wie er wollte, der andere hatte ihn nicht weh getan und das war etwas, das er nicht verstand,ja es irritierte ihn vollkommen und ganz.

Unsicher blinzelte er auf,als der andere auch schon wieder nicht nur die Blicke walten ließ sondern taten sprechen.

Auf die Beine wurde er achtlos gezogen,ganz gleich ob er wollte oder nicht,doch dies war doch schon gewöhnt.

Damit nicht genug,wieder seine Hände auf seinen Körper, wenn auch vorerst auf dem Stoff seines Shirts.

Verunsichert schloss er seine Augen und senkte den Kopf verängstigt zu Seite , doch es geschah, nichts?

Nichts?!

Unsicher blinzelte er auf und wand sein Gesicht dem anderen zu als er leise ausatmete, erschöpft von den unregelmäßigen Atem und der viel zu schnellen Erfahrung die er nicht zuordnen konnte,wie denn auch?

Niemals zuvor war er einen anderen so nah gewesen ob gewollt oder ungewollt all dies kannte er nicht.

Verunsichert und schier überfordert blickte er in den fesselnden Blick des anderen.

Deutlich konnte er seinen festen Herzschlag unkontrolliert gegen die Handfläche des anderen deutlich als eben noch spüren.

Kurz schluckte er auf, ihm wurde viel zu warm in seinem Shirt.

Den Finger auf seiner Wange habend, den Blick des anderen erwidernd sehr unsicher und schüchtern, wünschte er sich die Wand wieder fest hinter sich zu spüren um den Mut nicht zu verlieren, der niemals seiner war.

Bewusst drückte er sich stützend gegen die Mauer und blinzelte irritiert auf, was wollte der andere von ihm hören, die Wahrheit?

Wollte er ausgesprochen hören das er selbst vollkommen überrascht war das der andere ihm nicht nur weh tun konnte?

Das er ihn nicht fort gejagt hatte oder längst schon in die Hölle geprügelt nachdem er ihn freiwillig hatte finden wollen?

Gefiel es ihn denn tatsächlich so wie der andere es meinte?

Nun.. irgendwie hatte er da doch keine Angst eben empfunden doch was wäre würde er zustimmen? Was würde dann geschehen? Viel wichtiger war die Frage jedoch,was würde nun passieren würde er sich trauen zu wieder sprechen da er sich selbst kaum sicher war?

Eine Antwort suchte er vollkommen vergeblich in den dunklen Augen des anderen die ein schwarzer glatter See waren.

Eine Antwort sollte aber kommen, möglichst bald er spürte die fordernde Unruhe seines Gegenüber die drängte.

Dann holte er tief Luft,seufzte auf und senkte seinen Blick schuldig und schloss dann seine Augen.

„Ich ehm.. ich..weiß nicht so recht, vielleicht..“, stammelte er los und presste die Lippen aufeinander.

Die Wahrheit .. die Wahrheit! Schallte es in ihm.

„Jah.“, hauchte er dann mit den roten Wangen und unsichere Blick der dem anderen galt.

Ganz und alleine seinem Gegenüber.
 

Seinen Zeigefinger führte er hinab zu seinem Kinn, bishin zu seiner Unterlippe, über welche er ungewohnt sanft, aber auch bestimmend strich.

Er liebte diese Lippen. Sie schmeckten so unglaublich gut. Sie schmeckten wie .. nun, einen solchen Geschmack glaubte er in seinem Leben, in seiner ganzen Existenz noch niemals aufgenommen zu haben. Ein so süßlicher und doch überaus betörender Geschmack.

„Wieso nicht gleich ..?“, fragte er leise, als sein Blick von seinen Lippen hinauf in seine Augen wanderte.

Ein merkwürdiges, ihm fremdes Gefühl entfachte plötzlich tief in seinem Inneren.

Der andere sollte ihm gehören – ja, auf ewig ..

Er wollte ihn .. beschützen ..

Eigenartig. Noch nie zuvor hatte er ein solches Gefühl – wenn es überhaupt ein Gefühl war – in sich verspürt. Niemals – wirklich niemals – hatte er den Drang verspürt einen anderen zu beschützen ..

Warum ausgerechnet ihn? Nun vielleicht, weil das Schicksal sie aneinander kettete? ..

Vielleicht .. vielleicht aber auch nicht.

Bakura beugte sich wieder zu dem anderen hervor, weil er seine Lippen einfach nicht länger betrachten konnte ohne diese auch wirklich zu berühren ..

Er musste es einfach tun.

So senkte er seine Lippen wieder auf die seinen, wobei er seine Lippen nicht verlangend oder gar begierig auf die des anderen presste, nein ..
 

An der Wand hielt er sich gedrückt.

Wenn der andere ihn nicht dagegen presste, würde er es von sich aus tun.

Wenn der andere bei ihm war, empfand er sehr viel mehr von allem, von der Angst, von dem Schmerz.. und von seinem Herz.

Es war merkwürdig ohne den anderen in sich und doch war er nicht verloren, nein denn er hatte den anderen wieder gefunden.

Er spürte seinen eigenen Herzschlag wie selten zuvor. Und nur der andere hatte es geschafft ihn auf eine solche Art und Weise daran zu erinnern das er lebte und atmete- nicht irgendein kleiner Mensch unter vielen war.

Er war sein Mensch.

Seine Hände drückten sich an die Wand hinter seinem Rücken, während er still dort bei dem anderen stand und auf einmal vergaß den Weg in die Flucht zu wagen.

Mit den glitzernden Augen die ein wenig Aufregung Preis gaben und den geröteten Wangen die noch von den stürmischen Kuss jedoch auch von dem Herzschlag in seiner Brust zeugten erwiderte er den Blick des anderen, der für diesen Moment anders wirkte als sonst.

Kein wütendes Funkeln wurde ihm gezeigt.

Für einen Moment schluckte er irritiert auf, der andere war so skrupellos- in allem was er tat das ihm ganz schwindelig wurde vor lauter Nervosität denn was als nächstes geschah konnte er nicht absehen,er hatte aufgegeben erahnen zu wollen was folgen würde.

Seine Braunen Augen erwiderten den dunklen Blick der eine unbekannte Ruhe zeigte.

„Weil ich mich vor dich fürchte.“, drang das leise Stimmchen aus seinem nervösen Herz zu ihm hoch, doch aussprechen tat er es nicht und ja er bat darum das der andere vielleicht nun,gelöst von ihm keine Gedanken und Gefühle mehr erblicken konnte die er in sich versteckt hielt.

Die Hände hinter seinen Rücken an die Wand gelegt, schloss er die Lieder wie selbstverständlich als sich ihre Lippen wieder berührten.

Eher er sich versah war es ihm sogar, als ob er sich den anderen leicht entgegen gestreckt hätte damit der Kuss auch wirklich einer werden würde.

Ein wenig überrascht über sich selbst spürte er ein Feuerwerk tief in seinem Magen.

War er dem anderen entgegen gekommen?!

Mit den braunen versteckten Augen lauschte er seinen verwirrten plötzlichen Gefühlen.

Diese Berührung war anders als zuvor.

Nannte man dies vielleicht doch eher einen wahren Kuss?

Er wusste es nicht besser, niemals zuvor hatte er Lippen anderer berühren dürfen.

Bakura wusste nichts von Zärtlichkeit und Vertrauen in eine andere Person, von einer anderen Gestalt.

So war er doch noch ein Kind mit schrecklich schwer lastendem Schicksal das ihn Stück für Stück umgarnte, jetzt in diesem Moment das er es nicht merkte war kein Wunder.

Das Wunderschöne kam immer mit bösen Gedanken.

Überaus zaghaft zog er eine Hand hinter sich hervor und streckte sich von der Wand, die er nicht unbedingt spüren musste, denn einen Zwang nach dorthin wurde ihn nicht gegeben.

Sein gegenüber drückte ihn nicht mit Gewalt zurück.

So löste er sich von dem was ihn sonst immer den Rückzug verwehrte und legte die Hand, die mutig hervor gekrochen war an einen der Unterarme des anderen.

Er ließ den Kuss bestehen, freiwillig und von sich aus- ohne Zwang und ohne Schmerz.

Es war ein sehr schönes Gefühl nicht in Furcht den anderen zu begegnen ,es war ein fremdes Glück das ihm wieder fuhr.
 

Zum ersten Mal verspürte er nicht diese unbändige Wut, die in ihm entflammte, während er sich den Gefühlen für den anderen wirklich bewusst wurde.

Doch moment – was war das gerade? ..

War hier etwa wahrlich die Rede von Gefühlen? Gab er es gerade etwa selbst zu? Ausgemachter Unfug!

Dennoch .. es war anders als sonst.

Er wollte den anderen nicht wie so oft von sich stoßen, um ihm klar zu machen, dass er sich gefälligst von ihm fern halten sollte. Nein, er wollte ihn bei sich halten. Er wollte wirklich, das er bei ihm blieb, doch .. wieso?

Es war zum verrückt werden. Es war äußerst absurd! Wie konnte er sich nur alldem hingeben. Etwa weil dieser Junge ihm gezeigt hatte wie es war ..

Wie was war ..?

Wie es war zu Lieben, wie es war einem anderen zu vertrauen, wie es war nicht mehr einsam zu sein ..?

Unsinn, das konnte einfach nicht sein. Schließlich hatte Bakura schon lange vergessen wie man so empfinden konnte.

Er war schon immer alleine. Er ging seinen Weg alleine und würde diesen auch alleine beenden. Aber .. wollte er das noch? Wollte er seinen Weg noch alleine gehen?

Er wusste es nicht. Konnte all das was in ihm zu erwachen begann nicht definieren, weder noch in Worte fassen ..

Wenn er seine Hand auf seine linke Brust legen würde, würde er genau wissen, das sein Herz nicht so schnell schlagen würde, wie das Herz des anderen ..

Gefühle. Eine Last. Eine unverzeihliche Schwäche ..

Gefühle waren einfach nur überflüssig.

Würde Ryou ihm helfen zu verstehne? Wollte er denn überhaupt seine hilfe? Die Hilfe eines solchen Schwächlings? ..

Und wenn er doch so ein Schwächling in seinen Augen war.. warum verspürte er dann den Drang ihn beschützen zu müssen? Warum wurde er so wütend, wenn er den Pharao und seine Freunde in dessen Nähe wusste?

Als er sich von den Lippen des anderen löste, zog er sich nicht weit von ihm zurück, sondern blieb noch immer ganz nah bei ihm.

Er sah dem anderen direkt in die Augen und versuchte in diesen reinen Augen all die Antworten auf seine Fragen zu finden, doch konnte er in den braunen Augen nur Dinge entdecken, die ihn selbst unheimlich verwirrten.

„Ich bin deine Furcht .. du mein Verderben ..“, hauchte er leise gegen die Lippen des anderen, ehe er schließlich von ihm abließ.

Seine Hände ließ er in seine Hosentaschen gleiten, als er dem anderen einfach seinen Rücken zuwandte.

Er ging nicht fort – nein, das hatte er auch gar nicht vor.

Doch was hatte er vor? Am vergangenen Tag war alles vollkommen aus den Fugen geraten. Sein Plan war mehr oder weniger nach hinten losgegangen. Seine eigenen Spielregeln sind ihm entglitten .. egal, in welcher Hinsicht ..
 

Fragen über Fragen bei beiden der beiden.

Schatten und Licht drohten viel zu nah einander zu geraten, doch wäre dies möglich?

Eines konnte nicht ohne den anderen.

Vorsichtig sah er in die Augen des anderen die in seinen etwas suchten, aber scheinbar nicht finden konnte.

Kein zurück drücken, keine Wut.

Es war eine seltsame Stille die der andere ausstrahlte.

Während der andere sich weg drehte sah er ihn an und hob eine Hand an seine Lippen, ganz vorsichtig und blinzelte verlegen auf.

Was taten sie hier eigentlich?

Sein Blick wanderte von dem, der nicht ganz ging ziellos umher.

Wie konnte man nur so einsam sein wollen freiwillig in diese Dunkelheit zu gehen?

Betreten schloss er seine Augen.

Dabei hatte er ihn doch zu sich gebeten, ja auch noch als er kaum noch atmen konnte oder die Augen offen halten nach all den harten Schicksalsschlägen die er höchst persönlich von den anderen bekommen hatte.

Ein zittern durch fuhr seinen schmalen Körper als die Erinnerung an den letzten sehr langen Abend in ihn drang.

Seine Hände wanderten auf seinen Kopf eher er sich zurück an die Wand lehnte und an dieser hinab wankend gen Boden sank.

Mehr als einmal hatte der andere ihn gedroht ihn mit sich zu nehmen, ob er wollte oder nicht.

Auch eben hatte er ihn das Erste Mal gefragt ob er mit ihn in jene Finsternis wollte die dem anderen ein Heim war.

Er hatte seine Heimat gesehen, die Schatten und die Trostlosigkeit tief hinter der Tür.

Wollte er auch so eine vollkommene Einsamkeit umarmen? Nein dazu war er nicht bereit denn immerhin trug er immerzu das eine Leuchten in sich das der andere nicht mehr kannte: Hoffnung.

Ryou bat darum heimlich das er irgendwann einmal Freunde haben würde, und so war es der andere der diese Hoffnung immerzu erhellte ob er wollte oder nicht und somit den kleineren fort von seiner Verdammnis drückte.

Tief stöhnte er auf und ließ seine Hände neben sich gen Boden fallen und legte den Hinterkopf an die dreckige Wand und hob seine halb geschlossenen Augen.

Der andere machte ihn fertig. Wenn er nicht abscheuliches tat dann war er so verwirrt von den anderen dennoch das ihm ganz schwindlig wurde, da er immerzu sich Gedanken um seinen ´Freund´ machen musste, er hatte gar keine Wahl.

Der Grabräuber hatte Recht. Er fürchtete sich nach wie vor vor seinem Gegenüber und doch war dieser wohl aus irgendeinen Grund an ihn gekettet- an sein Verderben.

„Müssen wir noch lange hier bleiben?“,fragte er vollkommen naiv und frei von Schuld auf.

Er meinte es tatsächlich ernst.

Bakura benutzte ein ´wir´. Wissen wollte er nun ob er noch lange hier bleiben musste denn sein Unterton flüsterte das es ihm hier in den Schatten nicht gefallen wollte. Nach wie vor nicht konnte er sich an die Dunkelheit nicht gewöhnen die der andere ihn auch schon auf andere Art und Weise kennen lernen hatte lassen.

Gerne wollte er aus diesem Irrsinn ausbrechen, mit dem anderen.

Ein dumpfes Gefühl beschlich ihn,eine Ahnung die ihn innerlich auslachte.

Dummer Junge, er würde bleiben solange der andere hier bleiben würde. Natürlich er konnte gar nicht anders.
 

Jene Frage ließ seine Braue in die Höhe zucken.

Ein ziemlich breites Grinsen schlich sich auf seine Lippen. Wusste der andere was sich hinter jener Frage noch verbarg oder war es ihm nicht bewusst? ..

Nun, auch wenn es ihm nicht bewusst war, so wurde Bakura ziemlich schnell darauf aufmerksam.

Ryou konnte nicht ohne ihn gehen. War er etwa so abhängig von ihm? Offenbar war es so.

„Wohin willst ‚du’ denn gehen?“, hörte er sich schließlich fragen, während er seine Hände aus seinen Hosentaschen zog, um seine Arme vor seiner Brust verkreuzen zu können.

Die Antwort des Jungen interessierte ihn wirklich sehr, doch offenbar schien ihm eines nicht bewusst zu sein.

Bakura würde nicht freiwillig bei strahlenden Sonnenschein durch diese Stadt maschieren, denn er hasste das Sonnenlicht. Er hasste dieses helle Licht, ebenso auch wie dessen Wärme.

So wie der andere die Schatten fürchtete, so konnte man meinen, das er das Licht fürchtete und letztendlich war dem auch so.

Bakura ging einige Schritte rückwärts, ehe er sich lässig mit seinem Rücken gegen die gegenüberliegende Wand des anderen lehnte.

Nun er würde den anderen ziehen lassen. Er wusste, das er zu ihm zurückkommen würde. Da war er sich ziemlich sicher. Doch er würde niemals auch nur einen Schritt aus den Schatten heraus wagen – jedenfalls nicht, wenn er keinen Grund dazu hatte.

Was glaubte der andere wohl, warum er ihn gefragt hatte, ob er mit ihm in der Finsternis verweilen will!?

Nun, letztendlich war es ihm egal. Er hatte bekommen was er wollte. Er hatte den anderen an sich gebunden. Er hatte ihn schmecken dürfen.

Würde der andere nun fortgehen, so – da war es sich ziemlich sicher – würde das Verlangen in ihm nach dem Jungen noch größer werden, doch auch das sollte kein Problem für ihn darstellen, denn würden sie wieder aufeinander treffen, so würde er ihn wieder berühren und schmecken dürfen~.
 

Irritiert blinzelte er auf als der andere ihn so direkt fragte.

War das nicht immer schon nun, egal gewesen?

Eigentlich war es ein Ding der Unmöglichkeit sich nicht verhört zu haben, doch nach zu fragen traute er sich nicht.

Hatte der andere ihn gerade tatsächlich danach gefragt was er selbst gerne tun und lassen wollte?

Nachdenklich sah er auf den Boden zwischen seinen angewinkelten Beinen und legte seinen Kopf schief.

Wieso fragte der andere, war es nicht offensichtlich?

Nun vielleicht,doch Ryou vergaß das er anders dachte als sein Gegenüber.

Sein Blick nun wieder anhebend betrachtete er den, der so viel mehr von allem besaß was er nicht hatte.

Selbstvertrauen, Arroganz, Ehrgeiz, Dominanz.

All dies hatte Ryou irgendwann einmal in seinem Leben abgelegt da er damit nicht viel bekam.

Die Anwesenheit des anderen war nach wie vor erschreckend erdrückend.

So versuchte er nicht all zu klein zu wirken- wer weiß vielleicht würde es ihn ja doch was bringen- so dass er auch aufstand und sich die Hose sauber klopfte, brav wie er war auch sein Oberteil, das nicht mehr zu retten war dank Bakuras Hilfe.

„Ich will nicht in die Stadt.“, sagte er leise bedrückt auf.

Der andere konnte ihn doch einschätzen nicht wahr?

In der Stadt war ein Fremder und ein Opfer. Niemand würde ihn wahrnehmen und so würde er sich noch viel bedeutungsloser fühlen, sicherlich.

Kurz schloss er seine Augen mit dem Gefühl der Leere die aufkeimte.

„Aber hier bleiben will ich auch nicht hier ist es.. nicht so schön.“, murmelte er leise und kratzte sich verlegen an der Wange.

Nein hier gefiel es ihm ganz und gar nicht, vielleicht hatte Bakura ihn zu viele Lektionen erteilt und diese hatten Früchte getragen: Ryou wollte sich von den Schatten fern halten,von der Dunkelheit die gefährlich werden könnte,so hatte man es ihn eingetrichtert.

Schade nur das er trotz des Lernens nichts gelernt hatte,absolut nicht.

Sein Yami war die Finsternis die er fürchten und verachten sollte, nicht solche kleinen Schatten wie er sie hier vor fand.

„Nach Hause oder so..“, murmelte er immer leiser denn es war merkwürdig über so etwas ´einfaches´ zu sprechen.

Was ihn verunsicherte immer mehr war, das der andere ihm.. wohl wirklich, wirklich zuhörte und aussprechen ließ.

Verblüfft über jene Erkenntnis blickte er den anderen wieder an und legte seine Hände hinter seinen Rücken zusammen und wich den starren Blick dann doch wieder eilig aus, denn zu seinen Fußen ließ sich eine alte rostige Dose viel besser ansehen und mit seinem Fuß herumrollen.

Wollte er nach Hause? Da- wäre er auch alleine.

Doch in der Stadt wäre er noch sehr viel mehr in die Einsamkeit gezwängt als in den eigenen vier Wänden,dort war er es doch gewöhnt,nicht wahr?

Und der Rest? Wohin wollte er denn? Über die Straßen wandern das traute er sich gar nicht mehr, denn jene mündeten in solche Gassen die er selbst gewählt hatte.

Gassen, Schatten und ähnliche Ecken mied er seid langer ,langer Zeit schon denn hinter solchen lag nur Schmerz.

Wie oft war er verprügelt worden weil er nicht aufgepasst hatte?

Seufzend und resigniert kickte er die Dose ziellos weg die nicht seine Enttäuschung wirklich mildern konnte mit ihren Abflug.

Nirgendwo konnte er hin ohne die Einsamkeit nun bei sich zu haben. Nachdem der andere sich von ihm getrennt hatte war er einsam, immerzu und überall sehr viel mehr als er es jemals gewesen war.

Nur langsam begriff er dies durch einen Schleier der Betäubung, denn die Verwunderung hielt an.

Hatte er noch nie so lange und unberührt den anderen gegenüber stehen dürfen.
 

Seine Augen ruhten stumm auf dem Jüngeren.

Nun. Er wollte nach Hause. Worauf wartete er dann noch?

Es war amüsant diesen Jungen zu beobachten. Seine Haltung so angespannt. Sein Verhalten so überaus unsicher und schier nervös.

So, er fürchtete sich also vor den Schatten, ja? Ja, somit fürchtete er sich bekanntlich auch vor ihm, aber das hatte er ihn ja bereits wissen lassen.

Ungerührt verharrte Bakura weiterhin mit seinem Rücken an der Wand, während er den Jungen mit seinen Augen gefangen hielt.

Er zögerte. Achja, und warum?

Seine Mundwinkel zuckten weiter nach oben. Was würde er noch über seine Lippen weichen lassen wollen an Worten? Worte, die er gewiss vielleicht besser einfach verschlucken sollte, doch würde er sicherlich an diesen ersticken, würde er es tun.

Ziemlich gelangweilt stand Bakura immer noch da und wartete auf eine weitere Reaktion Ryous, die nicht ausbleiben wollte und dennoch verzögert wurde.

Bakura rollte mit seinen Augen. Das war ja wirklich nicht mit anzusehen!

So stieß er sich von der Wand ab und schritt auf den anderen zu, ehe er seine Hand nach ihm ausstreckte, um sein Kinn zu erfassen.

Bestimmend hob er sein Kinn an und zwang ihn somit ihn direkt in seine Augen zu blicken.

„Also?“, verlangte er nun dirket von dem Jüngeren, welchen ihn nur ziemlich irritiert und fast schockiert anblickte.

Das Verhalten des Jungen war ja wirklich niedlich~ ..

Er wusste, das sich Ryou niemals durchsetzen konnte und gerade diese Eigenschaft machte ihn unteranderen zu überaus hilflos ..

Sollte es ihm leid tun .. nun, vielleicht .. vielleicht aber auch nicht.
 

So nun hatte er sich ausgesprochen,das hatte der andere doch gewollt oder?

Wieder hatte er dem anderen folge geleistet ob er es wollte der nicht, hatte er es gemerkt?

Nun er wollte nicht gehen,nicht alleine so hatte er doch sie beide gemeint,wogegen hin sein Yami ihn direkt gefragt hatte,ihn alleine.

Na und? Jetzt stand er hier und hatte ihm erzählt wohin er wollte und das ziemlich erfolglos.

Dennoch wollte er hier nicht länger als nötig bleiben.

Wohl kaum denn beinahe viel zu automatisch gehorchte er dem anderen ungewollt.

Ein dunkler Keim war in ihm hinterlassen worden von den anderen seine seine Unschuld mit Sünde beschmutzen wollte.

Er konnte nicht mehr ohne den anderen.

Wenn man von Teufel sprach.

Gerade eben noch hatte er gemeint beinahe diese unruhige Stille als schön zu empfinden wurde sie zerrissen, skrupellos.

Irritiert sah er auf und zog die Brauen zusammen ,als er den Blick des anderen versuchte zu entziffern- mal wieder.

Abermals krönte dieser Versuch kein Erfolg.

Langsam drückte er ein Auge zu und hob eine Hand an um das Handgelenk des anderen zu umschließen- niemals aber wirkliche Gegenwehr walten lassen zu wollen.

Denn er brauchte sie , nicht mehr.

Langsam begriff er,hatte er einsehen müssen das er sich nicht gegen ihn zur Wehr stellen konnte.

Selbst wenn er es wollte,der andere hatten ihn schon viel zu oft zurück gen Boden gedrängt.

Ryou schien überfordert,was wollte er denn noch hören?

Das er hier so hin und her gerissen stand kam nicht von ungefähr doch er selbst sah es gar nicht, während sein Gegenüber diese Tatsache längst schon hatte müde belächeln können.

Dort wo sein Schatten war, würde er sein um das Licht für seine Existenz zu geben.

„Also was?“,fragte er dann unsicher auf und spürte abermals sein Herz ganz plötzlich aufpochen.

Oh verdammt, nicht jetzt sollten sich seine Wangen wieder anfangen zu röten.

Eilig schloss er die Augen voller Unbehagen und sein Druck gegen den anderen wurde stärker, denn er wollte sein Gesicht vor ihm verbergen.
 

Spöttisch zog er seine Augenbraue höher.

Wieso sprach er es denn nicht aus? Fürchtete er sich etwa?

Ja, natürlich fürchtete er sich ..

Er wollte also nach Hause. Nun gut. Dann sollte er eben gehen, doch er war kaum gewillt mit ihm zu gehen, denn was sollte er mit ihm in seinem Zimmer verweilen?

Natürlich hatte er mit ihm schon oft in seinem Zimmer verweilen müssen, doch nur, weil er letztendlich nur ein Geist war, der ohne einen eigenen Körper nicht dort hin gehen konnte, wo er gewillt war hinzugehen.

Im Gegensatz zu Ryou fühlte sich Bakura hier sehr wohl, also warum hätte er diesen Ort verlassen sollen?

Schweigend ließ er von dem Jungen ab, ehe er ihm schon im nächsten Moment den Rücken zuwandte, um zu gehen.

Er ging.

Der andere würde irritiert sein, das wusste er, wo er ihn doch darum gebeten hatte, ihn nicht mehr alleine zu lassen. Nun, das würde er doch auch nicht. Dennoch war er nicht besonders erpicht darauf gewesen mit ihm – vermutlich noch Händchen haltend – durch die Straßen Dominos zu ihm nach Hause zu schlendern.

Nein, den Weg zurück nach Hause würde er gewiss auch alleine finden, nicht wahr?

Gewiss.
 

Stopp! Halt!

Das ging ihm viel zu schnell und doch hüllte er sich in betrübtes Schweigen.

Kein Aufhaltender Ruf, nichts.

Der andere ging. Er ging fort von ihm!

Auf einmal zerbrach eine Welt die er niemals zuvor betreten hatte in tausend traurige Scherben so erschütternd klirrend das er einen Moment erschrocken inne hielt in die Augen schloss.

Was war das für ein plötzliches Gefühl das ihn durch stach wie ein heißer Dolch?

Nein Bakura ahnte nicht das die Küsse, diese eine Begegnung in den Gassen ihn nun endgültig hatten hörig werden lassen.

Er ahnte nicht das sein Rennen in sein verderben hier versiegelt worden war mit den Blicken und Küssen des anderen von nun an bis in alle Ewigkeit.

Das was so schmerzte war das Gehen des anderen ohne ein Wort.

Plötzliche unbekannte Sehnsucht schrie wie in ihren letzten Atemzügen auf.

Alles in ihm war plötzlich vollkommen in Unruhe und Aufruhr verfallen.

Nachdem er sich wieder von diesem Zittern erholt hatte richtete er sich auf und drehte der dunklen Ecke in der er sich bis eben noch wieder gefunden hatte seinen Rücken zu und lief den anderen nach,ohne zu wissen wieso.

Hoffte er wirklich der andere würde mit ihm gehen?

Hoffnung.

Wieso tat er dies immer noch?

Kein Laut wich über seine Lippen, während er wie ein geprügelter Hund zurück zu seinem Besitzer schlich,mit zusammengekniffenen Schwanz und hängenden Öhrchen.

Dieser Hund begriff nicht das er nicht folgen sollte sondern alleine heim sollte wenn es ihm dort besser gehen würde als hier.

Zu sehr war er an die unsichtbare Leine gebunden worden.

Er war Gefangener dessen den er unsicher verfolgte.

In dieser Sackgasse hatte Bakura ihn die Abhängigkeit gestohlen,gierig und Selbstgefällig ohne nun an die Folgen zu denken.

Da lauschte er auf als ihm zugraunt wurde er solle nach Hause gehen.

Mit den braunen Augen blickte er zu den,den er nun folgte.

Er hatte ihn deutlich verstanden, nach Hause sollte sein Weg ihn führen.

Doch die Erinnerung dies alleine tun zu müssen weckte eine Zweite, die vom Vorabend da hatte er auch alleine los ziehen müssen.

Unschlüssig blieb er stehen während der andere nicht wartete oder sich zu ihm umwand.

Hastig trat er von einen auf den nächsten Fuß.

„Ich ehm. . Aber!“, begann er unsicher zu stottern und hielt die Luft an während seine erschrockenen Augen in die nächste Abbiegung blickten in der Bakura sich schlich- aus der Zeitgleich ein unschöner Aufschrei erklang.

Erschrocken blieb er erstarrt stehen und sah in die andere Dunkelheit.

Stammelnd wand er sich um und sah nicht zurück- wie er hier zurück ins Licht finden sollte was ihm nicht klar, es war einfacher in die Schatten zu kommen als sich zurück ins Licht zu kämpfen.

„Ich.. ich werd´ auf dich warten!“, rief er dann noch auf während er durch die dreckigen Gänge Dominos lief ohne zu wissen wieso es so weh tat in seiner Brust nun in eine Richtung zu rennen die so weit weg führen sollte von ihn.. seinem Yami.

Vergessener Traum : Think Pink [Azureshipping XXVII]

Seto schlief, tief und fest.

Der Wecker der nicht da war wäre längst schon an Erschöpfung zerbrochen.

Dabei wollte er heute Arbeiten gehen und alles richten.

Vielleicht sich auch öffentlich zu Anzu bekennen...

Auf den Rücken lag er, alle Viere von sich gestreckt.

Wieso trug er ein Oberteil in strahlendem weiß?

Man wusste es nicht mehr,denn der meiste Stoff lag zusammengerollt irgendwie so weit oben, das man den Rollkragen mit dem unteren Stoff nicht mehr auseinander halten konnte.

Ärmel hatte das weiße Oberteil nie welche besessen.

Ein Hosenbein war weit in seiner Kniekehle.

Mit geöffneten Mund lag er mitten auf dem Bett und war im Begriff Anzu hinaus zu drängen.

Eine Decke?

Den Begriff wollte Seto scheinbar nicht kennen in dieser Nacht, diese lag neben ihn- auf dem Boden.

Die Haare lagen in seinem Gesicht.

Eine Hand lag neben seinem Gesicht das leicht zur Seite lag,während die andere dünne Hand auf seinen nackten,flachen überaus anziehenden Bauch ruhte.

Ein Bein hatte er zur Seite hin angezogen.

Erschlagen wie Mittem im Lauf schlief er dort und ließ sogar außer Acht das er doch niemals so schlief, oder so lange so schlief.

Anzu würde immer mehr mitbekommen von dem wahren Seto, von dem Seto den er doch niemanden zeigen wollte.. von dem nur Mokuba etwas wusste und genau kannte, denn sie waren Brüder und kannten sehr viel heimliche Dinge untereinander.
 

Es stand Eins : Null für Seto.

So hatte er sie erfolgreich wie schon zuvor Mokuba aus dem Bett geschubst,so einfach und Gefühlvoll das diesen niemals eine andere Wahl war geblieben außer hinaus zu gehen, aus seinem großen breiten Bett. Nicht das er dick und rund war um jenes zu brauchen, doch Seto brauchte sein Bett und seinen Schönheitsschlaf.

Und was er auch brauchte, waren keine Zuschauer.

Niemals würde er süß sein, auch wenn er schlief nicht, denn so etwas konnte er nicht sein- dachte er immer.

Nun kannte er Anzu und viel zu oft verrieten ihre Blicke ihn das, was er doch niemals sein wollte: Süß.

Ein Seto Kaiba war alles nur nicht dies.

Erschossen im eigenen Bett liegend murmelte er leise auf, als sie sich so um ihn kümmerte,nein aufwachen tat er nach wie vor nicht, aber langsam begann er leise im Schlaf zu brabbeln.

Vielleicht war der Tag an dem sie sich wieder gesehen hatten doch ein wenig zu lang und anstrengend gewesen, voll gestopft von Ereignissen die selbst mal gar nicht so spurlos an den nicht süßen Seto Kaiba vor bei gehuscht waren!?

Langsam kugelte er sich auf die Seite, so das er seitlich zu Anzu gewand lag.

Seine Hände lagen nun an seinem Gesicht welches er ihr entgegen hielt ohne es zu wissen.

Seine langen hübschen Beine ruhten angewinkelt im zerwühlten Lacken.

Irgendetwas leise Murmelnd das keine wahren verständlichen Worte waren fing er an für ein paar Momente zu erzählen eher er wieder verstummte.

Seto schloss seinen Mund und blieb nun ruhig auf der Seite liegen gleich so,als ob Anzu nach ihrer kurzen sanften Gäste wieder zu ihm dürfte, nicht um sich hin zu legen wo nun genügend Platz vorhanden war, nein sondern um damit weiter zu machen womit sie aufgehört hatte, ihn zu betüddeln.

Nicht zu übersehen war der neue Trend den Seto in seinem Bett setzte: sein Oberteil so hoch wie möglich zu tragen.
 

Eine ihrer Brauen zuckte in die Höhe. Was murmelte er da nur für unverständliche Dinge vor sich her ..? Sie wusste es nicht, denn sie konnte kein einziges Wort verstehen und doch schien es ihn ziemlich zu amüsieren, denn auf seine Lippen schlich sich ein leichtes Schmunzeln.

Nun ja, wie auch immer. Jedenfalls gefiel ihr sein Ausdruck so umso besser. Er wirkte nicht steif oder irgendwie hart und abweisend, wie man es von ihm gewohnt sein konnte ..

Nein, im Gegenteil ..

Anzu gab den Drang nach und ließ ihre Fingerspitzen sacht über sein Gesicht streichen, bishin zu seiner Hand. Sie konnte einfach nicht anders .. sie musste ihn berühren.

Ihr Blick wanderte über seinen Körper.

Von ihrer Position aus hatte sie einen 1a Logenblick auf seinen nackten, gut gebauten und zudem überaus attraktiven Oberkörper.

Anzu schluckte schwer, ehe sich auf ihre Wangen ein leichter Rotschimmer schlich.

Sie würde es wohl niemals erleben, dass ihr Atem und ihr Herzschlag nicht unwillkürlich schneller gingen, wenn sie ihn etwas ‚intensiver’ betrachtete.

Die Chancen, dass die Hölle vorher zufror, schienen ihm einiges besser zu stehen ..

Er war nun einmal unheimlich attraktiv. An dieser Tatsache gab es nichts zu rütteln, wie hätte ihr Körper auch anders reagieren sollen?

Nun, wenigstens schmolz sie in seiner Nähe lediglich nur dahin und bekam butterweiche Knie, wenn sie sich so nahe waren und prahlte nicht groß herum, das der wohl reichste und mächtigste Mann in ganz Domino ihr Freund war, wie vielleicht jede andere Frau ..

Wenn sie so darüber nachdachte, war es doch irgendwie eigenartig ..

Früher hätte sie die Meinung vertreten, das er es wohl eher bevorzugt hätte, das man mit seinem Wesen angab, als alles andere .. nicht wahr?

Früher hätte sie auch nie daran gedacht, das er sich ausgerechnet in sie verlieben würde, wo er doch Frauen haben konnte, die bei weitem besser aussahen als sie.

Anzu hatte sich in ihn verliebt, weil sie die wohl seltene Gabe besaß hinter eine aufgesetzte Fassade blicken zu können und schließlich weil sie ihn beschützen und für ihn da sein wollte ..

Vorsichtig umfasste sie das Ende seines weißen Oberteils und versuchte es vorsichtig hinab zu ziehen – vergebens. Es wollte ihr nicht gelingen, doch war es schließlich kein Wunder, denn Anzu stellte sich nicht gerade sehr klug an. Sie tat beinahe so, als dürfte sie ihn kaum berühren, aus Angst sie könne sich an seiner nackten Haut verbrennen.

Die Erinnerungen an die letzte Nacht kamen zurück. Ja, dort hatte sie sich bei weitem besser angestellt als jetzt.

Und plötzlich lief Anzu leuchtendrot an.

Anzu schüttelte ihren Kopf, um all diese Gedanken zu verdrängen.

Langsam setzte sie sich auf ihre Knie und rutschte an ihn heran, um sich über ihn zu beugen, um dort vom Boden seine Bettdecke aufheben zu können.

Bemerkenswert, das sie in solch einer Position überhaupt ihr Gleichgewicht halten konnte. Bequem und empfehlenswert war ihre Haltung allerdings nicht.

Nur noch einen Zentimeter und so konnte die Bettdecke ergreifen und sie hätte es auch geschafft, hätte sie nicht plötzlich abrupt ihr Gleichgewicht verloren und wäre direkt über Seto entsetzt zu Boden hinab gefallen.

Völlig unerwartet begann er schließlich – ihr – vollkommen zusammenhangslose Dinge zu erzählen.

Lila war keine schöne Farbe, dagegen Pink umso mehr?

Von was träumte er da gerade? Sie jedenfalls würde es nicht herausfinden wollen!

Mit schmerzverzerrten Gesicht lag sie nun Kopf voraus auf dem Boden auf der Decke, die sie eigentlich aufheben wollte, um Seto damit zu zudecken, doch das Schicksal hatte es wie immer anders gewollt~ ..
 

Was er gerade träumte wusste wohl er selbst genauso wenig wie sie.

So lag er immer noch auf der Seite und fing laut und deutlich an zu reden,als das Gerumpel ihn beinahe(!) geweckt hätte.

Wie war eigentlich die Farbe von Anzus Unterwäsche gewesen in jener Nacht?

Seto konnte sich nicht erinnern und blieb auf der Seite liegen und sprach leise, eher er wieder verstummte.

Langsam drehte er sich auf die andere Seite,so gewagt und so Platz einnehmen, das die Kante ihm zulachte,doch er hörte es nicht.

Sah nicht zu Anzu die dort gen Boden lag und sich das Gesicht rieb und die Decke fluchend versuchte dabei zu erwürgen um ihren Schmerz hinaus zu lassen.

Eigentlich wollte er gar nicht aufwachen was er so direkt auch noch nicht tat.

Dann von jetzt auf gleiche ohne Vorwarnung saß Seto Kerzen gerade im Bett.

So viel hatte er gemurmelt,so viel sich gewälzt das es nur noch eine Frage der Zeit war bis er sich auf wecken lassen würde von Fallenden Mädchen und bunten Träumen.

„Verdammtes Lila!“; rief er halblaut auf, während er sich abstützen wollte mit seinen Armen um sich zur Besinnung zu rufen, denn halb im Schlaf halb Wach werdend, hatte der Satz ungewollt seine Lippen berührt und darüber hinaus hörbar geworden.

Doch auch Seto wollte nicht im Bett sitzen bleiben.

So folgte er Anzu in seinem Wankemut in der Meinung noch genug Bett zur Verfügung stehen zu haben- dachte er.

„Uwah~!“ entwich es ihm nun ziemlich wach,als er zur Seite hinaus aus dem Bett fiel.

Hätte er eine Decke um sich gehabt, ja sie wäre mit ihn auf den Boden gekullert.

So fiel er aus dem Bett, unschön als Anzu immer noch bequemer als sie, als sein Kopf in ihren Schoß viel.

Ein Bein lag auf dem Bett, während sämtliche Körperteile unschön und verdreht draußen lagen ohne wirklich zu behaupten es würde nicht schmerzen.

Verwirrt und ziemlich wach nun blinzelnd, sah er zwischen seinen brauen Haare, die so schön und oft in seinem Gesicht seinen Blick unterstrichen auf und weitete diese, eher er seine Brauen hob.

Seto sah man sehr selten so verwundert und irritiert, niemals so offensichtlich wie jetzt.

„Anzu?!“, entwich es ihm plötzlich und wollte sich los winden von der Kopf stütze die er allmählich begann zu begreifen.

Dort schickte es sich nicht zu verweilen,doch weil sie beide so viel Unglück heute Morgen bei sich trugen,gelang es Seto spärlich, dann gar nicht mehr sich los zu eisen aus seiner momentanen Haltung, die so verdreht und gequetscht war, das er geschlagen liegen blieb und aufseufzte.

„Guten Morgen.“, versuche er sich dann zu retten und schloss seine Augen einen Moment.
 

Mit geweiteten Augen saß sie dort am Boden und blickte zu Seto herab.

Ihr Herz schlug um einige Takte höher, während die Temperatur ihrer Wangen um einige Grade anstieg und das ziemlich rapide.

„Morgen ..“, nuschelte sie peinlich berührt, ehe sie unter Seto fort rutschte, woraufhin dieser gänzlich vom Bett hinab fiel, da sein Kopf noch immer auf ihrem Schoß geruhrt hatte.

Nun, eigentlich sollte er ihr sogar dankbar dafür sein, denn schließlich hatte sie ihm von dieser unbequemen Haltung befreit, auch wenn er nun ganz auf dem Boden lag.

Ihre Hand fuhr nervös über ihr braunes Haar, ehe sie eine Strähne um ihren Zeigefinger zu wickeln begann.

Verdammtes Lila? Vor wenigen Minuten hatte Seto ihr doch tatsächlich ein weiteres Geheimnis von ihm aufgedeckt und zwar das seine Lieblingsfarbe offenbar .. pink war.

Ein leichtes Schmunzeln huschte über ihre Lippen.

Wenn dem so war, dann würde er sich sein Auge an ihrer Schuluniform gewiss ungemein erfreuen, denn schließlich war ihre Jacke pink.

Gott sei Dank war ihre Unterwäsche weiß gewesen, wobei sie glaubte, das er in der vergangenen Nacht ohnehin nicht auf die Farbe ihrer Unterwäsche geachtet hatte.

„Uhm ..“

Wieder kamen die Erinnerungen an die vergangene Nacht zurück und Anzu glaubte zu verbrennen, denn ihre Wangen glühten förmlich.

Ihr Gesicht musste mit der Farbe einer überreifen Tomate konkurrieren – wie peinlich~ ..
 

„Hn..“, murrte er leise und rieb sich über die müden Augen als er auf den Boden nun voll und ganz liegen musste weil er zu müde war um sich aufzu setzen.

So blieb er einfach liegen und zog sich die Bettdecke an den kalten Körper.

Die Bettdecke umklammernd sah er aus müden Augen zu Anzu hin dessen Gesicht... mehr als rot wurde.

Mit gehobener Braue sah er sie eine Weile an.

Sicherlich wollte sie auch nicht aufstehen denn nach wie vor ruhte sie bei ihm, auf den Boden und das gemeinsam aus zu sitzen war um einigeres angenehmer als alleine.

Setos Eindruck war ähnlich wie der, den er gemacht hatte in der Nacht gegenüber Mokuba.

Seine Augen waren kaum hell wach, hatten den wachen aufmerksamen Ausdruck noch nicht streng in dem glitzernden blau eingeschlossen.

Seine Haare lagen in seinem Gesicht und verdeckten größten Teils den Ozean.

So sah er sich angekuschelt in seiner Decke an.

Dann grinste er auf, ganz leicht,ganz heimlich... und ganz gemein.

Seine Augen glitzerten kurz aufgeweckt auf, allmählich wurde er etwas fitter wohl auch in seinem hübschen Kopf regte sich das Leben.

Er beobachtete sie ganz genau wie ihre Blicke, nervös den seinen auswichen aber nur für einige Momente während sie im nächsten Moment wieder irritiert über ihn hinweg blickte.

Er hatte sie gefressen, voll und ganz.

Sie war sein, er hatte sie an sich gefesselt – auf ewig, denn das Erste Mal war nur einmal und jenes hatte er sich gestohlen.

Dann bevor sie nun anfangen konnte sich umständlich auf die Beine zu quälen, setzte er sich auf.

Woher er diese Mobilität nahm verriet er ihr nicht,als er sich nun recht flink aufsetzte und seine Bettdecke über das Mädchen warf, das er gefangen hielt,mit allem.

Doch was er ihr gestohlen hatte während ihrer Gefangenschaft blieb sein Geheimnis, denn zu viele Gedanken und ein viel zu schweres Herz befanden sich nun in seinem Besitz.

Ein Lächeln überzog seine schmalen Lippen als er doch Recht gut traf- so gut das Anzu sich irritiert auf den Hintern zurück plumpsen ließ.

So tigerte er auf allen Vieren eilig zu seinem Opfer herüber und schlang seine starken schmalen Arme um die Decke- somit auch über das Mädchen.

Sanft drückte er sie an sich und somit konnte sie nicht mehr aufstehen oder sich die Maskerade ersparen die er ihr auferlegt hatte.

"Hab dich~", flüsterte er leise ohne das sie es hören konnte,denn schon ging ein unsicheres dumpfes Stimmchen unter der Decke hervor.
 

Ehe Anzu die Möglichkeit gehabt hätte sich aufzurichten, warf Seto geschickt seine Bettdecke über sie, welche sie gefangen hielt.

Ein Protesgeräusch entfloh ihren Lippen.

Selbst, als sie versuchte sich von dieser Bettdecke zu befreien, war es Seto selbst, der sie daran hinderte, indem er sie mit seinen Armen an sich drückte.

„Hey~ ..“, klagte sie und versuchte sich nicht nur von der Bettdecke, sondern auch von ihm zu befreien, was ihr allerdings nicht so recht gelingen wollte.

Ihre Beine schlangen sich geschickt um die seinen, während sie versuchte das Blatt zu wenden, doch leider war Seto einfach viel stärker als sie.

Anzu versuchte sich mehr schlecht als recht über ihn zu rollen, doch selbst das wollte ihr nicht so recht gelingen – ein Jammer.

Beleidigt schob sie ihre Unterlippe vor und plusterte ihre Wangen auf.

„Das ist unfair! Lass mich gefälligst los!“, empörte sie sich, während sie das Grinsen auf seinen Lippen förmlich spüren konnte.

Seto mochte sich seiner Überlegenheit bewusst sein, ebenso wie sie selbst und gerade jene Tatsache mochte ihm gewiss ein breites Grinsen auf seine Lippen zaubern. Schade~, das sie es nicht sehen konnte .. oder eher zu seinem Glück konnte sie es nicht sehen.

Nun ja, wenigstens hatte sie nun etwas Zeit, damit sich ihre Wangen wieder ‚abkühlen’ konnten, nachdem sie eine ziemlich unnatürliche Farbe angenommen hatte.

Trotzallem gefiel es hier unter der Bettdecke nicht besonders, ganz egal wie lange er sie auch in seinen Armen halten würde!

Natürlich liebte sie es von ihm in seinen Armen gehalten zu werden, doch konnte sie es kaum genießen, wo diese lästige Bettdecke zwischen ihnen lag.
 

Er war unfair.

Oh je, würde ihre heile Welt nun dem Untergang geweiht sein nach dieser unumstößlichen tiefen Wahrheit?

Er war sich da gar nicht mal so sicher.

Also richtete er sich auf, soo unfair wie er auch sein sollte wollte er dann doch nicht wirken.

Nein, ganz freundlich- so freundlich wie Seto Kaiba nur sein konnte zog er das Gespenst mit sich auf die Beine und schmiss sie mit Leichtigkeit aufs Bett zurück.

Das sie nicht abhob bei einem Windstoß wunderte ihn.. vielleicht sollte er sie mal an sich binden wenn sie das nächste Mal draußen unterwegs waren?

Doch im nächsten Moment kamen da ganz unzüchtige Gedanken durch seinen hübschen Kopf gewandert, denn man konnte sie ja nicht nur festbinden in der Not, das sie weg fliegen würde~

Seto schüttelte eilig den Kopf mit den rosa Wangen die herauf gekrochen waren bei diesen bösen Gedanken.

Das er ein sadistischer Arschloch war, war so unumgänglich wie das Amen in der Kirche.

Das wusste er doch was er nicht ahnte war, das so etwas auch in sehr intimen und zwischenmenschlichen Beziehungen der Fall sein sollte.

Kurz schluckte er auf als sein Mund sich merkwürdig trocken an fühlte.

Eher er sich versah war in seinen Gedanken Anzu auch schon aus ihrem Netz, das mehr Netz ohne Maschen war gekrabbelt.

So sah er sie dort stehend an und schmunzelte matt, was einen wunderbaren Glanz auf seine müden Augen zauberte.

Ihre braunen Haare standen in alle Himmelsrichtungen, vor allen aber überall dort wo sie nicht stehen sollten.

„Oh nein.. mein Bild das ich von dir hatte gerät ganz aus den Fugen. Wie hässlich du doch bist~!“, sagte er leise auf und dabei wurde sein Schmunzeln zu einem Lächeln.

Einem Lächeln, das beinahe vergessen ließ wie die Worte klangen die ihn dazu verleiteten.

Seto legte seine Arme in seine Hüfte.

Das weiß das ihn umspielte war nicht mehr so sauber und adrett wie es noch zuor am Abend gewesen war.

Dennoch waren seine langen schlanken Beine versteckt unter dem unschuldigen weißen Stoff, während ein wenig Stoff an seinen Händen hängen blieb bevor es ganz seinen Bauch verdecken konnte.

Lächelnd sah er sie an, seinen kleinen Strolch.

Sie trug nun sein Zeichen, in sich.

Seine Narben tief in ihren Unterlaib und niemand würde jene je übertünchen können.

Niemand.
 

Alles ging ziemlich schnell. Ehe sie sich versah, fand sie sich schon im nächsten Moment auf seinem Bett wieder, doch wenigstens schien sie nun die Chance zu erhalten diese lästige Bettdecke von sich zu zerren.

„Hmpf~ ..“, empörte sie sich, ehe sie überaus vorwurfsvoll zu ihm auf blickte.

Seine nächsten Worte, kommentierte sie mit einem überaus empörten Schnauben, ehe sie ihre Hände hob und schmollend versuchte ihre zersausten Haare ein wenig zu richten, indem sie ihre braunen Haare mit ihren Handflächen glatt strich, doch offenbar schien es ihr nicht sehr gut zu gelingen, denn noch immer hingen hier und dort einige zersauste- und zerwühlte Strähnen, ganz besonders in ihrem Gesicht. Und egal wie oft sie auch versuchte diese hinter ihr Ohr zu streichen .. sie rutschten immer und immer wieder hervor – wie ärgerlich.

„Pah!“, ertönte es lediglich aus ihrem Mund, ehe sie es schließlich leid war, denn ihre Haare schienen einfach viel zu widerspenstig zu sein, um diese in diesem Moment noch auf irgendeine Art und Weise richten zu können.

Ihre langen Beine ragten über den Rand des Bettes, während sie aufrecht auf dem Bett saß und mit ihren Blicken bewusst den seinen auszuweichen versuchte.

Nun ja, wenigstens konnte sie ihm, bzw. seine Worte bezüglich ihres Aussehens noch ein ehrliches Lächeln entlocken – wenigstens war sie noch für eine Kleinigkeit gut.

Doch all das würde sie kaum auf sich sitzen lassen wollen. So hatte sie sich doch immer gegen ihn und seine Worte wehren wollen, schon damals, als sie glaubte ihn abgrundtief zu hassen.

So schwang sich Anzu geschickt auf die Seite und ergriff eines seiner Kissen, welches sie ihm auch schon im nächsten Moment erbarmungslos entgegen warf.

Rache war bekanntlich süß, nicht wahr ..? Ha!
 

Sein Blick blieb er auf ihr ruhen.. wie lange sie brauchte um sich für ihn, ihn ganz alleine hübsch zu machen.

Das Lächeln blieb.

Nur für ihn.

Es fühlte sich schön an einen solchen Einfluss zu haben,sodass er dann doch eigentlich zu ihr kriechen wollte- eigentlich.

Nun die andere Idee war dann doch lieber dem Kissen auszuweichen was ihn nicht recht gelang.

Schnaubend sah er sie aus kleinen Augen an, während er mit einer Hand nach dem Kissen griff das neben ihn lag- denn er wart getroffen.

„Na warte!“, flüsterte er leise bedrohlich- viel zu bedrohlich.

War das Kissen Vorwand oder Waffe?

Nun Anzu hatte keine Wahl,da Seto sich ihrer annehmen würde,so oder so.

So hob er sein Kissen und warf es ihr zu, während Anzu doch gespannt dort sitzend diesem geschickt auswich, klar sie hatte doch nur darauf gewartet ab zu hauen.

Doch Seto wollte sie nicht gehen lassen.

Niemand würde sich ungestraft an Seto Kaiba vergehen, nicht einmal im Spaß ,niemals mit einem Kisse.

Auch Anzu würde dies nun lernen und in den Moment als sie der falschen Gefahr auswich kam die wirkliche auf sie zu gesprungen.

Seto hüpfte auf das Bett bevor sie gänzlich von diesem Hüpfen konnte um auf dem dort immer noch stehenden Sofa ein paar weitere Waffen holen konnte.

So ergriff er gerade eben noch ihre Hüfte mit beiden Händen und warf sich zurück aufs Bett, und zog den Luftikuss- den außerordentlich hübschen- mit sich zurück auf die Matratze.

„Fang keinen Kampf an den du nicht gewinnen kannst,kleine Anzu!“, frohlockte er.

Er frohlockte es mit einem überaus sadistischem Unterton der ihr leise zuflüsterte, das sie sich doch lieber schnell versuchen sollte von ihn zu lösen bevor der Kampf dann noch in einem Zwei : Null für ihren Liebsten Enden würde.

So hob er sie unsanft hoch und warf sie in die Mitte des Bettes.

Man sah es Seto vielleicht nicht an,der so schmächtig und dürr wirkte, doch in seinen Armen hatte er ganz schöne Kräfte, und da Anzu nicht gerade schwer war, war es ihm ein leichtes sie sich zurecht zu legen wie er es wollte.

Ganz genauso und nicht anders.

Als sie auf ihren Rücken landete von seinem vorgefertigten Flug, ließ er sie nicht zu klaren Gedanken kommen, denn er kletterte mit dem nächsten Herzschlag über seine kleine Kriegerin, die doch eine sehr viel bessere Tänzerin als Amazone abgeben würde und ergriff im wilden Gerangel mit seiner Herzensdame ihre Handgelenke die er hart und mahnend neben ihren Kopf drückte.

Er saß nicht wirklich verletzend auf ihr.

Was er sah war ihm doch nur recht.

In all den Kampf, den wilden Atemzügen die nun den Raum erfüllten, sah er ihren schönen Bauch auf blitzen unter seinem Hemd, das sich nicht bereitwillig zu zeigen schien gegenüber Anzus Glück.

Seine blauen Augen sahen von der hübschen Fläche Haut wieder zurück in die blauen Augen.

Ja er erkannte dort den kleinen Funke der ihr verbot aufzugeben,doch sie hatte keine Chance weniger noch eine Wahl.
 

Einen kurzen beinahe panischen Blick später, fand sie sich ‚gefangen’ direkt unter ihm wieder, während sie nicht nur seine Hände, die ihre Handgelenke umschlossen, auf die Matratze fesselten, sondern auch seine unglaubliche Dominanz, die er ausstrahlte.

Anzu schluckte schwer und überaus nervös.

Ihre Wimpern flatterten hilflos und ihre Pupillen waren schreckgeweitet, als diese hinterhältige Falle sie plötzlich überrumpelte.

Verheißungsvolle ‚Drohungen’ gepaart mit fesselnden Blicken aus seinen blauen Augen, ließen ihr Herz nervös gegen ihre linke Brust schlagen.

Seine Nähe war intensiv – wie immer – und erfüllte ihr Denken und ihr Wesen in einem ungeahnten Ausmaß ..

Sie mochte vielleicht ‚keinen’ Kampf gegen ihn gewinnen, doch wie sollte sie sich je als Verlierer sehen? Ja, sie würde sich selbst dann als Gewinner sehen, wenn er sie zu Boden geworfen hatte ..

Seto erfüllte ihre Gedanken und sie sehnte sich plötzlich mehr denn je nach ihm, obwohl er doch die ganze Zeit über bei ihr gewesen war ..

Sie wollte seine Hände auf ihrem Körper spüren. Genauso wie seine Lippen auf ihrem Mund ..

Dieser verführerische Duft, der sie schwach werden ließ ..

Seto konnte sie wahrlich verführen und sie zu verführen. Alleine ihn zu betrachten löste Dinge und Gedanken in ihr aus, die zu kontrollieren sie kaum in der Lage war.

Hatte sie jemals für einen einzigen Mann so empfunden? Hatte sie jemals so viel Verlangen verspürt? .. Nein, niemals.

Ihre Wangen waren gerötet. Ihr Mund leicht geöffnet ..

Konnte es vielleicht sein, das sein Ziel es gewesen war, sie dazu zu bekommen ihre Gegenwehr aufzugeben? Wo er doch wusste, wie schnell und vorallem leicht sie sich ihm ergeben und hingeben würde?

Sein Grinsen wirkte auf sie plötzlich so dermaßen unverschämt, das sie sich weder ergeben, noch ihm hingeben wollte! Nein, so leicht würde es ihm nicht gelingen!

Sie würde vielleicht verlieren, doch kampflos würde sie nicht aufgeben wollen.

Anzu versuchte ihre Handgelenke zu befreien – vergebens.

Sie versuchte ihn von sich herunter zu schubsen – ebenfalls vergebens ..

Sie kämpfte keuchend, wild .. vergeblich.

Stöhnend ließ sie ihren Kopf zurück sinken und schloss ihre Lieder.

Würde sie doch nur ihre Hände befreien können~ ..

Als Anzu ihre Augen öffnete, blickte sie aus großen Augen zu ihm auf.

Nun, die Mitleidstour würde wohl auch kaum von Erfolg gekrönt sein ..

„Du wendest unfaire Mittel an, Seto ..“, klagte sie beleidigt, und sie brauchte wohl kaum erläutern, was genau sie mit ihrer Klage meinte, denn er wusste es ganz genau ..

Ja, er wusste es leider viel zu gut ..
 

Den Versuch ihre Handgelenke frei zu geben nahm er ihr, auch das er von ihr wich war unmöglich solange er es nicht wollte würde dies nicht geschehen.

Ihre sich schnell hebende und senkende Brust weckte tief in ihm etwas.

Oh ja, und er wusste auch was.

Er liebte es eine solche Dominanz auszu leben, wohl nicht nur gegenüber den Rest der Menschheit,nein auch gegenüber der, die er liebte.

Sie nahm sich in letzter Zeit viel zu viel raus für ihre Verhältnisse.

Niemand hatte ihn jemals so behandeln dürfen wie Anzu, viel zu Vorlaut.

Und ja er hatte ihr es oft genug schon gesagt, sie würde all dies irgendwann irgendwie zurück bekommen,vielleicht war dieser Augenblick der angekündigte.

Nun er hatte niemals gewollt ihr gegenüber eine solche Übermacht zu demonstrieren doch ihre Art und Weise ließ ihn oft kaum eine Wahl.

In solchen kleineren Gerangel ließ er sich dazu hinreißen seine Größe voll und ganz aus zu spielen ganz gleich wie unfair seine Mittel dann auch werden würden.

Oft tat er es allerdings nicht sodass er auf ihren Vorwurf kaum hören mochte.

Seine Hände umhielten nach wie vor ihre dünnen Handgelenke, die er nicht los sagte aus seinem Griff.

Seto atmete kaum so schwer wie Anzu, brauchte seinen Mund nicht öffnen um den nötigen Sauerstoff zu bekommen.

So erschien seine Erscheinung noch ehrfürchtiger auf sie herab.

Seine blauen Augen blickten nach wie vor direkt und erbarmungslos auf sein Opfer herab.

„Da bin ich nicht alleine.“, flüsterte er leise und ließ ein biestische Schmunzeln über seine Lippen schweben,nur für einen Augenblick, als er sich auch schon zu ihr herüber beugte.

Wie sie dort lag, das Hemd mittlerweile viel zu weit oben als das er es ignorieren könnte.

Ihre geröteten Wangen die vom Kampf zeugten und ihr leicht geöffneter Mund, ihr Blick war seine Qual.

Doch von alledem ahnte sie nichts, denn er verstand es meisterhaft solche Gefühle, Gedanken und Erregungen versteckt zu halten, viel besser als sie es jemals ihm gegenüber konnte.

Seine Lippen strichen über ihr Ohr hinweg welches er sich genähert hatte, ob sie wollte oder nicht.

Wenn er wollte war sie sein Spielzeug.

Wenn er wollte würde er so viel mehr machen können.

Mit den geschlossenen Augen kam der eine böse und dennoch gleichzeitig viel zu schöne Gedanke zurück:

Wie war das noch gleich mit dem anketten?

Kurz hielt er die Luft an und strich mit seinen Lippen über ihr weiches warmes Ohr hinweg um sich wenigstens für einen Bruchteil an dem zu erfreuen was er hatte und sich nicht um das zu kümmern,was er sich vorstellte.

„Du hast mir alles gegeben. Und ich werde dir nichts davon jemals wiedergeben.“, hauchte er dann Unheil geschwängert.

Es war nicht mal eine Drohung,es war ein Versprechen.

Nun er hatte ihr Herz bekommen,und ihren Körper.

Sogar viel zu viele Gedanken hatte er ihr geraubt.

Sie würde an ihn gefesselt sein ob sie wollte oder nicht, denn die Ketten würde er ihr niemals mehr abnehmen wollen.

Seine Lippen strichen von ihren Ohr herüber über ihre warme Wange bis hin zu ihren Lippen die er nicht aufhalten würde zu protestieren denn einen Kuss schenkte er ihr nicht.

Sein Blick war nahe ihren Augen.

Die Wärme der anderen spürte er ganz deutlich an sich.

Viel zu nah waren sie sich..
 

Hatte sie bereits erwähnt, das er wirklich unfair war? Er verwendete harte Waffen gegen sie, denen sie machtlos ausgeliefert war. ..

Und auch wenn sie ihre Gegenwehr niemals hatte aufgeben wollen, so schien es als müsste sie sich ihm einfach ergeben, als seine Lippen so hauchzart über ihre Haut strichen. So leicht wie ein Windhauch – ein elektrisch geladener Windhauch.

Anzu konnte deutlich spüren wie ihr Blut unter den Berührungen seiner sündhaften Lippen pulsierte.

Seto entlockte ihr ein beinah geräuschloses Ächzen.

Wie unverschämt er doch war. Wie konnte er ihre ‚Schwäche’ nur so dermaßen ausnutzen? Wie konnte er es nur wagen ..?

Seine Nähe, die Berührungen seiner Lippen auf ihrer Haut, ließen ein Gefühl durch ihren Körper schießen wie ein kitzelnder Speer bis zu den Knien und ließen ihren Atem beschleunigen.

Sie wollte, das er so viel mehr tat ..

Anzu tat sich unheimlich schwer damit ihre Augen offen zu halten, welche sie doch am liebsten geschlossen wusste, um ihre ‚Qualen’ noch viel intensiver erleben zu können, die er ihr bereitwillig und sogar gewillt bescherrte.

Doch hielt sie ihre Augen geschlossen, denn sie wollte versuchen sich in Beherrschung zu üben, wenn es ihr denn auf irgendeine Art und Weise überhaupt möglich gewesen war.

Unwillkürlich kehrten die Erinnerungen an letzte Nacht zurück.

Oh gott, wieso musste sie schon wieder daran denken ..?

Ja, weil es unheimlich schön gewesen war Seto so nahe sein zu dürfen. Es war einfach wundervoll.

Seto mochte ein ausgesprochen guter Liebhaber sein – wobei er für sie viel mehr als nur ein Liebhaber war ..

Ja, sie war sich ziemlich sicher, das er schon mit der einen oder anderen Frau geschlafen hatte, doch gehörte es der Vergangenheit an und sie war schließlich nun seine Zukunft, nicht wahr ..?

Sein atemberaubender Blick empfing sie, als sie in seine Augen blickte. Blaue Augen mit dem gewissen Funkeln darin, ein Ausdruck, als hätte er soeben seine Beute ausfindig gemacht.

Sie hatte ihm alles geben – es stimmte und doch hatte sie es bereitwillig getan. Sie war sich sicher, all dies niemals zu bereuen, wie könnte sie auch ..?

Dennoch gefiel es ihr in diesem Moment ganz und gar nicht, das er noch immer ihre Handgelenke festhielt und das nicht nur sein heißer Atem über ihr Gesicht strich ..

Ihr gefiel es nicht, dass sie sich ihm abermals so willenlos ergeben musste ..

„Hng .. wieso bist du so unfair ..?“, protestoerte sie schwach und erschrack über ihre wenig überzeugende Stimmlage.

Ihr schmaler Körper begann sich unter dem seinen zu winden, obgleich sie doch wusste das sie sich nicht von ihm befreien konnte.

Nun, eigentlich war das erschreckenste an dem ganzen ja, das sie es auch überhaupt nicht wollte.
 

Nun die Ketten die er ihr viel zu eng angelegt hatte würde er niemals lockern. Und genau aus diesem Grund,ja wohl genau dieser Grund war der, den er nun nutzte.

Er legte ihr unbemerkt weitere Ketten um den hübschen Körper indem er sie lockte, heimlich verführte- aber niemals ganz erfüllen würde.

Locken tat er sie, ihr zeigen was sie an ihm hatte,was sie verpasste wenn er nicht bereit war mehr zu geben.

So hielt er sie an sich und die Ketten die sich immer enger um Anzu wanden würde sie nicht merken,denn es war lange schon zu spät.

Doch nach und nach kam immer ein wenig mehr Enge um sie herum, Seto hatte sie in der Hand und das wollte er auch.

Seine Dominanz würde er früher oder später ausleben, zwischen ihnen war noch sehr viel mehr zu entdecken.

Doch das musste sie nicht wissen. Noch verriet er ihr nicht, das ihre Nacht unter Mund und Sternen ein sanftes, vorsichtiges Spiel gewesen war, einzig und alleine für sie, das es ihr nicht so weh tun würde.

Sicherlich kannte sie das eine oder andere durchs lauschende hören sagen. Doch zeigen wollte er es ihr, direkt und dann vielleicht wieder unter den Sternen und dem Mond.

Als sie sich so wehrlos unter ihm gab musste er aufpassen das er nicht verbotener Weise sich viel zu viel von ihren Körper nahm.

Nein sie sah es nicht,denn er versteckte es hinter den tiefen blauen Augen.

Wie damals, denn dort hatte sie auch nicht erkannt das auch Gefühle hinter seiner Maske ihr gegenüber erwacht waren.

Ein Herz aus Glas verbarg sich hinter der Maske die er trug, auch jetzt um ihr nicht zu zeigen wie ihr Körper auf ihn wirkte.

„Nein, wieso fragst du nicht anders?“, begann er ihr einen Denkstoß zu geben und setzte sich auf.

So geschickt umfasste er ihre Hände,das er auf ihrer Hüfte hocken konnte ohne sie direkt zu berühren,wobei er ihre Hände auf ihren Bauch legte und dort hielt- unter Zwang fest in den seinen.

So saß er dort, thronte dort und sah herab- sah direkt auf sie herab mit den angehobenen Gesicht mit den kühlen und doch funkelnden Augen.

Seto Kaiba sah auf sie herab wie nur er es konnte.

Ihr fragender und missgelaunter Blick ließ ihn kein Schmunzeln, aber eine andere Frage wohl in den Sinn kommen die er ihr gerne verriet denn es schien das sie von alleine nicht darauf käme- genauso wenig wie sie es schaffen würde sich von sich zu befreien- und sein Hemd endlich über ihre Hüfte zu ziehen.

„Wieso bin ich so sadistisch, würde es eher treffen.“,sagte er und legte seinen Kopf schief, ungerührt er Tatsache das er dort etwas verriet das durchaus gar nicht mal von so weit her geholt sein könnte in Anbetracht dessen was nun hier geschehen war und noch passieren sollte.

Dabei sah er nicht nur in ihre Augen,sondern ließ seinen Blick,hier oben hatte man eine fantastisch verbotene Aussicht, über ihren spärlich bedeckten Körper gleiten.

Seine Augen rutschten über ihren Hals, bis hin zu ihrem Oberkörper der Mühe hatte sich hinter den gestrafften Stoff zu verstecken und den Löchern zwischen den einzelnen Knopfzeilen, die Mühe hatte sich verschlossen zu halten.

Ja all zu gerne hätte er zwischen die geweiteten Öffnungen geschielt,die von Knopf zu Knopf sich ergaben doch er wanderte weiter,über ihren Bauch hinweg über ihre Hände zu den seinen hin denn darunter verbarg sich kein Hemd mehr- nur noch Haut und feiner Stoff den er ihr letzte Nacht gestohlen hatte, diebisch und ~sadistisch wie er nun einmal war.
 

„Hmpf~ ..“, entfuhr es ihr ziemlich empört, als sie überaus vorwurfsvoll zu ihm hinauf blickte.

Sie wusste, das sie ihn mit ihren Blicken nicht strafen konnte, doch vielleicht würde es ihr mit einem abweisenden Verhalten gelingen ..?

Das alles hier war doch vollkommene Absicht, nicht wahr? Er legte es regelrecht darauf an, sie rum zu bekommen und kaum würde sie ihm erlegen sein, würde er sich einen unheimlichen Spaß damit erlauben – oder irrte sie da etwa?

Es juckte geradezug in ihren Fingern ihm beweißen zu wollen, dass sie sich nicht einfach ohne Gegenwehr aufgeben würde, um sich ihm schließlich hingeben zu wollen und doch war das alles viel leichter gesagt als getan ..

‚Küss mich’, genau das hatte sie ihm eigentlich flehend entgegen werfen wollen und doch verbat sie es sich selbst eben jenes Flehen über ihre Lippen weichen zu lassen ..

Vermutlich hätte er sie geküsst, doch nicht dort wo er sollte!

Anzu war natürlich schon lange darauf aus, seine Lippen höchstpersönlich an die richtige Stelle zu dirigieren, doch war es ihr bestimmter ‚Behinderungen’ wegen einfach nicht möglich – ein Jammer.

So neigte sie lediglich beledigt – oder zumindest versuchte sie die Beleidigte zu spielen – ihren Kopf zur Seite von ihm fort, während ihr Blick stur auf der nächsten Wand gerichtet lag.

Ihr Herz schlug noch immer hart und überaus nervös gegen ihre Brust, doch wer sollte es ihr je verübeln ..?

Sie wusste, das sie Seto niemals beirren würde, wo sie ihm doch bereits mehr als einmal deutlich gezeigt hatte, wie sie auf ihn reagieren konnte und doch versuchte sie es dennoch ..
 

„Mehr hast du nicht zu deiner Verteidigung zu sagen? Wie schwach..“, sagte er leiser werdend auf und ließ ihre Hände plötzlich los.

Der Schein trügte.

Und wie er gegenüber Seto ein scheinheiliges Licht werden konnte sollte verboten werden.

Nun ließ er sie frei- nicht wirklich.

Anzu hatte ihre Hände wieder, würde es ihr etwas bringen?

Nein und er würde es ihr auch beweisen können.

Wieso er das tat?

Er wusste es nicht und doch hatte er ihr eine ehrliche Option genannt: Sadismus.

Als sie sich in Freiheit glaubte wollte er ihr diesen auch schon wieder nehmen.

Anzu hatte wohl scheinbar in der letzten Nacht etwas in Seto geweckt was er lange zu verstecken wusste, seine Nähe spielte er nun auffällig oft aus.

Er schien sich nicht mehr vor ihre Nähe zu ängstigen.. doch wenn man es genauer besah hatte er sich vielleicht von ihr fern gehalten um genau diese Eigenschaft die er in sich trug fern von ihr zu halten wo sie sich doch so unsicher einander behandelten?

Verraten würde er es ihr niemals sodass er sich runter beugte zu ihr, wieder einmal und die freigelassene Gefangene mit seinen Lippen begann zu berühren, wiederholend.

Sanft schmiegten sich seine Lippen an ihren Hals, so lange, so fest bis sie leise aufkeuchte und ihn versuchte fort zu jagen.

Er ließ sich fortjagen, nachdem er es wollte und sehen konnte was er getan hatte.

Jeder würde es sehen und Anzu auch, doch leider nur im Spiegel.

Ihren bösen Blick ignorierend, bei den Göttern seine Ignoranz war nicht zu überbieten, schmiegte er seinen Mund an ihr Ohr, fest und dann doch wieder so sanft, des es ein Windhauch zu sein schien den er gestohlen hatte für sie.

Sie würde auch mit ihren Händen und der falschen Freiheit keine Chance gegen ihn haben.
 

Ihre Hände legten sich an seine Schultern, an welchen sie versuchte ihn von sich zu drücken – vergeblich.

Er wollte einfach nicht von ihr ablassen.

Seto enlockte ihr ein atemloses Ächzen, ein sehnsüchtiges Seufzen ..

Himmel, was wollte er denn noch? Natürlich liebte sie es ihn zu spüren, seine Berührungen genießen zu dürfen und doch erschien es ihr so, als würde er ihr abermals nur beweisen wollen, wie überlegen er ihr doch sein konnte, wenn er nur wollte~.

Doch das musste er im Grunde nicht, oder ..?

Er wusste doch, das eine einzige zärtliche Berührung von ihm genügen würde, um ihre Welt zum Einsturz zu bringen.

Sie hatte ihrer Verteidigung keine Worte wallten lassen, doch würde sie Taten wallten lassen, denn sie wollte dieses Spiel auf diese Art und Weise nicht mehr länger mitspielen, hatte sie ihm doch bereits bewiesen, das es ihm mit leichtigkeit gelang sie willenlos zu machen.

Ihre Hände rutschten rasch an seinem Oberkörper hinab, ehe sie diese in seinen Seiten ruhen ließ um .. ihn zu kitzeln.

Sie wusste doch wie kitzelig er war, hatte sie es selbst herausgefunden und eben jene Tatsache würde ihr helfen, das Blatt – wenn auch nur ein wenig – wenden zu können.

Und siehe da – seine Lippen lösten sich von ihrer Haut, während er sich offensicht schwer damit tat sich ein Lachen zu verkneifen.

Ihre Hände schnellten empor, umfassten sein Gesicht und zogen eben jenes zu sich herunter, ehe sie ihre Lippen endlich auf die seinen drücken konnte.

Sie hielt ihn bei sich – versuchte es zumindest – während sie ihre Lieder senkte und ihre Arme um seinen Nacken schlang.

Ihre Zunge strich sanft über seine Unterlippe, ehe ihr wahrlich in diesem Moment bewusst wurde, wie sehr sie sich doch – in dieser kurzen Zeit! – nach einem Kuss verzehrt hatte ..

Sie begehrte ihn nach wie vor, doch konnte das Begehren von mal zu mal größer werden ..?
 

Unfair.

Das war nicht sadistisch oder ähnliches was Anzu dort tat sondern schlicht und ergreifend unfair.

Selbst wenn Seto unfair war- dann war sie es sehr viel mehr.

Ihn kitzeln..wie kam sie nur auf eine so dumme Idee?!

Erschrocken wich er nach oben zurück als er sich zurück hielt um nicht los zu prusten. Oh ja auch dafür würde er sie bluten lassen, eines Tages, da war das was eben als Vorspiel diente ein Witz gegen das was er irgendwann einmal folgen lassen würde.

Doch eher er begreifen, geschweige denn reagieren konnte, war sie schneller.

So krallte sie sich den, der doch nie Opfer sein wollte und eher er sich versah küsste sie ihn schon.

Und damit nicht genug.

Ihre Arme hielten ihn bei ihr, ihre Zunge die mit einem kleinen Vorgeschmack ihn bei sich gehielt,ließ ihn innerlich sehr mit sich ringen.

Verloren tat er gegen sich selbst in dem Moment,als er über ihr liegend sich dem Kuss hingab, ihn wiederholte, bestehen ließ und doch weiter führte.

Ohne zu Fragen ohne ein Vorspiel, drang seine Zunge zwischen ihre wunderbaren weichen Lippen die er bereute im nächsten Moment nicht zuvor Liebkost zu haben, um ihre zu suchen.

Langsam schloss er seine Augen und liebte es gehalten zu werden, wie von ihr, das er nicht gehen durfte bei einer solchen Sache.

Langsam seufzte er in den Kuss ein der seine Erwiderung fand- Absicht?

Er wusste es nicht und es war ihm dann auch egal.

Der Kuss war das was zählte und plötzlich war all das vorher ungeschehen.

Ein Erster Kuss. Ein Erstes Einander liegen.

Es war nach wie vor alles noch so neu zwischen ihnen das es schier unbegreiflich war das da schon sehr viel mehr gefolgt war- letzte Nacht.

Vorsichtig fuhr er mit einer Hand über ihre braunen hübschen Haare die,wenn sie sitzen würde in alle Himmelsrichtungen abstehen würden.

Doch war es ihm egal, sie war schön, wunderschön von innen so wie von außen.
 

In diesem Fall waren ihr alle erdenklichen Mittel recht, um endlich das von ihm stehlen zu können, nach dem es ihr so dringend verlangte .. einen Kuss.

Ihre schlanken Finger gruben sich in sein braunes Haar und zogen ihn noch näher zu sich herunter.

Anzu verlor sich in diesem Kuss, welcher allerdings nicht mehr lange bestehen sollte, als sie sich des Sauerstoffmangels wegen von seinen Lippen lösen musste, um den nötigen Sauerstoff in gierigen Zügen aufnehmen zu können ..

Ein sanftes Lächeln umspielte ihre Lippen, als sie sich entspannt zurücksinken ließ, nachdem sie sich leicht aufgebäumt hatte, und ihn mit sich hinab zog.

Ihre Fingerspitzen strichen über seine Nackenhaare, liebkosten zärtlich seinen Nacken, während sie ihm tief in seine blauen Augen sah.

Es war schön in dieser plötzlichen Ruhe verweilen zu dürfen – mit ihm gemeinsam, während sie einander einfach nur schweigend ansehen konnten ..

Ihre Fingerspitzen strichen sacht hinauf über den Knochen seines Unterkiefers, um auch seine Wangen ein klein wenig kraulen zu können~ ..

Vielleicht gefiel es ihm, vielleicht aber auch nicht .. schwer zu deuten, wenn man eingehend sein Gesicht betrachtete, welches keinerlei Aufschluss über seinen Gemütszustand gab, ebenso, wie man es nicht anders von ihm gewöhnt war.
 

Seto erwiderte ihren Kuss so lange bis sie als Erste aufgab.

Langsam strich er sich mit seiner Zunge über die eigenen Lippen während er schwieg,gemeinsam mit ihr.

Mit den kurz geschossenen Augen ließ er sich bei ihr liegen und vergaß was war.

Er genoss die Nähe und Wärme der anderen,viel mehr aber noch die Streicheleinheiten.

Niemand wusste von ihm, Mokuba wusste einiges, aber wie es in einer Beziehung war mit Seto das wusste er nicht- dies wusste niemand so recht selbst seine jetzige nicht.

War er eine Schmusekatze, vielleicht.

Doch wenn man ihn so liegen sah konnte man es beinahe deutlich befürworten.

Als er seine Augen wieder öffnete sah er in die schönen blauen Augen der anderen und küsste sanft nochmal ihre Stirn.

Und auf einmal war alles vergessen.

Seto rollte sich von ihr und legte sich neben sie, nicht um sie in seine Arme zu nehmen, nein sondern um in ihre zu kriechen.

Langsam legte er einen Arm um ihren flachen Bauch und kuschelte sich auf der Seite liegend zu ihr hin und schloss auf seufzend die Augen, nicht das er schlafen wollte, nein so ließ sich nur viel besser fühlen das er nicht träumte,die andere war bei ihm er konnte es spüren.

Dieses Verhältnis war ziemlich selten bei ihnen, einmal hatte er es ihr gezeigt, das er nicht alleine stehen konnte, plötzlich in einer Nacht als er sich an sie halten musste nachdem der Milleniums Ring das Haus verlassen hatte und ihn zerwühlt hatte und in die Unsicherheit getrieben, davor jedoch war die Erklärung Anzus gewesen,die Narben auf ihren Arm, das rote Mal an ihrem Hals das nicht sein Zeichen gewesen war.

Doch all dies ließ er nicht zurück kommen, fest hielt er sich an sie.

Nein er würde niemals mehr verlassen werden von Anzu, bestimmt nicht so lange er sie gut behandelte.
 

Als sich Seto plötzlich so unerwartet hoch drückte, wollte sie erst protestieren, weil sie sich merkwürdig kühl und beraubt anfühlte, doch als er sich schließlich neben ihr sinken ließ, verschluckte sie jegliche Proteste, denn er hatte nicht vor zu verschwinden. Sie hatte ihn also nicht verscheucht.

Anzu konnte gar nicht anders und schlang ihre Arme um ihn. Sie liebte es ihn so ruhig zu sehen. Nun, eigentlich liebte sie es ihn – egal auf welche Art und Weise – zu sehen.

Sein Charakter mochte seine Ecken und Kanten haben, doch eben das hatte sie sehr an ihm schätzen gelernt, ebenso auch wie alles andere ..

Ja, sie mochte es, wenn er so sanft zu ihr war. Sie mochte es aber auch, wenn sie sich seiner ganzen Dominanz bewusst wurde, wenn er in ihrer Nähe war. Auf irgendeine Art und Weise gefiel es ihr einfach, sich in seinen Armen so schwach und hilflos und vorallem willenlos zu spüren, wo sie doch wusste, das er sie trotzallem immer beschützen würde ..

Anzu hatte schon lange die Zweifel abgelegt, die sie immer so sehr gequält hatten in seiner Nähe .. sie vertraute ihm wirklich voll und ganz.

Eine ihrer Hände ruhte an seine Seite, nachdem sie sich auf der Seite liegend ebenfalls zu ihm gewandt hatte, während die andere, auf seine Wange verharrte, ehe ihre Fingerspitzen sacht über eben diese zu streicheln begannen.

Mochte er es etwa, die sanfte Nähe bei ihr zu suchen?

Anzu genoss es aufjedenfall sehr.

Kein Zerren an ihrer Kleidung, keine verlangenden sich steigernden Küsse.

Langsam beugte sie sich zu ihm hervor und hauchte ihm einen sanften Kuss auf seine Lippen.

Alles war so feinfühlig, besinnlich und ohne Eile.

Er schien nicht länger ein Ziel zu verfolgen und nichts erreichen zu wollen, sondern einfach nur den Augenblick mit ihr genießen.
 

Fest schloss er seine Augen und entspannte sich plötzlich gegen alles was vorher war.

Auf der Seite ruhend blinzelte er nicht auf,als Anzu sich an ihn bewegte,zu ihm sich drehte oder mit ihren Händen über ihn hinweg strich.

All dies genoss er stumm in seinem Vertrauen zu ihr,sodass er seine blauen tiefen Augen verschlossen hielt.

Musste er ihr nach sehen was sie tat?

Nein, denn er brauchte sich nicht fürchten das sie plötzlich aufstand um ihn zu verlassen.

Sie würde bleiben, bei ihm, wegen ihm.

Ihre Hände hinterließen ein wohliges Kribbeln an jenen Stellen die sie berührt hatte.

Es fühlte sich sehr schön an so berührt zu werden wie sehr selten.

Wohlig seufzte er ganz ganz leise auf um ihr nicht all zu deutlich zu erkennen zu geben was er von alledem hielt- sehr viel.

Als sich ihre Lippen schleichend auf den seinen ihr Ziel suchten,erwiederte er den Kuss flüchtig, als er seine Arme um die legte, die ihn niemals verstoßen würde.

Sein Gesicht vergrub er in den Stoff ihres Oberteiles, an ihrem Schlüsselbein bedacht nicht zu tief zu tief zu rutschen das es ihr unangenehm würde.

Sie hielt er sich an den jungen Mädchen fest und atmete ihren herrlichen Duft ein,der noch viel intensiver die Nacht zuvor gewesen war.

Und von jetzt auf gleich hatte Seto ihr zwei seiner heimlichen Seiten hintereinander weg gezeigt.

So flink und unfair er auch ihr gegenüber sein konnte,desto ruhiger und hilfsbedürftiger konnte er in anderen Momenten wohl sein.

Ruhe überkam ihn während sein Gesicht sich in den Stoff grub der nicht nach ihn roch,sondern so viel mehr nach ihr das er gar nicht mehr gehen wollte.

Als sie endlich auch ihre Arme behutsam um ihn legte schnurrte er leise auf.

Oh ja, auch er brauchte solche Momente.
 

Ein sanftes Lächeln umspielte ihre Lippen.

Seto schmuste mit ihr – es war wunderschön ..

Sanft hielt sie ihn bei sich, während sie selbst ihre Lieder gesenkt hielt, um den Moment mit ihm gemeinsam genießen zu können.

Kein einziges Wort wich über ihre Lippen – auch nicht über die seinen. Worte waren unnötig. Ihre Herzen schlugen im selben Takt. Sie konnten sich in solchen Momenten auch ganz ohne Worte verstehen ..

Anzu genoss es sehr seinen warmen Atem, welcher sanft über ihre Haut strich zu spüren.

In ihrem Bauch kribbelte es unheimlich, doch tat es nicht weh es zu spüren – im Gegenteil.

Sie war glücklich. Unheimlich glücklich. Und sie wusste, das es Seto gewiss nicht anders ging.

„Seto ..?“, fragte sie schließlich leise, während sie ihn weiterhin bei sich und ihre Augen geschlossen hielt.

„Musst du heute nicht in die Firma ..?“, hörte sie sich dann fragen.

Sie wollte ihn nicht loswerden, nein .. das würde sie niemals wollen, trotzdem interessierte sie es, wo Seto doch niemals seine eigene Firma vernachlässigen wollte.

Ihre Hände strichen behutsam über seinen Körper, während sie auf eine Antwort wartete, vor welcher sie sich nicht fürchtete.

Nein, denn wenn er gehen müsste, dann würde sie es akzeptieren, denn schließlich würden sie sich gewiss bald wiedersehen, nicht wahr..?
 

Seto öffnete kurz seine Augen.

Ah.. jetzt wusste er auch wieso Mokuba ihn nicht überrannt hatte, der war schon lange in der Schule.

Wie spät es wohl in Wahrheit war?

Langsam löste er sich von Anzu und blinzelte sie an, dann senkte er seinen Blick und setzte sich auf,hob eine Hand an den Kopf und schmunzelte murrend auf.

„Ja das sollte ich endlich mal wieder.“, flüsterte er verstimmt auf und es entsprach doch der unumgänglichen Wahrheit er war lange nicht mehr dort gewesen denn er war lange in einen Schlaf gefallen.

Dann rutschte er vom Bett und warf die Bettdecke neben Anzu zurück auf sein Bett, während er sich streckte und aufgähnte, wie eine Katze.

Sein tiefer Blick über seiner Schulter zurück zu ihr musterte sie einen Augenblick.

Dann verkroch er sich in seinen Schrank und kam voll gepackt wieder zurück.

Seine Musterung galt nach wie vor ihr, wie sie immer noch dort saß und ihn ansah wie ein Auto.

Wollte sie nicht mal endlich wieder in die Schule?

Doch fragen tat er dies nicht,es war ihr Leben.

„Ich komm gleich wieder.“, sagte er auf, wieso wusste er nicht.

Nein Frühstücken ging er jetzt nicht, das Zimmer verlassend schlurfte er durch den kalten langen Flur ins Bad und schloss ab.

Endlich durfte er unter die Dusche kriechen und sich waschen.

Es wartete sehr viel Arbeit auf ihn.

Sicherlich würden sich wieder die Mäuler über seine lange Abwesenheit zerrissen werden.

Mokuba hatte ihn verschwiegen das es wirklich und lange schon so war, nachdem Seto ungewohnt lange abwesend war.

Gähnen schloss er seine Augen unter dem Wasser das ihn umspielte.

Er brauchte nicht all zu lange bis er dann hinaus stieg um sich um zuziehen.

Kein unschuldiges weiß mehr.

Ein einnehmendes schwarz kleidete ihn.

Von Kopf bis Fuß lag es eng an ihn,sein weißer langer Mantel würde ihn dann wieder vollkommene Autorität verschaffen sobald er aus dem Haus war.

Nachdem er das Bad verlassen hatte, kam ihn auch schon Anzu entgegen,wieso wusste er nicht, aber irgendetwas stimmte nicht.

Misstrauisch beäugte er die angezogene einen Moment lang.

Als sie dann auch noch mit seinem Koffer neben ihn scheinbar wartete das es endlich losgehen würde-wohin auch immer- verschlug es ihn beinahe die Sprache.

„Und weiter?“, fragte er nachdem sie nur anfing zu Lächeln.

Das sie eine Idee bekommen hatte wusste er nicht, ebenso wenig wie sie ihr Frühstück kurzer Hand eingepackt hatte um es nachher in Ruhe zu essen- Ruhe die Seto während seiner Arbeit nie fand, doch das konnte sie ja nicht wissen, genauso wenig wie er erahnen konnte was sie so auflächeln ließ.
 

Mit einem ziemlich breiten Grinsen auf ihren Lippen stand die Braunhaarige direkt vor ihm.

Wieso konnten sie den Tag nicht weiter miteinander verbringen? Das konnten sie gewiss, würde Seto es nur zulassen~.

Als er nun nach einer Erklärung verlangte, wollte sie ihm gerade seinen Koffer überreichen, wobei sie allerdings – ungeschickterweise – übersehen hatte, das dieser nicht ganz verschlossen war, wodurch der Decke des Koffers aufsprang und dessen Inhalt zu Boden hinab flatterte.

„Oh, nein!“, klagte sie reuevoll, als sie sich auch schon im selben Atemzug auf den Boden kniete, um all die Dokumente und Papiere wieder in den Koffer zu legen.

Es schienen unteranderem sehr wichtige Dokumente zu sein. Papiere von verschiedenen Firmen der ganzen Welt, wie sie feststellte, als sie flüchtig über einige Papiere fliegen konnte.

Doch schienen dies nicht nur Dokumente und Papiere von anderen großen Firmen zu sein, sondern auch von .. Schulen ..?

Ihr Atem kam plötzlich zum Stillstand, als sie dort am Boden ein Dokument liegen sah, was sie vollkommen erstarren ließ.

Auf dem Siegel des Dokumentes konnte sie den Namen der Tanzschule in New York lesen – jene Schule, die ihr dabei helfen sollte, ihren großen Traum zu verwirklichen.

Aber was hatte die Kaiba Corporation mit dieser Schule zu tun?

Anzu blinzelte und blinzelte und blinzelte.

Die Kaiba Corporation war eine erfolgreiche Spielefirma. Was also hatte diese mit einer Tanzschule zu schaffen?

Während sie dort am Boden verharrte, blickte sie zu Seto hin, welcher sich ebenfalls hinab gebeugt hatte, um murrend all die wertvollen Papiere wieder aufzulesen.

„Die Kaiba Corporation hat Verbindung zu der Tanzschule in New York?“, fragte sie verblüfft, während sie ihn fragend betrachtete.

Ja, Anzu war wahrlich sprachlos.
 

Da sie das Unheil aussprach verschluckte er die murrenden Laute und seufzte gequält auf.

Sich zu ihr nieder kniend tat es ihm in der Seele weh die Papiere so unachtsam in den Koffer zurück zu legen. Waren sie doch einst geordnet.

Tief seufzte er abermals auf und schloss kurz und fest seine Augen.

Als sie ihn so fragte sah er sie wieder an, doch ließ er es nicht zu das sie ihn zu viel entriss.

Den Koffer nahm er nun an sich,verschloss ihn nun richtig und ließ das Schloss ein rastern,sodass der Koffer nicht mal mehr so einfach zu öffnen war wie eben.

Kurz musterte er sie und ging den Flur entlang hin zu jenem Kleiderhacken der seinen Mantel für ihn bereit hielt.

Ohne große Mühe und viel Geschick umwehte ihn nun der weiße graue Stoff wieder und Seto schien wie ausgewechselt seitdem er aufgestanden war.

Die Schmusekatze war im Bett geblieben der eilige Liebhaber war während der Dusche verflossen.

Seinen Blick anhebend fixierte er sie.

In ihren Augen sah er etwas das er noch nie erkannt hatte.

Verdammt sie redete so viel mit ihren Augen das ihn schwindelig wurde, zu viel sah er zu oft darin und die Gedanken die folgten ließen ihn niemals ruhig schlafen.

„Anzu die Kaiba Corporation hat viele Verbindungen in die verschiedensten Richtungen. Es gibt mehr als eine Tanzschule dort.“, sagte er kühl und sah sie direkt an.

Es waren.. nun ja Betriebsgeheimnisse?

Seto lebte in dieser Welt, Seto hatte diese Welt geschaffen und er beherrschte sie.

Davon hatte sie keine Ahnung sie wusste nicht wie lange er alleine im Büro nach saß und Mokuba leider viel zu spät erst hatte begrüßen dürfen, spät Abends.

Sie wusste nicht wie er sich durch die Branchen wühlte immer auf dem Weg nach oben.

Seto hatte sehr viel Einfluss nicht nur auf sie.

Nicht umsonst hatte er ein Image das auch sie damals aufgenommen hatte:

Ein kalter Geschäftsmann ohne Gefühle.

Das war ein Teil an Seto den sie nicht kannte, sie wusste nichts von dem Business in dem er lebte.

Sein Blick ging an ihr herab.

Doch was zum Teufel scherrte es sie überhaupt?!

Auf der nächsten Sekunde hin tat es ihm beinahe Leid sie so abweisend zu behandeln doch was hatte er den für eine Wahl?

Sein Blick wurde etwas weicher doch folgende unterstützende Worte blieben aus.

Dann schloss er seine blauen Seelenspiegel und wand sich ab.

„Du brauchst nicht gehen, wenn du nicht willst.“, sagte er ihr nur kurz einladend auf eher er die Tür aufzog.

Doch einen Schlüssel gab er ihr nicht,eine direkte Einladung das sie hier herein und heraus spazieren konnte wie und wann sie wollte genauso wenig. Auch wenn die Bediensteten öffnen würden- so ließen sie nicht jeden ins Haus.
 

Etwas abwesend ruhten ihre Blicke auf seinem Rücken.

Anzu hatte Seto nie davon erzählt. Sie hatte ihm nie von ihrem Traum erzählt und somit auch nicht, das sie nach New York gehen würde.

Ein unheimlicher Schmerz stach plötzlich so überaus unerwartet mitten in ihr Herz.

„Ich werde gehen ..“, erwiderte sie dann schließlich, als sie ihm hinaus folgte.

Ja, sie würde gehen. Eines Tages. Schmerzte sie etwa diese Tatsache so sehr? Ja, natürlich .. doch würde sie doch nicht für immer gehen.

Ein leises Seufzen entrang ihrer Kehle.

Doch jetzt würde sie erst einmal nach Hause gehen, während sie Seto in seine Firma ziehen lassen würde ..

Das nächste Mal würde sie ihm davon erzählen. Das nächste Mal würde sie ihm von ihrem Traum erzählen.

Es gab noch so viele Dinge, die sie voneinander noch nicht wussten ..

Was für einen Traum Seto wohl hinterher jagen mochte ..?

Auch das wusste sie nicht ..

Anzu zwang sich ein leichtes Lächeln auf ihre Lippen. Eigentlich wollte sie gar nicht nach Hause, denn irgendwie fühlte sie sich zu Hause schon lange nicht mehr sehr wohl.

Ihre Eltern waren ohnehin der Meinung, das ihre Beziehung zu Seto zum scheitern verurteilt wäre, weil er sie gewiss nicht wirklich lieben würde ..

Und ausserdem.. war sie doch viel lieber bei Seto zu Hause.

Anzu hatte ohnehin ein neues zu Hause gefunden. Denn das zu Hause war schließlich bekanntlich dort, wo das Herz war und ihr Herz lag nun einmal in seinen Händen und somit bei ihm.
 

Das ihr gehen zwei Gesichter trug wusste er nicht denn er sah nur die eine Maske der unschönen Worte.

Hätte er erahnt was für eine Qual es für sie war sein Anwesen zu verlassen hätte er sie wohl gezwungen zu bleiben denn nichts lag ihm mehr an seinem Herzen als ihr Wohlergehen und das es ihr gut ging.

So hörte er nur wie sie die Tür hinter ihm zu zog.

Kurz schloss er seine Augen.

Sein Traum war ein der versteckte Albtraum der tief in ihm fauchte, lebte und sich austobte in seinen geheimsten Ängsten.

Die Geschichte nahm seinen Lauf damals als er adoptiert wurde von einer Familie die nicht liebte.

Wie es ihm schließlich selbst beigebracht wurde keine Gefühle zu zeigen.

Über seine Schulter sah er zurück zu ihr und ließ sie dann aufholen und an ihn vorbei durch den Stück vom Garten hinaus zum Tor schreiten.

Mit ernster Miene verließ auch er das große Grundstück und blickte sie einen Moment an,als sie einen anderen Weg nun einschlug als wie dem, den sie nehmen sollte damit er sie fahren konnte.

Ihre Erklärung war denkbar einfach: Sie wollte zu Fuß gehen.

Nun Seto war kein Mensch großer Worte, so hob er nur seine Braue und sah sie sich an.

Wieso sollte er sie fahren wollen?

Es war mitten am Tag und sie war nicht gerade klein und hilflos,damals kam sie auch gut durch die Stadt.. nein er brauchte keine Angst um sie haben das ihr etwas zustoßen würde, vielleicht war es auch besser so wenn jeder seinen Weg gehen würde sobald sie aus dem Haus waren?

Traurig aber doch war es wohl wahr.

Nein er ahnte nicht das die Sehnsucht größer würde als der Verstand im Verlauf des Tages sodass Anzu ihn überraschen würde und sich selbst wohl auch,das sie so plötzlich sich irgendwo in dem Gebäude der Kaiba Corporation verlaufen würde auf der Suche nach ihm- wenn sie Glück hatte würde sie so weit kommen.

Gleich am Eingang des großen Gebäude komplexes war ein Eingangsbereich der die Spreu vom Weizen trennte und somit nicht jeden gänzlich in das Gebäude weiter hinaus liefen ließ.

Und wenn sie es doch schaffen würde, würde er die Leute am Schalter grundlos kündigen auf Grund ihrer Inkompetent und anschließend irgendwie versuchen Anzu zu finden denn so wie er sie kannte neigte sie dazu sich in seinen Gebäuden zu verlaufen, genauso wie sie es mit ihren Gefühlen getan hatte bis er sie gefunden hatte.

Doch bis da hin war es zu spät gewesen sie wieder von sich zu weisen.

„Auf Wiedersehen Anzu.“, sagte er bloß, kein Blick zurück.

Er wusste nicht wie er es sonst tun sollte.

Welche Blicke nun angebracht wären oder wie er sich verabschieden sollte, so war jeder Blick und jedes Wort nicht das richtige, als er nun fort ging.
 

Jeder ging seinen Weg – alleine.

Wie würde sie sich wohl fühlen, wäre sie niemals auf dieses Dokument aufmerksam geworden, welches sie daran erinnerte, das sie bald ..? Vermutlich viel besser, als in diesem Augenblick.

Natürlich hatte sie sich sehr auf den Tag gefreut, an dem sie endlich in die USA reisen würde, um ihren Traum zu verwirklichen, doch nun ..?

Sie wusste, das es für sie unheimlich schwer werden würde, besonders wegen ihm ..

Ihr Herz würde in Domino bleiben, was auch gut so war und trotzdem war es alles andere als leicht. ..

Sie hatte es ihm nie gesagt und doch wurde sie heute daran erinnert, das es allmählich an der Zeit war es ihm zu sagen.

In ihrem Brustkorb schmerzte es unheimlich. Natürlich würde es nicht für die Ewigkeit sein, doch würde sie ihn für eine sehr lange Zeit nicht mehr sehen ..

Unvorstellbar, wenn sie so darüber nachdachte und doch wollte sie nicht länger darüber nachdenken, denn es schmerzte schon genug ..

Anzu lief durch die Stadt, während sie all die Geräusche um sich herum einfach ausgeblendet hatte.

In ihren Augen brannten Tränen, welche sie kaum zurückhalten konnte.

Nun, vielleicht übertrieb sie ein wenig, denn schließlich würde sie sich ja nicht von Seto trennen müssen – nun ja, in gewisserweise schon, dennoch nicht für die Ewigkeit ..
 

Seto schlich sich,wie Anzu.

Es dauerte nicht lange da hatte er sich an den Stau gewöhnt,hatte sich aufgeregt und war doch angekommen.

In seiner Firma, seiner eigenen neuen Errichtung.

Fernab von anfänglichen Verpflichtungen seiner Vergangenheit gegenüber.

Sein Nachname war niemals der seinige.

Sein Nachname war sein immerzu hergeleiteter und erinnernder Fluch an das was er hier aufgebaut hatte.

Als er das Gebäude betrat tuschelte man, ließ ihn durch und als er passierte, tuschelte man weiter.

Inkompetentes Pack.

Dass das Gebäude noch stand war ja wohl das höchste der Gefühle.

Genervt von den was ihm erwartete kam er nach einer langen Fahrstuhl fahrt oben an, am höchsten Stockwerk.

Dort empfing in eine Dame an einem Tisch, seine Tippse die dort extra nochmal die Wacht hielt.

An ihr vorbei stolzierend ohne sie zu begrüßen- sie sah ihn genauso dämlich an wie die Leute unten- betrat er sein Büro, nachdem er Türcode und Anhänger durch die Sicherung gezogen hatte.

Die Tür schubste er hinter sich zu.

So entledigte er sich seines Mantels, nicht einmal hingesetzt hatte er sich da wurde die Tür klopfend aufgeschubst bevor er jemanden herein hatte bitten können.

Sofort wand er sich um und Berge und Stapel von Papieren und Dokumenten flogen ihn um die Ohren Post wendend auf seinen -Gott sei Dank – sehr stabilen und breiten Schreibtisch.

Seto verzog keine Miene, denn er war es gewöhnt und Schwächen gehörten nicht hier her.

So ließ er sich die Arbeit rankarren ohne etwas dagegen zu sagen,bis auf den Einhalt das wenn der Schreibtisch voll wäre, er voll wäre und somit erst einmal gewartet werden müsste mit anderen Forderungen.

Die Tür schloss sich wieder, das Wuseln ebbte ab.

Arbeit. Papier und.. noch mehr Arbeit glitzerten ihn Erwartungsvoll an.

Nun denn,er hatte lange gefehlt,seine Strafe sah er nun. Doch auch das würde er hin bekommen.

So schmiss er sich in die Arbeit und vergaß Zeit, Vergaß das Essen und Trinken und auch.. Anzu.

Nachrichten über schmutzige Werbung erreichten ihn noch nicht,wohl wollte man noch ein paar Augenblicke warten.
 

Sie hatte sich unheimlich gefreut, als sie an der Schule, die ihren Weg in die Zukunft pflastern würde, angenommen wurde. Ja, sie wollte die Tage bis zu dem Tag, an welchem sie Domino endlich verlassen würde zählen, doch das Zählen hatte sie irgendwann einfach vergessen, als es andere Dinge gab, die sich in ihre Gedanken geschlichen hatten ..

Heute war sie traurig über die Tatsache Domino bald verlassen zu müssen.

Doch warum es so sehr schmerzte konnte sie sich auch mit leichtigkeit selbst beantworten.

Sie liebte Seto und wollte ihn nicht mehr sein – nie wieder. Sie hatte ihm selbst gesagt, das sie sich eine Welt ohne ihn nicht mehr vorstellen konnte, doch das musste sie letztendlich auch nicht ..

Natürlich wollte sie ihren Traum nicht einfach aufgeben, selbst Seto hätte das niemals gewollt, das wusste sie.

Dennoch, die Schmerzen in ihrem Brustkorb wurden stärker und stärker, mit jeder Sekunde die verstrich wie es schien ..

Gedankenverloren schlich die Braunhaarige durch die Straßen Dominos.

Vielleicht hätte sie besser acht geben sollen, denn schon im nächsten Moment, bzw. hinter der nächsten Ecke, stolperte sie geradewegs in jemanden hinein und fiel unsanft zu Boden, direkt auf ihre vier Buchstaben.

„Autsch~..“, klagte sie mit schmerzverzerrten Gesicht, als sie zu dem hinblickte, welcher ebenfalls zu Boden gefallen war, ihres Zusammenpralls wegen.

Ihre Augen weiteten sich vor überraschung und unweigerlich wanderte ihr Blick über seinen Oberkörper, an welchem sie keinen Millenniumsrings vorfinden konnte.

Ratschlag

Seine Schritte führten ihn ortientierungs- und ziellos voran. Er hatte kein festes Ziel vor Augen – nein ..

Die Rache an dem Pharao schien vorerst vergessen, denn seine Gedanken drehten sich nicht mehr länger darum, doch bloß, weil in seinen Gedanken etwas vollkommen anderes einen Platz gefunden hatte.

Ein merkwürdiges, ihm fremdes und doch vertraut erscheinendes Gefühl machte sich in ihm breit, als er an den Tag zuvor dachte, an welchem er den Jungen noch verbannen wollte, ebenso wie den kleinen nervenden Freund des Pharao.

Beinahe hätte er es getan .. doch eigentlich hatte er es doch nie gewollt.

Eigentlich hatte er ihn nie in all das mit hinein ziehen wollen, doch hatte er keine Wahl gehabt, denn er brauchte seinen Körper um in dieser Welt existieren zu können. Er hatte ihn niemals verletzen wollen und doch schien er nur auf diese – seine – verletzende Art und Weise zu verstehen, das er sich von ihm fern halten sollte und doch schien er am Ende doch überhaupt nichts verstanden zu haben, nicht wahr ..?

Ja, denn er war immer noch bei ihm ..

Nun hatte Bakura seinen eigenen Körper und doch wollte der andere ihn noch immer nicht los lassen .. es war wirklich eigenartig.

Doch was nur sehr viel eigenartiger war, das es ihn nicht mehr erzürnte ..

Wie es schien wollte dieser Junge, das er – der Geist aus der Finsternis – nicht länger unerreichbar für ihn war. Doch warum? Was hatte dieser Sterbliche am Ende davon ..?

Wollte er ihn verstehen? Ha, er würde ihn ohnehin niemals verstehen können ..

Und wenn doch?

Ein tiefes Knurren entrang seiner Kehle. Dieser Junge trieb ihm wahrlich ins Verderben und zudem schien er zu allem überfluss einen nicht erwünschten Stammplatz in seinen Gedanken einzunehmen.

Sie sollten einander verstehen!? Sein Wunsch war es ihn zu verstehen? Nun, wenn dem wirklich so war, dann würde er abermals nachhelfen können und wollen.

Doch um den Wunsch des Jungen in die Tat umsetzen zu können, würden sie gemeinsam auf eine sehr lange Reise gehen müssen.

Eine Reise zu seinen eigenen Wurzeln. Würde er am Ende selbst für eine solche Reise bereit sein? Wollte er denn überhaupt das dieser Junge ihn verstand?

Abermals entrang seiner Kehle ein tiefes Knurren. Absurd. Er brauchte niemanden der ihn verstand. Er wollte es auch gar nicht. Er kam wunderbar allein zurecht und wenn er etwas wollte, wenn er etwas begehrte oder wenn ihm nach etwas verlangte, dann würde er es sich einfach holen, er würde es sich einfach nehmen .. dazu brauchte er keinen Schwächling an seiner Seite, schon gar nicht diesen Jungen ..
 


 

Es schien ganz egal zu sein wo er war, das Unglück schaffte es ihn einzuholen ganz entgegen dem wie schneller auch laufen wollte und konnte.

Irgendwie hatte er es geschafft dann doch in die Helligkeit zu treten.

Obwohl er einen ganz anderen Weg gerannt war.

Gerannt eilig denn das was er hie rund a hatte an Kreaturen gesehen oder sich zusammen phantasiert hatten ihn kaum atmen weniger noch stehen gelassen.

Nachdem er einen Weg zurück fand musste er weiter laufen,denn die Furcht der Rückkehr keimte in ihm auf sobald er zurück sehen würde oder stehen bleiben wollte.

Atemlos zuckte er zusammen als er in jemanden hinein lief den er kennen würde..

So fiel er zu Boden, stolpernd und mit schmerzverzerrtem Gesicht setzte er sich wieder auf.

„Uhn...“, stöhnte er leise auf und rieb sich seinen aufgeschürften Unterarm.

Es gab Tage an denen man lieber im Bett bleiben sollte- Ryou sollte am Besten niemals mehr aus diesem kriechen.

Als seine braunen Augen unsicher sich die Person ansahen die er doch kannte blinzelte er verwirrt auf.

„An..Anzu! Oh ehm, tut mir leid!“, fing er an zu entschuldigend und kämpfte sich auf die weichen Beine.

Sei Atem war rasselnd, sein Herz klopfte noch schnell er war nicht lange,dafür aber schnell und mit schwerem Herzen gerannt.

Auf den Beinen stehend half er Anzu zurück auf ihre.

Ihre prüfenden Blick erkannte er nicht,doch für ihn war die Welt in diesen einen Atemzug einen Moment lang in Ordnung.

Nun er vergaß auch das man ihn misstraute,auf Grund der Tatsache das er Jemanden die Möglichkeit bot zu leben.

So gab er sich leicht und unbeschwert-wie immer denn er ahnte ja nichts von der Furcht in den anderen die nicht mal ihm galten,weniger noch seinem eigenen Wesen,das schüchtern und ruhig war.

Für einen Moment sah er in die Richtung zurück aus der er gekommen war.

Dann schwieg er, ein wenig zu lang.
 

Nachdem sie von ihm auf ihre Beine zurückgeholfen wurde, wischte sie mit einer mühevollen Handbewegung über ihre verheulten Augen.

„Schon gut, wir waren beide wohl ziemlich in Gedanken ..“, erwiderte sie ziemlich ruhig und bemühte sich nicht so unheimlich auffällig zu klingen, denn sie wollte doch verbergen, das sie geweint hatte und das ihr immer noch unheimlich zum heulen zu mute war.

„Wo .. ist .. denn ..“, ihr Blick wanderte abermals aufmerksam über seinen Körper, ehe er direkt in die braunen Augen ihres Gegenübers blickte, „..dein Millenniumsrings?“.

Sie blinzelte ziemlich ungläubig, ehe sie eine Braue hob und ihn fragend betrachtete.

Hatte er ihn etwa verloren? Nein, das konnte nicht sein, denn schließlich wusste Anzu genau, das der Geist des Millenniumsrings den Weg zu ihm zurückfinden würde, nicht wahr?

Also, wo sollte der Millenniumsring sein? Sie konnte es sich nicht erklären, doch würde sie gewiss eine Erklärung erhalten, würde sie nur geduldig warten.

Auch Ryou, der doch eigentlich auch ihr Freund war, schien etwas zu belasten, doch was mochte es sein?

Hatte es am Ende etwas mit dem Millenniumsring zu tun?
 

Als Anzu ihn ansprach war es gut,das sie so lange zum beenden brauchte,denn ansonsten hätte er sie schier überhört.

Das letzte reichte ihm.. denn am Ende ging es doch nur um das Eine.

Sein Millenniums Ring,wo er war? Nun das wüsste er vielleicht auch gerne.

Seine Hände tasteten über seinen flachen Brustkorb während er geknickt auflächelte.

Ohne Ausdruck in den Augen.

Ein Teil von ihm war fort, gegangen, hatte ihn verlassen und ihn den Rücken zugekehrt.

Ganz gleich wie absurd es auch klingen mochte am Ende hatte er das selbe Gefühl wie Yugi wenn sein Yami fort war.

Ganz gleich aus welchen Gründen auch immer,am Ende hatten sie beide dieses Gefühl des verlorenen in sich, denn sie waren nicht vollkommen ohne ihre Schatten, egal wie belastend sie auch sein mögen.

„Eh..Bakura hat ihn.“, sagte er auf und es war für ihn natürlich den anderen bei seinen Namen zu nennen,ohne Furcht,wobei er entdecken konnte das sein gegenüber dabei zusammen zuckte,als sei ihr Gift eingeflößt worden in Form von tiefer wissender Furcht.

Er hob seine Braue und sah sie an,als ihre roten Augen sich weiteten.

Diese Mimik nahm er nicht wahr- vorerst nicht denn das rot in ihren Augen.

Plötzlich überkam ihn Melancholie.

Oh ja, wie er das kannte,dieses brennen..

Doch sich zurück rufend zu dem was zählte nahm er ihre Haltung war, die Abwehrend ihm gegenüber erschien.

So legte er sein hübsches Köpflein zur Seite und blinzelte.

Das was er gesagt hatte war alles andere als schön- Bakura hatte ihn.

Bakura hatte ihn..wie war das möglich?

Nun Anzu wusste nichts von dem Kampf um das Leben im Schattenreich das auch Yugi und seinen Yami beinahe getrennt hatte.

Nun waren sie sich näher denn je~

Bakura musterte sie einen Augenblick er verstand ihr Entsetzen nicht, er vergaß das sie nicht wusste das die Seelen Ägyptens einen Körper nun besaßen. Das sein Yami frei durch die Gegend maschierte.

Er fand es nicht schlimm obwohl er es unter anderen könnte, denn sein Schatten war nicht mal annähernd so freundlich zu ihm wie zum Beispiel nun Anzu und den anderen Gegenüber.

„Anzu was ist denn los?“, fragte er etwas leiser auf und blinzelte sie scheu an.

Hatte er etwas falsches gesagt?
 

Die Braunhaarige zuckte bei seiner Erklärung nicht nur zusammen, sondern kniff auch misstrauisch ihre schmerzenden Augen zusammen.

Was sollte das Bedeuten? .. Sollte das etwa Bedeuten das?

Anzu konnte sich an die Zeit erinnern, in der Yami und Yugi ihre eigenen Körper besaßen – war dem nun etwa auch so bei Ryou und dem Geist des Millenniumsrings?

Sie musste hart schlucken. Hieß das also, das Bakura nun in seinem eigenem Körper durch die Stadt maschierte?!

Nun, wenn dem wirklich so war, dann konnte sie nur hoffen, das sie einander nicht begegnen würden, oder das er sonst jemanden begegnete, der ihr wichtig war, sei es Yugi, Yami, Mokuba oder Seto ..

Seto ..

Ihre Gedanken wanderten zurück zu ihm und ihr Hals verengte sich spürbar.

Die Antwort auf die Frage ihres Gegenübers hatte sich wie Säure in ihr Gehirn gefressen und würde sie jede Nacht schweißgebadet und schwer atmend aus dem Schlaf hochfahren lassen – gewiss ..

„Ich werde nach New York gehen ..“, erklärte sie schließlich, während ihre Augen vollkommen abwesend einen Punkt auf dem Boden neben ihr fixiert hielten.

Ein trauriges Lächeln umspielte ihre Lippen.

Würde Seto genauso niedergeschlagen sein wie sie, würde er davon erfahren? ..

Vielleicht, doch würde er es gewiss nicht zeigen, denn solche und andere Dinge verbergen konnte er gut. Ja, diese Gabe beherrschte er perfekt, wie auch viele andere Dinge ..

Die Gedanken daran schmerzten sehr, so dass eine weitere stumme Träne über ihre Wange hinab kullerte.

Nun, wenigstens wusste Anzu nun wofür sich ihr Traum noch lohnen würde. Sie würde Seto und der ganzen Welt zeigen können, was für eine begabte Tänzerin sie doch war und sie würde einzig und allein für ihn tanzen ..

Schließlich warf sich Anzu einfach um den Hals ihres Gegenübers. Sie musste sich jetzt jemanden mitteilen, egal wem .. sie musste ihre Gefühle loswerden.

„Ich werde eine Tanzschule besuchen und ihn für eine sehr lange Zeit verlassen müssen ..“, schluchzte sie für ihn vielleicht ziemlich zusammenhangslos, doch das spielte für Anzu wiederum keine sehr große Rolle ..
 

Sie würden nach New York gehen?

Und deshalb weinte sie?

Unsicher ließ er sich umarmen, wie selten er dies wurde.

Etwas schüchtern legte er seine Arme unbeholfen um die etwas größere.

Die weinte.

Mit dumpfen Mitgefühl schloss er seine Augen und hielt sie fest bei sich.

Es war merkwürdig..noch nie hatte er jemanden trösten müssen,noch nie..

Noch nie hatte er die Tränen anderer trocknen sollen.

Es war ein sehr sehr komisches Gefühl tief in ihn,einen anderen weinen zu sehen.

Ihre Worte waren wirr, sprachen sie denn nun über den Ring oder.. über New York?

Mit kleinen Augen sah er über ihre Schulter hinweg auf die Straße.

„Wirst du ihn denn wieder sehen wenn du zurück kommst? Du wirst doch zurück kommen richtig?“,fragte er auf.

Ja und manchmal war es das Beste sich einen vollkommen unbeteiligten anzuvertrauen der all dies von ganz weit weg betrachtete, wie Ryou.

Er fragte nicht wen sie verlassen musste.

Lediglich ob sie denn ihn für ewig verlassen musste drang aus ihm hervor.

Er spürte ihren Kummer, es war so fremd einen anderen das gleiche anzusehen wie er doch immerzu in sich trug.

Seine Augen schließend,abermals lauschte er dem zitternden Atem bis eine Antwort über ihre Lippen wich die ihn leicht aufschmunzeln ließ.

Ja sie würde ihn wieder sehen sobald sie zurück kommen würde.

„Und wieso macht es dich dann so traurig?“,fragte er auf und drückte sie ganz vorsichtig von sich denn er selbst wollte niemals zurück gedrängt werden.

Vorsichtig sah er sie an, nun würde nun mehr noch folgen?

Er würde damit sicher kaum umgehen können, hatte er so etwas noch nie erlebt.

Genauso wenig wie die Nähe eines Kusses.

Kurz blinzelte er auf.

Nein Anzu war jetzt hier und brauchte.. ja seine Hilfe!
 

Ein leises geschluchztes „Ja..“ entwich ihren Lippen, ehe sie sich von Ryou fort schieben ließ, um ihn ansehen zu können.

Anzu lachte beiläufig, während sie sich abermals über ihre Augen wischte.

Sie sprach hier von Dingen, die Ryou ohnehin nicht verstand und zudem sprach sie vollkommen zusammenhangslos und trotzdem wollte sie seine Frage noch beantworten. Ja, vielleicht würde sie sich danach wirklich besser fühlen ..

„Weil .. weil ich ihn liebe..“, erwiderte sie leise und konnte spüren wie eine letzte vereinzelte Träne über ihre Wange kullerte.

Mehr musste sie nicht sagen. Sie brauchte nicht sagen, das sie ihn vermissen würde, das sie es vermissen würde für ihn da zu sein.

Ein schweres Seufzen entrang ihrer Kehle.

„Ich muss es ihm sagen ..“, bemerkte sie noch leiser als bereits zuvor.

Sie fürchtete sich nicht es ihm zu sagen. Nein, denn sie wusste, das er es akzeptieren würde, auch wenn es ihn vielleicht ebenso schwer fallen würde.

Vage nahm Anzu plötzlich das Getuschel einiger Passanten wahr, die an ihnen vorbei maschierten und mit dem Finger deutlich auf sie zeigten.

Ziemlich irritiert blinzelte die Braunhaarige den Leuten nach, die offenbar noch nie ein weinendes Mädchen gesehen hatten.

Nun, so wusste Anzu doch nicht um einen gewissen Bericht in einer gewissen Zeitschrift.

Doch bei Gott, würde sie es wissen.. dann würde sie vor Scham vermutlich sofort im Erdboden versinken wollen. Nicht einmal daran zu denken, was ihre Eltern sagen würden.
 

„Eh?“, sah er den Leuten nur verwirrt nach.

Nicht nur Anzu irritierte ihn.

Die Welt in die er lebte war nicht für ihn gemacht worden.

Irgendwie war es hier.. viel zu hell.

Nun absolut keine Ahnung von dem worüber sie sprachen nickte er dennoch auf.

Sie sollte tun was sie für richtig hielt auch wenn er es nicht besser wusste so würde sie sicherlich nichts falschen anfangen.

Etwas unsicher sah er wieder zu ihr hin, bedrückt blieb er bei ihr stehen, denn er hatte nicht den Hauch einer Ahnung wie er denn mit ihr nun umzugehen hatte.

Sein Yami hatte ihn viel zu lange beeinflusst und von allen und jeden abgekapselt als das er es so wieder hin bekam sich einen anderen gegenüber wirklich sicher zu fühlen.

„Wenn du ihn liebst solltest du es ihm bald sagen!“, sprach er auf ohne den Zusammenhang verstanden zu haben.

Aber er hatte oft gehört das es in der Liebe etwas wichtiges gab: Ehrlichkeit und Wahrheit.

Seine braunen Augen die scheinbar immerzu traurig in die Welt blickten sahen in die verschwommenen blauen.

Sie hatte traurige Augen die immer noch unsicher hinter dem glitzern weinten.

Wieder verunsicherten ihn der Fingerzeig auf Anzu.

Seine Hände umklammerten sein Shirt was er trug während er scheu die Leute ansah die leise tuschelten,doch wieso?

„Ich glaube.. du solltest gehen.“, sagte er leise denn irgendwie lag das Zeigen und das Schauen nur auf Anzu oder?

Auch wenn er nicht alleine sein wollte so war es ihm irgendwie unwohl bei ihr zu sein, weil er es nicht gewohnt war.
 

Sie nickte nur, denn sie hatte ohnehin vor zu gehen.

„Danke ..“, sagte sie leise an ihn gewandt, ehe sie an ihn vorbei die Straße hinab lief.

Sie wollte nach Hause.

So lief Anzu so schnell sie nur konnte die Straße hinab, bis sie schließlich an einem Kiosk vorbei stolperte, welcher direkt vor ihren Augen eine Zeitschrift mit einem Titelblatt ausgestellt hatte, welches sie voll und ganz schockierte.

Beinahe hätte Anzu den Zeitungsständer umgerannt, doch kam sie noch rechtzeitig zum stehen.

Nein, das konnte doch einfach nicht sein.

Entsetzt ergriff sie die Zeitschrift und lief auch sogleich leuchtend Rot an.

Unsicher wagte sie einen Blick nach links und nach rechts. Niemand war zu sehen – Gott sei Dank.

Ein schneller Blick auf eine in der Nähe hängende Uhr versicherte ihr, das ihre Eltern nicht zu Hause, sondern an der Arbeit waren – welch weiteres Glück.

So legte sie die Zeitschrift wieder rasch zurück und lief weiter. Nun wusste es also ganz Domino – na wunderbar. Schämen tat sie sich wegen dieser Tatsache nicht, doch wie würde Setos Reaktion wohl darauf sein ..?

Sie brauchte eine Dusche. Ohja, sie würde gewiss gut tun .. auch wenn sich gewisse Dinge nicht einfach so mit Wasser fortspühlen lassen würden.

Es dauerte nicht lange, bis sie schließlich endlich zu Hause war und wie erwartet waren ihre Eltern nicht da, was natürlich besser so war, denn sie hatte gar nicht wissen wollen, wie sie auf diesen Bericht in der Zeitschrift hätten reagieren können.

Vielleicht war es sogar besser, das sie bald von ihr fort ging. Vielleicht würde sich der ganze Trubel um sie und Seto, welcher nun dank dieser Zeitschrift ins Leben gefuhren wurde, beruhigen .. doch wie die Redakteure einer Zeitschrift nun einmal waren, so würden sie ihren Auslandsaufenthalt gewiss als schlagzeilenreiche Trennung ansehen wollen.

Die Gedanken bei Seite schüttelnd, schlüpfte Anzu rasch ins Bad, aus ihren Sachen und somit auch schnell unter die Dusche.

Sie musste mit ihm reden, doch nicht etwa wegen dieser Sache. Würde er abermals von ihr enttäuscht sein, würde er es ‚erst’ jetzt von ihr erfahren ..? Natürlich hätte sie es ihm schon viel früher gesagt, doch .. nun ja, sie schien es wahrlich einfach vergessen zu haben.
 

Bakura blinzelte ihr nach.

Weg war sie auf und davon.

Hatte er ihr jetzt etwa geholfen?

Nicht wissend was dort gerade passiert war schüttelte er kurz seinen schweren Kopf und trat weiter voran, weg von der Stelle von der er gekommen war, weit weg.

Fort von den anderen, weg von den Schatten denen er eigentlich gar nicht mehr entkommen konnte, denn er stand schon inmitten dieser Freunde seines Freundes.

Nicht einmal das waren sie , Freunde.

Aber wieso hatten sie sich geküsst?

Unsicher fuhr er sich mit seinen Fingern über seine Lippen,während sein Blick leicht glasig wurde.

Was sollte er denn nun tun?

Stehen bleibend inmitten der laufenden Masse wurde er an gerempelt, angemacht und unschön angeguckt.

Sein Blick fiel zurück, obwohl er es doch nicht durfte,zurück blicken.

Den anderen konnte er nicht einschätzen,nach wie vor nicht.

Mit einem schweren Seufzen schloss er fest seine Augen und setzte seinen Weg fort.

Nein er durfte sich nicht an das binden wollen was passiert war, morgen konnte die Sache wieder ganz anders aussehen.

Wenn er sich jetzt falsche Hoffnungen machte würde er noch tiefer fallen als zuvor.. damals als er ihn vertraut hatte.
 

Nachdem sie mit Seto gemeinsam den Tag beginnen lassen wollte – jeder für sich selbst -, hatte sie sich dazu entschlossen ihm noch nichts zu sagen, denn sie wollte es zu diesem Zeitpunkt einfach nicht, wo er doch gewiss genug um die Ohren haben würde, würde er bereits seine Firma betreten ..

Doch nun schien sie es ihm endlich sagen zu müssen. Je früher, umso besser .. nicht wahr ..?

So verging nicht viel Zeit bis Anzu endlich fertig war.

Nun sollte wohl der schwierigste Weg seit langem wieder vor ihr liegen: der Weg zur Kaiba Corporation und somit auch der Weg zu Seto.

Mit jedem Schritt den sie voran ging, wurde ihr Herz immer schwerer und schwerer.

Die Blicke einiger Menschen auf der Straße ignorierte sie ganz einfach. Sie konnte ohnehin nicht verstehen, das sich die Leute über einen solchen Artikel so das Maul zerreissen konnten? Was war denn schon dabei ..? Nun, offensichtlich sehr viel, denn schließlich ging es dabei auch um Seto Kaiba ..

Ein leises Stöhnen entwich ihrer Kehle. Nun, so lange man nicht etwa irgendwann zu schreiben beginnen würde, das sie nur mit ihm zusammen war, wegen seinem Geld oder seinem Reichtum etc. .. doch selbst das konnte gewiss möglich sein, doch würde Anzu über diesen falschen Lügen stehen, denn sie wusste wie es wirklich war und auch Seto wusste es ..

So dauerte es schließlich nicht lange bis Anzu die Kaiba Corporation erreichte. Dort stand sie nun vor dem großen Gebäude und blickte an diesem hinauf.

Sie traute sich einfach nicht das Gebäude zu betreten ..

Aber nein, sie musste es tun. Sie wollte doch vor ihm nichts verheimlichen, wovor also hatte sie Angst?

Ganz einfach, sie hatte Angst wegen der Tatsache für eine sehr lange Zeit nicht mehr bei ihm sein zu können ..

Nicht etwa weil sie ihm nicht vertraute, sondern weil sie ihn unheimlich vermissen würde..

Niedergeschlagen senkte sie ihre Lieder und atmete einmal tief ein und aus, ehe sie schließlich die Eingangshalle dieser gewaltigen Firma betrat, was sie schon im nächsten Moment bereute, als sich auch dort die Angestellten über sie das Maul zu zerreissen schienen, während sie unsicher voran schritt.

Anzu allerdings ignorierte das alles so gut sie nur konnte. So ging sie zu einer der vielen Empfangsdamen und fragte diese ob es möglich sein würde, das sie Seto sehen könnte, woraufhin sie vorerst nur einen ziemlich skeptischen Blick erntete und dann sogleich die Antwort, das sie sehen würde, was sich machen ließe ..

Naja, immerhin ..

Einsam

Seto arbeitete und arbeitet.

Würde er aus seinem Fenster blicken und vielleicht Anzu erkennen- nein er wüsste nicht wie schnell er sein könnte in seinem Leben würde er Bakura bei ihr wissen.

Doch der Arbeit voll und ganz zugewandt arbeitete er erstaunlich schnell und ruhig.

Die Berge würden zu Hügeln und die Hügel hinterließen Täler.

Wie hatte er das nun geschafft?

Etwas verwundert und doch im Eigenlob badend hielt er einen Moment inne als er vor dem letzten seiner Papiere saß das er eben durch las und unterzeichnete, wie die ganze Zeit schon vorher.

Nun hob er seinen Koffer auf den Tisch, öffnete ihn , weil er den Code des Zahlenschlosses genau wusste und fing an die zerwühlten Papiere zu ordnen.

Nun er ordnete ziemlich gründlich und übersah nun mit Absicht diese eine Tanzschule die Anzu einen bestimmten Ausdruck in die Augen gezaubert hatte.

Fernweh und zeitgleich ein Bedauern hatte er erkannte.

Anzu.

Und schon war sie zurück in seinen Gedanken.

Doch er schob sie noch beiseite denn die Dokumente wollte er erst zurück packen,bis er nur noch das eine vor sich liegen hatte.

Nun seine Spielfirma war auch um Ausland ziemlich erfolgreich dies konnte niemand bestreiten, doch hier in seiner Heimat war er der ungeschlagene Hersteller jener Dinge die er nun mal so verkaufte.

Sein Blick fiel auf die Papiere die er sich nun in Ruhe durch las, lange war es her das er so in seine Arbeit vertieft war das er um sich herum wichtige Dinge vergaß.

Nun das was dort in dem Vertrag stand wurde ihm klarer und deutlicher- doch was hatte Anzu damit am Hut?

Nun.. langsam öffnete er seine Augen wieder und ließ sie ziellos umher wandern während seine Gedanken sich sammelten.

Sie hatte unheimlich geübt und mit Potenzial mit Mokuba damals dieses Tanzspiel gespielt.

Nun wenn er es sich so überlegte..

Sein Blick fiel zurück zu dem Emblem der Tanzschule.

Er war nicht dumm, konnte eins & eins zusammen zählen doch Ergebnis wäre sicherlich nicht so einfach..

Es dauerte eine kurze Weil bis er es dann doch weg packte und einschloss,wegschloss, dennoch nicht aus seinen Gedanken.

Anzu würde er niemals fort sperren können,niemals mehr.

Als er auf Stand klopfte es wieder- wieso saß diese dumme Frau eigentlich vor seinem Büro?!!

Nun wo er doch gerade schon dabei war ging er selbst zur Tür, zog sie auf und murrte sein unbekanntes Opfer an, mit ruhigem Blick der mordete- unbarmherzig und sofort.

Der kleine Bote der- weiß Gott wie- bis hier her vorgedrungen war wurde kreide weiß.

Gut so, er würde ihm das Fürchten schon noch lehren.

Als da jedoch gar nichts kam, entriss er den Kurzen das was er in der Hand hielt und schlug ihm die Tür wieder vor der Nase zu.

So, er wurde sehen was in dem großen Umschlag auf ihn warten würde.

Einen Moment hielt er inne.

So war der, der so blass geworden war nun zurück gestolpert oder umgekippt?

Wie dem auch sei, den würde er so schnell nicht mehr hier oben sehen.

Als er dann sich an das Fenster stellte um den Brief zu öffnen zog er ein Magazin aus diesem, was ihn nur böse auflächeln ließ.

„Ach nein, wie süß. Da hat sich aber einer Mühe gegeben.“, sagte er viel zu ruhig auf.

Viel zu ruhig.

In seinen Händen lag ein Klatsch und Tratsch Magazin, verdammt sei es, es war nicht irgendeines sondern eines von dem er einiges hören konnte wenn er wollte-

also ein Magazin das durchaus Leser hatte.

Und wen er dort sah gefiel ihn nicht.

Weniger lesen wollte er die Überschriften oder den Artikel der sicherlich gut zu finden sein würde.

Murrend warf er das Klatschblatt auf den Schreibtisch der sich gelehrt hatte und ging also wieder zur Tür,denn er wollte eigentlich doch sich etwas zu Essen organisieren.. und sich die Beine vertreten und nicht irgendwelche billig Pornos durchblättern..

Oh die Not war groß- überall auch bei ihm.

Doch er würde seine als Nichtig erklären sobald er um die von Anzu wüsste.

Doch das fehlte ihm,sein Wissen.

Eilig und doch mit leichter Wut -leichter – Verstimmung trat er durch sein Gebäude um sich zu holen was er so wie so auf Bestellung wie zu spät bekommen hätte.

Als er dann wieder zurück ins sein Büro ging sah er die Tuse davor nicht an, deren Tage gezählt waren,bis heute.

Das Magazin legte er sich am Tisch stehend zurecht und besah sich voller Missachtung das Titelbild.

Oh wie sehr er es hasste.

Nein, durch blättern wollte und musste er nicht.

Mokuba hatte sehr viel schlimmeres verhindern können, er würde ihn noch danken wollen für seine Mühen doch selbst hier gegen war der Jüngere machtlos und ob er es wollte oder nicht,auch könnte das Unheil nicht unterdrücken.

Murrend trank er sein Getränk zu ende.

Das Tratschblatt rollte er in seiner Hand zusammen und nach draußen gehend, sah er zu der unfähigen Sekräterin die er mit wenigen Aufgaben nur noch belasten würde heute.

Mit der Aufforderung- keine Bitte schlich über seine Lippen- die anzu rufen und zusammen zu holen in sein Büro die hier für Zuständig waren, ließ er die Frau alleine hinter er verschlossenen Tür zurück und setzte sich wieder, mit dem Magazin zurück auf den Tisch.

Es wurmte ihn ungemein.

Und er würde herausfinden wer dafür zuständig war das der Kurier so weit hier rein kam.

Anschließend würde er die Leute auf die Straße schicken die versagt hatten, um danach sich erst einmal bei der nun geliebten Redaktion der Zeitschrift zu melden, die ihn so todesmutig herausgefordert hatten.

Leute kamen, endlich.

Und diese sahen alles andere als glücklich aus- zu Recht hatten sie eine böse Vorahnung.

Nachdem auch der letzte nach ihm geschlichen kam und die Tür hinter ihnen sich zu zog war es Seto alleine der leise sprach,denn die Stille war drückend, jeder konnte ihn hören ganz genau und jeder hörte es deutlich heraus: Seine Wut.

Zorn lebte er nur sehr leise aus und wenn, dann so strafend mit seinen Worten das es gar nicht nötig war lauter zu werden.

So erklärte er den Leuten was seine Sorge war und bald darauf kamen leise Antworten bis sie lauter wurden, jeder gab jeden die Schuld,nicht mehr lang.

Mit einer lauten Aufforderung nicht sich raus zu reden sondern zu erklären trat wieder Stille ein.

Und dann kam das, was er doch niemals hören wollte.

Die Begründung um seine lange Abwesenheit waren ihnen ausgegangen,trotz Mokubas Versuche war die langweile der Magazine gewachsen und irgendwo kam eine Erinnerung an ein Mädchen hoch das damals von ihm abgeholt worden war an einer Schule.

„Als ob die Leute keine eigenen Probleme hätten.“, murrte er leise auf und wand sich im breiten Stuhl zum Fenster hin, den riesigen hinter sich und somit den Leuten seinen Rücken zu, beziehungsweise die Rückenlehne.

Als er dann noch erfuhr das diese Ausgabe heute zu kaufen war verdrehte er die Augen.

Sofort forderte er Namen und Nummer dieser unschönen Zeitschrift binnen nächster Augenblicke vor liegen zu haben.

Würde er das nicht bekommen würden Köpfe rollen und das nicht mal zu wenige.

Und was er auch dringend hier haben musste war als bald Anzu, denn er wollte sie bei sich wissen wenn das was er immer schon im Hinterkopf mahnend hatte walten lassen eintraf:

Das breit treten ihrer Beziehung durch die unschönsten Methoden, natürlich öffentlich.

Anzu hatte ein dickes Fell und auf den Mund gefallen war sie nicht, das wusste er selbst nur zu gut, dennoch war die Öffentlichkeit ein unschönes Tier mit scharfen Klauen und spitzen Zähnen.

Sie würden seine Geliebte in der Luft zerreißen könnte er sie nicht vorher in Sicherheit bringen.

Er selbst stand oft im Zwiespalt diverser Meinungen,auch öffentlich sodass er in dieser Hinsicht schon gewisse Regeln kannte wie man am besten überleben konnte.

Und sei es drum, wenn es an der Zeit sein würde sich zu bekennen,das würde er es tun für sie und für keine Zeitschrift der Welt.

So, nachdem er nun seinen Frust Luft gemacht hatte verspürte er diesen Druck tief in sich- nein es war noch lange nichts in Ordnung gebracht worden.

Leicht verärgert sah auf das Magazin,wider einmal einmal zu viel.

Leise knurrte er auf drückte sich aus seinem Sessel und war alleine,die Tür fiel zu und die Leute waren ab gedampft mit einer ordentlichen Standpauke wie Seto sie nicht oft gab- aber wenn wussten die betreffenden Bescheid ihre Zeit war am ablaufen, wenn sie es nicht schon lange war.

Genervt legte er sich eine Hand auf die Stirn ging auf und ging ab.

Das konnte doch alles nicht wahr sein,heute Morgen hatte der Tag so gut begonnen.

Wenn er es sich Recht überlegte es gab schon einmal einen Tag der genauso gut begonnen hatte aber dann fürchterlich enden hatte müssen.

Würde er solch eine Parallele wieder finden?

Aufstöhnend rollte er mit den Augen,das durfte doch alles nicht wahr sein.

Nun er hatte sich begreiflich gemacht das eine Beziehung früher oder später in Stress ausarten würde nämlich zu dem Zeitpunkt an dem die Öffentlichkeit davon Wind bekommen würde.

War das heute also der Tag X ?

Das Anzu auf den Weg hier her ahnte er nicht,weniger noch das die Presse noch ein paar Interessante Fotos haben würde, angeblich von dem verliebten Paar.

Seto würde lachen würde er es herausfinden,woher sollten dies bitte schön kommen?

Sie waren nirgendwo aufgetreten und die meiste Zeit war er nie da gewesen oder sogar in Ägypten hatten sie einige Momente verbringen müssen.

Mit dem Hintern wieder im Sessel sah er heraus.

Großer Frust und noch größere Unruhe machte sich in ihm breit.

Murrend rutschte er hin und her,während er das Magazin immer wieder besah doch leider verbrannte es nicht von alleine.

Den Artikel brauchte und musste er nicht lesen, darin stand genug Unfung,mehr als er ertragen könnte.

Nun nach einigen ruhigen Augenblicke klopfte es an seiner Tür.

Wie oft denn noch?

Lustlos bat er seine Sekretärin herein und doch drehte er sich nicht in den Raum,ließ seinen Blick aus dem Fenster schweifen.

Dies änderte sich absolut und sofort.

Nicht einmal herum drehte er sich,nein aufstehend marschierte er ohne einen würdigen Blick an ihr vorbei aus seiner Tür.

Ohne wehenden Mantel der in seinem Büro hängen blieb und doch brauchte er ihn nicht denn seine Erscheinung wirkte heute gewaltig, Danks einer Unruhe und seines heimlichen Zorn wagte es nichts und niemand Seto überhaupt anzusehen, nicht einmal schief.

Die schwarze Schlanke Gestalt wanderte durch das Gebäude Komplex.

Nein trotz alledem würde er nicht die Leute unten bitten Anzu ohne Wenn und aber zu jeder Tageszeit nun passieren zu lassen, das wollte und konnte er nicht zulassen.

So war es hart aber gerecht,hier war sein Reich das er nur ungerne mit Anzu teilen wollte, denn es war sehr viel größer als sie nur ahnen konnte.

Selbst Mokuba wusste das sein Erscheinen weniger freudig, mehr brummend entgegen genommen wurde und das auch nur ausnahmslos weil er sein Bruder war.

Mokuba kam und ging wie er wollte,doch bei Anzu war es.. doch was anderes.

Dennoch wurmte es ihn zu tiefst das man mit ihr so umging,als sei sie ein lästiger Gast.

Sie wussten es doch wohl alle besser,dank Magazin,wieso also?!

Fluchend ging er in den Fahrstuhl, es dauerte bis er unten angekommen war.

Nun sie redeten doch so wie so schon alle nicht wahr?

Dann konnte er sie, Seto Kaiba, Präsident der Kaiba Coporation sie doch auch persönlich abholen.

Auch wenn er es tate wüssten die anderen doch sehr viel mehr,wohl mehr als Anzu und Seto selbst, denn hatten sie alle wohl eilig gelesen was er versuchte zu verbannen.

Seine Schritte hasteten durch die riesige Eingangshalle direkt auf den Bereich zu, der abgetrennt war von den Abschnitt der nur nach Kontrolle durch treten werden durfte.

Es dauerte nicht lange da sah er sie dort sitzen,ziemlich klein und einsam.

Seine Anzu.

Doch kein Lächeln umspielte seine Lippen man konnte ihn deutlich ansehen wie er drauf war.
 

Es war ihr unheimlich unangenehm hier zu sein, obgleich sie den Weg freiwillig hier her gefunden hatte und das nur aus einem einfachen Grund, auch wenn sie Seto ungerne von seiner Arbeit abbringen wollte. Doch war sie schließlich nur hier, um es ihn endlich zu sagen, denn sie hatte schon viel zu lange damit gewartet, weil sie einfach so unnachsichtig gewesen war und es doch tatsächlich vergessen hatte ..

Die Blicke der Angestellten hier machten sie beinahe wahnsinnig. Wieso mussten sie sie auch nur so anstarren? Himmel, was musste man den wegen dieser ganzen Sache so ein Theater machen? Nun, vielleicht war dem einfach so, weil Seto nun einmal ein berühmter Jungunternehmer mit seiner eigenen Firma war, kein Wunder also, das er oft in irgendwelchen Schlagzeilen auftauchte ..

Oh, wo erschien diese Zeitschrift eigentlich noch überall ..? Nein, wenn sie so darüber nachdachte, wollte sie es gar nicht wissen!

So saß Anzu dort in einem verlassenen Raum auf einem Sessel und verharrte dort ziemlich angespannt, während sie darauf wartete, das sie endlich zu Seto gehen dürfte oder gar das jemand sie zu ihm führen würde ..

Das er allerdings selbst zu ihr kommen würde, wusste sie nicht, doch wurde sie schon im nächsten Moment eines besseren belehrt.

„Seto!“, entwich es ihr überrascht, als sie zu ihm blickte, da sie Schritte vernahm, die sich ihr genähert hatten.

Wenn sie sich ihn so betrachtete, dann schien sie offenbar keinen wirklich guten Zeitpunkt gefunden zu haben, um hier zu erscheinen, oder ..?

Langsam erhob sie sich und schritt auf ihn zu.

Vielleicht war er nun wütend, weil sie ihn von seiner Arbeit abgebracht hatte ..?

Vielleicht hatte sie am Empfang noch sagen sollen, das es auf sich hätte warten können, wenn er doch beschäftigt war ..?

„Es tut mir leid, ich wollte dich nicht aufhalten .. wo ich doch weiß, das du viel zu tun hast ..“, stammelte sie etwas unbeholfen ihre Entschuldigung daher, während sie reuevoll in seine blauen Augen aufblickte.

Vielleicht~ .. sollte sie doch besser einen anderen Zeitpunkt suchen, um es ihm zu sagen, wo er doch nun alles andere als gut gelaunt schien ..
 

Als er auf sie zukam überschlug sie sich gleich schon mit Worten.

Ah verdammt sie redete so viel überflüssiges Zeug, das tat sie schon immer.

Sein Blick senkte sich auf das zierliche Mädchen das von seinem Wesen erdrückt zu sein schien.

Worum hatte er sie damals gebeten?

Ihn Seto zu nennen ganz Recht und das doch nur ausschließlich im Privaten Bereichen, wie zum Beispiel seinen eigenen vier Wänden.

Er ergriff ihr Handgelenk bevor sie weiter noch dummes Zeug reden konnte und zog sie hinter sich her, zurück den Weg den er gekommen war.

„Bin ich den Weg freiwillig und persönlich runter gekommen oder bin ich den Weg freiwillig und persönlich runter gekommen, Fräulein Mazaki?!“, fragte er leise knurrend auf und wollte ihr damit endlich klar zeigen das sie sich nicht lächerlich zu machen brauchte sobald er in ihrer Nähe war.

Er war gekommen, reichte es ihr nicht?

Hatte er doch lieber jemanden runter schicken sollen?

Hatte sie darauf etwa gewartet?

Kurz stieß er ein kurzes Schnauben aus.

Ihren Namen verwandt er in der Hoffnung das auch sie einsah das es ein mehr als dezenter Wink mit dem Zaunphal war sich zu erinnern aber es schien so wie so irgendwie alles Schwachsinn zu sein was hier ablief.

Als er am Fahrstuhl ankam drückte er den passenden Knopf und hielt sie vor sich ,blickte sie an.

„Ganz nach oben. Sag der dummen Kuh vor der Tür das ich persönlich dich in meinem Büro erwarte sobald ich nach komme, verstanden?“, sprach er zu ihr und sah sie dabei ernst an.

Hier lief alles vollkommen drunter und drüber.

Und wenn er jeden verdammten Menschen in seiner Firma ersetzen lassen müsste.. und wenn er jede Stelle durch einen selbst erbauten Computer ersetzen ließ, das wäre es ihm wert.

Gerade als er sie los ließ kam eine junge Frau mit wirren Haar auf ihn zu geeilt, schubste sich die Brille auf der schmalen Nase zurecht und wirkte etwas, nun ja sehr gehetzt.

Sich umwendend zu der anderen fragte er nicht nach,sein Blick genügte das sie um seine Aufmerksamkeit wusste.

Als er dann da noch hörte das da ein paar ´wenige´ Leute vor dem Gebäude stünden mit der Frage ob sich nun hier wirklich das Fräulein hinein geschlichen hatte das man ab heute auf diesen einen Magazin sehen konnte, ergriff Seto die Schreibunterlage der jungen Frau und ließ sich von ihr einen Stift geben.

Der Fahrstuhl kam an, die Tür öffnete sich.

Als er der jungen Frau die Unterlagen zurück gab lächelte er er falsch auf mit der Bitte dies doch bitte den Sensationsgeilen Affen dies vorzutragen in seinem Auftrag.

Die Frau eilte davon- wenigstens noch eine auf die Verlass war in diesem Irrenhaus.

Sein Blick fiel wieder auf Anzu die dort stand und ihn bloß ansah.

Nun in dieser Welt kannte sie Seto wohl wahrlich nicht.

Hier war er genauso , absolut so, wie sie ihn kennen gelernt hatte.
 

Und Anzu erinnerte sich sofort an seine Worte und es war ihr wirklich peinlich, das sie es vergessen hatte nun wo sie hier war ..

Vielleicht war es doch von Anfang an ein Fehler gewesen hier her zu kommen, schließlich hätte sie Seto auch bei sich zu Hause aufsuchen können ..

Eine sehr intensive Schamesröte zierte ihre Wangen, als sie sich von ihm fortführen ließ.

Oh gott, es war ihr wirklich peinlich.

Nun, wenigstens schien er es ihr nicht übel zu nehmen, dass sie ihn bei seiner Arbeit gestört hatte, insofern sie ihn überhaupt bei seiner Arbeit gestört haben sollte ..

Doch wenn dem nicht so war, warum war er dann so gereizt ..? Daran, das auch Seto bereits einen Blick auf diese Zeitschrift hatte werfen dürfen, ahnte sie nicht ..

Mit jeder Minute die verstrich wünschte sie sich wahrlich dieses Gebäude niemals betreten zu haben, erst recht, als sie den Worten dieses Frau lauschen musste, die auf jene Sache anspielte, die Seto – wie ihr nun bewusst wurde – ziemlich verärgerte.

Sie folgte jeden seinen Bewegungen aufmerksam mit ihren blauen Augen. Was mochte er auf diesen Zettel geschrieben haben? Sie wusste es nicht, doch würde sie auch nicht danach fragen wollen.

Ein schweres Seufzen entrang ihrer Kehle, als sie sich unbeholfen über ihren braunen Haarschopf strich.

Das war es also was ihn so verstimmte ..

Für ihn mochte es gewiss noch ‚schlimmer’ sein als für sie, denn schließlich hatte er einen Ruf zu verlieren, nicht wahr?

Doch wie auch immer .. Seto sagte ihr sie solle in den Fahrstuhl steigen und bis nach ganz oben fahren und das tat sie dann schließlich auch, nachdem sie sich von ihm abgewandt hatte.

Anzu musste nicht lange auf den Fahrstuhl warten, dafür etwas länger, als sie schließlich das oberste Stockwerkt erreicht hatte.

Wow, dieses Gäube war wirklich groß. ..

Doch zum bestaunen dieser Firma war sie letztendlich nicht hier ..

Eigentlich wollte sie gar nicht mehr länger hier sein, denn das Unbehagen in ihr war wahrlich groß und das nicht wegen jenem Geständnis, welches sie Seto noch abliefern musste ..

So fand sich Anzu also vor Setos Büro wieder und wurde auch sogleich ziemlich skeptisch von dessen Sekretärin beäugt – na toll.

„Eh .. Mister Kaiba erwartet mich persönlich in seinem Büro!“, erklärte sie etwas unsicher, ehe sie ein argwöhnisches Nicken von seiner Sekräterin erhielt.

Ja und?! ..
 

Nachdem sie dann endlich fort war, was er begrüßte, ging er hin zu denen die ganz am Eingang saßen und eigentlich das ein und aus kontrollieren sollten.

Inkompetentes Pack, alle zusammen wie sie dort saßen.

Es galt nun ein paar Worte an jene zu richten die meinten sich mit den geschriebenen Worten auseinander setzen zu wollen.

Seto erzählte ihnen vorerst ein paar Takte, vielleicht auch ein wenig mehr als ein paar, und kam dann zu der eigentlichen Sache: Die Presse ausnahmslos draußen zu halten bis er selbst sich dazu entscheiden würde etwas sagen zu wollen.

Er wusste und hatte oft schon miterleben müssen wie Dreist manche Reporter und Fotografen wurden nur um eine gute Story zu kommen.

Allerdings wusste er auch das er von seinen Leuten, wenn es darauf ankam unterstützt wurde,denn wenn nicht waren sie ihren Job los.

Nun nachdem dies geklärt war wanderte er wieder zurück gen Fahrstuhl doch sein Ziel war ein anderes als das oberste Stockwerk.

Hier zeigt er keine Zeichen von Müdigkeit. Keine tatsächliche offene laute Wut.

Hier war er streng und scheinbar auf alles vorbereitet.

So gestattete er jenen einen Besuch ab, die er bei seiner Ankunft in sein Büro zitiert hatte und unter Druck gesetzt damit.

Nachdem er auch nun da gewesen war hielt er dann doch endlich ein Ergebnis in den Händen das ihn noch überlegen ließ was er damit anstellen sollte.

Eine Anschrift, eine Nummer einen Ansprechpartner für die überflüssige Ausgabe die er selbst zugeschickt bekommen hatte.

Jetzt erst begnügte er sich mit dem Weg nach ganz nach oben.

Es hatte eine Weile gedauert doch er ging davon aus das sie es verkraften konnte.

Nachdem auch er nun durch die schwere große Tür trat die in sein Büro führte,ließ er sie hinter sich zufallen.

Seine blauen Augen galten dem Mädchen das hier genauso wenig zu suchen hatte wie Mokuba.

Eigentlich hatte er sie irgendwie gerade heute hier haben wollen, nachdem Chaos das sich nun ausbreitete innerhalb seiner Firma und auch darüber hinaus.

Doch das sie von alleine her gekommen war verstimmte ihn, etwas aber nichts dazu im Vergleich zu dem was ihn heute schon alles wieder fahren war.

„Du solltest wissen das ich selbst Mokuba hier nicht gerne sehe.“, erklärte er ihr ruhiger und holte kurz tief Luft.

Nein seine innere Wut galt nicht Anzu das musste er sich vor Augen führen um sie nicht zu unrecht zu bestrafen.

Dann schloss er seine Augen und seufzte leise auf eher er zu ihr ging, denn sie schien weniger frei zu sein als sonst in ihren Gedanken,es war selten das ihn kein Lächeln begegnete wenn sie bei ihm war.

Was war los?

Es war schon komisch das er einen anderen Menschen beinahe gut kannte- von seinen Gefühlen her und seinem Geben, er sprach nicht von seiner Vergangenheit, Wünschen und Träumen denn die kannten sie untereinander nach wie vor nicht was sich heute ändern sollte.
 

Nachdem Anzu nun endlich unter ziemlich skeptischen und schier misstrauischen Blicken in sein Büro gebeten wurde, ließ sie es sich nicht zweimal sagen und verschwand auch sogleich hinter der Tür, die sie in Setos Büro führen sollte.

Sie wusste es: sie hatte sich einfach einen vollkommen falschen Zeitpunkt ausgesucht um hier zu erscheinen.

Nun, vielleicht wäre jeder andere Zeitpunkt ebenso falsch gewesen, denn die Presse schien nun sehr erpicht darauf auf neues Material, welches sie zu einer Schlagzeile hätten formen können.

Seufzen stand die Braunhaarige also nun da und wartete an dem großen Fenster seines Büros, von welchem man wahrlich einen sehr guten Ausblick auf die ganze Stadt haben konnte.

Als Seto nun nach einiger Zeit in sein Büro trat, wandte sich Anzu unsicher zu ihm herum.

Er musste es ihr wahrlich nicht zweimal sagen, denn auch ihr wurde durch ihr erscheinen hier klar, das sie hier absolut nichts verloren hatte.

Nun, aus ‚Fehlern’ konnte man bekanntlich lernen, nicht wahr?

„Ich werde mich hier nicht lange aufhalten, Seto .. ich wollte nur ..“, erklärte sie bekümmert, als sie ihren Blick zu Boden senkte und deutlich begann zu zögern ..

„Ich wollte dir nur etwas sagen .. eigentlich hatte ich es dir heute morgen schon sagen wollen aber ..“, sie brach ab und ließ ein schweres Seufzen ihrer Kehle entweichen.

„Der Zeitpunkt war schlecht, doch ist dieser hier nicht unbedingt besser ..“.

Mit hängenden Schultern und gesenkten Haupt stand sie nun da und schien einfach nicht die richtigen Worte zu finden, obgleich es doch einfach gewesen war, die richtigen Worte zu formen, doch es ihm zu sagen, war alles andere als einfach ..

Anzu presste ihre Lippen aufeinander.

Nein, sie wollte nicht schon wieder anfangen zu heulen! Sie sollte sich gefälligst beherrschen und doch viel es ihr unheimlich schwer ..
 

So stand er da mit den Papieren in den Händen und blickte sie abwartend an.

Während sie also rum druckste wand er sich zu seinem Schreibtisch, setzte sich und ließ sie Luft holen und doch wieder verstummen.

Raus schicken würde er sie nicht nur weil sie schwieg.

Als er sich wieder an den Schreibtisch drehte, sich an ihn heran setzte legte er die Ellbogen an den Tisch um auf die zusammengelegten Handrücken,sein Kinn zu legen.

Auch er wartete und schwieg allerdings nicht auf seine eigenen Worte.

Seine blauen Augen fixierten sie, wie sie sich schwer tat zu sprechen.

Nun leider konnte er ihr nicht helfen.

Sein Blick wanderte sich selbst verfluchend hin zu dem Magazin das vor ihm lag.

Nun war sie deshalb so durcheinander?

„Anzu sprich mit mir.“, verlangte er dann endlich und das doch in einem sehr sehr ruhigem verständnisvollen Ton, denn wie konnte er ihr helfen wenn er nichts verraten bekam von ihr?

Während er das Blatt musterte dass das Magazin zierte lauschte er.

Immer noch.

Sein Blick fiel nach oben als er den Blick dann schief legte als sie nach wie vor schwieg.

Doch er blieb sitzen.

Was brachte es ihn sie zu bedrängen wo sie sich selbst schon so zu etwas zwang was ganz und gar nicht in Ordnung sein würde.

Ein mulmiges Gefühl um schlich ihn und plötzlich war der Stress von bisher vergessen.

Etwas großes nagte an ihr und er hatte das dumpfe Gefühl das es nicht nur sie betreffen würde,sobald sie ihre Worte gefunden hatte..
 

Mit zittriger Hand strich Anzu sich eine verirrte Haarsträhne aus dem Gesicht.

Verdammt, zuvor hatte sie doch noch Haltung bewahren können, doch als sie schließlich wieder daran denken ‚musste’, das sie bald fortging, konnte sie sich einfach nicht mehr länger beherrschen wie es schien ..

Ein Zittern setzte unvermittelt ein und erfüllte ihren ganzen Körper.

Nein, nein .. sie wollte jetzt nicht herum heulen! Sie wollte stark sein und doch konnte sie einfach nicht.

Verzweifelt biss sie sich auf die Unterlippe, als sie ihren Blick von Seto abwandte, um seinen Blicken bewusst auszuweichen.

Nein, er sollte ihr jetzt nicht in die Augen sehen ..

Sie wollte ihm nicht zeigen, wie schmerzerfüllt ihre Augen waren, ebenso auch wie ihr Herz, denn er sollte sich um sie keine Sorgen machen.

„Ich .. ich werde ..“, versuchte sie zu erklären – vergeblich.

Ihre Arme schlangen sich um ihren Oberkörper, während sie ihre Lieder senkte, als könne sie dadurch vermeiden, das Tränen über ihre Wangen hinab rannen.

Sie musste sich beruhigen. So schlimm war es doch gar nicht. Nun, das versuchte sie sich jedenfalls einzureden ..

„Ich hätte es dir schon viel früher sagen sollen .. das ich .. das ich ..“. ..

Ein schweres Seufzen entrang ihrer Kehle, ehe sie einmal tief ein und ausatmete.

Sie musste ihn daran teilhaben lassen, sie musste einfach ..

„Ich werde fort gehen, Seto ..“, erklang es schließlich von ihr, während sie ihr Haupt zu Boden gesenkt hielt.

„Ich werde nach New York gehen, um meinen Traum zu erfüllen ..“, erklärte sie weiter, während die ersten warmen Tränen stumm über ihre Wangen kullerten.

„Ich werde eine Tänzerin werden ..“, fügte sie mit einem gequälten Lächeln auf ihren Lippen hinzu.

Ihre Unterlippte bebte.

Es tat so weh sich selbst daran erinnern zu müssen, wie sehr sie ihn vermissen würde. Seine Stimme, seine Art .. einfach alles ..

„Ich .. ich werde dich schrecklich vermissen, Seto ..“, schluchzte sie herzzerreissend, während sie ihren Kopf vorsichtig zu ihm drehte, um zu ihm hinblicken zu können.

Und dann schritt sie auch schon im nächsten Atemzug eilig auf ihn zu und fiel ihm um den Hals. Sie konnte einfach nicht anders ..
 

Seto lauschte und lauschte.

Den Ersten Worten.

Den weiteren Worten.

Den Worten.

Das war doch alles nur ein schlechter Scherz, ja?

Wie konnte sie denn jetzt mit so was um die Ecke kommen wo er.. ja wo er sie doch erst Recht jetzt brauchte.

Nein nicht für Werbung das er ein guter Mensch würde- das hatte er nicht nötig niemanden gegenüber – nein sondern weil das was hier als Chaos ausgebrochen war auch ihn früher oder später ziemlich auf die Nerven gehen würde.

Er benötigte Anzu doch als Stütze. Denn sie war die Einzige von der er zulassen konnte ihn zu halten ohne das er ins Nichts fallen würde weil sie ihn los ließe..

Doch wie es schien.

Plötzlich weitete er seine Augen.

Dumme Gedanken.

Verfluchende Erinnerung, denn: Er wurde verlassen.

Ganz gleich wie wenig er nun diesen einen Gedanken fassen wollte, ganz gleich wie sehr sie sich die Treue schworen, sie ging.

Fort von ihn und das mehr als nur um die nächste Straßenecke wie heute Morgen.

Ja, er fühlte das seine Befürchtungen wahr wurden.

Je besser der Morgen war desto ab Grund tief hassend tat er den weiteren Verlauf des Tages.

Doch ein Wort konnte er nicht an sie richten, denn die Wahrheit lachte laut tief in ihm.

Kein Scherz war das hier alles, denn sie weinte und war zu ihm gestürmt.

Es war die Wahrheit sie würde fort gehen.

Nun nicht das er alleine nicht leben konnte- das hatte er schon immer gemusst – und.. nun würde er es auch weiterhin tun müssen.

Wieso er darauf kam verlassen zu werden?

Ganz einfach nicht einmal erwähnte sie ihre Rückkehr.

Es hörte sie wie ein Abschied auf Ewig an, da ihre Tränen voller Trauer waren.

Nun sie an sich hängend haben hatte er kaum die Chance seine Arme um sie zu legen denn alles wurde trostlos schwer in ihm.

Was war der Stress von heute Morgen schon, wo er -das – nun schlucken musste?

Wie hatte er sich nur um solche Nichtigkeiten kümmern können wo er nicht einmal sah das sie gehen würde?

Hatte vielleicht er die Schuld das sie fort ging?

Hatte er sie zu wenig bei sich gehalten?

Nein er ahnte ja nicht das ihre Reise schon lange vor ihrer Beziehung ein Plan war gewesen der fest stand.

Sie wurde also eine Tänzerin?

Ja, genau deshalb hatte sie diesen Zettel auch so angesehen der aus seinem Koffer geflattert war.

Sicherlich würde sie wunderbar tanzen , für jeden wohl nur nicht für ihn, denn sie würde weg gehen.

Ihn verlassen um ihren Traum zu erfüllen.

Nun also war er wohl in Wahrheit gar nicht ihr Traum den sie sich hatte erfüllen können, da sie nun zusammen waren.

Sie gehörte nicht ihm.

Sie gehörte ihrem Traum.

Zögernd hob er seine Hände wie in Trance während seine Augen immer zu geöffnet waren das er verstört aufblinzelte als sie trocken wurden und deshalb schmerzten.

Mit dem zurück Kommen aus seinen Gedanken schloss er seine Augen und bemerkte erst jetzt, das ihre Tränen durch den Stoff gesickert waren und traurig um Verzeihung baten auf seiner Haut.

Wie viele Tränen das wohl waren die darum baten?

„Geh´ nach New York wenn es dich glücklich machen wird.“, flüsterte er heiser, kaum mit Stimme.

Nun das es sie glücklich machen würde, daran gab es keinen Zweifel denn dann würde sie ihn doch gar nicht hier weinend gegenüber stehen weil sie die Wahrheit wusste: Sie würde glücklich auch ohne ihn, trotz der jetzigen Tränen,sie wusste es besser, sie würde gehen.

Nein noch waren die Tränen nicht auf seinen erschrockenem Herz gefallen.

Sie würde weit fort gehen. Da hatte er nicht die Chance sie ´mal eben´ zu besuchen wenn er zu lange gearbeitet hatte.

Und was wollte er? Ja, das sie glücklich würde und wenn es sein musste, ja dann auch ohne ihn denn es machte den Anschein das er nicht der sein sollte der ihr das Glück in die so zärtlichen Hände geben konnte.

Nein er verzog keine Miene, er schloss nur die Augen.

Kaum ernst zu nehmen war seine Umarmung denn sie existierte kaum.

Nicht zurück holen würde er sie.. denn sie wollte es so, sie weinte weil sie lange schon wusste das ihre Idee nicht nur ein Traum bleiben würde sondern eine Erfüllung finden würde- weit weg von ihm.
 

Ihr Hals wurde eng und mühsam ignorierte sie ihre brennenden Augen. Sie wollte doch um nichts in der Welt nachgeben – zu spät ..

Sie wollte nicht schon wieder weinen. Nicht hier und nicht jetzt und nicht vor ihm ..

Doch wusste Anzu, das es nicht falsch war Tränen zu zeigen, denn sie waren getränkt in Liebe und doch wollte sie nicht, das er sie nun so bitterlich weinen sah ..

Während sie sich an ihn heran drückte, bzw. klammerte, hob sie eine Hand vor ihre Augen und starrte diese mit großen, erschrockenen Augen an.

Sie konnte nichts dagegen tun. Verwirrt beobachtete sie die heftige Bewegung, die sich nicht mehr von ihr steuern ließ. Sie zitterte und das unheimlich heftig und am ganzen Körper.

Anzu schluchzte und schluchzte und Seto erwiderte ihre Umarmung kaum – warum nicht? ..

Wieso hielt er sie nicht fest? Konnte er nicht sehen, wie sehr sie nun seinen Halt benötigte ..?

Oder hatte er einfach nur Angst ..?

Und plötzlich kamen ihr seine Worte von damals wieder in den Sinn: sie sollte bitte bei ihm bleiben.

Ein trauriges Lächeln schlich sich auf ihre Lippen, während ihr bewusst wurde, das er offenbar glaubte, das sie nicht mehr zurückkommen würde.

Und doch das würde sie, gerade weil sie hier einen Grund hatte, für den sich die Rückkehr lohnte – oh ja..

Vorsichtig löste sie sich von ihm, um ihn ansehen zu können aus ihren verheulten, brennenden Augen.

„Ich werde zurück kommen, Seto .. ich werde dich nicht alleine lassen ..“, schluchzte sie abermals, da sie kaum ihre Stimme beruhigen konnte, die immer und immer wieder zu zittern begann ..

Behutsam streckte sie eine Hand nach ihm aus und berührte seine Wange ..

War er enttäuscht? Nein, das sollte er nicht sein ..

„Menschen, die sich im Herzen nahe sind, lassen sich auch durch tausende Meilen nicht trennen, nicht wahr ..?“, fragte sie hoffnungsvoll und konnte ihre eigene Furcht kaum verbergen, denn sie fürchtete, das sie ihn verletzt hatte ..

Weitere stumme Tränen kullerten über ihre Wange hinab ..

„Ich habe dir nie von meinem Traum erzählt und es tut mir leid .. diese Schule hat mich schon lange vor dem Traum angenommen, den ich mit dir zusammen zu träumen begonnen habe, Seto ..“, flüsterte sie ihm leise zu, während sie ihm zärtlich über seine Wange strich ..

„Ich liebe Dich .. ich werde nur für dich tanzen .. und wenn ich wieder komme, wirst du stolz auf mich sein ..“, hauchte sie mit bebender stimme, ehe sie sich plötzlich hysterisch aufheulen hörte, während sie sich abermals um seinen Hals warf.

Bitte, er musste sie halten, sonst würde sie zerbrechen – gewiss ..

Doch sie wusste, das er verstehen würde .. und doch tat es ihm nicht minder schmerzen wie ihr .. wie sollte es auch nicht schmerzen?

Doch tief in ihren Herzen glaubte Anzu daran, das die Zeit vergehen würde, auch wenn sie schwer würde und das ihre Zukunft weiter voraun schreiten könnte, würde sie zurück nach Hause kommen ..

„Ich werde zurück nach Hause kommen, zu dir .. dorthin wo mein Herz ist und auf mich wartet ..“.
 

Während sie erklärte und erklärte drang das alles nur sehr langsam zu ihm durch was ihre Worte für eine Bedeutung mit sich trugen wie durch einen dicken Nebel.

Der lichte Schleier um ihn herum klebte tief in ihm und gab Stück für Stück frei was er doch eigentlich nicht mehr hatte fühlen müssen: Seine Vergangenheit hatte ihn eingeholt unwillkürlich und brutal.

Plötzlich war er wieder ein kleines Kind.

Fest schloss er seine Augen als sie sich wieder an ihn warf, als ob sie jeden Moment an ihrem eigenen Schicksal zerbrechen würde das auch sie mit sich trug,weiter auf dem stürmischen Meer das er ihr beschert hatte damals in dem heißen Wüstensands Ägyptens.

Seine Arme legte er etwas fester um sie, mit den verschlossenen trüben Augen ,dem Gesicht nahe an ihrem Kopf sich haltend holte er ruhig Luft, sehr viel ruhiger als sie denn sie starb, in diesem Moment starb ein Teil aus lauter sehnsüchtiger Trauer die viel schlimmer würde in der Zeit in der sie fort war.

Weit Weg von ihrem Herz, ihrem Heim.

Fort von ihrem Seto.

„Ich will nicht das du für mich tanzt, Anzu.“, sagte er leise und öffnete seine Augen die auf einmal ganz und gar nicht mehr den selben verbissenen Ausdruck hatten wie eben noch, am Anfang ihrer Begegnung in diesem Gebäude.

Seine stille Wut war noch stillere Trauer geworden.

Die Wut die ihn ihn getobt hat, hat stille Fetzen hinterlassen die nun schwer auf seiner Seele lasteten.

Seine Worten klangen gleich so als ob sie nicht gehen gelassen würde von ihm,doch bevor sie schluchzend sagen konnte das es doch ihr Traum war, übertönte er ihr in ihrem ersten schweren Atemzug für neue belastende Worte mit den eigenen.

„Und stolz werde ich nicht sein, denn das bin ich jetzt schon.“, sagte er immer leiser werdend auf.

Dann biss er sich auf die Unterlippe, schloss seine Augen und umarmte sie von sich aus.

Eine Hand wanderte auf ihren Hinterkopf, während die andere sich in ihren schmalen Rücken drückte um sie endlich bewusst an sich zu ziehen,den bebenden zierlichen Frauenkörper.

„Ich will das du zurück kommst. Zu mir.“, flüsterte er leise an ihr Ohr, an dem er sich gesenkt hatte in der engen Umarmung das er ihren wilden Herzschlag gegen seine eigene Brust spüren konnte.

Seine Stimme wurde brüchig,wie damals als sie so plötzlich ihm das Gefühl gab alleine zu sein.

Alleine sein zu müssen wie schon damals so oft.

Ganz fest drückte er seine Lieder aufeinander und holte scharf tief Luft um das zittern aus seiner sterbenden Stimme zu verbannen.

Sein Herz zog sich zusammen,als die Erinnerung es stach immerzu um es endlich aufschreien zu lassen.

„Verlass mich nicht.“

Die Wahrheit. Dies war die Wahrheit die er tief in sich trug denn der große Seto Kaiba hatte eines nun erkannt: Seine wahre Liebe.

Und ohne diese würde er der kleinste Mensch auf Erden werden.

Ohne diesen Menschen, einen Menschen an seiner Seite der niemand anderes war als Anzu, würde er zerbrechen,auf die Knie gehen und niemals wieder von alleine aufstehen können.

War er sich das bewusst? Nun in diesem Moment ein wenig mehr als zuvor, nachdem er zurück gekehrt war von Seth seiner Unterdrückung nur für sein Eigenes Wohl.

Wenn Anzu ihn verlassen würde, würde er sterben, mit Seele und seinem Herz.

Er wusste nun das sie zurück kehren würde doch es schien als müsste er es ihr selbst sagen,das sie zurück kommen musste gleich so als ob er ihr jetzt ein unsichtbares Band angelegt hätte das ihr den Weg zurück zu ihm zeigen würde, dann wenn es so weit wäre, das sie ihn nicht vergessen durfte und den Weg der ihr Herz ihr zeigen würde..

Den Weg zurück zu ihm denn er wollte ihr Herz halten, wirklich fest bewahren solange bis sie wieder da war.
 

Trotz seiner Worte, die ihr ihre Furcht nahmen und der Umarmung, die sie nun endlich rettend umfing, wollte sich ihr Körper einfach nicht entspannen. Noch immer bebte ihr gesamter Körper. Noch immer schluchzte die Braunhaarige haltlos auf. Sie weinte und weinte und nichts schien ihre Tränen trocknen zu können, denn sie wusste, das nichts auf der Welt ihr ihre Sehnsucht nehmen konnte, die unaufhaltsam in ihr entfacht würde, würde sie bereits in das Flugzeug steigen, welches sie Meilen weit fort bringen würde von ihrem wahren zu Hause.

In schweren Zeiten hatte sie ihren Freunden oft gesagt, das sie in Gedanken bei ihnen sein würde, würde sie nicht bei ihnen und somit an ihrer Seite sein können, doch im Bezug auf Seto schien es nicht genug zu sein. Nein, denn sie konnte nicht seine Stimme hören, sie konnte ihm nicht in die Augen blicken, sie konnte ihn nicht berühren und fühlen, sie konnte einfach nicht bei ihm sein, egal wie sehr ihr Herz auch nach ihm schreien würde.

„Ich werde dich nicht verlassen können, Seto ..“, hauchte sie leise, während sie fester ihre Arme um ihn schloss, denn selbst ihn bewusst zu fühlen, schien ihr in diesem Moment nicht genug ..

In diesem Moment war es ihr mehr als klar, obgleich sie es schon vorher gewusst hatte:

Sie war abhängig von ihm. Und eben dies drückte sie auch indirekt durch ihre eigenen Worte aus .. und er würde es verstehen, da war sie sich ziemlich sicher.

Seto war ihr Leben geworden. Sie würde ohne ihn nicht mehr atmen können.

In ihn hatte sie einen wertvollen Menschen gefunden, den es zu beschützen galt, selbst wenn es ihr für eine lange Zeit nicht mehr möglich sein würde.

Dennoch brauchte sie sich um Seto keine Sorgen machen, denn sie wusste Mokuba an seiner Seite, auch wenn dieser niemals ihren Platz in Setos Leben einnehmen konnte, ebenso wenig wie sie jemals seinen Platz in Setos Leben einnehmen können würde.

„Ich liebe dich .. Ich liebe dich ..“, whisperte sie immer und immer wieder und sie konnte den Schmerz dieser Worte deutlicher als jemals zuvor spüren.

Schon oft hatte Anzu wegen jener Worte weinen müssen, die unheimlich schmerzten in Momenten, in denen Seto sie immer und immer wieder versuchte von sich zu weisen, doch war dieser Schmerz nichts im Vergleich zu dem Schmerz, welcher sich nun tief in ihr Herz bohrte.

Die Angst, die sie oftmals verspürte – besonders damals unter der Wüste Ägyptens -, wurde oft durch die Sehnsucht in ihrem Herzen besiegt, die sie für ihn emfpand, doch was würde nun die Sehnsucht besiegen können?

Ja, ihre Heimkehr würde die Sehnsucht besiegen können – eines Tages.

In diesem Moment wurde ihr klar, das sie sich in New York durchaus ablenken können würde, doch würde sie in Gedanken immer bei ihm sein. Es war so sicher wie die Tatsache, dass sie Nachts oft einsam in ihrem Bett liegen und weinen würde ..

Und würde sie zu ihn zurückkehren, so würde sie gewiss niemals mehr ohne ihn sein wollen und können, denn niemals wollte sie sich einen anderen Menschen an ihrer Seite vorstellen als ihn ..

Sie war an ihn gebunden. Gemeinsam hatten sie schon so viel erlebt, schreckliche wie auch schöne Dinge. Sie teilten Erinnerungen, die sie wahrlich an ‚verrückte Ereignisse’ erinnerten und alles in allem war es schön all das mit ihm zu teilen – einzig und allein mit ihm.

Und ja, auch wenn er es nicht ‚wollte’ so würde sie dennoch für ihn tanzen. Nicht etwa weil sie ihm etwas beweisen wollte, sondern weil sie unsterbliche Liebe in ihrem Herzen trug, die jeden Tanz von ihr erfüllen würde – gewiss ..

„Jetzt weißt du von meinem Traum ..“, erklärte sie leise, als sie sich leicht von ihm schob, um ihn ansehen zu können, obgleich sie den Verlust seiner Nähe auch sogleich wieder rückgängig machen wollte.

„Was ist mit deinem Traum, Seto ..?“, hörte sie sich leise fragen, als ihre Tränen versiegt zu sein schienen, während sich ein sanftes Lächeln auf ihre Lippen schlich.

Zärtlich ließ sie ihre Hand über seine Wange streichen, während sie ihm tief in die Augen sah.

Oh ja, sie würde ihn unheimlich vermissen .. und wehe ihm, er würde sie nicht anrufen. Ja, er würde es gewiss bitter bereuen!
 

Die Tränen befeuchteten den schwarzen Stoff und ließen ihre Trauer sichtbar werden auf seiner Brust.

Ihr Bekenntnis zu ihm ließ er unerwidert denn so etwas konnte er nicht ´einfach so´sagen und das war auch seine ebenfalls unausgesprochene Entschuldigung von der sie allerdings wohl wusste.

Als sie sich so von ihn drückte schrie einen Moment lang etwas in ihm auf,verstummte aber sofort wieder als ihre Hand auf seiner Wange ruhte.

Sein Traum?

„Sobald du wieder hier bist ist er erfüllt.“, sagte er leise und griff nach ihrer Hand auf seinem Gesicht und küsste sanft die Handinnenfläche während er seine Augen schloss.

Innerlich seufzte er auf, das was sein Traum war war noch nie sein eigener gewesen sondern ein geformter von vielen Menschenhänden.

Eine Firma zu gründen,erfolgreich zu sein,das waren Ziele und Wünsche die niemals ganz von alleine bei ihn den Anfang gefunden hatten sondern von seinem Vater der nur laut Papier der war.

Darüber hinaus konnte und wollte er nicht darüber sprechen,nicht wo es hieß Leb Wohl zu sagen für unbestimmte Zeit in der er nur auf sie warten würde, denn auf wen sollte er denn noch waren?

Niemand ließ er an sich heran und nun nachdem Anzu ihn sein Herz geöffnet hatte lief er sicherlich nicht gleich zu jeder anderen nur um mit jenen zu shakern.

Als er seine Augen wieder öffnete ließ er ihre Hand los und beugte sich zu ihr herunter um einen Kuss auf ihre Stirn zu setzen.

Viele indirekte Küsse waren sein Zeigen was er für sie empfand, so war es schon immer.

Seto sprach nie direkt darüber, weniger noch tat er etwas direktes mit seinen Gefühlen ihr gegenüber.

Langsam hob er seine Hände auf ihr rotes verweintes Gesicht und rieb mit seinen Daumen über die langsam trocknenden Tränen.

„Wann wirst du gehen müssen, Anzu?“, fragte er auf, leise und ganz ruhig, sehr viel ruhiger als vorhin und es schien für den Moment schon in Ordnung zu sein was ihm gesagt worden war.

Kein Zorn, keine Enttäuschung weniger noch Trauer lauschte man von ihm.

Ruhig sah er sie an,in die Augen und neigte seinen Kopf einen Moment.

Wollte er es wissen?

„Nun ich denke nicht gleich, also bleib noch hier, so kann und will ich dich nicht hier raus spazieren lassen.“, sprach er leise und schmunzelte sterbend auf.

Dann legte er eine Hand auf ihren Kopf während er die andere sinken ließ, und sich nun wieder gerade aufstellen, so groß und stolz wie er nun einmal war seufzte er leise auf und blickte unwillkürlich herüber zu dem Schreibtisch.

Sein Blick fing das Titelblatt ein.

Ha, das war ja auch zu witzig, nun hatten diese Leute kaum noch eine Chance ihre Romanze auszuweiten, denn sie würden keine Fotos mehr bekommen.

Oder aus der Romanze die in ihren Anfängen stand würde ohne es eine wirklich zu werden gleich wieder zerbrochen. Ja das sollten sie alle glauben damit wäre ihm und ihr sicherlich sehr geholfen.
 

Wann sie gehen würde .. nun, eigentlich wollte sie nie gehen ..

Nun da Seto ihre Frage beinahe selbst beantwortete, musste sie es nicht tun, denn schließlich musste sie wirklich nicht gleich gehen – zum Glück. Dennoch würde sie bald gehen müssen ..

Ihre blauen Augen folgtem seinen Blick, welcher sich auf das Titelbild der Zeitschrift gesenkt hatte, das auf seinem Schreibtisch lag.

„Nun weiß es ganz Domino ..“, bemerkte sie mit einem schiefen Lächeln, während sie das Titelbild eingehend betrachtete. Doch vielleicht wusste es nicht nur ganz Domino .. dennoch spielte es für sie keine Rolle, weniger mochte sie daran glauben, das Seto seinen Ruf gefährdet sah.

Vielleicht sollte sie die Zeitschrift als ‚Andenken’ mit nach New York nehmen? Nein, sie brauchte kein Andenken. Sie brauchte weniger noch ein Foto von ihm, denn sie konnte sich auch an ihn erinnern ohne dabei ein Hilfsmittel zu haben. Sie trug ihn tief in ihrem Herzen verborgen und nie würde sich je etwas daran ändern – niemals.

Und vielleicht, ja vielleicht würde auch sie irgendwann auf einem solchen Titelblatt erscheinen, wenn sie eine erfolgreiche Tänzerin geworden war.

Vielleicht würde Seto eines Tages auch einen Artikel über sie lesen können, doch bis dahin war es gewiss noch ein weiter weg, welchen sie gewillt und entschlossen gehen würde.

Ein Weg, der ihren Traum verwirklichen würde und der sie schließlich wieder zurück nach Hause führen würde.

Ein leises Seufzen entrang ihrer Kehle, als sie sich von ihm abwandte und sich zu dem Fenster in seinem Büro drehte.

Sie brauchte ihn nicht darum bitten an sie zu denken, denn sie bezweifelte, das er es nicht tun würde ..

„Du wirst mich doch anrufen, nicht wahr ..?“, fragte sie dann allerdings schließlich und drehte sich zu ihm herum, um ihm ihre Zunge entgegen zu strecken.

Nein, er würde sie nicht vergessen – darum brauchte sie sich keine Sorgen machen ..
 

Nachdem er sie nun gehen lassen musste schwieg er und nahm die Zeitschrift die wohl das Erste Druckfrische Exemplar war und warf es in die Mülltonne.

Anschließend wand er sich wieder zu ihr.

Nein sie konnte es sich nicht nehmen lassen ihn zu strietzen,da war sie auch die Einzige die sich dies jemals ihn gegenüber hat gewagt- mit Erfolg denn sie lebte noch.

Mit gehobener Braue vernahm er den Wink mit dem Zaunphal und den stillen indirekten Vorwurf den sie gar nicht bewusst wahrnahm,Seto aber spüren ließ denn es war ein großes Stück Wahrheit hinter ihren Worten verborgen.

Mit geschlossenen Augen rieb er sich mit einer Hand über das Gesicht,während er die andere Hand über den nassen Stoff an seiner Brust wandern ließ.

Nun gut ändern konnte er daran nichts mehr, weniger noch es ausziehen- hier.

Dann schüttelte er nur seinen Kopf und blickte sie wieder an,während er seine Arme vor der Brust verschränkte und sie sich ansah.

Eine Tänzerin würde sie werden, erfolgreich?

Er konnte es absolut nicht einschätzen kannte er ja bis eben nicht einmal ihren Traum.

Weniger noch hatte er erahnen können das ihr Spiel auf der Tanzmatte Talent war und wohl auch schon Können.

Nun gut, der Tag würde vielleicht weniger hektisch enden.

Was würde Mokuba wohl dazu sagen?

Kurz schloss er betrübt seine Augen.

Oh ja, auch er würde dies nicht gerne hören wollen und wohl.. weinen?

Dann blinzelte er wieder zu ihr hin.

Sie würde lange und weit weg sein, Zeit würde er kaum haben sie zu besuchen.

Das wäre ja noch schöner auch dort hinten wegen seinem Verhältnis zu ihr in irgendwelche dummen Zeitschriften zu gelangen.

Es war ein dumpfes Gefühl nun das ihn beherrschte,gleich so als wäre er hart getroffen worden und käme nur langsam zurück in die Realität, seine Gegenwart.
 

Betrübt senkte Anzu ihre Lieder.

Nun wenigstens hatte das Beben, welches ihren gesamten Körper erfüllt hatte nachgelassen ..

Abermals entwich ihren Lippen ein Seufzen, ehe sie langsam auf Seto zu trat und sich erneut an ihn heran schmiegte.

Sanft schlangen sich ihre Arme um ihn, während sie sich fest an ihn heran drückte.

Wie sehr würde sie das vermissen? Wie sehr würde sie seine Nähe und seine Wärme vermissen ..? Sie wollte jetzt nicht darüber nachdenken, denn das Gefühl der Sehnsucht, würde sie sehr bald einholen ..

Natürlich musste sich Anzu auch noch von Mokuba und ihren Freunden verabschieden, doch am schwersten würde ihr ohnehin der Abschied von Seto fallen, denn es war in diesem Augenblick schon unheimlich schwer für sie.

Sie würde einsam sein, doch würde auch er sehr einsam sein. Doch würden sie in ihren Herzen immer vereint und das Wiedersehen würde gewiss das schönste Ereignis in ihrem Leben werden, würde der Tag gekommen sein ..

Anzu schmiegte ihren Kopf an seine Brust und hielt ihre Lieder gesenkt.

Oh ja und wie sie seinen Duft vermissen würde ..

Sie würde einfach alles vermissen, doch wenigstens würde sie die Erinnerungen nicht missen müssen, die sie auf ewig in ihren Herzen tragen würde.

Sie wollte ihm noch so vieles sagen, doch schienen weitere Erklärungen oder gar Versprechungen überflüssig, denn sie musste ihm nicht noch einmal versprechen, das sie wieder zu ihm zurückkehren würde.

Ohnehin hätte sie es ihm niemals versprechen müssen, denn schließlich würde ihr Herz sie immer und immer wieder zu ihm zurückführen, denn schließlich gehörte ihr Herz ihm ..
 

Endlich weinte sie nicht mehr,das war viel wert.

Sie an sich haltend, die Umarmung erwidernd sah er aus den weiten Fenstern hinaus.

„Ich ruf doch schon an.“, sagte er leise auf und schmunzelte leicht auf.

So eine Närrin,wie konnte er denn nicht anrufen,dafür würde er sie viel zu sehr vermissen doch seine Art und Weise verbot Sentimentalität.

So behielt er es auch für sich ihr zu beichten das er sie sicherlich vermissen würde.

Bald würde sie gehen, wohl sehr bald denn ihre Not war so groß gewesen das sie sogar hier her gekommen war.

Dann strich er ihr langsam und immerzu über den brauen Schopf.

Ja vielleicht würde er von ihr hören ohne mit ihr telefonieren zu müssen,durch ihr Talent.

Das würde ihn freuen und ihn stolz werden lassen,auch wenn er keinen Grund mehr dazu brauchte, denn alles was er brauchte besaß er bereits und würde er länger noch besitzen selbst wenn es sich für einige Zeit von ihn abwenden würde.

Dann küsste er das braune Haar und schob sie leicht von sich.

Wie lange würde ihr Glück überhaupt halten?

Nicht wollte er in die Zukunft schauen wollen, denn es war spannender und herausfordernder das Schicksal selbst in die Hand zu nehmen... das Schicksal.

Eine merkwürdige Sache war das.

Ihr in die Augen blickend lächelte er schließlich sogar auf.

Ja sie hatte wunderschöne Augen.

War es nicht viel besser sich über die Dinge zu erfreuen die man hatte als um die zu trauern die man nicht meh rmachen könnte?
 

Tränen würde sie noch genug vergießen, da war sich Anzu ziemlich sicher. Und selbst wenn sie nicht weinen wollen würde, so würde die Sehnsucht nach ihm ihr unaufhaltsam Tränen in die Augen treiben – gewiss.

Er musste ihr nicht beichten, das er sie anrufen würde, ebenso wenig wie er ihr beichten musste, das er sie vermissen würde, denn sie verstand es auch ohne Worte.

Über kurz oder lang hatte Anzu gelernt ihn zu verstehen, selbst wenn es ihr nicht immer gelang in seinen Augen seine Absichten oder Gefühle wahrnehmen zu können, so hatte sie doch gelernt mit ihrem Herzen zu sehen und zu verstehen ..

Doch was sollte sie nur ohne ihn machen? Gewiss würde diese Zeit der ‚Trennung’ eine weitere Probe für sie beide sein, doch fürchtete sie sich nicht vor dem Tag an welchem sie schließlich wieder zurückkehren würde, denn er würde auf sie warten.

Am liebsten hätte Anzu ihn und Mokuba doch mit genommen, doch wusste sie wohl am besten, das so etwas nun einmal nicht möglich war, denn hier in Domino befand sich alles was sich Seto mühsam erarbeitet und erkämpft hatte.

Vielleicht würde ihre Bindung durch ihre ‚Trennung’ sogar noch intensiver als jemals zuvor, doch keiner wusste, was die Zukunft bringen mochte und doch hoffte Anzu auf das Gute, während sie den Glauben niemals verlieren würde.

Vielleicht würde sie ihn sogar noch dringender brauchen, als jemals zuvor, würde sie zurückkehren ..

Niemand konnte es sagen, aber vielleicht bestimmen ..

Anzu sah zu ihm auf und blickte ihm direkt in die Augen, während sich auch auf ihre Lippen ein sanftes Lächeln schlich.

„Ich werde immer bei dir sein ..“, sagte sie leise, während ihr Herz ihr jene Worte geradezu auf die Zunge gelegt hatte ..

Dennoch, erleichterter fühlte sie sich trotzallem nicht. Wie konnte sie auch, wo doch ihr Abschied nahe war?
 

Kurz nickte er auf, denn er wusste es.

Wusste das sie sterben werden würde, so bald sie ihn verlassen musste.

Denn er war ihre Luft zum atmen geworden.

Auch wenn die Trennung nicht ewig sein würde, so war sie doch eine Trennung auf Zeit.

Eine lange Zeit.. vielleicht zu lange denn wer wusste schon wie gut sie ohne den anderen nun weiter leben konnten nachdem sie es miteinander sehr viel besser konnten als alleine?

Unsicher seufzte er erneut auf und rieb sich mit einer Hand seinen Nacken entlang und sah sie bittend an.

„Anzu..“, sagte er nur kurz auf und schloss seine Augen ,mit der Hand gesenkt nun.

Er musste wieder an die Arbeit so leid es ihn auch tat, hier ging im Moment auch mit ihr in seinem Büro alles drunter und drüber, das sie wissen lassen wollte er nicht,denn dann würde sie erst recht hinaus gehen.

Dann blickte er sie wieder an, entschuldigend seiner nächsten Worte.

„Du kannst noch bleiben so lange du willst, aber ich muss meinen Verpflichtungen endlich wieder nachkommen, so leid es mir auch tut, Anzu.“, sagte er immer ernster werdend auf und wand seinen Blick von ihr herüber zu den Koffer der neben seinem Schreibtisch stand.

Im nächsten Augenblick klopfte es bei ihn an der Tür.

Genervt bat er seine Tipse herein, denn nur sie war so dreist jetzt zu klopfen wo er Besuch hier hatte.

Sein Rücken hatte sich der Tür zugewandt, sein Blick ruhte auf Anzu während die Frau hinter ihm anfing zu sprechen und ihn daran erinnerte das eine Sitzung bald anfangen würde auf die er doch gehen musste und auch wollte.

Genervt schloss er seine Augen und rieb sich mit den Fingern zwischen den Augen.

„Ja, ich komme sofort.“, antwortete er dann schließlich mühseelig und wand sich mit einem kurzen Blick nochmals zu Anzu und ergriff den Koffer, anschließend wand er sich zum gehen, denn die Frau hielt ihm die Tür auf.

Nein er konnte ihr kein direktes Auf Wiedersehen geben, wenn doch ein anderer dabei war.

Einen Moment sah er über seine Schulter zurück und ging nun los.

Nicht nachdem was man lesen konnte.

Seto konnte es noch nie.
 

Eigentlich hatte Anzu selbst nur kurz bleiben wollen, doch misslang ihr eigenes Vorhaben, denn schließlich sah sie sich nun nicht in der Lage nach Hause zu gehen. Nicht jetzt, wo sie noch immer so dermaßen niedergeschlagen war. Nun ja, vielleicht würde es sich ohnehin niemals ändern, denn wie hätte sie auch fröhlich sein können, wenn er nicht bei ihr sein würde?

Anzu wusste nicht ob sie ohne Seto zurecht kommen würde, ebenso wenig wie sie wusste, ob Seto ohne sie zurecht kommen würde. Doch gewiss würde sie ohne ihn nicht zurecht kommen können, weil sie ihn nun brauchte um überhault leben zu können.

Anzu war Seto mit ihren Blicken hinaus gefolgt. Der Abschied war ihr wirklich nicht leicht gefallen und doch schien es ihnen geglückt, wenn auch mit wenigen Worten, die ohnehin nicht bedeutend gewesen wären.

Würde sie ihn noch ein letztes Mal sehen, ehe sie nach New York fliegen müsste? ..

Ziemlich erschöpft schleppte Anzu sich auf einen der Ledersessel, welche sich in seinem Büro befanden, um für einen Augenblick platz zu nehmen. Sie musste sich ersteinmal beruhigen ..

Eigentlich hätte sie der glücklichste Mensch auf der Welt sein müssen – nun, das war sie ja auch – aber in diesem Moment überwog die Trauer deutlich.

Denn auch wenn Seto auf sie warten würde, so würde sie ihn doch jeden Tag aufs Neue vermissen. Sie würde unheimlich einsam sein .. ohne ihn.

Sie senkte ihre Lieder und lehnte sich etwas zurück.

Würde sie dieses Gebäude verlassen, würde sie der ‚Stress’ gewiss bald einholen, denn schließlich galt es noch sich von ihren Freunden zu verabschieden und ihre Sachen zu packen ..

Für eine Weile verharrte Anzu alleine in Setos Büro. Es würde für sie beide schwerer werden, würden sie einander nochmals sehen, nicht wahr? Nun, vielleicht war es doch besser, würde sie gehen.

Sie würde ihm noch einen Brief hinterlassen in dem sie sich noch einmal von ihm verabschieden würde. Vielleicht sollte er auch als ‚Erinnerung’ dienen, auf das er sie nicht vergessen würde.

Wann sie sich wiedersehen würden wusste sie nicht, doch gewiss erst an dem Tag, an dem sie nach Hause zurückkehren würde ..

Nachdem sie also schließlich aufgestanden war und auf seinem Schreibtisch Zettel und Stift gefunden hatte, schrieb sie ihm einen Brief, welchen sie, ehe sie ihn auf den Schreibtisch ablegte noch einmal leicht an ihre Brust gedrückt hielt.

Und bevor sie schließlich sein Büro verließ, nahm sie sich noch die Zeitschrift aus dem Papierkorb, welche sie mit nehmen würde, auch wenn diese weniger als Andenken dienen sollte.
 


 

Seto hatte den Brief bekommen doch nicht gelesen.

Er würde ihn lesen, wenn er heimweh nach ihr bekommen würde.

Der Tag wurde sehr sehr lang noch.

Auch die Tage danach und die Woche überhaupt.

Er wusste nicht wann sie Abreisen würde, doch konnte er sich vorstellen das dies schon passiert war und das der Brief es ihn verraten hätte, den er nicht gelesen hatte.

Zusammengelegt lag er auf dem Tisch neben seinem Bett, nach wie vor unberührt.

Mokuba hatte es mit Tränen nur ertragen sich von ihr zu trennen, und da Seto ihn nicht sicher sagen konnte wann Anzu abreisen würde, konnte er sich auch nicht von ihr verabschieden.

Wie ein Mann sollte er es tragen hatte ihn dann ermahnt,nachdem Mokuba mit dem Gequängel kaum noch zu ertragen war.

Die Tage wurden länger und länger.

Wochenenden gab es nun keine mehr, denn Seto hatte einiges zu erledigen nach seinem ewigen Fehlen dank und wegen Anzu.

Spät war es auch heute geworden.

In der Nacht kehrte er Heim, hängte Mantel fort, legte den Koffer ab und öffnete sich den engen Hemdkragen und öffnete die Schlaufe der Krawatte.

Heute war ein wichtiger und langer Tag gewesen für ihn.

Ein erfolgreicher Tag der sich gelohnt hatte, auch wenn er viel Zeit gekostet hatte.

Mit müden Augen und weichen Beinen hatte er sich wohl wieder zu viel aufgehalst in den letzten Tagen doch wollte und konnte er nicht nachgeben, das hatte er noch nie getan.

Mokuba hatte ihn noch nicht ermahnt und vor Anzu brauchte er sich nicht mehr in Acht zu nehmen.

Endlich durfte er wieder so wie er wollte und wenn er ehrlich zu sich selbst war, hatte er das vermisste.

Er brauchte diese Arbeit, nicht um zu übersehen das er seine Zeit für anderes nutzen sollte oder selbst viel mehr für sich selbst leben, nein sondern um einfach sich frei zu fühlen und ausgelastet.

Um sein Selbstwertgefühl aufrecht zu erhalten und den Spaß an der Freude so verrückt wie es auch klingen sollte,es war die Wahrheit.

Erschöpft schlich er ins Wohnzimmer, Mokuba lag sicherlich schon lange im Bett, auf die Uhr sah er wie damals kaum noch, wenn er alleine Abends in seinem Büro saß und Arbeit durften ohne Termindruck.

Dann machte er die Nacht immer zu zum Tag und vergaß die Zeit sodass er um die unmöglichsten Zeiten heimkehrte.

Vor dem Fernseher saß er und rieb sich gähnend die Augen, aber ins Bett wollte er noch nicht.

Anzu hatte er bisher kaum vermisst denn er hatte genug Ablenkung dagegen.
 

An diesem Abend wartete Mokuba auf seinen großen Bruder. Er lag wach in seinem Bett und obwohl es spät war, schlief er noch immer nicht.

Es war merkwürdig und dennoch fühlte er sich irgendwie einsam.

Warum? Ganz einfach. Anzu war fort und Seto verbrachte den ganzen Tag in der Firma und kam erst des späten Abends nach Hause, ebenso wie er es auch früher oft getan hatte ..

In diesem Haus war eine eigenartige Stille eingekehrt, nachdem Anzu fortgegangen war. Eine Stille, die er weder begrüßte, noch auf ewig in diesen Wänden halten wollen würde.

Es war eine sehr lange Zeit vergangen und wenn Jahre ebenso schnell verstreichen konnten wie Tage und Monate, dann würde es sicherlich nicht mehr lange dauern, bis Anzu zurückkehren würde, nicht wahr ..?

Anzu war den Spuren zu ihrem Traum gefolgt. Etwas was Mokuba wirklich sehr bewunderte. Vielleicht würde sie wirklich eines Tages eine großartige Tänzerin werden. Ja, das würde sie bestimmt.

Trotzdem war es anders, seitdem sie nicht mehr da war ..

Er wusste, das sie wiederkehren würde, doch bis dahin würde noch eine sehr längere Zeit vergehen ..

Mit hängenden Schultern und müden trüben Augen schleppte er sich schließlich aus seinem Zimmer heraus und folgte dem Licht, welches aus dem Wohnzimmer hinaus fiel.

Mokuba wusste, das sein großer Bruder zu Hause war. So hatte er extra seine Zimmertür einen Spalt weit offen stehen lassen, um genau lauschen zu können, wann sein großer Bruder nach Hause kam.

„Seto ..“, murmelte er ziemlich erschöpft, als er schließlich im Türrahmen stand und aus müden Augen zu seinem großen Bruder hinblickte.

Es fiel ihm schwer sich ein Gähnen zu verkneifen, welches wiederum deutlich zeigte, wie müde er doch eigentlich war ..
 

Letztendlich war Anzu sehr froh darum gewesen, das Seto nicht am Flughafen auf sie gewartet hatte, um sich nochmals von ihr zu verabschieden. Vielleicht mochte sie ihm ersten Moment enttäuscht gewesen sein, dennoch war es das Beste, was ihr hätte passieren können, denn umso schwerer wäre am Ende der Abschied wirklich gefallen ..

Sie hatte sich damals in seinem Büro mit schweren Herzen von ihm verabschiedet und ihm das Versprechen gegeben, das sie zurückkehren würde und das genügte vollkommen ..

Nun stand sie also hier an ihrem Fenster in ihrem neuem Zimmer in einem Wohnheim, welches direkt an ihre Schule grenzte und blickte in den Nachthimmel an welchem der Mond besonders hell zu strahlen schien.

Anzu hatte bereits viele andere Studenten kennenlernen dürfen, die auch wirklich sympathisch waren, dennoch war sie froh, das sie ein Zimmer alleine bezog, denn Nachts fiel es ihr immer sehr schwer nicht weinen zu müssen ..

Doch auch der Tag würde kommen, an dem sie hier in dieser fremden Stadt eine guten Freund finden würde, dem sie sich anvertrauen konnte, denn auch dies war wichtig, um sich genügend Ablenkung zu verschaffen, um die Zeit überhaupt überstehen zu können.

Ihr Zimmer war ziemlich groß und wirklich wunderschön. Anzu hätte sich das alles kaum besser vorstellen können. Selbst ihr Bett war sehr groß und zudem auch unheimlich bequem~.

Der Tanzunterricht forderte seinen Tribut, denn er war wahrlich anstrengend. Dennoch, war ein erfolgreicher Tänzer werden wollte, der sollte gewiss auch etwas leisten und schließlich kam der Spaß auch nicht zu kurz – im Gegenteil.

Wenn Anzu tanzte, fühlte sie sich frei und wohl. Es war ein schönes Gefühl, welches sie immer intensiver zu erleben begann.

So stand sie also vor ihrem Fenster und betrachtete den Mond, welchen gewiss auch ihre Freunde zu Hause sehen konnten..

Und unweigerlich wanderten ihre Gedanken wie fast jeden Abend zu Seto ..

Was er wohl gerade machte ..? Seitdem sie fort war, hatte er sich gewiss wieder sehr intensiv in sein Leben als Präsident der Kaiba Corporation gestürzt, dennoch hoffte Anzu sehr, das er derweil nicht andere Dinge aus den Augen ließ, die ebenso wichtig waren, wie vielleicht sein kleiner Bruder Mokuba.

Seto hatte sie noch nicht angerufen, doch hattte sie es auch noch gar nicht erwartet. Er konnte sich gewiss viel besser ablenken als sie selbst. Sollte sie neidisch sein ..? Nein, denn es war in Ordnung für sie, wenn sie an ihn dachte und eine Sehnsucht nach ihm verspürte, denn es war schön an ihn zu denken. Es war schließlich auch das Einzige, was ihr möglich war ..

Langsam entfernte sich die Braunhaarige vom Fenster und schlich sich auf ihr Bett. Es tat gut zu liegen, denn in letzter Zeit schien es ihr alles andere als gut zu ergehen. Ziemlich oft war ihr schlecht und zudem fühlte sie sich nicht gerade sehr fit .. Sie würde doch wohl nicht etwa krank werden? Sicherlich das Letzte, was sie nun gebrauchen könnte.
 

Den Bericht im Fernsehen verfolgte er trotz später Stunde noch aufmerksam und intensiv.

Erst nachdem er der kleine Schatten den er kaum Beachtung geschenkt hatte eine Stimme bekommen hatte verstand er,das es keine Fantasie war die ihn aus den Augenwinkel etwas bemerken hatte lassen.

„Mokuba?“, fragte er wesentlich wacher als der Jüngere.

So richtete er sich aus dem Sofa heraus, mit hängender Krawatte und gelockertem Hemd.

So sah nur Mokuba ihn, damals auch Anzu aber nicht zu oft.

Langsam ging er auf ihn zu und nahm ihn einen Moment an die Hand, eher er vor ihn in die Hocke ging und seine Hand nach wie vor hielt.

Aufblickend sah er in die müden trüben Augen die alles andere als geöffnet bleiben wollten.

„Wieso schläfst du nicht?“, fragte er auf denn er ging doch davon aus das der Jüngere von ihnen schon geschlafen hatte doch aufgewacht war- durch ihn?

Nun dann müsste er das nächste Mal noch leiser sein ,als wie er es sonst war.

Darüber hinaus.. man hörte ihn kaum im Haus leben so leise und elegant wie er durch die Flure ging oder doch schwebte?

Als der andere müde seine Ärmchen nach ihn ausstreckte, hielt Seto einen Moment inne, schloss seine Augen und raffte sich innerlich zusammen.

Der andere bekam dies kaum mit, so müde wie er war, stand er mehr schlafend als wirklich bei Bewusstsein hier auf den wackligen Beinen.

Dann holte er kurz tief Luft um sein altes Ego fallen zu lassen und die Umarmung zu erwidern so wie sie erwidert werden sollte von ihn, den sehr viel Älteren, nämlich in dem Hoch heben.

So richtete er sich wieder auf und hielt sich Mokuba vor der Brust sicher in den Armen.

Eine Hand legte sich an den Rücken des müden Jungen dem es schwer fiel die Augen offen zu halten, während er die andere Hand unter den Hintern platzierte, da das kleine Klammeräffchen sich dennoch erstaunlich gut hielt hatte er keine Angst ihn fallen lassen zu müssen.

Langsam ging er fort, zurück in Mokubas Zimmer.

Vielleicht hatte er auch nur schlecht geschlafen?

Das konnte sein, denn immerhin fehlte auch ihn jemand ganz besonders hier.

Kurz hielt Seto inne, während er zu dem Bett seines Bruders ging.

Ja, Anzu fehlte auch ihm..

Doch dann raffte er sich erneut zusammen und setzte sich auf das Bett, wobei der kleinere nicht loslassen wollte und nun auf seinen Schoß sitzen blieb gleich so als würde er ihn niemals mehr los lassen wollen- bis er ein geschlafen war.

Kurz holte er einmal tief Luft, doch er protestierte nicht und ließ ihn gewähren.

So saß der Ältere dort, alleine mit dem Jüngeren und wartete stumm auf den Vorwurf der sicherlich nicht mehr lange auf sich warten ließ, denn als er endlich mal wieder auf eine Uhr blickte, die bei Mokuba an der Wand hing wusste er, wieso er Ärger bekommen würde.

Es war schon wieder viel zu spät.

Der nächste Tag hatte schon begonnen..
 

Es stimmte. Mokuba schlief in letzter Zeit sehr schlecht und doch hatte er an diesem Abend noch kein einziges Auge zu bekommen, wo er doch auf seinen großen Bruder hatte warten wollen.

„Ich habe auf dich gewartet, großer Bruder ..“, erwiderte er leise, während er sich noch immer an seinen großen Bruder klammerte, obgleich er kaum noch die nötige Kraft hatte, um sich wirklich an ihm festhalten zu können, da er wirklich sehr müde war ..

„Seitdem Anzu fort ist, bist du kaum zu Hause ..“, jammerte er kläglich, als er seine Lieder senkte und sich an seinen geliebten Bruder heran schmiegte.

Ja, Mokuba vermisste nicht nur Anzu, sondern auch seinen großen Bruder, der im Gegensatz zu ihr nicht einfach in ein anderes Land gereist war.

Mokuba schaffte es kaum noch wirklich bewusst wach zu bleiben, denn die Müdigkeit drohte ihn zu übermannen.

Kein Wunder, das er so müde war, denn schließlich war er des Morgens bereits sehr früh auf seinen Beinen gewesen und nun war es schon unheimlich spät, besonders für ihn ..

Abermals entwich seinen Lippen ein Gähnen, ehe er sich endlich der Müdigkeit hinzugeben schien, als er plötzlich einfach in den Armen seines großen Bruder einschlief.

Seine Haltung lockerte sich, doch konnte er nicht fallen, denn Seto hielt ihn fest in seinen Armen.

Und während er also auf dem Schoß seines Bruders ruhte und seinen Kopf an ihn geschmiegt hielt, murmelte er unverständliche Dinge vor sich her, die sich ziemlich klagend anhörten ..
 

Hatte er denn eine Weile?

Nun also hielt er den Schlafenden in seiner Umarmung fest und schwieg nicht um zu lauschen was der Jüngere dort unverständliches von sich gab.

Einen Moment ließ er ziellos seine Blicke schweifen.

Doch die Erinnerungen an Anzu und dem Spiel wollte er verdrängen,sie gehörten nicht hier her.

Nicht heute und nicht morgen denn es waren nur Erinnerungen.

Sie hatten keinen Abschied auf Ewig bekommen sondern eine neue Chance hinterher sich erneut kennen zu lernen.

So wollte er nicht dem Trübsal verfallen da er absolut keine Richtigkeit darin sah.

Langsam rutschte er zur Seite und legte den Jüngeren behutsam zurück ins warme Bett, deckte ihn zu und strich ihn einen Moment über die Haare, eher er sich aufstellte um das Licht auszuknipsen.

Nein er hatte keinen Sinn zur Sentimentalität.

Mokuba würde fest schlafen da er es endlich tat wollte er ihn nicht mehr wecken.

Eilig huschte er aus dem Zimmer des anderen und ließ sich keinen Gedanken einhämmern den er nicht denken wollte.

Er dachte kaum an Anzu denn er wollte nicht Trauern, gab es dazu keine Gründe.

Sehnsucht war gefährlich doch würde sie erfüllt, sodass er sie von vorne rein unterdrückte, um ihr nicht zu unterliegen.

So bewegte auch er sich endlich in die erahnte Richtung seines Zimmer, nachdem er duschen gegangen war um unnötige Gedanken mit dem Wasser hinab zu schicken.

Als er dann endlich ins Bett fallen durfte lag er noch eine Weile wach doch dachte er kaum nach und sah hinauf in die Dunkelheit.

Er würde für sie leben.

Sein Herz brach entzwei, für sie.

Er gab sich für sie hin, nur wie es Idioten taten, gab ihr eine Hälfte.

Verliebte Idioten.

Ihre Sorgen und Zweifel nahm er ihr um ihr zu zeigen wie sie damit umzugehen hatte. Wie er es tat um sich nicht nieder ringen zu lassen.

Nein er ließ sie nicht untergehen,niemals würde er dies zulassen können.

Versuchen tat er für sie voran zu gehen und zu kämpfen für ihre Liebe die so lange hatte gebraucht um zu erblühen.

Bald musste er endlich die Zeit finden sie anzurufen..

Doch eher er einen Zeitpunkt und passende Worte sich zurecht legen konnte,war er eingeschlafen.

Nein Mokubas Vorwurf hatte er verbannt, ihn leise verstummen lassen sodass er es nicht mehr in seinem Kopf hören konnte.

Wenn die Hoffnung Klänge dichtet [Puzzleshipping XXV]

Yugi war der Erste von beiden, der schließlich seine Augen aufschlug.

Er spürte eine angenehme wärme direkt neben sich ruhen, die seine gesamte Aufmerksam erhielt.

Er blickte zu dem neben sich liegenden und lief auch sogleich leuchtendrot an.

Yami hielt ihn fest umschlungen, was ihn allerdings nicht weiter störte.

Nein, er mochte es sogar sehr ..

Er liebte es dem anderen nahe zu sein, egal auf welche Art und Weise.

Zufrieden senkte er wieder seine Lieder und ließ ein wohliges Seufzen seiner Kehle entweichen.

Der Körper des anderen, welchen er endlich wieder bewusst spüren durfte, wärmte den seinen und es war ein wundervolles Gefühl ..

Yugi schmiegte sich noch ein wenig an seinen Liebsten heran, der nicht erwachen wollte, was vielleicht auch besser so war, denn noch immer konnte er ihn in Verlegenheit treiben, auch wenn sie einander schon so viel und noch viel mehr gegeben hatten ..

Yugi konnte noch nie sehr gut mit Gefühlen wie der Liebe umgehen und das sollte sich wohl auch nie ändern.

Sein Herz schlug nervös gegen seine Brust, während er dem gleichmäßigen und ruhigen Atem seines Freundes lauschte ..

Er hätte den ganzen Tag hier liegen können und noch viel viel länger ..
 

Den anderen knuddelnd und drückend schmunzelte er unheimlich breit auf.

Müdigkeit legte sich nur schleppend in seine müden Glieder.

So wie sich der Jüngere gab konnte man ja beinahe behaupten er wäre auf frischer Tat ertappt werden- wobei das nur die halbe Wahrheit sein würde.

So ruhte er nun mit seinem Kinn auf der Schulter des Jüngeren und sah nun dicht hinter und an ihn liegend herab.

Sein Gesicht glühte und Yugi war ohne hin schon unheimlich warm,doch es störte ihn nicht,ganz im Gegenteil dies ließ ihn erst Recht und liebend gerne noch länger an den anderen sich drücken.

Langsam schloss er seine Augen und führte seine Lippen an das Ohr das ihn heute irgendwie immr wieder zu rufen schien.

Als ein leiser Protest den Lippen des anderen entfloh hielt er inne und blinzelte ihn an,musste dann aber feststellen das dieser Aufruf leise seinem Schmollen galt.

Ah~ was durfte er denn jetzt noch?

Langsam strich er mit seiner Hand über die Seite des anderen,ja vielleicht konnte er ihn dazu bringen ihn ein schmunzeln zu zeigen,wenn nicht aufzu lachen?
 

Seine Unterlippe schob sich immer weiter hervor.

Natürlich hätte er am liebsten den ganzen Tag im Bett verbringen können mit Yami an seiner Seite, doch das Ereignis mit seinem Großvater wollte ihn einfach nicht mehr in der richtigen Stimmung dazu verweilen lassen.

Kurz plusterte Yugi seine Wangen auf, als er sich schließlich einfach aufsetzte, doch nicht etwa, weil er von den Berührungen des anderen fliehen wollte, nein .. sondern weil er allmählich glaubte, das es doch besser sein würde, würden sie endlich aufstehen, denn ihm war die Lust vergangen im Bett herum zu liegen .. egal wie schön es auch sein mochte.

So kroch Yugi als Erster aus seinem Bett heraus, über den anderen hinweg und schlüpfte in seine Shorts, welche achtlos zu Boden gefallen war, nachdem man ihn von dieser befreit hatte.

Sein Blick wanderte durch sein Zimmer, ehe er schließlich aus dem Fenster hinaus wanderte.

Ein leises Seufzen entrang seiner Kehle. Die Ereignisse der vergangenen Nacht kehrten zurück. Wie lange würde Yami nun seinen eigenen Körper behalten? ..

Für immer? ..

Vielleicht, vielleicht aber auch nicht ..

Abermals entwich seiner Kehle ein Seufzen, als er sich umwandte und sein Blick schließlich auf seinen Kalender an der Wand fiel.

Schier entsetzt schlug Yugi sich plötzlich seine Hände vor den Mund. Er hatte es vollkommen vergessen! Natürlich. Bald war es soweit und Anzu würde nach New York gehen, um dort eine Tanzschule zu besuchen. Wie hätte er das nur vergessen können? Er hatte es sich doch sogar extra notiert.
 

Nun nachdem der andere geflüchtet war aus seinem eigenen Unbehagen das er sich herauf beschworen hatte legte er sein Kopf schief und beobachtete ihn eine Weile.

Natürlich sah er den anderen dabei genau an und so nahm er auch das wahr, was der andere ausdrückte ohne Worte.

„Was ist?“, fragte er auf und kuschelte sich der weilen alleine unter die Decke.

Zwar sah dies ziemlich traurig aus aber es machte ihn nach wie vor noch glücklich, denn roch alles hier sehr nach den Jüngeren und somit würde er sich mit dem was er hatte nach wie vor zufrieden geben denn er hatte alles bekommen was der andere ihn nur jemals geben hatte können.

Yami wusste nicht einmal wirklich von Anzus Ausflug, zwar war er mit dem anderen zusammen in einen Körper gesperrt worden, doch sehr vieles, Nebensächliches ließ er außen vor während er selbst sich in dem Labyrinth um andere Dinge kümmerte,während Yugi einfach versuchte so gut es ging sein Leben zu Leben.

So hob er abwartend die Braue und beobachtete wie sein Herz sich anfing anzuziehen.

Anzu.

Nun ja würde dieser Name fallen wäre auch sein Sinn fort für das Kuscheln mit den anderen.

Überhaupt.. er hatte das erste Mal seid langem die Chance einen eigenen Körper zu besitzen und es wäre anders als wie bisher, denn nun würde und könnte wohl bei ihrer neuen alten ersten Begegnung der Jüngere bei ihm stehen..wenn er auf Anzu treffen würde der er schreckliches musste antun.
 

Seine Schultern sackten kraftlos hinab.

Wie unglaublich schnell doch die Zeit vergangen war. Es war sehr lange Zeit her, seitdem er von Anzu erfahren hatte, das sie eines Tages nach New York gehen würde, um dort ihren großen Traum zu verwirklichen und nun .. nun sollte es tatsächlich soweit sein.

Nun damals hatte er sich für anzu gefreut – keine Frage, doch wie sollte er sich jetzt fühlen?

Er freute sich für sie und würde ihr alles Gute wünschen und doch war er traurig über die Tatsache seine beste Freundin eine sehr lange Zeit nicht mehr sehen zu können.

„Anzu wird nach New York gehen, um dort ihren Traum zu verwirklichen ..“, murmelte er in Gedanken versunken, während er seinen Blick auf das Datum gerichtet hielt, an welchem Anzu Domino verlassen würde.

Ein leichtes, trauriges Lächeln huschte auf seine Lippen. Sie würde gewiss eine großartige Tänzerin werden.

„Ich habe nicht darauf geachtet, das die Zeit so schnell herum geht ..“, gestand er reuevoll, als er sich umwandte und zu Yami hinblickte.

Vielleicht mochte es auch daran liegen das wahrlich sehr sehr viel passiert war und man kaum noch dabei die Zeit berücksichtigen konnte ..
 

„Anzu?“, plötzlich war er hellwach auch wenn er es selbst gar nicht wahr nahm.

Nun Anzu war eine gute Freundin nicht wahr?

Und Anzu war noch ein wenig mehr geworden für ihn.

Unsicher sah er zu dem Kalender und blinzelte auf.

Oh ja, die Zeit war gerannt viel zu schnell.

Anzu wollte also ihren Traum verwirklichen?

Sollte sie es tun und ihr Glück finden,was würde daran falsch?

Vorsichtig setzte er sich wieder auf und musterte den anderen einen Moment lang.

„Hm..“,murmelte er nur leise auf und rutschte wie Gott ihn nun schuf aus dem Bett und wanderte durch das Zimmer auf der Suche nach seiner Unterwäsche.

Als er sie fand war er nun ein wenig weniger nackt und stellte sich neben den anderen.

„Hm..“, entwich es ihm noch mal und doch..nein er konnte jetzt nicht darüber reden auch wenn es ihm auf der Zunge lag.

Yugi wusste nicht was er Anzu schreckliches hatte angetan bevor er gerettet wurde durch das finden des Jüngeren in seinem Puzzle.

So wanderte er wieder von Yugi weiter durch das Zimmer und schwieg.

Es war eine unschöne Sache zu zugeben das die Schatten auch ihn unter Kontrolle gehabt hatten,das er den Schatten freiwillig Platz gemacht hatte würde er niemals selbst sich verzeihen können.

„Sie wird wieder kommen,nur halt etwas später.“, sagte er dann etwas ruhiger auf und zwängte sich in seine Hose wobei er den anderen nicht ansah, die Suche nach seinem Oberteil erschien doch Interessanter zu werden.
 

Zugegeben, die Worte von Yami waren nicht gerade .. nun ja, aufbauend, denn schließlich wusste er selbst auch, das Anzu wiederkehren würde, das würde sie doch wirklich oder? Wieso nicht? Als Tänzerin würde sie in Japan gewiss auch sehr gute Chancen haben.

Yugi kräuselte sein Nässchen, als er den anderen bei seinen Bewegungen beobachtete.

„Trotzdem werde ich sie vermissen ..“, bemerkte er knapp, ehe er seine Arme vor seiner nackten Brust verschränkte.

Und ja, sie würde wieder kommen und würde sicherlich eine wirklich großartige Tänzerin sein, denn schließlich war sie bereits jetzt sehr begabt. Nicht ohne Grund war sie auch eine der Cheerleader an ihrer Schule, nicht wahr?

Ein leichtes Lächeln schlich sich auf seine Lippen.

Die Zeit war schnell herum gegangen, so würde auch die Zeit in Anzus Abwesenheit gewiss schnell herum gehen – das hoffte er jedenfalls sehr.
 

„Hm..“, murmelte er nur wieder und es war ein Anfang ohne Ende.

„Wir sollten Anzu hier her einladen bevor wir keine Gelegenheit mehr dazu bekommen ich muss.. sollte noch mit ihr reden.“, sagte er auf ohne den anderen anzusehen.

Ob er von alleine darauf käme das etwas passiert war in der Zeit in der Yami ihn mit voller Absicht von allen und jeden abgekapselt hatte?

Es war kein schönes Stück Vergangenheit das er ihnen aufgelastet hatte doch rückgängig würde es sich niemals wieder machen lassen,so musste er in der Reue weiter atmen.

Langsam trat er zu dem Kalender und blickte musternd über den und blickte zurück zu Yugi.

Nun nachdem sie jeder einen eigenen Körper besaßen war es nach wie vor notwendig bei den anderen zu bleiben.

Yami war von ihm abhängig auch wenn er nicht mehr mit ihn einen Körper teilte.

Damals als er es schon einmal gehabt hatte, ein eigenes Lebens hatte er sich bewusst von Yugi distanziert und war schließlich nach Ägypten gereist und wäre dabei fast um sein Leben gekommen denn er konnte nicht ohne den, der sein Puzzle gelöst hatte.

Anders wäre es bei Bakura auch nicht,denn ihre Sehnsucht würde beide einander halten und auch sie würden zergehen ohne den anderen.

Doch dies war eine andere Geschichte.

Sein Blick fiel auf den anderen, der kleiner war aber nicht weniger mutig als er.

Ein schiefes Lächeln zeigte sich auf seinen Lippen als er den musternden Blick des anderen bezüglich seiner verräterischen Worte bemerkte.

„Ich muss Anzu aus einen anderen Grund sprechen,glaub mir.“, antwortete er auf den Blick des anderen,sehr ehrlich.

Nein er wollte sie nicht sehen wegen ihrer Narben.

Und doch ängstigte er sich davor sie wieder zu sehen, in einen eigenen Körper.

Wäre dort die Überwältigen noch größer wo sie nun einen ganzen eigenen Körper füllen durfte?

Doch er wusste das Yugi bleiben musste sobald Anzu hier her auf den Weg war, denn er konnte sich gut vorstellen das sie ihn alleine nicht mehr unter die Augen treten wollte..
 

Den Vorschlag seines Freundes bestätigte er mit einem Nicken.

Es konnte auch für ihn die letzte Gelegenheit sein, sich von seiner besten Freundin zu verabschieden, nicht wahr ..?

Schweren Herzen senkte Yugi seine Lieder. Ihm war nicht ganz wohl bei dem Gedanken, das Yami mit Anzu sprechen wollte, doch schließlich schienen seine Sorgen unbegründet, als Yami ihm auch schon im nächsten Moment erklärte, das er sie aus vollkommen anderen Gründen dringend sprechen musste.

Er wusste nicht um welche Gründe es sich handelte, doch musste er auch nicht danach fragen – er würde es gewiss bald erfahren ..

Leise Seufzend ließ sich Yugi auf sein Sofa sinken, während er seinen Blick aus dem Fenster gerichtet hielt.

Das Schicksal nahm weiter seinen Lauf.

Anzu würde fort gehen. Und wie würde es weiter gehen? Was würde das Schicksal noch für sie bereit halten ..?

Wie mochte es Ryou nun ergehen ..? Mochte es zeitlich begrenzt sein, das Yami und auch Bakura ihre eigenen Körper hatten? ..

Damals hatte sich Yugi ohne den anderen unvollkommen gefühlt, doch dieses Mal war es irgendwie anders. ..

Es war anders als damals, vollkommen anders ..
 

Als der andere sich so niedergeschlagen ins Sofa lümmelte musterte er ihn einen Augenblick und ja, es schien als konnten sie einander nach wie vor bestens verstehen ohne Worte.

„Gestern Nacht, als wir auf Bakura gestoßen sind.“, er schwieg einen Moment ein solches Thema war nie schön und weniger noch war es gut darüber zu sprechen und dennoch schien er es Yugi schuldig zu sein.

Die Erinnerung an die anderen tat ihm immer noch weh.

Der andere hatte den Jüngeren grausam behandelt.

Ein aufseufzen entglitt ihn und nach wie vor hatte er eine Gemeinsamkeit zu Bakura und mit ihm, das lag ihm schwer auf dem Herzen.

„Hat er versucht dich und Ryou ins Schattenreich zu verbannen,nachdem er mich von dir getrennt hat und er abhängig von seinem Träger des Millenniums Gegenstandes war. Doch irgendetwas ist dabei mächtig schief gelaufen,ich weiß nicht was es war und als wir aus den Schatten raus waren.. nun ja.“, erzählte er ihn ruhig und blickte Yugi dabei ununterbrochen an.

Das sein Puzzle reagiert hatte hatte er nicht gespürt oder sehen können,da das Licht des Gegenstandes des anderen sie beide vollkommen überrannt hatte.

Wie lange der Zauber hielt? Nun vielleicht lag es sogar an Bakura selbst der davon aber nichts hören und wissen wollte, wie von allen und jeden das ihn belehren wollte.

Das sein Puzzle, sein Band zu Yugi vielleicht es unterbunden hatte das der Plan des anderen aufging war eine Möglichkeit die er nicht aussprach.

Es schien vollkommen verrückt und doch mussten sie sich nicht schämen solche Gedanken zu haben,nicht seitdem Yugi das Puzzle des Pharao zusammen gesetzet hatte.
 

Während er dem anderen lauschte, kamen die Erinnerungen an des schreckliche Ereignis zurück, welches wohl noch immer am schrecklichsten für Ryou gewesen war ..

Doch eines konnte er noch immer nicht verstehen.

Ryou hatte niemals gewollt, das Bakura ihn alleine ließ, das er ihn verließ ..?

Warum? Bakura hatte ihm immer so viel leid zu getan, warum also? Er konnte es mit der Bindung, die er zu Yami pflegte schließlich nicht vergleichen, denn es war vollkommen anders.

Doch schien Ryou den Geist des Millenniumsrings ebenso sehr zu brauchen, wie er Yami brauchte ..

Doch Yami sprach nun etwas vollkommen anderes an und zwar die Tatsache, das er wieder einen eigenen Körper hatte.

Nun, vielleicht sollten sie es einfach so hinnehmen und die Zeit genießen, ehe siewieder zwei Seelen eines Körpers sein würden. Ja, vielleicht würde es einfach das Beste sein.

So kommentierte Yugi die Worte seines Freundes lediglich mit einem leichten Schmunzeln, denn er war sich ziemlich sicher, das er auch ohne Worte verstand ..
 

Nachdem der Jüngere es also hinnahm-alles was er sagte schmunzelte er mit geschlossenen Augen auf.

Ja er brauchte sich nicht zu fürchten das Yugi ihn immer weiter abstoßen würde von sich auch nachdem so vieles zwischen ihnen passiert war,so vieles unschönes wo er doch Hauptsächlich die Schuld daran trug.

„Danke.“, sagte er überflüssiger Weise auf und blickte den Jüngeren leicht Lächelnd an, ein ruhiges warmes Lächeln war es das zeigte das sein Danke auf all dies beruhte.

Yugi hatte ein sehr großes gütiges Herz, ja er hatte ihn mehr als einmal schon verraten das er zu einer anderen Zeit Pharao hätte gewesen sein können.

Vielleicht ein besserer als er es je war?

Mit einer Hand rieb er sich über die Stirn und holte leise tief Luft.

Er wusste um seinen Namen.

Irgendetwas musste ihn doch damit auf den Weg mit gegeben worden sein,oder nicht?

Unsicher ließ er seinen Blick auf den Schreibtisch wandern auf dem das Puzzle lag.

Sollte er es tragen solange er einen eigenen Körper besaß?

Sicherlich.. denn wenn er ehrlich war, so würde sich das Böse dann nur an ihn richten und Yugi vielleicht verschonen, ja das wäre gut so denn nun nachdem er einen eigenen Körper hatte war die Gefahr groß Yugi nicht immer zu Seite zu stehen und ihn zu schützen indem er seine Rolle übernahm.

Langsam trat er auf das Sofa zu und ließ sich neben ihn fallen.

Dann schloss er seine Augen.

Eine schöne vermisste Ruhe legte sich in ihn, es war selten das sie frei atmen durften,sehr seltener das sie es unabhängig voneinander tun durften.

Er fühlte sich verdammt wohl in Yugis unmittelbarer Nähe.
 

Ihn selbst beschäftigten unter anderen die Fragen, wie es nun weiter gehen sollte ..

Ja, wie sollte es denn weitergehen?

Denn schließlich hatten sie beide – er und Yami – noch etwas gemeinsam zu erledigen, nicht wahr? Sie mussten gemeinsam nach seinen Erinnerungen suchen und sie würden diese gewiss auch finden, irgendwann ..

Wenn er es sich so recht überlegte .. Was würde sein, würde Yami seine Erinnerungen wiedererlangt haben? Würde er ihn dann verlassen müssen ..?

Vielleicht ..

Ein leises Seufzen entrang seiner Kehle.

Doch über solche Dinge wollte er sich nun keine Gedanken machen, denn was die Zukunft bringen würde, konnte niemand wissen.

Nun sollte das Hier und Jetzt zählen, besonders, wenn seine gemeinsame Zeit mit Yami nur zeitlichbegrenzt sein mochte ..
 


 


 

Ryou war inzwischen zu Hause angekommen,ziemlich vereinsamt war er nun.

Als er sich im Zimmer stehen um sah wurde ihn eines bewusst.

Nachdem er den anderen kennen gelernt hatte war er nur sehr sehr selten in diese Albträume am Tag gefangen worden von denen er jedoch nur eine Ahnung nicht aber eine wahre Erinnerung mit davon getragen hatte.

Es war merkwürdig denn, er war frei.

Frei.

Kein anderer würde ihn die Menschen nehmen denen er in die Augen sah um mit ihnen wirklich zu sprechen.

Er brauchte keine Angst mehr haben das die,die er mochte ein Gefahren waren sobald er sich ihnen näherte.

Keine fremden Gedanke mehr,kein Aufzwingen einer Tat die er niemals gemacht haben wollte.

Yugi.

Unvermittelt viel ihn der Name dessen ein der ihn geholfen hatte.

Gar nicht bedankt hatte er sich für die Hilfe.

Ob er es nun tun sollte?

Sich bedanken bei einem Freund der ihn geholfen hatte und wohl tatsächlich verstanden hatte in dieser schrecklichen Zeit?

Vorsichtig stand er auf und ging hinab ins leere Wohnzimmer, blickte sich um und hielt den Atem an.

Nein, der andere würde ihn nicht unterbrechen.. denn er war fort.

Nach dem Telefonbuch suchend fand er eilig auch schon den Laden, und eine unter geordnete Nummer die er schließlich wählte.

Zwar wusste er noch nicht ganz sicher wieso, doch ihm war danach und endlich durfte er, leben ganz für sich alleine.

Es war merkwürdig so vollkommen unabhängig zu sein.

Wo er, wenn er sich selbst ehrlich war, immer wieder dabei ertappte wie er sich vorsichtig umsah aus Angst der andere würde wie so oft einfach neben ihn erscheinen und auslachen.
 

Wenige Augenblicke später wurde Yugi aus seinen trübseeligen Gedanken gerissen, als sein Großvater nach ihm rief – sollte er dafür dankbar sein?

Nun die Tatsache, das sein Großvater nach ihm rief, stimmte ihn nicht gerade sehr erfreut, denn schließlich .. naja, wie auch immer! Er wollte nicht schon wieder daran denken.

So stand er auf und schritt zu seiner Tür, ehe er zu seinem Großvater hinab lief, welcher ihm auch sogleich den Telefonhörer entgegen hielt,

Etwas irritiert nahm Yugi den Hörer entgegen, obgleich er noch nicht einmal wusste, wer dort am anderen Ende mit ihm sprechen wollte.

Doch als er die Stimme des anderen hörte, weiteten sich seine Augen vor überraschung.

Nein, damit hatte er nun wirklich nicht gerechnet und dennoch war er wirklich froh seinen Freund zu hören, doch offenbar schien es ihm nicht gut zu gehen, nicht wahr?

Nun, wie sollte es auch ..

„Ryou! Wie geht es dir?“, platzte es schließlich aus ihm heraus, während seine Stimme sich beinahe zu überschlagen schien .. vor Freude?

Ja, vielleicht .. denn er war wirklich erleichtert die Stimme seines Freundes nun hören zu können, nach alldem was geschehen war.

Als Yugi hinter sich plötzlich Schritte vernahm, wandte er sich auch sogleich mit dem Hörer in der Hand herum.

Yami stand genau hinter ihm, welcher wohl mitbekommen hatte, mit wem Yugi nun dort am Telefon sprach – nun würde er denn sprechen, denn Ryou schien zu zögern. Offenbar fand er nicht die rechten Worte.
 

Ryou stand unsicher am Telefon das an der Wand hing und rollte mit dem Finger das gedrehte Kabel in seinen Fingern, bis es so wirr wurde das er kaum noch genug Kabel besaß um den Höherer aufrecht am Ohr zu halten.

Mit dem Versuch sich aus dem Missgeschick zu befreien murmelte er leise irgendwelche Worte.

Doch als er Yugi am anderen Ende wieder hörte,der ihn zurück holte.

„Oh.. uhm, so weit so gut und dir und deinen Freund?“, fragte er nur etwas unsicher denn es war komisch das ihn jemand fragte wie es ihm ging.

Das hatte man schon so lange nicht mehr getan.

Unweigerlich glitten ihn seine Gedanken weit fort.

Auch Bakura hatte ihn um seinen Willen gefragt.

Kurz hielt er inne und bekam die Antwort, das es ihnen gut ging nur wage mit.

Leise lachte er verlegen auf, auch wenn der andere nicht wissen konnte,ohne ihn zu sehen das er gar nicht richtig zugehört hatte.

Was er nicht wusste war,das er gelogen hatte.

Ihm ging es nicht gut doch das tat er selbst gar nicht wahrnehmen.

Der andere war Weg. Fort gegangen.

Einsamkeit war geblieben.

„Hör mal, ich hab mich gestern Abend gar nicht mehr bedanken können das ihr mich nach Haus gebracht hast, weißt du..“; begann er seinen Grund nun zu nennen.

Kurz ließ er die braunen Augen schweifen die ohne den anderen etwas leer schienen, aber nicht minder neugierig in die Welt blickten.

Und mit einem verträumten Blick der ihn scheinbar immerzu ganz weit weg erscheinen ließ.

Nein er konnte sich umsehen so viel er wollte..er kannte die Antwort doch schon, seid dem er sich von ihn getrennt hatte heute Morgen.

Kurz schnaubte er auf und hörte das der andere meinte, das dies schon okay war bei dem was passiert war.

„Hm..ich.. können wir uns treffen? Dein Freund kann auch mitkommen wenn er möchte!“, sagte er dann plötzlich auf das er selbst erschrocken inne hielt.

Woher nahm er diesen unbekannten Mut einen anderen gegenüber.

Dann holte er schnell Luft um weiter zu reden:

„Aber nur wenn es dir gerade passt, wenn es nicht hin haut ist.. das auch okay!“, plapperte er nervös auf und drehte dabei wieder unbewusst so sehr den Kabel in seiner nervösen Hand das dieser ihn kaum noch am Ohr blieb,das er wieder leise frustriert aufseufzte und nun an den Höherer zog in dem Versuch die Verbindung zwischen Höherer und Telefon wieder zu lockern.

Ja, wenn er sich mit dem anderen treffen könnte war er nicht mehr so alleine,nicht wahr?

Und da die anderen beiden irgendwie ihn so ähnlich zu sein schienen konnte er vielleicht sogar über Bakura sprechen. Ja das konnte er vielleicht sogar wenn er es sich traute.

Langsam schloss er seine Augen und musste dem Drang wieder stehen sich aus der Tür zu schieben hinaus zurück in die finsteren Gassen.

Der andere hatte freiwillig die Einsamkeit gewählt und ihn somit bewusst in die Flucht geschlagen denn dort hielt er es nicht lange aus.

So gerne hätte er ihn hier gehabt bei sich, trotz alledem.

Wie dumm konnte er denn nur sein?

Frustriert seufzte er auf, er war nicht wirklich bei sich selbst,weniger noch bei dem Gespräch.

Er war bei dem anderen, der so alleine war das es ihm weh tat dies zu wissen denn es musste nicht so sein.
 

Yami schlich sich nach unten nachdem er etwas hörte was seine Neugierde geweckt hatte und wohl nicht umsonst.

Er hatte Recht gehabt mit dem was er gedacht hatte zu hören.

Neben den Jüngeren erscheinend blickte er ihn neugierig und aufmerksam an,als ihn der Großvater jedoch entgegen kam,mit großen Augen, erfreutem Lächeln schmunzelte er kurz entschuldigend auf und doch.. brachte es ihm nichts, Yugis Großvater zog ihm am Handgelenk mit sich in die Küche.

Yami sah Yugi verzweifelt bittend nach etwas zu tun,doch de Jüngere gab nur verzweifelte Handzeichen das er wohl kommen würde sobald er konnte.

Mit einem verlegenem Lächeln ließ er sich auf einen Stuhl drücken.

Nein das der Ältere ihn nicht erschrocken begegnete wusste er, denn der alte Mann ehrte ihn. Und das auch nur weil er nicht mal eine Ahnung hatte von all den schrecklichen Gräueltaten die Yami seinem Enkel gegen über schon getan hatte.

Darüber hinaus schien der Großvater der nicht seiner Sein eine ungemein große Sympathie ihn gegenüber zu pflegen sodass er ihn also eher freudig als überrascht entgegen kam,sobald er erschien- sich zeigte oder nun einen eigenen Körper besaß.

„Ich..“, wollte er aufsagen als er dann schon unterbrochen wurde von den anderen der mit einem Lächeln sich schier ein Bein abfreute einen Gast hier haben zu dürfen.

Mit interessiertem Blinzeln sah er den Alten an.

Es gab nicht viel das ihn wirklich verblüffte doch dies gehörte dazu.

Dann kratzte er sich verlegen an der Wange und zog die Schultern an, als der Ältere nun meinte das er nichts gegen seinen Besuch hätte und er gerne bleiben konnte,so lange er wollte.

„Ja, wenn ich wüsste wie lange ..würde ich darum bitten.“, gab er verlegener noch zu.

Es war merkwürdig von jemanden so nett empfangenen zu werden.
 

Nun ja, ihnen ging es gut, nicht wahr? Dem Umständen gewiss entsprechend.

Und während Yugi sich wirklich ernsthafte Gedanken darum zu machen schien, wie es ihnen denn ‚wirklich’ ging, so vergaß er dabei ganz auf die Frage Ryous zu Antworten, als ihm seine nächste Frage auch schon sogleich wieder aus seinen eigenen Gedanken riss.

„Oh .. also .. wieso nicht? Es wird bestimmt nichts dagegen sprechen!“, erwiderte er schließlich schnell auf seine Frage, ob sie sich treffen könnten.

Yami würde gewiss ebenfalls nichts dagegen haben, oder? .. Nein, gewiss nicht ..

Yugi selbst würde Ryou seine Bitte nicht abschlagen können, denn er schien nun jemanden zu brauchen, dem er sich anvertrauen konnte, der einfach nur bei ihm war .. als ‚Freund’. Ja, er konnte es deutlich aus seiner Stimme heraus hören ..

„In Ordnung!“, bestätigte er dann schließlich noch einmal mit Nachdruck, denn zuvor hatte er wahrlich nicht sehr überzeugen geklungen.

Sein Blick wanderte immer wieder über seine Schulter zurück zu der Tür, aus welche sein Großvater Yami hinaus geschoben hatte.

Was mochten die Beiden wohl nun bereden?! Nun, vielleicht wollte er es auch gar nicht wissen .. er war sich da selbst nicht wirklich so sicher, doch nun zählte es ohnehin nicht, denn schließlich sollte seine ganze Aufmerksamkeit Ryou gelten und nicht anderen Dingen, auch wenn sie ebenso wichtig waren ..
 

Keiner der beiden schien ohne seinen Schatten wirklich klar denken zu können, geschweige denn eigene Gedanken zu haben die ihnen selbst gehörten.

Beide waren sie abhängig von den alten Geistern geworden ohne es jemals zu merken,ohne es jemals wirklich gewollt zu haben.

„Ich komm zu dir rüber,okay?“,fragte er dann etwas freudiger auf, als der andere ihn abermals eine Bestätigung gab.

Nun Ryou wollte mutig sein,für wen wusste er noch nicht und sich raus wagen zu ihm,wenn er angekommen wäre würde er vielleicht auch die Chance bekommen vielleicht in den Laden sich umzu sehen der Yugis Großvater gehörte, immerhin war er auch ein Duellant, ein Eigenständiger wenn man ihn nur ließe.

Kein besonders guter,aber es war eine Sache die er konnte und an der er Spaß hatte.

Den Höherer nach Yugis zögernder Bestätigung auflegen, trat er zur Tür und stolperte hinaus auf den Bordstein.

Ein kurzer Blick zurück gen Haus, dann ging er los.

Nun er hatte den anderen Angeboten das er hier auf ihn warten würde, das er willkommen wäre.

Aber der andere wollte doch gar nicht kommen,richtig?

Dann würde er umsonst ewig Warten wollen und dabei Wahnsinnig werden bei den vielen Gedanken,also wollte er sich ablenken gehen wohl mit einen der sehr wenigen Menschen die verstanden wie er fühlte.

Mit eiligen Schritten trat er also seine Reise an, in sein eigenes Leben.

Ohne Einfluss, nun ohne direkten Einfluss.

Er vermied es sich von seinen Gefühlen und schlechten Gewissen beeinflussen zu lassen,kehrt zu machen oder sich in manch so schattigen Ecken hinein zu wagen um den anderen abermals aufzu spüren.

Nein er wollte zu Yugi und dort würde er ankommen.

Mit fest entschlossener Miene lief er ein paar befreiende Schritte voran.

Je eher er da sein würde, desto leichter würde es ihn fallen einen Moment den anderen zu vergessen der seine dunklen tiefen Male in seiner Seele hinterlassen hatte.
 

Unsicher blieb sitzen einen Moment und einen weiteren.

Nun was sollte er jetzt nun noch sagen?

Bedrückt schwieg er beharrlich und sah auf seine Hände die er in seinen Schoß zusammen gelegt hatte,während der Ältere dann auf einmal anfing über Dinge zu sprechen die er so noch nie wirklich gesagt bekommen hatte,dennoch immer erahnen konnte.

Die Sprache war von Yugis Selbstbewusstsein das durch ihn angestiegen war.

Durch die Willenskraft durchzuhalten, seitdem er das Puzzle bei sich trug.

Mit kurzen Zögern blickte er den Alten an und blickte stumm weiterhin auf den, der anfing sich indirekt zu bedanken, regelrecht ins Schwärmen geriet bei seinen Erzählungen wie es heute war.

Dieser Mensch liebte Yugi wirklich sehr und es freute ihn, das Yugis Großvater so sehr den Jüngeren liebte.

Mit einem leichten Schmunzeln schloss er seine unheimlich tiefen Augen und lauschte den Worten weiterhin,nicht um sich selbst zu loben,nein sondern um zu hören wie groß die Liebe war und was Yugi sich nun alles zutraute im Vergleich zu damals.

Es war schön zu hören,das er hatte helfen können so sehr,das der Alte Mann es selbst kaum glauben konnte nun wo er sich in Erinnerung rief wie er seinen Enkel damals miterleben hatte müssen.

„Nun trotz alledem hat auch Yugi mir sehr geholfen, damals als er das Puzzle zusammen gesetzt hat. Ohne ihn wäre ich heute nicht das was ich bin.“, verriet er leiser und wand sich nun zum gehen,stand auf, ließ den Stuhl zurück rutschen und blickte den Älteren an der ihn sanft anlächelte.

Kurz nickte er jenen zu und wand sich zur Tür, in der aber nun schon Yugi stand und sich unsicher wohl zwischen den beiden Älteren wieder fand.

„Und?“, fragte er dann nur auf und blickte neugierig zu den anderen.

Denn er hatte nicht ein Wort mitbekommen.
 

Also gut, dann würde es gewiss nicht lange dauern, bis es an der Tür klingeln würde womit sich schließlich Ryou ankündigen würde.

Er hätte es ohnehin nicht gewollt ihn abzuwimmeln, denn schließlich schien Ryou nun dringend einen Freund zu brauchen, auch wenn er es so direkt nicht verlauten ließ.

Konnte Yugi verstehen wie er sich fühlte?

Vielleicht und doch waren sich Bakura und Yami vollkommen verschieden, oder etwa nicht ..?

Unsicher trat er zu seinem Großvater und zu Yami, welchen ihn beide gleichermaßen erwartungsvoll betrachteten.

„Ryou wird gleich kommen!“, erklärte er nur, während er sich gegen den Türrahmen lehnte und nachdenklich zu Boden blickte.

Nein, das was zwischen Ryou und Bakura bestand, war vollkommen anders als das, was zwischen ihn und Yami bestand, nicht wahr ..?

Ihre Bindungen waren vollkommen unterschiedlich. Wie hätte er Ryou also jemals verstehen können?

Würde es ihm überhaupt gelingen? Gewiss, wenn er ihm wirklich helfen wollte und das wollte er auch .. keine Frage.
 

„Oh- ha.“, wunderte er sich nur, wohl doch sprachlos wie selten.

Dann sah er zu den Älteren zurück, und lächelte einen Moment verlegen auf und rettete sich an Yugi vorbei zurück gen Flur.

„Vielleicht sollten wir vorher dein Zimmer aufräumen?“, sagte er fragend und doch eher auffordernd der Jüngere sollte ihn nicht alleine zurück gehen lassen,als er sich auch schon umwand und bald darauf auch hinter der Zimmertür Yugis verschwand.

Eigentlich hatte er Recht aufräumen konnten sie beide wahrlich vorher noch einmal auf der anderen Seite jedoch war es ihn unheimlich so direkt auf Yugis Großvater gestoßen zu sein,der so verändert auf einmal auf ihn wirkte- sehr viel freier und entspannter was er natürlich gut hieß, aber kaum konnte er damit umgehen.

Nachdem er wirklich damit anfing das Bett fix wieder herzu richten,das sehr zerwühlt aussah öffnete sich auch schon die Tür und Yugi trat herein.

Aufblickend musterte er den Jüngeren und lächelte schief auf,als er die roten Flecken an dessen Hals erkannte.

Doch sie nicht verratend hielt er in seinen Tun und Machen inne um sich den anderen zu zuwenden.

„Es ist merkwürdig das.. nun ja, das man sich ´nur´ mit Ryou nun unterhalten kann. Er kommt sich sicherlich ziemlich verloren vor.“, bemerkte er trocken und sah den anderen an.

Seine Gedanken waren seinen eigenen gar nicht mal so unähnlich.

Yami machte sich Sorgen über das, was er war im Vergleich zu Bakura,wobei Yugi ähnliches durchdachte.

"Er ist jetzt so frei wie niemals zuvor."
 

Ryou beeilte sich denn er wollte nicht mitten auf seinen Weg plötzlich aufgehalten werden.

Seine Gedanken kreisten sich um vieles, so vieles das er sogar weiter lief als geplant.

Als er aus seinen Gedanken zurück kam stand er auf einer ganz anderen Straßenecke wie beabsichtigt.

Überrascht orientierte er sich neu und musste feststellen das er am Laden des anderen schon vorbei gegangen war.

Etwas nervös trottete er also zurück und durch kämte, etwas Gedanken freier die Straßen zurück.

Den Laden ins Visier nehmend sah er bisher niemanden direkt an,hatte er noch nie und konnte er auch jetzt nicht.

So betrat er den Laden,der geöffnet hatte unsicher und sah sich vorsichtig um,als er auch schon begrüßt wurde, von dem Großvater der immerzu lächelte,was auch ihn nervös aufschmunzeln ließ.

Ohne etwas sagen zu müssen wurde er bereits empfangen mit den Worten, er sollte ruhig hoch gehen da man ihn schon erwartete.

Mit einem Nicken bedankte er sich und ging den ihn gezeigten Weg.

Langsam schlurfte er durch den Laden,sah sich nochmal flüchtig um eher er dann den Weg nach oben durch die Treppen nahm.

Wie lange war es her das er einen ´Freund´ besuchen ging, das freiwillig?

Nicht einmal erinnern daran konnte er sich noch da zu viel Elend dazwischen lag.
 

War er das .. war er wirklich frei?

Nun, diese Frage würde ihnen Ryou wohl am besten selbst beantworten können.

So dauerte es schließlich auch nicht lange, bis es schließlich direkt hinter ihm an seiner Tür klopfte und sein Freund hinein trat.

Was Yugi allerdings vollkommen vergessen hatte, war seine ‚unfertig bekleidete Erscheinung’, was ihm deutlich bewusst wurde, als er den peinlich berührten Blick seitens Ryou vernahm, welcher seinen Blick über seinen Körper schweifen ließ.

Yugi folgte seinen Blicken und lief schon im nächsten Moment leuchtendrot an.

Himmel, wie peinlich! Wie konnte er das nur vergessen? Schließlich stand er nur in seinen Shorts bekleidet vor ihm ..

So wandte sich Yugi schnell mit einer knappen Entschuldigung von ihm ab und stürmte auch sogleich zu seinem Kleiderschrank, um sich schnell anzukleiden.

Deweil schienen sich Yugi und Ryou einen Wettbewerb der Schamesröte zu liefern, doch wer der Sieger sein würde, schien ungewiss ..
 

Nun, Yami hatte genauso wenig wie sein Großvater Schwierigkeiten hatten, ihn so zu sehen.

Im Gegenteil, Yami hatte da überhaupt kein kleines Problem mit.

Nun, Nichts desto Trotz war Ryou schneller als sie gedacht hatten.

Mit der Tür, des Schrankes hinter der sich Yugi hilflos versuchte um zu ziehen, lächelte er leicht auf,während er heimlich darauf wartete das Yugi in den Schrank fiel vor lauter Eile.

„Fall nicht da rein, Yugi.“, lachte er leise auf und blickte dann zu Ryou der mit dem Blick nun vorsichtig begann Yami zu mustern.

Er erwiederte den Blick amüsiert und schmunzelte leicht auf.

Es war merkwürdig für ihn den anderen so zu sehen,wie er war, denn immerzu war seine Erscheinung nach wie vor mit seinem Yami verbunden der ihn und niemals Yugi je etwas Gutes wollte.

Doch nun wo der andere hier so hilflos stand wusste er, das der Schatten den er hinter sich warf länger war als jemals zuvor.

Als er dann,während Yugis Schnauben und leisem Fluchen, noch das viel leisere Fragen Bakuras hören konnte hob er überrascht seine Braue.

Wie er denn hieße.

Yami legte seinen Kopf schief, und dennoch schien es als sei diese Frage eine Überforderung für ihn.

Unsicher sah er zurück zu dem Puzzle das auf dem Schreibtisch lag.

„A..temu.“, sagte er ziemlich gedehnt und blickte zurück zu Bakura.

Es war merkwürdig für ihn das der Jüngere ihn zwar kannte,aber nicht kannte.

Und als der andere dann unsicher anfing weiter zu sprechen,war Yugi wohl frei von Blicken.

In das gerötete Gesicht des Jüngeren blickend legte er die Hände in die Seiten und bemerkte das Zusammenzucken dessen, der ebenso Seelenlos war, wie sein Yugi, denn sein Yami war fort.

Das Zucken des anderen tat ihn tief in der Seele weh.

Nein er war nicht Bakura auch wenn er eine alte ägyptische Seele besaß.. niemals würde er sich gegen ihn aufstellen wollen.

„Ja, in dem Puzzle lebe ich – normaler Weise.“, sagte er auf,nachdem der Jüngere nun gefragt hatte das Erste Mal ob er der Yami von Yugi wäre, oder so was ähnliches wie Bakura ihn gegenüber.

Bakura hatte nur erahnen können,nie direkt hatte er es gesagt bekommen wer oder was Yami eigentlich war.

Nun schien auch Yugi endlich wieder aus dem Schrank zu kriechen,sichtlich erleichtert.

Bakura war heute aber ziemlich Wissbegierig.

Sein Blick fiel hin zu Yugi und er lächelte leicht auf.

Gut der Sturz war ausgeblieben.
 

Ryou stolperte die Treppen auf und sah an diesen runter,nachdem er endlich oben war.

Zaghaft klopfte er an die Tür hinter der er Stimmen hatte vernehmen können und trat hinein.

Was er sah auf den Zweiten Blick ließ ihn kurz still inne halten,dann den Blick eilig gesenkt haltend und warme Wangen bekommen.

War er doch zu früh?!

Unsicher sah er sich um,überall blickte er hin nur nicht zu Yugi der hinter seine Schranktür flüchtete und sich eilig umzog.

Fragen über Fragen überfielen ihn so brutal das sie ihn seine Zunge lockerten und sehr ungeniert fragen ließen.

Es platzte förmlich aus ihn heraus,denn.. sonst hatte er doch niemanden ähnliches den er fragen konnte und Bakura würde ihn niemals antworten,das hatte er auch noch nie zuvor getan..

Mit den braunen Augen und warmen rosa Wangen sah er den anderen an,der ihn irgendwie schon an seinen ´Freund ´ erinnerte, nur sein Ausdruck war weicher und.. gütiger.

Bakura sah ihn nur abfällig an und wenn er sich so aufstellte wie der andere Yami es nun tat gab es nur immer schlechte Neuigkeiten für ihn,sodass die Gewohnheit ihn erschrocken zusammen zucken ließ,da er vergaß.

Doch der anderen beantworte ihn sogar jede Frage ohne dafür was zu wollen oder ihn gleich an den Kragen zu gehen.

Als Yugi nun endlich bereit war für seinen Besuch blickte er ihn an,dann zurück zu Yami.

Anschließend musterte er den nun angezogenen.

Ja, er hatte auch eine zweite Seele bei sich.

Wie er.

Es war unglaublich aber wahr,dennoch vernahm er eine sehr tiefe Freundschaft zwischen den beiden,eine Harmonie die ihn vor Neid erblassen lassen würde,würde er noch so rote Wangen haben.

Bakura sah blass aus und krank.

Lange hatte er unter der Tyrannei des anderen leiden müssen und sehr viel Leid war ihn beschert worden.

"Danke.. das ich kommen durfte, Yugi.", sagte er wieder leiser auf,klein laut ganz anders als in seiner Neugierde die ihn förmlich die Zunge gelockert hatte was ihn plötzlich ziemlich verschämt gen Boden blicken ließ.
 

Nachdem Yugi sich nun endlich angezogen hatte, wandte er sich peinlich berührt Yami und Ryou zu, dessen Fragen und Antworten er aufmerksam gelauscht hatte.

Ein leichtes Lächeln stahl sich auf seine Lippen, welches allerdings auch schon im nächsten Moment erstarb, während er sich den anderen so betrachtete, der alles andere als gesund wirkte.

Und so fragte sich Yugi, wie er sich denn an seiner Stelle fühlen würde, doch konnte er sich mit ihm wirklich vergleichen ..? Er war sich nicht sicher .. dennoch ..

Wo mochte Bakura nun sein? Er traute sich nicht zu fragen, denn er wusste nicht wie Ryou darauf reagieren würde ..

„Kein Problem!“, erwiderte er freundlich und es war ehrlich gemeint, denn schließlich hatte er dem Treffen bereitwillig zugestimmt, um für ihn da sein zu können, würde er denn wirklich Hilfe oder den Beistand eines Freundes benötigen, welcher wohl offensichtlich sehr wichtig war in diesem Moment ..
 

Ein kurzer Nicken kam von ihn.

Nun im Endeffekt stand Yugi beinahe seinem früheren Ich gegenüber.

Ryou hatte es nie geschafft sich von den Ketten des anderen ganz zu lösen,selbst jetzt lagen die Spuren des anderen zu tief in ihm als das er wirklich unabhängig sein könnte.

Bakura hatte ihn auch nicht verändern wollen oder gar helfen.

Hilfe war ein Wort das er nahm und niemals selbst gebrauchte.

Ryou wusste es, denn Hilfe hatte er niemals bekommen von Bakura.

So sah er sich ziellos um Raum um und doch entging ihm diese Stille nicht,die zwischen Yugi und Yami war.

Es war eine sehr unbekannte Stille die doch schön war, denn sie war voller Vertrauen und stiller Zuneigung, eine hübsch Ruhe die die beiden aneinander kettete.

Ein kleines Seufzen entglitt ihm, denn die Stille die er kannte war niemals schön gewesen.

Zwischen ihm und den anderen gab es niemals schöne Stille.

Vorsichtig sah er wieder auf und sah abermals die beiden an.

Ja sie hatten ihm sehr geholfen.

Wer weiß was passiert wäre, wäre er alleine auf Bakura gestoßen in der letzten Nacht?

Ein eiskalter Schauer ließ ihn aufzittern.

Oh ja, ohne die Worte der beiden vor ihm wäre er lange nicht mehr hier.

Kurz strich er sich mit einer Hand über das helle Haar.

Sollte er beichten?

Wollte er den anderen beiden erzählen das er Bakura gesucht hatte?

Schwer begann er zu überlegen.

Würde er zu viel plaudern hinterher wenn er etwas verraten würde?

Mittlerweile war ihm bewusst geworden das die anderen den alten Geist nicht mochten oder gar fürchteten.

Sollte er also über ihn reden wo er das doch wusste?
 

Einen Moment war es still.

Ryou war nun hier und doch schien er selbst nicht zu wissen wieso.

Weshalb war er wirklich hier?

Nachdenklich legte er seinen Kopf zur Seite und musterte den,der selbst nun kaum weiter wusste.

Doch helfen konnten sie ihm nur, so lange er auch sprach.

Ging es hauptsächlich um Bakura?

Selbst wenn,Yami würde es ihn nicht verübeln immerhin fehlte dieser nun in dem Bewusstsein des Jüngeren und wer wusste denn schon,außer Ryou selbst wie lange er damit hatte mit Gewissheit leben müssen?

Keiner wusste wie abhängig der Jüngste wirklich war von dem bösen Geist und was in ihn vorging,nun nachdem sie so brutal auseinander gegangen waren.

Im Gegensatz zu Bakura blieb er trotzdem bei Yugi,auch wenn er nun fort gehen könnte, wollte er es nicht.

Langsam wackelte er zum Sofa herüber während er die Gedanken des anderen doch nur erahnen konnte und ließ sich in die Polster fallen.

„Ich denke du kannst mit uns über alles reden. Yugi und ich werden dich schon nicht raus schmeißen, ganz egal über was du auch sprechen willst. Bakura wenn wir dir helfen können, dann möchten wir es versuchen.“, sagte er ruhig auf und blickte dabei doch Yugi an.

Es waren sicherlich auch Worte die der andere gewählt hätte, wären ihn jene Worte über die Lippen gewichen oder?

Immerhin hatten sie schon lange eine sehr intensive Verbindung zueinander,sodass Yami sich auch nur deswegen traute solche Worte zu wählen.

Worte die Ryou darauf aufmerksam machen sollten, sich zu trauen über Bakura zu sprechen wenn es ihm so schwer auf der Seele lag das er nicht länger schweigen konnte.
 

Bakura hatte lange bei Yugi noch gesessen und seinem Freund, wobei diese Zeit so schnell verflogen war, wie die letzten Tage.

Viel hatte er herausgefunden bei dem Träger des Puzzles und nach und nach war es ihm immer leichter gefallen sich zu öffnen beiden gegenüber die sehr viel Verständiss zeigten,gleich so als würden sie ihn wirklich verstehen.

Es hatte sich schön angefühlt das jemand ihn zugehört hatte.

Doch es war sicherlich schon eine lange Woche wieder ins Land gezogen und Bakura war wieder in die Schule gegangen.

Alleine und trübsinnig war er durch den Tag gekrochen, und doch waren die Pausen sehr schön, denn manchmal hatte er sogar Yugi gesehen der immer noch unregelmäßiger als er zur Schule gekommen war.

Er hatte Freunde. Ja er hatte wahrhaftige Freunde,schon immer, nicht sie hatten ihn vergessen,er sie.

Sein Yami hatte ihn Lügen erzählt, nichts als Lügen und auch wenn er sich von ihn getrennt hatte, wie lange es auch immer sein mochte, so hatte er gelebt zu atmen und ein wenig tapferer zu leben.

Je länger er mit den Schatten hinter sich und nicht in ihm leben musste desto einfacher wurde es für ihn.

Je länger der Schatten aus ihm heraus blieb,desto einfacher war es sich abzulenken,zu Lächeln und sich wieder raus zu trauen in die Stadt, in das Leben,ins Licht.

So kam er glücklich aber erschöpft nach Hause nach dem langen Schulunterricht und setzte sich an den Schreibtisch um seine Hausaufgaben in Angriff zu nehmen.

Heute war er wieder mit Yugi zusammen eine Weile nach Hause gegangen und hatte erfahren das Anzu fort geflogen war nach New York.

Langsam hatte es in ihn die Idee gegeben,das ihr Verhalten darauf hin eine logische Erklärung gefunden hatte.

So hatte er langsam seine Fetzen an Erinnerungen zusammenfügen können und war mit einer Antwort die er gefunden hatte zufrieden.

Anzus Erscheinung hatte einen Sinn bekommen, ebenso wie ihre Tränen.

Tränen hatte er auch schon lange nicht mehr vergießen müssen.

Nachts war es nicht mehr all zu schwer ein zuschlafen um sich vor Gedanken zu flüchten und dem inneren Heimweh, der Sehnsucht.

Seine Eltern waren außer Haus.

Bakura ging es besser, das Leben kam in seine schoko braunen Augen mit jeden Herzschlag zurück.

Auf seinen Bleistift nagend saß er vor einer Aufgabe die er so auf Anhieb nicht lösen konnte, sodass er, von Hunger getrieben erst einmal hinab ging, in die Küche um sich etwas zu essen zu machen.
 

Zu Hause kamen sie beide an, denn Yami konnte nun nicht mehr direkt mit Yugi in die Schule gehen wie damals, als er noch im Puzzle leben und atmen durfte.

Trotz alledem hatte er das Puzzle, gegen seine Sorgen an Yugi gegeben, nicht um ihn in Gefahr zu bringen, nein weil er so das Puzzle in Sicherheit wusste.

Auch wenn er die Macht des Millenniums Gegenstandes eher nutzen konnte als Yugi, so wollte er es nicht tragen, denn er wollte so oder so nicht von Yugis Seite weichen.

So brachte er ihn zur Schule und holte ihn wieder ab,der Weg war nicht weit sodass er relativ kurzzeitig zu schaffen war.

Yami wartete wie auch an diesen Tag, wenn Yugi denn zur Schule ging, auf ihn und Ryou der dann immer etwas glücklicher zu sein schien,sobald er bei Yugi war.

Stumm ging er immer neben ihnen her um die beiden nicht zu unterbrechen.

Leise war er auch bei der Verabschiedung wo er nur seine Hand hob.

Anschließend nahm er den Platz von Bakura ein und ging neben Yugi her.

Seine Hand wanderte nur selten, zögernd in die des anderen,denn in der Öffentlichkeit besah man so etwas oftmals ziemlich missachtend,Yami war die sehr egal doch nahm er Rücksicht auf Yugi der nach wie vor kein so großes Selbstbewusstsein hatte wie er.

Die Hand des anderen in seiner haltend, die andere in seiner Hosentasche trat er neben ihn her hin zu ihrem Heim.

Sie sagten niemanden direkt was sie wirklich verband, doch schien der Großavter sie hin und wieder zu durchschauen, doch schwieg der Alte Mann immerzu beharrlich sah sie nur mit einem wissenden Lächeln an und ging seinen Tätigkeiten weiter nach.

Während er zuhörend, still und leise neben Yugi her ging, hörte er sich an was er erlebt hatte da er nicht mehr dabei sein konnte,ließ er Yugi immerzu erzählen was dieser wohl sehr gerne tat.

Ab und an nickte er, lächelte leicht doch ansonsten schwieg er.

So wie immer.

Tiefe innere Ruhe war zurück gekehrt nachdem er voll und ganz gefunden wart, sodass es ihm gut tat so sein zu dürfen wie bisher.

Er war froh lauschen zu dürfen mehr als jemals zuvor, denn Yugi schien es zu genießen seine Zeit mit den Pharao verbringen zu können ,so intensiv wie selten und so direkt wie kaum möglich.

Vor einer langen Woche war auch Anzu geflogen,sie hatten sie alle verabschiedet mit Tränen in den Augen, ohne Seto er war nicht erschienen, doch es schien okay gewesen zu sein, denn niemand sagte dazu etwas, auch Anzu schien dessen nicht traurig, sondern wissend.

Yami hatte sich nicht sicher dazu bewegen lassen können von den Jüngeren mit zum Flughafen zu gehen, da war er auch zu Hause geblieben denn die Freunde wie zum Beispiel Jounouchi wussten nicht das er einen eigenen Körper nun besaß wie Bakura.

Panikmache war das Letzt wozu er Lust verspürte und so hoffte er, das Anzu vergaß dass das Puzzle welches Yugi getragen hatte keine Seele zu beschützen hatte.

In der einen Woche war noch einmal etwas heimliches und enges zwischen ihnen passiert.

Sehr nah waren sie sich abermals gekommen und es wurde immer schöner.

Was aber immer intensiver wurde, waren ihre Blicke und ihre Liebe die endlos zu werden schien je näher sie sich kommen durften.
 

Die Welt schien einmal vor einer bösen Macht bewahrt – Gott sei Dank.

Bakura hatte sich schon lange nicht mehr gezeigt und auch sonst bedrohte niemand die Zukunft.

Ob es nur eine gewisse Ruhe vor dem Sturm sein mochte, oder ob sie wirklich für eine Weile leben konnten ohne dabei sich selbst und die Welt retten zu müssen?

Jedenfalls tat es unheimlich gut einmal gut so, wie es war ..

Anzu mochte zwar fort sein, doch war sie von allen gewiss auch am sichersten in New York, denn dort würde sie keine böse Macht bedrohen, die sich an dem Pharao hätte rächen wollen, um sich am Ende alle Millenniumsgegenstände an sich zu reissen.

Doch war Anzu nicht am sichersten vor der Sehnsucht, die Heimweh in ihr hervorrufen würde, nach ihrem zu Hause, nach ihren Freunden und vorallem wohl nach Seto.

Irgendwie war es für ihn noch immer merkwürdig, wenn er daran dachte, das Anzu und Seto wirklich ein Paar waren, auch wenn sie bereits eine lange Zeit zusammen waren.

Niemals hätte er damit gerechnet, das ausgerechnet diese beiden zusammenfinden könnten und dennoch hatte er nie etwas gegen diese Beziehung sagen wollen, denn schließlich war Anzu glücklich.

Während er also seinen eigenen Gedanken nachhing, bekam er plötzlich gar nicht mehr mit, wie Yami versuchte mit ihm zu sprechen, denn er überhörte ihn ganz einfach.

Erst als er sich neben ihm räusperte, blieb Yugi plötzlich stehen und kratzte sich verlegen am Hinterkopf.

„Oh, entschuldige! Hast du was gesagt?“, fragte er peinlich berührt, als er den anderen aus großen entschuldigenden Augen ansah.

Nein, Yami würde ihm gewiss nicht sauer sein, wenn er ihm denn überhaupt noch je sauer sein könnte.
 

Als der Jüngere ihm wohl nicht zuhörte,versuchte er dezent die Aufmerksamkeit zurück zu bekommen die ihm fehlte.

Stück für Stück schaffte er es, nachdem dritten Räuspern endlich kam der andere zurück wo immer er auch gewesen war, es hatte eine große Spannweite gehabt in seinen Gedanken.

Mit einem Schmunzeln entgegnete er dem verschämten Lächeln des Jüngeren.

„Nun, ist es auch nicht mehr so wichtig.“, sagte er auf ohne das er den anderen irgendwie dumm kam.

Es war wohl wirklich nicht mehr so wichtig gewesen.

Es dauerte nicht lange da kamen sie auch wieder an den Laden an, über dem Yugis Zimmer lag.

Nun Yami war nicht beim Abschied mit dabei gewesen,als Anzu in ein anderes Land gereist war, direkt auf den Weg der Erfüllung ihres großen Traumes.

Es bereute es nicht,denn irgendwann würde er sie wieder sehen und wäre er dazu nur in der Lage mit Yugis Einwilligung.

Denn es konnte ja sein das er bald wieder zurück ins Puzzle gebannt wurde, wer wusste das schon noch?

Nun, wenn Anzu fort war, gab es so auch keine Schwierigkeiten mehr bezüglich Seto.

Denn dieser hatte in letzter Zeit, auch wenn er es ungerne zugab, wenn auch nicht laut, sehr viel Unglück zu sich gezogen und damit Anzu ziemlich in die Enge getrieben.

Nun er wusste das sein Puzzle auch gerne Schatten anzog, hauptsächlich diese, die Yugi in Gefahr geraten ließen doch bei Seto war er sich nicht so sicher,denn dieser schien sich selbst noch ungerne in seinem Schicksal zurecht zu finden welches er nur sehr spärlich akzeptieren wollte.

Yami wusste mit der Gefahr umzugehen um Yugi zu schützen, Seto weniger.

So war er doch froh bei den beiden alles mehr oder weniger ruhig zu wissen.

Vielleicht wäre es jetzt an der Zeit mal etwas über ihn heraus zu finden?

Denn es waren bald Ferien und Yugi würde endlich nicht mehr so viel Unterricht verpassen wegen ihm..
 

Nicht mehr lange und es würden endlich Ferien sein. Das verriet ihm auch sein Wandkalender, als sie sein Zimmer betraten und er einen Blick auf diesen warf.

Yugi ließ Yami los und schritt näher an den Kalender heran.

Nicht mehr lange und dann hatte auch Anzu Geburtstag. Er hatte noch genügend Zeit, sich über ein Geschenk den Kopf zu zerbrechen, doch was sollte er ihr wohl schenken? Er sollte sich langsam gedanken darüber machen, denn schließlich musste er ihr Geschenk dann auch per Post zukommen lassen, nicht wahr? Und das wiederum nahm nun einmal einige Zeit in anspruch.

Müde rieb sich Yugi über seine Augen. Die Zeit verstrich unheimlich schnell.

Somit blieb ihm nur zu hoffen, das er und Yami wenigstens noch einige Zeit in getrennten Körper leben könnten, denn sie war es für sie beide viel besser, als gemeinsam einen Körper zu teilen, oder? ..

Natürlich war es nichts schlechtes mit seinem Freund einen Körper zu teilen, doch so wie es war, war es doch viel schöner ..

Schweigend trat er schließlich an Yami vorbei und lief zu seinem Kleiderschrank hin, aus welchem er schon einmal seinen Schlafanzug heraus kramen wollte, auch wenn er noch nicht ins Bett gehen wollte.
 

„Wir sollten sie besuchen gehen.. denke ich.“, sagte er etwas leiser und rieb sich erschöpft über die Stirn.

Er war ihr lange schon nicht mehr unter die Augen getreten und wenn es eins gab das er nicht mochte,waren es unausgesprochene Sorgen und Probleme gegenüber jemanden den er gut leiden mochte.

Anzu und er waren mehr oder weniger unausgesprochen und mit großen Missverständnisse auseinander gegangen.

Oder würden sie einander ansehen und reden können als sei nie etwas geschehen?

Wage erinnerte er sich daran zurück wie es damals in Ägypten gewesen war.

Dort hatte er einen eigenen Körper gehabt und Anzu geholfen zu sehen was ihr Herz schon lange wusste.

Sie durfte und hatte Seto nicht unter ihrer Liebe erdrücken können und nicht dürfen.

Ja damals war er auch das Erste Mal unter Vier Augen mit ihr gewesen.

Dort war er ihr ein Freund gewesen,ohne den Einfluss der anderen hatte er frei reden dürfen.

Und nun? War dies alles vergessen worden von ihr?

Er war sich nicht mal mehr so sicher was er überhaupt noch ihr gegenüber tun und lassen konnte,geschweige denn sagen.

Denn nun war sie an ihn gefesselt.

Und er war ihr noch nie alleine gegenüber getreten seitdem die Zeichen ihren Arm zierten.

Nun ja, er hoffte das Beste.

Seufzend schloss er die Augen und setzte sich in dem Sofa zurück.

Irgendetwas musste bald geschehen gegenüber ihn und Anzu denn immer wenn er an sie denken musste kamen Schuldgefühle in ihn auf, von denen Yugi nur eine Ahnung hatte,dennoch kein direktes Wissen.

Er verschwieg es ihn nicht,er wartete nur darauf es ihn endlich erklären zu können in einen Moment der der richtige sein würde, auch gegenüber Anzu wohl.

Ob sie Zeit hätten trotz alledem ihn selbst zu helfen?

Nun,nicht das Yami ungerne bei Yugi bleiben würde,dennoch die innere Unruhe hatte ihn vor Tagen gepackt und zerrte an ihn.

Nun, seine Existenzangst war nicht unbegründet gab es wohl wirklich andere die mehr über ihn wussten als er selbst.
 

Das war die Idee! Sofort wandte sich Yugi zu seinem Freund herum und bestätigte seine Worte mit einem breiten erfreuten Grinsen.

Würden sie Anzu besuchen, so würde er sich nicht einmal Gedanken um ein Geburtstagsgeschenk für sie machen müssen – weniger noch wie lange ein Paket wohl von Japan in die USA benötigen würde ..

Gewiss war es die Gelegenheit. Vielleicht war es auch eine gute Gelegenheit für Yami, denn er hatte oft bemerkt wie er reagierte, wenn er über Anzu sprach ..

Doch schien es wiederum auch nicht das Einzige zu sein, was ihn ‚belastete’. Viel zu lange schon haben sie sich gemeinsam nicht mehr um die Vergangenheit seines Freundes gekümmert, bzw. kümmern können ..

Doch vielleicht war es auch besser so? .. Yugi fürchtete, das er mehr und mehr von seinem Freund Abschied nehmen müsste, umso mehr Bruchstücke seiner Erinnerungen sie auch finden mögen ..

Er wusste selbst, das sein eigenes Verhalten falsch war, dennoch wollte er nicht, das der Tag kam an dem er von seinem geliebten Freund abschied nehmen müsste, obgleich er doch wusste, das Yami nicht hier her gehörte ..
 

Yami erhob sich nachdem Yugi sich umgezogen hatte und zog dann die Schultern an.

„Ich denke ich wüsste wen wir ansprechen könnten, aber lass uns das dennoch so bald wie möglich machen,ganz gleich wie unangenehm und anstrengend es sein wird Seto zu überreden. Immerhin ´mag er uns nicht´.“, betonte er beiläufig mit einem schwach Schmunzelnden Kopf schütteln.

Kurz sah er den anderen an und sein Schmunzeln verfloss.

Dann seufzte er auf und trat zu dem Fenster,das über dem Schreibtisch in der Schräge den Blick gen Himmel frei gab, auf den Sternen Himmel.

Sie schienen beunruhigter zu funkeln als zuvor,die Nacht schien schwärzer als kaum ein anderes Mal.

Doch einen Grund konnte er nicht nennen, sodass er dann wieder seine Augen schloss und sich an den Tisch setzte.

Dabei umschlang er das Puzzle das häufiger als sonst nicht getragen wurde sondern auf dem Schreibtisch lag,solange sie beide hier in diesem Zimmer sich aufhielten gleich so, als wollte niemand der beiden mit dem Tragen zeigen das er über den anderen stand, denn so war es nicht.

Aus kleinen Augen besah er sich sein Labyrinth von außen und fuhr mit den Fingern über das Symbol welches jedes der Millenniums Gegenstände trug.

Würde er, wenn er Isis besuchen würde mehr wissen als vorher?

Nein,sicherlich nicht denn es gab keinen Grund sich zu ihr zu bewegen, so konnte sie doch nur am meisten ihnen helfen,wenn Gefahr drohte- dann wusste sie einiges.

Doch um seine Vergangenheit musste er sich doch wohl sich selbst kümmern.

Betrübt hielt er einen Moment die Luft an und schloss seine Augen.

Auch wenn es sich widersprach, er vermisste allmählich die Gänge seines eigenen erschaffenen Wahnsinn.

Je mehr Fragen er hatte, und je mehr Gründe er bekam sich erneut auf andere Gedanken zu bringen die ihn betrafen, desto mehr Türen, Stockwerke und Treppen bekam seine eigene Welt voller Fallen und dunklen Sackgassen.

Er gehört zu einer anderen Zeit, war es also gerechtfertigt würde er hier leben als sei es ihm vergönnt?

Nein, er wollte nicht lügen.

Sich selbst am wenigsten.

Doch auf der anderen Seite,er konnte nicht genug bekommen von den anderen und dessen Nähe.

Seufzend lehnte er sich wieder einatmend zurück in den Schreibtischstuhl.

Das er seinen Namen wusste machte die Sache irgendwie doch nicht einfacher, denn das er es wusste, dafür war ein hoher Preis gezahlt worden.

Anzu hatte ihn diesen Mitteilen können., doch unter welcher Bedingung?

Er hatte hier schon sehr viele Spuren hinterlassen, wohl zu viele Spuren.

War das eine gute Sache?

Damals war er versucht gewesen nicht einmal Yugi von sich zu berichten,damals als er ihn beschützt hatte vor diversen Schergen, die er mit ihren eigenen Spielen unter verschärften Regeln besiegt hatte um den anderen vor Unheil zu bewahren und jetzt?

Jetzt war es schon so weit gekommen das er einen eigenen Körper besaß.

Langsam sah er wieder hinauf in die Nacht.

Er war Pharao.

Doch von welchem Königreich konnte er sprechen?

Was konnte er denn schon vorweisen bis auf das Puzzle das seine Macht symbolisierte- wohl weniger heute als in einer Vergangenheit an die er sich nicht mal mehr erinnern konnte.

Kopfschmerzen überrannten ihn,das er eine Hand auf die pochende Stirn drückte und die Lieder senkte.

Pharao.. diese Vorstellung wurde immer absurder je länger er sich es bewusst machen wollte.
 

Ziemlich unsicher blickte Yugi zu seinem Freund hinüber.

Oh ja, es würde gewiss unangenehm werden, würden sie Seto auf ihr Vorhaben ansprechen.

Ob er wusste, wann Anzu Geburtstag hatte? Vielleicht würde er und Mokuba sich ihnen sogar anschließen wollen?

Nun ja, das würden sie gewiss nur herausfinden können, würden sie zu ihm gehen und ihn darauf ansprechen.

Ein leises Seufzen entrang seiner Kehle, als er Yami mit seinen Blicken aufmerksam folgte.

Etwas bekümmerte ihn. Er konnte es ihm deutlich ansehen ..

Langsam trat er neben seinen Freund und legte ihm behutsam eine Hand auf seine Schultern, während er seinen Blick auf das Millenniumspuzzle gesenkt hielt.

Er musste ihn nicht fragen, was für Fragen ihn durch den Kopf gingen, ebenso wenig wie er ihn fragen musste, was ihn beschäftigte ..

Nein, er war sich ziemlich sicher, das er es genau wusste ..

Doch wie hätte er ihm nun helfen können? Worte der Aufmunterung waren seiner Meinung nach einfach vollkommen unangebracht ..

Yami wusste, das Yugi immer für ihn da sein würde und das er ihm auf seiner Suche nach seinen Erinnerungen helfen würde – das musste er nicht noch einmal wiederholen.

Doch wie sollten sie weitere Erinnerungen von ihm finden ..?

Anzu war diejenige gewesen, die seinen Namen aus vergangener Zeit mit sich in die Zukunft getragen hatte, doch wie würde es von nun an weiter gehen ..?

Jetzt wo sie seinen Namen kannten? ..
 

Die Hand auf seinen Schultern ,die Worte die nicht gesprochen werden mussten weil er sie oft schon hatte gehört, ließen ihn doch nicht aufblicken.

Nun gerne war er natürlich hier und doch.. irgendwie waren dort Zweifel, die keine wahren oder wirklich bösen waren.

Doch es war ein Hintergedanke der immer lauter wurde und sich in den Vordergrund drängte, vorbei an der Liebe und der Freude hier sein zu dürfen.

Mahnend war ihre Stimme und ihre Aufforderung zu begreifen lauter als jemals zuvor.

Was wäre wenn Yugi ihn gar nie frei lassen wollte?

Was war wenn der Jüngere ihn gar nicht im Moment frei geben wollte?

Dann würde er keine Wahl haben und müsste bleiben.

Denn auch in einen eigenen Körper war es ihn fast unmöglich alleine zu atmen ohne den anderen bei sich zu wissen.

Vielleicht machte Yugi es nicht einmal mit bösen Gedanken.

Doch durch sein Zögern hielt er Yami an sich gekettet, ob er es nun wusste oder nicht, geschweige denn wollte.

Der Jüngere verhindert auf jene Art und Weise die Freiheit seines Yamis, der nichts tun konnte.

Und würde er zurück im Puzzle sein, irgendwann einmal, denn es würde doch zu schön um wahr zu sein endlich alleine leben und atmen zu dürfen, so würde auch der Jüngere ihn retten und für immer gefangen halten können.

Yami wurde sich erst jetzt dieser anderen noch gefährlicheren Art der Abhängekit bewusst und seufzte schwer auf.

Nun selbst wenn Yugi dies selbst nicht einsah, war da ein Funken der Wahrheit der ihn so denken ließ dran beteiligt?

Vielleicht.. nun er hatte ebenfalls die gemeinsame Zeit bisher sehr genossen keine Frage, doch..

Yugi musste ihn frei geben damit er jemals glücklich werden könnte.

Welch böse Ironie des Schicksals.

Verzweifelt legte er sein Gesicht in die Handflächen und schloss fester noch seine Augen.

„Ich will wissen wer ich wirklich bin. Alles was ich weiß ist das ich Einst Pharao gewesen war.. und meinen wahren Namen. Aber .. ich fühle mich nicht im geringsten als wäre ich jemals ein Herrscher gewesen. Und mein Name entgleitet mir immer wieder selbst,viel zu oft. Es ist, als das was ich suche einen Fremden gehört und doch niemals mir gehört hatte.“, flüsterte er leise und legte die Hände auf seinen Schoß und ließ den Kopf gesenkt.

Er kam sich oft Fremd vor, in sich selbst.

Seine Existensängste und Hinterfragungen waren ein Grund wieso das Labyrinth in ihm so unglaublich groß geworden war über all die langen Monate.

Es war schwer immer wieder zu hören wer oder was er war, ohne selbst Gewissheit zu haben.

Ja selbst Marik und Bakura schienen mehr von ihn zu kennen als er selbst.
 

Es tat weh seinen Freund so sprechen zu hören ..

Es tat weh seinen Worten lauschen zu müssen. Warum? Weil er die Wahrheit kannte, ebenso auch wie Yami ..

Yugi wusste, ebenso gut wie sein Freund, das sie sich mit jeder weiteren Erinnerung, die sie gemeinsam finden würden, weiter und weiter voneinander entfernen würden.

Er wusste, das sich ihre Wege eines Tages trennen mussten, denn ihre Liebe hatte keine Zukunft.

Yami gehörte nicht hier her, ebenso wenig wie er an seine Seite gehörte, denn sie beide gehörten vollkommen unterschiedlichen Epochen an ..

Ein schweres Seufzen entrang seiner Kehle, als er sich von seinem Freund abwandte.

Natürlich wollte er ihm helfen. Niemals hatte er Yami seine Hilfe verweigern wollen und doch war es unheimlich schwer für ihn ..

Doch wussten sie beide, das sie eben dies eines Tages durchstehen mussten ..

Doch war Yugi bereit dafür? Er musste es ganz einfach sein ..

Niemals hätte er so egoistisch handeln können, um auf sein eigenes Wohl bedacht zu sein ..

Gewiss würde es auch für Yami unendlich schwer, doch war es unvermeidbar ..

„Wir werden heraus finden wer du bist .. gemeinsam ..“, erwiderte er leise, als er sich schließlich zu seinem Bett wandte, um schon im nächsten Moment in dieses hinein zu krabbeln.

Yugi wollte seinen Freund nicht gefangen halten und doch tat er es offenbar, wenn auch eher unbewusst ..

Sein Verstand riet ihn in solchen Momenten ganz einfach stark zu sein, doch sein Herz schrie ihm etwas vollkommen anderes zu ..

„Wir sollten schlafen .. es ist schon spät ..“, bemerkte er ziemlich frustriert, was er doch zu verbergen versuchte, als er unter seine Bettdecke kroch und sich auf seine Seite drehte, während er Yami seinen Rücken zuwandte.

Damals hatte er sich oft Gefanken darum gemacht wie es mit ihnen weiter gehen sollte. Dann kam die Zeit in denen alle Bedenken und Sorgen in Vergessenheit gerieten und nun ..?

Nun wurde er abermals mit diesen konfrontiert und es war unheimlich schwer ..

Eine längst erahnte Lüge [Tendershipping XI]

Die Welt mochte vor einer bösen Macht bewahrt, doch ein Junge dagegen nicht.

Es war eine gewisse Zeit vergangen, seitdem Bakura sich von – wie könnte man sagen? – besseren Hälfte getrennt hatte.

Er hatte sich sehr viele Gedanken um diesen Jungen gemacht und allmählich schien er es wirklich leid sich überhaupt Gedanken um ihn machen zu müssen. Dennoch war er dagegen machtlos – unheimlich machtlos.

Sich dagegen zu wehren war schon lange zu spät ..

Ryou hatte ihn nicht vergessen, das wusste er und wenn doch, dann würde er sein Gedächtnis eben ein wenig auffrischen.

Schon lange stand er in dem Garten an einem Baum gelehnt, welcher zu dem Haus gehörte in welchem der Junge lebte.

Er konnte sein schockiertes Gesicht bereits deutlich vor sich sehen, würde er aus dem Fenster hinaus blicken und ihn entdecken. Schade allerdings, das er es nicht sehen würde. Dennoch war der Gedanke daran schon eine unheimlich Genugtuung – oh ja.

Ob er wieder zu ihm gekrochen kommen würde mit der Bitte, er solle ihn nicht noch einmal verlassen? Er würde es schon bald herausfinden.

Was Bakura allerdings nicht wusste, war das er sich seine sehr gute ‚Ablenkung’ verschaffen hatte in Form von sogenannten Freunden.

Würde er herausfinden das er mit dem Pharao und dessen kleinen Freund verkehrte, so würde er ihn zeigen, was er davon halten würde.

Ja, und auch der Pharao würde eines Tages dafür büßen, würde er versuchen ihm diesen Jungen zu entreissen, der einzig und allein sein war.

War es das was ihn so wütend machen konnte? Die Tatsache, das er vielleicht noch etwas verlieren würde, was doch eigentlich ihm gehören sollte? Vielleicht ..

Damals hatte er seine Heimat und seine Familie verloren und zwar durch die Hand des damaligen Pharao. Sein Sohn würde sein Werk fortsetzen und so würde es nur denkbar, würde er ihm sein Licht nehmen, welches er zu brauchen schien und zudem auch sehr fürchtete ..
 

Ryou futterte sich ordentlich satt, so voll das er es bereut hatte nicht erst seine Aufgaben zu erledigen die noch auf ihn warteten,selbst als er so gut gegessen hatte.

„Ach, was soll´s..“, gab er Schulter zuckend auf.

Denn er war eine gute Seele.

Und naiv.

Ja er hatte vielleicht ein paar Mal, ganz selten nur, wirklich, daran geglaubt es könnte besser werden in dieser Welt.

Das sein Schicksal in nicht nur vorhatte zu bestrafen sondern auch zu belohnen.

Wie töricht er doch war zu versuchen wollen,zu vergessen.

Niemals würde er vergessen können, denn das was in ihm war, würde ihn niemals mehr vergessen lassen,niemals.

So saß er an seinen Hausaufgaben,noch eine kleine Weile und siehe da, mit gefüllten Magen schien das Denken weniger anstrengend zu sein.

Zufrieden heute mit sich und Welt, packte er seine Schreibutensilien bei Seite und wusste noch nicht so ganz was sich heute auf ihn stürzen würde.

Mittlerweile sah er die Tage weniger vergraut und traute sich dann und wann auch wieder durch die Stadt, nur so aus Langeweile und die Leute.. nun sie schienen ihn weniger anzurempeln als sonst,vielleicht weil er gar nicht mehr so klein war auf einmal?

Mit einem leichten Lächeln auf den Lippen erinnerte er sich an die heutige Pause und an die,die ihn, sogar ihn abgeholt hatten von der Schule, oder auf ihn gewartet hatten.

Es war schön zu wissen das es dort jemanden gab der ohne böses im Sinn bei ihm blieb.

Leise lachte er auf als er sich daran erinnerte wie es heute zu jenen und diesen Vorfällen gekommen war.

Die Luft war klar und so wollte er endlich sie auch in sein Zimmer lassen, um ein wenig Ruhe einzufangen damit es vielleicht auch in ihn nicht mehr all zu dunkel sein würde.

Ja das hoffte er wirklich.

Hoffnung war zurück gekehrt mit jeden aufbauenden Wort der beiden,die ihn sehr viel geholfen hatten in der letzten Zeit.

Er war nicht alleine, das stimmte denn sein Schatten würde er niemals entlaufen können.

Als er dort an dem Fenster stand um es aufzuziehen viel sein Blick wie immer eigentlich hinab in den Garten da es doch interessant war, zu beobachten oder anderes Kleintier zu entdecken, das sich in dem Gras verlief.

Doch was er da war wollte er niemals beobachten, weniger noch jemals gesehen haben.

Mit der Hand an dem Fenster und den erschrockenen Blick hinab gesenkt stand er starr vor blankem Entsetzen an dem Fenster und sah hinab.

In der Ersten Etage war er es, der auf den anderen hinab blickte, doch er wusste das selbst hier dies eine Lüge war.

Doch der Abstand tat gut.

Wieder eine Lüge.

Sein Herz raste, setzte aus. Er wusste nicht wie er reagieren sollte, nicht nachdem es ihn gelungen war die Stimme der Sehnsucht leiser werden zu lassen um die der Vernunft darüber ertönen zu lassen.

Sein Griff um den Fensterrahmen, verfestigte sich während die Farbe nach und nach aus seinem Gesicht wich denn er hatte eine Erfahrung gemacht die Bakura wieder in einem finsteren Licht erscheinen ließ- so wie zuvor, so wie er ihn kennen gelernt hatte.

Würde der andere sein Geheimnis erraten können?

Er schluckte auf, denn er wusste genau was ihn erwarten würde wenn ja.

Die Realität schlug fest auf ihn ein, plötzlich ging es ihm doch weniger gut, denn sein Wissen dürfte der andere niemals bekommen.

Nein er musste schweigen damit der andere so blieb wie er ihn verlassen hatte müssen, ein bisschen weniger gemein.

Denn die Treffen mit ´Freunden´, das war etwas das in den Augen des unten stehenden niemals geduldet werden würde.

Es würde ihn alles genommen, all das was ihn leben ließ bis er wieder schließlich sich nur noch an die Dunkelheit wenden konnte.

Ihm wurde schlecht, die ganzen Gedanken, er wusste um ihre Wahrheit.

Nicht gemerkt hatte er wie er immerzu hinab geschaut hatte wie in Trance während Gedanke um Gedanke die grausame Wahrheit zu ihm zurück trug.

Obwohl der Tag schön gewesen war und die Sonne geschien hatte,wurde ihm bitter kalt und die Farbe wich aus seinem Gesicht.

Ohne einen Ton formte er sprachlos bloß den Namen dessen,der ihn das Fürchten gelehrt hatte.
 

Der Schein des Mondes hatte ihn heraus gelockt zu jenem Ort, welcher ihn seit langer Zeit wieder lockte.

Hatte Ryou ihn vergessen? Gewiss nicht, doch ebenso weniger hatte er stumm nach ihm gerufen, damit er seinem Ruf folgen konnte.

Bakura war freiwillig hier her zurückgekehrt, weil es ihm danach verlangte. Während all der Zeit war ihm eines deutlich klar geworden, selbst wenn er es wahrlich ungerne zugeben würde. Er und Ryou waren eins. Sie gehörten zusammen. Ein unsichtbares Band verband sie und würde sie immer und immer wieder zueinander führen, ob sie es nun wollten oder nicht.

Sein Blick hob sich, als er die Anwesenheit des anderen deutlich spüren konnte. Er war nicht fern von ihm – oh nein.

Seine braunen Augen fanden den Jungen und hielten diesen auch sogleich gefangen. Dort stand er an einem Fenster und starrte ihn vor Entsetzen an.

Ein Grinsen schlich sich auf seine Lippen, während er ruhig dort verharrte und den anderen einfach nur ansah.

Konnte er das, was nicht nötig sein würde auszusprechen, telepathisch vermitteln? Oh ja, denn der andere wusste, warum er hier her zurückgekehrt war.

Doch was Bakura wiederum nicht wusste, war die Tatsache, das er sich mit seinen alten/neuen Freunden besser verstand als jemals zuvor. Doch würde er es je herausfinden, so würde sein Fass abermals zum überlaufen gebracht, denn der Pharao hatte nicht das Recht, sich Dingen zu bemächtigen, die sein sein sollten. Somit hatte er auch nicht das recht, sich als Freund für ihn anzubieten, denn er würde doch nur ein Ziel damit verfolgen und zwar ihm deutlich zu machen, das er sich von ihm – dem Geist des Millenniumsrings – fern halten sollte, würde er auf sein eigenes Wohl bedacht sein.
 

Kurz holte er tief Luft.

Das kalte kroch in seine Lungen und umklammerte mit sanften zwang sein Herz das zu erfrieren drohte.

Was sollte er denn nur tun?

Aus dem Haus laufen- und dann? Es war Nacht geworden,sehr viel schneller als er nun gewollt hätte,hätte er gewusst wer ihn heim suchen würde.

Hier drin bleiben wäre genau so schwachsinnig.. ja am besten wäre es doch wirklich aus dem Fenster zu springen, doch da ihm dazu der Mut fehlte,kam die Einsicht.

Vielleicht würde es den anderen sogar noch freuen,würde er ihn in die Hände spielen und das wollte er noch weniger als aus dem Fenster springen.

Der Griff um das Fenster verfestigte sich während er die andere Hand zu einer festen schmerzhaften Faust ballte.

Wenn er den anderen so sah, musste er sich eingestehen:

Er hatte es nicht gespürt.

Manchmal, heimlich als er durch die Stadt ging hatte er gemeint den anderen irgendwo in seiner Nähe zu merken,doch war er nie darauf eingegangen da es ihn alleine doch recht gut ging.

Und nun wo der andere hier stand,hatte er keine Verbindung gespürt da er so abgelenkt gewesen war doch sein Glück und seine Lebensfreude.

Glück & Lebensfreude sickerten tief in sein Herz zurück,er spürte es wie es allmählich trüber in ihm wurde,nicht weil der andere es ihn schon abnahm,nein um sich selbst zu schützen, das zu behalten das ihn am Leben hielt und am leben halten würde, wollte sein Yami wirklich mehr als nur dort stehen und aufblicken.

Wenn er es sich recht überlegte dann wusste er auch,das er sich nicht freute den anderen zu sehen.

Absolut nicht.

Es war merkwürdig das er es selbst einsah, denn es war kaum zu glauben das er sich vor einiger Zeit noch hätte darüber gefreut den anderen zu sehen,doch dem war nicht so.

Denn ihn war etwas ganz deutlich klar geworden.

Das was sie verband war keine Lieb,weniger noch Freundschaft.

Es war eine Hass Liebe, mehr aus Hass geboren als aus Liebe.

Wenn er es sich recht überlegte ja, wenn er von Liebe oder Freundschaft sprechen wollte im Vergleich zu den, den er dort sehen musste, würde er sagen das er sogar eher den Yami Yugis liebte und als Freund ansah,als den den er dort unten erblickt hatte.

Die Zuneigung die er zu ihm empfand, war keine aus wahren Gefühlen,das war ihn klar geworden während er Yami und Yugi miteinander hatte reden hören und handeln sehen.

Es war eine gezwungene Nähe die ihn an Bakura fesselte,nicht mehr und nicht weniger.

Das was er empfand empfand er alleine aus der Abhängigkeit heraus die ihn an die alte ägyptische Seele zwang.

Nein sogar hatte er es gelernt alleine zu atmen,was er vorher kaum für möglich gehalten hatte.

Wieso also erschien er ihn jetzt, wo es anfing lebendig zu werden rund um ihn und vor allen, tief in ihm.

Bakura wand seinen Blick eilig und doch schon lange zu spät ab, schloss das Fenster ohne Kommentar und wand sich vom Fenster und ging in die Hocke.

Der andere wusste nicht ob er nun gegangen war oder sich gen Boden aufmachte.

Sein Albtraum würde beginnen, erneut und das nur wenn sein Yami wirklich hinein gebeten werden wollte.

Seine Eltern schliefen.

So bat er den lieben Gott darum, das er nur einen böses Traum hatte erlebt, das der andere weiter gehen würde, ihn verlassen – so wie immer.
 

Ein süffisantes Grinsen kräuselte seine Lippen, als der Junge sich offensichtlich vor ihm versteckte. Glaubte er denn wirklich, das ihm das etwas bringen würde? Er konnte sich verstecken, doch egal wo er auch sein möge, er würde ihn schon finden.

Er hatte sogar den Vorhang des Fenster zugezogen – wie niedlich.

Bakura konnte sich bereits bildlich vorstellen, wie der andere dort am Fenster verharrte und unfähig war sich zu bewegen.

Hatte er etwa geglaubt, das er nicht mehr wieder kommen würde, nachdem er ihn selbst darum gebeten hatte ihn nicht alleine zu lassen? Was für ein dummer Mensch dieser Junge doch war ..

Nun, würde er nicht zu ihm herunter kommen, so würde er eben zu ihm hinauf kommen.

Für ihn waren Türen kein Hindernis, vorallem nicht wo er genau wusste, wo sich ein Schlüssel versteckt hielt, welchen ihm die Tür des Hauses mit leichtigkeit öffnen würde.

Hatte der andere vergessen, das sie einmal ‚eins’ waren? Hatte er vergessen, das er genau wusste, wo seine Eltern einen Schlüssel für ihn versteckten, falls er einmal seinen eigenen Schlüssel verlieren und somit nicht mehr das Haus betreten könnte? .. Ha ..

Gut, dann würde er ihm eben etwas auf die Sprünge helfen. So wandte er sich der Tür, die in das Haus hinein führen sollte zu und suchte nach dem besagten Schlüssel, welchen er auch bald fand – eine Leichtigkeit.

Leise steckte er den Schlüssel in das Schloss und öffnete die Tür, darauf bedacht nicht die Aufmerksamkeit von jemanden auf sich zu lenken. Er würde sich an den Jungen heran schleichen wie ein Schatten in der dunkelheit der Nacht, welchem absolut nichts entkommen konnte.

Sein ‚Opfer’ würde ohnehin nicht in der Lage sein zu fliehen – das war er noch nie.

So schlich Bakura leise voran. Er wusste wo er den Jungen finden würde. Ob er Angst hatte?

Wenn ja, dann konnte er diese förmlich riechen~.

Vielleicht sollte er schon einmal seine Anwesenheit ankündigen? ..

„Komm raus, komm raus~ ..“, whisperte er in die Dunkelheit hinein. Er wurde gehört, das wusste er.

So stieg er auf leisen Sohlen, flink wie eine Katze einige Treppenstufen hinauf, bis er sein Opfer auch schon entdeckte. Er kauerte dort auf dem Boden und wusste wie immer anscheinend keinen Ausweg aus einer Situation, aus welcher es ohnehin keinen Ausweg geben würde – nicht so lange, wie sie aneinander gebunden sein würden.

So blieb er stehen und starrte auf ihn herab. Er musste nichts sagen.

Ryou würde der Erste sein, der die Stille durch sein Flehen und Jammern brechen würde, da war er sich ziemlich sicher.
 

Unsicher blieb er in der Hocke und legte sein Gesicht in die Handflächen.

Nein der andere hatte keinen blassen Schimmer,das Ryou in seiner Abwesenheit begonnen hatte zu leben,alleine und nur für sich.

Das er lange abgelenkt war von den Schmerzen und Erinnerungen an den anderen das es ihn Tag um Tag leichter fiel sich alleine zurecht zu finden und das hinterlassen der Spuren immer besser nicht zu ignorieren,aber zu akzeptieren.

Langsam schloss er die Augen, denn er spürte den anderen mehr als zuvor, zufällig in der Stadt.

Denn er wusste jetzt genau das er ihn wieder heim suchen wollte.

Wieso? Wieso kam er jetzt ..?! Ahnte er etwa was Ryou getrieben hatte ohne den anderen und wollte es ihn nun nehmen,sein Glück das er verschlossen hielt in seinen nervös schlagendem Herzen?

Ja, nun konnte er die Kälte und Anwesenheit seiner schlechteren Hälfte deutlich merken. Schritt für Schritt den der andere tat wurde ihm Kälter.

Yugi hatte ihm sehr geholfen,doch jetzt gab es selbst für ihn kein Entrinnen mehr,er saß fest, ganz egal wie sehr er Yami und Yugi nun kennen gelernt hatte wie sehr sie ihn zugesprochen hatten ihn helfen zu wollen- jetzt war er alleine.

Als die Tür dann doch auf ging setzte sein Herz auf als er blasser wurde als in den letzten Tagen indem er immer gesünder hatte ausgesehen je länger er ohne den Einfluss des anderen atmen hatte gedurft.

Seine Hände wurden klamm uns eiskalt, das die Finger weh taten, und das Atmen vergaß er, es blieb ihm im Hals stecken der trockener wurde als der heiße Wüstensand Ägyptens.

Als er unsicher aufsah musste er sehen was er lange schon erahnt hatte: Den anderen.

Sich auf den Hintern fallen lassend blickte er auf, stummes entsetzen machte sich in seinen Gesicht deutlich.

Seine Augen besahen den anderen stumm.

Nun sie waren nicht mehr eins, sodass er versuchen musste um jeden Preis Stillschweigen über das zu bewahren was er erlebt hatte.

Worüber er endlich wieder lachen konnte und wieso er sich gefreut hatte wieder in die Schule gehen zu können.

Bakura hätte den anderen vielleicht mit offenen Armen- erneut- empfangen und sich gefreut ihn wieder zu sehen,würde er nicht nun Geheimnisse vor ihm haben, sein neues Leben.

Härte er nicht gelernt zu lächeln und die Bedeutung eines Freundes zu schätzen,hätte er immer noch einsam hier gewartet auf ihn.

Doch nun nachdem er die schönen Seiten wieder erlebt haben durfte war das Erscheinen des anderen voll mit Unheil bespickt.All die Worte des anderen waren reine Lügen gewesen.

Denn er hatte sie gegenüber die der beiden aufgewogen die ihn die Kraft gegeben hatten stehen zu bleiben und sogar weiter zu gehen.

Und deren Worte waren so viel ehrlicher gewesen, als alle zusammen des anderen.

So viel hatte er erkannt ohne das es ihm verraten worden war.

Der andere hatte ihn niemals wirklich richtig nötig.

Sein Leben hing am seidenen Faden. Solange das Wesen der Dunkelheit abhängig von ihm war, konnte ihn niemand wirklich etwas an haben doch sobald es einen vollkommenen Weg geben würde das sie ohne den anderen wirklich Leben und denken konnten, wäre er hilfloser als jemals zuvor den anderen ausgeliefert.

Nun er hatte gelernt damit umzugehen von den anderen auf Abstand gehalten zu werden,ihn jetzt wieder zu sehen, verbunden mit den Erinnerungen die er mit ihn hatte ließ es ihn das Blut in den Adern gefrieren so sehr, das er fröstelte.

Furcht, mehr als zuvor überkam ihn,denn mit seinem Geheimnis und dem Wissen über die Gefühllosigkeit des anderen war dessen Erscheinung alles andere als erwünscht.

Denn die Küsse die sie einander geteilt hatten bereute er inzwischen denn sie wahren eine große Lüge gewesen und niemals war.

Sie waren nicht einmal Freunde.

Alleine der Zwang den den einen an den anderen knüpfte war ihre Verbindung zueinander.

Da gab es kein bisschen mehr, sehr viel weniger jedoch.

Sein Herz schlug ihm bis zum Hals.

Ganz gleich was er auch anstellen würde, er durfte nicht zu Yugi oder dessen Freund.

Dann wäre der Zorn des anderen Gewiss nicht nur gegen ihn gerichtet worden und das wollte er seinen Freunden ersparen nach dem was sie für ihn alles getan hatten.

Die Tage alleine waren wie im Flug vergangen weil sie so schön wie lange nicht mehr gewesen waren doch er würde lieber freiwillig jetzt versuchen aufzustehen als es ihn beichten.

Reuevoll senkte er seinen Blick und senkte seinen Kopf zur Seite weg gen Boden und schloss seine Augen um einmal und vielleicht das Letzte Mal tief ein und aus zu atmen.

Was würde der andere jetzt wieder von ihn verlangen wollen.

Er tat sich schwer damit aus seiner Starre zu erwachen, sodass er sich nur langsam mit gelähmten Gelenken und zähen Gedanken beflügelt von der Angst und dem schnellen Herzschlag in den Schneidersitz zog.

Sein Blick fiel aus halb geöffneten Augen auf seine Hände die er in den Sitz gelegt hatte.

Selbst zur Faust geballt brachte er sie nicht zur Ruhe und dafür hasste er sich, denn das Zittern durchdrang nun seinen gesamten Körper.

Am liebsten hätte er den anderen fort geschickt,auch wenn es tief in ihn weniger unheimlich leer erschien nachdem sein Schatten zurück gekehrt war, doch sicherlich war dies nicht aus purer sozialem Verhalten. entstanden,der andere hatte sicherlich einen Gedanken wieso er hier war,anders konnte er es sich nicht erklären,kam er doch nur wenn er sich etwas von den anderen versprach.

„...wie lange bleibst du dies Mal?“, fragte er nach langem Zögern auf ohne auf zu blicken.

Die Worte an ihn richten mit dem Willen ihn fort zu schicken, dafür hatte er keine Kraft mehr, weniger noch Mut in sich.
 

Oh, war er etwa unerwünscht? Offenbar, doch ‚leider’ kümmerte es ihn absolut nicht.

Es schien so, als würden diverse Fakten vergessen und ganz besonders wohl die Tatsache, das sie sich nicht von einander lösen konnten.

Aber nun gut. Wollte der Andere sich eben diese Lüge einreden wollen, so würde er ihn nicht daran hindern.

Und dennoch .. warum fühlte er sich plötzlich so eigenartig? ..

Ha, kaum war er wieder in der Nähe dieses Jungen, kaum hatte er seine Ruhe vor gewissen Gefühlen und Empfindungen, die auf ewig in ihm ruhen sollten.

Eben genau das war auch der Grund, warum er so lange von ihm Abstand gewinnen wollte, doch offenbar war es zwecklos, denn schon wieder drohten diese Gefühle ihn daran zu erinnern das dieser Junge direkt vor ihm viel mehr war als nur sein ‚Opfer’ oder ‚Spielzeug’ oder einfach nur sein ‚Wirt’ dessen Körper es ihn fortan immer erlaubt hatte, in dieser Welt überhaupt zu existieren ..

Ungerührt lehnte sich Bakura ihm gegenüber an die Wand und betrachtete ihn schweigend.

Wieso sollte er auf diese Frage antworten? Er sah darin keinen Grund – schließlich schien es diesen Wicht ohnehin nicht zu kümmern.

Bakura verhielt sich ungewöhnlich ruhig, selbst wenn er eine ungeheure Gleichgültigkeit ausstrahlte.

Er senkte seine Lieder und blieb einfach ruhig an der Wand stehen.

Sollte der Andere sich ruhig vor Angst in die Hosen machen – selbst das würde seine Aufmerksamkeit nicht auf ihn lenken.

Offensichtlich hatte er mit seinen alten Freunden verkehrt. Er war sich dessen ziemlich sicher, auch wenn noch kein einziges Wort darüber gefallen war ..

Und ja, gerade dies war auch der Grund, warum es tief in ihm abermals zu brodeln begann.
 

Bakura stellte sich auf, egal wie schwer es ihm auch fiel unter den lastenden Blicken des anderen.

Zu seinem Schrank wuselnd zog er eine weite Shorts heraus und ein weites T- Shirt.

Nun an seinen Schlaf war jetzt nicht mehr zu denken und dennoch wollte er sich umziehen.

Seine sieben Sachen habend, die nur noch am Ende aus zwei bestehen sollten, ging er durch das dunkle Zimmer, das keine Lichtquelle irgendwo scheinen hatte, zu seiner Tür.

Währenddessen hatte er den anderen angesehen,für einen Wimpernschlag hatte sich ihre Blicke gekreuzt.

Seine braunen Augen zeigten eine einzige Anklage.

Er klagte den anderen an ohne es selbst wirklich je so Ausdrucks stark gewollt zu haben.

Ihre Küsse waren vergessen worden, wohl von beiden Seiten.

Er hatte sie als eine Einzige Lüge entschlüsseln können ohne jegliches Gefühl, nicht Mal einen Hauch von Freundschaft, mehr aber Gefangenschaft als alles andere und der Zwang.

So brauchte er seinen Schatten nicht mal hinterrückts befragen was er von den allen gehalten hatte, denn er wusste es doch selbst: Nicht viel.

Die Tür auf, und wieder hinter sich zu ziehend wich er ins Bad aus und schloss hinter sich ab.

Dort angekommen schlich er noch unter die Dusche.

Nun seine Eltern schliefen hoffentlich tief und wenn ja, auch sehr fest.

Irgendwie verfiel er in eine Trotz Haltung und demnach traute er sich auch das Risiko einzugehen von seinen Eltern angefallen zu werden, solange jedoch die Tür verschlossen blieb würde es ihn heute Abend egal sein, seine Sorge war viel größer.

Seine Sorge stand im Zimmer.

Es dauerte nicht lange und gerade als Bakura sich nach der Seife bückte die ihn zwischen den Fingern entglitten war hörte er es auch schon an der Tür klopfen.

Ein bitteres Schmunzeln belebte seine ausdruckslose Mimik.

Natürlich war seine Mutter an der Tür, was ihn denn einfiele und so weiter und so fort.

Ihr versichernd das er doch gleich fertig sei und dann auch ruhig sein würde,ließ er sie von dannen ziehen.

Ein genervtes Seufzen entwich ihm und dann war er auch schon mit wenigen weiteren Atemzügen fertig.

Aus der Duschwanne geltend trocknete er sich flüchtig ab und rubbelte sich die langen Haare kaum ernsthaft trocken.

Die Kleidung über ziehen wollte er nicht zurück ins Zimmer.

Nein da würde er viel zu einsam sein mit den anderen.

Was wäre würde er Fernsehen?

Er musste ja nicht Bescheid geben,wieso auch? Bakura störte sich wohl allen Anschein nach, nach wie vor nicht an ihn.

Mit den nassen Haaren die er unglücklich zurück strich öffnete er die Bad Tür und tapste auf Zehenspitzen eine Etage tiefer die Treppe hinab.

Ganz gleich was passieren würde, im Zimmer war es kalt geworden, und das wäre es auch ohne das zuvor geöffnete Fenster geworden.

Wollte er versuchen den anderen im eigenen Wohnraum zu ignorieren?

Vielleicht,denn eine Flucht so wusste er von nun an,würde ihn niemals gelingen.

So wand er sich heimlich von den anderen ab, je länger es sich den Blicken und Worten des anderen entziehen konnte,desto länger würde er stehen bleiben und mutig versuchen zu sein zu können.

Mit einem Schnauben erreichte er das Wohnzimmer in dem er auch sogleich die hellsten Lampen in den Ecken anknipste.

Nicht einfach nur so.

Er wusste es selbst und doch ließ er den Gedanken nicht aufkommen, das er die Schatten von sich jagen wollte vor allen jetzt,wo er den anderen wieder hier wusste.

War es ein Vorteil für ihn,das die alte Seele einen eigenen Körper besaß?

Im Moment schon, denn so konnte dieser immerhin nicht rum Lärmen.

Sich in einen Sessel quetschend knipste er das Fernsehen leise an und ließ den anderen mit Freuden oben versauern- sollte er doch.

Denn er selbst wäre nicht besser dran wenn er nun zurück in sein Zimmer gehen würde,schlafen konnte und wollte er da oben nicht mehr.

Würde er hier einschlafen-so wäre es ihn doch nur Recht..
 

Er wusste nicht wieviel Zeit abermals verstrich, doch war es ihm letztendlich auch gleich, denn er hatte genug Zeit ..

Würde die Hoffnung in dem Anderen keimen, das er ihn abermals verlassen würde, würde er ihm nun nicht folgen? Vielleicht. Vielleicht war es eben auch diese Tatsache der falschen Hoffnung, die er als bald mit freude brechen würde.

Dieser törichte Junge hatte noch eine ganze Menge zu lernen. Wie oft sollte er es ihm denn noch sagen ..?

Er konnte nicht vor ihm fliehen. Er konnte sich nicht vor ihm verstecken. Er gehörte verdammt nochmal ihm! Ja, er gehörte ihm und niemand anderen .. nicht einmal dem Pharao.

Doch offenbar musste er es ihm abermals erst begreiflich machen.

Nach einiger Zeit stieß sich Bakura schließlich von der Wand ab und verließ das Zimmer um den leisen Geräuschen zu folgen, die ihn durch das Haus zu seinem Ziel führen sollten.

Und siehe da: es dauerte nicht lange, bis er ihn auf dem Sofa des Zimmers entdeckte.

Er schlief. Er schien tatsächlich eingeschlafen, während im Hintergrund der Fernseher lief ..

Der Junge hatte offenbar allmählich die Ruhe weg, oder wie konnte er plötzlich getrost einschlafen, wo er doch einen ungebetenen Gast in seiner Nähe wusste? Oder hatte er allmählich doch begriffen, das sie zusammen gehörten?

Bakura selbst wollte es nie begreifen und doch schien es unvermeidlich, denn je länger er es versuchte abzustreiten oder gar zu verdrängen, umso unerträglicher wurden die Gedanken, die sich einzig und allein um diese naive Person drehten.

Sie mochten zwei Seiten ein und der selben Medaille sein. Sie mochten aneinander gebunden sein und doch würden sie einander niemals verstehen.

Bakura wollte niemals von jemanden verstanden werden und zudem wollte er diesen Wicht niemals verstehen, was hätte er auch für einen Grund ..?

Dennoch hätte er den Jungen einfach von sich weisen können, wo er ihn ohnehin nicht mehr brauchte, jetzt wo er seinen eigenen Körper hatte ..

Und trotzallem konnte er es einfach nicht und zwar aus einem ihm unerklärlichen Grund ..

Langsam schritt Baruka auf den Schlafenden zu, ehe er direkt vor dem Sofa stehen blieb und auf ihn herab blickte.

Seine Haut so blass und zart .. wie er feststellen musste, als seine Hand über sein Gesicht strich.

Er wirkte unheimlich zerbrechlich und das war er auch. Zudem war er derjenige, der ihn immer und immer wieder zerbrach ..

Durfte er es? Ja, er mochte der Einzige sein, der so etwas jemals durfte, denn sie gehörten zusammen. Er gehörte ihm ..

Licht und Schatten.

Sonne und Mond ..

Nur gemeinsam konnten sie das Gleichgewicht erhalten und doch schienen sie beide ohne den jeweils anderen viel besser aufgehoben zu sein.

Nein. Er würde nicht von diesem Jungen ablassen, der ihn schon viel zu sehr ins Verderben getrieben hatte. Er würde niemals mehr von seiner Seite weichen. Er sollte gefälligst Buße für all das tun, was er ihm angetan hatte.

Seine zweite Hand strich über sein weißes Haar, welches er verspielt durch seine feingliedrigen Finger gleiten ließ.

Er war ein wirklich einfälltiger Mensch. ..
 

Bakura bemerkte kaum noch etwas von seinen Unglück.

Nein er ahnte auch nicht, das wenn er die Augen aufschlagen würde am nächsten Morgen der rasch herbei geeilt war um ihn zu verfluchen, der wahre Albtraum erneut wollte versuchen zu beginnen.

Sein Schlaf war ruhig gewesen,ungewöhnlich ruhig gleich so als sollte und durfte er das letzte Mal für lange die Augen in Ruhe geschlossen haben dürfen.

Nun als er die Augen aufschlug, da Tumult um ihn herum lauter wurde, rieb er sich die schweren braunen Augen müde und sah sich verwirrt um.

Wieso er im Wohnzimmer lag hatte er vergessen.

Doch die Kälte die er nicht fühlen wollte war dennoch bei ihm.

Tief in ihm.

Als er sich aufsetzte, den Kopf haltend der brummte auf Grund seines unangenehmen Liegens lauschte er und war etwas wacher als eben noch.

Als er seinen Kopf zu denen wand, die ihn geweckt hatten durch ihr Gespräch erstarrte er zu Eis und hielt inne, in seinen nächsten Atemzug und Wimpernschlag.

Als er dort die Stimme Bakuras hörte die eben am Ende seiner Erklärung war, was er hier zu suchen hatte:

Er war ein Freund ihres Sohnes und war die Nacht unverhofft hier her gekommen um bei ihm zu übernachten.

Als die Blicke seiner Eltern an den Erklärenden hin zu ihm fielen, nun wo er endlich aufgewacht war, entwich ihm jegliche Farbe aus seinen schon ziemlich blassen Gesicht.

Ihm wurde schlecht und schwindelig zu gleich.

Nun wand sich auch sein Yami zu ihm, in den Moment als Bakura den Mund öffnen wollte um sich zu rechtfertigen und zu verteidigen.

Doch die eisigen Blicke des anderen ließen ihn ungehört die Worte verschlucken die ihn im Hals stecken blieben.

Ein Nicken.

Ein Nicken kam von den Eltern und er wusste das wenn sie nichts weiter sagten es eine Tatsache sein würde die sie nicht hinterfragen würden, doch später noch mal alleine mit ihn besprechen wollten, denn es war hier sicherlich nicht üblich das Ryou jemanden ungefragt übernachten ließ.

Allmählich fand er seine nächsten Atemzüge wieder und das auch nur um seinen Eltern auf Wiedersehen zu sagen denn sie gingen auch Morgends früh zur Arbeit, am Anfang des Wochenendes, den Samstag, der so schnell ihn ereilt hatte das er ihn fast vergessen hätte.

Als die Tür hinter seinen Erziehungsberechtigten ins Schloss fiel schluckte er hart auf und blickte den anderen an der ein unheilvollen Blick auf ihn fallen ließ.

„Du..!“, sprach er leise auf und rutschte auf weichen Beinen, bekleidet in seinen Schlafsachen vorsichtig vom Sofa und blickte den anderen fest an.

„..Lügern.“, entwich es ihm in einen weiteren heiseren und wohl schwer fallenden Atemzug.

Nein er war ihm kein Freund.

Nein das war doch alles wohl nicht wahr- wieso glaubten ihn seine Eltern so einfach? War es einfach auf Grund der Tatsache das sie schon spät dran waren um noch pünktlich bei ihrer Arbeit zu sein?

Vorwurfsvoll sah er den anderen an, das durfte doch nicht wahr sein, sollte das jetzt etwa heißen das wenn der Grabräuber hier wäre seine Eltern es hin nahmen auf Grund der Erklärung:

Er wäre sein Freund?!

Am liebsten wäre es ihn gewesen, würde der Schatten ebenso wie seine Eltern aus der Tür gehen und sie fest hinter sich ins Schloss ziehen.

Verschwinde!, rief er in Gedanken laut auf doch nicht einmal ein Flüstern wich über seine blassen Lippen. Sein Herz schlug sounrhythmisch und hektisch das es ihm weh tat, sodass er seinen Blick für einen Moment abwand um sich nicht von dem Gefühl in seiner Brust unterkriegen zu lassen.

Wäre er doch nur niemals aufgewacht.. wäre er doch nur im ewigen Schlaf versunken geblieben...
 

Bakura hatte seinem kleinen ‚Freund’ bereits seinen Rücken zugewandt und lauschte seinen Anschuldigungen mit größtem Interesse.

Er war also ein Lügner? Na und? ..

Ein ungestümes Lachen entrang seiner Kehle, während er seine Arme vor seiner Brust verkreuzte und sich wieder zu dem anderen herum drehte.

„Eine Sache, die wir wohl miteinander gemein haben, nicht wahr?“, fragte er schließlich, während er den anderen aus verengten Augen betrachtete.

Er war also der Einzige ‚Lügner’ unter ihnen? Ha, wie lächerlich.

Es gab schon oft Momente zwischen ihnen in denen es ziemlich offensichtlich war, das auch er selbst ein Lügner war, vorallem wenn man diese mit dem Jetzt und Hier verglich.

Er konnte den Wunsch des anderen von seinen Augen ablesen. Er sollte verschwinden, doch diesen Gefallen würde er ihm nicht tun – jedenfalls nicht einfach so.

Ungerührt stand er dort und ließ seinen Blick ziemlich gelangweilt durch das Zimmer schweifen.

Na nu? Verlangte dieser Wicht etwa nicht nach einer Erklärung? Doch sie würde kommen, schließlich würde er ohnehin nicht mit ihm verglichen werden wollen, wo er doch kein Lügner war, nicht wahr ..?

Seine Blicke bohrten sich in seinen, als er seinen Blick wieder auf ihn richtete.

Damals hatte er ihn angefleht er sollte bei ihm bleiben und nun sollte er verschwinden?

Bakura würde zweiteres als Lüge ansehen, denn er konnte sich noch gut daran erinnern, das sein kleiner Freund seine Nähe durchaus gefallen hatte, als sie beide gemeinsam in jener Gasse der Stadt waren~.
 

Die Blicke des anderen machten ihn ungewohnt zornig.

Ganz gleich wie Dunkel die Gestalt war, trotz der auf gehenden Sonne die hier und da ihre Strahlen suchend durch die Fenster warf.

Den Augenblick ihrer kreuzenden Blicke hielt er kaum stand- wie immer.

So wand er sich wie schon den Abend zuvor Wort los von ihm ab und es war ganz in seinem Sinne, einen großen Bogen um ihn zu machen,sodass er den Weg hinter dem Sofa in Kauf nahm um ja nicht an den anderen zu geraten,auf den Weg zur Treppe.

Des gestrigen Abend war er hinunter gegangen um ihn zu entkommen, und heute Morgen würde er den Weg zurück nehmen.

Dann mitten auf einer Stufe blieb er stehen und sah zurück zu ihm, zu der Gestalt die seinen Wahnsinn Ausdruck verliehen und all seinen Ängsten eine Form hatten gegeben.

„Nein, nicht einmal das haben wir gemeinsam. Deine und meine Lügen sind immer noch von Grund auf verschieden. Und.. seidwann ziehst du zwischen ´uns´ Vergleiche?!“, er hob die Braue an und musterte den anderen.. ja beinahe abfällig, gleich so als sei der andere nicht ganz bei Trost.

Übermut tat selten gut.

Doch das würde er noch früh genug heraus finden, denn der andere war bei ihm, wie lange er dies Mal sich seine Nähe antun wollte wusste er nicht.

Nun Yugi und Yami hatten ihn viel erzählt obwohl sie nichts gesagt hatten.

Zwischen den Zeilen hatte er sehr viel mehr sich an eigenen können an Mut und Wissen.

Nun was war das hier was sich in ihm aufbäumte?

War das Mut, oder doch Wut?

Nun keins von beiden,es war wohl sterbende Mut. Falscher Mut. Verzweifelte Mut sich mit Händen und Füßen gegen ihn zu wehren,vorzeitig um ihn auf Abstand zu halten denn er wusste wie tief seine Hände in ihn eindringen konnten,sobald er über seine Haut strich.

Angriff war die beste Verteidigung.

Nun vielleicht würde diese Taktik mehr bringen als das vorzeitige zurück ziehen und aufgeben?

Das ´uns´ war bewusst betont worden, denn gab es ein solches Wort nicht bei ihnen, das hatte Bakura ihn doch immer zu ein schärfen wollen,nicht wahr?

Darüber hinaus.. wie hatte er es sich nur wagen können das Wort „Freundschaft“ in den Mund zu nehmen?!

Das dieses Wort überhaupt in seinen Wortschatz existierte hatte ihn schon erblassen lassen, aber das er es so aussprach.. so als wäre es wahr machte ihn wirklich fertig. Dahinter lag kein Funke Wahrheit.

Sein Yami konnte mit diesen Wort absolut nichts anfangen.

Ein Lügner sollte er sein? Nein, nicht im Vergleich zu dem Grabräuber, der sehr viel weniger Wahrheit kannte als er.

Die Blicke des anderen würden ihn töten- wenn es ihm möglich wäre und das spürte er im Moment so deutlich, das ihn eine Gänsehaut einen Moment zusammen zucken ließ.

Ihre Blicke trafen sich einen Moment ziemlich direkt und es schien ihm als ob der unten stehende ihn ohne Worte von seinem gesagten umstimmen wollte.

Doch Bakura wollte sich auf den stummen Kampf niemals mehr einlassen, wand sich schnell ab und war froh auf dem Weg nach oben zu sein, denn solche Worte direkt gegenüber den anderen hätten ihn wohl mehr als nur einen Atemzug gekostet.

So polterte er hastig die Treppen hinauf und fürchtete sich auch schon seiner falschen Mut, geboren aus der kalten Wut.

Als er in seinem Zimmer stand, mit dem Rücken gegen seiner Tür, polterte ihm das Herz bis hinauf in den Hals.

Was um alles in der Welt hatte er da gerade getan!!

Hatte er den anderen versucht heraus zu fordern? Gar die Stirn zu bieten?

Hoffentlich würde er den heutigen Tag noch überleben, wobei die Chancen schlecht standen wenn er die auf gehende Sonne betrachtete die noch lange in ihren Tod wandern würde.

Hart schluckte er auf und bekam erst jetzt die Tragweite seiner laut gesprochenen Gedanken als Reue in sich zu spüren.

So schloss er die Augen, mahnte sich zur Ruhe und lauschte angestrengt, ob den, den er unten hatte stehen lassen wollen wirklich dort auch blieb.
 

Die übermütigen Worte des anderen ließ er gänzlich unkommentiert.

Dennoch überraschte es ihn, das dieser kleine unscheinbare Junge wahrlich versuchte ihm die Stirn zu bieten?

Wie auch immer.

Er würde ihm nun nicht nachlaufen, um ihn daran zu erinnern, das er es sich nicht wagen sollte ihm gegenüber so unnachsichtig mit Worten herum zu schmeissen.

Nein, er konnte sich weit aus bessere Dinge vorstellen, als sich weiterhin das Gejammer dieses Jungen anzuhören.

Sollte er sich in seinem Zimmer verkriechen. Sollte er herum jammern und heulen so viel wie er auch mochte. Er jedenfalls würde ihn nicht daran hindern – schließlich war er auch nicht sein Babysitter.

So hatte er nun wenigstens seine Ruhe. Er würde ohnehin hier nicht gestört werden, also warum sollte er die Zeit nicht nutzen, um etwas sinnvolleres zu tun?

So ließ sich Bakura einfach auf das Sofa sinken, legte seine Füße achtlos auf den Tisch direkt vor ihm und schaltete den Fernseher an.

Er war nicht gerade vertraut mit dem Umgang einer Fernbedienung und doch gelang es ihm perfekt.

Allerdings war das, was er dort im Fernsehen sah nicht wirklich erheiternd oder gar spannend .. nein, es war ziemlich öde.

So schaltete er von einem Sender zum nächsten und doch schien es so, als würde wohl nichts seine Aufmerksamkeit auf sich ziehen können, was ihm wahrlich interessieren würde.
 

Als die Stille da war löste er sich von der Tür so schwer,als sei er an ihr fest geschmolzen.

Träge zog er sich vor ran in sein Zimmer und ließ sich auf das Bett fallen das die Nacht keinen Besitzer gehabt hatte.

Wieder war er alleine.

Nun wo er die Chance hatte jemanden seine Einsamkeit zugeben wollte er sie mit aller Macht für sich und alleine behalten, denn dem anderen war es nicht möglich ihn jemals glücklich zu machen.

So vieles hatte er eingesehen und doch .. der andere war da und blieb.

Seufzend lag er auf den Rücken und sah gen Fenster in dem die Sonne hinein schien und ihn lockte.

Springen.

Fest schloss er die Augen zusammen.

Nein das würde er nicht tun. Könnte er es denn tun?

Unsicher sah er wieder zu der Sonne bis seine Augen weh taten und vollkommen machtlos waren noch ein Bild aufzunehmen sodass er das Flirren noch vor seinen geschlossenen Augen wahr nehmen musste.

Je länger er hier lag desto ruhiger wurde er, denn Bakura war nicht in seiner direkten Nähe es reichte ihn die Entfernung zu spüren.

Tief in sich etwas zu spüren- den anderen.

Es war merkwürdig und doch hatte der andere Recht gehabt.

Er durfte nicht gehen, ihn nicht nochmal so plötzlich verlassen und doch war es sehr seltsam.

Bakura hatte sich getrennt weil der andere es so wollte und nun?

Nun war der andere gekommen um zu bleiben.

So schloss er seine Augen entspannter und seufzte einmal tief.

Gerne wäre er bei Yugi und Yami jetzt um die Fragen beantwortet zu bekommen die plötzlich ihn überschütteten mit Traurigkeit und dumpfen Glück.

Langsam kullerte er auf die Seite und starrte in das Zimmer bis er sich genervt wieder aus dem Bett schubste um sich um zu ziehen.

Eine blaue Jeans und einen hellen grauen Kaputzen Pullover zog er über seinen schmalen dünnen Oberkörper.

Dann trollte er sich zum Fenster und sah wieder gen Garten.

Nein er hatte niemals erwartet den anderen zu sehen dort unten stehend.

Niemals hätte er sonst mehr aus dem Fenster gesehen mit dem Wissen er würde ihn dort einmal warten sehen, denn zu groß wäre die Angst vor der dann ihn einholenden Wahrheit gewesen.

Als ihn von unten Laute aus den Gedanken rissen, blinzelte er auf um zurück zu kehren in das erschreckende Hier und Jetzt.

Sah der andere Fern?

Langsam schlich er zur Tür, öffnete sie und lauschte die Treppen hinab.

Ziemlich laut hörte der andere für einen Moment einen Sendern- dann einen anderen.

Kurz schloss er die Augen um besser zu hören und dann merkte er, wie die Programme nicht mehr Wahllos liefen sondern nun alle unwichtig erschienen bei dem,was dran blieb.

Je länger er im Türrahmen stand und zuhörte, desto sicherer wurde er sich, das er ein wenig bedrückt den Blick senkte.

Der andere war einsamer als er selbst es jemals sein könnte.

Wo war dem anderen seine Familie? Getötet worden waren sie vor seinen Augen wie sein gesamtes Dorf.

Wo war seine Heimat? Viele Kilometer entfernt. Und er? Er saß hier in seinem Haus, bei seinen Eltern und brauchte kein Heim Weh in sich einzog halten lassen neben seine Einsamkeit, doch sein Schatten..

Er musste Heim Weh und Einsamkeit einander Platz machen lassen, wie konnte er damit nur leben?

Frustriert senkte er seine Lieder und lehnte sich trostlos sich fühlend gegen den Türrahmen während er immer noch lauschte.

Wie konnte der andere ihn nur immerzu dazu bringen irgendwann wieder Mitleid für ihn zu empfinden so sehr,das er am liebsten sich an ihn klammern und niemals mehr lösen wollte?!
 

Langweilig.

In diesem Flimmerkasten wurde wahrlich nur langweiliges und zudem überaus überflüssiges Zeug ausgestrahlt.

Wie also konnte man nur länger als 5 Minuten davor aushalten? Ihm jedenfalls war es ein Rätsel.

Doch ahnte Bakura bereits noch nicht, das auch er selbst länger als 5 Minuten hier verharren würde, sei es ihm nun ein Rätsel oder nicht ..

Denn bereits der nächste Sender ließ ihn vergessen, worüber er sich zuvor gerade eben noch entrüstet hatte.

Bakura beugte sich weit nach vorne, während er die Bilder in diesem Flimmerkasten argwöhnisch zu betrachten begann.

Bilder des alten Ägypten.

Ein Schnauben entrang seiner Kehle, als er sich wieder zurück sinken ließ und sich dazu entschloss den Bildern und dem dazugehörigen Bericht zu folgen – vielleicht mochte es ja ganz interessant werden.

Interessant in dem Sinne, weil die Menschen in dieser Zeit doch absolut keine Ahnung von den Ereignissen hatten, die sich damals wirklich abgespielt hatten.

Ebenso wenig wie sein Wirt, der ebenso auch wie alle anderen nicht die geringste Vorstellung von alldem haben konnte, nicht einmal von dem was ihm damals selbst als Kind wiederfahren musste.
 

Je länger der Bericht lief, desto trauriger wurde er so wie schon lange nicht mehr.

Er hatte geweint,das letzte Mal als er den anderen hatte verlassen müssen und blind links in Anzu gelaufen war die nun weit weit fort war von ihnen und ihren Gefühlen.

Leise seufzte er auf,drückte sich von den Rahmen und schlich auf Zehenspitzen mehr oder weniger gekonnt auf die ersten Treppenstufen, so weit hinab bis er durch das Gellender blinzeln konnte hin zu dem Fernseher in dem er nur wenig erkannte- denn sein Blick war hauptsächlich auf den davor sitzenden gerichtet worden.

Nun ihm war schon klar, das wenn er den anderen sehen konnte er auch ihn ausmachen würde sobald er nur den Blick heben würde hinauf zu den Ansatz der Stufen auf denen er nun hockte.

Wie durch Zellengitter sah er hinab, hatte nicht alleine im Zimmer bleiben können.

Nicht wenn er wach war und den anderen so einsam wusste, so alleine das es ihm selbst plötzlich lächerlich vor kam worüber er klagte.

Seine tiefen Braunen Augen zeigten wieder das Mitgefühl das den anderen indirekt verunsicherte, wenn er sah was ´sein´ Mensch für ihn empfand in manchen Augenblicken.

Nun lauschte er den Worten aus dem Fernseher und besah sich sein zweites Ich dort sitzend.

Irgendwie.. passten die Dinge nicht zusammen, die er hörte und sah.

Irgendwie erschien ihn das,was er hören musste wie eine Lüge,wo er den anderen hier sitzen sah, erschien dieser sehr viel mehr Wahrheit aus zu strahlen als es jemals eine Dokumentation über Ägypten schaffen konnte.

Seine Knie hatte er auf die untere Stufe gestellt,seine Hände um die Beine geschlungen und sein Kinn auf die Oberschenkel gelegt und so saß er dort hinter den Gittern, im halb Dunkel der auf führenden Treppe und besah sich das traurige Bild.

Es war merkwürdig das er trotz alledem nicht von den anderen los kam.

Und für einen Moment drangen ihn die Bilder aus der verdammten Gassen wieder in sein Bewusstsein.

Wenn er sie doch vergessen wollte- wieso kehrten sie an den unschönsten Momenten zurück in seiner Erinnerungen?

Die Küsse so hatte er dennoch nun fest gestellt waren niemals aus Freundschaft oder derartiges wie Liebe entstanden, es war etwas anderes das sie dazu getrieben hatte etwas merkwürdiges, etwas zwingendes in ihnen beiden das außerhalb benennbarer Gefühle zu sein schien.
 

Er hatte aufgehört zu zählen wie oft er den Drang verspürte seine Augen zu verdrehen und wie oft er wirklich seine Augen verdrehen musste, wegen diesen absolut dämlichen Berichts dort im Fernsehen.

Da sah man es also mal wieder, das die Sterblichen in dieser Zeit absolut nicht den Hauch einer Ahnung hatten, ebenso wenig auch wie ein ganz bestimmter Junge, der es gewagt hatte ihn Lügner zu schimpfen.

Ein verächtliches Schnauben entrang seiner Kehle, als er murrend nach der Fernbedienung griff, um den Fernseher kurzerhand einfach abzuschalten.

Zeugte sein eigenes Verhalten von Schwäche? Unsinn. Ganz gleich wieviel sein Wirt – welchen er eigentlich nicht länger als seinen Wirt bezeichnen konnte – auch tief in ihm geweckt haben mochte: Schwäche würde er keine aufweisen – niemals.

So saß er also da und starrte auf den schwarzen Bildschirm, welcher wenige Sekunden zuvor noch Bilder aus seiner eigenen Vergangenheit gezeigt hatte, an welche er sich selbst wiederum nicht erinnern wollte.

Doch schon im nächsten Moment zog etwas anderes seine Aufmerksamkeit auf sich.

Sein Blick hob sich und wanderte zu dem Jungen hin, welcher sofort in seinen Blick fiel.

War er wirklich so dumm zu glauben, das er ihn nicht bemerken würde?

Pah, was für ein kleines Kind dieser Sterbliche doch war.

Abermals verdrehte Bakura seine Augen und wandte seinen Blick einfach wieder von diesem Wicht ab.

Sollte er ruhig zurück in sein Zimmer gehen, um mit seinen Teddys zu spielen.

Auf sein Gesülze würde er jetzt jedenfalls verzichten können.
 

Ryou sah auf den schwarzen Bildschirm und schwieg in Trauer gehüllt, denn es schien das er manchmal vollkommen und plötzlich fühlte was er nicht nur als Einziger empfand.

Manchmal war es so stark und überwältigend was er Empfand das er sich manchmal fragte ober der andere es ihm nicht gleich tat, nicht selbst aber durch ihn.

Die vielen Tränen.. hatte er sie wirklich alleine vergossen oder hatte der andere es durch ihn getan?

Zwiegespalten über das was er dort dachte empfing er den nervtötenden Blick des anderen der ihn einen Stich in die Brust versetzte.

Es tat ihm weh für alles beschuldigt zu werden,wohl selbst dafür das er die selbe Luft atmete wie der andere.

Ägypten, sein Vater würde im Kreis laufen wenn er wüsste das sein ´Freund´ ihn mehr verraten konnte als jeder andere.

Bakura , so wie er dort unten trotzig saß wusste es besser, mehr als jede Vermutung war sein Wissen.

Als er sich langsam aufrichtete sah er hinab gen Wohnzimmer und sprach seine Vermutung, nein eigentlich seine Behauptung die er sicherlich nicht mehr untermauert haben wollte sinnlos laut aus.

„Du weißt es besser, nicht wahr?“, wie töricht er war und naiv er sein würde, wollte er eine Antwort erwarten, doch das wollte er nicht einmal.

Der andere redete auch so kaum mit ihn.

Wenn er sich an sein Gefängnis, diesen einen Einzigen Raum erinnerte.. ja dann hatte der andere ihn auch dort mit Schweigen belegt.

Hatte der andere manchmal Heim weh, vor allen jetzt?

Ohne den Blick von ihn abzuwenden trugen ihn seine Beine Stück für Stück abwärts in den Raum den er vor einigen Minuten dennoch beinahe Fluchtartig verlassen hatte.

Wie eine Motte ins Licht flog obwohl so wohl von ihren Verderben wusste tat er es ihr nach.

Ohne zu wissen wieso tat er einen Schritt nach den anderen zu dem sitzenden, der sich nicht zu ihm um wand, da er gewiss keinen Grund darin sah, wieso auch?

Schließlich war er in den Augen nun nichts mehr wert, musste er nicht mehr unbedingt leben um den anderen sein Überleben zu sichern, nicht wahr?

Angezogen von der dunklen Aura die den anderen umfing ging er wie hypnotisiert auf ihn zu.

Doch die Frage die er natürlich nicht beantwortet kam war nicht wirklich das, was ihn unruhig hatte werden lassen seitdem der andere wieder hier war, bei ihm.

„Bakura, wieso bist du wirklich hier?“, fragte er ganz leise als er das Sofa erreichte an dem der andere saß.

Kurz blinzelte er auf und erschrak über sich selbst.

Wieso.. wie war er hier her gekommen?

Unsicher legte er seine Hände auf die Lehne an dem der andere nach wie vor lehnte ohne sich bisher einmal umgewandt zu haben.

Oh was war er doch für ein Lügner, der andere hatte die Wahrheit noch vor ihn erkannt.

Er fühlte sich den anderen verbunden, süchtig war er nach der grausamen Kälte die den anderen so bitterlich umgab das es ihn manchmal schon sehr schwer gefallen war zu atmen.

Nun der andere hatte ihn ins Krankenhaus gezwungen, doch er machte ihn keine Vorwürfe.

Er nahm es hin,ganz einfach denn was hatte er denn schon für eine Wahl?

Hatte er jemals eine Wahl gehabt?

Seine Blicke hingen an den, dem er freiwillig so nah gekommen war, nein der andere hatte ihn nicht einmal hier her gezwungen mit bloßen Worten, er war freiwillig hier her gekommen.

Er versteckte sich nicht hinter dem Sofa auf dem der andere nach wie vor saß, denn er wusste das es kein Entkommen geben würde,wollte der andere ihn fassen.

Er versteckte sich hier nicht. Ganz gleich wo er sein würde,der andere würde ihn finden, ja das wusste er auch wenn er sich selbst gerne belog um dies zu verdrängen.

Resigniert seufzte er auf.

Konnte der andere einmal die Wahrheit aussprechen?

Denn Bakura hoffte darauf, ja er sehnte sich zu hören das der andere gekommen war wegen ihm.
 

Er wusste es besser als scheinbar jeder andere hier in dieser Stadt – ja. Er wusste es besser als jeder einzelne von ihnen. Er wusste es sogar besser als der Pharao.

Und doch, wenn der andere glaubte er würde so etwas wie Heimweh empfinden, nur weil er irgendwelche Bilder des alten Ägypten gesehen hatte, so irrte er.

Niemals würde Bakura so etwas wie Heimweh empfinden. Warum sollte er auch?

In Kindertagen hatte man ihm seine Heimat genommen, seine Familie und sein Leben. Wieso also sollte er so etwas wie Heimweh verspüren ..?

Mit gehobener Braue betrachtete er den anderen, welcher sich ihm tatsächlich freiwillig genähert hatte.

Sollte er nun gänzlich an seinem Verstand zweifeln? Ja, vielleicht ..

Warum er hier war? Ha, was für eine überaus dämliche Frage.

„Erwartest du wirklich auch nur eine Antwort auf deine Fragen?“, fragte er schließlich, während er seine Augen verdrehte.

„Vergiss es! Dein herum gejammer will ich mir sparen!“, knurrte er leise, als er seinen Blick wieder auf den schwarzen Bildschirm richtete.

„Verschwinde du Nervensäge!“, zischte er genervt.

Sollte er doch mit seinen Teddys oder Puppen spielen gehen, was auch immer ..

Die Hauptsache war allerdings, das er ihn jetzt in Ruhe ließ!
 

Niedergeschlagen sah er nicht zu den anderen, als er sich abwand der ihn doch nur bitter böse Worte entgegen spie.

War er danach auch süchtig?

Er wusste nicht was ihn an den Grabräuber hielt.

Nein er wusste es wirklich nicht.

In Momenten wie diesen wusste er nicht einmal wieso er überhaupt noch hier blieb..

Manchmal meinte er zu erkennen was der andere empfand nur um einen Augenblick später mit dem kompletten Gegenteil überzeugt zu werden.

Missmutig schlich er zur Haustür.

Ließ er sich nun aus dem eigenen Heim von ihn verjagen?

Ja, denn er konnte und wollte nicht die Stille hier teilen, wenn der andere es war der ihn zum Schweigen zwang.

Nun er hatte ihn hier her gebeten, damals damit dieser eine Unterkunft hatte die er nicht benötigte denn durch die lange Abwesenheit hatte er nun doch gemerkt das der andere auf niemanden Hilfe angewiesen war, weniger noch auf seine.

So ließ er ihn doch alleine obwohl er es so niemals gewollt hatte.

Kurz öffnete er Luft holend seinen Mund, dann schüttelte er nur hoffnungslos den schweren Kopf und ließ die Worte unausgesprochen als er die Tür aufzog und ohne ein Wort nun hinaus in die Stadt verschwand.

Sollte der andere sich doch von seinen Eltern erwischen lassen, er brauchte keinen der ihn beschützt.

Nein der andere konnte ziemlich gut auf sich selbst aufpassen, besser als er selbst es jemals gekonnt hatte.

Kurz kratzte er sich gedankenverloren am Hinterkopf und dackelte nun ziellos über den Bordstein ohne zu merken wohin er ging und überhaupt wieso.

In dem Viertel in dem er wohnte gab es einen heruntergekommenen Spielplatz auf den nur Zwielichtige Gestalten rum lungerten, doch Tags über war es dort einiger maßen sicher.

So verzog er sich trägen Schrittes in die Einsamkeit die er nicht einmal bewusst gewählt hatte.

Er durfte,wollte und konnte den Weg nicht zu Yugi nehmen, nicht jetzt, wo die Gefahr wieder unmittelbar hinter ihm lauerte und darauf wartete ihn zu verschlingen.

Kraftlos und ziemlich verloren setzte er sich auf die eine Schaukel.

Die zweite hing zerbrochen neben ihn, doch das störte ihn nicht.

Eine kaputte Kindheit, hatte er so etwas auch?

Missmutig ließ er die Beine kaum ernsthaft baumeln und hielt den Kopf gesenkt,während seine Hände die rostigen Eisenketten umschlangen.

Verdammt er hatte gar nichts mehr, nicht einmal mehr den Millenniums Ring, der niemals ihn gehört hatte.

Kaum war der andere wieder aufgetaucht beherrschte er schon Ryous Gedanken.

Er war verflucht seitdem der andere sich ihn bewusst gezeigt hatte,lastete das Unglück stärker als zuvor auf seiner schwachen Seele.

Wie gerne wäre er bei den anderen geblieben, doch es erschien ihn wesentlich klüger der indirekten Drohung und Mahnung Folge zu leisten wenn er nicht ins offene Messer rennen wollte.

Nun wann warnte der andere ihn schon vor seiner schlechten Laune?

So gut wie kaum,sodass er wenn er es mit bekam auch beachten wollte, denn wer wusste nicht ob der andere ihn wirklich und wortwörtlich in Tatsachen in das offene Messer laufen lassen wollte?

Niedergeschlagen schloss er seufzend die Augen.

Nun war er alleine, obwohl er es nicht musste.

So hatte er doch Leute die er besuchen konnte und doch nicht durfte, und den den er nahe sein wollte.. hasste ihn.
 

Als er hörte wie die Haustür ins Schloss fiel, was ihn erahnen ließ, das Ryou gegangen war, entrang ein leises Knurren seiner Kehle.

Was glaubte dieser kleine Bengel eigentlich wer er war? Versuchte er etwa tatsächlich ihm gegenüber Mutter Theresa persönlich zu spielen – wer auch immer Mutter Theresa sein mochte ..

Er hatte doch absolut keine Ahnung. Er hatte nicht einmal den Hauch einer Ahnung. Glaubte er ihn zu verstehen? Ha, niemals würde ihn jemand verstehen können, denn niemand hatte aus seinen Augen miterleben müssen, was ihm damals wiederfahren war.

Eine Kindheit hatte er nie besessen, denn diese wurde ihm in jungen Jahren skrupelos entrissen.

Er war schon lange alleine. Seine Familie, seine Heimat, seine Freunde .. alles wurde ihn auf grausame Art und Weise genommen und er war der Letzte, der das alles mit ansehen musste?

Und warum das alles? Ha, wegen einem Pharao, an welchem er sich niemals hatte rächen können, denn als er die Chance dazu gehabt hatte, war dieser plötzlich verstorben ..

In ihm brodelte eine unheimliche Wut.

Bakura hatte sich sehr viele Gedanken um ihn und den, den er einst als Wirt ausnutzte gemacht. Vielleicht brauchten sie einander – mehr als es ihnen vielleicht selbst lieb war und dennoch konnte er sich etwas viel besseres vorstellen, als sein herum gesülze, sein gejammer ..

Was allerdings noch viel schlimmer war, würde er auf so etwas wie Verständnis oder Bedauern oder sogar Mitleid stoßen!

Nein, so etwas konnte und wollte er absolut nicht gebrauchen.

Wollte der andere ihn also wirklich verstehen? Es war absurd. Denn er würde niemals verstehen, würde er nicht mit seinen Augen das sehen, was er mit ansehen musste, was er durchleben musste.
 

Nun saß er dort ziemlich verloren.

Damals hatte er den anderen darum angefleht ihn aus dem Sterben zu befreien das sich um ihn gelegt hatte hinter jener Tür die er niemals wieder aufstoßen wollte.

Der andere hatte ihn geholfen.. der andere hatte ihn so viel mehr berührt als er jemals gewollt hatte.

Eine dumpfe Leere schlich in sein Herz und Liebkoste es mit den schmerzenden Stichen voller süßer Sehnsucht.

Das Atmen fiel ihm schwer, sodass er seine Hände fester um die kalten rostigen Eisenketten legte.

Ja, der andere hatte ihm geholfen und war so oft bei ihm geblieben doch jetzt?

Er hatte fort gehen sollen.

Fort und weg von ihm, denn er wollte nicht verstanden werden weniger noch sich ihn gegenüber wirklich öffnen.

Zu was er eigentlich noch zu gebrauchen?

Nun .. niemals mehr würde sein Yami ihn helfen, denn sein Körper war.. nun nicht mehr ein Teil des anderen.

Seine Existenz wurde unabhängig da er den Ring nun für einige lange Momente hatte verlassen können.

Der Grabräuber brauchte ihn nicht mehr.

Während er also starr ohne Ziel vor ran sah spürte er die Kehle die sich zu schnürrte.. und er sah nicht mehr klar.

Trüb wurde sein Blick und sein Umfeld verschwamm in den aufkommenden Tränen über die er keine Kontrolle hatte.

Keine Hilfe konnte er mehr von den anderen erwarten, denn er war.. nicht mehr länger an ihn gebunden.

Eigentlich war er nichts mehrt wert, kein bisschen Aufmerksamkeit würde ihn nun jemals mehr gelten denn es war nicht mehr wichtig.

Sein Herz schrie, denn er war abhängig von den anderen mehr als jemals zuvor und nun erst Recht,nachdem der Schatten eine Gestalt bekommen hatte.

Doch die Schatten wollten ihn nicht mehr umarmen.

Stumm rannen ihn die glänzenden dicken Tropfen über die geröteten Wangen ohne das er darauf jemals einen Einfluss hatte ausüben können.

Trauerte er dort gerade tatsächlich im die Gefühslkälte des andere die ihm galt?

Wie tief war er gesunken?

Doch auf die Knie gehen vor den anderen und um seine Nähe betteln das würde er nicht können,denn dann wäre er wirklich verloren.

Dann würde er nicht nur sich selbst,sondern auch seinem anderen Ich zeigen das er endgültig verloren hatte um am Boden zerstört war, das konnte er sich selbst noch nicht antun,doch wie lange würde er noch auf zitternden Beinen stehen bleiben können wo es so viel einfacher war zu knien?

Würde er dann wirklich aufgegeben haben.. dann hätte der andere alle Möglichkeiten ihn gegenüber, doch das konnte er nicht zulassen.

Es war nur eine Frage der Zeit wie lange er noch stehen konnte,denn er spürte langsam seine Kräfte und seinen Willen gegenüber den anderen schwinden.

Die kalten Blicke, diese Ignoranz, welch Schmerz lastete auf seiner Seele?

Nicht einmal aufschluchzen tat er.

Still weinend saß er auf der rostigen Schaukel und senkte seinen Kopf tief.

Von den anderen konnte er nichts mehr erwarten,nicht mehr jetzt wo er eigenständiger war als jemals zuvor.

Doch was ihn vielleicht am meisten weh tat war das eisige Schweigen auf seine Frage gewesen, wieso er hier her zurück gekehrt war- zu ihm.

Nein er hatte nicht die Worte erhalten die ihn hätten Hoffnung gemacht.

Keine Worte die er erwartet hatte hatte der andere ihn geschenkt, und das war es das am meisten und am tiefsten schmerzte.

Er wurde nicht mehr gebracht.

Telefonat [Azureshipping XXVIII]

Es war schon eigenartig. Sie war noch nicht sehr lange von zu Hause fort und doch erschien es ihr wie eine halbe Ewigkeit. Eine Ewigkeit in der die Sehnsucht wie ein Feuer tief in ihr entfacht wurde. Sie durfte diesem Gefühl nicht unterliegen, sonst würde sie nicht in der Lage sein, die Zeit zu überstehen, denn sie würde noch sehr viel länger hier in New York verweilen, als bloß ein oder zwei Wochen.

Seufzend drehte die Braunhaarige sich auf ihre Seite, um mit ihrer Hand ihren Nachtspint erreichen zu können, auf welchem jene Zeitschrift lag, welche sie von zu Hause mitgenommen hatte. Ja, eigentlich hätte sie diese Zeitschrift gar nicht mitnehmen müssen, denn auch hier gab es Ausgaben von dieser Zeitschrift zu kaufen.

Doch Gott sei Dank hatte sie noch keiner von ihren Mitstudenten darauf angesprochen – was wiederum auch daran liegen könnte, das sie es hier einfach hinnahmen im Gegensatz zu den Menschen in Japan, besonders in Domino.

Ein leises Gähnen entrang ihr, als sie ihren Blick eingehend über das Titelblatt schweifen ließ.

Morgen würde wieder ein langer und harter Tag für sie werden. Sie lernten hier nicht nur praktisch- und theoretische Tanzschritte, sondern mussten sich auch auf Auftritte vorbereiten und sogar Wettbewerben, die es mit anderen Schulen auszufechten galt.

Die Zeit, die sie hier in New York verbringen würde, würde wahrlich interessant werden, so viel stand fest ..

Vielleicht würde die Zeit auch schnell herum gehen, würde sie sehr viel zu tun haben, doch vielleicht musste die Zeit auch nicht unbedingt schnell herum gehen. Sie würde es vielleicht sogar bereuen ..

Seto wartete zu Hause auf sie und hier hatte sie die Möglichkeit und die Chance ein neues Leben zu beginnen, welches sie letztendlich wieder – vielleicht sogar erfolgreich – nach Hause zurückführen würde.
 

Die Braunhaarige selbst war schon ziemlich lange auf ihren Beinen, denn schließlich lebte sie nun in einer vollkommen anderen Zeitzone, als ihn ihrer Heimat ..

Der Tag begann für Anzu wie jeder andere, allerdings mit einem ‚kleinen’ Unterschied.

Während ihres Unterrichts wurden sie von einer Lehrkraft darüber informiert, das bald ein großes Tanz Festival in der Stadt sein würde, an welchem ein Weltberühmter Tänzer seinen Auftritt angekündigt hatte.

Natürlich durfte dieses Festival niemand von ihnen verpassen, denn schließlich würde es gewiss eine unglaubliche Veranstaltung schon alleine wegen dem besonderen Gast, von welchem auch Anzu bereits sehr viel gehört hatte.

Doch war das noch längst nicht alles, denn eine Schülerin würde die Ehre bekommen mit ihm gemeinsam auf diesem Festival während eines Tanzes aufzutreten.

Es war einfach unglaublich. Nicht das der besagte Gast nicht nur sehr berühmt war – nein, es würde wirklich eine Ehre mit ihm gemeinsam zu tanzen.

Und in diesem Moment – in dem das Gekreische einiger Mädchen um sie herum zunahm – war Anzu wild entschlossen so lange und so hart zu trainieren, bis sie ihre Konkurrenz schlagen und sie die Ehre erhalten würde für einen einzigen Tanz gemeinsam mit diesem Star auf der Bühne zu stehen.

Unglaublich das die Mädchen, die gerade erst mit ihrer Ausbildung begonnen hatten eine solche Chance erhielten.

Sie konnte es einfach nicht fassen, es war ... einfach unbeschreiblich.
 


 


 


 

Seto hatte ja keine Ahnung was ihn erwarten würde, vielleicht noch heute.

Weniger noch erahnte er den Tag an dem Anzu Geburtstag feierte, alleine wohl würde ihn niemand darauf anreden das sie diesen Tag denn bald haben würde.

Was er aber noch weniger spüren konnte, war ein böser Zwischenfall der ihr beider Leben so oder so verändern sollte.

Keiner der beiden jungen Verliebten ahnte von dem, was ihre Erste Nacht hatte für Fürchte tragen sollen.

Ihre Herzen schlugen für ein andern, nach wie vor und doch würde etwas zwischen ihnen sein,das sie niemals hatten berechnen können, eine engere Beziehung als sie sich jemals gewagt hätten zu erträumen.

Auch wenn es ihnen nicht wirklich jemals bewusst war, sie waren für einen Moment lang verantwortlich für ein noch nicht geborenes Leben.

Seto hätte sich niemals erträumen lassen jemals einmal Vater werden zu wollen, vor allen Dingen nicht gegenüber Anzu und doch hatten sie keinen Einfluss darauf was wachsen sollte, aber niemals durfte denn das Schicksal hielt seine schwarzen Hände immer noch mit den blutigen Fäden seiner dunklen Gedanken über das Leben jener, die in Verbindung des alten Ägyptens lagen.

Der Morgen war früh begonnen.

Seto Kaiba hatte ihn noch vor den ersten Sonnenstrahlen angefangen.

Wie spät es bei Anzu wohl war?

Einen Moment dachte er nach, doch ließ er es als er schon zum Höhrer griff um sein verlorenes Herz anzu rufen.

Würde er sie überhaupt erreichen?

Würde sie Zeit haben für ihn?

Schon wieder viel zu viele Gedanken doch war es zu spät nun auf zu legen denn das Freizeichen ertönte nun schrill an seiner Ohrmuschel.

Im Sessel sitzend flog er mit seinen Blicken über schon geordnete Papiere, denn so kam doch erst die Arbeit dann das wage Vergnügen richtig?

Er hatte die Nacht nicht durchgemacht auch wenn er sehr spät nach Haus gekommen war, war er pünktlich wie damals, ohne Wecker auf gewacht und zur Arbeit gegangen.

Mokubas Vorwürfe.. wollte er vergessen.

Er redete sich ein sie niemals gehört zu haben, würde Mokuba nur Anzu davon erzählen würde ihn nicht nur Mokubas Standpauke entgegen kommen sondern auch das Mädchen an seiner Seite, die nun überall anders war als dort, ihn mit Vorwürfen entgegen kommen.

So nahm er sich vor nur oberflächlich zu sprechen, oder zumindest so geschickt zu reden das es ihr entfiel gezielt nach zu fragen was er nicht aussprechen oder verraten wollte.

Er wartete geduldig, und hoffte je länger er wartete.

Ja tatsächlich wuchs etwas wie Freude auf ihre Stimme in ihn, ein merkwürdiges Gefühl wie er zugeben musste denn solche Dinge waren lange schon vergessen und nur Anzu schaffte es solche vergangenen Gefühle in ihn zurück zu holen, selbst nach so langer Zeit gab es Dinge von denen er selbst nichts mehr wusste das sie in ihm ruhten.
 

Ebenso wenig wie Seto konnte Anzu erahnen was sie eines Tages für eine Diagnose ereilen würde, die wohl ihr gesamtes Leben vollkommen auf den Kopf stellen würde. Oh nein, sie würde ihr gesamtes Leben nicht nur vollkommen auf den Kopf stellen, sondern auch verändern ..

Doch was Anzu erahnen konnte, war die Chance auf die passende Gelegenheit zu beweisen, was aus ihr eines Tages für eine begabte Tänzerin werden sollte. Und eben jene Chance galt es zu ergreifen. Und ja, sie würde alles dafür tun .. nur für diesen einen Tanz an jenem Tag, der nicht mehr lang auf sich warten ließ. Mit jenem Gaststar, welcher gewiss nicht nur mit seinen begabten Fähigkeiten zu glänzen haben würde.

Zum Glück hatten sie gerade die ersten Tanzstunden beendet, so dass Anzu getrost an ihr Handy gehen konnte, welches gerade in ihrer Tasche vibrierte.

Sie hätte nicht gedacht, das es nun Seto war, welcher sie anrief. Nein, viel mehr hatte sie mit ihren Eltern oder Yugi gerechnet .. und nicht mit ihm. Nicht etwa, weil sie bezweifelte, das er sie anrufen würde, nein, sondern weil sie glaubte, das er bis lang noch keine Zeit dafür gefunden haben würde.

So nahm sie ab, ohne auf den Display zu sehen, um evtl. feststellen zu können wer sie da gerade anrief.

Als sie allerdings seine Stimme hörte, hielt sie unvermittelt die Luft an.

Diese Stimme. Oh wie hatte sie diese vermisst ..

„Seto!“, entfuhr es ihr ziemlich überrascht und ziemlich atemlos, dennoch sehr erfreut und glücklich zu gleich.

Ihr Herz schlug sofort um einige Takte höher.

Anzu senkte ihre Lieder, um alles andere um sich herum vergessen zu können, denn nun zählte nur eines. Etwas was ihr wirklich unheimlich wichtig war ..

„Wie geht es dir? Wie geht es Mokuba?“, hörte sie sich auch schon im nächsten Moment fragen, während sich ihre Stimme vor Freude förmlich selbst zu überschlagen begann.
 

Seine Freude trübte sich sich mit jedem Warten, so wie sie eben noch davon erheitert wurde.

Nun er war wohl doch zu spät mit seinen Anrufen.

Konnte es sogar sein das sie.. irgendwann einmal gar nicht mehr abnehmen wollte ?

Nein, den Gedanken sollte und musste er schnell verbannen.

Resigniert seufzend war er im Begriff den Höhrer beiseite zu legen als.. nun als sein Herz anhielt und er seine Augen wieder öffnete.

Alles hielt in ihm inne, Gott sei Dank musste er nur einen Moment einmal Hallo sagen als sie auch schon los sprach.

Glück für ihn denn plötzlich hatten alle Worte keinen Sinn mehr.

Ihre Stimme, hatte sie schon immer so geklungen das sie ihn rief, heimlich.

War da schon immer eine solche zerreißende Sehnsucht in ihn geweckt worden,durch ihre bloße Stimme die sich vor nervöser Freude scheinbar zu überschlagen schien?

Seto war wie in Trance während alleine ihre Stimme ihn überkam, fest hielt und drückte, seine gesamten Gedanken bestimmte und alles andere war vollkommen erfüllt von dem Drang, der Sehnsucht, ihre Liebe und Nähe.

Nach und nach Drang das Bewusstsein in ihn zurück, gemischt und zerwühlt von Küssen, von Berührungen- Erinnerungen an die die er liebte, so sehr das sein Herz plötzlich anfing leise wehklagend zu schluchzen.

Was hatte dieses Mädchen nur mit ihn angestellt?!

Nun die ganze Zeit über hatte er sie nicht einmal vermisst- wirklich, weniger noch an sie gedacht so war er vollkommen dagegen machtlos nun so zu fühlen wie er es tat.

Wie sehr er sie auf einmal vermisste, wirklich und ohne Lügen.

Es tat weh. Es schmerzte so zu empfinden.

„So gut wie es uns ohne dir gehen kann. Wie gerne würde ich.. wie gerne würde ich jetzt dein hübsches Lächeln sehen, Anzu.“, sagte er immer leiser werden und seine Stimme klang ganz anderes als jemals zuvor.

Liebe. Tiefe Liebe steckte in jedem Wort, das weich klang wie ein flüsternder Kuss auf ihren Wangen, wenn er kaum wusste wohin mit seiner vollkommenen Liebe die er in seinem Herzen für sie aufbewahrte solange bis sie zurück kehren würde.

Nun Seto Kaiba war ein undankbarer Egoist, eiskalt und skrupellos.

Worte die sich so aus seinen Mund schlichen passten ganz und gar nicht zu ihm..
 

Als sie seinen Worten lauschte, schlich sich ein leichtes Grinsen auf seine Lippen, welches auch schon im nächsten Moment erstarb, der Überraschung und der plötzlichen Sprachlosigkeit wegen, welche sie übermannte, als sie jene Worte hörte, die so sanft waren wie noch niemals zuvor ..

Es war ungewohnt ihn so etwas sagen zu hören. Und obwohl es sie unheimlich überraschte, so erfreute es sie auch ..

Anzu biss sich auf ihre Unterlippe.

„Aber wer sagt dir denn, das ich gerade lächel?“, fragte sie schließlich und erschrack selbst über ihre eigene Stimme, die plötzlich so schrecklich kläglich klang.

Vielleicht hätte er solche Worte nicht sagen sollen. Denn auch wenn diese Worte sie unheimlich glücklich machten, umso mehr schmerzten sie auch und zwar aus einem einfachen Grund .. Sie konnte ihn jetzt nicht einfach in ihre Arme nehmen, egal wie gerne sie es auch in diesem Moment getan hätte. Sie konnte ihn weder berühren, noch küssen ..

Ihre Unterlippe begann zu beben. Nein, sie wollte jetzt nicht weinen. Nicht jetzt während sie mit ihm telefonierte. Es ging ihr doch gut, wirklich ..

Er sollte sich keine Sorgen um sie machen und sie weniger noch weinen hören, während sie miteinander telefonierten.

Anzu schluckte einen schweren Klos in ihrem Hals hinab, während sie sich bemühte Haltung zu bewahren.

Ihre Schritte führten sie aus der großen Halle hinaus, in welcher sie ihre Tanzstunden absolvierten.

Draußen im Flur blieb sie schließlich an einer Wand stehen, während sie versuchte keinen verräterischen Laut von sich zu geben, welcher ihn erahnen ließ, das sie mit den Tränen zu kämpfen hatte.

Sie wollte ihm sagen, wie sehr sie ihn vermisste, doch konnte sie es einfach nicht, denn sie wusste genau, das, würde sie jene Worte nun über ihre Lippen weichen lassen, sie bitterlich anfangen würde zu weinen, gerade eben weil sie ihn so sehr vermisste.
 

Ihre Worte ließen ihn traurig aufschmunzeln.

Eine Hand legte sich auf seine Stirn, sein Kopf wurde unglaublich schwer, sodass er seine Augen schloss.

Das lächeln das nicht glücklich war blieb auf seine Lippen kleben wie der süße Nachgeschmack nach ihren Küssen die sie hin und wieder sich untereinander abluchsen durften.

„Dein Herz sagt es mir.“, flüsterte er leiser und grinste nun.

Was für ein sentimentaler Schwachsinn verzapfte er hier eigentlich gerade?

So legte er sich in seinen breiten Sessel zurück und hielte tief Luft,was der anderen sichtlich schwer fiel, er konnte ihren Atem hören.

Niemals hatte er sich je einfallen lassen selbst so voller Gefühl zu sprechen wie eben.

Anzu würde irgendwann einmal selbst einsehen müssen das sie Seto sehr verändert hatte auch wenn sie es mit Mokuba als Einzige war die das sehen würden,so war es doch geschehen.

„Wie geht es dir denn? Ich hoffe doch das sie dich dahinten in Ruhe lassen mit dem was hier immer wieder noch erwähnt wird.“, sagte er leise etwas beunruhigt.

Denn er wollte sich nicht ausmalen wie Anzu alleine diesen Blicken ausgeliefert sein musste in einem Land in dem er sie nicht schützen konnte.

Kaum schützen konnte.

Noch nicht schützen konnte.

Nicht beschützen konnte vor einem Vorfall der ihrer beider Leben für einen Moment vollkommen lahm legen würde und ihre Gedanken leeren würden von allen was sie jemals hatten anordnen wollen für ihr Leben.

Dann sah er sich ziellos im Büro um.

Wohl keine gute Frage war ihn dort über die Lippen gewichen und selbst wenn sie geantwortet hätte mit einem Nicken oder dergleichen,leider konnte er es nicht sehen.

„Ich hoffe das du deinen Traum dort wo du jetzt bist wirklich näher gekommen bist.“, sprach er weiter auf sie ein, vielleicht mit dem Wissen ihr Zeit zu geben mit ihren Antworten,das ihr Schweigen somit nicht zu auffällig sein würde für sie selbst denn er wollte sie nicht weinen hören,auch wenn er den Grund kannte, ihr einen weiteren geben wollte er nicht.

In die Arme schließen würde er noch früh genug,es gab keinen Grund zu trauern.

Auch gab er ihr keinen sauer auf ihn zu sein,das er nicht gekommen war um sie auf ihren letzten Weg zu begleiten der in ihren Traum führte.

Nein Mokuba und er standen nicht am Flughafen.

Seine Stimme klang fremd, belegt und ruhig.

So vollkommen neu und einfühlsam das er selbst nicht erschrack, denn er kannte diese Art an sich auch wenn sie sehr sehr lange nicht zum Vorschein gekommen war.

So sprach er, wenn er liebte.

Auch gegenüber Mokuba redete er manchmal noch so, damals jedoch.. er erinnerte sich im Moment zwar nicht gerne daran, doch so hatte er schon ein paar Mal mit Frauen gesprochen..
 

Aus seinem Mund wichen Worte, die wahrlich ungewohnt für ihn waren – wenn man ihn nicht kannte.

Und doch hatte Anzu angefangen ihn wirklich kennenzulernen. Und ja, das Bild, welches sie von ihm gehabt hatte, hatte sich wahrlich schnell verändert ..

Wie hatte sie ihn früher immer genannt? Arroganter Mistkerl oder eingebildetes Arschloch? ..

Kaum zu glauben, das sie ihn damals wirklich solche Worte an den Kopf geworfen hatte ..

Anzu hatte sich mit ihrem Rücken gegen eine Wand gelehnt und hielt ihre Augen geschlossen, welchen unheimlich zu brennen begonnen hatten.

Er musste sich auf eine Antwort gedulden doch schien er es selbst zu bemerken, ebenso auch wie den wahren Grund ihrer verzögerten Worte, die dennoch über ihre Lippen weichen sollten.

„Mir geht es gut, wirklich ..“, erwiderte sie schließlich etwas kraftvoller, als es ihr vielleicht vor wenigen Augenblicken noch möglich gewesen wäre.

„Und selbst hier in New York kann man diese Zeitschrift kaufen und trotzdem scheinen sich die Leute hier nicht wirklich dafür zu interessieren ..“, bemerkte sie, ehe sie leise aufkicherte.

Eine vereinzelte Träne kullerte über ihre Wange hinab und doch rang kein einziges Schluchzen aus ihrer Kehle.

Seto wusste gewiss, das sie den Tränen nahe war, weil sie ihn so unheimlich vermisste, da war sie sich ziemlich sicher.

Auch er hatte sie kennengelernt und so war es ihm sicherlich ein leichtes abzuschätzen wie sie fühlte, gerade weil sie es ihm schon so oft gezeigt hatte ..

Und gerade weil er ihr so viel Zeit ließ, war sie ihm so unheimlich dankbar.

Sie musste ihm nicht sagen, wie sehr sie ihn vermisste, wie gerne sie ihn umarmen würde. Nein, denn das wusste er auch ohne Worte, die es ihm hätten verraten müssen ..

„Meinem Traum? Oh ja! Hier ist bald ein großes Tanzfestival mit einem besonderen Stargast und eine Schülerin von uns hat die Chance mit ihm auf der Bühne zu tanzen!“, plapperte sie plötzlich völlig aufgeregt drauf los, während das Grinsen auf ihren Lippen immer breiter wurde.

So erzählte sie Seto von ihrer Chance, die sie ergreifen wollte und musste sie noch so hart dafür trainieren.

Es war eine einmalige Gelegenheit, die sie gewiss so schnell nicht mehr erhalten würde.
 

Nun er musste sich wohl eine Gedanken um sie machen.

Was er hörte machte ihn froh und erleichtert zugleich, denn es schien als ob es ihr abgesehen vom Heimweh ihres Herzens sehr gut gehen würde.

Ein mildes Lächeln zierte seine Lippen die ohne sie es nicht mehr taten.

Seto war wieder ernst geworden, ziemlich verschlossen so dass selbst Mokuba wieder unter kritischen Blicken beäugte.

Doch dies verschwieg er ihr,denn es ging ihnen hier gut, nicht sehr gut aber es war okay ohne sie.

Er musste es einfach hin nehmen denn etwas anderes blieb ihn ja nun nicht übrig.

Langsam sah er aus den Fenster und beobachtete das Aufsteigen der Sonne während Anzu sehr viel mehr dort hinten erlebte als sie wohl jemals zu träumen gewagt hatte.

Nun war ihre Stimme nicht mehr voller zittern und Schmerz.

Es war schön zu hören wie ihre Stimme immer mehr an Festigkeit gewann.

Es tat gut sie zu hören.

„Egal was du auch dort hinten schaffst oder leider auch nicht, denke daran das du immerhin da warst und deinen Traum näher gekommen bist.“, versuchte er ihr bei zubringen das ihr Traum auch unschön enden könnte, vor allen wenn sie sich so sehr darauf zu freuen schien zu hoffen.

Nun er zweifelte nicht an ihr dennoch wie hoch war denn die Chance überhaupt das sie es schaffen würde bis so weit nach oben?

Sie war talentiert, keine Frage doch er konnte ihre Konkurrenz nicht einschätzen weder noch sehen.

Genauso wenig wie er Anzu sehen konnte.

Langsam schloss er wieder seine Augen.

Er konnte sie nicht besuchen kommen, sie wussten es beide, selbst wenn er es wollte die Arbeit hielt ihn fest, bis spät in die Nacht.

Niemand der es ihr verriet.

Nun Anzu ging es wohl wirklich.. besser als ihn ohne die Liebe.

Langsam sah er zu der Telefonstation die auf seinem Schreibtisch stand.. würde sie wissen das er schon vor Sonnenaufgang hier gesessen ist, würde es wohl keine Lobeshymnen regen..

Ihm waren die Worte plötzlich so überdrüssig das er nicht mehr wusste was er sagen sollte.

Sollte er sie aufmuntern? Oder doch noch ein wenig trösten in ihrer Sehnsucht die nun ja.. gar nicht mal mehr vorhanden war auf Grund ihrer Euphorie.
 

Er hatte recht. Egal was sie auch erleben würde – positive oder auch negative Erfahrungen, sie war ihren Traum bereits jetzt ein Stück näher gekommen. Sie würde ihren Traum verwirklichen, ob sie nun eine berühmte Tänzerin werden würde oder nicht. Letztendlich zählte nicht der Ruhm für sie, sondern in erster Linie der Spaß und die Leidenschaft zu tanzen

Ein leises Seufzen entrang ihrer Kehle, als sie aus dem Augenwinkel heraus einige Mädchen beobachtete, welche zurück in die Tanzhalle eilten. Ihr Unterricht würde jeden Moment weiter gehen.

Wieso ausgerechnet jetzt? Am liebsten hätte sie noch stundenlang mit ihm telefoniert, doch ging es nun einmal nicht. Seto hatte ohnehin gewiss ebenfalls sehr viel zu tun ..

„Seto .. mein Unterricht geht jeden Moment weiter ..“, bemerkte sie ziemlich frustriert.

Wie ungerecht. Nun hatte Seto sie schon einmal angerufen und nun hatte sie kaum noch Zeit mit ihm zu telefonieren ..

„Ich vermisse dich ..“, klagte sie leise, obgleich jene Worte doch niemals nötig gewesen wären, denn Seto wusste es gewiss auch ohne Worte wie sie fühlte ..

Und doch hatte Anzu geglaubt sich etwas erleichterter zu fühlen, nachdem sie jene Worte über ihre Lippen hatte weichen lassen – Irrtum.

Sie hätte nicht über eine ungerechte Welt klagen dürfen, denn schließlich war sie freiwillig nach New York gegangen, um ihren Traum zu verwirklichen.

Dennoch war es unheimlich schwer nicht bei ihm sein zu können. Doch sie konnte bei ihm sein, doch lediglich nur in Gedanken ..
 

Als sie nun das Ende ihres Gespräches ankündigte verpasste es ihn einen dumpfen Schlag in seine Brust.

Kurz nickte er, auch wenn sie es nicht so und unterstrich seine Geste mit einem gesprochenen Wort des Verständnis.

„Ich werde dich wohl kaum aufhalten können. Ich versuche so bald wie es mir möglich ist dich wieder anzurufen, vielleicht habe ich ja nochmal so viel Glück wie heute. Nun.. mach´s gut, Anzu.“, sagte er für einen Moment auf und schwieg.

Kein ´Ich liebe dich´. Keine Erwiderung das seine Gefühle ihn plötzlich drohten zu entgleisen.

Nein, er hatte sich auch nicht von ihr verabschieden können eines Morgens der die Botschaft gebracht hatte je später es würde das er verlassen wurde.

Dann legte er auf, denn es würde so wie so schwer genug sein ohne den anderen weiter zu atmen als mit.

Seto legte den Höhrer zur Seite und legte das Gesicht ins seine.. zitternden?! Hände.

Fest schloss er die Augen und drückte die Handballen auf seine Augen.

Wieso zitterte er so verdammt?

Es gab doch keinen Grund.

Nicht einen Einzigen.

Sein Herz raste, es wollte zerspringen, denn es fühlte sich so leer an.

Die Worte waren nur wenig Trost für die Leere in ihm.

Sie waren der anfachende Wind für das lodernde Feuer das ihn drohte zu zerfressen von innen heraus,jetzt wo die tobende Sehnsucht in ihn wütete.

Mit einen verzweifelten Blick zur Seite sah er auf die ganzen Unterlagen.

Die Arbeit wartete nach wie vor ohne Erbarmen auf ihn.

Die Arbeit wartete auf ihn.

Die Arbeit.

Anzu wartete auf ihn.

Doch wie sollte er ihr Warten jemals ein Ende bereiten können?

Er wusste wohl die Adresse, doch er wollte es ihr nicht verraten.

So wohl auch Möglichkeiten hätte er, auch das war ihnen beiden wohl bewusst.

Dennoch, er durfte nicht bei ihr aufkreuzen , denn das wäre ihr beider Ende und somit würde er.. er(!) noch daran die Schuld tragen ihren Traum in tausende von Stücken zerbrochen zu haben..

So lehnte er sich vollkommen ausgebrannt in den großen Sessel zurück und schloss die Augen, die fürchterlich weh taten auf einmal.
 

Seto war der Erste von ihnen, der aufgelegt hatte, obwohl sie diejenige war, die dieses Gespräch beenden musste, weil ihre Tanzstunden weiter gingen .. leider.

Vielleicht war es auch besser so, das er aufgelegt hatte – vielleicht wäre sie dazu niemals in der Lage gewesen. Ob er das wusste? .. Vielleicht ..

Ja, vielleicht wusste er es wirklich, denn in all der Zeit in der sie zusammen waren, in der sie schon so viel miteinander erlebt haben und durchleben mussten, hatte sie ihm deutlich gezeigt, wie unterlegen sie ihren eigenen Gefühlen war. ..

Mit einem leisen Seufzen besah sie sich ihr Handy für einen kurzen Augenblick, ehe sie es zurück in ihre Tasche sinken ließ.

Oh, wie sehr sie ihn doch vermisste ..

Niedergeschlagen senkte Anzu für einen Bruchteil einer Sekunde ihre Augen, ehe sie von einer ihrer Mitschülerinnen aus ihren Gedanken gerissen wurde, welche sie dazu aufforderte sich zu beeilen, ehe der Unterricht ohne sie beginnen würde.

So eilte Anzu auch schon zurück in die Halle. Schließlich hatte sie noch sehr viel zu lernen, denn immerhin wollte sie eines Tages eine begabte Tänzerin sein. Sie wollte ihrem Traum nicht nur nahe sein, sondern diesen auch verwirklichen ..

Sie würde kämpfen. Sie würde stark sein ..

Und das sie kämpfen und stark sein konnte, würde sie beweisen, würde sie diejenige sein, die während des Tanzfestivales neben dem Gaststar auf der Bühne tanzen würde – oh ja ..
 

Seto besann sich auf seine Arbeit.

Hier waren seine Gedanken geordnete und nicht erfüllt von Gefühlen und seinem Herz das immer wieder dazwischen funkte sobald seine Gedanken abdrifteten und zu Anzu schwanden.

Seine Hände waren weniger zittrig, sein Blick weniger trüb.

Drunter und drüber ging es doch in Wahrheit nicht bei ihm zu.. nein niemals.

Doch in seinem Herzen.

Fest schloss er seine Augen und seufzte auf.

Wenn er zu Hause weiter arbeiten würde, würde es ihn Erholung bringen?

Doch da waren mehr Gedanken und Erinnerungen als ihn lieb waren.

Doch.. vielleicht konnte Mokuba ihn ja ablenken der würde sich sicherlich über seinen verlegten Arbeitsplatz freuen können?

Er hoffte es einfach denn schon stand er auf, kramte alles in seinen Koffer und legte sich den schweren Mantel um die breiten Schultern an den Anzu so gerne sich schmiegte.

Mit einem Seufzen trat er also durch das Gebäude dass das größte wahr in Domino.

Seine Arbeitskräfte hatte er gut unter Kontrolle bekommen , der Laden lief auch wenn er nicht dort saß.

Es hatte einige Nächte gedauert, sehr viel Aufholbedarf und scharfe Worte das er das erreicht hatte was zuvor beinahe vergessen wurde, Disziplin.

So konnte er es sich endlich wieder erlauben eher nach Hause zu gehen,wobei er dies ja nicht wirklich vor hatte.

Stattdessen wollte er zu Hause wieter arbeiten und auf seinen kleinen Bruder vertrauen.

Wenn er doch nur wüsste wäre er lieber noch drei Tage und Nächte dort in seinem Glas Gefängnis geblieben um den beiden anderen zu entkommen die ihn damit konfrontierten was er verdrängen wollte:

Seine Liebe die wo anders lag als in seinem Herzen, momentan war sie für ihn unerreichbar.

Bisher.

Gram

Yami war früh wach, eigentlich war er die ganze Nacht gewesen sodass es ihm schwer fiel die Augen offen zu halten als sich neben ihn liegend sein Freund wälzte und im Begriff war sich von den ersten Sonnenstrahlen wach kitzeln zu lassen.

Am Schreibtisch saß er wie nach wie vor und sah auf sein Puzzle.

Nun vielleicht würde er etwas mehr Sicherheit haben wenn er erst einmal Schritt für Schritt dem nach ging,was er schon hatte anstatt neues zu suchen wo er nicht einmal erahnen konnte wo diese Suche denn eigentlich beginnen sollte.

Und seine erste Idee war wohl Anzu.

Ob er wollte oder nicht jeder Gedanke war dem einen Ziel gefolgt.

Die ganze Nacht über.

Ob es daran lag das sie sein Schicksal entwirren sollte war ihm nicht klar geworden trotz der vielen Einfälle und doch schien es,das er erst einmal diese eine Last klären musste um eine neue sich offenbaren zu lassen.

Zu diesen Entschluss war er nur sehr schwer gekommen, denn der folgende galt eventuell Seto.. und wenn er sehr müde gewesen war in der Nacht voll von Gedanken, dann waren seine Ideen sogar am Ende hin zu dem alten Grabräuber gegangen, der immerhin wohl nicht all zu wenig zu wissen schien.

Müde schloss er seine Augen und nickte wie oft in diese Nacht für einen Augenblick ein, doch dieses Mal schien er wirklich eingeschlafen zu sein, in dem Moment in dem Yugi seine Augen aufschlug um den neuen Tag zu begrüßen, der für Yami eine Qual werden würde.

Wenn die Zeit kommen würde, würde er um Vergebung bitten für all das Leid das er über die anderen gebracht hatte, damit die anderen ihn in ihren Erinnerungen behalten würden, ohne den Rest.

Ohne die Sorgen und die Angst die er ihnen bereitet hatte.

Sie sollten hoffentlich bald endlich erlöst sein von seiner Vergangenheit die nicht nur ihn Kopfschmerzen und Probleme bereitete, denn er hoffte wenn er endlich gehen durfte, würde er auch all die anderen Seelen mit sich reißen die hier nur Unheil und Schmerz verbreiteten- gar nicht mal so anders als wie er es tat, nicht wahr?

So hörte er keine Frage mehr die sein Name war, als er dort am Tisch ruhte und die Augen leicht geschlossen hielt und doch fest schlief.

Sein Kopf hatte er auf seine Arme gebettet, wobei sein Puzzle um seinen Hals gehangen worden war in der Nacht, das jetzt nun in seinen Schoß baumelte.
 

Als Yugi seine Augen aufschlug, strampelte er seine Bettdecke von sich und gähnte erst einmal herzhaft, ehe er sich nun aufsetzte, um sich zu strecken.

Aus dem Augenwinkel heraus bemerkte er sofort Yami, welcher an seinem Schreibtisch saß und über jenem in der Nacht eingeschlafen zu sein schien.

Er legte seinen Kopf eine wenig schief und betrachtete den scheinbar noch immer schlafenden.

Nun gut. Er wollte ihn nicht wecken und so schlich er leise aus seinem Bett hinaus, um sich anzuziehen.

Yami hatte ihn darauf aufmerksam gemacht, das es gewiss nicht leicht würde, Seto von ihrem Vorhaben zu überzeugen, doch würden sie ihn denn wirklich schon bald überzeugen müssen?

Ein schweres Seufzen entrang seiner Kehle. Bestimmt, denn schließlich sollten sie Seto rechtzeitig informieren, insofern dieser sich überhaupt dazu breitschlagen würde mit ihnen gemeinsam in die USA zu reisen.

Sollten sie Anzu sagen, das sie Besuch von ihnen zu erwarten hatte? Nein, besser nicht, denn das würde wiederum den Überraschungseffekt nehmen, der doch gewährleistet sein sollte.

Als er nun schließlich in seine Sachen geschlüpft war, regte sich jemand hinter ihm, woraufhin sich Yugi auch sogleich herum drehte.

Mit einem leichten Lächeln auf seinen Lippen bedachte er seinen ziemlich verschlafenen Freund.

„Guten Morgen ..“, begrüßte er ihn, während er die Schranktür hinter sich schloss, aus welcher er zuvor seine Sachen genommen hatte, welche er bereits angezogen hatte.
 

Wie lange hatte er geschlafen?

Unsicher sah er sich aus müden Augen um und bekam ein Lächeln, das er nicht erwidern konnte.

Also hatte er nur einen Moment geschlafen, wohl den längsten in dieser Nacht eben beendet.

Yami nickte nur kurz, gähnte und konnte kaum die Augen auf halten.

Sich dennoch vom Stuhl schiebend, denn der andere schien Hummeln im Hintern zu haben, wagte er sich auf die Beine.

Egal wo immer auch Yugi hin gehen mochte, Yami folgte aus einem unbewussten Impuls heraus ganz gleich wie gerne er selbst gen Boden schlafend jetzt liegen mochte, so hatte er sich auf die Beine gezwungen um ihn zum Frühstück zu folgen denn selbst eine solche ´Entfernung´ würde ihn nicht mehr ruhig bleiben lassen können.

Mit gesenkten Haupt wich er an Yugi vorbei und schob sich durch dessen Zimmertür um sich entschuldigend über die Schulter zurück blicken zu lassen.

„Ich geh ins Bad, ich komme dann gleich nach.“, murmelte er leise und seine brennenden Augen ließen ihn erahnen wie gerädert er zu betrachten sein konnte.

So zog er sich durch den Flur mit den schweren Beinen und schloss die Bad Tür hinter sich ab um unter die Dusche zu hüpfen.

Nun ja, es war eher ein stolpern und kriechen, denn er konnte beinahe im Stehen einschlafen.

Das Puzzle hatte er zu seiner Kleidung gelegt, zu spät war ihm aufgefallen das seit langer Zeit er es alleine um den Hals getragen hatte.

So hatten sie sich doch nicht übereinander stellen wollen und es ´zur Seite´ gelegt um einen solchen Schein gar nicht erst zu erwecken.

So setzte er sich vollkommen übermüdet in die Duschwanne, weil seine Beine nachgeben wollten was er gerade eben noch verhindern konnte.

Sein Kopf war schwer wie Blei, nicht weil er zu müde war, nein weil er zu viele Gedanken versucht hatte auf einmal bei Nacht zu ordnen, nun sollte er dafür Buße tun.

Das Wasser prasselte auf seinen Nacken, Tropfen rannen über seinen Hals, schlangen sich um seine Haare.

Mit halb geschlossenen Augen hob er eine Hand in einen Wasserstrahl der ihn verfehlte.

Alles entglitt ihm, wie das Wasser zwischen seinen Fingern entrann ihn die Zeit und sein Wissen zwischen seinen Fingern, wie staubiger Sand voller Erinnerungen die er niemals sehen würde..

Gequält keuchte er auf und schloss seine Augen, als auch die Hand sich versuchte um das fließende Nass zu klammern.
 

Das erste Ziel an diesem Tag war die Küche, um etwas zu frühstücken. Über alle weiteren Ziele an diesem Tag konnten sie sich danach noch in Ruhe Gedanken machen, nicht wahr?

So tapste Yugi aus seinem Zimmer hinaus und stolperte die Treppen hinab in die erste Etage wo sein Großvater ihn auch sogleich begrüßte.

Und Gott sei Dank hatte er bereits ein herrliches Frühstück vorbereitet, welches nur auf sie wartete.

Ein zufriedenes Grinsen schlich sich auf seine Lippen, als er an seinem Großvater in die Küche hinein blickte und den gedeckten Frühstückstisch betrachtete.

Herrlich. Nicht nur das der Tisch bereits gedeckt war, sondern auch der herrlich leckere Duft, welcher sich aus der Küche hinaus schlich.

Ja, er konnte es kaum noch abwarten und so nahm Yugi, gefolgt von seinem Großvater als Erster an dem Tisch platz.

Natürlich würde er noch nichts anrühren, denn schließlich wollte er noch auf Yami warten, egal wie sehr sein eigener Magen auch dagegen zu rebellieren versuchte.

Sein Blick wanderte gar sehnsüchtig über den Tisch, während das Knurren seines Magens immer lauter wurde, was sein Großvater lediglich mit einem breiten Grinsen kommentierte.

Oh Yami sollte sich beeilen, denn er würde es wirklich keine 5 Minuten mehr länger aushalten können.
 

Nun das alles brachte nichts.

Zum Glück waren seine Kummer und Sorgen nicht schwer genug um ihn zu erdrücken.

Es dauere noch eine Weile eher er den Mut fand sich gegen das schwere in sich selbst zu stellen.

Augenblicke später dann war er auch schon wieder etwas wacher- ein wenig mehr.

Angezogen hängte er sich nun doch das Puzzle um den Hals in der Hoffnung etwas aus alten Zeiten würde zurück in ihn kehren und ihn endlich zurück erinnern lassen, gleich so als wollte er sich selbst etwas vormachen.

Langsam kam er in die Küche dort wo die Leute ihn begrüßten als gehöre er wirklich dazu.

Und in dem Moment in dem er sich setzte hörte er Yugis Bauch knurren.

Sein Blick fiel etwas fragend auf den Jüngeren der sich nahm was vorgegeben war- eilig und wohl sehr hungrig.

Milde schmunzelte er auf, kaum der Rede wert und nahm sich als letzter, da wohl auch der Großvater des anderen gewartet hatte.

Es machte ihn etwas traurig das sie ihn so gut behandelten. Nun es war ihm beinahe eine Ehre das sie es taten denn Selbstverständlich war es nicht,oder?

Essen tat er ohne viel Appetit doch der kam nach und nach, zögernd und kaum vorhanden Bissen um Bissen.

Gähnend biss er in das Brötchen das nur halbherzig belegt worden war.

Dann rieb er sich die leicht geröteten Augen wegen des zu wenigen- kaum vorahnenden Schlafes über Nacht und lauschte Yugi bei seinem Tagesplan,der noch gar nicht stand.

Nun was sie wollten war wohl eines, Seto Kaiba davon überzeugen sie mit in die USA zu nehmen, hin zu Anzu um dort eine Party zu geben.

Er nickte nur auf, selbst der Name der jungen Frau konnte ihn im Moment nicht schocken da er diesen viel zu lange die Nacht über in seinen Gedanken hatte herum spucken lassen.

Es war unausweichlich, denn bei ihr wollte er seinen Ersten Schritt zur Aufklärung und Entschuldigung tun.

Dann nickte er etwas bekräftigender.

„Gute Idee, ich werde mitkommen.. zusammen kriegen wie mehr hin.“, dann hielt er inne und überlegte, wie wäre es Jounouchi und die anderen dazu zu bewegen mit zu kommen zu Seto oder würde er sie dann erst Recht gleich vor der Türschwelle davon weisen?
 

Hungrig – wobei es eher ‚untertrieben’ sein mochte – griff er nach einem Brötchen, welches er ziemlich ungeduldig belegte, ehe er nun endlich in eben dieses hinein beissen konnte.

Oh ja. Er hatte wirklich unheimlichen Hunger.

Und während er seinen Hunger stillte, musste er feststellen, das Yami eher halbherzig an seinem eigenen Brötchen herum kaute.

Er ahnte nichts von seinen Gedanken und doch konnte er deutlich spüren, das ihn etwas belastete ..

Würde er nur von seinen Gedanken wissen, so würde er sofort gegen diese protestieren.

Denn auch wenn Yami vielleicht glaubte – und wenn es selbst die Wahrheit war -, das er nicht hier her gehörte, so gehörte er in seinen Augen doch hier her.

Yami gehörte zu ihm. Er war ein Teil von ihm geworden. Sein Leben und mehr als nur ein wertvoller Freund und Partner ..

Nachdem ihre nächsten Schritte nun also für den Tag geklärt und abgesprochen waren, as Yugi sein Brötchen auf, während er Yami genau dabei beobachtete, wie er mehr oder weniger sein eigenes Brötchen hinab quälte.

Er sollte sich lieber stärken, denn gegenüber einem gewissen Präsidenten der Kaiba Corperation mussten sie genug Energie aufweisen, um sich nicht so schnell von ihm weisen zu lassen.
 

Yami wusste nichts von den Blicken des einen und auch der andere bekam mit das sein Enkel immer öfter etwas suchend zu dem Pharao hinblickte der, nun ja gar nicht wirklich hier zu sein schien.

Sein Blick war trüb und man erkannte das er ganz weit fort war in seinen Gedanken an wohl unerreichbare Orte.

Das Brötchen wurde zur neben Sache und als auch er den letzten Bissen hatte mehr oder weniger hin unter gekämpft hatte lehnte er sich auf seinen Stuhl zurück, rieb sich über die brennenden kleinen Augen und blickte zu Yugi der ihn wachsam musterte, was ihn nicht entging so dass er beinahe ertappt gen Boden blickte.

„Seto wird uns nicht abweisen können, alleine weil es um Anzu geht wird er keine andere Wahl haben, es ist zwar kein nettes Druckmittel aber immerhin haben wir eins und das gegenüber Seto.“, begann er ohne Zusammenhang die scheinbare Frage zu beantworten.

Yami machte sich in diesem Punkt die letzten Gedanken wo es doch so viel wichtigeres gab oder?

Nein, er hatte sich selbst zureden müssen die ganze lange Nacht lang, das er bei Anzu beginnen wollte aufzuräumen was längst schon keine Ordnung mehr hatte in seinen Gedanken.

Wieso sollte er sich um anderes in seinem Kopf kümmern wo er doch extra sich vorgenommen hatte etwas besonnener nun um zugehen mit seinen wirren Ideen?

Gähnend strecke er sich und stellte sich auf.

„Ich habe die Nacht nicht.. besonders gut geschlafen.“, vollführte er sprachlich elegant die Kurve hinaus aus der Wahrheit in die halbe Wahrheit.

Mit einem entschuldigenden Lächeln,das auch dem Großvater gilt wollte er ihre Sorgen zerstreuen die auf ihn lagen wie Blei.

Dann sah er zu den Jüngeren hin und hielt ihn die Hand entgegen das er ihn aufhelfen wollte, wieso auch immer, doch er nutzte die Chancen so oft es ging den anderen zu berühren ganz gleich wie flüchtig es auch sein würde, sie wussten wie selten es war und wie kostbar jene Momente waren die sie einander teilen durften.

Keine Selbstverständlichkeit lag darin.
 

Yami mochte recht haben mit seinen Worten bezüglich Seto Kaiba, doch ob er auch recht behielt mit seinen weiteren Worten?

Er wusste es nicht und doch würde er es früher oder später gewiss herausfinden, denn schließlich wussten die beiden alles voneinander, insofern es überhaupt möglich war ..

So wollte Yugi seinen Freund nicht auf jene Nacht ansprechen in welcher er kaum geschlafen hatte. Er wollte ihn nicht auf die Gedanken und Sorgen ansprechen, die ihn gewiss unheimlich geplagt haben und somit an seinem Schlaf gehindert haben mussten ..

Yugi verkniff sich ein leises Seufzen, während er sich von Yami aufhelfen ließ, was er ihm mit einem leichten Lächeln, welches seine Lippen zierte dankte.

Vielleicht gab es sogar einen bestimmten Grund, warum Yugi ihn nun nicht auf seine Sorgen und Gedanken ansprechen wollte?

Etwa weil er genau wusste, was den anderen bekümmerte ...?

Ja, dieses Thema bekümmerte nicht nur Yami, sondern auch Yugi, wenn vielleicht auch aus vollkommen unterschiedlichen Gründen.

Während Yami endlich herausfinden wollte er er wirklich war, fürchtete Yugi seinen Freund auf ewig zu verlieren, würde er sein Ziel endlich erreicht haben ..

Ja, vielleicht war es genau der Grund und doch wusste Yugi ganz genau, das er nicht vor diesem Thema davon laufen konnte, wo er seinem Freund doch selbst versprochen hatte ihm zu helfen ..

Und ja, er würde ihn gerne helfen, doch konnte und wollte er einfach nicht daran denken, das sich ihre Wege eines Tages trennen könnten ..
 

Sein Blick kreuzte nur zögernd den des Jüngeren denn er wusste jetzt schon das er verloren hatte.

Yugi hatte ihn durchschaut und sah ihn seine Lügen an, seine Ausflüchte und falschen Worte.

Er wusste schon lange was ihn bedrückte, sicherlich doch aussprechen wollte er diese Vermutungen nicht sodass er seine Hand nach wie vor hielt.

Nun gegenüber dem Großvater war es vielleicht eine freundschaftliche Gäste, nicht mehr doch für die beiden war es eine Welt.

Oder erahnte der alte Mann das dort etwas mehr als Freundschaft zwischen ihnen Gefühlen heran gewachsen war?

„Wir sollten uns auf den Weg machen wir brauchen bestimmt dennoch einige Zeit um ihn zu überzeugen uns .. mit zu nehmen.“, sagte er leise auf und zog den Jüngeren mit sich mit.

Nein, seine Gedanken hatten ein anderen Ende gefunden als seine ausgesprochenen Worte.

Sie brauchten Zeit um Seto davon zu überzeugen auch ihn, den Pharao mit zu nehmen der sich bedrohlich zwischen ihn und Anzu gezwängt hatte.

Wenn Seto ihn überhaupt noch empfangen würde, dessen war er sich nämlich gar nicht mehr so sicher.

Seto hatte ihn noch nie gemocht, ob nun in einen Duell oder auch so.

Seto nun ja hasste ihn wohl nun noch mehr für das,was er Anzu angetan hatte wenn auch ohne Schuld, die er hier nicht trug sondern in der Vergangenheit verloren zu haben schien durch sein altes Ego.

So behielt er sanft umschlossen die weiche Hand seines Freundes und führte ihn hinaus gen Laden, um vielleicht auch endlich sich zu entziehen von den Fragenden Blicken, um sich abzulenken und den anderen,denn er hoffte das er nicht reden musste.

Nicht wollte er sprechen von Trennung und brechenden Herzen.

Etwas fester drückte er die Hand in der seinen gleich so als müsste er sicher gehen den anderen noch bei sich zu wissen.

Verdammt er liebte ihn.
 

Yugi konnte sich nur zu gut an das letzte – mehr oder weniger inoffiziele – Treffen bei Seto erinnern. Es war keine sehr schöne Erinnerung, denn an diesem Abend schien er nicht wirklich besonders gut auf keinen von ihnen beiden zu sprechen.

Wie sollte es also heute sein, würden sie ihm wieder gegenüber treten?

Er würde sich wohl kaum gegenüber ihnen erbarmen nur weil sie ihm vielleicht Anzus Geburtstag verrieten.

Anzu. Was sie wohl gerade machte? Ob es ihr gut ging? Ihr ging es sicherlich gut, denn schließlich war sie ihrem Traum einen Schritt näher gekommen.

Beneidenswert ..

Was war mit seinem Traum? Was war sein Traum?

Eigentlich hatte er alles was er wollte, doch für wie lange noch .. das wusste er nicht. Nein, er wollte sich auch keine Gedanken darum machen.

Yugi verkniff sich ein Seufzen, während er die Hand von Yami ein wenig drückte.

Nein, jetzt wollte er sich wirklich keine Gedanken mehr darum machen ..

So liefen sie Hand in Hand durch die Stadt auf ihrem Weg zu dem Anwesen der beiden Kaiba Brüder, welches nicht weit von ihnen entfernt lag.
 

Ob sie Seto überzeugen könnten?

Nun mehr als Hoffnung konnte er nicht mehr tragen denn dies war ihr einziger Verbündeter.

So hoffte er um die Zustimmung des anderen.. vielleicht hatte ihnen Anzu indirekt verholfen, da sie mit ihn gesprochen hatte vor wenigen Augenblicken noch?

Bald würden sie es erfahren.

Als sie zu den Anwesen des anderen kamen stellten sie fest, das es gar nicht so einfach war heraus zu finden ob irgendwer da Heim wäre.

Denn allen Anschein nach hatte Seto den Angestellten verboten überhaupt irgendjemanden der beiden näher als erlaubt an das Grundstück zu treten.

Seufzend dennoch hielt er Yugis Hand weiterhin in der seinen.

Seto war wohl allen Anschein nach immer noch schlecht auf sie zu sprechen wenn er sie schon am Ansatz seines Grundstückes mit seinen Mitarbeitern auf Abstand hielt.

Verdammt.

Etwas missmutig gestimmt sah er dann die Haustür auf gezogen, einen Spalt breit nur, da sie schon vor dem schweren Eisentor das alle ungebetenen Besucher vorzeitig ab drängte nicht einmal einen Schritt auf das Gellende hatten tun können.

Nun Yugi hatte heute keine Schule- also war es doch bei wem genau so..?

„Mokuba?“, legte er seinen Kopf schief als der kleine Junge sich nun in die Tür stellte, etwas entrüstet von den, was die dort angestellten Leute taten und rief aus, das man den beiden doch endlich das Tor öffnen sollte.

Yami staunte nicht schlecht über den Auftritt des Jüngsten der Kaiba Brüder, denn so war es nun tatsächlich ihnen gelungen noch weiter vor zu dringen als Seto es jemals erwünscht hatte.

Unsicher musterte er Mokuba einen Moment lang.

Oh weh, was würden sie nur für Groll auf sich ziehen wenn Seto heraus finden würde das sie, gerade die die schon Anzu dessen Meinung nach schlecht hatten zugespielt nun auch mit Mokuba zu tun gehabt hätten?

War all dieser Zorn den sie auf sich lenken würde, das hier alles wert?

Bevor Yugi an seiner Hand nun an ihn vorbei gehen konnte, hielt er ihn kaum merklich zurück und doch bestimmt.

„Denkst du.. es ist das richtige?“, fragte er leise auf und nahm seinen Blick nicht vom wartenden Jüngeren Geschiwsterteil.
 

Ein mattes Lächeln umspielte seine Lippen, als er von Mokuba zu Yami hinblickte, welcher seinen Blick selbst auf den jüngeren der Kaiba Brüder gerichtet hielt.

„Wir sollten es selbst herausfinden, nicht wahr ..?“, erwiderte er schließlich nur und verpasste seinem Freund einen leichten Stubs mit seinem Ellebogen in die Seite, ehe er ihn an seiner Hand hinter sich her zog.

Würden sie noch länger hier herum stehen, würden sie es nicht herausfinden. Würden sie einfach umkehren, würden sie noch weniger herausfinden ob es richtig war oder nicht, das sie hier auf diesem Grundstück erschienen waren ..

Mokuba allerdings schien gegen ihren Besuch, welcher alles andere als angekündigt war, erfreut zu sein, doch würde sich sein großer Bruder diesem Besuch gewiss nicht so erfreut gegenüber stellen.

War er denn schon jemals erfreut sie zu sehen? Eigentlich konnte er sich nicht daran erinnern, wenn er so darüber nachdachte ..

Yugi konnte sich kaum ein Seufzen verkneifen.

Mokuba wartete bereits auf sie und drängte sie geradezu endlich das Haus zu betreten.

Was sie erwarten würde, war klar .. sehr klar.
 

Wieso Yugi und seinem Freund den Weg zu ihrem Haus verwehrt wurde konnte er einfach nicht nachvollziehen.

Okay, vielleicht gab es hin und wieder eine weniger erfreuliche Ereignisse, doch das sein großer Bruder gleich dafür sorgte, dass sie beide niemals mehr ihr Grundstücken betraten?

War diese Lösung nicht vielleicht etwas übertrieben?

Er winkte die beiden zu sich, während er ungeduldig mit seinen Fußballen auf und ab wippte.

Was wollten die beiden hier? Wollte sie ihn und seinen Bruder etwa einfach nur besuchen?

Er konnte es sich kaum vorstellen ..

Vielleicht hatte sein großer Bruder ohnehin keine Zeit – was vielleicht auch besser so war für die beiden scheinbar wahrlich unerwünschten Besucher.

Sein großer Bruder hatte kaum noch Zeit. Weder für ihn, noch für irgendetwas anderes ..

Hätte Mokuba herausgefunden, das sein Bruder allerdings die Zeit gefunden hatte mit Anzu zu telefonieren, so hätte er sich allerdings sofort beschwert, denn schließlich erhielt er nicht die Chance selbst mit ihr zu sprechen.

„Kommt schon!“, drängte er die beiden, die ziemlich zögerten – der eine mehr der andere weniger.

Mokuba hielt die Haustür weit geöffnet, während er darauf wartete, das Yugi und sein Freund endlich eintraten.
 

Ein kurzes geschlagenes Nicken kam als Antwort eher er mit Yugi schon an Mokuba vorbei in den Flur trat.

Mokuba zog hinter ihnen die Tür zu, huschte an ihnen vorbei, mit nicht undeutlich zeigenden Interesse und wand sich zum gehen, damit sie folgen konnten.

Yami ließ Yugis Hand nicht los.

Ganz gleich wie oft sie schon merkwürdig von anderen aus der Stadt deswegen angeschaut wurden.

Ganz gleich wie sehr sie sich verrieten durch diese eine kleine zarte Geste, er würde sie niemals loslassen.

Als sie also im Wohnzimmer angekommen waren, erinnerte er sich unschön an die Geschenisse die ihn schneller einholten als ihm lieb war.

Fest schloss er seine Augen und vergaß für einen Moment- das man es ihn ansehen konnte.

Yami vergaß tatsächlich für diesen einen Augenblick das er nicht mehr als verirrte Seele neben Yugi stand,sondern als ein eigenständiger Jemand.

Sofort überkam ihn die Frage Mokubas, ob es ihn gut ging,wobei Yugis Blick darauf folgend nicht weniger musternd ausfiel wie der des Jüngsten der Kaiba Familie.

Er lächelte auf, nicht ehrlich gemeint und winkte kurz ab, was doch gar nicht so einfach unter den Tisch fallen zu lassen war.

„Nein.. es ist nur etwas merkwürdig hier zu sein.“, sagte er leicht verunsichert und sah sich um.

Erinnerungen prasselten auf ihn ein das er gar nicht wusste wie er es schaffte nicht darunter seinen Atem zu verlieren.

Unsicher und doch ohne es zu merken wie er seinen Griff um Yugis Hand verstärkte sah er sich um, gleich so als würden unsichtbare Geschichten von hier und da ihn erzählen was er drohte zu vergessen.

Rebecca.

Seth.

Anzu.

Kurz schloss er erneut die Augen und legte sich eine Hand auf das Gesicht.

Dann holte er kurz tief Luft als sein Kopf ihn nicht in Ruhe zu lassen schien und selbst bei geschlossenen Augen die Bilder zeigte die er versuchte wohl ohne Erfolg zu verdrängen.

Das er hier auf eine solche Flut von wahren Illusionen treffen würde, nein das hatte er nicht erwartet.
 

Sein Blick ruhte besorgt auf seinem Freund.

Hinter seinen Worten versteckte sich gewiss noch viel mehr, doch sollten sie darauf nun eingehen ..?

Mokuba nahm ihm schon im nächsten Moment eben diese Entscheidung ab, als er jene berechtigte Frage stellte, die ihn zu ihm aufblicken ließ.

„Naja, weißt du ..“, begann er leicht lächelnd, als er den ihnen gegenüber sitzenden so betrachtete, „..Anzu hat bald Geburtstag und wir wollten sie besuchen!“.

Mokubas Augen weiteten sich sofort vor Überraschung.

Offenbar war er von dieser Idee selbst sehr angetan und schien auch sofort zu verstehen warum genau sie nun hier waren.

Seto und Anzu mochten zwar ein Paar sein und doch würde Mokubas großer Bruder nicht sogleich eine Eintrittskarte zu ihr nach New York darstellen.

Nun ja. Vielleicht würde er sogar gerne selbst nach New York fliegen wollen, doch was wäre würde der Einzige den er mitnehmen wollen würde sein kleiner Bruder sein?

Nein, das würde er gewiss nicht tun, selbst wenn er mit diesem Gedanken spielen würde.

Sie hielten ein Ass im Ärmel, ob er nun wollte oder nicht, denn schließlich waren sie Anzus Freunde.
 

Die musternden Blicke des anderen störten ihn herzlich wenig.

Genauso wenig störte er sich an den Blicken die für einen Moment lang lange den beiden Händen galten die Yugi und Yami so oft wie möglich einander gaben,wie frisch verliebte..

Während die beiden Jüngeren nun versuchten einander Denkanstöße zu geben, lehnte er sich zurück und nickte hin und wieder.

Dann als die kurze Stille eintrat, ergriff er das Erste Mal das Wort.

„Nun wir hoffen das Kaiba sich einverstanden zeigt uns mit zu nehmen, zu Anzu, da wir ihn immerhin nicht einen unwichtigen Tag verraten werden.“, sprach er nun den Klartext und den offensichtlichen Handeln aus.

Unfair war die Situation so wie so schon,das sie mit Informationen handeln mussten.

Es war zum verrückt werden doch noch weniger wollte er sie daran erinnern wie Seto im allgemeinem gegenüber ihn und Yugi stand,sie hatten es bereits vor dem Eintreten in das riesige Anwesen erfahren müssen:

Sie waren hier nicht erwünscht wenn es nach Seto ging.

So blickte er den Jüngeren der beiden Brüder an und holte Luft,öffnete den Mund um weiter zu sprechen, da es nicht ungefährlich war den Älteren Bruder zu fragen ob ihre Möglichkeit bestünde mit zu reisen, im Falle eines Falles.

Doch so weit kam er nicht, denn sie alle drei spitzten ihre Ohren um zu lauschen.

Ein Schlüssel dreh, eine aufgestoßene Haustür.

Schweigen.

Dann hörten sie bereits wie der nun Gekommene nach seinen Bruder fragte.

Natürlich, es war sicherlich nicht üblich das Mokuba sich ein solch frühes Wiedersehen unbegrüßt entgehen ließ.

Doch der Jüngere hatte gerade eben Gäste ins Wohnzimmer geladen,sodass er es für den einen nicht verräterischen Moment vertan hatte einen normalen Tagesablauf vor zuspielen,der endete sobald der Präsident der Kaiba Coporation sehen würde,wen er wohl am wenigstens hier erwartet hätte, Yugi samt Anhang.

Yami konnte sich gut vorstellen das Mokuba eigentlich sofort los gestürmt wäre zu Seto, sobald er ihn erahnen konnte doch nun, schien es etwas anders zu sein.

Schweigend senkte er seinen Blick und zählte die Herzschläge und die Schritte bis sie nun entdeckt wurden.

Das Schweigen wurde drückender, die Kälte des anderen eisig.

Deutlich konnte er trotz seines gesenkten Blickes die Augen des anderen auf sich spüren,dann wieder auf Yugi erahnen.

Seufzend, innerlich schwerer als hörbar sah er verbissen auf und blickte den anderen an, der dort stand in der Tür, mitsamt seines Koffers und sie sprachlos ansah.

So hatte er Kaiba nicht oft gesehen,doch so war es, der andere schien im Moment wohl keine Worte zu finden, und so massakrierte er sie wie er es am besten konnte neben den verbalen Schlägen: Mit seinen eisigen Blicken.
 

Seto hatte es eilig Heim zu kommen denn er hatte es eilig aus seinen Gedanken zu stolpern hinein in das traute Heim,das sein Glück alleine bedeutete, bis zu jenen Moment in dem er keinen kleinen Bruder zugestürmt sah.

Etwas stockend fragte er rufend in das Haus hinein,das schwieg seitdem Anzu fort war.

Seinen Mantel und seine Schuhe ließ er im Eingang in die Ordnung wandern, den Koffer mit der Arbeit behielt er wandernd in der Hand.

Stille beherrschte das Haus ob es Mokuba gut ging?

Unsicher ging er weiter und weiter- und wäre am liebsten den letzten offenbarenden Schritt niemals gegangen nun als er sah was ihn wortwörtlich die Worte nahm.

Einen Moment hielt er inne, beinahe dazu verführt mit offenen Mund die drei zu sehen, die er niemals so erwartet hätte- Moment einmal drei?!

DREI?

Etwas unsicher zählte er noch einmal nach, nein er war nicht überarbeitet.

Doch was in drei Teufelsnamen hatte diese Seeligkeit zu bedeuten, in seinen vier Wänden?!

Leise knurrte er auf, und besah sich die beiden ungebetenen Gäste von denen er wusste wie sie her gekommen waren.

Denn der der sie dennoch hinein gelockt hatte saß bei ihnen.

„Wenn ich gleich wieder komme seid ihr verschwunden, klar?!“, war es eher eine Aufforderung, mehr noch eine Drohung als eine Bitte.

Somit wand er sich um , um in sein Arbeitszimmer zu huschen, denn dort hin wollte er den Koffer abstellen und den ´Gästen´ die Möglichkeit zu geben in einem Stück hier heraus zu kommen.

Als er den Koffer nieder legte schloss er seine Augen.

Der Pharao war hier?

Wie passend das Anzu fort war, die sonst zu sehr an ihn klebte, als das er Atemu ganz unverdrossen die Wahrheit entgegen zischen konnte, das er es Anzu niemals so hören lassen wollte.

Er war für ihr Seelenleid zuständig gewesen und immer noch tat er es, hier aufkreuzen.

Die beiden hatten etwa Nerven!

Und das in einer Zeit in der er nicht gut auf nichts zu sprechen war.

Sollten die beiden es sich auch nur wagen Anzus Namen in den Mund zu nehmen, würde er für nichts mehr Garantieren können, ganz gleich wie lange und gut sie sie kannten, hier war er immer noch Herr im Haus.

Nun sich zurück wendend hoffte er auf die Leere der Stille, doch vergeblich.

Wie dreist Leute sein konnten!

Sich in der Tür nun gemütlich zurecht stellend verschränkte er bedrohlich die Arme vor der Brust.

Nun wen sollte er als erstes in der Luft zerreißen?! Seto tat sich gut daran seine Blicke nicht zu verstecken.

So direkt, so hasserfüllt wie er drein blickte, war er schon lange nicht mehr jemand anderen entgegen getreten.

Mokuba würde ihn wieder erkennen,doch in den eigenen vier Wänden war auch diese kühle Art und Weise des Älteren ungewöhnlich.

Es war ihm egal. sie sollten alle sehen das er ihnen die Pest an den Hals wünschte, direkt, qualvoll und ohne Unwege.
 

Während der Abwesenheit des älteren der Kaiba Brüder herrschte Schweigen in dem Raum.

Keiner, absolut keiner wagte es sich etwas zu sagen.

Nun, vielleicht hätten sie ihren Besuch doch vorerst genauer bedenken sollen ..

Yugi fasste sich an den Kopf und schloss betreten seine Augen.

Mokuba schien passende Worte abzuwägen, er konnte es deutlich sehen und spüren und doch schwieg selbst er.

Als Kaiba schließlich wieder zurückkehrte – schneller als ihnen vielleicht lieb war – konnte er deutlich diese eiskalten Blicke auf sich spüren, die nicht nur ihn förmlich durchbohrten.

Er öffnete seine Augen und blickte ihn schweigend an.

Hass spiegelte sich in seinen Augen wieder. Hass, die von einer unheimlichen Kälte umhüllt wurde.

Kaum zu glauben, das Anzu wirklich in der Lage gewesen war, das Eis, welches ihn gefangen hielt, zum schmelzen zu bringen.

Yugi schluckte schwer.

Er wagte es kaum eben jene Worte an ihn zu richten, die er zuvor als Erklärung für ihren Besuch an Mokuba gewandt hatte.

Doch würden sie schweigen, so würden sie in den nächsten Moment gewiss sofort aus diesem Haus heraus geworfen.

So öffnete er seinen Mund und klappte diesen auch schon im nächsten Moment wieder zu, weil er einfach kein Wort, geschweigedenn einen Laut über seine Lippen gebracht hätte.
 

Er wusste einfach nicht was er sagen sollte.

Mokuba konnte die Abneigung seines großen Bruders gegenüber Yugi und seinem Freund deutlich spüren.

Vielleicht hätte er die beiden lieber nicht ins Haus lassen dürfen, um schließlich etwas unvermeidbares zu vermeiden ..

Auch Mokuba musste schlucken.

Aber immerhin, hatte er nun erfahren das Anzu bald Geburtstag hatte. Das wusste er wiederum nicht und ebenso wenig wusste es sein großer Bruder, oder?

Würde es seine Stimmung mildern, würde er von ihnen erfahren wann Anzu Geburtstag hatte?

Die Chancen, das die Hölle erfror standen sicherlich deutlich besser.

So versuchte Mokuba schließlich den Retter in der Not zu spielen, als er aufsprang und zu seinem großen Bruder hinsah, mit einem mehr oder weniger unschuldigen Lächeln auf seinen Lippen.

Oh ja, dieser Blick seitens Seto ließ absolut nichts Gutes erahnen ..

„Anzu hat bald Geburtstag, großer Bruder!“, platzte es schließlich ohne lange darüber nachzudenken einfach aus ihm heraus.

Er hielt seine Arme hinter seinem Rücken verschränkt und wippte unruhig auf seinen Fußsohlen hin und her.

Ehm .. nun ja, vielleicht waren das wirklich etwas zu zusammenhangslos gewählte Worte gewesen ..
 

Yami sah sich das Spektakel auf seinen billigen Platz ungerne an.

Sie blieben.

Sie mussten einfach weil es das Beste sein würde,ganz gleich wie sehr Seto auch hoffte sie würden in der Luft verschwinden auf nimmer Wiedersehen.

Genervt hielt er sich eine Hand auf die Stirn und sah auf,als Seto wieder zurück kehrte.

Diese Blicke kannte er und verdammt, sollten sie doch nur ihn gelten,da Yugi absolut nichts einmal etwas falsches getan hatte in alle ihrer langen Freundschaft.

Als der Jüngste ihrer unschönen stillen Runde aufsprang in der verzweifelten Hoffnung die Lage zu entschärfen überkam sie abermals ein bedrücktes Schweigen voller Stille und Unbehagen.

Langsam schloss er seine Augen und nahm die Hand von der Stirn.

Für einen Bruchteil eines Augenblickes kreuzten sich seine und Yugis Blicke.

So stand er auf und stellte sich neben Mokuba, denn hinter ihn verstecken,das hatte er nicht nötig.

Seto kochte vor Wut, er sah es ihn an und dennoch sollte es ihm egal sein.

„Kaiba ich denke nicht, das ich mich bei dir für irgendetwas entschuldigen sollte das ganz alleine mich und Anzu etwas angeht und dennoch würde ich es tun, wenn ich denn eine Chance hätte das du es annimmst.“, er seufzte auf das was gesprochen wart, war vielleicht den Jüngeren etwas undurchsichtig und vollkommen Zusammenhanglos ,doch vielleicht war genau das der richtige Anfang.

Welche herbe Enttäuschung dieser Anfang nahm, als Seto ihn durch weitere Worte fuhr die mit Anzus Geburtstag zu tun haben sollten.

Dieser Anfang galt Seto und er nahm ihn vollkommen falsch auf.

Inne haltend senkte er den Blick gen Boden, denn die Worte des anderen gaben ihn eine schwere erdrückende Last mit auf seinen Weg ganz gleich wohin er noch jemals gehen wollte.

Doch Seto hatte Recht mit dem was er sagte, doch es war eine unschöne schneidende Art und Weise in der er diese Wahrheit aufgetischt bekam, das er die Augen schloss nachdem sein Gegenüber zu Ende gesprochen hatte, immer leiser werdend.
 

Seine blauen Augen starrten herüber zu jeden Einzeln bis nun aber Mokuba, vollkommen für ihn unerwartet auch noch die Partei der anderen Seite ergriff.

Es war kein Zufall das sie hier waren- es war niemals ein Zufall gewesen.

So beäugte er argwöhnisch Mokuba der mit seinen verzweifelten Mut um des Friedens Willens, die beiden sitzenden in ein noch dunkleres Licht rückte als wie sie in welchen zuvor schon lange saßen.

Erpressung war das.

Nun Anzu würde Gebrutstag haben- wunderbar doch er wusste das da so viel mehr hinter steckte das es fast schon erbärmlich war es noch hinter Fragen zu wollen, denn eins war klar, ganz umsonst bekam er diese Information nicht.

Und verdammt sie hatten ihn in der Hand, da es um Anzu ging und für sie wichtigen Tag und für ihn, denn es gab ihn einen wichtigen Grund zu ihr zu Reisen, doch wie es schien verdammt noch mal nicht alleine.

Seto stemmte die Hände in die Hüften, danach ließ er eine nur noch darin stehen, nachdem sich Yami nun zu Wort meldete.

Seine Augen verengten sich zu Schlitzen.

Seine Worte waren unnütz, jedes einzelne war vollkommen ohne jeglichen Gebrauch für ihn.

„Du solltest dich bei Anzu entschuldigen, nicht bei mir für das was du ihr angetan hast und lass es dir gesagt sein, dir verzeihen werden ich niemals können. Also spar´ dir deine dämlichen Entschuldigungsgründe und sülz jemand anderen voll mit deinen Kummer. Du willst das ich weiß das es dir Leid tut- nun das mache ich jetzt und ich verrate dir eins: Du wirst mit deiner Schuld mir gegenüber Leben müssen und damit lernen umzugehen denn ich werde deine Reue niemals annehmen. Wenn du darauf gehofft hast ich lass meinen Zorn dir gegenüber nicht nur verbal aus, so muss ich dich abermals Enttäuschen. Leb´ damit was du Anzu angetan hast und geh´ daran zu Grunde, Pharao. Lerne mit deiner unverzeihlichen Sünde umzugehen,das wird mein Tun gegenüber dem deinen sein, ganz gleich wie sehr du noch darum bittest, Verzeihung wirst du hier in niemals bei mir finden.“, raunte er ihn zu voller Hass und Ungeduld.

Doch es war Seto Kaiba, der so sprach das dem allen einen ganz anderen Ton verpasste.

Denn dieser Mensch hatte gelernt zu sprechen das es mehr war als jede Prügel der Welt es jemals übertreffen könnte an tiefen Schmerz.

Seinen Blick hob er an, während er hochnäsig zu Yugi herüber blickte.

„Halt deinen Kläffer gefälligst an der Leine, Yugi und verschwinde, denn ich glaube auch dir nicht, das du eine so soziale Ader hast, mir ohne Gegenleistung verraten zu wollen welchen Tag ich ohne euch wohl verpassen werde. Und jetzt raus hier!!“, verwies er die anderen und stutzte sie zurecht nach allen Regeln seiner unverbesserlichen Kunst.

Seine Worte waren spitzer als jede Klinge die es zu finden gab.

Seine Blicke bohrten sich schneidender in die Gewissen der beiden Trottel wie es je ein anderer sich zu tun traute.

Man spürte Setos Ungeduld und seinen Zorn, doch seine Stimme war klar und fest, was ihn unheimlich Autoritär erscheinen ließ.So bewies er abermals:

Ohne Anzu an seiner Seite war er derselbe wie sie ihn schon immer hatten kennen und lieben gelernt.

Nur Anzu vermochte es ihn einen Maulkorb zu verpassen der bis her doch leider nie vollkommen gehalten hatte, zum Beispiel nicht gegener Jounouchi.
 

Die Worte Kaibas durchschnitten die Luft ihrer Schärfe wegen und ließen Yugi immer und immer wieder zusammenzucken.

Nun hatten sie also ihre Antwort darauf, ob es richtig war hier zu sein oder nicht: Nein – offenbar nicht.

„Gehen wir ..“, sagte er dann an Yami gewandt, ehe er als Erster aufstand.

Er blieb stehen und blickte ziemlich unsicher zu Yami hinab, welcher noch immer dort saß.

Er würde sich doch nicht etwa gegen Kaibas Worte stellen wollen? Nein, es war nicht richtig und zudem würde es ohnehin nicht von Erfolg gekrönt.

So griff Yugi nach dem Handgelenk seines Freundes und zog ihn auf und somit auch hinter sich her aus dem Raum hinaus auf seinem Weg das Haus zu verlassen.

Nun hatten sie den Salat. Kaibas Zorn ihnen gegenüber wurde größer und größer. Es war wirklich keine gute Idee gewesen hier her zu kommen.

Der klügere gibt nach, nicht wahr? Also warum hätten sie sich noch großartig streiten sollen.

Wenigstens wusste Kaiba nun, wann Anzu Geburtstag hatte. Somit konnten sie Anzu schon einmal eine Freude bereiten, würde er seine Freundin in New York besuchen.

Ein leises Seufzen entrang seiner Kehle. Es war doch besser so, oder?

Wenigstens hatten sie etwas gutes tun können, indem sie Kaiba etwas verrieten, was er offenbar zuvor noch nicht gewusst hatte.
 

Als sein großer Bruder seinen Groll gegenüber Yugi und seinen Freund Luft machte, ließ er sich wieder auf den Sessel zurück sinken, von welchem er zuvor aufgesprungen war, in der Hoffnung er würde die Situation ‚retten’ können.

Und nun war das Gegenteil eingetreten – es war unvermeidbar ..

Er schwieg, denn er wusste einfach nicht was er sagen sollte. Sein großer Bruder war wütend – am besten er sprach ihn gar nicht an.

Nicht etwa das er Angst vor ihm hatte, nein .. er sollte sich erst einmal wieder beruhigen.

Yugi und sein Freund waren hier, weil sie seinen großen Bruder darum bitten wollten gemeinsam nach New York zu fliegen. Ein ungünstiger Zeitpunkt, obgleich es nicht einmal einen günstigen Zeitpunkt gegeben hätte ..

Anzu hatte Geburtstag ..

Würden sie nach New York fliegen und sie besuchen? Insgeheim hoffte er es sehr, denn zum einen war er noch nie in seinem Leben in New York gewesen und zum anderen wollte er Anzu wahnsinnig gerne wiedersehen.
 

Yami ließ sich auf die Beine ziehen und schloss die Augen für einen Moment.

Seine Schritte waren träge und kaum gewollt wirklich ihn fort zu tragen.

Für einen Moment ließ er seine violetten schimmernden Seelenspiegel herüber zu Mokuba wandern.

Es war ein stiller Aufruf, das wenigstens er nicht vergessen durfte wen er dann Anzus Besuch zu verdanken hatte.

Mokuba dürfte niemals sich Kaiba als Vorbild nehmen.

Dann hielt er wieder Yugis Hand, ließ den gezwungenen Griff ein gewollter werden und blickte auf zu Seto, als sie an ihn vorbei schlichen wie geprügelte Hunde.

Dieser Blick war ein Vorwurf.

Nun Seto alleine entschied weiter über das was ihnen allen wieder fahren würde.

Dann nahm er Yugi feste an seine Hand und zog ihn an sich vorbei ,denn nun war er der, der mit der Nase hoch voran ging, stolz und nicht zerbrochen.

Seto sollte sich selbst sein Grab schaufeln er würde keine Schippe in die Hand nehmen um ihn in sein Verderben hinein zu helfen.

Als er dann die Tür hinaus ging, zog er ihn noch stumm mit sich mit.

Und wenn sie alleine heraus finden müssten wie sie Anzu erreichen könnten,so würden sie es tun.

Denn Seto brauchten sie nicht um eine Freundin zu erreichen,ganz gleich wie weit sie entfernt sein würde.

Yami musste diese Entschlossenheit nicht aussprechen und seine damit verbundene Idee.

Denn er konnte es Yugi ohne Wort wissen lassen.
 

Mit einem Augenblick schien Seto zu schwanken.

Doch ließ er es niemanden merken.

Den Blick der der Pharao Mokuba schenkte konnte er nicht sehen.

Wie gerne er ihn die Augen ausgekratzt hätte, doch diese Art und Weise hatte er nicht nötig- er kannte sehr viel bessere Methoden jemanden zu zeigen wie sehr er ihn doch all das Leid auf einmal wünschte das man in einen Leben bekommen würde.

Die Blicke zwischen ihn und den anderen waren kurz doch ließ er sich nicht einschüchtern.

Nein, er war den anderen überlegen, er musste sich nicht entschuldigen, weniger noch bedanken.

Nein, es war ihm egal wie sehr sie auf ihn gezählt hatten.

So ließ er den Rest endlich davon laufen.

Sollten sie nie mehr den Weg hier her zurück finden.

Als die Haustür nun endlich zu fiel war Mokuba der, der die Wut des anderen ab bekam, nicht verbal denn das würde er den Jüngeren nicht antun, er hatte es niemals getan.

Doch der enttäuschende und Blick voller Vorwurfsvoll war Anklage genug.

Seto wand sich ab und wollte nun in das Arbeitszimmer gehen.

Ja hier hatte er wahrlich Ablenkung gefunden-mehr als er jemals gesucht hatte.

Nun, erst die Arbeit, dann die Arbeit.

So wollte er endlich seinen Papierkram erledigen eher er die Nadel im Heuhaufen suchen wollte,denn ihre Eltern würde ihn nicht unbedingt mit Freuden erklären wann er ihren Geburtstag feiern konnte, so musste er also nun recherchieren und planen, denn war es nicht leicht einen freien Tag zu organisieren.
 

Ein schweres Seufzen entrang seiner Kehle, als sein großer Bruder sich einfach von ihm abwandte ohne überhaupt noch ein Wort an ihn gerichtet zu haben.

Er legte seine Arme auf die Lehne des Sessels und rutschte tief in eine bequemere Position, während er seine Lieder senkte.

Sie würden Anzu gewiss besuchen, allerdings ohne Yugi und seinen Freund. Es war unvermeidbar.

Sein Blick wanderte zu dem Fernseher hin, welchen er auch sogleich anmachte. Vielleicht würde ja etwas interessantes im Fernsehen laufen.

Sein Bruder hatte sich gewiss in sein Arbeitszimmer geschlichen, um mit seiner Arbeit fortzufahren – was auch sonst?

Er wiederum wollte nicht jammern oder klagen, ganz gleich wie sehr es ihm nicht gefiel, das sein großer Bruder abermals kaum noch Zeit fand – für nichts, ausser für seine Arbeit.

Offenbar war er wieder in die alte Bahn gerückt, jetzt wo Anzu fort war ..

Gelangweilt schaltete er von einem Sender zum anderen und nichts, wirklich nichts spannendes lief im Fernsehen – ein Jammer.
 

Seto verbrachte wirklich seine Zeit mit seiner Arbeit.

Kein Gedanke galt mehr Anzu weniger noch einer Yugi oder seinen Yami.

Es war wirklich eine gute Idee gewesen hier her zu kommen doch ein bitterer Nachgeschmack blieb, der Preis dafür war zu hoch gewesen.

Es dauerte eine Weile bis auch diese Reue verflogen war.

Seufzend lehnte er sich zurück und sah durch den großen Raum voller Akten und Bücher.

Nun, bald musste er sicherlich recherchieren müssen damit sie auch zeitig zusammen bei Anzu ankommen könnten.

Ob er es wohl wollte oder nicht, Mokuba würde es Anzu zustecken und wissen lassen wieso und warum sie hier waren,dann auf ihren Geburtstag mit einer bösen Nachricht.

Nun durch und dank Yami und Yugi würde er mehr als rechtzeitig eine böse Nachricht erhalten, und das sehr persönlich.

So schloss er seine Augen und rieb sich mit den Händen über das Gesicht.

So hatte er sich selbst schon lange nicht mehr erlebt,doch wenn er ehrlich war.. er hatte diese Seite an sich wirklich vermisst.

Es hörte sich absurd an doch er war froh alleine zu sein, denn Anzu raubte ihn sehr viele Kräfte da es anstrengend war immerzu sensibel sein zu müssen ihr gegenüber, denn würde er sich nicht zusammen reißen würde sie ihn bald verlassen wollen, denn ob sie wollte oder nicht, den wahren Seto Kaiba gab es auch noch unter all der Liebe die sie ihn beschert hatte.

Und mit dieser Art und Weise wollte er sich nicht verletzen sodass er sich anstrengte sie nicht zu verjagen mit seinem Charakter der heute wieder einmal gezeigt hatte wie er zwei Menschen vollkommen zur Schnecke machen konnte ohne Widerworte zu bekommen.
 


 

Endlich war es so weit. Nach tagelangem harten Training stand der Tag, welcher von allen sehnsüchtig erwartet worden war endlich vor der Tür. Der Tag, welcher besonders von ihr sehnsüchtig erwartet wurde, denn sie war diejenige, die auf die Bühne treten durfte, nachdem sie bei einem Vortanzen mit einer perfekten Perfourmance geglänzt hatte.

Sie hatte es tatsächlich geschafft! Doch der Weg bis dahin war alles andere als einfach und leicht. In den letzten Tagen hatte sie kaum etwas gegessen, da sie einfach keine Zeit hatte, denn schließlich musste sie trainieren und das hart.

Vielleicht hatte sie es übertrieben .. Das wurde ihr wiederum bewusst, als sie einen Fuß vor dem anderen setzte und die Welt um sie herum gefährlich ins schwanken geriet.

Oh, nein .. sie würde doch wohl nicht jetzt vor dem Auftritt noch umkippen? Nein, das durfte einfach nicht sein.

Schwer atment schaffte sie es noch rechtzeitig sich Halt an einer Wand zu suchen, gegen welche sie sich mit ihrem Rücken lehnte.

Heute Morgen ging es ihr doch noch gut, warum also musste sie gerade jetzt solch einen Ausfall erleiden?

Es würde gewiss gleich wieder gehen ..

Doch Anzu irrte sich, es ging überhaupt nichts. Als ihr Name aufgerufen wurde und es für sie bedeutete, das sie nur noch wenige Minuten Zeit hatte, bevor der Auftritt beginnen würde, wurde alles um sie plötzlich schwarz.

Die Welt verschwamm vor ihren Augen und sie fiel. Die Ohnmacht übermannte sie und sie fiel zu Boden.

Als sie wieder zu sich kam, nahm sie etwas merkwürdiges wahr. Ein merkwürdiger Geruch, der ihr sofort bekannt erschien ..

Und als sie schließlich ihre Augen öffnete, wurde ihr auch sofort bewusst wieso ihr dieser Geruch so vertraut erschien: Sie war in einem Krankenhaus.

In ihrem Kopf dröhnte es unheimlich.

Was war geschehen? Natürlich, sie erinnerte sich ..

Sie war zusammen gebrochen.

Ein schweres Stöhnen entwich ihrer Kehle, als ihr Blick auf die Uhr fiel, welche direkt ihr gegenüber hoch oben an der Wand hing.

Na prima. Nun lag sie hier und konnte an dem lang ersehnten und hart erkämpften Auftritt, der ihr gelten sollte, nicht teilnehmen ..

Oh, würde ihre Mutter hier sein, so dürfte sie sich gewiss eine Predigt nach der anderen anhören – gewiss.

Sie mochte ihre eigene Gesundheit gefährdet haben, doch schließlich diente es einem wichtigen Ziel. Nun gut, vielleicht hatte sie wirklich unbedacht gehandelt ..

Nun hatte sie den Preis dafür zu zahlen ..

Anzu war wirklich froh, als eine Schwester herein kam, die ihr etwas zu Essen brachte. Sie hatte wirklich unheimlichen hunger.

Doch als die Schwester ihr schließlich noch sagte, das die Stationsschwester zur gegebenen Zeit noch mit ihr sprechen müsste, stutze Anzu etwas. War etwa etwas nicht in Ordnung?

Stimmte etwas nicht?

Schließlich nickte Anzu nur und machte sich dann auch sogleich an das Essen heran, denn ihr Magen hielt es einfach nicht mehr länger aus, welcher bereits ungeduldig knurrte.

Sie war doch bloß wegen Erschöpfung zusammengebrochen, warum also wollte wohl die Stationsschwester noch mit ihr sprechen wollen?

Das Essen, welches nicht unbedingt ihren Geschmack traf, war schnell verspeist. Sie hatte wirklich einen sehr großen Hunger gehabt .. Sie war wirklich ausgehungert, beinahe so, als hätte sie tagelang nichts gegessen – nun, vielleicht mochte es auch daran liegen das sie wirklich tagelang nichts gegessen hatte. Und nun schien sie ihren Hunger kaum stillen zu können.

Seufzend ließ sie sich in ihr Kissen zurücksinken. Sie fühlte sich immer noch viel zu schwach um aufzustehen.

Wie lange sie wohl noch hier verweilen musste? Das würde ihr die Stationsschwester gewiss sagen, wenn sie Zeit für ein Gespräch mit ihr finden würde.

Allerdings hoffte sie, das sie nicht lange hier verweilen musste, denn schließlich .. hatte sie bald Geburtstag.

Ihr Blick wanderte aus dem Fenster hinaus.

Sie hatte Geburtstag und sie hatte Seto nie verraten wann dieser Tag war ..

Abermals entwich ihrer Kehle ein schweres Seufzen. Er wusste es nicht ..

Niedergeschlagen senkte Anzu ihre Lieder.

Nun, sie wusste allerdings auch nicht, das sie neben Setos und Mokubas Besuch noch etwas vollkommen anderes zum Geburtstag erhalten würde .. eine Nachricht, die ihr gesamtes Leben vollkommen durcheinander bringen würde.

Es dauerte nicht lange, bis die Tür zu ihrem Zimmer aufging und die Stationsschwester herein trat, welche offenbar dringend mit ihr sprechen musste.

Argwöhnisch betrachtete sie die noch ziemlich jung erscheinende Frau, welche sich sofort direkt neben ihrem Bett nieder ließ.

Gott sei Dank beherrschte Anzu auch die amerikanische Sprache ziemlich perfekt, denn ohne diese wäre sie in diesem Land wohl nicht sehr weit gekommen – schon gar nicht ihrem Traum.

Nun offenbar schien es ihr gut zu gehen, denn sie war lediglich nur der Erschöpfung wegen zusammengebrochen. Was also war es, was die Schwester so dringend mit ihr besprechen wollte?

Das Verhalten der Schwester ließ Anzu allerdings sehr unruhig werden: sie lächelte so merkwürdig – was hatte das zu bedeuten?

Als sie plötzlich aufstand und noch ihrer Hand griff, verstand die Braunhaarige die Welt nicht mehr.

Sie schüttelte ihr die Hand, als wollte sie ihr gratulieren. Gratulieren. Ha, etwa weil sie hier in diesem Krankenbett lag?

Nein, nicht aus diesem Grund und eben dies wurde ihr auch schon im nächsten Augenblick bewusst, als die Schwester das aussprach, was sie niemals erwartet hätte.

Es traf sie wie ein Schlag. Sie war vollkommen sprachlos und nicht mehr in der Lage sich zu rühren.

Anzu war zur Salzsäule erstarrt und starrte auf die ihr gegenüber liegende Wand.

Nein, nein .. das konnte einfach nicht sein.

Das ging plötzlich alles viel zu schnell.

Mit einer mühevollen Bewegung schaffte es Anzu sich an ihren Kopf zu fassen – wie sie es geschafft hatte war ihr allerdings selbst ein rätsel.

Ihr Verstand stand plötzlich irgendwo zwischen heulen und lachen, denn in solch eine Situation war sie wahrlich noch nie hinein gerutscht.

Ihr Kopf war leer. Sie wusste weder was sie denken, noch was sie fühlen oder tun sollte ..

Sollte sie sich darüber freuen? ..

Sie brauchte nicht lange darüber nachzudenken wer der Vater ihres Kindes war, welches nun in ihr begann heran zu wachsen, denn schließlich kam nur einer in Frage ..

Oh, wie würde Seto nur reagieren würde sie es ihm sagen? ..

Er wäre gewiss alles andere als erfreut. Würde er .. würde er sie verlassen, würde er es erfahren ..?

Anzus Lunge krampfte zusammen.

Das konnte einfach alles nicht wahr sein.

Tränen stiegen in ihr auf. Tränen die es ihr unheimlich schwer machten zu atmen. Sie konnte sich einfach nicht beruhigen und da halfen auch die beruhigenden Worte der Schwester neben ihr nichts.

Mit einem Mal schien ihre Welt vollkommen aus den Fugen geraten. Natürlich wollte sie irgendwann einmal Kinder haben, doch schon so bald?

Sie hatte ihren Traum noch nicht verwirklicht und zudem schien es zwischen ihr und Seto gerade so gut zu laufen, nach alldem was vorgefallen war und nach alldem was sie erleben mussten ..

Sie hatte Angst. Große Angst vor seiner Reaktion .. doch erfahren würde er es ohnehin, würde sie es ihm nicht sagen ..

Gott sei Dank hatte die Schwester endlich ihr Zimmer verlassen.

Auf tröstende Worte konnte sie nun durchaus verzichten. Sie musste alleine sein – fern ab von allen um ihre Gedanken ordnen zu können, doch schien es ihr nicht möglich zu sein, denn die Gedanken an Seto und dessen Reaktion ließen sich weder ordnen noch verbannen.

Es machte ihr unheimlich schwer sich auf irgendeine Art und Weise zu beruhigen.

Die Furcht bestimmte sie, doch war Seto nun nicht hier ..

Dennoch wie sollte sie ihm so etwas bei bringen? .. Würde er wütend werden? Würde er sie verlassen? ..

Sie wusste es einfach nicht. Sie wusste nicht, wie er reagieren würde ..

Sie wusste nicht, was sie nun tun sollte ..

Anzu senkte ihre Lieder und atmete einmal tief ein und aus.

Vorsichtig ließ sie ihre Hand unter ihre Bettdecke wandern, um vorsichtig ihren Bauch abzutasten, in welchem nun ein neues Leben aufwuchs.

Ein Lebewesen, welches von ihr und Seto erschaffen wurde.

Anzu musste hart schlucken. Wie konnte das nur passieren ..?

Unsicher strich Anzu über ihren Bauch, ehe sie ihre Hand auf eben diesen ruhen ließ.

Er würde es gewiss nicht verkraften können .. wie sollte er das verkraften, wo er doch schon damals nicht einmal verkraften konnte, das sie sich in ihn verliebt hatte? ..

„Seto ..“, hauchte sie niedergeschlagen, ehe sie sich vorsichtig zur Seite drehte und versuchte wenigstens noch etwas zu schlafen.

Sie durfte das Krankenhaus wieder verlassen, das hatte ihr die Schwester mitgeteilt, doch wie würde es von nun an weiter gehen?

Verschweigen konnte sie es nicht, denn bald würde man es ihr ohnehin ansehen können ..

Vor einem Tag durfte sie das Krankenhaus verlassen, doch war sie nicht glücklich darüber.

Anzu war überhaupt nicht glücklich. Sie wusste, das sie bald Geburtstag haben würde, doch nicht einmal das konnte ihre Stimmung heben ..

Seto wusste nicht wann sie Geburtstag hatte – jedenfalls ging sie davon aus – und so rechnete sie nicht mit einem Anruf von ihm. Im Grunde war sie auch unheimlich froh darüber gewesen, denn sie hätte einfach nicht gewusst, wie sie sich ihm gegenüber hätte verhalten sollen.

Sie hätte nicht die Glückliche spielen können, noch weniger hätte sie etwas vor ihm verbergen können, da sie sich anhand ihrer Stimmlage gewiss selbst verraten hätte..

Wie sollte es nur weiter gehen? Zum ersten Mal wusste Anzu in ihrem Leben weder vor noch zurück ..

Sie hatte es niemanden gesagt, noch war sie dazu einfach nicht bereit ..

Sie konnte sich ohnehin nicht ausmalen, wie ihre Eltern reagieren würden .. oder vorallem was ihre Tanzlehrer dazu sagen würden ..

Ihre Ausbildung .. konnte sie diese überhaupt nicht fortführen ..?

Niedergeschlagen lag Anzu auf ihrem Bett in ihrem Zimmer und drückte ihren Kopf in ihr Kopfkissen.

Sie hegte das Verlangen laut in ihr Kopfkissen zu schreien, doch kam sie diesem Drang nicht nach, denn der Drang Tränen zu vergießen war einfach viel größer ..

Spaß

Für seine Arbeit tat er viel.

Es dauerte allerdings eine Weile bis auch er ein wenig müder wurde bei seiner Arbeit die ihn vollkommen und ganz zu sich rief.

Mokuba hatte Schulfrei und das schon eine Weile lang.

Doch Seto hatte dafür keine Zeit,weniger noch konnte er Rücksicht nehmen.

Allerdings rang er sich dazu etwas eher nach Hause zu kommen als sonst.

Ohne Arbeit.. fast ohne Arbeit.

Als er nach Hause kam war Mokuba gerade aus dem Bett gekrochen.

Nun ja, verübeln musste er es ihn nicht immer, denn in einer solchen freien Zeit kniff er selten mal ein Auge zu wenn der andere ein wenig länger an seiner Konsole hatte gesessen, bis spät in die Nacht.

So war Setos frühe Rückkehr ein schönes Hallo für den verschlafenden Jungen der müde am Tisch in der Küche saß und aß.

Seto kam in den Raum herein an den er den erst jetzt aufgestandenen sitzen sah.

Seto war den Morgen nur zur Arbeit gegangen wegen einer wichtigen Konferenz.

Das sah man den Präsidenten der Kaiba Coporation auch an.

Ein weißer Anzug mit dunkel blauer Krawatte lag an seinen Körper.

Der Ältere setzte sich zu den Jüngeren und fing an ihn etwas vom Teller zu klauen,denn heute Morgen hatte er keine Zeit gefunden zu essen, war er spät aufgebrochen da er ebenso auch ins Bett gegangen war- wieder viel zu spät.

Doch es hatte einen guten und wichtigen Grund gehabt.

Er hatte herausgefunden wann Anzu Geburtstag hatte und somit hatte er seine Mittel und Wege erkundet sie rechtzeitig heim suchen zu können.

Das es ihr eben alles andere als gut ging, das konnte er nicht ahnen,so war sein Seelenfrieden nach wie vor intakt.

Keine bösen mahnenden Worte wichen über seine stummen Lippen, das Mokuba so zerzaust und spät erst aufgestanden war.
 

Mokuba gelang es selbst kaum, seine Augen wirklich offen zu halten, denn noch immer drohten seine Lieder abermals zu zufallen und das obwohl er doch vor wenigen Minuten erst aufgestanden war.

Zu seinem Unglück kam gerade sein großer Bruder herein, gegen dessen ‚Diebstahl’ er nicht einmal protestierte. Er würde sich gewiss auf etwas gefasst machen können, denn er würde vor Seto wohl kaum verbergen können, das er wieder viel zu lange vor einer seiner Konsolen gesessen und gespielt hatte.

Doch sein großer Bruder schwieg – zum Glück, doch für wie lange?

Wenn sein Bruder schlecht gelaunt war, so würde er ihn sicherlich in den nächsten Sekunden hören lassen, das es ihn alles andere als erfreute, das er abermals bis spät in die Nacht ein Videospiel gespielt hatte.

Schnell schob Mokuba sein letztes Toast in seinen Mund und verschluckte sich beinahe daran, weil er viel zu schnell kaute und schlang.

Er hatte keine Schule. Warum also sollte er nicht bis in die Nacht ein Videospiel spielen? Natürlich, er war viel zu jung – leider.

Sein großer Bruder war auch sehr oft bis in die tiefste Nacht hinein wach, doch konnte er es mit ihm wohl kaum vergleichen, denn schließlich arbeitete sein Bruder sehr lange und hart – leider ..
 

Langsam sah er sich in der stillen Küche um,die gelegentlich von Mokubs Husten erfüllt wurde.

Dann löste er mit einer Hand den Krawattenknoten ein wenig und stand wieder auf, wobei er die Knöpfe am Ärmelende aufknöpfte.

Dann strich er sich mit einer Hand durch sein braunes Haar und sah nochmal zurück zu Mokuba,denn er wusste eines.

Würde er anfangen über Anzu und ihren Geburtstag zu sprechen, dann war ihm eins gewiss:

Mokubas Vorwurfsvolle Blicke denn der Geburtstag hätten sie beide verpasst wäre da nicht jemand gewesen der ihnen davon unterrichtet hätte, den Seto danach als Dank hinaus geworfen hatte, nicht einmal leise.

Also verschwieg Seto ihn noch sein Wissen,denn in wenigen Tagen würden sie bereits auf den Weg in die USA sein und ab da wäre Mokubas Zweifel und Versuch sinnlos ihn gegenüber noch einmal zu erbeten Yami und Yugi mit zu nehmen.

„Ich werde heute zu Hause ein wenig weiter arbeiten und nicht mehr in die Firma gehen.“, sagte er leise auf und vielleicht würde er den anderen damit eine Freude machen.

Er wollte nur ein wenig arbeiten,denn er hatte sich selbst auf die Finger gehauen als sein Stapel in seinem Koffer wieder größer geworden war als beabsichtigt.

Danach würde er Zeit für Mokuba finden der allerdings noch selbst gar nicht recht wach zu sein schien für die gegebenen Situationen.

Keine mahnenden Worte würden heute bezüglich Mokubas späte Nachtstunden über seine dünnen Lippen weichen.

Sein Herz würde weinen, wüsste er von den Unheil Anzus..
 

Als die gesamte Tragweite der Worte seines großen Bruders sein Gehirn erreichte, blickte er überrascht zu ihm auf.

Mokuba blinzelte ziemlich verwirrt. Er würde also zu Hause arbeiten? Das kam wahrlich selten vor und doch würde sich Mokuba niemals beschweren wollen, denn schließlich hatte er vielleicht die Möglichkeit den Abend mit seinem Bruder gemeinsam verbringen zu können, nachdem er seine Arbeit beendet hatte – wenn er sie denn beendet hatte.

Vielleicht könnten sie sogar heute Abend gemeinsam Anzu anrufen?

Ein leichtes Lächeln schlich sich auf seine Lippen. Vielleicht hatte sein großer Bruder heute wirklich nicht so viel zu tun.

Zudem schien er verschont vor irgendwelchen Vorwürfen gegenüber der Nacht, die für ihn ein wenig zu lang geworden war. So war er also noch einmal davon gekommen – was für ein Glück er doch hatte.

Zufrieden ergriff er seine Tasse mit Kakao und trank dieser leer ohne sich dieses Mal abermals zu verschlucken. Es war alles in Ordnung.

Und vielleicht, ja vielleicht würde es sogar noch besser werden ..
 

Seto saß am Tisch .

Der breite große schere Schreibtisch war voll und unübersichtlich- für die die dessen Ordnung nicht sahen.

Seto jedoch fand sich wunderbar darin zurecht.

Der PC lief und die Zettel wurden immer weiter in Ordnung geschoben.

Stille lag nicht mehr schwer dennoch drückend in den großen Anwesen.

Er arbeitete schnell und ruhig, seine Gedanken und Erinnerungen waren wieder verblasst,seine Gefühle hatten weniger große Wellen geschlagen als noch während des Telefonats das schon wieder lange her war,doch dies war ihn nur Recht.

Er musste wieder ein wenig mehr zurück zu sich selbst finden.

Weniger sich formen lassen von Anzu.

Wer war er nur geworden.. auf jeden Fall wollte er nicht wieder so sentimental werden wie damals am Telefon.
 

Für ihn war es allmählich an der Zeit aus seinem Schlafanzug zu schlüpfen. Ein Blick auf die Wanduhr verriet ihm, das er wirklich sehr lange geschlafen hatte.

Hatte er überhaupt schon einmal so lange geschlafen? Nun, es war sicherlich kein Vergehen, denn schließlich hatte er keine Schule und das musste man in gewisser Maßen auch ausnutzen – ohne es allerdings zu übertreiben, wie ihn sein großer Bruder auf liebevolle Art und Weise normalerweise erinnern würde.

So rutschte Mokuba von seinem Stuhl, stellte seinen Teller und seine Tasse zur Seite und verschwand zurück in sein Zimmer.

Was konnte er auch dafür? Das Spiel, welches er am Abend zuvor gespielt hatte war auch einfach viel zu spannend gewesen.

Nun, wenn er es sich so recht überlegte ..

Vielleicht hatte er sogar noch ein wenig Zeit und es wäre gar nicht nötig nun aus seinem Schlafanzug zu schlüpfen~.
 

Seto fand schneller ein Ende als erwartet.

Denn er hatte sich in den letzten vielen tagen ohne Anzu wieder an die Arbeit gewöhnt und an das Arbeitstempo das ihn viel zu schnell hatte genommen was er doch gebraucht hatte um nicht vollkommen untätig seinen Geschäften nach zu gehen.

So sah er auf die Stapel Papiere die viel Arbeit bedeuteten- nicht für ihn.

Seufzend richtete er sich auf und verließ sein Arbeitszimmer und lauschte hinein in die Stille die er gewöhnt war, denn auch tief in ihn kroch sie langsam zurück,wenn er Gedanken und Gefühle verdrängte wusste er das sie.. niemals gegangen war.

Etwas unheimlich über sein eigenes Innerstes schlich er langsam und lautlos wie eine Katze ins Wohnzimmer,setzte sich auf einen der weichen großen bequemen Sitzmöglichkeiten und sah eine Weile fern.

Mokuba würde kommen sobald er Zeit haben würde wirklich auf zu wachen und selbst wenn nicht, würde er es ihn nicht vorwerfen so war er kaum für den Jüngeren da gewesen in letzter Zeit,wieso also sollte er darauf hoffen der Jüngere würde ihn also ohne Vorwürfe und mit offenen Armen empfangen für seine Schande?

Wenn es den anderen gut tun würde, ja dann würde er ihn die Nummer seiner Freundin geben doch was sie nicht erahnen würden wäre,das sie unerreichbar war für sie beide da ihr Handy wohl in einem Krankenhaus nicht angeschaltet sein dürfte,so würde ihre böse Überraschung an Anzus Geburtstag sie doch fester treffen als sie es erahnen würden,vielleicht wohl auch den jüngsten der Kaiba Brüder.
 

Und so hatte sich Mokuba tatsächlich wieder an sein Videospiel gewandt, welches ihn die Zeit ziemlich schneller vergessen ließ.

Sein großer Bruder würde nun ohnehin keine Zeit für ihn haben und somit würde er sich eben diese Zeit ohne ihn auch anders vertreiben können.

Doch all zu lange verweilte er nicht mit dem Spiel, denn er konnte den Gedanken daran nicht verdrängen, das sein großer Bruder wirklich zu Hause war. Es erfreute ihm wirklich sehr, ob er nun Zeit für ihn hatte oder nicht ..

Vielleicht sollte er nach ihm schauen? .. Er würde wieder gehen, würde Seto ihn fort schicken, doch nun wollte er erst einmal nach seinen großen Bruder sehen. Vielleicht würde er seine Nähe ja sogar dulden, während er arbeitete?

So wandte sich Mokuba rasch von seiner Konsole ab und zog sich schnell um, ehe er aus seinem Zimmer hinaus hastete.

Er konnte nicht ahnen, das sein Bruder bereits fertig war mit seiner Arbeit, was er allerdings schon im nächsten Moment entdeckte, als er Seto dort im Wohnzimmer sitzen sah, als er an diesem vorbei stürmte.

Sofort hielt er inne und machte auf seinem Absatz kehrt, um in das Wohnzimmer hinein zu eilen.

Er saß tatsächlich dort und sah fern. Wieso war er denn nicht zu ihm gekommen? Wollte er etwa wirklich seine Ruhe ..?
 

Seto beäugte den Lauf des Jüngeren interessiert als er.. nun ja an ihn vorbei hastete was war denn so wichtig?

Oh.. doch er?

Als Mokuba doch kehrt machte und zu ihn zurück kam sah er den anderen musternd und etwas verblüfft an,als der Jüngere ihn so plötzlich betrachtete das er sich beinahe unwohl fühlte in seiner Haut.

„Was ist denn, Mokuba?“, fragte er auf und hob seine Braue, während sie beide den anderen nicht aus ihren tiefen Augen ließen.

Er blinzelte kurz auf und blickte hinauf zum Fernseher der groß und nicht zu übersehen an der Wand hing.

Dann rutschte er tatsächlich zur Seite, obwohl er in einen Sessel saß um den Jüngeren bei Gefallen Platz zu machen.

Die schwarzen Sessel aus Leder waren relativ breit und so würde es sicherlich Platz für sie beide in einen geben.

Dann legte er seinen Kopf schief und sah den Jüngeren wieder an, nachdem er den Platz ausreichend nun gegeben hatte um ihn einen zu geben.

Als der andere beinahe wie ein geprügelte Hund mit hängenden Öhrchen zu ihn geschlichen kam fühlte er sich beinahe schuldig,doch für was?

„Mokuba?“, fragte er bloß auf als der kleinere sich zwar zu ihn gesellte, dennoch kaum aufblicken mochte.

Dann spitzte er selbst die Ohren als die Worte so leise und hohl klangen das er sich kaum traute zu atmen da er drohte sie nicht mehr zu verstehen.

Wollte er alleine sein?

Überrascht hob er beide Brauen und blickte zu den Jüngeren herab der nun bei ihn saß wie geprügelt.

„Was redest du da für einen Unfug, kleiner Bruder?“, fing er an ihn zurecht zu weisen und legte eine Hand auf das ungebändigte Haar des Jüngsten.

Wieso kam Mokuba denn darauf das er seine Ruhe haben wollte?

Seto hatte sich doch bloß an den Fernseher gesetzt da Mokuba vielleicht doch mehr schlafend als wach gewesen sein könnte.
 

Seine Lippen formten sich unvermittelt zu einem Schmollmund, als er mit großen Augen zu seinem großen Bruder hinauf blickte.

Er wollte also nicht ungestört sein? Welch ein Glück ..

Allmählich schlich sich ein leichtes Lächeln auf seine Lippen. Er hatte nur geglaubt, das er vielleicht seine Ruhe haben wollte, weil er in letzter Zeit wieder so lange und so hart gearbeitet hatte und vorallem nach dieser Situation, als Yugi und sein Freund hier waren ..

„Fein!“, rief er dann erfreut und rutschte wieder von dem Sessel hinab, um sich vor seinem Bruder aufzubauen.

„Wir verbringen den Rest des Tages zusammen, okay?“, fragte er dann bestimmt und würde kaum ein Widerwort dulden, denn sein großer Bruder war es ihm schuldig, nachdem er sich wieder so sehr von seiner Arbeit beeinflussen ließ.

Seine Lippen bildeten ein breites Grinsen.

Er stemmte seine Hände in seine Hüften und begann zu kichern.

Seto sah ihn ziemlich verblüfft an, was ihn wiederum eben jenes Kichern entlockte.

„Wollen wir nicht auch Anzu anrufen, Seto?“, fragte er dann, als er sich nach dem Telefon umsah, ehe er seinen Blick wieder zu seinem großen Bruder zurückwandern ließ.

Mokuba wusste nicht, das Seto Anzu bereits schon einmal angerufen hatte – was vielleicht auch besser so war, denn würde er es wissen, so würde er seinem Bruder mit unheimlichen Klagen in den Ohren liegen.
 

Nachdem die Welt so schnell wieder in strahlenden kindlichen Farben schillern konnte war wohl so weit wieder alles in Ordnung.

Seine Krawatte ließ er locker um seinen Hals baumeln,genauso wie seine hoch umgekrempelten weißen Ärmel jenen Hemdes das nach ihn duftete.

So hob er abwehrend die Hände.

Er hatte verloren bevor das Wortgefecht hätte einen Anfang finden können.

Nicht umsonst war er hier her gekommen.

Nicht um zu arbeiten sondern wegen und um Mokuba.

So rutschte er vom Sessel an den Jüngeren vorbei wuschelte ihn beim vorbei gehen liebevoll durch das wilde Haare und zog durch das Wohnzimmer durch um in sein Arbeitszimmer zu gelangen.

Mokuba heftete sich an seine Versen was er nicht bedauerte.

So kramte er in der Aktentasche nach einen Zettel der es in sich hatte.

Anzus Nummer, sämtliche Adressen und Telefonnummern standen auf jenen geschrieben.

Viele Möglichkeiten gab es Anzu wohl zu erreichen doch etwas stach wohl auch bei Mokuba durch,als Seto ihn den Zettel in die Hand drückte:

Ihr Geburtstag war in wenigen Tagen zu feiern.

Seto sah auf ihn herab und nun lag es an Mokuba Anzu anzu rufen, er hatte den Vorschlag geäußert wieso also sollte er auch nicht als Erstes ihr einen guten Tag wünschen?

Langsam ging er mit Mokuba zum Wohnzimmer zurück in dem er das Telefon in die Hand nahm und Mokuba entgegen streckte, der wohl vollkommen überfordert zu sein schien mit den ganzen Nummern und Anschriften.

Denn Seto hatte nicht nur endlich ihre Hausadresse heraus gefunden sondern auch sämtliche außen stehende in den USA.

Er wollte kein Lob oder ähnliches,diese Sorgfalt nun ja, war Typisch für Seto.

„Hier versuch sie zu erreichen und gib´ sie mir dann sobald du meinst sie mir entbehren zu können.“, sprach er beinahe müde auf doch in Wirklichkeit würde auch er sich freuen sie wieder in der Leitung zu haben doch dieses Mal musste er sich in Acht nehmen war er nicht alleine und einen ähnlichen Gefühlsausbruch wie damals konnte und wollte er sich vor Mokuba nicht leisten.
 

Noch immer starrte Mokuba auf den Zetteln, auf welchem so viel mehr geschrieben stand als nur Anzus Handynummer.

Sein Mund stand noch immer sprachlos offen, als er von dem Zettel zu seinem großen Bruder aufblickte, welcher ihm bereits im nächsten Moment das Telefon in die Hand drückte.

„Wow ..!“, entfuhr es ihm lediglich, als er nun endlich seine Stimme wieder erlangt hatte.

Sein großer Bruder hatte wahrlich perfekt recherschiert. Nun, sollte es ihn verwundern? Vielleicht ein wenig ..

Seto mochte zwar ein ausgemachter Perfektionist sein, doch war es noch lange nicht alles, denn dieser einfache Zettel bewies abermals, wie viel ihm Anzu doch bedeutete.

Ob er für andere Frauen auch so intensiv recherschiert hätte, um solch eine Sammlung von verschiedenen Daten zu erhalten?

Er glaubte es weniger und eben jene Tatsache zauberte ihn ein ziemlich breites und zudem wissendes Grinsen auf seine Lippen.

So war die Handynummer von Anzu schnell gewählt, doch ging nach wenigen Sekunden sofort die Mailbox an, was ihn ziemlich verwunderte.

„Sie hat ihr Handy aus ..“, klagte er und schob schmollend seine Unterlippe hervor.

Wieso mochte ihr Handy aus sein? ..

Nun, hindern sollte ihn das allerdings nun nicht, denn schließlich standen auf dem Zettel, welchen er in seiner Hand hielt noch ein – zwei mehr Telefonnummern.

Und so wählte er hartnäckig die nächste Telefonnummer, des Telefons, welches offenbar in Anzus Zimmer stand, doch auch dort konnte er niemanden erreichen ..

Er wusste nicht warum aber irgendwie beruhigte ihn das alles ganz und gar nicht, nicht einmal die Tatsache, das sie vielleicht Unterricht haben könnte ..

Und so wählte er auch die nächste und somit letzte Nummer, die ihn mit der Tanzschule in New York verband. Und endlich, ja endlich konnte er jemanden erreichen – auch wenn es nicht Anzu war.

Dennoch hatte er nun die Möglichkeit nach Anzu zu fragen und das war ihm schon einmal sehr viel wert.
 

Seto brauchte eine Weile bis es auch ihn klar wurde das sie sie nicht erreichen würden.

Dann zog er seine Schultern beinahe gleichgültig an.

„Sie wird schon nicht fort laufen. Immerhin wird sie sehen das wir angerufen haben.“, erklärte er seine Gelassenheit.

Und dies war die Wahrheit, Anzu würde sich zwar erst ärgern darüber das sie nicht zu erreichen gewesen war, doch wie er sie kannte würde sie sich hinterher darüber freuen,das er es wieder versucht hatte, mit ihr zu sprechen also wäre es am Ende doch nur ein Ende mit Glück.

Dann nahm er Mokuba das Telefon wieder aus der Hand, legte es fort und sah sich um.

Still war es hier.

Für einen Moment schloss er die Augen und holte tief Luft.

Langsam löste er die Krawatte über seinen Kopf hinweg und ließ die weißen Hemdärmel über seine dünnen dennoch starken Arme fallen.

Dann wand er sich wieder zurück zu Mokuba und musterte ihn.

„Was ist denn das für ein Spiel gewesen das dich so lange hat wach gehalten?“, fragte er neugierig auf und ging auf ihn zu,sah herab und zeigte somit wohl wahres Interesse.

In seinen Worten war kein heimlicher Vorwurf oder eine stille Ermahnung auf Grund der Tatsache was er herausgefunden hatte.

Mokuba wusste das Seto nicht nachtragend war und wenn etwas nicht stimmte hatte er dieses schon längst erwähnt,auch Anzu hatte dies schon mit bekommen müssen.
 

Wehleidig blickte Mokuba dem Telefonhörer nach, welchen ihm sein großer Bruder aus der Hand nahm, da Anzu wohl unerreichbar für ihn bleiben würde.

Nun ja, vielleicht hatte sie auch gerade eine Tanzstunde und verpasste deswegen seinen Anruf – möglich wäre es durchaus.

Ja, vermutlich war es so. Bestimmt!

Ein leichtes Lächeln schlich sich auf seine Lippen, als er zu seinem großen Bruder aufblickte, welcher wahres Interesse zeigte, was ihn sehr zufrieden stimmte.

„Ein Abenteuerspiel! Es ist wirklich cool!“, begann er dann zu schwärmen und begann sofort an Setos Handgelenk zu zerren, um ihm dieses auch sogleich persönlich vorzustellen.

Nun gab es keinen Ausweg mehr. Er würde seinem großen Bruder das Spiel zeigen, welches ihn so gefesselt hatte und er freute sich bereits riesig darauf.

So konnte sein Bruder nicht einmal protestieren, denn er hatte keine Chance mehr zu entkommen, nachdem er schon ehrlich interessiert an dieser Sache gewesen zu sein schien.
 

Als er Mokubas Begeisterung von neuen entfacht hatte wusste er um den verbleib der nächsten Stunden sehr wohl.

Also ließ er sich kommentarlos abführen in Mokubas Zimmer.

Dort wurde er erst wieder los gelassen nachdem sich der Jüngere vergewissert hatte das Seto sich wirklich hingesetzte hatte.

So senkte er sich in das weiche Sofa und streckte sich noch einmal während er sich das eilige und doch geschickte hantieren des jüngeres mit dem Umgang der Konsole besah.

Mokuba hatte viel von ihm gelernt und das,wo er ihn nicht einmal wirklich in etwas ähnlichem unterrichtet hatte.

Mokuba hatte von sich aus gelernt- sehr viel mehr als sich Seto manchmal bewusst war so war er oftmals nicht schlecht überrascht über das Können des Jüngeren der nun neben ihn sich in die Polster warf mit glänzenden Kinderaugen voller Begeisterung und fiebriger Nervosität.

„Ich bleib´ schon.“, sagte er beruhigend auf und schmunzelte ganz leicht auf.

Etwas das vergessen worden war irgendwann nach dem Weg den sie alleine hatten weiter gehen müssen, als Anzu fort gereist war um für ihren Traum zu leben.. ob sie es noch lange tat?
 

Anschließend beobachtete er das Geschehen das er sich mit ansehen musste.

Sitzen bleibend betrachtete er nebenher auch Mokuba der blind mit seinen flinken geübten Finger über die Knöpfe seines Controllers fuhr.

Als er einen Moment zu lange zu den Jüngeren sah wurde ihn der Jubel ein wenig unbehaglich, denn der neben ihn sitzende freute sich dermaßen und fragte ihn aus dem Affekt heraus ob er das gesehen hätte das er etwas kleiner wurde.

„Hm..“, murmelte er nur leise und kratzte sich an der Wange, schuldig und das sah Mokuba, der entschieden einen Schmollmund zog und den zweiten Controller zu sich zerrte und ihn dabei ohne Zweifel an Seto weiter gab.

Etwas unentschlossen nahm er ihn,hob seine Braue und hielt die Steuerung mit einer Hand fest, während seine Blicke den galten,der ihn so fixierte.

„Und jetzt?“, fragte er überflüssiger Weise auf und ihn wurde nun die ´Strafe´ auferlegt mit zu spielen, da er nun gegen den besten Spieler weit und breit kämpfen musste- seinen kleinen Bruder.

Mit einem schiefen Schmunzeln musterte er Mokuba an.

„Du forderst mich heraus?“,fragte er leise unheilgeschwängert und legte seinen Kopf schief.

Die Augen des anderen waren entschlossen und sein Nicken seine letzte Antwort bevor er untergehen würde.

Sie beide wussten untereinander um ihren Ehrgeiz und auch Mokuba hatte dieses gewisse Etwas in dem, was er konnte der Beste sein zu wollen.

Niemand konnte in dem Moment von dem Leid und (Un)Glück Anzus ahnen.

So setzte er sich bereit zum Angriff nun auf das Sofa.

Wie lange ..wares her das er mit Mokuba eines seiner Video Spiele zockte?

Lange her war es, das er einfach mal ein Spiel..spielte.
 

Für seinen großen Bruder gab es kein entrinnen mehr. Eine Tatsache, die besonders Mokuba unheimlich erfreute, denn es war schon sehr lange her, seitdem sie zu zweit zusammen saßen und gemeinsam ein Videospiel spielten.

„Ha, ha!“, entfuhr es ihm übermütig, während er wie gebannt vor seiner Konsole saß und nur darauf wartete seinen großen Bruder vernichtend zu schlagen.

Kurz sah er zu seinem großen Bruder auf, welcher hinter ihm auf dem Sofa saß, während er selbst auf dem Boden saß.

Seto hatte absolut keine Chance und das würde er ihm auch in wenigen Minuten beweisen!

Doch eigentlich ging es ihm hierbei nicht einmal ums Gewinnen oder Verlieren, sondern einfach nur darum wieder ein wenig Zeit und vorallem Spaß mit seinem großen Bruder verbringen und teilen zu können.

Was die Zukunft oder gar der Besuch bei Anzu in New York für sie bereithalten würde ahnte niemand von ihnen.

Und ebenso wenig ahnte Mokuba auch nicht, das er womöglich sogar bald schon Onkel werden würde. Eine Nachricht, die ihn unweigerlich sofort vom Hocker reissen würde.
 

Seto brauchte eine Weile um sich mit der Materie vertraut zu machen.

Doch er war kein Anfänger- schon lange nicht mehr.

So war es nur eine Frage der Zeit bis er ´zufällig´ nun ein wenig stärker wurde gegenüber Mokuba.

Es war interessant bestimmt mit anzusehen wie die beiden Brüder dort saßen, als ob die Zeit stehen geblieben wäre.

Sie saßen dort und spielten, unbeschwert von Sorgen und Alltag zusammen sitzend und im spaß in dem Zimmer des Kindes, das er selbst vielleicht noch in sich trug.

Die Zeit war still gestanden.

Es war alles gut.

Im Moment waren sie Brüder ohne Sorgen, sie waren unbeschwert und klein.

Ohne Vergangenheit. Ohne Erinnerungen, selbst Seto.

Sie waren da, für sich um sich gegenseitig zu stützen und sich daran zu erinnern weiter zu gehen.

Mittlerweile lag Setos Krawatte auseinander gebunden über seinen Schultern, die Hemdsärmel waren geöffnet worden am Handgelenk und nach oben gerempelt wo die obersten Knöpfe des weißen Hemds geöffnet worden waren und seiner starken Brust um Ansatz erahnen ließen unterhalb seines Schlüsselbeines.

„Gar nicht mal so schlecht, Mokuba. Die lange Nacht hat sich sichtlich gelohnt, aber lass mir nur ein wenig Zeit!“, frohlockte er nun ebenso wie der Jüngere gebannt von dem was über den Bildschirm huschte,flimmerte, und reagierte.

Niemand dachte in diesen Moment an Sorgen.

An das Telefon das nicht abgenommen worden war.

An das Mädchen in einem anderen Land.
 

Allmählich schien sich Mokuba wirklich anstrengen zu müssen, denn sein großer Bruder begann ihn langsam wirklich Konkurenz zu machen, was er wiederum doch nicht zulassen durfte.

Standen ihm bereits Schweissperlen auf der Stirn? Kurz strich er mit seinem Handrücken über seine Stirn und ja, es standen ihm wirklich Schweissperlen auf der Stirn, denn von Minute zu Minute wurde es immer interessanter zwischen ihm und seinen großen Bruder und zudem aber auch schwieriger.

Seto würde ihn wohl doch nicht etwa schlagen?

Kurz schlug er seinen großen Bruder mit dem Ellbogen in die Rippen in der Hoffnung seine Aufmerksamkeit für einen kurzen Moment von dem Spiel locken zu können, damit er ihn schließlich besiegen konnte, doch vergebens.

„Ach komm schon, Seto ..“, klagte Mokuba schließlich.

Es war unglaublich. Sein großer Bruder schien wahrlich ein ausgemachter Perfektionist zu sein ..
 

Ein unfaires Spiel spielte Mokuba weiterhin.

Die Ablenkungsmanöver schlugen Fehl.

Allesamt.

Seto schmunzelte auf,nicht selbstsicher,überheblich oder arrogant, nein gegenüber seinen Bruder nicht, er freute sich schlichtweg und ´einfach´ über sein gewissen Talent.

Nun:“Seto Kaiba fordert niemand unbestraft heraus.“, sagte er dann leise lachend auf,viel mehr in Selbstironie als Verherrlichung.

Mokuba schnaubte auf, trotzig und wehleidig er sollte sich gefälligst noch revanchieren dürfen.

So nickte er mit dem Einverständnis das Spiel fort zu führen.

So lange bis Mokuba ihn doch beinahe schlug- seine Verbissenheit war bewundernswert für jene die nicht sein Bruder waren und diese selbst gut vorzuweisen hatten.

Nachdem Mokuba ihn abermals linken wollte, schmiss Seto nicht mit Gewalt,sondern leichter Vorsicht den Controller neben sich und stürzte sich auf Mokuba,der noch so eingenommen von dem Bildschirm war,das er Setos Angriff viel zu spät mitbekam.

Das überraschte aufkreischen des Jüngeren ließ ihn auflachen, während er ihn selbst daran hinderte weiter zu spielen wie hypnotisiert.

Während sein Bruder erst einmal realisieren musste was geschehen war, saß Seto schon längst auf den kleinen jungen und kitzelte ihn ordentlich durch.

Nun war Mokuba kein Geschäftsmann oder Halsabschneider dem Seto das leben zur Hölle machen konnte auf Grund seiner macht und Stellung innerhalb der Wirtschaft- so waren sie nur Brüder und dementsprechend kam seine Rache von ihn höchst persönlich die gegen die Ablenkungsversuche gingen.

Als Mokuba begriff was passierte, und verzweifelt aufschrie,sich wehrte und doch lachte, kicherte Seto mit, so leise das es unter Mokubas Hilfe Rufe und Gezeter unterging.

Nein ,er dachte nicht daran wie er war, was er war und wie er doch niemals gehandelt hätte.
 

Alles ging sehr schnell, so dass ihm kaum genügend Zeit blieb um den ‚Überfall’ seines großen Bruders zu realisieren, bis es schließlich zu spät war und er nicht mehr die Chance hatte sich eben gegen diesen zu wehren.

So begann Mokuba lautstark nach Hilfe zu verlangen, bis er sich schließlich nicht mehr halten konnte und seine ‚Hilferufe’ in lauthalses Lachen umschlugen, in welchem sogar sein großer Bruder einstimmte.

Mokuba lachte Tränen, während sein Bauch allmählich zu krampfen begann.

„Hör auf, hör auf, Seto!“, lachte er und hoffte, das sein Bruder wenigstens dieses Mal erbarmen zeigen würde.

Und das tat er schließlich auch, denn seine ‚Attacken’ ließen nach und Mokuba erhielt endlich die Chance sich zu entspannen und wieder einmal richtig durchzuatmen – Gott sei Dank.

Nachdem er sich nun wieder halbwegs beruhigt hatte, blickte er zu seinem großen Bruder hin, der sich wahrlich seit langem einmal wieder richtig mit ihm gemeinsam amüsiert hatte – es war unglaublich.
 

Seto atmete etwas flacher und schneller durch das Wuseln des Jüngeren der sich grandios gewehrt hatte mit dem Unterschied leider ihrer Kräfte war Seto als Sieger heraus gegangen.

Als er sich gelöst hatte von den Jüngeren,neben ihn sich auf den Boden setzte fuhr er sich leise seufzend durch das Haar, doch das lächeln wich dem Schmunzeln das seine Lippen benetzte und selbst seine Augen ein wenig weniger böse in die Welt starren ließen wie er es in letzter Zeit unverhofft oft hatte getan.

Sein Hemd richtete er nicht zurecht da es ihn nicht störte, dass das aufgeknöpfte Oberteil zur Seite über einer seiner breiten Schultern gerutscht war und ihn alles andere als adrett aussehen ließen.

Doch selbst dies schien Seto zu stehen und ihn noch geheimnisvoller und unnahbarer als zuvor erscheinen.

Auch in ihm lebte nach wie vor ein Stück Vergangenheit.

Vergangenheit die oft geweckt wurde durch den jüngeren der ihn vergessen ließ was für eine lange harte Zeit sie hatten durchmachen müssen ohne einen Menschen an ihrer Seite außer sich.

Als er nach einem verschnaufen seine Augen neben sich wandern ließ zu den Geschlagenen schmunzelte er noch eine Spur breiter auf.

„Verloren~“ sagte er leise und drückte seiner besseren Hälfte eine Hand in das wild abstehende Haar.
 

„Okay, okay~!“, murrte er nur, ehe abermals ein Lachen über seine Lippen wich.

Mokuba wollte diesen Moment mit seinem großen Bruder voll und ganz genießen, denn vielleicht würde es vorerst das letzte Mal sein, wo er mit seinem großen Bruder gemeinsam Spaß haben konnte, ehe er sich wieder Tag für Tag und Nacht um Nacht in seine Arbeit vertiefte.

So streckte Mokuba seinem großen Bruder frech die Zunge heraus, ehe er schließlich aufstand und sich über sein schwarzes ziemlich zersaustes Haar strich.

Das Spiel war vorbei und so schaltete er den Fernseher, ebenso auch wie die Konsole aus.

Es mochte noch nicht sehr spät sein und doch rang ein ziemlich erschöpftes Gähnen aus seiner Kehle, während er sich über seine Augen rieb.

Das ‚Duell’ zwischen ihm und seinem großen Bruder hatte ihn wirklich ziemlich erschöpft.

Ja, er war erschöpft und dennoch überaus zufrieden.

Ein Gefühl der Zufriedenheit, welches er zum ersten Mal wirklich bewusst verspürte, als er Anzu und Seto zusammen damals in ihrer Duschwanne liegen sah.
 

Nachdem Seto sich aufrichtete und es den Jüngeren gleich tat blickte er ihn an.

Sah wie er gähnte und zog seine Schultern Kopf schüttelnd an.

Mokuba war zu lange auf geblieben,hatte zu wenig geschlafen und seine Engere schon verbraucht.

Doch er würde ihn dies auch jetzt nicht vorhalten.

Also setzte er sich nun folgend auf das Bett des Jüngeren und würde abwarten ob Mokuba zu ihn kommen würde oder es sein lassen.

Seto bat ihm an zu bleiben, so lange bis er hinaus geschickt würde was durchaus niemals geschehen würde vor allen nicht jetzt,wo es so unmöglich zu sein schien das er wirklich hier saß mit Zeit nur für seinen jüngeren Bruder den er über alles liebte und für den er schon einmal durch das Reich der Schatten getreten ist.

Er legte die Ellbogen auf seine Oberschenkel und bettete sein spitzes Kinn auf die Handrücken seiner gefalteten Hände während er es nicht für nötig hielt Mokuba bei seinem Aufräumarbeiten zu helfen die er alleine wohl schneller und besser hin bekam als mit seiner nicht vorhandenen Hilfe.

Ins Verderben [Tendershipping XII]

Dieser Sterbliche würde ihn niemals verstehen und zwar aus einem ziemlich einfachen und zudem einleuchtenden Grund:

Er würde ihn niemals im Dunkeln finden oder gar erreichen können. Bakuras Weg würde einsam bleiben, denn schließlich war er die Finsternis. Er verkörperte die Finsternis, die der andere niemals mit ihm teilen würde.

Noch immer saß er dort alleine auf dem Sofa und starrte auf den schwarzen Bildschirm, welcher ebenso schwarz war wie seine Seele.

Eine Seele, die durch einen Pharao in alter längst vergangener Zeit gebrochen wurde.

Ryou hatte ihn gefragt warum er hier war. Etwas was er leicht beantworten können würde und doch nicht für nötig empfand.

Er war hier, um die Linie des Pharaos auszulöschen, der ihm einst sein Leben genommen hatte. Nur aus diesem Grund Existierte er.

Würde er ‚leben’ so würde er diese Frage vielleicht mit etwas anderem beantworten, doch schließlich tat er es nicht ..

Wollte dieser Junge wirklich sein Licht mit ihm teilen? Wollte er sein Licht sein? Sein Hikari?

Schwachsinn.

Dennoch würde er dem anderen gerne das zeigen wollen, was er ohnehin niemals verstehen würde.

Würde er es unbedingt wollen, würde er ihn in seine Welt eintauchen lassen wollen, doch würde er es bitter bereuen – irgendwann.

Das alte Ägypten ..

Verlangte es ihm danach ..?

Erinnerungen an seine Heimat gab er sich nicht hin, das hatte er schon lange nicht mehr getan. Warum sollte er dies auch tun?

Murrend stand er auf und verließ das Zimmer ebenso auch wie das Haus und lief hinaus auf die Straße.

Die Sonne stand hoch am Himmel und obgleich er das Tageslicht hasste, wagte er sich auf die Straßen Dominos.

Doch schließlich hatte er ein Ziel, denn ohne ein Ziel hätte er sich niemals in das Licht der Sonne gewagt.

Nein, er hasste es am Tage zu wandern ..
 

Ryou rieb sich fest über die Augen.

Es gab doch keinen Grund mehr zu weine, war er doch endlich frei.

Wie falsch es doch zeitgleich war alleine weiter leben zu wollen wo er ohne den anderen sich nicht erfüllt fühlte.

Nun er hatte versucht weiter voran zu gehen, mit den Aufmunterungen der beiden als ob er den anderen vergessen könnte.

Doch ohne den anderen war seine Welt noch viel grauer als jemals zuvor.

Obwohl dies kaum möglich war wie er doch gedacht hatte wurde er eines besseres belehrt.

Der andere hatte ihn nicht einmal direkt zum weinen gebracht und doch tat er es hier, alleine und stumm.

Unvollständig, war es der andere auch?

Nun der Grabräuber versteckte sich vor der Sonne,doch konnte er auch die Trauer hinter sich lassen wenn er nur.. nun ja einfach auf ihn zugehen würde?

Wie oft hatte er vergeblich die Hände nach ihn ausgestreckt und doch niemals erreicht.

Nein keiner der beiden hörte den anderen leise schreien, denn sie waren zu blind und taub für einander.

Doch irgendwo tief ihn ihm selbst, war da dieser Funke der ihn erst Trauern ließ.

Wo er sich doch freuen konnte nun eine Nichtigkeit in der Finsternis des anderen dar zu stellen.

Was für ein Schwindel.

Nein er war doch sehr viel mehr in der unheilbaren Finsternis. Er war das Licht das drohte die Schatten zu zerstreuen, doch viel davon konnte er nicht wissen.

Was konnte er noch tun, fragte er sich viel zu oft.

Wieso war er denn hier bei den anderen,wo er doch mit und.. auch ohne ihn so vollkommen verloren war?

Leise hicksend stand er auf und rieb sich abermals über die geröteten Augen, während er spürte wie warm seine Wangen geworden waren unter den dicken Tränen.

So wandelte er wie in Trance zurück auf den Bordstein, fort von den kaum noch genutzten Spielplatz auf den lange schon kein Kindergelächter ertönt war.

Mit gesenkten Blick und den verletzten braunen Augen schlich er wie ein Schatten seiner selbst durch die kleinen Straßen dessen Viertels in dem er lebte.

Es zumindest versuchte, denn er war gebrochen worden, von den anderen.

Doch es gänzlich zugeben konnte er es nicht,denn dann wäre er vollkommen verloren und den anderen ausgeliefert.

Mit dem Herz das leise wehklagte trug er sich träge voran und rieb sich mit einer Hand über die erschöpften Augen.

Hatte er freiwillig geweint,wegen den anderen , um den anderen.

Es war egal.

Alles war egal.

Er war den anderen egal.

Denn keiner seiner Tränen hatte er mehr den anderen zeigen müssen, es würde seinem Schatten nun ganz gleich sein.

Trauer umspülte ihn hinterrücks und durchflutete seine Gefühle bis in die letzten Gedanken.

Nun war er nicht einmal gezwungen zu weinen,so tat er es dennoch.

Wie lange wohl der dumpfe Dämmerschlaf mitten am Tag anhalten würde?

Wie lange er wohl wirklich brauchte um den anderen mehr oder weniger ganz gut zu verdrängen?

Denn vergessen konnte er ihn sicherlich nicht mehr,wenn er doch wusste das er ihn spüren konnte in den Gassen, obwohl er durch die Hauptstraßen spazierte.

Mit gesenkten Haupt und den Händen in den Taschen lief er den Weg zurück nach Hause.

Hatte er aufgegeben?

Vielleicht würde er das, ja.. vielleicht.

So ahnte er nichts von den Plänen des anderen die auch ihn betrafen.
 

Er hasste es wenn die Nacht dem Tag wich.

Pah, Sonne und Mond. Es war absurd, dass diese beiden die zwei Seiten eines Ganzen sein sollten. Die zwei unterschiedlichen Seiten einer Medaille.

Etwa genauso wie ..?

Nein! Diesen Gedanken wollte er nicht hegen weder noch jemals aussprechen!

Dennoch. Er würde das Licht suchen und finden, welches es gewagt hatte sich in seine Existenz einzumischen.

Er würde ihm seine Augen öffnen. Er würde ihm seine dämlichen Fragen beantworten. Er würde ihm Dinge zeigen, die er sich selbst in seinen schlimmsten Alpträumen niemals hätte vorstellen können.

Er wollte es schließlich genauso, nicht wahr?

Und ja, würde sich dieser Wicht danach gänzlich von ihm abwenden, dann sollte er verschwinden. Dann konnte auch er sich endlich wieder seinen Racheplänen wittmen, um diese endlich zu erfüllen, denn schließlich war genau das der wahre Grund seiner Existenz.

Er war hier um die Millenniumsgegenstände an sich zu reissen, deren Ursprung sein Leben zerstört hatte. Er war hier um sie zu kontrollieren, um endlich das zu erhalten was ihm zu stand: unendliche Macht. Und dann, genau dann .. würde er die Linie des alten Pharao auslöschen, indem er sich seinen Sohn verknöpfte.

Doch vermutlich würde sich dieser Junge nicht einmal von ihm abwenden. Vermutlich würde er ihm wieder die Ohren voll heulen – ein wahrlich unerträglicher Gedanke.

Ihm wurde beinahe schlecht, wenn er an tröstende Worte dachte, die vielleicht sogar noch aus seinem Mund stammen würden und tatsächlich an ihn gerichtet sein würden.

Er konnte nicht ohne ihn, dennoch ..

Er war ihm eine Plage, ein Dorn im Auge und doch war es zu spät, um diese Plage auszurotten oder das Dorn in seinem Auge zu entfernen.

Dieser Junge hatte es wahrlich weit gewagt – zu weit.

Als er die Straße hinab blickte und dort die neue Hauptperson in seinem neuen Spiel entdeckte, wurde er schließlich immer langsamer und langsamer.

Er kam also zurück. Gut, das wiederum ersparte ihm unnötige Arbeit.

Ein spöttisches Grinsen umspielte seine Lippen.

„Lügner!“, zischte er bewusst, als er sich seinem gegenüber nun wieder näherte.

Er wurde immer schneller und schneller, bis er schließlich direkt vor ihm zu stehen kam.

Bakura hob seine Hand und ergriff das schmale Kinn seines gegenübers.

Er blickte ihm tief in die Augen, während er sein Gesicht immer näher zu sich heran zog.

„Du wünscht dir, das ich verschwinde und trotzdem kannst du dich einfach nicht von mir lösen!“, knurrte er bedrohlich.

Offenbar vergas da jemand eine Kleinigkeit.

Er trug den Millenniumsring um seinen Hals und was genau waren noch einmal seine besonderen Fähigkeiten?

Aha. Da hatte wohl jemand seine Hausaufgaben nicht gemacht ..

Er konnte seine geheimsten Wünsche und Ängste sehen, was dieser Narr offenbar zu vergessen schien.
 

Ziemlich betreten war er durch die Straße geschlichen,gleich so als wollte er unsichtbar sein und kein bisschen Aufmerksamkeit geschenkt bekommen.

Doch genau dies bekam er vom falschen in jenen Moment in dem er alleine sein wollte.

Eher er sich versah war er beinahe in den anderen hinein gelaufen,da sein Blick trübe am Boden gehaftet war bis zu jenen Moment in dem er überrumpelt auf sah, als wer vor ihm stand.

Sein Blick betrachtete den, den er beinahe um gerannt hatte einen Moment.

Oh nein, diese Begegnung war kein Zufall ,somit hatte er sich auch keinen Vorwürfe machen müssen,wäre er den anderen umgelaufen.

Sofort und in aller Eile senkte er seinen Blick weit zur Seite,sodass er beinahe seine Augen schloss denn er wollte dem anderen nicht sehen lassen, das de Rest seiner sterbenden Tränen noch verräterisch in seinen kleinen Augen auf flackerte, gleich so als ob sie schrien, er solle her sehen und erkennen woran er Schuld trug.

Er hatte lange nicht mehr geweint und nun doch aus dem Grund der vor ihm stand.

Betreten schloss er seine Augen und hob eine Hand kaum der Rede wert auf und drückte sie gegen die schmale Brust des anderen und hob sein Gesicht an, um sich jenen zu entziehen das ihn zu nah kam.

Ryou war vollkommen ausgebrannt und somit in diesem verzweifelten Versuch vor sich selbst fort gerannt.

Doch hatte er übersehen das er im Kreis rannte und absolut jeder Gott verdammte Weg zurück zu den führte,der ihn gefunden hatte.

Seinen Verstand hatte er irgendwo auf den ewigen Suchen verloren.

Er war geflohen, auf den Lügenthron den er verdeckt hielt um ihn nicht als solchen zu entziffern.

Denn das was er wollte war am liebsten auf ewig schreien, denn er konnte sich nicht mehr verzeihen.

Zu viel hatte er schon wieder heute nachgedacht und am liebsten hätte er sich dabei ausgelacht, denn das worüber seine Gedanken kreisten waren sein eigenes Verderben.

Seine Welt verfluchte er die von den anderen ohne sein wirkliches zu Tun nur um den Schatten kreisten, doch woher sollte er neuen Trost nehmen?

Wenn er sich in sich traute, dann konnte er eines finden:

Tausend neue Lügen.

Widerwillig sah er den anderen an, als dieser nicht von ihn ließ, ihm so nah kam das er dessen Nähe deutlich auf seiner Haut spüren konnte.

Was hatte er zu seiner Verteidigung schon sagen können?

Verneinen ließ es sich nicht mehr.. selbst er konnte sich nicht mehr so sehr belügen.

Doch zustimmen konnte und wollte er den anderen noch nicht, denn dann wäre sein Schicksal endgültig besiegelt so nahm er ein zwiegespaltenes Schweigen hin.

Wieder die eine Frage die plötzlich lachend auf ihn zusprang und ihn umklammerte.

Wieso war der andere denn jetzt wieder zu ihm gekommen?

Seine Lippen blieben versiegelt.

Doch seine braunen Augen die den anderen ansahen sprachen Bände.

Fragen über Fragen und doch keine Antwort die er jemals erhalten würde.

Verzweifelt über sich selbst und seine schwachsinnigen Gedanken die Einzig und alleine dem Teufel vor ihn galten ließen ihn keine Worte mehr fassen, denn Wiedersprechen.. das konnte er nun nicht mehr.
 

Würde man die Lehre von Yin und Yang berücksichtigen, so wäre die Antwort vielleicht erdenklich einfach, warum sich ihre Wege immer und immer wieder kreuzten und vorallem warum ihre Schritte sie immer wieder zueinander führten.

Nie genügt nur eins allein. Immer müssen es zwei sein, um das Gleichgewicht zu erhalten.

Zwei vollkommen gegensätzliche Seiten sollten aufeinander abgestimmt sein und perfekt miteinander harmonieren.

Er und dieser Sterbliche waren vollkommene Gegensätze. Gegensätze, die sich immer und immer wieder anzogen.

Auf seine Worte hatte er also nichts zu erwidern? Er hatte nichts anderes erwartet.

So ließ er von ihm ab und verschränkte seine Arme vor seiner Brust, während er den anderen vor sich ziemlich misstrauisch betrachtete.

„Überleg dir deine Antwort auf meine nächste Frage gut, sonst wirst du es bereuen!“, zischte er leise und verengte seine Augen zu winzigen Schlitzen.

Bakura würde in Dinge zeigen, damit er endlich verstand, das war doch sein sehnlichster Wunsch, nicht war?

Nun gut, dennoch würde er die Wahrheit gewiss nicht verkraften können, doch das wiederum sollte ihn nicht kümmern.

„Willst du das sehen, was ich mit meinen Augen sehen musste?“, fragte er schließlich und hob eine Braue an, während er den anderen vor sich abschätzend betrachtete.
 

Ryou ging einen Schritt zurück,als er endlich frei gelassen wurde.

Den Blick hielt er die ganze Zeit über mehr als gesenkt.

Dann rieb er sich noch einmal über seine müden Augen und spielte mit den Gedanken einfach weiter zugehen, denn es war egal was er tat, alles.

Denn niemals hatte er irgend eine Zustimmung erfahren von den anderen.

Er sollte sich die nächste Antwort gut überlegen?

Etwas verunsichert sah er wieder hinauf und erkannte den schneidenden Blick.

Oh er fühlte sich noch elender als zuvor wenn er ihn so gegenüber stehen musste.

Es war etwas anderes wenn er ihn so sah, so wirklich und nah.

Spüren konnte er ihn sogar wenn er ..musste.

Damals hatte er nicht einmal den Mut gehabt ihn in die Dunkelheit zu folgen.

Wie hatte er also nun diese Frage beantworten können wo er nicht einmal mehr die Kraft hatte ihn ernsthaft in die dunklen Augen zu blicken?

Es war merkwürdig, denn der Blick des anderen verriet keinen Spott und keinen Hohn.

Irritiert vernahm er dass das was ihn dort ´ angeboten´ wurde, die Wahrheit sein musste.

Wie meinte er das?

Wie sollte er das denn sehen,wo er diese Albträume schon erleben musste?

Natürlich wollte er den anderen besser kennen lernen doch ehrlich musste er sein.

Er wollte ihn nicht kennen lernen wenn es ihn nur noch mehr weh tun würde, ganz gleich wie er neue Erkenntnisse lernen sollte.

All das hatte immer nur einen bitteren Nachgeschmack sodass er verleitet wurde den Kopf zu schütteln.

Aber eigentlich wollte er es kennen lernen,das was den anderen so sehr gekränkt hatte das er zu dem wurde was er heute darstellte: Finstere Schatten.

Seine braunen Augen kreuzten den Blick des anderen,ziemlich verunsichert und scheu.

Was würde ihn erwarten?

Nun, er musste ja wohl oder übel ins Unwissen springen um zu erfahren.. was ihn vielleicht näher zu den anderen bringen würde.

Zu viel Zweifel zu viele Sorgen und plötzlich hielt er inne.

Denn er hatte sich selbst nur von weit weg betrachtet und etwas nun gesehen und gemerkt was ihn einfach nur die Luft anhalten ließ.

Ein Nicken.

Wieso hatte er genickt?!

Verdammtes Schicksal,was hatte es nun wieder für ihn bereit gehalten?

Woran sollte er dieses Mal ein wenig mehr verantwortlich sein, während seine Seele ein Stück mehr starb?
 

Ein breites Grinsen zeichnete sich auf seinen Lippen ab.

Da schien sich jemand seiner Antwort nicht ganz sicher zu sein – zurecht, er sollte bloß gut überlegen.

Und doch erhielt er ein Nicken, wie dumm von ihm.

„Du Narr ..“, bemerkte er ziemlich gleichgültig und zudem belustigt, als er seinen gegenüber mit erhobener Braue spottend betrachtete.

Er würde es wahrscheinlich nie verstehen, warum sich dieser Junge .. beinahe schon für ihn interessierte um ihn letztendlich verstehen zu können.

Wieso wollte er ihn überhaupt verstehen?

Woher kam dieses Interesse an einem anderen? Er kannte so etwas nicht und wenn er ehrlich war, wollte er es auch gar nicht kennenlernen.

Dennoch würde er seinem Gegenüber seinen Wunsch erfüllen, doch würde er endlich versuchen zu verstehen, würde er merken, das er dazu niemals in der Lage sein würde.

Niemand, absolut niemand würde ihn jemals verstehen.

Er brauchte keine Hilfe, er brauchte kein Mitleid und weniger noch Verständnis.

Doch würde der andere ihm folgen, dann würde er es irgendwann bereuen und endlich von ihm ablassen.

„Komm schon!“, forderte er den anderen schließlich barsch auf.

Ihre Reise würde sehr lange dauern. Eine Reise in die Vergangenheit .. eine Reise in seine Heimat, an die er sich niemals mehr erinnern wollte. Eine Reise in das Land, welches einst von einem Pharao regiert wurde, welcher eines Tages noch bezahlen würde – oh ja.

Bakura wandte sich ab und achtete nicht darauf ob der andere ihm nun folgte oder nicht.

Er konnte seinen Blick auf sich spüren, doch ignorierte er es ganz einfach.

War er überrascht? Nun, das konnte er sein, doch von Freude sollte er sich lieber nicht erfassen lassen, denn er würde es bald bereuen – gewiss.
 

Mit etwas scheuen Blick besah er sich die Antwort und Reaktion des anderen voller Reue und Zwiespalt er konnte ihn absolut nicht einschätzen so skrupellos wie er den anderen kannte war alles ein falsches Spiel, egal was für eine Antwort er gegeben hätte, es wäre falsch gewesen.

Dann folgte er sehr zögernd den anderen, der ihn... nicht angelogen hatte, vielleicht das Erste Mal.

Dann holte er kurz Luft, rief sich selbst zur gedanklichen Ordnung und schüttelte seinen zweifelnden Kopf.

Dann holte er mit einigen schnellen Schritten auf und ging hinter den anderen nah her, denn er wollte ihn nicht verlieren.

Wohin ihn seine Reise nun wohl führen würde?

Würde er wieder gedankliche Bilder bekommen die nicht seine Erinnerungen waren sondern die des anderen?

Vollkommen in fremden Gefilde sich bewegend folgte er stumm, denn er hatte aufgegeben zu Fragen was ihn suspekt erschien.

Nachher würde er doch nur wieder zusammen gestutzt werden, so wollte er dieses Mal abwarten denn irgendetwas in ihn flüsterte leise und hoffnungsvoll,das er endlich mehr als eine Lüge bekommen würde.

Doch das er mehr bekam als er verkraften könnte, das erahnte er nicht, wohl aber der andere der ihn sogar bereitwillig in dieses Loch schubsen würde um sich darüber zu amüsieren wie dumm er abermals in sein Verderben lief, nur um den alten Ägypter zu verstehen.

Mit zitternden Händen, die er fest und eilig in seine Hosentaschen stopfte lief er in den Schatten des anderen her.

Meinte er das nur oder war der, des vor ihn gehenden so viel größer, länger und einnehmender als sein eigener?

Seufzend ließ er die Schultern hängen.

Es war schwer zu Schweigen und wenn er ehrlich war..und aufgab sich selbst zu belügen, ja dann würde er lieber den anderen Fluchen hören und ihn bei den ganzen Verspottungen lauschen die ihn galten.

Ja, es war besser wenn der andere mit ihn sprach.. allmählich war es ihm sogar egal wie, die Stille hasste er, nach wie vor.

Und eigentlich hatte er niemals eine Wahl gehabt.

Langsam fing er an mit den absurden Gedanken zu spielen, sich selbst aufzugeben und es den anderen offensichtlicher zu zeigen als jemals zuvor.
 

Nun gab es für Ryou keinen Ausweg mehr – es war zu spät und er hatte es nicht anders gewollt.

Seine schier endlose Neugier würde bestraft, keine Frage.

Sie würden gemeinsam in das Land der alten Pharao reisen, um dort seine Vergangenheit aufzudecken, mit welcher er niemals mehr konfrontiert werden wollte.

Doch für das, das er den anderen letztendlich von sich jagen könnte, war es ihm alle Mal wert.

Er würde doch den anderen von sich jagen, nicht wahr?

Würde er so viel grausames erleben, dann würde er selbst nicht mehr in der Lage sein bei ihm zu verweilen, weil er einfach viel zu schwach war. Er war nun einmal ein jämmerlicher Schwächling. An dieser Tatsache gab es nichts zu rütteln.

Das ihm allerdings ein Strich durch seine Rechnung gezogen würde und das alles anders kommen würde, als erwartet .. das ahnte er nicht. Und würde er es ahnen, er hätte diesen kleinen ‚Ausflug’ nie vorgeschlagen.

Apropo Vorschlag des Ausfluges ..

Ryou hatte wahrlich dämlich drein geblickt, als er endlich darüber aufgeklärt wurde wo ihre Reise hingehen würde: nach Ägypten.

Ein herrlicher Anblick, der wahrlich Genugtuung genug war.

Er konnte es einfach nicht glauben und fing daraufhin auch sogleich wieder an zu stammeln und zu stottern, was er wiederum nicht anders von ihm erwartet hatte.

Nun war es also so weit, sie würden nach Ägypten reisen und das gemeinsam.

Eines sollte dem Wicht allerdings durchaus klar sein: sie waren keine Freunde und er würde auch kein einziges Wort mit ihm wechseln auf ihrer Reise dorthin. Er würde ihn ignorieren, so wie er es – größtenteils – auch die ganze Woche über getan hatte.

Er war ihm zwar oft gefolgt, dennoch hielt er es nicht für nötig mit ihm zu sprechen – warum auch?

Und wenn er versuchte ihn irgendetwas zu fragen, so blockte er ganz einfach mit seiner Ignoranz ab – ganz einfach.

Die enttäuschten Blicke des anderen hatte er oft bemerkt und doch konnte er jene einfach nie verstehen. Wieso handelte er so wie er ihm gegenüber handelte? Wieso war er so wie er war?

Wieso verdammt nochmal interessierte er sich für das alles?

Weil sie eins waren? Weil sie zusammen gehörten?

Pah, Unfug! Bakura jedenfalls brauchte niemanden und er machte alleine auch ein gutes Bild – besser sogar, als mit irgendeiner überflüssigen Klette an seinem Bein.
 

Nun die Erklärung und das Ziel ihrer Reise hatte ihn wahrlich ziemlich geplättet.

Aber er hatte keine andere Wahl nun,oder?

Eingewilligt hatte er gegen seinen Willen,aber es war immer so sobald seine Entscheidungen den Geist des Ringes betrafen.

Da sie die Schulfreie Zeit hatten würde er gehen können.. auch seine Eltern würden dagegen kaum etwas haben wäre er plötzlich fort.

Und wenn er seinen Vater sagen würde wohin er gehen würde, mit seinem ´Freund´ , da wäre eine Flucht zurück unmöglich, denn gerade sein Vater würde ihn gerne in diesen Land schicken, da er selbst kaum noch Zeit dafür fand.

Verzweifelt und resigniert hatte er nach einer Weile aufgegeben sich zu überlegen wie er seine Entscheidung hatte rückgängig machen können.

Seine Gedanken waren abgeflacht und das Warten auf den Tag X war grausam.

Doch er konnte ahnen das genau das es war, was den anderen durchaus amüsieren würde.

Zu sehen wie Bakura sich quälte mit den Warten und seinem Wissen wohin seine Reise gehen würde.

Mit ihn, seinem Schatten der immer größer zu werden schien.

Doch keiner der beiden würde wohl in den heißen Sand gehen wollen,würden sie um ihr beider Schicksal wissen das, nach wie vor sie beide eng einander band ob sie wollten oder nicht.

Gerade jene Reise sollte den beiden vor Augen führen, das sie sich niemals von einander trennen könnten,selbst wenn sie in alten Erinnerungen des anderen eine Chance bekommen würden durch einen anderen langen dunklen Schatten.

Die Ignoranz und das Schweigen des anderen machten ihn fertig, es war schlimmer als die kalten Hände über seinen Körper wandern zu spüren.

Es war nicht schön mit Stille bestraft zu werden die Blicke des anderen erdrückten und erniedrigten ihn.

Doch er konnte sich nicht von ihn lösen, egal was er auch tun wollte oder in Gedanken tat, er war machtlos.

Ohne wirklich viel Vertrauen in den anderen noch zu haben stand er an den einen Fenster und blickte hinab in den Garten.

Er konnte nur hoffen wieder nach Hause zu kommen,auch wenn es so vollkommen irrsinnig sich denken ließ:

Er wusste nicht einmal ob er jemals wieder zurück kommen würde denn er kannte.. den anderen mehr oder weniger.

Vor allen in solchen Punkten waren solche Gedanken gar nicht so wahnsinnig, sondern nahe an der Wahrheit.

Der andere war krank und skrupellos.

Langsam schloss er seine Augen und hob eine Hand auf seine Stirn.

Sein Kopf schmerzte vor lauter Sorgen und Gedanken.

Hoffentlich würde der anderen zumindest so lange bei ihm bleiben, und so nah das er nicht alleine gelassen würde.

Langsam setzte er sich an den Schreibtisch Stuhl,denn seine Beine zitterten.

Welches Schicksal trug er nur das er so bestraft wurde in eine so ungewisse Zukunft zu blicken?

Sein Blick hob sich nicht an, als die Tür aufging, denn er wusste wenn sie aufgestoßen wurde ohne das es klopfte war es der Grabräuber der ungeniert hinein platzte.

Die Worte des anderen ließen ihn da Blut in den Adern gefrieren denn sein Albtraum hatte nun wirklich eine Erfüllung gefunden:

Ihre Reise würde los gehen und er sollte endlich zu sehen auf die Beine zu kommen.
 

Es war so weit. Nun nahm der Alptraum seinen lauf, den er mit seinem ‚Freund’ teilen würde.

Damals hatte er ihn gefragt, ob er gemeinsam mit ihm in der Finsternis verweilen wollen würde – nun war es schließlich so weit und der andere hatte selbst schuld, denn schließlich hatte er freiwillig eingewilligt.

Ungeduldig stand er nun in seinem Zimmer und bedachte den anderen mit spottenden Blicken, welcher von einem Punkt zum anderen stolperte und das nicht gerade sehr graziös.

Er war ein Schwächling. Er war ein Tollpatsch. Er war wahrlich eine Memme.

Vermutlich konnte er ein ganzes Buch über seine Eigenschaften schreiben, doch schreiben .. das lag ihm nun wirklich nicht.

Viel lieber würde er andere Dinge tun und vorallem wenn sie in Ägypten sein würden, würde er endlich wieder die Möglichkeit dazu erhalten, denn schließlich versteckten sich auch in Ägypten noch einige der Millenniumsgegenstände.

Vielleicht würde es doch ein sehr gelungener Ausflug werden. Während er dem anderen seine Augen öffnen würde, würde er ganz nebenbei das mit gehen lassen, wonach es ihm noch immer verlangte.

Oh ja, so ließen sich gleich mehrere Fliegen mit einer Klatsche schlagen, nicht wahr?

Er würde Ryou los werden und zudem würde er einige der Millenniumsgegenstände einsacken können – wie passend.
 

Ryou seufzte geschlagen auf als er dann doch wieder auf die weichen Beine sich drücken musste.

Weniger begeistert krallte er seine Hände in das hinab führende Gellender, vorbei an seinen Vater der ihn verabschiedete, beziehungsweise zum Flughafen bringen wollte,samt seinen neuen Freund.

Sah denn niemand die Hilfe suchenden Blicke?

Erkannte denn niemand aus seinen Reihen das er zu dem gezwungen wurde was er hier tat?

Nein, nicht einmal sein Vater erahnte das sein damaliges Geschenk seinen Sohn Unglück und Verderben nun bescheren sollte.

Kein Laut entwich ihm, stumm setzte er sich in den Wagen nach hinten zu den anderen der mit verschränkten Armen nur da saß und hinaus sah.

Bakura faltete seine Hände in seinen Schoß,die Nähe des anderen nahm ihn Tag zu Tag immer mehr die bitter nötige Luft zum atmen.

Ihre Nähe.. seine Nähe waren sie jemals echt gewesen?

Es kam ihn vor wie ein diffuser Traum wenn Gedanken mit alten Bildern ihn vollkommen unerwartet ergriffen und ihn daran erinnerten das der andere ihn schon sehr viel näher gekommen war als er es jemals für möglich gehalten hatte.

Doch in letzter Zeit war der andere so viel eisiger als sonst ihn gegenüber das er vergaß ob seine Gedanken Realität waren oder doch nur Einbildungen.

Am liebsten hätte er stumm geweint, voller Verzweiflung saß er hier und niemand würde ihn jemals aus dem Wagen zerren und weg ziehen aus dieser Welt in die er gezwungen wurde.

Nein in Ägypten gab es für ihn keine Zukunft, dort hinten würde der andere seinem Heim und seinen Wesen sehr viel näher sein als er es hier jemals war.

Er hoffte nur das irgendwo ein gutes Ende auf ihn warten würde, denn er hatte keinen Schimmer was ihn dort hinten an der Seite das alten Ägypters erwarten würde.

Am liebsten hätte er geschrien um sich zu befreien aus seinen kalten Ketten die der andere erbarmungslos Atemzug um Atemzug enger um ihn zog.
 

Endlich saßen sie in dem Wagen, der der erste Schritt auf ihrer Reise sein würde. Es würde wahrlich nicht mehr lange dauern.

Schweigen umhüllte sie – etwas worüber sich besonders Bakura nicht beklagen wollte.

Trotzallem dauerte es schließlich nicht lange, bis sie den Flughafen erreichten.

Er stieg als Erster aus dem Wagen und überließ es Ryou sich noch von seinem Vater zu verabschieden, der derjenige war, der damals den Millenniumsring in Ägypten erstanden hatte.

Als Ryou sich nun auch endlich von seinem Vater abwandte, gingen sie beide voran, doch wartete Bakura nur einen günstigen Zeitpunkt ab, um wieder die übliche Manier gegenüber dem anderen einnehmen zu können.

Bakura hob spöttelnd seine Augenbraue an, als er jede einzelne Bewegung des Jungen aus seinem Augenwinkel heraus folgte.

„Warum so ein Gesicht?“, spöttelte er und konnte sich kaum ein Lachen verkneifen, welches ungestüm aus ihm heraus platzte.

Er hatte alldem zugestimmt, doch offenbar nicht bedacht – nun, es war seine eigene Schuld.

Eben dies bewies wieder einmal deutlich, das ein unglaublicher Schwächling war. Er konnte sich wahrlich gegen nichts und niemanden behaupten – wie erbärmlich.

Er ergriff seinen Arm und hinderte ihn somit daran weiter voran zu laufen.

Sah er es etwa nicht mehr für nötig ihm eine Antwort zu geben? Wie dumm von ihm ..

Doch bald würde sich einges ändern.

Allerdings wusste auch Bakura nicht, das sich das Schicksal bereits wie rostige Zahnräder begann zu drehen und sich wahrlich sehr viel ändern sollte, doch nicht so wie er es wollte und je wollen würde ..
 

Ein kurzer Blick galt seinem Vater.

Wie lange sein Abschied wohl sein würde?

Enttäuscht über die nicht gestehenden Hilfe die er brauchte ging er nicht direkt an seinen Schatten, der ihn dennoch folgte wie kein Zweiter.

Oder folgte er der Dunkelheit?

Nun ihre Stille wurde unschön gebrochen von den anderen der ihn nicht nur verspottete sondern auch auslachte.

Halbherzig entzog er sich der Umklammerung seines Armes und sah ihn missmutig an.

Er war den anderen bereits auf den versen und würde ihn nach Ägypten folgen, was also um alles in der Welt wollte er noch von ihn?

Sah er denn nicht das Ryou bereits schon vollkommen in den Willen des anderen verloren und untergeben war?

Er tat es weil der andere es indirekt doch so wollte, nicht wahr?

Und er tat es.. weil er nicht mal anders konnte.

„Was willst du denn noch?!“, entfuhr es ihn beinahe.. mutig und gereizt.

Sein Blick verfinsterte sich für einen Moment, sie redeten nicht viel miteinander und nur sehr selten doch wenn Ryou einmal nicht schwieg dann konnte er sein zerrüttetes Nervenkostüm kaum verbergen das der andere Wort um Wort auseinander pflückte.

Er atmete schwer auf.

Ja was wollte der andere noch von ihn?

Und ohne das der andere ihn den Tod an den Hals wünschte rief es plötzlich tief aus ihn heraus:

Ryous Seele.

Unbehagen ließ ihn aufzittern, während er den Blick des anderen nicht sich entziehen konnte und doch gingen sie beide weiter auf das Gebäude zu das sie gemeinsam betraten.

Was würde sein... würde er einfach irgendwo in mitten der vielen Menschen ´verschwinden´ ?

Er würde nach Hause komme,so oder so.

Hier war seine letzte Chance sich den eisernen Ketten des anderen für einen achtsamen Moment zu entziehen,oder?

Seine Augen folgten den wilden Wuseln der vielen Menschen.

Hier würde man jemanden nur sehr schwer wieder finden, wenn man jemanden vermisste, nicht wahr?
 

Er allerdings hob nur abwehrend seine Hände, denn eigentlich wollte er gar nichts~.

Viel eher sollte er sich darüber im klaren sein was er wollte, nicht wahr?

Er bemerkte seine schier verzweifelten Blicke, die er durch die Mengen der Menschen warf.

Wollte er etwa verschwinden? Nur zu, dann würde er sich ohnehin unnötige Arbeit ersparen, doch eines sollte ihm bewusst sein, würde er wirklich verschwinden wollen: er sollte sich nie wieder bei ihm blicken lassen – nie wieder.

Schließlich wollte er selbst, das er ihn endlich in Ruhe ließ, doch immer und immer wieder führte der Weg sie zurück zu dem jeweils anderen, ob sie es nun wollten oder nicht. Und er wollte es wirklich nicht. Und eben aus diesem Grund hatte er diesen kleinen Ausflug auch geplant. Er würde dem anderen all das zeigen, was er ohnehin niemals verstehen würde und erst dann würde er einsehen, das er ihn weder verstehen, noch helfen konnte und letztendlich würde er sich endlich von ihm abwenden.

Nun, die Vorraussetzung war allerdings, das er seinen eigenen Körper behielt, denn würde das nicht der Fall sein, so würde er weiterhin von dem anderen abhängig sein müssen und das wollte er doch nicht, ebenso wenig wie der Junge selbst ..

„Ich hatte dir bereits gesagt, das du deine Antwort bedenken solltest .. also, verschwinde schon!“, sagte er gleichgültig, als er in der Menschenmenge stehen blieb und seine Augen durch die Halle wandern ließ.

Er sah überall hin, doch nicht auf den anderen, der gefälligst verschwinden sollte, was er ohnehin nicht tun würde, denn schließlich würde ihm der Mut dazu fehlen.

Tja, Pech für ihn – er würde ihn nicht bemitleiden.
 

Ryou zerriss es innerlich.

Alles schrie und schmerzte tief in seiner Seele.

So flehte ihn sein Kopf an, endlich die Chance zu ergreifen sich von den unsichtbaren Ketten zu trennen die ihn bald in die Knie zwingen würden.

Doch das leise Flüstern,ganz gleich wie sterbend es auch war konnte er nicht überhören.

Seine Gefühle, sein Herz wisperten leise zerbrechlich das er es niemals könnte,denn das Band würde ihn zurück zerren zu den Schatten, der ihn bald ganz verschlingen würde, egal wie stark er auch versuchte zu sein, der andere war mächtiger.

Ihn wurde regelrecht schwindelig von der Berg- und Talfahrt seiner Gedanken sodass er eine Hand auf den schmerzenden Kopf drückte und die Augen schloss.

Manchmal wünschte er sich einfach zu sterben.

In einer Ecke wollte er sitzen und endlich einschlafen um nie mehr auf zuwachen denn die Tyrannei des anderen würde ihn bald zerbrechen lassen.

Ob der andere es merkte?

Ob der andere sich dessen wirklich und wahrhaftig bewusst war das er sein Seelenlicht,welches er immerzu verleugnete dazu brachte bald zu erlöschen auf Grund seiner finsteren Kälte?

Bakura hatte außergewöhnlich lange gestanden für seine Verhältnisse.

Wenn man bedachte das seine und viel mehr Yugis Freunde schon bei kurzen Begegnungen gegenüber dem Grabräuber am liebsten auf ewig schreien und laufen wollten, hatte Ryou die meiste Stärke von allen bewiesen doch allmählich verließen ihn die Kräfte.

Er wollte einfach nur noch schreien,denn laufen würde er niemals fort können.

Der innere Konflikt aufgeschlitzte seine Seele sodass er das reißen jedes einzelnen Fetzens hören konnte der in ewige Finsternis zu fallen drohte, die irgendwo auch tief in ihn zurück gelassen wurde von den, der neben ihn stand.

Bakura hatte über die Zeit mit seinem zweiten Ich wieder eine blasse Erscheinung bekommen, er sah krank aus.

Ob er Ägypten überhaupt überleben würde?

Das Gewissen in ihn schnorrte ihn leise zu, er sollte sich in Acht nehmen denn immer noch nicht kannte er die wahre Absicht des anderen und sie würde sicherlich gegen ihn gehen und nicht für ihn.

Nein er konnte sich nicht vorstellen das der andere es ihn aus Gutartigkeit zeigen wollte was er denn vielleicht bereuen würde.

Fester drückte er sich die Hand gegen den schmerzenden Kopf,als seine Brust zu zerspringen drohte.

Die Dunkelheit des anderen war für ihn plötzlich zu wirksamen Gift gewandelt worden.

Er konnte nicht gehen,selbst wenn er mit den Gedanken spielte und es wollte, alles in ihn würde sich dagegen wehren wollen und nicht nur er wusste es, der neben ihn stehende .. ja er wusste es sogar noch besser als der kleine Junge dessen Herzschläge immer schmerzhafter wurden.

Was sollte er denn jetzt noch erwidern? Es hatte doch alles keinen Sinn,weniger noch einen Zweck.

Auch wenn sie jeder für sich selbst verantwortlich zu sein schienen,so gehörten sie nach wie vor einander.

Als dann der Flug aufgerufen wurde, den sie beide nehmen sollten öffnete er die Augen schwer und blickte in die wimmelnde Menschenmasse in der er den anderen langsam verschwinden sah.

Er konnte nicht alleine bleiben,also..folgte er widerwillig mit langsam sterbenden Herzen.
 

Würde man ihm nicht folgen, so würde er seinen Weg – wie gewohnt – weiter alleine gehen, denn schließlich hatte er in Ägypten auch einige wenige Kleinigkeiten zu erledigen.

Dort warteten die anderen Millenniumsgegenstände auf ihn, die nur auf ihn warteten.

Das Millenniumspuzzle und auch den Millenniumsstab würde er schon noch bekommen – früher oder später.

Ebenso auch wie es ihm gelingen würde sich an dem Pharao zu rächen. Er würde die Macht erlangen, nach welcher es ihm verlangte. Er würde sich rächen können, egal wie lange es noch dauern würde ..

Bakura wartete nicht darauf, das der andere ihm folgte. Es war ihm schlichtweg egal.

Nun, vielleicht war es ihm auch nicht egal und dennoch gelang es ihm perfekt sich weder etwas anmerken zu lassen, noch es sich selbst einzugestehen.

Denn auch Bakura wusste, das er ohne seinen Hikari nicht bestehen könnte, egal wie sehr er sich dagegen auch versuchen würde zu wehren und dennoch bestritt er es liebend gern und würde es ohnehin niemals zugeben.

Sein Flug wartete bereits auf ihn und er würde ihn gewiss nicht verpassen wollen, mit oder ohne den anderen.

Und doch konnte er schon im nächsten Moment Schritte vernehmen. Schnelle Schritte, die ihm nach eilten.

Er hatte es doch gewusst. Ein breites Grinsen bildete sich auf seinen Lippen. Er konnte einfach nicht ohne ihn.
 

Nachdem sie beide mehr oder weniger zusammen ihre Plätze im engen Flugzeug eingenommen hatten schloss er niedergeschlagen seine Augen und holte leise tief Luft.

Oh wie sehr enttäuscht war er von sich und seinen Drang den anderen immer zu nachgeben zu müssen.

Er hatte keine Wahl,er konnte nicht anders.

War er mit dem anderen wollte er fort und fliehen vor der Kälte.

War er nicht mehr bei ihn und im Versuch zu flüchten,drehte er um da er gar nicht mehr ohne den anderen atmen konnte.

Es war ein Teufelskreis und ein Fluch lastete auf diesen.

Ryou saß am Fenster und nachdem sie dann auch nach kurzer Zeit des Wartens endlich auf den Weg waren nach Ägypten blickte er hinab auf die Welt die so viel böses bei sich trug das es ihm manchmal schwer fiel die Augen nicht ständig davor geschlossen zu halten.

Der andere saß neben ihn doch versuchte er dies für ein paar Momente zu vergessen.

Nun hier würde in relativer Sicherheit sein vor den dunklen Gelüsten des anderen.. doch auch dieser Moment würde vorbei sein in den Augenblicken in denen sie die heiße Sonne Ägyptens auf sich scheinen spüren konnten.

Nun war er unzertrennlich an den anderen gebunden ob er wollte oder nicht.

In Ägypten gab es kein Zurück mehr und so mit musste er schlicht weg den anderen hörig bleiben um irgendwie den Weg zurück zu finden,sobald sie in den heißen Sand treten würde der für ihn vollkommen fremd war, auf den anderen jedoch lange hatte warten müssen.

In den Land dessen Heimat nicht seine war musste er sich an den anderen halten um jemals wieder die Chance auf seine Rückkehr zu haben.. oder wollte der andere ihn genau das verwehren und ihn dort los werden wo er vollkommen alleine zu nichts kommen würde?

Verzweifelt legte er sich eine Hand auf das Gesicht das voller Sorgen und Zweifel war.

Oh weh.. worauf hatte er sich nur eingelassen?

Damals klangen die Worte so ernst die der andere ihn bereit gehalten hatte mit dem Versuch ihn erklären und zeigen zu wollen was er erlebt hatte.

Doch.. war da jemals wirklich die Wahrheit hinter gestanden hinter seiner Aussage ihn etwas zu zeigen das er sein Leben lang nicht mehr vergessen könnte?

Wie gerne hätte er diese Worte einfach ausgesprochen doch würde er jemals eine Antwort bekommen?

Sein Kopf schmerzte immer mehr als er sich in den Sitz zurück lehnte der für seine Größe beinahe bequem zu sein schien.

Sein Kopf wand sich träge zur Seite hin zu den, der ihn mit Schatten erfüllt hatte vor langer Zeit der Vereinigung.

„Wirst du mir wirklich das zeigen von dem du gesprochen hattest?“, fragte er kleinlaut auf und erwartete keine Antwort- nicht mehr.

Eigentlich hatte er etwas anderes fragen wollen:

Er würde im heißen Sand seiner Vergangenheit zurück gelassen werden,sobald sich dem Schatten die Chance dazu ergab,nicht wahr?
 

Konnte dieser Junge nicht einfach mal seinen Mund halten? Nun, offenbar nicht ..

Es war wirklich ein Jammer.

Demonstrativ verkreuzte er seine Arme vor seiner Brust und sah aus dem Augenwinkel mit gehobener Braue zu dem neben ihm sitzenden hin.

Es schien ihm wohl wirklich keine Ruhe zu lassen, nicht wahr? Was glaubte er? Glaubte er etwa er würde ihm unter dem heißen Wüstensand sofort begraben, nachdem sie Ägypten endlich erreicht hatten?

Nun, eigentlich war es ein verlockender Gedanke, doch solch einem Gedanken war er niemals gefolgt. Dennoch würde es einiges für ihn leichter machen und zudem würde er den anderen endlich los sein.

Und trotzdem würde er es nicht tun, weil er es einfach nicht konnte. Er konnte es jetzt nicht mehr, nicht nach alldem was dieser Junge ihm angetan hatte ..

Er hatte ihm wirklich furchtbare Dinge angetan. Sie hatten sich beide wirklich furchtbare Dinge angetan.

Es war zu spät. Der andere hatte etwas in ihm geweckt, was niemals hätte erwachen dürfen und doch war er nicht mehr in der Lage jenes zu verbannen, nicht so lange er den Jungen in seiner Nähe wusste.

Und doch hatte er begriffen, das nur einer von ihnen niemals sein konnte ..

Er würde sich hüten so etwas jemals auszusprechen und würde es der andere je wagen so etwas derartiges auszusprechen, so würde er eigenhändig seine Zunge aus seinem Hals schneiden, denn so etwas wollte er nicht hören! Weder aus seinem Mund noch aus dem Mund des anderen! Niemals!

„Das wolltest du doch, oder?“, fragte er desinteressiert ohne ihn dabei auch nur ein einziges Mal anzusehen.

Ja, er wollte es doch. Also warum versuchte er noch weiter zu bohren? Bekam er nicht das was er wollte?
 

Ryou legte seine Hände in den Schoß und sah auf seine kalten Hände.

Sie waren nicht so kühl wegen den anderen,sondern weil-er wusste es nicht.

Geschlagen schloss er seine Augen,die Kühle des anderen war seine Last.

Dann schloss er die Augen und holte kurz tief Luft,als er sich dann wieder gen Fenster zu wand und hinaus sah.

Er hatte manchmal Mut Worte erklingen zu lassen die seine wahren Gedanken beinhalteten und das auch gegenüber den neben ihn sitzenden.

Doch ihn direkt dabei an zu sehen,das traute er sich nicht,denn dort verließ ihn seine Kraft vor allen nun.

„Ja.. aber ich denke nicht das du aus reiner Freundschaft mit mir fliegst. Es ist... nicht wegen mir.“, sagte er betrübt auf und sah in sein Eigenes Spiegelbild dass das milchige Glas sehen ließ.

Er.. konnte nicht in die Augen des anderen sehen denn dort eine Wahrheit in seinen Augen zu erkennen würde ihn brechen lassen.

Das seine Vermutung den Kern traf vom Grund der Gründe weshalb sie folge,nein das konnte er nicht im entferntesten ahnen.

Er hatte den Nagel auf den Kopf getroffen,es ging hier nicht um ihn.

Nicht in einen Moment ging es hier um ihn.

Der andere war ein vollkommener Egoist,das konnte er selbst auch endlich sehen.

Und genau deshalb kam ihn diese Vermutung.

Die Reise nach Ägypten galt ganz alleine dem,der dort seine Wurzeln hatte denn er meinte danach endlich seine Ruhe haben zu können von den,den er doch eigentlich nicht mehr brauchte.

Ja, sie waren nicht wegen Ryou da, sondern wegen den anderen.

Doch er konnte jetzt nicht mal mehr atmen,denn eisige Gefühle kamen auf.

Die Dämonen durchbrachen die Kontrollen, sie durch kreuzten Ryous Gedanken.

Er bekämpfte die Dämonen, den einen ,denn er sollte nicht mehr bei ihn wohnen in seinen Kopf immerzu denn sie sollten endlich gehen.

Nicht wissend ob er der Sonne und den dort erwartenden Erinnerungen stand halten konnte war er mit geflogen,auf den Vorschlag des anderen eingegangen- natürlich denn hatte er denn eine Wahl?

So hatte der neben ihn sitzende doch sicherlich die selbe Gewissheit wie er: Sobald ihm etwas vorgeschlagen wurde oder überhaupt gesagt wurde von seiner dunklen Seite war er dazu verflucht es zu wollen und auszu führen ganz gleich wie sehr ihm danach die Konsequenzen gen Boden schlagen würden.
 

Bakura behielt jedes jegliche Kommentar für sich, welches er dem anderen bezüglich seiner Bemerkung hätte an den Kopf werfen können.

Die Hauptsache war, das der andere neben ihm ihn nicht wieder begann voll zu heulen, darauf konnte er nun wirklich verzichten.

So senkte er seine Lieder und lehnte sich ein wenig zurück.

So war es doch gleich viel besser. Er musste den anderen nicht sehen und konnte so vielleicht etwas ‚entspannen’.

Er konnte die Belastung des anderen deutlich spüren, doch ging er nicht darauf ein, denn es sollte ihn nicht interessieren – absolut nicht.

Sie würden Ägypten bald erreichen und dann würde er seinen Plan wieder von vorne beginnen, während er Ryou endlich in die Wüste schießen würde – wie, das war ihm noch nicht ganz bewusst, doch würde er es tun.

Er musste den anderen endlich los werden, denn er konnte ihn einfach nicht länger ertragen.

Sie mussten sich trennen und eben dafür würde er sorgen – höchst persönlich.
 

Mit starren Blick schaute er hinaus.

Die Landschaft veränderte sich zu sehnlichst doch noch waren sie lange nicht an ihren Ziel.

Selbst wohl in Ägypten würde sie noch ein wenig brauchen um dort hin zu gelangen wo er letzten Endes zu Grunde gehen sollte.

Langsam schloss er die Augen und spürte eine tiefe schwarze Schwere in solch obgleich jene nicht mehr in ihm war.

Leise seufzte er innerlich auf und es dauerte nicht lange,da erdrückte ihn die Last tief hinein in den Schlaf den er bitter nötig haben würde,würden sie beide denn wissen was sie erwarten würde.

Alles andere als erwartet würden die beiden sich einander und zueinander bekennen müssen, an einem Ort der sie eigentlich endgültig voneinander befreien und zerreißen sollte würden sie fester zusammen gehören als sie jemals erahnen konnten.
 

Sein Schlaf sollte ihn nicht in Ruhe versinken lassen.

Der Flug würde lang werden, dennoch war es das Schweigen das noch so viel länger sich an fühlen lassen sollte.

Mit tiefen langen Atemzügen trügte der Schein.

Seine Träume waren wirr und etwas beunruhigte ihn.

Doch wirklich erahnen was dort wirklich in ihm tobte wusste er nicht.

Leise seufzte er auf und die Kälte die er verspürte war keine angenehme denn es war keine natürliche sondern eine innerliche Seelische Kälte.

Eine Kälte die nicht von ihn selbst ausging.

Als ob eine böse Vorahnung die er nicht als solche empfand und erkennen konnte schlich sie in die Bilder an die er sich nicht mehr erinnern würde,sobald er die Augen aufschlagen würde.

Anschließend kniff er einen Moment die Augen etwas fester während er tiefer einen Moment in den Sitz zurück rutschte und zur Seite aber nicht hinüber zum Fenster.

Sondern zu jenen der neben ihn saß.

Sein Kopf rutschte langsam Stück für Stück hinab zur Seite ohne das er einen Einfluss darauf gehabt hätte und sie beiden konnten sich sicher sein,das niemand den anderen näher kommen wollte als nötig.

Und doch brach Ryou dieses unausgesprochene Versprechen unbewusst während er sich scheinbar gegen etwas unsichtbares wehrte das nur in seinen Träumen ihn böse zuspielte.

„Hn..nicht.“,murmelte er leise eher er wieder schwieg.
 

Er konnte die Unruhe des anderen deutlich spüren und doch interessierte es ihn absolut nicht – oder gab er dies nur vor?

Als er schließlich etwas auf seine Schulter spürte, öffnete er ein Auge und schielte auf den Kopf des anderen, welcher doch tatsächlich auf seiner Schulter ruhte.

Überrascht öffnete Bakura auch das andere Auge und bedachte Ryou mit ziemlich argwöhnischen Blicken.

Er murmelte merkwürdige Dinge vor sich her, Dinge die er allerdings glaubte schnell zuordnen zu können.

Es war offensichtlich wovon er träumte.

Stumm blickte er auf den Jüngeren hinab und spielte vorerst nicht einmal mit dem Gedanken ihn von sich zu stoßen – so lange er nur nicht selbst zu aufwachen würde.

Eigentlich .. ja, eigentlich war es ein gutes Gefühl den anderen so nah bei sich zu wissen.

Ein Gefühl?

Er musste vollkommen den Verstand verloren haben. Nein, eben so etwas derartiges durfte er einfach nicht zulassen, ganz egal ob dieser Junge nun Gefühle in ihm geweckt hatte oder nicht!

Murrend lehnte er sich selbst zur Seite und somit auch von Ryou fort, womit sein Kopf schließlich von seiner Schulter hinab rutschte.

Und selbst wenn er den Jungen nun dadurch geweckt hatte – es war immerhin besser, als ihn weiterhin auf seiner Schulter gelehnt zu wissen!
 

Während er sich den unruhigen Traum hingeben musste ohne ihn danach zu erahnen oder sich nun dagegen zur Wehr setzen zu können, weckte ihn irgendetwas unsanftes.

Das aprubte zur Seite Nicken seines schweren Kopfes ließ ihn seine matten Augen ein paar mal auf und zu blinzeln.

Aus viel zu trägen Bewegungen setzte er sich wieder zu Recht und rieb sich mit beiden Augen und gesenkten Haupt die Augen.

Hatte er geschlafen?

Eine Hand führte er hinauf an sein langes Haar und schloss einen Moment die Augen.

Von was in drei Teufels Namen hatte er da geträumt?

Zwar hatte er keinerlei Erinnerungen an das was gewesen war in seinem Kopf doch der dumpfe Nachgeschmack in jenen war auf jeden Fall kein Bote von Glückseligkeit.

Etwas gerädert über den kurzen unruhigen Schlaf lehnte er sich erschöpft im Sitz zurück und zwang sich seine Augen offen zu halten,in dem er das endlose weiß der Wolkendecke unter sich betrachtete.

Doch dies gelang ihn kaum,seine Augen brannten voller Müdigkeit.

Sich dazu treibend sich nicht zu den anderen zu wenden,ihn keinen Blick zu schenken der ihn nur selbst stechen würde gähnte er leise auf und holte kurz Luft.

Er war unheimlich müde denn seitdem der andere wieder da gewesen war hatte er kaum eine Nacht wirklich durch geschlafen, da die Anwesenheit, Kälte und all die dunklen Erinnerungen an das Böse das er in sich trug ihn regelmäßig hatten aufschrecken lassen oder gar nicht erst in den Schlaf treiben lassen.

Oh nein, er wusste nicht was eben passiert war ..doch was wäre wenn..?
 

Bakura hielt weiterhin den Abstand zu dem anderen ein, indem er sich auf die Lehne seines eigenen Sitzes gestützt hielt.

Er sollte sich bloß von ihm fern halten und so etwas derartiges wie eben zuvor nicht noch einmal wagen, auch wenn es ihm noch nicht einmal bewusst war, was ihm selbst soeben ‚ausversehen’ geschehen war.

Das er seine Schulter tatsächlich mit einem Kopfkissen oder dergleichen wagte zu verwechseln brauchte er besser erst gar nicht zu wissen, oder vielleicht doch?

Nun, eigentlich war es schon interessant zu sehen wie er darauf reagieren würde – oh ja~.

So drehte Bakura seinen Kopf zu Ryou und betrachtete ihn spöttisch mit gehobener Braue.

„Seid wann wählst du meine Schulter als Kopfkissen?“, fragte er, während sich ein amüsiertes Grinsen auf seinen Lippen abzeichnete.

Ha, er konnte es dem anderen deutlich ansehen wie peinlich es ihm doch war, als die gesamte Tragweite seiner Worte sein Gehirn erreichte.

Er wurde rot! Wie niedlich~.

Niedlich? Er musste wirklich schnellstens aus diesem verdammten Flugzeug hier heraus.
 

Das der andere ihn ansprach dafür brauchte er ein paar Momente um wirklich zu begreifen das er es sich nicht eingebildete hatte.

So dauerte es wieder rum noch ein paar Augenblicke eher er sich der Worte bewusst wurde die er nebenher gehört hatte.

Für den Moment in dem er sich den anderen zu wand um sicher zu gehen das er sich nicht verhört hatte und angesprochen wurde,begriff er.

Eilig ,viel zu schnell und verräterisch senkte er seinen Blick sofort und senkte ihn während er mit seinen blick an seinen Beinen entlang gen Boden sah.

Seine Hände drückten sich auf das Sitzpolster zwischen seinen nicht eng einander gehaltenen Oberschenkel.

Dann biss er sich auf die Zunge um ein seufzen zu unterdrücken- mit Erfolg.

Er spürte wie seine Hände schwitzig wurden und eine kalte Hitze ihn erfasste.

Die Hitze allerdings wanderte so vollkommen ergreifend in seinen Kopf das er spüren konnte wie sich dort jene in Röte wandelte.

Doch die Worte des anderen waren kalt. Kälter als Eis und der spottende Unterton,oh ja mittlerweile hatte er sich nicht mehr selbst belügen und ihn überhören wollen.

Was konnte er denn dafür das er.. das.. er geschlafen hatte?!

Hysterie brannte in ihm auf als ob es plötzlich wichtig wäre was er sagen würde.

Denn es schien den anderen ja immerhin.. nun was nicht gefallen zu haben?

Nervös lächelte er den Boden an.

Würde der andere wütend würde er nun ein Widerwort her vorpressen?

Sollte er klein bei geben?

Hatte der andere überhaupt vor eine Antwort zu bekommen?

Es war vollkommen um ihn geschehen. Der andere machte ihn seelisch kaputt indem er ihn mit seiner Stille überzog wie mit einem unsichtbaren Netz voller stiller Lügen.

Und sobald er angesprochen wurde wusste er nicht mehr was er denn nun antworten sollte, da jene Momente so selten und zeitgleich Zwielichtig waren das er sich auf den Sinneswandel des anderen keinen Reim finden konnte.

Nachdem der andere mit ihn sprach rotierten seine Gedanken noch schneller um den Schatten der ihn begleitete..oder begleitete er in jenen Moment?

Der Blick des anderen – wäre er doch nur so mutig ihn zu trotzen.

Doch er schüttelte nur seinen tief gesenkten Kopf und schloss seine Augen in den eigenen stillen Aufruf sich zu beruhigen.

„Bestimmt..nicht freiwillig!“, erwiderte er weniger trotzig als er es gewollt hatte.

Die schwankende Stimme eben, war das seine eigene gewesen?
 

Und eben auf jene Reaktion hatte er gewartet. Mittlerweile kannte er den anderen so gut, das er perfekt abzuschätzen wusste wann er wie auf welche Situation reagierte. Eine Tatsache, die ihn wirklich sehr amüsierte . Eine Tatsache, die ihm noch nützlich sein könnte, würde er mit dem anderen spielen wollen wann und vorallem wie er es wollte.

„Warum wirst du denn so rot?“, spöttelte er und konnte sich kaum ein Lachen verkneifen, welches leise und doch ziemlich deutlich seiner Kehle entwich.

Bakura hob seine Hand und legte diese unter das Kinn von Ryou, um seinen Kopf zu ihm zu drehen, damit er ihn direkt ansehen konnte und damit der andere ihn wiederum direkt ansehen musste.

Erst nachdem er ihn eingehend und überaus amüsiert betrachtet hatte, hob er seine andere Hand und strich mit seinem Zeigefinger über das intensive Rot, welches seine Wangen deutlich zierte.

Oh, wie er es doch liebte, wenn der andere ihn so ansah.

Diese Unsicherheit, diese Furcht .. dieses Entsetzen! Er konnte einfach nicht genug davon bekommen ..
 

Genauso berechenbar wie er für den anderen war, so war sein Schatten absolut undurchsichtig in seinem verhalten was Ryou so leicht durch schauen sich ließ.

Da er nicht wusste wie der andere handelte, konnte man seine Taten beinahe wohl voraus ahnen.

Nein er brauchte nicht darum hoffen das der andere für all seine Sünden wirklich Schande oder Reue fühlen würde.

Vor allen ihn gegenüber wohl nicht.

Er ahnte nicht das der andere sich immer mehr bewusst wurde wie sehr er doch an ihn gekettet worden war und das er jene schmelzen und nieder reißen wollte unter der Sonne seines Heimatortes.. oder ahnte er da doch etwas ähnliches tief in sich?

Der Sitz wurde ihn unangenehm eng. Der Platz war viel zu klein um sich gegen den anderen wirklich bewegen zu können.

Das Lachen ließ ihn noch nervöser werden.

Wieso war der andere nur so herzlos und spielte so grausam sein undurchschaubares Spiel mit ihm in dem er eine Figur von scheinbar mehreren war?

Zuerst hatte er versucht seinen Blick abzuwenden,seinen Kopf aus der Schlinge zu ziehen doch gab er nach und somit auch für den Moment auf, blickte den anderen überaus gequält und mit Scham an.

Während er die grausame Musterung und über gefühlte Stunden über sich ergehen ließ- still und sich nicht bewegend schloss er ein Augen auf der Seite auf der er den Finger des anderen über seine gerötete wärme streichen fühlen konnte.

Und eher er sich versah schloss er beide Augen fest und sah mit unsicheren Blick zur Seite weg.

Für einen Herzschlag waren ihn grausame Erinnerungen vor das Auge gesprungen.

Und ein absurder Wunsch war für einen Stich lang in sein Herz gedrungen.

Bilder die von Küssen zeugten in den Gassen Dominos.

Es waren falsche Gefühle der unvernünftigen Zuneigung die er in jenen Moment verspürte- die Berührung des anderen... hatte er lange nicht mehr so gespürt seitdem sie wieder zusammen waren.

Es war lange her seitdem sein Yami ihn angefasst hatte, beziehungsweise das Ryou ihn nicht dazu aus dem Weg gehen konnte.

Und nun da es geschah war nichts wie zuvor. Erinnerungen an die Nähe des anderen überströmten ihn mit einer brutalen Sehnsucht das er vergaß sich seinen Händen zu entziehen die doch ein Teil dessen waren was er sich.. wünschte?!

„Warum bist du so gemein?“,fragte er leiser auf,wie ein Haufen in sich zusammen fallender Mut der nicht mal ganz aufkeimte eher er wieder zerbrach.

Wieso er rot wurde?

Aus Scham? Aus Angst? Aus Unwohlsein? Er fürchtete sich vor der Gefühllosigkeit des anderen.. mehr als er sich jemals hätte aus gemalt in seinen schlimmen Albträumen die er in letzter Zeit gewiss nicht selten hatte.

Er wich dem Blick des anderen ergeben aus.

Denn er wollte den anderen nicht erkennen lassen was er vielleicht in seinen brauen Rehaugen erkennen ließ, ob er nun wollte oder nicht.
 

Bakura ließ von ihm ab und hob abwehrend seine Hände an.

„Ich weiß nicht was du meinst!“, flötete er unschuldig, ehe er wieder seine Arme vor seiner Brust verkreuzte und seinen Blick nach vorne richtete.

Warum er so gemein zu ihm war? Diese Frage würde ihm wohl kaum wahrheitsgemäß beantworten.

Warum, warum, warum ..

Bakura verdrehte seine Augen und verkniff sich ein Stöhnen, welches seiner Kehle entweichen wollte.

Warum war der andere so erpicht darauf ihn verstehen zu wollen? Warum hatte ER es geschafft Dinge in ihm zu wecken, die er auf ewig verschlossen halten wollte?

Was er konnte, konnte er schon lange und doch ließ er eben jene Fragen unausgesprochen, denn er interessierte sich nicht für eine Antwort.

Er interessierte sich absolut für nichts – nichts un niemanden. Lüge? Vielleicht, doch das würde ausser ihm wiederum nie jemand erfahren, nicht einmal Ryou, egal wie oft er ihn auch noch mit seinen dämlichen Fragen löchern würde.
 

Überraschender Weise ließ sich der andere schneller in die Flucht schlagen als sonst- und das von solch einfachen Worten.

Worten mit einer viel größeren Bedeutung die er sich so noch nicht bewusst zu sein schien.

Etwas perplex zog er sich zurück,beließ es aber darauf Ruhen seine Ruhe zurück bekommen zu haben und auf einmal fühlte es sich gar nicht mehr so wohl an, müde zu sein.

Denn er wollte nicht wieder mit einer solchen schlechten Neuigkeit erwachen,wer weiß nachher würde er sogar noch im Schlaf reden!?

Wütend über sich selbst legte er seine warme Stirn an das kalte Fenster und starrte hinaus,so sehr das er sich beinahe die Nase daran platt drückte.

Obwohl sie in die Hitze flogen war es hier sicherlich nach wie vor eisig kalt.

Ob die Kälte in dem anderen dennoch übertrumpfen würde?

Genervt schloss er seine Augen und setzte sich im Stuhl zurück- jetzt nachdem der andere wieder mit ihn gesprochen hatte- nun aber wieder schwieg schienen seine Gedanken abermals nur um den einen zu kreisen.

Seine Augen hielt er fest verschlossen und drückte sich eine Hand auf die Stirn.

Diese dummen Gedanken.. die waren es auch die ihn immer wieder Mitleid empfinden ließen gegenüber den anderen oder ihn zurück brachten in seinen Schatten.

Doch er hatte noch keine Möglichkeit gefunden sich dagegen zu wehren, das würde ihn noch teuer zu stehen bekommen er ahnte es schon lange.
 

Vor ihnen erstreckte sich das Dorf Kul Elna .. bzw. das, was noch von eben diesem übrig geblieben war.

Schweigend trat er an Ryou vorbei, welcher auf weniger Distanz direkt vor ihm gestanden hatte.

Es war ein merkwürdiges Gefühl, welches er verspürte, während er Schritt für Schritt auf seine alte Heimat zuging ..

Wieso war er noch gleich hier ..? Es erschien ihm plötzlich so unheimlich lächerlich.

Er war lediglich hier her zurückgekehrt, weil er die Augen des anderen endlich öffnen wollte, um ihm die ganze Wahrheit vor Augen zu führen, in der Hoffnung, das sie schließlich endlich von einander abließen oder einfacher ausgedrückt: auf das Ryou ihn endlich in Ruhe ließ.

Wie lange war es her seit dem er das letzte Mal hier war?

Er wollte nicht in Erinnerungen verharren. Nein, er wollte sich nicht einmal an seine Vergangenheit erinnern, denn er wollte sie vergessen, wie alles andere ..

Doch schienen die Erinnerungen ihn einzuholen, womit er seinen Aufenthalt hier auch sogleich zu bereuen begann.

Murrend blieb er stehen und ließ seinen Blick über seine Schulter zurück zu dem anderen wandern.

„Sieh’ dich ruhig in Ruhe um ..“, knurrte er leise, ehe er seinen Blick gleichgültig wieder von ihm abwandte.

War es ihm hier zu unheimlich? Bestimmt, denn dieser Schwächling fürchtete sich doch ohnehin vor alles und vorallem vor jedem.

Frustration [Puzzleshipping XXVI]

Nichts würde sie daran hindern Anzu zu erreichen, denn schließlich gab es bekanntlich noch viel mehr Wege als lediglich einen.

Als sie im Begriff waren das Grundstück gänzlich zu verlassen, entwich ihm ein schweres Stöhnen.

Er fand es doch wirklich manchesmal wahrlich verwunderlich, dass Anzu und Kaiba wirklich ein Paar waren.

Nun ja, es gab viele Dinge im Leben die vollkommen unerwartet eintrafen ..

Sein Blick fiel auf Yami.

Auch er war damals unerwartet in sein Leben gestoßen und würde eines Tages dieses wieder verlassen müssen ..

„Gehen wir nach Hause, okay?“, fragte er an seinen Freund gewandt.

Sie würden sich ihre Gedanken um einen anderen Weg machen können, der sie zu Anzu führen würde und sie würden diesen Weg auch finden – keine Frage.

Sie hatten immer einen Weg gefunden – gemeinsam. Egal in welchen Situationen ..

Doch gab es auch einen Weg der sie beide eines Tages nicht trennen müsste?

Seine Gedanken drehten sich abermals nur um das Thema, welches er selbst ungern mit Yami besprechen würde und zwar aus einem ganz einfachen Grund: es schmerzte ..
 

Yami lief vor ihn bis sie sich endlich beruhigen konnten.

Dann blieb er stehen und sah den Jüngeren an,mit seinen tiefen ernsten Blicken die er den anderen nur selten so still schenkte und meistens wenn es unschön war zu sprechen.

Er spürte die Blicke des anderen die nicht nur von Liebe sprachen.

Yami konnte spüren wie oft er ihn in letzter Zeit mit jenen Zwiegespaltenden Blick betrachtete, auch wenn er ihn nicht direkt ansah so konnte er ihn merken.

„Du siehst mich schon seid einiger Zeit so an..“, sprach er dann leise und langsam auf,während sein Blick über den Körper vor ihn wich, ohne das er sich von ihn löste.

Bis er an den Blick des anderen hängen blieb.

Es war kein Vorwurf, doch was taten seine Worte denn sonst jetzt gerade?

Bat er ihn vielleicht darum ihn nicht so anzu sehen das es ihm selbst nah ans Herz ging denn er wusste es was all diese Blicke wirklich waren.

Ängste und Zweifel die er selbst doch niemals aussprechen wollte.

Er würde den anderen niemals mehr ganz verlassen können,denn er war in seinen Gedanken selbst wenn sich eines Tages- hoffentlich wartete dieser Tag noch lange auf ihn- sie einholen würde.
 

Yami hatte er schon lange nicht mehr lachen hören. Eine Tatsache, die ihn sehr frustrierte. Doch was sollte er tun? Er würde ihm doch so gerne helfen, bloß wie sollte er das anstellen?

Yugi saß an seinem Schreibtisch und blickte durch das Fenster hinaus in den blauen Himmel.

Sein Freund war bei ihm. Er saß schweigend auf seinem Sofa – wie so oft.

Sie hatten nicht über seine Sorgen gesprochen – vielleicht war es auch besser so.

Yugi hatte Angst seinen Freund zu verlieren, doch wollte er wiederum nicht, das er sich um ihn sorgte. Es ging ihm doch gut und eben das sollte Yami auch wissen, auch wenn er vielleicht hin und wieder ein wenig deprimiert war ..

Es war die Angst die ihn erfüllte, wenn er daran dachte, das sie noch immer auf der Suche nach den verlorenen Erinnerungen des Pharao waren. Diese Suche war zwar sehr wichtig, doch was würde sie für einen Ausgang haben? Etwas was sie eines Tages herausfinden würden, wobei er allerdings eben jenens nicht sehr gerne heraus finden würde.

Seufzend warf er einen Blick auf seinen Kalender.

In drei Tagen hatte Anzu Geburtstag. Allmählich sollten sie sich um den Flug kümmern, würden sie noch rechtzeitig New York erreichen wollen.

Langsam wandte er sich auf seinem Stuhl herum und drehte sich zu seinem Freund, welcher hingebungsvoll den Boden zu fixieren schien.

„Ich vermisse dein Lächeln ..“, sagte er schließlich, während er den anderen wehleidig betrachtete.

Ja, er vermisste es wirklich .. doch vielleicht würde sich Yami eines Tages wieder zu einem Lächeln durchringen können ..
 

Nun die Zeit verging wie ihm Flug.

Viel zu schnell gingen die Tage vorbei in der er einen Körper besaß.

Viel zu schnell vergingen die Tage in denen er grübelnd in seiner eigenen gedanklichen Welt versank.

Und immer noch kamen keine Antworten zu seinem alten Ich als Eingebung erlösend oder aufklärend, ganz gleich wie lange er dort saß und betrübt seinen Gedanken nach hing ohne es zu merken.

Kurz blinzelte er auf und blickte zu Yugi der durch seine Gedanken brauch und ihn zurück holte aus seiner Welt in der Yugi kaum durch blickte.

Man erkannte Yamis trüben Blick und das er weit weg gewesen war,als er erneut seine Augen schloss und öffnete.

Jetzt erst klärte sich sein Blick auf und Leben schien in ihnen endlich wieder da zu sein.

Manchmal vergaß er wirklich das er hier saß, beobachtet werden konnte von Yugi und nicht in seinem Puzzle umher wanderte um seinen Fragen auf den Grund zu gehen.

Eine Hand hob er auf sein linkes Auge und lehnte sich innerlich schwer seufzend zurück in das Sofa.

„Verzeih´ meine Abwesenheit, manchmal vergesse ich das ich nicht mehr im Puzzle bin.“, flüsterte er entschuldigend auf.

Es war merkwürdig darüber zu sprechen denn was sein Puzzle doch ein verhasstes Seelengefägnis und nun schien er sich manchmal in stillen Momenten danach zu sehen wieder alleine zu verstummen um nicht dabei beobachtet zu werden wie er in Sorgen drohte zu ertrinken.

Er hatte es oft schon getan,doch nie hatte er Yugi es wirklich gesehen, da Yami dies immer zu in seinem Labyrinth hatte getan.

Dann blinzelte er wieder auf und musterte Yugi, stumm und sehnsüchtig, gleich so als ob alles in ihn schrie, das dieser kleine Junge ihn doch alle Antworten endlich geben möge die als Fragen mehrere neue Türen, Gänge und Fallen tief in seinem Millenniums Gegenstand hervor brachten.

Er war Pharao, er gehörte hier nicht her und doch hatte ihn das Schicksal zu jenen Jungen gebracht der allmählich zu überfordert war mit der Last der ägyptischen Seele die für unbestimmte Zeit einen Körper bekommen hatte.

Fragen über Fragen und es war nicht nur heute so.

Yugi bekam vielleicht so das erste Mal mit, wie Yami oftmals in seinem Puzzle lebte, in seinen Gedanken versunken doch hier war es offensichtlich,denn Yugi konnte ihn dabei betrachten.

Am liebsten hätte er um Hilfe gefleht, doch er schwieg da seine Blicke mehr als tausend Worte wisperten.

Dann senkte er seinen Blick und verließ mit musternden Augen Yugis zierlichen Körper und Sorge geschwängerten Blick.

„Du siehst mich schon wieder so an Yugi..“, sagte er leiser als zuvor und schloss seine Augen.

Der andere sollte sich nicht um ihn Sorgen, es war doch alles okay,denn er war dazu verdammt zu warten, wohl bis in alle Ewigkeit um endlich Antworten zu erhaschen die ihn quälten.
 

Isis und Marik gingen durch die Stadt in der der kleine Yugi wohnte.

Sie hatten sich nicht angemeldet und doch wussten sie um die freue Schulzeit derer, die auch sie oft genug schon Heim gesucht hatten.

Schon einmal waren sie beide hier gewesen, dennoch aus zwei verschiedenen Gründen vor langer Zeit.

Mit belegten Schritten und ruhigen auftreten trat sie vor Marik voran.

Keiner der beiden ahnte, das nicht nur ihr Pharao sondern auch sein Gegenspieler einen eigenen Körper besaßen,wenn auch nur für unbestimmte Zeit.

Ihre Schritte beschleunigten sich,als Marik an ihr vorbei lief an den Laden, über den Yugi wohnte und das momentan mit viel größeren Sorgen als jemals zuvor.

Als sie endlich über die Ladenschwelle trat, war Marik schon hinein gestürmt um sich um zu sehen,was sie mit einem Schmunzeln betrachtete.

Nein sie warf ihn niemals vor, was er nicht selbst geboren hatte sondern ihr beider Vater.

Marik selbst war wie sie ein Opfer dunkler Schatten sodass sie ihn nur schützen konnte, wenn es ihr dazu bestimmt war.

Vorsichtig sah sie sich um, bis ein älterer Mann mit den Augen die sie irgendwo her kannte begrüßte und freundlich nachfragte was sie denn suchen würden.

Isis winkte ab, als Marik ihr zuvor kam und fragte ob sie hier denn richtig wärem um den jungen Mutô zu finden.

Ein leises Lachen ertönte welches ihr Herz berührte.

Dieser Mensch hatte ein reines Herz, das es ihr eigenes spüren konnte.

Als den beiden Geschwistern erklärt wurde, das sie hier diesen Jungen finden würden, erklärte Isis den alten Mann rasch wer sie waren und wieso sie hier her gekommen sind.

Herzlich wurden sie weiter nach oben gebeten mit einer passenden Wegbeschreibung,die Isis sich nicht merken musste,denn ihr jüngerer Bruder stürmte schon die Treppen nach oben mit der Vorfreude endlich wieder den zu sehen, der auch ihn niemals Vorwürfe entgegen schmeißen würde.

Es war schön zu sehen wie die Gute Seite ihres Bruder begann auf zu blühen und zu Leben,sobald er den tristen öden heißen Wüstensand Ägyptens hinter sich ließ.
 

Yugi konnte sich ein leises Seufzen einfach nicht verkneifen.

Was sollte er nur tun? .. Er wusste es wirklich nicht.

Doch ahnte er nicht, das sich Hilfe und Beistand bereits auf dem Weg zu ihnen befanden.

Und gerade als er etwas auf die Worte seines Freundes erwidern wollte, flog die Tür zu seinem Zimmer ungestüm auf und Marik stolperte hinein.

Moment. Marik? ..

Yugi blinzelte und blinzelte. Seine Kinnlade rutschte ein Stück weit hinab, als er ihnen tatsächlich ziemlich atemlos gegenüber stand.

Was .. machte .. er .. denn .. hier?

Und direkt hinter ihm trat seine Schwester herein. Unglaublich. Die beiden hier anzutreffen hätte er nun wirklich nicht gedacht.

Noch immer stand er da mit offenem Mund und betrachtete die beiden, die ihm seine eigene Sprachlosigkeit nicht einmal übel zunehmen schienen – zum Glück.

Derweil hatte sich Yami bereits neben ihm erhoben und schien bereiter als er selbst ihre Freunde aus Ägypten zu begrüßen.

Rasch schüttelte Yugi seinen Kopf um sich wieder zur Besinnung zu rufen.

Verlegen kratzte er sich an seiner Wange und verbeugte sich entschuldigend vor ihrem Besuch, denn schließlich war sein Auftreten nicht gerade das höflichste gewesen.
 

Yami richtete sich auf,als die Tür aufflog und Marik darin stand.

So musste Yugi nicht antworten was ihnen wohl beiden besser tat als sie es zugeben konnten untereinander.

Als er den jungen Mann sah der nicht direkt, aber indirekt nach seiner Seele hatte getrachtet vor langer langer Zeit hob er seine Braue und sah hinter ihn in den Flur, als seine Schwester dort auch noch erschien lege er seinen Kopf schief und legte die Hände in seine Hüften.

Nun würde ihr Kommen ein gutes oder schlechtes Zeichen für sie bedeuten?

Es war ein ständiges Kommen und Gehen von guten und schlechten Nachrichten.

Als der jüngste der Geschwister ihn nun direkt sah, konnte er die Verblüffung über ihre Entdeckung genau in ihren geweiteten Augen ablesen.

Es war vollkommen unmöglich ihn wirklich zu sehen doch tat er es wie er nun mal nach langer Zeit immer noch leibt und lebte.

Yugi verbeugte sich, Isis und Marik taten es ihn nicht nach, sondern verbeugten sich sehr viel tiefer in Demut für Yami, der dies hinnahm.. ganz anders als zu damaligen Zeiten in denen er unwissend damit peinlich berührt nur umzu gehen wusste.

Es schien als ob der alte Pharao ein gewisses Bewusstsein für seine Autorität sich angelernt hatte und damit umgehen konnte.

So sah er die beiden Grabwächter an- die seines nach wie vor schützten so lange bis er endlich in Frieden Ruhen durfte.

„Euer Kommen bedeutet was für Yugi und mich?“,fragte er leise auf und wartete geduldig das sich die beiden vor ihn wieder aufrichteten und mit nervösen aber glücklichen Blicken wieder an den Pharao wanden, der immer ein wenig mehr Geheimnisse um sich hüllte, sobald er in Verbindung mit seiner alten Vergangenheit kam,wie nun die beiden Grabwächter.

Sein Blick galt für einen Moment Yugi, der etwas irritiert dort stand und dann auch nickte, denn es war sicherlich nicht unwichtig das sie die beiden hier sahen.

Yami strömte eine Gewisse Vernunft und Weise Größe aus, in solchen Momenten in dem ein Stück Vergangenheit ihn umgab. In solchen Augenblicken spürte man, das die Seele die für gewöhnlich im Puzzle verborgen lag kein normaler Mensch war sondern etwas altes, größeres und viel komplexeres.
 

Isis trat neben Marik herein und schubste ihn sanft ins Zimmer als er sich nicht mehr rührte.

Danach sah sie auch wieso und sogleich verbeugten sie sich tief vor ihrem Pharao.

Ihr Herz schlug hart gegen ihre Brust.

Welch eine Überraschung so hatten sie bloß Yugi besuchen wollen und trafen nun auf Yami persönlich!

Freude erhellte ihre sonst so schweren Züge, auch ihr Bruder fing an zu Lächeln das er ziemlich selten tat.

Als sie sich aufrichteten erhellte ein schimmernder Glanz ihre tiefen blauen Augen.

„Mein Pharao!“, seufzte sie leise und blickte zu Yugi herüber, dessen unbeholfene Art und Weise sie nicht weiter störte.

Ihre Sorgen waren unbegründet.

„Wir wollten euch lediglich besuchen, denn es ist doch unglücklich sich nur zu sehen, sobald Unheil über die Welt zu ziehen droht!“, verkündete sie froh lockend und lächelte glücklich auf.

Ehrfürchtig glitten ihre Blicke über Yami der immer,wenn sie ihn wieder sah etwas stärker schien als ihre Begegnung zuvor gleich so,als würde er seiner alten Bestimmung jedes Mal ein wenig näher kommen.
 

Marik sah sich die beiden an und erwiderte Yugis Lächeln.

Er wurde von den anderen herzlich begrüßt niemals machte ihn jemand Vorwürfe und das nahm er sich sehr zu Herzen denn die Dunkelheit in ihn, war sehr groß das wussten sie alle und doch drohte ihnen keine Gefahr wenn er ohne einen Milleniums Gegenstand unterwegs war.

Er schloss die Tür hinter sich und sah den Pharao mit leuchtenden Interesse an.

Es war sehr selten ihn zu sehen sodass er sich freute ihn jedes Mal zu bewundern,denn immer dann wusste er:

Er wartete nicht umsonst und seine Weihe würde vielleicht bald ein Ende haben und sein zwang der damit verbunden war.. vielleicht wurde er dann auch manchmal diese Trübsinnige Stille in sich los, so hoffte er.

Langsam ging er zu den Sofa und setzte sich,als er Yugi besah der seine Blicke zwischen ihn und seiner Schwester hin und her gleiten ließ.

„Ich hoffe wir stören nicht. Isis und ich wollten nur.. mal nach den Rechten sehen.“, erklärte er und bekam ein Nicken seiner Älteren Schwester die an der Tür stehen blieb,gleich so als würde sie sehr viel mehr Wert und Achtung gegenüber Yami hegen als nötig.

Doch auch er konnte genauso wenig wie Isis die vorholenden Blicke kaum unterdrücken die flink zu Yami huschten.

Kein Wunder, denn sie lebten alleine für ihn, ihr Leben war von dieser einen Person voll und ganz eingenommen worden.

Als er dann hörte was der alte ägyptische Herrscher aussprach verschluckte er sich an seinen nächsten trockenen Atemzug und hustete erbärmlich auf, während Isis sich in stummen Schweigen hüllte das aber zeigte, wie sehr aus auch sie traf.

Yami wusste seinen Namen?!!
 

Nun damit hätte Yugi nun wirklich nicht gerechnet und doch erfreute es ihn sehr.

Sie kamen lediglich nur aus einem Grund: sie wollten ihre Freunde besuchen.

Freude erfasste ihn. Es war erleichternd, wirklich sehr erleichternd ..

Ihr erscheinen hatte also nichts, absolut nichts zu bedeuten? Keine Welt die gerettet werden musste, keine böse Macht, die die Millenniumsgegenstände bedrohte .. nichts, absolut nichts.

Ein erleichtertes Seufzen entwich seinen Lippen und man konnte ihm deutlich ansehen wie erleichtert er doch wirklich war – sein gutes Recht.

„Ich freue mich euch zu sehen!“, sagte er lächelnd, als er zu Yami hinblickte. Noch immer rang er sich zu keinem Lächeln durch ..

Nun, vielleicht würden auch Marik und Isis bald bemerken, das etwas mit ihrem Pharao nicht stimmte ..

Vielleicht, ja vielleicht würden sie ihm sogar helfen können. Vielleicht würden sie ihm sogar besser helfen können, als er ihm ..
 

Die Blicke der beiden ließ er auf sich ruhen,dagegen unternehmen tat er nichts.

Er merkte die Unterwürdigkeit der beiden Ägypter deutlich seiner Person gegenüber ruhen und er nahm es hin.

Mit geschlossenen Augen rieb er sich mit einer Hand über das müde Gesicht und sprach einfach aus was so schwer hatte sich finden lassen.

Es waren wenige Worte, die so viel mehr wogen als man es wirklich einschätzen konnte.

Atemu.

Sein Name hatte er gefunden,doch zu welchen Preis und auf welchen Wege schien er zu verschweigen denn war es nicht wichtig,das sie es alle wussten, wie er und Yugi.

Das stille Schweigen der Verblüffung ließ er vorüber ziehen bis er seine halb geöffneten Augen wieder öffnete und auf die hübsche Ägypterin richtete, die ihn betrachtete.

Er wusste das sie einiges über ihn ihr Wissen nannte,genauso wie Marik,doch schien Isis ihn sehr viel mehr Vertrauen und Hoffnung entgegen zu bringen als ihr Bruder.

Seine Hand senkte er wieder und legte sie in seiner Hüfte ab.

Nun sie waren gekommen um nach den rechten zu sehen,es wäre falsch ihnen diese wichtige Information vor zu enthalten.

Nein er wollte jetzt keine große Suche veranstalten, nach seiner Vergangenheit oder sich vor Yugi großartig auf bauen und ihn zeigen das er ohne ihn auch gut im suchen war.

Nein er wollte es die beiden nur Wissen lassen und kein Unheil jetzt her vor rufen, wo es doch alles so ruhig zu sein schien.

Dann huschte sein Blick herüber zu Yugi,während er dessen Blicke kaum noch ertragen konnte,denn auch jetzt waren seine Augen gefüllt mit einem Gefühl das ihn zu ersticken drohte.

Er wollte keinen Kummer säen und doch hatte er es getan in den Moment in dem er wieder zeigte wie sehr ihn seine unbekannte Vergangenheit beschäftigte.

Er setzte sich zu Marik auf das Sofa und legte die Hände auf die Rückenlehne, lehnte sich zurück und sah aus eines der Fenster.

Der Himmel war hell,es schien wirklich alles in Ordnung zu sein.

Und dennoch.. sein Lächeln war verschollen.
 

Oh, natürlich.

Yugi hatte es vollkommen vergessen. Yami wusste seinen wahren Namen und das einzig und allein nur dank Anzu ..

Seufzend ließ sich Yugi zurück auf seinen Schreibtischstuhl sinken.

Wenn er daran dachte, kam all das wieder in ihm hoch, was er doch eigentlich verdrängen wollte, denn es war einfach alles viel zu viel ..

Die Furcht vor der Zukunft machte ihm schwer zu schaffen und dann noch die Tatsache, das Yami ihm noch immer nicht alles gesagt hatte, was zwischen ihm und Anzu vorgefallen war ..

Sein Blick fiel auf Marik und von Marik zu Isis.

Ihnen fiel sicherlich sofort auf, das etwas ganz und gar nicht in Ordnung war, dennoch wollte Yugi sie nicht um ihre Hilfe bitten.

Er wollte selbst auch stark sein. Stärke – eine Eigenschaft, die ihn Yami gelehrt hatte, ebenso auch wie Mut.

Er musste mutig sein, wenn er seinem Freund helfen wollte und das wollte er.

Vielleicht hatten Gefühle an dieser Stelle keinen Platz, denn schließlich musste er seinem Freund als Pharao helfen. Er musste es einfach tun .. Er hatte es ihm damals versprochen und ein Versprechen würde er niemals brechen wollen – niemals.
 

Isis blieb stehen und sah zu ihren Bruder und erkannte seine etwas versteifte Haltung,auch wenn es nicht sein musste gegenüber.. Atemu.

Sie wussten das er ihr Freund war und kein Gebieter mit dem Drang zu befehlen und zu bestrafen.

Sie lächelte leicht auf,als sie Mariks Haltung zurück führte auf die unmittelbare Nähe des Pharao dem sein Leben nun mal galt.

Sie hob eine Hand nachdenklich an ihre Lippen und starrte ziellos hinauf zur Decke,während sie ihre Gedanken kreisen ließ.

„Damit.. könnten wir vielleicht ein paar Inschriften aus der Pyramide die dem Pharao gilt entziffern oder besser verstehen.“, murmele sie in ihren Gedanken und blinzelte zu Yugi.

Nein sie lud die beiden nicht zu sich ein,aber so wussten sie das sie eine Chance hatten in Ägypten mehr zu finden.

„Marik und ich werden versuchen etwas für euch heraus zu finden und wir werden euch Bescheid geben, sobald wir mehr heraus gefunden haben!“, entgegnete sie zuversichtlich und ließ ihre Züge sich erhellen.

Während das Nicken ihres Bruder sie unterstütze fühlte sie ein wenig Glück zurück kehren das so lange schon verloren zu sein schien,doch irgendwie schien es dem Pharao innerlich nicht gut zu gehen trotz der guten Nachrichten,was war geschehen?

War denn überhaupt etwas vorgefallen?

Isis tat sich schwer mit Optimismus doch nun als sie ihn endlich ergriff viel es ihr schwer zu glauben das es jemanden gab der noch schwerer davon sich überzeugen lassen ließ als sie selbst.

Seelenleid erdrückte die Seele dessen der mehr wusste und doch nicht vom Fleck kam.

„Habt Geduld, mein Pharao eurer Weg ist sehr lang, also zweifelt nach an dem Ziel.“, sagte sie etwas bedrückter und musterte ihn mit ihren blauen Augen und hoffte das diese Worte keine zu vorlauten waren und doch die richtigen.
 

Sein Sitz schien locker und entspannt doch sein Innerstes war alles andere als glücklich.

Isis Worte waren ein Trost, mehr aber auch nicht,ein Lächeln blieb immer noch verschollen dabei wusste er gar nicht wo er es suchen sollte,denn er hatte nicht gemerkt wie er es verloren hatte.

Seine Blicke galten niemanden,nicht einmal mehr Yugi der mit diesen Thema sich sehr schwer tat.

„Ja das wäre mir eine große Hilfe.“, sagte er leise und sah einen Augenblick zu Marik der wieder aufnickte um ihn zu zu sichern helfen zu wollen.

Dann schloss er seine Augen und blinzelte zu Yugi herüber.

„Yugi und ich können euch leider nicht nach Hause begleiten da wir jemanden besuchen wollen in den nächsten Tagen.“, verriet er den Geschwistern aus dem Land seiner Vergangenheit und ließ die violetten schweren verschlüsselten Blicke herüber zu Isis gleiten.

Ihre Worte waren träge und gaben ihn kaum wirklich den Wunsch ihnen glauben zu wollen.

Es war wahr, sie konnten nicht nach Ägypten, denn in den USA wartete für ihn etwas ebenso wichtiges: Anzu.

Somit musste er sich endlich zu ihr durch dringen und sich entschuldigen für seine dunkle Seite die auch er als Yami und Meister der Schatten in sich trug,jedoch nicht zur Show offen stellte sondern versuchte zu unterdrücken,anders als andere Seelen aus alten Zeiten.

Er musste nach Anzu alleine schon um auch Yugi endlich Gewissheit zu bringen und zu beichten,das auch er ein Yami war, ein Schatten weniger Licht der den anderen umhüllte.
 

Das Ziel, von welchem Isis dort sprach stellte besonders für ihn das Problem da ..

Und dennoch, wollte Yugi es weder seinem Freund, noch Isis oder deren Bruder Marik wissen lassen.

Es war besser so, denn schließlich musste er lernen damit umzugehen, obgleich ihn von Anfang an bewusst war, wie das Ziel aussehen würde, welches er gemeinsam mit Yami erreichen würde. Es war ihnen bewusst ..

Und trotzallem war es schwer daran erinnert zu werden und doch wollte er, nein er musste stark sein.

Sein Blick fixierte den Boden, während sich ein leichtes Lächeln auf seine Lippen schlich.

Sein Großvater würde nun vermutlich sagen, das er all das genießen sollte, was er noch mit seinem Freund teilen würde.

Ja, daran sollte er sich halten. Was brachte es ihm, würde er nun trübsal blasen, wo die Zeit mit Yami doch zeitgleich begrenzt war?

Er sollte jeden Tag aus vollen Zügen genießen und sich keine Gedanken mehr um das unvermeidbare machen, was eines Tages eintreffen würde.

Zuerst würden sie nun nach New York fliegen und schließlich würden sie sich wieder um die Vergangenheit Yamis kümmern.

Ja, sie durften nicht aufgeben und weniger noch durften sie zweifeln.

Yugi sah zu Yami hin und schenkte ihm ein aufmunterndes Lächeln.

Sie würden alles schaffen – gemeinsam. Ganz bestimmt ..
 

Yami erwiderte den Augenkontakt des Jüngeren und nickte bloß auf.

Ein Lächeln.. wo war es?

Wo hatte er es verloren?

Er hatte vergessen wie es war zu glauben wie es war verlassen zu werden.

Mit einer Hand auf seinen Gesicht schloss er die Augen.

Ein unsichtbares Monster hatte sich in ihn eingenistet und war gewachsen Tag für Tag in den er atmen konnte, durfte,musste da er keine Fluchtmöglichkeit mehr zurück in sein Labyrinth hatte.

Er hatte es selbst nicht gewollt und gemerkt erst Recht schon nicht gewollt.

Irgendetwas hatte sich tief in seine Seele gepflanzt doch kein Wort um erflehte Hilfe wich über seine dünnen Lippen.

Das Monster verschlang sie noch während er sie dachte,somit war ihm keine Möglichkeit gegeben um Hilfe zu bitten.

Nun da Isis und Marik da waren,schien es okay zu sein zu Schweigen doch was wäre erst wenn er mit Yugi wieder alleine wäre?

Was würde sein, ja was würde denn gegenüber Anzu sein?

Er seufzte leise auf und er fühlte sich so unglaublich schwer und einsam in Mitten dieser Menschen die doch seine Vergangenheit und Gegenwart waren.

Doch wo war denn seine wahre Vergangenheit?

Und.. wer konnte ihn denn jemals den wahren Weg in die Zukunft,nach vorne in die Freiheit zeigen?

Viele Zweifel quälten ihn,während die Plage tief in ihn die Existenzfragen säten.

„Entschuldigt mich einen Moment.“, sagte er leise auf und sah niemanden mehr an,als er sich auf weichen Beinen unsicher aufrichtete und an der stehenden vorbei zur Tür schlich.

Es schien eine unheimlich große Sorge und Last in ihn zu rumoren,die er nicht lösen konnte.

Als er Yugis Zimmer verließ trugen ihn seine Beine wohin eigentlich?

Nachdem er seine Augen wieder öffnete blickte er sich um.

Sein Rücken stütze sich an die Holztür des Badezimmers, in dem er sich eingeschlossen hatte.

Er sollte Pharao gewesen sein?

Wenn er schon unter einer solchen Aufgabe zu scheitern drohte, wenn er nicht einmal Yugi hatte vor seinen eigenen gewaltigen Schatten hatte retten können damals.. wie hatte er jemals Herrscher Ägyptens sein können?

Gen Boden rutschen drückte er seine Hände auf das angespannte Gesicht.

Wenn er sich Yugi besah.. er hatte so viel mehr Unschuld und Reinheit in sich vereint, als er es jemals selbst noch haben könnte.

Er besaß die Macht in das Reich der Schatten sich vor zu wagen.

Da war kein Licht in ihm.

Yugi war so viel ..besser als Pharao geeignet als er es sich jemals hätte selbst erträumen können.

Er war nicht neidisch oder ähnliches,nur es schien ihn so unwirklich das er selbst ein genauso ´perfekter´ Mensch hatte sein sollen wie sein helles Licht.
 

Marik betrachtete das Bild das sich ihm gab.

Irgendwie passte die Stimmung nicht zu ihren Wiedersehen und den Grund erkannte er sobald er fort war.

Der Pharao leidete.

Traurig sah er gen Boden und anschließend wieder hoch zu seiner Schwester die sich neben ihn auf das Sofa setzte,dorthin wo der Platz nun frei gemacht worden war.

„..der Pharao.“,wisperte er leise und seine Blicke trafen sich mit den seiner Schwester,doch an dieser wichen sie eilig zu jenen der den anderen sehr gut kannte, nicht aus der Geschichte sondern aus seiner Gegenwart heraus.

Doch die Frage wurde nicht beantwortet die leise und unausgesprochen

Was war passiert?

Was war los?

Doch die eine andere Frage sprach Isis leise forschend aus für ihn,an Yugi gewandt der eine verblüffende ähnliche Ausstrahlung hatte wie der Pharao: Ratlosigkeit.

Es war faszinierend wie sehr sich die beiden ähnelten.

Wie hatte ihm Isis oft unterrichtet?

Die Seele des Pharao war jemanden nahe gebracht worden der ihn sehr sehr ähnlich war damit er seine verborgenen und verlorenen Erinnerungen wieder zusammen suchen konnte?

Ja, wenn er Yugi sich so besah, es war beinahe erschreckend wie sehr sich die beiden in ihrer Ausstrahlung Art und Weise einander ähnelten- noch viel größer war die Ähnlichkeit hier und jetzt schienen sie beide den selben Schmerz zu fühlen obwohl sie nicht mehr einander gebunden waren und doch um einiger es enger als jemals zuvor wie es schien.

„Ja, wieso hat Atemu einen eigenen Körper? Was ist passiert, Yugi?“,wiederholte er Isis frage dezent und leise,als ihre Frage scheinbar überhört worden war von den, der das Puzzle nicht mehr an seinem Hals trug.

Es war schwer zu atmen und dann war es doch so wie so egal was er tat,denn all seine Bemühungen endeten immerzu in dem Leid Yugis- selbst seine Nähe und Anwesenheit.

Tränen bildeten sich belastend in seinen geschlossenen Augen,während sie sich nicht mehr aufhalten ließen.

Hastig drückte er sich eine Hand auf den Mund.

Wohin sollte sein Weg gehen?

Wie hatte er es jemals nur geschafft Yugi so sehr in seinen Bann zu ziehen?

Die die er schützen wollte, verletzte er am meisten.

Ein Teufelskreis.

Wie gerne würde er sich zurück verbannen lassen in sein Puzzle um zu schweigen,niemanden mehr verletzten zu können und jeden Blick auszuweichen der auf ihn viel.

Hatte er es überhaupt verdient einen eigenen Körper zu besitzen?

Er brauchte Yugi, sehr sogar doch nicht als jemanden den er ansehen konnte, nein er vermisste die direkte Nähe zu ihm, wenn sie in einen und den selben Körper waren.

Niemals hätte er es für möglich gehalten sich zurück zu wünschen,fort von dieser Nähe die er gegenüber den anderen nur sehr sehr selten hegen konnte.

Es war schwer alleine zu atmen, zu stehen und zu denken,er war es nicht mehr gewöhnt und unter den Druck den seine verlorenen Erinnerungen und fluchenden Gedanken auf ihn bargen war dies alles beinahe unmöglich.

Seine Augen drückte er fest zusammen, ein Schluchzen erstickte er in seiner Handfläche.

Der kalte Boden war kein Trost, denn es gab viel kälteres als das hier.

Nicht einmal die harte Tür konnte ihn vom Schmerz ablenken der in ihm aufkeimte.

Wo gehörte er wirklich hin?

Wer war er?

All dies wurde immer schwerer zu ertragen.
 

Ein schweres Seufzen entrang seiner Kehle, während er niedergeschlagen sein Haupt gesenkt hielt.

Wie hätte er Yami nur helfen können? War es denn überhaupt noch möglich für ihn, ihn zu erreichen? .. Konnte er das überhaupt noch? ..

„...“

Als er dann der Frage von Marik lauschte, sah er ziemlich gequält in seine Augen, nachdem er seinen Kopf angehoben hatte.

„Bakura ..“, erwiderte er knapp, ehe er den beiden seinen Rücken zuwandte und aus seinem Fenster hinaus blickte.

Wie sollte es von nun an nur weiter gehen ..?

Er konnte es nicht ertragen seinen Freund so niedergeschlagen zu sehen ..

Er konnte es nicht mit ansehen, wie er sich quälte ..

Aufmunterungsversuche jeglicher Art würden wohl ohnehin zum scheitern verurteil, also was blieb ihm dann noch, ausser die Erinnerung an das Versprechen, welches er ihm schon damals gegeben hatte?
 

Anschließend blickte Isis auf, erhob sich und trat zu Yugi der sich abgewandt hatte.

Denn er schien sehr bedrückt,das musste sie nicht einmal sehen.

Langsam trat sie auf ihn zu und hob sanft eine Hand um sie von hinten auf die Schulter des kleinen Jungen zu legen der gegensätzlich dazu eine sehr faszinierende innerliche Größe schon mehr als einmal bewiesen hatte.

„Yugi, es ist schwer und dennoch bitten wir dich zu erklären was der Grabräuber getan hat.“, flüsterte sie leise den laute Worten schienen wie zusätzlicher Druck auf die immerhin schon viel zu schwere Umgebung zu werden.

Ihr Blick fiel nicht zurück auf ihren sitzenden Bruder der sie wohl ansah,doch sie wollte Yugi nicht das Gefühl geben ohne gezwungen zu haben zu sprechen.

Zärtlich ließ sie ihre Hand wieder abwandern von den zitternden Jungen.

Dann schloss sie ihre Augen.

„Wir möchten euch beiden helfen. Nicht nur dem Pharao Yugi,sondern..auch dir.!“, entfuhr es ihr dann etwas langsamer und nickte auf.

Sie waren über all das hinaus auch Freunde geworden,nicht wahr?

Und sie wollte auch den anderen Teil helfen der zu ihrem geliebten Pharao gehörte, denn nicht nur eine Seite konnte lachen,während die anderen stumm weinte.

Selbst wenn sie einen helfen wollte,so mussten doch beide wieder den Weg ins Licht finden und gemeinsam Hand in Hand gehen.
 

Yugi sah blickte etwas unsicher in Isis Augen, ehe er sich verlegen an der Wange kratzte.

Was hatte Bakura getan? Nun ja, vermutlich hatte es der Geist des Millenniumsrings selbst nicht einmal gewusst.

„Naja, wir waren im Reich der Schatten und dann ..“, begann er, ehe seine Worte abrupt endeten und er nur mit seinen Schultern zucken konnte.

Er wusste es wirklich nicht. Damals war etwas geschehen mit dem der Geist des Millenniumsrings offenbar selbst nicht einmal gerechnet hätte.

Ein trauriges Lächeln umspielte seine Lippen, als er Isis schließlich zu nickte.

Sie wollten ihm helfen? Nein, ihm konnte niemand helfen, jedenfalls nicht mit der Sache, die sein Herz so unendlich schwer werden ließ.

Die Liebe, die er gegenüber Yami empfand verbat es ihm ihn eines Tages gehen lassen zu wollen. Doch wiederum sollte es auch eben diese Liebe sein, die es ihm erlauben sollte, sich von ihm zu lösen ..

Ja, Yugi wusste selbst nicht was richtig und was falsch war. Er wusste es einfach nicht mehr.

Doch würde er sich an Ersteres halten so würde es ein egoistisches Handeln sein, was er niemals zulassen dürfte, denn schließlich musste er dem Pharao helfen und ihn nicht in einer Welt gefangen halten wollen, die niemals die seine sein sollte ..

„Ich weiß, danke. Ich und Yami werden gemeinsam seine letzten Erinnerungen finden und aufdecken .. bestimmt!“, bemerkte er dann und zwang sich selbst zu einem Lächeln.
 

Sie hob etwas stutzend eine Braue.

Yugi nahm sich zu viel von wenn er nur sich und den Pharao in jene Sache mit einbezog.

Langsam schüttelte sie den Kopf und trat einen nähernden Schritt auf Yugi zu und ergriff mit einer flüssigen Bewegung einer seiner kalten Hände.

Ihre Augen waren tief und voller Wissen.

Das tiefe blau war endlos wie scheinbar ihre Erinnerungen an alte Zeiten und doch so viel Mitgefühl lag darin.

Isis trug sehr große und sehr viele Gefühle in sich und ihre Seelenspiegeln strahlten dies aus.

Tief blickte sie in die Zweifelnden des anderen.

„Die Familie Ihstar lebt Einzig und alleine um den Pharao zu dienen. Ob nun als Grabwächter oder als Die, die ihn führen sobald er zurück gekehrt ist. Trage nicht alleine eine Bürde dir die nicht gehört. Marik und ich.. wir haben eine Verantwortung, nimm sie uns nicht, denn diese ist.. sie bestimmt unser Leben,verstehst du? Wir werden Atemu dienen und wenn es all unsere Kräfte kosten würde..“, sprach sie sanft und leise und doch war kein Wort überheblich,kein Wort abweisend.

Sie sagte ihm nur,das er gar nicht alleine kämpfen musste da Isis und Marik lange schon an seiner Seite standen, viel länger schon als Yugi dem Pharao zur Hand ging.

Dann senkte sie ihren Blick,schloss ihre Augen und ließ Yugis Hand los.

Ihre Stimme war nun nicht mehr als ein Atemzug.

„Du weißt was Marik und Ich auf uns genommen haben bisher um euch dienlich zu sein.“

War es eine mahnende Erinnerung ihre Taten nicht in Vergessenheit geraten zu lassen?

Marik hatte die schrecklich verändernde weihe erhalten.

Sie lebten ein Leben in Abgeschiedenheit.

Darüber hinaus hatten sie den Pharao aufgenommen als er sich ohne Yugi zu ihnen auf gemacht hatte.

Dabei hatte Marik das Schattenwesen in sich gerufen ohne das sie es gewollt hatten und mehr als einmal war auch Isis ins Schattenreich verbannt worden um ihren Pharao zu schützen-all dies durfte er niemals vergessen.
 

Marik weitete seine Augen als Isis zu ende gesprochen hatte,schloss sie dann aber in Reue und wusste genau was sie ansprach- all ihre Opfer seitdem Yugi sie aufgesucht hatte von Zeit zu Zeit.

Fest ballte er seine Hände zu Fäusten als er an die Weihe dachte und verzog das Gesicht schmerzverzerrt.

Ja sie hatten sehr viel für Atemu getan und dennoch schien es lange noch nicht genug zu sein.

Selbst Isis.. sie hatte ihn immer geschützt auch nachdem er ein Monster in sich trug das nur verbannt in ihm schlummerte,nie aber wirklich ihn verlassen konnte,denn er selbst hatten ihn geboren aus seiner eigenen Seele heraus.

Anders als die anderen Geister Ägyptens lebte sein Yami nicht in einem Milleniums Gegenstand sondern in ihm selbst,als ein dunkler Teil der früher einmal in ihn geweckt worden war doch Hass, Zorn und Neid.

Dennoch war Isis immer an seiner Seite,obwohl sie darum Bescheid wusste.

Sie selbst verlor nie den Glauben und war viel zu oft schon ins reich der Schatten gelangt,das auch sie jedes Mal wenn sie zurück kehren durfte erschütterte.

„Ja, Yugi bitte vergiss es nicht.“, flüsterte er leiser auf,beinahe etwas enttäuscht daran das man sich an ihre Taten kaum erinnern wollte.

Denn es war ihre Wahrheit: Sie lebten und starben für den Pharao.

Zwar waren sie weit entfernt von ihm und Yugi war ihm sehr viel näher als sie erahnen konnten und dennoch,in Ägypten lebten und starben sie nach den alten Schriften die ihr gesamtes Leben bis zum Tod bestimmen sollte.
 

Yugi konnte sich ein Seufzen einfach nicht verkneifen, egal wie sehr er sich auch beherrschen wollte.

„Ja, schon gut. Trotzdem habe ich Yami versprochen ihm zu helfen ..“, meinte er nur, ehe er seinen Blick auf die Tür richtete, die aus seinem Zimmer hinaus führte.

Yugi wollte niemals die Aufgabe, die für Isis und ihren Bruder bestimmt war auf sich nehmen – nein, das wollte er niemals und zudem hätte er es auch niemals gekonnt.

Es fiel ihm jetzt schon unheimlich schwer mit dem Versprechen zu leben, welches er seinem Freund einst gegeben hatte mit dem Wissen, das, wenn er sein Versprechen eingelöst haben würde, sein Freund ihn und diese Welt in die er nicht gehörte verlassen müsste ..

Doch vielleicht konnten Isis und Marik eben dies nicht verstehen, denn immerhin hatten sie keine Ahnung von den Gefühlen, die Yugi für ihren Pharao hegte und vielleicht war es auch besser so ..
 

Aber du darfst nicht darunter zerbrechen.“,flüsterte die Älteste im Raum und dachte geschlagen an ihren Bruder.

Nicht wie mein Bruder es getan hat, dachte sie mit Trauer und faltete die Hände vor ihrer Brust und blickte zu den vor sich stehenden.

„Damit wirst du unserem Pharao es nur schwerer machen als es schon ist.“; flüsterte sie behutsam ohne ihn zu nahe kommen zu wollen.

Nein woher konnten sie denn ahnen das da mehr war als Freundschaft?

Als Marik nun neben ihr erschien und ihr Beten auflöste in dem er einer ihrer Handgelenke ergriff sah sie ihn leicht verwundert an.

Als sie hörte,das Yugi stark sein musste nicht nur für sich, ließ sie aufhorchen und als er ihm sagte das er nicht jedes Wort tragen konnte das ihn entglitt hielt sie inne.

Wollte er indirekt auch ihr sagen das sie nicht Buße tun sollte und konnte für die Gräueltaten des alten Ergo ihres geliebten Bruders?
 

Er hatte es verstanden – wirklich ..

Doch ob er nun darunter zerbrechen würde oder nicht, wusste er nicht und das konnte ihm wohl auch niemand sagen, außer vielleicht die Zukunft, die noch vor ihnen lag.

Yugis Blick fiel für einen Bruchteil einer Sekunde auf Marik, ehe er sich ziemlich geschlagen auf sein Bett sinken ließ und die Worte, die Isis und ihr Bruder tauschten kaum weiter wahrnahm, denn seine Gedanken drehten sich nur um eines ..

Seine Gedanken drehten sich um etwas, was er niemals verleugnen könnte .. etwas das ihm vielleicht sogar eines Tages das Genick brechen könnte.

Yami gönnte sich eine ziemlich lange ‚Auszeit’ was ihn allmählich unruhig stimmte, während er seinen Blick immer und immer wieder zu seiner Zimmertür hinwandern ließ.

Ob er genauso wie er fühlte ..?

Nein, in diesem Augenblick konnte er es wirklich nicht sicher sagen ..
 

Yami hatte sich sein Gesicht gewaschen und betrachtete sein jämmerliches Spiegelbild das doch nur das zeigte,was ihm vorgehalten wurde.

Aufgelöst fuhr er sich durch das Haar schloss die Augen und holte tief Luft.

Obwohl er geweint hatte und sein Herz schmerzte waren seine Augen kaum gerötet, und sein Gesicht war ebenso wenig voller verräterischer Farbe.

Ganz im Gegenteil er war ziemlich blass.

Mit leichten Frust über sich und seinem Bild was erden anderen nun zeigen musste um sie nicht in das Bad ein stürmen zu lassen,löste er sich aus der grausamen Stille des gefliesten sterilen Raumes.

Ohne Klopfen trat er dann in das Zimmer Yugis zurück und hielt seinen Blick gesenkt obwohl er wusste das genau dies den anderen bestätigten würde das es ihn nicht gut ging.

Doch wie sollte er es denn noch eine Weile hinaus zögern ohne den anderen direkt anzu blicken?

Ihm blieb keine Wahl sodass er sich zu Isis und Marik stellte und sie ansah- niemals aber direkt und wirklich.

„Ich sage es wirklich nicht gerne,aber ich denke das ihr hier im Moment leider uns nicht helfen könnt. Wir brauchen eure Hilfe in..in..!“, er hielt einen Moment inne und senkte seinen Blick,schloss resigniert seine Augen während er seine Hände zu Fäusten ballte.

Wie absurd sich seine nächsten Worte doch anhören würden!

„..meiner Grabstätte. Nun wisst auch ihr wie mein wahrer Name lautet. Bitte helft mir.“, sagte er auf und wusste das ein direkter Befehl ihrer Rückreise genauso angesehen wurde wie seine Bitte.

Isis und Marik würden selbst gegen einen Befehl sich nicht wehren und ihn entgegen nehmen,ohne Wenn und Aber denn sie ´gehörten´ ihn.

Er wusste es und dennoch behandelte er sie wie alle anderen auch.

Natürlich wusste er um die Enttäuschung der beiden Geschwister vor ihm doch es gelang ihn nicht klare Gedanken zu fassen,wo er sie kaum selbst halten konnte war er nur mit Yugi alleine.

Das die alten Wächter seines Grabes hier waren machte alles nur noch schlimmer,denn so war seine Vergangenheit immerzu erdrückend bei ihm wo er nicht einmal seine eigenen Gedanken aufrecht erhalten konnte ohne sie..
 

Der Jüngere Ishtar stand hinter seiner Schwester und hielt nach wie vor mit seiner ihr Handgelenk umschlossen.

Unfair.

Es war unfair nicht helfen zu dürfen und zu können,da waren sie schon einmal hier und Yugi wusste nichts mit ihnen an zu fangen.

Zu dritt würden sie sehr viel mehr helfen können als alleine oder nur zu zweit,wieso sah er das denn nicht ein?Erzürnt über die Situation die sich zu verschlimmern zu haben schien- ohne jegliche wirkliche Erklärung, blickte er den niedergeschlagen dabei zu wie er auf das Bett kroch.

Wie jämmerlich sich das Bild darstellte.

Kein Wunder das Atemu so niedergeschlagen war wenn von seinem Freund selbst so gut wie keine Energie hinaus ging!

Fester umklammerte er Isis Handgelenk um sich zu zügeln.

Das Schicksal.

Dummes Schicksal war es dass das Puzzle hier her hatte verschlagen.

Das dumme Schicksal hatte auch ihn damals leiden lassen.

Doch keiner wusste von den wahren Gefühlen und Gründen der Probleme die sie nicht sahen oder je verstehen würden.

Als die Tür sich öffnete lugte er mit seinem verbissenen Blick von Yugi vorbei zu Isis zu seinem Pharao.

Ein leises gequältes Seufzen entglitt ihn dann doch früher oder später.

„Wir sollen wieder zurück nach Ägypten?“,fragte er auf,beinahe wie ein kleiner Junge der etwas böses getan hatte und nun seine Konsequenzen darauf hin zu tragen hatte- die ihn alles andere als erfreuten.

Im heißen Sand,in der stickigen Grabkammer waren seine Gedanken düster und das Atmen schwer, denn die last auf seinem Rücken drohte ihn in solchen nahen Verbindungen zu seinem Schicksal untragbar.

Hoffnungslos stellte er sich näher an seine Schwester die ihn immerzu oben hielt und weiter trug in seinem Leben,dafür war er ihr sehr dankbar dennoch konnte er die leichte Unsicherheit nicht unterdrücken.

Er wollte nicht jetzt schon zurück zu seinem Gefängnis..
 

Yugi betrachtete Yami eine Weile schweigend.

„Vielleicht sollten wir mit ihnen reisen?“, hörte er sich dann fragen, woraufhin sein Blick auf Isis und Marik fiel.

Ja, vielleicht sollten sie mit ihnen nach Ägypten reisen, um seine Vergangenheit aufzudecken ..

Und doch hätten sie für diese Reise ein Opfer bringen müssen: sie konnten Anzu nicht besuchen.

Vielleicht würde es Yami jedoch helfen ..? Vielleicht würde es ihm endlich ein Lächeln wieder zurück auf seine Lippen zaubern? Ein Lächeln, welches er schon so lange nicht mehr auf seinen Lippen gesehen hatte ..

Anzu würde ihren Geburtstag nicht alleine verbringen, das wusste er, denn schließlich würden Seto und dessen Bruder Mokuba sie besuchen, da war er sich ziemlich sicher, doch hätte sie auch auf ihre Freunde verzichten können ..?

Konnte er selbst diesen Preis zahlen – für Yami? ..

Wieso musste in letztet Zeit nur wieder alles so verdammt kompliziert sein ..?

Warum konnte die Welt in der sie lebten nicht einfach mal wieder in geregelten Bahnen laufen ..?
 

Nachdem Yami sich Yugis Vorschlag hatte ungewollt anhören müssen hielt er inne und senkte seinen Blick.

„Du hast Anzu dabei vergessen.. Yugi ich muss bevor ich überhaupt wieder nach Ägypten reise erst noch mit ihr sprechen, vergiss nicht sie ist mehr für mich als nur noch eine Freundin.“, sprach er auf ungehalten,nicht leise, verletzend und vollkommen ernst und aufrichtig,wie er es nur tun konnte mit seiner ruhigen belegten Stimme die jedoch zeigte das er sich nicht vor der Wahrheit verstecken konnte die immer noch unausgesprochen zwischen ihn und Anzu,jedoch auch gegenüber ihn und Yugi lag.

Yugi musste es hinnehmen,es beachten und durfte sich vor dem,was zwischen Yami und Anzu war nicht verschließen denn dann wären die Schmerzen erst Recht viel größer wenn die Wahrheit und die Realität auf sie hin einbrechen würden.

Yami hatte in all seinen vergessenden Gedanken ohne ein Lächeln sich einen Weg erdacht.

Das eine sollte zum anderen führen und sein Weg begann bei Anzu.

Und er würde es tun,nach wie vor auch wenn sie die Möglichkeit hatten nach Ägypten zu reisen,er musste einfach zu Anzu um mit ihr zu sprechen erst dann wäre er bereit mehr auf sich zu lasten.

Erst jetzt,nach einer kurzen Pause wand er sich zu Yugi, sein Blick folgte dem dort sitzenden.

Keine Tränen funkelten wie im Bad in seinen Augen.

Er wirkte weit fort, innerlich auch ziemlich versteckt.
 

Isis und Marik waren bereits abgereist und sie? Sie verweilten noch immer in Domino und daran würde sich auch nichts ändern, denn sie hatten keinerlei Möglichkeiten an ein Flugticker zu kommen, welches sie gemeinsam nach New York bringen würde.

Warum? Es fehlte ihnen das nötige Kleingeld ..

Ziemlich frustriert saß Yugi auf seinem Sofa in seinem Zimmer und starrte Löcher in die Luft.

So konnten sie also nicht bei Anzu sein an dem besonderen Tag in ihrem Leben – so ein Mist.

Wieso konnte ihnen das Glück nicht ein einziges Mal hold sein? ..

Ein schweres Seufzen entrang seiner Kehle, als seine Tür aufflog und Yami hinein trat.

Noch immer dieses bedrückende Gefühl, wenn er in seiner Nähe war ..

Noch immer zeigte er nicht einmal den Hauch eines Lächelns ..

Wie sollte es nur weiter gehen?

Vielleicht sollten sie schlichtweg einfach Geduld haben, denn Isis und Marik waren nach Ägypten zurückgekehrt, um Informationen zu beschaffen, die ihnen durchaus hätten nützlich sein können.

Natürlich, wer hätte ihnen diese beschaffen sollen ausser ihnen ..?

Kurz fiel sein Blick auf Yami, ehe er seinen Blick aus seinem Fenster hinaus wandern ließ.

In letzter Zeit war alles so unheimlich schwer ..

Herzsplitter [Azureshipping XXIX]

Seto und er waren aufgebrochen vor einiger Zeit, der Flug war lang und doch schien es ihn und Mokuba nicht all zu schwer gefallen zu sein nun nachdem sie endlich sahen wohin sie doch gewollt hatten hin zu gelangen.

Das unruhige hin und her des anderen nervte ihn ein wenig.

Als sie landeten war es etwas anders als wie in ihrer Heimat und doch schien Seto auch hier nicht sehr unbekannt,sodass er nicht unbeobachtet und unkommentiert an der Landebahn ankam und mitsamt Mokuba durch das Gebäude des Flughafens glitt.

Auch hier hatte er einen Namen, einen nicht so lauten wie in Japan, doch gelang es ihn hier lediglich unter stummen Blicken sich mit einem Angestellten aus einer seiner kleinen Firmen,selbst hier und den USA auf den Weg zu machen. Seto nannte den Fahrer die Adresse und ließ Mokuba wissen, das er es noch nicht für nötig hielt in das Hotel einzu checken das sie erwarten würde.

Stattdessen konnten sie es sich doch wohl erlauben direkt zu jener Tanzschule zu fahren in der er meinte Anzu ausfindig gemacht haben zu können.

Dem war auch so.

Seto und Mokuba stiegen aus wobei ihr Fahrer geduldig warten sollte und das wohl doch eine Weile wie Seto mitteilte.

Der Ältere der beiden Kaiba Brüder hatte seinen weißen wehenden Mantel über seine schlanke eindrucksvolle Figur gezogen die er in schwarz hüllte.

Als sie eintraten, in das nicht zu kleine eindrucksvolle Gebäude in dem Anzu ihren Traum begann zu verwirklichen wurden sie aufgefordert bitte hier zu warten-auf den vielen Sofa und Stühlen während sie die Gesuchte glückliche hier her bitten würden.

Seto hob seine Schultern an.

Ihm waren die Sitte und Bräuche hier nicht genauso geläufig wie wo anders doch es war hier immerhin auch kein Kindergarten,das er den schmollenden Bruder weiß machte.

Hier liefen nicht die kleinen Kinder durch die Gegend und somit wäre es wohl nur logisch den Besuch für den ersten Moment draußen zu vertrösten bis der Gesuchte selbst die Muße hatte zu erscheinen.

Während er und Mokuba also anfingen warten zu wollen klingelte schon sein Handy.

Seufzend nahm er ab- natürlich seine Firma.

Auflegen konnte und musste er noch nicht also begann er das Gespräch während Mokuba ungeduldig neben ihn zu warten begann.
 

Er war so unheimlich aufgeregt, denn sie hatten New York endlich erreicht.

Die ganze Zeit über war er schier ungeduldig auf seinem Sitz direkt neben seinem großen Bruder hin und her gerutscht, da er die ‚Spannung’ selbst kaum noch aushalten konnte. Noch nie war er in New York gewesen. Es war sein erstes Mal und zudem würden sie Anzu endlich wiedersehen.

Wie sie wohl reagieren würde? Sie wusste nichts von ihrem Besuch, denn schließlich sollte es eine Überraschung sein. Eine Überraschung die ihnen ohnehin gelingen würde.

„Wow~!“, entfuhr es ihm erstaunt, als er einen Blick aus seinem Fenster warf und von dem Jet seines großen Bruders aus einen herrlichen Ausblick hatte.

Ja, von hier oben konnte er fast die gesamte Stadt sehen – es war unglaublich.

Nun würde es nicht mehr lange dauern, bis sie Anzu begegnen würden.

Könnte sie sich ein besseres Geburtstagsgeschenk je vorstellen? Bestimmt nicht.

Doch ahnten Mokuba weder Seto nicht, was sie erwarten würde und vorallem nicht, was Anzu so unheimlich schwer belastete.
 

Plötzlich klopfte es an ihrer Tür und sofort saß Anzu aufrecht in ihrem Bett und wischte sich mit ihrem Handrücken ihre Tränen von ihren Wangen.

Als sie den vor der Tür wartenden schließlich hinein bat, überfiel sie ein ungutes Gefühl, als schließlich ein Lehrer von ihr hinein trat.

Oh nein! Ob man etwas herausgefunden hatte? ..

Nein, dem war nicht so, was sie auch schon im nächsten Moment selbst zu hören bekam.

Sie hatte besuch? Jemand wartete auf sie? ..

Und als schließlich der Name ihres Besuches fiel, blieb ihr Herz unvermittelt stehen.

„S-Seto?“, stammelte sie unbeholfen, ehe sie – ohne lange darüber nachzudenken – aus ihrem Zimmer stürmte um in die Eingangshalle der Schule zu gelangen, wo ihr Besuch bereits auf sie warten sollte.

In diesem Moment zählte vorerst nur eines: er war hier. Er war tatsächlich hier – sie konnte es kaum fassen.

Ihr Kummer und aber auch ihre Furcht waren vorerst zur Seite gefegt, während sie immer schneller weiter lief, um endlich zu ihm zu gelangen.

Und als sie schließlich endlich (!) die Eingangshalle erreichte war Mokuba der Erste, der sie entdeckte und welcher ihr entgegen lief, um ihr schon im nächsten Moment um den Hals zu fallen.

„Mokuba!“, entfuhr es ihr erfreut, als sie den Jungen an sich drückte.

Sie waren hier – bei ihr ..

Wie sehr hatte sie die beiden vermisst ..?

Ihr Herz schlug schnell gegen ihre Brust, als sie ihren Blick zu Seto wandern ließ.

Oh, wie sehr hatte sie erst ihn vermisst ..

„Seto ..“, hauchte sie kaum hörbar, als ihre Lippen begannen zu beben.

Abermals stiegen Tränen in ihren Augen auf. Tränen, die allerdings durch Freude getränkt waren ..
 

Seto legte eben auf als Mokubas Begrüßung ihn um drehen ließ.

Dort stand sie.

Endlich.

Wie lange hatte er warten müssen?

Ähnlich wie beim Telefonat damals überkam ihn erst jetzt Heim weh und Sehnsucht.

Nachdem er ihre Tränen sah seufzte er leise und schwer auf.

Wieso brachte er sie immer zum weinen?

Also öffnete er bereitwillig seine Arme um sie aufzufordern was sie doch tun musste- in seine Arme stürzten.

Eilig umarmte er sie und drückte den zitternden jungen Körper an sich.

Langsam drückte er eine Hand in ihren Rücken, die andere auf ihren Hinterkopf ruhend senkte er seinen Kopf an die braunen duftenden Haare.

Wie lange waren sie einander getrennt gewesen?

Er hatte die Tage nicht gezählt zu sehr hatte er sich ablenken lassen von der Arbeit-so sehr das Mokuba sich wieder angefangen hatte sich Sorgen zu machen.

Sein Herz schlug etwas schneller während er das Schluchzen hörte an seiner Brust.

Sollten sie sich noch etwas anderes zu sagen haben?

Nein ,ihre Herzen sprachen für sich, in einer Sprache die nur sie selbst hörten.
 

Die Braunhaarige schluchzte hinter hervorgehaltener Hand heftig auf, ehe sie sich nun sanft von Mokuba löste und auf Seto zustürmte, um sich geradewegs in seine Arme zu werfen.

Gott, wie hatte sie ihn vermisst ..?

Seine starken Arme, seine Augen, sein Geruch .. einfach alles ..

Sie drückte sich fest an ihn und vergrub ihre Hände in seinen weißen Mantel, die sie auf seinem Rücken verharren ließ, während sie ihre Lider senkte, um den Augenblick voll und ganz genießen zu können.

Er war tatsächlich hier .. Sie konnte es noch immer nicht glauben ..

„Seto ..“, schluchtze sie leise, während sie ihren Kopf an seiner Brust geschmiegt hielt.

Und in diesem Moment wurde ihr wahrlich sehr bewusst, das sie sich eine Welt – ihre Welt - ohne ihn nicht mehr vorstellen konnte ..

Sie war abhängig von ihm ..

Doch wie würde es fortan weiter gehen mit ‚ihrer Welt’ ..?

In diesem Moment wollte sie nicht daran denken .. nun zählte nur dieser Augenblick ..
 

Seto öffnete langsam seine trüben Augen.

Sie verrieten niemals was er fühlte oder dachte- nicht einmal jetzt.

Nach wie vor hielt er sie bei sich,eng.

Was hatte er ihr nur angetan?

Nicht einmal seinen Schmerz beachtete er,denn ihrer schien viel größer.

Sehr viel größer.

Wie hatte er es nur zulassen können sie so zu versklaven?

Es würde ihr ohne ihn besser gehen,selbst mit Liebeskummer würde es ihr besser gehen als wie mit dieser fressenden Sehnsucht.

„Hör auf zu weinen, es gibt doch keinen Grund dazu.“, sagte er langsam und leise auf während er sie dennoch nicht ab wies oder Anstalten machte sie zurecht zu weisen.

Dazu hatte er keine Befugnis denn sie war es die ihn liebte.

Nicht er liebte sie.

In diesem Moment der Momente war es Anzu die zeigte was ihre wahre Liebe ihn gegenüber sie leiden ließ.

Für ihn.

Sie tat das für ihn auf sich nehmen.

Würden sie nur wissen..oh würden diese Narren doch wissen was Anzu für ein bitter süßes Geheimnis in sich trug,das Seto in sie hinein gesetzt hatte ohne es jemals gewollt zu haben.

Nicht in ihr, nicht in so einer Zeit wie dieser.

Er weinte nicht sondern lauschte den Tränen,jede getränkt von so viel Gefühl das er sie gar nicht begriff.
 

Er hatte unrecht, auch wenn es in diesem Moment wirklich so schien, als würde es keinen Grund für ihre Tränen geben ..

Ihre Tränen waren in Freude getränkt, doch wurden diese kurz nach seinen Worten in etwas anderes getränkt: Erkenntnis.

Erkenntnis, das es einen wahren Grund für ihre Tränen gab .. einen Grund, den sie ständig mit sich trug. Einen Grund, den sie gemeinsam mit Seto geschaffen hatte ..

Vorsichtig ließ sie ein Stück von ihm ab, um ihn aus trüben Augen ansehen zu können, ohne allerdings ganz von ihm abzulassen, was sie ohnehin nicht konnte – nicht jetzt ..

„Ich.. ich .. muss dir etwas sagen, Seto ..“, sagte sie, ehe sie ihre Lippen fest aufeinander presste, um ein erneutes Schluchzen zu vermeiden.

Sie hatte es gesagt. Sie hatte ihn wissen lassen, das es etwas gab, was sie ihn dringend hätte wissen lassen müssen..

Ihr gesamter Körper begann unvermittelt an zu zittern.

Nun gab es kein zurück mehr, sie musste es ihm sagen – auch wenn sie es am liebsten vor ihm verborgen hätte ..

Sie wich seinem Blick aus und sah zur Seite weg, nachdem sie ihr Gesicht zur Seite abgewandt hatte.

Woher sollte sie die Kraft nehmen es ihm zu sagen ..? Sie konnte es einfach nicht. Sie fürchtete sich so sehr ..

Ihre Hände suchten unsicher die seinen und umschlossen diese dann schließlich auch fest.

„Ich .. hab dich schrecklich vermisst ..“, erklang es zittrig aus ihrem Mund, obwohl es doch nicht das war, was sie ihm eigentlich hätte sagen müssen ..

Ohnehin hätte sie es ihm niemals einfach so sagen können und schon gar nicht vor Mokuba ..
 

Anzu war nicht weit von ihn gegangen,das konnte sie nicht wenn ihre Beine zitterten sicherlich so stark wie das was er sehen und fühlen konnte.

Langsam nur umschloss r nicht ganz ernst ihre warmen Hände.

Ungerne blickte er ihr ins das gerötete Gesicht- sie hatte davor auch geweint er hatte es gesehen an ihren glasigen Augen und an den viel zu roten Wangen.

Wieso hatte sie geweint? Was für einen Kummer trug sie hier bei sich?

Wieso konnte er ihr denn nicht helfen, das sie immer noch weinte?

Diese Worte,wahren nicht die Wahrheit.

Das sie ihn vermisst hatte,das war nicht das wieso sie so nervös und vollkommen neben sich zu Stehen schien.

Er musste es nicht gesagt bekommen,weniger noch sehen denn er konnte es fühlen.

Nun niemand würde ihn glauben, das er es fühlte wie es einen anderen ging,doch Anzu gegenüber war Seto nicht mehr der,den man kannte.

Anzu gegenüber hatte er gelernt sehr viel mehr sensibler zu werden um ihr überhaupt einen Eintritt zu gewähren in seine Seelenwelt die sie nach wie vor kaum kannte,denn das meiste lag immerzu im Verborgenen.

„Können wir irgendwo hingehen wo du einen Moment Luft holen kannst,Anzu?“ ,fragte er auf denn er wusste nichts von den Regeln hier vor Ort,denn ansonsten..hätte er sie entführt .

Im ersten Gedanken noch an dem Hotel das sie vorläufig beziehen würde, doch er ahnte das die Wahrheit in Japan lag.

Zurück nach Hause dort wo er sie schützen konnte und trösten,wo er Tränen verhindern konnte und ein Lächeln zaubern.

Es war als ob er viel zu lange fort gewesen wäre, Anzu ging es gar nicht gut.

Sie war wie eine Blume alleine gelassen worden ohne Wasser, weniger Licht noch.

Unter diesen Umständen würde Anzu zerbrechen.
 

Er wusste es.

Sie hatten ihn vermisst, dennoch war es nicht der wahre Grund, warum sie nun so völlig aufgelöst direkt vor ihm stand ..

Anzu hatte gewusst, das er es herausfinden würde ..

Ihr Herz schlug unvermittelt schnell gegen ihre Brust. Sie war nervös – sehr nervös.

Wann war sie das letzte Mal so schrecklich nervös gewesen? Ja, damals vielleicht, als Seto sie das erste Mal geküsst hatte ..

„Wir können in mein Zimmer gehen ..“, sagte sie dann und senkte ihren Blick.

Sie musste es ihm sagen. Ja, vielleicht würde es ihr sogar besser gehen .. wobei sie dies bezweifelte ..

Sie wusste nicht wie Seto reagieren würde. Noch weniger konnte sie seine Reaktion einschätzen und eben das war auch der Grund warum sie sich so fürchtete, weil sie Angst hatte das er verärgert sein würde oder sie gar verlassen würde ..

Die Braunhaarige schluckte schwer, als ihr Blick auf Mokuba fiel, der sofort zu verstehen schien.

Sie musste mit Seto alleine sprechen – vorerst ..

So führte sie ihn an ihrer zitternden Hand voran zu ihrem Zimmer. Und mit jedem Schritt den sie voran ging schlug ihr Herz immer schneller und wilder gegen ihre Brust.

Als sie ihr Zimmer erreichten, ließ Anzu Seto nur widerwillig los und machte hinter ihm die Tür zu, ehe sie unsicher dort stand und zu ihm hinblickte.

„Hattet ihr einen guten .. ehm .. Flug?“, hörte sie sich dann schließlich fragen, wobei ihr schon im nächsten Moment bewusst wurde, wie unheimlich dämliche diese Frage doch eigentlich gewesen war.
 

Seto folgte Anzu die wie er spüren konnte an seiner Hand wohl besser daran getan hätte auf der Stelle um zu kippen, so weich wie ihre Beine sein mussten.

Wie war es ihr wirklich ergangen?

Wieso.. hatte er nicht öfter angerufen?

Plötzlich machte er sich Vorwürfe.

Seto Kaiba machte sich Vorwürfe um jemand anderen.

Mit grimmigen Blick folgte er ihr,wobei Mokuba, den er widerwillig und ungern zurück ließ im Foyer warten sollte, für einen Moment so hoffte er doch nur.

Etwas Unruhe plagte ihn.

Anzu war am zerbrechen, direkt vor ihm er konnte wenn er nur wollte hören wie es knirschte und barst tief in ihr.

Doch so folgte er ihr nur in ihr Zimmer und lauschte nachdem die Tür zu war,ihren zitternden Worten.

Innerlich zählte er die Sekunden bis zu ihrem Zusammenbruch.

Woher konnte er denn wissen das sie bis vor wenigen Stunden noch im Krankenhaus gelegen ist?

Mit verschränkten Armen und abschätzenden Blick machte er es ihr nicht leichter, vielleicht (un-)bewusst.

Seto bot eine ablehneende Haltung, sein Blick verriet keine Emotionen, wie immer.

Es schien als ob nicht nur Anzu etwas verändert zu haben schien in ihrer Abwesenheit gegenüber ihrem Herzen, sondern auch Seto schien im Wesen verändert.

Seto hatte scheinbar in sein altes Ego zurück gefunden.

„Wie unheimlich dämlich diese Frage doch ist.“, sprach er kühl auf und es schien unumgänglich.

Seto schien beinahe der Alte denn er nahm kein Blatt vor den Mund, wo er doch sehen konnte wie sie dem Boden doch immer näher kam in ihrer verlorenen Kraft.
 

Seine Worte trafen sie hart und versetzten ihr einen unheimlich Stich in ihrer linken Brust.

Und plötzlich schien sie ihre Haltung zurück gewonnen zu haben, als sie ihn ziemlich vorwurfsvoll betrachtete.

Er konnte doch genau sehen wie schwer es ihr nun fiel ihm direkt gegenüber zu stehen, um ihm das zu sagen, was ihr selbst nicht einmal leicht fiel also warum sprach er nur so mit ihr?

Wieso war er nur plötzlich so kalt ihr gegenüber ..? Sie kannte es von ihm .. natürlich .. doch warum ausgerechnet jetzt in diesem Moment wo sie es selbst nicht einmal leicht hatte? ..

Anzu ballte ihre Hände zu Fäusten und presste ihre Lippen aufeinander.

„Siehst du nicht wie schwer es selbst für mich ist?“, schrie sie ihn dann plötzlich an und hielt sich auch sogleich schockiert ihre Hände vor ihren Mund.

Nein, sie hatte ihn nicht anschreien wollen – niemals ..

Auf ihrer Unterlippe kauend senkte sie reuevoll ihren Blick und senkte ihre Lider, als ihre Augen schrecklich zu brennen begannen ..

„Seto .. ich .. ich ..“, stammelte sie und wagte es nicht ihn anzusehen.

Er würde verärgert sein. Er war gewiss bereits verärgert und nun sollte das unvermeidbare nicht länger auf sich warten.

Die Braunhaarige wollte das er nach ihr griff und sie in seine Arme zog und einfach nur festhielt, doch er tat es nicht ..

„Ich ..“, versuchte sie es abermals und konnte schließlich ein heftiges aufschluchzen nicht mehr verhindern, ehe sie ihre Hand fest auf ihrem Mund presste.

Ihr Körper zitterte.

Am liebsten wäre sie nun einfach aus diesem Zimmer gerannt, doch konnte sie nicht. Sie musste es ihm einfach sagen ..

„Ich .. ich .. bin ..“.

Sie schaffte es einfach nicht. Sie konnte es einfach nicht ..

Das Zittern wurde immer heftiger, ebenso auch wie das haltlose Schluchzen ..

Sie öffnete ihre Augen und sah zu ihm, ehe sie einmal tief Luft holte, um endlich das los zu werden, was so unheimlich schwer auf ihrer Seele lastete.

„Ich bin schwanger ..“, platzte es dann rasch aus ihr heraus und sie konnte es selbst kaum glauben, es endlich ausgesprochen zu haben ..

Nun war es raus.

Sie hatte es gesagt ..

Und nun .. nun .. nun würde Seto vermutlich aus ihrem Zimmer stürmen ohne überhaupt was darauf erwidert zu haben ..

Sie senkte ihren Blick wieder zu Boden, weil sie ihn einfach nicht länger ansehen konnte.

Natürlich war er schockiert .. wer würde das nicht sein ..?
 

Unvermittelt sah er sie, fixierte sie und es war als ob dieser Blick sie alleine auf den Beinen hielt.

Nun, als sie ihn meinte anschreien zu müssen hob er den Kopf,eine Braue und musterte sie.

Wie lange würde sein Countdown nun noch warten müssen?

Wann würde es so weit sein und er würde sie auf den Knien sehen?

Menschen die ihn anschreien verdienten es nicht mehr lange das er in ihrer Nähe blieb denn er brauchte das alles nicht.

Und doch blieb er- aus einem entsetzlichen Empfinden heraus das ihn an sie band.

Liebe.

Nun wollte er den Grund wissen der ihr die Beherrschung raubte.

Keine Arme die sie umarmten,keine aufmunternden Worte sie sollte sich nur trauen.

Sie quälte sich ganz alleine hervorragend, wieso sollte er dann noch nach helfen?

Nun ihr Stammeln brachte ihn nicht weiter in seinem Wissen.

Doch als dieses nun endete musste selbst er schlucken.

Verlor seine Haltung und gab sie auf.

Seine Arme die verschränkt vor seiner Brust gelegen sind, wanderten lieblos herab.

Seine blauen Augen starrten sie an,das schluchzende Mädchen- das er geschwängert hatte.

Am liebsten wollte er flüsternd nachfragen, ob es denn wirklich war sei.

Doch irgendetwas in ihm riet ihn zu schweigen denn würde sie sonst so weinen und mit der Aussage gerungen haben?

Andere Frauen vielleicht- um ihn an sich zu ketten.

Doch nicht Anzu.

Unter allen Frauen die er kannte war Anzu die Erste die dies nicht sagen und tun würde- wo er nicht nach der Wahrheit fragen musste denn er wusste es.

Es war wahr denn er hatte mit ihr geschlafen.

In einer Nacht in der der Mond als Einziges hatte zusehen dürfen, im Gras das sie beide sanft gebettet hatte.

Was war eben passiert?

Er vergaß den langen Flug.

Er vergaß ihren Geburtstag, vergaß die Tränen und das Willkommen.

Vergaß Mokuba der wartete und vergaß die lauten Worten die ihn gegolten haben.

Das war unmöglich!

Rief er immer zu doch die Vernunft schrie lauter,lachte ihn aus.

Was für ein Narr er gewesen war.

Sie war noch viel zu jung für so etwas.

Und er hätte viel zu viel Sorgen haben müssen um so etwas.

Er hatte die Verantwortung zu tragen für.. nicht mehr ein Leben.

„OH mein Gott.“, entwich es ihm dann plötzlich und eine Hand wanderte auf seine Stirn, denn dahinter lief es auf Hochtouren.

Kein entrinnen gab es mehr.

Es würde keines mehr geben.

Diesen Fehler hatte er einmal getan- und nie wieder.

Anzu war schwanger- von ihm?

Wirklich nur von ihm?

Der kleine absurde Schlupfwinkel flüsterte sich durch das Schreien der Vernunft.

Er war nicht immer bei ihr gewesen.

Oftmal viel zu sehr in der Arbeit versunken hatte er sie selten angerufen oder gar nicht.

Und sie nie gefragt was sie in jener Zeit getrieben hatte.

Mit -wem- sie es sonst noch sogetrieben hätte.

Unöglich? Oder doch.. wahr?!

Seto blickte auf das weinende Mädchen das unter ihren Tränen nicht mehr atmen konnte.

Nein er konnte sie jetzt nicht in den Arm nehmen unwillkürlich viel sein Blick auf ihren Magen.

Unmöglich. Das konnte doch nicht wahr sein!!
 

Anzu erwartete bereits weitere eiskalte Worte, die ihr Herz in tausend Stücke reissen würden, doch schwieg er ..

Vorsichtig blickte sie wieder zu ihm auf und betrachtete sein völlig entsetztes Gesicht.

„Ich.. ich habe dir doch von diesem wichtigen Auftritt erzählt, weißt du noch ..?“, begann sie dann mit zittriger Stimme zu erklären, als sie sich auf ihre Knie zu Boden sinken ließ und ihren Blick abermals senkte.

„Ich habe trainiert und trainiert und schließlich bin ich tatsächlich ausgewählt worden und dann .. kurz vor dem Auftritt bin ich zusammengebrochen ..“, fuhr sie fort, ehe sie hinter hervorgehaltener Hand bitter aufschluchzte.

„Als ich im Krankenhaus lag habe ich es erfahren .. ich wusste nicht das ..“, sie brach ab und führte ihre Hand zu ihrem Bauch, während sie ihre andere Hand auf ihren Mund presste, um weitere Schluchzer zu vermeiden.

Sie hatte Angst. Furchtbare Angst.

Wie würde er nun damit umgehen? Wie würde er erst reagieren?

Er war bereits schon so wütend auf die Presse gewesen, als diese sich das Maul über ihre Beziehung zerbrach, wie würde es nur sein würde dies ebenfalls an die Öffentlichkeit geraten?

Hätte Seto Angst um seinen guten Ruf, den er doch immer mit aller Gewalt wahren wollte ..?

Anzu selbst wusste noch nicht wie sie zu dem Kind stehen sollte, denn die Furcht, dass Seto sie nun verlassen würde, war bedeutend größer, so dass sie sich noch keine Gedanken darum machen sollte, wie sie sich eigentlich wirklich fühlte, nun nachdem ein Kind in ihr heranwuchs ..

Unbewusst hob Anzu ihre Hände und legte diese auf ihre Ohren. Sie fürchtete seine Antwort. Sie fürchtete seine Worte, die vielleicht alsbald über seine Lippen weichen sollten ..

Sie fürchtete sich mehr, als damals unter dem Sand Ägyptens, wo sie beinahe beide ihr Leben verloren hätten.

Sie fürchtete, das sie Seto verlieren würde, wo er ihr doch so unheimlich wichtig geworden war.

Doch wie stand es um ihn? Was bedeutete sie ihm? Bedeutete sie ihm ebenfalls so viel wie er ihr? Konnte er sich auch eine Welt ohne sie nicht mehr vorstellen? Er hatte ihr so etwas nie gesagt .. sie wusste es nicht ..

Würde er bei ihr bleiben wollen, egal was auch passieren möge?
 

Während er sie so ansah-vollkommen wo anders in allen seinen Gedankengängen nahm er kaum wahr was sie noch sagte.

Sah ihr zu bei ihrem nieder knien.

Lauschte den Worten nur beiläufig und doch verstand er sie, nach und nach als seine Gedanken dem gesagten wichen.

Sie war zusammen gebrochen auf Grund dessen was ihm eben verraten wurde.

Nun angenommen er wäre der Vater:

„Wie geht es dem Kind denn jetzt nach deinem Zusammenbruch?“, fragte er mit einer Stimme auf die seiner fremder war als jemals zuvor.

Wo war seine Stimme?

Ein Hauchen erfüllte Zitternd den Raum in dem es plötzlich immer schwerer wurde wirklich ein und aus zu atmen.

War ihr Zusammenbruch schlimmer als er ahnte?

Einen Moment hielt er inne und ließ die Daten review passieren.

Wenn sie von diesem Auftritt sprach- dann lag der nicht einmal weit hinter ihnen.

Er wusste ungefähr von dem Datum das sie ihn damals genannt hatte denn es war nicht so das er sie nur einmal hatte angerufen.

Also lag ihr Zusammenbruch selbst auch nur einen Hauch von Zeit zurück,nicht wahr?

Unsicher trat er schwankend auf sie zu und die Welt drehte sich,seine Beine.. stand er etwa noch?

Nicht lange denn er kniete sich vor sie und legte seine eiskalten Hände auf ihre Oberarme und umschlang sie, während er versuchte sie anzu sehen.

Nicht aber zu trösten geschweige denn sie zu umarmen.

Er konnte ihr jetzt keinen Halt geben,das war ihm selbst nicht möglich.

Da konnte er sich selbst kaum mit helfen.

„Anzu.. wie geht es dir?“ , fragte er leise auf und konnte endlich wieder den Anfang seiner einigen Stimme hören und erahnen.

Er fragte wie es ihr ging, nicht um zu wissen wie es ihr im Moment war.

Nein er musste fragen um zu wissen wie es ihr ging,nach all diesen Dingen die geschehen waren, ohne das er bei ihr gewesen war.

Nicht einmal hatte er es erahnt.

War das Band das sie verband einseitig?

Konnte er Anzu am Ende nicht halten?

Was..war mit dem Kind?!

War sie überhaupt noch in der Lage weiter hier zu bleiben, in Einsamkeit und dem Leben in ihrem Körper das neu wuchs?

Fragen über Fragen und man konnte nie sagen Seto würde nicht genug denken, geschweige denn er wäre dumm.

Nein eine Sache folgte die nächste man sah es tief hinter dem tiefen blau das Unsicher zu werden schien auf Grund der ganzen Gedanken die durch sein Bewusstsein dröhnten.
 

Unsicher blickte sie geradewegs in seine blauen Augen.

„Es geht ihm gut ..“, erwiderte sie dann und senkte für einen Bruchteil einer Sekunde ihre Lider, während sie sich ein weiteres aufschluchzen verkniff.

Mit ihrem Handrücken strich sie sich über ihre Wangen und wischte die Tränen fort, ehe sie Seto wieder ansah.

War er denn gar nicht wütend ..? Oder war er noch gar nicht in der Lage wütend zu sein wo er die Situation selbst noch nicht wirklich realisieren konnte? ..

„Ich weiß es nicht .. ich habe mir immer versucht einzureden, das es mir gut geht ..“, gestand sie leise, als sie seinem Blick auswich und zur Seite weg blickte.

Die Wahrheit war, das sie hier schrecklich einsam war, das sie ihn vermisste .. Tag um Tag und Nacht um Nacht ..

Und wie ging es ihm? Diese und andere Fragen drängten sich ihr immer wieder auf und doch traute sich Anzu nicht danach zu fragen, aus Angst eine Antwort zu erhalten, die sie verletzen könnte, obgleich sie es doch bezweifelte, wo sich Seto doch solche Sorgen um sie machte ..

Sie wusste es doch .. Es fiel ihm nie leicht Gefühle offen zu zeigen. Es fiel ihm nicht so leicht wie ihr und doch hatte sie seine Gefühle ihr gegenüber immer erkennen und verstehen können und nie daran zweifeln müssen ..

Doch .. liebte er sie ebenso sehr wie sie ihn ..?

Seto führte bisher immer ein Leben in dem er niemanden brauchte ausser sich selbst und seinen Bruder Mokuba, doch wie war es seitdem sie nun in sein Leben getreten war? ..

„Du bist der Erste der davon erfährt .. vermutlich zurecht, denn schließlich bist du doch der Vater ..“, whisperte sie reuevoll und senkte ihre Lider, während eine vereinzelte Träne über ihre Wange hinab kullerte.

„Ich weiß nicht wie es weiter gehen soll .. ich kann meinen Eltern doch nicht davon erzählen .. ich kann nicht einmal hier weiter machen wie bisher ..“, stammelte sie leise vor sich her, als ihre Hände unsicher ihren Weg zu seinen Schultern fanden.

Doch die größte Sorge, die noch unausgesprochen war, sollte noch folgen:

„Ich habe Angst .. das wir ..“, begann sie und endete auch sogleich, da sie es einfach nicht über ihre Lippen weichen lassen konnte, ehe sie sich haltlos in seine Arme warf, um ihn an sich zu drücken.
 

Nach dem Schock und der Ausrede kamen die Gewissheit und die Sorgen.

Wie sollte es weiter gehen?

Nachdem Anzu nun zeigte das sie daran auch schon gedacht hatte und sich halt suchend an ihn klammerte,erwiderte er nicht den Halt geschweige denn schubste sie fort von sich.

Er ließ es also gleichgültig über sich ergehen.

An ihr blickte er vorbei an die Zimmertür und das starr ohne sie wirklich zu sehen während er Anzus immer noch unregelmäßigen Atem merken konnte und hören,denn er war schwer.

Also ging es ihr nicht besonders, jetzt erst Recht noch weniger als zuvor.

Sie beide dachten viel über sich und ihre Zukunft wohl nach.

Vorher hatte sie sich die Ohren zugehalten- jetzt wollte sie Antworten auch wenn sie direkt nicht danach verlangte,doch all ihre offenen Sätze waren das große Fragezeichen.

Als sie es so deutlich aussprach das er der Vater sei überkam ihn Übelkeit.

Er wollte niemanden Vater sein und für kein Leben verantwortlich sein,denn die Verantwortung sich gegenüber und die Verpflichtung gegenüber seinen jüngeren Bruder würden reichen- bis an sein Lebensende.

Kein Kind würde er zusätzlich gebrauchen wollen.

Weniger noch eine Frau die sich dem nach an ihn band.

Und doch konnte er sich dem wohl nicht mehr entziehen,was für eine Schande.. wäre er doch nur nie auf diese verfluchte Beziehung eingegangen.

Jetzt war es zu spät, die letzte Tür hatte sich hinter ihn geschlossen,die letzte Chance zurück zu gehen um Leb Wohl zu sagen war ihn verwehrt worden.

Anzus Eltern- nun er war Seto Kaiba- dieser Tatsache nichts desto Trotz mochten sie ihn nicht als der, der ihre Tochter verführt hatte.

Er wusste es genauso gut wie sie.

Ganz gleich welchen Namen er hatte und was für ein Ansehen, er hatte bei den Eltern vorne rein schon verloren gehabt wohl auf Grund dessen.

Nun sie sollte hier bleiben so lange sie wollte.

Sah sie jedoch nun einen Grund zurück zu reisen,würde er sie nicht aufhalten.

Immer noch ließ er die Umarmung auf Einseitigkeit beruhen.

„Anzu..“, kurz brach er ab und überlegte sich seine nächsten Worten abermals.

Und wieder.

Er war der Erste Mann in ihren Leben, so würde sie gewiss nicht jemand anderen sich Nachts an ihre Seite ziehen nicht.. wenn er sie gezeichnet hätte, gut also würden seine Worte wohl Gewissheit haben.. er war der Vater da konnte er wohl Himmel und Hölle – und sie wussten beide das er es könnte – in Bewegung setzen es würde nichts an dem Unglück ändern das sie geschaffen hatten.

„..wir sollten zwar nichts überstürzten, auch wenn es damit wohl schon zu spät ist, doch ich denke es wäre das Beste für uns alle und vor allen dich und deine Familie wenn wir.. heiraten würden.“, sagte er plötzlich auf und doch war er es nicht selbst der da sprach.

Es schien mechanisch,beinahe ohne Liebe gesprochen- dabei sah er sich selbst von weit weg hier hocken an dem weinenden Mädchen ohne sie jemals trösten zu können.

Nein er hatte das alles noch nicht in einer Dimension zusammen fassen können...da war er ehrlich.
 

Ihre Gedanken drehten sich im Kreis. Immer und immer wieder. Schneller und immer schneller. Sie waren viel zu verworren, um sie in irgendeiner Art und Weise ordnen zu können ..

Doch wurde sie aus ihren Gedanken gerissen, als er plötzlich solche Worte an sie richtete.

Sofort zog Anzu ihre Hände zu sich zurück, stand auf und wich einen Schritt von ihm zurück.

Was redete er da?

Ihre Augen waren schockgeweitet, als sie seinen Blick suchte, der ihr verraten sollte, das er gewiss nur scherzte.

„Was?“, war das Einzige, was sie erwidern konnte und sie erschrack selbst über ihre viel zu schwach klingende Stimmlage.

Anzu hob ihre Hand und hielt sich ihre Stirn. Sie musste das alles noch einmal Revue passieren lassen.

Die Tragweite seiner ganzen Worte schien ihr Gerhin noch nicht wirklich erreicht zu haben.

Nein, nein .. was redete er da ..?

Seine Worte klangen anders als sonst, vollkommen emotionslos ..

Wie konnte er so etwas nur sagen?

„Du willst .. du willst ..?“, stammelte sie ungehalten, während sie ihn entsetzt ansah.

Natürlich wäre hier soeben ein Traum in Erfüllung gegangen, doch unter diesen Umständen wohl kaum.

Seto wollte sie also nur an sich binden wegen dem Kind? Nicht um ihretwillen ..?

Ihre Lippen pressten sich fest aufeinander..

Das konnte doch nicht wahr sein ..

Empfand er sich als schuldig und glaubte das nun tun zu müssen? Sie zu heiraten ..?

„Wieso sagst du nur so etwas? ..“, hauchte sie dann mit erstickender Stimme, als sie verständnisvoll ihren Kopf schüttelte.

„Ist das der Einzige Grund? Ist dir mehr nicht wert? Ist das alles?“, fragte sie ihn und konnte sich kaum ein erneutes Schluchzen verkneifen, welches ihrer Kehle entwich.

In diesem Moment wusste Anzu weder ein noch aus.

Jede Frau hätte sich wohl unter einem Heiratsantrag etwas vollkommen anderes vorgestellt, doch vermutlich lebte sie in keinem Märchen ..

„Glaubst du mich dadurch besser beschützen zu können? Nur wegen dem Kind?“, fragte sie und sah ihn fast schon erwartungsvoll an.

Nein, er würde niemals das sagen, was sie hören wollen würde ..

Wieso sagte er ihr nicht wie damals im Krankenhaus, das er sie liebte und das auch dieser Grund dabei eine ganze entscheidende Rolle spielen würde? Nun, vermutlich spielte dieser Grund keine Rolle ..

Seine Worte, ganz ohne jegliches Gefühl gesprochen, hatten es verraten ..

Anzu wich immer weiter zurück, bis sie schließlich mit ihrem Rücken an der Wand stand und immer und immer wieder ihren Kopf schüttelte.

Nein, so etwas hatte sie sich nicht vorgestellt.

Sie hätte diesen gewaltigen Schritt mit Seto gewiss gerne gehen wollen, doch nicht unter diesen Umständen ..

Nicht wenn es nur das Kind war, was ihn zu einer Hochzeit drängen würde ..

Das ganze versetzte ihren Herzen einen gewaltigen Stich. Wieso sagte er nur so etwas? ..

Es tat so unheimlich weh .. sah er es nicht? War es ihm nicht vorher klar gewesen? ..

Sie liebte ihn und niemals würde sie ihn verlassen wollen, doch wie es bei ihm war wusste sie nicht.

„Verdammt, ich will dich nicht nur durch ein Kind an mich binden ...!“, schluchzte sie dann leise auf.

„Unsere Liebe soll uns binden und nichts anderes ..“, fuhr sie dann fort und schüttelte abermals ihren Kopf.

Sie biss sie hart auf ihre Unterlippe und drehte ihren Kopf zur Seite.

Vermutlich hatte sie soeben sein Leben zerstört. Sie hätte ihm vielleicht niemals sagen sollen, das sie schwanger ist ..

„Es tut mir leid, Seto .. wenn ich dein Leben zerstört haben sollte ..“, schluchzte sie dann haltlos auf und stürmte augenblicklich aus dem Zimmer hinaus.

Sie konnte einfach nicht mehr ..
 

Nun hatte er auch sie verjagt.

Sie war fort gegangen.

Er alleine trug die Schuld daran.

Wäre sie nicht gegangen, hätte er es getan.

Warum konnte er sie nicht trösten?

Wieso ging sie in die Dunkelheit?

Sah sie denn nichts mehr das sie hielt, hier bei ihm?

Warum konnte er sie nicht trösten?

Wieso floh sie aus der Wirklichkeit in ihre andere Welt in der er sie nicht liebte?

Immer zu.

Das tat sie immer.

Seto schloss für einen Moment seine Augen,drückte sie zu und holte tief Luft während er spürte wie sehr seine Finger sich in seine geschlossene Faust sich bohrten das es ablenkte von dem stachligen Gefühl tief in seiner Kehle.

Heiser atmete er ein und aus.

Mit dem Handrücken rieb er sich grob über die blauen Augen die für einen Moment die Kälte verloren.

Nur um im nächsten Moment den tiefsten Winter von allen Einzug halten zu lassen.

Er hatte tatsächlich vergessen wie es ist, wenn sie nicht da war.

Er konnte nicht glauben.. das sie ihn verlassen wollte.

Sie sollte zurück kommen um ihn zu sagen das es nicht wahr ist und sie..weiterhin an seiner Seite für immer bleiben wollte.

Es konnte nicht sein, dass sie ihn einfach los lässt.

Alleine würde er sich nun verlaufen denn auf Grund der vielen Emotionen die er in sich trug konnte er nicht weiter gehen- denn sie hatte ihn das Labyrinth und Wirr Warr hinter lassen.

Tiefe Spuren tief in seiner Seele..

Sie musste doch sehen das die Gefahr zu groß war und er sich ohne sie niemals wieder finden würde.

Sie hatte ihn die Welt der Gefühle offenbart nur um ihn darin zurück fallen zu lassen?

Wollte sie hinter der Wand aus Lügen glücklich werden?

Wann hatte er ihr gesagt das es nur wegen dem Kind sein sollte?

Wann hatte er die Worte verloren die nur darum gingen dass das Kind es sein sollte das diese Bindung verursachte?

Verzweifelt wand er der Tür seinen Rücken zu.

Nein er konnte ihr nicht nach laufen, denn die Enttäuschung ihrer Worte waren scharfe Klingen gewesen die ihn tief getroffen hatten.

Scharf und voller Schmerz waren sie in ihn hinein gefahren.

Diese Vorwürfe.

All diese Vorurteile und zu unüberlegten Schlüsse.

Wieso war sie auf so einen Unfug gekommen?

Seto schwankte und streckte eine Hand zur Seite weg an die Wand um sie zu stützen doch selbst das schaffte er nicht mehr.

Auf die Knie fallen, die Hand an der Wand hinab rutschen lassend fand er sich am Boden wieder.

Auf den Scherben seiner Gefühle.

Plötzlich trafen ihn andere Erkenntnisse härter als ihre Flucht.

Ging sie wirklich davon aus,das er sie nicht liebte?

Wie konnte sie ihn nur so verurteilen.

Mit einem plötzlichen zitternden Atemzug drückte er seine Hand auf die linke Brust die auf einmal so sehr schmerzte das er schmerzbedingt auf keuchte und die Augen zu drücke.

Es fiel ein eisiger Regen in Mitten sein leben.

Erschrocken über das was er fühlte öffnete er schwer seine Lieder wieder und erschrack über seine Sicht.

Verschwommen war seine Wahrnehmung und das Gefühl auf seinen Augen wollte er niemals wieder kennen lernen wollen.

Erbost darüber rieb er sich mit der Hand, die er von der Wand nahm über die Augen, während er sich vor Schmerz krümmte der ihn den Atem so plötzlich stahl das er nicht einmal im Ansatz den Gedanken hegen konnte sich aufzurichten.

Etwas starb in ihm.

Er konnte es fühlen.

Den Todeskampf tief in seinem Herzen.

Seine Liebe tief in seinem Herzen schrie laut auf und riss tiefe Narben in seine Seele.

Ihre Worte waren so viel brutaler gewesen als es seine jemals hätten gewesen sein können.

Ja, sie hatte sich entschuldigt für das Leben das sie zerstörte.

Ja.. nach diesen Worten hatte sie es getan.

Sie hatte damit sein Leben in zwei Teile gerissen, denn sie zweifelte damit an seiner Liebe die ihr galt.

Nach ihren scharfen Worten mit tiefen Spuren fing sie an ihn innerlich zu zerreißen,doch das wollte sie wohl nicht sehen.

Sie wollten das sehen was sie ihn an den Kopf warf: Das er sie nicht genug liebte um sie aus einem ganz anderen Grund zu heiraten, seinen Gefühlen.

Dagegen war selbst er machtlos.

Ganz gleich wie stark er auch war und es klären wollte:

Er sah plötzlich keinen Sinn mehr darin und keine Kraft dafür konnte ihn auf die Beine ziehen.

Bis ins Mark war er erschüttert über ihre falsche Fantasiewelt die sie ihn offenbart hatte.

Seto war schockiert, tief in ihn rührte sich nichts weiter als tiefer Schmerz.

Anzu war der Erste Mensch der es geschafft hatte ihn seine Kraft zu stehlen mit ihren Worten,das er es sich nicht mehr wagte auf die Beine sich zu stellen um weiter zu machen.

Er konnte einfach nicht.

Wie kam sie nur auf den dummen Gedanken das er sie nicht genug liebte?

Es schmerzte, so sehr das er dachte sein Herz würde jeden Moment zersplittern, denn die Dornen die sich hinein bohrten raubten ihn beinahe die Sinne, während die Hand auf seiner Brust gar nicht genug Gegendruck erzeugen konnte um den Schmerz aufzuhalten der ihn die verhassten warmen Tränen in die Augen trieben.

Er liebte sie.
 

Niemals zweifelte sie an seiner Liebe zu ihr. Sie wusste, das er sie liebte, auch wenn er es ihr nur ein einziges Mal direkt gesagt hatte.

Doch fühlten sie beide wirklich das selbe?

Ohne Seto konnte sie sich eine Welt nicht mehr vorstellen. Ohne ihn konnte sie sich ihre Welt nicht mehr vorstellen.

Er war ihre Luft, die sie zum Atmen benötigte .. sie war abhängig von ihm.

Wie er das allerdings geschafft hatte, wusste sie nicht. Sie wusste nicht wie ausgerechnet Seto es geschafft hatte sie so abhängig von ihm zu machen, sie so willenlos erscheinen zu lassen, wenn er ihr nahe war ..

Wie hatte er es nur schaffen können, das ihr Herz so schnell schlug nur wenn sie an ihn dachte?

Sie wusste es nicht, dennoch spielte es auch keine Rolle, denn sie bereute nichts.

Sie liebte ihn. Sie liebte ihn wirklich sehr ..

Doch was bedeutete sie ihm? Seto hatte ihr nie gesagt, das ihre Beziehung ihm vielleicht mehr bedeutete, als alle anderen die er einst geführt hatte ..

Seto hatte ihr nie gesagt, das sie etwas besonderes war ..

Er hatte ihr nie gesagt, das sie auch ein Teil seines Lebens geworden war.

Wie hätte sie es annehmen können?

Seto hatte sich von Anfang an gegen sie gestreubt und sich schließlich doch auf sie eingelassen, doch wollte er tatsächlich je sein gesamtes Leben mit ihr verbringen?

Sie hatte es geschafft sein Eis zu schmelzen, doch warum konnte sie dann noch immer manches Mal diesen Blick von ihm auf sich spüren?

Ein hoffnungsloser Blick, der sie an einen sehnsüchtigen Träumer erinnerte, der etwas betrachtet, dass er nicht haben kann ..

Er hatte er einst gesagt, das sie ihm gehörte und das niemand es je schaffen würde sie ihm wegzunehmen, doch was bedeuteten eben jene Worte in ferner Zukunft?

War es eine stille Botschaft, dass auch er sie zum Leben brauchte ..?

Doch warum hatte Seth ihr dann damals ‚geraten’ von ihm abzulassen ..?

Fragen über Fragen ..

Anzu hatte das Gefühl als würde ihr Kopf jeden Moment explodieren.

Sie lief und lief.

Die Braunhaarige rannte an Mokuba vorbei und hinaus aus der Schule, ehe sie sich kraftlos auf die Treppenstufen direkt vor der Schule sinken ließ und bitterlich anfing zu weinen.

Seine Worte kamen so plötzlich. Hätte er sie je darum gebeten ihn zu heiraten, wenn sie ihm nicht von dem Kind erzählt hätte – von seinem Kind?

Anzu bezweifelte, das Seto selbst ‚glücklich’ über seine Worte gewesen war.

Sie wusste nicht ob er sie nur an sie gerichtet hatte, weil er ihr und dem Kind Schutz bieten wollte, doch wenn dem sie sein würde, dann würde sie ihn niemals heiraten wollen, denn das wiederum würde bedeuten, das Seto niemals glücklich werden würde und schließlich wollte Anzu ihn in keinster Art und Weise einengen ..

Er war frei wie ein Vogel.

Verdammt, er sollte nach Hause zurück fliegen ..

Nach Hause ..

Wo war sein zu Hause ..?

Ihr zu Hause jedenfalls war hier, denn es war dort wo ihr Herz war ..

Abermals ließ sich Anzu seine Worte durch den Kopf gehen.

Sie wollte sein Leben nicht zerstören und doch glaubte sie es getan zu haben seitdem Tag an dem sie ihm ihre Liebe gestanden hatte ..

Sie presste ihre Hände in ihr Gesicht und schluchzte leise auf.

Sie erinnerte sich wirklich genau an alles was sie mit ihm erlebt hatte und nie würde sie auch nur etwas davon vergessen wollen, denn sie wahrte es tief in ihrem Herzen ..

Doch wie sollte es nun weiter gehen ..?

Sollte sie nachgeben und sich für ihr abruptes Verschwinden bei Seto entschuldigen? Nein, sie wollte nicht zu ihm gehen, um ihm vermutlich noch zu sagen, das sie ihn heiraten wollen würde.

Oh gott, ja .. sie würde ihn heiraten wollen, doch nur, wenn sie sich selbst sicher sein konnte, das er glücklich werden würde ..

Sie wollte, das Seto glücklich war. Sie wollte ihn nicht bedrängen, weniger noch einengen.

Er war der wichtigste Mensch in ihrem Leben geworden und so wollte sie nur das Beste für ihn .. das hatte sie immer nur gewollt ..

Und was war mit dem Kind? Ihrem Kind ..

Ein Kind, welches aus ihrer Liebe entstanden war ..

Sie würde es ebenso lieben wie ihn und eben aus diesem Grund musste sie einen Entschluss fassen.

Sie musste ihre Ausbildung abbrechen, denn sie würde ohnehin nicht weiter machen können.

Trotzdem sah Anzu ihren Traum nicht als zerstört an. Nein, irgendwann würde sie gewiss wieder kommen und ihren Traum erfüllen.

Doch nun gab es noch einen anderen Traum. Eine Familie ..

Ein Leben an Setos Seite – auf ewig. Doch erschien ihr dieser Traum kaum greifbar .. käme man ihm zu nahe, so würde er gewiss schnell wie eine Seifenblase zerplatzen ..

Doch würde Seto sie nun noch überhaupt mit zurück nach Domino nehmen wollen?

Oh, was für einen wundervollen Geburtstag sollte sie morgen nur erleben ..?
 

Unsicher drückte und schob er sich hoch, schüttelte den Kopf und drückte sich eine Hand an die Seite seines platzendes Kopfes,während die andere Hand sich fest gegen die Wand presste,gleich so als würde sie alleine all sein Gewicht aushalten.

Nur schwer zwang er sich die Augen zu öffnen.

War es vorbei?

Jetzt?

Waren das ihre letzten Worte? Das sie ihn niemals heiraten wollte,wenn ein Kind damit in Zusammenhang gebracht wurde?

Nun das Kind würde nicht so einfach verschwinden,also musste er wohl nachgeben,nicht wahr?

Solange das Kind dabei war,würde sie wohl annehmen er würde es nur deswegen machen.

Er hatte verloren gegen jemanden der nicht einmal Ansatz schon die Chance hatte alleine zu überleben.

Das Kind hatte scheinbar gewonnen.

Egal was er nun wohl tun würde- es würde demnach immer das selbe Ende haben: Das Kind als Grund für seine Liebe,seine Entscheidungen und für seine Worte.

Alles drehte sich, wie seine Gedanken, die sein Herz nicht mehr länger unterstütze da es einfach nur noch weinte und gar nie mehr gezwungen werden wollte etwas zu fühlen.

Genauso wenig wie damals.

Genauso wenig wie nach ihrer Adoption.

Alleine war er schon immer gewesen und niemals hätte er sich jemals denken können das es noch eine sehr viel größere Einsamkeit gab als die die er kennen gelernt hatte damals als Kind.

Das was er nun spürte war viel schlimmer.

Eine vollkommen innere Leere.

Spürte man Erst was man gehabt hatte, wenn es vorbei war?

Anzus Worte waren so vollkommen gewesen und so Aussagekräftig das er wirklich immer mehr davon ausging,das es vorbei war,auf Grund seiner einen Bitte:

Die Heirat.

Unsicher schwankte er aus dem Zimmer.

Mokuba und er hatten nun wohl nichts mehr hier zu suchen, Anzu war fort gerannt.

Fort gerannt vor ihn also würde er wohl keinen Grund mehr haben ihr nach zu gehen wenn sie ihn schon freiwillig verließ, oder?

Bevor er in den Flur hinaus trat raffte er sich und schloss die Augen ein und ausatmend.

Nicht viel brachte es dennoch war sein Blick klarer.

Viel mehr als das.

Leer und Emotionslos.

Sein Schritt war Aufrecht auch wenn alles in ihn nur darauf wartete endlich zusammen brechen zu dürfen.

Mit den zügigen langen Schritten die er immer drauf hatte kam er bald schon wieder zurück zu Mokuba, der auf sprang und mit besorgter Miene meinte das er Anzu vorbei gestürmt hatte gesehen- aber nicht wusste ob er warten oder nach sollte.

Seinen kleinen Bruder traute er sich nicht an zu sehen,denn er war vielleicht wahrlich auf Ewig der Einzige der jemals hinter das ewige Eis blicken konnte.

Selbst abzu viel es immer noch oft viel zu schwer- und in Momenten die wichtigen waren wie diese gelang es ihr nach wie vor genauso wenig wie jeden anderen auch.

Sie sah nicht das wahre hinter all dem.

Den Kopf nur schüttelnd- es bereuend als seine Beine drohten nach zu geben darauf hin, ballte er eine Hand zur Faust und schloss einen Moment die Augen,während er Mokuba neben sich hergehend mit zum Ausgang führte.

„Nun scheinbar gibt es nichts mehr zu sagen für mich.“, sagte er auf, denn man hatte ihn nicht mehr zuhören wollen- war fort gelaufen vor ihm und nicht mehr zurück gekommen.

Also war es egal was er zu sagen hatte.

Wobei die Worte über eine Hochzeit gewiss nicht klein waren. Doch wohl waren sie nicht Aussagekräftig genug um wirklich begriffen zu werden.

Der Sinn dahinter schien ein falscher zu werden.

Nein er wusste nicht das am Ausgang Anzu sitzen würde.
 

Tiefe Enttäuschung keimte in ihr auf, denn sie glaubte doch tatsächlich, dass Seto sie nur des Kindes willen heiraten wollte und nicht etwa wegen ihr oder gar wegen ihren Gefühlen, welche sie aneinander band.

Der Schmerz in ihrer linken Brust war unerträglich. Die Enttäuschung war so unheimlich groß ..

Eine leise Stimme flüsterte ihr immer und immer wieder zu, das Seto sie niemals aus einem anderen Grund heiraten wollen würde, sondern nur um des Kindes willen und somit wollte sie sich keiner falschen Hoffnung hingeben.

Natürlich wollte sie mit ihm gemeinsam bis ans Ende der Welt gehen und mit ihm den Rest ihres Lebens verbringen, doch wollte er es auch?

Wollte er ausgerechnet mit ihr sein Leben teilen und das auf ewig? ..

Bedeutete sie ihm wirklich so viel? ..

Sie würde es gerne glauben und doch überwogen die Worte dieser schier gehässigen Stimme, die ihr rieten nicht auf ihr Herz zu hören, welches ihr die Wahrheit zu zuflüstern versuchte.

Doch das sie sich allerdings beide gänzlich missverstanden hatten ahnte Anzu nicht.

Sie ahnte nicht, das Seto glaubte das es mit ihnen gänzlich vorbei wäre und so ahnte sie auch nicht, das er sie nicht nur um des Wohl des Kindes hatte heiraten wollen ..

Doch wurde ihr bewusst das etwas ganz und gar nicht stimmte, als Mokuba und Seto die Schule verließen und direkt neben ihr die Treppen hinab stiegen, wobei Mokuba der Einzige war von ihnen, der stehen blieb und sich zu ihr hin drehte.

Seto sah sie nicht an.

Wieso sah er sie nicht an?

Er ging stur an ihr vorbei und blieb nicht einmal stehen.

Würde er sie mit nach Hause nehmen ..?

Und in diesem Moment fürchtete sie das sie nicht nur sein Leben zerstört hatte, sondern wahrlich alles was sie verband ..

Sofort und ohne darüber nach zu denken war Anzu auf ihren Beinen und lief ihm hinter her.

Sie stolperte die restlichen Treppen hinab, ehe sie schließlich über ihre eigenen Füße stolperte und zu Boden fiel.

Anzu fiel über drei weitere Stufen und landete hart und überaus unsanft auf ihren Knien auf welchen sie niedergeschlagen sitzen blieb.

Der Schmerz trieb ihr weitere Tränen in ihre Augen, woraufhin Anzu ihre Hände auf ihre Augen presste und sie letztendlich nur einen einzigen Weg sah ihn aufzuhalten.

Sie rief seinen Namen, in der Hoffnung er würde stehen bleiben .. egal wie kläglich und verzweifelt es auch aus ihrem Mund klingen möge ..

„Du musst doch verstehen, das ich dich nicht nur wegen eines Kindes heiraten will .. es soll doch nicht nur wegen einem Kind geschehen ..“, schluchzte sie heftig auf.

Sie wusste nicht ob er stehen geblieben war, denn sie konnte ihren Kopf einfach nicht heben, um ihn anzusehen.

„Wie könnten wir je glücklich werden, wenn wir nur um des Kindes willen heiraten würden?“, hörte sie sich dann fragen, wobei man ihre Worte kaum verstehen konnte unter den vielen heftigen Schluchzern, die ihrer Kehle entwichen.

„Ich liebe dich. Ich werde dich immer lieben .. Ich möchte nicht das du durch eine Heirat unter dieser Bediengung unglücklich wirst ..“.

Anzu irrte sich, doch ahnte sie es nicht ..

Sie glaubte, das er sich nicht auf diese Art und Weise an sie binden wollte, ebenso wie sie glaubte, das er sich niemals ein Kind gewünscht hätte ..
 

Es war eigenartig, doch wusste er nicht was vorgefallen war.

Doch sein Bruder wirkte vollkommen aufgelöst und schien gänzlich neben sich zu stehen.

So folgte er ihm aus der Schule hinaus, ehe sein Blick auf Anzu fiel, die dort unten auf den Treppen saß und bitterlich weinte.

Sie gingen an ihr vorbei, doch war es sein großes Bruder, der nicht ein einziges Mal stehen blieb.

Er dagegen blieb sofort stehen und senkte seinen Blick auf die Braunhaarige.

Was war nur geschehen?

Ehe er hätte nachfragen können, stand Anzu plötzlich auf und ‚stolperte’ seinem großen Bruder wortwörtlich nach.

Und schließlich ging alles ziemlich schnell.

Sie fiel und kurz darauf folgten Worte, die er so gar nicht realisieren konnte.

Kind? Heirat?

Mokuba blieb wie erstarrt auf der Stelle stehen und blickte zwischen Anzu und seinem großen Bruder hin und her.

Was ..?

Sein Blick fiel wieder auf Anzu, während er hart schlucken musste.

Seto wollte Anzu heiraten? Und .. und Anzu war .. war ..?

Unmöglich.

Mokuba blinzelte und blinzelte, ehe er wieder zu seinem Bruder hinblickte.

Sein großer Bruder wollte Anzu tatsächlich heiraten?

Niemals hätte er so etwas erwartet und doch erfreute es ihn insgeheim sehr, doch er schien der Einzige zu sein, der sich wahrlich darüber zu freuen schien.

Mokuba mochte, was Anzu aus seinem großen Bruder gemacht hatte. Er war beinahe wie früher und das einzig und allein dank ihr .. es lief doch alles perfekt oder übersah er etwa die ganze Zeit etwas ..?

Wieso waren sie beide nur so unglücklich?

Mokuba klappte seinen Mund auf und wieder zu. Er war unfähig auch nur etwas zu sagen und bewegen konnte er sich auch einfach nicht.

Er ..er .. würde O-Onkel? ..
 

Ohne zurück zu blicken zu der die er wohl verloren hatte ohne es je gewollt zu haben, wollte der Mantel wie eh und je um ihn bei jedem seiner weiten Schritte als ob der Stoff ihn vor der Welt abschirmen wollte die ihn selbst als Kind so schlecht zugespielt hatte das er sich erneut verloren sah in seinen Gefühlen und seinen Erwartungen gegenüber Gefühlen die er wohl niemals erfüllt bekommen würde.

Mokuba ließ er stehen bleiben denn er wusste das er kommen würde sobald er drängen würde.

Das Schluchzen des Mädchens kannte er nur zu gut- sie weinte immer wenn sie nicht weiter wusste um sie und ihn.

Um ihre Gefühle noch am wenigsten.

Er würde niemals mehr weinen.

Er würde wohl niemals mehr lieben können, denn Anzu hatte ihn alles genommen das er behalten hatte an Gefühlen heraus aus seiner Kindheit. Nun war ihm auch das letzte Stück Emotion gestohlen worden.

Das Stolpern und flehen der anderen ließen ihn nicht stehen bleiben.

Als sie allerdings geendet hatte umspielte seine Lippen ein böses Lächeln.

Er bereute es jemals gedacht zu haben Lieben zu können.

Allen Anschein nach war seine Liebe nicht viel- denn sie sah sie nicht.

Schade darum er hatte wirklich gedacht jemanden zeigen zu können das nicht sein Leben für ihn wichtig war, da es keins war ohne die andere.

So blieb er mit dem Rücken gewand zu ihr stehen, verschränkte die Arme vor der Brust und legte den Kopf leicht zurück, doch sah er nicht zurück sondern zur Seite weg.

Nun das ausgerechnet Seto Kaiba von einer Hochzeit sprach schien für den einen der ihn am Besten von allen kannte- seinen Bruder- wohl so etwas wie das Achte & Neunte Weltwunder zusammen, die neu auf Grund dessen gefunden würden.

Doch hier ging es um keinen Namen oder ähnliches.

Es war eine Beziehung die er geglaubt hatte zu haben.

Dort war die Liebe- und ein Kind.

Was sollte er denn tun? Anscheinend schien ihr Glück perfekt, vor allen da sie die Erste war die jemals versucht hatte ihn zu Lieben,wohl vergeblich, denn er war es wohl nicht wert.

Und doch war es vollkommen absurd das Seto so etwas wie Hochzeit aussprach- weniger noch war es ein Ding der Möglichkeiten das Seto Vater würde.

„Deine Ansichten decken sich wohl nicht länger mit meinen. Wenn du unbedingt wegen dem Kind heiraten willst tut es mir leid um uns.“

Dann schwieg er einen Moment denn das was er gesagt hatte schien wohl doch endlich in das zu passen was er kaum verstand.

Eigentlich verstand er es immer noch nicht,wie sie auf einmal andauernd mit dem Kind in ihre Erklärungen auf ihn zu kam.

Dann schüttelte er bloß seinen Kopf.

Der Nervenzusammenbruch im Anzus Zimmer ließ er sich nicht anmerken,stand er doch da ohne eine Träne die zuvor geronnen waren.

Noch schwieg sein Herz und ließ ihn ebenso Herzlos wirken wie er es nun tat.

Er musste es ignorieren denn ansonsten wäre er genauso arm wie Anzu.

„Scheinbar liebst du den falschen.“, sagte er leise und ballte seine Hände fest zu Fäusten und doch konnte er sich nicht weiter rühren.

Zwar blieb er stehen- worum er sich selbst sehr bemühte, doch wie es nun weiter gehen sollte wusste er nicht dann das Schluchzen hinter ihn war nicht einmal verstummt.

Doch irgendetwas in ihm konnte ihn nicht zurück kehen lassen.

Sie hatte ihn sehr damit verletzt mit den Vorwürfen nur aus einem Zwang heraus heiraten zu wollen.

Sie sah immer noch nicht, das er niemals glücklich werden würde ohne sie.

Sie sah nicht, das sie sein Leben war und ohne sie niemals mehr ein vollkommenes hätte..

Sie sah all dies nicht..

Sie spürte es scheinbar auch nicht, wenn sie auf ihr Herz hörte und das hatte ihn tief getroffen,tiefer als erwartet.
 

Augenblicklich brach ihr Herz in zwei. Es fiel unvermittelt zu Boden und zerbrach dort in tausende von Stücken.

Anzu hob ihre rechte Hand und mit großen, erschrockenen Augen starrte sie diese an. Sie beobachtete die heftige Bewegung, die sich nicht mehr von ihr steuern ließ.

Ein Zittern, welches ihren gesamten Körper erfasste.

Vage nahm die Braunhaarige war das sich Mokuba direkt neben ihr auf den Boden sinken ließ und behutsam eine Hand auf ihre Schulter legte, doch just in diesem Moment schreckte Anzu nach oben und wich vor ihm zurück.

Nein, sie wollte keinen Trost von ihm. Sie wollte keinen Trost. Von niemanden.

Wie konnte Seto nur so etwas sagen? Sie wollte nur wegen dem Kind – ihrem Kind - heiraten ..?

Wie konnte er ihre Worte nur so derart missverstehen?

Sah er nicht, das er sie nicht nur wegen ihrem Kind heiraten wollte? Verstand er nicht, das er ihn nicht als reine ‚Notlösung’ heiraten wollte, damit das Kind eine Familie haben konnte?

Nein, sie konnte nicht verstehen, dass er sie tatsächlich wegen seiner Gefühle zu ihr heiraten wollte und aus keinem anderen Grund.

Wie konnte er sie nur so schwer verurteilen? Wie konnten sie sich gegenseitig nur so verurteilen ..?

Ein gewaltiges Missverständnis brach ihre Beziehung in zwei, doch Anzu sah sich ausser stande eben dieses Missverständnis nun aus der Welt zu schaffen.

Sie wollte die Zweifel von damals, die Zweifel an seiner Liebe zu ihr, ruhen lassen doch nun hegte sie Zweifel, das er sie wirklich nur aus einem Grund heiraten wollte: weil er sie liebte.

Wieso half er ihr nicht eben diese Zweifel zu bewältigen ..?

Wieso wandte er sich nun so hart und eiskalt von ihr ab?

Ihre Liebe zerbrach ..

Anzu hatte es noch immer nicht geschafft zu realisieren, das sie tatsächlich die erste Frau sein sollte, die es tatsächlich geschafft hatte sein Eis zum schmelzen zu bringen. Sie hatte noch immer nicht realisieren können, das sie für ihn einzigartig war und das er ohne sie wirklich nicht mehr sein konnte ..

„Vermutlich hast du recht .. ich habe dich nicht verdient ..“, sagte sie leise und erschrack schließlich selbst über ihre wenig überzeugend klingende Stimmlage.

Würde es nicht so schmerzen, so hätte sie ihn vermutlich angebrüllt und versucht alle Missverständnisse zu beheben, doch ihr fehlte einfach die nötige Kraft dazu ..

Sie hatte verloren.

Sie hatte ihn verloren ..

Sie hatte ihr Herz verloren ..

Sie hatte einfach alles verloren ..

Doch eines war gewiss, sie würde niemals einen anderen lieben können, weil er der Erste war, dem sie wirklich ihr Herz geschenkt hatte.

Sie würde niemals einen anderen lieben, weil sie ihn niemals vergessen könnte .. dafür liebte sie ihn einfach viel zu sehr.

Vielleicht würde es ihm ohne sie besser gehen. Vielleicht sah sie eben diese Tatsache viel zu spät ein. Sie hätte es schon damals begreifen sollen. Eben das war es auch, was Seto ihr die ganze Zeit damals hatte sagen begreiflich machen wollen ..: sie konnten miteinander nicht glücklich werden.

Zwar würde sie nun ohnehin auch nicht mehr glücklich werden können, doch vielleicht würde es ihm gelingen ..

Seto war nun wieder frei. War es nicht das was er immer wollte, wo er doch die schwere Last ihres Herzen niemals hatte tragen wollen? So war es doch ..

Zwar war ihre Last nun noch viel größer, doch sie würde sie tragen und all die Erinnerungen an ihn wahren ..

Sie würde ihn niemals vergessen.

Niedergeschlagen senkte sie ihre Lider und atmete zittrig ein und aus.

Sie würde ihr Kind nicht verabscheuen dafür das sie nicht mehr zusammen waren oder gar dafür, das sie ihm ihre Jungfräulichkeit geschenkt hatte.

Sie würde es lieben, ebenso sehr wie sie ihn liebte ..
 

Er war schockiert. Überaus schockiert.

Zwar konnte er noch immer nicht wirklich realisieren, das Anzu schwanger war, weniger noch das zuvor die Rede von einer Heirat gewesen war ..

Dennoch ..

Was ging plötzlich vor sich? Wie konnte sein großer Bruder nur so etwas sagen?

Wieso zerbrach plötzlich das direkt vor seinen Augen was ihnen beiden doch so gut getan hatte?

Wie konnten sie einander plötzlich nur so im Stich lassen?

Als Anzu schließlich vollkommen unerwartet vor ihm zurückwich, glaubte er in einer vollkommen falschen Welt zu sein ..

Nein, sie etwas hätte er niemals kommen sehen wollen ..

Und plötzlich verlor auch Mokuba seine Haltung, denn er konnte das alles nicht mehr aushalten.

„Haltet den Mund! Alle beide!!“, schrie er vollkommen fassungslos, als er seine Blicke zwischen Anzu und seinem großen Bruder hin und her wandern ließ.

„Was redet ihr da überhaupt? Ihr liebt euch doch! Verdammt seht ihr denn nicht das ihr zusammen gehört? Seht ihr denn nicht das wir zusammen gehören?“.

Tränen brannten in seinen Augen. Tränen .. getränkt in Enttäuschung.

Waren sie beide denn wirklich so blind?

„Siehst du denn nicht wie sehr dich mein großer Bruder liebt?“, fragte er dann an Anzu gewandt, die seinen Blicken instinktiv auswich.

„Verdammt. Wie kannst du nur so etwas sagen, großer Bruder? Anzu hat es geschafft den Menschen der du früher einmal warst in dir zu wecken, wie könnt ihr all das nur zerbrechen wollen? Ihr braucht euch doch gegenseitig, ich weiß es!“, seine Stimme schwankte, als er seine Hände fest zu Fäusten ballte.

„Ihr braucht euch doch ..“. Seine Stimme wurde immer leiser und leiser, ehe er schließlich verstummte, als stumme Tränen über seine Wangen rannen.

Das Verhalten seines großen Bruder auch ihm gegenüber war der beste Beweis dafür wie stark ihre Liebe zueinander war.

„...“ ..

Wieso wollten sie diese nun sterben lassen ..? Er konnte es einfach nicht verstehen, weniger noch einfach so hinnehmen.

„Ich hasse euch beide für eure Worte!!“, platzte es dann vollkommen unerwartet aus ihm heraus.

Nie hatte er geglaubt so etwas einmal zu sagen und doch war er so wütend und enttäuscht, das er es einfach laut aus sich heraus schreien musste.
 

Während die andere sich hinter ihm aufrichtet verstand er auf einmal wieso er niemals wieder lieben wollte.

Es tat weh Gefühle zu zulassen die so groß wurden das sie mit einem riesigen Schmerz zermalmt wurden,sobald sie zerstört wurden in ihrer Existenz.

Sollte sie glücklich werden mit ihren Erinnerungen und der Liebe zu ihm die er nun nicht mehr erwidern konnte.

Angewidert über sich selbst und diesen Gedanken schloss er die Augen und drehte den beiden seinen Rücken vollkommen zu um zu verbergen was in seinen Augen trotz all seiner Anstrengung hervor kam.

Das glitzernde tiefe Meer das so viele Geheimnisse in sich verbarg das nicht einmal Anzu sie erkannte fing an verräterisch zu glitzern.

Eilig hob er eine Hand und drückte sie auf seine geschlossenen Liedern.

Das konnte doch alles nicht wahr sein- wie hatte er nur jemals wirklich anfangen können wieder zu lieben wo er all das doch hinter sich lassen wollte.

All diese Schmerzen denen er niemals hatte stand halten konnte.

Als Mokuba jedoch anfing zu reden sah er zwischen seinen Fingern gen Boden, denn er hatte den Kopf gesenkt gehalten.

Als die Ansprache Mokubas plötzlich in einem lauten verbalen Urknall ausartete, wand er sich auf der Stelle um , nahm seine Hand von den schweren betrübten Augen und blickte den Jüngeren mit gemischten Gefühlen an.

Wut und blankes Entsetzten spiegelten sich in den gebrochenen Ozean wieder der drohte über zu laufen.

Nicht auch noch Mokuba, den den er als aller letztes hatte.

Nun Mokuba hatte wohl mehr Sinn für das, was Anzu verwehrt blieb:

Hinter die Fassade seines großen Bruders zu blicken wie kein anderer.

Doch auch er besaß eine unnatürlich ausgeprägte gabe:

Mit seinen Worten so zu balancieren das sie Tod und Verderb brachten ohne das er dafür großartig Taten sprechen lassen musste. Seine ganze Erscheinung alleine genügte um alle Hoffnung und Liebe zu zerstören.

Mokuba sah wohl eher als Anzu was in Seto wirklich los wahr- auch wenn er nicht wusste wieso der Grund im Hier und Jetzt sie alle auseinander treiben sollte.

Mit funkelnden Blick fixierte er den weinenden Jungen.

Solche Worte aus dessen Mund zu hören- seine Welt wurde nicht nur von einer Seite eingerissen, nein auch der Halt den er gehabt hatte drohte nun zu bröckeln.

„Sag das nicht noch einmal.“, hauchte Seto Mokuba entgegen.

Es war nicht oft das Setos Stimme am Rande des Versagens entlang wanderte und doch hörte Anzu diese das Erste Mal.

Mokuba hatte wohl das letzte wirkliche Mal vergessen doch war es schon einmal vorgekommen,wenn auch mehr in ihrer Vergangenheit.

Seto hielt Mokuba fest mit seinen blauen glitzernden Augen und für einen Moment waren nur sie beide hier.

Ohne Anzu- ohne Firma und Erfolg,weniger noch mit einen erfolgreichen Namen.

Standen sie hier als Brüder, wie damals wo sie niemanden hatten außer sich.

Seto brauchte Mokuba.

In den einen Augenblick den sie beide ganz für sich alleine hatten, durch Setos Art und Weise, seine Haltung und vor allen ran: seine zerbrechende Stimme verriet er den anderen wie tief und schwer er getroffen worden war.

Nur der Jüngere wusste diesen Ton zu verstehen- deutlicher als jemand anderes.

Nicht einmal Anzu.

Dann riss er sich aus der Trance los die ihn an all das was einmal war- in all ihrer Zweisamkeit in Mitten der Einsamkeit die sie gehabt hatten- heraus zog.

Nun musterte er die anderen, mit nun etwas aufgeklärtem Blick.

Von oben bis unten sah er sie an und hob seinen Blick an, gleich so als sollte sie endlich in die Knie gehen und zerbrechen an ihren jämmerlich dummen Worten.

Mit dem Kind und all den anderen dummen Gründen die sie vor zog nur um seinen Antrag nicht ernst zu nehmen.

„Anzu wenn es hier und jetzt endet, ist es endgültig.“, sagte er auf in aller Härte und klarem Ton der sie wissen ließ, das er sich über seine eigenen Gefühle stellen würde um sich selbst- sich alleine zu schützen- vor das rufende Verderben das sie beide einholen würde im Falle eines Falles.

Sein Blick senkte sich etwas und weniger übermütig sah er trotzig auf sie herab.

Seine Größe, sein Auftreten,all das war Seto Kaiba- den Mann den sie lieben gelernt hatte und sie musste auch diese Weise von ihn lieben denn auch das war ein Teil dessen der er war, als Mensch.

Als liebender Mensch.

„Ich liebe dich.“, sagte er in Ruhe auf und trotz all der Kälte die plötzlich in ihm war- konnte sie es hören.

Die Wahrheit.

„Und wenn du mir das nicht länger glauben kannst, dann werde ich nicht mehr länger in der Lage sein können all das für uns beide durch zu stehen. Ich habe darauf vertraut das du mir die Gefühle nicht alleine überlässt die gewachsen sind. Und du weißt noch eines viel besser: Das ich nicht dazu fähig sein werde sie alleine weiter zu tragen, deshalb kann ich nicht länger in deiner Nähe sein wenn du mich nicht länger ertragen kannst.“, wurde er nicht leiser, sondern seine Worte waren ganz weich.

Doch sein Blick wich nicht dem starren schauen der ihr galt.

So war es und nicht anders.

Er erzählte ihr nichts neues, erinnerte sie bloß daran was er für sie getan hatte:

Angefangen zu lieben.

Sich zu verändern für sie und darauf zu vertrauen nicht alleine gelassen zu werden mit dem, was er nicht tragen konnte ohne sie: Gefühle.

Er hatte ihr einmal erst gesagt das er sie liebte und er war sicherlich kein Mensch mit großen Emotionalen Ausrufen, Worten und Beteuerungen.

Auch das wusste sie doch wie es schien.. hatte auch sie das vergessen.

Es schien als hätte sie über die Zeit hier in den USA vergessen wer Seto Kaiba noch war.

Den Mann den sie liebte, war nicht nur sensibel,nicht nur verliebt und immerzu auf Wolke Sieben.

Er war ein verschlossener Mensch mit großer Angst.

Der Angst betrogen,verlassen und hintergangen zu werden von der einen,die ihn aus dem Eis hatte retten wollen.

So sah er sie abwartend an, ohne noch den Schleier von Tränen auf seinen Augen zu tragen und ließ eine Hand langsam hinauf wandern zu ihr.

Sollte sie es schaffen und sich trauen sie zu ergreifen- würden sie weiter sehen.

Er sprach von keinem Kind.

Er sprach von keiner Hochzeit.

Er sprach von seiner Liebe die ihr galt und nichts anderes war nun hier wichtiger.

Nur sie beide.

Doch wollte sie wieder von anderen Gründen sprechen,würde er gehen, für immer.
 

Hinter dem Schleier der Tränen in ihren Augen blickte sie mit weit aufgerissenen Augen direkt zu Mokuba hin, dessen Worte sie wahrlich tief schockierten.

Niemals hatte sie ihn so erlebt. Niemals hatte sie geglaubt solche Worte aus seinem eigenen Mund zu hören ..

Langsam wanderte ihr Blick zu Seto, dessen Blick auf seinen kleinen Bruder gerichtet war.

Sie hatte ihn verletzt und das nicht zum ersten Mal ..

Auch er hatte sie schon oft durch seine Taten und Worte verletzt, dennoch war es noch lange keine Entschuldigung für ihre eigenen Worte, die sie ihm schon desöfteren hart an den Kopf warf ..

Und plötzlich keimte ein kleiner Hoffnungsschimmer in ihr auf, als sich Seto ihr zu wandte und jene Worte an sie richtete, die alles um sie herum vergessen ließen ..

Die Hoffnung kehrte zurück. Eine Hoffnung die ihr leise zuflüsterte, das sie noch nicht verloren hatte .. das sie ihn noch nicht verloren hatte ..

Ihre Lippen formten lautlos seinen Namen, als sie einen Schritt voran ging, um schließlich seine ausgestreckte Hand zu ergreifen, welche sie schließlich fest mit der ihren umschlossen hielt.

Abermals rannen stumme Tränen über ihre Wangen. Sie hatte ihn nicht nur einmal Unrecht getan und es tat ihr wahrlich furchtbar leid ..

Verdammt, er liebte sie. Er liebte sie! Sie wusste es doch und wollte nie an seiner Liebe zu ihr zweifeln und doch hatte sie es abermals getan.

Warum konnte sie nicht einfach begreifen, das sie ihm nicht egal war. Das sie ihm niemals egal gewesen war – selbst damals nicht, als es noch den Anschein danach hatte?

Wieso konnte sie nicht begreifen, das ihm selbst die Presse egal war, die sich über ihre Beziehung das Maul zerriss?

Glaubte sie etwa noch immer zu träumen? Nein, das hier war die Realität und kein Traum.

Sie liebte ihn und er liebte sie und daran würde sich gewiss auch niemals etwas ändern – das sollte sie endlich begreifen.

„Bitte verzeih’ mir Seto ..“, hauchte sie leise, als sie ihr Haupt senkte, nicht in der Lage ihn direkt in seine blauen Augen zu blicken ..

„Ich liebe dich .. ich möchte dich nicht verlassen ..“, schluchzte sie leise.

Sie wollte sich niemals von ihm trennen, denn ohne ihn würde alles einfach keinen Sinn mehr ergeben.

Sie brauchte ihn – sie brauchte ihn so sehr ..

Anzu drückte seine Hand leicht, als sie sich fest auf ihre Unterlippe biss.

„Bringst .. bringst du mich nach Hause ..?“, fragte sie dann und hielt ihren Blick noch immer gesenkt.

Sie traute sich nicht ihm direkt in die Arme zu stürzen, auch wenn sie den Drang danach verspürte.

Sie konnte es einfach nocht nicht – nicht nachdem was sie ihm abermals angetan hatte ..

Sie hatte kein Recht dazu sich nun einfach in seine Arme zu werfen, um haltlos an seiner Brust weitere Tränen zu vergießen ..
 

Sein großer Bruder war verletzt. Er konnte es ihm deutlich ansehen, allerdings auch an seiner Stimme erkennen ..

Seine eigenen Worte taten ihm leid, denn schließlich würde er seinen großen Bruder und Anzu niemals hassen können – wie auch?

Dennoch hatte er gehofft die beiden ein wenig wach rütteln zu können und vielleicht war es ihm sogar ein klein wenig gelungen ..

Nun wenigstens gab sein großer Bruder nicht sofort auf und richtete Worte an Anzu, die auch sie endlich wach zu rütteln schienen – endlich!

Als sein großer Bruder schließlich seine Hand nach ihr ausstreckte beobachtete er genau Anzus Reaktion darauf und war heilauf erfreut, als sie diese endlich ohne zu zögern ergriff.

Nun, vielleicht war doch nicht alles verloren ..

Vielleicht konnten sie es schaffen, die Liebe, die sie verband noch zu retten. Er jedenfalls wünschte es sich wirklich sehr.

Mit einem leichten Schmunzeln auf seinen Lippen wischte er sich die wenigen Tränen aus seinem Gesicht, während er seinen Blick auf Anzu und Seto ruhen ließ.

Seine Meinung würde sich wahrlich niemals ändern: die beiden gehörten einfach zusammen.

Diese Meinung hatte sich schon beinahe damals gebildet, als er die beiden zusammen in der Duschwanne liegend bei ihnen zu Hause entdeckt hatte.

Anzu und Seto gehörten zusammen. Anzu war die Erste, die sich wahrlich mehr als genug um seinen großen Bruder sorgte, was sie auch damals oft bewiesen hatte.

Sie interessierte sich sehr für ihn und nicht etwa wie alle anderen nur um seinen Namen, seinen Ruhm oder gar sein Geld ..

Doch etwas irritierte ihm an diesem scheinbar perfekten Bild etwas ..

Anzu wollte zurück nach Hause? Aber was war mit ihrem Traum? ..

Und schließlich kamen die Erinnerungen an das vorher gehörte zurück. Natürlich, sie erwartete ein Kind ..

Etwas, was er noch immer kaum begreifen konnte ..
 

Nun wie viel hatte er ihr schon durchgehen lassen?

Das Zeichen auf ihren Hals, ein Kuss der niemals einer seiner gewesen war, er hatte ihr damals niemals deutlich gezeigt wie weh es getan hatte.

Was sagte er zu den Zeichen auf ihren Unterarm das ihnen immerzu symbolisierte,das Anzu nicht mehr nur sich selbst gehörte?

Er schwieg, hatte sie niemals dafür verurteilt.

Und auch in dem Moment als sie ihn nicht zeigen wollte was sie unter ihrem Verband hatte verborgen,hatte sie an seiner Liebe gezweifelt.

Abermals hatte sie ihn von sich gewiesen.

Wieder einmal unter Tränen von sich gestoßen.

Er schwieg.

Sanft nur erwiderte er ihren Händedruck ohne sie anzu blicken.

Nun sie in den Arm zu nehmen ging nicht, denn sein Herz weigerte sich unter lautem Schluchzen jetzt einfach wieder lachen zu können.

Wie oft hatte sie ihn so sehr angefahren,ihn laut mit ihren Zweifel seiner Liebe beschimpft?

Genauso oft war er still schweigend dageblieben und doch ahnte er es nun:

Ein weiteres Mal und auch er würde nicht mehr zurück blicken können auf seine Liebe.

Ganz gleich wie sehr er sie auch liebte, er konnte sich nicht mit Worten erstechen lassen und für sie sterben.

Selbst er war nicht unsterblich geschweige denn unzerstörbar.

Würde Anzu irgendwann noch einmal über so etwas reden, er wusste so sehr es ihm auch weh tun würde, es wäre besser für ihn ohne sie weiter zu leben denn sie würde ihn dann mit jeder weiteren bösen Tat ihrer Liebe gegenüber ihn zerstören und das konnte er nicht.

Er konnte sich für sie nicht weiterhin so vollkommen aufgeben und verlieren- nicht länger würde es denn dazu kommen.

Doch dies verschwieg er ihr.

Ihre Reue kam zwar immer kurz danach- doch die Momente an sich zerstörten immer einen weiteren Teil seiner Liebe,seiner Gefühle seinen Verlangen ihr gegenüber, denn ihre Worte waren das schärfste in das er je gelaufen war, mit wissenden Lauf.

Nun würde er für das Erste niemals mehr das Wort einer Hochzeit in den Mund nehmen, denn er konnte nicht darüber reden,wenn so etwas voraus ging.

Eine Verlobung, vielleicht aber nun konnte und wollte er über so etwas nicht mehr reden geschweige denn denken.

So ging er voran, Anzu hinter sich an der Hand haltend rüber zu jenen großen Parkfläche an der Fläche in die er seinen Mitarbeiter wusste und darüber hinaus den, der Mokuba als seinen Einzigen persönlichen Fan rufen durfte: Roland.

Die Kleidung und anderes würde er rüber schicken lassen von der Schule später herüber nach Domino, das würde wohl machbar sein.

Was er wollte war fort, absolut und auf der Stelle weg von alledem und doch hielt er sich an Anzu.

Sein Blick lag im verborgenen, sein Schweigen war laut und schwer.

Seto war tief getroffen, doch ob Anzu es jemals erkennen würde wollte er nicht bezweifeln,immerhin hatte sie nicht einmal seine Tränen in den Ozean aufglitzern gesehen als er sich umgewandt hatte zu seinem Bruder und auch sie.

„Mokuba?!“;rief er dann letzten Endes auf als er erahnen konnte das sein Bruder nach wie vor wie angewurzelt stehen geblieben war um das ungleiche Liebespaar zu beäugen.

Doch er wand sich nicht um und traf endlich auf das Auto welches er gesucht hatte.

Er widersprach Anzu nicht, redete ihr nicht ins Gewissen sie sollte doch bleiben, denn es machte den Anschein das dies so wie so nicht mehr das war was sie wollte.

Nicht wo sie nun schwanger war und wohl wusste das wenn Seto gehen würde ohne sie, niemals wieder sich bei ihr blicken lassen würde.

Schweigend öffnete er ihr die Tür- wie er es damals getan hatte als er sie persönlich von der Schule geholt hatte.

Wie damals als sie in das Restaurant gegangen waren ohne zu wissen das sie nicht auf Mokuba treffen würden sondern auf den jeweils anderen.

Doch ansehen tat er sie dabei nicht.
 

Natürlich hatte sie Seto sehr verletzt, das wusste sie, doch weiter darüber sprechen tat auch sie nicht.

Sie hatten unter ihrer Liebe schon oft leiden müssen. Sie ebenso sehr wie ihr selbst ..

Und nun würde er sie nach Hause zurückbringen, wo sie abermals einen harten Schlag des Schicksal erwarten würde, würden ihre Eltern je erfahren, das sie tatsächlich ein Kind erwartete ..

Doch würde nicht dieser schwere Schlag des Schicksals auf sie warten, sondern ein vollkommen anderer ..

Abermals hatte sie an seiner Liebe gezweifelt, obwohl sie doch versucht hatte es nie wieder zu tun ..

Doch würden diese Zweifel als bald auf ewig schwinden würde sie nur erahnen können, was in Zukunft auf sie lauern würde.

Erschöpft nahm sie schweigend in dem Auto platz und lehnte ihren Kopf geschlagen gegen die Scheibe der Tür, ehe sie ihre Lider senkte.

Sie würde nach Hause zurückkehren – gemeinsam mit Seto und Mokuba.

Doch ob Seto ihr wirklich verzeihen konnte? Damals war er immer derjenige gewesen, der ihr versucht hatte begreiflich zu machen, das sie einen anderen verdient hatte, und doch schien auch er eine andere an seiner Seite verdient zu haben, die ihm nicht so sehr verletzte wie sie ..

Insgeheim hatte sie damals oft innerlich darum gefleht, das Seto sich ihr gegenüber ändern würde und doch hatte sie sich bisher ihm auch nicht gegenüber geändert ..

Doch wurde Anzu abermals klar, das es einfach töricht war an seiner Liebe zu zweifeln.

Ohnehin konnte sie sich ein Leben ohne ihn nicht mehr vorstellen ..

Sie wollte mit ihm zusammen bleiben. Sie wollte an seiner Seite bleiben .. Sie brauchte ihn – mehr als alles andere ..

Doch wie würde es weitergehen würden sie Domino erreichen?

Anzu konnte ja nicht ahnen, das sie sich darum keine Gedanken machen brauchte, denn ihr unvermeidliches Schicksal hatte bereits begonnen sich wie rostige Zahnräder zu drehen, nachdem sie nun in dieses Auto gestiegen war.

Niemand von ihnen konnte ahnen, was sie in Domino erwarten würde ..

Niemand von ihnen würde je erahnen können was auf sie lauerte und sie abermals zu einem harten Test herausforderte ..
 

So fuhren sie eine Weile im Stillen wobei sie umstiegen in die Private Maschine Setos um nach Hause zu fliegen.

Während er also dort saß und nicht einmal mehr selbst Pilot spielte es demnach Roland überließ, sah er hinab auf die Gebäude die immer kleiner wurden.

Anzu würde sich sicherlich selbst um ihre Klamotten kümmern können.

Sie konnte sich sicherlich auch im das Kind kümmern.

Bei den Göttern- er würde Vater was für ein Gedanke.

Beinahe hätte er Mokuba zwei Mal das genommen was bei einem Mal ihrer beider Kindheit zerstört hatte: Eine Familie.

Wären er und Anzu getrennte Wege gegangen, dann wären sie zwei Mal durch das selbe Märtyium gelaufen,wobei es Mokuba sicherlich härter erinnerte hatte an das verlassen werden Geliebter als Seto,der das etwas anderes sah aus dem einfachen Grund,das er verlassen wurde als Freund.

Eine Beziehung war zerstört worden und danach hätte er vielleicht die selben schlimmen Erinnerungen wie Mokuba erleben müssen.

Eine Familie die zerbrach von der nur noch zwei Splitter übrig geblieben werden- abermals er und sein Bruder.

Seto saß alleine bei den beiden auf einen Platz und dies war auch scheinbar gut so.

Keiner der beiden hatte er neben sich haben wollen,sodass er als letztes eingestiegen war und Platz genommen hatte- nicht vorne wo er seine Ruhe gehabt hätte,sondern sich zu ihnen gesellte,wobei er nicht einmal wirklich gesellig schien oder es vor hatte zu werden.

Seine Haltung war ablehnend und kalt.

Mit verschränkten Armen so wie Beinen saß er dort und ließ die blauen Augen hinab schweifen auf die schnell vorbei ziehende Welt.

Man sah das Seto nicht nach unten sah.

Er war verschwunden in eine Welt in der wohl nicht einmal wirklich Mokuba nun zu folgen wusste- weniger aber noch Anzu.

Seto schweig während sie flogen wobei er nicht wollte das Anzu und Mokuba es ihm gleich tun sollten.

Er sah sich im Moment einfach nicht mehr weiter dazu fähig irgendwelche Worte an Anzu zu richten oder gegenüber Mokuba etwas erklären zu wollen.

Ja er hatte von einer Hochzeit gesprochen.

Und ja, Anzu hatte von einem Kind gesprochen.

Doch im Moment sah er sich außer Stande seinem geliebten Bruder dies zu erklären oder begreiflich zu machen, da es tief in ihm unendlich viel schmerzte- nach wie vor.
 

Ihr fehlte ohnehin die Kraft weitere Worte über ihre Lippen weichen zu lassen, ganz gleich an wen sie auch gerichtet sein sollten ..

Sie hatte sich schon lange nicht mehr richtig ausruhen können und so übermannte sie schließlich die Müdigkeit und die gnadenlose Erschöpfung, die sie in einen tiefen Schlaf versinken ließ.

In ihrem Traum war alles in Ordnung, doch wie würde es erst sein .. würde sie wieder erwachen und ihre Augen öffnen?

Die Zeit verstrich und so erwachte sie erst wieder als das Flugzeug zur Landung ansetzte und zwar in Domino .. ihrer Heimat.

Müde und kaum in der Lage wirklich zu realisieren, dass sie tatsächlich wieder zu Hause war stieg sie direkt hinter Mokuba aus der Maschine und wagte es noch immer nicht auch nur ein einziges Wort über ihre Lippen weichen zu lassen.

Vielleicht war es auch besser so ..

Sie wollte nichts von Seto verlangen. Vielleicht würde ihnen ein wenig Abstand von ihr gewiss durchaus gut tun, nachdem sie ihm solch schwere Vorwürfe gemacht hatte die ohnehin unentschuldbar gewesen waren ..

Und schließlich stiegen sie abermals gemeinsam in ein Auto, welches sie allerdings nicht direkt nach Hause fahren sollte, sondern vorerst direkt zur Kaiba Corperation hin geleiten sollte.

Ob Seto nun noch etwas zu erledigen hatte oder nicht wusste sie nicht, denn sie nahm nur vage etwas wahr, weil sie immer noch viel zu müde war und es kaum wirklich geschafft hatte bisher wach zu werden.

Als Seto als Erstes das Auto verließ und auch Mokuba und sie selbst aus dem Wagen stiegen war er es, der sie dazu aufforderte hier zu warten – was wiederum wohl keinen der beiden verwundern sollte.

Seitdem sie nun selbst einen Fuß zurück auf die Straßen Dominos gesetzt hatte überfiel sie eine unheimliche Gänsehaut.

Ihre Eltern würden sie niemals verstehen können, weniger noch würden sie je akzeptieren, das sie ein Kind bekommen sollte und das ausgerechnet von Seto Kaiba ..

Nachdem Seto schließlich durch den Haupteingang seiner Firma verschwand, blieben Anzu und Mokuba zurück.

Sie warteten hier auf ihn, bis er zurückkehren würde, was Anzu wiederum nicht erleben würde ..

Aus dem Augenwinkel heraus wurde sie auf einen auffällig gekleideten Mann aufmerksam, welcher bereits die ganze Zeit über zu ihnen herüber gestarrt hatte.

Sie dachte sich nichts weiter dabei, obgleich sie sich unter seinen Blicken zunehmend unwohler fühlte.

Auch Mokuba schien auf ihn aufmerksam geworden zu sein, denn auch sein Blick hatte sich auf eben diesen Mann gerichtet, welcher sich nun langsam auf sie zu bewegte.
 

Was wäre wenn..?

Wie oft man sie sich diese Frage auch stellen würde man wäre hinterher immer den besseren Weg gegangen.

Einen anderen Weg als den er jetzt ging.

Eilig waren seine Schritte denn das was er gesagt bekommen hatte während Anzu und auch Mokuba hatten geschlafen während ihres Fluges hatte ihn schon doch hier her sich ziehen lassen.

Irgendein Idiot hatte wieder ein tolles Magazin zu ihn gebracht.

Als er endlich das verlangte wonach er hier her bestellt wurde, wollte er es nicht sehen und lesen,doch tat er es zu seinem Entsetzen doch.

Demnach kusierten Gerüchte das Anzu und er etwas größeres vor hatten.

Denn wieso denn sonst würde er in die USA reisen, zufällig wohl zu jenem Ort an dem seine Freundin eine nicht gerade unbekannte Tanz Schule besuchte?!

Seto fielen beinahe die hübschen Augen aus dem schlauen Kopf.

Woher wussten die so etwas?

Woher wussten sie von etwas das noch gar nicht fest gestanden war?

Wütend zerknüllte er die Zeitschrift, zerriss sie anschließend einmal und schmetterte sie in den Korb.

Irgendjemand war ziemlich gut im Raten oder es gab jemanden hier in diesem Gebäude unter den hunderten von Angestellten die Mäuschen gespielt hatten.

Außer sich vor Zorn und doch absolut still wollte er das Gebäude verlassen,denn hie rgab es absolut nichts mehr was ihn hier hielt.

Weniger noch was ihn eigentlich zurück gen Wagen holte,doch wollte er einfach nur noch nach Hause und seine verdammte Ruhe haben vor allen und jedem.

Doch bevor er wirklich tatsächlich ansatzweise einen Fuß in die letzte Etage tätigen konnte hörte er von unten aus dem Foyer lautes Getuschel.

Dann wurden Rufe laut.

Rufe die ihn verlangten.

Seto stand dort oben in der obersten Etage, an dem Metallgelender und blickte herab in die tiefe bis auf den Boden.

Nun irgendetwas war vor dem Gebäude wohl passiert oder?

Murrend und am liebsten explodierend stieg er also in den Fahrstuhl und wartete ab was dort unten auf ihn nun einprasseln wollte.

Vollidioten.

War es denn so schwer einfach nur in Ruhe ein wenig Leben zu wollen?!

Hilferuf [Tendershipping VIII]

Nachdem sie zu Hause angekommen waren hatte er sich mit Isis aufgemacht zu finden wonach sie beauftragt wurden zu suchen.

Inschriften- einen Namen.

Irgendwelche Anhaltspunkte.

Marik war sich seiner Schandtat nicht bewusst.

Er hatte nicht eine blasse Ahnung von dem was er getan hatte und noch tun würde.

Der Stab- war in seinem Besitz doch er nahm es so gut wie gar nicht war und doch hielt er ihn vor Isis versteckt.

Nun am Morgen in dem sie erneut in die Pyramide aufbrechen sollte die etwas zu sagen zu haben schien, wand er sich von seiner Schwester ab und meinte in den alten Schriften die sie zu Hause hatten noch einmal nach sehen zu wollen,während sie hier draußen ihr Glück versuchen sollte.

Lügner.

Denn es war schon lange nicht mehr er selbst der dort dachte und sprach.

Sein weg würde nie zurück nach Hause unter die Erde führen,nicht jetzt wo er wieder im Besitz des Stabes war.

Isis störte nicht weiter solange sie ihn in Ruhe ließ.

Er musste nichts mehr herausfinden über den Pharao- er trug all dies schon seid Ewigkeiten auf seinen Rücken.

So begannen seinen Schritte nur im Schein zurück zu führen, während tief in ihn anfing ein zweites Ich zu erwachen.
 

Heute war ein schöner Tag.

Seine Schritte waren langsam, denn er hatte Zeit.

Er konnte ihn spüren.

Seine Beute,darum musste er sich nicht auf die Lauer legen.

Er kannte viel.

Sehr viel aus der Geschichte Ägyptens und aus der des verhassten Pharao der er werden würde- eines Tages.

Dafür hatte er der Garantie, das Tattoo auf seinem Rücken.

So eine Närrin.

Isis würde sich wundern wenn sie ihn das nächste Mal begegnen würde.

Er suchte nicht mehr nach weiteren Schriften und Zeichen.

Nicht für den Pharao-der nicht seiner war.

Die Sonne schien hell und grell doch er hatte sich daran gewöhnt,wenn auch nur ungerne.

Der Stab hatte ihn endlich wieder zurück.

Sein kleiner Mensch war töricht gewesen die Wut zu fühlen gegenüber den, der dem Pharao nicht helfen konnte.

Wut die ihn zurück erobert hatte.

In der er anfangen konnte erneut aufzu atmen.

Sollten sie sich alt und grau suchen- er würde niemanden helfen außer sich selbst.

Das Dorf das es nicht mehr gab.

Würde er wirklich dorthin wandern?

Er spürte den Ring, ein Millenniums Gegenstand das mit viel Bosheit gefüllt worden war.

Doch was er nicht genau wusste war:

Was war mit dem Geist des Puzzles so wie dem Ringgeist geschehen?

Nun er wusste genauso viel wie Marik der nicht einmal gewusst hatte wie ihm geschah sobald der Stab ihn wieder hatte.

Sofort hatte er die Gedanken und die Seele weg gesperrt.

Er wusste das sich Geist und Träger getrennt hatten von den Gegenständen- doch war es die ganze Wahrheit?

Er würde es erst glauben würde er nun auch den alten Grabräuber höchst persönlich begegnen.

Ein süffisantes Schmunzeln kräuselte sich über seine Lippen.

Oh ja,heute war wahrhaftig ein schöner Tag- um Seelen zu verbannen.
 


 

Ryou war über die Reise immer weniger glücklich geworden über seinen Entschluss.

Der andere hatte ihn immerzu ignoriert sodass er beinahe wirklich der Annahme ging er würde unsichtbar sein.

Mit schief liegendem Kopf blickte er auf die Ruinen die etwas geisterhaftes an sich hatten.

Ob er wollte oder nicht, die Stadt war noch voller Erinnerungen die nicht seine waren und doch konnte er etwas spüren das nicht einfach nur so hier war.

Es lag an dem was ihn indirekt hier her verschlagen hatte- die Geschichte des anderen.

Hier hatte das alles begonnen was ihn zu den gemacht hatte wie er heute war.

Hier hatte alles seinen Ursprung gefunden.

Ein wenig Unruhe keimte auf.

Was würde es ihn denn nun gebracht haben hier gewesen zu sein?

nun er wollte den anderen besser verstehen, nun war der Grund.. denn triftig genug gewesen so töricht zu sein um zu zu stimmen?

Es war zu spät um sich darüber nun Gedanken zu machen die ihn plötzlich überkamen.

Die ´ Bitte´ des anderen, hörte er gar nicht.

Es war merkwürdig, doch trat er von ganz von alleine auf die Stadtbruchstücke hin.

Stücke von Erinnerungen die nicht ihm gehörten.

Langsam blickte er sich um.

Von hier nach da blinzelte er den Rufen zu die er meinte zu hören,wo es doch nur der Wind war der sich hier her verirrte und traurig sprach für die,die hier es nicht mehr konnten.

Sein Blick fiel zurück auf den weg zurück,auf eine hohe Felswand die den gröbsten Wind abhielt hier her hinab zu huschen.

Anschließend ging er voran, ohne Furcht,was er nicht bemerkte.

Er ging weiter auf die Ruine zu,einem Bruchstück das ihn zu rufen schien.

Wie hypnotisiert trat er darauf zu und blieb dann erschrocken stehen,weitete seine Augen und sah sich um.

Nein der Wind war das schon lange nicht mehr.

Wen sollte er helfen?

Zuerst hatte er es als ein Irrtum abgetan aber wenn er genauer lauschte,konnte er das rufen hören.

´Hilf mir´.

Wenn er sich umsah.. hier lebte niemand mehr.

Das war unmöglich.

Den anderen hatte er hinter sich gelassen während er selbst ratlos inmitten der Steine und alten Mauern stehen blieb die noch hier waren.

Wieder der Ruf!

Ryou blinzelte verwirrt umher, doch keine Angst nagte an ihm.

Stattdessen schloss er die Augen und lauschte- es waren Worte die tief aus ihn selbst kamen doch es waren nicht seine Rufe die ihn ihn wieder hallten und flehten die Hand nach den fremden auszustrecken.

Als er die Augen wieder öffnete blieb er wie angewurzelt stehen.

Alles um ihn herum stand in Flammen.

Irritiert weitete er seine Augen, hob einen Arm schützend und blickte den Gehetzten Menschen nach- die doch gar nicht hier sein durften!

Verwirrt beobachtete er das Geschehen indem er doch nie gewesen zu sein schien.

Die Verbindung die er hier zu hatte war nicht seine.

Hier sah er Bilder, die auf einmal echter schienen als wie in seinen Albträumen.

Er sah die Erinnerungen des anderen- doch wusste er das?

Konnte sein Schatten ahnen dass das was Ryou plötzlich sah, sie beide sahen oder doch nur er?

Und wieder dieser Ruf.

Dieser schrecklich verweinte Ruf in Mitten des Nichts.

Eilig schüttelte er seinen Kopf und wollte die Illusion los werden,als er sich eilig umdrehte und zu den anderen sah- der alles andere als glücklich zu sein schien.

Hatte er das selbe gesehen?

Nun als er sich umdrehte, und auf blinzelte waren die Flammen verschwunden.

Ein letztes Mal wehte der Wind leise wispernd umher, doch der Hilferuf kam aus ihm heraus.

Tief aus ihm selbst und doch rief jemand anderes.

„Ba..Bakura?!“, fragte er leise auf und sah sich dann in den plötzlich so stillen Grab des Dorfes um.

Was geschah hier?!
 

Ein Hauch von Schicksal lag unheilvoll in der Luft. Ihm wurde beinahe schlecht und hatte das Gefühl sich jeden Moment übergeben zu müssen.

Er hatte ähnliche Bilder gesehen, wie auch Ryou. Bilder aus seiner Vergangenheit ..

Regungslos stand Bakura da und starrte auf das zerstörte Dorf, ehe er plötzlich vollkommen unerwartet auf seine Knie sank.

In seinem Kopf dröhnte es unheimlich. Was war plötzlich los? Was sollte das alles?

Schwer keuchend drückte er seine Hand auf seine Stirn, hinter welcher es schmerzbedingt pochte.

Ein Schmerz, welcher seinen gesamten Körper durchströmte. Ein Schmerz, der Erinnerung ..

Immer wieder sah er diese Bilder, die er damals als Kind wahrnehmen musste. Bilder, an die er sich nun erinnerte, obwohl er nie wieder mit seiner Vergangenheit so direkt konfrontiert werden wollte.

Ein Knurren entrang seiner Kehle.

Der Schweiss stand ihm auf der Stirn, welchen er murrend mit seinem Handrücken fort wischte.

Er würde von dem anderen keine Schwäche zeigen – niemals.

Dieser Moment war ein ‚Ausrutschter’ gewesen – nicht mehr und nicht weniger.

So richtete sich Bakura wieder auf und lief weiter, ohne auf den anderen zu achten, dessen Blicke er doch deutlich auf sich spüren konnte ..
 

Ryou hielt einen Moment entsetzte Inne und blickte zu dem Bild das sich bot.

Hier überschlugen sich die Ereignisse so schnell das er kaum hinterher kam.

Besorgt über das was er erneut hate mit ansehen müssen verfolgte sein Blick den schweren Gang des anderen.

Damals war er auf seinem Bett zusammen gebrochen in letzter Sekunde sodass Ryou dem schlimmsten was ihn vielleicht hätte je genommen werden konnte rechtzeitig befreien konnte.

Unsicher sah er sich wieder um und lief durch den heißen Wüstensand.

Entgegen allem was er wusste verlor er die Angst wieder die er sonst immer und überall in sich trug.

Er war von dem anderen besessen, dagegen konnte er schon lange nichts mehr tun.

Ryou war Wachs in den Händen des anderen.

Bis ans Ende aller Tage würde er ihn in seinen Träumen sehen.

Der Wind flüsterte nicht mehr, doch tief in ihm war das Kind, das nicht er selbst war.

Der Weg hier her nach Kul Elna war lang gewesen und die Zeit in Ägypten hatte ihn zusätzlich geschwächt vor allen da der andere immer schwerer auf seiner Seele zu lasten schien je länger sie zusammen waren.

Lass mich dir helfen!, wollte er ausrufen doch stattdessen war er wie von Sinnen gegen alle seine Instinkte auf den anderen zu gelaufen und senkte seinen Blick und folgte ihn nun an seiner Seite stumm und versteckte die Hände tief in seinen Hosentaschen, denn er wollte nicht auf die Idee kommen ohne Worte,stattdessen durch das ergreifen der Hand des anderen ihn zu sagen..das er da war.

Unruhe wuchs in ihm so nah an der Gefahr aber er musste es tun, irgendwie fühlte er sich dazu verpflichtet.
 

Und hätte es der andere gewagt nach seiner Hand zu greifen, so hätte er nicht nur diese fortgeschlagen und von sich gestoßen ..

Er wollte und brauchte kein verdammtes Mitleid. Von Niemanden.

Und dann plötzlich spürte er das, was er nicht hatte spüren wollte – absolut nicht:

Eine warme Hand, die sich um die seine schloss.

Schockiert weiteten sich seine Augen, als er auf seine Hand hinab blickte, die von der Hand des anderen gehalten wurde.

Was fiel ihm ein ..?

Sofort zog er seine Hand aus der seinen, beinahe so als hätte er sich bei der Berührung ihrer Hände verbrannt.

Ihm wurde schlecht – unheimlich schlecht.

Ekel überfiel ihn, als er in die Augen des anderen blickte.

„Was fällt dir ein?“, knurrte er bedrohlich, als er auf ihn zu schritt und ihn an seinem Kragen ergriff und zu sich zog.

„Ich brauche dein verdammtes Mitleid nicht, wann kapierst du das endlich?“, schrie er ihn an, ehe er schon im nächsten Moment selbst inne hielt, nachdem er Ryou abrupt los gelassen hatte.

Eigentlich .. hatte er ihn gar nicht anschreien wollen.

Knurrend wandte er seinen hasserfüllten Blick von dem anderen ab und ging ohne auch nur einen Hauch von Emotionen zu zeigen an ihm vorbei.

Verdammt sei er!
 

Ohne zu Wissen was er getan hatte,ohne an den Teufel zu denken hatte er sinnlos und kopflos ohne Wollen den anderen Halt geben wollen.

Er.

Erschrocken über das was er zu spät begriff erntete er den falschen Dank.

Mit den lauten Worten die falsch waren sah er auf seine Hand hinab.

Komisch.. es hatte gar nicht weh getan den anderen zu berühren.

Als er wieder auf sah ballte er jene Hand zur Faust und ließ nicht locker.

Nicht wo er diese ominösen Hilferufe vernommen hatten die nicht aus seiner Seele kamen.

Das der andere von alle dem am wenigstens vorbereitet war stand eindeutig fest.

„Ich will dir doch gar kein Mitleid geben ..du Idiot!“, entfuhr es ihm laut, sodass es in den Ruinen widerhallte.

Lauter und lauter hangelten sich die Worte nun ineinander verschachtelt über ihn auf und drohten ihn zu erdrücken.

Denn er hörte ganz genau die Worte die ihn hinaus gerutscht waren.

Der andere hörte ihn nie zu!

Das hatte er noch nie getan!

Und selbst jetzt hatte er ihn nicht zugehört- niemals wollte er ihn Mitleid geben, nein er wollte..ihn ein Freund sein.

Ein großes Stück Mut fuhr in ihm auf und ließ die letzten Worten zwar nicht ungeschehen, doch erklärte er es, so hoffte er.

„Ich will dir nur helfen!“ sagte er dann leiser, denn diese Worte hatten den letzten Mut aufgezehrt.

Seine Hände ballte er zu festen Fäusten.

Ja er hatte ihn immer nur helfen wollen,egal wie gedemütigt er geworden war.

In seiner Nähe wollte er bleiben und musste er hier erst Recht denn ohne seinen Schatten würde er niemals wieder zurück kehren nach Domino.

Musste er ihn vielleicht grob behandeln und beschimpfen um zu ihn durch zu dringen?

Mit wilden Herzschlag verhallten auch die letzten Reste seiner Worte.

Nun Ryou hatte in letzter Zeit öfters gereizt reagiert, mit Worten die niemals voller Mut aber im Ansatz jenen enthalten hatten.

Das erste Mal hier, in mitten der Vergangenheit waren ihn seine wahren Gedanken hinaus gerutscht.
 

Als die Worte ihn erreichten, blieb er sofort stehen.

Woher dieser irrsinnige Anflug von Übermut?

„Ha!“. Bakura lachte emotionslos auf und wandt sich mit grimmigen Blick zu dem anderen um, der sich anscheinend seit ihrer Ankunft hier ein wenig zu viel erlaubte.

„Übermut tut selten gut, das solltest du dir merken!“, zischte er leise, als er bedrohlich auf ihn zu schritt, ihn am Kragen ergriff und schließlich grob von sich in den Sand stieß.

„Ich will deine verdammte hilfe nicht!“, schrie er den anderen an, ehe er sich auch sofort wieder von ihm abwandte, um seinen Weg weiter zu gehen.

Ob der andere ihm nun folgen würde oder nicht war ihm vollkommen egal.

Er konnte es einfach nicht verstehen.

Wieso?

Wieso verspürte dieser Sterbliche noch immer den Drang danach ihm helfen zu wollen, nach allem was er ihm angetan hatte?

Er war töricht – mehr viel ihm zu diesem Jungen einfach nicht ein.

Bakura ließ den anderen mitleidlos zurück, während seine Schritte ihn direkt auf die alten Ruinen zu führten.

Verdammt, was tat er hier überhaupt? Er war doch tatsächlich hier um Ryou das zu zeigen, was er damals in der Vergangenheit erlebt hatte und warum? Ja, warum?

Am liebsten würde er ihn hier einfach sofort zurücklassen und sich um wichtigere Dinge kümmern ..
 

Nun er hatte.. wahrlich schlimmeres erwartet!

Es schien als sei die Nähe des anderen die ihn verändert hatte, anders herum schien etwas ähnliches passiert zu sein auch wenn sein Schatten es niemals zugeben würde.

Im Sand blieb er sitzen und sah den anderen nach wie er wütend und empört über das was hier mit ihnen beiden geschah davon stob.

Sollte er doch!

Wieso wollte er seine verdammte Hilfe nicht wenn es tief in ihn doch ständig das Gegenteil gab?

Er konnte es hören, er konnte es sehen doch aussprechen würde der andere es niemals direkt, wohl nicht einmal indirekt.

Missmutig richtete er sich auf und klopfte sich den Sand aus seiner Kleidung.

Ein Blick auf die Sonne verriet ihm das es noch lange noch nicht vorbei sein sollte mit dem Tag, ein Jammer er würde gerne fort von hier denn es schien auf sie beide kein Glück zu regnen an diesen verfluchten Ort voller Erinnerungen die schmerzten ihn wie auch wohl den anderen.

Während er seinen ahnungslosen Blick schweifen ließ überkam ihn ein Schock,eine Gänsehaut und dann blieb ihn die Luft weg als er genauer in den Sand sah was ihn heiser aufschreien ließ und zurück treten.

Ein Totenschädel ragte aus einen kleinen Haufen inmitten von Sand.

Würde er sich um blicken, würde er sicherlich noch mehr von einer alten Geschichte wieder finden die nicht seine war.

Mit unkontrollierten Atemzügen wurden ihn ganz schwindlig.

Auf seinen Beinen stand es sich nicht mehr so sicher wie eben noch.

Das was hier Wirklichkeit sich rief, würde ihn erdrücken,denn langsam wurde ihn bewusst das der andere eine noch größere und schwerer Vergangenheit in sich trug als er erahnen wollte und konnte.

Hier war die Wahrheit.

Verborgen unter Sand und wispernden Wind verbarg der andere sein wahres Gesicht.

Und nun als er langsam nur begriff, suchten seine Augen den anderen,der davon gegangen war, so weit und lang schon das Ryou sich alleine inmitten der Einsamkeit wieder fand.
 

Zornig stampfte Bakura voran und achtete nicht weiter auf den anderen, was er vielleicht bald bereuen sollte – was er wiederum niemals zugeben würde.

Seine Schritte führten ihn nur widerwillig durch die verlassenen Gassen der alten Ruinen, während immer und immer wieder Bilder aus seiner Vergangenheit vor seinem geistigen Auge erschienen.

Bilder, die er doch eigentlich vergessen wollte ..

Er ertrug es einfach nicht. Doch zu seinem Glück hatte er sich von Ryou entfernen können, so dass er nicht sehen konnte, er sehr er doch eigentlich litt, bevor er sich wieder seine ‚Mitleidstour’ antun musste ..

Abermals durchzuckte ein unheimlicher Schmerz Bakura, welcher ihn auf die Knie trieb.

Die Erinnerungen schmerzten und er konnte einfach nichts dagegen tun. Dagegen war er machtlos – absolut machtlos.

Ebenso wie er gegen den Einfluss des Jungen war ..

Als plötzlich eine gehässige Lache direkt hinter seinem Rücken ertönte, fuhr Bakura sofort auf seine Beine.

Er kannte dieses Lachen. Er würde es unter Tausenden sofort wieder erkennen.

Was suchte er hier? War er hier, weil er genau um seiner Anwesenheit wusste?

Ein Knurren entwich seiner Kehle, ehe er seine Augen verdrehte.

„Und? Was willst du?“, fragte er ziemlich unbeeindruckt, als er Marik direkt ansah.

Genügte die Anwesenheit von Ryou nicht? Musste nun auch noch Marik hier auftauchen, wo er doch weit besseres zu tun hatte?
 

Ryou würde sich im Wüstensand verlieren.

Würde es helfen den anderen wieder zu finden?

Würde er ihn überhaupt finden?

Oder war es doch die Frage aller Fragen:

Wollte der andere gefunden werden von ihm?

Egal.

Es war auf einmal alles egal als ein Gelächter vom Wind wieder holte wurde zwischen Steinen die mit nicht sichtbarem Blut beschmutzt worden waren und ihn aufhorchen ließen.

Bakura kannte diese Bosheit- doch kannte er sie wieder rum auch wieder nicht.

Unsicher hob er eine Hand an seinen Mund und ließ seine brauen großen Augen umher wandern.

„Ba..kura?“, fragte er nur auf und zuckte zusammen als er über etwas trat das unschön unter seinem Fuß nachgab und das in einem Geräusch das ihn leichenblass werden ließ.

Er brauchte nicht unter seinen Fuß nach gucken was er zertreten hatte.

Übelkeit kämpfte sich in seinen Hals sodass er nur unter Zwang schluckte,den Kopf schüttelte und los lief in die Richtung in die der andere hoffentlich verschwunden war.

Ganz egal wo der andere war und mit welcher Laune, dort war es immer noch besser als in einem Labyrinth von Erinnerungen die nicht seine waren.

Während er zwischen den Wänden und gebrochenen Mauern sich dem wahren Wirr Warr des vergessenem Dorfes näherte wurden die Bilder plötzlich wieder greifbarer und tief in seinen Gedanken erwachten Bilder zum Leben die er nie gesehen hatte und niemals gekannt hatte.

Viel zu viele fremde Eindrücke prasselten auf ihn nieder, sodass er für einen langen Moment orientierungslos und mit wilden Herzschlag sich an eine Mauer drückte und die Augen fest schloss, wobei er mit den Händen sich auf die Augen drückte um die Bilder los zu werden die in ihm aufkeimte wie vergessene alte Erinnerungen.

Etwas kaltes kroch um ihn herum.

Eine Vorahnung? Oder war es etwas Wissen das ihn einen Schauer über den Rücken laufen ließ?

Mit einem Auge das er vorsichtig öffnete suchte er die Umgebung ab.

Er wollte fort von hier.

Fest drückte er sich die Hände auf die Ohren als ein kleines Rufen immer lauter wurde.

Mit den Blick gen Sand gerichtet fluchte er leise auf.

Diesen Hilferuf.. wie konnte er ihn nur jemals besiegen?

Das eine ganz andere Frage bald in ihn aufpochen würde, oder sollte,davon ahnte er ja noch nichts.

Nein er wusste nicht das es neben seinen Schatten noch eine ähnlich böse Dunkelheit in seiner Nähe nun gab, wo er es doch mit seiner schon mehr als schwer genug hatte.
 

Seine Schritte hatten ihn mitsamt seines Wissens und seinem Instinkt an sein Ziel gebracht.

Nun man durfte es nicht wissen oder aussprechen.

Doch wusste er wo er war.

Und das was hier durch die Gänge schlich waren die Spuren des Todes, hier fühlte er sich wohl.

Der Geruch von trockenem Blut war immer noch an den Mauern und das leise Klagen der verdammten Seelen trug der Wind jammernd in die Risse und Steine die man noch finden konnte.

Langsam waren seine Schritte denn hier war er sich sicher zu bekommen was er wollte.

Es würde nicht lange Dauern und seinen Spaß würde er haben, gewiss.

So fand er schon bald was er suchte- den Milleniums Gegenstand mit dazu gehörigem Geist.

Ein geschwächtes Opfer nun ihn würde es nicht weniger Spaß bringen.

Mit angehobenen Blick besah er sich die jämmerliche Gestalt die sich nur schwer wieder auf die Beine kämpfte.

Er konnte es den anderen deutlich ansehen, er war nicht mal Ansatzweise so stark wie damals- gemeinsam mit seinem Hikari.

Ob es wahr war was er wusste?

Stimmte es das der Geist der Ringes sich vom Körper hatte gelöst wie der dumme Pharao?

Mit musternden Blicken beließ er die Frage vorerst im Sand.

„Ich wollte schauen ob dein armseligen Dasein wirklich daraus resultiert das du es dich wagst hier her zu kommen.“, schmunzelte er voller Hohn und verschränkte die Arme vor der Brust.

Sein Erscheinen war ein ganz anderes als das seines Gegenübers.

„Kriechst durch den Sand wie ein Wurm. Wie erbärmlich und so etwas ist tatsächlich Träger des Milleniums Ringes, ich denke das sollten wir schleunigst ändern.“, sagte er und es war keine Frage oder ein Denkstoß.

Nein es war eine einfache Tatsache und Aussage von etwas das lange schon fest stand.

Doch bevor er tun und lassen wollte wo zu er hier her gekommen war,musste er es wissen.

„Sag´s mir, ist es wahr das du und der Pharao einen eigenen Körper bekommen habt?“, fragte er leise forschend auf und musste den anderen wohl nicht darauf verweisen das er es auch ohne Worte heraus finden konnte,denn er konnte wohl nun hier mit Leichtigkeit die Kontrolle übernehmen über den Körper vor sich,mit Hilfe seines Stabes.
 

Das Knurren, welches seiner Kehle entwich wurde immer bedrohlicher.

„Und was tust du hier gerade, Marik?“, fragte er unbeeindruckt von seinen Worten, die er ohnehin als überaus dämlich ansah.

Und so ließ er auch seine Frage unbeantwortet, denn er hielt es nicht für nötig ihm überhaupt irgendeine Frage zu beantworten.

Spöttelnd hob der Geist des Milleniumsrings eine Braue und legte seinen Kopf schräg.

Er brauchte sich nicht vor ihm rechtfertigen. Es ging ihn absolut nichts an warum er hier war und was sein eigentliches Ziel gewesen war.

Doch Moment.

Warum war Marik überhaupt hier? Wie hatte er es geschafft wieder aufzukreuzen? Nach seinem Wissen befand sich der Milleniumsstab in Domino und nicht hier, schon gar nicht in seiner Hand.

Abermals entwich seiner Kehle ein Knurren.

Nun gut. Er brauchte ihn nicht danach fragen, denn er konnte es sich selbst beantworten, das der Milleniumsstab abermals seinen Standort gewechselt hatte – vielleicht zum Vorteil für ihn selbst.

„Es war wirklich nett mit dir zu plaudern!“, sagte er dann überaus sarkastisch, ehe er Marik den Rücken zu wandte, da er nur seine Zeit vergeudete seiner Meinung nach.

Es genügte ihm ein Klotz am Bein. Ein zweites war vollkommen unnötig.

Sollte er sich einen anderen Ort zum ‚spielen’ suchen, denn er hatte dafür nun absolut keine Zeit.
 

Während er den anderen alles andere als Blicke voller Mitleid schenkte wurde sein innerliches Auflachen immer lauter und spiegelte sich in einem wissenden Schmunzeln wieder.

Nun gut,keine Antwort war auch eine Antwort und in diesem Falle wohl mehr wert als die Worte des anderen.

Als der andere sich zum Gehen wand lachte er leise auf und nun würde das Spiel also beginnen welches er- was ihn dann doch nicht interessieren würde- alleine begann zu spielen.

Keiner konnte ohne den anderen.

Und der jämmerliche kleine Dieb hatte damals schon nicht genug Rückrat bewiesen um alleine auf den Beinen zu stehen,also würde seine bessere Hälfte gewiss nicht weit sein- Gesetz dem Fall es war die Wahrheit die er heraus gefunden hatte auf Grund des Schweigens.

„Was für ein jämmerlicher Narr.“, lachte er auf und wand sich durch die Gänge, Ruinen und vergessene Geschichten die rund herum wachsen und doch niemals erzählt würden auf Grund des Verbotes.

Leise und langsam, vor allen aber mit Zeit trieb ihn das Verlangen voran.

Was für ein Idiot.

Was für ein armer Unwissender der andere doch in all der Wirklichkeit doch wahr.

Würde er sein Licht finden- würde er es ersticken um die Flamme niemals wieder auf leuchten zu lassen.

Somit würde er auch die Seele die im Ring verbannt war eines Tages schon noch in die Knie zwingen- und das endgültig ohne noch etwas dazu getan haben zu müssen.

Den kleinen Jungen den der Ring sonst brauchte würde ihn alle Mittel und Weg bereit halten um den Niedergang des anderen zu besiegeln.

Wieder lachte er auf.

Es war so einfach.. es war so vieles einfach.

Würde er Ryou finden, dann würde er ihn ins Reich der Schatten schicken um seiner Seele ewige Qualen zu schenken.

Und seinem Yami den sicheren Tod.

Was war denn wenn das was sie damals getrennt hatte wieder vereinte?

Nun- dann würde der Geist des Ringes keinen Körper mehr besitzen in dem er schlüpfen könnte und würde in seiner Sammlung an Gegenständen sicherlich ziemlich schön glänzen.

Ohne den Hikari würde es keinen Yami geben.

Nun schön und gut das der andere nun einen eigenen Körper hatte doch der würde ihn nicht mehr bringen,wenn er und sein Bewusstsein nirgends weiter leben durften, da es keinen gab in den er sich hinein pflanzen könnte.

Er süffisantes Lächeln zierte seine Lippen.

Es würde zu einfach sein den kleinen Jungen einen Strich durch die Rechnung zu ziehen.

Sobald er das Licht der dunklen Seelen gelöscht hatte,würde der andere unweigerlich früher oder später genauso verschwunden sein wie das Licht das sie beide doch nicht besaßen.

Der Unterschied zwischen ihn und der Grabräuber waren einfach wie simpel.

Nun er wurde aus der Hass einer Seele geboren die er selbst teilte.

Er wohnte in dem Bewusstsein dessen den er abermals unterjocht hatte.

Dagegen aber der Grabräuber in einem Millenniums Gegenstand wohnte und somit keinen Körper für sich beanspruchen konnte.

Er war an keinen Gegenstand gebunden-er lebte immer solange der Mensch lebte der ihn geboren hatte.

Doch bis die verwirrte Seele des Geistes der an den Ring gebunden war dies sehen würde, war sein Seelenlicht sicherlich schon lange erloschen.

Wieso auch nicht?

Wohl tat er den anderen einen gefallen damit den kleinen Ryou auszuschalten?

Wo der andere doch meinte alleine zu Recht zu kommen?

Nun sie würden sehen wie lange er wirklich alleine klar kam,wenn seine bessere Hälfte nicht mehr existieren würde um ihn zu nähren sobald er wieder in den Ring verbannt würde.
 

Während das Unglück seinen Lauf nahm und die Schnüre zwischen ihn und seinem Schatten sich immer enger um ihrer beiden Kehlen zu schnüren begann ohne das sie es jetzt merkten, drückte er sich von der Mauer an die er verweilt hatte um seinen Weg in die endlose Suche fort zu führen.

Eine Hand hielt er sich nun an den brummenden Kopf die andere führte ihn haltlos durch das Labyrinth aus Schreien aus seinen Kopf, Wehklagen aus seinem Herzen und Flehendem Wispern aus seiner Seele.

Früher wie oft hatte er dann nach den anderen geflüstert wenn er ihn zurück haben wollte?

Unzählige Male wie er sich schmerzlich bewusst wurde.

Doch die Erkenntnisse das genauso oft geschwiegen wurde brachte ihn zögernd nur weiter.

Würde es sich lohnen zu suchen, nach jemanden der gar niemals gefunden werden wollte von ihm?

Nun wurden seine Schritte zögernder.

Hatte das hier einen Sinn?

Hatte die Reise hier her..einen Sinn gehabt?

Sein Blick über die Schulter zurück verriet ihn das der Weg genauso ziellos werden würde wie den,den er versuchte zu gehen.

Der andere würde sich nicht finden lassen.

Seufzend über jene Erkenntnis entmutigt ließ er selbst die Kälte teilnahmslos über seine Arme kriechen.

Mit gesenkten Blick ging er ohne Ziel nun einfach umher nur um nicht alleine dort her um zu stehen und zu wissen nichts zu tun,zu warten auf sein Verderben das er Einst suchen wollte.

Wie erbärmlich abhängig er war.

Ohne den anderen konnte er nicht und mit noch viel weniger.

Bitter lächelte er auf.

Er war ein Narr. Ein süchtiger verlorener Narr der sich nach der Kälte des anderen sehnte und danach flehte regelrecht verprügelt zu werden.

Dies sich abermals bewusst zu werden hinter ließ einen bitteren Nachgeschmack.

Mittlerweile rief er auch nicht mehr in Gedanken nach den anderen, wo immer auch stecken möge.

Ja und wenn er Glück hatte würde es so wie so bald enden.

Sie waren hier, wo er hin geführt werden wollte und danach?

Danach so hatte er gemeint zu fühlen würden sich ihre Wege brutal trennen,weil es der andere so wollte.

Wenn er Glück hatte war es bereits so weit und er hatte es nicht einmal gemerkt wie der andere ihn verlassen hatte.

Mit einem Klos im Hals und einem Gefühl von übler erstickender Trauer über diese Tatsache spürte er nicht welches Wesen auf ihn wartete, lauerte anders als der, den er suchte.

Grausamer noch war das was auf ihn warten würde, denn dieses Mal würde er nicht gefragt ob er in die Welt der Schatten wollte..
 

In diesem Moment dachte der Geist des Milleniumsrings nicht über das Unvermeidbare nach.

Nein, er klammerte sich an das, was ihn seinen eigenen Untergang bescheren würde: er ließ Ryou im Stich.

Doch schließlich war es sein gutes Recht, denn immerhin brauchte er diesen weinerlichen Jammerlappen nicht ..

Und plötzlich hielt Bakura inne, als er sich vor Augen führte, was damals in der dunklen Gasse geschehen war.

Er wollte, das sein Hikari die Augen für die Wahrheit öffnete, doch was war mit ihm? Er selbst schloss seine Augen und weigerte sich diese zu öffnen. Warum?

Weil er seinen Hikari brauchte – mehr als alles andere.

Vielleicht sogar mehr als die Milleniumsgegenstände selbst, die ihm die Macht geben würden, nach der er verlangte.

Ryou hatte das Herz in ihm erweckt, welches einst von der Finsternis umhüllt war. Und doch hatte sein Licht es geschafft eben diese Finsternis zu durchbrechen ..

Es durfte nicht sein. Es durfte einfach nicht sein.

Und dann plötzlich .. fuhr ihm ein heftiger Schock durch seinen gesamter Körper, welcher ihm die Luft zum atmen nahm.

Marik!

Dieser Mistkerl würde sich einen Vorteil aus dieser ganzen Sache beziehen, da war er sich ziemlich sicher.

Er würde über Ryou herfallen, an dieser Tatsache würde es nichts zu rütteln geben. Und eben dies konnte er nicht zulassen.

Und zum ersten Mal dachte Bakura nicht an sein eigenes Wohl, sondern an das des Jungen .. auch wenn er sich letztendlich später selbst dafür verfluchen würde.

Doch später hätte er immer noch genug Zeit um eben dies zu tun, was er ohnehin mit Freude tun würde.

Sofort machte er auf seinem Absatz kehrt und lief zurück zu dem Ort an dem er auf Marik getroffen war, welcher allerdings eben dort nicht mehr vorzufinden war – natürlich.
 

Mit sicheren Schritten und böser Absicht schlich er weiter voran,der zweite Schatten der nun an Ryou klebte.

Und tatsächlich.

Marik hatte Glück und das Unglück der beiden anderen.

Nun da er gefunden hatte was er dringend suchte, schlich er nicht einmal leise an den anderen heran,der von ihn weg ging,ohne ihn bemerkt zu haben.

In der selben engen Straße in Mitten der Ruinen hergehend, erfasste er ohne viel Federlesen die Hand des Jüngeren und musste diesen gar nicht zu sich herum drehen denn dieser tat es von ganz von alleine.

Stille durchzog den Gang und doch war es ihm nicht unangenehm wie der andere ihn ansah.

Sie kannten sich rein theoretisch nicht.

Kurz hob er seinen Kopf an und musterte den anderen abfällig und hielt ihn fest,als er sich los lösen wollte.

Kein Wunder das der Taschendieb auf und davon war, denn ein Blick in die braunen Augen brachte ihn Übelkeit.

So viel Unschuld da konnte man ja nur verrückt werden bei.

Doch das war nicht sein Problem.

Oh nein er war das Problem.

Ein süffisantes Lächeln kräuselte sich über seine Lippen als der andere ihn leise fragte was er wollte und was um alles in der Welt er war.

„Gute Frage, kleiner.“, sagte er leise lachend auf und musterte ihn.

Nun allen Anschein nach war der andere doch nicht so dumm wie er aussah, denn immerhin fragte er nicht wer er war,sondern was.

„Ein weiterer Schatten. Du bist nicht zu Beneiden um dein Pech.“, sagte er gehässig auf und zog den kleinen Jungen mit den braunen Augen nun zu sich und legte die andere Hand um das Kinn des Kleineren und hob es an.

Nein dieser Junge war wirklich nicht zu beneiden bei seinem Pech in ihn die Arme gerannt zu sein.

Ein Schmunzeln zeigte sich.

Ja der Junge wusste mehr als er selbst glaubte doch leider.. leider hatte man ihn nie Gehör geschenkt wie bedauernswert.

Nun überlegte er ob es doch schon an der Zeit war den kleinen zu Verbannen, denn immerhin.. ja immerhin konnte er doch sich noch die Zeit mit ihn vertreiben.

Das Schönste an den allen jedoch war, die Stille.

Ryou wagte es sich nicht einmal nach Hilfe zu verlangen.

Nicht einmal seinen Yami rief er, wohl im Wissen das er ihm egal war.

Schöner Gedanke.
 

Ryou ging nun immer unsicherer durch das Labyrinth einer Vergangenheit die er doch tatsächlich gemeint hatte begreifen zu können.

Was für ein lächerlicher Versuch.

Er war zum Scheitern verurteilt worden noch bevor er jemals von diesem Ort hier erfahren hatte.

So wollte er wenigstens raus aus der Hölle und die Kälte die auf ihn zu kam.

Als eine Hand ihn an der seinen fasste hielt er inne und musste nicht einmal aussprechen was er dachte,denn der Blick über seine Schulter ließ ihn einen Fremden sehen.

Sein Schatten hatte ihn niemals an seinen Gedanken teilhaben lassen, sodass er das Wesen nicht kannte oder wieder erkennen konnte.

Die Hand die seine hielt, umschloss er nicht wie der Fremde es tat.

Doch die Art und Weise ließ ihn sich lösen wollen- vergeblich.

Irgendetwas erinnerte ihn an jemanden den er wohl suchte.. aufgegeben hatte zu suchen.

Mit den leisen Fragen die er sich traute hasste er sich für seinen leisen Mut denn die Antworten schmeckten ihn gar nicht.

Sich gegen die Hand des anderen drückend stolperte er nach vorne nah an den heran, der wohl.. ihn zu kennen schien?

Unsicher blickte er hinauf in die tiefen dunklen Augen die unheilvoll und gierig aufblitzten.

Diese Verrückte Art und Weise kam ihn beängstigend bekannt vor.

Dieser Ort war verflucht,nicht das er sich hier wohl von Bakura hatte trennen müssen, nein dieser Ort mit der stillen flüsternden Kälte verstorbene Seelen und nun diesen Wahnsinnigen hatten ihn gerade noch gefehlt in seinen unendlichen Glück das er auf dieser Welt gewonnen hatte.

Als der andere ihn dann los ließ wand er sein Gesicht ab und sah zu seiner Hand die immer noch in der anderen lag.

Er würde niemanden rufen können.

Nun war das eingetreten vor dem er sich heimlich gefürchtet hatte:

Sein Yami hatte ihn verlassen, nachdem er ihn gezeigt hatte was er gesehen haben wollte.

Alleine in Mitten des Nichts.

Bedrückt blickte er wieder hoch und sah den Milleniums Stab nicht, der in der Hosentasche des anderen steckte- hinter seinem Rücken.

Scheu sah er wieder hinauf und blieb vorerst noch hin und her gerissen stehen.

Was sollte er denn jetzt tun?

Die Frage ließ sich plötzlich so einfach beantworten das er sich gewünscht hätte es nie gefragt zu haben.

Mit einem Mal wurde ihn die Füße vom Boden gerissen sodass er unaufhaltsam mit dem Rücken in den Sand fiel was ihn schmerzhaft auf keuchen und anschließend nach der verlorenen Luft schnappen ließ.

Als er seine Augen Schmerz bedingt öffnete hielt er sofort den eben erst zurück erlangten Atem an.

Direkt auf den Stab des anderen blickend, der über seinem Gesicht sich befand verharrte er regungslos im Sand.

Ein Milleniums Gegenstand.

Auch wenn er ihn vielleicht noch nie gesehen hatte, er hatte zu viele Erinnerungen und Gedanken schon an jene Dinge verschwenden müssen mit den anderen das es ihn niemand sagen musste damit er es erkannte.
 

Etwas eigenartiges überfiel ihn so abrupt, das er abermals stehen blieb.

Etwas was er nicht kannte, oder einfach nur vergessen hatte in all der Finsternis die ihn umgab?

Es war ein merkwürdiges Gefühl, welches tief in ihm zu keimen begann .. ein Gefühl, welches er nicht bennen, weniger aber noch verstehen konnte.

Das Einzige was er wusste war, das Ryou etwas damit zu tun hatte und die Tatsache, das Marik ihm dicht auf den Fersen sein würde – gewiss.

Würde er wissen, das sich dieses Empfinden ‚Sorge’ nannte und würde er es auch definieren können, so würde er sich vermutlich augenblicklich sofort selbst seiner Existenz berauben wollen, da er mit einer solchen Schande nicht mehr länger existieren wollte.

Solchen Gefühle, die Schwäche aufzeigten würde er sich niemals bewusst hingeben wollen und doch tat er es – unbewusst ..

Und plötzlich lief er weiter.

Er konnte förmlich spüren, wie knapp die Zeit bemessen war, nachdem er sich fälschlicherweise von Marik abgewandt hatte.

Ohne sich weiter Gedanken darüber zu machen lief er weiter und weiter und wurde von etwas seltsamen voran geführt, was ihn schließlich an sein Ziel heran brachte.

Dort sah er die beiden und was er da sah gefiel ihm ganz und gar nicht.

Marik bedrängte seinen – seinen! – Hikari und das sollte wahrlich nicht ungesühnt bleiben.

„Du vergreifst dich da an etwas was mir gehört!“, zischte er leise, als er aus zu Schlitzen geformten Augen zu Marik hinblickte.

Sein überaus amüsiertes Grinsen erzürnte ihn.

Er spürte plötzlich eine ungeahnte Wut tief in sich brodeln, die einzig und alleine Marik galt.

„Verschwinde ..“, knurrte er bedrohlich, doch bedachte Marik ihn lediglich mit einem spöttelnden Funkeln in seinen Augen.

Er würde ihn auf der Stelle zu einem Duell der Schatten heraus fordern. Ein erbarmungsloses Duell .. doch für was? Darüber dachte er in diesem Moment nicht nach, denn nun galt es vorerst Marik zu beseitigen, der es gewagt hatte Hand an diesen Jungen zu legen.
 

Ryous Kampf gegen Marik war stumm.

Er wusste nicht das er überhaupt noch eine Chance hatte auf eine Flucht oder einem Entkommen,denn eigentlich war er verlassen worden.

Somit hatte sein Kampf, würde er sich einen trauen keinen Sinn weniger noch einen Zweck denn es gab niemanden der ihn helfen würde.

Deshalb verkniff er sich jeglichen laut um seine Angst noch vor einige Zeit unter Verschluss zu halten die in ihm aufkeimte, denn die Träger von Milleniums Gegenständen mit solch einer bösen Ausstrahlung führten niemals etwas Gutes im Schilde so viel hatte er schon fest stellen können.

Während die Hände sich nun um seinen Kragen fest klammerten keuchte er leise auf und schloss fest seine Augen, als die Anwesenheit des Fremden erdrückend mächtig auf ihn lastete.

„Ich.. ich hab den Ring nicht mehr!“, stammelte er haltlos leise und viel zu schnell hervor,denn er wusste nicht viel darüber was man von ihm wollte, so ging er wahllos von der einen Sache aus die ihn seid je her eingetrichtert worden war von seinem Schatten,der nicht mehr bei ihm war.

War es der Ring den der andere haben wollte?

Ein kleines hohles Lachen des anderen verriet es ihm.

Nein der wollte etwas ganz anderes.

Blinzelnd sah er auf und starrte dann zu den Millenniums Stab der ihn beinahe berührte.

Egal wie fest er sich in den Sand drückte er konnte nicht entkommen.

Natürlich verriet Marik ihm nicht das er eine Chance hatte.

Das er gar nicht alleine war..

Als er fest seine Lieder schloss als der andere über sich ihn nun kniete, wurde ihn die Luft knapp als das Spiel das er niemals mit spielen wollte angehalten wurde.

Vorsichtig blinzelte er auf und plötzlich blieb ihn die Luft weg und sein Herz erstarrte Augenblicklich ganz gleich wie schnell es aus Furcht auch geschlagen hatte.

Kein Name ,keine Erlösung, weniger noch Freude hallten als Wort aus seiner trockenen Kehle.

Seine Augen starrten erschrocken zu der neuen Spielfigur die er ..nur all zu gut kannte?

Einen Dreck kannte er!

Nun wusste er nicht ob er sich glücklich schätzen sollte ´gerettet´ zu werden oder ob er doch nicht Marik anflehen sollte ihn endlich zu erlösen.

Denn das Spiel das nun irgendwie nicht mehr so einfach zu sein schien würde sich wohl um ihn drehen und dafür hatte er absolut keine Lust weniger noch Kraft.

Ein Schatten erdrückte ihn, doch wie konnte und würde er einen zweiten aushalten können?

Bakura schloss fest die Augen zusammen als er auf die Knie gezogen wurde, nur um den Kopf in den Nacken zu legen als der Fremde ihn an den Haaren nach hinten riss.

„Ich gehöre niemanden.“, schnorrte er heiser auf als er seinen Kopf fiel zu weit nach hinten legen musste als das er noch klar sprechen konnte.

Es war doch egal.. denn er hatte verloren und er würde verlieren.

Hier ging es um ihn und doch nicht nur darum.

Es war egal wie das Spiel enden würde denn einen Sieger gab es hier sicherlich- doch der war nicht er.

Der, der ihn so unsanft nun behandelte kam ihn genauso unbeliebt nahe wie der andere, nur das er jetzt Spielzeug wurde und nur Mittel zum Zweck wohl.

Ryou wusste nicht was Mariks wahrer Plan war und in welcher Gefahr er wirklich schwebte wenn sein Yami ihn nicht retten würde.

Die Stimme des anderen drang als Wispern an sein Ohr.

Der fremde Schatten legte seine Lippen dicht an seine Haut sodass er mit stummen Entsetzen den Mund öffnete und doch nichts tun konnte außer den Worten lauschen,die nur ihm galten.

„Du hast recht,du gehörst niemanden und am wenigsten dir alleine.“, konnte er hören, was ihn anschließend schwer zu schaffen machte.

Betrübt über die Worte die plötzlich gar nicht mehr eine solche Lüge waren als zuvor, mit den zwei Seelen die er wohl niemals wirklich kennen lernen würde, sah er aus traurigen braunen Augen das Erste Mal herüber zu den der unverhofft herüber gekommen war.

Wollte er denn wirklich das er ihm half?
 

Marik würde sich selbst lieber auf die Zunge beißen als den Knirps in seiner Hand Hoffnung zu zeigen.

Natürlich verriet er ihm nicht das der andere noch in der Nähe war- so machte es doch viel mehr Spaß.

Es war schon erstaunlich mit anzu sehen wie ruhig sich der andere äußerlich gab.

Nun der Strauchdieb hatte wohl doch nicht so Tatenlos verharrt wie vorerst angenommen.

Der kleine Junge wusste wohl was Angst war und ebenso was es hieß Schmerzen zu leiden.

Ryou wusste was es hieß einem Yami gegenüber zu stehen dessen Heimat die vollkommenen Finsternis im Reich der Schatten war.

Ein leichtes Lächeln spielte sich auf seinen Lippen,während er in den Augen des anderen so vielmehr lesen konnte als der Jüngere erahnen konnte.

Nun, er würde gewinnen, und niemand würde mehr nervend sich in seinen Weg stellen und andauernd den Stab ihn stehlen wollen- seinen Stab.

Als er den anderen hoch zog lachte er leise.

Nein der Ring würde ganz von alleine zu ihm kommen.

Und somit wusste er nun die ganze Wahrheit- die beiden hatten sich wirklich voneinander getrennt, ja heute wahr wahrlich ein sehr schöner Tag.

Als der , den er nicht hier haben wollte doch erschien, zog er Ryou auf die Knie, riss ihn den Kopf gen Nacken und starrte zu Bakura der außer sich.. nun ja vor was denn nun war?

Doch nun hatte er die Fäden in der Hand und war der,der das Spiel führte, also hatte er noch die Ruhe Ryou etwas mit zu geben was ihn so vielleicht niemand direkt gesagt hatte.

Langsam,neben den kleinen Jungen kniend der nicht mehr wert war, als sein Sieg, führt er mit seinen Atem an dessen freien Hals entlang hinauf zu seinem Ohr und verriet ihn das bitter süße Geheimnis.

Es war schön zu sehen wie er den wartenden immer ungeduldiger werden ließ, auf Grund dessen das er tat und lassen konnte was er wollte und wie er es wollte.

Der Grabräuber konnte es nicht verhindern,solange er Ryou hatte- hatte er es begriffen?

Langsam richtete er sich wieder auf und ließ Ryou jedoch vor sich auf den Knie gesenkt haltend, mit den Haaren in seiner Hand unschön und schmerzlich, doch das störte ihn nicht.

Was ihn viel lieber ins Auge fiel war die Bosheit des anderen die dennoch rein gar nichts hier ran ändern würde.

„Wie ich sehe scheinst du doch nicht so dumm zu sein. Deine Seele gehört nicht hier her. Auch dein Körper ist falsch. Du existierst in dieser Zeit gar nicht.“, er lachte auf- er schon doch eine Erklärung brauchte er ihn gewiss nicht mehr geben.

Seine funkelnden Augen musterten fürsorglich den kleinen Augen zu seinen Füßen, der ganz und gar unter seiner Gewalt stand.

„Ich werde euch beiden wohl im wahrsten Sinne des Wortes das Lebenslicht aus knipsen.“, lachte er höhnisch und zog Ryou vor sich zurecht ohne ihn dabei anzu sehen oder darauf zu achten der der andere dabei vor Schmerz aufkeuchte, wobei der der Musik in seinen Ohren gerne gelauscht hätte.

„Erst das des Jungen und dann wenn er nicht mehr ist- ist auch deine Seele dem Untergang geweiht, mein Lieber.“, spottete er großtönig denn er hatte Recht.

Verdammtes Recht in seinem Plan der auf zu gehen schien.

Oh ja, nicht nur das Stöhnen und Ächzen zu seinen Füßen beflügelte seinen Höhenflug.

Nicht nur das..der Blick auf sein Gegenüber ließ ihn alleine schon das Lächeln nicht mehr weg denken welches ihn nun hartnäckig im Gesicht blieb.

So zückte er nun abermals seinen Milleniums Stab und zeigte damit erst auf Bakura der wenig damit am Hut hatte zu reagieren- denn er wusste das die Macht auf jemanden anderen gerichtet war.

Die Worte des anderen waren Luft.

„Du hast gehört- er gehört niemanden. Und verschwinden.. nun ja ich biete dir nun gerne den Vortritt an.“, lachte er schallend auf und riss den Stab von dem Grabräuber in einer gekonnten flüssigen Bewegung herab auf Ryou den er an den Haaren so weit nach hinten gezerrt hatte das der kleine Junge nun auf dem Rücken vor seinen Füßen lag und abermals dazu genötigt wurde in den Stab zu sehen dessen Macht nun nicht mehr nur Als Drohung sondern als Tat zu verstehen war, denn das leuchten das aus dem alten Artefakt aus ging war wissentlich gewiss kein Zauberkunststück oder ein billiger Trick.
 

Seine Hände ballten sich zu Fäusten, als er mit ansehen musste, wie es Marik doch tatsächlich wagte ..!

Eine seltsame innere Stimme flüsterte ihm plötzlich zu, das er ganz alleine die Schuld an alldem hier trug.

Er war derjenige, der so grausam gewesen war Ryou in all das hier hinein zu ziehen, doch sollte er sich wirklich schuldig fühlen ..?

Was er fühlte, wie er fühlte oder warum er überhaupt etwas fühlte spielte nun keine Rolle – nicht das es jemals oder je eine Rolle für ihn spielen würde, denn nun galt etwas vollkommen anderes: Marik zu zeigen, das er sich den Falschen ausgewählt hatte mit dem er es wagte zu spielen und damit meinte er nicht nur ‚seinen’ Hikari.

Seine Lippen pressten sich hart aufeinander, während seine Augen sich zunehmend verengten.

Und als Marik plötzlich den Milleniumsstab gegen Ryou richtete, hatte auch er den Milleniumsring griff bereit in seiner Hand und unterband dessen Macht mit der seinen, ehe er Ryou in das Reich der Schatten verbannen konnte.

Der Milleniumsring leuchtete ebenso hell und intensiv wie der Milleniumsring und gewann an dessen Leuchten – im Gegensatz zu dem Milleniumsstab – immer mehr an Intensität.

Die Macht beider Gegenstände war gleich, dennoch schien der Milleniumsring an seiner Macht für einen Moment zu überwiegen, denner schaffte es tatsächlich Marik daran zu hindern, die Seele des Jungen in das Reich der Schatten zu verbannen.

„Wieso vergreifst du dich nicht an andere, die dir gewachsen sind?“, zischte er verächtlich, während sein Blick noch immer starr auf Marik ruhte.

Hier und Jetzt setzte er sich für seinen Hikari ein – ob er es nun wollte oder nicht.

Ihr an diesem Ort hatte er alles verloren. Seine Freunde, seine Heimat, seine Familie .. einfach alles. Doch eines würde er hier nicht verlieren .. diesen Jungen, den er doch mehr brauchte, als er sich je eingestehen würde.

Und plötzlich wurde um sie herum alles dunkel.

Eine unheimliche Finsternis umhüllte sie, in welcher sich Bakura zunehmend bestärkt fühlte.
 

Ryou durchzuckte eine unbändige Furcht, er ahnte wohin dies alles früher oder später enden würde- für ihn.

Wo war er hier nur wieder hinein geraten?!

Wieso hatte er das alles so blind nur jemals zulassen können?

Würde er doch nur zu Hause in Domino sein, dann würde er sich in seinem Zimmer verkriechen und sich darin verbarrikadieren damit ihn niemals mehr irgendein Schatten zu nah kommen konnte, denn die Mächte die sie beherbergten überstiegen nun doch seine Auffassungsgabe.

Hier befand er sich in etwas das er so nicht begreifen konnte,wollte und niemals würde.

Er konnte einfach nicht das was der andere tat nach voll ziehen,nicht einmal jetzt wo er doch gedacht hatte endlich Antworten auf das Wesen des Schatten zu finden der ihn so eingenommen hatte..Doch scheinbar war all seine Reue zu spät, denn als die Kälte aufkroch die er nur all zu Gut kannte, öffnete er mit verschwommener Sicht seine erschöpften Augen die sich hektisch umsahen.

Nun, allen Anschein nach befand er sich im Reich der Schatten.

Was er so noch nicht erahnen konnte war allerdings, das jenes Reich nicht seine Verbannung darstelle,sondern vielleicht seine Rettung denn hier her war er auf Grund eines ganz anderen Weges gelangt.

Niemals wieder, so hatte er sich geschwört,wollte er hier her zurück gelangen.

Die Erinnerungen die ihn einholten,als er schon einmal hier gewesen waren, schüttelten seinen ganzen Körper den er kaum noch bewegen konnte.

Damals.. hatte der andere ihn widerwillig hier heraus gerettet, doch wie würde es dieses Mal sein?

Die Worte des anderen entlockten ihn einen Blick zu jenen, der neu hinzu gekommen war.

Er konnte es nicht glauben,auch wenn er es hörte.

Sein Vertrauen, das er bis zu letzt- sogar bis hier her ins Dorf Kul Elna getragen hatte war verschwunden gegenüber seinen Schatten.

All die Hoffnung jemals von ihn akzeptiert zu werden war in Mitten des Wüstensandes Stück für Stück verloren gegangen sodass er sich nicht einmal innerlich mehr,nicht einmal heimlich darüber freute solche Worte zu hören von jemanden, der ihn zu jedem Zeitpunkt entgegen schmetterte wie sehr er ihn hasste.

Ryou hatte auf gegeben in einem Zeitpunkt der der denkbar ungünstigste geworden war.

Damals hatte Yugis Yami einen Satz aussprechen wollen und nicht beenden können.

Seine Hoffnung- er hatte aufgegeben.

Hier in diesem Dorf hatte er endgültig aufgegeben in dem Moment als er alleine durch die Ruinen gegeistert war mit dem endgültigen Wissen ihn niemals wieder zu finden.

Und jetzt konnte er sich nicht einmal darüber freuen oder Mut ansammeln über das was er hörte, waren doch all diese Worte Lügen.

Bis hier her.

Jede Silbe verbarg die falsche Wahrheit, denn am Ende, was würde ihn bleiben?

Ablehnung, Kälte und all das was ihn hier her getrieben hatte.

Vielleicht sogar Verzweiflung.

Und all dies machte den Aufenthalt im Reich der Schatten nur noch schlimmer so waren doch gerade diese Gedanken das, was diesen Ort so äußerst unausstehlich machen ließ.

Langsam nur richtete er sich mit rasendem Herzen in den Sitz auf, als ihn die Worte des anderen hart trafen.

Eher er verwirrt auf sah war es schon zu spät um irgendetwas aufzuhalten was ihn hätte vor schlimmeres bewahren können.

An einem Arm gefasst raffte er sich auf die Beine, die ihn kaum tragen.

Der Fremde schien sehr viel mehr zu wissen als Ryou es jemals hätte tun können gegenüber seinen Schatten.

Am Oberarm wurde er festgehalten damit zeitgleich zu bleiben gezwungen.

Als er sich unsicher umsah erkannte er einen Teil der Wahrheit die er hören musste.

All diese schwarzen Silhouetten- waren Seelen?

Ob er wollte oder nicht, irgendwie war ihm das alles nicht geheuer.

Hier hatte er seiner schlechteren Hälfte wirklich her folgen sollen?

Hier hätte er verweilen sollen?

Nein,das konnte er nicht, denn jetzt viel es ihn schon schwer nicht zusammen zu brechen.

Ganz gegen seinen Willen blieb er fast freiwillig bei Marik stehen, der genauso wenig wie der Grabräuber ihn wohl Gutes wollte.

Vorsichtig und vollkommen zerstört blickte er wieder zu den, den es absolut nicht gefiel das Ryou auf der anderen Seite stand.

Sie beide sollten der Meinung Marik nach nie wieder zusammen finden.

Ganz gleich was er auch tat, er konnte den anderen nicht mehr um Hilfe bitten, doch seine Augen.

Seine Seelenspiegel verrieten sehr viel mehr dem, der ihn nie zu würdigen gewusst hatte und ihn sogar ins Krankenhaus gebracht hatte in seiner zügellosen Wut die seinem Licht hatte gegolten.

Nun Ryou wusste nicht einmal wieso er hier war.

Er wusste nicht was er getan hatte um so etwas zu verdienen...

Etwas zögernd wand er sich mit einer Hand zu der die ihn am Oberarm fest hielt.

„Lass.. mich los!“; flüsterte er nur leise und traute sich gar nicht lauter zu sprechen, so schwer lag die fremde dunkle Welt in seinem Körper.

Nun auch wenn er scheinbar alleine war und bleiben würde, so drückte er sich gegen den der ihn hier fest hielt und quängelte trotz alldem den Namen auf, den er niemals wieder gedacht hatte aussprechen zu müssen.

„Bakura!“, leise war das Wispern und doch durchdringend genug um die Seelen die sich um Marik und ihn drängten zu durchdringen.

Allmählich wurden seine Beine schwer und seine Kräfte schwanden wie damals,als er zu lange hier gewesen war.

Und nun war der Name des Grabräubers ein stiller Ruf um Hilfe.

Zwar hatte er niemanden doch hier- blieb ihn gar keine andere Wahl.
 

Nun als der Stab seine Wirkung verfehlte blickte er sich um, denn er musste nicht mal sehen was passiert war,als er es sich denken konnte.

Leicht verstimmt zog er den kleinen Jungen hoch der nun nicht mehr endgültig unter seinen Kontrolle sich befand, denn dadurch das sie in dem Reich Bakuras waren,waren seine Möglichkeiten eingeschränkt worden.

Wäre er ein wenig schneller gewesen wäre er es nun der dem Grabräuber gezeigt hätte wie die Schatten Stück für Stück sein Licht hätten verschlungen bis auf den letzten Rest.

Nun allerdings konnte er nicht mehr so wie er wollte und er spürte wie sehr der andere sich auf ihn fixierte, schwarze Körperlose Gestalten wichen unauffällig oft aus der Masse auf ihn zu.

Nicht das es ihn störte doch er spürte sehr wohl das der andere sich nun ein großes Eigentor geschossen hatte.

Nun er selbst gehörte selbst hier her, das einzige Licht das sie mit sich führten jedoch nicht.

Augenblicklich konnte er die Angst spüren die den Jungen entwich nachdem er sich hier wieder fand.

Nun war es nur noch eine Frage der Zeit bis Ryou endgültig zerbrechen würde und das,nicht einmal mit seinem zu Tun.

Nun nachdem die Geschichte ein ganz anderen Lauf angenommen hatte fing er an etwas zu sehen was zuvor nicht so klar gewesen war.

„Oh nein,ich bitte dich, willst du mir etwa erzählen das dir an den kleinen Jungen mehr liegt als nur dein eigenes Wohlergehen?“, er hob spottend eine Braue und verzog dann das Gesicht angeekelt.

„Wie tief man nur sinken kann! Aber nun gut, bekanntermaßen weiß man erst was man verloren, sobald man es nicht mehr besitzt,nicht wahr?“, fragte er dann auf vollem zynischen Sarkasmus.

Nun würde die Zeit für ihn und gegen die anderen beiden laufen,würde er nicht einmal mehr etwas tun müssen bis das Schattenreich die Seele des Jungen so sehr deformiert hätte das er von alleine nachgab.

Als er den kleinen Jungen enger an sich zog musterte ihn beinahe liebvoll während die Schatten sich um ihn scharrten,jedoch niemals wirklich erreichten.

„Diese Welt gehört ´deinem Freund´. Schau dich hier um. All die Schatten, sind Seelen die er im Lauf der Zeit hier her gesperrt hat ohne sie jemals wieder freigeben zu wollen.“, während er in die braunen Augen des anderen blickte die versuchten wohl zu verstehen es aber vollkommen überfordert nicht schafften huschte ein spitzes Lächeln über seinen Mund.

„Und rate mal wo hin auch du bald gehen musst.“, flüsterte er leise auf und es war das lauteste Schreien von allen, denn es war doch die Wahrheit- bis her gewesen.

Denn allen Anschein nach hatte der Geist des Ringes leider doch begriffen das die Verbannung Ryous ihn nur Nachteile bringen würde- wirklich ein Jammer.

Als der kleine Junge sich nun kraftlos gegen seinen Griff wehren wollte brummte er grimmig auf und musterte nun den, der ihn hier her gebracht hatte im letzten Moment um Ryou zu retten- doch nicht für lange.

So hörte er gar nicht auf die Forderung des Jüngsten hier unter ihnen.

Was würde nun passieren?
 

Dunkelheit umfing sie. Eine Dunkelheit, die ihn unheimlich bestärkte.

Seine Augen fixierten Marik, der es doch tatsächlich wagte solch absurde Worte über seine Lippen weichen zu lassen.

„Das Wohl dieses Schwächlings ist mir gleich!“, zischte er dann und verzog sein Gesicht, während etwas tief in ihm schrie, das es eine irrtümliche Lüge war, die soeben über seine Lippen gewichen war.

Doch brauchte es niemand zu wissen. Weder Marik noch Ryou selbst ..

„Rate mal wohin du bald gehen musst!“, korrigierte Bakura bedrohlich, als er diesen mit schrecklichen Todesblicken bedachte, welche allerdings einfach an ihm abprallten und ihn vollkommen unbeeindruckt ließen.

Ja, verdammt .. Marik hatte recht, dennoch würde er es sich niemals eingestehen weder noch zugeben wollen.

Wo sollte all dies hier noch hinführen? Er wollte es sich einfach nicht ausmalen.

Er hötte sich einfach von dem Geschehen abwenden und dem Jungen sein Schicksal überlassen können, so wie er es doch immer gewollt hatte und doch konnte er es einfach nicht ..

Doch wie sollte er Ryou nun aus den Klauen des anderen befreien?

Vielleicht gab es nur einen einzigen Weg, doch würde er diesen wahrlich in Kauf nehmen wollen ..?

Seit wann war ihm das Leben eines anderen so viel wert?

Ein tiefes Knurren entrang seiner Kehle, ehe er angewidert seinen Kopf zur Seite drehte.

Er musste es tun, um den Jungen zu retten.

Sie mussten wieder eins werden.

Hikari und Yami – vereint in einem Körper, der nicht ihm, sondern diesem Jungen gehörte.

Doch wie sollte er es anstellen?

Er wusste schon damals nicht einmal wie es ihm überhaupt gelungen war sich selbst von ihm zu trennen.

Konnte er die Macht der Finsternis nutzen? Würde es ihm schließlich gelingen?

Ein Versuch war es alle Mal wert, auch wenn er es gewiss hinter her sehr bereuen würde ..
 

„Leere Worte.“, sagte er bloß kurz auf und sah zu den Winzling der hier überhaupt absolut nichts zu melden hatte.

Nun da sie nicht in seinem Gefilde sich befanden das ihm unterstellt war,würde es schwierig Ryou zu verbannen.

Denn diese Welt und jene Seelen gehörten nicht ihm.

Also würde es für ihn beinahe unmöglich eigene Macht anzuwenden um an sein Ziel zu kommen:

Sie beide zu vernichten.

„Wie lange willst du dieses schwachsinnige Spiel denn noch in die Länge ziehen? Der Gewinner steht schon lange fest, gib es zu.“, nur war sein Blick weniger amüsiert und Ungeduld spiegelte sich wieder, während er dann im nächsten Moment vollkommen skrupellos sich an Ryou wand und ausholte.

Das Ziehen und Zerren war er allmählich leid und das Plärren alle Male.

„Sei endlich still!“, rief er in seiner ungehaltenden Ungeduld laut auf und sah dem Spielzeug zu wie es haltlos zur Seite viel und das nicht zu knapp.

Marik hatte vorerst bekommen was er wollte- der andere schwieg und regte sich nicht mehr.

Ob es nun daran lag das er vor Furcht gefesselt war oder endlich der Ohnmacht sich hatte ergeben interessierte ihn gerade kein bisschen, denn die plötzliche Ruhe des anderen ließ ihn aufmerksam das Spielfeld betrachten das nicht seine geliebte Form an nahm.

Hier war der andere der Spielleiter doch vorerst war er es, der mit dem Milleniums Stab der die Regel aufstellte.

„Nun?!“; fragte er nun wieder mit arroganter Haltung auf,verschränkte die Arme vor seiner breiten Brust und beachtete Ryou neben sich nicht mehr sondern hielt nun mit scharfen Funkeln seine Augen auf den anderen gerichtet der doch nicht etwa etwas ausheckte?!
 

Nun ja, welche Kälte war angenehmer?

Wenn er die Wahl hatte, keine.

Und wenn er musste die die er kannte.

Also wand er sich von Mariks, hatte es vor doch vergeblich.

Als ihn der harte Schlag mit Kraft traf ließ er von den anderen aus Reflex los und fiel in das kalte irgendetwas was absolut und sofort versuchte ihn zu erfüllen.

Er kannte dieses komische Gefühl innerer Kälte.

Als er das letzte Mal hier gewesen war hatte er es beinahe nicht mehr geschafft weiter zu atmen eher er rechtzeitig gerettet worden war.

Würde er gerettet werden und wenn ja- rechtzeitig?

Mit dem Pochen in der Schläfe blieb er regungslos liegen.

Übelkeit und Schwindel ergriffen ihn so einnehmen das er sich gar nicht auf die Beine stellen konnte.

Leise stöhnte er qualvoll auf und schloss fest seine Augen, doch sich gegen die kriechende Kälte wehren konnte er nicht mehr, sodass er fest seine Augen schloss und darum bat endlich zu erwachen von diesen schrecklichen Albtraum das kein Leben sein konnte.

Oder er wollte endlich erlöst werden.

Würde er doch endlich ohnmächtig.. und ob er jemals wieder aufwachen würde war ihm mittlerweile egal denn scheinbar schien er,mit dem tiefen Schatten in sich Unheil anzu ziehen das sich nicht einmal alleine auf ihn bezog.

Allmählich verließen ihn die Kräfte.

Die Hoffnungslosigkeit und die Einsamkeit die ihn in Ägypten, hier im Dorf von Bakura ereilt hatten taten ihr übriges mitsamt dem Schattenreich das auf seiner zerrissenen Seele immer größere Löcher riss.

Das der andere vielleicht ihn retten würde, vergaß er.

Daran dachte er nicht mehr, denn er hatte aufgegeben.

Vielleicht auch jetzt damit versuchen weiter zu atmen.

Für was sollte es sich noch lohnen zu kämpfen wo er verlasen sein würde von seinem Gegenstück?

Für nichts. Für niemanden denn die endlose Leere ohne den anderen war schlimmer als die wartende Kälte dessen, der fehlen wollte.
 

Der Preis für seinen Entschluss würde hart, doch schien er bereit diesen in diesem Moment tragen zu wollen.

Nichts hätte er lieber darum gegeben nie wieder mit deisem Jungen ‚vereint’ werden zu müssen und doch schien er nun wiederum absolut keine Wahl zu haben.

Vielleicht war es am Ende doch ihr Schicksal, welches sie so hart aneinander band?

Nun, lächerlich .. an das Schicksal wollte er nun wirklich nicht glauben, weniger noch darauf beharren.

Damals hätte er alles darum geben sich auf diese Art und Weise von diesem Sterblichen zu trennen und nun schien es unvermeidbar wieder mit ihm eins zu werden, denn sie beiden waren ein Teil .. der Teil eines Ganzen, welches nur vollkommen war, würde man eben diese beiden Teile zusammenfügen.

Würde das Ganze letztendlich auch in der Lage sein Marik zu bezwingen?

Es blieb ihm keine Wahl und weniger noch die Zeit und so musste er sich entscheiden, ganz egal ob ihm nun eine andere Möglichkeit lieber gewesen wäre.

Würde Marik endlich aus seinem Blickfeld verschwunden sein, würde er Ryou ganz einfach wieder königlich ignorieren können, so wie er es doch immer getan hatte.

Es würde sich nichts zwischen ihnen ändern. Das alles hier würde nichts zwischen ihnen ändern ..

„Von mir aus ..“, knurrte er ungerührt, als er mit beiden Händen den Milleniumsring, den er um seinen Hals trug umfasste und seine Lider senkte, um sich einzig und allein auf die Macht zu konzentrieren, welche er nutzen musste, um etwas zu vollbringen, was er so wohl noch nie vollbracht hatte ..

Konnte man es eine gute Tat nennen?

Gott, nein .. er würde gewiss nicht zu einem ‚Engelchen’ mutieren. Weniger noch war er ein Barmherziger oder sonst irgendetwas absurdes in dieser Art ..

Und doch ließ er es geschehen ..

Und es gelang ihm, er konnte es deutlich spüren. Doch wie ihm dies gelang wusste er nicht, weniger noch wollte er sich je darüber seinen Kopf zerbrechen ..

Als er seine Augen öffnete, sah er sich nicht mehr dort wo er soeben noch gestanden hatte, sondern an der Stelle von Ryou in eben diesem Körper, welchen er unvermittelt übernommen hatte, um den anderen vor allem weiteren zu bewahren.

Und so war er es nun einzig und allein der sich in der Gewalt Mariks befand, doch war er sich ziemlich sicher das Blatt schnell ändern zu können.

Das er vielleicht etwas zu viel preis von sich gab würde er niemals erahnen ..
 

Beinahe siegessicher verschränkte er weiterhin die Arme vor seiner Brust und besah sich das Schmuckstück welches er nicht unbedingt benötigte,dennoch gerne hätte,damit er nicht weiterhin unsinnig in seinen eigenen Gedanken an Rache gestört werden würde.

Doch erstes kam es anders und zweites wie geplant.

Als er aufblinzelte,einen Moment zu spät und eine Hand wieder senkte die ihn gegen das Licht bewahrt hatte sah er sich alleine.

Irgendetwas stimmte hier nicht,denn er befand sich nach wie vor in der Welt des anderen.

Ein böses Knurren entwich seiner trockenen Kehle.

Er war so nah am Ziel gewesen, wieso hatte der Schwachkopf nur versucht seinen Hikari wieder zu finden?!

Als er sich umwand hob er verachtend eine Braue als der kleine Junge sich aufrichtete.

Und nicht mehr er selbst war.

Eilig ging er ein paar Schritte zurück auf Abstand, denn Ryou war direkt neben ihn gen Boden geschlagen worden.

Entsetzt musterte er den anderen, Eckel klang mit während er ihn verspottete.

„Du bist erbärmlich.“ hauchte er nur leise und sah ihn sich weiterhin an.

Nun hatte er wohl verloren.

Seine Mimik wurde steifer und Wut verzerrte seine Züge.

„Das aller Letzte.“ bellte er nun voller nervtötendem Zorn.

Er hatte seine Chance verpasst. Und das wohl endgültig wie hoch war die Chance ihn jemals wieder getrennt in die Finger zu bekommen?

Sehr sehr gering. Doch das der andere tatsächlich für sich so weit gehen würde widerte ihn an.

Wobei ihn etwas ganz anderes wohl sehr viel eher zur Wahrheit brachte, er hatte es nicht einmal nur sich selbst wegen getan.
 

Am liebsten wünschte er sich zurück in das Zimmer mit Stille, Wärme.

In das Zimmer in das er keinen Schmerz lassen musste und wo es zwei Fenster gab.

Das Gewitter ohne Geräusche und die Sonne mit ihrer Wärme.

Dort wäre er jetzt gerne..

Langsam schloss er die Augen als er erschöpft sich dazu entschloss nicht mehr weiter kämpfen zu wollen denn es war sinnlos hatte er schon verloren nachdem er in diesem Dorf angekommen war.

Nein eigentlich schon viel eher, in dem Moment in dem er zu jener Reise zugestimmt hatte.

Als er das letzte Mal in Ruhe ein und aus atmen wollte, stimmte da etwas ganz und gar nicht.

Mit trüben Blick konnte er es zwar nicht erkennen was er dort fühlte,doch irgendetwas war plötzlich anders.

Als er aufblinzelte staunte er nicht schlecht als er dort saß wo er sich hingewünscht hatte.

War er tot?

Etwas irritiert blickte er sich um, hinter ihm prangte die Tür in die Höhe die wenn er sie öffnen würde zu einer weiteren führen würde.

Würde sie? Das wollte er zunächst nicht herausfinden, sodass er sich langsam aufrichtete und eilig zu dem großen weichen gemütlichen Stuhl lief der unter dem Fenster mit der immer scheinenden Sonne stand.

Darauf machte er sich ganz klein und spürte, bei jedem Atemzug Wärme zurück in seinem Körper fließen.

Eilig schloss er die Augen und wollte nie mehr zurück.

Draußen war es kalt und dunkel.

Er wollte nicht mehr dort hin vor Schmerz und Enttäuschungen auf ihn warteten.

Sein Herz pochte plötzlich aufgeregt und schmerzvoll doch was es war wusste er nicht,sodass er leise aufkeuchte um dem hastigen Herzschlag gerecht zu werden.

Ihm war ganz egal was passiert war.

Es war etwas passiert, etwas das ihn endlich Ruhe brachte.

Ganz gleich wie es auch gekommen war, hier wollte er niemals wieder fort.

Kein Gedanke verschwendete er mehr an die anderen,egoistisch und in sich gekehrt freute er sich über das was er endlich hatte: Seine Ruhe.

Keine Schmerzen waren hier.

Keine Kummer und Sorgen in diesem Moment.

Und Wärme.

Schicksal [Puzzleshipping XXVII]

Yami und er hatten im Moment kein Glück.

Und wie sie heraus gefunden hatten waren Seto und Mokuba auch fort.

„Es wird bald schon wieder mehr Glück geben für uns, es kann ja nicht ewig so weiter gehen.“, sagte er schließlich auf nachdem die Bedrücktheit nach wie vor unverändert auf ihnen ruhte.

Was Yami allerdings beunruhigte war die Tatsache das Yugi sich von ihn runter ziehen ließ.

Wo war die Frohmut des anderen?

Langsam stellte er sich in den Blick des Jüngeren auf,legte eine Hand nur in die Hüfte und sah auf ihn herab.

Nicht abwertend, sondern einfach nur stumm, neutral.. beinahe gar nicht hier.

Das Puzzle baumelte nun ständig um seinen eigenen Hals wo es hingehörte.

Es wurde von niemanden ausgesprochen doch diese Tatsache war unumgänglich.

Und je mehr er Kontakt zu Isis und Marik gehabt hatte in seinem Körper,ob damals wie auch heute, schien Yami ein wenig sich zu verändern.

Ein wenig gewachsen zu sein, ein wenig größer und.. zurück in eine Art seines alten Ich´s.

Wie ein Pharao.

Yami blieb stehen und neigte seinen Kopf zur Seite als der Jüngere ihn nicht direkt anblicken konnte.

„Fällt es dir so schwer mich an zu sehen,Yugi?“, fragte er auf, leise und seine strenge in seinen Worten war in den letzten tagen geblieben ohne das er es wollte waren weiche Klänge nicht mehr so häufig wie damals zu hören.

Er war sehr ernst geworden und nachdenklich so wie zu Anfang ihrer Reise die sie begonnen hatten mit dem Versprechen mehr über sein altes Leben heraus zu finden.

Doch Yami hatte nicht einmal- niemals- ein Wort darüber verloren das Yugi nicht daran sich halten könnte,an das Wort das er ihn damals hatte gegeben.

So etwas..kam ihn gar nicht in den Sinn wenn er ehrlich war sodass er überfordert war mit Yugis Stille die kam, wenn er in seiner Nähe war.

yami war ruhiger geworden und immer stiller.

Sodass er auch sein Lächeln hatte eines Tages verloren in seinen Gedanken die sich häuften.

Nicht gegenüber Yugi oder um ihn zu bestrafen, er konnte nichts dagegen tun.

Die Fragen drängten sich von alleine auf.
 

Er selbst konnte nur seinen Kopf schütteln, ehe abermals ein schweres Seufzen seiner Kehle entrang.

„Es fällt mir schwer dich nicht lächeln zu sehen ..“, erwiderte er dann, als er zu seinem Freund aufblickte.

Ihre Blicke trafen sich und das sehr intensiv.

Yugi hatte Yami nie von seinen ‚Befürchtungen’ erzählt, weil er dies nie für nötig empfand ..

Doch je länger darüber nachdachte, umso mehr drängte sich ihm die Frage auf, wie es seinem Freund bei dem Gedanken an die Zukunft erging? Ebenso wie ihm ..?

Nein, der Weg war Yamis Ziel, denn schließlich bestand seine Aufgabe darin seine Erinnerungen wieder zu erlangen, um schließlich endlich seine lang ersehnte Ruhe zu finden, nicht wahr ..? Ja, so war es ..

Abermals schüttelte Yugi seinen Kopf, ehe er seinen Blick wieder gen Boden senkte.

Er sollte einfach nicht mehr daran denken, vielleicht würde dann vieles für ihn einfacher ..
 

Einen Moment sah er nicht das gesprochene Wort,sondern die Wahrheit hinter alle dem in den Augen des Jüngeren.

Seufzend schloss er seine Augen und ließ sich auf die Knie nieder, um sich anschließend in den Schneidersitz zu wechseln, direkt vor Yugi der auf dem Sofa saß.

„Du weißt doch selbst.. das du nicht gerne unausgesprochen gegenüber Freunden plötzlich auf Abstand gehst oder?“, fragte er zweifelnd auf und blickte gen Boden der ein wenig weniger bedrückter zu sein schien als die Seele vor ihm.

Sollte er ihm endlich von Anzu erzählen?

Ihn selbst überkam Übelkeit und eine Gänsehaut überlief seinen schmalen Rücken.

Was ein Monster er gewesen war- das bei vollem Bewusstsein.

Wie damals gegenüber Yugi in seiner Pyramide tief unten im Sand seiner Vergangenheit.

Da war auch in ihm etwas ähnliches zugestoßen.

Unbewusst hob er einen Arm leicht an und sah auf seinen Unterarm.

Dort stand sein Name nicht. Nicht hier auf diesen Unterarm.
 

Er nickte nur, ehe er seine Lider niedergeschlagen senkte.

Dennoch .. er konnte Yami einfach nicht die ganze Wahrheit sagen. Er würde als Egoist da stehen und dies wollte er bei weitem nicht ..

Er wollte kein Egoist sein – niemals ..

Er wollte seinem Freund helfen, egal wie schwer es für ihn auch selbst würde.

Die Tatsache, das Yami nicht in diese – in seine – Welt gehörte, ließ ihn den Glauben wahren, das er es schaffen könnte, denn Yami würde niemals in dieser Welt, die nicht die seine war, glücklich werden können ..

Er bemerkte seinen Blick auf seinen Unterarm genau, doch dachte er in diesem Moment nicht an Anzu, wo er selbst mit seinen eigenen verworrenen Gedanken zu ringen hatte, die es allmählich endlich zu ordnen gelten musste.
 

„Yugi.. würdest du mir zuhören, wenn ich dir es sagen wollte?“, fragte er auf und strich mit einer Hand über das Puzzle um seinen Hals während er mit merkwürdig schuldigem Blick zu den Jüngeren hinauf blickte.

Langsam hob er eine Hand und legte sie auf Yugis Knie um seine Aufmerksamkeit zu bekommen damit die erforderte Antwort auch wirklich ernst gemeint war und überdacht worden war.

Yami würden von dem Schattenmonster berichten das ihn erneut-nun aber grausam gegenüber Anzu überfallen hatte ähnlich so wie damals in Ägypten.

Dort war Yugi sein Opfer gewesen voll der dunlen Gelüsten,vielleicht auch viel zu wahren Empfindungen das er es sich selbst eingestehen wollte.

Vielleicht war dieses hässliche Gesicht sein wahres.

Denn er war mächtiger als er zugeben wollte,wenn er konnte und er hatte gesehen, selbst Anzu gegenüber..
 

Yugi sah mit großen Augen zu seinem Freund hin.

„Willst du es mir denn sagen ..?“, fragte er dann, ehe er ihm zu nickte.

Natürlich würde er ihm zu hören, das hatte er immer getan und daran würde sich auch nie etwas ändern.

Vielleicht würde es auch ihm etwas besser gehen, nachdem er Yamis Worten gelauscht hatte?

Vielleicht würde es ihn sogar auf andere Gedanken bringen?

Vielleicht sollte er aber auch Yami von seinem Empfinden erzählen .. obwohl er sich insgeheim davor fürchtete, denn er wollte in seinen Augen nicht schlecht darstehen ..

Das würde er doch, nicht wahr ..?

Gewiss, denn sein Verhalten würde als egoistisch angesehen werden können und so wollte er doch niemals sein, weder noch angesehen werden ..
 

Ein bitteres Lächeln umspielte seine Lippen während er auf sah und in die Augen des anderen sah, so direkt wie lange nicht mehr.

Und das erste Mal schienen sich seine Mundwinkel wieder in die Höhe zu bewegen, doch der schien trügte und war heuchlerisch.

Es war keine Ehrlichkeit darin zu erkennen oder eine Spur von Glück.

„Während deiner Verbannung sind die Schatten in mir gewachsen Yugi. Ich konnte nichts dazu doch will ich mich nicht in Unschuld waschen. Ich werde niemals mehr so frei von Sünde und Schuld sein wie du- das wissen wir beide.“, sagte er auf und hob eine Hand um einen Widerspruch im Keim zu ersticken.

Stattdessen hob er seinen Blick an, wo er doch sitzen blieb.

Dennoch, Yami schien plötzlich eine unheimliche Autorität zu Teil kommen zu lassen.

„Wie damals in Ägypten als. .ich dich in Bedrängnis gebracht habe und dazu noch in große Gefahr.“, und da wurde er etwas ruhiger und senkte das Erste Mal reuevoll seinen Blick.

„So wie dir gegenüber bin ich Anzu entgegen getreten und habe schlimmes getan..“, sprach er immer leiser und brach ab.

Ihm wurde Übel an den Gedanken und an die Erinnerung an damals.

Er hatte sich ihr gegenüber als Pharao aufgezwungen und sie böse seelisch zugerichtet. Er hatte ihr Angst gemacht- mit voller Absicht und sie in den Dreck geworfen, auf die Knie gezwungen.

Nun seine Worte schienen zwar wenig an Szene gewonnen zu haben doch auf die Art und Weise wie er sprach und auf Grund der Tatsache das Yugi selbst wusste wie es war, wenn in seinem Yami die Schatten die Oberhand gewannen, war das, was er vorerst nicht aussprach in den Bildern des Kopfes alles andere als angenehm.
 

Die Worte trafen ihn. Er hätte nicht gedacht so etwas aus seinem Mund zu hören und doch hatte er die soeben gehörten Worte richtig aufgefasst ..

Das also war der Grund warum Yami auch so dringend mit Anzu sprechen wollte.

Das also war vielleicht sogar auch der Grund warum Kaiba ihnen gegenüber so reagiert hatte, als sie bei ihm waren, wobei er ohnehin schon immer etwas gegen sie gehabt hatte ..

Und schließlich wusste Yugi einfach nicht, was er darauf erwidern sollte.

Ihm fehlten die Worte. Und zudem wollte er nichts falsches sagen ..

Er nickte nur und wich dem Blick seines Freundes aus.

Es war in Ordnung. Nun hatte er die Wahrheit erfahren .. nun wusste er, was Yami ihm die ganze Zeit über vorenthalten hatte.

Er erwartete keine Entschuldigung oder dergleichen .. er erwartete nichts ..

Doch was erwartete Yami nun von ihm ..? Nichts?

Er wusste es nicht ..
 

Nun schwiegen sie also beide.

Was für ein Monster er war.

Wieder ein bitter süßes auf lächeln gefolgt von einem kleinen Auflachen das ihm selbst als Spott galt.

„Wie kannst du nur meine Anwesenheit ertragen bei dem was ich getan habe?“, fragte er auf und wollte es nicht wissen,denn würde Yugi lange genug darüber nachdenken er ahnte das es dort keine positive Antwort mehr geben würde.

Nicht nur das er Yugi andauernd weh tat mit seinen Horror Geschichten mit wahrem Kern,nein er tat auch den anderen damit sehr weh.

Wie konnte Yugi ihn nur lieben?

Er war eine Zeitbombe,ein Monster das es ihn vor sich selbst eckelte.

Mit gesenkten Blick schloss er seine Augen.

Wie sehr er auch Reue zeigte, Yugi hatte schon viele tiefen Narben blutig in seiner Seele verzeichnet bekommen von ihn und niemals würde er es rückgängig machen können,egal wie viel er ihn euch liebte oder es beteuerte seinem Geliebten gegenüber- er würde es niemals wieder rückgängig machen können.

Mit einen unschuldigen Blick hinauf blieb er vor ihm sitzen.

Wie viel Schuld würde er den anderen noch auf Lasten können eher sie beide darin ersticken würden an ihren Sünden?
 

Er kannte die Antwort auf seine Frage. Sie war sehr einfach und doch erschien sie ihm in diesem Moment selbst unheimlich schwer ..

Yugi liebte ihn. Er liebte ihn sehr. So sehr, dass er sich kaum noch ein Leben ohne ihn an seiner Seite vorstellen konnte, was er wiederum nicht durfte – es war ihm niemals erlaubt, denn Yami gehörte nur für eine begrenzte Zeit an seine Seite .. nicht mehr und nicht weniger.

So antwortete er nicht auf eine Frage, die sich Yami selbst hätte beantworten können.

Er schwieg, bis sie schließlich abermals ein bedrückendes Schweigen umfing.

Ein Schweigen, welches er nicht brechen konnte – nein, er wagte es nicht einmal ..

Yugi hatte sein Ziel niemals vor Augen vergessen, welches sich einzig und allein nur darum drehte seinem Freund dem Pharao zu helfen und doch wurde es für ihn von Tag zu Tag unerträglicher ..

Eines Tages würde es soweit sein und er könnte diese Last nicht länger auf seinen Schultern tragen.

Er würde an der Tatsache zerbrechen, das er und Yami niemals zusammen bleiben durften.

Es war ihnen verboten.

Es war ihnen verboten sich gegenseitig zu lieben, denn sie gehörten nicht den selben Welten an ..

Yami existierte zwar durch ihn in seiner Welt und doch würde er hier niemals glücklich werden können, denn sonst wäre er es schon längst gewesen ..

Er war nicht glücklich – im Gegenteil ..

Das alles hier konnte er nicht sein zu Hause nennen.

Von dem Hier und Jetzt würde er wohl gewiss Erinnerungen wahren und doch waren es nicht die Erinnerungen, die sein Leben prägten ..
 

Nun nachdem sein Licht wusste was für ein Schattenmonster er wirklich beherbergte richtete er sich wieder auf und wand sich von Yugi.

Nun er hatte versucht die Wahrheit zu erläutern, auch wenn sie sich nicht mehr so deutlich hörten wie in einer Vereinigung so spürte er das Yugis Seelenqualen größer wurden je länger er seinen Schatten dabei beobachtete in den Gedanken alter vergessener Erinnerungen zu versinken.

Sein Blick fiel auf das Puzzle, während er Yugi seinen Rücken zuwand um nicht auch noch sehen zu müssen wie sehr er die reine Seele mit seiner Sünde beschmutzte.

Das was er in sich trug war tief, gewaltig und dunkel.

Doch wann es zum Vorschein kam schien in beiden Fällen niemals ganz in seiner eigenen Macht zu gelegen zu haben.

Und doch war es da, es existierte nach wie vor und das machte in Angst vor sich selbst.

Denn was er wusste,ganz alleine war:

Das die Versuchung,wenn sie ihn denn lockte kaum zu widerstehen war so handelte er doch aus der schwärze tief in ihm heraus mit vollen Bewusstsein seiner geliebten Freunde gegenüber.

Man konnte ihn fast nachsagen das er genossen hätte.

Fest verschloss er die Augen vor seinen Gedanken,vielleicht auch seiner Realität, denn dies würde er kaum begreifen können.

Vielleicht würde er an diesem Wissen nicht lange stramm stehen können,denn das entsetzen würde groß,sobald er wusste dass die Schatten ihn in nicht alleine handelte,sondern dank ihn der dies doch irgendwie mal zugelassen hatte, nicht wahr?

Yugi liebte ihn.

Ihr Segen war ihr Fluch.

Das hatten sie gewusst mit ihrem ersten Mal und doch waren sie in das Netz hinein gerannt das sie beide so eng einander schnürrte das sie langsam begannen zu spüren wie gefährlich es gewesen war so falsch und mutig sein zu wollen.
 

Und mit einem Mal – er ahnte es kaum – geschah etwas, was so überraschend wie unerwartet kam:

Schon im nächsten Atemzug prasselten unzähle Emotionen und Empfindungen auf ihn ein, welche nicht die seinen aber seinen so ähnlich waren.

Und schon beim nächsten Wimpern schlag war er nicht mehr dort, wo er eigentlich hätte sein sollen und soeben noch gewesen war.

Yami hatte die Kontrolle über seinen Körper, was ihm sofort bewusst wurde, als er dessen Gedanken abermals wieder deutlich wahrnehmen konnte, ebenso auch wie alles andere.

Doch wie war dem möglich ..?

Sie waren wieder eins. Ganz plötzlich und vollkommen unerwartet.

Was ist passiert?

So ahnte Yugi nicht das auch irgendwo anders auf der Welt eine solche ‚Wiedervereinigung’ statt gefunden hatte und diese nur der Vorbote dafür war, dass auch ihre Seelen wieder zueinander finden sollten, was in diesem Augenblick unvermittelt geschehen war.

Überaus irritiert erschien sein Geist direkt neben seinem Freund und ließ seinen Blick auf das Milleniumspuzzle fallen, welches mysteriösch aufleuchtete.
 

Yami hielt einen Moment inne, als ihm heiß und kalt zugleich wurde.

Das dieses Empfinden von dem Puzzle ausging war ihm nicht bewusst.

Doch das wilde Wirr Warr aus Gedanken, Emotionen und so viel mehr als das er selbst schon in sich trug lähmte ihn für einen Augenblick der so unendlich schien das er sich mit einer Hand an den Kopf fasste und sich leicht vorn über beugte um dem Stand zu halten das in ihn hinein rauschte so extrem das er für einen Moment dachte Ohnmächtig zu werden.

Doch egal wie lange die Sekunde auch gewesen sein möge, sie zog vorüber.

Yami öffnete matt seine nicht mehr all zu leuchtenden Augen und suchte schwindelig nach Halt und ergriff die Tischkante des Schreibtisches.

Wäre es Yugi ähnlich ergangen wie er, wenn er hier stehen würde anstatt seiner Selbst?

Unsicher blinzelte er aus den kleinen erschöpften Augen umher denn er wusste es genauso gut wie Yugi.

Sie wussten was passiert war und doch war es schlimm für ihn den anderen neben sich zu sehen.

Unwirklich und nur für ihn sichtbar.

Endlich löste sich die Hand von seinem Kopf und er holte kurz tief Luft als seine Augen ihn zitternd musterten.

Nun auch wenn es schwer war den anderen gegenüber zu stehen in so langen schweren Tagen wie diesen- sie standen sich gegenüber und das war so wie so bisher das wichtigste gewesen und eigentlich etwas unmögliches.

So teilten sie wenigstens, wenn nicht die Liebe den Schmerz.

Der Schmerz war ihr beider empfinden das sie sich gegenseitig gaben wie der verbotenen Liebe umso größer war nun das, was sein Herz erfüllte als er nun einsehen musste das so etwas nicht mehr möglich war.

Ganz gleich wie sehr es weh getan hatte in den letzten Tage- es war ihm lieber den Schmerz zu ertragen als nun zu wissen fort sein zu müssen von Berührungen und wahren Blicken.

„Was ist.. Nein.“, hauchte er dann letzten Endes kraftlos auf während er den anderen einfach nur ansah, immer wieder mit seinen Blicken musterte.

Und nun spürte er den anderen wieder deutlich in seinem Kopf und seinem Körper der nicht einmal mehr sein eigener war.

Das Herz das vorher schon schwer war, wurde zusätzlich noch mit neuen Schmerz überzogen und Reue.

Nun würde Yami Stück für Stück merken was Yugi verschwieg, den Egoismus.

Das Empfinden das er spürte war nicht mehr seine Eigenes sodass er für den ersten Moment verwirrt erschien, denn es war schon merkwürdig nun so viel neues zu spüren und leise in Gedanken mit lauschen zu können.
 

Noch immer hatte Yugi keine Vorstellung davon, was soeben geschehen war ..

Doch musste er sich keine Gedanken darum machen, denn schließlich schien es ohnehin unvermeidbar ..

Sie waren wieder Teil eines Körpers – seines Körpers .. so wie es schon immer gewesen war und nie anders hätte sein sollen, so lange sie zusammen waren ..

So schwieg Yugi beharrlich, denn was brauchte es schon auch nur ein einziges Wort darüber zu verlieren? ..

Es würde ihn schmerzen, würde er darüber reden oder gar daran erinnert werden, das es ihr gemeinsames Schicksal war – nicht mehr und nicht weniger.

Doch wenn Yugi nun die Gedanken und Emotionen seines Freundes wieder wahrnehmen konnte, so konnte der andere es auch, nicht wahr?

Und plötzlich war er sich mehr als unsicher.

Niemals hätte Yami davon erfahren dürfen. Er musste seine Gedanken ganz einfach vorerst vor ihm verschließen, denn schließlich wollte er in seinen Augen nicht als Egoist angesehen werden, nur weil er vielleicht seine Gefühle nicht unter Kontrollte halten konnte ..

Seelenkarte [Azureshipping XXX]

Ein ungutes Gefühl keimte in ihr auf.

Selbst Mokuba schien es nicht besser zu ergehen, denn dieser war sofort an ihrer Seite und ergriff augenblicklich ihre Hand.

Wer war dieser Mann und vorallem warum sah er sie beide nur so an ..? Er war unheimlich und eben dieses gesamte Erscheinen, diese Art und Weise kam ihr so unheimlich bekannt vor.

Doch woher wusste sie in diesem Moment nicht zu beantworten.

Ihr Herz schlug schneller und immer schneller gegen ihre Brust, als der Mann ihnen Schritt für Schritt immer näher kam.

Anzu und Mokuba hatten keine Chance ihm oder seinen Blicken zu entfliehen, denn mit wenigen weiteren Schritten stand er schon direkt vor ihnen und stieß Mokuba grob von ihrer Seite fort zu Boden.

Die Braunhaarige rief seinen Namen, doch konnte sie Mokuba nicht helfen, welcher nun unsanft zu Boden stürzte.

Entsetzt registrierte sie wie sie grob zu dem Fremden heran gezogen wurde, ehe er sie dazu zwang direkt in seine amüsierten Augen zu blicken und plötzlich ging alles ziemlich schnell ..

Worte drangen an ihr Ohr. Worte die sie kaum verstehen, weder noch begreifen konnte ..

Sie vernahm Setos Namen, doch das schien auch das Einzige zu sein, was sie wirklich verstehen konnte, als ihre Welt plötzlich um sie herum in vollkommene Dunkelheit getaucht wurde.

Und schließlich sackte ihr Körper leblos in die Arme des Fremden, was sie wiederum nicht länger wahrnehmen konnte, denn ihre Seele war fern von dem Ort an dem sie eigentlich mit Mokuba gemeinsam hätte auf Seto warten sollen ..
 

Das Erscheinen des Fremden bedeutete nichts Gutes. Das wurde ihm unweigerlich bewusst, als er grob von diesem von Anzu fort gestoßen wurde, ehe er Anzu in seine Gewalt nahm.

Und ehe er zurück auf seine Beine hätte springen können, um ihr zu helfen, geschah etwas, was er niemals hätte verhindern können.

Anzu sackte plötzlich einfach in die Arme des Fremden und rührte sich einfach nicht mehr.

Warum rührte sie sich nicht mehr?

Immer und immer wieder rief er ihren Namen und doch antwortete ihm die Braunhaarige nicht.

Das gehässige Lachen des Fremden drang an seine Ohren, welcher nun den leblos erscheinenden Körper von Anzu auf seine Arme hob und ihm seinen Rücken zu wandte.

Und ehe er zu ihm gelangen konnte, war der Fremde plötzlich verschwunden.

Einfach so und auf der Stelle ..

Wie war das möglich ..?

Schockiert starrte er auf die Stelle an welcher der Mann soeben noch mit Anzu auf seinen Armen gestanden hatte.

Doch dort an eben dieser Stelle blieb etwas zurück welches so aussah wie eine Duelmonsterskarte? ..

Zwar glaubte Mokuba unfähig zu sein sich zu bewegen und doch schaffte er es zu der Karte zu stürzen, um diese aufzuheben, doch als er diese in seiner Hand herum drehte erstarrte er abermals ...

Nein, das konnte einfach nicht sein .. das war unmöglich ..
 

Wer zu spät kam,den bestrafte das Leben.

Und Setos Strafe hätte nicht schlimmer ausfallen können als jetzt.

Nachdem er endlich hinab gekommen war- es schien schon längst viel zu spät zu sein.

Einige Leute hatten einen merkwürdigen Vorfall beobachtet draußen vor dem riesigen Gebäudekomplex.

Als irgendwann in Mitten der Stimmen um ihn herum sich der Name von Mokuba und Anzu immer deutlicher heraus kristallisierte war ihn der Rest lange schon egal.

Unabhängig von dem was er zu hören bekommen hätte, lief er nun los gen Ausgang, stieß die Leute unachtsam beiseite die seinen Weg schnitten und kam dann wenig später endlich draußen an.

Etwas außer Atem sah er sich suchend um.

Sein Puls raste nicht nur weil er gerannt war.

Auf einmal war der Streit der Grund und ihre Reise vergessen,denn dort stand ´nur´ Mokuba.

Als er auf den Jüngeren zu trat merkte er erst in seiner Nähe das unheimliche Zittern des Körpers der irgendetwas wusste was ihn entgangen war im Gebäude.

„Mokuba!“, rief er leise entsetzte auf als er in das versteinerte Gesicht seines Bruders sah das ihn den Atem verschlug.

Doch was wäre wenn er erst wusste weshalb Mokuba so dort stand?

Wie konnte er darauf nur reagieren wenn ihn Mokubas Zustand schon so entsetzte?

Als er sich nieder kniete- und er kniete niemals im Leben vor jemand anderen- legte er seine Hände vorsichtig auf die schmalen Schultern Mokubas und sah ihn sich genauer an.

Leichte Hysterie spiegelte sich in den blauen Augen des Älteren wieder und als er eine Frage stellte die sein Herz sich verkrampfen ließ in seiner Vorahnung wollte er die Antwort beinahe gar nicht hören wollen:

„Mokuba.. wo ist Anzu?“, fragte er ganz leise auf, jedes Wort in einer eigene neue Betonung.

Als er auf die zitternden Hände seines Bruders sah die ihn etwas entgegen hielten,richtete er sich wieder auf und bemerkte kaum die leisen stummen Tränen die über Mokubas Wangen liefen,als er die Karte an sich nahm.

Am liebsten so wünschte er sich wieder knieend denn das was er sah erinnerte ihn an fieles.

Und nur an schlimmes.

Damals hatte er Mokuba in einer gleichen Karte gefunden.

Damals hatte man ihn zu einem Duell gezwungen um für die Seele seines geliebten Bruders zu kämpfen.

Dies war kein Scherz mehr,weniger noch ein schlechter.

Seto blieb auf weichen Beinen stehen,je länger er das Bild sah das sich ihm bot,desto schwieriger wurde es für ihn zu begreifen.

„Nein..“, hauchte er vollkommen aufgelöst auf und auf einmal war da nur noch die Liebe in ihm,keine Zweifel,keine Trauer und kein Zorn für die,die er verloren zu haben schien.
 

Im Gegensatz zu Anzu hatte er die Worte des Fremden deutlich verstehen, allerdings noch nicht realisieren können, weil der Schock noch immer tief saß.

Doch als sein großer Bruder endlich zu ihm traf – allerdings viel zu spät – erwachte er aus seinem Trance ähnlichen Zustand und war sofort wieder Herr seiner Sinne und schaffte es demnach auch endlich die Tragweite der Worte des Fremden zu verstehen.

„Da war ein Mann, er hat .. er hat Anzu einfach mitgenommen ..“, begann er dann zu erklären, als er sich mit seinem Handrücken über seine Wangen und die Tränen fortwischte, die er einfach nicht zurückhalten konnte.

„Er ist einfach verschwunden ..“, erklärte er weiter, als er zu seinem großen Bruder aufblickte, welchem der Schock ebenso klar und deutlich ins Gesicht geschrieben stand wie ihm selbst.

„Er sagte, das er sich an .. an Yugi rächen will oder so ..“, versuchte er sich schließlich genau an die Worte des Fremden zu erinnern.

Doch wo hatte er Anzu letztendlich hin gebracht? Diese Frage konnte er nicht beantworten.

Das sie allerdings ganz in ihrer Nähe sein sollte konnte Mokuba nicht ahnen. Er konnte nicht ahnen, das sie sich vermutlich derweil in eine der Maschinen ‚gesperrt’ wurde, die ihr Bewusstsein in eine virtuelle Welt verbannt hatte.

Er konnte nicht ahnen, das Anzu sich in der Kaiba Corperation befand, ebenso wenig wie er erahnen konnte was fortan dort auf sie lauern würde, um zu verhindern, das auch nur irgendjemand die Braunhaarige erreichen würde ..
 

Niemals hatte er Mokuba davon erzählt wie er damals überhaupt dazu gekommen war im Königreich der Duellanten sich aufstellen zu lassen.

Noch nie hatte er Mokuba seinen wahren Beweggrund erzählt.

Und doch wusste er genau was er dort in den Händen hielt, auch wenn er es niemals wirklich hatte wahr haben wollen, auch damals nicht das es wahr war, was man ihn darüber erzählen würde.

Einen Moment schien er vollkommen neben sich zu stehen, doch als Mokubas Worte zu ihm durchdrangen steckte er die Karte umständlich und voller Behutsamkeit hin zu zu der, die er um seinen Hals trug.

Nun würde er zwei wichtige Dinge immer bei sich tragen,wobei er hoffte die neuste bald wieder los sein zu können mit einem Happy End.

Eilig umfasste er das Handgelenk des Jüngeren und zerrte ihn zurück in das Auto das nach wie vor dort stand.

Seine Worte waren eilig und streng.

Seine Gedanke ratsen und wirbelten wild umher.

Was um alles in der Welt hatte Yugi mit all dem Schwachsinn wieder zu tun?!!

Nervös und wütend zugleich über all das was wohl niemals ruhen würde, wies er den Fahrer darauf hin ihn zu Yugi zu fahren.

Als sie so durch Domino fuhren,irgendwie doch viel zu langsam, wand er sich an Mokuba.

Was sollte er nur tun?

Ihn mit nehmen zu wem auch immer um Anzu zu retten?

Doch das wäre zu viel des Guten, eine weitere Karte mit Seele würde er nicht mehr aushalten geschweige denn noch zusätzlich tragen können, jetzt nach dem so viel zuvor gegangen war.

Zum Beispiel der Streit mit Anzu und um so viele andere Dinge die nicht einmal so unwichtig waren das er sie vergessen wollte.

Ja,zu Hause wäre Mokuba am Besten aufgehoben..

„Du bleibst hier im Auto und Roland fährt dich Heim.“, sagte er ungerührt auf und sah dabei aus dem Fenster während die Unruhe in ihm wuchs.

Anzu war in sehr sehr großer Gefahr, das musste ihn nun niemand mehr sagen,denn er hatte etwas in der Hand das genug sagte.

Zu viel.

Doch er kannte diese Macht und Boshaft nur von einem Menschen, doch was wollte der denn nun von Yugi das er sich an Anzu über ihn heran machte? Oder spielte auch er selbst dabei irgendwo eine Rolle?

So viele Fragen und nicht eine einzige Antwort.
 

Endlich – endlich hatte er etwas in seiner Hand für das seine Rache sich ohnehin lohnen würde.

Yakou Tenma kannte dieses Mädchen nicht und doch wusste er, das sie eine sehr gute Freundin des kleinen Yugis war, dessen Schuld alleine es gewesen war das ..

Seine Hände ballten sich zu Fäusten, als er den Gedanken daran verwarf, denn er konnte es einfach nicht ertragen es sich noch einmal selbst in Erinnerung zu rufen ..

Sein Blick fiel auf das braunhaarige Mädchen, deren Körper lediglich nur noch eine leere Hülle war, nachdem er ihren Geist in eine virtuelle Welt verbannt hatte, welche von der Kaiba Corperation einst selbst entworfen wurde, ebenso auch wie dieser Computer, in welchem der leblose Körper des Mädchens nun ruhte.

Er wusste, das sie in einer besonderen Verbindung zu Seto Kaiba stand, doch interessierte es ihn nicht, denn schließlich hatte er nur ein einziges Ziel: Rache.

Und dieses Mädchen würde der perfekte Lockvogel sein, um sein Objekt der Begierde direkt hier her zu locken ..

Natürlich war der Weg zu ihr, bzw. zu ihm nicht leicht – was er schließlich auch nie sein sollte, denn war es nicht vorgesehen, dass dieses Mädchen je wieder gerettet würde.

Ein gehässiges Lachen schallte durch den Raum, welchen er trotz der perfekterscheinenden Sicherheitssysteme der Kaiba Corperation abgesichert hatte, so dass niemand so einfach diesen Raum betreten konnte.
 

Letztendlich hatte Mokuba nichts anderes erwartet und doch wollte er seinem großen Bruder in diesem Fall nicht widersprechen, da er es bereits schwer genug hatte und doch wollte er ihn wenigstens um eines bitten ..

„Bring Anzu wieder nach Hause, ja?“, bat er seinen großen Bruder schließlich, als er sich zu ihm drehte und ihn mit großen Augen betrachtete.

Seto würde Anzu nicht im Stich lassen, das wusste er .. dennoch wollte er ihn darum bitten oder ihn gar daran erinnern es zu tun, wo er nicht dabei sein konnte, um ihm zu helfen sie zu retten vor welcher Macht auch immer ..

So schien Mokuba also nichts anderes übrig zu bleiben, als sich von Roland wohl oder übel nach Hause bringen zu lassen, nachdem sein großer Bruder nun den Wagen verlassen würde.

Und ja, er würde vollkommen angespannt zu Hause verweilen und seinen Blick vermutlich starr auf die Tür gerichtet lassen, bis sein großer Bruder und Anzu endlich wieder zurückkamen ..

Gemeinsam Einsam [Tendershipping IX]

Ryou war in Sicherheit. Er hatte ihn in Sicherheit gebracht. Dank ihm – nicht das er jemals Dank hätte ernten wollen – war er vor Marik in Sicherheit. Eine Entscheidung, die er bald bereuen würde, denn immerhin nahm sie ihm die ‚Freiheit’ von seinem Hikari, nachdem sie nun wieder vereint waren ..

Doch in diesem Moment – er konnte es selbst kaum glauben – war das Wohl eines anderen vor dem seinen viel wichtiger. Etwas, was er so noch nie erlebt hatte. Zum ersten Mal war ihm das Wohl eines anderen wichtiger, doch würde er es Ryou niemals wissen lassen.

Er würde es ganz einfach aussehen lassen: hätte es Marik geschafft ihm etwas an zu tun, so hätte schließlich seine eigene Existenz darunter gelitten – ganz einfach.

Er würde zu seinem irrtümlichen Egoismus stehen. Er würde diese Lüge wahren, denn Ryou sollte niemals auf falsche Hoffnungen kommen.

„Ich habe nie etwas anderes behauptet!“, erwiderte er unbeeindruckt, als er gleichgültig seine Schultern hob und senkte.

„Ich habe dir gesagt, das er mir gehört und dabei ist mir jedes Mittel recht, um es dir zu beweisen!“, knurrte er verächtlich, als er seinen Milleniumsring ein weiteres Mal gegenüber Marik erhob.

Allmählich war es an der Zeit ihn in seine Schranken zu verweisen.

Dagegen würde das hier ein Zuckerschlecken sein, im vergleich zu dem was wohl noch auf ihn warten würde: die nervenden Worte des Jungen, den er gerettet hatte ..
 

Ein kurzes Schnauben ertönte.

Und nun wusste er, das er gewonnen hätte.

Der andere gab seine Freiheit auf um weiter zu existieren.

Ryou hatte tatsächlich seinen Schwachpunkt gebildet.

Nun gut wie es schien hatte auch er bald keine Wahl mehr.

Denn wenn er in die Schatten geschickt würde- sobald es Bakura überhaupt gelingen würde- würde auch er versuchen sich dem zu entziehen indem er seinen Stab gegen die Macht des Ringes an wand.

Die beiden,die niemals hätten getrennt werden dürfen waren lange noch nicht so stark wie der Grabräuber dachte.

Ryou war angeschlagen und der Körper den er nun wieder eingenommen hatte war voller Dunkelheit und Kälte auf Grund der Tatsache dass das verfluchte Dorf Kul Elna und auch das Reich der Schatten viel zu lange auf die kleine geschundene Seele hatten einwirken können.

Gesagt getan.

Zwar erleuchtete der Ring mit der Absicht ihn zu verbannen- er würde Bakura nicht verraten das Seto es schon einmal geschafft hatte- und setzte ähnlich wie der eine seine Kräfte ein um dies zu verhindern.

War er besser?

Nun vielleicht, vielleicht aber auch nicht, denn als die Mächte erneut zusammen trafen standen sie wieder im kalten Sand der unerbittlichen Wüste.

Das der Pharao damals mit seiner Macht ebenfalls Ryou vor schlimmen bewahrt hatte vielleicht sogar den Geist des Milleniums Ringes selbst,davon wusste er nichts.

Doch als sie wieder zurück waren in ihrem alten Zu Hause wand sich Marik stumm und missmutig um, damit er zwischen den Spalten und Gassen des Dorfes vorerst entkommen konnte um anschließend weiter zu ziehen,zurück zu seinem Heim das er so sehr verachtete ,hasste und verfluchte.

Bakura würde genug zu tun haben mit sich selbst, jetzt wo sie außerhalb der Schatten waren die bisher die dunkle Seele gestützt hatten und verschont vor dem schwachen Einfluss von Ryou den er vor einem grausigen Schicksalsschlag bewahrt hatte.
 

Ob er jemals wieder aufwachen wollte?

Mit geschlossenen Augen rollte er sich auf dem eh schon kleinen Sessel noch kleiner zusammen.

Das er hier war hatte einen Grund,den er nicht sah.

Er wusste nicht einmal ob das hier einen Sinn ergab und ob er wirklich da war,wo er sich hin gewünscht hatte.

Woher sollte er denn wissen,nach all der Abneigung des anderen, das er wirklich wieder hier war, in seinem Zimmer seines Herzens auf Grund seiner Verbannung in sein eigenes Bewusstsein?

Selten war er hier müde, denn so etwas wie Schmerz gab es auch nicht.

Doch es war als ob tief in ihm endlich etwas dringend Ruhe brauchte die er solange schon missen musste.

Und eher er sich versah war er eingeschlafen wie er es hier selten, sehr selten tat.

Ohne es zu bemerken war er noch weiter fort geflüchtet als er bisher schon geschickt worden war von seinem Schatten.

Tiefer sank er fort von der Welt die er nicht mehr verstand und nicht mehr verstehen konnte wohl seid dem Zeitpunkt als sein Schatten sich eines Nachts sich ihn gegenüber gezeigt hatte.

Würde er jemals wieder aufwachen wollen?

Konnte er denn wieder aufwachen?
 

Nun wenigstens war er Marik fürs Erste los ..

Was wollte er mehr?

Ja, am liebsten würde er sich sofort wieder von diesem Körper trennen wollen, was ihm wiederum nicht möglich war, denn schließlich wusste er einfach nicht wie ihm eben dies gelungen sein sollte ..

Nun allerdings war es aber an der Zeit sich zurückzuziehen. Vielleicht würde der Junge niemals bemerken, das sie nun wieder zwei Seelen waren, die sich gemeinsam einen Körper teilten.

Ja, vielleicht würde er es niemals bemerken, wenn er sich einfach zurückziehen und sich einfach vor ihm verschließen würde.

Vielleicht würde Ryou ja glauben, das er ihn rücksichtslos alleine gelassen hatte. Und ja, diesem Gedanken sollte er sich ruhig hingeben – vielleicht hätte er dann seine Ruhe.

Und so überließ er dem Jungen seinen Körper, und zog sich in dessen Unterbewusstsein zurück an welches er vorerst kaum Hand anlegen wollte, denn schließlich brauchte Ryou noch nicht zu wissen, was er getan hatte, würde er es nicht bereits wissen .. was er sich wiederum nicht vorstellen konnte.
 

Eigentlich hatte er nicht mehr erwartet viel zu früh zurück kehren zu müssen.

Das er überhaupt noch einmal die Augen aufschlagen durfte nun ja.. war es Segen oder Fluch?

Vollkommen unerwartet blendete ihn die Welt in die er zurück kam.

Doch bevor er realisierte wo er war fiel er auf die kaum mehr spürbaren Knie.

Hastig ging sein Atem,sodass er mit geöffneten Mund eine Hand an sein Herz führte.

Sein gesamter Körper bebte.

Mit fest verschlossenen Augen jabste er hastig nach Luft.

Der Weg bis hier her war zu lang für ihn gewesen.

Das erneute besuchen des Reiches der Schatten konnte er nicht länger aussen vor halten.

Sein Körper bebte angestrengt- doch wieso dies wirklich so war konnte er nicht wissen.

Seine letzten Gedanken brachen ab in dem Moment in dem Bakura hier zwischen den Gassen erschienen war in dem Moment indem er Marik begegnet war.

Danach erinnerte er sich an nichts.

Wieso sein Körper noch so sehr vor Schmerz schrie wusste er nicht.

Er spürte nicht die Kälte, die Erfüllung in seinem Herzen die zuvor so traurig leer gewesen war ohne den anderen.

Mit verschwommenden Blick sah er sich unsicher um,denn er wusste nicht was passiert war nun und wieso er hier war.

Ryous Schicksalsschläge schienen schlimmer zu werden je mehr sich Schatten und Licht einander wieder fanden.

Wieso hatte er nicht einfach schlafen dürfen?

Hustend ließ er sich auf sein Hinterteil fallen und presste sich beide Hände fest auf die schmerzende Brust.

Was war geschehen das sein Herz auf einmal so schnell schlug das es drohte in tausend von Stücke gerissen zu werden?

Nun Bakura war erneut von den anderen eingenommen worden, da er es nicht wusste konnte er es sich damit nicht erklären.

Die Dunkelheit die wieder in ihn gekrochen war ließen seine Gedanken sich vernebeln vor Schmerz.Er war nicht stark.

War er noch nie gewesen.

Doch es schien das er noch mehr abgebaut hatte in all der Zeit in der sein Schatten sich immer mächtiger über ihn gelegt hatte.
 

Ryou sollte sich ruhig ein wenig umsehen. Er würde ihn nicht aufhalten – im Gegenteil.

Bakura wusste zum ersten Mal ohnehin nicht was er tun sollte, nachdem sein eigentlicher Plan und sein eigentliches Vorhaben bezüglich Ryou einfach verpuffte. Es war einzig und allein Mariks Schuld oder war er der Schuldige, nachdem er Ryou tatsächlich von diesem Kerl gerettet hatte?

Er hatte sich einen eigenen Strich durch seine eigene Rechnung gezogen und nun musste er die Konsequenten tragen ..

Er konnte den Jungen, der nun wieder sein Wirt war nicht einfach von sich stoßen oder gar hier versauern lassen, denn schließlich war er von nun an wieder auf ihn bzw. seinen Körper angewiesen, den er brauchte, um in dieser Welt existieren zu können.

Er hatte diesen Weg gewählt und nun musste er sich damit abfinden den anderen weiterhin ertragen zu müssen, ob er nun wollte oder nicht ..

Doch vorerst würde er nicht auf ihn reagieren, weder noch ein einziges Wort an ihn richten, denn er wollte einer ‚Konfrontation’ mit ihm aus dem Weg gehen, da er sich nun das Gejammer von ihm hatte sparen wollen.

Weniger noch wollte er ihm erklären was geschehen war oder was er getan hatte.

Er konnte es selbst nicht einmal fassen, das er ihm tatsächlich geholfen hatte und konnte nicht einmal selbst die wahren Gründe dafür verstehen, wie also hätte er es Ryou erklären sollen, dem es ohnehin nichts anging?
 

Eigentlich wollte Ryou im Moment nichts anderes als seine verdammte Ruhe.

Doch nicht einmal dies wurde ihm gewehrt.

Den anderen suchen wollte und konnte er einfach nicht mehr denn er war bereits viel zu tief getroffen worden von der schmerzenden Wahrheit als das er sie sich abermals vor Augen führen wollte:

Der andere hatte ihn den Rücken zugewandt und sich anschließend ganz von ihm getrennt.

Langsam und unter großen Anstrengungen richtete er sich auf die Beine die er kaum spürte.

Also schlich er weiter durch die Gänge , Häuser und Knochen die er kaum noch wahr nahm.

Atemlos, Haltlos und Hilflos verschwamm die Welt immer wieder für einen Moment als er glaubte wieder gen Boden sinken zu müssen.

Als er an einen Ort ankam den er vorher noch nicht umrundet hatte löste er sich langsam von den bröckligen Wänden die kaum noch welche waren und sah auf eine Stelle die so merkwürdig auf ihn wirkte das er nicht anders konnte.

Er hatte doch Zeit. Vielleicht für immer, denn die Frage die sich ihn noch früh genug stellen sollte war folgende:

Wie sollte er jemals wieder lebendig aus der Wüste finden wo er nicht einmal wusste wo er verdammt noch mal her gekrochen kam.

Welche Dünen er umkreist oder überstiegen hatte um an diesen Ort der Verdammnis zu gelangen.

Hier allerdings war für einen Moment alle Müdigkeit von ihm gewichen und seine Augen suchten den einen Ort,die eine Ecke im versteckten.

An dieser Stelle war etwas passiert, er konnte es spüren, ganz genau.

Wieso er spürte und wieso er das hier alles erahnte interessierte ihn nicht, denn das empfinden dort hin zu gehen war so stark das er sich von allem Halt löste und durch den Sand dort herüber schlurfte, an jene Stelle die ihn rief.

Als ob er unbedingt genau hier her hatte gesollt.

Als ob er die ganze Reise nur für diesen Moment,diese Stelle war angetreten.

Nun, nachdem er eine Hauswand, eine Ecke im verborgenen der verwinkelten Ruinen betastete hielt er einen Moment inne, stellte sich hinter jene und es ging alles von alleine.

Als er sich hinter der Ecke befand stellte er sich gleich so,als wollte und müsste er sich verstecken an jene und blickte auf die Straßen, Gassen und freien Plätze die sich ihn von hier aus anboten entdeckt zu werden.

Ryou war machtlos mit dem was folgte.

Bilder flackerten vor seinem geistigen Auge erneut auf.

Nein er wusste nicht, das er das alles noch sehen und spüren konnte,weil er nicht alleine war.

So ließ er ungewollt die Eingebungen auf sich nieder prasseln.

Hatte..hier wirklich der andere gestanden, als Kind und hatte das mit ansehen müssen was er jetzt gesehen hatte?

Tod und Blut.

Gewalt und Verderben.

Ryous Hände verkrampften sich um das kalte Mauerwerk während er seine Augen kaum verschließen konnte vor dem roten Flammen mehr.

Seine Augen weiteten sich als der Wind unheilvoll durch all das wehte und ihn leise zurück rief, denn er lebte hier, nicht in dem was er sah.

Außer Atem und überrannt von dem was er nun hatte ansehen müssen, vielleicht sogar aus den selben Blickwinkel wie seine andere Hälfte torkelte er etwas zurück und rutschte mit seinem Rücken eine nahe rauhe Wand herab.

Seine Hände drückte er auf sein Gesicht während der Wind immer leiser wurde und die Bilder zurück kommen ließ die vor seinen geschlossenen Augen nun wieder deutlich ihn entgegen kamen.

Sein ganzer Körper zitterte wie Espenlaub,dabei hatte er all dies doch nur von sehr weit weg gesehen.

Er wollte das all dies endlich aufhörte,das all dies endlich ein Ende nehmen würde.

Seine Knie zog er eng an seinen Körper heran,während er seine Hände zittrig um seine Schultern presste und sich nach vorn beugte und leise aufschluchzte.

All das war viel zu viel für ihn, ganz richtig wie die Seele des Ringes schon heimlich erhofft hatte.

Doch hatte sie auch mit einkaluiert was wäre, wenn Ryous Seelische Belastung auch ihn treffen würde?

Nun waren sie wieder eins und der Plan schien nachhaltig aufzugehen.

Die Schatten die er vergessen hatte, hatten ihn nicht vergessen.

Reste und Mutlosigkeit klammerten sich unsichtbar nach wie vor um den schwachen Körper, während Erinnerungen aus alten Zeiten ihn gen Boden drückten.

Darüber hinaus war er einsamer als jemals zuvor.

Ja, Bakuras Plan hatte grandios geklappt- wäre da nicht der eine kleine Fehler passiert, der all dies zu Nichte gemacht hatte.

Ryou und er waren wieder einander gebunden worden.
 

Wäre Marik hier niemals aufgetaucht, so hätte sein Plan weiterhin Form annehmen können, ehe sein Ziel endlich erreicht würde. Doch seitdem Erscheinen Mariks war nichts mehr so wie zuvor ..

Eigentlich hatte Bakura geplant diesen Jungen auf ewig hier in dieser Wüste zu verbannen .. doch hätte er dies überhaupt je tun können?

Noch viel schlimmer war nun allerdings die Tatsache, das er und Ryou wieder aneinander gebunden worden waren.

Sie waren wieder Teil eines Ganzen ..

Das was er sich hier in der Wüste Ägyptens vorgenommen hatte, ging grandios nach Hinten los ..

Zu allem Übel prasselten abermals alte Erinnerungen auf ihn ein, die sich wie die Bilder eines alten Films vor seinem geistigen Auge abspielten ..

Er hatte das alles nicht gewollt, weder noch kommen sehen.

Wieso hatte er seinen Plan für diesen Jungen geopfert?

Und nun musste er noch etwas ertragen: eine Heulsuse – wie typisch.

„Kannst du nicht einmal aufhören zu jammern?“, zischte er abfällig, als er er plötzlich direkt neben ihm an der Wand erschien und sich lässig gegen diese lehnte.

Er sah den anderen nicht an. Das brauchte er nicht, um zu wissen, wie tränenüberströmt sein Gesicht gewesen war.

Doch was würde fortan sein, nachdem Ryou so viel seiner Vergangenheit aufgenommen hatte?

Nun konnte er ihn nicht mehr von sich jagen .. nun, würde er ihn nicht mehr verlassen können ..

Also?
 

Haltlos rannen ihn die schweren Tränen über die geröteten Wangen.

Viel hatte er ausgehalten bis hier her.

Doch es war scheinbar so als ob hier in der Wüste, in den Staub von blassen Erinnerungen nun seine Kräfte ihn verließen.

Ryou hatte nie sonderlich viel Mut gehabt oder Kraft derartiges durch zu stehen und doch hatte er wohl erstaunlich lange für seine Verhältnisse es geschafft zu stehen.

Doch keinen Schritt länger.

Die Stimme des anderen ließ ihn heftiger aufschluchzen und ihn noch kleiner werde.

Er wusste nicht mehr was er denken oder fühlen sollte.

Der andere war noch grausamer zu ihm als jemals zuvor.

Indem er ihn verlassen wollte und scheinbar weg gewesen war, erschien er doch wieder in seiner Nähe.

Innerlich zerriss es ihn.

Erst dachte er sich in vollkommener Einsamkeit und nun sollte all der Schmerz umsonst gewesen sein?

Fest schlang er seine weichen kraftlosen Armen um seine Knie auf, sodass er seine Stirn auf die Knie drückte um weiter zu weinen.

Nein er wollte den anderen nicht mehr sehen.

Nicht jetzt.

Die Bilder in seinem Kopf ließen ihn fürchterlich traurig werden und Angst umklammerte ihn.

Was sollte er denn noch machen das er endlich erlöst würde von seinem anderen Ich?

Nun sollte er doch nicht alleine gelassen werden?

Freuen darüber konnte er sich nicht mehr, viel zu schwer war ihm zugesetzt worden als das er sich endlich wieder fangen könnte, den anderen anblicken der ihn nur mit Spott und Hohn bedachte.

Selbst ohne Worte.

Dabei wusste er nicht was für ein Opfer sein Schatten wirklich gegeben hatte damit er überhaupt noch die Möglichkeit hatte zu atmen..

Am liebsten wäre er fort gerannt vor ihm,aber er brachte es nicht einmal mehr fertig sich aufzurichten sodass ihn nichts weiter blieb,außer sich klein zu machen gleich so als wollte er sich den Blick des anderen entziehen.

Erschöpft atmete er aus seinem Mund,während die Tränen laut über seine Wangen rannen.

Sein Herz sollte endlich zerspringen, denn es tat so sehr weh das es ihm schwer fiel zu atmen.

Nun er hielt sicherlich viel aus unter den Taten des anderen,aber sah dieser denn nicht das Ryou immer schwächer wurden von dem was man ihm antat und beibringen wollte?

Fort wollte er von diesem grausamen Ort der den Schatten hatte so dunkel werden lassen wie er nun war.

Den anderen konnte er gar nicht verstehen, selbst jetzt nicht als er sich an jenen Ort befand in dem das grausige Schicksal damals seinen Lauf genommen hatte das sie nun dazu gebracht hatte Eins zu werden ob sie wollten oder nicht.

Nun sah man deutlich wie sehr Ryou diese Bilder zu schaffen machten,während der andere der sie auch sah nur verstimmt darauf reagieren konnte.

Würde er aufsehen..würde er sich abermals an ihn klammern wollen Hilfe suchend heraus zu gelangen aus dem Albtraum der den anderen ihn gezeigt hatte?

Vielleicht fürchtete er sich vor seinen eigenen undurchsichtigen Emotionen die ihn immerzu überkamen sobald der andere sich ihn gegenüber blicken ließ.

Doch was er nicht ahnte war das, er gar nicht mehr verlassen werden konnte.

Sie waren wieder einander gekettet.

Die Nähe des anderen nahm nicht ab, die Blicke waren nach wie vor auf ihn gerichtet.

Mit geröteten Augen die voller Schmerz und Angst waren, die tief das zeigten was er in sich fühlte, wagte er es sich nur für einen Moment den schmerzenden Kopf zu heben und ihn anzu sehen.

Sein Unheil dem er niemals entkommen könnte.
 

Das haltlose Schluchzen des anderen überhörte er, während er seinen Blick starr auf einige Ruinen gerichtet hielt.

Sein Plan war fehlgeschlagen. Das alles hier hatte einfach keinen Sinn mehr ..

Nun würde er auf ewig an den anderen gebunden sein und somit niemals frei sein dürfen.

War es ihr Schicksal?

Band das Schicksal sie abermals aneinander, weil sie zusammen gehörten? Unsinn ..

Knurrend wandte er sich von dem Jungen ab, um sich einige Schritte von ihm zu distanzieren.

Er konnte ohnehin nirgendwo hingehen, ohne ihn bei sich zu wissen ..

Er war immer bei ihm und würde es immer sein – leider.

Das Schlimmste an allem war allerdings die Tatsache, das er wieder die Gedanken und Gefühle des anderen deutlich wahrnehmen konnte ..

Zudem kam noch die Macht des Milleniumsring, der einem die geheimsten Wünsche und Ängste eines Menschen verraten konnte ..

Marik mochte recht haben: er war wirklich erbärmlich ..

Wieso um alles in der Welt hatte er ihm nur geholfen? Wieso hatte er sich nicht einfach auf die Seite Mariks geschlagen, um mit Genugtuung mit anzusehen wie Ryou allmählich Stück für Stück im Reich der Schatten versank ..

Er tat es nicht sein eigenes Wohl und das war es auch was ihn so verstimmte ..
 

Wieso war der andere noch hier?

All dies ergab absolut keinen Sinn mehr.

Und das der andere hier war, tat unheimlich weh.

Denn er hatte den anderen endlich nicht mehr sehen können und nun?

Das die Schatten tief in ihm zurück gekehrt waren mit den anderen konnte er noch nicht begreifen da er selbst viel zu sehr zerstreut war um ordentliche Gedanken zu fassen oder zu ordnen.

Mit missmutigem Blick in dem Ahnungslosigkeit lag beobachtet er den anderen aus erschöpften braunen Augen nicht wirklich ernst, doch er konnte sich keinen Reim auf das Bilden was nun vor sich ging.

Langsam nur wurden seine Tränen ein wenig langsamer.

Doch rannen sie langsam noch aus seinen müden Augen heraus.

Mit Schmerz biss er sich auf die Unterlippe um zu verstummen und nicht mehr so zittrig Luft zu holen wie eben noch.

Seine tauben kalten Finger vergruben sich fest in die Hosenbeine um das nervöse Zittern einigermaßen unter Verschluss zu halten.

Sein ganzer Körper war wie gelähmt, ohne Kraft und weiterer Hoffnung streikte er noch weiter ihn auf den Beinen zu halten wo all dies doch sinnlos erschien.

Leise hickste er zwischen durch noch auf, während er sich wieder und wieder vergeblich mit den Handrücken über die schmerzenden Augen strich um die Tränen zu verjagen die kamen, das er sich wunderte noch nicht ertrunken zu sein in all den Leid.

Weinte er wegen dem anderen?

Weinte er um den anderen?

Oder weinte er vielleicht für ihn mit,da er es selbst nicht mehr konnte?

Etwas ähnliches war ihn bei sich da Heim schon einmal passiert, als er zum Ersten Mal die Erinnerungen des anderen hatte sehen müssen.

Dort hatte er geweint weil es ihm so unheimlich weh tat zu wissen was der andere hatte wirklich durchleben müssen.

War dies das selbe?

Vielleicht, denn immerhin war er nicht mehr alleine tief in sich und seinen Emotionen.

Am liebsten wollte er dem anderen anschreien,wütend und enttäuscht er sollte doch endlich verschwinden wo er es immerzu hatte indirekt schon lange angepriesen es zu tun,sobald er die Chance dazuhaben würde.

Doch auf der anderen Seite konnte er vielleicht nicht einmal mehr laut sprechen, weniger noch wütend sein.

War er froh?

Nein verzweifelt denn je mehr er versuchte auf den anderen einzugehen desto enttäuschter war er hinterher neue schlimme Dinge zu erkennen,die er niemals finden wollte.

Wie gerne würde er sich an den anderen drücken um stehen zu können und ihn nach wie vor bei sich zu wissen nur um zeitgleich sich von ihn drücken zu wollen,weil er ihn so sehr verletzt hatte mit seiner Absicht zu gehen.

Nun sollte er sich fragen trauen?

Was hielt ihn noch hier?

Wieso war er nicht verlassen worden?
 

Bakura stand mit dem Rücken zu Ryou gewandt, als er sich einige Schritte von ihm distanziert hatte.

Doch was brachte schon diese Distanz wo sie ohnehin aneinander gebunden waren?

Die Ketten des Schicksal legten sich um sie und hielten sie zusammen – ob sie es nun wollten oder nicht ..

Er konnte spüren wie der andere sich heimlich fragte warum er noch hier war, doch warum bewies er nicht endlich einmal Stärke und stellte diese Frage an ihn?

Fürchtete er sich dafür diese Frage zu stellen? Wieso? Es war doch vollkommen lächerlich.

Als er einen Blick über seine Schulter zurückwarf, kam ihm ein merkwürdiger Gedanke.

Fürchtete er sich vor seiner Antwort?

Ha, zu zutrauen wäre es diesem Schwächling .. doch warum verspürte er plötzlich keinen Zorn dieser Tatsache wegen?

Ein verächtliches Schnauben entwich seiner Kehle, als abermals solch merkwürdige Empfindungen in ihm aufstiegen, das ihm schier übel wurde.

Es war besser, wenn er seinen Mund halten würde, denn dann würde er nicht mit der Tatsache konfrontiert werden müssen, das er ihm tatsächlich geholfen hatte.

Er hatte ihm geholfen, weil er um sein Wohl besorgt war. Etwas, was er schnell vergessen musste, denn so etwas durfte ohnehin nicht noch einmal vorkommen ..
 

Ryou hatte noch nie den Mut gehabt den anderen direkt solche Dinge zu fragen die nicht nur den Schatten sondern indirekt auch ihn betrafen.

Damals hatte er sich vor sich selbst gefürchtet,vor seinen eigenen Gedanken und Gefühlen, denn es war ein Fluch den anderen zu nah zu kommen, da ihn dann sein eigener Wille verbot sich ihn zu entziehen.

Leise seufzte er schwer auf und legte den Hinterkopf an die Mauer an der sein Rücken sich drückte.

Überaus erschöpft und müde ließ er sein schweres Haupt zur Seite weg knicken.

Ja, in dem Zimmer das so schön war hatte er schlafen wollen,doch jetzt war er wieder hier inmitten der Welt die aus Schmerz und Leid bestand.

Nicht nur er wusste es,auch das dunkle Wesen aus dem Ring war aus einer solchen Tatsache heraus geboren worden.

Mutlos ließ er den Griff um seine Hosenbeine locker und sofort rutschte seine Arme haltlos zur Seite, dumpf in den kalten Sand der sich zwar über die alte Geschichte legte wie ein Schleier, doch niemals ganz begraben konnte, solange es jemanden gab der die Wahrheit kannte.

Seine Beine streckte er von sich weg und langsam atmete er ein und aus.

Am liebsten würde er hie sitzen bleiben bis ihn jemand finden würde und in eine Welt mit Licht begleiten würde.

Nach einer langen Weile der Stille öffnete er seine matten Augen wieder, die nun ziemlich leblos schienen ohne den verzweifelten Glanz schmerzerfüllter Tränen voller Einsamkeit.

„Ich hab´s gewusst. Die ganze Zeit habe ich gewusst das du mich hier endgültig los werden wolltest.“, war seine Stimme so leise, das er selbst erschrak sie kaum zu hören.

Sie zeugte von den Splittern tief in ihm. Den Splittern seiner zerbrochenen Seele.

„Trotzdem bin ich dir bis hier her gefolgt und... du bist immer noch bei mir, Bakura.“, endete er so leise das er nicht wusste ob er die letzten Worte wirklich ausgesprochen hatte oder nur noch gedacht.

Ja,das war die Wahrheit.

Konnte sich der alte Grabräuber wirklich vorstellen wie schwer es für Ryou war mit dieser Gewissheit hier her gereist zu sein wohl mit dem Wissen, keiner Ahnung niemals wieder zurück zu finden nach Hause?

Doch wieso war er trotz dieser seelischen Belastung und Folter hier her gegangen? Er wusste es nicht.

Oder doch? Wollte er den anderen befreien indem er sich hier aufgab damit der andere frei von ihm leben konnte?

Vielleicht, denn Ryou würde kaum noch das Licht sehen in den riesigen Schatten des anderen das es vielleicht besser wäre zu gehen, in ein ewiges Licht indem keine Schatten mehr folgen könnten.

Erledigt wie er war schloss er leise auf keuchend seine Augen und holte langsam tief Luft.

Ja er hatte die ganze Zeit gewusst, nicht mehr nur erahnt das es hier zu Ende sein sollte mit ihrer Verbindung, das sollte der andere wissen wenn er gehen würde.
 

Konnte sich dieser erbärmliche Schwächling vorstellen wie schwer es für IHN war?

Konnte er sich ausmalen wie schwer es nun für ihn war wo er wieder an ihn gebunden wurde und kaum eine Chance darin sah sich je wieder von ihm zu trennen?

Es war sinnlos ..

Er konnte sich nicht von ihm trennen. Damals hatte er sich nie Gedanken darum gemacht wie er sich von seinem Wirt hätte trennen können, doch die Zeiten hatten sich geändert.

Er musste sich von ihm trennen, ehe es zu spät sein würde und er sich gar nicht mehr in der Lage sehen würde sich von diesem Wicht zu lösen?

Oder war es bereits zu spät?

Vermutlich, denn ansonsten hätte er seine ‚Freiheit’ für Ryou geopfert ..

Knurrend fuhr der Geist des Millenniumsrings herum und schritt auf seinen Wirt zu, der doch noch immer nicht den Hauch einer Ahnung zu haben schien.

Er hatte noch immer absolut keine Ahnung!

Bakura ging direkt vor ihm in die Knie, erfrasste ihm am Kragen und riss ihn mit sich auf die Beine, ehe er ihn grob direkt hinter ihn an die Wand drückte.

„Du hast doch keine Ahnung!“, schrie er den anderen an, in dessen Augen er den Schmerz deutlich sehen konnte.

„Wenn ich es wirklich gewollt hätte, denn würdest du schon längst im Reich der Schatten versauern und ich würde mich nicht wieder mit dir herum schlagen müssen!“, zischte er bedrohlich, als er ihn immer härter an die Wand hinter ihn drückte.

Da war sie die Wahrheit. Eine Wahrheit, die er sich selbst niemals hatte eingestehen wollen. Eine Wahrheit, die er nun laut ausgesprochen hatte ..

Er hätte sich natürlich am liebsten von ihm lösen wollen und doch hätte er es niemals gekonnt ..

Und zwar aus einem ganz einfachen Grund: er konnte es einfach nicht, auch wenn er die Möglichkeiten dazu gehabt hätte ..

„Sieh mich gefälligst nicht so an ..“, hauchte er abfällig, ehe er abrupt von ihm los ließ und zurück wich, so dass Ryou auf den Boden hinab sackte.

Er hatte alles gesagt. Nicht mehr und nicht weniger brauchte der andere nun zu wissen ..

So kehrte er Ryou wieder seinen Rücken zu und beließ es dabei so wie es war ..

Und wehe er würde auch nur noch ein Wort aus dem Mund des anderen hören ..
 

Kaum begriff er das der andere auf den Weg zu ihm war, da spürte er auch schon die Wand in seinem gesamten Rücken sich drücken,mit Gewalt.

Unsicher öffnete er schwach seine Augen und hob sein Gesicht zur Seite an.

Stehen tat er nicht von alleine, schon lange nicht mehr.

So ließ er den anderen ihn oben halten und ungerne dazu anschreien.

Fest verschloss er seine Augen während die Wut die über sich und selbst ihn ging deutlich spüren konnte in jedem verdammten Wort das ihn entgegen geschmettert wurde.

Ohne es zu ahnen hatte er die Luft angehalten und stieß sie schwer aus,als er endlich wieder gen Boden sacken durfte, unaufhaltsam an der Wand entlang.

Sein Herz klopfte wie wild über die unangenehme Nähe die ihm gegolten war.

Eine Hand fuhr zitternd auf seine linke Brust während er aus einem geöffneten Auge auf sah, den anderen anblickte wie dieser ihn abermals seinen Rücken zu wand.

Leise keuchte er auf vor dem was tief in seiner Brust wütete, sodass die Hand sich fest in seine Haut drückte, so fest wie es ihm ohne Kraft noch möglich war.

Das was er dort fühlte, gehörte nicht ihm.

Dies wusste er nun, denn sein Herz schlug nicht vor Angst- nicht alleine deswegen. Aufregung und Wut waren leise Begleiter seiner eigenen Gefühle,doch wieso?

Wieder blickte er hinauf und wenn er genauer hinsah.. oder spielte ihn seine drohende Ohnmacht einen Streich zu spielen?

Sah er den Geist des Ringes so wie immer zuvor? Sah er ihn. . Nicht in einem eigenen Körper bei ihm?

Langsam blickte er mit beiden Augen zu den, der so seltsam sprach das es allerdings wieder logisch sich deuten ließ auf Grund seines Innerstes.

Und erst jetzt viel der Groschen.

Ohne etwas zu sagen betasteten seine Hände seine Brust abwärts und die Tatsache die unumstritten war fühlte er an seiner Brust, unter seinem Hemd.

Erschrocken weiteten sich seine Augen während für einen Moment alle Trägheit aus ihm heraus wich und er überwältigt von dem was er nach und nach nun wusste,jedoch noch nicht wirklich begreifen konnte zu dem sah, der nicht mehr existierte, nicht mehr direkt.

„Das hast du nicht getan!“, sagte er plötzlich etwas kräftiger auf und seine Hände drückten sich so fest auf das Shirt, das der Ring darunter sich schmerzhaft an seine Haut presste.

Zitternd hob er den Stoff hoch der zwischen seinen kalten leblosen Fingern sich kaum greifen und hoch ziehen ließ.

Das was er sah verschlug ihn den Atem, der Milleniums Ring war wieder bei ihm.

Er trug ihn um seinen Hals.

„Nein.. das hast du nicht getan!“ kam es fiepend von ihm während Stück für Stück das zurück kam was dies alles zu bedeuten hatte.

Erinnerungen und das Wissen um das Sein des anderen machten sich plötzlich betäubend hart in ihn breit.

Nun würde er den anderen wieder bei sich haben, direkt und so eng, das es unmöglich war ihn zu entkommen, dabei sollte doch dem allen endlich hier an diesem Ort ein Ende gesetzt werden.

Freute er sich darüber?

Wollte er am liebsten doch nur noch schreien?

Fest drückte er sein Shirt wieder runter und sah den anderen zweifelnd an.

Darunter mischte sich ein Flehen das all dies nicht wahr sein durfte.

Hier sollten sich doch ihre Wege trennen!

Das hier war noch so viel schlimmer als das Verlassen werden.

Dies war die größte Sünde die sein Schatten ihn jemals hatte auflegen können.
 

Gott ja, er wünschte sich auch das er es nicht getan hätte und schließlich war es unvermeidbar ..

So war es doch oder?

Genervt verdrehte Bakura seine Augen und hielt Ryou seinen Rücken zugewandt.

Der andere sollte es glauben oder nicht. Er sollte ihn nur nicht damit in den Ohren liegen.

Glaubte er, das er es getan hatte um ihn zu quälen? Wenn dem so wäre, dann hätte er wahrlich einen anderen Weg gewählt, so dass er seinen Hikari nicht länger hätte ertragen müssen, das sollte ihm bewusst sein.

Eben er war es gewesen, den er von sich fortjagen sollte, weil er es einfach nicht länger ertragen konnte wie das helle Licht, welches ihn umgab es schaffte seine Dunkelheit .. seine unendliche Finster zu brechen ..

Ein leises Knurren entwich seiner Kehle, ehe er demonstrativ seine Arme vor seiner Brust verkreuzte.

Verflucht sei sein Wirt und diese dämlichen und zudem überflüssigen Gefühle, die er in ihm geweckt hatte.

Stünden sie ihm nicht im Weg, so hätte er Ryou Marik bereitwillig überlassen – gewiss ..

Und egal was er auch versuchte, er konnte diese überflüssigen Empfindungen nicht mehr verbannen, nicht nachdem sein Wirt es gewagt hatte diese in ihm zu erwecken.

Dennoch ..

Wenigstens musste er sich nur damit herum schlagen und nicht mit weiteren Worten des anderen, die ihn ohnehin auf die Nerven gehen würden ..

Er sollte bloß seinen Mund halten und es nicht wagen auch nur noch ein Wort an ihn zu wenden, welches ihn an das Geschehen erinnern würde.
 

Nein da war nichts mehr das er verloren könnten.

Auch nichts was er mehr geben konnte,denn wen schon? Was hatte er noch zugeben?

Etwas großes,etwas das er selbst nicht sah- sein Licht.

Das Licht das den anderen süchtig gemacht hatte ohne das sie beides es jemals erahnt hätten.

Das Licht das ein wenig Hoffnung,ein wenig Wärme gab in mitten der Schatten.

Doch da der andere über all die Zeit zu stolz gewesen war um dies zu sehen, war Bakura nicht länger in der Lage dieses Feuer zu erweitern- denn er hatte nie etwas davon gesagt bekommen.

Von dem was wirklich tief in seinem Gegenstück sich verändert hatte aus seinem Grund.

Er ganz alleine war Schuld an dem wie es nun war.

Ryou wollte mit den Erinnerungen des anderen im Sand begraben worden sein doch stattdessen war ihm etwas vollkommen anderen übergeben worden.

Wie sollte er denn sehen, die Augen öffnen für die Wahrheit?

Bakura hatte ihn beschimpft, ihn vertrieben und ihn immer wieder zu Grunde gerichtet das Ryou gar nicht mehr klar sehen konnte was er unter Verschluss hielt,das da mehr war als diese ewige blanke Hass, der gar nicht mehr so existierte..

Vorsichtig und stetig strich er sich er mit seiner Hand über sein Shirt,immer wieder über das was darunter auf seiner Haut direkt an sich liegend spürte.

Das Pochen in seinen Schläfen wurde immer lauter, immer stechender immer deutlicher.

Warum,Warum,Warum?

Jeder weitere Herzschlag rief die laute Frage noch unüberhörbar in ihm auf.

Und schließlich war er es selbst der die Frage unbewusst aussprach,leise und leicht auf seine Lippen legte das er gar nicht bewusst wahrnahm das er sie nicht nur noch dachte,immerzu wie Regentropfen die immer wieder im selben Takt trommelten.

„Warum?“, fragte er leise, eigentlich doch das einfache Formen seiner Lippen während er den anderen nun am Rand seiner Verzweiflung ansah.

Auch wenn sein gegenüber nie wirklich ausgesprochen hatte was passiert hatte sein müssen so hatte Ryou sich damit abgefunden hier endlich erlöst zu werden.

Und nun?

Wieso waren sie beide noch hier? Wieso war er immer noch in der Begleitung von ihn?

Was hatte ihn so sehr zurück getrieben das sie wieder zusammen gefunden hatten?

Er konnte nicht anders. All dies ergab keinen Sinn und ganz gleich wie sehr der andere sich auch wand- Ryou war schon lange über den Punkt heraus zu viel Furcht zu zulassen als das er nicht mehr sprechen konnte.

Er wusste was ihn erwartete würde er zu lange und zu viele Fragen stellen, doch sich zum endgültigen Schweigen bewegen,das wussten sie beide konnte er sich selbst nicht zwingen,vor allen jetzt nicht.

Ziellos ließ er seine braunen Augen wieder in den Ruinen umher wandern.

Ob sein Schatten gehört hatte was er wieder leise anfing zu erhaschen?

Für einen Moment vergaß er die Tropfen mit der selben Frage, denn wenn er sich dem Wind hingab und seinen Kopf in den kalten leichten Wind legte war diese Stimme wieder tief in ihm.

Nicht sein Hilferuf schallte durch ihn hindurch.

Ein Kind rief wieder um Hilfe.

Ganz leise.

Ganz leise.
 

Und doch traf das ein, was er bereits eigentlich schon erwartet hatte.

Man stellte ihm zu viele Fragen – viel zu überflüssige Fragen.

Wieso konnte dieser Junge nicht einfach seinen dämlichen Mund halten?

Bakura war ausser sich vor Wut, denn er wollte diese Frage nicht hören, die sein gesamtes Weltbild erschütterte, denn schließlich wurde durch diese einfache Frage sein ganzes Wesen seinem Wirt gegenüber hinterfragt.

Er sah sich einer Frage gegenüber, die er zwar beantworten ‚könnte’, doch niemals beantworten wollte.

So ballte er seine Hände zu Fäusten und kommentierte seine Frage lediglich mit einem finsteren Knurren, welches seiner Kehle entwich.

Er wusste, das der andere ihn niemals in Ruhe lassen würde, würde er ihm seine Frage nicht beantworten.

Verdammt, was wollte er von ihm hören? Offenbar die Wahrheit, doch war er bereit diese Wahrheit zu offenbaren? Nein, das war er nicht, denn würde er es tun, würde er seinen Schwachpunkt offenbaren, den einzig und allein dieser Junge bildete, wie Marik es selbst bereits heraus gefunden hatte ..

Doch diesen Schwachpunkt durfte er niemals kenntlich machen – schon gar nicht dem anderen gegenüber ..

Er durfte keine Schwäche zeigen, weniger noch Abhängigkeit von einer viel schwächeren Persönlichkeit ..

Doch anstatt diese Frage einfach zu vergessen, oder gar zu ignoriere, stimmte ihn die Tatsache, das Ryou es wirklich wissen wollte immer wütender und wütender ..

„Du willst es also wirklich wissen? Such gefälligst selbst nach einer Antwort darauf!“, herrschte er dann anderen an, als er sich zu ihm herum wandte und ihn mit schrecklichen Todesblicken kalt taxierte.

Die Antwort war erdenklich einfach, doch schien sie niemand von ihnen freiwillig beantworten zu wollen.

Niemals würde Bakura zugeben, das er den anderen brauchte und zwar nicht nur etwa aus dem Grund, weil er ihn brauchte um in dieser Welt existieren zu können ..

Es war ihm egal wie lange und wie oft er noch versuchen musste den anderen von ihm zu stoßen.. es war ihm egal wie sehr ihm seine Art verletzen würde.

Ihm war jedes Mittel recht, so lange er nicht erfahren würde, was er sich wirklich tief in der Dunkelheit befand, die sein Herz umhüllte.
 

Bakura brauchten einen Moment um zu begreifen dass das Laute nicht der Wind war das an seine Ohren drang, von draußen.

Mit verklärten braunen Augen die zeigten das er nicht hier wahr und kaum die Worte des anderen wahrlich begriffen blickte er ihn abwesend an und das scheinbar auch nur weil er von dem Schatten angeblöfft worden war und nun so angesehen.

Ohne wahrlich auf ihn einzugehen, und das war nun wohl das Erste Mal der Fall, verlor er seine Fragen bezüglich des Warum und schloss die Augen wieder, gleich so als würde er schlafen wollen.

Doch er lauschte.

Ganz deutlich und schloss langsam die Augen wieder.

Hier war kein redender Wind.

Keine Jammernden fremden Seelen die leise gerufen hatten.

Stück für Stück sah er vor sich in den Sand und wurde dabei wieder wacher.

Ein paar Mal blinzelte er auf, während er aus eine Art Trance erwachte und den ansah der ihn mit bösen Blicken beobachtete.

Bakura hatte seine Freiheit für Ryou aufgegeben.

Wegen Ryou.

Konnte das Wesen aus der Schattenwelt sich vorstellen dafür jemals entlohnt zu werden?

Wohl kaum denn mit so etwas hatte es wohl noch nie Bekanntschaft gemacht: Dankbarkeit.

Ryou war ihm Dankbar, denn nun war er nicht mehr alleine.

Er war froh, wenn er es sich zu gestand den anderen bei sich zu haben.

Wenn er noch ehrlicher war.. der Geist des Ringes war nicht an ihn gebunden.

Sondern er an dem Wesen aus der Dunkelheit.

Seine braunen Augen sahen den anderen musternd an.

Nun würde er wieder verfolgt werden, sogar tief in seinen eigenen Gedanken niemals mehr ganz alleine sein können.

Damals hatte ihn die Angst davor beinahe in den Wahnsinn getrieben,wie würde es jetzt sein?

Ja, er war den anderen wirklich Dankbar für das was er aufgegeben hatte, seine Freiheit.

Ryou wusste zwar noch nicht so Recht wie groß das Opfer wirklich war, doch konnte er es sich denken, wieso sonst hatte sein Schatten ihn so oft weiß machen wollen ihn zu verachten?

Und nun, wo er den anderen so ansah ohne zu merken das es furchtbar direkt wurde kam eine kleine Stimme, tief aus seinem Innersten und begann zu flüstern.

Langsam neigte er seinen schweren Kopf zur Seite.

Wenn er ganz genau hin horchte- konnte es denn die Möglichkeit sein das er den gefunden hatte der in ihn nach Hilfe gerufen hatte?

Konnte es sein,das Bakura selbst gar nicht wusste was Ryou gehört hatte?

Unsicher besah er sich den, der nicht mehr so echt war wie zuvor.

Ihre Küsse.. waren niemals ehrlich gewesen.

Sie waren entstanden aus einem Resultat ihrer Trennung, denn sie hatten sich beide nicht mehr vollkommen ohne den anderen gespürt und somit sicherlich versucht einen Ausgleich zu erschaffen und war es nur für den furchtbaren Moment der Berührung selbst.

Ja, da war keine Liebe dabei oder Freundschaft.

Es war die Sehnsucht gewesen alleine vollkommen sein zu können doch diese Möglichkeit würde es für niemanden der beiden jemals geben können und genau aus jenen Grund.. war Bakura zurück gekehrt in sein Gefängnis.

Stück für Stück lichtete sich das wirr Warr aus Scherbensplittern.

Nur zögernd gestand er sich ein, das er nun wusste wer ihn gerufen hatte ohne es wohl selbst zu merken. Wie gerne wollte er eine Hilfe sein, doch wie konnte er denn wenn man ihn nicht helfen lassen wollte?

„Du darfst nicht mehr gehen.“, flüsterte er dann leise so plötzlich auf mit der erschöpften Stimme das er selbst kaum daran glaubte das der andere ihn hatte hören können.

Nein, Bakura durfte ihn nicht noch einmal androhen ihn für immer zu verlassen.. denn eine zweite seelische Trennung würde Ryou wohl nicht mehr aushalten können.

Die Einsamkeit die als Folge antrat würde ihn dann mit Leichtigkeit zerfressen können.

So wünschte er sich fast den anderen zwingen zu können zu bleiben- bei ihm.

Denn er brauchte den Schatten damit sein Licht strahlen konnte und sichtbar blieb in der Finsternis.

Würde er so vielleicht dem Hilferuf gerecht werden können?

Zeigen, dass das Bleiben der verlorenen Seele mit Dankbarkeit belegt würde?
 

Für einen kurzen Moment schien es beinahe den Anschein gehabt zu haben, das seine Lippen einen leichten Schmollmund formten.

Die aufgebrachte Aura, die ihn bisher umgeben hatte, verschwand ungewöhnlich schnell.

Dennoch ließ Bakura den anderen seine abweisende Haltung und Kälte weiterhin spüren.

Er hielt ihm seinen Rücken zugewandt, während er seine Arme vor seiner Brust verschränkt hielt.

Hatte der andere schon lange erkannt, was er zu verleugnen wusste?

Er ließ seine Worte unkommentiert, denn schließlich brauchte er dazu nichts mehr zu sagen ..

Er hatte bereits genug gesagt .. und getan .. leider.

Wusste Ryou das auch er ihn brauchte, damit sein Licht die Dunkelheit, die ihn umgab durchbrechen konnte?

Wusste er das alles?

Konnte er es ahnen?

Er jedenfalls hoffte nicht darauf, denn dann würde er ihn wohl nie wieder los werden können.

Er würde an ihm ‚kleben’ und nie wieder würde es ihm gelingen ihn von sich zu stoßen.

War es bereits jetzt dafür zu spät ..?

„Ich glaube, dieser Ort wird nicht weiter von Bedeutung sein ..“, durchschnitt seine Stimme schließlich die aufgekommene Stille, während er der Erste von ihnen war, der seine Schritte langsam weiter voran lenkte.

Dieser Ort hatte für IHN keine Bedeutung mehr ..

An diesem Ort klebten alte und zudem äußerst schmerzbedingte Erinnerungen ..

Erinnerungen, mit denen er nicht länger konfrontiert werden wollte.
 

Es dauerte wohl noch ein paar weitere Gedanken bis er wirklich zu dem Ergebnis kommen würde vor dem sich Bakura fürchtete.

Die Wahrheit die sie beide doch einander kettete.

Nun nachdem es schien als sei die kalte Wut verflogen war es schon etwas angenehmer.

Ja es war beinahe.. wie gewohnt.

Nun als es an der Zeit zu sein schien weiter zu ziehen, der andere sich wirklich ab wand seufzte Ryou etwas gequält auf.

So war es ihm doch kaum möglich halbwegs fit zu bleiben,weniger noch zu stehen, wie konnte er denn dann gehen erst versuchen wollen zu gehen?

„Bakura..“, jammerte er leise quängelnd auf wie ein kleines Kind.

Nun er wollte schon folgen,eigentlich auch nicht quängeln, aber er konnte auch nicht von jetzt auf gleich aufstehen und anfangen wollen zu laufen.

So hoffte er wenigstens darauf nicht wieder alleine in Mitten einer falschen Vergangenheit,die nicht seine war zurück zu bleiben- verlassen.

Die Angst war nach wie vor groß.

Wenn nicht riesig,auch wenn es nun unmöglich wäre, da sie wieder eins waren und doch.. die Einsamkeit war seit jeher Ryous größte Angst.

So stütze er sich langsam an der Wand auf und blickte den, der nicht langsamer ging beinahe vorwurfsvoll an.

Nun hatte er die Vergangenheit des anderen erblicken können.. und er hatte den Ort gesehen an dem alles seinen unschönen Anfang genommen hatte.

Und nun wusste er immer genauer woher diese eine Kinderstimme aus ihn leise rief.

„Jetzt nicht mehr..“, flüsterte er leise und begann sich an den halben und zerstörten Wänden voran zu hangeln.

Ja,jetzt war das hier nicht mehr länger von Bedeutung denn Ryou hatte etwas gesehen und erkannt,was den anderen entgangen war.

Wie lange würde der voran gehende noch blind sein?

Nun Ryou nahm sich vor zu schweigen,eines Tages.. eines Tages würde Bakura erkennen was Ryou aus diesen Ort mitgenommen hatte.

Den leisen Hilferuf des anderen.

Und er würde ihm helfen. Eines Tages würde ihr die Chance dafür bekommen.

Dann würde er dem anderen ein Licht sein in Mitten seiner Finsternis.

Mit diesem Wissen und diesem Vorhaben, den guten Vorsatz war es nun einfacher auf recht stehen zu bleiben.
 

Würde Bakura nur ahnen, was für einen Unfug sich der andere in den Kopf gesetzt hatte, so würde er auf der Stelle vermutlich Marik zurück beordern wollen, der ihn augenblicklich in das Reich der Schatten verbannen sollte.

Doch ahnte er nichts von den absurden Gedanken des anderen, während ihn seine Schritte immer weiter voran führten.

Er achtete nicht auf den anderen. Achtete nicht auf die Schritte, die ihm vielleicht noch immer schwerer fielen als ihm selbst ..

Weniger noch achtete er auf die Tatsache, das er den Jungen anscheinend nicht durch die ‚Wahrheit’ die dieser Ort verkörperte ‚verjagte’, sondern zunehmend an sich band und zwar durch einen stummen Hilferuf, den nur Ryou selbst deutlich wahrzunehmen schien ..

Nicht einmal Bakura selbst konnte seinen eigenen Hilferuf vernehmen. Er konnte es nicht mehr und hatte zudem die Kraft verloren diesen zu ertragen, denn er selbst hatte sich gegenüber den Erinnerungen seiner Vergangenheit verschlossen.

Er selbst hatte seiner Vergangenheit den Rücken zu gewandt, während er nur noch ein einziges Ziel verfolgen wollte, welches mit seiner Vergangenheit in Verbindung zu bringen war: die Rache an dem Pharao.
 

Nun ja, die Hoffnung starb zu Letzt und würde Ryou sich nicht endlich versuchen selbst gut zu zureden würde er unter der Schreckens Herrschaft des anderen irgendwann wohl wirklich zu Grunde gehen und auch kein Yugi oder Yami würden ihn dann helfen können.

Also machte er sich eine kleine eigene Welt erbaut aus Hoffnung mit der Bitte das sie leben durfte, damit auch er selbst endlich durchhalten konnte, durchhalten konnte noch ein wenig zu atmen ganz gleich wie schwer es werden würde.

Und so war es auch.

Nun nachdem er den Ring wieder trug schien er ungemein schwerer geworden zu sein.

Ein leises innerliches auf seufzen ging in Gedanken umher.

Ein letzter Blick über seine Schultern zurück.

Hier würde er den anderen nicht noch mal alleine lassen.

Nein, Bakura würde nicht mehr nach Hilfe rufen müssen in seiner Einsamkeit.

Er war jetzt hier. Er würde ihn helfen. Hilfe geben die er seid so langen Jahrzehnten immer wieder wohl ungehört hatte gerufen- bis zu jenen Ort.

Endlich hatte er es hören können.

Etwas das ihn ermutigte weiter in der Nähe des anderen zu bleiben.

Es musste nicht heute oder Morgen geschehen,doch Ryou würde da sein,für den anderen.

Er verdrängte ganz einfach all das Böse das ihm wieder fahren war durch seinen Yami.. denn er wusste nun das er niemals freiwillig zu dem geworden war was er nun ist.

All diese schrecklichen Dinge, Worte und Taten hatten den Geist der Finsternis geformt und somit.. ja Ryou seufzte laut und bemitleidenswert auf- kannte er so etwas wie Freundschaft und Sorge gar nicht die ihn gegenüber wahrlich galten.

Ryou wollte ihm ein Freund sein,doch der andere stieß ihn umso heftiger von sich auf Grund des ungewissen.

Sorgen.. und Hilfe waren Dinge die der andere hasste und auf das äußerste mit Worten zeriss und nieder rannte.

All dies bekam einen Sinn mit dem was er nun wusste aus der schrecklichen Geschichte die dem anderen gehörten.

Als er nun wieder, leicht bestärkt mit eigenem Willen, was bei ihm nicht häufig so der Fall war sich wieder nach vorne wand, hielt er inne und die eine Hand die ihn an der Wand stütze ballte sich zu einer Faust.

Seine braunen Augen sahen nur langsam sich um,dann immer hektischer.

Langsam biss er sich auf die Unterlippe um seine Panik zu ersticken.

Er konnte nicht mehr verlassen werden und doch.. sah er den anderen nicht mehr.

Lust auf Verstecken spielen hatte er nun gar nicht,dafür fehlte ihn auch die Kraft.

Das Reich der Schatten,die Reise hier her hatte ihn so viel gekostet von etwas das er kaum selbst noch besaß.

Darüber hinaus hatte er lange ohne sein Gegenpart leben und atmen müssen, das hatte ihn zusätzlich geschwächt,das er nun wieder den Schatten ein Heim gab machte es so wie so nicht einfacher.

„Ich find das gar nicht so witzig..“, murmelte er leise missmutig auf und und sah gen Boden, darauf bedacht nicht zu stürzten denn er ahnte das er unten liegend kaum wieder hoch kommen würde.
 

Ryou hatte recht:

Seine Vergangenheit hatte ihn geformt, hatte ihn zudem gemacht was er heute war aber vorallem aber auch verkörperte. Und niemand – wirklich niemand, würde je etwas daran ändern können.

Die Wunden der Vergangenheit waren tief und würden niemals heilen.

Die Schatten der Finsternis waren das Einzige woran er sich je her hatte klammern können.

Die Dunkelheit, welche sein Herz umhüllt hielt, ließen ihn all den Schmerz, all die schmerzbedingten Erinnerungen vergessen .. all das was er je gewollt hatte.

Er war ‚zufrieden’ und fühlte sich erfüllt durch die Finsternis, die es ihm ermöglichte nicht an seiner eigenen Vergangenheit zu zerbrechen.

Doch seitdem der Junge aufgetaucht war, spürte er nichts mehr von dieser ‚Erfüllung’, die ihn all den Schmerz hätte vergessen lassen sollen.

Dagegen spürte er den Schmerz, die Empfindungen und Erinnerungen deutlicher als je zuvor, die versuchten sich gegen die Finsternis zu wehren, um ihm seine Existenz zur Hölle zu machen.

Und an alldem trug dieser Junge Schuld – ob er sich dessen bewusst wahr?

Bakura konnte nicht mit all diesen Empfindungen umgehen, die er über so viele Jahre vergessen hatte aber vorallem auch glaubte nicht mehr zu besitzen – er konnte es einfach nicht.

Viel zu lange war es her gewesen ..

Ein tiefes Knurren entrang seiner Kehle.

Wohin sollten ihre Schritte nun führen? Zurück nach Domino? Nun, da würde alles gewiss noch unerträglicher sein als hier.

Ausserdem gab es da noch eine Kleinigkeit, die er aus diesem Land hatte mitgehen lassen wollen ..
 

Trotz kam wieder auf in ihm.

So der andere war also wieder an ihn gebunden?

Nun schön,dann würde er sich dies wohl das Erste mal freiwillig zu Nutze machen.

Bakura konnte nur in seiner Nähe existieren,also sollte er sich gefälligst auch an die eine goldene Regel halten.

Er konnte so auch stehen und laufen,ohne an den Geist des Ringes gebunden zu sein, augenscheinlich.

So ließ er sich plump zurück auf seine weichen Knie sinken und wartete ab.

Früher oder später würde der andere schon wieder hier her komme um zu sehen weshalb es nicht weiter ging.

Und so war es das Erste Mal das Ryou sich dessen Verbindung bewusster wurde denn je, das er sie ausnutzte um den anderen zurück zu locken.

Zurück zu sich.. das Erste Mal denn eigentlich hatte er sich doch immer gewünscht ohne ihn zu sein.

Gerne tat er das sicherlich nicht, aber es blieb ihm kaum eine andere Möglichkeit.

Hetzen lassen konnte er sich nicht mehr, da er nicht einmal mehr im Schneckentempo durch das Gestein kam das hier und da ungeordnet in seinem Weg lag.

Als er endlich wieder Ruhen konnte schloss er seine Augen erneut.

All die grausamen Bilder über die Toten, über die Jagd und das Feuer hatten ihn tief getroffen.

Unweigerlich richteten sich seine Nackenhaare auf,als er an die schrecklichen Erinnerungen des anderen denken musste.

Wie schaffte der andere es nur unter diesen Erinnerungen dennoch so imposant zu sein-- zu leben?

Ryou hatte keine Vorstellung wie er unter solchen schrecklichen Gedanken je hätte noch weiter leben können.

Und vielleicht wusste er doch eine Antwort: Die Dunkelheit.

Sie verschluckte alles unschöne und würde einen ausfüllen voll und ganz,wenn man es sicherlich nur zu ließe.

All die Grausamkeit..kein Wunder das so viel Schatten in dem Herz des anderen liegen durfte.

Wie lange hatte der andere wohl gebraucht um mehr oder weniger über das,was Ryou nun ebenfalls hatte sehen müssen´hinweg´ zu kommen?

Wie lange hatte es ihn die Überwindung gedauert sich den Schatten mit allem was er hatte zu ergeben?

Nun er ahnte das der andere niemals hatte mehr Menschen trauen können, nicht nachdem was geschehen war.

Während er mit nachdenklichen Blick auf den Boden sah kam ihn die Zeit des Wartends sehr kurz vor.

Wieder dachte er nur über seinen Schatten nach.

Es war wie eine Droge von die er nicht mehr fort kam.

Je mehr er sah und Verstand, desto weniger schien er den anderen zu kennen.. und so wollte er noch mehr erfahren um ihn doch endlich helfen zu können.

Nach dem was auch nun ihn wohl noch Nachts im Albtraum begegnen würde überkam ihn Bedauern.

Wie gerne hätte er den anderen seine Hand gereicht um ihn fort zu führen aus der grausamen Erinnerung seiner Vergangenheit.
 

Und Bakuras Schritte führten ihn immer weiter voran, bis er schließlich stehen blieb, weil er genau wusste, das der andere ihm nicht folgte.

Abermals entrang seiner Kehle ein Knurren. Wieso nicht? Wieso folgte dieser Wicht ihm nicht? Wollte er diesen Ort nicht verlassen?

Vorallem aber .. warum ging er nicht einfach ohne ihn weiter?

Die Antwort auf diese Frage war erdenklich einfach. Sie hatte sich wie Säure in sein Gehirn eingefressen und würde ihn fortan immer daran erinnern, das er sich nicht einfach von dem anderen lösen konnte ..

Es sei denn er würde seinen Körper übernehmen und ihn tief in seinem Bewusstsein einsperren .. doch selbst dann würden sie noch immer Eins sein ..

Es war unvermeidbar .. sie waren beide Teil eines Ganzes, welche man nicht von einander trennen konnte wie es schien.

Murrend wandte sich der Geist des Millenniumsrings herum und besah sich den anderen, welcher nun dort nicht fern von ihm am Boden saß und seinen Blick nachdenklich gesenkt hielt.

„Was .. ist?“, knurrte er unter zusammen gepressten Lippen hervor.

Er konnte dem anderen förmlich ansehen, wie es hinter seiner Stirn ratterte und arbeitete.

Über was dachte er nach?

Nun, er konnte es sich denken, woraufhin er auch sogleich seine Augen vertrete.

Doch vielleicht würde er endlich verstehen und begreifen, was er schon lange begriffen hatte:

Die Dunkelheit war sein Halt, die es ihm gewährte all den Schmerz und die Grausamkeit seiner Vergangenheit zu vergessen.
 

Allmählich blinzelte er sich zurück in die Realität die vergleichsweise bunt und glücklich war im Vergleich zu dem,was der andere kennen lernen hatte müssen in seiner Kindheit.

Ryou blieb sitzen,am Boden und sah den anderen aus der Entfernung an.

Warum konnte er den anderen nicht trösten?

Wieso.. verschwand der andere in der Dunkelheit?

Es gab wohl offensichtlich nichts mehr das ihn gehalten hatte.

Was war?

Nun..er wollte ihn trösten,wirklich.

Doch selbst wenn er endlich mal Mut finden würde,würde er sie nicht ausleben können da der andere viel zu eilig fort gerannt wäre vor dem,was Ryou ihm hatte geben wollen.

Und ob sie es nun begreifen würden oder nicht, Ryou war entschlossener denn je den anderen zu Halten wenn er drohte zurück ganz und gar in die Schwärze zu fallen.

„Was würde es dir bringen, wenn ich ...“, damit brach er ab.

Nun als er darüber nachgedacht hatte war es einfach darüber ´nur´ nach zu denken.

Doch wenn er es aussprach,sein Herz stockte, denn er wehrte sich verzweifelt gegen die Worte die sein Untergang bedeuten würde.

Ja, was würde es denn anderen bringen wenn Ryou wirklich dazu bereit wäre ihn in die Dunkelheit zu folgen?

Konnte er dort vielleicht den anderen endlich erreichen?

Ihn sogar tiefer berühren als er es jemals überhaupt im Ansatz geschafft hatte?

Doch was wäre mit ihm?

Konnte er es dort überhaupt aushalten mit der Ignoranz des anderen,die vielleicht gar nicht gehen würde, sobald Ryou bei ihm sein würde in Mitten der großen weiten überdeckenden Schatten?

Ja, Ryou hatte sogar damit gerechnet hier von dem Geist verlassen zu werden, er hatte es sogar hingenommen den anderen frei zu geben wenn er als Preis dazu aufgeben müsste.

Er hatte gedanklich darum gekämpft sich selbst zu besiegen, er wäre hier geblieben.

Alleine um den anderen vielleicht ein Stück Freiheit zu schenken.

Wäre also das Folgen in die Welt des anderen etwas ähnliches?

Konnte dies.. denn noch möglich sein jetzt wo sie wieder Licht und Schatten bildeten?

Damals kam die Frage, als sie zwei eigene Personen gewesen waren, wie würde es also jetzt sein?

Fragen über Fragen und wieder hingen die Gedanken abermals nur um den Yami.

Es war zum verrückt werden aber Bakura bekam das gar nicht so mit, da er sich um den anderen wirklich sorgte und somit freiwillig sich seinen zerstreuten Kopf zerbrach.

Es war als ob seine Zunge wie gelähmt war den Satz zu beenden.

´Wenn ich dich in die Dunkelheit begleiten würde die du mir damals angeboten hattest.´

Angeboten!

Wie unmöglich sich das anhörte so etwas jemals aus dem Mund des anderen nicht erträumt zu haben.

Dann sah er wieder gequält zu den anderen, der sichtlich genervt zu sein schien.

Nun eines hatte sich deutlich verändert, Ryou musste nicht mehr für jedes seiner Worte büßen.

Der andere hielt sich inzwischen zurück ihn für jedes Wort einen Denkzettel zu verpassen.

Und somit kam es halt, das Ryou immer mehr darüber nachdachte Dinge zu tun die den anderen, helfen würden.

Die Hilfe hatte der andere immerzu abgelehnt, aber würde er das auch, wenn Ryou indirekt nun auf jenes schreckliche Angebot eingehen würde?

Würde Bakura merken was Ryou dort dann wirklich vor hatte?
 

Ja, er hatte Ryou einst gefragt ob er mit ihm gemeinsam in der Finsternis – seiner Finsternis – verweilen wollte.

Er hatte es aus einem einzigen Grund getan: Bakura konnte der Finsternis nicht mehr entfliehen und so blieb ihm letztendlich nur eine Wahl ..

Er musste den anderen davon überzeugen mit ihm in dieser zu verharren, wodurch er ohnehin all seine Prioritäten sprengen würde ..

Dennoch .. er musste sich darum keine Gedanken mehr machen, denn der andere würde niemals mit ihm in der Finsternis leben wollen.

Er war zu schwach, um dieser je standhalten zu können. Da würde ihm auch sein ach so helles Licht, welches er ausstrahlte nicht nutzen können, weniger noch seine naive Unschuld ..

Für einen Moment verharrte er geduldig, doch der andere schien seinen begonnenen Satz nicht vollenden zu wollen, woraufhin er abermals genervt seine augen verdrehte.

„Schön, können wir dann endlich weiter gehen?“, fragte er dann ziemlich genervt, ehe er Ryou abermals seinen Rücken zuwandte.

Etwas war sehr eigenartig ..:

Bakura überließ es ihm selbst ihm zu folgen, ohne das er ihn dazu zwang, indem er vielleicht seinen Körper in Anspruch nahm ..

Vielleicht war er sich dessen selbst nicht einmal bewusst und doch war es zum ersten Mal sehr deutlich, das er den anderen zu nichts zwang, absolut nicht ..

Vielleicht war er sich dessen nicht bewusst, weil er selbst einfach noch vollkommen neben der Spur stand ..
 

„Hm..“,murmelte der Junge nur auf.

Als ob es nun ein Ja war, ein vielleicht oder einfach nur ein Ton der zeigte das er verstanden hatte.

Langsam erhob er sich wieder und sah dort auf weichen Beinen stehend zu dem,der wartete- endlich.

„Wohin willst du denn jetzt?“,fragte er leiser auf und er wusste das die Antwort für den anderen nicht leicht werden würde.

Auch wenn er den anderen kaum Schwäche ansehen konnte so hatte er es doch schon einmal getan.

Damals als er ihn erschreckend nah gekommen war das die Erinnerung daran sein Herz doch noch ängstlich aufschlagen ließ.

In dieser einen Zeit hatte er den anderen durcheinander erlebt.

Und hier war es ähnlich nur nicht so offensichtlich.

Es war merkwürdig.

Das Erste Mal spürte Ryou eine innerliche Unruhe die nicht ihm gehörte.

Die Verbindung zu dem anderen schien irgendwie anders zu sein, sensibler als jemals zuvor.

Wohin wollte der andere?

Es war keine einfache Frage. Diese Frage war gar nicht so einfach wie sie gestellt worden war.

Seine braunen Augen fixierten den anderen und ein wenig Mitleid schenkte er den anderen.

Es tat ihm leid zu wissen was er gesehen hatte, durch die Erinnerungen des anderen.

Irgendwie schien sein gegenüber gar nicht mehr so fürchterlich dunkel zu sein,denn er erkannte den Grund für dessen schlimmen Taten.

Auch wenn es keine Rechtfertigung war, so war es alles doch auf einmal ganz anders zu betrachten mit dem was er nun wusste.

Am liebsten hätte er den anderen gebeten sich seinen Körper zu bemächtigen denn jeder weitere Schritt würde Ryou mehr Kräfte rauben.

Nun wie schon gemerkt, hatte Bakuras Plan geklappt, bis auf jene Tatsache das sie wieder eins waren.

Er wollte zurück in den Raum, in dem es keine Erschöpfung gab, keinen Schmerz und das stille Gewitter sich ohne Furcht beobachten ließ.

Vorsichtig begann er nun an den zerstörten Wänden sich heran zu tasten auf den anderen zu zu gehen, der seine Frage irgendwie nicht beantworten wollte oder auch nicht konnte?

Wie dem auch sei, Ryou würde bei ihm bleiben, denn er hatte niemals eine Wahl gehabt.

Am liebsten, würde er die Hand des anderen ergreifen, denn somit würde er sich wenigstens auf den Beinen halten können.. und der andere war weniger alleine.

Doch all das, all das waren nur Gedanken die er schnell wieder verwarf.

Für einen Moment blieb er wieder stehen, er konnte doch nicht nur zu sehen wie der andere sich quälte.

„Du bist nicht alleine, Bakura.“, flüsterte er heiser und blickte den anderen mit seinen braunen Augen bittend an, er sollte es nicht annehmen, oder es erwidern.

Er sollte es nur hinnehmen,das wäre so viel mehr als er jemals hätte erwarten können.

Denn dann wand er sich nicht fort unter den Worten sondern ließ sie stehen, das wäre wenigstens etwas.

Der andere konnte ihn noch so sehr mit seinen Blicken malträtieren- es war ihm lieber als die schneidenden Worten oder der Gewalt die ihn den anderen inne wohnte.
 

Eines sollte der andere nicht vergessen:

Wenn er wollte, so würde er seine Gedanken wahrnehmen können, wie auch jetzt in diesem Moment.

Er war geschwächt und war kaum noch in der Lage aus eigenen Kräften weiter voran zu schreiten.

Nun gut, diese Tatsache kam ihm nur recht, denn schließlich hatte er noch eine Kleinigkeit zu erledigen, die er Ryou bisher vorenthalten hatte, nachdem er ihn gefragt hatte wohin er nun wollen würde und er darauf nichts erwiderte ..

So kam er dem Wunsch des anderen nach und übernahm kurzerhand den Körper seines Wirts, um mit schnellen Schritten voran schreiten zu können.

„Ich habe da noch eine Kleinigkeit zu erledigen ..!“, sagte er dann und schritt aus dem verlassenen, zerstörten Dorf hinaus weiter in die endlose Wüste, welche sich vor seinen Augen ausbreitete.

Er hatte die Worte des anderen sehr wohl noch vernommen, doch sparte er es sich darauf etwas zu erwindern.

Er wusste selbst, das er nicht alleine war und eben diese Tatsache wurmte ihn auf bestimmte Art und Weise ..

Doch nun war allmählich genug von all diesen lächerlichen und zudem überflüssigen Gedanken.

Nun galt es endlich wieder wichtigeren Dingen nachzugehen ..
 

Der Andere schwieg also mal wieder.

Wann hatte er eigentlich damit angefangen auf eine Antwort zu hoffen wo er es doch so viel besser wusste?

Langsam senkte er seinen Blick als ihn seine letzten Worte so töricht vor kamen.

Sie würden den anderen nie erreichen, niemals.

Als er seine Augen schloss öffnete er sie im nächsten Atemzug schon aus einer ungewohnten und bekannten Art und Weise.

Als er die Worte des anderen vernahm fand er sich in dem Raum wieder, doch nicht so verlassen wie sonst.

Er mochte es hier sehr.

Die Einsamkeit und die Stille waren ganz anders hier drin.

Er wollte gar nicht mehr hinterfragen was das für Dinge und Absichten waren.

Nun er bat im Stillen einfach nur darum das er hinterher wenigstens noch stehen dürfen konnte.

Ja das wäre mal etwas, denn damals war es nun immer so gewesen das Ryou kaum stark genug gewesen war wieder Heim zu kommen,als er an Orte aufwachte aus seinen ´Tagträumen´ die er nicht einmal erkannte.

Nun als sein Schatten wieder an ihn gebunden war war es merkwürdig nicht mehr mit dem Abstand und Angst zu reagieren auf dessen Nähe.

Denn als der andere einen eigenen Körper besessen hatte schien es viel gefährlicher zu sein ihn zu reizen.

Langsam ging er zu dem Fenster das so still war das es beinahe gruselig war.

Dennoch stellte er sich zu dem Fenster an dem das lautlose Gewitter und sah stumm an.
 

Ryou sollte ihn dankbar dafür sein, das er sich seines Körpers bemächtigte wo er doch nun abermals zu geschwächt war ..

Schwacher kleiner Junge. Wann hatte er ihn schon einmal anders gesehen oder erlebt? Wenn er es sich so recht überlegte, eher selten.

Doch an diesem Tag hatte er ihn schon einmal ungemeine Stärke bewiesen, die selbst ihn überrascht hatte.

Er hatte gegen ihn das Wort erhoben und ihn einen Idioten genannt. So etwas hatte er sich noch nie getraut und doch hatte er diese stumme Anklage an diesem Tag über seine Lippen weichen lassen.

Wie auch immer ..

Er brauchte diesen Körper, um sich abermals einem alten Bekannten gegenüber zu stellen, der etwas hatte, was er wollte und ohnehin nicht ihm gehörte.

Frei nach dem Motto ‚Gleiches Recht für alle’ würde er den Millenniumsstab an sich reissen, der vielleicht weder in die Hände Mariks noch in seine gehörte .. dennoch.

Er brauchte die Millenniumsgegenstände um grenzenlose Macht zu erhalten, die er nutzen würde, um sich endlich an dem Pharao zu rächen.

So schritt er voran und ließ Ryou noch immer unwissend darüber wohin seine Schritte nun führen sollten.

Er brauchte es nicht zu wissen, weniger noch hatte es ihn zu interessieren.

Wer würde schon wissen wie er reagieren würde, würde er wissen, welchen Plan er verfolgte?

Vermutlich würde er ihm in den Ohren liegen und ihn auf Knien darum anwinseln seinen Freund zu verschonen, während seiner Jagd nach den Millenniumsgegenständen.

Ja, so würde es vermutlich sein.

Ryou würde ihm ein Klotz am Bein sein, was er ohnehin schon war ..
 

Als er auf der Seite der Schatten war,dort wo das stille Gewitter auf ewig donnerte ohne laut zu werden,sah er sich um.

Die Bilder die ihm Dunkeln schon so lange hingen, waren zahlreicher geworden.

Neuen Erinnerungen also waren hinzu gekommen.

Als er sie erneut studierte sah er Pyramiden im heißen Sand Ägyptens.

Es war alles sehr merkwürdig hier und auch wenn er die Schatten auf eine andere Art und Weise gelernt hatte zu fürchten, wollte er ins Licht,so lange es ihm zu gängig sein würde.

Also ging er eilig hin zu dem breiten Sessel auf dem das Licht der stillen Sonne fiel.

Aus der kalten Ecke heraus die ihn doch nie böses wollte.

Dennoch kuschelte er sich klein in den Sessel und nahm die Tür ins Visier, die nur Unheil verriet,sobald er sie öffnen würde.

Die andere die er sah, in dem viel zu kleinen Flur.. würde sie ihn wieder rufen wenn er sich ihr nähern würde?

Oder stand sie nun,nach seinem Besuch offen und Seelen lauerten schleichend vor der seinigen und würden auf ihn warten sobald er sich traute seine erneut zu öffnen?

Seelen.

Zwar erinnerte er sich nicht an den Vorfall zwischen ihn, Bakura und Marik in dem Schatten reich,auf Grund seiner mangelnden Kräfte und dem fehlenden wirklichen Bewusstsein in dieser Welt voller Angst und Kälte, doch war da etwas hängen geblieben von dem er nicht recht wusste was er davon hätte halten sollen.

All das dunkle,all das schreiende,weinende und flehende das ihn mit Kälte und sterbender Hoffnung erfüllt hatte,sollten Seelen sein von jenen,die von dem Geist des Ringes dort hin verbannt worden waren?

Nun er wusste nicht so Recht welche Kräfte der Ring für Bakura wirklich besaß,doch hatte er es nicht vergessen:

Wie oft hatte man ihn damit gedroht ihn genau an diese Welt, die Welt der Schatten zu zwingen?

Ein leichtes aufzittern überkam ihn.

Dort hin sollte er abgeschoben werden?

Zu den anderen vielen Schatten?

Hatte sein anderes Ich wirklich eine solche schreckliche kalte Seele das er so etwas schaffte?

Kaum traute er sich zu blinzeln aus Angst die Bilder,die Kälte und all das Grauen aus Erinnerungen würden ihn sofort überfallen wenn er sich zu lange trauen würde die Lieder gesenkt zu halten.

Hatte Bakura wirklich all die vielen Wesen dort hin gebracht? Hatte er.. den anderen vielleicht sogar unterschätzt?

Nun wenn er darüber nachdachte- es waren viele wirre Stimmen gewesen die leise von Tod und Verderben geflüstert hatten.

Es waren viele Seelen gewesen die ihn zu Boden zerren hatten wollen.

Noch kleiner machte er sich.

Das konnte doch nicht alles war sein.

Eine andere Furcht, eine andere Art von fürchterlichem Respekt ergriff ihn schließlich.

War es denn nun eine Frage der Zeit wann er das nächste Mal dort hin finden würde,wo es schien als ob der andere keine Probleme damit hatte dorthin Leute zu verbannen wie er es beliebte?

Doch was würde es ihn nutzen zu fragen.. antworten erhielt er nur zu selten als das er es immer wieder versuchen wollte.

Und wer wusste denn schon ob Bakura ihn überhaupt hören würde?

Wollte er.. denn eigentlich selbst eine Antwort haben wollen auf die eine schreckliche Frage?

Nein.

Er schüttelte eilig seinen Kopf.

Eine erneut so schreckliche Wahrheit würde ihn sicherlich niemals wieder klar denken lassen können.
 

Ein weiterer Grund warum er Ryou im Unwissenden ließ spuckte in seinem Hinterstübchen hin und her.

Eine gehässige Stimme aus seinem Inneren versuchte ihn immer und immer wieder diesen Grund vor Augen zu führen, doch wollte er diesen einfach nicht wahrhaben:

Der Grund, das er Ryou in Sicherheit wissen wollte, würde er abermals Marik gegenüber treten.

Er konnte sich diesen Grund einfach nicht eingestehen. Dieser würde eine unverzeihliche Schwäche aufweisen. Eine Schwäche, die ihn verletzbar machen könnte. Eine Schwäche, welcher er sich selbst niemals hingeben wollte.

Verdammt, was hatte dieser Junge nur aus ihm gemacht? Er schien auf den besten Weg zu sein zu einem totalen Weichei zu mutieren.

Dennoch ..

Das alles würde sich ändern, so bald er endlich alle Millenniumsgegenstände in seinen Händen halten würde.

Unglaubliche Macht würde sein, ebenso auch wie die Rache an dem Pharao und vielleicht sogar an seinen kleinen Freunden.

Und wenn er endlich das erreicht hatte was er wollte, so würde er auch den Jungen nicht mehr länger brauchen.

Er würde ihn niemals wieder brauchen – nie wieder.

Denn dann würde seine Rache vollkommen und er würde die grenzenlose Macht über die Welt in seinen Händen halten und nichts und niemand würde ihn an dem hindern, was ihm zustünde.
 

Langsam sah er hinauf zu der Sonne,die unablässig auf seinen Platz schien.

Würde diese es wirklich schaffen für immer zu scheinen?

Hier wo es so viel dunkles gab wenn er nur die Tür öffnete?

Er wollte nicht auf die zweifelnden Stimme hören,die alles zerstörten was sich von Hoffnung nährte.

Er wollte nicht unter gehen unter den Trümmern seiner Hoffnung.

Alles was er je gewollt hatte war einen Ausgang zu finden aus der Einsamkeit.

Stattdessen hatte er eine Isolierung gefunden,die durch jemanden zurück zu führen war,der ihn aus der Einsamkeit brachte hinein in eine andere Einsamkeit schickte die sehr viel schlimmer war.

Würde er irgendwann einmal noch mal die Hilferufe hören müssen?

Und wenn ja,würde er sie erneut nur als Einziger vernehmen?Wieder zerbrach er sich über den Schatten seinen Kopf.

Einfach nur um der Stille und den Fragen zu entkommen die ihn allmählich Kopfschmerzen bereiteten fragte er den Namen heraus auf, an den er gebunden worden war,seitdem er den Millenniums Ring besaß.

Noch wusste er nicht wieso er die Stimme des anderen vielleicht hören wollte,oder was der Grund war wieso er sich auf einmal dazu gedrängt fühlte zu vergessen worüber er nachdachte, doch dies würde Zeit haben.

Wer wusste denn schon ob er überhaupt eine Antwort erhalten würde?

Die Angst vor der Wahrheit ließ ihn dumme Dinge tun.

Er wollte nicht wissen ob der andere wirklich das ganze Reich der Schatten alleine hatte so befüllen können mit Seelen wie es ihn gesagt worden war.
 

Er wusste, das er nicht nach dem Objekt seiner Begierde suchen müsste.

Es würde ganz von alleine zu ihm kommen – gewiss.

Und wenn dem nicht so wäre, so würden seine Schritte ihn in die richtige Richtung voran führen, denn er würde den Millenniumsstab aufspüren können und das ganz ohne andere Einflüsse.

Dennoch ..

Marik würde früher oder später schon auftauchen, um das zu bekommen was ‚er’ wollte allerdings niemals bekommen würde.

Er würde das beenden, was er unbeendet gelassen hatte, nicht wahr?

Wenn nicht, so würde es ihm absolut nicht ähnlich sehen. Nun, vielleicht hatte auch er sich in ihm getäuscht; wer wusste es schon?

Doch Bakura wusste, das er auf dem richtigen Weg war. Er konnte es förmlich spüren, ebenso auch wie die Anwesenheit eines weiteren Millenniumsgegenstandes, was ihn unvermittelt sein Millenniumsstab verriet, der ihn die richtige Richtung zeigte.

In die Richtung in der sich der Millenniumsstab befand.

Zusammen [Puzzleshipping XXVIII]

Yami schien hingegen zu Yugi beinahe fassungslos über das was geschehen war.

Yugi schwieg, er jedoch zeigte deutlich nicht nur in seiner Reaktion sondern auch tief in ihn drin, das es wahrer Schmerz war den er über den Verlust spürte den er erlitten hatte.

Doch wieso ließ Yugi es so vollkommen schwer schweigend über sich ergehen?

Wollte er leben,mit der Nacht in ihm, mit all seiner Angst?

Doch bevor er fragen und ergründen konnte was den anderen so sehr bedrückte hörte er eine unruhige Stimme rufen.

Yugis Großvater bat ihn herunter zu kommen.

Kurz sah er den anderen verwirrt an, denn er war nicht Yugi.

Als er dann jedoch einsah das Yugi außerstande war zu sprechen oder ihn anzusehen, lief er unsicher in die Tür denn die stimme die ihn gerufen hatte ,war nicht gut geklungen nach hier oben.

Als er unten dann eine kurze Rangelei an Worten vernehmen konnte in der der alte Mann eindeutig den Kürzeren gezogen hatte , riss er die Tür auf und wand sich nur zu der Treppe die um der Ecke sich befand und hinab führte.

Doch wirklich nach unten kam er nicht.

Und wirklich den ansehen der schon hier oben war,noch weniger, denn bevor er noch überhaupt aufschauen konnte, an der schlanken Gestalt, spürte er wie man ihn an Kragen erfasste und an die Wand zurück drückte die er hinter sich lassen wollte.

Mit einem zugekniffenden Auge drückte er seine Hände um die eine, die ihn mit gewaltiger Aggression nicht mehr los lassen wollte.

Als der Großvater von unten anstalten machte einzugreifen, holte Yami kurz Luft und schüttelte seinen Kopf.

„Nein.. nein alles in Ordnung! Bleib unten!“, rief er hinter der Gestalt hervor die er langsam erkannte.

Als er endlich auf sah blieb er angespannt stehen und spürte die blauen kalten Augen auf sich hinab blicken.

„Seto..“, hauchte er nur und er wusste etwas schlimmes musste geschehen sein, das dieser Mann hier her kam so außer sich vor was auch immer.

Yami selbst war nicht einmal selbst bei sich, sein Erlebnis war selbst schockierend gewesen das er es für unmöglich hielt nun mit klaren Gedanken antworten zu können.

Kurz blinzelte er auf, senkte seinen Blick und schüttelte leicht seinen Kopf als der groß gewachsene nun anfing auf ihn einzu reden.

Hilflos und mit leichtem Flehen hielt er den anderen mit seinen bloßen Blick auf.

Er wusste das er es konnte,denn Seto selbst schien viel zu sehr durch den Wind als das er sich raffen konnte in seine alte Haltung.

„Du sprichst mit dem falschen, Kaiba.“, sagte er auf denn er hatte mehr als einmal den falschen Namen vernommen.

Yugi.

Als er los gelassen wurde nun mit funkelnden Blicken des anderen zog er sich an ihn vorbei in Yugis Zimmer, natürlich folgte Seto.

Unsicher sah er sich um und blickte dann hinter sich zu dem Präsidenten der Kaiba Coporation der niemals zuvor hier gewesen war, direkt und alleine bei ihnen.

Einen Moment holte er schwer Luft und schickte den anderen heraus, schlich sich neben den Jüngeren den er gezwungen hatte zu kommen, denn er war es der Setos Zorn wohl nach wie vor auf sich hatte Lasten.
 

Nun nachdem Seto mit Mokubas Wunsch auf dem Herzen in den Laden trat, war er nicht zimperlich ging an die Theke und sah den alten Mann an das er ihn wieder erkannte- natürlich er hatte ihn damals zu dem Anfang ihrer Bekanntschaft übel mitgespielt.

Darüber war er bekannt in Domino wie ein bunter Hund.

Seine Hände glitten auf die Theke.

Mit abfälligem Blick durchbohrte er den alten.

„Wo ist dein Enkel?!“,fragte er auf.

Es war nicht einmal eine Frage.

Es war die Aufforderung es sofort gesagt zu bekommen.

Der alte hatte keine Wahl.

Ein schlauer Kerl das er nicht anfing zu stottern,denn er war auf dem Sprung sofort über die Theke zu springen und den alten Narr die Antwort raus zu würgen lassen.

Als nun gerufen wurde nach dem,der oben sich aufhalten sollte blickte er die eine Treppe hinaus die seinen Weg zeigte.

Kampflos konnte man nicht gewinnen.

Also wand er sich zu den Aufgang und ließ den Großvater rufen das er nicht gehen sollte, Seto ließ es sich nicht nehmen die Treppen aus zu poltern.

Hier ging es umso viel mehr.

Hier ging es nicht um ihn.

Nicht um ihn.

Als er eben an der obersten Stufe angelangt war lief ihn der Schuldige in die Arme.

Absolut und sofort ergriff er diesen und drückte ihn weiter gehend an die Wand, hielt ihn fest und sah tötend hinab.

Seine Augen blitzten hier oben im Dunkeln stärker als jeder Stern in mitten der tiefsten Nacht.

Er ignorierte den Auffuhr, ignorierte die Aggressivität die von ihm ausging und ihm galt.

„Yugi!“, fing er an, doch wurde gleich aufgehalten und unterbrochen bevor er loslegen konnte.

Diese Augen.

Sofort fauchte etwas tief in ihm auf, fuhr seine Krallen aus und ließ den Blick noch Furcht einflößender werden.

Natürlich war er nicht Yugi, der Pharao stand vor ihm.

Als er ihn los ließ, widerwillig wo er ihn gerne in der Luft zerrissen hätte, folgte er ungestüm und knallte die Tür hinter sich zu.

Ohne sich umzusehen oder auf die Gefühle des anderen zu achten, stand er wartend da und verschränkte die Arme vor seiner Brust und funkelte ihn fixierend an.

Er sollte büßen für was auch immer zuständig gewesen war damals im Königreich der Duellanten.

Yugi war der Schlüssel, wobei er es sich beinahe schon denken konnte das auch dieses Mal der Pharao seine dreckigen Finger im damaligen Spiel schon gehabt haben könnte.
 

Auf ein Ereignis folgte das Nächste und so erschien es abermals so, als würde das Unheil nicht von ihnen ablassen wollen.

Sollten sie denn überhaupt kein Glück mehr haben?

Dieser unerwartete Besuch von Kaiba würde gewiss nichts gutes bedeuten – so viel stand bereits fest.

Ohnehin würde er sie niemals einfach so besuchen, denn Yugi wusste nur zu genau, das Kaiba sie wahrlich nicht leiden konnte.

Zudem war er völlig aufgebracht, so dass er bereits erahnen konnte, das irgendetwas vorgefallen war, was ihn ganz und gar verstimmte.

Doch was war vorgefallen? Was war geschehen?

Yugi ahnte nicht, das Anzu wieder zurück in Domino war. Weniger noch ahnte er das ein Fremder auf Rache sinnte und Anzu dafür als Lockvogel auserkohren hatte ..

Unsicher blickte er zwischen Yami und Kaiba hin und her, ehe er seinen Blick schließlich auf Yami ruhen ließ.

Behutsam legte er diesem eine Hand auf seine Schulter, um ihm schlichtweg Halt zu bieten, den er vielleicht in diesem Moment auch dringend nötig gehabt hatte.

Und schließlich wanderte sein Blick zurück zu Kaiba, welchen er eingehend betrachtete.

Irgendetwas schien ganz und gar nicht zu stimmen.
 

Er verstand kaum was von dem was man nun von ihn verlangte.

Als Yugi neben ihn nun so dort stand wünschte er sich wirklich,nicht er würde hier stehen und Yugi vertreten denn.. was konnte er denn schon ausrichten?

Seto hasste ihn so Abgrund tief das er keine Entschuldigen der Welt aufbringen konnte als das Seto jemals seine Meinung ihn gegenüber ändern würde da war er sich sicher.

Darüber hinaus hatte er ein ganz anderes Problem tief in sich selbst zu bekämpfen: Die Vereinigung machte ihn schwerer zu schaffen als er selbst vielleicht erwartet hätte.

Auch wenn er und Yugi kaum Glück hatten im Moment einander zu teilen können,so war die Nähe, das ansehen und anfassen immer etwas gewesen was niemals hatte gefehlt.

Doch jetzt tat es das so sehr das er sich kaum auf Seto konzentrieren konnte der wohl nun merkte, das er reden musste und sollte damit man ihn helfen konnte.

Er musste mit ihm, Yami sprechen.

Doch Yami bekam es kaum mit,wie Seto anfing langsam zu reden.

Unsicher schleppte er sich auf Yugis Bett und drückte sich eine Hand auf die Stirn, denn die plötzlichen vielen engen Gedanken die auch der andere in sich trug ließen die Stimmen viel zu laut werden die er noch nicht sofort ordnen konnte wie sie es damals hatten geschafft.

Unsicher blinzelte er zu Seto auf, irgendetwas stimmte hier nicht.

Als Yugi dann neben ihn erstarrte blickte er auf.

Auch er hatte den einen Namen gehört.

„Anzu? Was ist mit-“, endete er dann als ihm bewusst wurde dass das schon ausgesprochen wurde.

Ohne zu Fragen sah er einfach nur zu Yugi der ihn also schnell stockend erzählte was er gehört hatte, sodass Seto nichts von dem mitbekam.

Yamis Augen weiteten sich.

„Nicht auch noch Anzu.“, flüsterte er leise,beinahe wimmernd.

„Nicht nachdem auch du mir genommen wurdest.“, flüsterte er in Gedanken verzweifelt an Yugi gewand auf und senkte seinen Kopf so tief das man ihn nicht mehr in die Augen schauen konnte.

Dann seufzte er gebrechlich auf und sah Seto aus flehendem Blick an.

„Was hat das mit mir oder Yugi zu tun?“, fragte er frei auf, denn er war sich sicher,dass dies Setos wahrer Bewegungsgrund wahr.

Nun Yamis Anwesenheit war kein Geheimnis mehr, nachdem auch Seto mit eigenen Augen ihn neben Yugi hatte stehen gesehen- irgendwann einmal.

Also war es gar nicht so verkehrt das Yami in scheinbarer Schizophrenie antwortete.

Dabei richteten sich seine violetten gebrochenen und erschöpften Augen auf Seto alleine, der anfing weiter zu erzählen so ruhig und sachlich das es selbst ihn die Gänsehaut über den Rücke jagen ließ.

Nun wussten sie es.

Anzu wurde entführt und ihre Seele hatte Seto ihnen gezeigt.

Yamis Augen wanden sich weit,groß und entsetzt auf das, was an Setos Hals sich nun sichtbar zeigte.

Die Seelenkarte Anzus.

Nun jemand wollte sich an ihn rächen? Gerne, jetzt sofort.

Für einen Moment konnte er nicht für sich oder Yugi trauern, denn jemand anderes brauchte ihre Hilfe- jemand den er scheinbar endlich um Verzeihung beten konnte, doch dazu musste er sie erst einmal wieder zurück bringen.

Kurzer Hand richtete er sich auf und ballte die Hände zu Fäuste als die stechende Frage kam ob er wüsste was er angestellt hätte das Anzu darunter zu leiden hatte.

Ein bitteres Lächeln umspielte unecht seine Lippen.

„Bis auf die Narben bin ich mir keiner Schuld bewusst.“, sagte er konternd auf denn er sah Seto den stillen Vorwurf an- für den jetzt absolut keine Zeit war.

„Ich weiß nicht wer dahinter steckt und wieso er mich herausfordert- aber er wird bald einsehen müssen das dies sein größter Fehler war.“, sagte er entschlossen auf und schloss seine Augen.

Endlich konnte er zu Anzu.

Endlich konnte er sich dafür wirklich entschuldigen.. für all das Leid was er ihr indirekt schon wieder antat nur das er nicht einmal den wahren Grund dahinter kannte.
 

Und endlich verstanden sowohl Yugi als auch Yami warum Kaiba so unheimlich wütend war: es ging um Anzu ..

Ziemlich schockiert und kaum fähig auch nur irgendetwas zu sagen, stand er da und starrte beinahe hingebungsvoll auf den Boden zu seinen Füßen.

Anzu .. nein, ihr durfte einfach nichts passiert sein.

„Ausgerechnet an ihrem Geburtstag ..“, entfuhr es ihm dann, als er langsam seine Hand hob und diese entsetzt auf seinen Mund legte.

Das durfte einfach alles nicht wahr sein. Warum musste es immer ihn und Yami treffen oder seine Freunde, die ihm doch auch das Wertvollste auf der Welt waren ..?

„Wir sollten uns schnell darum kümmern ..“, sagte er dann, als er seinen Blick hob und direkt zu Yami hin sah.

Er wollte Anzu nicht so lange in der Gewalt eines ihnen Fremden wissen – wohl ebenso wenig wie Kaiba oder Yami selbst, was ihn schon einmal ein wenig beruhigte ..

Sie mussten ihr helfen – schnell.

Und schließlich würden sie sich um den Fremden kümmern, der es offenbar auf ihn abgesehen zu haben schien ..

Doch die Hauptsache würde es sein, das Anzu erst einmal wieder in Sicherheit war..

Doch keiner von ihnen ahnte, was sich ihnen in den Weg stellen würde, um ihnen den Weg zu Anzu zu erschweren ..

Niemand konnte ahnen was sie erwarten würde..
 

Mit stillen Worten und starrer Mimik hatte er erzählt.

Hatte erzählt das Anzu nicht mehr bei ihnen war.

Das Mokuba ihn die Karte gegeben hatte in der eindeutig das was,was er so hasste:

Hokus Pokus.

Mit gehobener Braue musterte er nun Yami der mit seiner bissigen Ironie sich das Erste Mal nicht zurück scheuchen ließ von ihm.

Nun der Pharao war stärker als Yugi, dessen Charakter eindeutig leichter zu knicken war als der von Atemu.

Mit gehobenen Blick sah er den anderen an.

Er tat Buße und hatte sich bei Anzu entschuldigt,wie lange würde er sich auch noch unter ihn so klein verhalten?

Allein Anschein nach fiel die Schuld von seinen Schultern als es nur noch um Anzu ging.

Wie dem auch sei,sie würden sehen was sich anschließend ergeben würde, würden sie sie endlich wieder bei sich wissen.

Nun Yami und sein Freund allerdings schienen nicht sehr viel von den Vorwürfen des Fremden zu wissen.

Seto schloss einen Moment die Augen und senkte seinen Kopf während er laut anfing zu denken:

„Nun, wenn ihr euch nichts einfallen lasst, sollten wir vielleicht mal schauen wie es dazu kommen konnte, eine Seele zu verbannen.“, es war merkwürdig Seto so etwas aussprechen zu hören doch was niemand wusste war die Wahrheit.

Seto hatte damals es geschafft den Yami Mariks zu verbannen und so sich in Sicherheit zu wissen samt den Milleniums Stab, der ihn abermals entwendet worden war,was er aber noch nicht wissen konnte.

Sein Blick traf den des Pharao.

„Damals.. hat Pegasus auch deinen Großvater auf eine solche Karte verbannt, nicht wahr?“, fragte er auf in dem Vergessen das er nicht gegenüber Yugi stand.

Es war ihm einfach zu widersprüchlich das so etwas wirklich existieren sollte.

Ein einfaches Nicken genügte ihn.

Sein Herz hatte sich nur schwer beruhigt, er wurde krank vor Sorge.

Jede Sekunde die weiter verstrich war eine in der er Anzu nicht in Sicherheit wusste.

„Wir gehen zur Kaiba Coporation, da haben wir mehr Möglichkeiten und Techniken um heraus zu finden wo der Spinner seid damals nun untergetaucht ist und wieso er meint auf einen stumpfsinnigen Rachefeldzug zu ziehen.“,sagte er emotionslos auf und doch voller kalten Hass.

Ja, er kannte nur einen der dies so direkt hatte getan,selbst vor seinen Augen.

Pegasus hatte Mokuba und den Großvater des Jungen, der nun ja, beinahe genauso gut wie er war in den Kartenspiel dazu gezwungen gehabt anzutreten.

Es schien,als würden sie all dies erneut erleben und durchleben müssen, nur das nun Seto und Yugi gleichermaßen betroffen waren von dem Opfer das sich genommen und gestellt wurde.

Sich wortlos abwenden machte er sich auf den Weg nach unten um ein Taxi zu rufen das sie endlich an die Arbeit schicken konnte.

Nun wer hätte denn schon ahnen können das Seto gar nicht mal so falsch lag in seinen Vermutungen und sogar mit seinem Weg?

Pegasus hatte sich indirekt in all dem wieder gespiegelt.

Und auch die Richtung, die Kaiba Coporation würde sie weiter bringen.

Welch grausige Ironie des Schicksals..
 

Yami schluckte auf und schüttelte leicht seinen Kopf.

Er musste Anzu retten und das bald.

Rache wollte jemand an ihn üben, nicht einmal an Yugi.

Denn er war der,der die Duelle in vergangenen Zeiten geschlagen hatte und für Yugi gesiegt.

Nicht einmal Seto war heraus gefordert gewesen,wer also um alles in der Welt hasste ihn so sehr für einen Sieg der nicht anerkannt wurde?

Als der Name dessen viel den er zu Anfang zu Yugis Freundschaft hatte kennen lernen müssen, hob er seinen Blick an.

Als Seto weiter sprach war dies die Einzige Spur die sie hatten und hoffentlich würde diese sie weiter bringen denn auch er konnte sich absolut niemanden vorstellen der so etwas konnte.

Nun das es jemand war mit den Mächten der Milleniums Gegenstände stand außer Frage,niemand sonst konnte so etwas derartiges ansonsten anstellen,also lag Pegasus mit seinem Tun gar nicht mal so fern, immerhin hatte er ihn beiden schon einmal seine Gefühllosigkeit bewiesen.

Mit einem Nicken folgte er Seto sofort und ließ die starre Maske fallen die er aufsetzte in dessen Gegenwart.

Er war schuld an Anzus Narben,nicht aber an Setos Liebe gegenüber jenem Mädchen das er vor langer eit gekennzeichnet hatte zu einem Teil von sich.

Eigentlich warf er sich Seto gegenüber nichts vor,das tat er nicht mehr denn diese hatte mit der Geschichte kein bisschen zu tun.

Diese Geschichte bestritten nur er und Anzu niemand sonst.

So rannte er die Stufen hinab,erklärte dem Großvater notdürftig was war und das vor allen alles okay sei,mehr oder weniger und sah gerade noch wie Seto in einen gelben Wagen stieg, den er nach hastete bevor dieser wirklich wohl ohne ihn hatte vorgehabt zu fahren.

Mit einem vorwurfsvollen Seitenblick auf der Rückbank zu Seto ließ ihn aufschnauben.

Kaum zu glauben das Setos alter Ergo ihn einmal gerettet hatte.

Sie waren sich so nah und doch so fern.

Könnte er sich nur erinnern.. würde Seto ihn nur helfen sich dabei zu erinnern denn er schien sogar noch mehr über ihn,den Pharao zu kennen als er.

Und da waren für einen Moment wieder die Sorgen und Gedanken der letzten tage in seinem Kopf-der nicht mehr leer war sondern der seinem Freund endlich auch genaueres über ihn verriet.

Seine Mühen nicht länger zu vergessen.
 

All das schlug ihm ungemein auf sein Gemüt.

Die Erinnerung an Pegasus, welcher die Seele seines Großvaters ebenfalls in eine solche Karte gesperrt hatte, die Tatsache, das Anzu unter dem Rachezug dieses Fremden leiden musste ..

Doch wer würde sie erwarten? Wer konnte dieser Fremde sein, der solche Mittel und Wege wie Pegasus anwendete?

Er hatte kein Gutes Gefühl bei der ganzen Sache .. überhaupt nicht.

Und dennoch folgte er den beiden, während er Yami weiterhin seinen Körper überließ.

Es würde besser, würde er sich im Verborgenen halten und seine Freunde von dort aus unterstützen.

So zog sich Yugi wieder zurück, während das Taxi sie gemeinsam zu der Kaiba Corperation bringen sollte wo das Unheil bereits auf sie lauern sollte, was wiederum allerdings niemand von ihnen ahnen konnte ..

Doch konnte es Yugi nicht gelingen sich gänzlich Gedanken um Anzu und den Fremden zu machen, denn andere Gedanken und Emotionen prasselten auf ihn ein, die nicht von ihm stammten, ihn allerdings von den seinen ablenkten ..

Yami ..

Er wusste wie sehr ihr insgeheim litt, doch konnten sie nichts tun was ihn nun helfen würde – jedenfalls vorerst nicht.

Dennoch war Yugi sich ziemlich sicher, das es ihnen bald gelingen würde, seine Erinnerungen aufzudecken ..
 

Allmählich wurde es Zeit für den großen ‚Showdown’.

Yakou Tenma wusste, das sein Zielobjekt sich näherte, ebenso auch wie er wusste, das er nicht alleine war.

Nun warum nicht? Mehr Spieler brachten bekanntlich auch mehr Spaß, nicht wahr?

Ihm standen genug Möglichkeit zur Auswahl, um seinen Gästen einen gebührenden Empfang zu bereiten.

Und am Ende war da noch dieses Mädchen, deren Bewusstsein in einer virtuellen Welt eingesperrt war.

Langsam schritt er auf das Mädchen zu, um welches es doch beinahe schon viel zu schade war und dennoch ..

Behutsam streckte er seine Hand nach ihrem Gesicht aus und fuhr sacht mit seinen Fingerspitzen über ihre zarte Wange.

Sie war wirklich hübsch. Ihre reine und zarte Haut fühlte sich so wundervoll unter seinen Finger an und ihr braunes Haar umschmeichelte ihr Gesicht wirklich perfekt.

Nun allerdings war es an der Zeit sich von ihrem Anblick zu lösen, denn schließlich musste er doch dafür sorgen, das seine Gäste auch einen Empfang erhielten, den sie so schnell nicht mehr vergessen würden, nicht wahr?
 

Das Yugi sich dazu nicht wirklich äußerte behagte ihn nicht.

Beinahe war er dazu geneigt zu behaupten das Yugi sich fürchtete oder die Last auf Yami abwälzen wollte,nun nachdem die Überraschung ihrer Vereinigung auch den Jüngeren wohl noch ziemlich verunsichert.

Doch was sollte er denn sagen?

Mit verschränkten Armen vor der Brust senkte er seinen Blick und sah aus vernebelten Blick irgendwo hin,was er so wie so nicht sah.

Ja,damals hatte Setos alter Ego zurück zur Vernunft gebracht.

Doch davon wusste Yugi nichts.

Für einen Moment hielt er inne.

Doch- nun würde er es wissen dann seitdem waren sie kaum wieder wirklich vereint gewesen als das Yugi so etwas hatte lesen können aus seinen Gefühlen und leisen Gedanken.

Kurz schüttelte er seinen Kopf erneut und sah hinaus,als sie hielten.

Zusammen mit Seto verließ er das Auto und fand sich vor dem Gebäude wieder- das unheimlich leise zu sein schien und ziemlich ..“verlassen?“, fragte er auf und sah mit Skepsis herüber zu Seto dessen Blick sich immer zu verfinstern zu schien.

Nun aus dessen Reaktion konnte er wohl entnehmen das dies gar nie geplant zu sein schien.

„Wie dem auch sei..“, meinte er nur kühl auf und trat noch vor Seto in dessen Gebäude,denn immerhin war dieser Weg seiner nicht wahr?

Er war herausgefordert worden, zu einem dunklen Spiel.

Hoffentlich,so dachte er vorsichtig, würde dieses Spiel nicht in dem Reich der Schatten enden.

Nun als er das Gebäude betrat hob er seine Brauen überrascht,denn was er sah, war nichts.

Keine Angestellten.

Nun Seto war wohl besser als sie beide angenommen hatten,waren sie wirklich schon am Ziel obwohl sie nicht einmal ernsthaft begannen hatten zu suchen?

„Scheint mir so, als wäre der Typ auch dir gegenüber alles andere als freundlich gesinnt.“, sagte er überflüssig und doch trocken bemerkt auf, ohne ihn anzu sehen.

Während Seto noch stummes Entsetzens alten ließ ging Yami ungerührt dessen auf ruf, das sei seine Firma weiter.

„Und das ist meine Herausforderung,Kaiba.“, sagte er bissig zurück auf.

Nein er würde sich nicht weiter von ihn nieder machen lassen wollen.

Er hatte Seto nie etwas getan, ganz im Gegenteil doch dies war eine andere Geschichte.

Eine alte Geschichte.

Eine gemeinsame Geschichte.

Schwermut übertünchte seinen Mut und seine Entschlossenheit für einen Moment.

Ob er Yugi brauchen würde?

Sicherlich, denn es schien das er viel zu oft in letzter Zeit in seiner vergessenen Vergangenheit war als im hier und jetzt, in das er wieder rum weniger noch gehörte.

Yugi musste ihn zurück holen immer dann wenn er drohte zu ersticken in seinen Zweifeln und in seiner tiefen Trauer.

Doch das wusste er nicht, vielleicht musste der Jüngere dies ganz alleine herausfinden, hinweg über seine Angst über seinen eigenen Egoismus.
 

Was sollte denn dieser Affenzirkus denn jetzt schon wieder?

Und das der andere meinte ihn über den Mund fahren zu müssen lockerte seine Stimmung auch nicht gerade sehr erfolgreich.

Nun vielleicht war er mit ihn wirklich zu hart ins Gericht gezogen und dennoch.. was er getan hatte war ohne Entschuldigung.

Doch vielleicht war dies nicht der richtige Zeitpunkt Kleinkrieg zu spielen denn ihr beider Ziel war das selbe, nur das er den Schlüssel hätte um Anzu auch zu retten,ihre Seele.

Dass das Gebäude so sehr leer stand wurmte ihn,natürlich.

Wie konnte es dieser Idiot nur wagen ihn so sehr herauszufordern?

Nun hatte er nicht nur Yugi beziehungweise den Pharao am hals sondern auch ihn.

Niemand würde es wagen unbestraft die Firma die er sich aufgebaut hatte,ganz alleine so sehr einzunehmen.

Nicht unbestraft.

Nun ob er wollte oder nicht, Yami war ein ziemlich guter Duellant und wenn der Irre, der meinte sie herausfordern zu wollen meinte zu spielen würde er verlieren,denn hier waren nun vielleicht die Weltbesten Spieler die man finden konnte gemeinsam auf der Jagd.

Bevor er jedoch begriff was zu tun war,so schien es das der Pharao sehr viel zielstrebiger vorging, oder?

So folgte er ihm widerwillig durch die hiesige Eingangshalle.

„Zeig dich! Ich will sehen welcher kleine Geist sich zutraut mich heraus zu fordern!“, rief er in die Halle die bis zu den obersten Glasfenster in schwindelerregender Höhe reichte.

Das der Größenwahnsinnige nun auch Yami gegenüber stehen würde,war für ihn von keiner Bedeutung,hier ging es um seine Firma.

Ob er nun konnte oder nicht,oder auch nicht wollte, Seto blieb starrsinnig.

Wie immer.
 

Diese Narren schienen also unbedingt sofort in ihr Verderben rennen zu wollen.

Nun gut, diesen Wunsch würde er ihnen nur all zu gerne erfüllen wollen. Und vielleicht, ja vielleicht würde er das ganze sogar noch etwas interessanter gestalten können.

Sein Blick fiel abermals auf das Mädchen, ehe sich ein selbstgefälliges Grinsen auf seinen Lippen abzeichnete und er daraufhin auch sofort im Nichts verschwand.

Er tauchte ebenso plötzlich wie er verschwunden war persönlich direkt vor seinen ‚geladenen’ Gästen auf, um sie höchst persönlich willkommen zu heißen. Und ja, es würde ihm eine große Freude sein dies zu tun.

Doch würde er seine Gäste nicht alleine willkommen heißen wollen, denn da war gewiss noch jemand, der es ihm gleich tun wollen würde ..: Anzu.

Als er in die Gesichter seiner Gäste sah, platzte ein ungestümes Lachen aus ihm heraus.

„Ich habe hier etwas was euch interessieren könnte, nicht wahr?“, sagte er dann und ließ plötzlich Anzu direkt neben ihm erscheinen.

Doch war es lediglich nur das Bewusstsein des Mädchen, mit welchem er wiederum spielen konnte wie es ihm beliebte, denn immerhin hielt er sie in seinen Händen und es würde ihm weiterhin eine große Freude sein.

Als er in das entsetzte Gesicht des Mädchens blickte, konnte er sich abermals ein Lachen einfach nicht verkneifen.

Offenbar hatte die Braunhaarige noch immer nicht ganz begreifen können was hier vor sich ging.

„Nett, das du uns mit deiner Anwesenheit beehrst meine Teuerste aber vielleicht wäre es besser würdest du dorthin zurückkehren wo du ursprünglich sein solltest!“, sagte er dann und ließ Anzu mir nichts dir nichts abrupt wieder verschwinden, ohne das sie je die Möglichkeit gehabt hätte auch nur irgendetwas an Yami oder Seto gewandt sagen zu können.

Und so verschwand auch Yakou, der in den Augen seiner Gäste noch ein Fremder war plötzlich wieder vor eben diesen, denn schließlich wollte er sie noch ein wenig schmoren lassen.

Er war ohnehin nicht erpicht darauf gewesen mit diesen ‚Smalltalk’ zu halten. Viel interessanter war es doch zu beobachten wie sie sich weiterhin schlagen würden.

Und das Mädchen ..?

Ja, das Mädchen befand sich weiterhin in seiner Gewalt – gefangen in einer Welt die nicht die Realität war ..
 

Anzu wusste nicht was geschehen war. Weniger noch wusste sie, wo sie sich befand ..

Als sie allerdings ihre Augen öffnete, fand sie sich plötzlich in einer ihr fremden Umgebung wieder.

Wo war sie?

Sie war in einem Wald – so viel stand fest, doch was tat sie hier und vorallem wie kam sie hier her? ..

Das Letzte, an was sie sich erinnern konnte war, das sie mit Mokuba gemeinsam auf Seto gewartet hatte .. also, wie kam sie nun hier her?

Sie kannte ihre Umgebung nicht un doch kam ihr diese unheimlich bekannt vor, so als würde sie hier schon einmal gewesen sein ..

So ahnte Anzu noch nicht, dass ihr Bewusstsein in eine virtuelle Welt verbannt wurde und ihr Körper, der nun nichts weiter als eine leblose Hülle war, in der Kaiba Corperation eingesperrt wurde.

Immer und immer wieder rief sie die Namen Setos und Mokubas, doch vernahm sie keine Reaktion – absolut nichts.

Niedergeschlagen sah sich die Braunhaarige um.

Wo war sie nur?

Eines schien jedenfalls sicher: sie musste weit fort von Domino sein, denn hier konnte sie weit und breit nichts als Bäume und Sträucher erkennen ..

Es war wirklich merkwürdig. Irgendetwas schien hier ganz und gar nicht zu stimmen.

Sie war nicht mehr dort wo sie eigentlich hätte sein sollen und zudem schien sie von Domino weit entfernt zu sein.

Als plötzlich hinter ihr ein markerschütternder Schrei ertönte, fuhr die Braunhaarige sofort herum und weitete schockiert ihre Augen, als sie einen gewaltigen Dinosaurier entdeckte, der durch den Wald stampfte.

Und schließlich schien ihr bewusst zu werden, das sie sich nicht mehr in der Realität befand, denn schließlich waren solche Wesen schon lange ausgestorben ..

Unsicher kniete sich Anzu gen Boden und berührte eine Pflanze – zumindest versuchte sie es.

Und siehe da: sie konnte diese nicht anfassen, weil ihre Hand durch eben diese hindurch glitt.

Es war genauso wie sie es erwartet hatte ..

Sie musste in einer virtuellen Welt gefangen sein, doch wie war sie hier her gelangt ..?

Und vorallem .. wie würde sie nun wieder hier heraus kommen? ..

Und plötzlich verschwamm die virtuelle Welt vor ihren Augen. Es war beinahe so, als würde sie aus eben dieser Welt hinaus gerissen werden – so wie es schließlich auch war, was Anzu allerdings nicht wissen konnte.

Als sie ihre Augen öffnete, sah sie sich plötzlich Yami und Seto direkt gegenüber.

Entsetzen breitete sich auf ihren Zügen aus, als sie ihren Kopf nach links drehte und in das Gesicht dieses Fremden blickte.

Sie kannte ihn .. ja sie erinnerte sich wieder daran ..

Er war es gewesen der auf sie und Mokuba gelauert hatte, nachdem sie gemeinsam auf Seto hatten warten wollen ..

Er musste es also auch gewesen sein, der sie in diesen virtuellen Alptraum eingesperrt hatte ..

Überaus entsetzt über seine Worte starrte sie den Fremden an, ehe sie aus tränenverschleierten Augen zu Yami und Seto hinsah.

Doch ehe sie die Möglichkeit dazu gehabt hätte auch nur irgendetwas an Yami oder Seto gewandt zu sagen, wurde sie wieder in diese Welt gezwungen, die niemals der Realität entsprechen würde ..

Als sie abermals ihre Augen öffnete sank sie haltlos auf ihre Knie und begann zu weinen.

Sie weinte bitterlich und hemmungslos.

Wie lange würde sie hier noch eingesperrt sein? Wie grausam war der Fremde, der es ihr nicht einmal gewährte Worte an Yami oder Seto zu richten ..?

Was für ein Spiel würde er mit ihr noch spielen ..?

Sie wollte hier heraus. Zwar zweifelte sie nicht daran, das Yami und Seto sie retten würden und doch war es unerträglich in dieser Welt eingesperrt zu sein ..

Vorallem wo sie kaum sicher sein konnte was sie noch erwarten würde ..
 

Nun ja, zwar waren Anzu und er irgendwie im Streit auseinander gegangen,doch war das denn noch der Rede wert?

Er tat es hier nicht um sich zu entschuldigen,sondern weil Anzu seine Freundin war und ihn rauchte.

Darüber hinaus hatten sie sich schon so oft ausgesprochen.

Als Anzu dort neben den Fremden erschien,war dieser nicht mehr so wichtig.

Doch bevor sie irgendetwas sagen oder hören konnten waren beide genauso schnell verschwunden wie sie aufgetaucht waren.

Yami ballte seine Hände zu Fäuste und sah sich um.

Nein, diesen Mann kannte er nicht.

„Gegen ihn habe ich mich noch nie duelliert.“,sagte er langsam und fragte auch Yugi in Gedanken ob es etwas gab das er nicht kannte, jedoch Yugi vertraut sein könnte.

Nun verstand er den Sinn nach Rache nicht mehr,was aber sicher war,das erkämpfen musste und das wohl gegen jemanden mit unfairen Mitteln.

So sah er sich suchend um,doch niemand war mehr zu hören, niemand war mehr zu sehen.

Kurz schloss er die Augen und blinzelte doch wieder zu Seto der außer sich war.

Mit einem matten Lächeln ließ er Seto leise fluchen und den Fremden verwünschen,das würde Anzu auch nicht wieder her holen, doch konnte er es verstehen?

Wohl kaum,immerhin liebten die beiden sich.

Leise seufzte er auf, Seto jetzt belehren zu wollen wäre unnütz,er hörte doch so wie so nicht auf ihn.

Also hieß es wohl suchen. Sie mussten wohl etage um Etage sich durch kämpfen bis sie finden würden,was sie nun sicher wussten irgendwann zu finden, Anzu.

Als er sich also umsah wusste er, das sie lange zu suchen hatten,sicherlich denn das Gebäude in dem sie gelockt worden waren, war alles andere als klein.

„Wir sollten zusammen bleiben, Kaiba.“, sagte er auf und stoß nur auf ein verächtlichen Blick den er gekonnt erwiderte.

„Oder lass es halt, wenn du es nicht für so wichtig hältst Anzu lebend zurück zu bekommen.“, knurrte er leicht wütend auf und ging an Seto nun vorbei zum Aufzug, denn hier unten war die Übersicht viel zu klein.

Natürlich war Anzu neben Mokuba der Einzige Mensch um den Seto sich scherte also waren seine Worte sicherlich treffend gewesen.

Und als er lieber die Stufen nahm, als den Aufzug hörte er den, der doch sonst nichts so viel von Teamwork hielt.
 

Nun nachdem sie hier waren,ging alles so sehr an ihnen vorbei das Seto gar keinen Ton heraus bekam,da es viel zu lange dauerte bsi er begriff was hier vor sich ging.

Doch in dem Moment indem er seine Hand zu ihr ausstrecken wollte waren sie schon wieder fort.

Stumm sahen seine Augen zu jenen Punkt an dem er Anzu gesehen hatte und ließ seinen Arm wieder sinken,während er seinen Mund allerdings nicht so einfach zu bekam.

Innerlich zeriss es ihn, das er meinte auf der Stelle sterben zu müssen.

So nah er ihr auch war, so weit entfernt schien sie zu sein.

Kein Laut wich über seine Lippen während Yami wohl schneller zur Vernunft kam als er, durch seine Emotionen abgelenkt war er verletzbar geworden.

Eilig umklammerte er mit einer Hand die Karte um seinen Hals,die zu Anzu gehörte,während er Yami nun davon gehen sah.

Verdammt, wenn er Anzu retten wollte.. Yugi war herausgefordert worden und nicht er,also müsste er ihn doch folgen,nicht wahr?

Denn wenn er gewinnen würde,würden sie Anzu befreien können von diesen widerlichen Kerl der sich anmaßte mit ihrer Seele zu spielen als sei sie der Hauptgewinn eines billigen Spieles.

Schnaubend wich er von seinem Platz,riss sich aus der eisigen Umklammerung des Schocks und hetzte Yami nach.

Einer musste ja da sein um ihn dann abzulösen wenn ein Duell zu schwer werden würde.

Nun der, der nun vorging war natürlich nicht zu unterschätzen und dennoch schien er das Gefühl zu haben,das er dabei sein musste,immerhin konnte er sich nicht auf ihn verlassen,nicht wenn es um Anzu ging.

Seine langen Beine trugen ihn geschwind hinauf zur nächsten Etage in der Yami auf ihn wartet- wie nobel.

Seto hob seine Braue und sah nach oben, und doch regte sich kein bisschen Leben.

„Wir sollten in die Abteilung gehen in dem die ganzen Computer zur Entwicklung stehen.“,sagte er ungerührt auf und versperrte seinen Gefühlen den Weg in seine Stimme,die kalt und leise war.

Es schien beinahe so,als ob er mit all dem nichts am Hut hatte und doch ging es ihn sehr viel näher als erwartet, doch erstens kam es anders und zweitens wie erwartet.

Just in dem Moment in dem sie wieder hinter sich in das Treppenhaus des Gebäudes ziehen wollten, hielt sie eine Stimme auf und forderte sie heraus zu einem Duell.
 

Yami wand sich zeitgleich mit Seto um vernahm den Ruf der wen nun gelten sollte?

Scheinbar war der Kerl auf den sie trafen verwirrt beide zu sehen.

Und da wusste Yami das all dies doch nicht so sicher gewesen war wie er angenommen hatte.

Seto war wohl nicht mit eingeplant gewesen.

Ein bitteres Lächeln um schmiegte seine Lippen.

Als er laut fragte wer denn heraus gefordert werden sollte,fiel der Fingerzeig,wie er erwartete hatte unsicher auf ihn.

Nun Seto schien wirklich nicht beabsichtigt gewesen zu sein.

Konnte es sein das die Gegner- scheinbar war der Irre Psychopath nicht alleine- ihre Decks auf seines abgestimmt hatten?

Mehr als einmal war ihn diese Methode schon entgegen gekommen aber nun, er hatte sie doch alle geschlagen.

Sein Blick galt Seto.

Die Frage war nun,sollten sie nach wie vor zusammen bleiben?

Allen Anschein nach schon,denn es schien das klügste zu sein, war es hier doch nicht so einsam und still wie sie erwartet hatten,nicht wahr?

Nun war es also Zeit für ein Duell und Seto blieb,was ihn ehrlich gesagt sehr überraschte hier stehen.

Also war er doch zur Vernunft gekommen?

Was er nicht wusste war,das Seto die Neugierde hier stehen lassen ließ.

Nun würden sie einen Zuschauer dabei haben,was ihn nicht störte,er wäre so wie so nicht alleine ins Duell gegangen,Yugi war bei ihm.
 

Seto wand sich zu den Rotzbengel um der sie beide anbölckte als ob er dies denn dürfte.

Mit eisigen Biss fixierte er den Lausbub der doch nichts auf den Kasten haben könnte, nicht genug um ihn zu schlagen.

So war er dem auch nicht abgeneigt als das Urteil auf den Pharao fiel.

Sein Blick fiel auf die untere Etage,der Eingangshalle und auf einmal stellte sich ihn eine Frage:

Kämensie hier überhaupt heraus sobald sie es wollten?

Sicher, denn es gab mehr als einen direkten Weg in die Freiheit, doch das musste er ja niemanden erzählen.

Hier würde sogar er mehr als einen Weg zurück finden, dieses Gebäude war nach seinen Ideen gebaut worden,also müsste er sich darüber keine Sorgen machen.

Während die beiden Möchtegern Duellanten noch mit Worten schmeichelten verdrehte er seine Augen, verschränkte die Arme vor seiner schmalen,dennoch nicht zu übersehenden hübschen Brust und jagte die beiden nun voran.

„Wir haben wichtigeres zu tun, wenn ich darauf aufmerksam machen darf, Pharao!“, entfiel es ihm weniger nett und bittend, sondern aufgebracht und voran treibend.

Nein,die Vernunft hatte nicht gesiegt das er hier stehen blieb.

Es war so ,das Yami nun mal herausgefordert worden war,nicht er.

So bezweifelte er das es Duelleanten hier gab, die ihn heraus fordern würden und ohne Yami würde sein Weg schnell in einer Sackgasse enden.

Einfach wie auch genial ,doch er musste sich eingestehen das es nur eine Frage der Zeit war, bis sie zu ihrem Ziel kommen würden,würde Yami nicht siegen, würde er ihn schon beibringen was es hieß unter seiner Aufsicht zu verlieren.

Nun was niemand wissen konnte war, das Seto vielleicht doch nicht mehr so plötzlich hier hergekommen war mit Yugi wie sie dachten, so ahnten sie nicht das die nächsten Hindernisse sehr wohl von Setos Besuch wussten und ihn nicht schonen würden.

Das Duell schien ungewöhnlich lang zu werden, war der kleine Kerl doch besser als wie er gedacht hatte?

Mit angestrengten Blick besah er sich das, was sich ihn bot.

Yamis Vorsprung war zwar da, aber etwas stimmte nicht.

Als dann jene Karte ausgespielt wurde die ihr Untergang einläuten sollte knurrte er auf.

Unfaire Mittel,natürlich denn ansonsten wären Seto und sein Begleiter viel zu einfach voran marschiert.
 

Zurück in dem Kontrollzentrum, in welchem sich auch der mächtige Computer befand, der das Bewusstsein der Braunhaarigen wieder in die virtuelle Welt verbannt hatte, sah er wieder zu der lieblichen Gestalt des Mädchens hin, welche allerdings nur leider ein wenig zu leblos erschien, was ihn wiederum ein süffisantes Lächeln entlockte.

Ihr Anblick gefiel ihm. Er hatte mit seinem kleinen Lockvogel wahrlich den perfekten Fang gemacht.

Dieses Mädchen schien für den einen seiner Gäste die Welt zu bedeuten und für den anderen schien sie die Welt zu sein. Er hatte es den beiden deutlich ansehen können – wie amüsant.

Sein Spiel würde sich wahrlich noch sehr interessant werden.

Zwar wollte er nur mit einer Person spielen, die seine geballte Rache spüren sollte, doch nun, nachdem eine zweite sich dazu gestellte, der ebenso sehr viel an diesem Mädchen lag, warum sollte er diese nicht mit in dieses Spiel einbeziehen?

Ja, der Präsident der Kaiba Corperation würde sein Spiel wohl am meisten hassen, wo er doch etwas in seiner Gewalt hatte, was eigentlich ihm gehörte und das war nicht einmal seine Firma, sondern etwas vollkommen anderes ..

Abermals schritt er auf die Braunhaarige zu und strich mit seiner Hand über ihr braunes weiches Haar.

Das Spiel würde wahrlich amüsant werden.

Als er sich herum drehte und nur widerwillig von dem weichen Haar des Mädchens abließ, senkte er seinen Blick auf einen der Bildschirme, von welchen er aus die Schritte seiner beiden Hauptpersonen beobachten konnte.

Sie wurden in ihr erstes Duell verwickelt und er musste zugeben, das es wahrlich gut geschlagen wurde – leider viel zu gut ‚bis her’ .. doch wie würde das Duell weiter gehen?

Ein dunkles Grinsen zeichnete sich auf seinen Lippen ab. Oh ja, er konnte es kaum noch abwarten ..
 

Seto und sie waren in einem Streit auseinander gegangen, ebenso auch wie sie und Yami ..

Eine Tatsache, die sie so ungeheuerlich schmerzte, das es sie immer weiter zu Boden in die Knie zwang und ihr den Atem raubte.

Sie presste ihre Lider fest aufeinander und wünschte sich in diesem Moment nichts sehnlicher, als die Zeit zurück drehen zu können ..

Sie hätte niemals an Seto und seiner Liebe zu ihr zweifeln dürfen .. sie hätte sich niemals mit ihm streiten dürfen ..

Und doch hatte sie es getan.

Und trotzdem wollte sie nichts mehr als nun in seinen Armen zu liegen, um seine Nähe und seine Liebe spüren zu können ..

Es tat so unheimlich weh ihn, ebenso auch wie Yami, nur für einen kurzen Moment sehen zu dürfen, ohne ihn dabei berühren oder gar ein Wort an ihn wenden zu dürfen, ehe sie wieder von ihnen fort gerissen wurde ..

Sie wollte diesen Schmerz nicht mehr verspüren. Sie wollte ihn nicht mehr missen ..

Jeden Moment, den sie mit ihm verbrachte, war ein Moment, den sie sich auf ewig bewahren würde ..

Sie wollte bei ihm sein, seinen Herzschlag spüren ..

Doch Anzu war sich sicher, das sie nicht die Einzige war, der es nun so erging, denn Seto war in Gedanken ebenfalls bei ihr .. sie wusste es.

Sie zweifelte nicht daran .. vielleicht zum ersten Mal.. und doch schwor sie sich nie wieder an etwas zu zweifeln was mit ihrer Beziehung zu tun hatte, denn es würde nichts geben woran man hätte zweifeln müssen ..

Sie hatte gelernt mit Setos Art und Weise umzugehen. Sie wusste, das er es mit ihr ernst meinte, auch wenn es vielleicht manchesmal nicht den Anschein danach erweckte ..

Sie wusste, das ihm selbst die vielen Schlagzeilen egal sein würden, in denen man etwas über Liebe hätte lesen können ..

Sie war Gott wirklich dankbar dafür, das sie zusammen gefunden hatten, denn sie wollte für immer bei ihm bleiben – für immer und ewig ..
 

Hier wurde mit ziemlich unfairen Mitteln gespielt, das hatte er von Anfang an gespürt und zwar seitdem Zeitpunkt an dem er sich seiner besten Freundin gegenüber sah, die nun in der Gewalt dieses Fremden steckte, dem offenbar wahrlich nichts zu schade war ..

„Wir schaffen das ..“, sagte Yugi an seinen Freund gewandt, der sich in diesem Duell wirklich gut schlug – bisher, doch was hätte er auch anders erwarten sollen?

Yami war ein guter Duelant, doch mit seiner Hilfe war er der Beste.

Nur gemeinsam konnten sie stark sein und ihre Kräfte wirklich entfalten.

Doch als ihr Gegner eine Karte zog, die ihnen fremd war, wusste Yugi sofort, das hier abermals mit einer Macht gespielt wurde, die man lieber nicht unterschätzen sollte..

Und dennoch ..

Yugi war an Yamis Seite und würde ihn niemals im Stich lassen – niemals ..

Behutsam legte Yugi seine Hand auf die seinen Freundes, als dieser soeben eine neue Karte ziehen wollte.

Yugi hob seinen Blick und sah seinen Freund direkt an, ehe er diesem mit einem Lächeln auf seinen Lippen zu nickte.

Sie beide glaubten an das Herz der Karten. Und dieser Glaube würde sie auch dieses Duell hier gewinnen lassen – gewiss.
 

Die Karte gefiel ihn ganz und gar nicht die ausgespielt worden war.

Die Wirkung ließ sich nur erahnen, verschwieg man ihn die Erklärung mit den Worten er würde es noch früh genug heraus finden,wenn er sich denn traute.

Die einfachen Mitteln des Zwanges waren ihn nicht ernst,sodass er sich nicht provozieren ließ,nicht wenn es um so viel ging.

Als er seinen Blick auf seine Hand legte,die von Yugi bedeckt wurde blinzelte er zur Seite.

Lange hat der Jüngere geschwiegen das es außerordentlich gut tat ihn jetzt zu sehen, er brauchte ihn.

Zwar war er der König der Spiele und dennoch es gab nicht eine ewige Glückssträhne,nicht für ihn, denn er hatte sehr viel schon verloren,zum Beispiel sein Herz.

Er hatte es verspielt, verschenkt und wollte es niemals wieder zurück gewinnen denn es würde leer sein.

Nachdem die Aufmunterung zu ihm kam,die er vielleicht benötigte für die letzten Züge und der Niederlage des Fremden Duellanten nickte er auf.

Sein blick striff nicht das Bild auf der Karte,die er spielte denn er musste sie nicht ansehen um zu erkennen was er gezogen hatte.

„Dein Untergang.“, wisperte er nur leise und schloss die Augen.

Als das Lachen des anderen,der unfair kämpfte zu ihm durch drang sahen seine tiefen violetten Augen den lachenden an,der doch meinte wie verrückt er sei blind eine Karte zu setzen mit der Behauptung durch diese den Sieg zu erlangen.

Yami blieb angespannt stehen und blickte den anderen nur ruhig an, stumm ohne ein Wort der Erwiderung.

Leute die unfair ihn gegenüber spielten, waren dem Untergang geweiht und das schon seid ewigen von Zeiten.

Er spürte Setos Blick in seinem Nacken, denn auch er hatte nun schon mehr als einmal bemerkt das Yami etwas tat was eigentlich vollkommen sinnfrei war- eine Karte zu spielen die er nicht einmal angesehen hatte.

Als Yami nach wie vor nichts erwiderte, nahm der andere seine letzten Züge wieder auf und weiter ging das unfaire Spiel das zu Ende war- jetzt schon.
 

Mit der starren Haltung hinter dem Spielenden, war er nicht als Freund hier oder Stütze.

Er war hier, weil er keine Wahl hatte.

Missmutig besah er sich das unfaire Spiel.

Wie er es doch hassen konnte, wenn miese Ratten anfingen so zu spielen sobald sie in die Enge getrieben worden waren.

Also war der, der Anzu gekidnappt hatte nicht vom anderen Schlag, nicht wahr?

Murrend besah er sich die Gänge, die er sehen konnte von hier aus.

Doch er bheilt im Augenwinkel das Duell im Auge.

Wurden sie beoabchtet? Sicherlich, denn wenn der schmierige Typ schon wusste wie er es wo anstellen musste um eins olches leeres Gebäude zu erreichen dann würden sie sicherlich auch beobachtet werden.

Seine blauen Augen richteten sich wieder zurück zum Geschehen und seihe da, eskam etwas was er schon einmal gesehen aber nicht hatte realisieren wollen.

Der Pharao zog und spielte eine Karte die er nicht hatte sehen können!

Damals hatte er etwas ähnliches ausgemacht doch es nicht glauben wollen,nun sah er es zum wiederholten Mal eund es schien genauso unglaublich wie damals.

„Hey!Wir spielen hier nicht auf Glück vergiss das nicht!“, blöffte er den Pharao böse an und achtete nicht auf den Fremden der anfing zu spotten, von wegen Freundschaft.

Setos Augen blitzten an seinen Mitstreiter vorbei gen Jungen der nach wie vor meinte der tollste zu sein.

Jemanden der über ihn stand gab es nicht,das sollte dem Kerl schon noch klar werden!

„Misch dich nicht in Dinge ein die dich nichts angehen, Kleiner!“, rief er voller Zorn hinweg über das Spielfeld das sich langsam aber sicher drohte zu lichten.

Dann ballte er eine Hand zur Faust und funkelte zu jenen, der sich wohl einen Spaß damit erlaubte blind zu spielen- so etwas konnte er absolut nicht vertragen nicht,wenn es um etwas ging auf das er keinen Einfluss hatte wo er ihn gerne haben wollte.

„Ich warne dich. Wage es dich nicht hier zu verlieren!“, sagte er auf und es wurde ihm klar, das er viel aggressiver reagierte als sonst.

Es war wegen Anzu und um Anzu.

Sie hatte Menschlichkeit und Gefühle in ihn zum Vorschein kommen lassen die man von ihn nicht gewöhnt waren.

Doch als er das Wort ´vertrauen´vernahm von den,der für ihn spielte hielt er inne.

Nun,er vergaß vielleicht das auch Yami sehr wohl das Wohl Anzus am Herzen lag.. doch er wollte und konnte nicht einsehen das er genauso kämpfen würde wie er selbst.

Anzu, er liebte sie so sehr das es weh tat und doch.. wie konnte Yami genauso kämpfen wenn sie doch ´nur´ Freunde waren?!

Vielleicht vergaß er das eine solche Freundschaft sehr viel mehr war, als ein einfaches Wort..
 

Anzu mochte auf sanfte Art und Weise die Menschlichkeit in Seto Kaiba erweckt haben und doch hatte er noch eine ganze Menge zu lernen.

Sie wussten was sie hier taten, ebenso wie sie wussten, um was es hier eigentlich ging.

So würden sie niemals etwas auf die leichte Schulter nehmen wollen oder es gar dem ‚Glück’ überlassen wollen, denn dafür stand einfach viel zu viel auf dem Spiel.

Und nein, verlieren würden sie hier auch nicht ..

Als die nächste Karte gespielt wurde, in welche auch Yugi so unendlich viel vertrauen gesteckt hatte, schien ihr Sieg besiegelt zu sein und so war es schließlich auch.

Gemeinsam besiegten sie den fremden Duellanten mit einem vernichtenden Schlag, was sie wiederum einzig und allein ihrem Vertrauen und dem Glauben an das Herz der Karten zu verdanken hatten.

„Du hast es geschafft!“, sagte er dann und sah zu Yami hin, welchem er ein aufrichtiges Lächeln schenkte.

Ihr Weg musste weiter gehen, doch bis sie das Ende ihres Weges erreichen würden, würden gewiss noch mehr Duelle auf sie warten – gewiss ..

Verflucht sei die Tatsache, das er und Yami wieder vereint waren. Denn würde dem nicht so sein, so hätten sie die Möglichkeit zu dritt gegen die verschiedensten Duellanten zu kämpfen, die sich ihnen in den Weg stellen würden, um ihre Suche nach Anzu noch ein wenig beschleunigen zu können ..
 

Yami überließ nichts dem Zufall.

Yugi war an seiner Seite und wenn es das grausame Schicksal so wollte würde ihn das auch genügen für den Sieg bis zum Schluss.

Auf Setos Worte gab er nicht viel mehr,als das Wort des Vertrauens.

Auf das dumme Gelächter des Fremden ließ er weniger noch als Blicke fallen.

Er wusste das sie gewinnen würde, genauso wie Yugi.

Sie vertrauten sich blind, und dem Herz der Karten.

Als dem dann auch so war, blickte er auf seinen jungen Freund herab und das erste mal seid einer unendlich langen,langen Zeit, für einen kurzen Moment eines Herzschlages erschien ein sanftes scheues Schmunzeln auf den steinernen Zügen Yami die Einzig und alleine Yugi galten.

Das Gefühl von ihn unterstützt zu werden war das höchste- und dies musste er nicht sagen da es mehr gab als das, ihre Gefühle zueinander und ihre Verbindung.

Yugi musste es nicht hören um zu spüren was Yami spürte.

So wand er sich dann von alldem ab und auch an Seto ging er ohne weitere Blicke vorbei nach oben, denn auch ihn hatte es die Sprache verschlagen.

Ob es nun daran lag das Yami besser war als Seto- oder er es sich immer noch nicht eingestehen konnte das Yami überhaupt in vielen Dingen besser was als gedacht, beachtete er nicht.

„Wir sollten Anzu weiter suchen,Kaiba.“, sagte er ohne ihn anzusehen und begann die nächsten Stufen im Treppenhaus empor zu laufen, nun dauerte es länger bis er Seto weiter unten nachkommen hörte.

Und nun nahm das Spiel langsam Form an.

Also sollte auf jeder Etage ein Duellant warten,wie viele es wohl dann doch werden würden war eine Sache die sie nicht beeinflussen konnten.

So hoffte er nur,dass sich all ihre Mühe auch endlich lohnen würde.
 

Nun Yami schien sich nichts anhaben lassen zu wollen,nicht von ihm weniger noch von den Fremden Drei Käse hoch, der scheinbar doch gut zu dem Pharao passte.

Murrend hielt er also nun inne und beobachtete das Duell das so ziemlich plötzlich zu ende war das er mit großen Augen gar nicht wusste was passiert war.

Wie hatte er das so schnell beenden können das schier aussichtslos gewesen zu sein schien?!

Seto ließ seine Arme zur Seite wandern und beobachtete den kleinen Duellanten der am Boden saß und genauso wenig wie Seto mitbekommen hatte was wirklich passiert war.

Yami hatte nicht geschummelt,wie also sollte das alles eben von statten gegangen sein?

Als er den anderen sprechen hörte, von weit weg meldete sich sein Herz zurück,über den Verstand hinweg und scheuchte ihn nun die Treppen hinauf.

Nein das konnte nicht sein.. war der Duellenat den er eben zugesehen hatte schon immer so ...grandios gewesen?

Seine Hand umschloss fest das Gellender nach oben während er mit finsterer Miene Yami folgte.

Das konnte nicht sein. Hatte er etwas übersehene? Oder hatte er das Erste Mal wirklich gesehen wie gut Yami war? Hatte er das erste Mal nicht nur seinen Gedanken,sondern auch sein Herz dafür geöffnet?

Es waren nur Karten und doch schien eine andere Art und Weise die zu sein mit der der andere spielte- und gewonnen hatte!

Kaum zu glauben aber wahr, Seto war beeindruckt so sehr das er sich selbst ausschimpfte.

Nichts würde es geben das er nicht konnte und vor allen Dingen nicht in dem Spiel in dem er einst selbst Meister gewesen war.

Murrend lief er beinahe, zu tief in Gedanken und Zorn versunken, in den Kleineren Menschen hinein der schon im Wortgefecht des neusten Herausforderers stand.

Unsanft schob er Yami beiseite und mit einem deutlichen Fingerzeig sprach er die nächste Entscheidung vor allen anderen aus.

Nein er war kein Verlierer..und das würde er jetzt sich selbst und allen anderen beweisen.

„Ich bin dein Gegner!“, rief er aus und fixierte den anderen mit vernichtenden Blicken.

Nein er würde niemanden in diesem Spiel nachstehen,nicht Yami.

Nun ihr eigentlicher Gegner hatte einen großen Fehler gemacht mit Anzus Entführung.

So hatte er nicht nur Yami herausgefordert sondern auch ihn.

Nicht nur das,denn dadurch das sie doch irgendwo Konkurrenten waren in ihrem Fach würden sie Siegen- bis zu Letzt alleine des Willens Wegens zu gewinnen.

Nun ja, bei Yami war dem weniger so, doch Seto würde dieser Grund bis hin zum Ende geleiten und dadurch würde auch er Siegen, gewiss.

So kam es das er den neuen Duellanten überrumpelte, das er erst mitbekam wen er gegenüber stand als sie sich gegenüber stellten.

Eine Frau.
 

Es war allein Kaibas Entscheidung gewesen und so wollten ihm weder er selbst noch Yami ihm im Weg stehen.

Wenn er sich duellieren wollte, dann sollte er es tun.

Doch zum ersten Mal tat er es nicht etwa weil er sein Können beweisen wollte, um seinen verlorenen Titel wieder zu erlangen, sondern aus einem ganz anderen Grund ..

Es war erstaunlich eben dies zu beobachten und doch verwunderte es ihn nicht.

Dennoch .. die Zeit drängte.

„Wieso nehmen wir uns nicht die nächste Etage vor?“, fragte er dann an Yami gewandt.

Er zweifelte nicht an Setos Sieg – im Gegenteil.

Er war sich sogar ziemlich sicher, das er gewinnen würde und zwar aus einem ganz einfachen Grund.

Er kämpfte nicht allein für sich, sondern für einen anderen Menschen, der ihm unheimlich wichtig war.

Weder Hass, noch Wut würden ihn daran hindern zu gewinnen, wie es schon so oft in seinen vergangenen Duellen gewesen war, die er gegen ihn und Yami verloren hatte..

Er war nicht geblendet, sondern schien endlich seine Augen für das geöffnet zu haben, was wirklich wichtig war.

„Gehen wir?“, fragte er dann und schien Yami beinahe schon zu drängen, denn er wollte nicht, das Anzu sich noch länger in der Gewalt dieses Irren befand ..
 

Die Schritte der beiden beobachtete er mit größter Genugtuung. Es war amüsant mit anzusehen, wie sich die beiden hetzten, nur um ihr Ziel zu erreichen, welches sie noch lange nicht erreichen würden, denn schließlich würde er dieses Mädchen nicht einfach so wieder frei geben.

Nein, so einfach würde er es hier gewiss niemanden machen .. Schon gar nicht nachdem er herausgefunden hatte, was für einen wertvollen Besitz er in seinen Händen hielt.

Nun schienen sich die Wege seiner Gäste also zu trennen.

Nun denn.

Die Hauptsache war allerdings das der kleine Yugi direkt in seine Arme laufen würde, doch dafür würde er schon sorgen – keine Frage.

Langsam wandte er sich wieder herum und sah auf die Braunhaarige herab.

Sie schien wie in einem tiefen Schlaf versunken. In einen Alptraum, aus welchem sie nie wieder erwachen würde.

Er hatte sich dazu entschieden, das Spiel noch ein wenig spannender zu gestalten – warum also nicht?

An dem Computer befand sich eine Zeitschaltuhr, die er skrupelos aktivierte, was wiederum bedeuten würde, dass das Mädchen in weniger Zeit als bald auf ewig in der virtuellen Welt gefangen sein würde, würde sie niemand befreien.

Eigentlich war es schade um das Mädchen, dennoch ..

Niemand würde sie befreien, denn die beiden würden es niemals schaffen diesen Ort hier rechtzeitig zu erreichen – so viel sei gewiss.
 

Unsicher besah er sich Setos ersten Kampf eher Yugi ihn dazu drängte sich von dem Bild was sich ihn bot abzuwenden.

Doch Unsicherheit kam,während er ging.

War Seto wirklich in der Lage zu kämpfen?

Wäre er wirklich in der Lage nicht für sich oder gegen ihn zu kämpfen,sonder für jemanden?

Für Anzu?

Mit einem letzten Blick über die Schultern verließ er Seto tonlos ohne ihn sagen zu müssen was er tat,denn sie kämpften zusammen also war es wohl doch nur einfach zu erkennen was er nun vor hatte- sie weiter bringen.

Also folgte er seiner inneren Stimme, folgte Yugis Drängen weiter zu laufen.

Wieder waren Stufen der Anfang vom vorzeitigen Ende.

Und siehe da, die Stetigkeit setzte sich fort.

Ein erneuter Duellant stellte sich in ihren Weg.

Keine laute Herausforderung mehr,sondern ein stummer Kampf.

Die Gegner würden geschickter werden,da war er sich sicher.

Sehr sicher.

Also bangte er doch wieder um Seto,er durfte nicht mit dem falschen Ziel kämpfen denn ansonsten wäre für sie beide viel zu früh der Weg beendet,da war er sich sicher.

Das Yugi nicht das selbe fühlte verunsicherte ihn leicht.

Zwar hatte Anzu Seto verändert,aber sie beide hatten Seto erlebt- ohne Anzu.

Er hatte sie verjagt, verspottet und mit seinen Blicken zerstückelt an jenen Tag an dem sie Seto von Anzus Geburtstag hatten erzählen wollen.

Der Präsident der für sich, für Anzu und seine Firma kämpfte nun war nach wie vor nicht ganz verändert.

So bat er im stillen darum das Seto für einen Moment über seinen Schatten springen konnte,während er ein Duell bestritt das ihn ziemlich mit nahm.

So hoffte er um noch etwas anderes, das niemand der beiden die Anzu retten wollten im Gebrauch ihrer ägyptischen Götterkarten kommen durften,denn gerade Seto war leicht in die Versuchung zu führen.. viel zu leicht.
 

Nun war es gar nicht nötig ägyptische Gottheiten zu rufen.

Darüber hinaus war er zu sehr viel mehr in der Lage.

Nun natürlich er konnte ein Göttermonster kontrollieren und spielen, doch er war ein sehr viel besserer Duellant als das er nur noch durch jene Karte siegen konnte.

Oh nein,da kannten sie aber seine Fähigkeiten nicht.

Seto Kaiba war ein durchaus grandioser Spieler.

Und wie es schien hatten gewisse Personen jenes wirklich vergessen, dies schrie förmlich nach einer Lernstunde die er gerne und bereitwillig gab.

Es dauerte nicht lange und ein weißer Drache mit eiskaltem Blick übernahm das Spiel- scheinbar.

Nun waren nur noch wenige Augenblicke nötig und er hatte im Hand um drehen eine seiner fähigsten Kreaturen gerufen.

Der Schrei gellte im gesamten Gebäude und nicht nur für den Kampf.

Ob er heimlich auch nur für Seto kämpfte?

Das er vielleicht für Setos Herz kämpfte das drohte auf ewig versiegelt zu werden mit dem Verlust Anzus Seele/ Leben?

Nun, Seto war sich dessen nun nicht bewusst, etwas anderes war in seine Gedankenwelt eingedrungen und doch hatte er eine Verbindung zu den Drachen, mit dem er sehr viel erlebt hatte als Duellant.

Vielleicht war das Wesen ebenso erpicht darauf zu siegen wie er,doch dies würde er nur sehen wenn er auf das Herz der Karten hören würde.

Wenn er hören und wissen würde was Yami konnte.

Da ihm dies aber nicht möglich war, wusste er nicht das all dies weniger Können war, sondern auch ein großes Stück Schicksal in seinen Zügen lag.

Züge die um seine Liebe gingen.

Züge, die sein Herz retten würden.

Die ihn retten würden vor der einsamen Kälte tief in sich.

Ob Anzu wusste was sie für sie taten?

Nun er und Anzu waren im stillen Streit auseinander gegangen,doch erkämpfte für sie und er würde bis zum letzten gehen.

Was er auch wusste und ob es ihm gefiel oder nicht, selbst der Pharao tat dies- -Einzig und alleine um Anzu und ihn zu helfen.

Nicht das Seto dem Pharao half, nein er half Einzig und alleine Anzu,doch der andere..er kämpfte für scheinbar sehr viel mehr.

Er kämpfte, und er hasste ihn dafür, für Anzu und Seto.

Und gleich das er den Pharao zur Hölle geschickt hatte und ihn bis aufs äußerste Verflucht,stand er an seiner Seite, als Freund.

Murrend ließ er das Duell dem Ende sich neigen.

Der andere kämpfte sogar für und um Anzu. Wegen Anzu und auch sie waren im Streit auseinander gegangen.

Doch dies war egal.

Ganz egal, denn Anzu war in großer Gefahr.

Keiner von ihnen stellte Bedingungen,keiner von ihnen dachte darüber nach wie sie nun zu Anzu standen, das um was es ging war sehr viel größer und wichtiger.
 

Er wollte noch ein wenig länger mit seinen ‚Opfern’ spielen, besonders wo es nun um das Leben des Mädchens ging, welches seinen Mitspielern wahrlich sehr viel zu bedeuten schien.

Erbarmungslos ergriff Yakou, der das Spiel für sich bestimmen würde, nach einem Mikrofon, um seinen werten Gästen mitzuteilen, wieviel Zeit ihnen noch bleiben würde, ehe sich der Computer selbstständig in die Luft sprengen würde und das Bewusstsein des Mädchens auf ewig in der virtuellen Welt verbannt sein würde.

Nachdem er nun das Gerät eingeschaltet hatte, verkündete er auch sogleich die frohe Nachricht, welche durch die gesamte Abteilung der Kaiba Coperation hallte, damit auch wirklich jeder von ihnen seinen Worten lauschen konnte, ehe er das Mikrofon achtlos zu Boden fallen ließ, um sich wieder an das braunhaarige Mädchen zu wenden, welches zu unglaublich zart und zerbrechlich aussah, so wie sie dort lag ..

Zu schade, das sie nie wieder in ihren Körper zurückkehren würde, denn es blieben ihren Rettern nur noch 1 Stunde und 40 Minuten. Ein Zeitlimit, welches ohnehin überschritten werden würde, denn keiner würde einfach so an ihm vorbei kommen.
 

Yugi hielt abrupt seinen Atem an, als durch die Lautsprecher des Ganges die Stimme des Fremden hallte, die ihnen verkündete, das ihnen nicht mehr viel Zeit bliebe um Anzu zu retten, ehe ihr Bewusstsein für immer in einem virtuellen Alptraum gefangen sein sollte ..

„Wir müssen uns beeilen ..“, sagte er und drehte seinen Kopf zu Yami, der ihm vor wenigen Minuten tatsächlich noch ein leichtes Schmunzeln geschenkt hatte.

Die Zeit lief ihnen davon und vorallem für Anzu wurde die Zeit immer knapper und knapper ..

Der nächste Duellant wartete bereits auf sie. Ein weiterer Duellant, welchen sie schnell ausschalten müssten, um endlich zu Anzu vorzudringen.

Und während sie weiter liefen, war er in Gedanken bei Kaiba, welcher kämpfen musste und das wahrlich nicht nur für sich ..

Doch glaubte er an ihn, ebenso wie er daran glaubte, das es ihnen gelingen würde Anzu zu retten ..

Für dich [Azureshipping XXXI]

Ihm war es gleich wer sein Gegner war.

Die Frau von eben hatte verloren und beendet war die Sache noch im selben Atemzug.

Als er Yami traf wollte er sicher gehen das sie sich nicht über den Haufen liefen mit dem Zeitdruck doch nach der Versicherung, sie müssten nun weiter nach oben ziehen,nahm er die Antwort hin.

Die Zeit.. die sie nicht hatten lief gegen sie voran.

Glitt aus seinen Händen.

So wenig Zeit die er bisher mit Anzu verbringen hatte dürfen. Dabei hatte er sich schon sehr oft los geeist aus jenen Gebäude das ihn nun wieder zurück pfiff.

Murrend also wich er in den nächsten Gang, wusste nicht wie viele Gegner noch hier warten würden und ließ Yami weiter nach oben laufen ohne zu wissen was bei seinem letzten Kampf passiert war.

Es war schade um seine Fähigkeiten doch war diese schnelle Arbeit kein Geschenk.

Nun Seto mochte sich zwar hervorragend schlagend doch auf eine solche Art und Weise dazu gehetzt zu werden Fließbandarbeit zu verrichten, dazu war er nicht wirklich in der Stimmung.

Umso erzürnter ging er auf seinen nächsten Gegner los.

Gab es auf seinen Ebenen nur diese Weiber?

Die Stimme die er kichern hörte machte ihn schon dermaßen an, das er am liebsten gleich weiter gelaufen wäre.

Doch das Glück war ihm nicht vergönnt- noch weniger wahres Unglück.

Ihm stockte der Atem als sich eine Tür öffnete, links an den vielen die an die Büros gebunden waren und fixierte das Mädchen streng das sich ihn präsentierte.

Wie alt dieses Gör wohl war?

Murrend senkte er seinen Blick und starrte auf seine Duelldisk.

Er kannte die Schuluniform der anderen nur zu gut.

Seto er-kannte sie wieder.

Ein kurzer Stich in seinem Herzen ließ ihn die Augen fest verschließen eher er gequält wieder aufblickte und das Kichernde Etwas angewidert musterte.

War das alles Strategie? War er nun ebenso herausgefordert worden wie Yugi?

Sein Blick verschloss sich jeglicher Emotion.

Seto fand in seine vollkommene alte Form zurück für die Anzu ihn sicherlich hassen würde.

Doch da es um sie ging war ihm jedes Mittel Recht- solange er fair kämpfen konnte würde er siegen.

Egal welche Geschütze der Feind auch auffahren würde.
 

Wieder übermannte sie diese Macht, die sie aus der virtuellen Welt befreite und an einen anderen Ort sandte ..

An einen Ort an dem sie den traf, um den sich die ganze Zeit über ihre Gedanken gedreht hatten: Seto ..

Wie aus dem Nichts tauchte Anzu plötzlich dort mitten im Geschehen auf und sank haltlos zu Boden.

So saß sie also auf Knien dort am Boden und hielt ihr Haupt gesenkt, während sie noch immer weinte und schluchzte.

Sie hatte selbst kaum noch nicht wahrgenommen, das sie abermals aus der virtuellen Welt ‚befreit’ wurde und sich wieder in der Realität befand – nun, zumindest ihr Bewusstsein ..

Erst als eine fremde und gleich darauf vertraute Stimme an ihr Gehör drang, hob sie ihren Kopf und drehte diesen schon automatisch zu Seto.

Bildete sie sich das etwa gerade nur ein? War sie tatsächlich wieder in die Realität zurückgekehrt?

Würde sie dieses Mal die Chance haben mit ihm sprechen oder ihn gar berühren zu dürfen?

Unsicher sah sie sich um, doch entdeckte ausser ihm nur ein ihr fremdes Mädchen, welches ihr allerdings durch diese Schuluniform erschrecken vertraut erschien.

„Seto ..“, hauchte sie leise, ehe sie sich aufrichtete, um zu ihm zu gelangen.

Doch als sie ihn umarmen wollte, ihn an sich drücken wollte, glitt sie durch ihn hindurch – einfach so .. als würde sie gar nicht existieren ..

Überaus irritiert und schockiert wandte sich Anzu herum und blickte auf ihre Hände hinab, mit welchen sie ihn offenbar nicht berühren konnte ..

Langsam hob sie ihren Blick und sah zu ihm hin.

Sie existierte ohne ihren Körper nicht in dieser Welt .. daher konnte sie ihn auch nicht berühren ..

Doch sehen konnte er sie oder? Bestimmt, denn sonst würde er sie ja nicht ansehen, nicht wahr ..?

Abermals entwich ihrer Kehle ein leises Schluchzen.

Vermutlich konnte sie vorerst rein gar nichts tun, nicht so lange wie ihr Bewusstsein von ihrem Körper getrennt war .. und man immer noch mit ihr dieses falsche Spiel spielte ..

Haltlos sank Anzu zurück auf ihre Knie.

Wieso tat man ihr so etwas an? Sollte sie für ihre Worte büßen, die sie Seto an den Kopf geworfen hatte?

Wenn ja, dann war es wirklich die schlimmste Strafe ihres Lebens, denn sie konnte ihn weder berühren, noch spüren .. nichts konnte sie .. und eben dies tat so unheimlich weh.

Sie konnte ihn sehen und doch ..

Sie war ihm so nah und doch so unendlich fern ..

Anzu konnte ja nicht ahnen, das sie ausgenutzt wurde nur um Seto von seinem eigentlichen Weg abzulenken, damit er ihrem Entführer nicht in die Quere und somit seinen Plan vereiteln konnte ..
 

Seto achtete nicht auf die Worte der anderen- so hatte er gehofft.

Doch das was sie sagte ging tiefer als das zuvor.

So eine Schande.

Nun war das Spiel auch ihn gegenüber sehr viel unfairer geworden,denn es zielte nicht blind links auf ihn,sondern direkt und gezielt.

Man hatte also doch heraus gefunden das da mehr als bloße Bekanntschaft war zwischen ihn und Anzu, auch gut.

Das Mädchen fing an unschöne Worte zu spucken, fing an über Anzu zu sprechen.. fing an zu erzählen was passieren würde ,sobald er verliere..

Mit funkelnden blauen Augen fixierte er seinen Gegner, die sie nicht schlecht duellierte.

Nun vielleicht lag es auch einfach daran das Seto Schwierigkeiten hatte beim Duell zu bleiben während man dann anfing plötzlich nur noch über sie und ihn zu palavern.

Als es dann hieße, sie seinen beide dumm gewesen so blind links und doch mit Wissen in ihr Verderben gerannt zu sein richtete Seto sich zu seiner vollen Größe auf.

Nicht das er schon immer aufrecht ging und mit dem Kopf über allen anderen stand, doch das was er hier bei ausstrahlte schien sogar seine mächtigen Karten zu über scheinen die auf dem Feld standen.

„Nun Anzu war dumm, sicherlich sich darauf einlassen zu wollen. Doch gab es bei dem Spiel einen viel größeren Narr.“, begann er der Frau den Wind aus den Segeln zu nehmen die das noch nicht so begriff,auflachte, schrill das er am liebsten fort gerannt wäre, als endlich die Antwort von ihr kam: Seto Kaiba war der viel größere Dummkopf gewesen.

Er nickte nur auf, zog seine Karte und blickte die junge Frau wieder an, die sich daran machte ihn übel zu zureden.

„Weil ich das Spiel überhaupt erst zugelassen habe, konnte all das passieren.“, beendete er leise seine Rechenschaft der er niemanden schuldig gewesen war und rief sogleich einen seiner ersten weißen Drachen mit eiskalten Blick.

Damals hatte jene Kreatur ihn durch das Reich der Schatten geleitet bis hin zu Mokuba um ihn zu befreien.

Doch irgendetwas anderes schien ihn sehr viel emotionaler mit dieser Karte um zu gehen lassen.

Seto verzog jedoch keine Miene, seine Stimme war so kalt, das er mit seinem gerufenen Monster zu konkurrieren drohte.

Mit einem Fingerzeig auf das Dreiste Mädchen das sich zu viel Mut zu sprach durch ihre verletzenden Worte gab sie Seto nur mehr Drang danach das unfaire Duell sie schnell wie möglich zu beenden, er konnte den Anblick nicht länger ertragen.

Die Worte nicht länger Belauschen denn er erkannte darin immer mehr verdrängte Wahrheiten.

Er war schuld an dem.

Wie hatte er es nur zulassen können das Junge Mädchen so in ihr Unglück stürzten zu lassen mit der Gewissheit das ihr Flug auf Wolke Sieben in einer unendlich schlimmen Bruchlandung enden würde.

Waswar er nur für ein Narr gewesen jemals annehmen zu können gerade einen solch strahlenden Menschen glücklich machen zu können.
 

Und die Strafe traf sie hart – sehr hart, denn Seto schien sie wahrlich nicht sehen zu können.

Sie war sich sicher, das er sie nicht sah, denn er war nicht so herzlos, das er ihre ‚Anwesenheit’ einfach ignorieren würde, würde er sie wirklich sehen können ..

Er war noch nie so herzlos ihr gegenüber gewesen .. und würde es auch niemals sein ..

Ihre Blicke wanderten zwischen dem Mädchen und Seto hin und her, während sie einfach viel zu schwach aber vorallem zu mutlos war um sich wieder aufzurichten ..

Er sah sie nicht. Er konnte sie einfach nicht sehen ..

Wie gerne hätte sie auf sich aufmerksam gemacht, doch wie hätte ihr das gelingen sollen?

Er sollte wissen, das sie hier war .. an seiner Seite und das sie zu ihm stehen würde.

Seine Worte entlockten ihr ein hemmungsloses Schluchzen.

Diese Worte waren ihr nicht fremd, denn solche hatte sie schon einmal in einer ähnlichen Konstelation aus seinem Mund an sie gerichtet gehört ..

Er sollte so etwas nicht sagen. Er sollte so etwas nicht mehr sagen ..

Vielleicht waren sie beide dumm gewesen, doch schließlich haben sie nie etwas bereut, oder? ..

Sie jedenfalls hatte nie etwas bereut, ausser vielleicht die Zweifel, die sie gegenüber Seto hegte und die sich immer wieder in ihr Herz zu schleichen versuchten wie finstere Schatten ..

Sie mochten vom Unglück verfolgt sein und doch waren sie glücklich miteinander, nicht wahr ..?

Gott ja, sie war glücklich mit ihm .. sie war es immer gewesen.

Sie liebte ihn. Sie liebte ihn so sehr, das sie es selbst ihm noch einmal gestatten würde sie eine Närren zu schimpfen, weil sie noch immer glaubte, das ihre Liebe zwar auf harte Proben gestellt wurde, sie dennoch mit dieser hatten glücklich werden können ..

Anzu presste ihre Hand auf ihren Mund und schluchzte hinter dieser abermals auf.
 

Während er seinem weißen den Befehl gab ihre Lebenspunkte zu dezimieren, wand er seinen Blick zur Seite ab.

Um einen wegen der Gewalt die dort im hellen Licht des Angriffs herrschte und zum einen um einen Moment zu verschnaufen.

Nun Seto war stark,ohne Zweifel doch seelisch wurde er Stück für Stück hingerichtet, mit all dem was er schon längst wusste und doch niemals wieder überdenken wollte.

Als er mit trüben Blick zur Seite weg sah, während den hellen Lichtstrahl seines Monsters blinzelte er verwirrt auf als er dort neben sich, in Mitten der Gewalt und dem Chaos, der schneidenden Worte und der emotionalen Kälte meinte Anzu am Boden sitzend zu sehen, klein und verloren.

Sofort weiteten sich seine Augen.

Das war doch alles bestimmt nur Hokus Pokus,man hatte sie ihn genommen.

Man hatte ihn das Herz aus der Brust gerissen und es ihn nur in einem kleinen verlorenem sterbenden Stück zurück gegeben.

Haltlos umfasste er mit einer Hand die beiden Karten die um seinen Hals baumelten während er nun doch ohne Vernunft,ohne Logik einen Schritt auf die Wahnvorstellung zu ging, in die Hocke.

Langsam, mit.. Seto zögerte, zitternden(!?) Händen berührte er ihre Schultern dies so sehr danach verlangten gehalten zu werden.

Doch es ging nicht.

Mit dem Mal,in dem seine Hände durch den Körper glitten, fiel sein Herz so schwer in sich zusammen das er die Zähne zusammen biss um das aufkeuchen voller Schmerz,Sehnsucht und Furcht zu verbergen.

Anzu zeigte ihn seine Grenzen auf.

Grenzen die er niemals zuvor an seinem Horizont erahnt hatte.

„A..nzu.“, hauchte er leise so als ob er sich nicht traute ihren Namen auszusprechen in den Kummer sie zu verlieren in dem Moment in dem die Silben seine Lippen übertreten hatten.

Nun dies war etwas anderes als Logik und Realität und das Erste Mal hoffte er all dieser Unsinn würde wahr.

Das er sie sehen konnte,das sie hier war, in welchem Zustand auch immer.

Ein leises verzweifeltes erneutes Mal sprach er ihren Namen auf, während nun die andere dort stand, am anderen Ende ihres Duells und zu sah in der Stille, denn es hieß nun zeit schinden.

Zeit die gegen Yami und Seto arbeiten würde je länger sie voneinander getrennt waren.

Er trug die Karte mit ihrer Seele genau dort wo er Mokubas Kartetrug.

An einer Stelle die die sicherste war die Seto zu bieten hatte.

Nah an sich um sie nicht zu verlieren, Anzus Seele, nachdem er ihr Herz schon hatte..
 

Ein ungestümes Lachen entrang seiner Kehle, als er das Objekt seiner Begierde sah, welches immer näher und näher kam.

Die Rache war sein – endlich.

„So du weißt es also nicht? Dann erlaube mir dir ein wenig auf die Sprünge zu helfen!“, spöttelte er mit herablassenden Blick auf seinen Gegenüber, ehe er ungerührt fortfuhr:

„Sagt dir der Name Pegasus etwas? Vielleicht ist er ja ein Begriff ..“.

So zog er seine Augenbraue empor und wartete geduldig auf die Reaktion des anderen, der scheinbar noch immer noch nicht zu verstehen begann – welch Schande.

„Das Mädchen spielt keine Rolle. Für sie kommt jede Hilfe zu spät!“, bemerkte er emotionslos, als er seine Schultern hob und senkte.

Dieses dämliche Gequatsche sollte enden: sofort.

Hier ging es um etwas anderes, viel bedeutenderes ..: seine Rache.

Und plötzlich – wie aus dem Nichts – erschien eine Dueldisk an seinem linken Arm, ehe sich ein bedrohliches Lächeln auf seine Lippen schlich.

Dennoch, er hatte es trotzallem nicht ‚unbedingt’ eilig.

Je mehr Zeit verstrich, umso eher würde die Chance verstreichen das Mädchen zu retten ..
 

Sie hörte ihren Namen aus ihrem Mund, doch glaubte sie sich dieses nur eingebildet zu haben.

Wie hätte er sie auch aufeinmal sehen können, wo er sie zuvor auch nicht gelungen war ..?

Doch als er schließlich direkt vor ihr in die Knie ging und abermals ihren Namen über seine Lippen weichen ließ, wusste sie .. das es keine Einbildung war ..

Aus von tränenverschleierten Augen blickte sie in die seinen.

Für einen kurzen Moment hatte sie ihre Augen geschlossen, als er versuchte seine Hände auf ihre Schultern zu legen, was ihm nicht gelang.

Sie hatte es geahnt. Sie wusste, das er sie ebenso wenig berühren konnte, wie sie ihn ..

Es schmerzte so sehr, das es Anzu nicht ertrug eben dies mit anzusehen .. sie konnte es einfach nicht ertragen.

„Seto ..“, hauchte sie kaum hörbar, als sie ihre Augen wieder aufschlug und in die seinen blickte.

Vorsichtig, überaus vorsichtig hob sie ihre Hand und näherte sich mit dieser seinem Gesicht, um wenigstens andeutungsweise seine Wange berühren zu können.

Sie konnte ihn nicht fühlen. Sie konnte seine Haut unter ihrer Hand nicht spüren ..

Sie existierte nicht – nicht wirklich, so lange ihr Bewusstsein nicht mit ihrem Körper vereint war ..

Unaufhaltsam kullerten weitere Tränen über ihre Wangen.

Niemals hatte sie so etwas derartiges erleben wollen. Es zeriss ihr Herz in tausende Stücke.

Es war schrecklich ihn ansehen zu können, ihm allerdings nicht nahe sein zu dürfen ..

Es war wirklich schrecklich ..

Das Gefühl in ihrer linken Brust konnte sie nicht beschreiben. Es ging weit über das Gefühl des Schmerzes heraus ..
 

Seid einer langen Zeit konnte Seto das Erste Mal seid unendlichen Ewigkeiten den Schmerz in seiner Brust spüren der ihr galt.

Keine Enttäuschung,kein Zorn,sondern tiefe wirkliche Trauer seiner Liebe verschlug ihn den Atem, nahm ihn die Worte so vollkommen das er sie nur sprachlos ansah und am liebsten.. ja was denn tun würde?

Unsicher spielte er mit einer Hand fahrig an seinem Halsband herum und hielt Anzu die Karte entgegen die ihr Leben zurück in die Freiheit war.

„Ich hol dich zurück.“, hauchte er zitternd auf und es schien ein gebrochener Mensch hinter den Worten zu stehen die selbst kaum noch strahlen konnten.

Immer und immer wieder suchten seine Augen in dem Himmel um ein Zeichen von Wahrheit.

Doch sie war nicht hier.

Nicht wirklich bei ihm.

Nun die Zeit lief gegen sie, das wusste er- nur nicht jetzt.

Nur nicht hier.

Nicht hier bei Anzu wo er sie hatte und doch niemals besaß.

„Es tut mir leid.“, flüsterte er heiser werdend auf und bat still um Verzeihung.

Wäre er nicht aus dem Auto gegangen ,hätte er doch nicht so kalt reagiert auf die Beichte Anzus.

Wäre er ihr doch damals nach gelaufen nachdem sie unter Tränen die Hochzeit hatte abgelehnt.

Aber er hatte all das nicht gekonnt.

Tränen waren in seinen eigenen Augen damals gewesen.

Schmerz hatte ihn gelähmt und die Trauer seinen Atem still gelegt.

Anzu hatte es ohne zu wissen geschafft Seto zu Boden zu schicken.

Er war tatsächlich ein gesackt auf ihre Reaktion hin und hatte geweint um ihre falsche Einsicht.

Was hatte Mokuba gesagt?

Anzu musste zurück kommen.

Seto sollte sie zurück holen, bitte.

Wieder hob er eine Hand ohne sich daran zu erinnern zu können das er sie nicht berühren konnte.

Wieder glitt seine Hand durch den Fadenscheinigen Körper hindurch der doch keiner war.

Schmerz zeigte sich in dem tiefen Meer in seinem Blick, nicht versteckt.

Als das Lachen von irgendwo her ihn zurück holte aus dem Leid seines Innersten blickte er zu der, mit der er doch in einem Duell stand.

Als sie nun ohne zu Zögern Angriff blieb er in der Hocke, hob einen Arm über sein gesenktes Gesicht und ließ die Staubwolke, die gar nicht so unecht zu sein schien über sich hinweg fegen.

Sein weißer Mantel wirbelte wild auf.

Als er langsam den Arm nieder legte und auf das Feld blickte war nur ein kleines Monster verschwunden.

Ein Monster das ihn nicht viel gekostet hatte.

Durch bestimmte Eigenschaften also hatte er die Vernichtung voraus geplant, wie sie dann auch eingetroffen war und für ihn spielte und gegen das Mädchen in der Uniform die er niemals wieder sehen wollte..
 

Ehe sie die Chance gehabt hätte etwas auf seine Entschuldigung zu erwidern und ehe sie sich dem unglaublichen Schmerz in seinen blauen Augen hätte begreiflich machen können, wurde Seto plötzlich angegriffen und verlor durch eben diesen Angriff eines seiner Monster.

Sie durfte ihn nicht von diesem Duell ablenken. Er durfte nicht wegen ihr dieses Duell verlieren.

War sie am Ende aus diesem Grund hier ..? Sollte sie letztendlich als ‚Ablenkung’ für Seto dienen ..?

„Mir tut es leid, Seto ..ich bereue es dir je so viel Unrecht getan zu haben ..“, gestand sie reuevoll, als sie sich langsam aufrichtete, nachdem auch er es schließlich getan hatte.

„Ich bereue es sehr, ich wollte dir das alles niemals antun .. ich wollte dich durch meine Worte nicht verletzen ..“, schluchzte sie nun leise, und wandte ihren Blick niedergeschlagen zu Boden.

„Es ist eine furchtbare Strafe dich nicht berühren zu dürfen .. es tut so unheimlich weh, nicht wahr..?“, sagte sie dann und ging auch auf sein Empfinden ein, welches sie deutlich in seinen Augen erkennen konnte, denn es schmerzte ihn ebenso sehr wie sie selbst ..

„Ich glaube an dich .. ich vertraue dir .. und jetzt gewinn dieses Duell ..“, hauchte sie leise mit einem sanften Lächeln auf ihren Lippen, ehe sie sich auf Zehenspitzen aufstellte, um ihm einen Kuss, den weder sie selbst noch er spüren können würde, auf seine Lippen hauchte ..

Sie würde an seiner Seite bleiben und nicht von dieser weichen wollen, insofern ihr das möglich war und ehe sie womöglich wieder in die virtuelle Welt verbannt würde ..

Er würde sie zurückholen, sie wusste es ..

Vielleicht, würde sie .. würde sie das nächste Mal ihre Augen öffnen endlich wieder dort sein wo sie auch hingehörte: in der realen Welt, an seiner Seite ..
 

Umständlich zwang er sich zurück auf die Beine,zurück in das Duell. Ein Duell das er unter keinen Umständen verlieren dürfte.

Der Kuss der ihn geschenkt wurde hätte nicht sein dürfen.

Seto schloss für einen Moment fest die Augen und wand seinen Kopf danach eilig zur Seite fort, damit sie nicht mit ansehen musste wie sehr er darunter litt.

Seto gab sich ganz anders als Anzu.

Anzu trauerte und weinte offensichtlich um das was sie nicht konnten.

Seto jedoch tat sich sehr viel schwerer damit, wie es schien denn er weinte stumme Tränen in seiner Seele.

„Anzu.. weißt du wo wir dich finden könnten?“, fragte er leise auf und sah nur langsam zu ihr zurück denn es tat so unendlich tief in ihm weh.

Nun redete er doch noch von Yami, denn er.. nun ja kämpfte wohl auch für Anzu.

Und nur so, ahnte er allmählich würden sie wirklich eine Chance haben zu gewinnen.

Zu gewinnen innerhalb kürzester Zeit.

Als sein Gegner nun auf maulte er sollte sich doch nicht ´zu´ viel Zeit lassen, starrte Seto auf seine Duel Disk und hielt inne.

Vielleicht antwortete Anzu ihm gerade eben doch das würde er nicht erstehen.

Ein dumpfer Schlag traf ihn fest das er einen Moment brauchte um aus seiner Starre zu erwachen.

Er hatte für all das keine Zeit!

Nie gehabt.. „Verdammt.“ ,knurrte er leise auf und man spürte deutlich das Seto sich auch nun für Anzu kaum noch Mühe gab sich zusammen zu reißen.

Seine Kälte weg zu sperren seine Art als Einzelgänger und unantastbaren fort zu bannen für Anzu, damit sie an seiner Nähe atmen konnte.

So beendet er seinen nächsten Zug mit großem Zeitdruck.

Nur ein weißer Drache stand nach wie vor schützend vor ihm.

Es war ihm noch nicht gelungen die anderen beiden zu rufen.

Die Zeit arbeitet, gegen sie.
 

Selbst wenn Anzu es gewusst und es Seto demnach verraten hätte, so wären ihre eigene Worte im Schall und Rauch untergegangen, als Seto abermals einen Angriff einstecken musste, der ihn traf ..

Schockiert schlug Anzu ihre Hände vor ihren Mund.

Sie wusste nicht das die Zeit gegen sie lief. Sie wusste nicht, das ihr Bewusstsein auf ewig in einer virtuellen Welt eingeschlossen werden sollte, würden sie zu spät kommen um sie zu retten ..

Weniger noch wusste sie den Weg, der sie zu ihr führen sollte. Natürlich hatte sie den Kontrollraum gesehen, nachdem sie dem Fremden gegenüber stand, doch den Weg dahin kannte sie nicht ..

Das Gehässige Lachen dieses Mädchen, zog ihre gesamte Aufmerksamkeit auf sich. Sie schien sich wahrlich einen Spaß aus all dem zu machen, was die Braunhaarige wiederum erzürnte.

Seto würde nicht verlieren – niemals.

Er kämpfte für sie, nicht wahr? Um sie wieder zurück in diese Welt holen zu können ..?

Er hatte einen wertvollen Grund zum kämpfen .. er würde nicht verlieren.

Vorsichtig trat Anzu auf Seto zu und legte ihre Hand behutsam auf die seine, welche über seiner Duel disk ruhte und unvermittelt zitterte.

Nun gut, sie konnte ihn nicht berühren und doch konnte sie Seto das Gefühl vermitteln bei ihm zu sein und an ihn zu glauben ..

Der Schmerz ihn nicht berühren und spüren zu dürfen würde vergehen, würde sie wieder ihre Augen öffnen, nachdem sie in die reale Welt zurückgekehrt war – bestimmt ..
 

Nun nachdem er wieder sich daran erinnert hatte was auf dem Spiel stand was ihn kaum Zeit für Gefühle ließ, schwankte er.

Denn das Hin und Her Zwischen dem Gewinnen und den eigenen Emotionen waren für ihn kaum in die Balance zurück zu bringen,kaum noch jetzt wo es Anzu war die bei ihm stand.

Nun war ihm zwar wieder vor Augen geführt wofür er kämpfte,doch machte es das nicht einfacher.

Der nächste Angriff umging zwar seinen weißen Drachen,doch traf dafür ihn selbst.

Keuchend blieb er stehen und schloss einen Moment die Augen eher er funkelnd aufblickte,nicht ganz aufrecht stehend.

Erschöpftes kurzes atmen entwich ihn, als die Anzeige seiner Lebenspunkte absackte.

Mit kurzen Blick auf die Punkte blickte er wieder zu seinem Gegner, die ihn nicht nur so besiegen wollte,sondern auch seelisch attackieren wollte..musste?

Als Anzus Hauch an Berührung ihn inne halten ließ schaute er zu ihr.

Seto war selten so schwach wie sie ihn jetzt sah.

Vor allen.. nun ja nicht in einem Duell,nicht wahr?

Langsam nur richtete er sich zurück in seinen aufrechten Stand und blickte auf das Deck.

Mit diesem Deck verlor er nur selten.

Eigentlich so gut wie gar nicht.

Wieso jetzt wo so viel auf dem Spiel stand?

Es ging um keinen Titel,oder irgendeinem Beweis..es ging um jemand anderen als sich selbst.

Es ging um Anzu.

Eine Hand auf die nächste Karte legend blickte er die an, die die verhasste Schuluniform trug sie viele Erinnerungen in ihn hervor grub die er selbst kaum noch wusste.

Sollte er darauf hoffen die ägyptische Götterkarte zu ziehen?
 

Anzu konnte sehen wie verletzt er war. Wie verletzlich er in diesem Duell war ..

Wie sehr auch ihn das alles mit nahm ..

Es war schrecklich für sie .. für sie beide .. und doch würden sie auch dieses Unglück meistern können, nicht wahr?

Sie war hier an seiner Seite. Vielleicht mochte ihre Anwesenheit ihn bestärken und ihn den Glauben wahren lassen, das er gewinnen würde, ganz ohne Zwang .. sondern geleitet von seinen Gefühlen ..

Doch irrte sich Anzu, wenn sie glaubte, sie würde weiterhin an seiner Seite verweilen dürfen, denn so war dem nicht, was sie auch schon im nächsten Moment zu spüren bekam, als sie sich im Nichts auflöste und sich schließlich im nächsten Augenblick an einem anderen Ort wiederfand.

Dieser Ort war nicht die virtuelle Welt, wie sie bereits befürchtet hatte – nein.

Sie war abermals nahe eines Duells, welches dieses Mal von Yami bestritten wurde ..

Als die Stimme ihres Entführers an ihr Gehör drang sah sie sofort auf und erblickte Yami, woraufhin sie scharf die Luft einsog.

Verdammt, warum tat man ihr das an? Warum spielte man nur so sehr mit ihr?

Tränen traten aus ihren Augen, als sie abermals dort am Boden saß und sich nun gänzlich unfähig sah sich zu rühren ..

1 Stunde .. was hatte das zu bedeuten?
 

Seto hatte es sichtlich schwer.

Seine Lebenspunkte fielen und seine Zuversicht gleich mit.

Anzu war verschwunden- wohin?

Wie viel Zeit blieb ihn noch?

Hatte Yami inzwischen sein Ziel erreicht um Anzu zu befreien?

Doch selbst wenn-musste er mit der Karte die er nun hatte nicht irgendetwas machen?

Wieder schweifte das Wesentliche fort und wurde durch sein Herz ersetzt das zu denken begann.

Es sorgte sich.

Und doch, dauerte es nicht lange bis er zurück kam.

Ein erneuter Rückschlag.

Doch dieser war nicht von langer Dauer.

Sein Drache griff endlich an und er hatte Glück im Unglück.

Zwar hatte er nun zwei Drachen an seiner Seite,der dritte fehlte noch aber das wohl nicht mehr lange er brauchte nur noch ein wenig.. Zeit.

Zeit die er aber nicht hatte!
 

Der Kampf wurde immer gefährlicher.

Denn seine Lebenspunkte sanken,nachdem Anzu weg war so eilig wie sein Herz anfing zu schlagen.

Die Zeit lief ihnen davon.

Er hoffte das erste Mal das Yami mehr Erfolg hatte als er.

Denn es sollte doch so sein,das Yami herausgefordert worden war,nicht wahr?

Wieder hatte er einen harten Schlag einstecken müssen doch der Preis war gezahlt worden für seinen letzten Zug der verzweifelt vorgezogen wurde von der ägyptischen Götter Karte.

Drei weiße Drachen hatte er endlich auf dem Feld stehen.

Drei weiße Drachen wurde zu einem.

Glück im Unglück würde er es nennen,wenn er doch nicht lieber von Können sprach.

Und nun erklang ein ohrenbetäubender Ruf seiner neuen Bestie, so laut, das sie durch das gesamte Gebäude schallte und vielleicht sogar in jenen Bereich hinauf schallte der auch von Yami zu hören war.

Seto war noch nicht am Ende.

Und er würde nicht verlieren.

Sein weißer Ultradrache hatte ihn nur einmal im Stich gelassen und doch war das hier ein anderer Gegner.

Sein damaliger war hier sein Verbündeter geworden.

„Du hast verloren. Wenn nicht jetzt, dann wenn mein Obelisk erscheinen wird.“, sagte er leise und doch war es nicht zu laut.

Wenn er keine Wahl haben würde,würde er sein Monster dem ägyptischen Gott opfern.

Er musste handeln,bald und schnell.

Anzu brauchte ihn..
 

Nun die junge Frau mit dem viel zu großen Mundwerk und viel zu wenigen Lebenspunkten als das sie Seto noch gefährlich werden könnte, verlor.

Seine Kreatur gewann und löschte ihre gesamten restlichen Lebenspunkte noch aus die sie gehabt hatte.

Seto zog ab ohne sie eines weiteres Blickes zu würdigen und schloss seine Augen einen Moment als er sie auf schluchzen hörte.

Mit wehendem Mantel zog er in das Treppenhaus das ihn endlich zwei Stockwerke höher bringen musste.

Anzu hatte auch jämmerliche Tränen vergossen.

Er hatte sie nicht einmal trösten können,weniger noch stumm in eine Umarmung ziehen.

Gar nichts hatte er tun können.

Murrend also schob er sich die Treppen hinauf um am Ende dann etwas zu erblicken was ihn nicht gefiel.

Anzu war bei dem, der für sie hatte kämpfen müssen wie er.

Und Yami gegenüber stand wohl der, den sie unten im Foyer begegnet waren.

Nun ihr Gegner konnte von Glück sprechen das sie ihre Differenzen mit einem Duell glichen und nicht wie bekannte blonde Freunde Yugis mit Faust und sinnloser Gewalt.

Seto blieb in der offenen Tür stehen die von dem Treppenhaus, das eigentlich für die Fluchtwege gebaut worden war um abzuwarten was passieren würde.

Was konnte er nun tun?

Wie konnte er helfen wo es nun doch das Ende ihrer Suche zu sein schien?

Vorhin hatte er Anzu eine Zentrale Frage gestellt doch sie hatte sie nicht beantworten können.

Ein Jammer denn damit wäre ihn sehr geholfen worden.

Was brachte es also zu gewinnen ohne Seele und Körper wieder zusammen zu bringen und das innerhalb einer Zeitspanne die gerade einmal ausreichen würde um eventuell zu suchen.

Doch ob sie finden würden war etwas,das er sich so lieber nicht beantworten wollte.

Setos Augen funkelten an Yami vorbei zu jenen sadistisch Arsch das es gewagt hatte in ein Lebenswerk einzudringen.

Damit nicht genug,er hatte sich an sein Herz vergriffen und es ihn entrissen in einem Moment indem es zwischen ihn und Anzu so wie so schon nicht so prickelnd hatte gestanden.

"Lass dir ja nicht einfallen zu verlieren!", rief er dann in das Duell hinein und begann langsam auf die Duellanten zu zu gehen.

Die Karten um seinen Hals spürte er deutlicher denn je bei jedem seiner ruhigen langen Schritte leicht gegen sein Schlüsselbein zurück fallen.

Rache [Revolutionshipping VIII /Puzzleshipping XXIX]

Nun begann also der Wettlauf gegen die Zeit.

Oder lief die Zeit gegen sie?

Gerade als Yami erneut seinen letzten Zug tat um den Sieg fest zu stellen, stutze er,denn dies ging viel zu schnell.

Misstrauisch beäugte er den leisen Lachenden,hier war abermals ein falscher Zug gewählt worden.

Irgendetwas lag hier schwer in der Luft, ging es um ihn?

missmutig nun versuchte er seine Sorgen beiseite zu schieben, auch wenn der Sieg leicht errungen worden war, so war er sicherlich mit Absicht so gewählt worden.. bestimmt.

Als er sich erneut zum Treppenhaus wand,um wieder eine neue Etage zu erklimmen- er wollte nicht wissen wie viele es hier wirklich gab in dem riesigen Gebäude- kam ihn Seto entgegen, er wirkte angespannt, doch hatte er gewonnen.

Als Seto kurz in die Ebene sah aus der er eben gekommen war, winkte er ab.

„Ich bin fertig da, los weiter!“, rang er den anderen seine Neugierde ab.

Während er also Seto den nächsten Kampf überließ stieg er gleich weiter hinauf.

Was für ein Kampf alleine es war die Ungewissheit im Nacken zu spüren.

Während sie also abermals eine Etage über Seto kämpften holte er erschöpft Luft.

Die Anstrengung und die Konzentration wurden zunehmend aufdringlicher.

Nicht nur das jeder Kampf ihn zur äußersten Vorsicht trieb, nein nun war da auch noch die Zeit die alles andere als ihr Freund war.

„Yugi ich habe das Ungute Gefühl das der letzte Sieg gewollt war.“, sagte er leise auf, während er sich umsah um den nächsten Herausforderer zu entdecken.

Unsicher trat er nun auf aus dem Treppenhaus hinein in den Gang, der auf der linken Tür an Tür sich reihen ließ für die unzähligen Büroräume und auf der rechten das metallende Gellender für ihn bereithielt,das die Sicht in die Tiefe bereit hielt für die,die hinab blicken wollten gen Boden.

Schritt für Schritt kam er voran- doch niemand stellte sich ihn in den Weg.

Oh ja, hier war es ein alles andere als faires Spiel das mit ihnen gespielt wurde.

Doch wie kam es dazu das Anzus Seele verbannt worden war?

Irgendetwas mächtiges hatte sie gefangen genommen und Seto und ihn herausgefordert, doch wer oder was dieser Jemand wirklich war, daran zweifelte er noch.
 

1 Stunde und 30 Minuten.

Ein ungestümes Lachen entrang seiner Kehle, als er seinen Blick auf die Zeit senkte, die der Bildschirm des Computers direkt vor ihm anzeigte.

Niemanden würde es je gelingen das Mädchen zu retten – niemanden. Er würde höchst persönlich dafür sorgen und er wusste auch schon genau wie.

Er brauchte sich nicht lange darüber den Kopf zu zerbrechen, denn er wusste bereits wie er das Spiel – sein Spiel aus Rache – noch weit interessanter und unfairer gestalten konnte.

Er selbst würde sich um Yugi kümmern, während er dafür sorgte, das ihm niemand zur Hilfe eilen würde.

Der Präsident der Kaiba Corperation würde sich nicht in ihr Spiel einmischen, dafür würde er sorgen und zwar mit der Hilfe dieses Mädchens, welches ihm wahrlich viel zu bedeuten schien.

Er war nicht blind, denn schließlich hatte er er und Yugi die ganze Zeit über beobachten können.

Wie überaus passend. So würde er den einen ablenken können, während er sich dem anderen gegenüber stellte, um endlich die Rache an ihm zu nehmen, nach der es ihm schon so lange dürstete.

Um seinen Plan in die Tat umsetzen zu können, stand ihm eine unglaubliche Macht zu verfügung, die es ihm erlaubte beliebig mit anderen Menschen zu spielen, so wie er es schon einmal mit Anzu getan hatte und es ein weiteres Mal tun würde ..

So erdreistete er sich abermals das Mädchen aus der virtuellen Welt zu befreien, um diese als ‚Ablenkungsmanöver’ für den Präsidenten der Kaiba Corperation zu nutzen.

Eigentlich war er wirklich nett, denn immerhin gewährte er dem Mädchen sich noch für genau 1 Stunde und 20 Minuten in der realen Welt aufzuhalten, ehe ihr Bewusstsein auf ewig in der virtuellen Welt verbannt würde.

Allerdings musste sie hier auf ihren Körper verzichten, der noch immer an dem Computer angeschlossen war .. doch immerhin konnte man nicht alles haben, nicht wahr?

Und nun war es schließlich an ihm sich um den Jungen zu kümmern – endlich.

Endlich würde er seine Rache erhalten – endlich.

So erschien er mir nichts dir nichts am Ende des Korridores direkt vor seinem Zielobjekt, welches er schon mit einem selbstgefälligen Grinsen auf seinen Lippen erwartete.
 

Die Vermutungen seines Freundes schienen sich zu bewahrheiten ..

Irgendetwas oder vielmehr irgendjemand schien zu wollen, das ihre Schritte sie weiter voran führen sollten und das ziemlich schnell ..

Doch ahnten sie nicht, welches hinterhältiges Spiel auf sie warten würde, würden sie endlich demjenigen gegenüberstehen, der für all das hier verantwortlich war.

Sie konnten nicht ahnen, das Anzu oder vielmehr die Liebe, die Anzu und Kaiba verband ausgenutzt werden sollte, um Kaiba daran zu hindern ihnen zu Hilfe zu eilen, wenn diese benötigt wurde ..

Sie wussten, das sie nicht mehr viel Zeit hatten, um Anzu zu retten, doch mehr wussten sie noch nicht – bis jetzt.

Gemeinsan liefen sie weiter und immer weiter bis sie schließlich den Fremden gegenüber standen, der für all das hier verantwortlich sein sollte.

Sofort wurden seine Schritte langsamer, bis er schließlich gänzlich stehen blieb ..

„Wir werden erwartet ..“, sagte er, während er den Fremden nicht aus den Augen ließ.

Es war merkwürdig. Irgendetwas an ihm kam ihm schrecklich vertraut vor, doch warum ..?

Er konnte sich nicht erinnern diesen Mann schon einmal zuvor in seinem Leben gesehen zu haben.
 

Yami war neben Yugi her gegangen,weiter und weiter.

An ihrem Ziel kamen sie zu schnell an.

Ein Blick hinter ihn verriet ihn eins ganz sicher, Seto würde nicht mehr kommen.

Mit finsteren Blick sah er voran, wer wartete auf ihn?

Den Fremden nun musternd erkannte er ihn nicht, sie hatten sich noch nie persönlich gegenüber gestanden.

„Wer bist du und was hat das alles zu bedeuten?“, schnitt er in die furchtbar kalte Stille hinein, während er nervös seine Blicke wandern ließ.

Noch sah er Anzus Körper nicht.

Doch musste sie hoffentlich hier irgendwo sein, denn immerhin waren sie wohl vorerst an ihren indirekten Ziel angelangt,ihren gegenüber.

„Und wo ist Anzu!?“,fragte er auf wobei er ein dumpfen Stich in seiner Brust dabei verspürte so in aller Deutlichkeit nach ihr fragen zu müssen.

Er nahm seid jenen Zwischenfällen, seitdem er ihr seine Sünden mitgeteilt hatte ihren Namen sehr ungerne in den Mund.

Der andere schien in seiner Art und Weise ihn wie Yugi an jemanden zu erinnern doch an wen, das konnte er sich beim Besten Willen nicht zurecht legen denn es war so unglaublich lange her..
 

Ein ungestümes Lachen entrang seiner Kehle, als er das Objekt seiner Begierde sah, welches immer näher und näher kam.

Die Rache war sein – endlich.

„So du weißt es also nicht? Dann erlaube mir dir ein wenig auf die Sprünge zu helfen!“, spöttelte er mit herablassenden Blick auf seinen Gegenüber, ehe er ungerührt fortfuhr:

„Sagt dir der Name Pegasus etwas? Vielleicht ist er ja ein Begriff ..“.

So zog er seine Augenbraue empor und wartete geduldig auf die Reaktion des anderen, der scheinbar noch immer noch nicht zu verstehen begann – welch Schande.

„Das Mädchen spielt keine Rolle. Für sie kommt jede Hilfe zu spät!“, bemerkte er emotionslos, als er seine Schultern hob und senkte.

Dieses dämliche Gequatsche sollte enden: sofort.

Hier ging es um etwas anderes, viel bedeutenderes ..: seine Rache.

Und plötzlich – wie aus dem Nichts – erschien eine Dueldisk an seinem linken Arm, ehe sich ein bedrohliches Lächeln auf seine Lippen schlich.

Dennoch, er hatte es trotzallem nicht ‚unbedingt’ eilig.

Je mehr Zeit verstrich, umso eher würde die Chance verstreichen das Mädchen zu retten ..
 

Nein, das konnte einfach nicht wahr sein.

Nach dem entsetzten Ausdruck von Yami schien er sich nicht verhört zu haben ..

„Pegasus?“, wiederholte er verwundert, ehe er wieder zu dem Fremden hinblickte.

In welcher Verbindung mochte dieser Fremde mit ihm stehen ..?

Eigenartig.

War also Pegasus der Grund dafür das Anzu entführt wurde? War er der Grund für alles?

Doch wieso?

Pegasus war nicht mehr am Leben ..

Und in diesem Moment hielt Yugi schockiert inne.

Mochte das der Grund sein? Womöglich ..

Dieser Fremde, dessen Namen sie noch immer nicht kannten, musste in einer engen Beziehung zu Pegasus gestanden haben, doch in welcher? ..
 

Der Name der gefallen war, bestand in gar keinen Bezug mit dem was geschah.

Nun: „Pegasus den habe ich damals besiegt. Im Gegensatz zu ihm habe ich fair gekämpft und gewonnen, deinen Grund also erkenne ich nach wie vor nicht.“, sagte er ruhig und bedächtig auf.

Sein Blick fiel auf die Duell Disk, dann wieder auf in die verräterischen Augen des anderen die so viel mehr sprachen als es seine Lügen jemals konnten.

Der andere war gefährlich.

Ob der andere fair spielen würde?

Wohl kaum, denn wer mit Pegasus so nah in Verbindung gestanden hatte wie der, der nun so voller Hass war das er dafür wohl Rache wollte würde alles für einen Sieg tun,ähnlich wie Pegasus.

Yami schluckte auf.

Seto hatte damals.. verloren.

Verloren gegen die verbotenen Karten die Pegasus Einzig und alleine benutzte, wie zum Beispiel ´Toon World´.

Und an etwas anderes erinnerte er sich was ihn etwas blasser werden ließ aus Kummer.

Innerlich wand er sich an Yugi.

„Du weißt was passiert ist, als wir von Pegasus ins Reich der Schatten geholt worden waren. Yugi es wird sehr gefährlich werden wenn er über ähnliche Kräfte verfügt..“, kam es besorgt von ihn und es war wahr.

Dieses eine Mal war verdammt knapp gewesen für Yugi.

Zu knapp als das Yami ihn darum bitten wollte noch einmal so gefährlich nah an der Grenze zwischen Licht und Schatten zu wandern.

Auch wenn es um Anzus Seele nun ging, er konnte Yugi nicht verlieren um Anzu zu retten.

Das wussten sie beide, den ohne Yugi war Yami nur ein Schatten seiner Selbst, jemand der nicht mehr Exisiterite mit Kraft und Würde da er niemanden hatte- sein Seelenlicht würde fehlen.

Nachdem der andere ihn so schön ansah und das Spiel eröffnete fand sich der König der Spiele widerwillig in jenem Duell wieder das er zu schlagen hatte um zu gewinnen.

"Du wirst verlieren..", flüsterte er leise an den, der seinen Namen wohl wie seine Identität noch eine Weile geheim halten wollte.
 

Abermals entwich ihm ein Lachen. Ein Lachen, welches lauter und gehässiger erschien als je zuvor.

Es hallte durch den langen Korridor, an dessen Ende sich eine Tür befand, die wahrlich zu dem Mädchen führen ‚könnte’, wenn er dieses Duell verlieren würde, was wiederum nicht geschehen würde.

Er hatte einen Plan und zudem eine unfaire Strategie. Doch Fairness kümmerte ihn in diesem Spiel nicht, denn schließlich ging es hier um so viel mehr für ihn ..

Was er allerdings nicht bedachte war die Tatsache, das sein Gegner durch den Glauben an das Herz der Karten ungemein bestärkt wurde – ein Fehler, welcher ihm bald das Genick brechen würde.

So begann das Spiel, welches er glaubte zu gewinnen.

Und selbst wenn er dieses Duell verlieren würde, so würde ihm seine Rache doch gelungen sein, denn schließlich nahm er auch seinem Gegenüber jemanden, der ihm wichtig war, nachdem der Geist des Mädchens auf ewig in der virtuellen Welt eingeschlossen sein würde.
 

Ein leichtes Schmunzeln umspielte seine Lippen, als er seinem Freund zu nickte.

Es würde nicht leicht – natürlich. Doch Gefahr lauerte überall, so dass er mutig an der Seite seines Freundes stehen wollte, um diesen durch seine Anwesenheit und Nähe zu bekräftigen.

Eben diese Stärke würde es auch sein, die den Fremden unweigerlich in die Knie zwingen würde.

Eben dies würde es auch sein, was ihnen ermöglichen würde Anzu zu befreien, noch ehe die Zeit abgelaufen sein würde, die zunehmend knapper wurde ..

„Wir werden ihn schlagen und Anzu retten!“, bestätigte er dann die Worte seines Freundes, die einzig und allein nur Yami hören konnte, die zudem ohnehin nur an ihn gewandt waren.

Sie würden dein Feind schlagen, egal wie unfair das Duell auch werden möge, welches auf sie wartete ..
 

„Yugi.. ich will nicht das wir uns trennen,aber wenn mir keine andere Möglichkeit bleibt, du weißt selbst welche Belastung das Schattenreich auf dich ruhen lässt.“, sagte er leise an seinen Freund gewandt und blickte auf sein gegenüber der sich nach wie vor in Schweigen hüllte, gelockert von unschönen Gelächtern und stechenden Blicken.

Konnte der andere wie Pegasus damals in sein Deck einsehen?

Unsicher eröffnete er das Spiel und schluckte auf.

Auch wenn Yugi sein Vorschlag alles andere als gefallen würde so würde Yami ihn schlichtweg in sein Unterbewusstsein sperren damit er in Sicherheit war.

Nun nachdem sie zusammen waren, wollte er ihn nicht sogleich ins Reich der Schatten verlieren.

Egal wie egoistisch es sich auch anhörte, derjenige der es schaffte Yugi ins Reich der Schatten zu schicken sollte Einzig und alleine er selbst sein und niemand anderes.

So schloss er einen Moment die Augen und fluchte gedanklich auf.

Seto wüsste sicherlich wo er hin müsste um Anzu zu finden, und in Sicherheit zu bringen.

Was hatte er?

Nicht einmal die Karte mit der Seele jenes Mädchens das ihn so viel bedeutete..sie trug ein Hauch von Schicksal bei sich das ihm gehört, sich dennoch niemals von ihr lösen würde-

Nun es schien als würden ihre Züge noch sicher sein,da keine Vorhersagen getroffen wurden die hätten zutreffend sein können.

Also war er sicher- vorerst denn sein Deck war undurchsichtig, was für ein Glück da ihnen die Zeit davon lief würde es das Beste sein so schnell wie möglich das Spiel zu spielen das niemals eins gewesen war
 

Er nickte nur. Natürlich wusste er, das sein Freund ihn in Sicherheit wissen wollte, doch was war mit ihm?

Während er ihrem Feind gegenüberstand war er nicht in Sicherheit – also warum sollte er es sein?

Yugi ‚musste’ an seiner Seite verharren, damit er Yami bestärken konnte, damit er bei ihm sein konnte, damit er ihm helfen konnte den Glauben nicht zu verlieren, welcher ihnen den Sieg bringen und all diesen Irrsinn beenden würde ..

„Ich werde dich nicht im Stich lassen, mein Freund ..“, versuchte er die Meinung Yamis zu verbessern, indem er deutlich werden ließ, das er sich nicht einfach so zurückziehen und es Yami überlassen würde sich gegen ihren gemeinsamen Feind zu behaupten.

Sanft legte er seine Hand auf die Yamis, wie er es vor wenigen Duellen schon einmal getan hatte.

Gemeinsam würden sie die erste Karte ziehen. Gemeinsam würden sie das erste Monster auf das Feld rufen, um den Untergang aber auch vorallem die Niederlage des anderen einzuläuten.
 

Yakou hatte nicht die Macht, die es ihm ermöglichte durch einen Millenniumsgegenstand in die Karten seines Kontrahenten zu blicken, doch er hatte es vollkommen anderes – viel besseres ..

Er würde seine Rache bekommen und seinen Stiefvater endlich rächen können.

Er hielt etwas in seiner Hand, was der andere nicht ignorieren könnte:

Zum einen war es dieses Mädchen, deren Bewusstsein bald für alle Zeit in der virtuellen Welt eingeschlossen werden würde und deren Körper vermutlich der Explosion des Computers kaum standhalten würde .. und zum anderen hielt er etwas in seinem Deck versteckt, was dieses Spiel schnell für sich bestimmen würde – oh ja.

„Du hast nicht den Hauch einer Chance!“, zischte er, während er seinen Gegenüber aus verengten Augen betrachtete.

Unvorstellbar das ein solch schmächtiger Wicht es geschafft hatte Pegasus zu besiegen ..

Unglaublich, das er den Titel des besten Duellanten der Welt für sich bestimmte.

Doch dies würde er bald ändern .. denn dann würde er binnen weniger Sekunden wieder vollkommen auf Null sein.

Er konnte förmlich spüren wie sein Gegenüber mit seinen Gedanken nicht voll und ganz bei diesem Duell war – ein zusätzlicher Vorteil, der es ihm gewiss schnell einfach machen würde.
 

Nun er war wohl wirklich nicht ganz bei der Sache.

Yugi würde bleiben und das gefiel ihn ganz und gar nicht.

Darüber hinaus musste er versuchen so schnell wie Möglich einen Teil seines Schicksals zurück zu bekommen,Anzu.

Und nun stand er jemanden gegenüber der garantiert mehr konnte als nur Seelen stehlen.

Alles zusammen ließen selbst den gekonnten Duellanten langsam unruhig werden.

„Doch wird es der Anfang vom Ende sein.“, sprach er laut und selbstbewusst auf,als er einen Moment die Hand spürte die zu Yugi gehörte.

Zwar konnten sie sich niemals mehr wirklich berühren wie vor ihrer Zusammenkunft, doch hatten sie gelernt selbst dies so zu spüren das es gut tat und das Herz erwärmte.

Dann schloss er seine Augen und zog mit dem Vertrauen Yugis die Erste Karte.

Das Spiel um das Schicksal hatte nun also begonnen.

„Der Anfang deines Endes..“, sprach er leiser als er die Ersten Karten legte, scheinbar so wie immer, doch innerlich war er zum zerreißen gespannt.

Hier ging es um so viel mehr, als wie um einen einfachen Sieg, denn wer sagte denn schon das es selbst nach seinem Sieg einfacher würde Anzu zu finden und zu retten?

Er konnte nun langsam erahnen das nichts fair werden würde,nichts davor war fair gewesen und wieso sollte es dann danach so sein?

Was machte Seto nur um Himmels Willen so lange?

Er hätte schon längst hier sein müssen..
 

Er konnte über den ersten Zug seines Gegners nur schmunzeln, denn es ließ ihn vollkommen unbeeindruckt, was ihn sich des ganzen Spielverlaufs lang auch nicht ändern würde.

Nun, vielleicht würde er das Spiel noch ein wenig amüsanter Gestalten können.

Seiner Meinung nach hatte das Bewusstsein des Mädchens schon viel zu lange an der Seite Seto Kaibas verweilt. Es war allmählich wieder an der Zeit die beiden von einander zu trennen.

„Ich habe hier auch etwas was dich interessieren würde!“, sagte er, ehe plötzlich die Braunhaarige wie aus dem Nichts erschien und haltlos zu Boden sank.

Ihr Anblick entlockte ihm ein gehässiges Lachen.

Ihre Seele war erschüttert, man konnte es ihr deutlich ansehen. Scheinbar hielt sie sein kleines Spiel nicht durch – ein Jammer.

„Tut mir leid meine Teuerste, doch niemand von deinen auch so wertvollen Freunden wird es je schaffen dich zu retten!“, hauchte er an sie gewandt, ehe er seinen Blick wieder zu seinem Gegenüber wandern ließ.

„1 Stunde und der Computer wird in die Luft gehen!“, zischte er mit einer unglaublichen Genugtuung, die ihm ein weiteres Lachen entlockte.
 

Dieses Grinsen auf den Lippen des Fremden verhieß nichts Gutes, wie sie auch schon im nächsten Moment feststellen sollten, als Anzu plötzlich wie aus dem Nichts erschien.

„Anzu!“, entfuhr es ihm erschrocken, als er auf den zitternden Körper der Braunhaarigen blickte.

Was war geschehen?

Sie weinte .. sie weinte bitterliche Tränen ..

In ihren Augen spiegelte sich so unglaublicher Schmerz wieder. So hatte er seine beste Freundin wirklich noch nie gesehen ..

Niemals zuvor hatte er sie so sehr verletzt gesehen ..

Er kannte Anzu schon seid Kindertagen, doch blieb ihm solch ein Anblick immer fern – bis jetzt ..
 

Mit gehobenen Blick besah er sich die falsche Schlange von der er immer noch kaum etwas wusste,bis auf eine Art und Weise die sehr an Pegasus erinnerte und doch wieder nicht.

„Da hatte Pegasus noch mehr Würde als du!“; entglitt es ihm haltlos und wusste nicht wie sehr er damit ins schwarze Treffen würde.

Erkannten sie doch nicht wer dieser Mensch in Wirklichkeit war.

Als Yugi ihn auf Anzu aufmerksam machte blieb er einen Moment starr vor Entsetzen stehen.

Wie lange war es her das sie sich gesehen hatten?

Und mit welchem Grund hatten sie sich gesehen.

Auf einmal überkam ihn eine schreckliche Woge aus Reue.

Eilig und ungeachtet der Zeit und dem Lachen das erstickt war, bezüglich Yamis letzten Worte glitt er neben Anzu auf die Knie, ähnlich wie Yugi und konnte sich denken was nicht klappen würde.

Eine Berührung.

Besorgt sah er das brechende Mädchen an ,sie würde all das kaum nicht länger ausstehen können.

„Hör auf zu weinen Anzu,dazu gibt es doch gar keinen Grund.“, flüsterte er leise und es war ihm egal ob der Gegner ihn hören und widersprechen würde.

Nur mit einer Ahnung versuchte er Anzu irgendwie bei zu stehen, wie Yugi der sich ähnlich schwer damit tat Anzu trösten zu wollen.

„Yugi.. ist auch hier. Wir werden dir helfen. Selbst Kaiba ist hier.“, sprach er ihr gut zu und blickte besorgt auf sie hinab.

Nur wegen ihn.. nur wegen ihn leidete sie so sehr!

Nur wegen ihm war sie entführt worden,damit er kam,ganz sicher sich zu einem Duell zwingen lassen konnte.

Doch im Gegensatz zu Seto waren es keine tiefen Emotionen die nun auf brausten,sondern kühler Ernst ließ ihn zurück auf die Beine sich stemmen.

Seto mochte sich Schwächen lassen dazu, Yami jedoch bestärkte der Anblick nur noch mehr zu gewinnen und zwar schneller noch als vorher gewollt.

Er wusste Yugi an Anzus Seite.

Mehr als das konnte er nicht für sie tun.

Außer jetzt für sie zu kämpfen.

Yami ging ganz anders damit um als Seto.

Auch wenn es ihm weh tat, auch wenn es ihn irgendwo sehr berührte,er wusste um das was auf dem Spiel stand alles andere..nun ja musste verdrängt werden.

Sofort beendete er seinen unterbrochenen Zug und blickte den anderen starr an.

„Lass sie gefälligst hier raus- ich alleine bin dein Opfer!“, sagte er nicht mehr so leise wie man es sonst gewöhnt war vom Pharao.

Nun Seto nahm es emotional wohl mehr mit als Yami und dennoch fühlte er auch ihr gegenüber etwas, das nicht normal zu sein schien.

Seine Stimme bebte. Doch er schien sich noch zu beherrschen, anders als Seto nahm der das Duell sofort wieder auf.

Eine Stunde hämmerte es immer wieder in seinem Hinterkopf.

Eine Stunde.
 

Die Worte des anderen beeindruckten ihn nicht. Es waren leere Worte ..

Worte, die ihn nichts anhaben konnten ..

Spöttelnd hob er eine Braue empor.

Also das war seine Meinung, ja? Nun, dann war es allmählich an der Zeit ihn eines besseren zu belehren, nicht wahr?

„Oh, das glaubst du also? Dann erlaube mir dir das Gegenteil zu beweisen ..“, bemerkte er mit einem süffisanten Grinsen, welches sich auf seinen Lippen abzeichnete.

„Du bist verantwortlich für Pegasus Niederlage und auch für seinen Tod und jetzt werde ich dir nehmen, was dir ebenfalls wichtig ist!“, zischte er, während er mit eisigen Blicken seinen Gegenüber kalt taxierte.

Er hatte es nicht anders verdient.

Nun war er am Zug. Allmählich war es an der Zeit das Duell für sich zu bestimmen, um es schließlich zu gewinnen.

Doch dieses Duell würde nicht das Einzige sein, was er gewinnen würde ..

Sein Blick fiel auf das braunhaarige Mädchen, welches es scheinbar nicht mehr ertragen konnte in dieser ‚Form’ zu atmen, was sein Grinsen zunehmend breiter werden ließ.

Er hatte sie in seiner Hand. Einzig und allein in seiner Hand.

Letztendlich würde es nicht mehr lange dauern und sie würde auf ewig verloren .. und nichts und niemand würde ihr noch helfen können ..

Ein Jammer, das er nicht wusste, das vor ihm nicht Yugi stand, sondern ein vollkommen anderer.

Würde er sich dieser Tatsache bewusst sein, so würde er natürlich noch ein weiteres Ass aus seinem Ärmel ziehen, um seine Rache vollkommener als je gedacht werden zu lassen.

Und endlich spielte er eine Karte, die dafür zu sorgen hatte, dass das Monster seines Gegners augenblicklich vom Feld gefegt wurde.

Doch das war erst der Anfang .. oh ja.
 

Abgesehen von der Tatsache, das sie in größter Gefahr schwebte ging es ihr wirklich .. nun ja, den Umständen entsprechend.

Yami hatte sie nicht aufmuntern brauchen und dennoch war sie ihm dankbar für seine Mühen, auch wenn sie sich nicht unbedingt gelohnt hatten ..

Es war merkwürdig ihm wieder gegenüber zu stehen und doch schienen vergangene Ereignisse vergessen ..

Das Einzige was nun zählte war, das dieses schreckliche Spiel endlich enden würde.

Seto musste sein Duell gewinnen, ebenso auch wie Yami ..

„Ich glaube an euch ..“, sagte sie dann, als sie Yami direkt in seine violetten Augen blickte, ehe sie ihre eigenen für einen Bruchteil einer Sekunde schloss.

Sie glaubte fest daran, das Seto und Yugi und Yami es schaffen würden ..

Und während die letzten Tränen über ihre Wangen kullerten, legte sie ihre Hände auf ihre linke Brust.

Sie würde den Glauben wahren, egal wie schlecht es um jeden einzelnen von ihnen auch bestimmt sein würde .. egal wie schlecht es auch um sie selbst bestimmt sein würde ..
 

Mit einem tiefen Atemzug der schneidend war schüttelte er nur seinen Kopf eilig.

Nun Anzu war ihn schon immer wichtig gewesen,doch hatte sich darin etwas grundlegendes verändert seitdem sie gezeichnet worden war für ihn.

Dann blickte er zur Seite, hin zu Anzu und sein Blick wurde weicher.

Wie sollte er für all das jemals um Verzeihung bitten können?

Es war merkwürdig sie so nah bei sich zu wissen,wo ihre letzte Begegnung alles andere als erfreulich gewesen war.

Sein Blick fiel neben Anzu auf Yugi, hier war nicht seine Welt die,in die er leben durfte.

Hier brachte er viel zu viel durcheinander.

Dann schloss er gequält die Augen.

Es war zum verrückt werden, wenn er neben Anzu war, so fühlte er sich unglaublich schlecht gegenüber Yugi obwohl er doch nichts tat.

Nun als das Duell fort geführt worden war von dem, der eine ähnliche Karte wie sein erster Gegner sie ausgespielt hatte ziemlich weit unten in diesem Gebäude.

Unsicher starrte er auf den, der ein ganz falsches Motiv hatte um zu kämpfen und seine Rache zu nehmen.

„Pegasus hat seine Grenzen überschritten. Ich habe damit nie etwas direktes zu tun gehabt. Was hast du mit ihm zu tun? Weshalb nimmst du Rache für ihn?“, fragte er auf und war sich unsicher mit dem was folgen würde.

Es dauerte nicht mehr lange, bis Anzu verloren sein würde.

Anzu.

Er zwang sich auf seine Duel Disk zu starren und nicht zur Seite hin zu ihr.

Etwas in ihm war erwacht, ein unbedingter Zwang der ihn hilflos erscheinen ließ gegenüber seine Gedanken und sein Empfinden.

Anzu.

Kurz legte er eine Hand auf seine Augen und sah gequält wieder auf zu seinem Gegenüber.

Er spielte böse mit Anzu und doch war das Spiel noch weiter gesponnen worden.

Anzu hatte ihre Auswirkungen auf Seto so wohl als auch auf Yami.

„Hör endlich auf mit dem wiederlichen Spiel.“, bat er beinahe klein laut als es ihm schwer fiel sich zusammen zu reißen.

Anzu musste fort von ihm und auch nach Seto dürfte sie nicht kommen, ihre Zeit wurde so viel kostbarer als zuvor.

So startete er seinen nächsten Zug der nicht Slyfer sondern den schwarzen Magier hervor brachte .
 

Die Narben, die einst ihren Arm deutlich gezeichnet hatten und durch Blut und einem Hauch von Vergangenheit und Schicksal geschrieben worden waren, waren bereits verblasst.

Wenn man genau hinsah konnte man noch immer die leichten Spuren jener Tat sehen, die einem wertvollen Freund in der Gegenwart helfen sollte.

Doch jene Narben waren es nicht nur, die Anzu an Yami band, sondern auch eine tiefe Freundschaft.

Eine Freundschaft, die sie ihm vertrauen ließ. Eine Freundschaft, die sie an ihn glauben ließ.

Dennoch .. was brachte ihr bloße Anwesenheit, nachdem sie ihre Befürchtungen zu bewahrheiten schienen?

Ihr Entführer hatte ihr Bewusstsein aus der virtuellen Welt befreit, doch anscheinend nur aus einem bestimmten Grund.

Ihre Anwesenheit sollte Seto aber auch Yami von seinem Duell ablenken, damit er auf unfaire Art und Weise Zeit stehlen konnte, die ihnen davon lief ..

Anzu hatte Seto kostbare Zeit bei seinem Duell gekostet und so war es auch bei diesem Duell.

Sie durfte es nicht zu lassen ..

Sie wollte nicht als ‚Ablenkungsmanöver’ dienen – niemals.

„Kümmer dich nicht um mich, Yami! Ich bitte dich ..!“, sagte sie dann an Yami gewandt, ehe sie sich vorsichtig versuchte aufzurichten.

Yugi war ihr dabei eine große Hilfe, denn zu ihrer Überraschung musste sie feststellen, das Yugi sie wirklich berühren und demnach auch stützen konnte.

Überrascht sah sie zu ihrem Freund hin, welcher ihr ein sanftes Lächeln schenkte.

Natürlich. Sie konnten sich berühren, weil auch Yugi nur ein Hauch seiner Selbst war.

Doch wie kam es das sie ihn bewusst sehen konnte? ..

Aus dem selben Grund wie she einander spüren konnten?

Vielleicht ..

„Yugi ..“, hauchte sie leise, als sie sich an ihren Freund klammerte.

Und plötzlich drang ein ohrenbetäubender Schrei durch den Korridor.

Ein Schrei, welcher ihr ziemlich bekannt vor kam ..

Ein Schrei eines Wesens, welches wohl nicht nur ihr sehr wohl bekannt war ..
 

Ihr Gegner schien eine weitere Sache nicht bedacht zu haben:

Die Tatsache, das Anzu nicht länger als ‚Ablenkungsmanöver’ dienlich sein würde, um die wertvolle Zeit verstreichen zu lassen, die sie brauchten um die Braunhaarige zu retten.

Anzu schien, laut ihrer Worte, ebenso auch wie er begriffen zu haben, warum sie hier an ihrer Seite verweilte.

Ihm selbst wurde es ebenfalls sehr bewusst, als Yami sich dann und wann nur auf Anzu konzentrierte und demnach sein Duell, welches es zu gewinnen galt, vernachlässigte.

Als sie sich versuchte aufzurichten, war er ihr sofort der nötige Halt den sie brauchte und tatsächlich .. er konnte sie halten, sie wirklich berühren ..

„Wir sind für dich da ..“, sagte er zuversichtlich an seine Freundin gewandt.

Ja, sie waren für sie da .. alle ..

Sie kämpften einzig und allein für sie, weil sie für jeden einzelnen von ihnen auf andere Art und Weise sehr wichtig war ..

„Ich kümmer mich um sie!“, rief er dann seinem Freund zu, welcher nun den Schwarzenmagier auf’s Feld gerufen hatte.

Yami musste gewinnen .. ihnen blieb nicht mehr viel Zeit ..
 

Tatsächlich schien ihm eine Kleinigkeit bei seinem perfekten Plan entgangen zu sein ..

Das Mädchen schien wertlos zu werden, denn sie kam nicht länger der Aufgabe nach, die ihr mit ihrer Anwesenheit hier aufgetragen wurde:

Sein Gegner fixierte sich nicht länger auf das Mädchen, wodurch es ihm selbst nicht mehr gelingen würde die Zeit zu stehlen, die dem Mädchen noch bleiben und die ihn noch von seiner vollendenden Rache trennen würde.

Nun gut, wenn dem also so war, so würde er seine Spielregeln ändern müssen, doch bevor er dies tat, wollte er erst einmal seinem Gegenüber die Fragen beantworten.

Ja, es würde ihm bestimmt interessieren zu hören wer er war ..

„Pegasus war mein Stiefvater! Noch fragen?“, antwortete er trocken, ehe er kurz mit seinen Schultern zuckte und sich anschließend wieder auf das Duell konzentrierte, um die Lebenspunkte seines Feindes endlich in die Tiefe zu treiben.

Weitere Worte hätte er sich sparen können, denn von nun an würden sich gewiss jede weitere Fragen seines Gegenübers von selbst beantworten, oder?

Kurz betrachtete er seinen Kontrahenten mit gehobener Braue, ehe er schließlich zu dem Mädchen hinsah.

„Nun, da mein kleiner Plan nicht aufzugehen scheint .. werde ich wohl oder übel die Spielregeln ändern müssen!“, sagte er ungerührt, wobei er das Mädchen für einen kurzen Moment ziemlich wehleidig betrachtete.

„Genieße die letzten 20 Minuten, die dir mit deiner kleinen Freundin noch bleiben!“.

Ein helles, gehässiges Lachen platzte aus ihm heraus.

Ja, er würde die Zeit einfach verkürzen – es war ein Kinderspiel.

Wenn er nicht das bekommen würde, was er wollte .. so würde er es sich einfach nehmen ..
 

Als sich der Nebel lichtete verschlug es ihn beinahe die Sprache.

Was für uneinsichtige Menschen es doch nach wie vor gab.

Er hatte etwas weit aus besseres zu tun als hier zu stehen und einer Rache nachzugehen die so unsinnig war wie der Zorn Setos sein Gegenüber.

Kurz holte er tief Luft.

„Du bist echt nicht zu bedauern.“, entkam es ihn und blickte den anderen finster an.

Hier war etwas im Gang das es ihn wohl unmöglich machen würd ezu gewinnen.

Etwas tief in ihn flüsterte es warnend.

Er hatte nie eine Chance dazu gehabt.

Als das Gebrüll jener Kreatur sich durch das gesamte Gebäude zog hatte Yami das Lächeln auf seiner Seite.

Seto war also nicht im Rennen, das würde ihn sicherlich noch etwas Glück bringen.

Als Yugi und Anzu ihn anfeuerten auf ihre ganz persönliche sensible Art und Weise wunderte es ihn leicht, das sie sich untereinander doch sehen und spüren konnten.

Einen Moment besah er sich die beiden stumm.

„Ich habe mich in einen Moment schon einmal nicht um dich gekümmert und es ist böse geendet.“, sagte er leise und so vollkommen ernst das es ihm weh tat.

Doch als er zu Yugi blickte hielt er dessen Blick stand.

Nein der Jüngere konnte nicht ahnen wie grausam Yami sie behandelt hatte.

„Und auch dich will ich nicht verlieren.“, sprach er nicht laut auf,denn es reichte das es Yugi alleine hörte ohne das es Anzu mit lauschen konnte.

Dann wand er sich zurück zum Duell.

Er wusste was zu tun war.

Er musste wohl wirklich hier bleiben und kämpfen,sodass Seto allmählich endlich Zeitfinden würde hier her zukommen um ihn zu helfen.

Yami würde niemals rechtzeitig aus diesem Duell entkommen können,doch diese Gewissheit auszusprechen das traute er sich nicht.

„Es ist immer noch genug Zeit.“, sagte er ungerührt auf und es dauerte nicht lange da hatte er den anderen mit so unglaublich viel Geschick und den einen Zug unsagbar viele Lebenspunkte abgezogen das seine Worte plötzlich so viel mehr an Wahrheit grenzten als zuvor.
 

Ihre ganze Aufmerksamkeit zog sich auf Yami, als er jene Worte über seine Lippen weichen ließ ..

Ja, er hatte recht und dennoch ..

Diese Sache gehörte der Vergangenheit an. Vielleicht würden sie diese irgendwann vergessen können, selbst wenn die Narben auf ihrer Haut sie immer daran erinnern würden ..

Selbst wenn die Narben in ihrem Inneren niemals heilen würden ..

Dennoch, das wichtigste war nun, das Yami sich einzig und allein auf seinen Gegner konzentrierte.

In Gedanken war sie bei ihm, ebenso auch wie Yugi .. das war sicher.

Ihre Tränen waren versiegt, dennoch waren ihre Augen unheimlich gerötet, als sie in die violetten Augen von Yugi blickte, die Yamis so ähnlich und doch so vollkommen unterschiedlich waren ..

Sie war ihm dankbar dafür das er hier war. Das sie ihn wirklich sehen und spüren konnte, was unter anderen Umständen leider nicht möglich war ..

Ebenso wie es nicht möglich war, das Seto oder Yami sie unter diesen Umständen hätten halten können ..

Als sie ihren Kopf schließlich nach links drehte, entdeckte sie plötzlich Seto.

Er hatte es also geschafft! Natürlich, sie hatte auch nichts anderes erwartet ..

Lächelnd wischte sich die Braunhaarige über ihre Augen.

Die Zeit mochte knapp sein, doch war die Hoffnung noch nicht gebrochen ..
 

Yamis Worte nahm er dankend an ..

Natürlich wollte er weder ihn noch Anzu verlieren und doch schien es der – der sich nun als Stiefsohn von Pegasus geoutet hatte – darauf anzulegen ihn abzulenken, um ihnen die nötige Zeit zu stehlen, worauf sich Yami nicht länger einlassen durfte, was er auch nicht mehr tat.

Yugi war hier bei Anzu.

Zwar konnte er sich selbst nicht erklären warum sie ihn sehen und auch berühren konnte, dennoch war es egal ..

Die Tatsache war, das er sie halten konnte .. alles andere war vollkommen unwichtig ..

Doch abermals wendete sich das Blatt gegen sie, als ihnen die Zeit zunehmend reduziert wurde und das bewusst.

20 Minuten also.

Das durfte einfach nicht wahr sein ..

Und als plötzlich eine ihn bekannte Stimme an sein Ohr drang, sah er auf und blickte geradewegs zu Kaiba hin.

Nun, vielleicht kam er gerade recht.
 

Seine Lebenspunkte wurden stark reduziert; er konnte es einfach nicht fassen.

Dennoch .. er hatte noch immer nicht vor zu verlieren.

Er würde auch nicht verlieren, denn schließlich würde der Computer des Kontrollraumes in weniger als 20 Minuten in die Luft gehen und somit das Bewusstsein des Mädchens auf ewig in einer virtuellen Welt verbannen.

Ein Trostpreis, doch immerhin besser als gar nichts ..

Unbeeindruckt ließ ihn der Angriff des anderen alle Mal, ebenso auch wie das unerwartete Erscheinen des Präsidenten der Kaiba Corperation oder die Tatsache, dass das Mädchen keinen weiteren wichtigen Einfluss mehr auf das Duell zu haben schien.

„Jetzt, wo alle Beteiligten zusammen gefunden haben können wir das Ende ja endlich einläuten, nicht wahr?“, fragte er dann und bedachte seinen Gegenüber aus verengten Augen.

Nicht mehr lange und hinter der Tür am Ende des Korridores würde alles in die Luft fliegen.

Alles oder Nichts [Revolutionshipping IX /Puzzleshipping XXX /Azureshipping XXXII]

„Nichts da!“, rief er entschieden auf und stampfte wutentbrannt zu Yami.

Mit einen Fingerzeig auf den Irren Kaoten der sich wie ein Elefant im Porzellan Laden- in seinem Porzellan Laden benahm, sollte dies hier endgültig ein Ende haben,doch auf eine andere Art und Weise und das ganz dringend bevor es für sie alle zu spät sein würde.

„Mir ist egal wer du bist und was du mit diesem stupiden Duell bezwecken willst. Was mir aber nicht egal ist,das du dich hier in meiner Firma breit machst und darüber hinaus dich in meine Beziehung ein mischt! Das wirst du nicht überleben mein Freund und das sollte dir bewusst sein!“ polterte er los, wie er es nur schaffte wenn ihn wirklich etwas derartig gegen den Strich ging das er keine Gnade mehr kannte.

Leider war es ihm vergönnt den anderen zu schlagen, sodass er stumm auf Yami vertrauen musste so oder so.

Vielleicht kannte Mokuba diese Art und Weise von Seto nur all zu gut,wenn er damals die Kälte mitgebracht hatte wenn wieder irgendwelche Geschäftsleute ihn seine Firma- das was er sich alleine aufgebaut hatte- streitig machen wollten.

Es schien alles wie vorher.

Als er in den USA gewesen war,hatte Anzu das leichte Frösteln gemerkt,welches an Seto zurück gekehrt war.

Und nun spürten sie es alle für den einen Moment seiner ungeheuren Autorität und Anwesenheit.

Seto Kaiba war scheinbar der Alte.

Dabei fiel es gar nicht einmal so komisch aus, Seto von einer ´Beziehung´ sprechen zu hören. Es schien etwas nun ja,normales zu sein was er dort aussprach.

Etwas das mit Herz und Gefühle zu tun hatte.

Das er all das im selben Atemzug wie die Firma nannte hatte für ihn dabei keinerlei Bedeutung,so war dieses Thema etwas ganz anderes.

Gott sei Dank wusste er wenigstens Mokuba in Sicherheit.

Doch der fremde Kontrahent konnte nur lachen und seinen Zug fortführen in dem Seto ihn unterbrochen hatte.

Die Folge dessen war, das Seto nahe Yami stand so also einen Teil der nächsten Attacke ab bekam, was ihn nicht weiter störte- zwei Etagen weiter unten hatte er weitaus mehr durchlebt als diesen einfachen Angriff.

Doch in der Zeit in der Staub, Gewalt und Ausmaß ihr Ziel erreichten und für einen Moment das Spielfeld in dichten Nebel hüllten, ergriff Seto seine Chance in die er alle seine Hoffnung legte.

Er musste Anzu finden.

Das Spiel war lange schon aus seinen Gleisen geglitten sodass es unmöglich schien hier herauszu kommen.

Ob gewonnen oder verloren,hier würde ein schreckliches Donnerwetter geschehen.

Der Skrupel des anderen war verloren gegangen auf seinen wahnsinnigen Weg der Rache.

Nachdem sich das Feld wieder lichtete, war Seto verschwunden.

Nicht unbedingt plötzlich, doch so hatte er es scheinbar unbemerkt und für einen Moment schneller geschafft dort hinzu gelangen wo er es vor gehabt hatte wie als auf beobachteten Wege.

In eine Tür war er geschlüpft die er durch schreiten musste um in die Korridore zu gelangen in der so etwas wie die Seelentrennung erst Möglich war. Nun sicher war hier nichts doch war dies seine einzige und letzte Hoffnung wenigstens Anzu heil hier heraus zu bringen, koste es was es wollte.
 

Yami beherrschte sich für den einen Moment in dem Seto anfing seine Gewalt herrschen zu lassen und das nur in Worten.

Worte die so viel lebendiger und schlagender waren als Taten.

Mit einem Mal erinnerte er sich an den blanken Hass zurück der ihn und Yugi vorgeworfen worden war an den Tag,an dem sie von Anzus Geburtstag berichten wollten.

So schwieg er.

Das Ende der bösen Worte wurde mit einem gegnerischen Lachen so wohl auch Angriff beantwortet.

Sein Magier war besiegt worden.

Leise schrie er heiser auf ,fasste sich mit einer Hand an die schmerzende Brust und wieder stand gerade eben noch der Versuchung in die Knie zu sinken.

Angeschlagen schloss er Schmerz bedingt atmend die Augen und senkte sein Haupt, während er schwindende Schritte eben noch so aus dem kurzen Getöse heraus hören konnte.

Schweiß bildete sich auf seiner Stirn, denn er spürte den Schmerz seines sterbenden Magier deutlicher als wie bei jedem anderen seiner Karten.

Doch wieso.. blieb ein Geheimnis.

Nicht nur das er den Schmerz sehr direkt fühlte, nein er wusste wieso er beinahe in die Knie ging- seine Lebenspunkte fielen rapide.

Den Ruf seiner beiden Freunde die ihn neue schemenhaft in dem Durcheinander der sich nur schwer lichtenden Schwaden aus Nebel und Dreck lichteten, überhörte er.

„Ich hab keine Zeit mehr.“, wisperte er erschöpft und blickte mit Zweifel auf seine Lebenspunkte.

Seto war verschwunden,doch es schien mit Absicht so passiert zu sein.

Das heisere Lachen des anderen verriet ihm: Dem Ziehsohn Pegasus war das verschwinden Setos wohl egal denn er war sich seiner Sache sehr sicher.

Er würde seine Rache bekommen entweder so oder so.

Nur erahnte Yami nicht deutlich die beiden Art und Weisen die auf ihn warten würden.

Langsam stemmte er sich zurück auf die Beine und zog eine neue Karte.

Er atmete kurz und schnell auf.

Sein nächster Versuch war nun die Hoffnung auf das schwarze Magier Mädchen zu legen, die erschien
 

Diese eisige Kälte untermalt mit ebenso eisigen Zorn kannte sie von Seto. So hatte sie ihn das erste Mal wahrgenommen und als Mensch vollkommen falsch eingeschätzt ..

Dennoch, ihr gemeinsamer Feind schien sich kaum beeindrucken zu lassen und schließlich folgte ein Angriff, welcher nicht zu unterschätzen sein sollte.

Selbst Anzu und auch Yugi mussten schützend vor all dem Rauch ihre Lider senken, nachdem ein weiterer Angriff Yami traf, wobei auch Seto selbst einen Anteil des Angriffes zu tragen hatte.

Als sie ihre Augen wieder öffnete, und all der Rauch verschwunden war, war auch Seto verschwunden.

Er hatte sie vor einigen Minuten zuvor noch gefragt wo man ihren Körper finden konnte, was sie selbst nicht zu beantworten wusste.

Ob er eine Idee hatte?

Ob es ihm noch rechtzeitig gelingen würde ihren Körper da heraus zu holen, ehe ihre Zeit endgültig abgelaufen sein würde?

Ja, er würde es schaffen .. daran wollte sie nicht zweifeln.

Und während sie also dort direkt neben Yugi verharrte waren ihre Blicke stumm auf das Duell gerichtet.

Ihr wurde bewusst, wie sehr sich Seto und auch Yami und Yugi für sie einsetzten ..

Sie taten so viel für sie .. sehr viel ..

Würde sie in die reale Welt zurückkehren, wäre sie ihnen allen zu großen Dank verpflichtet ..

Langsam umschloss sie die Hand Yugis, während sie beide dort standen und darauf hofften, dass das Duell bald beendet würde ..

Es würde nicht mehr lange dauern. Bald wäre dieser Alptraum endlich vorbei ..

Doch eines ahnte Anzu nicht; das der eigentliche Alptraum erst noch beginnen würde ..
 

Nur vage konnte er sich ein gelangweiltes Gähnen verkneifen, als so bitterböse Worte auf ihn niederprasselten, die ihn dennoch vollkommen unbeeindruckt ließen ..

Und während der eine sich nun offenbar der Suche nach dem Mädchen hingeben wollte, so würde der andere sich die Zähne in diesem Duell ausbeissen.

Könnte es je amüsanter werden?

Vielleicht, würde das nette kleine ‚Feuerwerk’ bald beginnen, welches sie scheinbar alle aus nächster Nähe zu betrachten hatten.

„Ihr habt eure Chance verspielt. Es muss schwer sein, das einzugestehen!“, bemerkte er spöttisch, als er mit großen Interesse den Aufruf des schwarzen Magiermädchens beobachtete, welche nun auf dem Feld war.

Sollte das den Sieg seines Gegners einläuten?

Lächerlich ..

Nicht einmal die Stoßgebete des Mädchens würden ihm jetzt noch weiter helfen.

Für alle Beteiligten kam jede Hilfe zu spät – oh ja.

Abermals lachte er auf, während er ein weites Monster auf’s Feld rief.

Nun gut, so sollte das schwarze Magiermädchen einen Angriff wagen. Er bezweifelte, das solch ein mickriges Wesen den vielversprechenden Sieg bringen würde ..
 

Nun wollte er also Anzus und Yugis Abweisung hinnehmen,wie es ihm gesagt worden war.

Yami sollte sich auf das Duell konzentrieren das es zu gewinnen galt.

Würde Seto sich da in etwas hinein steigern das es gar nie zu gewinnen galt?

War es vielleicht so vorher bestimmt das sie niemals eine Chance gehabt hätten,von Anfang an nicht?

Zu zutrauen war es dem Feigling der mit allen Mitteln das eine wollte.

Und vor allen ran: Wohl niemals ein faires Duell.

Vielleicht spürte man Yamis Zurückhaltung.

Vielleicht aber konnte auch nur Yugi sie spüren,denn immerhin waren sie eins. Und wie viele Duelle hatten sie bisher schon miteinander bestritten? Unzählige.

Yami hielt sich zurück ähnlich wie Seto mit dem ausspielen der Götterkarte.

Wieso?

Das wusste er selbst nicht so Recht und doch schien es ihn hier zu gefährlich zu werden, denn hier gab es kaum genug Platz für eine Gottheit.

Und er wollte es nicht riskieren sie eher alle in Schutt und Asche zu wissen als wie es die Zeitvorgabe so wie es scheinbar hatte vorher gesehen- für sie alle.

So stüzte er sich auf ´schwächere´ Karten.

Doch man merkte das Yami nun kaum noch starke Monster ausspielte- so unterstützte er seine Monster mit Zauber und Fallen Karten die vor ihn lagen und ihn sowohl als auch seine Monster vor weiteren Schaden schützen sollten.

So flehte er Seto heimlich an, das sie vielleicht es schafften sogar ohne Worte blind einander zu vertrauen.

Dies würde somit das Erste und Wohl auch Einzige Mal werden in dem sie beide das gleiche Ziel anstrebten und dabei einander verlassen wollten und musste, vor allen aber auch sollten, da dieses Ziel sonst unheimlich weit fort rücken würde.

Nun der andere war gut, Yami scheinbar jedoch besser.

Der andere brauchte viele kleine Züge um an Yamis Lebenspunkte zu kommen, doch man erkannte den leichten aber feinen Unterschied zwischen ihn und seinem Gegner.

Er selbst schien sehr viel erfahrender sich zu duellieren.

So brauchte er nur einige wenige Züge, um den anderen zu schwächen.

Seine Züge waren gewaltiger und so unerwartet plötzlich so wie stark das auch unerfahrene Zuschauer sehen konnten, das dies kein Anfänger Glück war das sie beobachten konnten.

Und wohl nur Anzu und Yugi wussten was Yami hier für sie leistete, vollbrachte und wozu er sich selbst Zwang: An seine Grenzen.

Denn eins wurde ihn Zug um Zug klarer, Slyfer würde hier her nicht passen, und selbst wenn er es schaffen würde ihn aufzurufen, würde ihn kaum noch Zeit bleiben zu siegen.
 

Seto brauchte nicht lange um zu finden was er suchte.

Türen wurden aufgestoßen, Gänge durchlaufen das sein Atem binnen kürzester Zeit ein leises keuchen wurde.

Er hatte keine Zeit um zu verschnaufen.

Seine Kehle wurde trocken und rau, sein Herz schmerzte doch er musste weiter.

Bis er die eine Tür ausstieß die nicht einmal verschlossen worden war.

Welch törichter Irrer.

Nun aller Wahrscheinlichkeit war der andere sicher zu gewinnen.

Und doch war Seto da anderer Meinung.

Etwas oberhalb stehend, hinter einer Glaswand stehend ,sah er in den einen Raum herab den er zu gut kannte und mit schlechten Erinnerungen Verband.

Der Raum indem die Maschinen standen die in eine virtuelle Welt einladen konnten.

Und dort sah er sie liegen, in einem solchen Gerät, bewegungslos.

Doch nicht voll und ganz bewusstlos,er wusste um ihr Bewusstsein.

Eilig umschloss seine Hand die eine Karte um seinen Hals.

Der Schlüssel zu alledem.

Eilig wand er sich herum, nun die Übersicht hatte ihn gezeigt das er richtig gelegen hatte mit seiner Vermutung.

Noch eiliger stolperte er ein Stockwerk tiefer, hinab zu dem Raum in dem er nun mit eiligen Schritten die Stille durch schnitt.

Seine Schritte wurden zu einem kurzweiligem Sprint.

Die Zeit.

Die Zeit.

Sie lief. Lief ihn fort.

Hier und jetzt hatte er kaum Zeit um zu überlegen welcher gedrückter Knopf sein letzter werden würde, denn er sah nun etwas was ihn ganz und gar nicht gefiel.

Das Ablaufen der roten Zahlen, an dem Gerät das zu der Kammer Anzus führte.

Der Countdown lief.

Viel zu schnell.

Nicht einmal mehr ganze sieben Minuten blieben ihn.

So zog er die Karte aus der Klemme, die an seinem Halsband befestigt worden war und sah sie verzweifelt mit seinen blauen Augen an.

Was hatte er damit nur tun können?

Erst einmal würde es wichtig sein, ihren Körper hier heraus zu bringen, denn ohne den wäre auch selbst die Karte einfach nur Müll.

Ohne das eine war das andere nichts wert.

Nun würde er sich später darüber Gedanken machen können- vor rausgesetzt er würde das hier alles überleben.

Kein Wort wich über seine Lippen, denn er wusste das Anzu ihn nicht hören konnte.

So öffnete er die Glaskuppel, ohne befürchten zu müssen das etwas passieren würde- die Zeit lief nicht umsonst, denn es war die Sicherung dafür das niemand entkommen würde,selbst nicht mit dem öffnen des Gerätes.

Langsam hob er Anzu aus dem Apparat heraus in dem er selbst einmal gefangener gewesen war und blickte mit einer Spur von Panik auf die roten Zahlen.

Die liefen,ohne erbarmen.

Für einen Moment, hielt er inne,schüttelte aber den Kopf und beugte sich zu Anzu herüber.

Die Karte war bei Anzu besser aufgehoben als wie bei ihm, wer wusste was passieren würde,würde hier ein Caos geben, das.. nicht unbedingt dafür gedacht war zu überleben.

So steckte er die Karte, die er so ungerne ansah und berührte in Anzus Dekolleté, wohin sollte er sonst mit einer Seele die doch ihr gehörte?

Auch er sollte es endlich mal anfangen: Fort laufen. Er wusste nicht wie er in so kurzer Zeit hätte sie alle retten können und ja er opferte lieber einen Teil des Gebäudes, als das er sie alle mit in den sicheren Tod reißen würde.

Das hatte sich verändert an Seto Kaiba.

Das hatte Anzu an ihn bewegt.

Nun zwang er sich noch einmal, mit Anzu in den Armen fort zu laufen.

Denn er wusste nicht wie sicher ihr weiterer Atem werden würde, würde er sich an die Entschärfung versuchen.
 

Lebenspunkte fielen rapide auf beiden Seiten.

Die Zeit wurde immer knapper und doch schien die Hoffnung noch immer nicht zu schwinden – im Gegenteil.

Und trotzdem schien Yami ihre Hilfe zu benötigen. Sie mussten ihm beistehen, nicht nur in ihren Gedanken.

Das schien auch Yugi sofort bewusst zu werden, denn schließlich standen sie beide in einer aussergewöhnlichen Verbindung zu Yami; der eine mehr, der andere weniger ..

Und so schienen sich sowohl Yugi als auch Anzu einig über ihr nächstes Handeln und ihre nächsten Schritte zu sein.

Langsam gingen sie Hand und Hand auf Yami zu, um ihm beizustehen, mehr als je zuvor ..

Und schließlich blieb Anzu neben ihm stehen, ebenso auch wie Yugi, nachdem sie einander los gelassen hatte.

Anzu stand rechts von ihm und Yugi stand links von seinem Freund.

„Beenden wir das Duell .. gemeinsam, okay?“, sagte sie dann mit einem zuversichtlichen Lächeln, welches sich auf ihren Lippen abzeichnete, als sie zu Yami sah.

Sie hatte nicht nur in seinen Augen erkennen können, das er an seine Grenzen gestoßen war, sondern auch durch sein Handeln ..

Dennoch, nun war es an der Zeit gemeinsam dieses Duell zu beenden, ebenso auch wie diesen schrecklichen Alptraum.

So legte zuerst Anzu sanft ihre Hand auf die von Yami, ehe es ihr Yugi auch schon im nächsten Moment gleich tat ..

Ja, sie waren für ihn da.

Sie waren füreinander da und gemeinsam würden sie es schaffen dieses Duell zu gewinnen – bestimmt.
 

Auch Yugi wusste sofort was zu tun war.

Ohne auch nur den Hauch einer Bitte an Anzu gerichtet zu haben, schien auch diese zu verstehen, ganz ohne Worte ..

Natürlich .. auch sie hatte eine Verbindung zu Yami. Eine andere Verbindung, die sich von der seinen vollkommen unterschied.

So traten sie also gemeinsam entschlossen und überaus zuversichtlich an ihren gemeinsamen Freund heran, um ihren gemeinsamen Feind endlich zu besiegen.

Nachdem Anzu nun ihre Hand auf die von Yami gelegt hatte, legte er auch die seine auf die von seiner besten Freundin.

Nur gemeinsam waren sie stark. Das Band der Freundschaft würde stark genug sein, um einen vernichtenden Schlag auszuführen, der dieses Duell endlich beenden würde.

So würden sie endlich fliehen können, ehe noch etwas wirkliches furchtbares geschehen würde.

Auch Anzu würde gerettet werden; gewiss. Denn auch das Band, welches Anzu und Kaiba zusammenhielt würde stark genug sein, um diesen Alptraum zu überstehen.

„Beenden wir das Duell ..“, bestätigte er Anzus Worte mit einem Nicken, als er nun auch Yami direkt ansah.

Es war an der Zeit ..
 

Seine Lebenspunkte fielen, ebenso auch wie die seines Gegners.

Endlich schien er an seine Grenzen gestoßen, er konnte es förmlich riechen .. ihm dennoch viel deutlicher ansehen.

Vielleicht würde er endlich verstehen, das er dieses Duell niemals gewinnen würde; doch da hatte er sich getäuscht ..

Plötzlich lag ein unglaublicher Hauch von Zuversicht in der Luft. Eine unglaubliche starke Aura, die einzig und allein von seinem Gegner ausging.

Woher diese plötzliche breite Grinsen auf seinen Lippen? Er wusste es nicht ..

Doch die Antwort darauf blieb ihm verwehrt, als das schwarze Magiermädchen plötzlich zu einem alles vernichtenden Schlag ausholte und nicht nur sein Monster, sondern auch seine restlichen Lebenspunkte vollends eliminierte ..

Schockiert weiteten sich seine Augen, ehe er auf seine Knie zu Boden sank.

Was hatte er nur falsch gemacht? Irgendeine Kleinigkeit schien einen beachtlichen Strich durch seinen perfekt geglaubten Plan gezogen zu haben, nur welche ..?

Trotzdem, nur noch wenige Minuten und das Ende würde endgültig eingeläutet.
 

Die Angriffe des anderen waren brutal.

Es schien hier eine sehr stärkere Verbindung zu seinen Lebenspunkten zu geben als wie es normal der Fall war.

Doch zum Vergleich gegenüber eines Schattenspieles war es nicht so schlimm.

Es waren nur noch wenigen Atemzüge nötig für einen Sieg.

Doch ob dieser ihm gehörte oder dem anderen, stand noch weit in der Zukunft.

Für manche Momente schloss er seine Augen um den Schwindel zu besiegen der kam,je länger er in diesem Duell stehen musste.

Er kämpfte nicht für sich.

Nicht einen Moment lang, nicht in diesem Gebäude hatte er einmal für sich gekämpft.

Sondern nur für Anzu.

Nur für sie, ganz alleine.

Auch wenn so viel schlimmes passiert war, er musste ihr helfen, da gab es kein wenn oder aber.

Mit einem Moment richtete er sich wieder auf und dann,einen Moment später sah er zu seiner linken und zu seiner rechten, ziemlich verdutzt.

Für einen Moment weiteten sich seine Augen.

„Yugi..“, flüsterte er nur leise, zwischen ihnen bestand so viel verdammt mehr als damals.

Gütig schmunzelte er schöpft auf, als er auf die Hände sah die bei ihm waren und das Duell beenden sollten.

Langsam,beinahe scheu wand er sich der anderen Seite zu.

Wand er sich zu Anzu.

Unsicher betrachtete er die blauen Augen die so tief waren das er dort drin nicht einmal etwas von dem sehen konnte vor dem er sich wirklich gefürchtet hatte: Angst und Abneigung seiner Selbst gegenüber.

Seine violetten erschöpften Augen die ausdrückten das er kaum noch länger stehen konnte als es nötig sein würde, sah er das Erste Mal seit langer langer Zeit direkt zu ihr.

Es tat gut.

Tief in seiner Seele gab ihre stumme Verzeihung und das Vergessen um das,was er ihr hatte angetan Kraft.

So zog er die letzte Karte.

Das Ende.

Eine letzte Attacke, eine letzter Atemzug und ein Feld aus Trümmern.

Ihr Kampf war vorbei.

Sein Duell gewonnen.

Er hatte Anzu zurück gewonnen.

Nun nachdem das Duell entschieden war, senkte Yami seinen Kopf, schloss seine Augen fest und atmete ein letztes Mal erschöpft aus,eher er dem Schwindel endgültig nach gab.

Die Erschöpfung saß tief.

Auch in Seto würde sie noch zurück kommen,sobald er Zeit hatte um sich auszuruhen.

Seto und er, zwei Spitzen Duellanten hatten sich von einer zur nächsten Ebene gekämpft, und das in einem Timing das Kräfte zerrender kaum hätte sein können.

Darüber hinaus war die seelisch Belastung auch für Yami unglaublich gewesen.

Langsam fiel er nach vorne weg erschöpft und kraftlos.

Doch bevor er ganz den Boden erreichen würde,unter den stummen entsetzen Aufschreien seiner Freunde, ließ er im letzten Moment los und überließ seinem Freund wieder seinen Körper.

Nun Yugis Körper war zwar leicht geschwächt, doch nicht so wie es zusätzlich bei Yami noch durch die seelische Belastung gekommen war.

Still war es nun in dem Jungen,der seid langer Zeit seinen Körper wieder sein eigen nennen durfte, denn Yami würde vorerst schweigen.

Der scheinbar Wasserdichte Plan des anderen hatte wohl nicht geklappt.
 

Seto wollte gedanklich gar nicht mehr zählen.

Er hatte die anzeige der Uhr gesehen die ihr Urteil zeigte.

Ihr aller Urteil.

Vielleicht sogar Todesurteil.

Seto ahnte nicht wie schwer das war, was explodieren konnte.

Doch er ahnte böses, sehr böses denn der Irre Typ hatte sich bisher so viel getraut, da würde er es ihm auch zu Muten das dies hier alles sehr böse enden würden,egal um welche Opfer zahl auch immer es sich handeln möge.

Seto rannte sich die Seele aus dem Leib, wobei er das doch lieber nicht wollte, Anzus verlorene Seele reichte.

So lief er unendlich lang,wie es ihm vor kam, eher er sich gegen die Tür stemmte die er heimlich durchlaufen war,während der Angriff des Fremden ihn Zeit gegeben hatte zu verschwinden.

Mit einem lauten Knall brachte er die meisten der anwesenden dazu zu ihm zu sehen.

Man sah Seto deutlich an, das er erschöpft war.

Seine Augen leuchteten nervös, doch versteckte all dies nicht was sich dahinter verbarg: Kraftlosigkeit.

Yami hatte sehr viel gegeben,auch Seto.

Nur war Yami im letzten Duell getrieben worden an die Seto doch nicht hatte stoßen müssen.

Doch war der Stress auch bei ihm tief gegangen, sodass das matte hinter dem Glanz selten,aber deutlich genug auf blitzte.

Mit Anzus Körper in den Armen blickte er zu Yugi, übersah in seiner Eile Anzu, denn es war doch jetzt egal wo sie war- eigentlich.

„Lauf du Narr!“, entfuhr es ihm vollkommen außer Atem.

Seto war weit und schnell gelaufen innerhalb kürzester Zeit.

Seine langen Beine mochten ihn zwar weit gebracht hatten,doch auch er war bald am Rande seiner Kräfte angelangt ob er wollte oder nicht, sie würde es nicht rechtzeitig hinaus schaffen, so viel stand fest,also gab es nur eine einzige Möglichkeit, so weit zu laufen wie es ihnen noch vergönnt worden war.

So fegte er mit wehendem Mantel an den vorbei,der wohl gewonnen hatte.

Gratulieren würde er vielleicht später, Blumen und Pralinen allerdings darauf müsste er vergeblich warten.

Nun das Finale war gewonnen und erreicht worden.

Was allerdings der Hacken und die Gewissheit gewesen war, war das dies nicht das wahrliche Ende werden würde.
 

Endlich hatten sie es geschafft – gemeinsam, doch der Preis dafür war erdenklich hoch ..

Als Yami plötzlich vor ihren Augen der unendlichen Erschöpfung wegen zusammen zu brechen drohte, übernahm er seinen Körper, woraufhin er an Stelle Yamis auf seine Knie zu Boden sank.

Nun mochte er zu Boden gesunken sein, dennoch hatte er genug Kraft um wieder aufzustehen, im Gegensatz zu seinem Freund.

Und schon im nächsten Moment ging alles viel zu schnell.

Kaiba stürmte an ihnen vorbei und ließ ihn selbst kaum genügend Zeit um zu realisieren.

Zu realisieren, das er Anzu gefunden hatte, dass das Duell wirklich gewonnen war und das bald ihre Zeit abgelaufen sein würde ..

Zeit!

Sofort sprang Yugi zurück auf seine Beine. Sie mussten hier heraus und zwar schnell.

Und gerade als er im Begriff war los zu stürmen, drehte er sich noch einmal herum.

Nein, er konnte ihn nicht einfach hier zurücklassen .. egal wie knapp die Zeit auch sein würde.

So lief er die wenigen Schritte zurück und half seinem eigentlichen Feind auf die Beine, ehe er gemeinsam mit ihm voran humpelte.

Er stützte ihn sogar er nur konnte, denn was wäre er nur für ein Mensch, würde er ihn hier einfach zurücklassen?

Auch Yugi wusste, das er nicht mehr die Möglichkeit haben würde das Gebäude ganz zu verlassen, denn er kam ohnehin nicht schnell genug voran.

So ignorierte er die murrenden Worte des Verletzten an seiner Seite, während er sich immer weiter und weiter voran kämpfte bis ..

Ein unglaublicher ohrenbetäubender Knall ertönte, gefolgt von einem ungeheuren Druck, der nicht nur sämtliche Türen aus den dazugehörigen Angeln warf, sondern auch Yugi selbst schon im nächsten Augenblick voran schleuderte.

Ihre Zeit war abgelaufen, der Computer explodiert.

Die Explosion war gewaltig und raffte ihn auch sogleich dahin, ebenso auch wie der Ziehson Pegasus’ an seiner Seite, welchen er lediglich nur helfen wollte.
 

Alles ging mit einem Mal viel zu schnell.

Das Duell galt es gewonnen, doch wie sollte es von nun an weiter gehen?

Yami drohte auf seine Knie zu sinken, was sie mit einem entsetzten Laut hinter hervorgehaltener Hand kommentierte.

Doch sank nicht Yami auf seine Knie, sondern Yugi. Yami wurde durch dieses Duell an seine Grenzen getrieben, doch war er dabei nicht der Einzige ..

Jeder von ihnen mochte erschöpft sein; ganz besonders allerdings Yami und Seto ..

Seto, ob er ihren Körper gefunden hatte ..?

Nun, sie musste sich nicht länger Gedanken darum machen, als eben dieser auch schon an ihr und vorallem mit ihrem Körper in seinen Armen davon stürmte.

Doch Moment.

Wenn er ihren Körper bei sich trug .. wieso war sie dann noch immer von diesem getrennt ..?

Wieso waren ihr Körper und ihr Bewusstsein nicht endlich vereinigt ..?

Doch auch für diese Gedanken und Fragen blieb ihr keine Zeit, denn nun galt es schleunigst zu verschwinden; wobei sie eher weniger zu befürchten haben schien, jetzt wo Seto sie gerettet hatte oder es zumindest immer noch versuchte.

So nahm sie nur vage war, das Yugi dem Mann, der für all das hier verantwortlich war, auf die Beine half, um gemeinsam mit ihm zu fliehen.

Und als Anzu ebenfalls folgen wollte .. geschah es.

Eine unglaube Explosion schien die gesamte Abteilung in zwei zu reissen und schleuderte nicht nur Yugi und den anderen, sondern auch ihr Bewusstsein gänzlich von dannen ..
 

Setos Augen brannten.

Nur schwach öffnete er seine Augen.

Eigentlich öffnete er sie gar nicht, sondern hob sie nur einen Spalt weit ohne etwas sehen zu können da es dazu noch nicht reichte.

Alles tat ihm weh.

Sein Kopf dröhnte.

Alles war verzerrt was er wahr nahm.

Als er in das Gesicht eines Mannes sah,mit Atemmaske und besorgten Blick, verschwamm sein Sichtfeld auch schon wieder, als er wieder in die Ohnmacht zurück fiel.

Als er das nächste Mal seine Augen ein wenig öffnete blendete ihn helles klares Licht.

Sein Kopf schmerzte nur noch bedingt.

Er spürte einen engen Verband um seinem Oberkörper, wie er bei jeder Atmung sich enger zog,dann wieder erschlaffte.

Mit leicht geöffneten Mund blinzelte er leicht auf.

Er fühlte sich wie gelähmt.

Verbände.. ja er spürte das er einen Arm starr liegen hatte neben sich und ihn nicht bewegen konnte.

Dort war kein Verband.

Dort war ein Gips um seinen Arm gebunden.

Geschlagen senkte er seine Lieder wieder.

Seine blauen Augen hatten jeglichen Glanz verloren.

Erschöpft schloss er das getrübte Meer wieder und stöhnte leise auf, als er seinen Kopf zur Seite drehte.

Sicherlich war er im Krankenhaus gelandet.

Ging es den anderen gut?

Hatten sie Anzu retten können?

Sein ganzer Körper war ein Schmerz.

Seine Lungen zogen sich schmerzhaft dann und wann zusammen, als ob zu viel Dreck in seinen Lungen wäre.

Das sein Bruder bei ihm war, wusste er nicht.

Das er im Moment noch im selben Zimmer lag wie Anzu konnte er noch weniger erahnen.

Das sogar Yugi verletzt worden war, wo anders aber lag auf Grund seiner Gesundheitlichen Lage, konnte er genauso wenig erraten.

Er konnte sich nicht erinnern jemals sich so voller elend gefühlt zu haben.

Er konnte nichts. Gar nichts. Kaum atmen.
 


 

Yami saß schon eine Weile bei seinem jüngeren Freund.

Er hielt Wache.

Mokuba war ein paar Mal hier gewesen und hatte versucht mit Yugi zu reden.

Doch Yami hatte nichts tun können, sondern nur schweigend lauschen.

Mokuba hatte Yugi erzählt wie es Anzu und Seto ging.

Auch sie schliefen noch.

So saß er am Bett des anderen und blickte ihn stumm an.

Da er nicht wusste wo Anzu und Seto waren,wollte er Yugi nicht verlassen, vielleicht konnte er das gar nicht, je nachdem wie weit er fort gehen musste für die anderen hatte er gar keine Chance fort zu kommen. Seine Seele war an den Jüngeren gebunden.

Langsam ließ er eine Hanf auf das Gesicht des anderen wandern.

Wie oft er das schon getan hatte in der Zeit in die er hier war.

Yugi ging es relativ gut- nur wachte er nicht auf.

Sollte er vielleicht seine Sünde mit ins Zimmer Yugis schleppen?

Der Gedanke kam ihn erst jetzt.

Wo sollte Yugis Bewusstsein denn sonst sein wenn nicht in dem Zimmer seines Herzens?

Doch er traute sich nicht über die Schwelle zu treten,die das Reich des anderen dar bot.

Er fürchtete sich dafür Schatten mit hinein zu nehmen.

Und wenn Yugi bei ihm sein würde und ihn Heim suchen wollte in dem Labyrinth?

Mit einem Herzschlag der folgte, befand er sich zwischen den beiden Türen die zwei vollkommen andere Welten darstellten.

Er wollte Yugi nicht zwingen die Augen auf zu tun, nein das wollte er gewiss nicht.

Nur sagen..das alles okay war und Yugi sich nicht sorgen müsste,schlafen durfte so lange er noch wollte.

Er würde warten, so lange wie nötig und ihn möglich sein würde.

Zaghaft klopfte er an der Tür des anderen und sah sie schweigend an.

Bisher hatte er nur einmal hinein gesehen,aber die Grenze des Zimmer des anderen noch nie übertreten.. und das wollte er auch nicht.
 


 

Er wusste nicht wie lange er nun schon hier an der Seite seines großen Bruders saß und auf ihn aber auch auf Anzu acht gab ..

Er hatte die Zeit vergessen, denn sie war unwichtig. Unwichtig, so lange die beiden nicht ihre Augen öffnen würden ..

Und so lange, bis es sowohl Seto als auch Anzu nicht endlich besser ging, so lange würde er auch nicht von ihrer Seite weichen – niemals.

Natürlich war er auch bei Yugi gewesen, denn schließlich sorgte er sich auch um das Wohl seines Freundes, doch auch dieser war noch nicht zu sich gekommen ..

Als er von dem schrecklichen Vorfall gehört hatte, hatte er sich sofort in das Krankenhaus bringen lassen, denn er hatte wahrliche Ängste um seinen großen Bruder, Anzu und auch Yugi gehabt ..

Letztendlich schien es ihnen allerdings gut zu ergehen, abgesehen von ihren Verletzungen ..

Gedankenverloren saß er nun also da und ließ seine Blicke abwechselnd zwischen Anzu und seinem großen Bruder hin und her wandern.

Er hatte sie zurückgeholt ..

Er wusste, das er auf seinen großen Bruder vertrauen konnte ..

Als dieser schließlich ein schmerzbedingtes Stöhnen seiner Kehle entweichen ließ, war Mokuba sofort hellwach.

„Seto!“, entfuhr es ihm überglücklich, als dieser – mehr oder weniger – endlich zu sich zu kommen schien.

Nun, er ersparte sich die Frage nach dem Wohlergehen seines Bruders, denn das war wohl mehr als offensichtlich.

Behutsam nahm er die Hand, dessen Arm nicht in Gips lag, in die seine und hielt diese sacht umschlossen.

Er war hier an seiner Seite und würde von eben dieser auch nicht so schnell weichen – komme was wolle.

Seto war der Erste der nun seine Augen geöffnet hatte, um sie allerdings auch gleich wieder zu schließen.

Er war erschöpft, kein Wunder, nachdem was geschehen sein musste ..
 

Er brauchte einen Moment denn er hatte für einen Atemzug lang sein Bewusstsein erneut verlieren müssen.

Mit einem leisen Hauchen zwang er sich zurück.

Seine Augen öffneten sich kaum.

Alles war viel zu schwer.

Die Stimme seines Bruder,die Hand die seine umklammerte,ließ ihn seinen Kopf erneut umwenden.

Nun hinüber zu dem Licht das ihn hier hielt.

„Moki.“, hauchte er auf und hatte doch seine Augen geschlossen.

Es war sinnlos er bekam sie kaum weit genug auf um ihn zu sehen.

Langsam wollte er die zitternden Hände des anderen mit seiner umschließen, doch nichts regte sich.

Die Duelle waren hart gewesen.

Die seelische Belastung vielleicht zu groß,selbst für Seto Kiaba.

Damals hatte Seth ihn geschützt, doch es schien als sei dies nicht erneut nötig gewesen.

Natürlich war Mokuba hier und nicht zu Hause oder in der Schule.

Natürlich nicht..

Ein schweren schwaches Schmunzeln umspielte seine Lippen.

Er war hier, bei ihm.

„Die Anderen..“, sagte er nur auf und blinzelte aus kleinen blauen Augen zu der verschwommenen Gestalt seines Bruder.

Alles war viel zu hell und zu anstrengend.

Seine Augen waren glanzlos.

All der Stress,dann die Explosion, selbst Seto bekam Stück für Stück mit das auch er nicht unverwüstlich zu sein schien.

Oh ja,so erbärmlich hatte er sich noch nie gefühlt, niemals zuvor hatte es jemand geschafft ihn so sehr nieder zu machen wie jetzt.

So war er froh Mokuba bei sich zu haben.

Jemanden den er bedingungslos vertraute.

Bei dem er wusste immer eine Hand zu finden die bei ihm blieb.

Seine Familie war.

Immer schon..und sein würde auf Ewig.
 

Behutsam strich seine freie Hand über den Handrücken seines Bruders, der Hand, welcher er sanft umschlossen in der seinen hielt.

„Den anderen geht es gut, großer Bruder ..“, sagte er dann, wo er doch genau wusste, das sich Seto nach dem Wohl der anderen zu erkundigen versuchte, was ihm wiederum ein leichtes Schmunzeln entlockte.

„Yugi liegt in einem anderen Zimmer und Anzu.. sie ist hier .. allerdings sind die beiden noch nicht zu sich gekommen ..“, erklärte er dann bekümmert, als er einen kurzen Blick zur Seite zu Anzu hin warf, die noch immer vollkommen leblos erscheinend dort in ihrem Bett lag und sich einfach nicht rührte.

Das Einzige was sich bewegte, war ihr Brustkorb, welcher sich gleichmäßig hob und senkte ..

Ein leises Seufzen entrang seiner Kehle.

Dieser Irre, welcher Anzu entführt hatte, hatte einen unheimlichen Schaden angerichtet.

Nicht nur sein großer Bruder und die anderen hatten darunter zu leiden, sondern auch eine wichtige Abteilung der Kaiba Coperation, was Mokuba seinem großen Bruder allerdings noch verschwieg, denn schließlich sollte dieser erst einmal wieder zu kräften kommen, ehe er sich darüber empören konnte ..

Und plötzlich klopfte es hinter ihm an der Tür und einer der Schwestern trat herein.

Sie waren wirklich sehr nett zu ihm gewesen, während er hier an der Seite seines großen Bruders und Anzu verweilte.

Dennoch ..

Er hatte es den Schwestern schon oft ansehen können, das auch diese irgendetwas bekümmerte ..

Stimmte vielleicht etwas nicht ..?
 

Seto schloss seine Augen wieder.

Anzu war noch nicht wieder erwacht ,ebenso wenig wie Yugi.

War dies gut oder schlecht?

Hatten sie dann doch geschafft zu gewinnen oder hatten sie trotz des Sieges verloren?

Anzu verloren?

Seufzend holte er kurz tief Luft und biss die Zähne zusammen als Schmerz seinen Oberkörper durch fuhr das er leise Schmerz bedingt auf keuchte.

Die Blicke der Krankenschwester und Mokuba auf sich spüren sagte die dazu gekommene leise das sie ihn noch eine höhere Dosis Schmerzmittel verabreichen würde durch die Infusion an die er hing.

Nun da er bei Bewusstsein war, schien dies wohl nötig zu sein.

Seto gab seine stumme Zustimmung und blickte aus trüben geschlagenen und erschöpften Augen herüber zu Mokuba.

Man sah deutlich das Seto keine Fassade mehr trug,keine Maske hinter der er sich zurück zog.

Seine blauen Seelenspiegeln zeigten die deutliche Erschöpfung,nun war es vielleicht erschreckend Seto so klein zu sehen,doch auch er war nur ein Mensch.

Vorsichtig und kaum kräftig genug schaffte er es seine Hand um eine der kleineren zu schließen die nach wie vor wärmend seine umschlossen hielten.

Einen Moment lang blickte er den jüngeren in die Augen, ohne ein Wort.

Seto war zu schwach dafür, es sah so verdammt fremd aus den Präsidenten der Kaiba Coporation hier liegen zu sehen.

Nun die Zeitschriften waren sicherlich voll von dieser einen Explosion in der beinahe Menschen ums Leben gekommen waren.

„Alles in Ordnung?“, fragte er ganz leise auf, brüchig denn das Atmen zog seinen gesamten Brustkorb immer wieder zurück in ein unschönes Gefühl.

Die Schmerzmittel wirkten noch nicht, der Verband war wohl nicht umsonst um ihn gewickelt worden.

Wie lange hatte er wohl hier schlafend gelegen?

Vielleicht gar nicht so lange?

Mokuba war bei ihm.

Es war lange her das er den anderen so nah und intensiv bei sich spürte, tief in sich in seinem Herzen.

Sie hatten gemeinsam so viel schlimmes erlebt.

Er konnte und durfte Mokuba nicht verlassen.

Niemals.
 

Ob alles in Ordnung war?

Nun, diese Frage würde wohl die Krankenschwester besser beantworten können als er und doch tat diese es nicht.

Sie warf lediglich einen merkwürdigen Blick zu Anzu hinüber, welchen er selbst nicht vermochte zu deuten.

Unvermittelt wanderten auch seine Augen zu der Braunhaarigen hin, die er voller Sorge betrachtete.

Nun, vielleicht mochte er sich es auch nur einbilden; vielleicht war alles in Ordnung ..

„Ganz bestimmt ..“, sagte er dann an seinen großen Bruder gewandt, als er seinen Blick wieder von Anzu abwandte und seiner Kehle ein leises Seufzen entweichen ließ.

Die Krankenschwester verschwand nach ihrer Arbeit ohne auch nur ein weiteres Wort an ihn oder Seto gewandt zu haben ..

Es würde alles wieder in Ordnung kommen.

Was sein großer Bruder und auch Anzu und Yugi brauchen war Ruhe ..
 

Eigentlich hatte er Mokuba nach seinem Zustand fragen wollen,aber wenn er es für das Allgemeine Wohl aufnahm sollte es ihm auch Recht sein.

Er war zu müde um weiter darüber nach denken zu wollen wie es nun weitergehen sollte.

Aber was auch er deutlich gespürt hatte, war das Unbehagen jener die das Zimmer nun verlassen hatte

Zwar hatte er die Schwester nicht angesehen oder sich bisher zu Anzu gewandt,so hatte er jedoch Mokuba gemustert.

Und an solchen Blicken hatte er erkennen können was er spürte- Zwiespalt und Sorge.

Etwas stimmte hier ganz und gar nicht, oder bildete er es sich wie sein jüngerer Bruder nur ein?

Langsam entschwand seine Hand der des jüngeren sodass er nicht mehr festhielt sonder der festgehaltene war.

„Sag ihr das sie uns sagen soll was mit Anzu ist.“,Seto hatte seine Augen wieder geschlossen.

Seine Stimme war schwer und langsam, vor allen aber leise.

Doch hatten sie Zeit,das Setos langsame Worte mit langen Pausen auch ihr Ende fanden.

„Sag ihr,das ich ein Recht darauf habe- wenn sie den Grund wissen will soll sie her kommen.“, flüsterte er und öffnete nur schwach seine Augen und drückte nochmals Mokubas Hand.

„Bitte.“, kam es nun langsam und lang gezogen von ihm.

Seto Kaiba, einer der stolzesten Männer die Domino kannte lag im Krankenhaus und war kaum ein Schatten seiner selbst.

Darüber hinaus schien er gegenüber einen jungen Mädchen verbotene Gefühle gegenüber zu haben.

Etwas durchaus unmögliches, wo doch jeder dachte Seto besser zu kennen, den kalten gefühslkalten Mensch ohne Emotionen..
 

Natürlich konnte Mokuba seinem großen Bruder keine Bitte abschlagen, schon gar nicht eine solche, die ihn selbst sehr interessierte zudem aber auch bekümmerte ..

Er würde es herausfinden oder zumindest die Krankenschwester darum bitten es seinem großen Bruder erfahren zu lassen, der gewiss dasselbe Recht hatte wie irgendein anderer Angehöriger Anzus, nicht wahr?

So ließ Mokuba die Hand seines Bruders langsam los, ehe er aufstand.

Abermals fiel sein Blick auf Anzu, die sich noch immer nicht regte.

Wann würde sie wohl endlich ihre Augen aufschlagen ..?

Nicht einmal ein einziges Geräusch war ihren Lippen entwichen; rein gar nichts ..

Und schließlich verließ Mokuba das Zimmer, um auf dem Flur die Krankenschwester aufzuhalten , deren Pflicht es wiederum war sie bezüglich Anzu nicht im Dunkeln tappen zu lassen – oh ja.

Verdammt, Seto wollte Anzu heiraten. Sie beide erwarteten – wobei er es noch immer nicht wirklich glauben konnte – ein Kind. Natürlich hatte er ein Recht darauf es zu erfahren.

Anzus Eltern waren nicht hier gewesen.

Er hatte sie ohnehin nur ein einziges Mal hier gesehen und dann auch nur sehr kurz ..
 

Seto legte sich seine Gründe zusammen.

Zwei hatte er.

Zwei gute Gründe.

Gründe die verrieten das Anzu mehr war als ein Spiel für zwischen durch.

So blieb er also alleine zurück.

Langsam schloss er seine Augen wieder.

Irgendwie traute er sich nicht sich zu Anzu zu wenden.

Er schaffte es nicht,als ob ihn eine Vorahnung zurück hielt seine Augen wirklich zu öffnen um zu ihr hinüber zu blicken.

Während er also wartete, und wartete ging ihn eins durch den Kopf:

Auch Yugi war also dem allen weniger heil entkommen.

Sollte er sich entschuldigen für das was passiert war oder bedanken,das er gekämpft hatte an seiner Seite wo er ihn zu Letzt so nieder gestochen hatte mit Worten und Blicken?
 

Und als sich die Krankenschwester schließlich endlich von ihm ‚weich klopfen’ ließ, gingen sie gemeinsam zurück in das Zimmer, in welchem sein großer Bruder und Anzu ruhten.

Nun, vielleicht musste man ihr wahrlich nicht mehr viel erklären, damit sie nun endlich mit der Wahrheit um Anzu ausspuckte.

Erwartungsvoll schritt der Schwarzhaarige wieder um das Bett seines Bruders herum und ließ sich wieder auf den Stuhl sinken, welcher direkt neben dem Bett stand und auf welchem er bereits die ganze Zeit gesessen hatte ..

Als die Krankenschwester nun endlich zu erklären begann – und sie schien sich wahrlich unwohl in ihrer eigenen Haut zu fühlen – wanderten seine Blicke zu der Braunhaarigen, die so unheimlich blass aussah um die Nase ..

Anzus Zustand war also von Anfang an, als sie in das Krankenhaus eingeliefert worden war sehr kritisch gewesen ..

Ein Schock für ihn, der sich auch sogleich deutlich in seinem Ausdruck zeigte.

Das hatte er nicht erwartet ..

Ihr Zustand war sehr kritisch, doch wie stand es jetzt um Anzu ..?

Die Krankenschwester schien ihre weiteren Worte mit Bedacht wählen zu wollen – sie zögerte zunehmend ..

Anzu würde doch wieder aufwachen .. oder?

Ja, das würde sie bestimmt .. ganz bestimmt ..

Und schließlich, auf das Drängen seines eigenen Bruders hin, drang etwas an seine Ohren, was er so gar nicht glauben konnte.

Es stimmte ihn fassungslos und ... es war unbeschreiblich für ihn ..

Anzu hatte ihr Kind verloren.

Worte, die er noch immer kaum begreifen konnte.

Worte, die ihn unheimlich traurig stimmten ..

Sprachlos starrte er zu Anzu hin..

So hatte er sich offenbar mit seinen eigenen Worten getäuscht: Es war nicht alles in Ordnung ..
 

Die Krankenschwester war ziemlich gesprächig wenn man sie direkt anhielt und ansprach.

Und schon wünschte er sich niemals so viel gehört zu haben wie in diesem Moment.

Wäre er gestanden, seine Beine hatten ihn nicht länger tragen wollen.

Selbst hier schon liegend wich Seto jegliche Farbe aus seinem so wie schon viel zu fahlen Gesicht.

Einen Moment verkrampfte sich alles tief in seiner verbundenen Brust noch schlimmer als das er Luft holen konnte.

So schloss er also zum Aushalten dieser unschönen Gefühle seine Augen fest und wollte sie nicht mehr öffnen.

Doch jetzt war es etwas anderes.

Schwer und doch gewillt Anzu anzublicken besah er sie sich,dort zu weit weg liegen und blinzelte das Nass aus dem unendlich tiefen Meer.

Sie hatten einmal ein Kind gehabt.

Unbewusst biss sich Seto auf die Unterlippe um den Schmerz tief aus sich heraus zu locken in einen anderen zu zwingen der weniger Atemberaubend war.

Weniger Schmerzvoll.

Weniger Qualvoll.

Leere.

Tief in seinem Kopf befand sich plötzlich nichts denn all das was er hatte denken oder fühlen können war ein großer tiefer schwerer Schmerz geworden in seiner Brust.

Sprachlos starrte er hinüber zu Anzu.

Da war nichts mehr.. nichts hatten sie wirklich wahrlich je retten können.
 

Unvermittelt traten Tränen in seine Augen. Tränen getränkt in pure Verzweiflung und Trauer ..

Sie hatten etwas verloren, was zu ihrer neuen Familie gehörte ..

Sie waren doch eine Familie, oder?

Mokuba musste Seto nicht ansehen, um diese Frage selbst zu beantworten ..

Nun, vielleicht hätte er die Krankenschwester doch nicht aufhalten sollen, um von ihr diese schreckliche Nachricht zu erfahren ..

Er wollte etwas sagen, doch schaffte er es einfach nicht.

Kein einziger Laut wich über seine Lippen.

Er schwieg .. wagte es kaum zu atmen.

Seine Kehle schien wie zugeschnürrt.

Was würde Anzu nur sagen, würde sie erwachen ..?

Seine zittrige Hand suchte abermals die seines großen Bruders, um diese zu halten ..

Vielleicht brauchte Seto es mehr wie er, doch war es für ihn beruhigend zu wissen, seine Hand in diesem Moment halten zu dürfen ..
 

Die Hand des anderen war sehr viel wert.

Doch was war sie wirklich wert?

Als niemand mehr ein Wort sprach wand die Schwester sich zum Gehen.

Das war auch gut so.

Würde Anzu jemals wieder auf wachen,er könnte es ihr nicht sagen.

Niemals würde er der erste sein der sagen könnte das sie etwas verloren hatten das so viel mehr gewesen war als ´irgendetwas´.

Langsam umklammerte er Verhaltensweise schwach und fallend Mokubas Hand mit seiner und doch ließ er die Augen geschlossen.

Er weinte.

Still und innerlich.

Sein Herz weinte,seine Seele tränte.

Das Meer trauerte.

Erst jetzt schien er wieder Luft holen zu können.

Und plötzlich tat sein Herz ganz anders weh als vorher.

Zuvor hatte es gekämpft Sauerstoff durch den geschwächten Körper zu pumpen.

Jetzt schrie es einfach nur aus Schmerz.

Schmerz der die Liebe bedeutete.

Schmerz der kam, sobald die Liebe eingezogen war und unter der weichen Decke der Geborgenheit und Zuversicht spitze heimtückische Stacheln verbarg die immerzu kamen, auch wenn sie noch blieb.

Er hatte Anzu gerettet, an etwas anderes hatte er damals gar nicht gedacht.

Nicht erahnen könnend welche Folgen all dies wirklich gehabt hätte.

Was hatten sie gewonnen? Alles, bloß nicht ein Leben.

Ein Leben das die Welt hätte bedeuten können für Mutter und Vater.

Eine Familie hätte bedeuten können.

Eine Familie die Seto und Mokuba niemals eine gehabt hatten bisher.
 

Mokuba meinte zu spüren, wie die Hand seiner großen Bruders, die er in der seinen umschlossen hielt, zitterte ..

So etwas, was Seto selbst oft als ‚Schwäche’ bezeichnet hatte und noch immer hätte, kannte er kaum noch von ihm ..

Bevor Anzu in ihr Leben trat hatte er seinen großen Bruder nicht weinen sehen. Er war das genaue Gegenteil von damals und auch heute ..

Vielleicht würde es Seto noch immer als ‚Schwäche’ ansehen, doch er selbst würde es als ‚Stärke’ bekennen ..

Anzu hatte aus Seto einen liebenden Menschen gemacht und dafür war er ihr unheimlich dankbar ..

Doch nun zerstörte etwas ihr Glück, welches zwar in Differenzen begonnen hatte und doch gewiss in Glück geendet hätte, hätten sie nur die Chance dazu erhalten ..

Doch eben diese Chance blieb ihnen verwehrt, denn das Kind, welches fortan zu ihrer Familie gehören sollte war ..

Mokuba schluckte.

Er konnte es nicht einmal in seinen Gedanken zulassen ..

In solch einer Situation war er noch nie gewesen ..

Was sollte er tun?

Sowohl Seto als auch Anzu würden ihre Zeit brauchen um diesen schrecklichen Schlag des Schicksals zu verarbeiten, da würden selbst aufmunternde Worte nichts bringen ..

Sie hätten das Kind beide geliebt, nicht wahr ..?

Wie schrecklich ..
 

Nun Seto weinte nie ganz ehrlich.

Nie das man es wirklich sah.

Seine Tränen fielen tief in seinen innersten, doch man sah es ihn an.

War verrieten seine Augen keine einzige glitzernde Träne, doch man sah das er dafür innerlich um so mehr vergoss.

Er wollte fort von hier.

Zu ertragen war es kaum für ihn, nun weiterhin hier geschwächt zu liegen,neben Anzu.

Das Leid das kommen würde, würden sie es sich beide vollkommen bewusst werden.. diesen Tag wollte er niemals erleben.

Auch wenn er sich nicht viel hatte unter dem Kind vorstellen können, es irgendwie doch nie gewollt haben wollte, doch war es irgendetwas gewesen das auch ein Teil von ihn geworden war.

Ob er wollte oder nicht, er war der Vater gewesen.

Sein Kind war dort gestorben.

Nein er wollte seine Augen erst wieder öffnen würde er wissen das er nicht mehr weinen müsste dann, wenn der Albtraum vorbei wäre.

So hielt er Mokubas Hand fest die ihn hier in der Realität hielt und Ohrfeigt.

Unsinn. Der Albtraum würde nicht enden, mit dem nächsten Aufschlagen seiner Augen.

Das hatte es noch nie getan.

So etwas war unmöglich.

Seto war Realist und selbst Anzu hatte es kaum geschafft ihre Traumwelt in die seine wirkliche Welt zu schieben.

Nicht einmal jetzt.

Wie töricht er doch gewesen war.

Wie die Angst hoch kam und alte Erinnerungen war es nicht schön hier bewegungsunfähig liegen bleiben zu müssen.

Damals hatte er sich von ihr trennen wollen,damals als er den Stab bekommen hatte und die Macht Seelen zu verbannen.

Denn es war immer noch so wie schon damals bei Yugi und seinem Freund.

Menschen mit der Macht von alten Gegenständen aus der Zeit des Pharao brachten nicht nur die Besitzer sondern alle um sie herum in sehr große Gefahr. In eine solch große, das sie ihr Leben nur knapp mit sich nehmen konnten.
 

Mokuba presste seine Lippen Art aufeinander.

„Du solltest noch ein wenig schlafen ..“, sagte er dann, nachdem er nun endlich seine Stimmte wieder gefunden hatte, an seinen großen Bruder gewandt ..

Der Verlust war hart, an dieser Tatsache gab es nichts zu rütteln, dennoch musste Seto sich noch immer ausruhen.

Gott sei Dank schlief Anzu noch ..

Doch wer würde es ihr sagen ..?

Weder er noch sein großer Bruder würden es je über das Herz bringen, nicht wahr ..?

Langsam ließ er von der Hand Setos ab ..

Er mochte nicht daran denken wieviele Tränen Anzu vergießen würde .. – noch nicht ..

Ein verlorenes Lächeln [Puzzleshipping XXXI]

Ein Pochen.

Ein Klopfen ..

Er vernahm etwas nicht weit von ihm .. doch was war es ..?

Er wusste es nicht.

Als er seine Augen öffnete fand er sich in einem ihm vertrauten Zimmer wieder.

Natürlich. Und sofort wusste er wo er war ..

Doch was war geschehen ..?

Abermals klopfte es. Es klopfte an der Tür dieses Raumes.

Langsam erhob sich Yugi und schwankte auf die Tür zu um diese zu öffnen.

Und plötzlich war alles anders als erwartet:

Mit dem Öffnen der Tür fand er zurück zu seinem Bewusstsein und öffnete langsam seine Augen.

Seine Kehle war schrecklich trocken und in seinem Kopf schmerzte es unheimlich.

„Yami ..?“, fragte er dann mit kehliger Stimme.

Er wusste, das er es gewesen war, der an der Tür geklopft hatte. Er wusste, das er bei ihm war ..

Er musste nicht seinen Kopf heben – was ohnehin nicht möglich wäre – um sicher zu sein, das er an seiner Seite war und auf ihn acht gab ..

Ein leichtes Lächeln schlich sich auf seine Lippen, als er seine Lider wieder sinken ließ.

Das helle Licht in diesem Zimmer schmerzte unheimlich in seinen Augen.

„Wie .. wie geht es dir ..?“, hörte er sich leise fragen, kaum kraftvoll genug, denn er war einfach noch viel zu schwach um große Reden schwingen zu können ..
 

Das Klopfen hatte sehr viel mehr bewirkt als er erahnt hatte.

Doch es schien das er den richtigen Moment abgepasst hatte.

Er spürte das sich etwas veränderte.

Das Leben zurück gekehrt war in die Seele des anderen.

Das Schweigen nahm ein Ende.

Augenblicklich fand er sich am Bett sitzend zurück neben den anderen- dorthin wo er hingehörte.

Ein leichtes Schmunzeln war die Erwiederung auf das,was er dort sah.

„Nun,wohl besser als dir, Yugi.“,sagte er leise lachend auf und es war eine große Erleichterung den anderen zurück zu wissen.

Er machte sich nicht lustig über ihn.

Er war über alle Maße erfreut ihn wieder zu haben.

Langsam wieder glitt eine Hand über die weiche,warme Wange des anderen.

Hier blieb er solange,bis es Yugi schaffen würde sich endlich endgültig zu erholen.

„Ich bleibe hier.“, sagte er dann etwas leiser auf und musterte das Gesicht des anderen das deutlich Schwäche und Erschöpfung ausdrückte.

„Den anderen geht es gut.“, verriet er Yugi dem er all das sprechen abnehmen wollte,denn es war unnötig jetzt seine Kräfte zu vergeuden wo er alles auch spüren konnte und anders hören.

Sein Yami hörte das innerliche Wispern des anderen,die Fragen die in ihm sich wanden.

So wollte er ihn eine Stütze sein,wo er sie wohl dringend brauchte.

„Ich bin so froh das dir nichts passiert ist.“, flüsterte er erleichtert und ehrlich auf und legte seine Finger sanft auf die Lippen des anderen,während er seiner Berührung mit leicht verträumten blick folgte.
 

Noch immer konnte er Yami direkt vor seinen Augen der Erschöpfung wegen in seine Knie sinken sehen .. noch immer sah er dieses schreckliche Bild, welches sich tief in sein Bewusstsein eingebrannt hatte.

Es war vorbei .. sie hatten es geschafft ..

Und plötzlich sah er etwas, was all die Sorgen, die Mühen wert gewesen zu sein schienen:

Ein Lächeln. Ein ehrliches Lächeln, welches sich auf den Lippen seines Freundes abgezeichnet hatte.

„..du lächelst ..“, bemerkte er dann und versuchte es ihm abermals gleich zu tun, doch konnte er sich vorstellen, das sein Lächeln nicht so schön war, wie das seines Freundes ..

Es war erleichternd zu hören, das es den anderen gut ging ..

Es war erleichternd zu wissen, das es vorbei war ..

Anzu war also gerettet, nicht wahr?

„Sind .. sind sie wach ..?“, fragte er dann und versuchte sich ein wenig aufzurichten, was er auch sogleich mit einem stechenden Schmerz büßen sollte, welcher durch seinen gesamten Körper fuhr und ihn zurück warf.
 

Nun allen Grund zur Freude hatte er.

Das was niemand erwartete hatte nachdem schrecklichen Dingen war doch eingetroffen, sie hatten überlebt.

Mehr hatten sie nicht verlangen können.

Die Wunden hier und da waren ein geringer Preis der sicherlich gerne gezahlt worden war.

Yugi versucht viel zu eilig wieder auf die Beine zu kommen,und doch schweig er dazu.

Das versuchte Lächeln erwiderte er mit einem matten Schmunzeln.

„Nein. Und wenn doch.. ich weiß es nicht. Ich kann mich doch nicht zu ihnen spazieren wie es mir gefällt.“, sagte er leicht glucksend auf.

Es war,als ob eine unendlich schwere Last mit einem Mal sein Lächeln wieder frei gegeben hatte.

All der Kummer und die Sorgen waren fort, denn Yugi war wieder bei ihm.

Für alles andere hatte er genügend Zeit.

Er hatte immer genügend Zeit darüber sollte er sich keine Gedanken machen solange es keine Bombe gab die ihn dies nahm,was er seid ewigen von Zeiten besaß: Zeit.

„Mokuba ist hier gewesen und hat die einiges erzählt über Seto und Anzu.“, stellte er gleich klar woher er denn dann doch wüsste wie es um ihre Freunde stand.

Langsam glitt seine Hand zu einer des anderen.

„Lass die Zeit. Du hast sie jetzt.“; sprach er langsam auf den jüngeren ein.

Auch wenn er scheinbar wieder wach war, so sollten sie doch nichts riskieren.

Wieso auch? Keine Bombe drängte sie nun mehr zu etwas.

Yami verschwieg das auch er eine lange Zeit geschwiegen hatte nach seinem Zusammenbruch,sodass er nicht einschätzen konnte wie lange sie beide schon hier waren.
 

Yugi mochte die Worte seines Freundes verstehen, doch war er noch immer viel zu schwach und deren Tragweite auch wirklich zu begreifen ..

Er war noch immer sehr erschöpft ..

Er wusste nicht was nach der Explosion geschehen war, weder noch wie sie es je – mehr oder weniger – heil ins Krankenhaus geschafft hatten ..

„Ja, ich habe sie jetzt ..“, entfuhr es ihm dann, als er sich entspannt tiefer in sein Kissen sinken ließ.

Ja, er hatte Zeit und die brauchte er auch, um wirklich auf seine Beine zu kommen ..

Natürlich wollte auch er nach seinen Freunden sehen, doch konnte er es noch nicht, denn er war noch immer viel zu schwach.

Er wusste nicht einmal um seine Verletzungen.

Doch was er wusste war, das sein Körper bei einer kleinen Bewegung bereits unheimlich schmerzte.
 

Hin und Her gerissen saß er weiterhin hier bei Yugi und nun kam eine Krankenschwester hinein.

Yugi wurde kontrolliert,sicherlich wie auch Seto und Anzu nach diesem schweren Vorfall.

Oft hatte er zu gesehen was sie taten doch nie hatte er daran gefallen gefunden.

So war es dieses Mal wieder.

Yami erhob sich ungerne als die ältere Frau sich zu Yugi beugte der sichtlich fitter zu sein schien als in den letzten Tagen.

In Gegensatz zu jenen war er wach und das war sehr viel mehr Bewegung als vor der Einlieferung.

Mit Abstand besah er sich die Befragung,das leise Sprechen der älteren Frau von der er so viel Sorgfalt nicht erwartet hätte.

Sie sprach langsam und vorsichtig,jedoch nicht verletzend auf Yugi ein.

Ja,hier würden sie sich alle sicher sein können wieder nach Hause gehen zu können würde es so weit sein.

Wie schön.

Langsam ging er zum Fenster, das ihn doch niemals einen anderen zeigen ließ, außer seinem Seelenlicht.

Sein Blick schweifte Domino.

Von hier aus hatte er schon unzählige male versucht das hiesige Gebäude der Kaiba Coporation zu entdecken,vergeblich dazu befanden sie sich im falschen Winkel zu das, was wohl zerstört worden war.

Doch in wie fern vermochte er nicht zu sagen.
 

Yugi nahm seine Umgebung kaum noch war, denn die Erschöpfung übermannte ihn, so dass er in einen tiefen Schlaf fiel.

Nun, vielleicht würde er endlich wieder auf den Beinen sein, würde er das nächste Mal seine Augen öffnen.

Vielleicht würde er, würde er seine Augen das nächste Mal öffnen wieder vollkommen gesund und munter sein.

Ja, vielleicht ..

Vielleicht würde alles wieder in Ordnung sein ..

Unheil bringendes Komplott

Keine Antwort, natürlich.

Wenn er sich jetzt schon vor der Welt des anderen fürchtete, wenn er sich nur daran erinnerte -wie hatte er so naiv sein können und es dann noch freiwillig dort hin wagen wollen?

Es war alles so sinnlos.

Verzweifelt seufzte er resigniert auf und begann seine Augen doch endlich zu schließen.

Es dauerte nicht lange und er schlief ein, denn er war sehr viel erschöpfter als er hatte spüren können.

Hier war er in Sicherheit.

Hier würde er solange schlafen dürfen bis Bakura ihn zurück auf die eigenen Beine zwang.

Hier war er sicher - weil der andere es war der ihn beschützte.

Doch sie beide waren zu blind und zu engstirnig um sich die Wahrheit vorzuzeigen, die so offensichtlich doch nur noch mehr weh tun und schockieren würde.
 

Nun, er hasste es auch nicht das zu bekommen was er wollte.

Somit konnte man es wohl einen Interessenkonflikt nennen, welchen er allerdings gewinnen würde.

Seine Schritte führten ihn immer weiter und weiter, bis er schließlich eine kleine unscheinbare Oase erblickte.

An diesem Ort musste Marik sich aufhalten; er konnte es deutlich spüren.

Ein breites Grinsen zeichnete sich auf seinen Lippen ab.

Nun? Wie würde er ihm wohl gegenüber treten, nachdem er seinen Plan so unerwartet durchkreuzt hatte, indem er sich bereitwillig wieder mit seinem Hikari wieder vereint hatte?

Er konnte seine dämliche Fratze schon deutlich vor sich sehen und ja, diese Vorstellung war schon eine unheimlich Genugtuung.

So trat er also immer näher und näher, bis er schließlich endlich den erblickte, welchen er gesucht hatte.

Bakura blieb stehen; sah es nicht für nötig an sich weiter dem anderen zu nähern – vorerst.

Lässig verkreuzte er seine Arme vor seiner Brust, während seine Augen stumm auf seinem Gegenüber ruhten.

Was würde er wohl zu sagen haben?

Er war sehr interessiert seinen Worten zu lauschen.
 

„Idiot.“,war das was ihn zu alledem einfiel.

Andere wünschten sich erlöst zu werden von ihren Lichtern und dieser Narr hatte es sich freiwillig wieder geholt.

Idiot.

Mit einem Kopf schütteln ließ er den Stab jedoch schön in seiner hinteren Tasche seiner Hose verweilen.

Brauchte ihn nicht so offensichtlich zur Show tragen wie der andere seinen Ring.

Was würde sein, würde er nun vorsorglich schon das Reich der Schatten -sein – Reich der Schatten um sie sich legen lassen?

Dann würde er sicher sein nicht so einfach wie vorhin verlieren zu können.

Und wenn er es sich recht überlegte, wäre es vielleicht gar nicht mal so schlecht sich die beiden anderen Seelen als Gesellschaft dazu zu holen.

Im Reich der Schatten war nichts unmöglich.

Und vor allen Seelen waren dort gerne gesehen,solange sie dazu da waren geopfert zu werden.

Wie wäre es um ein Spiel um das Licht des anderen?

Wobei Marik nur gewinnen könnte, denn er hatte kein Licht das er brauchte.

Er hauste in dem Körper des Jungen der keine Wahl hatte sobald der Stab in seine Nähe rückte.

Er brauchte keinen Millenniums Gegenstand um zu atmen.

Darüber hinaus gehörte er hier her, der andere jedoch war nur eine Seele ohne Körper und einer Vergangenheit die weit zurück gehörte.

Wenn Bakura gewinnen würde, würde er seinen Hikari wieder bekommen.

Und was war wenn er gewann?

Dann würde er seinen wieder bekommen.

Ein einfaches und langweiliges Spiel.

Doch was wäre, wenn sie den Spieß umdrehen würden?

Ihre Lebenspunkte würden nicht sie schwächen,sondern das Licht das sie beide gezwungener maßen bei sich trugen.

Würde er also gewinnen, würde Ryou verloren sein.

Mit schief gelegten Kopf beobachtete er den Schweigenden während ihn Ideen in den Sinn kamen die ihn langsam Lust machten auf eine Umsetzung seiner absurden und kranken Phantasien.

„Ohne Einsatz wirst du nichts von dem bekommen was du dir so sehr wünscht, du Narr.“, sagte er auf und legte den ersten Stein für den holprigen Weg in das unfaire Spiel das vielleicht starten würde.

Er senkte seinen Blick und ließ ihn ziellos über die leicht wandernden Sandkörner fallen die durch den Wind keinen Halt fanden.

„Und dieses Mal spielen wir ein Spiel nach meinen Regeln. Der Einsatz wird hoch sein.“, raunte er leise und sah grinsend auf.

Der andere hatte keine Wahl.

Seine bessere Hälfte war zu sehr geschwächt als das er zulassen konnte das er selbst verlor, denn dann würde selbst sein Seelenlicht ihn nicht mehr bestärken können, dafür hatte er in dem Dorf schon sorgen können.

Wenn Bakura wirklich so geil auf seinen Millenniums Stab war,wie er vorgab,hatte er keine Wahl und würde das Spiel eingehen.

Niemand musste von einem Spiel der Schatten sprechen, das war eine Gurndvorraussetzung die ihnen beide klar sein würde.

Oh ja, wie gerne wollte er seinen Hikari darin endlich los werden..
 

Und dennoch ließen ihn seine Worte vollkommen kalt und zudem überaus unbeeindruckt.

Was hatte er zuvor noch zu ihm gesagt? Achja ..:

„Leere Worte!“, spottete er mit gehobener Braue, ehe er sich ein ungestümes Lachen einfach nicht mehr verkneifen konnte.

Er konnte über diese radikale Drohung wahrlich nur lachen – wie erbärmlich.

„So? Und wenn ich nicht will?“, fragte er dann ungerührt, während er den anderen nicht aus den Augen ließ.

Er sinnte ebenfalls nach Rache und dennoch sollte die Rache sein sein.

Was waren schon seine Gründe? Sie waren nichts im vergleich zu seinen.

Dennoch war er nun nicht hier, um sein Recht nach Rache die einzig und allein ihm gebührte einzufordern, sondern um etwas anderes zu bekommen ..

Doch Moment ..

Was wäre wenn ..?

Ein finsteres Grinsen kräuselte seine Lippen.

Natürlich, vielleicht würde er sich Mariks Rachelust zu Gunsten kommen lassen können ..

Verdammt, warum war er auch nicht früher darauf gekommen?

„Ich glaube ich habe hier ein Angebot was du nicht abschlagen kannst ..“, säuselte er ziemlich vergnügt.

„Du sollst deine Rache an dem Pharao bekommen, allerdings bekomme ich die Millenniumsgegenstände!“.
 

„Wenn doch alles so einfach wäre.“, sagte er ungerührt des Angebotes auf und hob eine Braue gelangweilt während er sein Gegenüber musterte.

Damals,bei ihrer ersten unverhofften Begegnung hatte Bakura das Puzzle des Pharao zerschmettert- vor seinen Augen.

Dies war nicht zu verziehen.

Genervt sah er in das Schmunzelnde Gesicht des anderen.

Sie waren sich ungewöhnlich oft über den Weg gelaufen.

Nun seine Dankbarkeit hielt sich in Grenzen,was der andere an Isis ausgeübt hatte,immerhin würde jedes Familienmitglied weniger sein Überleben fördern.

Dann hob er den Blick an und legte eine Hand in die Seite.

„Nichts bekommt man Geschenk,am wenigstens das Leben- was willst du wirklich?!“, fragte er auf und man erkannte die Ungeduld in seiner stimme,was durchaus beabsichtigt war.

Bakura konnte ihn für dumm verkaufen,gewiss aber nicht zu lange.

Wie sollte er sich Rächen,wenn er kaum ein Druckmittel haben würde,da sein Stab nicht mehr ihn gehören würde?

Mit dem Millenniums Stab würde der Weg sehr viel einfacher sich gestalten dem Pharao zu schaden.
 

Genervt verdrehte Bakura seine Augen.

Natürlich, wenn sie auf diese Art und Weise weiter miteinander ‚verhandeln’ würden, so würden sie niemals zu einer Einigung kommen, doch vielleicht mussten sie das auch gar nicht.

„Ich denke ich bin mir durchaus bewusst was ich will!“, knurrte er dann verächtlich, während er demonstrativ seine Arme vor seiner Brust verkreuzte und den anderen mit strafenden Blicken taxierte.

Gut, er hatte Zeit~.

Er hatte schon viele Jahrhunderte Zeit, so würde er diese weitere Zeit noch opfern können, ehe er endlich einen stichfesten Plan schmieden könnte, der ihm die Millenniumsgegenstände lieferte und zudem auch die Rache des Pharao ermöglichte ..
 

„Wie ich schon sagte,nichts ist umsonst.“, erwiderte er sich wiederholend.

Nun Bakura wollte seinen Stab, doch dieser würde sicherlich nicht so einfach mir nichts dir nichts seinen Besitzer erneut wechseln wollen.

Im Leben nicht.

Wenn der andere also verhandeln wollte, sollte er es versuchen.

Immerhin waren Worte hinterher kaum noch gewichtig.

Wer sagte denn das Marik nicht zu hören würde?

Nun es hieß ja nicht gleich zeitig das er hatte handeln sollen, oder?

So zog er seinen Millenniums Stab provokativ aus der Tasche an seiner Hose und hielt ihn Bakura entgegen der viel zu weit weg stand um ihn zu erreichen.

„Also?“, fragte er mit gehobener Braue auf.

Mehr als warten konnte er nicht,den anderen in seinen dumm Kopf schauen schon erst Recht nicht.

So legte er den Stab nicht zurück zu seinem ehemaligen Platz sondern um griff ihn mit beiden Händen und besah sich das Schmuckstück.

Alles hatte einen Preis und die Dinge die sie beide haben wollten,waren kaum zu bezahlen das wussten sie beide,also würde ein Deal ungeheuer schwer werden, wenn es denn zu etwas solchem kommen sollte.
 

Würde Bakura wirklich so erpicht darauf sein auf der Stelle die Millenniumsgegenstände zu erhalten, so hätte er Marik kurzerhand schon längst das Licht seiner Existenz ausgeknipst.

Er hatte Zeit ..

Warum die Eile, wenn langsamere Schritten fiel amüsanter sein konnten? Vorallem wenn sich der Gegner kaum in Geduld üben konnte?

Das Grinsen, welches sich auf seinen Lippen abgezeichnet hatte wurde breiter und breiter.

„Wieso schließen wir uns nicht zusammen, um dem Pharao das zu geben, was er verdient?“, fragte er dann, während er ruhig in seiner jetzigen Position verharrte und den anderen ebenso ruhig und doch spöttelnd zugleich betrachtete.
 

Für einen Moment hielt er inne und steckte dann doch den Stab zurück.

Ein Kompromiss?

Doch er konnte eins ganz sicher sagen: Das gegenseitige Niederlagen ihrer Waffen würde nur so lange gut gehen wie sie beide noch nicht ihr Ziel erreicht hatten.

Genervt legte er eine Hand an seine Schläfe, wand sich nach hinten um, und blickte über seine Schulter zurück zu der dort hier anwesenden Karawane.

Zuhören konnte er ja.

Nach wie vor.

Mit einem kurzen Zeig,der kaum wirklich gesehen werden konnte wand er den anderen seinen Rücken zu und begann in die Zeltstadt, die nicht sehr groß war zu gehen.

Bakura würde ihn folgen.

So wie er es bis hier her schon getan hatte.

Wie lange würde er noch hinter ihm herlaufen bis er ihn rücklings überfiel?

Dem anderen konnte er nicht trauen, und er lächelte spitz auf.

Konnte man ihn selbst trauen?

Achtlos zog er eines der vielen hängenden Tücher beiseite hinter der sich ein Eingang befand in ein größeres Zelt, aus vielen Fellen und Häuten.

Hier drin saßen die, die pausierten oder einfach nur Gesellschaft suchten.

Niemand würde ihnen wirklich zu hören.

Geschweige denn verstehen von was sie wirklich sprachen.
 

Ziemlich gelangweilt folgte der Geist des Millenniumsrings dem anderen, welcher ihn in ein Zelt mit unzähligen anderen Seelen führte, die er allerdings nicht anrühren würde; es würde ganz einfach keinen Spaß machen.

Sie sahen ohnehin so aus, als würde es ihnen kaum etwas ausmachen, würde man ihre Seelen letztendlich in das Reich der Schatten verbannen – vermutlich waren sie nicht mehr so Lebensfreudig wie sie vielleicht einst waren ..

Welchs tragisches Schicksal.

Vermutlich würden einige unter ihnen sein, die geradewegs darum winseln würden von ihrem Leben endlich erlöst zu werden.

Oh, und eben dieses tragische Schicksal sollte auch den Pharao ereilen ..

„Und ..?“, fragte er schließlich, als er seinen Blick von den anderen hier anwesenden abwandte und diesen zu Marik hin warf, welchen er schon fast auffordernd betrachtete.
 

Das Zelt war nicht sehr hoch.

Tische und Decken über weitere Teppiche und Allerlei waren über den Boden bereitet.

Dieses Zelt stand schon lange hier.

Niemals waren um den Brunnen immer alle Zelte verschwunden.

Also setzte er sich auf den Boden an einen der niedrigen Tische, sie erfüllten ihren Zweck mehr sollten sie nicht tun.

Bakura würde ihn nichts antun, solange er etwas besaß was der andere haben wollte.

Und wie sie beiden sich unfreiwillig eingestehen mussten waren sie je nachdem beide im Vor- und Nachteil ihrer Kräfte gegenüber den anderen.

Keiner wollte es aussprechen doch es schien das sie sich mehr oder weniger ebenbürtig in ihren Mächten waren die sie sich untereinander gar nicht mal so leicht stehlen konnten.

Bakura wollte viel lieber etwas von ihn, als Marik von dem alten Grabräuber.

Eigentlich wollte er nur seine Ruhe,aber dies war nicht möglich solange die Seele des Ringes seinen Stab haben wollte.

Gelangweilt verschränkte er die Arme vor seiner breiten Brust und sah den anderen auffordernd an, nicht dort dumm rum zu stehen, das hatten sie beide schon viel zu lange und ohne Ergebnis getan.

„Sprich mit mit.“, forderte er nun nachdem es so weit schien das sie sich irgendwie einig werden sollten.

Natürlich würde jeder von ihnen den Nutzen auf seiner Seite finden wollen, doch gemeinsam war es bis zum Ziel sehr viel einfacher, als wenn sie sich Steine in den Weg legen würden.
 

Er lachte.

Er lacht lauthals drauf los, was nicht nur einige Blicke auf ihn zog, sondern auch die Ungeduld seines Gegenübers sichtbar ins schwanken brachte.

Forderte er seine Grenzen heraus?

Oh ja, und er tat es mit sehr viel Freude.

„Kümmern wir uns gemeinsam um den Pharao!“, sagte er dann, während seine Blicke vollkommen ernst auf Marik ruhten.

Natürlich würde er niemals ernsthaft mit diesem zusammenarbeiten wollen, doch dies spielte nun wiederum keine bedeutende Rolle.

„Wir kehren zurück nach Domino greifen ihn von innen heraus an!“, fuhr er fort, während er den Ausdruck des anderen genau beobachtete.

Würde er begreifen, worauf er anspielte, wenn er sagte man müsse ihn von innen heraus angreifen?

Ja, dort war der Pharao am verletzbarsten .. denn in seinem Inneren lebte eine ganz bedeutende Schwäche ..

Eine Schwäche, die der seinen vielleicht so ähnlich war, doch auch darüber würde es sich nie lohnen zu sprechen.
 

Das Lachen, die Haltung,all das des anderen war ein reines Spiel.

Nichts davon konnte er war nehmen, noch weniger davon als Lüge abstempeln.

„Viel Spaß.“, beteuerte er außerordentlich desinteressiert und trocken.

Der andere spielte mit ihm?

Gerne, auch er konnte spielen..

Wie sollten sie den angreifen den sie alleine kaum klein kriegten.

Der Pharao hatte zu viel Glück und dieses hinderte sie beiden schon lange daran erfolgreich zu sein.

Marik Augen verengten sich leicht zu Schlitze, während er seine tiefen dunklen Augen auf den anderen behielt.

Nach Domino.. das würde ihn nicht unbedingt passen denn dort war er nicht zu Hause, weniger noch willkommen doch auch das andere musste er berücksichtige, nur dort hinten konnte er eine Rache bekommen.

Dann jedoch ließ er seine Blicke plötzlich umher schweifen,musterte viele der vegetierenden bis er an Bakura wieder zu stehen kam mit Blicken die forschten.

Wenn er heraus bekommen würde wie Bakura es anstellen wollte des Pharao Licht zu stehlen, dann wäre es sicherlich genauso der selbe Weg dem Dieb seines zu nehmen,nicht wahr?

Ein leichtes dunkles Lächeln kräuselte sich über seine Lippen.

Oh ja, er konnte sie alle in die endgültige Finsternis schicken, in die er lange schon zu leben pflegte.

Er hatte kein Licht.. noch nie eins hatte er je besessen.

„Wie willst du das anstellen. Vergiss nicht der Pharao ist zwar ein kleiner seniler Spinner, der nicht weiß was er mit seiner Macht wirklich anstellen könnte,wenn er denn wüsste wie er sie ein zu setzen hat.. zum Beispiel gegen ´Schatten´.“wiegte er die Chancen auf Erfolg laut ab.

Denn so war es.

Und er wusste es nicht besser, Bakura jedoch schon.

Yamis Macht war so groß gewesen das sie Ryou und den Millenniums Geist getrennt hatte so wie den Geist des Puzzles von Yugi.
 

Korrekt; alleine bekamen sie den Pharao nicht klein, doch wie würde es sein, würden sie zu zwei ihre Rache ausüben ..?

Was wollte Marik eigentlich?

Für einen kurzen Augenblick betrachtete er den anderen abschätzend ..

Er wollte die Rache an dem Pharao, war das alles was ihn interessierte? Gewiss nicht, denn dann würde sein Spiel um einiges leichter werden – ein Jammer.

Die Millenniumsgegenstände würden auch für ihn ein weiteres Objekt der Begierde darstellen ..

Er hatte einen Plan, doch war er nicht töricht diesen nun laut auszusprechen.

Er traute Marik ebenso wenig wie er ihm, somit würde er seinen Plan nicht erfahren – jedenfalls nicht bedingungslos ..

„Schließ dich mir an .. oder lass es sein!“, knurrte er abfällig, als sich seine Augen zu winzigen Schlitzen formten.

Allmählich verstrich auch seine Geduld ..
 

Seine Pläne blieben genauso undurchsichtig wie die des anderen.

Sie beide hatten den selben Weg und das selbe Ziel doch nur einer würde ihn wirklich erreichen,doch bis dahin sollte noch viel Zeit vergehen.

Auch wenn sie zu zwei waren würde all dies was sie alleine vergeblich hatten versucht nicht plötzlich so viel einfacher werden, gewiss nicht.

Langsam richtete er sich wieder auf und blickte sich erneut um.

Nicht ernst gemeint, denn eigentlich war es ihm zuwider mit diesem Idioten gemeinsame Sache zu machen.

Bakura war schwächer als jemals zuvor, auch wenn der dies nicht sehen wollte.

Wenn Marik schon seinen Punkt gefunden hatte,dann würde er diesen so lange bei sich tragen, so lange er sich nicht endgültig in die Schatten stellte.

Das Licht welches in den anderen angefangen hatte zu leuchten trübte die Schatten in dem anderen.

Schatten die bei ihn schon lange vollkommen waren.

So vollkommen das er selbst seine eigene Schwester mit Hochgenuss ins Reich der Schatten verbannt hatte- leider nicht effektiv und lange genug.

Würde der andere verwundbar sein- dann wäre auch er es.

Ein leises abschätzendes Herüber blicken schenkte er den,der auf einmal viel gesprächiger geworden war.

Hatte er etwa erkannt das der Millenniums Stab doch nicht so einfach zu bekommen war, wie vielleicht sein dämlicher Ring?

Genervt seufzte er theatralisch auf.

Wenn er ihn los werden wollte,blieb ihn gar keine andere Wahl.

Solange der Geist des Ringes hinter den Millenniums Gegenständen her war,solange konnte Marik sich keine Ruhe gönnen.

So war das Spiel des anderen.

„Also gut.“, sagte er dann gedehnt und doch war dies alles hier niemals auf einem festen Fundament gesetzt worden.

Nun also begann ihr gemeinsames Spiel das einsamer war als alle anderen zuvor.

Es galt den anderen so wenig wie möglich zu verraten über das eigene Interesse und doch so viel wie Nötig um ihn bei sich zu halten.

Nun schlich sich doch ein Schmunzeln über seine Lippen.

Ein amüsiertes.

„Nicht einmal der Pharao wird wissen wie er solche Schatten auf zu halten hat.“, gluckste er wahrlich amüsiert auf und stellte sich all das bildlich vor.

Ja,wenn nicht der Pharao- dann noch weniger seine umstehenden dummen Freunde.

Vielleicht war es doch einen Besuch in Domino wert.

Und wüsste er um das Wohl des wahrlichen Besitzer des Millenniums Stabes, dann würde er erst Recht dort hin gehen um ihn endgültig zu verbannen.
 

Und endlich schien dieser Narr zu verstehen – es wurde auch endlich Zeit.

So nahm er seine Worte mit einem Nicken hin, ehe er sich von ihm und den ganzen anderen überflüssigen Personen um ihn herum abwandte.

Sie sollten nicht länger ihre Zeit hier verschwenden.

Der Weg zurück nach Domino würde genug Zeit in Anspruch nehmen.

Zeit, die er kaum aushalten würde, wo es ihn nun allmählich begann in den Fingern zu jucken.

Er hatte Marik mehr oder weniger ‚vorerst’ auf seiner Seite, was sich spätestens dann abrupt ändern würde, würde der Pharao in die Knie gezwungen; das war ihm durchaus klar.

Er wollte ohnehin keine Freundschaft mit Marik bilden.

Sie bildeten für eine begrenzte Zeit eine Art Zwecksgemeinschaft, nicht mehr und nicht weniger.

Marik war ihm vollkommen egal.

So verließ er schweigend das Zeld und achtete in seiner Gleichgültigkeit nicht darauf ob der andere ihm nun folgte oder nicht.

Er würde es schon tun, wenn er ihm wirklich folgen wollte – was er wollte ..

Gefühle [Azureshipping XXXIII]

An dem Bett von Anzu sitzend blickte er auf die Schlafende, während Yugi und Mokuba mit ihren Stühlen nah an ihr herangerückt waren.

Bisher hatte er Yugi nicht darum bitten wollen einen Körper zu haben um zu Anzu zu sprechen.

Vielleicht auch, um ihn nicht zu schwächen denn auch Yugi war noch hier ans Krankenhaus gefesselt, so hatte er ihren Widersacher dennoch versuchen wollen zu retten und war somit unmittelbar näher als alle anderen gewesen an der Detonierung.

Seto ließ sich nicht blicken und wenn nur, weil er musste.

Mokuba hatte ihnen schweigsam doch irgendwie alles gesagt was sie hören hatten müssen um zu begreifen.

Anzu war schwanger gewesen.

Das Seto sich kaum blicken ließ war merkwürdig, jetzt wo sie so viel mehr hatten einst teilen wollen als ihre Liebe.

Doch beließen sie es dabei und wurmten weder Mokuba noch Seto, der sie bisher niemals fort gejagt hatte als er hereingekommen war und die anderen dort bei Anzu hatten schweigen gesehen.

Immerzu musterte er die Schlafende.

Ob er sie erreichen konnte weil ihre Seele in einer Welt war, in die er auch sich befand wenn er ohne Körper war?

Selbst Yugi hatte sie berühren und sehen können.

Vielleicht sollte er versuchen auch sie zu wecken.

Aber dies war ihn kaum möglich so besaß er keinen Schlüssel der in das Zimmer ihrers Herzens ihn führen konnte.

Er hatte ´bloß´ das Milleniums Puzzle.
 

Mokuba war kaum von Anzus Seite gewichen.

Er war immer bei ihr, nicht etwa weil er sich für sie so etwas wie verantwortlich fühlte, wenn sein großer Bruder nicht da war, sondern weil er sich unendlich um sie sorgte ..

Seto war nicht hier.

Er war kaum hier ..

Sein großer Bruder hielt sich abermals vollends mit der Kaiba Corperation beschäftigt, was ihn insgeheim ein wenig enttäuschte ..

Seto war kaum zu Hause, war kaum an Anzus Seite und sah wahrlich alles andere als gesund aus, wenn er ihn des Abends ab und an zu Gesicht bekam ..

Ob sich das je ändern würde ..?

Seto hatte diese Firma für ihn und sich aufgebaut, um ihr eigenes Leben unabhängig von anderen führen zu können, doch war es denn wirklich nötig, das er von Morgens bis Abends arbeitete ..?

Es stimmte ihn traurig; hatte es schon immer getan, doch wusste er nicht, ob Seto es je bewusst wahrgenommen hatte.

Doch vielleicht stürzte er sich dieses Mal regelrecht in seine Firma, um sich von seinem eigenen Leid abzulenken ..?

Ein leises Seufzen entrang seiner Kehle, während er hier neben Yugi an Anzus Bett verweilte.

Seto hätte bei ihr sein müssen, aber vielleicht konnte er einfach auch nicht verstehen wie sehr er wirklich unter diesem schweren Verlust litt.

Dennoch, war es eine Entschuldigung kaum an Anzus Seite zu verweilen ..?
 

Auch Yugi war kaum von ihrer Seite gewichen, nachdem er nun endlich wieder die Kraft hatte, um sich auf seinen eigenen zwei Beinen zu halten.

Er machte sich so unheimlich große Sorgen um Anzu, doch war er da nicht der Einzige, denn auch Mokuba und Yami waren sehr besorgt, was er deutlich ihres Ausdrucks wegen erkannte ..

Kaum ein weiteres Wort fiel, nachdem Mokuba ihnen alles erzählt hatte.

Kaum ein weiteres Wort war gefallen, während Anzu noch immer schlief.

Ob sie je wieder erwachen würde ..?

Yugi hielt die ganze Zeit über die Hand der Braunhaarigen, die endlich ihre Augen aufschlagen sollte ..

Doch .. sie tat es einfach nicht ..

„Anzu ..“, hauchte er leise, als er ihre Hand, die er in den seinen sanft umschlossen hielt sacht drückte.

Und plötzlich, wie als hätte er sie durch den sanften Druck seiner Hände erreicht, entrang der Kehle Anzus ein kehliges Stöhnen, ehe sie langsam ihre Augen öffnete.

Sofort war Yugi wieder ‚hellwach’ und saß aufrecht auf seinem Stuhl, als sie endlich wieder zu sich zu kommen schien ..
 

Ein leises Stöhnen entwich ihren trockenen Lippen, als sie allmählich wieder zu sich kam ..

Vorsichtig, überaus langsam öffnete sie ihre schweren Lider und versuchte sich zuallererst ihrer Umgebung zu orientieren.

Wo war sie ..?

Was war geschehen ..?

Sie konnte sich einfach nicht daran erinnern ..

„Yugi ..?“, erklang es dann aus ihrem Mund, als sie die Stimme ihres Freundes vernahm, welcher direkt neben ihrem Bett ruhte.

Auch Mokuba war da .. sie konnte es hören ..

Anzu wagte es kaum sich aufzurichten, denn sie spürte bereits jetzt wie unheimlich ihre Glieder schmerzten.

Verdammt, was war passiert ..?

Sie fühlte sich so unendlich leer und ausgelaugt ..

„Uhm .. was .. was ist passiert ..?“, fragte sie dann und drehte ihren Kopf vorsichtig nach links, um Yugi und Mokuba anblicken zu können.

Ihr war speiübel. In ihrem Kopf dröhnte es umheimlich.

Und allmählich schien sie zu begreifen, das sie sich in einem Krankenhaus befand ..

Und plötzlich kehrten die Erinnerungen an das Geschehen in der Kaiba Corperation zurück.

Abrupt fuhr Anzu auf.

Ihr Entführer .. die Explosion .. Seto!

Viel zu viele Dinge schossen ihr gleichzeitig durch den Kopf.

Viel zu viele Dinge, die sie so einfach nicht verarbeiten konnte ..

Und schon im nächsten Moment sollte sie all das mit einem heftigen Schmerz büßen, welcher durch ihrem gesamten Körper zuckte und sie wieder zurück in ihr Kissen warf ..
 

Nun waren es doch so viele die Anzus Erwachen sehen konnten.

Doch ein Jemand fehlte.

Vorsichtig rutschte er von dem Bett hinab und stellte sich hinter Mokuba und Yugi.

Nun wo sie wieder wach war..kamen die alten erdrückten Gedanken zurück.

Schuld.

Mit gemischten Gefühlen besah er sich Anzu die von all dem noch nicht viel wusste.

Sie hatte doch gar keine Ahnung.

Sie hatte doch keine Ahnung was sie noch erwarten würde, jetzt wo sie wieder erwacht war.

Wäre sie doch im ewigen Schlaf geblieben.

Seufzend wand er sich für einen Moment ab nur um sich wieder ihr zu zuwenden.

Was würde noch geschehen?

Nicht nur das er Yugi immerzu in viel zu große Lebensgefahr brachte,nein nun sollten auch andere mit in solche Sachen hineingezogen werden.

Zu guter Letzt hatte er es sogar geschafft den unantastbaren Seto Kaiba mit in seine Angelegenheiten zu schubsen, indem man Anzu eigentlich als Köder für seinen Untergang genommen hatte.

Wie lange würde Seto nun brauchen um hier her zu kommen, wo er so gut wie nie sich hatte hier blicken lassen?

Sein Blick viel besorgt auf Mokuba.

Nicht nur Anzu hatte Seto nun nicht bei sich. Der jüngere der beiden saß sehr lange schon hier.

Ob er zu Hause Seto oft begegnete?

Er mochte sich nicht vorstellen wollen wie sehr Mokuba in Wahrheit darunter litt.
 

Anzus Zustand schien nie das Einzige gewesen zu sein, was Mokuba beschäftigte, nachdem sein großer Bruder fort war ..

Er wusste es. Er konnte es dem schwarzhaarigen Jungen deutlich ansehen.

Doch war Anzu nun diejenige, die seine gesamte Aufmerksamkeit für sich bestimmte, nachdem sie nun endlich wieder zu sich gekommen war.

Er hatte sich so schreckliche Sorgen gemacht und nun hatte sie endlich ihre Augen geöffnet – welch ein Glück.

Dennoch mussten er und auch Mokuba dem Drang widerstehen ihr nun einfach stürmisch aus Freude um den Hals zu fallen, denn Anzu schien noch immer Schmerzen zu haben ..

„Wir sind froh, das du wieder da bist ..“, sagte er dann mit einem leichten Lächeln auf seinen Lippen.

Ja, er sprach für alle, für jeden einzelnen von ihnen und er bezweifelte, das diese Worte falsch gewählt sein würden.

Doch .. wie würde es nun fortan weitergehen?

Er jedenfalls würde nicht die Kraft haben, um Anzu zu erklären was geschehen war und somit konnte er auch nicht ihre Frage beantworten, welche er einfach überging ..

Er konnte es ihr einfach nicht sagen ..

Wie hätte er es auch jemals tun können?

Diese Nachricht würde sie gewiss sehr treffen; er könnte es einfach nicht ertragen in die leeren, schmerzerfüllten Augen seiner besten Freundin zu blicken ..
 

Sie selbst quälte sich ebenfalls ein Lächeln auf ihre Lippen, welches allerdings sofort erstarb, als sie in die bekümmerten Gesichter Yugis und Mokubas blickte.

„Was ..?“, fragte sie leise, kaum fähig ihrer Stimme mehr Kraft zu verleihen.

Unweigerlich schloss sich ihre Hand fester um die von Yugi, die von den seinen noch immer gehalten wurde.

Was war nur los ..?

Freuten sie sich denn nicht, das es ihr mehr oder weniger wieder gut ging ..?

Wie lange mochte sie wohl schon hier gelegen haben ohne ihre Augen geöffnet zu haben?

Sie wusste es nicht ..

Und offenbar würde sie es auch nicht so schnell erfahren, denn sowohl Yugi als auch Mokuba verschwiegen ihr die Geschehnisse.

Sie schwiegen, einfach so ..

Geschlagen senkte Anzu ihre Lider.

Vielleicht saß der ‚Schock’ in ihren Knochen selbst noch immer zu tief ..

Vielleicht würde sie später Antworten erhalten ..

Jedenfalls war es beruhigen zu wissen, das Mokuba, Yugi und auch Yami hier waren ..

Doch .. wo war Seto ..?

Wie es ihm wohl ging?

Sie wusste es nicht und kam dem Drang auch nicht nach Mokuba danach zu fragen ..
 

Seto war entlassen worden.

Gerade noch früh genug bevor er alleine gegangen wäre.

Und seitdem?

Nun..er ließ sich kaum blicken. Eigentlich so gut wie gar nicht.

Und wenn er da war,war er doch nicht anwesend.

Seine Worte waren die des Abschiedes und der Ankunft.

Selbst gegenüber Mokuba.

Dann saß er dort starrte auf Anzu und schwieg. Erzählte kaum was war, weniger noch wie es ihm ging.

Die Krankenschwestern kamen dann und wann , wenn Seto hier war um ihn zu untersuchen.

Eigentlich kam Seto nur deswegen und nutzte die Chance einfach nur auch gleich Anzu und Mokuba einen Gruß dar zu lassen.

Ansonsten war er schweigsamer denn je, kaum vorstellbar.

Da er nicht bei Anzu war, ließ er Mokuba sie regelmäßig besuchen.

Doch zu Hause fragte er nicht wie es ihr ging.

Selbst zu Hause schwieg er.Wenn er denn Heim kam.

Seto war dünner geworden. Und noch viel stummer.

Seine Augen verrieten selbst Mokuba kaum noch etwas über seine Gedankengänge.

Scheinbar lebte er gar nicht mehr.

Es dauerte eine halbe Ewigkeit wie ihm schien,das er brauchte um zu begreifen.

Anzu war aufgewacht.

Ihr Kampf war wirklich nicht umsonst bezwungen worden.

Anzu hatte all dies überlebt, sie hatte die Augen geöffnet.

Sie war wieder da.

Langsam wie in Zeitlupe legte er den Höhrer auf und starrte mit weiten Augen und offenen Mund zu einer Wand ohne sie zu sehen.

Schlag auf Schlag kam all das wieder was er nicht hatte wissen wollen.

Der Besuch zu Anzus Geburtstag hin in den U.S.A.

Der Streit und eine unausgesprochene Hochzeit unter falschen Vorwand.

Einen Vorwand, den es nicht mehr gab.

Anzus Schwangerschaft die keine mehr war.

Sie waren keine Eltern mehr.

Keine Familie.

Wie lange er schon nicht mehr geschlafen hatte?

Lange.

Er war kaum zu Hause.

Langsam richtete er sich auf.

All dies geschah so langsam, vollkommen abgeschottet von Gefühlen, Emotionen und Gedanken das er sich dabei zu sehen konnte von weit weg wie er sich bewegte und handelte.

Langsam zog er seinen weißen Mantel an.

Sein Unterarm lag nicht mehr im Gips, dafür aber zierte diesen einen weißen straffen Verband.

Yugi hatte es weniger gut,er musste nach wie vor im Krankenhaus bleiben.

Er musste bei Anzu bleiben mit Mokuba,weil er sich nicht in der Lage dazu sah immer zu auf den leblosen Körper Anzus hinab zu starren mit dem Wissen, das der Tod nicht sie sondern etwas anderes aus ihr beider Leben genommen hatte.

Seto brauchte eine Weile eher er das Krankenhaus erreichte.

Nötig hielt er es nicht um anzuklopfen, sodass er in der Tür stand und zu der Krankenschwester sah die schon eine Weile Anzus Werte zu überprüfen schien.

Sollte sie sich nicht stören lassen.

Selbst Anzus Zustand schien keine sichtbaren Veränderungen in seiner erhärteten Mimik zu zeigen.

Verschlossen blieb er einen Moment in der Tür stehen.

Niemanden sah er direkt an.

Mokubas und Yugis kurze Blicke erwiderte er genauso wenig wie die von Anzu.

Da Anzu noch ziemlich verunsichert schien ging er von der einen Tatsache aus, die so erschütternd war das er sich fort wünschte für den Moment in dem sie erneut ausgesprochen werden sollte.

„Mokuba ich glaube Yugi möchte von dir in sein Zimmer begleitet werden.“, sprach er ruhig auf,ohne Blick.

Ohne Zwang und doch so viel mehr von der Tatsache das er niemanden hier haben wollte,nicht einmal seinen jüngeren Bruder.

Es war keine Frage oder Bitte die er ausgesprochen hatte.

Es war eine Erledigung die sofort zu passieren hatte,denn Seto würde nachhelfen und dies war ein Versprechen das er nicht hatte aussprechen müssen.

Seine Worte hatten genügt.

Mit langsamen Schritten hinter den beiden Stühlen auf den die beiden noch unsicher saßen- sich endlich und viel zu langsam erhoben, schob er die Sitzplätze hinter sich, fort vom Bett und signalisierte somit das sie sich nicht einfallen lassen sollten so bald wie möglich sich zurück zu wagen so lange er mit Anzu hier verweilte.

Als die Kranken Schwester ihn argwöhnisch musterte war ihr wohl wieder eingefallen welche Person sie hier bei sich hatte: Den Präsidenten und wohl kältesten Menschen in ganz Domino.

Seto Kaiba war nicht ein Mensch der Wärme gab oder Geborgenheit ausstrahlte, nicht jetzt.

Seine blauen Augen durchbohrten die Schwester in dem Moment in dem die Tür hinter Mokuba zu fiel der Yugi in sein Zimmer zurück schickte.

„Sagen Sie es ihr.“, sagte er auf ohne Anzu bisher angeblickt zu haben.

Kein Hallo, keine Freude zeigte sich von Seto aus.

Als die junge Frau anfing sich zu streuben schloss er einen Moment die Augen und Seto schien der dummen unerfahrenen Frau erneut eintrichtern zu müssen gegen wen sie hier versuchte zu sprechen.

„Es gibt keinen günstigen Zeitpunkt dafür. Ob sie es jetzt oder Morgen erfährt- es wird nicht besser.“, sprach er leise auf und blickte die Krankenschwester über Anzu hinweg an.

Das seine Freundin dort ziemlich durch den Wind das Wortgefecht verfolgte und immer nervöser wurde überging er nicht einfach- aber gekonnt.

Es dauerte einen Moment eher Seto sich abwand und sich ans Fenster stellte, die Arme vor der Brust verschränkte und gen Stadt sah.

Es war egal.

Sie hatten verloren.

Sie hatten etwas verloren was sie geschaffen hatten- weil sie sich liebten.

Seto konnte es nicht aussprechen und Anzu sollte es sofort erfahren, denn schlechter konnte es ihr schon kaum noch gehen.

Fest vergrub er seine Hände in den verschränkten Armen um sich abzulenken von den gesprochenen Worten der Krankenschwester die genauso zögerlich begann wie damals ihn gegenüber zu berichten,was passiert war.

Doch er schaffte es nicht den grausamen Worten zu entkommen, ganz gleich wie fest er sich selbst weh tat, er konnte es nicht überhören.

Anzu hatte ihr Kind verloren.
 

Sie war nicht blind, um nicht zu bemerken, das etwas nicht stimmte.

Schon als Seto das Zimmer betreten und Mokuba und Yugi fortgeschickt hatte, wusste sie sofort das etwas nicht in Ordnung war.

Er schritt in das Zimmer und sah sie nicht ein einziges Mal an. Er war hier bei ihr und doch schien ihn die Tatsache nicht zu erleichtern, das sie endlich wieder aufgewacht war.

Warum ..?

So saß sie da aufrecht in ihrem Bett und blickte zu Seto hin, der ihr noch immer keinen einzigen Blick schenkte.

Sie wollte etwas sagen, wollte verstehen und doch konnte sie einfach nicht. Ihr Mund war trocken, ihre Lippen schienen vollkommen bewegungsunfähig ..

So saß sie da und konnte nur zwischen Seto und der Krankenschwester hin und her blicken.

Und gerade als sie so weit war, um endlich ein Laut über ihre Lippen weichen zu lassen, unterbrach sie Seto mit Worten, die er an die Krankenschwester wandte.

Ihr Blick wanderte zu ihr.

Was sollte sie ihr sagen ..?

Hätte sie nur geahnt welche Worte die Krankenschwester nun an sie richten würde, so hätte sie sofort dagegen protestiert, indem sie sich ihre Hände auf ihre Ohren gedrückt hätte, um nichts absolut nichts zu hören.

Beinahe hilflos blickte sie zu Seto hin, welcher ihr seinen Rücken zugewandt hielt.

Und als plötzlich die Worte über die Lippen der Krankenschwester wichen, die ihr alles erklären sollten, war Anzu so, als würde sie ein harter Schlag mitten ins Gesicht treffen – doch nicht nur dort hin.

Ein heftiger Stich durchzog ihr Herz und ließ es in ihrer linken Brust unheimlich schmerzen.

Anzu wollte etwas sagen und doch klappte sie ihren Mund sofort wieder zu; sie konnte einfach nicht.

Sie hatte ..

Tränen traten in ihre Augen. Tränen die auch sofort über ihre Wangen kullerten.

Und nun – eigentlich viel zu spät – hielt Anzu sich ihre Ohren zu und begann heftig ihren Kopf zu schütteln.

Nein, das konnte und wollte sie einfach nicht war haben.

Wie konnte sie nur etwas verlieren, was sie mehr als alles andere lieben wollte ..?

Das Kind mochte nicht geplant gewesen sein und dennoch war es ihr Kind gewesen. Ihr und Setos Kind..

Haltlos schluchzte die Braunhaarige auf.

Das Kind sollte zu ihrer neuen Familie gehören .. und nun war es .. war es ..

Dieser Gedanke tat weh.. unheimlich weh ..
 

Am Fenster blieb er auch weiterhin stehen.

Es gab nichts mehr zu verlieren.

Fest schloss er seine Augen, als die Worte ihn abermals an etwas erinnerten was von vorne rein niemals hätte passieren dürfen.

Anzu konnte ihn nicht vorwerfen das er es ihr nicht gesagt hatte.

Genauso wenig wie sie erahnen konnte das Seto eigentlich nicht einmal wirklich an ihrem Bett gestanden hatte, so wie Mokuba und Yugi in ihrer hypothetischen Trance Tag und Nacht ihr gegenüber.

Fest griff er mit einer Hand in den Verband seines Unterarmes.

Doch es half nichts.

Nichts schaffte es den Schmerz aus seiner Brust auf etwas anderes zu lenken.

Die Krankenschwester blieb unschlüssig stehen und meinte klein laut- sie schien begriffen zu haben welchen Freund sich Anzu tatsächlich geangelt hatte, kaum zu glauben aber war, das sie doch heute wieder den Unterarm begutachten müssten um sicher zu gehen das die Heilung auch wirklich gesund werden würde in ihren Zustand.

Unnötige Worte verlor er.

Keine Narbe, keine Wunde oder Verletzung war so schlimm wie sie nun in Anzu und Seto sie gab.

Langsam wand er sich still um.

Seine Mimik verriet keinen Gemütszustand.

Sein Auftreten schien unverändert im Vergleich zu damals.

Gefühle existierten scheinbar nicht.

Nicht in seiner Welt.

„Nachher.“, sagte er kurz auf und schickte sie somit fort.

Er würde,wenn er es denn konnte sich noch melden bevor er gehen würde.

Sicherlich denn ansonsten würde man ihn damit den ganzen Tag noch in den Ohren hängen.

Stille breitete sich aus und doch war das Jammern Anzus nicht zu überhören.

Langsam machte sich die Schwester auf zum gehen.

Seto bemerkte den Blick der einen auf sich:

Er durfte jetzt nicht gehen, nicht wo die junge Frau ihn jetzt brauchte.

Dies musste ihn nicht zwei Mal gesagt werden, eigentlich gar nicht denn sobald erneut die Tür zu ging, trat Seto langsam an das Bett der am Boden zerstörten.

Einen Stuhl, den er zuvor fort geschoben hatte holte er sich an das weiße Bett in welchen er auch vor einiger Zeit hatten liegen müssen, doch eher erwacht war als sie.

Sich nur schwer setzend legte er seine Ellbogen auf die Matratze und faltete die Hände, während er sein Kinn darauf bettete und schwieg.

Was sollte er sagen?

Seine Trauer..hatte er versteckt schon länger als nötig sodass es ihm schwer fiel sie jetzt frei zu lassen.

Er konnte nicht, nicht diesen Schmerz aushalten den es zu bewältigen galt.
 

Anzu hielt die ganze Zeit über ihren Blick gesenkt und hob diesen erst als Seto sich an ihr Bett setzte.

Sie sah ihn aus von Tränen verschleierten Augen an und schwieg.

Sie schwieg ebenso wie er.

Der einzige Unterschied zwischen ihnen bestand darin, das seine Mimik keinen Aufschluss über seinen Gemütszustand verriet; das seine Seelenspiegel nicht den Schmerz verrieten, den er ebenso sehr verspürte wie sie selbst.

Sie wusste es. Sie wusste, das er ebenso sehr litt wie sie .. doch gelang es ihm besser diesen zu verstecken als ihr, so war es schon immer ..

Ihre Tränen tropften unaufhaltsam auf ihre Bettdecke hinab, während sie Seto einfach nur ansah.

Noch immer konnte sie es nicht begreifen.

Die Wahrheit schien direkt greifbar, doch konnte sie einfach nicht begreifen ..

Glücklich über den Verlust ihres Kindes war keiner von beiden, auch wenn eben dieses Kind nie geplant oder erwartet worden war ..

Vorsichtig streckte Anzu eine Hand zu ihm aus, ehe sich diese sacht um eines seiner Handgelenke schloss.

„Mach es für dich nicht noch schlimmer, indem du deine Trauer versteckst, Seto ..“, hauchte sie leise.

So war es doch nicht wahr?

Sie verurteilte ihn nicht dafür, das er den Schmerz und die Trauer nicht offen zeigte. Sie wollte allerdings nur nicht, das er unter eben diesen Gefühlen zusammenbrach.

Langsam senkte sie ihren Blick wieder und ließ auch von seinem Handgelenk ab ..

Sie senkte ihre Lider. Ihre Augen brannten so unheimlich .. es war einfach schrecklich.
 

Er sollte all dies nicht all zu sehr in sich verschließen?

Unfug.

Er hatte es schon immer gemusst.

Selbst mit Mokuba konnte und wollte er nicht darüber gesprochen haben.

Seto hatte es erfahren,schon so viel länger trug er die Qual in sich,als das er sie jetzt plötzlich frei lassen konnte, wo er sie so mühselig weggeschlossen hatte weg geschoben und vergessen wollte.

In der Zeit in der er hatte verarbeiten wollen,war niemand dar gewesen.

Anzu hatte nach wie vor in diesem Seelenlosen Zustand verharrt, Yugi und Mokuba hatte er damit sicherlich nicht voll reden wollen.

Es war zu spät dafür das er nun anfangen sollte zu trauern.

Der Schmerz hatte sich fest in ihn hinein gebohrt.

Und war mit jedem Tag in dem er ohne Anzu war tiefer in sein Herz hinein gedrungen, zu fest als das er ihn nun los lösen könnte.

Yugi oder seinen Freund hatte er für diesen schmerzlichen Verlust nicht verantwortlich gemacht, war es eine dumme Fügung, des ach so tollen Schicksals das Anzu als Opfer ausgewählt worden war.

Es war niemals auf das Ungeborene gezielt worden und Schluss endlich konnte er froh sein das sie überhaupt alle lebend davon gekommen waren.

Yami hatte helfen wollen.

Deshalb schwieg er.

Ihre Hand war so ungewohnt warm.

Er war viel zu lange von ihr alleine gelassen worden.

An dem Tag an dem sie fort gegangen war um ihren Traum zu verwirklichen hatte Seto sich wieder zurück gezogen.

Niemand fragte seinen jüngeren Bruder, doch er würde all dies mit zitternder Stimme bestätigen:

Seto war viel zu schnell in sein altes einsames Ich zurück gefallen.

Und nun?

Nun hatte er Anzu nicht einmal einen Tag bei sich gehabt, als die Explosion sie ihn wieder nahm.

Die Nachricht die darauf hin folgte,nachdem er nur kurz zuvor erfahren hatte das sie überhaupt ein leben austragen sollte, ließ ihn weiter und schneller in die Einsamkeit und Stille zurück sich ziehen.

Allen in Allen war er ohne Anzu sehr lange aus gekommen,weil er es hatte tun müssen.

Die Sanierung des Gebäudes verlangte viel Kraft und Arbeit.

Darüber hinaus blieb ihre Umwelt nicht blind und taub.

Zwar hatte er dem Krankenhaus einige Auflagen zu gesteckt die die Schweigepflicht zu gewissen Patienten und Zusammenhängen bestärkte, doch konnte er nicht sie alle zum Schweigen bringen.

Einig war sich die Welt in Domino geworden:

Anzu Mazaki und Seto Kaiba lebten wohl ernsthaft in einer Beziehung.

Das weite kalte, tiefe dunkle Meer und der hoffnungsvolle Himmel voller Träume und Leichtigkeit hatten niemals ganz die Grenze hinterm Horizont gefunden und doch hielten sie einander fest.

Das dort ein Baby gewesen war, hatte er bisher noch unter Verschluss halten können.

Seto schwieg.

Seine Augen waren still.

Seine ganze Haltung, es schien als säße er hier in seinem alten Ergo.

Gleich so als ob er hier überhaupt nichts verloren hätte und doch vorbei gekommen war damit man ihn nichts vor zu werfen hatte.

Seto war einsam geworden.

Sie hatte ihn verlassen, in dem Moment in dem sie ihn für ihren Traum den Rücken zugewandt hatte.

Langsam schloss er die Augen und holte kurz leise Lust.

Dann setzte er sich in den Stuhl zurück.

Nicht eingefallen wie es andere taten nach solchen Berichten.

Aufrecht saß er im Stuhl und sehr gefasst.

Ja, man sah ihn an das er viel Zeit gehabt hatte um zurück zu kehren in sein altes Ich.

Viel zu viel Zeit hatte man ihn ohne Anzu gegeben.

Und noch mehr grausame Gedanken über die Nachricht die er sehr viel länger schon in seinem Herzen trug:

Ihre Familie existierte nicht mehr.

Mit verschränkten Armen und gesenkten Blick auf die nervösen Hände seiner Freundin, schaute er sie nur zögernd an.

Es ging ihm gut. Seiner Verletzungen waren nicht mehr der rede wert, sogar Yugi hatte sich sehr gut erholt,wohl zu großen Teil da er seinen Freund bei sich hatte der ihn von innen heraus bestärkte.

„Vielleicht ist es falsch dich jetzt mit allen einfach zu überrennen.. aber ich habe viel zu oft lernen müssen das ich dir gegenüber nicht warten kann. Damals in Ägypten war es fast zu spät für uns.“, begann er langsam wobei seine Augen müde erschienen wenn man ihn einen Moment zu lange zu direkt ansah.

Seto war erschöpft,er hatte lange wieder alleine gekämpft.

Ja,damals in Ägypten waren sie beinahe bei lebendigen Leib begraben worden und es wäre zu spät für ihre Liebe gewesen.

Und nun, hatte er wieder mit ansehen müssen wie ihnen die Zeit davon lief, abermals Anzu in großer Gefahr war.

Er konnte nicht immer warten und schweigen.

Dafür hatte er ihr gegenüber kaum genug Zeit,das war ihm klar geworden.

„Ich habe mit deinen Eltern geredet. Glaub mir Anzu ich war mehr als einmal bei ihnen. Sie mögen mich glaube ich nicht besonders.“, setzte er nachdenklich fort während er einen Punkt an der Decke fixierte ,während er sich an all die mühseligen Erinnerungen heran kämpfte.

Niemand mochte ihn, auch wenn man sich freuen konnte über seinen Erfolg und das Geld was er hatte, doch Anzus Eltern hielten von Seto Kaiba herzlich wenig.

Weil er genau das nicht in ihren Augen zu besitzen hatte: Anzus Herz.

Sie kannten den Menschen nicht,der sich hinter dem Präsidenten verbarg,hinter dem was sich für Anzu aufgetan hatte.

Dann winkte er kurz ab und schüttelte alles andere ab um erneut anzufangen.

„Es ist viel passiert und es wird nicht einfach werden nach dem was wir erlebt haben.. und das ist nicht wenig bisher.“, begann er wieder und sah auf die junge Frau die zwischen Trance und Realität schwankte.

Sie war erschöpft-doch er wollte nicht immer warten. Nicht mehr.

„Ich möchte das wir uns verloben, Anzu.“, endete er schließlich und rückte nun wieder ans Bett heran mit seinem Oberkörper.

Mit einem Arm griff er hinein zum Bett zu ihren blassen Hände und umschloss mit beiden seiner Hände die kalten ihre, während er aufblickte.

Es war zu viel für sie,bestimmt und alles noch plötzlicher.

Er wollte nicht einmal die Tatsache des verlorenen Kindes damit über spielen oder weniger wichtig machen.

Nein, aber es war so viel hier vor ihm.

Es stand zu viel auf dem Spiel als das er se immer nur so halb bei sich wissen wollte.

Sie sollte sich an ihn binden.

Er wollte sich an sie binden,damit er auf sie aufpassen konnte. Für immer ganz genau.

Er wolle sie nicht verlieren,sie gehörte zu ihm verdammt.

Und Seto.. das Meer sehnte sich danach am Horizont endlich den Himmel sich entgegen heben zu können.
 

Man sollte lieber schweigen, wenn man ohnehin nichts sagen konnte, nicht wahr?

Und eben dies tat Anzu auch in diesem Moment.

Die Stille war unerträglich; die Tatsache, das sie ihr Kind verloren hatte noch immer nicht greifbar.

So saß Anzu also da und starrte auf ihre Bettdecke hinab, auf deren klaren Weiß man deutlich die Spuren ihrer Tränen sehen konnte.

Mit zittriger Hand strich sie sich eine verirrte Haarsträhne aus dem Gesicht. Woher sie allerdings die Kraft nahm überhaupt noch einen einzigen Finger zu bewegen wusste sie nicht.

Es schien ihr beinahe so, als könne sie sich überhaupt nicht bewegen, nicht aufstehen. Ihr Körper fühlte sich so schwer und gelähmt an ..

Weitere stumme Tränen rannen über ihre Wangen, die sie mit einer langsamen Handbewegung allerdings fortwischte, als Seto plötzlich die Stille mit seinen Worten durchbrach.

Er erzählte ihr viel, beinahe zu viel, um es wirklich begreifen zu können.

Es fiel ihr sehr schwer seinen Worten überhaupt zu lauschen, da die schwere Folge ihrer Entführung und Verbannung in eine virtuelle Welt noch immer nicht begreifen konnte und wollte.

Seto war also oft bei ihren Eltern gewesen. Seine Worte entlockten ihr ein mattes Schmunzeln, welches sie sich einfach nicht verkneifen konnte, wo sie doch selbst nur zu genau wusste, was ihre Eltern von ihm hielten: gar nichts.

Seine weiteren Worte ließen wahrlich schreckliche Erinnerungen in ihr wach werden.

Es stimmte: sie hatten gemeinsam viel schreckliches durchstehen müssen.

Dinge, die schrecklich waren für sie beide ..

Die Abweisung von ihm, der nahende Tod unter dem Sand des alten Ägyptens, ihre Zweifel gegenüber seiner Liebe zu ihr, die Narben die ihren Unterarm zierten, die harten Worte Seths bezüglich Seto ihr gegenüber, die ‚Trennung’ durch hunderte von Kilometern auf unbestimmte Zeit, ihr Streit, die Entführung und schließlich dieser Verlust ..

Sie hatte mit ihm wahrlich viel erlebt.

Doch hatten manche Ereignisse sie nicht noch enger zusammengeführt ..? Vielleicht ..

Als sie die Tragweite seiner nächsten Worte begriff, hob sie ihren Kopf und drehte diesen zu ihm, um ihn direkt ansehen zu können.

Für einen Moment schien sie noch zu begreifen, was er da eigentlich gerade gesagt hatte, ehe sie schließlich aus ihrem Trance ähnlichen Zustand zu erwachen schien.

Er wollte sie für die Ewigkeit an sich binden? Sie durfte an seiner Seite bleiben für immer? ..

Und kaum als man glaubte ihre Tränen seien getrocknet, kullerten weitere über ihre Wangen.

Ihr Blick senkte sich kurz auf seine Hände, die die ihren hielten, ehe sie wieder in seine Augen sah.

Ein sanftes Lächeln zeichnete sich auf ihren Lippen ab, während sich ein leichter Rotschimmer auf ihren Wangen abzeichnete.

„Und ich möchte für immer an deiner Seite sein ..“, flüsterte sie leise und konnte kaum das Zittern ihrer Hände vermeiden, welches unvermittelt eintrat.

„Danke, das du mich gerettet hast ..“, hauchte sie noch, ehe sie sanft ihre Daumen über seine Handrücken streichen ließ.

Auch er wurde verletzt, ebenso wie jeder von ihnen und schließlich traf es sogar seine Firma durch diese schreckliche Explosion ..
 

Wie oft hatte er bei den Eltern von Anzu gesessen und ihnen sagen wollen das er es doch nur gut meinte mit ihrer Tochter?

Seto war nicht der Mensch vieler Worte.

Und doch hatte er Unmengen davon verbraucht.

Er hatte sich Anzu nicht einfach nehmen wollen und sie dabei ins Verderben ihrer Eltern gegenüber stürzten wollen.

Auch wenn es schwer fiel, Seto wollte den Segen ihrer Eltern haben.. wenigstens etwas davon würde ihn genügen, denn eigene besaß er nicht.

Doch dieser Gedanke war weit fort.

Darüber hatte sich Seto keine Gedanken machen können,da so viel andere auf ihn niedergeschlagen war.

Seto war eine Waise.

Ebenso wie Mokuba.

Anzu würde es herausfinden,früher oder später würde sie auch des Letzte von Setos aufbewahrtesten Geheimnis erfahren. ihren Segen haben.

Als sie Zustimmte war eine Erleichterung in ihm,die ihn kurz auf seufzen lassen ließ.

Dennoch würde er sie,wenn sie hier raus waren noch einmal fragen.

Wenn Anzu nicht mehr ans Bett gefesselt sein würde, war sie gesünder und aufnahmefähiger.

Zwar glaubte er ihr bedingungslos, dennoch wollte er sicher gehen das sie ihn wirklich verstanden hatte.

Damals hatte sie ihn nicht verstehen wollen.

Damals.. dabei war es noch nicht einmal lange her war das Baby ein Grund gewesen weshalb sie nicht zugestimmt hatte.

Seto wollte sie bei sich haben.

Damit er immer auf sie aufpassen konnte.

Damit er nicht mehr alleine war und sie sich nie mehr fürchten müsse nicht gut genug für ihn zu sein.

Mehr konnte Seto ihr nicht geben.

Seine Freiheit.

Alles was er besaß würde ihr gehören.

Seto gab nie etwas. Und doch hatte er Anzu alles zu Füßen gelegt wie niemanden jemals anderen zuvor.

„Nein, ich alleine hätte das Wunder niemals vollbringen können.“, sagte er leise ehrlich auf und führte einer ihrer Hände an seine Lippen ohne sie wirklich zu küssen.

Langsam schloss er seine Augen und nahm ihre eine Hand in die beiden seiner und behielt sie an seinen schweigenden Lippen.

Sie war hier.

Bei ihm.

Nicht in den U.S.A , nicht in einer anderen Welt.

Sie war bei ihm,endlich wieder.

Wie lange hatte er innerlich geweint um jenen Augenblick endlich wieder zurück zu bekommen.

Anzu zurück zu bekommen?
 

Ihr Herz schlug schneller in ihrer linken Brust und doch hatte es die Freude nicht so einfach geschafft den Schmerz in Vergessenheit geraten zu lassen.

Natürlich nicht, denn dieser Verlust war wohl das Schwerste, was es nun zu tragen galt und doch hatte sie Seto an ihrer Seite und gemeinsam würden sie es schaffen den Schmerz zu überstehen.

Die Wahrheit war, das es alles einfach zu viel für sie gewesen war, doch nicht nur für sie alleine.

„Wie geht es dir ..?“, fragte sie schließlich, als sie von ihrer Hand, welche an seine Lippen gehalten wurde wieder auf in seine Augen blickte.

„Wie .. wie geht es den anderen ..? Und deine Firma.. ist der Schaden groß?“, fuhr sie fort, wo sie doch bislang noch nicht dazu gekommen war solche oder ähnliche Fragen zu stellen.

Sie musste sehr lange geschlafen haben, wenn Yugi und Seto bereits wieder auf ihren Beinen und ‚halbwegs’ wieder gesund waren.

Sie hatte Seto dafür danken müssen, das er selbst sein Leben für sie auf’s Spiel gesetzt hatte, allerdings war ihr durchaus bewusst, dass sie sich noch bei jemand anderen bedanken musste.

Es würde gewiss einfacher sein als damals Yami gegenüber zu treten, nachdem er nun bereits selbst schon Reue bekannte wegen seiner Taten ihr gegenüber ..

Es war in Ordnung .. es gehörte der Vergangenheit an ..

Wenn man allerdings nur so leicht von anderen Dingen sprechen könnte ..

Ein leises Seufzen entrang ihrer Kehle.

Die Tränen waren versiegt, dennoch brannten ihre Augen noch immer wie Feuer.
 

Seto hatte ihr nun inoffiziell ein Heiratsversprechen gegeben.

Anzu hatte sich nicht zu bedanken, denn sie war seine Frau.

Weshalb hätte er sie sterben lassen sollen?!

Als sie sich so voller Fragen zu ihm wand, hielt er einen Moment inne und wartete ab.

War sie denn dafür fähig so viele Informationen aufzunehmen?

Sie war eben erst erwacht nach so langer Zeit.

Endlich konnte er in die Hoffnung des blauen Himmel blicken der zwar hinter grauen Schleiern sich trauernd zurück hielt und doch erkannte er die Lücken.

Das,was ihn am Leben hielt, während der Himmel in das Meer weinte, der es nicht alleine konnte.

Vorsichtig ließ er ihre Hand nun endgültig frei und setzte sich zurück in den Stuhl,während er seinen Mantel auszog und nach hinten über die Stuhllehne liegen ließ.

Anschließend zog er sich den eng angeschmiegten schwarzen Ärmel zum Oberarm hoch und zeigte ihr seinen Verband.

„Er lag im Gips. Mein Brustkorb ist etwas eingedrückt worden, aber es ist alles wieder mehr oder weniger gefährlich geworden und mir geht es gut.“, sagte er ruhig gleich so als spräche er über jemand ganz fremden und nicht über sein eigenes Leid.

Er sprach auch nicht so als ob er jetzt Mitleid erwarten würde.

Es war eine Tatsache das er Überlebt hatte. Anzu ging es sicherlich viel schlechter,deshalb beklagte er sein Leid nicht das so mickrig erschien.

So sah er wieder auf während er sie über den Arm schauen ließ, der in weiß lag.

Es sah sicherlich merkwürdig auf, Seto ´verletzt´ zu sehen.

„Mokuba war immer da. Als wir alle schliefen ist er bei uns drein geblieben. Yugi geht es wieder gut, doch darf er immer noch nicht wie ich das Krankenhaus verlassen.“, sagte er langsam auf und wusste nicht ob Anzu überhaupt wach genug war um zu begreifen.

Er widersprach ihr nicht sodass er ihr ihre Fragen gerne beantwortete.

Doch ob sie all dies überhaupt schon begriff?

Langsam zog er den Ärmel wieder herunter und sprach dabei leiser weiter:

„Dir geht es gut. Das ist die Hauptsache.“, sagte er dann immer ruhiger werdend auf.

Ja dies sollte die Antwort auf ihre Frage sein, bezüglich seiner Firma.

Wollte er mit ihr jetzt darüber sprechen wie schwer dieser Schlag gesessen hatte?

Wie furchtbar mühselig es war wieder aufzu bauen was zerstört wurde?

Die neuste Technik,mühselige Forschungsjahre waren vernichtet worden.

Diese Firma war ein Teil von Seto.

Anzu verstand es nicht,sodass er es lieber ausließ es zu bejammern wie groß das Caos wirklich war,nach wie vor.

Er wollte sie nicht mit ´etwas´ vergleiche,da sie es nicht verstehen würde.

Diese Firma.. Mokuba wusste was sie in Wirklichkeit war und wofür sie stand.

Diese Firma war Setos Symbol das er über seinen Vater stand.

Das er mehr geschafft hatte als ihn jemand jemals zugetraut hatte bis auf seinen kleinen Bruder.

Dies war mehr als nur eine Explosion in einer Firma gewesen.

Es hatte sehr viel mehr zerstört als nur Material.

Einer der Gründe weshalb Seto kaum zu Hause war nun,nachdem er wieder tun und lassen konnte außerhalb des Krankenhauses wie er wollte.
 

Es stimmte: Anzu mochte kaum Aufnahmefähig sein und doch versuchte sie ihr Bestes, um seinen Worten lauschen und eben diese auch wirklich begreifen zu können, denn es interessierte sie sehr wie es ihm und den anderen ging.

Es war sehr wichtig zu erfahren, das es ihnen gut ging ..

Als Seto zurücklehnte ließ auch Anzu sich vorsichtig in ihr Kissen zurücksinken. Sie konnte deutlich spüren wie erleichternd es wirklich wahr zu liegen ..

„Ich bin froh, das sie hier waren ..“, sagte sie dann leise, und doch entsprachen ihre Worte nicht etwa einen stummen Vorwurf, da Mokuba, Yugi und auch Yami vielleicht öfter hier waren und nicht von ihrer Seite wichen als Seto – nein.

Sie war noch immer sehr müde und erschöpft und fühlte sich so unheimlich leer ..

Dennoch wollte sie nun nicht einfach ihre Augen schließen, wo Seto nun bei ihr war ..

Vorsichtig streckte sie mühevoll ihre Hand nach ihm aus, die er mit der seinen ergreifen und halten sollte, so lange er nun bei ihr saß.

Wie lange würde sie noch im Krankenhaus verweilen müssen ..?

Gewiss noch eine Zeit, denn schließlich war sie erst an diesem Tag nach all den schrecklichen Ereignissen erwacht ..

Ihr Aufenthalt hier würde zurecht noch andauern, denn schließlich stand sie ohnehin noch vollkommen neben sich.

Viel zu viele Dinge konnte sie noch immer kaum aufnehmen, während der Schmerz sie immer wieder daran erinnerte was eigentlich geschehen war ..
 

So nahm er ihre Worte stumm hin,genauso wie sie seine unkommentiert ließ.

Langsam setzte er sich wieder etwas weiter nach vorne um ihre Hand zu erreichen die es zu halten galt so lange sie wach war.

„Ich werde nicht oft vorbei kommen können um dich zu besuchen.“, sprach er leise auf und ein wenig klang die Reue mit.

Er hatte sie nie oft angerufen weil er viel zu tun hatte.

Doch sie beiden hatten es stumm schon vor ihrer Beziehung gewusst das sie ziemlich einseitig und mit großen Gefühlen zu überstehen war, eine Beziehung die kaum von der Sicht des anderen zeugte.

Und da er sie kaum angerufen hatte schien es noch unmöglicher zu sein das Set, gerade jetzt in dieser Phase es schaffen würde nun auf einmal sogar bei ihr vorbei geschneit zu kommen.Aber er würde es versuchen.

Hin und Wieder bei ihr zu sein, denn sie hatten eine Familie verloren die niemals eine hatte werden dürfen.

Nicht mit einem Kind.

Vielleicht sollte der grausige Fingerzeig des Schicksals sie beide ermahnen nicht jetzt schon ihre Zukunft zu verschleudern.

Langsam führte er ihren Handrücken an seine Lippen und küsste ihn sanft.

Ohne wirklich zu achten wohin er sah,blickte er auf die Bettdecke.

Anzu war sehr erschöpft.

Es war merkwürdig sie so unmotiviert zu erleben.

Selbst das Leuchten in ihren Augen zeugte nicht von den einstigen Lebensgeistern die sie zu genüge in sich trug,sogar für ihn mit,nein sondern von kalten Tränen.

„Werd schnell wieder gesund.“, flüsterte er hauchend gegen ihre weiche Haut die er so lange missen musste.

Der Streit, die Trennung.

All die Tränen und der missverstandene Grund einer Hochzeit waren auf einmal nichts mehr wert.

Anzu und Seto hatten sich beinahe auf ewig verloren.

„Ich liebe dich.“, flüsterte er leiser und begann erneut einen Kuss auf ihre Hand zu drücken.

Doch jetzt sah er endlich auf zu ihr.

Seltener jedoch war das Suchen ihres direkten Blickes.

Er sagte es so selten.

Jene Worte waren kaum zu hören, und wenn waren sie gesprochen aus der großen Not heraus die tief in ihm lauerte und wie ein schlafendes Monster darauf wartete seine Klauen in sein Herz zu rammen um es zu zerreißen.

Seto hatte es ihr damals das erste Mal gesagt, im Krankenhaus. Und nun hatte er es wieder getan,immer dann wenn es beinahe zu spät für jene drei kleinen Worte gewesen zu sein schien vielen sie ihn wieder ein, legten sich auf seine Zunge und klangen ganz anders als wie man es sie sonst so oft hörte.

Wenn er sie aussprach klangen sie ganz eigenartig.

Denn es waren Worte aus seinem Herzen.

Er liebte sie so brennend heiß, so verlangend vergeblich das er sie heiraten wollte.

Mehr lieben würde selbst er wohl nicht können.
 

Sie wusste, das er nicht die Zeit finden würde, um sie oft zu besuchen. Sie wusste, das er nicht so lange an ihrem Bett verweilen würde, bis sie endlich wieder aufstehen durfte, um das Krankenhaus zu verlassen.

Sie nahm die Reue wahr, die in seiner Stimmte mitschwang und doch war diese vollkommen unnötig.

Sie würde nicht alleine sein, nicht wahr..?

Mokuba würde ihr wohl auch kaum von der Seite weichen und ausserdem waren da auch nur Yami und Yugi, die bisher auch an ihrem Bett gewacht und gehofft hatten, das sie endlich ihre Augen aufschlug.

So nickte sie nur, ehe sie ihren Kopf leicht zur Seite drehte, um ihn ansehen zu können.

Es war ein schönes Gefühl ihn hier zu wissen.

Es war ein wundervolles Gefühl diese zärtliche Berührung seiner Lippen auf ihrer Haut zu spüren.

Noch viel schöner war allerdings etwas anderes:

Jene drei kleinen Worte, die sie kaum von ihm hörte, allerdings auch nicht mehr hören musste, denn sie hatte nun endlich begriffen, das er sie bediengungslos liebte ohne je wieder Zweifel daran hegen zu wollen.

„Ich weiß .. Ich liebe dich auch, Seto ..“, erwiderte sie schließlich, ehe sie langsam ihre Lider senkte.

Vielleicht würde es ihr, würde sie das nächste Mal die Augen öffnen ein wenig besser gehen, wobei manche Wunden noch immer nicht geheilt sein würden und auch nicht so leicht heilen würden.

Sie wollte dennoch noch nicht einschlafen. Wie lang war es her, das sie in dieser Ruhe zu zweit so verharren durften?

Eine sehr lange Zeit ..
 

Langsam richtete er sich auf, in dem Moment in dem sie ihre Augen schloss und erleichtert aufatmete.

So setzte er sich an Rand ihres Krankenbettes und legte ihr eine Hand langsam und behutsam auf die warme Wange.

Sie war noch feucht.

Tränenspuren.

Sie weinte für ihn,etwas was er verlernt hatte.

Langsam beugte er sich zu ihr herüber und belegte ihre Lippen mit einen weichen vorsichtigen Kuss, gleich so als müsste er erneut erlernen wie es sich an fühlte ihre Lippen zu Liebkosen.

Mit jeder Berührung merkte er wie sehr sie ihn gefehlt hatte was aber weit aus mehr schmerzte war die Erinnerung,das sie viel zu lange weg gewesen war von ihm.

So strich er ihr mit der Hand über die Wange hinauf in ihre braunen langen Haare, blieb nah bei ihr und löste den schwachen Kuss.

Ja, er hatte ihr versprochen sie zur Frau zu nehmen.

Nie wieder würde er sie frei geben.

Ihr Herz war bei ihm und würde es auch bleiben,also würde er sich nichts vorwerfen müssen würde er es behalten wollen.

Ein mattes erschöpftes Schmunzeln zierte seine schwachen Lippen.

„Schlaf. Werd schnell wieder gesund für mich.“, flüsterte er leise gegen ihre Lippen und versuchte einen trüben Blick von ihr zu erhaschen.

Ja, er war egoistisch das zu fordern doch er wusste auch, das sie verstehen würde wieso er dies wollte.

Er brauchte sie, bei sich.
 

Oh wie lange hatte sie auf dieses Gefühl verzichten müssen?

Wie sehr hatte sie das Zupfen und Kosten seiner Lippen vermisst ..?

Das letzte Mal hatte sie ihn küssen dürfen, als sie in seine, Büro war um ihm die weniger erfreuliche Nachricht zu bringen, das sie nach Amerika fortgehen würde ..

Ein letztes Mal öffnete sie schwach ihre Augen, um ihn ansehen zu können.

Auch Anzu wollte schnell wieder gesund werden und so nickte sie ihm zu.

Sie musste einfach schnell wieder gesund werden, denn schließlich hatte sie auch nicht vor so lange hier zu verharren ..

Anzu brauchte ihn ebenso bei sich wie er sie brauchte ..

Und so schloss sie mit einem erschöpften Lächeln auf ihren Lippen abermals ihre Augen.
 


 

So waren sie also verblieben.

In Yugis Zimmer war niemand außer den dreien die fort geschickt worden waren.

Während sich sein Freund in das Bett zurück schlich,ob er wollte oder nicht dort gehörte er nach wie vor hin, setzte er sich an den Rand des weißen Bettes und ließ die Beine baumeln.

Sein Blick galt Mokuba der nun an Yugis Bett saß wie Yami nur auf der anderen Seite.

Sein Bruder schickte ihn selten fort.

Mokuba ließ sich noch seltener wirklich fort treiben.

Zwischen Anzu und Seto war mehr als eine Freundschaft. Ihre Beziehung hatte ein festes Fundament bekommen, das merkte man denn Seto nahm all dies ziemlich ernst.

Er liebte Anzu wirklich sehr.

Während er nachdenklich aus dem Fenster sah vielen ihn die merkwürdigsten Dinge ein.

Damals als er zu Anfang einen eigenen Körper für einen kurzen Moment hatte haben dürfen,waren sie bei Seto essen gewesen.

Und ab da war nichts mehr so wie es einmal gewesen war.

Yami hatte nicht nur Anzu gesehen.

Auch wenn er gedacht hatte sie wäre ein wenig mehr als eine einfache Weggefährtin.

Nein Yugi war dazwischen gekommen und somit hatte sein Herz einen anderen Weg eingeschlagen.

Yugi hatte nicht mehr lange hier zu bleiben,es ging ihn nun mit jeden Tag besser und nun wo sie Anzu wach wussten wäre es einfacher zu gehen.

Auch er wollte gerne bei Anzu sein, mit ihr sprechen.

War es in Ordnung zu vergessen?

Unsicher blickte er sich im Raum umher.

Wollte er sich Anzu zeigen?

Würde Yugi es ihm erlauben?

Sein Blick ging hinter seine Schulter und traf auf Mokuba.

Wusste der Jüngste das er hier war?

Yami wollte nach Hause.

Er wollte zurück in sein Puzzle.

Seitdem Yugi im Krankenhaus war, war er nur sehr selten und nur sehr kurz verschwunden und hatte sich zurück gezogen.

Nun wo es Yugi so schlecht gegangen war, wollte er ihn Kraft spenden.

Nicht nur körperlich sondern auch seelisch denn die Blicke die so voller Sorge Anzu hatten gegolten so oft und so lange, hatten ihn nicht gehen lassen.
 

Ihm selbst hatte es in diesem Fall nichts ausgemacht von seinem großen Bruder fortgeschickt zu werden.

Bei normalen Umständen hätte er sich dagegen gesträubt, doch in diesem Fall kam er der Aufforderung Setos bereitwillig nach, damit er mit Anzu alleine sein und mit ihr reden konnte.

Natürlich brauchte sie nun seinen großen Bruder, mehr vielleicht als alles andere.

Das Seto allerdings abermals um ihre Hand bat, wusste er nicht, ebenso wenig wie die Tatsache, das er oft bei Anzus Eltern gewesen war um den erhofften Segen zu erhalten.

Die Stimmung in diesem Zimmer war noch immer erdrückend.

Weder Mokuba noch Yugi sprachen auch nur ein Wort.

Die Anwesenheit des Pharao schien er selbst vergessen zu haben, denn er fragte nicht ein einziges Mal nach dieser.

Sein Blick wanderte aus dem Fenster, ehe er sich wieder zu Yugi drehte.

Vermutlich würde er auch bald entlassen werden können, ganz im Gegenteil von Anzu, die an diesem Tag erst wieder zu sich gekommen war.
 

Yugi wusste, das es dort gewisse Dinge gab, die Yami und Anzu noch persönlich besprechen mussten, um diese endlich gänzlich aus ihrer Welt zu schaffen.

Er hatte nichts dagegen – im Gegenteil.

So würde er auch Yami bereitwillig seinen Körper überlassen, wo er doch wusste, das er Anzu nichts mehr antun würde.

Selbst damals hatte er es nicht gewollt ..

Doch nun? Nun hieß es wohl erst einmal warten, so lange sie nicht bei Anzu sein sollten.

Es bekümmerte ihm nicht, denn schließlich war es wichtig, das Anzu nun Kaiba an ihrer Seite hatte.

Sie brauchte ihn bestimmt in diesem Moment sehr.

Sein Blick fiel nachdenklich auf Mokuba.

Er hatte ihnen wahrlich viel erzählt. Dinge, die für ihn beinahe unbegreiflich waren.

Sein großer Bruder hatte Anzu heiraten wollen.

Niemals hätte er soetwas kommen sehen und dennoch freute er sich sehr über diese Tatsache.

Vielleicht gehörten sie einfach zusammen.

Es war beneidenswert ..

Demut [Revolutionshipping X]

Yugi war genesen.

Es hatte doch länger gedauert als wie sie beide es erwarten hatten und doch hatten sie es geschafft.

Yugis Großvater war ab und zu vorbei gekommen, öfter als Seto es getan hatte gegenüber Anzu.

Yami wusste nicht so Recht was Yugi noch vor hatte bevor er endgültig gehen wollte.

Die Taschen waren gepackt, und der Jüngere hatte sich endlich wieder in seine Alltagskleidung packen dürfen.

Die Seele des Puzzles erahnte nur ein bevorstehendes Ereignis, doch erkennen konnte er es selbst aus Yugis Gedanken nicht.

Was er jedoch deutlich spüren konnte war die nervöse Unruhe mit einem Teil an Vorfreude.

Der Pharao wusste nicht, was Yugi und Anzu abgemacht hatten.

Nun, nachdem es Yugi immer besser gegangen war hatte er sich ab und an zurück gezogen um selbst zur Ruhe zu kommen nachdem er Yugi ungewöhnlich lange sichtbar beigestanden hatte.

Und es schien das genau in jenen Phasen etwas geschehen war was vor ihm versteckt gehalten wurde.

Er zweifelte nicht an Yugi oder verurteilte ihn dafür.

Es war schwer,sicherlich für ihn Dinge ohne ihn zu tun, denn er war immer bei ihm.

Immer.

Also wunderte es ihn ein wenig, das Yugi aus seinem Zimmer ging, jedoch wohl noch nicht mit der vollkommenen Absicht das Gebäude der Kranken zu verlassen.

Das ihre Schritte sie zu Anzu führen würden, damit Yami sein Gespräch endlich beginnen konnte nachdem er gedanklich so lange sich schon sehnte, erkannte er nicht.

Vielleicht tat Yugi dies auch mit Absicht, es noch versteckt halten was er vor hatte,damit sein Freund sich nicht zurück ziehen konnte.

Denn oftmals hatte Yami sich seine offenen Gedanken gemacht, die Yugi wenn er denn hin gehorcht hatte genau verstehen konnte:

Der Geist des Millenniums Puzzles wollte zwar reden, doch fürchtete er sich auch vor Anzus Reaktionen, denn er selbst machte sich manche Male so unendlich tiefe Vorwürfe das es ihn schwer fiel den Mut zu finden um sich ihr gegenüber zu stellen.

Oftmals fielen die unschönen Erinnerungen in sein Vorhaben, wie zum Beispiel ihre Entführung, die beinahe Tödlich geendet war nur wegen ihm.

Die Narben, helle weiße Stellen auf ihren Unterarm waren sein Verschulden.

Darüber hinaus, hatte er ihr schreckliche Dinge in die Seele stechen wollen.

Seto würde niemals zurück kommen in jenen Momenten indem Seth gekommen war um ihn zu beschützen.

Das schlimmste Erinnerungen jedoch waren,das all dies mit seinem vollen Bewusstsein gesagt worden war und getan.

Yami hatte es indirekt doch gewusst was er tat, es zugelassen es ausgelebt was tief in ihn lebte wie indem Geist des Stabes und des Ringes.

Eine dunkle Seite die wohl jede alte Erinnerung aus Ägypten in sich trug.

Tiefe Schatten die er zwar gut verdrängen aber niemals wohl vernichten konnte.

Das eine gewisse Absicht hinter seinen taten und Worte steckten erdrückte ihn oftmals so sehr, das er das Empfinden, wenn er in seinem Labyrinth war deutlich als Furcht und Kälte zwischen den Gängen spüren konnte.

Ob Yugi, oder das sein Freund dann etwas ähnliches merken konnte wollte er nicht wissen.

So konnte er auch nicht wissen, das Yugi es erahnen hatte können,das Yami sich auch fürchtete auf Anzu zu treffen.

Erzählt wurde es der braun haarigen, sodass sie beide herausgefunden hatten dem Geist des alten Puzzles zu helfen sich dennoch zu zeigen:

Indem man ihn vielleicht unschön und dennoch helfend wollend einfach dazu zwang.

Es war zwar nicht die feine englische Art aber eine Lösung.

Und solange die anderen es wussten was Yami doch so schrecklich einschüchterte sich selbst gegenüber, würde auch der Pharao früher oder später dafür Dankbarkeit empfinden,sicherlich.

Als sie das Zimmer der einen betraten die nun etwas öfters wach zu sein schien, verstand er scheinbar:

Yugi wollte sich verabschieden.

Dachte er..
 

In Zeiten in denen sich Yami in sein Unterbewusstsein zurückgezogen hatte, nutzte er die Möglichkeit um mit Anzu über die Geschehnisse zu sprechen, die zwischen ihm und ihr vorgefallen waren.

Sie sprachen viel und lange, bis sie schließlich gemeinsam den Entschluss fassten, das sie miteinander reden sollten, um diese Dinge endgültig aus der Welt zu schaffen.

Anzu war darauf vorbereitet, mehr jedenfalls als Yami selbst, welchen er es bewusst nicht wissen ließ, ehe er sich womöglich vor dem Bevorstehenden zurückziehen würde ..

Es mochte unangenehm für sie beide werden und doch mussten sie nun beide dadurch..

Und er würde nachhelfe, denn schließlich wollte er das es seinen Freunden besser ging.

Sollten sie endlich alle Ungereimtheiten aus dem Weg schaffen, denn schließlich brauchten sie sich ebenfalls auch.

Auch wenn es ihm zu Anfang nicht gefallen wollte, das Yami und Anzu ebenfalls eine ganz besondere Verbindung zueinander hegten, so hatte er es akzeptiert und diese nie verpöhnen wollen.

Und als er das Zimmer Anzus nun langsam betrat, schlich er auf leisen Sohlen voran, weil er sicher sein wollte, sie nicht zu wecken, falls sie schlief, was sie allerdings nicht tat, wie er schon im nächsten Moment feststellte.

Yugi schenkte Anzu ein leichtes Lächeln, ehe er ihr zunickte, sein Millenniumspuzzle mit seinen Händen umfasste, welches auch sogleich leicht zu leuchten begann.

„Jetzt bist du dran, mein Freund!“, sagte er dann an Yami gewandt und überließ ihn somit das Feld.
 

Yugi und Anzu hatten sehr viel miteinander gesprochen und zeigte sie sich schließlich auch damit einverstanden mit Yami zu sprechen, auch wenn sie sich insgeheim selbst ein wenig davor scheute ..

Lange war es her, seitdem sie mit ihm alleine gesprochen hatte ..

Das letzte Mal als sie alleine waren .. nun, daran wollte sie nicht mehr denken, denn es war eine schmerzbedingte Erinnerung.

Nun saß sie also hier und wartete darauf, das Yugi kam und schließlich Yami das Feld überlassen würde ..

Zugegeben, nervös war sie schon ein wenig. Es würde ihnen beiden sicher sehr schwer fallen sich gegenüber zu stehen in einem Raum in dem sie alleine waren.

Wie sollten sie sich verhalten? ..

Trotzallem zweifelte Anzu nicht daran, das sie die schrecklichen Geschehenisse hinter sich lassen konnten.

Als Yugi schließlich leise das Zimmer betrat, wandte sie ihren Blick zu ihm herum und schenkte ihm ebenfalls ein leichtes Lächeln.

So dauerte es auch nicht lange bis Yami schließlich – mehr oder weniger freiwillig – vor ihr stand.

Ein scheues Lächeln huschte über ihre Lippen, als sie ihn mit eben diesen begrüßte und mit einer einfachen Handbewegung bedeutete, das er sich zu ihr setzen sollte.
 

Nun als das Schicksal weiter ging,ohne zu fragen ob ihn irgendjemand diesen Weg folgen wollte, trat Yami anstelle Yugis auf.

Er hatte es nicht kommen sehen, woher denn auch?

Yugi verriet ihn nichts, nicht einmal durch Gedanken oder Gefühlen.

Dass das was er hatte erahnen können etwas derartiges war, damit hatte er nicht rechnen können.

Perplex blinzelte er auf, die Worte Yugis klangen tief in ihm nach, damit er begriff was nun wirklich passiert war.

„Yu..gi“, sprach er eben noch anhaltend auf als es auch schon vorbei war und die letzte Silbe ausgesprochen wurde von ihm.

Kurz seufzte er genervt auf und sah auf das Puzzle herab.

War das wirklich alles geplant worden?

Unsicher und viel zu schnell nahm er das Geschehen an und sah herüber zu Anzu die eingeweiht worden zu sein schien.

Voller Scheu und Unbehagen, das man der Seele aus dem Puzzle deutlich ansehen konnte, trat er näher an das Bett von Anzu heran.

Doch er setzte sich nicht.

Viel zu ungewohnt weit weg blieb er stehen und ballte seine Hände leicht zu Fäusten,während er sie ansah.

Alles in ihm sträubte sich dagegen ihr zu nahe zu treten.

Auch wenn eine andere böse Seele ihn dazu getrieben hatte seine eigenen Schatten nicht länger zurück zu halten so fürchtete er sich doch vor seinen Erinnerungen.

Er wollte ihr nicht weh tun.

Es war unmöglich das er Dunkelheit und Macht nachgeben würde hier und jetzt, da er bei klarem Verstand war und Yugi tief in sich trug, und dennoch konnte und wollte er nicht anders als hier, weit weg von ihr zu verharren.

Yami schien sich nicht fähig darin zu sehen ihr sich zu nähern, gleich so als dürfte er es nicht mehr,nach dem was er getan hatte.

Yamis Erscheinung gab sich nicht oft so hilflos wie jetzt.

Ganz im Gegenteil wenn man von ihren letzten Treffen ausging,war Yami überaus grauenerregend Arrogant und Einschüchternd ihr entgegen getreten, mit einer Dominanz die sie in die Knie gezwungen hatte das ihr die Tränen gekommen waren vor lauter Ohnmacht.

Und nun ahnte er auch wieso man ihn nicht eingeweiht hatte in all dem.

Yami verließen die Kräfte.

Kaum konnte er ihren blauen Augen standhalten.

Furchtbare Reue überkam ihn sodass er seine Augen ab wand und gen Boden richtete.

Er hatte sie gesehen für einen Moment in der Zeit, in der er hatte kämpfen müssen in Kaibas Firma, damit ihre Seele gerettet werden könnte.

Und selbst in diesen Augenblick waren die Geschehnisse so zahlreich gewesen das Anzu und Yami gar keine Zeit dafür gehabt hatten einander zu argwöhnen als sie sich nach so langer Zeit wieder sehen durften.

Der Pharao schwieg.

Nicht wissend was er sagen wollte, oder konnte war er vollkommen unvorbereitet hier her gebracht worden.

Sein Name.

Damit hatte alles angefangen.

Seitdem war dort etwas das ihn ganz anders fühlen ließ ihr gegenüber.

Seitdem fühlte er sich ihr gegenüber verpflichtet.
 

Anzu konnte sich durchaus vorstellen, wie er sich nun eigentlich fühlen musste, denn schließlich war der ‚Plan’, welchen Yugi und sie gemeinsam geschmiedet hatte ziemlich unfair gewesen, wenn man sich das Ganze genauer betrachtete ..

Ein leises Seufzen entrang ihrer Kehle, als sie ihren Blick von ihm abwandte und diesen hinaus aus dem Fenster wandern ließ.

Er wollte sich also nicht zu ihr setzen, sie scheinbar weniger noch ansehen; nun gut, sie würde es akzeptieren ..

Doch nun? Was sollte sie sagen ..?

Das was damals zwischen ihnen vorgefallen war saß tief in ihnen; in ihr und auch in ihm und hatte sichtbare Spuren hinterlassen ..

Trotzallem zweifelte sie daran, das Yami ihr je wieder so etwas antun würde.

„Ich wollte dir für deine Mühen danken, um mich zu retten, Yami ..“, erklang es dann schließlich aus ihrem Mund, womit sie schließlich auch endlich diese erdrückende Stille zu brechen schien ..

Doch würde er ihren Worten überhaupt lauschen? Würde er es annehmen ..?

Beinahe schien es so, als würde er ihr kaum zu hören, als sei er in einer vollkommen anderen Welt ..
 

Auf Abstand blieb er stehen und lauschte den Worten wie in Trance.

Kaum in der Lage sah er sich überhaupt noch zu atmen.

Es würde ihn viel zu viel verziehen.

Selbst Yugi hatte ihn so viel Leid verzeiht.

Anzu.. was hatte er ihr nur angetan.

Wie konnte er nur jemals von ihr erwarten oder gar verlangen sich über all dies hinweg zu setzen damit sie ihn verziehen konnte.

Langsam fuhr er mit einer Hand zu seinem gesenkten Gesicht und legte jene auf seine Augen die er schloss.

Unweigerlich schüttelte er leicht einen Kopf.

„Nein. . Ich war der Grund weswegen du überhaupt erst in dies Lage geraten bist, Anzu.“, flüsterte er leise und konnte einfach seinen Blick nicht aufraffen.

Yami schaffte es nicht in das unendliche Blau zu blicken.

Der Fluch den er auf Anzu hatte gelegt, quälte nicht nur sie.

Er selbst schien darunter erst jetzt an zu fangen zu leiden.

„Durch mich bist du in große Gefahr gebracht worden. In.. Lebensgefahr.“, sprach er leise mit gebrochener Stimme auf und sah zögernd, beinahe scheu zu ihr auf.

Langsam legte er die Hand von seinen Augen auf seine bebenden Lippen.

„Abermals.“, jammerte er leise auf und die Schuld die er sich auf die Schultern legte schien nicht groß genug zu sein für das was er empfand.

Er hatte ihr einst versprochen auf sie auf zu passen.

Geschworen hatte er es ihr, auf die Wunden die sie auf ihren Unterarm trug, an ihrer Seite zu sein.

Anders als wie Seto es konnte,anders wie er es gegenüber Yugi tat und niemals hatte er bisher bei ihr sein können, wo er es wieder spürte, jetzt bei ihr.

Es war anderes was er dort verspürte wenn er sie ansah,als wie wenn er bei Yugi war.

All dies war so viel tiefer als das er es verstand.

Die Verbindung die er ihr aufgelegt hatte war nicht zu erfassen für ihn, ob er wollte oder nicht dagegen wehren hatte er sich niemals können.

Und genau das war es, das ihn plötzlich all das Zittern und den Abstand übersteigen ließen.

Eilig und viel zu plötzlich drängte ihn die Zwang auf sie zu zugehen.

Während seine violetten tiefen Augen zeitgleich nach Vergebung suchten in den ihrigen.

Es war vielleicht ein wenig angst einflößen das er so zielstrebig auf sie zu kam, doch am Ende fand er sich sitzend auf den Stuhl wieder der vor ihrem Bett stand.

Er hasste sich für das,was er ihnen auferlegt hatte.

Aus tiefsten Herzen verwünschte er sich für das,was er getan hatte damals obwohl er sich selbst dafür nicht einmal wirkliche Schuld zusprechen konnte.

Dieser Zwang,der ihn einfach hat den Abstand vergessen lassen ging,sobald er wieder Herr seiner Sinne wurde und hier viel zu nah sich wieder an ihr zurück fand.

Dieser Zustand verbrachte er beinahe in einer Art von Trance die so übermächtig war das er nicht anderes konnte als den stillen Ruf zu flogen der von ihr ausging.

Wenn sie alleine waren.

Verzweifelt drückte er seine Hände in die weiße Bettdecke, verkrampfte seine Hände in den Stoff zu Fäusten und legte sein Gesicht in den Stoff.

„Wenn du..“, begann er mit gebrechlicher Stimme versuchen seine Schritte zu ihr zu erklären, „ich kann nicht anders.“, wimmerte er sterbend auf und wünschte sich zurück in die Zeit in die er ohne seinen Namen atmen konnte.

„Deine Nähe.“, hauchte er mit glitzernden Augen auf die verrieten das er über das was er fühlte alles andere als erfreut war.

Er war ein Gefangener seiner selbst in zweierlei Hinsicht.

Und das schlimmste war das er Anzu nicht einmal um Verzeihung für das bitten konnte,das es darin keine Entschuldigung gab was er tat.

„Ich habe die schreckliches Leid zugefügt.“, wisperte er mit bebender Stimme und es schmerzte tief in seiner Brust.

Nein sie hatten sich gegenseitig verraten das dort keine Liebe war, die aus dem Herzen kam.

Jedoch ein Gefühl das unbeschreiblich erschien in manchen Momenten.

Sie waren Freunde.

Irgendwo dazwischen waren sie doch Freunde..

„Anzu, ich habe all das mit Absicht getan.“, zerbrach seine Stimme an den letzten Worten während reuevoll eine Träne über seine geröteten Wangen lief.

Ja er war schuldig.

Absicht.

Hinter all dem Grauen hatte tatsächlich eine Art Absicht gesteckt und er wollte es Anzu sagen.

Sie sollte ihn nicht Verziehen.

Sie durfte sich nicht bedanken für etwas was er so oder so getan hätte.

Doch was wollte er schon noch verlangen?

Das sie sich am besten niemals wieder begegnen sollten, wo sie doch beide wussten,das sein Name ihr Zeichen war?
 

Wehleidig beobachtete sie jeden einzelnen seiner Schritte, jede einzelne seiner Bewegungen ..

War er schuldig ihm wahrsten Sinne der Anklage ..? Nein, nicht für sie ..

„Yami ..“, begann sie leise, als sie zu ihm blickte, nachdem er sich nun auf dem Stuhl neben ihrem Bett hatte sinken lassen.

„Fehler zu erkennen ist sehr viel wert ..“, hauchte sie ihm leise zu, als sie sich leicht aufsetzte und mit ihren Händen die seinen ergriff und sanft umschloss.

Er sah sich schuldig, sie konnte es deutlich in seinen Augen lesen ..

Doch wie hätte sie ihn von nun an trösten können? Sie konnte sehen, wie sehr ihn diese Tatsache schmerzte einem Freund wie ihr solch unheimlich großes Leid zugefügt zu haben ..

Was sollte sie tun ..?

Wie könnte sie ihm je zu verstehen geben, das sie an ihn glaubte und das daran zweifelte, das er so etwas noch einmal tun würde?

Als er es getan hatte, war er nicht er selbst gewesen ..

„Du warst für mich da und hast mir geholfen .. wenn du nicht gewesen wärst, vielleicht wäre ich für immer in diese virtuelle Welt eingeschlossen gewesen ..“, fuhr sie fort, während sie ihm irgendwie versuchte begreiflich zu machen, das sie ihm bereits verziehen hatte.

Doch wie sollte ihr dies gelingen? ..

Anzu war sich durchaus bewusst, das es zwischen ihnen anders war ..

Ja, sie hatte ihn damals auch geküsst und sie hatte es sogar gewollt .. sie hatte es zugelassen .. und dennoch wusste sie nun, das so etwas dergleichen nie wieder passieren durfte ..

Dennoch, warum sollte sie ihn für etwas verurteilen, wo es ihr selbst nicht anders ging?

Sie waren miteinander verbunden, mehr als das .. durch die Zeichen auf ihrem Unterarm, die seinen Namen verrieten ..

Sie konnte verstehen wie er sich fühlte, denn schließlich erging es ihr nicht anders .. wusste er das? ..

„Nach alldem was passiert ist .. ich habe dich nie angefangen zu hassen, Yami .. nicht einmal als diese Narben mir so eine schreckliche Last waren ..“, erklärte sie in der Hoffnung er würde verstehen, in der Hoffnung sie würde ihm irgendwie wieder aufmuntern können ..
 

Als sie seine Hände berührte zuckte er ein wenig zusammen, gleich so als hätte er sich verbrannt doch wiederstand er dem Drang sich dieser Berührung zu entziehen.

Es hatte so lange gedauert sie wieder zu sehen.

Es war so unendlich lange her sie wieder zu berühren..

Vorsichtig blickte er auf ihre weichen Hände und schloss die Augen.

Das Gefühlskaos in ihm drohte ineinander zu fallen und ihn zu erdrücken.

Anzus Worte waren so warm.

Mit trüben Augen die viel zu feucht waren und zu sehr glitzerten als das er Freudentränen sein könnten, besah er sich stumm ihre Hände auf den seinigen.

Nur zögernd, unter einer unglaublichen Qual zwang er sich dazu seine Fäuste zu lösen.

Nun Anzu würde ihn wohl niemals verurteilen können genauso wenig wie Yugi es jemals tun konnte.

Dafür war er ihnen sehr dankbar und doch.. konnte er es manchmal kaum verstehen. Und gerade aus solchen Gründen konnte er sich selbst kaum noch in seiner eigenen Haut wohl fühlen.

Die Zweifel und die Schuld die die anderen ihn niemals geben würden, gab er sich selbst um zu sündigen.

Kurz holte er tief Luft und hob eine Hand über einer der ihrigen.

Zögernd umfasste er sie und führte sie auf seine Wange und schloss quälend langsam seine Augen.

Es war falsch.

Jeder Atemzug darunter war Eiswasser in seinen Lungen.

Doch vielleicht würde sie es auch ohne weitere Worte verstehen.

Yami war an sie gebunden, konnte sich nicht mehr von ihr los sprechen und war ein Sklave seiner eigenen tat geworden.

Langsam umschloss er ihre Hand, die er auf seine Wange gezogen hatte mit beiden der seinigen.

Er wollte ihr niemals weh tun.

Eigentlich hatte er es niemals gewollt.. wie hätte er denn auch?

Dafür liebte er sie viel zu sehr auf eine eigene Art und Weise die ihn selbst noch unbegreiflich erschien.

Sie hatte es lange schon erkannt, wozu er noch sehr viel Zeit zu benötigen schien:

Sich nicht länger selbst die Sünde zu zusprechen die lange schon losgesagt worden war von seinen Opfern.

Yamis Unruhe war immer noch tief in ihn verankert.

Äußerlich jedoch schien er etwas weniger ausgelöst zu sein,nun wo er in Anzus Nähe war.

Es war äußerst verwerflich doch war es wohl tatsächlich Anzus Nähe die Yami etwas ruhiger werden ließ.

„Ich wünsche mir dir eines Tages für all das Danken zu können.“; flüsterte er leise und ließ ihre Hand auf seiner warmen Wange ruhen,doch nicht mehr länger,als er vollere zögernder Vorsicht sein Gesicht zu ihrer Handinnenfläche wand und sie nicht küsste,mit seinen Lippen nur für einen kurzen Atemzug berührte.

Wenn er sie nicht in seiner Nähe hatte und nicht sah,war alles in Ordnung.

Doch jetzt,wo er für einen Augenblick lang einen Körper hatte, sie alleine in seiner Nähe wusste war alles wie verzaubert.

Dann brauchte er sie. Dann musste er sich einfach bei ihr wissen.
 

Yami sollte verstehen ..: Sie waren Freunde, mehr als das und nichts würde je etwas daran hindern können; nicht einmal eine Tat die so schrecklich gewesen war, das sie bei jedem von ihnen tiefe Narben hinterlassen hatte.

Vielleicht mögen diese Narben niemals heilen und doch würden diese nicht mehr so schmerzen, gewiss ..

„Das wirst du .. bestimmt ..“, sagte sie dann mit einem sanften Lächeln auf ihren Lippen, als sie direkt in seine Augen sah, die so sehr glitzerten, das ihr jener Anblick schon beinahe fürchterlich leid tat ..

Yami brauchte sie, das wusste sie. Er brauchte sie ebenso wie Yugi, denn gemeinsam waren sie ein Teil seines Puzzles, welches sie gemeinsam lösen mussten, um seine verlorenen Erinnerungen zurück zu holen ..

Sie alle waren ein Teil dieses Puzzles, doch war dies nicht nur der Grund allein ..

Sie waren mehr für ihn als nur Teile eines Puzzles, welches ihm endlich an sein Ziel bringen würde, so viel mehr ..

Als er ihre Hand zu seinen Lippen führte und ihre Handinnenfläche mit seinen Lippen berührte, zuckte sie ungewollt zusammen.

Es war eine belanglose Berührung und dennoch war es merkwürdig. Sie wollte ihn nicht dafür verurteilen es gewagt zu haben; nein, das wollte sie niemals ..

Er war ihr dankbar dafür, das sie ihm nicht den Rücken kehrte, obwohl sie jegliches recht dazu gehabt hätte..

Natürlich hätte sie das tun können und doch tat sie es nicht, das tat sie nicht einmal, nachdem sie auf diese Narben auf ihrem Unterarm aufmerksam wurde.

Sie hatte es nie tun wollen ..

Er war ihr immer sehr wichtig gewesen und würde es auch immer sein ..
 

Einen Atemzug lang schloss er seine tiefen dunklen Augen und verharrte an ihrer Handinnenfläche.

Als er seine Augen nicht ganz aufschlug hielt er noch einen Herzschlag inne, eher er,wie man es ihn deutlich ansehen konnte, unter eigenen Zwang ihre Hand von sich fort drückte,beinahe unter großen Anstrengungen sie nicht länger in seinen eigenen zu halten.

Er durfte es nicht.

Er hatte es nie gedruft.

Erst Recht jetzt nicht mehr wo es etwas anderes gab das er nicht gefährden durfte, die Beziehung zwischen Seto und Anzu.

Er freute sich für die beiden,wirklich.. er freute sich für sie und dennoch.

Es tat ihm weh nicht zu dürfen.

Nichts weiter als ihre Hand mit seinen Lippen zu berühren,war wohl schon zu viel des Guten.

Nicht einmal dies würde er wohl in Zukunft noch tun dürfen, wobei er nicht einmal mehr Absicht in sich trug als eine solche ´einfache´ Berührung aus tiefster Zuneigung hinaus zu tun.

Sein Herz sprach, wenn er sich an Yugi wand.

Doch dies war nicht der Fall gegenüber Anzu.

Auch sein Verstand war es nicht das dort Worte formte ihr gegenüber.

Es war eine Art Sehnsucht die ihn fühlen und sprechen ließ auf Grund ihrer speziellen Verkettung.

Gerne wollte er ihr erneut beteuern, für sie da zu sein, aber es war.. nicht mehr nötig, gewiss nicht mehr.

Denn sie würde Seto bei sich haben.

Natürlich waren sie Freunde nach wie vor, dennoch war es nicht mehr nötig wie es schien, denn wenn sie sich zu ihm trauen würde würde all dies früher oder später in großen Ärger zusammen tun.

Also verschloss er seinen Mund indem er seine Lippen fest aufeinander drückte.

Er wollte es ihr nicht sagen und doch wollte er es.

Doch er schwieg, für sie.

Denn Seto würde was auch immer er tun würde sicherlich nicht immer aber häufig ein Auge auf ihn werfen.

Und vieles falsch verstehen.

Die Eiversucht würde er verstehen,doch Seto würde niemals verstehen das es keine Liebe war die Anzu und ihn einander banden.

Jetzt wo er bei ihr war, tat es ihm beinahe weh sie nicht an zu sehen oder zu berühren.

Nun hatte er sich gefürchtet sich ihr gegenüber zu stellen,wo jedoch all dies für einen Moment fort gegangen war, all die Angst verjagt wurde von der Reue und den Gefühl tiefer Verbundenheit fiel es ihm noch schwerer zu gehen.

Es hat so lange gedauert bis er wieder hier sein durfte bei ihr.

Es würde wieder sehr lange dauern bis er irgendwann wieder diese Chance ergreifen könnte.

Vergangenheit. Sehnsucht und Heim weh ergriff ihn zwischenzeitlich wenn er bei ihr war.

Etwas was sich bei ihr nicht in Schmerz wandelte.

Denn immer wenn er von alleine in einsamen Gedanken auf jene Gefühle kam tat es ihn unheimlich weh in seinen Selbstzweifel zu versinken.

Doch bei ihr.. tat es nicht so weh.

Schien es in Ordnung zu sein,gleich so als wäre er hier bei ihr nicht so verloren wie alleine in seinem Labyrinth.

Doch sie konnte es sicherlich nicht erahnen.

Oder doch?

Er wollte nach Hause.

Für einen unachtsamen Moment vergaß er all die Trauer des Abschiedes als er flüchtig auf ihren Unterarm blickte um seinen Namen zu lesen.
 

Zwar mochten sie mehr als Freunde sein und doch durften sie einander nicht noch einmal solch zärtliche Berührungen schenken, wie sie es einst getan hatten.

Nein, sie durften es nicht – hatten es nie tun dürfen.

Anzu konnte verstehen wie Yami fühlte, denn schließlich erging es ihr nicht anders. Ein unsichtbarer Hauch schien sie immer zu ihm zurück zu ziehen, wenn er in ihrer Nähe war, doch durfte sie diesem nicht nachgeben und zwar aus einem ganze einfachen Grund:

Sie wollte Seto nicht noch einmal verletzen. Sie wollte ihn nie wieder verletzen.

Sie wollte nicht noch einmal dieses Entsetzen in seinen Augen sehen genau wie damals, als er dieses ‚Mal’ eines anderen an ihrem Hals sah ..

Nie wieder ..

„Yugi hat mir sehr vieles erzählt ..“, begann sie schließlich, während sie ihn weiterhin ansah.

Ja, er hatte ihr wahrlich viel erzählt .. selbst Dinge, die ihr selbst kaum gefallen mochten, doch eben dies war es, was Yami zusätzlich so unendlich zu belasten schien.

„Du bist nicht mehr weit davon entfernt deine Erinnerungen zu finden, ich bin mir ganz sicher ..“, versuchte sie ihn ein wenig aufzumuntern, nachdem sie seinen Blick auf ihren Unterarm durchaus bemerkt hatte.

Ja, dort stand sein Name, der Name den sie einst aus einer alten Zeit mit in die Gegenwart getragen hatte, damit dieser der Schlüssel zu seinen verlorenen Erinnerungen sein konnte ..

Damit dieser ein Anfang sein konnte ..

Langsam, ganz langsam beugte sich Anzu zu Yami hervor, umfasste sein Gesicht mit ihren Händen und hauchte ihm sacht einen Kuss auf seine Stirn.
 

Nachdem Yami sich so schwer von ihr fort quälte hatte er fort gehabt auf zu stehen,sich noch weiter fort zu zwingen von ihr.

Von der Sehnsucht die so fremd war, das sie süchtig machte weiter ausgekundschaftet zu werden.

Das sie jedoch faszinierend ähnlich fühlte,nachdem was passiert war, obwohl sie Seto in ihrem Herzen trug wie niemand anderes konnte er nicht erahnen.

Eigentlich hatte er von ihr erwartet das sie ihre Hand von seinen Lippen fort führen würde doch dies hatte sie nicht.

Also war er ihr still dankbar dafür das er wenigstens etwas Berührung ihr hatte nehmen dürfen.

Er wusste um den Zwang hinter all dem, also wollte er weg davon bevor er zu schwer würde rechtzeitig sich abzuwenden.

Obwohl er doch bleiben wollte.. jedoch niemals mehr dürfte.

Nachdem sie sich mit diesen Worten zu ihm wand blieb er still und erstarrte.

Ihre Worte fesselten ihn für einen Moment.. einen Moment zu lang.

Als sich ihre nähe so betäubend auf ihn auswirkte das er beinahe das atmen vergaß schloss er die Augen für einen schrecklich verboten langen Moment.

Dann keuchte er leise und kurz auf, während er sich zwang sie nicht näher zu sich zu ziehen.

Fest verschloss er seine Augen damit sein empfinden nicht über ihn herrschen konnte.

Eilig und viel zu schnell schlug sein Herz leise auf.

Es war verboten.

So war er es der sich von ihr weg stieß,langsam und doch unter eigener Gewalt zu handeln.

Je weiter er sich von ihr löste,desto schwerer wurde der weg zurück.

Nur schwer öffnete er seine Augen die betrübt auf sie hinab sahen, denn er war in einer schnellen Reaktion aufgestanden.

Glitzerndes Bedauern.

Tief hinter den violett das dem Yugis so ähnlich war.

Doch so viel mehr Geheimnisse versteckt hielt das man ewig zu forschen schien wenn man in sie hinein versank.

Fest hielt er seine Hände zu Fäuste geballt während sein Blick zwischen Verlangen und Angst in ihm in Wettstreit lagen.

Er wollte so gerne.. so vieles behalten, sich nehmen und geben lassen.

Nicht das Yugi ihn nicht reichte..davon durften Anzu und er niemals sprechen denn hier war etwas anderes am Werk, das nichts mit Liebe oder Erfüllung zu tun hatte.

Und die Furcht kam auf,als er es spürte wonach es in ihm schrie nachdem ihr Kuss so brennend heiß auf seiner Stirn noch pochte.

Angst das er selbst sich über rennen ließ von etwas ähnlichen wie damals.

Erschrocken war er über Anzus Kuss.

Erschrockener jedoch das er so plötzlich davor geflohen war.

Sein Körper bebte.

Sie durfte es ihn nicht antun.

Er durfte sich nicht fallen lassen.

Ihre Strafe.

Ihrer beider Last.

Sie waren sich so nah und doch so fern, auf Ewig.

Seine Erinnerung.

Sie hatten viel zu viel über ihn geplaudert.

So gerne wollte er dort weiter sitzen,es war doch nichts dabei.

Und doch gab es so viel zwischen ihnen das es weh tat es nicht zu sehen.

Es nicht sehen zu dürfen. Es niemals zu fühlen oder zu zulassen.

Wie gerne wollte er wieder zurück, aus kosten wo sie es freiwillig tat, sich zu ihm hinab beugen.

Ihn zu berühren.

Yami hatte Angst vor dem was kommen würde. Auch wenn es nicht einmal zwangsläufig all das bedeutete so wollte er es nicht riskieren. . Nicht um Anzus und Setos Willen und gerade dies erschien ihn unheimlich nah zu gehen.

Auch wenn die Geste nett gemeint war- sie wussten es beide besser.

Würden sie sich zu lange berühren, würde das Band sich nicht mehr lockern das sie für den Moment wieder unkontrolliert fest einander zwang.

Sein Brustkorb hob und senkte sich viel zu eilig als das er es hatte verbergen können.

Vielleicht ging es ihr nicht so extrem wie bei ihm.

Doch all diese Sehnsucht in eine Welt in der sie alle nicht gehörten- bis auf er- machten ihn sehr viel anfälliger Anzu gegenüber.

Denn sie erinnerte ihn immerzu an das was ihn so sehr quälte.

Die anderen mögen darüber gesprochen haben,doch verstanden sie kaum welch Qualen er seelisch dabei immerzu durchlebte sobald er wieder zu sehr in sein Heimweh versank.
 

Sie hatte ihn mehr oder weniger von sich gejagt und zwar mit einer einzigen zärtlichen Berührung von ihr, die eine einfache freundschaftliche Geste hätte sein sollen, was sie beide wussten und doch schien Anzu vergessen zu haben, was diese einfache Berührung in ihm hatte auslösen können – wie dumm von ihr.

Wie oft hatte sie Yugi schon einen solchen Kuss auf die Stirn gehaucht? Doch war es etwas vollkommen anderes, als bei ihm .. sie wusste es, hatte es doch immer gewusst, seitdem diese Narben alles verändert hatten ..

Und obwohl sie doch hilfreich sein sollten, um endlich des Pharao wahren Namen zu verraten, hatten sie so unendlich viel verändert.

Waren diese Narben auf ihrem Unterarm am Ende doch ein schrecklicher Fluch geworden ..?

Vielleicht ..

„Es tut mir leid ..“, gestand sie reuevoll, als sich ihr Blick auf ihren Unterarm senkte, auf welchem der Name des Pharao geschrieben stand ..

Ein Fluch, der sie verfolgte und doch ein Segen, welcher sie einander band ..
 

Für den nächsten Herzschlag sah er sie mit einem kurzen Sinn voll Vorwurf an der sich aber sofort auflöste.

Yami wollte es ihr nicht vorwerfen er konnte nicht, nachdem sie ihn so viel verzieh.

Kurz schüttelte er seinen Kopf und schmunzelte auf.

Es war zerbrochen.

Dann schloss er wieder seinen Kopf und wand ihr seinen Rücken zu.

„Es ist alles gesagt.“, sprach er nun leise unsicher auf.

Nein, gehen wollte er nicht.

Eigentlich gar nicht mehr.

Aber er musste vor allen jetzt.

Ihr Treffen bestand darin sich auszu sprechen,sich zu sehen.

Nicht darin sich nah sein zu dürfen.

Langsam hob er seine Hände und legte jene auf die gegenüberliegenden Oberarme.

Dann atmete er leise tief auf.

„Dann ist es doch Zeit für mich zu gehen..“, begann er leise und sah über seine Schulter mit einer verbotenen und doch offensichtlichen Sehnsucht zu ihr zurück.

Er sah in Anzu keine Liebe, sondern etwas anderes.

Etwas das ihn zurück brachte nach Hause.

Eine Verbindung die er nur in ihr fand,etwas das ihn zurück erinnerte.

An seinen Namen.

An seine Zeit als Pharao.

Er war Pharao.

„. .nicht wahr?“,endete er kaum wirklich laut aussprechend und musterte die im Bett liegenden lange.

Er musste gehen,hier gehörte er nicht hin.

Es war alles ausgesprochen werden und deshalb war seine Zeit vorbei, vor allen jetzt wo es zu gefährlich werden würde sich noch länger bei Anzu zu wissen.

Es tat weh, auf eine gefährliche Art und Weise die ihn mehr davon spüren lassen wollte.
 

Insgeheim tat es weh, denn in einem solchen Moment kamen ihre diese Zeichen auf ihrem Unterarm vor wie ein unheimlicher Fluch ..

Ein leises Seufzen entrang ihrer Kehle, ehe sie nickte, ohne allerdings zu Yami hinzublicken.

Sie hatten alles gesagt.

Sie vertrauten einander, nicht wahr ..? Sie waren Freunde, mehr als das ..

Wenn er gehen musste, dann sollte er gehen – schließlich würde sie noch Yugi an ihrer Seite wissen, nicht wahr..?

Es sei denn dieser wollte ebenfalls gehen, was sie wiederum akzeptieren musste.

Anzu ließ sich zurück in ihr Kissen sinken.

Auch sie wollte endlich nach Hause.

Sie wusste letztendlich nicht wie lange sie bereits hier schon ruhen musste, doch wusste sie eines ganz gewiss: sie wollte das Krankenhaus endlich verlassen, an welchem ohnehin schreckliche Erinnerungen hingen ..
 

Einen Moment schloss er die Augen, dann umfasste er mit seinen Händen das Puzzle.

Ein Puzzle das so ´einfach´ war, so viel einfacher als das,tief in ihm.

Worte des Abschiedes waren unnötig,denn es war kein Abschied.

Er war nach wie vor da und würde auch wenn sie ihn nicht sah ein Aue auf ihr halten.

Den letzten Atemzug,das letzte Schweigen.

Dann war er nicht mehr ganz bei Anzu und noch weniger vollkommen, denn er verschwand in sein Puzzle,wollte nicht neben Yugi stehen und nun aus einen anderen Betrachtungspunkt auf Anzu sehen.

Denn dann würde es noch schwerer sein sie nicht zu berühren und Yugi gegenüber offen zu zeigen wie es ihn danach verlangte.

So verschwand er für Anzu und ließ Yugi zurück kommen.

Es war wie es war, und so lief er einen Moment hilflos in seinem Labyrinth umher eher sich langsam auf seinen Hintern fallen ließ.

Es war zum verrückt werden.

Dunkel Verzweiflung [Puzzleshipping XXXII /Tendershipping X]

Endlich waren sie am Flughafen angekommen.

Wo und wie sie vor gehen würden, würde noch ein wenig Zeit haben.

Sie hatten so viel davon. Schon immer gehabt.

Argwöhnisch stand er den anderen zwar gegenüber, doch abgeneigt seine Fähigkeiten sich zu Nutze zu machen war er wiederum nicht.

Also folgte er ihn zu jenen Platz in dem sie vorläufig immer wieder gehen konnten:

Dem zu Hause des armen Jungen der genauso wie sein Eigenes Licht auf Ewig weg gesperrt gehörte.

Still und Schweigsam waren sie, denn Gesprächig waren sie beide eigentlich nicht.

Nur wenn es um ihr Vergnügen ging oder um das Wohl des Pharao konnten sie kurze Worte wechseln.

Die Stadt war ihn bekannt.

Erst vor kurzem war er hier gewesen und hatte den Stab zurück bekommen.

Wie klein die Welt doch war.

Ein kleines Schmunzeln schlich sich über seine Lippen während er seinen Kopf gesenkt hielt und seine wilde Haarpracht seinen Augenblick verwehrt bleiben ließ.

Selbst ohne den Geist des Millenniums Ringes gab es viele Menschen mit tiefen Schatten in sich auf ihren Weg.

Wenn er herausfinden würde wie Bakura es vor hatte den Pharao und sein Licht zu vernichten, dann wäre es ihm ein einfaches diese Methode vorher an Balkra selbst zu testen.

Er besaß kein Licht das es auszulöschen galt.

Doch wenn er den Plan wüsste, würde auch Bakura nicht länger in Sicherheit sein vor seiner Bosheit.
 

Marik sollte die Zeit, die ihm noch blieb, mit dem Millenniumsstab nutzen, ehe er diesen endlich aus seinen Klauen reissen würde.

Einander verrieten sie nicht, was sie vorhatten ..

Sie schwiegen, denn es war unnötig belanglose Worte miteinander zu wechseln.

Bakura war ohnehin nicht erpicht darauf die Stimme des anderen zu hören.

Und während all dieser Zeit versuchte er Ryou in seinem Unterbewusstsein gefangen zu halten, so dass er nicht erfuhr, wer ihn mehr oder weniger widerwillig begleitete.

Warum er das tat ..?

Eigentlich konnte er sich diese Frage selbst nicht beantworten, dennoch ..

Es war besser würde er fort gesperrt sein, denn er würde ihn ohnehin nur im Weg stehen und an seinem Vorhaben hindern ..
 

Marik folgte den anderen auf Schritt und Tritt.

Angekommen waren sie nach einer langen Weile dann endlich beide an dem Gebäude in dem es für den ersten unschönen Moment einfach nur hieß, abzuwarten was geschehen würde.

Ohne dem Hier und da großartige Beachtung zu schenken, ließ er seine kalte Gleichgültigkeit sich zeigen,während er den anderen ins Haus folgte.

Nun gut, Bakura war nicht gleich Bakura, dennoch schienen die Eltern kaum einen Unterschied zu entdecken oder?

Meinte Marik ein paar gespaltene Blicke zu erwischen von jenen, die sich ihren Ryou doch weniger Selbstsicher und Gerade Laufend in Erinnerung behalten hatten bevor er nach Ägypten los gezogen war?

Die Blicke der anderen erwiderte er nicht und dennoch schien es sicher zu sein:

Die beiden Gestalten die hier hinein gekommen waren, waren keine kleinen Kinder mehr.

Ihre Ausstrahlung war böse und kalt und vielleicht aus diesen Grund ließen die Eltern des Jungen sie beide vorerst passieren.

Ein Freund.

Ah ja, er war ein Freund.

Schwer tat er sich nicht damit ein leises Glucksen zu unterbinden, das ihn nicht weiter störte, den Eltern jedoch einen verstörten Blick ihn schenken ließen,eher sie hinauf verschwanden und die anderen Erwachsenen in Ruhe heile Welt spielen ließen.

So schloss er die Zimmertür hinter sich, da er als Letzter sie durch trat.
 

Es waren einige Momente verstrichen.

Die Sonne ging auf.

Und wechselte sich Nachts mit dem Mond ab.

Seinen Hikari hielt er unter Verschluss.

Er brauchte keine Kraft dafür denn seine Macht über den anderen war vollkommen.

Vollkommener als es wohl den anderen gegenüber es gelang.

Je länger er hier war um abzuwarten, je anstrengender wurde es für den anderen sein Ich zu waren.

Man sah es nicht deutlich aber man merkte ab und an nun das er öfters inne hielt,nicht weil er gerne schweig sondern um den anderen sicher unter dem Vorhang des Schweigens zu wissen.

Gut so.

Würde der andere das nächste Mal den Vorhang erneut zu ziehen um sein Licht zu erlöschen, dann würde er ihn sich schnappen.

Es dauerte nicht mehr lange das wusste er,dann würde er seine endgültige Chance bekommen den kleinen Strauchdieb all das Heim zu zahlen was sich angesammelt hatte im Lauf der Zeit und ihrer Begegenungen.
 

Ryou schlief.

Immer unruhiger.

Denn er erahnte das sein Schlaf einer war, den er nicht mehr beeinflussen konnte, denn die Hand des anderen lag schattig darüber.

Es war ein Schlaf wie er ihn schon lange nicht mehr aushalten hatte müssen, denn er wusste das dieser ´Tagtraum´ keiner sein würde.

Und sobald er endlich aufwachen dürfte wäre sicherlich viel Unheil passiert,mehr vielleicht als sonst,sobald er wieder erwacht war.
 


 

Für ihn begann der Morgen allerdings alles andere als ‚erfreulich’ – im Gegenteil.

Gerade als er auf den Beinen war und der eher überflüssigen Tätigkeit des Vorhänge aufschiebens an dem Fenster des Zimmers seines Wirts nachging, sah er in dem Fenster wie sich Marik von hinten an ihn heran schlich.

Doch als er sich zu ihm herum wandte, war es plötzlich viel zu spät.

Er war unachtsam und eben diesen unachtsamen Moment sollte er nun büßen ..

Er hatte wohl offenbar vergessen, das Marik ebenso hinterhältig sein konnte wie er selbst.

Das Letzte was er sah war der Millienniumsstab, welcher ihm direkt an die Kehle gehalten wurde, ehe er in vollkommene Dunkelheit gerissen wurde.

In eine Dunkelheit die er als Kind fürchtete und doch mit den Jahren als Freund kennenlernte.

Doch warum begann er sich abermals in dieser Dunkelheit zu fürchten ..?

Er konnte sich nicht dagegen wehren. Er wurde immer tiefer und tiefer gerissen, während sich seine Kehle immer weiter und fester zuschnürrte.
 

So der Moment der ersten Abrechnung war gekommen.

Die erste Heimzahlung war getätigt in einen unachtsamem Moment des anderen.

Ein bitter böses gefährliches Lächeln stahl sich auf seine Lippen während er den anderen gar keine Chance ließ Leb Wohl zu sagen.

Nun,der andere war viel zu Vorlaut, er sagte er wäre die Finsternis?

Doch auch jene war nach wie vor zum Fürchten,wenn man einmal das Licht gesehen hatte darin war die Finsternis plötzlich oh viel dunkler als jemals zuvor,so musste es wohl sein.

Nun nachdem der anderen auf die Knie vor ihn gefallen war,blickte er gehässig herab denn er wusste das da nicht alles Leben fort gezogen war.

Marik hatte nie Interesse an den Gegenständen des Pharao gezeigt,er brauchte sie nicht.

Und nun nachdem er den Geist des Ringes endlich los geworden war- war alles schon gleich viel angenehmer zu ertragen.

Mit verschränkten Armen sah er auf den kleinen Jungen herab, der sich benommen seinen Kopf hielt.

Das Schmunzeln wurde zu einem süffisanten Lachen.

Anschließend hob er den anderen am Oberarm,grob packend auf die Beine und drückte ihn mit einer erbarmungslosen Bewegung wieder zurück in jenes Bett welches er zuvor verlassen hatte mit seinem anderen Ich.

Der Blick des anderen verriet ihn, das der kleine Junge nichts von alledem wahrlich mitbekommen hatte.

„Pass gut auf dich auf,wenn wir das nächste Mal einander geraten sollten, wirst du deinem Schatten dort hin folgen wo euch niemand mehr finden wird.“, spottete er leise auf und versprach ihn damit eins:

Sollte Ryou ihn noch einmal über den Weg laufen würde Marik auch ihn verbannen, denn es machte keinen Unterschied für ihn wen er da verschleppte in die Finsternis.

Doch noch war es nicht von Nöten,der Jüngere vor ihn war noch gar nicht wirklich bei wahren Bewusstsein.

Langsam trat er näher ans Bett und beugte sich über Ryou herüber der ihn verwirrt ansah.

Ob er spürte das etwas fehlte?

Seine Hand drückte sich auf den Ring um die bebende Brust des anderen und presste ihn fest auf seine Rippen.

„Denn dein Licht kann auch erlöschen.“, raunte er ihn mahnend zu und löste sich nun plötzlich von Ryou und wand sich ab.

Hier wollte,musste und konnte er nun nicht mehr länger verweilen.

So verließ er das Zimmer des Einfallpinsels und würde nun seinen eigenen Rachefeldzug bald schon begehen.
 

Und so war etwas eingetreten womit er niemals gerechnet hätte:

Er wurde durch seine eigene Waffen geschlagen, bzw. durch Waffen oder Taten, die den seinen so ähnlich waren.

Warum er so unachtsam gewesen war ..?

Daran konnte er sich nun nicht mehr erinnern ..

Nun irrte er in der Dunkelheit umher, die sich nach ihm – IHM – zu verzehren schien.

Es war unmöglich, er konnte es sich einfach nicht erklären.

Das Atmen fiel ihm immer schwerer; seine gesamte Umgebung schien ihn in die Knie zu zwingen.

Früher hätte er noch darüber gelacht und nun ..? Nun schien es beinahe so, als würde er sich selbst nicht gegen die Schatten wehren können, doch erklären konnte er es sich nicht, denn schließlich war er die Finster, Schatten umhüllten sein dunkles Herz ..

Es schmerzte. Er konnte kaum noch atmen, während ihm bitter bewusst wurde, das Marik sein Ziel erreicht hatte:

Er hatte ihn in die Knie gezwungen und bereits gewiss seinen Millenniumsring an sich gerissen.
 

Ryou erwachte so urplötzlich das es ihm schwer fiel nach so langer Unterdrückung wirklich die Augen offen zu halten.

Sein Bewusstsein war noch am straucheln,während er auf die Beine so plötzlich gezwungen wurde das er es kaum verstand.

Noch in Trance ähnlichen Zustand fand er sich auf dem Bett wieder, während sein benebelter Blick sich mühselig und langsam nur versuchte zu klären. Während er einen anderen bei sich wusste dauerte es, bis er seine Worte ein wenig vernahm.

Doch verstehen tat er sie nicht.

Bakura war noch nicht ganz zurück als das er realisieren könnte was geschehen war.

Als der Schmerz auf seinen Rippen ihn leise aufkeuchen ließ biss er die Zähne zusammen und zwang sich zu lauschen.

Er war ein Licht für jene, die in der Dunkelheit ihr Dasein fristeten.

So viel war ihn schon noch bewusst.

Als ein Zerren ein überaus aggressives sich von seinen Hals löste blinzelte er verständnislos auf.

Etwas fehlte.

Tief in ihm.. war etwas nicht mehr da.

Schwer atmend rieb er sich die Augen und fiel zurück auf seinen Rücken.

Er war so müde.

Langsam hob er seine schmerzenden Arme und drückte die Hände auf die Augen.

Sein Herz raste- doch wieso?

Was suchte es das es so angestrengt in der Dunkelheit nach jemanden rief?

Dunkelheit..sie war fort.

Unsicher lauschte er dem in die Schloss fallende Tür.

Die Dunkelheit war aus der Tür.

Aus der Tür?

Unsicher sah er sich um, es war schwer für ihn die Augen wieder zu öffnen nach so langer Zeit.

Als er sich aufrichtete begann die Zeit gegen ihn zu laufen.

Während seine Finger zitternd über seine Brust strichen,erstarrte er.

Die Dunkelheit war tatsächlich durch seine Tür hindurch verschwunden!

Noch ahnte er nicht,das jene schon zuvor verbannt worden war,in Marik sein Reich der Schatten.

Und doch war er naiv wie eh und je, als er sich torkelnd auf die Beine zwang in die Zimmertür erneut aufzog.

Er hatte Marik nicht erkannt,dafür waren seine Augen eben nicht klar genug gewesen.

Die Stimme hatte sich nicht bekannt angehört, also lief er vorerst in sein Verderben.

Seinen Ring hinter her der ihm ganz alleine gehörte!

Und all die Dunkelheit darin,ja auch sie war ein Teil des ganzen.

Unruhig sah er den anderen nach wie er die Treppen ab stieg,in einer so sicheren Ruhe das Ryou kurz auf schluckte eher auf auf viel zu weichen Beinen den selben Weg abmarschierte.

„Hey..Hey!“, forderte er den einen auf stehen zu bleiben.

Viel zu eilig polterte er die Stufen hinab.

Viel zu eilig für seinen Zustand versuchte er zu reagieren.

Und so nahm der erste Schritt ins Verderben seinen Lauf,als er den falschen tat, indem er eine Treppenstufe übersah und den anderen hinab entgegen fiel.. und unter sich am Ende der Stufen begrub.

Stöhnend und benommen von dem plötzlichen Fall und den leise pochenden Schmerz in seiner Schläfe öffnete er aufstöhnend seine Augen, als er sich auf den anderen liegend wieder fand.
 

Viel zu spät begriff er, das er verloren hatte.

Er wurde geschlagen, vernichtend geschlagen ..

Die Dunkelheit würde ihn verschlingen, ihn abermals die letzten Quäntchen an Gefühlen ausquetschen, die sein Wirt .. dieser törichte Junge in ihm geweckt hatte; wie damals ..

Damals, als der Schmerz viel zu groß gewesen war, um ihn alleine zu tragen ..

Abermals würde er in der unendlichen Dunkelheit umher wandern und nie wieder in die Welt des Lichts zurückkehren.

Der Gegenstand in dessen sein Geist all die Jahre geschlafen und gelebt hatte war fort; aus seinen Händen entrissen.

Und warum das alles?

Weil er selbst viel zu unachtsam gewesen war.

Bei Gott, er hatte sich verändert, das wiederum erklärte alles, denn früher wäre ihm so etwas dergleichen niemals geschehen – niemals ..
 

Eher er begriff wie töricht der andere wirklich war, spürte er seinen Fehler, schmerzbedingt aufpochen.

Überrascht stöhnte er auf und blieb benommen liegen, raffte sich aber eiliger als der kleine Junge der noch gar nicht in der Lage war wirklich zu begreifen, da die lange Verbannung in sich selbst selbst ihn erschöpft hatte.

Er schüttelte kurz den Kopf und stieg aus dem Gewirr her vor,als Erster.

Eine Bewegung später lag Ryou unter ihm.

Im nächsten Atemzug fasste eine Hand um den Hals des unter ihn ruhenden.

Wütend funkelte er ihn an.

„Dein Platz ist reserviert, also übe dich gefälligst in Geduld!“, kam es leise von ihn.

Das Poltern hatte nicht nur sie beide ziemlich aufgeweckt.

Ryous Eltern kamen- es war doch ein Samstag- aus der Küche gestolpert um zu sehen woher das nervöse Gerumpel gekommen war.

Als sie denn nun die pikante Situation erkannten schimpften sie unsicher leise auf.

Genervt von diesen überflüssigen Gesabbel der anderen brachte selbst sein bitter böser Blick jene nicht Schweigen die sich besser daran getan hätten.

Während er Ryou mit einer Hand um den Hals gefasst nach unten gedrückt hielt, hob er mit der anderen seinen Stab und richtete ihn auf die, die ihn nichts bedeuteten.

Ein leisr dumpfer Aufschlag zweier lebloser Körper folgte.

Nichts und niemand bedeutete ihn etwas- bis auf dem Pharao und seine Rache.

Ein spitzes Lächeln empfloh ihn in dem Augenblick als das Schattenreich nun an jenen Tag drei Seelen bekommen hatte.

Ryou würde er nun nicht mehr weg sperren müssen,auch wenn er es gerne wollte, doch wieso?

Er hatte ein gewisses Reich der Finsternis sogar hier her gebracht, in die Welt des Jungen der nun vollkommen alleine sein würde.

Das er ihn nicht verbannte hatte ihn drei Seelen gebracht.

Ein leises dunkles Lachen entwich seiner Kehle, während er neugierig Ryou musterte der mit stummen Aufschrei und Angst erfüllten Blick auf sah zu ihm.

Nein, Ryou würde er nicht befreien aus seinen nun ewig währenden Albtraum der Einsamkeit.

Illusionen aus seinem Reich hatte er nicht holen müssen, denn er hatte Ryou sie auch ohne seine Schatten gebracht.

Die Realität würde von nun an das Reich der Schatten bilden.

Marik hatte Ryou gewarnt und nun hatte er ihn auch etwas anderes genommen.

Und ihn alles gegeben was er niemals besitzen wollte: Vollkommene Einsamkeit.

Anschließend richtete er sich auf und würdigte dem Nervenbündel am Boden keine weitere Beachtung, als seine Schritte ihn endlich auf die Straßen Dominos führten,hinaus aus dem Haus das er mit Stille gefüllt hatte.
 

Benommen und noch viel zu schwach hatte er irrsinniges vor gehabt.

Und er würde einen sehr hohen Preis dafür bezahlen.

Als er die Augen wieder öffnete sah er sich bereit unter den anderen.

Kurz stockte ihn der Atem.

Kaum konnte er sich bewegen,da er noch viel zu müde und erschöpft war nach seinem scheinbar endlos dauernden Schlaf.

Die Worte des anderen waren so eisig wie es einst die von Bakura sie waren.

Doch es war wiederum ganz anders.

Das Eis war nicht mehr so oft wie damals in dem Unterton wie er ihn nun wieder entgegen gehaucht bekam.

Als er hinauf sah unter schmerzendem Herz das sich schmerzhaft vor Furcht zusammen zog, verfluchte er sich selbst, denn was hatte er schon geschafft mit seinen halb gewollten Absturz?

Nein, er wusste es nicht.

Als seine Eltern dann vollkommen unerwartete schon unten waren und das in der Küche, blickte er verzweifelt auf.

Das Bild was sich ihnen zeigte- natürlich gefiel es ihn nicht.

Doch bevor er eine Hand anhaltend erheben konnte, ein erstickenden Aufschrei starten konnte weiteten sich seine Augen starr und voller Entsetzen.

Das Atmen blieb aus.

Ein stummer Schrei entwich ihn während er sich unter den anderen achtlos hervor kämpfte und zu seinen Eltern robbte, während er den anderen einfach nur noch vergaß.

Er hörte nicht die Tür zu schlagen,während er zwischen seinen Eltern zitternd wie Espenlaub saß und sie ansah.

Einfach nur ansah.

Keuchend atmete er, viel zu eng wurde es ihn hier in seinem Körper.

Dann schloss er fest die Augen und schrie auf vor Ohnmacht während er sich zu seiner Mutter beugte und dicke Tränentropfen über seine Wangen auf ihr Gesicht fielen.

Was hatte er getan?

Was hatte er zugelassen?

Oder was hatte er nicht verhindern können?

Vielleicht war es gut,das Marik fort war, denn er wusste nicht, im Gegensatz zu Ryou wo der Pharao sich befand.

Nicht wenn der Yami des Stabes zu Stolz war um sein Licht zu befragen.

Und während er weinte, hörte er in dem Meer aus schwarzen Glück weitere unendliche Stille.

In ihm war es leer.

Um ihn herum leise.

Ja, eigentlich wusste er wie man diesen Zustand nannte.

Einsamkeit.
 

Bakura wurde von Ryou getrennt. Er konnte weder spüren, noch wusste er was dieser empfand oder gerade dachte.

Nichts, er konnte nichts spüren, ausser die alleinige Dunkelheit die ihn umfing und wieder zu dem werden lassen drohte, was er einst war.

Einst, bevor sein Hikari es gewagt hatte die Dunkelheit die ihn umfing zu durchbrechen ..

Nun war es nicht das was er immer wollte ..?

Nun war er diesen Jungen los. Er würde von diesen erbärmlichen Gefühlen befreit und dennoch konnte er sich nicht darüber freuen?

Warum?

Natürlich, dieser Mistkerl hielt seinen Millenniumsring in seinen Händen – eine Tatsache, die ihm alles andere als gefiel, doch wie sollte er sich diesem wieder bemächtigen ..?

Er konnte nicht die Kontrolle über Marik gewinnen – es würde ihm einfach nicht möglich sein, das wusste er.

Er wanderte durch die Dunkelheit; so als hätte es nie anders sein sollen.

Vielleicht hätte er Marik dankbar sein sollen, bis auf die kleine Tatsache, das er nun nicht mehr die Möglichkeit haben konnte Rache an dem Pharao auszuüben und dennoch war er diesen Jungen endlich los, den er doch schon sehr lange los werden wollte.

Es war sein Ziel gewesen, nicht wahr?

Und schließlich war es ihm durch fremde Hilfe gelungen.

War es nicht das was er wollte?

Er ging seinen Weg wieder alleine durch die Dunkelheit – so wie er es immer getan hatte; ohne diesen Jungen ..

Ohne seinen Hikari ..

Und doch wusste er es besser, ebenso auch wie Marik, denn er hatte ihm seinen mehr oder weniger schwachen Punkt verraten, als er Ryou vor ihm schützen wollte.

Er hatte sich selbst verraten.

Er hatte die Dunkelheit verraten, die er ewig wahren wollte ..

Er hatte seine eigenen Ziele verraten ..

Er hatte alles verloren.

Marik hatte Recht: Er war wirklich erbärmlich.

Doch das würde sich von nun an ändern.

Er brauchte niemande und das würde er beweisen.

Gefühle .. nur ein belangloses Wort, welches nicht mehr länger in seinem Wortschatz existieren würde.

Ein Wort, welches er nie wieder in seinem Wortschatz dulden würde.
 

Es dauerte lange, aber er vergaß alle Zeit.

Sie würde zu lange bei ihm bleiben,jetzt wo es niemanden mehr ab mit den er sie hätte teilen können.

Wie lange er hier gesessen hatte wusste er nicht.

Wie lange er einfach starr hinab gestarrt hatte ins Nichts wollte er nicht wissen.

Langsam und voller Schmerz richtete er sich stöhnend auf.

Seine Kräfte waren verschwunden.

Zu dem auch seine Hoffnung.

Tief in ihn gab es niemanden mehr der ihn hatte stützen können, für ihn gehen.

Nun musste er alleine laufen.

Eine längst erahnte Lüge.

Zu lange hielt er an der trüben Hoffnung fest.

Doch wie sollte er denn jemals sonst weiter finden, den Weg hinein in den trüben Nebel der Ungewissheit?

So quälte er sich hinaus, in die viel zu helle Welt.

Hilflos fällte er die Entscheidung zu kämpfen,irgendwie.

Feigheit hatte noch nie gesagt und kampflos konnte man nicht gewinnen.

Langsam stütze er sich mit einer Hand an der Hauswand ab, von der einen zur anderen schlich er.

Fort von dem Haus der Einsamkeit, doch er vergaß das er jener niemals entfliehen konnte.

Sie war in ihm.

Und würde ihn nie wieder los lassen.

Viel zu erschöpft von dem Erwachen und den ihm genommenen stolperte er von Straße zu Straße, hinweg über Gassen und vorbei an Geschäften.

Es gab eine leise Hoffnung die ihn rief.

Jemanden der fühlen konnte wie er.

Jemanden der wusste wie es war ohne Schatten zu leben, die sie jedoch heimlich niemals los werden wollten, weil ohne sie auch sie selbst nur ein kleines Licht in der Ewigkeit werden würden.

Unbedingt musste er nach Yugi.

Ohne es zu wissen schlich er voran zu jenem Geschäft, das geöffnet hatte.

Langsam hob er den schweren Kopf.

Seine Augen verloren jeglichen Glanz, sein Erscheinen schien noch ungesünder als zuvor.

Blass war seine Haut, es schien als ob jegliches Glück aus ihm heraus verschwunden war.

Als er an der Theke des Großvaters ankam der ihn irgendwie doch nicht so fremd schien, legte er seine Hände auf das Glas und blickte in die alten Augen dessen der ihn erkennen zu schien, jedoch nicht glauben konnte welches Leid ihn da entgegen kam.

Zitternd hielt er sich fest, doch verlor er seinen Halt,während schwärze nach ihn griff.

Langsam gab er all der Schwermut nach und schloss seine Augen während er zur Seite weg rutschte und am Boden landete ohne ein Wort.

Es war alles verloren.

Er hatte alles verloren.

Tiefe Leere überzog ihn wie ein eisiger Vorhang der ihn für ewig am Boden halten wollte.

Ohne die Schatten,ohne die Kälte die zu ihm gehörte, war es unerträglich seinen eigenen Gedanken zu lauschen, die weinten und klagten.

Niemand war mehr da um sie zu erwidern.

Nicht einmal mehr hier,in der Realität die für Royus das Schattenreich geworden war.

Er konnte nicht einmal mehr hören wie Yugis Großvater entsetzt seinen Enkel runter rief.
 

Weder Yugi noch Yami hätten je erahnen können, das Ryou sie aus einem Grund aufsuchen würde, der vollkommen verrückt und absurd zugleich sein konnte, wenn man eine ganz entscheidende Tatsache dabei genau bedachte ..

Als sein Großvater nach ihm rief, konnte er sogleich an dessen Stimmlage erahnen, das etwas ganz und gar nicht stimmen konnte – doch was war geschehen ..?

Schnell war Yugi auf seinen Beinen und stolperte aus seinem Zimmer hinaus, bis er endlich dort ankam, wo man ihn nun wohl am meisten brauchte.

Sein Blick fiel auf Ryou und schon im nächsten Moment weiteten sich seine Augen vor entsetzen.

Was war geschehen ..?

Natürlich schoss ihm sofort der Gedanke an Bakura durch den Kopf, das er ihn so zu gerichtet hatte, denn schließlich würde dies nicht verwunderlich sein ..

Das er sich allerdings täuschte erahnte er nicht.

Sofort sank er neben seinem nun scheinbar bewusstlosen Freund auf die Knie.

Sie mussten ihm helfen – sofort.

Zuerst mussten sie ihn hoch hieven, denn schließlich würde er nicht weiterhin hier auf diesem kalten Boden verweilen können in seinem Zustand.

Er sah so unglaublich blass aus .. beinahe leblos.

Yugi hauchte leise seinen Namen und doch war es klar, das er nicht antworten würde, denn ihn hatte die Ohnmacht vollkommen übermannt.
 

Erschöpft war er hinein gesprungen in den glatten See aus tiefster stummer Dunkelheit.

Ohne einen Funken Hoffnung zu sehen.

Ohne zu sehen ob es in Mitten der nun endlosen Hoffnungslosigkeit noch eine rettende Insel geben würde, für ihn.

Während er hilflos, Antriebslos und verloren dort sich dem Nichts hingab blieb ihn die Stille nicht lange ein guter Freund.

Besorgtes Stimmengewirr ließ ihn nicht lange genug schlafen um für immer zu verlieren.

Mit schmerzenden Augen die zu viel zeigten, blinzelte er müde und ohne Sinn warum hinauf in die besorgten Gesichter Yugis und seinem Großvaters.

Stöhnend schloss er wieder die Augen und drückte sich eine Hand auf den nassen kalten Lappen,der auf seiner Stirn lag.

Auf Yugis Bett war er gebracht worden, harter Boden fühlte sich schöner an..

Beide Hände allerdings suchten haltlos auf seinem Hemd nach seinen (Alb-)traum.

Er war nicht da.

Der Ring war wirklich weg, er hatte all das nicht geträumt.

Verzweifelt fasste er grob in den Stoff seines Oberteiles,während er sich hart auf die Unterlippe biss.

Bakura war fort.

Seine Eltern waren ihn viel zu schnell gefolgt.

Er wollte mit.

Er wollte dahin wo die anderen waren,doch diesen, einen kleinen bedeutungslosen Wunsch hatte man ihn nicht erfüllen wollen.

Gar nicht hören konnte er seinen Namen,der immer wieder besorgt auf gesprochen wurde in der Hoffnung das er darauf reagierte.

Doch er war woanders.

Seine Augen füllten sich wieder mit brennenden Schmerz der heiß und feucht über seine Wangen hinweg rannten.

„Meine Eltern.. Bakura..“, schluchzte er heiser auf und merkte wie ihn wieder der Sinn war einfach der Ohnmacht sich hinzu geben.

Unsicher suchte er den Blick Yugis.

Seine Augen waren rot, sahen schwer aus und sehr verweint.

Tief in ihm war jeglicher Glanz verloren.

Alles war fort.

Tief in ihm war endlose Leere, die weh tat.

Haltlos schluchzte er dann plötzlich auf und drückte seine Hände, die zitterten wie Espenlaub, trotz des harten Griffs in den Stoff auf seine Brust, dort hin wo sein Millenniums Ring sonst immer zu spüren gewesen war.

Nichts spürte er mehr.

Nie wieder würde er es können.
 

Yugi ruhte an dem Bett, an der Seite seines Freundes, welcher nun den nötigen Halt dringend benötigte, welchen er ihm geben wollte – zumindest versuchte er das.

Zaghaft erwiderte er den Blick Ryous.

Er wusste nicht, was er für ihn tun konnte, denn er konnte keinen zusammenhang seiner Worte wegen feststellen.

Was war mit seinen Eltern? Hatte Bakura etwa ..?

Und der Ring? Der Millenniumsring war fort, doch wie hätte Bakura jemals?

Der Geist des Ringes brauchte ihn um in dieser Welt existieren zu können, was also war geschehen ..?

Ziemlich unsicher blickte er zur Seite und direkt zu Yami, welcher ebenfalls seinen Blick auf Ryou gesenkt hielt.

Was konnte nur passiert sein ..?

Er wusste es nicht, doch eines wusste er gewiss:

Ryou brauchte nun dringend seine Ruhe. Er musste sich ausruhen, ehe er ihnen alles erklären könnte.

Natürlich waren sie da, um ihm zu helfen keine Frage ..

Dafür waren Freunde schließlich da.
 

Neben Ryou am Bett stehend blickte er hinab.

Der Junge litt unglaubliche Qualen.

Tief in seiner Seele war der Schmerz, der körperlich gar nie existieren konnte.

Doch gerade solche Schmerzen waren die, die jemanden umbringen konnten.

Die Worte des anderen ergaben Sinn- voraus gesetzt er besaß den Ring noch.

Doch dies war nicht der Fall,deswegen war er sich unsicher in dem was er gedacht hatte.

Ryou hätte es niemals geschafft hier her zu kommen- würde er weiterhin der Träger des Millennium Ringes sein.

Er erahnte,welch Leere Ryou so fertig machte.

Was er aber nicht erahnte war, das Bakura Ryou mit nach Ägypten genommen hatte, dorthin wo das schreckliche Schicksals des Schattens seinen bösen Lauf genommen hatte.

Das Ryou erst vor wenigen Augenblicken endlich wieder zu Bewusstsein gekommen war, konnte er nicht wissen.

Doch was war wirklich geschehen.

Wieso konnte er nicht in die Seele des anderen blicken,dies würde manchmal so viel einfacher machen?

Geschlagen sank er in die Knie und legte die Hände in den Schoß während er seinen Blick gesenkt hielt.. vielleicht ging es am Ende doch nur um ihn?

Voller Scheu betrachtete er den weinenden.

Der Tief in sich noch viel mehr rote Tränen weinen musste.

Konnte es sein das er nicht nur Yugi sondern auch Ryou in große Gefahr brachte?

Sie wussten beide nicht, das ihres und Ryous Schicksal eng einander gebunden war.

In dem Augenblick in dem Bakura zu Ryou zurück gekehrt war, waren auch Yugi und Yami wieder zusammen gekommen.

„Er weint um Bakura..“, flüsterte er heiser, aber nicht fassungslos.

Sie hatten erkannt das Ryou trotz der Aggressivität des anderen ihn nicht meiden konnte.

Das Band zwischen ihnen war für den jungen zu stramm gezogen worden und nun.. sahen sie die Konsequenzen daraus direkt vor sich.

Dennoch war es schwer zu akzeptieren, das Ryous Tränen sogar seinem Schatten galten.
 

Ziemlich ungläubig blickte Yugi auf den in seinem Bett liegenden hinab.

Er sollte also tatsächlich um den Geist des Millenniumsrings weinen?

Wenn er so an die vergangenen Ereignisse dachte, so konnte Yugi sich das alles kaum vorstellen, denn eines war doch immer gewiss gewesen, oder?

Ryou verkraftete die Verbindung zwischen ihm und dem Geist des Ringes nicht – er litt sehr darunter.

Warum also sollte er schließlich um eben diesen weinen ..?

„...“

Ryou und Yugi mochten sich ähnlich sein, denn schließlich hatten sie beide eine Verbindung zu Geistern aus längst vergangener Zeit und doch unterschied sich eben jene Verbindung die sie an die Geister ihrer Millenniumsgegenstände band deutlich.

Yugi liebte Yami, doch Ryou .. Ryou fürchtete sich vor Bakura.

Wieso war er nicht froh darüber endlich von der schweren Last befreit zu sein?

Wieso sollte er bittere Tränen um diesen skrupelosen Grabwächter vergießen ..?

„Unvorstellbar ..“, hauchte er schließlich, ehe er sacht mit seinem Kopf schüttelte.

Nein, er konnte es sich einfach nicht vorstellen; sich weniger noch mit diesem Gedanken anfreunden.

Es erschien ihm absurd ..
 

Ryou schloss seine Augen wieder als das Atmen so schwer war.

Und tief in ihn wieder echote.

'Hilf mir'.

Worte die er gehört hatte.

Wirklich gehört, tief in sich.

Ohne das der andere es hatte bemerkt.

Ryou hatte seinen Hilferuf wohl als einzige in all den Jahrtausenden gehört.

Endlich hatte der Geist des Ringes den Stummen Ruf an jemanden bringen können.

Und nun?

Stille.

Absolute Einsamkeit.. wie furchtbar musste es für das Schattenwesen sein jetzt abermals in Dunkelheit gehüllt zu werden?

Nun Bakura war in der Zeit immer öfters aufgetaucht und aus seinem Reich neben Ryou getreten, vielleicht hatte er es unbewusst getan um der Dunkelheit zu entrinnen?

Es tat weh zu wissen ihn nicht mehr helfen zu können, dabei hatte er es ihn nun zugewispert, im Dorf Kul Elna.

Bakura war nicht alleine.

Und doch, jetzt waren sie es beide.

Leise winselnd drehte er such auf die Seite und blickte Yugi an, der ihn schweigsam in seinem Leiden besah.

Eine kurze Stille ließ ihn inne halten.

Dann schloss er die Augen und seine Tränen waren für einen Moment nur leise Zeugen ohne Stimme.

„Sie sind alle in die Dunkelheit geschickt worden.“, dann öffnete er wieder seine braunen Augen die jeglichen Geist und Willen verloren zu haben schien.

Ganz leise wisperte er nun, sodass es Yugi dennoch gut verstehen konnte so nah bei ihm,während er in die violetten Augen des anderen blickte und dort sehr viel mehr Leben erkannte als wie er es jemals haben könnte,selbst mit seinem Gegenstück.

„Aber ich nicht.“, hauchte er zitternd während eine Gänsehut ihn überrannte das er leise aufstöhnte und die Arme um seinen bibbernden Körper legte.

Fest kniff er die Augen zu.

Er wollte mit fort.

Dorthin wo er nicht mehr alleine war.

Ins Reich der Schatten,denn da würde er die anderen finden und nicht alleine sein müssen.

Ganz gleich wie schrecklich es auch dort war in seinen Erinnerungen, hier war es nun unerträglich leise das er kaum sich traute zu atmen.

Langsam tropften die Tränen nun leiser als zuvor.

Wie sollte er den Mann benennen der ihn das Reich vollkommener Finsternis in die Realität gebracht hatte?

Er kannte ihn nicht einmal..
 

So legte der Geist aus dem Puzzle seine Handflächen aufeinander an den Rand des Bettes und legte sein kinn darauf.

Dabei besah er sich aufmerksam den Jungen der innerlich starb.

Die Worte Yugis verstand er,denn auch seine Gedanken die darauf hin die runde machten konnte er nach voll ziehen, dennoch:

„Bakura hat eines nicht bedacht,damals als er sich Ryou wirklich gezeigt hat: Das er von da an die Verantwortung für Ryou übernehmen würde. Yugi, der Geist des Millennium Ringes hat Bakura die ´einfache´ Einsamkeit genommen und sie einfach durch seine Anwesenheit verschleiert. Erst jetzt merkt Ryou wie alleine er ist ohne den Geist der in ihm wohnte. Verstehst du? Bakura hat eine große Belastung auf Ryou gelegt,einen Fluch der größer sein kann als die Verbannung in das Reich der Schatten doch das hatte Bakura wohl nie beabsichtigt. Vor dieser Verantwortung kann er nicht mehr flüchten. Er Ryou eine zu große Bürde auferlegt als das er sich jetzt noch davon los sprechen könnte. Ob er will oder nicht,er hat nun die Verantwortung zu tragen für sein Zeigen. Ryou wird ohne den anderen nicht lange atmen können.“, wurde er immer leiser und sein Blick war ruhig und gefasst. Es schien schrecklich langsam zu klingen wie er sprach, während er dem innerlich sterbenden in aller grausamen Ruhe fasziniert beinahe dabei zusah.

„Wir müssen nicht nur Ryou helfen. Ob wir wollen oder nicht, wir sollten auch dem,der Verantwortung trägt einen Weg zeigen zurück, zu seinem Licht das er nun braucht. Auch wenn er es selbst noch nicht weiß..“, endete er nun seine Gedanken und legte eine Hand auf die von Yugi.

„Sag Ryou das ich hier bin,bei euch. Und sag Ryou das ´der Pharao´ , unter dessen Bedeutung Bakura ihn bestimmt von mir erzählt hat, auch seinem Yami helfen will.“, dabei blinzelte er aufmerksam zu Yugi und versuchte zu erahnen welche Antwort er geben würde,denn Yami verlangte viel.

Er verlangte das sie Bakura halfen,jenen der ihn, verspottete, das Erbe von ihm mit Füßen trat und ihn verbannen wollte an jenen Ort, an dem nun auch Ryous Eltern wohl leideten.

Dennoch, Yami war,wie er selbst gesagt hatte eines Tages Pharao gewesen.

Und nun kam etwas zum Vorschein was er selbst nicht bemerkte: Die Güte eines solchen.

„Wir helfen Ryou und Bakura. Wir müssen.. Yugi Ryou ist zu uns gekommen weil er.. .“, sprach er nicht zu ende.

Ja was war Ryou? Zu schwach um noch länger zu atmen? Oder war er hier, weil er wusste das nur Yugi helfen würde?
 

Es war schwer die Bitte seines Freundes zu verstehen. Es war schwer die gesamte Tragweite seiner Worte zu erfassen.

Was verlangte er da gerade von ihm?

Sein Blick fiel wieder zurück auf Ryou ohne Yami auch nur einmal zu verstehen gegeben zu haben, was er von seinen Worten hielt.

Er wollte ihm helfen – natürlich. Doch Bakura ..? Nach alldem was er ihnen angetan hatte?

Nach alldem was er Yami angetan hatte ..?

Ein leises Seufzen entrang seiner Kehle.

Also schön. Was blieb ihnen am Ende schon für eine Wahl?

Wenn Yami wirklich recht mit seinen Worten haben sollte – und das hatte er bestimmt – so würden sie Bakura helfen müssen, um schließlich Ryou eine Hilfe sein zu können ..

„Also schön ..“, hauchte er schwermütig und kapitulierte somit; was blieb ihm auch anderes übrig?

Er stand mit dem Rücken zur Wand. Es war ihre einzige Möglichkeit, wenn sie Ryou wirklich helfen wollten.

Und so gab er Yamis Worte nach und nach an Ryou weiter, während er darauf bedachte ihn nicht sofort und abrupt mit zu vielen Informationen zu belasten, welche er wohl kaum alle gleichzeitig aufnehmen konnte.

Er war erschöpft, viel zu schwach und so wandte er seine Frage, bzw. Yamis Worte nur langsam an den im Bett liegenden.

Doch egal was er auch versuchte, wie er es sich vorstellte. Er konnte sich einfach nicht in die Lage Ryous versetzen, wo doch die seine so vollkommen anders war, auch wenn sie sich vielleicht sehr ähnelten ..
 

Ganz ruhig stand er wieder auf und ließ Yugi erzählen.

Zu erst aber jedoch mussten sie wissen wer oder was um alles in der Welt es geschafft hatte einen solch finsteren Schatten selbst wieder zurück zu sperren in die ewig währende Finsternis.

Vorsichtig trat er an das Fenster und blickte hinauf.

Yugis Zweifel konnte er spüren.

Er selbst fühlte sich nicht wohler bei dem was sie vor haben mussten.

Doch etwas anderes beschlich ihn.

Als er eine Hand nach oben hob,blickte er zwischen seinen gespreizten Fingern in den hellen Himmel.

Er selbst lebte, im Puzzle in einer nicht klaren hellen Welt.

Um ihn herum war es trüb.

Wenn er alleine war in den endlosen Gänge seiner verwirrten Gedanken brauchte er ein Licht.

Ganz gleich wie lange er ohne eines ausgekommen war, er wusste das er nun eins hatte und das war es das ihn so an Yugi verband.

Er hatte ein Licht und er brauchte es.

Bakura hatte ebenso eines.

Und ob er wollte oder nicht, er war süchtig davon und genauso abhängig wie Yami.

Ihre Abhängigkeit ,ihre Sucht war anders,gewiss und doch bestand sie.

Er musste Ryou helfen doch.. auch Bakura.

Denn er selbst wusste wie schlimm es war in den Schatten zu bleiben mit den Flüsternden Stimmen niemals wieder sich erheben zu dürfen um in den Glanz des anderen sein Dasein zu fristen.

Damals als Bakura Yugi verbannt hatte war es ihn so ergangen.

Damals als Yugi und er getrennt voneinander wurden.

Und dennoch.. er konnte nicht anders.

Irgendetwas verband ihn mit dem Schattenwesen das selbst verbannt worden war.

Und genau das war der eine Grund:

Bakura hatte nur fort geschickt werden können weil nicht nur noch endlose Finsternis in ihm hauste.

Ryou hatte etwas großes in Gang gesetzt das bisher nur kleine Schritte getan hatte.

Aber es hatte sich etwas getan.

So senkte er seine Hand wieder und wand sich zu Yugi.

Ob er vielleicht irgendwann es schaffte Yamis Gedanken nach zu vollziehen die ihn gekommen waren.

Auch er gehörte zu Bakura.

Sie waren damals Feinde gewesen,so wie auch heute dennoch.. sie hatten zusammen gelebt.

Bakura war etwas wie ein Puzzlestück, wichtig oder nicht das war egal.

Er war eines, und das wiederum zwang Yami es zurück zu holen.

Es hing so vieles an Bakura.

Und dies wurde ihnen erst jetzt bewusst.

So trat er wieder zurück zu Yugi und stellte sich hinter ihn.

Yugi würde schwer geprüft werden, würde es so weit sein bis sie Bakura wirklich finden würden.

Er erahnte die Wege die sie gehen mussten,doch es musste wohl sein.

Langsam legte der Pharao seine Hände auf die Schultern des immer noch am Bett knienden.

Dann senkte er sich hinab und das soweit über den den anderen das er ihn knapp mit den Lippen einen Kuss auf die Stirn hauchen konnte.

Wo er Ryou so leiden sah.. war er sich seines Dasein Yugis erst wieder bewusst geworden.

Er war genauso verloren in der Finsternis ohne Yugi wie Bakura es war.

Und Yugi würde weinen, schrecklich sterben wie Ryou wenn sein Schatten fort gehen müsste.

„Wir bleiben zusammen.“, sagte er leise und kniete sich dann wieder neben Yugi an sein Bett und schaute zu Ryou.

„Was kann nr so mächtig sein selbst Bakura zu verbannen.. und was haben sie sich nur angetan das Bakura ein Licht hat in sich gelassen das ihn erst zurück in die Schatten hat schicken können.“, so schwieg er in Gedanken und Erinnerungen versunken wieder.

Damals,als sie sich von ihren Lichtern getrennt hatten sehr unverhofft waren Yamis warnende Worte in dem Gelächter des Grabräuber untergegangen.

Auch Bakura sollte sich vor der Finsternis fürchten.

Und so war es wohl doch gekommen, das sein Gelächter verstummt war.

Yami hatte wohl recht behalten.
 

Oh ja. Auch Bakura hatte eine Verbindung zu Yami. Der Grabräube hatte eine Verbindung, die über viele Jahre zurück in die Vergangenheit reichte zu dem Pharao, welchem er doch Rache schwor.

Doch allerdings empfand er diese Verbindung selbst anders, als die Verbindung die zwischen Yami und Seto bestand, oder ..?

Nun, jedenfalls gefiel ihm die Tatsache noch immer nicht, das sie Bakura – ob sie es nun wollten oder nicht – helfen würden und das freiwillig, um Ryou helfen zu können.

Als Yami allerdings jene Worte an Yugi wandte, sah er für einen kurzen Augenblick erstaunt drein.

Seine Worte ..

Worte, die er sich so lange gewünscht hatte zu hören, nach all den Gedanken, die er sich gemacht hatte.

Doch wie waren diese Worte gemeint ..?

Wollte Yami nicht, dass sie sich so trennen mussten wie nun Bakura und Ryou ..?

Nun, eines Tages würde es wohl unvermeidbar sein ..

Yugi verdrängte die trübseligen Gedanken und wandte sich schließlich wieder Ryou zu, dessen Hand er sanft in die seine nahm.

Sie mussten herausfinden wer ihm das alles angetan hatte, denn erst dann würden sie ihm wirklich helfen können ..
 

Ryou atmete nun wieder etwas ruhiger.

Er hielt seine Augen sanft geschlossen.

All seine Kraft war aufgebraucht, nach seinem Erwachen hatte er ohne hin nicht mehr viel besessen.

Und nachdem was danach geschehen war war es beinahe ein Wunder wie weit Ryou es doch noch geschaffen hatte.

Die Hand in der Yugis war froh einen halt gegeben zu bekommen.

Doch erwidern konnte er ihn nicht mehr.

Einen Spalt breit funkelten Tränenreste in dem dumpfen braun auf,die Yugi haltlos ansahen.

Er sah ihn kaum richtig,dafür war es viel zu dunkel geworden.

Seine Lippen bewegten sich lautlos.

' Ich war in Ägypten' wollte er ihm verraten.

' Ich war lange Zeit Gefangener meiner Selbst' hatte er flüstern wollen.

' Bakura hat mich gerettet im Dorf Kul Elna' musste er ihnen doch entgegen schreien,denn so war es gewesen.

Bakura hatte ihn um Hilfe angefleht ohne es zu wissen.

Sie waren Eins geworden, weil Bakura es so hatte gewollt.

Er hatte Ryou nicht sterben lassen können, alleine lassen können in dem Dorf der Tausend niemals ruhenden Seelen seiner Vergangenheit.

Doch nur ein leises Keuchen entfloh ihm kraftlos während er die roten Augen wieder schloss und leise aufatmete.

Bakura hatte ihn oft schwer zugesetzte und doch..er hatte ihn gerettet das war was zählte.

Ryou war blind. Ryou trug nach wie vor, Bakuras überaus verspottete Hoffnung.

Hoffnung für seinen Schatten der jene so hasste wie nichts anderes-außer vielleicht seinen Hikari.

Doch er ließ sich jene nicht nehmen.

Bakura hatte ihn gerettet, nun war er dran das schwarze Nichts zu lichten das seinen Freund und seine Eltern umgab.

In Kul Elna hatte alles seinen Lauf genommen.

Das letzte woran er sich erinnern konnte bevor er war gezwungen worden die Augen zu schließen war Bakuras Hilfe ruf in Mitten der Ruinen.
 

Yami blieb in aller Ruhe neben Yugi knien und legte langsam eine Hand auf die der beiden Jüngeren.

Ja,Ryou kam endlich zur Ruhe,auch wenn es eine falsche Ruhe war.

Eine Ruhe vollkommener Entkräftung und nicht der der Einsicht.

Wie lange würden sie wohl die Zeit haben zu finden was verloren gegangen wart in Finsternis?

Würde Yami immer noch versuchen wollen Bakura zu retten wenn er wusste das Marik sein Gegner sein würde?

Nein,er und Yugi sollten und durften nie wieder getrennt werden wie sie es nun bei Ryou sahen.

„Bakura hat Ryou die größte aller Strafen auferlegt ohne es jemals gewollt oder gemerkt zu haben. Wieso nur..“,seufzte er leise und meinte damit das,was auch er getan hatte.

Sich seinem Licht gezeigt.

Langsam schlich eine Hand sich um Yugis Rücken herum,er saß nach wie vorne neben ihm am Boden,an dem Bett und hielt mit einer Hand die,der beiden Lichter in Mitten der Finsternis.

Seine andere schmiegte sich nun um die schmale Schulter des anderen.

Traurig besah er sich Ryou dessen Worte er nicht recht verstand,also schenkte er diesen auch keine weitere Bedeutung.

Er musste sich ausruhen,das war das wichtigste denn ohne Ryou würden sie es schwer haben Bakura irgendwie zum mitkommen zu bewegen oder zu irgendetwas anderes.
 

Niedergeschlagen wandte Yugi sein Gesicht zur Seite und senkte seinen Blick zu Boden.

Jetzt, wo er sich all das Geschehene, all die vielen Worte und Gedanken noch einmal durch den Kopf gehen ließ ..

Vielleicht war er Ryou wirklich sehr ähnlich.

Vielleicht teilten sie beide das selbe Schicksal, welches sie allerdings an eine jeweils andere Person band ..

Ja, vielleicht ..

Offenbar hatte Ryou Bakura wirklich helfen wolle und nun ..? Nun konnte er sich einfach nicht mehr von ihm lösen, denn ohne ihn war nicht nicht mehr vollkommen und würde es vielleicht auch nie wieder sein ..

Und er ..?

Ihm selbst erging es ganz genauso ..

Doch verschwieg er es nun, denn es spielte keine Rolle. Das Einzige was nun eine Rolle spielte war ihm zu helfen, denn würde er noch länger von Bakura ‚getrennt’ sein, so würde er vielleicht wirklich zerbrechen und das wollte er selbst nicht zulassen.

Er würde nicht zulassen wie einer seiner Freunde unterging, niemals ..

Doch was würde dieses Mal der Preis dafür sein? Vielleicht würde der Preis höher als je zuvor sein ..

Würden sie Bakura helfen; so würde er niemals seinen Dank ihnen gegenüber aussprechen – niemals.
 

Abwartend sah er auf Ryou hinab der wohl eingeschlafen war.

Es war besser so,doch was er auch hoffte war, das Ryou auch wieder aufwachte.

Wer wusste schon wie stark Ryou noch war nach so vielen Dingen die nun geschehen waren?

Auf eine Art wollte Yami Ryou ja helfen,aber auf der anderen wollte er nicht all zu gerne den Weg gehen den er sich ausgemalt hatte in seinen Gedanken.

Was wäre wenn Yugi für einen Moment nun den anderen sein Puzzle ´übergeben´ würde?

Könnte man damit helfen?

Würde er dann vielleicht sogar in Ryous innerstes vordringen können um mit ihn zu sprechen?

Er wusste nicht so recht was er von den Gewirr aus Vernunft und Unsinn halten sollte.

Wohin sollte ihr schwerer weg letztendlich nur sie alle hinführen wollen?

Eine frage deckte zwei weitere auf doch Yami war es beinahe gewöhnt nie ein ende zu finden auch wenn es schwer war.
 

Als Yugi wieder zu Yami hinauf blickte zwang er sich zu einem leichten Lächeln.

„Was sollen wir jetzt tun ..?“, fragte er dann, ehe er wieder auf Ryou hinab blickte.

Er konnte sich ein Seufzen einfach nicht verkneifen.

Und wieder einmal schlitterten sie in eine unvermeidliche Situation, eine unvermeidliche Gefahr, wo er doch gehofft hatte erst einmal so etwas dergleichen umgehen zu können .. wie dumm von ihm so etwas je zu denken.

Frustriert schloss Yugi für einen Bruchteil einer Sekunde seine Augen.

Er konnte es einfach nicht mehr. Er konnte seine Freunde einfach nicht mehr leiden sehen ..
 

Langsam hob er seine Hand von den,der jüngeren sodass er Yugi alleine umarmen konnte und nur das.

So schloss er zärtlich seine Arme um sein Licht und ließ ihn dort eine Weile atmen, denn es schien als ob nicht nur Der ehemalige Besitzer des Millenium Ringes es schwer hatte sondern auch Yugi.

Und er ahnte,das sie,die alten Geister Ägyptens Schuld an dem Leid der neuen Generation war die doch eigentlich niemals so tief in etwas hineingezogen werden durften wie es doch viel zu oft statt fand.

„Ich mag den Gedanken gar nicht laut aussprechen,aber wir müssen wohl oder übel Bakura aus dem Reich der Schatten holen und den Ring zurück zu Ryou bringen. Vielleicht.. machen wir es nicht nur für die beiden..“, ließ er den Satz unschlüssig nicht beendet.

Denn vielleicht,so ahnte er ,tat er es sogar für sich,wenn er die beiden rettete.

Wer wusste denn welche Schlüsselrolle sie noch spielen würden auf seinem Weg zurück in sein altes Ich?

Niemand und so seufzte er frustriert auf.

Nein selbst wenn sie dem Grabräuber helfen würden,so hätten sie nichts von ihm zu erwarten am wenigsten wohl Yugi und er, der Pharao den er so Abgrund tieft hasste das es ihm unmöglich schien das er jemals tun könnte was sie tun mussten, ihn aus der Dunkelheit zu leiten.
 

Yugi hielt sich an Yami und lauschte seinen Worten, ohne diesen auch nur ein einziges Mal zu unterbrechen.

Ja, er hatte recht und vielleicht, vielleicht war es am Ende nur eine weitere Aufgabe, die sie gemeinsam lösen mussten.

Vielleicht war es eine der Aufgaben, die sie lösen mussten, um die Erinnerungen Yamis endlich zurückzuholen ..

Vielleicht mochte das alles bald ein Ende haben ..

Ein Ende, ohne grausamen Ausgang ..

So schob Yugi seinen Freund eine Armlänge von sich, um ihn direkt ansehen zu sehen, ehe er ihm zu nickte.

Sie mussten es tun, doch wie?

Wer war noch in dieses Spiel verstrickt?

Wer hatte Ryou all das angetan ..?

Noch wussten sie es nicht ..
 

Als sich Yugi von ihn drückte ließ er ihn gewähren, sah ihn musternd an und brauchte nichts gesagt bekommen.

Er lauschte dem Herzen des anderen.

In aller Deutlichkeit spiegelte sich seine Frage wieder.

Wohin mussten sie um zu retten was dringend endlich wieder befreit werden musste für sie alle?

„Sobald Ryou wieder wach ist, wird er sicherlich wieder ansprechbar sein und uns sagen können, wer oder was eine solche Macht besetzt.“, verriet er leise und ergriff eine Hand des anderen.

Es schien ihm,als könnte er auf einmal, nun wo es wieder so gefährlich zu werden schien,nicht mehr von Yugi ablassen, als ob er ihn nicht mehr loslassen und immerzu berühren musste um ihn bei sich zu wissen.

So ergriff er sanft eine Hand und spürte,das diese Nähe schon lange nicht mehr so von ihn gefordert wurde.

Vieles war immerzu dazwischen gekommen,das es scheinbar zu vergessen war, was sie hatten:sich.

Yami ahnte schlimmes.

Nur ein Gegenstand das ihn mit der Vergangenheit verband konnte dazu in der Lage sein.

Doch welcher Gegenstand der seine Macht doch irgendwie reflektierte würden sie dieses Mal entgegen treten müssen?
 

Seine Hände ruhten auf den Schultern Yamis, während er ihm abermals zu nickte.

Auch wenn Ryou es nicht wollen würde, oder wenn es für ihn schwer werden würde: er musste ihnen alles erzählen, damit sie ihm helfen konnten.

So blieb ihnen nun also nichts anderes übrig als zu warten bis er endlich wieder bei Kräften sein würde ..

Mehr konnten sie nun nicht tun ..

Gedankverloren ließ er seinen Blick wieder auf Ryou sinken.

Noch immer hatte Yugi kaum eine Vorstellung davon, wer ihm das angetan haben könnte.

Es musste ein Feind Bakuras gewesen sein, nicht wahr ..?

Denn immerhin wurde auch der Millenniumsring entwendet ..
 

Ich weiß nicht wie weit ich gehen werden kann für ihn.“,sagte er leise zu Ryou gewand auf und doch sprach er zu Yugi dessen Hand er fest in seiner hielt.

Schämen tat er sich seiner Worte wegen nicht.

Nein er konnte nicht.

So blickte er in die Augen die seinen so ähnlich waren,doch zugleich absolut vollkommen anders.

„Ich will nicht von dir getrennt werden.“, flüsterte er leise und näherte sich den anderen,der zuvor sich von ihn losgesagt hatte.

Auf den Boden kam er näher an ihn gerutscht und blickte auf ihre Hände hinab.

Nun es war falsch zu sagen,das er niemals wieder getrennt werden wollte von Yugi denn dieses Versprechen so wusste er würde er niemals einhalten können.
 

Er wollte es nicht und doch würde das Unvermeidbare auch sie eines Tages ereilen und doch verschwieg er es nun ..

Es würde zu sehr schmerzen, würde er es nun aussprechen ..

Aber vielleicht, war all das, was sie je erlebten und noch erleben sollten, Teil einer Aufgabe, die sie gemeinsam lösen mussten, damit Yamis Geist eines Tages endlich befreit sein konnte..

Abermals hielt Yugi seinen Blick gesenkt, sah sich kaum fähig noch einmal direkt in die Augen seines Gegenübers zu blicken; und irgendwie wollte er es auch gar nicht..

Er wollte nicht in seine violetten Augen blicken, die sein eigenes Bild reflektierten ..

Nein, er wollte und konnte es jetzt nicht.

Es war wahr ..

Er trug ebenfalls eine unendliche Belastung auf seinen Schultern. Eine Last, die er wohl vorerst nicht von seinen Schultern werfen konnte ..
 

Das Schicksal war schwer.

Yugi hatte sich ihn gewünscht,nachdem er das Puzzle gelöst hatte.

Und doch war er niemals ganz erfüllt worden sein Wunsch.

Oder?

Nun sie würden sehen.

Das der andere sich so distanziert gab schnitt ihn tief ins Herz.

Nicht nur jetzt.

Seitdem Yami wirklich wieder vollkommen zu sich gekommen war, spürte er hin und wieder diese dunkle Angst um Yugi.

Etwas das er nicht sehen oder erfühlen konnte,da der jüngere es nicht wollte.

Doch was war es das der andere ihn verschwieg?

Was waren diese heimlichen trüben Gedanken in die Yami keinen Zugang hatte?

„Yugi..?“ ,fragte er nur langsam auf und versuchte weiterhin den Blick erwiedert zu bekommen.

Vergeblich.

Und auch wenn es falsch war, es überkam ihn unheimliche Sehnsucht nach einem Blick.

Nach seinen Lippen.

Nach einem Lächeln.

Fest drückte er aufmunternd die Hand des anderen,der sich nicht abwenden durfte, niemals denn Yami lief Gefahr ihn dann niemals wieder zu finden.
 

Und trotz allen Versuchen Yamis, schwieg er.

Er konnte seinen Sorgen einfach keine Luft machen – er konnte es einfach nicht.

Er würde sie für sich behalten, sie in seinem Herzen verschließen und niemanden Zugang zu diesen gewähren, nicht einmal Yami selbst ..

Er musste es nicht wissen, wo er ihn doch damit nicht belasten wollte.

Yugi war bereit ihm zu helfen, egal wie schwer es auch für ihn selbst werden würde.

Er wollte nicht das Hindernis bilden, welches ihr Ziel nur beeinträchtigen würde; das durfte einfach nicht passieren.

„Alles in Ordnung!“, log er schließlich, ehe er zu Yami aufblickte und sich abermals ein Lächeln auf seine Lippen zwang.

Nun, was hätte er auch tun sollen?

Reue

Es waren wieder ein paar Tage vergangen.

Wieder zu viele Tage indem er sich nicht hatte blicken lassen im Krankenhaus.

Wie Mokuba ihn mitgeteilt hatte sollte Yugi heute entlassen werden können.

Es war wie ein Wunder das sie alle überlebt hatten.

„Schicksal.“, murmelte er Gedanken verloren auf, während er im Wohnzimmer stand.

An der riesigen Fensterfront stehend, die einen beinahe gesamten Einblick in den Garten zeigte blickte er hinaus.

In seiner Firma ging es nach wie vor drunter und drüber, dennoch etwas geregelter als die vielen Tage zuvor. Seto war nach Hause gekommen, kurz nachdem er für eine viel zu kurze Zeit in der Kaiba Coporation verweilt war um abzuklären und zu Regeln.

Das es ihn entkräftete so lange ohne Anzu in einer solchen extremen Situation zu verharren verriet er niemanden.

Das er unter den wenigen entsetzten Blicken seiner Mitarbeiter Zusammengebrochen war, würde niemand verraten.

Er würde es niemanden verraten.

Erschöpfung breitete sich, selten deutlich in ihm aus.

Seto hatte schon viele Wochen gar Monate so durch gearbeitet, doch die Umstände, die besonderen pikierenden Details machten sogar dies für Seto Kaiba etwas schwieriger als jemals zuvor.

Auch er war verletzlich.

Seine Wunden waren alle verheilt.

Anzu lag lediglich noch im Krankenhaus da es ihr seelisch so wie körperlich nicht so gut ging,als das sie unbeobachtet bleiben durfte.

Ob er gewollt hatte oder nicht, in dem Moment in dem ihn schwarz vor Augen geworden war, hatten seine Mitarbeiter erkannt das auch er ein Mensch war wie jeder andere.

Und genau in diesen Atemzug hatten sie die Menschlichkeit in dem Präsidenten erkannt, der viel durchgemacht hatte.

Beinahe seine Verlobte verloren hatte.

Die Zerstörung des Gebäudes hatte auch tiefe Wunden in ihn gerissen.

Alles in allen war dies fast sogar zu viel für ihn.

Auf Anordnung,besorgten und mahnenden Worten der bei ihm gestandenen hatte er nach Haus gehen müssen.

Er hatte sich tatsächlich nach Hause schicken lassen mit den Worten der anderen das die Firma auch ohne ihn laufen konnte.

Er wusste nicht was er von den Menschen in jenen Gebäude halten sollten.

Mal vielen sie ihn in den Rücken und jetzt etwas derartiges wie es noch nie zuvor geschehen war.

Mit geschlossenen Augen hielt er eine Hand auf seine Stirn,als er das öffnen der Haustüre weit entfernt im Flur wage vernahm.

Mokuba kam nach Hause, aus der Schule die heute nicht lange gedauert hatte bei ihm.

So hoffte Seto einfach nur, das Mokuba es lächelnd hin nahm seinen Bruder seid einigen Monaten endlich wieder bei Tage zu Gesicht zu bekommen.

Das er sich keine Sorgen um Seto machte der nach all diesen Schicksalsschlägen schrecklich viel abgenommen hatte.
 

Der Tag in der Schule verlief nicht unbedingt so wie jeder andere. Nein, denn er wurde mit den unzähligen Fragen seiner Mitschüler geradezu überhäuft.

Natürlich, was hätte man auch erwarten sollen ..?

Seto Kaiba war sein großer Bruder. Er selbst war der Vizepräsident der Kaiba Coperation. Natürlich hätte man ihn mit teils überflüssigen Fragen niemals in Ruhe gelassen ..

Als er allerdings nach Hause kam, verweilte er für einen kurzen Moment teils überrascht teils nachdenklich im Flur, als sein Blick auf den Mantel seines großen Bruders fiel.

Seto musste zu Hause sein.

Ein Blick auf seine Uhr verriet ihm allerdings, das er ungewöhnlich früh zu Hause war ..

Eigenartig, zurecht, denn schließlich war Seto um diese Uhrzeit sehr selten zu Hause.

So lief er so schnell wie er nur konnte voran, ließ unterwegs seine Schultasche einfach von seinen Schultern achtlos zu Boden sinken, bis er seinen großen Bruder schließlich endlich fand.

Er saß dort im Wohnzimmer und sah wahrlich mehr als erschöpft aus ..

„Hallo, großer Bruder!“, begrüßte er ihn, als er in das Zimmer hinein trat und zu ihm blickte.

Er würde ihn nicht mit der Frage überfallen wie es ihm ging. Nein, denn es wahr offensichtlich – mehr als das.

Anzu musste noch immer im Krankenhaus bleiben, ein wichtiger Aspekt warum es Seto nicht so gut ging, denn schließlich war sie nicht hier bei ihnen..

Sie war so lange schon nicht hier gewesen, während ihres Aufenthaltes in New York.

Auch wenn Anzu nun ihren Traum nicht erfüllt hatte, so traurte Mokuba nicht darum wenn er ehrlich war, denn nun konnte Anzu endlich wieder bei ihnen sein, nicht wahr ..?

Er hatte es am deutlichsten bemerkt, was geschehen war, nachdem sie nach New York gegangen war: Seto hatte sich vollkommen verändert.
 

Nachdem der Jüngere wieder hier war, schien es weniger kalt zu sein in dem Haus das ohne ihn kein Leben hatte.

Ohne Anzu war das Haus leer.

Ohne Anzu war.. auch er leer.

Auf einem Sofa sitzend, nach hinten gelehnt öffnete er ein wenig die Augen um den anderen an zu sehen der erst musternd vor ihn stand, sich dann aber schnell zu Seto setzte als er merkte, das der Ältere spürte das er ihn zu lange zu besorgt angesehen hatte.

Seto schwieg dem bezüglich denn solange er nicht gefragt wurde, sprach er nicht.

Seto sprach nie wenn er keinen Grund dazu hatte.

Selbst Anzu hatte dies bemerken müssen.

Damals in Ägypten hatte er eigentlich gar nicht mit ihr gesprochen, nicht einmal seine Blicke taten dies heute mehr.

Kein Fan großer oder überflüssiger Worte also schweige er wieder.

Seto war beinahe der Alte geworden.

Ob es wirklich dabei bleiben würde das niemand erzählen würde was ihm heute das Erste Mal öffentlich vor seinen Mitarbeitern passiert war?

Gequält stöhnte er an den Gedanken auf und legte sich eine Hand auf die Augen die er wieder schloss.

Das war alles nur ein böser Albtraum.

Doch wann hatte dieser eigentlich begonnen?

Er erinnerte sich nicht mehr daran wann er vergessen hatte auf zu wachen um all dem zu entfliehen.

Sollte er Mokuba davon erzählen was er Anzu versprochen hatte?

Worum er sie gebeten hatte?

Das er erneut um ihre Hand angehalten hatte?

Mokuba und er hatte niemals das Gefühl kennen lernen dürfen was eine Familie war.

Was es hieß in einer zu leben.

Würde er es denn jemals kennen lernen dürfen?

Konnte er denn in einer Familie leben, wo er keinerlei Erfahrung darin hatte,noch weniger Erfahrung im Umgang eines anderen Menschen den er liebte?

Nun, Seto tat sich sehr oft noch sehr schwer damit Gefühle zu zeigen.

Sich anderen anzuvertrauen.

Langsam senkte er seinen Kopf zur Seite und sah zu seinem kleinen Bruder der mit großen Augen,nach bei ihm saß gleich so, als müsste er fühlen das Seto wirklich hier bei ihm war nach so unendlich langer Zeit.

„Was ist los?“, fragte er auf und wusste nicht das er vielleicht sogar eine Antwort bekommen würde, die ihn nicht sehr erfreuen würde.

Selbst Mokuba ließ man nicht aus dem Geschehnissen heraus.

Dies vergaß er ganz und gar sogar.

Mokuba gehörte zu ihm wie Anzu.. er hatte vergessen, nicht beachtet das auch er mit unschönen Fragen belastet werden könnte.
 

Ein schweres Seufzen entrang seiner Kehle, als sein großer Bruder ihn direkt auf das ansprach, was man ihn offenbar deutlich ansehen konnte, ebenso wie er ihm ansehen konnte, das er unendlich erschöpft war ..

„Naja, in der Schule hat man mich mit Fragen kaum in Ruhe gelassen ..“, sagte er dann und zuckte beinahe gleichgültig mit seinen Schultern.

Es war ihm gleich. Seine Mitschüler erhielten einige Fragen, die sich allerdings hauptsächlich um das Geschehen in der Kaiba Corperation und somit um die Explosion drehten, nicht mehr und nicht weniger ..

Mokuba lehnte sich zurück und schloss für einen kurzen Moment seine Augen, ehe er diese wieder öffnete, sich zu seinem Bruder drehte und ihn ansah.

„Du solltest dich etwas hinlegen, Seto .. ein wenig Schlaf würde dir sehr gut tun ..“, sagte er dann, während er jeglichen Vorwurf aus seiner Stimme verbannt hielt.

Nein, er wollte seinem großen Bruder nichts vorwerfen, weniger noch musste er ihn darauf ansprechen warum er nun früher zu Hause war als gewöhnlich ..

Die Hauptsache war, das er hier war .. und das er sich endlich die wohlverdiente Ruhe gönnen würde, wenn er es denn tun würde, was Mokuba insgeheim doch bezweifelte.

Er selbst wusste nicht was Anzu und er besprochen hatten, nachdem Seto sie aus ihrem Zimmer geschickt hatte.

Wusste nichts von ihrem Versprechen, welches sie bis in die Ewigkeit aneinander binden sollte.

Er hatte ihn nie darauf angesprochen mit der Hoffnung, das Seto vielleicht selbst von sich aus erzählen wollen würde ..
 

Seto war nicht freiwillig nach Hause gekehrt um sich auszuruhen.

Er war indirekt gezwungen worden um sich gerade die Ruhe zu holen die ihn in die Knie hatte sinken lassen.

Kurz holte er tief Luft als Mokuba aussprach was er vollkommen zu übersehen haben schien.

Sein Bruder gehörte genauso zu all dem, wie Anzu oder er selbst.

„Ich kann nicht.“, antwortete er ruhig ohne aggressiv zu werden.

Seto war seid einiger Zeit ungewöhnlich ruhig. Jegliche Emotionen schienen ihn zu fehlen.

Mimik und Gestik bleiben meistens vollkommen aus so wie jegliche Betonung in seinen Worten.

Er konnte nicht, wie er wollte und es war nicht einmal eine Lüge.

Seto konnte kaum schlafen, seitdem Anzu fort gegangen war.

Selbst jetzt wo sie wieder hier war, konnte er kaum eine Nacht schlafen.

Sich nicht mehr daran erinnern könnend wann er die letzte Nach halbwegs geschlafen hatte, schloss er seine Augen.

Langsam sackte er zurück in das Sofa und doch egal wie lange er seine bauen Augen geschlossen halten würde, er könnte keinen Schlaf finden, weniger noch Ruhe die ihn dazu verhelfen würde.

Was war bloß los tief in ihm?

Seto konnte sich nicht einmal für seine lange Abwesenheit entschuldigen, sie war nötig gewesen in all den Monaten, seitdem Anzu in den USA gewesen war.

Mehr oder weniger.

Denn ein Wort der Entschuldigung wäre nicht wahr gewesen, deshalb verschluckte er sich lieber daran als das er sie über seine Lippen weichen würde.

„Mokuba..“, begann er langsam als er ihn wieder ansah.

Wie lange hatte er das letzte Mal so lange ruhig gesessen und nichts tun müssen?

Wo war all die Zeit geblieben in den letzten Monaten?

War wirklich schon so lange die Zeit verflogen?

Langsam musterte er den Jüngeren dem die Sorge deutlich ins Gesicht geschrieben war.

Er brauchte ihn nicht zu sagen das er auf das Geschwätz der Leute nichts zu geben brauchte, Mokuba wusste dies wohl sehr gut selbst wie er sich aus den heraushalten konnte und zur Not auch widersprechen.

Es war ja in letzter Zeit nicht selten, das irgendetwas über die Kaiba Brüder im Umlauf war.

Wenn nicht auf Seto geschossen wurde, dann war sicherlich Mokuba indirekt betroffen.

„Anzu und ich .. wir haben uns Verlobt.“, sagte er dann schließlich beinahe automatisch auf, ohne zu merken was er da genau gesagt hatte.

Es war,als wäre es doch unnötig,denn es war sicher schon lange:

Sie würden sich niemals mehr trennen können viel zu eng hatten sie sich schon einander gestellt und Herzblut getauscht als das sich die Bänder um sie jemals lösen mögen.
 

Mokuba verkniff es sich gerade noch rechtzeitig wie es schien sich der Worte seines großen Bruders wegen zu empören, denn er wusste, dass es ohnehin zwecklos sein würde.

Wenn Seto es sagte, dann würde er es wohl einfach hinnehmen müssen ..

Und dann plötzlich .. war die Empörung vergessen, welche er soeben noch beinahe hätte gegenüber seinem Bruder hatte Ausdruck verleihen wollen, als er seinen Namen aus seinem Mund hörte und somit seine ganze Aufmerksamkeit für sich bestimmte.

Mokuba sah seinen großen Bruder aus großen Augen an.

Was wollte er ihm sagen ..? Es musste etwas wirklich wichtiges sein.

Und oh ja, das war es als er dessen nächsten Worten lauschte:

Er und Anzu .. er konnte es kaum fassen, obgleich es doch eigentlich bereits auf der Hand gelegen hatte.

Mokuba konnte seine Freude kaum verbergen, die ihn erfasste, als er sich Seto um den Hals warf.

Er freute sich wirklich für sie. Für sie und ihn .. und ja, auch für sich selbst, denn schließlich würde das bedeuten, das sie endlich eine richtige Familie bildeten, nicht wahr?

Eine Familie, die sie so niemals besessen hatten .. eine wirklich richtige Familie ..

Mokuba wusste, wie sehr sein großer Bruder Anzu liebte, er brauchte das ganze nicht hinterfragen.

Doch ebenso wusste er auch wie sehr sie ihn liebte ..

Er hatte es immer sehen und verstehen können, auch ganz ohne Worte.
 

Nun nachdem auch Mokuba wusste was er eigentlich schon viel länger erahnen konnte, hielt Seto einen Moment die Luft an, während er sich Mokubas Umarmung gefallen ließ.

Und noch einen Moment länger.

Langsam hob er seine dünnen Arme um den Körper des anderen der eine vergessene Wärme ausstrahlte.

Trotz der Menschen um sich hatte Seto vergessen wie es sich anfühlte umarmt zu werden.

Trotz der vielen Menschen, trotz Mokuba und Anzu.. war er schrecklich vereinsamt.

Und all dies war passiert nachdem sich Anzu und Seto auf unbestimmte Zeit hatte leb wohl gesagt.

Vielleicht nahm er all dies gar nicht wahr, wohl möglich tat er es nicht einmal mit Absicht und doch hatte er sich abermals in sein Schneckenhaus zurück gezogen.

Alles und jeden gezeigt das tief in ihm immer noch jenes Eis existierte das selbst Anzu über all die Zärtlichkeit und Liebe nicht hatte zum endgültigen tauen hatte bringen können.

Kurz schloss er seine Augen.

Und dann noch viel länger.

Seine Umarmung ließ er nicht mehr vergehen sodass er Mokuba mit vielleicht sogar ein wenig Zwang bei sich behielt.

Es war lange her das ihn jemand umarmte.

Er hatte Mokuba niemals in den langen Wochen die Möglichkeit dazu gegeben.

Und nun bereute er es, denn selbst wenn Anzu fort gewesen war.

Mokuba war immer bei ihn gewesen.

Immer.

Wie war er nur so dumm und übersah es in letzter Zeit viel zu oft?

Er hatte den Jüngeren schon immer gebraucht.

Schon immer.

„Moki.“, murmelte er nur leise seufzend auf und es war die Entschuldigung die er niemals hätte anstreben müssen.

Mokuba würde ihn niemals böse sein, das Einzige was er hin und wieder war, war enttäuscht über das kalte Verhalten Setos.
 

Und Mokuba verweilte bereitwillig noch eine Weile in den Armen seines großen Bruders.

Wann kam es schon vor, das sie einander so umarmten? Selten ..

Wann kam es ohnehin schon vor, das sie so beisammen saßen? .. Ebenso selten, denn wenn Seto einmal zu Hause war, dann bekam man ihm wahrlich selten zu Gesicht.

Er hatte all das über all die Jahre hingenommen und doch hatte ihn das Verhalten seines großen Bruders ihm gegenüber sehr gekränkt und doch hatte er es seinem Bruder niemals spüren lassen; hatte ihn weniger noch je einen Vorwurfs gemacht ..

Und dennoch hatte er sich immer den alten Seto zurück gewünscht, seinen Bruder so wie er damals war ..

Und eben dies schien Anzu vollbracht zu haben, ein wenig auf ihre sanfte Art und Weise, doch nun nachdem sie in New York gewesen war hatte sich abermals so vieles geändert.

Doch vielleicht, ja vielleicht würde sich das Blatt bedeutender wenden, würden sie endlich eine richtige Familie sein ..

„Ich hab dich lieb, großer Bruder ..“, flüsterte er leise. Und ja, auch diese Worte waren selten aus seinem Mund zu hören, denn wann hatte er schon einmal die Gelegenheit dazu solche Worte an ihn zu richten ..?
 

Während er den leisen beinahe heimlich verbotenen Worten lauschte seufzte er leise auf.

Etwas beinahe wieder vergessenes schlich sich tief in sein Herz hinein.

„Ach Mokuba..“, flüsterte er leise auf gleich so als würde er sich selbst viel zu viel Vorwerfen als das er sich für eine wirkliche Entschuldigung durchringen konnte.

Er wusste es.

Er wusste das er zu selten hier war.

Das er ihn zu oft alleine ließ.

Das er sich selbst viel zu oft alleine ließ.

Das er vereinsamte.

Er brauchte Mokuba,doch wie sollte der jüngere es jemals schaffen ihn ein Feuer in der Dunkelheit zu entzünden,wenn Seto niemals bei ihm war um ihn Zeit dafür zu lassen wenn Anzu es nicht konnte?
 

Er hatte es sich schon immer heimlich gewünscht, das Seto endlich öfter zu Hause sein würde und nicht den lieben langen Tag in der Firma verbrachte und doch hatte er diesen Traum, diese Hoffnung eines Tages bereits aufgegeben, da es einfach viel zu sehr schmerzte an dieser festzuhalten und daran erinnerte zu werden, wie es vielleicht hätte sein können, wenn es sich am Ende doch nie änderte ..

Und ja, Mokuba wusste wofür die Kaiba Coperation stand, natürlich wusste er das ..

Seto hatte sie übernommen und sie zu dem gemacht was sie heute war um unter anderen zu beweisen, das sie es ohne fremde Hilfe schaffen konnten sich eigenständig ein Leben aufzubauen ..

Er hatte es für sie getan .. er hatte die Firma für sie so weit getrieben und es schließlich zu unendlichen Ruhm geschafft, doch was musste er noch beweisen ..?

Ihm gegenüber musste er nichts mehr beweisen, weniger noch gegenüber Anzu oder jemanden anderen ..

Damals hatte er sich oft ihrem Stiefvater gegenüber beweisen müssen, doch diese Zeiten waren endlich vorbei .. doch schien der Hass auf ihren Stiefvater noch immer nicht aus den Herzen seines großen Bruders verbannt ..
 

Die Umarmung ließ er nicht untergehen.

Langsam rutschte er zur Seite,sodass er sich umständlich und dennoch irgendwie gekonnt auf das Sofa legte.

Seitlich mit dem Rücken am Sofarücken gedrückt, hatte er Mokuba mit sich gezogen und drückte den jüngeren nach wie vor an sich.

Behielt in eng bei sich.

Jene Art und Nähe hatte er damals oft gesucht.

Und bei Anzu gefunden.

Doch auch während dessen war er manchmal Nachts zu Mokuba ins Bett geschlichen und hatte sich an ihn fest gehalten.

Das was zwischen den Brüdern stand hatte man kaum vermuten können,doch auch Yugi sogar Anzu hatten jene Seite damals schon an Seto kennen gelernt,weit vor dem liebenden Seto der sich an Anzu fest hielt wie ansonsten niemand anderen.

Auch wenn man ihn nachsagte Gefühlskalt zu sein, selbst als Anzu dies ihn noch entgegen schrie, so hatte er es nie unterlassen offen zu zeigen wie viel er von Mokuba hielt, was Mokuba für ihn bedeutete:

Seine Welt.

Es war merkwürdig gewesen für ihn,und das gestand er sich selbst auch ein, einen Vater genannt zu werden.

Dies war unbeabsichtigt und viel zu früh passiert.

Von nun an würde er sehr viel gewissenhafter mit diesen Thema umgehen.

Konnte Mokuba sich denken das es wirklich einen wichtigen Grund gab weshalb Seto heute hier war?

Weshalb er so viel früher Heim gekehrt war?

Brust an Brust lagen sie beide und niemand würde dem glauben was sie sahen, wüssten sie das der Ältere Seto Kaiba hieß.
 

Nun, wenn Seto sich schon nicht bereitwillig ausruhen wollte, so würde er vielleicht die nötige Ruhe, die er wahrlich dringend zu benötigen schien – und das tat er, schließlich war er nicht blind – hier bekommen .. jetzt in diesem Moment.

Mokuba selbst konnte sich nicht daran erinnern, wann er seinem großen Bruder so nah gewesen war, abgesehen von der Tatsache, das sich dieser damals so wie heute oft in sein Bett geschlichen hatte, um nicht alleine zu sein ..

Doch vielleicht durfte die Hoffnung in ihm weiter existieren, das sich etwas ändern würde; das Seto mehr Zeit für seine neue Familie aufbringen würde ..

„Wird Anzu bei uns einziehen, Seto ..?“, fragte er dann beinahe hoffnungsvoll und sah zu seinem großen Bruder auf mit einem leichten Lächeln auf seinen Lippen.

Noch nie hatte ein anderer bei ihnen in diesem Haus gelebt und doch sollte Anzu die Erste sein und endlich würde dieses Haus nicht mehr so unendlich leer sein, da war er sich ziemlich sicher ..
 

Mit geschlossenen Augen und der weiterhin bestehenden Umklammerung- nein eine Umarmung war dies schon lange nicht mehr- hielt er Mokuba bei sich wie einen Plüschi <3.

Für einen Moment blinzelte er müde auf und blickte den lächelnden einen Moment abwartend an.

„Anzus Eltern mögen mich nicht.“, sagte er ruhig auf.

Nein er hinterfragte nicht wie dies möglich war.

Und er sagte auch kein Wort über das wie hart er gekämpft hatte für das wage Einverständnis ihrer Eltern zu seinem Willen.

Anzu war ´zu jung´ für ihn, war gesagt worden.

Seto wusste von dem Altersunterschied und doch machte es ihn nicht weniger glücklich sie bei sich zu haben.

„Aber Anzu wird gerne hier einziehen wollen. Ihre Eltern werden nichts dagegen haben- nicht direkt.“, versprach er ihn dann und schloss schmunzelnd die Augen.

Dann machte er sich kleiner, zog sich selbst näher an den kleineren heran und vergrub sein Gesicht in den wilden Haarschopf des jüngeren.

„dann ist es hier nicht mehr so still.“, hauchte er ganz leise.

Es war merkwürdig ihn so leise sprechen zu hören,denn dann war es wie früher.

Dann waren sie Brüder die nur sich hatten, ihre eigene Geschichten sich erzählten und wussten was der andere durchlebte hatte bis hier her.

Es waren heimliche Erinnerungen die Seto mit niemanden anderen teilte.

Und das war der Grund weshalb er nichts erklären musste: Mokuba wusste von Dingen von den niemand anderes wusste.
 

Trotzallem konnte Mokuba seine Freude kaum der Tatsache wegen verbergen, das Anzu bei ihnen einziehen würde.

Eine Familie. Eine richtige Familie.

Wie lange hatte er davon geträumt ..?

Ja, er brauchte eine Familie dringender als vielleicht irgendein anderer, vielleicht sogar dringender als Seto selbst, denn Mokuba war niemals so ‚stark’ wie Seto es gewesen war in seinem Alter, auch wenn er es vielleicht nie direkt und offen zeigte ..

Und dennoch würde sich sein Traum endlich erfüllen.

Das Haus würde nicht mehr so einsam und leer sein und auch er und sein großer Bruder würden mehr Liebe in ihrem Leben erfahren ..

Mokuba mochte Anzu wirklich sehr, das hatte er schon immer getan ..

Zufrieden blieb er neben seinem Bruder liegen, während er seine Lider senkte und einfach nur die Zweisamkeit genoß, die sie sonst so wenig aber vorallem selten teilen konnten ..
 

Seto murmelte leise irgendetwas umständliches auf.

Er wollte sie hier haben wie auch Mokuba.

Sie hätten eine Familie, das Erste Mal das sie solch ein Gefühl erfahren würden.

Doch er bedachte nicht das Anzu dann wirklich mitbekommen würde das Seto sehr viel arbeitete.

Das er lange und oft spät nach Hause käme.

Mokuba nahm all dies still schweigend hin,ließ seine Blicke deutlich sprechen, doch würde auch Anzu etwas derartiges aushalten und verstehen?

Anzu würde Seto kennen lernen, von der einen und anderen Seite deutlicher und klarer als jemals ein anderer zuvor.

Sie würde Mokubas Sicht teilen, denn nur er wusste bisher wie schwer Seto wirklich arbeitete und das sie manchmal kaum lange genug einander sahen als für einen Augenblick am Tag.

Das er kaum bei Anzu war oder sie anrief hatte seine Gründe doch jene würde sie hier deutlicher erfahren als ihr vielleicht lieb war.

Die andere Sache war, das Geheimnis der Gebrüder Kaiba.

Das verlorene Gefühl einer Familie die sie niemals hatten.

Und dann rutschte er hinab in den Schlaf.

Verlobung [Azureshipping XXXIX]

Der Samstag Morgen begann für ihn, doch nicht nur für ihn alleine, sehr früh, denn schließlich gab es noch etwas sehr wichtiges zu erledigen, bevor Anzu das Krankenhaus verlassen und endlich nach Hause kommen würde.

Seitdem Seto ihn davon erzählt hatte, hielt er es selbst kaum noch aus und so konnte er es kaum erwarten endlich mit seinem Bruder in die Stadt zu fahren, um einen passenden Ring für Anzu auszusuchen.

Er war schon sehr gespannt darauf ihr Gesicht zu sehen; er konnte es wahrlich kaum noch aushalten.

Und während die Zeit verstrich wurde er immer unruhiger und unruhiger, obgleich es doch eigentlich sein großer Bruder hätte sein sollen, welcher vor Nervosität kaum stillhalten konnte und doch war dem nicht so, wo Mokuba ihm diese Rolle einfach perfekt abzunehmen schien.

Und als es endlich an der Haustür klingelte, war Mokuba der Erste der zu dieser heran stürmte, um sie zu öffnen; da ließ er es nicht einmal zu, das ihr Personal die Tür öffnete – nicht jetzt, wo er so ungeduldig auf Anzu gewartet hatte.

Und tatsächlich, da stand sie endlich, als er die Tür öffnete.

Sie war wirklich gut aus, besser als vor wenigen Tagen noch im Krankenhaus. Endlich hatte ihr Gesicht wieder die Farbe, die sie verloren hatte. Endlich hatten ihre Lippen wieder das Lächeln zurück, welches sie ebenfalls in der Zeit während ihres Krankenhausaufenthaltes verloren hatte.

„Anzu!“, begrüßte er sie und sprang er sofort um den Hals, was ihr bei ihr nicht sehr schwer fiel, denn schließlich war sie sehr viel kleiner, als sein großer Bruder.
 

Selbst Anzu konnte es kaum erwarten endlich das Krankenhaus zu verlassen, welches sie ohnehin immer daran erinnern sollte, was geschehen war ..

Roland hatte sie abgeholt und direkt zu dem Anwesen der beiden Brüder gefahren, welche sie offenbar schon erwartete, wie man ihr ausrichten ließ.

Nun, Anzu wusste nicht was sie erwarten würde, doch spielte es auch keine Rolle, denn sie war unheimlich froh endlich entlassen worden zu sein und Seto und Mokuba besuchen zu dürfen.

Als sie schließlich die Tür erreichte und die Klingel betätigte, dauerte es auch gar nicht lange, als eben diese aufflog und ihr ein vollkommen aufgebrachtet Mokuba an den Hals sprang.

Leise Kichernd nahm Anzu diese stürmische Begrüßung hin und schlang ihre Arme um den Körper des Schwarzhaarige, ehe sie mit diesem in die Knie ging und ihn sacht von sich schob.

Wie lange war es her ..?

Lange war sie nicht mehr in diesem Haus gewesen, viel zu lange, nachdem sie nach New York gegangen war ..
 

Seto war auf Wunsch von Mokuba, eigentlich eher doch wegen den stillen Vorwurfsvollen Blicken zum Arzt gegangen.

Alleine denn immerhin wollte er Mokuba nicht vollkommen in Besorgnis stürzen und diese Idee war vollkommen richtig gewesen.

Denn der Arzt hatte ihn mitgeteilt,das wenn er weiter so achtlos mit seinem Zustand umgehen würde, bald einen neuen Besuch im Krankenhaus auf sein Konto verbuchen zu können.

Seto war darauf hin auch zu Hause geblieben in den nächsten Tagen doch sichtlich erholen konnte er sich wohl nicht so schnell.

Nun hatten sie wenigstens Anzu Freispruch erfahren sodass Seto sich über alles hinweg dennoch Morgens schnell in die Firma gezwungen hatte gab es doch immer Dinge die geregelt und geklärt werden mussten.

Er tat es damit er Zeit haben würde später an diesen Tag für Mokuba und auch Anzu.

Nach Hause gekommen war er doch recht schnell wieder, darauf hin war er unter die Dusche gesprungen.

Egal, Anzu war schneller.

Eben als er das Läuten hörte, öffnete er die Bad Tür und trat oben ohne in den langen dunklen Flur und erblickte zur Tür die die einzige helle Lichtquelle war- war sie denn geöffnet.

Ohne zu Zögern zog Seto sich eilig einen dunkel braunen flauschigen Rollkragen Pullover über.

Dazu eine rabenschwarze Hose trug er und seine Augen schienen sehr viel mehr zu leuchten als in den letzten Tagen.

Das blau schien endlos zu werden.

Mit Absicht hatte er sich schnell den etwas bauschigeren Pullover angezogen.

Erstens damit sie nicht gleich sah das er unschön abgemagert war und des weiteren, damit sie sich keine Gedanken darüber machte.

Zwar lag der Pullover herrlich eng wie alle anderen seiner Kleidungsstücke und doch war das flauschige ein gutes Versteck für das was er nicht sofort zeigen wollte.

Eigentlich gar nicht.

Sich das Bild einen Moment ansehen schmunzelte er matt auf.

So lange war es her,sie hier zu haben.

Zu lange war es her das er geschmunzelt hatte das Letzte Mal.

Die Ringe die er geholt hatte mit Mokuba zuvor schienen diesen sehr viel mehr in helle Aufregung zu setzen als ihn selbst,so war es nur eine Nichtigkeit im Gegensatz zu ihrem Versprechen das eigentlich keine Zeichen tragen musste damit sie es nicht vergaßen wen sie von nun an auf ewig ihr Herz verschenkt haben wollte.

So blieb Seto still in Mitten des Flures stehen und sah zu den beiden- die sich anscheinend doch sehr mochten.

Er hatte es schon immer gewusst und dennoch war es merkwürdig dieses Bild zu betrachten.

Eine Familie, schoss es ihn durch den Kopf, war etwas das Mokuba so dringend benötigte..
 

Als Anzu ihn so sacht von sich schob, umfassten seine Hände noch immer ihre schmalen Schultern, ehe er sich abermals an sie drückte.

Ja, er mochte sie sehr und hatte nicht minder Angst gehabt wie sein großer Bruder selbst sie zu verlieren.

Anzu war es gelungen nicht nur in Seto ein neues bereits vergessenes Gefühl zu wecken, sondern auch in ihm:

Hoffnung .. Die Hoffnung auf eine Familie ..

Und dafür war er ihr so unendlich dankbar.

Er hatte seinen großen Bruder darum gebeten sie wieder zurück zu bringen und schließlich hatte er es geschafft ..

Anzu stand endlich wieder hier, vor ihm ..

Sie war endlich wieder bei Kräften, auch wenn vielleicht manche Wunden noch immer nicht so schnell heilen würden ..

„Ich bin froh, das du hier bist ..“, flüsterte er dann in ihr Ohr, ehe er von ihr abließ und anschließend auch sogleich ihre Hand ergriff, um sie hinter sich her zu ziehen, denn schließlich war er nicht der Einzige, der sie erwartet hatte.
 

Ein sanftes Lächeln zeichnete sich auf ihren Lippen ab, als sich Mokuba abermals an sie drückte.

Er war mehr als nur ein Freund für sie. Gemeinsam haben sie schon sehr viele Dinge erlebt und schließlich auch sehr viel Spaß gehabt ..

Er war so etwas wie ein kleiner Bruder für sie, den sie nie besessen hatte ..

Und ja, ohne ihn wäre auch Anzu vermutlich heute nicht da wo sie nun war:

An Setos Seite ..

Schließlich war er damals derjenige gewesen, der ihr erstes ‚Date’; das ‚Blinddate’ arrangiert hatte ..

„Ich auch ..“, flüsterte sie dann, ehe sie es zuließ, das Mokuba sich von ihr löste, um schließlich an seiner Hand geführt zu werden, zu dem, der ebenfalls auf sie wartete, nachdem er so lange auf sie hatte warten müssen.

Und ja .. Anzu hatte Seto sehr lange warten lassen und es tat ihr unendlich leid.

Sie wusste wie er sich in all der Zeit gefühlt haben musste, denn auch sie hatte sich einfach schrecklich und zudem sehr einsam und allein gefühlt ..

Doch eines wurde ihr nun bewusst:

Sie würde ihn nicht mehr alleine lassen. Sie hatte gemerkt, das sie es selbst nicht konnte, denn sie konnte ohne ihn kaum atmen..

Der Gedanke ihrer ‚Entscheidung’ lockte einen zarten roten Schimmer auf ihre Wangen.

Vielleicht mochte sie hoffnungslos verliebt sein, dennoch .. sie war glücklich, wirklich glücklich.
 

Abwartend blieb er geduldig stehen.

Geduld , das war etwas das er über alle Maßen zu haben schien, denn ohne wäre Anzu schon lange nicht mehr dazu aufgefordert worden auf Ewig bei ihm zu bleiben.

Hatte er seine Entscheidung lange genug überdacht?

Ja, wohl schon denn er war nach wie vor ein sehr verschlossener Mensch.. und genau dieser sollte nun hoffen endlich jemanden gefunden zu haben der ihn befreite aus der Stille.

Seto hatte ein ´gewisses Alter´ um eine solche Entscheidung zu treffen, deshalb hatte er auch den Eltern von Anzu ihre berechtigte Zweifel gelassen.

Sie war jünger.

Vielleicht zu jung für eine Heirat, demnach ließ er es ´nur´ bei einer Verlobung.

Mehr wollte er noch nicht.

Mehr konnte er ihr nicht geben, doch das verschwieg er ihr.

Denn all das Leid das sie ihn zwischen all ihren Erlebnissen zugefügt hatte hatte tiefe Spuren hinterlassen.

Vielleicht hatte sie es vergessen, aber eigentlich war Seth das eindeutigste aller Zeichen gewesen die sie tief gerissen hatte in ihn.

Zu tief in ihm.

All die falsche Angst ihn gegenüber, wegen ihren Narben, wegen dem Zeichen damals auf ihren Hals.. dem falschen Grund seines Heiratsantrages.

Ja all dies hatte ihn nicht gleich mehr heiraten lassen können,er brauchte Zeit um über all dies hinweg zu kommen,denn eins war sicher:

Anzu war zwar ein Mensch der es bei ihn aushielt,dennoch verstand sie ihn nicht so wie er es sich gerne von einen solchen Herzen gewünscht hätte.

Doch er verlangte nichts.. und schwieg.

Mit verschränkten Armen blieb er stehen und sah sie sich beide an.

Es tat ihm weh das Bild sich anzusehen, mit der Wehmut, als er Mokuba sich betrachtete.

Eine Familie.

Das Wort war ein Fluch.

Hatte er Angst davor?

Vielleicht denn er wusste es nicht besser. .eine Familie so etwas kannten sie beide nicht.

Ihre Familie war der andere Bruder gewesen, schon für immer und seid langer Zeit.

Es schien unglaublich aber dennoch wahr zu werden, dem Ort eine neue ganz andere Bedeutung zu schenken.

Dann senkte er seinen Blick und gab die Starre abweisende Haltung auf,als er seine Hand langsam den näher kommenden Mädchen entgegen streckte.

Einen Moment länger danach blickte er erst in ihre blauen Augen.

Ihre Spuren in diesem Haus waren verblasst.

Ihre Schritte tief in seiner Seele waren dabei vergessen zu werden.

Mokuba hatte all dies schon lange erkannt, er war dabei bei jeder verblassenden Erinnerung die Seto Stück für Stück in sein Altes Ich zurück gezogen hatte.

Doch Anzu.. sie jedoch hatte nichts davon mitbekommen können,vielleicht doch während des Besuches in ihrer Tanzschule doch er meinte dieser Augenblick war zu kurz,als das sie es hätte sehen können, das Seto wieder weniger lächelte, das seine Augen weniger offen in die Welt schauten.
 

Und Anzu?

Anzu nahm nicht seine ihr entgegen gestreckte Hand entgegen – nein.

Mit jedem Schritt, welchen sie sich Seto näherte verspürte sie den Drang zu etwas ganz anderen ..

Endlich konnte sie wieder aus eigener Kraft stehen; auch wenn es Mokuba war, der sie an seiner Hand zu ihm führte.

Nach all der Zeit konnte sie ihm endlich wieder ohne Widrigkeiten gegenüber stehen – wie lange hatte sie auf diesen Moment gewartet?

Und so ließ sie Mokubas Hand los und stürmte geradewegs auf dessen großen Bruder zu, um ihm schon im selben Atemzug um den Hals zu fallen.

Sie hatte ihn sehr vermisst; sie war ihm so unendlich dankbar ..

Und sie würde ihm für all das, was er je für sie getan hatte auf ewig dankbar sein und vielleicht würde der Tag kommen an dem sie sich endlich erkenntlich zeigen konnte, wenn sie es nicht schon längst getan hatte.

Seto hatte schon sehr oft die Möglichkeit gehabt sie auf ewig von sich zu weisen ihrer eigenen Fehler wegen und doch hatte er es nie getan .. weil er sie liebte.

Anzu schlang ihre Arme um seinen Rücken und drückte sich fest an ihn heran.

Es war ein gutes Gefühl wieder hier zu sein – endlich ..

Ihr Herz klopfte schnell gegen ihre Brust.

Sie hätte niemals vergessen können wie wohl und geborgen sie sich in seinen Armen fühlen konnte ..
 

Es war (k)eine lange Zeit in der Anzu sich entschloss doch lieber ihre Arme ganz um ihn zu schlingen,als das sie bloß eine Hand ergreifen wollte.

Sie hatte es schon damals so getan, stürmisch und doch voller Liebe zu ihm gestolpert.

Langsam nur ließ er seine Arme um das junge Mädchen sich schlingen und umarmte sie.

Kurz schloss er die Augen,während er sich etwas kleiner machte, denn Anzu war nicht die größte-er jedoch ungewöhnlich hoch gewachsen.

Während eine Hand sich an Anzus Rücken schmiegte,die andere in ihr braunes Haar sich verirrte blinzelte er vorsichtig auf und sah an Anzu vorbei.

Eine Gesichtshälfte ruhte an den braunen duftenden Haar, während seine blauen Augen stumm auf Mokuba herab sahen der hinter Anzu stand.

Einen Moment lang musterte er seinen jüngeren Bruder.

Anzu war wieder hier.

Nicht nur bei Seto,sondern bei den beiden Brüdern die ein dunkles Geheimnis schweigsam mit sich trugen.

Sie brauchten Anzu, alle beide um sich nicht von der Stille immerzu erinnern zu müssen an das was sie niemanden bisher verraten hatten.

Seto liebte Anzu.

Es war eine andere Liebe die Mokuba gegenüber Anzu entwickelt hatte und doch brauchten die beiden Brüder sie auf eine ähnliche Art und Weise.

Sie war die Erinnerung die blieb,wenn sie ging,in dem Haus der Stille.

Das keine eigenen Gedanken trug, denn es war leer und leise ohne dem Lachen der jungen Frau.

Setos Verlobte.

Dann schloss auch er seine Seelenspiegel wieder und holte tief Luft.

Sie war wieder da.

Wie lange war sie fort gewesen?

Er hatte die Tage nie gezählt und doch wusste er das es mehr Blätter im Jahreskalender waren als nur Sechs.

Lange, viel zu lange hatte sie Seto in die Einsamkeit zurück geschickt.

Sie, die ihn erst zu der Droge, Wärme und Liebe gebracht hatte.

Und doch, er hatte gewartet,abhängig, einsam und mit selbst nicht gesehenen Entzugserscheinungen.

Seto schwieg.

Wie immer. Wie zu anfang. Wie er es immer getan hat.
 

Und nun, wo sie nun in seinen Armen verharrte und sich so unendlich wohl und geborgen fühlte wie noch nie zuvor in ihrem Leben, wurde ihr erst wieder bzw. abermals bewusst, was sie einander angetan hatten:

Anzu konnte ohne ihn nicht mehr Leben. Er war ihre Welt. Er bedeutete ihr die Welt.

Doch was hatte sie ihm angetan?

Sie hatte das Eis, welches sein Herz umhüllt hielt zum schmelzen bringen können und doch hatte er unter ihrer Liebe sehr viel Schmerz erfahren müssen, weil sie ihn so oft verletzte; mit Taten .. mit Worten.

Doch tat er ihr keinen Vorwurf. Er schwieg ..

Auch er hatte ihr damals das Herz gebrochen; als er sie immer und immer wieder von sich weißen wollte und heute? Wo waren sie nun?

Aneinander gebunden, so wie es vielleicht niemals anders hätte sein sollen.

Gegen alle Widrigkeiten hatten sie es geschafft zu bestehen und nun standen sie abermals hier zusammen, gemeinsam ..

Ihr Körper erzitterte.

„Ich werde nie wieder fortgehen, Seto ..“, flüsterte sie leise. Sie wusste nicht ob er ihre Worte verstanden hatte und doch spielte es kaum eine Rolle, denn es war ein Versprechen an sich selbst gerichtet.

Sie würde ihn und Mokuba nicht mehr alleine lassen. Ohne die beiden war nichts mehr so wie es war, das hatte sie deutlich gespürt, als sie in New York war ..

Ein letztes Mal drückte sie sich fest an ihn heran, ehe sie sich langsam von ihm löste, um ihn an zu sehen und ihm ein sanftes Lächeln zu schenken.

Keiner von ihnen wusste, was die Zukunft noch bringen würde und doch wollte Anzu ihr mit Freude gegenüber stehen.
 

Lieber sollte sie schweigen.

Solche Worte waren es die ihn damals in den langen Schlaf geschoben hatten.

Solche Worte waren es,die den kleinen dummen Jungen warten ließen, wenn sie wieder fort gegangen war-gegen ihr Versprechen ihn wieder verließ.

Seto schwieg weiterhin.

Sie hatte ihn schon lange mit den hohlen Worten geködert,wieso konnte sie nicht endlich schweigen?

Wieso erinnerte sie ihn immer wieder daran auf welchem dummen Versprechen er hielt, wenn er wieder einsam war

Wenn er verlassen worden war?

Anzu konnte nicht wissen wie die Einsamkeit, oder viel schlimmer noch das Verlassen werden nicht nur ihn sondern auch Mokuba wirklich traf.

Seto hatte ihr schon unter Tränen gesagt sie dürfte ihn nicht mehr verlassen.

Anzu verstand den wahren Grund nicht.

Anzu verstand die Geschichte hinter den Worten nicht.

Sie kannte nicht das,was Seto und Mokuba verstanden wenn sie vom Verlassen werden sprachen.

So wusste das Mädchen mit den blauen Augen des Himmels nicht, wie sehr sie die beiden damit wirklich tief verletzte wenn sie fort war.

Und Mokuba,vor allen aber Seto, alleine ließ.

Wie damals.

Seto und Mokuba waren damals schon verlassen worden.

Still hielt er seine Freundin fest, die er vielleicht sogar mit Absicht binden wollte.

Niemals mehr verlassen werden,so würde ihr gegenseitiges Gelypte doch lauten, nicht wahr?

Seto erwiderte das Lächeln müde.

Es war eher ein kaum wahr zu nehmendes Schmunzeln.

Er schien es wirklich an all der langen Zeit des Wartens verlernt zu haben.

Vergessen wie er war, wenn sie bei ihm war.

„Du bist sicher noch nicht ganz fit. Setzen wir uns.“, sagte er ruhig auf ohne andeuten zu wollen, das er es nicht gut fand das Anzu aus dem Krankenhaus war.

Er war froh,sehr froh, doch er zeigte es nicht.

Nicht einmal mehr schaffte er es durch einen Blick.

Das Meer war wieder tief und dunkel geworden und verschlang das, was man eigentlich sehen konnte.

So drehte er sich langsam um und schien es selbst noch immer nicht glauben zu können.

Die blassen Wände, die stillen Klänge, sollten sie wirklich wieder mit Farbe überzogen werden?

Sollte es hier endlich wieder zu warmen Erinnerungern kommen?

War Anzu, seine Anzu endlich wieder wirklich hier?
 

Anzu nickte nur.

Natürlich würde es besser sein sich zu setzen, denn schließlich wollte sie ohnehin nicht den lieben langen Tag hier im stehen verharren.

Auch wenn Seto es selbst vielleicht nicht für sonderlich gut empfand, das sie entlassen wurde, so war sie unendlich erleichtert über jene Tatsache, denn sie hielt es im Krankenhaus einfach nicht mehr aus.

Keinen Tag länger hätte sie dort verharren können ..

Nicht an diesem Ort, der ohnehin schreckliche Erinnerungen tief in ihr hinterlassen hatte ..

So folgte Anzu Seto, ebenso auch wie Mokuba, welcher ihnen hinterher trottete.

Es war ein gutes Gefühl wieder hier zu sein.

Anzu drehte ihren Kopf nach links und nach rechts und ließ ihre Blicke fast eingehend über die Wände des Flures wandern.

Sie hatte nie vergessen wie es war hier zu sein und doch hatte sie es unendlich vermisst.

Sie hatte es vermisst bei ihnen zu sein; bei Seto und Mokuba ..
 

Langsam kamen sie ins Wohnzimmer.

Wie lange würde Anzu heute bleiben?

Vielleicht..wollte er nicht das sie heute Nacht hier bleiben würde.

Wenn er es sich so durch den Kopf gehen ließ,nein er wollte es nicht.

Er brauchte noch einige Zeit um zu verstehen das der Albtraum der Stille endlich ein Ende haben würde- doch nicht heute.

Darüber hinaus war es für ihn hin und weder schwer den Gedanken zu verdrängen der so plötzlich kam das er sich nicht dagegen wehren konnte: Das gestorbene Kind.

Die Firma lief wieder. Auch wenn alles wieder aufgebaut war,die Technik und all dies würde noch sehr viel Zeit in Anspruch nehmen und wieder halbwegs auf den damaligen Stand zurück zu kehren.

Doch von alle dem hatte Anzu nichts mitbekommen.

Seto hatte ihr nicht mehr von der Firma erzählt.

Ganz unter war dabei eins gegangen, selbst als Anzu in den USA gewesen war,war dies ein altes Thema gewesen.

Seto hatte in der Zeit ihrer Abwesenheit eine Akademie eröffnet für junge Duellanten,woher sein großherziges Gefühl kam den barmherzigen zu spielen ahnte er nicht,und darüber nachdenken wollte er nicht da er es früher oder später als Fehler bereuen würde so etwas jemals ins Leben gerufen zu haben.

So ließ er dem,was er neben her erbaut hatte seinen eigenen Lauf der Dinge nehmen.

Er wusste nicht welche jungen Leute sich dort aufhielten,auch wenn er Gründer war und Erschaffer einer solchen Idee.

Kinder waren ihm gleich.

Junge Duellanten konnten von Seto nicht erwarten das er dort ein und aus spazierte,eine Vaterfigur spielte die er selbst doch so hasste.

In jener Rolle gab sich Seto altbekannt: Abweisend und unerreichbar für die aufblickten Augenpaare vieler junger Talente.

So ließ er sich in einen Sessel fallen, ähnlich wie damals als Yugi vorbei gekommen war,spät abends um die kranke Rebecca abzuholen.

Doch damals hatte Seto dort gesessen um alles und jeden im Auge zu behalten, im Hintergrund und giftige Worte zu schießen die damals selbst auf Anzu waren gerichtet worden.

Heute war er nicht am Hintergrund Dasein interessiert,sondern wollte nur etwas Abstand.

Es war ihm nicht geheuer gleich wieder in das Gefühl der Wärme sich zu stürzen.

So hatte er es doch nie wirklich gekannt.

Vielleicht war er sich sogar etwas unsicher selbst gegenüber, ohne das er es merkte.

Vielleicht zeigte er unbewusst sogar das er mit der Situation nun nicht viel anfangen konnte, sich dennoch tapfer hielt und nicht fort lief indem er einfach sich in die Arbeit zurück warf.

Nun.. in der Firma lief es Rund.. außerdem wollte er die Worte des Arztes nicht so einfach beiseite schieben denn er wusste um deren Wahrheit.. er sah es, wenn er in den Spiegel sah.
 

Anzu erwartete nichts von ihm – gar nichts.

Sie ließ sich fast zeitgleich mit Mokuba auf die Couch fallen, woraufhin die beiden leise aufkicherten.

Ja, es war wirklich schön wieder hier zu sein und doch hatte Anzu selbst nicht vor auf der Stelle hier einzuziehen, wo sie ohnehin nicht mit dem Gedanken spielte, wo die ‚Verlobung’ mit Seto ein wenig in ihr Hinterstübchen gerückt war, wo sie im Krankenhaus selbst kaum aufnahmefähig genug gewesen war, um wirklich zu realisieren, um wirklich zwischen ‚Traum’ und ‚Wirklichkeit’ zu unterscheiden.

Ihr Leben musste sich nicht verändern; es hatte sich bereits verändert.

Ihr Traum, den sie seit Kindertagen gehegt und gepflegt hatte war zerbrochen. Natürlich würde das Tanzen weiterhin eine Leidenschaft von ihr sein, doch würde sie es selbst nicht wagen vorerst zurück zu der Schule zu kehren, die es ihr ermöglichen könnte ihren Traum zu erfüllen.

Leben konnte sie ihren Traum auch hier, nicht wahr ..?

Und doch hatte sie nie ein Wort darüber verloren, wie sehr es sie selbst getroffen hatte, ihren Traum direkt vor ihren Augen zerspringen zu sehen ..

Nein, sie musste ihr Leben nicht verändern .. ihr Leben würde von alleine andere Wege einschlagen ..

Wege, die sie in eine Familie führen würden. Eine Familie, die sie bereits besaß..

Eine Familie, der sie niemals mehr fern sein wollte.
 

Leise seufzend schloss er die Augen.

Es war warm hier geworden, in dem Moment in dem die Tür ein Licht hinein gelassen, zurück gleiten lassen zu Mokuba und ihm.

Als er seine Augen wieder öffnete, blickte er die beiden an.

Nzu war ohne Sack und Pack gekommen,es war gut so,denn sie beide hatten so wohl unbewusst den selben Weg der langsamen Schritten gewählt.

„Wie wäre es wenn ihr mir heute beim Essen machen helfen würdet?“,fragte er auf,nicht dreist oder vorwurfsvoll.

Das Seto kochen konnte hatte Anzu vielleicht schon wieder vergessen denn.. wie lange war es her gewesen?

So lange das er es selbst nicht mehr wusste wann sie mitbekommen hatte das der Duft aus der Küche von Seto war geschaffen worden.

Und er hatte schon lange nicht mehr mit Mokuba etwas getan.

Also wieso nicht jetzt?

Und Anzu würde ihren Spaß haben,er wollte sie nicht prüfen, nichts dergleichen.

Es schien unglaublich aber war zu sein, Seto wollte etwas Spaß haben.

Und ganz gleich wie sehr die Küche nachher einem Schlachtfeld gleichen würde, er schien es mit ein zu berechnen,wollte er es wirklich.

Vielleicht würde Anzu dann auch das erste mal wirklich sehen, wie sehr Seto und Mokuba einander brauchten und hatten.

Er wollte nicht mit Azu alleine kochen, sondern auch Mokuba dabei haben, trotz ihrer langen Abwesenheit, aber was war schon dabei, sie würde nun öfter kommen können.

Und je länger Seto brauchte um sich zu erholen ´desto besser´ für die anderen beiden- denn dann konnte er nicht mehr weglaufen in seine Arbeit die er vernachlässigen 'musste' um nicht doch den letzten Schritt in den Zusammenbruch zu erleiden.

So sah er beide abwartend an die doch ziemlich gleich verdutzt zu sein schienen, wobei sein Bruder, er ahnte es doch,eher begriff als Anzu was Seto bezwecken wollte.

"Also..?", fragte er lang gezogen mit abwartender Miene, denn noch hatte niemand geantwortet.
 

Nicht nur auf ihren Lippen breitete sich ein breites Grinsen aus, sondern auch auf den Lippen Mokubas, was sie wiederum deutlich aus dem Augenwinkel heraus beobachten konnte, wo er doch direkt neben ihr saß.

„Na klar!“, erwiderte sie dann, woraufhin auch der schwarzhaarige Junge direkt neben ihr nickte, ehe sie beide beinahe zeitgleich von der Couch aufsprangen.

Sie standen bereits in den ‚Startlöchern’ und doch übten sie sich in Geduld, denn schließlich wollten sie auf Seto warten – immerhin wollten sie alle gemeinsam das Essen vorbereiten, nicht wahr?

Und ja, es würde gewiss sehr viel Spaß machen.

Und so gingen sie also alle gemeinsam in die große Küche des Anwesens, wo jeder einzelne von ihnen auch schon bald verschiedenen Aufgaben nachging, nachdem sie diese unter sich aufgeteilt hatten.

So sollten sich Seto und Mokuba um das Hauptgericht kümmern, während sie sich um den Nachtisch kümmern sollte, den es nicht zu kochen, sondern zu backen galt.

Anzu hatte nie behauptet eine perfekte Köchin zu sein und doch machte es ihr unheimlich Spaß etwas zu backen, auch wenn sie selbst zugeben musste, das sie ausser Plätzchen und verschiedenen Kuchen noch nicht unbedingt viel gebacken hatte.

So suchte sie sich allmählich mit der Hilfe Setos und Mokubas verschiedene Zutaten zusammen, welche sie brauchte um den Nachtisch vorzubereiten.

Und schließlich fehlte nur noch eine Kleinigkeit: Mehl.

Mehl, welches sie in einem Schrank in dem letzten Fach vorfand, welches für sie allerdings kaum zu erreichen war.

Und trotzdem bat sie nicht Seto um seine Hilfe, der vielleicht größer war als sie selbst, wo er doch gerade mit Mokuba sehr mit dem Hauptgericht beschäftigt war.

Sie wollte die beiden nicht stören. Es würde ihr schon gelingen, diese kleine Packung zu ergreifen, womit sie schließlich auch recht haben sollte:

Anzu konnte die Packung mit ihren Fingerspitzen berühren und ächzend zu sich ziehen, bis diese schließlich hochkannt hinunter fiel und sich das Mehl mitten in der Küche verteilte.

Doch nicht nur in Mitten der Küche, sondern auch auf Anzus selbst.

Anzu hustete und hustete, bis sie schließlich von leichten weißen Wölkchen umhüllt war.

„Mist ..“, fluchte sie schließlich und konnte dem Drang kaum widerstehen mit ihrer Handfläche gegen ihre Stirn zu schlagen.
 

So machten sich alle drei zusammen auf in die Schlacht.

Mehr oder weniger geschickt.

Der eine mehr,der andere weniger.

Anzu am wenigsten in dem Moment in dem sie eine weiße Wolke aufstiegen ließ die absolut nicht zu übersehen und zu überhören gewesen war.

Kurz holte er tief beruhigend Luft und schloss den Kopf gesenkt schüttelnd seine blauen Augen.

„Ach, Kleine Anzu..“, fing er an etwas längst vergessendes zu benennen.

Dann tauchte er ein in die weiße Welt die sich schnell gelegt hatte.

Als er sie sich dann so besah legte er seinen Kopf schief und musterte sie von Kopf bis Fuß.

„Mokuba weißt du wo Anzu ist?“,fragte er auf ohne sie jedoch aus dem blauen Augen zu lassen.

Ein süffisantes und auslachendes Schmunzeln hatte sie ihn entlockt,während er so vor ihr stand und sich über sie lustig machte-auf seine Art und Weise die bei jeden anderen tiefe Stiche hinterlassen würden.

Nicht jedoch gegenüber Anzu.

Setos Art und Weise,samt Betonung und Haltung war ihr gegenüber mit solchen Worten eine außerordentlich andere.

Etwas das nur gegenüber Anzu so geschah.

Dann zuckte er nur mit den Schultern und sah zu Mokuba zurück der leise aufgelacht hatte auf Setos Frage.

„Ich glaube ich habe Frau Holle gefunden!“, entwich es ihm dann leise auflachend.

Es war lange her, dass das Haus Setos Lachen vernommen hatte können.

Es war mit Anzu gegangen.

Als er sich wieder zu ihr wand war er sich nicht sicher ob sie es wirklich nun zu ernst nahm oder mitlachen würde.

Niemand wollte ihr je etwas böses,doch man wusste nie, vor allen da Seto manche Male vergaß das seine Worte trotz abschwächender Haltung schmerzen konnten, doch er dachte dieses Mal nicht daran,immerhin verrieten sein Lächeln und seine lachenden Worte alles andere als Feindseligkeit oder triefender Sarkasmus.
 

Ihre Lippen formten einen Schmollmund, als Seto und auch Mokuba zu lachen begannen.

Ihr Lachen erfüllte den Raum.

Ein Lachen, welches schön war mit anzuhören und doch stimmte sie in eben dieses nicht ein.

Als Mokuba schließlich ebenfalls an sie heran trat, um seinen Zeigefinger nach ihrem Gesicht auszustrecken und schließlich eben diesen über ihre Wange gleiten zu lassen, ehe er sich diesen ziemlich belustigt betrachtete, plusterte sie beleidigt ihre Wangen auf.

Naja, vielleicht war es gar nicht mal so schlecht der allgemeinen Belustigung zu dienen.

So stahl sich auch auf ihre weißen Lippen nun ein Schmunzeln, ehe sie mit ihren Händen etwas Mehl aus ihrem Gesicht wischte, welches sie ohnehin nicht ganz beseitigen könnte, wo es nicht nur in ihrem Gesicht klebte, sondern auch in ihren Haaren und an ihren Sachen.

Asche machte ja bekanntlich schön .. wie war das mit dem Mehl?

Leider viel ihr dazu nichts ein – ein Jammer.

Kurz hustete Anzu ein letztes Mal auf, ehe sie das Mehl von ihren Sachen zu klopfen begann, woraufhin sie abermals eine Mehlwolke aufwirbelte.
 

Nachdem also Frau Holle ihr Lächeln wieder erlangt hatte und schleißend abermals demonstrierte wie wunderbar weiß Mehl fliegen konnte, drängte er Anzu in Richtung Küchentür.

„Geh´ ins Bad.“, sagte er ruhig auf und musste ihr wohl nicht sagen, das wenn sie etwas brauchte es sich ruhig nehmen konnte.

Sie gehörte dazu.

Sie gehörte endlich wirklich zu ihnen.

Er schmunzelte sie warm an und blickte in ihre tiefen blauen Augen.

Wie sehr er ihren Blick vermisst hatte.

Kurz strich er ihr über das immer noch stumpfe Haar mit Mehl und schubste sie dann leicht auffordernd heraus.

Nein, mitkommen wollte er jetzt nicht.

Er konnte noch nicht mitkommen.

Bald, aber bald würde er es sicherlich schaffe.

Und während er dort ein wenig flirtete ging bei Mokuba die halbe Welt unter, beziehungsweise sein Gericht in der Pfanne.

Aufgeschreckt von Mokubas verzweifelten Hilferuf wandern sich von Anzu herüber zu den Jüngeren der heillos Überfordert zu sein schien ohne Seto an einer solchen ´großen´Kochbeschäftigung.

Also tat er um was man ihn bat und half den Jüngeren.

Mokuba stand mehr oder weniger viel zu klein vor dem Herd, sodass Seto sich hinter ihn stellen und an ihn vorbei hantieren konnte.

Als er Anzus Blicke nach wie vor auf sich spürte,während der die Situation retten wollte,blickte er sie an.

„Du stehst ja immer noch hier.“, entgegnete er ihr mit schief gelegten Kopf.
 

Anzus Lippen formten sich unvermittelt zu einem Schmollmund; ihre Augen auf den Rücken der beiden Brüder gerichtet.

Nun, eigentlich hatte sie gar nicht für solch eine Mehl-Schlacht sorgen wollen, doch schien es letztendlich unvermeidbar – ein Jammer.

Doch als Seto sich zu ihr wandte schüttelte sie ziemlich beleidigt erscheinend ihren Kopf, ehe sie sich zu ihrer Arbeitsfläche wieder herumwandte, um nun endlich die gebrauchte menge Mehl aufzunehmen, die sie zum backen benötigte.

Sie würde zuerst den Nachtisch fertig machen und hinterher würde sie immer noch genügend Zeit haben, um sich im Badezimmer zurückzuziehen.

Wen kümmerte schon das Mehl?

Zwar musste sie hin und wieder aufhusten oder gar niesen und doch würde die Küche hinterher selbst auch eine ‚Grundreinigung’ benötigen.
 

Gerade noch einmal rechtzeitig gelang es ihm mit der Hilfe seines großen Bruders das Gericht zu retten, nachdem Seto nun den Kochlöffel in die Hand nahm.

Ein erleichtertes Seufzen entrang seiner Kehle, als er nun zwischen Herd und seinem großen Bruder dort stand und der Tatsache wegen, das wahrlich nichts – bzw. fast nichts – daneben gegangen war.

Nun, vielleicht würden er und Anzu noch ein wenig ‚Nachhilfestunden’ benötigen, wenn es um tollpatschige Köche ging.

Ein leichtes Grinsen zierte seine Blicken, als er seinen Kopf in seinen Nacken legte und zu seinem Bruder aufsah.

Es machte trotzallem sehr viel Spaß und da war er wohl nicht der Einzige, der so empfand.
 

Nachdem Anzu, Prinzessin auf der Erbse,nicht mehr Frau Holle genannt wurde, seufzte er theatralisch auf.

Die Blicke von unten merkte er natürlich sodass er unter dem geschickten weiter kochen hinab sah,zwischen seine Arme und in ein vergnügtes Augenpaar blicken durfte,die ihn endlich nach so unendlich langen Monaten wieder freundlich und ohne Sorgen betrachteten.

Anzu war wieder hier.

Während seine blauen Augen hinab in die braunen blickten zierte Setos Lippen ein leichtes stummes Lächeln.

Ein Lächeln nur für Mokuba.

Dann wand er sich wörtlich zurück zu jenen.

„Möchtest du ihr nicht helfen?“, fragte er leise nur auf,damit sie sich gar nicht erst daran versuchen konnte zu lauschen.

Wie es schien würde sie es so wie so nicht schaffen,da sie sehr beschäftigt war mit ihrer schier unbändigen Aufgabe die sie sich jedoch selbst gestellt hatte mit dem Nachtisch.

Dann kicherte er leise auf.

„Sonst sind wir auch gleich weiß, Moki.“, sagte er leise wispernd während er sich sanft hinab beugte zu den jüngeren und ihn ehrlich anlächelte.

Er liebte ihn.

So sehr wie ein großer den kleinen Bruder nur lieben konnte.
 

Keine Sekunde später war Mokuba plötzlich an ihrer Seite.

Zwar wunderte sie sich für den ersten Moment darüber, das er ihr nun so plötzlich helfen wollte und doch nahm sie seine Hilfe dankbar an; natürlich .. dann musste sie sich nicht länger alleine mit dieser mehligen Angelegenheit herum schlagen.

Trotzallem lag in der Küche bereits ein herrlicher Duft, welcher geradezu dazu motivierte weiter zu machen, sicherlich, denn schließlich wollte Anzu kaum auf den Nachtisch verzichten, ohne dabei jemanden etwas beweisen zu wollen.

Und ja, gemeinsam schafften es Anzu und Mokuba schließlich endlich, ehe sie so weit waren um den herrlich leckeren Nachtisch in den Ofen zu schieben.

Nun blieb ihnen nur noch eines zu tun:

Zu warten und vielleicht schon einmal das viele Mehl aufzuwischen, welches nicht nur auf dem Boden verteilt lag.
 

Seto und die anderen beiden fleißigen Helfer hatten ihre wunder vollbracht.

Nachdem sie nun das Mehl mehr oder weniger geschickt aufgewischt und weg gefegt hatten, schickte Seto sie wieder einmal im Versuch des Erfolges ins Bad.

„Jetzt kannst du aber gehen- Mokuba und ich kommen schon noch alleine zurecht.“, sagte er nun etwas direkter auf und blickte sie abwartend an,keine Widerrede verlauten zu lassen.

Und eigentlich hatte er trauriger Weise Recht.

Mokuba und Seto kamen gut alleine klar.

Denn sie hatten es lernen müssen.

Denn eigentlich war Seto seine Idee grandios wie auch einfach.

In der Zeit in der Anzu sich säubern und vielleicht waschen und umziehen würde, könnten sein Bruder und er den Tisch decken und die Speisen auftragen.

Und während all dieser kleinen Zeit des wartendes,würde Seto die Ringe holen.

Die Verlobungsringe, die wohl niemals erwarten worden wären von Anzu.

Seto protzte nicht.

Zwar hatte er mehr oder weniger viel Geld doch die ringe waren so simpel und so schlicht gehalten das man kaum glauben könnte von welchem Menschen sie gekauft worden waren.

Doch Sseto hatte eine Versicherung: Mokuba.

Auch er hatte diese Ringe einfach nur passend gefunden,wieso also nicht?
 

Anzu brauchte sich nicht beschweren, denn letztendlich hielt sie es selbst kaum aus, wo noch immer so unendlich viel Mehl in ihren Haaren, auf ihren Sachen und aber vorallem in ihrem Gesicht klebte.

So ließ sie die beiden Brüder alleine zurück auf dem Weg zu dem Badezimmer.

Ja, sie erinnerte sich nur zu genau an diesen Weg, welchen sie schon einmal gegangen war und sich anschließend in der Tür geirrt hatte ..

Damals, als sie zum ersten Mal dieses Anwesen betreten hatte ..

Ein leichtes Schmunzeln schlich sich auf ihre Lippen, als die Erinnerungen an jenen Abend zurückkehrten.

Ja, es war ein wahrlich amüsanter Abend gewesen .. für den einen mehr und den anderen vielleicht weniger.

Nachdem sie nun das Bad betreten hatte, beschloss Anzu kurzerhand schnell unter die Dusche zu springen, um das Mehl gänzlich von ihrem Körper zu waschen, ehe sie sich von Seto einige Sachen ausleihen würde, wo sie nur ihre eingemehlten Sachen hatte, die sie kaum noch einmal anziehen konnte.
 

Während sich Anzu endlich aus dem Staub machte- im wahrsten Sinne des Wortes – half Mokuba ihn geschwind dabei das Essen auf zu tischen.

Selbst Anzus Nachtisch war noch gelungen,ob es Mokubas Verdienst war oder doch eher das Glück das wahrlich den dummen Zustand,wusste er nicht,geschweige denn wollte er es heraus finden oder abwiegen,es war gelungen,also war es okay.

Und so kam es das sie schneller als gedacht fertig waren mit ihrem Decken.

Als Mokuba ihn fragend ansah,weshalb er denn jetzt doch noch meinte es fehlte etwas, blickte er nur kurz viel sagend zu den jüngeren zurück und verschwand in sein zimmer mit der Hoffnung, Anzu nicht über den Weg zu laufen.

Durch den Flur huschend hörte er nun doch das plätschernde Wasser der Dusche.

Gut, dann wäre die Überraschung wohl am Ende ihres gemeinsamen Beisammen sitztens einigermaßen gelungen.

Innerlich freute er sich,es fühlte sich schön an jemanden wichtig zu erscheinen.
 

Als Anzu aus der Dusche stieg, nicht ahnend was sie nach dem gemeinsamen Essen erwarten würde, klammerte sie ein Handtuch um ihren Kopf und ein zweites um ihren Körper, ehe sie aus dem Bad hinaus huschte, um sich ein paar Kleidungsstücke Setos ‚auszuleihen’ mit der Entschuldigung, das sie schließlich keine Ersatzklamotten parat hatte, die sie nun tragen konnte.

Aber Seto würde es ihr vielleicht nicht einmal übel nehmen, würde sie sich noch einmal seiner Sachen bemächtigen, wo sie es doch schon so oft getan hatte, oder tun musste.

Nachdem sie sich nun angezogen hatte und abermals in den ihr viel zu großen Sachen steckte, ließ sie ihre Haare ganz einfach ein wenig klamm über ihre Schultern fallen, denn schließlich brauchte sie sich nun kaum besonders hübsch machen oder dergleichen; das sah sie einfach nicht für nötig an – warum auch?

Ihr knurrender Magen leitete sie aus dem Zimmer hinaus in den Flur und zurück in die Küche hinein, wo bereits ein gedeckter Tisch auf sie wartete – perfekt!
 

Seto hatte nicht vor gehabt den Abend alleine mit Anzu zu verbringen.

Niemals hatte er Mokuba unter einem falschen Vorwand weg locken wollen.

Nein ganz im Gegenteil, er wollte sie beide hier haben, nicht wegen den Ringen oder etwas anderen, sondern weil es gut tat sie bei sich zu wissen.

Endlich wieder beide.

Als Anzu in die Küche kam, musterte er sie einen Augenblick stumm,denn er hatte ihr zuvor schon einmal angeboten sich zu nehmen was sie wie brauchte.

Damit hatte er keine Probleme, noch nie gehabt.

Selbst an ihren ersten Treffen das sehr kaotisch von statten gegangen war, hatte er ihr Klamotten von sich gegeben, dank ihrer Abkühlung die auch ihn nicht weniger getroffen hatte.

Anzu hatte ihren eigenen Kopf sodass nicht er oder Mokuba Anzu zuvor kommen konnten um ihr den Stuhl anzu bieten.

Leicht schmunzelte er an andere Erinnerungen auf.

So viel war schon passiert, das er gute wie auch schlechte Erinnerungen schon an sie hatte, er konnte es kaum glauben das es ein Mensch in seine Erinnerungen geschafft hatte so schnell und so festigend wie Anzu es getan hatte.

Während er so nachdachte, selbst schon wie sein Bruder am Tisch saß sah er etwas perplex auf, als man ihn ansprach- wohl schon mehr als das eine Mal.

War er doch so abwesend gewesen?

„Was ist?“, fragte er etwas verunsichert auf und hatte nicht mal heraus hören können wer von den beiden ihn jetzt angesprochen hatte.
 

Lächeln saß Anzu auf ihrem Platz, welchen sie von ganz alleine eingenommen hatte, ehe sie schmunzelnd Blicke mit Mokuba tauschte, den die Abwesenheit seines großen Bruder ebenfalls sehr zu amüsieren schien.

Worüber Seto auch immer nachdenken mochte, was auch immer seine Aufmerksamkeit bestimmte, sie mussten ihn leider aus seinen Gedanken reissen, denn schließlich wollten sie doch alle gemeinsam anfangen zu essen, oder etwa nicht?

„Fangen wir an?“, fragte sie dann, als sie zu Seto hinblickte, welcher noch immer ziemlich irritiert zu sein schien.

Sie selbst konnte es vor hunger kaum noch aushalten; sie war wirklich hungrig und freute sich schon auf das herrliche Essen, nachdem sie Tagelang nun unter diesem ‚Fraß’ im Krankenhaus hatte leiden müssen.
 

„Dafür ist es doch da,oder?“, fragte er ironisch gemeint auf und begann also zu essen.

Nun ja.. er hatte nicht viel Hunger.

Eigentlich gar keinen.

Seinen Appetit hatte er irgendwann einmal verloren und das sah man.

Viel zu deutlich, wenn Seto sich einmal etwas unachtsamer bekleidete.

Doch das tat er nicht,zum Glück und so sah auch nur Mokuba in seinem etwas blassen Gesicht das es Seto nicht so gut ging wie einst.

Mokuba sah nicht das,was Seto sah wenn er aus der Dusche kam oder darin stand.

Niemand sah den viel zu dünnen eingefallenen Körper.

Und so zwang er sich zu essen.

Er aß,keine Frage doch nur sehr sehr wenig und sehr sehr langsam,also aß er ohne Pause, nur was er aß war nicht die Welt.

Nicht einmal ein Bruchteil davon, nicht das es ihm nicht schmeckte.

Natürlich beteuerten Anzu und Mokuba wie lecker das war, was sie aßen.

Ob es ein indirektes Kompliment werden sollte was ihn galt?

Kurz sah er über das, was sie zusammen gezaubert hatten.

Er alleine war nicht Schuld an dem was sie aßen, jeder hatte irgendwie geholfen, wobei es so schien das Seto über alles einen Überblick gehabt hatte.

Nun ja,gekonnt war eben gekonnt.

„Ihr habt euch gut geschlagen.“, gab er das Lob zurück ohne meinen zu wollen das er so viel besser war als sie,vielleicht nur etwas organisierter.
 

Seto mochte zwar sein ‚Geheimnis’ vor ihr und auch Mokuba durchaus verbergen können, doch konnte er kaum verbergen wie wenig er doch aß.

Ob er keinen Hunger hatte ..?

Ihr Blick ruhte auf seinem Teller, welcher zuvor kaum üppig genug gefüllt worden war, ehe sie zu ihm aufsah.

Ja, sie mochten sich alle mehr oder weniger gut geschlagen haben. Jedenfalls war es sehr amüsant gewesen, wo sie wohl selbst einen großen Teil beigetragen hatte, des fallenden Mehles wegen.

Das Essen war wirklich lecker und doch verkniff sie sich die Frage ob es Seto nicht schmeckte; vielleicht mochte er wirklich keinen appetit haben ..

Nachdem sie nun ihren Teller geleert hatte, ließ sie sich beinahe pappsatt zurück in ihren Stuhl sinken, wäre da nicht noch der Nachtisch gewesen, von welchem sie doch ebenfalls kosten musste – schließlich hatte sie sich mit Mokubas Hilfe sehr um diesen bemüht.
 

Seto ließ Mokuba und Anzu sitzen.

Ohne große Mühe jedoch mit hübscher Eile hatte er das grobe vom Tisch geräumt um den Nachtisch aufzubereiten.

Als erstes gab er Anzu.

Mit auffordernden Blick der ihr zeigte-das sich ihr kämpfen lohnen sollte indem sie bis zum Schluss durch hielt, gab er ihr den Teller.

Anschließend bekam auch Mokuba noch etwas ab.

Seto schien kein erbarmen zu kennen,so dass er selbst sich nahm und beide ansah.

Sie sollten es sich nicht wagen nun zu verweigern,auch wenn er ihnen ansah das sie nicht mehr konnten.

Seto war und blieb ein elender Sadist.

Er selbst aß wohl das Erste Mal mehr als sie bei dem eigentlich Gericht.

Doch störte es ihn nicht-so hatte er nie Appetit verspürt den er jetzt über alle Maßen hatte ausgelaugt.

Seto hatte die Schatulle, in dem beide Ringe sich befanden in seine Hosentasche geschoben.

Dort würde Anzu sie nicht vorzeitig finden können,dort waren sie sicher aufgehoben solange,bis Seto den Mut haben würde den letzten besiegelnden Schritt zu wagen,der doch ein wenig mehr war als nur ein Wort,oder ein verständliches Nicken.

Und als er so probierte musste er zugeben,dass das was sie gerettet hatten zwar merkwürdig schmeckte,jedoch nicht gerade zum davon laufen war,immerhin war man doch höflich.

Doch merkte er eines ganz deutlich:

Je länger sie hier saßen und das Ende näher rückte,desto nervöser und häufiger verriet Mokuba seine Blicke in die Richtung seines älteren Bruders.
 

Zugegeben, auch sie hatte sich etwas besseres unter dem Geschmack der Nachspeise vorgestellt und doch wurde sie, wie wohl auch Mokuba und Seto eines besseren belehrt.

Die Blicke die Mokuba seinem großen Bruder zu warf, schien sie gänzlich falsch zu deuten, was sie bereits im nächsten Moment erkenntlich machte:

„Nicht gerade das Beste oder?“, fragte sie dann, als sie ihren Blick auf Mokuba richtete, welcher allerdings sofort abzuwinken begann.

Naja ..

Sie ließ ihren Blick auf ihren Teller sinken ..

Mehr würde sie jedenfalls nicht mehr essen wollen, denn es war wirklich nicht das Beste, was sie und Mokuba dort ‚erschaffen’ hatten.

Dennoch, irgendetwas war merkwürdig.

Mokuba und Seto schwiegen plötzlich und das viel zu lange.

Zweifelnd hob sie ihre Braue und blickte zwischen den beiden hin und her.

Es mochte ja nun nicht noch wegen dem Nachtisch sein oder etwa doch?

Es war bekanntlich noch kein Meister vom Himmel gefallen, warum sollten Anzu und Mokuba also ein schlechtes Gewissen haben?
 

Mokuba hatte es verraten, indirekt und doch viel zu auffällig.

Das der Nachtisch an allem Schuld sein sollte,ließ Seto kurz den Kopf schütteln.

Und während Anzu nun etwas angespannter ihre Blicke zwischen Mokuba und Seto hin und her gleiten ließ wurde ihn eins bewusste:

Anzu hatte es nicht geschafft bisher wirklich zu sehen was Mokuba und Seto wirklich so verband.

Nun,schade fand er es nicht gab es einiges was Anzu nicht wusste doch als traurig empfand er dies nicht,ganz im Gegenteil.

So also war es an der Zeit sich aufzustellen,nicht um etwa den Tisch abzu räumen weil sie alle keinen Sinn im Nachtisch sahen,nein wegen etwas ganz anderen.

Seto ging hinter Mokubas Stuhl herum zu Anzu,so saßen sich Seto und Anzu gegenüber.

Beinahe unbemerkt ließ er Mokuba eine kurze Berührung auf seine Schulter ihn geschenkt eher er hinter Anzu trat.

Mokuba und er.. vielleicht würden sie wirklich eines Tages in einer Familie leben dürfen.

Natürlich war es eine Verlobung zwischen ihn und Anzu.

Doch war es auch so viel mehr.

Es war mehr als nur etwas zwischen ihrer Liebe.

Anzu sah es vielleicht nicht,aber Seto tat dies auch für sich aus einem anderen Grund:Nicht mehr verlassen werden zu müssen.

Und er tat es für und um Mokuba.

Er tat es für ihn und seinen Bruder.

Als er hinter Anzu zum Stehen gekommen war, griff er in die Hosentasche und holte kurz tief Luft,sah etwas zögernd zu Mokuba der jedoch auffordernd und vor allen aufmunternd nickte.

Es gab kein zurück mehr dann..

Doch holte er endlich die Schatulle hervor und beugte sich von hinten an Anzu vorbei zu ihr herüber.

Während sie alle schwiegen schmiegte sich Setos Arm an der anderen Seite vorbei an seiner Zukünftigen und öffnete das, was Anzu gebannt ansah.

Nein,keine Hochzeit. Nur ein Eheversprechen, eine Verlobung,ein Wissen das sie zusammengehören sollten.

So ließ er ihr endlich einen Einblick gewähren in das was verborgen wart.

Zwei Ringe.
 

Anzu wusste nicht das, was Seto und Mokuba wussten; woher sollte sie auch? Sie konnte nicht ahnen, das die beiden gemeinsam los gezogen waren um Verlobungsringe für sie zu kaufen.

Sie konnte all das nicht ahnen, wo die Verlobung selbst ziemlich in hier Hinterstübchen gerückt war, nachdem sie Setos Worte ihm Krankenhaus nur schwer aufnehmen konnte, weil sie noch immer viel zu geschwächt gewesen war.

So ruhten ihre Blicke ziemlich skeptisch auf Mokuba und Seto, ehe sie mit ihren Blick Seto fixierte.

Sie folgte jeden einzelnen seiner Bewegungen, bis er schließlich direkt hinter ihr stand.

Sie wusste nicht genau warum, konnte es sich selbst nicht ganz erklären und doch wurde sie plötzlich ein wenig nervös.

Als er dann schon im nächsten Moment seine Arme um sie herum führte und direkt vor ihren Augen eine kleine Schatulle öffnete, wobei ihr Atem bereit bei dem Anblick der Schatulle stehen blieb, erinnerte sich Anzu sofort an seine genauen Worte vor weniger Zeit im Krankenhaus ..

Natürlich ..

Und sofort wurde ihr wieder alles klar.

Allerdings war es nicht gerade so, das die Tatsache sie entspannte – im Gegenteil.

Ihr Herz schlug schneller gegen ihre Brust, während es sich wohl kaum vermeiden ließ, das sich ein leichter Rotschimmer um ihre Nase schmiegte.

„Seto ..“, hauchte sie nur, während ihre Augen weiterhin die Ringe direkt vor ihrer Nase fixierten.

Sie waren wunderschön; schlicht aber wunderschön ..

„Ich ..“, begann sie, brach aber ab, als sie sich auf ihrem Stuhl zu ihm herum drehte, um ihm ein sanftes Lächeln schenken zu können.
 

Anzus angehaltener Atem war der seinige.

Es war eine Sache mit bloßen Worten zu zustimmen,eine vollkommen andere jedoch das Zeichen dafür anzu nehmen,ein unwiderrufliches Zeichen dafür das es kein zurück mehr geben sollte- im Idealfall.

Anzu musste keinen Ring tragen, sie musste ihn nicht einmal heiraten.

Sie musste nichts von dem, nicht wenn sie sich selbst dafür nicht bereit erklären konnte,vielleicht wegen ihre Eltern,vielleicht weil sie noch zu jung dafür war.

Ihr junges Leben würde ihm gehören,dessen war er sich vollkommen bewusst und genau das waren auch die Dinge die die Eltern oft mals hervorgebracht hatten.

Anzu würde ihr gesamtes Leben ihn schenken..oder es sogar vergeuden?

Dies wusste er kaum zu beantworten, denn Anzu musste dies ganz alleine mit sich selbst vereinbaren.

Sie hatte noch viel vor sich.

Sehr viel Zeit die sie dann an ihn verwenden würde.

Als sie sich herumdrehte jedoch wichen Zweifel und Sorgen.

Das schöne helle blau das ihn an funkelte brachte ihn ein zartes,kaum sichtbares Schmunzeln auf die dünnen Lippen.

Langsam legte er eine Hand an ihren Nacken und beugte sich zu ihr herüber um ihre Lippen hauchzart zu berühren.

Dann sah er ihr,nahe bei ihr verharrend in die wunderschönen Augen die bereit waren. Nicht weil sie sich so freute darüber, das sie so etwas bekam,nein sie erkannte den deutlichen Grund und das machte ihn Mut.

Anzu war eine Ausnahme.

Einer der größten die er jemals hatte kennen lernen dürfen als Frau ihn gegenüber.

Jede verdammte andere hätte im nach hinein sicherlich beanstandet weshalb es so schlicht sein musste.

Anzu jedoch..

Dann strich er ihr mit der Hand aus dem Nacken über ihre warme Wange und er schmunzelte nun deutlicher auf als zuvor.

Ja, damals hatte sie es gehasst wenn sie rot vor ihm wurde.

Dann wenn er ihr sagte das sie rot wurde ihn gegenüber und das er alleine der Grund dafür war.

Dann richtete er sich wieder auf und hielt ihr die Ringe entgegen, von denen sie sich einen nehmen sollte, gab es in keinen eine Gravur oder ähnliches.

Es waren ihre Zeichen mit ihren Bedeutungen, nicht mehr und nicht weniger und doch so vieles mehr.
 

Sie musste nicht lange überlegen, was sie nun tun würde, nachdem sie die zwei Ringe gesehen hatte, die noch in der Schatulle ruhten, ehe ihre zukünftigen Besitzer sie an ihre Finger stecken würden.

Anzu wollte an seiner Seite sein – für immer.

Sie wollte bei ihm bleiben. Er war einer der Menschen, der ihr so unendlich wichtig geworden war. Sie brauchte ihn ..

Er war ihre Welt. Er bedeutete ihr die Welt.

Als er ihr so nahe kam, um mit seinen Lippen so hauchzart wie ein Windhauch die ihren zu bedecken, schloss sie für diesen kurzen Moment ihre Augen.

Diese Ringe bedeuteten so viel mehr; mehr als sie sich vielleicht jemals gewünscht hätte.

Nachdem Seto sich nun wieder aufgerichtet hatte, sah sie weiterhin in seine Augen, ehe sie ihren Blick auf die Ringe hinab sinken ließ.

Sie konnte es kaum fassen ..

Langsam streckte Anzu ihre Hand aus, um einen Ring zu nehmen, ehe sie diesen langsam an den Ringfinger ihrer rechten Hand steckte.

Sie hob ihre Hand direkt auf Augenhöhe, spreizte ihre Finger und betrachtete den nun an ihrem Finger steckenden Ring.

Ihr Blick fiel wieder auf Seto.

Sie war sein, so wie sie es nie anders gewollt hätte.

Ihr Lächeln war so strahlend sanft, das es selbst bis hinauf in ihre Augen reichte, ehe ihr Blick wieder auf den Ring fiel und sie sich ein Kichern kaum verkneifen konnte, als sie sich an die Zeit zurückerinnerte, in der sie sich ‚wirklich’ kennengelernt hatten.

Damals ..

Damals war er derjenige, der sich mit Händen und Füßen gegen sie gestreubt hatte, während sie diejenige war, die niemals aufgeben wollte..

Und nun?

Nun würden sie aneinander gebunden, auf ewig .. so lange wie sie es nur wollten.

Und ja, sie wollte es. Sie wollte es wirklich ..
 

Ihrer Reaktion nach zu urteilen war also doch noch alles in Bester Ordnung.

All diese Vorstellungen hätten im Angesicht der Wahrheit zerschellen können,doch sie hatten den weiteren gemeinsamen Schritt gewagt.

Wirklich gewagt und nicht verloren.

Anzu blieb bei ihn, also hatte er nicht zu viel gewagt, noch viel mehr gewonnen.

Es dauerte nicht lange bis sich Anzu ihr Lächeln abermals zu einer seiner schönsten Erinnerungen mit ihr dazu gesellte.

Es war merkwürdig so spüren wie er es tat.

So hatte er noch nie gefühlt, leicht.

Erleichtert darüber zu wissen das es jemanden gab der blieb.

Vielleicht sogar für immer.

Der Ring an ihren Finger passte wunderbar, war er doch so schlicht und einfach das er zu übersehen war.

Doch nicht für sie beide.

So steckte Seto sich selbst den Ring nun an seinen Finger und hob eine Braue.

Nun ja ,nachdem er schon eine ´Kette´ trug war ein Ring sicherlich nicht verkehrt.

Es machte aus ihn etwas.. das nicht mehr alleine durch die Weltstrich.

Er gehörte nun zu jemanden.

Und nicht mehr nur sich alleine.

Es war ein schönes Gefühl, wobei er manchmal daran gedacht hätte es eigentlich nicht so zu fühlen sondern als Gefangenschaft anzusehen,doch dem war nicht so.

Die Verbundenheit fühlte sich angenehm an und beruhigte ihn auf irgendeine Art und Weise die er noch nicht so begriff.

Mokuba hatte Recht, er schmunzelte sacht auf, die Ringe waren genau das richtige für sie beide.
 

Aufmerksam beobachtete sie ihn dabei, wie er seinen Ring an seinen eigenen Ringfinger steckte, ehe sie zu ihm aufsah, um ihm abermals ein leichtes Lächeln zu schenken.

Er wollte sie also nicht mehr gehen lassen; eine Tatsache, die sie wirklich sehr glücklich machte ..

Nun vermutlich wäre sie, hätte er es gewollt, ohnehin niemals gegangen, denn schließlich hatte sie schon sehr oft bewiesen, wie stur sie doch eigentlich sein konnte – schon damals ..

Hätte sie damals aufgegeben, so wären sie heute nicht da wo sie jetzt waren.

„Kümmern wir uns um den Aufwasch?“, fragte sie dann, als sie zwischen Seto und Mokuba hin und her blickte.

Anzu kontne sich ein Schmunzeln kaum verkneifen, als sie in das breit grinsende Gesicht von Mokuba blickte.

Es war schön zu sehen, wie sehr auch er sich freute .. wie glücklich auch er war.

Nun jedenfalls war Anzu die Erste die sich erhob, um die Teller zu stapeln, denn schließlich hatten sie zusammen das Essen her gerichtet, so würden sie den Aufwasch auch gemeinsam tätigen können.

Wo Einsamkeit herrscht [Tendershipping XI]

Als Yugi an diesem Morgen erwachte, waren es nicht die ersten Sonnenstrahlen die seine Nase kitzelten und ihm schließlich aus seinem Schlaf rissen, sondern etwas ganz anderes:

Ein Ächzen, ein Keuchen und ein Stöhnen ..

Eben dies ließ ihn sofort aus seinem Schlaf fahren, denn ihm wurde schon bald bewusst, aus welchem Kehle eben diese Geräusche rangen.

Sofort sprang Yugi von seinem Sofa auf, auf welchem er die Nacht geschlafen hatte und sofort an Ryous Seite, welcher in seinem Bett geschlafen hatte.

Er war wach, endlich .. doch noch immer schien er nicht ganz fit zu sein.

Als dieser mit kehliger Stimme nach etwas Wasser verlangte, war er auch schon zur Stelle und bot ihm ein Glas Wasser an, während er nicht von seiner Seite wich, ebenso wenig wie Yami, welcher sich nun zu ihnen gesellt hatte.

Vielleicht, ja vielleicht .. würden sie nun bald schon mehr erfahren können.

Wenn Ryou bereit dazu war.
 

Yami war unruhig erwacht und als Yugi ihn heimlich rief erschien er auch schon bei ihm, um Ryou abwartend zu betrachten.

Nachdem der junge,der noch viel schrecklich blasser was als sonst getrunken hatte sah er zu den nervös zitternden.

Es schien als ob ihn etwas fehlte, gleich so als wäre er ein Drogenabhängiger ohne sein Sucht stillendes Mittel.

Furchtbar war es für ihn mit anzusehen was der Yami des Ringes aus diesem unschuldigen Jungen gemacht hatte.

Was aber noch viel schwerer zu begreifen war,das Yugi vielleicht ähnlich litt sobald er weit fort war.

Seufzend hielt er sich mit einer Hand die Augen zu und schloss diese,während er seinen Kopf hinab senkte.

Es würde sich nicht lohnen Bakura zu befreien, sie erwarteten nicht mal ein Dank,aber..er sollte wenigstens endlich bei Ryou bleiben!

Als der Junge, der nicht ganz bei Kräften war, wohl aber endlich wieder bei halbwegs klaren Verstand, anfing zu sprechen ließ er den Blick abgesenkt, die Hand nun aber wieder neben sich ruhend.
 

Ein Albtraum.

Ryou war Stärker als es ihn jemals jemand ansehen würde,d enn er vollbrachte das Atmen in einem ganz anderen Reich der Schatten als jemand ein anderer zuvor es geschafft hatte.

Er fühlte sich unheimlich schwach.

Die Leere in ihm war tief schwarz und brachte Kälte.

Nachdem er endlich etwas zu trinken bekommen hatte setzte er sich nur halbwegs auf und gab es doch auf, indem er sich lieber zurück in das Liegen zwang,das um einigeres weniger anstrengend zu sein schien.

Dabei fiel sein Blick auf das Puzzle, das Yugi wohl so oft wie nur möglich bei sich behielt.

Kein Neid war in Ryous Augen zu erkennen.

Er hatte nicht diesen Zwiespalt in sich, wie der Grabräuber.

Diesen kannte er nicht und außerdem wollte Yami ihn nur helfen.

Der Pharao war nicht einmal sein persönlicher Feind.

Doch war genau der es der vielleicht sogar Bakura so in das Nichts gestürzt hatte das er nun das Resultat kennen gelernt hatte.

Unsicher wanderten seine braunen Augen hinauf zu Yugi der bei ihm war.

Wirklich da war wenn er ihn brauchte, nun wohl so dringend wie noch nie zuvor.

Natürlich wollte er wissen was passiert war und Ryou konnte es nicht vergessen.

Es hatte ihn die ganzen Schlaf gekostet es nicht zu vergessen weil es sich nicht abwimmeln ließ.

„Ich glaube ich kenne diesen schrecklichen Schatten aus Ägypten.“, sprach er leise heiser auf und schloss die Augen einen Moment um sich zu erinnern.

Diese Gestalt, dieses Monster hatte ihn doch zwischen den Ruinen aufgesammelt,nicht wahr?

Und er hatte geahnt das Dunkelheit dieses Wesen umgab, denn er kannte das glücksraubende Gefühl aus ganz eigenen Umständen.

Und der Stab, wohl ebenfalls ein Millenniums Gegenstand hatte doch in seiner Hand gehalten worden, genauso sah doch der Gegenstand aus der gegen ihn und doch gegen seine Eltern gerichtet worden wahr?

Es tat nichts zur Sache das Ryou scheinbar zusammenhanglos erzählte, denn woher sollte er denn auf einmal dazu gekommen sein Ägypten zu bereisen?
 

Ein schrecklicher Schatten aus Ägypten? ..

Yugi schien nicht zu verstehen, jedenfalls nicht im ersten Moment.

Doch je länger er über diese Worte nachdachte, umso klarer schien es ihn letztendlich zu werden.

Seine Augen weiteten sich vor Unglauben, als er seinen Kopf zu Yami drehte.

Er sah direkt in seine Augen und ja, er schien gewiss die selbe Vermutung wie er zu hegen.

„Marik!“, entfuhr es ihm schließlich, ehe sein Blick wieder zu Ryou hinab fiel.

Verdammt, er war also derjenige?

Und schon in diesem Moment kroch eine unschöne Erinnerung zurück in sein Gedächtnis ..

Ja, damals in Ägypten hatte Marik ihnen allen ganz schön zu schaffen gemacht und nun?

Nun trat er also abermals auf den Plan – wie war das nur möglich? ..
 

„Hm?“, murmelte er leise fragend auf und blickte zu Yugi der alles andere als entspannt nun zuhörte wie eben noch.

Einen Moment suchte er ziellos mit den Augen irgendetwas eher er dann auf zur Decke starrte.

Hieß derjenige so?

So zog er die Schultern ahnungslos an und schüttelte den Kopf, während er mit Bedauern für sein Unwissend sich erklärte:

„Ich weiß nicht, wie der Typ heißt.. ich will es auch nicht.“, gestand er leise und zeitgleich wollte er ihn auch niemals wieder sehen.

Oder doch?

Würde er dann endlich folgen können?

Schwermut überfielen ihn wie ein Rudel hungriger Hunde das sich an sein Unwohlsein labte.

„Als ich..wieder aufgewacht war stand der Kerl vor mir. Und als er gehen wollte bin ich ihn einfach nach..“, fing er zögerlich an seine Erinnerungen die er nicht verbannen konnte in Logik zu verwandeln.

„Und als er dann doch gegangen war, hat er Mama, Papa.. und sogar Bakura mitgenommen.“, sagte er leise endend und blickte traurig zu Yugi herüber.

Ryous Worte machten scheinbar absolut keinen Sinn, wie von einem Kind das in einer Monsterwelt gelebt hatte und nun wieder zurück gekehrt war.

Doch dem war nicht so.

Ganz und gar nicht so,wenn der der zuhörte Yugi Mûto hieß und selbst einen Teil dieser unrealistischen wahren Monsterwelt zu kennen schien.
 

Unruhig rutschte er hin und wieder her.

Dann schloss er die Augen und rieb sich mit einer Hand über die Stirn,dahinter schmerzte es.

Marik sollte wieder da sein?!

„Oh.. das ist kein kleines Problem. Nicht wenn er stark genug war sogar Bakura in die Knie zu zwingen.“, sagte er leise auf und Yugi wusste inzwischen das Yami nichts mehr beschönigte was die Schatten anging,das er Yugi die unschöne Wahrheit auftischte wenn es darum ging zu erkennen in welcher Gefahr sie schwebten.

Unschlüssig musterte er nun wieder Ryou von oben bis unten.

Eine Frage drängte ihn sich dann doch auf:

Wieso saß der kleine Junge noch so lebendig hier?

Wieso hatte Marik sich nicht alle genommen?

Welches krankes Spiel war es nun wieder das er spielen wollte oder lag gar keine Absicht zu Grunde dort wo sie nun Gründe suchten?

Seufzend erhob er sich und wand sich von Yugi so wie auch Ryou.

Vielleicht hätte er doch lieber noch Tausend Jahre geruht und gewartet als das er gerade Yugi solche Schwierigkeiten machen wollte.

Fünftausend Jahre nun schon..und immer noch gab es Schatten die sich niemals legen zu wollen scheinen.
 

Yami hatte Recht und doch blieb ihnen keine Wahl.

Wenn es sich wirklich um Marik handeln würde, so würde er nun 2 Millenniumsgegenstände besitzen, was ihn gefährlich machte, auch wenn er vielleicht eben diese nicht so gut beherrschen konnte wie seine Vorbesitzer.

Dennoch, seine Macht würde nicht zu unterschätzen sein; war sie niemals ..

Doch was sollten sie tun?

Wenn sie ihn nicht finden würden, so würde es gewiss nicht lange dauern bis er sie endlich finden würde, es war gewiss.

Aber eine Frage konnte er so gar nicht beantworten:

Wie hatte es Marik geschafft wiederzukehren?

Wie hatte er es geschafft ..?

Schweigend saß Yugi dort und starrte auf Ryou hinab.

Ihre nächsten Schritte mussten bedacht sein, so viel stand jedenfalls schon einmal fest ..
 

Sein Blick fiel haltlos durch den Raum, bis sein Blick wieder einmal auf jene viel die viel zu hell leuchteten und somit viel zu schnell Opfer der Dunkelheit wurden.

Nicht nur Yugi fragte was zu tun war,auch er hatte jenes bestimmte Interesse an der Lösung jenes Problems.

Dann seufzte er auf und eins stand fest:

Ryou dürften sie keiner all zu großen Gefahr aussetzen in seinem jetzigen Zustand- selbst wenn er gesund wäre- würde er einen großen Rückschlag kaum verkraften er war für die Schatten ein leichtes Opfer so oder so.

„Wenn wir wüssten,ob Bakura mit spielen würde oder nicht, dann wäre es sehr viel einfacher sich in die Gefahr zu begeben. Was bringt es uns wenn Bakura gar nicht gerettet werden will ?“, fragte er unsicher auf und doch war es nur Yugi der es still beantworten würde,oder die Frage an Ryou weitergeben würde.

Was sollten all die Sorgen wenn Bakura sie nachher in eine Falle lockte?

Oder gar niemals mit ihnen gehen würde, sobald er einen Weg in die Freiheit gezeigt bekommen würde?
 

Langsam richtete er sich dann doch zurück in den Sitz den er einst aufgegeben hatte.

Sein Blick fiel auf Yugi der bei ihm war, und bleiben würde.

Zwar sah er Yugi das Unbehagen an,aber irgendwo erkannte er auch das er jemanden an seiner Seite haben würde um Bakura zu helfen.

„Wo ist der Pharao Yugi?“,fragte er leise auf und blickte verstohlen auf das Puzzle von dem er vieles wusste und doch nicht alles.

Er wusste dass das Dorf von jenem Geist des Ringes zerstört worden war.. aber sicherlich nicht vom Pharao der zeitgleich gelebt hatte oder?

Unsicher blickte er sich um und wusste nicht,das auch Yugi und Yami wieder zusammen gefunden hatten zeitgleich wie auch Ryou es hatte tun müssen.

Der Geist des Ringes hasste den Pharao,er jedoch sah ihn als eine Art Stütze an.

Wieso sollte er böse auf den sein,der ihm helfen wollte?

So verstand er nicht ganz wieso und weshalb all diese unschönen Gefühle des anderen Yami galten.

Er kannte so viel von Bakura und doch kaum etwas,oder?

War da etwas anders nun wo er glaubte in Ägypten so vieles gefunden zu haben?

Leise seufzte er verzweifelt auf und legte die Hände in seinen Schoß,starrte hinab.

„Der Geist aus dem Millenniums Ring hat um hilfe geflüstert.“, sagte er ganz ganz leise,gleich so als wäre es ein Verbot das er hiermit überschritten hatte.

Zwar war er nicht so genau sicher woher dieser Hilferuf kam,doch er konnte es sich denken,sehr gut sogar.

Doch jetzt,vernahm er rein gar nichts mehr und dies war eine Tatsache die ihn zutiefst beunruhigte.

Er war da für den anderen, so hatte er in Ägypten doch noch einmal gesagt das Bakura nicht alleine wäre.

Lügner.

Wo war er nun,wo sein Freund in den Schatten umher wanderte?

Nicht bei ihm..also war er doch wieder alleine.

Ein schreckliches Denken überfiel Ryou auch wenn es zu Unrecht war, wie viel Leid hatte er durch den anderen erfahren müssen?

Dies vergaß er, denn die Reue war viel größer als die alten Erinnerungen.
 

Mussten sie denn wirklich die Gewissheit haben, dass Bakura von ihnren ‚gerettet’ werden wollte? Das er überhaupt zu seinem Wirt zurückkehren wollte?

Er würde gewiss zu ihm zurückkehren ‚müssen’, denn schließlich konnte er ohne ihn nicht in dieser Welt existieren und ausserdem .. wie würde er ohne Ryou je an dem Pharao Rache nehmen können?

Das Unvermeidbare erwartete sie. Egal wie sie es auch drehen und wenden mögen.

Wenn sie nicht Marik finden würden, so würde er sie bald finden, denn er sinnte ebenso sehr nach Rache wie auch Bakura.

Er würde niemals ruhen, würde er sein Ziel nicht erreichen; das hatte er bewiesen, nachdem er aus dem Reich der Schatten zurückgekehrt war.

Und sein Ziel war der Untergang des Pharaos; die Rache an Yami..

„Er ist hier ..“, erwiderte er dann an Ryou gewandt, um ihm seine Frage zu beantworten.

Er wollte wissen ob der Pharao hier war ..

Er war hier, direkt an seiner Seite, wenn auch nur für ihn selbst sichtbar.

Dann allerdings stockte ihm der Atem, als er Ryous weiteren Worten lauschte.

Ein Hilferuf ..? Von dem Geist des Millenniumsrings?

Unmöglich und doch wahr ..?

Unsicher fiel sein Blick auf Yami, ehe er ein schweres Seufzen ausstieß.

Worauf sollten sie letztendlich noch warten? Es ging doch ohnehin kein Weg daran vorbei: sie würden sich Marik ohnehin stellen müssen, also worauf warteten sie dann noch?
 

„Ich kann euch nur darum bitten mir zu helfen..“, flüsterte Ryou etwas scheu auf und traute sich doch nicht unbedingt Yugi anzusehen denn eins wusste er ganz genau,unter Umständen wäre diese Bitte schon zu viel,denn er wusste das sein Geist alles andere als zu retten war.

Zu allen Überfluss schien Yugi mehr von ihrem Gegenüber zu wissen als er, die Erinnerungen aus Kul Elna waren blass,da sie zu schwer auf seiner Seele wogen, sodass Marik nicht mehr war als ein Gesichtsloses Phantom das irgendwo in dem wirren Spiel aus Wahrheit und Angst dar stand und lachte.

Dann allerdings raffte er sich auf und blickte zu den, der da war hin,streckte eine bleiche Hand zu den seinen Aus und sagte nichts mehr.

Ja,wenn Ryou nur könnte,würde er ihnen eins versprechen, nämlich das sie keine Angst haben mussten vor Bakura denn er würde es nicht mehr zulassen das er ihnen Schaden zufügte, doch diese Worte.. sie waren zu schwer als das er sie jemals über seine Lippen bringen könnte denn er konnte so etwas nicht versprechen.

Nachdem ein Nicken von Yugi kam erhellten sich seine besorgten Züge nur spärlich eher er sich an die Bettkante setzte.

Hoffentlich würde das,was sie vor hatten nicht seine Kräfte übersteigen,dabei wollte er nicht aufgeben, nicht jetzt denn er hatte dem Geist aus dem Millenniums Ring so oft gepredigt das er nicht alleine war- und genau das wollte er ihm jetzt zeigen.

Das Ryou bei ihm wart, ob nun als Besitz oder nicht, er wollte ihm wirklich helfen und genau dazu hatte er jetzt die Chance.

Musste er darum bangen ob er rechtzeitig kommen würde?

Wohl eher für seine Eltern als für seinen Schatten, nicht wahr?
 

Schwer seufzte er auf.

Es war nicht schön zu sehen wie schwer es den einen fiel mit zu gehen.

Anschließend trat er wieder an das Bett zu Ryou, der mutig war darum zu bitten.

„Hab keine Angst mein Freund.“, sagte er leise und beruhigend, denn der tiefe Kummer war förmlich greifbar für ihn.

Irgendetwas jedoch tief in ihm wieder sprach der Furcht Yugis, etwas das so klar war das er keine Zweifel an einen Erfolg hegen konnte und er hoffte dies auch Yugi begreiflich zu machen,ohne Worte.

Irgendwann würde er hoffentlich auch so fühlen können.

Als Ryou sich dann langsam auf die Beine stellte schmunzelte er matt auf.

Der kleine Junge wusste nicht welch Größe er besaß,so wollte er sich doch tatsächlich gegen die Schatten stellen, wäre denn sein Licht auch kräftig genug sie im Zaum zu halten?

Nun sie würden sehen.

„Ich denke ihr beide wisst wohin ihr gehen müsst.“, sagte er langsam auf und sah auf das Puzzle das nun wieder um Yugi seinen Hals baumelte und nicht mehr um den seinigen.

Ja, Ryou würde sicherlich die Finsternis spüren können.

Nur das Yugi sie besser finden konnte,Dank dem Millenniums Puzzle, da müsste er nicht dabei sein.

Also konnte er sich so lange zurück ziehen und sich Gedanken darüber machen was er tun konnte um zu helfen.

Gesagt getan.

Mit einem aufmunternden Blick der Yugi und auch Ryou galt,der dies nicht sehen konnte verschwand er wieder in das Puzzle das wieder ein wenig wirrer geworden war.

Ein Teil eines Puzzlestücks galt nun gefunden und befreit zu werden aus der Finsternis.

Glück & Leid waren schlechte Freunde, so gehörten sie doch zusammen,genauso wie der Schatten dem Licht auf Ewig folgen müsste..
 

Er fühlte sich schrecklich niedergeschlagen und doch tat er alles darum, um dieses Gefühl vor seinen Freunden zu verbergen, wobei es ihm gegenüber Yami gewiss nicht so leicht gelingen wollte.

Für Yugi selbst wurde es immer schwerer und schwerer eigenen Mut zu beweisen mit jeer weiteren Herausforderung, die auf sie wartete, mit jeden weiteren Sorgen, die sich einzig und allein, um das wertvollste drehten was er auf der Welt besaß: seine Freunde.

Ja, irgendwann würde auch er kraftlos auf seine Knie sinken, doch dieser Zeitpunkt sollte noch nicht erreicht sein.

Er musste durchhalten. Für Ryou und auch für Yami.

Sie waren ihm wichtig; er musste ihnen helfen.

Der eine benötigte seinen Schatten, um vollkommen zu sein, während der andere seine verlorenen Erinnerungen brauchte, um endlich dort hin zu gehen, wo die anderen seiner Zeit auf ihn warteten ..

Entschlossen reichte Yugi Ryou seine Hand, während er geduldig darauf wartete, das er diese ergriff.

Sie würden den Weg finden. Ob es allerdings der Weg in ihr Verderben würde wusste niemand von ihnen.

„Gehen wir ..?“, verlangte er dann zu wissen, als er versuchte dem im Bett liegenden direkt in die Augen zu blicken.
 

Mit einem Nicken ergriff er die Hand nun und richtete sich auf.

Dann holte er kurz Luft und dachte sich,das er all dies sicher schaffen würde- denn ein Aufgeben würde er sich selbst niemals verzeihen können.

Dann schmunzelte Ryou unbeholfen auf und doch ließ er nicht los.

Mit einem auffordernden Blick zog er Yugi an seiner Hand zur Tür.

Ja, Ryou brauchte jemanden der seine Hand hielt,er selbst spürte es nicht,aber seitdem er die Bakuras berührt hatte konnte er nicht mehr ohne die Nähe eines anderen.

Sucht.

Er steckte mitten in einer ohne es zu wissen oder es selbst jemals sehen zu können.

Also glitt er die Treppen hinab mit Yugi bei sich und bedankte sich kurz mit einer Verbeugung bei dem Großvater der beiden irgendwie viel Glück wünschte,selbst nicht aber zu wissen schien wie er darauf kam.

„Weißt du.. ich hätte dich und den Pharao gerne noch einmal besucht..“, sagte er dann,als sie draußen auf der Straße waren scheinbar ohne Ziel und doch konnten sie gehen,ohne zu wissen wohin,da sie garantiert fündig werden würden,selbst ohne Suche würden sie Finden.

Er musste wohl nicht verraten das er nicht konnte wie er wollte,sobald der Geist des Ringes wieder ein Teil von ihm war.

Ryou musste Yugi nicht sagen das er vielleicht gar nicht zu ihm gehen konnte, weil Bakura ihn daran hindern würde..
 

Seine Worte ließ er unkommentiert. Was hätte er auch auf diese erwidern sollen?

Er wusste, das er Bakura ‚unterwürfig’ war, wenn der Geist des Millenniumsrings es nur wollte.

Yugi wusste, das er kaum eine Chance gegen ihn hatte; nicht wenn er seinen Körper für sich beanspruchen wollte.

Das, was zwischen ihnen bestand, war anders als bei ihm und Yami, so vollkommen anders.

Das Band, welche Yugi und Ryou an ihre Yamis band, war nicht mit dem Band des jeweils anderen zu vergleichen – niemals ..

Und genau aus diesem Grund konnte Yugi kaum verstehen, warum Ryou nicht nur seinen Eltern, sondern auch dem Geist des Millenniumsrings helfen wollte .. oder sogar helfen musste.

Doch diese Frage ließ er unausgesprochen, es würde das Beste sein ..

Wenn Ryou seinen Yami brauchte, so würde er der Letzte sein, der ihn daran hindern wollte ihm zu helfen, wo er doch ebenfalls bereit war ihm zu helfen – mehr oder weniger.

Sie gingen ihres Weges und es würde gewiss nicht lange dauern .. bis ..

Ja, sie würden gewiss eher gefunden werden, als wie sie finden würden ..
 

Natürlich würden sie gefunden.

Gefunden von dem der die Finsternis ein Stück weit besiegt hatte.

Also schlich er nicht suchend umher,sondern mit einem Wissen zu finden wonach er nicht einmal suchen musste.

Denn es war nur eine Frage der Zeit.

Und die würde er haben,denn der Sieg war doch sicher.

Ganz sicher sogar.

Meinte er.

Denn anders konnte es nicht sein, der Pharao war nicht so toll wie alle Annahmen und selbst der,der groß getönt hatte unnahbar zu sein, war ergriffen worden und Schluss endlich verbannt worden.

Niemand ahnte das der Besuch des kleinen Jungen Mariks seine Wiedergeburt bedeutet hatte und das er am Ende nur in Ägypten selbst hatte warten müssen um eine Reisekarte hier her zu bekommen.

Zwar war sie nie so geplant gewesen,dennoch hatte er die Idee gerne angenommen.

Nun war er auf dem letzten Teil seines Weges.

Und dieser Weg führte direkt auf das Puzzle zu,das Yugi um seinen Hals trug.
 

So ahnte er nicht welche Gedanken Yugi fasste.

Gedanken die er so niemals haben könnte.

Denn wenn er mit Bakura war,wollte er fort.

War er fort, brach er auseinander.

In dem Dorf der Vergangenheit hatte er es gemerkt.

Er hatte für Bakura sterben wollen aber nicht dürfen, denn der Geist hatte sich kurz vor dem endlichen Ende gedreht und war zurück gekehrt zu dem sterbenden Licht,das ihn nun hell leuchtend den Weg aus der Dunkelheit zeigen würde-wieso das wussten sie beide wohl am Besten und doch sah es niemand so deutlich wie vielleicht es der Pharao und sein Freund taten.

Voller Taten drang ging er voran,wohin das wusste er nicht,aber er wusste das dies nicht von Belangen sein würde.

Die Furcht würde früh genug wieder kehren- dessen war er sich sogar bewusst und doch hatte er keine Wahl.

Er wollte und musste für sich und Bakura.

Und seine Eltern,sie hatten doch nie damit irgendetwas zu tun gehabt,wobei er dabei grandios seinen Vater vergaß der die größte Schuld trug die er vergeben konnte.

Denn er war es gewesen der den Ring überhaupt zu Ryou hatte gebracht.

Als Yugi nun schwieg seufzte er leise auf.

Wenn er so an die beiden dachte, die bei ihm waren,wobei er einen nicht sehen konnte,wurde ihm ganz trübselig ums schwache Herz.

Es war merkwürdig was die beiden dort als Freundschaft sahen.

Auch wenn er den Gedanken nicht klar fassen konnte, es hatte manchmal aus gehsehen als wäre da mehr als Freundschaft aber wie hieß so eine andere Art von Blick den man sich so zuwerfen konnte wie es die beiden hatten getan?

Sicherlich irrte er und hatte vielleicht nur neidisch mit ansehen wollen, wie die beiden Freunde so viel mehr waren als er und sein Schatten jemals sein könnten..
 

Ein eisiger Wind zog durch die Straßen Dominos. Oder kam es ihm am Ende ganz einfach nur so vor?

Er wusste es nicht ..

Dennoch, er fühlte sich nicht sehr wohl in seiner Haut und da war er wohl auch nicht der Einzige, der so empfand.

Er brauchte nur einen Blick zur Seite auf Ryou zu werfen und er konnte ihm deutlich ansehen wie er sich fühlte, denn all seine Bedenken und Sorgen standen ihm direkt ins Gesicht geschrieben.

Und während sie weiter durch die Straßen schritten, hoffte er im stillen darauf, dass es ihre letzte Konfronation mit einem solch bösen Schatten war ..

Denn allmählich begann Yugi die Schatten wahrlich zu verachten ..

Er konnte den Gedanken nicht mehr ertragen, das sie seine Freunde in sehr große Gefahr brachten.

Und wie sie so weiter voran schritten, bemerkten sie nicht, dass sie schon viel zu lange beobachtet wurden.

Erst ein Lächeln, ein äußerst gehässiges ihm bekanntes Lachen riss ihn aus seinen Gedanken und ließ ihn herum fahren, ebenso auch wie Ryou ..

Und da stand er schließlich .. Marik.

Sie standen ihm tatsächlich direkt gegenüber; so wie er es nicht anders vermutet hatte.

Yugi versuchte seine Entschlossenheit zu wahren, doch spürte er wie diese ihm zunehmend entglitt ..
 

Langsam wand er sich um, zu jenen Gefühl hin welches er niemals vermisst hatte und doch so gut kannte.

Diese Kälte war dem seines Yamis ungeheuer ähnlich und doch vollkommen fremd.

Bedrückt starrte er den einen an,der so vollkommen Besessen und sicher wirkte wie er es niemals sein könnte.

Es war wohl sicherlich unnötig nun zu erklären das sie hier den vor sich hatten den Ryou suchen musste.

Ebenso wie Yugi schien es ihm unmöglich zu sein gerade stehen zu bleiben und das leuchten in den Augen zu behalten, bei einer solchen Kälte die das Glück stahl und das Licht welches sie besaßen in den drohenden Schatten hauchte.

Fest ballte er die Hände zu Fäuste und sah Marik fest an.

Es schien als würde er seinen Spaß daran haben das er zwei Lichter gefunden hatte.

Die Worte des anderen waren ein eisiger Atemhauch der ihm die Gänsehaut auf die Arme zauberte.

Nichts desto trotz schüttelte er seinen Kopf und sah Marik mit fester Absicht an,die jedoch bröckelte je länger er versuchte jene aufrecht zu erhalten.

„Gib mir den Millenniums Ring zurück!“, hielt er gegen die starken Worte des anderen, die ihn an eins erinnerten:

Ihre nächste Begegnung würde seine Verbannung ins Reich der Schatten bedeuten.
 

Seine Opfer waren zu ihm gekommen,ganz alleine und ohne das er hatte großartig warten müssen.

Nachdem er beide sah,wie sie sich nur ungerne damit abfanden wohl bald zu verlieren, blickte er interessiert zu Ryou.

Bakura hatte ihn gerettet,sein Licht indem er ihn in Ägypten an sich gerissen hatte.

Welch ein Narr jener doch war nun sich auch noch bereitwillig ihn entgegen zu stellen.

Das Opfer des Geistes der an dem Ring gefesselt war war umsonst getan worden.

Ein scheinheiliges Lächeln schlich sich auf seine Lippen.

„Du hast jetzt schon verloren. Meine Worte waren keine Drohung, sie waren ein Versprechen, Kleiner.“, giggelte er leise auf,während jenes zu einem bösen Lachen wurde.

Seine Blicke kreuzten nun die Yugis.

„Ist der Pharao zu feige um sich zu zeigen oder hat er endlich eingesehen das er keine Chance hat gegen mich?“,spöttelte er triumphierend und hielt nun den Millenniums Ring in der einen und den Stab in der anderen Hand.

Er hatte zwei Gegenstände und ein dritter würde sicherlich schon bald folgen.

Seine Blicke wanderten abwartend zwischen Ryou und Yugi hin und her, sie sahen ziemlich unvorbereitet aus- im Gegensatz zu ihm wussten sie nicht was sie nun tun sollten.

Er allerdings wusste genau was er nun wollte: mehr Macht und Seelen verbannen.

Lichter erlischen lassen.
 

Natürlich war Marik gekommen, um das Millenniumspuzzle an sich zu reissen, doch dies würde er niemals zulassen.

Er würde es mit allen ihm erdenklichen Mitteln verhindern wollen; komme was wolle ..

Zu viel hing an dem Puzzle, welches ihm einst sein Großvater übergeben hatte.

Das Puzzle, welches er gelöst hatte, über Jahre ..

Das Puzzle, welches ihm einen Wunsch erfüllt hatte, nachdem er Yami getroffen hatte, welcher ihm geholfen hatte Freunde und Mut zu finden .. und noch viel mehr.

„Sind wir dir als Gegner nicht gut genug?“, verlangte er dann zu wissen, während er Marik mit seinen Blicken fixiert hielt.

Nein, jetzt sofort wollte er Yami nicht das Feld überlassen; nicht wenn es noch unnötig war, ganz gleich wie sehr Marik nach ihm verlangte.

Yami war hier, auch wenn Marik selbst vielleicht zu blind wahr um ihn wahrzunehmen, was wiederum keine Rolle spielte.

Yugi sah zu Ryou hinüber und blickte diesem entschlossen zu.

Sie wussten beide was zu tun war und dazu benötigen sie Yamis Hilfe, denn schließlich mussten sie nun zusammenarbeiten, wenn sie wirklich etwas erreichen wollten.
 

Leicht nur lächelte er müde auf.

Sie hatten ihn also gefunden..oder sich finden lassen?

Als er den Blick hob und aufstand,dort inmitten der Wirren Gänger brauchte es nur einen Herzschlag bis er sich neben Yugi wieder fand.

Sein Blick galt Marik.

Ganz alleine ihm.

Sie waren hier um Bakura und Ryou zu helfen,dies würden sie sich zwar ein Leben lang vorhalten doch sie hatten keine Wahl.

„Der Feind meines Feindes ist mein Freund.“, sagte er voller Ironie auf und blickte dann zu Yugi und schmunzelte unsicher.

Das was sie vorhatten war der Wahnsinn.

Aber nun.. was war der Wahnsinn schon noch bei den Dingen die sie erlebt hatten bestimmt etwas machbares,nicht wahr?

Kurz sah er wieder zu Marik herüber.

Er hatte eine unsagbare Macht erlangt und seine Nähe brachte selbst Yami ins schwanken.

Sie alle..sie wussten so viel mehr als er selbst über sich.

Doch noch besaß er das Puzzle und somit auch die Möglichkeit zu siegen.

Sobald Ryou Bakura und seine Eltern zurück haben würde, gefunden inmitten der Dunkelheit hatten sie gewonnen,das wusste er.

Dann lächelte er ehrlich auf.

„Ich brauche nicht viel um zu siegen.“, verriet er leise,während Marik wieder anfing unsinnig zu reden und aufz ulachen,wie toll er doch wäre.

Verachtend lachte Yami hohl auf.

Dann wand er sich zu Yugi und schenkte ihn,trotz der makaberen Stimmung ein weiches Lächeln.

Er würde Ryou und Yugi alleine in das Reich der Schatten schicken müssen für seine Idee,die die Einzige Lösung war die er so gefunden hatte.

„Ich brauche nur dich.“, sagte er leiser und blickte in die violetten Augen des Jüngeren der sich ihn in letzter Zeit schmerzlich oft verschloss.
 

Marik taxierte vor allen Ryou.

Yugi war noch im Kontakt zu seinem Schatten, der andere jedoch war von seiner Stärke vollkommen erlöst worden.

Er würde sicherlich freiwillig vor ihm auf die Knie fallen und schon bald um Gnade winseln.

Ein schmieriges Lächeln blieb von nun an auf seinen Lippen die Gift spien.

Als Yugi ihm Wiederworte entgegen brachte sah er diesen Gelangweilt an.

„Was soll ich mit euch halben Portionen. Aber nun gut,freiwillige vor.“, seine Blicke schienen durch Yugi hindurch zu gehen,und man erkannte ab und an das ungeduldige aufblitzen in den düsteren funkelnden Augen die die Finsternissen wieder spiegelten.

Er wart ungeduldig.

Nun hatte er Bakura,also fehlte nur noch der Pharao,alles andere würde ein Kinderspiel..

Das er jedoch auf den falschen Weg gebracht würde,davon ahnte er nichts.

So wusste er nicht das der Pharao sich auf opfern würde als Köder damit die beiden Lichte in seine Pech schwarze Welt eindringen konnten um zu finden was einst verloren wart.
 

Es würde also los gehen, die Rettungsaktion die so unsicher war wie niemals zuvor.

„Du und Ryou werdet mit ins Reich der Schatten kommen,wenn Marik dort unser Duell austragen will. Er wird euch aber nicht bemerken können.“, sagte er leise auf und stellte sich nah zu seinen jungen Freund, der auf zwei Seiten stark sein musste,jedoch wusste er nur um eine.

Yugi war für Ryou stark..aber Yami wusste nicht das Yugi auch für ihn stark war,um zu verbergen was ihn wirklich tief ins Schwanken brachte.

Vorsichtig legte er eine Hand auf die Schulter des Jüngeren.

„vertraust du mir?“,flüsterte er leise auf und es war eine Frage die wirklich wahr gestellt worden war, und früher so einfach zu beantworten war..eigentlich nicht hatte gefragt werden müssen.

Doch er tat es.

Denn das was er verlangte war viel.

Vielleicht zu viel.

Doch wenn sie erst einmal im Reich der Schatten waren,gab es kein zurück und nun standen sie schon vor der Schwelle ins Unglück,es gab kein zurück.

Yami würde nicht zulassen das den beiden ernsthaften Schaden widerfahren würde.

Niemals.

Dann blickte er zu Ryou hinab der sichtlich Schwierigkeiten hatte hier zu bleiben.

Sobald Yami sich zeigen würde,wäre Marik dabei das Schattenreich zu rufen damit er nicht mehr verschwinden konnte,das wussten sie doch..so war es immer schon gewesen selbst gegenüber Bakura.

Und in diesen Augenblick würden Ryou und auch Yugi ihnen folgen,doch einen anderen Weg gehen als Yami.
 

„Geduld ist eine Tugend die ich nicht kenne!“, rief er dann unerwartet plötzlich auf,arrogant wie eh und je.

Er wollte seinen Kampf,denn so besagte es die alte Regel.

Kein Kampf, kein Puzzle.

Seine Blicke galten nun Yugi.

„Entweder ich zwinge dich vorzeitig ins Reich der Schatten zu gehen,oder du schickst deinen Freund endlich vor mein Junge!“,entfuhr es ihn drohend, auffordernd, einnehmend.

Seine Gegenwart war erdrückend.

Sein auftreten allgegenwärtig,es schien als ob die Kälte zugenommen hätte und was sie noch sehen würde wäre die beinahe vollkommene Dunkelheit im Reich der Schatten die existierte seitdem Bakura dort verweilen musste.
 

Wenn Ryou nicht die nötige Kraft aufweisen würde, um zu bestehen, wenn sie nicht stark genug sein würden, so würden sie scheitern, gewiss ..

Er glaubte an Ryou, doch dieser schien den Glauben an sich selbst verloren.

Er musste ihn nur finden und festhalten, damit er den ‚Hindernissen’, die sich ihm in den Weg stellten trotzen konnte ..

Als er die Hand auf seiner Schulter spürte, wandte Yugi sich herum und blickte in die violetten Augen seines Freundes.

Er zögerte für einen Bruchteil einer Sekunde, ehe er schließlich entschlossen nickte.

Ja, er vertraute ihm .. er würde ihm immer vertrauen, doch hier mussten sie viel mehr wahren als nur Vertrauen.

Sie mussten nun alle eine ungemeine Kraft und Stärke aber auch Mut aufweisen, sonst würden sie von den Schatten verschlungen werden, das sollte besonders Ryou aber auch ihm selbst bewusst sein ..

Die Worte Mariks rissen ihn aus seinen Gedanken und ließen ihn schwer seufzen.

Also gut, es sollte also beginnen ..

So nickte er noch einmal Ryou und auch Yami zu, ehe er es schließlich Yami überließ an seine Stelle zu treten, um sich Marik zu stellen.

Nun war er also der Geist, welcher von Ryou nicht gesehen werden konnte und doch ..

Sobald das Spiel der Schatten beginnen würde, würden seine Augen ihn wieder erblicken können.
 

Mit einem Schmunzeln also belegte er Yugis Platz.

Sein Blick galt als erstes Ryou,dessen Hand er für einen Moment noch fester hielt, als wie es Yugi getan hatte.

Aufmunternd galt sein Blick dem, der irritiert auf sah, jedoch auch bald erkannte was passiert war.

„Hab keine Angst mehr.“, wisperte er leise und ließ Ryous Hand los und trat einen Schritt auf Marik zu.

„Ich brauche dir nicht zuhören, fangen wir an. Es läuft auf das selbe hinaus wie immer, aber wenn du es immer noch nicht begreifen willst,bitte ich werde dich wieder schlagen.“, sagte er frei heraus auf und nahm Marik somit die Worte aus dem Mund.

Dann blickte er nicht mehr zurück zu Ryou als der Millenniums Stab tat was er so oft tat sobald er sich in einem Duell befand.

Die Schatten umklammerten alles und jeden und hüllten tiefe Dunkelheit in die,die hier her nun gezogen wurden.

Zeitgleich jedoch war es nun so, das Yami die Macht seines Gegenstandes nutzte um Ryou so wie auch Yugi hier her zu bringen.

Marik würde sie nicht sehen, denn Yami war sein Ziel auf dessen die Konzentration gerichtet worden war.

So war das Reich der Schatten groß.

Und somit waren die beiden kleinen Lichter nicht mehr direkt und nah an den Duellanten sondern irgendwo weiter weg auf sich alleine gestellt worden,mehr konnte er jetzt nicht machen und er wusste das er sich beeilen musste zu siegen.

Die Schatten würden Yugi und auch Ryou nicht lange unbeachtet lassen, bis Marik selbst es sein würde der bemerken könnte das er hereingelegt worden war- vom Pharao.

„Viel Glück,meine Freunde.“, wünschte er ihnen Gedanklich viel Kraft und Mut,denn sie waren Lichter in der Finsternis,auch wenn sie selbst es niemals sehen würden.
 

Ryou hielt die Hand nach wie vor fest,die nun fester gedrückt wurde.

Unsicher blickte er hinauf und brauchte einen Moment um zu wissen was Yugi wollte- nichts denn der Pharao war an dessen Stelle getreten.

Ryou war wahrlich nicht alleine.

Schmerzlich bewusst wurde es ihm als er den Pharao gehen ließ-der sich für ihn und Bakura duellierte gegen jemanden den er nicht mochte.

Seufzend schloss er die Augen,als er sie wieder öffnete überkam ihn beinahe Atemnot, als Kälte sein Herz umgriff.

Als er sich umsah, befand sich Yugi an seiner Seite,ähnlich blass wie er.

Hier war es nicht lange auszuhalten für Lichter wie sie es welche wahren.

Unsicher blickte er sich um und ergriff eilig, beinahe flüchtend Yugis Hand.

Er sah sich um und hielt sie fest bei sich, nicht um ihn vorgehen zu lassen,nein um sondern um zu wissen das jemand an seiner Seite war und sie zusammen gehen würden.

„Wenn das alles vorbei ist..“,begann er ohne zu Enden.

Er würde kommen und ja verdammt er würde sogar Bakura dazu bringen sich endlich zu ergeben, sobald Ryou zu Yugi und seinem Yami wollte.

Mehr verlangte er doch gar nicht.

Dann suchte er die Dunkelheit mit nervösen Blicken ab.

Hier war nichts, außer Kälte.

Wo sollte er denn dann den finden der dieses Gefühl überhaupt in seine Seele getragen hatte?

„Bakura..wo bist du!“, rief er nicht laut. Er sagte kein Ton doch er rief in Gedanken und am lautesten..mit seinem Herzen.

Zuerst nach seinem Gegenstück, dann erst nach seinen Eltern.
 

Eine unheimlich Kälte umfing ihn, als er seine Augen öffnete.

Er brauchte sich seiner Umgebung nicht orientieren, denn er wusste sofort wo er war ..

Hier war er schon so oft gewesen, bedroht von der Kälte, bedrängt von den Schatten und eingeengt von dem aufkommenden Gefühl der Einsamkeit, welchen sie nicht nachgeben durften.

Nein, sie durften den Mächten hier nicht einmal die Chance geben sie zu überwältigen.

So war es also nun an der Zeit Ryou zu folgen, denn es war seine Aufgabe den richtigen Weg zu finden; er konnte ihn lediglich nur dabei unterstützen, nicht mehr und nicht weniger.

Sie mussten sich beeilen, ehe nicht nur die ‚Lichter’ seiner Eltern, sondern auch die ihren zunehmend schwächer würden, wo sie ohnehin schon ziemlich schwach waren, vorallem Ryou ..

„Wir müssen uns beeilen. Uns bleibt nicht viel Zeit ..“, bemerkte er dann, ehe er an den Geist des Rings dachte, welchen sie gewiss erst davon überzeugen mussten ihnen zu folgen, oder ..?
 

Ryou holte kurz Luft.

Hätte er besser nicht getan.

Aufhustend hielt er sich mit der anderen Hand seine linke Brust.

Damals als er in Bakuras Welt gewesen war, war er hier gewesen um ihn zu retten.

Heute war er hier um Bakura zu schützen, aber hatte er nicht wenn den Mut, die Kraft dazu so lange Einsamkeit zu atmen bis sein Herz stehen bleiben würde?

Ryou wusste nicht, was Yugi lange schon erahnt hatte; Ryou war hier auf sich alleine gestellt,Yugi war einzig und alleine hier um die Schatten eine Weile gemeinsam mit Ryou besser von sich jagen zu können eher sie sie vollkommen einnehmen und gen Boden drücken würde, ihre Lichter erlöschen lasen würden und in der Dunkelheit vereinsamen.

Einen Moment irritiert blinzelnd sah er zurück, doch er irrte sich, es waren kleine leise laute der wirren Seelen die hier her schwebten.

Es war unheimlich hier.

Sehr unheimlich und niemals mehr,hatte er sich doch damals geschworen,hatte er hier her zurück kehren wollen.

Das er vielleicht am wenigstens das Durchhaltevermögen besaß ahnte er nicht,im Gegensatz wohl zu Yugi, der mit seiner besseren Hälfte hier her gekommen war.

Ryou hingegen hatte das andere Ich tief in ihm zu lange schon von sich als das es ihm leicht fiel stehen zu bleiben.

Einen Moment sah er hin in das Nichts, mit der Hand auf seinem Herz erinnerte er sich an Ägypten.

Bakura war zu ihm gekommen, um ihn zu schützen,vor Marik.

So oft hatte er unter dem Schutz Bakuras..gelitten doch hatte er immer noch das Glück am Leben zu sein.

„Wie soll ich meinen kalten Schatten nur jemals finden, wo doch alles hier so kalt und Dunkel ist wie er selbst..“,jammerte er ohne es bewusst gewollt zu haben.

Es waren laute verzweifelte Gedanken.

Wirklich..er wollte Bakura wieder bei sich wissen.

Also holte er abermals die schmerzende Luft in seine Lungen und rief laut den Namen des Geistes der..seiner war.

Nun gut,wenn er Bakura ganz alleine gehören sollte, dann sollte der Geist sich gefälligst auch Ryous Besitz schimpfen lassen!
 

Die ganze Zeit über lief Yugi neben Ryou her und schwieg – bislang, denn schließlich musste sein eigenes Schweigen brechen, um Ryou das klar zu machen, was er selbst schon lange wusste.

„Du musst anfangen an dich selbst zu glauben ..“, sagte er dann, als er ziemlich erwartungsvoll zu seinem Freund hin blickte, welcher ziemlich an die Wand gedrängt schien.

„Wir müssen stark sein. Wenn nicht, dann werden wir hier nie wieder heraus kommen ..“.

Vielleicht mochten es harte Worte gewesen sein und doch entsprachen sie der Wahrheit.

Eine Wahrheit, die Ryou allmählich wachrütteln sollte, denn all sein Jammern würde ihm hier nicht weiter helfen.

Nein, Jammer half absolut nichts ..

Jammern würde weder seine Eltern noch Bakura zurückbringen, die von den Schatten verschlungen worden waren ..

Abermals ergriff Yugi die Hand des anderen, um sie fest zu halten.

Und ja, er würde bei ihm bleiben. Er würde ihm zur Seite stehen und ihn daran erinnern was wirklich wichtig war und zählte ..
 

Perplex über die Worte des anderen blieb er stehen- hielt seine Hand dennoch fest in der seinen.

Er spürte das seine Hand genauso kalt war wie die von Yugi.

Die Dunkelheit war ihnen auf der Spur.

An sich selbst glauben?

Wie sollte er denn nur jemals wieder das schaffen wo doch Bakura ihn so vieles von allen genommen hatte?

Zögern betrachtete ihre Hände.

Langsam schmunzelte er müde auf und blickte zu Yugi.

Es war ein sterbendes müdes Lächeln, das erschöpft war.

„Weißt du, wir werden hier wieder raus kommen. Wirklich. Aber..selbst wenn ich stark bin, so stark wie du Yugi...“, wurde er leise sodass der Name des anderen leise unterging in den Wispern der wirren Stimmen um sie.

Dann war sein Blick wieder vollkommen woanders, blickte ins Nichts und er suchte jemanden,man sah es ihm an.

„..was ist wenn Bakura nicht so stark ist und mich hören kann?“,sagte er leise und sah zu den Boden.

Dann wieder zu Yugis Händen und auf in sein Gesicht.

Hatte er vergessen was er verraten hatte?

Das der Geist um Hilfe gerufen hatte,ganz leise?

Dann schloss er seine Augen und hielt Yugis Hand,als ob er ein Anker wäre in Mitten der Zweifel.

„Bakura ist sehr einsam. Und ich möchte ihm helfen, wirklich.. auch wenn er meine Hand nicht halten möchte, ich ..strecke sie immer wieder nach ihm aus.“, sagte er und nun war ein kleines trauriges ehrliches Lächeln auf seinen Lippen das aber eins ganz deutlich zeigte:

Ryou kämpfte wirklich mit einem Willen.

Er wollte dem Geist des Ringes helfen,ganz gleich was sie alle dachten, zwar trug er Narben tief in seiner Seele von dem anderen,aber er hatte auch andere Dinge mitbekommen die ihn so denken ließen.

Dann zog er Yugi plötzlich wieder voran.

„Lass uns uns beeilen!“ und somit versteckte er seinen erwartungsvollen Blick vor Yugi als er begann seinen Freund zu zwingen ihm nach zu laufen- an seiner Hand.
 

Mit jedem weiteren Wort verriet Ryou mehr über Bakura.

Und ja, er erfuhr Dinge, mit denen er niemals gerechnet hätte.

Offenbar schien Ryou den Geist des Millenniumsring kennengelernt zu haben; vielleicht sogar zu gut, so dass es dem Geist des Ringes selbst kaum gefiel ..

„Wir werden sie finden ..!“, sagte er dann mit einem aufmunternden Lächeln auf seinen Lippen.

Ja, sie würden Bakura und auch seine Eltern finden.

Ihr Licht aber auch der Glaube würden sie durch die Dunkelheit voran führen, bis sie endlich ihr Ziel erreicht hatten.

Und trotzallem war es merkwürdig, so viel über Ryou und Bakura zu erfahren.

Niemals hätte Yugi geglaubt das Ryou ihn so sehr brauchte ..

Nun, vielleicht mochte es bei Bakura ebenso sein? Vielleicht mochte es sich dieser nur nicht eingestehen, wobei er es eher bezweifelte, denn er kannte Bakura selbst nur als den skrupelosen Grabräuber wie jeder andere auch ..
 

Sein Weg führte ihn durch die Dunkelheit, so wie es immer schon gewesen war und so wie es auch nie anders sein sollte ..

Hier in dieser Finsternis fühlte er sich heimisch und doch .. schien irgendetwas zu fehlen, so dass er sich nicht vollkommen fühlte.

Doch was es war, wollte er sich selbst nicht beantworten, denn er wusste die Antwort darauf.

Eine Antwort, die ihm ganz und gar missfiel.

Er brauchte diesen Jungen nicht. Nun zugegeben, er brauchte ihn schon doch eher für andere Zwecke: nämlich um in dieser Welt exisitieren zu können, nicht mehr und nicht weniger ..

Und während er durch die Finsternis wanderte überkam ihm ein merkwürdiges Gefühl.

Es war eigenartig, er konnte es sich weder erklären noch beschreiben ..

Die Rufe Ryous erreichten ihn nicht, doch das Gefühl das jemand nach ihm suchte drang zu ihm.

Doch .. was hatte es zu bedeuten?
 

Und auf einmal war die Finsternis weniger beengend.

Das Atem war anstrengend,aber sobald sie liefen scheinen sie freier zu sein.

Yugis Worte bestätigte er mit einem Nicken.

Und da als er es am wenigstens erwartete sah er zwei Lichter,spürte sie und konnte sie benennen.

Ein Schmunzeln bedeckte seine Züge.

Wenn man am leersten ist, dann kommt das Glück um die Leere auszufüllen.

Ryou ließ unbewusst und doch eilig zugleich Yugis Hand los und hüpfte seinen Eltern entgegen die ihn nur müde erkennen zu schienen und doch wussten das der, der kam sie retten würde.

So streckte ihr ihnen seine beiden Hände entgegen und sah über die Schulter zurück zu Yugi.

„Schau nur!“, lachte er auf.

Ein Lachen in Mitten der Finsternis.

Freude dort, wo Einsamkeit herrschte.

Ein freudig klopfendes Herz dort wo Schmerz wohnte.

Mit einem Lächeln besah er sich Yugi.

„Hilfst du ihnen hier raus,Yugi?“, fragte er seine Mutter und seinen Vater an der Hand haltend und sah ihn abwartend, aber nicht auffordernd an seiner Bitte sofort Folge zu leisten.

Denn Ryou erahnte etwas was vielleicht Yugi gar nicht so bewusst wurde wie Ryou selbst.

Bakura konnte ihn vielleicht nicht hören..weil Ryou nicht alleine zu ihm kam.

Vielleicht musste er ein Stück zusammen mit Yugi gehen um den Rest des Weges alleine zu bewältigen?

Ryou war voller Tatendrang-er hatte sie gefunden ,seine Eltern weshalb also sollte es ihn nicht gelingen den zu finden, der doch an ihn gekettet war?

Er musste nur den blassen Fäden folgen die ihn mit den andern verband, dann war er sicherlich bald am Ziel.. ganz bestimmt sogar.

Auf einmal ging es ihn besser, an einem dunklen Ort wie diesen hätte er niemals etwas wie Glück finden dürfen und doch hatte er es geschafft.
 

Das Spiel war im vollen Gange,er bemerkte es kaum,ignorierte es.

Ignorierte so vieles wie es der Geist des Ringes tat.

Und begann den selben Fehler.

Gefühle zu ignorieren war der Tod des Schattens.

Selbst Yami wusste es und würde es ihnen verraten wenn er wüsste das sie nicht lachen würden.

Dunkelheit wurde ihm genommen,das Glück, ein unmögliches wart gefunden in Mitten Hoffnungslosigkeit.

Doch all dies spürte er nicht.

Bis es zu spät sein würde, selbst für ihn.
 

Die Lichter, denen sie auf ihrem Weg begegneten entpuppten sich schnell als die seiner Eltern – welch ein Glück.

Erleichtert atmete Yugi auf, als er ihn die Gesichter seiner Mutter und seines Vaters blickte.

Nun, die beiden schienen noch ziemlich benommen, dennoch ..

Die Hauptsache war, das es ihnen gut ging ..

Yugi nickte Ryou zu und zeigte sich bereit die beiden aus den Schatten hinaus zu führen.

Vielleicht musste Ryou von nun an seinen Weg alleine bewältigen. Vielleicht erwartete ihn nun eine Aufgabe auf seinem Weg, die es von ihm allein zu lösen galt.

Er sollte ihm keine Hilfe mehr sein und doch würde er in Gedanken bei ihm sein.

„Gib nicht auf!“, sagte er noch, ehe er sich an die Eltern Ryous wandte, um sie aus den Schatten hinaus zu führen.

Ja, seine Eltern wirkten ziemlich blass, offenbar war ihnen nicht bewusst wo sie hier waren, doch vielleicht war es auch besser so ..

Vielleicht würde ihnen all das, was sie erlebt hatten wie ein schrecklicher Alptraum erscheinen.

Und wenn dem wirklich so sein würde, dann sollten sie in diesem Glauben gelassen werden.
 

Als seine Eltern nun sicher bei Yugi sich wissen konnten,sah er eine Weile still zu Yugi.

Nachdem man ihn einen letzten Rat mit auf den Weg gab, lächelte er leicht auf.

Dann allerdings ging er zu Yugi zurück und legte ihn seine Arme um den Hals.

Sie waren beide nicht die größten.

Vorsichtig drückte er sich an den,der ihm so sehr half.

Dann schloss er die Augen ,für einen Atemzug und schwieg.

Es gab keine Dankbarkeit auszusprechen denn dafür fand er keine.

Dann,ohne ihn nochmal anzusehen oder den kleinen perplexen Licht noch etwas zu sagen, drehte er sich eilig um und lief hinfort.

Dorthin wo er wusste was er finden würde, sollte, wollte und vor allen musste.

Denn er hatte ein Versprechen einzulösen.

Seine Hand würde er den anderen reichen,auch wenn er sie nicht sah oder nicht haben wollte.

Ryou hatte Bakura oft eines gesagt:

Er war nicht alleine.

Das Yugi so viel neues erfahren hatte war Ryou nicht bewusst,denn er hatte es schon oft gesehen was Bakura ihn niemals wohl bewusst gezeigt hatte.

Natürlich verdichteten sich die Schatten um ihn, nun wo er alleine war.

Dennoch hielt er sich an das helle Gefühl in seiner Brust: Pure Zuversicht.

Er hatte Freunde.

Und er würde einen neuen zurück in die Welt holen in die er lebte.

Bakura war sein Freund.

Vielleicht war Ryou für den anderen nicht mehr als ein ´Etwas´.

Das machte nichts,immerhin war er dann ´etwas´.

Mehr als ein Nichts oder?

Er rief nicht laut,er würde nicht gehört.

So hoffte er und bat darum das Bakura sich nicht so tief verstecken mochte vor ihm, denn er spürte das die Kälte nun größer und schwerer wurde mit jedem Schritt.

Alleine war die Dunkelheit ein unschöner Ort.

Doch würde er bald Bakura erreichen konnten sie beide zu einen anderen gelangen.

Ja,er müsste es nur wollen,einmal vielleicht nur: Ryous Hand ergreifen.
 

Dieses Gefühl; es schien an Intensität zu gewinnen, doch warum?

Wieso durchströmte ihn dieses unbekannte Gefühl ..?

Wieso sollte jemand nach ihm suchen? Hier in dieser Dunkelheit?

Und dann plötzlich, stockte sein Atem.

Dieser Junge ..

Er hatte es doch nicht tatsächlich gewagt? Nein, das er töricht war wusste er, doch seitwann war er so lebensmüde?

Ein genervtes Stöhnen entrang seiner Kehle.

Er war hier, er konnte es spüren ..

Bakura blieb stehen und wandte sich herum. Es würde nicht mehr lange dauern und das Licht Ryous würde durch die Schatten brechen.

Doch .. wie konnte er es nur wagen?

Schon einmal hatte er ihn vor den Schatten bewahren müssen, warum also trat er bereitwillig hinein?

Der Gedanke daran, das er hier in dem Reich der Schatten umher wanderte stimmte ihn wütend und entlockte ihm ein tiefes Knurren.

Und schließlich, ja es dauerte wirklich nicht lange, durchschnitt ein merkwürdiges Licht die Schatten, woraufhin selbst Bakura seine Augen mit seinen Händen abschirmen musste.

Als er seine Hand senkte und seine Augen öffnete erblickte er ihn tatsächlich.

Diesen törichten Jungen ..

„Was willst du hier?“, knurrte er verächtlich, als er seine Arme vor seiner Brust verkreuzte.

Wie war diesem Sterblichen überhaupt möglich dieses Reich zu betreten?
 

Eilig lief er seinem Gefühl nach.

Seinem Gefühl.

Seinem Schatten.

Als er das dunkle Licht erkennen konnte, war er außer Atem und blieb stehen, nach Luft keuchend als er die Worte des anderen vernahm.

Überglücklich und doch schon ziemlich erschöpft stemmte er die Hände auf seine Oberschenkel und beugte sich Luft schnappend vorn über und schloss die Augen.

Er war nicht mehr lange einsam in der Dunkelheit umher gelaufen, doch seine verlorene Kraft die Marik ihn genommen hatte mitsamt den Ring und seiner Eltern steckte ihn immer noch tief in den Knochen, das sah man ihn an.

Die Kälte war ihm gefolgt, die Schatten lagen nun mit jedem Atemzug erdrückender auf seinen schmalen Schultern-doch er blieb stehen und war bis hier her gekommen.

Als er sich wieder aufrichtete sah er den anderen kurz an und plötzlich überkam ihn ein ehrliches Schmunzeln.

Auch wenn der andere so abartig abweisend war- er wusste es besser.

Und etwas anderes ließ ihn Schmunzeln: Seine Freude und seine Erleichterung.

Dann lächelte er auf und legte seinen Kopf schief.

Die Haltung und die blicke des anderen schienen ihn nicht mehr fiel auszumachen- nicht hier wo selbst Bakura nicht mehr so dunkel schien wie das was sie umgab.

Es war merkwürdig aber es war wirklich so,das Bakura diese Finsternis nicht mehr vollkommen teilte, als ob.. er nicht vollständig hier her mehr gehörte.

„Ich hab dich gesucht...“, sagte er dann auf,holte tief Luft ,auch wenn er wusste dass das Eis in seinen Lungen stach dabei.

Dann stellte er sich wieder aufrecht und trat einen Schritt näher noch auf Bakura zu und streckte ihm seine Hand entgegen, sein Blick wich dem des anderen nicht.

Er hatte seine Eltern gefunden, Ryou schien selbst hier in der Finsternis irgendwo Hoffnung gefunden zu haben, vielleicht sogar war ein Stück nun das,was vor ihm stand.

„..um mein Versprechen zu halten.“, sagte er auf und log.

Er hatte nie etwas versprochen und doch. .indirekt so oft schon.

Abwartend musterte er den anderen.

Und irgendwie schien er den anderen nicht sagen zu müssen, das er nur mit ihm gehen würde.

Er schien fest entschlossen, so sehr wie Bakura es vielleicht zuvor so noch nie hatte gesehen von dem Licht,das inmitten der Dunkelheit absurd hell strahlen konnte und das ,in seinem Zustand- er besaß keinen tiefen Schatten mehr, und doch wollte er ihn zurück holen in sein Leben.
 

Ein ungestümes Lachen brach aus ihm heraus.

Oh, er hatte also nach ihm gesucht? Wie niedlich ..

Sollte er sich also nun für seine bemerkenswerte Aufopferungsgabe bedanken? Wohl kaum ..

Die Hand, die man ihm entgegen hielt schlug er unwirsch von sich fort.

Er wollte die Hand des anderen nicht ergreifen, denn würde er es tun, so würde er genau wissen was geschehen würde.

Hier in den Schatten hatte er allmählich die Gefühle verdrängen dürfen, die Ryou in ihm erweckt hatte und nun?

Nun war er hier, um eben diese abermals in ihm zu erwecken? Nein, das würde er nicht noch einmal zulassen – niemals.

„Verschwinde ..“, knurrte er abermals, während er ihn aus zu Schlitzen geformten Augen eiskalt taxierte.

Sollte er sich beeindruckt zeigen, dafür das er es tatsächlich so weit geschafft hatte?

Woher nahm er plötzlich diese Kraft ..?

Wie war es ihm nur möglich ..?

Misstrauisch betrachtete er seinen gegenüber von Kopf bis Fuß.

Er schien entschlossen; so hatte er ihn noch nie erlebt.

Wer oder was hatte ihm einer solchen Gehirnwäsche unterzogen?
 

Das ihm die Hand fort geschlagen wurde schien ihn heute hier und jetzt nicht einmal auf zucken zu lassen.

Natürlich schwand das Lächeln und auch das Schmunzeln starb, aber sein Blick wurde nicht traurig.

Er sah Bakura einfach nur an.

„Nein.“, sagte er dann kurz auf und erwiderte genauso einsilbig wie der,der ihn fort schicken wollte.

Natürlich wusste er,das er keine Zeit für so etwas haben würde- er wusste nicht einmal ob der Pharao noch kämpfte oder ob er schon selbst verloren hatte weil er Bakura nun gefunden hatte aber nicht wohl dazu überreden könnte zurück zu kehren- zu ihm.

Er legte seinen Kopf schief und blickte ihn stumm an.

Wie lange würde er denn Zeit haben?

Würde er zurück finden?

Sicherlich,doch er hatte einfach zu wenig Zeit.

Yugi hatte ihn das hier zugemutet- sogar Yami kämpfte für ihn,er musste einfach es nun schaffen!

Bakura würde mit ihn kommen, so oder so er würde es selbst nur noch nicht wissen.

Der Blick der auf ihn gerichtet war, spiegelte die Kälte wieder die er hier überall vor fand.

Verstand der Geist Ägyptens nicht, das seine Art und Weise hier kaum Wirkung auf Ryou zeigte?

Dieses Gefühl, diese Luft war Bakura selbst und sodass er sich in Mitten der Schatten befand konnte Bakuras Ausstrahlung ihn kaum noch schocken.

Was er nur wusste war, das auch seine eigene Zeit begrenzt sein würde,spätestens dann wenn die Schatten ihn endgültig verschlingen wollten, dann würde auch er zurück kehren müssen um nicht zu ersticken in den Schatten.

Doch noch hielt er sich aufrecht.

„Nicht ohne mich, du gehörst nicht dem Typen aus Ägypten.“, sagte er entschlossen auf und ballte die Hände zu Fäusten.

Jetzt hatte er es geschafft.

Zwar indirekt aber er hatte es getan. Er hatte behauptet Bakura gehöre ihm.
 

Seine Haltung blieb unverändert.

Noch immer stand er da, seine Arme vor seiner Brust verkreuzt, während er aus verengten Augen den Jungen taxierte.

Seine Gesichtszüge waren steif und wirkten hart und abweisend, doch offenbar schien das Ryou ganz und gar nicht zu beeindrucken.

Was war in seiner Abwesenheit in den Jungen gefahren? Wo war der kleine Schwächling den er kannte?

Wo er der Jammerlappen, der es kaum wert war, das man sich überhaupt mit ihm abgab ..?

Wo war der, den er einst beschützen musste?

Abschätzend zog er seine Brauen empor, während er Ryou nicht aus den Augen ließ.

„So ..? Dann wirst du mir bestimmt auch gleich verraten wem ich stattdessen gehöre?“, verlangte er nun zu wissen.

HA, lächerlich ..

Das ganze Erscheinen des Jungen war lächerlich. Wie konnte er es nur wagen?

Was wollte er?

Wollte er etwa, das er mit ihm zurückkehrte? Warum?

Warum, nach alldem was er ihm und seinen Freunden angetan hatte?
 

Den Blick des anderen hielt er ungerne stand.

Er hätte auch gerne noch Stunden hier gestanden,aber körperlich so wie seelisch hatte er die Kräfte dafür nicht mehr.

Nun der andere verschaffte ihn ein paar klare Atemzüge mehr ,aber war es das dann auch wert?

Die Unruhe versteckte er weit von sich, denn die brauchte er hier nicht.

Was er brauchte war Bakura.

„Von mir aus gehöre ich halt dir.“, begann er zu Anfangs noch recht überzeugt.

Denn das war es was er immerzu verneint hatte: Er gehörte niemanden außer sich selbst.

Doch das war eine Lüge wie er nun hatte merken müssen.

Dann senkte er seinen Blick langsam und legte eine Hand auf die Stelle an der der Ring sonst hängen würde-wäre er im Besitz dessen.

„..und du mir.“, sagte er dann etwas leiser auf und schloss seine Augen fest und biss sich auf die Unterlippe um ein aufstöhnen zu unterdrücken.

Nein nicht jetzt!

Etwas verunsichert sah er zurück und vergaß, hier war der Schmerz endlos.

Er würde Yami nicht sehen oder das,was ihn zurück bringen wollte.

Je länger er stand und verharrte, desto einfacher war es den Schatten sein Licht zu finden und es versuchen zu ersticken.

Wollte Bakura das?

Wollte er sehen wir Ryou vor ihm auf die Knie ging und die Last die allgegenwärtig hier auf ihn eindrückte ihn gen Boden rang?

Eilig blickte er in die Augen die ihn malträtierten, dies mussten sie eigentlich schon lange nicht mehr, nicht wo er schon hier in der Finsternis war.

Wenigstens nicht alleine.

In der Welt ohne seine Eltern und der Stimme aus der Dunkelheit in ihm,war dort die Welt trostloser als hier, doch dies würde und könnte er Bakura wohl niemals begreiflich machen.

Bakura hatte tiefe Spuren in dem Licht hinterlassen.

Und Ryou konnte eins ahnen: Das auch sein Licht durch die Finsternis gedrungen war.

Ihre Blicke trafen sich erneut und Ryou erschauderte einen Moment.

Wie lange würde er aushalten?

Bakura ahnte nicht welch Dummheiten sein Licht aus verzweifelten Mut heraus getan hatte,das er Marik hatte sagen wollen ihn den Ring zurück zugeben.

Bakura wusste nicht das Ryou viel länger in einem anderen Reich der Schatten hatte atmen müssen als sie alle fort gewesen waren, oder?
 

Ein breites Grinsen breitete sich auf seinen Lippen aus.

So, so ..

„Ach ja?“, verlangte er dann zu wissen, als er bedrohlich einige Schritte auf den anderen zu trat.

Seine bloße Nähe schien ihn zu verunsichern, so wie er es einst immer geschafft hatte, so wie er es liebte ..

„Du irrst dich ..“, sagte er dann, als er direkt vor Ryou stehen blieb, welcher bewegungsunfähig zu sein schien.

Schnell legte er seine Hände auf seinen Rücken und zog ihn zu sich, ob er es nun wollte oder nicht.

Dann legte er eine Hand unter seine Kinn und hob seinen Kopf ein Stück an.

„Du gehörst mir .. aber dir gehöre ich nicht!“, korrigierte er ihn, als er ihm direkt in die Augen sah.

Schon im nächsten Moment ließ er von dem Jungen ab und trat einen Schritt zurück, um ihn von Kopf bis Fuß eingehen betrachten zu können.

„Du bist also hier, weil ich mit dir zurückkehren soll ..?“, fragte er und konnte sich doch ein Lachen nicht verkneifen.

Nun gut, im Grunde hatte er ohnehin keine Wahl, denn schließlich benötigte er den Jungen, um in seiner Welt zu existieren und ausserdem .. hatte er noch eine Rechnung mit Marik zu begleichen.

Was er allerdings nicht wusste war, das sich der Pharao bereits seiner annahm.
 

Das alte Leid.

Sollte es so weiter gehen? So wie es einst geendet war?

Nein, so etwas wollte er nicht..

Wenn Bakura fort war gab es so viele Seiten die ihn zurück lockten zu seinem Schatten und wenn er ihn wieder begegnete wusste er nicht ob das ´gute´ das ihn zurück gejagt hatte wirklich existierte oder nur Wunschvorstellungen waren die es ihn erlaubten blind links nach dem verloren Teil zu suchen.

Dagegen wollte er sich nicht wehren,er brauchte seine Kräfte das war ihm bewusst.

Ungern sah er hinauf und noch weniger wollte er den Blick erwidern der auf ihn ruhte unter dem Zwang seiner Nähe.

Kälte.

Er spürte sie nun wieder etwas deutlicher von den anderen ausgehen nicht länger aus seiner Umgebung heraus auf ihn zu stechend.

Los gelassen wurde er dennoch nicht schnell genug.

Schwindel überkam ihn ohne das er etwas dazu konnte,während er versuchte seine kurz verschwommene Umwelt wieder ins Lot zu bringen.

Jetzt spürte er es wieder ganz deutlich.

Mit jedem weiteren Atemzug war die Schwermut an ihm und drohte schwerer an ihn zu kleben wie Pech.

Aber noch stand er.. noch.

Er musste für sich und Bakura..und sogar für den Pharao der für sie beide kämpfte.

Nun lag etwas Bittendes in Bakuras Blick.

Von ihm aus könnte er ihn all die unnützen Dinge doch Fragen sobald sie zurück waren, aber nicht hier, wo die Schatten auf ihn lauerten.

Nicht hier, wo er ein Licht in einer sehr viel größeren Finsternis sein musste die nur darauf wartete ihn endlich in die Dunkelheit zu ziehen.

„Es ist deine Entscheidung und ich weiß auch das dir meine Worte vollkommen gleichgültig sind..“, begann er und musste sich konzentrieren den schwankenden Unterton zu verbannen der verriet das es allmählich an der Zeit war das er wieder zurück kehrte, hinaus aus der Welt in die er gegangen war für Bakura.

„Trotzdem bitte ich dich darum mit mir zurück zu kehren.“, ja denn es war nicht mehr so schlimm Bakura bei sich zu wissen.

Er hatte einen Teil seines Lichts verloren.

Bakura hatte ihn schlimmes angetan und gezeigt,vielleicht war er daran nun gewöhnt das er es hinnahm wenn Bakura es so wollte das man ihm weh tat.

Abermals schloss er die Augen,nun aber mit schweren aufatmen.

Doch seine nächsten Worte waren vielleicht genau das, was Bakura nicht hören wollte,dennoch sagte er sie mit vollkommener Absicht.

„Ich kann hier nicht bei dir bleiben. Aber wenn du mit mir kommst, kann ich deine Einsamkeit ein wenig, weniger einsam gestalten.“, sprach er langsam und leise,denn er kostete ihn nicht einmal viel Kraft, nein eher war es Überwindung den anderen immer noch seine Hilfe anzubieten, wo er wieder darauf und dran war von den anderen Verspottet und Verhöhnt zu werden.
 

Seine Worte waren ihm nur aus einem einzigen Grund gleich:

Er wollte so etwas nicht aus seinem Mund hören!

Er wollte nicht hören, das er ihm helfen wollte. Er wollte nicht von ihm hören, das er ihm eine helfende Hand entgegenstrecken wollte, wenn er sie benötigte.

Nein, er wollte all das nicht hören; so hatte er doch solche Worte zuvor in seinem Leben, seiner Existenz noch nie gehört.

Warum also sollte er dann seine Worte annehmen ..?

Er verstand es einfach nicht. Er verstand diesen Jungen einfach nicht.

Nach alldem was er ihm angetan hatte wollte er ihm also tatsächlich helfen ..

Nein, so etwas kannte er wirklich nicht ..

Ryou besaß wahrlich eine seltsame Gabe. Er war ein merkwürdiger Junge.

Er zeigte ihm Dinge, die längst vergessen sein sollten, er wekcte in ihm Empfindungen, die er längst verdrängt haben sollte ..

Er war wirklich ein törichter kleiner Junge ..

Doch bevor er sich weiterhin sein Gejammer anhören musste, würde er ihm folgen.

Doch war dies wirklich der einzige Grund, warum er ihm folgen wollte? Damit er endlich seinen Mund hielt ..?

Vielleicht, vielleicht aber auch nicht ..

Er wollte es selbst nicht wissen.

„Ja, ja ..“, murrte er nur, als er an einfach an ihm vorbei lief in die Richtung aus der Ryou gekommen war.

Schön, sie wollten also hier heraus? Und wie sollten sie das anstellen?

Nun, vielleicht sollte er es einfach seinem ‚Retter’ überlassen, denn offenbar hatte er es auch hier her geschafft, nicht wahr?

So mochte es ihm noch immer ein Rätsel sein, doch er hütete sich Fragen diesbezüglich zu stellen ..
 

Eigenlicht wartete er auf ein Gelächter, stumme Wut oder dergleichen.

Doch nichts geschah,nicht einmal im Ansatz,sodass er den anderen ansah und doch nicht lange betrachten konnte,so zog er murrend, launisch wie eh und je an ihm vorbei.

Erst betrachtete er das ganze fasziniert und verwirrt zugleich, dann allerdings schloss er Schmunzelnd seine müden braunen Augen und wand sich um ,um ihm zu folgen.

So schloss er neben Bakura auf und dachte daran wir ängstlich und mutlos die ersten Atemzüge hier waren für ihn und Yugi.

Ob Yugi und seine Eltern unversehrt geblieben waren?

Seine Hand hatte die Yugis gehalten,sogar der Pharao hatte ihn geraten jetzt keine Angst mehr haben zu müssen.

Er hatte keine Angst,dennoch schwanden seine Kräfte im Reich der Schatten viel zu schnell.

Die Furcht vor dem Versagen war es die ihn erinnerte daran,so schnell wir möglich zurück zu finden.

Angst als solche verspürte er nicht, nicht einmal jetzt neben dem,der ihn jene gelernt hatte.

Langsam trat er etwas näher neben den Miese Peter heran und blickte neben sich zu ihm hin.

Ja, als er Yugis Hand ergriffen hatte war sein Wunsch es gewesen Bakura seine zu halten.

Gesagt getan.

Er tat es,weil er ihn brauchte.

Auch wenn er ein Schatten in der Finsternis war,so brauchte Ryou ihn um stehen zu bleiben, denn er spürte wie er Schwierigkeiten bekam einen klaren blick zu wahren und bald so ahnte er würden seine Beine ihn nicht mehr lange tragen wollen.

Das Atmen fiel ihn nicht mehr so leicht,trotz der Hoffnung und des Muts.

Er hielt Bakuras Hand zögernd in der seinigen um sich zu halten, und um ihn zu halten.

Nur einen kleinen Weg wollte er den anderen an der Seite bleiben.

Einen Moment wollte er ihm zeigen wie es war durch die Dunkelheit zu gehen- gemeinsam.

Sollte er ihn dafür hassen wollen, nur zu. Dafür schlagen, gerne aber nicht jetzt,jetzt wo es Ryou immer schwerer fiel die Augen offen zu halten.

Nun er hatte Bakura gesucht und gefunden, trotz das er seinem Licht nicht entgegen hatte gehen wollen, hatte man ihn gefunden.

Also müsste Ryou doch nur den Pharao entdecken wollen, dann würde er ihn sicherlich noch einfacher finden, denn immerhin wollte er gefunden werden von Ryou, so dachte er, anders als Bakura.

Er verschwieg dem Geist aus dem Millenniums Ring wie er her gekommen war, wieso das wusste er schon längst.

Früher oder später würde er ihn Köpfen können, doch nur nicht hier und jetzt, denn er brauchte seine Kräfte für den weg zurück.
 

Seiner Ansicht nach strichen sie bereits viel zu lange durch die Schatten.

Oder mochte es daran liegen, das er plötzlich keine Geduld mehr besaß?

Ja, er konnte es kaum noch abwarten Marik das zu geben was er verdiente. Er würde ihn das erhalten lassen, was er schon lange verdient hatte.

Doch ob der Wicht neben ihm überhaupt wusste wie man wieder aus den Schatten hinaus finden konnte?

Ha, insgeheim bezweifelte er es, denn immerhin .. er war doch nur ein Sterblicher und hatte nicht den Hauch einer Ahnung.

So wusste er nicht von der Hilfe, die sich Ryou geholt hatte, um überhaupt erst hier her zu gelangen.

Doch würde er ist wissen, so hätte er dem Jungen vermutlich nicht nur eigenhändig den Hals herum gedreht – oh nein.

Als er allerdings eine warme Hand an der seinen spürte, zuckte er augenblicklich zusammen.

Es kam vollkommen unerwartet und riss ihn somit auch sofort aus seinen Gedanken.

„Was ..?“, wollte er gerade los poltern, als sein Blick auf seine Hand fiel, die von Ryous gehalten wurde.

Oh nein, er würde gewiss nicht Händchen haltend mit ihm hier umher wandern; so weit käme es noch!

Angewidert von dem Gefühl, seine Hand in der seinen zu spüren, zog er seine Hand abrupt zu sich zurück und kommentierte das ganze nur mit einem verächtlichen Schnauben.

Er sollte gefälligst aufpassen was er da tat, ehe er sich einiges anders überlegen würde.

„Hör auf an mir ‚rum zu fummeln und such lieber den Ausgang!“, knurrte er bedrohlich und seine Stimmlage ließ keinerlei Widerworte zu.
 

Ryou wusste wieso er den Mund hielt.

Genau wusste der Junge wieso er sich in Schweigen hüllte und die eine Sache gänzlich unter den Tisch fallen ließ:

Wie er hier her gekommen war.

Vielleicht hatte er Yugi sogar mit einer anderen Absicht fort geschickt, nämlich das Bakura ihn nicht in die Finger bekam hier in dem Reich der Schatten, dort wie er und Yugi selbst nur kleine Lichter waren.

Nachdem ihn abermals Halt verwehrt wurde blieb Ryou stehen und schloss seine Augen.

Die angewiderten Worte fielen den anderen wohl nicht schwer.

Ihm fiel absolut überhaupt nichts schwer was sich gegen Ryou aussprach.

Nun hatte er ihn jedoch schon gefunden und deshalb machte es keinen Sinn,nach all dem einfach alleine wieder zurück kehren zu wollen.

Yugi und auch der Pharao würden ihn dafür verachten, gewiss denn sie nahmen nur wegen den Menschen deren Schicksal an den Millenniums Ring geknüpft worden war all dies in kauf.

Sein Atem ging etwas schwerer und Schluss endlich merkte er eins:

Ganz gleich wie viel Hoffnung er hier finden würde, sie war nicht von langer Dauer.

Gedanklich bat er um das Gehör des Pharao,während es wohl für seinen Yami so aussah,als ob er nun anfangen wollte zu Schwächeln.

Ganz und gar nicht.

Bakura erahnte nicht welches Licht Ryou suchen oder sehen würde, wenn er sich lange genug darauf konzentrieren würde.

Dann zeichnete sich Erleichterung auf seine Gesichtszüge, als er die Augen wieder öffnete, jedoch den neben sich stehenden außer Acht ließ.

Ja, sie mussten sich beeilen denn das Ende des Duells stand kurz dem Ende bevor und Ryou wusste das danach das Reich der Schatten auch für ihn zum Gefängnis werden würde, würde er es nicht rechtzeitig hinaus schaffen.

Einen Moment lang zögerte er noch, blickte auf die Hand,die verstoßen worden war und ging weiter.

Wohl nun etwas orientierter, gleich so als ob Ryou nun wüsste wohin er gehen musste.

Yami hatte ihn gehört und somit war der Weg nicht mehr weit.

Und wenn ihn die Schatten keinen Streich spielten,so meinte er dort inzwischen dem Nichts auch schon das Licht des Pharao zu erkennen.

Es war warm..es war merkwürdig das ein Geist aus den Schatten eines Millenniums Gegenstandes selbst im Reich der Schatten leuchten konnte.

Zwar hatte das Licht seines Geistes auch geleuchtet, aber es war kein Vergleich zu dem auf welches er nun zu ging.
 

Das Duell war gut verlaufen, bis her.

Natürlich war es schwer aber er schien sehr viel mehr zu wissen als Marik und gerade das machte ihn ungeheuren Mut zu bestehen.

Beide Seiten waren angeschlagen,doch Yami kämpfte nicht nur für sich und das war es,das ihn so unglaublich bestärkte.

Ein flüchtiges müdes Lächeln war seid einiger Zeit auf seinen Lippen zu erkennen.

Denn es galt Yugi.

Er hatte, so hatte er es mitbekommen sich und Ryous Eltern in Sicherheit bringen können.

Was ihn aufmunterte daran war, das Marik daraufhin keinerlei Reaktionen zeigte,also hatte er es nicht gespürt das ihm etwas gestohlen wurde.

Und nachdem er den leisen Ruf in Mitten der Stille vernommen hatte der Einzig und alleine ihm galt, spornte er Ryou an sich zu beeilen,denn lange würde er dessen Gegenwart nicht verleugnen können.

Seine Kräfte sanken,darüber hinaus war das Duell jeden Moment vorbei.

Er würde Ryou ein Licht in der Finsternis sein.

Eine Finsternis die er selbst sich ausgesucht hatte zurück in sein Leben zu ziehen.

„Du hast schon verloren und merkst es nicht einmal Marik.“, sagte er leise und zog seine letzte Karte.

Er lächelte nicht einmal mehr denn er hatte gewonnen.

Auf der ganzen Linie.

„Es ist vorbei. Es ist schon lange vorbei.“
 

Als Ryou plötzlich stehen blieb, blieb auch er stehen und betrachtete den Jungen abschätzend mit gehobener Augenbraue.

Was hatte er denn nun schon wieder?

Irgendetwas stimmte hier nicht, ganz und gar nicht.

Als sich plötzlich dieses Lächeln auf seinen Lippen abzeichnete bestätigte sich sein ‚Verdacht’ nur.

Und dann im nächsten Moment brach ein fahler Lichtschein durch die Schatten und eröffnete ihnen einen Weg hinaus aus der unendlichen Finsternis.

Ein Weg, den er niemals gehen würde, würde er auch nur erahnen können was ihn am Ende dieses Weges erwarten würde.

Doch er ahnte es nicht ..

Er ahnte lediglich, das hier etwas ganz und gar nicht stimmte und zwar aus einem einfachen Grund:

Ryou allein würde niemals die Macht haben einen Pfad zu öffnen, der sie aus dieser Finsternis hinaus führen würde – oh nein.

Und dennoch folgte er ihm skeptisch hinaus, während er sich jegliches Kommentar verkniff, denn er würde schließlich selbst bald sehen, was ihn am Ende dieses Pfades erwarten würde.
 

Ryou lief voran man merkte ihn an, das er nicht länger in der Finsternis verharren könnte und das er dort bald schon gen Boden gesunken wäre.

Als er dann endlich zurück kehrte dorthin wo er unbedingt wieder Luft holen musste fand er sich außerhalb der Schattenwelt wieder.

Blinzelnd blickte er sich um und erkannte Yami.

Er war sich sicher den Pharao vor sich stehen zu haben, nicht nur durch seinen eigenen Verdacht sondern er bemerkte es deutlich an der abweisenden Haltung seines Geistes der bei ihm war, jedoch wohl nicht mehr sichtbar für alle anderen.

Das Reich der Schatten hatte sich aufgelöst.

Yugi war sicherlich auch hier, oder?

Er bemerkte nicht den auf den Boden ruhenden Marik.

Er wusste nicht das der böse Geist genau wie auch der seinige nicht ohne jemand anderen existieren konnte, wie auch Yami.

„Hat.. Yugi?“ ,fragte er eilig auf und trat eilig und nervös an den Pharao heran, blickte ihn mit den braunen flehenden Blick an, er sollte ihn nur gutes Berichten.

Seine Hände griffen um eine dessen, der für ihn gekämpft hatte.

Und es war ihm egal wie sehr er die brodelnde Wut des Grabräubers nahe an seiner Erleichterung tief in seinem Herzen spüren konnte.

Hier war ihm im Moment nichts wichtiger als die Erfüllung ihrer Mission.

Als der Ältere stumm nickte und auf schmunzelte war alle Schwermut plötzlich ein leichtes erfrischendes Kribbeln tief in ihm.

Ryou..hatte es tatsächlich geschafft.

Er war stark geblieben bis zum Schluss.

Fest umschlossen seine Hände die des anderen, den er nun freudig anlächelte.

„Danke! Ich danke euch!“, rief er freudig auf und wusste plötzlich nicht mehr wohin mit seinem Glück.

Und Bakura konnte vielleicht sehen, das für einen Moment all sein Zorn Unrecht war.

Nun er hasste Yugi und Yami dafür das sie Ryou angeblich so oft im Stich ließen, ihn verrieten und somit vergaßen.

Doch Ryou war genau zu jenen Menschen gegangen die Bakura zu verachtete.

Ryou hatte sich jenen zugewandt die Bakuras Ansicht nach Ryou tief verletzten mit ihrer Abwesenheit und nun waren genau diese denen Ryou so dankbar war,das sie bei ihm geblieben waren.

Sein Blick wich an Yami vorbei und er erblickte den geschwächten Jungen.

Da hielt er inne und ließ die Hand des Pharaos los.

„Was ist mit ihm passiert?“, fragte er leise auf,gleich so als ob es doch noch nicht zu Ende wäre.

Musste er es noch gesagt bekommen?

Sicher war er sich nicht als er Marik ansah und auf ihn zu ging.

Irgendetwas erinnerte ihn stark an sich selbst.

Der Junge der dort saß, vollkommen erschöpft, schien ein Ebenbild von seinem Seelenzustand zu sein immer dann,wenn er lange schweigen hatte müssen.
 

Yami siegte und das nicht mal ziemlich spektakulär.

In dem Moment in dem Marik begriff was Yami gemeint hatte war es auch schon zu spät und das Licht brach die Dunkelheit entzwei.

Natürlich war er angeschlagen und erschöpft,aber als er dann Ryou endlich näher kommen sah vergaß er die Anstrengungen.

Ein müdes erleichtertes Lächeln trieb der Jüngere auf seine Lippen.

Bakura war sicherlich in seiner Nähe.

Marik war zurück gekehrt, hatte sich von seinem Geist endlich lösen können, doch hatte er den Stab so wie den Millenniums Ring nicht an sich genommen, dazu hatte er noch gar keine Zeit gehabt.

Außerdem, würde er den Ring zurück an Ryou geben, denn es schien das er momentan damit sehr viel mehr anstellen konnte als er.

Er wollte Bakura nicht an sich binden,denn er konnte das Yugi nicht antun.

Nicht auch noch.

Es überraschte ihn das die Müdigkeit Ryou nicht überfiel,denn Yugi ruhte tief in seinem innersten selig, nachdem er aus den Schatten gekommen war war er anstandslos in den Schlaf gefallen.

Und Yami ließ ihn schlafen, er hatte es sich verdient, doch es beunruhigte ihn das gerade Yugi der doch stärker war als Ryou plötzlich so erschöpft zu sein schien, wo der andere ihn nun anlächelte.

Die warmen Hände des Jüngeren an seiner spürend blickte er auf ihn herab.

Ja er wünschte ihn wirklich alles gute und das sein Schatten endlich eines Tages Vernunft an nahm.

Denn etwas anderes verdiente der kleine Junge gar nicht.

Nun aber war er nicht Herr und Gebieter über das Schicksal anderer sodass er Ryou seinen Weg ins Un/Glück alleine laufen lies.

Sein Blick fiel auf Marik sobald Ryou ihn los ließ.

„Marik trägt einen großen Schatten in sich, genauso wie es Yugi und du machen.“, sagte er leise auf und wusste das diese eigentlich wirren Worte für Ryou einen selbstverständlichen Sinn ergaben.

Es war merkwürdig wie selbstverständlich Ryou so etwas einfach hin nahm.. wahrscheinlich hatte Bakura ihn schon sehr viel gezeigt, ob es nun gut gewesen war oder nicht,es war geschehen und somit nie wieder rückgängig gemacht.

Ob Ryou verstand das auch der Schatten Mariks ähnlich egoistisch wie Bakura handelte?

Er hoffte es denn auch Marik hatte als solche Dinge nicht verdient,nicht wo sein Leben für ihn bestimmt war.

„Ich werde dir den Ring nicht abnehmen, Ryou.“, sagte er langsam auf und doch wusste er nicht ob dies nun klug war oder einfach nur dumm.

Noch verhielt sich der Geist des Ringes ungewöhnlich ruhig, vielleicht aber auch nur, weil er selbst zu geschwächt war ihn jetzt angreifen zu wollen?

Aufmerksam beobachtete er den geschwächten Jungen, der so eben mit seinem Schatten zurück gekehrt sein musste, denn er wollte diesen Kampf nicht umsonst ausgestanden haben,sodass Bakura gleich wieder den kleinen Jungen zurück in die Stille verbannte.
 

Als er in die Welt hinaus trat, erstarrte er.

Dort stand der mit dem er wohl am wenigsten gerechnet hätte oder war er einfach nur zu unachtsam gewesen, um zu begreifen, wessen Hilfe sich Ryou hätte beschaffen können in seiner Abwesenheit?

Wie töricht ..

Ein Knurren entrang seiner Kehle, als er den Pharao mit seinen Blicken kalt taxierte.

So war das also ..

Wie tief war er letztendlich gesunken, das er zuließ das der Pharao im Hilfe leistete ..? So war es doch letztendlich ..

Nun allerdings war er nur wieder ein Schatten Ryous, nicht mehr und nicht weniger.

Und doch sah er es nicht vor sich Ryous Körper zu bemächtigen, um den Pharao seine ‚Dankbarkeit’ zu zeigen – nein ..

Ihm stand nicht der Sinn danach, ganz einfach ..

„Pah ..“, platzte es nur argwöhnisch aus ihm heraus, als er dem Geschehen seinen Rücken zuwandte.

Er würde dem Pharao gewiss nicht danken, niemals.

Und ausserdem ..

Sein Blick fiel auf Marik hinab.

Hatte er es gewagt sich an Marik zu vergreifen, obgleich es seine Aufgabe gewesen war.

Nachdem Ryou nun endlich wieder den Ring in seinen Händen hielt konnten sie nun endlich verschwinden, nicht wahr?

Nun, er überließ es ihm vorerst noch selbst, ehe er ihn dazu zwingen würde sich von dem Pharao und seinem kleinen Freund abzuwenden.
 

Nachdem er den Ring an sich genommen hatte blickte er noch einen Moment besorgt zu Marik herab.

„Es wird alles wieder gut.“, sagte er leise auf.

Und es war ein leises Flüstern tief in ihm.

Ja es würde irgendwann einmal alles gut werden selbst für sie, die unter ihren Schatten drohten jeden Augenblick zu ersticken.

Dann richtete er sich auf und blinzelte herüber zu Yami der müde wirkte.

Er selbst hätte es sich niemals gewagt Marik gegenüber zu treten und sich im Reich der Schatten zu duellieren.

Bakura schaffte es ja kaum auf den Beinen zu bleiben an diesem Ort des Schmerz.

Als er Yami nun musterte wusste er das jedes weitere Wort folgen haben würde.

Also schmunzelte er nur traurig auf und hob eine Hand zum Abschied während er sich den Millenniums Ring um den Hals legte und sich abwand um zu gehen.

Seine Gedanken so wie seine Worte würden nicht mehr nur ihn gehören,also ließ er es, denn er wollte nichts falsches aussprechen.

Kurz schloss er die Augen, holte tief Luft und machte sich schnell auf den Weg fort, denn er wollte nicht in die Versuchung geraten doch noch ein weiteres Wort zu verlieren.

Nun war es wieder anders.

Nun war er nicht mehr alleine.

Er musste endlich nach Hause um zu sehen ob es seinen Eltern gut ging.

Und er musste sich endlich ausruhen, wirklich ausruhen,denn Bakura war wieder da.

Es war alles wieder in Ordnung, wirklich.

So wand er sich nicht an Bakura dem er zuvorgekommen war,mit dem nach Hause weg.

Und er schwieg bewusst denn er konnte sich denken das die Wut des anderen sich nur vorläufig in Grenzen hielt, vielleicht sogar würde sie verebben wenn er es einfach nicht darauf ankommen ließ.
 

Seine Blicke wanderten Ryou hinterher, welcher sich nun auf den nach Hause weg machte und das offenbar auch nicht alleine – nein, Bakura war wieder bei ihm.

Und doch ..

Warum zeigte sich der Geist des Millenniumsrings nicht, um Rache an ihnen zu üben?

Wo er doch gewöhnlich immer erpicht darauf gewesen war, zog er es nun vor sich nicht zu zeigen?

Ein leichtes Grinsen schlich sich auf seine Lippen, als er zu seinem Freund aufblickte.

Nun, sie hatten es geschafft ..

Und vielleicht, ja vielleicht mochte dies ihre letzte ‚Herausforderung’ gegen die Schatten gewesen sein ..

Er bezweifelte es und doch .. hoffen durfte er, nicht wahr?

Sein Blick fiel auf den Millenniumsstab, welcher nun nicht länger in Mariks Hand lag und auch nicht von Bakura gestohlen wurde.

Ja, vielleicht hatte wirklich alles ein gutes Ende genommen, auch wenn er sich noch immer um Ryou sorgte, doch offenbar mochte seine Sorge unbegründet sein.
 

Allmählich sah er es vor sich zurückzuziehen, dorthin wo er fernab von allem war und ja dort wo er Ryou nicht länger ertragen musste, welcher es doch tatsächlich gewagt hatte seinen FEIND um Hilfe zu bitten nur um ihn aus dem Reich der Schatten zu befreuen?

Ha, unter diesen Umständen wäre er doch lieber in der Finsternis geblieben, denn im Grunde erging es ihm dort besser als hier, hier bei diesem Jungen, was er sich wiederum gekonnt versuchte einzureden.

Nun jedenfalls wollte er kein Wort mit Ryou wechseln – oh nein.

Welch unglaubliche Schande es doch gewesen war. Gerade er, den er am meisten hasste, musste ihm zur Hilfe eilen.

Das würde er dem Jungen niemals verzeihen – oh nein.

Die Tatsache erzürnte ihn.

Sein Hikari schwieg und das zu seinem alleinigen Glück.
 

Sein Blick fiel auf Marik dem er aufhalf.

Dann lächelte er nur schwach als er seinen Namen hörte.

„Hab keine Furcht.“, flüsterte er leise und half ihn.

So stütze er ihn und holte kurz tief Luft.

Wieder hatten sie einen großen Teil der Finsternis verbannen können,es tat gut zu wissen eine solche macht zu haben denn dann wusste er auch, das er stark war für seine Freunde.

Marik entschuldigte sich zwar doch grundlos wie er ihn es beibringen wolle.

Langsam gingen sie also zurück zum Spielladen der Yugis Großvater gehörte.

Zwar schwieg er Marik gegenüber,d och sprach er zu Yugi:

„Geht es dir ein wenig besser, mein Freund?“;fragte er besorgt und doch war ein wenig Freude zu hören.

Beide hatten sie eines mitbekommen, Bakura hatte sich ihnen nicht gezeigt.
 

Nun dauerte es nicht lange und er kam zu Hause an.

Die Tür aufschließend betrat der so das Wohnzimmer.

Seine Blicke fielen auf den Sessel und dem langen Sofa auf dem seine Eltern lagen.

Schliefen sie?

Etwas nervös und unsicher kniete er sich zum Sofa hin,auf dem seine Mutter lag.

So musterte er sie von Kopf bis Fuß und lauschte und beobachtete.

Dann fing er an leise aufzu lachen.

Glück.

Wann hatte er vergessen zu wissen wie es sich an fühlte?

Er ließ seine Eltern schlafen denn auch er war Hunde müde.

Träge schlich er sich die Treppen hinauf, schubste seine Zimmertür auf schlendert auf sein Bett zu.

Angezogen und nun endlich sich aus ruhen dürfen schmiss er sich auf den Bauch,auf die weiche Matratze und schloss seine Augen.

Kurz holte er tief Luft und wühlte sich in seinem Bett eine gemütliche Position zurecht und ließ all das was geschehen war erst einmal hinter sich,nun hatte er wieder viel Zeit und die neue gewonnen nutzte er jetzt erst einmal um tüchtig aus zu schlafen.
 

Als er am frühen Morgen erwachte, war er schnell auf seinen Beinen, wenn auch ziemlich träge.

Yami schien noch immer zu schlafen, denn er war nicht hier; nun kein Wunder, denn immerhin musste er unheimlich erschöpft sein ..

Erschöpft wegen dem Duell im Reich der Schatten, erschöpft wegen der Tatsache noch immer nicht seine verlorenen Erinnerungen wieder erlangt zu haben.

Seine Erinnerungen ..

Wie sollte es ihnen gelingen sie zu finden, sie zu erwecken ..?

Ein leises Seufzen entrang seiner Kehle. Vielleicht mochte sein Großvater ihm weiter helfen können? ..

Er war damals in Ägypten gewesen und hatte das Millenniumspuzzle gefunden. Er hatte ihm einst erzählt, das der Pharao ihm geholfen, ja .. das er sogar auf ihn gewartet hatte.

Vielleicht würde er ihnen helfen können? ..

Yugi ließ sich auf sein Sofa sinken und blickte hinaus.

Es war ein schöner Tag.

Die Sonne stand an einem wundervoll blauen Himmel ..

Ja, vielleicht mochte es ein friedlicher Tag werden; sie hätten es sich ohnehin verdient ..

Der Junge, der ohne Kekse kam [Azureshipping XL/ Valentinshipping I]

Anzu erwachte an diesem Morgen wohl als das glücklichste Mädchen auf der ganzen Welt.

Als sie ihre Augen aufschlug und sich eben diese noch einmal rieb, spürte sie wie sie von jemanden gehalten wurde, welcher seinen Arm um sie geschlungen hielt.

Anzu hob ihren Kopf leicht an, ehe sie den Arm entdeckte, welcher sie so fest hielt; welcher zu Seto gehörte, der noch immer neben ihr ruhte und schlief .. oder?

Langsam hob Anzu ihre rechte Hand und spreizte ihre Finger, um den Ring noch einmal genau betrachten zu können, den Seto ihr am Abend zuvor geschenkt hatte und welcher so unendlich viel mehr war als nur ein einfacher Ring ..

Es war das Zeichen ihrer Liebe.

Das Zeichen ihrer Verbundenheit ..

Es war so viel mehr ..

Zufrieden ließ sie ihren Kopf zurück in das Kopfkissen sinken, während sie ihre Hand sacht auf seinen Arm legte, um einfach nur den Moment zu genießen, während Seto noch schlief und sie ihn still betrachten konnte.

Sie hatte ihn schon oft beobachten können wenn er schlief und zugegeben, es gefiel ihr wirklich ..

Er sah so friedlich und entspannt aus wenn er schlief .. wirklich hübsch .. und ..

Anzu konnte dem Drang kaum widerstehen, ihm einige Haarsträhnen aus seiner Stirn zu streichen, um ihn noch besser betrachten zu können.

Wie sehr hatte sie diesen Anblick missen müssen ..?
 

Seto war an diesen Morgen wohl etwas glücklicher als sonst, mehr konnte man von ihm wohl nicht erwarten.

Doch schlief er und war noch nicht wach,dennoch hielt er Anzu bei sich, nach wie vor.

Müde und doch satt waren sie dann irgendwann ins Bett gefallen.

Und waren froh einfach den anderen bei sich zu haben.

Wie Seto es über alle Maße war, doch niemals würde Anzu es wirklich sehen können,denn Seto schwieg darüber- wie immer.

Die Haarsträhnen störten ihn eigentlich wenig, sodass er durch ihre Berührung nicht erwachte sondern selig weiter schlief. Seto verriet selten den Eindruck von Hast oder Unruhe während er schlief.

Doch dieses Mal sollte der Schein nicht trügen,er hatte keine Gründe sich so zu geben,Anzu war bei ihm und würde es nun auf ewig bleiben, wenn nicht direkt und im Kontakt so mit ihrem Herzen genauso wie er auf sie gewartet hatte und ewig warten würde, für sie, auf sie, wegen ihr.
 

Er schlief tief und fest und sie war diejenige, die ihn weiterhin stumm betrachtete.

Und ja, sie hätte nichts lieber getan; wirklich nicht ..

Ihre Fingerspitzen glitten über sein Gesicht, ehe sie ihre Hand in seinen Nacken sinken ließ, um diesen sanft mit ihren Fingerspitzen zu streicheln und zu massieren.

Natürlich hatte sie ihn kaum wecken wollen und doch konnte sie einfach nicht die Finger von ihm lassen, würde man es direkt ausdrücken wollen.

Am liebsten würde sie noch ewig hier neben ihm liegen und ihn einfach nur betrachten, während er schlief, doch auch Seto wieder irgendwann erwachen und somit würde wohl auch ihr Tag beginnen – leider.

Doch ein Trost blieb ihr am Ende doch:

Sie den Rest ihres Lebens lang Zeit ihn am frühen Morgen zu betrachten, wenn sie vor ihm erwachte und neben ihm lag ..
 

Nur langsam und nur schwer öffnete er langsam die Augen und blickte noch nicht ganz wach zu der, die bei ihn lag.

Es war schön nicht mehr alleine auf zu wachen.

Schöner jedoch war es zu wissen das es Anzu war die neben ihn lag,gesünder als die Tage zuvor.

Die langen Tage in Schwermut und Einsamkeit.

Dann schmunzelte er müde auf, als er sah wen er dort bei sich im Bett liegen hatte und schloss beruhigt seine Augen wieder,jedoch nicht um ein zuschlafen sondern einfach nur um bei ihr liegen zu bleiben.

Seto sprach nicht,sondern rutschte nur noch ein wenig näher an sie heran, so wie sie den Abend zuvor eingeschlafen waren.

Mit dieser warmen geborgenen Nähe blieb er nahe bei ihr liegen.

Seto schmuste regelrecht, wie ungewohnt und doch hatte Anzu dieses seltene Bild schon einmal kennen lernen dürfen.

Nicht jeden Morgen doch ab und an mal war er so zu ihr gekrochen und war still bei ihr liegen geblieben.
 

Sie erwiderte das Schmunzeln, welches auch seine Lippen zierte, ehe sie sich an ihn heran kuschelte und ihren Arm um ihn legte, um ihn bei sich zu halten; nicht das sie fürchtete er würde flüchten, denn sie zweifelte, das er es selbst nun tun würde..

Sie mochte diese Seite an ihn .. aber ..

Zugegeben, sie mochte alle Seiten an ihn. Er mochte ein Mensch mit vielen Ecken und Kannten sein und sie mochte diese wirklich sehr ..

Er war etwas ganz besonderes.

„Guten Morgen ..“, nuschelte selbst noch ziemlich verschlafen an seiner Brust, während sie ihre Bettdecke noch ein wenig höher zog.

Es war herrlich bequem und warm.

So war es nicht nur die Wärme der Bettdecke die sie empfing und wärmte, sondern auch die seine, die sie so sehr liebte.
 

Es tat gut festgehalten zu werden.

Wie lange war es her?

So lange schon das er vergessen hatte die Monate zu zählen,die irgendwann einmal zu viele geworden waren.

Die Wahrheit war grausam also wollte er sie lieber übersehen.

Seine Augen geschlossen haltend, atmete er kurz tief ein und aus.

Ein kurzes Murmel das nicht deutlich war, war seine Erwiderung auf den ihrigen morgendlichen Wunsch.

Natürlich war er gut,denn sie war bei ihm.

Langsam öffnete er die verschlafenen Augen und blinzelte blind in den Raum.

Kurz gähnte er müde und erschöpft aus.

Er hatte vergessen wie es war durch zu schlafen und nun war er erschöpfter als die Nächte des Wach liegen.

Eigentlich wollte er gar nicht aufstehen.

Musste er es denn?
 

Wenn es nach ihr ginge, würde er es nicht müssen, doch darauf hatte sie wiederum keinen Einfluss, oder?

Und trotzdem .. sie genoß die Zeit, die er noch hier neben ihr im Bett verweilte, während sie sich wünschte die Zeit würde still stehen, denn sie wollte seine Nähe, seine Wärme nicht missen ..

Anzu senkte ihre Lider und sog seinen Geruch tief ein.

Oh ja, vielleicht hätte sie ihn wirklich gerne am Bett festgebunden, und dennoch würde sie es nicht tun können, auch wenn es vielleicht wahrlich ein sehr verlockender Gedanke gewesen wäre~.

Ein viel zu verlockender Gedanke ..

Ihre Hand strich sanft über seinen Oberarm, während sie schweigend neben ihm liegen blieb, selbst kaum fähig auch nur einen Centimeter von ihrer jetzigen Position abzuweichen.

Und das wollte sie selbst auch gar nicht, wo es hier doch viel zu schön war ..
 


 

Der eine wünschte sich einen friedlichen Tag, während sich ein anderer vielleicht einen erfolgreichen Tag wünschte.

Und eben diesen Tag wünschte sich Chazz, denn an diesem Tag würde er sich dem Gründer der Duell Akademie gegenüber stellen; dem Präsidenten der Kaiba Corperation.

Allerdings nicht ‚nur’, um zu beweisen was für ein hervorragender Duellant er war – wäre dem nicht so hätte er es niemals sofort in das Haus Obelisk blue geschafft -, sondern auch um die Liebe von Alexis zu gewinnen, die er – laut ihrem Bruder – besonders durch ein Duell beeindrucken konnte. Und eben dies hatte er auch vor.

Er würde ihr Herz gewinnen, ganz alleine für sich und dann würde sie endlich sehen wieviel sie ihm bedeutete – oh ja.

Sein Weg führte ihn allerdings eher orientierungslos durch die Stadt in welcher er sich kaum auskannte und doch wollte er nicht verzweifeln, denn er hatte ein Ziel fest vor Augen, welches er erreichen musste.

So spielte es keine Rolle wie lange er schließlich durch die Straßen dieser Stadt umher irrte; die Hauptsache war letztendlich das Anwesen der Kaiba Brüder erreicht zu haben. Endlich.

Es kribbelte in seinen Fingerspitzen; er konnte es kaum noch erwarten.
 

Seto war früh wach und arbeitete mittlerweile ein wenig zu Hause.

Zwar wollte er in die Firma aber mittlerweile war es neben Mokuba nun auch Anzu die ihn dies nicht lassen wollte,da sie ziemlich oft bei ihm war in letzter Zeit.

Das es schellte hörte er nicht,denn er hatte sich gut ein gedeckt mit genug Zeitvertreib sodass jemand anderes öffnete.

Ob es nun Anzu war oder Mokuba wusste er nicht,was er allerdings wusste war, das er nicht gestört werden wollte während seiner Zeit des Arbeitens.

Ziemlich genervt blickte er auf als seine Tür geöffnet wurde.

Als dort jemand seiner Angestellten stand und meinte dort stände ein junger Mann an der Tür der dringend mit ihn sprechen wollte hielt er einen Moment inne.

Vielleicht war es sogar Yugi?

Der Name, der allerdings genannt wurde sagte ihn kaum etwas.

Er hatte genug um die Ohren, das es allerdings zu einem Duell gehen würde, hatte der junge Mann vor der Tür für sich behalten um Seto überhaupt zu Gesicht zu bekommen sollte man sich bedeckt halten.

Schwarze Hose und ein helles Blaues Hemd trug er,sodass seine tötenden blauen dunklen Blicke wohl jeden Mann sofort fort gejagt hätten.

Er hatte keine Zeit für so etwas!

Der Knilch der ihn sprechen würde sollte sein blaues Wunder erleben und solange kein Mokuba, geschweige denn eine Anzu da waren,würde ihn niemand daran hindern sein wahres Ich zum Vorschein zu bringen zu lassen.

Also erschien er in der Tür, ziemlich mies gelaunt und legte einen Oberarm gestützt in den Türrahmen und legte die andere Hand in seine Seite.

Sein Blick verfinsterte sich als er dort tatsächlich ein Kind an seiner Türschwelle entdeckte.

„Wenn du deine Kekse verkaufen willst zieh gefälligst weiter, ich habe keine Zeit für solche Scherze verstanden?“, fragte er auf und doch entging ihm eins nicht:

Der Blick der auf ihn geworfen wurde war wild entschlossen.

Dennoch, er wusste nicht ob der kleine Junge wirklich wusste was er hier wollte, geschweige denn wen er hier eigentlich gegenüber stand.

Das Seto jedoch ebenfalls einem Duellanten gegenüber stand ahnte er nicht.
 

Unsicher war sie dem sturen Schwachkopf gefolgt.

Ihr Bruder hatte so zufällig unauffällig mit ihr gesprochen das es keinen Zweifel gab das es etwas gab das sie im Auge belassen sollte,ob sie wollte oder nicht,dieser eine Jemand war niemand anderes als Chazz Princeton.

Nun gut ungerne war sie dem Tipp gefolgt und doch bereute sie es nicht.

Nicht mehr.

Denn wie es schien war sie wirklich der richtigen Spur gefolgt.

Was fiel ihm nur ein tatsächlich sein Ego so anschwellen zu lassen?

Sie selbst allerdings wollte nicht auch großen Ärger bekommen denn sie war sich vollkommen sicher das der Unglückswurm bald schon ihr entgegen kommen würde.

Sie blieb etwas Abseits des Gitters stehen,das das Grundstück Kaibas umrahmte.

Doch selbst durch das große Gittertor war Chazz hindurch gekommen.

Aber sie war sich sicher das er bald zurück kehren müsste,geschlagen und dann würde sie ihn die Leviten lesen.

Niemand sollte sich jemals trauen den Gründer der Akademie heraus zu fordern,dies war ein unausgesprochenes Tabu, zwar hatte der Präsident der Kaiba Coporation sicherlich damit etwas Gutes getan doch er war kaum zu sehen dort,wo sie nun trainierten und lernten.

Mit aufmerksamen Blick und doch zu schlechten Gehör verfolgt sie mit ihren großen Augen das Geschehen und hielt die Luft an.

Wie gut das sie hier geblieben war,denn Seto Kaiba persönlich entgegen zu treten wenn er schon einen mit einem solchen Blick empfing wollte sie sich ersparen und da war sie ausnahmsweise mal noch ehrlicher als sonst.
 

Ungeduldig verharrte er an der Tür, die ihm vor wenigen Minuten geöffnet wurde, bis er nun endlich dem gegenüber stehen würde, der die Akademie gegründet hatte, die für viele Duellanten, insbesondere ihm, ein zu Hause ist.

Als er ihm nun endlich gegenüber stand, bekam er auch schon sogleich die geballte Wucht seiner Abneigung zu spüren, als man ihn doch tatsächlich für einen kleinen dummen Jungen hielt, der sich leicht abspeisen ließe.

Doch er war kein kleiner dummer Junge, oh nein. Er war ein Princeton. Jüngster Sohn einer sehr wohlhabenden Familie, mit dem man gewiss nicht so einfach umspringen konnte.

Mit ihm konnte man einfach nicht so umgehen! Oh nein. Es stand einfach viel zu viel hier für ihn auf dem Spiel.

Und neben seinem Ruhm war wohl das wichtigste das Herz eines Mädchens, welches es von ihm zu erobern galt.

„Ich bin nicht gekommen, um Kekse zu verkaufen!“, korrigierte er den älteren der beiden Kaiba hochmütig, ehe er mit seiner Hand unter seinen Mantel vor, um etwas herauszuholen, welches Seto Kaiba wohl durchaus bekannt erscheinen sollte:

Eine Dueldisk von ihm erschaffen; eine die sich von der seinen gänzlich unterschied.

Eine Dueldisk geschaffen für die Schüler der Duelakademie.

Er mochte vielleicht verrückt sein, doch um sein Ziel zu erreichen würde er über Leichen gehen.
 

Anzu, ebenso auch wie Mokuba vernahmen die Stimme Setos, ebenso auch wie eine andere ihnen gänzlich unbekannte Stimme, die ihre Aufmerksamkeit erregte.

Zwar konnten sie nicht jedes Wort verstehen, dennoch ..

Ein Blick konnte ja gewiss nicht schaden, nicht wahr ..?

So schlichen Anzu und Mokuba gemeinsam zur Tür in welcher Seto noch immer stand, um einen Blick an ihm vorbei auf den fremden Jungen zu werfen, welcher seine Dueldisk soeben zu ‚präsentieren’ schien.

Anzu blinzelte einige male ungläubig.

Er war er ..?

Sie jedenfalls hatte ihn noch nie zuvor gesehen.

Mokubas fragenden Ausdruck zur Folge er ebenso wenig ..

Nun, jedenfalls schien er erpicht auf ein Duell, so viel stand bereits fest.
 

„Dann verschwende nicht weiter meine Zeit die wohl kostbarer ist als deine,im Gegensatz zu dir bin ich viel beschäftigt.“, versprach er und war kurz davor sich abzuwenden,als ihm etwas ins Auge stach das er so nur flüchtig hatte kennen gelernt.

Nun gut er war nur halbherzig bei dem Thema damals dabei gewesen während der Entwicklung der neuen Duelldisk und da verstand er auf einmal.

Dieser kleine Mensch war tatsächlich einer der, der seine Akademie besuchte.

Seto zögerte und musterte ihn nun genauer als zuvor.

„Überleg´ dir deinen nächsten Worte gut. Du willst mich nicht tatsächlich herausfordern, Kleiner..?!“, fragte er leise und blickte dann zurück in den Flur.

Na super.

Anzu und Mokuba standen dort und ihre langen Augen drohten hinaus zu kullern voller Neugierde.

Absolut gestresst holte er tief Luft und blickte funkelnd zu dem, der sein Hirn heute auf dem Weg hier her gänzlich und endgültig verloren zu haben schien.

Die Antwort war so einfach wie auch dumm.

Natürlich forderte er ihn Seto Kaiba heraus.

Seine blauen Augen wichen über die Duelldisk.

„Also weißt du ja doch wer hier vor dir steht.“, fragte er nicht ernst gemeint hochnäsig nach und blickte wieder hinter sich zurück.

Na ganz prima.

Die Arbeit wartete und niemand schien dies zu interessieren, ganz im Gegenteil, wenn er die beiden dort im Flur ansah hatte er keine Wahl.

Absolut und endgültig.

Würde er nicht zustimmen,würde es Anzu für ihn,das wusste er einfach.

Wie konnte es so weit kommen?

Er legte die Hände in die Seiten und seufzte kurz auf, blickte zu diesem kleinen drei Käse hoch.

Für den einen Moment der Musterung holte er weit aus.

Der Junge vor ihm, der es wagte.. gehörte zu denen die laut Auswahlverfahren zu den Besten gehörte.

Was er nicht sah war, das Mokuba den Koffer holen ging, und Anzu Seto seinen Mantel holen ging.

Nun gut,eine Möglichkeit ihn vollkommen zu zeigen er hier der bessere war, würde er schon haben,nämlich in der Kaiba Coporation.
 

Sie hielt inne und blinzelte erschrocken auf.

Wie lange stand die Tür nun schon offen?!

Das konnte doch nicht wahr sein,Seto..sprach wirklich einen Moment länger als nötig mit Chezz.

Sie war sprachlos.

So ging sie in die Hocke und suchte Schutz an einer Hausecke,von der sie aus halbwegs gut sah was passierte.

Jedenfalls als sie alle erwartet hatten,Seto schien dem Jungen Mann ein wenig länger Beachtung zu schenken als sie jemals hatten annehmen können.

Chezz stand dort tatsächlich vor dem Gründer ihrer Akademie und war lange noch nicht abgespeist worden.

Auch wenn sie es ungerne zugab..sie hoffte das es gut enden würde.

Es gab eine schlimmere Art der Niederlage als wenn man die Tür vor der Nase wieder zugeknallt bekommen würde.

Und was gab es schlimmeres für einen Duellanten in den Boden gestampft zu werden so ganz und gar das man vielleicht sogar den Mut für ein neues Duell verlor?

Aber es kümmerte sie nicht, müsste er seine Lektion lernen,sie war nur hier um ihn hinterher zusammen zu stauchen und zurück zu holen.. ja das war ihr Plan gewesen,doch irgendwie verwirrte sie das was sie dort sehen konnte.

Was sie etwas stutzig werden ließ war, das kurze auf blitzen eines Ringes an Setos Hand.
 

Selbst wenn Seto seine Entscheidung noch nicht gefällt hatte, so hatten es Anzu und Mokuba bereits für ihn getan in dem Moment, als sie sich herum drehten, um das zu holen, was sie brauchten, damit das Duell endlich beginnen konnte.

So holte Mokuba also den Koffer Setos, während sie sich rasch um den Mantel kümmerte, bis sie beide schließlich wieder direkt hinter Seto standen und diesen ein gar unschuldiges Lächeln schenkten.

Neugierig sah Anzu an Seto vorbei zu dem Schwarzhaarigen hin, dessen Entschlossenheit sie schon irgendwie bewunderte, doch was wollte er beweisen, oder viel mehr ‚wem’ wollte er etwas beweisen? ..

Abschätzend betrachtete sie den Fremden, der es wahrlich ernst zu meinen schien.

Nun, vielleicht mochte das ein sehr interessantes Duell werden?

Mit gehobener Braue blickte Anzu zu Seto hinauf, welcher nun selbst nicht der Meister dieses Spiels war.

Ob er dieses Duell verlieren würde? Gewiss nicht, denn er würde sich wohl von solch einem .. sollte sie ihn vielleicht zitieren? ‚abgebrochenen Gartenzwerg’ nicht besiegen lassen.

Ein Grinsen zeichnete sich auf ihren Lippen ab, als sie auf Mokuba hinab sah.

Sie würden sich dieses Duell natürlich auch nicht entgehen lassen, ob Seto nun wollte oder nicht~.

So drückte man ihm also seinen Koffer und auch seinen Mantel in die Hand, ehe Anzu schließlich die Erste war, die an Seto vorbei hinaus trat, um den Schwarzhaarigen noch einmal genauer zu betrachten.

Nein .. sie kannte ihn wirklich nicht und schon einmal gesehen hatte sie ihn ebenso wenig.
 

Als Chazz seinen Blick von seinem Gegenüber, dem berühmt berüchtigten Gründer der Akadamie abwendete und diesen auf die beiden anderen richtete, welche sich hinter seinem Rücken im verborgenen hielten, legte er seinen Kopf fragend schief.

Die beiden waren so plötzlich aufgetaucht und ebenso rasch wieder verschwunden, ehe sie mit einem Koffer und einem Mantel wiederkehrten.

Sollte das also bedeuten das er sein Duell bekam?

Chazz blinzelte einige male, ehe er dem Drang widerstehen musste auf der Stelle einen herzhaften Freudenschrei auszustoßen und vor Freude in die Luft zu springen.

Oh, er war doch wirklich der Beste, wer ausser ihm hätte es sonst so weit hier her geschafft?

Würde doch nur Alexis hier sein und ihm auf den Weg seines ‚Triumphes’ begleiten können.

Als sie allerdings diese junge braunhaarige Frau an Seto Kaiba vorbei drängelte und ihm schon im nächsten Moment ziemlich intensiv unter die Lupe nahm, wie es schien, zog er seine Brauen empor.

Hatte er etwa etwas auf der Nase?

Doch eher er eben diese Frage laut aussprechen konnte, räusperte man sich direkt hinter ihm.
 

Seto wart geschlagen,von seinen eigenen Leuten.

Hinterhältige Verräter, traten noch nach einem wo man schon längst am Boden lag!

Sprachlos, und man sah es ihm selten an, blickte er Anzu nach und Mokuba die auffordernd ihn nun ansahen: Los!

Murrend zog er seinen weißen Mantel über und nicht das er ihn brauchte, doch erschien Seto mit jedem Atemzug gegenüber den kleinen Schüler weiter noch imposant und ernster als vielleicht erzählt wurde.

Seto hatte irgendetwas atemberaubendes an sich,seine Präsent war nicht zu über sehen, beziehungsweise nicht zu spüren.

Den Koffer nahm er also und blickte den armen Irren an.

„Entweder du bist einfach nur unheimlich dumm oder unglaublich einfältig.“, erzählte er gerade heraus.

Den Mut ließ er ganz stecken, der brauchte dieser Junge Mann nicht, der nicht einmal Kekse besaß.

Aber eine Duelldisk haben.. und dazu noch in einer Gruppierung sein die er persönlich favorisierte.

Das passte nicht zusammen, doch schien es Tatsache zu sein.

„Dem werde ich eine Lektion verpassen,das er klein laut in der Akademie sich erst einmal eine Weile nicht mehr traut sich zu duellieren.. und danach knöpf´ ich mir Anzu und Mokuba vor.“; versprach er sich denkend,während er voran ging zu der Limosine die Roland natürlich vor fuhr.

Er schwieg jedoch und überließ es Anzu und Mokuba die überaus nervös und freudestrahlend den armen Irren aufforderten doch ihnen endlich zu folgen, sonst würde er sein eigenen Duell noch verpassen.

Murrend öffnete er die Tür des Autos und blickte über das Dach hinweg zu einem hellen Blondschopf der zu spät sich zurück zog.

Na das wurde ja immer besser, jetzt gab es auch noch Stalker!

Tonlos ließ er sich nun endlich ins Auto jagen und setzte sich mit einer wenig amüsierten Meinung zu den anderen drein.

Wo war er eben noch gewesen?

Achja arbeiten..

Wer war er nochmal?

Seto Kaiba, nichts gewöhnliches.

Irgendetwas schien hier ganz und gar zu fehlen und zwar der Respekt der ihm gegenüber gebührte.
 

Alexis brauchte einen Moment und sie meinte gleich an Atemnot umzukippen,auch wenn sie hockte es würde passieren.

Neben Kaiba standen plötzlich zwei andere die so eigentlich gar nichts gefährliches an sich hatten.

Wie hielten sie diesen blauen augen nur so queck stand?

Trotz das auch sie seine bösen Blicken abwarten mussteten,hatten sie es irgendwie geschafft nicht umzufallen,genauso wenig wie Chezz.

„Merkwürdig.“,murmelte sie auf und wusste nur mit einer vagen Ahnung um wen es sich bei der jungen Frau hatte kümmern können.

Magazine waren eine Zeitlang ganz wild daraf gewesen Seto mit einer jungen Frau abzulichten,ob sie diese wirklich war?

Den kleinen jungen erkannte sie natürlich.

Mokuba Kaiba.

Und wie es schien waren die beiden in der Lage Seto ganz schlichtweg das Böse abzunehmen und zu locken, in ein Duell das doch nicht wirklich statt finden konnte!

Krampfhaft hielt sie ihre Hände an die Hausecke um nicht auf den Hintern zu plupmsen.

Nein,Detektiv würde sie niemals sein wollen, viel zu anstrengend, man sah so viel und konnte doch nichts hören!

Als das Auto,das große Vor fuhr erschrak sie und richtete sich eilig auf.

Viel zu auffällig schallte sie sich und im nächsten Moment konnte sie sich nicht vorstellen wie Chezz stehen bleiben hatte können unter den blauen Augen Setos die auf sie gerichtet waren.

So hielt sie die Luft an, unterdrückte ein Auf keuchen und wand sich eilig um, fort aus den Blickfeld derer die fort fuhren.

Wohin sie wollten?

Unsicher hatte sie da eine Ahnung.

Oder würde sie wohl möglich jetzt noch von Seto in der Luft zerrissen.

Irgendwie schien ihn niemand ernst zu nehmen,seine Blicke wollten töten.

Aber bitte nicht sie.

Vielleicht wurde Chezz auch in die Akademie zurück gefahren und vor allen anderen Bloßgestellt wie töricht er gewesen war?

Sich das Bild ausmalend überkam sie ein schlechtes Gewissen.

Und sie wäre Schuld daran,würde dem so sein,denn immerhin hatte ihr Bruder nicht ohne Absicht geraten Chezz von seiner Dummheit abzubringen-doch wieso sie?!

„Der Teufel soll dich holen Chezz Princeton!“, fluchte sie laut auf sodass sich ein oder zwei Menschen umdrehten und sie skeptisch musterten.
 

Wenn Seto sich seiner schon nicht annahm, da er sich gewiss nicht nur in seinem Stolz verletzt fühlte, sondern auch durch diesen ‚Wicht’ an seiner Arbeit gehindert wurde, so tat sie es bereitwillig; warum auch nicht?

So führte sie den Schwarzhaarigen, dessen Namen sie nicht kannte, voran zu der Limousine, die bereits auf sie wartete.

Nachdem Mokuba nun neben Seto Platz genommen hatte, setzte sie sich den beiden direkt gegenüber, während sie Setos Herausforderer den Platz direkt neben ihr anbot.

Ihre Augen fixierten Seto, welcher seinen Blick starr aus dem Fenster gerichtet hielt.

Und ja, sie konnte sich ein Kichern einfach nicht verkneifen.

Sie konnte ihm regelrecht ansehen wie wütend er war; das alles passte ihm ganz und gar nicht.

Als Seto allerdings seine blauen Augen auf sie richtete, wich sie seinem Blick allerdings rasch aus, indem sie ihren Kopf zu Seite drehte.

So nutzte sie also die Gelegenheit um den Schüler der Duellakademie zu betrachten, welcher seinen Kopf zur Seite geneigt hielt und seine Arme vor der Brust verkreuzt.

Nun, er wirkte irgendwie ziemlich eingebildet und arrogant.

Genauso wie Seto damals, bevor sie ihm wirklich kennengelernt hatte.

Ihr Blick wanderte wieder zu dem mit der wohl schlechtesten Stimmung in diesem Wagen.

Natürlich hätte er sie mit seinen Blicken zuvor am liebsten aufspiesen wollen, doch warum sollte sie sich davor fürchten?

Langsam streckte sie eine Hand nach der seinen aus, welche auf seinem Knie ruhte.

Doch wiesie bereits vermutet hatte, zog er diese sofort weg, so dass sie ins leere griff.

Na schön, da war wohl jemand beleidgt.

Anzu lehnte sich zurück und sah ebenfalls aus dem Fenster.

Und es dauerte nicht lange, bis sie die Kaiba Coperation schließlich endlich erreichten.
 

Diese Braunhaarige neben ihm schien lebensmüde zu sein. Erst konnte sie sich kaum ein Kichern verkneifen und dann ..?

Natürlich hatte er sie aus dem Augenwinkel beobachtet, doch erst viel zu spät bemerkte er den Ring, welcher an ihrem Ringfinger steckte.

Ziemlich ungläubig wanderten seine Blicke zu dem älteren der Kaiba Brüder hin, welcher ebenfalls einen Ring an seinem Ringfinger trug.

Natürlich, und nun fiel ihm auch wieder ein woher er das Gesicht der Braunhaarigen kannte.

Naja, im sollte es allerdings nichts angehen, auch wenn er sich ebenfalls solch ein Glück wünschte.

Ja, es war beinahe schon beneidenswert. Doch würde er das Herz des Mädchens seiner Träume erst einmal erobert haben, so würde auch er bis an sein Lebensende bei ihr bleiben.

Der Ort an dem sie das Duell austragen sollten war also schnell erreicht und doch zeigte Chazz keine Furcht, weniger noch war er nervös.

Er war gewillt es zu schaffen, er hatte ein festes Ziel.

Er hatte vor einem Duell noch nie Angst gehabt, würde er auch nie.
 

Sollte er aber!

Seto würde die Furcht ihn schon noch lehren.

Er brauchte keine Strategie,welche die Einflussreichste und lehrreichste sein würde für einen Idioten wie diesen hier.

Wagte der sich dreist wie er war auch noch an seine Haustür.

Doch davon wollte er nicht weiter sprechen.

Anzu,die Verräterin wollte die Wogen zwar glätten aber er konnte es ihr nicht abnehmen.

Seto durfte sich nicht unbedingt lange in der Firma sehen lassen- nicht um zu arbeiten.

Sein Arzt verbat es ihm nach wie vor, darüber hinaus wollte er sich nichts von Mokuba oder Anzu anhängen lassen.

So versuchte er es eben zu Hause-aber nicht einmal da konnte man seine Ruhe haben, gerade in dem Gebäude das früher für Stille beinahe Tod erschienen war.

Nachdem die Fahrt kurz aber doch viel zu lang gewesen war, blinzelte er Chezz nach der endlich aus stieg.

Mokuba rutschte genauso eilig aus dem langen Fahrzeug, doch Seto hielt Anzu an ihrer Hand zurück, sodass sie die beiden letzten waren.

Eher sie sich versah hatten seine Lippen für einen kleinen Augenblick ihren Handrücken berührt.

Doch länger nun sah er sie nicht an, er wollte ihr nur eins sagen für den Moment:

Seine bösen Blicke sollten sie nicht verletzten,so galt die Wut im Moment niemals so tief ihr wie den kleinen Prinzen den Seto nun mit einem gewaltigen Schuss von seinem viel zu hohen Pony runter holen wollte.

Ja das sollte Anzu wissen,denn im Gegensatz zu Mokuba schien sie sich ab und an noch unsicher ihn gegenüber zu sein und seinem Bild das er abgab,wie zum Beispiel wieder hier.

So stiegen sie hinaus und Seto trat vor.

Durch den Eingangsbereich und die Leute die dort arbeiteten staunten wohl nicht schlecht,als ihr Boss mit Sack und Pack- und Anhängsel durch die Halle trat.

Er brauchte nicht lange da erkannte er für einen Augenblick wieder in den vielen Spieglungen die auf den blank geputzten Oberflächen sich gaben den blonden Haarschopf,doch wand er sich nicht um.

Der Aufzug würde sie weiter bringen, und so kam es das Chezz sich immer tiefer unaufhaltsam in sein Unglück verrannte,es war zu spät um zurück zu gehen,schon lange..eigentlich genau in dem Moment in dem er Seto war gegenüber getreten.

Mit verschränkten Armen sah er den kleinen Jungen an, es schien als ob Seto ihn jeden Moment drohte den Kopf ab zureißen.

„Wenn du dich genauso verbissen duellierst wie du mich nervst dann werde ich dich nicht fragen,wie eine Knalltüte wie du es bis in die Klasse der Obelisken geschafft hast.“, ergriff er das Wort in Mitten der tiefen dicken Stille.

Somit also kamen seine Zweifel ganz klar rüber: Seto hatte ihn als Schüler seiner Akademie erkannt doch wohl nicht an erkannt.
 

Das Mädchen folgte dem Wagen.

Sie brauchte nicht lange,da hatte sie sich zu ihrem Ziel durchgefragt.

Ihr Glück war der Verkehr.

Denn sie war schneller zu Fuß,Dank genauen Angaben hatte sie das riesige Gebäude gefunden.

Sie lachte sich selbst kurz aus: Wie hatte sie es auch nicht finden können es war gigantisch!

Den Kopf schüttelte sie einen Moment und so schummelte sie sich in die Eingänge und erblickte eben noch die marschierende Truppe in einen der Fahrstühle verschwinden.

„In die Höhle des Löwen.“, bedauerte sie und wurde nun plötzlich gefragt was sie denn bitte wollte.

Ihr Fingerzeig galt den verschwundenen.

„Ich gehöre zu der Gruppe die sich gleich duellieren will, aber ich bin zu spät dran, ich. .ich gehöre zu Chezz Princeton!“,stammelte sie beinahe mit Eckel aber was blieb ihr anderes übrig?

Sie wollte nicht die sein die den Menschen mit gebrochenen Mut und Stolz aufsammeln wollte,wo es zu spät sein würde.

Nein,sie wollte ihn vorher noch zurück zerren bevor er sich gehörig den Kopf stoßen würde!

Verdammter Narr.

Und ihr Bruder verfluchte sie gleich mit,was hatte er es ihr auch verraten in der Hoffnung sie würde ihn rechtzeitig zur Besinnung schlagen können?

Pustekuchen,sie hatte ihn ja nicht mal wissen lassen das sie ihn gefolgt war auf Wunsch ihres Bruders.

Das sie die Blinde war, wusste sie nicht.

Das ihr Bruder genau das für sie wollte, ahnte sie nicht.

Sie sah sonst diesen Menschen nicht,den sie nun beschattet hatte.

Sie wollte nicht sehen was für ein Mensch er war, denn er war viel zu groß und viel zu eingebildet für ihren Geschmack.

Ach ja..wieso war sie gleich hier?

Als die Blicke der Angestellten sie skeptisch musterten seufzte sie schwer auf.

„Zu den jungen, der gerade von dem Präsidenten der Kaiba Coporation fortgeführt wurde.

Ich muss bei ihm sein, dringend.. bitte!“, drängte sie mutig nach und sie wusste nicht einmal wohin sie wollte ,würde all dies ein riesen Fehler sein.

Sie wollte nicht zu den mit den schwarzen Haaren.

Sie war nicht seine Freundin.

Sie waren beide Duellanten,mehr nicht.

Mit einem Seufzen ließ man sie passieren, denn sie wusste wohl etwas mehr als die ,die hier arbeiten, alleine dies ließ vermuten das sie eine Einladung oder ähnliches erhalten haben musste- Glück gehabt!

Nun blickte sie auf die blinkenden Zahlen und wusste wenigstens in welchen Stock sie nun kommen musste, da wäre schon viel geschafft.

Hoffentlich kam sie nicht zu spät.

Sie mochte nicht jeden Menschen gleich mit Respekt und Liebe entgegen kommen,aber selbst Chezz,wie sie meinte, hatte einen solche Niederlage nicht verdient,so war es doch beinahe Gesetz das es nur sehr sehr wenige schafften einen Meister Duellanten wie Seto Kaiba zu besiegen und nun ja..sie waren Schüler.
 

Gerade als Anzu ebenfalls aussteigen wollte, war es Seto der sie an ihrer Hand zurückhielt und eben diese auch schon im nächsten Moment zu ihren Lippen führte.

Ein sanftes Lächeln zeichnete sich auf ihren Lippen ab, als sie zu ihm blickte, ehe sie ihm hinaus aus dem Wagen folgte.

Er musste ihr nichts erklären, denn sie bezweifelte ohnehin, das er ihr ihres Verhaltens wegen die Leviten lesen wollte.

Ebenso wenig musste er ihr vor Augen führen wie sehr es ihn doch verstimmte, mehr oder weniger auf die Herausforderung eingegangen zu sein.

Nun, auch wenn es ihn ärgerte, so konnte sich Anzu hin und wieder doch ein Grinsen nicht verkneifen, denn es war wahrlich amüsant zu beobachten wie Seto auf diesen Jungen reagierte.

Verraten würde sie ihm dies allerdings nicht; ehe sie es womöglich wirklich noch hinterher bereuen würde.

Nachdem sie nun in den Fahrstuhl gestiegen waren und gemeinsam in das Kellergeschoss der Kaiba Coperation gefahren waren, war es nun an der Zeit das sich ihre Wege trennten.

So folgte der fremde Junge Seto in den Raum, in welchem er selbst oft trainierte, während Anzu Mokuba in den Kontrollraum folgte, von welchem sie aus einen hervoragenden Blick auf das ‚Spielfeld’ hatten.

Und nachdem sie nun Platz genommen hatten verstrich einige Zeit, ehe plötzlich direkt hinter ihnen abermals die Tür aufflog.

Sofort wandte Anzu sich herum und erblickte dort ein Mädchen, welches vollkommen ausser Atem dort stand; sich auch schon sogleich an ihnen vorbei an die Fensterscheibe drängelte, um auf in den Raum hinab zu blicken, in welchem Seto und der Fremde ihr Duell beginnen sollten.

War sie etwa eine Freundin von ihm ..?

Anzu blinzelte einige male ungläubig, während Mokuba der Erste war, der sie fragte was ihr überhaupt einfiel so hier herein zu platzen.
 

Offenbar wurde er noch immer nicht ernst genommen.

Nun, so mussten sich wohl auch all die fühlen, die ihm im Duel gegenüber standen und welche er selbst niemals ernst genommen hatte.

Ironie des Schicksals?

Allerdings beeindruckte ihn dies nicht; nein ..

Er würde schon beweisen wie verbissen er sich duellieren konnte, und das konnte er wirklich keinen Zweifel, denn sonst hätte er es niemals auf Anhieb in das Haus Obelisk blue geschafft.

„Ich werde beweisen, wie verbissen ich sein kann! Schließlich habe ich einen festen Grund, um hier zu stehen!“, erwiderte er nur und wartete bis sein Kontrahent das Duell eröffnete.

Doch ehe das geschehen konnte, vernahm er plötzlich ein Pochen und Klopfen von weiter oben ..

Sein Blick wanderte hinauf zu dem Kontrollraum. Und dort sah er jemanden an der Scheibe kleben, mit dem er absolut nicht gerechnet hätte.

„Alexis ..“, hauchte er überrascht und für einen Moment schien es beinahe so als würden seine Geischtszüge vollkommen entgleisen, ehe er sich schallte und wieder vollkommen er selbst war.

„Oh, Alexis!“.

Er faltete seine Hände über seiner linken Brust und ging leicht vor seiner Herzensdame in die Knie, ehe er sich wieder aufrichtete.

„Heute wird ein ganz besonderer Tag für dich und mich. Der Tag an dem ich dein Herz erobern werde!“.

Duell [Valentinshipping II]

„Hey, ich lasse dir die Wahl, nd das ist nicht bei jedem so, entweder du willst mit zeigen was du kannst und ich halte mich zurück, oder wir duellieren uns so wie es sich gehört, sicherlich brauch ich dir dann aber wohl nicht sagen welche Monster auf dich warten werden.“, sprach er mahnend auf und hob wissend den Kopf an.

Dabei ließ er die Namen seiner starken Bestien auf.

Es war nicht gerade ein Geheimnis das Seto es schaffen konnte innerhalb weniger Spielzüge drei weiße Drachen zu rufen. Und wenn Chezz heute absolut kein Glück hatte,ja v

Nun sein Gegenüber meinte natürlich die zweitere Chance zu ergreifen- nun denn sein Schicksal war besiegtel.

Sein Blick fiel auf die Glasscheibe dort droben,gegen die gehämmert wurde.

Ein Knurren entwich seiner Kehle.

„Ich hab hier unten keinen Kindergarten!“; rief er erzürnt nach oben und versuchte zu Mokuba zu sehen, der just in dem Moment das Headset vom Kopf gerissen bekam,worüber man sich mit den Leuten in der Kampfhalle unterhalten konnte.

„Entweder du schickst sie hier runter damit sie sich eine Abreibung von mir holen kann, oder du schaffst es sie zum Schweigen zu bringen!“, ermahnte er Mokuba grob.

Nein,er würde nicht vor der Fremden Halt machen nur weil sie ein Mädchen war.

Das war ja das letzte, nun kamen sie auch schon ohne Kekse und dann auch noch diese Kindergarten Party.

Der Spielplatz war nicht hier, sah man das nicht oder hingen bunte Luftballons am Eingang der Kaiba Coporation?

Die Worte die das Mädchen eilig und hastig sprach, während Mokuba nun versuchte ihr die Stimme zu rauben,indem er das Mikro zurück an sich riss,ließen ihn einen Moment zögern.

„Ein Verliebter Narr, so so.“, murmelte er und schüttelte bedauernswert den Kopf.

Seto ließ nur selten zu das man lesen konnte in seinen Zügen. Freude sah man selten, auch Wut hielt er noch im Zaum.

So sah er den kleinen Jungen zu wie er versuchte sich nicht kleiner zu machen als er schon war.

„Es gibt kein zurück- beginnen wir endlich!“, rief er grollend auf, als die Stimme des Mädchen endlich erstarb- Mokuba hatte gesiegt.

Seto ließ sich jetzt nicht mehr zurück schrecken sodass er das Spiel eröffnete und das nicht gerade Mal in einem kleinen Schritt.

Nein, der Prinz,dessen Pony nun ins Straucheln geriet hatte es gewagt den Drachen inmitten seiner Höhle heim zu suchen.

Er würde es bezahlen müssen.

Ganz und gar und dies bewies Seto ihn ohne Worte, er ließ seine Taten sprechen und plötzlich baute sich vor dem jungen Duellanten sich ein Schlachtfeld auf das seines gleichen suchte.

Seto lumpte sich nicht.

Er duellierte sich in seiner eigenen Manier und er beließ es dabei auf sich ruhen, das hier Schüler gegen den Meister kämpfte.
 

Alexis drückte sich die hübsche Nase an der Glasscheibe ab.

Als sie nun anfing zu schimpfen und zu rufen schnaubte sie lauter auf- denn sie wurde nicht gehört.

Sich um blickend,dabei Mokuba und Anzu für einen Moment vollkommen sich in Luft verwandeln lassend, zog sie den jüngeren Kaiba das Mikro vom Kopf und hielt es sich an die Lippen,während ihr Blick besorgt und zeitgleich überaus verärgert auf den anderen gerichtet wurde.

„Hör zu Romeo, ich bin nicht deine Julia, also lass den Mist, du Mist! Du musst niemanden hier etwas beweisen. Was fällt dir ein dich gegen Seto Kaiba duellieren zu wollen?! Du bist.. bloß ein Schüler!“, rief sie aufgeregt ohne dabei auf Seto zu sehen,oder gar mit ihn zu sprechen, denn dies traute sie sich nun nicht.

Sie war schon lange zu weit gegangen.

Was tat sie hier eigentlich?!

Darüber wollte sie jetzt nicht nachdenken.

Nein,das würde alles nur in Kopfschmerzen enden.

Sie war dem kleinen Idioten nach gelaufen,aber war sie es jetzt nicht die noch ein viel größerer war?

Nur weil ihr durchgebrannter Bruder etwas gesagt hatte das sie geglaubt hatte stand sie nun hier.

Dem verliebten Narr dort unten war nicht mehr zu helfen- was suchte sie also noch hier?

Sie wusste es nicht.. sie wusste es wirklich nicht.

Und als sie nun daran gehindert wurde den sich in der Klemme befindenden zurück zu halten, legte sie ihre Hände auf die Glasscheiben und sah ihn bittend an, denn sie wusste eins besser als alle anderen, selbst den kleinen Prinzen voraus:

Dieses Duell würde ihn sicherlich ziemlich nah gehen,denn hier gab es keine Lehrer oder Freunde die einschreiten würden, würde es böse enden können,das harte Duell das ihm bevor stand.

Und nun stand sie hier, machtlos und tatenlos.

Hilflos.

Als Seto seinen ersten Zug machte hielt sie den Atem an.

Wie gerne würde sie jetzt darunter um ihn bei zu stehen, keiner von ihnen hatte die Chance einen Spitzen duellanten zu schlagen und das wusste sie auch ohne Demonstration.

„Sagt ihnen sie sollen aufhören!“, sagte sie dann endlich und wand ihren Blick nicht von den wahnsinnigen Zug Setos ab, während ihre Augen immer größer wurden und ihre Worte immer leiser.

„Chezz Princeton das ist doch nicht dein ernst..“, hauchte sie gegen die Scheibe das ihr Atem daran zu sehen wart.

Sie wusste genau wieso er dort stand.

Sie wusste es sie törichtes Mädchen und nun hatte sie ihn auch noch angespornt durch ihr Erscheinen zu siegen.

Und etwas anderes wusste sie:

Würde sie selbst dort unten stehen,würde auch sie kein zurück mehr kennen,denn aufzu geben war etwas unverzeihliches.

Als der jüngere der Kaiba Brüder dann patzig meinte das Seto ihren ´Freund´ nach allen der Regeln der Kunst nun fertig machen würde, wand sie sich wie in Zeitlupe zu Mokuba um.

Sie glaubte es ihm sogar.
 

Das Mädchen seiner Träume war hier und nun konnte er ihr nicht einmal die Aufmerksamkeit schenken, die ihr gebüren sollte, denn etwas anderes forderte seine Aufmerksamkeit einzig und allein für sich ein – welch Schande.

Das Duell wurde eröffnet und das nicht zu knapp, als er sich die Monster besah, welche ihm nun direkt gegenüber standen, ebenso auch wie die beiden Fallenkarten, welche vor ihm verdeckt auf dem Feld lagen.

Nun, auch wenn er nicht gewinnen konnte – scheinbar glaubte hier niemand an ihn! – so würde er wenigstens beweisen können, was für ein begabter Duellant war und zudem würde er Alexis ein spannendes Duell liefern können, welches gewiss so spannend würde, dass sie sich vor lauter Spannung ihre Fingernägel abknabbern würde .. doch schade um ihre wunderschönen Fingernägel~.

Er würde hier beweisen, das er nicht aufgeben würde.

Nicht in diesem Duell; nicht wenn es darum ging ihr Herz zu erobern.

Chazz verzog grimmig sein Gesicht, als er nun an der Reihe war.

Nun gut, er hatte auch einige spitzen Monster in seinem Deck, Schüler hin oder her.

So war er also nun an der Reihe und legte einige Karten verdeckt ab, ehe er ein Monster im Verteidigungsmodus rief.

Sein Zug würde schon noch kommen – oh ja ..

Nachdem er seinen Zug beendet hatte wanderte sein Blick zu dem blonden Mädchen hinauf, welche noch immer wie gebannt dort an der Scheibe stand und zu ihnen hinab blickte.

Oh, ihre Schönheit war nicht zu übertreffen. Sie war einzigartig.

Sie war das Mädchen was an seine Seite gehörte und das würde er ihr auch beweisen.
 

Anzu saß nur da und begann hinter hervor gehaltener Hand an zu kichern.

Es war wirklich amüsant, vorallem die Bemühungen aber die Bemühungen des Jungen, dessen Namen sie nun kannte: Chazz Princeton.

Ihr Blick wanderte zu dem blonden Mädchen hin, dem ihr – mehr oder weniger ‚heimlicher’ – Verehrer offenbar sehr am Herzen hing, denn würde dem nicht so sein, so wäre sie nicht hier, nicht wahr?

„Er bemüht sich ja wirklich sehr um dich!“, witzelte sie dann, als sie sich weiter vor beugte, um einen besseren Blick auf das ‚Spielfeld’ unter ihnen erhaschen zu können.

Nun, das Seto kein Erbarmen zeigen würde war offensichtlich ..

Nein, er würde nicht einmal einem verliebten Jungen die Chance gewähren dem Mädchen seiner Träume zu imponieren, schließlich würde sein eigener Stolz und seine Ehre angekratzt~.

Anzu verdrehte ihre Augen, ehe ihr Blick schließlich auf Chazz fiel ..

Nun, er allerdings ließ sich nicht gerade das romantischte einfallen, um diesem Mädchen hier zu beweisen wie groß seine Liebe zu ihr wahr, nicht wahr ..?
 

Alexis wusste es besser.

Chezz tat alles für sie.

Und ihr Bruder wusste es am besten: Ein Duell das war es, das ihr Herz höher schlagen ließ.

Sie seufzte gequält auf und blickte verstohlen herüber zu Anzu,die sie indirekt doch kannte.

„Und genauso oft wird er jedoch eine Abfuhr von mir erhalten!“, entfuhr es ihr ein wenig gereizt und so blieb ihr Blick einen Moment länger als nötig auf Anzu ruhen.

Sie war es.

Die Frau an Setos Seite.

Die heimliche die es nicht wahr, niemals wahr.

Einen Moment später senkte sie ihren Blick, schloss ihre Augen und sah betrübt zurück auf das Spielfeld.

„Er ist ein solcher Idiot..“, flüsterte sie wieder und blickte nicht mehr auf die Monster, nicht zu Seto herüber.

Sondern galt ihr Blick dem, der für sie kämpfte.

Er kämpfte einzig und alleine für sie.. um ihr Herz.

War er mutig oder nur unglaublich naiv?

Immerhin schrieb sie das unter der größten Anstrengung die er je für sie unternommen hatte.

Langsam glitt eine Hand an der Scheibe entlang nach unten,sie konnte es kaum mit ansehen.

Natürlich gewann sie unheimlich oft in Duellen,doch wusste sie genauso wie schwer es war zu verlieren.

Und wie endgültig und nennenswert die Niederlage des anderen war.

Wieso er das tat..?

Ihr Kopf wusste es. Ganz genau und somit blieb es sachlich und unberührt.

So konnte in ihrer Brust nicht eine Antwort gegeben werden.

Dies war nicht nötig und würde niemals von Nöten sein.

Einen Moment lang fiel ihr Blick das erste Mal mutig auf Seto Kaiba, den Mann den sie selbst niemals sich trauen würde heraus zu fordern.

Wie er dort stand, etwas daran erinnerte sie an seinen Herausforderer.

Sie hatte ihn noch nie zuvor so für sich kämpfen sehen.

Wer bekam schon einmal die Chance einen der Meister persönlich in einem so persönlichen Kampf zu beobachten.

Dann sah sie wieder hinauf zu Anzu die all dies einfach hin nahm,als sei es ein Spiel.

„Du kennst ihn gut, Seto Kaiba, nicht wahr?“, fragte sie auf ohne auf die Zeitschriften einzugehen oder ähnliches.

Sie fragte langsam und vorsichtig, mit dem Unterton der verriet, das sie auch keine Antwort hinnehmen würde.
 

Der andere spielte mutig,keine Frage.

Oder einfach nur total in seinem Liebesrausch verfallen.

Nein er würde Chezz keine Chance geben,oder?

Er begann tatsächlich zu überlegen.

So war der andere schon bis hier her gelangt, sollte das nicht Ziel genug sein?

Unschlüssig sah er auf das Ballt in seiner Hand.

Vielleicht würde er ihn nicht gewinnen lassen-auf keinen Fall!- aber vielleicht konnte er ihm..sogar helfen?

Beinahe würgte er an den Gedanken eine Nettigkeit zu tun für jemanden den er nicht einmal kannte und am liebsten mit seinen weißen Drachen in den Ring geschickt hätte um sich anschließend über gebrochene Gelenke zu amüsieren.

Sein Blick wanderte hinauf, wohl just in dem Moment in dem Anzu ihn ansah.

Woher sollte er auch wissen das über ihn gesprochen wurde?

Ob sie ihn verstehen würde?

Würde Anzu vielleicht hinter den anderen,versteckten Sg schauen können den Seto Chezz eventuell ermöglichen konnte, durch seine Worte die bekräftigen würden welch Mut in seinem Herzen steckte und stark genug war ihn größenwahnsinnig hier her zu treiben?

„Das Mädchen, denkst du denn wirklich das ein Duell ihr zeigt wie dumm du bist um deinen Stolz auf das Spiel zu setzen?“, fragte er leise auf und doch hörten die drei Personen oben,hinter dem Glas ebenfalls die Worte.

Nur andersherum blieb es den Duellanten verwehrt zu hören was oben gesprochen wurde,da Mokuba wohl auf Nummer sicher gehen wollte und das Mikrofon gänzlich ausgeschaltet hielt.

Nun würde er Chezz die Chance geben zu reden,vielleicht unbewusst zu locken aus seinem Herzen zu sprechen.

Seto hatte sich verändert und doch sahen es nur Mokuba und Anzu was es war, das Seto weniger kalt sein ließ.

Ein blauer Blick in seine Karten.

Sein nächster Spielzug.

„Was wirst du tun, wenn ich dich geschlagen habe? Denkst du denn wirklich sie wird dich dann noch einmal ansehen wollen?“, fragte er gespickt mit triefenden Wissen auf.

Denn so war es sicherlich.

Er würde der Verlierer sein,auf Ewig.

So lag es nun an Chezz Seto eines besseren zu belehren,vielleicht war es auch genau das,was Seto nun heraus kitzeln wollte aus seinem Gegenüber.

Sein Zug war schnell getan und somit verschwand auch das Monster ,das ihn verteidigt hatte ins Nichts.

Mit angehobenen Blick bedachte er den drei Käsehoch.

Wo war der Mut? Der wahre Mut?

Besaß er ihn?

Nun er würde sehen, sein Zug war beendet und nun stand dort die Karte die verriet was Seto vor hatte.

Jene Karte die es in Kombination mit einer Zauberkarte schaffte wie aus dem Nichts den weißen Drachen mit eiskalten Blick zu rufen,mit Hilfe eines Hornausstoßes.
 

Ihr Blick ruhte abermals auf Seto, welcher diesem Chazz gewiss eine ordentliche Abreibung verpassen würde – daran hatte sie keine Zweifel ..

Vielleicht musste er nicht einmal ‚schonender’ mit ihm umgehen ..?

Vielleicht würde er ihm auf diesem Weg deutlich machen, das es der falsche Weg war, um seine Liebe – wenn es denn eine aufrichtige Liebe war – zu beweisen? ..

So nahm Anzu die Worte Alexis kaum wahr, während sie in ihren eigenen Gedanken versunken schien.

Doch als Alexis sie allerdings auf Seto ansprach, zuckte Anzu merklich zusammen und wurde demnach auch sogleich aus ihren Gedanken gerissen.

„Hm ..?“.

Sie blinzelte einige male erstaunt zu der Blonden hin, ehe sie peinlich berührt ihren Kopf zur Seite neigte.

„Uhm .. naja, also ..“, stammelte sie ziemlich verlegen, als sie sich durch ihr braunes schulterlanges Haar strich.

Und ehe sie zu einer wirklichen Antwort hätte ansätzen können, war es Mokuba, der ihr das unausgesprochene Wort abschnitt, mit der Erklärung, dass sie seinen großen Bruder natürlich gut kannte, schließlich war sie seine Verlobte.

Und nach jenen Worten warf Anzu Mokuba einen ziemlich vorwurfsvollen Blick zu.

Musste er es so ‚herum posaunen’?

Die Röte, welche Anzus Wangen zierte war kaum zu verbergen, ehe sie ihren Blick wieder hinab zu Seto und Chazz warf.

„Ich bin mir sicher, das Seto ihm helfen wird .. schließlich kommt es nicht auf ein Duell an, um seine Liebe zu beweisen oder gar zu imponieren, oder?“, bemerkte sie dann mit einem sanften Lächeln auf ihren Lippen, als sie sich wieder an Alexis wandte.
 

Widerwillig musste er den Worten lauschen, welche ihm ein kaum hörbares Knurren entlockten.

Verdammt, was hatte er schon für eine Wahl?

Er hatte ja keine Ahnung.

Wie sollte er dem Mädchen seiner Träume sonst imponieren, wenn er für sie ohnehin beinahe Luft war ..?

Vielleicht mochte sein Gegenüber solche ‚Probleme’ nie gehabt haben, denn schließlich hatte er bereits ein Mädchen an seiner Seite und ja, die beiden waren sogar schon um einiges weiter, als er es sie je erträumen würde ..

Hoffnunglos warf Chazz einen Blick zu Alexis hinauf.

Er war ein hoffnungsloser Träumer, der zwar etwas betrachten konnte, allerdings nie besitzen durfte ..

Natürlich wusste er das, doch hatte ihr Bruder neue Hoffnung in ihm geweckt mit den Worten sie durch ein Duell beeindrucken zu können.

„Sie sieht mich so wie so nicht ..“, murmelte er dann ziemlich niedergeschlagen, als er auf seine Dueldisk hinab blickte.

„Doch das wird sich heute ändern!“, rief er dann entschlossen, als er wieder am Zug war.

Schön, er hatte sein Monster auf dem Feld verloren, doch hatte es ihm nicht geschadet.

Noch hatte er nicht verloren und er würde sich gewiss auch nicht so leicht geschlagen geben.
 

„Falsche Antwort“,dachte Seto sich grimmig und blickte den an,dessen Gefühlsschwankungen ja schlimmer waren als wie bei ihm.

Nun gab er sich für einen Moment mutlos,während er sich im nächsten Satz schon Widersprach.

So ging das nicht,wenn er jemanden überzeugen musste, dann zu aller erst sich selbst bevor er jemand anderen imponieren konnte.

Die Strafe folgte auf den Fuß.

Seto war wirklich sadistisch,so wollte er den Jungen etwas beibringen und das in einer solchen Situation die mit jedem Zug sich dem Ende nahte.

So ließ er nicht locker in seinen Zügen die so gewaltig waren das es nur eine Frage der Zeit war, nicht einmal des Glücks oder Schicksals bis sein Gegenüber verloren hatte.

Kleines armes Kind.

Aber der kleine Prinz hatte es nicht anders gewollt und so brach sich das Pferdchen auf dem er thronte langsam aber sich die Beine auf den Pfad das es gehen musste weil sein Reiter zu blauäugig war um zu erkennen das er besser zurück kehren sollte.

Der Zug des anderen war genauso halbherzig wie seine Worte des Mutes.

„Und ich habe gedacht die Schüler auf meiner Akademie haben das Zeug zu Spitzenduellanten.“, gab er nun die Richtung nun vollkommen neu an.

Wollte er sich duellieren,dann sollte er es gefälligst auch tun, mit ganzem Herzen.

War da ein wenig Enttäuschung, das sein Gegenüber wohl bei allen seinen Dingen nur so ein wenig Gefühl zeigen konnte?

Vielleicht.

Auf jeden Fall war es wohl besser die Sache schnell hinter sich zu bringen.

Sein nächster Zug würde Chezz in arge Schwierigkeiten bringen, denn es geschah das was dem jüngeren mit diesem einen Monster wohl schon Furcht einflößen würde.

Der weiß Drache mit eiskalten Blick erschien.

So beließ er es bei einen wobei er mit den Karten die sich in seiner Hand befanden tatsächlich noch einen weiteren hatte rufen können.

Würde sein Duellant der ihn gegenüber stand auf Grund dieser Not ein wenig besser verstehen?

Sie würden sehen, denn wenn nicht lief den kleinen Mann bald die Zeit davon, da Seto nicht mehr länger zögern würde zu beenden welches er als vollkommen sinnlos empfand.

Nun griff er an,doch wider seiner Erwartungen hatte Chezz das dumme Glück eine Fallenkarte aus gespielt zu haben die ihn für diese Runde noch vor dem größten Schaden verteidigte, der Angriff seines weißen war verbraucht.

Wenn nicht jetzt,dann würde er die nächste Runde angreifen,und wenn Seto Glück hatte mit mehr als wie mit zwei weißen Drachen mit eiskaltem Blick.

Arrogant gab er sich auf jeden Fall, doch so war nun mal seine Art.
 

Mit kurzem Blick zurück auf Seto schauderte sie.

Niemals würde sie dieses Eis lieben können.

Es würde ihr Herz ersticken,dawar sie sich sicher einen solchen Menschen wollte sie gar nicht nahe sein.

Da war ihr der andere Duellant schon lieber.

Lieber?

Nichts war hier für sie lieber,solche Gedanken gab es nicht solange es sich um Chezz Princeton handelte!

Sie seufzte auf und blickte wieder zu Anzu,dann allerdings sah sie sie an,wie es nur Frauen untereinander tun konnten.

„Verlobte?“, fragte sie leise und lächelte sanft,obwohl es in ihrer jetzigen Situation ihr schwer fiel,dennoch passierte es,als sie daran denken musste das Anzu,als Frau, ihr Glück gefunden haben müsste.

Wie wunderbar es sich sicherlich an fühlte zu wissen ein Gegenstück gefunden zu haben das sie auf ewig Lieben wollte.

Dann legte sie einen Finger auf ihre Lippen und blickte Anzu ehrlich an.

Sie würde schweigen über das,was der jüngste der Kaiba Brüder vielleicht verboten hatte ausgesprochen.

Alexis hatte andere Dinge vor,als zur nächst besten Presse zu laufen um zu erzählen.

Ihr Blick viel flüchtig auf Anzus schlanke Finger.

Ja sie hatte sich nicht geirrt,denn sie hatte den anderen dazu an Setos Hand gesehen vorhin.

Unglaublich aber war das ein solcher Mensch in der Lage war jemanden warmes wie Anzu auszuhalten.

Seto schien anderen gegenüber unglaublich kühl

Wie hatte es Anzu nur geschafft so lange bei Seto zu bleiben ohne dabei zu erfrieren?

Sie hielt kurz inne und wanderte mit ihren Blick zurück zu Chezz der sich, Abneigung hin oder her, relativ gut duellierte.

„Wird Chezz sich helfen lassen?!“,sie raufte sich mit einer Hand das Haar.

Sie wollte niemals das er Hilfe bekam- sie wollte ihn nicht mal nach gelaufen sein!

Leise stöhnte sie auf und schloss ihre Augen,dieser Tag würde nicht gut enden.

Seto Kaiba wollte sicherlich niemanden helfen.

Nicht Chezz Princeton,das durfte doch alles nicht wahr sein.
 

Vielleicht mochte er sich einer gänzlich falschen Hoffnung hingeben; vielleicht mochte er aber auch nur blind vor Liebe sein ..

Vielleicht war er sich aber der Bedeutung dieses Wortes noch nicht ganz bewusst, wenn er wirklich daran glaubte durch ein Duell die Liebe eines Mädchens zu gewinnen.

Schuld war einzig und allein ihr Bruder. Natürlich wusste jeder das Alexis es liebte sich zu duellieren; doch wie konnte er in ihm nur die Hoffnung säen durch ein Duell ihr Herz zu gewinnen?

Allmählich begann er an eben dieser ‚falschen’ Hoffnung zu zweifeln; die .. die doch seine letzte Chance gewesen war um ihr zu imponieren, um sie endlich auf sich aufmerksam zu machen ..

Diese verworrenen Gedanken trieben ihn schier zur Weißglut, ebenso auch wie die Tatsache, dass sich ein weißer Drache mit eiskalten Blick in voller größer vor ihm aufbaute.

Ein Schnauben entwich seinen Lippen, während er seinen Gegenüber aus verengten Augen betrachtete.

Ha, er mochte große Töne spucken können und vielleicht hatte er das recht dazu, denn immerhin schien er alles zu haben was er wollte, von dem Chazz allerdings nur träumen könnte.

So seinem Glück schützte ihn seine Fallenkarte vor dem Angriff des weißen Drachen und doch stimmte es ihn in keinem Fall zufrieden – im Gegenteil.

In ihm brodelte Wut.

Wut auf Alexis Bruder.

Wut auf ihn selbst.

Wut auf diese dämlichen Gefühle, die allerdings nicht der einzige Grund sein sollten warum er sich hier mit Seto Kaiba duellierte.

Nein, er hatte einen ungemeinen Stolz. Er wollte beweisen, was für ein großartig Duellant er war und zu welcher Größe er noch heran wachsen würde.

Und Alexis?

Sein Blick wanderte abermals kurz zu ihr hinauf.

Aus ihr wurde er ohnehin nicht schlau. Was tat sie überhaupt hier, wenn er ihr doch so vollkommen egal war, wie sie es immer vorgab?

Es sei denn .. er war ihr gar nicht so egal.

Und schließlich begann Chazz neuen Mut zu schöpfen. Ja, er wollte daran glauben, das er Alexis nicht egal war.

Er war ihr nicht egal. Er würde es ihr selbst nur noch beweisen müssen – oh ja.

Und dann .. dann würde sie sich auch endlich eingestehen wie sehr sie ihn ebenfalls liebte.
 

Nun, vielleicht war es Anzus kleines Geheimnis wie sie es geschafft hatte in der Nähe Setos zu verweilen, wo er anderen gegenüber doch so furchtbar kühl erschien.

Und ja, vielleicht würde sie dieses Geheimnis auch niemals preisgeben wollen~.

Sie würde Alexis Sichtweise verstehen können, hätte sie ihre Gedanken laut ausgesprochen, denn schließlich hatte sie damals eine ähnliche Sichtweise.

Damals, als Seto noch in ihren Augen ein eingebildetes, mieses Arschloch war – oh ja ..

Und doch hatte dieses eingebildete, miese Arschloch es schon damals geschafft ihr eine gewisse Röte auf die Wangen zu locken.

Anzu lächelte nur knapp, ehe sie ihre Blicke wieder zwischen Seto und Chazz hin und her wandern ließ.

Nun, Chazz schlug sich gut, doch wie würde das Duell letztendlich ausgehen ..?

Ein leises Seufzen entrang ihrer Kehle.

Wie Mokuba schon sagte: Seto würde ihn gewiss gnadenlos in Grund und Boden stampfen.

Doch vielleicht würde es ihm wirklich helfen? Vielleicht würde eine Niederlage seine Augen öffnen ..?

Egal wie sehr dieses Mädchen selbst von einem Duell angetan war, so würde doch niemals auf diese Art und Weise ihr Herz erobern.

Anzu drehte ihren Kopf zu Alexis und betrachtete diese für einen kurzen Moment eingehend.

Sie wollte sich nicht in ihre Angelegenheiten einmischen aber romantisch war dies nun wirklich nicht.
 

Na endlich.

Sein gegenüber war wohl begriffsstutzig.

Es hatte ein wenig gedauert eher der kleine Mann erkannte das es nicht nur ums Duell selbst ging.

Die Art und Weise des anderen war seiner ähnlich und doch ganz anders.

Seto hatte den Stolz weil er es sich erlauben konnte.

Ein selbstsicheres Lächeln schlich sich über seine Lippen,als der kleine Mann erneut eine Monsterkarte spielte, abermals in Verteidigungsposition.

„Na mal sehen wie lange du das noch aus hälst- Mut und Talent nenne ich allerdings etwas anderes.“, sprach er knall hart seine Devisen aus und blickte den braunen Augen direkt entgegen mit dem strahlenden Blau welches so viel mehr Selbstvertrauen besaß.

Das empörende Schnaufen das zu ihm durchdrang kommentierte er nur mit einem Achselzucken.

Ohne mit der Wimper zu zucken tat er seinen nächsten Spielzeug,gänzlich ohne ein Wort.

Sein Zeigen fiel kommentarlos auf die Karte die er in der Hand hielt.

Sein Blick galt dem Spielfeld.

Es war unheimlich Still- bis ein Ruf die Spielhalle plötzlich bis in seine Grundmauern erschütterte.

Nein, Obelisk hatte er noch nicht gezogen, dafür aber eine andere mächtige Kreatur erschaffen.

Der blauäugige Ultradrache war erschienen.

Seto verschränkte die Arme vor seiner Brust, legte den Kopf schief und sein Schmunzeln blieb gefährlich süß.

„Mach ihn fertig.“, sagte er leise wispernd und es reichte, denn das Monster das sein Gegenüber aufgerufen hatte wurde eliminiert.

Jedoch gelang es Seto nach wie vor nicht an die Lebenspunkte zu gelangen.

Doch sah er den kleinen Menschen die Furcht deutlich an,die er genoss.

Nicht jeder schaffte es Seto heraus zu fordern,seltener jedoch war es, wahrhaftig dem fusionierten Monster entgegen zu stehen welches es nur in Setos Kaiba Deck gab.
 

Sollte der ‚große’ Seto Kaiba sagen was er wollte – es würde ihn nicht kümmern, wenn vielleicht auch erzürnen ..

Es war ihm schon immer egal gewesen was andere von ihm hielten. Die Meinung anderer interessierte ihn absolut nicht.

Naja, vielleicht war dies die halbe Wahrheit, denn eine Meinung interessierte ihn wirklich sehr – mehr als alles andere.

Und eben diese Meinung würde es auch schaffen ihn binnen Sekunden auf Null zu bringen.

Die Meinung von dem Mädchen seiner Träume. Die Meinung von Alexis ..

Als sich das neue Monster in seiner vollen Macht und Größe ihm gegenüber aufbaute, verzog er keine Miene.

Er wusste was ihn erwartete und doch würde er wenigstens seine Lebenspunkte schützen können.

Dennoch hielt er sich schützend seine Arme vor sein Gesicht, als der Drache seinen Angriff ausführte und lediglich das Monster, welches er im Verteidigungsmodus platziert hatte eleminierte.

Noch immer sah er dieses Duell nicht als verloren an, ebenso wenig wie die Hoffnung Alexis Herz zu erobern, egal wie lange es auch dauern würde.
 

Dominanz war etwas das zu Seto Kaiba gehörte wie das amen in der nie besuchten Kirche.

Nun, aufgeben würde niemand.

Nicht ein solcher wie er ihn hier sich gegenüber vor fand.

Niemals.

Also war sein Ende besiegelt,selbst ohne Aufgabe.

Schade.. denn ein solches war das,was Seto gerne gehört hätte,nicht um zu zeigen wie gewaltig sein Deck war gegenüber einem Anfänger,nein sondern um wahre Stärke gezeigt zu bekommen.

Chazz sah nicht was Seto ihm vor Augen führte.

Das er sich selbst erst einmal finden musste um ein Herz einer Dame zu sehen.

Langsam schüttelte er den Kopf.

Noch war das Duell nicht beendet.

Würde der kleine Dickkopf vielleicht noch rechtzeitig sehen zu dem Seto ihn beinahe schon praktisch zwang,nämlich auf zu geben?!

Ja, so etwas würde sicherlich selbst bei dem Mädchen gut ankommen,das er nicht einmal kannte,aber so war es nun mal.

Wahre Stärke kam nicht durch die Karten die man besaß.

Seto wusste das es etwas gab das eine andere Aussage hatte, wenn man Stärke bewies die nichts mit Duell Fähigkeiten zu tun hatte.

„Du wirst ewig Suchen, aber niemals der Sein der finden wird.“, versprach er beinahe in seiner Ansprache seinem Gegenüber.

„Wird es sich für mich lohnen zu wissen wie du kleiner Idiot heißt?“, fragte er beinahe gelangweilt und beiläufig aus.

Nach wie vor verschränkte er seine Arme abweisend vor seiner Brust, blickte seinen gegenüber an,als ob er ihn den sofortigen Tod wünschte.

Sein gegenüber verdiente es seiner Meinung nach nicht anders und nicht besser.

Vielleicht würde es ihn ganz gut tun, doch lieber eine Klasse abzu steigen,wenn nicht gleich zwei auf der Akademie die wohl gut einen Platz in der obersten Liga frei hatte?

Innerlich jedoch,gänzlich gegen seine Worte schindete er wirklich Zeit.

Denn er wollte es hören, wirklich hören was er den anderen auf die Stirn schrieb:

Gib auf und das mit jedem Wort das dazu beiträgt.

So blickte er noch einmal über die Karten in seiner Hand, musterte das Feld mit einer verdeckten Karte sich gegenüber und rief zur Schande des anderen ein weiteres Monster auf das Feld, welches zwar nicht im Ansatz so mächtig war wie sein Drache,dennoch die Lebenspunkte mit einem Hieb beinahe halbieren.

Sein Blick verfing sich in den des anderen.
 

Vielleicht mochte ihr Verehrer wirklich töricht, naiv aber vorallem blind vor Liebe sein ..

Ihr Blick fiel auf den Schwarzhaarigen hinab, welcher Seto ihm Duell gegenüber stand.

Wenn sie an vergangene Zeiten dachte, so hatten sie doch etwas gemein:

Die Liebe zu einer Person, die die eigenen Gefühle nicht erwiderte oder erwidern wollte.

Doch war ihre unerwiderte Liebe zu Seto damals vollkommen anders, als die Liebe, die Chazz für dieses Mädchen hier empfand.

Er wollte ihr Herz mit allen ihm erdenklichen Mitteln erobern, sie allerdings hatte Seto damals nie dazu zwingen wollen; sie hatte ihm lediglich immer nur helfen wollen und hätte es einst ihr Leben gekostet ..

Ein schweres Seufzen entrang ihrer Kehle, denn ein Ende dieses Duells war nicht in Sicht, doch vielleicht würde man ein wenig nachhelfen können?

Ihr Blick fiel abermals auf die Blonde, welche bei ihr und Mokuba verweilte.

Doch ehe Anzu etwas sagen konnte, klappte sie ihren Mund auch sofort wieder zu.

Nein, sie würde Alexis nicht darauf aufmerksam machen können Chazz einfach darum zu bitten aufzugeben, denn schließlich würde es ihn ungemein in seinem Stolz verletzen.

Die Braunhaarige verdrehte ihre Augen und ließ sich stöhnend tiefer in den Stuhl zurück sinken.

Eines musste sie Seto allerdings derweil lassen, was sie mit einem ziemlich breiten Grinsen kommentierte:

Er wandte eine ‚Weisheit’ an, die er selbst erlenen musste. An dieser Tatsache gab es nichts zurütteln.

Nun, also warum sollte Chazz nicht auch die Chance erhalten zu lernen ..?
 

„Bist du jetzt fertig?“, platzte es ziemlich gereizt aus ihm heraus, wo ihm die Worte des anderen bereits aus den Ohren heraus hingen.

Chazz hielt seinem Blick stand; dachte nicht einmal im Traum daran diesem auszuweichen, denn warum sollte er vor Seto Kaiba kuschen ..?

Was wollte er von ihm? Worauf wollte er hinaus?

Ein Knurren entrang seiner Kehle, während er nur schwer dem Drang widerstehen konnte sich selbst die Haare zu raufen, was er wahrlich liebend gern getan hätte.

„Was willst du? Denkst du ich werde einfach so aufgeben?“, verlangte er dann zu wissen.

Hartnäckig schüttelte er seinen Kopf.

„Ich bin Chazz Princeton. Aufgeben gehört nicht zu meinem Wortschatz!“.

Sein Blick wanderte abermals zu Alexis hinauf, die noch immer dort stand.

Und ja, er würde schon noch aus ihr heraus kitzeln ‚warum’ sie hier war.

„Hörst du mich Alexis? Ich gebe nicht auf! Weder dieses Duell noch dein Herz zu erobern!“, rief er dann entschlossen.

Ja, sie würde sein .. dafür würde er schon noch sorgen.

Die Tatsache, das er Alexis nicht so einfach um seinen Finger wickeln konnte, wurmte ihn ..

Jedes andere Mädchen würde sich die Finger nach ihm lecken, warum also nicht sie?

Nun, vielleicht war auch das der Grund warum sie gerade so einzigartig war.
 

Er verdrehte genervt die Augen.

„Eigentlich hatte ich gewollt das du dein Hirn einschaltest.“, doch dazu war es lange schon zu spät.

Woran er das sah? Daran das sein Hirn lange verloren hatte,denn sein Herz hatte übernommen was ihn letzten Endes seine Liebe kosten würde.

„Ja ich bin fertig, und zwar mit dir und diesem Duell.“, kommentierte er nun wieder mit grollender Stimme die das unumgängliche Einläutete,das Ende ihres Duells.

Sein Fingerzeig galt dem nun schutzlosen, dessen Name nicht länger ein Geheimnis war.

Eine letzte Aufforderung an seine Monster und schon waren die gesamten Lebenspunkte vernichtet worden.

Seto verzog keine Miene.

Nicht Freude zeigte sich auf seine Zügen,weniger noch irgendeine andere Art von Gefühlen.

Er verspürte rein gar nichts.. und wenn Mitleid.

Oder Enttäuschung?

Das der Junge ein schweres Los gezogen hatte, da Seto mit Absicht seinen Drache voraus geschickt hatte um ihn in die Knie zu zwingen ließ er unkommentiert.

Wer nicht hören wollte,müsste fühlen.

Die Monster verschwanden wieder, und somit auch die Angelegenheit zwischen ihnen,nicht wahr?

Kein Blick schenkte er Mokuba,weder noch Anzu, denn das was erso ohne mit der Wimper zu zucken getan hatte war mit Sicherheit nicht schön.

Aber sein Stil.

Kurz holte er Luft und schüttelte seinen Kopf.

„Viel Spaß beim Suchen.“, sagte er kurz auf und musste Mokuba nicht auffordern die Tür wieder zu entschlüsseln die verhinderte das bei einem Duell,das Seto Kaiba bestritt gestört wurde, denn er wollt wirklich niemanden um nieten, der nichts mit einem Duell zu tun hatte,vor allen nicht wenn vielleicht sogar Obelisk wart ausgespielt und angriff.

Suchen.. würde der andere nun wohl für immer.

So blieb er neben Chazz stehen, und blickte ihn an,mit seinen blauen Augen.

Seine Lebenspunkte hatten nicht einen Einzigen Abzug erhalten, Chazz hingegen hatte sie alle auf einmal verloren.

Ob dieser Junge die Schule wirklich jemals mit Erfolg absolvieren würde?

Nun sie würden sehen.

Von oben sah er auf ihn herab,wie er dort sich wieder fand auf den Knien.

"Hör auf sie zu bedrängen. Gefühle kann man nicht erzwingen.", sagte er leise auf und blickte seinen Gegenüber dabei nicht an.

Sein Blick fiel auf den Ring an seiner Hand,so unscheinbar und doch prunkvoller als jeder Diamant- für ihn.
 

So war es.

Alexis wurde nicht dazu gebracht zu sehen oder zu spüren was ihr Herz eventuell vielleicht sogar wollte:

Gliebt zu werden wie es jeder wollte irgendwann einmal.

Denn Chazz zwang sie dazu zu sehen oder zu fühlen und genau das Gegenteil trat darauf hin beinahe logisch ein.

Schmerzende Wunden brachen auf als der Angriff von Seto so emotionslos und vollkommen kalt kam, das sie wieder unmöglich nah an der Schiebe hing.

„Nein!!“; keuchte sie erschrocken auf von der Urgewalt die auf den Ungeschützten Idioten nun traf.

„Chazz!“, rief sie auf und doch wart sie ungehört.

Ein tiefer Fall in ihrem Magen ließ sie erschrocken ihre Augen sich weiten.

Solch ein Angriff war nicht tötlich, aber er schmerzte so unendlich.

Alle Lebenspunkte auf einmal zu verlieren würde selbst sie gen Boden schicken.

Sie verstand nicht was gesagt wurde von Seto, denn im nächsten Moment war sie schon aus dem Kontrollraum gerannt.

Atemlos rannte sie die Treppen hinab ,denn die Halle war etwas weiter unten,sodass sie von oben herab auf die Kämpfer blicken konnten.

Sie stolperte ungehalten auf und in dem Moment in dem sie die schwere Tür aufzog, stolperte sie wieder Erwarten in den hinein,der seinen Schüler brutal und endgültig besiegt hatte.

„Uff.“, ächzte sie auf und schloss dem Aufprall wegen ihre Augen.

Benommen trat sie zurück und hielt erschrocken inne und ihre Wangen röteten sich,ob sie wollte oder nicht, sofort wand sie ihren Blick von den eisblauen Augen die drohten, sobald sie sie direkt ansahen zu ertränken in Kälte.

So verstummte sie und wand eilig und streng ihren Kopf zur Seite weg, sodass sie nicht in Versuchung kam auf zu blicken,während sie genau merkte wie der Blick des anderen auf ihr ruhte.

Sie war der Grund der all dies erst ins Rollen hatte gebracht.

Alexis war ein böses Mädchen.
 

Er verlor nicht nur seine Lebenspunkte, sondern auch den nötigen Halt auf seinen Beinen, woraufhin er sofort auf seine Knie zu Boden hinab sackte.

Chazz konnte es einfach nicht fassen.

Er wurde besiegt. Man hatte ihn wie einen kleinen dummen Jungen behandelt, den man mit Leichtigkeit in einem Duell besiegen konnte.

Man hatte ihn wie einen Anfänger behandelt.

Doch hatte er nicht nur dieses Duell verloren, sondern so viel mehr ..

Unvermittelt ballten sich seine Hände zu Fäusten, während er selbst das unerwartete Erscheinen Alexis voll und ganz überging.

Er hatte sehr viel aufs Spiel gesetzt und unendlich mehr verloren ..

Ohne auf die Worte die ihm galten einzugehen, richtete er sich auf und wand sich ab.

Er würdigte niemanden eines Blickes; nein .. nicht einmal Alexis.

Er brauchte ihr Mitleid nicht, das sollte sie sich gefälligst schenken. Ausserdem würde es ihm noch viel mehr in seinem Stolz verletzen, als das verlorene Duell.

So stampfte er also, ohne auch nur noch ein Wort zu verlieren, an Alexis vorbei und aus der Tür hinaus, die ihn den Weg aus dieser Firma weisen sollte.
 

Während Mokuba vor Begeisterung jubelte, stand sie lediglich nur da und regte sich absolut nicht.

Ja, denn irgendwie tat ihr dieser Junge wirklich leid, aber was sollte sie tun ..?

Das Unvermeidbare hatte ihn eingeholt und schmerzbedingt getroffen, so war nun einmal der Lauf der Dinge ..

Natürlich hätte sie nicht erwarten können, das Seto ihn ein wenig rücksichtsvoller abservierte, denn so war nun einmal seine Art.

Als Anzu und auch Mokuba den Kontrollraum verließen und schließlich eine Etage tiefer auf Seto und das Mädchen stießen, war der Herausforderer verschwunden.

Ihr Blick fiel auf die Blonde, welche abzuwägen schien, ob sie nun folgen sollte oder nicht.

Nun ja, wie auch immer .. keinen von beiden würden sie wohl so schnell wiedersehen, nicht wahr ..?

Chazz jedenfalls würde seine Lektion gewiss erlenen, da war sie sich ziemlich sicher.
 

Mitleid wollte sie niemanden schenken,nicht umsonst.

Eigentlich..ja eigentlich stand sie hier und wurde sich eines bewusst, sie hatte sich nach seinem Wohl erkundigen wollen.

Es war kein schönes Gefühl stehen gelassen zu werden und dieser dumpfe Schlag nahm ihr für einen Moment denAtem.

Unschlüssig blieb sie stehen, mit den Blick gen Boden,ziemlich betreten.

Wieso war sie hier?

Sie hatte nicht hier her kommen müssen,sie war die ganze Zeit über nur Zuschauer gewesen.

Sie hatte nicht helfen können,oder jemanden vor Schaden bewahren.

Enttäuschung.

Das war das was sie nun in sich bemerkte, als sie so alleine zwischen den Fremden stand.

„Ich..ich entschuldige mich für sein Verhalten.“, sagte sie sehr zögernd und plötzlich wirkte sie tief betroffen.

Ihre Verbeugung kam nur halbherzig gegenüber Seto während sie ihn einen kurzen Blick schenkte der doch alles sagte:

Er sollte Chazz bitte nicht noch weiter demütigen und weiter noch ihn auf der Schule bloß stellen auf die er ging.

Somit wand sie sich ab und ja, sie musste sich mit dem Handrücken für einen Moment über die Lieder streichen.

Es war ein grausames Gefühl welches sich in ihr, wie ein Lauffeuer ausbreitet je bewusster sie sich eins wurde:

Sie war wegen dem Idioten hier gewesen, der sie nun alleine ließ.

Dabei sorgte sie sich um ihn,sie wollte ihn nicht mal auslachen.

Ihre Schritte führten sie unsicher in die Richtung aus der sie gekommen war, denn sie musste hier raus,auf der Stelle.
 

Ungerührt sah er zu der Blonden die er schon zu Anfang gesehen hatte, bevor sie überhaupt in dem Gebäude waren welches nun wieder Fluchtartig verlassen wurde.

Sein Blick galt stumm der,die ziemlich mit ihrem Latein am Ende zu sein schien, doch es lag nicht an ihm Worte mit Gefühle an sie zu richten, das konnte er nicht.

Er konnte es kaum gegenüber Anzu.

Als sie sich entschuldigte ließ er es dabei ohne einen weiteren Aufruhr anzu zetteln.

Chazz hatte seine Abfuhr erhalten,mehr brauchte er nicht, da war Seto sich sicher.

Doch er war sich nicht sicher ob er das gewollt hatte was er nun sehen musste:

Das zu Boden betrübte Mädchen.

Niemanden hatte er treffen wollen, bis auf den drei Käse hoch der abgehauen war,Feige und geschlagen.

Und nun war dort jemand der scheinbar genauso verletzt war,nur vollkommen anders wie der verschwundene.

Seto schloss einen Moment die Augen und sah hin zu Anzu,dann zu Mokuba die beide hinab gestiegen waren zu ihm.

Nein,sie würden sicherlich nichts gegen seinen Sieg sagen,das wollte er auch nicht, darüber wart es kein Wort mehr zu verlieren,dieses Duell war unwichtig gewesen und Zeitvergeudung.
 

Wütend und enttäuscht und überaus in seinem Stolz verletzt stampfte Chazz auf einem anderen Weg als Alexis durch die Firma.

Vielleicht wäre es ein ‚Trostpreis’ – ein wirklich schöner Trostpreis – gewesen, hätte er sich von ihr trösten lassen, doch er wusste es besser, denn sie hätte ihn ohnehin niemals trösten wollen.

Vermutlich würde sie ihn von nun an noch mehr verachten, als bereits zuvor.

Und doch .. was war es schon für ein Verlust? Ein geringer, wenn er bedachte das er in ihren Augen ohnehin nichts wert war.

Vielleicht hatte auf der anderen Seite doch etwas gewonnen:

Die Tatsache, das er sich an Alexis Rhodes die Zähne ausbiss. Und da ihm seine Zähne nun einmal lieb und teuer waren, würde es wohl allmählich das Beste sein, würde sie ganz einfach vergessen.

Sie war auch nur ein Mädchen von vielen und ausserdem .. ja, er kam alleine eh viel besser zurecht.

Er war nun einmal ein Einzelgänger und würde es auch bleiben.

Und doch wusste er, das er sein Herz niemals belügen könnte, denn er liebte Alexis – seine Alexis – nun einmal ..

Als er die Eingangshalle der Firma betrat, erblickte er sie. Sie lief nicht weit von ihm entfernt und steuerte ebenso auch wie er selbst auf den Ausgang zu.

Vielleicht seine letzte Chance auf seinen ‚Trostpreis’ ..?

In seiner Wut war er einfach an Alexis vorbei gestürmt und hatte sie nicht einmal eines Blickes gewürdigt. Etwas was er nun zutiefst bereute ..

„Lex ..?“, versuchte er sich vorsichtig daran ihre Aufmerksamkeit zu erlangen, als er ihr folgte.

„Lexy ..?“, versuchte es es abermals und doch schien sie sich kaum zu ihm umwenden zu wollen, jedenfalls nicht in diesem Moment.

Niedergeschlagen sackten seine Schultern hinab.

Wieso konnte er nicht auf der Stelle tod umfallen, so würde er sich all den Schmach entgehen lassen können ..?

Oh, wenn sie ihn nun gänzlich ignorieren würde – was sie beinahe ohnehin schon tat – so würde er quallvoll an seinen eigenen Gefühlen zergehen ..
 

Anzu warf einen wehleidigen Blick hinter der Blonden her.

Sie seufzte und schloss für einen Bruchteil einer Sekunde ihre Augen, ehe sie eben diese wieder öffnete und zu Seto hinsah.

Nun wenigstens strotzte er nicht vor Stolz dieses Duell gewonnen zu haben, doch das hätte er ohnehin nicht getan ..

„Irgendwie tun sie mir wirklich leid ..“, beichtete sie dann, als sie ihren Blick zu der Tür hin wandern ließ, aus welcher letztendlich Alexis verschwunden war.

Seto würde nicht dafür sorgen, das Chazz als der absolute Verlierer in der Akademie angesehen werden würde, da war sie sich sicher; so unmenschlich war letztendlich auch er nicht .. nein ..

Wie entschlossen Chazz wohl wirklich gewesen war, das Herz dieses Mädchens zu erobern? ..

Nun, vielleicht würde er begreifen, das es ihm auf diese Art und Weise niemals gelingen würde, egal wie sicher er sich auch sein möge ..
 

Die junge Frau war schnell nach draußen gekommen trotz,das sie aufgewühlt war.

Nervös war sie her gekommen aus Sorge um den Vollidioten.

Doch wohl unberechtigt.

Sie hatte ihn nicht einmal auslachen wollen oder falsches Mitleid schenken, sie hatte sich nur um sein Wohlbefinden erkundigen wollen.

Sein Wohlbefinden, was sie bereute.

Zutiefst, denn es war absolut alles falsch gewesen heute was sie getan hatte, der größte Fehler war gewesen den kleinen dummen Jungen als sein Schatten zu folgen.

Sie gehörte niemanden.

Niemals.

Sie versuchte sich einzureden das sie nur wegen dem Tipp ihres Bruder hergekommen war und nicht wegen Chazz, denn dies war einfacher zu verkraften.

Sich anzu lügen war einfacher,denn dann war alles andere taub und stumm.

In ihrer Brust gab es keine Rebellion, wenn sie es sich so sagte.

Bitte Enttäuschung füllte ihre Augen und sie war so zornig das sie ihn einfach übersah,vielleicht mit Absicht.

Nun gut,war sie eben Luft für ihn.

Gerne.

Leider..nicht.

Als er sie so hilflos versuchte zurück zu rufen stampfte sie weiter, fort, weit weg in die Stadt die sie kaum kannte.

„Für dich immer noch Alexis , Chazz Princeton!“, rief sie über die Schulter zurück ohne ihn jedoch wirklich an zu sehen.

Sie konnte nicht und.. sie traute sich nicht, denn vielleicht würde er entdecken was sie versuchte zu verbergen.

Nun sie waren zwar keine dicken Freunde, aber hassen taten sie sich nicht, oder?

Wieso war er jetzt so plötzlich so abweisend gewesen in einen ihrer Momente in der sie freiwillig (!) ihn entgegen gekommen wäre?

Gerade der, der dort für sie lebte hatte sie weg gestoßen und diese Erkenntnis kam so Knochen hart das sie sich schwer tat den Schmerz aus ihrem plötzlich zugeschnürten Hals zu atmen.

Nein,nein und nochmals nein, um einen solchen Idioten hatte sie sich niemals Sorgen gemacht.

Wie törricht von ihr..
 

Sein Blick galt niemanden,als er sich nun ebenfalls zum Gehen zuwand.

„Jeder ist seines Glückes Schmieg. Und der Junge versteht sein Handwerk nun wohl nicht.“, sprach er ohne weiteres Interesse auf.

Seto konnte nicht mitfühlen wie es Anzu tat,dazu fehlte ihn das Fingerspitzengefühl.

Wem ihn nun nur Leid tat,war das Mädchen doch er würde den Teufel tun dies aus zu sprechen.

Damals als er gegenüber Rebecca war kurz sensibel geworden hatten Anzu und Mokuba sonderbare Blicke getauscht in den Moment,in dem er dem Mädchen eine Decke über den Körper gelegt hatte.

Etwas ähnliches wollte er nicht nochmal erleben durch einer seiner Taten oder Aussagen.

„Jetzt wo ich schon mal in der Firma bin“, sagte er und schnallte sich während des Gehens die Duell Disk ab „kann ich auch hier bleiben und ein paar Dinge erledigen. Ich bekomme ja nicht einmal zu Hause mehr meine Ruhe für das Arbeiten.“

Da war er,der Ansatz zum bösen Seitenhieb auf Anzu und Mokuba. Nun direkt hatten sie ja nichts damit zu und das plötzlich ein kleiner Duellant vor Seto stand und ihn heraus fordern wollte.

Aber sie hatten die Geschichte so weit voran getrieben das sie sich nun alle hier wieder fanden.

Seto zog die Schultern leicht an und blickte nicht zurück über seine Schulter,hin zu Mokuba oder Anzu.

„Ich werde mich bemühen die Zeit nicht zu vergessen.“, sagte er etwas leiser sodass sie gar nicht erst versuchen mussten ihn dazu überreden mit zu kommen,wieder zurück nach Hause.

Seine Worte untermauerten seinen Entschluss und sogar vielleicht milderte er die Enttäuschung der beiden,aber was nun einmal nicht möglich war, ging nicht.

Er war der Präsident der Kaiba Coporation und demnach blieb eine Menge Arbeit tagtäglich für ihn zurück.

Anzu so wie Mokuba wussten dies und akzeptierten dies,wenn auch nur ungerne wie er wusste.
 

Er hatte seinen ‚Trostpreis’ verspielt; welch Jammer ..

Nun war Alexis schon einmal bereitwillig zu ihm gestolpert und was tat er? Er behandelte sie wie Luft.

Oh, was für ein Schwachkopf er doch war. Das hätte seine Chance sein können .. aber nein, so musste er wohl auch seine endgültig letzte Chance verspielen ..

Chazz blieb stehen und raufte sich die Haare.

Es war zum verrückt werden; doch Alexis nun ziehen lassen konnte er doch auch nicht ..

Sie kannten sich beide nicht in dieser Stadt aus. Was wäre würde sie sich verlaufen?

Oh, nein .. das konnte er ihr nun wirklich nicht antun.

Vergessen schien vorerst die Schmach des verlorenen Duells, als er hinter Alexis her lief, die für seinen Geschmack etwas zu schnell die Straße hinab stolperte.

Er faltete seine Hände über seiner linken Brust und seufzte schwer.

„Oh, Alexis .. wenn du jetzt für immer gehst bricht mein Herz in tausend Stücke ..!“, rief er ihr theatralisch nach, doch folgte von ihr keine Reaktion – nichts.

Nicht einmal ein Schnauben, Worte der Empörung .. rein gar nichts.

Für einen kurzen Moment sah er ihr einfach nur ziemlich ungläubig nach, ehe nicht länger zögerte und ihr nach lief.

Sie hatte sich nicht über ihn lustig gemacht, ihm nicht einmal die Leviten gelesen.

Dafür aber schien sie nun ziemlich wütend und beleidigt ..?

„Komm schon, Lex!“, rief er, ehe er sie einholte und sie an ihrem Handgelenk zurückhielt.

Und gerade, als er sie zu sich herum wenden wollte, holte sie auch schon aus und .. ließ ihre Hand, bevor sie seine Wange treffen konnte sinken, als hinter ihnen eine Stimme ertönte, die sie beide kannten, wenn auch noch nicht sehr lange ..
 

Und Anzu konnte mitfühlen wie keine Zweite, denn sie konnte sich genau vorstellen wie die beiden sich fühlen mussten ..

Nun, im Grunde wollte sie weder ‚Liebesengel’ spielen, noch die beiden miteinander verkuppeln und doch wollte sie ihnen helfen, schließlich hatten sie beide einen weiten Weg hinter sich gelegt, nicht wahr?

Ja, vielleicht mochte es auch einfach daran liegen, dass die beiden sie irgendwie an sich selbst und Seto erinnerten ..

So verkniff sich Anzu ungewöhnlicherweise eine Empörung gegenüber Setos Entscheidung, ehe sie auch schon gefolgt von Mokuba den Raum verließ ebenso auch wie anschließend auch schnellen Schrittes die Firma, denn schließlich musste sie sich beeilen, um die beiden nicht zu verlieren.

Mokuba folgte ihr auf Schritt und Tritt, doch hatte sie kaum Gelegenheit seine Frage zu beantworten, wohin sie denn plötzlich so schnell wollen würde, als sie die beiden auch schon entdeckte.

„Hey!“, rief sie ihnen zu, ehe sie zu ihnen hin lief.

Ja, sie meinte spüren zu können wie hinter ihrem Rücken Mokubas Kinnlade zu Boden hinab fiel, welcher gewiss erahnen konnte, was sie vor hatte; doch ließ sie sich nicht aufhalten.

„Ihr habt sicher einen langen Weg hinter euch. Wie wäre es, wenn ihr vorerst mit zu uns kommt?“, fragte sie dann, als sie ziemlich überrascht zwischen den beiden hin und her blickte, welche sie offenbar in einer ziemlich .. nun ja, ungünstigen Situation aufgehalten hatte, auch wenn Chazz ihr vermutlich dankbar sein würde.
 

Nun hatte sie den ecklig schmeckenden Salat.

Jetzt,ach jetzt lief er ihr wieder nach,der tolle Mann!

Sie hatte Setos Worte zwar gehört, nach wie vor wohl genauso wenig verstanden wie Chazz selbst. Wohl war es nur Anzu möglich gewesen zu bemerken was Seto gewollt hatte:

Ihnen beiden nur helfen.

So waren sie verdammt worden, der eine nur suchend, der andere nur findend durchs Leben zu ziehen.

Als er die Dreistigkeit besaß sie auch noch anzu fassen ging die Sicherung in ihrem Kopf durch.

Gift war seine Nähe nun für sie, denn es tat so unheimlich weh.

Wieso das wusste sie nicht, wollte sie nicht wissen, ihre Gefühle waren plötzlich so emotionell das sie es nicht einmal traute sie zu hinterfragen.

Es war egal-für sie zählten Duelle und Erfolg.

Was der kleine Mann von ihr wollte oder für sich,oder gar noch für sie,war ihr im Grunde doch vollkommen egal,eigentlich..schon immer nicht wahr?

Ausholend hielt sie inne, ungerührt sah sie an ihn vorbei und ließ nur unter großer Anstrengung die Hand wieder nieder sich sinken und entzog sich aggressiv seiner Umklammerung an ihrem Handgelenk.

Ihr Blick fiel auf Anzu, die ihr da gerade was genau anbot?

Wenn sie davon ausging dort hin zu fahren,wo sie gestartet waren würde sie es kaum fassen,würde sie es nicht besser wissen:

Das Anwesen des Akademie Gründers würde für eine Weile ihr Aufenthaltsort bilden?

Sie schnaubte auf und würdigte Chazz keinen einzigen Blick.

Ja sein Herz sollte zerschellen,wie schon hundert Mal zuvor, laut seiner Erzählung,damit sie hinterher mit einem Hammer all die Bruchstücke auch noch zerkleinern konnte.

Idiot!

Sie wand sich also ungerührt von dem kleinen Herzen ab das groß litt unter ihrer Art und Weise, zurecht.

Ihr Blick fiel auf Mokuba der mit einer Schnute zu Anzu auf sah und klein laut meinte,das sie sich von Seto nicht erwischen lassen sollte, da sie wohl schon beide genug Ärger angerichtet hätten.

Sie wusste sogar von was der jüngere sprach, nämlich das sie Seto Kaiba zu dem Duell gegen Chazz Princenton bewegt hatten.

Oder eher gezwungen?

Wie dem auch sei,als das Auto vor fuhr ,indem sie nicht hierher gekommen war, war es Mokuba der ungemütlich jedoch freundlich die Tür öffnete, durch die Alexis gleich schlüpfte.

Wieso sie mitfuhr?

Vielleicht..weil Anzu etwas sah was nur Frauen untereinander sehen konnten?

Obwohl sie das Mädchen nicht kannte hatte sie sofort Sympathie für jene entwickelt die wohl Setos Verlobte zu sein schien.

Sie schien zu wissen, was Alexis nicht aus zu sprechen wagte.

Zwischenmenschliche Beziehungen [Azureshipping XXXXI/Valentinshipping III]

Oh, er wollte der Braunhaarigen dankbar sein, die ihn vor einer schmerzhaften Ohrfeige bewahrte, doch würde er seine Dankbarkeit direkt aussprechen, so erwartete ihn wohl eine ebenso schmerzharte Kopfnuss.

Im Gegensatz zu Alexis, die ziemlich angetan von diesem Vorschlag zu sein schien, welcher ihnen so eben unterbreitet wurde, zögerte er noch, denn er war nicht unbedingt bereits ebenfalls in dieses Auto einzusteigen.

Wieso war Alexis ausgerechnet so erpicht darauf..?

Oh, vielleicht war sie ein heimlicher Fan von dem Gründer der Akademie? Vielleicht war es auch genau der Grund, warum sie ihm gefolgt war?

Natürlich so musste es sein ..

Bei den Gedanken daran drehte sich ihm der Magen herum..

Natürlich war er eifersüchtig, schließlich war Alexis das einzige Mädchen, an dem ihm etwas lag ..

Und verflucht, nicht er schien ihr in einem Duell imponiert zu haben, sondern ausgerechnet Seto Kaiba.

So musste es ganz einfach sein. Alexis liebte Duelle .. vermutlich war sie ganz angetan von seiner Strategie sich zu duellieren ..

Ein verächtliches Knurren entrang seiner Kehle.

Na wunderbar ..

Und nun musste er ihr auch noch in das Anwesen folgen – schließlich konnte er sie ja nicht alleine lassen.

Doch Chazz würde das alles nicht beeindrucken. Seto Kaiba würde ihn niemals beeindrucken.

Ziemlich beleidigt saß er nun also mit den anderen in dem Wagen und blickte stur aus dem Fenster hinaus.

Eines Tages würde Alexis ihm ihr Herz schenken – oh ja ..
 

Seto würde ihr vermutlich eigenhändig ihren hübschen Hals herum drehen wollen, denn schließlich forderte sie hier abermals seine Geduld heraus und nicht nur das, nachdem er den beiden angeboten hatte sie mit auf das Anwesen zu begleiten.

Aber .. vielleicht würde er es ihr auch gar nicht ‚unbedingt’ so übel nehmen ..?

Nun, sie würde sehen ..

Jedenfalls würde es erst einmal eine Weile dauern bis er überhaupt nach Hause kam, so viel stand fest ..

Als sie also im Wagen saßen tauschte Anzu ziemlich amüsierte Blicke zwischen den beiden, welche beide ziemlich stur aus dem Fenster hinaus starrten; jeder in eine andere Richtung.

Ja, die beiden erinnerten sie wirklich irgendwie an sich selbst und Seto. Gewiss ließen sich durchaus einige parallelen ziehen, doch direkte Vergleiche würde man gewiss nicht aus der Sache beziehen können ..

Chazz erinnerte sie ein wenig an Seto und zugleich auch an sie selbst. So jemanden wie ihm war sie bisher noch nie begegnet.

Nun ja, vielleicht würde es recht amüsant die beiden eine Weile einzuladen ..?

Vielleicht würde auch das die Ungereihmheiten zwischen ihnen beseitigen ..?
 

Natürlich hatte sie sich in Seto Kaiba einem spitzen Duellanten verliebt.

Hey, das er eine Verlobte hatte war sicherlich ein Grund,aber kein Hindernis.

Darüber hinaus konnte sie zu ihren bedauern und eigenem heimlichen Entsetzen sich nicht mal wagen seinen Blick zu erwidern, das finstere eisblau mochte sie nicht.

Würde sie die Gedanken des anderen erahnen,wäre die vorüber gezogenen Ohrfeige sicherlich eine Streicheleinheit gewesen für ihn.

Doch zu ihren beider Unglück war es wohl Alexis Schuld,das es so war wie es war.. denn sie wollte absolut nicht daran glauben was sich beinahe offensichtlich vor ihr auftat.

Der Grund weshalb sie hier war hatte vielleicht sehr wenig bloß mit ihrem Bruder zu tun.

Die Wahrheit war..da gab es keine.

Schmollend und Dickköpfig die Gedanken zu ende zu spinnen blickte sie zu Mokuba hin,der etwas wehleidig zu Anzu sah und sie brauchte es nicht hören, denn da gab es nur zu wissen, das Anzu und der Jüngste der Kaiba Brüder sich beinahe wortlos verstanden.

Die Vorwürfe allerdings in dessen Blick konnte selbst si erkennen.

War es gut das sie hier nun eingestiegen waren?

Eigentlich war sie hier im Auto, mit der Hoffnung Chazz hätte sich nicht dazu bringen lassen es ebenfalls zu tun.

Doch gegen ihrer Erwartung war er nun auch hier, ein Jammer.

Wirklich.

Wirklich?

Das sie der wahre Grund war, konnte sie erahnen, aber wissen wollte sie es sicher eigentlich nicht.

Wirklich.

Wirklich?

Wieso war sie dann so enttäuscht als er sie übersehen hatte genau dann,als sie ihn vielleicht das Erste Mal bewusst wahrgenommen hatte?

Sie war wütend auf sich selbst und das wurmte sie wirklich sehr.

Ihren Gedanken nachhängend kamen sie schnell zu schnell an.

Aussteigend sah sie bedrückt zu dem großen Haus hin und versuchte ihren dummen Freund zu übersehen.

Sie staunte,es war offensichtlich,was konnte man auch nur anderes,wenn man dem hier gegenüber stand?

Widerwillig beinahe folgte sie Anzu und Mokuba.. es war doch keine gute Idee gewesen mit zu gehen,oder?

Kurz zögerte sie, sah verstohlen herüber zu den anderen,der wohl dort hinging wo sie hinwollte.

Als sie dies nun erkannte seufzte sie auf und ging den beiden nach die Seto Kaiba wohl gut kannte.
 

Für ihn gab es nur einen einzigen Grund warum er in diesen Wagen eingestiegen war.

Würde Alexis nicht direkt vor seinen Augen eingestiegen sein, so würde er natürlich niemals hier sein, denn der Grund war nur sie allein.

Egal wie oft und wie lange sie auf seinen Gefühlen auch herum trampeln würde, wenn er in ihrer Nähe war, so würde er sie doch nicht alleine lassen; schon gar nicht jetzt!

Warum war sie überhaupt eingestiegen ..?

Sie kannte die beiden doch gar nicht; weder die Braunhaarige noch diesen kleinen Jungen ..

Nein, er wollte sich keinen Grund ausmalen, ehe ihm vermutlich der Kragen platzen würde und noch so viel mehr.

Nachdem sie also das Anwesen erreicht hatten, schritt Chazz nur widerwillig hinter den anderen her.

Seine Arme hielt er demonstrativ vor seiner Brust verschränkt, während seine Ausstrahlung kalt und abweisend wirkte.

Er wollte hier gewiss keinen ‚Plausch’ halten, weniger noch sich auf Tässchen Tee oder dergleichen einladen lassen wollen ..

Nein, das was er wollte .. nun, er würde es vermutlich ohnehin nicht bekommen.

Niedergeschlagen ob dieser Gedanken ließ er seine Schultern hängen und folgte den anderen in ein großes Zimmer hinein, welches wohl das Wohnzimmer in diesem großen Haus sein sollte.

Es war riesig und prachtvoll, doch beeindrucken würde es ihn nicht, denn schließlich war auch er ein Sohn einer wohlhabenden Familie.
 

Vorsichtig sah sie sich um,denn zu auffällig würde es sicherlich unhöflich wirken nicht wahr?

Langsam also trat sie ins Wohnzimmer, während sie wieder zu Anzu blickte.

Wohnte sie etwa auch hier?

Nun..eine Hochzeit war etwas anderes als eine ´einfache´ Liebesbeziehung oder?

Ein Tässchen Tee oder ein Plausch,ganz Recht wäre es ihr sogar ausnahmsweise mal.

Selbst mit Anzu oder eben weil es Anzu war die sich ihr gegenüber sehr sympathisch verhielt?

Manchmal half es mit Fremden zu sprechen die bestimmten Situationen weit entfernt standen um urteilen zu können.

Doch was wollte sie beurteilt bekommen?

Mokuba,der zuerst nicht einverstanden war mit Anzus ihrer Schnapsidee befragte wohl aus Manier heraus,ob sie etwas zu trinken haben wollten.

Unsicher blickte sie daraufhin vorerst etwas eingeschüchtert zu Anzu.

„Geht es überhaupt in Ordnung, das wir hin sind? Ich meine..“, dann fiel ihr Blick wieder auf Mokuba zurück dessen Bruder hier wohnte.

Kurz schloss sie die Augen als Anzu energisch meinte das dies alles okay wäre-denn sie würde die Verantwortung tragen wollen.

Sie holte kurz schwer Luft.

„Wir möchten keinen Ärger verursachen..“sie verschwieg sofort das ihr Weg tatsächlich,wie Anzu angenommen hatte, doch ein weiter vielleicht auch anstrengender gewesen war.

Kurz sah sie auffordernd und zu Chazz- das erste Mal seid dem er das Duell beendet hatte und an ihr vorbei gestürmt war ohne ein Wort oder eines Blickes sie zu würdigen.

Und so war es für den wohl ein leichtes seine wahren Gedanken,die offensichtlich waren mit Alexis Aufforderung zu offenbaren.

Er stimmte ihr zu, sie würden gehen sobald ihre Anwesenheit unerwünscht würde.

Denn sie wollte um Nichts in der Welt eventuell das gefrorenen Meer gegen den strahlenden Himmel auf bäumen sich lassen!

Wenn es nach Chazz ging waren sie eigentlich nicht hier, das war ihr klar und noch bevor jemand was sagen konnte war Mokuba schon verschwunden, offensichtlich um etwas zu trinken zu holen und ihre Sorgen somit zu belegen. Nun waren sie wohl schon einmal hier, also sollten sie sich keine weitere Gedanken machen.

Doch das tat sie,denn sie wollte nicht in das Eis blicken welches vielleicht doch Gefahr lief in ihre Seelenspiegel blicken zu können, wütend.

Langsam hob sie eine Hand an ihren Mund und blickte sich wieder ein wenig verwundert um wie viele schöne Sachen in ein solch stilvoll eingerichtetes Zimmer passten,während sie merkte, natürlich war sie nicht aus Eis, wie Chazz etwas weiter hinter ihr den Eisblock miemte.

Nun Alexis war vielleicht selbstbewusst und gegenüber den, die sie kannte ziemlich offen, doch nun hier,in einer solchen fremden Umgebung und vielleicht schwierigen Situation gab sie sich fast schüchtern und zurück haltend.

Auch wenn Anzu ihr ziemlich nett vor kam und sie glaubte ihrem ersten Eindruck dies bezüglich,so wollte sie sich selbst zurück halten.

Irgendwie vermisste sie jemanden, vielleicht ein paar gute Freunde die ihr das Gefühl nahmen ziemlich alleine hier zu stehen- Chazz tat ihr das Gefühl nämlich nicht nehmen,nicht im geringsten.

Er schwieg als seien sie auf einer Beerdigung.

Er schwieg und das,obwohl sie doch bei ihm war-sie ganz alleine.

Betreten sah sie zu Boden an den Gedanken daran und nahm ihre Hand vom Mund just in dem Moment in dem Mokuba ihnen auf den Wohnzimmertisch Gläser und Wasser hinstellte mit der Aufforderung sich zu setzen.

Alexis besah sich den kleinen Jungen der irgendwie sie sehr an Seto Kaiba erinnerte-er schien sehr selbstbewusst wohl schon in diesem Alter.

Er verschwand in sein Zimmer, wie er dann der Verlobten seines Bruders kurz mit teilte.

Sie sah ihm nach und stand nun mit Chazz dort, wie bestellt und nicht abgeholt, während Anzu sich setzte und sie erneut aufforderte es ihr doch gleich zu tun.

Alexis fühlte sich sichtlich unwohl in ihrer Haut.

Vielleicht.. weil sie ´alleine´ mit Chazz war?

Vielleicht weil Anzu sehr freundlich zu ihr war, was sie beinahe dazu verleitete ihr sogar Dinge anzuvertrauen die das brauen Mädchen längst zu erahnen schien?
 

Hier saß er nun mit dem Mädchen seiner Träume und doch konnte ihre bloße Anwesenheit nicht einmal genießen.

Er konnte ihr keine heimlichen Blicke zu werfen. Er konnte noch nicht einmal heimlich versuchen nach ihrer Hand zu greifen, auch wenn sie diese grob von sich schlagen würde – nein ..

Er konnte einfach gar nichts.

So saß er also hier, schweigend, abweisend und seinen Blick stur auf die ihm gegenüberliegende Wand gerichtet.

Er wollte nichts trinken, er wollte nicht einmal den Worten der Braunhaarigen lauschen, die zu seinem Glück ‚noch’ schwieg.

Was er allerdings nicht ahnen konnte war, das sie vielleicht bald Worte aussprechen sollte, die ihn gar nicht verstimmen sollten; nein ..

Und als sie auch schon das Schweigen brach, ertönte aus seinem Mund ein Stöhnen, ehe er gar schockiert die Luft anhielt, als sie doch tatsächlich sagte, dass sie sich lieber für einen Moment zurückziehen würde.

W-Was ..?

Seine Augen weiteten sich vor Unglauben, als er der Braunhaarigen hinterher blickte, welche wahrlich ein Engel auf Erden sein musste.

Sie gewährte ihm – wenn auch nur für bestimmte Zeit – ein wenig mit Alexis allein zu sein; ganz allein ..

Wann waren sie schon einmal allein ..?

Gerade noch rechtzeitig konnte er dem Drang widerstehen der Braunhaarigen vor die Füße zu fallen, um eben diese aus Dankbarkeit zu küssen, ehe diese auch schon den Raum verließ und sie somit alleine zurückließ.

Und ehe Alexis die Chance gehabt hätte sich von ihm abzuwenden, war Chazz auch schon direkt vor ihr auf die Knie geruscht und hatte nach ihren Händen gegriffen, welche er nun fest in den seinen hielt.

„Lex ..“, versuchte er es noch einmal, während eine leichte Röte seine Wangen zierte.

Er sah ihr direkt in die Augen, die Augen, die es schafften ihn sofort in ihren Bann zu ziehen.

„Du weißt, das du an meine Seite gehörst ..!“.

Nun, vielleicht war er nicht der Beste um Entschuldigungen auszudrücken oder gar feinfühlog mit Mädchen umzugehen.

Himmel, wie sollte er auch Erfahrung haben? Trotz seines unglaublichen Charmes und seiner Beliebtheit bei den Frauen, die ihn reihenweise für die Füße fallen würden~ hatte er doch überhaupt keine Ahnung ..

Er war noch nie verliebt.

Bisher hatte er sich nie für ein Mädchen interessiert, weder noch für Freunde. Er war ein Einzelgänger und damit auch immer sehr glücklich..

Und doch musste Alexis sein Herz stehlen .. sie hatte es ihm einfach weggenommen.

Doch sie würde es mit ihrer Liebe erfüllen. Einer Liebe, die sie sich selbst erst noch eingestehen müsste, doch schließlich war er hier, um ein wenig nachzuhelfen~.
 

Es war wohl das Beste, die beiden alleine zu lassen. Vielleicht würde das ihre Chance sein, um miteinander ins Gespräch zu kommen ..?

Vielleicht mussten sie aus diesem Grund miteinander ins Gespräch kommen?

Ihre Anwesenheit war jedenfalls vorerst vollkommen überflüssig.

So zog sich Anzu mit einem Lächeln auf ihren Lippen zurück.

Ja, vielleicht würde Chazz sogar die Chance ergreifen, um sich bei der Blonden zu entschuldigen; es war seine Pflicht! Doch ob er es selbst auch erkennen würde ..?

Leise seufzend trat Anzu in den Flur und blickte diesen entlang, ehe ihr Blick auf den Ring an ihrer Hand fiel.

Vielleicht ähnelten die beiden ihnen wirklich ..

Anzu mochte kaum daran denken wie schwer sie es einst gehabt hatte, während Seto immer derjenige gewesen war, welcher sie von sich weisen wollte ..

In anderer Augen erschien ihr Verhalten damals vielleicht lächerlich und doch hatte ihr Herz danach verlangt nie aufzugeben.

Sie hatte sich von ihrem Herz leiten lassen; hatte es immer getan und würde es auch weiter tun ..

Abermals entrang ihrer Kehle ein leises Seufzen.

Früher oder später würden die beiden vielleicht auch zusammen finden; früher oder Später kam jeder Wunsch und sei er noch so tief im Unterbewusstsein verborgen, an die Oberfläche..

Aber .. warum tat sie das hier eigentlich?

Sie würde sich Ärger mit Seto einhandeln, denn er würde es gar nit schätzen, würde er erfahren wen sie hier in sein Haus geladen hatte ..

Tat sie es weil sie ihnen so ähnlich waren oder der stummen Hilfeschreie wegen, die Anzu meinte wahrnehmen zu können ..?

War ihr all das Wert? ..

Vermutlich würde Seto sie tagelang nicht mehr ansehen, sie weder noch eines Blickes würdigen, was wiederum eine schreckliche Strafe sein würde für sie ..

Wie also konnte sie das nur herauf beschwören wollen ..?
 

In dem Moment in dem Anzu sich erhob wollte sie es ihr gleich tun,denn sie ahnte schlimmes-

Just in dem Moment in dem Chazz sich Anzu als guten Menschen ging wollte ging für sie ein Stück Welt unter.

Das konnte sie sich nicht wagen!

Wie oft waren Freunde bei ihr,an die sie sich wenden konnte,sobald es ihr zu viel wurde.

Sie war niemals alleine so mit Chazz gewesen wie nun, nicht wahr?

Doch bevor sie irgendetwas tun konnte hatte der andere sie schon überwältigt.

So blickte sie zu ihrer Hand hinab die in den seinen lag.

Einen Moment lang erwiderte sie seinen Blick eher sie vorsichtig, ja beinahe sanft ihre Hand aus den seinen zog.

Nicht grob,nicht angewidert, sondern einfach.

Seine Worte waren nicht schön, denn sie taten weh.

Seit wann hatte er die Kraft ihr durch seine dummen Worte weh zu tun?

„Ich gehöre an Jemanden Seite, der weiß wie er sich zu benehmen hat!“, gab sie dann schnippisch zurück, vielleicht eben weil es nicht schön war nun eine Erinnerung bei sich zu tragen die sie ungewohnt tief getroffen zu haben schien.

Sie zeigte ihn ihre kalte Schulter in dem sie sich seitlich zu ihm gewandt nun hin stellte und demonstrativ abweisend ihre Hände vor ihrer nicht zu kleinen Brust verschränkte.

So wand sie auch ihren Blick ab der es kaum ertrug seinen direkt zu treffen.

Warum war es so schwer für sie?

Wieso zog sie sich an dieser einen Kleinigkeit so dermaßen auf?

Weshalb war sie ihm überhaupt gefolgt?

Hatte Chazz sich darüber überhaupt schon seine Gedanken gemacht:

Wieso sie eigentlich hier war, so unverschämt zufällig wie er doch?
 

Seine Lippen formten formten unvermittelt einen Schmollmund, als Alexis ihm – wie gewohnt – die eiskalte Schulter zeigte; eine sehr entzückende eiskalte Schulter wie er meinte ..

Chazz sah sie mit großen Augen weiterhin an. Naja, wenigstens lief sie nicht davon; noch immer war sie hier.

Vielleicht mochte sie ihm keine Beachtung schenken wollen aber das sie ihn mehr oder weniger wahrnahm war auch schon einmal ein kleiner Trost – jedenfalls für ihn.

Und doch ließ sich Chazz nicht von ihr beirren und ergriff abermals ihre Hände, um ihre Aufmerksamkeit noch einmal für sich zu bestimmen.

Wenn seine Nähe wirklich so unerträglich war, wieso stand sie dann nicht einfach auf und ging ..? Wieso war sie dann noch immer hier?

War Alexis am Ende eine schlechte Schauspielerin? Oder war es nur sein hoffnungsloser Glauben daran, dass sie vielleicht doch Gefühle für ihn hegte?

Nun, vermutlich eher zweiteres, dennoch eine Möglichkeit mit der er leben konnte.

„Ich habe das doch alles nur für dich getan, Lex!“, sagte er dann und senkte sah blickte ihr direkt in die Augen, während sie weiterhin versuchte seinem Blick auszuweichen.

Oh, er würde weiterhin auf Knien vor ihr herum rutschten.

Tag für Tag, Nacht um Nacht ..

Für sie würde er alles tun, einfach alles.

„Oh, Lexy ..“, säuselte er, ehe er sein Haupt senkte und seine Lippen schließlich sanft auf ihren Handrücken drückte.

Es war das erste Mal, das er ihr einen Kuss geschenkt hatte; das erste Mal, das er ihr wirklich so nahe war, ohne dabei Verwünscht zu werden oder gar eine Ohrfeige zu erhalten, mit welcher er allerdings bereits rechnete.

Und wenn schon: das Ganze war es ihm Wert.

Ihre zarte Haut mit seinen Lippen zu berühren; sie zu schmecken, sie zu riechen. Oh, er konnte kaum genug davon bekommen ..
 

Wie konnte sie denn ihn nun von sich jagen wo ihr Heimweg der selbe sein würde?

Denn jetzt wo sie allmählich wusste das er Einzig und alleine der Grund war,weshalb sie überhaupt erst hier war konnte sie ihn nicht mehr jagen.

Alleine.

Sie waren noch nie zuvor so unter sich gewesen und vielleicht hatte sie dies nie gewollt aus Angst zu merken das es gar nicht so schlimm war, wenn jemand ihre Hand hielt.

War es okay,wenn es Chazz war, der sie halten würde?

Weshalb hatte sie ihn eigentlich immer von sich gejagt.. wieso war denn seine Hand für sie eigentlich so unerträglich?

Eigentlich wollte sie darüber nie nachdenken,die Antworten ,so erahnte sie böse, würden ihr nicht gefallen, so war es einfacher einen Grund belanglos hin zu nehme als das sie ihn anfing zu hinterfragen.

Als er erneut ihre Hände ergriff zuckte sie merklich zusammen.

War sie in die Enge gedrängt worden,nun wo sie hier saß und er sie bei sich hielt..vor ihn kniend?

Wie er ihren Namen aussprach, so hörte er sich nur an, wenn seine Lippen ihn auf flüsterten so krankhaft verliebt das ihr schlecht werden konnte- nicht aber zwangsläufig andauernd musste.

„Nein, du Egoist.“, murmelte sie leise und hatte doch einen anderen Grund im Hinterkopf.

Er hatte Seto Kaiba nicht nur für sie herausgefordert sondern auch für sich selbst.

Als sie dann kurz einen Moment abwesend in der Erinnerung zurück fiel erwachte sie aus ihren Gedanken,als sie den Kuss auf ihren Handrücken spürte.

Wieso hatte sie das nicht kommen sehen?

Und warum um alles in der Welt hatte sie ihre Hände nicht sofort wieder zurück gezerrt nachdem er sie ergriffen hatten?

Wirklich überrascht und in ihren Augen war zu lesen, das sie weit mehr als das war, beinahe erschrocken über das,was so plötzlich mit ihrem Beisein passieren konnte, zog sie ihre Hände zurück gleich so als hätte sie in glühendes Feuer fassen wollen.

Der Kuss pochte auf ihrer dünnen Haut wie ätzendes Gift,das nicht in Vergessenheit geraten wollte.

Stille.

Dann errötete sie ganz plötzlich ,als sich ihre Blicke trafen.

Sie sah ihn doch beinahe tagtäglich, da der verrückte Spinner ihr Tag und Nacht nachlief mit immer wieder kehrenden Liebesschwüren.

Wieso also war dieser Blick Ausschlag gebend ,das der Kuss auf ihrem Handrücken ihr Verlegenheit ins Gesicht trieb..?

Sie verstand sich selbst nicht mehr, was sie aber schockierte war, das ihre Gedanken langsam allmählich Unterstützung bekamen von ihrem Herzen und deshalb auf einmal in Richtungen marschierten die sie niemals zuvor hatte gewagt zu betreten.

Natürlich würde sie gerne jemanden bei sich haben- aber..aber!

Eilig,und doch viel zu verräterisch,viel zu langsam wand sie nun ihr Gesicht ab um zu verstecken was sie plötzlich verriet.

„Wage es dich nicht noch einmal!“, raunte sie heiser und schluckte hart.

Wieso trat sie ihn nicht,wo er schon so einladend vor ihr kniete?

Weil sie es nicht konnte, jemanden zu treten der seiner Gefühle wegen schon lange auf dem Boden lag.. direkt vor ihr..
 

Natürlich hatte er nichts anderes erwartet.

Vielleicht hätte er es sich gewünscht, dass sie ihm um den Hals fiele, doch erwartet hätte er es nicht ..

Und doch irritierte ihn etwas an dem sonst so gewöhnlichen Bild. Etwas, was ihm zuvor noch nie an Alexis aufgefallen war .. und ja, er hätte so etwas niemals übersehen!

Sie war rot. Sie war tatsächlich rot.

Chazz blinzelte einige male ungläublig, ehe er sich aufrichtete, seine Hand unter das Kinn der Blonden legte, um ihr Gesicht anzuheben, so dass er direkt in ihr Gesicht blicken konnte.

Auf ihren Wangen schimmerte tatsächlich eine leichte Röte ..

Und .. es warf ihn gänzlich aus der Bahn.

Ehe Alexis ihr Gesicht von ihm abwenden hätte können, war er derjenige gewesen, der einfach von ihr abließ, einige Schritte zurückwich und ihr schließlich seinen Rücken zu wandte.

Warum war sie rot ..?

Lag es an ihm ..?

Pah, es war beinahe lächerlich einen solchen Gedanken überhaupt zu hegen, wo er doch insgeheim wusste, das Alexis ihm niemals ihr Herz schenken würde ..

Natürlich versuchte er den falschen Glauben nach aussen zu wahren, dass sie ihn liebte und doch wusste er doch tief in seinem Inneren, das dem eben nicht so war ..

Solch ein Mädchen wie Alexis, würde er wohl niemals für sich gewinnen können ..

Chazz presste seine Lippen aufeinander, um ein schweres Seufzen zu verhindern.

Vielleicht sollten sie hier endlich abhauen.

Zum einen wollte er nicht abermals auf Seto Kaiba treffen und zum anderen .. nun, irgendwie war ihm die ganze Situation plötzlich ein wenig unangenehm ..
 

Kurz holte sie tief Luft und rückte den Stuhl geräuschvoll nach hinten weg.

Es war Zeit zu gehen, das konnte und brauchte sie ihn nicht mehr sagen.

Dieses Haus brachte ihnen nur Unglück, auch jene die hier drin wohnten brachten die Schatten über sie beide.

So etwas hatte es bisher noch nie gegeben und so etwas würde es auch niemals wieder geben!

Seine Hand hatte merkwürdige Gefühle auf ihrer Haut hinterlassen.

Widerwillig hatte sie seinen Blick erwidert gehabt nachdem er sich so abprubt von ihr gewandt hatte-abermals.

Vielleicht sollte nicht sie,sondern er zuerst sich über sich selbst im Klaren werden bevor er jemand anderes dazu bringen wollte ihn zu sehen?

Nun sie hatte ähnliches aus Seto Kaibas Mund gehört- das er sich selbst erst einmal suchen musste um anfangen dürfen zu finden.

Doch sie weigerte sich diese Sätze in einen Sinn um zu wandeln.

Sie zog stumm an Chazz vorbei,der ihr doch bis ans Ende der Welt folgen würde, so hoffte sie es auch dieses Mal denn es war ihr unangenehm ihn anzusehen oder direkt an zu sprechen.

Sie bemerkte nicht das die braun haarige wohl genauso gut das Stuhl rücken vernahm wie Chazz der wie ein geprügelter Hund hinter ihr her schlich.

Das übersah sie königlich, so wand sie sich nicht zurück sondern drückte ihr Kreuz durch und ging erhobenen Hauptes voran.

Rot war sie niemals geworden, nicht wegen dem der hinter ihr wahr.

Niemals..

Das Glück hasste sie und schickte seinen bösen Zwilling voran, das Unglück.

Bevor sie Anzus Ruf vernehmen konnte der nervös auf fragte ob etwas geschehen sei zwischen ihnen, wand Alexis sich um,mit der Hand an der Klinke bevor irgendwer sie aufhalten konnte.

„Wir haben uns schon viel zu lange hier aufgehalten,dennoch vielen Dank für ihre Gastfreundschaft.“, sprach sie auf und zog nun der Tür zugewand diese auf.

Nicht nur sie.

Wieder einmal,wie schon einmal an diesem Tag war es Seto Kaiba höchst persönlich der das blonde Mädchen nah an sich spüren durfte,als sie in ihn hinein trat.

Oder war er einfach nur zu groß und übersah sie andauernd?

Überrascht keuchte sie atemlos auf und trat erschrocken zurück um zu sehen wen sie dieses Mal über den Haufen hatte rennen wollen,während sie ihre Augen beim Anblick der Person erschrocken weiteten.

Ob sie nun wollte oder nicht,all ihr Charisma schien in seiner Gegenwart ein Haufen voll von Nichts zu sein.

Seto Kaiba ließ sie wie ein kleines naives Kind erscheinen.

Sein Blick fiel natürlich sofort auf die Störenfriede und da sah Alexis etwas was ihr nicht gefiel.

Sein blau war pures Eis.

An ihrem Marsch zurück dachte sie, ohne Hindernisse, was sich aber gleich wieder zurück in ihre Erinnerung rief, da sie sanft an Chazz stieß der doch hinter ihr war.

Immer noch.
 

Nun gut er hatte seine Arbeiten schneller als gedacht erledigt,denn der Großteil lag tatsächlich bei sich Daheim.

Und nun wollte er auch dort wieder hin,nicht um zu relaxen sondern um den Berg an Arbeit endlich wieder zu dezimieren.

Gesagt getan, sein Weg war ohne Probleme, auch seine Stimmung war nach dem Kindergartenbesuch halbwegs wieder so, wie man es von ihn gewöhnt war:

Wenig begeistert und doch interessiert an die,die ihm nahe standen.

Nun Anzu und Mokuba hatten ihn böse ein,zwei Beine gestellt über die er beinahe gänzlich gefallen war, dennoch hatte er sich tapfer gehalten.

Er würde es ihnen verzeihen, solange sie ihn heute nur lange genug in Ruhe ließen oder ihn ganz und gar aus dem Weg gingen.

Das hatte er sich so zurecht gelegt um Ärger zu vermeiden.

Dachte er, wirklich es wäre so einfach?

Wohl kaum.

Denn als er die Tür aufzog ,erstaunlich einfach, merkte er einen Atemzug später wieso-

Jemand tat dies im selben Atemzug genauso blind wie er.

Erstaunt über das kleine Persönchen sah er musternd herab.

Doch nicht sie alleine war nun sein Problem.

Der kleine Junge der ihn einst überhaupt aus dem Haus gelockt hatte stand nun hinter dem eingeschüchterten Mädchen.

Seine Augen musterten beide eiskalt für einen langen Augenblick, während seine blauen Augen hinein in den Flur glitten und die suchten, die mutig genug war ihn so in den Rücken zu fallen.

„Anzu?!“, fragte er auf.

Nein er fragte nicht auf, er verlangte eine Antwort, am besten jetzt sofort und hier.

Die beiden ignorierte er beinahe.

Mit dem Koffer in der Hand und wehendem Mantel rutschte er beinahe galant in den Flur.

Seto machte kaum Krach wenn er voran ging.

Am wenigstens im Haus in dem er wie es schien, gar nicht umher wanderte sondern schwebte.

Seine ganze Person war eine Bewegung, allerdings so imposant das man ihn nicht zu unterschätzen hatte,mit Augen die erstachen.
 

Und Chazz folgte ihr – wenn nötig wahrlich bis ans Ende der Welt.

Er wäre nicht der wahre Chazz Princeton würde er ein Mädchen wie Alexis einfach vollkommen alleine durch eine Stadt irren lassen, die sie beide absolut nicht kannten; niemals.

Doch leider, leider blieb es ihnen unvergönnt sofort das Anwesen zu verlassen, welches er – ginge es nach ihm – niemals betreten hätte.

So trat abermals Seto Kaiba in seinen Weg, woraufhin er unvermittelt sein Gesicht verzog.

Dieser Kerl hatte ihm gerade noch gefehlt; dieser Kerl der vor wenigen Stunden noch alles viel besser gewusst zu haben schien wie er.

Dieser Kerl, welcher es offenbar gewagt hatte Alexis mit seinen Duellfähigkeiten zu imponieren, obwohl es doch seine Aufgabe hätte sein sollen!!

Nun, nachdem Alexis aber Stück für Stück nach hinten zurückwich und schließlich gegen ihn stieß, nutzte er die Chance und legte sogleich seine Hände auf ihre schmalen zierlichen Schultern nieder, um sie nahe bei sich zu halten.

Eine unglaubliche Chance, für die er sogar eine Ohrfeige hinnehmen würde.

Oh ja, diese Ohrfeige würde ihn bloß durch den hinterlassenen Schmerz an die Realität erinnern, was vielleicht das Beste war, ehe er voll und ganz in ein Land der Träume sinken würde.

Die Nähe zu Alexis war belanglos und doch unglaublich. Er konnte den herrlichen Durft ihrer Haare wahrnehmen, er konnte sie spüren .. mehr als er sich je erträumt hätte – nun, wobei dies vielleicht übertrieben war~.

Chazz beugte sich nahe zu Alexis Ohr hinab und atmete ihren herrlichen Duft tief ein.

Oh, sie könnte ihn so oft einen Egoisten schimpfen wie sie wollte, doch konnte er einfach nicht anders:

Er würde sie sein werden lassen; das würde er wirklich ..

Seto Kaiba war vergessen – jedenfalls für ihn, wo er sich doch nun auf etwas viel besseres konzentrieren konnte~.

„Oh, Alexis .. mein Herz ist ganz krank vor Liebe nach dir ..“, säuselte er verliebt in ihr Ohr, während er selbst ganz vergaß, was er eigentlich tun wollte: von diesem Grundstück verschwinden.
 

Und ehe Anzu die beiden, die zielstrebig zur Tür voran schritten, aufhalten konnte, flog diese auch schon auf und ein nicht gerade erfreuter Seto stand in der Tür, welcher seinen Blick zuerst auf die offenbar unwillkommenen ‚Gäste’ gerichtet hielt, ehe er geradewegs zu ihr blickte.

Anzu fasste sich stöhnend an den Kopf und senkte frustriert ihr Haupt.

Natürlich, sie hatte es bereits kommen sehen.

Seto würde nicht nur sie die gesamte Abneigung ihrer glorreichen Idee spüren lassen, so viel stand fest und so hoffte sie wenigstens, dass sich die beiden aus dem Staub machen könnten, auch wenn ihnen nicht unbedingt geholfen schien, oder ..?

Abermals entwich ihren Lippen ein schweres Seufzen, ehe sie ihre Hand langsam sinken ließ und zu Seto aufblickte, welcher sie mit seinem Blicken förmlich zu durchbohren drohte.

Abwehrend hob Anzu nur ihre Hände an und versuchte seinem Blick zu fest wie es ihr nur möglich war stand zu halten.

Da war sein Auftreten, welches selbst sie noch immer zum erzittern bewegte. Diese dominante und gar beherrschende Art und Weise ..

„Ich hätte die beiden noch nicht zurück schicken können!“, bemerkte sie dann ziemlich vorwurfsvoll, als sie ihren Blick auf Chazz und Alexis warf, die nun .. nun, ganz andere Probleme zu haben schienen ..
 

„Wenn du vorhin nicht dazu in der Lage gesehen hast, werde ich das mit Freuden jetzt übernehmen!“, sagte er ungerührt auf.

Diese Ignoranz,diese Kälte..sein Blick waren das lauteste Schreien das er besaß.

Und sie beiden wussten genau das Seto,selbst wenn er so kühl und beherrscht wirkte gerade dann am gefährlichsten sein konnte.

Das genau dieser Seto Kaiba auch keinen Halt machte vor etwas das Anzu angestellt hatte- mit dem Wissen und der Absicht was er nun einmal absolut nicht haben und verstehen konnte.

Der heisere erschrockene Aufschrei des Mädchens allerdings ließ ihn augenblicklich inne halten und sich zu den Kindern sich umwenden.

Also wenn er es nicht besser wüsste würde er sagen das sie Leichenblass zu sein schien..oder doch vollkommen außer sich mit den plötzlich roten Wangen?

Ihr Blick allerdings sprach Bände.

Es war nicht Setos Art sich irgendwo einzu mischen aber die Dummheit des Jungen,der nicht begriff was Seto ihn sagen wollte- er war tatsächlich bereit jemanden helfen zu wollen!- hatte kein Mitleid zu erwarten.

„Hab ich dir nicht gesagt du sollst die Finger von ihr lassen?!“, brummte er auf musterte Chazz so intensiv das es beinahe so schien als wollte er ihn jeden Moment an die Gurgel springen.

So war dem auch.

Da opferte er sich beinahe für einen solchen dummen, vollkommen dickköpfigen Narr,damit dieser schneller als Seto endlich lernte zu lieben-richtig- zu lieben,da wollte man sich vor ihm versperren und das grämte ihn so dermaßen das die Abneigung gegenüber den Duellanten wuchs und wuchs.

So wand er sich von Chazz ab bevor er begriff was überhaupt geschah und blickte zu Alexis, die ziemlich neben sich zu stehen schien.

„Ihr werdet zurück zur Akademie gefahren, oder wohin auch immer ihr müsst, nur bitte ich euch mein Haus zu verlassen sobald ich eingerichtet habe das ihr verschwindet, verstanden?“, sprach er etwas beherrschter nun zu dem Mädchen die zwar neben sich zu stehen schien, aber halbwegs mit denken konnte- ohne Herz.

Als Anzu hinter ihm kurz genau diesen Grund zur Sprache bringen wollte von wegen weiter Heimweg, blieb Seto mit dem Rücken zu ihr stehen.

Na super- sollte er die beiden jetzt hier übernachten lassen?!

Nach wie vor gab keiner der beiden Jugendlichen eine klare Antwort,die ihm sagte wohin er Roland schicken müsste damit er wusste das sie in Stücken zurück kehren würden, wohin sie auch immer mussten.

Genervt hob er eine Hand an seine Stirn und räumte das Feld.

Seinen Mantel hängte er an den Hacken, die Tür zog er dabei zu und hob den Koffer wieder auf.

Kurz sah er zu Anzu die etwas verunsichert dort stand wie bestellt und nicht abgeholt.

Sollte sie sich halt um die Nachwuchs Duellanten kümmern- er hatte dazu jetzt keine Nerven,weniger noch Zeit die Geld kostete.

„Dann kümmere dich auch um die beiden und lass sie nicht wieder Kopf los aus dem Haus rennen.“, ermahnte er sie leise, während er an ihr vorbei ging ohne ihr eines Blickes zu würdigen.

Wie sähe das denn aus wenn die beiden auf einmal rum erzählen wollten wie unverantwortlich Seto Kaiba mit ihnen umgegangen war,sie raus zu werfen?

Anzu hatte sich den Stein ans Bein gebunden und nun müsste sie ihn los werden, Seto gab ihr Mittel und Wege, soweit so gut nun musst sie nur noch damit umgehen können.

Und sich auf das danach gefasst machen..
 

Stein.

Erstarrt wart sie zu Stein just in dem Moment in dem sie seine Hände auf ihren Schultern spürte.

Auf einmal war Seto Kaiba ein Mensch wie jeder andere.

Nun sie war sich zwar irgendwie bewusst geworden an Chazz angekommen zu sein, aber das eine solche Reaktion davon hervor ging,das hatte siesich im Traum nicht ausmalen können.

Wann war er denn ihr schon so nah gekommen das sie es in etwas hatte abschätzen können?

Noch nie!

Noch nie hatte er sie so oft berührt, seine Hände an sie legen können, und sei es nur auf ihre eigenen gewesen.

So etwas hatte sie niemals zuvor zugelassen, nicht einmal die Zweisamkeit die sie jeder für sich fest hielten hatte jemals existiert und nun überschlugen sich die Ereignisse das sie daran gut tat diese Spur zu verlieren.

Ihr Atem stockte und ihr Herz raste als er ihr zu nah kam.

Ungewohnt und viel zu nah.

Sie hasste es bis auf das Letzte wenn man sie so behandelte wie es Chazz tat,als sei sie etwas,das zu haben war.

Sie hatte Gefühle genauso wie er. Sie musste überzeugt werden und das nicht mit irgendwelchen Fummelein oder leeren Worten die sie schon ermüdend oft über seine Lippen hat weichen gehört.

Da gingen die Pferde nun mit ihm durch- und mit ihr.

Das war zu viel des Guten, selbst für sie, wo sie doch so beherrscht erschien und auftritt war auch sie nur eine junge Frau die zu viel Liebe von ihrem Verehrer vor die Füße geworfen bekam.

Heiser Schrie sie vollkommen überreizt auf,v viel zu angespannt zog sie sich aus seiner Umklammerung die doch keine gewesen war,ihr den noch die Luft bis aufs äußerste gestohlen hatte.

Mit großen Augen, und starrem Entsetzen sah sie ihn an und vergaß dabei wie er, wo sie sich wirklich befanden,nicht in einer Welt voller rosa roter Wolken die ins endlose hinauf schweben wollten.

Eine Hand drückte sie auf ihre linke Brust in dem sie ihr Herz keuchen und husten spüren konnte vor lauter Anstrengung.

Nur vernommen nahm sie Setos Worte der Unterstützung ihr gegenüber wahr.

Dann ging er auch schon und in ihrem Kopf war vollkommene dumpfe Leere.

Was hatte sie nur zugelassen in diesem Haus?

Was hatte sie diesem Bengel nur alles bisher durchgehen lassen?!

Diese Worte die sie gehört hatte an ihrem Ohr, waren viel zu schwer als das sie sie einfach mit ihren sonstigen Niederedungen abtun konnte.

Sie erkannte nur langsam das dort ein Herz dahinter steckte das die Wahrheit sprach.

Aber sie konnte so viel nicht ertragen, nicht jetzt wo es ihr schwer fiel überhaupt in seiner Nähe zu verweilen.. er war ihr viel zu nahe gekommen so plötzlich das sie sich über sich selbst erschrack.

Niemals zuvor hatte es jemand gewagt sie so anzu fassen oder ihr so nahe zu kommen!

Verloren sah sie Seto nach, gleich so als wollte sie ihm nach, um nicht alleine Chazz gegenüber stehen zu müssen.

Stille für einen Moment, in dem Seto in sein Arbeitszimmer getreten war und nun Anzu, mitsamt Schülern seiner Akademie alleine zurück ließ.

Was Alexis dringend brauchte war jemand der ihr sagt das alles gut war.

Vielleicht sogar Anzu dir ihr ein wenig erzählte über die Welt des Erwachsen werden..
 

Trotzallem war Anzu nicht mehr so ‚beeindruckt’ wie damals seiner unglaublichen Kälte, Ignoranz und Dominanz wegen; nein ..

So verdrehte sie nur ihre Augen, nachdem sich Seto nun von ihnen abgewandt hatte und es schließlich ihr selbst überlaß, sich um die beiden zu kümmern.

So war es doch, nicht wahr? Und wenn sie Roland erst noch selbst davon unterrichten müsste, so würde Anzu die beiden für heute nicht mehr fortschicken wollen.

Sobald der nächste Tag anbrach, hatten die beiden immer noch die Chance zurück zu ihrer Akademie zurückzukehren.

„Bleibt für heute hier ..“, schlug sie dann vor, als sie näher zu den beiden hin trat, welche nun in einem ziemlich großen ‚Sicherheitsabstand’ zueinander standen.

Nun, vielleicht würde sie ihnen nicht unbedingt ein und das selbe Zimmer anbieten?

Doch ehe sie überhaupt irgendeine Zimmer hätte anbieten können, war es Chazz der sich von ihnen abwandte und mit Krachen das Anwesen verließ.

Ihr Blick fiel auf Alexis, ehe sich Anzu ein leises Kichern einfach nicht mehr verkneifen konnte.

„Vielleicht braucht er einfach nur eine Abkühlung ..“.

Ja, denn sie bezweifelte, dass er nun einfach verschwinden würde. Woher ..? Nun, ihr Gefühl hatte sie bisher selten getäuscht ..

So nahm Anzu, ehe Alexis hätte protestieren könne, die Blonde an die Hand und führte sie hinter sich her.

Vielleicht wäre es allerdings das Beste, würde sie sich vorerst nicht mehr auf den Fluren blicken lassen, würden sie alle noch ihre Köpfe dort behalten wollen, wo sie auch hingehörten – nämlich auf ihren Schultern.

Seto würde ihr die Leviten lesen und doch sah sie es als unverantwortlich an die beiden einfach fortzuschicken, vorallem jetzt .. nachdem sie beide so .. nun ja, aufgewühlt erschienen, gar hiflos ..
 

Was war geschehen?

Irgendwie waren die letzten Minuten gar nie passiert,oder einfach an ihr vorbei gezogen?

Verwirrt war da auch schon auf einmal in Fehlen vor ihr.

Blinzelnd sah sie sich verwirrt um, und konnte gar nicht so eilig reagieren,denn ihr Hirn schien nun vollkommen eingenommen von ihren Gefühlen die so lastend waren das sie es kaum schafft zu denken.

Unsicher sah sie zu Anzu hoch,die plötzlich auch schon bei ihr war und sie abhielt ebenfalls zu türmen.

Sollte sie in diesem Eispalast wirklich am nächsten Morgen es noch schaffen ihre Lieder auf zu schlagen?

Nun daran zweifelte sie noch,doch ließ sie sich führen von der braun haarigen die ihr das alles nicht ein gebrockt hatte.

Sie selbst war die dümmste von ihnen allen.

Sie war hier.

Dieser Grund reichte voll und ganz um ihr die gesamte Schuld zu zu weisen.

So sah sie nur irritiert auf und schüttelte leicht gedemütigt ihr Haupt.

„Es..es tut mir Leid. Wirklich wir wollen keinen Ärger machen.“, stammelte sie einen Augenblick auf und sah zurück.

Sie war so dumm,so naiv so blauäugig.

So verliebt!, rief etwas gehässiges so schreiend in ihr das sie für einen Moment inne hielt.

So schüttelte sie nur hastig ihren Kopf und löste sich zögern von Anzus Hand und fand sich im Wohnzimmer wieder,wie vorher.

Sie setzte sich freiwillig,denn Stehen konnte sie kaum noch.

Es war lange her das sie so konfus gewesen war, aber es konnte doch nicht nur wirklich Chazz sein,den sie als Grund nennen konnte oder?

So versank sie unhöflicher Weise in ihren Gedanken und das Anzu gegenüber die ihr doch nur helfen wollte..
 

Doch Anzu lächelte nur, was sie noch immer tat, als sie sich direkt gegenüber von Alexis auf einen Sessel sinken ließ.

„Keine Sorge. Seto wird mir vermutlich nur den Kopf abreissen!“, witzelte sie dann, ehe sie ihren Blick zum Fenster hinaus warf.

Vielleicht irrte Chazz ihm Garten umher, um sich wirklich ein wenig Abkühlung zu verschaffen; gut tun würde es ihm gewiss sicherlich ..

„Eigentlich geht mich das zwischen euch ja wirklich nichts an .. aber ..“, begann sie schließlich, als sie ziemlich verlegen zu Alexis zurück sah..

„Ihr beide erinnert mich irgendwie an Seto und mich ..“.

Würde sie nun über sie lachen?

Nun, vielleicht.

Anzu war schon immer eine sehr hilfsbereite Person gewesen, doch dieser ‚Grund’ erschien selbst ihr plötzlich ziemlich lächerlich.

Und doch wusste sie weit mehr als Alexis. Aber vielleicht, ja vielleicht sollten die beiden ihren Weg alleine finden, ebenso wie sie und Seto ihren Weg alleine gefunden hatten – ja ..

„Wie heißt du eigentlich?“, fragte sie dann und lenkte somit auch sogleich von dem Thema ab, welches sie nicht weiter vertiefen wollte.

Ja, Anzu mochte ihren Namen bereits vernommen haben und doch hatten sie sich selbst noch nicht ‚persönlich’ kennengelernt.
 

Nur wage kam sie zurück und erinnerte sich an ihren Namen.

„Alexis..“,meinte sie würde der Name ausreichen so wie er auch allen anderen genügte- nicht das Seto auf die Idee kam auch sie aus der Schule zu werfen.

Ihr Blick ging hinaus zum Garten und dann hielt sie einen Moment inne.

Ja Anzu sprach von ihrem Verlobten.

Es war komisch bei jemanden zu sitzen der es geschafft hatte wohl gegen das Eis immun zu wirken, oder es sogar durch dringen hatte können?

Unsicher blickte sie zurück und musterte Anzu klamm heimlich.

Würde sie frei sprechen dürfen ohne befürchten zu müssen raus geschmissen zu werfen?

Nun gegenüber Anzu vielleicht,doch wollte sie nichts riskieren,wurde ihnen immerhin nur durch ihr heute geholfen.

Sie rang mit sich,schaffte es aber nicht auf zu blicken als ihr Versuch nun begann, mit nervösen Blick:

„Nein.. Chazz und ich haben nichts mit euch gemeinsam. Und selbst wenn, Chazz könnte man niemals mit Seto Kaiba vergleichen.“

Als sie den Namen des Hausbesitzers aussprach war dieser Name ein leises Flüstern.

Dann sah sie wieder auf und hoffte das ihr Mut nicht in Unmut endete.

„Nicht das ich Chazz in Schutz nehmen will..er nun ja trägt sein Herz auf der Zunge, aber..“, sie schwieg nun, es würde sonst zu viel ihres Mutes kosten auszusprechen was offensichtlich war.

Nun das Chazz sehr offensichtlich nur ihr gegenüber so sprach und fühlte verschwieg sie besser.

Seto Kaiba schien kein Herz zu besitzen,nicht hinter dem Eis welches er ihr heute gezeigt hatte.

Natürlich so dachte absolut jeder-bis auf die die es besser wussten.

Nervös sah sie auf ihre Hände, die in ihrem Schoß lagen und einander spielten.

Sie hatte sicherlich zu viel gewagt und würde nichts gewinnen.

Nun Chazz hatte sie begleiten wollen, als sie alleine los gehen wollte in die Stadt oder sonst wohin.

Und sie?

Sie hatte ihn gehen lassen. War es richtig gewesen ihn nun los ziehen zu lassen wo er sich genauso wenig hier aus kannte wie sie selbst?
 

Abermals kicherte die Braunhaarige hinter hervor gehaltener Hand. Wer sagte denn, dass sie Chazz mit Seto verglich ..?

Ausserdem gab es wohl absolut nichts zu vergleichen, denn jeder von ihnen war ohnehin verschieden; ihre Situation ähnelte der ihren von damals nur ein wenig ..

„Mein Name ist Anzu!“, war es dann an Anzu selbst ihren Namen zu verraten.

Alexis erschien ihr sehr sympathisch. Nun, sie schien wirklich ein nettes Mädchen zu sein ..

„Keine Sorge. Ich werde Seto nichts verraten! Ich werde mich hüten es zu tun!“, bemerkte sie dann und schien die Sorge regelrecht in Alexis Augen zu sehen, ehe sie den weiteren Worten der Blonden lauschte.

„Ich denke er trägt sein Herz am rechten Fleck. Vielleicht muss er nur noch seinen eigenen Weg finden. Einen Weg der wirklich wichtig ist .. und keine Sorge, er wird bestimmt wieder kommen, oder? Er wird dich bestimmt nicht hier alleine zurücklassen!“, fuhr sie dann fort, ehe sich ein Grinsen auf ihre Lippen schlich.

Sie konnte sich nicht vorstellen, dass der Schwarzhaarige Alexis hier ‚zurücklassen’ würde, wo er ihr bereits hier her gefolgt und ihr kaum von der Seite gewichen war.

Und tatsächlich:

Als Anzu sich erhob und sich an das Fenster stellte, um hinaus in den Garten zu blicken sah sie ihn.

Nun, er schien zu fluchen und sich am liebsten die Haare raufen zu wollen; offenbar hatte er es wirklich nicht leicht und doch war es wohl nicht ‚nur’ die unerwiderte Liebe Alexis die ihm im Weg stand – wenn diese denn wirklich unerwidert war.
 

Nun sie hate schon ein wenig über Anzu und Seto gehört.

Ihr Blick heftete sich an Anzus Fährten als sie begann auf zu stehen um hinaus zu blicken.

Waren die beiden schon lange ein Paar?

Konnte Anzu dann so sprechen von ihrem zukünftigen Mann das es sich beinahe so anhörte,als sie..dort wirklich wahre warme Liebe?

Sie schüttelte kurz ihren Kopf.

Es schien gar unmöglich das sie hier saß und doch tat sie es,weil es etwas gab das Seto Kaiba wohl selbst kaum sah, die Wärme an seiner Seite die Gefühle zu ließ und das Eis durch brechen konnte,wenn sie nur wollte.

Seufzend schloss sie die Augen.

Ja,so etwas war schön,wenn Anzu Seto wirklich so verstand wie sie es vorgab zu tun, dann beneidete sie sie fast um ihre erwiderte Liebe.

„Chazz und ich sind Schüler auf der Akademie des Präsidenten der Kaiba Coporation.. ich hoffe das wir nicht allzu große Schwierigkeiten darüber hinaus benommen werden. Also..nicht das mir das zu wichtig wäre, das duellieren,aber..uns beiden liegt es doch schon sehr am Herzen das wir dort bleiben dürften.“, verhaspelte sie sich immer schneller werdend.

Sie war nach wie vor Nervös.

Hier war es sehr fremd für sie.

Darüber hinaus offenbarte sie sich gerade einer vollkommen Fremden und nicht nur für sich, denn sie wollte auch Chazz gleich schützen wie sich selbst ,indem sie ihn eifrig immer wieder nannte, damit auch er nicht in Vergessenheit geriet bei der komplizierten Geschichte die keine war, denn Anzus schützende Hand lag zwischen Seto und seinen Schülern.

Sie seufzte kurz auf und legte sich eine Hand auf ihren Kopf.

Einen Moment schüttelte sie sich mit schmerzender Gänsehaut die folgte.

Plötzlich spürte sie die Hände auf ihren Schultern, nicht fest oder zwingend, aber..auch nicht sanft.

Er hatte sie auf eine solch unbekannte zwingende Art und Weise gehalten das ihr ganz schlecht wurde, als die geflüsterten Worte gefolgt waren so merkwürdig ausgesprochen das ihr schlecht wurde.

Anzu und Seto waren sicherlich für einander geschaffen,dennoch wollte sie die beiden nicht in Ärger zwingen,auf Grund der Tatsache das sie blieben.

„Ja..der Idiot wird wieder kommen, weil..ich hier bin.“,sagte sie mit einem seltsamen Ton, wie sie fand.

Ja,es ging hier nur um sie. Schon wieder..oder immer noch?

Verwundert hob sie eine Hand zu ihren Mund und blickte verloren gen Raum.

„Er würde mir wohl bis ans Ende der Welt folgen..und ich schaffe es nicht einmal ihn über die Türschwelle hinaus nach zu laufen.“, begann sie sich selbst Vorwürfe zu machen,laut zu denken, denn sie wusste oder ahnte nicht,was Anzu nun sicher entdeckt hatte:

Chazz hielt sich im Garten auf, also gar nicht so weit weg als das sich Alexis Sorgen müsste um sein Verweilen.
 

Ihre Sorgen würden unbegründet bleiben, denn Seto würde sie gewiss niemals ihrer Akademie verweisen.

„Keine Sorge. Es wird sich alles zum Guten wenden, glaub mir!“, versuchte sie die andere nun ein wenig durch ihre einfach gestrickten Worte aufzumuntern.

Ihr Blick ruhte nachdenklich auf Alexis, welche vor wenigen Minuten noch gemeint hatte, Chazz würde man niemals mit Seto vergleichen können, was wohl auch stimmte ..

„Weißt du .. damals hätte ich niemals geglaubt mich in ihn zu verlieben. In meinen Augen war er nur ein arroganter, eingebildeter Idiot ..“, begann sie schließlich ihre eigene ‚kleine Gesichte’ zu erzählen.

„Und dann .. traf es mich vollkommen unerwartet. Ich schaffte es nicht einmal mehr mir einzureden, dass ich nichts für ihn empfand, wenn er in meiner Nähe war .. und doch wies er mich immer und immer wieder von sich ..“, fuhr sie fort, ehe sie ihrer eigenen Worte beiläufig auflachte.

Insgeheim erinnerte sich Anzu wirklich gern an all die vergangenen Tage mit Seto zurück, wirklich ..

Es waren Erinnerungen, die sie ihr ganzes Leben lang wahren würde.

„Mhh, vielleicht solltest du nach ihm suchen?“, wich sie dann selbst dem begonnenen Thema aus.

„Er ist dort draußen im Garten ..!“, fügte sie schnell hinzu und konnte sich doch ein Grinsen nicht verkneifen.

Nun, Seto mochte sich in seinem Arbeitszimmer zurückgezogen haben und dennoch wäre es wohl ‚vorerst’ besser, würde sich Alexis nicht weiterhin hier aufhalten, bis Seto sich ein wenig beruhigt hatte, wenn er sich denn überhaupt beruhigen würde.

Vielleicht war ihre Sorge auch ganz einfach unbegründet, denn vielleicht würde Seto sein Arbeitszimmer an diesem Tag ohnehin nicht mehr verlassen.

Ja, dann würde auch sie vielleicht nur mit einem blauen Auge davon kommen~.
 

Alexis lauschte ihren Worten.

Nein sie weigerte schlicht dort parallele nun aufsuchen zu wollen.

Langsam erhob sie sich und ging hin zu Anzu die an einer großen Tür stand die perfekt in die hiesige Fensterfront intrigiert worden war und somit beinahe verschwand wenn man hinaus sah.

Anzu jedoch wusste von der Tür die gut versteckt zu sein schien und zog sie nun ohne Vorbehalt auf, damit Alexis wohl hinaus gehen konnte ,sollte..vielleicht musste?

Unsicher blickte sie an Anzus Finger und musterte den schlichten Ring.

„Du hast es gut.“, sagte sie nur leise und wusste nicht einmal um die Wahrheit in ihrer Bewunderung.

Doch Anzu abermals anblicken nach ihren Vorlauten Worten konnte sie nicht. Stattdessen verschwand sie eilig gen Garten, ob sie vor Anzus indirekten Tipps nun fort lief,oder einfach nur um Chazz nicht alleine zu wissen wusste sie nicht.

Ihr Kopf begann zu Schmerzen.

Oder war es in Wahrheit ihr Herz das es nun tat so konfus wie sie wart?

Unsicher sah sie sich zurück..ob das alles hier ein gutes Ende nehmen würde?

War es wirklich okay Anzu in eine solche Schwierigkeit zu bringen?

Sie schien glücklich mit dem Herz aus Eis welches sie gestohlen hatte, kaum zu glauben für sie.

Geschlagen seufzte sie auf und ging nun wie gefordert gen Garten und fing an zu suchen.

Der Garten war riesig und so kam es, das sie abgelenkt von den Anblick der sich ihr bot und ihren Gedanken vergaß was sie hier eigentlich tat.

Ziellos begann sie wenig später über das Grundstück zu gehen ohne weiterhin finden zu wollen.

Stattdessen besah sie sich die eine oder andere Figur aus einem Busch geschnitten oder blickte hinauf gen Himmel und wünschte sich ihr Kopf wäre so frei von Wolken wie das blau über ihren blonden Schopf.

Das sie auf ihrer Wanderung nun unweit von Chazz gen Himmel blickte und still anfing zu wünschen erahnte sie nicht.
 

Derweil lief Chazz in dem Garten des Anwesens auf und ab, während er immer und immer wieder Flüche ausstieß.

Sie hätten niemals hier her kommen sollen und nun ..?

Er hatte wenigstens den ersten Schritt gewagt und war hinaus gelaufen, doch war Alexis ihm nicht gefolgt. Was hatte er auch erwartet? Das sie ihm folgen würde?

Pah, die Chancen, dass die Hölle einfror standen in diesem Fall bedeutend besser.

Vielleicht sollte es ihm einfach egal sein; vielleicht sollte er ohne Alexis einfach zur Duellakademie zurückkehren.

Und doch war eben dies der haareraufende Grund: er konnte es einfach nicht.

Und warum konnte er es nicht? Weil ihm dieses Mädchen sein Herz gestohlen hatte, wobei manche ihrer Akademie gewiss bezweifeln würden, das er überhaupt ein solches besaß.

Er konnte jede Frau haben, ganz bestimmt und doch war Alexis die Schönste von allen und doch würde diese sich niemals für ihn interessieren.

Er hatte versagt. Seine letzte Chance war es gewesen sie durch ein Duell zu beeindrucken und er hatte grandios versagt ..

Er war wirklich ein Versager.

Wütend trat Chazz an einen Baum heran, gegen welchen er auch schon so fest er nur konnte trat, ehe ein unglaublicher Schmerz sein Bein durchzuckte, was ihn zu Boden gehen ließ.

Nein, er wollte nicht mehr mit ansehen, wie sich ihr Blick zuerst von Verwunderung zu Entsetzen und schließlich zum abgrundtiefen Ekel wandelte, wenn er ihr abermals erzählte, wie groß seine Liebe zu ihr war ..

Nun lag er also hier am Boden und hielt sich seinen schmerzenden Fuß.

Pah, sollte ihm dieses Mädchen doch endlich gestohlen bleiben. Er war ohnehin der perfekte Einzelgänger.
 

Weiterhin blieb er dort im Gras liegen, während er gen Himmel hinauf blickte und selbst in den Wolken, das Bild des Mädchen sehen konnte, welches sein Herz gestohlen hatte.

Oh, wie oft hatte er bereits davon geträumt sie sagen zu hören, dass sie auch unsterblich in ihn verliebt sei, doch so etwas würde er wohl aus ihrem Mund niemals zu hören bekommen.

Erst als ein Schatten sich auf ihn legte und die wunderbaren warmen Strahlen der Sonne von ihm abschirmte, setzte er sich auf und blickte zu Alexis hinauf, welche in voller Schönheit neben ihm stand und schweigend auf ihn hinab blickte.

Wie gern hätte er ihr in diesem Moment nur die Füße geküsst?

Doch würde er diesem Drang widerstehen. Nein, er durfte sich nicht immer von ihrer Nähe aus seiner geregelten Bahn werfen lassen.

Irgendwann würde er sich noch einmal vollkommen lächerlich machen.

„Gehen wir?“, fragte er sie nur, nachdem er seinen Blick von ihr abgewendet hatte und nun den Baum fixiert hielt, welchem er nun womöglich einen ziemlich dicken Zeh zu verdanken hatte.

Nein, er würde jetzt nicht hier herum säuseln und sich an ihren Hals werfen, auch wenn es die wohl perfekte Gelegenheit dazu gewesen wäre; immerhin waren sie alleine~.

Dennoch, nicht jetzt ..

Auch er war in seinem Stolz verletzt, aber vielleicht würde er die Gelegenheit wann anders nachholen können.
 

Langsam hatte sie den gefunden den sie nicht suchen brauchte,denn er war da.

Schon so lange und immerzu das sie sich zwingen musste zurück zu denken,wann dies eigentlich angefangen hatte.

So war sie sich gar nicht mal mehr so sicher.

Seufzend wand sie sich zu dem ,der an dem Baum saß ,still und blickte herab.

Dann seufzte sie auf und schwieg wieder, nachdem sich ihre Lippen geöffnet hatten und doch jedes Wort zurück hielten.

Dann blickte sie ziellos neben ihn gen Boden und wiederstand nur unter Mühe dem Zwang nun wieder zu gehen,wo sie ihn gefunden hatte.

Die Szene im Flur holte sie unverhofft ein und es hatte ihr nun,wenn sie darüber nach dachte die Angst gepackt.

Nicht einmal Panik sondern Angst davor,wie weit Chazz schamlos gegangen war in einem Moment in dem er sie dann auch noch vollkommen in einer falschen überforderten Situation gepackt hatte.

Und davor?

Davor hatte er ihre Hände angefasst und gehalten,so oft und so lange wie noch niemals zuvor.

Sie schloss bedrückt ihre Augen und hob eine Hand an ihren Mund und schüttelte dann eilig ihren Kopf.

Furcht durfte sie keine haben.

Zwar war sie nun irgendwo leise kichernd tief in ihr,doch die Vernunft sollte und musste siegen.

Niemals würde er ihr irgendetwas antun oder etwas anfangen was sie nicht so wollte,denn immerhin hatte er sie bisher immer wieder los gelassen sobald sie es gefordert hatte nicht wahr?

Sie wollte das jemand ihre Hand hielt,natürlich war es ein schönes Gefühl,da konnte sie sich selbst schon lange nicht mehr belügen aber ob es richtig war,wenn sie von Chazz gehalten würde?

Daran zweifelte sie nach wie vor..eigentlich hatte sie niemals gezweifelt weil es ihr vollkommen egal gewesen war was er tat doch mittlerweile hatte er sie so weit gebracht selbst die Ignoranz in Zweifel zu wandeln.

Zum verrückt werden war das alles.

Eigentlich wollte sie ihn ihren Rücken zeigen, um ihn nicht noch an zu sehen,aber die Erfahrung von eben, ließ sie nur in eine seitliche Postion sie drehen.

Ein eiskalter Schauer lief ihr ihren Rücken entlang hinab, als sie daran dachte wie nah er ihr gewesen war.. so nah das sie sein Flüstern laut an ihrem Ohr hatte hören können.

Wieso dachte sie daran?

Murrend legte sie ihre Hände in ihre schmalen Hüften und blickte ihn kurz und doch irgendwie ziemlich aggressiv an.

Angriff war doch die beste Verteidigung nicht wahr?

Damals hatte sie ihn viel öfter solche bitterbösen Blicke geschenkt,ihn nieder gemacht oder verspottet.

Doch in letzter Zeit lief etwas ganz gewaltig schief.

„Wir bleiben so lange bis wir endlich das Angebot bekommen fort gebracht zu werden. Der Weg hier her war sehr anstrengend und viel länger als wir gedacht hatten,also stell dich nicht so an. Hier wird dich kein Seto Kaiba köpfen- das ist einzig und alleine mir vorbehalten.“, sagte sie nun im Versuch böse zu klingen auf und sie nannte mit Absicht immerzu ein ´wir´.
 

Chazz mochte zwar blind vor Liebe sein, doch ganz und gar blind war er nicht.

So blind war er nicht um zu sehen, das etwas ziemlich merkwürdig war.

Was so merkwürdig war?

Ganz einfach: Alexis Verhalten ihm gegenüber.

Sie mochte ihm zwar bereits an diesem Tag die eiskalte Schulter gezeigt haben und doch war es anders als bisher.

Sie ignorierte ihn nicht, wie sonst immer in der Akademie.

Lag es daran, dass sie ‚alleine’ hier waren ..?

Und eben dieser Grund war es doch, der abermals die – wenn auch lächerliche – Hoffnung in ihm schürrte.

Sie war sogar zu ihm gekommen und das obwohl er ihr doch angeblich so egal war?

Ha, genau .. und gerade deswegen war sie auch zuvor rot geworden, nicht wahr?

Vielleicht hatte er in seinem Plan versagt ihr zu imponieren, hatte dafür aber einen viel besseren Trostpreis mit einem ungemeinen Wert erhalten.

Denn vielleicht konnte er noch immer Alexis Herz erobern .. offenbar war er ihr also doch nicht so egal, wie sie es immer zu wahren versuchte.

Vielleicht sollte er sie auf eine einsame Insel locken, um mit ihr wirklich alleine zu sein ..? Dann würde sie ihm nicht mehr entkommen können und dann würde er endlich ihre wahren Gefühle entdecken können.

Chazz blieb weiterhin im Gras sitzen und blickte lediglich nur zu Alexis hinauf, die es wohl vorsah ihn mit bösen Worten zu beeindrucken, wobei diese ihn allerdings unbeeindruckt ließen.

Zudem fiel ihm noch etwas vollkommen anderes auf, was ihn ein breites Grinsen auf die Lippen zauberte:

Sie war also schon bei einem ‚wir’ ..?

Oh, natürlich ..

Sein Grinsen wandelte sich in ein spitzbübisches, als er nun langsam aufstand und ihr nun direkt gegenüber stand.

„Wir? ..“, fragte er nur und blickte direkt in ihre wunderschönen Augen, die ihn ziemlich erschrocken anblickten.
 

Sie war stark.

Wirklich.

Nur leider wusste sie es im Moment selbst nicht mehr so genau.

Ja, sie wollte ihn bei sich wissen,nicht weil es gut tat- nein das tat es im Moment absolut überhaupt nicht im geringsten sondern nur um zu wissen das er keine Dummheiten nun anstellte im Versuch nach Hause zu kehren.

Und genau das war ein guter Grund den sie ihn servieren würde.

Als er allerdings so bei ihr stand und sie ansah war der Grund schwer, so schluckte sie kurz und blieb ungerührt stehen, hoffte sie zumindest das es den Anschein erweckte.

Dieses dumme Schmunzeln, wenn er so weiter machte würde er sie bald doch noch einmal neu kennen lernen und zwar mit zwei blauen Augen,die sie ihm schenken würde.

„Hör auf so dämlich zu Grinsen!“, fuhr sie an.

Noch eher sie überlegte was sie da tat knurrte sie auf.

Wieso hatte dieser Junge nur plötzlich die dumme Eigenschaft für sich ihre Aufmerksamkeit zu bestimmen?

Sollte er doch bloß wieder in Luft mutieren so wie er es doch auch so grandios hatte getan auf der Akademie, da war sie ihn ihn zwar über den Weg gelaufen aber praktisch auch nur weil er einer von vielen war.

Eigentlich sollte es ihr egal sein was er tat und würde er sich duellieren wollen gegen Seto Kaiba sollte er doch, das nächste mal würde sie einfach zu Hause bleiben,dort war es wenigstens weniger kompliziert als hier.

„Und du bleibst hier mit mit,weil ich dann weiß was du Knallkopf machst! Du bist ja sogar so dumm hier her gekommen zu sein, wegen einem vollkommen schwachsinnigen Grund, wie ich finde.“, stellte sie ihren Standpunkt dar und drückte ihre Arme, die verschränkte vor ihrer Brust etwas fester gegen ihren Körper.

Irgendwie schien ihr es nicht mehr so genial zu gelingen ihn kleinlaut werden zu lassen wie damals so oft.

Doch blieb sie stehen, kuschen würde sie vor ihn niemals.

Nicht vor dem kleinen Idioten.

Sie biss sich auf die Zunge um ihre nächsten Worte zu verschlucken.

Nein sie würde ihn nicht lieber hier wissen, damit sie sich keine Sorgen machen müsste.

Sie würde ihn niemals verraten das auch sie ein Herz besaß das mitfühlte, und sogar, zu ihrer Schande um ihn..
 

Sein Grinsen erstarb allerdings nicht ihrer bitter bösen Worte wegen, weniger noch zeigte er sich gekränkt, wie sie es sich vielleicht erhofft hätte.

So stand auch Chazz ihr gegenüber und hielt seine Arme vor seiner Brust verkreuzt.

Vielleicht war seine Idee dumm gewesen, dennoch .. er hatte etwas erreicht oder nicht ..?

„Ich habe es geschafft dich zu diesem Duell zu locken, nicht wahr? Und schließlich haben wir sogar die Chance gemeinsam ein wenig Zeit alleine zu verbringen. Wie könnte diese Idee dumm sein?“, fragte er und erlangte leicht seine viel zu selbstsichere und übermutige Art und Weise zurück.

Das Grinsen auf seinen Lippen wurde immer größer.

Ja, sein Plan trug Früchte, denn immerhin war Alexis nun hier bei ihm und nahm ihm zum ersten Mal wirklich bewusst wahr. Was hätte er je mehr verlangen wollen ..?

Das sie sich um seinen Hals warf verlangte er noch nicht, dass würde sich schon zur gegebenen Zeit noch verwirklichen.
 

Du hast nichts geschafft auf das du stolz sein könntest, Chazz.“, gab sie taktisch zurück und trug ihre Nase hoch in den Himmel.

Sie war niemals nur wegen ihm überhaupt hier.

Wenn es jemand geschafft hatte sie zu ködern, dann ihr Bruder.

Nur um dessen Worte hin war sie überhaupt hier.

„Und dumm ist der Gedanke daran, das ich meine Zeit mit dir verschwenden will.“, gab sie zickend zurück.

Wie es schien wurde ihre Weise immer gröber, je weiter Chazz sein Grinsen in sein Gesicht zauberte.

Es war nicht leicht für sie so zur Furie zu werden, aber irgendetwas an der Art des anderen verleitete sie dazu ziemlich zornig zu werden.

Sie schnaubte so also protestierend auf und fügte dem nichts mehr hinzu.

Sollte er im Garten Wurzeln schlagen wenn es ihm so gut hier gefiel, aber ohne sie.

Als er es abermals darauf anlegte ihre Handfläche auf seiner Wange spüren zu wollen wand sie sich endlich, sich selbst überwindend von ihm ab, bevor seine indirekte Bitte sie noch verführen würde.

Als er sie daran erinnerte das sie wirklich hier bei ihm war- alleine ohne ihre geliebten Freunde- wollte sie dies also schnell ändern.

Und wenn sie im Wohnzimmer sitzen müsste mit der Gefahr Setos Blicke aus zu halten, so würde sie dies wohl noch mit Freuden hinnehmen als hier stehen zu bleiben bei dem Arroganten Kerl mit dem widerlichsten Grinsen das ihr jemals unter gekommen war.
 


 

Seto schlich sich nicht aus seinem Arbeitszimmer.

Er war hier sehr leise, wie immer und just in dem Moment in dem Anzu Alexis ihre Haut rettete in dem sie sich rechtzeitig nach draußen geschickt hatte betrat Seto das Wohnzimmer.

„Und was hat sich das Fräulein Mazaki ausgedacht für ihre Besucher?“, fragte er ungerührt auf,aber etwas leiser.. etwas entschuldigender, etwas weniger kalt.

Er hatte den Moment nicht abgepasst wie man es ich vielleicht vorstellen konnte,e s war Zufall das er nun auf Anzu stieß die alleine gelassen wurde.

Langsam glitt er in den breiten Stuhl in dem Anzu zuvor gesessen ist.

So schloss er die Augen und legte sich eine Hand auf die Stirn und schwieg einen Moment.

Nein er wüsste nicht wo für er sich entschuldigen sollte, denn ein Fehler sah er nicht,hatte seine Reaktion nur darauf gefolgt was er erfahren hatte müssen.

Nun so war er eben, er musste es nicht Anzu erneut erzählen oder erklären,dennoch hatte sie abermals ziemlich mit ihn gespielt oder sich über ihn hinweg gesetzte. Sie war der einzige Mensch neben seinen Bruder der sich so etwas wagen durfte ihn gegenüber und er hoffte, das sie sich dies bewusst war.
 

Das Anzu noch lebte mochte wahrlich ein Wunder sein, dessen war sie sich durchaus bewusst.

Jeder anderen Person hätte Seto sofort den Kopf abgerissen, wobei dies gewiss auch noch sehr ‚milde’ ausgedrückt sein würde.

Nun ja, vielleicht würde er ihr allerdings auch den Kopf abreissen, würde er erst erfahren, dass sich Alexis und Chazz nach immer in der Nähe aufhielten ..

Anzu war kaum merklich zusammen gezuckt, als sie plötzlich seine Stimme hinter sich vernommen hatte.

Was für ein ziemlich dummer Zufall, das er ausgerechnet in dem Moment das Zimmer betrat, nachdem Alexis in den Garten hinaus verschwunden war.

Und während sie also noch immer an der Tür stand, aus welcher Alexis soeben verschwunden war, sah sie zu Seto, welcher noch viel schlimmere Kopfschmerzen bekommen würde, würde sie ihm erst einmal erzählen, dass die beiden noch immer hier waren.

Anzu war die Letzte die sich immer und immer wieder über Seto hinweg setzen und dies auch noch mit Genuss tun würde; nein ..

Sie konnte die beiden nur einfach nicht so gehen lassen, das war alles.

Zwischen ihr und Seto wurde kein ‚Machtspiel’ gespielt, was sie auch ohnehin niemals zulassen würde, denn so etwas hatte sie schlichtweg nicht nötig, wo sie es weiterhin ihm überlassen würde seine Dominanz zu wahren, die noch jeden einschüchtern würde; sie allerdings immer weniger, wenn er ihr nicht zu nahe kam.

Leise seufzend ließ Anzu ihre Schultern hängen.

Sollte sie den Countdown anzählen ..? Den Countdown, der ihr Schicksal besiegeln sollte?

„Sie sind noch hier!“, sagte sie dann einfach frei heraus, ohne Furcht ohne Angst, als sie sich wieder von ihm abwendete, um hinaus in den Garten zu blicken.
 

Ungerührt blieb er sitzen.

Wenn er ihr nicht jetzt über den Mund fahren würde,dann später.

Seto hatte Zeit und Anzu würde ihn nicht mehr entkommen können..nie wieder.

Seine Hand blieb einen Moment länger als geplant auf seiner Stirn ruhen.

Dann lehnte er sich zurück, verschränkte seine Arme vor seiner Brust und legte die Beine übereinander und sah sie an.

Keine kalte Wut spiegelte sich in dem blau wieder,das sie nun fixiert hielt, auch wenn sie sich ab wand.

Doch wussten sie beide ganz genau das all dem ein Nachspiel folgen sollte.

Seto hatte sich immer sehr bedeckt gehalten wenn es hieß, das er sie anfahren konnte,selbst in Gelegenheiten die gerechtfertigt gewesen wären,s o wie die vielen bösen Ausrutscher und Zweifelnden Worte von Liebe Anzu die ihm gegolten waren viel zu oft leider schon.

Er schwieg einen Moment lang und seufzte dann leise auf.

„Und wie lange bleiben deine Gäste noch?“, fragte er dann auf und distanzierte sich mit vollkommener Absicht.

Niemals waren diese Kinder seine Gäste.

Und doch waren sie hier,weil er nun ja nicht vollkommen gegen Anzu ankämpfen konnte oder wollte.

Dieses Haus war seine Unterkunft die er vollkommen nur für sich hatte und Anzu konnte es wissen.

Denn damals hatte er sie bei ihren ersten Treffen hier genauso grob behandelt wie die beiden kleinen Kinder die ähnlich wie Anzu damals drohten in seine Ruhe sich zu winden.

Hier war Seto , Seto, unter anderen Umständen eigentlich immer,dennoch nervte es ihn wenn ungebetene äste sich in seiner Hütte breit machten.

Dann stand er wieder auf und trat zu ihr heran.

Nein,er würde nicht zulassen das sie es sich so einfach machte und sich abwand wenn es ihr schwer fiel ihn anzu sehen.

Nein, so gutherzig war auch er nicht immer das er ihr die Chance gab unbestraft davon zu kommen.

Es war schon viel zu viel passiert als das er Anzu weiter ziehen lassen könnte.

Sie wart in letzter Zeit ziemlich mutig gewesen in ihren Worten und auch taten, sie beide wussten es..ganz genau.

Und was auch eine Art immer wiederkehrende Situation war die einfache, das Seto sie schon damals ab und an daran erinnern musste das er kein Pantoffelheld war.

Langsam kam er hinter ihr zum Stehen und legte eine Hand sanft und gleichzeitig so gefährlich an ihren Nacken das es reines Gift wäre nun seine Berührung genießen zu wollen.

Langsam legte er einen Arm ,hinter ihr stehend um ihre schmale Hüfte und schob ihren Rücken nah an seinen Oberkörper.

Seine Hand an ihren Nacken schob vorsichtig die braunen langen Haare beiseite, während seine Lippen verboten süß über die warme Haut strichen.

Ohne ein Wort.
 

Ein ziemlich dicker Klos in ihrem Hals machte es ihr unglaublich schwer zu schlucken.

Oh, sie meinte den Vorwurf aus seiner Frage regelrecht heraus zu hören, während er sich aus der ganzen Sache ‚netterweise’ heraus hielt, da er die beiden doch bereits zur Duellakademie hatte zurück schicken lassen wollen und sie es letztendlich war, die sie allein zu ihren Gästen gemacht hatte ..

Anzu konnte sich kaum auf den ‚Ausblick’ in den Garten konzentrieren, als sie hörte wie Seto plötzlich aufgestanden und beinahe lautlos an sie heran getreten war.

Nun, vielleicht war sie in letzter Zeit wirklich ein wenig ‚Vorlaut’ gewesen in ihren Taten und Worten; warum aber auch nicht ..? Sie war eben sehr selbstbewusst und trotzdem ..

Trotzdem hätte sie sich in diesem Moment lieber etwas anderes gewünscht, denn sie mochte es nicht wenn Seto so war ..

Sie mochte es nicht, wenn er so bestimmend auf sie zu trat, wenn er eine solch unglaubliche Dominanz auf sie ausübte ..

Sie mochte es nicht, wenn er ihr dann so nahe war und das war er in diesem Moment wirklich; beinahe schon zu nahe.

Ein erschrockenes Keuchen entrang ihrer Kehle, als er sie auch schon zu sich heran zog, ihre braunen Haare zur Seite strich und sie bereits seinen warmen Atem über ihre Haut streichen spüren konnte, gefolgt von seinen Lippen.

„Sie .. sie bleiben nur bis morgen, Seto ..“.

Oh nein, oh nein .. so war das alles ganz und gar nicht geplant gewesen.

Vielleicht hätte er ihr doch lieber den Kopf abreissen sollen, als sie einer solchen qualvollen ‚Prozedur’ zu unterziehen.

Seto Kaiba war ein Schuft. Er wusste doch ganz genau was für eine Wirkung er gerade auf sie haben konnte und eben diese wusste er auch immer und immer wieder auszunutzen; es war unfair.

Ihre Hände legten sich um seinen Arm, welcher um ihre Hüfte geschlungen war, während sie versuchte eben diesen von sich zu schieben und zu drücken.

Anzu presste ihre Lippen aufeinander, ehe diesen ein ungewollter Laut entfliehen konnte.

Seine Küsse machten sie wahnsinnig und doch wollte sie in diesen Moment nicht nachgeben.
 

Seto war nicht unfair.

Weniger war der Präsident der Kaiba Coporation ein Schuft.

Eigentlich war es ganz einfach.

Ab und an zeigte er ihr nur seine sadistische Angewohnheit die er nur zeigte, wenn es ihm wirklich absolut missfiel wie man mit ihm umging.

Dann ging er über jedes Verbot hinaus und sprengte die Grenzen die heimlich zwischen ihnen standen.

Dann war er ganz und gar sadistisch und zog sie mit sich.

Doch damit nicht genug,dies sollte nur ein Vorgeschmack dessen werden was sie noch erwartete sobald ihre Gäste außer Haus sein würden.

Also Morgen.

Ein wissendes Lächeln ließ seine Küsse nun verblassen auf ihrer Haut.

Manchmal da liebte er es,wenn er hören konnte wie sie sich unter ihn fühlen musste.

So legte er seine Lippen an ihr Ohr und umschlang mit beiden Armen den zierlichen Körper derer, die es nicht schaffte sich endgültig von ihn los zu sagen,denn er war schneller,also schnürten sie nun beide Arme an ihn fest.

„Dann bitte darum das der morgige Tag nicht so bald kommen mag.“, hauchte er ihr ins Ohr und somit machte er seine Drohung gegenwärtig und genaustes für sie verständlich.

Sie hatte eine Schonzeit, und diese würde morgen schon abgelaufen sein just in dem Moment in dem sie beide Chazz und Alexis los sein würden und nun wusste auch Anzu von seinem Ultimatum.

Als sich ihre beiden Hände nun auf seinen Unterarmen wieder fanden schmunzelte er breit auf.

Heute durfte sie noch einmal mit einem blauen Augen davon kommen,morgen würde er sie allerdings nicht mehr so einfach laufen lassen.

Kurz schloss er seine Augen und ließ seine Hände plötzlich von dem zierlichen jungen Körper fallen und gab sie wieder frei,doch blieb er stehen,dicht gedrängt hinter ihr und spürte ihre Körper wärme deutlich an seiner Kleidung durch schimmern.

Niemand spielte mit ihm, nicht einmal Anzu tat dies unbestraft und obwohl sie es wusste forderte sie es manchmal vergessend heraus es erneut zu erfahren.
 

Nachdem er sich nun von ihr gelöst hatte und dennoch dicht hinter ihr stand, wandte sich Anzu sofort zu ihm herum und blickte gar vorwurfsvoll mit aufgeplusterten Wangen zu ihm hinauf.

Er war ihr – leider – immer überlegen, vorallem aber dann, wenn er ihr Nahe war; schlimmer aber noch, wenn er ihr nur eine einzige zärtliche Berührung schenkte.

Morgen .. morgen?

Vielleicht sollte sie sich diesen Tag in ihrem Kalender vormerken und ganz einfach diesen Tag nicht in seiner Nähe verbringen, nachdem Alexis und Chazz gegangen waren ..?

Oder vielleicht sollte sie die beiden bitten noch ein wenig länger hier zu verweilen?

Anzu versuchte Seto ein wenig zornig aus ihrem blauen Augen heraus anzufunkeln und doch schien sie ihn kaum beeindrucken zu können, schon gar nicht mit diesen erröteten Wangen ..

„Ich weiß gar nicht, was du gegen die beiden hast .. sie sind wirklich nett!“, versuchte sie sich dann aus dieser Situation zu retten, ehe sie sich an Seto vorbei drängte und schließlich mit dem Rücken zu ihm gewandt stehen blieb.

Ein Jammer, denn diese Worte würden ihn wohl noch weniger beeindrucken ..
 

Seto gab sich von ihren Worten wenig beeindruckt.

„Und von mir aus können sie Heinzelmännchen sein, sie gehören hier nicht hin und das weißt du ganz genau.“begann er zu Kontern.

Heute schien Seto unantastbar,selbst für Anzu.

Nun wo er dort stand wo Anzu zuvor gen Garten geblickt hatte,sah er allerdings keiner der beiden,die wohl oder übel draußen rum geisterten.

Doch er machte sich nicht einmal die Mühe sie wirklich zu suchen,als er sich zu ihr wand,ohne dieses Mal jedoch ihr zu nahe zu treten.

Ob sie wusste das sie Morgen seine Meinung und ihre Strafe erhalten würde für ihr ungeheuerliches dreistes Benehmen in letzter Zeit?

Sicherlich, denn es wäre nur schlau von ihr sich ihn nicht zu entziehen und würde er bei ihr zu Hause aufkreuzen müssen oder sie von irgendwo her abholen, nun beide konnten sich wohl klar denken das Seto dies sogar tun würde um sie daran zu erinnern das man mit ihn nicht so um zu gehen hatte wie es Anzu im Moment wohl ziemlich gerne zu tun schien.

Sein Blick fiel auf seine Hand und ein sachtes Schmunzeln umspielte seine Züge.

Und dennoch war eins ihnen gewiss:

Sie liebten sich,doch wie langweilig wäre all dies ohne dies was sie nun hatten?

Nun er mochte Anzus Art und Weise,wie sie ihr Glück gegenüber Seto immer wieder herausforderte und nicht all zu oft verlor.

Doch manchmal,da ging es selbst ihn zu weit und dieser Augenblick war heute der, wo er es wieder deutlich spürte wie sehr sie ihn wieder anfing auf der Nase herum zu tanzen.
 


 

Seufzend fuhr sich Chazz durch seine schwarzen Haare.

Nun, er hatte es wirklich nicht leicht und doch würde er Alexis niemals aufgeben; er würde um sie kämpfen, egal wie oft sie sich noch mit Händen und Füßen gegen ihn zu wehren versuchte.

Nun jedenfalls genügte es ihm völlig in ihrer Nähe zu sein, ohne dabei auf andere Schüler der Akademie zu stoßen, die ohnehin vollkommen überflüssig waren.

Es hatte doch etwas Gutes, denn hier war er der Einzige, den Alexis kannte. Hier waren sie wirklich alleine, wenn auch vielleicht nur bis morgen früh.

Ob sie vielleicht ein gemeinsames Zimmer teilen würden?

Bei dem bloßen Gedanken daran neben Alexis in einem Bett zu schlafen stieg ihn die Röte ins Gesicht und ließ ihn ins schwärmen geraten.

Oh~, was für eine wundervolle Vorstellung ..

Doch ehe er sich seinen Träumereien weiterhin hätte hingeben können, ließ ihn Alexis hier alleine, was er kaum auf sich sitzen lassen wollte – schließlich musste er ihr folgen.
 

Anzu konnte sich ein leises Stöhnen einfach nicht verkneifen, welches über ihre Lippen wich, als Seto abermals deutlich machte wie egal ihm die beiden doch eigentlich waren.

Nun gut, letztendlich waren sie ihre Gäste, nicht wahr? Und sie würde ‚ihre’ Gäste ebenso auch als solche behandeln, ganz gleich was Seto nun einzuwenden hatte oder nicht.

Und vielleicht, ja vielleicht konnte Anzu ihm sogar einmal überlegen sein, ganz gleich was er auch mit ihr vor haben würde, um seine Abneigung ihr gegenüber der beiden wegen spüren zu lassen.

Wenn er ihr noch einmal auf so unfaire Art und Weise zu nahe kommen wollte, dann würde sie eben versuchen ihm die kalte Schulter zu zeigen, auch wenn sie selbst wusste, das es unheimlich schwer für sie werden würde, wo sie doch Seto kaum widerstehen konnte, was er zu ihrem Unglück leider auch viel zu genau wusste ..

Ein leises Seufzen entwich ihrer Kehle, als sie mitten im Raum mit dem Rücken zu ihm stand.

Vielleicht hätte sie es niemals so weit kommen lassen sollen. Vielleicht hätte sie ihm wirklich niemals zeigen sollen, wie sehr er sie aus der Bahn werfen konnte, wie ser nur eine einzige zärtliche Berührung von ihm sie schwach machen konnte ..

Vielleicht war es wiederum aber auch nicht falsch; so zeigte sie ihm wenigstens wie sehr sie ihn brauchte ..

Anzu drehte sich zu ihm herum und schenkte ihm ein leichtes Lächeln.

Ja, sie brauchte ihn wirklich mehr als alles andere.

Wenn er es denn nur ‚wollte’ so war er ein sehr liebevoller, zärtlicher Mensch ..

Sie liebte ihn wirklich sehr und ja, sie würde sich am liebsten noch immer selbst verwünschen je an seiner Liebe zu ihr gezweifelt zu haben.

Und gerade als Anzu ihren Mund öffnete, um etwas zu sagen, traten Alexis und Chazz hinein.

„Soll ich euch euer Zimmer zeigen ..?“, fragte sie dann an die beiden gewandt, wobei Alexis nicht gerade begeistert schien.
 

Alexis ließ ihn sich nach laufen, dabei war schon nichts schlimmes nicht wahr?

So betraten sie beide bald wieder das Wohnzimmer in dem sie neben Anzu nun auch Seto vor fanden.

Kurz hielt sie unmerklich inne, doch war sie mutig und kam in das Haus hinein.

Ihr Blich ruhte auf Anzu die unmerklich sicherer wurde,selbst in Setos Nähe der so unglaublich Präsenz zu sein schien.

Schlimmer als wie in den Erzählungen die um ihn kursierten von denen, die meinten ihn vielleicht einmal kurz in der Akademie herum geistern gesehen zu haben.

Würden Alexis und Chazz vielleicht ärger bekommen zurück in der Schule?

Nun sie glaubte genauso wenig wie Anzu daran, aber könnte es nicht sein das von nun an ein Auge auf sie geworden würde, vielleicht von Seto Kaiba höchst persönlich?

Nun vergessen würden sie wohl sicherlich nicht mehr so schnell, hatten sie ihn doch bestimmt schon einige Nerven gekostet.

Chazz trat hinter ihr ein..oder?

Als sie sich nach ihm umsah,wollte sie doch vermeiden das die stolzen Gockel einander gerieten zögerte sie in ihren nächsten Gedanken.

Trat er dort an ihr vorbei, blieb vor ihr stehen und nickte Anzu dort zu?

Verblüfft sah sie von Chazz und Seto hin und her, wobei es der, der sie doch angeblich liebte mehr als sein Eigenes Lebens es nicht merken konnte ,oder?

War sie dort sicher wenn sie den Gedanken begreiflich dachte,das Chazz sich eventuell schützend vor dem Fremden das dort auf wie wartete schützen wollte?

Ihre Augen musterten ihn hinweg über seinen Rücken der nun vor ihr sich aufrichtete, durch gedrückt und stolz.

Etwas perplex schüttelte sie den Gedanken ab, das Chazz vielleicht sogar wollte das sie wusste das es dort tatsächlich ein ´wir´ gab.

Gab es das wirklich, das eine kleine Wort das sie niemals zuvor getraut hatte sich in seiner Gegenwart auszusprechen?

Verunsichert sah sie sogar zu Anzu die das vielleicht nicht sah oder erwidern konnte.. auf jeden Fall folgte Chazz ihr und sie tat es nun ebenfalls.

Ihre Blicke versteckte sie vor Seto der dem Trio wohl bloß nachsah.
 

Mit verschränkten Armen vor seiner Brust sah er sie einen Moment an, und das ebenfalls wie sie mit dem Rücken in den Raum.

Die beiden kleinen Kinder sah er nicht, hörte er aber schleichen und das zu ihrem Recht, sollten sie sich nicht zu sicher auf dem dünnen Eis bewegen auf welchem sie sich befanden.

Sein Blick galt Anzu die mutig gegen alles und jeden weiter ihren Weg ging.

Nun gut er hatte es zugelassen.

Als Chazz mit erhobenem Kopf an ihm vorbei zog hob er spitz seine Braue in die Höhe.

Reines Imponiergehabe das ihn nicht juckte, denn er war schwach.

Das Duell hatte Seto vielleicht nichts gesagt über den wahren Chazz doch das, was Seto hatte kennen gelernt gefiel ihn nicht, denn ob er es wollte oder nicht, er hatte ihm helfen wollen und war damit böse auf die Knie gefallen.

Chazz hatte sich keiner seiner Worte angenommen, ob er sich überhaupt jemals wieder an Setos Hilfe erinnern würde?

Schnaubend schloss er die große Glastür wieder,als nun auch alexis im Flur verschwand in dem Anzu sie in ein Zimmer geleitete in dem sie sich vielleicht endlich ausruhen konnten.

Denn was er wusste war, das ihr Weg lang gewesen war bis hier her und es wunderte ihn dass das junge Mädchen wirklich so dumm und blind gewesen war diesen ´einfach´ nach zu folgen, um sich zu vergewissern das Chazz nicht auf ihn traf, vergeblich denn es war zu spät gewesen als sie eingetroffen wart.

Er schüttelte den Kopf und sah aus dem Fenster.

Anzu war für ihn auch so einen weiten Weg gegangen.

Seine Erinnerungen glitten zurück in den Sand Ägyptens, damals als er ihr gesagt hatte sie sollte endlich ihn los lassen und gehen, als der Sand ihn in eine alte verschüttete Pyramide hin ab gesogen hatte.

Und dann war da ein Schmunzeln auf seinen Lippen.

Das störrische Mädchen wart ihn bis unter die Erde gefolgt..

Kurz senkte er seinen Blick ziellos gen Boden und doch hob er eine Hand an um auf den Ring zu sehen.

Es war viel zu viel passiert als das er Anzu jemals hätte gehen lassen können.

Zu viel hatte er ihr angetan als das sie immer noch hatte gehen müssen von ihm.

Für einen Moment schloss er seine Augen und hob seine Hand, beziehungsweise den Finger mit seinem Ring an seine Lippen.

Es war manchmal noch für ihn schwer nun nicht mehr frei zu sein, wobei er wusste das Anzu ihn niemals die Flügel hatte jemals stutzen gewollt.

Und doch hatte sie es getan.

Dann blickte er wieder hinaus.

Wieso er sich so ins Hemd machte, das gut gebügelte weil dies Kinder hier waren?

Ganz einfach,all dies gehörte ihm, nur hier war er er.

Selbst gegenüber Anzu schien er hier ein wenig freier zu sein, deshalb missfiel es ihm Fremde hier zu beherbergen.

Und vielleicht auch mochte er sie nicht hier haben weil es ihn enttäuschte wie blin die beiden Herzen waren.. so blind wie es einst sein Herz gewesen war

Da wollte er helfen den Schmerz zu nehmen und und Undankbarkeit war abermals des Welten Lohn.

Als er dann sich wieder raffte waren dennoch die unschönen Erinnerungen aus Ägypten wieder bei ihm.

Dort war viel passiert- zu viel.

Er seufzte schwer um und wand sich wieder um und neigte seinen Kopf zur Seite als ihn jemand in sein Sichtfeld fiel.

Stand sie schon lange dort so?

Still musterte er sie, ohne sie dabei mit seinen Blicke weh tun zu wollen.

Das musste er nicht, nicht mehr denn sie hatte es trotzdem geschafft zu bleiben und ihn an sich zu binden.
 

Anzu führte die beiden aus dem Wohnzimmer hinaus, wobei Chazz ihr sehr gewillter zu folgen schien, als Alexis selbst; natürlich ..

So schritten sie also gemeinsam durch den Flur, ehe sie am Ende vor der Tür eines Zimmer standen, welches für den heutigen Abend den beiden zur Verfügung stehen sollte.

Kurz sah Anzu noch einmal zu den beiden hin, ehe sie schließlich die Tür öffnete und die beiden an sich vorbei hinein schreiten ließ.

In diesem Zimmer stand ein großes Bett und sogar ein Sofa – zu Alexis Erleichterung.

„Vielleicht ruht ihr euch erst einmal aus .. wenn ihr etwas braucht, dann sagt mir am besten einfach bescheid!“, sagte sie dann und besah sich die beiden noch einmal.

Chazz schien begeisterter zu sein als Alexis, was ihr ein leichtes Schmunzeln entlockte.

Nachdem sie nun die Tür hinter sich schloss, ging Anzu den selben Weg wieder zurück zu dem Zimmer in welchem Seto noch immer verharrte.

Anzu blieb am Türrahmen gelehnt stehen und besah ihn sich schweigend.

Er stand mit dem Rücken zu ihr und hielt seinen Blick hinaus gerichtet; er schien über irgendetwas nachzudenken und doch zweifelte sie nicht daran, das er sie bemerkt hatte.
 

Das Grinsen auf seinen Lippen wurde immer größer und größer.

Er und Alexis würden also wirklich ein Zimmer teilen.

Oh, es war wundervoll, als würde sich ein Traum erfüllen ..

Zwar waren die beiden aus dem selben Haus; sie waren spitzen Duellanten der Akademie, doch leider wurden die Obelisken nach dem Geschlecht getrennt – ein Jammer.

Nachdem Anzu sich zurückgezogen hatte und er das Zimmer genau unter die Lupe genommen hatte, wandte er sich zu Alexis um, die alles andere als begeistert schien.

Und ehe sie hätte lospoltern können, um ihrer bloßen Empörung Luft zu machen, schnitt er ihr das Wort ab.

„Beruhig dich Lex .. Ich würde nie etwas tun, was du nicht willst!“, sagte er in einem ungewöhnlich ernsten Ton, als sein Blick zum Sofa hin wanderte.

„Ich werde auf dem Sofa schlafen ..“, fuhr er dann fort und konnte doch kaum die eigene Enttäuschung aus seiner Stimme verbannen.

Natürlich hätte er gerne mit Alexis eine Nacht in diesem selben Bett verbracht, aber lieber würde er auf dem Sofa alleine schlafen, als sie zu bedrängen ..

Er liebte sie schließlich und würde rücksicht auf sie nehmen, auch wenn es vielleicht ziemlich ungwöhnlich für ihn sein mochte.
 

Alxies schien weniger angetan von Anzus erneutem Verschwinden?

Hilflos sah sie ihr stumm nach,doch achtete die braun haarige nicht darauf oder übersah es schlichtweg.

Niedergeschlagen senkte sie ihren Blick einen Moment,als die Tür ins Schloss fiel und sah sich dann erst einmal im Zimmer wirklich um.

Das was sie sah war nicht ihr Fall.

Absolut nicht.

Konnte sie nicht..vielleicht doch im Wohnzimmer schlafen?

Noch bevor sie wirklich Luft holen konnte um ihrer Wut und vielleicht auch heimlichen Angst Luft zu machen wurde sie eines besseren belehrt.

Sie schnappte den Mund wieder zu, plusterte beinahe ihre Wangen beleidigt auf und stemmte ihre Hände an ihre hübsche Hüfte.

„Pah!“, entwich es ihr dann angriffslustig.

Das was er gesagt hatte..es stimmte leider vollkommen auf ihr Entsetzen das sie eilig die Kehrtwendung antrieb um davon abzulenken:

„Ich denke darüber brauchen wir kein weiteres Wort mehr verlieren immerhin ist dies wohl auch selbstverständlich!“,entfuhr es ihr knapp und ihre Haltung ,die Abwehr erfolgte ab sofort in dem sie an der Tür stehen blieb und die Arme nun vor ihrer Brust verschränkte- viel zu oft wie sie selbst fand an diesem Tag, denn somit zeigte sie wie sehr sie sich selbst verteidigen musste gegen jemanden der doch nichts weiter war als Luft.

Dann biss sie sich knurrend auf die Unterlippe und sah auf das Bett,dann herüber zum Sofa.

„Wie rücksichtsvoll du doch sein kannst in Anbetracht der Tatsache!“, zischte sie dann denn nicht anderes war es.

War es nicht offensichtlich das er das Sofa nutzte wo es nur ein Bett gab?

Natürlich war es das!

Selbst für den verliebten Narr,da musste keine Vernunft walten.

Und nein,er war ein Rüpel.

Sein Benehmen ihr gegenüber ließ zu wünschen übrig vor allen hier in diesem Gebäude, war er ihr so unglaublich nahe gekommen, sogar schon so nahe das ihr Herz stolperte.

Denn so hatte er sich von hinten an sie gezogen, diese grässliche Worten geflüstert.

Seit wann war sie ihm so nah gekommen das sie sein Flüstern verstand?

Niemals zuvor und sie hatte eigentlich niemals vorgehabt daran etwas ändern zu wollen.

Und dort hatte er etwas getan was ihr ganz und gar missfiel, also wieso sprach der Lügner plötzlich davon Dinge nicht zu tun, die sie so wie so nie wollte?

Man hörte an Hand ihrer Worte das er irgendetwas getan haben musste was sie außerordentlich kritisch werden ließ,vor allen aber wohl tatsächlich misstrauisch gegenüber seinen Worten.

Blieb er eine Wahl?

Sie war hier genauso gefangen wie Chazz und zu allen Überfluss auch noch in einer Zweisamkeit die sie sich niemals zu wünschen gewagt hatte.

Ihm war hoffentlich klar das sie nach diesem Ausflug ihn noch weniger beachten würde als sonst, immerhin vergeudete er alleine hier ihre Kostbare Zeit.
 

Unvermittelt verdrehte Chazz seine Augen.

Wieso musste sie sich nun so aufspielen?

Ein Schnauben entwich seiner Kehle, als er demonstrativ seine Arme vor seiner Brust verkreuzte.

„Eben weil es selbstverständlich ist habe ich es noch einmal deutlich machen wollen!“, empörte er sich dann und wandt seinen Blick von Alexis ab.

Schön, sie schien ihn vielleicht wirklich für sehr dumm zu halten, doch das war er nicht.

Warum vergeudete er überhaupt nocht Zeit mit ihr, wo sie doch ohnehin kein Interesse daran hatte ihn überhaupt kennen zu lernen?

Er hätte die dämlichen Ideen ihres Bruders einfach ignorieren sollen. Er mochte zwar sehr begehrt bei den Mädchen sein und doch schien er von den wahren Vorlieben seiner Schwester absolut keine Ahnung zu haben.

Und allmählich war sie es die ihn zur Weißglut trieb. Schön, sie hatte es nicht anders gewollt!

Er hatte seine Zeit mit ihr verschwendet, hatte jegliche Hoffnung an ihr verschwendet – vollkommen umsonst.

Wie konnte er je nur zulassen, dass ausgerechnet sie ihm sein Herz stahl?

Sie liebte ihn nicht, hasste ihn dafür aber umso mehr – natürlich.

Doch er war es allmählich leid. Wenn ihr seine Anwesenheit so eine Qual war, dann würde er eben verschwinden.

Er würde schon andere Mittel und Wege finden, um von ihr zu verschwinden, schließlich war er ein Princeton.

„Ich habe dir immer jeden Wunsch erfüllen wollen und nun kommt die Zeit es tatsächlich zu tun! Man sieht sich, Lex!“, murrte er dann und wandt sich auch schon ab um aus diesem Zimmer zu verschwinden.

Sie würde ihm die ganze Zeit in den Ohren liegen und vermutlich müsste er sich weitere Vorwürfe anhören; allerdings nicht mit ihm.

Wenn sie nicht wollte, schön .. sie würde schon noch wissen was sie verpasste.
 

Ihre Braue hebend betrachtete sie den sturen Esel, der niemals irgendeinen Karren aus dem Dreck ziehen würde.

So etwas vollkommen stures war ihr nur selten unter die Augen gekommen.

Das er es geschafft hatte das sie ihn bemerkte war schon Grund genug sich mit erhobenen Hauptes wieder von ihm abzuwenden.

Wieso..tat sie es dann nicht?

Seufzend klagte sie heimlich über ihre schweren Gedanken,dieser Kerl trieb sie noch ins junge Grab.

In ihren Gedanken versunken sah sie ihn zwar an, bemerkte auch das er mit ihr sprach – und ja sie hörte diesen enttäuschten frostigen Zorn aus seinem Unterton, doch begreifen tat sie seine Worte spät.

Ziemlich spät sogar.

Denn als die Tür sich wieder schloss blinzelte sie vor den Kopf gestoßen auf.

Was..hatte sie denn eben bitte verpasst?

Sie brauchte einen Moment,trat von einem aufs nächste Bein und drückte sich eine Faust fest an die Stirn, kniff die Augen zusammen und fluchte laut auf, was sie nicht laut so tat oder überhaupt mal gut hieß.

„Du Idiot!“, murmelte sie dann auf und knurrte laut, eher sie die Tür aufriss ohne zu wissen wieso.

Doch was sie wusste war,das sie die Gastfreundschaft nun schon ziemlich auf die Probe stellten. Da sollte er nicht noch anfangen einen Rausschmiss zu riskieren,gerade wo sie beide wussten wie Seto ihnen gegenüber stand und das Anzu nur mit viel Glück und Geschick sie beide hier hatte lassen können.

Als sie die Tür dann endlich auf zog und in den Flur sprang hörte sie schon seine eiligen Schritte,wollte er wirklich gehen ?

Schon wieder.

Er verließ sie einfach, wie zuvor im Gebäude der Kaiba Coporation.

„Wenn du jetzt gehst lass dir ja nicht einfallen wieder zurück zu kommen, denn dann ist es zu spät, du Blödmann!“, rief sie ihm nach und es war ihr egal wer und ob man sie hören würde.

Ja, sollte er gehen,nur zu ,dann war sie ihn los, endgültig, denn sie würde ihn nicht mehr sehen wollen,wo er es sich wagte sie wirklich zu verlassen in einer Situation wo sie doch nur wegen ihm einzig und alleine gekommen war.

Konnte er es nicht sehen?

Hatte er sich nicht einmal den Gedanken gemacht wies sie überhaupt hier war und aus welchem Grund?

War es nicht ungewöhnlich das sie zufällig sogar gesehen hatte, wie Chazz das Duell gegen Seto Kaiba hatte bestritten wo es ganz und gar unmöglich sein sollte das Alexis so weit von der Akademie entfernt war wie nun er?

Aber daran dachte der Egoist natürlich nicht.

So blieb sie beinahe fassungslos stehen und sah ihm nicht länger nach,wand sich ab und verschwand wieder in dem Zimmer das ihnen zur Verfügung gestellt wurde.

Eilig lief sie zu dem Bett und warf sich mit ihrem Bauch voran darauf, riss ein Kissen zu ihrem Gesicht und schrie wütend hinein.

„Alles nur wegen dir Chazz Princeton!“

Und was sie noch wütender Machte war,das sie wusste das es keine Wut war,die sie verspürte sondern..Enttäuschung.

Natürlich Alexis war selbstbewusst und hatte einen unglaublich starken und präsenten Charakter.

Und so reagierte sie auch nicht gerade kleinlaut oder zurück schreckend,sondern zu tiefst getroffen.

Und das war es das ihr beinahe Angst machte.

Wieso schaffte er es so etwas in ihr her vor zu rufen?

Das Problem war wohl ihr großes Ego,denn dies verbot ihr ihn nun nach zu rennen,war sie es doch von ihm gewohnt das er bei ihr war.

Und jetzt wo sie so darüber nach dachte stimmte es..er war immer irgendwie bei ihr gewesen.
 

Was wollte dieses Mädchen überhaupt? Pah, er sollte sich erst einmal darüber im klaren werden was er wollte? Das er nicht lachte.

SIE sollte sich erst einmal im klaren sein was sie wollte, denn auch ihr Handeln war vollkommen widersprüchlich, nicht wahr?

Zuerst war sie ihm hierher gefolgt, wo sie ihm ohnehin noch nie wirklich beachtet hatte, dann sprach sie aufeinmal von einem ‚wir’ und wurde seines Handelns wegen rot und nun konnte sie es nicht einmal ertragen wenn er selbst etwas als selbstverständlich ansah; nun konnte sie seine Nähe nicht mehr ertragen oder hätte sie es am Ende lieber gehabt hätte er mit ihr das Bett geteilt?

Wie auch immer. Er würde sich jedenfalls keine Gedanken mehr darum machen.

Er hatte sich schon viel zu oft Gedanken um Alexis gemacht und sie hatte es nicht ein einziges mal schätzen wollen.

Wenn sie ihn weiterhin nur verachten wollte, dann sollte sie es eben tun.

Er war fertig mit ihr.

Er musste ohnehin vollkommen verrückt gewesen sein so viel Zeit damit zu verplämpern überhaupt darüber nachzudenken, wie er ihr Herz erobern konnte; dass er sich überhaupt so viel Mühe gemacht hatte.

Es gab noch andere Mädchen auf der Welt als Alexis, bestimmt ..

So stampfte er wütend voran, achtete nicht auf ihre Worte und riss letztendlich die Tür auf, die ihn hinaus führte und warf sie auch schon wieder mit Schwung hinter sich zu.

Er hatte sich bis zum äußersten blamiert und das alles nur wegen ihr. Oh ja, dieser Fehler würde ihm nicht noch einmal passieren und wehe es würde ihn je jemand darauf ansprechen wollen, würde er zur Duellakademie zurückgekehrt sein.

Er war wütend, wirklich wütend, doch mit jedem weiteren Schritt den er sich von dem Anwesen entfernte wurde er immer langsamer und langsamer bis er schließlich stehen blieb.

Verdammt, wieso konnte er nicht einfach seinen Weg stur weiter gehen?

Ja, er wusste die Antwort, doch diese wollte ihm in diesem Moment ganz und gar nicht gefallen.

Alexis sollte ihm gestohlen bleiben, warum also tauchte ihr Bild noch immer in seinen Gedanken auf?

Es war zum verrückt werden. Sie sollte ihn endlich in Ruhe lassen!

Sie wollte nichts von ihm wissen, er wollte nichts mehr von ihr wissen – war es denn zu fiel verlangt?

Wütend trat Chazz gegen eine Laterne, immer und immer wieder, um seiner Wut ein wenig Luft zu machen – vergebens.

So etwas war ihn in seinem ganzen Leben noch nicht passiert. Es war eine Schande.

Alexis hatte ihn voll und ganz in ihrer Hand, ob er es nun wollte oder nicht.
 


 

Ein sanftes Lächeln schlich sich auf ihre Lippen, als sie ihm direkt in die Augen sah, nachdem er sich zu ihr herum gedreht hatte.

Langsam ging Anzu in das Zimmer hinein, ließ sich aber auch sogleich auf das Sofa sinken.

„Die beiden sind jetzt in ihrem Zimmer .. “, bemerkte sie dann und sah weiterhin zu Seto, dessen Gemütszustand man wie immer kaum erahnen konnte.

Sie würden Seto gewiss nicht mehr über den Weg laufen und morgen, ja morgen würden sie zurück zu der Duellakademie zurückkehren.

Ja, das Haus mochte kein öffentliches Hotel sein und dennoch brachte Anzu es einfach nicht übers Herz die beiden einfach so ziehen zu lassen, nachdem bereits so viel geschehen war.

Sie konnte Seto durchaus verstehen, eben weil es hier sein zu Hause war, hier wo er fernab von allem anderen war, hier wo er er selbst sein konnte und doch hoffte sie zumindest das er auch verstehen würde und sie zweifelte nicht daran, das er es tat.

„Hast du noch viel zu tun?“, fragte sie dann schließlich und blickte aus ziemlich großen gar erwartungsvollen Augen zu ihm hinauf.
 

Langsam holte er tief Luft und musterte Anzu die nun,seitdem so viel passiert war sich wohl wieder gut erholt hatte.

Kurz fuhr er sich mit einer Hand durch das braune hübsche Haar und hob die Schultern leicht an.

„Natürlich.“, sagte er leise und wollte und musste ihr wohl nicht verraten das, wo sie damals fort gegangen war, er selbst die Nacht zum Tag gemacht hatte Dank seiner Arbeit die wohl niemals ein Ende zu nehmen schien.

Seine Augen suchten die ihrigen.

Als sie sich setzte folgte er ihr, merklich zögernd und fand nun neben ihr seinen Platz.

Dennoch fand er Zeit und Ruhe, vor allen aber Lust trotzdem noch neben ihr einen Moment zu verharren.

Während er sich neben sie gesellte legte er einen Arm um ihre schmalen Schultern und zog sie langsam zu sich.

Es war eine schöne Ruhe zwischen ihnen, obwohl es doch eigentlich zwischen den beiden ´gekracht´ hatte doch er wusste was sie wusste:

Es war niemals vollkommen böse oder gar verletzend gemeint was er ihr riet oder ans Herz legte.

Kurz seufzte er auf und küsste ihre Stirn flüchtig, als es kurz rumpste, dann jemand irgendetwas aufrief und abermals eine Tür fest ins Schloss zurück geschubst wurde.

Seto blieb mit leicht schüttelndem Kopf sitzen.

Die Worte der anderen hatte er nicht Recht verstanden,eigentlich waren sie ihm auch egal.

„Ah..anscheinend fühlen sie sich wie zu Hause.“, sagte er Ironie triefen, jedoch nicht Anzu vorwerfend.

Es nervte ihn ein wenig,aber Anzu gab er daran nicht die Schuld und das war das Entscheidende.

Dann blickte er in den weiten Himmel der strahlte.

Ihr Schmunzeln irritierte ihn ein wenig.

Es war beinahe so, als wollte Anzu die Verantwortung für die beiden übernehmen was er nicht nach voll ziehen konnte.
 

Und als die nächste Tür mit Krachen zuflog saß Anzu abrupt aufrecht und schaute in Richtung des Flures, in welchem es mit einem mal viel zu still geworden war.

Ein schweres Seufzen entrang ihrer Kehle.

Vielleicht hätte sie die beiden doch nicht einfach so alleine lassen sollen ..?

Anzu zwang sich ein leichtes Lächeln auf ihre Lippen, als sie zu Seto aufsah.

Was sich liebt das neckte sich, nicht wahr ..?

Nun ja, vielleicht mochte der Begriff ‚Necken’ im Falle der Beiden noch ein wenig untertrieben sein.

Alexis würde ihm auch dieses mal nicht nachlaufen, nicht wahr?

Vielleicht sollte sie nach ihr sehen? Eigentlich hätte sie sich gewünscht, das sie ihm folgen würde, doch darauf durfte sie wohl ebenso wenig wie auch Chazz hoffen.

„Die beiden haben es wirklich nicht leicht wie es scheint ..“, sagte sie und konnte sich ein schweres Seufzen einfach nicht verkneifen.

War es richtig würde sie nun aufstehen, um nach Alexis zu sehen? Wäre es besser würde sie sich nicht einmischen, denn immerhin mussten die beiden ihren eigenen Weg finden? ..

Immerhin mussten Seto und sie auch ihren eigenen Weg finden; niemand hatte ihnen geholfen .. nun ausser Mokuba vielleicht ..
 

Seto legte die Arme in seinen Schoß,beugte sich nach vorne und seufzte kurz auf.

Anschließend- nun war ihre Kuschelstunde wohl schon vorbei- stand er auf,streckte sich leicht und sah sie an.

„Nun, mach was du nicht lassen kannst. Doch eines verspreche ich dir, wirst du zu dem Mädchen gehen, knüpfe ich mir den kleinen Jungen höchst persönlich vor und werde ihn dir zurück bringen- deinen Gast.“

Seto schien es schier darauf anzu legen das Anzu zustimmend nickte,vielleicht damit Seto so wie auch seine Verlobte den beiden dummen Herzen endlich eine schallende Ohrfeige verpassen konnte,natürlich jeder auf seine Art und wohl auch weniger sanft wie sie es tun würde, wollte es Seto dann versuchen voraus gesetzt Anzu ließ es zu.

Ja, es waren einzig und alleine ihre Gäste.

Seto schmunzelte viel sagend auf und hob letzt endlich seine Hand denn er wusste um ihr weiches Herz.

„Ich bin gleich wieder zurück~“, schmunzelte er auf und begann nun aus dem Wohnzimmer und anschließend aus dem Haus zu spazieren.

Weit konnte der Idiot nicht gekommen sein, der von Seto nun vielleicht nicht nur eine verbale Prügelei zu erwarten hatten.

Das konnte nicht wah sein, er schaffte es nicht den Jungen zu zu sehen wie er in seinen größten Fehler lief, wohl auch noch im Glauben das richtige zu tun.

Er selbst wusste es besser, Anzu hatte er mit diesem Verhalten sehr verletzt und Alexis wollte er genau den selben Schmerz ersparen zu Guter Letzt sogar Chazz selbst.

Setos Schritte waren ohne Eile, oder bestimmtes Ziel.

War das Finden einfach, denn ein Fluchen so laut würde gewiss nicht von jemand anderen kommen der die selben schlimmen Probleme in sich trug wieder junge Duellant es tat.

Bingo.

Als er nur wenige kleine Nebenstraßen entfernt auf das Poltern und Schimpfen zutrat erkannt er den Dickkopf der doch anders war als er, mit vollkommen falschen Stolz spazierte er durch die Welt.

Ohne großem Federlesen packte er den Jungen am Kragen, der viel zu aufgewühlt war,als das er den groß gewachsenen Gründer der Duell Akademie hatte erkennen können.

Mit einem Schwung der zeigte,das Seto nicht aus Zucker war, schubste er den Idioten, beziehungsweise Anzu ihren Gast an die nächste Hauswand.

Seto war zwar ein Mensch mit ruhigen oder schlimmen ruhigen Worten, doch kam es auch vor, und das verheimlichte er niemanden, das selbst ihn dann und wann mal Handfeste Worte auch ausrutschten.

Eine Hand stemmte er an die Wand, knapp neben Chazz seinem Kopf der wohl erst jetzt wieder aufwachte aus seinem Selbstmitleid.

Er war ein Kind.

Wie jämmerlich er es fand einem solchen Erziehung bei zu bringen.

„Na, auch endlich gemerkt wie idiotisch du dich aufführst du halb starker Duellant!“, raunte er leise und sah den anderen erbarmungslos direkt an.

Als der andere Anstalten machte ihn zu entwischen wusste es Seto natürlich sobald zu verhindern.

Der freie Unterarm drückte sich gewaltsam gegen das Schlüsselbein des verunsicherten Jungen Mannes.

Nun gut,bisher war Seto mit wenig Worten und kalten Blicken ihn gegenüber aufgetreten.

Jetzt schien er wohl.. nun ja ein wenig mehr sprechen zu wollen, wenn auch unterlegt mit Handfesten Taten.

„Ich hab meiner Verlobten Versprochen dich zurück zu holen und ich denke nicht, das du etwas dagegen haben wirst, nicht wahr?“, murrte er leise, gefährlich und so dass es Chazz nicht im Traum einfallen sollte zu widersprechen.

Oh ja, Seto würde ihn noch zurecht stutzen, wenn nicht heute dann sogar noch Morgen..

„Und ich darüber hinaus habe ich ihr mein Wort gegeben dir zu erzählen was für ein egoistischer kleiner Gigolo du doch bist, dich in Gegenwart eines Mädchen so taktlos zu verhalten wie ich es nur von dir jemals habe sehen können!“, zischte er nun und drückte den anderen mit Gewalt an die Wand zurück, ohne Rücksicht darauf ob Chazz ihm zuhören würde, oder vielleicht sogar anfing Seto mit Respekt entgegen zu treten.

Seine Worte im Duell vor einiger Zeit waren wirklich mit Absicht und mit Hilfestellung gewählt worden,doch das schien der andere schon lange vergessen zu haben.

Ob der kleine Mann vor ihm merkte,das er gar keine Chance oder Wahl hatte sich Setos Vorgehen zu entziehen? Nun ja, er hoffte es für den, den er nun an die Wand nagelte und ja es war ihm egal wie alt der Bursche vor ihm war,sein verhalten verkaufte er als jemanden der wusste wie es war Erwachsen zu sein,dann sollte er sich doch auch gefälligst wirklich so benehmen anstatt jemanden etwas vor zu gaukeln.

Was am Ende bleibt [Valentinshipping IV]

Wütend schrie sie in das Kissen.

Und wütender schluchzte sie auf.

Nun war sie hier vollkommen alleine gelassen und der Grund war ihre eigene Dummheit.

Wäre sie niemals hier her gekommen.

Es gab doch niemals einen Grund, nicht wahr?

Und warum um alles in der Welt lag sie nun hier und schimpfte sich selbst aus jemals so töricht gewesen zu sein wie heute?

Nach der Wut kam die Enttäuschung,das er sie einfach so stehen lassen konnte.

Doch dies sah er bestimmt nicht.

Nein eigentlich war sie das böse Mädchen das ihn doch dazu anstifte dies zu tun,was er endlich getan hatte, ihr seinen Rücken zugewandt.

Doch was war daran so schmerzhaft das die Enttäuschung sie ungeahnt grob umschlang?

Genervt und mit schmerzendem Hals, da sie Mühe hatte die meisten Tränen hinab zu schlucken, setzte sie sich auf das zerwühlte Bett und drückte das wenig feuchte Kissen eng an sich.

Doch nicht für lange.

Frustriert und doch so verärgert das es weh tat die Enttäuschung nicht zu vergessen schleuderte sie das,was sie hielt gegen die Tür.

Ein dumpfer Aufprall ertönte, doch das war nicht was sie beruhigte.

Ihre Gefühle liefen Amok.

Ihre Gefühle fingen an uu brodeln just in dem Moment in dem Chazz abgehauen war.

Welch grausame Ironie.

Am liebsten hätte sie abermals aufgeschrien über die Wut über sich selbst.. nein über Chazz seine Dummheit wollte sie schreien!

Wie dumm er war und wie blind.

Er übersah so vieles und somit stand es ihm nicht zu ihr zu sagen das sie ihn los werden wollte.

Sah er es nicht?

Sah er nicht das sie, sie alleine ihm nach gelaufen war?

„Alexis wie kannst du ihm nur jemals nach gelaufen sein,jetzt siehst du was du davon hast,nichts als Ärger!“, sagte sie zu sich selbst auf und legte die Hände auf ihr Gesicht und schluchzte leise flüsternd auf.

Es tat weh,das er nicht sah wieso sie hier war-wegen ihm.

Es tat furchtbar weh das er übersah für wen ihr Herz manchmal etwas schneller schlug – für ihn.

Nur langsam und zögerlich gestand sie sich ihre Gedanken ein du zunehmend von ihrem Herz beeinflusst wurden.

Und genau deshalb weinte sie auch langsam und leise ihren Kummer hinaus.

Er sah es nicht.

Er sah ihre Bemühungen nicht die ihm galten.
 

Zurück ließ er eine ziemlich irritierte Anzu, die mit geöffneten Mund dort sah und es doch kaum fassen konnte, was soeben geschehen war.

Freude erfasste sie; sie konnte es einfach nicht fassen, dass sich Seto soeben wirklich dazu bereit erklärt hatte Chazz zurückzuholen und das ganz ohne ihren Einfluss, nicht wahr? Schließlich hatte sie ihn nie darum gebeten es zu tun.

So verharrte auch Anzu nicht lange und stand auch schon im nächsten Moment auf ihren Beinen, um sich auf den Weg zu Alexis zu begeben, welche nun in ihrem Gästezimmer alleine zurückgelassen wurde.

Als sie die Tür erreichte, klopfte sie ersteinmal, ehe sie nun langsam die Tür öffnete und ein trat.

Leise schloss sie die Tür hinter sich und blieb an eben dieser stehen, während sie die Blonde genau betrachtete.

Es tat ihr leid sie so zu sehen, es tat ihr so unendlich leid ..

„Wenn du willst, das ich gehe, dann werde ich es sofort wieder tun ..“, sagte sie, als sie näher in das Zimmer trat.

Ob Chazz wusste, dass sie hier lag und Tränen vergaß? Vermutlich nicht ..

„Ich kann verstehen wie du dich fühlst. Es ist kompliziert, nicht ..?“, fragte sie dann lächelnd, als sie sich langsam auf das Sofa sinken ließ, welches in diesem Zimmer stand.

Ja, die Liebe war wirklich kompliziert, vorallem aber nicht gerade leicht ..
 

Alexis sah zu der Tür an der es klopfte.

Überaus eilig rieb sie mit ihren Händen durch das Gesicht,das die Qual deutlich doch zeigte.

Doch ob es nun wirklich Chazz war der zurück gekehrt war?

Sie hoffte es nicht,denn sie hatte ihn gesagt das er bloß fort bleiben sollte,sobald er wirklich gegangen war.

Und er war gegangen,wirklich..

Als Anzu sich mit ihren Worten nun setzte senkte sie tief ihr Haupt und fühlte sich unglaublich schlecht.

Ihre Hände verkrampften sich in der Bettdecke auf welcher sie saß.

„Er ist ein Idiot. Aber ich bin noch so viel dümmer. Ich hätte gar nicht hier her gemusst.. ja wäre ich doch einfach in der Akademie gewesen,was sollte ihn schon passieren hier? Ich wollte ihn dazu bringen einfach wieder nach Hause zu gehen, aber da stand er schon an der Haustür und es war alles umsonst.“, plapperte sie zusammenhanglos auf,vor allen fehlten wichtige Informationen oder ähnliches,dennoch ergaben die Worte für sie einen Sinn.. oder war sie genauso Sinnfrei wie ihre Schritte die sie einst hier her geführt hatte,leider einen Augenblick zu spät,da Chazz es gewagt hatte hier zu schellen?

Sie knurrte leicht auf und schüttelte wild ihren blonden Kopf in und her.

Nein sie gestand sich eines ein; Sie wäre besser dran,hätte sie einfach in der Akademie weiter so getan als wüsste sie von dem hier nichts.

Und jetzt wo es zu spät war verwünschte sie sich,da sie wusste wieso sie es nicht hatte tun können, denn der,der die Luft war, war in Wirklichkeit doch wohl die,die sie brauchte zum atmen.

Er war schon immer irgendwie bei ihr gewesen, seit langer Zeit so normal war es mittlerweile das sie nun schmerzte sobald dieser Zustand sich auflöste und er fort war.

„Kann ich in das Bad?“,fragte sie auf und blickte aus leicht roten Augen zu Anzu hin.

Sie schien wie ein geprügelter Hund dort zu sitzen und auf den Hundefänger zu erwarten der sie zusätzlich noch trat.

Sie wusste nicht wohin Chazz war, oder wer sie noch suchen würde, doch was sie wollte war eins: Nicht so gesehen zu werden, da wollte sie sich wenigstens das Gesicht waschen auch wenn sie ahnte,das die Tränen bald kommen würde, wäre sie wieder alleine denn sie wusste nicht das Chazz gezwungen wurde von Seto zurück zu kehren.
 


 


 

Chazz kämpfte keuchend wild und doch hatte er keine Chance sich dem Griff Seto Kaibas zu entweden; ein weiterer schändlicher Punkt in seinem Leben, nicht das der Erste bereits genug war ..

Wieso mischte er sich überhaupt ein? Wieso mischten er und seine Verlobte sich überhaupt in ihre Angelegenheiten ein?

Er hatte Alexis doch nun einen Gefallen getan, warum also sollte er sich nun zurückzerren lassen? Alexis hatte es doch so gewollt; also warum ..? Damit er am Ende wieder ihre schweren Vorwürfe ihm gegenüber über sich ergehen lassen musste?

Na toll.

Chazz knurrte bitter böse auf, während er aus verengten Augen zu seinem gegenüber hinsah, welcher sich absolut nicht von ihm beeindrucken ließ.

Oh, er konnte diesen Kerl wirklich nicht leiden. Zuerst schien er ihn belehren zu müssen und nun das.

„Ich werde verschwinden. Euch geht das ganze doch so wie so nichts an! Alexis wäre froh darum, wenn ich ihr in diesem Leben nicht mehr unter die Augen trete!“, knurrte er verächtlich und versuchte sich abermals aus dem eisernen Griff zu lösen.

Es war vergebens, denn schon im nächsten Moment riss man ihn herum und zerrte ihn wahrlich hinter sich her.

Er konnte sich nicht einmal dagegen wehren.

Er wurde in einem Duell besiegt schön, doch musste man letztendlich auch noch auf ihm herum trampeln?

Es war schon schmerzhaft genug gewesen wie Alexis auf seinem Herz herum getrampelt war.
 

„Du kleiner blinder Narr.“, raunte Seto erzürnt während er den anderen am Oberarm gefasst hinter sich her zog, gänzlich ignorierend die Blicke derer, die ihn dabei zusahen.

„Denkst du dir nichts dabei? Hast du mir überhaupt während des Duells zugehört? Ach.. das ist ja nicht mal das Entschiedene.“, murmelte er dann zum Schluss hin und blieb einen Moment stehen und sah zurück zu dem Wicht der glaubte er sei der größte.

„Du wirst nicht verschwinden, weil du hier eine Chance bekommst zu zeigen das bei dir nicht alles verloren ist.“, sagte er scharf auf und funkelte ihn an und erkannte den Trotz in den Augen des anderen Setos Worten auch nur einen Funken Beachtung oder Anerkennung zu schenken.

„Alexis, wie kannst du sie nur jetzt alleine lassen wo sie wohl den selben weiten Weg hier her gemacht hast wie du, alleine.“, leise und ermahnend sprach er nun und versuchte hinter die dunklen Augen etwas zu erkennen das sich Verstand nannte.

Wenn er wenigstens das nicht besaß, konnte er nicht dennoch begreifen oder hatte er einfach doch viel zu viel Stroh im Kopf um zu sehen was Seto ausgesprochen hatte?

Langsam ließ er Chazz los wohl in der Hoffnung das der kleine sich nicht erneut treuen wollte sich nun zu verdünnisieren.

„Glaub mir, ich bin nicht hier um dir neben deiner Niederlage noch mehr Schande zu bereiten.“, sagte er etwas lang gezogen auf und ballte die Hände zu Fäuste, es viel gerade Seto Kaiba unglaublich schwer weniger arrogant zu sprechen als sonst.

Und was Seto unglaublich schwer fiel war etwas einfaches für Anzu, über Gefühle zu sprechen.

„Deine Duell Fähigkeiten sind nicht so schlecht wie du denkst, aber du hast zu viel auf einmal gewollt als du dich mir gegenüber gestellt hast.“, verriet er ihm und sah ihn ernst an,nicht demütigend oder belehrend.

Nein sie beide wussten es genau, Seto hatte es nicht nötig ihn zu züchtigen.

„Du solltest nicht aus Zwang versuchen etwas zu tun nur weil du denkst es sei gut so.“, beendete er die Worte die an seinen Verstand appellieren sollten.

Dann holte er tief Luft und wand sich zum Gehen,es war offensichtlich das er Chazz ´frei´ ließ,jedoch nur damit er eigenständig folgen würde.

Ja, das war etwas das Seto selbst hatte lernen müssen,etwas für seine Gefühle zu tun,und nicht für seine Gedanken, eine Idee die gemeint hatte wichtig zu sein oder richtig. Im Grunde hatte Chazz gekämpft für seine Gefühle,dennoch hatte er viel zu viel nach gedacht und sich beeinflussen lassen von seinen ganzen Kopf,anstatt zu fühlen.

Er wusste zwar wohl fiel,aber fühlen war bei Chazz etwas ganz anderes und unehrliches wenn er es sich besah was er Alexis antat.
 

Oh, Moment~ .. nun war er also das Arschloch des Tages, ja? ..

Schnauben blieb er vorerst mit verkreuzten Armen vor seiner Brust stehen und sah demjenigen nach, der ihm doch tatsächlich einen gut gemeinten Ratschlag ans Herz zu legen versuchte ..?

Seine angespannte Haltung lockerte sich. Irgendwie musste er in einem vollkommen falschen Film gelandet sein.

Und plötzlich entglitten ihn seine Gesichtszüge, als er mit dem Gedanken zu spielen wagte, dass vielleicht Seto Kaiba und seine Verlobte ein wenig mehr wussten, vorallem aber auch sahen, als er vielleicht selbst ..?

Ziemlich misstrauisch betrachtete er den, der sich immer weiter von ihm entfernte. Konnte das möglich sein ..?

Und wenn schon, was würde all das die Tatsache ändern, das Alexis ihn nicht ausstehen konnte?

Nun gut, dann würde er eben wieder zurückkehren, um anschließend gemeinsam mit Alexis zur Duellakademie zurückzukehren und dennoch würde all das nichts zwischen ihnen ändern – leider.

Okay, er würde sich als Gentleman beweisen und mit Alexis gemeinsam zurückkehren, auch wenn sie danach wieder getrennte Wege gehen würden ..

Er wusste zwar nicht was ihn nun schon wieder geritten hatte, dennoch folgte er dem Gründer ihrer Akademie zurück zu seinem Anwesen.

Er würde wieder mit Alexis konfrontiert werden .. ob er es dieses mal überleben würde?

Was konnte schon schlimmer sein, als fliegende Töpfe oder gar schmerzhafte Ohrfeigen ..?

Er wusste es: Es wäre viel schlimmer, würde sie ihn weiterhin ignorieren, so wie sie es immer getan hatte.

Murrend und knurrend folgte er Seto Kaiba zurück, während kein einziges Wort mehr über seine Lippen wich.

Chazz ahnte ja nicht, wie sehr er Alexis verletzt hatte; das er sie sogar zum weinen gebracht hatte.

Nein, all dies hätte er niemals erahnt, wo er doch immer im Glauben war, dass sie sich doch eh nicht für ihn interessierte, weniger noch für seine Worte oder Taten ..

Murrend zog er sich in das Zimmer zurück, welches er mit Alexis hätte teilen sollen.

Als er allerdings das Zimmer betrat, war er alleine – nun, vielleicht war es auch besser so.

Doch wo war sie ..? Selbst wenn er es gewollt hätte, selbst wenn er es immer und immer wieder versuchte, so konnte er dieses Mädchen doch nicht aus seinen Gedanken streichen.

Niemals hatte er sie verletzen wollen und doch hatte er es getan, auch wenn er sich dessen vielleicht noch nicht bewusst wahr.

Nun stand er hier also alleine in diesem Raum und fragte sich abermals warum er sich überhaupt darauf eingelassen hatte.

Schön, er würde Alexis zurück begleiten und dann ..? Dann würde sie ihn ohnehin nie wieder eines Blickes würdigen, so wie sie es doch bereits angekündigt hatte.

Ein Schnauben entwich seiner Kehle, als er sich gegen die Wand lehnte und seine Arme vor seiner Brust verkreuzte.

Wenn es ihr lieber wäre, dann würde er eben auch diese Nacht vor der Tür schlafen; würde sie dann beruhigter sein?

Warum war sie zuvor überhaupt so ausgeflippt? Nun sah er schon einmal selbst etwas als selbstverständlich an und sie musste ihn wieder einmal daran erinnern, wie dämlich er in ihren Augen sein musste.

Hmpf~ ... er hatte das wirklich nicht verdient und doch ließ er diese Schmach immer und immer wieder über sich ergehen ..

Er war wirklich ein Idiot. Ein
 


 

Ihre Schultern sackten hinab, denn sie wusste einfach nicht wie sie ihr helfen konnte mit bloßen aufmunternden Worten.

Natürlich würde es Seto gelingen Chazz zurückzuholen, doch ob dies wirklich eine so gute Idee war?

Vielleicht, würde er erst einmal wissen, dass sie weinte .. das ihr tatsächlich am Ende die Tränen gekommen waren.

Vielleicht würden die beiden dann endlich miteinander sprechen können; vielleicht würden sie endlich von dieser Blindheit befreit werden, die ihnen so unendlich viel erschwerte.

Anzu nickte Alexis nur kurz zu, ehe sie aus der Tür hinaus deutete, womit sie sich bereit erklärte ihr das Badezimmer zu zeigen.

So wartete sie geduldig auf die Blonde, ehe sie diese zu dem Badezimmer führte, um sie anschließend alleine zu lassen.

Natürlich konnte sich Anzu bereits vorstellen was geschehen würde, würde sie erst einmal im Badezimmer verschwunden sein ..

Sie würde weitere stumme Tränen vergießen, alleine, einsam ..

Seufzend wand Anzu sich ab und hörte auch schon wenige Minuten später die Tür, welche aufflog, als Seto und auch Chazz eintraten.

Ihr Blick wanderte den Flur hinab, ehe sie besonders Chazz fixiert hielt, welcher ziemlich nun ja .. beleidigt drein zu blicken schien.
 

Der andere würde es sich nicht wagen nun sich abzuwenden.

So war dem auch so,denn er erreichte wenig später wieder sein Heim.

Chazz ließ er vor sich hin ein treten, kurz angeschlossen schloss er die Tür hinter sich und blickte zu Anzu deren Timing gut zu sein schien, denn sie wartete wohl schon,oder?

Seto zögerte,nein er wusste es besser, dort wo Anzu stand war das Bad.

Innerlich seufzte er auf,was hatte Anzu sich hier nun ausgesucht zu beheben?

Dann ließ er Chazz sich selbst wieder sein und trat hin zu Anzu, stellte sich knapp vor sie und ergriff sanft ihre Hand.

Kurz beugte er sich zu ihr hinab, der Größenunterschied der beiden war erheblich, und legte seine Lippen vorsichtig an ihr Ohr.

„Alles okay?“, fragte er leise wispernd auf und ignoriert und überhörte das Schnauben von Chazz der dem trauten Bild wohl mit aller Missachtung entgegen trat.

Ein kurzes Kopf schütteln und Anzus Haltung der Enttäuschung und natürlich des Mitgefühls ließen ihn nichts schönes erahnen.

Am liebsten hätte er sich wieder umgedreht um Chazz abermals die Meinung zu Geigen,so laut das ihm die Ohren wohl abfallen würden doch Anzu war schneller, so hielt sie Setos Hand fester als er es zuvor bei ihr getan hatte und verhinderte somit, das ihr Verlobter abermals zu dem kam, der begann wohl das Opfer spielen zu wollen.

Seto blieb murrend bei Anzu stehen, die etwas unsicher anfing den wieder gekehrten darum zu bitten zurück in das Zimmer zu gehen.

Seto tat dem nichts weiter dazu und somit war es erneut eine Tür die zuflog, denn der andere tat keinen Hehl darum nicht zu zeigen wie pikiert er von den allen war.

Als sie nun alleine im Flur standen,lauschte Seto nicht, was im Bad wohl geschah,denn es würde, selbst ihn zu sehr zurück erinnern und an Anzus damalige Sitation.

Langsam entspannter er sich wieder und ließ Anzus Hand los die das selbe tat mit dem Wissen Seto vielleicht vor einem erneuten Wutausbruch bewahrt zu haben.
 

Es dauerte nur einen Moment da war sie auch schon im gewünschten Raum.

Kaum die zur zugeschlossen spürte sie die warmen Tränen über ihre roten Wangen kullern.

Es war lange lange her das sie das letzte Mal so schwach gewesen war und sich genauso gedemütigt fühlte wie sie sich zeigte.

Die Tränen waren salzig und liefen über ihr Gesicht,voller Verzweiflung denn sie wusste nicht was sie noch tun konnte, oder sollte.

Wollte sie das der arrogante Kerl davon mitbekam wie sehr sie sich für ihn engagiert hatte nur um hinterher mit Schmerz belohnt zu werden- abermals?

Sie drückte sich fest die Handflächen auf ihr Gesicht.

Sie war tatsächlich wegen ihres Schattens hier, der nun auf einmal versuchte sich von ihr zu lösen,nun wo sie merkte wie sehr er ihr fehlen würde.

Sie wand sich unter Verzweiflung und Enttäuschung auf dem Badewannenrand sitzend.

Am liebsten würde sie einfach in die Wanne kullern und merken wie ihr jeder Knochen schmerzen würde an dem kalten weiß,nur damit sie aus anderen Gründen weinen konnte.

Langsam und quälend schleppte sie sich zum Waschbecken, Türen fielen schallen in ihre Schlösser.

Was war geschehen?

Musste sie Chazz sich nun wieder gegenüber behaupten und so tun,als wäre es das Beste er würde auf der Stelle im Nichts verschwinden?

Es dauerte noch einige tiefe Atemzüge bis sie sich fing.

Dann schloss sie wieder auf und sah vielleicht doch nicht so viel frischer aus,als sie erhofft hatte,auch ihr Spiegelbild hatte es ihr leise gestanden.

Als sie die Stimmen aus dem Wohnzimmer vernahm,auch wenn sie es genau hörte,das Seto dort saß mit Anzu, wand sie sich von dem Zimmer ab, denn es schien ihr so,als ob darin das Unheil warten würde und wenn nicht das,dann die Einsamkeit und die Erinnerung wieso sie alleine gelassen worden war und das schlimmste daran jedoch war: Von wem.

So also folgte sie den Stimmen ziemlich erschöpft und müde, wie es ihr schien und stand zögernd und zurückhaltend im Türrahmen und sah hin zu Seto und Anzu.

Sie wollte nicht stören,wirklich nicht,so senkte sie reumütig ihren Kopf,doch sie wollte nicht zurück.

Es schien ihr, das Anzu da etwas ihr geben konnte das sie brauchte,vielleicht Verständnis?

Zwar kannten sie einander kaum doch es war,als ob sie doch so viel mehr einander wussten, oder war es nur Anzu die so viel zu erkennen schien in Alexis die teilweise selbst noch erschrocken war über Gefühle?

Natürlich erkannte sie sich kaum wieder,ihr ganzes Verhalten hier gegenüber Anzu war sie nicht.

Ganz und gar nicht.

Wo war ihr Selbstbewusstsein,ihre starke Ausstrahlung? Verschwunden mitsamt Chazz..
 

All das, was ihr so bekannt erschien und gleichzeitig doch so vollkommen fremd, war merkwürdig aus ihrer Perspektive zu betrachten; als Aussenstehende.

Sie konnte verstehen wie Alexis sich fühlte, ja .. denn schließlich hatte auch sie damals wegen einer unerwidert geglaubten Liebe unzählige Male Tränen vergossen und doch blieb ihr am Ende immer noch die Hoffnung, auch wenn es vielleicht immer und immer wieder selbst ihr lächerlich erschien und doch hatte es sich – zumindest bei ihr – bewährt ihre Hoffnung zu wahren, denn sonst wäre sie wohl nun nicht an Setos Seite ..

Seufzend lehnte Anzu sich mit ihrem Rücken an die Wand, als sie zu Seto aufblickte und ihm ein ziemlich niedergeschlagenes Lächeln schenkte.

Es blieb ihnen am Ende keine Wahl, denn schließlich lag es nun an Alexis und an Chazz selbst sich zu finden und einen neuen Weg gemeinsam weiter zu gehen ..

Dennoch war sie ziemlich stolz auf Seto, das er Chazz zurückgeholt hatte. Er hatte ihm helfen wollen und das ganz alleine von sich aus, es war wirklich unglaublich.

Als Anzu sich nun von der Wand abstieß, nahm sie seine Hand und ging mit ihm gemeinsam zurück zum Wohnzimmer, wo sie sich beide wieder auf dem Sofa niederließen.

Und kaum waren wenige Minuten verstrichen, sah sie aus dem Augenwinkel heraus auch schon einen blonden Haarschopf, welcher ziemlich niedergeschlagen ihr Haupt gesenkt hielt.

„Alexis ..“, entwich es ihr leise und doch ziemlich überraschte, ehe sie nun aufstand und langsam auf sie zu trat, um sie – für Alexis mochte es unerwartet kommen – in ihre Arme zu schließen.

Ja, manchmal war es nicht falsch Schwäche zu zeigen. Manchmal war es sogar sehr wichtig, denn das machte es wahre Stärke aus.

„Sag ihm, wie du dich fühlst ..“, flüsterte sie ihr dann leise zu und strich ihr einige male beruhigend über ihren Rücken, ehe sie Alexis eine Armlänge von sich schob, um sie direkt ansehen zu können.

Ein leichtes Lächeln ruhte auf ihren Lippen. Sie musste Alexis wohl nicht mehr sagen, dass Chazz wirklich wieder hier war ..
 

Unsicher ließ sie die Umarmung stehen und erwiderte sie kraftlos und kaum gewollt.

Einen Moment schloss sie fest ihre Augen und biss sich auf die Unterlippe.

Sie holte zittrig tief Luft und blickte Anzu,die sie aufmunternd anlächelte nur ungerne an.

Ihre Blicke trafen sich und sie erkannte,das Anzus Hilfe aufrichtig war.

Aber schaffte sie es sich jetzt alleine mit Chazz in einen Raum zu schlagen?

Gedrückt blickte sie zur Seite weg und legte ihren Kopf leicht schief, es war so schwer..

Sie hatte so viel getan und er hatte es nicht gesehen.

Er hatte ihr Herz nicht gesehen auf welchem er rücksichtslos heute so oft drauf getrampelt war.

Kurz bevor ihr die Tränen über jene Erkenntnis wieder in die Augen steigen konnte,zwang sie sich Anzu anzusehen damit sie sich gleichzeitig dazu durchringen musste nicht zu zeigen das sie weinen wollte.

Dann drückte sie ihr Kreuz durch und balle eine Hand zur Faust.

Für einen Augenblick sogar traute sie sich an Anzu vorbei zu Seto zu blicken,der dort saß, ganz in Ruhe und sich die beiden ansah.

Es schien beinahe so als ob auch er wollte das sie ging- zu Chazz.

Sie holte dann abermals Luft und nickte zu,wand sich sofort ab,denn würde sie sich jetzt selbst belügen könnte sie es sich niemals mehr verzeihen.

Soe war mutig und das wollte sie immer noch sein und sich selbst beweisen das sie nach wie vor einen starken Charakter hatte und selbst der schwarz haarige Idiot würde es nicht nochmals schaffen ihr diesen zu nehmen.

Also wand sie sich tonlos von Anzu- sie alleine wusste wohl genauso wie Alexis wie schwer Worte waren wo die Tränen doch nur jene nutzen würden um wieder über Wangen zu laufen- und trat gen Flur entlang zu der Tür.

Doch sie blieb davor stehen, unsicher und hob ihre Hand um anzuklopfen.

Musste sie anklopfen?

Ach was! Mehr als dort stehen konnte auch der Halbgott nicht, so wie er sich aufführte musste er wohl einer sein.

Kurz drückte sie sich ihre Hände fest auf die Wangen und holte tief schnaubend Luft.

„Also los!“, flüsterte sie leise und just in dem Moment in dem sie die Klinke runter drückte und in den Raum trat geriet ihr Herz in absolute Panik,es rann als würde es nun seine letzten Kräfte für ein gesamtes Leben auf einmal auf gebrauchen zu müssen.

Sie ignorierte das flattern ihres Herzens, die plötzlich einknicken wollenden Knie und ihre nervös zitternden Hände die sie eng an sich presste,als sie die Tür wieder hinter sich zudrückte und es doch nicht schaffte, zu ihren Unglück Chazz anzu blicken.

Sie schwieg.

Nun gut,sie war hier.

Sie stand noch- immerhin, wo sich ihre Beine so durchsichtig anfühlten so plötzlich.

Sie war stark, aber auch stark genug aufzublicken?

Oder reichte es würde sie ihren Mund überhaupt auf bekommen?

Verzweifelt drückte sie ihre Hände fester in ihren Magen,denn sie wollte ihn nicht sehen lassen wie zittrig sie waren.
 

Seufzend ließ er sich ins Wohnzimmer neben Anzu wieder nieder.

Was würde all das erst geben würde Mokuba irgendwann einmal so weit sein ein Mädchen toll zu finden?

Musste denn alles so schwer sein,wenn es um die Liebe ging?

Als dann etwas im Türrahmen stand, klein und zerbrochen überkam ihn plötzlich Mitleid.

Oh, wie sehr ihn das doch alles an etwas so gut verhasstes und bekanntes erinnerte.

Doch er sah fort, konnte sich den Haufen von Scherben und Tränen nicht angucken, denn er wart daran erinnert wie sehr Anzu für ihn und wegen ihn geweint hatte damals.

Das wollte er nicht abermals erleben,denn auch ihn hatte es damals viel Überwindung gekostet dennoch zu sagen das sie endlich gehen sollte.

Als Anzu sie in den Arm nahm riskierte er erneut einen Blick für einen Moment sah er Alexis an und sie blickte zurück.

Er sagte nichts oder zeigte irgendetwas.

Als sie dann ging,stumm und mutig ihrem Herz folgend sah er auf zu Anzu die verloren dort stand und so gerne selbst wohl hatte mitgehen wollen um Liebesengel zu spielen.

„Vielleicht hätten sie sich ohne deine Hilfe niemals gefunden?“, fragte er neckisch auf und blickte sie genau an.

Sie sollte sich wieder zu ihm setzen, so lange wie ihn die Arbeit noch nicht zurück rief an den Schreibtisch den er viel zu lange immer in Anspruch nahm.

Musternd war sein Blick auf Anzu fixiert die allen Anschein nach genauso zu leiden hatte wie ihr Gast.

„Wenn jetzt wieder Türen knallen sollten, gibt’s du auf,okay?“,fragte er dann etwas vorsorglicher und sah sie abwartend dennoch ernst an.

Sie konnten nicht smehr tun,außer ihren Starthilfe geben und so grausam einfach Seto es aussprechen konnte, so wusste es Anzu besser:

Seto hatte Recht.
 

Als die Tür sich plötzlich öffnete, wagte Chazz einen kurzen Blick zu der Person die soeben das Zimmer betrat: Alexis.

Sie sah ihn nicht an und doch war es irgendwie anders als gewöhnlich.

Sie würdigte ihn nicht eines Blickes – nein, sie schien es kaum zu wagen ihn anzusehen.

Hmpf, vermutlich aber bildete er es sich nur ein und wandte somit stur seinen Blick wieder von ihr ab und betrachtete recht hingebungsvoll die ihm gegenüberliegende Wand.

Noch immer schwieg sie, doch war dies gewiss nur die Ruhe vor dem Sturm, nicht wahr ..?

Und kaum das er wenige Sekunden seinen Blick von Alexis abgewandt hielt, musste er abermals zu ihr hinblicken und just in diesem Moment begegneten sich ihre Blicke.

Ihr Augen ..

Chazz hob vor Unglauben seine Augenbrauen an.

Hatte sie etwa geweint? ..

Warum sollte sie? Hatte er ihren Wunsch vielleicht doch gänzlich missverstanden? Sie hatte doch immer gewollt, das er sich von ihr fern hielt, nicht wahr?

Nun, am besten hielt er aber den Mund, ehe es womöglich abermals falsch sein würde, ganz gleich was auch über seine Lippen weichen würde.

So wandt er seinen Blick abermals von ihr ab und ließ seinen Lippen lediglich ein Schnauben entweichen.

Egal was er auch tun würde, es würde doch ohnehin falsch sein, nicht wahr?
 

Ihre Blicke trafen sich.

Und plötzlich fühlte sie sich so unglaublich klein und ganz und gar lächerlich.

Es war egal was sie tat.

Ob er sie wirklich liebte?

Oder sprach er nur von etwas das er nicht kannte?

Wie er sich wohl fühlte, sobald sie ihn,wie doch so oft von sich wies?

Ihn schien es kaum etwas auszumachen,so war er doch immer und immer wieder nach gelaufen.

Aber sie hatte niemals wirkliche Depressionen Auf Grund ihrer Abweisungen bei ihn erkannt.

Sie hingegen schien daran zu Grunde zu gehen.

War das Liebe?

Sie lächelte bitter auf und schloss ihre Augen fest,als er anfing wieder auf die Wand zu sehen und kalte Ignoranz walten ließ.

War es in Ordnung wenn sie nun vielleicht zu Recht erfuhr, am eigenen Leib was sie ihn so oft antat?

Sie blinzelte gen Boden und biss sich auf die Unterlippe bevor sie verzweifelt auflachen musste.

Ja es geschah ihr nun ganz Recht ihre eigene bittere Medizin zu kosten.. wobei sie doch vieles getan hatte um dies zu vermeiden, war sie ihn schon nach gelaufen,aber wie dem wohl auch nun sei, er sah es nicht.

Er hatte sie nicht gesehen.

Das war es was ihr so sehr weh getan hatte nach und nach.

Als er sich nun so desinteressiert gab war ihr wieder zum heulen zu Mute.

Fester noch biss sie sich noch auf die Unterlippe, das atmen wurde schwer denn der Klos in ihrem Hals wurde immer schärfer und fiel mit aller Gemütlichkeit ihren Hals hinab bis hinab in ihre Brust und dort bohrte er seine Stacheln tief in ihr Herz.

Sie war nicht mutig.

Sie war klein und dumm.

Und wie dumm sie war.

Während der Schmerz sie drohte innerlich umzubringen zog sie ihre Brauen angestrengt zusammen und ließ die blonden Haare mit Absicht leicht über ihre Schultern in ihr Gesicht gleiten,als ihre Augen wieder einmal sich so unschön mit brennenden Schmerz füllten.

Nein sie wollte stark sein und mutig.. wieso verlor sie plötzlich gegen sich selbst?

Wieso übersah er sie?

Wieder..war er gegangen eben noch.

Sie weinte darum, wie dumm sie war um ihn zu weinen.

Langsam verlor sie den Halt auf ihren Beinen doch zum Glück schaffte sie es gerade rechtzeitig zurück zu torckelnd, sodass sie mit dem Rücken gegen die Tür prallte,wenn nicht laut oder heftig, dennoch war sie froh das dort etwas wart was sie oben hielt.

Sie gab den Drang nicht nach einfach nun gen Boden zu rutschen, stattdessen drückte sie sich eine Hand fest auf die blutende Unterlippe ,so sehr kämpfte sie mit sich ,nicht plötzlich wieder die Enttäuschung in Tränen umzuwandeln.

Sie schwieg, denn es kostete sie viel zu viel Kraft hier zu stehen.

Worte oder Blicke waren nun etwas unmögliches für sie.
 

Auch wenn er seinen Blick stur auf die ihm gegenüberliegende Wand gerichtet hielt, so konnte er sie noch immer aus seinem Augenwinkel heraus beobachten; er wäre verrückt wenn er es nicht tun würde.

Noch immer wich kein einziges Wort über ihre Lippen, keine Verwünschungen, keine Vorwürfe .. absolut nichts.

Würde sie am Ende vielleicht krank werden ..?

Irgendetwas stimmte jedenfalls ganz und gar nicht mit ihr.

Abermals drehte Chazz seinen Kopf zu seiner Angebeteten, die ihn noch immer nicht ansah – im Gegenteil, sie hielt ihren Blick, ebenso auch wie ihr Haupt gesenkt.

Was war nur los mit ihr ..?

Als er das leichte beben ihrer Schultern bemerkte, weiteten sich seine Augen unvermittelt vor Schreck.

„Lex ..?“, fragte er vorsichtig und doch erlangte er wie schon so oft keine einzige Reaktion von ihr.

Oh nein, oh nein .. sie weinte schon wieder, nicht wahr?

Wieso weinte sie?

Verdammt, er hatte sie noch nie weinen sehen, warum weinte sie also ausgerechnet jetzt? Aber vorallem .. wie sollte er damit umgehen? Wie sollte er sie trösten, ohne das sie ihn von sich stieß – und das würde sie gewiss tun.

Langsam stieß er sich von der Wand ab und schritt vorsichtig auf sie zu.

Ziemlich unsicher streckte er eine Hand zu ihr aus, welche sich schließlich unter ihr Kinn legte.

Es war ein Wunder, das sie diese noch nicht von sich geschlagen hatte, vielleicht würde sie ja tatsächlich krank werden?

Ihrer wackeligen Beine zu urteilen würde sie gewiss krank werden.

Um ihr ein wenig Halt zu gewähren, legte Chazz eine Hand auf ihre Schulter, denn es war offensichtlich, dass Alexis kaum noch stehen konnte, würde sie sich nicht an die Wand lehnen können.

Vorsichtig hob er nun ihr Gesicht an, um sie ansehen zu können. Und dann sah er etwas, was er eigentlich niemals hätte sehen wollen ..: Tränen.

„...“

Er wollte etwas sagen; klappte seinen Mund immer wieder auf und zu und doch wusste er einfach nicht was er sagen sollte. Er wusste es einfach nicht ..

Und doch wusste er eins umso besser:

Es schmerzte unheimlich sie so zu sehen.

Wie gerne hätte er sie nun in seine Arme genommen? Aber er wusste, dass sie dies niemals zulassen wollen würde ..
 

Während sie also mit sich und der unfaiern Welt versuchte zu kämpfen und dabei zu siegen vergaß sie,das ein Stück ihrer Welt dies alles mit ansehen konnte.

Es dauerte keinen weiteren Augenblick da hatte sie auch schon verloren.

Zwar gelang es ihr,dank ihrer hervor gehaltenen Hand ein Schluchzen aufzufangen die merkte sie das,wofür sie sich begann zu hassen.

Tränen über ihre Hand laufen.

Fest schloss sie ihre Augen, und wie einfach es doch sein würde somit die Tränen zu ersticken die ihr jegliche Kraft raubten.

Sie holte schwer Luft und heilt ihren Kopf noch sehr viel weiter nach unten als jemals zuvor, sie war ein stolzer Mensch und hob ihren Kopf eigentlich immer hoch erhoben.

Seine Schritte die zu ihr führten nahm sie nur wage war,so hatte er es doch in letzter Zeit geschafft seine Schritte eher von ihr,als zu ihr zu führen.

Sie blickte gen Boden, eilig und starr um nicht auf zu blicken,sie hatte mit ihn reden wollen und müssen und was tat sie jetzt?

Nicht einmal in anschauen konnte sie ihn nun wo es ihr so weh tat zu wissen das er das übersah was sie ihn angefangen zu zeigen:

Ihre Gefühle.

Seine Hand auf ihrer Schulter war erträglich,unerträglich wurde die zweite Berührung.

„Nein..“, hauchte sie nur jammernd auf als er sie zwang aufzu blicken was sie niemals gerne tat.

Das Glitzern in ihren Augen die Anstrengung ein Schluchzen zu unterbinden brachte sie an den Rand ihrer Kräfte,die er ihr schon heute viel zu eilig geraubt hatte.

Widerwillig sah er ihn an,beinahe scheu und somit drehte sie ihren Kopf eilig zur Seite.

Er hatte sie niemals so sehen wollen,deshalb war sie doch ins Bad gegangen.

Innerlich verwünschte sie sich in die tiefen der schlimmsten Hölle.

Langsam ließ sie ihre Hände kraftlos gegen die Tür sinken an der sie lehnte und drohte gen Boden zu rutschen.

Dann sah sie ihn wieder an,freiwillig und nun tropften die Tränen über ihre geröteten Wangen, immer noch leise aber mit aussagekräftigen Blicken, es tat weh.

Jede Träne war ein Dorn der sich tiefer in ihre Brust bohrte.

Dann holte sie haltlos Luft und schluchzte leise auf, und hob ihre bebenden Hände,während sie ihn haltlos ansah.

Kraftlos legte sie ihre kalten zitternden Handflächen auf seine Brust und spürte das sie anfing sich ungleichmäßig,der Überforderung wegen zu senken und zu heben.

Dann ließ sie sich nach vorne fallen,es war kein weiter Weg doch für sie ein unmöglicher, ihn alleine noch zu überwältigen.

Sie legte kaum wirklich ernsthaft ihre Hände an seinen Oberkörper, schlang sie nicht einmal um ihn,sondern war froh ihn einfach zu berühren zu dürfen während sie folgte.

Langsam trat sie mit dem letzten Schritt den sie tun konnte, bevor sie fallen würde auf ihn zu und legte ihre nasse Wange leise zu ihren Händen.

Sie bat still darum zu bleiben,bevor er wieder fort laufen würde.

Weit weg von ihr obwohl..obwohl sie ihm nach rief war er immer wieder gegangen,vor allein heute hatte er es so oft getan das sie kaum damit mehr länger leben konnte.

Zögernd und überaus leicht nur lehnte sie sich an ihn,bevor ihre Beine drohten nach zu geben,während sie leise weinte und bei ihm verharrte.

Er durfte nicht mehr gehen,bitte nicht jetzt.
 

Alexis war diejenige gewesen, die ihm selbst die Entscheidung abnahm, ob er sie nun in seine Arme nehmen sollte oder nicht, denn sie fiel ihm wortwörtlich geradewegs entgegen.

Zwar fiel sie ihm nicht um den Hals, aber war dies hier nun viel besser, als er sich je erträumt hätte ..

Ohne zu zögern war er derjenige, der seine Arme um sie legte und sie fest an sich drückte.

Niemals hätte er es gewagt und doch schien sie plötzlich nicht einmal etwas dagegen zu haben – im Gegenteil, es schien gerade so, als würde sie ihn indirekt darum bitten sie zu halten.

Und ja, er würde sie halten, er würde sie immer halten, wenn sie es brauchte und um Halt bat.

Zwar wusste er den Grund ihrer Tränen nicht – so zweifelte er daran, das er eben dieser Grund war und zeigte sich doch bereit sie fest in seinen Armen zu halten.

Vielleicht würde die erste aber auch gleichzeitig letzte Gelegenheit sein sie in seinen Armen zu halten; sie bei sich zu wissen.

Vielleicht würde sie gleich darauf abermals auf seinen Gefühlen herum tramplen, ihn ignorieren und verwünschen, so wie sie es schon immer getan hatte ..

Doch dieses mal wollte er einfach nur für sie da sein, vielleicht nicht nur seinetwillen, sondern als ein Freund, den Alexis nun in diesem Moment so dringend brauchte ..?

Und auch wenn er ihr nun als Freund helfen wollte, so konnte er dem Drang einfach nicht widerstehen sein Haupt zu ihr hinab zu senken, um den herrlichen Duft ihrer Haare einzuatmen.

„Alexis ..“, hauchte er ungewohnt sanft nahe ihrem Ohr und spürte seinen Herzschlag intensiver als je zuvor, denn sein Herz klopfte wild gegen seine Brust.

Sie war ihm so nahe und war doch so unendlich fern – schon immer ..

Seine Hand strich sanft über ihre blonden Haare bis hinab zu ihrem Rücken, in der Hoffnung sie ein wenig beruhigen zu können, doch war er wirklich derjenige, der sie überhaupt beruhigen konnte? Der ihr Trost spenden konnte ..?

Wenn er daran dachte, dass er für sie ohnehin nur Luft war, dann bezweifelte er es wirklich ..

Noch immer blieb sie bei ihm und es fiel ihm immer schwerer sich unter Kontrolle zu halten, jetzt wo sie in seinen Armen lag.

Zärtlich strich seine Nasenspitze über ihre Ohr, während sein Herz immer wilder gegen seine Brust zu klopfen begann.

Es war merkwürdig, denn so sehr hatte sein Herz sein ganzes Leben noch nicht gegen seine Brust geklopft – nie ..

Er drückte sie fester an sich, hätte sie am liebsten nie wieder los gelassen ..

„Wieso .. wieso weinst du?“, fragte er dann und musste sich beherrschen nicht noch weiter zu gehen.

Seine Lippen waren ihrer weichen Haut so nahe und doch würde er diese nicht berühren dürfen; er wusste es, er würde es ohnehin nur bereuen.

Es war unfair, nun wo sie so nahe bei ihm war .. er hätte sich einfach das nehmen können wonach ihm verlangte und doch wäre es nicht sein recht und zudem wäre es unfair ihr gegenüber, das sah er nun ein ..

Doch als er sie eine Armlänge von sich schob und sie doch fest bei sich hielt konnte er nicht anders und strich mit seinem Daumen sanft ihre Tränen von ihren Wangen.

Er musste träumen. Alles schien so unrealistisch.

Vor ihm stand tatsächlich Alexis, die er soeben noch fest in seinen Armen gehalten hatte.

Das musste einfach ein Traum sein ..
 

Geschlagen gab sie auf.

Gegen sich selbst,es war sinnlos sich länger etwas vor zu machen.

Chazz seine Bemühungen hatten endlich zu seinem gewünschten Ziel geführt, sie hatte ihn beachtet,gesehen,sich um ihn endlich gesorgt.

Sich verliebt.

Ob sie es nun wollte oder nicht- und ganz so war es auch- sie hatte keine Chance gegen sich selbst.

All die blinden Lügen hatte sie aufgebaut um sich zu schützen und selbst zu verleugnen, doch es hatte alles nichts gebracht ihre Gefühle sprengten all die Schutzmauern und ließen sie nur schwer zu der Erkenntnis kommen das sie es seid längerem schon wusste und das sie so fühlte erst Recht.

Jeder hatte es vielleicht schon gesehen,jeder bis auf der,der so oft auf ihr Herz getreten war das ein weiterer Tritt es endlich sterbend erschlaffen lassen würde.

Eigentlich hatte sie nicht viel verlangt von ihm, außer das er sie hielt, für einen kurzen Augenblick stumm in seine Arme nahm.

Aber wieder verlangte sie wohl zu viel von ihm.

Er war blind und das mit gutem Grund.

Sie hatte ihn so oft denken und fühlen lassen das dort keine Hoffnung jemals keimen würde, also war es nur sein Recht nun anzunehmen sie machte ihn etwas vor,sodass er dennoch armselig nicht anderes konnte als versuchen ihr nah wie möglich zu kommen.

Auch wenn sie ihn mochte, sehr sogar ,so empfand sie es in diesem Moment ihrer Schwäche als unangenehm,wie nah er ihr abermals kam.

Ihr Herz polterte unausweichlich immer schneller gegen ihre Brust denn eine Chance sich jetzt noch erzürnt ab zu wenden hatte sie nicht einmal mehr,sodass sie kraftlos stehen blieb und seine Berührungen,ganz gleich wie schwach sie doch waren,über sich ergehen ließ.

Und auch wenn ihr Herz wegen ihm weinte, so würde sie ihn einen Kuss nun niemals verzeihen könnte, in ihrer Lage die so aussichtslos erschien sollte er es sich nicht wagen auszunutzen was sie ihm anbot, ihre Nähe.

Benommen und mit etwas weniger lauten und dicken Tränen ließ sie sich zurück weisen.

Niemals hatte sie erahnen können wie sehr es ihr nun erst Recht in der linken Brust ergehen würde in dem Moment in dem er sie von sich drückte,vielleicht nicht mal mit böser Absicht, aber das er es tat ließ sie schmerzbedingt auf keuchen.

Sein Finger glitt sanft über die glitzernden Tränen Reste,denn waren sie nicht mehr aussagekräftig genug um zu zeigen wie es tief in ihr nun aussah.

Gedemütigt wand sie ihren Kopf zur Seite fort, haltlos und nicht wirklich ernst gemeint schoss sie dann erschöpft ihre Augen.

Das Tränen des Herzens wirklich so anstrengend waren hatte sie sich niemals vorstellen können.

Seine Worte waren weitere Messerstiche in ihre neu erkannte Liebe.

Er sah es nicht.

Er sah ihr Herz nach wie vor nicht vor sich liegen..oder gar in seinen Händen ruhend.

Traurig schmunzelte sie auf und holte tief zittrig Luft.

„Weil es so weh tut zu wissen wie blind du doch bist.“, hauchte sie mit bebender Stimme die verriet das es noch lange nicht vorbei war mit ihren Schwächeanfall.

Nun endlich ließ sie auch geschlagen ihre Hände von dem Oberkörper des anderen gleiten und schüttelte leicht den Kopf auf seinen überfordert fragenden Blick.

„Hilf mir auf´s Sofa Chazz.“; flüsterte sie leise und hielt ihre Hände um seine Arme fest geschlungen, die sie vor einem Sturz hielten.

Sie sah sich nicht länger in der Lage nun auch noch die Starke zu spielen in dem sie stehen blieb ,ihre Beine machten nicht mehr lange mit.

Zwar tat er es nur widerstrebend sie los lassen, doch fand sie sich wenige Augenblicke später endlich sitzend auf dem Sofa wieder.

Ihren Blick wand sie nach wie vor von ihm, nicht um ihn zu Strafen, sondern um sich selbst vor Schmerz zu bewahren.
 

Er verstand sie nicht, würde sie wohl nie verstehen.

Schweigend stand er dem Mädchen seiner Träume gegenüber, nachdem er ihr ihren wohl letzten Wunsch erfüllt hatte: ihr zum Sofa zu helfen.

Er war also blind?

Chazz konnte sich einen empörten Laut einfach nicht verkneifen, welcher seiner Kehle entrang.

Offenbar war es wirklich immer falsch, egal was er auch tun möge.

Wenn er in ihrer Nähe war, war es falsch; wenn er sich dann allerdings freiwillig von ihr distanzieren wollte, um sie alleine zu lassen, so war es ebenfalls falsch.

Es war unfair von Alexis ihn so zu behandeln.

Er war kein Spielzeug, ebenso wenig wie sie selbst ..

Wenn ihr seine Nähe, seine bloße Anwesenheit solch eine Qual war, warum warf sie sich dann geradewegs in seine Arme? Warum wollte sie ausgerechnet bei ihm Halt suchen?

Um ihn dann im nächsten Moment wieder von sich zu stoßen ..?

Ja, es war wirklich unfair, wo sie doch ganz genau wusste, was er für sie empfand, was er ihr wiederum schon oft genug gesagt hatte .. doch vielleicht waren seine eigenen Worte nie glaubwürdig genug gewesen?

Hatte sie auch nur den Hauch einer Ahnung wie er sich fühlte, wenn er sie in seinen Armen hielt mit den Hintergedanken von ihr verachtet zu werden?

„Wenn du mich schon nicht lieben kannst, dann hass’ mich wenigstens weiterhin ..“, murmelte er dann und schien sich zum ersten Mal wirklich sehr verletzt zu zeigen, als er ihr seinen Rücken zuwandte.

Ja, auch wenn sie keine Liebe für ihn empfinden konnte, dann konnte sie wenigstens Hass für ihn empfinden.

Wenn er sie schon nicht aus Liebe in seinen Armen halten durfte, dann eben um sie zu trösten mit der Tatsache niemals mehr haben zu dürfen.

Er musste verrückt sein, denn schließlich würde er Alexis einfach abschiessen können, um sich vielleicht ein anderes Mädchen zu suchen und doch war es nicht so einfach – schließlich war Alexis ohnehin das erste und einzige Mädchen, für welches er sich wirklich interessierte, was ihr wirklich viel bedeutete.

Es tat zwar weh sie in seinen Armen zu halten mit den Gedanken an seine unerwiderte Liebe und doch würde er sie immer halten wollen, wenn er ihr damit helfen konnte.

Chazz verkreuzte seine Arme vor seiner Brust und schaute aus dem Fenster des Zimmers hinaus.

Er wirkte wieder hart und abweisend, doch nur aus einem Grund: er wollte Alexis nicht zeigen, wie sehr ihn all das wirklich mitnahm.

Natürlich hätte er sie sich einfach nehmen können, doch würde er niemals so handeln, weil er sie nicht verletzen wollte ..
 

Wie ein Haufen Elend saß sie nun da und wusste bald weder ein noch aus.

Wir grausam die Welt doch sein konnte,wenn einem der Mut fehlte.

Eng presste sie ihre Beine einander und stopfte ihre kalten Hände dazwischen,dabei hielt sie ihren Blick tief gesenkt und spielte nervös mit ihrer bebenden Unterlippe.

Viel zu schwer.

Es war viel zu schwer was sie hier für sich und auch für Chazz versuchen wollte.

Seine Worte waren das,was sie nicht länger hatte tragen können.

Die anschließende Reaktion voller Kälte durchbohrte ihr Herz spürbar wohl für alle Zeit brachial entzwei.

In diesem Moment schien der Dolch in ihrer Brust nicht nur zwanghaft rote Striemen zu ziehen,sondern sich mitten in ihr Herz zu bohren, tiefer und tiefer, sodass es so sehr schmerzte das sie erschrocken aufkeuchte.

Dann fielen die Tränen auf einmal als hätte sie eben erst gelernt wie dies ging.

Haltlos weinte sie lauter auf als eben und drückte ihre Handflächen wieder in ihr Gesicht.

Wieso sprach er denn davon das sie ihn nicht liebte?

Was tat sie so schlimmes?

Lange schon nicht mehr verachtete sie ihn.

Und..sie war zuvor ihn noch niemals freiwillig gefolgt.

Und nun weinte sie auch noch, wegen ihm.

All dies sah er nicht.

All dies spürte er nicht.

All dies erkannte er nicht.

Seine Abweisende Art verletzte sie sehr, wie er dort stand und zeigte, wenn auch nur für einen Moment wie sehr ihm das alles mit runter zog.

Allerdings brauchte dies das schon lange nicht mehr, wie blind er doch war, oder war die Liebe fort sodass er ihre nicht mehr wahr nehmen konnte?

Begriff er nicht das seine Worte es waren, die so so schwer schluchzen ließen?

Es tat unheimlich weh,tief in ihrer Brust den Gedanken abermals zu überdenken ihn zu hassen.

Hatte sie ihn endlich so weit nieder gemacht das er sich von ihr lösen wollte,nun wosie endlich einsah wie sehr sie ihn schon immer gebraucht hatte in ihrer Nähe?

Ohne seine Nähe fühlte sie sich unwohl.

Das hatte sie gemerkt als er fort gegangen war,heimlich still und leise um ein Duell gegen Seto Kaiba aufzustehen.

Und das war nicht einmal einen Tag her, da war es angeblich vorbei mit seiner Liebe ihr gegenüber?

Sie weinte nicht mit Absicht laut..eigentlich weinte sie nicht einmal mit Absicht.

Alexis legte es nicht darauf das ihre Tränen ihn Weichkochen sollten oder ihn in irgendeiner Weise beeinflussen, nein all dies tat sie einfach,weil sie vor lauter Verzweiflung kaum noch wusste wie sie atmen sollte, da mit jedem Atemzug den sie tat mehr Leid in ihr wuchs.

Wieder wand er sich eiskalt ab.

Gut das sie endlich saß, denn nun wäre ihr endgültig jeglicher Stand versagt worden.

„Hör auf.“, flüsterte sie heiser und rieb sich immer wieder über die weinenden Augen.

„Hör auf damit Chazz.“, schluchzte sie fiepend und konnte sich kaum beruhigen.

Er war so kalt und so weit fort.

Wollteer doch wieder gehen und sie alleine lassen?

Hatte er bisher nicht einmal ein Wort verstanden von dem was sie ihn gesagt hatte so oft, so indirekt?
 

Chazz sah erschrocken zu Alexis, die dort auf dem Sofa saß und bitterlich weinte.

Was tat er was so falsch war .. er verstand einfach nicht.

Nein, er sah nicht, erkannte es nicht, begriff es nicht, denn schließlich wollte er sich nicht am Ende noch einer falschen Hoffnung hingeben, denn das hätte selbst ihm das Genick gebrochen, irgendwann ..

Es gab eine Zeit in der er wirklich glaubte Alexis sei in ihn verliebt, obwohl es doch vollkommen unmöglich war.

Im Grunde hatte er es immer gewusst, doch musste er auch sein eigenes Image wahren, denn wie konnte ein Mädchen schon ihm nicht widerstehen? Wie konnte sich ein Mädchen nicht in ihn verlieben?

Alexis allerdings konnte ihm widerstehen und verliebte sich nicht in ihn und das war es auch was sie unteranderen so einzigartig machte.

Er konnte sie nicht haben. Das Einzige was er konnte war sie als hoffnungsloser Träumer zu betrachten, nicht mehr und nicht weniger ..

Insgeheim hatte er sich schon als geschlagen angesehen und doch, er würde schwach wirken, würde er wirklich aufgeben, nicht wahr?

Er hatte seine Gefühle nie vor ihr verborgen, dennoch blieben sie unerwidert, so war es von Anfang an; warum also sollte sie je etwas daran ändern?

Alexis mochte ihr Verhalten ihm gegenüber verändert haben, dennoch hatte es noch lange nichts zu bedeuten.

Nein, zu seinem eigenen Schutz würde er nicht mit dem Gedanken spielen, dass sie sich wirklich in ihn verliebt haben könnte.

Denn würde er das wirklich tun und würde sie letztendlich sein Herz fallen lassen, dann wäre es auch für ihn viel zu spät ..

Geschlagen ließ er sich einfach auf das Bett sinken und hielt sich mit beiden Händen seinen schmerzenden Kopf, ehe er diesen immer und immer wieder schüttelte.

Wollte sie ihn fertig machen? Offenbar schien dem so, denn er wusste sich einfach nicht zu helfen.

Sie schrei herum, wenn er sich abwendete und nun .. nun weinte sie bittere Tränen, wenn er in ihrer Nähe war und angäblich sie blind war wie sie meinte.

Was verlangte sie von ihm? Verstand sie denn nicht?

Nein, er konnte dem Schluchzen aus ihrem süßen Mund einfach nicht mehr lauschen. Er hielt es einfach nicht mehr aus.

Hastig war er wieder auf seinen Beinen und begann im Raum auf und ab zu laufen, während er nur schwer dem Drang widerstehen konnte sich ganz einfach die Ohren zu zu halten.

Wieso sagte sie nichts? Wieso erklärte sie ihm nicht warum sie weinte?

Und allmählich hatte auch er keine Geduld mehr, denn er hielt es einfach nicht mehr aus; so schritt er auf Alexis zu, umfasste ihre Schultern, und drückte sie zurück gegen die Lehne des Sofas, während er sie zu ihr herab beugte, um sie direkt ansehen zu können.

„Verdammt, Lex. Wo liegt dein Problem? Du wolltest doch immer, das ich verschwinde und heute? Heute schreist du herum, wenn ich gehe und weinst sogar ..“, entwich es ihm in einem ernsten Ton, als er ihr direkt in ihre tränenverschleierten Augen blickte.

Chazz neigte seinen Kopf zur Seite, wahr nicht in der Lage sie weiterhin anzublicken, denn diese Tränen konnte er einfach nicht ertragen.
 

Die Stille brachte sie um.

Je länger er schwieg,sie nicht ansah und gar missachtete brach ihr Herz in weitere tausend Scherbenstücke.

Jeder einzelne Splitter zeriss die schwache Liebe brutal die erst angefangen hatte sanft seine Netze um ihre nun sterbendes Herz zu weben.

Das er wahnsinnig dabei würde,was konnte sie schon dazu?

Es war wohl alles längst viel zu spät und die Liebe die er ihr immerzu hatte gestehen wollen war am Ende doch nur noch das Verblassen von etwas,was nun nicht mehr so wahr wie am Anfang.

Seine Nervosität brachte sie in kurzes zögerndes Inne halten.

Es war wie die Ruhe vor dem Sturm und als sie auf sah,verwirrt und leicht verängstigt was er nun als nächstes tun würde, war er auch schon wieder ihrer Erwartungen bei ihr.

Chazz tat in letzter Zeit viele Dinge vor denen sie sich..fürchtete.

Denn sie konnte bei diesem Kerl absolut nicht einschätzen wo er seine grenzen ihr gegenüber finden würde.

Zwar beteuerte er ihr immerzu er würde auf sich und sie aufpassen,eben weil er so viel für sie empfand und dennoch hatte er es heute so weit schon gewagt das sie Fassungslos sich ab gewandt hat,weil sie ihrem Herz kaum erzählen konnte dass das was er hatte getan gut gewesen war.

Erschrocken weitete sie ihre schweren Augen und schloss diese kurz als ihr Rücken das Polster sich drückte.

Wieder diese Worte eines blinden.

Wo war die Liebe? Dort hörte sie nun nur noch Vorwürfe und Zweifel heraus.

Wo war sie, die Liebe?

Ihre Blicke kreuzten sich, während er versuchte sich zu erklären, viel zu lange sahen sie einander an.

Er gab als Erstes auf und es tat ihr weh, aus er auf zu geben schien, jetzt wo sie versuchte zu ihm zu gelangen drohte er sich abzuwenden,vielleicht ohne Wiederkehr.

Chazz sprach die Gründe aus wieso so so durcheinander zu sein schien und erahnte es nicht einmal.

Ihr Herz.. ihr Herz dort war nur noch Schmerz tief in ihrer linken Brust vor lauter Sehnsucht und Bangen,das sie nicht zu spät kam um es ihn zu zeigen,ihr Herz.

„Heute schreie ich herum wenn du gehst und weine sogar wegen dir.“, wiederholte sie seine Worte, bibbernd und mit vollkommen aufgelöster wispernder Stimme.

Nur betonte sie seine Sätze vollkommen anders und legte besonderen wert darauf, das er vielleicht endlich hören würde wieso sie es tat.

Wegen ihm.

Nicht weil sie ihn hasste.. nein sie hasste ihn nun wirklich nicht.

Kurz sah sie zur Seite weg und blickte zu einer seiner Hände die sich nach wie vor fest an ihren Oberarmen hielten,nicht das es ihr weh tat,aber es war ihr unheimlich denn sie konnte die Kraft dahinter spüren,die sie hier behielt bei ihm.

Leichte Hilflosigkeit überschattete ihre traurigen Augen, als sie versuchte ihn wieder an zusehen.

Was sollte sie tun für ihn damit er endlich verstand?

Ihre Arme ließ sie erschöpft neben sich liegen, da sie nach wie vor gehalten wurde und so wie so machtlos war sich zu wehren,ließ sie ihn gewähren.

Seine Nähe war schön,aber unter anderen Umständen.

Nicht wenn Tränen zuvor gefolgt waren.

„Bitte mach endlich die Augen auf.“, sagte sie leise flüsternd und schloss ihre Augen fest und ließ ihre Hände fest auf das Sofapolster sich drücken.

Sah er nicht das sie nicht stark genug war um ihn das eine zu sagen was alles lösen würde?

Sah er es denn wirklich nicht,das sie keine Kraft dafür aufbringen konnte?

„Selbst wenn ich es dir zeigen würde.. vielleicht willst du es ja..nicht einmal mehr sehen.“, sagte sie dann ernüchternd auf und drückte fester ihre Lieder zusammen,denn das war so ähnlich wie sein letzter Dolchstoß.

Sie sollte ihn doch verdammt nochmal hassen wo sie es wohl scheinbar nicht einmal fertig brachte seine Liebe zu erwiedern.
 

Er lauschte ihren Worten, versuchte die Tragweitete ihrer Worte zu verstehen und doch .. konnte er es einfach nicht verstehen oder wollte er es einfach nicht?

Er sah sie wieder an, sah ihr direkt in die Augen und versuchte in diesen wundervollen Augen die Wahrheit zu erkennen, die er allerdings nicht erkennen konnte, weil sie nicht für ihn greifbar war.

Er konnte es einfach nicht verstehen; er konnte nicht verstehen, was sie ihm sagen wollte.

Ja, vielleicht wollte er es nicht.. aus Angst, dass sie es am Ende nicht ernst meinen könnte?

Doch was könnte sie nicht ernst meinen ..?

Chazz kniff seine Augen ein wenig zusammen, während er Alexis weiterhin in die Augen sah.

Ja, er ließ ihr nicht einmal die Möglichkeit seinem Blick auszuweichen, als er seine Hand abermals unter ihr Kinn legte, um sie zu zwingen ihn weiterhin anzublicken.

Sie würde nicht mit ihm spielen, weniger noch würde sie es nicht ernst meinen, denn schließlich konnten Tränen nicht lügen.

Und ihre Tränen logen ebenfalls ganz bestimmt nicht. Es waren wahre Tränen getränkt in Schmerz und Enttäuschung ..?

Doch was wollte sie ihm zeigen ..?

Er versuchte seine Antwort in ihren Augen abzulesen und doch gelang es ihm einfach nicht.

Nein, er konnte es nicht.

Vielleicht war er tatsächlich blind; blind, weil er nicht sehen wollte, dass sie tatsächlich Gefühle für ihn hegte.

Es war ein absurder Gedanke, welchen er sich niemals hingeben würde – nicht mehr ..

Sie konnte sich nicht in ihn verliebt haben, das war vollkommen unmöglich und so spielte er auch nicht mit dem Gedanken daran.

Vorsichtig strich Chazz ihr einige Haarsträhnen aus ihrem Gesicht, ehe er ihr abermals sanft die Tränen von ihren Wangen wischte.

„Ich bin ein Idiot Lex. Ich habe mir geschworen dich nie zu verletzen und nun habe ich es doch getan ..“, gestand er reuevoll und senkte niedergeschlagen sein Haupt.

Ja, und zum ersten Mal gestand er sich wirklich ein ein Idiot zu sein; etwas .. was er so noch nie getan hatte, schon gar nicht ihr gegenüber.

„Bitte hör’ auf zu weinen ..“, bat er dann leise und sank langsam vor ihr in die Knie, während er eine Hand von ihr sanft in der seinen hielt.

Er hielt sein Haupt gesenkt in der Hoffnung sie könnte ihm verzeihen, denn es tat ihm wirklich unheimlich leid.

Es war unglaublich, dass er wirklich vor einem anderen Menschen in die Knie ging. Natürlich würde er es nie tun, würde sich auf so etwas nie herablassen, doch bei Alexis war es etwas vollkommen anderes.

„Ich bin deiner nicht würdig, verzeih mir ..“, murmelte er leise, als er ihre Hand nahm, um seine Wange an ihre Handinnenfläche zu schmiegen.

Seine Wange strich immer und immer wieder über ihre Hand, während er seine Augen geschlossen hielt.

Eigentlich wäre er ganz der Typ gewesen frei nach dem Motto „Wenn ich dich nicht haben kann, dann soll es auch kein anderer ..“ aber in ihrem Fall konnte er einfach nicht so mit ihr umgehen, er konnte es einfach nicht.

„Ich liebe dich, Lexy ..“, hauchte er leise und führte ihr Hand langsam zu seinen Lippen, um ihre Handinnenfläche mit seinen Lippen zu berühren, während er noch immer seine Augen geschlossen hielt.

Ein leichter Rotschimmer zierte seine Wangen, obwohl nichts ungewöhnliches bei seinem Liebesgeständnis war, denn immerhin hatte er ihr schon oft ihre Liebe gestanden.. oder war es dieses Mal vielleicht doch anders?
 

All seine Berührungen und Blicke trafen sie.

Tiefer als jemals zuvor.

Stumm sah sie in seine Augen,als er sie zwang in die seine zu sehen.

Ebenso ruhig blieb sie, als er ihr die Haarsträhne zur Seite strich um ihre Tränen zu trocknen die nicht mehr fielen, dennoch glänzende Erinnerungen auf ihren Wangen nun blieben.

Geschlagen blickte sie zu Boden, doch auch dort wurde ihr Blick aufgefangen, von ihm,denn er kniete abermals.

Etwas zittrig ließ sie ihn ihre Hand halten..und mit seinen Lippen berühren.

Ihr Herz schrie leiser heiser auf, denn es tat weh nach so viel Abneigung plötzlich durch das Wechselbad der Gefühle gejagt zu werden.

Eben noch, schien er so weit weg und jetzt war er wieder nah bei ihr.

Kurz sog sie scharf die Luft zwischen ihre Lippen ein und schloss fest und konzentriert die Augen.

Nein dieses Mal würde sie ihre Hand nicht weg ziehen.

Denn eine böse Ahnung ließ sie eins Erahnen.

Würde sie jetzt abermals sich von ihm wenden,würde er ihre Hand vielleicht niemals wieder halten wollen.

Dabei musste er doch..

Sie gehörten zusammen.

Sie waren beide ziemlich eigen und Stolz.

Alexis war es ebenso und doch war es bei ihr etwas gewöhnlicher wenn sie Fehler zugab als das sich Chazz einen Idioten schimpfte.

Davon ausgehend das ihr Herz brechen müsste sobald sie verlor, schüttelte sie leicht ihren Kopf.

Er war ihrer nicht würdig?

Vielleicht war er sogar zu gut für sie?

Hatte er daran jemals gedacht?

Sie hielt nun vorsichtig und zögernd seine Hand, denn seine umschlossen immer noch ihre.

Es würde schwer für sie, ihn wieder hoch zu bitten oder zu ziehen um ihn zu verstehen zu geben das hier niemand etwas besseres war.

Also war es einfacher ihn zu folgen, gen Boden.

Leicht drückte sie sich vom Sofa hinab und rutschte die Polster entlang hinab gen Sofa.

Ja so war es einfacher,stehen könnte sie wohl nach wie vor überhaupt nicht im Moment.

Nicht mehr ihm gegenüber.

Seine verwirrten Blicke ließen sie mühevoll aufschmunzeln.

Es tat ihr weh ihn so verschüchtert, verängstigt und hoffnungslos zu sehen.

War das alles ihr Werk?

Hatte sie ihn wirklich so sehr gepeinigt das er es sich so vor ihr gab aus Furcht er würde sie jeden Moment verlieren sobald er sich andere verhielt als so dermaßen eingenommen von ihrer Person?

Nun saß sie also mit dem Rücken gegen dem Sofa und winkelte ihre Beine an, am Boden sitzend.

Jetzt konnte er nicht mehr tiefer sinken.

Langsam senkte sie ihren Blick auf ihren Handrücken der immer noch leicht kribbelte.

Überaus sorgsam umschloss sie nun gewollt eine seiner Hände.

Alles in ihr wartete gespannt, denn sie wusste was sie tun wollte und würde.. vor allen aber tun musste,nicht einmal für sich.

Sondern für Chazz.

So schloss sie ihre Augen als sie nun seinen Handrücken in ihrer Hand haltend selbst an ihre trockenen und erschöpften Lippen anhob um seiner weichen Haut eine kaum merkbare oder doch so viel sagende Gäste zu schenken.
 

Seine Augen weiteten sich vor Unglauben, als sie nun zu ihm gen Boden rutschte und nun direkt ihm gegenüber an dem Sofa gelehnt sitzen blieb.

Chazz blinzelte und blinzelte und blinzelte, doch schien er sich es nicht einzubilden; nein .. Alexis war wirklich zu ihm gen Boden gerutscht.

Was allerdings noch viel merkwürdiger war, war die Tatsache, dass sie ihre Hand nicht unwirsch zu sich zurückzog.

Viel viel merkwürdiger war jedoch noch, dass sie seine Hand umfasste und diese zu ihrem Gesicht anhob und ..

Chazz schluckte hart, als er seiner Hand zu ihren Lippen folgte.

Nein, nein .. das konnte nicht wahr sein. War er nun schon in einem Tagtraum gefangen, der so real erschien und der sich vorallem so unheimlich echt anfühlte?

Er musste erwachen – schnell.

Ziemlich verzweifelt kniff Chazz seine Augen zusammen und atmete einmal tief ein und aus, um sich zu beruhigen; was nicht gerade sehr leicht war.

Heißer Atem strich über seinen Handrücken, als dieser ihren Lippen immer näher kam.

Ein kribbelnder Schauder durchlief seinen Körper. Wie konnte sich ein solcher Tagtraum nur so echt anfühlen?

Als er ihre Lippen auf seiner Haut spürte erschauderte er.

Er war wahrlich der wohl hoffnungsloseste Träumer der Welt. Doch als er seine Augen öffnete, saß sie ihm noch immer gegenüber und hielt ihre Lippen auf seinen Handrücken gesenkt.

Abermals weiteten sich seine Augen.

Verdammt, DAS war kein TRAUM?

Er presste seine Lippen fest aufeinander und versuchte mit aller Gewalt ein aufkeuchen zu vermeiden, des ‚Schockes’ wegen.

Sie küsste ihn. Sie küsste ihn wirklich – wenn auch nur auf seinen Handrücken ..

Er öffnete seinen Mund, um etwas zu sagen und doch war nur ein schwaches Krächzen zu vernehmen. Offenbar hatte er seine Stimme verloren .. und ja, er war ohnehin wirklich sprachlos.

Viel zu viele Gedanken drehten sich immer und immer schneller in seinem Kopf.

Geschlagen klappte Chazz seinen Mund wieder zu. Er war völlig aus der Bahn geworfen.

Starr und überaus schockiert blickte er Alexis an und sah sich selbst kaum in der Lage auch nur einen Centimeter von seiner jetzigen Position abzuweichen, bis er sich schließlich wieder fing.

Rasch schüttelte Chazz seinen Kopf und blickte von seiner Hand, zu ihren Blicken und schließlich in ihre Augen.

Wie konnte sie ihm das nur antun? Wusste sie nicht was so etwas in ihm auslöste?

Es war schon schwer sich zu beherrschen, wenn sie in seiner Nähe war doch nun .. nun!!?

Seine Hand schnellte hervor und ergriff eine ihrer Haarsträhnen, ehe sie diese zu seinen Lippen führte und seine Lider senkte.

„Spiel nicht mit dem Feuer, Lex ..“, hauchte er und sein Mund fühlte sich so trocken an, als hätte er soeben einen ganzen Sandkasten leer gefuttert.
 

Seine Reaktion war ungewöhnlich ruhig.

Verständlich denn ihre eigenen waren selten stürmischer.

In dem Moment in dem geschah was Chazz tat hielt sie inne,bis sie zu spät reagierte.

Wie er.

Doch seine Reaktion war elektrisierend,nicht so wie sie es sonst immer war, erschrocken oder abweisend um zu verarbeiten.

Seine Reaktion war plötzlich und dominant.

Chazz war der, der es schaffte selbst ihr großes Ego zu berühren.

Und vielleicht war es das, was sie immer gesucht hatte und ziemlich spät, fast zu spät entdeckt hatte:

Chazz.

Da sie selbst ,wie auch er,ein ziemlich großes Bewusstsein besaß schien es gar nicht anderes möglich,als das sie einfach endlich begreifen musste, jeder andere wäre ein wertloser Versuch in einer Beziehung und würde erdrückt von ihrem strengen und starken Wesen.

Etwas perplex blinzelte sie mit den schweren geröteten Augen auf, als er sich so plötzlich stark zeigte, was sie, wenn sie ehrlich zu sich warm nicht so erwartet hätte.

Seine Worte entlockten ihr endlich keine Tränen mehr.

„Nun Chazz, dann bin ich froh das Wasser zu sein.“, hauchte sie leise, nicht nachgebend.

Sie war stark.

Ja sicher und auch wenn es vor wenigen Momenten gar nicht so aussah, sie war stark und das nicht nur noch für sich alleine.

Ja, nun war sie da die offensichtliche Herausforderung an ihn.

Er würde nicht mehr nur um ihre Aufmerksamkeit kämpfen, nein nun würde sie mit ihm wetteifern, denn seine Aufmerksamkeit war es die sie von nun an erhaschen wollte.

Er konnte sich nicht an ihr verbrennen.

Ein verschmitztes Wissendes Lächeln erhellte ihre Züge endlich wieder und das direkt ihm gegenüber.

Chazz sollte wissen das sie sich nicht verbrennen würde- er aber sehr wohl an ihr erlöschen könnte.

Auch wenn er sie bei sich behielt, blieb sie, nicht weil sie sich weh tun würde bei einem Fluchtversuch, nein sondern weil sie es endlich wissen wollte, wie lange sie weiter gehen könnte.

So lange den Weg voran schreiten bis sie einander endlich nicht mehr voreinander herliefen ,sondern trafen um gemeinsam einen gleichen Weg entlang zu schreiten.
 

Sie müsste aus eigener Erfahrung wissen, wie er reagieren würde, denn schließlich war es gerade für sie ein leichtes ihn aus der Bahn zu werfen; seine Weltordnung anzuknacksen und letztendlich sogar zu Fall zu bringen.

Und nun saß er mit hinab gefallener Kinnlade ihr gegenüber und starrte sie einfach nur ungläubig an, während er seine Hände sinken ließ und somit auch ihre Haarsträhne frei gab, welche er soeben noch in seiner Hand gehalten hatte.

„Du weißt nicht, was du da redest ..“, kommentierte er ihre Worte in einem ziemlich albernen Ton und bemerkte selbst, wie atemlos er klang.

Sie raubte ihm den Atem, brachte sein Herz zum Stillstand, ließ seinem Gesicht die Farbe einer überreifen Tomate annehmen.

Wusste sie was sie ihm antat?

Und warum stieß sie ihn nicht von sich? Wagte sie es am Ende mit ihm zu spielen? Nein, ihre Tränen hätten niemals gelogen; Alexis hätte niemals gelogen, nicht einmal um sich an ihm zu rächen, nicht wahr ..?

Chazz schluckte schwer und zupfelte nervös an seinem Kragen, welcher mit einem mal gefährlich eng an seinem Hals lag.

Sie war ihm so nahe. Er konnte ihren frischen, herrlichen Duft riechen; konnte den Blick einfach nicht von ihren wunderschönen Augen abwenden, was er allerdings unbedingt tun sollte, um wahrlich nicht die Beherrschung zu verlieren.

Und doch konnte er einfach nicht anders. Sie hatte seine Gefühle provoziert, welche er ohnehin nur erschwert zurückhalten konnte.

Seine Hände umfassten ihr Gesicht, während er ihr direkt in die Augen sah.

Chazz versuchte sich in Gedanken zur Ordnung zu rufen und doch war er seinen Gefühlen unterlegen ..

Er konnte sich einfach nicht von ihrem Anblick lösen, weniger noch von ihr ablassen, nun nachdem sie ihm so nahe war.

Sein Daumen strich über ihre Unterlippe, fuhr über ihre Oberlippe, während er nur erschwert dem Drang widerstehen konnte diesen weichen, zarten Lippen mit den seinen zu berühren.

„Du bist das Mädchen meiner Träume ..“, säuselte er nach gewohnter Manier, ehe er schwer seufzend seine Lider sinken ließ.

Es war eine unendliche Qual in ihre Augen zu blicken, ihr so nahe zu sein. Es machte ihn schier verrückt ..

Ihre Nähe drohte seine Sinne zu überwältigen; er hatte einfach keine Wahl, er konnte sich einfach nicht länger dagegen wehren.

Selbst wenn sie ihn von sich schupsen würde, so war er dennoch froh ihr einmal so nahe gewesen sein zu dürfen.

Alles woran er denken konnte waren diese wundervoll weichen Lippen, welchen er bereits nur in seinen kühnsten Träumen berührt hatte ..

Und dann, bevor er begriff, was er da tat, zog er ihr Gesicht zu dem seinen und senkte seinen Mund auf ihre leicht geöffneten Lippen.

Genussvoll und verzückt von der wohl wundervollsten Empfindung in seinem Leben, war er unfähig sie loszulassen.

Das Blut rauschte schnell durch seine Adern, als er sie näher zu sich zog.

Ihre Lippen waren das wohl Süßeste, was er je in seinem Leben kosten durfte~ ..

Es war unglaublich, unbeschreiblich, vollkommen berauschend.
 

Als er sich nun wieder sog gab begriff sie allmählich.

Vielleicht tat er es nicht einmal mit Absicht ?

Einmal gab er sich kühl und abweisend.

Im anderen Moment war er wieder voller Selbstsicherheit die alle Zweifel fort jagten.

Es war merkwürdig dennoch spannend ihn zu zu sehen wie er immer tiefer in sich selbst hinein fiel ohne den Absturz verhindern zu können.

Sein stummes falsches Entsetzen entlockte ihr ein wiederum ziemlich sicheres Schmunzeln.

Was sie bereuen sollte.

Denn als er sich abermals aufbäumte,gegen seine eigenen Schwäche nicht zurück zu weichen, sondern zu zeigen wie groß er in Wirklichkeit war, hielt sie abrupt inne und ihr Schmunzeln wart niemals gewesen.

Seine Hände die sie so plötzlich hielten ließen ihr Herz rasen und ihre Wangen waren nicht länger nur Tränen wegen gerötet..

Sie wusste nicht was sie redete?

Nun gut damit konnte sie leben.

Konnte aber auch Chazz damit leben nicht zu wissen was er da verdammt nochmal gerade tat?

Kurz öffnete sie ihre Lippen um ihn beim Namen zu ermahnen nicht weiter zu gehen,als es auch schon zu spät war.

Schon immer gewesen war.

Ihre Stimme versagt zitternd,noch bevor Worte auf ihre Zunge hatten gelegt werden können.

Sein Blick der so direkt in ihren traf, seine Worte die gegen ihre Lippe schlugen und damit jegliche Chance nahmen zu widersprechen ließen sie ihre Augen weiten.

Noch bevor sie zurück weichen konnte spürte sie all die Wahrheit hinter jeden einzelnen Liebesschwur den er jemals getan hatte.

Die Luft war plötzlich nicht mehr so einfach einzu atmen, ihre Augen bleiben geöffnet.

Und ihr Herz?

Ihr Herz war still, doch nur für einen Moment als es zu explodieren schien.

So ließ sie den Kuss benommen stehen.

Keine Ohrfeige wies ihn zurück in seine Schranken,denn es gab kaum noch solche,sie hatte sie geöffnet, für ihn.

Für Chazz.

Seine Hände waren nach wie vor bei ihr und hielten sie fest.

Ob sie es nun wollte oder nicht.

Unsicher kam sie zurück in die Realität, blinzelte auf und merkte die Hitze in sich aufsteigen als seine Lippen sich nur für eine Ahnung lang von ihren lösten.

Das war der Moment in dem sie ihre Hände endlich hob und gegen seine Schultern drückte.

Eilig und voller Röte, riss sie ihren Kopf gesenkt zur Seite weg.

Keine Ohrfeige.

Ihre Hände blieben leicht zitternd auf seinen Schultern ruhen.

Aber nicht mehr lange und weniger noch mit ernster Absicht.

Kurz schloss sie ihre Augen, schnappte nach Luft und strich sich mit ihrer Zunge über die Lippen.

Die Lippen die berührt worden waren.

Langsam blinzelte sie wieder zurück auf und es schien,als ob sie beide nicht wussten wie sich ein Kuss anzu fühlen hatte.

Und ob dieser Kuss überhaupt wirklich bewusst wahr genommen worden war von ihnen.

Doch bevor er etwas sagen konnte, oder sie wollte, ließ sie sich zu ihm herüber gleiten.

Da er an sie gerückt war, und seine Nähe nun warm zu spüren war rutschte sie leicht nach vorne und war ohne große Mühe, oder einen rechtzeitigen Wiederstand nah an ihm.

Ihre Hände waren um seinen Oberkörper nun geschlungen und drückten nur leicht an seinen Rücken.

Während ihre Wange sich an seine Brust schmiegte die einen lauten nervösen Herzschlag sie erlauschen ließen.

Kein Wort wich ihr über die Lippen.
 

Er musste träumen; gewiss.

Alexis wies ihn nicht von sich, verpasste ihm keine schmerzhafte Ohrfeige, erwiderte aber auch seinen Kuss nicht, welchen sie einfach nur bestehen ließ.

Und dennoch, dieser einfache einseitige Kuss war bereits das Höchste der Gefühle. Nie zuvor hätte er je geglaubt ihre Lippen wirklich berühren zu dürfen und nun hatte er es tatsächlich getan.

Es war falsch, dass sie sich nicht wehrte. Es war falsch, dass der Drang sie zu berühren überwältigend war.

Und doch verstand er ihre Reaktion nicht, die gänzlich ausblieb, oder ..?

Doch ehe er all das wirklich realisieren konnte, dass er für jenen Kuss mit keiner Ohrfeige bestraft wurde, schmiegte sie sich auch schon an ihn heran und nun war es Chazz, der die vorerst noch einseitige Umarmung benommen bestehen ließ.

Und plötzlich schien in seinem Inneren irgendwo etwas loszureissen. Zögernd, beinahe ängstlich legte er seine Arme um sie und hielt sie fest, ganz fest ..

Er seufzte selig und atmete tief ihren Geruch ein, nahm ihn in sich auf.

Sie war bei ihm und blieb auch bei ihm, er konnte es noch immer nicht begreifen. Es war wie ein Traum, welchen er niemals hätte greifen können ..

„Lex ..“, hauchte er mühevoll, als er seinen Kopf langsam an den ihren schmiegte und seine Lider senkte.

Es war so schön sie bei sich zu spüren; ihre Körperwärme zu spüren ..

Es war einfach unglaublich und mit keinem einfachen Wort zu beschreiben, gerade für ihn.

Nun, und selbst wenn sie ihn vielleicht schon im nächsten Moment doch noch von sich weisen wollte, dann sollte sie es tun, er würde es akzeptieren und hinnehmen, so wie er es immer getan hatte ..

Es war wirklich merkwürdig.

Seine Finger zitterten, sie schienen kaum Ruhe zu finden, nun wo sie auf ihrem Rücken lagen und sie bei sich hielten.

Sein Atem schien immer schwerer und schwerer zu werden.

Und doch zählte all das nicht, denn das einzige was zählte war Alexis, die er nun in seinen Armen hielt.
 

Endlich nahm er sie in den Arm.

Endlich rannte er nicht mehr davon.

Sie verlangte nicht einmal das er sah was er dort in seinen Händen nun umarmte.

Das es sie war, als ganzes.

Sie für ihn.

Langsam schloss sie ihre Augen,zögernd nur weil es hart werden würde,sobald er sich ihr entziehen wollte, wo sie doch nicht einmal den Mut hatte nun als erstes zu gehen damit der Schmerz weniger stark bleiben würde.

Vorsichtig holte sie leise tief Luft.

Eine Seifenblase drohte zu zerplatzen in der ihre Liebe gefangen war.

Durfte sie ihn für den Moment halten?

Sich nicht weiterhin fragen wollend schloss sie ihre Hände etwas enger um den Körper des anderen, wie auch er es bei ihr tat.

Seine Nähe war unglaublich beruhigend,so hatte sie sie eben noch vollkommen verletzt, so war sie nun wieder heilend und gut tuend.

Es war merkwürdig wie sie erst jetzt sah und spürte, was vielleicht schon doch wesentlich länger vorhanden war- ihre Gefühle gegenüber ihn.

Mit kleinen Augen blickte sie starr an den Stoff seiner Brust und spürte wie Wärme in ihren Wangen aufpochen, aus Scham.

Ihr Herz polterte nicht mehr unkontrolliert, sondern leise und nervös vor Freude das es schlagen durfte, für ihn und für den Moment den sie für einander und mit einander teilten.

Ein wages scheues Schmunzeln überflog ihre Lippen und ihre Augen glänzten leicht auf, nicht wegen neuer Tränen, nein weil es schön war was hier geschah.

Es berührte sie ganz und gar.

Behutsam strich sie mit einer Hand nun über seinen Rücken.

Ja, sie schenkte ihn sanfte Berührungen, wie es Verliebte doch taten.

Nicht wahr?

Sie waren doch verliebt.

Ja sie war, tatsächlich verliebt.

Verliebt in Chazz Princeton.
 

Für ihn war dieser hoffentlich endlich in erfüllung gehende Traum noch immer nicht greifbar.

Alles schien viel zu weit fort, um wirklich realistisch zu sein, um wirklich wahr zu sein und doch wollte er daran glauben, dass sich sein wohl größter Traum endlich erfüllt hatte oder in Erfüllung gehen würde.

„Ich werde dich nicht mehr los lassen ..“, hauchte er leise, während er ein sehnsüchtiges Seufzen nicht länger zurückhalten konnte, welches schon im nächsten Augenblick über seine Lippen wich.

Und ja, er würde sie nicht mehr los lassen, vielleicht sogar aus Angst, dass er sie nie wieder in seinen Armen halten durfte.

„Mein größter Traum geht gerade in Erfüllung ..“, säuselte er verliebt wie er nun einmal war und auch immer sein würde, denn immerhin war sie das erste Mädchen, für welches er sich überhaupt wirklich interessierte und welches ihm unheimlich am Herzen lag.

Zärtlich hauchte er ihr einen Kuss auf ihren blonden Haarschopf, ehe er sie sanft von sich schob, um in ihr wunderschönes Gesicht blicken zu können.

Überaus vorsichtig und so zart wie ein Windhauch strich seine Hand über ihre Wange, ehe er diese unter ihr Kinn legte, um sie weiterhin betrachten zu können.

Sie war wirklich wunderschön. Sie war das wundervollste Mädchen der ganzen Welt.

Sie war das Mädchen seiner Träume ..

Langsam beugte er sich vor, berührte mit seiner Nasenspitze sanft die ihre, ehe er seine Lippen sacht über ihre Wange streichen ließ.

Er konnte einfach nicht genug von ihr bekommen. Er war süchtig nach ihr und ihrer nähe.

Es war so unglaublich sie überhaupt berühren zu dürfen, nachdem seine ganzen Mühen bisher immer umsonst gewesen waren, oder ..?
 

Seine Gesten taten sich ihr gegenüber schwer, das sie sah deutlich und konnte es noch besser spüren.

Er fürchtete sich zu fest zu halten und sie somit zu verjagen.

Doch wollte er sie unbedingt halten mit allen Mitteln bevor sie erst Recht gehen wollte.

All dies konnte sie deutlich sehen und hören.

Als sich ihre Augenblicke trafen und zu einem wurden erwiderte sie seine hoffnungsvollen Blicke und schmunzelte nach wie vor leicht.. leicht und verliebt.

Als er so sanft um sie herum spielte, ließ sie es zu.

Zwar konnte sie sich nicht fallen lassen und genießen- dafür war die Brücke auf die sie nun stand viel zu unsicher, dennoch versuchte sie zu fühlen was dort ihren Weg bekräftigen sollte.

So schloss sie langsam ihre Augen während sein Atem an ihre Wange sich nieder schlug.

Weich und warm.

„Du brauchst mich nicht fest halten. Nicht mehr.“ ,flüsterte sie leise und langsam glitten ihre Hände von seinem Körper los nur um zögernd ihre Hände,beide auf seine linke Brust zu platzieren,wobei die Röte in ihr Gesicht schoss als hätte sie eine harte Trainungsstunde im Camp hinter sich.

Es war nicht einfach ihn dabei anzu sehen,wenn sie ihn so sichtbar und mit Absicht nur berührte.

Waren sie lange noch kein Paar und einander eigentlich vollkommen Fremd.

Darüber hinaus.. fühlte es sich gut an was sie zusätzlich in die Röte sich verrennen ließ.

„Ich möchte dir nicht mehr fort laufen, Chazz.“,wisperte sie unsicher, ob ihre Worte so seinen jemals gerecht werden würden hilflos aus und suchte in seinen Augen nach einer Bestätigung das sie es wirklich könnte.

Dabei blieb sie bei ihn, ließ ihre nervösen Hände auf der Seite seines Herzens ruhen und suchte währenddessen nach dem anderen und sicheren Ende ihrer ungesicherten Hängebrücke, dessen Weg zurück immer noch kürzer und verlockender war, als der Weg voran ins ungewisse der so weit noch schien, das er unmöglich zu bezwingen sein würde ohne seine Hilfe.
 

Sollte er sie einmal bitten ihn fest in seine Wange zu kneifen, um sich vergewissern zu können, dass er tatsächlich nicht träumte?

Er konnte ihre Nähe spüren, ihre Wärme fühlen, diese sanften wunderbaren Worte wirklich deutlich hören, die über ihre schmalgeschwungenen Lippen wichen.

Es war kein Traum; nicht mehr ..

Doch musste Chazz sich im Wirbel seiner berauschenden Empfindungen selbst bremsen, ehe er womöglich die Kontrolle verlieren würde.

Liebte sie ihn also auch ..?

„Oh, ich wusste es .. ich habe nie an deiner Liebe zu mir gezweifelt, Lexy!“, schwärmte er verträumt, vorallem aber ziemlich albern.

Und schließlich, zog er seine Hände unter allergrößter Willensanstrengung von ihr zu sich zurück und doch erschien es ihm ersten Moment ganz und gar hoffnungslos sich von ihr zu trennen, was er auch so gar nicht wollte.

Mit einem mal war Chazz auf seinen Beinen, half Alexis zu sich hinauf und hob sie auch schon im nächsten Atemzug rasch auf seine Arme.

Er würde sie bis ans Ende der Welt tragen und noch viel viel weiter ..

Doch vorerst trug er sie zum Bett hin, in welchem sie nach wie vor alleine schlafen sollte – würde sie darauf bestehen~ .. und legte sie äußerst behutsam auf den weichen Untergrund nieder.

Als er sie mit seinen Blicken eingehend betrachtete, fehlten ihm noch immer die Worte.

Mehrmals klappte Chazz seinen Mund auf und wieder zu und doch entwich diesem kein einziges Wort, ehe er sich einem Impuls folgend über sie beugte, nachdem er ihr gefolgt war, während er allerdings bedachte sie nicht zu bedrängen.

Mit seinen Händen stützte er sich links und rechts neben ihrem Gesicht ab, während er sich über sie gebeugt hielt.

Hier war es doch gleich viel bequemer~ ..

Sanft strich er ihr einige vereinzelte Haarsträhnen aus ihrem Gesicht, ehe er seinen Zeigefinger zärtlich über ihre Wangen streichen ließ.

Was er in dieser Nacht tun würde? Nun, am liebsten würde er natürlich Dinge mit ihr tun wollen, die er sich nur in seinen kühnsten Träumen vorzustellen wagte, doch dies würde wiederum auch noch etwas Zeit haben, denn immerhin würde sie ihm ja nun nicht mehr davon laufen~.

Für diese Nacht würde es ihm mehr als alles andere genügen einfach nur neben ihr verharren zu dürfen, um sie anzusehen, die ganze Nacht lang ..
 

Seine nächsten Worte ließen sie amüsiert auflächeln und doch die Augen verdrehen.

Also gewann er langsam aber sicher an sich selbst zurück?

So musterte sie ihn, wie er sich von ihr löste,nur um im nächsten Moment sich und ihr auf die Beine zurück zu helfen,was sie gerne annahm.

Als sie dann auch noch getragen wurde biss sie sich fest auf die Zunge und doch konnte sie ein überraschtes Protest Geräusch nicht gänzlich unterdrücken.

Also waren die vielen Worte immer wahr gewesen ihr gegenüber?

Wie oft hatte er gesagt er würde sie auf Händen tragen?

Wirklich bis an das Ende der Welt?

Auch wenn es sich immer viel zu überzogen angehört hatte.. war da doch irgendwo die Wahrheit immer dahinter gewesen?

Zögernd blieb sie sich selbst zwingen liegen auf dem Bett und sah ihn unsicher dabei zu,wie er blieb.

Chazz war an diesem Tag häufig aus seinem Muster gefallen und hatte Dinge getan ihr gegenüber die sie niemals erwartet hätte und somit verunsicherte er sie heute enorm in den Dingen die er plötzlich tat.

Zwar vertraute sie auf seine Vernunft,aber wo war diese so oft gewesen,wenn sein Herz ihn plötzlich nur noch fühlen,weniger aber denken ließ?

Als er ihr so unendlich nah war, war es nun sehr schwer für ihn ,ihn weg zu schicken.

Seine Berührungen waren,warm und weich,so fühlte sie abermals das er ihr niemals weh tun wollte.

Sie war seine Rose aus Glas.

Und wie es schien behandelte er sie genauso.

Vorsichtig und erschöpft vor den vielen Gefühlen und Tränen schloss sie ihre Augen langsam.

Auch wenn innerliche Unruhen herrschte,so wollte sie diese ihn nicht zeigen,denn verletzten das wollte auch sie ihn nicht.

Also zeigte sie ihn etwas ganz anderes, das sie sich traute ihn zu vertrauen in dem sie ihre Augen schloss, wo er ihr so nahe war.
 

Eines wusste Chazz gewiss: Er würde seine Gefühle ihr gegenüber niemals gänzlich in Worte fassen können, denn der Wirbel an Empfindungen tief in ihm ihr gegenüber war so unglaublich groß, so dass er eben diese niemals in Worte hätte fassen können, um sie wirklich ausdrücken zu können.

Tatsache war, dass er sich wahrlich schwer damit tat von ihr abzulassen; schwer daran tat die Finger von ihr zu lassen.

Und doch musste er es tun, weil er sie nicht bedrängen wollte, dass hatte sie nicht verdient, denn schließlich wollte er sie niemals verletzen und ausserdem sollte auch sie es genießen, wenn er in ihrer Nähe war, um sie mit zärtlichen Berührungen zu verwöhnen~.

So ließ Chazz schweren Herzen von ihr ab und ließ sich direkt neben ihr auf dem Bett nieder, während er seine Hand sanft über ihren Arm streichen ließ, denn gänzlich konnte er dann nun doch nicht die Finger von ihr lassen~.

Ein tiefes Seufzen entrang seiner Kehle, während er sich ein wenig abgestützt hielt, um sie auch wirklich noch immer betrachten zu können, denn würde er es nicht tun, dann würde es eine unheimliche Schande..
 

Ihre Augen behielt sie geschlossen,es tat gut kurz aus zuruhen.

Nachdem sie los gezogen war um Chazz vor einer Dummheit zu bewahren hatte sie keine Zeit gehabt sich aus zu ruhen so wie jetzt.

Kurz holte sie tief Luft und öffnete nur leicht ihre Seelenspiegel für den Moment,indem sie ihren Kopf herumdrehte zu Chazz.

Einen Moment sahen sie einander an und sie spürte die Gänsehaut unter seiner sanften Berührungen an ihrem Arm dahin gleiten.

Leicht schmunzelte sie auf und schloss wieder ihre Augen.

Keine Ohrfeigen,bösen Worten oder fortjagenden Gesten entwichen ihr dieses Mal.

Er durfte bleiben,bei ihr gemeinsam auf dem Bett ruhen.

Und eher sie sich versah war sie von dem Glück so träge gemacht worden, von dem angestrengt liebenden Herz ermüdet das ihr Atem etwas langsamer wurde, ihre Gedanken für Momente ruhten und sie in den Schlaf gleiten ließen.
 

Und Chazz verharrte schweigend neben ihr, während seine Augen sie weiterhin stumm und eingehend betrachteten – wann hatte er bisher auch sonst die Gelegenheit dazu gehabt?

Als er bemerkte, dass sie wohl eingeschlafen sein musste, schlich sich ein überaus sanftes Lächeln auf seine Lippen – etwas, was man bei ihm kaum erwarten würde.

Sanft strich er ihr noch einmal durch das hübsche Gesicht, ehe er sich ebenfalls auf die Matratze sinken ließ.

Er zog seine Hand zu sich zurück, ließ seine Augen dennoch weiterhin geöffnet, um Alexis weiterhin beobachten zu können.

Und ja, er würde es die ganze Nacht tun, bis ihn schließlich selbst die Müdigkeit irgendwann übermannen würde.

Doch, wieso konnte er nicht mit geöffneten Augen schlafen?

Es wäre doch so viel schöner ..
 


 


 

Warum tat sie das alles überhaupt? Sie kannte die beiden kaum und dennoch setzte sie wahrlich alles daran ihnen zu helfen, wirklich alles ..

Kurz sah sie zu Seto, der wohl ebenso den Grund kannte wie sie, denn vorallem Alexis erinnerte sie sehr an sich selbst ..

Ein leises Seufzen entwich ihren Lippen, ehe sie sich geschlagen neben Seto sinken ließ.

Er hatte recht und so nickte sie schweigend. Natürlich hatten sie die beiden nur auf den rechten Weg führen können, denn sie allerdings alleine weiter gehen mussten – ohne fremde Hilfe.

Nachdem Anzu sich nun wieder neben Seto niedergelassen hatte, drehte sie sich zu ihm und sah ihn für einen kurzen Moment nachdenklich an, ehe sie ihm ein leichtes Lächeln schenkte.

‚Noch’ war jedenfalls kein Knallen von Türen zu hören – Gott sei Dank. Vielleicht würden die beiden nun die Chance nutzen sich auszusprechen ..

Und während Anzu nun hier saß und sich so ihre Gedanken über die beiden machte, konnte sie sich ein Kichern einfach nicht verkneifen.

Sie musste Seto wohl kaum erklären was sie nun zu amüsant fand, denn es lag mehr als auf der Hand.

Und dennoch war sie wirklich froh, das Alexis nun wieder zurück in das Zimmer gegangen war, wirklich sehr froh ..
 

Seufzend lehnte er sich nun zurück,wo Anzu wieder bei ihm war.

Kurz schloss er seine Augen und ließ die Stille walten, die ihn doch indirekt an sehr viel mehr erinnern konnte als Worte.

An Stille die herrschte die wohl auch in manchen Momentan zwischen ihn und Anzu gewesen war.

Kurz sah er wieder auf,nicht zu ihr oder in den Raum,sondern hinaus.

Im Moment erinnerte ihn,für seinen Geschmack etwas zu viel, das ganze an ihre Geschehnisse die sie in Ägypten hatten wohl wirklich überlebt.

Es war merkwürdig wie viel er davon in sich trug, auch wenn er es nicht mochte so hatte es in ihn doch sehr viel mehr gegeben als eine einfache Verneinung gegenüber seiner Vergangenheit die er nach wie vor nicht mit offenen Armen umfing.

Doch dies konnte wohl nicht einmal Anzu ahnen, nämlich das,das er oft zurück an den heißen Sand seiner falschen Vergangenheit zurück dachte und nicht nur an das was zwischen ihn und Anzu so oft vorgefallen war, sondern auch der unschönen Sachen wegen.

Vielleicht tat er dies,weil es in ihm etwas gab das dort hin gehörte?

Verzweifelnd darüber schloss er wieder seine Augen und lauschte ihrem Kichern.

Ein Auge öffnend blinzelte er zu ihr herab.

Dennoch war sie nun hier,an seiner Seite das schwierige und nervtötende Mädchen das er über alle Maße liebte und schätzte.

Merkwürdig wo er doch solche naiven Leute eigentlich nicht einmal freiwillig ansehen wollte..
 

Noch immer kein Krachen, kein Gepolter oder Geschrei. Die beiden schienen sich mehr oder weniger wieder beruhigt zu haben, was sie jedenfalls sehr hoffte.

Schade eigentlich, dass die beiden morgen wieder zu ihrer Akademie zurückkehren würden; irgendwie mochte sie die beiden wirklich ..

Doch offenbar war sie die Einzige die so empfand, nicht wahr?

Ihre Lippen formten einen leichten Schmollmund, als sie zu Seto hinblickte und anschließend ein wenig näher zu ihm rutschte, ehe sie sich an ihn schmiegte und kuschelte.

Ihr Kopf ruhte nun auf seiner Schulter, während ihre Arme sich um seinen Oberarm geschlungen hielten.

Bevor er sich nun wieder in seine Arbeit stürzen würde, wollte sie wenigstens einen kurzen Moment mit ihm alleine sein, nachdem ihre Zweisamkeit zuvor gestört wurde, was sie allerdings weder Alexis noch Chazz übelnehmen würde.

Sie hielt sich regelrecht an ihn geklammert, ähnlich wie ein Kleinkind seinen geliebten Teddybär umklammert hielt, wenn es schlief ..

Nun ja, warum auch nicht ..?

Wenn das Verlangen [Azureshipping XXXXII]

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Marmelade [Valentinshipping V]

Ein Jammer, dass er doch schneller eingeschlafen war; schließlich hatte er sich doch fest vorgenommen die schlafende Schönheit neben ihm zu betrachten und das die ganze Nacht lang bis zum Morgen ..

Nun lag er also noch immer neben Alexis und schlief; schlief tief und fest, während er sich hingebungsvoll an sein Kopfkissen gekuschelt hielt und immer wieder etwas vor sich her murmelte, was sie unteranderem sehr nach ihrem Namen anhörte.

Zufrieden wälzte er sich von einer Seite auf die andere, während ein ziemlich breites Grinsen seine Lippen zierte.

Doch würde er erwachen, so würde er sich vermutlich selbst verfluchen wollen, denn schließlich wollte er gar nicht einschlafen und zum anderen hätte er früher wach sein wollen als Alexis.
 

Es war beinahe so gut wie unmöglich länger zu schlafen als der andere,der es grandios und indirekt schaffte sie zu wecken.

Müde rieb sie sich ihre Augen und blinzelte etwas verwirrt umher.

Das unruhige wälzen des anderen und die unbekannte Umgebungen ließen sie sich aufsetzen, gerade noch rechtzeitig genug denn ein Arm kuschte eilig und nicht minder sanft dort hin,wo sie eben noch gelegen war.

Perplex wanderte ihr Blick den Arm entlang zu seinem Besitzer.

Eine Weile betrachtete sie Chazz und es dauerte noch sehr viel länger bis ihr eine Röte ins Gesicht schlich für die sie sich verfluchte.

Denn mit einem Mal erinnerte sie sich an vieles..zu vieles nach ihrem Geschmack.

Sein murmeln war es,das sie zurück holte,denn hörte sie dort etwa ihren Namen?

Amüsiert schmunzelte sie auf,blieb liegen und lauschte nun also ohne zu wissen was für eine nette Idee sich ihre Gastgeberin hatte einfallen lassen.
 

Sein Schlaf sollte allerdings nicht mehr lange anhalten, so wurde er alsbald hart aus seinem Traumland gezerrt, als er mit einem Mal schwungvoll über die Kante des Bettes rollte und mitsamt dem Kopfkissen auf dem Boden landete.

Natürlich erwachte Chazz sofort und saß kerzengerade aufrecht und blickte sich schockiert um.

„Wo..?“, murmelte er benommen, ehe er zum Bett hinauf blickte, auf welchem doch tatsächlich Alexis saß und zu ihm herunter blickte.

Gott sei Dank ..

Ein erleichtertes Seufzen entwich seinen Lippen.

Und er hatte schon befürchtet er wäre aus seinem Traum erwacht, was natürlich eine unheimliche Schande wäre, gerade wo er solch einen wundervollen Traum hatte.

So war Chazz also wieder schnell auf seinen Beinen und schlüpfte zurück in das Bett, ehe er sich lässig zu Alexis auf die Seite drehte.

„Zum Glück bist du noch da ..“, murmelte an seine ‚Traumgestalt’ gewandt, welche nicht länger nur in seinen Träumen existierte, sondern wirklich neben ihm verharrte, was ihm allerdings wohl nicht so bewusst zu sein schien.
 

Als er nun weniger graziös den Morgen auch für sich entdeckte schmunzelte sie hinter her vorgehaltener Hand auf und sah amüsiert zu ihm herüber,als auch er anfangs Schwierigkeiten hatte sich zu orientieren.

Doch eiliger als sie war er alle Male,denn in wenigen Momenten war er auch schon wieder neben ihr,so nah.

Etwas verblüfft von seiner plötzlichen wachen Liebe legte sie sich auf den Bauch und sah ihn interessiert an.

„Ich bin doch auch nur wegen dir hier,wieso sollte ich also fort sein?“,fragte sie leise auf.

Ganz leise.

Denn das war die Wahrheit die sie ihn gestern noch verschwiegen hatte.

Und er nicht hatte einsehen wollen.

Währenddessen suchten ihre Augen in den seinen nach Verständnis,das gestern viel zu oft gefehlt hatte.

Alexis hatte gut geschlafen,sehr gut sogar und das sah man ihr an.

Ihr eigentlich immer so perfektes Auftreten war etwas weniger schillernd.

Ihre langen Haare lagen doch weniger glatt und geordnet über ihren Schultern und lagen über ihren müden Gesicht.
 

Ein breites, selbstsicheres Grinsen schlich sich auf seine Lippen.

Natürlich war sie das. Das hier war sein Traum und hier passierte einzig und allein nur das was er wollte und Alexis spielte in eben diesem Traum nun einmal die Hauptrolle.

Doch irgendetwas war dieses mal anders, als zuvor .. bevor er aus dem Bett gefallen sein musste.

Etwas an Alexis Bild störte ihn ziemlich ..

Ihr Haar war ziemlich zersaust, nicht wie zuvor glatt und geschmeidig.

„Eh ...“

Chazz hob eine Braue an und sah sie einfach nur ziemlich irritiert an.

Sein Grinsen erstarb.

War das etwa kein Traum mehr ..?

Fragen konnte er sie natürlich nicht, das wäre vollkommen idiotisch~.
 

Für einen Moment musterte sie ihn neugierig.

Hatte sie was auf der Nase oder ging es ihn-wie sie oft- nicht gut?

„Chazz?“,fragte sie nun beinahe etwas besorgt.

Wieso lächelte er nicht mehr?

Und..wieso sah er sie so an als sei sie ein Geist?

Eilig fuhr sie sich mit einer Hand über das Haar und drückte es somit etwas mit Gewalt zurecht,nach hinten.

Ihren Pony konnte sie selbst in den besten Zeiten kaum bändigen,doch ihre langen Haare konnte sie zumindest aus ihrem Gesicht fischen und zu dem Rest werfen,nämlich hinter ihre Schultern.

So drückte sie sich auf,von ihrem Bauch und setzte sich in den Schneidersitz und musterte ihn argwöhnisch- oder spielte er nur wieder seine dummen Spielchen mit ihr?

„Chazz?!“, fragte sie nochmal und fing an einen Finger auf ihn zu zu führen,solnge bis sie seine Nasenspitze platt drücken konnte.

Dabei hob sie immer weiter ihre Brauen in die Höhe und ihre Augen blickten ihn verwundert an.

War..irgendein Tausch vollzogen worden und hier lag nun jemand ganz anderes?!
 

Chazz blickte auf ihren Finger, welcher an seiner Nase ruhte.

Verdammt, es war wirklich kein Traum!

Und allmählich kehrten die Erinnerungen an den vergangenen Abend zurück .. es spielte sich alles vor seinem geistigen Auge noch einmal ab, genau wie im Film ..

Fluchend wandt er seinen Kopf zur Seite und schlug sich mit geöffneter Handfläche gegen seine Stirn.

Wie konnte man sich nur so dämlich anstellen und sich nur so blamieren?

Doch das spielte nun keine weitere Rolle mehr, denn sollte er sich nicht eher darüber freuen, dass dies hier kein Traum wahr?

Sofort wandte er sich wieder an Alexis und ergriff ihre Hände, welche er nun fest in den seinen hielt.

„Mein Traum ist wahr geworden ..“, flüsterte er leise und schließlich schlich auch das Grinsen zurück auf seine Lippen, als er sich die geröteteten Wangen Alexis` betrachtete.
 

Alxies musterte sein merkwürdiges Verhalten.

Im Schneidersitz bei ihm bleibend hielt sie es vielleicht bald für gut,jemanden zu fragen ob es einen Arzt in der Nähe gab.

Nun er war immer schon ein äußerst merkwürdiger Vogel,aber in letzter Zeit überstieg selbst er seine eigenen Grenzen und toppte seine Macken um ein vielfaches.

Nun, alles beim Alten,schien es zu sein just in dem Moment in dem er wieder lächelte und sie bei sich hielt, indem er ihre Hände ergriff und sie an starrte.

„Du wiederholst dich.“, verriet sie ihn vorsichtig.

Denn nun wusste sie nicht,nachdem sie ihn wohl wirklich hatte,wie sie mit ihm umzugehen hatte.

Würden ihre Worte ihn nach wie vor irgendwo kränken?

Würde er sofort am Boden zerstört sein,ihr Romeo wenn sie es ihm sagte wie immer,und doch anders?

Vorsichtig wartete sie seine Reaktion ab.

Dennoch konnte sie die kriechende Wärme in ihren Wangen nicht auf Eis legen,wobei Eis sicherlich gut tun würde.

Doch entzog sie sich ihm nicht,wollte sie sich beweisen das ihre Entscheidung die richtige gewesen war und zwar ihm gefolgt zu sein bis hier her und vielleicht sogar ein wenig weiter?
 

Doch Chazz kümmerten ihre Worte kaum, welche damaligen gewohnten aber auch verletzenden Worten von ihr so unheimlich ähnlich waren.

Er ließ von einer ihrer Hände ab, aber auch nur um mit seiner freien Hand über ihr blondes Haar zu streichen, während er ihr direkt in die Augen blickte.

Wie bezaubernd ihre Augen doch waren und mit welch unglaublicher Intensität doch strahlen konnten ..

Es war unbeschreiblich. Kein Wort würde es treffend beschreiben können.

Und dann zog er sie in seine Arme und hielt sie fest bei sich; ließ sich mit ihr zurück auf die Matratze fallen und schlang seine Arme fest um sie herum.

Ein kleing wenig konnte es wohl gewiss nicht schaden würden sie noch hier verweilen~ ..
 

Etwas perplex ließ sie ihn machen.

Böses würde wohl nicht dabei rum kommen,denn es war ihr als ob Chazz immer noch nicht ganz zwischen Traum und Realität unterscheiden konnte.

Sie hob dabei musternd eine Braue und behielt ihn dabei genausten im Auge.

Pech gehabt,denn es brachte ihr rein gar nichts diese Vorsichtsmaßnahme ergriffen zu haben.

Seine Arme schlangen sich unheimlich eilig um sie,sodass sie nach vorne rutschte,aus dem Sitz heraus direkt auf ihn.

Als er sich auf den Rücken nun legte lag sie so ziemlich auf ihn.

Es war ihr unheimlich unangenehm.

Was unangenehmer war,war die Röte die sich in ihr Gesicht nun so schreiend ausbreitete das sie ahnen konnte wie sie aussah.

Seit wann war er so mutig?

Okay,er hatte ihre Hand dann und wann gehalten-aber so?

Etwas stacksig und vollkommen unsicher auf dem neuen Terrain bewegte sie sich nur hilflos und spärlich-wollte sie ihn nicht verletzen!

„Uhm..“, brachte sie nur etwas zögerlich hervor und traute es einfach nicht sich zu überwinden und ihn direkt anzusehen,jetzt wo..sie ihm so direkt nahe war wie noch niemals zuvor.
 

Auf seinen Lippen ruhte das wohl breitestes und glücklichste Grinsen seines Lebens, während er Alexis bei sich hielt und einen Teufel tun würde, um sie loszulassen.

Sie war so bezaubernd, so süß .. so berauschend schüchtern~.

Er liebte sie wirklich.

Doch dann stemmte er sich auf, womit Alexis nun so ziemlich auf ihn saß, was ihm natürlich auch gefiel~.

Er sah ihre geröteten Wangen und lachte verschmitzt auf.

„Wenn es dir so gefällt, dann sollten wir uns vielleicht in der Akademie ein Zimmer nehmen!“, witzelte er dann, obgleich er doch wusste, das dem ohnehin ganz unmöglich war – leider ..
 

Sein Lächeln gewann an Selbstsicherheit.

Schade hatte man ihn dann doch beim alten gelassen?

Mürrisch besah sie sich seine Sicherheit während ihre etwas litt unter seinem Ego.

Seufzend ließ sie sich also von ihm helfen sich auf zu setzen,auch wenn er ihr nicht direkt half doch tat sie es,um ihn nicht mehr all zu nah zu sein.

Obwohl sie es nach wie vor war-sie saß auf ihm.

Sie schluckte einen Moment.

Da saß sie wirklich auf ihm?!

Wärme kroch auf,überall und sie versuchte zu schmelzen doch gelang es ihr leider nicht.

Als er seine Worte einfach über die Lippen gleiten ließ öffnete sie in stiller Empörung ihren Mund,klappte ihn aber sprachlos wieder zu und griff an seinem Lächeln vorbei zu seiner Wange und kniff weniger sanft hinein.

Nein loslassen tat sie diese lange noch nicht und somit verschwand auch endlich sein Lächeln das sie unterdrückte in ihrer Stärke.

„Mir gefällt es im Moment noch so wie es ist-ganz wunderbar sogar Traumtänzer!“, kommentierte sie seine Worte dann endlich und sie spürte die leichte Abkühlung,wobei Eiswürfel noch zu wenig kalt wären für das was in ihr entflammt war.
 

Er wollte sie ein wenig aus der Reserve locken, sie ein wenig aufziehen, was ihm auch durchaus gelungen war.

Denn zu sehen wie sich die Farbe ihrer Wangen in glühende Nuancen vertiefte war dies allemal wert – es gab nichts schöneres, besonders nicht für ihn.

Chazz umfasste ihre Hand und drückte sie hinab, ehe er mit seinen Händen ihr Gesicht umfasste und dieses ein wenig näher zu sich zog.

Nein, er konnte zwischen seiner Traumwelt und der Realität noch immer nicht unterscheiden, denn er hatte noch immer kaum realisieren können, dass Alexis wirklich bereitwillig seine Nähe zu ließ.

Er zog sie näher, bis sich ihre Nasenspitzen schließlich berührten.

Oh, wie gerne er den ganzen lieben langen Tag so verharren würde? Sie saß auf seinem Schoß, konnte ihren Atem auf seinen Lippen spüren und ihr zudem tief in die Augen blicken.

Doch leider wurde ihre herrliche Zweisamkeit schon im nächsten Moment gestört, als es an der Tür klopfte und die Braunhaarige herein trat.
 

Anzu nahm sich das Tablett und verließ die Küche, denn schließlich wollte sie den beiden das Frühstück bringen, ehe sie noch verhungern würden, insofern sie überhaupt bereits erwacht waren.

So klopfte sie an der Tür und trat langsam herein, blieb aber schon im nächsten Moment wie angewurzelt stehen, als sie die beiden erblickte, welche sie wohl in einem ziemlich falschen Moment gestört hatte.

„Oh, tut mir leid!“, sagte sie peinlich berührt, ehe sie das Tablett einfach auf dem nächsten Tisch abstellte, um auch schon gleich wieder aus dem Zimmer zu verschwinden.

Wie peinlich ..

Aber dennoch schienen sich die beiden ja schnell wieder versöhnt zu haben wie es aussah ..

Ein Grinsen schlich sich auf ihre Lippen, als sie den Flur zurück zur Küche ging in der Seto auf sie wartete.

Die beiden hatten wohl viel schneller zueinander gefunden, als wie sie es erwartet hätte.
 

Leise seufzte sie auf,als sie so nah bei ihm war.Oder war er so nah bei ihr?

Für einen Moment hielt sie inne,blickte zurück und sah,das sich ihr Fühlen nicht geirrt hatte.

Das Klopfen hatte sie überhört, Chazz jedoch nicht.

So seufzte sie tief auf und die Scham war beinahe unerträglich,aber sie wusste eines, Anzu hatte sich hinter her wohl doch gefreut über das,was sie gesehen hatte.

Langsam rutschte sie von seinem Körper, schneller als er erwartet hätte sodass sie nicht zurück gehalten werden konnte,auf ihren Weg zu dem Tablett über den ihre Augen huschten..und dann auch ihr Magen begann sich zu melden.

"Wie nett.", murmelte sie leise und wusste eines:

Irgendwie musste sie sich doch bedanken müssen!
 

Chazz Lippen formten einen lautlosen Fluch. Verdammt, das war die Gelegenheit vielleicht Alexis noch einen kleinen Kuss rauben zu können und nun ..?

Nun war der ganze ‚Zauber’ zerstört und sie wittmete sich lieber dem Frühstück ..

Welch Schande.

Niedergeschlagen ließ Chazz seine Schultern hängen und ließ sich zurück auf die Matratze fallen.

Er würde es ihr zuerst überlassen sich an dem Frühstück zu bedienen. Er war ohnehin erst einmal viel zu deprimiert, um aus dem Bett hinaus zu kriechen.

Aber vielleicht würde Alexis ja zurück kommen? Und vielleicht würden sie sogar gemeinsam hier das Frühstück genießen können?
 

Natürlich sie war doch kein Unmensch.

Also sah sie erst über die Leckerein um anschließend mit dem ziemlich vollen Tablett zurück zu kommen.

Langsam und behutsam bewegte sie sich,ihr Augenmerk hielt sie immer auf die Leckerein gesenkt.

Und dann schaffte sie es sich zu setzen zu ihn,ans Bett ohne zu Kleckern.

Ein wenig stolz schmunzelte sie auf und sah zu den schmollenden,wieso er das tat wusste er nicht, aber nun gut sie hatte was zu essen und das war alles was sie gerade gut gebrauchen konnte.

„Frühstücken!“, bemerkte sie mit Hunger und sah ihn auffordernd an sich endlich selbst zu überwinden.
 

Es kostete ihn nicht sehr viel Überwindung, nachdem Alexis wieder zurückgekehrt war mitsamt dem Tablett, auf welchem sich ihr Frühstück befand.

Eingehend betrachtete er die Leckereien direkt vor ihm, ehe er seinen Blick zu Alexis hin wandern ließ.

Und schließlich begannen seine Gedanken gänzlich abzuschweifen in seine Traumwelt, in der sich Alexis und er sich gegenseitig liebevoll fütterten.

Seine Mundwinkel zuckten verträumt in die Höhe, während er das Bild, vor seinem geistigen Auge wahrlich anhimmelte, ehe ihn eine Stimme aus seinem Tagtraum zurückholte, woraufhin er leuchtendrot anlief und sich auch sogleich unschuldig an das Frühstück heran machte.
 

Der Traumtänzer vor ihr machte seinen Kosenamen wahrlich alle Ehre.

Sie..wollte gar nicht wissen woran er wirklich dachte wenn er sie so ansah wie er es in den letzten Momenten getan hatte.

Alexis holte ihn zurück und es erwies sich nicht als leicht,dennoch als machbar.

Nachdem sie sicher gehen konnte,das sein verträumtes Schmunzeln einem Schambedingten wich wusste sie,das er wieder bei ihr war.

Ihre Blicke wanderten aufmerksam über ihn,während sie begann sich zu bedienen,wie auch er es langsam tat.

„Du bist immernoch nicht ganz wach,nicht wahr?“,fragte sie spitz auf und das mit einem so berechenbaren Wissen das es ihr eindeutig in den Augen abzu lesen war,als sie ihn nun schmunzelnd ansah.

Es war ein Wssendes Schmunzeln.

Ein Schmunzeln von einem Mädchen das versuchte ein wenig zurück zu finden in das, worin er sich verliebt hatte.

In jemand mit Selbsewusstsein und scheinbar unantastabren Ego, und dennoch Mensch war.
 

Chazz hüstelte verlegen und doch wussten sie wohl beide ganz genau, dass Alexis recht hatte ..

„Was soll’s .. das hier ist viel besser als ein Traum ..“, gestand er, während er sich voll und ganz auf das Frühstück zu fixieren versuchte, was ihm natürlich nicht gelingen konnte, schon gar nicht wenn Alexis neben ihm saß.

Es wäre eine unheimliche Verschwendung gewesen, würde er sie nicht mindestens aus dem Augenwinkel heraus betrachten und ja er würde es tun, nun wo er die Gewissheit hatte, dass er nicht mit harten schmerzbedingten Schlägen seine Blicke hätte büßen müssen.
 

Mit einem Schulter zucken kommentierte sie seine Worte.

Äußerlich.

Innerlich juchzte sie leise auf-er blieb.

Er blieb wirklich und sah endlich das was sie ihn in die Hände gellt hatte ihr Herz~

Sie freute sich über das was sie endlich hatte verschenken dürfen.

Dafür bekam sie endlich..endlich jemanden der bei ihr war und ihre Hand halten würde.

Mit einem leichten schwelgenden Lächeln kaute sie munter ihr Brot, bis ihr die Blicke von der Seite ins Auge fielen,was sie sich zu ihm wenden ließ.

Chazz vergaß wohl das Kauen?

Etwas irritiert sah sie auf ihn,wie er sie ansah.

Einfach..nur ansah.

Konnte man das überhaupt so,wie Chazz es tat?

Jemanden einfach nur ansehen und glücklich sein,sogar noch verliebt?

Es schien ihr so unwirklich und doch war es wohl so,wie sie es fest stellte.

Es gab einen Jemand der dies wohl wirklich konnte.

Experimentierfreudig gab sie sich, doch das würde sie erst später bemerken.

Scheinbar war sein Blick eine einzige Aufforderung nach Aufmerksamkeit.

Also hob sie ihr Marmeladen Brot an und schob es Chazz entgegen,jedoch stopfte sie es ihn nicht an den Mund sondern wartete geduldig darauf,das er- abermals- aufwachte um ihn etwas abzu geben, vielleicht schmeckte ihres ja besser,sodass er das Kauen nicht mehr vergessen würde?

Es war merkwürdig-würde sie sich nur sehen können,würde sie sich tot lachen.

Wie..wie schrecklich verliebt sie doch war.
 

Chazz blinzelte einige Male, als er auf das Marmeladenbrot blicke, welches man direkt vor seine Nase hielt.

Er blickte von dem Marmeladenbrot direkt in die Augen von Alexis.

K-Konnte sie etwa Gedanken lesen ..? Ahnte sie etwa was er in seinem Tagtraum erlebt hatte ..?

Sie wollte also tatsächlich ..?

Fragend hob Chazz eine Braue und blickte wieder auf das Marmeladenbrot hinab.

Das .. es war unglaublich.

Sein Herz vollführte unzähle Saltos, ehe er zärtlich das Handgelenk von Alexis ergriff, sich ein wenig hervor beugte, um schließlich in das Brot hinein zu beissen.

Und ja, es schmeckte wirklich ausserordentlich gut, vorallem aber wegen der Tatsache, dass es Alexis war, welche ihm anbot von ihrem Marmeladenbrot zu kosten.

Genüßlich fuhr er mit seiner Zunge über seine Unterlippe, um den herrlichen Geschmack des Marmeladenbrotes nicht zu vergessen und doch .. es schmeckte nach so viel mehr als nur nach Marmelade.

Noch immer hielt er ihr Handgelenk fest, woraufhin er sie sanft zu sich zog, ehe er seine andere Hand auf ihre Schulter niederlegte.

Das Marmeladenbrot würde wohl nicht so süß schmecken wie ihre Lippen, nicht wahr? Natürlich nicht ..

„Verzeih mir, Lex ..“, hauchte er sehnsüchtig, ehe er seine Lider senkte, sich näher zu ihr hinbeugte, um schließlich ihre Lippen mit einem Kuss zu versiegeln.
 

Irgendwie schien der Junge,den sie kannte gar nicht wirklich da zu sein sondern doch ersetzt von einem..nun was?

Etwas länger dauerte ihre Geduldsprobe doch schaffte sie diese mit Bravur,als er endlich anfing zu essen.

So,der erste Schritt war getan,wenn auch nicht für lange denn der,der wirklich glaubte sie würde in der nächsten Zeit plötzlich aufstehen um ab zu hauen, kam er nah.

Wieder so unendlich nah.

Zu nah.

Das er ihr Handgelenk fasste war verzeihlich,das er sich aber abermals die Frechheit heraus nahm sie zu behandeln als sei sie eine willenlose junge Frau die dazu verführte geküsst zu werden war eine andere Sache.

Er behandelte sie so..als sei sie sein!

Doch eher sie sich vergaß schloss sie plötzlich ihre Augen,als sie seine Lippen auf ihre spürten.

Sie war ihm unheimlich sauer.

Niemanden gab es der sie behandelte wie eine schwache Frau.

Oder war sie am Ende doch willenlos gegenüber einer Beziehung die mit Chazz ihren Anfang finden sollte?

Plötzlich war sie gar nicht mehr so wütend das sie sich ihn entziehen wollte.

Eigentlich.. waren seine Küsse herrlich süß,vor allen wenn sie nach Erdbeeren schmeckte.

Das Brot ziemlich unsicher in der Hand haltend tat sie etwas was ihr vollkommen gegen den eigenen Verstand ansetzte.

Verführte sie sich doch selbst, indem sie dem Geschmack nachgab der doch lockte mehr haben zu wollen.

Sie hielt den Kuss nicht nur,nein sie fing an ihn fort zu führen.

In Gedanken, in Gedanken an den Kuss, an die Versuchung die sich ergab, behielt sie die Augen geschlossen und schleckte mit ihrer Zunge sanft probierend über seine leicht geöffneten Lippen.

Würde sie die Augen aufschlagen und realisieren,wen sie hier gerade anfing wie zu küssen.

Ja sie würde leise sterben,ganz heimlich in einer Ecke still und leise.

Alexis ließ sich gehen,ohne Sinn und Verstand..sondern mit viel mehr.

Nämlich ihren Herzen.
 

Alexis erwiderte seinen Kuss auf eine ganz besondere Art und Weise, die er bisher nur zu träumen gewagt hatte ..

Zögernd berührte er ihre Zungenspitze mit der seinen, denn schließlich war er noch immer darauf bedacht sie nicht zu bedrängen, auch wenn man es kaum glauben konnte, so unbeherrscht wie sie bereits abermals zu küssen wagte.

Es dauerte nicht lange, dann brachen tausend Dämme gleichzeitig.

Ihre Zungen trafen sich und verschmolzen miteinander. Ihre Münder verbanden sich mit jedem weiteren Atemzug immer fester miteinander.

Eine Welle unglaublichen Verlangens packte ihn, als er in die Hitze und Beschaffenheit ihres Mundes eintauchte.

Dieses Empfinden war ihm fremd und doch faszinierte es ihn unheimlich. Er erkundete ihre Zunge, schmeckte sie, wie er im Leben noch nie jemanden geschmeckt hatte.

Doch als Chazz spürte wie er immer weiter abzudriften drohte, löste er den Kuss, ehe er womöglich an einen Punkt gelangen würde, von welchen eine Rückkehr gänzlich unmöglich sein würde.

Er öffnete seine Augen und strich mit seiner Zunge über seine Unterlippe, an welcher noch immer ihr Geschmack klebte.

Er war verrückt nach ihr und doch durfte er sich nicht einfach so gehen lassen ..
 

Eigentlich hatte Alexis garnicht einen solchen Kuss gefordert und doch bekommen.

Zu ihrer Schande war sie dann auch weiter gegangen,es gab so vieles plötzlich zu entdecken..

Mit hochroten Kopf saß sie da und legte sich eine Hand auf ihre kribbelnden Lippen,als sie auf seinen Mnd sah.

War..da der Kuss eben plötzlich wirklich so weit gegangen?

Erschrocken über sich, blieb sie sitzen und schwieg verstört.

So kannte sie sich gar nicht und wenn sie bedachte wie lange Chazz ihr wirklich schon nach lief..und nun bekam was er wollte, war es ihr beinahe peinlich.

Irgendwie waren sie sich nicht fremd und nun saßen sie hier und küssten sich.

Bedrückt und über sich selbst ziemlich verwirrt blickte sie auf das Tablett auf das sie ihr Erdbeerbrot legte das sie nicht essen konnte,nachher würde der Geschmack sie irgendwelche weiteren Schandtat animieren.

Dann blinzelte sie einige Male auf und das tiefe rot wechselte in ein dezentes dennoch sichtbares Rosa.

Hatte sie Glück?

War er so lieb ihr gegenüber rund hielt sich zurück,wo er sich seiner Lieb so viel länger als sie sich sicher war?

War es schwer für ihn,wo sie selbst sich immer noch unsicher zu sein schien,seinetwegen?

Dennoch der Kuss hatte sie nicht mit Eckel erfüllt,also hieß dies doch etwas Gutes oder nicht?

Alexis hatte nicht gewusst wie schwer es war das Erste Mal verliebt zu sein,denn eins wollte sie ganz gewiss nicht,auch wenn sie manchmal ein böser Mensch war, Chazz ausnutzen in seiner Liebe die ihr aufrichtig galt.

Selbst das hatte er nicht verdient,egal wie oft sie es ihn gewünscht hatte.
 

Natürlich tat er sich schwer für ihn sich in Beherrschung zu üben, doch was sollte er schon tun?

Er konnte schließlich nicht einfach so über sie herfallen. Nun, natürlich konnte er es schon, doch letztendlich würde es doch keinen Spaß machen .. so ganz gegen ihren Willen ..

Gewiss mochte auch daran ein verlockender Gedanke hängen, doch viel lieber würde er sich in Geduld üben, denn schließlich wollte er doch ganz besonders Alexis etwas gutes tun und ja das würde er gewiss, denn sie schien ihm bereits schon ziemlich verfallen zu sein und das obwohl sie doch immer abgestritten hatte ihn zu lieben, nicht wahr ..?

Der Kuss jedenfalls, welchen sie selbst unheimlich intensiviert hatte sprach allerdings von dem genauen Gegenteil – oh ja ..

„Meinst du es wäre schlimm, wenn wir noch ein wenig länger hier bleiben würden?“, fragte er dann wie ein Unschuldlslamm persönlich, ehe er sich das Brot nahm, welches Alexis aus ihrer Hand gelegt hatte, um ein weiteres Mal hinein zu beissen, ehe er es schließlich Alexis vor ihre zauberhaften Lippen hielt.

Vielleicht würde sie ja einen kleinen Happen nehmen .. und ja, er würde ihr genüßlich dabei zusehen.
 

Unheimliche verachtete Röte.

In ihrem Gesicht.

Wie lange war sie schon da diese verräterische Färbung?

Sie liebte ihn vielleicht ein wenig.

Hatte sich auch um ihn gesorgt aber sie, sie war ihn doch nicht etwas schon hörig?

Er hatte sie geküsst,mehr als einmal und immerzu wie er es wollte.

Chazz berührte sie und spielte mit er wie es einzig und alleine ihn in den Sinn kam spontan.

Und sie? Sie..schaffte es nicht sich rechtzeitig dem zu entziehen.

Als er so dreist war und das Spiel auch noch fort zu setzen drohte welches ihr schon nicht recht geglückt war, hielt sie empört inne und sah ihn musternd und genau an.

Er lag auf der Lauer.

Tat er das wirklich? Warten auf den richtigen Augenblick?

Aber auf welchen Augenblick nun wartete er so gierig das sie es ihn irgendwo doch ansehen konnte,das da mehr war!

Unverschämt wie er war, schon immer, musste sie sich ran halten ebenso stur zu sein in ihrer Zielsetzung.

Sie hielt kurz in ne und biss sich auf die Zunge,heimlich und fest.

Oh, ein wenig zu Fest, denn Tränchen stiegen ihr in die Augen und eilig schlug sie sich eine Hand vor dem Mund,just in dem Moment in dem ihr ach so Geliebter ihr Gutes wollte.

Das Brot flog aus Chazz seiner Hand und das nicht einmal weit.

Gar nicht weit.

Eigentlich gar nicht!

Denn als sie erschrocken inne hielt und angeekelt ein Bein hoch zog wusste sie was da kaltes rotes Schlabberiges auf ihren Oberschenkel geflogen war, zwischen Rock und ihrem Knie.

„Uii!“,jammerte sie leise auf und hob mit den Fingerspitzen das Brot auf dessen absolut gesamter Belag sich auf ihren Bein nun breit machte und anscheinend mit ziemlicher Hartnäckigkeit.

Etwas angewiedert legte sie das tote Brot auf das Tablett und verzog leicht ihr Gesicht bei dem Gefühl und Bild welches sich ergab.

Und ja,ihr schlimmster Fehler war,das sie einen Jemanden vergaß.

Einen ganz bestimmten jemanden,der den Namen Chazz trug.

Jemand der sie liebte und das bis an das Ende der Welt,vielleicht auch sogar zum auffressen gerne hatte?
 

Das Brot flog und flog und flog und Chazz fürchtete bereits es würde direkt auf seinen schwarzen Haaren landen oder gar mitten in seinem Gesicht, was vielleicht gar nicht mal so schlecht gewesen wäre, wenn er sich das ganze so betrachtete, denn vielleicht würde sich ja Alexis so hilfsbereit zeigen und es sogar aus seinem Gesicht wischen~ ..?

Und wieder begann Chazz abzudriften und schuld daran war ein weiterer äußerst verlockender Gedanke, der ihn schon beinahe lechzen ließ.

Doch war es das Jammern Alexis, welches ihn zurück in die Realität trieb und ihm fort von diesem verlockenden Gedanken trieb zu einer weitaus verlockenderen Tatsache!

Sein Blick fiel sofort auf ihr Unglück und sein .. Glück.

Sofort fiel seine Kinnlade hinab, als sein Blick auf ‚ihre’ Schande fiel, welche sich auf ihrem Bein verteilt hatte; auf ihrem wundervollen Bein .. und ja, er war im Begriff allen Göttern zu danken, dass Alexis diesen kurzen Rock trug, denn sonst würde es wohl kaum Spaß machen sie von der Marmelade zu befreien, welche sich herrlich süß vorallem aber verlockend auf ihrem Bein verteilt hatte.

Es provozierte seine Beherrschung ungemein, je länger auf seinen Blick auf der Marmelade ruhen ließ, ehe sein Blick hinauf wanderte, um ihr direkt in die Augen zu blicken.

Oh nein, er konnte es einfach nicht. Es machte ihn schier wahnsinnig.

Wusste sie denn nicht wie sehr ihn ihr gesamtes Bild provozierte?

Ihre Nähe, diese geröteten Wange und letztendlich noch die Marmelade auf ihrem nackten Bein ..

Und ehe Alexis peinlich berührt die Marmelade auf ihre Art und Weise selbstständig beseitigen konnte, ergriff er gerade noch rechtzeitg ihre Handgelenke und drückte sie schwungvoll nach hinten zurück auf die Matratze.

„Oh, verzeih mir, Lex~ ..“, hauchte er ziemlich atemlos, als er sich über sie gebeugt hielt, ehe sein Blick an ihrem Körper hinab rutschte.

„Aber keine Sorge, ich werde so nett sein und dich von der Marmelade befreien~!“, sagte er und konnte sich ein Grinsen seiner Vorfreude wegen kaum verkneifen.

Und ehe sie hätte protestieren können, war er auch schon weiter hinab gerutscht und strich mit seinem Zeigefinger ein wenig Marmelade von ihrem Bein, und leckte diese genüßlich von seinem Zeigefinger ab.

„Wirklich .. lecker~“, .. säuselte er, während der Grinsen auf seinen Lippen immer breiter zu werden schien.

Nun, wie war das mit der Geduld ..? Vielleicht würde es ihr ja sogar gefallen .. oh ja, das würde es gewiss ..

So beugte er sich nun hinab, ignorierte ihr ‚Quieken’ ganz einfach, ehe er seine Lippen über ihre nackte Haut streichen ließ, ehe er mit seiner Zunge beinahe provokant etwas Marmelade abzuschlecken begann.
 

Also..war passierte da eben?

Etwas ziemlich perplex sah sie hinauf an die Decke des Zimmers und überlegte wieso sie nun hier lag und nach oben starren konnte,während ihr Herz, nun ja,es versuchte so eben durch ihren Brustkorb ins freie sich zu hämmern.

Es dauerte bis sich Ereignisse und Worte zusammen fügten,bis auch sie es endlich verstand.

Auf einen Nenner kam sie schon einmal: Chazz.

Seine Hände waren so flink das es ihr unmöglich gewesen war überhaupt seine Entschuldigung zu hinterfragen die mal wieder vorher kam,anstatt danach.

Meinte er dann würde er dürfen und alles sei gut,da er vorher sich entschuldigt hätte?

Während sie grummelnd seiner Fixen Idee noch gedanklich nach ging spürte ihr Körper sehr viel mehr,als ihr Kopf der versuchte die schnellen Bilder zu ordnen damit sie sich eine gerechte Reaktion und Strafe ausdenken konnte.

Und plötzlich war da kein einziger verfluchter Gedanke mehr.

Kein Einziger als ihr klar wurde das sie gar niemals hätte hier liegen bleiben dürfen- zu spät.

Heiser entwich ihr ein heller mädchenhafter Aufschrei, während eine unglaubliche Röte zeigte was sich in ihr auftat.

Erschrocken weiteten sich ihre Augen,während sie ihr Rücken durch drückte auf der weichen Matratze um sich auf zu bäumen,von ihm fort.

Ihr Bein versuchte sie dabei anzuwinkeln,das was gerade missbraucht wurde.

Ihr Bein war kein Eis,weniger noch ein Marmelade Brot!

Doch es half kaum etwas, denn Chazz tat sich wohl gut daran sie nicht all zu schnell in ihrer ersten nun verständlichen Reaktion fliehen zu lassen.

Da er halb auf ihr lag und anfing ihr ´zu helfen´biss sie die Zähne zusammen und drückte ihre Hände auf seinen Kopf.

Ein übermächtiges Kribbeln und Krabbeln entlang seiner Zungenspitze schien ihr Bein beinahe gesamt zu betäuben sodass er danach schwerer fiel es oben zu halten, um es ihn zu entziehen,was ihr absolut nicht gelingen wollte.

Oh ja,sie beide wussten eins: Würde er so dumm sein und sie jemals wieder los lassen,dann wäre er des Todes hier und auf der Stelle ohne Gnade.

So dachte sie,denn auf den Gedanken kommen es würde ihr gefallen,der existierte nicht.

Und den würde es auch niemals geben,viel zu groß war die Menge an Anspannung Adrenalin und leichter Verunsicherung gepaart mit großer Furcht vor dem Unwissen,welches sie besaß ihn gegenüber.

Ihr Herz das brauchte wohl nicht lange bis es draußen war und auf ihr lag,so sehr wie es nun schmerzhaft gegen ihre Rippen brach.

Ihr ganzer Körper war angespannt,einer solchen Situation war sie niemals zuvor ausgeliefert worden.

Es schien als würde sie Chazz gegenüber an ihre Grenzen stoßen.

Niemals zuvor hatte es einen Jemand gegeben der sie beherrschte, beinahe ganz und gar,denn sie war stark,anscheinend aber gab es Situationen in dem es Chazz gelang noch stärker zu sein in allen,seinen Willen und seiner Absicht.

Haltlos und erschrocken keuchte sie nicht leise auf als ihr heiß und kalt zugleich wurde.

Eine nervöse und abwartende Panik die ihr Fluch und Segen zugleich erschien hatte sich in sie nieder gelegt.

Ihre Gefühle fuhren Achterbahn zwischen Angst und nervösen Warten was geschehen würde-wobei sie es nicht wissen wollte.

Nicht wirklich.

Wirklich?

Sie drückte ihren Kopf in den Nacken und damit auch ihre Hände auf den Kopf des Wiederwertigen mit der

viel zu gierigen Zunge.

Sie hatte immer gedacht ihr Rock hätte eine ausreichende Länge,plötzlich kam er ihr viel zu kurz vor,dort wo er sich befand.

Es war ihr als ob ihr Rock so kurz war,das er unnötig erschien,doch dem war nicht so,ihr Empfinden spielte ihr einen höllischen Streich.

Nun wenn sie ihr Bein nicht befreien konnte, und ihr Rock auch nicht dazu bringen zu wachsen, schmiegte sie ihre Oberschenkel zusammen und hoffte, das dies ausreichte um ihre scheinbar viel zu stoffreie Haut zu verdecken.

„Chazz,Chazz,Chazz!“, jammerte sie nervös unterwürfig in der Hoffnung das er immer noch die Vernunft in sich trug,an die sie doch glaubte,denn ohne diesen Glauben wäre sie niemals hier.
 

Das war wohl das süßeste und herrlichste was er wohl je in seinem Leben schmecken und probieren durfte ..?

Moment .. ‚durfte’ er denn ..? Nun, wenn man Alexis Reaktion beachtete, ihr Winden und Jammern, so konnte man(n) wohl davon ausgehen, dass er nicht so durfte wie er vielleicht wollte und dennoch ..

Es schien ihr trotzallem zu gefallen, nicht wahr ..?

Es gefiel ihm, es gefiel ihr – was wollte er mehr?

Und als er nun den letzten Rest der herrlich süßen Marmelade aufgeschleckt hatte, richtete er sich auf und beugte sich nun abermals direkt über Alexis, deren Gesichtsfarbe schon beinahe der Farbe einer überreifen Tomate glich.

Langsam fuhr seine Zunge noch einmal über seine Unterlippe, ehe er sich tief zu ihr hinab beugte, während er sich mit einer Hand neben ihrem Kopf abgestützt hielt.

„Glaubst du wirklich, das ich dem hätte widerstehen können ..?“, fragte er sie dann und sah direkt in ihre nervösen Augen, welche ihn schon beinahe bitten ansahen.

Seine andere Hand legte sich unter ihr Kinn, um ihr hübsches Gesicht ein wenig anzuheben und zwar aus einem erdenklich einfachen Grund, wie er ihr schon alsbald beweisen sollte~.

„Ich bin nun einmal verrückt nach dir, Lexy ..“, hauchte er verführerisch, als er sich tiefer hinab beugte wo er doch nun ausreichend Platz hatte, um ihren schlanken Hals liebkosen zu können, welcher geradezu danach schrie – oder kam es ihm letztendlich nur so vor ..?

Sein Blut schoss im schnell durch die Adern; sein Körper entbrannte in einem Verlangen, welches ihn am liebsten sofort dazu drängen würde einfach schamlos über sie herzufallen, doch diesen Gefallen würde er sich selbst nicht tun, denn schließlich wollte er es auch Alexis ein wenig angenehm gestalten und das würde er auch~ ..

Das Keuchen, welches er ihr entlockte spornte sie ihn gerade dazu an weiter zu machen und so küsste sie zärtliche ihren Hals, strich mit seinen Lippen bis hin zu ihrem Ohr, ehe er zärtlich und überaus sanft an ihrem Ohrläppchen zu knabbern begann.

Er konnte ihre Wärme spüren. Er konnte ihren nervösen Herzschlag spüren und es machte ihn schier wahnsinnig, vorallem wenn er daran dachte, dass dies hier alles andere als nur ein Traum war.
 

Heißer Atem entglitt ihren trockenen Lippen.

Es fühlte sich an,als ob sie Jahre gerannt wäre.

Erschöpft entspannte sie sich,als er wieder zu ihr hoch kam.

Verzweifelt suchte sie in seinen Augen ach Einhalt,oder etwas was sie sich beruhigen ließ,einen Halt, doch..all dies sah sie nicht in den Augen die hoffnungslose Liebe ausstrahlten.

Was hatte sie sich nur ans Bein gebunden?

Sie war das erste Mal leicht verliebt,ihre Ersten Küsse teilte sie mit diesem Vollidioten.

Doch er,er schien sie so unendlich lange zu lieben das er schon lange wusste was er tun wollte mit ihr.

Würde er auch?

Leichte Hysterie machte sich in ihr breit und ihr Herz..das war schon lange weit fort,so schnell wie es gerannt war würde sie es wohl niemals mehr einholen können.

Ob es zu Chazz gegangen war das er es so behandelte wie sie es sich heimlich immer erträumt hatte?

Natürlich war ihr Bruder ein Spinner,aber er..sprach die Wahrheit.

Alexis wollte eine Hand halten,die ihr zeigte das sie nicht alleine stak sein musste.

Sie wollte einen Freund haben. Einen Jungen an ihrer Seite den sie nicht überlegen war.

Hatte sie ihren Meister etwa wirklich schon gefunden?

Auch wenn sie sich entspannte wo er von ihrem Bein ab ließ, das immer noch feucht war,nun nicht mehr einzig und alleine von der Marmelade her, bebte ihr Körper immer noch.

Und solange Chazz bei ihr war,so unglaublich schrecklich nah würde sich dies auch nicht ändern.

Im Flur,gestern als er plötzlich hinter ihr so nah bei ihr gewesen war,hatte sie ihn schon von sich gewiesen.

War es nun anderes,nur weil sie ihn gesagt hatte sie würde nicht mehr von ihm gehen wollen?

Ging man schon so stürmisch,so weit wenn man sich doch liebte?

All dies war etwas was Alexis begann zu hinterfragen,wusste das dumme Kind es nicht besser.

Und..nun ja wenn es Chazz doch tat aus Liebe, war es vielleicht nicht so schlimm wie sie es sich hier ausmalte?

Doch das war es.

Ihr war heiß und ihr war kalt.

Da war keine entspannte Fürsorgliche Liebe von ihrer Seite, nur angespannte Nervosität pochte tief in ihr und riet ihr hilflos zu,sie sollte sich in Acht nehmen.

Niemals hatte er böse Dinge ihr gewollt nicht wahr?

Nun gut,vielleicht war sie selbst Schuld mit dem Marmeladen Brot,aber die Folgen,waren die auch in Ordnung?

Und seine Worte,gaben sie ihn das Recht so weiter zu machen?

Unsicher reckte sie ihren Hals nach oben weg und keuchte nervös mit fest verschlossenen Augen auf,als seine Lippen und seine Zunge sich an ihr satt küssten.

Wieder hielten sich ihre Hände halt suchend an seinen Oberarmen nun fest, während sie nur lauschte, ob das was er tat okay war.

Es ging so schnell..so unglaublich schnell alles das es ihr zu viel wurde zu realisieren.

Sie liebte ihn doch. War es doch okay,das er ihr so nah kam,nicht wahr?

Nun natürlich war sie stark und jeder sah sie irgendwo heimlich mit glitzernden Augen an, hatte sie einen Ruf zu verlieren wenn sie jetzt klein bei gab?

Sie wusste es nicht besser,niemals hatte sie über die Liebe gesprochen,mit niemanden war sie doch als eiskalt bekannt in diesem Gebiet,vor allen weil sie Chazz regelmäßig von sich wies.

Der jetzt allerdings seine hungrigen Lippen an sie legte immer und immer wieder.

Er sprach so oft wie sehr er sie liebte und das er nur ihr bestes wollte.

Dann glaubte sie ihm doch.. immer noch?

Seine Nähe erdrückte sie scheinbar es fiel ihr immer schwerer zu atmen.

„Hn.. aber..aber..“, versuchte sie ihn zurück zu holen, oder doch von sich zu jagen?
 

Sie roch so unheimlich gut; so verboten gut. So gut, dass ihn schon beinahe schwindelig wurde.

Das hier war mehr als er sich je erträumt hätte. Das er sie jemals so berühren durfte, hätte er niemals erwarten.

Nun, erhofft hatte er es sich schon, doch niemals erwartet ..

Doch eine Kleinigkeit störte ihn an diesem perfekten Bild ihrer Zweisamkeit, doch was mochte es nur sein ..?

Der Körper unter ihm zitterte und bebte – ohnehin war Alexis Haltung vollkommen angespannt.

Chazz atmete scharf ein, als er sich von ihrem verführerischen Hals löste, welcher ihm wahrlich die Sinne zu rauben drohte.

Er sah hinab in ihre Augen. Ihre Blicke trafen sich.

Er hatte .. war er vielleicht zu weit gegangen? In ihren Augen sah er so viel, so viel das er gänzlich zu übersehen zu haben schien in seinem Drang ihr endlich das zu geben was er schon immer wollte: seine pure Liebe.

„Lex ..“, hauchte er atemlos, als er sich zurücksetzte, um ihr ein wenig Luft zu lassen.

Uh, vielleicht war er wirklich zu weit gegangen. Er war ein Gentleman durch und durch, nicht wahr? Wie hätte er sie nur so dermaßen mit seinen eigenen Gefühlen bedrängen können ..?

Aber vielleicht .. hatte es ihr dennoch gefallen, ein kleines bisschen ..?

Wie ein geprügelter Hund saß Chazz nun da und wusste nicht so recht was er noch sagen sollte.

Er war kurz davor seine Selbstbeherrschung gänzlich in die Wüste zu kicken; Gott sei Dank hatte er sich gerade noch rechtzeitig fangen können.

Was mochte Alexis wohl nun von ihn denken? Gewiss hielt sie ihn für einen schrecklichen perversen Lüstling ..

Was für eine Schande~ ..

Beschämt über sein eigenes Verhalten gegenüber seiner Liebsten schlug er seine Hände vor sein Gesicht.

Aber ..

Vorsichtig sah er zwischen seine gespreizten Finger hindurch.

Sie hatte sich dennoch nicht gegen ihn gewehrt, nicht wahr ..?

„Ich werde nichts tun, was du nicht willst!“, murmelte er dann und schaffte es dennoch kaum die eigene Enttäuschung seiner Stimme fern zu halten.
 

Er gab nach,viel zu langsam.

Und doch endlich ließ er von ihr ab.

Das Erleichterung folgte enttäuschte sie selbst fast,denn es sollte sich doch alles schön anfühlen was sie sich gaben.

Als er endlich von ihr wich kreuzten sich ihre Blicke.

Sein Entsetzen und Verwirrung trafen auf ihr Entsetzen und die leichte Furcht hinter dem was er dort getan hatte mit ihr,an ihr..ohne sie zu fragen.

Natürlich jetzt kamen seine Sprüche wieder,die sie so weit hatten still schweigen lassen bis er selbst aufhörte.

Und diese kleine Vernunft die ihn zurück holte war es,die sie immerzu hatte hoffen lassen.

Beinahe zu lange.

Unsicher drückte sie ihre Hände fest und eng an ihre Brust.

Ihr Herz schien sich gar nie mehr beruhigen zu wollen bis es plötzlich stehen bleiben würde.

Es dauerte einen Moment und dann zog sie sich unheimlich rasch von ihn zurück,beinahe an das andere Ende des Bettes und zog sich ein Kissen an den Körper,umklammerte es mit ihren Armen eng und vergrub ihr Gesicht bis zu den hübschen tiefen Augen dahinter.

Seine Selbstbeherrschung,so merkte sie nun hatte sie beinahe ihr Vertrauen gekostet das sie ihm schenkte.

Es war zu weit gegangen und er sah es,an ihrem Verhalten.

Unsicher sah sie zu ihm herüber und begann mit einer Hand leicht über ihr Bein zu streichen,dort wo sie nicht mehr die Marmelade spürte,sondern immer noch seine Zungenspitze über ihre Haut hinweg wandern.

Wenn sie ehrlich war:

So etwas hatte sie niemals von ihn erwartet.

Wie oft hatte sie all dies als heiße Luft verspottet was er ihr geschworen hatte?

Sehr oft sogar schon und niemals hatte sie geglaubt das seine wahre Liebe so mächtig war.

Das er solche Dinge wirklich tat-von Dingen von denen er wirklich sprach.

Ihre Augen sahen verletzt und verwirrt zu ihm herüber.

Seine Nähe war immer noch an ihr.

Seine Wärme erfüllte immer noch ihre berührte Haut.

Es erdrückte sie.

Er war der Erste der jemals die Hand so an sie gelegt hatte, es war merkwürdig gewesen.

Da war schon eine Menge Liebe dabei gewesen bei all dem,aber so viel die von Chazz kam das sie vergaß ebenso zu fühlen.

Er war viel zu dominant gewesen in den einen Moment das sie sich selbst kaum wahr nahm.

Noch nie hatte es jemand geschafft ihre Stärke so klein werden zu lassen.

Und das verwirrte sie zusätzlich.

„Ich..ich.“,murmelte sie auf und zog die Beine eng an sich und leider schien es wirklich so als fürchtete sich,das er erneut darüber hinweg streichen wollte.

„..habe es gehofft.“, sagte sie mit erstickender Stimme ins Kissen und schloss eilig ihre Augen.

Sie wollte ihn nicht weh tun,und doch war es tief in ihr so undefinierbar das ihr gar keine andere Wahl blieb.

„Du liebst mich.“, sagte sie leise und es hörte sich komisch an den Gedanken laut aus zu sprechen.

Langsam sah sie scheu zu ihm herüber.

„Du liebst mich.“,wiederholte sie und nun standen diese Worte davor das genau das der Grund war weshalb er aufgehört hatte und da war endlich die Erleichterung auch in diesen Augenblick zurück gelehrt.
 

Er war zu weit gegangen, dass wurde ihm in dem Augenblich schmerzlichst bewusst, als sie scheu und schon beinahe ängstlich vor ihm zurückwich und lieber Vorlieb damit nahm nahe der Bettkante zu balancieren, als in seiner Nähe zu sein.

Er war doch ein wirklich Idiot; immer nur auf das bedacht was er wollte .. immer nur damit beschäftigt es zu kommen, egal auf welche Art und Weise, so wie er es immer getan hatte.

Und doch ..

Sein Blick wanderte zu Alexis, welcher er sich nicht zu lange betrachten wollte, aus Angst sie würde kreischend aus dem Zimmer stürmen, um sich vor ihm zu verstecken.

Er konnte sie sich nicht einfach so nehmen wie er es wollte und immer schon gewollt hatte. Nein, sie war kein Gegenstand, den es zu erobern galt. Sie war weniger noch mit Geld zu kaufen oder gar zu beeindrucken, das begann er allmählich zu verstehen.

Fluchend schlug er sich mit geöffneter Handfläche gegen seine Stirn.

Ihre Worte nahm er nur vage war, als er damit beschäftigt war aus dem Bett zu rutschen, weil er sie nicht weiterhin mit seiner Nähe bedrängen wollte.

„Meinst du wirklich ..?“, begann er an seinen eigenen Gefühlen zu ihr zu zweifeln. Wenn er sie wirklich so aufrichtig lieben würde, wie er es ihr immer und immer wieder vorgesäuselt hatte, dann hätte er doch gewiss niemals so gehandelt, oder?

Und just in diesem Moment bekam ihm die Worte Seto Kaibas wieder in den Sinn.

Verdammt, hätte er sich seinen Rat doch nur viel früher zu Herzen genommen, aber nein .. für ihn war wie immer alles selbstverständlich, nicht wahr?

Murrend schritt er zum Sofa und ließ sich darauf nieder, während er seinen Blick immer zu gen Boden gerichtet hielt.

Alexis würde es wohl nie wieder zulassen, dass er sich ihr näherte – zurecht ..

Er hatte seinen eigenen Traum, welcher sich erfüllt hatte, wie eine zarte Seifenblase zerplatzen lassen.

Es war seine eigene Schuld und nun musste er damit Leben.

Er hatte Alexis einmal berühren dürfen, einmal küssen dürfen und nun .. das wars ..

Langsam hob er seinen Blick und sah wieder zu ihr hin.

Er musste ihr unheimliche Angst eingejagt haben, nicht wahr? Oh, was für ein Idiot er doch war!
 

Auf seufzend hielt sie ihren Blick gesenkt.

Fort war er gegangen, weg von ihr.. Gott sei Dank.

Es war merkwürdig.

Nun schien er wieder ganz der Alte zu sein, liebte er sie so über alle Maßen das er es so schwer hatte?

Vielleicht hatte sie selbst ja auch Dinge getan die ihn es so schwer haben lassen werden sich zurück zu halten?

Schuldbewusst blickte sie auf ihr Bein und schloss einen Moment ihre Augen.

Das Kissen knuddelte sie noch etwas fester an sich.

Sie war es gewohnt etwas dominanter zu sein.

Das aber dieses Verhalten so endgültig nichtig gemacht wurde verstörte sie.

Vor allen wenn es Chazz war den sie niemals für wirklich voll genommen hatte.

Sein Verhalten tat ihr weh,hielt sie zeitgleich hier fest.

Sie konnte es nicht schaffen sich zu lösen von dem Tanz auf der Bettkante.

Hatte er nicht gemerkt wann immer er ihr wirklich nah gekommen war, sie von ihm gestolpert war,hastig und erschrocken?

Wie hatte sie es jetzt nur so lange bei ihm ausgehalten?

Fragend,sich selbst am meisten, sah sie wieder vorsichtig herüber zu dem zu Tode betrübten.

Er bereute es.

Tiefe Reue hatte ihn nun ergriffen,etwas was sie sehr schätzt und ihm auch ansah.

Hilflos zog sie ihre Schultern an, als er nachfragen musste.

Sie hatte gehofft. Bis hier her und darüber hinaus das es aufrichtige Liebe war,der sie ins Netz gegangen war.

Nun es hatte sie sicherlich etwas verschreckt was passiert war,dennoch blieb sie.

Schlug ihn nicht oder fing an irgendetwas anderes falsches zu machen.

Das was sie tat war einfach: Bleiben,bei ihm.

Er war ziemlich stürmisch gewesen und damit hatte er sie vollkommen überfordert.

Dazu war sie vielleicht lange noch nicht bereit, nicht in einem solchen Tempo und in seiner solchen Gier.

Leise seufzte sie auf und blickte wieder auf das Bett.

Es war eben noch so schön gewesen,vor dem dummen Frühstück war es noch in Ordnung gewesen.
 

Seine Hand fuhr durch sein dichtes schwarzes Haar, ehe er sein Haupt senkte und sein Gesicht in seinen Händen verbarg.

Jetzt wo er wirklich ihre Liebe erhaschen konnte, versuchte er sie wieder mit allen nur erdenklichen Mitteln von ihm zu jagen?

Verdammt, er durfte nicht so mit ihr umgehen, sie war ein wundervolles Mädchen und nicht einfach nur irgendein Stück Fleisch.

Er durfte sich nicht einfach das nehmen, was er wollte, wonach es ihn begehrte ..

Er litt unter einen vollkommenen Kurzschlussreaktion und es tat ihm unendlich leid.

Um ihretwillen drehte sich Chazz auf dem Sofa herum und wandte ihr demnach seinen Rücken zu. Sie sollte sich erst einmal beruhigen, was gewiss einige Zeit in anspruch nehmen würde bei dem Schreck, unter welchem sie nun zu leiden hatte und welchen er ihr bescherrt hatte. Er in seiner Sehnsucht nach ihr ..

Was für ein dämlicher Idiot er doch war ..

Nun, jedenfalls wäe es besser – egal wie schwer es auch für ihn sein möge – er würde sich ersteinmal von ihr fernhalten, nicht wahr ..?

Ein schweres Seufzen entrang seiner Kehle.

„Schon gut, Lex .. ich werde dir schon nichts tun, das verspreche ich dir ..“, versprach er dann und wagte einen kurzen Blick über seine Schulter zu seiner Angebeteten, welcher er nur ein mattes Lächeln schenken konnte.
 

Ihr Gegenüber quälte sich sichtlich und doch konnte es ihr nicht leid tun.

Zwar tat es ihr leid,aber sie konnte ihn nicht trösten,ihre Worte die ihn aufmuntern könnten brachen nicht hervor.

Sie blickte unentwegt auf und und besah sich seinen Kampf der er ganz alleine hervor gerufen hatte und nun beenden musste.

Als er sich fort von ihr drehte fühlte sie Erleichterung.

Dies tat er nur für sie.

Seine Worte waren eigentlich überflüssig und doch schienen sie unbedingt ausgesprochen in ihrer Situation,war dies das Beste was er tun konnte,genau das.

„Deswegen bin ich doch bei dir..immer noch.“, flüsterte sie mit sterbender Stimme und wusste nicht,ob das Kissen nun mehr gehört hatte als Chazz.

Bedrückt sah sie zur Seite weg.

Ja,sie wusste das er ihr niemals etwas antun wollte und genau aus diesem Grund hatte sie es auch über sich ergehen lassen,mehr oder weniger freiwillig.

Sie hatte bis zu Letzt gehofft das all die Worte zuvor wahr waren-wie sie auch fest stellen konnte hinterher.

Er hatte sie niemals wirklich belogen.

Beide schienen noch ziemlich durch den Wind zu sein von dem plötzlichen Techtel Mechtel das über sie hinein gefallen war.

Dennoch hatte es sie beide erschreckt, nachdem sie sich ansahen was passiert war.

Niemals zuvor war es jemanden gelungen sie so sehr einzuschüchtern wie er es nun getan hatte.

Es fühlte sich nicht sehr schön an,aber es war okay.

Irgendwie war es okay.

„Du brauchst dich nicht noch weiter weg drehen.“,begann sie leise zu versuchen,ihn zu verstehen zu geben das er bitte aufhören sollte sich absolut fertig zu machen.

Es reichte das er dort saß-mehr verlangte sie nicht einmal.
 

Nein, sein ganzes Verhalten ihr gegenüber war unentschuldbar gewesen.

Niemals hätte er sie so behandeln dürfen; niemals würde er sie je wieder so behandeln.

Er durfte sie nicht zwingen, er durfte nichts erzwingen, denn schließlich durfte man so etwas nicht tun, wenn man verliebt war, nicht wahr ..?

So schüttelte Chazz nur seinen Kopf, denn es war besser so wie es nun war.

Er würde mit dieser Schuld leben, diesen Scham über sich ergehen lassen, bis er ihr schließlich endlich wieder mit reinem Gewissen in die wunderschönen Augen blicken konnte.

Er konnte einfach nicht verstehen wie er sie je so derart behandeln konnte.

Er behandelte sie wie sein Eigentum, mit welchem er tun und lassen konnte was er wollte ..

Chazz verkniff sich ein Stöhnen, ehe er sich erhob und seinem Blick aus dem Fenster wandern ließ.

Es war an der Zeit für, oder ..?

„Wir sollten gehen, meinst du nicht auch?“, fragte er dann und drehte sich zu ihr herum.

Es tat ihn weh sie so zu sehen.

Noch immer saß sie dort am Rande des Bettes und klammerte das Kissen regelrecht an sich.
 

Unbewusst fixierte sie ihn.

Jede seiner Bewegungen war mit ihrem Augenmerk verbunden.

Seine Aufforderung ließ sie langsam nicken.

Ja vielleicht würde ihr ein wenig Luft gut tun.

Zu Hause in heimischen,oder gekannten vier Wänden zu ruhen vielleicht noch besser gehen,denn dort konnte sie ihn zur Not aus dem Weg gehen oder so viel Beschäftigung auf gehalst bekommen das sie gar nicht dazu kam sich weitere Sorgen zu bereiten.

Es fühlte sich an als wären ihre Beine aus Gummi,nun wo sie jene wieder nutzen wollte.

Langsam entließ sie das Kissen seiner Freiheit und rutschte zögernd vom Bett,richtete sich dennoch stur auf und wanderte herüber zur Tür, in der Hoffnung er öffnete sie vorher,damit sie nicht bei ihm stehen musste,während sie gemeinsam hin aus gehen wollten.

Das wollte sie nämlich nicht.

Irgendeine Unruhe Scheu war geweckt worden,eine über vorsichtige Ermahnung das sie sich ihn bis auf weiteres nicht mehr unbedingt so intensiv nähern sollte wie eben.

„Wir sollten uns bedanken, und dann aber auch endlich darum bitten zu gehen.“, murmelte sie und war froh das er auf ihre Worte hin schon die Tür öffnete.

Gantleman durch und durch wollte er sein und hielt sie ihr bereit willig aus,wohl um wenigstens zu versuchen ein wenig Normalität zurück zu bringen.

Kurz sah sie ihn musternd an,schluckte hart auf und huschte ungewöhnlich schnell an ihn vorbei durch die Tür in den Flur hinein.

Sogleich viel ihr Blick zurück,nicht um ihn zu strafen dafür was er getan hatte sondern um sich zu vergewissern wo er war.

Sie hatte nun schon mehr als eine Krumme Sache erlebt und auf mehrere war sie wirklich nicht unbedingt aus.

Mehr Erfahrungen wollte sie nicht sammeln,hatte sie genug mit dem zu tun was sich in ihrem Oberstübchen fest gesetzt hatte.
 

Der Schwarzhaarige blickte ihr kurz nach, ließ seiner Kehle abermals ein schweres Seufzen entweichen, ehe er ihr schließlich folgte.

Seine Augen ruhten nachdenklich auf ihrem schlanken verlockenden Rücken, während er ihr folgte.

Sie würde doch bei ihm bleiben, oder ..?

Oh, würden sie zurück an der Akademie sein und würde es auch nur ein Einziger wagen sich ihr zu nähern, so würde er seines Lebens nicht mehr froh, denn schließlich wusste er, dass Alexis ausser ihn viele Verehrer hatte ..

Aber er würde es nicht zulassen, das man sich seiner Lex näherte – oh nein. Er war der Einzige der sich ihr nähern durfte und niemand sonst.

Sie war sein..

Und ja, hätte er sie nicht bekommen, so hätte er niemals gewollt, dass sie ein anderer bekam, wenn er so darüber nachdachte, doch dies spielte wiederum keine Rolle; weniger noch brauchte Alexis dies zu wissen.

Lässig ließ er seine Hände in seine Hosentaschen gleiten und ging ihr nach.

Zurück in die Akademie – endlich .. dorthin wo der Zimmerservice gewiss bereits auf sie wartete in ihren Häusern.

Schade allerdings nur, dass er von Alexis oft getrennt sein würde, doch würde er genügen Momente erhaschen, um sie in Zweisamkeit mit ihr zu verbringen, aber vielleicht .. sollte er solche Gedanken erst einmal zügeln ..
 

Alexis war kein Blumentop den man gewann durch außerordentlich viele Liebesschwüre.

Eigenwillig stolz und stark war ihr Wesen nach wie vor und eines wusste sie noch vor Chazz:

Daran würde sich nichts ändern,wenn sie erst einmal wieder zurück waren, denn dort war sie wieder frei.

Die Nähe ihm gegenüber die sie einsperrte und automatisch an ihm band unterdrückte ihr Wesen,das ihr schwindlig wurde.

Sie war kaum so wie sie sich selbst kannte,zu Guter Letzt nicht nur weil es Chazz war der ihr indirekt und auf eine vollkommen neue Art und Weise das Fürchten gelehrt hatte.

Einer der Angestellten fragte was sie denn hier so rum geisterten,sodass Alexis der anderen es kurz erzählte.

Und schneller als sie gucken konnte, wart nach Seto gerufen.

Ziemlich schnell kam er dann auch aus einer der anliegenden Türen.

Das Anwesen war riesig und doch war hier eine Kälte die sie nicht mochte.

Das Chazz hinter ihr war beruhigte sie nicht unbedingt doch wollte sie sich nichts mehr anmerken lassen- denn das war sie nicht.

Mit dem Versuch in ihr altes Ich zu finden drückte sie ihr Kreuz durch und ging aufrecht, so wie sie es immer tat und blickte dann an Seto vorbei zu Anzu dessen blaue Augen sie beide neugierig ansahen.

„Wir..wir sollten nun wirklich gehen!“, sagte sie an Anzu gewandt und wusste das auch Seto dies genauso hören wollte.

Etwas in den Augen der anderen ließ sie etwas irritiert wirken.

Sie waren voller Glück und Liebe.

Hatten sie etwa gestört?

Wenn sie zwischen Anzu und Seto wage vorbei blicken konnte erkannte sie dort das Schlafzimmer richtig?

Etwas verschämt senkte sie ihren Blick wieder.

Welch ungünstiger Zeitpunkt..
 

Anzu sah an Seto vorbei, lächelte und trat durch die Tür.

Nun stand sie also Alexis direkt gegenüber, welche ihren Blick beschämt zu Boden gerichtet hielt.

„In Ordnung ..“, sagte sie dann und nickte Alexis kurz zu, ehe sie zu Seto hinauf blickte, welcher sofort zu verstehen schien, denn schon war er daran sich um den Wagen zu kümmern, welcher die beiden gemeinsam von hier fortbringen sollte.

„Passt auf euch auf, okay?“, sagte sie dann und sah nahezu auffordern zu Chazz, welcher dort an der Wand gelehnt stand und sie nicht einmal ansah.

Nun gut, wer nicht wollte .. der hatte eben schon ..

„Vielleicht sehen wir uns ja eines Tages wieder!“, fuhr sie fort und legte Alexis eine Hand auf ihre Schulter, woraufhin diese ihren Kopf ob und Anzu sie ansehen konnte, um ihr noch ein letztes Lächeln zu schenken.

Schade eigentlich, dass die beiden nun schon gehen sollten .. im Grunde war es wirklich amüsant mit ihnen gewesen.
 

Er stand nur dort an der Wand gelehnt und sah es kaum für nötig dem ‚Abschied’ beizuwohnen.

Es genügte wenn Alexis sich von den beiden verabschiedete, nicht wahr?

So waren es also nur Alexis und die Braunhaarige die sich voneinander verabschiedeten, denn auch der Gründer ihrer Akademie schien sich aus alledem heraus halten zu wollen.

Bald würde ihr Leben also wieder seinen geregelten Ablauf nehmen, allerdings mit einem kleinen aber doch wichtigen Unterschied:

Er hatte Alexis an seiner Seite und er würde sie auch nie wieder los lassen; nie wieder ..

Chazz stieß sich von der Wand ab und trat neben Alexis, ehe er eine Hand auf deren Schulter legte ohne ihr dabei noch näher treten zu wollen.

Es war an der Zeit ..

Verschwinden, das wollte er nun sowieso .. endlich heraus aus diesem Haus.
 

Auf blickend schmunzelte sie auf und nickte verhalten.

„Vielleicht..“,sagte sie und blickte hinter sich zu Chazz der sie aufforderte,still auf seine Art und Weise.

Dann hob sie nur den Blick leicht und wand sich zum gehen ohne nochmals zurück zu blicken zu Anzu.

Vielleicht..es wäre wirklich schön,wirklich.

Also folgte sie der großen Gestalt des Präsidenten der Kaiba Koporation,der sie zeitgleich aus dem Haus führte, bis zu dem hohen Tor hin,welches sein Grundstück auszeichnete.

Dort angekommen wander sich um- wohl wartete bereits ein Angestellter auf sie der ihre Heimreise vorbereitet hatte.

Chazz und Alexis kamen endlich an ihm vorbei.

„Strengt euch an,wenn aus euch gute Duellanten werden sollen!“, gab Seto den beiden mit auf den Weg und wand sich dann ohne weitere klärende Blicke ab.

Nun würden sie wieder jeder seinen eigenen Weg gehen- endlich.

Alexis blickte dennoch zurück und erkannte Anzus Wesen in der Tür.

Ihr winkte sie noch zu,für einen Augenblick um nachher auch von Chazz aufgefordert zu werden bitte endlich einzusteigen.

Kurz schnaubte sie auf blickte zu ihm und kam dann endlich dazu einzu steigen.

Atemlosigkeit und Verzweiflung [Valentinshipping VI]

Irgendetwas verstimmte ihn ganz und gar, doch was es war wusste er nicht zu benennen ..

Vielleicht war es die Tatsache, dass Alexis ihn plötzlich keinen einzigen Blick mehr zu warf?

Oder lag es letztendlich daran, das sie bald die Duell-Akademie erreichen sollten?

Ja, dort würden sie sich mit Leichtigkeit aus den Augen verlieren können. Dort war sie wieder nahezu umringt von den anderen Nieten, die es doch tatsächlich wagten ebenfalls das Mädchen zu verehren, welchem er bereits die Welt zu Füßen legen wollte!

Oh, und sollten sie es wagen ihr in seiner Anwesenheit auch nur einen einzigen unscheinbaren sehnsüchtigen Blick zu zuwerfen, dann Gnade ihnen Gott!

Ja, vielleicht war es tatsächlich das, was ihn in diesem Augenblick so sehr verstimmte ..

Und ehe er sich versah, landete der Helikopter, was wiederum bedeutete, dass sie die Akademie erreicht hatten.

Er war wohl viel zu lange in seinen Gedanken versunken, um wirklich zu bemerken, wie schnell doch die Zeit verflogen war ..

Was für ein Pech ..

Doch ehe Alexis aus dem Helikopter hinaus stürzen konnte, hielt er sie am Handgelenk zurück und zog sie zu sich, ehe er seine Hände auf ihren Schultern platzierte und sie bestimmt bei sich hielt.

„Halt dich von diesen Nieten fern, die dich bald wieder umgarnen werden ..“, hauchte er ihr zu und zwar in einem bestimmenden Ton, voller Eifersucht, welcher keine Widerworte duldete.

„Du gehörst mir ..“

Er sah ihr direkt in die Augen, legte eine Hand unter ihr Kinn, ehe er ihr Gesicht zu dem seinen zog und schließlich ihre Lippen mit einem Kuss versiegelte und das ziemlich rasch, ehe sie sich ihm entziehen konnte.
 

Alexis war etwas besseres gewöhnt.

Und waren es Nieten-immerhin Nieten mit Anstand und Geduld.

Während sie also froh darum war endlich diesen Irren Egoist entfliehen zu können, stand sie auf um als Erstes zu gehen,denn die Luft war ihr viel zu dünn geworden.

Chazz war verliebt,nur zu sie gönnte es ihn,aber er vergaß dabei, das es in einer Beziehung mehrere Meinungen gab und nicht nur eine- die Seinige.

So war das Anfang vom Ende lange schon von ihr entschieden worden und auch er würde es früh genug mit bekommen.

Das was er ihr angetan hatte saß noch tief in ihr und seine Nähe war für sie in den nächsten Tagen wohl nicht weiter zu ertragen, sie hatte schon gewusst weshalb sie immer mit anderen zusammen ar, eben darum das sie ihn nicht alleine in die Finger kam.

Zwar war er verliebt, aber so hoffnungslos dabei verloren das es ihr Angst machte.

Natürlich wäre sie froh darum nicht stark sein zu müssen, weil es jemanden gab der noch dominanter war als sie, aber nicht so wie es Chazz ihr gegenüber geschafft hatte.

Als er sie jedoch zurück hielt sackte ihr Herz ungewollt tief hinab und hielt fiepsend inne.

Erschrocken blickte sie zurück und wollte sich ihm entziehen,was ihr auch gelang,nur dass er stattdessen ihre Schultern umfasste um sie zu halten.

Ohrfeigen,hatte er schon lange mehr von ihr bekommen, es war also bald an der Zeit!

Und ja,genau diese hatte er sich genommen in dem er sie schwachsinnig darauf vorbereiten wollte was sie lange schon gewöhnt war: Bewunderung und falsche Liebe.

Sie drückte sich un wirsch von ihm,als er ihre Lippen berührte- ungefragt.

Ihre Hand entglitt ihr und keine Anzu stand nun dazwischen.

Ein rotes Mal prangte nun auf seiner Wange und bitter böse , vielleicht auch enttäuschte Blicke galten ihm.

„Ich nehme mir einmal deinen Rat zur Herzen- ich werde mich von Nieten verhalten zu denen du gehörst Chazz Princeton!“, fuhr sie in einen bisher nicht unbedingt gekannten scharfen Ton ihn an.

Sie hatte gemerkt was er tat ohne Sinn und Verstand, ignorierend ihrer Angst die gekommen war als er sie berührt hatte und genau dies ließ sie nun zischen und fauchen- die angst und ihr Wissen.

Nun sie hätte einfach nur Abstand gesucht,aber wenn er ihr gleich so kam sah sie keinen Grund ihn länger mit Samthandschuhen vorsichtig an zu fassen.

War es ihre Sache in wen sie sich verliebte! Und wenn sie umringt sein sollte, na und? War sie dies nicht schon immer gewesen.

„Ich kann gut auf mich alleine aufpassen.!“,entfuhr es ihr barsch und somit sprang sie aus der Kabine gen Boden,ohne zurück zu blicken.

Ihr Haar fuhr wild in ihr Gesicht und um ihren Körper während der Wind der Rotoren unschön laut ihr Gehör einnahm, ein Glück denn sie wollte nicht sehen wie er dort sitzen blieb,weniger noch seine verstörten Liebesschwüre hören.

Er hatte sie zu triefst verletzt und das , mit seiner immer wieder kehrende Ausrede er würde sie doch lieben.

Alexis war und blieb frei und das was gewesen war war eine unheimlich dumme Geschichte gewesen,wie hatte sie sich nur jemals von den vielen Worten eingarnen hatte lassen können..?
 

Mit einer überaus schmerzenden Wange blieb Chazz zurück.

Nun saß er dort am Boden und hielt sich seine gerötete Wange, während er einfach nur aus der Tür des Helikopters hinaus starren konnte, welchen er noch immer nicht verlassen konnte.

Ha, störrische kleine Ziege .. dann sollte sie eben gehen.

Er – Chazz Princeton! – würde gewiss nicht so mit sich herum springen lassen.

Sie war es nicht wert und er war es nicht wert so von ihr behandelt zu werden.

Es gab genügend andere Mädchen die sich vor seine Füße werfen würden, wenn er nur an ihnen vorbei ging ..

Er brauchte sie nicht. Wie kam er überhaupt auf den Gedanken sie zu lieben?

Ha, lächerlich ..

SIE nannte IHN eine Niete, einen Versager .. wie konnte sie es nur wagen? ..

Unweigerlich ballten sich seine Hände zu Fäusten, ehe er hart auf den Boden schlug auf welchem er nun saß; immer und immer wieder ..

Er wusste das es eine Lüge war ..

Er brauchte sie. Er liebte sie. Sie war seine erste große Liebe .. noch nie zuvor hatte er Interesse an einem Mädchen gehabt ..

Alexis war die Erste und die Einzige, doch war es für ihn vielleicht besser zu ‚verdauen’, wenn er versuchte sich einzureden, dass sie ihm gestohlen bleiben konnte ..?

Ein schweres frustriertes Seufzen entrang seiner Kehle.

Was sollte er tun?

War er am Ende viel zu unerfahren mit diesem Gefühl, welches man Liebe nannte ..?

Hatte er wirklich nicht den Hauch einer Ahnung ..?

Natürlich würde er es niemanden wissen lassen, denn schließlich war er Chazz Princeton und ja, er hatte einen Ruf zu verlieren!

Murrend richtete er sich also auf und stieg aus dem Helikopter hinaus.

Von Alexis war weit und breit keine Spur – natürlich ..

Ob er sie nun gänzlich verloren hatte ..?

Argh, wie dämlich er doch war! Vielleicht hätte er sich vorerst Rat einholen sollen, bevor er unerfahren in ein Liebesabenteuer stürzte ..? Doch von wem ..?

Von Alexis Bruder bestimmt nicht, oder etwa doch ..?
 

Sie wollte nicht erobert werden oder stürmisch Geliebt.

Alexis wollte etwas anderes,etwas das Chazz wohl nicht geben konnte oder wollte,wer wusste das schon.

Alexis hatte wirklich gedacht ihn einschätzen zu können,deshalb wusste sie gar nichts mehr..

Eilig hob sie sich eine Hand an ihren schmerzenden Kopf,doch was noch viel mehr weh tat..war ihr Herz,denn eine hohle falsche kurze Liebe war darin empor gekrochen.

Ob sie wollte oder nicht,das annähernde Gefühl von Liebe hatte sich unheimlich ehrlich und schön an gefühlt doch blieb sie eins: eine Lüge.

Sofort kamen ihr ihre Freunde entgegen gelaufen.

Typisch für diese verrückten, hatten sie sich doch gut informiert-sicherlich auch heimlich um gehört.

Kein Blick zurück..nur ein heimlicher, doch sah sie niemanden,als sie in den Kreis der anderen wieder eingeschlossen wurde und entführt.

Zwar fühlte sie sich wohl,aber es war vieles passiert, tief in ihr, das sie für einen Moment auch in ruhe überdenken musste, was nicht ging in einer Masse von schnell plappernden Neugierigen Begleitern.

Also ließ sie sich gerne zurück bringen,wo sie ihre Ruhe finden würde,nämlich zu ihrem Zimmer.

Teilweise kamen leise stille Flüche die Chazz galten,was er sich hatte einfallen können der Idiot hatte nie im Leben Seto Kaiba schlagen können.

Unehrlich war ihr Lächeln und ihr Nicken zu der einen oder anderen Äußerung.

Keiner sagte oder fragte sie , wieso sie es denn geschafft hatte ihn zu folgen.

Darüber war sie sehr froh denn es gab etwas was sie nicht beantworten konnte im Moment und das war eben genau diese Frage.

Weshalb war sie ihm gefolgt? Wirklich gefolgt?!

Erschöpft,ein wenig glücklich und froh darüber endlich in vertrauten vier Wänden zu sein, schleppte sie sich zu ihrem Bett.

Ruhe um sie herum,war sie alleine, endlich und endgültig.

Chazz war mehr als vierundzwanzig Stunden um sie herum gewesen, eine absolute Überdosis und von nun an auch etwas unmögliches!
 

Ihm lief niemand entgegen. Einfach niemand.

Er war ein Einzelgänger, er brauchte niemanden .. so war es doch schon immer .. bisher ..

Denn es gab dort einen bestimmten Menschen, der an seine Seite gehörte und dieser Jemand hatte sich soeben von ihm abgewandt.

Er war ein Versager in ihren Augen, nicht wahr ..?

Welch Ironie ..

Wenn er zum Beispiel ihre Freundinnen nahm, welche ihm auch hemmungslos nachschmachten würden, würde er nur in ihre Nähe kommen, so war sie doch das vollkommene Gegenteil .. warum nur ..?

Wieso konnte er nicht so wie er es wollte ..?

Es war zum verrückt werden ..

Ob er sich vielleicht doch einen Ratgeber beschaffen sollte? Über solche Probleme musste es doch unzählige Bücher geben, oder ..?

Doch was zerbrach er sich überhaupt den Kopf darüber?

Vielleicht würden sich die Mühen gar nicht lohnen und vielleicht war Alexis all dies ohnehin nicht wert.

Ein leises Seufzen entwich seiner Kehle.

Und ob sie es wert war ..

Und nun als er schließlich die große Tür erreicht hatte, die ihn in das Haus der Obeliskblue Studenten führen sollte, atmete er noch einmal tief durch, ehe er eintrat.

Und siehe da, offenbar hatte man ein ‚Empfangskommite’ für ihn vorbereitet – wie überaus aufmerksam.

Doch etwas störte ihn an dem Bild der vielen Studenten vor ihm, welche aneinandergereit auf dem großen Korridor standen und ihre Arme vor ihren Brüsten verkreuzt hielten.

Warum bejubelten sie ihn denn nicht ..?

Nun war es an Chazz seine Arme vor seiner Brust zu verkreuzen, während sein Blick ziemlich gelangweilt umher wanderte.

Was klotzten ihn denn alle so dämlich an?

Und dann, drang plötzlich die Nachricht an seine Ohren er solle sich beim Direktor der Akademie melden.

Ha, natürlich .. vermutlich wollte er einem der wohl besten Schüler an dieser Akademie seine Anerkennung aussprechen.

Ein breites und überaus eitles Grinsen schlich auf seine Lippen, als er sich auch schon von all den anderen Nieten abwandt, um seinen Weg zum Direktor anzutreten.
 

Seufzend lag sie auf ihrem Bauch,drückte sich fest in das Kissen und ließ es eilig wieder los.

Böse Erinnerungen erwachten selbstständig zu Leben,die sie eilig abschüttelte, aber nicht ganz und gar los bekam.

Erst einmal würde ihr eine heiße Dusche gut tun, ganz bestimmt sogar mehr als das.

So hüpfte sie von ihrem Bett und schlüpfte eilig unter die Dusche des kleinen Bads welches sich in ihrem Zimmer befand.

Die Akadmie war groß und hatte einen nicht geizigen Grüner -den sie kennen gelernt hatte.

Wenn sie so daran dachte erschien es ihr weit weg,den Präsidenten wirklich gesehen und nun ja angesprochen zu haben.

Unter dem heißen Wasser gingen Erinnerungen unter und flogen eingeschlossen in kleinen Schaumblasen hinab in den Abfluss.

Ein Poltern ließ sie aufhören.

Zwar war sie gerade fertig mit ihrer langen schönen heißen Dusche-so lange bis das Wasser kalt geworden war wart sie gestanden,als sich eine hastige bekannte Stimme ganz und gar außer Atem sich laut machte.

Alexis kam kaum dazu irgendwie aus der Duschwanne zu steigen als die Badtür aufgerissen worden war- also Klopfen war heute wohl abgeschafft worden?

Ihre Zimmerkameradin und Freundin stand mit leuchtend roten Wangen,außer Atem in der Tür und ließ ihr nur spärlich Zeit ihre Unterwäsche sich anzu ziehen.

Während Alexis verlegen und mit Scham begann sich ihre Unterwäsche eilig über den Körper zu ziehen,stand ihre Freundin ebenfalls etwas überrascht da-ließ es sich aber nicht nehmen stehen zu bleiben und keuchend zu erklären was sich wie ein Lauffeuer ausgebreitet zu haben schien.

Alexis verstand nur die Hälfte und sobald Chazz sein Name fiel schaltete sie stur ab.

Dennoch ließ sie etwas inne halten,gerade als sie ihre Socken überzog,sah sie erschrocken auf und sah in die ebenso fassungslosen Augen welche sie wohl eben hatte.

„Chazz wurde abgestuft?!“, rief sie atemlos auf und wurde von der wild nickenden Freundin am Handgelenk gezerrt und das dann auch nicht nur aus dem Bad.

Alexis griff Geistes gegenwärtig noch zum Handtuch und wickelte es sich über den halb nackten Körper, unsicher und schwer war dies zu meistern, denn sie lief,stolperte und ließ sich ziehen.

Nun waren überall nur Mädchen,dennoch..

Mit den nassen Haaren,die ihr eng über Schuld und Gesicht glitten versammelte sie sich an einen der hiesigen Fenster in mitten der langen weiten Flure.

Offen waren sie trotz Verbotes gezogen worden.

Viel zu voll war das dort,als das Alexis etwas sehen könnte- wenn es wirklich..

Schnell schüttelte sie ihren Kopf und auf einmal war da keine Wut mehr nur noch Sorge.

Genau die selbe Sorge die sie überkommen hatte als sie wusste das Chazz eine große Dummheit begann in dem Moment in dem er los gezogen war um Seto heraus zu fordern.

Sie hatte es vor Chazz gewusst,das er daran zerbrechen würde, er war ein starker aber viel zu unerfahrener Kämpfer.

Sein Eitel und sein Starrsinn waren sein Tod.

Sie überhörte die Rufe ihrer Freundin,die sich ans Fenster drückte wie alle anderen um zu sehen,wenn er das Gebäude neben an verlassen müsste um das Gebäude ganz und gar zu wechseln,samt Uniform.

Und auch hier machte sich große Sorge in ihr breit- vor Seto war er in die Knie gegangen ohne Zuschauer.

Hier sah ihn seine gesamte kleine Welt zu, das konnte man ihn nicht antun-niemanden sollte man jemals eine solche Schmach bereiten.

Auch wenn er ein unausstehlicher arroganter Typ war, dies hatte auch er nicht verdient oder?

Also tabste sie auf rutschigen Socken eine Etage tiefer und noch weiter lief sie die Treppen hinab, als auch dort die Fenster zugestellt waren von Fangirls und Groupies.

Außer Atem kam sie dann am Haupteingang an und dort standen sie schon in den Flügeltüren.

Bei Gott,waren diese Mädels alle so wild darauf ihren Helden zu sehen oder waren sie hier um ihn aus zulachen?!

Wieso war sie hier?

Tief in ihr fragte eine kleine leise Stimme die sie mit einem auffluchen versuchte zu übertönen.

Mit roten Wangen, heiseren Atem und nassen Haaren stand sie dort in dem Eingang ,wo andere standen und in die selbe Richtung wie sie sahen- nur mit mehr Kleidung.
 

Doch Chazz bekam von all dem Wirbel nichts mit, denn seine Schritte hatten ihn viel zu schnell, vorallem aber viel zu selbstsicher in das Gebäude der Akademie geführt, bis er schließlich endlich vor der Tür des Direktors stand, welcher ihm wohl anerkennend auf die Schulter klopfen wollte, oder ..?

Nun, wie auch immer .. es war an der Zeit es herauszufinden und so trat Chazz durch die Tür, bis er schließlich dem am Schreibtisch sitzenden Direktor der Akademie gegenüber stand, welcher seiner Meinung nach ein wenig zu ernst drein blickte, oder bildete er es sich nur ein?

Und gerade als Chazz etwas sagen wollte, schnitt man ihm durch bloßes Hand heben das Wort ab, ehe es nun am dem Direktor selbst war, das Wort zu ergreifen.

Ja und er sprach Worte, die ihm allmählich gar nicht gefallen wollten ..

Chazz verzog sein Gesicht, als es so schien, als wolle man ihn für das Duell verurteilen, in welchem er den Gründer der Akademie herausgefordert hatte.

Ein Knurren entrang seiner Kehle, ehe weitere Worte an sein Gehört drangen, die ihn gänzlich erstarren ließen.

Worte, deren gesamte Tragweite sein Gehirn noch nicht erreicht hatten.

Er hatte einen widrigen Regelbruch begann und zur Strafe sollte er .. sollte er .. sollte er ..

„WAAAAAS!?“, schrie er voller Entsetzen und Empörung.

Er ein Slifer? Chazz Princeton ein Slifer? Er konnte es nicht fassen. Das konnte einfach nicht sein!

Irgendwie war es ihm als sei seine perfekte Weltordnung soeben gefährlich angekratzt worden .. warum nur?

Oh, natürlich .. er war ein Princeton und gehörte nun wirklich niemals zu diesen kleinen Slifer Ratten!

Oh, nein .. das konnte nicht wahr sein und doch war es die Wahrheit, wie ihm nochmals unmissverständlich erklärt wurde.

Chazz raufte sich die Haare, ehe er wütend auf seinem Absatz kehrt machte, um das Büro zu verlassen.

Er ein Slifer?! ABSURD! Und davon mal abgesehen würde ihm die Farbe Rot nun überhaupt nicht stehen ..

Den Bereich es Haupteinganges erreicht, wurden seine Schritte immer langsamer.

Unzählige Augenpaare ruhten auf ihm. Einige nannten ihn einen Verlierer, andere verspotteten ihn auf andere Art und Weise.

Ha, doch all diese kümmerte ihn nicht .. oder etwa doch ..?

Knurrend zog er an all den Nieten vorbei, bis er schließlich Alexis sah, seine Göttin, seine Liebe .. die ihn wohl fortan keines Blickes mehr würdigen würde und doch tat sie es ..

Zwar war ihr ‚Outfit’ nun etwas gewagt, wie er fand, doch konnte er es kaum weiter betrachten, denn er wollte nur noch eines: hier verschwinden!
 

Augenpaare ruhten auf ihm,den der so stolz wie arrogant war.

Wieso war er denn einer solchen Strafe unterzogen worden?

Unsicher besah sie sich, im Gegensatz zum Rest ihrer kleinen Welt ohne Spott oder kleinen Hass zu ihm.

Ihre Blicke trafen sich und was sie darin lesen konnte war zu viel.

Viel zu viel Enttäuschung, viel zu viel Verständnislosigkeit und noch was:

Sein Ego war angekratzt worden mehr als es jemals passiert war.

Sein Verhalten passte, Hassend und Abweisend gegenüber alles und jeden,selbst ihre Augenblicke waren nicht warm gewesen.

Wie hatte sie ihn denn auch noch einen Verlierer nennen können,wo so etwas folgte!

Hellsehen konnte sie nicht, solche Fähigkeiten besaß sie leider nicht, sonst hätte sie ihn niemals so böse behandelt,wo es so viel schlimmer noch folgen wollte.

Das Schicksal es hasste ihn wohl sehr.

Erst hatte er sein Herz in ihre Hände gelenkt,dann schickte es ihn Chazz auch noch fort.

Das war nicht fair.

Niemanden schien es zu interessieren wieso Chazz das Haus verlassen musste, niemanden bis auf sie.

Unschlüssig zog sie ihr Handtuch mit unguten Magengefühl um sich und trat auf den glatten Boden hin zur Tür, die nur langsam verlassen wurde von den Show lustigen.

Während sie also anfangend zu frieren dort stand und ihm nach sah verzweifelt, hob sie ihn eine Hand nach.

„Chazz!“, rief sie und trat auf die erste Stufe hinab,ließ es aber bleiben.

Sie konnte ihn nicht nach,nicht in diesen Gemütszustand den er jeden offen zur Show zeigte.

Selbst sie konnte ihn nicht beruhigen,das hatte sie leider schon fest stellen müssen.

Darüber hinaus würde sie sich mehr alles ab frieren als retten können.

Eher sie sich wirklich auf dem Weg in ihr Zimmer machen konnte, fiel sie auch schon über ihre „Freundinen“,die sich um sich geschlichen hatten.

Mit hoch rotem Kopf besah sie die glänzenden Augen.

Es war kein Geheimnis das sie mit ihm fort gerannt war ´durchgebrannt´ hörte sie neidvoll zischen aus den einen oder anderen Mund.

Mit großen Augen und entsetzen Atemzügen machte sie ihrer Empörung Luft.

„Wie bitte!?“, fiepste sie einige Oktaven zu laut.

Eiversucht konnte sie lesen, in den Augen so wie Neid.

Eher sie sich versah wart sie gefasst und wurde unheimlich durch den Flur geschliffen hinein in eine stille Ecke, die man nicht sah, wenn man dort nichts und niemanden suchen wollte.

Erschrocken hielt sie inne und knurrte dann böse auf, als man begann an ihren Haaren zu zerren und sie böse aus zu schimpfen, beschimpfen und ähnliche Wut anders an ihr aus ließ.

Dabei war sie nicht einmal Chazz seine Freundin..

Aber das interessierte den anderen nicht, die sie in die Ecke hielten und striezten,wie es Mädchen untereinander böse und gemein nur tun konnten,sobald es um die Liebe und/oder einen Kerl ging.

Es dauerte unendlich lange, so kam es ihr vor,bis sie endlich wieder atmen konnte und die Zorn zerfurchten Gesichter sich mit erhobenen Hauptes abwanden.

Langsam rutschte sie auf den Boden, was sie sich vorher nicht getraut hatte und spürte erst jetzt die Kälte über die Schmerzen sich küssen.

Ihr Kopf tat weh, blonde lange Haare lagen neben ihr auf dem Boden.

Ihr Handtuch lag irgendwo jetzt im Flur alleine und herrenlos und konnte nicht mehr die Kratzer und langen roten dünnen Striemen verstecken die sich über ihren zitterten Körper nun erstreckten.

Für was?

Sie wusste es nicht.

Langsam legte sie ihre Oberarme um den kalten Oberkörper und biss sich auf die Unterlippe um den Schmerz und Zorn abzuhalten sich mit der Kälte über sie vollkommen herzu fallen.

Nein sie wollte jetzt nicht weinen..
 

Ein Slifer ..

Wie sollte er es nur seinen Brüdern erklären, würden sie je davon erfahren? Sie würden ihn verstoßen, gewiss, denn schließlich verfolgten die beiden doch nur ein Ziel:

Ihr Ziel war es gewesen, die Welt zu beherrschen und zwar ihrer Meinung nach mit den wichtigsten Kategorien, worunter unter anderen auch Duellmonsters zählen sollte.

Nur aus diesem Grund wurde er erst damals auf die Duellakademie geschickt, nicht wahr ..?

Vielleicht hatte Alexis recht und er war wirklich ein Versager ..

Chazz Princeton, ein Versager .. ein vollkommener Versager ..

Er hatte doch nichts, absolut gar nichts erreicht ..

Niedergeschlagen saß er nun alleine dort auf dem Steg am Meer an jenem Ort an welchem auch Alexis oft verharrte, wie er wusste .. doch nun war er alleine und es war auch gut so ..

Seine Welt wurde zerstört und er .. er alleine war letztendlich einzig und allein schuld daran gewesen, nicht wahr?

Wäre er doch nicht so schrecklich blind gewesen ..

Alexis hatte ihm vor diesem Duell bewahren wollen und er .. er war zu blind, um es zu bemerken; er war zu blind, um sich die Augen öffnen zu lassen ..

Ja, er war wirklich ein Versager .. ein unerfahrener kleiner Versager ..

Dann spürte er allerdings plötzlich eine Hand auf seiner Schulter, die ihn herum fahren ließ.

Er blickte geradewegs in ein ihm sehr bekanntes Augenpaar; in die Augen von einer der Freundinnen von Alexis.

Was wollte sie hier ..?

Er stand auf und besah sich das Mädchen ihm gegenüber eher ziemlich gelangweilt. Er hatte noch nie etwas für Mädchen übrig gehabt, bis auf eine Ausnahme natürlich ..

Doch die Worte aus ihrem Mund wollten ihm ganz und gar nicht passen, denn sie richteten sich vollkommen gegen Alexis, und er konnte es einfach nicht begreifen.

Wieso redete man so schlecht über sie? Dieses Mädchen schien sie für all das was ihm nun widerfahren musste verantwortlich machen zu wollen, aber woher nahm sie das recht?

Versuchte sie ihm gerade dadurch hübsche Augen zu machen, indem er Alexis vor seinen Augen schlecht machte in der Hoffnung seine Stimmung dadurch wieder heben zu können?

Ha, lächerlich ..

„Verschwinde .. und merk dir eins .. Alexis hat mir geholfen, verstanden?“, knurrte er sie an, ehe er derjenige war, der sich von diesem Miststück abwandte.

Diese Akademie war sein zu Hause .. aber was hielt ihn noch hier, nachdem er einfach alles verloren zu haben schien ..?
 

Alxies würde tot umfallen, würde sie hören was dort geschah, an einem Platz der doch ihr `gehörte´.

Und sie würde noch überraschter über seine Worte, hatte er doch tatsächlich gesagt das er Hilfe angenommen hatte von einer Frau.

Doch zu alledem hörte sie nichts.

Langsam richtete sich unter schmerzenden Gliedern auf und sah sich vorsichtig um.

Ihre langen Haare waren unschön und verknotet,lagen in ihrem Gesicht und standen in alle Richtungen ab.

Behutsam kroch sie aus dem Loch, in welches sich gezwängt worden war und schlich auf leisen Sohlen durch die Akadmie.

Oh wie peinlich es ihr war nun so gesehen zu werden, nicht nur das sie halb nackt und erfrierend durch die kalten Fluren schlich, nein ihr Aussehen ließ erahnen wie sie sich fühlte.

Klein und gar nicht mehr mächtig und stolz.

Und während sie langsam zu ihren Zimmer ging,immer auf der Hut niemanden über den Weg zu laufen in ihrem Zustand,spürte sie endlich eine verhasste Wärme über ihre kalten, zerkratzten Wangen laufen.

Es tat weh ihre Tränen in den roten Wunden zu spüren,aber es tat gut anderen Schmerz zu fühlen als die Schmach und die Demut.

Leise schluchzte sie sich herauf, Treppe um Treppe und kam endlich erschöpft in ihrem Zimmer an das leer und verlassen war.

Langsam trat sie zu ihrem Bett, legte sich in aller Achtsamkeit hinauf und stöhnte leise auf, alles tat ihr weh.

In Zeitlupe hob sie ihre Bettdecke umständlich hob und vergrub sich darunter.

Ja,dort war es dunkel und niemand sah sie, ihre leisen Kummer Tränen die schmerzend waren.

Jetzt war sie plötzlich wieder unheimlich einsam.

Chazz war fort.

Weinte sie um ihn?

Ja..ein wenig weinte sie auch um das was verloren zu sein schien.

Sie war nicht so stark wie der ausgestoßene der nach wie vor kein Interesse an Anbgote zeigte- bis auf ihren.

Sie jedoch hatte keine Chance gehabt gegen die Mädchen die Chazz nun anhimmelten.

Man sah ihre Ohnmacht gegenüber der Wut der anderen deutlich auf ihrer nackten Haut,aber hauptsächlich in ihrem Gesicht.

Es tat weh,überall waren Kratzer zu sehen,leuchtend rot.

Ja,jetzt wieder wünschte sie sich eine Hand die sie halten durfte,wenn sie ein wenig weniger stark war.

So wie jetzt,ein einfaches Mädchen mit einem liebenden Herzen.

Und so dachte sie an eine Hand.

Seine Hand..
 

Es war ihm egal welch ungläubige Blicke ihm nachgeworfen worden .. es war ihm vollkommen egal, denn wenn er eines ganz und gar nicht leiden konnte, dann wenn man über seine Lex schlecht sprach ..

Aber Moment .. sie war nicht ‚seine’ Lex .., dass hatte sie ihm unmissverständlich zu verstehen gegeben, nachdem sie ihn einen Versager geschimpft hatte.

Er war ein dämlicher Idiot; an dieser Tatsache gab es wahrlich nichts zu rütteln ..

Schön, er hatte also alles verloren; war in binnen weniger Sekunden in seinem Leben ganz unten angelangt und was sollte er nun tun ..?

Er wusste es nicht ..

Äusserlich erschien es so, als sei ihm alles vollkommen egal, doch innerlich sah es vollkommen anders aus.

Immer und immer wieder musste er sich daran erinnern Haltung zu bewahren, denn schließlich war er kein kleines Kind, welches sich heulend am Boden hin und her wandt .. oder?

Vielleicht war er es doch ..

Er war am Ende doch nur ein kleines Kind, welches einfach absolut keine Ahnung zu haben schien, nicht wahr ..?

Und wieder waren es Seto Kaibas Worte, die in seinem Kopf widerhallten; wieder und immer wieder ..

Am Ende schien nicht alles Gold zu sein was glänzte wie es schien ..

Nun, er mochte Sohn einer wohlhabenden Familie sein und doch würde er nicht einfach so alles bekommen was er wollte, vorallem aber auch begehrte, dass hatte er nun am eigenen Leib erfahren müssen ..

Letztendlich schien Ruhm nicht alles zu sein ..

Doch nun war es zu spät. Er hatte es zu spät erkannt.

Sein Brüder würden ihn verstoßen und letztendlich würde er nur noch ein Niemand sein, über wen man lachte und spottete, nicht wahr ..?

Er würde erst einmal ein wenig Abstand gewinnen wollen, ehe es nun an der Zeit sein würde seine Sachen zu packen.

Doch wollte er wirklich ein Slifer sein .. wollte er solchen Versagern angehören?

Ja, er hatte noch viel zu lernen, vorallem aber dass es gleich war, in welchen Unterkünften der Akademie man lebte .. doch dies würde er wohl erst noch heraus finden müssen, ebenso auch wie vieles anderes ..

Seine Schritte lenkten ihn ziellos über das Grundstück der Akademie, an den Unterkünften vorbei und nirgendwo schien er seine Ruhe finden zu können, denn überall waren Blicke, die einzig und allein nur auf ihm ruhten.

Ja, er war ein Verlierer. Sollte er es erst laut in die Welt hinaus schreien ..?

Er hatte viel gewagt und sehr viel verloren .. vorallem aber hatte er etwas sehr bedeutendes verloren .. die Liebe eines Mädchens, welches ihm sehr wichtig war, auch wenn er es wohl eher immer und immer wieder sehr umständlich ausdrücken konnte ..

Seine Augen brannten verräterisch, als er den großen See erreichte, welcher sich in der Nähe seiner ehemaligen Unterkunft befand.

Ja, wenn er in das Wasser sah, blickte er in das Gesicht eines Verlieres .. dem wahren Chazz Princeton wie es schien ..
 

Alexis war ziemlich fix und fertig.

Nicht nur das die vierundzwanzig Stunden mit Chazz ihr eine Menge Kraft geraubt hatten, nein auch hier schien sie kaum Ruhe finden zu dürfen,denn ihr Empfang war ebenso rosig ausgefallen wie Chazz seine Annäherungsversuche.

Seufzend blieb sie eingerollt unter der Bettdecke liegen.

Ja vor ihrer Verfolgung fort von der Akademie war es ihr beinahe fantastisch gegangen und nun wurde sie als Flittchen abgestempelt und verachtet.

Nun sie wusste wer ihre wahren Freunde waren,dennoch waren es Jungs und..sie lebte nun mal hier,wo es nur Mädchen aus ihrem Haus gab.

Es würde eine schrecklich schwere Zeit werden voller Arroganz und Abneigung in der sie Leben musste.

War sie dann auch noch laut Aussagen der anderen Schuld daran, das er fort gehen musste?

Na super, war sie es eben,wenn es den anderen damit besser ging,wieso nicht?

Alexis konnte prima damit Leben,dennoch war es schwer dann all dies nicht nur verbal zu spüren bekommen.

Langsam strich sie sich über ihr schmerzendes Gesicht in dem abermals viel zu viele Tränen zu ertasten waren.

Leise aufkeuchend und mit schmerzendem Schädel setzte sie sich auf, rückte die Bettdecke von sich und schlich nochmals ins Bad um sich mit kaltem Wasser flüchtig über die brennenden Kratzer zu streichen.

Anschließend zog sie sich an, denn wer wusste denn schon wann sie das nächste Mal so hinterhältig zur Seite gezogen würde?

Seufzend schloss sie ihre Augen.

Musste es Wochenende sein? Jetzt wo die Welt sie begann zu hassen?

Für etwas,wozu sie nicht einmal was konnte Herr Gott!

Sie hatte ihn sogar bewahren wollen vor seiner Dummheit und nun trug sie Schuld daran?

Gequält machte sie sich mit etwas ordentlicheren gekämmten Haaren, aber weniger gesunden Eindruck hinaus aus dem Gebäude.

Es war dringend Zeit Ruhe zu finden.

Und vielleicht ein wenig in Gedanken zu versinken während sie in das Wasser sah.

Dorthin würde niemand folgen wollen, so hoffte sie zumindest,das sie also begann heimlich und doch verängstigt schnell zu ihrem Lieblings Platz zu flüchten,während sie dann und wann über ihre brennenden Wangen strich und trotz kalter Dusche nach wie vor ein nicht schönes warmes glitzerndes Gefühl in den Augen trug.

Es tat weh..tief in ihr.
 

Natürlich würde er es niemals zugeben, wenn ihn jemand direkt darauf ansprechen würde, aber tief in seinem Inneren wusste er, dass Alexis recht hatte ..

Er mochte wirklich ein überaus begabter Duellant sein, doch zudem schien er auch unglaublich Egoistis ..

Er dachte nicht an das Wohl anderer, scherrte sich nicht um der anderen Gefühle, so lange er nur das bekam, was er wollte ..

Zu viele Einflüsse trieben ihn in die Knie, denn zudem kam noch die Tatsache, dass auch seine Brüder ihn als Verlierer ansehen würden, die ihn Jahrelang immer und immer wieder unter Druck gesetzt hatten ..

Ja, er mochte den Namen Princeton entehrt haben, nicht wahr?

Vielleicht war dem wirklich so.

Knurrend ergriff Chazz einen neben ihm liegenden Stein und warf ihn wütend ins Wasser hinein, wodurch er auch sein im Wasser reflektiertes Bild zerschlug, welches er einfach nicht länger sehen konnte.

„Verdammt ..“, fluchte er laut als er wieder rasch auf seinen Beinen war – zu rasch, denn schon im nächsten Moment rutschte er ab, verlor sein Gleichgewicht und fiel ..

Fiel nach hinten und somit auch mitten im Wasser des Sees.
 

Sehr niedergeschlagen setzte sie ihren Weg heimlich und schnell fort.

Es war wahr,sie hatte ein wenig Furcht in sich, nach dem was ihr wiederfahren war kein Wunder,das ihre Blicke dann und wann zurück über ihre Schulter fielen.

Erst hatte Chazz sich überaus dumm verhalten und gemeint ihr seine Liebe zu zeigen,indem er es maßlos übertrieb ohne ihrem Interesse danach Beachtung zu schenken und anschließend hatte der Rest ihrer kleinen Welt ihr übel zugespielt.

Sie war stark-aber nicht unbesiegbar.

Und zu Chazz wusste sie um ihre schwächen.

Seufzend kam sie endlich an, an dem kleinen ruhigen Ort der nur für sie gemacht worden war wie es schien.

Hier gab es niemanden der sie ansah, sich über sie lustig machte oder gar mit Vorwürfen überhäufte.

Sie wollte endlich und nur ihre Ruhe.

Chazz ahnte sicherlich nicht einmal wie fertig er sie mit seiner Aktion so plötzlich gemacht hatte das sie erst jetzt es schaffte,vielleicht am Wasser ihre Ruhe zu finden,denn allen Anschein nach sollte sie jene nicht einmal mehr in der Akademie finden.

Doch misstrauisch ließ sie ihre Blicke schweifen.

Was plätscherte denn hier so laut?

So unruhig war das Wasser eigentlich nie und Fische konnten bestimmt nicht..

„Fluchen?“, fragte sie etwas überrascht und trat also näher,ohne weitere Sorgen an das Gezeter heran.

Den nassen Fisch, der doch keiner war besah sie sich erst misstrauisch nur zögernd genauer.

Durch das viele Nass und die hektischen Bewegungen erkannte sie ihn noch nicht,darüber hinaus war sie viel zu konfus um jemanden wirklich ins Gesicht sehen zu wollen, wollte sie ihre Schrammen nicht Preis geben, die ihr Preis waren für das, was sich nun alle Welt erzählen wollte über ihr und Chazz.

„Hey..hey alles in Ordnung?!“, fragte sie dann eilig auf und kam den vorerst unbekannten Näher.

Alexis war nicht eiskalt, nur vielleicht in ihren Duellen.

Auch gegenüber anderen, Fremden war sie herzlich,solange man sie nicht böse beschimpfte oder anfing zu verspotten,weil sie sich als so junge Duellantin etwas auf ihre Fähigkeiten einbilden konnte die nicht ohne waren.

An die nasse Person tretend hielt sie ihm eine Hand entgegen, während der andere sich wohl endlich zu beruhigen schien.

Sie erkannte ihn nicht, in seiner Kleidung, der nassen und den rabenschwarzen Haaren die in seinem Gesicht lagen.
 

Heute schien wirklich nicht sein Tag zu sein. Auf einen schweren Schicksalsschlag folgte der nächste; es war schrecklich ..

Irgendwo hoch oben im Himmel mussten sich die Götter der Ironie ein Ei aus der Hose lachen und natürlich lachten sie über ihn ..

Er war eine vollkommene Lachnummer.

Fluchend saß er nun pitschnass da und fluchte lauthals, während er immer und immer wieder mit seinen Fäusten auf die Oberfläche des verhassten Wassers prügelte, in welchem er nun saß.

So bemerkte er nicht das Mädchen, welches sich ihm näherte, bis es schließlich ihre liebliche Stimme war, die seine Aufmerksamkeit einzig und allein für sich bestimmte.

Sofort blickte er auf und sah Alexis vor sich, welche ihm eine helfende Hand entgegen gestreckt hielt.

Doch ihr Gesicht .. hielt sie von ihm abgewandt.

Sein Herz tat einen hoffnungsvollen Sprung, doch dann schollte er sich selbst, sich je wieder einem Hoffnungsschimmer hinzugeben, wich Alexis Hand aus und stand aus eigener Kraft auf.

Seine Haare fielen pitschnass in sein Gesicht und verdeckten ihm beinahe selbst die Sicht, während seine Kleidung nass und eng an seinem Körper klebte.

Wunderbar .. wirklich wunderbar .. und WO sollte er die nächste Dusche nehmen?

Oh, natürlich .. in seiner neuen Unterkunft, nicht wahr ..?

Nahezu angewidert verzog Chazz sein Gesicht, ehe er ganz einfach an Alexis vorbei stampfte, ohne sie dabei überhaupt wirklich angesehen zu haben.

Bevor er eine Dusche in seiner neuen Unterkunft beziehen würde, würde er sich doch lieber einen Schnupfen holen!
 

Während Rumpelstilzchen sich wohl doch nicht abkühlen konnte, zog sie ihre Hand langsam zurück und blickte ihn nur flüchtig nach.

Sie hatte ihn nicht erkannt.

Nun hatten sie vielleicht den letzten Tag ununterbrochen miteinander verbracht aber lange noch nicht das selbe Wispern in ihrem Herzen gefunden.

Traurig strich sie sich Einzelende Haarsträhnen hinter ihr Ohr, jetzt wo sie doch niemand mehr sehen wollte.

„Auch einen schlechten Tag gehabt,eh?“, fragte sie sich selbst,während der andere außer Hörweite war.

Langsam ging sie zu Ufer, den Steg wollte sie jetzt nicht betreten, er führte so weit weg ins verlorene Nass.

Dort in Mitten der Wellen würde sie sich jetzt noch einsamer und abgegrenzt fühlen.

So hockte sie sich an die Stelle, aus der ihr fluchender Fisch gestackst war und legte die Hände auf die Knie, die weh taten und wund waren.

Zwar trug sie noch ihre Kleidung auch wenn es zu dieser Zeit nicht nötig gewesen wäre zu zeigen zu welchem Haus sie gehörte, doch trug sie darüber hinaus ein doch auffälliges anderes Muster: Eine Blickdichte weiße Strumpfhose die sich über die Schrammen und Schmerzen legte.

Langsam senkte sie ihre Wange auf ihre Handrücken,sah zur Seite, und schloss dann seufzend ihre Augen.

Sie versuchte sich daran zu erinnern wann all dies hatte angefangen.

Erahnend das dies nicht einmal gestern alles seinen Lauf genommen hatte versuchte sie für sich selbst heraus zu finden wie sie es geschafft hatte den Entschluss zu fassen ihn zu folgen.

Davor hatte es Dinge gegeben die das vorbereitet hatten,nicht?

Eher sie sich versah blickte sie zurück auf das Wasser.

Chazz musste im Moment sicherlich tausend Tode sterben..
 

Wütend auf sich selbst und die Welt stampfte Chazz davon; allerdings ungewiss wohin ihn seine Schritte nun eigentlich führen sollten.

In diesem ‚Aufzug’ würde er nicht seine ehemalige Unterkunft betreten, um seine Sachen zu packen, weniger noch würde er nun sofort seine neue Unterkunft beziehen wollen.

Seine Schritte führten ihn ein wenig Abseits zu dem nahegelegenen Waldstück, ehe er seine blaue und zudem überaus nasse Jacke von seinem Körper riss und achtlos zu Boden fallen ließ, ehe auch sein schwarzes Hemd folgte, welches er dort drunter trug.

Nun, wenigstens war es nicht sehr kalt und er würde es aushalten können – besser jedenfalls als diese nassen und engen Klamotten an seinem Körper kleben zu haben.

Unwirsch wuschelte er sich durch sein schwarzes Haar, woraufhin es wohl noch schlimmer als zuvor aussehen musste, was ihn in diesem Moment allerdings vollkommen egal war.

Man sollte ihn bloß in Ruhe lassen, ehe er womöglich noch bereit war um zu morden ..

Aber wer sollte auch schon zu ihm kommen?

Freunde hatte er keine, brauchte er nicht und wollte er nicht ..

So ließ er sich also gegen einen Baum sinken und hinab zu Boden rutschen.

Hier war er alleine, so wie er es gewöhnt war, vielleicht würde er sich hier ein wenig beruhigen können ..

Aber wie sollte er sich beruhigen ..?

Er hatte verloren .. es war aus, nicht wahr ..?
 

„Ich bin zu spät gekommen..zwei Mal,ich dumme Kuh.“; murmelte sie in ihr verzerrtes Spiegelbild das sie aus zulachen schien,während sich ihre Mundwinkel senkten,schien ihre Illusion sie zu heben. Fehlte nur noch das man mit dem Finger auf sie zeigte und die Tränen würden kullern.

Sie hatte ihn beschützen wollen, nicht vor der Welt, sondern vor sich selbst und seinen eigenen Stolz.

Und war es ihr gelungen?

Natürlich nicht!

Und damit nicht genug,scheinbar schaffte sie es selbst nicht einmal mehr sich selbst zu behaupten,denn wenn sie ins Wasser sah, genauer und das Lachen darin überhörte das ihr entgegen schallte erkannte sie die Wunden in ihrem Gesicht.

Langsam drückte sie ihren Finger ins verschwommene Bild ihres Ichs und drückte dann hinein.

Sie war nicht eitel, sie war einfach so hübsch wie andere Mädchen vielleicht nicht,oder fanden die Jungs sie einfach nur ein wenig hübscher als alle anderen?

Eigentlich war es ihr egal,doch die Striemen in ihrem Gesicht kratzten auch an ihren Stolz, das würde es wohl bei jeder jungen Frau tun, nicht das sie es nötig hatte,nein darüber hinaus taten die roten Kratzer weh und das viel tiefer als man annehmen konnte.

Es waren Erinnerungen an ihre gerechte Strafe:

Hatte sie Chazz nicht retten können und somit hatte sie es nicht besser verdient,nicht wahr?

Langsam legte sie ihre Handflächen ins Wasser und schöpfte sich das kalte Nass eilig platschend in ihr brennendes,heißes Gesicht.

Als sie sich dann aufrichtete,blickte sie verschlossen gen Horizont.

Das kalte Wasser auf ihren Wangen tat gut, denn so konnte sie sich selbst belügen.

Tränen würde man ihr nicht ansehen jetzt, wo es doch nur das Wasser war, das in ihrem Gesicht lag,nicht wahr?

Langsam ballte sie eine Hand zur Faust und senkte ihren Blick.

Niemand war bei ihr und doch wusste sie, das sie nicht alleine war.

Ihre Gedanken drehten sich im Kreis.

Sie wusste um ihre Freunde.

Chazz.. Chazz jedoch würde sich niemanden seiner annehmen um sich ein wenig trösten zu lassen.

Sie wusste es nicht besser, denn wenn doch,würde sie wissen das ihre Vermutung genau die richtige war:

Er war eben vor ihr davon gestürmt.
 

Wütend stieß er wieder und wieder einen lauten Fluch aus, während er die zwei Kleidungsstücke direkt neben ihm eher weniger mühevoll ausrang.

Und gerade als er sich sein schwarzes Hemd wieder überziehen wollte und sei es noch so klamm, erblickte er wieder aus den Augenwinkeln heraus dieses Mädchen.

Was .. wollte diese dämliche Schnalle eigentlich von ihm?

Er bemerkte ihre eingehenden Blicke und zog sich mit einer raschen Bewegung sein Hemd über seinen Kopf, denn schließlich saß er nicht hier, um sich von anderen begaffen zu lassen.

Was sie allerdings hier bei ihm wollte wart ihm schnell erklärt, als sie sich neben ihn sinken ließ.

Ihrer Meinung nach war er also sehr mutig, weil er den Gründer der Akademie herausgefordert hatte?

Chazz verdrehte nur genervt seine Augen.

Okay, neben dem Ziel Alexis zu beeindrucken war da noch eines gewesen, welches er vielleicht sogar erreicht hatte?

Anerkennung ..

Aber was brachte ihn selbst diese Anerkennung, wenn er etwas anderes verloren hatte ..?

Und ausserdem, was brachte ihn schon diese Anerkennung, wenn er nun ohne hin die Unterkunft dieser Slifernieten beziehen musste?

Chazz, der kurz in seinen Gedanken versunken war, ließ sich schnell wieder zurück in die Realität führen, als das Mädchen neben ihm – die angäbliche Freundin Alexis’ – sich erdreiste sich an seinen Arm heran zu kuscheln.

Vielleicht hätte er sich dies zu eigen machen können, um sich über Alexis ein wenig hinweg zu trösten, aber er interessierte sich nun einmal nicht für andere Mädchen, das hatte er noch nie.

Er sollte seine Sachen endlich packen und all das hinter sich bringen.

Er würde eines Tages wieder zurückkehren und bis dahin würde er kämpfen.

Angewidert sah er auf das Mädchen neben ihm, ehe er sich ihrer Umklammerung seines Armes entzog und aufstand um zu gehen.

Doch gerade als er einen Schritt von ihr entfernt war, hielt sie ihn an seinem Handgelenk zurück.

Er hatte seine Jacke vergessen, die er ohnehin nicht mehr tragen dürfte – na toll ..

Abermals verdrehte Chazz seine Augen, um sich nun gänzlich von diesem nervenden Mädchen abzuwenden.

Da schien sich seit heute jemand sehr um ihn zu bemühen, nicht wahr ..?

Und es war nervig ..

Ein schweres Seufzen entrang seiner Kehle. Ja, und ebenso hatte auch Alexis seine Mühen empfunden ..
 

Nun ja,vielleicht konnte sie ja von Glück sprechen,das die Mädchen sich an Chazz mehr interessierten wie als sie,die noch einige Augenblicke entfernt von Chazz versuchte ihre Ruhe wieder zu finden die verloren gegangen war,schon seid längerer Zeit sogar..

Dennoch zogen wirre leise Stimmfetzen zu ihr herüber und ließen sie wissen das sie selbst hier nicht lange alleine sein würde,konnte sie ja nicht erahnen wer sich dort wo aufhielt und sie noch gar nicht gemerkt hatte.

Hier war sie alleine und würde, falls es wirklich wieder zu einer unfairen Auseinandersetzung kommen würde noch schlechtere Karten haben als vorhin noch im Gebäude selbst,sodass sie sich mit einem leichten Anflug aus Angst aufrichtete und sich auf den Weg zurück machte, direkt auf die Stimmen zu, nicht das sie wirklich auf die Gestalten,die sie erahnte treffen wollte, aber war nicht Angriff die beste Verteidigung?

Wusste sie doch gar nicht das eigentlich das Geschnatter um Chazz sich scharrte und nur ihm galt.

Während sie sich den kleinen Haufen tummelnder und giggelnder Mädchen skeptsisch näherte beäugte sie die,die sie darunter wieder erkannte hartnäckig,wollte sie doch kein leichtes und erneutes Opfer abgeben.

Verstohlene und abwertende Blicke schenkte man ihr,während sie sich den kleinen Haufen wohl verliebter näherte.

Nein,einen Blick auf deren Mittelpunkt wollte sie gar nicht erhaschen,denn war es ihr selbst noch zu schwer um ihr Herz als das sie sich einen anderen ansehen wollte.

Während nun übermütiges höhnendes Gekicher ihr galt, biss sie sich eilig auf die Unterlippe, senkte ihren Kopf und begann an den Mädchen vorbei zu laufen, denn die Erinnerung an das eben noch vergangene wollte sie nicht ruhig vorbei gehen lassen.

Und somit lief sie an ihnen allen vorbei- auch an Chazz den sie nicht sah.

Mit den langen blonden Haaren,die hinter ihr her wehten trat sie eilig mit weichen Beinen den Rückweg an.

Dorthin,wo man vielleicht Chazz niemals mehr sehen wollte..
 

Doch kaum war er einige Schritte weiter gegangen, mit der vermeidlichen Klette im Schlepptau, die ihm auf Schritt und Tritt zu folgen schien, scharrten sich auch schon andere Mädchen um ihn herum, die – er mochte es kaum besser wissen – plötzlich wie aus dem Nichts aufgetaucht sein mussten.

Stöhnend verbarg er sein Gesicht hinter seiner Hand, als er doch tatsächlich von den vielen Mädchen umkreist wurde.

Warum stand er plötzlich so ganz und gar im Mittelpunkt? Nur weil es sich wie ein Lauffeuer ausgebreitet hatte, dass er Seto Kaiba zu einem Duell herausgefordert hatte?

Wow, wenn er schon wegen diesem Grund von solch einer Mädchenscharr umringt wurde, was würde dann erst sein, wenn er höchst persönlich hier herum spazieren würde?

Oh ja, dass würde er sich nur zu gerne mitansehen, um letztendlich diesen dämlichen Weibern zu verkünden, das ihr offenbar ach so heißgeliebter Seto Kaiba verlobt war.

Diese Mädchen gingen ihm auf die Nerven und ja, was würde es für eine Genugtuung sein zu sehen wie ihre Herzen nach und nach brachen?

Dämlich ..

Dennoch, auch wenn er es wirklich mochte im Mittelpunkt zu stehen, so schien er dieses mal absolut kein Interesse daran zu haben, egal wie schön die Mädchen um ihn herum auch waren ..

Und als er plötzlich sah wie Alexis an ihnen vorbei lief, weiteten sich seine Augen, als er die Verletzungen in ihrem sonst so hübschen Gesicht sah.

Die Mädchen konnten so lange an ihn ziehen und zerren wie sie nur wollten, doch schaffte er es trotzdem sich aus ihrer Mitte heraus zu kämpfen, wo er leider seine blaue Jacke verlor, die er allerdings ohnehin nicht mehr brauchen würde – leider.

So sollten sich diese dämlichen Weiber doch um seine Jacke schlagen, während er Alexis hinter her lief.

Merkwürdig war auch die Strumpfhose die sie trug und die ihre hübschen Beine verbarg.

Hatte sie sich ernsthaft verletzt? ..

Er wusste es nicht und doch würde er es herausfinden.
 

Mit gesenkten Kopf und folgenden Erinnerungen lief sie an dem Trubel vorbei.

Ihr Herz klopfte nervös gegen ihre Brust, eher sie zwischen Schwindel, Atemlosigkeit und Verzweiflung zu einem langsameren Laufen kam und endgültig stehen blieb.

Die Panik,die Sorgen um Chazz und ihre eigene Angst ließen die Umwelt sich im Kreis drehen.

Geschlagen stöhnte sie aus,schloss heiser Atmend ihre Augen und drückte sich eine Hand auf die pochende Stirn.

So schwummrig war ihr schon lange nicht mehr gewesen.

Als sie meinte wen zu hören, hinter sich,drehte sie sich erschrocken herum.

Nun sie war stark und mutig, nicht aber größenwahnsinnig wie es Chazz vielleicht war indem er Seto Kaiba hatte heraus fordern wollen.

Sie wusste um ihre Stärke, aber auch diese war bedeutungslos wenn sich ihr mehrere Mädchen im Eifer ihrer Eifersucht sich ihr gegenüberstellten.

Doch zu ihrer Verwunderung war die Person die folgte, nicht einmal eines der Mädchen.

Etwas hin und her gerissen blieb sie stehen, beobachtete den anderen misstrauisch und wand sich doch dazu weiter zu gehen.

Ohne den anderen noch an sehen zu wollen, ging sie auf wackligen Beinen den Weg langsam weiter anstatt ihn zu laufen.

Wenn sie Glück hatte war es nur ein Irgendwer der sie achtlos passieren würde um an seine Unterkunft zu gelangen,ja so erhoffte sie es sich, während sie versuchte ihr Gesicht den Boden zu zu wenden, damit auch leichte blonde Haarsträhnen über ihr Gesicht verdeckend an ihr geschundenes Gesicht fallen konnten.
 

Gerade als sie sich herum drehte und ihn ansah, getraute er sich zu lächeln.

Doch eben dieses Lächeln erstarb auch schon im nächsten Augenblick, als sie sich einfach wieder herum drehte und weiter lief.

Letztendlich war er wohl wirklich nur ein hoffnungslos verliebter Träume, der lediglich nur das betrachten durfte, was für ihn allerdings auf Ewig unerreichbar sein würde ..

Aber, es würde ihm genügen .. mit den Erinnerungen an ihre Küsse – Küsse, die er ihr geraubt hatte ..

Die Erinnerungen daran ließen ihn aufstöhnen und waren wie unheimlich harte Schläge in seine Magengrube.

Die Wahrheit und nichts als die reine Wahrheit. Nicht sie hatte ihn geküsst, sondern er war immer der gewesen, der sie eines Kusses beraubt hatte.

Ooh, vielleicht hatte er in diesem Punkt wirklich noch sehr viel zu lernen und selbst ein Ratgeber mit dem Titel ‚Wie gewinne ich das Herz eines Mädchen von A – Z’ würde ihm gewiss nicht weiterhelfen..

Stöhnend und überaus frustriert fuhr er doch sein noch immer klammes schwarzes Haar, ehe er ihr nachlief; schneller noch als zuvor, um sie einzuholen.

Und als er sie endlich am Handgelenk ergreifen konnte, zwang er sie stehen zu bleiben, ohne sie allerdings zu sich zu ziehen.

„Alexis ..“, brachte er nur unsicher hervor, während sie mit dem Rücken zu ihm gewandt stehen blieb.

„Was .. was ist passiert?“, wollte er dann wissen, als er ihr Handgelenk los ließ.

Er hoffte sie würde hier bleiben und nicht weglaufen, denn letztendlich wollte er sie nicht dazu zwingen, wenn sie nicht wollte ..

Die Schmach von nun an die Unterkunft der Slifer zu beziehen war vergessen, ebenso wie der Gedanke um die Abfuhr seiner Brüder, welcher er gewiss noch erhalten würde ..

Nun zählte nur noch die Sorge um Alexis, die mehr als aufrichtig war.

Das Herz auf der Zunge [Valentinshipping VII]

Leider war ihr Hoffen vergeblich.

Der vorerst unbekannte zog nicht an ihr vorbei.

Ganz im Gegenteil ,war es Chazz der plötzlich bei ihr blieb den sie immer übersehen hatte in ihrem Durcheinander das heillos in ihrem Kopf daher schwirrte.

Sie zuckte nicht einmal mehr zusammen als er sie bei sich hielt,ohne sie bei sich halten zu wollen.

Sie hielt ihr Gesicht erst Recht und mit Nachdruck von ihm abgewendet und hob sacht eine Hand und legte es auf eine Wange, wand den Blick partout von ihm ab.

„Nichts nichts, mir geht es gut.“,sagte sie eilig und winkte ab während sie sich nicht mehr seitlich sondern mit dem Rücken zu ihm stellte um beide Hände eilig auf ihre Wangen zu legen um das gröbste und sichtbarste zu verbergen.

Zwar lag ihr Körper versteckt unter der Kleidung, doch in ihrem Gesicht hatte sie es nicht geschafft ihre Kratzer zu vertuschen und das bereute sie nun zu tiefst.

„Mir geht es besser als dir..bestimmt.“, fügte sie leiser werdend hinzu und kannte ihn doch.

Auch wenn sie ihn nicht wirklich kannte,so kannte sie ihn doch irgendwo so sehr,das sie ahnte wie sehr es ihn weh tat nicht mehr in das Haus zurück zu kehren in das er doch quasi hinein geboren worden war.

Dann sah sie gen Boden und lauschte.

Wenn Chazz hinter ihr gewesen war-dann war er der Junge gewesen der von der Mädchentraube umringt gewesen war,nicht wahr?

Kurz seufzte sie mit schwerem bekümmerten Herzen auf.

Oh ja,er war es gewesen..

Unsicher warf sie nur flüchtig einen Blick zurück über ihre Schultern der nicht dem Jungen galt,sondern den Weg hinter ihm.

„Wo hast du deine Verehrerinnen gelassen, Chazz?“, fragte sie argwöhnisch jedoch nicht aus dem Grund um ihn mit Eifersucht zu provozieren oder zu sagen wie toll er doch erst Recht jetzt sein würde, nein ihre Stimme war mit Zweifel geschwängert und ein wenig Sorge wisperte zwischen den Zeilen.

Es war beunruhigend nicht zu wissen wie sicher ihre nächsten Schritte auf ihrem Weg zurück werden würden.
 

Oh nein, er würde sich durch ihre Worte nicht beirren lassen.

Auch wenn sie vielleicht glaubte ihn durch ihre Worte täuschen zu können, so würde er sie leider enttäuschen müssen, dann es lag mehr als auf der Hand, dass sie etwas vor ihm zu verbergen versuchte.

Doch gerade als er sie korrigieren wollte ihrer Worte wegen, richtete sie eine Frage an ihn, die ihn gänzlich verstummen ließ.

Niedergeschlagen zuckten seine Schultern hinab, als er sich mit einer Hand seufzend durch sein Gesicht fuhr.

Es war nicht die Eifersucht, die sie dazu brachte jene Frage an ihn zu richten, dass konnte er deutlich heraus hören .. sondern ..

Seine Hand sank von seinem frustrierten Gesicht herab, als er aus geweiteten Augen zu ihr sah.

Konnte er ihrer Stimmte einen Hauch von Angst entnehmen ..?

Auch sein Blick fiel über seine Schulter zurück, ehe er wieder zu Alexis hin sah.

Man konnte ihm deutlich ansehen, wie es hinter seiner Stirn zu rattern und zu arbeiten begann.

Und dann ergriff er ihre Schultern und zwang sie ihn direkt anzusehen.

Diese Striemen in ihrem Gesicht waren deutlich zu sehen, ebenso auch der zuvor besorgte Blick direkt an ihm vorbei, beinahe so als würde sie die Mädchen suchen, die ihn soeben noch umringt hatten.

Und dann fiel es ihm wie Schuppen von den Augen. Daher die Worte dieses nervenden Mädchens, welche offenbar nicht als Einzigste Alexis all die Schuld in die Schuhe zu schieben versuchte.

„Oh nein, Lex dir geht es nicht besser als mir! Was macht schon so ein Unterkunftswechsel?“, erklang es dann aus seinem Mund, woraufhin er nahezu schockiert von ihr abließ, nachdem die Tragweite seiner eigenen Worte sein Gehirn erreicht hatte.

Hatte ER das soeben tatsächlich gesagt? Hatte ER es auch so gemeint?

Oh, er musste mittlerweile den Verstand verloren haben .. natürlich ..

Seine Zukunft lag in Scherben und er sprach von NUR einem nicht so schlimmen Unterkunftswechsel?

Nur schwer konnte Chazz dem Drang widerstehen sich hart gegen die Stirn zu schlagen und doch gelang es ihm.

„Waren sie das?“, fragte er dann, als er wieder zu ihr sah und ihr Gesicht eingehend studierte.

Er fasste sie nicht an, blieb sogar auf Abstand zu ihr stehen.

Natürlich waren das diese dämlichen Gänse. Es musste einfach so sein.

„Du solltest zum Direktor gehen, Lex ..“.
 

Kleinlaut hielt sie sich zurück.

Keine großen Bewegungen oder ein stolzer Stand waren ihr Halt.

Am liebsten wollte sie unsichtbar werden solange bis all das, der ganze böse Traum endlich ein Ende nehmen könnte.

Doch das tat er nicht.

Als sie ihn verstört ansah und seine Musterung deutlich auf ihrer Haut spüren konnte, war es nur noch schlimmer.

„Sieh mich nicht an.“,entfuhr es ihr nicht wirklich mehr aufrichtig ernst gemeint als sie ihren Blick schuldbewusst senkte und somit wieder ihr Antlitz von ihm wand.

„Ich hab es damals nicht geschafft dich von dem Duell abzu bringen,weil ich zu spät gewesen bin und jetzt trage nicht einmal ich alleine die Konsequenzen daran,nein du wirst da auch noch mit rein gezogen.“, begann sie leise zu Bedauern wie schwach sie doch gewesen ist.

„Es ist alles meine Schuld, also habe ich es auch nur verdient so behandelt zu werden,aber nicht du.“,sagte sie mit sterbender Stimme und drückte sich eine Hand an den schmerzenden Hals.

In ihrer Handfläche konnte sie ihr Herz schlagen fühlen das es weh tat.

Es war dumm eigentlich das sie davon sprach das es eine gerechte Strafe war für ihr Versagen aber eigentlich konnte sie am wenigsten etwas dazu.

Niemand hatte Chazz zu Seto gezwungen von dem man solche Konsequenzen sicherlich erahnen konnte.

Und niemand hatte Alexis jedoch Chazz nachgejagd.

Hätte sie also Chazz erfolgreich von seinem Unheil abhalten können stünden sie nicht hier.

Er nicht mit der größten Strafe die man ihn antun konnte und sie nicht mit den schmerzenden Wunden im Gesicht.

So also ergab es irgendwo doch einen unheimlich dummen Sinn,das sie sich die Schuld an allen gab.

Sie beteuerte es, Chazz nicht beschützt haben zu können.

Irgendwo gab sie es zu,das sie sich große Sorgen um ihn gemacht hatte und das es für sie etwas unverzeihliches war, das er wegen ihrem Versagen nun eine solche Strafe hatte auferlegt bekommen.

Dann schüttelte das geschlagene junge Mädchen nur den Kopf und schloss einen Herzschlag lang ihre müden Augen.

„Das würde nur noch mehr Ärger geben- außerdem bringt es nichts, es sind nur Mädchen in dem Haus,wie also bitte soll ich denen Einhalt gebieten wollen?“, wehklagte sie verzweifelt auf und sah zu den Weg vor sich,den sie noch vor sich hatte.

„Weißt du,sie hassen mich jetzt dafür das ich es war die dir das alles eingebrockt hat.“, lächelte sie erschöpft und ein wenig enttäuscht auf.

Wie dumm sie doch gewesen war ihn nach zu laufen als er zu Seto aufgebrochen war..
 

Natürlich ..

Er vergas. Er besaß nicht das Recht sie ansehen zu dürfen und so senkte er sein Haupt, schloss für einen Bruchteil einer Sekunde seine Augen und seufzte schwer auf.

Dann aber lauschte er ihren weiteren Worten und hätte sie nur viel zu gerne unterbrochen und doch tat er es nicht.

„Das stimmt nicht, Lex. Es ist meine Schuld. Nur leider bist du nun diejenige die zu Unrecht bestraft wird .. es tut mir wirklich leid.“, sagte er dann und sah aus reuevollen Augen zu ihr hin.

Wie gerne hätte er sie in den Arm genommen, alleine nur um sie zu trösten, doch tat er es nicht; er verbat es sich selbst es zu tun ..

„Ich hatte das Duell zwar verloren aber glaubte später etwas anderes gewonnen zu haben .. und doch habe ich es zerstört .. Du hattest recht mit deinen Worten: Ich bin ein Versager und vorallem eine Niete in der Liebe ..“, gestand er ihr offen heraus, wobei er sich unter normalen Umständen vermutlich am liebsten selbst auf die Zunge gebissen hätte.

Vielleicht konnte er das alles als einen neuen Anfang sehen? Er war tief gefallen und nun war es an ihm wieder aufzustehen und wieder hinauf zu klettern oder?

Oh, woher diese merkwürdigen Gedanken in letzter Zeit? Sein Gehirn litt vermutlich unter vollkommener Erschöpfung.

Ein schweres Seufzen entrang seiner Kehle, ehe er das Wort wieder an sie richtete.

„Ich weiß. Ich hatte das Vergnügen mit deiner Freundin ...“, erwiderte er nur und sah für einen Moment so aus, als würde er sehr schwer überlegen, beinahe so als würde ihm der Name dieses Mädchens nicht einfallen, den er ohnehin nicht zu kennen glaubte.

„Wenn du nicht gehst, dann werde ich eben gehen und glaubst du wirklich, dass es der beste Weg ist zu schweigen?“, fragte er sie dann ziemlich vorwurfsvoll, ehe er an ihr vorbei ging.

Nein, er wollte gewiss nicht, das er so etwas noch einmal widerfuhr, ganz gleich was diese Bister noch mit ihr angestellt hatten ..
 

Ein schweres Seufzen und ihr Kopf tat weh.

War es wirklich der,von dem sie glaubte das er sprach?

Merkwürdig war es den vollkommen fremden Worten aus einem vertrauten Menschen sprechen zu hören.

Als er an ihr vorbei ging blickte sie ihm reuevoll nach und blieb einen langen Moment noch stehen.

Erst nach und nach erreichten seine Worte sie wirklich und so sah sie noch einmal kurz zögernd zurück,dann aber wand sie sich eilig zu ihrem gemeinsamen Weg und schloss auf,nicht hinter oder vor ihm, nein neben ihn.

„Bitte verrate es nicht, es würde nur noch mehr ärger bringen.“, sagte sie leiser auf und ein merkwürdiger Gedanke schoss ihr durch den zerstreuten Kopf:

Und was wäre wenn sie eine Wahrheit erfinden würden,die weitere Attacken unnötig werden ließen?

Was wäre wenn sie und Chazz eine gemeinsame Wahrheit finden würden die darin bestand das sie wirklich ein Paar wären und Chazz dazu stehen würde und sie somit vielleicht, ja sogar zu beschützen?

Sie war schon angetan von dem Gedanken im Allgemeinen, denn wie schön wäre es jemanden zu wissen,an ihrer Seite der Gefahren von ihr wies?

Mit schwermütigen Blick sah sie ihn nach wie vor nur unsicher an, nicht zu lange sollte er auf ihre roten Kratzer blicken, das würde sie nicht ertragen.

„Du bist kein Versager, immerhin stehst du noch,nicht wahr?“, fragte sie leise und widersprach sich somit doch selbst zu dem was sie ihn entgegen gepoltert hatte im Helikopter.

Dennoch diese vergangenen Worte waren im Affekt geworfen worden,als er sie abermals besitzen wollte, und sie als ´Seins´abstempeln,was sie niemals so sein wollte wie er es doch wünschte.

Dann seufzte sie schwer auf,es war schwer irgendwo eine Wahrheit auszusprechen,sie mochten sich, oder etwa nicht?

Dennoch schien es noch keine wahre Liebe sein zu können die Alexis überzeugte einfach seine Hand zu ergreifen,doch was fehlte,wusste sie leider nicht.

Schweigsam und mit zu Boden gesenkten Blick ging sie nun an schwiegend neben ihn her,vielleicht auch nur, um den Weg zurück nicht alleine gehen zu müssen..
 

Ihre Worte waren ihm kaum ein Trost, ebenso wenig wie ihr selbst ..

Ein schweres Seufzen entrang seiner Kehle, als er stehen blieb und zu ihr hinsah.

„Und was glaubst du wäre deiner Meinung nach besser?“, verlangte er dann zu wissen, während er seine Hände vor seiner Brust verkreuzte.

Sein Blick wanderte den Weg zurück, welchen sie gekommen waren und als er die Scharr entdeckte, welche ihn zuvor noch umzingelt hatte, verdrehte er genervt seine Augen.

Na wunderbar. Warum hatten sie sich ausgerechnet jetzt dafür entschieden ihren Weg fortzusetzen? ..

Chazz stöhnte, ehe er Alexis an ihren Schultern ergriff, um sie rasch vor sich her fort von ihr zu schieben.

Schön, er mochte vielleicht vor seinem Duell gegen Seto Kaiba einige Verehrinnen gehabt haben, doch noch lange nicht solch aufdringliche.

Und das alles nur, weil er den Gründer ihrer aller Akademie zu einem Duell herausgefordert hatte?

Er war zu einem Helden geworden, nicht wahr? Nun, vielleicht sollte er doch ein klein wenig in seinem ‚Ruhm’ baden?

Nein, denn er verstand – schneller als wie es ihm vielleicht eigentlich lieb war -, dass dieser Ruhm nicht aufrichtet sein würde ..

Diese Mädchen himmelten ihn nur so sehr an, weil er Seto Kaiba herausgefordert hatte und vielleicht wollte er den wahren Grund nicht einmal selbst wissen.

Er würde sich ohnehin nicht in die Arme der Mädchen fallen lassen, denn nun galt es Alexis vor ihnen zu schützen ..

Und während all diesen Gedanken wurde ihm doch eins sehr bewusst: Er hatte sich sehr verändert ..

Früher hätte er sich sofort in die Arme der Mädchen geworfen, um sich von vorne bis hinten von ihnen verwöhnen zu lassen und heute?

Vielleicht hatte er nicht nur den Verstand verloren, sondern war ohnehin vollkommen krank im Kopf ..

Nun ja, wie auch immer ..
 

„Meine Meinung ist denen doch egal, wieso meinst du sehe ich ..“doch enden wollte sie nicht.

So wie sie jetzt aussah war es nur wahr,sie scherten sich einen Dreck um die Wahrheit.

Seufzend sah sie kurz hinter sich,als er ihr einen Schubs gab damit sie ihren Weg fort setzte denn als sie zurück sah hörte sie auch das,was sie vermutet hatte.

So verstummte sie augenblicklich.

Sie war es von sich nicht gewöhnt so klein laut zu sein, aber das was sie vorhin hatte durchmachen müssen, ja es hatte weh getan,sehr sogar.

Unbewusst beschleunigte sie ihre Schritte sodass sie etwas vor ihm herging und nicht mehr direkt neben ihn.

Und schmerzlich wurde ihr bewusst das sich ihre Wege trennen würden vor dem Gebäude,in welches Alxis gehörte und dann?

Würden die Mädchen sich an Chazz halten und sie in Ruhe lassen oder würden sie an ihm vorbei und ihr gleich nach, denn nun sagen sie es doch genau an wen Chazz sich hielt- an die die ihn doch deren Meinung nach erst dazu gebracht hatte ein ´Held´ zu werden.

Kurz überkam sie ein Schauer von Furcht und sie blickte hilflos abermals über ihre Schulter zurück.

Es war zu spät sich jetzt von ihn zu trennen, zu deutlich war ihr Beisein an Chazz als das es purer Zufall geschimpft werden könnte.

Wenn sie jedoch bei ihm bliebe, würde es ihr helfen?

Kurz sah sie ihn Hilfe suchend an.

Nein er selbst würde sich wohl den Tot holen denn seine Kleidung war alles andere als trocken.

Nass?

Wieso war er ..?

Und dann blieb sie kurz stehen, öffnete ihre Augen erschrocken und sah ihn das erste Mal direkt an.

Wieso war er so grob an ihr vorbei getreten,als sie ihm aus den Wasser helfen wollte?

Er war die ganze Zeit bei ihr gewesen und sie hatte es nicht einmal gemerkt.

Wortlos, Tonlos und machtlos blieb sie also in ihrer überraschten Einsicht stehen und blickte ihn einfach nur, beinahe entsetzt über ihre eigene Trägheit der Gedanken an.

Oh nein,er sollte auf keinen Fall jetzt bei ihr bleiben, nass wie er sicherlich immer noch war nach seinem Schwimmgang.

Es ratterte viel zu spät in ihrem Oberstübchen und auch viel zu laut sodass sie ungewollt einen Einblick gewähren ließ, das sie gerade erkannte was sie zu übersehen haben schien.

„Ich..ich..“, fing sie an zu stammeln und sah auf ihre Hand die plötzlich von seiner ergriffen wurde und mitgenommen.

Die Mädchen hinter ihnen sahen dies und sie hörte die leisen stillen dennoch deutlichen Rufe.

Erst wollte sie sagen,das er das lassen sollte,damit es für beide besser Enden würde,dann aber ließ sie sich ziehen und sie merkte das erste Mal so etwas wie Furcht.

War das hier ein Ausweg den sie gezeigt bekam?

„Wohin willst du denn?“,fragte sie verloren auf und folgte ihn.
 

Vielleicht, ja vielleicht hatte er sich wirklich verändert. Er scherrte sich mehr als alles andere um das Wohl eines anderen und zwar um das Wohl eines Mädchens, an welches er sein Herz verloren hatte.

Die Hauptsache war nun erst einmal von den wildgewordenen Furien zu fliehen.

Wann hatte er die Mädchen aus Obelisk blue je so erlebt? Entweder noch nie, oder er hatte es einfach noch nie wirklich wahrgenommen, weil es ihn ohnehin niemals interessiert hatte.

Er musste Alexis vor weiteren ‚Attacken’ dieser Weiber schützen und letztendlich blieb ihm wohl nur eine einzige Wahl .. die er wohl leider ergreifen musste, egal wie schwer es ihm selbst auch fallen möge.

„Das wirst du schon sehen ..“, murrte er, als sein Blick auf die Mädchen zurückfiel.

Na prima.

Also gut, zu erst einmal mussten sie diese abschütteln, ehe sie sich vor diesen ‚verstecken’ konnten, auch wenn Chazz persönlich lieber den ‚Tod’ wählen würde als den ‚Rückzug’ und zwar aus einem ganz bestimmten Grund, aber letztendlich musste er auch an Alexis denken ..

So nahm er sie fester bei der Hand und rannte mit ihr davon in der Hoffnung die Meute hinter ihnen abschütteln zu können.

Ihre Schritte näherten sich dem Ziel, was Chazz lediglich mit einem schweren Stöhnen kommentierte.

Und schließlich, nachdem die Weiber tatsächlich abgehängt schienen, standen sie direkt vor der Unterkunft der Slifer Nieten, zu denen er ab heute auch gehören sollte ..

„Na komm schon ..“, sagte er dann an sie gewandt, als er sie los ließ.

Alexis musste sich hier wohl besser auskennen als er, denn schließlich waren ihre kleinen Freunde auch solche Slifer Nieten, nicht wahr?

So stieg Chazz die Holztreppen hinauf, ehe er schließlich auf ein Zimmer aufmerksam wurde, dessen Tür offen stand.

Neugierig wie er war näherte er sich eben dieser Tür und siehe da: das Zimmer war vollkommen leer.

Und zu seinem Glück stand nur ein Bett in dem Zimmer. Zu seinem Unglück lag auch schon eine Uniform in seiner Größe auf dem Bett wie es schien, die er allerdings niemals anziehen würde.

Ein angewidertes Knurren entrang seiner Kehle, ehe er Alexis bedeutete das Zimmer zu betreten, ehe er hinter ihr ebenfalls hinein ging und die Tür hinter sich schloss.

Dieses Zimmer war völlig widerwertig .. absolut.

„Also, siehst du jetzt, das du am Besten zum Direktor gehen solltest? Diese Weiber sind vollkommen durchgedreht ..“, entfuhr es ihm dann, während er an der Tür stehen blieb.
 

Eilig und doch dankbar folgte sie ihm,ohne seine Hand jemals los lassen zu wollen in diesem Moment.

Als sie sich dem Gebäude näherten ging ihr ein Licht auf,ein vages aber es war schneller da,als die Erkenntnis wer der schwimmdene Fisch voller Flüche gewesen war.

Nun sie war vertraut,mehr oder weniger,mit dem Komplex welches sie betraten,ihr blieb keine Zeit einen Blick zurück zu riskieren als sie wie er erst zögernd vordem Zimmer stand,dann aber hineintrat.

Als er die Tür hinter sich schloss ging sie schnell zum Fenster und sah nicht direkt,sondern vorsichtig aus dem Glas.

Mit einem Seufzen,das sich an dem Glas als Atem wiedergab, senkte sie ihr Haupt und legte ihre Stirn an die kalte Scheibe.

Dann jedoch fasste sie sich ein Herz und drückte sich fort von ihrer Schwäche und wand sich zurück zu Chazz,jedoch ließ sie ihre Blicke wandern, bis hin zu der Kleidung die dort lag.

„Wieso?“,fragte sie dann und sie wusste es wirklich nicht besser.

Alexis sah ihn traurig an und blieb am Fenster,mit ihrem Rücken gewandt stehen und sah ihn an.

Wieder ein Zimmer.

Wieder nur sie beide.

Es schien jedoch kein Zwang mehr in ihr zu sein der sie hier hielt, Chazz sein Wesen schien weniger beherrschend auf sie zu scheinen wie zuvor, vielleicht auch nur weil sein Ego ziemlich angekratzt war?

Dann holte sie kurz tief Luft und sah ihn aufmunternd an, ging zu dem Bett und hob die Kleidung,die er nun tragen sollte mit beiden Händen hoch und besah sie sich.

Natürlich kannte sie das rot und die Kleidung der,die in diesem Haus ein und ausgingen,dennoch..

„Zieh dir etwas trockenes an.“, sagte sie dann mit dem Blick von der Kleidung-auffordernd- zurück zu Chazz.

„Man sollte nicht mit Kleidung schwimmen gehen und sich danach nicht trocken kleiden.“, sagte sie ungerührt von der Tragweite ihrer Worte die sie kurzum ganz einfach nicht sah.

Somit überging sie ganz einfach seine erneute Aufforderung zu sprechen anstatt zu Schweigen.

Er sollte sich umziehen, Punkt.

Nun ja..oder doch nicht?

Marmelade war ja auch nicht unbedingt Marmelade,wenn Chazz bei ihr war...
 

Er folgte ihr mit ihrem Blick und beäugte sie dann ziemlich skeptisch, als sie eine Frage in den Raum warf, die er selbst nicht beantworten konnte.

Wieso? Wieso was?

Wieso hatte man ihn aus seiner Unterkunft heraus geworfen?

Wieso waren diese Weiber wie wild hinter ihm her oder warum hatte sie nur eine solche Wut auf sie?

Oder meinte sie etwa .. wieso er sie in sein – leider – neues Zimmer geführt hatte?

Chazz seufzte schwer auf und senkte sein Haupt.

Er wollte sie hier gewiss nicht festhalten – im Gegenteil.

Er wollte ihr nur ein paar Minuten verschnauf Pause gewähren. Er wollte ihr nur helfen, wo er doch niemals freiwillig dieses Zimmer betreten hätte, welches er von nun an beziehen sollte.

Warum tat er das eigentlich ..? Abermals entwich seiner Kehle ein schweres Seufzen.

In letzter Zeit verhielt er sich wirklich ziemlich merkwürdig ..

Doch blieb ihm nicht lange Zeit über sein eigenes merkwürdiges Verhalten nachzudenken, als sein Blick auf die rote Uniform fiel, die ER niemals anziehen würde, selbst dann nicht wenn er nackt herum laufen musste.

„Vergiss es ..“, zischte er verächtlich, während sein Blick die Uniform von oben bis unten betrachtete.

Seine alte Jacke musste nun irgendwo in den Händen seines offenbar neuen ‚Fanclubs’ sein – ein Jammer ..

Dennoch würde er lieber weiterhin in den klammen Sachen herum laufen, als diese Klamotten anzuziehen!

Ausserdem .. würde es schon nicht so lange dauern bis sie gänzlich trocken waren, oder ..?

„Hmpf ..“.

Beleidigt neigte Chazz seinen Kopf zur Seite in der Hoffnung Alexis würde diese dämliche Uniform wieder zurücklegen.

Sein Blick wanderte an der Wand entlang, bis er schließlich erstaunt an einem kleinen Kasten hängen blieb.

Nun, eines musste man dieser Bruchbude lassen .. wenigstens gab es hier einen Erste Hilfe Kasten .. was ein Zufall und welch ein Glück.

Schweigend ging er also an der Wand entlang, bis er den Kasten öffnete und Desinfektionsmittel und diverse Wund und Heilsalben heraus suchte.

„Kümmern wir uns erst ‚mal um deine Wunden!“, schlug er dann vor und drehte sich zur ihr herum, ehe er dann auf sie zu ging.
 

Sie hatte wissen wollen wieso er nun hier her gehen musste.

Das Gerücht war ein Lauffeuer geworden mit gewaltigem Ausmaß.

Doch er verschwieg ihr die Antwort,vielleicht aus Rücksicht weil sie sich nachher noch schlechter fühlen würde?

Immerhin war der Grund die Herausforderung gewesen die Chazz gegenüber Seto sich getraut hatte zu äußern- etwas das Alexis eigentlich hatte versucht zu verhindern.

Als er sich so dagegen sträubte wie eine Katze die vor dem Wasser fauchte, hob sie die Schultern an legte die Kleidung ordentlich zurück,dorthin woher sie sie aufgehoben hatte.

Nachdem sie nach seinen Worten fragend auf sah,fiel ihr Blick erst später auf den Kasten in seiner Hand.

Schmerzlich bewusst wurde ihr, das sie immer noch gezeichnet war und das man es sehen konnte.

Leise gequält hob sie wieder ihre Hände voller Scham auf ihre Wange,sie musste furchtbar aussehen..

„Und danach holst du dir eine Erkältung-Hauptsache mir geht es gut,oder was?“, fragte sie auf,beinahe so als wäre zwischen ihnen nie etwas nahes passiert.

Lose Worte auf ihren hübschen Lippen hatte es schon immer gegeben.

Entschieden sah sie ihn an und ihre Augen sagten schon vor ihren Ausspruch was sie zu sagen hatte.

„Zieh dich um- bis jetzt hab ich überlebt.“, sagte sie dann mit einem Fingerzeig auf die Kleidung.

Ja sie stand immer noch hier und wie sehr sie doch in Mitleidenschaft gezogen worden war überging sie.

Sie überging die Weiberschar die es auf Chazz und nebenher sogar auf sie abgesehen hatte.

Er sollte sich etwas trockenes anziehen und war es ebendiese Uniform.

Sie schmunzelte bitter auf.

„Soll ich dir meine geben? Ich hätte kein Problem damit diese hier zu tragen. Im Grunde genommen-“schnitt sie ihm mit einer Handbewegung die bösen Worte ab die kommen mögen,jedoch keinen Halt fanden und enden mussten:

„..geht es hier nicht um irgendeinen Stand, wir sind alle nur Duellanten und es ist doch egal welche Kleidung man dabei trägt,oder etwa nicht?“, fragte sie auf und blickte ihn ernst an.

„Ich will nur das du etwas trockenes trägst- zieh dich von mir aus um,wenn du das Zimmer wieder verlässt.“, sagte sie trocken auf und nun war sie an der Reihe ihre Arme vor der Brust zu verschränken.

Auch sie hatte sich verändert.

Sie schien sich um ihn zu kehren, nicht wie es oft war,das sie einfach mit Spott und Hohn seine Probleme oder ähnliches einfach überging.
 

Das konnte nicht ihr ernst sein. Er sollte das da anziehen?

Seine Augenbrauen zogen sich zusammen, als sein Blick auf Alexis fiel, die das wirklich vollkommen ernst zu meinen schien.

„Ich ziehe das nicht an!“, sagte er dann mit Nachdruckm ehe er ein empörtes Schnauben seiner Kehle entweichen ließ.

Okay, seine Duellfähigkeiten würden sich natürlich in keinsterweise ändern aber .. aber .. da gab es schließlich noch einen anderen Grund warum er diese Uniform nicht tragen wollte.

„Diese Farbe steht mir nicht!“, knurrte er dann, während sich ein leicht rötlicher Schimmer auf seinen Wangen bemerkbar machte, welchen er allerdings ganz einfach ignorierte.

„Dann hole ich mir eben eine Erkältung ..“, zickte er dann, als er einen weiteren Schritt auf sie zu ging und nun direkt neben ihr stand.

Ob sie es nun wollte oder nicht .. Chazz drückte sie auf das Bett, ehe er sich selbst neben ihr nieder ließ und den Erste Hilfe Kasten öffnete.

Ihm schien noch gar nicht wirklich bewusst geworden zu sein, was sich hinter all ihren Worten verbarg ..

Doch als er ein wenig Desinfektionsmittel auf ein wenig Watte aufgetragen hatte und schließlich in ihre sturen Augen blickte, schien er sich der Bedeutung ihrer Worte endlich bewusst zu werden.

Sie machte sich Sorgen um ihn. Chazz blinzelte sie ungläubig an, als er die Watte hob, um damit vorsichtig ihre Wunden abzutupfen, wogegen sie sich natürlich streubte ..

Na schön. Er wollte nicht was sie wollte; sie wollte nicht was er wollte und wieder einmal schienen sie vor einem Interessenkonflikt zu stehen, nicht wahr ..?

„Komm schon. Ich bin auch vorsichtig ..“, sagte er dann ungewohnt sanft, als er mit seiner freien Hand ihr Handgelenk ergriff, um sie zu sich zurück zu drehen.

Naja, wenn sie sich so um ihn sorgte .. warum sollte er nicht wirklich krank werden ..

Sie würde sich doch sicherlich um ihn kümmern .. oder? Ja, wirklich kein so schlechter Gedanke ..
 

Sollte sie abermals die sein die sich ergab unter ihm?

So wie..immer?

Sobald sie alleine waren schien sie machtlos zu sein,selbst mit gewollten Worten.

Er brach die Wand einfach ein zwischen ihnen,so schnell das sie manchmal Mühe hatte um zu begreifen das er schon wieder so nah bei ihr war.

Als sie sich auf das Bett,neben die Kleidung schubsen ließ blickte sie auf das rot dieser und hob ihre Brauen.

Oh Göttchen,hatte Gott etwa ein Problem mit dieser Farbe?

Bevor sie ein abfälligen Kommentar los werden konnte jedoch,ging der kleine Machtkampf also von vorne los.

Bevor sie Worte hatte sammeln können um ihn dazu zu bewegen sich um zu ziehen sah er ihn empört an,als er tatsächlich mit einer ungeheuren Selbstverständlichkeit tat,was sie absolut nicht wollte- wie konnte er nur immer und wieder alles übergehen was sie dagegen hielt?

Eilig hob sie ihre Hände um ihn sich vom Leib zu halten- hatte sie nicht eben einen Vorschlag gestartet?

Oder hatte sie die Antwort ´rot steht mir nicht´ wirklich ernst nehmen müssen?!

Als er unwirsch ihr Handgelenk packte schnappte sie nach Luft und sah ihn murrend an.

In seinen Augen suchte sie etwas,was ihr bisher niemals gelang zu finden.

Ja,sie war die die immer nur fand ,irgendwo und er der suchende.

„Wieso bekommst ausgerechnet du immer das was du haben willst?!“, kam es ihr beinahe vorwurfsvoll über die Lippen geschlichen.

Es bezog sich nicht auf seine oder die ihre Welt, oder ein Vergleich.

Hier ging es wohl um etwas das es wirklich angefangen zu geben, ein wir.

Sie hielt stur ihre Hand erhoben, und er hielt sie mit ebensolcher Spannung fest,während sie sich in die Augen sahen.
 

Die Antwort auf ihre Frage wäre erdenklich einfach gewesen und hatte sich die Antwort – seine Antwort – darauf geändert.

Er bekam immer das was er wollte und dabei war ihm natürlich immer jedes Mittel recht gewesen, vorallem war es für ihn eine Leichtigkeit, wenn er das was er haben wollte mit Geld erlangen konnte ..

Oder war es letztendlich immer nur der Einfluss seiner Brüder gewesen ..?

„Seit wann gibst du so schnell nach ..?“, fragte er sie dann mit einem leichten Grinsen auf seinen Lippen ohne sie dabei provozieren zu wollen, was er ein wenig tat wie es schien ..

„Jetzt halt endlich still ..“, bat er sie nun, als er vorsichtig mit der in Desinfektionsmittel getauchten Watte ihre geschundene Wange berührte, woraufhin sie natürlich sofort zusammenzuckte.

„Tut mir leid ..“, hauchte er dann, als er ein wenig einfühlsamer versuchte vorzugehen, während er ihr dabei nur kurzzeitig in die Augen blickte.

Sein Leben hatte sich entschieden verändert. Konnte er darauf stolz sein ..?

Seine Brüder würden ihn verstoßen; vermutlich würde er gar nicht mehr würdig sein den Namen Princeton überhaupt zu tragen ..

„Du solltest wirklich zum Direktor gehen. Wer weiß wann sich diese verrückten Hühner wieder beruhigen?“, entfloh es dann seinen Lippen, während er weiterhin bedächtig ihre Wunden abtupfte, wobei es ihm selbst unheimlich schwer zu fallen schien sein pochendes Herz zu ignorieren, dessen Schlag immer kräftiger zu werden schien .. ihret wegen ..
 

Seine Frage nahm ihr allen Anschein nach wohl wahrlich den Wind aus den Segeln.

Und auch hier war eine Antwort einfach ohne ihr zu tun.

Seinetwegen.

Chazz war es der sie dazu brachte aufzu geben ,irgendwie,selbst wo und wenn sie es nicht wollte.

Seufzend schloss sie ihre Augen,vergessend den Moment in dem das Wattebällchen drohte.

Zu spät, mit zusammengekniffenen Augen nun ,öffnete sie nur eines wieder und zog scharf die Luft zwischen ihren Zähnen ein,als er ihre Schwäche charmlos ausnutzte- anders als sonst und mit Gefühl.

Zumindest versuchte er es.

„Schon in Ordnung..“,murmelte sie leise auf und sah zu dem Wattebällchen in seiner Hand.

Als sich ihre Blicke schließlich trafen schwieg sie auf seiner Verzeihung hin wieder und wand den Blick leicht zur Seite ab und schloss wieder ein Auge,als sie ihn schweigend doch die Erlaubnis kam weiter zu machen, denn eine Wahl hatte sie nicht,oder?

Er hielt nach wie vor ihr eines Handgelenk fest,jedoch war da lange schon kein Zwang mehr dahinter,er hielt es einfach lose in seiner Hand.

Ob er ihren Puls erahnen konnte?

Kurz zuckte sie wieder zusammen und blickte aus einem trüben Augen zu ihm zurück,als er die alte Geschichte,die eigentlich Gegenwart war,wieder aufnahm.

„Gibt´s du etwa niemals auf?“, fragte sie seufzend und wusste nicht was sie da wirklich zu ihm hatte gesprochen, sodass sie ungeachtet dessen weiter ihren Standpunkt verteidigte:

„Ich bin ja nicht aus Zucker, also werd' ich es schon überleben. Irgendwie..“, murmelte sie leiser werdend und blickte auf ihre Beine, kurz und mit verfluchten Blicken, denn ihre Strumpfhose trug sie nicht ohne Grund.

Ja, wurde für etwas bestraft zu dem sie kaum etwas konnte.

Die Phantasien der anderen ließ sie das Opfer werden und eigentlich war der Schuld,der jetzt die Wunden säuberte die seine Zeichen heimlich trugen.

Dann blickte sie hin zu ihm und erkannte erst jetzt in seinen Augen etwas,das sie den Tag zuvor oft hatte gesehen dort drin.

Zögernde Liebe die ihn zerfraß weil er nicht mit ihr umgehen konnte.

Wäre es nun besser zu gehen?
 

Geschlagen hob er seine Schulter an und ließ von ihr ab.

„Wie du meinst ..“, erwiderte er dann schlicht auf ihre Worte, ehe er aufstand.

Chazz konnte sich nur schwer ein Seufzen verkneifen, welches unaufhaltsam seiner Kehle entwich, während er eine Hand geschlagen durch seine Haare wandern ließ.

Vielleicht hatte Alexis recht und die Unterkunft würde keinen Unterschied machen, denn schließlich waren sie alle Duellanten, nicht wahr ..?

Er würde auch weiterhin zur Elite zählen, doch würden es seine Brüder ganz genauso sehen? Wohl kaum und das wusste er genau ..

Er musste zugeben, dass sie ihn insgeheim immer und immer wieder unter Druck gesetzt hatten, weil sie nur ein Ziel verfolgten.

Sie wollten, das ihr kleiner Bruder einer der besten Duellanten der Welt würde, damit die Familie Princeton schließlich die Weltherrschaft an sich reissen konnte ..

Und was wollte er ..?

Er wusste es nicht mehr.

Sein Blick fiel über seine Schulter zurück zu Alexis, die noch immer dort saß und über ihre nächsten Schritte nachzudenken schien.

„Du kannst gehen .. ich zwinge dich nicht hier zu bleiben ..“, sagte er dann, ehe er seinen Blick wieder von ihr abwandte.

Sein Blick wanderte zu der roten Uniform, welche seiner Meinung wirklich krässlich aussah .. oder ..?

In letzter Zeit waren seine Gedanken vollkommen auf Abwegen. Und nein, er würde nicht auf die Idee kommen je diese Uniform anzuprobieren ..
 

Mutig nickte sie auf,um auch sich gut zu zusprechen wie es schien,als er von ihr ab ließ.

Ihr Blick wanderte ziellos umher,während sie artig beinahe sitzen zu bleiben schien.

Auf seine Worte hin nickte sie erneut, eifrig.

„Ich weiß,Chazz.“, sagte sie zuversichtlich, denn auch damals hatte er sie nie gezwungen zu bleiben- doch hatte sie es getan.

Und er wusste wieso.

Und sie beide wussten es auch.

Sie war geblieben weil sie ihn nicht missachtete sondern achtete.

Und zum Schluss war ihr nur noch beinahe gestorbene Hoffnung geblieben die sie hatte all dies zum Ende hin ertragen lassen.

Doch daran wollte sie sich nicht zurück erinnern,sicherlich wäre ihr dann endgültig auch der restliche schon sterben Mut gegangen und sie wäre Hals über Kopf getürmt- wohl in die Arme der nächsten Katastrophe.

Chazz bedrückte dies hier wohl alles sehr, das konnte sie sehen, denn sein Herz schien schwer,nicht nur wegen ihr.

Aber was es wirklich war wusste sie nicht, konnte sie nicht ahnen welch anderer Druck sich beugend schwer auf seinen Schultern gelegt hatte.

„Ich schaff das schon, genauso wie auch du es schaffen wirst.“, sagte sie ziemlich aufmunternd auf und strich mit einer Hand über das rot.

Ob es ihn wirklich so schlecht stehen würde?

Sie zweifelte daran, denn es schien als ob nicht nur die Dunkelheit Freude hatte sich an seine hübsche Figur zu schmiegen.

Nochmals besah sie sich den Verbandskasten, wenn sie Glück hatte musste sie sicherlich auch einen finden in ihrem Zimmer und dann könnte sie die brennenden Knie endlich auch damit versorgen,das würde sie machen sobald sie hier fort gehen würde.

„Dann sind wir halt Verlierer mit dem Drang zu gewinnen.“, plapperte sie Achselzuckend weiter achtlos vor sich hin und irgendwie sprach sie nicht nur zu ihm,sondern auch für sich.

Auch sie war doch nun zu einem Verlierer geworden nicht wahr?

Aber sie beide waren stark und das wusste sie ganz genau von sich und auch von ihn.

Tatsächlich war sie es, die ihn gut zuredete, so wie sie es bei Menschen tat die sie Freunde nannte,das Problem jedoch war das sich ihre Gefühle etwas mehr verrieten wenn sie bei ihm war.
 

Solche oder ähnliche Worte hatte sie noch nie an ihn gerichtet; woher kamen diese Worte ..?

Ziemlich überrascht wandte sich Chazz zu ihr herum und besah sich die blonde Schönheit, welche noch immer dort saß.

Sie wirkte so unheimlich zerbrechlich; ihre Worte waren so zuckersüß ..

Und dann tat er etwas, womit er selbst niemals gerechnet hätte ..:

„Es tut mir leid, wie ich dich behandelt habe, Lex ..“, gestand er dann reuevoll, mit gesenktem Haupt.

Er entschuldigte sich dafür, sie behandelt zu haben wie es ihm beliebte, sich genommen zu haben wonach es ihm verlangte, sie als sein angesehen zu haben ..

Ein leichtes Lächeln schlich sich auf seine Lippen, während sein Blick weiterhin auf ihr ruhte.

Und endlich verstand er es. Die Hauptsache für ihn war es, dass es ihr gut ging .. das sie lachte und fröhlich war ..

Es war das wichtigste für ihn. Ein merkwürdiges Gefühl, welches er nicht kannte, welches ihm dennoch sehr vertraut erschien ..

Und wieder fiel sein Blick auf die rote Uniform .. Er war ein Slifer, doch diese Uniform mit stolz tragen ..?

„Du bist kein Verlierer Lex .. du bist die stärkste Person, die ich kenne ..“, sagte er dann ohne dabei zu übertreiben, wie er es sonst vielleicht immer tat.

Seine Schritte lenkten ihn zurück zu seinem neuen Bett, ehe es an ihm war, die Uniform in seine Hände zu nehmen.

Er musste verrückt sein, diese überhaupt angefasst zu haben .. aber nun ja, wenn er ehrlich zu sich war, dann wurde ihm nun doch allmählich ziemlich kalt~ ..
 

Sie blieb sitzen,wie ein Kind das auf seine Eltern wartete, brav und ruhig.

Doch auf was sie wirklich wartete konnte sie nicht hören,ihr Herz flüsterte so unheimlich leise.

Auf dem Bettrand sitzend blickte sie auf zu ihm und erst jetzt glaubte sie ihm plötzlich seine Entschuldigen.

Natürlich hatte er es vorher vollkommen bedauert, sie hatte es an seinen schwermütigen Blick erkannt damals, doch heute war da die Einsicht die sie zuvor bei seiner Entschuldigung sehr vermisst hatte.

Und so erschien ein sanftes schmunzeln auf ihren Lippen, wie schon lange nicht mehr.

„Lass uns einfach nicht mehr darüber reden, okay?“, fragte sie dann leise aber höflich auf.

Es war ihr unheimlich so nah zurück an diese unschönen Erinnerungen zurück geführt zu werden gerade von ihm, der doch all dies erst getan hatte.

Für einen Moment sah sie betreten zu Boden fort ,ihr Schmunzeln erlöschte und einen Moment stolperte ihr Herz.

Dann schüttelte sie kaum merklich ihren Kopf und sah nun etwas vorsichtiger zurück, denn er sollte es nicht lesen können, das es immer noch tief in ihr saß, als Bilder ohne Vergessen.

Seine Worte anschließend,ließen sie ihren Kopf leicht schief legen und ihn ehrlich interessiert mustern.

Dann nickte sie bloß auf und nahm auch jene Wort nicht nur hin nein sondern,an.

Es war ein Haus hoher Unterschied im Vergleich zu damals.

Sie fühlte sich relativ wohl bei ihm und neuerdings auch sicher,denn er hatte tatsächlich ihre Hand genommen und sie nun ja,mehr oder weniger sogar ´gerettet´ indem er sie entführt hatte.

Ungerührt blieb sie nun auch sitzen,als er sich zu ihr ans Bett ging und die Kleidung an sich nahm und musterte.

Währenddessen räumte sie die Dinge wieder in den Koffer die gebraucht worden waren.

Ohne ihn dabei anzusehen sprach sie weiter,denn wohl möglich würde sie ihn sonst noch darauf bringen die Kleidung eilig wieder fort zu legen,jetzt wo er beinahe einverstanden damit zu sein schien,wohl aus einem anderen Grund,aber das wusste sie nicht.

„Du bist und bleibst der unverbesserliche, sture Chazz Princeton ob nun in blauer, roter oder orangener Uniform.“; sagte sie behutsam auf und klappte den Koffer dann zu ,stellte ihn vor sich an den Boden und blickte ihn dann auffordernd an, verriet ihr Blick jedoch auch,das sie seine vorgenannten Eigenschaften nicht aus Boshaftigkeit gesagt hatte oder um ihn zu verletzten.

Ja, in der Tat sie versuchte ihn Mut zu machen.

Vielleicht auch ein wenig mehr, als nötig,weil sie sich immer noch schuldig fühlte dafür,das sie ihn nicht hatte abhalten können zu kämpfen.
 

Er schenkte ihr nur einen kurzen Blick, ehe er mit seinen Fingern über den nicht sehr sorgfältig gearbeiteten Stoff dieser Uniform fuhr ..

Nun gut, warum nicht ..?

Dämlicher als alle anderen Slifer Nieten würde er schon nicht aussehen können, oder vielleicht doch ..?

Zudem musste er sich nicht nur an neue Kleidung und eine neue Unterkunft gewöhnen, sondern auch an seine Wortwahl gegenüber denen, die auf ewig als Nieten in seinen Augen betrachtet werden sollten, oder ..?

„Naja, wenigstens weiß ich, dass du aus einem anderen Grund bei mir bist als die anderen Mädchen ..“, bemerkte er dann mit einem spitzbübischen Grinsen auf seinen Lippen, als er sie ansah.

„Du bist nicht hier, weil ich mich mit Seto Kaiba duelliert habe... obwohl ..“, begann er dann brach aber ab, während er sich mit seinem Zeigefinger gespielt nachdenklich gegen sein Kinn tippte.

Wenn er das Ganze allerdings wirklich so betrachtete, dann würde sie auch nicht bei ihm sein, wenn er sich nicht mit ihm duelliert hätte, nicht wahr ..?

Schließlich standen sie doch erst nach dem verlorenen Duell intensiver als je zuvor miteinander in Kontakt ..

Ja, es war wirklich so und auch Alexis wusste es, nicht wahr? Und somit hatte das verlorene Duell doch auch etwas Gutes und ja auch die andere Schmach würde er über sich ergehen lassen.

„Ich bin froh, das ich ihn herausgefordert habe ..“, sagte er dann vollkommen ernst gemeint, ehe er mit der Uniform in seinen Händen hinter einer Trennwand verschwand, hinter welcher er sich umziehen konnte.

So dauerte es nicht lange, bis er die neue Kleidung also an seinem Körper trug und naja .. es sah doch wirklich ziemlich merkwürdig aus ..

Nun, Alexis würde er nicht um Rat fragen, denn er würde den Teufel tun, um nun hinter der Trennwand hervor zu treten, egal wie lange er auch dahinter versauern müsste.
 

Während er laut überlegte holte sie laut empört Luft und blickte ihn sturr an.

Wie konnte er nur?!

Und als er weiter redetet wusste sie nicht vorher er sich all diese Vorlauten Worte nahm.

Als er endlich aufstand sah sie ihm etwas sauer nach.

Nun wo er endlich verschwunden war,konnte sie ihn auch anpöbeln ohne seine Blicke abbekommen zu müssen oder ähnliches.

Und das würde er jetzt auch merken müssen,denn sie würde sich nach seinen Worten nicht zurück halten,zurück zu schießen.

Langsam glitt sie weiter zurück auf das Bett und doch zog sie zuvor ihre Schuhe aus,als sie weiter zurück rutschte,so weit das ihr Rücken sich an die Wand lehnen konnte.

Sie zog ein Bein an und verschränkte die Arme vor ihrer Brust und blickte ohne Scham zur Trennwand,die nur erahnen ließ,dazu war sie aber nicht aufgleget.

Sie wollte nicht fanatsieren oder ähnliches.

Und solange er sich dahinter umziehen würde,würde sie auch entspannt auf dem Bett sitzen bleiben können ohne Angst zu haben man schaue ihr unter den Rock.

Mit missmutigem Blick besah sie sich ihre in Stoff gefassten weißen Beine.

„Mach so weiter und du weißt wieso alle anderen Mädchen kommen-während ich gehen werde,mein Guter.“, murrte sie angriffslustig.

Dann sah sie sich wieder ziellos im Zimmer um.

„Du hättest das alles nicht machen müssen und es wäre zu keinem anderen Ende gekommen. Vielleicht zu einem besseren und wir würden nicht so rum laufen wie wir es doch tun müssen.“,erinnerte sie ihn mit der verbalen Ohrfeige an ihre Wunden und an seine Schmach.

Ja,es fühlte sich gut an schießen zu können ohne Rücktreffer erwarten zu müssen.

Sollte er schön noch eine Weile hinter seiner Wand stehen bleiben und sich bedauern,während sie ihre kleine leichte Wut über seine Arroganz Luft machte.

Dann zog sie beide Beine eng an sich, und umschlang sie mit ihren Armen,nun die Mädchen hier in der Akademie waren den Umgang wohl gewohnt mit einem Rock und wussten wie man sich bewegen musste und wie man es lassen sollte, so behielt sie die Trennwand im Auge..wollte sie sich wünschen hindurch sehen zu können?

Mit zusammen gepressten Lippen,schüttelte sie leicht den Kopf.

„Du bist also froh ihn herausgefordert zu haben um anschließend hier zu landen? Ach,ich wusste ja nicht das du solche Sehnsucht hier her verspürt hast~“, entfuhr es ihr vielleicht ein wenig zu euphorisch in ihren sicheren Worten aber so waren sie beide.

Auch er kannte solche Worte immer noch ihr gegenüber,wieso also sollte sie sich zurück halten?

Sie mochte die Trennwand die sie mutiger werden ließ,je länger er sich dahinter auf hielt. Ja und seine anziehende Wirkung mochte nicht einmal bei ihr Anschlagen, nun wie es schien hatte er wohl seinen Meister beziehungsweise seine Meisterin gefunden was sie heimlich stolz die Brust anschwellen ließ,sie wiederstand ihm und indirekt zählte sie sich einen weiteren gewonnenen Punkt auf ihre Liste,eben weil sie es schaffte sitzen zu bleiben.
 

Moment, moment, moment!

Was redete sie da überhaupt?

Mit jedem weiteren Wort, welches über ihre Lippen wich, verzog sich ihr Gesicht zunehmend.

Oh, na prima, da hatte sie ihn wohl vollkommen falsch verstanden oder hatte er sich einfach nur viel zu dämlich ausgedrückt ..?

Überaus empört ihrer Worte wegen, wagte er einen Schritt aus seinem ‚Versteck’ hervor und baute sich nun überaus vorwurfsvoll neben diesem auf, während er tief in seinem inneren sein Herz voller Hoffnung zerbrechen hören konnte.

„Hmpf ..“, empörte er sich nur ihres äußerst dämlichen Verhalten wegens ihm gegenüber.

Bitte, er hatte ihr bereits angeboten zu gehen, warum tat sie es dann nicht endlich? Es war ja nicht so, als hätte er sie hier an sich fest gebunden oder gar an sein Bett gefesselt, wie er es in seinen Träumen vielleicht immerzu gerne getan hatte ..

„Ich bin froh ihn herausgefordert zu haben wegen dir, Lex!“, korrigierte er sie hochmütig, während er demonstrativ seine Arme vor seiner Brust verkreuzt hielt.

„Hätte ich es nicht getan, hättest du mir niemals so viel Beachtung geschenk wie jetzt .. und das weißt du genauso gut wie ich!“, erklärte er dann vorwurfsvoll, während er sie mit seinem Blick gefangen hielt.

„Was soll’s dann trage ich eben diese dämliche Uniform .. und und ..“, er schluckte schwer und endete seine Worte, ehe er seinen Kopf schüttelte, um mit wichtigeren Dingen fortzufahren.

„Trotzdem tut es mir leid, was dir angetan wurde ..“, sagte er dann und senkte für einen Bruchteil einer Sekunde schweren Herzens seine Lider.

Aber vielleicht konnte er etwas für sie tun, damit ihr nicht noch einmal so etwas widerfuhr ..?

„Hey, vielleicht sollten wir uns vor den Augen der anderen streiten, dann wird dich bestimmt niemand mehr für etwas verantwortlich machen wollen ..“, schlug er vor, während er nachdenklich seinen Blick zur Decke gerichtet hielt.

Ja, und vielleicht würde dann auch endlich seinen ‚Fanclub’ los sein, wenn man ihn erst als ‚Arschloch’ oder sonstiges betiteln würde ..

Oder vielleicht ..

„Vielleicht sollte ich die Wut auf ein anderes Mädchen lenken. Vielleicht sollte ich mir eine neue Freundin suchen ..“, schlug er dann frei heraus vor, woraufhin er sich allerdings selbst an seiner eigenen Spucke verschluckte, als er sich seines Vorschlags erst bewusst wurde, woraufhin er rot wie eine Tomate anlief.

„Oh, äh .. vergiss es .. nicht das du meine Freundin wärst!“, versuchte er sich dann mit abwehrenden Händen jenen Worten zu retten, ehe vermutlich noch gewillt sein würde ihn zu schlagen.
 

Als er dann doch nicht tatenlos und wortlos blieb und anschließend umgezogen neben der Trennwand stand, legte sie beinahe aus Gewohnheit ihre Beine auf die Decke zurück auf der sie saß.

Freiwillig-nach wie vor war sie hier freiwillig.

„Hochmut kommt vor dem Fall- und genau den hast du gebraucht!“, sagte sie entschieden auf und nun sahen sie einmal wie ähnlich sie sich doch waren.

Ihre Scheu war irgendwo draußen auf dem Weg geblieben und allmählich, so merkte sie selbst fiel die Anspannung die gewesen war ihm gegenüber,nachdem was passiert war Atemzug um Atemzug.

„Sonst würdest du doch immer noch auf deinem hohen Ross sitzen.“, plapperte sie munter gegen seine Anschuldigung, sie würde doch erst seid Setos Sieg ihn beachten.

Das stimmte gar nicht..das stimmte alles absolut nicht aber wie es schien, war es schwer für ihn zu sehen das Alexis ihn sogar ohne Sieg oder Niederlagen gegen wen auch immer mochte.

Mehr oder weniger als Freund und nicht länger als flüchtig bekannte Nervensäge.

Und ja er war tief gefallen und sein Pferd hatte ihn abgeworfen denn wenn nicht,ja dann würde er nicht diese Worte jetzt sprechen die so ehrlich waren wie selten etwas, was über seine Lippen wich, ob er es merkte was sie spürte?

Merkte er wie plötzlich die Wahrheit über seine Lippen kam,gänzlich davon abgesehen in welchem Licht er dabei stand?

Als er wieder die alte Geschichte auf rollte,die tief als Dorn in ihrem Herzen prangte hob sie übermütig ihren Kopf um sich genau das nicht anmerken zu lassen:

Hatte sie ihn nicht eben noch gesagt er sollte darüber nicht mehr sprechen?!

Seine weiteren Worte hielten sie allerdings davon ab Prinzessin zu spielen, denn allmählich legten sich ihre Hände auf das Bett neben sich und ihr Blick wurde immer ungläubiger, während ihre Augen beinahe ein leises stummes Entsetzen zeigten.

Okay,das mit dem Streit würden sie ja wohl beide ohne großes Theater hin bekommen,man sah es doch hier.

Aber das was er danach sprach, oh ja, er war mehr als nur ein flüchtiger Freund.

Sie spürte es denn plötzlich, plötzlich hätte sie am liebsten laut ´Nein!´ gerufen,dich biss sich sich bewusst fest auf die Zunge um genau dies zu verhindern.

Sie liebte ihn,flüchtig und dennoch mehr als wie sie es gegenüber Freunden je tun könnte, doch schienen sie beide nicht zu wissen wie sie eine Beziehung aufbauen konnten sodass die Nähe bis jetzt das Einzige war was sie in Ruhe und ihre Druck auf einander ausüben konnten.

Sie fühlten sich doch gut in der Nähe des anderen und dies müsste momentan reichen, jetzt wo alles so viel schwieriger zu sein schien.

Als er sich schnell in eine flüchtige Ausrede schwang blinzelte sie wach werdend auf, öffnete kurz ihren Mund und sah eilig zur Seite weg um die schleichende Enttäuschung in ihrem Blick zu verstecken.

„Oh..ja.“, sagte sie auf und holte kurz tief Luft.

Es hatte sich so seltsam angehört in ihren Ohren, das sie gar nicht gemerkt hatte das sie nicht einmal etwas ähnliches wie eine Beziehung pflegten.

Betrübt winkelte sie sitzend ihre Beine zur Seite an, so wie es sich gehörte,wenn man eben einen verdammten Rock trug.

Dabei bedacht jetzt nicht auf zu blicken,hob sie beinahe abwesend ihre Schultern an.

„Auch wenn du daran deinen Spaß finden würdest, oder dem anderen Mädchen damit wohl einen Wunsch erfüllen mögest, ich würde es unfair finden.. denn hinterher muss sie vielleicht auch so was erleben.“, sagte sie langsam und drückte mit einem Zeigefinger auf eins ihrer Knie, ohne das er wusste was dies zu bedeuten hatte.

Doch dort war ein sanfter Schmerz der sie ermahnte bloß zu schweigen, denn wie es schien sollte es ein schwerer Weg sein ihr Glück in die Liebe zu finden.

Und schon schien die Sache mit dem rot,das er trug vollkommen nebensächlich zu werden.

Ja,Chazz hatte sich wirklich sehr verändert und diese Veränderung mochte sie.
 

Am liebsten hätte er ihre Worte nachgeäfft, sie ihn lächerliche gezogen und doch tat er es nicht; dennoch empörten sie ihn ungemein.

In solchen Momenten stellte er sich doch wirklich die Frage, wie er sich nur in dieses Mädchen verliebt haben konnte; wie konnte er nur gefallen an ihr finden?

Seine Lippen formten unvermittelt einen Schmollmund.

Ein Vulkanausbruch schien auszubleiben, doch schien sie nun einem schmollenden Kind gegenüber, welchen man seinen Lieblingsteddy entrissen hatte und das auf ziemlich grausame Art und Weise.

„Pah ..“, entwich ihm ein Laut des Protestes, während er sie weiterhin ansah.

„Du weißt ganz genau, das du vor dem Duell nicht so oft in meiner Nähe warst! Also hatte es doch etwas Gutes!“, versuchte er dann seine Rechtfertigung erneut, welche er dann allerdings einfach hoffnungslos abtat.

„Ach, vergiss es ..“.

Sein Blick wanderte zur Seite, ehe er seine Augen verdrehte.

Okay, somit waren auch schon im nächsten Moment seine Vorschläge abgetan wie es schien.

Warum tat er sich das alles hier eigentlich noch einmal an ..? Hmpf.

Sein Blick wanderte weiter, bis er schließlich in einem Spiegel sein relektiertes Spiegelbild sah, was ihn erstarren ließ.

Unweigerlich fiel ihm seine Kinnlade hinab, während er einfach nur da stand und in den Spiegel starrte.

Naja, eigentlich sah es gar nicht mal so schlecht aus .. oder?

Doch was sollte er tun? Voller Ekel die Jacke von seinem Leib reissen oder sollte er sie einfach anbehalten ..?

Sein Blick wanderte zurück zu Alexis, die ihre Meinung bereits preisgegeben hatte:

Es war egal welcher Unterkunft man angehörte, denn schließlich waren sie alle Duellanten.

Unglaublich das er je auf solch einen Schwachsinn hören würde, welcher sich allerdings nicht länger als solchen entpuppte wie es schien ..
 

Verzweifelt seufzte sie auf und drückte mit Wut, die auf sich selbst beruhte gegen ihr pochendes Knie.

Ließ sie ihn halt schmollen,wenn es ihm danach besser ging- bitte!

Und wenn er halt doch Recht hatte?

Sie hätte kaum eine Chance gehabt ohne Setos ´Hilfe´ sich ihn zu nähern,oder war es doch nur Dank Anzu so weit gekommen?

Verzweifelt blickte sie aus dem Fenster.

Der Mittag war eingezogen an diesen freien Wochentag und doch Wiederstand sie der Versuchung sich ans Fenster zu stellen um sicher zu gehen ob sie wen sah,den sie besser nicht begegnen sollte.

Verzweifelt drückte sie eine Hand gegen ihre Stirn und schloss seufzend ihre Augen.

Na super- wenn die Tussen sie hier heraus spazieren sehen würde-nachdem sie mit Chazz hier herein gestürmt war, würde ein Empfangskomitee bestimmt nicht lange auf sich warten lassen, aber was würde es ihr bringen würde sie 'petzen' gehen?

Verzweifelt sah sie auf das Bett auf welchem sie saß und ließ sich aus dem Sitz heraus auf das Bett gleiten,sodass sie nun auf ihren Bauch lag und die Arme anwinkelte um die Handflächen auf ihre Wangen zu legen.

Ihr Blick galt nun unweigerlich wieder ihm,wie er dort stand und sich im Spiegel betrachtete.

„Wie, noch nicht gestorben?“, fragte sie neckend auf und doch war ihr die Lust beinahe vergangen gemein zu sein,denn verdient hatte er es nicht mehr.

Hatte er scheinbar ein Stück besseren Menschen in sich gefunden den es nicht zu verhöhnen galt,dennoch damals war dies hier alles etwas gewesen das Chazz eher in den Tod gerissen hätte.

Während sie ihr Augenmerk auf ihn gerichtet hielt, drehte sie sich auf die Seite,anschließend auf den Rücken und legte ihre Hände auf den flachen Bauch,während sie ein Bein anwinkelte und zur Decke hinauf sah.

Nein,er würde nicht sterben, denn immerhin war er schon einen weiten Schritt über seinen Schatten gegangen und der Rest würde ihn sicherlich auch bald gelingen.

Doch wie würde es mit ihr weiter gehen?

Spott und Hohn waren zu verkraften,sogar Eiversucht und Neid brauchte sie nicht unbedingt an sich ran zu lassen, dennoch würde sie es als äußerst unangenehm empfinden,sobald dies nicht nur mit Worten ihr gegenüber kund getan würde.
 

Ihr Kommentar entlockte ihm ein verächtliches Zischen, welches er ihr entgegen warf, ehe er sich wieder schweigend im Spiegel betrachtete ..

Vielleicht.. hatte er sich ja wirklich sehr verändert ..?

Und vielleicht war er wirklich froh Seto Kaiba herausgefordert zu haben?! Vielleicht hatte dieses verlorene Duell ihm geholfen ihn vollkommen zu verändern ..?

Doch wo .. hatte all das nur seinen Anfang?

Eben bei diesem Duell? Bei den Worten des Gründers der Akademie, der ihm mehr als nur einen guten Tipp an sein Herz legen wollte ..?

Vielleicht ..

Schön, dann war er von nun an eben ein Slifer und vielleicht sollte er sogar beginnen diese Uniform – auch wenn es seinen früheren Prioritäten widersprach – mit Stolz tragen? ..

Ausserdem würde es doch für ihn ein Leichtes sein sich wieder in seine ehemalige Unterkunft hinauf zu kämpfen? Schließlich war er noch immer der spitzen Schüler und Duellant, der er zuvor auch gewesen war ..

Aber vielleicht spielte es wirklich keine Rolle ob nun Slifer Red, Ra Yellow oder Obelisk blue ..

Und seine Brüder ..? Sollten sie ihn verstoßen, denn er hatte seine Meinung geändert und sah es nicht länger ein sich von den beiden unter Druck setzen zu lassen.

Schön, sie wollten ein Imperium erschaffen, um die Weltherrschaft an sich zu reissen, was er damals auch gewollt hatte, als Ruhm und Reichtum noch alles für ihn gewesen war .. doch nun ..?

Was bedeutete einem schon die Welt, Ruhm und Reichtum, wenn es da noch etwas viel wichtigeres gab ..?

Sein Blick fiel auf Alexis, ehe sich ein leichtes Schmunzeln auf seinen Lippen abzeichnete.

Doch ehe er in Träumer- oder Schwämereien geraten konnte, schollte er sich selbst, denn schließlich war er keiner Kitsch-Parade entsprungen, oder etwa doch?

Er räusperte sich kurz, ehe er sich nun wieder an Alexis wandte.

„Also, was willst du jetzt tun ..?“.
 

Chazz sein böses Zischen oder Knurren überging sie jeder Zeit graziös, denn würde sie sich dessen annehmen würde es sie tief treffen.

Sie ließ ihn allen Zeit der Welt sich mit seinem neuen Ich abzufinden und würde sie seine Gedanken nur erahnen,oh ja sie würde ihn beinahe um den Hals fallen.

So kannte man ihn doch nicht anders, als eigensinnig und egoistisch und plötzlich sollte dort ein zweites Leben beginnen etwas weiter fort von alten strengen eigenen Regeln?

Langsam kullerte sie zurück auf ihren Bauch,während sie für Chazz allen Anschein nach ein Probeliegen auf seinem Bett unternahm.

Kurz viel ihr Blick,jetzt wo sie Zeit dafür fand, über seine neue Garderobe.

„Ich weiß nicht. Egal wie ich es drehe und wende es wird nicht zwangsläufig ein gutes Ende finden..glaube ich.“,sagte sie nachdenklich und schloss resigniert ihre Augen.

„Am liebsten einfach hier bleiben.“, murmelte sie Gedanken verloren und legte ihren Kopf auf ihre Handrücken,die sie auf die Decke gelegt hatte nun.

Allen Anschein nach schien sie sich wohl zu fühlen,hier, fort von dem Tumult,oder war es einfach nur schöner hier als irgendwo anders,weil Chazz hier war?

Sie erahnte eine Antwort und sah aus halb geschlossenen Augen Gedanken verloren in den Raum hinein.

Aber sie durfte nicht hier bleiben, denn sicherlich schafften sie es beide nicht das zu finden was sie verloren hatte, Gemeinsamkeit oder?

Leicht winkelte sie ein Bein an und blickte wieder auf zu ihn, ohne zu wissen das ihre Gedanken es waren,die als Wispern laut gedacht worden waren.

Alexis schien nicht offensichtlich müde zu sein, doch ihre Augen verrieten das die letzten Tage sie bisher niemals hatten eine ruhige Minute finden lassen und zu allen Überfluss brauchte sie es ihm nicht einmal verraten-war er der Hauptgrund für ihre Ruhelosigkeit gewesen ,nicht wahr?

Und nun waren diese Furien hinter ihr her und auch hinter ihm,wenn auch auf andere Art und Weise.

Der Gedanke daran betrübte sie ein wenig sodass sie sich wieder aufsetzte, wollte sie doch nicht all zu aufdringlich sein mit ihrem Bleiben.

„Sag´ wenn du deine Ruhe brauchst, ich werde mich dir nicht auf zwingen wollen.“, sagte sie beinahe ein klein wenig niedergeschlagen, ja und das war sie auch an den Gedanken daran fort geschickt zu werden von ihm.
 

Ihre Worte wiederholten sich; hallten in seinem Kopf immer und immer wieder wider.

Sie wollte am liebsten einfach hier bleiben?

„...“

Achso. Und genau deswegen hatte sie ihm auch eine Abfuhr verpasst, nicht wahr?

Seufzend verdrehte er seine Augen, ehe er es sich doch nicht nehmen konnte sie ein wenig aufzuziehen~.

„Wenn es dir hier so gut gefällt .. dann werde eben auch ein Slifer. Du bist der erste Zimmerkammerad den ich dulden würde!“, spöttelte er dann und konnte sich doch kaum ein Lachen verkneifen bei dem bloßen Gedanken an ihren entsetzten Gesichtsausdruck.

Chazz lehnte sich lässig gegen einen – seinen neuen – Schrank, während er es gar nicht vorsah, sich ihr auf irgendeine Art und Weise zu nähern.

Dann allerdings schüttelte er nur seinen Kopf.

„Du solltest dich ausruhen und keine Angst, du bist hier sicher, Lex.“, sagte er dann und sah zu ihr hin, ehe er seinen Blick aus dem Fenster hinaus wandern ließ.

Keiner Spur von diesen Weibern und doch würden sie wieder auf sie treffen. Er würde ihnen begegnen, würde er seine Sachen aus seinem alten Zimmer holen, nicht wahr ..?

Im Grunde wollte er sein altes Zimmer gar nicht betreten. Eine Schande, wie sehr er den ganzen Luxus doch vermissen würde ..

Doch musste er es tun. Er musste seinen neuen Weg gehen und diese Uniform mit Stolz tragen, was natürlich den ein oder anderen entsetzten Ausdruck in die Gesichter seiner Mitschüler zaubern würde, nicht wahr – was ihn aber leider vollkommen kalt lassen würde ..
 

Wieder rutschte sie zurück an des Bettes Rand und sah gen Boden herab.

Es war eine Qual gehen zu müssen,irgendwann.. und zu bleiben war auch nicht schöner, obwohl..

Langsam drückte sie ihre Hände auf ihren blonden Schopf zusammen, zog sich anschließend mit einer Hand eine blonde lange Haarsträhne zwischen der Hand fort.

Dann stand sie auf und blickte kurz zu ihm, nur um dann selbst an den Spiegel zu treten in dem er ein neues Leben beginnend hatte gesehen.

Als sie davor stand verzog sie kurz ihr Gesicht und fasste sich mit einer Hand an die roten Wunden, auch wenn sie es nicht sollte.

Das er sich mit einem so hässlichen Mädchen sich abgab schien beinahe unmöglich was sollte sein Image nur dazu sagen das er zu verlieren hatte?

Dann wand sie sich wieder zu ihm herum und abermals flogen seine Blicke über seine neue Kleidung, diesmal auffälliger und deutlicher.

„Ich brauche keine rote Uniform um mich in das Haus meiner Freunde zu wagen.“, sagte sie beinahe gelangweilt auf,denn im Gegensatz zu ihm war es ihr nicht peinlich hier hinein zu verschwinden, dorthin wo sie ihre Freunde wusste.

„Dann sollte ich mich trotzdem geehrt deiner Worte wegen fühlen?“, fragte sie mit leichten Spott auf und legte den Kopf schief, dann aber schmunzelte sie trüb auf und hob die Schultern an.

Nun,dann würde sie halt der erste Zimmerkamerad in weiblicher Form sein-immerhin.

Die anschließenden Worte die folgten ließen ihr Schmunzeln nicht verblassen.

Es tat gut solche Worte zu hören,vor allen aber,weil er es war der sich um sie sorgte und nicht länger ignorant durch die Welt ging nur darauf bedacht sich selbst der nächste sein zu wollen.

„Hm..ich würde gerne noch länger bleiben, aber ich möchte nicht das du hier auch noch Ärger bekommst- wieder wegen mir.“, sagte sie dann schuldbewusst und legte eine Hand auf den gegenüber liegenden Oberarm und sah ihn nicht direkt ins Gesicht, sondern überflog das rot, das ihn kleidete.

Nein, er konnte selbst die Kleidung derer tragen die er nicht so gerne mochte.

Ja,sie hatte zu gegeben gerne hier bleiben zu wollen, zwar etwas verschämt,zwar etwas klein laut aber immerhin.

Seine Worte munterten sie auf,denn die Versicherung hier Ruhe zu finden,ja sie glaubte sie ihn.

„Es ist nicht so,das blau dir nicht stehen würde, aber rot macht dich nicht weniger hübsch.“, sagte sie dann um ihre Blicke endlich nicht mehr so unheimlich peinlich auffällig werden zu lassen sondern mit Worten davon zu wischen.

Dann schloss sie ihre Augen und ihr Herz hüpfte einmal alarmierend und leicht freudig überrascht gegen ihre Brust.

Sie Huhn! Hatte sie das da wirklich gerade so gesagt und gemeint wie sie es getan hatte?!
 

Nun so hatte er es auch gar nicht gemeint. Die Rede war nicht von einem kurzen Besuch bei ihren Freunden, sondern von ‚für immer’ – auch wenn es nur ein Scherz war, um sie ein wenig zu necken, mehr oder weniger ..

Gerade als Chazz ihrer Worte wegen etwas erwidern und sie umstimmen wollte, klappte er seinen bereits geöffneten Mund abrupt wieder zu, als diese merkwürdigen und doch vollkommen ernst gemeinten Worte über ihre wunderschönen Lippen wichen.

Er sah in diesen Klamotten also hübsch aus? Natürlich hatte er schon immer um sein blendentes Aussehen gewusst, doch diese Worte aus ihrem Mund zu hören, waren so viel besser, als alles andere ..

Nun war es abermals an ihm zu erröten, während er sich verlegend räusperte und mit seiner Hand durch sein schwarzes Haar strich.

Was hatte er eigentlich sagen wollen ..? Achso, natürlich:

„Wieso sollte ich ärger bekommen? Es ist Wochenende und ausserdem teilen sich alle Slifer diese Unterkunft. Das heißt, das du solange hier bleiben kannst wie du willst!“, sagte er dann mit einem breiten Grinsen auf seinen Lippen.

In dieser Unterkunft war es anders als in Obelisk blue. Hier teilten sich sowohl die Jungen, als auch die Mädchen eine Unterkunft, was wiederum bedeutete, dass keiner ärger bekommen würde. Weder er, noch Alexis ..

War es nicht das, was er immer gewollt hatte? Alexis auf seinem Zimmer zu wissen?

Ja, so war es gewesen, doch nun war etwas anderes viel wichtiger:

Sie sollte sich ausruhen. Er wollte für sie da sein .. als .. als Freund.

„Also .. ruh’ dich aus, Lex ..“, seufzte er dann schwer, als er seinen Blick von der Schönheit wandern ließ. Nicht einmal die Kratzer in ihrem Gesicht hatten was an ihrer Schönheit geändert .. ob sie das wusste ..?

Er hatte ihre nahezu besorgten Blicke in den Spiegel hinein bemerkt .. und doch waren sie vollkommen unbegründet seiner Meinung nach ..

„Weißt du Lex ..“, begann er, als er langsam zu ihr ging und sich neben sie setzte.

Seine Hand berührte vorsichtig ihre Wange, während er ihr direkt in die Augen sah.

„Mach dir keine Sorgen wegen diesen Kratzern .. du bist immer noch wunderschön ..“, sagte er, ehe er auch schon wieder schweren Herzen von ihr abließ.
 

Tatsache war, das Chazz schlagfertige Argumente gefunden hatte sie zum Bleiben zu bringen.

Abermals ließ sie sich jene durch den Kopf gehen und blieb demnach also noch etwas ratlos sitzen.

Nun gerne war sie hier,ja ganz sicher bestimmt und doch würde es zugleich das Feuer schüren das sie hier her gebracht hatte.

Aber es war ihr im Moment egal,denn sie wollte sich nicht die beinahe angenehme Atmosphäre nicht nehmen lassen nicht jetzt wo es schön zu werden schien.

Als der andere neben ihr seinen vorläufigen Platz fand sah sie auf und blickte in seine Augen ohne zurück zu weichen obwohl sie ihn spürte und wusste das er sie berühren wollte.

Vorsichtig hielt sie inne,denn sie hatte Angst davor das er ihr unbewusst weh tat und doch blieb es aus.

Es war merkwürdig eine solche weiche Berührung ohne Schmerz zu fühlen.

Somit blieb sie wohl nun bald vollständig überzeugt sitzen und nickte dann auf.

Keine vulgären Verhöhnungen mehr wichen seid langen über ihre Lippen wenn er etwas ähnliches äußerte.

Nein,sie nahm es schon lange nicht mehr hin, sondern abermals an.

Sie seufzte dann auf und schmunzelte und zog ihre Schultern an.

„Deine Überredungskünste sind ziemlich schlecht,hat dir das schon einmal jemand gesagt?“,f ragte sie neckend auf, eher sich ihre Wangen dezent ins rosa hauchten:

„..aber ich bleibe gerne.“, redete sie eilig und hob eine Hand um mit ihren Zeigefinger vorsichtig gegen seine Lippen zu drücken, damit er sie nicht abermals überfuhr mit bösen Worten,dann solle sie halt gehen.

Sah er nicht das sie es gar nicht wollte?

Während sie behutsam ihren Zeigefinger auf seinen Lippen hielt war die rosa rote deutlicher nun auf ihren Wangen zu lesen, denn plötzliche Erinnerungen an ihre Küsse ließen sie die Luft anhaltan.
 

‚Oh, na toll ..’, dachte er sarkastisch bei sich. Konnte sie auch etwas anderes als andauernd nur herum meckern? ..

Egal was er auch sagte, immer musste sie einen drauf setzen, nicht wahr?

Anscheinend bestand sie darauf, das letzte Wort zu haben wie es schien ..

Doch gerade als er seiner Empörung Ausdruck in Form von Worten verleihen wollte, spürte sie ihren Zeigefinger auf seinen Lippen, welcher sie geschickt verstummen ließ.

Chazz senkte verblüfft seinen Blick auf ihre Hand, ehe er hinauf in ihre Augen sah und dabei ihre erröteten Wangen sehr wohl bemerkte.

Ihre Augen waren so wunderschön.

Ob sie wusste, dass sie ihn förmlich einlud, sie zu ..?

Chazz kniff seine Augen zusammen und drehte seinen Kopf zur Seite weg, damit Alexis seine Hirngespenste nicht ins Auge fassen konnte.

Oh ja, natürlich wollte er sie küssen.

Doch würde er nicht eine solch unglaubliche Rücksicht auf sie nehmen, dann hätte er auch einen viel überzeugenderen Weg gefunden, um sie letztendlich dazu zubringen hier zu bleiben, was er allerdings nicht musste aber auch nicht wollte.

Chazz hüstelte verlegen, als er nun endlich aufstand.

„Uhm .. du solltest vielleicht etwas schlafen!“, sagte er dann, während er ihr seinen Rücken zugewandt hielt.

Auch seine Wangen waren gerötet – natürlich waren sie das ..

Aber letztendlich konnte er sie beide aus dieser Situation retten, nicht wahr ..?

Vielleicht sollte er .. während sie sich nun ausruhen würde endlich seine Sachen holen, ehe man sie womöglich mit hohen Bogen aus der Unterkunft von Obelisk blue hinaus werfen würde.
 

Natürlich musste sie das letzte Wort haben-sonst würde er es haben und das hatte er schon viel zu oft ergattert in ihren verbalen Zweikämpfen,nicht wahr?

Mit einem kurzen zusammen zucken ließ sie von ihm ab,als er sich aufrichtete und ihr abermals verriet was das Beste für sie wäre, Ruhe.

„Ja,ich glaube wirklich das ich das sollte.“, sagte sie etwas hilflos um ihn nicht ohne eine Antwort dort stehen zu lassen.

Dennoch blieb sie etwas unsicher auf der Bettkante sitzen, jedoch nicht all zu lange da er sie beide aus der Misere rettete in der sie sich beide gleichermaßen schnell bugsiert hatten.

Als er kurz nur meinte das er seine Sachen besser holen gehen würde, bevor sie raus geschmissen würden, machte sie die Anstalten mitkommen zu wollen.

Doch schwieg sie weiterhin verharrend auf dem Bett und nickte nur auf.

Sie konnte ihn nicht immer helfen und vielleicht wollte er es ja auch nicht?

„Ja, ist gut.“, sagte sie dann bekräftigend auf das er ruhig gehen könnte, denn sie würde doch warten.

Ja das hatte sie vor, nicht die Frage, ob er sie hinauf zu ihrem eigenen Zimmer bringen konnte entglitt ihr.

Stattdessen drückte sie die Lippen schweigend aufeinander um hier zu bleiben.

Als er dann wirklich ging sah er auf die verschlossene Tür und ja,sie legte sich wieder auf sein Bett.

Still schlich sie eng an die Wand und wand dem Raum ihren Rücken zu.

Chazz tat viel für sie, nicht?

Ja,er tat wirklich für sie sehr viel und das größte bemerkte er nicht einmal selbst.

Denn er veränderte sich für einen Menschen den er sehr liebte.

Und würde sie das verdient haben? Sicher war sie sich da leider noch nicht einmal so wirklich.

Nein, sie ahnte nicht wie viel dummes Glück sie beide hatten, denn so war es Chazz der das Gebäude zu erst verließ und nicht Alexis was auch gut so war, denn der ehemalige Schüler in blauer Uniform sah das tatsächlich einige Augenpaare denen gehörte die ihn so umschwärmt hatten nd zuvor wohl auch auf Alexis eingegangen waren,nur mit dem Unterschied das der Schwarm an wartenden sich wieder um ihren ´Helden´ tummelten, während Alexis behütet im Zimmer liegen blieb und tatsächlich ein wenig Schlaf zu finden suchte.
 

Letztendlich war es allein seine Schuld, das es soweit kommen musste, nicht wahr ..?

Natürlich und er hatte Alexis da mit herein gezogen. Er hatte sie damit herein gezogen und würde er auch wieder aus dieser Sache heraus helfen – schließlich war er Chazz Princeton; er konnte doch nicht einfach zusehen, wie irgendwelche eifersüchtigen Mädchen sie so fertig machten.

Oh nein, er würde etwas unternehmen ..

Doch was sollte er tun ..?

Es würde bereits genügen, würde er von Alexis ablenken, nicht wahr? Denn immerhin schienen diese Mädchen doch zu glauben, sie .. nun ja, was dachten sie überhaupt? Glaubte man wirklich, das er und Alexis ein Liebespaar waren ..?

Nun, leider schienen sie das offensichtlich nicht zu sein, denn schließlich war auch er derjenige gewesen, der diese zarte Bande zwischen ihnen wieder zerstört hatte ..

Dennoch, sein Herz schlug einzig und allein nur für sie und er würde ihr helfen.

Und kaum hatte er sich den Unterkünften von Obelisk blue genäherten, wurde er auf das wilde getuschel aufmerksam.

Da waren sie also auch schon wieder, was Chazz mit einen verdrehen seiner Augen kommentierte.

Innerlich seufzte er schwer, als er stehen blieb und sich zu den Mädchen herum drehte.

Und .. was würde ihn diesesmal erwarten? Natürlich, das übliche Gerede und ..

Chazz mochte seinen eigenen Augen kaum glauben, als eines der Mädchen hervortrat und seine blaue Jacke in seinen Händen hielt.

Der darauf folgende Vorschlag der Mädchen, entlockte ihm nur ein vages Schmunzeln.

Oh, sie glaubten ihm also helfen zu wollen, indem sie Alexis die Schuld gaben und sich dabei an den Direktor wandten, um ihn wieder in Obelisk blue aufzunehmen, weil er ungerecht behandelt worden war?

Er spürte die abschätzenden Blicke auf seiner neuen Jacke, die sehr deutlich zeigte, das er nicht nur zu den Slifer gehörte, sondern auch als eben ein solcher angesehen werden wollte.

„Ha, überanstrengt euch bloß nicht! Ich bin froh euch Nieten endlich los zu sein!“, zischte er dann, ehe er sich von den Mädchen abwandte, die einer nach der anderen offenbar nahe einem Anfall vom Hysterie standen.

Als ihn allerdings eines der Mädchen am Handgelenk fest- und somit auch aufhielt, wandte er sich abermals murrend um.

„Nein, ich werde es mir nicht noch einmal anders überlegen und ich sage euch noch etwas. Ihr brauchte eure Energie nicht an Alexis zu verschwenden oder glaubt ihr im ernst, das wir so etwas wie ein Liebespaar wären? Ich jedenfalls würde sie niemals als meine Freundin ansehen!“, bemerkte er dann verächtlich, ehe er sich von dem Mädchen und somit auch der Scharr los riss, um endlich in seine ehemalige Unterkunft zu gelangen.

Naja, vielleicht würde man wenigstens schon einmal glauben, dass er wirklich kein Interesse an ihr hatte? Vielleicht sollte er diesen Schein wahren ..? Dann würde ihr zumindest nichts widerfahren, nicht wahr ..?`

Doch war er wirklich glaubhaft genug ..?

Ein letzter genervter Blick zurück verriet ihm das die Mädchen offenbar nicht auf ihn warten wollten – zum Glück.
 

Tatsächlich überkam sie die Müdigkeit,endlich als sie sich fallen ließ.

Würde sie um seine Worte weinen?

Nicht so, das es andere sehen würden.

Sie waren Freunde und eigentlich auch ein wenig mehr als das, und es würde ihr Herz, das es so schwer hatte verschenkt zu werden, abermals anknacksen lassen,hätte sie es wirklich aus seinen Mund gehört.

Und wenn sie keine Freunde waren,weshalb war sie dann hier, in seinem Zimmer?

Chazz sein Plan hatte eine große Lücke.

Scheinbar wusste alle Welt um seine größte Liebe die einen Namen trug:

Alexis Rhodes.

Wie also sollte er sich,wo er doch so unermüdlich war, plötzlich gegen sie entscheiden wollen?

Und würde er es schaffen sie zu meiden,gar zu schneiden wenn sie sich 'abermals begegnen' würden?

Aber die Frage war,würde sie es schaffen, nicht mehr von ihn angeschaut zu werden und ein wenig Liebe dahinter zu erkennen?

Wohl kaum,hatte sie es schon damals bei Seto gemerkt wie schwer es ihr ohne Chazz seine Anwesenheit, seine Worte, und seine Liebeserklärungen gefallen war.

Er war immer da gewesen,und ihr Schatten.

Wie also sollte sie sich nun von ihn lösen sollen so plötzlich wo sie anfing zu sehen wie schön es bei ihm war?

Oh ja,sein Plan hatte eine große Lücke.

Und ihr Herz war etwas das diese auf tat..aber auch seins würde den Plan nicht vollkommen werden lassen können.

Euphorie [Azureshipping XXXXIII]

Es waren eine Menge Tage vergangen und seitdem die beiden Rotzlöffel Dank Anzu ihn doch mehr Nerven als nötig gekostet hatten, war Gott sei Dank nichts mehr passiert.

Somit waren die beiden kleinen Duellanten auch eilig vergessen worden.

Seto hatte sich erholt und war oft wieder in die Firma gegangen um zu arbeiten- zu oft.

Denn in den letzten Tagen hatte Anzu vielleicht das Erste Mal wirklich mitbekommen wie Seto arbeitet.

Nun sie war häufiger in seinem Haus als bei ihren Eltern.

Und somit konnte sie einen sehr tiefen und Ersten wahren Einblick in das Leben der beiden Brüder gewinnen der ihr das zeigte was Mokuba tagtäglich mit ansehen konnte,vor allen aber wenn Anzu vielleicht nicht da war intensiver als sonst:

Seto ging Morgends und kam spät Abends.

Seitdem es ihn wieder gut ging, kam er noch später nach Hause,man musste ihn nicht fragen um zu wissen das seit seiner Abwesenheit in der Kaiba Coporation viel Arbeit liegen geblieben war.

Und so kam er diesen Abend sehr spät nach Hause und war überrascht- nein eigentlich nicht wirklich- das er, nach getaner Arbeit und dennoch zu wenige Stunde harter Arbeit ins Wohnzimmer kam.

Die Nacht war nicht mehr jung und Mitternacht stand an.

Dennoch hatte er eigentlich diese Konsequenz,seiner ewigen Abwesenheit schon länger erwartet, nämlich Anzu und Mokuba vor sich zu sehen, trotz später Stunde und das sehr entschlossen.

Seto wunderte sich, sie hatten lange geschwiegen zu seiner Arbeitsweise.

In Anzug und mit Krawatte in der Wohnzimmertür stehend sah er herüber zu Anzu, die vor dem Fernseher saß mit Mokuba, wobei dieser auf dem Rücken lag um seinen Hinterkopf auf ihre Oberschenkel zu legen.

Das Bild war ein seltenes und es ließ ihn manchmal den Atem stocken,auch wenn er wusste, das sie bleiben würde, so würde es nicht nur ihn das Herz zerreißen wenn sie verschwinden würde und somit auch die Wärme aus dem Haus stehlen.

Mokuba hatte so etwas dringend nötig und Anzu war da um ihn zu geben was auch Seto lange schon gefehlt hatte: Liebe.

Sein kleiner Bruder sah erschöpft und Müde aus vom langen warten, dennoch wusste er das er verbissen an seinen Plänen festhielt,vor allen wenn es darum ging seinen Bruder eine Standpauke zuhalten.

Seufzend gab er sich geschlagen in den Raum hinein, wobei seine verlobte und auch Mokuba ihn erst jetzt bemerkten- denn war er nach wie vor kaum zu hören sobald er im Haus war.

Oh ja, Mokuba hatte Unterstützung bekommen für seine Vorwürfe und das nicht mal unbeabsichtigt, Anzu hatte das Erste Mal wirklich mit erlebt wie Seto war, wenn er war wie er war.
 

Man hätte meinen können Anzu war in den letzten Tagen oft einsam und alleine gewesen.

Seto erwachte am Morgen viel früher als sie und Abends kam er oft so spät nach Hause, wo sie bereits in seinem Bett lag und schlief ..

Doch manchmal, ja manchmal versuchte sie auch ihre Augen geöffnet zu halten, um auf ihn zu warten..

Aber einsam und alleine war sie trotzallem nie, denn schließlich gab es da noch jemanden mit dem sie in diesen Tagen sehr viel Zeit verbracht hatte: seinen kleinen Bruder Mokuba.

Vielleicht wurde es für sie beide viel erträglicher in der Abwesenheit Setos durch die Anwesenheit des jeweils anderen?

Ja, Anzu konnte sich vorstellen, dass es gerade für Mokuba das Beste war .. und ja, sie verbrachte wirklich sehr gerne Zeit mit ihm.

Doch eines schien sie beide gleichermaßen zu stören und zwar die Tatsache, dass Seto sich wieder einmal wortwörtlich genommen in seine Arbeit warf und kaum noch zu Hause war.

Erschöpfung mochte wohl einer der Worte sein, welcher er in solchen Zeiten nicht im seinen Wortschatz dulden konnte.

Doch was sollten sie tun? Mokuba wusste besser als Anzu wie wichtig im die Firma war und natürlich hatte er auch eine menge Arbeit und vermutlich war ihm auch selbst bewusst, das er dann und wann ein wenig seine Familie vernachlässigen musste .. wie also sollten sie in diesen Fällen ein wenig Abhilfe verschaffen?

Natürlich redeten Anzu und Mokuba oft und häufig miteinander und tauschten auch einige Ideen aus .. doch niemand von ihnen schien bisher die ‚rettende’ Idee zu haben, bis es schließlich Anzu selbst beinahe wie Schuppen von den Augen fiel.

Seto mochte die beiden ‚kleinen Duellanten’ vergessen haben .. doch sie nicht.

An diesem Abend bzw. Nacht saßen Anzu und Mokuba noch gemeinsam auf der Couch .. und nun ja, kämpften gleichermaßen gegen die Müdigkeit, denn es war wirklich schon ziemlich spät.

Als Mokuba sich dann etwas aufrichtete, war es auch an ihr auf Seto aufmerksam zu werden.

Ob er den stillen Vorwurf bereits in ihren Augen lesen konnte? Gewiss ..

„Seto .. weißt du eigentlich wie spät es ist ..?“, fragte sie und warf selbst einen ziemlichs vorwurfsvollen Blick zu der an der Wand hängenden Uhr.
 

Ja, es war wirklich ziemlich spät und doch wollten sie beide an diesem Abend noch nicht zu Bett gehen, ohne vorher mit seinem großen Bruder gesprochen zu haben ..

„Seto ..“, war es nun an ihm seinen Vorwurf gegenüber seinen großen Bruder auszusprechen, ehe er sich mit seinen Händen über seine müden Augen fuhr.

„Meinst du nicht, du solltest dich mal wieder etwas ausruhen ..?“, fragte er dann, als er sich nun ganz aufrichtete und seinen Kopf ein wenig schräg legte.

„Anzu und ich hatten uns da etwas überlegt ..“, fuhr er dann fort und blickte kurz zu Anzu hin, ehe er seinen Blick wieder zu seinem großen Bruder hin warf, welcher so aussah, als stünde er einer hinterhältigen Verschwörung gegenüber.
 

Nein es sah nicht nur so aus,als stünde er einer solchen Gegenüber, es war so.

Und nicht anders.

Kurz angebunden öffnete er die Knöpfe an seinen Hemdärmeln und blickte dabei herüber zu Anzu,die sich mit in Mokubas gekonnte Kunst, jemanden Vorwürfe zu machen einschlich.

„Ausgeruht habe ich mich viel zu lange und genau das ist der Grund weshalb ich so lange Arbeiten bin.“, ermahnte er die beiden in ihren nächsten gewählten Worten ihre Vorwürfe zu zügeln.

Er hatte es sich sicherlich nicht ausgesucht,krank und gebrechlich zu werden wie er es vor einigen Wochen noch zu sehnlichst gewesen war.

Doch nun sah man von alle den absolut nichts mehr, auch wenn er sehr viel unterwegs war, Seto schien kraftvoll und einschüchternd wie eh und je.

Seine Augen strahlten keine verschleierten Hilferufe mehr aus,sondern Entschlossenheit wie man sie nur von ihm kennen konnte.

Seto verschränkte seine Arme vor der Brust,blieb nun stehen und versteckte sich nicht vor dem was kommen möge und er ahnte,das sie beide eine Menge Zeit gehabt hatten um sich einiges zu Recht zu legen- war er doch nie da gewesen um sie dabei zu unterbrechen.

Anzu mochte zwar um das alte Schicksal der beiden Brüder wissen,aber das was nach ihrer Adoption ihnen wieder fahren war, würde ein Geheimnis bleiben,solange Mokuba es nicht erzählt hatte.

Und genau aus einen solchen Grund, den Mokuba nur all zu gut kannte war Seto von Morgends bis Abends beschäftigt.

Sein Blick war auffordernd und dennoch nur mit absoluter Vorsicht zu genießen- für sie beide.

„Was habt ihr dies Mal ausgeheckt?“, sprach er sie also direkt darauf an, ihre Vorwürfe konnten ihn nichts anhaben und genau dies wollte er sie absolut wissen lassen.
 

Keiner von ihnen war erstaunt wegen seiner Reaktion; wegen seines Auftretens .. nein, vielmehr schienen sowohl als Anzu als auch er damit gerechnet zu haben – natürlich ..

Ein entschlossener Ausdruck zierte seine jungen Züge, als er nun aufstand und aus großen Hunde Augen zu seinem großen Bruder hinsah, ebenso auch wie Anzu, die es ihm in beider Fällen gleichtat.

Wer konnte da noch widerstehen? Nun, sein großer Bruder leider viel zu gut, doch war dies noch lange kein Grund um aufzugeben .. nicht für ihn und Anzu.

Es gab da etwas, was sie gemeinsam hatten, denn in Anzus langer Abwesenheit hatte Seto etwas gegründet, welches er selbst noch nie mit seinen eigenen Augen gesehen hatte.

Langsam schritten sie also auf ihn zu und blieben nun direkt vor ihm stehen und doch schienen sie Seto mit bloßen Blicken nicht erweichen zu können.
 

Ihre Bitte würde Seto ihnen nicht abschlagen, oder vielleicht doch ..?

Sie beide hatten die Duellakademie noch nie in ihrem Leben gesehen, also war es ihr gutes Recht diese sehen zu wollen.. oder?

„Zeigst du sie uns, Seto ..?“, fragte sie nun, als sie einen weiteren Schritt auf ihn zu ging, seinen Arm umschlang und sich an ihn heran schmiegte.

Erwartungsvoll sah nicht nur Anzu zu ihm hinauf in der Hoffnung nicht auf Ablehnung zu stoßen.

Aber wem ausser ihnen würde es schon gelingen ihn zu etwas zu überreden? ..

Wenn es ihnen nicht auf diesem Wege gelingen würde, dann auf einem anderen .. und ja, natürlich hatten sie auch darüber gesprochen~.
 

Na also wieso nicht gleich so?

Innerlich war er doch auf alles vorbereitet-wirklich!

Aber das Anzu mit dieser einen Geschichte um die Ecke kommen wollte und damit zeitgleich noch Mokuba mit hinein gezogen hatte,darauf war er nicht gekommen.

Seine Haltung wurde zwangsläufig gelöst, denn nachdem Anzu Todes mutig den ersten Schritt,die erste Umklammerung an einen seiner Arme gewagt hatte dauerte es nicht mehr lange,bis seine andere Hand umfasst wurde von zwei anderen, kleineren Händen.

Niemand sonst würde sich so etwas je wagen, und niemanden anderes würde er ihn so berühren lassen.

Anzu hatte lange gebraucht um dies zu schaffen und vor allen ihre Angst gegenüber Setos Ablehnung einfach immer und immer wieder zu übergehen wie auch Mokuba es tat,denn sie beide wussten es als Einzige besser: Seto brachte Leute durch seine Blicke sicherlich oft um, doch sobald es um Mokuba und auch Anzu ging,waren es leere Drohungen.

Perplex über diesen plötzlichen Überfall sah er zwischen Mokuba und Anzu abwechselnd hin und her.

Waren die beiden nicht eben noch beinahe eingeschlafen? Woher nahmen sie diese Kräfte?

Mit einem leisen bösen knurren holte er tief Luft um sich zu beruhigen.

Kinder!

Als Anzu dann mit ihrem Plan um die Ecke kam hob er überrascht eine Braue.

Ah, Mokuba wollte nur etwas sehen,während Anzu sich über gewisse Personen versichern wollte?!

Doch so blieb er erst einmal im Ungewissen und sah zu Mokuba herab der mit seinen kleinen Händen Setos Hand ordentlich in die Mangel nahm und fest hielt,als ob er nie wieder los lassen wollte, sicherlich würde es ihn gefallen, doch nicht wenn ein falscher Grund dahinter stand.

„Mokuba was hat Anzu dir dies Mal für Flausen in den Kopf gesetzt?!“,fragte er auf mit der größten Mühe seinen Arm nicht ganz an Anzu zu verlieren die diesen ebenso fest umklammerte wie Mokuba seine Hand.

Oh,hätte er doch noch ein paar weitere Dokumente bearbeitet bevor er gegangen wäre,dann hätte die Chance bestanden diesem hier zu entkommen!
 

Flausen?

Flausen??

Ein empörter Laut entwich ihrer Kehle, als sie auch schon im nächsten Moment Setos Arm wieder freigab, während sie es Mokuba überließ sich weiterhin an ihn zu klammern.

„Ha, ich habe hier überhaupt niemanden irgendwelche Flausen in den Kopf gesetzt!“, empörte sie sich dann und war noch immer vollkommen fassungslos.

Sie hatte ihm also Flausen in den Kopf gesetzt, ja?

Hmpf ..

„Unsinn!“, murrte sie dann weiter, ehe sie sich abwandte und ihre Arme demonstrativ vor ihrer Brust verkreuzte.

Anzu warf einen letzten kurzen Blick über ihre Schulter zu Seto hin, welchen sie aus mehr oder weniger verengten Augen vorwurfsvoller als je zuvor betrachtete.

Oh ja, natürlich setzte sie Mokuba jeden Tag auf’s neue Flausen in den Kopf, dachte sie sarkastisch bei sich, während ihre Lippen sich unvermittelt zu einem Schmollmund verformten.
 

Mokuba konnte sich ein Schmunzeln einfach nicht verkneifen.

„Weißt du großer Bruder ..“, er beugte sich leicht nach vorne und sah um seinen großen Bruder herum zu Anzu, welcher beleidigt dort stand und ja, man konnte ihr eines nahezu deutlich von den Augen ablesen und zwar eine einfache Aussage wie:

Dein Bruder ist echt fies .. was Mokuba noch ein wenig breiter Grinsen ließ.

„Wir haben gedacht wir könnten alle zusammen zur Duellakademie fahren.. und ausserdem würde Anzu ihre neuen Freunde gerne wiedersehen!“, sagte er dann und konnte den entrüsteten Blick Anzus förmlich auf sich spüren.
 

Endlich wurde er Ballast los.

Als die erste Klette sich von ihm löste sah er ihr nicht minder nachtragend nach.

Kurz musterte er sie,wie auch Mokuba und ja, sie waren Brüder denn sie beide sahen gleichermaßen verschmitzt heimlich schmunzelnd zu ihr hin.

Nachdem er sich nun Mokuba voll und ganz widmete- die andere schien ihn wohl nicht mehr zu mögen- beugte er sich ein wenig zu ihm herab und lauschte seinen Worten.

Böse schmunzelnd und weniger begeistert von seinen Worten richtete er sich wieder auf und schien größer als eben noch zu sein.

Sein böses Schmunzeln galt Anzu die er mit seinen tiefen blauen Augen absolut fesselnd ansah.

„Flausen.“, sagte er und hob seinen Kopf an.

„Mokuba hat nämlich auf dieser Duell Akademie niemanden jemals kennen lernen können um dort irgendwelche Freunde wieder sehen zu wollen- Anzu!“, sagte er frei heraus auf und nun war die ganze Geschichte wohl aus ihren Mist gewachsen worden und nun ja,sie hatte auch einen anstoßenden Grund dafür gehabt Mokuba für ihre Idee zu gewinnen,immerhin schien der jüngste der Brüder auch noch nie dort gewesen zu sein.

Sein Blick war auf ihr gerichtet als wollte er sich jeden Moment auf sie werfen.

Und dem war auch so, nur das er vergaß das er Schlagseite besaß- Mokuba hing an seiner Hand und hielt Seto für den nächsten Atemzug davon zurück auf sie zu zu springen.

Entsetzen sah er in den verwirrten Zügen Anzus die sofort ihr Schmollen fallen ließ und überrascht zur Seite gesprungen war, außer Setos Reichweite.

Kurz hob er seinen Blick an und blickte hinter sich zu dem Jüngsten in der Runde.

„Ich bitte dich~“, sagte er nur kurz und nicht minder leise zu den herüber,den er an der Hand kleben hatte.

Nicht mehr lange.

Denn mit einem kurzen kräftigen Ziehen hatte der den kleineren an sich gebracht und sich unter den Arm geklemmt.

Nun würde ihn doch keiner mehr aufhalten können um den beiden mal zu sagen wer hier wen den Boss vorspielen konnte.

Als Anzu nun erkannte das Mokuba nur für das eine Mal hatte Schutzengel spielen können, ergriff sie die Flucht.

Und Seto setzte ihr nach, wobei Mokuba unfreiwillig folgen musste und zwar von Seto gehalten.
 

Und nun .. nun saß sie wohl so ziemlich in der Klemme, nicht wahr?

Und dabei hatten sie und Mokuba doch nur etwas finden wollen, wo sie, bzw. vorallem Seto dem Alltag hätte entfliehen können.

Schön, Mokuba mochte an dieser Akademie niemanden kennen, aber letztendlich spielte es doch auch keine Rolle, oder?

Denn eigentlich wollten sie beide nur das mit eigenen Augen betrachten, was Seto gegründet hatte .. selbst wenn bei Anzu noch ein winziger weiter Grund eine Rolle spielte ..

Anzu verspürte ziemlich selten den Drang Seto ganz einfach seinen Hals herum zu drehen, doch in diesem Moment hätte sie es wirklich am liebsten getan.

Aber auch Seto schien den gleichen Drang zu verspüren und somit war es wohl für Anzu das Beste würde sie erst einmal verschwinden und zwar in Sicherheit.

„Musst du immer gleich übertreiben?“, rief sie dann erschrocken, als sie die Erste war, die aus dem Zimmer in den Flur hinaus gestürmt war und doch beinahe ausgerutscht wäre.

Doch zu ihrem Glück kam sie noch mit einem Stolpern davon, welches sie allerdings nicht aufhielt weiter zu laufen.

Und so rannte Anzu den Flur hinab, bis sie schließlich ihren Zufluchtsort erreicht hatte: Setos Zimmer.

Und so stürmte sie hinein und schlug auch sogleich die Tür hinter sich zu, ehe sie den Schlüssel im Schloss herum drehte und sich keuchend gegen die Tür lehnte.

In Sicherheit war sie jedenfalls erst einmal ..
 

Mokuba, welchen man nun nicht nach seiner Meinung gefragt hatte ob er an diesem kleinen Versteckspiel teilhaben wollte, wurde letztendlich einfach dazu gezwungen ..

Oh ja, er hatte nie daran gezweifelt das es mit Anzu niemals langweilig werden würde und hier war wieder ein Beweis von vielen ..

Und als sein großer Bruder und auch er vor seiner eigenen verschlossenen Zimmertür standen konnte er sich ein Kichern einfach nicht verkneifen.

Ja, mit Anzu war es wirklich niemals langweilig.

„Komm schon, Seto .. wir haben die Akademie doch noch nie zuvor gesehen!“, war es dann an ihm seinen großen Bruder zu überreden, nachdem Anzu sich nun vor ‚feindlichen Anschlägen’ in Sicherheit gebracht hatte.
 

Nun ja, Seto konnte leider nicht immer gewinnen.

Ihre Worte ließ er unkommentiert, nein er hatte ja niemanden den er seine Ideen einimpfen konnte um ihn an seine Seite zu ziehen.

Ein Jammer doch eine Schande mehr oder weniger waren hier nicht zu ertragen, konnte er Anzu doch nicht immer dann schnappen wann er es wohl wollte.

Die Zimmertür,die verschlossenen musterte er kurz.

Okay, müde waren die beide wohl nicht mehr?

Also seufzte Seto kurz auf,sah zu den, den er über kurz oder lang ungefragt mit sich genommen hatte und zog die Schultern an,ließ dabei Mokuba wieder auf seine eigenen Beine stehen und blickte ihn an, dies war zumindest besser als das betrachten der verschlossenen Tür.

„Da gibt es nichts zu sehen. Das was man da wohl sehen wird,sind solche kleine Möchtegern Duellenaten wie die, die Anzu ungebeten hatte hier rein gelassen.“, während er so sprach waren die letzten Worte laut und deutlich gesprochen worden in Richtung Tür.

Es wurmte ihn,das es solche Caoten in seiner Akademie gab, dabei sollten die Kinder einfach nur etwas fürs Leben lernen – mehr oder weniger.

Als Mokuba ihn aber wieder so ansah hob er geschlagen den Kopf gen Nacken und lehnte sich gegen eine Wand, von der aus er auf die Tür sehen konnte.

Seine Hände legte er hinter sich an die Wand und anschließend kreuzte er seine Beine.

Wieder lag sein Blick auf den jüngeren Bruder gerichtet.

„Du willst sie wirklich sehen nicht wahr?“, fragte er dann etwas leiser auf,beinahe geschlagen.

Beinahe.

Seine Augen suchten abwartend eine Antwort in denen des anderen.

Ja er hatte ihn wieder viel zu lange alleine gelassen, zwar war Anzu bei ihm,dennoch er war nicht anwesend.

Seufzend schloss er resigniert die Augen.

Und wenn er es als eine Art ' wieder Gut Machung' sich anrechnen lassen würde?
 

Die Müdigkeit, gegen welche Anzu und auch Mokuba vor wenigen Augenblicken noch hatte ankämpfen müssen schien vergessen ..

Als er nun endlich wieder auf seinen zwei eigenen Füßen stand sah er noch immer erwartungsvoll und aus großen Augen zu seinem großen Bruder hinauf.

Nun, selbst wenn es dort nicht zu sehen gab .. dann waren sie eben alle zusammen und konnten wieder ein wenig Zeit miteinander verbringen, nicht wahr ..?

Ja, und schließlich war es auch das, was er und Anzu wollten ..

So nickte er und schenkte seinem großen Bruder ein leichtes Lächeln, denn er wollte sie wirklich sehen, ebenso auch wie Anzu, welche sich noch immer in dem Zimmer seines großen Bruders versteckt hielt.

„Dein Antwort lautet also Ja?“, fragte er dann hoffnungsvoll und sah gespannt zu seinem großen Bruder hin, während sein Blick zu der Tür hin wanderte, hinter welcher wohl auch Anzu endlich wieder erleichtert aufatmen konnte.
 

„Zwei gegen Einen.“,sagte er bloß ungerührt auf und hob die Schultern geschlagen an.

Somit war dies also seine Antwort.

Er schien verloren zu haben.

Seufzend,leise und heimlich, tat er als Mokuba ihn jubeln strahlend umarmte.

Langsam zog er die Hände hinter seinen Rücken hervor und legte sie um den Jüngeren der wohl in ein paar Augenblicke dann doch seine Müdigkeit schneller als gewollt wieder finden würde.

Das er noch wach war gefiel ihn ganz und gar nicht, und das Anzu daran die Schuld trug sah er ein,deshalb ließ er ihn vorerst noch rum hüpfen und hielt ihm keine Predigten.

Das leise Klicken des schlossen ließ ihn auf blicken und der schmale Türspalt der sich auf tat ließ erahnen das Anzu der Sache so noch nicht sicher trauen zu schien.
 

Oh, natürlich verstand sie jedes Wort aber dennoch sollte dies noch lange kein Grund zum Übermut sein.

So drehte sie langsam den Schlüssel im Schloss herum und öffnete ebenso vorsichtig die Tür einen Spalt, um hinaus blicken zu können.

Ganz hinaus treten würde sie allerdings noch nicht, denn wer wusste schon ob ihr Seto nicht noch einmal die ‚Schuld’ in die Schuhe schieben würde, nachdem sie ja bereits irgendwelche Flausen in Mokubas Köpfchen gesetzt hatte.

Ihr Blick lag beleidigt auf Seto, welcher Mokuba in seinen Armen hielt.

Sie würde also die Duellakademie besuchen, was Seto gewiss nicht unbedingt gefiel, wenn er an die beiden dachte, die er doch eigentlich bereits aus seinem Gedächtnis gestrichen hatte.

„Siehst du .. ich habe hier niemanden irgendwelche Flausen in den Kopf gesetzt!“, korrigierte sie seine zuvor gefallenen Worte abermals, ehe sie nun die Tür etwas weiter öffenete und sich gegen den Türrahmen lehnte.
 

Sanft schob er Mokuba von sich,als Anzu ihn ansah und direkt angriff, oder sich nur scharf verteidigte.

„Oh ja, natürlich.“, sagte er nur kurz angebunden auf,hob leicht das Gesicht an und blickte zu ihr herüber.

Somit ließ er sie auch stehen, denn er ergriff Mokubas Hand allmählich und sah ihn an,um von der schmollenden fort zu kommen.

„Es ist schon spät, findest du nicht auch?“,fragte er nur leise,nicht böse oder mahnend auf,sondern es schien eher eine Feststellung zu sein, mit der er auch nicht stehen blieb,sondern den an seiner Hand haltenden langsam mit sich zog um ihn in sein Zimmer zu geleiten und somit fort von der,die die Flausen im Kopf hatte und teilte.

Seto war sehr fürsorglich wenn es um Mokuba ging und genau dies zeigte er abermals unbewusst wieso denn auch nicht, hier in diesem Haus hatte Seto einige Seite,die er auch Anzu nach und nach gezeigt hatte.

Aber es war schon immer sehr offensichtlich von Seto gehalten wurde,das er bemüht um Mokuba war.
 

„Hmpf ..“.

Okay, na gut .. dann war sie eben an allem Schuld, aber wenigstens schienen Mokuba und sie das erreicht was sie wollten ..

Ein wenig mehr Zeit miteinander verbringen; sie alle zusammen ..

So sah Anzu den beiden Brüdern mit einem Lächeln auf ihren Lippen hinterher, ehe sie zurück in das Zimmer schlich und die Tür hinter sich schloss.

Es überraschte sie nicht zu sehen wie führsorglich sich Seto gegenüber Mokuba zeigte; nein im Gegenteil ..

Er war wirklich ein sehr führsorglicher Mensch, wenn er denn nur wollte.

So schlich Anzu nun also zum Bett hin und verkroch sich unter der Bettdecke, denn es war wirklich bereits spät geworden ..

Kaum zu glauben, was sie also mitten in der Nacht wieder so alles anstellten ..

Anzu wusste, das sie neues Leben in dieses Anwesen gebracht hatte und darum war sie auch wirklich froh, ganz gleich wem und wie oft sie auch Flausen in andere Köpfe gesetzt hatte, denn sie wusste, das sie das Leben der beiden Brüder sehr verändert hatte ..
 

Mokuba kicherte hinter hervorgehaltener Hand, ehe er seinem großen Bruder mit einem Nicken zustimmte.

„Ich bin wirklich sehr gespannt auf die Akademie und freue mich schon, wenn wir alle zusammen dorthin gehen!“, sagte er dann mit einem breiten zufriedenen Lächeln auf seinen Lippen.

Ja, er freute sich wirklich sehr ..

Als sie dann sein Zimmer erreichten, war er derjenige der sich von der Hand seines großen Bruder löste, um gleich auf sein Bett zu zulaufen.

Als er unter seine Bettdecke geschlüpft war, sah er im sitzen aufmerksam zu seinem großen Bruder hin.

„Du hast Anzu etwas von unserer Vergangenheit erzählt, nicht wahr?“, fragte er dann, während das Lächeln auf seinen Lippen nicht ein einziges mal erstarb.

„Sie hat es mir erzählt!“.

Kein Hauch von Vorwurf lag in seiner Stimme; nein .. absolut nicht.

Anzu mochte die Erste sein, die ihr ‚Geheimnis’ kannte und doch war sie auch die beste Person, der man es hätte anvertrauen können seiner Meinung nach.
 

Während er den Jüngeren also zu sah wie er ins Bett sprang hob er die braue,legte seinen Kopf schief und wog ab wie gut oder schlecht Mokubas Offenbarung nun gemeint war.

Während er die Mimik des Jüngeren erforschte erkannte er den Sinn und nickte dann auf.

So überwand er schließlich auch die Schlucht zwischen ihnen und stellte sich an das Bett, legte eine Hand kurz auf den Kopf des anderen und schmunzelte langsam auf.

„Danke.“, wisperte er nur und richtete sich wieder auf.

Ja er war Mokuba dankbar dafür,das er es hatte den richtigen Menschen erzählen dürfen,denn immerhin war es auch ein großes Stück Geschichte das er Preis gegeben hatte nicht nur von sich.

Anschließen kehrte er ihn den Rücken zu und stand noch einen Moment in der Tür,während er das Licht löschte.

„Ich verspreche es dir: Wir werden zu der Akademie fahren,wir drei gemeinsam,okay?“,fragte er nur leiser auf und blickte in die wage Dunkelheit aus der eine müde aber glückliche Zustimmung jauchzen hören konnte.

Somit schloss er die Tür hinter sich und ging endlich in sein eigenes Zimmer, denn Müdigkeit war etwas das auch ihn nicht auf ewig verschonte.
 

Nur vage bekam die Braunhaarige mit wie sich Seto ebenfalls ins Bett schlich, denn sie war schon selbst beinahe ins Land der Träume versunken.

Als er aber neben ihr lag, drehte sie sich zu ihm herum und kuschelte sich an ihn heran.

Ja, denn so war es doch gleich viel besser ..

Zwar war sie vor wenigen Augenblicken noch vor ihm weggelaufen, doch würde Seto sie wohl nicht mehr Köpfen wollen.

„Und .. was hat Mokuba dir nun für Flausen in den Kopf gesetzt ..?“, murmelte sie leise einfach nur aus Spaß, um ihn ein wenig aufzuziehen.

Doch konnte sie ohnehin nicht mehr seiner Antwort lauschen, geschweigedenn eine Reaktion abwarten, denn keinen Moment später war sie auch schon eingeschlafen ..
 

Nachdem er ein Versprechen einzulösen hatte welches er danach auch nochmal Anzu gegebene hatte,hatte er keine andere Wahl gehabt als so bald wie möglich einen freien Zeitpunkt zu suchen,denn die beiden lagen ihn so dermaßen mit ihrem Versprechen,das er gegeben hatte in seinen Ohren das er beinahe verrückt wurde.

So schaffte es Seto,dank der Hilfe der beiden also, recht zügig dann auch Freizeit zu finden die er sogleich nutzen würde.

Es hatte noch eine Woche gedauert sodass seine Nerven bald vollkommen am Ende waren-die beiden jedoch schier überglücklich nachdem sie den Flieger bestiegen,denn die Insel war beinahe vollkommen abgelegen.

Setos Wege waren halt unergründlich und vielleicht konnten die Schüler nur in Abgeschiedenheit sich auf das wesentliche konzentrieren oder auch nicht- ein Beispiel hatte direkt in seinen vier Wänden sich gezeigt.

Im Flieger selbst war Seto weniger berauscht als die anderen beiden,immerhin kannte er das,was er aufgebaut hatte ja auch.

Dennoch war irgendetwas seliges in ihm, als er die begeisterten Hirngespinste hören konnte,die die beiden sich in ihrer Euphorie gegenseitig erzählten.

Das ein Ball Anstand, davon ahnte er nichts, denn was in seiner Akademie neben her Vorgeschlagen wurde,überließ er den Lehrkräften.

Nun denn, Seto würde es nicht schwer haben gut gekleidet dort auf zu kreuzen- immerhin hatte er dieses Mal seinen weißen langen Mantel gegen einen beinahe in schwarz endenden dunkel blauen Anzug getauscht der seine Augen wahnsinnige Ausstrahlung verlieh.

Der Flug dauerte einige Zeit sodass die Vorfreude der beide spürbar abnahm.

Als sie ihn abermals fragten wie lange es noch dauern würde musste er sie nicht abermals enttäuschen.

„Dort vorne sieht man sie schon, die Insel.“,erklärte er geduldig,wie er nun einmal war.

Liebe [Valentinshipping VIII]

Er wusste nicht wie das möglich war .. aber ..

Als Chazz soeben die Treppen in der Unterkunft hinauf ging und zu seiner ehemaligen Zimmertür hinsah, erstarrte er.

Da waren sie schon wieder, aber wie haben sie es geschafft vor ihm hier her zu gelangen?

Er musste verrückt geworden sein ..

Doch als er sich im Unglauben über seine Augen rieb, waren diese Weiber noch immer da.

Wieso .. bestrafte ihn das Leben heute nur so unglaublich hart ..?

Letztendlich hatte er doch heute viel Gutes getan, oder ..? Warum also musste er dann so leiden?

„Also .. was wollt ihr jetzt schon wieder ..?“, murrte er ziemlich gelangweilt, als er an den Mädchen vorbei trat und somit auch in sein altes Zimmer hinein.

Doch auch hier waren diese aufdringlichen Weiber schneller.

Sie drängelten sich einfach in sein altes Zimmer hinein und krallten sich hier und dort einige Kisten .. die ..

M-Moment ..

Seine Sachen waren schon gepackt? Oh ja, da musste ihm wohl bereits jemand ‚freundlicherweise’ zuvor gekommen sein ..

Ein genervtes Stöhnen entrang seiner Kehle. Und ehe er sich versah oder ehe er überhaupt die Möglichkeit ergreifen konnte diese Weiber aufzuhalten, waren diese auch schon mit seinen Sachen davon gestürmt.

Seit wann waren sie eigentlich so aufdringlich? Was wollten sie überhaupt von ihm?

Nun, er hatte da einen vagen Verdacht aber waren diese Mädchen wirklich so dämlich ..? Vielleicht ..

Stöhnend lief er ihnen nach und musste sich beeilen sie einzuholen, denn sie liefen wirklich ziemlich schnell.

Hatten sie einen Verdacht oder wussten sie sogar am Ende, das Alexis bei ihm war ..?

Wenn dem so wäre, dann mussten sie wahrlich ihre Augen und Ohren überall haben aber das würde er schon bald ändern – oh ja.

Sie würden schon das Interesse an ihm und auch an Alexis verlieren, dafür würde er schon sorgen.

Als die Unterkunft der Slifer endlich erreicht war, drängte er sich an den Mädchen vorbei und konnte sie gerade noch daran hindern die Tür zu öffnen, indem er sich schützend vor diese stellte.

„Okay, ihr habt es nicht anders gewollt! Es stimmt. Alexis und ich sind ein Liebespaar und das schon viel länger, als ihr euch vorstellen könnt!“, sagte er dann, ehe er die Tür auf warf, damit die hier anwesenden Damen einen Blick auf die im Bett liegende erhaschen konnten.

Im Grunde tat es ihm leid, sie in ihrer Ruhe stören zu müssen, doch danach .. – so hoffte er – würde sie endlich Ruhe haben können ..

Er hatte es immer geliebt im Mittelpunkt zu stehen, begehrt und respektiert zu werden; ja sogar beneidet zu werden, doch nun war es an der Zeit endlich aus dem hellen Licht, in welchem er so gerne erstrahlte hinaus zu treten, auch wenn es für ihn ein unglaublich großer aber auch schwerer Schritt war, der ihn dennoch hoffentlich in die richtige Richtung leiten würde.

„Alexis ist so anders als ihr alle zusammen! Ihr werdet niemals so sein wie sie und ausserdem werde ich auch niemals ein anderes Mädchen ausser sie lieben, also vergesst es!“, sprach er dann aufgebracht und doch war er noch lange nicht fertig mit seiner ‚Ansprache’ ..

„Glaubt ihr etwa nur, weil ich mich mit Seto Kaiba duelliert habe bin ich gleich sein bester Freund und kann euch vielleicht sogar ein Autogramm von ihm besorgen? Oder ist es vielleicht doch nur mein Name der euch so interessiert? Wenn ja, dann muss ich euch leider enttäuschen, denn ich werde nicht mehr länger zurecht den Namen Princeton tragen ..!“, fuhr er dann fort und doch schien er genau das zu erreichen, was er glaubte zu erreichen: entsetzte, vorallem aber enttäuschte Gesichter ..

Na also .. er hatte zwar so eben seinen gesamten Ruf verloren; er hatte einfach alles verloren aber wenigstens war er nun diese dämlichen Weiber los ..

Aber .. aber was hatte er da in seiner Wut gesagt ..?
 

Oh das Unglück kam und ging doch nicht mehr fort.

Der Schlaf war nicht tief,weniger noch lang,denn Chazz hatte eilige Helfer gehabt die ihn die Arbeit abgenommen hatten.

Nun also,nicht einmal erholt, während sie versuchte endlich den letzten Rest Realität und Bewusstsein abzustreifen flog die Tür auf,doch zuvor hatte sie schon ein eiliges und uneiniges Stimmengewirr vernommen das ihr nicht geholfen hatte ein zu schlafen,endlich und tief.

Die ersten schweren Sätze mit Wut und Macht, vernahm sie kaum denn noch schlaftrunken und nur langsam zurück kommend, setzte sie sich langsam auf,rieb sich mit einer Hand über die nun brennenden Augen und blickte dort hin wo es so unglaublich laut zu sein schien.

Nun erkannte sie sehr viel mehr und immer deutlich kamen die Worte in ihr Bewusstsein.

Erschrocken saß sie auf Recht im Bett,doch nicht lange sprang sie beinahe von diesem runter und stand in Mitten des Raumes,während die Blicke der Mädchen nun zu stummen Entsetzen sich wandelten und nun einmal mehr zwischen Chazz und ihr hin und her wanderten,immer verzweifelt werdender.

Auch sie weitete erschrocken ihre Augen und blickte zu dem,der sich in Rage redete so vollkommen das für ihn jede Hilfe-selbst ihre Hilfe- zu spät kam.

„Cha-“, endete sie dann und er wollte nicht aufhören in sein Verderben zu rennen.

Er redete sich dort gerade um Kopf und Kragen und gänzlich gegen all das wofür er so lange selbst hatte stolz stehen wollen.

Oh was tat er da nur? Selbstverrat.

Und sie hörte jedes einzelne Wort so deutlich das sie nicht besser aussah als die,die ebenso plötzlich eine andere Wahrheit ins Gesicht bekamen, so gewollt, so ernst das es auch ihr den Atem raubte.

Chazz kam, und siegte, gegen alles und jeden das sich ihn bisher hatte in den Weg stellen wollen.

Kartons, die die Mädchen wieso auch immer in den Händen gehalten hatten vielen zu Boden, manche schrien leise hysterisch auf,andere liefen weinend davon.

Auf jeden Fall war es nur ein den sie brauchten um abzu hauen Augenblick.

Mit grimmigen Blick schob der,der sogar gegen sich selbst eben gekämpft hatte die Kartons mit den Füßen achtlos ins Zimmer um hinter sich die Tür nicht leise zu zu knallen.

Erschrocken zuckte sie zusammen und trat zur Seite als er unruhig in das Zimmer trat.

Langsam hob sie eine Hand an ihren Mund, dann allerdings war auch das stumme Entsetzen tief in ihrem Blick.

Nun gut,er konnte Lügen und Reden,wie kein anderer,dennoch das hatte sich so sehr nach ihm angehört das es ihr schwer fiel zu atmen nun in seiner Gegenwart.

Oh ja, sie war wach und wie, nach einer solchen Preisgabe seiner Gedanken,ob wahr oder gelogen, konnte sie nicht mehr schlafen.

Und als seine Schritte langsamer wurden, und er plötzlich einfach dort stehen blieb mit gesenkten Haupt, holte sie tief Luft und auch wenn es falsch war, auch wenn er selbst noch einen klaren Moment für sich selbst haben musste, lief sie auf ihn zu,auch wenn es nicht weit war,stolperte sie über einen Karton und umschlang ihn mit ihren Armen.

Fest drückte sie ihn an sich und schloss eilig die Augen.

Auch wenn es alles falsch gewesen war was sie je ihn gegenüber getan hatte,oder all seine Worte 'nicht der Rede wer' gewesen waren so hatten sie sich nun nach und nach tief getroffen.

Sie spürte seinen schnellen Herzschlag, wo sie nun an ihn gedrückt dort stand und ihn fest hielt.

„Oh Chazz was hast du getan?“, hauchte sie leise und wusste nicht ob sie es glauben sollte oder doch anzweifeln.

Aber eines tat sie ganz sicher nicht: Ihn dafür Ohrfeigen oder gar entsetzt anschreien wie es diese Mädchen sicherlich gerne getan hätten.

Nein sie würde all dies sogar noch mit einer herzlicheren Umarmung willkommen heißen,wenn sie nur über eine genaue Wahrheit seiner plötzlichen Worte wissen würde.

Vorsichtig sah sie hoch zu ihm,auch wenn es zwischen ihnen keinen großen Unterschied gab in ihrer Größe.

Er antwortete nicht. Oh was hatte er da nur getan,nicht ihr oder den anderen gegenüber,sondern sich selbst angetan,mit scharfen Worten die schneidend in die Seele treffen konnten.
 

Ja, was hatte er nur getan ..? Ihm selbst waren seine Worte kaum bewusst gewesen indem Moment als er diese den Mädchen an den Kopf warf ..

Nein, er wollte sie lediglich los werden und hatte dabei ganz unbewusst die Wahrheit und nichts als die Wahrheit ausgespuckt ..

Ja, er hatte es immer geliebt im Mittelpunkt zu stehen, nicht wahr ..? Und doch war es immer nur falscher Ruhm gewesen ..

Letztendlich war all das nichts wert, also wie konnte er je damit glücklich gewesen sein ..? Oder war er überhaupt niemals glücklich gewesen ..?

Er war unheimlich schwach geworden .. sehr schwach ..

Nun stand er hier mitten in seinem neuen Zimmer und .. bereute es nicht einmal diese Worte gesagt zu haben.

Aber konnte er wirklich aus eigener Kraft ein neues Leben beginnen ..?

Als sich Alexis plötzlich und vollkommen unerwartet in seine Arme warf, sah er überrascht zu ihr hinab.

Er stand einfach nur da und sah sich selbst nicht in der Lage ihre Umarmung zu erwidern, indem er sie in seine Arme zog ..

Was er getan hatte ..? Nun, vielleicht hatte er endlich einmal etwas richtig gemacht in seinem Leben, bis auf eines, wofür er sich auch sogleich entschuldigen würde.

„Tut mir leid, das ich gesagt habe wir seien schon lange ein Liebespaar, Lex ..“, sagte er dann mit einem matten Schmunzeln auf seinen Lippen.

Letztendlich würde es ohnehin nicht mehr interessieren, ob sie nun ein Liebespaar waren oder nicht. Vermutlich würden sich die Mädchen sogar für ihr Verhalten bei Alexis entschuldigen, nicht wahr .. nun, nachdem er in ihren Augen gewiss ein vollkommener Looser war.

Sanft legte er seine Hände auf ihre Schultern, um sie von sich zu schieben, ehe er an ihr vorbei und direkt auf sein Bett zu ging.

Stöhnen ließ sich Chazz rücklings einfach auf sein Bett fallen und hielt eine Viere von sich gestreckte, während sein Blick die Decke über ihne fixiert hielt.

„Ich glaube du kannst jetzt gehen .. sie werden dich bestimmt ab jetzt in Ruhe lassen ..“, sagte er dann leise und doch wollte er sie nicht fortschicken, doch was sollte er schon tun?

Sie trotzallem bitten zu bleiben, nun nachdem sie sich nicht mehr verstecken musste ..?
 

Seine Worte die langsam nur zu ihr durchdrangen ließen sie müde auflächeln.

Was für ein Idiot er doch war sich um solche Worte zu bemühen wo er so viel großes hatte ausgesprochen und wie es schien.. ja er wollte sie nur für diese Worte entschuldigen also war der Rest wirklich tief aus ihn hinaus geplatzt?

wenn dem so sei,und sie nahm es an und hoffte so, dann hatte er etwas großartig geleistet,nämlich sich selbst seinen Rücken zugewandt um einen besseren und weniger schweren Weg zu gehen,da war sie sich sehr sicher sogar.

Etwas verloren blieb sie stehen und ließ ihn nur schwer gehen,sollte er doch bleiben,bitte..aber sagen konnte sie es ihm auch nicht.

Also er sich fallen ließ und ziemlich fertig,aber irgendwo so viel leichter zu sein schien, schmunzelte sie wieder auf, nachdem er sie verlassen hatte.

„Aber wieso sollte ich denn jetzt gehen wollen, Chazz?“, fragte sie und nannte ihn immerzu dann beim Namen wenn es ihr ernst war und sie seine Aufmerksamkeit erhaschen wollte.

Wieso sollte sie ihn jetzt mit ihrem Gehen bestrafen wo er so etwas wunderbares geschafft hatte das es sie freute für ihn es so weit gebracht zu haben?

Noch bevor er etwas einwenden konnte, hüpfte sie über einen Karton und zu ihm auf das Bett.

Sie setzte sich nicht mehr an die Kante, sondern auf das Bett selbst, freiwillig und voller stolz,nah zu ihm.

Ein weites ehrliches Schmunzeln zeigte sich,während sie sich mit ihren Gesicht über das seine beugte, nicht nach, sodass die Enden ihrer langen Haarsträhnen an seiner Nase kitzelten, die sie eilig wieder ein fing um sie hinter ihre Schultern zu verbannen.

„Deine Worte waren umwerfend.“, sagte sie leise und musterte ihn verliebt.

Ja das tat sie offensichtlich und sie genoss es, voll und ganz.

Jetzt,wo er sich selbst los ließ, auf gab und einen anderen Weg gehen musste, ja da schien sie ihn wahr zu nehmen und erst recht zu sehen,wie niemals zuvor.

Alexis hatte ihn oft gesagt das es um so viel mehr ging, bei dem was er verlangte.

Und nicht dufte.

In der Liebe dürfte es niemals einen Zwang geben.

Er gab sich selbst auf, nicht nur für sich,sondern auch für sie, um sie, wegen ihr.

Oh ja~ sie konnte gar keinen anderen Gedanken fassen so voller Glück schien sie plötzlich zu sein.

Tief in ihr wurde der flüsternde Gedanke immer lauter und sie wusste wieso dies mit jedem Herzschlag wurde.

Ja ,ihr Herz rief immer lauter, das was sie ihn entgegen hauchte,während ihre Lippen sanft sich auf seine Nasenspitze legte, während sie mit ihrer nun über ihn gebeugten Haltung zwang liegen zu bleiben.

„Ich liebe dich.“, hauchte sie ganz leise in den Kuss hinein, löste sich wieder und blickte in seine hübschen, leicht verwirrten schwarzen Augen.

Oh ja, genau für das, was er getan hatte liebte sie ihn sehr.

Das war der, den sie lieben wollte.

Keinen versnobten Egoisten der über alles und jeden stand.
 

Ihre Worte verwunderten ihn, doch ehe er etwas sagen konnte, lag sie auch schon direkt neben ihm ..

Er konnte es einfach nicht fassen. Seit wann .. kam sie .. denn freiwillig .. zu ihm ..?

Okay, wie war freiwillig zu ihm gekommen, doch war sie ihm doch niemals freiwillig so nahe gekommen, oder ..? Immer war doch er derjenige gewesen, der ihr seine Nähe in gewissermaßen aufgedrängt hatte ..

Und dann, als er in ihre wunderschönen Augen blickte und ihre Haarsträhnen in sein Gesicht fielen, blieb sein Herz stehen, nur um im nächsten Moment viel schneller als je zuvor weiter zu schlagen.

Sein Worte waren .. was ..?

Er schaffte es kaum ihre Worte zu realisieren, dann folgte schon ein ebenso schwer realisierbarer Kuss, gefolgt von Worten, die er sich schon sehr lange aus ihrem Mund gewünscht hatte ..

Sie ..?

Chazz stemmte sich auf seine Unterarme und sah sie einfach nur vollkommen überfordert an.

„Was hast du gerade gesagt?“, fragte er sie dann ziemlich ungläubig. Nein, das hatte er sich nicht eingebildet .. oder etwa doch?

War er vielleicht schon wieder in eine seiner Wunschvorstellungen versunken ..?

Konnte er Traum nicht von der Realität unterscheiden ..?

Nein, dass musste ganz einfach die Realität sein, denn er konnte ihre Wärme spüren, sah diesen unglaublich wundervollen Glanz in ihren Augen ..

Aber .. aber ..

Sie liebte ihn also wirklich ..?

„Lex ..“, hauchte er atemlos und schien kaum fähig weitere Worte an sie zu richten.

Nein, er hätte ohnehin nicht gewusst was er hätte sagen sollen, geschweigedenn hätte seine Worte grammatikalisch richtig ausdrücken können.

Wie gerne hätte er sie in seine Arme gezogen ..? Aber er konnte nicht und zwar aus einem ganz einfachen Grund .. er konnte sich einfach nicht bewegen, irgendwie ..

Ihre zuckersüßen Worte hallten in seinem Kopf wider, immer und immer wieder ..

Es war einfach viel zu schön, um wirklich wahr zu sein ..
 

Natürlich war ihre Kuss und ihre somit verbundenen Worte sicherlich kein leichtes Päckchen für ihn.

Aber sie war sich sehr sicher sogar:

Nachdem er solche Worte in die Welt posaunt hatte war er nicht mehr so leicht klein zu kriegen,auch nicht von ihrer Beichte.

Ungehalten kicherte sie leicht nervös auf und der leichte rot Schimmer ließ sie noch zierlicher erscheinen als wie sie seid dem Zwischenfall ohne hin auszu sehen schien.

Eine Hand legte sich leicht auf ihre eigenen Lippen während sie in sein verwundertem Gesicht forschen wollte.

Oh, hatte sie das wirklich niemals so gesagt?

Hatte sie selbst bei Set Kaiba ihn ohne ihre Worte tun lassen,sie küssen und berühren?

Sie schmunzelte breiter noch auf ,jetzt im nach hinein tat es ihr fast leid.

Sie lächelte,freier au als jemals zuvor,jetzt wo sie es gesagt hatte um schmiegte ihre Wangen ein sanftes rosa rot.

„Sag, hast du es denn nicht gemerkt?“, fragte sie nervös schmunzelnd und blickte ihn abwartend an.

„Ich bitte dich, wieso sonst hätte ich denn dann all das auf mir genommen seitdem wir bei Seto Kaiba gewesen sind?“, fragte sie auf und legte ihre verrieten Haarsträhne zurück hinter ihr Ohr ,als sie ihn sitzend abwartend ansah.

Wieso sonst hatte er sie küssen und berühren dürfen?

Wieso sonst war sie mit hysterisch Klopfenden Herzen unter ihm liegen geblieben, als sie eigentlich hatten Frühstücken wollen damals?

Sah er es nicht?

Allen Anschein nach nicht und jetzt erkannte sie,das seine Blindheit die Wahrheit gewesen war,damals bei Seto, als sie so schrecklich weinen hatte müssen wegen ihm.

Er hatte es nicht gesehen,das sie ihn liebte.

Oh, jetzt wurde ihr so vieles klar ,seine Reaktionen, seine Vorsichtig ihr gegenüber.

Der Ärmste hatte es wirklich nicht gemerkt nicht wahr?

Das tat ihr im nach hinein Leid und nun verstand sie vieles, was sie vorher nur mit schmerzenden Verwünschungen hatte hinnehmen müssen.

Wieso sonst hatte sie vor ihm Tränen gezeigt?

Sicherlich nicht um Mitleid zu bekommen..nein sie hatte etwas ganz anderes geben wollen und zwar ihr Herz.

Nichts nehmen hatte sie gewollt, sondern ihm alles geben.

Im Gegensatz zu ihm schien sie vollkommen gefasst,nun ja auf einmal war da etwas leichte Nervosität voller Freude und sogar Schmetterlinge meinte sie tief in ihrem Magen Freudentänzen auf führen zu spüren.

Nun sie war kein Freund wilder stürmischer Küsse, das hatte sie ihn wohl schon beigebracht aber hieß es denn gleich das dort keine Liebe warß

Natürlich liebte sie ihn,sogar schon vor der Marmelade, während der Marmelade und auch ohne sie.
 

Nun wusste er es und wie er es wusste ..:

Er war der dämlichste Idiot der ganzen Welt. Wie konnte er nur so blind gewesen sein ..?

Wie konnte er nur so dämlich gewesen sein ..?

Schön, er hatte viele Fehler begangen aber wenigstens schien er endlich auf den rechten Weg gelangt, oder ..?

Also war er nie ein Verlier gewesen in ihren Augen, nicht wahr ..?

Chazz setzte sich ebenfalls auf und sah ihr voller Unglauben in ihre hübschen Augen.

„Oh, Alexis .. ich bin ein solcher Idiot ..“, murmelte er frustiert, als er sich an seine Stirn fasste und lediglich nur mit seinem Kopf schütteln konnte.

Ja, das war er wirklich ..

Er hatte sie immer nur als ‚seinen’ Besitz sehen wollen, nicht mehr und nicht weniger ..

Dabei verschloss er seinen Blick, ebenso auch sein Herz vor den wahren Gefühlen, was er nun doch tief bereute ..

„Oh, es tut mir leid ..“, murmelte er nun in seine Hände hinein, welche beschämt sein Gesicht versteckt hielten.

Er entschuldigte sich nicht dafür ihre Gefühle ihm gegenüber nicht wahrgenommen zu haben, sondern dafür, as er sie immer so schlecht behandelt hatte aber vorallem immer nur als sein Eigentum ansehen wollte ..

Sie hatte so viel besseres verdient .. was tat sie noch länger hier, nach seinem dämlichen Verhalten immer und immer wieder ..?

Sie hatte wahrlich etwas besseres verdient, als einen solchen Idioten wie sich ..

Aber dennoch ..

Dennoch konnte er die Freude tief in seinen Herzen deutlich spüren. Sie hatte ihm ihre Liebe gestanden, es war unglaublich ..

Wie lange schon hatte er gehofft sie solche Worte sagen zu hören ..?

Er wusste es nicht .. doch nun war es auch vollkommen egal, denn sie hatte es endlich getan und somit auch seinen Traum erfüllt.
 

„Natürlich bist du ein Idiot..“, sagte sie auf und sah ihn direkt an,wie er zwischen seinen gespreizten Fingern ungläubig einen Blick zu ihr warf getreu dem Motto:Du hast mich also verarscht?

Dann aber legte sie einen Finger zwinkernd an ihre Lippen und flüsterte leiser:

„..gewesen.“

Sie blickte ihn nach wie vor schmunzelnd an wie er sich wieder in seiner eigenen Schande vergrub um niemals wieder hinaus zu kommen.

„Deine Worte eben.. sie war wirklich von dir nicht?“,fragte sie überlegend auf und blickte von dem Bett auf die Kartons und überging somit sein schlechtes Gewissen.

Eines musste er noch lernen:

Er durfte sich nicht immer so oft entschuldigen denn eines Tages würde das Wort verbraucht und der Sinn viel schwieriger zu erfassen wenn es er so oft gebrauchte, vor allen ihr gegenüber.

Als er nicht wusste worauf sie hinaus wollte, nahm sie sanft eine Hand von seinem Gesicht in ihre eigenen Hände und hielt sie fest.

„Es waren so ehrliche Worte gewesen, das ich es kaum glauben konnte. Sie kamen tief aus deinem Herzen.“, sagte sie leise und unterstütze damit sein Vorhaben wohl voll und ganz.

Ja, sie würde für ihn da sein,wenn er drohte alleine zu sein,nun nachdem er einen neuen Weg gehen wollte, den er nicht einmal alleine betreten musste.

Jetzt wo er es wusste-endlich!- und sie es ihn gesagt hatte war da eine neue,a ndere Vorsicht zwischen ihnen.

Sie blickte ihn zufrieden an.

Genau auf diesen Chazz hatte sie lange viel zu lange gewartete, dennoch mit Erfolg.

Sie wollte Ehrlichkeit haben und einen Jemand der sich selbst repräsentierte und keine Normen seiner Familie nachging die ihn wie Ketten an etwas schweres fesselten.

Langsam ließ sie seine Hand wieder los und blickte ihn direkt in die immer noch erstaunten Augen, die trotz alledem schön an zu sehen waren,jetzt wo es etwas leichter war mit dem Kribbeln im Magen.

„Danke, das du mich vor den anderen beschützt hast.“, flüsterte sie leiser und nickte dann auf um ihren Worten tieferen Dank zu verliehen.

Ob er überhaupt zuhörte?

Denn als ihre Blicke wieder zu ihm fielen,schien er nach wie vor vollkommen gebannt auf sie zu starren.

Ob sein Kopf langsam verstand was sein Herz sicherlich jubelnd schon lange tief in ihm schrie?

Sie wusste es nicht, also wartete sie eine Weile ab, denn überfordern war das letzte was sie ihn wollte.
 

Ungläubig und nahezu schockiert blinzelte er zwischen seinen gespreizten Fingern hindurch, um zu ihr blicken zu können.

Hatte sie ihn etwa ..?

Und ehe er seinen Gedanken zu ende spinnen konnte, wich das nächste alles entschuldigende Wort über ihre Lippen, woraufhin ihn ein ziemlich schwerer Stein vom Herzen fiel.

Stumm lauschte er ihren Worten, während er sie einfach nur ansah.

Sein Blick senkte sich auf die von ihr gehaltene Hand, ehe er wieder zu ihr auf blickte.

„Es waren viel zu ehrliche Worte gewesen ..“, sagte er dann, als er sein Haupt niedergeschlagen senkte.

Ja, es war unausweichlich, das seine Brüder ihn verstoßen würden .. und was würde er dann tun ..? Was sollte er dann tun .. völlig auf sich alleine gestellt und von der Welt verachtet? ..

Aber war er auf sich alleine gestellt? Verachtete ihn die Welt ..? Nun, eigentlich nicht, denn seine Welt saß direkt vor ihm .. ob sie es wusste ..?

Ob sie wusste, das all seine Mühen um sie immer ernst gemeint waren, wenn auch vollkommen übertrieben ..?

Ob sie wusste, das sie er es tief bereute, sie nur als sein Eigentum gesehn zu haben ..?

Ja, sie wusste es, nicht wahr ..?

Schweigend sah er weiterhin in ihre Augen, ehe sich ein leichtes Schmunzeln auf seinen Lippen abzeichnete; das erste ‚Lebenszeichen’ nach einigen Minuten des Schweigens und Starrens.

„Darf ich dich lieben, Lex ..?“, fragte er sie dann und hielt nun ihre Hand fest in den seinen.

Ja, er wollte sie lieben und nicht besitzen, so wie er es immer hatten tun wollen ..

Er durfte es, nicht wahr .. denn schließlich bat sie auch indirekt darum, oder?

Seine Mundwinkel zuckten etwas höher, während er sich vorsichtig zu ihr beugte und ihrem Gesicht somit sehr nahe kam.

„Du bist nicht mein Eigentum, sondern meine Welt ..“, hauchte er leise gegen ihre Lippen, die er schon oft kostete und doch niemals wirklich gefühlt hatte ..

Doch diesesmal würde alles anders sein. Er würde ihr keinen Kuss rauben, sondern lediglich um einen bitten, denn sie hatte es nicht verdient noch einmal eines Kusses beraubt zu werden.

Es war für ihn selbst sehr schwer an ihren Lippen zu verharren ohne diese zu berühren, während sein Herz danach verlangte seine Lippen endlich auf die ihren zu senken.

Doch als er ihre in die Augen sah, wusste er .. das es okay war und so senkte er seine Lider und versiegelte ihre Lippen mit einem Kuss.
 

Seine Worten ließen ihr das Herz stehen bleiben.

Sie waren so unendlich tief aus seinem Herzens,so vollkommen entschuldigend für all das Leid das sie hatte in seiner Nähe freiwillig ertragen wollen.

Nein er hatte wirklich niemals gesehen das sie nicht ohne Grund oder zufällig in letzter Zeit immer und immer wieder zu ihm gekommen war um sogar zu bleiben.

Ihre Hand in seiner, und er musste sie halten sonst wäre sie wohl umgekippt,obwohl sie saß oder aufgesprungen um ihrer freudigen Euphorie Luft zu machen.

Endlich..oh endlich sah er das was sie ihn die ganze Zeit über auf ihren Händen verzweifelt nach getragen hatte.

Er sah es, ihr Herz.

Ihre Wangen leuchteten vor lauter Freude noch ein wenig tiefer ins rot auf und in ihren Augen tat sich ein bisher unbekannter strahlender Augenstern auf.

Wieder und wieder fuhr sie mit ihrem Blick über sein Gesicht nur um an seinen Augen hängen zu bleiben.

Wie lange..hatte sie ihm schon ihre Liebe ausgebreitet das er es einfach so hatte übersehen können?

Und nun? Nun schien er es wirklich zu sehen,all das was er niemals hatte sehen wollen aus Angst einem arg bösen Scherz auf den Leim zu gehen.

Ihr Hals wurde trocken und das Schlucken blieb gänzlich aus,während ihr Herz ihr bis zum Hals pochte um seine Liebe auf ihre Lippen zu legen.

Ihre Welt blieb stehen voller Freude das ihr warten endlich hier und jetzt ein Ende hatte finden dürfen.

Als er sie endlich küsste, wobei sie nicht wusste wie lange sie ihn angestarrt hatte das ihr schwindlig,heiß und kalt zu gleich wurde, schloss sie erlösend ihre Augen und drückte sich ihm langsam entgegen.

Ihr erster wahrer Kuss.

Ein Kuss mit Liebe.

Alexis war bisher nur die gewesen die hatte ihre Liebe finden dürfen und er,der sie gesucht hatte.

Und beide schienen sie sich endlich gemeinsam getroffen zu haben.

Als sie das Bauchkribbeln spürte und all das verrückte andere Empfinden tief in sich,da wusste sie das seine Hand die richtige gewesen war, jene die sie schon immer hatte nehmen wollen um sich helfen zu lassen um auch einmal schwach zu sein in dem was sie tat,da sie wusste gehalten zu werden.

Und sie wollte seine Hand noch lange halten wollen.

An den Gedanken daran,alles richtig gemacht zu haben überkam es sie abermals plötzlich und ungestüm als sie ihre Arme um ihn legte um sich ihn noch näher zu fühlen.

Sie brauchte ihn, jetzt dringender als jemals zuvor um jemals wieder atmen zu können.

Oh ja, das musste Liebe sein.
 

Eine ungeahnte Freude erfasste ihn, als sie sich samt ihrer herrlich süßen und vorallem weichen Lippen näher an ihn drückte und ihn fest bei sich hielt.

Ein kribbliger Schauder durchströmte seinen Körper. Sein Herz klopfte laut und ja, so hatte er sich noch niemals zuvor gefühlt ..

Er mochte noch nie eine Freundin gehabt haben; sich niemals für ein Mädchen interessiert haben, doch bereute er nichts .. denn Alexis sollte seine erste große Liebe sein und vielleicht sogar die Letzte ..

Diesesmal war es so vollkommen anders als zuvor, damals in dem Anwesen der Kaiba Brüder.

Diesesmal war alles so vollkommen anders ..

Chazz hatte gelernt mit seinem Herzen zu sehen und sich von diesem leiten zu lassen; ohnehin lag viel mehr Liebe in der Luft zwischen ihnen als jemals zuvor.

Und doch hatte sich noch etwas geändert ..:

Noch nie hatte ihn jemand derart gehalten, wie Alexis es in diesem Moment tat ..

Er musste schlucken, als sich ihre Oberkörper berührten, als ihm die Zartheit ihrer Arme um seinen Körper bewusst wurde.

Sie fühlte sich wunderbar in seinen Armen an.

Etwas ungeschickt nahm auch er sie fest in seine Arme, während er den Kuss kaum Enden lassen wollte; dafür fühlte es sich einfach viel zu gut an ..

Und niemand, absolut niemand war hier, der sich über ihn lustig machen würde, der ihn verhöhnen oder verspotten würde, weil sich sein Leben so vollkommen verändert hatte und warum ..? Weil in die Liebe in seinen Herzen auf einen vollkommen neuen Weg geleitet hatte ..

Viele, vorallem aber seine Brüder würden an seinem gesunden Menschenverstand zweifeln, würden sie erfahren, dass er sich dank eines Mädchens oder gar ‚nur’ wegen eines Mädchens geändert hatte .. aber Alexis war so viel mehr als nur ein Mädchen ..

Alles woran er denken konnte war sie .. so war es schon immer gewesen und doch bestimmte etwas anderes von nun an seine Gedanken um sie: seine Liebe zu ihr .. seine aufrichtige Liebe zu ihr ..

Als die Luft zunehmend knapp wurde, welche doch beide so dringend zum Atmen benötigten, löste er sich nur kurz von ihren Lippen.

Dann legte er sanft eine Hand unter ihr Kinn und hob ihr Gesicht leicht an, um in gerötetes Gesicht zu sehen.

Die andere Hand strich sanft über ihre erhitzte Wange, während er ihr dabei tief in die Augen sah ..

„Ich liebe dich, Lex ..“, hauchte er ihr leise entgegen und hatte wie immer nur Augen für sie – schon immer ..

Dann fiel sein Blick auf ihre leicht geöffneten Lippen, ehe er wieder in ihre Augen sah.

Er nahm ihr Gesicht zwischen seine Hände und zog sie näher an sich, ehe er sie wieder küsste.

Und plötzlich wurden Gefühle und Empfindungen in ihm geweckt, die er zuvor nicht kannte ..

Er musste sie nicht ‚zwingen’ bei sich zu bleiben, nein .. sie würde es freiwillig tun .. weil sie sich liebten, nicht wahr ..?

„Du bist so wunderschön ..“, säuselte er verliebt in ihren Mund, ehe er sich wieder von ihr löste.
 

Es gab Zeiten da war sie ihn alles andere als Dankbar für seine Nähe.

Es gab Momente an dem sie an ihn zweifelte,da er alles und jeden zu verachten schien.

Augenblicke in denen sie zu Boden gegangen war, auf Grund seiner Blindheit.

Es hatte lange gedauert, ihr Weg war ein besonders langer gewesen doch hatten die stolpernden Steine endlich ein Ende, die langen Umwege hatten keinen Sinn mehr,denn sie war angekommen,endlich.

Als sie sich außer Atem löste und ihn strahlend und überaus glücklich und gefasst von einem Strom vollkommen Glücks zu ihm sah, lächelte sie nur breit auf und ließ gar keinen Gedanken aufkommen ihn jetzt los lassen zu wollen.

Seine Nähe war wunderbar.

Die Umarmung die sie gehabt hatten unter Tränen war schmerzhaft schön gewesen,doch diese war einfach noch herrlich leicht und warm.

Ihre Arme hielten ihn umschlungen,wie niemals zuvor denn sie durfte es wohl endlich mit dem Wissen welches er hatte.

Ein kurzer Kuss und seine Worte nah anschließend an ihren Lippen ließen sie verträumt die Augen schließen.

Wie oft hatte sie es gehört?

So oft hatte er ihr gesagt er liebte sie und sie hatte es doch immer schon gewusst jedoch hörte es sich nun weniger verzweifelt und bittend an,sie sollte endlich begreifen,dabei hatte sie es schon so viel länger als er es geahnt hatte.

Jedoch nicht gefühlt.

Als sie ihn ansah,überaus entzückt, kicherte sie haltlos,leise auf weil sie kaum wusste wohin mit ihrer Freude.

Ob er es spürte?

Ob er es wusste?

Das all dies geschah,wegen ihm?

Langsam und doch endlich erfüllend, legte sie ihre Arme enger um ihn und legte ihre Wange an die seine , hielt sich dann in einer Umarmung ohne Küsse bei ihm fest.

Es fühlte sich merkwürdig an, ihn so nah zu sein,ihn so ungehuer bewusst und direkt an sich selbst zu verspüren.

Aber es war schön ihn auch so mal bei sich zu wissen.

Ja sehr schön so gar.

Schwelgend schloss sie ruhig ihre Augen und lauschte dem leisen Klopfen ihres Herzens und holte tief Luft.

Seine Nähe war, so nah,so eng an ihrer überwältigend.

Sie hatte nicht gedacht das,wenn sie ihn dann einmal so nah sein durfte es so sich fremd und aufregend zugleich an fühlen konnte,dabei kannten sie sich schon so lange.

Seine schmale Figur und doch war da noch so viel mehr was sie wahr nehmen konnte: Sein Duft.

Betört von diesem blieb sie verharrend bei ihm.

Ihre Herzen würden hoffentlich bald miteinander das selbe Lied summen können.
 

Ihre Beachtung war alles, was er je erkämpfen wollte ..

Ihre Nähe war alles, was er je haben wollte ..

Ihre Liebe, war es, die seinen Traum endlich erfüllte ..

Sie, seine Liebe, sein Herz, seine Welt .. ein Segen, alles wofür er leben und atmen wollte ..

Was bedeutete es schon einer wohlhabenen Familie anzugehören? Was bedeutete schon der längst vergangene Traum mit seinen Brüdern ein Imperium zu erschaffen, um die Welt zu regieren..?

Was bedeutete es schon einer der besten Duellanten zu sein ..?

All dies war vollkommen bedeutungslos, im Gegensatz zu dem was ihn nun erfüllte und wirklich glücklich machte ..

Und ja, er konnte es selbst kaum glauben.

Er wollte sie nicht besitzen, er wollte sie nicht länger als sein Eigentum ansehen ..

Sein Herz gehörte ihr; er wollte sie lieben und ehren .. endlich hatte er es begriffen.

Und sie, seine Liebe, Mädchen seiner Träume .. liebte ihn, wollte bei ihm bleiben aber vorallem mit ihm zusammen sein ..

Und ja, er verfluchte sich noch immer selbst dafür zuvor so schamlos mit ihr umgegangen zu sein.

Er hatte bereits viel mehr von ihr gekostet, als er hätte kosten dürfen .. und doch .. er würde es wieder gut machen, denn er würde sie fortan niemals mehr so schamlos überfallen, denn schließlich war sie wirklich keine Trophäe die es zu erkämpfen und zu gewinnen galt; sie war kein Stück Fleisch, über welches man einfach so herfallen konnte ..

Sie war das wohl bezaubernste Mädchen .. welches er niemals mehr so behandeln würde .. oh nein ..

„Oh, Lexy ..“, hauchte er liebevoll in ihr Ohr, während auch er seine Lider geschlossen hielt.

Und in diesem Moment wusste er es:

Er würde sie beschützen .. er würde sein Leben für sie hergeben – wenn er es nicht bereits getan hatte; er würde einfach alles für sie tun ..

Er konnte den Rhythmus ihres Herzen deutlich spüren und es war einfach wundervoll ..

Sanft legte er seinen Kopf auf ihre Schulter und hielt sie einfach nur bei sich ..

Und ja, es war der schönste Moment in seinem ganzen Leben ..

Ein wohliges Seufzen entrang seiner Kehle ..

Sie wusste es, nicht wahr ..?
 

Seine Reue erkannte sie,dann und wann in seinen schuldbewussten Blicken.

Seine entschuldigenden schweren Worten verrieten ihr immer zu erneut wie entsetzte er über sein eigens Verhalten ihr gegenüber damals gewesen war.

Doch hatte sie ihm eins immerzu gesagt:

Sie hatte gehofft das er sie so aufrichtig und wahr liebte das sie eben hatte dies über sich ergehen lassen was geschehen war.

Dennoch war sie nach wie vor zu ihm gekommen,weil sie so sehr auf seine Liebe gehofft hatte, das sie gar keine Wahl gehabt hatte als ihn immerzu auf zu suchen.

Wohlig seufzend spürte sie seine ganze Nähe und es war ein schönes Gefühl,hier fühlte sie sich sicher, ja.

Auch wenn er ein Chaot war, ein Jemand der gerne das Ende seines Leben und der der anderen prophezeite wenn etwas nicht so funktionierte wie er es hatte haben wollen,so hoffte sie das er es schaffen würde nicht nur auf sich,sondern auch ein wenig auf sie auf passen zu können.

Sicherlich würde er es schaffen,denn er würde sich bestimmt anstrengen für sie,nicht wahr?

Der Moment einer verliebten Ewigkeit war leider nicht für etwas so langes gemacht.

Nur zögernd und langsam,äußerst gegen sich selbst ankämpfend löste sie sich schweren Herzens von ihm,jedoch mit dem Wissen, das es eine Wiederholung von dem geben würde wenn sie es nur wollte,denn endlich durfte sie einfach in seine Arme fallen wenn es nötig war.

Langsam strichen ihre Arme über die seinen,eher sich ihre Hände sanft auf seinen Unterarmen haltend inne hielten.

Sie versuchte einen Blick in seine Augen zu erhaschen während ihr warmes Gesicht sich kaum abkühlen wollte.

Ja,sie war wirklich sprachlos, was gab es noch zu sagen?

Glück und ihre Liebe waren nicht zu beschreiben nicht jetzt wo nach so langen Hin und Her es endlich zu einem Ergebnis hatte führen können.

Es freute sie sehr und was sie fühlen konnte,war das auch er sein Glück kaum fassen konnte.

Schön war es zu wissen, das sie es schaffte einen anderen Menschen glücklich machen zu können.

Das es Chazz war, den sie das Glück gebracht hatte machte sie noch ein wenig euphorischer.
 

Sie so glücklich zu sehen, war alles was er wollte ..

Sie lächeln zu sehen und lachen zu hören, war alles wofür er von nun an Leben würde und wollte ..

Für sie .. einzig und alleine nur für sie ..

Liebevoll sah er in ihre wunderschönen Augen, als er eine Hand hob und seine feingliedrigen Finger zärtlich über ihre Wange durch ihr Gesicht streichen ließ.

„Jetzt .. solltest du dich aber ausruhen, Lex ..“, sagte er dann mit einem Lächeln auf seinen Lippen.

Oh, natürlich hätte er ihr liebend gerne weitere zärtliche Berühungen geschenkt; sie geküsst .. aber musste er das denn ..?

Sie hatten Zeit, nicht wahr ..? Sie war bei ihm und würde es auch bleiben, daran gab es nun keine Zweifel mehr, oder?

Wollte sie protestieren ..?

Seine Mundwinkel zuckten in die Höhe, ehe es nun an ihm war seinen Zeigefinger auf ihre Lippen zu drücken, um sie damit zum verstummen zu bringen.

„Ich sagte ja bereits, du kannst natürlich hier bleiben .. wenn es dir hier so gefällt!“, witzelte er dann liebevoll und doch waren seine Worte vollkommen ernst gemeint.

Aber, wenn sie wirklich zurück in ihre Unterkunft gehen wollte .. dann würde er sie nicht aufhalten wollen – im Gegenteil ..

So ließ er also von ihr ab, blieb aber neben ihr sitzen, während er nun an sich hinab blickte.

Mit seinen Händen strich er über die rote Jacke, ehe er wieder zu Alexis hinsah.

Es war wirklich egal welche Uniform er auch trug .. er blieb letztendlich der selbe, nicht wahr?

Nun ja, fast ..
 

Seine weichen vorsichtigen Berührungen,solche waren es die sie liebte.

Mit einem sachten Schmunzeln hörte sie ihm zu und hielt dennoch inne,als er sie so sanft zum Schweigen brachte das sie still blieb.

Mit leicht schief gelegten Kopf beobachtete sie sein kurzer Tun und dann seufzte sie wohlig auf.

„Du hast immer Freunde um dich herum, ganz gleich in welchem Haus du auch gesteckt wirst, vergiss das nicht.“, sagte sie vorsichtig denn sie wusste doch wie es war mit ihm und ´Freunde´.

Dennoch sie war sich sicher tief in seinem Herzen wusste er,das die die ihm folgten dies nicht einfach aus Langeweile taten.

Oder die Menschen zu denen er immer häufiger ging,waren nicht irgendwelche daher gelaufenen, nein es waren seine Freunde, wirklich und zu denen zählte sie sich schließlich auch.

Sie sah ihn aufmunternd an und als er sich zu ihr wand legte sie ihn eine Hand auf die Schulter.

„Auch wenn du das alles gar nicht hören willst: Hab keine Angst vor dem Alleine sein,denn das musst du gar nicht, auch wenn du jetzt weniger Fanclubs haben solltest und allen Anschein nach dich selbst aufgegeben hast.. hab keine Angst niemanden mehr zu haben denn das stimmt nicht.“, wurde sie immer leise,während sie nun begann zu flüstern.

Ihre Worte kamen tief aus ihrem Herzen und sie waren sanft und leise.

Und sie wahren die Wahrheit ohne nervigen Unterton der ihn ermahnen wollte.

Sie sprach nicht alleine von sich,das brauche sie jedoch nicht erwähnen, denn man merkte es ihr deutlich an.

Sie sprach von etwas das er wirklich besaß: Freundschaften.

Dann rutschte sie abermals nahe an ihn heran und küsste vorsichtig seine Wange.

Es war ein seltsames Gefühl zu dürfen, so als sei es selbstverständlich es würde sicherlich noch ein wenig dauern bis sie sich daran gewöhnte es wirklich zu tun,so wie eben.

Dann blickte sie ihn nochmals mit Liebe und Verständnis an um anschließend sich es gemütlich auf seinem Bett zu machen.

Ja sie blieb und zwar dort,wo sie sich anfing nicht nur wohl,sondern auch sicher zu fühlen.

Denn er hatte es ihr bewiesen,eben vor all den anderen,einen Teil seiner Welt:

Er würde für sie aufgeben und bis zum letzten kämpfen und sogar,gegen sich selbst.

Sie liebte ihn sehr sogar dafür, für seine Aufgabe gegen sich selbst und dies würde sie ihn immerzu zeigen wollen wann immer es ihr möglich war.

War es auch nur durch das Bleiben, so würde sie es tun wollen.

Neben ihn liegend, nun vollkommen frei und locker von Sorgen oder Gedanken sah sie auf zu ihm.

Man spürte das es auf einmal leichter war beieinander zu verharren.
 

Hatte er Angst alleine zu sein ..? Vielleicht ..

Seine Brüder hatten ihren Weg geschafft, der sie in eine glorreiche Zukunft geleiten sollte und er? Er war von diesem Weg abgekommen ..

Welchen Weg sollte er gehen? Würde er seinen Weg ‚alleine’ wirklich finden ..?

Aber wollte er sich überhaupt noch länger ein Beispiel an seinen Brüdern nehmen ..?

Wollte er den Weg nehmen, den sie genommen hatten ..?

Macht, Ruhm und Reichtum ..?

Nein, das wollte er nicht, denn er hatte etwas viel besseres gefunden, nicht wahr ..?

Ja ..

Wenn er so auf Alexis hinab sah, dann sah er dort die Antwort ..:

Seine große wahre Liebe .. und ja, für sie würde er wirklich alles tun.

Er hätte vielleicht wirklich niemals so etwas zu einem anderen Menschen zu sagen und doch sagte er es zu recht zu einem ganz besonderen Menschen, nämlich zu Alexis ..:

„Ich vertraue dir ..“, sagte er dann leise, als er sich neben sie sinken ließ und sich zur ihr auf seine Seite drehte.

Er fühlte sich wohl bei ihr .. und ja, so hatte er noch nie zuvor in seinem Leben gefühlt einem anderen gegenüber ..

Und so wie sie es tat, hatte ihn auch nie jemand zuvor behandelt ..

„Ich liebe dich, Lexy ..“, murmelte er dann und spürte plötzlich die Erschöpfung in seinen eigenen Gliedern und doch wollte er doch nicht schlafen ..

Aber dieses mal .. dieses mal würde alles anders sein, würde er seine Augen wieder öffnen, nicht wahr ..?

Sie würde bei ihm bleiben ..

Sie liebte ihn ..

Er war der wohl glücklichste Mensch auf Erden ..

Was wollte er mehr ..? Er jedenfalls nichts ..

Sie war alles wofür er fortan atmen wollte ..

„Du Schönste aller Schönen ..“, murmelte er dann bereits im halbschlaf versunken und ja, vielleicht würden sich gewisse Dinge einfach nie ändern ..

So dauerte es schließlich nicht lange bis er tatsächlich eingeschlafen war ..

Offenbar hatte dieser Tag wirklich sehr an seinen Kräften gezerrt ..

Duell Akademie [Azureshipping XXXXIV]

Wenn Seto nur meinte er würde bloß gut gekleidet an dieser Akademie erscheinen, so hatte er sich getäuscht, denn auch Anzu und Mokuba hatten ihre besten Sachen heraus gesucht – auch wenn sie keinen Anzug trugen.

Nun gut, während Mokuba sich für seine Lieblingssachen entschieden hatte, trug Anzu einen kurzen Rock und zudem eine passend rosa Bluse.

Und so saßen die Beiden dort am Fenster und drückten ihre Nasen vor Neugier an dem Fenster platt, während ihre Augen nur auf eines gerichtet waren.

Ja, sie hielten es wirklich vor Spannung kaum aus.

Das ein Ball anstatt, wusste niemand von ihnen und doch wäre es etwas was besonders von Anzu mit Freuden angenommen werden würde; ja vorallem nachdem sie ihren Traumprinzen gefunden hatte.

Und während Anzu und Mokuba gleichermaßen stark ihre Nasen an der Fensterscheibe platt drückten, kamen sie der besagten Insel immer näher und näher, womit auch die Vorfreude stieg, bis es endlich so weit war und sie zur Landung ansetzten.

Und wer hielt es natürlich kaum noch aus und stolperte sofort aus der Maschine heraus?

Ebenfalls Anzu und Mokuba, die sich sogar zusammen durch die Tür quetschen und beinahe ins Stolpern gerieten.
 

Nun ihre Nasen könnten sie sich platt drücken so lange sie wollten, aber mussten sie sie auch gleich noch auf den Boden drücken?

Nach der Freude der Vorfreude wegen, rasten sie gleichermaßen ungeschickt aus dem Flieger, wobei Seto sich Anzu schnappte und sie an der Hand für einen Blick lang bei sich behielt der ihr mahnend mehr als tausend Worte sagen konnte.

Sie hatte sich schon mehr als einmal überaus unschön Benommen wenn er in ihrer Nähe war.

Und damals in der Kaiba Coporation hatte sie ihn überaus freudestrahlend begrüßt und darüber hinaus vieel zu oft bei seinem Vornamen genannt.

Dies zu dürfen schien ausschließlich Mokubas Privileg zu sein,denn es hatte schon ein wenig Zeit in Anspruch genommen eher Seto es ihr angeboten hatte:

Ihn eben wie sein Bruder bei seinen Vornamen zu rufen.

Darüber hinaus rief er ihr auch nicht andauernd ihren Namen hinterher, sondern blieb förmlich.

Nun ja Seto hatte dies wohl über Jahre eingeimpft bekommen sodass es engstirnig erschien das er vielleicht etwas derartiges Formales von ihr verlangte aber nun denn, Seto Kaiba war ja auch nicht irgendwer nicht wahr?

Nicht in der offenen Gesellschaft und hier, an der Akademie die er selbst gegründet hatte sicherlich noch weniger, richtig?

Anzu bewegte sich an anderen Kreisen, sobald sie mit Seto irgendwo hinkam wo sie auf andere Menschen stoßen würden und das hatte sie schon immer mit einbeziehen müssen,doch tat sie es zu Setos Leidwesen bisher..nie.

So ließ er sie wieder innerlich aufseufzend und sich selbst um Glück bewünschend wieder los und sah zu Mokuba, der etwas weiter voran gelaufen war und ungeduldig nun abwartete und sie zu sich winkte.

Seitwann bekamen solche Gebäude Komplexe bitte Beine und liefen davon?

Eigentlich gar nicht,deshalb verstand er den Wirbel nicht,den die beiden veranstalteten.

Der Akademieleiter Einzig und alleine wusste von Setos Ankunft am heutigen Tag, doch an die große Glocke hängen wollte er dies nicht-war er nur ein Duellant, wie die anderen alle hier auch,war es nicht so?

Also folgte er Anzu und Mokuba und verband das unangenehme mit dem angenehmen.

Wo er doch gleich schon hier war, konnte er mit den hiesigen Leuten über dieses und jenes Diskutieren während Anzu und Mokuba ihren Spaß haben würden.

Was allerdings hier von nun un – oder angenehm war,wollte er sich selbst nicht so wirklich verraten.
 

Zwar erschien sie nicht gerade begeistert, nachdem Seto nun wieder von ihr abgelassen hatte, denn sie wusste ganz genau seine Blicke zu deuten .. aber was erwartete er von ihr? Das sie ihn fortan mit Mister Kaiba ansprach?

Bei dem Gedanken konnte sich selbst Anzu und Schmunzeln nicht verkneifen.

Schön, Seto mochte nicht ‚irgendwer’ sein .. sie war aber auch nicht ‚irgendwer’, nicht wahr?

Nun, jedenfalls war sie nicht ‚irgendwer’ für ihn ..

Ihre Freude kehrte allerdings schnell zurück, als sie sich umsah. Die Aussicht war einfach unglaublich, ebenso auch wie die Umgebung ..

So warf Anzu einen Blick über ihre Schulter zurück zu Seto und schenkte diesen ein Lächeln, welches wohl mehr als deutlich sagte, wie begeistert sie von dem war, was er geschaffen hatte.

Als aber schon Mokuba im nächsten Moment an ihr vorbei stürmte, war es an ihr ihm auch sogleich zu folgen, denn sie konnte es selbst einfach nicht abwarten das Gebäude zu betreten.

Als die beiden dann über das Dach stolperten und nun endlich den Lift erreichten, warteten sie ungeduldig auf Seto, ehe sein un gemeinsam eine Etage tiefer fahren konnten, wo sie auch bereits schon von dem Direktor der Akademie überaus freundlich empfangen wurden.

Und ja, er war alleine ..

Schön und gut .. vermutlich würden er und Seto die alten förmlichen Dinge abklären und was sollten sie und Mokuba derweil tun? ..

Mokuba schien den selben Gedanken zu hegen wie sie und so blickten sie beide mit großen Augen zu Seto hin, welcher ihre ‚Bitte’ zu verstehen schien, allerdings nur murrend hin nahm.

Ihre Unterkunft konnten sie sich später noch betrachten .. nun galt es endlich sich hier um zu sehen und das natürlich mehr als ausgiebig.

So stießen Anzu und Mokuba einen leichten Jubel aus, ehe sie auch schon verschwunden waren.

Wer von ihnen brachte schon jemanden der sie hier herum führte? Würde Seto mit den ganzen Formalitäten fertig sein, würde er schon zu ihnen stoßen und dann konnten sie sich gemeinsam ihr umsehen, nicht wahr?
 

Mokuba ergriff Anzus Hand und zog sie ungestüm hinter sich her.

Seto und der Direktor der Akademie hatten gewiss einige Dinge zu besprechen und in der Zeit würden sie sich schon einmal ein wenig umsehen.

So stürmten sie weiter bis zum Lift, um das Erdgeschoss zu erreichen, um das große Gebäude zu verlassen und um sich auf dem Gelände der Akademie umzusehen.

Hier und dort trafen sie auf einige Studenten, die ihnen allerdings nur ziemlich verlüfft und zeitgleich irritiert nachblickten, wovon die beiden allerdings nicht sehr viel Notiz nahmen.

„Wahnsinn!“, rief er dann, als sie endlich an der frischen Luft ankamen.

Es war einfach unglaublich hier?

Mokuba wandte sich zu Anzu herum und blinzelte.

Wie ihnen diese Uniformen wohl stehen mögen?

Warum nicht ..? Ein bisschen Spaß musste bekanntlich sein und sie würden diese gewiss einmal anziehen dürfen, nicht wahr?
 

Während Seto den beiden nach sah und wohl zu ihrem Missgunsten noch ohne sie sich ´langweilen ´müsste, schickte er sie also schweren Herzens los.

Sollten sie ihren Spaß haben.

Geschlagen wand er den beiden seinen Rücken zu,ob er es bereuen müsste?

Unsicher warf er einen Blick zurück,eher er sich nicht erneut abbringen ließ seinen Geschäften nach zu gehen.

Uh~ er würde die beiden sicherlich nicht auf Anhieb erkennen wenn sie dort stehen würde mit Uniformen die die Schüler trugen.

Doch davon ahnte er nichts, doch wovon er gerade zu vorsichtig in Kenntnisse gesetzt wurde,war der Ball,den man auch verschieben könnte oder anderes, sobald es ihn danach strebe.

Seufzend wusste er schon vor der Frage des anderen seine Antwort.

Anzu würde ihn köpfen würde er diesen Ball abblasen!

Geschlagen legte er sich eine Hand auf sein Gesicht,natürlich war eine solche Veranstaltung nichts für ihn,und durch seine zwei lichte und undurchsichtige stumme Äußerung kam die Nachfrage ob es ihn auch gut ginge.

Seto blickte zwischen seinen gespreizten Finger zu den anderen und spürte den kalten Ring deutlich an seiner Stirn.

„Natürlich geht’s mir gut.“,sagte er ungerührt kühl auf ohne daran etwas geändert haben zu wollen.

Solange ich Anzu den Ball lasse, murrte er gedanklich hinzu und wusste doch Haar genau wie dieser Abend enden würde.

Nein,er wusste es nicht,aber das musste er ja nicht kommen sehen.

Wahrscheinlich würden die Kinder ihn irgendwo erkennen und vielleicht gab es sogar solche übermütigen Überflieger wie es der drei Käsehoch gewesen war,denen Seto ordentlich den Marsch blasen würde,Anzu hin, Mokuba her.

Apropos Überflieger, wie der ungebetene Gast wohl seinen Absturz in die andere Klasse überlebt hatte?

Einen Gedanken sogar verschwendete er nun an Chazz während er den Direktor erzählen ließ.

Es waren die selben Geschichten und wohl das,was Seto hören wollte.

Nur positive Resonanz,doch ob sie stimmte, darüber würde er sich selbst lieber Informieren,denn natürlich wurde ihn direkt gegenüber sitzend nur Honig ums Maul geschmiert- natürlich war er doch Seto Kaiba.
 

Vorerst ... hatten sie genug gesehen – seiner Meinung nach.

So ließ er Anzu kaum die Gelegenheit zu protestieren, als er diese einfach hinter sich her zog.

„Hey, ich hab da eine prima Idee!“, rief er ihr dann zu, als er sie zurück in das Gebäude der Akademie zog.

Hier gab es doch bestimmt so etwas wie ein Sekreteriat, nicht wahr? Vielleicht konnte man ihnen dort sagen wo sie diese Uniformen her bekommen könnten, um selbst in eben diese hinein zu schlüpfen.

Und tatsächlich war der Weg anhand von einigen ausgeschilderten Wegen schnell gefunden.

Als sie allerdings das Sekreteriat betraten, betrachtete man sie beide mit ziemlich fragenden Blicken.

So war es an Mokuba zu erklären wer sie beide eigentlich waren und was sie gerne einmal ausprobieren wollten.

Nicht lange darauf führte man sie in eine Umkleidekabine, in der insgesamt sechs Uniformen auf sie warteten:

2 rote, 2 gelbe und 2 blaue ..

Von jeder Farbe jeweils eine Uniform für Anzu und auch für ihn – perfekt ..

Doch welche Farbe sollten sie nehmen?

Schließlich hatten sie die Qual der Wahl ohne das ihnen dabei überhaupt bewusst war, was die Farben der Uniformen eigentlich genau bedeuteten.

So entschieden sich Anzu und Mokuba für die roten Uniformen, welche ihrer Meinung nach ihnen immer noch am besten stand.

Gerade er selbst mochte diese rote kurze Jacke am liebsten, im Gegensatz zum Beispiel zu der blauen Uniform.

Schließlich war das Resultat perfekt. Selbst Anzu stand diese Uniform ausgezeichnet ..

Doch ehe sie die Möglichkeit gehabt hätten sich weiter gegenseitig von Kopf bis Fuß zu betrachten, wurde hinter ihnen aufeinmal die Tür aufgeworfen.
 

Zugegeben:

Anzu war ziemlich überrascht als sie nun Mokubas Vorschlag hörte und doch war sie voll und ganz mit diesem einverstanden ..

Und eines wurde ihr zudem wieder einmal sehr bewusst; Seto und er waren tatsächlich Brüder, denn jeder von ihnen bekam auf seine Art und Weise immer das was er wollte, nicht wahr? Oh ja ..

Als sie sich nun in der Umkleidekabine wieder fanden wählten sie die rote Uniform und schlüpften auch sogleich in diese hinein.

Es saß perfekt, nur der Rock erschien ihr ein wenig zu kurz .. beinahe noch ein wenig kürzer als der ihrer alten Schuluniform.

Und plötzlich wurde hinter ihnen die Tür aufgeworfen und eine Mädchen Stimme ertönte, die lauthals kundgab, dass der kleine Bruder von Seto Kaiba hier war.

Schockiert wandten sich Anzu und Mokuba zeitgleich um und sahen nun nicht mehr länger nur ein Mädchen ..

Woher .. wussten sie ..?

Ungläubig blinzelte Anzu zu Mokuba hin, welcher lediglich nur seine Schultern hob und senkte und dabei ebenso unbeholfen schien wie sie selbst.

So, nun war allerdings Rückzug besser als alles andere .. doch wie sollten sie sich nun durch die Meute davon quetschen? ..

Da blieb wohl oder übel nur eine Wahl ..

„Hey, hinter euch steht sein großer Bruder!“, rief sie dann so laut sie nur konnte.

Und tatsächlich; die hysterische Meute wandte sich um und das war ihre Chance.

Schnell ergriff sie Mokuba an der Hand und stürmte mit ihm davon .. hinaus aus der Kabine .. hinaus aus dem Gebäude.

Lachend rannten die beiden weiter, bis sie schließlich keuchend und vollkommen ausser Atem stehen blieben – ihre private Kleidung schien vergessen ..
 

Blair war nicht so dumm wie der Rest und bemerkte wohin die zwei flüchtete.

Eher der Pulk auf die Idee kam das es gar keinen Seto Kaibe hinter ihn gegeben hatte,hatte sie sich schon aus der Versammlung der Neugierigen gelöst.

Nein,sie gehörte nicht zu den verrückten Fangirls.

Sie war kein Fangirl, aber vielleicht verrückt.

Denn sie folgte den beiden unifomierten,die demnach in die selbe Stufe wie sie gehen durften.

Als sie nach hinten sah und merkte das ihr niemand gefolgt war,lief sie weniger vorsichtig und erkannte die beiden schnell auf dem Platz wieder auf dem sich aller Hand Schüler tummelten,auf Grund des großen Balls heute Abend.

Jeder versuchte jeden noch einen Partner zu organisieren,wenn er nicht schon einen hatte.

Doch Blair war dies im Moment egal, sie hatte zwar keinen Partner aber was ja nicht ist,konnte ja noch werden,nicht wahr?

Ihr Interesse galt so wie so nicht dem Gründer dieser Akademie, so hatte er doch einen Jüngeren Bruder der dennoch wohl Älter zu sein schien als sie selbst.

Gerade als sich die beiden ausgelassen selbst befeierten, störte sie die Zwei- Mann Party zögerlich,dennoch mit Absicht.

„Herr Kaiba?“, fragte sie etwas schüchtern auf und leise, sollte doch nicht gleich jeder wissen was sie verfolgen hatte können.

Ja, auch Mokuba war einer der beiden feinen Herren und da Blair von jenen doch Respekt hatte- was sie weiß Gott nicht oft besaß- schmunzelte sie innerlich in sich hinein als sich fragend umgewandt wurde.

Also hatte sie richtig gelegen mit ihrer Beobachtung-sie hatte sich an die richtigen geheftet.

Vorsichtig musterte sie die Junge Frau neben Mokuba und lächelte beschwichtigend auf und hob ihre Hände abwehrend.

„Nein,ich bin nicht hier wegen ein Autogramm.“, begann sie nun ihre gewonnen Aufmerksamkeit auch zu behalten.

Während die anderen sie mit forschenden Blicken betrachteten, lobte sie sich selbst für das gelungene auf einander treffen.

Freute sie sich doch über ihr Glück und ließ es dabei bleiben, ohne zu wissen das der andere Kaiba ihr garantiert nicht so freundlich entgegen schauen würde,wie die anderen beiden es nun taten.
 

Seto stand auf und ließ den Herren in seinem Büro zurück mit der Rechtfertigung er würde sich selbst gerne ein Bild von dem machen was ihm erzählt würde.

Somit verschwand er auch schon aus dem Büro und wusste doch,das er zu Hause, beziehungsweise in der Kaiba Coporation sich vergewissern würde ob das,was ihm erzählt wurde auch stimmte.

Vertrauen war gut,doch Kontrolle besser, und da Seto gegenüber anderen kein Vertrauen besaß und er gerne alles kontrollierte würde dem wohl auch so ablaufen.

Nun galt es Anzu und Mokuba wieder zu finden, was sich als schwerer erwies als gedacht.

Davon ausgehend nur nach einer Menschentraube Ausschau halten zu müssen, sah er leider keine, doch bemerkte zunehemenst Verfolger die seinen Rücken mit vorsichtig und dennoch nicht allzu scheuen Blicken durch stachen.

Die, die von Setos Ausstrahlung sich enttäuscht fühlten,oder flüchteten, waren kaum fort,da waren zwei neue ihm auf den Versen.

Die ,die keine waren,wurden zu Fangirls und jene zu Groupies und nach einer Weile fühlte er sich von einer ganzen Horde Halbstarker Duellanten verfolgt.

Ein farbenfroher Haufen verschiedenster Duellantenklassen und Alters fand er vor, als er sich mit strengen Blick umdrehte.

Die, die es schafften nicht gleich tot um zu fallen blieben beinahe panisch stehen.

Seto hatte dies Möglichkeit für die jungen Kinder zwar geschaffen,doch das er deshalb gleich die Wohlfahrt war,hatte er niemals behauptet.

Und das er ein netter Mensch war, ganz zu schweigen.

Finsterer als sonst schien er in die Welt zu gucken,dafür hatte er auch allen Grund.

Anzu und Mokuba waren wie vom Erdboden verschluckt und nein er erahnte sie nicht in Unifomren und wenn,schon gar nicht in denen der Slyfer.

Während die Kinderchen hinter ihn nun stumm einen noch größeren Bogen um ihn machten um doch noch heimlicher hinter ihm her zu schleichen kam ihn dennoch der Gedanke,das Mokuba erkannt worden war-wieso sonst hatte man ihn dann erkannt, beziehungsweise gefunden?
 

Ihre ausgelassene Freude wurde schon bald unterbrochen, als eine zarte schüchterne Mädchenstimmte hinter ihnen ertönte.

Sofort wandten die beiden sich um. Und tatsächlich stand dort ein kleines Mädchen vor ihnen, welches Anzus Meinung nach wirklich unheimlich süß wirkte.

So fiel ihr Blick auf Mokuba, auf welchen es das Mädchen offensichtlich abgesehen hatte, denn schließlich war sonst kein anderer Kaiba in der Nähe.

Ob sie ein Autogramm wollte? Wow, diese Mädchen hier waren ja noch verrückter als sie sich das vorgestellt hatte.

Nun, Alexis erschien ihr damals nicht so wie beispielsweise die Horde der Mädchen, die ihnen bereits nachgelaufen waren.

Nein, Alexis schien kein Interesse an Seto zu haben, so wie manch andere hier vielleicht ..

Sie hatte ihre Liebe bereits gefunden, nicht wahr?

Etwas abwesend wanderte ihr Blick umher, ehe es das Mädchen vor ihr war, welche abermals ihre Aufmerksamkeit für sich bestimmte mit den Worten, dass sie gar kein Autogramm wollte.

Nun, was wollte sie dann?

Egal, das Mädchen war wirklich niedlich .. und somit würde sie Mokuba das Feld überlassen, welcher offenbar ein klein wenig Nachhilfe benötigte.

So schubste Anzu ihn mit einem Grinsen auf ihren Lippen voran, bis er nun direkt vor dem Mädchen stand.

Sie konnte deutlich sehen, das er rot angelaufen sein musste, denn seine Ohren waren plötzlich unheimlich rot, was Anzu nur mit einem leisen Kichern kommentierte.
 

Als Mokuba sich herum drehte, glaubte er seinen Augen kaum.

Vor ihnen stand ein Mädchen, welches ungefähr genauso groß sein musste wie er selbst und zudem .. ihm fehlte der Begriff um es zu beschreiben .. nun, hübsch war..?

Mokuba blinzelte einige male ziemlich ungläubig wegen seinen eigenen Gedankengängen, denn er konnte sich nicht daran erinnern ein Mädchen je hübsch genannt zu haben, ausser Anzu vielleicht .. aber das war etwas anderes.

Als Anzu ihn nun einfach so voran schubste, wurde er gezwungen nun direkt vor dem Mädchen zu stehen, woraufhin er auch sogleich ein wenig errötete.

Einen hilflosen und doch ziemlich vorwurfsvollen Blicke warf er zu Anzu zurück über seine Schulter, doch diese schenkte ihm nur ein aufforderntes Grinsen.

„Ehm ..“, begann er ziemlich unbeholfen, als er sich verlegen am Hinterkopf kratzte.

Okay, wieso war das Mädchen hier ..? Vielleicht war dies eine Frage wert, denn was brachte es schon hier herum zu stottern ..?

„Kann ich dir irgendwie helfen?“, fragte er dann und schien seine Umgebung ziemlich interessant zu finden, welche er nahezu hingebungsvoll betrachtete.

Oh, wie peinlich das doch war ..
 

Endlich konnte er wieder Lächeln und endlich wurde ihr leichter ums Herz.

Ja es hatte ihr weh getan aber sie ahnte,das sie auf diesen Abstand bleiben musste dann um wann um ihn deutlich vor Augen zu führen,das er zwar bei ihr war,sie lange aber noch nicht besaß- niemand würde dies je können.

Leider hatte es ein wenig mit Erfahrung zu tun die sie so denken ließ,doch bisher war es ja gut gegangen.

Und als er dann seiner Liebe Luft machte und ihr Handrücken küsste hielt ihr Herz einen Schlag lang aus und nur damit es ihr Schamröte ins Gesicht zaubern könnte.

Es war wie ein Traum der in Erfüllung ging,jemand der ihre Hand wirklich hielt,weil er sie liebte und schützen wollte.

Und ausgerechnet Chazz,das machte die Sache noch ein wenig ungläubiger.

Die freie andere Hand legte sich auf ihre warme Wange eher sie verzweifelt den Blick senkte um sich zu verstecken, unter den leicht hervor rutschenden langen Haaren.

„Chazz~“,murmelte sie leicht verlegend und doch entzog sie sich ihm nicht.

Es war seltsam,damals ..ja damals hatte sie ihn nicht einmal eine Chance gegeben ihr für einen solchen Kuss zu nahe zu kommen und nun?

Nun legte er seine Lippen auf ihren Handrücken.

Und es war merkwürdig wunderbar.

Als jedoch von weiter hinten,irgendwo unter all den vielen Augen es welche gab die sie erblickten,wurde undeutlich etwas gerufen,eher man dann aber erkannte wen Chazz da wirklich so anhimmelte, verstummten die Rufe wohl erstaunt.

Nun Chazz hatte da zwar etwas gesagt damals, doch es war nur als Gerücht in den Umlauf gegangen,von wegen er hätte seine Herzdame wirklich erobern können.

Darüber hinaus hatte Alexis nun wohl nach wie vor eine hiesige Auswahl an Verehren sodass es noch unfassbarer zu sein schien,das sie wirklich den in ihr Herz geschlossen hatte er es so offensichtlich und penetrant immer zu versucht hatte.

Was jedoch die meisten wohl wunderte war, das Chazz Glück bekommen hatte.

Auf der anderen Seite schockierte es die Männerwelt, das Alexis nicht mehr frei zu sein schien.

Doch wirklich wusste es niemand,die die es glaubten hielten es für falsch.

Darüber hinaus verhielten sie sich beide jedoch auch noch nicht wie ein gewöhnliches vertrautes Paar.

Eine unbekannte scheu war da, denn niemand wollte etwas falsch machen wo ihr Anfang so unheimlich schwer sich gestaltet hatte im Hause Seto Kaibas.
 

‚Ein Ball?’, schoss es Anzu sofort überrascht durch den Kopf, als sie wieder auf das Mädchen hinab blickte.

Und sofort stand sie wieder neben Mokuba, um sich noch einmal zu vergewissern, ob sie sich auch nicht verhört hatte.

Und nein, sie hatte sich also nicht verhört.

Ein Ball .. wie wundervoll ..

Wann hatte sie das letzte Mal in ihrem Leben einen Ball besucht? Einen Schulball an der Domino High vielleicht aber das war auch nichts nennenswertes ..

Ihr Herz machte einen Sprung, als sie mehr oder weniger in Schwärmereien verfiel ..

Mit Seto jedenfalls hatte sie noch nie einen Ball besucht – was konnte es schöneres geben?

Mit ihm getanzt hatte sie auch noch nie .. was die ganze Sache noch sehr viel besonderer machte.

Und während sie so ins Schwärmen geriet und davon träumte mit ihrem Prinzen zum ersten Mal in ihrem gemeinsamen Leben einen Ball zu besuchen, legte sich ein leichter Rotschimmer auf ihre Wangen.

Doch ob Seto überhaupt dafür sein würde ..? Sie hoffte es doch insgeheim sehr, denn schließlich wollte sie den Abend nicht mit einem verstimmten Seto Kaiba verbringen ..

Aber vielleicht würde auch er sich darauf freuen ..? Denn schließlich würde es ihr erstes Mal zusammen werden ..

Ein bisschen Romantik konnte ja niemanden schaden~.

Dann allerdings erwachte sie aus ihren Gedanken, als das Mädchen sie fragte ob sie fortan auch zu der Akademie gehören würden.

„Oh .. nein .. wir sind nur hier, weil wir uns das Ganze hier ‚mal ansehen wollten!“, antwortete nun Anzu mit einem Grinsen auf ihren Lippen.

Und siehe da~ .. es hatte sich doch schon einmal gelohnt.

Und Mokuba? Nun, vor ihm stand die perfekte Chance auf eine Begleitung an diesem Abend.

So stieß Anzu ihn leicht in die Seite, um ihn zu bedeuten dieses Mädchen nicht einfach so gehen zu lassen.
 

Mokuba, der wohl ebenso wie das Mädchen Anzus Gedankengänge förmlich lesen konnte, wobei er nur zu genau wusste, von wem sie genau bei dem Gedanken an den bevorstehenden Ball träumte, konnte sich ein Grinsen einfach nicht verkneifen.

Als sein Blick zurück auf das Mädcheln fiel verebbte sein Grinsen nicht.

Man mochte sie für Studenten der Akademie halten; natürlich .. denn schließlich trugen sie auch die passenden Uniformen.

„Wir hatten uns gefragt ob uns diese Uniformen auch stehen, weißt du?“, fügte er noch Anzus Worten hinzu, ehe diese ihm ziemlich unsanft in die Seite stieß.

Und natürlich wusste er sofort auf was sie hinaus wollte .. aber .. ob .. er ..?

Er hatte noch nie ein Date gehabt, weniger noch hatte er sich je für Mädchen interessiert .. und nun sollte er eines fragen ob es mit ihm den Ball besuchen würde? ..

Nun ja, vielleicht mochte es ganz lustig werden, denn das Mädchen erschien ihm wirklich sehr nett ..

So atmete Mokuba einmal tief ein und aus; fasste als seinen Mut zusammen, um letztendlich das zu tun worauf Anzu doch hinaus wollte.

„Ehm .. w-wollen wir vielleicht g-gemeinsam zu dem Ball gehen?“, stammelte er sich ziemlich unbeholfen zurecht und dennoch gelang es ihm trotzallem sich grammatikalisch richtig auszudrücken.

Er war nervös .. merkwürdig nervös ..

Und letztendlich fehlte noch etwas, nicht wahr ..?

„Ich bin übrigens Mokuba .. und das ist Anzu!“, stellte er sich dann ordnungsgemäß vor, denn schließlich kannten sie sich ja noch gar nicht.
 

Ihre Blicke fielen von einem zum anderen.

Also keine neuen Freunde für ihre Schulzeit?

Egal,dafür hatten sie jetzt ihren Spaß und das war doch auch viel wert,nicht wahr?

Begeistert legte sie die Hände sanft einander und sah Freuden strahlend zu Mokuba herüber.

Nicht weil es einer der Kaiba Brüder war,mit denen sie nun aus ging,nein es war der einfache Grund den man nur haben konnte:

Sie würde überhaupt gefragt.

Und das alleine machte sie sehr glücklich.

„Du möchtest wirklich mit mir dort hingehen?“, fragte sie vollkommen begeistert,aber ziemlich leise auf.

Er machte ihr eine unglaubliche Freude.

„Mich hat noch niemand gefragt,also gerne!“, sagte sie und es war keine Enttäuschung zu hören,das die Tatsachen traurig waren- niemand hatte mit ihr hin gewollt.

Ihr Blick fiel zu Anzu die ziemlich in Schwärmerei gefallen zu sein schien.

Mit einem Schmunzeln konnte sie erahnen,das es nur wegen dem Ball so war- und dem dazugehörigen Partner.

Sie war nicht dumm und zählte Eins und Eins schnell zusammen.

„Kommt deine Freundin mit deinem Bruder zum Ball?“, fragte sie Mokuba und sah ihn interessiert an.

Es war für sie scheinbar nichts außergewöhnliches,zumindest machte sie nicht den Anschein das Seto Kaiba ein Gott zu sein schien,für den ihn sehr viele wohl aber hielten.

Er nahm es hin,das Anzu wohl zu Mokuba gehörte-und somit irgendwo auch sicherlich zu Seto,denn sie schien Älter zu sein als die meisten anderen.

Dann lächelte sie auf,als Mokuba nur zögernd nickte- immerhin durfte man niemanden direkt vor den Kopf knallen wie es da wirklich zwischen Anzu Mazaki und Seto Kaiba zu stehen schien.

Sie lächelte zufrieden auf und ergriff Anzus Hand dann mir nichts dir nichts.

„Wenn du möchtest kannst du bei mir vorbei kommen und dich zu Recht machen für heute Abend, Anzu!“, bat sie ihr an und blickte auch zu Mokuba.

„Ihr müsst bloß in das Haus der Slyfer kommen und nach mir fragen, wenn ihr mich besuchen wollt!“, verriet sie übermütig und ließ Anzus Hand wieder los und hielt dann inne um sich mit einer kurz angedeuteten höflichen Verbeugung vorzustellen.

„Flannigan Blair.“, sagte sie kurz und kam mit freudigen Blick wieder hoch.

„Schön euch kennen zu lernen!“
 

Mit einer ganzen Horde- mittlerweile hatten sich aus der Hand voll Verfolger eine ganze Gruppe erschlossen- zog er durch das Gebäude um anschließend in einem ähnlichen Raum wie dem Sekretariat anzu kommen.

Glück gehabt-als er nachfragte bekam er die Antwort das sein Bruder die ähnliche Idee gehabt hatte,sich hier zu erkunden.

So weit so gut,doch als er den weiteren Verlauf seiner Idee lauschen musste holte er tief scharf Luft.

“Uniformen?!“,brachte er gepresst zwischen den Zähnen hervor und bekam mit dem Nicken nun den Weg dort hin beschrieben wo sich wohl auch Anzu und Mokoba hatten aufgemacht.

Also folgte er den selben Weg und kam nach der Beschreibung dort an,wo er deren Kleidung fand.

„Tatsache.“, murrte er leise und legte sich eine Hand an die Stirn,schloss die Augen und holte tief Luft.

Denn er sah welche Uniformen fehlten- beziehungsweise mal ausgeliehen worden waren.

Das konnte doch nicht deren Ernst sein!

Vor allen Anzu- wie konnte sie nur genauso Kopf los wie der Jüngere sein?

Musste das alles wirklich so sein?

Konnte sie Mokuba nicht zügeln, immerhin trug sie Verantwortung,verdammt das tat sie nun einmal wenn sie sich mit Seto zeigen wollte.

Es war nicht nur Seto der dies verlangte,nein die Gesellschaft wollte dies so,war Seto Kaiba nicht einfach nur Anzu Mazakis Verlobter- nein er hatte ein hohes Ansehen, bei wem auch immer, aber am wichtigsten waren die Geschäfte nd Kontakte die darüber liefen.

Sobald sie wirklich etwas sehr wichtiges besuchen würden oder gar Verheiratet waren,würde er ihr das eintrichtern und wenn sie ihn dafür hassen sollte- bitte schön.

Es schien als sei ihr des öfteren der Ernst der Lage nicht bewusst.

An sein Ansehen hing sehr viel ab,nicht sein eigenes Leid oder Glück,sondern das der gesamten Kaiba Coporation.

Je nachdem was vor fiel würde dies böse Enden,aber so weit,schien Anzu in ihrem Übermut, der von Mokuba kam wohl nicht denken zu können.

Doch wie es schien war es hier noch in Ordnung-wer sollte großartig etwas ausplappern sollen?

Den Kindern glaubte niemand,darüber hinaus befanden sie sich auf einer Insel.

Anzu würde mit einem blauen Auge davon kommen,wie auch Mokuba der auch einmal wusste wie es war disziplinierter aufzutreten sobald er neben Seto auftrat.

Sich umwendend also würden ihn seine nächsten Schritte zum Haus der Slyfer Nieten führen- wie peinlich.

Mussten sie ausgerechnet 'rot' tragen?!

Für sie hatte das alles keine Bedeutung.
 

Mokuba nickte nur auf ihre Fragen hin, ehe er sich abermals verlegen am Hinterkopf kratzte.

Es würde seine erste Verabredung mit einem Mädchen sein ..

Was wohl sein großer Bruder dazu sagen würde ..?

Blair war wirklich nett .. das konnte ein schöner Abend werden; gespannt war er jedenfalls schon einmal.

So war es nun an ihm und an Mokuba Blair zu folgen .. doch was sollten sie an diesem Abend anziehen?!

Letztendlich hatte niemand von ihnen mit einem Ball gerechnet, nicht wahr? Und somit hatte auch niemand von ihnen die passende Bekleidung – es sei denn natürlich sein großer Bruder hatte für alles und für jeden mitgedacht und Anzus Kleid, welches er ihr einst geschenkt hatte und einen feinen Anzug für seinen kleinen Bruder ‚heimlich’ in ihren Koffer gesteckt.

Anzu schien ähnliche Gedanken zu hegen wie er – er konnte es ihr förmlich ansehen, gerade wo sie so nachdenklich an ihrer Unterlippe herum knabberte.

Als sie allerdings die Unterkunft der Slifer erreichten, stockte er, als er sich diese ‚Bruchbude’ besah, die ziemlich heruntergekommen auf ihn wirkte ..

„Wow, das Haus erscheint mir im Gegensatz zu dem anderen hier .. ziemlich ..“, begann er, brach dann allerdings frühzeitig ab, wo er doch niemanden beleidigen wollte ..

Und dann wurde es Anzu und auch Mokuba klar:

Die Studenten mit den Uniformen mussten die Schüler mit dem niedrigsten Rang sein ..
 

Oh, na wunderbar ..

Nun, nachdem ihnen Blair auch noch erklärte, dass diese roten Uniformen zu den Slifern gehörten, war es an Anzu gequält aufzustöhnen ..

Wer konnte schon ahnen, dass die Schüler hier in Unterkünfte eingeteilt waren, die nach den drei Göttermonstern benannt waren?

Und ja, niemand musste ihr erklären warum ausgerechnet Slifer red den niedrigsten Stand an dieser Akademie hatte ..

Dann fiel ihr Blick auf die Uniformenen, die sie und Mokuba an ihren Körpern trugen ..

Seto würde nicht darüber erfreut sein, sie ausgerechnet so zu sehen, nicht wahr ..?

„Oh nein ..“, jammerte sie dann, während sie ihr Gesicht hinter ihren Händen verbarg.

Somit war ihr Traum von einem romantischen Abend mit Seto geplatzt oder ..?

Würde er jetzt noch mit ihr auf den Ball gehen, nachdem sie und Mokuba sich solch einen Fehlgriff geleistet hatten?

Letztendlich hatten sie nur eine Uniform genommen, die ihnen – ihrer Meinung nach – am besten stand ohne groß darüber nachzudenken ..

Aber nun gut ..

Was sollten sie am heutigen Abend tragen ..? Anzu bezweifelte das Seto die passenden Sachen für diesen Anlass mitgenommen hatte ohne ihr Wissen .. oder hoffte sie insgeheim doch darauf ..?

Vielleicht ..
 

Seto lief also mit einem Schwarm Mädchen hinter sich her ziehend über das Grundstück das nicht klein war.

Jungs,die ihn sahen und ihre Freundinnen an der Seite hatten,zogen diese noch enger an sich,wohl aus Furcht Seto würde sie ihnen jeden Moment weg schnappen.

Was wollte er mit den Kindern und überhaupt?

War hier nur die Pubertät immerzu und überall?!

Was lernten die Kinder hier außer Flirten, und größenwahnsinnig werden eigentlich?

Es dauerte wahrlich nicht lange da sah er dort ein Jemand der ihn sehr bekannt vor kam.

Und das irgendwo vor dem Gebäude..oder eher Baracke?

Natürlich erkannte er seinen kleinen Bruder und die Person neben ihn konnte nur Anzus Maße und Aussehen haben und beide zusammen waren sicherlich die,die er nun entdeckt hatte.

Als der von weiten Blairs Erklärungen lauschen konnte, ahnte er das,was die beiden jetzt erst wussten.

Nämlich das sie die 'falschen' Klamotten sich ausgesucht hatten,nur so und aus Spaß- was Seto nicht nach voll ziehen konnte.

Als er dann die beiden stillen Personen von hinten entfing, legte er Anzu so wie auch Mokuba eine Hand auf die Schulter.

„Hab ich euch endlich.“, sagte er nur ruhig auf und dies war doch so viel deutlich zwischen den Zeilen heraus zu hören:

Egal wie ihr euch auch kleiden wollt,ich hab euch trotzdem erkannt- zu eurem Bedauern in der falschen Uniform.

Ruhig blieb er bei ihnen stehen und spürte wie die Unsicherheit über Anzu so wie auch Mokuba schlich.

Nein,Seto mochte es nicht wenn die beiden mir nichts dir nichts so absolut verschwanden.

Was er aber noch weniger mochte war, wenn sie Unfug dabei veranstalten-sogar Anzu mit zog bei der Idee sich umzukleiden.

Und was er absolut bis auf den Tod nicht ausstehen konnte, war das,was sie trugen.

Ja,heute hatten die drei wahrlich einen sehr,sehr guten Tag erwischt wie es schien.
 

Und wieder einmal bewies Seto es hervorragend, wie perfekt er sich doch an andere heran schleichen konnte, ohne das diese es dabei bemerkten ..

So war es auch im Fall von Anzu und Mokuba, die zeitgleich unweigerlich zusammenzuckten, als sie jeweils eine Hand auf ihren Schultern spürten.

Beide fuhren ziemlich erschrocken herum und standen natürlich keinem anderen als Seto gegenüber.

War ihr Untergang bereits besiegelt ..?

Und dann .. – würden sie sich bereits lächerlich erscheinen, dann täten sie es spätestens jetzt – bauten Anzu und auch Mokuba sich zeitgleich auf und zeigten mit ihren ausgestreckten Zeigefinger beschuldigend auf den jeweils anderen.

Natürlich versuchten sie nun sich gegenseitig die Schuld in die Schuhe zu schieben, während Blair und auch Seto für einen Moment vergessen schienen.

Dann allerdings, wandten sie einander ziemlich beleidigt den Rücken zu und verkreuzten demonstrativ ihre Arme vor ihrer Brust.

Schön, niemand von ihnen wollte also die Schuld auf sich nehmen .. bis sie sich kaum einen Moment später endlich erbarmten und verlauten ließen, dass sie die Schuld gemeinsam tragen würden bezüglich dieser Uniformen mit der einfachen Erklärung sie stünde ihnen ausgezeichnet.
 

Blair erklärte den beiden das,was sie wohl nicht wussten aller Wahrscheinlichkeit nach wussten die beiden wirklich nichts.

So erklärte sie ihnen hier den feinen Unterschied oder dort das etwas andere Verhalten zum Beispiel der,die die blauen Uniformen trugen.

Oh nein sie erahnte nicht, das dieses arrogante verpönte Verhalten das von Seto wohl aufs Haar genau glich.

Als sich jemand hinter den beiden näherten hielt sie inne, denn auch Anzu und Mokuba schienen durch ihre Erklärung nicht wirklich dazu aufgefordert zu Lachen.

Überrascht hob sie ihre Braue und sah zu Seto herüber der irgendwie.. grummelig schien.

Sie erkannte ihn nicht aber sie konnte es erahnen, irgendwie das der Typ den sie scheu ansah Seto Kaiba höchst persönlich sein musste, seine Anwesenheit war plötzlich und sein Ausstrahlung war gewalt sodass selbst Balir für einen Moment das Lächeln vergaß und schwieg.
 

Schön und gut ..

Sie beide hatten sich schließlich darauf geeinigt die Schuld gemeinsam zu tragen – so hatte weder er Anzu Flausen in den Kopf gesetzt, noch hatte Anzu dies bei ihm getan ..

Doch waren sie damit ‚gerettet’? .. Wenn er sich seinen großen Bruder genauer betrachtet so zweifelte er daran, denn Seto erschien ihm ziemlich verstimmt.

Hey, aber immerhin würden sie nicht lange in diesen Klamotten verharren, nicht wahr? ..

So setzten Mokuba und auch Anzu ein ziemlich unschuldiges Lächeln auf, ehe Mokuba schließlich als Erster das Wort ergriff:

„Es war lustig .. weißt du?“, wagte er es dann lächelnd zu behaupten, während Anzu direkt neben ihm eifrig nickte.

Ein wenig Spaß konnte bekanntlich ja nicht verkehrt sein, nicht wahr ..?

So war es schließlich an Mokuba und Anzu beiläufig aufzulachen, doch schien Seto ihre Meinung nicht unbedingt teilen zu wollen ..
 

Mit den gesenkten Händen nun besah er sich das Schauspiel der Natur und verdammt, Anzu Einzig und alleine würde es jemals schaffen so gut in ihre kleine Familie zu passen, wie keine Zweite es jemals könnte.

Denn sie passte zu Seto und auch zu Mokuba,doch manchmal so befürchtete er,eher zu seinem kleinen Bruder,als zu ihm.

Die unerhörte plumpe Entschuldigung ließ er sich nicht geben.

Kopf schüttelnd und mit einer Hand in der Hüfte, besah er sich erst Mokuba,dann wieder Anzu.

„Ihr seid beide ziemliche Kindsköpfe.“, sagte er nur ruhig auf und oh ja,seine Ruhe sollte man jetzt,vor allen wenn man Anzu und Mokuba hieß mit aller höchster Vorsicht genießen.

Seto war ruhig, Seto war leise und er verhielt sich genauso, denn sie beide wussten eines ganz genau:

Seto wurde ihnen niemals gegenüber laut oder auffällig wütend.

Eigentlich schien Seto ein sehr ruhiger Mensch zu sein der das schimpfen verlernt hatte -eigentlich.

Natürlich wurde er so gut wie nie laut und wenn,oh ja dann würde selbst Anzu einsehen das ihre Worte oder verteidigende Worte niemals einen Sinn finden würden,doch hier,wo Seto sich in Ruhe übte- nein eigentlich konnte er sie, sah er die beiden nur an.

Und es war so viel mehr als ein einfacher Blick, darin lag viel Vorwurf und Missverständnis für ihre dummen Dinge die sie so oft taten,immer dann wenn es Seto absolut nicht in den Kram passte.

„Vielleicht sollte ich euch beide einfach hier lassen?“,fragte er lauernd auf und mustere die beiden wieder.

„Wenn euch doch die Uniform so gut gefällt~“, wisperte er noch ein wenig leiser und beachtete den Rest der sich hinter ihm befindenden Welt nicht ein bisschen.

Blair sah er nun nur kurz an und erkannte an Hand ihrer Kleidung wieso ausgerechnet Mokuba und Anzu bei diesem Mädchen standen.

Na herrlich,waren sie schon befreundet?

Seto wiederstand nur schwer der Versuchung sich auf der Stelle um zu drehen, gab es sehr viel mehr heute zu verlieren als nur ein Wortgefecht.

Der Ball, ja genau und Anzu waren Schuld daran.

Ja er hatte nachgelassen in seiner Disziplin- hatte er sich aufgegeben dagegen zu wehren,weil er erahnen konnte wie viel dieser Abend seiner Verlobten bedeuten würde.

Doch ob sie es jemals erahnte,das Seto nicht mehr nur aus reiner Selbstverliebtheit reagierte,sprach und handelte?
 

Sowohl Mokuba als auch Anzu wussten wohl ganz genau, das es lediglich eine ‚leere Drohung’ von Seto gewesen war, um sie vielleicht ein wenig aufzuziehen, denn schließlich würde er sie niemals hier lassen ..

Vermutlich würde er jeden einzelnen von ihnen letztendlich noch unter seine Arme packen und sie dazu zwingen wieder mit nach Hause zu kommen, würden sie wirklich mit den Gedanken spielen hier bleiben zu wollen – was allerdings niemand von ihnen tat.

Mokuba kratzte sich beschämt am Hinterkopf, während das Lächeln auf seinen Lippen nicht nachließ, ebenso wenig wie das unschuldige Lächeln auf Anzus Lippen.

„Hast du schon von dem Ball gehört, großer Bruder?“, fragte er dann und zwar nicht nur um von dem Thema abzulenken und er wusste, was für einen Gefallen er mit dieser Frage Anzu in diesem Moment tat.

Irgendwo in der Nähe konnte man die Rufe und Schwärmereien einiger Mädchen hören, die Mokuba bislang noch nicht bemerkt hatte.

So blickte er neugierig an seinem großen Bruder vorbei und entdeckte tatsächlich einige Mädchen, die sich allerdings nicht näher heran zu trauen schienen.
 

So war es nicht nur an Mokuba hoffnungsvoll zu Seto aufzusehen, sondern auch an ihr.

Als Anzu allerdings auf die Mädchen aufmerksam wurde, sah auch sie an Seto vorbei und kräuselte skeptisch ihr Näschen, als sie die Mädchen dort entdeckte.

Das Lächeln auf ihren Lippen erstarb, ihr Ausdruck wurde ernster ..

Schön, vielleicht würde sie keinen Grund haben um auf diese Mädchen eifersüchtig zu sein, trotzdem war es nicht gerade toll mit anzusehen, wie andere Mädchen ihn förmlich anschmachteten ..

Wie würde das dann erst auf diesem Ball werden ..?

Vielleicht blieb die Hoffnung auf einen romantischen Abend doch aus ..?

Ein schweres und ziemlich frustriertes Seufzen entrang ihrer Kehle, als sie wieder zu Seto hinsah.

Okay, vielleicht würde sie sogar eifersüchtig werden .. aber schließlich war es ja auch ‚normal’, nicht wahr ..?

Würde es eine Schande sein so zu empfinden, wenn man jemand so sehr liebte wie Anzu ihn liebte ..?
 

Während die beiden gerade eben so die Kurve bekamen hob Seto seufzend die Schultern an und nickte.

„Ja, eben erst und es tut mir Leid.“,sagte er ehrlich auf und blickte vor allen zu Anzu,deren Blicke er nur mit einem zweiten Versuch wohl erfolgreich deuten konnte.

Eiversucht? Auf wen war sie denn eiversüchtig?

Nun Seto nahm es hin,riskierte einen Blick über die Schultern zurück- natürlich fiepsten einige Mädchen freudig auf mit der Meinung Seto töte es nur für sie- und blinzelte dann wieder zu Anzu.

„Ich hab es euch nicht vorenthalten. Ein unglücklicher,glücklicher Zufalle das ausgerechnet heute etwas derartiges geplant war.“, sagte er leise auf und sah nun zu Mokuba,hinter dem sich hartnäckig das kleine Mädchen versteckt hielt.

Grübelnd besah er sich die,die zu denen gehörte, die Anzu und Mokuba nicht erkannt hatten.

„Mokuba?“, fragte er nur auf und deutete mit einem Kopf nicken hinter den Jüngeren auf Blair die nur zögernd sich zwischen Anzu und Mokuba stellte,sichtlich unwohl gegenüber dessen großen Bruder, beziehungsweise Verlobten.

Die vielen Blicke spürte er kaum noch,vielleicht weil er ähnliches gewöhnt war,sodass er leider~ nicht mit bekam wie sich auch Chazz um sie herum aufhielt und wohl sah,was er nach wie vor nicht fassen konnte.

Als sich Blair von Mokuba vorstellen ließ, sah Seto etwas überrascht zwischen den beiden hin und her.

Dann aber blickte er zu Anzu herüber und lächelte schief auf.

„Ah, da scheinen wir beide ja ziemlich spät dran zu sein.“, meinte er dann doch ziemlich amüsiert,als er Mokubas Reaktion daraufhin musterte.

Denn Seto und Anzu schienen sich ja noch nicht gefragt zu haben ob sie sich heute begleiten wollten.

Und somit stand es fest:

Seto würde heute Abend den beiden nicht ihren Spaß nehmen wollen, vor allen aber nicht Mokuba der wohl tatsächlich schneller war,als Seto es jemals von ihn hatte erwarten können.
 

Ziemlich unbeholfen stand sie nun zwischen Mokuba und Anzu,legte ihre nervösen Hände hinter ihren schmalen Rücken und sah nur flüchtig herauf zu Seto der bitter böse war gewesen gegenüber Mokuba und Anzu,vielleicht ihren neuen Freunden?

Als Mokuba nur eben schnell erzählte, es war ihm sichtlich peinlich, das Blair und er zum Ball gehen würden, sah sie beschämt zu Boden und puhlte mit ihrem Fuß ziellos im Boden herum.

Dann nickte sie nur auf und sah überrascht herüber zu Seto und Anzu, wobei es sie sehr schockierte den ,mit den blauen Augen plötzlich so befreit zu sehen.

Schüchtern blickte sie an Seto vorbei und erkannte eine kleine Schar von Mädchen, andere waren weniger offensichtlich gefolgt.

Mit großen Augen und leicht geöffneten Mund erkannte sie seine Popularität mit einem Schlag das es sie doch ziemlich beinahe sogar entsetzte.

„Ich glaube die wollen alle das Sie, mit denen zum Ball gehen!“, sagte sie verblüfft,ganzleise sodass nur Mokuba es hören konnte und blieb bei der Höflichkeitsformeln,immerhin traute sie es sich schon nicht mehr sich diese abzulegen,nicht solange sie Seto persönlich ansprach.

Dann sah sie unsicher zu Mokuba,der nur die Schultern anzog.

„Hm..“,murmelte sie nur leise überlegend und sah ihn wieder an.

„Du hast nicht gewusst das der Ball ist,oder Mokuba?“,sprach sei nun leiser mit ihm,denn irgendwie war ihr Setos Anwesenheit nicht ganz geheuer.
 

Mit Freude lauschte sie Setos Worten und ja, sie konnte noch hoffen, denn er wollte ihnen den Ball nicht verwehren wie es schien, was sie wiederum auch nicht erwartet hatte ..

Aber .. wollte er sie denn nicht fragen, ob sie seine Begleitung an diesem Abend sein wollte?

Etwas unschlüssig und nahezu erwartungsvoll sah Anzu zu Seto auf .. oder wartete er darauf, das sie ihn fragen würde ..?

Mh, eigentlich hätte sie sich gewünscht, das er sie darum bitten würde .. aber so ging es natürlich auch – am Ende kam natürlich dasselbe heraus, nicht wahr?

Die Hauptsache war, das er mit ihr dorthin ging ..

„Und .. gehst du .. gehst du mit mir?“, fragte sie ihn dann und sah ihn mit großen Augen an, während sie ihre Unterlippe ein wenig hervor schob.

Die Mädchen zählten in diesem Moment auch für sie nicht, denn nun wartete sie geduldig auf seine Reaktion darauf .. die wie sie doch hoffte hoffentlich positiv ausfallen würde ..
 

Mokuba konnte sich ein Grinsen einfach nicht verkneifen, als er zwischen seinem großen Bruder und Anzu hin und her blickte, ehe sein Blick dann zu diesen Mädchen fiel, die zum Glück weiter entfernt standen.

„Die haben doch eh alle keine Chance gegen Anzu!“, kommentierte er dann trocken und lachte kurz auf, ehe er sich wieder Blair zu wandte.

Auf ihre Frage hin schüttelte er nur seinen Kopf.

Nein, er wusste es wirklich nicht und doch war es eine gelungene Überraschung gewesen – oh ja.

„Ich bin sicher es wird lustig werden!“, sagte er dann von Freude erfüllt, als er zu Blair hinsah, ehe er sich schließlich wieder an seinen großen Bruder wandte.

„Aber Seto .. wir haben gar nichts passendes zum anziehen!“, sagte er dann und legte nachdenklich seinen Kopf ein wenig schief.
 

Etwas perplex sah er sie an,denn seit wann fragte das Mädchen denn den Jungen?

Irritiert schmunzelte er leicht auf und sah sie an,wie sie dort stand,abwartend und hoffnungsvoll.

Ja, so hätten sie sich damals sicherlich kennen gelernt wären sie zusammen auf irgendeine Schule gegangen,er konnte sich ihren Mut gut vorstellen und das sie dennoch trotz der vielen bösen Blicke die er alles und jeden heute noch schenkte, zu ihm gekommen wäre.

„Uhm..“, murmelte er nur leise und musterte sie dann von oben bis unten.

„Eine so hübsche Junge Damen hat noch keine Begleitung für den heutigen Abend gefunden?“fragte er gespielt überrascht auf und nun lag es bei ihm sie abwartend anzu blicken.

„Dann müssen die anderen aber ziemlich blind sein, Jemand so hübschen zu übersehen~“, flüsterte er etwas leiser und übersah gekonnt wie Mokuba sich sichtlich unwohl nun neben den flirteten fand und sich mit Blair in ihre Unterkunft begann zu verkrümeln,denn immerhin schien es dort weniger verliebt zu sein.

Ja, sie flirteten nach Bester Manier und oh ja, Seto konnte dies sicherlich gut denn damals schon,als sie ihn immerzu beschimpft hatte, hatte er ihr dann und wann sogar ein Kompliment geschenkt,ein solches das sie hatte rot werden lassen.

Vielleicht war er arrogant und ein Sadist, aber was man ihn doch hinter her rufen musste nach all den schlechten war,das er wusste wie man Frauen das Gefühl geben konnte die Welt zu bedeuten.

Und wer sagte das es verboten war seiner Verlobten nach wie vor schöne Augen zu machen? Nun man hatte sie zwar für sich,doch Selbstverstädnlichkeit bedeutete etwas anderes für ihn.
 

Blair ging mit Mokuba von dannen und ignorierte die beiden vorsichtig wie es auch der andere tat.

Flüchtig sah sie über ihre Schulter zurück zu Seto und Anzu und sah wieder zu Mokuba zurück.

Dann öffnete sie ihren Mund,um eine Frage zu formen,schloss ihn wieder und ging langsam weiter.

Eine Weile dauerte es, um aus dem Pulk kreischender Mädchen zu gehen,denn es gab tatsächlich welche die nun zu Mokuba rüber schielten..

Meinte sie das nur oder sah sie dort einen blitzenden Blick auf Mokuba gerichtet?

Der Junge mit dem schwarzen Mantel war wohl kein Fangirl.

Während sie nun um Haus waren welches für ihre Uniform stand sah sie gehetzt zu ihren neuen Freund herüber der ebenso flüchtig überrascht worden war wie sie.

„Ihr habt keine Kleidung für den Abend?Leih dir doch vielleicht welche!“, sagte sie auf und wusste es nicht besser.

Wieder erschien ihr das merkwürdige Bild von Anzu und Seto in ihrem Kopf.

Es sah merkwürdig aus wie sie miteinander umgingen,so vertraut und doch..anders.
 

Nun, manchesmal meinte auch Mokuba, das sein Bruder und Anzu vielleicht ein klein wenig übertrieben ..

Aber .. offenbar war es nun einmal so, wenn man verliebt war? Vielleicht ..

Seto und Anzu allerdings liebten sich sehr; so sollten sie ihre Liebe einander ruhig zeigen .. doch würde er nicht immer nur allzu gerne dabei zusehen.

Er war in einem Alter in dem er Mädchen ‚eigentlich’ nicht sehr interessant fand – bis jetzt .. denn Blair erschien ihm wirklich sehr nett .. und naja ..

Während er ihr folgte sah er nachdenklich zu ihr hin, ehe er seinen Kopf fragend schief legte.

„Und wo ..?“, fragte er dann, denn offensichtlich würden sie sich wirklich etwas ‚ausleihen’ müssen, um an diesem Abend nicht in diesen Uniformen erscheinen zu müssen ..
 

Und noch immer war es ihm ein Leichtes in ihr durch seine eigenen Worte eine gewisse Röte aufsteigen zu lassen, die sich um ihre Nase herum sanft auf ihren Wangen abzeichnete.

„Mh, die Hauptsache ist, das du mich nicht übersiehst ..“, flüsterte sie dann, als sie an ihn heran trat und seine Hände mit den ihren umfasste.

„Du bist der Einzige mit dem ich zu dem Ball gehen wollte ..“, sagte sie dann, als sie vorsichtig seine Hand anhob an jener er ihren Verlobungsring trug.

So führte sie seine Hand zu ihren Lippen, während sie ihm unentwegt in die Augen blickte, ehe sie mit ihren Lippen zärtlich den Ring berührte.

„Und .. gehst du mit mir?“, fragte sie dann und doch wussten sie beide bereits um die Antwort, welche erst noch über seine Lippen weichen sollte.

Letztendlich war es egal, wer hier wen fragte, oder? Die Hauptsache war, dass sie diesen Abend gemeinsam verbringen würden ..

Einen romantischen Abend zu zweit .. was wollte sie mehr?

Ihre blauen Augen schimmerten voller Hoffnung und Freude, während sich auf ihren Lippen ein sanftes Lächeln abzeichnete.

Sie hielt seine Hände noch immer fest, während sie mit ihren Daumen zärtlich über seine Handrücken strich ..

Sie freute sich sehr auf diesen Abend – er würde gewiss ganz wundervoll ..

Aber .. was sollten sie nun anziehen?!
 

„Ganz einfach, von einen der anderen hier!“ kam es ziemlich unüberlegt von ihr.

Doch gab es hier sicherlich den einen oder anderen Bekannten den man um etwas bitten könnte oder nicht?

Blair hatte ein paar gute Freunde gefunden über die Zeit die sie hier verbrachte und sie konnte sich vorstellen,das der ein oder andere bestimmt was für ihn dabei hatte.

Als sie Mokubas skeptische Blicke auf sich spürte, schüttelte sie leicht ihren Kopf und ergriff mir nichts dir nichts seine Hand um ihn überzeugend hinter sich her zu ziehen.

„Komm,wir fragen einfach!“, sagte sie auf und führte ihn nun also von Zimmer zu Zimmer, zu den Leuten die sie kannte.

Und wenn er doch etwas finden würde,dann hätte sich all das schon gelohnt,Blair allerdings schien zu vergessen das der Abend nicht mehr lange auf sich warten ließ und das sie selbst auch noch ein wenig Zeit benötigen musste um sich um zu ziehen.
 

Es erschien ihn wie in einem Märchen,denn das was er hier fühlte war echt.

Ihre Worte und ihre Blicke waren genauso wahr, wie das was sie beide als Zeichen ihrer Zusammengehörigkeit an ihren Fingern trugen.

Während sich ihre Blicke ununterbrochen kreuzten, schmunzelte er sacht auf.

„Mit keiner anderen wollte ich dort hin.“, murmelte er leise und ja,es kostete ihn ein Stück Überwindung seine Lippen auf ihre weichen warmen Wangen zu legen wo es der halbe Rest der Welt sehen konnte.

Anzu und Mokuba wussten um Setos Befangenheit sobald sie außerhalb ihres Heims waren,denn außerhalb seiner Zuflucht war Seto, Seto nur ein wenig, anders?

Als er sich wieder von ihr löste,brachte sie endlich die Frage an ihn,die ihr wohl den hübschen Kopf zermarterter.

Was sie anziehen sollte?

Seufzend suchte er in ihren Augen nach einer Antwort.

Und ja,irgendwie tat es ihm leid, Anzu zwar von einen solchen Abend wissen lassen zu können,jedoch ohne wirkliche Vorbereitung darauf, beziehungsweise passende Kleidung.

„Ich kann leider nicht zaubern.“, sagte er etwas niedergeschlagen auf und hielt sie nun an der Hand um sich um zuwenden.

Sein Weg würde sie beide zurück ins Sekretariat führen,immerhin hatte dort nicht ein Jemand gesessen,sondern eine junge Frau.

Vielleicht könnten sie sich dort Hilfe holen, ganz sicher sogar.

Wobei er Anzu nicht unbedingt in einem Kleid sehen musste um zu wissen wie bezaubernd sie war.

Aber das musste er ihr nicht sagen,denn er wusste wieso sie etwas anderes tragen wollte heute Abend- es würde etwas besonderes werden für sie und ihn, ihr erster gemeinsamer Abend in einem ähnlichen Ambiente hatten sie zuvor noch nie gehabt.

Ein Ballpaar [Valentinshipping IX]

In den letzten Tagen hatte sich sehr viel geändert; vorallem aber für ihn ..

Seine Brüder hatten natürlich von seiner grandiosen Niederlage erfahren und auch, das er Obelisk blue verlassen musste und so hatten sie natürlich auch – wie er bereits erwartet hatte – genauso reagiert wie er es bereits vorhergesehen hatte ..

Er kannte seine Brüder, für welche nichts mehr zählte als Macht und Ruhm ..

Seine Brüder, die ihn schon immer als einen Verlierer angesehen haben, nicht wahr ..?

Schön, dann war er in ihren Augen eben ein Verlierer .. in anderer Augen allerdings nicht.

Zu seinem Unglück allerdings stand nicht nur Alexis hinter ihm, sondern auch ihre kleinen nervigen Freunde, welche er doch bislang niemals wirklich ausstehen konnte; die zu allem Unglück auch noch in der selben Unterkunft lebten wie er ..

Jaden Yuki .. sein größter Rivale; er konnte diesen Kerl einfach nicht ausstehen – schlimmer genug, das er ihn nun beinahe Rund um die Uhr um sich herum hatte.

Doch zum Glück gab es auch Zeiten wo er alleine sein konnte, ebenso auch wie eine andere Person, eine ganz bestimmte Person ..

Die Bindung zwischen ihm und Alexis hatte sich verändert .. und ja, er war glücklich, wirklich glücklich.

Zwar bereute er noch immer das, wie er sich damals immer ihr gegenüber verhalten hatte, doch nun hatte er sich schließlich geändert ..

So stand er an einem Baum gelehnt nahe der Unterkunft von Obelisk blue und wartete schon eine ganze Weile darauf, dass seine Herzensdame endlich seinen Weg kreuzen würde und ja, es dauerte auch nicht mehr lange, da sah er sie endlich .. wie bereits erhofft alleine ..

Schnell schlich Chazz sich hinter den Baum und ließ sie erst einmal an sich vorbei ziehen, ehe er sich geschickt hinter sie schlich, ihr Handgelenk ergriff und sie zu sich zog.

„Hey .. Lex, meine Hübsche!“, begrüßte er sie nach gewohnter Manier mit einem Lächeln auf seinen Lippen, während er sie fest hielt.

Aufmerksam sah sich der Schwarzhaarige um, um auf Nummer sicher zu gehen, dass auch niemand hier war, denn schließlich musste er Alexis eine sehr wichtige Frage stellen in der Hoffnung, das es vor ihm noch niemand getan hatte .. bzw, das sie die anderen abgewiesen hatte ..

Das hatte sie doch .. oder nicht ..?

Ziemlich unsicher sah er ihr nun in die Augen, ehe er von ihr abließ und sich verlegen an seiner Wange kratzte.

„Tja .. weißt du .. du hast doch bestimmt auch schon von dem Ball gehört, oder?“, fragte er nun und druckste herum ..

Letztendlich stellte es sich doch schwieriger heraus sie zu fragen ob sie ihn begleiten würde, als er dachte ..
 

Alexis ihre Situation hatte sich Stück für Stück verbessert.

Zwar kamen dann und wann noch sture Blicke ihr entgegen,aber man ließ sie weites gehenst in Ruhe und das war das,was die Hauptsache war.

Rote Kratzer waren keine mehr auf ihren Körper zu finden und so sollte es auch bleiben.

Als sie also ihr Haus verließ um in das der Sylfer zu gehen- wo doch alle ihre Freunde sich befanden- erahnte sie ihre Überraschung nicht.

Und nein sie schämte sich keines Wegs dafür sehr häufig zwischen denen zu verweilen, die die roten Uniformen trugen.

Ganz im Gegenteil,jene Leute waren sie selbst geblieben- oder erst noch geworden.

Die,die selbe Kleidung wie sie trugen waren arrogant und nicht Gesellschaftsfähig.

Alexis also, darauf bedacht eilig voran zu kommen,um zu ihren Freunden zu gelangen,erschrak ein wenig als man sie so plötzlich erfasste.

Versuchend den Möchtegern Gentleman eine zu verpassen hielt sie gerade noch rechtzeitig inne,als sie die Stimme eher wieder erkannte als die nun vor ihr stehende Person.

Mit gehobener Braue sah sie ihn an.

Ein leichtes Bauchkribbeln stellte sich ein.

Ja,eigentlich liebte sie seine ungestüme Art und wie er sie, als Seins ansah, denn es war eine etwas sanftere und weniger hochmütige Art und Weise wie damals.

Als sie seinen Grund seines Überraschungsangriffes erahnen konnte, verschränkte sie ihre Arme abwartend vor der großen Brust- klein war ein anderes Ausmaß.

Ihr Blick war ruhig ,nicht auffordernd er sollte endlich mit seiner Frage raus rücken auf ihn gerichtet.

Er hatte alles, nur aber selten konnte er jedoch auf ehrliche Art und Weise bekommen was er wollte und das hatte er eingesehen,vor allen Alexis gegenüber wusste er das er andere Möglichkeiten nutzen musste um sie zu ' bekommen'.

„Ja, man spricht ja über nichts anderes mehr. Wer noch keine Begleitung hat für heute Abend wird schon hinter hervor gehaltener Hand ausgelacht- vor allen in meinem Haus.“, sagte sie ungerührt auf und hob den Kopf ein wenig in die Höhe.

Ja, Chazz war damals ebenso protzig und oberflächlich gewesen wie all die anderen auch.

Sie wartete ab und ließ ihn zappeln: Ob er den Mut haben würde?

Währenddessen beobachtete sie aus dem Augenwinkel heraus ein paar Fremde, die ziemlich orientierungslos,aber unternehmungslustig über das hiesige Grundstück liefen und dabei einige fassungslose und verwirrte Blicke ernteten.

Nein sie erkannte die zwei nicht wieder, die sie beiläufig und desinteressiert besah.
 

Und wieder einmal bewieß Chazz wie dumm und dämlich er sich doch anstellen konnte, vorallem gegenüber dem Mädchen was er liebte.

Als sie jene Worte aussprach, sackte sein Herz hinab in seine Hose und seine Gesichtszüge drohten zu entgleisen.

Natürlich hatte Alexis schon einen anderen Begleiter für den Ball, nicht wahr?

Gewiss war er zu spät und jemand hatte sie vor ihm gefragt ..

So ein verdammter Mist; warum hatte er auch nicht früher davon erfahren?

Und dann verspürte er sie tief in seinem Inneren: die Eifersucht ..

Alexis und er waren nun ein Paar, oder ..?

Wie konnte jemand sie trotzdem fragen ob sie mit einem anderen zum Ball gehen möchte?

Nein, sie würde keine anderen Einladungen annehmen .. oder?

Chazz atmete einmal tief ein und aus ..

‚Jetzt oder nie!’, schallt er sich in Gedanken selbst, als er eine Hand von Alexis in die seinen legte und direkt vor ihr auf die Knie ging.

„F-Falls du noch keine Begleitung hast, Lex .. dann bitte ich dich mit mir zu gehen! Du musst einfach mit mir gehen!“, sagte er dann und doch schien seine Bitte einem Flehen gleich zu kommen, vermischt mit der leichten Unsicherheit in seiner Stimme ..

Alexis sollte seine Begleitung sein; sie und keine andere .. niemals ..

Sie war die Einzige, die an seine Seite gehörte .. vorallem an einem solch romantischen Abend wie dieser gewiss werden würde ..

Er hatte immer schon davon geträumt mit Alexis zu tanzen .. und ja, es würde ein wundervoller Abend werden, wenn sie nur einverstanden damit wäre ihn zu begleiten.

Chazz hielt sein Haupt gesenkt, während er beinahe hingebungsvoll auf ihre Hand starrte, um ihr nicht direkt in die Augen sehen zu müssen.

Es war eine ehrliche Bitte .. damals hätte er vielleicht noch anders gehandelt .. doch nun ..

Nein, er würde Alexis nie wieder zu etwas zwingen und selbst wenn sie bereits eine andere Begleitung hatte, dann musste er es akzeptieren, selbst wenn er nicht länger gewillt sein würde diesen Ball zu besuchen.
 

Überrascht hob sie ihre Brauen in de Pony.

Nun im Gegensatz zu damals schenkte sie ihn seiner Taten nach Beachtung und umso mehr schämte sie sich dafür.

Unkontrolliert stieg ihr eine warme Röte auf die Wangen.

Was tat er eigentlich?!

Diese Flehen versetzte ihrem Herzen einen wagen Stich, denn es tat weh zu sehen wie er immer noch um ihre Aufmerksamkeit, ja förmlich bettelte.

Natürlich hatte ihr ihr ungewollt das Fürchten geleert damals mit seiner Aktion die ihr gezeigt hatte, er konnte so oder so an das kommen was er wollte.

Nun allerdings wussten sie beide auch das der erste seiner Wege ein unschöner für sie beide gewesen war.

Die Reue sah sie ihn dann und wann noch mehr als deutlich an, denn er wusste was er getan hatte,auch wenn er es zu spät gemerkt hatte und ihr Herz in der Zeit schon Tausend verzweifelte Tode gestorben war.

„Weißt du mich haben schon eine Menge anderer gefragt..“,begann sie langsam und zögernd, blickte dann sich wage um und ging anschließend in die Hocke,direkt vor ihm ohne sich jedoch ihre Hand aus der seinen zu entziehen.

Nun musste er sie ansehen, zwangsläufig war sie doch nur für ihn hier herunter gekommen.

„..aber so wie du noch keiner heute.“, sagte sie sanft schmunzelnd und erkannte in seinen Augen,das seine Frage nach ihren Worten immer noch nicht beantwortet war.

Selbst sie konnte so viel wehklagen eines Herzens nicht auf Dauer entkommen sodass sie Mitleid nun ergriff und zur Wahrheit hinüber zwang.

Kurzum blickte sie zu seiner Hand,die ihre nach wie vor kaum los lassen konnte.

„Müssen, muss ich nicht, aber ich möchte gerne deine Begleitung sein für den heutigen Abend,Chazz.“, sagte sie dann etwas belegter, ganz leise und sanft während sie merkte wie es merkwürdig war mit ihm so heimlich vertraut umzugehen.

Es war wohl auch für sie immer noch eine Art Traum den sie träumte,wenn es um ihn und um sich dabei ging.

Ein Wir.
 

Er kam also zu spät ..

Natürlich kam er zu spät. Warum hatte er nur so spät von diesem Ball erfahren?

Sein Herz sackte tiefer hinab, während die Enttäuschung in ihm grenzenlos zu werden schien.

Chazz blickte direkt in ihre hübschen braunen Augen, als sie nun zu ihm herunter in die Knie gegangen war und er ihren wunderschönen Augen kaum entfliehen konnte.

Vielleicht hätte er mehr Erfolg gehabt, würde er weiterhin so handeln wie früher, um zu bekommen was er wollte, egal auf welche Weise ..

Aber mehr Erfolg glaubte er zu haben, wenn er auf sein Herz hörte und dabei versuchte das ihre nicht fallen zu lassen ..

Und dann wichen Worte aus ihrem Mund, mit welchen er bereits nicht mehr gerechnet hatte:

Sie wollte ihn gerne begleiten.

Seine Augen weiteten sich; sein Herz machte einen unheimlich hohen Sprung und aus der Freude heraus begann auch er wieder zu Lächeln.

„Ich hatte schon befürchtet du ..“, begann er, brach allerdings ab, denn jene weitere Worte darum waren unnütz .. sie wollte mit ihm zu dem Ball gehen; mehr zählte nicht ..

Und wieder einmal zeigte er Alexis gegenüber deutlich seine Furcht; seine Schwäche .. was er damals nie getan hatte.

Damals wo er es vielleicht noch als ‚selbstverständlich’ angesehen hätte, das sie ihn begleitete.

Sanft hob er ihre Hand und führte sie zu seinen Lippen, während er ihr unentwegt in die Augen sah.

Er würde seine Prinzessin auf den Ball führen und diesen Abend zu einem unvergesslichen Abend werden lassen ..

Als seine Lippen zärtlich ihren Handrücken berührten senkte er seine Lider.. und ja, am liebsten hätte er sie nie wieder los gelassen.
 

Endlich konnte er wieder Lächeln und endlich wurde ihr leichter ums Herz.

Ja es hatte ihr weh getan aber sie ahnte,das sie auf diesen Abstand bleiben musste dann um wann um ihn deutlich vor Augen zu führen,das er zwar bei ihr war,sie lange aber noch nicht besaß- niemand würde dies je können.

Leider hatte es ein wenig mit Erfahrung zu tun die sie so denken ließ,doch bisher war es ja gut gegangen.

Und als er dann seiner Liebe Luft machte und ihr Handrücken küsste hielt ihr Herz einen Schlag lang aus und nur damit es ihr Schamröte ins Gesicht zaubern könnte.

Es war wie ein Traum der in Erfüllung ging,jemand der ihre Hand wirklich hielt,weil er sie liebte und schützen wollte.

Und ausgerechnet Chazz,das machte die Sache noch ein wenig ungläubiger.

Die freie andere Hand legte sich auf ihre warme Wange eher sie verzweifelt den Blick senkte um sich zu verstecken, unter den leicht hervor rutschenden langen Haaren.

„Chazz~“,murmelte sie leicht verlegend und doch entzog sie sich ihm nicht.

Es war seltsam,damals ..ja damals hatte sie ihn nicht einmal eine Chance gegeben ihr für einen solchen Kuss zu nahe zu kommen und nun?

Nun legte er seine Lippen auf ihren Handrücken.

Und es war merkwürdig wunderbar.

Als jedoch von weiter hinten,irgendwo unter all den vielen Augen es welche gab die sie erblickten,wurde undeutlich etwas gerufen,eher man dann aber erkannte wen Chazz da wirklich so anhimmelte, verstummten die Rufe wohl erstaunt.

Nun Chazz hatte da zwar etwas gesagt damals, doch es war nur als Gerücht in den Umlauf gegangen,von wegen er hätte seine Herzdame wirklich erobern können.

Darüber hinaus hatte Alexis nun wohl nach wie vor eine hiesige Auswahl an Verehren sodass es noch unfassbarer zu sein schien,das sie wirklich den in ihr Herz geschlossen hatte er es so offensichtlich und penetrant immer zu versucht hatte.

Was jedoch die meisten wohl wunderte war, das Chazz Glück bekommen hatte.

Auf der anderen Seite schockierte es die Männerwelt, das Alexis nicht mehr frei zu sein schien.

Doch wirklich wusste es niemand,die die es glaubten hielten es für falsch.

Darüber hinaus verhielten sie sich beide jedoch auch noch nicht wie ein gewöhnliches vertrautes Paar.

Eine unbekannte scheu war da, denn niemand wollte etwas falsch machen wo ihr Anfang so unheimlich schwer sich gestaltet hatte im Hause Seto Kaibas.
 

Alexis setzte ein Gefühl in ihm frei, welches er zuvor noch nie in seinem Leben verspürt hatte ..

Ein Gefühl, welches er nie wieder missen wollte, ebenso wenig wie ihre Nähe.

Doch all das brauchte er ihr nicht sagen, nicht wahr ..?

Als auch er allerdings die Rufe von seinen Mitschülern vernahm, die er manchesmal noch immer liebend gern als Nichtskönner oder Nieten bezeichnete, ließ er vorerst von Alexis Hand ab, hob seinen Blick und sah aus verengten Augen zu den Nieten hin ..

Und siehe da, wenige aussagekräftige Blicke genügten und schon verschwanden sie – endlich ..

Chazz wusste um Alexis Verehrer; so gehörte er doch auch einst zu ihnen.

Und wenn jemand tatsächlich noch immer glaubte, er würde Alexis nur besitzen wollen, dann irrte er sich, denn er wollte Alexis nicht besitzen.

Er wollte sie beschützen, sie lieben und ehren .. für sie da sein ..

Wieder führte er ihre Hand zu seinem Gesicht doch diesesmal legte er ihre Handinnenfläche an seine Wange und hielt sie fest, während er seine Wange zärtlich an ihre Hand schmiegte.

Und dann tat er etwas, was er länger nicht mehr als selbstverständlich ansah .. er zeigte ihr deutlich was er fürchtete, wo er sie doch niemals verlieren wollte ..:

„Lex? Du bleibst doch bei mir, oder?“, fragte er dann und sah weiterhin in ihre Augen, während man in den seinen deutlich die Sorge erkennen konnte.

Sie zu verlieren würde ein schwerer Schlag für ihn werden, wo er doch schon so viel mehr verloren hatte.

Was würde er noch ohne sie sein? Ein Nichts, wie vorallem seine Bruder nur allzu gerne behaupteten ..
 

Das Schweigen kam schnell, Dank Chazz seiner Hilfe.

Als er jedoch wieder so sehnsüchtig und beinahe verletzt zu ihr hinsah,blickte sie zuerst auf ihre Hand, die auf seiner warmen Wange ruhte.

Erstaunt über seine Worte schluckte sie hart.

Irgendetwas ganz , ganz tief in ihr wisperte leise,das sie dieses Versprechen niemals geben dürfte,denn dann würde er zerbrechen wenn sie eines Tages es nicht länger halten könnten.

Zwar war die Stimme unfreundlich,und doch so voller Wahrheit das sie einen Moment schwer lastend schwieg.

Sie wollte niemals von Trennung oder dergleichen wissen oder jetzt schon darüber reden.

„Solange ich es kann.“, sagte sie dann leise denn seine Frage war ähnlich undeutlich wie nun ihre folgende Antwort.

Entschuldigung sah sie in seine Augen,wusste er das ihre Antwort ihn vielleicht irgendwann einmal den Rest seines Herzens retten könnte?

Sie wollte nicht so egoistisch sein und mit einem wahren Ja antworten,denn es würde niemals eins sein.

Nein sie konnte ihn nicht alles nehmen um es eines Tages fort zu werfen,sie wollte nicht sein ganzes Herz haben.

Niemals, denn sie würde nicht zu sehen können wie er dann gänzlich ohne Leben müsste.

Denn sie wusste wie sehr er sie wohl wirklich lieben musste und genau dies ließ sie so zögerlich antworten.

So stand sie wieder auf und bat ihn mit einem sanften Zwang ebenfalls zurück auf die Beine.

Sie hielt ihn im hier und jetzt,sollten sie nicht um ihre ungewisse Zukunft bangen.

„Du holst mich heute Abend ab,oder?“,fragte sie dann nur, um ihn auf das schöne Highlight zurück zu ziehen,das auch sie innerlich ziemlich nervös werden ließ in ihrer Erwartung.

Natürlich würde Chazz ihr mehr als einmal hinterher sehen und ihr tausend Mal sagen wie schön sie doch war.

Aber es war heute etwas anderes,denn sie ging mit Absicht nur mit ihm dorthin und jetzt,wo sie ihn sehr mochte, waren seine Worte plötzlich sehr viel gewichtiger als jemals zuvor.

Als ob sie erst jetzt die Wahrheit hinter jeder Silbe entdecken könnte,nachdem sie ihn zu sich gelassen hatte, sehr viel weiter in ihr Herz als jemals erahnt.

Sie griff nun mit beiden Händen nach den seinen und hielt in jeder eine.

Ihr Blick war aufmunternd und man erkannte die Vorfreude langsam auch bei ihr.

Es war eine nervöse Vorfreude denn vielleicht würden sie hier und heute Abend wirklich das Gerücht in ein wahres Umändern..nicht wahr?

Jeder würde die beiden suchen-eigentlich nur um zu sehen welchen Partner die beiden sehr begehrten 'Single' doch gefunden hätten.
 

Nun, es mochte vielleicht nicht gerade die Antwort gewesen sein, die er erhofft hatte aus ihrem Mund zu hören .. aber dennoch war es eine zufriedenstellende Antwort ..

Sie wollte versuchen solange es ihr möglich war bei ihm zu bleiben ..

Oh ja, wenn er so darüber nachdachte, dann war es wirklich eine sehr akzeptabele Antwort.

Ihre Liebe hatte erst begonnen, nicht wahr ..? Und Chazz würde alles dafür tun, diese nicht ersterben zu lassen, denn schließlich war Alexis das wohl wichtigste in seinem Leben ..

Ein Leben, welches er erst neu strukturieren und aufbauen musste, nachdem er sich von seinem alten Leben abgewandt hatte.

Als er ihr nun direkt gegenüber stand und sie seine Hände in den ihren hielt, lächelte er ihr verliebt wie nie zu und nickte dann.

„Natürlich werde ich dich abholen. Das wird der unvergesslichste Abend in deinem Leben!“, sagte er dann und ließ von ihren Händen ab um mit diesen ihr Gesicht zu umfassen.

Es würde einunvergesslicher Abend für sie beide .. gewiss ..

Und ja, natürlich hatte er auch eine kleine Überraschung für seine Herzensdame vorbereitet und vielleicht, ja vielleicht würde er an diesem wundervollen Abend ihr ein kleines Geheimnis verraten können ..

An diesem Abend würden sie endlich als Paar auftreten – jeder würde es mit eigenen Augen sehen, was bisher vielleicht als Unfug abgestempelt worden war.

Doch kümmerten ihn die Meinung der anderen nie, ebenso wenig wie er sich um die anderen scherrte ..

An diesem Abend würde er einzig und allein nur Augen für Alexis haben und für niemanden sonst ..

Zärtlich strich Chazz ihr einige Haarsträhnen hinter ihr Ohr, während er sie genau ansah.

„Es wird wundervoll ..“, hauchte er dann liebevoll, ehe er ihr einen Kuss auf ihre Stirn hauchte.

Konnte es überhaupt noch wundervoller werden? Er wusste es nicht, doch war er gerne bereit dazu ..
 

Nein,von einer Überraschung ahnte sie nichts.

Aber sie konnte wage das Ausmaß erkennen, welches sich angenommen hatte nachdem sie ihn auch ihre Liebe verraten hatte.

Sie war seine Welt geworden und das machte ihr Angst.

Alexis fürchtete sich davor seinen Erwartungen nicht gerecht werden zu können und wenn es etwas war,das Chazz wirklich verdient hatte nach all der langen Zeit des Wartens und der unendlichen Liebe nun die er ihr gab, dann war es Respekt und den Verdienst für seine Ausdauer und Hoffnung.

War sie ihm gegenüber wirklich all das würdig?

Sie wusste es nicht,hoffte es aber.

Kurz schloss sie ein Augen als sie seine Lippen spürte und seufzte leise wohlig auf.

Nein,sie machte keinen Hehl darum, das sie es mochte wenn er mit ihr so umging,wie er es schon so lange eigentlich gewollt hatte,bloß ohne ihrer Beachtung.

„Ja, ich freue mich auch schon-wirklich.“,sagte sie und meinte es genauso so.

Eigentlich freute sie sich nicht auf den Abend,weil es ein schöner werden würde,nein sie wollte diesen Abend als einen in Erinnerung behalten den sie mit Chazz erlebt hatte.

Ja,genau das wollte sie, vielleicht würde es ihre vorsichtige Beziehung ein wenig stärken,darüber wäre sie sicherlich froh.

Also lag es nun an ihr sich vorsichtig zu lösen,bevor er es nicht mehr schaffte sich ihrer Nähe zu entziehen.

Ein kleiner Schwarm Schmetterlinge wuchs plötzlich in ihr an und ließ sie sich unwillkürlich ziemlich freuen.

Ja,es würde sicherlich ein Erinnerungswürdigender Abend,das spürte sie,denn Chazz schien sich sichtlich darauf vorbereitet zu haben und sich von seiner besten Seite zeigen wollen.

Und das erfüllte sie ein wenig mit Stolz.
 

War Freude der passende Ausdruck, wenn er das Gefühl beschreiben sollte, bezüglich der Gedanken an den heutigen Abend ..?

Er wusste es nicht ..

Und doch nahmen Freude und Glück eine vollkommen andere Bedeutung, wenn Alexis in seiner Nähe war ..

Und ja, er hatte sich auf diesen Abend vorbereitet in der Hoffnung Alexis würede seine Begleiterin für diesen Abend sein.

Glaubte er wirklich, sie wollte mit jemand anderen ausser ihm dort hin gehen? Schließlich waren sie nun ein Paar, nicht wahr ..? Warum also sollte sie nicht mit ihrem Freund dort erscheinen?

Vielleicht war es allmählich an der Zeit ihr wirklich zu vertrauen, denn wie Alexis bereits gesagt hatte ..: Sie würde versuchen so lange es ihr möglich war bei ihm zu bleiben ..

Es machte ihn glücklich, wirklich glücklich ..

Nun war es vorerst allerdings erst einmal an der Zeit sich von dem Mädchen seiner Träume zu lösen, denn schließlich würden sie sich beide noch auf den heutigen Abend vorbereiten müssen ..

Er würde sein Zimmer noch ein wenig herrichten müssen, für den Fall, das Alexis nach diesem heutigen Abend wieder bei ihm übernachten wollte – was er doch hoffte; ganz ohne Hintergedanken.

„Ich hole dich heute Abend ab, meine Hübsche ..“, sagte er dann, ehe er sich leicht vor ihr verbeugte und dann schließlich seinen Weg zurück zur Unterkunft der Slifer ging.

Er ahnte ja nicht, wer ihm dort begegnen könnte ..
 

Mit einem Nicken löste sie sich also von ihm und lächelte ihm unsicher nach,als sie kurz noch ihm nach winkte und selbst zurück auf ihr Zimmer gehen wollte.

Eine Frau brauchte ewig und war niemals fertig- nicht für einen solchen Abend.

Wenn sie ganz ehrlich war und lauschte,dann konnte sie ihr Herz leise zweifelnd flüstern hören.

Denn mt diesem Abend würde sie es allen zeigen- sie war nicht mehr alleine.

Natürlich wollte sie dies so ewig schon,aber.. jetzt so endgültig besiegeln auf diesem Abend?

Ganz heimlich wusste sie,das sie jedem heute Abend zeigen würde,das sie vergeben war.

Auch denen den sie es nicht zeigen wollte.

Nicht das sie mehrere Feuer im Ofen haben wollte,nein nein so gierig war sie nicht,aber tief in ihr drin da konnte sie es merken.

Sie würde es allen zeigen,sich selbst und auch Chazz, vor allen er hatte es doch wirklich verdient.

Und auch Jaden.

Wollte sie es?

Sie ahnte es nicht wirklich,nun ihre Freunde hatten sich keiner Gerüchte angenommen und eigentlich hatten sie und Chazz noch keine feste Beziehung in der Hinsicht,das es sehen werden konnte,was sie hatten.

Chazz himmelte sie nach wie vor an,Alexis schubste ihn weniger oft als sonst von sich wenn er zu anhänglich wurde.. alles war wie immer, denn Küsse wagten sie es sich kaum welche zu geben und bisher hatte es nie offensichtliche gegeben.

Nicht vor ihren Freunden.

Alexis hatte ihre Chance wahr genommen eine Hand zu ergreifen die ihr als Erste hinüber gereicht wurde.

Und Chazz hatte es wohl zur richtigen Zeit getan,sodass er der war der ihre Sehnsüchte als Erster wirklich hatte wohl stillen wollen.

Ihre schweren Schritte endeten schließlich vor ihrem Kleiderschrank.

Chazz war ihr heutiger Begleiter Punkt.
 

Unentschlossen stand sie vor ihrem Kleiderschrank und überließ doch ihrer Zimmerfreundin das Feld, bevor sie es brauchte oder nutzen musste.

Alexis wusste nicht ob auch sie damals zu den gemeinem Mädchen gezählt hatte die ihr böses hatten tun wollen, sie schwiegen beide über dieses alte Thema.

Langsam nur fragte die anderen wen sie denn gefunden hätte, da das Gerücht ja lange deutlich genug eine vorzeitige Antwort hatte geben können.

Gespalten sah Alexis von dem Kleid, das Pastellfarbend blau war zu dem tiefen dunklen rot zurück.

Schulter zuckend gab sie ihre Antwort eher beiläufig und doch spürte sie die Blicke in ihrem Rücken darauf hin.

Ja sie ging mit Chazz Princeton zum Ball und langsam,eher scheu fragte man sie,ob sie denn auch darüber hinaus noch an seiner Seite stehen bleiben wollte.

Ihr Blick schweifte nun bekümmert von den einen zum anderen Kleid.

Dann nickte sie,erst zögernd dann bekräftigend und in dem Moment entschied sie sich für das weiche blau.

Es war ein luftiges Kleidchen aber wer sollte ihr denn schon etwas anhaben wollen?

Der der ihr jemals hatte gefährlich werden können,ward gebannt und zwar unter ihren Fittichen,also was sollte der Geiz?

Sie brauchte keine Angst vor falschen Freunden heute Abend haben, Chazz würde sie beschützen nicht wahr?

Und genau das ließ sie leicht auf seufzen.

Was für ein wunderbares Gefühl das sie vermisst zu haben schien,obwohl sie es niemals zuvor hatte fühlen dürfen.

Ja,es gab jemanden der sie ganz besonders aufmerksam behandeln würde.

Also hatte er es sich,nach all seinen Anstrengungen doch.. nun ja 'verdient' das sie sich so hermachte oder?

Einen tiefen Einblick ließ das breit ausgeschnittene Dekolleté , welches ohne hin nicht klein war gewähren.

Enge Ärmel die bis knapp zu ihrem Handgelenk ging waren wohl das meiste an verhüllten Stoff.

Denn der eigentlich weite Rest des Kleides ging hinab bis zu ihren Knöcheln doch der Clue an der ganzen Geschichte war das sich der Stoff anfing kurz über ihren Knien hinab anfing nicht mehr allzu Blickdicht zu sein~

Doch dieser Anblick würde Chazz noch eine Weile verwehrt bleiben,denn erst einmal musste Alexis nun das Bad besetzen und sich zurecht machen bevor sie sich in das Kleid hüllen würde.
 

Würde er bloß ahnen, was der heutige Abend noch für ihn bereit halten würde – vorallem aber das Alexis sein Vertrauen missbrauchen und vorallem brechen würde, dann würde er diesen Ball niemals besuchen und schon gar nicht in der Begleitung von Alexis, der er sein Herz geschenkt hatte und welches sie wiederum an diesem kommenden Abend achtlos zu Boden fallen lassen würde, wo es in tausende von Stücken zerbrechen würde ..

Doch all dies konnte er nicht ahnen, womit er sich natürlich Vergnügt zurück zu seiner Unterkunft begab, wo ihn allerdings etwas merkwürdiges erwartete ..

Wieder diese Horde Mädchen, doch diesesmal schien diese nicht ihn ins Auge gefasst zu haben, sondern einen anderen .. doch wen konnte er noch nicht erkennen.

Chazz sah es vor sich um die lechzende Meute herum zu schleichen, ehe sie vermutlich auch noch auf ihn aufmerksam wurden.

Und als er schließlich den entdeckte, den er lieber gar nicht erst entdeckt hätte, entgleisten seine Gesichtszüge vollkommen.

Was wollte er hier?

Sein Blick fiel auf die anderen beiden und ja, auch dieser erkannte er sofort .. aber warum trugen sie die Uniformen von Slifer red?

Ziemlich ungläubig verharrte Chazz auf der Stelle und sah es vor sich seiner Unterkunft vorerst nicht zu nähern~.

Er könnte auch später noch sein Zimmer herrichten und sich für den Abend umkleiden, denn schließlich wollte er nun nicht auf sich aufmerksam machen.
 

Alexis war früh dran um sich im Bad fertig zu machen doch wie es aussah dennoch viel zu spät.

Es war zum verzweifeln wenn bei ihr die Haare nicht so wollten,wie sie es sich vorstellte,schafft es ihre Zimmergenossin um so besser.

War jedoch bei ihr bei der Schminke etwas nicht in Ordnung, schaffte es Alexis ihr Bild zu verbessern.

Es war ein hin und her und vor allen ein Kampf.

Nägel mussten lackiert werden,die Frisuren drei Mal über ändert und bald schon hatte sie kaum noch Lust,wie gut nur das sie frühzeitig begonnen hatte den Kampf gegen Nagellack und Bürste aufzunehmen.

Keiner konnte sagen wie ein solcher Abend mit großen Erwartungen jemals zu Ende gehen würde, so freue sich Alexis wirklich mehr und mehr auf diesen Abend und vergaß dabei die 'öffenliche Bekanntmachung' der bisher nur gewesenen Gerüchte.

Sie überhörte das leise Seufzen in ihrem Herzen indem sie ihren Gedanken lauschten die ihr eins immer wieder zu lachten:

Chazz würde Augen machen und sie würde sich früh ihn freuen, wenn sie ihm gefallen würde,noch ein wenig mehr.

Ja sie würde mit ihm gehen ,nicht nur zu dem Ball und das war es das Kummer,Zweifel und Sorge ertränkte.

Sie durfte jemanden Halt halten...endlich.

Nein mit Absicht würde sie diese niemals los lassen wollen auch wenn es demnach Abschied nehmen hieß von der Freiheit sich verlieben zu wollen,denn das war sie,auch wenn sie es selbst wohl noch nicht ganz wusste und auch spürte.
 

Ziemlich gelangweilt stand er da und besah sich das ganze Szenario als stiller Beobachter.

Seto Kaiba hatte die Aufmerksamkeit aller hier anwesenden Mädchen auf sich gezogen, was ihm wiederum nur recht erschien ..

Die Mädchen allerdings schienen alle ziemlich schnell an einem gebrochenen Herz zu leiden, als ihr aller geliebter Seto Kaiba die Hände einer anderen hielt .. oder war es vielmehr anders herum ..?

Nun ja, solange diese verrückten Weiber nicht so auf die Braunhaarige los gingen wie schon einmal auf Alexis!?

‚Alexis!’, schoss es ihm sofort durch den Kopf. Natürlich, er hatte noch eine Kleinigkeit zu erledigen.

Und so drängte sich Chazz durch die Meute und schließlich ebenfalls in die Unterkunft von Slifer red in sein eigenes Zimmer, welches er noch ein wenig aufräumen würde, ehe er es mit einigen Kerzen ausschmücken konnte~.

Schließlich war er an der Reihe sich umzukleiden, denn schließlich wollte er sich auch für Alexis ein wenig hübsch machen, nicht wahr?

Oh ja, dieser Abend sollte unvergesslich werden und einer der schönsten in ihrem Leben ..

Und vielleicht, ja vielleicht würde dieser ihre Beziehung nur bestärken ..

Aber .. viel lieber würde er doch mit Alexis einen Abend ganz alleine verbringen ..

Vielleicht würde es ihm ja sogar gelingen sie irgendwann zu entführen ..?!

Ein Tanz, mit Liebe [Azureshipping XXXXV]

Ihre Gefühle zu Seto waren stark; sehr stark .. und sie wusste, das seine Gefühle zu ihr ebenso stark waren ..

Sie hatten sich nicht gesucht und doch gefunden und nun konnten sie gemeinsam den Traum – welcher nicht länger mehr ein Traum war – ihrer Liebe leben ..

Es war ihr nicht wichtig wie offen er seine Gefühle ihr gegenüber in der Öffentlichkeit zeigte, denn sie wusste, um seine wahren Gefühle und das was genau das was auch zählte ..

Seto mochte zwar nicht zaubern können, aber sie konnte zaubern, wenn sie denn nur wollte ..

Das Sekreteriat war schnell erreicht und obwohl Anzu eine gewisse Unmut in sich spürte erhielt sie letztendlich doch noch ein Kleid, welches zwar nicht so schön gewesen war wie das Kleid, welches ihr Seto einst geschenkt hatte, aber es war durchaus akzeptabel ..

Wenn sie sich erst einmal zurecht gemacht hatte, dann sah die Welt ohnehin vollkommen anders aus.

So führten ihre Wege also zurück in die Unterkunft von Slifer red, denn schließlich wollte Anzu das Angebot von Blair gerne annehmen, um sich bei ihr umzukleiden und für den bevorstehenden Abend herzurichten.

Das Kleid war in einem zarten Rosa gehalten, welches sich nahezu perfekt an ihren Körper schmiegte.

Nachdem nun allmählich ihre Haare an der Reihe waren, waren auch diese recht schnell hergerichtet, auch wenn Blair bereits schon einige Zeit fertig war.

Anzu trug nun also ihre braunen Haare hoch gesteckt, die von einer silbernen Haarspange gehalten wurden – und ja, es gefiel ihr, was sie dort im Spiegel sah .. und Seto würde es gewiss auch gefallen.
 

Tatsächlich hatte auch Mokuba etwas zum anziehen für sich entdecken können – zum Glück.

So war er schnell in einen Anzug geschlüpft, welcher zwar nicht unbedingt perfekt passte aber immerhin erfüllte dieser seinen Zweck.

So wartete er nun geduldig mit seinem großen Bruder auf Blair, welche sich ebenso auch wie Anzu fertig machte ..

Die Erste von beiden, die sich schließlich zeigte war Blair.

Schon im nächsten Moment stand Mokuba auf und trat auf sie zu, um ihr seine Hand zu reichen.

Auch er konnte ein Gentleman sein, nicht wahr? ..

Und während er sich Blair so betrachtete, musste er sich gestehen, dass er noch niemals zuvor ein Mädchen als so schön angesehen hatte wie sie ..

Es war merkwürdig solche Gedanken zu hegen und doch waren sie wahr.
 

Blair war nicht schnell hergerichtet, doch schaffte sie es aus ihren gemütlichen Klamotten in die einer jungen Frau zu schlüpfen ohne dabei überaus dämlich sich zu fühlen.

Ihre langen Haare waren Dank Anzus Nachhilfe genauso hübsch hoch gesteckt worden wie die, der anderen und es fühlte sich gut an, gesagt zu bekommen von Anzu das sie bezaubernd aussähe, denn glauben konnte sie es nicht so ganz.

Als sie dann mit ihr auch schon hinaus ging erkannte sie Mokuba,der sich mit ihrer Hilfe noch hatte retten können.

Flüchtig viel ihr Blick zu Seto, der bei seinem Bruder wartend und geduldig stand.

Als sie Mokubas Hand dann nahm lächelte sie verlegen auf.

Ob sie diesen Abend überleben würde in einem solchen Outfit?

Skeptisch sah sie an sich hinab, nicht aus dem Grund wie es viele heute tun würden- um zu bemängeln wie sehr sie gerne noch dieses und jenes hatten ändern wollen, sondern einfach nur aus der Unwissenheit ob so etwas ihr auch stand.

Zwar war sie ein Mädchen aber es war viel gemütlich in anderer Kleidung durch die Weltgeschichte zu spazieren.

So lag es dennoch an Blair den anderen den Weg zu zeigen, der nicht schwer zu erahnen war, so lief doch die ganze Insel einzig und alleine auf einen Punkt wohl zu.
 

Geduldig wartete er mit Mokuba,der ab und an einen sehr nervösen Eindruck machte.

Doch er ließ dies unkommentiert und ja er freute sich sogar für den Jüngeren, denn wann hatte er schon eine solche Chance?

Keine Sorgen brauchte er sich um Mokubas Manieren machen,die er sicherlich hatte denn das hatte er schon oft bewiesen wohl auch der dann und wann verblüfften Anzu die dies auch schon hatte feststellen dürfen.

Leider hatte Anzu nicht das an,welches sie sicherlich gerne tragen wollte,doch das Kleid in welchem sie steckte schien egal zu sein- sie sah immerzu wunderbar aus.

Mit musternden Schmunzeln kam ihr er entgegen, wo sie eher etwas scheu sich selbst betrachtete und hoffte dass das,was sie gezaubert hatte genügen würde für diesen Abend.

„Wundervoll.“, flüsterte er nur leise auf und legte einen sanften Kuss auf ihre leicht geschminkten bedeckten Wangen.

So ergriff er nicht ihre Hand, denn Seto würde diesen Abend sich nicht von seiner besten Seite zeigen müssen, da er sich sicherlich bewusst war wie man sich an einen solchen Abend gegenüber einen so zauberhaften Damen zu verhalten hatte.

Nach alter Manier also bot er ihr seinen Arm an und fühlte sich plötzlich in alte Erinnerungen zurück versetzt.

Damals,in ihrem organisierten Blind Date hatte er das selbe getan.

Mit Erinnerungen die folgten, musste er an den Ersten Kuss denken, während er unbewusst anfing Mokuba und Blair zu folgen.

Ob es Anzu genau erging wie ihn?
 

Verliebt schmiegte sie ihren Kopf an seine Schulter, während sie mit ihm gemeinsam voran ging.

So weckte das alles hier auch in ihr alte wundervolle Erinnerungen, die ihr ein Schmunzeln entlockten und welche sie niemals vergessen würde.

Ihr Herz klopfte ein wenig nervös gegen ihre Brust, während sie dem Ball immer näher und näher kamen.

Sie war nicht nervös wegen der ganzen anderen Studenten der Akademie dort, sondern weil sie sich einfach viel zu sehr auf diesen Abend freute, welcher gewiss ganz wundervoll werden würde.

Und dann als sie endlich auf dem Ball erschienen, waren sogleich alle Augenpaar auf sie gerichtet, wobei natürlich nicht nur die Mädchen unheimliche große Augen machten, sondern auch die Jungs.

Anzu hielt Setos Arm ein wenig fester, während sie nun weiterhin Mokuba und Blair folgten.

Unangenehm war ihr das alles hier nicht, dennoch hatte sie das Gefühl als würde ihr Herz jeden Moment aus ihrer Brust heraus springen.

Chazz und Alexis hatte sie noch nicht entdeckt ..
 

Auch Mokuba war ziemlich nervös, doch aus einem ganz anderen Grund, denn schließlich sollte dies heute Abend seine erste Verabredung sein und zudem auch noch mit einem ganz wundervollen Mädchen ..

So gingen er uns seine Begleiterin voran, während sein großer Bruder und Anzu ihnen folgten, um einen Tisch für sie alle zu finden, an welchem sie sich erst einmal hätten niederlassen können.

Die Blicke anderer ignorierte er gar nicht, wo er ohnehin kaum darauf achtete, denn es gab an diesem Abend etwas viel wichtigeres, als auf so etwas belangloses zu achten ..
 

Während erihr so verliebt abermals sagte was sie ihm bedeutete, viel es ihr schwerer als sonst Blicke zu ignorierende ihr und Chazz galten.

Als sie sich jedoch mit Chazz gemeinsam zu den anderen wohl Traumpaar um wand öffnete sie sprachlos ein wenig ihren Mund.

„Anzu und..“, doch ganz aussprechen wen sie noch alles fand mit dem selben kleinen Raunen wie der, den der Rest der kleinen Welt von sich gab.

Seto Kaiba höchst persönlich.

Was sie allerdings gekonnt abtat da sie unbedingt mit Anzu sprechen wollte,schließlich hatte sie ihr sehr viel geholfen.

Doch sofort wollte sie noch nicht dort hingehen,schien ihr Anzu selbst noch viel zu weit fort um gestört werden wollen und was auch bemerkbar war,das Chazz wohl keinen einzigen Grund sah sich gleich zu Anzu und Seto zu stürzten.

Auf die Rose blickend,die sie in ihrer Hand hielt, blickte sie nur vorsichtig zurück zu Chazz, des Gemurmel in der Halle wurde allgemein und somit fühlten sich die Blicke die man ihnen noch dann und wann zuwarf nicht mehr ganz so hässlich an.

„Ich möchte gleich zu Anzu.“, sagte sie leise auf und nahm ihn nicht zwingend mit ,er könnte sich ruhig erlauben fort zu bleiben von Seto, ja denn das verlangte sie nicht mal mehr von ihm.

Niemals hatte sie etwas derartiges Verlangen wollen wusste sie doch um das,was passiert war Haar genau.

Dann sah sie,wie viele anderen zu dem Tisch an dem das Paar stolziert war.

„Sie passen gut zusammen nicht wahr?“, sagte sie leise schwärmerisch in Gedanken auf,die leichte Röte in Anzus Augen, dieses leichte Schmunzeln und diese immerzu verliebt zu seinenden glänzenden Augen, ließen sie mit Schwärmen.

Oh wie wunderbar es für sie sein musste jemanden zu lieben der wohl genauso empfand für Anzu.

Nein Alexis vergaß nicht den Partner an ihrer Seite, aber Anzu schien vollkommen glücklich zu sein und das freute Alexis wirklich sehr.
 

Blair betrat mit gesenkten Haupt den Ball und wusste absolut nicht,wie sie damit umgehen sollte was plötzlich über sie hinein brach.

Nicht direkt ihr galten das Gemurmel und die Blicke,dennoch war es merkwürdig,war sie doch ein Teil von dem,nicht wahr?

Unbewusst und mit der Situation nicht vertraut zog sie sich etwas enger an Mokuba heran und war froh,sobald sie sitzen durfte.

Unsicher sah sie auf die vielen Leute, die Schüler die herüber sahen zu Mokuba, Anzu und auch Seto.

Oh wie klein sie sich fühlte- gehörte sie nicht einmal dazu geschweige denn gehörte eines der vielen Murmelnden Worte ihr.

Klein sackte sie auf ihren Stuhl zusammen und senkte den Kopf tief, während sie ihre Hände in ihren Schoß presste und hoffte das sie einfach niemand erkennen würde,wobei es eher der Wunsch war plötzlich unsichtbar zu werden.

Blair konnte mit der Sitation nicht das geringste anfangen.
 

Als sie den Saal betraten ertönte wildes Gemurmel, nein er wusste nicht das es zwei Gerüchte nun gab die an diesem Abend ihre Wahrheit fanden.

Zu einem galten die Stimmen Alexis und Chazz.

Die Blicke dann Seto und Anzu,zwar hatte man wohl gehört wer sich hier aufhielt,doch ihn so offiziell zu sehen auf einen Schulball war wohl wieder etwas ganz anderes.

Geübt in der Ignoranz anderer gegenüber schwebten Anzu und Seto durch die staunende Menge,die sich fassungslos daran machte das zu mustern was sie nun sehen konnten, ziemlich aufeinander folgend.

Hier und da sah man andere Erwachsende, Lehrer und andere Mitarbeiter der Akademie die wohl nicht auf Disziplin aus waren sondern auf die einfache Festlichkeit des Abends.

Als sie sich nun alle zu einem Tisch hatten durch gerungen, setzte er sich dankbar denn somit konnte er nicht mehr von allen Seiten angesehen werden.

Irgendwo am Rande der großen freien Fläche saßen sie nun,wobei er merkte das Anzus Augen selig und wohl voller Glück auf ihn gerichtet waren ohne jemals ein Wort verlieren zu wollen.

Ihre Nähe war stark, denn saß sie nahe bei ihm.

Seine Augen suchten für einen Moment die von Mokuba, der zwar mit den vielen Leuten genauso gut zurecht kam wie er selbst, doch schien ihn etwas anderes vollkommen unsicher zu machen,das Mädchen an seiner Seite.

Das war das Erste Mal das er seinen Bruder mit einem Mädchen zusammen sah und dann war er gleich auch noch immerzu in dessen Nähe,vielleicht verunsicherte es Mokuba zusätzlich?

Vielleicht, vielleicht aber auch nicht,auf jeden Fall wollte er kein Hindernis dar stellen, denn er wusste und kannte von sich selbst,das seine Nähe einschüchternd wirken konnte und vielleicht sollte er Blair einen Gefallen tun,wenn er fort ging mit Anzu, denn dann wäre es vielleicht auch für Mokuba einfacher er selbst zu sein,sobald sein großer Bruder fort war?

In Gedanken versunken bekam er die halb laute Ansprache gar nicht mit, die verkündete das er und sein Bruder hier waren um den Ball beizu wohnen.

Als er perplex zu Anzu sah die ihn verschmitzt anlächelte, stand er auch schon auf, Dank Anzus Aufmerksamkeit war er nun auf den Weg hin zur Tanzfläche.

Was er in seinen Gedanken nicht gehört hatte,ließ Anzu sich wohl niemals entgehen:

Sollten sie den Ball also eröffnen und das nicht einmal wirklich alleine wie sich herausstellte.

Als er wieder bei sich war und die Situation weniger überfordernd über ihn herein brach,hörte er wie man räuspernd nun ein hier ansässiges junges Paar aufforderte auf die Fläche zu kommen, die von neugierigen Schülern und den unterschiedlichsten Anzügen und Kleidern umringt wurde.

Kurz sah Seto noch einmal zurück zu Mokuba und Blair, nun ja,jetzt waren sie alleine.

Doch Moment,die Namen die aufgerufen wurden, kannte er die nicht?

Während er also ging,wurde er von Anzu an der Hand durch die kleinen Menschen gezogen.
 

Chazz wirkte der Tatsache wegen Seto Kaiba und seine Verlobte hier anzutreffen nicht gerade sehr begeistert wie beispielsweise Alexis.

Seufzend nickte er geschlagen, denn schließlich wollte er es Alexis nicht verwehren zu der Braunhaarigen zu gehen, immerhin hatten die beiden sich gut verstanden, nicht wahr?

Doch auch er würde ihr folgen, denn schließlich würde er nicht den Schwanz einziehen wie ein geprügelter Hund, nur weil er ein Duell gegen Seto Kaiba verloren und sich damit wohl sehr blamiert hatte ..

Dann besah er sich die beiden genau, ehe er wieder zu Alexis sah.

Schön, sie mochten vielleicht wirklich gut zusammen passen .. aber das taten sie beide auch, nicht wahr?

Chazz hob ziemlich skeptisch seine Braue, als Alexis neben ihm so unheimlich ins schwärmen zu geraten schien.

Nun gut, am besten er verkniff sich jegliches Kommentar dazu.

Die Ansprache des Direktors der Akademie riss ihn aus seinen Gedanken, ehe sein Blick wieder zu dem Gründer ihrer Akademie und seiner Verlobten wanderte.

Nicht nur seine Blicke folgten den beiden bis zur Tanzfläche hin, als auch schon weitere Namen aufgerufen wurden, die ihn unvermittelt zusammenzucken ließen, denn es war sein Name und der von Alexis ..

Ziemlich ungläubig sah er zu Alexis hin, ehe er sich ein leichtes Grinsen auf die Lippen zwang.

Also gut, warum nicht ..?

So löste er sich von ihr und forderte sie nach alter Manier mit einer leichten Verbeugung zum Tanz auf, ehe er sie nun zur Tanzfläche hinführte.

Nun war es auch an ihm mehr als zuvor zu erröten, was er allerdings gekonnt überging.

Sanft umfasste er eine Hand von Alexis, während er die andere an ihrer Hüfte ablegte.

Als das Lied nun endlich begann, führte er sie zum Rhythmus der Musik geschmeidigt über die Tanzfläche, während er ihr dabei unentwegt in die Augen sah.
 

Nachdem sein großer Bruder und Anzu nun aufgestanden waren, blickte Mokuba etwas unsicher zu Blair hinüber, die ziemlich steif und verkrampft wirkte.

Woran genau dies lag konnte er sich nicht erklären und doch versuchte er sie zum Lächeln zu bringen, indem er ihr selbst ein Lächeln schenkte.

„Ist alles in Ordnung ..?“, fragte er sie dann und legte behutsam eine Hand auf ihre schmale Schulter.

Es war fremd für ihn so bei einem Mädchen zu verweilen – einem Mädchen, welches ihm irgendwie zu gefallen schien .. wobei er dies selbst noch nicht so wirklich definieren konnte ..
 

Wo Seto schließlich mit seinen Gedanken war wusste sie nicht und doch wurde er schnell wieder aus seinen Gedanken gerissen, denn immerhin erwartete man nun von ihnen das sie tanzten und das nicht alleine.

Lächelnd zog sie Seto hinter sich her, ehe sie sich nun beide direkt gegenüber standen.

Ihr Blick wanderte umher und dann entdeckte sie tatsächlich Chazz und Alexis, die ebenfalls zu einem gemeinsamen Tanz aufgefordert worden waren.

Ob die beiden es geschafft hatten ..? Nun, es sah ganz danach aus ..

Lächelnd sah sie dann nun wieder zu Seto, ehe sie ihre Hände auf seine Schultern legte.

Ihr erster gemeinsamer Tanz .. etwas was sie ebenfalls niemals vergessen würde.

Das Lächeln auf ihren Lippen reichte bis hinauf in ihre blauen Augen, wo es einen ungemeinen erfreuten Glanz hinterließ, während sie ihre Augen kaum von Seto abwenden konnte.

Später hätte sie noch genug Zeit mit Alexis zu reden, nicht wahr ..?

Nun galt es erst einmal diesen Tanz mit der wohl wichtigsten Personen in ihrem Leben zu genießen ..

Anzu fühlte sich wie eine frisch verliebte zwölfjährige, welche gerade zum ersten Mal ihrer wahren Liebe gegenüberstand und doch war es ein wundervolles Gefühl ..
 

Kurz sah sie auf, als sich Seto und Anzu mehr oder freiwillig erhoben um auf die Tanzfläche zu huschen.

Als Mokuba sie dann aufmunternd aufhelfen wollte, da sie ziemlich niedergeschlagen wirkte, sah sie zu ihm hin.

Seine Mühe ehrte sie sehr.

Mit einem kurzen Nicken und nun weniger verkrampften Händen strich sie sich die entstandenen Falten auf ihren Oberschenkeln wieder glatt und zog dann die Schultern seufzend an.

„Ich bin so viel Trubel nicht gewohnt und außerdem..außerdem ziehe ich nie Kleider an!“, sagte sie beinahe verzweifelt gleich so,als ob sie sich ungewohnt in sich selbst fühlte.

Denn ob sie wollte oder nicht,sie war ein junges Mädchen und Kleider waren aller Meinung nach das höchste und angemessenste für einen solchen Anlass.

Als die Musik jetzt aber doch anfing leise einzuspielen sah sie an Mokuba vorbei zu den vielen Leuten die dort standen und zusahen wie der Ball eröffnet wurde.

Eher sie sich versah wollte sie sehen, was an einen solchen Abend besonders sein konnte und stand auf, blickte nickend zu Mokuba um ihn deutlich zu machen wohin sich ihr Weg verlaufen würde.
 

Während er nun wieder in der Realität war, fand er sich schon ziemlich eilig in Mitten der Leere wieder.

Und ja Seto hatte sich nicht getäuscht,die Namen die er gehört hatte passten zu den Gesichtern die er wieder erkannte-ebenfalls auf der Tanzfläche.

Seufzend schloss er kurz die Augen,während er ihr seine Hand an die Taille legte um mit der anderen ihre zu ergreifen.

Es war unausweichlich ihren Blick nicht zu spüren.

Geschlagen gab er auf und erwiederte den verliebten Augenblicken, Anzu schien gar nicht mehr wirklich hier zu sein.

Wieder sah er so unendlich viel in ihren Augen die so tief waren das er unheimlich viel sehen konnte.

So viel wie damals immer, dann wo er es niemals hatte wissen wollen.

Anzu hatte es immer noch nicht gelernt sich zu verstellen und ihn gegenüber verlor sie bisher immer noch.

Kaum zu glauben aber war, er stand nun hier mit seiner Verlobten und wusste genau, dieses Glück wart für die Ewigkeit gemacht.

Er brauchte sie,mehr als alles andere,sie war bei ihm- immer sogar wenn sie es nicht wahr.

Und weil er so verzweifelt liebte, wartete er auf, selbst wenn er dabei krank würde, ja er wartete auch Jahre noch auf sie, weil er ihr vertraute,hoffte und was er niemals zu glauben gewagt hatte: liebe.

All dies ging ihn durch den Kopf während er sich bannen ließ von dem Himmel in ihren glänzenden Augen die ihn alles zeigten was er wusste und doch niemals mehr vergessen würde.

Er war ihre Welt.

Ohne das sie großartig konzentriert darauf achten musste wie sie sich bewegte, war es Seto der sie wie selbstverständlich über die Tanzfläche schweben ließ.

Es war ihr Tanz, ihr beider und so brauchten sie keine Konzentration oder anderes um wie perfekt aufeinander eingestimmt zu tanzen.

Es war einfach perfekt, denn sie gehörten zusammen und mit dem was zwischen ihnen stand brauchten sie keinen großen Takt,den es einzuhalten ging, denn es war einfach selbstverstädnlich.
 

Er sah Blair ziemlich zweifelnd an, während er seinen Kopf schief gelegt hielt.

W-Wollte sie etwa mit ihm tanzen ..?

Okay, er mochte es vielleicht gelernt haben aber gewiss war er nicht der beste Tänzer ..

Ein knappes Lächeln formte seine Lippen, ehe er nun ebenfalls aufstand und Blair seine Hand reichte.

Ein Versuch war es wert und würde es schief gehen, dann .. nun ja .. würde er auch nichts daran ändern können.

Dann allerdings sah Mokuba wieder zu Blair und sagte etwas was sie ruhig als Kompliment annehmen sollte:

„Das Kleid steht dir aber wirklich gut ..“, sagte er dann, wobei er sich vielleicht ein wenig umständlich ausdrückte, wo er ihr doch nicht einfach so direkt sagen konnte, das sie hübsch war .. oder? Er wusste es nicht ..

Als sie nun die Tanzfläche betraten, sah Mokuba sich zuerst ein wenig unsicher um, ehe auf ziemlich umständliche Art und Weise versuchte mit ihr einen Tanz zu beginnen ..
 

Blair stand in dem Ring von Menschen und besah sich staunend die beiden Paare.

„Oh wie hübsch~!“, entglitt es ihr leise bewundernd und ja, sie war doch ein Mädchen.

Mit Entzücken besah sie sich das schöne an diesen Abend,als Mokuba sie einholte und mit sich zog.

Nun,nachdem wohl die beiden sich zusätzlich auf die Fläche trauten, war es nicht mehr länger nur an ihnen gelegen die Fläche zu füllen.

So wie sie es sah kamen hier und dort ein paar wenige mutige hervor und machten ihren Mut Luft indem sie nach und nach weiter auf die Fläche kamen und somit den Tanz einzelner nicht mehr sichtbar machten.

Also war es egal wie ungeschickt oder weniger geschickt sie sich bewegten, vordergründig lag doch der Spaß nicht wahr?

Mit diesem Vorsatz-also wenn man es schon nicht konnte,dann wenigstens mit Spaß an die Sache gehen- legte sie eine Hand auf seine Schulter während er nun versuchte sich geschickt ungeschickt durch die Herausforderung zu kämpfen.

Mit einem leichten mädchenhaften Kichern lachte sie ihn nicht aus,sondern fand es nur witzig mit anzusehen wie er sich viel Mühe gab-für sie?

„Entspann dich~ es sollte Spaß machen! Ich kann auch nicht Tanzen.“, lachte sie dann freier auf ohne das es jemand hörte,die Musik verschluckte ihre Worte einfach.
 

Tanzen schien ihnen ein leichtes zu sein, denn schließlich war Seto ein sehr guter Tänzer und sie eine ausgezeichnete Tänzerin, auch wenn sie nie ihren Traum eine wirklich erfolgreiche Tänzerin zu werden nicht zu Ende leben konnte.

Doch das alles spielte absolut keine Rolle, ganz und gar nicht ..

Viel wichtiger war das Erlebnis, das Gefühl, welches sie mit ihm gemeinsam leben und teilen konnte ..

Gemeinsam bewegten sie sich so unglaublich über die Tanzfläche, das sie das Gefühl hatte zu schweben ..

Ein sanftes Lächeln formte ihre Lippen, ehe sie ihren Blick widerwillig von Seto löste, um zu Alexis und zu Chazz hinüber sah.

„Sie passen gut zusammen, nicht wahr?“, fragte sie dann an Seto gewandt, als sie wieder zu ihm aufsah.

Und als kaum einen Augenblick später eine langsamere Musik ertönte, trat Anzu einen Schritt näher an Seto heran und schmiegte sich an ihn, während es nun galt einer langsameren Musik zu folgen .. und ja, so war es doch viel romantischer als zuvor ..

So ließ Anzu ihre Lider sinken und vertraute einzig und allein darauf von Seto weiterhin geführt zu werden, was er sicherlich tun würde, ohne das je einer von ihnen ins Stolpern geraten würde.

Das ihr Herz an diesem Abend brechen, das ihre Welt an diesem Abend einstürzen würde ahnte sie selbst noch nicht ..
 

Schön und gut es sollte vielleicht Spaß machen und dennoch änderte es absolut nichts an der Tatsache, dass er wahrlich nervös war.

Als auch noch dieses Lied ertönte, welches Paare nahezu schon dazu aufforderte sich noch näher aneinander zu schmiegen, war es an Mokuba zu erröten, während er verlegen Blairs Reaktion beobachtete.

Langsam trat er einen Schritt näher auf Blair zu, ehe er liebevoll ihre Hände umfasste und sie schließlich vorsichtig zu sich zog.

Es war schon okay, nicht wahr ..? Schließlich sollte es doch Spaß machen und das würde es gewiss.
 

Blair dachte sich bei alledem nichts dabei,sie fand es schön,sehr schön sogar jemanden gefunden zu haben der bei ihr blieb und das wohl gerne.

Ziemlich verspätet,nun als sie etwas näher bei ihm stand hob sie leicht den Blick,da sie doch etwas kleiner war als er.

„Danke, für das Kompliment, Mokuba.“,sagte sie dann endlich auf und meinte es so,wie sie es sagte,auch er sah nicht schlecht aus,indem was sie gefunden hatten für ihn.

Während sie etwas schweifend ihren Blick über die fahren ließ, die sich wohl freuten näher zusammen rücken zu dürfen, besah sie sich neugierig die, zwischen den die Liebe deutlich sichtbar zu sein schien und somit war es nicht schwer bei Mokuba zu blieben, war das hier etwas anderes,als das was sie zwischen denen und jenem erkennen konnte.

„Dein Bruder, er liebt dieses Mädchen sehr, nicht wahr?“,fragte sie leise und vorsichtig auf, als ihr Blick nun an Seto und Anzu kleben blieb,beobachtend und bewundernd.

Es war faszinierend wie sehr sie einander hingen und das ohne das es widerlich zu sein schien, wie es eigentlich war,wenn man verliebte Erwachsende sah.

Ob sie diese Frage hatte stellen dürfen?

Unsicher sah sie wieder zu ihm hin.
 

So ein Abend wie dieser hatte ihnen wirklich gefehlt,aber sie hatten ihn nicht verpasst.

Denn nun hatten sie die Chance ergriffen und das wohl genau dann wann es am Besten zu sein schien,in Mitten ihrer großen wahren Liebe zueinander.

Ja, Anzu war eine Tänzerin,doch mit zerbrochenem Traum.

Während sie blieben, auf der Tanzfläche die sich langsam füllte,achtete er nicht auf die anderen, denn es passierte das sich merkwürdiger Weise doch niemand wirklich berührte oder hinderte, vor allen nicht jetzt wo es ein wenig anderes war mit seinem Partner umzugehen.

Während er Anzu fest bei sich behielt, von nun an auch für immer, schloss er ein wenig seine Augen, denn viel sehen musste er nicht, war jeder für sich.

Langsam senkte er seinen Kopf und drückte Anzu sanft etwas enger zu sich.

Erinnerungen verfolgten ihn heute wieder grausam eilig und plötzlich sodass zu den Gedanken,an ihren ersten flüchtigen und zerstörten Kuss nun die kamen,die er hatte machen müssen, als sie sich wieder gesehen hatten in ihrer Tanzschule, zwischen Trennungsschmerz,wahrer Liebe und vergessener Verlobung.

Ja,zwischen all den schlimmen Dingen die Gott sei Dank mehr oder weniger gut ausgegangen waren, stand ein ungeborenes Leben das niemals hatte existieren gedurft.

Der schwere Gedanke daran ließ ihn auf seufzen.

Sehr viel schon hatte er mit ihr erlebt.

Ob sie ihren Traum heimlich,manchmal in stillen Momenten wehleidig nach sah?

Er hoffte nicht, denn dann würde er es sich niemals verzeihen können zu ihr gereist sein damals auf ihren Geburtstag.

Und doch war zwischen all dem Leid etwas das sich in seiner Brust wohlig warm ausbreitete, die Liebe zu ihr und die tiefe Bindung die er niemals zuvor einen anderen gegeben hatte, freiwillig und mit Hoffnung sie würde sie erwidern.
 

Lächelnd sah Mokuba zu seinem großen Bruder und Anzu hin, ehe er wieder zu Blair hinab blickte.

„Sehr ..“, erwiderte er nur und sein Lächelnd schien immer breiter zu werden.

Ja, hätte er damals nicht diese grandiose Idee gehabt die beiden heimlich in ein Blind Date zu schicken, so wären sie heute gewiss nicht dort wo sie nun waren, oder?

Damals war Mokuba der Meinung, dass sein großer Bruder noch jemanden in seinem Leben brauchte und da kam ihm Anzu gerade recht, mit der er seinen großen Bruder natürlich auch sogleich verkuppeln wollte.

Dennoch hätte er wohl selbst damals nicht damit gerechnet, das die Liebe zwischen den beiden wirklich so unglaublich stark sein würde .. und das war sie wirklich, was schon sehr oft bewiesen wurde.
 

Damals, als sie Seto erst wirklich kennen und lieben gelernt hatte, hätte sie wohl selbst niemals geglaubt solch starke Gefühle ihm gegenüber zu hegen ..

Gefühle, die ihn zu ihrer Welt hatten werden lassen.

Gefühle, die ihr immer wieder zuflüsterten, das sie ohne ihn nicht mehr leben konnte und wollte ..

Ihre Hände, die auf seinem Rücken ruhten strichen zärtlich auf und ab, während sie weiterhin so nah bei ihm verharrte und sich doch niemals etwas besseres gewünscht hätte.

Doch auch dieses Lied sollte irgendwann einmal zu Ende gehen und als das Lied schließlich endete, stoppen sie beiden, während sie ihn noch immer fest hielt und ihn einfach nur ansah, ehe sich ein liebevolles Lächeln auf ihren Lippen abzeichnete.

Worte waren hier mehr als überflüssig, denn sie beide wussten doch wie wundervoll es soeben gewesen war mit dem anderen zu tanzen, nicht wahr ..?
 

Das Lied endete leider und Seto wusste das er sie an diesen Abend gerne nochmals auf zum Tanz fordern wollte,doch nun hieß es nicht zu viel zu wagen und sich darauf ausruhen was sie bekommen hatten, eine weitere gemeinsame wunderbare Erinnerung.

Als sie zu ihm aufsah,beugte er sich sanft zu ihr herab und legte auf ihre Stirn einen gehauchten Kuss, während er dann endlich ihre Hand ergriff und sie hinter sich her zog,durch die tanzenden Paare zurück an den Tisch.

Es war ein faszinierender Moment gewesen dort, während er doch nichts weiter getan hatte als mit ihr zu tanzen, seiner Verlobten.

Sich zu ihr wendend dauerte es einen Moment eher er bewusst mitbekam, das Mokuba wohl auch Mut hatte beweisen wollen.

Milde überraschte lehnte er sich in den Stuhl zurück und machte nicht einmal den Versuch das sehen zu wollen, denn war es nicht seine Chance..hatte er seine schon lange gepackt und geglückt genommen.

Als sich zwei kleine Menschen zwischen seinen und Anzus Stuhl drängten sah er gelangweilt zu denen,die es wagten, verschluckte ein böses davon jagendes Fluchen und musterte Alexis einen Moment die er wirklich kaum wieder erkannt hatte in ihre blauen Kleid.

Doch wer hing da an ihrer Hand?

Den Arm folgend der ihre Hand hielt, legte er seinen Kopf schief und blickte auf, zu Chazz.

Tatsache.

Seto verkniff sich jeglichen Kommentar,selbst seine blauen kühlen Augen versprühten weder Spott noch Hohn.

Nun ja , jedem das seine.

Ob Alexis glücklich war mit einem Egoisten?

Sie würden sehen, denn allen Anschein nach waren Anzu und Alexis doch dickere Freundinnen geworden als er es hatte erahnen können,denn Anzu war sichtlich und freudig überrascht sie zu sehen.

Seto hingegen schwieg beharrlich,wollte er sich lieber jegliche Worte verkneifen bevor er einen der beiden damit treffen könnte~
 

So war es an den beiden gelegen, den beiden tanzenden mit den Blicken zu folgen, bis es zu Ende war.

Währenddessen gelang es also wohl den beiden ziemlich gut,so abgelenkt von so viel Einigkeit zu tanzen.

Kein hektische irgendwas, nun ja wenn man sich nicht konzentrierte klappte es wohl am besten,nicht wahr?

Als sich auch das Lied nun dem Ende neigte, blieb sie noch bei ihm stehen und sah den beiden nach.

Stehen bleibend,an ihm,nahe, holte sie dann zufrieden Luft.

Es war ihr nicht unangenehme die ganzen verliebten zu sehen,Neid kannte sie in der Hinsicht nicht,wieso sollte sie?

Stattdessen freute sie sich für das,was sie sah.

Als sie sich nun zum gehen wand erkannte sie bei Seto und Anzu die Zwei-Mann Belagerung,sodass sie zögernd sich zurück hielt.

Ah, kannte sie diese beiden nicht?

Etwas unschlüssig blickte sie zu Mokuba, wäre es vielleicht besser die vier eine Weile alleine zu lassen und stattdessen sich noch einen weiteren Tanz zu zutrauen?
 

Als Anzu Alexis Stimme vernahm, sah sie überrascht auf und erblickte natürlich auch sofort das blönde Mädchen, welches sie wirklich angefangen hatte sehr gerne zu mögen.

„Hallo, ihr beiden!“, begrüßte er sowohl Alexis als auch Chazz erfreut, als sie aufstand, um Alexis in ihre Arme zu schließen für einen kurzen Moment.

Sie war wahrlich erfreut die beiden zu sehen, vorallem aber die beiden zusammen zu sehen.

„Wie man sieht habt ihr es also doch noch geschafft!“, witzelte sie dann und sah auf die Hand von Alexis, die die Hand von Chazz festhielt.

Natürlich war es ihre Absicht gewesen die beiden durch ihre ‚Anspielung’ erröten zu lassen, was ihr tatsächlich auch gelungen war, woraufhin sie sich ein leises Kichern einfach nicht verkneifen konnte.

Und schließlich – zu Setos Missfallen oder auch nicht – bat sie den beiden an sich zu setzen, während sie Alexis kaum aus den Augen ließ, welche sie mit einem Grinsen auf ihren Lippen bedachte.

Vielleicht hatten ihre Worte ihr also doch geholfen? Offensichtlich wie es schien ..
 

Doch Mokuba konnte nur mit seinen Schultern zucken, als er nun zu Blair sah.

Es mochte das Beste sein, würde man die am Tisch sitzenden nun nicht stören, doch was sollten sie tun? ..

Noch einen Tanz .. geimeinsam..? Ein unsicheres Lächeln umspielte seine Lippen, während er Blair erwartungsvoll betrachtete.

Und als sie auch schon im nächsten Moment seine Hand ergriff und ihn mit sich zurück zur Tanzfläche zog ließ er es gerne geschehen, denn es machte wirklich Spaß mit ihr zu tanzen ..

Ein Tanz, ohne Liebe [Valentinshipping X]

Chazz, welcher zuerst sein Zimmer aufgeräumt und dieses anschließend ein wenig ‚verändert’ hatte, hatte sich schnell umgezogen.

Er trug einen schwarzen Anzug, welcher ihm wahrlich sehr gut stand.

Bevor er das Zimmer verließ, besah er sich noch einmal sein ‚Werk’, denn schließlich sollte an diesem Abend alles einfach wundervoll werden.

Vielleicht wollte Alexis nach dem Ball noch ein wenig bei ihm verweilen – es wäre einfach wundervoll.

Mit einer Überraschung und einer roten Rose bepackt, machte sich Chazz also auch sogleich auf zu der Unterkunft von Obelisk blue, um Alexis dort zu empfangen.

Seto Kaiba und seine beiden Begleiter waren schnell vergessen, denn nun zählte nur noch eine einzige bestimmte Person für ihn.

Es dauerte nicht lange und die Unterkunft war erreicht. Nun, hieß es also warten .. und ja das würde er egal wie lange es auch dauern würde.

Alexis ließ allerdings nicht lange auf sich warten und als er sie endlich erblickte, blieb im die Luft weg, während er sich beinahe an seiner eigenen Spucke verschluckte.

Sie sah .. sie sah .. er wusste es nicht so beschreiben ..

Sie sah mehr als bloß unglaublich aus ..

Chazz, der offenbar vergaß eine Dame nicht mit weit geöffneten Mund anzustarren, klappte seinen Mund wieder zu und schenkte ihr ein Lächeln, während er seine Hände auf dem Rücken versteckt hielt.

„Du siehst wundervoll aus ..“, sagte er dann, als er auf sie zu trat.

Vorsichtig beugte sich Chazz zu ihr hervor und hauchte ihr einen sanften Kuss auf ihre Wange, ehe er ihr folgende Worte ins Ohr hauchte:

„Mach die Augen zu ..“.

Und als Alexis endlich ihre Lider senkte, trat er direkt hinter sie und legte ihr eine Kette, um ihren schmalen bezaubernden Hals.

Als er sich wieder vor sie stellte besah er sich seine Überraschung für sie und musste zugeben, das diese ihr wahrlich ausgezeichnet stand.

„Perfekt~ ..“, bemerkte er dann und als Alexis wieder ihre Augen öffnete und ihn direkt ansah, überreicht er ihr mit einer leichten Verbeugung die Rose – allein für sie ..
 

Chazz ließ nicht lange auf sich warte,eigentlich gar nicht,denn als sie das Gebäude verließ mit vielen anderen jungen Frauen die eine schöner als die andere, fand sie ihren Romeo auch schon sogleich.

Sie musste sich eingestehen das ein solcher Anzug aus Chazz mehr noch machte als er ohne hin schon wert war.

Es gab Leute die konnten einen Anzug tragen und wurden dennoch dadurch nicht aufgewertet, Chazz allerdings schien das genaue Gegenteil zu bezeugen.

Es machte schon viel aus,ihn so zu sehen und er.. ging mit ihr.

Ihre Haare waren hoch gesteckt wie die meisten sie so trugen, doch waren einige Haarsträhnen lose und verwirrt aus den Klammern gerutscht was allerdings kein wenig an ihrem Erscheinungsbild ins schlechte veränderte,ganz im Gegenteil.

Sie ahnte nichts von den Geschenk,sodass sie ahnungslos ihre dezent geschminkten Lieder senkte und abwartete.

Ober er sich viel Mühe gegeben hatte irgendetwas besonderes zu planen für heute?

Bestimmt,denn das war immerhin eine Chance ihr abermals zu beweisen das er es ernst meinte und niemals ein Liebesschwur unehrlich gemeint gewesen war.

Als sie das Schmuckstück spürte welches sich um ihren Hals legte hielt sie perplex die Luft an.

„Oh..Chazz.“, murmelte sie nur leicht,vollkommen überrascht und blickte vor sich,wo er ihr auch schon die rote Rose entgegen hielt.

Eine Hand legte sich leicht auf ihre glänzenden roten Lippen,während sie mit der anderen die Rose annahm und ihn einfach nur vollkommen hin und weg ansah.

„Das..hättest du nicht tun müssen.“, sagte sie verlegen und legte die Hand von ihren Lippen auf das, was sie nun um den Hals trug.

Oh ja, diese Überraschung war ihn absolut geglückt, zwar meinte Alexis ihn zu kennen aber wenn sie ehrlich war,sie ahnte nicht wie bemüht Chazz innerhalb einer Beziehung sein konnte und so etwas überraschte sie wirklich sehr.

Mit glänzenden Augen dann nahm sie den ihr angebotenen Arm an und somit war das wohl denkbar schönste Paar auf dem Weg in den Abend voller Unglück,ohne es zu wissen.

Verträumt legte sie die Rose während ihres Fortgangs an ihre Nase und genoss den süßen Duft der Rose, die nur ihr gehörte.

Verflogen waren ihre Zweifel ob dieser Abend mit ihrer Begleitung ein schöner werden würde, denn das war er jetzt schon lange.

Nicht hochmütig, über ihre Begleitung oder ihr eigenes Aufsehen,sondern leicht verlegen trat sie mit Chazz zu den anderen Pärchen die sich alle in die selbe Richtung bewegten.

Und ja, es waren mehr als einige Blicke auf sie gelegt.
 

Und wie er das hätte tun müssen – schließlich wollte er Alexis eine Freude machen, die ihm auch tatsächlich gelungen war.

Zudem war ein solches Schmuckstück doch ein sehr schönes Erinnerungsstück an ihn, welches ausserdem umwerfend um ihren Hals passte.

Was wäre es also für eine ‚Verschwendung’ würde sie ein solches nicht tragen ..?

Chazz wusste das, was er in diesem Moment fühlte einfach nicht in Worte zu fassen.

Es war umwerfend, ein tolles Gefühl, welches ihn versicherte, das dieser Abend wirklich ein unvergesslicher werden sollte.

Und Alexis an seiner Seite war wohl das schönste Mädchen an diesem Abend, wobei sie für ihn immer die Schönste gewesen war und sein würde.

Als sie nun gemeinsam mit den anderen Paaren auf die Halle zutraten in der der Ball stattfinden sollte, hatte Chazz einzig und alleine nur Augen für Alexis – die anderen waren ihm egal, ebenso auch wie Worte des Entsetzens oder der Enttäuschung von ihrer Mitschülern bezüglich der Tatsache, das sie gemeinsam wirklich ein Paar abgaben ..

„Du bist so wunderschön ..“, säuselte er ihr dann ins Ohr, als er ein Stück näher an sie heran trat.

Und ja, er konnte wahrlich kaum die Augen von einer solchen Augenweide wie ihr lassen ..

Selbst auf seinen Wangen zeichnete sich ein zarter rosa Schimmer ab, während sein Herz um einige Takte höher schlug.

Als sie nun endlich die Halle betraten und somit gemeinsam auf dem Ball erschienen, waren noch mehr Augenpaare als zuvor auf ihnen gerichtet, doch kurz nach ihnen ging abermals ein Raunen durch die Menge und als er und Alexis sich herum drehten wussten sie auch ganz genau warum.
 

Alxis schmunzelte sacht auf,als Anzu und Seto doch wieder zum aufstehen gezwungen wurden,ja sicherlich wäre dieses Paar eines der schönsten an diesem heutigen Abend,doch zu früh sich freuend hielt sie lauschend inne als sie ihren Namen verkündet hörte.

Erschrocken wand sie sich zu Chazz der wohl alles andere als Abneigung dem gegenüber verspürte und sie herausfordernd zum Tanz einlud.

Perplex ergriff siev orsichtig seine Hand und ließ sich durch den Ball von Leuten auf die freie Fläche ziehen.

Unsicherheit stand ihr deutlich ins Gesicht geschrieben.

Auf einmal passierte so viel mit ihr und Chazz wie sie es vielleicht gar nicht wollte.

Sie kannte ihn nicht und das wurde ihr abermals bewusst.

Wie oft hatten sich die Jungs geschlagen,verbal und manchmal doch sehr viel praktischer um sie zu entführen,auf die Tanzfläche wie es Chazz so eben selbstverständlich hatte tun können?

Sie wusste nicht,wie gut er aussah in seinem Anzu.

Alexis ahnte nicht wie gut er tanzen könnte.

Genauso wenig hatte sie es wissen können das er wie ein Gentleman mit einer Rose kommen würde um sie in ihren Abend zu entführen.

Nein, von den Kerzen in seinem Zimmer wusste sie genauso wenig.

Ein kribbeln ballte sich in ihr auf,als seine Hand auf ihren Körper sich legte, so sachlich und dennoch gekonnt,das sie nun aber ahnte das er wusste was er da tat.

Ob sie tanzen können würde?

Sich führen lassen von Chazz?

Mit einem nervösen Halten auf seiner Schulter,sah sie zu ihrer kalten Hand.

Ohje,sie waren sich aber ganz schön nah,wenn sie mit einander tanzten..

Und je weiter sie so dachte,desto absurder wurden ihre Gedanken, wahrscheinlich würde sie ,wie sie sich hier aufführte auf ihrer eigenen Hochzeit nicht erscheinen!

Sich zur Ruhe schallend, sah sie ihn an und musste einfach darauf vertrauen das alles gut werden würde.

Und bevor sie wirklich sicher sein konnte in dem was sie tun wollte, war es verwunderlich einfach mit dem Tanz zu beginnen,denn wieder lernte sie etwas kennen was sie niemals einmal hatte überdenken wollen.

Ihr Tanzpartner war ungeheuer sicher in dem was er tat sodass Alexis gar nichts falsch machen konnte,wenn sie sich führen ließ, fallen und sich ganz von ihn entführen.

Während ihre Nervosität Schritt um Schritt abnahm sah sie in seine Augen und merkte etwas beruhigendes dabei sodass es nach ein paar Momenten gar nicht mehr so schlimm war.

Nein..es fing sogar an ihr Spaß zu machen und es wurde schön.

Sobald sie auf die Musik hörte und aufmerksam ihrem Partner folgte, merkte sie bald, dass das was sie taten sicherlich gar nicht mal so ungeübt aus sehen konnte.

Es gefiel ihr wie sie sich zu der Musik bewegten sodass sich sogar ein sanftes unsicheres Lächeln erleichtert auf ihre Lippen legte.
 

Chazz war ein hervorragender Tänzer, schließlich wurde es ihm als Kind mehr oder weniger sogar eingetrichtert wo er doch der Sohn einer wohlhabenden Familie war.

Und ehe er Alexis beruhigende Worte ins Ohr whispern musste, spürte er wie sie sich nach und nach zunehmend selbst entspannte, was ihn zufrieden auflächeln ließ.

Wenn er bei ihr war konnte sie beruhigt sein, denn schließlich würde er niemals zulassen das ihr etwas widerfuhr, sei es noch auf der Tanzfläche zu stolpern oder irgendetwas anderes ..

Als schon im nächsten Moment die Musik endete, hielt Chazz Alexis noch immer fest und sah sie einfach nur an, ehe bereits das nächste Lied angestimmt wurde, welches viel langsamer war als das Lied zuvor ..

Die Hand, welche an ihrer Hüfte geruhrt hatte wanderte langsam hinauf zu ihrem Gesicht, um ihr einmal zärtlich über ihre Wange zu streichen.

„Noch einen letzten Tanz, Prinzessin ..?“, fragte er dann und verhielt sich selbst ziemlich unsicher, wo diese Musik doch nahezu dazu aufforderte sich beim Tanzen noch näher aneinander zu schmiegen.

Er würde gewiss gerne weiter mir ihr tanzen, doch ob Alexis auch dazu bereit war ..?
 

Endlich,als sie ihren Takt gefunden hatte und etwas sicherer wurde bei ihm,endete ihr Tanz,gerade dann als es ihr Spaß machte.

Verdammt jah, es war schön bei ihm, bei dem unsäglichen nervenden Fanboy ,der er damals wohl war und heute noch ein wenig.

Seufzend,innerlich sah sie ihn an,als sie für den Moment stehen blieben und sich wohl nun einig werden mussten.

Als seine Hand sich auf ihre Wange legte war es ihr fast schon egal,denn mit ihrem Erscheinen wurden die Blicke immer weniger die ihr und Chazz dann und wann galten.

Sie hatte sich verraten und den anderen das sie nicht mehr länger frei anzusehen sein durfte,da sie schon jemanden gehörte.

Also war es doch nun egal wovor sie sich gefürchtet hatte nicht wahr?

Sie hatte es schon längst getan,sich mit ihm gezeigt und wie deutlich sollte es noch sein? Es ging wohl nicht mehr,also gab sie auf,hier und jetzt indem sie dann zu seiner Frage hin nickte.

Etwas benommen von dem Verlieren ihrer Selbst, senkte sie leicht ihr Haupt damit er es nicht in ihren Augen lesen konnte.

Das praktische an der Sache war, da sie so wie so ihr Gesicht gesenkt hätte um es nahe an ihn zu legen, während ihre Hände sich ganz von ihm lösten und sie noch so viel enger zu ihm kroch.

Langsam ruhten nun ihre Händen an seinen Rücken,während sie wieder von dem Duft der ihm gehörte verzaubert wurde.

Während sie also urplötzlich nah an ihm war,wo sie es doch immer gewesen war die dabei zögerte, schloss sie fest ihre Augen.

„Halt mich fest.“, flüsterte sie heiser und nein, Chazz erahnte nicht den Zusatz in ihren Gedanken:

Bevor ich davon laufe..
 

Er hatte seine Prinzessin bereits gefunden und er würde wahrlich alles für sie tun, wirklich alles ..

Seine Arme legten sich vorsichtig um ihren zierlichen Körper, während er sie zärtlich an sich gedrückt hielt.

„Das werde ich ..“, säuselte er dann nahe ihrem Ohr, während er dabei ihren herrlichen Duft einsog; einen Duft der wahrlich all seine Sinne betören konnte, einen Duft, den er niemals wieder vergessen würde ..

Es war wundervoll sie in seinen Armen zu halten und am liebsten hätte er sie an diesem Abend auch nicht mehr los gelassen, was er besser auch nicht tun sollte, würde er nur erahnen, was an diesem Abend noch auf sie zukommen würde, bzw. auf ihn ..

Auch Chazz hielt seine Lider gesenkt, um das Gefühl Alexis in seinen Armen zu halten noch intensiver erleben zu können, während seine Hände sanft über ihren schmalen Rücken strichen.

„Ich liebe dich, Lexy ..“, whisperte er leise, ehe er ihr einen Kuss auf ihren blonden Haarschopf hauchte, wobei er natürlich darauf bedacht war ihre Frisur nicht zu zerstören ..

Er wollte Alexis nicht mehr los lassen, würde sie am liebsten bereits jetzt schon in sein Zimmer entführen wo eine romantische Atmosphäre auf sie wartete und doch wusste er, das er sich noch ein wenig gedulden musste, denn schließlich wollte er Alexis den Ball auch nicht verderben, weniger noch nehmen ..
 

Nein,Alexis wollte auch Chazz den Abend nicht in des Welten Untergang führen, deshalb hatte sie aufgegeben sich zu wehren gegen das wahre Gerücht.

Es war vorbei, ihre Hand wurde gehalten,da kein anderer sich jemals so um sie bemüht hatte wie Chazz.

Nein, Jaden hatte sich niemals so um ihre Hand bemüht und deshalb hielt sie seine auch nicht,richtig?

Mit einem schweren Herzen war sie froh das sie Jaden noch nicht entgegen getreten war,sondern sich hier fest hielt bei Chazz um sich dem zu entziehen.

Sie wollte den anderen nicht treffen denn sie fürchtete sich vor der Reaktion des Freundes, der einmal mehr gewesen war in ihrem Herzen als nur ein solcher.

Sie wollte Chazz sein Herz nicht brechen deshalb hatte sie es niemals ganz gewollt.

Unheimliche Angst wog in ihr auf,wenn sie daran dachte wie sehr sie Chazz verletzten könnte,dabei wollte sie es wirklich nie,denn sie liebte ihn.

Konnte man zwei Menschen lieben wobei man den einen niemals erreichen könnte und glücklich sein,bei dem der einen erhört hatte?

Seufzend drückte sie sich fester an ihn und nickte dann kurz und eilig auf.

Ihre Hände lagen nicht mehr stumm auf seinen Rücken,sondern vergriffen sich leicht halt suchend in den Stoff seiner Jacketjacke.

Oh, bitte,wieso konnte Chazz sie nicht an ihn ketten?

Ja,dann würde sie gewiss gar nie mehr weglaufen können,was sie doch auch nicht wollte.

Vielleicht wäre es gar nicht so verkehrt wenn er einmal den Mut haben würde sich über sie hinweg zu setzen um seinen Fantasien freien Lauf zu lassen.

Zwar würde er ihr damit gewiss irgendwo seelisch weh tun, aber das wäre ein geringer Preis zu dem was er selbst fühlen müsste,wenn er Alexis vertrauen würde.
 

Hätte er nur erahnen können, dass seine Mühen vielleicht doch gänzlich umsonst gewesen waren, so hätte er ihr niemals so bereitwillig sein Herz vor ihre Füße geworfen, damit sie darauf herumtrampeln konnte.

Nein, er ahnte nicht das ihr Herz nicht nur von der Liebe zu ihm erfüllt war .. und ja würde er es wissen, so hätte er sich vielleicht niemals verändert.

Würde er all das nur auf sich zukommen sehen, so hätte er Alexis vielleicht sogar weiterhin gezwungen bei ihm zu bleiben, so wie er es damals immer versucht hatte ..

So wie er es damals oft schon am liebsten getan hätte.

Als das Lied endete ließ er langsam von ihr ab, strich ihr noch einmal zärtlich über ihre Wange, ehe er sich zu ihr hinab beugte und ihr einen kurzen sanften Kuss auf die Lippen hauchte.
 

während sie tanzten und tanzten hoffte sie inständig darauf es würde das Erste Lied ohne Ende sein.

Und ganz gleich wie fest sie es sich wünschte, einmal gab es immer ein Ende,für ihren Geschmack viel zu früh.

Widerwillig ließ sie ihn von sich sich gehen und sah auf zu ihm und sah ihn doch milde überrascht an,als er sie so küsste.

Der Erste Kuss der wirklich ein solcher war.

Keine flüchtigen Küsse auf warme Wangen oder zitternde Handrücken.

Bedrückt schloss sie ihre Augen und erwiderte ihn nur vorsichtig und kurz, jedoch nicht peinlich berührt oder abwehrend.

Anschließend rutschte ihre Hand hinab zu seiner, nein er durfte sie heute bitte niemals aus den Augen lassen,denn sie wusste nicht was ein kämpfendes Herz alles zustande bringen konnte- wie zerstörerisch es sein konnte in seinem verzweifelten Kampf jemanden zu finden der die Sehnsucht stillen kommen würde,dabei wusste sie schon lange das die Hand,die sie berührte ihr jene stillen könnte.

Doch irgendetwas, in ihrem Herzen wollte sich weigern damit zufrieden zu sein,es tat ihr weh.

Es schien als ob ihr Herz anders wollte als sie glaubte,oder war es nur ihr Kopf der sie an die Liebe zu Chazz glauben ließ,wo ihr Herz sich dagegen streuben wollte?

Sie steuerte durch den Rest der Tanzenden nun auf den Tisch zu, der auch wieder besetzt worden war von Seto und Anzu, stumm waren sie beide aber Alexis hielt es nicht aus ihre Chance noch länger vor sich her zu schieben sich ein wenig von dem Glück der anderen stehlen, damit es ihr besser gehen könnte.

Mit Chazz im Schlepptau trat sie also an Anzus Seite, besah auch Seto kurz mit einem Nicken.

„Ich habe gedacht ich seh´ nicht richtig!“, fing sie mit einem blassen Lächeln an der anderen ihre Aufmerksamkeit zu bemächtigen.
 

Er wusste nichs von den Fragen und Gedanken die Alexis quälten und Kummer bereiteten.

Er wusste nicht, das ausgerechnet sein größter Konkurent ebenfalls noch die Gefühle von Alexis bestimmen konnte.

Er wusste nicht, das in ihren Herzen vielleicht sogar noch mehr als nur ein Teil für Jaden Yuki übrig war ..

Nein, er ahnte das alles noch nicht ..

Nachdem die Braunhaarige ihnen nun angeboten hatte sich zu ihnen an den Tisch zu gesellen, war er es der diese Einladung letztendlich doch viel lieber ablehnen würde, denn so würden sich Alexis und ihre neu gewonnene Freundin in Ruhe unterhalten können und ausserdem hatte er keine große Lust für längere Zeit an dem Tisch zu verharren.

So wandte er sich ab mit den Worten er würde sich etwas zu trinken besorgen und ließ Alexis allein, was er nicht bereute, denn der Abend war noch jung, nicht wahr?

Später würden sie noch genug Gelegenheit haben, um den Abend weiterhin gemeinsam zu genießen ..

Verzweifelte Tränen [Valentinshipping XI]

Als Alexis sich nun alleine setzen musste,nun ja war es ihn beinahe schon lieber, denn ob er wollte oder nicht Chazz war ihm viel zu ähnlich als das er mit ihn Händchen haltend über eine grüne Sommerwiese hüpfen wollte.

Da Mokuba ihn wohl wahrscheinlich in Stich lassen würde diesen Abend,was er ihn niemals vorhalten wollte, seufzte er geschlagen auf und verschränkte die Arme vor seiner Brust.

Hoffentlich würden die beiden ihn kein Ohr ab kauen, wäre doch schade drum.

Mit leicht schief gelegten Kopf besah er sich Alexis die ähnlich wie Anzu wohl zu den hübschesten gehörte die es zu treffen gab heute Abend.

Während sie die üblichen Palavere der beiden vorerst auf ihr Aussehen beschränkte blickte er ziellos über das Feld bunter vergnügter Menschen.

Als die Frage kam,wieso sie denn hier waren, lag es natürlich an der eifrig erzählenden Anzu die kurz um die Wahrheit heraus schnatterte,das sie sie gerne hatte wieder sehen wollen.

Nur halbherzig lauschte er gelangweilt den eiligen Worten der beiden wohl besten Freundinnen.

Als das Gespräch dann aber die Richtung einschlug die er am wenigstens belauschen wollte holte er nur kurz tief Luft um die beiden zu unterbrechen, bevor Anzu noch eine Vermisstenanzeige starten würde wo denn ihr Verlobter ab geblieben wäre-so verliebt wie sie heute war schien es wohl,das sie gut daran wäre.

„Ich hol´ uns auch was zu trinken.“, sagte er mit deutlichen Blick zu Anzu die ja nicht gleich um Hilfe schreien sollte,sobald er in der Masse verschwand.

Gesagt getan, über Chazz konnten die beiden so lange und viel reden wie sie wollten-doch bitte ohne ihn, denn kein gutes Worte würde er aller Wahrscheinlichkeit nicht verlieren wollen.

Ja~ Seto wusste nicht das er doch lieber hätte mit Lästern sollen,anstatt den Wohltäter zu spielen.

Denn sein Verhängnis würde der Welt nicht genügen, wollte sie Alexis genauso tief fallen sehen wie es Seto bald schon tun würde.
 

Alexis roter Schimmer verflog rasch, nachdem sich Chazz, wie sie fand vollkommen zu Recht die Freiheit nahm,denn sie hatte es ihn vorher schon angedroht hier her zu gehen.

Als sie sich setzte bekam sie kaum was von Setos Anwesenheit mit, denn es war viel zu eilig und schön die andere zu bewundern.

Als Anzu nach dem einen Kompliment hier und da, anschließend fort von der Rettung ihres nun tragenden rosa Kleides auf Chazz kam, stand Seto auf und wollte ihnen etwas zu trinken holen – netter und weniger egoistisch als Chazz der nur seinetwegen war fort gegangen.

Kurz hielt sie inne, verlor das Schweigen aber eilig als Anzu nun anfing zu reden, wie man es nun einmal tat wenn man sich für die Beziehung des anderen Interessierte.

Mit einer gehobenen Braue kratzte sie sich verlegen an der Wange und lachte gespielt flüchtig auf.

„Nun ja, eigentlich sind wir erst hier und jetzt offiziell zusammen gesehen worden.“

Und ja,man merkte an diesen einen Satz das Alexis lange sich hatte plagen müssen zu einem festen ja, zu einem festen Partner, zu Chazz.

Denn eigentlich war schon sehr viel Zeit vergangen, seitdem sie das letzte mal bei Anzu gewesen war und da es so schien, das ihre Worte wahr waren erschien das perfekte Glück etwas auf wackligen Beinen zu stehen.

Wie schön man auch das Paar bezeichnete, das sie mit Chazz bildete, so unsicher schien es auch zu sein.

Hätte sie nur gewusst das Seto genauso egoistisch hätte sein sollen wie Chazz um ihr Unheil zu verhindern,wäre sie wohl aufgesprungen und hätte ihn zurück geholt, denn auf Grund der bald auf den Tisch stehenden Becher würde die fatale Verwechslung ungeahnt böse Folgen haben.
 

Er hatte es nicht vorgesehen sich etwas zu trinken zu holen – nein.

Seine Schritte führten ihn aus dem Saal hinaus an die frische Luft, denn während Alexis sich mit ihrer neuen Freundin angeregt unterhalten würde, so lange musste er nicht unbedingt in dem Saal verharren, wo ihn ohnehin einige Personen als ziemlich lästig erschienen du dabei war nicht einmal die Rede von dem Gründer ihrer Akademie.

Und selbst hier draußen drehten sich seine Gedanken einzig und alleine nur um sie ..

Ob sie den Abend gemeinsam abschließen würden? Er hoffte es doch sehr, vorallem nachdem er sich bezüglich seines Zimmers sehr viel Mühe gegeben hatte, um eine romantische Atmosphäre zu schaffen – ganz alleine nur für sie ..

Doch ahnte Chazz nicht, das Alexis Herz vielleicht noch um einen anderen bestimmt war.

Er ahnte nicht, das sein eigenes Herz brechen würde, nachdem er es Alexis so bereitwillig überreicht hatte.

Er hätte niemals gedacht von Alexis verraten und betrogen zu werden, nachdem er ihr bereits nahez zu seine Welt direkt vor ihre Füße gelegt hatte.
 

Sie konnte sich nicht helfen und doch klangen die Worte Alexis’ nicht wirklich sehr glücklich bezüglich ihr und Chazz in ihren Ohren.

Nun, wo das Gespräch zwischen ihnen endlich an bester Gestalt gewann, war es vielleicht nicht einmal verkehrt, dass sowohl Chazz als auch Seto fort gegangen waren, denn schließlich galt es nun offensichtlich ein Gespräch unter Frauen zu führen, was sich besonders Anzu nicht nehmen lassen wollte, denn sie hatte es irgendwie schon im Gefühl, das Alexis nicht unbedingt sehr glücklich war ..

„Ist alles in Ordnung ..?“, wollte sie dann wissen, während sie die Blonde eingehend betrachtete.

Sie hatte Geduld, sehr viel Geduld und so würde sie sich als geduldig erweisen, wenn Alexis ihr etwas erzählen wollte.

Ihr Blick fiel auf die wunderschöne Kette, welche um Alexis schmalen Hals hing, ehe sie mit einem Lächeln auf ihren Lippen wieder zu Alexis aufsah.

„Die Kette ist wirklich wunderschön ..“, bemerkte sie dann, woraufhin Alexis ihr auch sogleich ziemlich verlegen erzählte, dass ihr diese Kette Chazz geschenkt hatte, was Anzu mit mehr als nur einem Schmunzeln kommentieren wollte:

„Er bemüht sich ja wirklich sehr um dich ..“
 

Es dauerte keine lange Weile,bis es so weit war, der Ernst wart erkannt.

Sie konnte nicht anders,vielleicht weil sie hoffte gerade Anzu konnte ihr helfen,wo sie sie schon so weit an Chazz hatte bringen können damals?

Ob alles in Ordnung war? Sie wusste es nicht und als sie an die Kette erinnert wurde umfing sie ein unheimlich schlechtes Gewissen.

Mit einer Hand berührte sie innerlich mehr als schwer seufzend das Schmuckstück.

Kurz schloss sie ihre Augen und sah ziellos in die Menge an Menschen die ihren Spaß miteinander hatten.

„Ja er bemüht sich wirklich sehr.. aber ob ich das wirklich wert bin,das traue ich mich kaum zu glauben.“, flüsterte sie leise und schloss ihre Augen eilig und drückte ihre Lieder zusammen,holte tief Luft und versuchte Anzu direkt anzu sehen.

Was sollte sie noch mehr sagen?

Selbstzweifel plagten sie.

„Ich will ihn nicht weh tun,aber es wird zwangsläufig darauf hinaus laufen- er liebt mich viel zu sehr.“, versuchte sie die eine Sache zu klären.

Er durfte sich doch niemals so sehr in sie verlieren,denn sie war sich ihrer Sache nicht einmal wirklich sicher.

Sie hob verzweifelt die Schultern an und sackte im Stuhl zurück,legte hilflos ihre Hände auf ihren Schoß und begann nervös mit ihren Fingern zu spielen und dabei schienen sie irre interessant zu sein,sodass sie nun der Mut verließ um Anzu nochmal anzu blicken.
 

Und wieder lächelte Anzu, denn abermals erinnerte ihre Liebe sie wie schon einmal an die Liebe zwischen ihr und Seto ..

Ihre Bindungen zueinander mochten sich gänzlich unterscheiden und doch waren sie sich auf der anderen Seite wieder nahezu ähnlich ..

„Weißt du .. Seto hat ähnliche Worte damals auch immer zu mir gesagt ..“, gestand sie nun, als sie sich etwas zu Alexis hinüber beugte, da ja schließlich nicht alle Welt erfahren musste, worüber sie sich unterhielten ..

„Wenn du ihn wirklich liebst wird deine Sorge unbegründet sein, das wirst du schon irgendwann sehen ..“.

Aufmunternd und zugleich überaus behutsam legte Anzu ihrer neuen Freundin eine Hand auf ihre Schulter, während das Lächeln auf ihren Lippen nicht erstarb.

„Bei mir und Seto war es zu Anfangs auch alles andere als einfach ..“, fügte sie dann noch hinzu, ehe sie beiläufig auflachte, ehe sie sich selbst zurück in ihren Stuhl sinken ließ.

Es war merkwürdig und doch erschienen Alexis und Chazz ihnen wirklich ziemlich ähnlich zu sein .. doch wenn sie ihnen wirklich so ähnlich waren, dann würde sich Alexis gewiss keine ‚Sorgen’ machen müssen, es sei denn hinter ihrer ‚Liebe’ zu Chazz verbarg sich noch etwas anderes ..
 

Ihre Worte waren wie pures Gift.

Jede einzelne Silbe ein Scherenschnitt in ihr nervöses Herz.

Als Anzu beiläufig ihre und die ihrige Beziehung miteinander verglich schüttelte sie nur leicht traurig den Kopf.

„Ich war mir niemals sicher ob ich ihn wirklich liebe. Aber Chazz hat mir kaum eine Wahl gelassen es heraus zu finden. Er gibt mir viel zu viel von sich,das ich mich gar nicht mehr traue es ihn zurück zu geben,weil es doch nicht das ist,was ich möchte um mich wohl zu fühlen,verstehst du?“,fragte sie leise auf und drückte sich eine Hand auf den Kopf.

Ja,Chazz hatte ihr sogleich alles von sich gegeben,sogar davor schon war er der gewesen der immerzu Opfer brachte nur um sie glücklich zu sehen oder bei ihr sein zu können.

Wie also sollte sie in all den Opfern jemals einen Halt finden?

Wie sollte sie sich jemals noch jetzt zutrauen ihn all das zurück zu geben,wo er so glücklich nun war das sie bei ihm war?

Vielleicht ab es zwischen Seto und Anzu so etwas wie eine vollkommene Liebe die einfach da war,ohne jemals einen zweifel.

Aber wusste Alexis ob dies wirklich das war was sie wollte? Zwar waren Chazz seine Gesten immerzu überschwänglich und Liebevoll gemeint,dennoch fehlte ihr scheinbar bei all dem die wahre Liebe,ohne Schauspiel,das Wissen um das was sie hatte.

Schwer seufzend vergrub sie ihr Gesicht in ihren Händen.

„Ich bin das letzte.“, murmelte sie leise.

Wie konnte sie ihn jemals nur gesagt haben das sie ihn liebte wo sie es nur erahnen konnte?

Bis heute Abend wollte sie eigentlich auch niemals das Gerücht wahr werden lassen aus Furcht es nicht halten zu können.

Und das nicht einmal ohne Grund.
 

Mit wehleidigen Blicken bedachte sie die Blonde, welche direkt neben ihr saß.

Offenbar war sie sich selbst der wahren Bedeutungs des Wortes ‚Liebe’ nicht sicher ..

Und vielleicht war es genau das, was sie zuerst hätte herausfinden müssen ..

„Alexis?“, fragte sie dann die Aufmerksamkeit von ihr zu erhaschen, ehe sie vollkommen in Schuldgefühlen und Selbstmitleid zerfließen konnte.

„Du musst es ihm sagen ..“

Ja, das musste sie. Letztendlich war sie es ihm sogar schuldig, ehe das Unglück für sie beide unausweichlich größer und schmerzbedingter werden würde.

Ihre Blicke wanderten umher und doch konnte sie in dem Saal weder Chazz noch Seto irgendwo erblicken, was sie mit einem schweren Seufzen kommentierte.

Vermutlich hatten sich die beiden einfach so aus dem Staub gemacht; gewiss ..

Auch wenn es schwer war es direkt zu sagen, so hatte sie doch vollkommen falsche Hoffnung in Chazz gesät und somit war es ohnehin gewiss, das sie ihn verletzten würde .. und zwar mit der Wahrheit.
 

Ihre Worte taten weh- immer noch.

Natürlich Chazz war ein Freund gewesen..und nun?

Es schien für sie so unwirklich jemanden,den sie so lange kannte plötzlich küssen zu sollen, und so war es auch,Chazz war der,der immerzu ihre direkte Nähe gesucht hatte in all der Zeit.

So war er Letzt endlich nicht mehr geworden,als ein guter Freund der einen das Gefühl gab geliebt zu werden.

Doch sie hatte es kaum geschafft in der Zeit eine solche Gefühlswelt zu entwickeln wie Chazz sie scheinbar schon seid langer Zeit in sich trug.

Und damit erschreckte und erdrückte er Alexis dann und wann so sehr das sie an sich zweifelte eine solche Liebe jemals ihn gegenüber entwickeln zu können.

Sie wollte Chazz nicht verlieren und in gewisser Hinsicht war er ihr so sehr ans Herz gewachsen das sie ihn nicht verletzen wollte,da sie erst zu spät gemerkt hatte wie sehr ihre Worte ihn in den Albtraum gestoßen hatten, den er fälschlicher Weise einen Traum nannte.

Verzweifelt sah sie auf zu Anzu und biss sich auf die Unterlippe.

Das Risiko wirklich verlassen zu werden war so unendlich hoch das es sie fürchtete.

Es stand ihm natürlich zu sie niemals wieder sehen zu wollen,doch der Gedanke daran tat so unheimlich weh..

Nein sie hatte ihn niemals ausnutzen wollen,aber all das,was er plötzlich verlangte war ihr zu viel als das sie sich traute eine wahre Liebe darauf aufbauen zu können.

War sie feige?

Belog sie sich selbst?

„Ich wollte ihn niemals ausnutzen..“, wisperte sie beinahe atemlos und sah auf ihr nassen Handinnenflächen.

Ob es Anzu ihr glauben würde?

Chazz sicherlich..nicht.

Oh der Abend hatte unschön begonnen und würde in einem Desaster enden.

Oder noch viel mehr in den Untergang einer rosa roten Welt.

Der Absturz von Wolke sieben, ob Chazz ihn jemals überstehen könnte?

Sie dachte viel und eilig an ihn, auch wenn man nach ihren Worten vielleicht Zweifel hegen mochte,so hing ihr doch viel an ihm, aber irgendwie schaffte sie nicht eine bestimmte Grenze zu übertreten die ihr dies vollkommen und sicher offenbaren konnte.

Nein,sie durfte ihn nicht bei sich behalten,ihn an sich binden nur weil sie dann das Gefühl bekam nötig zu sein,das stand ihr nicht zu,nicht wo Chazz etwas ehrlicheres verdient hatte als sie.

Und Jaden?

Jah, Jaden würde auf Ewig unerreichbar fern von ihr bleiben, wobei Chazz sich wohl gar nicht mehr in den Ansatz ihrer Nähe wagen wollte.

Und dann würde sie niemanden mehr haben,aber es musste sein, es waren Herzen mit denen sie spielte.

Seufzend nickte sie schwermütig nur auf und das verräterische Tränenglitzern drang in ihre geschminkten Augen,ohne jedoch einen Tropfen voller Schmerz über ihre Wange wandern zu schicken.

Als sie sich umsah und erkannte,wen Anzu erneut bei sich begrüßte, holte sie tief Luft und sah nicht zu Seto der eine lange Zeit gebraucht hatte um wieder zu kommen.

Ohne großen Durst nahm sie ihren Becher an sich und blieb dennoch geschlagen sitzen.

Erst einmal brauchte sie Mut, denn sonst würde sie es nicht schaffen sein Lächeln mit verbalen Ohrfeigen aus einem hübschen Gesicht zu kratzen.
 


 

Es dauerte einen langen kleinen Augenblick eher er endlich den großen Raum durchquert hatte,natürlich stand all das,was man brauchte genau auf der Gegenüberliegenden Seite des Saales.

Es war merkwürdig,zwischen so vielen jungen Leuten war er ewig nicht mehr gewesen und für wen tat er es am Ende?

Vielleicht nicht einmal wirklich für sich..

Er ahnte nichts von dem Problem den er Haarscharf entkommen war nur um allerdings absolut und direkt in seinen Untergang zu gehen.

Irgendwie lag es ihm nicht dort sitzen zu bleiben und zu zuhören,ob er wollte oder nicht,geschweige denn durfte.

Also entschied er sich dafür aus der immer wärmenden Halle zu gehen, um einen Moment länger noch fort zu bleiben von den beiden hübschen Frauen, die eine glücklich die andere weniger.

Wie es schien war es nicht nur seine Idee, hier sich ein wenig Abkühlung zu verschaffen hier und da standen ebenso junge Männer in Kreisen, rauchten und wollten wohl sich vor den tanzhungrigen Mädchen retten.

Nun ja ein solcher Abend bedeutete alles für ein Mädchen doch konnte er anstrebend für den Mann werden.

Und so rettet sich Seto mehr oder weniger ins halb dunklen, denn als er gen Himmel sah war dieser Bewölkt,die junge Nacht war über sie herein gebrochen.

Wie lange konnte mein ein solches Frauengespräch wohl einschätzen?

Seto sah verloren in den dunklen Himmel ohne etwas erkennen zu wollen.

Gegen die Wand gelehnt verschränkte er die Arme vor seiner Brust und überhörte wirklich das eine oder andere Murmeln seines Namens,während ihn ein ganz besonderer Jemand ohne Absicht ins Auge fiel.

Aller Wahrscheinlichkeit ein ziemlich verlorener Jemand.

Beobachtend tat er mit seinen blauen neugierig seine Schritte verfolgen,die ziellos waren wie eh und je.

Ob er sich wohl wirklich etwas zu trinken hatte holen wollen?

Wahrscheinlich war er einfach nur schneller und vor rauschender gewesen als er selbst und hatte sich genau aus dem selben Grund wie Seto nach draußen begeben- dort gab es die wenigstens Blicke und nach Rufe.

Seto hatte sich dann und wann einmal schlau gemacht welcher dumme Duellist es wagte ihn wirklich heraus gefordert zu haben und dabei war er auf verblüffende Ergebnisse gekommen.

Der Nachname des armen verliebten Narren der beinahe so ähnlich zu sein schien wie er damals, nur noch hoffnungslos verlorener, hatte eine beachtliche Familie und ja, sogar Geschäfte hatte er in den seltensten Fällen mit ihnen gemacht.

Sie waren ziemlich suspekt sodass Seto kein Vertrauen in eine gute Partnerschaft gesteckt hatte, und so war es wohl auch gut so.

Doch im Gegensatz zu dessen Verwandtschaft schien Chazz etwas zu besitzen was nur die meisten Leute einer solchen Gesellschaftlichen Stufe hatten, ein liebendes Herz.

Auch er selbst gehörte zu den Ausnahmen doch davon musste er ja niemanden etwas erzählen.

Chazz Princeton war nicht einmal von seiner Familie her ein so kleines Licht wie Seto es angenommen hatte.

Doch wie dem auch sei, in Luft auflösen konnte leider auch er sich nicht und wohl noch bevor Chazz ihn überhaupt bemerken konnte und seine blauen Augen, verzog er sich in die warme Halle tanzender und vergnügter Freunde.

Anschließend nahm er sich, was ihn ungeheuerlicher Weise mit einer Freundlichkeit entgegen gegeben wurde das er stutzig an nahm und zu den Bechern schielte die er nun in den Händen hielt.

Schwer,sich geschlagen gebend nicht der Welt immer zu mit misstrauen zu begegnen- sein größter Fehler- ging er zurück zu den beiden gesprächigen Frauen.

Ohne ein weiteren Kommentar wo er gewesen war- er würde sich verraten würde er Alexis sagen das er Chazz draußen gesehen hatte- setzte er sich und sah eigentlich eher gelangweilt in die bunte Menschenmenge, sein Bruder schien sich wohl wirklich gut zu amüsieren.

Sei es darum,viel Spaß hatte er ja wohl kaum,und wenn dann nur mit Anzu,was sicherlich interessant war,auf Dauer jedoch wohl auch zu eintönig.

Gelangweilt trank er also sein Verderben.

Während zwischen Anzu und der anderen kleinen Schönheit ein geheimes Schweigen stand, sah er fragend zu Anzu hin,die wenig glücklich zu ihm sah.

Doch irgendetwas sagte ihm,er sollte nicht nachfragen da Alexis dann sicherlich n noch tieferes schweres Schweigen sich stürtzen würde.
 

Es musste sehr schwer für Alexis sein, das konnte sie ihr deutlich ansehen, doch wie konnte sie ihr nun nur helfen ..?

Wenn sie ehrlich war wusste sie es nicht, bzw. sie war vollkommen machtlos etwas an ihrer Lage zu ändern, denn dies wiederum konnte Alexis nur alleine schaffen und zwar mit der Wahrheit ..

„Sieh nur in dein Herz hinein, hörst du?“, flüsterte sie dann der Blonden zu, ehe sie zu Seto hinsah, welcher genauso wenig erfreut und glücklich zu sein schien wie sie beide, wobei sie zu wissen glaubte, dass er allmählich genug von diesem Ball hatte, nicht wahr?

„Vielleicht sollten wir ein wenig an die frische Luft gehen?“, fragte sie dann an Alexis gewandt, wo sie ihr doch nur ein wenig helfen wollte, während sie Seto dadurch mehr als deutlich machte, das es Alexis alles andere als gut ging in diesem Moment ..

Wieder legte Anzu Alexis eine Hand auf ihre Schulter, während sie diese mit wehleidigen Blicken bedachte.

So leid es ihr auch tat so etwas zugeben zu müssen, dennoch behandelte sie Chazz unfair, wenn sie ihm nicht die Wahrheit sagen würde ..

Letztendlich war dies auch sehr wichtig, nicht wahr ..? Einander die Wahrheit zu sagen ..
 

Ungewollt sah sie zu Anzu auf ,trank einen lieblosen Schluck und stellte den Becher zurück auf den Tisch als sie sich aufstellte und auch wenn es schwer war,sie war Anzu Dankbar dafür das sie ihr sogar jetzt,nachdem sie die unschöne Wahrheit erzählt hatte helfen wollte.

Mit ein wenig weniger Farbe im Gesicht als noch zu Anfang des Balls, folgte sie Anzu hinaus.

Plötzlich erschien die sonst so strahlende Alexis alles andere als hübsch und elegant, selbst in diesem Outfit wirkte sie wie eine traurige Verliebte die der Welt Unrecht tat und das sogar mit ungewollter Absicht.

Das sie sogar draußen noch auf Chazz treffen würden,oh nein das wollte sie nicht wissen.

So folgte sie nichts ahnend Anzu hinaus wobei sie schon anfangen musste,hier wo sie weniger beobachtet sein würden mit den Tränen zu kämpfen.

Sie wollte Chazz nicht einmal großartig verlieren,nein das was ihr am meisten den Kummer ins Herz drückte war, zu wissen das sie ihn unheimlich verletzten würde und davor hatte sie Angst, unsagbare Angst.

Sehen zu können wie es ihm weh tat mit jedem weiteren Wort ihrer Wahrheit, dafür fürchtete sie sich nun sehr.

Doch zu ihrem Bedauern standen hier und dort ein paar Kerle rum, die Alexis begierig nach sahen, jetzt wo es keinen Chazz neben oder hinter ihr gab, waren die Blicke wieder freier und musternder.

Wie ein geprügelter Hund folgte sie Anzu also hinaus in den Abend und ja, sie spürten es beide mit ihren Kleidern- es war kalt geworden.

Ihre gesamte Freude war erloschen denn das was Anzu ihr gesagt hatte wusste sie um Grunde genommen doch schon ,dennoch war es nun viel besser sie bei sich zu wissen,jemanden der sie nicht sofort für ihr Verhalten verachtete.

Nein sie verlangte nicht einmal mehr von Chazz das er es verstehen würde,auch nicht von Anzu.

Ihr Verhalten war nicht nett und es war schmerzvoll für sie und später mehr noch für Chazz.

Und nachdem sie wusste das hier doch mehr Leute waren als gesagt schluckte sie hart, denn weinen wollte sie jetzt nicht.

Doch merkte man das sie spürbar mit ihren zittrigen Atem rang die Tränen zurück zu halten, während sie ihr Haupt gesenkt hielt.
 

Kaum war er da ,liefen die anderen weg.

Was für ein unsagbar schlechter unausstehlicher Mensch er doch sein musste!

Da plagte er sich extra für sie hier her und dann musste ihre vermeindliche Freundin ihn auch noch seine Mühen in Grund und Boden stampfen.

Wenigstens hatte Anzu keine Zeit gehabt sich über seine Abwesenheit zu beklagen.

Vielleicht auch nur, weil Alexis sie so eingenommen hatte.

Seufzend und ja,schon frustriert über die gesamt Situation in der er sich sichtlich unzufrieden fühlte, leerte er den Becher,den er bekommen hatte und sah nun gelangweilt auf das Trinkgefäß in seiner Hand, welches er lustlos in seiner Hand drehte.

Oh nein,er wusste nicht welches Unheil er dort nun genommen hatte und wenn er es wüsste,vielleicht wäre er dann einfach in den Erboden versunken und niemals mehr aufgetaucht.

Nun ziemlich alleine gelassen von sich und der Welt saß er dort und merkte nicht,wie das was schon wirkte sich seiner Gedanken bemächtigte und gegen sein Herz sich schlich um es zum schweigen zu bringen sobald er etwas tun würde,was garantiert nicht unter seinem freien Willen würde stattfinden.
 

Das Chazz sich in ihrer unmittelbaren Nähe befand ahnten die beiden nicht, denn schließlich hatte er nicht verlauten lassen, das ihn seine Schritte hinaus aus dem Saal und somit fort von dem Ball führen sollten.

Um Alexis ein wenig Trost zu spenden, nahm sie die Blonde in ihre Arme und strich ihr behutsam und beruhigend mit ihren Händen über ihren Rücken, in der Hoffnung es möge ihren Schmerz ein wenig lindern ..

Die Nacht war kalt und doch lag ein sternenklarer Himmel direkt über ihnen, welcher gewiss schön anzusehen sein würde, würde man sich denn nur auf diesen fixieren ..

Sie standen nun gemeinsam unter jenem sternenklaren Himmel fern von all den anderen Mitschülern von Alexis und doch hatten sie nicht bemerkt, das ihnen einer von ihnen gefolgt war.

Anzu war dier Erste, die den Jungen erblickte und doch kannte sie ihn nicht.

Er stand einfach nur da und sah zu ihnen herüber.

Eines wusste sie allerdings und zwar das es nicht Chazz war. Vielleicht ein Freund von Alexis?

So ließ Anzu von Alexis ab, ehe sie ihr bedeutete wer dort direkt hinter ihr stand.

Ein Junge mit kurzen braunen Haaren, welcher auf den ersten Blick ziemlich sympathisch wirkte.

Nun, vielleicht sollte sie die beiden alleine lassen? Vielleicht hatte er sogar mehr Glück sie zu trösten, als sie selbst?
 

Nein, keine Träne lief über ihre Wange ,nicht jetzt.

Sie würde genug weinen,sobald sie Chazz das Lächeln gestohlen hatte und ihn sein Herz zersplittert zurück geworfen hatte.

Ja, dann würde sie heulen können bis ihr die Augen raus fallen würden, und das würde sie tun,garantiert.

Als Anzu sie nun in den Arm nahm ,war sie ihr unheimlich dankbar dafür, denn wie es schien war sie nicht für die ganze Welt das Letzte,sondern vielleicht 'nur' für den Menschen den sie am aller wenigstens verletzten wollte wo sein Glück so unerreichbar fern für sie geworden war,als das sie es jemals wirklich so nennen könnte wie er: Liebe.

Als sie sich löste von Anzu blickte sie hin zu ihrem Zeigen und erstarrte erschrocken.

Sie musste furchtbar aussehen, mit den glänzenden wässrigen Augen, den roten Wangen,die angestrengt versuchten keine Nässe zu beschwören.

Niedergeschlagen senkte sie ihren Blick den gegenüber, der ihr viel bedeutete.

Leider immer noch zu viel.

Und ja,sie hatte über all ihre schwere Zeit ohne eine haltende Hand eines deutlich gemerkt:

Er hatte es noch nie gesehen das sie seine Hand hatte nehmen wollen.

Als sich Anzu mit einem unsicheren Lächeln verabschiedete und meinte das Seto bestimmt ein wenig Gesellschaft brauchen könnte, hielt sie perplex die Luft an und schüttelte nur ihren Kopf.

„Aber Anzu..!“, sagte sie wohl zu leise, denn verschwunden war sie.

Langsam ließ sie ihren ausgestreckten Arm wieder nieder senken.

Oh je, wie sollte sie jetzt noch an Chazz denken können?

Plötzlich versagte ihr Mut wieder, sobald sie fort war und nun der hier war, der ihr ihr Herz genommen hatte und somit die Möglichkeit vorne weg genommen das sie es Chazz jemals ganz hatte geben können.

Ihre Beine versagten beinahe,als sie eilig einen Schritt zurück tat, als ihr verlorenes Herz sich meldete.

Sie wusste das es in der Brust des anderen gefangen war- ohne das dieser etwas davon ahnte.

Ja,so war es..deswegen hatte sie Chazz niemals ihr Herz geben können wie dieser es hatte getan- sie besaß es schon bereits nicht mehr um es vergeben zu können.

Jaden hatte es sich einfach genommen,und sie hatte nicht einmal einen Einfluss darauf haben können.

Zwar kam er auf sie zu, und sie scheute sich davor stehen zu bleiben doch bald konnte sie kaum noch stehen und nervös klopfendes Herzens sah sie ihn an.

„Komm nicht näher.. bitte komm nicht näher.“, wimmerte sie leise und sie biss sich auf die Unterlippe.

Wie weh es tat ihn weg zu weisen und wie schmerzhaft es war hier zu bleiben.

Entweder sie holte sich ihr Herz jetzt zurück um es für sich selbst vergeben zu können oder sie würde es auf ewig verlieren und an ihm hängen bleiben.

Würde Jaden ihr zu nahe kommen,sie müsste dem Ruf ihres gefangenen Herzens nachgehen das musste sie nicht erahnen, sie wusste es so sicher das sie sich vor sich selbst am meisten fürchtete im Moment.

„Gib es mir zurück..mein Herz!“, sagte sie etwas lauter doch das Zittern ihres Körpers und das eilige weg blinzeln unzähliger Tränen die sich noch versteckten und stattdessen eilig in ihre Seele vielen, verrieten das es um Alexis ihre Beherrschung bald verloren war.

Ihre Beine bebten und ihre Hände zitterten.

Ein böser Albtraum.
 

Liebe machte bekanntlich blind und vielleicht war er tatsächlich viel zu verliebt um zu erkennen, das sein Glück nicht ewig anhalten sollte, doch das er es vielleicht sogar an seinen größten Konkurenten verlieren würde, damit hätte er niemals zu rechnen gewagt.

Seine Schritte führten ihn ziemlich orientierungslos umher, während er sich den Verlauf des restlichen Abends ausmalte.

Alexis würde überrascht sein, würde er sie ersteinmal zu ihm in sein Zimmer führen, denn abermals hatte er sich einzig und allein für sie solche Mühe gegeben.

Sein Leben hatte sich mit der wahren Liebe zu Alexis grundlegend verändert, doch das es ebenfalls umschlagen würde mit einem gebrochenen Herzen das sah er nicht kommen.

Vielleicht, vielleicht war er wirklich zu blind und viel zu naiv gewesen, was er sich natürlich noch nicht eingestehen würde, denn nun lebte er noch in einer realgewordenen Traumwelt.

Gewiss würde es für ihn allmählich wieder an der Zeit sein zurück auf den Ball zu kehren, dorthin wo Alexis bereits schon auf ihn wartete.

Er wusste nicht wie lange er schon hier draußen verweilte, doch nun mochte es wirklich an der Zeit sein zu gehen, seine innere Uhr verriet es ihm, insofern er soetwas denn überhaupt besaß.

Seine Schritte führten ihn zurück und doch ehe das Gebäude wieder erreichen konnte, fiel sein Blick auf ein Paar, welches in für ihn sichtbarer Nähe stand.

Natürlich dachte er sich nichts auf den ersten Blick dabei, doch auf den zweiten Blick erstarrte er vollkommen, denn dieses Paar, war kein gewöhnliches Paar und sollte ebenso wenig ein solches sein.

Er sah Alexis, die von dieser Niete Jaden in seinen Armen gehalten wurde.

Unweigerlich ballten sich seine Hände zu Fäusten. In ihm begann eine unbändige Wut zu brodeln.

Wut auf Jaden, seinen wohl größten Kontrahenten. Wut auf Alexis, die sich so hinterhältig wie es schien in die Arme eines anderen warf und das hinter seinem Rücken.

War es so blind gewesen?

Ein tiefes Knurren entrang seiner Kehle.

Doch natürlich wäre er nicht Chazz Princeton würde er der Angelegenheit nicht noch näher auf die Spur gehen und so schlich er sich näher an die beiden heran, die ihn ohnehin noch nicht bemerkt hatten und versteckte sich hinter einem Baum.

Wäre der rechte Zeitpunkt so würde er sich natürlich zeigen, denn eines würde er gewiss nicht durchgehen lassen, die Tatsache betrogen zu werden und das von dem Mädchen in welches er unsterblich verliebt war.

Das Mädchen, welches ihm gesagt hatte, das sie ihn auch lieben würde ..

War es am Ende eine Lüge?

Seine Augen formten sich zu winzigen Schlitzen, während er weiterhin das Paar im Auge behielt.

Er ertrug diesen Anblick nicht. Es schürrte die Wut tief in ihm und zudem drohte es ihm sein Herz zu zerreissen; ein Herz, welches Alexis offenbar nicht würdig genug war um es zu tragen.

Oh wie sehr er diesen Jaden doch hasste. Wie sehr er sich in diesem Moment von Alexis enttäuscht fühlte.

Sollte sie nicht bei ihrer neuen Freundin sein? Was also tat sie in den Armen dieser Niete?

Sie konnte die Worte der beiden vernehmen, doch ob er es wirklich gewollt hätte war eine vollkommen andere Frage.

Seine Hände ballten sich fester zu Fäusten – so fest, das seine Knöchel bereits weiß hervorstachen.

So, wie es schien hatte Alexis ihn die ganze Zeit an der Nase herum geführt, ja? Hatte ihr dieses Spiel Spaß gemacht?

Warum war sie ihm damals überhaupt nach Domino gefolgt? Um zu sehen wie tief sein Fall wirklich sein würde? Um ihm erst lächerliche Hoffnung zu machen?

Dieses Biest .. wie konnte er sich nur in sie verlieben? Lügen, nicht als lügen waren ihre dämlichen Worte gewesen, nicht wahr?

Er sollte sie fest halten – oh natürlich ..

Vielleicht hätte er das wirklich tun sollen. Vielleicht hätte er sich für sie nicht ändern sollen. Wie dämlich er doch gewesen war.

Hätte er sie doch nur gezwungen bei ihm zu bleiben .. aber nein, er war nachsichtig mit ihr und ihren verlogenen Gefühlen zu ihm, weil er sie so sehr liebte – was für ein Fehler ..

Betrogen [Azureshipping XXXXVI]

Ungeduld keimte ihn auf.

Eine wütende ungehemmte Ungeduld ließ ihn aufstehen.

Während er nun durch die Masse glitt-wohin auch immer das wusste er noch nicht, fühlte er einen leichten Schwindel der hoch in seinen Kopf kroch und dort als dumpfes Pochen stehen blieb.

Froh darum war er, nahe der Wand gegangen zu sein, um sich dagegen zu lehnen und sich an den Kopf zu fassen.

Wäre er nur sitzen geblieben und hätte seinen Kreislauf nicht so ungehalten in Schwung gebracht..hätte er nur ein wenig länger warten wollen,dann würde das plötzliche Urteil über den weiteren Verlauf des abends nicht gefällt werden müssen.

Mit der Hand an seinem Kopf, schloss er die Augen und blinzelte verloren auf, als er ein Gesicht vor sich sah,leicht verschwommen in all dem Hin und Her das sich zusätzlich auch noch munter drehte, das er wage wieder erkannte.

Die junge Frau aus dem Sekretariat.

Mit besorgter Stimme stand sie bei ihm und nur leicht erkannte er ihre Worte nur mit größter Mühe.

Ob alles in Ordnung war.

Mit einem undefinierbaren Gefühl das in ihm auf wölbte und zu explodieren drohte, raste sein Puls als sei er einen Marathonlauf in Rekordzeit gerannt.

Es war nur ein Moment lang schlimm, als ob er sich übergeben wollte, doch als die sanften Hände sich seiner annehmen und in einen kleinen etwas leiseren Raum führten,war er ihr dankbar dafür.

Hier war allerlei Geräteschaft aufgehoben die nicht genutzt wurden, und die Musik drang nicht mehr ganz so direkt in seinen Schädel ein,wobei es hier ungewöhnlich hell war, ohne dem dämmrigen Licht das es in der Halle zu bewundern galt.

Das ein Paar Augenzeugen draußen standen und sich jetzt schon ins Fäustchen lachten,auf Grund ihrer Entdeckung von Seto und der jungen anderen Frau~gemeinsam~ verschwinden in einen einsamen Raum,davon ahnte er nichts.

Noch weniger konnte er sich sicher sein darüber,das die einfachen,blöden kindischen Witze die Wahrheit finden würden.

Oh ja, zu Zwei und alleine konnte man viele Dinge anstellen,solange man ungestört blieb.

Und während er sich also setzte, sah er zu der, die ihn besorgt mit der Hand versuchte Luft zu zu fächern.

Als er meinte das dies auch nicht die Welt sei, wollte sie los tigern um ihn etwas Wasser zu holen.

„Ich brauche kein dummes Wasser.“, murmelte er nur und hielt die Helfende am Handgelenk zurück.

Das Mädchen, das er bei sich hielt, war wohl wahrlich auf der Suche für eine Begleitung in ihr Bett, einfacher, kürzer und weniger aufreizend konnte ein Kleid gar nicht sein.

Hauteng wie dieses würde man selten eines finden.

Und wo er gerade schon dabei war dies fest zu stellen kreuzten sich auch ihre Blicke und irgendetwas in ihm riet ihn dazu, seine Gedanken aus zu leben,ohne Bett, denn ein solches war nicht immer von Nöten nicht wahr?
 

Ihre Schritte führten Anzu zurück in den Saal, zurück an den Tisch an welchem sie zuvor alle gesessen hatten .. doch dieser war leer.

Unbeholfen sah Anzu sich um und doch konnte sie ausser Mokuba und Blair kein ihr bekanntes Gesicht erkennen.

Nun wo sie Mokuba und Blair nicht stören wollte, wollte sie eben alleine auf die Suche nach Seto begeben, der gewiss irgendwo hier sein musste, nicht wahr ..?

Anzu wusste nicht wie oft sie bereits durch den Saal auf und ab gelaufen war, als sie nun in dem Korridor stand, welcher sie hinaus und tiefer in das Gebäude der Akademie führen konnte.

Seufzend fuhr die Braunhaarige sich durch ihr Haar, während sie geschlagen ihre Schultern hängen ließ, denn von Seto war weit und breit keine Spur.

Wo mochte er nur sein?

Aus dem Augenwinkel heraus bemerkte sie zwei Teenager, welche hin und wieder zu ihr hinsahen und irgendwelche unverständlichen Dinge vor sich her murmelten, ehe die beiden auf sie zu kamen, was Anzus ganze Aufmerksamkeit erregte.

Sie behaupteten Seto gesehen zu haben, und weil sie zu wissen schienen, das sie seine Begleitung für diesen Abend gewesen war, weil jeder sie immerhin gemeinsam hatte tanzen sehen, wiesen sie ihr den Weg, was Anzu dankend annahm.

Aber warum hatte Seto sich nur so weit von dem Saal entfernt? Ob er es am Ende wirklich leid war ..?

Sie wusste nicht um seine neue Begleitung und weniger noch das er auch ohne sie seinen Spaß haben könnte, was sie wiederum bald erfahren und ihr mehr als nur das Herz brechen würde ..
 

Während die Frau ihn nur unsicher ansah,war es soweit mit ihm,das er wieder aufstehen konnte.

Während seine blauen Augen die der anderen fesselten und wortlos unfähig machte etwas gegen ihn zu unternehmen, führte er sie an einen nicht voll gestellten Platz an die Wand und drückte sie eilig und fest mit ihren dünnen Rücken dagegen,während er mit einer Hand sich an der Wand direkt neben ihren Kopf lehnte und ihr tief in die erschrockenen Augen sah.

Während er sie scheinbar tatenlos ansah jedoch, kroch die andere Hand über ihren Hals, über ihr Schlüsselbein bis herab zu ihren Rücken,wo sie schließlich an den hübschen Hinterteil hängen blieb, der kaum zu bedecken war mit dem Stoff,welchen sie trug.

Das leichte keuchen der anderen, ließ ihn sich enger an sie Pressen wobei er durchaus gewillt war ihr weitere tiefe Atemzüge zu entlocken~

Bevor er wusste wie ihm geschah, drückte er der unbekannten Schönen einen seiner Oberschenkel mit sanfter Gewalt zwischen ihre Beine,während er dabei gar nicht mal so ungeniert anfing ihre schönen Lippen vom Lippenstift zu befreien,auf eine stürmische Art und Weise wie man sie nicht anwenden sollte, denn somit würde auch er bald tragen was auf den Lippen einer Frau sinnlicher wirkte.

Nein,Seto war nicht mal im Ansatz bei sich oder bei dem was er tat.

Plötzlich und unvorhergesehen überkam ihr der Drang dies zu tun, was nicht zu tun sein dürfte-vor allen nicht wenn man in einer Beziehung lebte- eine Verlobung hatte und den Ring dabei trug.

Mit ungestümen und ungezügeltem Willen fuhr seine Hand an ihr Bein,welches sich bereitwillig schon-nach so wenigen Küssen schon- gehorsam um ihn schlang.

Seine Hand ruhte dort,wo der Rock schon lange keinen Platz mehr hatte, während die junge Frau wohl doch ihn deutlich zu verstehen gab,das ihre Aufmache keineswegs ein Fake war.

Wie einsam sie doch sein musste,aber wie gut das er zufällig ihren weg gekreuzt hatte denn auch ihn überkam das Verlangen im Hier und Jetzt Barmherziger Samariter zu spielen und sie von ihrer nächtlichen Einsamkeit zu befreien,zumindest für diesen einen Abend.

Während sie also in den wilden Kuss eng umschlungen einander standen, überhörten sie beide das zögernde Klopfen.

Auch das ziemlich vorsichtige Öffnen der Tür musste man nicht mitbekommen, denn das erschlagende mächtige Herzklopfen erfüllte seinen gesamten Körper,ob nun als Warnung oder aus Vorfreude, Seto vermochte es nicht mehr zu unterscheiden.
 

Nicht ahnend was sie erwarten würde ging Anzu weiter voran, bis sie sich endlich vor der Tür wiederfand, hinter welcher Seto und seine neue Begleitung bereits auf neue, offenbar bessere Beschäftigung gestoßen waren.

Als auf das Klopfen niemand – absolut niemand – reagierte, öffnete Anzu zaghaft die Tür.

Ein Keuchen drang an ihre Ohren, was sie für den ersten Moment innehalten ließ.

Ein Keuchen einer Frau .. die ..

Anzu wollte sich nicht solch absurden Gedanken hingeben, denn wer wusste schon was sie sich soeben vielleicht einfach nur eingebildet hatte?

Als sie allerdings die Tür öffnete, traf es sie wie ein unheimlich harter und fester Schlag ins Gesicht, dass dies doch kein absurder Gedanke gewesen war, sondern die bittere Wahrheit.

Dort stand Seto mit der Sekreterin, welche ihr ein Kleid ausgeliehen hatte.

Die beiden waren viel zu beschäftigt miteinander um sie überhaupt zu bemerken wie es schien ..

Und Anzu stand einfach nur wie erstarrt da und musste sich das mitansehen, was die beiden da soeben taten.

Seto hielt die junge Frau eng an die Wand gedrückt, während die beiden sich wild und hemmungslos küssten.

Der Anblick der beiden ließ sie nicht los; sie war unfähig von ihrer Position abzweichen, weniger noch war sie in der Lage einfach wegzusehen.

Niemals hätte sie so etwas erwartet und doch schien sie sich getäuscht zu haben, so waren ihre Zweifel also doch immer ernst zunehmen gewesen ..?

Alte Zweifel kehrten zurück ..

Zweifel von damals, als sie bezweifelte, das sich Seto je in sie verlieben könnte, wo er doch jede Frau auf der Welt haben konnte ..

Frauen, die weit aus hübscher waren als sie. Schöne, erfolgreiche Frauen, die ihr niemals das Wasser reichen könnten ..

Und dann, im nächsten Augenblick zerbrach ihr Herz schmerzhaft in tausende Stücke, nachdem Seto es so achtlos hatte fallen lassen.

Ihre Unterlippe begann zu beben, ihr gesamter Körper begann zu zittern, während sich ihre Augen mit Tränen füllten, welche stumm über ihre Wangen hinab rannen und unaufhaltsam zu Boden tropften.

Anzus Lippen formten seinen Namen und doch gelang es ihr nicht diesem wirklichen Klang zu verweilen, damit Seto auf ihr Anwesen aufmerksam würde, denn noch immer wurde sie von den beiden nicht bemerkt.

Das alles war also doch nur ein Traum gewesen, nicht wahr ..? Ein Traum, der plötzlich direkt vor ihren Augen wie eine Seifenblase zerplatzte.

Wie konnte sie nur so blauäugig sein und an so etwas wie wahre Liebe denken? ..

Und endlich, endlich gelang es ihr sich von ihrer Starre zu befreien, und dann zog sie in einem Atemzug den Verlobungsring Setos von ihrem Ringfinger und ließ diesen einfach zu Boden fallen, ehe sie sich umwandte und mit einem kraftvollen zuschlagen der Tür davon rannte.

Ihre Tränen, getränkt in Schmerz, Verzweiflung und großer Enttäuschung kullerten weiterhin über ihre Wangen, während sie rannte und rannte .. immer und immer weiter.

Jegliche Geräusche ihrer Umgebung nahm sie überhaupt nicht war, während sie das Bild der beiden aus ihrem Kopf zu verbannen versuchte, welches sich hartnäckig in diesen hinein gefressen hatte.

Anzu rannte und rannte immer weiter, bis sie draußen angekommen an der Küste ein Steg erreichte wo sich auch ein Leuchturm befand, welcher ihr Zufluchtsort sein sollte.

Dort angekommen schmiss sie die Tür hinter sich zu, zog voller Ekel das Kleid von ihrem Leib und warf es achtlos zur Seite.

Es war ihr gleich, auch wenn sie nun nur noch in Unterwäsche bekleidet dort stand .. es war ihr egal ..

Weinend und entkräftet sackte Anzu auf ihre Knie und biss sich so fest sie nur konnte auf ihre Unterlippe.

Seto hatte sie tatsächlich betrogen ..

Natürlich, was wollte er letztendlich auch mit einem solch dummen kleinen Mädchen wie sie, welches doch Probleme förmlich immer und immer wieder anzuziehen schien, nicht wahr ..?

Ihr Blick fiel auf ihren Unterarm, welcher noch immer von Narben gezeichnet war, die man zwar nicht mehr sehr deutlich sehen konnte und doch nie wieder verblassen würden.

Anzu presste ihren Unterarm in ihr Gesicht, während sie laut und hemmungslos aufschluchzte.

Wäre es doch niemals so weit gekommen, dann würde sie jetzt nicht so sehr leiden müssen, nicht wahr ..?

Hätte sie nur solche Gefühle gegenüber Yami empfunden und nicht für Seto .. und doch konnte sie sich selbst nicht belügen, denn Seto war nun einmal der, in den sie sich unsterblich verliebt hatte ..

Sie war dumm, wirklich dumm ..
 

Viel zu hektisch waren ihr Küsse und ihr streichender Atem.

Es war wie eine Art Trance in dem er sich befand,tat er Dinge die er sah,aber niemals wollte oder beeinflussen zu können,es war grausam.

Es war ein einseitiges Liebloses Spiel das nur ein Ziel haben würde.

Nein,keiner der beiden sah das dumme kleine Schulmädchen in dem lächerlich rosa Puppen Kleid heiser schreien.

Bis in dem Moment, in dem Seto etwas wahr nahm das noch vor dem Knallen der Tür leise und hell erklang.

Als er von ihr ab ließ, und zu Boden sah auf das was dort funkelte und glitzerte sah er die eine nicht einmal aus versehen an, wand sich plötzlich von ihr und ging zu den kleinen feinen Ring den er aufhob und wieder erkannte.

Denn er trug genau diesen an seiner eigenen Hand.

Als er zu der Tür sah dauerte es einen riesigen Augenblick,einen ewigen Herzschlag eher er beinahe fassungslos den Ring erneut fallen ließ.

Das brummen in seinem Schädel kam so plötzlich das er zur Seite torkelte,den Ring jedoch fest in seiner Hand presste und gequält aufstöhnte.

Es war,als ob man ihn hatte von hinten mit einem stumpfen Gegenstand erschlagen wollen.

Mit trüben Blick kämpfte er sich zur Tür , drückte den Ring fester in seine Hand und sah zurück.

Nein..nein das hatte er nicht wirklich eben getan oder?

Vor allen aber durfte es nicht wahr sein das Anzu tatsächlich die gewesen war die es mit ansehen hatte müssen,oder?

Achtlos von seinem Empfinden zog er die Tür auf, stütze sich mit der freien Hand an der Wand entlang durch den endlos scheinenden Flur.

Immer wieder drohte er in die Knie zu sinken,doch hielt er sich aufrecht, denn das was passiert war,war nicht wirklich passiert oder?

Seto konnte sich kaum an das erinnern was passiert war,es schien ihn,als sei er selbst gar nie wirklich bewusst dabei gewesen und doch konnte er erahnen was er getan hatte.

Ihr einen Grund gegeben den Ring nicht mehr haben zu wollen.

Seto würde für sie sterben. Und sie vergaß es, weil er ihr einen Grund dazu gegeben hatte.

Achtlos hatte er sie aus den Fängen des kranken Rachefeldzuges befreit und wäre beinahe wie auch Yami dabei drauf gegangen.

In Ägypten hatte er alleine in den ewigen Sand rutschen wollen, ohne das sie ihm folgen musste in die ewige stickige Finsternis.

Er liebte sie,mehr als sein Eigenes Leben.

Die Musik,die laute Geräuschkulisse gab ihn schließlich den Rest.

Ganz gleich wie sehr er auch ihr nach wollte-wo immer sie auch sein möge, es ging nicht.

Seto stoß an seine Grenze und zu der Öffnung hin, in den großen Saal, brach er am Boden zusammen,kraftlos und atemlos, drückte er den Ring, den er gefunden hatte an sich.

Was hatte er nur getan?

Er wusste es nicht einmal direkt..
 

Mokuba und Blair schienen an diesem Abend mehr Glück alles alle anderen zu haben, denn sie hatten unheimlich viel Spaß ..

Sie tanzten ausgelassen miteinander, lachten und ahnten nichts von alldem Unglück was sie angebahnt hatte, bis plötzlich ein Raunen durch die Menge ging und sich einige Schüler um etwas versammelten, was er so noch nicht erkennen konnte.

Erst als Blair und er sich auch zu der schaulustigen Menge tümmelten erkannte er dort seinen großen Bruder am Boden liegen.

„Seto!“, rief er aufgebracht und schockiert, ehe er sich zu diesem durch drängte und schließlich direkt neben ihm auf die Knie fiel.

Was war geschehen ..? Was war nur passiert?

Immer und immer wieder rief er den Namen seines großen Bruders, ehe man ihnen endlich zur Hilfe kam.

Von Anzu, Chazz und Alexis fehlte jeder Spur ..

Erst als sein Blick auf den Gegenstand in Setos Hand fiel, welcher festhielt, musste er hart schlucken, denn in der Hand hielt er den Ehering, welcher viel zu Schmal für Setos Finger gewesen war und demnach zu Anzu gehören sollte ..
 

Damals hatte sie nicht sehr viel über Seto gewusst und doch hatte es ihr genügt, um sich in ihn zu verlieben ..

Und mit all der Zeit in der sie ihn immer besser kennenlernen durfte und noch viel mehr über ihn erfuhr, wurde er zu ihrem Leben, zu ihrer Welt ..

Wie sollte sie je ohne ihn überleben können ..?

Sie würde es bald erfahren, denn offenbar hatte das Schicksal es so gewollt ihre Liebe zerschellen zu lassen ..

Anzu weinte und weinte.

Heiße Tränen rannen über ihr Gesicht, während sie das Bild von Seto und dieser Frau einfach nicht aus ihrem Kopf verbannen konnte.

Die beiden mussten immer noch sehr viel Spaß miteinander haben, nicht wahr ..?

Anzu saß dort am Boden und wog ihren Oberkörper immer wieder vor und zurück wie ein kleines heulendes Kind ..

Am Ende war sie vielleicht sogar nur ein kleines heulendes Kind ..

Sie konnte ihre Tränen einfach nicht stoppen; konnte einfach nicht aufhören zu weinen, während sie sich auf den kalten Boden sinken ließ.

Ekel erfüllte sie, wenn sie an diese Frau dachte, die ihr ein Kleid geliehen hatte .. ein Kleid welches nun irgendwo in diesem Raum am Boden im Schmutz lag, ebenso auch wie Anzu selbst und doch war es ihr egal ..

Anzu wollte nur noch eines .. nach Hause ohne Setos Hilfe, der sich ohnehin nun nun mit anderen Dingen begnügte, nicht wahr ..?

Es tat so unendlich weh ..
 

Es dauerte eine scheinbare Ewigkeit eher er die müden Augen öffnete.

Seto wusste nicht wo er war, geschweige denn wie er hier her gekommen war,doch das grelle Licht ließ ihn aufstöhnen.

Sein Körper fühlte sich wie nach einem harten Entzug an.

Nun,das er von den Lehrkräften raus aus der Halle gebracht worden war in ein Krankensaal des in in der Unterkunft der Obelisken gab würde man ihn später noch verraten.

Was er allerdings hörte und merkte,wie Mokuba seine Hand hielt und verzweifelt bittend seinen Namen immer und immer wieder aufwisperte.

Ziemlich zittrig und nervös,ob er weinte?

Geschlagen wand er seinen Kopf mit einem gequälten stöhnen zur Seite und öffnete die Augen kaum weit genug um ihn zu erkennen.

Er hatte es ihr umsonst verraten, das größte Geheimnis, das er in sich trug gemeinsam mit Mokuba,denn er selbst hatte sie von sich gestoßen,wie auch immer, er wusste es nicht mehr.

Jetzt nachdem er wieder erwacht war, klaffte ein großes Loch in seinem Gedächtnis indem sich die Szene mit der Sekretärin verbarg.

Wusste er nur von dem Schwindel nach dem Schwindel,denn als er aufgestanden war,als er verlassen wart von Alexis und Anzu.

Und anschließend,wie er mit gebrochenem Herzen durch den Flur schlich, in den er wie gekommen war?, um Anzu zu finden.

Er hatte keine Ahnung warum, aber sein Herz war so unheimlich schwer.

Verzweifelt sah er auf zu Mokuba, das Licht brannte in seinen Augen..oder waren es Tränen?

„Moki..“, wisperte er leise und schon versagte ihm seine Stimme,nicht weil er zu starke Schmerzen spürte, sondern weil drohende Tränen sein Herz umklammerten und trösten wollten.

Die anderen Erwachsenen bekamen mit das Seto erwacht war und kümmerten sich mehr oder weniger eilig um ihn,so gut es eben ging.

Seto umklammerte kraftlos die Hand, die um seine geschlungen war,während er nichts u sagen brauchte,denn Mokuba war war der eine Mensch der in den Augen ,die voller Eis und Einsamkeit sonst waren,lesen konnte wie in einem offenen Buch, ganz gleich wie sehr er sich gegen die Einblicke seines Bruder dann und wann wehrte, noch hatte er bisher jede Sorge erkannt.

Und diesmal musste Mokuba nicht einmal groß nachforschen,er hatte den Ring von Anzu ins Setos Hand gefunden, der alles andere als gesund und glücklich,hier liegend zu sein schien.

Sein kleiner Bruder wusste wie sehr auch er Anzu liebte, niemals würde er ihr böses wollen und doch war eine vollkommene Verzweiflung in seinen Augen die es ihn unmöglich machte zu sagen, das er genau wusste was er getan hatte.

Das etwas passiert war schien klar zu sein,aber Seto schien nicht das geringste darüber zu wissen, denn er selbst schien ziemlich angeschlagen und überrumpelt worden zu sein von dem Moment in dem der Ring nicht länger an Anzus Finger sein durfte.
 

Tränen brannten in seinen Augen und enlidh als sein großer Bruder wieder seine Augen öffnete war er heilfroh.

Doch was war geschehen und vorallem wo war Anzu ..? Von ihr fehlte jegliche Spur ..

Und doch war sie doch immer da, wenn es Seto schlecht ging, warum also nicht in diesem Moment.

Doch Mokuba musste seinen großen Bruder nicht fragen, was vorgefallen war, denn er konnte ihm deutlich ansehen, das er es selbst nicht wusste ..

So hauchte er nur kläglich seinen Namen, ehe einer der Lehrkräfte meinte man musste ihm etwas in seinen Drink gemischt haben, doch warum sollte jemand so etwas tun?

Zu allem Unglück schien niemand Anzu gesehen zu haben, was die Sorge in ihm zusätzlich steigerte ..

Was wenn ihr etwas zugestoßen war?

Die Insel verlassen können hätte sie jedenfalls nicht, doch wo mochte sie nur sein?

Doch was auch immer zwischen ihr und seinem großen Bruder vorgefallen war .. es würde schon wieder in Ordnung kommen .. oder?
 

Als auch zu ihm durchdrang,das Anzu verschwunden war schloss er schwer seine Lieder und stemmte sich unter scheinbar etlichen Gewichten auf.

Sein ganzer Körper rebellierte ihn irgendetwas tun zu lassen.

Mit einem unausgeglichenen Gleichgewichtssinn saß er unsicher und sofort waren eingie dort um ihn zurück zur Vernunft zu rufen und zurück in die liegende Position zu bringen, was er aber zu verhindern wusste.

„Es ist doch egal wie es mir geht viel wichtiger ist: wo ist meine Verlobte!“,zischte er gefährlich auf und es war bemerkenswert welche Kraft er aufbrachte um den Leuten mit einem merklichen Satz klar zu machen das sie ihn selbst mit einem gebrochenen Bein nicht davon abhalten könnten sich auf die Suche nach Anzu begeben.

Mokuba hatte den Ring wohl von Anzu an sich genommen- er hoffte es denn wenn er verloren gegangen wäre, er würde es sich niemals verzeihen können.

Als stotternde Worte und unsichere Blicke meinten das man es nicht wüsste da man sie nur eilig hatte davon laufen gesehen knurrte Seto auf und drückte sich eine Hand auf den brummenden Schädel.

„Dann suchen Sie sie gefälligst und kümmern sich nicht um mich!“, kam es überaus gereizt von ihm und nein,das lag nicht an den Schmerzen die seinen Körper schwer zu schaffen machten,weniger noch an den Nebenwirkungen.

Es war Seto Kaiba der mit vollen Bewusstsein gefährlich sprach und drohte jeden den Kopf abzuschlagen der ihn weiterhin so dämlich anglotzen würde,anstatt Anzu zu suchen.

Nur mit Mühe behielt er den Schein sitzen zu können,was nicht einmal stimmte.

Als nun endlich alle,bis auf die Krankenschwester selbst verjagt worden waren von Setos Laune, fiel er sofort zurück auf die Krankenliege und sah zu Mokuba herüber der ihn nicht fürchtete wie der Rest der nun hoffentlich suchenden Welt.

„Helf ihnen suchen,Mokuba.“, flüsterte er nun leiser,und nicht fordernd wie beiden anderen,es war eine einfache Bitte die er an seinen Bruder stellte.

Seine Augen forschten in den des anderen,während er sich seinen eigenen Verlobungsring vom Finger zog und ihn unentwegt ansah.

„Du hast ihren,nicht wahr?“,fragte er und hielt Mokuba seinen nun entgegen und er war sehr erschrocken zu sehen wie sehr seine Hand zitterte,wohl wegen dem Einfluss von was auch immer für Medikamenten.

Als der Jüngere zögerlich nickte und verwirrt den Ring von ihm an nahm,schmunzelte er nur traurig auf.

„Wenn du sie gefunden hast,dann sag ihr, das sie bitte auch meinen Ring fort werfen soll und nicht nur ihren. Aber vorher sage ihr, das ich sie immer Lieben werde,ja?“,fragte er leise hauchend und er fühlte sich unheimlich schwer.

Wieso? Wieso konnte er nicht draußen sein und ihren Namen rufen,solange bis seine Stimmbänder versagten?

Sein Leben ,seine Liebe, hing an einenseidenen Faden den nicht einmal er dicker knöpfen konnte in seinem Zustand.

Er war so unmächtig wie noch niemals zuvor in seinem Leben. Jetzt wo er Leben musste um zu zeigen das er sie Liebte..da hatte er nicht einmal dafür die Kraft zu stehen.
 

Mokuba hielt die beiden Ringe fest in seiner Hand und würde den Teufel tun und sie einfach so wegzuwerfen; weniger noch würde er diese Anzu übergeben, damit sie diese fort werfen konnte, wobei er ohnehin bezweifelte, das sie es tun würde ..

Keiner ausser ihm wusste, wie stark die Bindung zwischen Anzu und seinem großen Bruder wirklich war; wie sehr sie sich liebten, was sie bereits schon alles gemeinsam durchlebt hatten ..

Sie gehörten zusammen, warum also sollten sie nun vor einer Trennung stehen?

Doch wie auch immer; nun galt es zuerst die Vermisste zu finden und er würde sein Bestes geben, denn schließlich hatte er es nun seinem großen Bruder versprochen:

„Ich werde dich nicht enttäuschen, Seto ..“, sagte er dann, ehe er ebenfalls hinaus lief, um sich auf die Suche nach Anzu zu begeben.

Keiner von ihnen wusste wie spät es war und doch schien es auch keine Rolle zu spielen, denn sie mussten Anzu finden – komme was wolle ..

Mokuba suchte gemeinsam mit dem Direktor der Schule, während sich ihnen bereits auch schon einige andere Studenten der Akademie angeschlossen hatten, um die Vermisste zu finden.

Die einen suchten as Grundstück ab, die anderen sahen sich in den Unterkünften um, andere in der Akademie und andere wiederum in dem nahegelegenen Wald und doch schien nirgendwo eine Spur von Anzu zu sein und allmählich begann Mokuba sich wirkliche Sorgen zu machen.

Er und der Direktor der Akademie suchten nahe der Küste, wobei ihnen jegliches Zeitgefühl entglitten war, womit die Frage wie lange ihre Suche bereits andauerte vollkommen überflüssig war.

Ihre Suche führte sie zum Meer hinab, bis sie auf den Leuchturm dort aufmerksam wurden, welcher bei ihrer Suche noch nicht beachtet worden war.

Und als sie diesen erreichten und die Tür zu seinem Inneren öffneten, entdeckten sie sie tatsächlich.

Sie lag dort am Boden, während das Kleid, welches sie an diesem Abend getragen hatte in einer ganz anderen Ecke lag, worauf Mokuba sich keinen Rheim machen konnte.

Anzu schlief, sie musste sich in den Schlaf geweint haben, denn noch immer glitzernten die Spuren ihrer Tränen auf ihren Wangen ..

Der Direktor selbst war es der sich seinen langen Mantel auszog, damit sie diesen schließlich Anzu anziehen konnten, während sie darauf bedachten diese nicht zu wecken.

So nahm der Direktor Anzu auf seine Arme, damit sie sie endlich ins Warme hinein tragen konnte, auch wenn Anzu – würde sie wach sein – sich mit Händen und Füßen gewiss dagegen wehren würde.
 

Sein Schädel platzte, seine Glieder schmerzten.

Natürlich gab es dennoch etwas das schlimmer war.

Ja,das gab es und zwar der Schmerz in seiner Brust,dieser übertönte alles andere und ließ ihn nicht zur Ruhe kommen, Gedanklich nicht wie auch zum ausruhen nicht.

Während er also dort lag vollkommen neben sich starrte er unbewusst zur Decke auf und blinzelte kaum dabei.

Gedankenlos sah er hinauf,ohne einen Ring in seiner Hand, an seinem Finger..

Anzu würde ihn jederzeit verlassen können,niemals würde er sie zwingen bei ihm zu bleiben,doch wenn sie es tat mit einem Grund,selbst ob er ihn verstand oder akzeptieren würde, das war egal,doch sie sollte wissen,das sie dann auch Mokubas und seine Liebe fort nehmen müsste.

Es schmerzte sich daran zu erinnern wie es sein würde ohne sie,wobei er dies niemals mehr wollte,deshalb hatten sie sich doch das Versprechen auf die baldige Ehe gegeben oder nicht?

Hilflos lag er dort und lauschte dem Schrei seines sich windenden Herzens.

Er konnte sie nicht einmal suchen.

Nicht einmal finden und in die Arme schließen.

Bewegungsunfähig starrte er wie erstarrt fassungslos an die Decke.

Hoffentlich würden sie sie finden.

Kein Auge tat er zu,obwohl alles in ihm danach schrie und früher oder später war auch er zu geschafft von dem vielen Schmerz, das er ein schlief,ohne Gedanken,ohne Träume,mit endloser Schwärze und dem Bild von Anzu vor sich,während diese endlich in Sicherheit gebracht wurde,ohne das er es war,der sie dorthin trug.
 

Anzu wurde in eine der freien Betten in der Unterkunft von Obelisk blue untergebracht, während sie natürlich niemand bei ihrem Schlaf stören würde, so sollte sie alleine in einem Zimmer ruhen ..

Mokuba, der endlich froh war Anzu wieder gefunden zu haben, legte die Ringe direkt neben Anzu auf das Bett, ehe er sich wieder auf den Weg zu seinem großen Bruder begab, denn schließlich musste er ihm doch sagen, das sie Anzu gefunden hatten ..

Doch als er dort ankam musste er feststellen, das auch Seto bereits eingeschlafen war, was er mit einem leichten Schmunzeln kommentierte, als er sich neben seiner Liege auf einen Stuhl sinken ließ.

Hier würde er heute Nacht über ihn wachen, während er doch darauf hoffte, das bereits am nächsten Tag alles anders sein würde ..

Was bleibt [Valentinshipping XII]

Am Ende hatte Jaden sie aufgefangen bevor sie in die Knie hatte fallen können.

Hilflos hielt sie sich bei ihm fest und schluchzte erst leise unterdrückt, dann rannen ihr die Tränen frei über die Wange.

Oh ja,wie sehr sie ihn geliebt hatte bis Chazz gekommen war und sich ihrer Gefühle bemächtigt hatte.

Doch leider hatte sie niemals Zeit gehabt ihrer alten Liebe Leb Wohl zu sagen und somit war es ihr verwehrt gewesen ihr Herz abermals fort geben zu können,an den, der es wahrlich verdient hatte.

Wieso weinte sie?

Weil sie wusste wie sehr sie Chazz weh tun würde?

Oder weil sie jetzt, viel zu spät sah,das ihr Herz wirklich bei Jaden war?

Vielleicht aber, weinte sie bitterlich, weil sie erkannte, das ihr Herz nicht länger hier bleiben durfte,bei dem der sie hielt- das Erste Mal und somit auch das letzte Mal.

Hoffentlich würde er es ihr wieder geben,das was sie so dringend brauchte um es endlich verschenken zu können.

Wie klagend ihre Tränen waren, tat es unendlich weh hier nun dem das erste und letzte Mal ohne Worte zu erklären wie viel sie einst für ihn empfand eher ein anderer gekommen war um all dies zu erwidern.

Schmerzen durchzogen ihre Brust, denn nun würde sie niemals wieder sich zurück an Jaden wenden können, wollte sie ihn nicht mehr bei sich wissen, nachdem er lange blind mit ihrem Herz fort gelaufen war,so weit fort,das sie es Chazz nicht hatte übergeben können.

Verzweifelt weinte sie um das, was sie los ließ, gequält rannen ihr die Tränen unaufhörlich über ihre roten Wangen um das was sie verlor.

Ja,sie würde ihr Herz wieder bekommen,doch nun hatte sie es ohne es jemals verschenken zu können.

Chazz würde es gar nie mehr haben wollen.

Dennoch war es besser so,denn somit war ihr Herz wieder dort,wo es hin gehörte und dafür bereit weg gegeben zu werden an den,den sie aus erkohr.

Haltlos sank sie anschließend doch auf die Knie, wobei der andere ihr behutsam folgte.

Tragische Trauertränen rannen über ihr Gesicht und verwischten ihre Schminke, ihre Spange saß schon lange nicht mehr fest in ihrem Haar.

Sie war eine gefallene Prinzessin mit gebrochenem Herzen.

Eigentlich hatte sie erst nach dem ganzen Worten die Chazz gelten noch müssen weinen wollen, doch tat sie es jetzt schon aus der großen Furcht, der Verantwortung wegen und wegen dem,was sie wusste:

Sie hatte ihn verloren.

Auch wenn sie in den Armen dessen weinte, der ihr ihr Herz nur spärlich zurück gab und zögernd jammerte sie wehklagend den Namen des einen auf, der sie auf den Ball begleitet hatte.

„Oh mein Chazz.“
 

Wie dumm er doch gewesen war sich einem Gefühl wie Liebe hingeben zu wollen.

Dieses Gefühl war letztendlich doch nur etwas für Schwächlinge wie ihm schlagartig bewusst wurde und was war letztendlich aus ihm geworden? Ein Schwächling.

Wie konnte er sich nur in dieses hinterhältige Biest verlieben? Wollte sie ihn nur ‚warm halten’ für den Fall, das Jaden keine Zeit für sie hatte? Oh, sollte er etwa Mitleid mit ihr haben? ..

Sie würden dafür bezahlen – alle beide.

Die Liebe zu Alexis hatte ihn schwach und verletzbar gemacht und zudem hatte sie ihm alles genommen was er besaß und was ihm immer heilig gewesen war.

Und nun? Nun stand er als Verlierer da, als Lachnummer und vermutlich würde Alexis sogar die Erste sein, die über ihn lachen würde.

Ja, das Spiel mochte sie gewonnen haben – hoffentlich war sie nun glücklich und zufrieden damit.

Langsam trat Chazz aus seinem Versteck hervor und besah sich die beiden. Und ja, bei diesem Anblick wurde ihm wirklich unheimlich schlecht ..

Jaden war der Erste der beiden, der ihn bemerkte und so schob er Alexis sanft von sich und deutete mit seinem Zeigefinger auf ihn, woraufhin auch Alexis sich herum drehte.

Wie dumm er doch gewesen war. Wie konnte er sich ne je einbilden etwas an seinem Leben ändern zu wollen? Wie konnte er es nur wagen wirklich einen anderen Weg gehen zu wollen?

Er war ein Einzelgänger und würde es fortan immer sein.

Diese Nieten an der Akademie konnten ihm gestohlen bleiben, vorallem aber Alexis, die es gewagt hatte mit seinen Gefühlen zu spielen.

„Ich hoffe du bist glücklich!“, herrschte er sie an, während er sie mit eiskalten Blicken taxierte.

Und schon schien der alte arrogante und zudem viel zu überhebliche Chazz Princeton vor ihnen zu stehen.

Der, der er doch schon immer gewesen war .. und letztendlich war es nur die Liebe, die ihn geblendet hatte; wie lächerlich ..

„Ich hoffe du hast erreicht was du wolltest, Alexis Rhodes!“, zischte er verächtlich, ehe er den beiden eiskalt seinen Rücken zu wandte und ging.

Keine Tränen glitzerten in seinen Augen, dafür war er einfach viel zu wütend ..

Er mochte verletzt sein, doch die Wut überstieg jegliche andere Empfindung.

Aber wie auch immer, er würde sein altes Leben wieder aufbauen, und der erste Schritt war erdenklich einfach:

Er würde die Duellakademie verlassen; den Ort an dem er es ohnehin nicht länger aushalten könnte.

Alexis sollte es bloß nicht wagen je wieder ein Wort mit ihm wechseln zu wollen.

Sie nannte ihn einst einen Egoist, doch was war sie ..? Ha, lächerlich ..
 

Während sie davor Angst hatte was sie noch machen müsste um sich endgültig schlecht schimpfen zu dürfen, sah sie auf zu Jaden,der ihr das Unheil schnelle bei brachte als sie darauf gefasst gewesen war.

Inne haltend sah sie ihn schockiert an.

Wo kam er auf einmal her?

Doch bevor sie irgendetwas verfluchtes Wispern konnte,donnerte er auch schon los, stach mit Worten auf sie ein und zerkratzte die letzten Reste ihres zurück eroberten Herzens mit verachtenden Blicken die die Liebe töten konnten.

Mit großen schockierten Augen empfing sie die Worte tiefer Verletzungen.

Sie brauchte eine ganze Weile eher sie wieder Luft bekam.

„Nein.“,kam sie nur wie in Trance zu sich.

„Nein Chazz!“, war es ein kaum sichtbares Bewegen ihrer nervös zitternden Lippen die nach Tränen schmeckten.

Schwindlig von dem,was sie fühlte, dennoch dumm genug um aufstehen zu wollen um ihn nach zu laufen, fielen ihr die Haare endgültig ins Gesicht, wobei sie es nicht einmal schaffte auf zu stehen.

Mit einem falschen Schritt in ihr Kleid fiel sie zurück gen Boden, auf dem sie verzweifelt klagend weinte.

Er hatte ihr nicht eine Chance gelassen,sich zu erklären.

Wie dumm war sie eigentlich gewesen alle blenden zu wollen wie lange ihr Spiel dauern würde?

Als sie Jadens Hand auf ihren Schultern merkte, öffnete sie gar nicht mehr erst ihre Augen und ließ sich kraftlos von ihm aufhelfen,wobei sie sich nicht einmal helfen lassen wollte und müde, ihrer Tränen wegen kraftlos rebellierte.

Doch selbst ihre Stimme versagte, während sie ihre Arme halt suchend um den Hals dessen schlang,der sie vom Boden auflas und in den Armen hielt.

„Lass mich los.“,hauchte sie kaum wirklich ernst gemeint und schloss die roten schmerzenden Augen.

Nun lag es an ihrem Herz weiter zu weinen, denn sie hatte es wieder.

Sie weinte um das,was sie niemals bekommen hatte von Jaden und sie klagte um das,was sie verloren hatte.

Schwer atmend war es ihr egal was passieren würde,denn sie hatte alles verloren was ihr jemals wirklich tief in ihrem Herzen wichtig gewesen war.

Wie grausam ironisch das Schicksal war.

Es nahm nicht nur ihr alles,sondern zerbrach auch mit ihrem auch Chazz sein Herz.

Erschöpft atmete sie wieder willen denn ihr war zum Sterben zumute.

Zwar hatte ihre heutige Begleitung erfahren was sie ihn anders beibringen wollen, aber immerhin war es nun wohl vorbei und sie konnte in Ruhe versuchen das zu finden,was ihr nach so langer Zeit von Jaden zurück gegeben worden war.

Vielleicht gab es irgendwo ein Stück in ihrem Herzen das nicht trauerte.

Aber im Moment war das nicht einmal wichtig, denn schlief sie irgendwann leise wimmernd in den Armen des einen ein, der sie zurück in ihr Zimmer brachte.
 

Er brauchte dieses Mädchen nicht. Er brauchte niemanden von diesen Nieten.

Er würde die Duellakademie verlassen und zwar so schnell wie möglich, denn es gab nichts was ihm hier noch halten konnte.

Das Ziel seiner Brüder, die Welt von Duellmonsters an sich zu reissen, konnte er auch auf anderem Wege erreichen, dafür brauchte er diese dämliche Akademie nicht.

So stampfte Chazz zurück in sein Zimmer, um sich erst einmal aus diesen dämlichen Klamotten zu schälen, ehe er sich endlich wieder vernünftigte Kleidung anziehen konnte, während er natürlich nicht die Uniform von Slifer red wählte – er würde den Teufel tun.

Er würde erst einmal nach Hause kehren, ein zu Hause was er verloren hatte, nachdem ihn seine Brüder nicht mehr als würdig angesehen hatten den Namen Princeton zu tragen.

Aber vielleicht, ja vielleicht würden sie ihrem kleinen Bruder noch eine letzte Chance geben?

Nachdem er nun mit seinem Deck bewaffnet die Unterkunft dieser Nieten verließ, war es an ihm seine Brüder zu kontaktieren, was wiederum nicht leicht werden würde, würde er sie erst einmal überzeugen müssen ihn noch eine letzte Chance zu geben, doch würde er schon einen Weg finden und dann konnte er endlich dort weiter machen wo er aufgehört hatte bevor dieses lächerliche Empfinden seine Sinne benebelt hatte.

Jaden und Alexis gaben wahrlich ein prächtiges Paar ab; sollten sie doch bleiben wo der Pfeffer wächst.

Er brauchte Alexis nicht, auch wenn es eine Lüge war, die von seinem Schmerz ganz einfach ignoriert wurde.

Er brauchte niemande, absolut niemanden und würde sie ihm nur ein einziges Mal noch unter die Augen treten, dann sollte sie lieber ihren geliebten Jaden als Begleitung dabei haben ..
 

Müde und vollkommen erschöpft erwachte sie in ihrem Bett.

Wie spätes war,wusste sie nicht,wie lange sie hier lag erahnte sie ebenfalls kaum.

Doch was sie wusste war,das die Party noch kein Ende gefunden hatte,denn ihre Zimmerkameradin war noch nicht hier.

Ihr Kopf war ein dumpfes Pochen,von den Tränen und Schmerzen aus machte es mit ihr Empfinden ins tiefste Loch zu stürzen in das sie je gefallen war.

„Oh mein Gott.“,wisperte sie nur auf und setzte sich eilig auf und stöhnte dabei laut klagend.

Alles tat ihr weh und ihre Beine wollten sie gar nicht tragen.

Doch sie konnte nicht warten bis irgendjemand kommen möge um ihr die Hand zu reichen-dies würde nie wieder geschehen da sie die,die sie liebte beide verloren hatte,den einen auf der einen, den anderen auf der anderen schrecklichsten Art und Weise, nämlich auf einem Missverständnis heraus.

Verzweifelt rupfte sie sich die ziepende Spange aus dem Haar und zog sie sich mit ihren Fingern nun endgültig heraus,wobei sie das zerstrubbte Haar mäßig mit ihren Fingern durch kämmte,was alles andere als eine gute Idee war.

Mit den Händen rieb sie sich über das wohl das Gesicht mit zerflossener Schminke.

Kein Wunder, Wasser fest war noch zu wenig bei dem,was sie geweint hatte.

Doch all dies sah sie nicht, auf dem Weg die Treppen hinab wie Cinderella, die nicht ihren Gläsernen Schuh, sondern ihren Einzigen Prinzen verlieren zu drohte,sobald sie bis Mitternacht ihn nicht ihr Herz gegeben haben würde.

Ihr war schlecht, sie fühlte sich elend und alles tat ihr weh.

Ihre Beine waren in eine haut farbende Strumpfhose gehüllt- die das hier nicht überleben würde, denn ohne Schuh machte sie sich auf den Weg wieder zurück zum Ball,oder zu der Unterkunft Der Slyfer oder zu ihrem Lieblings Platz am Wasser, sie wusste es doch nicht.

Verzweifelt aufkeuchend rieb sie sich mit dem Handrücken über die schmerzenden Augen, die klein und geschwollen waren.

Nein sie konnte nicht die Nacht durch weinen und sich selbst bemitleiden, sie konnte es nicht, nicht bevor sie wirklich abgewiesen wurde mit der wirklichen Begründung er würde sie von heute an verachten und nie wieder sehen wollen.

Ja,sie würde es sogar hinnehmen, aber erst nachdem er ihre wahren Worte gehört hatte ob er wolle oder nicht, danach konnte er sie hassen bis in den Tod.

Sie hatte es doch auch verdient, ganz sicher sogar.

Dennoch lief sie, getrieben von dem letzten Zweifel ihrer Hoffnung geplagt über das weite Grundstück.

Ihre Hände hoben das Kleid hoch das Flecken vom Gras auf sich trug, ihre Strumpfhose hatte einen Härtetest zu bestehen den es wohl niemals zu gewinnen galt.

Ihre Haare lagen ihr alles andere als ordentlich über den Kopf und im Gesicht.

Alles in allen: Sie sah schrecklich aus.

Verweintes Gesicht,verwaschenes Make Up und ihre Kleidung war das Letzte, dennoch lief sie ,für den letzten Versuch ihrer vielleicht schon niemals mehr erwachenden Liebe.

Sollte er sie beschimpfen,verwünschen und verfluchen ,wenn es ihm dann besser ginge,würde sie gerne still all dies über sich ergehen lassen,das war das mindeste oh ja, nachdem was er für sie getan hatte.

Denn seine Worte waren aus der tiefen Enttäuschung gefaucht worden,das war ihr schon vorher bewusst gewesen, und sie hatte gewusst das ihre wahren Worte ebenso etwas hervorgerufen hätten,dennoch wollte sie ihn von sich aus dazu bringen sie zu hassen,nicht aus einen falschen Grund.

Am Haus der Slyfer angekommen stemmte sie die Hände auf ihre Knie und holte tief keuchend Luft.

In ihren Handflächen spürte sie ihre bibbernden Knie und kurz darauf richtete sie sich wieder auf,nein sie durfte jetzt nicht aufgeben,doch zu spät.

Kraftlos fiel sie auf die Knie und sah verzweifelt herüber zu ihrem Ziel, es lag so nah und doch so fern.

Ob er überhaupt hier war?

Ob Jaden hier war? OH bitte nicht,er würde sie zurück bringen, weil er sich Sorgen würde um sie, aber das konnte er später, wenn die Welt unter ging,die jetzt schon dem Tod geweiht zu sein schien.

Alexis war unglaublich mutig ihn jetzt noch sich gegenüberstellen zu wolle, oder nur unheimlich dumm.

„Chazz!“ rief sie mit aller Kraft auf und erschrak,denn es war nur ein heiseres Flehen das ihrer trockenen Kehle endrang.

Verzweifelt hielt sie sich eine Hand auf ihren Hals und hielt inne.

Seine Kette hing noch darum,nein sie unwürdig sie doch war..
 

Etwas in ihm veranlasste ihn dazu stehen zu bleiben .. und doch wusste er doch nur leider viel zu gut was genau es war ..

Etwas war er schnell aus seinen Herzen verbannen würde; etwas was fortan nur noch lästig war und ihn behindern würde ..:

Seine Liebe zu Alexis, dieser Verräterin.

Als er einen Blick über seine Schulter hinweg zu der Unterkunft von Slifer red warf, meinte er ihre Stimme zu hören ..

Sie rief nach ihm, doch vermutlich bildete er es sich letztendlich nur ein, denn warum sollte sie schon noch versuchen seinen Namen zu rufen, wenn sie doch nun wieder bei ihrem geliebten Jaden sein konnte.

Und doch, er möge sich dafür selbst hassen, bewegte er sich langsam zurück zu der Unterkunft, bis er schließlich das kleine Häufchen Elend namens Alexis Rhodes dort am Boden sah.

Oh, hatte sich selbst Jaden von ihr abgewandt? Welch Jammer und doch würde er nicht derjenige sein, der sich erbarmen würde, um ihr eine helfende Hand zu reichen.

So stand er einfach nur in ihrer unmittelbaren Nähe und sah aus verengten Augen zu ihr hin.

„Hast du immer noch nicht genug, Rhodes?“, fragte er dann, als er einige Schritte näher auf sie zu trat.

Nein, er sprach sie nicht bei ihrem Vornamen an, weniger noch gab er ihr Spitnamen, wie er es sonst immer gerne getan hatte.

Natürlich hätte er das alles hier auf ganz einfache Art und Weise regeln können, um sich schließlich einfach das genommen was sein Begehr war und doch liebte er sie einfach viel zu sehr dafür ..

„Ich hoffe dein kleiner Freund Jaden ist ein wenig toleranter als ich!“, knurrte er dann abfällig, während er sie unentwegt ansah und doch tat es ihm leid sie so zu sehen, doch würde er in keinem Fall nachgeben.
 

Tränen brannten in seinen Augen und enlidh als sein großer Bruder wieder seine Augen öffnete war er heilfroh.

Doch was war geschehen und vorallem wo war Anzu ..? Von ihr fehlte jegliche Spur ..

Und doch war sie doch immer da, wenn es Seto schlecht ging, warum also nicht in diesem Moment.

Doch Mokuba musste seinen großen Bruder nicht fragen, was vorgefallen war, denn er konnte ihm deutlich ansehen, das er es selbst nicht wusste ..

So hauchte er nur kläglich seinen Namen, ehe einer der Lehrkräfte meinte man musste ihm etwas in seinen Drink gemischt haben, doch warum sollte jemand so etwas tun?

Zu allem Unglück schien niemand Anzu gesehen zu haben, was die Sorge in ihm zusätzlich steigerte ..

Was wenn ihr etwas zugestoßen war?

Die Insel verlassen können hätte sie jedenfalls nicht, doch wo mochte sie nur sein?

Doch was auch immer zwischen ihr und seinem großen Bruder vorgefallen war .. es würde schon wieder in Ordnung kommen .. oder?
 

Chazz hob nur seine Augenbraue und sah zu ihr hinab, ohne dem Drang nachzugeben ihr aufhelfen zu wollen, was er fortan niemals mehr wollen, weder noch tun würde ..

„Ach ja, natürlich ..“, kommentierte er sarkastisch auf ihre Worte, ehe er seine Augen verdrehte.

Er wollte keine weiteren Worte von ihr hören, sie sollte es sich am besten ganz einfach sparen ..

„Vergiss es .. ich werde die Akademie verlassen und dann hast du noch ein Problem weniger, also auf nimmer Wiedersehen!“, bemerkte er dann kühl, ehe er ihr seinen Rücken zu wandte, um zu verschwinden; endgültig ..

Er würde sich nicht von ihr aufhalten lassen, er würde sich von ihr nie wieder beirren lassen – nie wieder.

Er konnte es einfach noch immer nicht fassen, das er sich von ihr für so dumm verkaufen ließ.

Aber aus Fehlern lernte man ja bekanntlicherweise und somit würde ihn ein solcher Fehler auch nie wieder unterlaufen; nie wieder.

Auch wenn sein Herz versuchte ihn umzustimmen, so ignorierte er dieses gekonnt, denn auf die Stimme seines Herzens würde er so schnell nicht noch einmal hören – oh nein.
 

Geschlagen blieb sie am Boden sitzen.

Es war wohl wirklich vorbei,ohne ein Wort ihrer Wahrheit und es tat weh,das es sie bitterlich aufschmunzeln ließ.

Oh ja,genauso musste sich Chazz fühlen.

Es war ein wunderbar grausamer Schmerz der in der Brust pochte,nur das seiner ihn böse scharfe Worte sprechen ließ.

Ja, wenn er ging,würde sie nur noch ein eine zerbrochene Liebe erinnert werden.

Es war merkwürdig,sie hatte zwei Menschen geliebt und sie beide in der selben Nacht verloren.

Während er nun fort ging sah sie sich nicht einmal mehr in der Lage ihre Arme durch zu drücken um sich vom Boden abzu stoßen um sich auf ihre Beine zu begeben.

Chazz sollte ihr Herz nehmen und es dann irgendwo verlieren.

Ja Jaden hatte es ihr ungefragt genommen, jetzt hatte sie es wieder und würde es sogar noch gerne Chazz geben, denn das war alles was ihr geblieben war heute Nacht.

Er dürfte es behalten und damit anstellen was er wollte, vielleicht wäre es sogar das Beste wenn er es zerschneiden würde und zerreißen,denn würde sie es behalten müssen könnte sie mit dem Schmerz niemals wohl leben und dran zu Grunde gehen.

„Ich werde dich vermissen.“, flüsterte sie heiser gen Boden,den sie kaum als solchen noch sah.

Wie viele Tränen konnte man weinen ohne zu ertrinken?

Sie wünschte sich bald die Antwort zu wissen,denn dann müsste sie niemals mehr etwas fühlen.

Tränentropfen glitten auf ihr blaues dreckiges Kleid,mit dem Rücken zu ihm gewandt konnte sie nicht einmal mehr ihm nachlaufen und ihn aufhalten.

Verzweifelt und so leise weinend das, das es nur Wege auf ihren roten Wangen waren die nass waren weiter nichts, sah sie auf ihre Beine.

Sie konnte ihn nicht einmal mehr nach laufen..

Schmerzerfüllt legte sie ihre Hände auf ihr Gesicht, und weinte in diese hinein.

Vielleicht würde er ihr ein Problem weniger sein wollen, somit hoffte sie dennoch das er sie bitte niemals vergessen würde.

Zuhören wollte er ihr nicht, denn seine Wahrheit war die,die er glauben wollte.

„Und..“,wisperte sie in ihre Handflächen und drehte sich mit laufenden Tränen über ihre roten Wangen zu ihm um ohne zu versuchen aufzustehen.

Denn sie wusste das sie gar nicht mehr auf die Beine kam, der Weg hier her hatte ihre letzten Kräfte aufgebraucht,die Tränen stahlen ihr den Rest.

„..und was ist wenn ich dich bitte zu bleiben- nicht für mich, sondern für dich?!“, rief sie im letzten auf bäumenden Versuch während sie sich auf die bebende Unterlippe biss.

War Mitternacht schon vorbei?

Hatte sie ihren Prinzen für immer verloren?

Sie sah hinauf zu den Sternen die ruhig und zufrieden stumm von oben zusahen und gar nichts zu alledem zu sagen hatten, sondern zu sahen so unheimlich leise das es Angst machte.

Eine Sternschnuppe fiel plötzlich vom Himmel und es war eine Träne zu dem,was die Nacht von oben herab mit ansehen musste.

Ja, sie verloren ihre Herzen und starben an den kalten Worte einer enttäuschten Liebe.

Was sie sich wünschte?

Sie wünschte sich wahre Liebe zu erfahren und diese zu teilen, so wie es dem, der sie liebte gebührte.

Ja,eines Tages so hoffte sie, war sie vielleicht dazu imstande.
 

Abermals blieb der Schwarzhaarige stehen, ohne sich allerdings zu ihr herum zu drehen.

Was glaubte sie eigentlich wer sie war ..? Was erlaubte sie sich eigentlich ..?

Ein Murren entrang seiner Kehle, ehe er einen verächtlichen Blick über seine Schulter zu ihr zurück warf.

Er konnte es nicht sehen wenn sie weinte; das hatte er noch nie gekonnt .. aber verdammt, warum weinte sie überhaupt?

„Du Lügnerin ..“, wich es ihm emotionslos über seine Lippen, während er mit einer ungewohnt Kalten und Abweisenden Haltung wieder auf sie hinab blickte.

Wusste sie noch immer nicht, wie sehr er sie liebte ..? Wusste sie nicht, was sie mit ihm gemacht hatte ..?

„Wenn ich dich nicht so sehr lieben würden, dann würde ich dich einfach dazu zwingen bei mir zu bleiben. Du würdest mir gehören und doch kann ich es einfach nicht mehr, verstehst du das?“, fuhr er sie dann aufgebracht an, während er sich ganz zu ihr herum drehte und abermals seine Hände zu Fäusten ballte.

„Ich kann dich nicht mehr wie früher wie etwas behandeln, was ich haben will! Du bist das erste Mädchen in meinen Leben, Alexis und auch das Letzte!“, fuhr er dann fort, während er sich seiner ‚Offenbarung’ wegen am liebsten selbst auf die Zunge gebissen hatte.

„Leb wohl!“, sagte er dann, ehe er sich nun abermals von ihr abwandte.

Sie hatte ihn belogen und betrogen und letztendlich hatte er hier nichts mehr verloren; er würde verschwinden, ebenso auch wie aus ihrem Leben und sie eines Tages selbst vergessen müssen, denn schließlich war es für ihn das Beste, auch wenn er seinen Traum gerne weiter gelebt hätte ..
 

Bei jedem Wort zuckte sie zusammen.

Nach den harten Worten wusste sie wieso er ging.

Und er sollte gehen, eilig und schnell bevor er zerbrechen würde,bis absolut nichts mehr von seinem einstigen Herz gerettet werden könnte, wobei sie es bezweifelte das es dafür noch eine Rettung gab.

Sie hatte ihn verändert- zu einem viel zu hohen Preis den sie später nicht hatte zahlen können.

Geschlagen senkte sie ihr Haupt,denn sie wollte ihn nicht fort gehen sehen.

Zwar wusste sie das er es tat, für sich, aber es war ihr schwer sich ein zu gestehen das sie nicht einmal nach laufen konnte,selbst wenn sie wollte.

Vielleicht würden sie sich irgendwann wieder sehen, auf einem Wettbewerb oder ähnliches Zusammentreffen ,indem mehrere Schulen vertreten waren.

Es war vorbei,mit seiner Wahrheit also sollte es zu Ende sein.

Nein abermals hatte sie nicht die Kraft ihn auf Wiedersehen zu sagen.

So fühlte es sich also an verlassen zu werden.

Es war ein hartes Gefühl,das sie wohl noch eine Weile verfolgen würde.

Merkwürdig,dabei war sie sich vor einigen Stunden so unsicher gewesen wie es war verliebt zu sein.

Und kaum da hatte sie es ausgesprochen wusste sie wie es war doch das Glück hielt nur einen Moment, da der Schmerz der Trennung ihre Buße nun sein sollte,was sie auch nur verstand, dennoch war es schwer nicht zu weinen wo es tief in ihr höllisch schmerzte.

Ihre Beine waren nur noch schwer, ihre Arme lagen kraftlos in ihrem Schoß.

Als er dann endlich fort war,außer Hör- und Sichtweite endlich durfte sie ihrer Erschöpfung nachgeben, sodass sie sich einfach auf den harten schmerzhaften Boden der Tatsachen legte,von dem sie scheinbar niemals mehr ohne Hilfe heute Abend aufstehen könnte.

„Leb Wohl, mein Herz.“, wisperte sie,während sie mit der letzten Kraft einen Unterarm auf ihre Augen drücken konnte unter dem glitzernde Sterne über ihre Wangen kullerten.

Ob gewollt oder nicht,das Schicksal meinte es gut mit ihr,sodass es nach einer Weile abermals Jaden war,der sie fand-jeder andere wäre vielleicht ein böses Erwachen gewesen. Und so würde sie an den nächsten Morgen mit gebrochenem Herzen erwachen- ein Teil hatte sie Chazz mitgegeben.

Kein Schatten würde ihr jemals folgen. Keine Liebäuglungen mehr heimlich zu ihren Worten.

Keine Liebe mehr, denn sie war fort gezogen.

Eis & Himmelblau [Azureshipping XXXXVII]

Seto erwachte sehr spät an diesem bereits weit fortgeschrittenen Morgen.

Als er seine Augen aufschlug brummte sein Schädel nicht mehr so, als wollte er jeden Moment explodieren.

Leichter Schwindel folgte, wobei sich dies im Gegensatz zum vorher gegangene Abend als ein Kinderspiel erwies.

Als er sich den Kopf mit einer Hand haltend aufsetzte drückte man ihn gleich Wasserglas und zunehmende Medikamente in die Hand.

Missmutig besah er sich das, was helfen sollte.

Konnte es schlimmer kommen?

Wohl kaum.

Und wenn er schon Amok lief,dann bitte richtig,also nahm er auf gut glauben seine Medikamente ein und seufzte geschlagen auf.

Gerade als er nach seinen Bruder fragen wollte, kam dieser schon mit einer Handvoll belegten Brötchen herein,wobei er selbst noch eine Hälfte in den Mund gesteckt behielt.

Mit gehobener Braue sah er zu Mokuba, der sich neben ihn auf die Liege setzte und fröhlich zu sein schien- wobei er den Grund nicht kannte.

Dann fiel es ihn wieder ein,mehr oder weniger, was passiert war.

„Habt ihr..?“, fragte er nicht einmal ganz auf als die Schwester ihm sagte er sollte sich ruhig etwas zutrauen zu essen.

Mokuba jedoch nickte nur, gab ihn ein Brötchen und nickte wieder auf,als er Anzus Namen erwähnen wollte, was er wohl nicht musste.

Mokuba berichtete ihn sogleich,das es ihr auch gut ging.

Oh ja,sie waren Brüder und Mokuba verstand ihn so gut wie kein anderer, musste er nicht einmal wirklich fragen stellen um Antworten zu bekommen.

Gedanken verloren nuckelte Seto an seinem halben Brötchen und blinzelte dann zu seinem Bruder herab der ihn kauend fragte ob es ihm besser ging.

„Ich fahre Achterbahn,aber ansonsten ist alles okay.“, sagte er leicht schmunzeln auf und meinte doch , das dem so wahr.

Ja,er würde Anzu erst begegnen wollen, sobald sie nach ihm verlangte, etwas anderes konnte er sich nicht erlauben oder vorstellen, denn es war etwas furchtbares passieren müssen um eine solche Reaktion von ihr zu verlangen.
 

Liebend gerne hätte Mokuba abermals die Frage gestellt was am vergangenen Abend vorgefallen war und doch verkniff es sich jene Frage, wo ihm ohnehin niemand eine Antwort darauf geben konnte, ausser Anzu vielleicht selbst, die allerdings – wie er wusste – noch immer schlief.

„Anzu schläft noch ..“, meinte er dann, während er weiterhin auf seinem Brötchen herum kaute und seinen großen Bruder dabei eingehend betrachtete.

Zudem drängte sich ihm die Frage auf, warum Anzu gestern ihr Kleid ausgezogen hatte, nachdem sie die Braunhaarige nur in Unterwäsche bekleidet gefunden hatten, doch wohl auch darauf würde ihm nur Anzu eine Antwort geben können, nicht wahr?

Ein leises Seufzen entrang ihrer Kehle, als er nun den letzten Bissen in seinen Mund schob.

„Willst du mit ihr reden?“, fragte er dann ziemlich hoffnungsvoll, wo er doch nicht wollte, das sein großer Bruder und Anzu in einem ‚Streit’ auseinander gingen; wo er nicht wollte das sie überhaupt niemals auseinander gingen ..
 

Ein schmerzbedingtes Keuchen entrang ihrer Kehle, als Anzu erwachte und ihre Augen aufschlug.

Sie setzte sich langsam auf und wandte ihren Kopf nach links und nach rechts, um sich ihrer Umgebung zu orientieren?

Was ar geschehen und vorallem .. wo war sie?

Anzu blickte an sich herab und sah diesen fremden Mantel, welchen sie an ihrem Körper trug, ehe ihr Blick auf die beiden Ringe fiel, welche direkt neben ihr auf der Matratze lagen.

Schließlich kehrten die Erinnerungen zurück und das ziemlich hart und schmerzhaft.

Wieder war da dieses Bild, welches sie einfach nicht vergessen konnte ..

Das Bild, welches ihr abermals Tränen in die Augen trieb.

Anzu legte sich zurück und verkroch sich unter ihrer Bettdecke, während sie wieder einmal begann zu weinen.

Wo Seto war, war ihr egal .. die Gedanken an ihn schmerzten einfach viel zu sehr ..

Doch was sollte sie nun tun ..?

Würde sie ihm hier aus dem Weg gehen können? Vielleicht ..

Sie hoffte es wirklich sehr, denn direkt mit ihm wollte sie nicht Konfrontiert werden; es würde den letzten Rest ihres Herzens gänzlich zerfetzen, vorallem wenn sie erfahren würde, wie der Abend mit dieser Frau für ihn ausgegangen war ..
 

Mit einem Nicken gab er es schließlich auf den Hunger, den er niemals verspürt hatte zu verdrängen.

„Ich muss doch..“, murmelte er nieder geschlagen und leise.

..wenn ich sie nicht verlieren möchte, dachte er verzweifelt auf und sah zu der Schwester, die in Ruhe ihre Aufzeichnungen machte und anschließend daran unterbrochen wurde als sich die Tür öffnete und ein Jemand ihnen verriet das Anzu wieder wach war.

Sofort rutschte er von der Liege, vergaß das er vielleicht nicht einmal schaffen würde den weiten Weg zu ihr zu schaffen, als die Schwester bloß meinte sie würde sich jetzt ein Bild machen von ihrem Zustand und das er hier bleiben sollte- da es das Beste für seine Gesundheit wäre.

Mit einem mürrischen Blick bestrafte er die freien Worte der, die nun eilig sich darauf machte sich nach Anzu persönlich zu erkunden, während er ihr beinahe neidisch dabei zusah.

Wenn er nur könnte,wäre er schon drei Mal an ihrem Bett gewesen!

Allen Anschein nach konnte er selbst das nicht vor seinem Bruder bewahren, denn dieser stand nun auf und ergriff sanft seine Hand.

Etwas überrascht sah er hinab, bis Mokuba erklärte das auch sie nach Anzu schauen gehen sollten und er ihm helfen würde dort hin zu gelangen.

Erstaunt über die Worte des anderen,der doch sonst immer dafür war das Seto es nicht übertrieb mit seinem Gesundheitszustand, ergriff er die führende Hand seines Bruder der nun wusste wo sie sich befinden musste,darüber hinaus würde Mokuba ihn stützen können.

Ja vielleicht war der Weg zu ihr plötzlich gar nicht mehr so unmöglich.

Mit einem Nicken also zog er an der Hand des anderen los und ließ ihn voran gehen.

Man konnte behaupten was man wollte, dich die beiden Brüder hatten eine Art von Mut an sich sich Dingen gegenüber zu stellen wie niemand anderes.

Natürlich konnte er erahnen das er mit seinem Auftauchen vielleicht alles schlimmer machte ,aber er hatte keine Wahl er musste einfach mit ihr sprechen ob er oder sie nun wollten oder nicht.

Und so begannen sie nicht eilig dennoch mit dem festen Willen sie zu finden, den Weg zu begehen, der Seto einiges an Kraft kostete.

Schließlich würde er nicht nur seinetwegen zu ihr wollen,sondern für sie.
 

Blair hatte den Abend untergehen lassen.

Irgendwo war sie in den Menschen verschwunden gewesen und eher sie Mokuba hätte finden können,war plötzlich der ganze Abend nicht mehr der,wie er zu Anfang gewesen war.

Verzweifelt hatte sie ihn finden wollen,aber es nicht geschafft sodass sie vollkommen Niedergeschlagen war in ihr Haus zurück gekehrt.

Als sie nun gehört hatte, das Mokuba, Anzu und Seto noch hier waren, erlauschte sie auch wo sich Mokuba wohl aufhielt.

In ihrer roten Uniform,in der sie sich viel wohler fühlte als in einem Kleid, rannte sie also zu dem Zimmer, von dem sie erahnen konnte dort den richtigen zu finden.

Bingo.

Gerade als sie die Tür aufzog um hinein zu gelangen, natürlich ohne zu klopfen, standen vor ihr der, den sie suchte an der Hand von dem, der schon einmal bessere Tage erlebt zu haben schien.

„Mokuba!“,entwich es ihr erschrocken, denn das was sie mit bekommen hatte hatte sie Sorge tragen lassen.

Es ging ihnen gut.

Nach und nach waren am letzten Abend die wildesten Geschichten ausgebrochen sodass es zwischendurch sogar hieß, Mokuba wäre auch noch etwas zugestoßen.

Doch allen Anschein nach war dem nicht so.

Etwas verwundert sah sie den beiden dabei zu, wie sie nun begannen zu wandern, lief leise neben Mokuba her, der nun zwischen ihr und Seto stand.

Ja irgendetwas an dem größeren ließ sie klein werden.

„Was habt ihr vor? Kann ich..irgendwie helfen?“, fragte sie verzweifelt auf im dem sie ihn fragend ansah. Auch wenn man es wohl nicht gerne sehen würde was sie hier tat, doch war es ihr egal, irgendetwas wichtiges schien dabei zu sein.
 

Mokuba wusste nicht, was geschehen war und somit hatte er auch keine Gerüchte an sich heran tragen lassen, die er ohnehin nicht für bare Münze genommen hätte.

Das sein großer Bruder Anzu dennoch betrogen haben sollte, würde er niemals glauben können .. niemals.

Als sie gemeinsam auf den Flur traten auf ihrem Weg zu Anzu hin, die weder sein großer Bruder noch er selbst je verlieren wollte, begegneten sie Blair, doch ob sie ihnen helfen konnte ..?

Ob Mokuba überhaupt helfen konnte ..?

Mokuba konnte Blair nur ein mattes Lächeln schenken, ehe er unbeholfen seine Schultern hob und senkte, denn auch wenn er ihr wirklich dankbar war für ihre Anteilnahme, so wusste er nicht ob sie ihnen Hilfestellung leisten könnte ..

„Wir gehen zu Anzu ..“, sagte er schließlich nur, ehe er zu seinem großen Bruder hinauf sah.

Nun ja, vielleicht konnte Blair mit ihnen kommen, denn letztendlich würde es ohnehin darauf hinaus laufen, das Seto und Anzu die Geschehenisse des vergangenen Abends selbst und vorallem alleine klären mussten, nicht wahr?

Als sie also nun durch die Gänge streiften und schließlich nach diversen Anweisungen endlich das Zimmer erreichten in welchem Anzu sich aufhalten sollte, schien es nicht nur an ihm zu sein tief durchzuatmen, ehe sie nun endlich die Tür öffnen konnten.
 

Immer wieder sah Anzu sie .. die andere Frau in Setos Armen. Niemals hätte sie je geglaubt, das er sie betrügen würde .. doch offenbar hatte sie sich getäuscht.

Vielleicht war sie selbst von Liebe einfach viel zu sehr geblendet gewesen ..

Das Bild hatte sich wie Säure tief in ihr Gehirn hinein gefressen und noch immer hörte sie das Keuchen der Frau, welches Seto ihr durch seine Taten entlockt hatte.

Anzu lag da und presste ihre Hände auf ihre Ohren, während sie ihre Lider geschlossen hielt und doch konnte sie es nicht verdrängen ..

Sie musste vermutlich ganz fürchterlich aussehen und doch war es ihr vollkommen egal ..

Ihr Herz wart zebrochen und das von der Liebe ihres Lebens ..

So hatte Seto am Ende also wirklich recht mit seinen Worten: eines Tages würde er ihr Herz brechen ..

Wie dumm sie doch gewesen war ..

Als es plötzlich an der Tür klopfte, vergrub sie sich tiefer unter der Bettdecke in der Hoffnung man würde es nicht wagen das Zimmer zu betreten und doch konnte sie hören, wie man zaghaft die Tür öffnete.

Ihr Herz schlug schnell gegen ihre Brust, während sie sich regelrecht an die Bettdecke klammerte und es doch nicht zu wagen versuchte über diese hinweg zu blicken ..
 

So hängte sie sich also bei den beiden ein und hoffte auf ein Happy End, das was sie gehörte hatte war furchtbar gewesen ,viel schlimmerer jedoch war, die Ungewissheit.

Als sie also oben waren bei dem Zimmer in dem Anzu liegen sollte blickte sie , in der Tür bleibend zu dem Haufen Decke.

Mit einer Hand an ihrer Wange sah sie voller Mitleid darauf.

Doch schaffte sie es ,sich ein Kommentar zu verkneifen, denn Mokuba kam ihr auch schon gleich wieder entgegen, ergriff ihre Hand vorsichtig und zog sie ohne ein Wort mit sich aus dem Zimmer.

Als die Tür hinter Mokuba ins schloss fiel, war es eine Stimmenlose Übereinstimmung so schnell wie möglich von dieser zu gehen, denn mit anhören wie viel geweint wurde,das wollte wohl sicherlich keiner der beiden kleinen Menschen.

An Mokubas Hand also hielt sie sich fest und dann waren sie auch schon wieder im Erdgeschoss.

Erst jetzt begann sie Mokuba zu mustern und ihre Sorge stand ihr ins Gesicht geschrieben.

„Gestern..war ich dich suchen. Auf einmal waren alle weg und es wurde furchtbar viel erzählt, so viel das ich mich gesorgt habe, Mokuba!“, platzte es dann plötzlich aus ihr heraus, als auch ihre zweite Hand die seine ergriff damit er sie ansah, vielleicht.

Nein Blair fragte nicht wie viele andere aus Neugierde, was geschehen war.

Sie sprach ganz anders von der Sache die am vorher gegangenen Abend passiert war.
 

Während Mokubas neue Freundin ihn also begleitete war der Weg nicht lang und doch hätte er sich ihn noch länger gewünscht,nachdem sie auf Grund ihrer Nichtachtung die Tür öffneten, was er niemals hatte sehen wollen.

Mokuba musste nichts mehr gesagt bekommen, eins war klar,das hier müssten sie nun alleine untereinander ausmachen.

Unsicher blieb er im Raum selbst stehen, hörte das eilige davon laufen der beiden kleinen im Treppenhaus.

Sein Blick fiel auf die Decke und nein,er wollte nicht sehen wie es darunter aussah,wie es um Anzu stand,er konnte es sich denken und dieses Wissen war weitaus schlimmer.

Unschlüssig was er tun sollte,wo sie ihn wohl nicht einmal sehen wollte,blickte er auf seine Hand hinab die keinen Ring mehr trug.

Wusste sie überhaupt das er es war, der hier stand?

Sollte er es ihr sagen oder würde er dann nur gleich raus geschmissen werden wollen?

Verzweifelt seufzte er auf und bat sonst wen um ein wenig Hilfe, denn das Ergebnis seines Besuches würde er nicht berechnen können.

Und wenn er ganz ehrlich war,fürchtete er sich vor dem Ausgang ihres Gespräches.

Wie würde er zur Tür gehen,als baldiger Ehemann oder als verstoßener Egoist?

Verzweifelt sah er sich um und stellte sich an das eine kleine Fenster,blickte ziellos heraus und wusste doch nicht was er sagen sollte, doch das ihm etwas Leid tat, das wusste er,doch was?

Irgendetwas hatte er getan,sonst würde ihn die Reue nicht so folgen.

Nur war es eine andere Sache das es auch Anzu so annahm.

Wenn er sich nur erinnern könnte.

Hilfe suchend beinahe sah er zu der Decke die sich kaum regte.

Was hatte er ihr nur angetan?
 

Ziemlich überrascht sah Mokuba direkt in die Augen seiner Gegenüber.

Von wem hatte er schon einmal so etwas gehört – abgesehen von Anzu und Seto natürlich ..

Von niemanden ..

Ziemlich verlegen kratzte sich der Schwarzhaarige an seiner Wange, ehe er dem Mädchen vor sich ein ziemlich unbeholfenes Lächeln schenkte.

„Tja weißt du ... danke ... aber vergessen wir diesen Abend einfach!“, erwiderte er dann, während er hoffte, das sein großer Bruder und Anzu diesen Abend auch so einfach vergessen könnten wie er und Blair, wobei er dieses bezweifelte ..
 

Die Tür ging auf und auch bald darauf wieder zu. Sie wusste, das jemand bei ihr im Zimmer war und sie ahnte auch bereits wer es war, doch warum war er noch hier ..?

Glaubte er wirklich sie würde ihm verzeihen? Glaubte er, sie wäre so naiv und würde so etwas wirklich durchgehen lassen ..? Glaubte er wirklich, das sie so etwas einfach so hinnehmen würde?

Schön, sie mochte seine Verlobte sein, bzw. gewesen sein .. aber was bedeutete es schon, wenn er ihr nicht von Herzen treu war ..?

Und offenbar war er das nicht ..

Vielleicht, ja vielleicht hatte Seto noch einer viel erfahreneren Frau gesucht ..?

Vielleicht war sie ihm nicht genug ..? Kein Wunder, wenn man bedachte, dass sie im Gegensatz zu manch einer schönen Frau am Ende doch nur ein dummes Schulmädchen blieb, welches es noch nicht einmal geschafft hatte ihren Traum zu verwirklichen ..

Anzu hielt die Ringe in ihrer Hand, ehe sie nun schließlich die Bettdecke zur Seite schlug und sich aufsetzte.

Egal wie fürchterlich sie auch aussah .. vielleicht wäre es besser würde sie ihm nicht zeigen, wie sehr sie litt, was alles wiederum noch schwieriger machen würde, wobei sie allerdings wusste, das sie vor ihm niemals etwas verbergen konnte.

Aus traurigen, enttäuschten und teils wütenden blauen Augen sah sie zu ihm hin und fixierte seinen ihr zugewendeten Rücken, während er seinen Blick aus dem Fenster gerichtet hielt.

Sie wollte nur eins: Das er ging ..

Selbst wenn er sie nach Hause begleiten wollen würde, so würde sie seine Einladung ablehnen, denn sie brauchte ihn dafür nicht ..

Auch wenn es alles gewesen war, was sie sich je gewünscht hatte, so war ihr Versprechen für die Ewigkeit vielleicht doch vorschnell entstanden ..

Sie wollte etwas sagen und doch gelang es ihren Lippen nur lautlose Worte zu formen, während abermals Tränen über ihre Wangen hinab tropften, woraufhin sie ihr Gesicht auch sofort vor ihm verberg, in dem sie es zur Seite abwandte und hinter ihren Händen versteckte.
 

Zögerlich nickte sie auf,und drückte seine Hand etwas fester,als ein jemand polternd an ihnen vorbei zog.

Mit großen Augen folgte sie Chazz.

Doch wo war Alexis?

Zögernd wand sie sich dem anderen zu.

Der Abend war wahrlich mehr als merkwürdig verlaufen..

Inne haltend schluckte sie ihre Fragen herunter, Mokuba hatte sie darum gebeten zu vergessen..
 

Als sich Leben zeigte auf dem Bett drehte er sich nicht herum.

Oh ihre Blicke waren soviel mehr als ein Wort wert.

Auch wenn er sie nicht sah,so spürte er all ihren Unmut,ihre Enttäuschung und ihren Zorn,vor allen aber ihre Abneigung über seinen jetzigen Aufenthalt bei ihr.

Verzweifelt wand er sich zögernd, wie ein ausgeschimpftes Kind zu ihr um und bemerkte wie sie sich abgewendet versuchte an den eigenen Tränen zu ersticken.

Was sollte er bloß sagen wo alles einfach falsch war was er tun könnte oder jemals sagen würde?

Mit traurigem Blick besah er sich dort seine Liebe, sein Leben..alles was er jemals besaß.

Hatte sie die Ringe wohl noch?

Gut ging es ihr den Umständen entsprechend,was ihn doch sichtlich erleichterte,doch das was tief in ihr verletzt war,hatte er damals schon mit ungeahnter Absicht böse zerstückelt: Ihr Herz.

Das er Opfer einer bösen Absicht geworden war,davon ahnte Mokuba bisher wohl am meisten.

Keiner bis auf Anzu wusste mehr über die Gedächtnislücke Setos sodass er nichts konnte außer sich entschuldigen für etwas von dem er nicht die leistete Ahnung hatte.

Jede Sekunde war eine Unendlichkeit.

Jede Träne die Ewigkeit.

Verzweifelt wünschte er sich fast,sie würde ihn anschreien,ihren Tränen freien Lauf lassen oder ihn Ohrfeigen.

Vielleicht wüsste er ja dann,was er getan hätte,doch sie schwieg und sie wusste doch genau das Seto..nicht reden konnte.

Nicht über Gefühle oder ähnliche Gedanken.

Kaum sprach er, und wie sollte er jetzt sprechen, wenn er nicht einmal in der Lage war sie wirklich anzu sehen?

Vielleicht fürchtete er sich,das einer von ihnen sprach denn wohl möglich würde ihre ersten und letzten Worte die Aufforderung ergeben, das er verschwinden sollte wohl möglich für immer.

Zwar öffnete er seinen Mund doch schließlich war ihr Name ohne einen Ton mit seinen Lippen geformt worden und er senkte seinen Blick, legte sich eine Hand auf seine Stirn und seufzte schwer auf, während er sich wieder dem Fenster zuwand.
 

Sie schwiegen; was hätte sie auch erwarten sollen ..?

Sie war nicht in der Lage auch nur ein Wort an ihn zu richten – Seto schien es ebenso wenig zu sein ..

Doch wie konnte er nur ..? Wieso sagte er denn nichts ..? Nicht ein einziges Wort von Reue.

Bereute er es ..?

Ein Blick zu ihm verriet ihr mehr als tausend Worte, doch meinte er es wirklich ernst.

Wenn er alles so ernst meinen würde; warum hatte er das dann getan ..?

Gelüstete es ihm nach ‚Abwechslung’? Nun, die hatte er gewiss durchaus erhalten ..

Vielleicht hätte sich Anzu nicht mehr gewünscht, als von ihm in seinen Armen gehalten zu werden, von ihm geküsst zu werden .. doch all das wollte sie nicht mehr, denn mit den Gedanken daran überkam sie das Gefühl von Ekel, gepaart mit den Gedanken an diese Frau ..

„W-Warum hast du das getan ..?“, wich es ihr nun schwach über ihre Lippen, als sie ihre Hand öffnete, in welcher sie die beiden Ringe hielt, die sie nun betrachtete.

„Bin ich dir zu jung und unerfahren?“, verlangte sie dann zu wissen, während sie das Zittern ihres Körpers, welches sie abermals überfiel, nicht kontrollieren konnte, ebenso wenig wie das starke Beben ihrer Lippen.

Anzu ließ die Ringe zu Boden fallen, ehe sie ihre Hände zu Fäusten ballte und diese auf ihre brennenden Augen drückte.

„Na klar. Wer würde nicht lieber eine Frau haben, die nicht mit Kissen nach einem wirft, nicht?“, platzte es dann aus ihr heraus, während sie weder ihre Stimme noch ihre Tränen unter Kontrolle hatte, die unaufhaltsam über ihre Wangen hinab rannen.

Vielleicht hätte sie sich ironischerweise Seto als zusätzliche kleine Schwester anbieten sollen, und nicht etwa für den Part als Frau an seiner Seite .. jedenfalls nicht für die Ewigkeit ..

Es mochte sein, das es ihn nach Liebe gedürstete, die sie ihm aber auch auf andere Art und Weise hätte vermitteln können, nicht wahr ..?

Ja, vielleicht wären sie sogar Freunde geworden .. hätte sie sich nicht ausgerechnet in ihn verliebt.

Anzu hob die Bettdecke an und presste ihr Gesicht dann in den dicken Stoff, welcher nicht nur ihre Tränen aufsog, sondern auch ihr Schluchzen verstummen ließ.

Sie hätte niemals gewollt, das er ging .. und selbst jetzt in diesem Moment wollte sie es nicht, wenn doch nur nicht dieses Bild war, welches sich einfach viel zu intensiv eingeprägt hatte ..
 

Als sie sich endlich an ihn wand fiel er tief in ein schwarzes Loch,ein Loch das er in seinen Erinnerungen trug.

Also doch.

Doch was war passiert? Er hatte sie niemals so sehr in die Tränen treiben wollen wie jetzt,sogar so sehr das er sie kaum verstand vor lauter Schluchzen, zitternder Stimme und bebenden Worten.

Als er das Geräusch hörte was ihn ins Herz schnitt betrachtete er die beiden Ringe,die nicht fort waren.

Anzu hatte sie also doch bei sich gehalten.

Zögernd nur bewegte er sich,aus Angst sie würde ihn auf der Stelle in den Tod wünschen,egal was er auch jemals noch tun oder sagen würde in ihrer Nähe.

Behutsam hob er sie beide auf,sah sie an und schluckte hart.

Ob er sein gebrochenes Herz dort in den Händen hielt in Form jener Ringe?

Er flehte innerlich darum das dies niemals passieren würde..

Langsam und beinahe torkelnd aus lauter Schwindel und dem schlechten Gefühl in seinem ganzen Körper das ihn zu vergiften drohte,setzte er sich nicht an die Bettkante, sondern ging in die Knie,hockte sich hin an ihrem Bett,dort wo sie saß.

Nein,er durfte es sich nicht mehr erlauben,ihr gleich auf zu sein,nachdem was auch immer er ihr angetan hatte.

Ihre Worte ließen ihn schwindelig werden und das Gefühl,die nächste Toilette auf zu suchen wurde enorm stark.

Wehleidig sah er zu ihr hin, als sein Blick abermals auf die Ringe in seiner Hand fiel.

Während sie in die Decke weinte bemerkte er erst jetzt, wie sehr er zitterte, denn seine Hand in dem die Ringe lagen war alles andere als kühl und ruhig.

Ja..er hatte wirklich Angst.

Und es war eine nie zuvor gekannte wirkliche Angst.

Sie könnte ihn verlassen,allen Anschein nach hatte sie genügend Gründe gegen ihn,nicht wahr?

Seine Fragen würden sie sicherlich zum Lachen bringen,da war er sich sicher,so bitter wie sie sprach war etwas unheimliches vorgefallen was ihr wohl das Recht gab so zu reagieren und zu handeln, das er kaum klar denken konnte.

Er wollte sie nicht so sehen,doch er traute sich nicht sie in seine Arme zu ziehen,denn gut war es wohl lange nicht mehr,was sie nun hatten..

Verständnislos sah er sie an.

„Ich glaube deinen Worten.“, begann er zu versuchen zu erklären.

Eine Erklärung die so fadenscheinig erklingen würde das er nun daran zweifelte,das sie ihn glauben schenken würde.

„Aber bitte,sag mir was ich getan habe, wenn du mir glaubst das ich es nicht weiß,Anzu.“, sprach er leise und er war zutiefst erschrocken wie wehleidig er sich anhörte.

Unentwegt sah er zu ihr auf,nein eine Bitte lag da nicht mehr in seinem Blick.

Es war ein Flehen.
 

Sie hasste ihn in diesem Moment dafür, das er solch einen Einfluss auf sie ausüben konnte – wie immer ..

Sie hasste ihn für den überraschten, verständnislosen Blick, den sie ihm zuwarf, weil sie seinen Worten glaubte, weil sie ihm tatsächlich noch immer vertrauen wollte.

Sie hasste ihn dafür, das sie abermals nachgeben würde, obwohl sie es doch nicht durfte ..

Sie hasste ihn für das was er getan hatte ..

Doch am meisten hasste sie sich selbst, denn die Wahrheit war, das sie ihn nicht hassen konnte, weil sie ihn überalles liebte ..

Anzu sah also zu ihm hin und sah geradewegs in seine Augen, ehe sie ihren Kopf zur Seite neigte.

Nein, es war eine Qual in seine Augen zu blicken, wo sie doch genau wusste, dass diese Augen es ebenso wie sein gesamter Körper genossen hatten es einmal mit einer anderen Frau zu versuchen, ohne dabei von ihm wahrgenommen zu werden ..

„Du hast mit ihr ..“, begann sie zaghaft, ehe sie sich auf ihre Unterlippe biss und sich schließlich selbst auf ihre Knie setzte und sich zu ihm drehte.

„Du hast mit ihr .. geschlafen .. nicht wahr?“, versuchte sie dann seiner Erinnerung wieder ein wenig auf die Sprünge zu helfen, doch war sie nun selbst vollkommen ausser sich, so dass etwas geschah, was zuvor noch nie geschehen war ..

In Anzus Verzweiflung holte sie mit ihrer rechten Hand aus und traf Seto schon im nächsten Augenblick schmerzhaft an seiner Wange.

Die erste Ohrfeige, welche von ihr kam .. und doch hatte er es ihrer Meinung nach verdient.

„Du .. du hast mich betrogen ..“, schluchzte sie hemmungslos, ehe sie sich wütend über sich selbst über ihre Wangen wischte.

„Ich .. ich habe dir vertraut. Aber schließlich bin ich doch nur ein kleines junges unerfahrens dummes Mädchen, nicht wahr ..?“, fuhr sie dann fort, ehe sie nun von dem Bett hinab rutschte und sich von ihm abwendete.

Sie hatte sich ihm gegenüber nie wie eine Frau verhalten, die ihm die Welt zu Füßen legen würde; ja, die ihm sogar die Füße küssen würde .. und doch hatte sie immer geglaubt, das sie ihm trotzallem die Welt – ihre Welt – vor seine Füße gelegt hatte ..

Sie gab es zu, es mochte nicht immer leicht mit ihr gewesen sein, wo sie manches mal auch ein ziemlicher Tollpatsch sein konnte und doch hatte sie niemals damit gerechnet, das er sie je betrügen würde ..

Anzu wusste, dass sie nicht die Erste in seinem Leben war .. und doch hatte sie geglaubt in seinen Augen anders als die anderen zu sein .. etwas ganz besonderes ..

Ihr Fehler war es allerdings sich in ihn zu verlieben, wo er der Erste in ihrem Leben war .. ihr Fehler war es gewesen ihm alles gegeben zu haben von ihr und ihrem Leben .. ja, letztendlich sogar ihren Traum ..

Sie war so unendlich dumm ..

In ihrer eigenen Verzweiflung kehrten Gedanken zurück, die sie niemals wieder hegen wollte .. Dinge, die ihn damals verletzt hatten, doch nur, weil sie in diesem Moment überaus gekränkt war und nicht wusste wie sie nun mit der Situation umgehen sollte.

So würde sie ihn lieber mit Händen und Füßen von sich treten, ehe sie ihn darum anflehen würde sie endlich wieder in seine Arme zu nehmen, um sie nie mehr los zu lassen .. das konnte sie einfach nicht, egal wie sehr sie es sich auch gewünscht hätte ..
 

Nun seine Vermutung war richtig gewesen.

Eigentlich alle jener.

Sie würde ihn nicht mehr haben wollen und ihrer Wut Luft machen,doch das dies über das Verbale hinaus gehen sollte,hatte er nicht mit bedacht,doch spürte er seinen Fehler seiner Gedanken deutlich.

Aus der Überraschung heraus klimperten die beiden Ringe fröhlich fort laufend aus seiner Hand wieder gen Boden.

Wieder ein Stück Herz das zerschellte.

Mit gesenkten Blick und leicht pochender Wange ließ er den Schmerz in sich hinein dringen, während er ihren Worten kaum noch fähig versuchte zu lauschen.

Und endlich erfuhr er was sie gesehen hatte.

Es erschütterten ihn über all Maße,denn seine aller schlimmste Befürchtung bewahrheitete sich wohl.

„Hab ich..das?“, fragte er leise auf , wohl kaum das sie es hören könnte und sah auf einen der Ringe,während er langsam eine Hand hob und sie an seine getroffene Wange legte.

Die andere drückte er auf die Bettkante um sich auf zu stellen.

All die scharfen Worte,hatte er ihr niemals gesagt.

Noch nie hatte er sie ein kleines dummes Mädchen genannt,mit dem er sich die Zeit gelangweilt vertreibe.

Zuvor hatte er auch nicht einmal gesagt das ihm ein ernsteres Mädchen lieber gewesen wäre.

Nicht umsonst hatte er all die schweren Abende bei ihren Eltern gesessen um sie davon zu überzeugen das Anzu es bei ihm gut haben würde, als Frau an seiner Seite.

Ja,er hatte eigentlich etwas versprochen doch es nicht einmal halten können.

Unbewusst, er hatte keine Ahnung von was sie sprach.

Gequält zwang er sich auf zu blicken und ließ sich mit Worten das bald zerspringende Herz aus der Brust schneiden,das eigentlich ihr gehörte.

Seto schien vollkommen neben sich zu stehen,während Anzu aufgelöst sich selbst in Grund und Boden rede, oder ihn Worte in den Mund legte die er niemals gesagt hatte.

Nebenher schien Seto auch gar nicht wirklich hier zu sein,bei ihren Worten,denn zu groß würde der Schmerz beim zuhören werden, wo er doch versuchte zu verstehen.

Ob er all seine Unschuld nur spielte oder nicht,das wusste Anzu nicht einzu schätzen denn was sie gesehen hatte sprach eindeutig für sich -unter anderen Umständen gewiss.

Eigentlich wollte er sie in den Arm nehmen und sagen,das alles ganz anders war ,aber er konnte es nicht einmal weil er es sich selbst nicht eingestehen konnte, geschweige denn ihr nun seine Nähe auf zwingen wollte.

Wie ein geprügelter Hund stand der sonst ach so große Seto Kaiba vor dem Mädchen seiner Träume und ließ verbal auf sich ein prügeln ohne etwas gegen sie sahen zuwollen. Er konnte nicht, denn er wusste es nicht besser, als wie wohl sie.

Mitleid war das letzte was er wollte,doch..was sollte er tun? Verlieren wollte er sie doch niemals.
 

Auf einmal trat das ein, was sich ein jedes Paar sicher nicht gewünscht hätte; was sich Anzu nicht gewünscht hätte ..

Vollkommen unerwartet und ohne jegliche Warnung ..

Doch eines war ihr klar, ebenso wie auch Seto – woran sie nicht zweifeln wollte:

Keine andere Frau würde durchs Feuer gehen für ihn ausser sie selbst ..

Und ob ihn je eine andere so sehr lieben würde wie sie?

War sie endlich erwacht aus ihrem langen Traum, welchen sie mit Seto gerne hätte weiter träumen wollen?

Anzu presste ihre Lippen aufeinander, während sie reglos dort stand und seine eigenen Worte nicht fassen konnte.

Wie konnte er es nicht wissen ..? Wie konnte er ..?

Was war mit ihnen passiert?

„Seto ..“, brachte sie schließlich unter größten Mühen heraus, während sie weiterhin ihren Rücken zu ihm gewandt hielt.

Ihre Schultern bebten, ihr gesamter Körper zitterte ..

„Du bist der Mittelpunkt meines Lebens .. ich würde alles und noch viel mehr für dich tun ..“, begann sie, als sie sich schließlich ganz langsam zu ihm herum drehte und ihn enttäuscht und verständnislos betrachtete.

Er brauchte so viel Leibe mehr, als er verdiente .. aber ob ihn je eine andere Frau so sehr lieben würde wie sie ..?

„Warum haben wir uns so umeinander bemüht, wenn du .. wenn du ..“, endete sie abrupt, während abermals warme Tränen über ihre Wange kullerten

Nein, sie konnte es nicht noch einmal aussprechen. Mit den Worten, kehrten die Erinnerungen zurück; Bilder .. die sie verdrängen wollte, weil sie ihr Herz zerissen ..

„Ich bin vielleicht nicht die Frau, die die Gesellschaft erwartet an deiner Seite zu sehen .. ich bin vielleicht kompliziert und habe meinen eigenen Kopf.. aber warum .. warum ..“.

Warum tat er so etwas hinter ihrem Rücken ..

Ja, es wäre ihr lieber gewesen hätte er ihr gesagt, das sie seinen ‚Erwartungen’ nicht entspräche oder irgendetwas anderes, doch nicht so ..

„Ich liebe dich .. ich bin verrückt nach dir .. ich kann diese Bilder einfach nicht vergessen ..“, klagte sie dann in ihrer Verzweiflung, während sie sich ihre Hände an ihren Kopf drückte und diesen immer und immer wieder schüttelte und doch wurde ihr Herz auch dadurch nicht leichter ..

Selbst wenn sie auseinander gehen würden, so würde sie ihn immer lieben .. ihm gehörte einfach alles von ihr ..

Ihr Herz, ihre Gedanken .. einfach alles .. auch wenn sie es vielleicht in diesem Moment hasste es zugeben zu müssen ..
 

Verstehend und dennoch hin und her gerissen blieb er stehen und hörte sich jedes einzelne verdammte Wort an.

Es war Anzu die dort sprach,die Frau die er liebte.

Seine Leben,seine Liebe, seine Zukunft, sein Herz.

Irgendetwas schlimmes war passiert und mittlerweile konnte er erahnen was, auch wenn es weh tat, er hatte etwas getan wofür es keine Entschuldigung geben würde.

Auch wenn er dabei kaum Einfluss hatte haben können?

Wohl kaum, denn Anzu sah nur das,was sie gesehen hätte, also hatte sie das Recht dazu ihn mit solchen Worten und Anklagen zu belasten,mit Sicherheit.

Unschlüssig sah er gen Boden und hob die Ringe, die er fand auf.

Ihre Worte ließen kaum Zweifel offen:

Sie war zu triefst verletzt unscheinbar nicht mehr dazu gewillt weiterhin an seiner Seite zu bleiben.

Langsam ging er auf sie zu und blickte ihr dabei fest in die Augen.

Nun auch wenn er sich noch eine fangen würde von ihr,so wäre es seine Worte wert.

Seine Wange war noch leicht gerötet, sie hatte ihren Frust nicht milde ausgedrückt.

Als er vor ihr stehen blieb nahm er rasch eine ihrer Hände und legte dort hinein die Ringe.

Anschließend schloss er ihre zitternde Hand um diese und sah darauf hinab.

Das was er sagen würde, ja es würde Worte sein,die nur für sie waren.

„Ich habe dir viel zugemutet und dir aufgelastet,das gebe ich zu. Deshalb werde ich es nicht tun können,dir noch mehr aufzubürden.“, sprach er leise und ließ ihre Hand wieder los und ging ein paar Schritte zurück.

Seine Nähe müsste unerträglich für sie sein, ihr ganzer Körper bebte und leise Tränen fielen wohl ohne ihr Wollen gen Boden.

Es tat unheimlich weh tief in ihm..also hatte er doch nicht all sein Herz verloren?

„Wenn du mir jemals verzeihen kannst, und dein Herz dich zu mir zurück schickt, dann zögere nicht, denn ich werde auf dich warten. Auch wenn du es mir wohl kaum noch glauben willst, ich liebe dich. Und ich werde ewig warten, denn niemanden anderen habe ich jemals so viel gegeben wir dir, Anzu. Du hast alles von mir bekommen was ich dir jemals habe geben können.. mein Leben, meine Liebe, mein Herz und.. meine Vergangenheit.

Wenn dir meine Gegenwart unerträglich erscheint, dann werde ich dich niemals zwingen zu bleiben und heute auch nicht mehr darum bitten, denn ein Recht dies zu tun besitze ich nicht mehr. Mach mit den Ringen was du willst, wenn du nicht mehr vorhaben würdest..“, doch er brach ab und sah sie mit einem traurigen Schmunzeln an.

Nein aussprechen konnte er es nicht.

Nicht das sie niemals wieder kommen wollte.

Seto sprach ganz beherrscht, ganz neutral, ziemlich gleichgültig doch tief in seinem Innersten wusste er, das ihn niemals zuvor ein Mensch so sehr an seine Grenzen getrieben hatte.

Niemals zuvor hatte ihn ein anderer so fühlen lassen wie Anzu und deshalb tat es jetzt so sehr weh zu ahnen das sie nichts mehr mit ihm zu tun haben wollte.

Es war doch egal, das Mokuba ihn Zusammengebrochen an jenen Abend gefunden hatte nur um, als er endlich wieder wach war einen Aufstand zu fabrizieren, gegen seine eigenen Gesundheit mit der Angst um seiner Verlobten.

Von all seiner Angst an dem Abend ahnte sie nicht das geringste.

Er bat sie nicht um Verzeihung denn so einfach war es dieses Mal nicht,auch wenn er nicht genau wusste was sie gesehen hatte, ihre Worte genügten ihm, um ihn zu zeigen, das er dieses Mal nicht ungeschoren davon kommen würde.

So senkte er seinen Blick und schmunzelte voller Demut auf, doch seine Augen wurden von seinen braunen Haaren verdeckt.

„Ich habe niemals behauptet du seist mir zu wenig. Und nicht einmal habe ich gesagt das ich etwas besseres verdienen würde. Es tut mir aufrichtig Leid das ich dir wohl doch all dies niemals mit meinen Gefühlen habe deutlich machen können.“, wisperte er jetzt mit dünner Stimme und sah sie wieder direkt an.

Keine Träne. Keine Gefühle.

Stummer blauer Ozean.

Er wollte sie nicht damit ´überreden´ mit dem, was passiert war noch an dem Abend sobald er zu sich gekommen war,oder gar seinen kleinen Bruder mit ins Spiel bringen.

Vielleicht..vielleicht hätte er es tun sollen, damit sie verstand was für eine Angst er um sie gehabt hatte, nachdem sein kleiner Bruder ihn gefunden und erklärt hatte was irgendwie irgendwo so ähnlich war passieren können.

Mokuba hatte gesehen, das Seto keine Ahnung gehabt hatte und voller Verzweiflung gewesen war als er zu sich gekommen ist.

Doch von dem wusste sie nichts.

So holte er kurz tief Luft und ging mit eiligen Schritten an ihr vorbei um ihr Zeit zu lassen und die Einsamkeit, denn seine Nähe war wohl nicht länger erwünscht und dies würde er akzeptieren..weil es Anzu war die dies von ihm verlangte.

Mit dem Griff um die Türklinke hielt er mit Schmerzenden Herz für einen Wimpern schlag inne.

Nein sie würde ihn nicht zurück halten.
 

In ihr war es leer, so unheimlich leer ..

Ob ihr Blick ebenfalls so unendlich leer wirkte ..?

Das himmelblau ihrer Augen hatte jeglichen Glanz verloren .. den Glanz von Liebe, Freude und Glück ..

Seine Worte waren schwer für sie zu verstehen, denn das alles erklärte einfach nicht warum er sie betrogen hatte ..

Wenn er sie doch so sehr liebte, warum hatte er das dann getan ..?

Ja, es stimmte: Vielleicht hätte sie manchesmal gerne öfter aus seinem Mund gehört wie sehr er sie liebte und doch wusste sie doch, das er kaum offen über seine Gefühle sprach, denn schließlich war er eher ein Mann von Taten..

Und nun stand die Braunhaarige da und wusste einfach nicht was sie noch sagen wollte, ausser eines ..

Sie musste sich nicht die Frage stellen wie es weitergehen sollte, denn für sie war es erdenklich einfach, auch wenn sie es vielleicht noch einmal bereuen würde ..

Ihre Liebe zu ihm war groß, sehr groß .. ohne ihn fehlte ihr ein wichtiger Teil in ihrem Leben; ohne ihn war sie einfach nicht Ganz ..

Sie brauchte ihn und wenn er sie nochmals und nochmals verletzen würde ..

War es falsch so zu denken und so zu empfinden? Vielleicht aber letztendlich konnte sie sich einfach nicht von Seto lösen ..

Sie glaubte ihm, das er sie liebte .. sie glaubte ihm das alles, auch wenn es noch immer unerklärlich war, warum er sie betrogen hatte ..

Ob er es wieder tun würde, würde er die Gelegenheit dazu erhalten ..?

Ja, Anzu würde es wagen, sie würde den Schmerz weiterhin ertragen nur um ihn nicht zu verlieren ..

Sie mochte naiv sein, töricht und vielleicht sogar dumm .. aber sie konnte einfach nicht.

Ihr Verstand riet ihr von ihm zu lassen, doch ihr Herz weinte unendlich um ihn ..

Doch nun musste sie handeln, ehe er nun das Zimmer verlassen würde, um sie in der Einsamkeit zurückzulassen.

„Warte!“, rief sie also um ihn aufzuhalten, ohne ihn dabei direkt anzusehen.

Ihr Blick wart gen Boden gerichtet, während sie sich noch immer nicht beruhigen konnte – ihr Körper zitterte, das Atmen fiel ihr immer schwerer und auch ihre Tränen wollten einfach nicht trocknen.

Langsam wankend ging sie auf ihn zu, ehe sie nun direkt hinter ihm stehen blieb und wartete, das er sich wieder zu ihr herum drehte.

Als er dies tat sie sie eingehend in seine ozeanblauen Augen, während sie seiner Hand ergriff, an welcher zuvor ihr Verlobungsring gesteckt hatte ..

Schweigend nahm sie seinen Ring und steckte ihn wieder an seinen Ringfinger, während das unerträgliche Zittern ihrer Hände immer schlimmer zu werden schien.

Dann, steckte sie ihren Ring vorsichtig zurück an ihren Finger und sah ihn weiterhin unentwegt an, ehe sie sich an seinen Hals schmiss, woraufhin er zurücktaumelte und schließlich mit dem Rücken an der Wand verharrte.

Anzu hielt sich an ihm fest, klammerte sich an ihn und drückte sich eng an ihn heran, während sie stumm an seiner Brust weinte und sich nicht mehr von ihm lösen wollte.
 

Ohne sie würde er nicht können.

Doch wie sollte er sie jemals bei sich behalten, wenn sie es nicht wollte?

Schweigend war er dabei die Tür zu öffnen als etwas geschah was ihn beinahe sofort herum drehen ließ.

Was würde folgen?

Als sie auf ihn zu kam öffnete er erschrocken etwas weiter seine Augen.

Doch zurück weichen konnte er nicht- er konnte es nicht einmal wenn er wollte,die Tür war in seinem Rücken.

So besah er sich die stumme Prozedur mit..ja mit schnell schlagendem Herz.

Würde er es nicht besser wissen so überkam ihn beinahe das Gefühl das er jeden Moment abermals sein Bewusstsein verlor.

Doch er konnte nicht, nicht jetzt wo sie ihn mit unendlich zitternden Händen ohne Worte zu verstehen gab, das er bleiben sollte- in ihrem Leben.

Als er sie ansah mit vollkommener Leere in seinem Kopf, wusste er nichts zu sagen,öffnete stumm seinen Mund.

Das ausgerechnet ihm, Seto Kaiba, die Worte fehlten oder er so etwas zeigte wie sprechende Mimik, war eine Seltenheit.

Eine absolute Ausnahme.

Als sie sich an ihn schmiss um nun noch erbarmungsloser zu weinen, drückte er sie fest an sich und senkte seinen Kopf hinab,während er seinen eigenen Körper nicht länger oben halten wollte.

Mit dem Rücken zu der Tür nun gedrängt worden, entglitt ihm der Wille zu stehen, sodass er sich selbst endlich aufgab und zeigte wie schwer aus auch für ihn war zu atmen in Augenblicken wie diesen.

An der Tür sitzend, drückte er sie eng an sich, vergrub sein Gesicht in ihr Haar und schloss fest seine Augen.

Sein Herz es weinte. Ganz leise vor Glück, Erleichterung und zurück gewonnener Hoffnung.

Und aus Angst.

Er hatte unendliche Angst sie zu verlieren und zwar für immer.

Sie konnte ihn nicht abkaufen, das er nicht wusste was passiert war, das verstand er denn er erahnte um das, was sie gesehen haben musste.

Vielleicht würde sie eines Tages die Wahrheit erfahren.

Aber nicht von ihm, denn es schien als sei seine Version, die ein Teil großer reuevoller Wahrheit war Erstunken und erlogen in ihren Augen.

Mit schweren zitternden Atem ließ er sie an seiner Brust weinen.

Wen nötig für immer, denn dann wüsste er, das er sie niemals wieder los lassen müsste.

Tiefe Dankbarkeit war das Glück, das er nun empfand.
 

Sie wusste nicht wie andere an ihrer Stelle gehandelt hätten, doch das spielte auch keine Rolle.

Sie wusste ebenso wenig was andere nun sagen würden, nachdem sie ihn so verzweifelt darum gebeten hatte ihr Leben weiterhin gemeinsam zu teilen, doch das war ihr egal ..

Andere hätten sich vielleicht sofort von ihm getrennt; andere hätten es ihr vielleicht geraten es zu tun und doch konnte sie einfach nicht.

Der vergangene Abend hatte ihr große Schmerzen zugefügt und doch konnte sie einfach nicht ..

Würden sie auseinander gehen, würde sie nicht mehr atmen können ..

Eine Trennung von ihm würde ihr Nächte rauben; ihr die unendliche Einsamkeit bringen ..

Sie brauchte ihn, auch wenn es Ohren anderer vielleicht lächerlich klingen mochte .. sie brauchte ihn dringend ..

Zu viel hatte sie schon mit ihm erlebt, um sich einfach von ihm lösen zu können ..

Viel zu viel hatte sie ihm gegeben, um ihn irgendwann vielleicht vergessen zu können ..

Ob sie blind vor Liebe war? Ob sie einfach viel zu hoffnungslos in ihn verliebt war? ..

Es war ihr nicht egal, das er sie betrogen hatte; das würde niemals so sein .. die Erinnerungen daran würden weiterhin unendlich schmerzen und doch ..

Ihre Hände verkampften sich, während sie sich weiterhin an ihn klammerte ..

Sie weinte und weinte und doch schien kein Ende in Sicht .. kein Ende, welches sie von dem Schmerz erlösen würde ..

„Vielleicht bin ich viel zu naiv und dumm aber .. aber .. ich kann nicht .. und selbst wenn du .. wenn du ..“, stammelte sie unbeholfen und verzweifelt vor sich hin, ehe sie hemmungslos aufschluchzte.

„Ich .. brauche dich ..“, whisperte sie dann unter Tränen, welche ihre Kehle zuschnürrten an seiner Brust.

Es tat so unendlich weh .. doch was würde mehr schmerzen? Zu gehen oder zu bleiben ..?

Letztendlich war es egal, denn Anzu hatte sich schon lange entschieden zu bleiben, selbst wenn ihr Fall tief sein würde ..
 

Nur undeutlich waren ihre Worte doch er versuchte ihnen sein Gehör zu schenken, selbst wenn sein Kopf nicht fähig war wirklich gescheit zu denken,das ein Herz viel zu laut dies tat.

Ja, das war seine Vergeltung für ein Meer aus schwarzen Glück.

„Hör auf..“, wisperte er mit zittriger Stimme.

Anzu einzig und alleine würde ihn jemals so sprechen hören.

Unsicher und ängstlich.

„Hör auf zu sagen das ich dich nicht will. Du bist nicht dumm, du bist nicht hinderlich, du bist nichts von dem, von dem du abnimmst das ich es dir immerzu sagen wollte. Weißt du was du verdammt noch mal bist? Mein Leben.“, hauchte er erschöpft auf und legte eine Hand auf ihren Hinterkopf.

Sie wusste das jedes Wort an einen dünnen Faden hing, doch ahnte sie auch wie tief sich seine Seele in ihrem Himmel hatte verfangen?

Wie ein Geheimnis trug er sie stumm in sich, jede Faser seines Körper sehnte sich Einzig und alleine nur nach ihr.

„Ich..ich weiß nicht was ich getan habe. Aber das ist keine Entschuldigung, ich weiß.“

Wie viele Sätze wollte er sprechen um seine Hoffnung stets aufs neue zu beschwören?

In ihm war nichts mehr wie es war, seitdem er sie getroffen hatte.

Ob sie verstand das er es wirklich so meinte wie er es sagte?

Den Abgrund hatte er vor sich, den Horizont vor sich, und je näher er darin versank,desto näher fühlte er sich ihr.

Er war das, was der Himmel nur betrachten durfte.

Während er still schweigend ehrfurchtsvoll nach oben blickte.

„Keine andere Frau hat mich bisher so.. akzeptiert wie ich bin. Niemand hat mich wirklich geliebt, wie du es jemals getan hat. Niemals würde ich dich wieder hergeben wollen, bitte glaube mir.“, hauchte er nun mit sterbenden Stimme.

Ja er liebte sie.

Seto holte tief nervös Luft und vergrub sein Gesicht noch tiefer in dem dichten Braun, während er sich an sie klammerte und sie weinen ließ.

Egal was er auch sagen würde- er spürte das ihre Zweifel von damals immer noch da waren und auf Ewig bleiben würden.

Sie hatte Angst ihm nicht genug zu sein.
 

„Natürlich! Natürlich genauso war es du Idiot!“, verlor sie ihre Beherrschung erneut,nun aber in eine ganz andere Richtung.

Er wollte den Rosenkrieg? Den konnte er haben!

Wollte er wirklich meinen alleine so böse Worte wie Scherenschnitte werfen zu dürfen?

Nein,nicht länger war sie gewillt seinen Schwachsinn über sich einbrechen zu lassen,vor allen aber ging es ihr gehörig auf den Zeiger das er sich nicht einmal versuchte ihrer Worte anzu nehmen.

Natürlich sie hatte ihn belogen, aber auch nie wirklich oder mit einer so kaltherzigen Absicht wie er es behauptete.

Irgendwo hatte sie auch ihren stolz und ein Herz, das er nun anfing zu malträtieren.

„Als ich geahnt habe das ich dich nicht so halten konnte wie du mich, wollte ich es dir sagen, aber das war ja wohl nichts!“, polterte sie verzweifelt los und ballte ihre Hände fest zu Fäusten.

In ihren Rausch vergaß sie die Müdigkeit, die Kraftlosigkeit und stemmte sich von der Wand.

Nein klein und schwach war sie noch nie gewesen, vor allen auch nicht gegenüber ihn, Chazz Princeton.

Er sollte seine Zunge hüten,wenn sie ihn bleiben sollte.

„Also bin ich rüber nach Jaden, es ist doch jetzt so wie so egal was ich dir erklären wollte- du hörst mir ja doch nicht zu, weil ich dich ja zuvor wohl auch von vorne bis hinten belogen haben, also bitte, soll ich dir noch ein wenig mehr erzählen an dem du dich fest halten kannst?“, wurde ihre Stimme immer lauter, sodass sie sich kaum selbst wieder erkannte.

Das er so offensichtlich daran zerbrach sah sie nicht, denn er hatte bisher so eiskalt gesprochen das sie nicht sah wie dünn diese Maske aus Lügen war die er trug.

Er liebte sie, immer noch so sehr das er es nicht verkraftete sie weiterhin an zu sehen.

Das sah sie nicht, er hatte ihr gestern Abend und eben gezeigt wie sehr er sie hasste für das was sie angeblich ohne Reue durchgezogen hatte und ihn dabei als Puppe missbraucht.

„Jetzt sieh mich gefälligst an, meinst du ich lasse mir wirklich alles von dir gefallen Chazz Princeton!“, fauchte sie aggressiv und sah nicht länger ein,wieso er mit scharfen Worten verletzen durfte und sie nicht.

Worte hatte sie genügend- wohl alles Lügen aber das war ihr egal, als sie zu ihm trat und ihn mit ihrer letzten Kraft an der Schulter herum zerrte wie es ihr noch möglich war unter den Zittern ihrer Beine und den bebenden Händen.

Doch sofort ließ sie erschrocken von ihm ab,hielt plötzlich inne als er sie so gar nicht mehr ansehen wollte und sich halbherzig mit dem Handrücken über seine Augen strich.

Ihr gefror der Atem,ihr Herz setzte aus und sie sah ihn mit großen Augen an und plötzlich war da nur noch Stille.
 

Kraftlos blickte er zu ihr und ließ sich zum Schweigen verurteilen.

Keine Worte hatten mehr die Kraft sich dagegen auf zu bäumen.

Seine eigene Kraft war verloren.

Es tat ihm so unendlich weh in ihre Augen zu blicken.

Langsam legte er mit geschlossenen Augen seine Stirn auf die ihrige, um vielleicht ein wenig zur Ruhe zu kommen.

Doch beide wussten sie das diese noch sehr lange auf sich warten lassen würde.

Langsam nur legten sich seine Hände um ihre Hüfte, vorsichtig, beinahe ängstlich sie falsch zu berühren.

Doch er musste sie halten, wollte sie nicht hergeben.

Es war schwer sie nicht zu küssen, auch ihm würde dieser Kuss keine Freude bringen also legte er sich vollkommen ausgelaugt mit seinem Hinterkopf an die Tür und schloss seine Augen.

Vollkommen fertig saß er dort und er hatte nicht einmal etwas getan.

Seine Seele war das schwerste was er besaß.

Sein Herz folgte kurz danach.

Seto war eigentlich so gut wie nie in einem solchen Zustand zu erleben und doch schaffte es nur Anzu ihn dies anzu tun.

Er trug diese Bürde, auch wenn er wusste das sie ihn nicht immer gut tat dennoch würde er sich niemals von ihr trennen wollte, nein.

Schwer atmete er aus, es schien als ob sich die Welt seit gestern Abend erst jetzt wieder begann in Gang zu setzen.

Was sollte er noch sagen? Er wusste es nicht, denn das was sie tat war das was er wollte:

Bei ihm bleiben.
 

Das Schweigen erschien ihr unerträglich und so war sie gewillt dieser wieder zu brechen, als sie sich an ihm schmiegte und sich mit ihren Handrücken über ihre Wangen wischte; die Tränen waren versiegt .. oder fehlte ihr letztendlich einfach nur die Kraft weitere Tränen zu vergießen ..? Sie wusste es nicht.

„Es ist .. in Ordnung Seto. Wir beide wissen nur zu genau was wir füreinander empfinden .. ich will dir vertrauen ..“, sagte sie leise.

Ja, Seto wusste was sie für ihn fühlte .. das sie nahezu hilflos ohne ihn war, doch auch Anzu wusste es, hatte es herausgefunden, nachdem sie ihn solch lange Zeit alleine gelassen hatte, als sie nach New York gegangen war, um ihren Traum zu verwirklichen ..

„Seto .. ich .. ich ..“, begann sie, als sie nach einer seiner Hand suchte, diese auch fand und zärtlich mit der ihren festhielt.

„Ich möchte .. das wir .. wir ..“, Anzu endete, ohne wirklich das ausdrücken zu können was eigentlich ihre Bitte gewesen wäre ..

Vielleicht mochte es lächerlich sein aber sie wollte den letzten Schritt mit ihm gehen ..

War sie zu voreilig? War es die Angst die sie trieb ..?

Anzu umfasste seine Hand ein wenig fester und hielt sie fest bei sich, als sie wieder zu ihm aufsah.

Für sie stand es fest, das sie mit ihm ihre Zukunft, ihr Leben teilen wollte .. bis zu ihrem endgültigen Ende, welches sich nicht in Form eines Betruges ausdrücken sollte ..
 

Langsam nur öffnete er müde seine Augen.

Er war nur langsam hier oben angekommen und das auch nur Dank Mokubas Hilfe.

Sein Puls ging noch flüchtig etwas schneller als sonst und die Erschöpfung machte sich jetzt deutlicher in ihn breit und nicht mehr durch die seelische Belastung.

Ihre Hände um die seinige waren sein Ziel gewesen und er hatte es erreicht.

Sie blieb.

Leicht schüttelte er seinen schweren Kopf der wieder leicht begann zu Schmerzen,jetzt wo sein Herz seiner Gefühle wegen etwas ruhe bekam ohne noch große Angst zu verspüren.

Langsam schüttelte er den Kopf und konnte erahnen worauf sie hinaus wollte.

Hatte sie tatsächlich Angst davor ihn zu verlieren, wenn sie ihn nicht so bald wie möglich endgültig an sich kettete?

Niemals würde er ihr fort laufen doch wie es schien hatten diese Hintergedanken sie nie ganz verlassen denn jene waren das Erste gewesen was er eben von ihr noch hatte hören müssen.

Sie war tief verletzt worden und noch ziemlich durch einander.

Wahrscheinlich kam dies viel zu eilig über ihre Lippen.

Zwar blieb sie bei ihm, jedoch meinte er das sie noch Zeit benötigen müsste um sich selbst sicher zu sein, auch wenn sie es jetzt zu sein schien, er wollte nichts überstürzen nicht so etwas.

"Versteh´ mich nicht falsch.", flüsterte er nur und schloss wieder seine Augen.

Nein er wollte sie und niemand anderen, jedoch nicht in einer solchen Sitation.
 

Viel zu viele Dinge; Gedanken und Sorgen waren gleichzeitig auf sie niedergeprasselt, so dass es ihr ohnehin viel zu schwer viel um einen klaren Gedanken fassen zu können.

Vielleicht .. ja, vielleicht benötigte sie einfach nur ein wenig Ruhe .. vielleicht wäre es gar nicht mal so falsch, würde sie für einen unbestimmten Zeitpunkt die ‚Einsamkeit’ empfangen.

So stand Anzu langsam auf und hielt ihm ihren Rücken zu gewandt.

Sie fühlte sich nicht gerade besonders fit, so dass sie wieder zu dem Bett zurück ging, und sich auf diesen niederließ.

Sie sagte nichts .. sie schwieg, denn sie wusste einfach nicht mehr was sie noch sagen sollte und was sie nicht mehr sagen sollte ..

Ja, sie war noch immer ziemlich durcheinander aber wer sollte es ihr schon verübeln wollen? ..

Geschlagen ließ sie sich zurück fallen, hob ihre Hand und betrachtete den Ring an ihrem Zeigefinger, den sie vielleicht zurecht von sich fort geworfen hatte nun doch aber wieder gewillt tragen wollte ..

Ja, sie wollte diesen Ring tragen, er bedeutete ihr viel .. viel zu viel ..

Ebenso wie der Mensch, von dem sie diesen Ring erhalten hatte ..
 

Schwer seufzte er auf und als sie sich abwand ohne große Enttäuschung fiel es ihm etwas leichter sich zurück auf die Beine zu hieven.

„Darf ich bei dir bleiben oder besser verschwinden?“, fragte er leise auf und spürte, das der Weg hinab ins Krankenzimmer bald ein unmögliches Unterfangen für ihn dar stellen würde.

Geschlagen drückte er sich eine Hand auf die warme Stirn und senkte seinen Kopf, während die andere sich Halt suchte an der Türklinke.

War er zu geschwächt von dem, was er mit Anzu durch lebte oder war das Mittel das ihn verabreicht worden doch nicht zufällig gesundheitsschädigend ihn verabreicht worden?

Fest drückte er seine Lieder zusammen und lehnte sich gegen die Tür.

Von Mokuba war sicherlich weit und breit nichts zu sehen.

Wie froh wäre er bald darum endlich zu Hause zu sein, hoffentlich mit Anzu.
 

Murrend lehnte er sich gegen diese verdammte Tür, welche sich einfach nicht öffnen ließ.

Natürlich erfüllte sich auch hier wieder ein längst erstorbener Traum von ihm einmal mit Alexis in einem Zimmer eingeschlossen zu sein – mehr oder weniger .. aber was war es schon noch wert?

Sie wollte ihn nicht, hatte ihn niemals gewollt und somit waren weitere Bemühungen überflüssiges, Träume lediglich nur noch Schäume und die Gedanken um sie mehr als lästig ..

Wie hatte er je sein Herz an sie verlieren können? Sie war es einfach nicht wert gewesen; nichts von alledem was er ihr gegeben hatte.

Und dennoch würde er wohl nie ganz über sie hinwegkommen können .. und letztendlich würde es auch bei Alexis gegenüber Jaden so sein, nicht wahr?

Ein Schnauben entrang seiner Kehle.

Und abermals musste er sich die Frage stellen wie es von nun an weitergehen sollte, denn schließlich waren auch diesesmal seine Erwartungen nicht erfüllt worden und er stand wieder einmal da wo er niemals hatte stehen wollen.

Doch zuerst einmal musste er aus diesem Zimmer heraus, denn er war es leid in ihrer Nähe zu sein ..

Somit blieb ihm also nur ein letzter Ausweg, bzw. Fluchtweg.

Sein Blick fiel auf das Fenster, auf welches er zutrat, um es auch schon im nächsten Augenblick zu öffnen.

Er würde gewiss an der Hauswand der Unterkunft voran klettern können und das tat er auch schon im nächsten Moment.

So wagte er sich schleichend voran, bis er kurz vor dem beschlagenen Fenster inne hielt, hinter welchem sich Alexis verbergen musste.

Er würde sie wohl nie aus seinen Gedanken streichen können, die ohnehin schon von ihr besitzergriffen hatten – was für eine Schande ..

Und plötzlich, als er weiter voran wollte, rutschte er plötzlich ab, schlug gegen das Fenster, ehe er nun rücklings zurück und hinab fiel ..

Sein Fall war nicht unbedingt sehr tief gewesen, allerdings tief genug um seiner Kehle ein schmerzbedingtes Keuchen zu entlocken; so war der Aufprall unwahrscheinlich hart gewesen, auch wenn er in einem Busch gelandet war, der vielleicht sogar noch das Schlimmste hätte verhindern können.
 

Mit einem langsamen Nicken also hoffte er auf Mokuba.

Teilnahmslos wand er sich nun zum gehen und kam zumindest in den Flur und schloss hinter sich die Tür.

Langsam und mit hoffentlich aller Zeit der Welt schlurfte er zu dem Gellender, umklammerte es fest und versuchte nun den Weg zurück zu gehen den er eben noch mit Mokuba her geschafft hatte.

Blieb ihn etwas anderes übrig?

Für Anzu.. würde er sogar abermals Gift einnehmen.
 

Allein blieb sie zurück, so wie sie es gewünscht hatte ..

Wie lange würde es dauern, bis sie sich wieder beruhigt hatte ..? Vielleicht einen Tag, vielleicht sogar zwei Tage .. wer wusste das schon?

Anzu quälte sich auf die Seite und verfluchte den Tag an dem Mokuba und sie Seto überredet hatten hier her zu kommen ..

Das was sie erreichen wollten war ins Gegenteil umgeschlagen .. es war fürchterlich ..

Eine letzte vereinzelte Träne kullerte über ihre Wange hinab und tropfte auf die Bettdecke, auf welcher sie nun wie das letzte häufchen Elend lag.

Vielleicht würde ihr ein wenig Schlaf gut tun und vielleicht, ja vielleicht würde die Welt danach schon wieder etwas besser aussehen ..
 

Sein Weg war schwer gewesen, doch immerhin war er angekommen ohne das etwas passiert war.

Als er sich auf einem Stuhl nieder ließ um sich anschließend die Bemerkung anzu hören das er besser an weniger Spaziergängen tat rollte er genervt mit seinen Augen.

Keinen Augenblick später erkannte er jemanden nun hier rein kommen, den er nur übermütig musterte.

Die Mitschüler verschwanden darauf wieder, doch Chazz wart nicht lange alleine, denn kurz darauf fiel Alexis mit der Tür ins Haus.

Umbringen?

Etwas perplex musterte er das durchaus viel zu unpassende Paar.

Während Chazz also mehr oder weniger unsanft untersucht wurde von der strengen Krankenschwester war es an Alexis ihn voller Unsicherheit und leichter Angst zu mustern.

Ah, allen Anschein nach hatten er, Mokuba und Anzu das Unglück hier her gebracht.

Seufzend lehnte er sich in seinem Stuhl zurück und weigerte sich noch die Medikamente einzunehmen die neben ihm auf dem Tisch lagen, denn er befürchtete das er sie nicht lange halten würde.

So hatte sein sitzen etwas gutes, denn Chazz konnte nun auf der Krankenliege liegen, beziehungsweise musste er es nun.

Hoffnungslose Verzweiflung [Valentinshipping XIII]

Alexis wollte kaum auf wachen und als sie es dann doch irgendwann einmal tat,lauschte sie eine Weile irritiert den Stimmen,die um sie herum leise waren.

Als sie sich aufsetzte,müde und vollkommen fertig mit der Welt und ihren Nerven, sah sie zu ihren Freunden,die sie sanft Lächelnd begrüßten.

Mit dem versprechen das es ihr gut ging, durfte sie sich dann unter der Begleitung ihrer Freunde, und auch Jaden auf den Weg zu ihrem Haus machen.

Mit ihrer Begleitung also kam sie schließlich zu ihrem Zimmer, bei dem sie sich für ihre Hilfe bedankte und dann sofort unter die Dusche sprang.

Es dauerte eine Ewigkeit bis sie wieder raus kam und sich lustlos angezogen in ihr Bett verkroch.

Oh nein,sie wollte heute nirgendwo hin,sie war krank.

Und sie würde sterben, an gebrochenem Herzen.

Unter der Dusche hatte sie noch einige Tränen vergossen und sie wusste nicht was schlimmer war, sich zu verlieben und nicht zu wissen wie man den anderen näher kommen sollte,oder der Schmerz der kam, wenn der andere ging,den man endlich lieben konnte?

Auf jeden Fall fraß das schwarze Loch unschön in ihren Körper tiefe Löcher und überall wo die Liebe war, war es leer und einsam.

Es war schwer zu atmen,schwer zu denken, schwer die Augen offen zu halten.

Und noch schwerer war es, einfach mal nicht zu weinen.

Er war fort.

Wirklich gegangen und sie war ihm nicht einmal nachgerannt.

Schuldig zog sie sich die Decke über ihr nasses Haar und verkrümelte sich in dem schwarz,das unter der Decke lag.

Ja,genauso sah es tief in ihrer linken Brust nun aus.

Würde er..jemals wieder kommen?
 

Seine Mitschüler sollten ruhig glauben, das er bereits über alle Berge war, denn letztendlich war dem leider noch nicht so ..

Er hatte zwar am vergangenen Abend seine Brüder kontaktieren können, doch waren sie noch lange nicht bereit dazu ihn sofort abzuholen, wo es ohnehin schon eine Qual war sie überhaupt dazu zu überreden, bzw. anzuflehen, das man ihm einen Helikopter schickte, der ihn von hier fort bringen sollte ..

Er würde sein altes Leben unter erschwerten Bedingungen weiter leben aber was blieb ihn letztendlich auch anderes übrig ..?

Hier hatte er nichts mehr verloren und wenn er erst einmal fort war, dann würde er auch Alexis vergessen können, so glaubte er.

Die Nacht hatte er irgendwo in der Akademie verbracht und nun war es letztendlich an ihm zu warten, während er nicht die rote Slifer Jacke trug, sondern einen schwarzen langen Mantel.

Zu seinem Unglück hatten ihn einige der Nieten entdeckt, darunter auch Jaden, die nun meinten ihn irgendwie aufhalten zu können, doch leider vergeblich, denn er würde sich von niemanden mehr umstimmen lassen, selbst nicht einmal von Alexis und wenn sie ihm sagen würde, das sie ihn wirklich liebte ..

Nein, er wollte als das aus dem Mund dieser Verräterin nicht mehr hören.

Sie hatte ihn nur benutzt, nicht wahr?

Im Grunde kannte er die Wahrheit nicht und doch wollte er diese auch gar nicht wissen, nicht nachdem er offensichtlich schon einmal von ihr belogen und betrogen wurde.

Und doch wusste er, das es für ihn nicht leicht werden würde Alexis zu vergessen ..
 

Sollte sie zu Anzu gehen und ihr erzählen wie hart, aber gerecht es sie verurteilt hatte für ihr Zögern?

Ja, sie hatte sich zu lange versteckt vor der Wahrheit die Chazz gehören sollte und sie hatten den höchsten aller Preise dafür zahlen müssen.

Das er eine andere Wahrheit für sich gefunden hatte und an ihr nun fest hielt wobei er sie nun wohl aus tiefster Seele verachtete.

Irgendwo erkannte sie darin die Gerechtigkeit,dennoch konnte sie nicht leugnen das diese Version ihrer Trennung ungemein schmerzte, nicht einmal mehr anhören wollen hatte er sie,sodass der kriechende Schmerz der Reue sich begleitete.

Nicht einmal mehr gerufen hatte sie,das sie ihn liebte,denn das, so konnte sie es sich ausmalen,hätte Chazz dann endgültig die Sicherungen durchbrennen lassen.

Als sie an seine eiskalten Blicke dachte und seine stechenden Worte, blieb ihr Herz mühselig stehen und das auch nur,damit abermals begannen die Tränen über ihre Wange zu kullern.

Die Enttäuschung und die Wut in dem,was sie gesehen und gehört hatte war die das,was am tiefsten saß und ihr Unbehagen brachte.

Zuvor schon hatte sie befürchtet ihn sehr tief zu verletzten doch es zusätzlich zu tun mit dem,was er sich einbildete zu wissen,war für sie eine kaum tragbare Last.

Vielleicht wurde sie auf einer der unschönsten Art und Weisen verlassen die es gab.

Durch Missverständnisse und bloßer gnadenloser Enttäuschung,plötzlich und mit Vorwürfen die sie nicht einmal hatte geschafft zu richten.

Als es an der Zimmertür klopfte,wusste sie das es nicht ihre Zimmerkameradin war.

Schweigen biss sie sich auf die Zunge und wischte die schmerzenden Tränen weg,die nicht mehr eilig vielen, wie gestern.

Sie konnte kaum noch wirklich weinen.

Als sich die Tür trotzdem öffnete blieb sie regungslos unter der Decke liegen und hörte darauf hin die Stimmen ihrer Freunde.

Nein,keiner sollte sie wieder so sehen wie sie ihnen gestern Abend begegnet waren.

Als man anfing zu rede,man wüsste doch das sie wach war, muckte sie dennoch nicht auf und lauschte widerwillig dem,was man ihr vor die Nase hielt.

Sie hatten Chazz gefunden, und ihn nicht dazu bringen können zu bleiben.

Natürlich nicht, dachte sie bitter auf, ich bin doch auch der Grund dafür.

Hätten die anderen es ihr doch bloß nie erzählt, ihr Herz verkrampfte sich und ihr kam die Kette wieder in die Erinnerung die sie endlich schaffte sich vom Hals zu lösen.

Unter der Decke warf sie die Kette auf den Boden,bleib aber verkrochen unter ihrer Decke.

„Ich darf sie nicht mehr tragen gibt sie ihm oder sonst wen.“, sagte sie mit nervös bittender Stimme laut auf.

Wie gerne hätte sie ihm sie selbst zurück gegeben, aber sie würde es nicht schaffen ihn nochmal zu finden,weil er von ihr wohl niemals wieder wieder gefunden werden wollte.

Wie gerne hätte sie ihn noch für den Abend gedankt, für den Teil der schön gewesen war, doch es ging einfach nicht.

Und in gewisser Hinsicht fürchtete sie sich vor seinen Reaktionen und Worten,die letzte Nacht so anderes gewesen waren als jemals zuvor, das seine Kälte ihr immer noch einen Schauer über den Rücken lief.
 

Chazz wartete und wartete und wurde immer ungeduldiger und ungeduldiger ...

Hatten seine Brüder am Ende niemals vorgesehen ihm einen ‚Gefallen’ zu tun? Offensichtlich nicht ..

Murrend stand er da und hätte am liebsten sofort alles in seiner unmittelbaren Umgebung niedergebrannt, doch wusste er seine Wut zu zügeln; mehr oder weniger ..

Alexis ging ihm einfach nicht mehr aus dem Kopf und ja, er hasste sich selbst dafür noch immer so sehr an sie denken zu müssen.

Im Grunde wollte er gar nicht von hier fort. Er wollte den Weg seiner Vergangenheit nicht noch einmal einschlagen und doch hatte er keine Wahl, nicht wahr?

Nun, wenn er allerdings auf seinem erhofften Weg nicht von hier fort kommen würde, dann würde er sich eben ein Boot nehmen müssen.

Sein Blick wanderte unvermittelt zu der Unterkunft von Obelisk blue. Ob sie an ihn dachte?

Ha, gewiss nicht .. vermutlich lachte sie sich noch ins Fäustchen über ihn.

Doch warum .. warum .. nahm er sich nicht einfach das was er wollte, vorallem aber verdient hatte?

Er wusste das Alexis sich gegen ihn nicht wehren konnte, so war es schon damals im Hause von Seto Kaiba gewesen, nicht wahr?

Woher also diese Zurückhaltung? Er könnte sie sich einfach nehmen, denn ausser ihm sollte sie niemand haben .. ja, so hätte es sein sollen ..

Er sollte seine Gefühle für sie vergessen – schließlich blieben sie ohnehin nur einseitig also warum tat er sich selbst nicht etwas Gutes?

Er mochte ein Egoist sein, doch letztendlich war es Alexis auch gewesen ..

Unschlüssig über seine nächsten Schritte stand er da und sah unentwegt zu der Unterkunft von Obelisk blue.

Es könnte so einfach sein ..
 

Es hatte einen kurzen Augenblick gedauert, da kullerten schon wieder die Tränen.

Ihren Freunden konnten sie so nicht entgegen treten,weniger noch ihr Gesicht offenbaren welches sie unter der Bettdecke versteckt hielt.

„Geht.. bitte.“, sagte sie leise schluchzen und hicksend auf.

Die Welt sollte sie endlich in die Verdammung in der tiefsten Hölle schicken,damit die Gefühle wie Reue oder großer Schmerz in ihrer Brust endlich ein Ende finden konnten.

Es war merkwürdig,war sie doch die,die ihn hatte verlassen wollen um ihn nicht zu unfair zu behandeln,was wohl unmöglich gewesen war zu dem Zeitpunkt und doch hatte Chazz all dies geändert, hatte etwas andere nun in seinem Glauben genommen und sich bevor sie eine Chance gehabt zu gehen, ihr den Rücken zugewandt.

Ja,sie war die,die verlassen worden war und es tat unheimlich weh.

Ob sie ihn liebte oder warum sie sonst weinte?

Sie wusste gar nichts mehr, eigentlich hatte sie gedacht zu wissen,was zu tun war nach Anzus Auffordernden Worte,aber allmählich zweifelte sie selbst an ihren Verstand.

Und an ihrem Herz.

Wieso hatte sie sich von Chazz trennen wollen,wo sie merkte nun, wo es zu spät war, wie sehr es weh tat?

In all dem Kummer, überhörte sie wie die anderen nun endlich doch ihr Zimmer verließen.

Nach einer Weile,als sie viel zu müde zum weiter weinen war, blinzelte sie unter ihrem Versteck hervor und erkannte das, was sie fort geworfen hatte immer noch am Boden liegen.

Seine Kette.

War dies alles wirklich am letzten Abend passiert?

Es fühlte sich jetzt schon wie eine Ewigkeit unter Schmerz an, zu atmen..wie sollte sie jemals wieder glücklich werden wo ein Tag eine Ewigkeit bedeuten konnte?

Nein,heute würde sie definitiv nicht mehr wirklich aus dem Zimmer oder großartig aus ihrem Bett kriechen.

Also rollte sie sich unter der Decke ein und jammerte leise vor sich her.

Sie hatte nie zuvor auf diese Art und Weise von der Grausamkeit der Gefühle lernen müssen wie es war, wirklich allein zu sein.

War das Liebeskummer?

Fühlte sich so ein gebrochenes Herz an und litt?

Sie ahnte es nicht,sie wusste gar nichts,alles woran sie dachte waren ihre gemachten Fehler,ihre falschen Gefühle und Gedanken, vor allen aber Worte oder gerade die, die sie nicht hatte mehr geschafft aus zu sprechen.

Die Welt war gar nicht mehr so schön und bunt, wie vor dem Sturz aus der Wolke Sieben...
 

Es hätte natürlich durchaus einfach sein können und dennoch konnte er einfach nicht tun und lassen was er wollte, das hatte er schon damals begriffen, auch wenn er es nun vielleicht bereute.

Er könnte nun einfach zu Alexis gehen und das einfordern, was er vielleicht niemals von ihr bekommen würde ..

Dieser Punkt schied schon einmal aus, weil er einfach nicht konnte .. vielleicht mochte man ihn als Schwächling ansehen, würde je jemand davon erfahren, doch er konnte es einfach nicht ..

Er konnte es nicht, weil er sie einfach viel zu sehr liebte ..

So tun als ließ ihn alles eiskalt konnte er natürlich tun, doch was würde es ihm bringen?

Aber vielleicht .. ja, vielleicht sollte er Alexis zeigen, was sie verpassen würde, indem er sie mit Eifersucht konfrontieren würde?

Ein schweres Stöhnen entrang seiner Kehle; nein, auch das hatte er hinter sich ..

Doch was sollte er verdammt nochmal nun tun?

Jedenfalls konnte er so sein Leben nicht weiter leben – das glaubte er zumindest.

Vielleicht gab es da aber noch einen anderen Weg, um sich von seiner Schmach zu befreien und zwar indem man ihn endlich wieder in die Unterkunft von Obelisk blue ließ, damit er nicht mehr länger zu diesen Nieten zählte ..

Er musste wieder zu dem werden, was er einst war – darin sah er seine einzige Chance.

Und um das zu erreichen, sah er nur einen einzigen Weg.

Er musste mit seinem ehemaligen Professor reden, der, der für die Obelisken zuständen war ..

Konnte er nicht ein Duell bestreiten, was ihn wieder zu Glanz und Gloria verhelfen konnte?
 

Würde man nur wissen was vor sich ging in der wahren Welt wäre Liebeskummer nicht so schwer.

Am liebsten würde sie jetzt versuchen es so zu machen wie es scheinbar alle Welt tat mit gebrochenem Frauen Herz:

Sich hinsetzen Schnunzeln rein ziehen und futtern wie es ungesünder kaum gehen konnte!

Sie hatte nicht einmal ein Bild von ihm das sie unter einen Berg voll von gebrauchten Taschentüchern verenden lassen könnte.

Oh ja,sie hatte wirklich eine großartige kurze erste wahre Liebe gehabt-so wunderbar das sie sie nicht einmal erkannt hatte als sie sie besaß!

Aber was sollte es nun schon noch daran zu ändern geben?

Gar nichts,leider.

Denn nun war Chazz vermutlich schon über alle Berge fort verschwunden und dachte nicht mehr im Guten an sie.

Sie hatte kein Bild-aber etwas anderes von ihm.

So kroch sie auf allen vieren aus Dem Bett über den Boden.

Oh, hatten sich ihre Glieder jemals so schlimm während einer Grippe angefühlt?

Sie wusste es nicht,aber als sie dann vor der Kette kniete rannen warme Tränen wieder über ihr verweintes Gesicht.

Konnte man denn so viel weinen?

Sich selbst eine Versagerin schallen ergriff sie die Kette mit überaus zitternden Händen und drückte sie an ihre Brust und hätte am liebsten einfach nur laut geweint,doch stattdessen verschluckte sie sich an ihrem Versuch leise zu Wimmern so sehr,das sie röchelnd auf hustete und kaum Luft bekam, durch die Nase oder nun durch ihren Mund,denn anstatt laut nach Luft zu schnappen brachen ihre Dämme,die angekratzen wohl endgültig.

Anstatt lautes hastiges Atmen entdrang ihr ein lautes Hicksen eher sie laut los weinte,so wie sie es bisher noch nie getan hatte,seitdem sie wusste das sie verloren hatte.

Viel schlimmer jedoch war zu wissen was sie nun verloren wusste.

So saß sie da auf den kalten Boden, drückte die Kette an ihre Brust und weinte laut, wie erbärmlich es sich an fühlte und zugleich so vollkommen richtig.
 

Sein Weg war nicht weit und somit war er schnell bewältigt.

Zu seinem Glück sah ihn sein ehemaliger Professor immer als einen sehr begabten Duellanten und Schüler an, der – vielleicht nur wegen seines Namens – von ihm besonders geschätzt wurde.

So war es ihm letztendlich ein Leichtes seine Anforderung zu stellen, denn dank seiner guten Noten würde er sich bereits wieder für Obelisk blue qualifizieren können, doch letztendlich galt es sich auch anderswo zu beweisen ..:

In einem Duell.

Natürlich sollte er sich gegen einen anderen Obelisk duellieren, doch wer dies genau sein sollte ahnte er wiederum nicht.

Ihm musste entfallen sein, das Alexis als die Königin von Obelisk blue angesehen wurde und somit die beste Duellantin war, die letztendlich seine Gegnerin sein sollte.

Als er dies erfuhr, fiel ihm natürlich auch sogleich die Kinnlade hinab und doch musste er Haltung bewahren.

Er würde Alexis besiegen und somit auch gleichzeitig seine Liebe zu ihr, ehe er endlich wieder dort weiter machen würde wo er begonnen hatte sich zu verlieren, bevor er sich viel zu sehr ihn Alexis verliebt hatte ..

Doch würde er Haltung bewahren können, würden sie sich in einem Duell gegenüber stehen?

Er musste sie ganz einfach in Grund und Boden stampfen. Seine Rache an ihr .. ihre Blamage vor der gesamten Akademie, doch würde er es wirklich übers Herz bringen ..?

Ha, Herz hin oder her .. er durfte sein Herz nicht noch einmal riskieren ..
 

Während sie weinte und weinte,war sie Dankbar für die Kälte an ihren Beinen,die ein wenig ablenkte von den warmen Kummertränen einer zu spät erkannten Liebe.

Nun denn ein Duell war immer gerne gesehen und bot natürlich zum Lernen einiges.

Doch danach war ihr nun gerade absolut nicht.

Leider war es dem Schicksal egal-oder gerade jenes wollte sie auf die Beine zwingen als es an ihrer Zimmertür klopfte.

Erschrocken holte sie tief Luft, machte sich kleiner und schloss fest die Augen.

„Einen Moment!“,rief sie, nach einer langen Pause,denn der der sich dort mit Namen ankündigte war der,der seine blau gekleideten Schäfchen hütete.

Sofort stolperte sie , kleine Tränen weinend ins Bad,was sich kaum zu überhören ließ,als sie auch noch laut fluchte, da sie sich ihren nackten Fuß gestoßen hatte.

Flüchtig drückte sie ihr Gesicht in die Handflächen mit kaltem Wasser,sah in den Spiegel und war abermals den Tränen nahe.

Das war nicht sie.

Das dort im Spiegel,war jemand anderes.

Nun, oft wurden Duelle durch persönliches Erscheinen angekündigt,doch davon ahnte sie ja nichts, vielleicht war es auch einfach was wegen gestern Abend und er wollte ihr sagen wie schön sie hatte tanzen können in Chazz seinen Armen?

Gequält stöhnend zog sie sich eilig ihren blauen Rock an, denn eigentlich hatte sie sich das Bett als besten neuen Liebhaber auserkoren lassen indem es sich am besten mit weitem T-shirt, und Slip liegen ließ.

Stolpernd torckelte sie mit schweren Augen zur Tür, zog den Rock zupfend irgendwie zurecht und öffnete die Tür nur einen Spaltbreit, sodass sie sich beinahe vollkommen dahinter verstecken konnte mit ihrer T-shirt und Rock Kombination.

Ganz zu schweigen von ihren gekämmten Haare und Top geschminkten Gesicht...schön wärs.

Als man nachfragte ob man herein kommen dürfte, schüttelte sie eilig den Kopf.

„Ganz ungelege-“, hielt sie inne als man ihr die Tür auch schon an der Nase platt drückte.

Gängelnd hüpfte sie auf nackten Füßen ungerne zurück und ließ den,der sie doch alle mehr oder weniger heimlich liebte, eintreten.

Ah~ wieso konnte ihr niemand sagen das es im Bett nicht sicher war vor solchen Leuten?!

Genierend zupfte sie sich mit ihren Händen an ihrem weiten Shirt rum und sah stramm gen Boden,auch wenn es unhöflich war,einen solchen Menschen gegenüber, doch sie wollte ihr Gesicht verbergen.

Die Kette lag auf dem Boden,doch erkannte sie diese zu spät und biss sie qualvoll aufkeuchend auf die schmerzende Zunge,die zu fest vergewaltigt worden war.

Als sich der selbst eingeladene nun mit seinem Grund präsentierte wurde ihr beinahe schwarz vor Augen.

Nur beinahe.

Perplex sah sie auf,öffnete ihren Mund und bekam doch keine Silbe hinaus.

Oh,er war doch wegen einem Duell hier und als sie dann hörte,wie der Direktor,an der offenen Tür nachfragte,vollkommen unwissend und herzlich in den Flur, wieso Chazz denn nicht eintrat, war es um sie geschehen und ja, jetzt wurde ihr wirklich schwarz vor Augen.

Der anderen hatte sich nach wie vor im Flur aufgehalten,während Alexis mehr oder weniger „hinter“ der geöffneten Tür gestanden ist.

Leicht taumelnd trat sie zurück in den Wissen das Bett ihrer Kameradin würde hinter ihr stehen um sie zu fangen.

Nein,die Tür eilig zuschlagen, das schaffte sie nicht mehr.

Er war doch fort!
 

Nein, er war nicht fort ..

Er war zurück; endlich ..!

Dummes Geschwätz hatte ihn neben diesen lächerlichen Empfindungen zu Alexis geblendet .. dummes Geschwätz, welches ausgerechnet über die Lippen des Mädchens wich, welches ihn verraten hatte ..

Natürlich hatte sie ihn zuerst um ihren Finger wickeln wollen, nicht wahr? Und ja, es war ihr hervorragend gelungen .. es war ihr sogar ein Leichtes gewesen, doch dies würde sie schon noch bezahlen, auch wenn es ihm schwer fallen würde seine ‚Maske’ aufrecht zu erhalten die Alexis fortan nur noch böses wollen würde .. denn leider, leider war da noch sein Herz, welches ihn davon abhalten wollen würde..

Als Chazz nun endlich ebenfalls direkt gegenüber Alexis stand, schließlich blieb ihm nichts anderes übrig, denn immerhin ging es hier um so viel für ihn .. allerdings ging es ihm dieses mal – wie sonst immer – um sie ..

Sollte sie vor seinen Augen zu Boden stürzen .. sie würde ihr nicht aufhelfen – zumindest so tun, als wäre es ihm vollkommen gleich.

Das sie wegen ihm wirklich noch einmal geweint hatte konnte er sich nicht vorstellen, doch interessierte es ihn auch nicht ..

So baute er sich in seiner altbekannten arroganten Art und Weise vor ihr auf, sah sie allerdings nicht an, während er es dem Professor überließ sich zu erklären, ebenso auch wie die ‚Spielregeln’ die ihnen bevorstünden ..

Ja, würde er Alexis schlagen würde er endlich wieder in die Unterkunft von Obelisk blue ziehen können .. seine Brüder würden ihn wieder mit Stolz als ihren Bruder bezeichnen und er müsste sich nicht weiterhin mit Jaden und den anderen Slifer Nieten herum quälen.

Und wenn er erst einmal Alexis besiegt hatte, dann würde er gewiss auch endlich die Liebe zur ihr besiegt haben .. und dann würde er den Schmerz endlich vergessen können .. doch würde er wirklich jemals ihre wunderschönen Augen vergessen können?

Für einen kurzen Moment – und er verfluchte sich wirklich innerlich selbst dafür – schenkte er ihr einen wehleidigen und überaus besorgten Blick, denn sie sah wirklich nicht gut aus ..

Verdammt, warum konnte man Gefühle für einen anderen Menschen nicht einfach ‚abschalten’, wenn sie ohnehin nicht erwidert würden und überflüssig waren ..

Das Duell würde vor der gesamten Akademie ausgetragen und letztendlich würde er sie doch in Grund und Boden stampfen, ebenso wie sie es mit seinem Herz getan hatte ..
 

Worte,überflüssige Worte wurden vor sich her geplappert.

Alexis hörte gar nicht zu.

Mit offenem Mund vollkommen neben der Spur sah sie zu Chazz.

Die Welt war nicht mehr hier,sie war nicht mehr dort,auf einmal war sie taub und das Atmen wurde überflüssig.

Einige Augenblicke brauchte sie um zu spüren,das sie gar nicht träumte,das er gar nicht ging,sonder wider Erwartungen und eigenen Worte bleiben wollte.

Gequält,leise aufkeuchend drückte sie sich eine Hand auf den Kopf,alles drehte sich plötzlich und sie schloss schwer ihre Augen.

Die Nacht war die Hölle gewesen,der Abend zuvor der Gang dorthin,doch sie wusste nicht das ein fliehendes Herz so viel mehr Schmerz war als ein Gang durch die Hölle.

Perplex sah sie auf zu dem Direktor der inne hielt und ihren Namen leise fragend erwähnte,während er sich nach ihrem Wohlbefinden erkundigte,denn auf ihre Röte,der Tränen wegen war Blässe gefolgt.

Erst nach einem weiteren Versuch sie zurück zu holen,war sie wieder da,in ihrem Kopf war alles voller Watte.

Wieso erklärte er ihr,was zu tun war,wo sie es doch wusste.

Aber nicht begriff.

Chazz forderte sie offensichtlich heraus.

„Raus..“wisperte sie nur leise und sah Chazz nicht an, denn sie war nahe eines Nervenzusammenbruchs und den wollte sie bitte nur mit ihrem Bett zusammen feiern.

Als man nun nachfragte was sie gewispert hätte,stand sie auf und hielt sich mit einer Hand auffordernd an der Tür fest,um ihren Worten Nachdruck zu verliehen.

Doch in Wahrheit sah das ganz anderes aus, ohne die Tür würde sie fallen.

„Raus! Alle beide! Ich duelliere mich nicht mit Chazz Princeton,verstehen Sie? Punkt!“, wurde sie lauter und ihre Stimme war kein auf brausendes Donnern,sondern eine wacklige schwankende Stimme die in den Untergang zu fallen drohte,doch Glück im Unglück habend schafften sie es in der kurzen Verwirrung beide hinaus zu schmeißen,und hinter ihnen die Tür zu zu werfen.

Mit nervösen Atemzügen, setzte sie sich fallen zurück auf das Fremde Bett und starrte Fassungslos auf die Kette.

Nein..sie hatte gedacht bereits in einem Albtraum zu leben,doch was war das was sich nun erkennbar zeigte?

Chazz war zurück..und das aus einem üblen Grund den sie nach voll ziehen konnte,jedoch nicht in ihrem Zustand.

Als sich die Tür wieder öffnen wollte- ohne ihre Bitte hinein zu treten, rettete sie sich ins Bad und schloss dort eilig hinter sich ab.

Na super,jetzt hatte sie die sorgsame Seite ihres Direktor geweckt,der zwar mit Hintergedanken,dennoch nun Sorgen ins Zimmer gestolpert kam,an die Badtür und selbst da noch rein wollte.

Jedoch erfolglos.

Auf dem Klodeckel sitzend drückte sie sich ihre Hände auf die Augen und holte tief Luft um abermals zu verneinen.

„Es gibt andere Duellanten!“,rief sie dann eilig und hilflos auf.

Sie konnte das erste Mal in ihrem Leben sich nicht gegen ihren Gegner stellen.

Nicht jetzt,wo das Blut ihres Herzens sich noch in ihre Tränen mischte.
 

Sein Weltbild, welches er sich wieder perfekt anlegen und zurechtlegen wollte, wurde abermals von ihr angeknackst ..

Den lächerlichen Versuch ihres Professors ignorierte er gekonnt, während er geduldig darauf wartete, das dieser endlich wieder aus ihrem Zimmer kam, doch nur aus einem einfachen Grund.

Als es endlich soweit war, war er derjenige der ihr Zimmer unter den verblüfften Blicken des Professors betrat, die Tür hinter sich zu warf und schloss, während er den Schlüssel geschickterweise an sich nahm.

Und egal wie lange er darauf warten würde bis sie endlich aus ihrem Badezimmer heraus kommen würde, er würde warten ..

Warten ..

Das hatte er schon immer getan .. auf ihre Beachtung, ihre Liebe .. und was hatte er letztendlich dafür bekommen?

Chazz stand lautlos nahe der Tür zum Badezimmer und wartete eine lange Zeit, bis sich die Tür schließlich endlich zaghaft öffnete.

Rasch ergriff er die Tür, riss diese auf und drängte die überraschte Alexis zurück in das Badezimmer, ehe er sie überrumpelte, ihre Schultern ergriff und sie gegen die nächste Wand drückte ..

Und doch war er noch immer darauf bedacht ihr durch seinen Griff nicht weh zu tun ..

„L- ..“, so wollte ihm gerade ihr Spitzname über seine Lippen weichen und doch konnte er sich noch rechtzeitig besinnen sie nicht unter ihrem Spitznamen anzusprechen, während seine Blicke unheil geschwängert auf ihr ruhten und doch .. war da mehr als nur das was er ihr gegenüber eigentlich hatte ausdrücken wollen .. das was er vergessen und vernichten wollte; das was sein Herz ihm zu whisperte, wenn er ihren Namen hörte ..

„Duelliere dich mit mir!“, zischte er ihr dann zu, ehe er eine Hand unter ihr Kinn legte und ihr Gesicht zu sich drehte, um sie dazu zu zwingen ihm direkt in die Augen zu blicken, wo sie seinem Blick so ungeschickt ausweichen wollte.

„Das bist du mir schuldig!“.

Und dann konnte er genau spüren wie zusammenzusacken drohte und doch war er zur Stelle, um sie an einem Sturz zu hindern, um sie aufzufangen, obwohl er es doch nie wieder tun wollte ..

So hielt er sie nun fest in seinen Armen und drückte sie schon im nächsten Moment nahezu besitzergreifen an sich heran.

Er durfte sich nicht vergessen; weniger noch sein neues Ziel und doch konnte er die Worte einfach nicht verhindern, welche sich ihm schließlich unweigerlich auf die Zunge legten ..

„Ich will das du mir gehörst ..“, whisperte er in ihr Ohr.

Und wieder nahm er bewusst ihren Duft war und doch war es nicht das Einzige ..

Sie zitterte und weinte ..

Er konnte dem Drang einfach nicht wieder stehen seine Gesicht über ihren Haarschopf streichen zu lassen, wofür er sich unter ‚normalen Umständen’ natürlich abermals sofort verflucht hätte und doch war ihre Nähe wieder einmal viel zu betörend ..

Er begehrte sie .. er konnte einfach nicht anders ..
 

Als sie sich eigentlich alleine wusste und in ' Sicherheit' der Stille wegen,öffnete sie die Badtür und hielt erschrocken inne, reagierte zu spät als man diese ihr entgegen drückte.

Heiser auffiepsend sah sie vollkommen überrumpelt auf und spürte vor sich Chazz,während hinter ihr die Wand stand.

Nein,niemals würde sie ihn anschauen wollen, doch wie so oft ließ er ihr keine Wahl und sie war zu schwach um sich abzuwenden.

Nein, sie weinte nicht um ihn.

Er hatte es nicht sehen wollen..nicht einmal den Abend zuvor hatte er ihre Tränen gesehen!

Seine Aufforderung war absurd.

Nein, sie würde ihn nicht die Gelegenheit geben sich für den Schmerz den er fühlte zu revanchieren.

Sie wollte ihm keine Chance geben sie zu Boden zu bringen.

Seine Worte waren kaltes Eis, tief in ihrem Atem der stockte, doch das sie sich ihm entzog, in dem sie einfach ihren viel zu schwachen Beinen nachgab, konnte sie ebenso vergessen wie der sich abwendende Blick.

Denn er hielt sie fest bei sich.

Mit geschlossenen Augen rannen wieder die Tränen über ihr Gesicht,heiß und Schmerzerfüllt.

„Nein..! Nein geh! Du wolltest mich verlassen, also verschwinde endlich!“, fuhr sie ihn unter Tränen an und doch hatte sie nie eine Chance gehabt sich ihm zu entziehen.

„Lass mich los.“; schluchzte sie nun weniger wortgewandt und würde doch fallen,wenn er sie los lassen würde.

Sie sollte ihm gehören?

Nein, sie gehörte Jaden,genauso hatte er es sich gedreht um sie zu verlassen, mit bösen Worten und tiefes Seelenschnitten.

„Ich gehöre nicht mehr dir.“, hauchte sie unter Tränen die ihre Stimme nahm.

Verzweifelt drückte sie sich von ihm fort,ob er überhaupt merkte das sie es versuchte?

Er hielt sie.

Er war da.

Chazz war bei ihr.. und doch war er es nicht.

Seine Nähe war Segen und Fluch zugleich. Fürchtete sie sich davor oder genoss sie jene?

Ihre Gefühle waren sich nicht sicher, denn sein Anliegen schien ein vollkommen falsches zu sein als jemals zuvor.

Ihre Hoffnung begann zu sterben.

Niemals wieder würde er ihr wahre Blicke würdigen wollen.
 

Keine andere Reaktion hatte er von ihr erwartet.

Keine anderen Worte hätte er erwartet aus ihren Mund hören zu müssen.

Chazz verdrehte seine Augen, während ein ziemlich spöttelndes Lächeln sich auf seinen Lippen abzeichnete, als er abermals seine Hände auf ihre Schultern legte, umd sie von sich zurück an die Wand zu drücken.

„Du hast niemals mir gehört! Sondern diesem Idioten, nicht wahr? Du hast mich BELOGEN! DU hast mich verlassen!“, zischte er sie an, während sich sein Griff unbewusst etwas verfestigte um ihre Schultern.

„Ich habe nicht gesagt, das du mir gehörst .. sondern das ich es will ..“, korrigierte er sie dann, während er eine Hand hob und diese sacht über ihre Wange streichen ließ.

„Was muss ich tun, damit du mich liebst ..? Soll ich es mir einfach nehmen, was ich will, nachdem du mich schon darum gebeten hast dich zu halten, auch wenn es nur eine dämliche Lüge war?“, verlangte er dann von ihr zu wissen, während er ihr fest und bestimmt in die Augen sah.

„Meine Liebe zu dir hat mein Leben verändert. Hättest du mir nicht früher sagen können, das dir mehr an diesem Kerl liegt, als an mir? Ich hätte so etwas von dir nicht erwartet .. aber es ist ein tolles Gefühl ihm Mittelpunkt zu stehen, oder?“, fuhr er dann fort, während sein Blick immer unverständlicher wurde ihr gegenüber.

Vielleicht sollte er sie einfach von der Liebe zu Jaden befreien, vielleicht sollte er ihr dabei behilflich sein?

Sie hatte etwas besseres verdient als diese Niete.

Und er hatte es verdient endlich ein wenig Glück zu haben, nachdem sie schon diese lächerliche Hoffnung ihn ihm entfacht und geschürrt hatte.
 

„Hör auf.“, wisperte sie leise und hilflos während sie ihn so unglaublich ungerne ansah wie niemals zuvor.

Doch er sprach weiter, immer weiter und jedes Wort war ein weiterer hilfloser Tod in ihr.

Sie hatte ihn niemals benutzen wollen.

Tatsächlich hatte sie versucht ihn zu lieben, wirklich..

Doch bevor sie irgendetwas hatte fühlen können war es schon zu spät gewesen ihre Gefühle zu ergründen, zu viel war auf sie hinein gebrochen, Chazz hatte sie verschreckt mit seiner wahren und scheinbar endlosen Liebe das sie sich nicht getraut hatte, oder zu spät ihn etwas wichtiges mit zu teilen, das sie gar nicht wusste ob sie etwas solches wie er schaffen könnte für ihn.

„Das ist nicht wahr.“, hauchte sie dann und legte ihre Hände kraftlos an die Wand hinter sich und sah ihn zitternd an.

Alexis biss sich auf die bebende Unterlippe.

Ja er hatte sie halten sollen,weil sie Angst vor ihren Fehler hatte den sie letzten Endes doch begangen hatte, denn sie war Jaden kraftlos erlegen gewesen sobald sie auf einander getroffen waren.

Und ja, sie hatte ihn lieben wollen, aber niemals so sehr verletzten wie sie es geschafft hatte durch ihre Feigheit: Er hatte eine längst erahnte Lüge gefunden, denn die trübe Hoffnung hielt er schon viel zu lange umklammert.

„Das ist alles so nicht wahr!“, versuchte sie sich zu rechtfertigen doch was sie in seinen Augen spiegelte das wieder was sie scheinbar trennte.

Er glaubte ihr nicht- und er würde es nie, denn sie hatte ihn tief getroffen.

Viel zu tief.

Als er seine Hände fester noch um ihre Schultern schloss aus der Unmut die kam,als sie ihr als Lügner datieren wollte ließ sie heiser auf schreien.

Endlich löste sie sich von diesen strengen Blick und rang um Fassung.

„Du wirst mir doch nicht glauben wenn du mich ausreden lassen würdest.“, murmelte sie leise und es tat weh, tief in ihr genau das zu erkennen.

Ihr Schatten würde ihr nicht mehr folgen. Nicht mehr da sein wie immer.

Es gab keine Vergangenheit mehr die so einfach war.. wegen ihr.

Müde schloss sie ihre Augen und holte tief Luft, doch der andere ließ ihr dies kaum zu.

Seine Nähe schlang sich um sie und erdrückte sie beinahe.

Hatte er sie gestern nicht schon genug gestraft mit seinen Blicken und Worten? Wieso kam er wieder um sie noch mehr zu quälen?

Mit unsicher wirkenden Augen blickte sie zögernd nur auf.

„Ich bin keine Lügnerin.“, holte sie tief Luft und sah ihn plötzlich mit einer ungeahnten Gewissheit an.

Er konnte sie nennen wie er wollte, aber nicht als Lügnerin dar stellen wenn er sich nicht einmal ihre Wahrheit versuchen wollte anzu hören!
 

Er brauchte sie nicht anhören, denn die Antwort lag klar und deutlich auf der Hand.

Zornig ihrer eigenen Worte wegen ließ er von ihr ab, blieb aber bei ihr stehen.

„Du hast mich nie geliebt! Was ist? Hattest du Mitleid mit mir und hast am Ende daran geglaubt so etwas wie Liebe für mich zu entwickeln? Das ist erbärmlich, Alexis .. wirklich erbärmlich und so etwas habe ich nicht nötig!“, blaffte er sie dann seiner Meinung nach zurecht an oder glaubte sie wirklich, das er all das so einfach und leicht verarbeiten könne? Wohl kaum ..

Es war eine überaus lächerliche bitte von ihr .. etwas was ihn noch viel mehr schmerzte ..

„Wenn du nicht die Kraft hattest bei mir bleiben zu wollen, dann hättest du mich nicht um solch einen Unsinn bitten sollen! Was wolltest du damit bezwecken, mh? Deinen kleinen Freund eifersüchtig machen?“, fuhr er unwirsch fort, ehe er sich nun von ihr abwandte, denn auch er sah sich nicht mehr in der Lage ihr noch länger in die Augen zu sehen.

In seinen Augen lag ein verräterisches Glanz ..

Seine Augen hatten sich mit Tränen gefüllt und doch musste er Haltung bewahren, wo er doch noch nie offen und ehrliche Tränen vor ihr oder noch irgendjemanden an der Akademie gezeigt hatte ..

Er wünschte er könnte sie hassen, denn er wollte ihr nicht länger sehnsüchtige Blicke zu werfen, wenn er ihr schon nicht nahe sein durfte; all das konnte er – vorallem aber sein Herz nicht länger verkraften ..

So stand er mit dem Rücken zu ihr gewandt und hielt sich am Rahmen der Tür fest.

Noch nie in seinem Leben kam er sich so verloren vor wie in diesem Moment.

Weniger noch hatte er die Kontrolle über seine Gefühle, noch über sein Leben, welches ihm bereits durch seine Finger geglitten und somit verloren war ..

Wie dämlich er doch war.

In seiner Wut trat er gegen die Tür, woraufhin diese noch einmal mit Schwung aufschwank und hart gegen die Wand schlug, während er leise auffluchte und sich doch auf die Unterlippe beissen musste, um nicht aufzuschluchzen.
 

„Natürlich! Natürlich genauso war es du Idiot!“, verlor sie ihre Beherrschung erneut,nun aber in eine ganz andere Richtung.

Er wollte den Rosenkrieg? Den konnte er haben!

Wollte er wirklich meinen alleine so böse Worte wie Scherenschnitte werfen zu dürfen?

Nein,nicht länger war sie gewillt seinen Schwachsinn über sich einbrechen zu lassen,vor allen aber ging es ihr gehörig auf den Zeiger das er sich nicht einmal versuchte ihrer Worte anzu nehmen.

Natürlich sie hatte ihn belogen, aber auch nie wirklich oder mit einer so kaltherzigen Absicht wie er es behauptete.

Irgendwo hatte sie auch ihren stolz und ein Herz, das er nun anfing zu malträtieren.

„Als ich geahnt habe das ich dich nicht so halten konnte wie du mich, wollte ich es dir sagen, aber das war ja wohl nichts!“, polterte sie verzweifelt los und ballte ihre Hände fest zu Fäusten.

In ihren Rausch vergaß sie die Müdigkeit, die Kraftlosigkeit und stemmte sich von der Wand.

Nein klein und schwach war sie noch nie gewesen, vor allen auch nicht gegenüber ihn, Chazz Princeton.

Er sollte seine Zunge hüten,wenn sie ihn bleiben sollte.

„Also bin ich rüber nach Jaden, es ist doch jetzt so wie so egal was ich dir erklären wollte- du hörst mir ja doch nicht zu, weil ich dich ja zuvor wohl auch von vorne bis hinten belogen haben, also bitte, soll ich dir noch ein wenig mehr erzählen an dem du dich fest halten kannst?“, wurde ihre Stimme immer lauter, sodass sie sich kaum selbst wieder erkannte.

Das er so offensichtlich daran zerbrach sah sie nicht, denn er hatte bisher so eiskalt gesprochen das sie nicht sah wie dünn diese Maske aus Lügen war die er trug.

Er liebte sie, immer noch so sehr das er es nicht verkraftete sie weiterhin an zu sehen.

Das sah sie nicht, er hatte ihr gestern Abend und eben gezeigt wie sehr er sie hasste für das was sie angeblich ohne Reue durchgezogen hatte und ihn dabei als Puppe missbraucht.

„Jetzt sieh mich gefälligst an, meinst du ich lasse mir wirklich alles von dir gefallen Chazz Princeton!“, fauchte sie aggressiv und sah nicht länger ein,wieso er mit scharfen Worten verletzen durfte und sie nicht.

Worte hatte sie genügend- wohl alles Lügen aber das war ihr egal, als sie zu ihm trat und ihn mit ihrer letzten Kraft an der Schulter herum zerrte wie es ihr noch möglich war unter den Zittern ihrer Beine und den bebenden Händen.

Doch sofort ließ sie erschrocken von ihm ab,hielt plötzlich inne als er sie so gar nicht mehr ansehen wollte und sich halbherzig mit dem Handrücken über seine Augen strich.

Ihr gefror der Atem,ihr Herz setzte aus und sie sah ihn mit großen Augen an und plötzlich war da nur noch Stille.
 

Ihre Worte nahm er kaum noch wahr .. und das musste er auch nicht mehr, als sie ihn plötzlich zu sich herum riss und es um sie beide herum still wurde ..

Es war nicht der Ärger, der ihn Tränen in die Augen trieb .. nein, es war die Liebe zu ihr, die er derweilen als lästig und verabscheuungswürdig ansah ..

Sein Herz schmerzte und noch nie in seinem Leben hatte er solch einen unglaublichen Schmerz empfunden, welchen er nicht einmal zu beschreiben wusste.

Das Atmen fiel ihm schwer, seine Brust zog sich schmerzbedingt zusammen ..

Seine Augen brannten und das obwohl er sich um Haltung beherrschen wollte, wo er nicht vor ihren Augen weinen wollte; wo er doch niemals weinen wollte ..

Tränen zeugten von Schwäche und sie war nun der Zeuge wie schwach er eigentlich war; wie hilflos er überall die Zeit gewesen war ..

Die Liebe hatte ihn nicht gefragt ob sie von ihm empfangen werden wollte ..

Zuerst begann alles mit einer einfachen Schwärmerei und doch hatte sich daraus viel mehr entwickelt, als er selbst verkraften konnte.

Doch all das spielte ohnehin keine Rolle mehr, denn er konnte nichts erzwingen und wenn sie Jaden so sehr liebte wie er sie, dann würde sie ihn auch niemals vergessen können.

Er hatte verloren und vielleicht war es an der Zeit es zu akzeptieren ..

Geschlagen wandte er sich wieder herum und verschwand aus dem Badezimmer, während er mit zittrigen Fingern nach dem Schlüssel zu ihrem Zimmer suchte, welchen er eingesteckt hatte, um die Tür wieder zu öffnen.

Wie es fortan weitergehen sollte wusste er nicht. Abermals hatte er sich zum Affen gemacht und noch viel mehr ..

Seine Brüder ignorierten seine Bitte, die Chance zurück zu Obelisk blue zu kehren blieb ihm verwehrt ..
 

Mit zittrigen Fingern fuhr sie sich an die Lippen und sah ihn wortlos an.

Dieser Anblick raubte ihr alles.

War sie das in Schuld?

Hattesie all das wirklich getan in ihm?

Tränen brannten abermals in ihren Augen.

Und immer noch nicht war sie ertrunken.

Sollte sie ihn jetzt gehen lassen?

Sie musste es doch klären,deshalb war sie doch in der letzten Nacht vollkommen am Ende zur Unterkunft der Slyfer gewandert um anschließend vor seinen Füßen zu Boden zu gehen und verlas sen zu werden.

Unsicher torckelte sie in den Türrahmen, an dem sie sich hielt.

Als er nun fahrig versuchte den Schlüssel in das scheinbar viel zu kleine Gegenstück zu stecken holte sie tief Luft.

Jetzt durfte sie nicht ihren weichen Knien nachgeben.

Nicht jetzt,denn nie wieder, so erahnte sie, würde sie eine ähnliche Chance vom Schicksal bekommen.

So wankte sie unsicher auf ihn zu, und just in dem Moment wo er endlich den Schlüssel in das Schloss hatte stecken können, griff sie mit verkrampfter Hand in seinen schwarzen Mantel und hielt sie sich fest, während er ihr seinen Rücken zugewandt hielt.

Stumm kullerten heiße Tränen über ihre roten Wangen, doch hören konnte er es nicht.

„Geh und hasse mich, aber ich habe eine aller letzte Bitte an dich, bevor du mich wirklich verlassen willst. Bitte höre mir ..nur einen Moment zu.“, hauchte sie letzten Endes kaum mal mehr vernünftig während sie hart schluckte.

Er wollte sie verlassen.

Wirklich.

Für immer gehen.

Krampfhafter drückte sich ihre Hand in den schwarzen Stoff während sie sich auf die Unterlippe biss und leise aufhickste während sie das laute Wimmern verschlucken wollte was ihr kaum gelang.

„Bitte.“, gluckste sie bloß auf, denn das Wort ertrank in den lauten auf weinen.

Er durfte nicht gehen.

Auch wenn sie ihn niemals hatte zeigen wollen, das sie weinte wegen ihm, um ihn so tat sie es schon wieder.

Ob er ihr jemals glauben würde das es wahre Tränen waren?

Also stand sie hinter ihm, mit einer Hand im schwarzen Stoff und weinte dicke Kummertränen aus tiefsten schweren Herzen das ein letztes Mal in Hoffnung ertrinken wollte bevor es nie mehr eine solche tragen würde für Chazz.

Ja sie wollte ihn ihre Version erzählen, danach war es leichter verlassen zu werden.

Vielleicht.

Aber eigentlich nicht..
 

Als sie ihn fest hielt beherrschte er sich, sie nicht anzublicken, um ihr nicht noch einmal zu zeigen, was er fühlte, wie sehr es ihn verletzt und getroffen hatte ..

Seine Maske die er auch damals ihr gegenüber trug war verutscht, denn gegenüber Alexis war er nie länger der arrogante Chazz Princeton gewesen, der er einst gewesen war und nun wieder sein wollte, bzw. versuchte es sein zu wollen ..

„Du weißt genau, das ich dich nicht hassen kann ..“, murmelte er dann niedergeschlagen, als seine Hand von dem Schlüssel abließ und haltlos hinab sank.

„Aber bitte .. wenn du unbedingt willst ..“, fuhr er dann ohne Widerworte fort.

Sollte er ihre letzte Bitte erfüllen; sollte er eben zulassen, das sie sein Herz gänzlich in tausend Stücke zerfetzte; sollte er den Erklärungen lauschen, die ihn ohnehin niemals das Glück bringen würden, welches er sich immer mit ihr erhofft hatte.

Ihre Worte sollten sein Gnadenstoß sein .. aber bitte .. vielleicht hatte er es letztendlich verdient.

Träume waren Schäume .. das hatte er erfahren müssen .. doch war es ohnehin lächerlich gewesen sich Träumen überhahupt hinzugeben ..
 

Es dauerte scheinbar unendlich lange bis er einwilligt.

Als er dann den Schlüssel zur Freiheit los ließ, lag es auch an ihr ihn los zu lassen.

Für einen Augenblick wollte er bleiben, wunderbar.

Oder auch nicht.

Nun sie würden sehen wie geschickt sie sich anstellen würden,es la nun alleine an ihr wie es weiter gehen würde und so raffte sie sich, ging sich mit den Händen eilig über ihr Gesicht und flüchtete auf ihr Bett, denn länger noch zu stehen vermochte sie nicht mehr.

Endlich sich nieder lassend wiederstand sie dem Drang sich hin zu legen.

Unschlüssig blickte sie zur Kette die nach wie vor auf dem Boden liegen geblieben war.

Vielleicht würde er sie mit nehmen wenn er ging, vielleicht würde sie dieses Schmuckstück auch behalten dürfen?

Doch sehr hoch war die Wahrscheinlichkeit sicherlich nicht.

„Ich wollte gestern Abend über uns sprechen, aber..es ist alles ganz anders gekommen. Und bevor ich dich hätte finden können, hast du es getan.“, murmelte sie leise und sah ziellos im Zimmer umher, überall war es gut, nur nicht jetzt zu ihm zu blicken.

„Anzu und ich sind raus aus dem Saal und als Jaden uns dann begegnet ist, ist Anzu fort.“, murmelte sie leise auf und legte sich eine Hand an die schmerzende Stirn.

Ob er ihr wirklich zu hören könnte ,immerhin ging er von etwas vollkommen falschen aus.

„Ich wollte dir niemals so weh tun wie ich es geschafft habe. Du musst mir all das nicht glauben,aber welchen Grund hätte ich dich anzu lügen?“, redete sie monoton weiter gleich so als ob sie langsam bemerkte das ihr Versuch dem Scheitern nahe lag.

„Doch bevor ich dir die Wahrheit sagen konnte, hast du mich und Jaden zusammen gesehen und dir Voreilig deine Schlüsse gezogen. Eigentlich..“, sie spürte wie sich ihr Sitz verkrampfte und ihre Hände haltlos in der Decke verzweifelt nach Halt suchten.

Tief holte sie Luft und schloss fest die Augen.

„ ..habe ich Jaden Auf Wiedersehen sagen wollen, damit ich dich endlich so behandeln könnte wie du es getan hast. Ich war unfair dir gegenüber und habe es eingesehen, aber bevor ich es dir hätte irgendwie sagen können.. ging das Chaos auch schon los und das wohl zu Recht. Es tut mir Leid, ich wollte dir dein Herz nicht so zerbrechen, nicht so..“, flüsterte sie nun und sie wusste das sie es vermasselt hatte.

All die Worte waren nicht genug um das auszudrücken was in ihr vor ging.

Alexis hatte versagt, diese Entschuldigung war noch schlechter als die Tränen die sie um ihn weinte, sicherlich verstand er sie falsch.

Chazz durfte gehen, ihre Chance war ein verpasster Versuch gewesen.
 

Ihre Worte erklangen mehr als lächerlich in seinen Ohren.

Warum sagte sie ihm so etwas? Warum hatte sie ihn überhaupt so behandelt, wie sie ihn tatsächlich behandelte?

Oh, weil sie ihn ebenso behandeln wollte wie er es getan hatte? Wollte sie ihm eine falsche Liebe vorheucheln?

Unweigerlich drang ein Knurren über seine Lippen, ehe er sich mit vorwurfsvollen Blicken zu Alexis herum wandte.

Das glaubte sie doch wohl selbst nicht oder?

„Wenn du Jaden so sehr liebst, wie ich dich liebe .. dann kannst du ihm nicht einfach auf wiedersehen sagen!“, knurrte er dann verächtlich.

Er konnte ihr Verhalten einfach nicht fassen; ja .. sie war wirklich unfair ihm gegenüber gewesen aber vielleicht war es seine eigene Schuld, denn schließlich lebte er eine lange Zeit lang mit dem Glauben sie würde ebenfalls Gefühle für ihn hegen noch bevor sie ihm ihre Lüge aufgetischt hatte.

„Du solltest dir erstmal im klaren sein was DU willst!“, fuhr er sie dann unbeherrscht an, ehe er sich wieder zu der Tür herum drehte, um endlich aus diesem Zimmer zu verschwinden.

Zwar hätte er nie gedacht jemals so etwas zu sagen, aber er tat es tatsächlich ..

„Ich weiß jedenfalls was ich will ..“

Und es würde endlich an der Zeit sein ein wenig Abstand zu gewinnen ..

„Und trotzdem werde ich es nie bekommen ..“, endete er dann und griff nach der Türklinke, um nun endlich zu verschwinden ..

Doch leider .. leider schien ihm das Schicksal auch diesesmal wieder nicht hold zu sein, denn die Tür ging nicht auf.

Chazz drehte den Schlüssel noch einmal im Schloss herum, doch auch diesesmal geschah nichts ..

Chazz furchte seine Stirn und versuchte es nochmals und nochmals, ehe er wütend von der Tür abließ, allerdings nicht ohne noch einmal gegen diese zu treten.

Was war das wieder für ein dummer Scherz?

Obwohl der Schlüssel im Schloss steckte ließ sich diese verdammte Tür einfach nicht öffnen – verdammt.
 

Nun wollte man sie also wirklich verlassen.

So traurig es war, so wirklich wahr erschien es.

Als er sich abwand machte sie keine weiteren Anstalten mehr ihn noch nach zu laufen.

Sie hatte verloren, ihre Chance unnütz vergeben und sie hatte um den Preis gewusst.. und nahm ihn nun mit bitterer Erkenntnis an.

Dennoch schien er zu bleiben?

Als sie unbeholfen auf sah neigte sie ihren Kopf zur Seite und zog die Brauen zusammen.

Ah- ah jetzt viel ihr ein wieso sie dieses Zimmer nicht so gerne hatte.

Abschließen sollte man auf gar keinen Fall diese dumme Tür und er hatte es doch getan.

Planlos wich sie vom zerwühlten wich, drückte sich an ihm vorbei und versuchte es selbst erneut.

Erfolglos.

Frustration machte sich in ihr breit und nach einem weiteren mutlosen Versuch holte sie tief Luft und seufzte dann auf.

„Dann gehe ich mal anfangen zu überlegen!“, sagte sie dann sich selbst in Ironie ertrinkend auf, wand sich unwirsch von Tür und dem anderen, wobei sie eilig endlich den Rest ihrer Uniform zusammen sammelte und im Bad verschwand.

Sollte er noch eine Weile seinen Frust an der blöden Tür auslassen, dann musste sie sich damit nicht rumplagen.

Die Badtür abschließend hinter sich entkleidete sie sich, denn sie wollte ihm ihren widerlichen verweinten Anblick ersparen in dem sie duschen ging.

Da er so wie so nun Abneigung verspürte, Wut gegenüber seinen niemals wohl gekrönten Bemühungen egal was er auch anstellte, war es das Beste es wenigstens zu versuchen aus zu sitzen.

Gänzlich unberührt wie er sich jetzt fühlen musste, selbst von ihr abermals so übergangen zu werden, stand sie nun unter dem warmen Wasser und versuchte sich zu beruhigen.

Und dennoch würde er gehen, das er hier nun in dem Zimmer war hieß nichts.

Absolut überhaupt nichts.

Chazz hatte recht, sie hatte Jaden wirklich sehr geliebt.

Doch ohne Erwiderung war es schwer gewesen diese auf Recht zu erhalten und schließlich war dort jemand gewesen der bereit gewesen war ihre Augenblicke eher zu erwidern als der, der sie übersah.

Schwer seufzte sie auf.

Wieso waren ihre Worte so falsch?

Sonst hatte sie immer die richtigen Worte parat doch jetzt, wo es ihr um so viel ging, schien es als ob alles keinen Sinn mehr ergeben würde.

Es schien als ob er ihr nie wieder eine Chance geben wollte.

Resigniert schäumte sie sich lustlos ihre langen Haare ein, fluchte allerdings einen Moment später auf, denn als ihre Augen begannen zu brennen und nun ohne Tränen als Grund, war es für einen Moment nicht mehr so wichtig über sich und Chazz nach zu denken.
 

Murrend lehnte er sich gegen diese verdammte Tür, welche sich einfach nicht öffnen ließ.

Natürlich erfüllte sich auch hier wieder ein längst erstorbener Traum von ihm einmal mit Alexis in einem Zimmer eingeschlossen zu sein – mehr oder weniger .. aber was war es schon noch wert?

Sie wollte ihn nicht, hatte ihn niemals gewollt und somit waren weitere Bemühungen überflüssiges, Träume lediglich nur noch Schäume und die Gedanken um sie mehr als lästig ..

Wie hatte er je sein Herz an sie verlieren können? Sie war es einfach nicht wert gewesen; nichts von alledem was er ihr gegeben hatte.

Und dennoch würde er wohl nie ganz über sie hinwegkommen können .. und letztendlich würde es auch bei Alexis gegenüber Jaden so sein, nicht wahr?

Ein Schnauben entrang seiner Kehle.

Und abermals musste er sich die Frage stellen wie es von nun an weitergehen sollte, denn schließlich waren auch diesesmal seine Erwartungen nicht erfüllt worden und er stand wieder einmal da wo er niemals hatte stehen wollen.

Doch zuerst einmal musste er aus diesem Zimmer heraus, denn er war es leid in ihrer Nähe zu sein ..

Somit blieb ihm also nur ein letzter Ausweg, bzw. Fluchtweg.

Sein Blick fiel auf das Fenster, auf welches er zutrat, um es auch schon im nächsten Augenblick zu öffnen.

Er würde gewiss an der Hauswand der Unterkunft voran klettern können und das tat er auch schon im nächsten Moment.

So wagte er sich schleichend voran, bis er kurz vor dem beschlagenen Fenster inne hielt, hinter welchem sich Alexis verbergen musste.

Er würde sie wohl nie aus seinen Gedanken streichen können, die ohnehin schon von ihr besitzergriffen hatten – was für eine Schande ..

Und plötzlich, als er weiter voran wollte, rutschte er plötzlich ab, schlug gegen das Fenster, ehe er nun rücklings zurück und hinab fiel ..

Sein Fall war nicht unbedingt sehr tief gewesen, allerdings tief genug um seiner Kehle ein schmerzbedingtes Keuchen zu entlocken; so war der Aufprall unwahrscheinlich hart gewesen, auch wenn er in einem Busch gelandet war, der vielleicht sogar noch das Schlimmste hätte verhindern können.
 

Alexis hatte vielleicht nur eine geringe Wahl in welchem Maß sie hatte Jaden vergessen wollen, war es jedoch bei Chazz nicht anders?

Doch so einfach die Vergleiche auch sein wollten, desto falscher erschienen sie.

Seufzend kam sie endlich zum Ende, denn all zu lange wollte sie ihn auch nicht lassen denn in seinem Zustand schien er verrückte Sache zu unternehmen und wer wusste nicht ob er sich daran versuchte die Tür auf unmöglichsten Wege zu knacken?!

Fertig umgezogen und frisch geduscht also, kam sie zurück in das Zimmer und sah sich blinzelnd um.

Hatte er sich in Luft aufgelöst?

Etwas perplex wisperte sie ahnungslos seinen Namen.

Bis ihr Blick auf das offene Zimmerfenster fiel.

Alle Farbe wich ihr aus dem Gesicht, als sie auf jenes zu lief und atemlos, sich kaum traute hinaus zu schauen.

Hinab gebeugt über den Rahmen blickte sie nach unten.

Ihre Hände krallten sich etwas fester um den Rahmen als sie ein leises ächzen und stöhnen im raschelnden Busch vernahm in dem sie nun, wenn man es wusste erkennen konnte das dort jemand tatsächlich hin ein gestürzt war.

„Oh mein Gott!“; hauchte sie auf und drückte sich gedankenlos von dem Fenster, lief herüber zur Tür und wollte sie aufziehen.

Und da fiel ihr Chazz sein Grund für diese unsinnige Abkürzung ein.

Die Tür war nach wie vor verschlossen.

Verzweifelt schlug sie nun dort gegen und schimpfte laut.

Doch all das brachte wohl kaum etwas sodass sie zurück zum Fenster flüchtete und mit eilig hüpfendem Herz hinab sah, wo er immer noch im Grün lag.

Ob das gesund war?

„Chazz! Chazz!“, rief sie dann verzweifelt und drohte beinahe selbst aus dem Fenster, Kopf über zu fallen, so weit wie sie sich hinaus lehnte.

Ob er antworten würde?

Fluchend sah sie zurück zu der Tür.

Ob sie den selben Weg nur etwas geschickter gehen würde wie Chazz um ihn zu helfen?!

Ja verdammt sie machte sich Sorgen um ihn, auch wenn er böse fauchte und mit Krallen ihr Herz langsam in Stücke Schnitt.

Auch wenn er kalte Blicke in mitten ihre Seele bohrte um ihr den Schmerz zu bringen den er fühlen musste.

Auch wenn er versuchen wollte sie zu vergessen- sie hatte gemerkt das sie es nicht konnte.

Alexis brauchte ihren Schatten der mit Liebeserklärungen um sich warf die nur ihr galten.

Nun nicht mehr.

Dennoch sie brauchte ihn und so würde sie versuchen ihn zu behandeln, auch wenn er es von nun an niemals wieder sehen wollte.
 

Hin und her gerissen war sie ihm bald nahe ebenbürtig und würde ebenso ungeschickt fallen wie er.

Als sie eine kleinere Gruppe näher kommen sah, fing sie an sie auf sich aufmerksam zu machen.

Mit einem Fingerzeig unter ihrem Fenster rief sie die anderen dazu auf, ihm zu helfen und zur Krankenschwester zu bringen, wobei auch hier oben an ihrer Zimmertür jemand sein sollte.

Nachdem die Gruppe erkannte und welches ´Paar´ es sich hier handelte stimmte man endlich zu und half.

Alexis sah gebannt dabei zu, wie man Chazz aus dem Grün half, wobei die Farbe in dessen Gesicht alles andere als gesund wirkte.

Beinahe blieb sogar sein Stolz aus der den anderen verbat ihn zu helfen- doch vergebens er konnte kaum wirklich stehen.

Als es nach einen unendlich langen Moment auch endlich an ihrer Tür klopfte, wusste sie um den Trick dieser.

Es musste lediglich von außen dagegen gedrückt werden.

Gesagt getan.

Nach einer kurzen Danksagung rannte sie nun durch das Treppenhaus hinab in das Krankenzimmer in ihrem Gebäude.

Dort war auch schon Chazz, wobei sie auch Seto dort sitzen sah.

Wenn sie sich beide ansah- sie hatten schon viel bessere Tage erlebt.

Etwas außer Atem war sie ohne zu klopfen hinein gepoltert und erklärte der Krankenschwester das, was sich erahnen ließ.

„Du Idiot du musst dich doch nicht gleich wegen mir umbringen wollen!“, rief sie verzweifelt und ballte die Hände fest zu Fäusten, während der gängelnde Vogel sich nur ungerne untersuchen ließ.
 

Irgendwann gelang es ihm endlich diese lästige Frau von sich zu schubsen, welche mit allen Mitteln versuchte ihn zu untersuchen, was ihm wiederum ganz und gar nicht gefiel.

Die Anwesenheit eines anderen ignorierte er ganz einfach königlich, auch wenn sich ihm schon die Frage aufdrängte warum ausgerechnet er hier war.

Als nun auch noch Alexis in das Zimmer hinein platzte, musste er dem Drang widerstehen wild mit seinem Kissen herum zu schmeissen, in welches in die Krankenschwester immer und immer wieder versuchte hinein zu drücken.

Konnte er nicht einfach seine verdammte Ruhe haben? Schön, er hätte sich sonst was brechen können, doch schließlich hatte er dank dieses Busches der ihn aufgefangen hatte noch einmal Glück im Unglück gehabt und das obwohl er sonst kaum Glück hatte, oder?

Also sollte sie ihn endlich in Ruhe lassen, was er ihr auch schon im nächsten Moment mehr als klar und deutlich sagte.

Und Alexis?

Ihr Kommentar ignorierte er ebenso wie die Anwesenheit Seto Kaibas. Sollte sie doch sagen und glauben was sie wollte, doch umbringen würde sie sich wegen seiner einseitigen Liebe zu ihr gewiss noch lange nicht.

Ein Schnauben war das einzige Geräusch womit er die derzeitige Situation kommentierte, ehe er nun geschlagen auf der Krankenliege liegen blieb – doch nicht lange, das nahm er sich jetzt bereits schon vor.

Warum konnte er nicht einmal ein wenig Glück haben? Wenn er ‚Glück’ meinte, redete er nicht einmal von der Liebe die er sich immer von Alexis erhofft hatte; nein .. er wollte nur einmal wieder ein wenig Glück haben, doch seit Tagen schien ihn dieses einfach verlassen zu haben.

Irgendwas wie Freundschaft

Irgendwie hatte sie kaum noch Kraft mehr für etwas.

Seit dem letzten Abend hatte sie keine Ruhe mehr gefunden und jetzt, wo er plötzlich wieder vor ihr stand war es unmöglich einen Herzschlag lang um Ruhe zu bitten.

Geschlagen trottete sie an den kleinen Tisch in der Ecke des Raumes.

Zwar saß Seto dort, doch gab es einen weiteren Stuhl auf den sie sich schwer seufzend nieder ließ und die Augen schloss.

Ihre nassen schweren Haare wellten über ihre Schultern und keinen Moment später wurde auch sie gefragt ob es ihr nicht gut ginge.

Überrascht sah sie auf und ahnte schlimmes, sodass sie sofort absolut verneinte und bloß erwiderte das sie sich Sorgen machte.

Als die Krankenschwester nur ungläubig den Kopf schüttelte, schloss sie erneut die Augen und legte den Kopf an die Wand hinter sich.

Wieso war er wirklich her gekommen?

Um sich mit ihr zu duellieren oder um zu zeigen das er nicht fliegen konnte?

Sie wusste es nicht mehr.

Erschöpft sah sie zu Seto der still bloß zu Chazz sah und das mit einer Kühle die sie verzweifelt tiefer zusammen sinken ließ.

„Ihr geht bald, nicht wahr?“, fragte sie Seto auf ohne ihn an zu sehen.

Eine kurze Erwiderung, sobald es Anzu gut genug ginge ja.

Perplex blickte sie zu ihm und erwiederte nur Mühevoll seinen kalten Blick.

„Geht es ihr nicht gut?“,fragte sie verwirrt und wusste es doch nicht besser.

Zwar war der Abend auffällig über ihr und den anderem Paar hergezogen worden doch selbst davon etwas wissen tat sie nicht.

Als Seto müde erwiederte das sie erschöpft sei und in einem Zimmer sich ausruhen wollte hielt sie inne, erwiederte aber nichts auf seine schwachen Worte.

Das etwas passiert war konnte sie ihn ansehen.

Es war merkwürdig Seto Kaiba so zu erblicken.

Doch wenn sie an ihn vorbei zu Chazz sah.. nun ja solch ein Anblick war auch nicht etwas das sich alle Tage bot.

Waren die Kerle einfach alle nur noch dumm?

Frustriert brummte sie auf.

Wo sollte sie noch enden? Früh wollte sie eigentlich nicht sterben, doch mit Chazz an ihrer Seite war es gewiss nur noch eine Frage der Zeit.

Sollte sie ihm versprechen das er sich duellieren durfte mit ihr, sobald er es durfte und es ihm gut genug dafür ging?

Vielleicht konnte ein solches Versprechen ihn etwas beruhigen?

Unsicher rang sie mit sich.
 

Chazz hielt den Druck seiner Gefühle zu Alexis nicht mehr aus. Sein Herz schmerzte, es zerbrach, es verkrampfte sich und das immer dann wenn er an sie dachte – was er jede freie Sekunde tat ..

Würde ihn auch noch irgendjemand ansprechen, so würde er vermutlich explodieren, vorallem aber wenn es Alexis war, die sich ihre Worte ihm gegenüber ersparen sollte.

Er brauchte ihr Mitleid nicht; er brauchte das alles nicht ..

Er war ein Einzelgänger und glaubte doch tatsächlich alleine klar kommen zu können und doch irrte er sich ..

Denn seitdem Tag an dem er sein Herz an Alexis verloren hatte, war er nicht länger der Einzelgänger, der er immer vorgab zu sein ..

Er brauchte sie ..

Er hasste die Wahrheit und doch konnte er sie nicht leugnen .. zwar konnte er seine Augen vor ihr verschließen, doch sein Herz nicht und eben dies war es auch was ihn so wütend machte.

Das Band zwischen ihm und Alexis war zerissen, sie war ganz weit weg von ihm und würde es auch immer sein; so war es doch schon immer ..

Ob er hoffen konnte, das sie bald zu ihm zurück kam? Nein, denn sie war doch niemals bei ihm, sondern mit ihrem Herzen immer nur bei Jaden ..

Mit seinem Herz hatte sie ihm auch das Gefühl der Sicherheit genommen, was sie ihm gegeben hatte, wenn sie in seiner Nähe war ..

Ebenso auch wie das Gefühl von Geborgenheit ..

Er wollte sie wieder spüren und sie in seinen Armen halten.

Er wollte wieder ihr Lächeln sehen, mit dem sie ihm immer verzauberte ..

Er wollte wieder in ihre Augen sehen, die – wie er immer geglaubt hatte – mehr sagten, als Worte ..

Er wollte sie einfach wieder bei sich haben, denn bei ihr konnte er jegliche Schmach vergessen .. bei ihr konnte er so sein wie er wirklich wahr ..

Und doch war es zu spät, denn ihr Herz war niemals sein, egal wie oft er auch um ihre Liebe gekämpft hatte ..

Murrend wandt er sich auf seiner Liege herum und drehte den beiden anderen somit seinen Rücken zu.
 

Wieder einmal vertraute er seiner eigenen Wahrheit und vergaß vollkommen ihre Worte, die sie nur mit eigener Überwindung hatte geschafft zu beichten.

Seufzend schloss sie ihre Augen und sah auf, als die Krankenschwester wieder ankam und sich zu Seto stellte.

Mit der Aufforderung das er sich besser um sich selbst kümmern sollte, bevor er irgendetwas tat für andere was ihn ernsthaft schaden könnte.

Mit gehobener Augenbraue beobachtete sie Seto der- sich dem nicht anzunehmen schien.

Es war unglaublich wie er sie ansah und doch brauchte er nicht ein Wort damit jeder wusste was er davon hielt.

Doch als sich die über besorgte Frau an sie sich nun wand wurde Alexis klein.

Genauso wie Chazz und wohl auch Seto hatte niemand von ihnen eine Chance ihren Untersuchungen zu entkommen.

Als sie sich kurz verneinenden abwand brachte es ihr nichts, denn als man ihr Kinn an hob und anfing sie zu mustern, mit Blicken die ihr von vorne rein keine Wahl des Wiederspruchs ließ, schloss sie ihre Augen nachdem man so tief hinein geblickt hatte das sie nichts anderes erwartete hatte.

Auch sie sollte sich bald mal Ruhe suchen, und aufhören zu weinen.

Betreten sackte sie wieder in dem Stuhl zusammen.

Nein sie konnte keine Ruhe finden oder ihre Tränen unterdrücken, denn es angehende Problem würde bestehen bleiben.

Seufzend machte sie sich abermals ein Stück kleiner mit der Hoffnung vielleicht unsichtbar zu werden.

Nicht aufblickend lauschte sie der strengen Frau die dann vor allen aber wohl an Seto und sie gewandt sprach, das sie sich ein wenig Ruhe antun sollten, inklusive Setos Verlobten.

Blinzelnd und mürrisch sah sie auf, ja das hatte man ihr eben doch schon eingetrichtert!

Doch als dann der Satz fort lief lauschte sie auf.

„Eine heiße Quelle?“, fragte sie leise nach und fühlte sich unglaublich unfähig zu irgendetwas.

Als die andere nickend bestätigte das es dort am einfachsten war zu Kräften zu kommen, blickte sie zu Seto herüber der wohl das selbe dachte wie sie:

Schlimmer konnte es wohl für keinen mehr von ihnen werden, also wieso nicht?

Alexis stand auf, sobald Seto sein Wort an sie richtete.

Erstaunt hörte sie zu, nickte anschließend und trat an die Krankenschwester die wohl endlich etwas hatte tun können für ihre Schützlinge.

Ein Fingerzeig auf dem, der die Welt mit seinem Rücken betrachtete, und ein kurz fragender Blick, keine Worte, ließen ihr ein Nicken entgegen kommen.

Also würde es auch Chazz helfen?!

Mit einem „Danke!“, lief sie nun also los um Setos Frage mit einer Antwort zu begegnen.

Sie würde für ihn zu Anzu gehen und sie darum bitten sich breit treten zu lassen ihnen dort hin zu folgen wo sie Erholung erfahren würden.

Ihre Schritte waren eilig und so kam sie etwas erschöpft atmend an der Tür an, an der sie klopfte um hinein treten zu dürfen.

„Anzu, ich bin es Alexis!“, sagte sie laut auf, denn ein Missverständnis wollte sie nicht aufkommen lassen, schien es zwischen Seto und ihr mächtig zu kriseln.

Nun ja, vielleicht wäre ihr dieser Zustand auch selbst lieber, als eine schon beinahe vollkommene Trennung.

Ja, ihr wäre solch ein Zustand tausen Mal lieber als das, was sie im Moment durch lebte.
 

Gut, wenigstens hatte Alexis schon einmal den Raum verlassen und er würde auch gleich genau das selbe tun – oh ja.

Heiße Quelle hin oder her, wenn Alexis dort mit jemanden planschen wollte, dann sollte sie eben Jaden darum bitten und nicht ihn.

Ob er eifersüchtig war?

Natürlich war er eifersüchtig. Alexis war die wahre Liebe seines Lebens, die ihn wiederum das Herz zerissen hatte, was unentschuldbar gewesen war und zwar aus einem einfachen Grund: sie hatte ihn belogen, sie hatte seine Liebe zu ihr mit Füßen getreten und das alles nur weil sie ‚glaubte’ ihn auch lieben zu können ..

Knurrend setzte sich Chazz schließlich auf, ignorierte sämtliche Blicke die ihm zugeworfen wurden und rutschte von der Liege hinab.

Er musste hier heraus, unbedingt und zwar schnell.

So wankte er durch den Raum, während er die lästige Krankenschwester einfach reden ließ und doch .. leider, leider sollte er nicht unbedingt weit kommen.

Gerade als er seinen Arm zur Tür hin ausstrecken wollten, wurde ihm aufeinmal unheimlich schwarz vor Augen, bis er nach vorne fiel und sich gerade noch rechtzeitig an der Wand halten konnte, ehe ihm der Boden gefährlich zu nahe gekommen wäre.

Ein Stöhnen entrang seiner Kehle, während er das Gefühl hatte sich jeden Moment übergeben zu müssen.

Verdammt, wie er das alles doch hasste ..

Wäre er nicht bei den Slifern gelandet, dann hätten ihn seine Brüder nicht verstoßen, er wäre nicht von seinen alten Zielen abgekommen und stünde nun nicht alleine da und das alles nur wegen ihr .. weil er sich von den Gefühlen zu ihr überwältigen ließ.

Doch was sollte er noch tun?

Es würde den letzten Rest seines Stolzes und seiner Würde verletzen, würde er nun auf Knien abermals um ihr Herz bitten, bzw. betteln ..

Er hatte es nicht nötig ihr nochmals seine Liebe zu gestehen, die sie zuvor nur mit Füßen getreten hatte ..

Wieso sollte er das auch tun, wenn sie sich doch nicht einmal sicher war ob sie je so etwas wie Liebe für ihn empfinden könnte?

Sicher, Alexis war das hübscheste Mädchen der Akademie, doch alleine diese Tatsache genügte ihm nicht, wenn sie an seiner Seite sein sollte ..

Damals hätte es ihm vielleicht genügt, doch nun nicht mehr ..

Er wollte, das sie ihn liebte .. und ja, er verfluchte sich selbst dafür, denn wäre es nicht viel einfacher würde es sich nicht alles um dieses Gefühl drehen?

Doch ehe er sich weiter darüber Gedanken machen konnte kam auch schon im richtigen Moment die Krankenschwester, die ihn stützte und zu seinem Unglück zurück zu seiner Liege schleppte, wo er sich stöhnend niederließ.
 

Als es an der Tür klopfte und sie Alexis Stimme vernahm, setzte sich die Braunhaarige verwundert auf.

Schlaf hatte sie keinen finden können und vielleicht wäre es auch besser darum gewesen, denn wer wusste schon ob diese Bilder sie nicht auch im Schlaf verfolgt hätten ..

Und ja, wenn sie ehrlich zu sich selbst war, dann hatte sie Angst davor ..

Sie hatte Angst davor, ebenso auch davor, das es noch einmal passieren könnte .. das Seto noch einmal ..

Anzu wusste die ‚Wahrheit’ nicht, und eben dies war das Problem, welches alles umso schwerer machte um es zu verkraften.

Als Alexis nun herein trat, bemühte sie sich darum ihr ein Lächeln zu schenken, ganz gleich wie füchterlich es auch aussehen möge, doch zugegeben ..: auch Alexis schien nicht wirklich sehr glücklich zu sein.

„Alles in Ordnung?“, fragte sie dann, als sie die Blonde von oben bis unten eingehend betrachtete.

Anzu hegte bei ihrem Anblick ein ziemlich ungutes Gefühl, doch wollte sie erst ihren Worten lauschen, ehe sie überhaupt ein Kommentar über ihre Lippen weichen lassen würde ..

Das Seto sie darum gebeten hatte hier her zu kommen ahnte sie nicht.
 

Endlich, als sie hinein kam war es für einen Moment angenehmer zu atmen.

Das Chazz unten abermals abhauen wollte, dieses Mal nicht aus dem Fenster wusste sie nicht.

Hin eintretend kam sie näher an Anzu und schmunzelte müde auf.

Langsam setzte sie sich unaufgefordert zu Anzus Füßen.

Und plötzlich wurde ihr Schmunzeln sehr traurig und sehr schwer.

Oh, Anzu war eine Freundin geworden, sie war anderes als die anderen.

Anzu wusste nicht welch Ansehen Alexis hier genoss, beziehungsweise ausgesetzt war.

Somit behandelte Anzu sie ganz normal und somit vertraute Alexis ihr unmöglich viel an.

Ihr viel ein, das viel passiert war seit gestern Abend womit Anzu ziemlich weit zurück lag mit ihrem Wissen.

Leicht schüttelte sie dann ihren Kopf.

„Nun ich bin hier, weil die Krankenschwester gemeint hat das wir vier vielleicht ein wenig Ruhe brauchen. Und sie hat uns den Ort einer heißen Quelle verraten zu der wir uns besser begeben sollten, falls wir wieder gesund werden möchten.“

Mutig sah sie zu Anzu.

Auch ihre Augen sagen müde und verweint aus.

Eigentlich war ihr Abend doch wunderschön gewesen doch nach ihrem Aussehen zu urteilen, war das ein großer Irrtum.

Als die Blicke der anderen dennoch weiterhin fragten ob es ihr gut ging, holte Alexis tief Luft und sah zu ihren Fingern die nervös miteinander spielten.

Anzu sagte nichts, dennoch fragte sie leise und heimlich.

„Gestern ist alles schief gegangen. Der.. der Junge mit dem du mich alleine hast gelassen war Jaden. Nun..er hat mich trösten wollen.“, stotternd begann sie aufzu seufen.

„Chazz hat nicht mal das gehört was ich ihm sagen wollte. Als er mich mit Jaden gesehen hat ist er vollkommen ausgerastet und nun ja.. jetzt sind wir nicht länger zusammen.“, kurz zog sie ihre Schultern hoch.

Oh nein, sie wollte nicht wieder anfangen zuheulen.

Immerhin war er doch jetzt wieder hier, zwar nicht wirklich bei ihr, aber das war doch besser als ihn ganz fort zu wissen.

Sicherlich war dies nicht angenehm, aber es war eine bessere Alternative zum endgültigen Verlassen werden.

Sie biss sich auf der Unterlippe herum und holte kurz tief zitternd Luft.

Nein. Keine Tränen.

Sie hatte schon genug geweint verdammt!
 

Anzu lauschte ihren Worten ohne sie dabei nicht ein einziges mal zu unterbrechen.

Sie konnte sehen wie schwer es ihr fiel sich zusammenzureissen, doch das musste sie nicht ..

Wenn sie weinen musste, dann sollte sie es tun, doch nicht unbedingt alleine ..

So rutschte Anzu vorsichtig an die Blonde heran, legte ihre Arme um sie und zog sie trösten zu sich in ihre Arme.

„Liebst du ihn ..?“, wollte sie dann wissen, während ihre Hände beruhigend über ihren Rücken strichen.

Wenn sie einander wirklich liebten, dann würden sie jedes Hindernis überstehen, welches sich ihnen in den Weg stellte .. doch nur, wenn der jeweils andere ihnen wirklich viel bedeutete ..

Ja, so war es auch bei ihr, denn ganz gleich welches Hindernis sich ihr auch in den Weg stellte, sie üwrde es überstehen, weil sie ohne Seto einfach nicht mehr sein konnte ..

Er war die Luft, die sie dringend brauchte, um überhaupt atmen zu können und sei der Preis noch so hoch um bei ihm bleiben zu können ..

„Wenn ihr euch wirklich liebt .. bin ich mir sicher, das sich alles zum Guten wenden wird .. manchmal .. manchmal braucht es eben nur ein wenig Zeit ..“, endete sie dann und löste sich langsam von Alexis.

Ein wenig Zeit .. ja ..

„Diese Quelle .. ich meine .. ich weiß nicht ob das so eine gute Idee ist ..“, gestand sie dann ihre Zweifel.

Für sie und Seto wäre es doch ein wenig besser Abstand voneinander zu haben, oder ..? Nun ja, vielleicht mehr für sie als für ihn .. dennoch ..

Ein schweres Seufzen entrang ihrer Kehle. Sie wollte vergessen.. Sie wollte den vergangenen Abend vergessen und doch was es viel schwerer als gedacht ..

Sie vertraute Seto, nicht wahr ..? Ob dieses Vertrauen vielleicht ein wenig angeknackst worden war ..?

Ja, das war es .. doch dies zu zugeben war schwer, sehr schwer ..
 

Sie holte tief verzweifelt Luft.

„Ich hab mein Herz zurück geholt. Doch er hat es nicht gesehen.. und nun wo ich es weg geben wollte will er es nicht mehr.“, murmelte sie leise und ließ sich umarmen.

Dabei sah sie fest auf ihre Hände die nervös miteinander spielten.

Noch angestrengter drückte sie die Lieder aufeinander, doch weinen tat sie nicht, auch wenn alles in ihr danach schrie endlich erlöst zu werden doch weitere Liebestränen.

Als sie los gelassen wurde war es keinen Moment zu früh.

Eilig rieb sie sich über die brennenden Augen.

Dann nickte sie auf und sah sie an,auch wenn es schwer war mit den glänzenden Augen.

„Doch, die Quelle soll ziemlich gut sein. Es.. scheint ja nicht nur mir so schlecht zu gehen.“, sagte sie leiser auf und blickte also abwartend zu Anzu.

War es etwas anderes wenn sie fragte anstatt Anzu wie es einen ging?

Immerhin war sie Älter und lebte in einer viel sichereren und ernsthafteren Beziehung..als in einer sie jemals hatte leben dürfen.

Doch Anzu hatte ihr so oft schon zugehört und geholfen, ob sie es auch versuchen durfte?

Ihr Blick fiel auf die Hände der anderen und der zauberhafte Ring.

Sie liebten sich sicherlich sehr wenn sie soweit gehen wollten zu heiraten.

„Ich würde auch dir gerne helfen, Anzu. Aber nur wenn du möchtest!“, sagte sie eilig und sah sie etwas unsicher an.

Waren sie Freundinnen?
 

„Vielleicht braucht er nur ein wenig Zeit ..“, kommentierte sie mit einen sanften Lächeln auf ihren Lippen.

Ja, sie bezweifelte nicht, das sich letztendlich nicht alles zum Guten wenden würde .. doch hoffte sie, dass das Schicksal sie nicht manchesmal so hart treffen würde wie sie und Seto ..

Diese Quellen .. ob sie auch verwundete Herzen heilen würde ..?

Dann nickte sie allerdings, denn im Grunde machte sie sich auch Sorgen um Seto, welchen sie ohnehin nur ungern alleine ließ .. vielleicht sogar gerade nachdem Vorgefallenen ..

„Weißt du .. gestern Abend habe ich ihn gesucht .. und dann habe ich ihn mit einer anderen Frau g-gefunden ..“, erklärte sie Alexis, während sie ihren Blick gesenkt hielt.

„Ich hätte nie geglaubt, das er mich betrügen würde .. ich weiß ja nicht einmal warum er es getan hat .. selbst er weiß es ja nicht einmal ..“, fuhr sie dann fort, während das Lächeln auf ihren Lippen erstarb.

„Ich will nicht das er geht .. ich will ihn nicht alleine lassen ..“.

Ein leises Seufzen entrang ihrer Kehle, als sie nur zaghaft zu Alexis auf sah ..

„Es hat mich sehr getroffen, weil es mich an alte Zweifel erinnerte .. damals hätte ich nie geglaubt, das er sich in mich verlieben könnte .. wo er doch .. wo er doch jede andere haben könnte, die er wollte ... aber aus welchen Grund er es auch immer getan hatte, ich glaube nicht, das er mich belügen würde .. und selbst wenn, ich könnte ihn nicht mehr verlassen ..“.

Sie war verzweifelt verliebt, schon so lange und das musste ihr auch niemand sagen ..

Ja, selbst heute noch fühlte sie sich wie eine verliebte Zwölfjährige, wenn sie Seto aus verliebten Augen heraus betrachtete ..

Sie war wohl wirklich anders, als die anderen ..

Warum sie Alexis das alles erzählte? Ganz einfach .. weil sie ihr vertraute, wirklich vertraute.
 

Alexis Augen weiteten sich,als sie tatsächlich begann zu erzählen.

Umso mehr konzentrierte sie sich genau zu zu hören, denn sie wollte helfen, wirklich.

Als Anzu endete hatte sie die Zeit davor ihre Mimik studiert.

Sie war tief verletzt, aber tiefer war in jedem Wort die Liebe gewesen.

Alexis schmunzelte auf und dann kullerten auf einmal doch die Tränen, ganz unvorbereitet.

Während sie Anzu mit einem ehrlichen Lächeln ansah, tropften dicke Kullertränen über ihre Wange.

Wahrscheinlich würde sie wohl jeden Tag weiter heulen wenn es so weiter ging wie bisher, wie erbärmlich.

„Oh Anzu!“, kam es leise von ihr eher sie sich plötzlich etwas weiter nach vorne rutschte, denn nun war es an der Zeit die andere in die Arme zu schließen.

„Ich kann mich nicht mit euch oder gar Seto Kaiba vergleichen, aber sieh bitte wie leid es ihm tut. Ihr seid Verlobt, ein schöneres Paar wie euch gibt es nicht, ihr gehört zusammen! Denkst du nicht das die Reue von Seto meiner gleicht? Nun ich denke nicht das er gleich so rumflennt wie ich, aber.. du weißt es doch. Du siehst es doch, mit deinem Herzen. Bitte mach ihn keine Vorwürfe. Bitte, es tut ihm sicherlich selbst sehr weh was er getan hat..“, hauchte sie nun.

Sie weinte um das, was nicht zerbrechen sollte.

Plötzlich überkam sie alles, denn es tat ihr weh zu sehen wie Anzu sich quälte.

Oh nein vergleichen brauchte sie sich nicht mit ihnen und dennoch überkam es sie einfach.

Sie und Seto waren in der selben Situation.

Ungefähr.

Hatte sie in Chazz seinen Augen nicht auch etwas unverzeihliches getan ebenso wie es Seto wohl geschafft hatte?

Keiner von ihnen hatte den anderen so tief verletzten wollen wie am letzten Abend doch rückgängig ließ es sich nicht machen, nur Reue zeigen konnte man und Bedauern.

Sie bat für Seto, das Anzu nicht so blind war wie Chazz ihr gegenüber, denn das was sie fühlte wünschte sie nicht einmal ihrem Verlobten.

Doch sie ahnte, das die Liebe von Anzu und Seto so viel tiefer ging als jeder Schmerz, anders als wie es scheinbar und wohl auch offensichtlich bei ihr und Chazz war.

Alexis weinte eigentlich um Anzu und Seto und um das, was ihr weh tat gehört haben zu müssen.

Und ein klein wenig.. weinte sie weil sie darum trauerte das es wohl bei ihr selbst niemals so mehr sein könnte wie sie es sich gewünscht hatte.

Und wieder weinte sie.

Und abermals müssten sich ihre Wege mit Chazz kreuzen, denn sie konnte nicht ohne ihn.
 

Anzu war dankbar, sehr dankbar ..

Dafür, das Alexis bei ihr sein wollte, dafür das sie für sie da sein wollte ..

Und vielleicht konnte man keine direkten Vergleiche herstellen zwischen ihr und Seto und Alexis und Chazz aber vielleicht waren dort doch gewisse paralellen.

Und wenn dem wirklich so sein würde, dann brauchte auch Alexis keine weiteren Tränen mehr vergießen, ganz gleich wie sehr es auch weh tat ..

Anzu kannte dieses Gefühl nur zu gut .. das Gefühl eines zerbrochenen Herzen und auch Seto kannte dieses Gefühl ..

Ein Gefühl, mit welchem sich Alexis und Chazz vielleicht erst noch vertraut machen mussten.

„Keine Sorge .. wenn ihr euch wirklich liebt, dann braucht keiner von euch sich Sorgen machen ..“, kommentierte sie die Tränen Alexis’ mit einem Lächeln auf ihren Lippen, als sie sich sanft von ihrer Freundin löste.

Anzu hätte sich natürlich von Seto trennen können und doch liebte sie ihn dafür einfach viel zu sehr ..

Sie wollte nicht mehr ohne ihn sein; nicht mehr ohne ihn leben und vielleicht, ja vielleicht war es bei Chazz und Alexis ja ebenso ..

Die Zeit würde es zeigen .. ganz bestimmt.
 


 


 

Amüsiert blieb er sitzen.

Der Junge hatte Zeug zum Komiker!

Alleine Unterhalten konnte er sich ziemlich gut wie er neidlos gestehen musste.

Mit schief gelegten Kopf besah er sich seinen verzweifelten Kampf gegen die Kraftlosigkeit.

Ab zu sehen war, das er den verlor, doch es war interessant zu sehen wie er in die Knie ging.

Als die Krankenschwester nun aber auch Seto wieder anwies endlich seine Medikamente ein zu nehmen, tat er ihr den gefallen damit sie sich wieder an ihr anderes Opfer vergreifen konnte.

„Sieh´s endlich ein dein Dickkopf hat dir damals nichts gebracht und wird dir jetzt noch weniger helfen.“, ziemlich trocken sprach er mit dem kleinen Jungen der doch lieber hätte Kekse an Haustüren verkaufen sollen als ein unfähiger Duellant zu werden.

Für einen Moment sah er zu dem Ring an seinen Finger, und überhörte somit gut geschützt Chazz seine Widerrede die er nicht für voll nahm.

„Weißt du, weg rennen ist nicht immer die beste Lösung. Und dein Mut dich mir gegenüber zu stellen um mich zu einem Duell zu bringen, war auch kein wahrer.“, erklärte er ihm staub trocken .

All diese Worte waren hart, aber verdammt Chazz sollte froh sein das Seto es bei Worten beließ.

Das ihn nicht einer Ohrfeigte war schon sein höchstes Glück, wie dumm dieser Mensch sein konnte um all das zu übersehen was Seto ihn scheinbar, mal wieder(!), erzählen musste.

„Du bist ein ziemlich kleiner kraftloser Mensch. Und da wundert es mich nicht dass das Mädchen dich abserviert hat.“, ob er traf?

Chazz sollte sich erst einmal selbst stärken bevor er mit seinem falschen Zorn auf andere zielte.

Seto war nicht weg gelaufen sondern stellte sich jeder Herausforderung die es gab zwischen ihn und seiner Verlobten, denn hätte er es nicht auch heute versucht, wäre alles aus gewesen.

Manchmal musste man nach geben oder sich entschuldigen, was gewiss nicht einfach war für ihn, doch er tat es für ein wir.

Seto gab sich selbst auf und gab sich Anzu hin, damit sie zusammen leben konnten, doch wie es schien schaffte Chazz nicht einmal der anderen wirklich zu zuhören.

Das allerdings ein etwas anderer Hintergrund Chazz so sehr sich vor den Worten Alexis verschließen ließ, davon ahnte er nichts.

„Und sobald du mit uns bei der Quelle warst kannst du wieder herum posaunen wie toll du bist- aber bitte stehend und nicht so erbärmlich wie du es gerade eben versuchst.“

Was tat er hier eigentlich?

Der Junge gehört ertränkt in seinem Unglück, zu dem er nicht ganz unschuldig kam.

Sah er nicht wie sehr Alexis ihn mit Sorge betrachtete?

Konnte er nicht erahnen das all die Blicke mit einem Hauch von Liebe getränkt waren?

Sah er es denn immer noch nicht..oder etwa nicht mehr?

Alexis machte sich unheimlich viele Gedanken um ihn, und sie blieb sogar obwohl er ihr eiskalt seinen Rücken zuwandt.

Es schien als wollte er es nicht sehen.
 

Hätte er nur erahnen können was in die Zukunft bringen würde, so hätte er natürlich viel eher irgendwelche Kekse an irgendwelchen Haustüren verkauft, als tiefer zu fallen, als er es je hätte verkraften können, sei es in seiner ‚Karriere’, sei es in der Liebe, wobei er dieses Wort allmählich wirklich zu verachten begann, ebenso auch wie die Nähe des anderen, der seiner Meinung nach einfach viel zu viele Worte spuckte.

Was mischte er sich eigentlich ein? Sollte er sich doch um seinen eigenen Kram kümmern. Es war er war, ob er der ach so große Seto Kaiba war oder nicht .. er sollte sich verdammt nochmal um seinen eigenen Kram kümmern.

Wenn er solch ein Profi darin war mit ach so tollen Ratschlägen um sich zu schmeissen, wo war denn dann seine Verlobte? Oder warum war er nicht bei ihr?

Chazz stieß ein verächtliches Schnauben aus, während er mit seinen Blick die ihm gegenüberliegende Wand fixierte.

„Sie hat mich nicht abserviert! Sie hat mich überhaupt niemals angenommen! Ihr Herz gehörte verdammt nochmal einem anderen, wie konnte sie dann nur glauben sich jemals in mich zu verlieben?“, platzte es dann ungestüm und zornig aus ihm heraus.

„Und ich gehe nicht mit EUCH zu irgendeiner Quelle!“, herrschte er dann, ehe er sich gereizt zurück fallen ließ und seine Arme hinter seinem Kopf verschränkte.

Verdammt, er hatte auch seinen Stolz, warum sollte er ihn stürzen, nur um Alexis auf Knien hinterher zu kriechen?

Er hatte es schon viel zu oft getan und was war letztendlich der Dank dafür?

Die Offenbarung, das sie die ganze Zeit über in eine Niete verliebt war und doch glaubte ihr Herz an ihn verlieren zu können – so ein Schwachsinn.
 

Seto lauschte seinen Worten.

Endlich mal ein wenig Wahrheit.

Mit spöttisch gehobener Braue betrachtete er den, der meinte Gott zu sein.

„Ach so~“, meinte er nur voller Ironie verständnisvoll auf.

Wieso er hier saß und sich das antat?

Ganz einfach- weil Anzu ihn noch oft zwingen würde sich zu den beiden zu gesellen bis sie sich endlich glücklich finden würden!

Genau es jenen Grund war er überhaupt hier her geflogen!

Und je schneller die beiden Kinder einander fanden,desto weniger musste er sich anhören das sie unbedingt helfen wollte.

„Deshalb weint sie sich die Augen aus dem Kopf. Wie kann man da denn nur von Liebe versprechen.“, murrte er auf und verschränkte die Arme vor seiner Brust und sah gen Boden.

Oh ja, all dies war so verdammt nah an dem, was er selbst erlebt hatte.

Anzu war vor ihm auf die Knie gegangen und hatte ihm alles gegeben,obgleich er es niemals gewollt hatte und was war passiert?

Er hatte alles genommen und noch viel mehr.

Und er behielt es mit dem Wissen es niemals wieder den Boden berühren zu lassen.

Genau deshalb saß er hier und nicht bei ihr.

Er liebte sie so sehr, das er alles akzeptieren würde, solange es in seinen Möglichkeiten stand.

Seto war inzwischen so weit, das er sie verlassen würde wenn es ihr danach besser gehen würde.

Niemand verlangte von Chazz das er Alexis so nach rann wie zuvor.

Keiner sagte das er sich sofort vor sie werfen sollte mit weiteren Liebeserklärungen.

Aber er sah es nicht.. wieder einmal war er blind denn dies Mal war sie es die vor ihm saß und wartete, verzweifelt bis er sie endlich wahr nahm an seinen Füßen, Kleinlaut und Gedemütigt.

Alexis war Anzu ziemlich ähnlich, denn sie liebte nicht aus dem Grund seiner Bekanntheit oder seines Vermögens... nein , nein sie liebte, verzweifelt.

"Je länger du hier rumkränkelst- desto länger wird dich deine kleine Freundin besuchen kommen.", war seine Antwort die vielleicht gar nicht so falsch war, immerhin war es nun Alexis die ihm treudoof nach lief, selbst wo er nun sehen konnte, das Chazz sich mit aller macht dagegen streubte und sie abweisend behandelte.
 

Mit einem mal schien sein Gesicht jegliche Farbe zu verlieren.

Nein, das konnte einfach nicht sein. Es war vollkommen unmöglich. Hatte er in seiner blinden Wut, in seiner krankhaften Verzweiflung etwa etwas entscheidendes übersehen?

Seine Worte trieften förmlich vor Sarkasmus und doch schien er zu verstehen, dennoch konnte er es nicht glauben ..

Sollte sie ihn wirklich lieben? Er wagte es zu bezweifeln. Wie konnte sie ihn lieben, wenn ihr Herz doch einst Jaden gehörte ..?

Er war zu erschöpft, um sich weitere Gedanken darum zu machen .. er wusste einfach nicht was er glauben sollte, doch eines wusste er nur zu genau, auch wenn er es niemals zugeben würde:

Die Angst überwog .. tief in seinem Herzen hatte er Angst, das sie ihn noch einmal verletzen könnte ..

Diesen Schmerz, diesen bitter süßen Schmerz würde er nicht vergessen und doch sah er sich einfach nicht in der Lage dazu Alexis zu vergessen ..

Alexis schien sich wirklich Sorgen um ihn zu machen .. nun vielleicht, ja vielleicht war doch noch nicht alles verloren.

Damals hatte er um sie kämpfen wollen, warum also wollte er nun so eilig aufgeben, nachdem sie Jaden nun offensichtlich vergessen wollte?

Ein bedauerndes Lächeln umspielte seine Lippen. Sein damaliges Ego hätte es gewiss geschadet, doch interessierte es nicht länger ..

Wenn man einen Traum hatte, so sollte man alles daran setzen, um ihn zu erfüllen.

Und vielleicht würde es ihm sogar gelingen .. irgendwann ..

Abermals entwich ihm ein Seufzen, ehe er sich nun langsam wieder aufsetzte.

Vielleicht sollte er sich bei ihr entschuldigen, denn eigentlich hatte er niemals Worte des Lebe Wohls an sie richten wollen ..

Ja, vielleicht würde sie seine Entschuldigung annehmen, ganz ohne jegliche Hintergedanken ..

„Diese Quellen .. .. von mir aus ..“, murrte er dann.

Er würde es über sich ergehen lassen und malte sich nicht einmal aus wie es wäre mit Alexis dort zu sein.

Schwärmereien blieben ihm fern, denn dazu war er nun wirklich nicht in der Stimmung.
 

„Nörgel nach her aber nicht herum ich hätte dich zu irgendetwas gezwungen.“, sagte er Achselzuckend auf und konnte sich ein siegessicheres Schmunzeln nicht verkneifen.

Der Junge war so naiv und blauäugig, das es weh tat aber verdammt, er selbst.. damals war er nicht besser gewesen.

Vielleicht war es gut das er seine Anzu hatte, denn sie lehrte ihn ein wenig mehr Mitgefühl zu zeigen, auf die eine oder seine andere Art und Weise.

Damals hätte er all dies sicherlich unkommentiert gelassen doch heute, ja er sprach jemanden ins Gewissen um ihn zu helfen, zwar so das man es kaum glaubte das er solche Worte aussprach, denn sie taten weh.

Seufzend blickte er zu der einen Uhr die über der Tür hing.

Wo Alexis wohl blieb?

War sie wirklich nach Anzu hoch gegangen?

Seufzend schloss er seine Augen.

Er traute sich nicht hoch zu ihr, denn seine Anwesenheit war sicherlich schwer für sie zu ertragen also wartete er, geduldig bis sie sich ihm zeigen würde.

Denn wenn er eins gelernt hatte war es, das er niemanden seine Nähe aufzwingen durfte, nicht Anzu.

Nun spürte Seto abermals wie sehr er sich verändert hatte.

Mit missmutigen Blick gen Boden besah er ihn sich ohne Ziel.

So sehr liebte er sie also.. er spürte es kaum so betäubt er von ihren Gefühlen war.

Mit schief geneigten Kopf betrachtete er eine Weile die Tür.

Sie mussten einfach kommen- beide denn ansonsten hätte er sich ganz umsonst mit Chazz herum geplagt!
 

Chazz dagegen kommentierte seine Worte lediglich mit einem Murren, während er weiterhin nahezu hingebungsvoll die Wand betrachtete.

Wo Alexis blieb? Nun, wenn es nach ihm ginge konnte sie sich ruhig ein wenig Zeit lassen, denn er war kaum bereit ihr schon wieder gegenüber zu stehen ..

Ob er sich vielleicht wirklich entschuldigen sollte ..? Verdammt, er liebte dieses Mädchen .. wie konnte er sie nur so behandeln? Wie konnte er nur so schnell aufgeben ..?

Egal wem ihr Herz auch gehören würde, er würde sie doch niemals vergessen können, egal wie oft er es sich auch einreden würde ..

Sollte er so tun, als sei nie etwas vorgefallen? Nein, das konnte er nicht ..

Doch wie sollte er nun mit ihr und den anderen in einer heißen Quelle planschen können?

Natürlich würde er nur Augen für sie haben, selbst wenn er es nicht einmal wollen würde und doch konnte er einfach nichts dagegen tun ..

Es war zum verrückt werden ..

Auch sein Blick wanderte zu der Tür hin.

Wie lange würde seine ‚Schonfrist’ noch sein ..? Wann würde er sich der Wahrheit stellen müssen, die ihm sein Herz zuflüsterte ..?

Und ja, die Stimme seines Herzens war wirklich eine ziemlich lästige Stimme, die man einfach nicht überhören konnte ..
 


 

Seufzend wand sie sich nun von Anzu ab , hielt einen Augenblick inne, nickte anschließend aber nur auf.

Dann lächelte sie leicht auf und auf einmal überkam sie unbekannter Übermut.

Wenn Anzu es schaffte, wieso sollte sie es nicht auch schaffen?

Chazz hatte lange um sie gekämpft und war böse dabei verletzt worden, das er nun versuchte auf zu geben warf sie ihn nicht vor.

Nun war sie also dran mit kämpfen, nicht wahr?

Und sie würde ihn beweisen wie ernst es ihr war denn aufgeben kannte sie kaum.

Ja, sie würde ihn beweisen wie ernst sie es meinte und es gab nur eine einzige Option, gewinnen oder alles verlieren wie er es glaubte getan zu haben auf seinen Weg zu ihrem Herzen das er lange schon hatte, jedoch nicht ansah.

Dann hob sie eine Hand leicht zur Faust geballt und schnaubte auf.

Sie würde kämpfen und ja, nicht nur noch für sich sondern für Chazz.

Anzu gab ihr ein gutes Beispiel denn ein anderes würde ihren Mut nehmen.

Das sie vielleicht genauso hart und tief fallen würde wie Chazz wollte sie nicht hören, denn dann würde ihr Versuch den sie sich nun vornahm weniger überzeugend gestartet werden.

„Also gut, wagen wir uns zu den Quellen! Schlimmer kann es wohl nicht werden!“, sagte sie auf und plötzlich hörte sie sich gerne wieder sprechen den Mut und Zuversicht klangen mit.

Auch wenn Chazz sie abweisend behandeln würde, würde sie nicht auf - oder gar nachgeben.

Sie musste kämpfen und darin war sie schier unschlagbar.

So stand sie auf, fuhr sich mit einer Hand flüchtig über ihr abermals leicht gerötetes Gesicht und sah sie auffordernd an.

„Ich warte am Eingang unten mit den Jungs auf dich Anzu, bis gleich!“, verkündete sie trotzend vor Zuversicht und sprang auch gleich auf um hinab zu gehen.

Ja, dort an den Quellen würde sie eine Neuanfang wagen und wenn er nicht klappen würde, so hatte sie es versucht und würde es wieder tun.

Eilig stolperte sie die Treppen hinab, so laut und so plötzlich, das sie die Tür unten beinahe verpasste.

Mit einem beherzten Stolpern zur Seite öffnete sie etwas außer Atem die Tür und lächelte erleichtert, den Grund kannte wohl nur sie selbst.

„Anzu kommt sofort!“, verkündete sie etwas außer Atem wobei die stumme Krankenschwester sie nur missmutig musterte und meinte, das sie dort hinten ja nicht so ein Lärm veranstalten sollten wie sie es eben getan hatte auf dem Weg hier her.

An den heißen Quellen [Azureshipping XXXXVIII]

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

An den heißen Quellen [Valentinshipping XIV]

Seto ließ sie gerne an sich vorbei ziehen denn irgendwie war er weniger gefährlich als sonst.

Es gab viel wichtigeres nun für Alexis auf das sie sich konzentrieren musste, würde sie den Erfolg erhalten wollen der ihr so wichtig war.

Das Chazz noch nicht ganz sicher war auf seinen Beinen übersah sie großspurig, denn sicherlich würde er es nicht wollen das sie ihm half, bestimmt nicht.

Eigentlich wollte er ja nicht einmal das sie hier war, in seiner Nähe und doch atmete sie noch.

Das wäre doch gelacht!

Sie überwand alles was sie hatte zögern lassen ,ihre Angst ihre Vorsicht und das kleine leise Weinen, seiner harten Worte wegen, sperrte sie weit fort.

Und sie würde es wieder hervor holen wenn sie sicher war endlich und für immer aufgeben zu müssen.

Doch da es lange noch nicht so weit war, versuchte sie das Beste daraus zu machen und vielleicht noch viel mehr.

Denn wenn er vielleicht sah das er sie zwar nicht mehr mögen, dennoch akzeptieren würde in seiner Nähe, war ihr schon viel geholfen.

Alexis hatte damals offensichtlich seine Nähe doch auch ´ertragen´.

Wieso sollte er nicht von seiner eigenen nervenden Medizin kosten sollen?

Demnach also hielt sie die Tür für ihn auf, als er sie zwar ansah doch kaum traute zu gehen.

Als Seto ihnen nun also Anzus Kommen ansagte nickte sie, ohne sie zurück zu drehen auf.

„Sag mir wenn ich dir helfen kann, denn ich glaube das ich nicht ganz unschuldig bin an deiner Flugstunde.“, sagte sie leicht schmunzelnd auf und versuchte jegliche Trauer hinweg zu drücken.

Jetzt musste sie stark sein und durfte nicht mehr weinen, auch wenn sie es so eben noch hatte getan, denn dr Schmerz seines Verhalten wegen saß noch unheimlich tief in ihr, sonst hätte sie nicht eine so große Mühe zu lächeln.. sonst hätte sie eben bei Anzu auch nicht geweint.

So überließ sie es ihn ob er nun sich helfen lassen wollte oder nicht, indem sie sich abwand und ebenfalls nun aus dem Gebäude ging, wobei sie merkte das er tatsächlich folgte.

Hatte Seto ihn irgendwelche Drohungen nahe gelegt das er es wirklich versuchte?

Unsicher sah sie zurück.

Als sie merkte das er nicht so gut zu Fuß war- ebenso wenig eigentlich wie sie alle, da sie alle sehr entkräftet zu sein schienen von den unterschiedlichsten harten Ereignissen ließ sie sich bereitwillig zurück fallen, ließ Seto und Anzu voran gehen.

Sie nun ging nicht unweit neben Chazz her, in seinem Tempo und legte die Hände hinter ihren Rücken zusammen.

Er musste sie einfach erdulden, alles andere würde sie ziemlich weit zurück werfen.

Ihre Idee, und ihr Vorhaben würden nur dann halbwegs stark genug sein für einen Erfolg, solange sie sich stark genug dafür fühlte und es war jetzt schon unheimlich riskant alleine neben ihn her zu gehen.

Auch wenn sie es nicht hören wollte, tief in ihr hallten die vielen Worte von vorhin durch ihren Kopf, denn er war es gewesen der plötzlich in ihr Zimmer geschneit gekommen war.
 

Nein, sie trug keine Schuld an seiner ‚Flugstunde’ ..

Sie trug nicht einmal die Schuld daran, das er sein Herz an sie verloren hatte ..

Weniger noch konnte er sie dafür letztendlich verantwortlich machen.

Manche Girls stehen eben auf ihn, die anderen wiederum nicht .. so war nun einmal das Leben, ganz gleich wie hart es auch war.

Mit einem für ihn vollkommen untypischen bedauernswerten Lächeln auf den Lippen, sah er kurz zu der hübschen Blondine hin, ehe er seinen Blick wieder gen Boden senkte.

Erst mit jedem weiteren Schritt fiel ihm wirklich auf. Wie ihm jeder einzelne Muskel sines Körpers weh tat, vor allem aber sein Kopf.

Doch würde er erst einmal in dieser dämlichen Quelle sitzen, dann würde er sich genesen können, so war es doch oder ..?

Warum ließ er sich gleich nochmal breit schlagen, um überhaupt mit zu kommen?

Ach ja ..

Sein Blick fiel wieder auf Alexis, ehe er ein schweres Seufzen einfach nicht mehr unterdrücken konnte.

Er wollte sich bei ihr entschuldigen, doch wie sollte er es anstellen ..?

Damals war es ihm immer viel zu leicht gefallen sie mit seinen Liebesgeständnissen und Schwärmereien zu überfallen und heute konnte er sich nicht einmal bei ihr entschuldigen? ..

Letztendlich schien man erst am Ende zu merken wie wichtig eigentlich das war, was man hatte ..

Doch war es das Ende ..?

Nein, denn dann würde sie sich nicht länger mit ihm abgeben; ihn einen Idioten schimpfen und sich gar nicht erst so um ihn sorgen.

Also .. war es also wirklich nicht das Ende ..?

Frustriert ließ er seine Schultern hängen. Aus ihr wurde er einfach nicht schlau. Wollte sie einen neuen Versuch starten ihn auch zu lieben? Würde sie ihm am Ende wieder beichten, dass sie ihr Herz an Jaden verlor? ..

Er hätte all das hier doch gar nicht nötig ..

„Alexis?“, brach er dann die Stille zwischen ihnen mit einem Hauch von Ungeduld in seiner Stimme.

Als sie allerdings zu ihm sah, wich er sofort ihrem Blick aus und sah beschämt zu Boden.

Verdammt, warum konnte er es einfach nicht sagen? ..

„Ach vergiss es ..“, murmelte er dann, während er stur geradeaus blickte, den leichten Rotschimmer auf seinen Wangen allerdings kaum verbergen konnte.
 

Ruhig ging sie neben ihn her.

Das sie hier war ohne gleich den Versuch zu starten ihn zu irgendetwas zu überreden oder sich sofort ab zu wenden verlangte ihr viel ab.

Umso überraschter und Hoffnungsvoller blickte sie auf zu ihm, als er sein Wort an sie richtete.

Das er jetzt schon sehen würde oder vielleicht bemerken wieso sie wirklich hier war erhoffte sie sich nicht, denn immerhin hatte er all ihre Worte unter Tränen nicht geglaubt, also wusste sie das es einfach nicht werden würde sein Vertrauen zurück zu erlangen.

Jedoch trübte sich ihr Blick für einen Moment als er ihre Hoffnung fallen ließ.

Stumm nickte sie nur auf und sah zu Seto und Anzu hin sodass ihr Chazz sein Verhalten leider vollkommen entging.

Was er versuchte wusste sie nicht, denn heute und auch gestern hatte er ihr gezeigt wie böse ein verletztes Herz zischen konnte.

Nicht das es spurlos an ihr vorbei gegangen war..

Sie versuchte Chazz dazu zu bringen weniger Schmerz zu empfinden in seiner Brust, denn immerhin würde er dann wieder Lächeln können und sei es mit jemand anderen an seiner Seite.

Sie war von dem überzeugt, das es ihr gut ging, sobald es auch Chazz wieder besser ging.

Denn sein Herz das sie versuchte ein wenig zu beruhigen gehörte nicht wirklich ihm- denn sie hatte ihn seins mitgegeben in dem Moment als er sich abwand von ihr um zu gehen.

Deshalb tat es auch so weh bei ihm zu sein.

So hoffte sie das er vorsichtig und behutsam damit umgehen würde auch wenn er nicht einmal ahnte was er nun besaß obwohl er doch glaubte es niemals bekommen zu haben.

So schwieg sie weiterhin behutsam, denn er war schon oft von ihr gelaufen weil er ihre Nähe kaum ertragen konnte, so versuchte sie nicht unsichtbar nun zu sein, aber nicht all zu Besitz ergreifend in seiner Nähe zu wirken.

Das er bei ihr blieb machte sie ein wenig glücklicher, wenn sie bedachte wie aggressiv er bisher auf ihre Nähe reagiert hatte.

Nein, mehr wollte sie nicht, nur ein wenig an seiner Seite bleiben...

Würde es nach dem heilenden Planschen anders weiter gehen?

Wie würde es ohne Seto und Anzu werden beziehungsweise sein?

Darüber zerbrach sie sich noch nicht ihren Kopf, denn das sie aufgab lag am ehsten, sobald sie sich eingesehen musste das sie vielleicht jetzt schon verloren haben könnte mit ihrem Versuch..
 

Währendessen zerbrach sich Chazz seinen Kopf darüber, wie er es wohl am besten anstellen sollte, sich bei ihr zu entschuldigen, denn immerhin war es das mindeste was er tun konnte, nachdem er sie so unfair behandelt hatte ..

Aber wie sollte er es nur anstellen, um nicht gänzlich dämlich rüber zu kommen, wenn er es nicht bereits jetzt schon tat?

Und dann verließ ihn die Geduld .. und so platzte es einfach so aus ihm heraus:

„Es tut mir leid, okay?“

Er mochte es wie in einem schnellen Atemzug ausgesprochen haben, was das ganze ein wenig unglaubwürdig erscheinen ließ und doch meinte er es wirklich ernst, doch tat er sich damit unheimlich schwer ..

Derweil war er stehen geblieben, schaffte es aber dennoch nicht Alexis anzusehen.

Er hatte das Gefühl es endlich sagen zu müssen, ehe sie nun die heißen Quellen erreichen würde ..

Doch einen Moment ..

H-heiße .. Quellen? Bedeutete das nicht das ..?

Unweigerlich weiteten sich seine Augen, ehe er nun doch zu Alexis hinsah.

Badete man in jenen nicht für gewöhnlich n-nackt ..?

Oh, natürlich hatte er von so etwas immer geträumt, doch nun scheute er sich mehr oder weniger davor.

Sein Kopf musste die Farbe einer überreifen Tomate angenommen haben – wie peinlich.

Und wieder einmal bewieß er was für ein vollkommener Vollidiot er doch war ..
 

Ruhig war sie weiter gegangen auch nach seinen Worten die sie hin nahm.

Nein verlangen wollte sie nichts mehr von ihm, denn sie hatte viel zu viel verlangt als er sich von ihr zurück gezogen hatte.

Ja sie hatte vieles gewollt und damit ihn weiter und weiter von sich gejagt.

Alexis hatte versucht ihn so wenig wie möglich eh zu tun mit der Wahrheit und was war passiert?

Das was sie sich nicht einmal gewagt hatte aus zu malen mit dem Wissen das dies die größte schmerzlichste Katastrophe werden würde die es hätte geben können in ihrer beiden Gefühlsmomente.

Dennoch war alles genauso verlaufen wie sie es gefürchtet hatte.

Chazz hatte allen Grund dazu so zu regieren wie er es tat, sie hatte es einfach nicht geschafft eine Beziehung zu halten und der Schmerz, der widerliche große Schmerz.. sollte nun ihre Sünde sein dafür.

„Ist schon in Ordnung.“, sagte sie leise und ehrlich, somit musste er nicht länger Reue fühlen müssen denn sie nahm seine Entschuldigung an, für was auch immer sie gelten würde.

Als sie allerdings mit bekam das er gänzlich stehen blieb wand sie sich besorgt um denn wieder kam das kleine Stück Gefühl in ihr, das zu keimen begann sobald sich Chazz so verhielt wie eben- ob es gegen sie ging, abermals?

Etwas unsicher sah sie ihn an.

„Alles..in Ordnung?“, fragte sie dann ebenso leise auf, denn verjagen wollte sie ihn niemals wieder und genauso verhielt sie sich ihm gegenüber.

Sie war wie ein geprügelter Hund, zu Recht bestraft worden und kam darauf hin mit tiefer Reue und zusammengekniffenen Schwanz zurück und bat um Vergebung.

Als er nur eilig auf nickte und an ihr vorbei ging etwas zu schnell sah sie ihn etwas zwiegespalten nach, erkannte sie nicht seinen wahren Grund.

Perplex schloss sie auf, nicht zu nah, denn sie fürchtete sich vor seiner Kälte.

Nichts war Kälter als seine Hand denn etwas tief in ihm hatte sich für einen Moment so sehr verändert das sie ihm sein Herz zurück gegeben hatte aus Respekt.

Die Idee die Chazz da hatte dir ihr noch nicht gekommen war würde sie noch früh genug einholen, denn weiter wagte sie sich kaum zu denken, denn wie Chazz nun reagierte ließ sie vollkommen planlos werden, wollte sie einfach nur in seiner Nähe sein dürfen.

Sie folgten nach wie vor Seto und Anzu die wohl den Weg irgendwie wussten.

Das sie schon eine Weile davon gingen war ihr bewusst doch machte es ihr nichts aus, nicht im geringsten, taten sie dies hier nicht ohne Grund.
 

Seine Begeisterung war alles andere als grenzenlos.

Es wäre eine Lüge, würde er behaupten, dass er sich Alexis noch nie nackt vorgestellt hatte und doch war er doch kein kleiner mieser Spanner, der nun seine Freude daran haben würde sie zu ‚begaffen’.

Nein, das hatte sie nicht verdient und ausserdem war sie doch viel mehr wert ..

So hoffte er darauf, dass sich endlich einer von ihnen streuben würde und doch tat es einfach niemand – leider.

So folgte er mit hängenden Schultern dem Gründer ihrer Akademie, wobei er nur hoffte, das dieser sich seine dämlichen Kommentare ersparen würde, die er nun wirklich nicht gebrauchen konnte.

So war es auch an ihnen sich zu entkleiden, ehe Chazz ein Handtuch um seine Hüften schlang und als Erster mutig hinaus trat zu den Quellen hin.

Die Umgebung war schön, keine Frage ..

Noch viel schöner wäre es vielleicht sogar würde er mit Alexis alleine sein, unter anderen Umständen natürlich ..

Und apropo Alexis~ ..

Kaum hatte er wieder einmal an sie gedacht, entdeckte er sie auch schon gefolgt von der Braunhaarigen.

Und ja, die beiden verstanden es perfekt ihre Körper in den Handtüchern zu verstecken und dabei trotzdem noch unsagbar sexy auszusehen – vorallem Alexis mit ihren langen Beinen ..

Ob er nun wollte oder nicht .. sein Blick wanderte von oben bis unten, bis er schließlich an ihren Augen hängen blieb, die ihn ebenfalls fixierten.

Verdammt, hatte sie etwa gemerkt, wie er sie angestarrt hatte?

Und ehe Chazz sich versah, war ihm das Unglück abermals hold; er stolperte und fiel geradewegs in eine der Quellen hinein, die ihn allerdings rasch wieder auftauchen ließen, weil es ihm abrupt doch etwas zu heiß gewesen war.
 

Alexis schluckte auf, als sie die beiden Hütten erkannte und jetzt wusste sie plötzlich wieder wie es sich verhielt wenn man zu solchen Gewässern ging, beziehungsweise hin eingehen wollte.

Etwas unsicher entkleidete sie sich vor Anzu, ein großes Problem hatte sie dabei nicht, dennoch war es etwas unsicher was sie tat.

Mit aller größter Sorgfalt also begann sie sich nun das Handtuch um zu binden doch würde es so wie so nicht lange wirklich schützen vor Blicken- seit wann ging man mit einem Handtuch ins Wasser?

Mit einem Hauch von Schamröte ging sie Anzu endlich nach die wohl etwas mutiger zu sein schien.

Sicher, denn ihr und Seto war es wohl nicht so fremd wie für sie und Chazz sich so den anderen gegenüber zu zeigen.

Irgendwie überkam sie nicht einmal das Zögern gegenüber Seto, eigentlich galt all dies Chazz.

Nicht wohl ohne Grund.

Seine Blicke trafen viel zu spät sie zu bewusst als das er sie hatte nicht angestarrt.

Doch die Strafe folgte wohl auf dem Fuß als er an den nassen und nebligen Rand der Quelle abermals Vögelchen spielen wollte.

Ja, ein Handtuch trug man nicht, denn das wusste sie sofort, als dieses nun gemächlich im Wasser umher schlich, während Chazz der begossene Pudel mit leichtem Ärger wieder auftauchte.

Sie konnte sich ein Schmunzeln nicht verkneifen.

War er immer so?

Oder überkam ihn das Unglück sobald sie in seiner Nähe war?

Für einen kurzen Augenblick meinte sie auch Anzu auf kichern zu hören, wobei ihr Blick für einen Moment in Richtung Seto Kaiba huschte.

Oh ja, würde sie ein wenig Älter sein und einem solchen Kerl gegenüber stehen, wäre es ihr sicherlich nur Recht einen Ring zu tragen den er auch besaß!

Mit einer etwas stärkeren Röte auf ihren Wangen sah sie zu dem, der Mühe hatte sich das nasse Handtuch zu angeln, was ihr aber beinahe die Luft weg bleiben ließ, denn der Untergrund schien alles andere als eben zu sein oder an manchen Stellen gar tief genug um einen gesamten Körper zu bedecken.

Jetzt oder nie!, dachte sie sich um ins Wasser zu kommen.

Gegenüber Seto und Anzu fiel es ihr unheimlich leicht sich die Blöße zu geben, als das sie es unter Blicken jemand anderes tun konnte.

Und da dieser Jemand gerade auf der Jagd nach seinem Handtuch war, das ziemlich unbeholfen nass in seinen Händen nun hing, lege sie ihres auf einen der großen Steine, die der dampfenden Umgebung etwas beinahe gemütliches gaben und glitt mir einer langsam fließenden Bewegung ebenfalls nun ins ziemlich warme Wasser.

Ha, das hatte sie doch perfekt gemeistert nicht wahr?

Etwas stolz auf sich, die Situation richtig abgeschätzt zu haben versank sie also bis zu ihrem Schlüsselbein in dem wohltuenden Nass.
 

Er war der Idiot vom Dienst, nicht wahr? Der Tollpatsch des Jahres und das obwohl man ihn doch eigentlich hätte respektieren und achten sollen, weil er doch ein hervorragender Duellant war und zudem jüngster Sohn der Familie Princeton ..

So war es damals und heute musste er wohl oder übel der Wahrheit ins Gesicht blicken:

Liebe schien nicht nur blind zu machen, sondern veranlasste ihn dazu sich überaus dämlich anzustellen.

Das nasse Handtuch in seinen Händen haltend, entwich seiner Kehle ein Knurren, ehe er es schließlich einfach fort warf.

Alexis, die bereits ins Wasser hinab getaucht war, hätte er ohnehin nicht ‚bespannen’ wollen, weil sich dies schlichtweg einfach nicht gehörte.

Selbst wenn man es nicht glauben mochte: Irgendwo besaß auch er Anstand und ein wenig Stil – oh ja.

Nicht weiter auf die anderen achtend, wandt er sich ab, schwamm zu dem anderen Ende der Quelle, ehe er sich dort schließlich gegen einen Stein lehnte.

Entspannen konnte er sich allerdings nicht unbedingt ..

Das Wörtchen ‚Glück’ sollte er demnächst wohl besser einfach aus seinem Wortschatz streichen.
 

Alexis schien am verlorensten von allen zu sein.

Nun wo sie Anzu und Seto so unglaublich vertraut miteinander umgehen sah packte sie die Atemnot.

Eilig wand sie sich ab und schwamm ziellos etwas fort.

Nein die beiden wollte sie jetzt nicht stören, denn mit dem Wissen das dort etwas schlimmes geschehen war verstand sie nur um so besser wieso sie so behutsam dort mit einander umgingen.

Sie mussten sich erst wieder finden.

Ob es ihr auch gelingen würde?

Würde auch nur der kleinste Zweifel sich in ihr verbeißen, oder Chazz mehr als nötig sie darauf hinweisen das es dort nichts mehr zwischen ihn gab, würde ihr ganzer Mut augenblicklich erlöschen.

Mit einem Unguten Gefühl und dem leichten Schwindel, der wohl hier am Anfang des Betretens nicht aus blieb wartete und schwamm sie nun unsicher, wie sie als nächstes in ihren Kampf ziehen sollte, herüber zu Chazz.

Nicht all zu deutlich und weniger noch all zu nah.

Das was zwischen und Anzu stand hatte sie so noch nie gesehen, weniger noch persönlich erlebt.

Und somit waren sie und Chazz sich praktisch noch viel zu fremd, als das si schamlos vor einander ohne Kleidung einander vorbei laufen könnten.

So war es zumindest für sie.

Man bemerkte den Abstand deutlich den sie zu Chazz hielt, als sie sich an einen Stein hielt und ihn vorsichtig ansah.

Keiner der beiden wohl, wollte zu viel sehen, auch wenn man immerzu mutig davon reden oder schwärmen konnte wie toll ein anderer aussehen konnte, doch am Ende war man gar nicht mehr so mutig dies alles wirklich ansehen zu wollen, sobald man die Chance dazu hätte.

Kurz schluckte sie auf.

Oh ja, was würden sie andere Mädchen nun beneiden, war Chazz Princeton doch kein Nobody auf ihrer gesamten Akademie.

Mit einem Abstand der einen mehr oder weniger noch ruhig atmen ließ, blickte sie ihn nun etwas gewillter an und ohne Furcht.

Sie musste keine haben, wieso und wovor?

Er hatte ihr bereits gezeigt und angedeutet wie sehr er sie verletzten konnte mit Worten, sobald er es wollte.

Etwas schmerzhafteres würde er ihr nicht mehr beibringen können, so traurig es auch war, so wahr war es nun einmal.

Wenn sie bedachte das er vor einigen Augenblicken sie noch in ihrem Zimmer heimgesucht hatte nur um anschließend aus dem Fenster zu springen wurde ihr schon wieder ganz anders.

Und dann kam das Bild ihr in den Sinn was ihr Herz sehr schwer werden ließ.

Diese eine Person in der Tür stehend die dort stand.. und tatsächlich mit seinen Tränen gerangt hatte?

Deutlich hatte sie es nicht sehen können und sie war auch ganz froh darum wenn sie ehrlich war, denn die Wahrheit hätte ihr wohl selbst schwer zugesetzte.

Ob er sie immer noch nicht bei sich haben wollte?

Zwar hatte er sich unmissverständlich irgendwie entschuldigen wollen und dennoch... war dies nach wie vor keine Sicherheit für sie sich in seiner Nähe auf halten zu dürfen ohne ihn damit auf die Nerven zu gehen.

Nun war sie hier.. und weiter?

Worte fielen ihr keine ein sodass sie betrübt ihren Blick ziellos über das dampfende Wasser gleiten ließ.

Vielleicht hatte sie auch Angst ihn mit ihren eigenen Worten wieder gegen sie zu hetzen, sie hatte viel falsches getan und noch mehr falsches seit dem gestrigen Abend.
 

Nein, Glück hatte er nun wirklich keines, als er bemerkte, wie zögernd sich Alexis auf ihn zu bewegte.

Oder sollte er es vielleicht doch Glück nennen ..? In diesem Moment wusste er es einfach nicht zu benennen.

Seine Gedanken drehten sich im Kreis; waren viel zu verworren um diese überhaupt ordnen zu können.

Er hatte sein ‚altes Ego’ zurückerlangen wollen, als er in ihrem Zimmer stand, um sie zu einem Duell heraus zu forden, welches ihm – würde er dieses gewinnen – helfen würde endlich wieder die Unterkunft von Obelisk blue zu beziehen ..

Und nun ..? Nun war er wieder da wo er eigentlich niemals hätte sein wollen ..

Wie sollte man ihn nun beschreiben?

Als hoffnungslosen Verlierer an einen ‚Gegner’ der sich Liebe nannte? Ja, vielleicht ..

Natürlich würde er Alexis gerne vergessen wollen, doch verdammt .. er konnte es einfach nicht ..

Somit war ihre Nähe – die doch keine war – eine Qual für ihn, wo er doch wusste, das er ihr eigentlich nicht nahe sein durfte, oder ..?

Aber warum war sie schon wieder bei ihm? ..

Suchte sie etwa seine Nähe? Nein, solchen Gedanken oder eher falschen Hoffnungen sollte er sich doch erst gar nicht hingeben ..

Dennoch, brannte ihn die Frage auf der Zunge ..

„Alexis? Wieso bist du eigentlich hier ..?“, wollte er dann wissen, ohne sie dabei anzusehen.

Schön, sie machte sich Sorgen um ihn und weiter ..?

Chazz konnte nicht verstehen, dass dort noch ‚mehr’ sein würde, wo er sich selbst verschlossen halten wollte, um nicht noch einmal verletzt zu werden ..

„Versteh’ mich nicht falsch. Ich hatte es mir immer gewünscht solch einen Moment mit dir ..“, dann brach er allerdings ab und hätte doch am liebsten aus Scham im Wasser versinken wollen, doch tat er es seinem Kreislauf zur Liebe nicht ..
 

Ihre Hände begannen ziellos über den glatten warmen Stein zu streichen, während sie beobachtete wie das Wasser von ihren Händen auf diesen hinab rann.

Als er sie so fragte, tat es weh.

Sehr sogar.

Die Worte lagen ihr bereits auf der Zunge ohne nach denken zu müssen, weil ihr Herz schneller war als ihr Kopf.

Doch aussprechen.. nein das traute sie sich nicht mehr so einfach denn es war falsch.. eigentlich.

Betrübt versank sie dann noch tiefer im Wasser und lehnte ihren Rücken gegen den verformten Stein, während ihre hoch gesteckten Haare mühe hatten nun nicht nass zu werden.

Bis zu ihren Lippen versank sie nun in der Wärme, das was Chazz sich nicht wagte, wobei es ihm wohl auch schlechter ging als ihr.

Wobei ein schmerzendes Herz bei niemanden schön war.

Kurz schloss sie die Augen und lehnte sich etwas fester gegen das harte in ihrem Rücken um einen sicheren Stand zu wahren.

Nur ein wenig öffnete sie ihre Lieder und blinzelte zu ihm herüber, nach wie vor scheinbar eine halbe Ewigkeit von ihm fort stehend.

„Weil ich dich sehr gerne habe..“, flüsterte sie ganz leise knapp über das Wasser hinweg, sodass sich der Dampf vor ihr aus dem Wasser hebend mit den Worten verdrehte und sie scheinbar mit nach oben fort trug.

Waren diese Worte die richtigen gewesen oder stempelte er all dies wieder als Lüge ab?

Sie hatte es versucht, wirklich ihn mit ihren Worten begreiflich zu machen was sie nach wie vor für ihn empfand aber nach dem was war.. sie würde es ihn nicht verübeln das er dies mit einer Handbewegung zur Seite schieben wollte.

Diese Worte waren sehr schwer und noch viel mehr wert.

Vielleicht hatte sie ja nicht einmal mehr das Recht dazu sie so ihn gegenüber auszu sprechen?

Bedrückt senkte sie ihren Blick, denn sie wollte seine Reaktion so direkt auch nun wieder nicht stehen, aus Furcht es würde ihr abermals sehr nahe gehen.
 

Ihre Worte ließen ihn zunehmend erröten.

Verdammt, was sollte er glauben? Hinnehmen konnte er die Worte jedenfalls nicht so einfach, denn sonst hätte sein Herz niemals so auf diese Worte reagiert, die ihn hoffen lassen konnten .. doch konnte er hoffen ..?

Er erwiderte nichts auf ihre Worte, deren Klang nicht schöner hätte klingen können ..

Niemand hätte diese Worte schöner aussprechen können, als sie .. doch was sollte er noch glauben?

Natürlich wollte sein Herz ihr glauben, sein Verstand allerdings nicht ..

Alexis hatte ihn schon so oft abgewiesen; ihn einen Idioten geschimpft und doch hatte sie ihn noch niemals so hart getroffen wie mit der Tatsache, die Jaden und sie betreffen sollte ..

Eigentlich könnte ihm das alles ja egal sein, aber letztendlich war es das nicht, denn sonst wäre er nicht hier, ebenso wenig wie Alexis selbst ..

Würde sie ein bitteres Spiel mit ihm wagen? Nein, so hinterhältig war die hübsche Blondine nicht .. nein, niemals ..

Und selbst wenn es ein ‚Spiel’ sein würde, so hätte er sich mit Leichtigkeit darauf einlassen können, um am Ende zu behaupten sie endlich erobert zu haben, doch auch dies würde er niemals tun, dafür liebte er sie einfach viel zu sehr ..

Kaum zu glauben aber wahr ..

Langsam drehte Chazz sich herum, stützte seine Arme auf den Rand der Quelle ab und legte seinen Kopf auf seine Arme nieder, ehe er seine Augen schloss.

„Eigentlich habe ich mich sehr gefreut, dich im Krankenzimmer zu sehen .. und ich war froh zu wissen, dass du dir sorgen um mich machst.“, sagte er rasch, beinahe so, als sei er ihr eine schnelle Erklärung schuldig.

„Es freut mich riesig, das .. das du hier bist.“, gestand er, woraufhin er noch zunehmender errötete.

Er sagte die Wahrheit, gab seine wirklichen Gefühle preis und vielleicht, ja vielleicht war es gut sie ihr mitgeteilt zu haben.
 

Während sie eigentlich davon aus ging das er ein wenig böse beginnen wollte auf ihre Worte hin mit ihr zu spielen, tat er das unerwartete Gegenteil.

Er ließ sich darauf ein.

Etwas überrascht blickte sie dann nun auf und schenkte seinen Rücken ein paar musternde Blicke.

Dann sah sie etwas bedrückt zur Seite weg, denn er besah sie sich doch auch nicht, wo er die Chance nun dazu hatte nicht wahr?

Also zwang sie sich seinem Beispiel zu folgen.

Nun sah sie überall hin und am wenigstens herüber zu Chazz, jetzt wusste sie was an dem Spruch war, das ein schöner Rücken über alle Maßen ebenfalls entzücken konnte.

„Natürlich mache ich mir sorgen um dich..“, sagte sie leiser auf und seufzte.

Wie liebend gerne würde sie ihn von den Abend erzählen und den unglücklichsten aller Zufälle den er hervor gerufen hatte durch das Missverständnis.

Ja, das Bild das sie in Jadens Armen abgegeben hatte war wohl das furchtbarste das ihm in Erinnerung geblieben war und doch war es falsch.

Doch sich darum jetzt weiterhin den Kopf zerbrechen wollte sie nicht, denn sie hatte schon versucht zu zu erklären, jedoch ohne Erfolg.

Was würde es also bringen abermals den Versuch zu wagen wo sie wusste das es vielleicht alles wieder und immer nicht zerstören könnte was sie noch hatten?

Es war nicht viel, aber genau darauf stützte sich Alexis ihr Wille durch zu halten.

„Ich hasse dich doch nicht.“, sagte sie dann wesentlich leiser und holte tief seufzend Luft.

Wieso war alles so schwer?

Langsam schloss sie ihre Augen und ließ sich von dem warmen Wasser ein wenig trösten, während sie es nun Chazz nach tat ihn ihren Rücken zu zu wenden der nach wie vor vollständig unter Wasser verschwand.
 

Chazz konnte nur schwer ein Seufzen unterdrücken, als er seinen Kopf nach rechts drehte, um zu ihr zu sehen ..

Sie war so wunderschön ..

Nur widerwillig wandte er seinen Blick von ihr ab und konnte sich ein Seufzen doch nicht länger verkneifen.

Seine wahren Gefühle .. schön und gut, doch diese wirklich über die eigenen Lippen weichen lassen?

Neulich war er noch gewillt und vorallem motiviert es zu tun, doch nun ..?

Was war da noch zwischen ihnen, was es zu halten galt? Freundschaft ..?

Wollte er mit ihr befreundet bleiben, wo er sie doch am liebsten vergessen wollte? Doch wollte er sie wirklich vergessen ..?

Abermals entrang seiner Kehle ein Seufzen.

Warum musste alles auch nur so verdammt kompliziert sein? Er kannte die Wahrheit, doch diese in Worte fassen?

Verdammt, er wollte sie und keine andere und ja, er würde verrückt, wenn er daran dachte, dass sie einen anderen haben sollte!

„Ich kann dich auch nicht hassen, Lex .. selbst wenn wir .. ich meine .. nie dasselbe empfinden würden ..“, erwiderte er dann, als er sich langsam herum drehte und sich selbst bis zu seinen Schultern in das heiße Wasser sinken ließ.

Sein Blick wanderte kurz über das Wasser und siehe da ..: die anderen beiden waren nicht zu entdecken; somit waren sie also alleine – fast alleine -, nicht? ..

Was wollte er mehr?

„Du bist das erste Mädchen, was mir wirklich etwas bedeutet .. und ja, ich werde wütend wenn ich nur daran denke, dass du .. einen anderen .. also ..“.

Nun ja, korrekt grammatikalisch richtig schien er sich nicht ausdrücken zu können, doch ob sie ihn trotzdem verstand ..?

Eines stand allerdings fest: sein Gesicht glühte ..

Sein Gesichtsausdruck veränderte sich deutlich .. er wirkte sehr verlegen, was doch ziemlich ungewohnt war vorallem bei ihm ..
 

Seine Nähe zu spüren, seine Wärme zu fühlen, war alles was je jemals gewollt hatte ..

Ihn zu lieben war das größte Glück für sie, für sie ganz alleine ..

„Ich liebe dich ..“, hauchte sie leise.

Und obwohl sie es ihn nicht sagen musste, obwohl sie ihn nicht daran erinnern musste, wie sehr sie ihn liebte, ließ sie jene bedeutenden Worte gerne über ihre Lippen weichen – einzig und alleine für ihn.

Vorsichtig schlang sie ihre Arme um seinen Körper und drückte sich bereitwillig ein wenig näher an ihn heran.

So etwas hier mit ihm zu erleben war neu und dennoch war es wirklich sehr schön, vorallem nun, wo sie das Gefühl hatte mit ihm alleine zu sein ..

Natürlich hoffte sie auch, dass Chazz und Alexis ähnlich empfinden konnten, denn auch dies lag ihr wirklich sehr am Herzen.
 

Es war schwer für ihn hier zu verharren und doch wollte er nicht weichen, denn er mochte es noch immer ihre Nähe zu genießen ..

Er wollte selbst nie Schwäche zeigen und doch hatte er es unweigerlich getan.

Eine Schande? Vielleicht, dennoch wusste Alexis nun endlich von seinen wahren Gefühlen, die man schon viel zu oft falsch hätte interpretieren können ..

Vorsichtig ging ihr durch das Wasser auf sie zu; verringerte die Distanz zwischen ihnen, wenn auch mit eher unsicheren Schritten.

Als er nun endlich vor ihr stand, hob er seine Hand und legte diese unter ihr Kinn, um es ein wenig anzuheben.

Ja, vielleicht hätte er sich dafür verfluchen können, doch ließ er sich abermals den Weg von seinem Herzen zeigen ..

Ob es falsch war ..? Er wusste es nicht und doch erschien es ihm irgendwie richtig zu sein.

„Liebst du ihn?“, fragte er und hoffte darauf ihren Blick einfangen zu können.

Und als sie ihm nun endlich auch in die Augen sah, konnte er so viel mehr lesen als gedacht ..

Es war selbst für ihn schwer in ihre Augen zu blicken; Augen, die er so sehr liebte ..

Wunderschöne Augen, in denen er jedesmal auf’s Neue versinken konnte ..

Was sollte er noch tun? Was sollte er noch sagen?

Er wusste es nicht.

Er hätte ihr sagen können, das er sie liebte, dass er sie nicht vergessen konnte .. und das er sie selbst dann nicht vergessen könnte, wenn sie bereits ihr Herz an einen anderen verloren hatte, wie in diesem Moment – wie er glaubte ..

Es war verrückt und unerklärlich ..

Wieso konnte er sie nicht einfach vergessen?

Es war einfach .. denn sie, war etwas besonderes, vollkommen einzigartig und ausserdem wunderschön.

Geschlagen ließ er von ihr ab und wich einen Schritt zurück, um ihr nicht zu nahe zu treten, währen er seinen Blick zur Seite gerichtet hielt.
 

Alexis blieb stehen und wartete ab, wollte nicht glauben was sie erahnte.

Er kam ihr Näher.

Immer näher.

Nervös blieb sie im Wasser stehen, so viel tiefer als scheinbar je zuvor und sah ihn an, als er fragte was ihr doch so schwer viel zu beantworten.

Blieb nicht bei jeden, den man je geliebt hatte ein Stück Herzblut zurück?

Selbst dann, wenn man ihn niemals hatte seine eigene Hand reichen können?

Ja, jede heimliche Liebe war ein tiefes Geheimnis im Herzen das niemals gänzlich fort gehen würde.

"Ich habe ihn geliebt.", flüsterte sie leise und es war nach wie vor schwer für sie zu begreifen was hier eigentlich geschah.

Am Abend zuvor war es ihr noch so viel schwerer gefallen ihr Herz zurück zu holen.

Und nun war sie sich nicht einmal mehr sicher ob er es noch haben wollte.

Ja, sicherlich würde die Liebe die sie einen anderen hatte zeigen wollen noch ein wenig nach heilen müssen, dennoch, sie hatte Angst sich zu irren.. abermals.

Sie hatte gemerkt wie viele Schmerzen man hatte geben können, sobald sie sich unsicher war und sich so wie auch ihn abermals etwas ähnliches antun, dafür hatte sie nicht mehr die Kraft.

Sie traute sich kaum noch ihn zu sagen das sie ihn wirklich liebte, aus Furcht genauso unüberlegt zu handeln wie sie es damals mit ihren Worten und unsicheren Gefühlen getan hatte.

"Aber..ich wurde nicht von ihm geliebt, also war es an der Zeit Abschied zu nehmen.", flüsterte sie leise und befürchtete schon wieder viel zu viel zu reden.

Es waren ähnliche Worte wie am Abend zuvor, und an jenen war Chazz absolut nicht gewillt gewesen ihr ansatzweise den Glauben daran zu schenken, geschweige denn zu zu hören.

Zögerlich ging sie einen Schritt zurück und legte ihre Hände unter Wasser an ihr Herz.

Es tat weh, aber warum das vermochte sie nicht zu sagen.

Wegen Jaden? Oder weil es wusste geliebt zu werden, sich aber nicht mehr traute dies aus zu sprechen?

"Weil ich .. offen für etwas neues sein möchte.", erstarb ihre Stimme dann ohne Mut oder Hoffnung qualvoll.

Die Erinnerung an seine verletzenen Worte und sein aufgelöstes Wesen in der letzten Nacht, machten sie unsicher.

Denn genau dies hatte sie schon einmal versucht ihn zu sagen.

Ob er dieses Mal zuhören wollte und vielleicht sogar versuchen wollte ihr die Wahrheit zu glauben?

Fest biss sie sich auf die Unterlippe.

Vielleicht war es sogar besser so, wenn er sie niemals mehr zurück haben wollte.

Vielleicht.. ja vielleicht hatte sie es ja nicht einmal mehr besser verdient nach dem was sie gewagt hatte ihn anzutun.
 

Reglos stand er da und sah Alexis einfach nur an, während er seinen Mund immer wieder auf und zu klappte und doch nicht fähig war irgendetwas zu sagen.

Wie konnte sie nur so etwas sagen?

Misstrauisch zog Chazz seine Stirn in Falten, während er sie mit seinem Blick gefangen hielt, allerdings darauf bedacht sie nicht in eine peinliche Situation zu stürzen.

„Dann hast du ihn bestimmt nicht wirklich geliebt ..“, kommentierte er ihre Aussage schlicht, ehe er seinen Blick wieder zur Seite wandern ließ, um sie nicht länger mit seinen Blicken einzuschüchtern ..

„Du hast meine Gefühle auch niemals erwidert und trotzdem .. ich könnte dich jedenfalls nicht einfach so vergessen.“, gestand er dann mit einem Hauch von Vorwurf.

Nein, er könnte nicht einfach ‚Abschied von ihr nehmen’, dafür liebte er sie einfach viel zu sehr.

Ob er zu viel gesagt hatte? Ob er viel zu viel von seinen wahren Gefühlen preisgegeben hatte?

Was tat er hier eigentlich? Um ihre Liebe betteln ..?

Egal wie idiotisch er sich auch verhalten mochte, er konnte einfach nicht aus dieser Situation entfliehen, nicht wo ihm noch eine letzte Frage auf der Zunge lag, die es unbedingt ausszusprechen galt ..

Schön, er wollte sie nicht in Peinlichkeiten stürzen und doch musste er diese Frage einfach stellen ..

„L-Liebst .. du mich?“.

Sie hatte ihm gesagt, das sie ihn liebte und doch waren es nur Worte ohne wahres Gefühl gewesen, oder ..? Eine Lüge? ..

Was würde sie sagen? Was würde er tun, würde sie ihm eine Antwort geben?

Warum konnte er nicht einfach seine Klappe halten?

Ein Schnauben seiner eigenen Gedanken und Worte wegen entwich seiner Kehle, ehe er Alexis den Rücken zuwandte.

Er sollte hier sein, um sich zu entspannen .. oder? Nur, leider konnte er dies einfach nicht so wie es ihm vielleicht gut tun würde ..
 

Er hatte es erraten.

Natürlich konnte man seine unerwiederte Liebe nicht so einfach vergessen.

Nein, das konnte er doch selbst doch auch nicht, wieso also sollte alexis den Trick heraus bekommen haben wie man so etwas schaffen konnte?

Und gerade deshalb hatte sie unheimliche Furcht vor geforderten ausdrücklichen Aussagen.

Aussagen die man nicht umgehen konnte.

Zum Beispiel die Frage zur wahren Liebe.

Natürlich würde sie gerne mit der Wahrheit antworten, das sie Jaden noch eine Weile wehklagend nach blicken müsste, jedoch nicht aus wahrer Liebe sondern aus einem flaschen Stück Hoffnung heraus die es nicht mehr länger geben sollte, während sie aber doch versuchen wollte offen für jemand anderes zu sein, nämlich für Chazz.

Doch würde sie eine ähnliche Antwort eines Junges so akzeptieren können?

Wohl nicht, deshalb verlangte sie es gar nicht erst von dem, der sich hier nach wie vor ziemlich schwer tat in ihrer Nähe sich auf zu halten.

Es schien ihr, als ob auch er reden musste um zu begreifen und vielleicht um zu verstehen. Wie auch sie.

Doch irgendwie ahnte sie, das die Wahrheit alles viel schlimmer machen würde, gleich so als ob sie versuchen wollte zu lügen.

Seufzend wand sie sich ab und so standen sie abermals ihre Rücken zueinander gewandt in der wärmenden Quelle die zwar Seto und Anzus Herzen erreicht hatte, wohl aber niemals nicht zu den beiden anderen heilend durch dringen könnte.

Mit einem schwachen Nicken, welches er nicht sehen konnte schloss sie eilig ihre Lieder, während in ihrem Hals begann es zu schmerzen mit jedemweiteren Atemzug.

Wie gerne wollte sie bei ihm sein, doch es war ihr unmöglich ganz gleich wie nah er auch sein würde.

"Ich habe versucht mein Herz für dich zurück zu holen. Aber ich weiß nicht ob du es überhuapt noch haben möchtest.",wisperte sie erschöpft auf.

Nein, mit ihren Antworten schaffte sie immer nur noch mehr Unsicherheit und Schmerz.

Sie kam nicht fort von ihren Erklärungen die gar nicht so einfach waren, vor allen nicht mit der Angst ihn endgültig zu verlieren.

Aber wie sehr hatte sie gerstern, sogar vor ihm geweint weil sie ihn liebte..? Und doch hatte er ihr keine Träne geglaubt, sie alle nur verhöhnt und angezweifelt.
 

Er wusste doch selbst nicht was er tun sollte; was richtig oder falsch war ..

Er wusste einfach überhaupt nichts.

Schweigend stand er da und blickte auf die dampfende Wasseroberfläche hinab.

Ihr Herz? Natürlich wollte er es, doch was würde der Preis dafür sein?

Unter Wasser ballten sich seine Hände zu Fäusten, während in ihm irgendetwas erneut Wut aufkeimen ließ. Was war es ..? Er wusste es nicht. Er wusste in letzter Zeit so verdammt vieles nicht.

„Früher habe ich dich einfach nur besitzen wollen aber heute will ich das nicht mehr. Ich will das du mich liebst um deiner wahren Gefühle willen, also hör zuerst auf das was dein Herz dir sagt, bevor du es mir geben willst ..“, sagte er und konnte schon im nächsten Moment seinen eigenen Ohren seiner eigenen Worte wegen nicht trauen.

War er es, der das soeben gesagt hatte?

Ziemlich ungläubig blickte er zu seinem Mund hinab, ehe er sich zu Alexis herum drehte, die ihm ihren Rücken zugewandt hielt.

Hatte er das wirklich gesagt? Er konnte es noch immer nicht glauben, denn diese Worte waren das wohl untypischste überhaupt von ihm ..

Und wie würde sie darauf reagieren?

Was sollte er noch sagen? Das er auf sie warten würde ..?

Er würde auf sie warten, doch war es richtig ihr das überhaupt zu sagen ..?

War es nicht ein Zeichen von Schwäche, wenn man so lange auf einer unerwiderten Liebe festsaß ..?

Unerwiderte Liebe hin oder her ..

Er hatte sein Herz an dieses Mädchen verloren; er würde für sie einfach alles tun .. alles andere war ihm vollkommen egal, das hatte er doch bereits schon bewiesen ..

„Alexis!“.

Mit einem eiligen Schritt voran, wollte er abermals die Distanz zwischen ihnen verringern, doch leider .. leider machte ihm das Schicksal einen Strich durch die Rechnung, als er auch schon auf dem glatten Boden unter seinen Füßen wegrutschte und vorwärts ins Wasser platschte.

Dieses mal tauchte er allerdings nicht mehr so schnell auf, denn in diesem Moment verspürte er wahrlich das verlangen danach einfach zu ertrinken ..

Doch je länger er unter Wasser blieb, umso schlechter wirkte es sich auf seinen Kreislauf aus – eine Tatsache, die ihm in diesem Moment zu entfallen schien.
 

Seine Worte.. waren wieder bitter.

Er glaubte ihr einfach nicht, ganz gleich wie sehr sie ihm sagen würde in Zukunft das sie ihn liebte, würde er sie immer und wieder verurteilen das sie es ja doch niemals wirklich getan hatte, geschweige denn konnte.

Ja sie liebte ihn, doch wie lange musste sie denn auf seine Akzeptanz dessen hoffen?

Wie lange wollte er ihr es noch vorwerfen?

Und wie lange könnte sie sich dies immerzu sagen lassen?

Ja sie war zu Jaden gegangen um Chazz gegenüber ehrlicher sein zu können.

Nun wo sie ihre eine niemals erwiderte Liebe los werden wollte für ihn, schien es ihr beinahe vollkommen irrsinnig, das sie es getan hatte.

Denn am Ende des Liedes stand wohl, das sie keinen von beiden jemals hatte lieben sollen.

Als er ihr wieder näher kommen wollte wand sie sich aber ab, was sie nicht einmal brauchte wie sie hören konnte.

Kurz zuckte sie zusammen als ein paar ziemlich warme Tropfen über sie einfielen.

Es war unangenehm in dem wirklich warmen Wasser vollkommen davon bedeckt zu sein, es fiel ihr schwer bis zum Kinn darin zu hocken aus Scham, was sie kurz tief auf seufzen ließ.

Sie lauschte weiter.

„... ?“, mit einem Schulterblick zurück blickte sie dort hin wo doch eigentlich hätte jemand stehen müssen.

Kein Sprotzen, kein Fluchen, kein Planschen.

Kein Chazz.

Mit einem erstaunten Blick wand sie sich nun gänzlich zurück zu dem leeren Wasser.

Für einen Moment sah sie überrascht umher, vielleicht war er ja doch endlich gegangen weil er sich ihrer Worte nicht länger aussetzen wollte, das würde sie nur zu gut verstehen, hatte er es schon mehrmals getan in letzter Zeit.

Es dauerte leider einen Moment, bis sie durch den immerzu aufsteigenden Dampf etwas unter jenem erkannte.

Einen Jemand.

Mit großen Augen sah sie hinab und hielt einen weiteren Herzschlag inne.. wollte er sie böse rein legen?

Unsicher besah sie sich das unschöne Schauspiel eher es ihr zu bunt wurde.

Und irgendwie war es viel zu still plötzlich als sie eine halbe Ewigkeit brauchte um zu erahnen das dies kein Scherz werden sollte.

„Hey..hey!“, sagte sie dann etwas hysterisch werdend und ignorierte die unangenehme Hitze die kam, je weiter man im Wasser versank.

Luft holend und dann sich kurz ins Wasser beugend um ihn auch zu fassen zu bekommen, löste sich natürlich ihr Haarknoten.

Auch sie bekam für einen Moment ein unschönes Gefühl eingeimpft.

Doch sich dagegen wehrend erhob sie sich eilig wieder aus dem warmen Nass und holte Luft, tief und hastig, denn der plötzliche Schwindel ließ sie für einen Moment schwarz sehen.

Darüber hinaus war da ein wenig Panik das sie erst Recht eiliger atmen ließ was unter diesen Umständen gar nicht mal so gesund enden könnte.

Chazz hatte sie der weilen am Oberarm gefasst mit beiden Händen und mit Mühe nur wieder zurück über die Wasseroberfläche gezerrt.

Auch wenn es im Wasser war, so schien ein lebloser Körper viel schwerer.

Leblos?

Mit genervten Blick und großer Ignoranz gegenüber ihrem Kreislauf, sah sie zu dem, der ihr unendlich nahe war, aber sich dessen wohl kaum oder gar nicht bewusst.

„Gar nicht gut.. Chazz mach die Augen auf!“, fing sie an ihn vor zu warnen, was auch immer folgen würde.

Ihre Augen musterten ihn einen Moment, eher sie ihn nun leise schimpfend hinter sich her zum Ufer zog.

Das durfte alles nicht wahr sein. Und wenn doch, dann sollte er es sich nicht einfallen lassen es zu wiederholen, beziehungsweise dies als Scherz zu verkaufen!
 

Fern ab von Alexis Sorgen, träumte er einen gar wundervollen Traum ..

Er war schön; zu schön um wahr zu sein – oh ja.

Sie rief seinen Namen und keine andere Stimme hätte seinen Namen wohl entzückender aussprechen können.

Es klang himmlisch, einfach wunderbar ..

Und dann endlich beugte sie sich zu ihm herab und versiegelte seine Lippen mit einem Kuss.

Ein Kuss, der ihre Liebe besiegeln sollte .. ein Kuss, den er sich so sehr herbeigesehnt hatte ..

„Oh, Alexis ..“, säuselte er in ihren Mund, ehe seine Hände ihren Nacken umfassten, um sie bei sich zu halten.

Sie schmeckte so süß, so einzigartig und wundervoll und dennoch irgendwie salzig ..

Salzig ..?

Ja, etwas störte ihn an der Perfektion des Geschmacks ihrer Lippen ..

Langsam und widerwillig öffnete Chazz seine Lider, um nach dem rechten zu sehen, was er auch schon im nächsten Moment bereuen sollte.

Ihre Augen starrten ihn entsetzt an und schlagartig wurde ihm bewusst, dass er gar nicht träumte – verdammt!

Mit einem heftigen Anflug von Schamesröte, wich er schockiert von ihr zurück, ein wenig zu schnell, denn sein Kreislauf schien noch immer nicht ganz auf dem Damm zu sein, so dass er sich an einem Stein festhalten musste.

Was war geschehen?

Das Letzte woran er sich erinnern konnte war, dass er am liebsten ertrunken wäre, vor lauter Scham; so ein Mist ..

Aber warum hatte sie ihn geküsst?

Oh wer würde schon an seiner Stelle sein wollen? Niemand, denn er war wirklich ein Idiot, und selbst dies schien gewiss noch milde ausgedrückt zu sein ..
 

Als sie ihn dann endlich mehr oder weniger so weit aus dem warmen und Bewusstsein raubenden Wasser hatte zerren können das es selbst für sie noch gesund war ihn an zu sehen, überkam sie die einfachste aller Kurzschlussreaktionen.

Davon absehend welch perfekter Blick sich für sie auf tun würde beugte sie sich zwischen Panik und Entsetzen über ihn.

Nicht um ihn zu küssen, sondern einer ganz anderen Sorge wegen.

Gerade als sie sich nun über ihn beugte um zu helfen, ertrinken lassen konnte man einen so hübschen Jemand doch nicht!, meinte sie ihren Namen gesäuselt haben zu hören und sie sollte nicht Irren.

Erschrocken viel ihr das Herz etliche Etagen tiefer, als der halb Tod geglaubte gar nicht so tot war wie angenommen.

Doch dagegen sich wehren konnte sie nicht da sie im nächsten Bewusstsein Atemzug schon Seins wurde.

Seine Hände unaufgefordert an sich, über ihn gebeugt berührten sich ihre Lippen, anders als wenn einer der beiden ohne Bewusstsein wären.

Aus dem Wunsch heraus hatte sie ihre Lippen nicht weg ziehen können, oder war es einfach die plötzliche Starre aus dem Entsetzen heraus?

Nun ja, sie hatte ihn mit mehr oder weniger großen Bemühungen so weit aus dem Wasser geholt,das er nicht unbedingt darin versank, jedoch auch nicht all zu viel Haut offenbaren musste woran sie elendlich zu Grunde gegangen wäre.

Sie hingegen hatte sich weit aus dem Wasser gehievt und war mehr aus diesem heraus als wirklich darin, denn immerhin hatte sie nicht irgendwie helfen wollen, sondern ganz und richtig.

So plötzlich wie er zurück wich, so eilig tat sie sich daran mit hoch rotem Kopf ins Wasser zurück zu gleiten.

Genauso plötzlich wie er.

Und somit überkam auch sie ein unangenehmes auf keuchen und geschlossene Augen, während sie eine Hand blind nach vorne aus dem Wasser gegen einen Stein hob, während die andere sich an ihre Stirn hielt.

Doch als ihre Hand ein klein wenig weiter hinab sank war da kein Stein mehr sondern eine Hand.

Erschrocken öffnete sie wieder ihre Augen und zog diese eilig zurück, während trotz der sehr roten Wangen ein überaus vorwurfsvoller Blick auf ihn sich gerichtet hielt.

„Du..!“, entwich es ihr gleich so, als ob er abermals einen langen Tauchgang vor sich haben würde.
 

Sein Traum, wurde Realität und somit entpuppte er sich zu einem Alptraum .. oder?

Sie hatten sich geküsst, mehr oder weniger, dennoch nicht aus dem selben Grunde wie in seinem Traum .. leider.

Als er plötzlich eine Hand auf der seinen spürte, wurde er schlagartig aus seinen Gedanken gerissen und sein Kopf wandte sich fast schon automatisch zu Alexis um.

Ob sie wütend war? Naja, vielleicht .. ein wenig ..?

Chazz schluckte schwer als er in ihre Augen sah, die nur einen Wunsch wiederzuspiegeln schienen: Ihn selbst eigenhändig zu ertränken.

„Ehm .. also weißt du, das war nicht meine Absicht, okay?“, versuchte er sich irgendwie aus seiner missliegen Lage zu retten und doch schien er damit eher weniger Erfolg zu haben, vorallem wo seine Ausrede wirklich ziemlich dämlich erklang, selbst in seinen Ohren.

Chazz lachte beiläufig und kratzte sich verlegen am Hinterkopf.

Sein schwarzes Haar hing im im Gesicht und musste wirklich furchtbar und wild aussehen, doch machte er sich nun eher Sorgen um sein eigenes Leben, als um sein Aussehen.

Naja, aber von wem würde er schon lieber umgebracht werden, als von Alexis?

Es war seine Absicht gewesen sie zu küssen und vielleicht hätte er es sogar getan wenn er zuvor bei vollem Bewusstsein gewesen wäre, denn die Verlockenung wäre einfach viel zu groß gewesen – wer hätte da noch wiederstehen können?

Nun sollte er allerdings endlich rasch seinen Kragen retten und so wich er mit einem ziemlich belämmerten Grinsen auf seinen Lippen zurück, um die Distanz zwischen ihnen ein wenig zu vergrößern, oder eher um einen gewissen Sicherheitsabstand zu ihr zu wahren.
 

Okay, sie waren ziemlich ohne Kleidung, aber das ließ sie nicht mehr zurück schrecken.

Nicht wo er so ein übles Spiel mit ihr anfing zu spielen mit noch dümmeren Ausreden.

Wieder hatte sie sich wohl grundlos um ihn gesorgt, diesen Kerl konnte niemand wohl etwas Schaden, aber das würde sie sehr bald ändern und zwar eigenhändig!

Als er sich nun aus dem Staub machen wollte, brachte das nicht fiel.

Ihre Rache würde sie ausüben und das mit angelegter Hand, dafür würde sie auch gerne eine etwas nähere Erfahrung eingehen wollen, denn dies würde sie auch noch überleben, leider aber wohl Chazz nicht was ihr auch ganz gut in den Kram passte.

Erst spielte er Toten Mann um sie anschließend heim tückisch zu küssen- wunderbar.

Nicht das sie etwas dagegen hatte und vielleicht genau deshalb war es für sie so schwer dies zu akzeptieren.

Er sollte sie nicht fern von sich halten wo er selbst doch liebend gerne ihr niemals mehr von der Seite weichen wollte.

Wenn sie nicht dürfte, dann sollte er auch nicht das Recht haben ihr näher zu kommen.

Während er wohl etwas vorsichtiger über den Untergrund hinweg ging, wohl lernend daraus was eben geschehen war, schaffte es Alexis mit beherzten Schwimmzügen ihn schon nach wenigen Atemzügen eingeholt zu haben.

Nun war sie eine junge Frau und vielleicht gab sie sich nicht immer ganz Lady Like aber das machte ihr nichts aus, immerhin hatte sie mehr Freunde als Freundinnen und da bewies sich diese Charaktereigenschaft oft als sehr helfend.

Hinter Chazz ankommend legte sie ihre Hände um seine Schultern und hielt ihn somit bei seinem ohne hin erfolglosen Fluchtversuch auf.

„Du kommst mir nicht ungeschoren davon!“, erzählte sie nur leise unheilvoll flüsternd während sich ein Unterarm um sein Brustbein schlang, darauf bedacht ja nicht all zu eng sich dabei an ihn zu ziehen.

Bevor er ihr irgendetwas erzählen konnte, zog sie ihn zu sich nach hinten, jedoch für keine Kuschelstunde, sondern um ihn ins Wasser zurück zu ziehen was ihr mit mehr Glück als Verstand auch gelang.

Zufrieden schnaubte sie auf und begann sogleich etwas nach hinten zu gehen, in der Hoffnung er tauchte wieder auf und nicht so wie es eben passiert war, nämlich das er unten blieb.
 

War er des Todes ..?

Ja, vielleicht aber letztendlich würde er doch durch die Hand einer ganz wundervollen Frau sterben .. und ja, vielleicht würde er sich ihren mordlustigen Händen sogar bereitwillig hingeben.

Doch dann, als er plötzlich ihre zarten schmalen Hände auf seiner Haut spürte, blieb sein Herz abrupt stehen. Ob es im nächsten Moment weiter schlug? Er wusste es nicht, hatte nun keine Gelegenheit sich darauf zu konzentrieren.

Ihre Hände auf seiner nackten Haut waren das höchste aller Gefühle, doch blieb ihm nicht die Zeit um dem hoch Genuss zu verfallen, als er sich auch schon im nächsten Moment plötzlich wieder unter Wasser wiederfand.

Wie ‚betäubt’ war er eigentlich, dass er nicht einmal mitbekam, wie sie ihre Rache an ihm ausüben wollte?

Ziemlich betäubt spöttelte ein gehässiges Stimmchen in seinem Kopf, welches ihn auch sogleich einen Vollidioten schimpfte – na wunderbar.

Als er nicht lange darauf wieder auftauchte, hingen ihm nun gänzlich seine Haare im Gesicht, die er nur mit viel Mühe zur Seite schieben konnte.

Wo waren sie eigentlich stehen geblieben, bevor er so unglücklich abgetaucht war, vor diesem .. nun ja, ‚Missverständnis’ ..?

Ach ja ..

Wie ein begossener Pudel, dessen Frisur ebenfalls zerstört worden war, sah er zu Alexis hin, deren nasse Haare lang über ihre Schultern hinweg hingen ..

Sie sah wirklich hinreissend aus .. unheimlich sexy und ..

Er schallte sich selbst, denn nun war nicht der rechte Zeitpunkt sich über die Faszination ihrer Schönheit zu erfreuen, was wiederum gar nicht so einfach war .. vorallem wo sie nicht weit von ihm entfernt im Wasser stand und zudem .. nun ja, zudem nicht den leisesten Hauch von Stoff an ihrem Körper trug.

Ja, wer konnte da schon einen kühlen Kopf bewahren .. wobei das Wörtchen ‚kühl’ ohnehin befremdlich war in dieser Umgebung ..

„Wenn du willst, können wir es gerne wiederholen ..“, witzelte er und konnte sich doch ein spitzbübisches Grinsen einfach nicht verkneifen, als er auf sie zutrat und schließlich ihre Hand erfasste.

Es schien als hätte er seinen alten Übermut zurückerlangt und doch war es lediglich ein kleiner Scherz, denn er würde wirklich nie wieder etwas tun, was sie ihn Bedrängnis treiben oder sie nicht wollen würde ..

Er hielt ihre Hand und zog sie ein wenig näher zu sich, während sein Blick auf ihrer schmalen Hand ruhte, die so perfekt in die seine passte.

„Ich glaube mir bleibt gar keine andere Wahl .. ich muss einfach auf dich warten, egal wie lange es auch dauert ..“, gestand er dann und senkte sein Haupt, woraufhin ihm abermals seine Haare in sein Gesicht fielen, was vielleicht auch gut so war.

Würde sie jemanden verraten, was er ihr hier gestand? Er hoffte es doch nicht, denn dann würde er wohl als vollkommener Versager da stehen, oder ..?

Merkwürdigerweise bereute er es nicht einmal jene Worte an sie gerichtet zu haben, warum wusste er nicht.

Oh ja, insgeheim beneidete er Seto Kaiba und dessen Verlobte um ihre Bindung. Wie gerne würde er nur so etwas mit Alexis teilen .. für immer und ewig ..?

Dann ließ er allerdings ihre Hand los und fluchte auf.

Verdammt, was für ein Schwächling war er eigentlich und das vor den Augen des Mädchens, welches er so sehr begehrte.
 

Das er wieder nach oben kam ließ sich insgeheim erleichtert aufseufzen.

So wie er da nun leider stand ließ es ihr beinahe Mitleid zukommen, denn eigentlich.. ja eigentlich hatte er all dies nicht verdient.

Wie sehr hatte er sich um sie bemüht?

Sicherlich nicht um solches und ähnliches als Belohnung zu erhalten.

Beinahe bereute sie ihr Tun doch verwarf sie diesen Anflug von Gefühl sogleich, als er sie erfasste.

Eigentlich waren solche Berührungen nichts neues, aber hier wo man wusste das es nur das Wasser gab war es sehr viel aufregender, den anderen nahe zu kommen.

Ein Kuss.

Oh wie sehr sehnte sie sich plötzlich danach?

Zuvor hatten sie sich niemals oft geküsst und dennoch bereute sie es nicht, denn jede Berührung war immer schön gewesen.

Er hatte sie geküsst, nicht wahr?

Und das er sie liebte, immer noch ganz gleich was sie ihm angetan hatte berührte sie zutiefst.

Würde er tatsächlich ewig warten so lange, bis sie es sich selbst für wahr empfinden konnte was sie spürte?

Zeitgleich jedoch ahnte sie, das sie niemals so geduldig warten könnte wie er denn sie suchte doch immer noch wie eine verrückte seine Nähe unaufhörlich so.. ja genauso wie er es damals getan hatte.

All dies ging ihr durch den Kopf als er mit ihr sprach, was sie kaum bemerkte da ihr Blick zwar auf ihn geheftet war, jedoch weit fort zu sein schien.

Als er sie los ließ war es ihr, als würde sie erneut fallen nachdem er sich von ihr abwendete, wobei er doch nicht mehr getan hatte als ihre Hand los zu lassen.

Stärker noch ergriff sie die Sehnsucht ihm nahe sein zu wollen, wie falsch es doch war.

Wie falsch das alles doch war und doch konnte sie für einen Moment ihr Denken ausschalten und ihr Herz griff in ihrem Tun ein.

Ohne zu wissen was sie auf einmal tat so plötzlich und unüberlegt hatte sie das letzte Stück Wasser zwischen sich und ihm durch schwommen und befand sich unmittelbar, freiwillig direkt vor ihm.

Sie wusste wieso er wartete, nämlich aus angst eine zu verfrühte Antwort zu von ihr zu bekommen, wie damals.

Aber sie konnte nicht ewig warten, solch eine Geduld besaß sie wohl nicht.

Nun war sie es, die ihn in Bedrängnis brachte, denn ihre Hände hob sie aus dem Wasser auf seine Wangen die teilweise von seinem schwarzen Haar bedeckt wurden.

Mit einem sehnsüchtigen und zu gleich entschuldigenden Blick zog sie sich etwas näher, noch so viel näher an ihn um seine Lippen zu berühren.

Sie war süchtig nach seiner Zuneigung doch konnte sie diese wohl niemals mehr zurück erlangen, wegen ihres Fehlverhaltens.
 

Plötzlich stand sie vor ihm und es war ihm, als würde ihm jeden Moment sein Herz aus seiner linken Brust hinaus springen.

Sie war ihm so nah .. so nah .. viel zu nah ..

Er schluckte schwer; sein Atem beschleunigte sich und als sein Blick mehr als gewillt war einige Etagen tiefer zu rutschen, lief sein Gesicht tomatenrot an.

Und dann, als er ihre Hände auf seinen warmen Wangen spürte, hatte er das Gefühl unter dieser Berührung dahin zu schmelzen.

Verdammt, was tat sie nur mit ihm ..

Was tat sie ihm nur an? Oder eher: Warum ließ ausgerechnet er so etwas mit sich machen?

Wäre es jedes andere Mädchen gewesen, so hätte er natürlich niemals so mit sich umspringen lassen, doch letztendlich stand nicht irgendein Mädchen vor ihm, sondern Alexis ..

Doch sie musste bedenken .. wenn sie keine Geduld hatte, so viel es ihm unendlich schwer sich zu beherrschen, vorallem ihr als solcher Schönheit gegenüber, auch wenn er sie niemals mehr bedrängen wollte ..

Und dann kam sie ihm immer näher und näher. Als sie ihre Lider senkte blieb sein Herz stehen, denn er konnte schon förmlich ihre Lippen auf den seinen spüren und schon im nächsten Moment war es auch soweit:

Ihre Lippen berührten sich ..

Sie war süchtig nach seiner Zuneigung? Er war süchtig nach ihr ..

Es mochte ein himmelweiter Unterschied sein und am Ende vielleicht sogar abermals verletztend ..

Doch ehe sich Chazz dies in Erinnerung hätte rufen können, waren es auch schon seine Gefühle zu ihr, die ihn einfach mitrissen ..

Er erwiderte den Kuss, schlang seine Arme um ihren Körper und hielt sie einfach nur fest bei sich, was er schon im nächsten Moment hart schluckend kommentierte, denn er konnte ihre Brüste deutlich an seinem nackten Oberkörper spüren, was allerdings wiederum nicht beabsichtigt gewesen war.

Und ehe er sich vergessen konnte, schallte er sich selbst und ließ von ihr.

Was tat er denn überhaupt hier? Was taten sie beide? ..

„Alexis ..“, keuchte er atemlos und ziemlich beschämt, als er sie ziemlich entsetzt betrachtete.

„Wir sollten nicht .. das wäre nicht richtig ..“, erklang es dann aus seinem Mund und wieder einmal konnte er es einfach nicht glauben was er da soeben von sich gab ..

Ja, er wollte sie mehr als alles andere, doch nicht so ..

Er wollte, dass sie seine Gefühle erwiderte .. und wenn er noch so lange auf sie warten musste.

Er wollte sie nicht einfach so besitzen. Er wollte sie lieben ..

„Ich liebe dich, Lex ..“, sagte er dann leise und ungewohnt sanft, als er ihr direkt in die Augen blickte.

Vorsichtig streckte er eine Hand zu ihr aus, um ihre Wange zu streicheln.

Ja, war dies Aussage genug, dass er nicht etwas tun wollte was vielleicht gegen ihre wahren Gefühle entsprach ..?

Er würde immer für sie da sein und vielleicht würde er ihr sogar über ihre eigene Sehnsucht hinweg helfen, egal wie sehr es ihn auch selbst verletzen würde .. nur für sie ..

Sie wollte nicht einsam sein, nicht wahr? Sie wollte von jemanden geliebt werden, oder?

„Lex?“, fragte er dann, um ihre ganze Aufmerksamkeit zu erhaschen.

„Ich werde für dich da sein .. ich werde dir deine Einsamkeit nehmen und dich lieben, wenn du es willst ..“.

Ja, das würde er tatsächlich tun wollen; nur für sie ..
 

Es ist was es ist, sagte ihr die Liebe, doch ihr Verstand hinterfragte nach wie vor.

Leider viel zu spät.

Schon längst zu spät, vergebens.

Natürlich warf sie ihn seine Reaktion nicht vor, als sie sich so unendlich nah an ihm fühlte erschrak sie selbst über ihr beider plötzliches Tun so ziemlich.

Im selben Moment verpuffte der Augenblick der heimlichen Stillen zwischen ihnen und sie ließ sich unbeholfen zurück gleiten,jedoch nicht zu weit denn er stieß sie nicht von sich, sondern war da, immer noch.

Was für ein Idiot!

Er sollte sie Ohrfeigen, das Tabu brechen niemals Gewalt gegenüber einer Frau anzuwenden, denn sein Eigenes Herz , sein gesamtes Leben stand doch auf dem gefährlichen Spiel.

Es sollte kein Spiel mehr sein, dessen war sie sich auch vollkommen bewusst doch fürchtete sie sich davor ihn abermals zu verletzen und deshalb eigentlich wagte sie es kaum von wahrer Liebe zu sprechen.

Würde sie denn die wahre Liebe erkennen wenn es so weit war? Oder würde sie sich von fort an darüber Sorgen machen müssen ob das was sie empfand auch ausreichend genug wäre um den anderen zu halten?

Wahrscheinlich doch selbst dies wissen tat sie nicht.

Vielleicht trug sie diese Blindheit aus eigenen schlimmen Gedanken, vielleicht auch sogar ein wenig weil Chazz ihr gezeigt hatte was sie ganz alleine anstellen konnte sobald sie an ihrer Liebe zu jemand anderen zweifelte.

Dafür fürchtete sie sich sehr, vor einer solchen Wiederholung würde sie abermals in die Knie gehen müssen.

Atemlos weiteten sich erschrocken ihre Augen als sie begriff was passiert war begriff sie es selbst kaum.

Ihr Kopf war vollkommen leer und ihre Wangen glühend rot, während sie sprachlos eine Hand auf ihre Lippen legte und doch kein Wort der bittenden Verzeihung entweichen lassen konnte.

Vielleicht liebte sie ihn, hatte begriffen leider erst zu spät wie viel ihr Chazz wahrlich bedeutete als er gegangen war in jener Nacht.

Danach hatte sie sich gefühlte zwanzig Mal die Augen aus dem Kopf geweint und mindestens drei Mal war sie im bitter süßen Tränen mehr ertrunken.

Doch seine Worte, immer zu ließen all ihre Gefühle so dar stehen, das sie falsch waren, niemals nicht echt oder vollkommen ihn gegenüber.

Und genau diese, seine Worte, ließen sie gedanklich und emotional wohl einen solchen Amok laufen wie sie eben erlebt hatten.

Wie sollte sie wissen das sie ihn liebte, wo er all zu oft von Unsicherheit und dem Gegenteil sprach?

Wie konnte sie jemals mutig genug sein wo er ihr immerzu beteuerte wie sehr er sie lieben würde.. und sie doch kaum.

Erstarrt blieb sie stehen und starrte ihn beinahe apathisch an.

Viel zu viele Gedanken, viel zu viele Worte, und noch mehr erdrückende Erinnerungen.

Seine Worte wahren giftig und dennoch so zuckersüß das sie unaufgefordert und gerne jene annehmen würde, doch sie schallte sich selbst, zur Ordnung zu kommen denn das was er dort aussprach war nicht das, was sie wollte.

Überhaupt noch verlangen durfte nach dem was passiert war.

Eilig vergrößerte sie den Abstand zu ihm noch mals und entzog sich somit seiner Reichweite.

Seine Hand auf ihrer Wange hatte sie kaum gespürt, weit fort war sie gewesen.

Unter Wasser drückte sie ihre Hände an ihre wild klopfende Brust.

„Nein, nein das will ich alles nicht von dir.“, sagte sie eilig und Kopf schüttelnd während sie in seine überraschten Augen sah.

„Ganz im Gegenteil ich möchte es sein die dich liebt, Chazz..“, stammelte sie dann eilig auf. Und wie oft hatte sie es jetzt schon gesagt seitdem er ihr nicht mehr wirklich vertraute? Sie wusste es nicht mehr, unter den vielen Tränen hatte sie irgendwann vergessen weiter zu zählen..
 

Er hatte verloren .. schon so lange.

Einst war er ein angesehener Duellant vor welchem man noch Respekt hatte; damals, als er noch die Unterkunft von Obeliks blue bezog ..

Er konnte sich einfach alles erlauben, konnte tun und lassen was er wollte und vorallem aber bekam er immer was er wollte und wenn nicht so, dann eben mit Geld, denn Geld spielte für ihn keine Rolle ..

Doch dann verlor er sein Herz an Alexis und viel zu spät hatte er erst erkannt, dass er sie wirklich liebte.

Ja, vielleicht hatte er nur Interesse an ihr gefunden, weil er sie als ‚würdig’ empfand seine Partnerin zu sein, um an seiner Seite sein zu dürfen, doch nun war alles anders ..

Seine Prinzipien gingen verloren; seine festen Grundlagen hatte er abgelegt ..

Ja, es schien im nicht einmal mehr wichtig zu sein, dass er nicht mehr länger zu Obelisk blue gehörte ..

Er wollte dafür sorgen diese Unterkunft wieder zu beziehen, doch nur, um an sein ‚altes Leben’ wieder anzuknüpfen und doch waren es seine Gefühle zu Alexis, die ihm abermals einen Strich durch die Rechnung machten ..

Er war verliebt .. er wollte für sie da sein, sie beschützen und noch so viel mehr ..

Wie konnte er nur je mit dem Gedanken gespielt haben, die Akademie verlassen zu wollen? Er wäre doch gestorben ohne sie, ohne ihre Nähe ..

Und dann erreichten ihn ihre Worte .. Worte welchen er glauben wollte, wie damals, als sie ihm gesagt hatte, dass sie ihn liebte ..

Was wollte er mehr? Jene Worte waren das, was er sich doch immer herbeigesehnt hatte ..

Sie wollte ihn lieben .. ja, verdammt .. sie hatte es tatsächlich gesagt und zuvor noch hatte sie ihn geküsst.

„Ich hoffe du verzeihst mir meine Art dir damals gegenüber .. ich wollte dich niemals bedrängen, ich wollte dich ja nicht einmal mit meinen Worten verletzten .. verdammt, vielleicht wollte ich es doch aber .. argh ..“, stammelte er sich dann zurück und raufte sich kurz darauf seine nassen schwarzen Haare.

„Ich war noch nie so verliebt .. ich weiß einfach nicht .. tut mir leid .. aber du .. du bist einfach so .. so ..“, begann er brach allerdings ab, als er zu ihr hinblickte.

Ja, sie war hübsch, wundervoll, einzigartig und begehrenswert ..

„Ich weiß nicht ‚mal warum ich so einen Unsinn von mir gebe ..“, knurrte er dann.

Tatsache war, er würde vor ihr in die Knie gehen, auf die Knie fallen und noch so viel mehr ..

„Ich möchte auch, dass du mich liebst ..“ ..

War er ein Versager? War er ein Verlierer in ihren Augen, weil er sich doch so unendlich schwach geworden war?
 

Jetzt endlich fing er an sich zu entschuldigen.

Erst jetzt verstand sie den Grund und vielleicht hatte sie ja darauf gehofft sie zu hören.

Denn es hatte sehr weh getan wie er sie in seiner unheilvollen Wut behandelt hatte.

Zwar hatte er wohl gedacht das hinter ihrem Verhalten mehr oder weniger Absicht dahinter gesteckt hatte um ihn zu verletzten, dem war aber nicht so.

Wo er hätte er es wissen sollen, also hatte er versucht ihr das selbige an zu tun.

Nur das er so viel tiefer hatte getroffen in ihr Herz als er erwartet haben konnte.

Während er sie sprach vieles ihr schwer auf ihrem Abstand stehen zu bleiben.

Sie liebten sich doch, also wieso sollten sie nicht zusammen sein dürfen?

Anzu hatte ihr so viel Mut zugeflüstert und immer wieder beteuert, wenn es dort zwischen ihnen wahre Liebe war, brauchte es nur ein wenig Zeit denn finden würden sie sich über kurz oder lang sicherlich abermals.

Das sie hier ziemlich unbekleidet standen machte es für sie in gewisser Hinsicht schwer.

Aber vielleicht war es nur gut so für Chazz sodass er nicht mit ungeahnten Umarmungen kämpfen musste denn der Scham ließ sie nach wie vor vorsichtig nur im Wasser ihn gegenüber um her wandern.

„Ich möchte dir nicht mehr so weht tun wie einmal. Deshalb habe ich Angst das du mir nicht mehr vertrauen kannst.. und deshalb ..“, stammelte sie beinahe ebenso unbeholfen wie er, nur das sie dabei immer ruhiger wurde und ihr Blick an Unsicherheit gewann.

Verstand er das sie nicht nur spielen wollte?

Würde er erahnen das sie es ernst meinte mit ihrer Angst?

Er war so viel mehr wert für sie geworden als sie es hatte sich denken können nachdem was passiert war.. und genau aus diesem Grund ließ sie die Vorsicht versuchen zu walten.

Einen weiteren so schlimmen Fehler würde sie endgültig ihre Liebe zu ihm kosten.

Verzweifelt legte sie tief auf seufzend ihre Hände auf ihr Gesicht das sie senkte, kein schluchzen oder Tränen wollten gegen sie kämpfen, aber es erschien ihr alles so aussichtslos.

Sie drehten sich im Kreis solange niemand den Mut hatte den anderen die Hand zu reichen um aus dem Teufelskreis aus zu brechen.

Geben und Nehmen.

Vertrauen finden und halten.

All dies hatte sie missbraucht, viel zu sehr als das sie es sich jemals wieder wagen würde ihn erneut um diese Dinge bitten zu können.

„Als du gehen wolltest.. als du weg warst.. oh Chazz es hat so weh getan zu wissen das du nichts mehr mit mir zu tun haben wolltest.“, begann sie kläglich ihre Gefühle laut zu ordnen.

Nein, lügen wollte sie schon lange nicht mehr.

Verzweifelt hob sie ihren Kopf aus den Händen und sah ihn an.

Würde er ihr jemals wirklich verzeihen können?

Darum zu bitten, dazu hatte sie kein Recht.

Wie sehr sie all ihre Unsicherheit von damals heute bereute wenn sie ihm gegenüber stand.

Als er fort war, hatte sie erst gesehen wieviel sie in ihm gefunden hatte, was er ihr wert geworden war.

Sie wurde sich in Demut vor ihm verbeugen, wenn nicht noch sehr viel tiefer, wenn sie nicht im Wasser stünden.

Ein klagendes Flehen lag in ihren Augen während sie ihn ansah.

Vertrauen.

Ob er dies ihr jemals wieder wirklich könnte ohne den Hintergedanken zu pflegen das er sich unsicher ihrem Verhalten und Worten gegenüber war?

Vielleicht war es nun das Erste Mal eine Alexis die um etwas bat, verzweifelt so wie er es damals immerzu getan hatte.

Sie gab auf vor ihm und vielleicht lernte sie das erste Mal mit einer Niederlage um zu gehen und sie zu akzeptieren, denn ihr Schicksal lag nicht mehr in ihren Händen.
 

Er konnte es sehen.

Er konnte es wirklich sehen und doch tat es ihm weh, den Schmerz in ihren Augen zu sehen, ihre Angst zu spüren, sie so zu sehen ..

Nein, sie sollte lächeln, denn ein Lächeln stand ihr bei weitem besser, als ein solches Gesicht.

Und dennoch konnte er ein leichtes Lächeln einfach nicht zurückhalten, welches sich aus Freude und Glück auf seine Lippen schleichen wollte.

Er hatte allen Grund dazu, oder ..?

Ja, denn er glaubte ihr und sah ihr ihre Reue und auch ihre Angst förmlich an, die er ihr allerdings wieder nehmen wollte, denn so sehr musste sie nicht leiden, dass hatte sie nicht verdient ..

Chazz war die Tatsache, dass sie nicht bekleidet waren mittlerweile egal, bzw. übersah diese Tatsache ganz einfach, denn er konnte jetzt nicht vor ihrer Nähe scheuen .. nicht jetzt ..

„Lexy ..“, sagte er sanft, als er nun auf sie zu trat und ihre Handgelenke umfasste.

Er sah ihr tief in die Augen und versuchte ihr das zu übermitteln, was vielleicht nicht einmal hätte ausgesprochen werden müssen ..

Vielleicht war er wirklich froh, um all die vorangegangenen Geschehnisse, denn wären diese nicht gewesen, so wäre niemals seine wahre Liebe zu ihr entfacht worden .. oder?

„Es tut mir leid .. aber .. wenn du es nur zulässt, dann bleibe ich bei dir .. sogar für immer vielleicht ..“, hauchte er dann, als er sanft eine ihre Hände hob und diese zu seinen Lippen führte.

Sanft küsste er ihre nasse Haut, küsste ihre Handinnenfläche und auch ihr Handgelenk, während er ihr dabei unentwegt in die Augen blickte.

Er war verrückt nach ihr. Er würde für sich einfach alles tun ..

Und das hatte er auch bereits ..

„Ich verzeihe dir .. mein Herz gehört dir Lex ..“.

Ja, sie war das erste Mädchen, welches ihm sein Herz gestohlen hatte, doch es war okay, denn schließlich liebte er sie mehr als alles andere, wie er bewiesen hatte sogar mehr als sein eigenes Leben ..

Endlich war er aus seiner Traumwelt erwacht, denn dies hier war real. Vor ihm stand ein Mensch mit wahren Gefühlen ..

Vor ihm stand ein Mensch, der auch ihn lieben wollte ..

Endlich ..

Genau dies hatte er doch immer herbeigesehnt ..

Doch zog er sie nicht direkt in seine Arme, wo er ihr seine Nähe nicht aufzwingen wollte und eben aus einem einfachen weiteren Grund ..:

Sie waren beide noch immer unbekleidet, da wollte er sein ‚Glück’ nicht provozieren ..
 

Wären sie nicht im warmen Wasser, wäre ihre Gesichtsfarbe wohl ungesund ins blass gerutscht über ihr Gespräch hinweg.

Würden sie nicht in der warmen Quelle sitzen verweilen wäre sie sicherlich ihren weichen Beinen lange schon wieder unterlegen gewesen.

Ihr Herz fieberte den vielen Antworten entgegen die es sich so sehnlichst erwünschte aber kaum mehr traute laut zu flüstern, denn es stand nicht mehr in ihrer macht, geschweige denn in einen ihrer zu äußernden Wünsche.

Als er sie so ansah und Schluss endlich diese Wärme in seinen nicht mehr zweifelnden Worten lag würde sie am liebsten in Ohnmacht fallen.

Es war ihr so unendlich lang vorgekommen das er ohne ein Bitten oder mit Zweifeln sie so nannte wie er nur alleine es tun konnte.

Langsam ließ sie sich ihren Arm entführen, blickte fassungslos zu wie er sie küsste und schaffte es kaum noch zu atmen, als ihre Blicke sich dabei anfingen zu treffen.

Seine Worte ließen sie vollkommen den Verstand vergraben und ihr Herz übernahm alles andere.

Und plötzlich war ihr einfach nur noch zum heulen zu Mute.

Kein Gedanke rief mehr irgendetwas, sondern fassungsloses Glück fing an durch sie hin durch zu rauschen.

Als sich ihr Herz vor Freudensprüngen kaum noch zu halten wusste, entwich ihr ein gequältes auf stöhnen, als sie sich mit der anderen Hand an die Stirn fasste nachdem sie für einen Moment bloße schwärze sehen musste.

Mit etwas erschöpften Atem schloss sie langsam ihre Augen.

Oh nein, sie wollte sie doch einfach nur freuen und all das erwidern, stattdessen versuchte sie an der Hand die von ihm gehalten wurde ein wenig Sicherheit zu finden.

Auf seine ziemlich besorgte Reaktion hin sah sie auf, nicht nur weil er mit Worten und Blicken fragte was plötzlich los sei- und das sie ja nicht mehr weinen sollte wegen ihm!- sah sie ihn an, weil seine weitere Hand auf ihrer Schulter ruhte, gleich so als wollte er ihr tatsächlich Halt geben.

Es war zu schön um wahr zu sein.

Der Dampf des Wassers, ob er sie täuschte?

Ein müdes Schmunzeln erhellte ihre erschöpften Züge einen Moment eher sie ihren Blick abwendete und ihn nicht von sich drückte, obwohl er bei ihr war und sie hielt.

Doch vielleicht musste sie irgendwann bald noch ein letztes Mal weinen, heimlich und vor Glück würde sie dann in einer Ecke knien und einfach weinen, weil es so unfassbar war was hier wirklich geschehen sollte.

Dann nickte sie auf und sah ihn direkt an.

„Ich werde mir große Mühe geben es niemals mehr zerbrechen zu lassen!“, antwortete sie dann ziemlich optimistisch und hob die Hand, die noch frei war um jene unter Wasser auf seine linke Brust zu legen.

Etwas Röte stieg ihr dabei unbeabsichtigt in ihr hübsches Gesicht, das Verlegenheit trug.

Es war sehr seltsam hier im warmen Wasser geworden..
 

Er wollte ihr glauben .. und selbst wenn am Ende sein Herz brechen würde, dann könnte er immerhin noch behaupten, dass er dennoch der Liebe seines Lebens nah sein konnte .. und das war für ihn schon mal sehr viel wert.

Doch was war plötzlich mit ihr? War es nun ihr Kreislauf, der ihr Probleme bereitete?

Mit besorgten Blicken bedachte er das Mädchen ihm gegenüber, während er darauf bedachte sie festzuhalten, ehe sie womöglich noch vor seinen eigenen Augen untergehen würde.

„Vielleicht sollten wir endlich wieder aus diesem Wasser hinaus ..?“, fragte er sie dann, ehe er seine Hand zu ihrer Wange hob, um diese zärtlich und überaus sanft zu streicheln.

Natürlich wollte er sich nicht von ihr trennen, wenn sie dich von dieser Quelle entfernt hatten, nein .. das wäre wirklich sehr schade ..

Vielleicht, ja vielleicht konnte er seine kleine Überraschung für sie nachholen? Allerdings nur, wenn sie es auch wirklich wollte ..

Er wollte sie nicht bedrängen, schon gar nicht mit seinen Gefühlen und doch wollte er ihr zeigen, wie wichtig sie ihm doch war ..

Ihr dagegen würde er endlos Zeit lassen, denn er würde auf sie warten, egal wie lange es auch dauern möge, fallst sie nicht dazu bereit sein sollte seine Gefühle wirklich zu erwidern ..

Oder tat sie es bereits ..?

Er traute sich nicht diese Frage an sie zu richten .. und vielleicht war es in diesem Moment auch gar nicht unbedingt so wichtig ..

Die Hauptsache war, dass sie ein wenig Zeit miteinander verbringen konnten ..

Doch ob es ihr leicht fallen würde die Unterkunft der Slifer zu betreten, ohne dabei an Jaden zu denken ..? Oder sollten sie sich vielleicht doch an einen anderen Ort zurückziehen?

Nun ließ er allerdings von Alexis ab und würde es ihr überlassen zuerst aus dem Wasser zu steigen, wenn sie denn wollte, wenn sie überhaupt das warme Nass verlassen wollte ..
 

Es war viel zu schön hier geworden, als das sie es jetzt verlassen wollte, das Wasser das Herzen heilen konnte.

Unsicher sah sie ihn an und es war förmlich aus ihren Augen zu lesen wovor sie sich fürchtete.

Das sie hier nach doch aus einander gehen würden, weiter als bisher sich trennen.

„Hm..“, betreten sah sie zur Seite weg, nun hier drin unter gehen oder sich auflösen wollte sie auch nicht, darüber hinaus schien doch ihrer beider Herzen geholfen oder?

Eigentlich gab es keinen Grund mehr hier sehr viel länger zu verweilen, sodass sie dann doch wieder an die Gesundheit dachte die draußen langsam wohl doch wieder etwas eher gefördert würde als hier.

Sollte sie danach noch bei ihm bleiben, oder sollte sie es erst einmal dabei belassen ein erneuten Vertrauensbeweis bekommen zu haben?

Oder sollte sie gerade jetzt diesen bestärken in dem sie sich bei ihm hielt?

Das eine oder andere war verschieden zu interpretieren sodass sie sich sichtlich schwer tat, versunken in ihrer Gedankenwelt, aus der sich sich mit einem Ruck selbst riss als sie sich einfach laut fragte.

„Möchtest du danach alleine sein?“, fragte sie etwas unüberlegt auf und sah ihn dann an um sich eilig zu erklären.

„Deine Antwort würde nicht abhängig von dem gehen und bleiben sein!“, versuchte sie hastig klar zu stellen das sie ihm ihre Nähe nicht auf zwingen wollte.

Scheinbar schien Alexis gelernt zu haben.

Und irgendwie war sie Chazz in seinen Gedanken ähnlich geworden, sie nahm nun außerordentlich große Rücksicht auf ihn.

Als er dann langsam nur verriet das er erst einmal hier raus wollte bevor sie beide unter gingen, nickte sie auf.

Eine Antwort war besser als keine.

Sie hingegen würde am liebsten nach dem hinaus kriechen bei ihm bleiben um sich ihrer nun zu sichern.

Sie musste bei ihm sein, denn ohne seine Nähe war das atmen etwas schwerer.

Und ihr Herz seufzte immerzu leidend.

Als sie dann begann den Rückweg anzu treten sah sie sich aufmerksam um, doch irgendwie waren sie alleine.

Doch sich um einen Kommentar bemühen tat sie nicht, so wie sie Anzu kennen gelernt hatte würde diese es wohl begrüßt haben Chazz und Alexis noch eine Weile alleine zu lassen.

Still war sie der braun haarigen Dankbar dafür, wo sie doch nicht ahnen konnte das dem nicht mal im Ansatz so war.

Also würden sie nun beruhigt gehen können, ohne das fragende Blicke von Anzu ihr nach hingen, weil sie nun mit Chazz abziehen würde.

Wo sie es sich sehr wünschte das nicht nur ihr Weg zurück gemeinsam begangen werden würde sondern auch noch ein wenig mehr gemeinsame Zeit kommen würde.

Mit einem etwas nervösen Blick, ganz unbeabsichtigt über ihre Schultern, vielleicht aus Scham heraus, erkannte sie das Chazz umgehend verstand und beinahe wäre sie ihn um den Hals gefallen.

Oh.. verdammt sie erkannte sogar die Liebe darin.

Eilig, dennoch mit Vorsicht schlich sie nun aus dem warmen Wasser, wo er sich doch weg gedreht hatte und griff nach ihrem Handtuch, welches sie sich um den dünnen Körper drückte.

„Ich warte dann gleich auf dich!“, sagte sie mit etwas geröteten Wangen,ohne sich jedoch um zu drehen zu wollen, wartete ein anderer jemand auf wohl genauso viel Anstand wie sie es verlangt hatte.

Somit führten sie ihre Schritte in das Stückchen Holz, in dem sie sich hatte entkleidet.
 

Kurz bevor Alexis aus dem Wasser stieg drehte Chazz sich herum, denn er würde ihr gewiss nicht dabei zu sehen – so viel Anstatt besaß selbst er, auch wenn man es vielleicht nicht immer glauben mochte.

Ihre himmlischen Worte hallten in seinem Kopf wider und es war so wundervoll immer wieder auf’s Neue ihrem Klang zu lauschen – dem Klang ihrer bezaubernden Stimme ..

Als Alexis nun fort war, drehte auch Chazz sich herum, um selbst aus dem Wasser zu steigen.

Seto Kaiba und dessen Verlobte waren für ihn vergessen, denn nun galt es sich endlich wieder in seine Klamotten zu werfen, denn schließlich wollte er Alexis nicht warten lassen; den Teufel würde er tun.

Mit eiligen Schritten war auch er endlich in die Holzhütte genannt.

Schnell und ziemlich nervös trocknete er sich ab und schlüpfte auch sogleich in seine Kleidung, ohne dabei zu bemerken, dass auch die Kleidung von dem Gründer ihrer Akademie hier herum lag, dessen ‚Abwesenheit’ er ohnehin beim Verlassen der Quelle nicht für wahr genommen hatte.

Und als er nun endlich in seinen Sachen steckte, waren es seine Haare, die ihm ziemlich zur Weißglut trieben, denn sie wollten sich einfach nicht bändigen lassen.

Doch wie auch immer .. dann würde er eben ein wenig ‚wild’ um seinen Kopf herum aussehen ..

Doch bevor er schließlich auch die Hütte verließ, hielt er noch einmal inne und wäre doch am liebsten vor Freude an die Decke hinauf gesprungen.

Alexis wollte auf ihn warten, sie wollte nicht einfach gehen aber das Wichtigste ..: sie würde nicht mit ihm spielen, denn die Wahrheit konnte er in ihren wunderschönen Augen erkennen, die bloße Furcht widerspiegelten ..

Als er nun endlich aus der Tür hinaus trat, bzw. stürmte, trat auch Alexis im selben Moment hinaus.

Mit einem Lächeln auf seinen Lippen ging er auf sie zu und blieb schließlich stehen, ehe er ihr etwas umständlich seine Hand entgegenstreckte.

Er wollte sie von ihr fortführen, doch wenn sie einen anderen ‚Vorschlag’ hatte, dann würde er diesem natürlich auch nachkommen.
 

Alexis war etwas blind vor Liebe, aber nicht total bläugig.

Die Kleidung Anzus musterte sie nur mit hoch gehobener Braue während sie beinahe fallend und etwas sehr umständlich begann sich ein zu kleiden.

Nun denn, es war nichts passiert hier gab es keine Untiere, bis auf dem Menschen den man liebte selbst.

Gedanklich wünschte sie Anzu bei dem was sie wohl heimlich auch tun wollte viel Glück und trat nun hinaus, als sie zu Chazz sah der beinahe im selben Moment hinaus kam, und das ziemlich wenig getrocknet.

Er hatte sich wohl mächtig beeilt, nun ja sie denn nicht?

Ihre Haare hatte sie nicht einmal versucht zu trocknen und das sah man auch deutlich, denn sie umrahmten ihr hübsches Gesicht wie selten.

In ihrer Uniform zu ihm tretend nahm sie liebend gerne seine Hand.

Und würde sie nicht mehr so schnell wie damals los lassen wollen,niemals mehr freiwillig.

Fest hielt sie diese und nicht mehr zögernd, sie musste es ihm beweisen, das sie ihn liebte.

Und plötzlich war seine Nähe auf eine neue Art aufregend, als wie noch zuvor unbekleidet im Wasser.

Trotz das sie nun einander standen war seine Nähe eine Faszination die sie bannte.

Mit einem langen Blick, brachte sie sich danach erst dazu ihm zu folgen, als er schon voran trat ohne zu wissen das sie nicht hatte anders können als ihn an zu blicken.

Dann schloss sie auf, seine Hand haltend als ob ihr tausend Tode drohten sobald sie sie nicht mehr halten würde und hielt sich ungewohnt nah an ihm.

Damals waren sie nur selten irgendwie im Ansatz neben einander her gegangen, gleich so als wüssten sie nicht wirklich was einander an zu fangen dabei war es nur Alexis die dies auf Grund ihrer Unsicherheit so gehalten hatte.

Doch jetzt ging sie gerne und gewollt nahe neben ihn her, mit gesenkten Blick den ihr klopfendes schnelles Herz ließ Röte auf ihre Wangen sich schleichen.

Sie würde ihn folgen, ganz gleich wohin und würden sich ihre Wege dann doch trennen an ihren Häusern, sie erwartete nichts mehr oder würde etwas einfordern wollen.

Sie wollte nur bei ihm bleiben und ihm Gutes.. solange er es als solches sah und sie es verstehen konnte, würde sie es bereitwillig zu lassen.

Kerzenmeer [Valentinshipping XV]

Sein Blick ruhte auf ihr, konnte einfach nicht von ihr lassen, vorallem aber, als er diesen zarten Rotschimmer auf ihren Wangen entdeckt hatte.

Doch als Alexis auch einen Blick zu ihm warf, wich er ihrem Blick aus und nun war es an ihm zu erröten und sich verlegen mit seiner freien Hand an seiner Wange zu kratzen.

Oh, sie war so wundervoll .. ob sie vielleicht noch ein wenig bei ihm bleiben wollte?

Er hoffte es sehr .. und vielleicht, ja vielleicht konnten sie einfach nur ihre Zweisamkeit genießen in der Hoffnung, das niemand von ihnen je wieder Herzschmerz erfahren müsste.

„Lex ..?“, sagte er dann und drehte seinen Kopf wieder zu ihr.

Er blieb stehen und sah sie eingehend an, denn er wusste nicht wie sie auf seine nächste Frage reagieren würde, ob sie überhaupt bereit dazu sein würde ..

„Kommst du mit mir?“, wollte er dann von ihr wissen, ehe er nach ihrer zweiten Hand suchte, um diese zu ergreifen.

Selbst wenn ihr Herz noch ein klein wenig an Jaden hing .. er würde es verstehen – auch wenn es schwer war – dennoch konnte er es verstehen, denn schließlich war es nicht leicht zu vergessen, wenn man wirklich verliebt war ..

Dann schenkte er ihr ein ungewohntes aber aufmunterndes Lächeln, ehe er sie hinter sich herzog, nachdem er glaubte, dass sie damit einverstanden sein würde ..

So gingen sie also gemeinsam zurück zu der Unterkunft von Slifer red, doch spürte er wie Alexis zunehmend zögerte, was er wiederum als verständlich empfand ..

Doch er würde sie auf andere Gedanken bringen, ganz bestimmt .. und ja, er war sich wirklich sicher, denn er glaubte ihr .. er glaubte ihr, dass sie ihn auch lieben wollte .. er vertraute ihr mit der Hoffnung nicht zu fallen, egal wie lächerlich es auch in anderer Ohren erklingen mochte ..

Egal was andere auch sagen mögen .. er würde seine Liebe zu ihr niemals vergehen lassen können, denn sie hatte es geschafft sein Herz zu erobern, ob sie es nun wollte oder nicht ..

Er hatte sich verändert ..

„Warte kurz hier ..“, sagte er dann, als sie die Tür erreichten, die sie in sein Zimmer führen sollte.

Ob er sich zu einem hoffnuglosen verliebten Träumer entwickelt hatte ..? Vielleicht ..

Als er sie los ließ, verschwand er ohne Bedenken, dass sie verschwinden könnte in seinem Zimmer und dort fand er noch immer das vor, was er neulich allein für sie vorbereitet hatte ..

Kerzen .. unzählige Kerzen, die er auch sogleich hastig anzündete, um eine rein romantische Atmosphäre zu schaffen.

Nachdem er nun alle Kerzen angezündet hatte, stolperte er zurück zu seiner Tür und bevor er diese erreichen konnte stolperte er tatsächlich und zwar über seine Füße und fiel der länge nach auf seine Nase.

Mit großen Gepolter landete er auf den Boden, rappelte sich aber auch sogleich wieder auf und öffnete die Tür, ehe er mit einem unschuldigen Lächen Alexis seine Hand reichte.

„Mach die Augen zu ..“, hauchte er ihr dann zu und führte sie in sein Zimmer hinein.
 

Ob sie ihm folgen würde?

Gewiss es war nur eine Frage des Ziels, oder?

Sie ging ihm nach immer weiter folgte sie ihm und erkannte nun auch wohin sich ihre Reise führen würde,solange er es war der sie voran zog.

Doch sie wollte nicht aufgeben, nicht mehr jetzt, nie mehr.

Nicht mehr für ihn oder jemand anderen.

Sie brauchte einen Moment um tief durch zu atmen.

Seine Hand eifrig haltend ließ sie diese nun all zu ungerne los als sie sein Zimmer erreichten.

Was blieb ihr denn schon anderes übrig?

Unsicher verblieb sie.. eine gefühlte Ewigkeit.

Nervös begann sie sich ihre nassen Haare mit den Finger durch zu kämmen darauf bedacht die Tür peinlichst genau in den Augen zu halten.

Ein klammerndes Unbehagen erschlich sie, so ohne ihn an ihrer Seite in dem Haus dessen die er alle sehr mochte,mehr oder weniger gut kannte.. und einen liebte.

Als das rumpeln und poltern sie aber aufhören ließ war sie dabei die Tür eilig zu öffnen.

Chazz passierte in letzter Zeit ungewöhnlich viel oder lag es wirklich an seinem Herzen, das verrückt spielte sobald sie in seiner Nähe war?

Ein beruhigender und zugleich erschreckender Gedanke, das sie Schuld daran tragen konnte.

Doch er kam ihr zuvor, die Tür öffnete sich kaum weit, da verlangte er von ihr blindes Vertrauen.

Nur für einen Bruchteil zögerte sie, schloss dann aber mit felsenfester Überzeugung ihre Augen und hob eine Hand die ergriffen wurde.

Oh ja, sie würde es ihm schon noch zeigen und überhaupt allen.. und sich selbst wie ernst sie es meinte.

Nun gut sie schloss ihre Augen, da gab es keinen großen Zauber darum,dennoch vorher hätte sie es sich kaum getraut, denn immerhin wusste sie, das sie alleine sein würden und immerhin ging sie mit einem Jungen~ Chazz in sein Zimmer.

Natürlich wusste sie von gewissen Grundsätzen seines Verhaltens ihr oder Frauen gegenüber, doch manchmal, ganz selten warf er selbst sie wirr über den Haufen und dieses Wissen ließ sie ihn respektieren und nervös fürchten zugleich.

Aber es war ein gesundes Mischungsverhältnis für das sie ihn liebte, die Nervösität dann und wann wenn er fasziniert von ihr, ihr so viel näher kam als sonst.. ließ sie manchmal ängstlich zurück weichen doch hinter her musterte sie sein eigenes erschrockenes Verhalten noch mit sehr viel mehr Bewunderung.

Sie liebte ihn, so konnte man das wohl doch nennen oder?

So ließ sie sich mit gespannter Nervosität also in seine Welt entführen und schwor sich die Augen erst wieder zu öffnen sobald sie das okay dafür bekommen würde, und müsste sie erst bis zum nächsten Morgen darauf warten.

Auch wenn sie scheinbar gewonnen hatte so reichte es ihr nicht und sie würde sich selbst verfluchen würde sie es sich selbst all zu leicht machen, das war es nicht sobald es um die Liebe eines anderen ging ganz gewiss nicht.

So stand sie dort, an seiner Hand und wartete geduldig wie sie es eben schaffte mit dem Kribbeln im Bauch.

Sie liebte ihn, weil er so war wie er war, ob mit oder ohne Liebe die ihr galt, mit Gefühlsausbrüchen oder unfreiwilligen Flugstunden.
 

Nicht nur Alexis war nervös – oh nein, denn auch Chazz hielt es vor Nervosität kaum noch aus.

Wie würde sie reagieren, wenn sie endlich wieder ihre Augen öffnen würde? Würde sie erstaunt sein und sich über seine Mühe freuen ..?

Ja, er mochte sie auf sein Zimmer geführt haben, doch nicht etwa aus dem Grund sie verführen zu wollen oder dergleichen ..

Nein, das hatte er nun absolut nicht nötig.

Zwar war Alexis ein sehr reizendes und bezauberndes Mädchen, doch würde er nicht mehr länger einfach so über sie herfallen wollen, denn er wusste wie zerbrechlich sie war; er wusste .. das er vorsichtig mit ihr umgehen musste und das würde er auch tun ..

Dann ließ er ihre Hand los, schlich um sie herum und blieb direkt hinter ihr stehen.

„Mach die Augen auf ..“, flüsterte er dann in ihr Ohr hinein und konnte es selbst kaum noch abwarten wie sie wohl reagieren würde.

Vielleicht war es ein wenig übertrieben aber schließlich hatte er es einzig und alleine für sie getan, um ihr etwas Besonderes zu bieten, ganz ohne jeglichen Hintergedanken.

Die Kerzen mochten wunderschön sein, doch ihre Schönheit war schöner als alles andere, zudem strahlte Alexis viel intensiver, als es die Kerzen je könnten ..

Chazz ließ wieder von ihr ab, ließ ihr genug Zeit, um sich genau umzusehen, während er einfach nur dort stand und ihrem Blick folgte.

Er war zufrieden, wenn es ihr gefiel, denn nichts würde er lieber tun, als dafür zu sorgen ihr ein Lächeln auf ihre Lippen zu zaubern.

Er hätte ihr noch so viel sagen können, doch hatte er bereits genug gesagt, oder ..?

Sie wusste, das er sich verändert hatte .. sie wusste, das er verletzt war .. sie wusste sogar wie sehr er sie liebte .. sie wusste alles von ihm ..

Einfach alles ..
 

Nun nachdem sie dort stand und aufgeregt wartete auf seine Worte sah sie sich endlich um, denn das was ihr so herrlich von überall entgegen glitzerte ließ sie staunenden Mund öffnen.

Langsam fuhr sie mit einer Hand zu ihren Lippen und sah sich mit großen Augen um.

Es schien als sei plötzlich jede noch so kleinste Stelle am leuchten.

Vorsichtig trat sie einen Schritt näher noch in das kleine Zimmer um sich deutlich um zu sehen.

Wie viel Mühe hatte er sich hier für wohl geben müssen?

Und wann war er auf eine solche Idee gekommen.

Tausend funkelnde Augensterne reflektierten das Licht der Kerzen in ihren Augen, auch als sie sich vollkommen sprachlos zu ihm um wand und ihn ansah.

Alexis war ein ziemlich einfaches Mädchen und Chazz hatte die Begabung mit seinem Denken und Glauben was ein Mann tun konnte um eine solche zu verzaubern, genau richtig zu liegen.

Andere mochten ihn vielleicht ein Weichei schimpfen, dennoch er bemühte sich sehr kleinere Träumereien die doch jede Frau in sich trug irgendwie in Erfüllung gehen zu lassen.

„Unglaublich..!“, entwich es ihr beinahe ehrfürchtig, als sie sich wieder zurück drehte und begann zu Schmunzeln.

Es sah herrlich aus mit den ganzen Kerzen, ein wunder das ihm dabei nichts passiert war, wo er in letzter Zeit doch oft Fehler begann die ihm Leid zu fügten.

Nein sie kam gar nicht dazu darüber nach zu denken wie viele Gründe ein solches Kerzenmeer hätte geben können das es existierte, sie nahm es einfach hin.

Weiter sah sie sich um.

So etwas hatte sie noch nie gesehen.. so etwas war niemals zuvor für sie aufgestellt worden.

Es war faszinierend und berührte sie tief in ihrem vor Freude hüpfendem Herz.
 

Es gefiel ihr also?

Schön, was wollte er mehr. Vielleicht mocht es für andere, vorallem aber von seinen Brüdern – würden sie je davon erfahren – als lächerlich empfunden werden, wenn man bedachte wie sehr er sich um ein Mädchen bemühte, doch er war wirklich zufrieden, wenn er Alexis eine kleine Freude machen konnte.

Die Hauptsache war, dass sie lächelte .. und offensichtlich war es ihm sogar gelungen sie für sich lächeln zu lassen.

Ein breites Grinsen umspielte seine Lippen, während sein Blick auf ihr gerichtet blieb.

Letztendlich schien sich die Mühe also doch noch gelohnt – Gott sei Dank hatte er all die Kerzen noch nicht kurz und klein geschlagen, nachdem er sie in Jadens Armen erblickt hatte, wo diese Überraschung doch für diesen Abend geplant war.

„Ich wusste es würde dir gefallen!“, bemerkte er dann mit einem Hauch von Stolz und Übermut.

Ja, man konnte sogar das Grinsen auf seinen Lippen als ein siegesgewisses Grinsen deuten, wenn man vielleicht ein wenig genauer hinsah, oder?

Doch war er wirklich stolz auf sie.

Das alles war ganz alleine seine Idee gewesen; er hatte sich weder Tipps von anderen eingeholt, noch hatte er in irgendeinem Ratgeber nachgeschlagen wie man Frauenherzen höher schlagen lassen könnte.

Und während er Alexis nicht stören wollte, wo sie sich doch noch immer so überwältigt umsah, lehnte er sich mit seinem Rücken an die Wand und verkreuzte seine Arme vor seiner Brust.

Unauffällig auffällig versuchte er sich die Haare ein wenig zu richten, die offenbar nach ihrem kleinen Bad alles andere als bändigbar erschienen ..

Als Alexis allerdings wieder zu ihm blickte ließ er schnell seine Hände sinken und drehte ‚unauffällig’ seinen Kopf zur Seite, um sich ja nichts anmerken zu lassen.
 

Hier und da fragte sie sich wie er es geschafft hatte sich nicht zu verbrennen bei seinem Glück das so eilig rannte, das es ihm immer voraus war, sodass das Unglück in der Zeit sein Gefährt wurde.

Sich zu ihm umwenden schmunzelte sie verlegen auf.

Sie war schlichtweg überwältigt und das sogar ohne das er sie berührt hatte.

Nein, niemals wollte sie ihn mehr gehen lassen solche Bemühungen.. sie würden sich lohnen.

Chazz ließ ihr kaum eine andere Wahl als sie erneut in ihn zu verlieben.

So trat sie also auf ihn und und legte sacht eine Hand auf seine Schulter eher sie sich zu ihm beugte und sanft mit ihren Lippen seine Wange strich.

„Danke.“, flüsterte sie etwas verlegen auf und wand ihn dann auch schon ihren Rücken zu damit ihre rosa Wangen nicht ihr schneller schlagendes Herz verraten konnten.

Eilig legte sie sich ihre Hände auf die warme Haut und konnte sich gar nicht satt sehen an das, was er nur für sie aufgestellt hatte.

Sie könnte noch ewig hier stehen blieben und Schwärmen denn plötzlich fielen ihr so wertvolle an Chazz ein die sie zwar wusste, nun aber im Glanz des Kerzenslichtes mit einem etwas freudigerem Bauchkribbeln neu entdeckte.

Konnte man sich verlieben obwohl man schon in den jenigen verliebt war?
 

Sein Blick rutschte sofort auf ihre schmale Hand, welche nun auf seiner Schulter ruhte.

Sein Herz schlug schnell, viel zu schnell. Ob es jeden Moment aus seiner Brust hinaus springen würde? Er konnte es einfach nicht kontrollieren.

Als dann auch noch ihre zarten Lippen über seine Wange strichen, war es um ihn geschehen.

„K-k-k..- ..“, stammelte er nur, nachdem sie sich von ihm abgewandt hatte, um ihre hübschen Augen wieder auf das Meer der Kerzenlichter zu richten.

Moment .. was wollte er eigentlich sagen? Er wusste es nicht einmal.

Sein Mund klappte immer wieder auf und zu und doch brachte er kein einziges Wort über seine Lippen.

Sie hatte ihn wieder geküsst. Woher kam bloß so viel Glück an diesem Tag – nun ja, wobei das Unglück natürlich auch nicht fern geblieben war ..

Er konnte einfach nicht beschreiben was er in diesem Moment fühlte; wie er sich fühlte ..

Doch eines wusste er .. er wollte sie umarmen; nichts lieber wollte er nun in diesem Moment tun.

So ging er langsam auf sie zu und schlang seine Arme behutsam von hinten um ihren schmalen Körper und zog sie zu sich in seine Arme, ehe er sanft seinen Kopf auf ihrer Schulter niederließ ..

War es okay? .. Vielleicht .. und wenn nicht, dann würde er es gewiss im nächsten Moment schon erfahren.

Er wollte nichts weiter als sie nur einen kleinen Moment in seinen Armen halten.

Es fühlte sich gut an, nahezu perfekt .. beinahe so, als sollte es tatsächlich nie anders sein ..
 

Seine wenigen Worten die eher bloße Buchstaben waren ließ sie unkommentiert, ganz gleich wie cool und überlegen sich Chazz ihr gegenüber schon verhalten hatte, so kannte sie auch die komplett andere Seite von jenem, nicht wahr?

Sie zog ihn damit auf, denn so etwas hatte er wirklich nicht verdient, noch nie.

Als er sich dann zu ihr gesellte blieb ihr Herz einen Moment stehen nur damit sie heimlich und still aufseufzen konnte.

Wohlig schloss sie die Augen und es war, als ob das ganze kleine warme Licht jeder Flamme in ihr Herz krabbelte um dort leise zu summen.

Es war schön ihrem Herzen zu lauschen denn sie hatte das Gefühl das es sich bedankte, für seine Rettung, für alle Tränen und Kummer das er erduldet hatte für diesen Moment.

Sie ließ sich fallen, verspannte sich nicht, wie sie es doch sonst tat wenn er ihr so nahe war, selbst als sie ihm weiß gemacht hatte sie gehörte zu ihm.

Es war anderes als beim letzten Mal.

Sanft legte sie ihren Kopf zur Seite und schmunzelte selig auf.

Ja, genau dieser Moment durfte niemals mehr vor rüber gehen, die Kerzen sollten ewig brennen.

Es war okay, weil ihr Herz ehrlich säuselte und nicht mehr im Zwiespalt mit sich selbst stand.

Hier gehörte sie hin, zu ihm der ihre Hand erneut hatte genommen.

Sie brauchte jemanden der sie hielt, sah und erkannte, denn nur so konnte sie sich sicher sein wahrlich geliebt zu werden und welches Mädchen sehnte sich nicht in ihren heimlichsten Träumen nach Chazz Princeton?

Selbst sie hatte eines Tages verflucht einstehen müssen, das sie zu den großen Rest gehörte der heimlich schwärmte, auch wenn sie nicht gewollt hatte, ihr Schatten hatte sie eingeholt und langsam aber sicher verführt.

Und nun ließ sie sich von ihn umarmen, niemals wieder wollte sie seine Wärme missen.

„Ich hab dich lieb.“, flüsterte sie ziemlich leise und doch waren es die leisesten Worte die ihr Herz anfing leise zu singen.

Ja, sie liebte ihn.
 

Doch Chazz verspannte sich merklich, als sie ihren Kopf zurücklehnte, ja ihren Kopf an seine Schulter schmiegte ..

Oh ja, er hatte es schwer vorallem aber, weil er ihren warmen Atem spüren konnte, welcher über seinen Hals strich.

Vielleicht mochte es von ihr nicht beabsichtigt gewesen sein und doch reizte es ihn sehr, worauf er hart und nervös schlucken musste.

Er hielt sie fest bei sich, versuchte sich nichts anmerken zulassen, denn zerstören wollte er diesen perfekt erscheinenden Moment nicht ..

Dann als er ihren Worten lauschte, entwich seinen Lippen ungewollt ein Seufzen, woraufhin er sich am liebsten auf seine Zunge gebissen hätte ..

Nun, es mochte nicht die perfekte Liebeserklärung gewesen sein aber immerhin ..:

Sie hasste ihn nicht, sie mochte ihn wirklich .. ja, sie hatte ihn gern, sie hatte ihn lieb ..

Es tat zu gut sie in seinen Armen zu halten; sie einfach nur nahe bei sich zu spüren ..

Seine Hände hatte er dabei perfekt unter Kontrolle, die gewiss gewillt sein würden auf Wanderschaft zu gehen, was er wiederum niemals zulassen würde, egal wie gerne er sie auch berühren würde ..

Das hier war so viel mehr wert ..

Ihr Haar duftete ganz wundervoll .. es war einfach unglaublich, und das Beste war, dass sie tatsächlich seine Nähe zuließ ..
 

Für scheinbar einige Moment vergaß sie alles und lauschte ihrem Herz, das sie lobte.

Ja sie hatte gekämpft,geweint und war gestorben.

Für ihn.

Und es hatte sich gelohnt!

Das Ergebnis war mehr als sie jemals hatte erbeten.

Nur zögernd öffnete sie ihre verschlossenen Augen.

Sie war im Himmel, der momentan keine rosa Wolken trug, dennoch tausende von Sternen für sie bereit hielt.

Mit einem breiten Schmunzeln seufzte sie leise und wohlig auf.

Ja so sicher hatte sie sich kaum bei ihn bisher gefühlt und es war sehr schön, ehrliche Geborgenheit zu empfinden das selbst nun endlich auch ihr Herz jubelnd umfing.

Langsam ertastete sie mit ihrer Hand eine der seinigen, löste sich ungerne von der Wärme die er ausstrahlte und zog ihn langsam mit sich mit auf das Bett, das keine Kerzen trug, sondern nun das alte neue junge Glück.

Verliebte Herzen waren leicht.

Als sie sich nun setzte und ihn neben sich an die Bettkante zog erinnerte sie sich plötzlich an die vielen Worte die sie gesagt hatte als er doch so nieder geschlagen gewesen war auf Grund seiner neuen Uniform.

Ja diese Worte waren wirklich wahr gewesen, doch hatte er es ihr danach wirklich noch glauben wollen?

Kurz schüttelte sie kaum merklich ihren Kopf.

Die alten Erinnerungen waren selten schön, doch sehr viel weiter kam sie kaum um sich selbst zu beschimpfen, als sie etwas unerwartet sich zu Chazz wand, der eine Hand über ihren Oberarm streichen ließ, bis hin zu ihrer Hand, was ihr einen ungewollt warmen Schauer überkamen ließ.

Fasziniert besah sie sich seine leuchtenden Augen, ob daran wirklich nur die Kerzenlichter schuld waren?
 

Chazz hätte sich nicht beschweren wollen, denn schon im nächsten Moment zog in Alexis zu seinem Bett, auf welchem sich die beiden niederließen.

Sie hielt noch immer seine Hand; eine Hand die er niemals wieder los lassen wollte ..

Und während er sie betrachtete, konnte er dem Drang kaum wiederstehen ihr weitere zärtliche Berührungen zu schenken, denn sie sah im Schein der Kerzen so bezaubernd aus ..

Natürlich sah sie auch so umwerfend aus, doch das Lichtspiel in seinem Zimmer setzte ihre Schönheit zusätzlich perfekt in Szene.

So strich seine freie Hand zärtlich über ihren Oberarm, bis hinab zu ihrer Hand, die auch auch sanft umfasste und festhielt.

Er blickte auf ihre Hand, ehe er auf geradewegs in ihre wundervollen Augen blickte, in welchen er versinken könnte, was er auch jeden Moment tun würde ..

Doch er könnte versinken, nicht wahr ..? Ja, denn er vertraute ihr ..

Er konnte ihr seine wahren Gefühle anvertrauen ohne das sie sich über ihn lustig machen würde, oder?

Vielleicht mochte es überaus untypisch für ihn sein, doch was war am Ende schon typisch in der Liebe .. vorallem wenn man seine wahre Liebe gefunden hatte?

„Du bedeutest mir alles, Alexis .. Ich liebe dich ..“, säuselte er leise, während er ihr sanft in die Augen sah.

Ja, er gestand es offen und direkt:

Ohne sie war er schwach, doch vielleicht war er mit ihr ebenso schwach, denn sie war seine Schwäche ..

Eine Schwäche, die er niemals verabscheuen könnte, denn gleichzeitig war sie auch seine Stärke.

Es war merkwürdig aber wahr.

Dann fiel sein Blick auf ihren schmalen Hals, doch fand er nicht das, was er vielleicht erwartet hätte.

Er sah wieder in ihre Augen und konnte doch seine Enttäuschung kaum verbergen, dennoch zwang er sich ein Grinsen auf seine Lippen.

Wollte sie diese nicht mehr tragen ..?

Offenbar nicht ..
 

Alexis blieb in Ruhe neben ihm sitzen und ließ seine Hand auf der ihren Ruhen.

Es dauerte einen Moment und obwohl sie ihn ansah brauchten seine Worte eine Weile eher sie wirklich ankamen.

Während sie ihn also wartend ansah brauchte sie abermals etwas um zu reagieren.

Perplex blinzelnd hob sie ihre eigene freie Hand an ihre Wange und schmunzelte verlegen auf und legte ihren Kopf etwas zur Seite.

Ja, er hatte ihr eine zweite Chance gegeben, was für ein Glückspilz sie doch war.

Und obwohl die Liebe sie etwas an der längeren Leitung sitzen ließ, bemerkte sie rechtzeitig seine Blicke die ihrem Hals galten, seine anschließende Reaktion, ließ sie den Rest einfach entschlüsseln.

Konnte er es sich nicht denken?

Einen Moment zögerte sie, jedoch rang sie sich dazu durch seine dumpfe Trauer zu beruhigen.

„Ich kam bisher nicht wieder dazu sie um zu legen. Es ist viel passiert.“, sagte sie dann etwas leiser und meinte das dies genügend war, und nicht zu viel um ihn ein wenig zu beruhigen, oder?

Das sie die Kette abgelegt hatte war ja beinahe verständlich und danach hatte sie alles andere im Kopf gehabt als das, was noch am Boden ihres Zimmer liegen musste.

Oh ja,es war wahrlich sehr viel passiert.
 

Kette hin oder her – letztendlich spielte es keine Rolle, oder?

Doch tief in ihm spürte er, dass es für ihn eine sehr große Rolle spielte. Wenn ihr diese Kette wirklich etwas bedeuten würde, dann hätte sie diese niemals abgelegt, nicht wahr?

Doch dazu kam natürlich noch ein kleines wichtiges Detail, welches den Namen Jaden trug, der vielleicht sogar noch immer in ihrem Kopf herum spukte.

Chazz versuchte sich nichts von seinen Gedanken anmerken, denn wenn er eins tun würde, dann würde er diesen Jemanden namens Jaden aus ihren Gedanken vertreiben – oh ja, und vielleicht würde es ihm sogar gelingen.

Zumindest würde er sie ein wenig ablenken können und auch auf andere Gedanken bringen und vielleicht würde auch er irgendwann einen Stammplatz in ihrem Gedanken einnehmen, einen solchen wie sie ihn schon lange in seinen Gedanken angenommen hatte.

„Es ist nur eine Kette ..“, bemerkte er dann, als er ihr direkt in die Augen blickte.

Ja, vielleicht hatte er sogar recht.

„Es ist viel wichtiger, was du hier trägst ..“, sagte er dann und tippte deutete kurz auf ihre linke Brust ohne sie dabei zu berühren.

Ein breites Grinsen umspielte seine Lippen. Ja, er mochte seinen eigenen Worten sogar selbst glauben.

Woher nahm er nur diese Worte? Es mochte zwar vollkommen untypisch für ihn sein, aber letztendlich wollte er sich doch nicht darüber beschweren.
 

Während sie versuchte in seinen Augen etwas mehr Wahrheit zu erkenne, verwarf sie diesen Versuch sogleich als er ihr etwas sagte das so unfassbar gestohlen sich anhörte aus seinem Mund das sie ihn leicht lächelnd ansah.

„Wo hast du das denn her gestohlen?“, fragte sie leise lachend auf und doch, auch wenn er es ihr wohl nicht mehr glaubte, sie war ziemlich fasziniert von dieser Seite die er plötzlich mit Leichtigkeit zu tragen schien.

Zwar erahnte sie,das er sie wirklich liebte, schon seid langem, kannte sie seine Worte und seine Aufopferung, doch diese Seite, diese Hingebungsvolle liebende Seite war ihr fremd.

Etwas kannte sie, das kam wenn er nicht bekam was er wollte mit seiner Liebe, eigentlich kam dann doch immer diese stille Wut gegenüber seiner Ohnmacht und nun?

Etwas anderes nahm diesen Platz scheinbar ein und sie beobachtete diesen Wandel mit großem Interesse.

Als er anfing zwischen Unmut und leichter Empörung zu reagieren, schüttelte sie leise lachend den blonden Schopf mit den schwer getrockneten Haaren, als sie näher zu ihm rutschte und die Hände auf seinen Schultern legte.

Mit den tiefen Augenblick der ihm galt ließ sie einfach bloß ihre Nähe ihn verstummen.

Hm.. war es unklug dies zu versuchen was sie tat?
 

Schon, in Ordnung .. er kannte sich selbst nicht einmal.

Ja, sein inneres Selbst lachte ihn vermutlich auch gerade aus – na und? Keine Ahnung woher diese Worte kamen, woher er diese Worte nahm .. sie waren einfach da, oder?

Nun ja, wenn er es direkt und deutlich ausdrücken sollte was er gerade für eine ‚Wandlung’ durchmachte, so konnte man wohl behaupten, dass er so einem vollkommenen Weichei mutierte, nicht wahr?

Ob Frauen überhaupt auf solch sensibeles übertriebenes emotionales Gefassel standen?

Er wusste es nicht, doch mochte er es sich kaum vorstellen.

Er sollte nicht so viel Labern und eher Handeln, was war os schwer daran? Damals war er doch auch nicht so zurückhaltend ihr gegenüber gewesen ..?`

Was war es also was ihn zurückhielt?

Ja, er konnte nicht einfach so über sie herfallen .. sie war viel zu gut dafür, es würde unhöfflich und respektlos sein sie so zu behandeln, als sei sie einfach nur ein Stück Fleisch .. und so wollte er sie nie behandeln, nein ..

Alexis war ein wundervolles Mädchen, dessen Nähe es zu genießen galt, ebenso auch wie alles weitere in vollen Zügen und mit allen Sinnen ..

Egal wie dämlich es vielleicht auch klingen mochte; es war nun einmal so ..

Die Empörung, die ihm zuvor im Gesicht geschrieben stand wich schnell, als er ihr weiterhin in die Augen sah und alles um ihn herum zu vergessen schien ..

Wenn er in ihre Augen sah, war er gefangen .. gefesselt ..

Einem inneren Impuls folgend legte er seine Hände sacht auf ihre Wange, umfasste ihr Gesicht und sah sie noch einen Moment lang an, ehe er seine Lider senkte und seine Lippen auf die ihren legte.

Er küsste sie; mit allen Sinnen und mit sehr viel Gefühl ..

Und er hielt es kaum aus sie nicht zu schmecken und so ließ er seine Zunge vorsichtig über ihre Unterlippe wandern, während er sich selbst in Zurückhaltung übte, wo er doch kein falsches Terrain betreten wollte, naja, oder viel mehr betreten ‚durfte’.
 

Sie liebte ihn, ja wirklich.

Und als sie sich so ansahen im Kerzenlicht war der Moment für einen Kuss kaum besser zu finden.

Der Kuss an sich genügte ihr schon, die Nähe und das was zwischen ihnen war verführte sie ohne Angst zu bleiben und dennoch irgendwie..

Etwas erschüttert hielt sie inne, ein wenig überrumpelt schien sie von dem Kuss der ein wenig länger vielleicht hatte gedauert, wenn sie es zugelassen hätte.

Sie küssten sich dann und wann mal, nie aber ernsthaft.

Der Moment war passend aber plötzlich machte ihr Herz einen gewaltigen Fußmarsch abwärts als sie spürte das er ein wenig mehr wollte, vielleicht weil es unerwartet kam?

Vielleicht weil sie sich schämte?

Nicht das sie es sich zu traute aber plötzlich, mit einem verdammten Mal stieg ihr eine unheimlich unangenehme Röte mitten in ihr Gesicht.

Perplex öffnete sie ihre Augen und sah wohl in die seine die mit einem Hauch Enttäuschung zurück sahen.

Plötzlich wurde ihr ziemlich heiß.

Ein wenig zu heiß.

Und sie wusste nach einem Wimpernschlag auch wieso, der Grund war vollkommen banal und so eilig in ihr eingedrungen das sie den Kuss hatte beenden müssen.

Chazz Princeton.

Er war es der dort vor ihr saß.

Wie er immer zu um sie herum geschwärmt war, wie er mit seinen Launen die Mädchen verführen und zeitgleich verjagen konnte wie es ihm gefiel.

Der, den alle heimlich kannte und vor allen Dingen die Mädchen und was machte sie?

Kaum zu glauben aber vollkommen war, sie saß bei ihm im Kerzenlicht.

Und dieser eine Gedanke brachte sie unerwartet absolut aus der Fassung, was sie selbst kaum verstand.

Gehörte eine solche plötzliche Erkenntnis auch zur Liebe?
 

Seine Hände ruhten noch immer auf ihren Wangen, doch rutschten sie hinab zu ihren Schultern, als sie den Kuss brach.

Was hatte sie nur so plötzlich? ..

Ziemlich skeptisch hob er seine Braue empor und betrachtete die vor ihm sitzende, die obendrein ein wenig verstört schien ..

Nicht abzusehen von ihren rot glühenden Gesicht.

Ein spitzbubisches Grinsen schlich sich auf seine Lippen, während er sie so betrachtete.

Hatte er seine Grenze bereits berührt, obgleich er diese niemals überschreiten wollte?

„Alles in Ordnung?“, fragte er sie dann aber und besah sich dabei noch einmal genau den roten Schimmer, welcher sich um ihre Nase herum geschmiegt hatte.

Ja, es stand ihr wirklich gut ..

Noch besser aber, weil er wusste, das es sein Verdienst war.
 

Etwas unschlüssig was plötzlich in ihr vor ging legte sie sich verlegen eine Hand auf ihre Wange und schaffte es nicht ihn an zu sehen weil sie merkte, das man ihr die Röte sicherlich ziemlich gut ansehen konnte.

Seine ziemlich einfache und dennoch überaus dreiste Frage ließ sie kurz auf schnauben.

Diese Frage kam doch nur weil er es sah, das es nicht so war und einen Grund wollte er hören, den sie ihn nicht hören lassen würde.

Vorwurfsvoll sah sie ihn an.

Wie machte er das nur?

Konnte sie etwas ähnliches erreichen bei ihm, mit ihrer eigenen Absicht?

Sich selbst vorwerfend viel zu leicht ein zu nehmend zu sein seufzte sie sich selbst verfluchend leise auf und drückte sich nun beide Hände auf die roten Wange, als ob es etwas nützen würde.

„Du machst dich über mich lustig!“, murmelte sie leise brummend auf, jedoch nicht wirklich wütend, sondern mehr oder weniger schmollend.

Sie beide hatten die Unart an sich doch niemals so leicht auf zu geben oder sich in irgendeiner Form Schwäche an sehen zu lassen.

Nun hatten sie sich wohl beide sich gegenüber ihren Meister gefunden.
 

Chazz schüttelte lediglich seinen Kopf, ehe er ihre Handgelenke umfasste, um ihre Hände von ihren geröteten Wangen zu nehmen.

„Es steht dir wirklich gut, Lex ..“, witzelte er dann und konnte es sich einfach nicht verkneifen ein wenig breiter zu Grinsen.

Machte er sich über sie lustig? Nun, eigentlich freute er sich viel mehr über die Tatsache, dass er der Grund für ihre Röte war – oh ja ..

„Du brauchst es nicht verstecken, wenn ich der Grund dafür bin ..“, hauchte er dann leise, als er ihr wieder direkt in ihre wundervollen Augen sah.

Ganz egal wie oft er auch in ihre Augen sah, er bemerkte doch immer wieder auf’s Neue wie wundervoll sie waren ..

Dann strich er zärtlich mit seiner Hand über ihre blondes Haar, ehe er seine Hand an ihre Wange legte.

Sie zu berühren war bereits schon so viel mehr, als er je zu träumen gewagt hatte..

Unvorstellbar, das er einst tatsächlich viel weiter gegangen war. Ja, es war sogar unverzeihlich gewesen und doch hatte sie ihn verziehen, denn sonst wäre sie nicht hier .. bei ihm ..

Er traute sich kaum zu fragen, als sein Blick auf ihre Lippen fiel und doch musste er es einfach tun, sonst würde er wahnsinnig werden ..

„Darf .. ich dich noch einmal küssen ..?“, fragte er sie dann, als er wieder in ihre Augen blickte.

War es bereits zu viel verlangt? Vielleicht, dann würde er es akzeptieren, denn ihre Nähe alleine war bereits schon tröstend genug, würde er ihre Lippen nicht noch einmal berühren dürfen ..
 

Etwas irritiert hielt sie sich in seiner Nähe die er gar nicht mal mehr wirklich erzwang.

Unsicher sah sie ihn an, hielt seine Hand auf ihrer Wangen mit tobenden Herzen aus.

Seine Frage würde ihr weiche Knie bescheren, stünde sie denn.

Mit einem kurzen Nicken also wollte sie die nervöse Unruhe vertreiben.

Sie war doch auch stark.. wenigstens ein wenig sogar ihn gegenüber.

Wen wollte sie hier eigentlich etwas beweisen?

Sie vergaß es augenblicklich als sie etwas überrumpelt aus ihren Gedanken stolperte und alles fallen ließ was auch im entferntesten mit dem nach denken zu tun hatte, denn ihr Herz überrannte alles was stören würde, als Chazz sich etwas näher an sie setzte und küsste.

Doch nachdem sie verstand wieso plötzlich alles unwichtig wurde schloss sie abwartend ihre Augen und seufzte innerlich wohlig auf, als sie seine Lippen an ihren hängen ließ.

Das war eine andere Liebe als die, die sie zuerst hatte gefühlt ihn gegenüber, und das was sie jetzt empfand fühlte sich sehr viel aufrichtiger an.
 

Sie gab ihm keine direkte Antwort auf seine Frage, doch meinte er, dass es für sie okay wäre, denn ansonsten hätte sie es ihn vermutlich bereits wissen lassen, oder hatte sie seine Frage ganz einfach noch nicht wirklich realisiert?

So wie sie ihn ansah konnte man es fast schon meinen ..

Trotzdem konnte er der Versuchung einfach nicht länger widerstehen; er musste sie ganz einfach küssen.

Und selbst wenn sie es nicht wollen würde, vielleicht würde er sogar eine Ohrfeige in Kauf nehmen.

So näherte er sich also ihren Lippen und als er sah wie sich ihre Lider senkten, wusste er .. das auch sie es wollte.

Sanft versiegelte er ihre Lippen mit einem Kuss, während er selbst seine Lider senkte, um einzig und alleine nur ihre Nähe und das Gefühl genießen zu können ..

Seine Hände rutschten auf ihre Taille hinab, an der er sie ein wenig näher zu sich heran zog.

Ihre Lippen machten süchtig und zudem schmeckten sie nach mehr; sie schmeckten gut, verboten aber gut ..

Am liebsten würde er sie nur noch küssen, doch wusste er, dass sie sich wieder voneinander trennen müssten, um Luft zu schnappen.

Sein Herz tobte in seiner Brust.

Er liebte sie so sehr, er begehrte sie so sehr, er war verrückt nach ihr.

Vorsichtig dirigierte er Alexis auf die weiche Matratze seines Bettes, während er selbst über ihr verharrte, kaum fähig von ihren Lippen abzulassen.

Er würde gut zu ihr sein, das würde er ihr beweisen. Ausserdem würde er ohnehin nie etwas tun wollen, was ihr nicht in den Sinn kommen würde ..
 

Die Küsse waren seltsam fremd und zeitgleich machten sie neugierig.

Konnte man behaupten ihr Partner küsste gut?

Wenn ja, auch wenn sie kaum ähnliche Erfahrungen hatte konnte sie doch wohl das annehmen.

Es waren immerhin nicht sehr viele gewesen die sie einander gegebenen hatten aber.. wenn sie ihn küsste wollte sie kaum aufhören.

Und außerdem hatte er sie bereits eben noch damit in eine Verlegenheit sondergleichen getrieben.

Ja, Chazz konnte wahrlich gut küssen.

So ließ sie sich also überreden, von den süßen Lippen sich auf den Rücken zu legen.

Nein sie wollte ihre Augen gar nicht öffnen, denn sie fürchtete sie vor plötzlicher Nervosität, ihr Herz schlug ihr nun schon bis zum Halse.

Und eher sie sich versah.. umschlangen ihre Arme seinen Nacken, zogen ihn unartig etwas weiter hinab zu ihr, während sie ein Bein anwinkelte und es an ihn drückte.

Und ihn küsste.

Bis sie keine Luft mehr bekam.

Es war ein langer einfacher Kuss gewesen, den sie sich geschenkt hatten und dennoch war sie davon außer Atem.

Es war ein aufregender Kuss gewesen, sodass ihre Augen glänzten als sie diese, durch den Mund eilig nun atmend, öffnete um zu ihn zu blicken.

Ihre Hände behielt sie in seinen Nacken, und das was man sehen konnte, wenn ein Rock hoch rutschte würde er so wie so nicht erkennen, denn sie hielt ihn so sicher bei sich das sie ihr Bein getrost angewinkelt stehen lassen konnte.

Und plötzlich hatte sie ihn angezogen,sie war ziemlich überrascht wie sie es sich hatte trauen können.. war Chazz so unheimlich attraktiv!?
 

Als sich ihre Arme um seinen Nacken schlangen, öffnete er überrascht seine Augen und sah zu ihr hinab.

Nun, offenbar schien sie es sogar wirklich zu genießen ..

Chazz hielt sich nun auf seinen Unterarmen abgestützt, um nicht ganz auf ihr zu liegen, was ihn wiederum selbst unheimlich erröten ließ, wo er ihr doch bisher von ihr aus noch nie so nahe gekommen war.

Als sie dann auch noch ihr Bein anwinkelte, welches nun bereits ziemlich gefährlich für ihn zwischen seinen Beinen verharrte, musste er hart schlucken.

Als sie den Kuss beendeten, sog Chazz scharf den nötigen Sauerstoff ein, während es ihm, bzw. seiner Beherrschung unheimlich schwer fiel so nahe bei ihr zu verharren.

Der Schwarzhaarige hauchte lediglich ihren Namen, ehe er eine Hand hob und mit dieser zärtlich ihre Wange streichelte.

Ihre Augen glänzten .. sie sahen hübscher aus, als je zuvor ..

Chazz war ihr so unendlich nahe, dass er ihren Atem auf seinen Lippen spüren konnte und es machte ihn fast wahnsinnig, doch wusste er, das es ihr gewiss nicht besser erging ..

„Schon ausser Atem ..?“, neckte er sie dann mit einem leichten Grinsen auf seinen Lippen, welches allerdings wieder nachließ, als sein Blick auf ihre Lippen fiel, die einfach viel zu wundervoll waren, um diesen keine Aufmerksamkeit zu schenken, wie gewiss alles an ihr ..

So hauchte er ihr einen kurzen und überaus sanften Kuss auf ihre Lippen, ehe er ihr wieder direkt in die Augen blickte.
 

Während sie mit leuchtenden Augensternen zu ihm sah und ihre Wangen wohl niemals mehr kalt werden zu sein schienen, sah sie ihn leicht empört an.

„Du machst dich ja schon wieder über mich lustig!“, sprach sie ganz leise, denn er war ihr so nah das es beinahe zu laut zu sein schien zu flüstern.

Als sich ihre Lippen kurz berührten fühlte sie unheimliche Schmetterlinge eilig tief in ihrem Magen fliegen.

Verlangend biss sie sich auf die Unterlippe.

Gerade eben noch hatte sie zögern müssen und nun.. wollte sie ihn nicht einmal mehr los lassen.

Wie peinlich.. aber war nicht der Angriff die beste Verteidigung?

Und so war es nun an ihr gelegen ihn zu überrennen, vielleicht abermals, da er seine Gedanken und seine Selbstbeherrschung vielleicht zu gut beherrschte, ahnte sie ja nicht einmal wirklich was in ihm vorging, sie hin gegen brauchte sich kaum darin üben, hatte sie ihn schon viel verraten durch ihren Kuss und der dadurch entstandenen Umarmung.

So legte sie nun als erstes ihre Lippen wieder auf die seine die ihren viel zu lange fort geblieben waren.

Eilig schloss sie ihre Augen um keinen Moment zu vergeuden in dem es galt die Liebe zu erhaschen.
 

Und wieder war es an ihm überrascht seine Augen zu weiten, als sich ihre Lippen abermals berührten.

Beklagen wollte er sich nicht, dennoch war er wirklich ziemlich überrascht von ihrer plötzlichen Art und Weise im gegenüber ..

Chazz nutzte seine andere Hand wieder um sich besser abgestützt halten zu können, ehe er womöglich wirklich noch direkt auf ihr landen würde.

Es dauerte nicht lange und schon ließ er abermals seine Zunge vorsichtig über ihre Unterlippe streichen, bis sie ihm schließlich Einlass in ihre Mundhöhle gewehrte.

Chazz verwickelte Alexis in ein leidenschaftliches Zungenspiel .. oder war es vielleicht sogar andersherum? ..

Er wusste es nicht und doch spielte es kaum eine Rolle, denn die Hauptsache war, das sie diesen unglaublichen Kuss wirklich gemeinsam teilten ..

Dann war es allerdings Chazz selbst der sich von ihren Lippen löste, nur um mit seinen Lippen weiter über ihre zarte Haut zu wandern.

Seine Lippen strichen über ihre Wange, bis hin zu ihrem Hals, welchen er zärtlich liebkoste.

Ob er ihr ein leises Keuchen entlocken könnte? Mh, ja vielleicht .. und es würde wahrlich Musik in seinen Ohren sein .. was würde es schöneres geben ..? In diesem Moment fiel ihm jedenfalls nichts ein.
 

Jetzt wo vielleicht ein paar wenige Dämme gebrochen waren, ließen Alexis die Zurückhaltung flöten gehen.

Kuss für Kuss war es ihr ein unmögliches sich zurück zu halten, im Gegensatz zu Chazz war ihre Zurückhaltung eine andere, bestand in vollkommen anderen Berührungen.

Als sich ihre Lippen lösten, holte sie tief Luft, öffnete ihre Augen um sie gleich wieder zu schließen.

Denn das was er tat , war gut.

Und das was sie fühlte, war merkwürdig herrlich.

Es war fremd und doch schien es so lange vermisst.

Langsam öffnete sie nur ein Stück weit ihre Augen und doch betrachtete sie nichts, sie horchte in sich hinein und fühlte was er tat ganz deutlich bei jeder Berührung.

Ihre Hände krallten sich nicht Halt suchend an seinen Hals oder suchten verwirrt durch sein Haar.

Eigentlich ruhig,entspannt kraulten ihre Hände sanft seinen Nacken.

Genüsslich legte sie ihren Kopf etwas zur Seite und machte es ihn nicht noch unnötig schwerer,sondern erleichterte ihn sein Tun ungemein.

Es war als ob sie wusste was sie tun sollte und doch war das hier doch alles fremd.

Aber es war eine schöne Fremdartige Situation, denn Chazz war bei ihr..

Kein Keuchen, stumm genoss sie, vielleicht schnurrte sie auf, aber ein tiefes Atmen entglitt ihr nicht~
 

Das Gefühl ihrer feingliedrigen sanften Finger in seinem Nacken, auf seiner Haut stieß einen kribbelnden Schauder durch seinen gesamten Körper.

Er hatte ihre Einverständnis; er konnte spüren wie sie es genoss .. und er würde ihr gerne mehr solcher zärtlichen Berührungen schenken un wenn es die ganze Nacht und darüber hinaus sein würde, er würde es gerne tun ..

Zärtlich küsste er ihren Hals, wanderte mit seinen Küssen ein wenig hinab zu ihrer Schulter, nachdem er dort den Stoff ein wenig zur Seite geschoben hatte.

Oh, er war wirklich verrückt nach ihr .. mehr als das ..

„Lex .. lass mich dich lieben ..“, hauchte er unter seinen Küssen, ehe er selbst plötzlich inne hielt.

M-Moment, was hatte er da gerade gesagt?

Sie würde es doch nicht etwa falsch auffassen oder ..? Nicht das sie glaubte er .. er wollte sie letztendlich nur verführen um dann mit ihr .. nun ja, um sie ins Bett zu kriegen.

Entrüstet über seine eigenen Worte, die man durchaus leicht ‚missverstehen’ konnte, sah er sie an.

„A-Also .. ich meine das nicht so wie du jetzt vielleicht denkst!“, beteuerte er dann und setzte sich etwas auf, um seine Hände abwehrend in die Luft zu heben.

Er wollte nicht mit ihr schlafen oder dergleichen .. nun ja, vielleicht wollte er das doch, aber es war schließlich nicht das Einzige was er wollte.

Er wollte so viel mehr als das .. doch ob sie ihm das glauben würde?

Nein, nein .. er war nicht irgendein Macho .. er war der sonst so unnahbare Chazz Princeton, der immer nur Augen für ein Mädchen gehabt hatte, welches nun direkt unter ihm auf SEINEM Bett lag ..

Ja, sie lag hier .. wunderschön .. wer wollte da noch seine Phantasien im Griff haben?
 

Seine Küsse waren wirklich herrlich und vielleicht wusste sie so langsam wie es im siebten Himmel wirklich zu sein schien.

Doch bevor sie es erfahren konnte weitete sie etwas überrumpelt die Augen, doch war es mehr der Moment der Verwirrung der ihre Hände sich von seinen Nacken lösen ließ.

Sie musste ihn nicht fort drücken, er flüchtete ganz von selbst.

Entsetzt setzte sie sich wieder auf und sah ihn an.

Wo war all ihr Blut?

Ihr Herz schien vollkommen verzweifelt zu schlagen im Versuch das flüssige Rot durch ihren Körper zu jagen direkt in ihr Gesicht.

Als er sich versuchte in eine Erklärung zu retten die noch kläglicher war als ein einfaches Zugeben von dem was sein Herz und noch mehr hatten Kopflos ausgesprochen sah sie ihn einfach still an.

Ihre Blicke wanderten geistesabwesend durch das Zimmer.

Ein Meer von Kerzen.

Und nun diese Worte..

Natürlich meinte er es nicht so..sicher?

Immerhin wusste sie im Ansatz von dem was er ihr gegenüber wirklich empfand. Diese Worte waren mehr Wahrheit gewesen als er hatte preis geben wollen, vielleicht selbst erahnen konnte.

Er liebte sie schon sehr lange und das sie bei ihm war, war wohl das höchste aller Gefühle.

Alexis selbst jedoch brauchte doch noch eine Weile eher sie die selbe Sehnsucht verspüren konnte wie er sie wohl unausweichlich und immerzu zu tragen schien.

Seine wirren Worte, diese plötzliche Verstummung ließen sie glauben und dennoch war es merkwürdig diese Worte gehört zu haben.

Und dann wurde ihr Stück für Stück klar wie sehr es ihm hatte reizen müssen, das sie so hier gelegen war mit solchen Küssen.. er liebte sie doch.

Sollte sie sich zurück halten damit es ihm leichter fallen würde nicht so zu denken wie er es getan hatte?

Mit weniger Hirn und zu viel Herz und.. dem anderen?

„Du..du...redest zu viel!“, entkam es ihr dann voller Irritation.

Oh ja, eindeutig zu viel redete er sich um Kopf und Kragen.. und nicht nur den seinigen.
 

Sein inneres Ich wusste es besser.

Eine kleine gehässige Stimme flüsterte ihm zu, dass er es doch ganz genauso gemeint hatte, wie er es doch gesagt hatte.

Jah, er wollte sie mehr als nur vernaschen.

W-Wirklich ..?

Nachdem sich nun seine Wangen in unheimlich glühende Nuancen vertieft hatten, sah er entsetzt in die braunen Augen von Alexis, die ihm zu seinem Glück noch keine Ohrfeige verpasst hatte.

Wieso war sie heute in dieser Hinsicht nur so ‚zurückhaltend’? ..

Oder wollte sie ihn etwa wirklich nicht schlagen? ..

Natürlich würden ihn viele Mädchen nicht einfach so von der Bettkante stoßen wollen, doch war er sich ziemlich sicher, das es Alexis tun würde, würde er ihr nur zu nahe kommen.

Was ihn also noch bei ihr hielt?

Sein Herz, egal wie oft sie ihn auch von der Bettkante schubsen würde – oh ja.

Damals mochte es für ihn wichtig gewesen sein sie zu erobern, weil sie das hübscheste Mädchen der Akademie war und weil er sie als ‚würdig’ ansah an seiner Seite zu sein, doch heute .. heute wusste er es viel besser, denn er liebte sie wirklich sehr.

„Tut mir leid, Lex .. aber ich bin ja nicht jeden Tag in so einer Situation .. oder .. oder willst du es etwa?“, erklang es dann aus seinem Mund, ehe sich das breite Grinsen wieder zurück auf seine Lippen schlich.

Woher er plötzlich wieder diese Überheblichkeit nahm? Nun, vielleicht lag es ihm einfach. Er mochte ein wahrer Meister darin seine Stimmungen abrupt zu ändern oder einfach nur zu vertuschen ..?

Doch ehe er Alexis die Chance dazu gab wirklich darauf zu antworten, beugte er sich wieder zu ihr hinab und küsste sie.
 

Sie hätte beinahe, damit leben können wenn er ganz einfach nur dreist gesprochen hätte, aber mit diesem nach gesetzten Lächeln verschätzte er sich ungemein.

Nein, nein sie konnte vieles hin nehmen aber nicht so etwas.

Damals hatte Chazz derartig ihr Vertrauen und ihr Hoffen über strapaziert das sie sich nicht in der Lage sah es abermals zu versuchen.

Leider hatte er sich damals zu weit aus dem Fenster gewagt als das sie all dies hier so einfach geschehen lassen würde.

Der Kuss geschah bevor sie sich wehren hatte können.

Eigentlich.

So sollte er büßen und das indem er ihre Hand mitten ins Gesicht gedrückt bekam, da eine Ohrfeige aus so kurzer Distanz nicht wirkungsvoll genug für sie gewesen wäre.

So drückte sie ihn unschön und grob von sich, drückte ihre Finger auf seine Nase und schob ihn von sich um sich auf zu setzen und das endgültig im Schein vieler Kerzen.

Aufschnaubend blickte sie zu ihm und nahm erst jetzt ihre Hand von seinem Gesicht.

Ob dies hier nur ein gespielter Machtkampf war, vermochte sie nicht zu erahnen.

Wollte sie erobert werden?

Vielleicht doch wie diese Eroberung am Ende auszu sehen hatte davon konnte sie selbst kaum etwas erzählen, denn bisher gab es nur Chazz der sich hatte gewagt ihren Burgturm zu erklimmen.

„Pass auf was du sagst!“, entfuhr es ihr und das eben noch verschmutzte Kätzchen zeigte Krallen.

Alexis durfte man genießen, sicherlich und doch wenn dann nur mit Vorsicht wie es schien.

Temperament besaß sie wohl einiges.
 

Stöhnend und Ächzend nahm er es mehr oder weniger hin, wie sie ihn von sich drückte.

So verzog er sein Gesicht, während ihre Hände direkt in diesem ruhten und selbst seine Nase unheimlich platt drückten.

Ja, in solchen Situation keimte doch in ihm unaufhaltsam die Frage auf womit er so etwas verdient hatte, oder viel mehr warum er sich überhaupt mit Alexis abgab, doch wusste er diese Fragen nur zu gut zu beantworten.

So saß er nun also wieder mit ziemlich verstimmten Ausdruck neben Alexis, die ihn von sich gedrängt hatte.

Schön, dann eben nicht .. ausserdem war es doch nur ein ‚kleiner Scherz’ von ihm gewesen.

Chazz verkreuzte seine Arme vor seiner Brust und besah sich das Mädchen neben ihm mit ziemlich vorwurfsvollen Blicken.

Aber gehen wollte sie nun nicht, oder?

Nein, er wollte diese Frage nicht über seine Lippen weichen lassen, wo er der festen Überzeugung war, dass unausgesprochene telepathisch übermitteln zu können.

Ja, würde sie heute bei ihm bleiben, so wäre dies schon ‚Entschädigung’ genug, nachdem sie ihn so unsanft von sich gedrängt hatte.
 

Alexis nahm seinen stummen Vorwurf hin und überging ihn.

Sollte er schmollen und stur sein, vielleicht auch beleidigt.

Was er konnte, konnte sie schon lange, doch auch die Ignoranz gegenüber dieser Macke hatte sie bereits gelernt.

Dann sah sie sich wieder um, damit sie ihn nicht ansehen musste während er ihr so vieles ohne Worte zukommen lassen wollte.

Pah, er hatte es verdient.

Man spielte nicht mit ihr.. und doch tat er es mehr oder weniger wie niemand es zuvor hatte tun können, doch zu weit sollte diese Geschichte dann auch nicht gehen, wie sie fand.

Sie hatte auch noch ihren Stolz und noch war sie vielleicht noch nicht ganz ihn gegenüber verfallen als das sie sich bedingungslos unter ihn reckelte.

Die Kerzen hielten einen Moment ihre Aufmerksamkeit an sich eher sie sich dann etwas entspannte, hier sitzend mit solchen Blicken ihres Partners.

Dann schloss sie für einen Moment seufzend ihre Augen.

Der Tag war sehr sehr anstrengend für sie gewesen.

Der Morgen hatte katastrophal begonnen als Chazz mit dem Direktor in ihr Zimmer geplatzt war.

Sie hatten sich ein unschönes Wortgefecht geliefert und sie hatte wieder geweint.

So viele Tränen..

Auch wenn Chazz ihr gegenüber ab und an die Beherrschung verlor in jener und auch dieser Hinsicht würde sie ihn sich noch zurecht stutzen.. ob sie es könnte?

Sie würden beide sehen was wirklich nun geschehen würde wo sie sich gegenseitig abermals vertrauen schenken wollten.

Langsam führte sie eine Hand nachdenklich an ihre Lippen während sie einige Kerzen beobachtete.

Oder mochte sie am Ende diese leichte Schwäche ihn gegenüber wenn er ihr zu nahe kam?

Sie wusste es nicht wirklich zu beantworten war sie doch immer einer der dominanten Persönlichkeiten.. sollte sich dies hier ändern?
 

Den Gefallen die ganze Zeit über zu schmollen tat er ihr nicht, als er aus dem Augenwinkel heraus beobachtete, wie sie mit ihren Fingern ihre Lippen berührte und nachdenklich ihren Blick umher wandern ließ.

Lippen, die zuvor von den seinen berührt worden waren; Lippen, die nur er alleine berühren sollte.

Dennoch hatte es ihr gefallen oder? Vielleicht sollte er sie ganz einfach noch einmal küssen, allerdings ohne sie dabei diesesmal ein wenig aufziehen zu wollen.

Doch Chazz ließ sich rücklings zurück auf sein Bett fallen und breitete seine Arme aus, während er seinen Blick auf die schäbige Decke über seinen Kopf gerichtet hielt.

Sie glaubte doch nicht wirklich, dass er einfach so über sie herfallen wollen würde oder? ..

Nein, das wollte er nun wirklich nicht – kaum zu glauben aber wahr, ganz gleich wie verlockend der Gedanke daran auch war.

Als Chazz seinen Kopf ein wenig anhob blickte er zu Alexis hin, um festzustellen, das nicht nur ihr Rücken äußerst entzückend war, welchen er nun genau betrachten konnte.

Ob er sie vielleicht ..?

Warum nicht ..

Langsam tastete seine Hand voran, bis diese schließlich ihre Hüfte berührte, um mit dieser schließlich sanft über ihren Rücken über ihre Wirbelsäule zu streichen ..
 

Während sie ihren Gedanken nach hing erschaudert sie darin, sodass ihre Ideen und Überlegungen zusammenhanglos wurden und ganz abbrachen.

Als das Kribbeln und die unheimliche Gänsehaut sich über ihr her machten.

Vielleicht war das was sie taten 'normal' für Paare, aber da sie doch irgendwie nie wirklich in einer ansatzweise ähnlichen Partnerschaft geatmet hatte war all dies neu und unbekannt.

Jede Berührung war ein Abenteuer, jeder Augenblick Magie.

Langsam legte sie ihren Kopf zur Seite ohne ihn an zu blicken.

Dann schloss sie ihre Augen und fühlte, lauschte in sich hinein.

Jeden einzelnen Finger konnte sie wahrnehmen und jede Berührung war ein Hauch von Liebe.

Eher sie sich versah fing sie an zu genießen und blieb stumm sitzen.

Ganz ohne Worte, ganz ohne Fesseln.

Einfach so nur durch seine Berührungen blieb sie wie angewurzelt sitzen.

Keine geplärre, keine Hand in seinem Gesichts.

Nur ein wenig warme Wangen.
 

Sie sagte nichts .. sie verkrampfte sich nicht .. somit war es vielleicht in Ordnung was er tat.

Als sie ihr Gesicht zur Seite wandt und er dieses nun besser betrachten konnte, wusste er es besser, denn sie schien es zu genießen, was man ihr ansehen konnte.

Zärtlich streichelte er ihren Rücken, strich mit seinen Fingerspitzen auf und ab, ehe er sich selbst nach einer Weile wieder aufsetzte, um direkt hinter Alexis platz zu nehmen, während seine Beine nun links und rechts von ihr ruhten und sie somit zwischen jenen saß.

Seine Arme schlangen sich langsam um ihren Körper, um sie zu halten und ein wenig näher an sich zu drücken ..

„Alexis ..“, hauchte er leise nahe ihrem Ohr, als er sein Kinn sacht auf ihrer schmalen Schulter bettete.

Ja, so könnte er Stunden verharren, und er war sich ziemlich sicher, das es auch Alexis gefallen würde ..

Sie sollte nicht mehr einsam sein, er würde für sie da sein und ihr alles geben wollen.
 

So saß sie einfach da und wartete, vielleicht aber auch auf nichts.

Sie verlangte nicht einmal von ihm das er sie unterhielt oder nun auskundschaftete was er alles so treiben konnte bei ihr bis sie ihn abermals in seine Schranken wies.

Sie verlangte nichts, das einzige worum sie hatte gebetet heute und davor auch schon war, ihr vielleicht erneut zu vertrauen.

Ihr zu glauben das sie ihn liebte, nicht mit ihm spielen wollte, was sie niemals hatte tun wollen.

So eine Art von Mädchen war sie nicht, auch wenn ihr dann und wann mal die Männerherzen zugeworfen wurden, sie war sich dessen zwar voll und ganz bewusst verlor aber ihren Sinn zur Realität deshalb noch lange nicht.

Zufrieden mit sich und ihrem heute erreichten Ziel, trotz schmerzendem Herzen zuvor, ließ sie ihn zu sich kommen, denn er war ihr nicht länger ein vollkommen Fremder.

Sie wollte ihn kennen lernen.

Fort von dem heimlichen Schwärmerei die manche mal so offensichtlich und nervig gewesen war, das sie ihn verwünscht hatte.

„Wenn ich dich bitten würde die Sterne vom Himmel zu holen für mich, dann würdest du es wirklich versuchen nicht wahr?“, fragte sie leise und schloss ihre Augen um seine Nähe zu spüren.

Es war alles anderes als beim Ersten Mal.

Es war sehr viel mehr auch von ihrer Seite her erbeten seine Nähe zu akzeptieren an sich, bei sich, für sich.

Ja er würde, der verliebte Narr.
 

Und gerade als er die Nähe zu Alexis in vollen Zügen genießen wollte, wich eine Frage über ihre Lippen, die ihn ziemlich aus der Bahn zu werfen schien in diesem Augenblick.

Ertappt ..? Verdammt, er hatte ihr wirklich schon viel zu viel preisgegeben, was zum Teil dennoch immer beabsichtigt gewesen war; immer dann, wenn er ihr beteuerte wie sehr er sie doch liebte und verehrte.

Ein bedauernswertes Seufzen entwich seiner Kehle, als er seine Augen öffnete und seinen Kopf etwas zu ihr drehte.

Ja, sie hatte ihn ertappt.

„Nicht nur das ..“, flüsterte er dann in ihr Ohr, ehe er seine Stirn gegen ihren Kopf lehnte und abermals seine Augen schloss.

Er wusste, wie man ein Mädchen zu behandeln hatte, besonders solche Mädchen wie Alexis.

Seine Hände ruhten auf ihrem Bauch, welchen er sanft und zärtlich mit Berührungen seiner Finger kraulte und auch neckte.

Vielleicht war sie sogar kitzelig ..? Nun, er würde es herausfinden.
 

Chazz war vielleicht einer der, die viel mit seinen Worten versuchte zu bewegen, doch sie erkannte das hinter all denen wirklich eine feste Absicht steckte, als sie ihn seine Chance ließ, merkte sie das er sie wirklich liebte und nicht nur mit seinen Worten.

„Hm..“, murmelte sie leise und nahm es an.

Doch ausnutzen wollte sie es nicht, denn irgendetwas leises flüsterte traurig das sie für eine lange Zeit sich wohl nichts derartiges zutrauen würde, denn sie hatte eine Chance bekommen die sie so vorsichtig wie Glas behandeln wollte.

Sie hatte gemerkt wie weh sie ihm hatte tun können und wie sensibel er ihr gegenüber sein konnte.

Alexis nahm sich vor sehr vorsichtig nun zu sein.

Wieder war sie in ihren Gedanken davon gegangen, wieder kam sie eilig zurück und unterbrach jeden weiteren Gedankengang.

Mit einem Schmunzeln,das sie mit zusammen gepressten Lippen unterbinden wollte schnaubte sie auf, anstatt zu kichern.

Ihre Hände umfassten seine Handgelenke um ihn von sich zu ziehen.

„Was machst du denn?!“; entfuhr es ihr kurz davor die Beherrschung zu verlieren.

Wollte er ihr denn alle Geheimnis auf einmal entlocken?

Etwas auf verlorenen Posten sitzend hatte sie kaum eine Wahl als zu versuchen nach vorne zu rutschen, was ihr nicht gelang da er sie fest hielt.

Also die andere Richtung.

So probierte sie den Rückzug aus der ihren Rücken ungeahnt nah an seinen Oberkörper brachte während sie sich selbst verriet, indem sie anfing sich unter seinen Händen zu winden, was zu folge hatte das sie ihm näher und näher kam.

„Ch~azz!“, jammerte sie auf und drückte ihre Lieder zusammen während ihre Hände versuchten seine zur Aufgabe zu zwingen.

Ein Kichern entfloh ihr ungewollt.
 

Alexis drängte sich weiter nach hinten und schien sich selbst nicht mehr halten zu können, wo es ihm nun gelungen war sie tatsächlich weiter zu kitzeln; das konnten nicht einmal mehr ihre eigenen Hände verhindern, die um seine Handgelenke ruhten.

Und während sie lachte, geriet er selbst in Schwanken, denn Alexis ‚zwang’ ihn schon förmlich dazu nach hinten zu fallen, während sie sich in seinen Armen so zu wehren versuchte.

Er hielt sie fest und zog sie mit sich hinab, so dass sie nun direkt auf ihm lag und er wiederum unter ihr.

Ihre Haare bedeckten sein Gesicht, was ihn insgeheim nicht einmal unbedingt störte.

Seine Arme schlangen sich fester um ihre Hüften, während er sie bestimmt bei sich hielt und nicht mehr los lassen wollte.

"Hab ich dich~ ..", flötete er, während er die Gelegenheit warnahm und tief den Duft ihrer Haare einatmete und in sich aufnahm.
 

Ein leises und doch lauter werdendes Lachen erklang in den Schein der Kerzen die mit kichern zu schienen.

Chazz sah nicht unbedingt danach aus wirklich monströse Stärke in seinen Armen zu besitzen doch je nachdem hatte sie anderes erraten dürfen.

Wieder einmal war er ihr überlegen.

Sie ging mit ihm unter und als seine Hände sich endlich erbarmten hob und senkte sich ihre Brust eilig.

Nicht das es nur wegen der Attacke war..nein sie lag auf ihn.

Seine Hände.. hatten sie berührt,auch wenn er sie geärgert hatte damit.. aber er hatte sie ohne Scheu berührt.

Es war seltsam, einen bisher nur gekannten Freund plötzlich eine Beziehung zu nennen.

Sie kannte ihn..und auch wieder nicht.

Ihre Lippen waren trocken von dem eiligen atmen und seine Hände so sicher , scheinbar immerzu auf ihren Körper den er allen Anschein nach lange schon zu kennen schien fühlten sich kirbbelig dort an, wo sie lagen.

War sie ihm nicht zu schwer?

Immerhin wollte sie ihn nicht erdrücken oder gar unter ihren Haaren ersticken lassen sodass sie etwas umständlich und nach einigen Versuchen es schaffte ihre Haare von seinem Gesicht zu ziehen und ihren Kopf etwas leicht zur Seite weg zu drücken damit er es etwas bequemer hatte, ihr Entführer.

Es war ein aufregendes Abenteuer, die Liebe zu ihm, wo er sich so viel zu trauen schien mit einer Sicherheit die sie faszinierte.

So wie jetzt wieder.

War sie schon süchtig nach seinem Wesen, so wie er war, wenn er war wenn sie bei ihm war?

Kurz holte sie tief Luft um sich zu beruhigen.

Könnte sie ihre Finger genauso gewollt über seinen Körper gleiten lassen?

Mit den Blick zur Decke hielt sie einen Moment die Luft an, denn die Bilder an der heißen Quelle überfielen sie plötzlich.

Zwar hatte sie ihn nie wirklich mustern können aus Scham und immerhin existierenden Respekt, doch das was sie hatte erblicken können war viel gut aussehendes gewesen.

Sein nackter Oberkörper vor ihrem geistigen Auge ließ ihr Herz einige Takte höher schlagen.

Was für Gedanken hatte sie denn da plötzlich?!

Beschämt drückte sie sich scheinbar zusammen hangslos ihre Hände auf ihr Gesicht.

Gott war ihr das peinlich..
 

„Umwerfend, nicht ..?“, witzelte er, während er Alexis die Zeit gab sich wieder aufzurichten, auch wenn er selbst auf seinem Rücken liegen blieb.

Er hatte ihren Blick bemerkt; einen weiteren scheuen Blick direkt auf seinen Oberkörper.

Zudem verriet sie der leichte Rotschimmer, welcher sich nun sacht auf ihren Wangen ruhte und sie wirklich zuckersüß aussehen ließ.

Chazz stemmte sich auf seine Unterarme und folgte ihrem Blick, ehe er zu ihr hinsah und ihr direkt in ihre braunen Augen blickte.

Was sie wohl in diesem Moment dachte?

Er hätte doch nichts lieber gewollt, als in diesem Moment ihre Gedanken lesen zu können ..

Ob sie ihn wohl auch je so begehren würde, wie er sie begehrte ..? Er würde es sich natürlich wünschen; es wäre ganz einfach wundervoll.

„Lex ..?“, versuchte er sie dann aus ihren Gedanken zu scheuchen, nachdem sie nun offensichtlich abermals gänzlich in diesen versunken zu sein schien.

Chazz richtete sich noch ein wenig weiter auf und umfasste ihre Hand, welche er in der seinen hielt, während er ihr natürlich weiterhin in die Augen sah.

„Du bist ganz rot, Baby ..“, hauchte er ihr verführerisch zu, als er seinen Blick auf ihre roten Wangen senkte.

Selten nannte Chazz Alexis bei diesem Kosenamen, wo er doch einst selbst von ihrem Bruder geraten bekommen hatte sie lieber nicht so zu nennen; dennoch .. wagte er es trotzdem, denn schließlich hatte sie sich auch nie ihrer Spitznamen wegen beklagt, nicht wahr?
 

Seit wann dachte sie so dermaßen viel nach?

Und.. seit wann war es Chazz gelungen sich so hartnäckig in ihren Spaziergängen durch ihre Fantasie zu setzen?!

Natürlich sah sie hin zu ihm, als er sie leise zurück rief.. sie lauschte seinen Worte von nun an gerne, auch wenn er sie gerne ärgerte.

Sie hatte kaum noch eine Wahl als nicht zu reagieren immerhin gaben sie sich hier gegenseitig einen Mittelpunkt.

Ihn abwartend anblickend ließ er seine Hand sich um seine legen während er sich halbwegs aufrichtete, nachdem sie es getan hatte um ihn nicht zu erdrücken.

Erst als er endete stand für einen Augenblick ihre Welt stehen.

Mit großen Augen sah sie ihn an und beinahe hätte sich ihr Mund noch geöffnet, fassungslos, doch sie sammelte sich gerade rechtzeitig noch um dies zu verhindern.

Sprachlos.

Vollkommen sprachlos saß sie dort und konnte nichts darauf erwiedern, er hatte sie in diesen Moment vollkommen kalt erwischt.

Zuvor hatte er wohl auch ihre Blicke auf seinen Körper gemerkt.

Sie schämte sich nicht wirklich, doch brachte sie sich selbst damit ziemlich in Verlegenheit und was tat er?

Führte sie vor, indem er ihr direkt sagte das er wohl schon merkte was sie ansah und zu denken schien.

Nicht das dies genügen würde, nein nun .. nun.. machte er gar das offensichtliche mit Worten noch begreiflicher.

Stumm sah sie in ohne ein verlorenes Wort an.

Wo war das Loch im Erboden sogleich noch in das sie nun dringend hinein hüpfen wollte?

Dann wenn es dringendst war, versteckte es sich zu gut sodass man seine Situation wohl aus sitzen musste ganz gleich wie unangenehm sie auch sein sollte.

Dann blinzelte sie auf und holt wieder Luft die sie tatsächlich hatte angehalten.

Vollkommen überrumpelt also klopfte ihr Herz plötzlich wild gegen ihre Brust.

Seit wann war dem so?

Seit wann hatte seine Nähe eine solche Macht über sie?

Wann hatte dieser dumme verliebte Narr es geschafft sie wirklich so schwer zu beeindrucken das sie..sie sitzen blieb?

Wie erbärmlich versagt sie sich gegenüber hatte, jetzt nannte er sie wieder so, wie sie es niemals hatte hören wollen, ohne das sie jedoch sich im Stande dazu sah etwas dagegen zu erwiedern.

Plötzlich fiel ihr nichts mehr ein und so drehte sie viel zu spät beschämt ihr Gesicht fort.

Wieso blieb sie gleich nochmal sitzen?

Wieso klebte er nicht schon längst am Boden?

Unangenehm warm wurde ihr plötzlich unter ihrem Oberteil und ihrer Jacke so wie so.. Gott sei Dank trug sie wenigstens einen Rock..

"Hör..auf.", sagte sie und abermals machte er sich über sie lustig und es gab nichts was sie wohl dagegen tun könnte.
 

Sie sollte sich nicht schämen, auch wenn er sich gestehen musste, dass ihr dieses Rot wirklich ausserordentlich gut stand ..

Dennoch wollte er sie nicht in Verlegenheit stürzen, weniger noch sollte sie nun beschämt seinem Blick ausweichen.

„Lexy ..“, flüsterte er leise, als er seine Hand unter ihr Kinn legte, um ihr Gesicht wieder zurück zu ihm zu drehen, damit er sie wieder ansehen konnte.

„Ich will dich nicht ärgern .. aber was kann ich dafür, das du so unglaublich süß bist?“, fragte er dann leise, als er sie ein wenig näher zurück zu sich zog, bis er schließlich seine Arme um sie legen konnte.

Ihre Körper berührten sich und Chazz spürte deutlich diese angenehme wohltuende Wärme, die von Alexis ausging.

Sanft küsste er ihre warme Wange, während er sie fest in seinen Armen hielt, dort wo sie auch hingehörte und zudem perfekt zu passen schien ..

Dann schob er sie eine Armlänge von sich, um ihr wieder direkt in die Augen zu sehen.

Ungewohnt sanft traf schwarz auf braun und das ziemlich intensiv, während er sie doch niemals bedrängen wollte.

„Du bist bestimmt müde oder ..?“, wollte er dann von ihr wissen, allerdings ohne den Hintergedanken sie von hier fort zu jagen, was er in keinem Fall wollte ..
 

Seine Worten waren wie Butter.

Nicht das er zuvor nicht schon unglaublich viel Süßholzgeraspel hat ihr gegenüber ausgesprochen, doch das er es immer noch so gut konnte, überraschte wie ungemein.

Wie konnte er mit einer solchen Engelszunge auf sie einreden?

Immer noch?

Wieder diese Faszination an seinem Wesen.

Sie war wohl wirklich verliebt..

Als sie sich drücken ließ von ihn schloss sie kurz ihre Augen.

Meinte er also das sie süß sei ja?

Es war okay, wenn sie es war für ihn.

Süßer als Marmelade?

Mit einem heimlichen Schmunzeln ließ sie sich zurück drücken und sah ihn an.

Die Kerzen taten ihr Übriges.

Wie schön es war bei ihm und vor allen mit ihm, es beruhigte sie sich in seiner Nähe wissen zu dürfen.

Zu dürfen, eine Selbstverständlichkeit war dies nicht das versuchte sie sich nun selbst klar zu machen in aller Deutlichkeit.

Sie musste nicht lange überlegen auf seine Frage so zog sie etwas unschlüssig ihre Schultern an und nickte allerdings dazu leicht auf.

Hieß das nun sie sollte doch besser gehen wo es gerade schön war?

Nun ja wie hieß es, wenn es am schönsten war sollte man gehen?

Aber wollte sie denn gehen?

Als sie ihn fragend und auch abwartend nun brav ansah, was er denn jetzt vorhaben würde, mit ihrer Antwort legte sie leicht ihren Kopf zur Seite.

Ja die heiße Quelle hatte wahrlich die Kraft Herzen zu heilen.
 

Nun wo sie so unschlüssig vor ihm saß und offenbar noch nicht zu wissen schien, dass er sie gar nicht fortschicken wollte, musste er sich selbst eingestehen, das sie Tatsache, sie sei unglaublich süß noch viel zu untertrieben war – oh ja.

Alexis war viel süßer als süß ..

Doch ehe er ihr antwortete, ließ er seinen schwarzen Mantel von seinen Schultern rutschen, welcher ihm doch viel besser stand, als die Jacke der Uniform der Slifer.

Achtlos warf er seinen Mantel dennoch über das Bett zu Boden, ehe er wieder zu Alexis hinsah.

Er wollte das sie blieb .. am liebsten natürlich für immer.

„Ich hoffe doch, das du bleibst ..?“, erklang es nun selbst ziemlich unsicher aus seinem eigenen Mund, ehe er sich wieder ganz zurück auf sein Bett fallen ließ.

Ja, er wollte wieder mit ihr an seiner Seite einschlafen.

Sie sollte sich an ihn heran kuscheln ..

Sie sollte einfach nur hier bleiben .. bei ihm.

Seine Hände würde er natürlich selbstverständlich bei sich halten, ausser wenn er sie vielleicht in seinen Armen halten würde und sei es die ganze Nacht bis hin zum Morgen ..

Noch immer zeigte Alexis keine Reaktion und es stimmte ihn ein wenig Unsicherer als zuvor.

Wollte sie am Ende vielleicht gar nicht hier bleiben?

So stemmte sich Chazz wieder auf seine Unterarme, um nach ihr zu sehen, doch saß sie noch immer da und sah ihn einfach nur an.

Sternenglanz [Azureshipping IXL]

Seto hetzte sich nicht, denn fort laufen würde er ihr nicht und weil sie doch auf ihn warten würde damit sie ein wenig mehr Zeit miteinander verbringen könnten, plagte er sich nicht in seine Kleidung.

Als er nach draußen kam, schloss er kurz das Auge, an dessen Wange sich ihre Lippen legten ohne sie an zu sehen.

Die Hände legte er in die Hosentaschen während an einem die Liebe nun wärmend hing.

Während Anzu sich gab wie eh und je, vielleicht noch ein wenig verliebter, noch ein wenig mädchenhafter, schien er ziemlich unbeirrt von ihrem Glück zu sein.

Denn Seto tat vieles für sie, als sei es selbstverständlich sobald sie es erwähnte.

Manchmal murrte und muckte er dabei doch am Ende siegte Anzu.

Heute wieder rum nahm er ihr Gehampel und wenig großes Glück stumm hin und ließ sie ihn lieben.

Er hatte sie eben schon geliebt und das war vielleicht auch einer der Gründe weshalb er ein wenig stumm zu sein schien.

Nun ja, andere vielen vielleicht sogleich in den Schlaf, Seto hin gegen spazierte nun mit Anzu vorerst ziellos durch den lichten Wald in den winkenden Abend.

Doch aufhalten tat er sie auch nicht in ihrem deutlichen Glück, wie konnte er denn?

So sehr liebte er doch dieses Lächeln im Glück berauscht und die sanften Berührungen mit Liebe, als das er sie von sich jagen wollte..
 

Gemeinsam gingen sie also durch den Wald; Stück für Stück, ehe sich Anzu langsam von seinem Arm löste.

„Wo willst du hin? Komm schon~ ..“, forderte sie ihn dann bittend dazu auch sich nicht nur von ihr ‚entführen’ zu lassen.

Ja, er schwieg nach der alten Manier, doch vielleicht würde es ihr gelingen ein klein wenig mehr aus ihm heraus zu kitzeln?

Sie waren hier alleine.

Natürlich war er so wie er immer war und Anzu störte es auch nicht, doch was würde schon so schlimm daran sein ein wenig mehr zu plaudern?

Oder vielleicht sogar ein klein wenig mehr Spaß zu haben? ..

Seto sollte nicht immer alles so ernst und verkniffen sehen und das wollte sie ihm in diesem Moment deutlich machen, ehe für wie verrückt er sie auch halten möge.

Anzu drehte sich herum und lief nun neben ihm rückwärts her, während sie ihre Arme auf ihren Rücken verschränkt hielt und ihn dabei unentwegt lächelnd ansah.

Sie sollten ein wenig Spaß miteinander haben, ein wenig dem Alltag entfliehen, auf andere Gedanken kommen .. gemeinsam ..

Wie wäre es mit einem kleinen Spielchen?

Doch gerade als sie ihren Mund aufklappen wollte um so etwas solches vorzuschlagen, stolperte sie und fiel der länge nach rückwärts zurück.

Zu ihrem Glück hatte Seto eine ziemlich gute Reaktion, so dass er ihren Arm gerade noch rechtzeitig greifen konnte, um sie an einem Fall zu Boden zu hindern.

Und ehe Anzu einen harten Aufprall spüren konnte, fand sie sich in seinen rettenden Armen wieder – Gott sei Dank ..

Anzu hielt sich an ihm fest und schnaubte kurz auf .. das nächste mal sollte sie doch lieber schauen wo genau sie lang lief ..
 

Stetig ging er neben ihr her.

Hatte sie nicht eben noch ziemlich kraftlos in seinen Armen gelegen?

Etwas fassungslos von ihrer scheinbar grenzenloser Energie ließ er sie also vor Glück beinahe platzen.

Wieder einmal musste er sich ihrer spezial Behandlung unter ziehen, wie oft hatte sie schon versucht ihn zu irgendetwas zu bringen was.. in ihrem Sinne von 'Spaß' stand?

Nun hatte er schon einige Male überlebt, dann wäre das hier sicherlich kein weiteres Problem.

Ihr Problem jedoch war, das sie einfach viel zu viel Ungeduld in sich trug, etwas das Seto fremd zu sein schien.

Als sie nun nach hinten fallen wollte, hielt er sie auf.

Wie immer.

Er war da, um sie zu halten, bevor sie zu Boden ging.

Mit einer leichten Bewegung umfasste er ihr Handgelenk und zog sie mit Leichtigkeit zu sich zurück.

In seine Arme.

Sie an sich haltend sah er zu ihr herab, wie sie leicht verlegen und wohl wütend auf sich selbst etwas unsicher auf sah und lächelte.

„Tollpatsch.“, murmelte er leise auf und dennoch berührte er sanft mit seinen Lippen ihre Stirn, sodass er sie wieder frei lassen konnte ohne seine Chance verschenkt zu haben.

Sie los gelassen also wanderte er weiter, eigentlich hatte er es vorgehabt, doch Anzu hielt ihn auf, indem sie sich mit ihren Händen an sein Oberteil fest hielt und nun maulend meinte, das er ruhig ein wenig öfter Lächeln könnte.

Mit den Händen in den Taschen sah er bloß flüchtig musternd über seine breite Schulter zurück.

„Das überlasse ich dir, dir steht es eher.“, antwortete er trocken.

Oh ja, Seto Kaiba wie er leibt und lebte.
 

Doch Anzu mochte sich mit seiner Bemerkung nicht zufrieden geben, ganz egal wie viel besser ihr ein Lächeln auch stehen möge.

Ihre Lippen verformten sich zu einem Schmollmund, als sie nun aufholte, um neben ihm herzugehen.

„Wenn ich es nicht besser wüsste, könnte man meinen, das du nicht einmal Freude daran hast mir mir hier zu sein!“, bemerkte sie übermütig und ein wenig beleidigt zugleich.

Wenn sie von anderen beobachtet würden, könnte man dies garantiert meinen – oh ja, doch Anzu wusste es besser, nicht wahr?

Doch sollten ihre Worte kein Vorwurf sein; nein .. sie wollte ihn doch nur ein wenig öfter Lächeln sehen.

Ja, vielleicht sollte er wirklich nicht immer so verdammt verkniffen sein.

Oh, Anzu konnte sich sein Kommentar auf ihre Worte bereits ausmalen, wenn er ihre Worte denn überhaupt kommentieren würde.

Kurz schnaubte sie auf, um ihrem ‚Missfallen’ ein wenig mehr Ausdruck zu verleihen.

Sie wusste es genau, sie war nicht die Einzige, die sich wünschte ihn ein wenig mehr lächeln zu sehen, doch warum hielt er sich noch immer in der Nähe von seinen geliebten Menschen, seiner Familie zurück ..?

Er wusste doch, dass er ein Lächeln an sie niemals verschwenden würde.
 

„Natürlich nicht, kleine Anzu~“, wisperte er leise und auf und doch war er raffiniert genug es sie hören zu lassen.

Wie sehr sie heimlich auf die Palme bringen konnte wenn er sie so nannte musste sie ihn nicht beibringen, er hatte es bereits gelernt und somit fand er immer zu noch eine Verwendungszweck für den kleinen Schabernack.

Mit einem Blick zurück sah er sie auf sich zu kommen, denn sie war stehen geblieben, nur um ihn jetzt wohl mit Handgreiflichkeit, die natürlich niemals ausarten würde zur Strecke zu bringen.

Doch Seto wich ihr auf und da war es, ein Lächeln.

„Du kriegst mich doch so wie so nicht.“, spornte er sie mit einem leichten Anflug von Übermut an sich auf das Spiel einzulassen wenn er es doch mit ihr wagen sollte.

Als sie sich nun bereitwillig darauf einließ und abermals nach ihm griff, fing er an nicht schnell, sondern eher spielerisch voran zu laufen, ohne jedoch im bösen Willen.
 

„Hmpf ..“, empörte sie sich als sie ihm nachsetzte und doch nicht zu fassen bekam.

Beleidigt blieb sie stehen und plusterte ihre Wangen auf, während sie ihm vorwurfsvolle Blicke nachsandte.

„Poker nicht zu hoch, Seto Kaiba!“, murmelte sie dann empört und konnte sich letztendlich doch ein leichtes Lächeln nicht verkneifen.

Naja, immerhin lächelte er ..

Dann stemmte sie ihre Hände in ihre Hüften und fixierte ihn ganz genau.

„Pass auf ..“, rief sie übermütig.

Und schon war sie wieder im Spiel, um ihn zu fassen, was wiederum wohl noch seine Zeit dauern würde, denn er lief davon, wich ihr aus und machte es ihr somit ziemlich schwer.
 

Es dauerte gar nicht so lange wie sie beide hatte angenommen da war ihr Spielchen auch schon vorbei, denn Anzu gewann, oh Wunder.

Für den kurzen Augenblick in dem er sich fangen ließ klang sein Laufen auf, sodass sie einander her gingen.

Seto war gefangen, ihre Hände schlangen sich um seinen Arm als wollte sie ihn als ihre Trophäe tragen.

Wo immer sie auch waren, schön war es hier, das grün war hell, der Wald licht sodass man sich gar keine Gedanken machen brauchte sich großartig zu verlaufen.

„Zufrieden?“, fragte Seto tief auf seufzend und sah sie mit seinen blauen Augen an wobei er ein Kopf schütteln von ihr bemerkte.

Was sollte er denn noch machen damit er endlich ein Nicken bekommen würde, ihr seinen Arm etwa überlassen?

Fragend blickte der größere auf sie herab, es schien als sei sie doch schon zu Frieden, rächte sich jetzt aber mit der Verneinung für sein fort laufen.
 

Mit großen Augen blickte sie zu ihm hinauf.

Ihre Blicke trafen sich, während Anzu seinen Arm fest hielt, beinahe so, als sei es das Letzte was sie tun würde.

Vermutlich würde es auch das Letzte was sie tun würde, denn schließlich wollte sie ihn nie wieder los lassen.

Dann breitete sich ein Lächeln auf ihren Lippen aus. Er zweifelte doch wohl etwa nicht daran, dass sie zufrieden war, oder?

„Mehr als das, Seto ..“, erwiderte sie dann und ließ von seinem Arm ab.

Ja, sie war zufrieden .. zufrieden und glücklich, denn sie hatte die Liebe ihres Lebens gefunden und würde diese nie wieder hergeben, für nichts auf der Welt.

„Du hast es wirklich nicht gewollt, oder?“, erklang es dann aus ihrem Mund.

Es mochte zwar vollkommen zusammenhangslos klingen, doch wusste sie, das er sofort verstehen würde.

Er hatte sie wirklich niemals betrügen wollen, sie glaubte ihm, auch wenn es vielleicht schwer war alte Zweifel dabei zu übergehen, um über diesen zu stehen.

Selbst wenn sie es manchesmal vielleicht noch immer nicht glauben oder gar realisieren konnte, so war sie doch die Eine, die es geschafft hatte Setos Herz zu erobern; die Frau in seinem Leben, die er selbst nicht mehr gehen lassen wollte.

Sie erwartete keine Antwort von ihm, oh nein ..

Mit einem sanften Lächeln auf ihren Lippen drehte sie sich herum und lief den Weg ein Stückchen weiter, ohne Seto dabei hinter sich her zu zerren.

Als sie dann eine kleine Lichtung erreichte, von welcher man den Mond wundervoll beobachten konnte, ließ sie sich auf der grünen Wiese nieder und sah hinauf in den Himmel, ehe ein Schatten direkt neben ihr erschien, welcher natürlich nur zu einem gehören konnte.

Anzu streckte ihre Hand zu ihm aus, die er ergreifen sollte, damit sie ihn zu sich herunter ziehen konnte.

Es war so eine wundervolle Nacht, die sie kaum ohne Zweisamkeit mit ihm vergehen lassen wollte ..
 

Natürlich erkannte er die Frage aus dem scheinbaren losen Zusammenhang.

Natürlich hatte er es nicht gewollt.

Er hatte es ja nicht einmal selbst kontrollieren können.

Als sie dennoch sehnsuchtsvoll auf ihn wartete ergriff er sanft ihre Hand und ließ sich neben sie sich Platz nehmen.

Leise seufzend legte er einen Arm um ihre Schulter und es kam ihn beinahe so vor als befände er sich in Mitten einer schlechten Serien Romanze.

Der Mond über ihnen, ein großer Fehltritt hinter ihnen, nun das vorsichtige Flüstern.

Nun ja, leider aber war dem genauso und sie versuchten gemeinsam das Beste daraus zu machen.

So schloss er geschlagen seine Augen.

Das was er damals verhöhnt hatte wieder fuhr ihm nun selbst.

Schicksal?

Beinahe würde er lachen, denn so sicher war er sich langsam auch nicht mehr.

Schicksal, das war ein so riesiges Geschehen das er es nicht einmal mehr wagte aus zu sprechen.

Damals war es etwas kleines unwichtiges gewesen.. aber das Schicksal, so war er sich beinahe sicher, war etwas das Anzu in seine Arme hatte geführt..
 

Anzu legte ihre Arme um ihn und kuschelte sich an ihn heran, während sie ihre Augen schloss, um einfach nur mit ihrem Herzen zu sehen ..

Vielleicht mochte es Seto wie in einer schlechten Liebesromanze vorkommen – ihr allerdings nicht ..; das mochte man vielleicht einen Interessenkonflikt nennen, was allerdings nicht nennenswert war.

„Seto ..?“, fragte sie leise und wartete geduldig auf eine Erwiderung von ihm, ehe sie fortfuhr ..

„Deine Eltern .. erinnerst du dich an sie ..?“.

Sie mochte nun wissen, dass er und Mokuba adoptiert waren, doch was für eine Wahrheit befand sich hinter dieser Tatsache ..?

Sie wusste es nicht und doch zeigte sie großes Interesse daran es zu erfahren, wenn Seto es sie denn überhaupt wissen lassen wollte.
 

Während sie so saßen, hielt er seine Augen geschlossen und liebte ein wenig ihre Wärme, von der er niemals genug bekommen könnte, denn sie hatte ihn danach süchtig werden lassen.

Mit einem kurzen zögern ließ er dann eine Antwort erklingen die ihr zeigte, das er ihr die Aufmerksamkeit schenkte die sie von ihm verlangen würde.

Eine unschöne Frage legte sich auf ihre Lippen.

Nicht etwa weil er darauf nur mit einem Nein antworten konnte, sondern weil er unweigerlich an das denken musste, was sich in seiner damaligen Kindheit hatte Eltern schimpfen lassen wollen.

So antwortete er ihr Wahrheitsgemäß, nicht mehr und nicht weniger, weil er etwa Mundfaul war, sondern weil das weitere nur dummes Zeug gewesen wäre.

„Nein.. ich habe damals angefangen auf Mokuba auf zu passen weil es niemand tat.“, erwiderte er ruhig.

So erklärte er ihr auch das sie schon sehr früh also in ein Heim waren gegangen.

Niemand hatte jemals auf Mokuba aufgepasst als er.. niemand hatte jemals auf Seto Acht gegeben ode rihn gar das Gefühl gegeben er wäre in Sicherheit.

Seto hatte gekämpft, damals wie heute immerzu ohne zu wissen ob das was er tat eines Tages in eine Art Sicherheit und Geborgenheit retten würde.

Eine Familie hatten er und Mokuba doch niemals besessen..
 

Anzu öffnete ihre Augen und löste sich ein Stück von ihm, um ihn ansehen zu können ..

„Es tut mir leid .. ich weiß, das ich das niemals ersetzen kann, was ihr nie gehabt habt ..“, begann sie schließlich, als sie sanft eine Hand auf seine Wange legte.

„..trotzdem werde ich versuchen eure neue Familie zu sein..“.

Ja, das war alles was sie je gewollt hatte ..

Sie liebte Seto. Sie liebte Mokuba .. Sie wollte für die beiden da sein, für immer ..

Ein leichtes Lächeln zeichnete sich auf ihren Lippen ab, als ihr Seto endlich in die Augen sah.

Und wenn sie Seto heiraten würde, so war es nicht der Name ‚Kaiba’ den sie unbedingt so dringend tragen wollte, sondern das Gefühl, welches sie nicht nur auf ewig an Seto binden sollte.
 

„Du brauchst nichts ersetzen Anzu.“, flüsterte er leise und vielleicht war das das ehrlichste was er sagen konnte.

Mit dem Blick in den blau das sie trug, legte er seine eigene Hand auf die ihre die auf seiner Wange ruhte.

Dann schloss er vorsichtig seine Augen.

„Und du musst nicht versuchen uns irgendetwas zu geben das wir niemals gehabt hatten.“, murmelte er weiter und sah sie jetzt ehrlich und bittend an.

„Es reicht Mokuba und mir vollkommen wenn du einfach bleiben würdest, so wie du es bisher hast getan, Anzu. Ich brauche dich.. und in gewisser Weise braucht dich auch Mokuba. Er hat etwas schöneres verdient in seiner Kindheit als das, was ich hatte. Und das bist du..nein..“, er stolperte einen Moment über seine Worte und sah dann auf ihre Hand die er von seiner Wange hatte genommen.

Langsam führte er ihre Handinnenfläche an seine Lippen.

„.. du bist sehr viel mehr wert.“
 

Sie sah ihn einfach nur an und sah sich kaum in der Lage auch nur irgendetwas auf seine Worte zu erwidern, oder hatte sie die Tragweite seiner Worte einfach noch nicht ganz verstehen können ..?

Sie blickte auf ihre Hand und schon im nächsten Moment wieder in seine Augen, während sich in ihren eigenen Augen Tränen ansammelte, über welche sie kaum Kontrolle haben könnte, das wusste sie bereits, denn seine Worte waren einfach unheimlich schön gewesen ..

Wer hätte gedacht, dass jemand so etwas überhaupt einmal zu ihr sagen würde?

Wer hätte gedacht, das es zudem ausgerechnet Seto Kaiba sein würde ..?

Es war das Schönste was sie je in ihrem Leben gehört hatte .. nun ja, Seto war immerhin auch der Erste gewesen, der ihr je offen – wenn auch nicht oft – gestanden hatte, das er sie liebte.
 

Als er sie wieder ansah, nachdem er von ihrer Handinnenfläche abließ, ließ er ihre Hand los, nur um mit seiner ihre Wange zu berühren.

Das glitzern in ihren Augen ließ ihn leicht auf schmunzeln.

Sie liebte ihn wirklich sehr und auch wenn es niemand glauben wollte, selbst Anzu selten zweifelte an seinen Gefühlen, so war es ihm ähnlich.

Er liebte sie wirklich sehr viel mehr.. vielleicht sogar als sein eigenes Leben.

Mit einem sanften Blick der ihr ganz alleine galt lächelte er schließlich.

„Meine kleine Anzu.. meine Verlobte.“, hauchte er dann schließlich und legte seine Lippen auf ihre Wange, dorthin wo ein glitzerndes Gefühl aus ihren Augen lief, weil es zu viel in ihr wurde als das sie es hätte noch weiter behalten können.
 

Worte waren überflüssig, denn all das was Anzu für ihn empfand und was sie in ihren Herzen trug wusste er doch schon ..

Er wusste, wieviel er ihr bedeutete; das er ihr Leben war ..

Er wusste auch genau, was sie verletzen konnte ..

Er wusste sehr vieles von ihr ..

Und obwohl sich Anzu selbst immer wieder wie eine verliebte Teenagerin vorkam, war er trotzallem bei ihr und sie bei ihm ..

Selbst wenn es sie manchmal sogar selbst ein wenig von ihren eigenen Gefühlen überumpelt wurde, so wollte sie sich doch niemals beschweren, schon gar nicht wenn es um die ‚Wirkung’ Setos Nähe ging, die sie viel zu oft überwältigte und immer wieder ihr Herz höhrer schlagen ließ.

Er war alles für sie .. selbst den Weg ihren Traum zu verwirklichen hatte sie verworfen, welcher sie nicht mehr in die USA führen sollte, fort von ihm ..

Sie würde ihn heiraten, und ja sie freute sich auf diesen Tag, der gewiss der schönste Tag in ihrem Leben werden würde ..

Sie mochte vielleicht noch sehr jung sein, doch hatte sie den Menschen mit dem sie ihr Leben verbringen wollte schon lange gewählt und auch das wusste er ..

Warum also groß weitere Worte ..?

Doch eines, ja eines konnte sie ihm einfach nicht oft genug sagen:

„Ich liebe dich ..“

Damals hatte sie behauptet nie je etwas an ihm attraktiv zu finden, doch war es schon damals eine Lüge gewesen .. ja, und selbst diese 'Erinnerung' brachte sie immer wieder zum Schmunzeln.
 

Das was er nicht konnte tat Anzu nun für sie beide.

Ein paar wenige Worte aussprechen.

Diese Worte waren Seltenheit bei Seto, desto wertvoller erschienen sie, sobald sie ausgesprochen waren.

Doch auch dieses Mal schwieg er über den großen verbalen Schatz.

Langsam zog er sie in seine Arme und drückte sie sanft an sich.

Wieso hatte er ihr denn eine Erwiderung geben sollen?

Vor nicht all zu langer Zeit hatten sie beide es geschafft sich gegenseitig um den Verstand zu bringen.

Musste er ihr dann noch -sagen – was er für sie empfand?

Dann löste er sich wieder von ihr und gab ihrem Drängen um einen Kuss nach.

Eigentlich hatte er sie nur ansehen wollen, doch er wusste das so etwas selten war, eine Zeit voll von Ruhe.

Und er erahnte das sie zurück in Domino sich um einige Küsse sehnen würden.

Also gab er nach und seufzte leise auf, während er seine Augen schloss als sich ihre Lippen berührten.

Seto hätte nie gedacht Liebe erfahren zu dürfen und das sie, wenn man sie besaß dennoch so schmerzvoll sein konnte..
 

Ihre Lippen berührten sich und doch war es so anders, als vielleicht vor einigen Minuten noch.

Es war kein stürmischer, wilder oder gar leidenschaftlicher Kuss, sondern ein unglaublich sanfter Kuss mit unheimlich viel Gefühl ..

Anzu hielt selbst ihre Lider gesenkt, denn es war so viel mehr wert zu fühlen ..

Und da war es wieder, dieses unglaubliche unbeschreibliche Kribbeln in ihrem Bauch.

Und es fühlte sich tatsächlich so an, als würde es ihren gesamten Körper durchströmen ..

Zärtlich knabberte sie an seiner Unterlippe, während sie selbst kaum den Kuss beenden wollte, weil es einfach viel zu schön war ..
 

Nur langsam löste er sich von ihr und behielt seine Augen geschlossen.

Auch wenn es schön war hier für den Moment so rief sie beide doch ihre eigentliche Realität so bald wie möglich zurück nach Domino wo alles wieder hektisch werden würde und eine Zeit zusammen etwas beinah unmögliches dar stellte.

Dennoch wollte Seto sobald wie möglich um die Ringe an ihrer beider Finger ganz sicher sein.

Sie sollten nicht länger nur ein Versprechen auf eine Ehe darstellen, sondern jene bezeugen und auf ewig sein.
 

Anzu dagegen lehnte sich wieder an ihn heran, während sie selbst ihre Lider gesenkt hielt.

Ein letztes Mal flüsterte sie leise seinen Namen, ehe sie nun allmählich die Erschöpfung und die Kraftlosigkeit einzuholen vermochte, die sie zuvor nach ihrem kleinen ‚Abenteuer’ bei den Quellen ganz einfach übergangen zu haben schien ..

Die Braunhaarige schlief an seiner Seite ein, ob sie es nun gewollt hatte oder nicht ..

Letztendlich war sie doch einfach viel zu müde gewesen.

Die Not eines Mannes [Valentinshipping XVI]

Alexis sah ihn nach wie vor an.

Und doch zog er 'nur' seinen Mantel aus.

War das schon zu viel?

Eigentlich nicht, denn immerhin hatte sie ihn mehr oder weniger ganz nackt gesehen.

Gut das sie es nicht getan hatte wahrscheinlich wäre sie hoffnungslos ertrunken,wo sie denn dann Wasser hatte anstatt ein dunkles Loch im Boden um zu versinken.

Als er sich dann so abwartend dort hin legte schien es ihr wirklich so, als würde er auf sie warten wollen, oder zumindest nur mit dem Blick darum bitten zu bleiben.

Er zwang sie nicht, hatte er niemals.

Sie selbst war es damals gewesen die hoffnungsvoll an seinen halbwegs vorahnenden Verstand appelliert hatte, zu Recht denn er hatte schlimmeres verhindert.

Und dann war da alle Sicherheit plötzlich verflogen die sie so rot hat werden lassen, so klein.. Mädchenhaft.

Als er sich nun wieder zu ihr wand mit diesen beinahe schon flehenden Blick, brauchte er keine Wort mehr um sie zu überzeugen.

Damals hatten sie sich ein Zimmer zwingend teilen müssen und was war gesehene gar nichts, da sie selbst tot müde eingeschlafen war, wobei es ihn hinterher wohl ähnlich ergangen war.

Wenn sie so überlegte.. die letzte Nacht hatte sie sich noch die Augen ausgeheult für ihn und nun war alles wieder irgendwie 'in Ordnung'.

Gestern gab es kein folgenden Tag und doch war dieser nun so geendet.. oder würde mit ihm Enden.

Wundervoll.

Ein kleiner Traum war wirklich war geworden und nicht zu einer zerplatzenden Seifenblase heran gewachsen.

Langsam entledigte sie sich ihrer Uniformjacke, öffnete diese geschickt und warf sie achtlos zu seinen Mantel.

Nicht das sie jetzt mehr Haut zeigen würde, nur weil sie ohne Jacke nun bei ihm saß, denn immerhin trug sie noch ihr Hautenges schwarzes Oberteil, das doch beinah genauso geschnitten war wie das Kleidungsstück das jetzt unten mit Gesellschaft lag.

Seine Blicke folgten ihrer Bewegung, jeder einzelnen sie spürte es deutlich an ihrer Haut.

Behutsam bewegte sie sich nun so,das sie am Ende auf ihren Bauch neben ihm auf seinem Bett ruhte, wobei ihre Unterarme sie aufstützten und nicht wirklich liegen ließen.

Jetzt war sie an der Reihe ihn an zu sehen.

Mit einem leichten Schmunzeln verirrt sie keinen ihrer Gedanken, der doch eigentlich im Sinne eines Spiel stand.

Nun hatte er seine Jacke ausgezogen- sie stand ihn in nichts nach. Würde er noch mehr gen Boden werfen, würde sie folgen?

Ein absurdes Spiel welches er hoffentlich nicht anfing zu denken wie sie..

Abermals drohte Röte in ihre Wangen hinauf zu klettern, während sie in seine hübschen Augen sah in denen sich die Kerzenlichter zu einem Sternenmeer sammelten.
 

Sein Blick ruhte einzig und allein auf ihr. Er folgte allen ihrer Bewegungen aufmerksam mit seinen Augen, bis sie sich endlich direkt neben ihn niederließ und ihn ansah.

Er mochte es in ihre Augen zu blicken, wozu er damals niemals wirklich die Gelegenheit hatte, jedenfalls nicht so intensiv wie vielleicht in diesem Moment ..

Auch seine Wangen schimmerten etwas rot, doch musste er es nicht unbedingt verbergen, oder?

Auf den Gedanken sich weiter zu entkleiden kam er selbst vorerst nicht, wo er in diesem Augenblick von ihren Augen verzaubert und gefangen genommen wurde.

„Lexi ..“, hauchte er sanft, als er seine Hand über ihre Wange streichen ließ und einige Haarsträhnen aus ihrem Gesicht strich.

Sein Herz klopfte schnell gegen seine Brust; auch ihm wurde in diesem Moment unheimlich war und auch schrecklich kalt zugleich.

Sie war tatsächlich endlich bei ihm. Ob sie ihn wieder verlassen würde?

Nein, kein anderer sollte je versuchen ihr Herz zu erobern ..

Verträumt liebkosten seine Fingerspitzen ihre weiche Wange, ehe er seine Hand weiter über ihre Schulter, bis zu ihrem Rücken wandern ließ, um sie ein wenig zu streicheln ..

Es bedeutete ihm so unheimlich viel, das sie hier war .. das sie zurückgekehrt war.

Was bedeuteten schon Reichtum, Macht .. wenn man auf solch etwas wundervolles an seiner Seite haben durfte ..? Gewiss waren Reichtum und Macht nicht zu verachten und zu vergessen, doch Alexis war auch so unendlich viel wert ..

Dann setzte sich Chazz wieder auf, um sich sein Shirt über seinen Kopf zu streichen, weil nur unnötig warm würde, würde er dieses weiterhin tragen.

Es war doch nichts dabei, oder ..?

Offenbar schon, denn als er auf Alexis hinab blickte erkannte er deutlich die Farbe ihrer Wangen, die sich in glühende Nuancen vertieft hatte.
 

Als sie sich so ansahen war der Moment unheimlich voller Sanftmut beider Seiten aus gehend.

Es war schön die Liebe so deutlich zu spüren, denn sie war nicht nur in ihrem Herzen sondern auch deutlich zwischen ihnen zu spüren.

Die Kerzen taten sicherlich einiges dazu das sie sich so wohl fühlte bei ihm.

Eine kleine Prinzessin trug doch jedes Mädchen in sich oder?

Jede wollte eine Prinzen an ihrer Seite, einer der Kerzen aufstellte um sie zu überraschen, jemand der ihr sagte.. das es schön war sie bei sich zu wissen.

Seine Wangen waren auch leicht gerötet und doch ließ er es zu sie anzu blicken, vielleicht weil er wusste das sie im Gegensatz zu ihm es nicht laut verkünden würde?

Vielleicht..

Als er begann wieder mit seiner Hand sie zu berühren wusste sie, das dies absolut etwas war was ihr gefiel, solange es so oder ähnlich getan wurde.

Sie zerging darunter da es etwas wunderbares war, wie sie fest stellen musste.

Doch ließ er zu früh von ihr ab um sich auf zu setzen.

Nicht wissend was folgte sah sie über ihre Schulter zurück, um zu sehen was er so trieb.

Hart schluckte sie auf.

Es war eine Sache in einer heißen Quelle nackt zu stehen, wo es einfach die Regel war es so zu tun, doch etwas ganz anderes war es wenn man sich doch auszog um Haut zu zeigen.

Kurz sich auf die Zunge beißend versuchte sie ihren Blick abzu wenden, denn er sollte nicht sehen wie sie begann zu reagieren, obwohl er es wohl schon geschafft hatte genau das heraus zu finden.

Denn sogleich lag er wieder bei ihr und sein Lächeln war ziemlich breit und selbstgefällig.

Natürlich gefiel ihr was sie sah sonst würde sie sich wohl kaum so benehmen, versuchend nicht all zu direkt zu ihm zu starren oder nicht?

Genervt verdrehte sie die Augen, als er tatsächlich so dreist war zu fragen was sie denn 'plötzlich' hätte.

Sie sah ihn finster an- nur ins Gesicht.

„In meiner kleinen Welt ist alles okay, Danke der Nachfrage.“, antwortete sie genauso dumm wie er gefragt hatte.

Pah..was verlangte er denn von ihr?

Doch ob sie wollte oder nicht, auf einmal wurde sie unheimlich nervös.

Es kribbelte wild in ihrem Magen.

Oh Himmel sie sollte sich nicht einfallen lassen ihn direkt zu mustern wenn sie es durfte.. sie konnte erahnen wie gut es aussah was sie zu sehen bekommen würde und diese Genugtuung würde sie ihn dennoch nicht geben wollen.
 

Das Grinsen auf seinen Lippen nahm nicht ab – war es so schlimm? Ihn jedenfalls freute es zu sehen, das er auch auf sie eine ungewöhnliche Wirkung hatte, eine ungewöhnlich starke Wirkung wie es schien .. warum sollte er es nicht auch einmal kurz genießen ..?

Als er sich wieder neben sie niederließ, drehte er sich zu ihr auf die Seite, ehe seine Hand wieder dorthin wanderte wo sie zuvor schon gewesen war: zu ihrer Wange, welche er zärtlich streichelte.

Seine andere Hand legte sich an ihr Kinn, welches er ein wenig anhob, ehe er sich zu ihr beugte, um ihr einen Kuss auf ihre Lippen zu hauchen, ehe er wieder von diesen äußerst reizvollen Lippen abließ.

Würde er überhaupt ein Auge zu bekommen, wo es doch ihre Nähe zu genießen galt ..?

Konnte er nicht einfach mit offenen Augen schlafen und ihr weiterhin sanfte und zärtliche Berührungen schenken ..?

Dann ließ er seine Hand allerdings auf ihrer Schulter ruhen, an der er sie ein wenig näher zu sich zog.

Er wollte in ihren Armen schlafen; sie sollte in seinen Armen schlafen ..

Sein Herz schlug schneller und schneller .. nicht das es ihm nicht ‚besser’ erging als Alexis – oh nein ..

Vielleicht mochte man es ihm nicht unbedingt direkt ansehen, doch auch er war schrecklich nervös.

Kein Wunder allerdings, denn schließlich lag er hier neben dem Mädchen seiner Träume, welches er wirklich berühren und küssen durfte ..
 

Kurz vorm verzweifeln schien sie zu stehen.

Wie schaffte er es so zu tun als ..als kenne er sich aus bei dem was er tat?

Wieso fühlte sie sich hoffnungslos verloren und hilflos bei dem was geschah ,wo so vieles neu war an Erfahrungen mit jemand anderen.

Mit leicht schief gelegten Kopf besah sie ihn sich.

Ob er vielleicht doch eine Freundin gehabt hatte vor ihr?

Das würde seine Coolness nämlich beinahe begründen.

Natürlich ließ sie den Kuss geschehen, denn ihn damit Strafen, ihn nicht zu küssen je nachdem was er tat, hatte sie sich nämlich noch nicht einfallen lassen.

Langsam also schlichen sie einander näher.

Sie ließ sich ziehen und ihn näher rücken.

Es war eine unheimliche Wärme die von ihm aus ging und ihr beinahe viel zu warm erden ließ in ihrem Oberteil.

Würde sie mutig genug sein das Spiel herum zu drehen zu ihren Gunsten und ihn nun staunen zu lassen und nach Fassung ringen, indem sie einfach ihr Oberteil auszog?

Ein Bikinioberteil war kaum anderes geschnitten und dennoch.. wie würden sie einander halten können wenn es schwer war..zu schlafen?

Sie rang mit sich und versprach sich mutig zu werden,sobald ihr zu warm würde.

Und so flehte sie,das es Chazz nicht schaffen würde ihr weiter ein zu heißen.

Sie ergab sich ihrem Schicksal leise seufzend und legte die Arme auf die Matratze die nun ihren hübschen Kopf als Kissen dienten.

Jetzt wo sie.. wo sie nahe bei ihm lag, konnte sie wieder seinen Duft einatmen.

Musste er überhaupt noch etwas machen damit sie ihr Oberteil ebenso ausziehen würde?

Und wie wäre es, wenn sie es doch tun würde und zwar unter der Decke?

Da konnte man nichts sehen, nur wissen, war das dann etwas leichter für Chazz?

Langsam fing sie an darüber nach zu denken, ernsthaft sich unter die Decke zu verkrümeln, ja da wäre wohl auch seine Nähe gesünder für sie, wo sie es nicht sehen 'musste'.
 

Und beinahe so, als hätte Chazz ihre Gedanken lesen können, zog er andeutungsweise seine Bettdecke hervor, ehe er sich wieder aufsetzte.

„Wir sollten schlafen, wenn du müde bist!“, sagte er dann, ehe er ihr seinen Rücken zuwandte und schließlich auch aus seiner langen Hose hinaus schlüpfte.

Chazz wollte nichts provozieren, denn er wollte es lediglich nur ein wenig bequemer haben, auch wenn es ihm natürlich dennoch durchaus gefiel, dass Alexis so reagierte wie sie es nun deutlich zeigte.

Ob es ihr wirklich unangenehm war ..? Es schien beinahe so.

Und weil er sie nicht weiter in Verlegenheit und Unbehagen stürzen wollte, behielt er seinen Rücken zu ihr gedreht, falls sie es sich auch ein wenig bequemer machen wollte und bis sie unter die Decke geschlüpft war – immerhin war er ja auch kein Spanner.

Nein, nicht einmal in der heißen Quelle hatte er die Gelegenheit genutzt, sie noch ein wenig näher zu betrachten – oh nein ..
 

Es dauerte eine Weile eher sie sich traute sich wieder zu bewegen.

Jetzt lag sie halb verdeckt unter der Decke und lag auf ihren Bauch.

Wie unangenehm warm ihr war..naja eigentlich war ihr schon heiß.

Wirklich wegen ihm?

Unschlüssig setzte sie sich auf und wand ihn ihren Rücken zu, während er dort lag unter der Decke.

Wenn sie mit dem Rock unter die Decke kriechen würde, würde sich jener so wie so nach oben verziehen also konnte sie ihn auch aus ziehen.

Langsam also löste sie sich von ihm und legte ihn gen Boden ab, langsam und vorsichtig bewegte sie sich, vielleicht grundlos, vielleicht weil sie nicht wusste wie sie reagieren sollte.

So rutschte sie dann wieder mit ihren nackten Beinen zurück unter die Decke.. unter der man zusammen rutschen sollte um sich auch darunter zu wissen wenn man zu zweit war.

Sie saß dort also und versuchte murrend und genervt sich ihren BH zu öffnen, denn mit diesen schlafen wollte sie nicht, immerhin wollte sie dann ihr schwarzes Oberteil an behalten.

So toll jene Erfindung auch für Frauen sein sollte, desto nervtötend war sie dann auch manchmal.

Resigniert stöhnte sie auf und sah neben sich.

Kurz rang sie mit sich, allerdings auch nicht zu lang.

„Chazz?“, fragte sie dann leise auf und blinzelte zu ihm herab und legte dabei ihre Hände auf die Bettdecke.

Als er sich traute zu ihr hinauf zu blinzeln mit dem Wissen das sie nicht nackt wohl dort saß, blickte sie herunter.

.. hatte er schon immer so herrliche Augen besessen?

Für einen Moment schwieg sie eher sie sich zurück rief und dann gequält auflächelte und den Kopf schief legte.

„Könntest du mir dabei helfen meinen BH zu öffnen?“, fragte sie verlegen auf und biss sich abwartend auf die Unterlippe während sie abwartet.

Würde er?
 

Langsam, sehr langsam wandte er sich zu Alexis herum.

Sie hatte ihn angesprochen, also konnte er davon ausgehen, dass sie bereits zurück unter die Bettdecke geschlüpft war, nicht wahr?

Er hatte ihre Bewegungen vernommen, hatte erahnen können was sie getan hatte, was ihn wiederum unvermittelt erröten ließ. Doch ihre Bitte an ihn, erahnte er nicht – oh nein ..

Umso erstaunter, sah er also auf den ihm zugewandten Rücken, während ihre Finger an ihrem BH-Verschluss herum nestelten.

Oh nein, das konnte nicht ihr ernst sein .. oder .. oder?

Chazz verschluckte sich an seiner eigenen Spucke, als sie ihn doch tatsächlich darum bat ihren BH zu öffnen.

War sie .. war sie verrückt geworden? ..

„Deinen .. deinen ..?“, ehe Chazz weiter vor sich her stammeln konnte, schallte er sich selbst.

Das war die Gelegenheit, warum also sollte er ihr nicht helfen, nachdem sie ihn schon darum gebeten hatte?

Doch das sie ihn überhaupt darum bat, ließ ihn ziemlich stutzen .. hätte sie nicht lieber den Teufel getan als ihn um so etwas zu bitten?

Er schluckte hart, ehe er seine zitternden Hände zu ihrem BH-Verschluss führte.

Seine schwarzen Augen fixierten die nackte Haut ihres Rückens und nur schwer konnte er dem Drang widerstehen, über diesen mit seinen Händen zu streichen; ihre Haut zu berühren ..

Alexis würde spüren wie sehr seine Hände zitterten, nicht wahr ..?

Dennoch bemühte er sich sich zu beruhigen, doch war es leichter gesagt als getan ..

Mit beiden Händen umfasste er jeweils die beiden Enden ihres BH’s, ehe er nun versuchte diesen zu öffnen.

Verdammt, das war wirklich komplizierter, als er es je angenommen hätte, dennoch gelang es ihm nach kurzer Zeit tatsächlich ziemlich geschickt, was ihn erleichtert aufatmen ließ.

Und dann .. dann konnte er es sich einfach nicht nehmen mit seinen Fingerspitzen über ihre nackte Haut über ihren Rücken zu streichen .. es war einfach viel zu verlockend gewesen und so lange wie Alexis ihr eigenes schwarzes Oberteil noch ein wenig nach oben gestreift hielt ..!?

Verdammt, wie konnte er nur sagen, das sie schlafen sollten? Er jedenfalls konnte nicht an Schlaf denken; wie auch ..?

Doch ob er Alexis noch ein wenig berühren durfte ..?

Seine andere Hand schlich sich auf ihren Bauch, während er sie bei sich hielt und ihr noch nicht die Möglichkeit gab sich gänzlich von ihrem BH zu befreien.

Seine Lippen legte er an ihr Ohr, während er deutlich spüren konnte wie unheimlich schnell sein Puls doch raste ..

„Willst du .. wirklich schon schlafen ..?“, fragte er dann leise und wirkte mit einem mal unheimlich angespannt in der Hoffnung sie würde noch ein klein wenig wach bleiben wollen ..
 

Okay, okay sie nahm alles zurück!

Aber wie wo ihre Worte laut gewesen waren?

Eigentlich hatte sie gehofft er würde es einfach hin nehmen,denn ihre Bitte war doch eine der einfachen gewesen- falsch gedacht.

So also wand sie sich selbst am liebsten schlagend den Rücken zu und half ihn so weit sie konnte, indem sie ihr Oberteil hoch zog.

Mit gesenkten Kopf also wartete sie sehr..sehr geduldig ab.

Scheinbar war der BH nicht nur für sie ein Hindernis.

Oder war es nicht einmal Chazz Können, sondern viel mehr seine Nervosität um das was er tun sollte?

Seine Unsicherheit ging auf sie herüber.

Verdammt sie hätte vielleicht einfach in vollkommener Montur unter die Bettdecke kriechen sollen!

Mit geschlossenen Augen spürte sie dann den abfallenden Druck um ihren Oberkörper als er es endlich geschafft hatte.

Doch keinen Moment später umarmte er sie von hinten herum.

Okay, die Hände auf ihren Rücken,die hätte sie sogar noch genießen können.

Doch war es leider auch so das sie sich plötzlich sehr viel freizügiger fühlte mit geöffneten BH als sonst, vor allen wenn seine Hände vielleicht ein wenig unruhig auf ihrem Bauch ruhten.

Mit abermals verhasster Röte der Aufregung wegen auf ihren Wangen blinzelte sie überrumpelt auf und sah über ihre Schulter flüchtig zu ihm zurück.

So vergaß sie auch das Oberteil fest zu halten, das nur wiederwillig hinab rutschte.. genauso wie sie sogleich spürte wie der geöffnete BH nun begann sich auf die unschönste Art und Weise über ihre Haut zu bewegen.

Sein warmer Atem an ihr Ohr ließ sie sich etwas aufrechter hinsetzen.

Und es schien als ob sie nicht mehr sprechen konnte, denn ihr Hals wurde von dem durchdringenden Gefühl ihres Pulses erfüllt.

Aber..was?

Natürlich würde sie wach bleiben wollen, mit dem Wissen das er in ihrer Nähe bleiben wollte um ihr zu zeigen wie hypnotisiert er von ihrer Haut war, dennoch sie fürchtete sich sehr davor das daraus plötzlich so viel mehr würde als ein wenig kuscheln.

Mit nervösen Kribbeln spürte sie doch genau in diesem Moment wieder wie wenig es brauchte um Chazz sich an sie schmiegen zu lassen.

Ihre Wärme stieg und stieg, die Röte blieb und blieb.

Sie konnte ihn nicht ansehen,so saß er an ihren Rücken.. und doch wusste sie wie viel er an hatte.. eigentlich gar nichts.

Er war so warm..oder war es ihre eigene Wärme die sie so in die Nervosität trieb.

Verzweifelt suchte sie nach passenden Worten.

„Ich..und was ist wenn nicht?“,fragte sie hilfe suchend auf und war tunlichst daran in Gedanken zu erhaschen wie weit fort der sonst haltende BH rutschte, während seine Hände auf ihrem Bauch ruhten.

Wie peinlich..oder war sie einfach nur zu verkrampft?
 

Seine Hände ruhten nicht ruhig auf ihrer Haut – im Gegenteil. Sie strichen sanft über ihre zarte Haut, während er sich dicht an sie geschmiegt hielt.

Vielleicht brauchte er wirklich noch ein klein wenig mehr Zeit, um wirklich zu realisieren, das sie bei ihm war und nicht etwa bei Jaden oder sonst irgendjemanden ..

Sie war hier bei ihm, einzig und allein bei ihm.

Er konnte ihre Wärme deutlich spüren. Eine Wärme die ihn schier den Verstand zu rauben drohte.

Zwar waren sie beide nicht nackt, dennoch reichte die magere Bekleidung an ihnen, um sein Herz um einige Takte höher schlagen zu lassen, was sie gewiss deutlich spüren konnte, wo er sich doch so nah an ihren Rücken gedrückt hielt.

Ihr BH, welcher sich auf dreiste weise einfach selbstständig machte und hinab rutschte, spürte er deutlich auf seinen Händen, was ihn wiederum wieder hart Schlucken ließ.

Schließlich erlebte er so etwas nicht jeden Tag; nein .. eigentlich hatte er so etwas ohnehin noch nie erlebt, wo er sein bisheriges Leben immer andere Dinge im Kopf gehabt hatte, als sich zu verlieben ..

Als er ihre Frage vernahm hielt er einen Moment inne. Sie war angespannt, er konnte es deutlich spüren, doch wie sollte es ihm gelingen ihr zu helfen sich wieder zu entspannen ..?

Seine Hände verharrten ruhig an ihren Hüften, während seine Lippen noch immer nahe ihrem Ohr verharrten.

„Dann bleiben wir noch ein wenig wach .. und ..“. .. Und ..? Was sollte er sagen?

Letztendlich wollte er sie nicht bedrängen und wenn sie es nicht wollte, das sie vielleicht weiterhin ein wenig miteinander kuschelten, so würde er es selbstverständlich akzeptieren.

Oder fürchtete sie sich etwa er könnte doch tatsächlich etwas gegen ihren Willen tun?

„Lex? .. Ich hab dich wirklich nicht hier her gelockt, um dich in mein Bett zu kriegen, hab also keine Angst ..“, flüsterte er ihr dann zärtlich und mit einem unheimlichen verständnis zu, die selbst ihm fremd erschien.

Dann löste er sich von ihr und blieb dennoch aufrecht direkt neben ihr sitzen.
 

Während er so .. so sicher bei ihr war wurde sie immer nervöser.

Oder empfand sie es nur so?

Es dauerte nicht lange da sagte er Worte, die sie.. wirklich zurück auf den Boden der Tatsachen brachte, fort von ihrer heimlichen Frucht und aus der viel zu überladenen Phantasiewelt.

Kurz holte sie tief Luft und stieß sie seufzend aus, schloss ihre Augen einen Moment und rief sich zur Besinnung.

Seine Worte waren sanft und was ihr ihr Vertrauen weckte ihm gegenüber war, sie waren ehrlich.

Dann öffnete sie langsam wieder ihre Augen und plötzlich war es nicht wirklich egal, aber sie war sehr sehr beruhigt in seiner Nähe.

Er verstand sie.. wirklich.

Und verstand sie nicht falsch das streichelte ihre Seele.

„Ich.. vertraue dir.“, sagte sie leise und damit hatte er das größte aller Päckchen nun zu tragen.

Er durfte sich nicht zu viel erlauben, denn sie würde es aushalten, für ihn, wegen ihrem Vertrauen, ein Vertrauen das sie damals auch unter ihn hatte liegen lassen.

Ob er es wusste?

Sicherlich..

Doch wollte sie ihm keine Last auf bürden sondern gänzlich das Gegenteil davon zeigen.

Sie wollte ihn nicht endgültig zu Füßen liegen, nein ,nein..

Langsam drückte sie sich an ihn, lehnte sich an seine Schulter und legte ihren Kopf leicht nach hinten und sah ihn an, an ihn gelehnt und spürte wie somit der BH rutschte so weit es die Träger um ihren Schultern zu ließen.

Mit aufmerksamen Blick sah sie hinauf und das nervöse ängstliche Funkeln in ihren Augen war verschwunden.

Seine Worte hatten es ihr plötzlich genommen.

Sie liebte ihn.
 

Chazz hatte endlich verstehen können. Er musste sie nicht erst erobern, oder vielleicht sogar mit ihr schlafen, damit sie für immer ihm gehörte; da mit sie auf ewig sein sein würde ..

Nein, er vertraute ihr, so wie sie auch ihm vertraute. Sie hatten so viel mehr Zeit, wenn sie bei ihm bleiben würde und daran wollte Chazz nun wirklich nicht zweifeln.

Warum sollten sie also etwas überstürzen? ..

So lange wie es für Alexis noch nicht der richtige Zeitpunkt war oder sie noch nicht soweit war, würde er sich gedulden und in Zurückhaltung üben – oh ja.

Er wäre natürlich sehr dumm, wenn er es nicht tun würde, denn schließlich wollte er sie nicht verlieren, niemals ..

Als sie ihn endlich wieder ansah, schlich sich ein ungewohnt sanftes Lächeln auf seine Lippen.

Ja, wenn sie es war, würde er öfter solch ein Lächeln zeigen wollen, auch wenn er gewöhnlicherweise eigentlich nicht unbedingt der Typ dafür war.

Zärtlich strich er mit einer Hand über ihr Haar, während er sie an sich drückte und bei sich hielt.

Dann strich seine Hand einige Haarsträhnen aus ihrem Gesicht hinter ihr Ohr, während er dabei einzig und allein nur in ihre Augen sah.

„Du .. bist so wunderschön ..“, hauchte er leise mit ziemlich rauer Stimme, was er wiederum auf seine ziemlich trocken erscheinende Kehle schob.

Und wie wunderschön sie war ..

Seine Hand ruhte auf ihrer Wange, wanderte hinab zu ihrem Kinn, um es zu halten, um ihr Gesicht ein wenig anzuheben, ehe er sich langsam zu ihr hinab beugte, um ihre Lippen mit den seinen zu berühren.
 

Als wieder ein wenig mehr Ruhe zwischen ihnen gekommen war und scheinbar auch Chazz sich abgekühlt hatte, war es ein leichtes ihn zu Küssen.

Vielleicht das Erste Mal an diesem Tag.

Sie wurde nicht rot, oder wurde von merkwürdigen Ideen verfolgt die grausam in ihrer Phantasie ihr Herz zum springen brachten.

Ein einfacher Kuss.

Langsam schlug sie ihre geschlossenen Augen auf als sie ihn ansah und noch auf den eigenen Lippen schmecken konnte als er sich langsam löste.

Nur zögernd wand sie sich sich aus seiner Umarmung, und somit von ihm los.

Blieb sie trotz allem nah bei ihm sitzen, dennoch begann sie nun ihren BH ein wenig gekonnter abzu streifen als wie zuvor erfolglos zu öffnen.

Nach wenigen Ziehen und Zerren also landete das gute Stück auf ihrem Rock, der wiederum auf ihrer Jacke lag.

Ihre Beine hielt sie unter der Bettdecke versteckt, denn nach wie vor war ihr Rock zwar kurz, dennoch war es für sie etwas anderes wenn sie nun ohne hier saß.

Die größten Hürden waren also mit mehr oder weniger viel Bravour überstanden worden.

Lächelnd also sah sie zu ihm zurück.

„Das hätten wir auch geschafft!“, entglitt es ihr erfreut und dann zwang sie sich nicht die Hände auf ihr Gesicht zu drücken.

Denn sie hatte sich zu ihm umgewandt und sah den Abend hier in diesem Zimmer das erste Mal den halb nackten direkt bei sich sitzen.

Nicht stehend und versinkend im warmen Wasser.

Sondern ohne Wasser, ohne versinken.. nur mit Short und Decke bewaffnet saß er ihr gegenüber.

Im selben Boot ohne Wasser.. Bett.

Man erkannte ihr inne halten ganz deutlich bis sie sich in ein verlegenes Schmunzeln rettete und sich selbst vor Dummheit bewahrte, indem sie sich einfach den absolute dümmsten Einfall lieferte den sie hatte um sich vor weiteren vielleicht auffallenden musternden Blicke zu bewahren:

Sie umarmte ihn nun also und somit würde sie sich selbst die Sicht verdecken.

Nun also, die Arme um ihn gelegt kuschelte sie sich an ihn.

Uhm. Es machte doch einen unterschied mit wie viel Bekleidung man den anderen gegenüber saß und ihn so nahe kam wie nun.

Das spürte sie in aller Deutlichkeit.

Und es war unangenehm angenehm.

Kaum zu glauben.. eigentlich hätte sie sich viel taffer erwartet gegenüber solchen Momenten, doch scheinbar hatte sie eine solche Situation sich niemals mit Chazz Princeton durch den Kopf gejagt..
 

Das sie .. nun ja, das sie so schnell .. wie sollte er es sagen? ..

Verdammt, sie hatte ihren BH ausgezogen, war bereitwillig mit ihm in eine heiße Quelle gestiegen und das vollkommen nackt! ..

„Ich scheine dich ja wirklich ziemlich beeindruckt zu haben, Lexi ..“, hauchte er leise und doch glücklich.

Sehr viel früher hätte sie sich wahrscheinlich selbst eine Kugel gegeben, nicht wahr ..?

Oh ja, das konnte er sich sehr gut und vorallem lebhaft vorstellen. Dennoch, es spielte nun keine Rolle mehr, was sie damals getan hätte und was nicht ..

Denn nun war sie hier .. und nur das alleine zählte.

Als sie sich an ihn kuschelte entglitt ihm ein wohliges Seufzen.

Er hatte es schon einmal gesagt, nicht wahr ..? Er mutierte doch tatsächlich zu einem vollkommenen Weichei .. zuerst verliebte er sich und hatte nur noch Augen für sie; ja sogar seine Gedanken wurden von ihr bestimmt ..

Er lächelte sogar öfter als früher und das nicht auf arrogante Art und Weise – nein ..

„Was tust du nur mit mir ..?“, fragte er leise, ehe er zärtlich mit seiner Nasenspitze über ihren Kopf strich.

Und dann nahm er sie in seine Arme und ließ sich mit ihr zurückfallen, ehe er über sie seine Decke ausbreitete.

Oh gott .. am liebsten wäre er sofort aus seinem Bett gesprungen und direkt vor ihr auf seine Knie gefallen, um bis in alle Ewigkeit um ihre Hand anzuhalten, doch selbst das hatte noch Zeit ..

Ob sie ihm noch einmal weglaufen würde?

Ob ER sie noch einmal weglaufen lassen würde? Nein, nie wieder ..

„Oh, Alexis ..“, säuselte er verliebt und drehte sich dabei vorsichtig zu ihr auf die Seite.

Seine Hand strich zärtlich über ihren Oberarm, während die andere zärtlich und überaus sanft durch ihre Haare strich.

Wie sollte er in der Nacht nur seine Finger von ihr lassen? Wie sollte er jemals wieder seine Finger von ihr lassen können?
 

Seine Worte bezüglich seiner Faszination ihr gegenüber ließ sie unkommentiert, während sie sich versuchte zu retten indem sie sich etwas enger noch an ihn drückte.

Er fühlte sich.. so gut an.

Weiter lauschte sie seinen Worten.

Oh ja, damals hatten sie nicht anderes geklungen und doch hatte sie sich nicht sicher sein können, so sicher wie jetzt.

Seine Worte sollten und durften endlich ihr Herz erreichen.

Langsam schloss sie ihre Lieder und genoss seine liebenden Worte und seine betörende Nähe, eher sie sich versah war sie längst von seiner Nähe berauscht.

Nun war sie abhängig, ohne das sie es hatte bemerken können wie es um sie geschehen war.

Als sie sich beide unter ihrer viel zu kleinen und doch genau richtig großen Decke wieder fanden war es seltsam ihn so an sich zu spüren.

Es war alles merkwürdig fremd und doch hatte sie keine große Furcht, eher ein zurückhaltendes Interesse wie es sich doch alles noch so an fühlen möge, sobald er es war, der ihr neues zeigte.

Eine andere Art von Wärme, als wie es Freundschaft schaffte.

Ihre braunen Augen sahen ihn aufmerksam und gebannt an.

Oh ja sie war wirklich von ihm beeindruckt.

Langsam sogar noch zog sie sich abermals näher zu ihm sodass sie einen Arm, auf der Seite, an ihn liegend um ihn legen konnte.

Nun konnte sie ihm nicht mehr ins Gesicht blicken sodass sie es an seinen Oberkörper schmiegte der so herrlich gut duftete.

Und nun, wo sie es sich abermals bewusst wurde.. seine Haut fühlte sich herrlich an unter ihren Fingern, die über seinen Rücken glitten.

Nicht nur das er gut aussah.. genauso wunderbar ließ er sich auch anfassen.

Wie hatte es nur sein können das der nervenste aller Kerle der hinter ihr her war.. so ..toll war?

Das er dabei wohl tausend Tode litt verstand sie nicht so ganz, denn ihre Faszination war erst noch sacht und am Anfang größerer Gefühle und Verlangen.

Chazz liebte sie ehrlich und schon sehr viel länger sodass er sich nicht damit anfreunden musste erst noch wie es war sie zu berühren, wo er es sicherlich schon so oft in Gedanken durch gegangen war, das es nun eine einfache Erfüllung seiner Wünsche war.
 

Ihre Nähe war wundervoll und überaus berauschend. Er konnte wahrlich kaum dem Drang widerstehen mehr von ihr zu verlangen, doch tat er es, denn er wollte ihr nicht weh tun ..

Nein, egal wie verlockend und berauschend ihre Nähe auch war; egal wie wundervoll es war sie zu berühren und sie an seiner Seite zu spüren, er würde sich zurückhalten, denn sie war ihm einfach viel zu wichtig, so dass er sie nicht verlieren wollte.

Und wenn sie sich irgendwann einmal noch näher kommen sollten, so würde er es in vollen Zügen genießen und ihr nicht etwa vorwerfen warum sie vielleicht nicht eher Interesse an ihm gezeigt hatte.

Das brauchte er nicht, denn er wusste nun, dass sie sich wirklich für ihn interessierte.

Vielleicht mochte sie noch nicht genau das selbe für ihn empfinden, wie er für sie .. doch vielleicht würde sich auch das irgendwann einmal ändern; er jedenfalls würde warten .. denn sie war das einzige Mädchen, was er an seiner Seite wissen wollte.

Ausserdem, was konnte schöner sein, als mit ihr hier zu liegen? ..

Was wohl die Zukunft für sie bringen würde? Ja, in diesem Moment würde er es wahrlich nur allzu gerne wissen.

Mhh, Alexis Princeton. Es klang wirklich wundervoll, immer besser je öfter er es in seinen Gedanken wiederholte.

Ja, die Zukunft .. irgendwann würde der Tag kommen an dem er es auch seinen Brüdern beweisen würde, das er kein Versager war und auf ihre Hilfe nicht angewiesen war ..

Irgendwann ..

Chazz drückte Alexis noch ein wenig an sich heran, während er es kaum wagte seine Augen zu schließen, wo er ihren Anblick doch nicht missen wollte – oh nein.
 

Es dauerte keinen langen Moment da zog er sich auch schon näher an sie heran.

Es war schön.

Ja sie hatte wirklich die richtige Hand ergriffen und sich halten lassen.

Chazz konnte sie halten, gewiss..

Leise seufzte sie wohlig auf und ließ ihre Lieder gesunken.

Es war merkwürdig wie viel zu spüren konnte wenn sie ruhig atmete und in sich hinein lauschte.

Das Herzklopfen tat nicht mehr weh, es war eine leise angenehme Melodie die sie vernehmen konnte.

Damals, während sie getanzt hatten, hatte sie ihn darum gebeten sie zu halten.

Heute wusste sie es besser, niemand konnte sie halten, wenn sie es nicht wirklich wollte.

Und sie müsste sich dennoch fest halten und das würde sie nun wirklich versuchen wollen.

Dann schmunzelte sie nur für sich alleine auf und knuddelte ihn mit einem Hauch von Übermut, eher sich ein plötzliches Lächeln auf ihre Lippen legte, sobald sie ihren Blick hob um seinen zu erwiedern.

Dann zog sie sich etwas höher zu ihm, damit sie ihr küssen konnte.

Einfach so, ohne eine Bitte.

So wie sie es wollten.

Ja es war schön, so frei sein zu können bei ihm.

Es war eine interessante Erfahrung von Zuneigung, denn er würde wohl keinen ihrer Küsse grundlos verweigern.
 

Niemals würde er die Küsse, die sie ihm schenken wollte verweigern. Niemals würde er diese nicht genießen wollen; niemals würde er diese nicht erwidern wollen ..

Chazz hielt Alexis fest, beinahe so, als fürchtete er womöglich sie würde jeden Moment aus seinen Armen entfliehen, als er den Kuss erwiderte und dabei selbst seine Lider senkte.

Hingebungsvoll knabberte er zärtlich an ihrer Unterlippe, doch wagte er es sich nicht zunehmend zu übertreiben, denn schließlich wollte er sie weder zu etwas drängen, noch verführen etwas gegen ihren eigenen Willen zu tun.

Dennoch ließ er unbekümmert seine Zunge über ihre Unterlippe streichen, um Einlass in ihre Mundhöhle zu erhalten, welche er auch sogleich neugierig zu erforschen begann, als sie sich damit einverstanden zeigte – welch ein Glück.

Als sich ihre Zungen trafen, entfloh seinen Lippen ein ziemlich peinliches Geräusch, welches fast einem leisen Stöhnen gleichen konnte, was ihm natürlich schrecklich unangenehm war ..

Trotzdem brach er den Kuss nicht ab, sondern ließ sich weiterhin auf das Spiel ihrer Zungen ein, während seine Hände ihr Gesicht umschlossen hielten.

Verdammt, sie konnte traumhaft gut küssen. Ob sie zuvor schon oft die Gelegenheit gehabt und genutzt hatte es zu üben und zu erproben ..?
 

Genauso wie er nicht nein sagen konnte, war es ihr genauso schwer zu verneinen.

Daran gelegen zu küssen, ließ sie es ihn entscheiden wie es weiter gehen sollte.

Ja und nun war es auch einfacher mit ruhigerem Herz und weniger Gedanken mit seiner Zunge zu spielen, oder war er der, der dies bei ihr tat?

Auch wenn sie nicht lauschte, so konnte sie es nicht überhören was ihm dort vor eilig ohne Erlaubnis entfloh.

Sie behielt ein Lächeln für sich, denn mit einem Lächeln ließ es sich schwer küssen.

Und während sie ihm näher und näher kam, wurde es schwerer und schwerer ihn nicht zu berühren.

Schlussendlich war es dann so weit das sie seine warmen Beine unter der Decke an ihre liegen spürte.

Oder war sie es, die heimlich näher krabbelte?

Langsam drängte sich eines ihrer langen dünnen Beine langsam zwischen den seinen.

Ah~ das es Chazz dabei noch schlechter erging konnte sie nicht erahnen.

Bei ihr was es der Anfang vom neuen, ihre Ideen und Vorstellungen mussten erst noch eine Form bekommen.

Chazz dagegen war schon so viel weiter, zumindest in Gedanken.

Das seine Not größer würde, und wachsen, ja vielleicht.. vielleicht würde dies im wahrsten Sinne des Wortes spürbar werden,wo sie ihm doch so nah war.

So nah das sie.. seine wachsende Not sogar spüren könnte- würde sie denn anwachsen.
 

Oh, verdammt, oh verdammt ..

Sie machte es ihm wirklich nicht gerade leicht. Wollte sie ihn unbewusst herausfordern? Wollte sie herausfinden, ob er seine Beherrschung nicht verlieren würde? Wollte sie herausfinden ob sie ihm wirklich vertrauen konnte?

Ja, verdammt .. er würde es ihr beweisen und wenn es ihm selbst noch so schwer fallen würde.

Wenn es nach ihm ginge, könnte er sie herausfordern so lange und intensiv sie wollte, er würde es nicht zulassen, nachdem er ihr ein indirektes Versprechen gegeben hatte ..

Doch war es wirklich ihr Begehr ihn zu ‚testen’ ..? Er wagte es irgendwie zu bezweifeln.

Dennoch ..

Als sie allerdings so geschickt und vielleicht gar nicht beabsichtigt ihr Bein zwischen die seinen schob, musste Chazz für einen kurzen Moment widerwillig den Kuss lösen, um sich auf die Unterlippe zu beissen, ehe ihm abermals ein solch peinliches Geräusch entfliehen mochte.

Sie war zu ihm gekrabbelt und schien nun allmählich im Begriff fast schon auf ihn zu krabbeln, während sie beide so nah aneinander lagen.

Oh, verflucht .. vielleicht hätten sie doch einfach schlafen sollen? Wenigstens hätten sie so tun sollen, denn das hier forderte ihn wahrlich heraus, denn sein Körper schien bereits nach so unendlich mehr zu verlangen, denn das Verlangen so heiß wie Lava stieg zunehmend in ihm und drohte ihm die Sinne zu vernebeln.

Er spürte ihr Bein deutlich, viel zu deutlich .. er konnte nur hoffen, dass dieses nicht ein wenig nach oben rutschen würde, denn er spürte zu aller Peinlichkeit, dass sich in seiner Shorts bereits etwas regte, was er doch in diesem Moment lieber verbergen wollte.

Mit einem ziemlich unschuldigen und doch belämmerten Lächeln zu gleich, sah er sie mit geröteten Wangen an, ehe er diese abermals sanft mit seinen Händen berührte.

Ziemlich nervös blickte er in ihre braunen Augen, ehe er sie wieder zu sich zog, um ihr abermals einen Kuss auf ihre bezaubernden Lippen zu hauchen.
 

Entweder sie war unheimlich dumm oder naiv.. oder sie wusste es vielleicht auch gar nicht besser.

Ihre Neugierde und Spannung bezog sich zur Zeit auf seine Nähe und Küsse, mehr konnte und wollte sie noch nicht fühlen oder verlangen, deshalb erahnte sie vielleicht auch nicht das ihre Berührungen längst schon einen über sensiblen Punkt bei ihm hatten erreicht.

Sie wollte bei ihm sein, ganz nah.

Und jene Nähe sollte es sein die Chazz in den vorzeitigen Wahnsinn treiben sollte.

Erahnte sie es?

Ihre Blicke zeugten von Unschuld, sie war ahnungslos.

Denn immerhin drückte er sie oft so nah zu sich.. immerhin küssten sie sich gerade nicht zum Ersten Mal, sodass die Zeichen die sie eventuell hätte deuten können verschwammen.

Als sie ihn also etwas unsicher ansah,nachdem sie sich von dem Kuss lösen mussten, wusste sie nicht so ganz Recht wieso.

Chazz.. schien es ziemlich schwer zu haben.

Küsste sie ihn vielleicht ein wenig.. zu stürmisch?

Seine Blicke waren.. ja wie waren sie nun?

Sein Atem schien nervös zu sein genauso wie seine Hand auf ihrer Wange, als ob.. ihn irgendetwas bedrücken würde für einen Moment.

Doch eher sie hätte irgendetwas aus ihrer Verlegenheit hätte sagen können, befand sie sich in einem Schweigen.

Abermals verlor sie sich in den Kuss.

Erkannte sie die stürmisch werdende Art des anderen nicht von damals?

Darüber wollte sie nicht überlegen, jedoch viel ihr auf, das seine Küsse nervöser wurden und er es nun war der nicht wusste wie er sich noch näher an sie ziehen könnte.

Chazz schien eine fremde Art von Verzweiflung in seinen Gefühlen zu tragen, dabei hatte sie doch gar nichts getan und war doch endlich bei ihm geblieben..

Ihr Atem beschleunigte sich etwas, denn seine ungestüm werdende Art zu Küssen strengte an.

Wenn sie nur wissen würde, das seine Worte, sie sollten sich lieben doch nicht so weit her geholt waren wie er es hatte beschworen.

Nun war sie es die sich außer Atem löste und sich mit ihrer Zungenspitze über die pochende Unterlippe strich.

Zügellos, ja so konnte sie es beim Namen nennen.

Ihr Atem war eilig, aber seiner schien noch schneller zu sein.

Unschlüssig was sie davon halten sollte erwiederte sie seinen verzauberten Blick der sie fest hielt.

Sie traute es sich nicht aus zu sprechen jedoch.. war bei ihm alles in Ordnung?
 

Dies war die wohl mit Abstand härteste Prüfung, die es für ihn je zu bewältigen galt.

Natürlich war er in der Akademie einer der Besten; seine Noten waren die Besten und auch seine Duellfähigkeiten waren bemerkenswert – abgesehen von der Tatsache, dass er leider die Unterkunft von Obelisk blue verlassen musste.

Doch wie sollte er dieses hier bewältigen, wenn Alexis ihn so unglaublich nahe war und zudem vielleicht unbewusst bezirste?

Als sie ihn so fragend, gar besorgt ansah, musste er hart schlucken.

Sein Gesicht glühte und vermutlich hatte es auch schon bereits die Farbe einer überreifen Tomate angenommen.

„Eh ..“, begann er ziemlich unbeholfen und setzte sich etwas auf, um Alexis sanft von sich zu schieben.

Chazz lachte beiläufig, ehe er sich sofort herum wandte, um nun auf seinem Bauch ruhen zu können, denn schließlich wollte er das, was er nun gegenüber Alexis verspürte und was sich auch deutlich zeigen konnte, verbergen, ehe sie es noch bemerken könnte ..

„Du solltest schlafen, Alexis ..“, versuchte er es dann auf ziemlich umständliche Art und Weise.

Ja, vielleicht wäre es wirklich besser sie würde tatsächlich schlafen, denn so würde er nicht ganz an seine Grenzen getrieben, oder wurde er dies bereits?

Nun ja, dennoch wagte er es von sich zu behaupten, dass er wirklich große Beherrschung besaß, denn ansonsten wäre er womöglich bereits über sie hergefallen.

Doch war es letztendlich nicht nur seine Beherrschung, die ihn davon abhielt, sondern auch seine große Liebe zu ihr, denn wenn sie etwas nicht wollte, dann würde er es verdammt nochmal hinnehmen, auch wenn es vielleicht ziemliches ‚Weicheigehabe’ sein mochte ..

Gott sei Dank hatte er seinen Verstand noch nicht in die Wüste gekickt, denn er wollte sich gar nicht ausmalen was wäre, wäre er so zügellos geworden wie damals in dem Anwesen der Kaibas ..

Und ja, so etwas wollte er nicht mehr wiederholen.

Sie sollte es wollen ihm nahe zu sein, egal wie oft sie ihn auch ‚provozieren’ oder diesbezüglich ‚testen’ wollen würde, wenn auch unbewusst.

Er würde artig seine Finger von ihr lassen, bis der richtige Zeitpunkt gekommen war.

Und dennoch war es alles andere als leicht für ihn, gerade jetzt wo er die Erregung deutlich spüren konnte, die selbst kribbelnd durch seinen Körper fuhr und deutlich spürbar an einer Stelle hängen blieb ..

Wie peinlich ..
 

Sein Gesicht war mehr als eine Toamtenröte..

Als er sich nicht nur eilig aus dem Kuss rettete sondern auch noch vor ihr flüchtete sah sie ihn verwirrt nach.

Und dann.. dann lag er plötzlich da und riet ihr zu schlafen.

Hatte sie eben etwas falsch verstanden, oder sich nur verhört?

War er es nicht eben gewesen der sie in den Arm genommen hatte mit der Frage ob sie wirklich schon schlafen gehen wollte?

Irgendetwas.. war hier nicht richtig, ganz und gar nicht in Ordnung.

Wollte er sich wohl möglich wieder einen bösen Scherz auf ihre Kosten erlauben?

Vorsichtig sah sie ihn an, denn wenn ja dann würde sie sich nicht abermals verschaukeln lassen.

Mit hoch gezogener Braue musterte sie ihn nun dort liegend.. irgendwie verloren.

„Und du bist sicher, das es dir gut geht ja?“, fragte sie ziemlich hinterfragend und eigentlich war es er die Aufforderung zu sprechen.

Nun war er es der sich merkwürdig verhielt.

Nun bis vor wenigen Augenblicken war sie die gewesen die auf Grund ihrer Gedanken ziemlich rot im Gesicht geworden war und das ziemlich lange..

Moment...

..konnte das etwa der Grund sein nun für sein Verhalten?

Seine Gedanken? Wurde er deswegen nun rot und verhielt sich so verlegen ihr gegenüber?

Wenn sie ihn genauer betrachtete, dann stimmte sein Verhalten nun irgendwie auf das ihrige welches sie bis vor wenigen Herzschlägen noch gezeigt hatte.

Alexis legte sich nun als auf ihren Rücken, legte ihre Hände auf ihren Bauch und starrte zur Decke hinauf und schloss ihre Augen nicht, wie er sie darum hatte gebeten.

Vielleicht aus Protest schon nicht.

Er durfte sie ärgern wenn sie errötete- und sie?

Und sie?!

Sie nahm es hin.

Nein sie wusste nicht wie unfair nun ihr Schabernack ihm gegenüber werden würde, denn immerhin befand er sich in einer der höchsten Nöte, ganz anders als ihre 'Kinderkrankheiten' ihm gegenüber.

Schweigend sah sie auf.

Und dann schnaubte sie kurz um ihr Unwohlsein Luft zu machen.

Und nein, sie verstand es nicht wieso er so tat wie er nun reagierte..
 

Chazz lauschte ihrer Frage, lauschte ihrem Schnauben und konnte förmlich spüren, dass ihr sein Verhalten in diesem Augenblick ganz und gar nicht zu gefallen schien.

Glaubte sie wirklich er verhielt sich nur zum Spaß so? Ha, glaubte sie das wirklich ..?

Ziemlich empört über seine plötzlichen Gedanken darum, drehte er sein Gesicht zu ihr und stemmte sich auf seine Unterarme, um ihr direkt ins Gesicht blicken zu können.

„Nein, mir geht es nicht gut!“, gestand er dann in einem ziemlich barschen Tonfall, ehe er sich ganz aufsetzte und nach ihrem Handgelenk griff, um ihre Hand zu seiner linken nackten Brust zu führen.

„Glaub mir, wenn mein Herz nicht so schnell für dich schlagen würde, hätte ich schon Dinge getan, die ich mir vielleicht nur in meinen kühnsten Träumen herbeigesehnt hätte ..“, sagte er dann wieder mit sanfter Stimme, als er seufzend seine Augen schloss, während er ihre Hand nicht freigab ..

Sie sollte spüren, wie schnell sein Herz einzig und alleine nur für sie schlug ..

„Ehrlich gesagt fällt es mir nicht leicht .. und trotzdem übe ich mich in Beherrschung, weil ich dich nicht verlieren und weniger noch verletzen will! Verdammt, ich hätte wirklich gerne Sex mit dir, aber trotzdem will ich nicht einfach so über dich herfallen, wenn du es nicht willst!“, platzte es ihm dann plötzlich aus ihm heraus, ohne dabei seine eigenen Worte genau zu überdenken; ein Fehler, welchen er mit einem weiteren ungesunden Anflug von Röte büßen sollte. Oder wurde er vielleicht eher mit einem Schlag doch ziemlich blass im Gesicht?

Er wusste es nicht, dennoch verspürte er einen neuen Drang, welcher den Drang sie zu berühren bei weiten übertraf; der Drang bis auf weiteres im Erdboden zu versinken.

Dann schlug er sich mit geöffneter Handfläche gegen seine Stirn und ließ auch von ihrem Handgelenk ab.

Gott, er stolperte von einer peinlichen Situation in das nächste Schlamassel. Wie oft wollte er sich denn noch vor ihr blamieren?

Schön, sie war sehr begehrenswert, dennoch war dies noch lange kein Grund seine Gedanken, seine geheimsten Wünsche einfach so offen und einfach preiszugeben .. schon gar nicht ihr gegenüber!!

„Ehm .. tu mir einen Gefallen und vergiss was ich gesagt habe .. okay ..?“, versuchte er sich dann aus dieser Situation zu retten, wobei er bezweifelte, das sie es so einfach ‚vergessen’ würde ..
 

Als er sich auf beugte sah sie ihn nicht wirklich an, zwar behielt sie ihn aus den Augenwinkeln gewiss in ihrem Blickfeld und dennoch war er schneller.

Anstandslos ließ sie sich ihrer Hand entführen, jedoch zu einem Ziel das ihr für einen Moment die Luft raubte, denn sie besah sich den Platz auf dem ihre Hand lag..

Und.. und nicht nur sein Herz schlug nun so eilig.

Hastig blickte sie wieder auf und erkannte in seinen Worten Verzweiflung und dort in seinen Augen.. war mehr als er sagen konnte.

Doch ziemlich erschrocken über den zweiten Teil der gehörten Wahrheit war sie froh ihre Hand zurück zu bekommen.

Beinahe war es ihr daran gelegen augenblicklich aus dem Bett zu hüpfen- gleich so als ob es dann einfacher würde für Chazz sich zu zügeln.

Auch wenn er so ehrlich war, das er sich am liebsten die Zunge raus geschnitten hätte, so war es ihr sehr sehr peinlich, und ihm noch unangenehmer wohl mit dieser Wahrheit die er nicht mehr verleugnen konnte bei ihr zu liegen.

Unruhig rutschte sie vielleicht unbewusst ein Stück zurück, fort von ihm, hin zur Bettkante, jedoch so unsichtbar als sie sich aufsetzte das es nicht weiter auffiel.

So.. also wo war jetzt der, der aus dem Schrank sprang und laut lachend 'April April ' rief?

Verzweifelt sah sie sich um.

Nichts, kein Joke, kein anderer.

Nur sie und Chazz.. und diese komische Wahrheit die ihr die Scham bewusst werden ließ.

Irgendwie.. war es ihr plötzlich ziemlich unangenehm so zu liegen bei ihm wie sie es taten- mit wenig Kleidung und seinem ..liebenden Gefühl.

Nein es war nicht gut das sich jemand in einer Beziehung so quälte, nicht wahr?

Es gab die Option einfach nach zu geben um ihn .. es leichter zu machen oder zu verschwinden, nicht wahr?

Nun wäre sie so abgebrüht und schlampig sich ihm hin zu geben um ihn seinen Spaß zu lassen, dann wäre es einfacher.

Noch einfacher wäre es wohl sicherlich, würde es dann nicht ihr Erstes Mal sein.

Auch wenn sie es nicht wollte, seine Worte hatten sie in eine heimliche Bereitschaft geleitet die sie behutsamer umgehen ließ mit ihren Worten und taten.

Ihr Blick fiel verloren auf die Kerzen die teilweise erschöpft schon gestorben waren.

Oh.. oh.. nein sie hätte vielleicht in ihr Bett gehen sollen heute Nacht.

„Ich.. vielleicht sollte ich doch besser gehen.“, fragte sie erst doch je weiter sie den Satz aussprach desto weniger fragend wurde es, sondern schien in eine Feststellung sich zu formen.

Natürlich wollte sie ihn nicht verlassen, nur weil er sich verraten hatte.. sondern um es vielleicht etwas einfacher zu gestalten den anderen bloß in.. Gedanken sehr gern zu haben.

Absolut würde er jetzt darauf tippen das sie fliehen wollte, weil er sich verplappert hatte, doch dem war nicht so.. nicht so recht.

Ein paar Finger tippten auf die Unterlippe, während sie überlegte und ihn nun neben sich halb liegend anfangen konnte zu bedauern,seiner Worte wegen.

So sah sie ihn an, während er zwischen eigenem Leid und Erklärungsnot zu ihr aufsah.. so armseelig wie er nun war.

"Ich möchte es dir nicht noch schwerer machen!", entkam es ihr dann zwischen seinen gebrabbelten unständlichen Worten.

Sie saß also dort unter der Decke und strich nervös mit einem Fuß über den ihren nächsten.

Was sollte sie denn jetzt nur tun?
 

Damit hatte er also den ziemlich ungenießbaren Salat – perfekt.

Verdammt, verstand sie denn nicht oder drückte er sich am Ende vielleicht doch einfach nur viel zu kompliziert aus, damit sie die Tragweite seiner Worte auch wirklich verstehen konnte? ..

Sollte er erst noch auf Knien vor ihr herum rutschen und das beteuern, was er noch nicht von sich und seinen Gefühlen preisgegeben hatte?

Wenn es nötig wäre, so würde er es tun ..

„Nein ..“, murmelte er nun zwischen zusammen gepressten Lippen hervor, während er sich niedergeschlagen und ziemlich frustriert zugleich mit seiner Hand über sein Gesicht fuhr, ehe er diese schließlich sinken ließ, um sie wieder ansehen zu können.

„Ich bitte dich nicht zu gehen .. und ausserdem, ausserdem machst du es mir doch gar nicht schwer!“, beklagte er sich dann, als er ihr direkt und tief in die Augen sah.

„Es ist schon okay, hörst du? Was ich dir eigentlich nur damit sagen wollte .. du bedeutest mir wirklich sehr viel und deswegen will ich dich nicht noch einmal verlieren ..“, sagte er dann leise, als er mit seinen Händen die ihren suchte, um diese sanft zu umfassen.

Dann rutschte er ein Stück an sie heran und beugte sich zu ihr hervor, um sie in seine Arme zu ziehen.

Seine Lippen legten sich an sein Ohr, um ihr weitere Worte zu zuflüstern, denn schließlich war sein kleines Geständnis noch nicht ganz beendet ..

Wenn er schon bei der Wahrheit war, dann konnte er diese auch ganz ausführen, oder ..?

Ja, vielleicht ..

„Wenn es irgendwann einmal so weit ist, dann wird es das Schönste was wir beide je erlebt haben und bis dahin werde ich warten, egal wie lange es auch dauert, denn schließlich ist deine Nähe so viel mehr wert als alles andere ..“, hauchte er leise in sein Ohr, ehe er sie wieder von sich schob, um in ihre Augen blicken zu können.

Ungewohnte Worte aus seinem Mund und doch waren sie ernst gemeint. Er sprach die Wahrheit und nichts als die Wahrheit, auch wenn solche Worte ziemlich untypisch für ihn sein mochten.

Untypisch war allerdings auch, das er sich wirklich für ein Mädchen interessierte, somit waren selbst seine Worte also nicht einmal unbedingt so abwägig.
 

Vielleicht war es so, wie es war, weil es noch nie so gewesen war..

Als sie sich in seinen Armen wieder fand öffnete sie ihre Augen und sah ihn an.

Lauschend hielt sie inne.

Dann zog sie ihre Brauen zusammen und biss sich eilig auf die Unterlippe bevor sie tief und laut anfing aufzu seufzen.

Aber wie konnte sie sich denn ein Unrecht eingestehen wo sie es..nicht besser wusste?

Keine blasse Ahnung hatte sie von dem was um sie herum geschah, was mit ihr geschah und mit Chazz.

Sie spürte in jedem Wort die Wahrheit und plötzlich tat es ihr unendlich viel Leid, das sie ihn auch noch zusätzlich mit ihrer falschen Reaktion hatte belasten wollen.

So erwiderte sie den Blick nicht länger und senke diesen schuldig.

Dann hob sie langsam eine Hand an ihren Mund und sah ihn verunsichert an.

Sie machte.. tatsächlich so vieles falsch.

So viel Leid hatte sie ihm schon gebracht und Kummer das sie jedes Mal vor Selbstverachtung sich im Wasser ertränken wollte.

„Ich.. „, stammelte sie und seufzte frustriert, wand den Kopf zur Seite fort um die Augen zu schließen.

Was wollte sie sagen?

Das sie so vieles falsch machte weil sie es nicht besser wusste?

Das sie das Gefühl hatte das er schon abertausende Beziehungen gelebt hätte und irgendwie so vieles besser tun konnte als sie ihm gegenüber?

Nicht einmal um das gewinnen oder verlieren ging es ihr hier gerade,sondern darum das er irgendwie viel sensibler war auf sie einzugehen, mit ihr zu reden und mit ihr zu handeln, als sie es ihm gegenüber bisher jemals hätte sein können.

Es tat ihr wirklich leid..

Nun aber sicherlich wollte er auch das nicht hören, nicht wahr?

„...“, dann schwieg sie, sie wollte nicht sagen das es ihr leid tat, weil sie es nicht besser wusste.

Wenn sie ehrlich zu sich war, sie hatte keine Ahnung wie sie auf so etwas zu reagieren hatte.

Es war alles das Erste Mal,alles ohne Hilfe.

Alles nur sie und Chazz, deswegen war es so schwer, denn sie wollte nicht alles falsch machen, nachdem sie sich nun geschworen hatte ihn keine Schwierigkeiten mehr zu machen oder ihm weh zu tun.

Doch wie es schien.. war auch dies nicht der richtige Weg..

Natürlich man konnte sich sicherlich sehr sehr geehrt fühlen und ziemlich hübsch finden, wenn ein Kerl einem sagte, das sie .. nun ja der Grund für etwas war, was einem Mann eben in Not brachte.

Aber irgendwie vergaß sie dies eben, hatte sie selbst eine Not zu lösen.

Man sah ihr an wie sie nach dachte, nach forschte und eine Lösung erarbeitete, doch all dies geschah ohne ein Wort,aber mit vielen unsicheren und unschlüssigen Blicken.
 

Sie ..?

Erwartungsvoll sah er in ihre braunen Augen, doch endete sie ihren Satz, ehe diesen überhaupt wirklich begonnen zu haben.

Innerlich seufzte Chazz schwer auf – nun gut ..

Vielleicht hatte er etwas falsches gesagt, vielleicht hatte er für dieses eine mal wahrlich viel zu viel gesagt, denn ihre unsicheren Blicke sprachen so viel mehr als tausend Worte.

Hatte er sie verunsichert ..? Es war niemals seine Absicht gewesen.

Doch selbst wenn Alexis glaubte, das er schon unzählige Beziehung gehabt und Frauenherzen gebrochen hatte, so irrte sie sich, denn dem war nicht so – noch nie ..

War er sicher? Wohl kaum, denn viel zu oft wusste er selbst doch gar nicht wie er sich gegenüber Alexis verhalten sollte?

Und wie verhielt er sich ihr gegenüber letztendlich? Wie der letzte Volltrottel ..

„Wenn du gehen willst, dann geh .. wirklich, es ist schon in Ordnung!“, sagte er dann unbekümmerte und ließ gänzlich von ihr ab, ehe er sich zurück auf seinen Rücken sinken ließ, um nun seine Augen zu schließen.

Doch .. würde sie gehen .. würde sie dann jemals wieder kommen?

Er wollte sie nicht danach fragen, denn er wollte sich nicht noch schwächer zeigen, als wie er es ihr gegenüber vielleicht bereits geworden war.

Er wollte ihr nicht noch einmal zeigen, wie leicht sie sein Herz brechen konnte, auch wenn er es schon getan hatte ..

Er würde es hinnehmen, selbst wenn sie gehen wollte.

Vielleicht war er letztendlich doch viel zu offen gewesen. Woher sollte er auch wissen, das man Frauen besser nicht so viel von sich preisgeben sollte?

Im Grunde hatte er doch überhaupt keine Erfahrung und doch tat er das was sein Herz verlangte, egal wie lächerlich es auch klingen möge.

Ja, offenbar war er wirklich zu einem schlechten Märchenprinzen mutiert. Gut, und wann käme die Zeit in der er merken würde, das er auf andere Jungs stand, weil er solch ein Weichei geworden war, wenn es um seine Gefühle ging?

Was hatte Alexis nur aus ihm gemacht, bzw. was hatten seine Gefühle nur aus ihm gemacht ..?

Gefühle .. Liebe .. etwas was er zuvor noch nie einem Mädchen gegenüber empfunden hatte.
 

Erst war es in Ordnung nur um dann im nächsten Atemzug das selbe zu verneinen und anders herum.

Es war merkwürdig doch widersprach er sich in letzter Zeit häufig viel zu oft.

Wenn sie sich selbst belauschen würde, wäre es bei ihr anderes?

Sicherlich nicht.

„Wenn du es sagst.“, antwortete sie etwas ruhig und schlug die Decke von ihren Beine, rutschte zum Bettrand hinweg und stand auf.

Oh wie weh es ihr tat seine Blicke auf sich zu spüren, doch er sprach kein Wort des Wartens aus.

Dabei wollte sie ihn heute Nacht nicht von der Seite weichen.

Etwas umständlich also stand sie auf und doch war ihr Oberteil bloß ein Oberteil und kein Kleid oder etwas das über ihre Unterwäsche ging.

So also tabbste sie, zu den Kerzen die noch mutig und stolz flackerten um alles zu tun, außer um zu sterben.

Mit einem zarten Hauchen ließ sie also die erlöschen die noch zittrige Schatten an die Wand warfen die heute niemanden mehr erschrecken würden.

Sie löschte ein Monster nach dem anderen auf den Wänden aus und ließ zum Ende hin noch zwei Nahe Kerzen funkeln.

Sie würde bleiben etwas anderes hatte sie nie gewollt.

Chazz würde sich zusammen reißen, denn wie hieß es so schön?

Wahre Liebe konnte warten.

Und sie würde ihn warten lassen, nicht mit Absicht aber solange bis sie sich einig sein konnte mit ihm, wenn es so weit wäre, würde es schön werden, ganz bestimmt.

Nachdem es nicht mehr so schlimm war mit Slip und engem Oberteil durch das Zimmer zu stolpern und über Wäsche zu steigen, blieb sie am Bettrand stehen, nachdem sie ihre Runde gegangen war und legte ihre Hände verschämt hinter ihren Rücken und sah zu dem, der..so gut wie nackt unter der Bettdecke sich versteckt hielt.

Zuvor war das Kerzenmeer in seinen Augen erschienen, nun waren es glänzende Punkte die hastig von den zwei letzten schwachen Flammen aufgefangen wurden.

Und doch sah sie ihn noch genau.. und seine schönen Augenblicke die ihr galten.

„Ich werde bei dir bleiben.“, sagt sie ganz leise, vielleicht auch unpassender Weise, als sie sich auf die Matratze begann zu knien und zu ihm hin zu krabbeln.

Nun das Bett war nicht riesig und für zwei kleine Leute wie sie es verliebt dazu noch waren, gerade so ausreichend.

Sie blieb vorerst auf der Bettdecke sitzen, die ihn umschlang und legte ihre Beine in den Schneidesitz, wobei sie ihre Hände auf ihre Oberschenkel legte.

Hier würde sie eine Weile sitzen bleiben, während er lag und vielleicht versuchte sich etwas zu beruhigen.

Sie wollte ihn nicht quälen,hatte es niemals gewollt.

Und so wie sie nun beide ihre Plätze gefunden hatten, war es ihr auch nicht unangenehm ihre nackten Beine aus der Decke zu haben- so lange nicht bis sie kalt würden, was sicherlich nur eine Frage der Zeit war.

Leicht schmunzelte sie ihn an.

Ja..es war doch alles noch irgendwie okay, nur ungewohnt für sie beide nicht wahr?
 

Und Alexis blieb tatsächlich, auch wenn er zuerst befürchtet sie würde gehen, wo sie so plötzchlich aufgestanden war, doch lediglich nur, um einige Lichter der Kerzen zu löschen, was ihm zeitgleich mit dieser Feststellung ein ziemlich erleichtertes Seufzen entlockte.

Und dann, als sie endlich wieder neben ihm verharrte, sah er sie einfach nur an.

Seine Augen hatte er schon lange wieder geöffnet, denn schließlich musste er ihr doch mit ihren Blicken folgen, um sich zu vergewissern, wohin ihr Weg tatsächlich führen sollte ..

Nun gut, er hatte zwar keine Erfahrung, doch wagte er zu behaupten, das es gewiss etwas einzigartiges sein würde mit Alexis zu schlafen; es würde gewiss nicht gleich Sex sein, bestimmt nicht, denn schließlich ging es dabei umso viel mehr, oder?

Er stellte es sich jedenfalls wundervoll vor.

Ihre Körper, die ihre liebenden Herzen innetrugen und die sich endlich zu einem Ganzen vereinen würden – oh ja, genau so sollte es sein.

Keine Eroberung, keine schnelle Nummer .. nein, so etwas wollte er nicht und ausserdem war Alexis so viel mehr wert als so etwas ‚billiges’.

Doch sollten sie nicht weiter auf diesem Thema herum reiten; für die beide war es letztendlich doch peinlich genug gewesen.

Die Zeit würde es zeigen, was die Zukunft für sie beide bereithalten würde.

Chazz setzte sich auf und ergriff sanft die Arme von Alexis, während er sie einen Augenblick einfach nur schweigend ansah.

„Ich liebe dich ..“, flüsterte er dann leise, ehe er sich zu ihr beugte, um ihr einen letzten Kuss auf ihre Lippen zu hauchen.

Er hatte alles was er wollte, nicht wahr ..? Okay, er war noch lange kein Profi Duellant, hatte es noch nicht geschafft auf seinen eigenen zwei Beinen zu stehen und dennoch hatte er die Liebe seines Lebens gefunden, die er nie wieder gehen lassen würde.

Wie würde es wohl sein, wenn er morgen früh neben ihr erwachen würde? ..

Nun war es allerdings erst einmal wieder an der Zeit das sie unter die Bettdecke schlüpfte, an seine Seite – dorthin wo sie hingehörte.
 

Ihre Blicke waren ruhig, seine waren sanft.

Es tat gut zu schweigen denn es war ein sehr angenehmes zwischen ihr und ihm entstanden.

Sie brauchte ein wenig Zeit um zur Ruhe zu kommen, wahrscheinlich genauso wie er.

Sie trug es ihm nicht nach das er sein Herz auf der Zunge trug, wer konnte das schon so behaupten wie Chazz?

Der, der doch.. niemals so etwas ähnliches hätte erahnen lassen können von sich.

Nachdem sie sich hatte halten lassen und abermals sagen ließ wie sehr er für sie empfand schmunzelte sie auf.

Seine Hände waren immer noch ein angenehmes Gefühl auf ihrer Haut.

Das was er für sie empfand musste sie nicht zwangsläufig das Weite suchen lassen, denn sie wusste es, er würde niemals etwas eilig tun wollen, ganz gleich wie schwer es ihm fallen würde.

Denn er liebte sie, so oft wie er es sagt könnte man annehmen die Worte verloren an Wert, doch dem war ganz und gar nicht so.

Somit sah sie jedes Mal ein wenig mehr von seiner Liebe die einzig und alleine ihr galt.

Ein schönes Gefühl.

So ließ sie sich wortlos überreden seine Nähe wieder zu suchen indem sie unter die Bettdecke schlüpfte um bei ihm zu liegen, vielleicht nicht zu nah, jedoch so das sie seine Nähe deutlich spüren konnte..

Unter der Decke suchte sie nach seiner Hand, während sie auf dem Rücken lag und ihn einfach nur selig ansah.

Seine Hand findend und ergreifend hielt sie sie fest.

Er fürchtete sicherlich noch heimlich darum was sie ihm einst angetan hatte, ihn verlassen und verletzt.

„Ich dich auch.“, flüsterte sie leise.

Wieder nur etwas indirektes.

Sie wagte es sich nicht im Moment ihn deutlich zu sagen was sie empfand denn es fühlte sich noch nicht wahr genug an, sie wollte ihn nicht weh tun.

Niemals mehr.

Seitdem sie sich wieder gefunden hatten war bisher noch kein reines Wort, wie das seine über ihre Lippen geflohen bezüglich ihrer Liebe.

Aber dem tat kein Abbruch daran,nur weil sie es anders aussprach als er, oder?
 

Er hielt ihre Hand und es war gut ihre Nähe zu spüren, es war wundervoll.

Zwar fragte er sich noch immer, ob sie noch immer etwas für Jaden empfand – wovon er stark ausging -, doch stellte er ihr dies bezüglich keine weiteren Fragen.

Egal wie dämlich es auch klingen möge: Er wollte ihr vertrauen und dennoch sollte sie mit ihren Worten bedacht umgehen.

Sie teilten nicht die selben Empfindungen, das wusste Chazz, doch hoffte er, das sie eines Tages das selbe für ihn empfinden würde; irgendwann ..

Und bis dahin würde er immer für sie da sein, sie lieben, sie beschützen .. er würde alles für sie tun was in seiner Macht stand und vielleicht sogar sehr viel mehr darüber hinaus.

Irgendwann – es dauerte nicht einmal sehr lange – da konnte er ihren gleichmäßigen und ruhigen Atem lauschen, was ihn schließen ließ, das sie eingeschlafen war.

Ein kurzer Blick zu ihr und er wusste, das dem tatsächlich so war.

Vorsichtig beugte er sich zu ihr und hauchte ihr einen Kuss auf ihre Stirn, ehe er sie noch vorsichtiger zu sich heran zog, damit sie in seinen Armen ruhen und schlafen konnte, bis sie schließlich am nächsten Morgen gemeinsam erwachen würden.

Und er ..?

Zwar war er noch nicht müde, doch würde ihn die Müdigkeit schon übermannen, wenn er weiterhin Alexis ruhigen Atem lauschte, selbst wenn das Gefühl einfach viel zu schön war und er sie am liebsten die ganze Nacht betrachtet hätte.

So dauerte es auch nicht lange, als das letzte Licht der wenigen Kerzen erloschen war, welche Alexis noch nicht ausgeblasen hatte und damit schien auch Chazz’ Müdigkeit heran zu schleichen, bis er selbst seelig und glücklich neben dem Mädchen seiner Träume einschlief.

Neue Wege, alte Liebe

Eine angenehme Wärme umhüllte sie, als sie am nächsten Morgen durch die wenigen Sonnenstrahlen geweckt wurde, die durch das Fenster des Zimmers hinein fielen.

Verschlafen öffnete sie ihre Augen und blickte geradewegs in ein ihr vertrautes Gesicht, was ihr unvermittelt ein sanftes Schmunzeln entlockte.

Wann kam es schon einmal vor, das sie ins Setos Armen erwachte? Selten, den meistens war er immer viel früher auf den Beinen als sie selbst.

Leider, denn solche Augenblicke sollte es viel öfter in ihrem gemeinsamen Leben geben. Augenblicke, die so wunderschön waren, das es sich wirklich lohnte an einem Morgen – egal wie früh er auch war – seine Augen zu öffnen.

Er schlief noch, was ebenfalls ein ziemlich seltener Anblick war, doch beklagen wollte sie sich nicht.

Der vergangene Tag war für sie beide schwierig gewesen. Ein Tag, der sie beide bis an die Grenze der Erschöpfung trieb. Ein Tag der ihre beider Herzen beinahe gebrochen hätte, hätten sie nicht gemeinsam zu ihrer Liebe den jeweils anderen gegenüber gestanden ..

Und dennoch wollte Anzu schnell zurück nach Hause, denn sie mochte diese Umgebung kaum noch ertragen, nachdem so viel geschehen war.

Weniger noch wollte sie abermals dieser Frau begegnen ..

Mit trüben Blick betrachtete sie den noch immer Schlafenden, während sie vorsichtig mit ihrer Hand über sein Haar strich.
 

Der Weg zurück zu Anzus Zimmer war nicht lang gewesen und doch waren sie beide ziemlich erschöpft eingeschlafen,oder doch eher in das Bett gefallen.

Die Haare lagen in seinem hübschen Gesicht nicht sehr lange , da Anzu ihm half diese zu vertreiben , nur allerdings wohl um in sein Gesicht schauen zu können.

Erschöpft hatte auch ihn de Tag zuvor,wobei man es Seto wohl nur sehr sehr selten ansehen konnte was ihn mitnahm und doch links liegen ließ.

Mit leicht geöffneten Mund nahm er dankbar den Schlaf an, den er scheinbar in Domino lieber verfluchen würde als zu sich zu bitten.

Denn sobald sie zurück sein würden, würde sich Seto wohl die Nächte wieder zum Tag umfunktionieren um auf zu holen was liegen geblieben war während seiner Abwesenheit.

Seto arbeitete viel und gerne, doch war es schwer dies zu zu geben von Mokuba und Anzu mit funklenden bittenden Augen ihn ansahen und dazu bewegen wollten etwas mehr Zeit mit ihnen zu verbringen.

Ein Arm hielt er ausgestreckt denn auf jenen war sie die Nacht eingeschlafen um noch näher an ihn heran sich zu kuscheln.

Die Sonne störte ihn wohl nicht, denn nach wie vor schien er in einem tiefen Schlaf zu liegen.

Ganz, ganz leise nuschelte er ihren Namen, jedoch nicht im Versuch wohl wach zu werden oder sie abzuhalten ihn weiter hin zu berühren oder an zu sehen.
 

Eine andere Stimme hätte ihren Namen, selbst wenn er noch so leise erklungen war, nicht schöner aussprechen können ..

Ein sanftes Lächeln umspielte ihre Lippen, während sie Seto weiterhin betrachtete.

Sie war froh, das er schlief, denn sie wusste wohl ebenso gut wie Mokuba, das der Schlaf etwas war, was ihm fehlen würde, würden sie wieder zurück nach Domino gekehrt sein.

So sollte er schlafen und die nötige Ruhe haben, die er brauchte oder noch brauchen würde; es war das Beste für ihn.

Langsam löste sich Anzu von ihm und setzte sich leise auf, während sie ganz besonders darauf bedachte ihn nicht zu wecken.

Sie fürchtete ihn zu wecken, würde sie weiterhin wach bei ihm liegen, was sie aufkeinenfall wollte, wo er seinen Schlaf doch dringend benötigen könnte, auch wenn sie vielleicht noch etwas länger neben ihm geruhrt hätte, um ihn einfach nur ansehen zu können .. was sie wirklich sehr gerne tat.
 

Seto schlief.

Tief und fest, obwohl vieles passiert war was ihn hätte wach sein lassen können.

Erlebt hatten sie beide viel zu viel für einen ruhigen Schlaf und doch schien es ihm zu gelingen all dies so aus zu blenden das es ein ruhiger Schlaf blieb.

Während sie also sich auf dem Weg machte ihn nicht zu wecken, lag er dort nun ziemlich, alleine.

Es schien nun jemand an seiner Seite zu fehlen, die Kuhle war leer, sein Arm war für niemanden mehr zu gebrauchen.

Mit geschlossenen Meerblauen Augen also blieb er liegen, verbannte Gedanken, verbannte alle Reue und hielt die Liebe, die wohl das war, die ihn so ruhig schlafen ließ.
 

Anzu drehte ihren Kopf zu ihm und sah zu ihm hinab.

Er sah so unheimlich friedlich aus, wenn er schlief ..

Ob sie ihn wecken sollte? Nein aufkeinenfall und selbst wenn er sich am Ende darüber beklagen würde, das sie ihn so lange hatte schlafen lassen.

Sie würde ihn niemals wecken, wo sie doch wusste wie gut es ihm insgeheim doch tat einmal richtig auszuschlafen.

Die Braunhaarige stand selbst nicht auf, so dass sie neben ihm im Bett sitzen blieb und ihn einfach nur ansah.

Sie beobachtete ihn wirklich gerne, vorallem wenn er so friedlich schlummerte, wobei er wirklich unglaublich süß aussah.

Ein leises Seufzen entrang ihrer Kehle, als sie ihren Kopf zur Seite drehte und aus dem Fenster hinaus sah.

Es schien ein schöner Tag zu werden – noch schöner würde es allerdings sein, würden sie wieder zu Hause sein, selbst wenn Seto dann nicht mehr so viel Zeit mit ihr und Mokuba verbringen konnte.

Anzu hatte sich daran gewöhnt. Es war nicht schlimm, das sie sich nicht unbedingt sehr häufig sahen; die Hauptsache war, das sie in Gedanken bei ihm sein konnte, so wie auch er in seinen Gedanken bei ihr und Mokuba sein konnte.

Die Hauptsache war, das ihre Herzen füreinander schlugen ..
 

Vielleicht konnte Anzu mit ihm leben, weil sie es besser wusste als jeder andere, gemeinsam mit Mokuba war sie nämlich jene die heraus gefunden hatte das Seto Kaiba ein Mensch war wie jeder andere und vielleicht sogar ein wenig mehr zu verletzten sobald es um eine Zwischenmenschliche Beziehung ging.

Niemand konnte erahnen das Anzu wirklich glücklich mit ihm zusammen sein konnte, wo er scheinbar überall war- bloß nie bei ihr.

Keiner konnte es so gut erahnen wie Anzu, das Seto sie wirklich liebte, mit vollstem Herzen und wirklicher Absicht.

Denn wenn dem nicht so wäre, würde er sich all dies was er in Erinnerungen nun bei sich trug niemals freiwillig angetan haben.

Es war eine merkwürdige Liebe die sie einander band, denn sie war beinahe so etwas wie eine Zwanghafte Qual die so bitter süß war, das sie gar nie mehr los lassen könnten.

Doch von alledem wollte Seto nichts hören, oder gesagt bekommen, so schaffte er es nach wie vor bei Anzu im Bett liegend zu schlummern wie man es bei ihm nur selten erwarten konnte.
 

Langsam kroch Anzu nun allerdings doch aus dem Bett hinaus und näherte sich auf leisen Sohlen dem Fenster, um einen Blick hinaus zu wagen.

Ihre Gedanken schweiften ab .. schweiften zurück nach Domino und hin zu Yugi und auch Yami.

Wie es den beiden wohl ging? Zwar dachte sie immer zu an ihre Freunde, doch musste sie zugeben, das sie zu Yugi nicht mehr so intensiv in Kontakt stand wie damals, was ihr im Grunde auch sehr leid tat.

Doch auch wenn sie sich nicht mehr jeden Tag sahen, so wusste Anzu doch, das er immer für sie da sein würde, ebenso auch wie Yami und selbst in ihrem Fall sollte es nicht anders sein.

Dennoch ..

Seitdem sie mehr oder weniger nun mit und Seto und Mokuba lebte hatte sich nicht nur ihr Leben verändert.

Ihr Blick fiel auf ihren Unterarm, an welchem einst sehr deutlich die Narben Atemus zu sehen waren.

Und je länger sie sich ihren Unterarm betrachtete, umso intensiver erschien es ihr zu fühlen, das Yami auf dem Weg war seine verlorenen Erinnerungen wieder zu erlangen.

War es Einbildung ..?

Nun gut, sie mochte vielleicht auf mysteriöse Art und Weise mit Yami verbunden sein, doch so etwas zu fühlen erschien ihr gänzlich unmöglich.

Und plötzlich verspürte sie eine Art Heimweh, die sie sich selbst kaum zu erklären vermochte ..
 

Schlafen tat er gut und doch nicht mehr lange.

Nur sehr sehr müde öffnete er verschlafen seine Augen, denn nun fehlte wirklich etwas an seiner Seite.

Etwas frierend zog er die Decke enger an sich heran und schloss erschöpft die Augen wieder.

„Hn..Anzu?“, nuschelte er sehr leise und es war eine Frage.

Und er rief, sie ganz leise, denn alleine sein, das wusste sie endlich wollte Seto niemals mehr.

Was sie auch wusste war der tief gehende Grund seiner Vergangenheit.

Mit geschlossenen Augen, und angerückter Decke lag er alleine im Bett, wartete nicht auf sie, sondern auf eine Antwort.

Bald würden sie keine Zeit mehr haben für einen solch ruhigen Morgen, nicht dann sobald sie zurück gekehrt waren..
 

Wenn das was sie fühlte an ihrer ‚Verbindung’ zu Yami lag .. dann ..

Ob er dasselbe fühlen konnte?

Als sie allerdings Setos Stimme vernahm war er es der ihre ganze Aufmerksamkeit für sich bestimmte. So drehte sie sich auch zu ihm herum und näherte sich leise wieder dem Bett, um sich an dessen Rand niederzulassen.

Auch Seto hatte eine Verbindung zu Yami, eine Verbindung, die weit über tausende von Jahren hinaus reichte, nicht wahr?

„Guten Morgen ..“, whisperte sie leise, als sie ihn weiterhin ansah.

Ob er fürchtete, das sie nicht an seiner Seite war?

Ein leichtes Schmunzeln umspielte ihre Lippen.

Nun, jedenfalls wich sie nicht mehr von seiner Seite, auch wenn sie es vielleicht früher oft getan hatte ohne dabei zu bedenken, das es ihn sehr verletzte.

„Ich wollte dich nicht wecken. Du hast tief und fest geschlummert wie ein kleines Baby!“, witzelte sie liebevoll.

Ihre ‚Witze’ gegenüber Seto ließ sie sich nicht nehmen, auch wenn er diese vielleicht nicht oft gerne sah.
 

Seto verleugnete seine Verbindung zur Vergangenheit die zurück ins Ägypten reichte nur noch ungern, wenn auch ließ er sich dessen gegenüber immer störrisch gegenüber stellen.

Mit Absicht und vielleicht gutem Recht.

All das was er bisher damit erleben musste war immer und immer nur im Caos geendet.

Ob es nun Anzu betraf oder die Leute in seinem Umfeld..auch ihn hatte seine Vergangenheit eines Tages böse eingeholt.

Das ihre Narben sichtbar waren für ihn, immer noch musste er ihr nicht auf die Nase binden.

Er nahm es hin, wie er es damals schon immer hatte hin genommen wenn sie fort gegangen war..

Müde blieb er liegen ohne sie an zu sehen und begann die Decke nicht mehr länger als solche zu gebrauchen, sondern missbrauchte sie stattdessen als Kuschelersatz.

So schlang er sein Bein darum und legte die Arme um die Decke.

Ob seine Kampfkraft noch so niedrig war auf Grund dessen das er eben erst erwacht war?

Auf jeden Fall war seine Antwort ziemlich einsilbig gehalten und nicht darauf auf, sich gar kampflos zu ergeben:

„Hn..“, murrte er mit geschlossenen Augen auf.

Eigentlich war es ihm alles egal, solange Anzu bei ihm war, wenn er mit ihr zu Bett gegangen war.

Dann , auch nur dann war seine Welt für den Herzschlag wirklich in Ordnung und Heil.

Das, was ihr eben durch den Kopf gegangen war, wäre besser im Schweigen auf gehoben, denn jeder wusste doch das Seto nicht viel von Yugi und auch Yami hielt..weniger noch so bald Anzu begann jene Namen in ihren hübschen Mund zu nehmen.
 

Ihre blauen Augen folgten seinen wenigen Bewegungen aufmerksam.

Dann, als er nun so ruhig im liegen verharrte, schien das Schmunzeln auf ihren Lippen noch ein wenig breiter zu werden.

Nun war er ja wach .. mehr oder weniger .. also konnte sie sich wieder ohne Bedenken ihn zu wecken neben ihm niederlassen, auch wenn er gerade einen anderen ‚Ersatz’ zum kuscheln gefunden hatte.

Das Bild von ihm machte sie unheimlich glücklich ..

So wie sie ihn sah, so wie ihn Mokuba sah, sah ihn niemand anders .. und obgleich sie es wusste, war es für sie noch immer erheiternd zu wissen, vorallem wo sie damals niemals daran geglaubt hätte ihn so zu sehen .. damals, als sie ihn noch nicht kannte.

Oh, er war wirklich süß .. ein Kompliment, welches sie allerdings ungern ihm gegenüber preisgeben würde.

Dann schwang sie ihre Beine auf das Bett und rollte sich neben ihn.

Langsam hob sie ihre Hand und berührte seine Wange, während sie ihn einfach nur ansah.
 

Ja, dem war wahrlich so.

Seto Kaiba schien niemals zu Anzu Mazaki zu passen.

Er war der kalte Schneesturm, sie die warme Sommersonne.

Sein blau war der tiefste blaue Ozean den es zu finden gab, während man in ihren Augen den hellsten, strahlensten Himmel überhaupt sehen durfte.

Seto ließ sie oft und scheinbar ewig alleine, doch auch das stimmte nicht.

Er dachte sehr oft an sie..und er war es gewesen der ihr den Ring hatte gegeben eines Tages.

Er liebte sie wirklich sehr doch würde es niemand so sehen wie Anzu oder gar Mokuba, denn Seto fühlte nicht offen..auch nur schwer gegenüber Anzu und Mokuba tat er dies.

Und doch war er ein Mensch wie jeder andere auch..so wie jetzt zum Beispiel.

Als sie nun zu ihm gehüpft kam, brachen ihre Blicke , ihm gelten wohl nicht ab.

Auch wenn er mit geschlossenen Augen hier lag konnte er ihre Blicke die ganze Zeit ganz deutlich auf sich spüren.

Oh, war er tatsächlich so hübsch anzu sehen?

Diese Frage verkniff er sich, hielt die Augen weiterhin geschlossen selbst als sie nun bei ihm lag.

Stattdessen hielt er die Decke bei sich, gleich so als würde es ihr nun weh tun müssen nicht tauschen zu dürfen.

Es hatte Zeiten gegebene, am Anfang ihrer Beziehung da hatte sich Seto ihr gegenüber nicht so frei benommen- nicht den Seto gezeigt den er versteckt hielt.

Da wäre er jetzt sich auf setzten gegangen um mit wachen Ausdruck sie an zu sehen, sie zu beobachten und sich nicht zu entspannen.

Doch dem war nicht so, er blieb liegen,ließ sie anschauen und berühren- es hatte lange gedauert bis er wirkliches Vertrauen hatte finden können, noch länger jedoch hatte es gebraucht bis er allmählich auf hören konnte damit sich ein zu reden das sie gehen würde-wie alle anderen auch.

sein Atem war ruhig, jedoch nicht flach das man annehmen konnte er wäre wieder eingeschlafen.

Nein nein, genauso wachsam wie Anzu war er und nun wartete und horchte er auf jede Bewegung und Berührung die so wunderschön waren an jenen Morgen das er sich wünschte ihn ewig behalten zu können.
 

Nun, selbst wenn er die Frage, ob er wahrlich so hübsch anzusehen war laut ausgesprochen hätte .. so hätte sie ihm ohnehin keine Antwort darauf gegeben – das konnte er sich sparen, denn schließlich wusste er die Antwort.

Ihm war es ein leichtes ihre ‚Geheimnisse’ ihm gegenüber, die sie tief in ihren Herzen trug zu entlocken .. auch wenn sie sich selbst kaum erklären konnte wie er es nur schaffen konnte, aber vermutlich lag es letztendlich doch an ihr, weil sie ihre Gefühle einfach immer sehr offen zeigte, was niemals ein Fehler gewesen war – im Gegenteil.

Sanft glitten ihre Fingerspitzen über seine Wange, während sie noch ein Stückchen näher zu ihm heran rutschte und schließlich mit geschlossenen Augen ihre Stirn gegen die seine lehnte, so dass sich selbst ihre Nasenspitzen berührten.

Es war schön so bei ihm zu verharren .. und ebenso selten waren solche Augenblicke, doch umso wertvoller waren sie letztendlich.

Sie wollte nach Hause ..? Naja, vielleicht konnten sie das auf 1 – 2 Minuten verschieben ..
 

Seto brauchte nicht einmal etwas zu tun.

Anzu war süchtig nach ihm, brauchte in wie die Luft zum atmen.

Er hatte sie nicht einmal her gebeten, weniger noch begonnen mit ihr zu sprechen und doch.. lag sie innerhalb weniger Atemzüge wieder dicht bei ihm, immer ein wenig näher, immer mit einer zarten Berührung die ihm galt.

Ob sie es merkte?

Nun er schwieg darüber beharrlich doch ob er es für gut befand wollte er nicht wissen, so war sie nun einmal und wenn er eins gelernt hatte war es, das Anzu sogar mit ihm lebendig vergraben werden wollte, solange sie nur bei ihm sein durfte danach.

Vielleicht hatte Ägypten doch etwas positiv prägendes gehabt.. ganz gleich sogar, denn ohne Wüstensand und Erinnerungen würde Anzu nicht hier sein wo sie war, an seiner Seite.

Leise seufzte er ruhig auf und sah aus müden Augen auf, auch wenn er sie kaum sah,da sie ihm so nah gekommen war.

„Ich.. liebe dich.“, hauchte er leise, ganz leise, und ganz unerwartet, vielleicht so plötzlich das man es überhörte.

Nein er verbrauchte solche Worte nicht unüberlegt oder unnütz.

Doch das er es jetzt, so 'einfach' über seine Lippen weichen ließ, konnte eventuell zur Verwirrung führen.

Aber er hatte hier gemerkt, wie sehr er sie brauchte, wie sehr er sie liebte.

Und das ihre Liebe größer war als jeder Vorwurf oder Zweifel des klagenden anderen.

.. darüber hinaus sagte er es ihr viel zu selten, auch wenn sie es wusste, so erahnte auch er das Anzu ein Mensch war der es zusätzlich hören musste um es zu glauben , gerade von dem, der niemals gerne zu sprechen schien und wenn, dann viel zu wenig.

Seto brauchte sie..und er würde sich irren wenn er behaupten würde, nur Anzu würde seine Nähe wie eine Süchtige brauchen.
 

Auch wenn Anzu es akzeptierte, so würde sie im Grunde ihres Herzen gerne mehr Zeit mit ihm verbringen, doch wusste sie um den Grund warum Seto zu viel Zeit in seine eigene Firma investierte.

Seine Firma war sein Leben. Aufgebaut aus eigener Kraft um ihm und seinem kleinen Bruder ein besseres Leben gewährleisten zu können ..

Eine Lebensaufgabe, die sie niemals brechen wollte.

Seto lag viel an seiner Firma und so würde sie ihn niemals verurteilen wollen, schon gar nicht wo sie wusste, das ihm auch sehr viel an seinem kleinen Bruder und auch an ihr lag.

Ja, Augenblicke wie diese waren ‚Entschuldigung’ genug und ausserdem vielleicht viel schöner als jene die sie jeden Tag, jeden Moment miteinander teilen könnten.

Seine Worte entlockten ihr ein sanftes Lächeln.

Es sagte es ihr selten, dennoch nicht viel zu selten, denn Anzu wusste um seine Gefühle, an denen sie nicht zweifeln würde; niemals mehr ..

„Ich liebe dich auch, Seto ..“, hauchte sie leise, ehe sie einen sanften Kuss auf seine Lippen hauchte.

Dann ließ sie kurz von ihm ab, sah tief in seine blauen Augen und hauchte ihm abermals einen sanften Kuss auf seine Lippen, ehe sie von ihm abließ, um sich noch einmal an ihn heran kuscheln zu können ..

Wenn sie bei ihm war, fühlte sie sich wie ein anderer Mensch. Sie war glücklich, sehr glücklich und fühlte sich so geborgen und beschützt wie nie zuvor in ihrem Leben.

Und selbst ihr schnell schlagendes Herz in seiner Nähe zu spüren, war einfach unbeschreiblich schön ..
 

Ihre Küsse waren nicht etwas, das man sich irgendwie gab.

Eigentlich brauchten sie sich nicht küssen um einander zu sagen das sie den anderen liebten.

Ihre Beziehung war anderes als wie man sie sich vielleicht hatte ansehen lassen können.

Sie liebten einander so unendlich das es manchmal sehr weh tat.

Deshalb.. vermisste er nicht unbedingt ihre Berührungen.

Als sie zu ihm kroch, schob er sich näher an sie heran, damit auch kein Platz verschenkt würde zwischen ihnen, denn das, was es dort zu fühlen gab, galt es nicht zu vergeuden.

Langsam schloss er also seine Augen wieder und seuftzte leise selig aus, etwas das man kaum wagte wirklich hören zu dürfen.

Anzu wusste es alles besser, gemeinsam mit Mokuba, und das wusste sie nun endlich auch, als es nur immer erahnen zu können, war sie der Einzige Mensch der Seto Kaiba anderes sehen durfte, anders kennen
 

Sie musste sich nicht fürchten noch einmal einzuschlafen, denn müde war sie ohnehin nicht mehr.

Viel zu schön war es seine Nähe in dieser Ruhe und dieser Zweisamkeit genießen zu können, so dass sie jeden Gedanken wie es wäre noch einmal einzuschlafen ganz einfach vergaß.

Sie würde es bereitwillig Seto überlassen zu entscheiden, wann sie nun aufstehen sollten oder vielleicht sogar auch mussten ..

Und bis dahin würde sie einfach neben ihm verweilen wollen ohne dabei überflüssige Worte über ihre Lippen weichen zu lassen.

Das Gefühl, welches sie verspürte, wenn sie in seiner Nähe war, war einfach unbeschreiblich.

Anzu ruhte an seiner Seite und strich sanft mit ihrer Hand über seinen Arm, während sie selbst ihre Augen geschlossen hielt.

Sie musste ihre Augen nicht öffnen, um zu fühlen .. und so war es ohnehin viel schöner.
 

Seto holte kurz und tief entspannt Luft.

Sie war wieder gekommen auf seine Frage hin und wollte mehr als nur einmal zeigen das sie da war, indem sie einfach blieb.

Ja es war schön zu wissen endlich einen Platz gefunden zu haben wo er sich heim suchen gehen konnte, wenn er sich einsam und verloren fühlte.

Anzu würde wohl auf Ewig seine Anlaufstelle werden, nun nachdem es so endgültig geworden zu sein schien das es nicht und auch niemanden mehr gab der sie jemals auseinander trennen konnte.

Es war ein sehr erleichterndes Gefühl zu wissen den, den er liebte niemals mehr verlieren zu müssen, und mit ihn alt werden zu dürfen.

Ihre Berührungen waren in aller Form entspannend und gaben ihn Geborgenheit, etwas das auch er heimlich schon immer gesucht hatte und scheinbar nur bei ihr jemals wirklich hatte finden können.

Seto schlief nicht wirklich ein, doch war es ein Sein zwischen Traum und Wach sein.

Eine unschöne Sache doch sie würde nicht lange dauern, gab es neben Anzu auch noch Mokuba die irgendwann einmal Seto dazu auf fordern würden auf zu stehen um nach Hause zu kommen.

Anzu hatte es nicht weiter versucht, doch Mokuba würde irgendwann in ihr Zimmer kommen um die selbe Frage zu stellen wie Anzu vorher gegangen gestellt hatte.
 

Die Zweisamkeit sollte wahrlich nicht mehr lange anhalten, was sie insgeheim doch tief bestürzte, als auch schon im nächsten Moment Mokuba in das Zimmer herein gestolpert kam.

Als die Tür des Zimmers aufflog, setzte die Braunhaarige sich schweren Herzens auf und blickte dem schwarzhaarigen Jungen entgegen, welchem es zwar buchstäblich ins Gesicht geschrieben stand, das ihn diese ‚Störung’ leid tat, dennoch scheinbar kaum eine andere Wahl gewährt wurde.

„Guten Morgen ..“, begrüßte sie Setos kleinen Bruder, welcher selbst für sie wie ein kleiner Bruder war.

Wie sollte sie ihm also böse sein nur weil er in das Zimmer geplatzt war? Es war in Ordnung, so lange es auch für Mokuba in Ordnung schien, welcher sich schon lange nicht mehr ‚verlegen’ zeigte, wenn er seinen großen Bruder und sie zusammen sah.

Er schien sich wahrlich an dieses Bild gewöhnt zu haben, nachdem er sich bereits sehr früh damit angefreundet hatte.

Der Tag sollte also beginnen ..

Wie schade, wo sie doch gerne noch ein wenig liegen geblieben wäre ..
 

Mokuba störte sich kaum an den Anblick der beiden im Bett liegenden – im Gegenteil.

Es gefiel ihm seinen großen Bruder so zu sehen, allerdings nur, wenn Anzu neben ihm verweilte.

So erwiderte Mokuba freundlich den morgendlichen Gruß von Anzu und trat näher auf das Bett zu, in welchem die beiden noch immer verharrten, wobei sein Bruder noch immer keine Anstalten machte sich aufzusetzen.

Sollte er es typisch oder untypisch nennen? In diesem Moment wusste er es für sich selbst nicht einmal zu beantworten ..

Es fiel ihm nicht leicht Abschied von dieser Insel zu nehmen, wo er sich eingestehen musste, das im Blair wirklich ans Herz gewachsen war und dennoch war es an der Zeit nach Hause zurückzukehren.

Ob man ihm ansehen konnte wie er sich fühlte? Nun, wenn er sich Anzu so betrachtete, die ihn mit großen neugierigen Augen förmlich durchlöcherte, würde er diese Frage glatt mit einem lauten ‚Ja’ beantworten.
 

Wieso sollte er auf stehen?

Natürlich.. würden sie beide nicht mehr laut polternd nach Hause wollen, stand ihre Abreise denn schon lange als solche fest und wohl ohne Absprache ganz sicher heute.

Als Anzu und Mokuba sich also wohl beäugten rang sich Seto nun selbst dazu durch endlich die Augen wirklich zu öffnen was leichter war als getan denn irgendwie war es zuvor also doch angenehmer gewesen und eine Einbildung.

Mit einem unterdrückten Gähnen also setzte er sich auf und dies war wohl so das aktivste was er heute von sich hatte gegeben.

Müde strich er sich mit einer Hand durch das hübsche lange Haar während er zu Mokuba sah der verlegen aber dankbar die Ablenkung aus Anzus Musterung hin nahm um zu seinen Bruder sich zu richten.

„Ja.. ja..ja.“, murmelte er nur leise als er meinte Anzu nun auch noch ohne Worte flüstern zu hören das sie abreisen wollten.

Müde setzte er sich an die Bettkante und rieb sich mit einer Hand die Augen eher er sich dann doch aufstellte und die Arme in die Luft riss, wobei es wohl seiner Kleidung sehr gut gefiel auf ein jedes neues Mal mit nach oben zu flüchten.

„Ich bin gleich wach.“, murmelte er ungewohnt verschlafen und sah nicht zurück zu Mokuba und Anzu dabei.

Seto gab wohl möglich ein ungewöhnliches.. beinahe zutrauliches Wohlgefallen von sich wie er sich hier für seine Verhältnisse gegenüber anderen Blicken ' gehen ließ'.

Doch tat er es vielleicht endlich unbewusst, denn das was hier bei ihm war, waren nicht irgendwelche Fans. Es war seine Familie.
 

Wenn es nach ihr ginge brauchte keiner von ihnen Eile an den frühen Tag legen. Ganz besonders nicht in solchen Momenten ..

Anzu wollte mit ihren Blicken nicht weiter auf Mokuba und sein vielleicht kleines Geheimnis herum hacken und so wandte sie ihren Blick zu Seto, dessen Anblick sie wirklich amüsierte.

Wie sollte man da widerstehen nicht mit seiner Hand durch sein verstubbeltes Haar zu wuscheln?

Anzu lächelte ziemlich breit und auffällig, doch ehe Seto ihre Gedanken erahnen konnte – worin er wahrlich Perfektionist sein konnte – wandte sie ihren Kopf mit einem leisen Kichern wieder ab und ließ ihren Blick durch das Fenster hinaus wandern.

Sie wollte nicht daran denken, was vielleicht bald die Zukunft wieder für sie bereithalten würde, denn sie wollte den Glauben wahren, das sie gemeinsam nichts schlechtes mehr erfahren sollten.

Wobei .. all das, was sie erlebten hatte sie am Ende zunehmend ‚zusammengeschweißt’, oder?

Ein kurzer Seufzen entrang ihrer Kehle.

Was sie wollte war nach Hause .. sie fühlte sich nicht mehr sehr wohl hier, schon gar nicht wenn sie daran dachte, das diese Frau hier herumspazierte ..

Das Seto begehrt war – besonders bei der Frauenwelt – wusste sie, doch wusste sie auch noch etwas anderes, woran sie auch weiterhin fest glauben wollte:

Sie würde eines Tages seine Frau werden und eben dieser Tag, wann immer dieser auch kommen möge, würde der Schönste in ihrem ganzen Leben werden.

Und gerade als Anzu in ihren Gedanken abzuschweifen drohte und sich auch bereits ein leichter Rotschimmer auf ihren Wangen abzeichnete, waren es die Worte Mokubas, die sie so sehr entsetzten, das sie auch sofort aus ihren Gedanken gerissen wurde.
 

Offenbar erweckte er ganz und gar einen falschen Eindruck, was ihn ziemlich belämmert aufschmunzeln ließ.

Wegen ihm brauchte man nicht eilen, selbst wenn er Anzu und seinen großen Bruder kaum von ihrem ‚Drang’ abhalten wollte zurück nach Hause zu kehren.

Er allerdings war ‚eigentlich’ aus einem ganz anderen Grund hier, doch leicht werden würde es für ihn nicht, ebenso wenig wie wohl für seinen großen Bruder und auch Anzu.

„Ich .. ehm .. Seto?“, versuchte er sich dann ziemlich umständlich, als er den Blick seines großen Bruders erhaschen konnte, der wohl zu spüren schien, das es sich um etwas ‚ernsteres’ handeln musste.

Er wollte zwar auch nach Hause, dennoch wollte er auch etwas anderes ..

Zugegeben gefiel es ihm hier sehr gut. Hier würde er viele Freunde finden; hier hatte er jemanden gefunden, den er wirklich sehr mochte, doch das war noch längst nicht alles.

Seto war ein ausgezeichneter Duellant .. einer der besten und er hatte ihn schon immer sehr bewundert. Ja, er war schon immer sein größter Fan ..

Doch auch er wollte etwas dazu lernen, doch wie würde es Seto aufnehmen?

Wie würde es für Anzu sein, wenn er nicht mehr regelmäßig bei ihnen war?

Nun gut, er würde nicht immer bei ihnen sein können, denn schließlich würde auch er bald seine eigenen Wege einschlagen, nicht wahr?

„Ich würde auch gerne die Akademie besuchen!“.

Nun war es raus.

Eigentlich war es doch nicht so schwer. ...
 

Seto war nie wirklich wach gewesen heute Morgen.

Nur allmählich wand er sich zu Mokuba um, um seinen Worten zu lauschen- die er sofort überhören hatte wollen.

Hell wach war er, legte seine Arme hinab , wand sich nun vollkommen seinen kleinen Bruder gegenüber.

„Bitte was?“, fragte er sofort nach obwohl er es nicht an den Ohren hatte.

Eigentlich überkam es ihn so plötzlich das er einen Schritt auf ihn zu ging und anschließend sogar in die Hocke sich vor Mokuba nieder ließ.

Sein Blick verfing sich in den unsicheren seines Gegenübers nun.

Blaue Augen musterten den Jungen der etwas gesagt hatte was.. wahrlich nicht einfach hin zu nehmen sein sollte.

„Du.. willst fort?“, fragte er etwas irritiert auf.

Natürlich würde er eigentlich nichts dagegen haben wollen.

Ehrlich nicht, aber.. wollte Mokuba bald schon gehen?

Etwas verunsichert, was man wahrlich nicht oft bei Seto erkennen konnte, richtete er sich wieder auf und legte eine Hand an sein Kinn und blickte hinaus aus einem Fenster.

Mokuba wollte ein Duellant werden, etwa weil er als Vorbild diente?

Der Jüngere druckste etwas umher, wohl selbst nicht wissend wann er denn die Chance haben könnte hier her zu kommen um zu bleiben.

Seufzend fuhr sich Seto durch das Haar.

Nicht das er Mokuba an sich binden wollte, aber es kam um ehrlich zu sein plötzlich und unheimlich über rennend, diese fixe Idee.
 

Es fiel ihm nicht schwer den Blick seines großen Bruders zu erwidern, dennoch fiel es ihm schwer solche Worte über seine Lippen weichen zulassen, wo sie doch zusammengehörten; schon immer zusammengehört hatten.

Sie waren immer füreinander da und hatten sich gemeinsam durch das Leben geschlagen, um ihr eigenes Leben aufbauen zu können.

„Weißt du .. ich will nicht länger nur dein kleiner Bruder sein. Ich will für mich etwas erreichen und ich will das du stolz auf mich bist, Seto!“, erklärte er dann ehrlich und frei aus seinem Herzen heraus.

Ja, er hatte schon viel erreicht und er wusste auch, das Seto bereits jetzt schon stolz auf ihn war, dennoch wollte er seinen eigenen Weg gehen.

Wie sollte er ein guter Geschäftsmann werden, wenn er nicht lernte auf seinen eigenen Beinen zu stehen? Schließlich war er doch der Vizepräsident der Kaiba Corporation.

Ein schweres Seufzen entwich seiner Kehle, als er tief in die blauen Augen seines Bruders blickte.

Sie würden nicht alleine sein; sie würden nicht auf sich alleine gestellt sein.

Dann fiel sein Blick kurz auf Anzu.

Es war schwer, dennoch glaubte er daran, das Seto ihn verstehen würde.
 

In diesem Augenblick zeigte Mokuba deutlich, wie erwachsen er bereits geworden war.

Ein zartes Lächeln umspielte ihre Lippen. Ja, er war wirklich unheimlich erwachsen.

Das es besonders Seto schwer fallen würde seinen kleinen Bruder ‚ziehen’ zulassen, konnte sie sich erahnen, wo sie doch um ihre gemeinsame Vergangenheit wusste, ebenso auch wie sie wusste, das die beiden einander immer gebraucht hatten und noch immer brauchten.

Ja, selbst sie würde Mokuba vermissen, dennoch war er nicht aus der Welt, doch würde etwas ‚fehlen’, wohl ganz besonders für Seto ..
 

Seto schwieg.

Wie immer.. aber anders.

Musste er Mokuba denn noch sagen das er bereits jetzt schon all dies war, wovon er sprach?

Nein, aber er erahnte die Bedeutung und den Willen der hinter Mokubas Absicht stand die gewiss niemals böse gegen ihn gerichtet worden waren.

Dann holte er kurz tief Luft, zog die Schultern an und legte seinen Kopf leicht schief und sah hinab.

Zu den Jungen der so viel größer war als wie es sich die meisten nur erträumen konnten.

„Ich werde.. Ich werde der letzte sein der dich auf halten wird, Mokuba.“, sagte er auf und es hörte sich etwas unsicher an, dennoch war in seinem Blick die unterstrichene Wahrheit jener Worte ganz deutlich aus zu machen.

In seiner eigenen Jugend hatte er noch viel eher anfangen müssen selbst Verantwortung für sich und Mokuba zu übernehmen, ja irgendwann würde auch Mokuba freiwillig damit anfangen wollen sich durch das Leben zu schlagen so wie er es schon immer gemeinsam mit Seto getan hatte nur das er eine Sicherheit hatte, etwas das sie damals kaum wagten aus zu sprechen, eine Familie.

Sicherlich würde es nur noch eine Frage der Zeit sein, wann Mokuba hier her gehen wollte um eigene absolut unabhängige Erfahrungen zu sammeln, ob heute oder Morgen oder wann auch immer er gehen wollte, sollte er es nur machen, Seto würde.. immer auf ihn warten solange wie er auch auf Anzu warten würde, sobald sie fort gezogen war.

Mokuba hatte also das Einverständnis jenen ohne dessen er sich wohl nicht getraut hätte zu gehen.

Denn das Thema des Gehens und des Wartens war etwas, was selbst Seto so unheimlich klein wirken ließ wie damals als kleiner Junge.

Sie wussten es ganz genau.

Die Brüder mussten nicht viel sprachen denn sie lasen aus dem Augen des anderen sehr viel mehr.

Dann nickte er nur kurz noch einmal auf und sah sich um.

Was sprach dagegen sogleich ab zu reisen?
 

Er wusste .. Seto würde ihn verstehen, daran gab es niemals Zweifel.

So zeigte sich ein leichtes Schmunzeln auf seinen Lippen, als Seto sich erhob und sich einverstanden zeigte.

Auch für ihn würde es schwer werden, wo er doch niemals von seinem großen Bruder getrennt war und getrennt werden wollte, doch irgendwann war es auch für sie an der Zeit eigene Wege zu gehen, bis ihr Weg sich in ferner Zukunft wieder verlaufen würde.

Es gefiel ihm hier wirklich gut und ausserdem .. ausserdem gefiel ihm etwas anderes ebenso gut und zwar war dies die Nähe von Blair. Sie war eine tolle Freundin, mit der er bereits unheimlich viel Spaß gehabt hatte, doch das er sie sehr mochte musste er hier wohl keinem auf die Nase binden, wobei er das Gefühl hatte, das Anzu es ihm bereits förmlich angesehen hatte.

Ob Frauen für solche Dinge einen 7 Sinn besaßen? ..

Dann kicherte Mokuba zufrieden auf, und blickte zwischen Seto und Anzu hin und her.

„Zum Glück ist Anzu noch da, um auf dich aufzupassen, Seto!“, witzelte er dann.

Vielleicht war es aber kein Scherz, denn er war wirklich froh, das er Anzu an der Seite seines großen Bruders wusste, sehr froh ..
 

Ihre Lippen verformten sich zu einem leichten Schmollmund, als sie Mokubas Worten lauschte.

Auf Seto ‚aufpassen’ schön und gut .. aber letztendlich würde sie fortan nicht mehr in Überzahl sein, wenn es darum gehen würde ihn davon abzuhalten, das er einfach viel zu viel arbeitete, wie sie es schon oft gemeinsam getan hatten.

Wie sollte es ihr alleine gelingen Seto von Dingen wie sich beispielsweise auszuruhen überzeugen, wenn es ihr Mokuba nicht mehr gleich tat?

Ihr Blick fiel kurz auf Seto, während sie sich ein leises Stöhnen verkneifen musste.

Nun, darüber sollte sie wohl lieber nachdenken, wenn es soweit war .. jedenfalls würde sie auf ihre Weise schon eine Lösung finden, denn schließlich gab sie in den meisten Fällen nicht sehr schnell nach – oh nein.

So ließ Anzu Mokubas Worte unkommentiert, während sie immer noch im Bett saß und ihre Blicke einfach nur stumm umher wandern ließ.
 

Mit eilgen Laufen und noch lauterem Poltern lief sie die Treppen hinauf. Ohne Atem und pochendem Herz ließ Blair sich selbst schneller Laufen als erahnt.

Mit hastigen Fragen war sie dazu endlich gekommen heraus zu finden wo Mokuba sein könnte.

Denn er wollte doch sicherlich nicht gehen ohne sich von ihr zu verabschieden oder?

Sie hatte Angst das er schon fort war, sodass sie mit trockener Kehle, nicht anklopfend die Tür auf schubste hinter der sie nun den anderen wirklich erhoffte.

Mit eiligen Atem, legte sie ihre Hände auf ihre Oberschenkel, schloss die Augen und schnappte nach Luft.

Blair sah etwas ungewohnt vielleicht aus, denn so hatten sie die anderen nicht gesehen.

Sie trug kein Kleid, und nun wieder ein Kopftuch welches zuvor nicht häufig getragen wurde, weniger noch bei Mokubas Aufeinander treffen.

„Du kannst noch nicht einfach gehen- ich wollte dir noch Auf Wieder sehen sagen und das es schön war dich kennen zu lernen, Mokuba!“, polterte sie dann vollkommen hilflos auf, ballte die Hände unsicher zu Fäusten während sie sich wieder erhob um in den Raum zu sehen den sie zwar betreten hatte aber nicht ganz eingesehen.

Als sie aufblinzelte, etwas ruhiger Atmend purtzelte ihr Herz tief und schnell hinab.

„Oh..“.

Oh ja, ein großes Oh sogar, denn ..Mokuba war ja gar nicht alleine hier!

Aus allen Wolken fallend erkannte sie Anzu und Seto noch hier stehen.

Wenn das nicht peinlich war.

Verlegen senkte sie lieber wieder ihr Gesicht damit man es ihr nicht direkt ansehen konnte.
 

Es war nicht unbedingt seine Sache große Gefühle zu zeigen, leider auch kaum gegenüber Anzu & Mokuba.

Nun also würden sich ihre Wege trennen.

Und wenn er ehrlich war.. er würde gespannt warten wie sich Mokuba entwickeln würde,ganz von ihm los gelöst.

Mit einem hoffenden Schmunzeln erahnte er, das er sich nicht unterkriegen lassen würde- niemals würde er es tun denn sie hatten immer schon gekämpft um zu gewinnen.

Gerade als er sich umwenden wollte um Mokubas Worte und Anzus Schnauben zu kommentieren, polterte es draußen.. und von dort herein.

Mit gehobener Braue erblickte er das Mädchen, welches er nicht kannte beziehungsweise nicht wieder erkannte.

Mit dem Kopftuch war viel feminines gewichen, ihre Kleidung war weit und weniger Figur betont wie Anzu sie zum Beispiel sehr gerne trug.

Als die Worte des jungen Mädchens ebenso ungestüm heraus prasselten wie sie hinein gestolpert gekommen war war es selbst für ihn schwer seine Verblüffung zu unterdrücken.

Ah... wie hieß dieses Mädchen noch gleich?

Langsam erinnerte er sich wage an jene, die Mokuba gleich an die Hand genommen hatte um eine Freundschaft auf zu bauen.

Langsam kam er der Sache auf den Grund, ein Grund der sicherlich dazu beitrug Mokuba sich entscheiden zu lassen zurück zu kehren.
 

Anzu furchte ihre Stirn vor Ungläubigkeit, als schon im nächsten Moment Mokubas kleine Freundin Blair hinein purzelte.

Sie konnte sich nur schwer ein Kichern verkneifen, denn dieses Bild von Mokuba und Blair war wahrlich ein Traum.

Sie hatte sich also große Sorgen darum gemacht, das er sich nicht von ihr verabschieden würde?

„Mach dir keine Sorgen, Blair. Mokuba ist ein richtiger Gentleman, natürlich würde er sich von dir verabschieden!“, bemerkte sie dann lächelnd, als auch sie nun aus dem Bett hinaus schlüpfte, um endlich aufzustehen.

Das er dies allerdings nicht von Seto gelernt hatte, verschwieg sie bewusst. Auch wenn sie Seto das ein oder andere mal wahrlich gerne neckte, so würde sie so etwas lieber für sich behalten. Zwar mochte auch Seto ein Gentleman sein, dennoch war der Unterschied zwischen ihnen sehr groß.

„Aber ich glaube es wird gar kein Abschied für immer werden ..“, fügte sie dann noch hinzu, als sie sich wie Seto zuvor neben Mokuba in der Hocke niederließ und ihm sanft in seine Wange kniff.

Dann fiel ihr Blick auf Blair, welche ziemlich verwirrt zu Mokuba hinstarrte.

Und als Mokuba dann ihre Hand von seiner Wange schob, stützte Anzu ihre Ellenbogen auf ihren Beinen ab, winkelte ihre Arme an und legte ihren Kopf auf ihre Handflächen, während sie seufzen zwischen den beiden hin und her sah.

Verliebtheit in einem so jungen Alter musste doch einfach unheimlich schön sein.
 

Und eher er sich versah, war es Anzu, die ihm seine Erklärung mehr oder weniger abnahm.

Zu seinem Unglück war es auch schon im nächsten Moment ebenfalls Anzu, die ihn auf ihre Art und Weise ein wenig aufzuziehen begann, als sie ihn in seine Wange kniff.

Mit leicht erröteten Wangen schob er Anzus Hand von seiner Wange, ehe er sich ziemlich verlegen an dieser kratzte.

„Ich wollte auch ein Student an der Akademie werden ..“, sagte er dann und sah unsicher in Blairs Augen, die ihn noch immer ziemlich verwirrt betrachteten und doch konnte er allmählich erkennen, das sich ihr Ausdruck veränderte.
 

Blairs Miene hellte sich auf, man sah ihr an wie sie nach und nach zu einem Lächeln sich durch bringen konnte, als die Bedeutung der Worte endlich ganz zu ihr durch drangen.

Anzu blickte sie nur kurz und flüchtig an, Seto übersah sie mit Absicht, da sie nicht wusste wie sie mit seinem Wesen um zu gehen hatte. So bekam Mokuba ihre gesamte Aufmerksamkeit zu Teil.

„Ist das wahr?“, fragte sie nur ganz kurz und wollte gar keine Hinterfragung anstellen als sie die Arme jubelnd in die Höhe riss und leise auf juchzte.

„Dann kann ich dir ja alles zeigen! Und ich bring dir Tricks bei.. und wir könnten..!“, hielt sie dann inne, wobei es ihr schwer fiel ihre Freude zurück zu halten die doch nicht mehr zu übersehen war.

Dennoch blieb sie standhaft in der Tür stehen und glitzerte Mokuba absolut Begeistert an.

Wie schön, jetzt hatte sie einen lieben Menschen – der so gar noch bleiben würde!
 

Okay, Seto war nicht mehr der, der er mal gewesen war.

Aber um ehrlich zu sein stand er nach wie vor nicht auf schlechtes Schmierentheater und immer noch nicht auf großartige Liebeserfüllungen- nein auch nicht in den eigenen Reihen würde er sich dies freiwillig antun wollen.

Schon leicht angenervt oder doch etwas widerwillig zu sehend bei dem,was selbst bei ihm und Anzu sich als unheimlich schwer entpuppt hatte, verschränkte er seine Arme vor seiner Brust.

Aber.. er schwieg.

Seto schwieg über das was geschah und stellte sich anschließend zu Anzu, hinter sie und legte eine Hand auf den braunen Haarschopf, blickte hinab und blickte in zwei blaue Augen,die leicht schwärmend nach oben blickten.

Ach herrje, Frauen.
 

Verlegen kratzte er sich am Hinterkopf, während er zu Blair hinsah und anschließend nickte.

Sie mussten sich nicht voneinander verabschieden, denn er würde bleiben, während er allerdings Abschied von anderen nehmen musste, welcher ihm noch schwerer fallen würde.

Der Abschied von seinem großen Bruder und Anzu; seiner Familie.

„Hier wird ein neue Abschnitt meines Lebens beginnen ..“, sagte er dann und sah von Blair zu Anzu und Seto, deren Augenpaare auf ihn gerichtet waren.

„Anzu? Du musst mir versprechen auf Seto aufzupassen! Und Seto? Du musst mir versprechen Anzu nicht zu lange alleine zu lassen, in Ordnung?“, wollte er dann sogleich von den beiden wissen, welche ihn für einen Moment gleichermaßen ziemlich ungläubig betrachteten.
 

Anzu sah nicht lange in die blauen Augen Setos, deren Eis ihr gegenüber geschmolzen war, denn sie konnte seine Gedankengänge erahnen, so dass sie ihn nicht länger mit ihren glitzernden Augen ansehen wollte, ehe ihm womöglich noch ein Würgreiz übermannen würde.

So richtete Anzu sich auf und verdrehte kurz ihre Augen, ehe sie ihre Arme hinter ihrem Rücken verkreuzte.

Dann waren es Mokubas Bitten, die ihr ein sachtes Schmunzeln entlockten.

„Versprochen!“, erwiderte sie sofort und kam somit beabsichtigterweise Seto zuvor, was ihr im Grunde nicht einmal leid tat – nein ..
 

Irgendwie kam es ihn so vor, als ob Mokuba gar nicht mehr vor hatte mit zu kommen.

Es schien ihn gleich so, als ob es indirekt die Aufforderung nun gäbe ihn seine sieben Sachen zu zu schicken.

Innerlich seufzend schüttelte er nur leicht den Kopf, als das er Anzus Antwort nun wieder legen wollte.

„Ja, ja.“,antwortete er ungewohnt stur und kratzte sich am Hinterkopf und blickte herüber zu Blair.

Nun Mokuba hatte Bedingungen aufgestellt, er jedoch schwieg gegenüber dem, was er Mokuba hoffentlich nicht sagen musste: Behandle das Mädchen gut das sich freut deine Anwesenheit von nun an Anstelle meiner zu genießen.

„Können wir dann endlich?“, fragte er auf und fasste Anzu an der Hand da sie nun bei ihm stand.

Sie war bei ihm,sie gehörte zu ihm.. und sie mussten einander Sorgen,denn Mokuba würde nun als verbindendes Glied fehlen, aber noch war nicht aller Tage Abende und sie würden es schaffen, auch ohne Mokuba.
 

Oh, manchmal hätte Seto sich wirklich als ein klein wenig mitfühlender erweisen können, oder?

Nun ‚zerstörte’ er doch diesen Augenblick, der ganz besonders für Blair wichtig war, denn nun wusste sie, das Mokuba sich nicht für immer von ihr verabschieden würde.

„Du hättest dich auch ruhig ein wenig anders ausdrücken können!“, whisperte sie dann ziemlich vorwurfsvoll an Seto gewandt, welcher bereits ihre Hand ergriffen hatte, wobei er doch ohnehin – wie sie wusste – kaum auf ihre Worte reagieren würde.

Und ja, in solchen Moment hätte sie ihm doch am liebsten irgendetwas an den Kopf geworfen, was sie natürlich niemals tun würde, jedenfalls nicht wenn es keine weichen Kissen waren, die sie allerdings für andere Zwecke mit Vorliebe verwendete.

Sie würden also nach Hause zurückkehren .. endlich ..
 

Mokuba konnte lediglich über das Verhaltens seines Bruder und auch des von Anzus Schmunzeln, ehe er sich wieder an Blair wandte, um dieser nun erst einmal auf Wiedersehen zu sagen.

Ja, sie würden sich wiedersehen, bald .. und er freute sich darauf, auch wenn es ihm wirklich schwer fallen wird, von seinem großen Bruder und auch Anzu abzulassen.

Etwas umständlich reichte Mokuba ihr seine Hand, doch war es Blair die zwar seine Hand ergriff, ihn dann allerdings auch sogleich umarmte, was ihn ziemlich erstaunte und auch überwältigte.

Er erwiderte ihre Umarmung, ehe er nun wieder von ihr abließ, um nun endlich vorerst Abschied zu nehmen.

Happy End [Valentinshipping XVII]

Als Chazz seine Augen aufschlug , wurde im erst die Wärme bewusst, welche sich an seinen Körper geschmiegt hielt.

Überrascht über dieses Empfinden drehte er seinen Kopf nach rechts und erblickte Alexis.

Und als er sie sich so mit verwunderten Augen betrachtete, kamen die Erinnerungen an den vergangenen Abend zurück.

Natürlich, sie war bei ihm geblieben ..

Nun lag sie hier in seinen Armen und ja, daran konnte er sich wirklich gewöhnen.

Vorsichtig und dennoch nahezu besitzergreifend sog er Alexis noch ein wenig näher an sich heran und schloss sie fest in seine Arme, ohne sie dabei allerdings wecken zu wollen.

Es fühlte sich so unglaublich gut an sie zu halten. Ein Gefühl, welches er nie wieder missen wollte.

Vorsichtig schmiegte er seinen Kopf an den ihren und schloss selbst wieder seine Augen.

Oh, am liebsten würde er den ganzen Tag mit ihr in diesem Bett verbringen.

Den ganzen Tag .. ha, am liebsten bis in alle Ewigkeit.
 

Alexis war liegen geblieben.

Gut hatte sie nicht geschlafen in jener Nacht doch nun, wo der Morgen kam schien es als das sie erst jetzt den rettenden Schlaf würde finden.

Tief und fest, wie zuvor nur erbeten schlummerte sie neben ihm.

Mit ruhigen flachen Atem ließ sie sich fest knuddeln ohne es zu merken.

Ihre Träume waren dunkel und ohne Bilder.

Seine Nähe war es vielleicht die ihr die Nacht vergrämt haben, jedoch nicht wegen Albträume.

Er hielt sie alles fort, die unschönen Gedanken.

Seine Wärme mögend kuschelte sie sich Hunde müde näher an ihn heran ohne zu merken das sie nicht mehr wirklich schlief sondern dabei war abermals zu erwachen.
 

Alexis machte vorerst noch keine Anstalten wirklich zu erwachen, was ihn innerlich erfreut jubeln ließ, denn was gab es schon schöneres, als noch ein Weilchen mit ihr hier liegen zu können?

Er wollte es genießen, so lange er noch die Möglichkeit dazu hatte, denn er wusste, das sie schon bald aus dem Bett kriechen mussten, um wieder dem Alltag begegnen zu können – leider.

Dennoch wollte er sich den nervtötenden Gedanken noch nicht hingeben, wo es doch vorerst noch etwas viel schöneres gab ..

Und das lag in seinen Armen und kuschelte sich an ihn heran.

Er würde sie wahrlich nie wieder los lassen, darauf konnte sie sich verlassen.
 

Es dauerte nicht mehr wirklich lange, das jemand bei ihr war und zu dem wach, ließ sie nicht wirklich tief mehr zurück fallen in den erholsamen Schlaf.

So also blinzelte sie ziemlich verpennt auf.

Ihre Nacht war keine schöne gewesen, nein, erholsam war etwas anderes, sie fühlte sich ziemlich müde und fragte sich wieso die Nacht schon vorbei war.

Sie hielt sich an den, der da war, wobei sie es nicht brauchte- der der hier war würde sie nicht mehr gehen lassen wollen.

Ziemlich aus kleinen Augen senkte sie ihr Gesicht an seine..nackte Brust und schloss erschöpft ihre schmerzenden Augen,während sie blieb.

Ganz, ganz langsam kamen Erinnerungen zurück, Gedanken an den der hier war.

Oder sie bei ihm.

Doch sie ließ es sein zu erröten, oder ihr Heil in der Flucht zu suchen, gleich so als war sie doch gar nie hier geblieben die Nacht.

Langsam noch wand sie sich etwas näher an ihn heran.

Wie schön warm er doch war.. und er duftete herrlich.

Ja hier, bei ihm, ganz verdeckt beinahe weil sie so kurz war unter der Decke verschwunden, duftete alles nach ihn.

Und nun war die Müdigkeit nicht so arg schlimm, die Augen schloss sie weniger gerädert und holte kurz tief Luft.

Seine nackte Haut fühlte sich sehr schön an.. wenn sie ihre Wange daran schmiegte.. würde sie seinem Herz lauschen können?

Der Versuch alleine machte Klug und gab die erahnte Bestätigung.

Leise schnurrte sie vollkommen beruhigt auf.

Hier..war es sehr schön.
 

Es war ungewohnt für ihn ein Mädchen in seinen Armen zu halten – vorallem aber ein Mädchen in seinen Armen in seinem Bett zu halten.

Doch so lange es Alexis war, würde er sich gerne mit dieser Tatsache anfreunden und es nur allzu gerne wiederholen wollen.

„Willst du noch schlafen, Lex ..?“, fragte er sie dann leise, wo er ihr doch deutlich ansehen konnte wie müde sie noch zu sein schien, als er in ihre Augen gesehen hatte.

Selbst wenn sie noch schlafen wollte, so würde er nicht von ihrer Seite weichen wollen, wo dieser Augenblick, diese Gelegenheit einfach viel zu schön war, um diese nicht wahrzunehmen.

Selbst wenn er selbst oft behauptete, das Glück etwas für Looser war, so glaubte er schon ein wenig daran selbst Glück zu haben, wobei er natürlich kein Looser war, nicht mehr ..
 

Alexis wusste nicht ob er jemals ein wahrlicher Verlierer gewesen war, oder ob sie es nun beide sich zu stecken konnten.

Die Tatsache das sie nun zusammen waren, ließ sie diesen Gedanken nicht klar fassen wollen.

Seine Worte drangen nur leise zu ihr herüber, sodass sie die Augen wieder schloss und bei ihm, an ihm liegen blieb, denn bereit auf zu stehen, dazu war sie wohl noch nicht, war es hier, an ihrem neuen Ort doch sehr sehr angenehm als das sie ihn frühzeitig verlassen wollte.

Leise verpennt murmelte sie ein vages Nein und drückte sich an ihn heran, denn das was hier als Empfindung auf sie sich warm nieder legte gefiel ihr ziemlich gut sogar, sodass sie gerne noch ein wenig rumgammeln wollte, ja sogar mit ihm..
 

Hey, Lex .. ich glaube, du schuldest mir noch ein Duell!”, sagte er dann und blickte geradewegs in die ziemlich empörten Augen Alexis, als er zu ihr herunter sah.

Dann, ehe sie etwas darafhin hätte erwidern können, legte er seinen Zeigefinger auf ihre Lippen und brachte sie dadurch zum verstummen.

„Vergiss es. Ich brauche kein Duell was mich zurück nach Obelisk blue bring. Ausserdem gefällt es mir hier sehr gut, wenn du bei mir sein darfst!“, bemerkte er dann mit einem ziemlich breiten Grinsen auf seinen Lippen.

Ja, so war es ..

Er würde eines Tages zurück nach Obelisk blue kehren, daran gab es für ihn keine Zweifel, denn immerhin war er ein bemerkenswerter Student der Akademie und zudem ein sehr begabter Duellant, nicht etwa wie manch andere Nieten, die es nicht einmal wert waren eine blaue Uniform zu tragen.
 

Nur langsam sah sie auf, denn seine Worte brachten nur schleichend die Empörung die sie schlucken musste um ihn abermals Gehört zu schenken.

Verstummt also sah sie hinauf und schwieg dann auch ohne seine Hilfe weiterhin brav.

Nun ja,er hatte Recht in gewisser Hinsicht schuldete sie es ihm, doch auf der einen Art und Weise hatte er es nur gefordert gehabt um ihr weh zu tun.

Dies wollte er wohl jetzt nicht mehr und wenn er wirklich meinte es eines Tages nicht mehr aus zu halten nicht dort zu sein, wohin sie gehörte, dann würde sie sich mit ihm duellieren..nein gegen ihn.

Verlieren würde sie sicherlich nicht mit Absicht, denn das wäre das letzte was sie ihn gegenüber noch tun könnte.

Nicht nur das sie sich selbst belog, nein auch ihn würde es tief treffen, würde sie sich nicht ehrlich duellieren wollen gegen ihn.

Langsam senkte sie ihren Blick wieder und nickte erst jetzt auf.

„Wenn du es irgendwann doch machen willst oder musst, dann werde ich es dir nicht mehr verweigern..“, sagte sie langsam und ziemlich mutig auf, denn damals hatte sie es verneint gegen ihn anzutreten weil sie es ihm angesehen hatte, das er sich hatte ihr gegenüber stellen wollen um es ihr heim zu zahlen,was niemals von ihrer Seite aus so böse gemeint war, wie das, was er vor gehabt hatte.

„Aber ich denke nicht das du mich schlagen würdest~“, murmelte sie leise herauf und schmunzelte mild auf, ohne ihn an zu sehen.
 

Chazz furchte seine Stirn.

„Ich muss mich nicht mit dir duellieren, um wieder dort aufgenommen zu werden. Meine Leistungen überragen nun einmal dem niedrigen Niveau von den anderen Slifer Nieten!“, tönte er dann, während er seinen Blick gen Decke gerichtet hielt.

„Aber wenn du dich mit mir duellieren willst, Lex .. ich weiß das dein Herz dafür schlägt!“, bemerkte er dann mit sanfter Stimme und strich mit seiner Hand behutsam über ihr weiches glattes Haar.

Er wusste wieviel Alexis ein Duell bedeutete, was er nicht einmal von ihrem großen Bruder erfahren hatte, der ihr gewiss sehr viele Vorlieben von seiner kleinen Schwester hätte aufzählen können, sondern selbst heraus finden durfte.

Natürlich hätte es ein jeder herausfinden können, wenn nicht hätte man schließlich blind sein müssen ..
 

Blinzelnd auf blickend fing sie dann an milde auf zu lächeln.

Ertappt.

„Naja.. Slifer Nieten hin oder her.“, murmelte sie leise denn immerhin wollte sie nicht außerordentlich anfangen schlecht zu reden, immerhin gab es hier auch im Hause Duellanten die sie Freunde nannte, Chazz zwar auch, aber wenn dann nur ganz still und heimlich in Ecken die niemand belauschen würde.

„Wenn du lieber deine Fähigkeiten so unter Beweis stellen möchtest, werde ich dann auf den Tag warten an dem du wieder mit der selben Uniform wie ich durch die Gegend laufen kannst.“, meinte sie dann ziemlich gleichgültig auf und meinte es wirklich ernst.

Vielleicht war es sogar besser würden sie sich nicht duellieren, denn.. nun ja Chazz war in gewissen Hinsichten für sie ein wenig zu unberechenbar als das sie es riskieren wollte, es andauernd dann zu hören, wie gut er wäre, sogar so gut gegen sie gewonnen zu haben.

Kurz murmelte sie, aus lauter Wohlbefinden heraus, als er über ihr Haar strich.

So kannte sie sich selbst kaum, aber allen Anschein nach brauchte sie sich bloß in seiner Nähe Wohl fühlen um sich etwas mehr gehen zu lassen und um sich selbst zu zeigen was ihr gefiel und was ihr weniger gut gefiel.

Dann setzte sie sich langsam auf, blieb jedoch nahe bei ihm und sah zu ihn nun herab, wo er auf den Unterarmen aufgestützt lag.

„Du Spitzen Duellant du~“, murmelte sie leise und strich sich durch das etwas ungeordnete Haar, während sie sich daran erinnern musste, wie ihr Spitzen Duellant doch so dumm gewesen war, sich Seto Kaiba als Gegner gesucht zu haben.

Was für ein Idiot er doch sein konnte..
 

Die selbe Uniform?

Chazz sah sie fragend an, als sie sich nun neben ihn aufsetzte.

„Gefällt dir also meine bisherige Kleidung, nicht?“, sagte er dann und deutete auf den schwarzen Mantel ab Boden, welchen er auch der Slifer red Uniform vorgezogen hatte und zwar aus einem ganz einfachen Grund:

Schwarz stand ihm einfach ausserordentlich gut.

Zudem hatte er begriffen, das es nicht auf die Uniform ankam, sondern einzig und alleine auf die Fähigkeiten eines einzelnen, auch wenn er dennoch liebend gern wieder zu den Obelisken zählen würde.

Auch Chazz setzte sich auf und betrachtete die feinen Züge Alexis’ Gesichts, ehe er seine Hände auf ihre Wangen legte, um sie langsam, ganz langsam zu seinem Gesicht zu ziehen ..

Was war schon ein Gute Nacht Kuss gegen einen Guten Morgen Kuss? ..

Verheissungsvoll schloss er seine Augen .. alles was er wollte war ihre Lippen auf den seinen zu spüren.
 

Seine Frage ließ sie unkommentiert.

Obwohl ihr die passende sarkastische Antwort sicherlich auf der Zunge war gelegen.

So ließ sie ihre Worte kampflos fallen um den Kuss sanft zu beginnen.

Langsam schloss sie ihre Augen und berührte mit ihren Lippen die seinige.

Ja, Chazz konnte..wirklich gut küssen.

Auch wenn sie keine Erfahrungen bisher großartig gemacht haben konnte, so wusste sie das von denen die die ihrigen jemals berührt hatten,seine am süßesten schmeckten und am zärtlichsten sich an ihre legten.

Es war nur ein Hauch von einem Kuss, denn sie entzog sich ihm danach rasch und das mit Absicht,

so wie es war, war es gut.

Sie wollte keine blutigen Küsse oder nun sehr eilige um all die verpassten vor ihrem großen Streit auf zu holen.

Und..vielleicht war sie auch ein wenig dazu bereit ihm zu zeigen das sie gar nicht so einfach zu haben war wie er dachte, mit ihren roten Wangen die er gestern, ihrem Geschmack nach viel zu häufig hatte ansehen können.

Sie blickte ihn verliebt an und ein hauch von Leichtigkeit legte sich in ihren Magen.

Wie schön es sich an fühlte,doch beherrschte sie sich bewusst, auch wenn seine Lippen riefen.
 

Es war okay, wenn es für sie okay war, denn mehr wollte er niemals von ihr verlangen.

Sie war wirklich ein hinreissendes Mädchen, einfach unglaublich .. und ebenso zuckersüß wie ihre zarten Lippen, die kein anderer mehr ausser ihm berühren sollte.

Als sie den Kuss beendete, lächelte er sie an, was noch immer ein ungewohntes Bild sein mochte, sich dennoch irgendwie in ihrer Gegenwart gut anfühlte ..

Nun, wo sie nun schon einmal saßen .. sollten sie sich dann auch bald wieder ankleiden? ..

Vielleicht, auch wenn er es wirklich ungerne tun würde.

Dennoch .. vielleicht sollten sie allmählich aus dem Bett kriechen, um den Tag zu beginnen, welchen sie vielleicht sogar abermals gemeinsam beenden könnten ..
 

Sein Lächeln sah sie zwar, aber es schien irgendwie, unbekannt in seinem hübschen Gesicht zu sein.

Ihr hübsches Köpflein legte sie schief, während sie das ihr noch unbekannte Bild betrachtet, dann sich aber aus der Musterung riss indem sie die Decke von ihren warmen Beinen legte was sie beinahe bereute.

Darunter war es wesentlich angenehmer.

Kurz inne haltend und fröstelnd rutschte sie aus dem Bett, nicht etwa um vor ihn zu flüchten, oder weil es ihr heute Morgen unangenehm war bei ihm zu liegen- sondern weil es ihr danach war den Moment der schönen Stille nicht über zu strapazieren.

Kurz strich sie sich mit einer Hand über das lange Haar, während sie danach die Arme in die Luft hob und sich auf Zehenspitzen anfing zu strecken.

Nein, vor ihm hatte sie sich.. eigentlich noch nie wirklich verstellt, er kannte sie, aber nun würde er noch mehr kennen lernen von dem Mädchen welches er begonnen hatte brutal zu lieben.

Danach fanden ihre Blicke zurück gen Boden beidem sie nun begann die Kleidung auf zu heben die sie einst nieder geworfen hatten.

So war es nur eine kleine Frage der Zeit eher Chazz und ihre Kleidung auf dem Bett geworfen wurden und sie sich ihm wieder zu wand.

Ja, wenn sie ihn nun wieder ansah, war sie gespannt darauf, jedoch ohne große Erwartungen, was der Tag für sie bringen möge, nun..wo er an ihrer Seite war.
 

Seine dunklen Augen folgten jede einzelne ihrer Bewegungen, bis sein Blick schließlich nahezu widerwillig auf seine eigene Kleidung fiel, welche nun vor ihm auf seinem Bett lag.

Nun, vielleicht konnte Alexis Gedanken lesen? ..

Also wurde ihm somit auch die Frage abgenommen, ob sie sich nun wieder ankleiden sollten oder nicht.

Ein leises Seufzen entrang seiner Kehle, ehe er ‚geschlagen’ nach seiner Hose griff, um in diese wieder hinein zu schlüpfen.

Naja, sie konnten sich beim ankleiden ja ein wenig Zeit lassen, nicht wahr?

Sein Blick fiel aus dem Augenwinkel heraus zu Alexis.

Natürlich liebte er sie auch angezogen, aber in diesem knappen Outfit sah sie gleich noch viel besser aus.

Doch dieser Anblick sollte nur ihm gebühren und so war es auch letztendlich, oder?

Zwar konnte ein jeder ihre langen Beine in ihrem kurzen Rock bewundern, doch so würde sie so schnell wohl niemand sehen – Gott sei Dank.

Umständlich zupfelte er seine Hose an seinen Beinen entlang, ehe er sich an seinem Gürtel zu schaffen versuchte.

Nun ja, im Liegen war es kein Leichtes eine Hose anzuziehen, doch warum sollte er aufstehen?
 

Nun gestern Abend war es ihr weit aus unangenehmer so herum zu laufen, doch war dies auch eine ganz andere Situation, denn Chazz hatte an ihr geklebt als ob es kein Morgen gäbe- für ihn wäre diese Vorstellung sicherlich sehr sehr angenehm gewesen.

Doch das sie wusste das es nicht lange so sein würde, wie sie nun vor ihm stand schlüpfte sie ohne Umwege gekonnt in ihren kurzen Rock der wohl bei jedem Mädchen gleich kurz oder lang war- doch schien der Rock bei ihren Beinen der kürzeste zu sein, oder hatte sie scheinbar die längsten Beine auf der Akademie?

Ihren BH, den vergaß sie scheinbar ziemlich einfach in dem Gewühl zwischen Kissen und Decke und Chazz, der sich alle Mühe gab so faul wie nur möglich zu sein.

Mit gehobener Augenbraue blickte sie ihn an.

Tief Luft holend gab sie zu, ja er sah.. er sah verdammt gut aus.

Und selbst wo er nur diese Hose versuchte (!) an zu ziehen.. sah er immer noch zum nieder Knien, gnadenlos perfekt aus.

Seine schwarzen Haare waren irgendwie.. er sah gut aus mit dem nackten Oberkörper.

Ganz gleich wie bequem er es sich versuchte zu machen, wobei seine Art eine Hose an zu ziehen lies andere als Gemütlich aussah, gewann sie ihm plötzlich viel neues ab.

Dann schluckte sie auf, wand sich ab um argwöhnisch durch ihr Haar zu kämmen, indem sie dies abgewandt zu ihm stehend mit den Fingern tat.

Ja, der neue Tag hatte begonnen und vielleicht eine andere neue Art von Beziehung.
 

Natürlich wäre Chazz nicht der Chazz Princeton, wenn ihm die Blicke von Alexis entgangen waren.

Er war der festen Überzeugung, das Alexis gefiel, was sie sehen konnte. Er musste es sich nicht länger einfach nur ‚einbilden’ so wie er es früher oft getan hatte, wo er noch der festen Überzeugung war, das sie auch schon damals in ihn verliebt war.

Doch heute .. heute war alles anders – oh ja.

Mit einem verschmitzten Lächeln auf seinen Lippen, stand er auf, schlüpfte gänzlich in seine Hose hinein und trat auf Alexis zu, bis er schließlich direkt hinter ihr zu stehen kam.

Er wollte sie nicht ärgern, weniger noch aufziehen oder sie ihn Verlegenheit stürzen, doch was sollte er tun? ..

Langsam legte er seine Hände auf ihre Hüfte und zog sie näher zu sich.

Sein Gesicht ruhte direkt neben dem ihren, so dass seine Wange die ihre leicht berührte.

Sie waren beide von Unwiderstehlicher Art und Weise, nicht wahr ..?

Sie waren wie füreinander gemacht und passten zudem noch ganz hervorragend zusammen.

Chazz drehte sein Gesicht leicht zu Alexis’, ehe er ihr einen sanften Kuss auf ihre Wange hauchte.
 

Es dauerte nicht lange bis sie sich beide also angezogen hatten nur um nicht mehr im Bett einander liegen zu wollen, sondern um sich außerhalb von jenen abermals nah zu sein.

Einen Augenblick sah sie hinab zu seinen Händen, legte die ihrigen darauf und schloss kurz die Augen, während sie ihren Kopf neigte, zu jener Seite hinab die sanft geküsst wurde.

Würde sie dem nicht ein Ende setzen gleich, würde er sie heute wohl gar nicht mehr in Ruhe lassen, ganz zu Schweige denn überhaupt gehen lassen.

Vielleicht flüchtete sie ein wenig vor ihm, um sich nicht vollkommen überrennen zu lassen und ihn nicht gleich schon überdrüssig zu werden.

Natürlich war das alles neu und aufregend, aber sollte sie gleich alles entdecken wollen was es zu entdecken galt?

Sie wollte sich selbst nicht gleich schon alle Freude nehmen, also holte sie tief Luft, denn auch ihr fiel es schwer sich dem zu entziehen was lockte,nämlich zu bleiben.

Alexis trat also aus seiner Umarmung voran und wand sich in einer Umdrehung zu ihm herum, während sie ihre Hände faltete und ihn nun ansah.

„Lass uns raus gehen ja?“, fragte sie auf und es war eher eine Bitte, als eine Frage.

Eher er wirklich antworten konnte blickte sie auch schon aus den Fenster, denn es war ein viel zu heller und schöner Tag um wirklich hier in dem Zimmer herum gammeln zu wollen.

Außerdem.. würden sie dort vielleicht etwas anderes haben als nur sich, und somit würden sie nicht viel zu schnell den anderen zu viele Geheimnisse entlocken.
 

Ziemlich argwöhnisch betrachtete Chazz das Mädchen seiner Träume ihm gegenüber, welches ihm abermals entfliehen wollte.

Dennoch .. er nickte und gewährte ihr aus seinen Armen, von ihm zu ‚fliehen’; allerdings würde er sie das nächste mal vielleicht nicht so einfach ziehen lassen, denn der Wahrheit konnten sie beide schließlich nicht entfliehen.

Chazz wusste, das er eine gewisse ‚Wirkung’ auf Alexis hatte, so auch wie er vollkommen angetan von ihr war ..

Und eben diese Tatsache würden sie beide eines Tages nicht mehr leugnen können und er betete heimlich im Stillen, das dieser Tag bald kommen würde.

Der Tag an dem Alexis einzig und allein ihm gehören würde. Der Tag an dem sie ihm mit Haut und Haaren verfallen würde.

Ein schelmisches Grinsen umschmeichelte seine Lippen, ehe er nun von ihr abließ, um nun auch sein Oberteil wieder über seinen Kopf zu ziehen, ehe er in seine langen schwarzen Mantel schlüpfte.

Dann würden sie also ‚raus gehen’ ..

Auch sein Blick wanderte aus dem Fenster hinaus? Sollten sie sich auch gleich voneinander distanzieren?

Er wusste nicht was Alexis bevorzugen würde ..
 

Sein hartnäckiges Grinsen, welches sie nicht einmal im Ansatz versuchen wollte zu erkunden ließ sie einfach dahin gestellt während sie sich zur Tür drehte und das mit einem solchen Elan das ihre langen blonden Haare sich wohl ebenso freudig um wandten wie sie, denn seine Hand galt es zu erhaschen.

Jene nun gefasst zog sie ihn schon mit sich aus der Zimmertür heraus in die Unterkunft derer, wo doch nun die meisten ihrer Freunden hausten.

Der Morgen war vielleicht gar nicht so früh wie sie beide angenommen hatten denn es galt schon ein reges Leben zu um kurven das mehr oder weniger ziemlich interessiert dem eigentlich unheimlich ungleichen Paar nachs ah- welches aber in vielen Ansichten nach anderer absolut das Traumpaar war.

Sich nicht davon irritieren lassend waren sie nach wenigen weiteren Blicken draußen.

Es war ein sehr schöner Beginn,als ob die Sonne freundlich warm wie sie war, den beiden alles gute Wünschen wollte nach ihrem neuen Beginn.

Etwas mit freierem Herzen als jemals zuvor umfasste sie seine Hand etwas fester.

Sie war da, bei ihm.

Sie würde da sein, für ihn.
 

Als sie seine Hand so unerwartet fester drückte, fiel sogleich sein Blick auf ihre schmale Hand, die die seine fest umschlossen hielt.

Es war eigenartig und doch vollführte sein Herz in diesem Moment einen gar gewaltigen Sprung, was allerdings noch nicht alles war, denn diese kleine Geste, lockte eine leichte Röte auf seine Wangen, woraufhin er sein Gesicht zur Seite abwandte, um es zu verbergen.

Er war verliebt. Das konnte wohl jeder sehen, der sie beide so zusammen sah.

Ein ungewöhnliches Bild, besonders wenn man sich sein eigenes Verhalten betrachtete, nicht wahr?

Doch es war ihm gleich, auch wenn er früher als arroganter Obelisk Student sich oft um die Meinungen anderer scherrte, vorallem aber wenn andere wegen ihm vor Neid erblassten.

Vor Neid erblassen würden allerdings gewiss noch immer einige seiner Mitstudenten, denn immerhin hielt er hier das wohl beliebteste Mädchen, der gesamten Akademie an seiner Hand, doch würde er mit ihr niemals angeben wollen, das entsprach einfach nicht seinem Stil.

Und doch konnte er es noch immer nicht glauben .. das sie und er tatsächlich ein Paar geworden waren ..

Er hielt ihre Hand und würde sie wahrlich nie wieder los lassen.
 

Alexis ging also Händchen halten voran.

Die Blicke der anderen überging sie etwas hochnäsiger als vielleicht von ihr gewohnt.

Sie brauchte keine Blicke mehr, sie war nicht mehr verunsichert.

Ihr Glück musste sie halten und nicht darauf hoffen das es blieb.

Ja, das hatte sie begriffen und so hielt sie ihn fest bei sich, ihr Glück in ihrer Hand, denn jene war die seinige.

Mit einem Blick zurück schmunzelte sie sacht auf und irgendwie, fühlte es sich schön an, offen zu zeigen was sie hatten, anders als zuvor war ihre Liebe eher ein heimliches Gerücht gewesen , doch dies sollte sich ändern.

Ihre Schritte führten sie zielsicher an jenen Ort den sie doch so liebte. Hin zum Wasser, vielleicht einfach nur so.

Vielleicht auch.. weil sie ihren Ort mit ihm teilen wollte, jemanden der ihre Hand ergriffen hatte und.. fest hielt.
 

Die Blicke der anderen waren ihm gleich, ebenso auch wie das hörbare Getuschel, was er königlich ignorierte.

Ihm wurden schon immer Blicke nachgeworfen; über ihn wurde schon immer Getuschelt, sei es nun positiv oder negativ dargestellt, doch hatte es ihn niemals interessiert, schon gar nicht wenn er etwas an seiner Hand hielt, für was er sich schon unheimlich interessierte .. etwas was ihn schon immer irgendwie fasziniert hatte: Alexis.

Ihre Schritte führten sie scheinbar unbewusst zu dem kleinen Steg am Wasser hin; ein Ort, von dem er wusste, das Alexis sich hier oft zurückzog.

Etwas erstaunt sah er sich um, als ihm erst wirklich bewusst wurde, wohin ihre Schritte sie geführt hatten.

Dann galt sein Blick Alexis, welche ihren Blick auf das Meer hinaus gerichtet hielt.

Ihr blondes Haar wog sanft mit dem zarten Windhauch hin und her.

Er sah sie wirklich sehr gerne an; er hatte es schon immer gerne getan ..
 

So fanden sie sich weit von Blicken und lauten Getuschel also dort wieder, wo Alexis scheinbar hin gehörte.

Seine Hand hielt sie mit Bewusstsein fest,während sie hinauf auf das Wasser blickte.

Weniger Sehnsüchtig.

Eher mit einer gütigen Dankbarkeit.

Denn sie musste sich nicht mehr sehnsüchtig vor stellen wie es sein möge jemandes Hand zu halten.

Sie tat es , gerade eben und es war sehr viel schöner als vorgestellt.

Manchmal war die Sehnsucht schöner als die Erfüllung aber hier in dem Moment konnte sie diese Aussage nur verneinen.

Sie hatte gesucht, endlich gefunden und es war eine rastlose Suche gewesen mit einem endlich ruhendem Ende.

Mit einer Hand hielt sie sich die langen Haarsträhnen aus dem Gesicht als sie sich zurück zu Chazz wand und urplötzlich auf lächeln musste.

Ja, hier war es für sie immer schon schön gewesen und wie sie fest stellen durfte.. ja sogar gemeinsam mit ihm war es hier sehr schön.

Endlich waren sie gemeinsam und nicht mehr einsam. Dieser Gedanke ließ sie auflächeln.
 

Chazz, welcher ihre Gedanken nicht erahnen konnte, sah sie für einen Augenblick fragend an, als sie ihn ein solch bezauberndes Lächeln schenkte.

An was sie wohl gerade dachte? Nun, es war an ihm es herauszufinden.

„An was denkst du, Lex?“, fragte er sie dann endlich und bedachte sie mit schrecklich neugierigen Blicken, als er sich zu ihr wandt und nun auch ihre zweite Hand erfasste, um sie in der seinen zuhalten.

Und während er sie sich so betrachtete, konnte er nur schwer widerstehen ihr abermals zu sagen wie schön sie doch eigentlich war ..

Er hätte es ihr immer und immer wieder sagen können, doch musste er es nicht.
 

Seine Nähe beruhigte sie irgendwie.

Und endlich musste er ihr kein Stalker mehr sein, damit er in ihrer Nähe sein konnte.

Sie ließ es nun bereitwillig zu, das war sicherlich sehr viel angenehmer.

Mit einem verlassenem Lächeln das zu einem warmen Schmunzeln sich wandelte hielt sie seine weiche zweite fürsorgliche Hand um sich zu ihm zu wenden.

Mit schief gelegten Kopf schloss sie leicht ihre Augen und ließ den Wind mit ihren Haar spielen, nur ganz leicht und kaum spürbar kitzeln dünne Haarsträhnen über ihre Haut hinweg.

„Es verblüfft mich das du tatsächlich so bist wie du bist. Das hätte ich nicht erwartet, all dies hier..mit dir.“, flüsterte sie leise und verlegen denn es war immer noch etwas fremd und merkwürdig zu reden mit jemanden der doch eigentlich nur ein Freund gewesen war von vielen.

Ja und nun plötzlich etwas genauer zu sprechen und zu fühlen so wie nur heimlich erwünscht, in seltenen Träumen war für sie noch unbekannt.

Dann öffnete sie ihre Augen wieder und blickte in die des anderen um eine Reaktion zu erkennen die bisher noch ausblieb.
 

So, das also verblüffte sie? Was sollte er sagen? ..

Es war sein sehnlichster Traum gewesen sie endlich an seiner Hand halten zu dürfen, sie zu berühren und zu küssen .. und nun schien dieser Traum tatsächlich endlich wahr geworden zu sein.

Doch was sollte er nun darauf erwidern ..? In solch einer oder ähnlichen Situation war er noch nie gewesen, was sollte man verdammt nochmal auf so etwas erwidern? ..

Die Worte, die sein Herz auf seine Zunge legten? .. Oh je, war so etwas nicht vielleicht doch viel zu kindisch oder gar kitschig?

Chazz seufzte innerlich. Es war egal ..

„Was soll ich sagen? Du bist für mich das wertvollste ..“, erwiderte er dann leise und hob ihre Hand zu seinen Lippen, um ihren Handrücken zu küssen, während er dabei seine Augen schloss.

Ja, es war sein Herz, welches all dies überhaupt möglich machte ..
 

Seine Lippen.. küssten wunderbar.

Auch auf ihren Handrücken oder sonst wo.

Mit faszinierendem Interesse blickte sie ihn dabei an.

Dann seufzte sie wohltuend auf und löste sich von ihm, aber nicht lange, nur um ihn anschließend vorsichtig zu umarmen.

Ihre Arme schmiegten sich über seine Schultern, ihre Hände suchten in seinem schwarzen Haar ihren Weg.

Nur sanft, ganz achtsam drang sie zu ihm durch.

Sie stand nah bei ihm, jedoch zwang sie sich ihm nicht auf.

Wie wertvoll sie wahrlich für ihn war, konnte sie nicht einmal erahnen,selbst wenn sie es wollte, eine solche scheinbar unendlichen Liebe war ihr kaum begreiflich.

So versuchte sie jedoch ihre allmählich wachsen zu lassen und ja, Chazz schaffte es diese zu locken und größer werden zu lassen.

Er war so anders, auf einmal, und das nur weil sie ihm eine Chance gegeben hatte.

„Danke.“, flüsterte sie leise und schloss ihre Augen,an ihm stehend, seinen Duft einatmend, am Steg, dort wo sie endlich nicht mehr sehnsüchtig hinaus blicken musste.
 

Er musste gestehen, das er noch nie in seinem Leben verliebt gewesen war. Er kannte dieses Gefühl nicht. Doch seitdem er diese Gefühle für Alexis empfand, wusste er, das er diese niemals mehr missen wollte, nicht ihr gegenüber ..

Er wusste das es Liebe war, oder? Natürlich konnte er von Liebe sprechen, denn schließlich war da dieses Herzklopfen in ihrer Nähe, dieses unbeschreibliche Gefühl, seine Gedanken, die sich einzig und alleine nur um sie drehten ..

Sie war das erste Mädchen, welches es geschafft hatte seine Aufmerksamkeit zu erlangen.

Sie war etwas ganz besonderes für ihn.

Er hielt sie fest in seinen Armen, so lange wie sie wollte ..

Sein Kopf ruhte auf ihrer schmalen Schulter, während seine Hand an ihrem Hinterkopf ruhte und zärtlich über ihr blondes langes Haar strich.

Sie musste sich nicht bedanken .. er hatte sich bei ihr zu bedanken, denn sie war es, die ihm endlich die Chance gegeben hatte sie zu lieben ..
 

Nachdem ihre Umarmung erwidert wurde seufzte sie hörbar erleichtert auf.

Es war keine wirklich haltende oder feste Umarmung, sie war weich wie der Wind um sie herum.

Sein Kopf an ihrer Schulter, wärmte ihre Wange, die sich wohlig kribbelnd bedankte für seine phantastische Nähe.

Oh ja, sie hatten sich endlich gefunden, wirklich, mit ihren Händen und Herzen und ihren Gefühlen.

Als sie so ziellos übers Wasser blickte schmunzelte sie heimlich auf.

Wie ein begossener Pudel hatte er zu seiner Zeit hier im Wasser geplanscht um wütend und überaus verstimmt an ihr vorbei zu stacksen.. und sie war so in ihrem Kummer gewesen das sie ihn nicht einmal erkannt hatte.

Seine Nähe war damals zwar angenehm gewesen, aber irgendwo auch in einer Art Anstrengend, heute, direkt bei ihm wirkte sie beruhigend- in so fern er es nicht auslegte darauf den Macho raus hängen zu lassen, was sie manchmal in Verlegenheit stürzte, jedoch auch in eine Trotzreaktion verfallen ließ.
 

Erinnerungen keimten in ihm auf. Erinnerungen an all seine eigenen verzweifelten Versuche ihr Herz zu erobern.

Das Duell gegen Seto Kaiba .. was wäre hätte dieses niemals statt gefunden?

Alexis wäre ihm niemals gefolgt, und somit hätten sie vielleicht niemals Schritt für Schritt zueinander gefunden.

Vielleicht war es wirklich eine gute Entscheidung von ihm gewesen, denn letztendlich hatte er doch erreicht was er wollte, auch wenn er das Duell schändlich verloren hatte und selbst dafür büßen musste Seto Kaiba überhaupt herausgefordert zu haben ..

Ein letztes Gefecht

Es dauerte eine scheinbare Ewigkeit eher sie alle zusammen, noch zu dritt, endlich an das Anwesen der Kaiba Brüder traten.

Seto war müde, vielleicht weil er aus der Anspannung die er unbewusst gehalten hatte auf der Akademie, wegen des Zwischenfalls, erst jetzt hier los ließ und nun deutlich spüren konnte wie es ihn mit genommen hatte.

Langsam schlurften sie nun in das Stille Haus.. würde es ohne Mokuba leise bleiben?

Ob er nun wollte oder nicht, es würde ihm, unheimlich schwer fallen los zu lassen, auch wenn er wusste das dies schon lange überfällig war.

Doch viele Ereignisse und sehr tiefe Talfahrten in Setos Leben hatten Mokuba vielleicht sogar beabsichtigt bei ihm bleiben lassen, denn Mokuba hatte schon sehr viel länger das Wissen darum als Anzu, wie es für Seto war wenn er alleine sein musste oder sich trennen musste von einem Stück seines Herzens.

Anzu war oft weg gewesen oder hatte Seto tief verletzt ohne das sie es gemerkt hatte- Mokuba war bei ihm geblieben und hatte auf seinen großen Bruder Acht gegeben in Zeiten wie die vergangenen doch scheinbar musste Mokuba nun nicht länger bleiben um Seto zu behüten- Anzu hatte ihn vollkommen,endlich versprochen, zu bleiben.

Etwas an gefressen von dem Gedanken Mokuba fort ziehen zu lassen fand er sich etwas Antriebslos auf dem Sofa wieder das im großen Wohnzimmer stand.

Nein, kein erster Griff zu einem Telefon um seine Firma zu erreichen.

Seto hatte sich verändert.

Er hatte ein Leben und nun auch eine Familie die dies bewirkt hatte.
 

Für Seto mochte es nicht leicht sein, doch für ihn war es ebenso schwer.

Abschied, egal in welcher Form, egal auf welche Art und Weise mochte immer schwer sein, sehr schwer, vorallem aber, wenn man ein ganzes Leben miteinander verbracht hatte und immer für den jeweils anderen da gewesen war.

Mokuba würde für seine eigenen Träume kämpfen, so auch wie es sein großes Bruder immer getan hatte, um für sie beide eine Zukunft zu schaffen.

Auch für Mokuba war es allmählich an der Zeit erwachsen zu werden. Er konnte sich nicht immer hinter dem Rücken seines großen Bruders verstecken.

Gerade als Mokuba das Wohnzimmer betrat, entdeckte er Seto auf dem Sofa sitzen – welch ein Glück. Hier steckte er also ..

Mokuba kannte Setos Ängste, denn diese waren die seinen, dennoch waren jene Ängste längst überflüssig.

Mokuba trat zu Seto und ließ sich neben diesen auf das Sofa sinken, welches allemal groß genug für sie beide war.

„Machst du dir Sorgen, Seto?“, wollte er dann von seinem großen Bruder wissen, zu welchen er nahezu besorgt hinauf blickte.
 

Die Braunhaarige, welche zufällig gerade an dem Wohnzimmer vorbei geschlendert war, während ihrer Suche nach Seto und Mokuba, hielt aprupt inne, als sie die Stimmen der beiden vernahm, doch betreten tat sie das Zimmer nicht – vielleicht mochte es der falsche Zeitpunkt sein ..

Ob es Seto schwerer fiel als Mokuba sich von ihm zu lösen ..? Vielleicht ..

Ob er sich noch immer vor der Einsamkeit fürchtete?

Anzu lehnte sich mit ihrem Rücken an die Wand und sah zu der Decke hinauf, während sie weiterhin dem Gespräch der beiden lauschte.

In der Vergangenheit hatte sie oft sehr viele Fehler gemacht. Sie tat sich von Anfang an schwer Seto zu vertrauen – nein, vielmehr tat sie sich schwer daran sich selbst zu vertrauen .. immer dann, wenn sie daran zweifelte, das Seto sie wirklich liebte.

Fehler, mit denen sie ihn tief verletzt hatte, schon so oft ..

Fehler, die er ihr verziehen hatte, nicht wahr ..?

Ein leises Seufzen entrang ihrer Kehle.
 

Das Haus war still, es schien als ob es darauf wartete erneut mit Leben befüllt zu werden.

Seto saß am Rand des Sofas und stüzte einen Ellbogen auf die Seitenlehne, worauf hin er sein Gesicht in die aufgestützte Handfläche vergrub und zwischen seinen Fingern hin durch zu Mokuba sah.

Seine blauen Augen richteten sich auf den Jüngeren der nun zu ihm gekommen war,wie nur er es konnte.

„Ich finde keinen Grund wieso ich das tun sollte, Mokuba.“, verriet er dem anderen, dessen Sorge man deutlich in den großen musternden Augen des Jüngeren zu erkennen war.

Sie brauchten sich beide keine Sorgen um ihn zu machen, schließlich war doch alles gut oder?

Sie waren wieder hier zurück in Domino.

Anzu und er waren immer noch verlobt, und Mokuba wollte sein Glück auf seinen eigenen Weg finden.

Es war doch alles gut..wirklich.

Nur los zu lassen war etwas das Seto schwer fiel, vor allen gegenüber Menschen die er liebte.

Und das waren weiß Gott nicht einmal eine Hand voll..

Sein Blick behielt sich auf den Jüngeren und scheinbar vergaßen die beiden Brüder nicht mehr alleine zu sein in diesem Gebäude, doch schien Anzu für den Moment vergessen wo es darum ging einfach wieder zu merken, das sie Brüder waren, und so viel mehr teilten als nur ihren Nachnamen.
 

Natürlich war alles gut, dennoch änderte diese Tatsache noch lange nichts daran, das der Abschied von einer geliebten Person immer schwer fiel, egal wie lange dieser Abschied auch anhalten würde.

Besonders für sie beide mochte es sehr schwer sein, geprägt durch ihre gemeinsame Vergangenheit.

Doch würde er gehen, würde er Anzu nicht in Setos Nähe wissen? Nein, gewiss nicht ..

Anzu und Seto waren verlobt. Er konnte mit ruhigen Gewissen seinen eigenen Weg einschlagen, denn er vertraute Anzu. Er musste sich keine Sorgen machen, weil er wusste, wie sehr sie Seto liebte, doch auch von Seto wusste er, das er Anzu ebenso sehr liebte.

Er musste nichts mehr sagen, sie mussten nicht weiter über eine bereits beschlossene Sache sprechen, weniger noch sich um irgendetwas sorgen machen.

„Ich werde einige Sachen packen!“, sagte er dann und rutschte auch schon wieder von dem Sofa herunter, um das Wohnzimmer zu verlassen.

Im Flur begegnete ihm Anzu, welche ihn fragte ob sie ihm helfen sollte, doch Mokuba schüttelte lediglich nur seinen Kopf.

Sie hatten ihnen zu gehört, nicht wahr? Ja, das hatte sie ..

Anzu war doch wahrlich ein Mensch den man leicht durchschauen konnte. Ein leichtes Grinsen umspielte seine Lippen.

Dennoch, sie war ein liebenswürdiger Mensch und er mochte sie wirklich sehr.
 

Etwas zu sehr mit sich selbst beschäftigt blieb er also zurück.

Kurze Worte der anderen beide ließen ihn nun vermuten nicht all zu lange alleine zu bleiben, und so war es auch.

Anzu kam ins Wohnzimmer und sah ihn an, weniger sorge voll wie zuvor Mokuba und nahm nun den frei gewordenen Platz ein.

Ob er Mokuba das Versprechen einlösen könnte?

Könnte er Anzu wirklich weniger alleine lassen?

Er wusste es nicht und deshalb beließ er es bei einem Schweigen dieses Versprechen gegenüber sein.

Seufzend wand er sich zu seiner Verlobten die ihn einfach nur matt aufmunternd zu lächelte.

Seto tat viel für die beiden.

Er war mit ihnen zur Akademie obwohl er es nie beabsichtigt hatte und nun?

Dabei hatte er Anzu betrogen ohne es selbst geahnt zu haben und Mokuba den Weg in die Eigenständigkeit gezeigt.

Machte es einen Unterschied ob ihre Hochzeit bald statt finden würde oder nicht?

Nun Stress mit der Arbeit würde er immer haben ob morgen oder heute.. es würde sich nichts ändern und Zeit wollte er sich gewiss für die eine Sache nehmen.

Die Feier, würde denn eine gewollt, würde sehr klein ausfallen, immerhin hatte Seto keinen riesigen Freundeskreis.. geschweige denn eine Familie.

Musternd sah er sie also an, während Mokuba ein wenig im Haus hin und her lief, was er deutlich hören konnte.

Er war wirklich dabei seine sieben Sachen zu packen.
 

Sie schwiegen. Das Seto schwieg war kein neues Weltwunder, doch auch Anzu schwieg beharrlich, während sie ihren Blick auf den Boden gerichtet hielt.

Dann, als Anzu aufsah, trafen ihre himmelblauen Augen auf seine tiefen ozeanblauen Augen und das ziemlich intensiv.

Er war stolz auf Mokuba, das wusste sie. Der Abschied würde schwerfallen, auch für sie, denn schließlich war Mokuba nicht einfach nur ein guter Freund für sie. Nein, er war wie ein kleiner Bruder für sie. Mit ihm hatte sie immer sehr viel Spaß gehabt, vorallem dann, wenn sie gemeinsam Dance Revolution spielten, worauf sie wohl nun verzichten musste, denn Mokuba begann einen – seinen – ganze neuen Lebensabschnitt.

Doch auch dieser würde vergehen und eines Tages würden sie wieder zusammen leben, nicht wahr?

Gewiss ..

Trübsal blasen lag ihr nicht, das musste niemand von ihnen, auch wenn sie spüren konnte, das sich Seto ein wenig schwer tat, worauf sie ihn weiter nicht ansprechen wollte.

So stand Anzu auf und ging durch das große Zimmer, bis sie schließlich vor einem Schrank stand, auf welchem direkt vor ihr das Telefon in diesem Zimmer lag.

Sie hatte Yugi anrufen wollen, nicht nur wegen diesem Gefühl, welches sie vor kurzem hatte, sondern auch weil sie wissen wollte, wie es ihm und Yami erging.

Sie musste Seto wohl kaum sagen warum sie das Telefon benutzte, es war vollkommen überflüssig und so wählte sie die Nummer, die sie zu Yugi leiten sollte.

Ungeduldig lauschte sie dem Freizeichen, bis sich endlich sein Großvater meldete.

Doch als sie sich nach seinem Enkel erkundigte, erhielt sie eine Information über seinen momentanen Aufenthaltsort, der ihr kaum gefiel.

Er hatte ihr nichts gesagt. Warum hatte er ihr nichts gesagt? ..

Etwas betrübt beendete sie das Gespräch und blickte auf den Hörer in ihrer Hand.
 

Seto war sitzen geblieben sah ab und an zu der Tür die einen wagen Blickwinkel gen Flur gewähren ließ.

Dort sah er manchmal Mokuba hin und her gehen.

Nicht lauschen hatte er müssen, wen sie warum anrief.

Und doch hatte er keine Wahl, diesen Namen konnte er nicht überhören ganz gleich wie sehr er es wollte.

Viel zu oft hatten sich ihre Schicksalswege schon getroffen, als das er Yugi Mûto mitsamt den Pharao ungeschehen lassen machen könnte.

Als sie nun also dort stand, hatte er es mit bekommen, ihr Tonfall hatte sich geändert und war in eine Enttäuschung hinüber gegangen die sich nicht schön angehört hatte.

So wand er seinen Blick zu ihr und stand auf, um an die breite Fensterfront zu gehen sodass er in den großen Garten blicken konnte.

Dabei steckte er seine Hände in die Hosentaschen und holte tief und kurz Luft.

Verleugnen konnte er es nicht mehr, ganz gleich wie er es versuchen wollte.

Ein Teil seiner Seele gehörte nicht ganz ihm, sondern dem Pharao.

Seine Vergangenheit..band ihn an den Sang Ägyptens.

Plötzlich kamen die ganzen alten grausamen Ereignisse zurück in sein Gedächtnis, sodass er verzweifelt die Augen schloss um diesen zu entkommen, erfolglos.
 

Zu viele Fragen kreisten in ihrem Kopf umher. Zu viele verworrene Gedanken.

Warum waren sie abermals nach Ägypten zurückgekehrt? Sie hatte keinen wirklichen Grund von Yugis Großvater erfahren ..

Dennoch hatte sie noch immer dieses merkwürdige Gefühl, ganz besonders, wenn sie auf ihren Unterarm hinab blickte, auf welchem sein Name geschrieben stand.

Noch immer hielt Anzu den Telefonhörer fest in ihrer Hand, ehe sie diesen seufzen niederlegte.

Nein, sie wollte kein Wort verlieren – nicht jetzt. Nicht etwa unbedingt, weil sie Mokuba nicht unnötig seine Abreise erschweren wollte, sondern auch aus vollkommen anderen Gründen.

Verdammt, warum? Mit diesem Land verband sie keine schönen Erinnerungen – im Gegenteil und sie wusste, das es auch Seto ebenso erging wie ihr, wenn er daran dachte und sich erinnerte ..

Ihre Freunde waren dort. Ein leises Stimmchen tief in ihr flüsterte ihr zu, das sie ihre Hilfe brauchten, doch ..

Natürlich war Anzu immer zur Stelle, wenn jemand ihre Hilfe brauchte .. aber ..

Niedergeschlagen ließ sie ihre Lieder sinken.

Es war gefährlich dort .. das alte Ägypten war gefährlich. Und sie fürchtete sich, ja sie fürchtete sich wirklich ..

Dennoch, sie würde Yugi und Yami niemals im Stich lassen.
 

Der, mit den Augen die das Meer gefangen haben zu schienen hatte nicht genau zuhören wollen. Und selbst wenn er es getan hätte, das Wort Ägyptens war nicht gefallen von Anzus Seite aus.

Langsam wand der sich zurück,sah über seine Schulter zu ihr und musterte sie einen Moment wie sie niedergeschlagen dort stand.

Sie sollte bleiben und nicht diesen Spinnern nachjagen.

Er wusste nicht wo Yugi war, ging davon aus das er einfach nicht zu Hause war- und damit hatte er fälschlicher Weise brutal Recht.

„Alles in Ordnung?“,fragte er langsam auf und wollte es eigentlich gar nicht so recht aussprechen.

Denn.. es war nie etwas in Ordnung sobald es um Yugi oder seinen bekloppten
 

Sie nahm Setos Frage wahr, und doch war sie in diesem Moment noch nicht fähig darauf zu antworten.

Anzu sackte haltlos auf ihre Knie und blieb einfach stumm am Boden sitzen, während sie auf den Schrank direkt vor ihren Augen starrte.

Seto mochte recht haben, denn Yami und Yugi schienen das ‚Unglück’ schon sehr oft magisch angezogen zu haben, welches nicht nur sie traf, sondern auch jeden anderen in ihrer unmittelbaren Nähe.

Nur langsam schüttelte Anzu ihren Kopf. Nein, es war nicht in Ordnung – ganz und gar nicht.

Vielleicht hätte es ihr einfach egal sein sollen, wo Yugi und Yami sich aufhielten, doch konnte sie einfach nicht über diese Tatsache hinwegsehen, denn schließlich waren sie Freunde – mehr als normale Freunde. Und ausserdem, ausserdem brauchte Yami sie auch, nicht wahr? Ebenso auch wie Seto, auch wenn dieser es vielleicht nicht gerne sah .. dennoch reichte ihre Verbindung über viele Jahrtausende bishin zum alten Ägypten.

Was würde sie diesesmal erwarten?

„Sie sind in Ägypten ..“, erklärte sie dann, als sie nun zu Seto hinauf blickte.

Sie wusste das er es nicht hören wollte, doch selbst sie hätte es niemals hören wollen ..
 

Oh..er wünschte sich fort, weit weg, vielleicht sogar tief unter die Erde um das nicht zu hören was ihn inne halten ließ.

Eigentlich hatte er auf Anzu zu gehen wollen, eilig denn ihre Reaktion ließ ihn erschrocken näher kommen, aber nicht zu nah.

Bevor er bei ihr sein konnte, hatte sie das Unheil beim Namen genannt.

Geschockt hielt er sofort im Gehen inne und starrte sie regelrecht an.

Ägypten, das Land der Verwünschungen und Schatten.

Hieß dieser Aufruf also sie sollten dumm wie immer, blind links folgen?

Nein, dagegen wollte er sich wehren, niemals würde er mit den anderen zusammen dort hin zurück kehren, nicht jetzt wo sie endlich glücklich sein durften.

Er wollte nicht helfen! Er wollte nicht irgendwelche Schicksalhafte Treffen für sich entscheiden.

Er wollte.. das er niemals eine solche Erinnerung und Vergangenheit aufgetragen bekommen hätte.

Es war nicht oft zu sehen, doch bei jenem heiklen Thema entfiel selbst ihn jegliche Fassung.

Seine Hände ballten sich zur Fäuste.

Anzu so zu sehen,machte ihn krank.

Sie wollte diesem nicht nach trauern oder gar den Gedanken fassen zu folgen, ganz gleich was sie dort hinten zu suchen hatten- sie sollten es ganz alleine finden!

Dann schüttelte er eilig seinen Kopf und sah sie ernst an, selten ernst.

„Das ist mir egal, von mir aus können sie auch in Timbukto verschwunden sein!“, entfuhr es ihm, vielleicht unüberlegt und dennoch er hatte niemals eine Freundschaft haben wollen und ganz gleich wie sehr Anzu sich zu ihnen verbunden fühlte, Seto würde es niemals so nennen wie Anzu.

Eine Freundschaft gab es nicht, eher ein Zwang, denn seine Vergangenheit gehörte nicht ihm alleine.

Seto war tief berührt.

Es saß tief zu hören,was gesprochen wurde und nur zäh kamen Erinnerungen, Emotionen und Ängste in ihm auf.

Zu viel hatten sie schon erlebt als das sie dorthin jemals zurück kehren dürften und doch..wieso wagte es dann gerade Yugi?!
 

Sie hatte nichts anderes von ihm erwartet. Und im Grunde überraschten sie seine Worte auch nicht, ebenso wenig wie seine Reaktion.

Doch Seto wusste auch .. das sie gehen würde, um ihren Freunden zu helfen, nicht wahr? ..

Anzu hatte von Seto niemals verlangt mit Yugi oder Yami Freundschaft zu schließen – nein, denn sie wusste, das er die beiden einfach nicht leiden konnte. Er konnte sie nicht ausstehen und zwar nicht nur aus dem Grund, weil sie ihn um den Titel des besten Duellanten gebracht hatten.

Anzu senkte ihr Haupt und stützte sich mit ihren Händen auf den Boden ab, weil sie noch immer nicht aufstehen konnte und eigentlich wollte sie es auch gar nicht.

Wovor sie sich fürchtete ..? Sie fürchtete, sich wohl um das selbe wie Seto. Sie fürchtete, das ihm etwas widerfahren würde, würde sie nach Ägypten reisen. Doch würde sie alleine ziehen – was Seto gewiss niemals zulassen würde – so musste auch er mit der Angst leben ihr könnte etwas zustoßen ..

Eine Zwickmühle .. doch Anzu bestand nicht darauf Seto zu irgendetwas zu überreden, denn wenn es nach ihr ginge, so würde sie auch ohne ihn gehen, denn dann würde sie ihn wenigstens in Sicherheit wissen, auch wenn sie glaubte, das auch Yami ihn brauchte ..

Doch was wenn Seto es nicht einmal zulassen würde, wenn er nicht zulassen würde, das sie ihren Freunden folgte?

Noch immer schwieg sie und sagte nichts .. wo sie ohnehin nicht wusste, was sie sagen sollte.
 

Mit einem verzweifelten auf fluchen wand er ihr den Rücken zu, ging zurück zu der Fensterfront und verschränkte hilflos die Arme vor seiner Brust.

Nein er wollte ihr nicht auf helfen.. ihr helfen zu gehen.

Wie wahnsinnig er war zu denken, zu wissen das sie nicht einmal den Chance einer Wahl hatten verdammt!

Anzu.. sie sollte hier bleiben und ihn gehen lassen weil er eine Verbindung zu Yami hatte und ihm wohl möglich helfen musste um diesen Irrsinn endlich zu beenden.

Aber nein, nicht einmal dies ging, denn der Pharao hatte sogar Anzu in diesen Wahnsinn mit rein gezogen.

Seto besah sich voller Unruhe das hässliche grün von draußen.

„Du gehst nicht. Anzu ich werde nicht zu lassen das du in dein sicheres Verderben rennst.“, sprach er auf, leise, ganz leise..es war eine Drohung.

Dann wand er sich nicht einmal um als er hörte wie sie Luft holen wollte um zu widersprechen-wenn sie dies überhaupt wollte.

Er wusste es nicht und ließ es sich nicht wissen denn sogleich zerschnitt er mit seinem Wort ihren Versuch.

Seto sah nur halbherzig über die Schulter zurück, erblickte sie nicht wirklich während er fort fuhr.

„Du wirst nicht immer das Glück haben das alles zu überleben und du weißt verdammt genau wovon ich spreche.“, erklärte er leiser und ja.. das Leben dort war niemals sicher, nicht einmal für sie.

Wütend knurrte er lauter auf und drückte seine Hände schmerzhaft fest in seine verschränkten Oberarme.

Nein, nein er .. niemals würde er fort gehen, oder gar sie los lassen wollen.

Zwar war es absolut nicht seine Klasse, dennoch dieses eine Mal.. er wollte Anzu niemals mehr verlieren und diese Reise, so ahnte er würde ohne eine Wiederkehr enden.

Das..fühlte er tief in seinem Innersten und wenn er sie zwingen müsste..
 

Er sorgte sich um sie. Ja, auch sie sorgte sich um ihn .. dennoch ..

Sie konnte nicht einfach hier herumsitzen und nichts tun, wie sollte sie auch ..?

Selbst wenn sie es sich aussuchen könnte, sie hing ebenso auch wie Seto in dieser Angelegenheit mit drin, denn sie beide besaßen auf eine andere Art und Weise eine feste Bindung zu Yami.

„Ich weiß!“, erwiderte sie lauter als eigentlich gewollt, als sie sich nun wieder auf ihre Beine zwang und sich zu ihm wandte.

„Ich weiß das alles und trotzdem kann ich denen die mich brauchen nicht einfach den Rücken kehren!“, sagte sie dann ein weniger ruhiger, als sie einen Schritt auf Seto zutrat.

„Ja, auch du brauchst mich .. aber auch dir werde ich niemals den Rücken kehren, nicht jetzt, nicht irgendwann ..“

Er musste mit ihr kommen. Sie beide mussten gehen, doch davon überzeugen konnte sie ihn nicht, denn es würde schwer werden, denn er schien seinen Entschluss bereits gefasst.

„Er braucht uns Seto ..“, flüsterte sie leise, als sie ihren Blick zu Boden senkte, weil sie nicht in seine Augen sehen wollte.
 

Mit einem energischen Handschlag wollte er all ihre Worte davon pfegen doch gelang es ihm nicht,sie saßen in seinem Kopf, fest und neben ihren Worten, war da etwas das sich regte, heimlich tief in ihm das es ihn ängstlich und zugleich außerordentlich aufgebracht werden ließ.

Sie konnte vielleicht „etwas“ spüren sobald es umY ami ging, dank ihrer bleibende Erinnerung auf ihrem Unterarm..aber..aber konnte sie sich auch nur im geringsten Vorstellen wie es war, ohne eine solche Zeichnung?

Konnte sie wirklich nach voll ziehen wie es war ein altes fremdes Leben,das so verdammt vertraut zu sein schien in sich zu tragen?

Nein, Anzu erahnte nicht welches Gefühl es in Setos Brust noch gab, wenn es erwachte sobald es um Yami ging oder das alte Ägypten, es war fremd, es war kalt und es war unangenehm und doch war es eine Sehnsucht die Seto sich am liebsten heraus schneiden würde jedes Mal wen sie kam, denn er war ihr unter legen.

Verstört sah er sie an, legte seine Hände fest um ihre Oberarme und zwang sie auf zu sehen indem er sie kurz etwas fester anfasste.

„Willst du sterben? Willst du für sie in den Tod gehen nur um geholfen zu haben? Was ist wenn wir dieses Mal nicht wieder kommen.. oder nur einer von uns? Sag mir was ist dann!“, murrte er auf, wobei sein Griff an Kraft abnahm, jedoch in seiner Stimme dazu gewann.

Er war jetzt schon krank um Sorge wegen ihr, wie sollte es im Wüstensand enden?

Als er beendet hatte was ihn bedrückte,jedoch schon längst bekannt war ließ er eilig und plötzlich von Anzu ab und sah missmutig hinab zu ihrem Arm, an jenem an dem er um die Narben wusste.

Ein empfinden, Fremd und doch unheimlich bekannt verriet ihm, das er sich selbst belog, das er wusste das er es lesen konnte was dort stand.

Denn er war nicht nur der, für den er sich ausgab.

Er durfte nicht verneinen was unumgänglich zu sein schien.

Alles in ihm schrie danach endlich auf zu brechen ob nun mit oder ohne Anzu, doch er schüttelte seinen Kopf eilig auf und wand sich von ihr, gleich so als ob sie das Jammern und Ziehen tief in seiner Brust verschlimmerte.

Er hasste sich für das,was er in sich trug.

Vergangene Wahrheit.

Ein Schicksal aus alten Zeiten.
 

Nein, sie wollte nicht sterben, denn es gab nur einen einzigen Menschen auf dieser Welt, für den sie sterben wollen würde und dieser stand in diesem Moment direkt vor ihr.

Er hatte ja recht. Seinen Worten zu lauschen, gefolgt von der Vorstellung in ihren Kopf war furchtbar, ganz besonders die Gedanken daran einer von ihnen könnte womöglich ..

Es tat ihr wirklich leid, sie wollte ihn nicht erzürnen und doch hatte sie es getan.

Doch hatte sie eine Wahl gehabt als anders zu handeln? Nein .. denn auch ihr wurde einst die Aufgabe zuteil gemacht dem Pharao zu helfen, ob sie nun wollte oder nicht .. selbst wenn die Last auf Setos Schultern größer zu tragen war, als vielleicht die ihre, doch auch für sie war es niemals leicht gewesen..

Tränen brannten in ihren Augen. Tränen, welchen sie nicht nachgeben wollte ..

Nein, sie wollte nicht weinen und doch war ihr in diesem Moment schrecklich zum heulen zu mute.

„Du weißt das ich selbst nicht will, das wir beide uns in Gefahr begeben ..“, whisperte sie leise, während die erste Träne über ihre Wange hinab kullerte, welche sie allerdings auch sogleich aus ihrem Gesicht wischte.

Nein, sie hätte es niemals gewollt, selbst wenn es gegenüber ihren Freunden egoistisch erscheinen würde. Ja, vielleicht war sie egoistisch, doch auch sie fürchtete Seto zu verlieren, wo sie sich ein Leben ohne ihn niemals vorstellen könnte.

Was sollte sie tun? Sie wollte ihren Freunden helfen nicht nur weil es ihre Bestimmung war, sondern weil es ihre Freunde waren ..

Die Braunhaarige sah wehleidig zu Seto hin, welcher ihr seinen Rücken zugewandt hielt, ehe sie sich zu einem Sessel begab, um sich auf diesen sinken zulassen.

Es war für sie alle eine Last, gerade in Zeiten in denen Anzu sich erhoffte endlich glücklich werden zu können ohne je wieder in Gefahr oder Schwierigkeiten geraten zu müssen ..

„Seto ..“, flüsterte sie leise seinen Namen und sah abermals zu ihm hin, konnte ihm förmlich ansehen wie er sich quälte.

Vielleicht wäre es besser gewesen, hätte sie einfach ihre Klappe gehalten, doch selbst das hätte sie niemals gekonnt, denn schließlich hätte sie niemals verschwinden können, ohne mit ihm darüber zu sprechen, wo sie ihn ohnehin nicht alleine lassen wollte und konnte ..
 

Mit verkrampfter Haltung wand er sich von ihr.

Ihr Flehen, war die Wahrheit die er selbst für sich nicht sehen wollte.

Die Idee zurück nach Ägypten zu gehen.. sie machte ihn wahnsinnig.

Hatte sie nicht den Mund halten können?

Es war etwas tief in ihm, das erwachte, sich ihm selbst gegenüber begann zu sträuben.

Verdammt, er glaubte nicht an solch einen Schwachsinn,doch er selbst war Mittendrin.

Er selbst hatte etwas tief in sich, was er sonst nur verhöhnte.

Und das machte ihm wirkliche Angst, er verstand nicht wieso, aber das, in ihm war unerklärlich und das machte ihn nervös.

Er würde unter einer Bedingung reisen: Es müsste das letzte Mal sein.

Niemals mehr wollte er den Schmerz und die Pein länger als nötig ertragen.

Konnte er es erahnen?

Musste er nicht einmal der erwachdenen leisen Stimme lauschen um zu wissen das Yami sogar ihn brauchte um endlich zur Ruhe zu kommen?

Würde dann absolut alles endlich ein Ende finden?

Bedrückt presste er sich die Hände auf seine Ohren und schloss die Augen.

Nein Anzu sollte endlich still sein und das, was in ihm sich begann zu regen sterben.

Wieso war er dort drin wo er niemals hin gehörte?

Was hatte er getan das er mit solch einer Vergangenheit belastet wurde?

Genervt sog er scharf die Luft zwischen den Zähnen ein.

„Er ist nicht mein Pharao.“, knirschte er zwischen seinen zusammen gepressten Lippen tonlos auf und es war nicht einmal so, das er es zu Anzu sagte.

Scheinbar sprach er nicht einmal mit sich selbst sondern zu jemand oder etwas ganz anderem..
 

Ein Seufzen entrang ihrer Kehle.

Es war okay, verdammt .. aber sie konnte nicht sagen, das sie diese Sache einfach vergessen sollten, denn das konnte Seto ebenso wenig wie sie selbst.

Sie würde ihm nichts versprechen. Sie würde ihm weder versprechen, das es ihre letzte Reise nach Ägypten würde noch würde sie ihm versprechen, ihren Freunden nicht zu folgen.

Von ihr aus konnte Seto so oft sagen, das es nicht sein Pharao war wie er wollte, von ihr aus konnte er auch noch immeran den alten Mächten Ägyptens zweifeln .. wie auch immer.

Sie wollte ihn um nicht beten, weniger noch überreden.

Doch was sollte sie nun tun?

Es war nicht leicht für sie .. Unter anderen Umständen wäre sie ihren Freunden sofort gefolgt, doch nun ..

Was war mit ihm? ..

Ihr Blick fiel auf Seto, dessen Anblick sie so kaum ertragen mochte.

Sie konnte einfach nicht ihren Mund öffnen, um zu sagen, das sie gehen würde, doch konnte sie wiederum auch nicht sagen, das sie bleiben würde ..

Sie wusste einfach nicht was sie tun, weniger noch sagen sollte. Am wenigstens wollte sie sich allerdings mit Seto streiten oder mit ihm anfangen zu diskutieren – das alles lag ihr fern.

Vielleicht wäre es das Beste, er würde erst einmal für sich sein ..?

Doch wie sollte es weitergehen?

Verdammt, tief in ihrem Inneren war ihr Entschluss doch schon lange gefasst. Sie musste ihren Freunden ganz einfach helfen, doch .. sie wollte Seto nicht noch einmal verletzen, indem sie einfach ging .. ob er ihre Zweifel spüren konnte?

Ob er spüren konnte in welchem Zwiespalt sie sich befand ..?

Sie wusste nicht was zu tun war. Sie wollte sich nicht zwischen zwei Seiten entscheiden – nein.

Am einfachsten wäre es, würden sie gemeinsam gehen, doch sie wollte ihn zu nichts zwingen.

Nichts wissend wie es weitergehen sollte, wandt sie sich langsam von ihm ab.

Vielleicht wollte er erst einmal für sich sein ..?

Es war auch schwer für sie verdammt. Verdammt schwer ..
 

Mit dem Blick trüb nach draußen sah er nichts.

Und doch auf einmal so viel mehr als ihm lieb war.

Erinnerungen die nicht seine waren.

Anzus Telefonat war sein Urteil geworden.

Er musste zurück nach Ägypten.

In ihm tobte ein Kampf, den er gegen sich selbst verlieren würde, denn Seth hatte so viel mehr Macht als er jemals hatte wirklich sehen wollen.

Er hatte es damals geschafft ihn selbst weg zu sperren vor sich selbst und nun versuchte er ihn zu zwingen zu sehen, was er verneinte.

Eine alte Erinnerung, eine Alte Vergangenheit- sein Schicksal das bis hier hin reichte.

Seine Augen weiteten sich und haltlos hob er eine Hand an die Fensterscheibe die er jedoch nicht rechtzeitig erreichte sodass er nach Luft schnappend gen Boden sank.

Je mehr er sich dagegen wehren wollte, desto gewalttätiger worden diese Bilder, die er Nachts heimlich sehen konnte, wenn er nur wollte.

Es erschien ihn wie damals, gegenüber Isis als sie ihm vieles gelehrt hatte, auf seiner Bitte hin.

Plötzlich sah er sich in einem alten Gewand bei den Grabwächtern vor dem Spiegel stehen,dort als er das erste Mal in einen Sog von unbarmherzigen Visionen gezogen worden war.

Klamm waren seine zitternde Hände, die er vor sich gen Boden drückte.

Ein Name.

Sein Name.

In seinem Kopf, ein leises Flüstern.

Nein,Seto erahnte nicht einmal im Traum wo sich Yugi und Yami befanden.

Nicht einmal das ein gewaltiger Schatten dort eingedrungen war, wo sein altes Ich begraben lag, ein Pharao, dessen Herz ebenso warm und groß gewesen war wie seines Cousins.

Das dort in seinem Innersten es zu brodeln begann, nicht nur weil es rief, wusste er nicht.

Seto erahnte nicht das es eine Verbindung war die tief in ihm weiter lebte, auch wenn es nicht sein durfte.

In der alten Grabstätte seiner Vergangenheit würde vielleicht, wenn ihm das Glück wieder lachend davon lief, geschändet.

Etwas rief ihn und das grausame war, das er hören konnte wer den Namen geflüstert hatte: Atemu.
 

Doch ehe sie weitere Schritte voran schreiten konnte, die sie aus dem Wohnzimmer hinaus geführt hätten, wandte sie sich schockiert herum und sah Seto plötzlich am Boden.

„Seto!“, rief sie erschrocken, als sie sofort auf ihrem Absatz kehrt machte, um zu ihm zu eilen.

Sie ahnte was geschah und eben diese machte ihr unheimlich Angst ..

Seine Vergangenheit holte ihn ein, nicht wahr ..?

Sein altes Ich .. Seth .. ob dieser wieder erwachen würde? ..

Anzu fürchtete sich davor, wenn sie ehrlich zu sich selbst war. Warum? Weil es Setos Vergangenheit einst gewesen war, der ihr mehr als nur geraten hatte von Seto abzulassen, ehe er wegen ihr zerbrechen würde.

Ob so etwas noch einmal geschehen würde? ..

Tränen traten in ihre Augen, als sie nun direkt vor Seto kniete und irgendwie versuchte seine Aufmerksamkeit zu erhaschen.

Ihre Hände umfassten seine Handgelenke und sie versuchte ihn anzusehen, doch er schien nicht hier bei ihr zu sein .. nicht in diesem Moment.

„Seto ..“, whisperte sie leise und verzweifelt.

Sie hätte es kommen sehen müssen und doch war es unausweichlich gewesen, nicht wahr ..?

Nicht einmal Seto würde seine Vergangenheit verleugnen können .. seine Vergangenheit die weit bis in das alte Ägypten hinein reichte.

Ihr Kopf war leer, vollkommen leer. Zuvor waren dort noch unzählige Gedanken gewesen, doch nun wusste sie einfach nicht mehr ein noch aus.
 

Sein Atem war hastig und genauso schloss er seine Augen, fest und hoffte die Bilder, die Stimmen in seinem Kopf zu verbannen mit der Finsternis der er herbeiwünschte sobald es um das ging, was er niemals in sich tragen wollte.

Fest ballten sich seine Hände zu Fäuste, seine Gesichtsfarbe war alles andere als gesund oder als normal zu bezeichnen.

Aus glasigen Augen versuchte er sie an zu sehen, doch sein Herz stolperte, lief einen unendlichen lauf ins Verderben. Sein Kopf versuchte mit zu halten und die Schmerzen dabei ließen ihn auf keuchen.

Man sah, dass das nicht wirklich Seto war.

Seto war stark und stolz, zeigte niemals eine Schwäche oder ging gar vor Schmerz in die Knie.

Doch Seto..war ohnmächtig gegenüber seiner Vergangenheit die so schwer war, das selbst der stolzeste und stärkste aller nicht darunter länger aufrecht zu stehen hatte.

So unglaublich hilflos.. so war er nur gegenüber seinem Schicksal.

Und einzig und alleine Anzu konnte erahnen wie schwer es für Seto sein musste sich diesem immer wieder bewusst zu werden.

„Ich ..hasse es.“, flüsterte er leise auf, eher er absolut kraftlos die Augen wieder langsam schloss und, obwohl er kniete, zur Seite auf den Boden fiel.

Seto war zwar stark, aber auch nicht unbezwingbar.

Etwas, tief in ihm, er selbst war so machtlos gegen das, was sein anderes Ich ihn sehen lassen konnte, ganz gleich ob gewollt oder nicht.

Und gerade wenn es unerwartet kam, war Seto anfälliger als sonst, in die Knie zu gehen.. vor allen wenn er andere Sorgen hatte.

Seth war erbarmungslos seiner Zukunft gegenüber, zeigte so viel mehr als wie es Seto aus halten konnte, zwang ihn mit Gewalt in die Knie um ihn dazu zu bringen endlich zu begreife vor allen dann wenn es wichtig war zu verstehen.

Langsam war sein Atem, aber sehr schwer und tief dafür mit jedem Atemzug.

Er war nicht bewusstlos geworden,doch so war es viel einfacher, einfach dort zu liegen und zu warten, aus zu ruhen, von dem was ihn mit aller Macht getroffen hatte.

Doch die Reaktion war sicherlich gewollt gewesen von seinem alten Ich, kein Wunder in seinem Grabmal schien Zukunft, Gegenwart und Vergangenheit vor einem erbarmungslosen Zusammenstoß.
 

Seto kippte zur Seite zu Boden und sie hatte nicht einmal die Möglichkeit gehabt ihn aufzufangen, weil sie einfach nicht schnell genug reagiert hatte.

„Seto!“, rief sie lauter und verzweifelter als zuvor.

Anzu stützte ihre Hände auf dem Boden ab und verharrte auf allen Vieren ruhend neben ihm, ehe sie vorsichtig mit ihrer Hand seine Wange berührte.

Es war ihre Schuld, nicht? Hätte sie es ihn niemals erfahren lassen, so musste er nun nicht so leiden .. leiden unter .. nun unter seiner Vergangenheit? ..

Sie wusste es nicht richtig zu benennen.

Doch ahnte sich auch nicht, das er ohnehin davon erfahren hätte, das etwas bezüglich Yami ganz und gar nicht stimmte, der zu ihm eine sehr intensive Verbindung pflegen konnte, wenn er nurz u ihm durchdringen konnte.

„Es tut mir leid ..“, flüsterte sie leise, als sie nahezu hilflos dort neben ihm verharrte und nichts tun konnte, als sich zu entschuldigen.

Was hätte sie auch sonst für ihn tun können? Vermutlich konnte sie ohnehin nichts tun.

Im nächsten Moment stürmte auch Mokuba in das Zimmer hinein, welcher Anzus Rufe wohl wahrgenommen hatte, ebenso wie die Tatsache, das etwas ganz und gar nicht stimmen mochte mit seinem großen Bruder.

Nun ruhte also auch Mokuba neben ihr und seinem großen Bruder, doch zeigte Seto noch immer keine Reaktion, die sie erleichtert aufatmen hätte lassen können ..

Vereinzelte Tränen kullerten über die Wangen der Braunhaarigen, welche sie hastig aus ihrem Gesicht wischte.
 

Na Wunderbar.

Kaum fiel er mal zu Boden, ging bei zwei Menschen die Welt mit Trompeten und Posaunen unter und dann noch am besten mit Anlauf.

Langsam kullerte er auf den Rücken und drückte sich einen Handrücken auf die brennenden Augen.

„Hört auf.“, murmelte er mürrisch und spürte den Schweiß auf seiner Stirn, aber nicht nur dort, sein ganzes Oberteil war klamm und lag ungemütlich an ihm.

Dann holte er nochmal tief Luft.

Nein sie wussten beide nicht, das Seto so oder so hätte von einem uralten Ich malträtiert und erinnert würde an sein unausweichliches Schicksal.

Seine Erinnerungen und der Faden an seiner Hand führten zurück dort hin, wo alles begann.

Und auch endete, in den Sand der Pharaonen.

Leise murmelte er unverständliches Zeug auf, ohne Kraft und drückte die Brauen mürrisch zusammen.

Er hatte einfach zu viel auf einmal abbekommen von dem, was er niemals sehen wollte und aus dem Resultat dessen war er in die Knie gegangen.

Eine Idee kam ihn, die es ihn viel Überwindung kostete nicht dabei sich zu übergeben:

Sie mussten auf in den heißen Wüstensand, so schnell wie möglich bevor wohl möglich noch seine Vergangenheit ihn abermals überrennen wollt um ihn zu zwingen zu verstehen, oder gar ganz ein zu nehmen und erst frei zu geben wenn alles vorbei war.

Seth existierte, tief in ihm, eine zweite Seele und das war es, was Seto nur schwer aushielt.

Dieses Wissen war sehr schwer, so hielt er Marik, Bakura und auch Yugi als psychisch nicht ganz gesund , doch er selbst war nicht besser, mit seiner Schizophrenie die..nein nicht einmal eine solche war.

Kurz holte er tief Luft und versuchte sich auf zu setzen was auch gut funktionierte, denn Mokuba und Anzu halfen ihn eifrig und mit aufgelösten Kummermienen dabei.

„Nach Ägypten.“, würgte er zwischen Selbsthass und Verwunderung auf. Jetzt war sein Schicksal wohl besiegelt, danke an dem, was in ihm schlummerte.

Er hoffte nur, das es gut enden würde, wenn es schon so super gut anfing..ha besser konnte es schon gar nicht mehr kommen..
 

Freuen konnte sie sich über die gequälten Worte Setos nicht, die soeben über seine Lippen gewichen waren, auch wenn es bedeutete, das sie Yami und Yugi zur Hilfe eilen würden, auch wenn Seto es eher unfreiwillig tun würde, bzw. musste.

Dann fiel ihr Blick allerdings auf Mokuba, welchem sie es nie unnötig schwer machen wollte, wo er doch eine vollkommen andere Reise geplant hatte und zwar zu der Insel der Duellakademie.

Er würde ihnen nach Ägypten folgen wollen, nicht wahr ..? Doch würde Seto es zulassen?

Sie wollte sich nicht einmischen und doch würde es ihr zumindest lieber sein, würde er zurückbleiben .. in Sicherheit .. doch ob Mokuba tatsächlich gewillt sein würde in Sorge um sie und seinen großen Bruder zu Leben, während sie alleine in Ägypten waren und sich möglicherweise in Gefahr begaben? ..

So würde doch alles beim alten bleiben, oder ..?

Weder Anzu, noch Mokuba würden Seto alleine ziehen lassen wollen und so würden sie ihn wohl beide begleiten, denn keiner von ihnen wollte je in Sorge um den jeweils anderen leben..
 

Nur schwer öffnete er seine Augen und schaffte es so eben eine Hand auf seine Stirn zu drücken.

Ohne ein Wort, tief in sich drin verfluchte er Seth auf schärfte und verurteilte ihn für seine egoistischen Aktionen die so plötzlich kamen das sie selbst Seto von den Beinen holte.

„Wenn wir wirklich wieder hier her zurück kehren werden, werden wir endlich heiraten, einverstanden?“, fragte er auf und doch war es ein Versprechen, ein Muss-

Denn er befürchtete sie niemals zur Frau zu bekommen wenn es so weiter gehen würde.

Das ewige Unglück würde eines Tages grausamer als jemals zuvor zuschlagen, sicherlich und davor jedoch wollte er wenigstens eine Familie gefunden und gehalten haben.

Anzu und auch Mokuba umarmten, drückten ihn so fest das er langsam gequält auf keuchte.

Jah.. von liebenden erdrückt zu werden war bestimmt gar nicht mal so schlecht wenn er sich die Alternative, und zwar das Ägypten vor Augen hielt.

Als er los gelassen wurde, erkannte er den leichten Tränenschimmer in Anzus Augen auf den er nicht näher einging und versuchte eilig zu übersehen, denn sie darauf ansprechen konnte und wollte er nicht.

So ließ er sich von beiden auf helfen und sah schließlich hinab zu seinem Bruder und seufzte bedrückt auf.

Nein..er sollte hier bleiben.

Böses Blut [Tendershipping XII]

Lange hatte er geschlafen.

Nicht gemerkt hatte er,das seine Eltern vorbei geschaut und ihn zugedeckt hatten.

Nicht gemerkt hatte er ebenso wenig die Blicke auf sich, die er sonst immerzu gespürt hatte,die ihn gar wecken konnten.

Nachdem er in Ägypten in diese verschleierte Geschichte gezogen worden war und schließlich erst viel zu spät erwachte, hatten er und Bakura sich nichts mehr gesagt.

Kein Wort über Ägypten verloren oder sonst irgendetwas.

Der Milleniums Stab war nicht bei Marik.

Auch nicht bei Yugi oder dem Pharao,am wenigstens dort wo er hingehörte nämlich zu dem alten Priester der einst selbst Pharao gewesen wart vor langer langer Zeit.

Der Stab verbarg sich hier, bei Ryou.

Ohne es selbst gemerkt oder bewusst wahr genommen zu haben war auch dieser Millenniums Gegenstand an ihn genommen worden,mitsamt den Ring,auf welchen er lag.

Der war es auch der ihn nach langer langer Zeit wieder aufwachen ließ.

Die Sonne war im Begriff unter zu gehen.

Bakuras Zeit brach an.

Müde und verschlafen öffnete Ryou seine braunen Augen und rollte sich auf die Seite, um den Ring von seinem Oberkörper zu ziehen,der schmerzhaft auf seinen dünnen Leib sich gedrückt hatte.

Seitdem Bakura zurück war,bei Ryou hatten sie sich selbst keine Chance gegeben einander zu sehen oder großartig zu sprechen,was vielleicht auch ganz gut so war,denn Ryou wollte nicht seine Wut spüren, die sicherlich gekommen war in dem Moment in dem sein Schatten den Pharao als Freund und Helfer hatte sehen müssen.
 

Er würde den Teufel tun und sich seinem Wirt zeigen, nach alldem was geschehen war.

Nein, er wollte diesem Verräter nicht gegenüber treten, der es gewagt hatte den Pharao und seinen kleinen Freund um Hilfe zu bitten, um IHN zu retten.

Wie konnte er es nur wagen?

Nein, er würde sich erst blicken lassen, wenn es den nötig sein würde, so war er vorerst nicht darauf erpicht mit seinem Wirt zu plaudern; warum sollte er auch?

Er war ihm nicht dankbar für eine Hilfe die er ohnehin niemals gewollt hätte, er wahr ihm nicht einmal ein klein wenig Dankbar, nein.

Die Tatsache, dass der Pharao ihm geholfen hatte, war absurd, vollkommen undenkbar und zudem einfach unmöglich!

Nun ja, trotzallem befand sich wenigstens ein weiterer Millenniumsgegenstand in seiner Nähe neben dem Millenniumsring – ein kleiner Trostpreis.

Das Millenniumspuzzle würde er letztendlich auch noch an sich reissen, ganz egal WER IHM geholfen hatte oder was sein Wirt dagegen einzuwenden hatte.
 

Etwas gerädert und mit leichten Kopfschmerzen rutschte er von seinem Bettchen und hielt sich seinen knurrenden Magen.

Kurz stöhnte er auf und schlurfte hungrig,müde und was nicht noch alles in die Küche hinab.

Er war alles-nur nicht mehr einsam.

Etwas zu essen war schnell gefunden.

Genauso war er später auch nun nicht mehr verhungernd unter die Dusche geklettert.

Erfrischt, gestärkt und endlich wach stellte er sich zu den einen Fenster das viel Leid und Momente gebracht hatte.

Als er hinab sah hielt er einen Moment inne.

Einmal hatte er dort hinab gesehen und Bakura war dort gestanden.

Zwar wusste er nicht, das Bakura selbst auch hier Unheil erfahren hatte müssen,aber irgendeine Erinnerung die nicht ihm gehörte war da.
 

Er wusste nicht – noch nicht – was sein kleiner ‚Freund’ mit dem Millenniumsstab zu tun gedachte, doch würde er es wohl nicht zulassen, dass er diesen aus seinen Händen gab.

Und würde er es erst wagen sich auch nur mit einem Schritt dem Pharao zu nähern, dann würde er es bitter bereuen, ebenso auch wie der Pharao selbst.

Es war eine unheimliche Schande für ihn. Ausgerechnet ER musste ihm helfen, der, der es schon seit unzähligen Jahren verdient hatte endlich seine Rache zu spüren ..

Stand er nun in seiner Schuld? Ha, das er nicht lachte. Er hatte nicht um Hilfe gefleht, oder etwa doch?

Nein, es war absurd – vollkommen absurd.
 

Ryou übte sich in Geduld.

Bakura hatte ihn damals oft mit seinem Schweigen bestraft.

Manchmal hatte er einfach die Stille dort gelassen um sich nicht zu äußern,denn eigentlich war Ryou ihm egal gewesen-damals.

Irgendetwas wart anders geworden.

Also setzte er sich an den Schreibtisch und begann ziellos auf einem leeren Blatt Papier herum zu kritzeln.

Eigentlich.

Denn je länger er kopflos anfing wilde Schraffuren mit dem Kulli auf das Blatt zu kritzeln,desto deutlicher konnte man daraus doch Formen erkennen.

Zwar schien es ungeordnet und wirr dennoch war es zu deutlich.

Alte Ruinen aus alter Geschichte waren dort zu erkennen, zwar nicht künstlerisch einwandfrei,aber man sah Ryous Gedanken deutlich auf dem Papier,was er selbst gar nicht vernahm.
 

Letztendlich war es seine gerechte Strafe, diese Schande ..

Er hatte damals bereits die Chance gehabt ein für alle mal seinen Wirt, diesen überaus lästigen Jungen, los werden zu können, doch hatte er diese nicht ergriffen.

Ja, er hatte ihm sogar noch geholfen.

Und was war der Dank für das alles? Er suchte ausgerechnet Hilfe bei dem, den er überalles hasste und am liebsten bereits mit seinem bloßen Groll in er Luft zereissen würde.

Sie würden es büßen .. alle ..
 

Für einen Moment hielt er inne.

Dann aber stand er doch auf und blickte wieder aus dem Fenster.

Hatte er es sich doch nur eingebildet.

Dann jedoch konnte und wollte er sich nicht wieder zurück setzen und stürmte die Treppen hinab,es war Wochenende.

Und seine Eltern waren beide hier.

Sein Blick galt den beiden,mit einem freundlichen Schmunzeln,als er sich Jacke und Schuhe anzog um hinaus zu gehen.

Als er draußen war wusste er irgendwie schon wohin er wollte.

Den Ring ließ er um sich, versteckt unter seinem Shirt.

Sein Weg sollte zu dem Spielplatz führen,den alten unschönen, denn dort war er auf Bakura getroffen,auf seinem Heimweg mit dem Vorschlag nach Ägypten zu reisen.
 

Er blieb wachsam und doch würde er sich nicht seinem Wirt gegenüber zeigen.

Wenn es nötig wäre, würde er die Kontrolle über seinen Körper an sich reissen, doch vorerst schien all das nicht von Notwendigkeit zu sein, oder war er letztendlich nur damit beschäftigt weiteren konfrontationen mit seinem Wirt aus dem Weg zu gehen?

Es spielte keine Rolle.

Das einzige was zählte war, das er dem Pharao noch die Leviten lesen würde, vorallem aber auch Ryou selbst, der sich zu einem unheimlichen Verräter entpuppt hatte.

Ha, und er war immer der gewesen, der herum jammerte er wolle ihm helfen? Gewiss nicht, jedenfalls nicht so.
 

Ohne die Hilfe von Yami wäre es Ryou niemals möglich gewesen Bakura zu helfen,so wie er es versprochen hatte schon mehr als einmal.

Bakura schwieg.

Immer noch.

Wäre es ihm beinahe lieber er würde ihn ausschimpfen,wenigstens damit er sich somit zeigte ihm gegenüber?

In Gedanken versunken kam er schneller als erwartet an sein Ziel an.

Langsam betrat er den weichen Sand und spazierte mit leichter Ungeduld zu den rostigen alten Schaukeln.

Sich auf eine setzend hielt er sich an den alten Ketten fest ohne Anschwung zu nehmen.

Stattdessen fing er an mit seinem Fuß ein Loch unter sich zu bohren.

Fragen wollte er nach den anderen nicht,denn irgendwie hatte er das Gefühl das dies noch nie gut gegangen war und darüber hinaus würde er standhaft bleiben wollen und nicht nachgeben.

So wie als er Bakura aus dem Reich der Schatten hatte geholt.

Ja da hatte er ein wenig Mut gehabt sich zu widersetzen,so weit das er..den anderen tatsächlich aus den Schatten hatte führen können.

Der Morgen war frisch, die Sonne war zwar schon aufgegangen aber die Straßen waren leer an diesem Wochenende.
 

Allmählich war er es leid, denn es war an der Zeit seiner Abneigung gegenüber Ryous Taten Ausdruck ihm zu verleihen – oh ja und das natürlich ihm gegenüber und vielleicht dann noch gegenüber dem Pharao und seinem kleinen Freund, die es doch tatsächlich gewagt haben sich in Dinge einzumischen, die sie ohnehin nichts angingen vorallem aber auch niemals etwas angehen würden.

Und plötzlich als er nun direkt hinter Ryou nah an der Schaukel stand, umfasste er die rostige alte Ketter der Schaukel, so dass es Ryou nicht einmal mehr gelang leicht hin und her zu schaukeln, denn er hielt sie fest in seinem Griff.

Ryou zuckte zusammen, was ihm ein Grinsen entlockte.

Er wusste gewiss bereits, wer hier nun direkt hinter ihm stand; natürlich.

Sein düsterer Blick würde ihm viel mehr verraten als er vertragen könnte, würde er sich herum drehen und so waren Worte vorerst vollkommen überflüssig.
 

Immerzu waren seine Gedanken weiter fort als er beabsichtigt hatte.

Und so kam es das er seine Umwelt kaum noch wahr nahm an jenen morgen der zwar sonnig begann, aber nicht gerade Herz erwärmend aufzog.

Mit weit fort blickenden braunen Augen saß er dort einsam auf der Schaukel in Mitten der Einsamkeit die niemals eine sein würde,solange er ein dunkles Geheimnis in seiner Seele trug.

Nur langsam blinzelte er auf und fragte sie,was denn jetzt kaputt sei, als sich nicht mehr viel tat auf seiner Schaukel.

Langsam rieb er sich mit einer Hand seine Augen und kam zurück aus der Welt seines eigenen Kopfes.

Und in dem Moment,als er wieder die Augen aufschlug wusste er was geschehen war.

In seiner Bewegung die Hand zu sinken hielt er wie erfroren inne.

Ohne zu sehen,aber damit deutlich spürend wusste er wer da erschienen war und das direkt hinter ihm.

Langsam schloss er aufschluckend seine Augen.

Nein es war nicht vorbei.

Es war nicht alles irgendwie wieder okay.

Er merkte es,spürte es ganz deutlich jetzt wo der andere sich ihn gegenüber nicht mehr versteckt hielt.

Bakura hatte die Schmach nicht ertragen- immer noch nicht.

Vielleicht würde es besser sein auf Abstand zu stolpern,auch wenn er den anderen ungerne gegenüber stand, aber dies war ihm lieber als ihn direkt hinter sich zu wissen.

Doch leider waren seine Gedanken nicht nur für ihn alleine offen.

In dem Moment in dem er von der Sitzfläche rutschen wollte um seine Idee umzusetzen war die haltende Hand des anderen in seinem Haar was ihn leider doch sitzen bleiben ließ.
 

Ehe Ryou hätte flüchten können, war er es der ihn grob zurückhielt, indem er in sein Haar griff und es festhielt.

Nein, so leicht würde er ihn nicht davon kommen lassen – wirklich nicht, niemals.

Ein bedrohliches Knurren entrang seiner Kehle, als er sich um die Schaukel herum schlich und sich schließlich direkt vor Ryou aufbaute.

Bakura hob lediglich eine Braue empor und blickte auf den kleinen Wicht vor sich hinab.

Er musste nichts sagen; nein.. viel lieber würde er ihn mit seinen Blicken strafen, wenn er nicht der Erste sein würde, der das Wort an ihn richten würde.
 

Sitzen blieb er also,schön.

Weniger gut.

Seine braunen Augen blickten hinauf, unsicher und fragend.

Wieso war der andere hier?

Und wieso—war er immer noch so schlecht drauf?

Konnte er wirklich nicht verziehen?

Eine solch ewige Wut in sich zu tragen war sicherlich sehr anstrengend.

Seine Hände rutschten an die rostigen Ketten tief neben ihn hinab, doch behielt er sie darum gedrückt denn es war das Einzige an dem er sich halten konnte.

Vorsichtig ließ er seinen Blick wieder abschweifen und schwieg.

Langsam drückte er seine Füße in den dreckigen Sand und schob sich von den anderen nach hinten, denn immerhin konnte er etwas tun um ihn nicht all zu nah zu sein.

Schade, eigentlich hatte er etwas anderes erwartet, nachdem was passiert war,aber was das konnte er auch nicht wirklich sich selbst verraten.

Eigentlich wartete er jetzt still darum zu erfahren was es dieses Mal für einen Grund gab das er so wütend ihn gegenüber erschien.

Nein, er wollte und konnte den einen Grund nicht sehen, denn eigentlich hatte er es doch niemals aus böser Absicht getan.

Und somit schwieg er was ihn schwer fiel was schlimmer aber war, das er nicht einmal fort laufen konnte, nur rückwärts von der Schaukel fallen aber dies wollte er eigentlich nicht.
 

Er wollte einen Grund? Schön, den würde er ihn geben, denn allmählich verlor auch er seine Geduld.

„Der Pharao!“, platzte es ungestüm aus ihm heraus, als er Ryou am Kragen faste und ihn grob auf seine Zehenspitzen zerrte, was ihm wiederum ein Keuchen und Ächzen entlockte, welche er wiederum mit Genuss in sich aufnahm – oh ja.

„Wie konntest du es wagen den Pharao um Hilfe zu bitten? Und es ist mir ganz egal ob es deine letzte Möglichkeit gewesen war, denn immerhin habe ich DICH nicht einmal um Hilfe gebeten du Schwächling!“, schrie er den anderen an und es war ihm auch ganz egal wie sehr er zusammenzuckte und wie weit er seinen Kopf einzog, es war ihm vollkommen egal.
 

Der Grund den er sich gefallen lassen musste mit jedem einzelnen Wort trieb Trotz in ihm hinauf.

Konnte Bakura wirklich nichts anderes mehr sehen als seine eigenen Wut , seinen Egoismus? War all dies so sehr in ihm,das er blind vor der Wahrheit war?

Der Pharao war kein böser Mensch.

Niemals war er einer gewesen, denn wieso hätte er Bakura denn damals erst vernichten wollen und nun aus der Schattenwelt befreien wo es dort so gewesen sein wäre, den Geist des Ringes endgültig für immer fort zu wissen?

Der Hass des anderen durchzog auch ihn, selbst wenn er nicht so empfand konnte er all die Empfindungen tief in sich spüren und es waren kalte Gefühle die ihn auf frieren ließen.

Unehrlich versuchte er sich von den anderen los zu lösen was ihn kaum gelang und doch am Ende nur, weil der andere ihn von sich stieß aus dem Eckel heraus das ihm galt.

Jedoch war die Schaukel im Weg sodass er rückwärts über sie drüber fiel und für einen Moment betäubt auf dem Boden der Tatsache liegen blieb und seine Augen aufkeuchend schloss.

Langsam hob er eine Hand an seinen Kopf und blinzelte aus verständnislosen braunen Augen hinauf.

Damals im Schattenreich hatte er es schwer gehabt den anderen bei sich zu halten um zurück zu kehren.

Und nun würde es genauso schwer ihn verstehen zu lassen was der wahre Grund wahr, oder?

„Doch.“, wisperte er mit sterbender Stimme auf und drückte seine Hände in den Sand neben sich um sich aufzu stützen und in den Sitz zu kommen.

Eigentlich war es nach wie vor am Besten mit Abstand gegenüber Bakura zu stehen, doch wenn er schon am Boden war,dann wenigstens sitzend.

Der andere hatte ihn um Hilfe gebeten, sogar damals schon.

Damals in Ägypten.

Es schien als ob jeder Versuch Ryou absolut gegen sich zu stellen ins Gegenteil verrutschte und das jedes mal so unglaublich und unvorhergesehen stark das Bakura Mühe hatte ihn auf Abstand zurück zu drängen.

„Du hast um Hilfe gerufen.“, wagte er es sich tatsächlich auf und sah abwartend hinauf doch mit großer Furcht.

Er musste nicht Schweigen doch wäre es besser für ihn, dennoch..er konnte nicht.

Nicht mehr nur Schweigen.
 

Bakura sah lediglich mit gehobener Braue zu ihm herab.

Ein spöttisches Grinsen zeichnete sich auf seinen Lippen ab, ehe ein ungestümes Lachen ertönte.

Er hatte also um Hilfe gerufen ..? Ha, vollkommen absurd.

„Lass dir nicht noch einmal einfallen so etwas zu behaupten, verstanden?“, knurrte er dann und wandte Ryou seinen Rücken zu, ehe er demonstrativ seine Arme vor seiner Brust verkreuzte.

Er hätte niemals um Hilfe gerufen, oh nein .. es war vollkommen absurd.

Schon gar nicht hätte er diesen Jungen um Hilfe gebeten, nicht wahr ..?

Nicht wahr ..?

Nun, je länger er darüber nach dachte, umso unsicherer wurde er sich plötzlich selbst.

Erst als er seinen Kopf schüttelte um diese hartnäckigen Gedanken zu verdrängen, kehrte er zu der Tatsache zurück, dass er niemals – NIEMALS – um hilfe gebeten hätte.
 

Langsam traute er sich zurück auf die Beine.

Grob klopfte er sich den Sand von der Kleidung und ließ sich seine Worte abermals durch den Kopf gehen.

Und es schien seine Vermutung zusätzlich zu bestärken, die die er damals in Ägypten gehabt hatte:

Bakura bekam es selbst nicht einmal mit was er seinem Licht hören lassen ließ.

War es etwas so heimliches das er, sein Schatten es selbst nicht hören konnte?

Oder gar wollte?

„Hm..“,murmelte er nur auf.

Es war kein Ja oder Nein dahinter zu hören,sondern ein einfaches Hinnehmen.

„Du bist trotzdem hier.“, sagte er mit Trotz in seiner Stimme auf,d enn dies traute er sich auch nur,weil der andere ihn nicht mehr direkt gegenüber stand.

Ja Ryou hatte ihn zurück geholt,da konnte er es drehen und wenden wir er wollte, so war er seinem ´nichtsnutzigem Licht´ doch nach gelaufen,nicht wahr?

Zufriedenheit stärkte ihn ein wenig.

Bakura stand hier- und das war einzig und alleine Aussagekräftig genug.

Er hatte sich helfen lassen und das von Ryou, der es wirklich geschafft hatte in der Schattenwelt so lange auszu halten und zu suchen bis er ihn gefunden hatte.

Nein,Dankbarkeit so wusste er, kannte der andere nicht und selbst wenn hatte er diese bisher immer sehr gut verdeckt gehalten.

Nun Ryou wart mutiger je länger er Bakura bei sich hatte.

Auch wenn dies vielleicht auf einer Weise tragisch enden würde, so nahm er sich in letzter Zeit viel Mut von woher auch immer um ihn sich entgegen zu stellen.

Damals im Sand der unendlichen Wüste hatte er Bakura sogar gewagt einen Idioten zu schimpfen.

Abwartend musterte er den Rücken des anderen.

Ein gewohntes Bild das nicht mehr so weh tat wie damals.

Ein gewohntes Bild- Gott sei Dank war der andere endlich wieder bei ihm.
 

Ein Murren entwich seiner Kehle, als er sich zu Ryou umwandte.

„Deine Auffassungsgabe ist beachtlich!“, spottete er, ehe er genervt seine Augen verdrehte.

Natürlich war er hier, letztendlich hatte er auch keine Wahl gehabt, nicht wahr?

Er war hier, weil er ihm blind gefolgt war ohne dem Wissen, dass es der Pharao war, der ihm ebenfalls geholfen hatte.

Doch weiere Worte müsste er darüber nicht verlieren – früher oder später würde es dem Jungen schon noch leid tun und dafür würde er sorgen .. höchst persönlich.

Und der Pharao? Nun, für ihn müsste er sich wohl eine noch viel schrecklichere Rache ausdenken, wo er es doch tatsächlich gewagt hatte ..
 

„Ich habe dich niemals zu etwas gezwungen,Bakura.“,sagte er auf,ziemlich trocken.

Ziemlich monoton und sah ihn dabei nicht wirklich mit einer bestimmten Absicht an.

Der Vorwurfsvolle Unterton vielleicht war gar nicht mal mit Absicht gestreut worden.

Ryou wurde zu vielen Dingen gezwungen,denn er tat was Bakura wollte auf die eine oder andere Weise.

Dann hob er seine Schultern an.

Zwar wart Ryou oft von den anderen als Trottel bezeichnet doch manchmal.. ja manchmal schien selbst Bakura sich selbst zu wieder sprechen.

Zwar fauchte er und trat mit Händen und Füßen wild um sich um nicht der zu sein der Schuld war doch er mochte es drehen und wenden wie er wollte:

Auch er war hier weil er gegangen war, freiwillig mir Ryou welche Gründe auch immer ihn dazu bewegt hatten Ryou hatte nicht einmal Ansatzweise die Macht dazu den anderen zu etwas zu zwingen.

Also steckte er seine kalten Hände in die Jackentasche und ging- nach wie vor ihm respektvollen Abstand- um den anderen herum um das heruntergekommene Grundstück das man mal Spielplatz geschimpft hatte zu verlassen.
 

Dieser Sterbliche machte ihn noch wahnsinnig. Und abermals verfluchte er sich, dass er damals nicht das getan hatte, was er eigentlich schon immer hätte tun wollen: ihn los werden!

Aber nein, irgendetwas absurdes hielt ihn doch tatsächlich davon ab – immer und immer wieder.

Die Tatsache war, dass er nicht so mit ihm umgehen konnte wie er es vielleicht wollte. Er konnte ihn nicht einfach ins Reich der Schatten verbannen und ihn dort in einer unheimlichen Kälte und Einsamkeit leiden lassen, er konnte es einfach nicht.

Und aus eben diesem Grund hasste er diesen Jungen auch so sehr.

Ja, er hasste ihn. Er hasste ihn wirklich; noch viel mehr, weil er sich an den Pharao gewangt hatte, um Hilfe zu bekommen.

Und ja, er konnte sich dieser Tatsache wegen noch immer nicht beruhigen – im Gegenteil.

Je länger er darüber nachdachte, umso wütender wurde er.

Ein Glück, dass Ryou sich auf sicherer Distanz von ihm befand, denn er verspürte in diesem Augenblick wahrlich den Drang dazu mehr als nur seinen Hals herum zu drehen.

„Halt den Mund!“, herrschte er, während er den anderen mit seinen Blicken eiskalt taxierte.
 

Mit den Händen in den Taschen,den Blicken des anderen kühl auf sich ging er an den schiefen Bretterzaun vorbei der zurück auf den Bordstein führte.

Toller Morgen.

Nun würde er Bakura sicherlich noch einige Zeitan der Wange haben,da er keinen Grund hatte ins Bett zu gehen um zu schlafen.

Oder sollte er sich eben darüber freuen das der Tag begonnen hatte und nicht die Nacht als er sich entschied seiner Wut ihn gegenüber deutlich zu machen?

Unsicher blieb er stehen und sah aus der kleinen Entfernung herüber zu Bakura der ihn nur Leid tun konnte in Momenten in diesen.

Schade das er nicht einfach mal eine Bedanken an nahm oder eine Bitte sich schenken ließ.

Ryou war ohne ihn beinahe gestorben.

Aber es war wohl egal.

Es war egal das Ryou..um den anderen geweint hatte,fürchterlich sogar.

Aber wie es schien kannte Bakura den Unterschied nicht. Wie es war wenn man um jemanden nicht weite und nicht wegen einen anderen.

Auch wenn der andere sich aufführte wie Rumpelstilzchen, musste er traurig auf schmunzeln und ließ es den anderen nur flüchtig erkennbar werden,denn schon wand er sich um und ging still weiter.

Denn er wusste um die Kraft Bakuras,deshalb wollte er ihn nicht verhöhnen, so etwas hatte er noch nie gewollt gegenüber dem Schatten seiner Seele.

Und was Ryou noch wusste war, das Bakura ohne mit der Wimper zu zucken ihn verbannen konnte in sein Eigenes Unterbewusstsein und dies wollte der Junge nicht der erst vor wenigen Tagen hatte nach endlosen Schlaf erwachen dürfen.

Die Wut und der Zorn des anderen war ziemlich heftig das merkte er nur selten, denn wenn der andere etwas unkontrollierte fühlte als sonst ließ er Ryou davon unbewusst teilhaben lassen.

Er spürte den inneren Zorn des anderen tief in sich selbst, es war ein furchtbares kaltes Gefühl das ihn so weit an Bakura hatte vorbei gehen lassen,d enn er wollte den anderen absolut nicht jetzt zwischen die Finger geraten.

Gerne würde er Vorlaut werden und was wäre wenn er es sich trauen würde immer noch weiter zu reden,doch dies behielt er für sich in der Hoffnung, das dieser trotzige und übermütige Gedanke tief verborgen blieb.
 

Seine Blicke folgten ihm, folgten jede seiner Bewegungen ..

Nun, wenn er zu seiner eigenen Verteidigung nichts mehr zu sagen hatten, dann war es wohl an der Zeit für die angemessene Strafe, nicht wahr?

Er bezweifelte, dass er sich gegen ihn auflehnen würde. Er bezweifelte, dass er sich ihn in den Weg stellen würde, denn dazu fehlte ihm doch schlichtweg der Mumm, nicht wahr?

Ja, so war es.

Und so war es für Bakura ein leichtes Ryou in sein Unterbewusstsein zu verbannen, während er seinen Körper in Anspruch nahm, ohne natürlich auch nur ein einziges Mal um die Erlaubnis des Jungen gefragt zu haben.

Er sollte Quängeln so viel er nur wollte – es würde ihn ohnehin nicht interessieren.

Denn nun hatte er ein Ziel; ein Ziel, was er nicht aus den Augen verlieren würde.

Er hatte da noch eine kleine Rechnung zu begleichen und daran würde ihn nicht einmal sein kleiner törichter Hikari hindern.
 

Ryou glaubte sich nicht in Sicherheit nur weil er den anderen voran ging.

So dumm war er einmal gewesen,damals als er noch glaubte eine Freundschaft könnte sich entwickeln.

Schon im nächsten Augenblick wurde er daran erinnert was er war: Ein kleines Licht.

Als er leicht benommen von den Knien auf die er gefallen war sich aufrichtete und sich den Schwindeligen Kopf hielt,sah er sich um.

Eilig war er auf den Beinen,ignorierte den Schwindel vollkommen.

Hier war er lange genug gewesen,zu lange.

„Nein!“, rief er verzweifelt auf und blickte sich hektisch um.

Er wollte nicht wieder zurück gesperrt werden,nicht wo er endlich wieder wach war.

Würde er wieder für lange Zeit in den Schlaf gezwungen?

Zwar war er jetzt noch munter und wach,aber für wie lange würde dieser Zustand anhalten?

Ryou war zwei Mal im reich der Schatten gewesen und beim zweiten Mal war er diesem nur knapp und unter größter Mühe entkommen. Würde er ein drittes Mal überleben?

Wenn er eins satt hatte,dann das hier.

Er würde durch die Tür des anderen treten und dort versuchen-zumindest etwas- Aufmerksamkeit zu bekommen.

Der andere hatte lange seine Wut verschweigen.

Und nun wo er da war und Ryou weniger alleine nahm er ihn wieder alles.

Schwer atmend ballte er die Hände zu Fäuste.

„Nein.. Bakura tu mir das nicht an. Nicht schon wieder!“,rief er gequält hervor.

Jedes Wort war die reine Zeitverschwendung,sicherlich und wie immer.

Und was ihm noch gewiss war,das jedes Wort lächerlich war.

Es war seine ehrliche Bitte, seine ehrlichen Worte voll Ungewissheit.

Der Grabräuber konnte sich nicht vorstellen wie ewig diese Zeit hier für Ryou erschien in der vollkommenen Isolation.

Nicht einmal wirklich mitbekommen konnte er hier seine Umgebung oder sehen was der andere tat.
 

Oh doch.

Er würde ihn wegsperren und wenn es nötig sein würde gelüstete es ihm danach es für immer zu tun, nachdem dieser Verräter ihm so eiskalt in den Rücken gefallen war.

Ryou war ein törichter kleiner Schwächling.

Was sollte er schon gegen ihn ausrichten wollen?

Letztendlich konnte er tun und lassen was er wollte und das würde er auch.

Er würde sich an seinen Freunden rächen, die es gewagt haben sich in Dinge einzumischen, die sie nichts angingen – absolut nicht.

Er würde sie seine geballte Wucht von Abneigung spüren lassen gegen ihre Taten, ebenso wie er diese soeben Ryou spüren ließ und fortan immer spüren lassen würde.

Der Kleine konnte sich gegen ihn nicht durchsetzen; ein Nachteil der ihn gänzlich in sein eigenes Unglück stürzen würde.

„Du kannst mich mal!“, spie er zornig, als er seinen Geist vor dem des anderen zu verschließen versuchte, was ihm merkwürdigerweise nicht ganz gelingen wollte.

War Ryou am Ende doch hartnäckiger als er glaubte?

Oh, wenn er es wagen würde .. er würde es bitter bereuen.
 

Mit hastigen Atem sah er sich hilflos um.

Nichts was ihm helfen könnte und jemals würde.

Oh er wollte gar nicht wissen was gewesen wäre, würde Bakura wirklich wissen was Ryou getan hätte um ihn aus Mariks Welt zu entreißen.

Viele Worte waren vielleicht unüberlegt und unter Tränen über seine Lippen gegenüber Yugi und somit zeitgleich dem Pharao.

Was hatte er ihnen erzählt? Das Bakura um seine Hilfe so heimlich und indirekt vor sich selbst gebeten hatte das Ryou ihm somit also sein Versprechen geben hatte wollen?

Würde Bakura das jemals heraus finden, nein Ryou würde wohl sicherlich mit Gewalt und endgültig in das Schattenreichs seines Yamis gezerrt werden.

Mit schnell pochendem Herz erahnte er auf Grund seiner Gedanken wohin seine Reise ungewollt führen würde:

Zu seinen Freunden die Bakuras Feinde waren.

Wie oft hatte Ryou ihn schon unter Tränen angefleht seine Wut nicht an die anderen auszulassen?

„Deine Wut gilt mir, ich war es der die anderen um Hilfe gebeten hat!“, und mit diesen Worten wusste er nicht einmal wie mutig und dumm er geworden war durch den Einfluss des anderen.

Er kannte den anderen, mehr oder weniger, und erahnte das Ausmaß seiner Gewalt die er ausübte wenn ihm wirklich danach war.

Wie oft hatte er darunter schon vor Schmerzen gewimmert?

ZU oft als das er es jemals wieder vergessen könnte..

Der Pharao war immerzu die Zielscheibe des anderen aber die zusätzliche Wut die den anderen beherrschte war einzig und alleine Ryous Schuld,deshalb wollte er nicht die anderen ihn Gefahr bringen.

Niemals hatte er etwas wie Dankbarkeit erwartet,aber das nun auch wieder nicht.

Nicht so.

Dennoch vielleicht.. vielleicht etwas Verständnis?

Die Stille machte ihn Wahnsinnig, das konnte doch nicht wirklich jetzt das sein was sich als Konsequenz der ganzen Aktion erwies oder doch?!

„Bakura!“, polterte der andere eindringlich und was ihn wunderte war- das er nach wie vor noch wach war..
 

Lüge.

Es war eine Lüge, die sich der Junge da soeben zusammenreimte, denn schließlich galt die Wut nicht einzig und alleine ihm, sondern zurecht auch dem Pharao und seinem kleinen Anhängsel.

Letztendlich hätte es ihm vielleicht gleich sein können wer ihm ‚geholfen’ hatte und wer nicht, doch die Tatsache das es der Pharao – sein Feind – gewesen war, erzürnte ihn zunehmend.

Er hatte nicht das Recht ihm zu helfen, nicht ihm, nach alldem was in der Vergangenheit vorgefallen war.

Er war der Sohn desjenigen der Schuld an dem Untergang seines Dorfes gewesen war.

Und ausgerechnet der Sohn dieses ehemaligen Pharao sollte es nun gewesen sein, der ihm geholfen hatte?

Ha, was für eine Ironie ..

Er würde seine ‚Dankbarkeit’ schon unter Beweis stellen, allerdings auf seine eigene Art und weise ..

Wer letztendlich darunter zusätzlich leiden sollte war ihm gänzlich egal.

Was ihn allerdings ebenfalls störte war das dumme Geschwätz Ryous, welcher es doch tatsächlich wagte ihn von seinem Vorhaben abzuhalten.

Doch warum gelang es ihm nicht ihn in seinem Unterbewusstsein gänzlich wegzusperren?

Er war sein Gejammer leid, er sollte endlich seinen Mund halten, denn schließlich würde auch sein herum Geheule nichts ändern; absolut nichts.

So überging er das Flehen ganz einfach, welches ihm allerdings zunehmend Kopfschmerzen bereitete und allmählich zur Weißglut trieb.

Seit wann war dieser kleine schwache Junge nur so hartnäckig oder eher .. seit wann wagte er es sich gegen ihn aufzulehnen?

Auch er würde seine gerechte Strafe noch erhalten, doch zuerst würde er sich um andere Dinge kümmern müssen.
 

Verzweifelt seufzte er auf und setzte sich an Ort und Stelle auf seinen Hosenboden.

Anschließend legte er seine Hände über seinen Kopf zusammen,senkte seinen Kopf und schloss einen Moment fest die Augen,holte tiefer noch Luft.

Das durfte nicht mehr länger so weiter gehen.

Den,den er kannte,mehr oder weniger.. war nicht so!

Nicht so!

Bakura hatte ihn in der Wüste zwar alleine lassen wollen,antürlich aber hatte er es sich nicht anderes überlegt?

War es nicht auch er gewesen der Ryou aus dem Schattenreich befreit hatte obwohl er ihn genau dort immer hatte sehen wollen?

War er mitgekommen als Ryou ihn endlich gefunden hatte um ihn zu retten wie er es geflüstert hatte?

Und die Stimme,dieses Kind in Kul Elna, war es nicht auch sein Schatten gewesen?

Bakura war nicht so wie er war.

Bakura war einsam,sehr sogar und konnte wohl nicht kennen was Ryou versuchte ihn bei zu bringen.

Zeiten konnten sich ändern.

Ja sogar der Pharao half Bakura obwohl er böse und viele Dinge gegen ihn getan und schon versucht hatte.

Fest biss er die Zähne zusammen.

Nein,das sollte nicht der Preis sein den es zu zahlen galt.

„Bakura!“,entwich es ihm mit Nachdruck so hart und eilig das er selbst über sich erschrack.

Was war das,tief in ihm das sich so aufmunternd voran trieb zu wachsen?

Wieso war er in letzter Zeit weniger leise gegenüber dem Geist des Ringes?

Langsam nahm der seine Hände vom Kopf und sah sich blinzelnd um.

Wieso..antwortete der andere nicht und ließ ihn dennoch hier, wach?
 

Augenblicklich blieb der Geist des Millenniumsringes stehen und stieß ein bedrohliches Knurren aus.

Hatte er ihm nicht ‚freundlich’ darauf hingewiesen endlich seinen Mund zu halten?

Offenbar hatte dieser Sterbliche vergessen, dass man seine ‚Warnungen’ besser ernst nehmen sollte, vorallem in Momenten wie diesen.

Und obwohl er seinen Geist vor wenigen Sekunden noch wegsperren wollte, auf das er ihn nicht weiter auf die Nerven ging, zwang er nun diesen sich ihm gegenüber zu zwigen, um seiner Warnung ihm gegenüber noch einmal mehr Ausdruck zu verleihen.

Als er also Ryou nun direkt gegenüber stand und in sein fassungsloses schier erschrockenes Gesicht blickte, schlich ein gefährliches Grinsen auf seine Lippen, während in seinen Augen ein merkwürdiger Ausdruck lag ..

Ja, er schien beinahe bereit zu töten ..

„Was .. hab ich gesagt?“, verlangte er nun von ihm zu wissen, ehe er ihm am Kragen ergriff und ihn unsanft an die nächste Steinwand eines Hauses drückte.

„Ich habe gesagt du sollst deinen dämlichen Mund halten!“, herrschte er, während sein Griff sich zunehmend festigte und immer gröber wurde.

Sollte der andere nur keuchen und ächzen; in diesem Moment war es ihm vollkommen egal .. ach was redete er .. es war ihm immer egal!
 

Einmal,einmal hatte Bakura etwas getan das selbst ihn so etwas wie Reue hatte gegeben.

Denn der Geist des Ringes hatte sein Licht ins Krankenhaus gebracht,einzig und alleine er hatte damals die schuld daran getragen-würde es noch einmal so weit kommen oder würde Ryou überhaupt kein Glück mehr haben und das Krankenhaus auf Grund seines Zustandes einfach nicht mehr erreichen?

Als er dann 'draußen' stand blickte er verwundert umher, und erkannte erst dann das er nun der Schatten seiner Selbst war und Bakura nach wie vor sein wahres ich sich vor behielt zu nutzen.

Nun ja,jetzt wusste er wo er war.

Und wünschte sich augenblicklich zurück.

Himmel hilf,was hatte er nur getan.

Er hätte sterben sollen,alleine,einsam und Still in einer Ecke während er dem Verlust Bakura zwar nachtrauerte,nicht aber rückgängig hätte machen wollen.

Und doch hatte er ihn sich zurück geholt.

Welche Strafe würde nur ausreichen um ihn endlich begreiflich zu machen des er verdammt noch einmal besser ohne den Geist des Ringes dran war?

Kurz biss er die Zähne zusammen als er hart an die Steinwand gedrückt wurde.

Im nächsten Moment hob er den Kopf an, um seinen Griff weniger eng an seinem Hals zu spüren,der eigentlich nur seinem Hemdkragen galt.

Ein Auge drückte er zu,während das andere nur zögerlich zu den anderen sah der ihn in Fetzen reißen würde,sobald er sich wagen würde jemals wieder ein Wort gegen ihn zu erheben.

In diesem Moment also sollte er auch noch antworten?

„Ich..ich..!“, stammelte er hysterisch werdend auf und wand seinen Blick verloren zur Seite weg.

So wenn er ihm gegenüber stand..wo war sein Mut? Sein Wille?

Gestohlen wart es ihm,vom Grabräuber.

"Das darfst du nicht!", wimmerte er leise,heiser..nicht einmal mit wirklicher Stimme,es waren bloße Bewegungen seiner Lippen.

Aber so viel lautere Gedanken..
 

Während die eine Hand seinen Kragen fest im Griff behielt, war es an der anderen Hand sich um seinen Hals zu schließen, während er Ryou so hart gegen die Steinwand drückte, das er aufkeuchen musste.

Und ja, es war eine unheimliche Genugtuung – vorerst ..

Es war eine unheimliche Genugtuung ihn leiden zu sehen, denn er sollte leiden .. er hatte es doch nicht anders verdient, nach alldem was er getan hatte, was er herauf beschwört hatte.

„Ich darf es also nicht ..?“, fragte er dann den kleinen Wicht vor sich mit gehobener Braue.

Ein ungestümes verächtliches Lachen entrang seiner Kehle, ehe er einfach von Ryou abließ und ihn somit auch im selben Atemzug zu Boden sacken ließ.

„DU hast nicht das Recht mir Vorschriften zu machen. Schon gar nicht nachdem DU diesen Fehler begangen hast, Sterblicher!“, knurrte er, als er den kleinen Jungen direkt vor sich am Boden mit eiskalten Blicken taxierte.
 

Ächzend schnappte er nach Luft und drückte sich enger an die Wand, oder war es der andere der ihn so nah daran drückte das es ihm weh tat?

Das Auflachen war eine Sache,die Blicke andere.

Kurzatmig überwand er die schlimmen Erinnerungen an damals,die ähnlich angefangen sind aber anderes geendet als jetzt.

Zu Boden rutschend umgriff er mit beiden Händen seinen Hals und hustete heiser auf.

Und wieder plagten ihn Zweifel.

Hatte er wirklich etwas anderes erhofft als Dank?

Dank?

So etwas gab es wohl nach wie vor nicht in dem Empfindungen des anderen.

Und genau diese kleinen Niedergänge an Ryous Hoffnungen waren es damals gewesen die ihn haben zusammenbrechen lassen vor Yugis Augen,nachdem Bakura den Pharao ins Schattenreich gezwungen hatte.

Solche Dinge waren es die Ryou seine letzten Kräfte raubten, etwas das seine Freunde ihm ansahen,wenn sie in seine müden Augen blickten.

Ryou kämpfte nicht mehr für sich alleine,sondern auch für den anderen,aber er sah es nicht..

So lange hatte er gewartet bis der andere zurück gekehrt war und heute,wo er nicht mehr warten musste wünschte er sich noch Jahre, das es gedauert hätte ihn zu sehen,denn seine Wut war nicht abgeklungen wie er erhofft hatte.

„War es ein Fehler dich zurück zu holen?!“, fragte er krächzend auf und versuchte gar nicht mal aufzustehen,denn es erschien ihn klüger hier unten zu bleiben, denn dann nahm er den anderen seinen Spaß ihn nach seinem Aufrichten erneut hier herab zu schicken.

Ein müder Blick nach oben galt den kalten tiefen braun das ihn versuchte am liebsten auf der Stelle zu töten.

Ein Schauder überkam ihn, denn er wusste das der andere es schon oft getan hatte:

Menschen getötet und ihre Seelen genommen,er hatte viele gesehen im dunklen Reich des anderen.
 

Ein Grinsen umspielte seine Lippen. Ein Grinsen, welches dieser kleine am Boden kauernde Wicht niemals deuten können würde.

War es ein Fehler gewesen ihn zurückzuholen?

Abschätzend betrachtete er den Jungen zu seinen Füßen, während seine Mundwinkel immer höher und höher zuckten.

Vielleicht ..

Aber vielleicht hatte der andere einfach nur einen ganz anderen Fehler begangen ..

Das wiederum musste er ihn nun allerdings nicht wissen lassen. Viel besser war es doch in im Unwissen zu lassen, ihn leiden zu sehen .. ja, genau danach verlangte es ihn.

Vergessen waren diese dämlichen und überaus absurden Gefühle, die einst in ihm geweckt worden waren; vergessen war der Gedanke daran an den Jungen gebunden zu sein.

Er brauchte ihn nicht. Er hatte ihn noch nie gebraucht.

Ohne auch nur noch ein weiteres Wort an ihn zu wenden, wandt er sich schließlich ab und ließ ihn zurück.

Sollte er heulen so viel wie er wollte, es würde ihn nicht stören.

Er würde es nicht noch einmal wagen sich ihm in den Weg zu stellen und wenn doch, dann würde er es bitter bereuen.

Er war lästig .. wirklich lästig ..
 

In Momenten wie diesen wünschte er sich ein wenig mehr Mut,ein wenig mehr Wissen,ein wenig mehr Kraft.

Aber egal wie viel er auch darum bat er schaffte es nicht in Momenten wie diesen sich zu erheben,ganz und gar nicht sich zu behaupten.

Sein Schatten war lange schon über ihn und nicht nur länger der hinter ihm Folgende.

Und manchmal..manchmal wenn er wusste nicht mehr aufstehen zu können,dann sehnte er sich beinahe in dieses kalte Wissen zurück, das er in Ägypten gehabt hatte.

Das Wissen darum dort verlassen zu werden für immer.

Denn dann wäre es vorbei das Hoffen das ihn immer und wieder selbst zu Grunde richtete,wenn der andere sie nahm und achtlos in seinen Händen zerdrückte.

Wie lange hatte er drauf gewartete den anderen endlich wieder hören zu dürfen?

Zu lange und doch bereute er es sogleich wieder jemals gewartet zu haben.

Auch wenn Bakura ihn nichts über ihre Verbindung gelehrt hatte, so erahnte Ryou das er nicht auf langer Distanz hin bleiben würde- genauso wie es anders herum auch war.

Also wartete er geschlagen darauf ab..zu verlieren.

Es war kein langes Warten denn Atemzüge,erschöpfte schmerzende Atemzüge später befand er sich wieder in dem Zimmer seines Herzens.

Gefangen in sich selbst.

Keine Tränen waren bisher über seine blassen Wangen geronnen.

Er hatte den anderen sehr vermisst wenn er ehrlich war hatte ihm eine unheimliche stille Kälte ohne den anderen heimgesucht.

Doch was hatte er davon?

Wäre es nicht besser dran mit dieser anderen stillen Kälte,ohne den anderen?

Langsam kroch eine Hand, auf seine linke Brust,während er auf dem Teppichboden saß, zwischen Licht und Schatten.

Erschöpft schloss er seine Augen.

Die Kälte des anderen hatte zugenommen, oder war sie schon immer so schrecklich angst einflößend gewesen?

Hatte er Mut verloren oder der andere an Kraft gewonnen?

Zitternd drückte er seine Hand fester auf sein eilig laufendes Herz.

Es tat unheimlich weh, jetzt wo der andere ihn noch weniger ansah oder beachtete als scheinbar jemals zuvor.

Ägypten [Azureshipping L]

Wenn sie zurückkehren würden, würden sie ihr gemeinsames Glück besiegeln. Sie würden sich Treue bis in die Ewigkeit schwören. Sie würden eine richtige Familie werden.

Und Anzu wusste, das sie zurückkehren würden. Sie musste ganz einfach daran glauben.

Dann fiel ihr Blick wieder auf Mokuba, während sie sich abermals mit ihren Händen über ihre Wangen fuhr, um die Spuren ihrer Tränen zu beseitigen.

Und dann begann Mokuba plötzlich wie aus heiterem Himmel heraus zu protestieren. Vermutlich erahnte er etwas ..

Er wollte ihnen nach Ägypten folgen, weil er es nicht ertragen konnte in Sorge um sie beide zu leben. Er wollte Seto und sie nicht alleine irgendeiner Gefahr aussetzen – verständlich.

Dann sah Anzu zu Seto, der gerade etwas sagen wollte wie es schien, doch kam Anzu ihm zuvor, indem sie sich zu Mokuba hinab beugte und ihre Hände auf seine Schultern legte.

„Ich habe dir doch versprochen auf deinen Bruder aufzupassen, oder? Und ausserdem .. du weißt doch .. Unkraut vergeht nicht!“, versuchte sie ihn ein wenig zu beschwichtigen.

Nun, zumindest entlockte sie Mokuba ein Kichern, in welches sie auch sogleich einstimmte, doch schien er gewiss noch immer nicht davon überzeugt seinen großen Bruder und sie alleine ziehen zu lassen.
 

„Genau Mokuba, Anzu wird schon nicht klein zu kriegen sein.“, konterte er bissig und zog der anderen leicht an ihrem Ohr, sodass sie sich von Mokuba zurück ziehen musste, vielleicht um ihn an zu sehen.

„Nicht wahr, wir werden zurück kehren..!“, dabei sah er sie an, direkt in ihren blauen Himmel.

Der blaue Himmel der nicht immer nur hoffen konnte und es dennoch tat, für sie beide mit.

Langsam nur löste er sich von Anzu, der Moment zerbrach,doch nur scheinbar.

Denn das Meer hatte für einen Moment den Horizont berührt, den Himmel geküsst und ihr Herz berührt.

Seine einfachen Worten, seine scheinbar forsche Gäste den Moment fallen zu lassen war nur augenscheinlich als solche zu sehen.

Anzu und er hatten sich für einen Moment tief berührt..und sich vergewissert, nur mit den anderen wieder zu kehren und das sehr sicher, denn sie wollten heiraten.

Seto hatte es nicht einfach nur so gesagt, er hatte ohne Worte gesprochen für einen Moment mit Ernst und noch sehr viel wichtiger war, mit seinem Herzen.

Es hatte bisher nicht oft solche Momente gegeben die er ihr so geschenkt hatte doch schien es nicht verkehrt zu sein sie nicht zu verbrauchen.

Langsam richtete er sich also eigenständig auf und hatte wieder etwas mehr Farbe im Gesicht.

Er musste Mokuba nicht raten zu Hause bleiben zu müssen, nicht wahr?

Seto lockte ein Heim weh, eine Sehnsucht und ein Bedürfnis sonder gleichen doch das würde er.. wenn er sich traute Einzig und alleine Anzu beichten wenn sie auf dem Flug waren hin nach Ägypten.. zurück jedoch für Setos zweites Ich.
 

Nein. Anzu würde durchaus nicht unter zu kriegen sein. Daran hatte er keine Zweifel.

Und dennoch war es nicht leicht für ihn die beiden in dieses ferne Land ziehen zu lassen in welchem so viel Gefahr lauern konnte.

Ja, selbst damals waren Anzu und Seto knapp dem Tod entkommen, als sie vom Wüstensand Ägyptens verschluckt worden waren ..

Und ausserdem .. wenn sein großer Bruder abermals mit diesen alten Geschichten konfrontiert wurde, würde ihm abermals dies widerfahren müssen wie damals, als dieser andere für kurze Zeit seinen Platz eingenommen hatte?

Setos anderes Ich hatte Anzu sehr verletzt und ausserdem .. wollte er nicht, das Seto abermals so etwas derartiges durchmachen musste, ebenso wenig wie Anzu ..

Dennoch .. sein großer Bruder hatte recht.

Sie würden beide nicht unter zu kriegen sein, nicht wahr?

So nickte Mokuba letztendlich trotzallem schweren Herzens. Er würde die beiden ziehen lassen und darauf warten, das sie beide gesund und munter zurückkehren würden.
 

Ja, sie würden zurückkehren. Doch niemals ohne den jeweils anderen.

Und wieder stünde ihnen eine gefährliche Reise bevor. Eine Fügung des Schicksals?

Vermutlich ..

Anzu senkte ihren Blick auf ihren Unterarm, auf welchen der Name des Pharaos geschrieben stand.

Dann schüttelte sie lediglich ihren Kopf und rappelte sich wieder gänzlich auf ihre Beine.

Sie würden auch alles weitere bestehen, was die Zukunft für sie bereithalten mochte, denn gemeinsam waren sie stark, nicht wahr?

Sie würde niemals zulassen, das Seto etwas widerfuhr – nicht mehr .. nie wieder.
 

Seto brauchte nicht mehr wirklich lange damit Mokuba wirklich und endlich Ruhe gab.

Dann seufzte er leise auf und hoffte das es niemand merkte.

Das er bloß einem Inneren Dran folgen würde, würde Anzu sicherlich nicht gefallen, ganz zu schweigen war er selbst ein Freund jener Tatsache.

Es war merkwürdig und doch.. irgendwie 'wusste' er das er dort hinten hin musste und nicht selbst als der, der er war, sondern der, der er gewesen ist vor langer langer Zeit.

Es war nur noch eine Frage der Zeit bis sie sich im Flieger zurück in den unheilbringenden Sand wieder finden würden.

Dann blickte er nochmals kurz zu seinem kleinen Bruder, halb mit Anzu Hals über Kopf auf dem Weg zu der Maschine.

„Mach dir keine Sorgen.“, verriet er leise und schickte Anzu vor, die wohl selbst keine Zeit mehr verschwenden wollte, denn um so eher sie los flogen, desto früher würden sie zurück kehren.

Doch bevor er Anzu folgen wollte,musste er einfach mit dem Wissen ihn sicherlich zu zu gebrauchen müssen, den Milleniumsstab mit nehmen ohne den sicherlich seine Reise ohne fiel Sinn würde.
 

Anzu schritt zwar voran, doch mit einem eher weniger beruhigenden Gefühl.

Was würde sie erwarten, würden sie Ägypten erst einmal erreicht haben? Sie wusste es nicht, dennoch wurde die Sorge um Yami und Yugi immer größer und größer.

Ob die beiden vielleicht sogar in Schwierigkeiten steckten? ..

Oder .. wie sollten sie die beiden überhaupt finden? Anzu mochte eine Verbindung zu Yami besitzen, die sie allerdings noch lange nicht direkt zu ihm führen würde, oder?

Was sie allerdings ebenfalls nicht wusste war, das ihr Kommen vielleicht nicht nur von Yami erkannt werden würden, sondern auch von einem alten Grabräuber, welcher ohnehin leichtes Spiel damit hatte wenn es darum ging die Millenniumsgegenstände aufzuspüren ..
 

Nach einem kurzen verabschiedenen Blick seinem Bruder gegenüber kam er also nun auf Anzu zu, die schon wartete.

Gemeinsam bestiegen sie die Maschine die sie schon oft , öfter als jemals gewollt dort hin brachte wo der Sand heißer war als sonst wo.

Sie bräuchten nicht einemal eine Karte um Orte zu finden die Verborgen waren.. Seto oder viel mehr etwas anderes in ihm würde sie zielstrebig voran bringen und das, wo es doch immer als nahezu unmöglich galt verborgene Grabstätten alter Ägypter ausfindig zu machen.

Doch darüber würde er sich noch keine Gedanken machen, waren sie doch erst am Anfang ihrer Reise nicht wahr?

Seto wollte gar nicht darüber nach denken wohin ihre Reise ging, denn wohl möglich wäre er sofort wieder ausgestiegen.

Eine Frage drengte sich ihm auf: Konnte Anzu vielleicht etwas spüren oder erkennen sogar wissen, was er nicht vermochte?

Ob sie wollten oder nicht, auch ihr Schicksal war nicht das ihrige..
 

Tatsächlich war auch ihr Schicksal nicht das ihrige. Nicht mehr seitdem Tag an dem der Pharao ihr etwas aus alter Zeit mit gegeben hatte, um seinem Ich in der Gegenwart zu helfen seine verlorenen Erinnerungen wieder zu erlangen.

Anzu war an Yami gebunden. Nicht so wie Yugi oder sogar Seto .. nein, auf vollkommen andere Art und Weise. Und diese Art und Weise war es damals auch gewesen, die ihnen versteckte Sehnsüchtige entlockte, die sie an dem jeweils anderen stillen wollten.

Nun nahm Anzu also auf dem Sitz neben dem von Seto platz, welcher die Maschine nach Ägypten fliegen sollte. Er sollte es auch sein, der sie beide wieder nach Hause bringen sollte.

Die Braunhaarige verspürte bereits seit einiger Zeit ein merkwürdiges Gefühl welches die Narben auf ihren Unterarm betraf.

War es ein Zeichen? War es ein Zeichen dafür, das Yami ihre Hilfe brauchte?

„Ich glaube er braucht uns ..“, sagte sie dann leise, obwohl sie wusste das Seto es nicht gern hören wollte, als sie nachdenklich aus dem Fenster hinaus blickte.
 

Fest biss er die Zähne aufeinander und hob den Blick an, während er hier und da aller Hand Knöpfe scheinbar gleichzeitig versuchte zu drücken.

Nach dem ganzen Fingertanz blickte er erst zu ihr herüber und sah vorerst abwägend, dann allerdings entschlossen zurück auf Anzu, eher er sich erhob und sie am Arm hinter sich her zog, dorthin wo eigentlich immer Mokuba und Anzu gesessen waren.

Dort hinten angekommen setzte er sich und wies Anzu darauf hin sich ebenfalls ihn gegenüber zurück in den Sitz zu begeben.

Dann sah er etwas vorsichtiger hinaus aus einem Fenster, ohne sie an zu blicken erhob er endlich die Stimme.

„..merkst du es?“, fragte er dann leise, fast mit ein wenig Eifersucht auf und dann sah er sie ruhig an, kühl.

„Deine Narben..?“, fragte er etwas unschlüssig auf und wusste nicht wie er etwas erklären sollte, was er doch immer wieder zugab niemals so glauben zu wollen.

Es war unmöglich das sie etwas spürte und doch wusste er es besser, wie demütigend.

War er besser?

Diese Frage wollte er sich nicht stellen hören.. denn er war es nicht, ganz und gar nicht.
 

Etwas merkwürdiges lag in seiner Stimme. Etwas, was sie zuvor noch nie aus seiner Stimme heraus gehört hatte.

Es klang ein wenig nach .. Eifersucht ..? War Seto etwa eifersüchtig? Worauf? Darauf, das sie etwas spüren konnte, was ihm vielleicht gar nicht gefallen würde?

Er hatte doch gar keinen Grund, um eifersüchtig zu sein ..

Fürchtete er, das durch ihr Band zu Yami etwas wie damals geschehen könnte zwischen ihr und Yami? ..

Unsicher sah Anzu zu ihm auf, während er noch immer aus dem Fenster hinaus blickte.

„Ja, ich ..“, begann sie zögernd, während sie selbst ihren Blick aus dem Fenster wandern ließ, „.. ich spüre es schon seit weniger Zeit. Dieses merkwürdige Gefühl .. so ein Gefühl wie Heimweh .. und das Gefühl das er uns braucht lässt mich nicht mehr los!“, erklärte sie ihm nahezu reuevoll.

Hätte sie ihm vielleicht doch schon früher, vor diesem Telefonat davon erzählen sollen?

Sie konnte es einfach nicht, weil sie fürchtete, das er dies nicht hören wollte, das es ihn wütend machen würde so etwas aus ihrem Mund zu hören ..

Manchmal .. ja manchmal fühlte sich Anzu sehr mit Yami verbunden – es war merkwürdig, wohl kaum zu erklären aber wahr ..

Langsam und unsicher strich Anzu sich über ihren rechten Arm. Irgendwie fühlte sie sich gerade ziemlich unwohl in ihrer eigenen Haut.

Sie mochte diesen Ton nicht in seiner Stimme. Einen Ton, welchen sie von ihm gewohnt sein musste, dennoch ..

Diesen furchtbar eisig kühlen Ton ..
 

Liebe?

Liebe was war das, ein Verb..und ein Wort das lebte.

Tief in ihm.

Verzweifelt seufzte er ziemlich genervt von sich selbst auf und ließ eine Handkante auf seine Stirn nun seinen Kopf stützen,während sein Ellbogen sich an das kalte Plexiglas der Scheibe lehnte.

Nicht nur das sein Kopf schmerzte.. sein Herz.

Sein Herz wieso tat es weh wo sie doch bei ihm war?

Sie gehörte zu ihm, war doch Seins.. nicht wahr?

Langsam blickte er frustriert auf die Hand die den Ring trug, immer zu, jeder Zeit.

Er gehörte doch auch zu ihr, oder?

Woher kamen plötzlich diese Fragen, dieses gesuchte Vertrauen, die Zugehörigkeit zu ihrem Herz?

Betrübt blickte er wieder heraus.

Na was sich noch berauschender anhörte war die schwachsinnige Wahrheit die sie sich wirklich gewagt hatte aus zu sprechen.

Dieses Heimweh, ja das musste sie spüren weil Yami es tat, er wusste es genau.

Wusste er es..weil er es spürte nun wo sie zurück waren?

Zurück..es war schwachsinnig und doch spürte es in sich,das eine Wort: Zurück.

Wo er doch niemals hier gehörte ..ja er sehnte sich zurück.

Wenn er es nicht besser wüsste würde er sich doch aus dem Flugzeug stürzen.

„Es ist zum Haare raufen!“, entfuhr es ihm plötzlich als er sich seine Hände an den Kopf legte nur um anschließend in etwas ein gesackter Haltung sein Gesicht in den Handflächen zu vergraben.

Warum hatte Yami zu Anzu eine Verbindung..und wieso konnte sie ihn verstehen?

Reichte nicht eine Seele aus alten Zeiten die in ihm hauste, als das sie auch noch sich an Yami hatte binden müssen?
 

Die Narben auf ihrer Haut waren ihr einst gegeben, um ihren Freund helfen zu können.

Doch waren diese Narben nicht einfach ‚irgendwelche’ Narben auf ihre Haut, sondern sehr viel mehr, was man schon damals bemerken konnte, als diese einfach nicht mehr aufhören wollten zu bluten.

An ihnen hing ein Hauch von Schicksal .. ein Hauch von Vergangenheit.

Anzu war an Yami gebunden, ebenso wie vielleicht ein Teil ihrer Gedanken und ein Teil ihrer Seele und ihres Herzens.

Sie konnte ihn spüren, sie konnte ihn verstehen – es war eigenartig, auch wenn es nicht sehr häufig vor kam.

Ob es ihm ebenso erging? .. Sie wusste es nicht.

Doch schienen sie manche Empfindungen zu teilen, bzw. sie konnte manche seiner Empfindungen ebenfalls mehr als deutlich verspüren.

Als Anzu zu Seto hinsah, sah sie sehr traurig, vorallem aber bekümmert aus. Sie mochte es nicht ihn so zusehen, dennoch schwieg sie, weil sie es für besser empfand.

Anzu verkniff sich ein leises Seufzen .. ebenso auch wie weitere Wort und so blickte sie selbst aus dem Fenster hinaus.

Doch wenn Anzu dieses Heimweh verspüren konnte .. konnte Yami dann nicht auch spüren, das sie sich ihnen näherten ..?

Konnte er spüren, was für unheimliche Sorgen sie sich machte?
 

Natürlich war es schwer für ihn sitzen zu bleiben.

Doch tat er es und er musste bitter auf schmunzeln als er erahnen konnte warum, denn diese Entscheidung war nicht seine.

Auch wenn er meinte hier zu bleiben weil ER es wollte,so wusste er das dies doch niemals sein Tun war.

„Seth..“, flüsterte er leise auf und starrte hinauf zu Anzu.

Sein blaues Meer, es drohte zu gefrieren.

Vielleicht wollte er ihr etwas erklären, damit sie sich ihm näher fühlte,nicht aber um Mitleid zu erhaschen denn sie beide wussten das er dieses niemals wollte,dafür war er zu stolz und aufrichtig.

Wohl möglich wollte er reden..nicht um des redens Willen sonder..weil er sich Anzu anvertrauen wollte,ihr sagen was er dachte und fühlte..war es nicht jene Bitte die schon unzählige Male über ihre Lippen gerutscht gekommen war?

Als sie endlich zu ihm sah, lehnte er sich zurück und legte den Kopf auf die Kopflehne hinter sich und sah mit leicht verlorenen Blick hinaus in den Himmel.

Nein er wollte auch nichts erzählen nur um toller zu sein als Yami, oder eine andere alte Erinnerung, er wollte.. weil sie es wissen sollte, sie seine Verlobte.

Sein Mensch, sein Stück verlorenes Herz.

„Der Pharao braucht uns..oder nur dich und..das andere.“, sagte er immer leiser werdend, während eine Hand sich langsam auf seine Brust drängte, sich dort hin legte wo sein Herz lag.

Ja, vielleicht war er nur Mittel zum Zweck, denn das andere, so wie er es nannte, sollte keinen Namen haben,keine Person sein sondern ein Etwas bleiben und kein Jemand werden.

Er hasste es, zu wissen das er sich belog, das es eine Wahrheit gab hinter all dem was er niemals glauben wollte.

Aber wie sollte er beschreiben das es dort eine andere Stimme in ihm gab die er nur spüren konnte nicht einmal hören musste?

Es war absurd..schien er genauso verrückt zu werden wie die anderen Idioten die im Besitz eines Milleniumsgegenstandes waren?
 

Dieser Namen ..

Allein dieser genügte um einen kalten Schauder über ihren schmalen Rücken zu jagen.

Seth mochte vielleicht ein Teil aus längst vergangener Zeit von Seto sein, dennoch .. sie fürchtete sich von ihm – zurecht?

Sie fürchtete, das er abermals erwachen könnte und das er ihr womöglich wieder das nahelegen würde, was er ihr einst schon einmal nahelegen wollte und das auf ziemlich verletzende Art und Weise ..

Anzu sah zu Seto hin, und konnte selbst die Gedanken an das Treffen auf Seth damals einfach nicht vergessen, welches ihr plötzlich wieder in Erinnerung schlich ..

Seto mochte das andere Ich in ihm ebenfalls nicht, oder? ..

Natürlich nicht .. er mochte all das nicht, was mit dem alten Ägypten zusammenhing.

„Meinst du .. er wird .. wieder erwachen?“, fragte sie dann leise und die Sorge sprach deutlich aus ihrer Stimme aber auch aus ihrem Blick heraus.

Die Braunhaarige verzog kurzzeitig ihr Gesicht, ehe sie ihren Blick abermals aus dem Fenster hinaus wandern ließ.

Dann allerdings stand sie plötzlich auf und schritt auf den Platz neben Seto zu, um direkt neben ihm platz zu nehmen.

Sie wandte sich zu ihm und nahm seine Hand in die ihren und sah ihn einfach nur sehr intensiv in seine blauen Augen.
 

Die angespannte Stille zwischen ihnen ließ er unausgesprochen stehen, denn er wüsste nicht was er dem noch hin zu zu fügen hätte.

Als sie jedoch dann näher kam, sich zu ihm setzte sah er nur zu ihrer Berührung hin, anschließend durch einen Zwang in den weiten Himmel.

Anzu war da, er liebte sie, so sehr das er vor Kummer beinahe umkam.

Es war grausam sie mit nehmen zu müssen, denn sie konnte selbst sich nicht zurück halten,würde er sie schützen können?

Aber vor was? Vor sich selbst?

Langsam umklammerte er mit seiner anderen Hand die ihrige die seine schon hielt.

Niemals durfte sie einander los lassen denn dann wären sie beide verloren im Sand der sie verschlucken und niemals wieder hergeben würde.

„Das ist er schon.“, hauchte Seto unbekannt brüchig auf. Es war ein heiseres schlucken,das die Worte kaum wirklich sich formen ließ.

Ja, wenn er ehrlich zu sich selbst war- Seth war da, seitdem sie gesagt hatte Yami brauchte ihre Hilfe, in dem Moment in dem er darauf kam nach Ägypten zu müssen.

Auch wenn der andere schwieg so war er so allmächtig dar, das es Seto schwer wurde ihn zu unterdrücken. Die Gedanken des anderen vermischten sich mit seinen und Erinnerungen und Wissen waren auf einmal da, die er doch nirgendwo hatte sammeln können.

Deswegen wusste er auch..wohin sie fliegen müssen um Yami zu finden ohne genau zu wissen wieso oder weshalb er wusste es 'einfach'.

Weil Seth es ihn verriet, ohne eine Stimme.

Dann schloss er seine blauen Augen und holte stumm tief Luft.

Yami konnte Anzu fühlen lassen was er empfand richtig?

Dann war es bei ihm und den anderen sicherlich nicht sehr viel anders.

Dieses Heimweh von dem sie sprach war das Wort, was tief in ihm langsam begann zu erwachen.

Nach Hause.

Zurück.
 

Die Braunhaarige blickte aus geweiteten Augen in die seinen.

Nein, mit solch einer Antwort hatte sie nicht gerechnet ..

Dennoch .. Seth hatte noch keine Kontrolle über Setos Körper übernommen, ob auch dies noch bevorstehen würde?

Sie wagte es sich nicht diese Frage laut auszusprechen. Vielleicht mochte Seto ihre Furcht auch ohne weitere Fragen erkennen, denn diese stand ihr deutlich in ihr Gesicht geschrieben.

Doch auch Seto schien das alles nicht leicht zu fallen. Sie sah es in seinen Augen, erkannte es an seiner Stimme ..

„Wir schaffen das ..“, flüsterte sie ihm leise zu, als sie sich zu ihm hervorbeugte und ihre Arme um ihn legte, um ihn festzuhalten ..

„Ich bin für dich da ..“, whisperte sie in sein Ohr, während sie ihren Kopf an seiner Schulter geschmiegt hielt.

Eine einfache Umarmung konnte vielleicht wenige Wunder bewirken. Die Hauptsache war jedenfalls, das sie das Gefühl nicht verloren füreinander da zu sein .. für immer ..
 

Tief in ihm war etwas, ein Jemand der Einfluss auf sein Denken und Handeln nahm, ganz unbewusst und doch fragte er sich im nach hinein nicht mehr woher er wusste was er tun musste und wohin er denken sollte um an zu kommen.

Es war grausam erschreckend das es selbst ihn nicht anders erging als den anderen Milleniumsgegestand Träger.

Haltlos schloss er die Augen und holte kurz tief verspannt Luft, als sie sich so eng an ihn drückte, zeigte das sie da war.

Oh ja,sie konnte seine Angst wahrlich anmerken, ohne ein Wort.

Niemand hatte es bisher geschafft, keine hatte ihn gehalten so wie Anzu es jemals hatte tun können.

Sie war da, es hieß nicht gleich das auch alles gut war, dennoch..

Langsam suchte er mit seinen Händen nach ihr um auch sie zu berühren.

Furcht.. so fühlte sie sich also an.

Vergessen war dieses empfinden das nur ihm selbst galt. Sorge war eine andere Furcht, die er zum Beispiel gegenüber Anzu wahrnahm.

Doch die eigene Angst.. sie war eine unschöne Freundin.

Langsam öffnete er schwach ein wenig seine Augen.

Wo würde sie Steh hin führen wollen?

Wahrscheinlich würde er selbst Leichenblass werden, würde er erfahren das er indirekt vor seinem eigenen Grab an gelangen würde..

Zwar war er stark, der älteste der Kaiba Brüder und dennoch.. das hier war selbst Seto zu verzeihen, etwas was jedem die Frucht lernte der wusste was Schatten waren.

Schwach nickte er auf und schloss seine Augen wieder.

Er hoffte inständig darum, das sie wieder Heimkehren würden,Mokuba würde auf sie warten..
 

Sie musste nicht erst das Zittern seines Körpers spüren, um zu verstehen, das er sich fürchtete, das er eine große Angst in sich trug ..

Nein, sie musste auf ein solch deutliches Zeichen nicht warten, denn es gab doch so viele andere Zeichen, die es ihr leise zuflüsterten ..

Anzu hielt ihn fest in ihren Armen, hoffte dabei ihm ein klein wenig Mut zusprechen zu können, denn sie wusste einfach nicht wie sie ihm sonst helfen sollte ..

Natürlich würde sie nicht von seiner Seite weichen – jedenfalls nicht freiwillig – dennoch war ihre Nähe wohl kaum Trost genug um seine Angst wirklich gänzlich zu besiegen, was wiederum auch verständlich war.

Doch konnte sie diese ein wenig besänftigen ..?

Behutsam hauchte sie einen sanften Kuss auf seine Wange, ehe sie ihn eine Armlänge von sich schob, ohne ihn dabei allerdings los zu lassen.

Sie sah ihn an .. und es tat ihr wahrlich weh ihn so zu sehen ..

So voller Sorge, so bekümmert .. so von Angst erfüllt ..
 

Nun Seth hatte schon einmal ihnen alle eine unschöne Zeit beschert indem er ihn aus seinem eigenen Ich verbannt hatte.

Bitter war es zu spüren das der andere gar so viel Macht besaß das er nicht einmal mehr ihn gänzlich fort sperren musste sondern ihn manipulierte bei vollem Bewusstsein.

Eine Tatsache die Seto sich schütteln ließ.

Ihr sanfter Kuss war ein warmer Hauch in der Kälte die in ihm herrschte denn er kämpfte gegen sich selbst, tief in sich, er selbst zu bleiben.

Er wollte helfen.. um den ein Ende zu setzen und kein Seth sollte sich wagen seinen Platz ein zu nehmen wenn es ernst würde.

Nicht in diesem oder anderem Leben sollte er es sich einfallen lassen.

Vielleicht jedoch war Seto selbst so schwach weil er sich geweigert hatte die volle Macht des Milleniums Gegenstandes -seines- Gegenstandes zu nutzen und zu erlernen.

Vielleicht hatte dieser doch so viel mehr dunkle Mächte in sich als er jemals gesagt bekommen hatte sodass es Seth ein beinahe erschreckend einfaches war in sein Eigenes Bewusstsein vor zu dringen.

Ungerne wollte er ihren Blick erwidern denn er wollte nicht, das sie alles sah, das was er spürte, tief in sich.

Langsam und ungerne entzog er sich dann gänzlich von ihr,nur um für einen Moment durch zu atmen,auf zu atmen,sich selbst zurück zu holen, und um zu spüren das er, selbst dort war, er selbst.

Er hatte gehört das der durchgeknallte Freak, der Träger des Ringes den eigentlichen Mensch, die schwache Seele immerzu zurückdrängte, ganz gleich welch Belastung jene Ignoranz mit sich bringen würde.

Er konnte sich so etwas kaum vorstellen, das eine mal als er fort gehen musste war eine große Qual gewesen.

Still sah er dann zu Anzu hin, etwas hilfesuchend und doch wussten sie beide, das er keine Erlösung hier finden würde, nicht ohne Yami..
 

Er tat sich unheimlich schwer .. sie wusste es ganz einfach.

Nun, Anzu lebte nun schon einige Zeit mit Seto und Mokuba zusammen und so konnte sie wohl von sich behaupten, dass sie Seto allmählich gut genug kannte, um ihn verstehen zu können und um begreifen zu können – ganz ohne Worte.

Seto mochte stark sein, doch auch er stieß irgendwann einmal an seine Grenzen, auch wenn es noch immer viele Menschen gab, die so etwas nicht sehen konnten.

Doch Anzu sah es schon lange .. und er musste sich dafür auch nicht verfluchen ihr eine menschliche Schwäche von ihm preiszugeben – nicht mehr ..

Würde Seth Seto überwältigen und ihn abermals in sein Unterbewusstsein einsperren ..?

Vielleicht mochte es eine absurde Idee sein, dennoch würde es einen Versuch wert sein, ganz egal wie verrückt sie auch in Setos eigenen Augen vielleicht erscheinen würde ..

Ein sanftes Schmunzeln ruhte auf ihren Lippen, als sie Seto direkt in die Augen sah.

Tiefer und tiefer, bis ihr Schmunzeln erstarb.

„Ich bitte dich, Seth .. versuche nicht mit Gewalt etwas zu erlangen ..“, sprach sie dann laut und deutlich. Eine unheimliche Sorge schwang in ihrem Unterton mit, ehe sie sich abwandte und ihre Haupt senkte.

Sie wusste nicht ob sie Seth mit ihren Worten erreichen konnte. Sie wusste nicht ob ihre intensiven Blicke auch zu ihm hatten durchdringen können .. sie wusste all das nicht ..

Doch sie musste es einfach versuchen, denn wenn sie eins nicht wollte, dann war es Seto so zu sehen wie in diesen Augenblicken.
 

Es war schwer für ihn standhaft zu bleiben,nicht nur sich gegenüber sondern auch ihr gegenüber zu zeigen das er fühlte wie er fühlte.

Das er nicht irgendein daher gelaufener Gott war der einen Spaziergang auf der Welt wagte.

Etwas schwer fällig wand er sich zu ihr,denn ihre Blicke waren kaum zu ignorieren.

Der Himmel der Hoffnung lockte das Meer sodass er es sich und ihr zutrauen konnte.

Doch es war merkwürdig zu hören wovon sie sprach, denn diese Worte galten nicht einmal ihn.

Der Unterton war gut hörbar mit geschwungen, beinahe zu stark als das man ihn hätte noch ganz überhören können.

Seto schmunzelte matt auf, kein ehrliches, sondern ein müdes Schmunzeln, ein Lächeln.. Lächeln tat er nie.

Das der andere es gehört haben konnte, das konnte durch aus sein, dennoch erhielt er keine Reaktion darauf, verständlich, den noch reichte es dem anderen wohl ihn nur ab und an einen Stoß in die richtige Richtung zu geben.

Anzu wusste wieso sie plötzlich doch fort flogen nicht wahr?

Sie wusste das tief in Seto Seth ihn dazu gezwungen hatte endlich nach zu geben, oder?

Sie wusste es besser, denn zuvor hatte er es aufs schärfste verneint nun hier zu sitzen um ins Verderben zu fliegen.

Langsam holte er Luft und ergriff einer ihre Hände, seine waren unheimlich nervös,was er erschreckend fest stellen musste.

Dann legte er seine Lippen auf ihren Handrücken und schloss seine Augen.

Und doch fragte er sich: Wenn Seth es wirklich wollte,würde er überhaupt merken können das er verbannt würde? Würde er eine Chance erhalten sich zu wehren, wohl kaum, denn je näher sie Ägypten kommen würden desto ausgeprägter wurde sein Heimweh.

Seth würde ihn überrumpeln,sicherlich doch dies wollte er nicht laut befürchten, Anzu gab sich alle Mühe nicht offen ihren Kummer zu zeigen.

Als er wieder auf sah legte er leicht seinen Kopf schief und musterte sie.

„Du hast von Heim weh gesprochen nicht wahr?“, fragte er nur sicherheitshalber auf und bekam ein stummes Nicken.

„Es ist ein schreckliches Gefühl..ein schrecklich einsames.“, sagte er dann leise und ließ ihre Hand jedoch nicht los.

Das was er begann nach und nach wirklich bewusst zu spüren, war ein grausames Fühlen.

Fühlte Yami wirklich genauso? Kaum aus zu halten war es für ihn,wie musste es nur dem Pharao dabei ergehen, immer zu?
 

Seto gelangt es schon im nächsten Moment spielend ihre Aufmerksamkeit einzig und alleine für sich zu bestimmen, als er plötzlich wieder ihre Hand ergriff und diese zu seinen Lippen führte und berührte.

Dann sah sie ihn mit zart rotschimmernden Wangen an und nickte einfach nur.

„Ich weiß .. dieses Gefühl ist schrecklich ..“, erklärte sie dann von sich aus und nahm den Blick nicht von ihm.

Sie konnte es deutlich spüren, deutlicher wie nie zuvor .. es war beinahe so, als sei Yami ganz in ihrer Nähe, denn auch ihn konnte sie spüren, sehr intensiv sogar.

Auch Anzu hatte schon einmal ein solches Heimweh verspürt. Damals in New York, doch war dieses kaum zu vergleichen mit dem Gefühl, welches sie jetzt verspürte.

Dann ließ sie langsam ihre Lieder sinken, wandte ihren Unterarm herum und strich langsam mit ihren Fingerspitzen über ihre Haut auf welcher sie noch immer deutlich die Schriftzeichen spüren und nachfahren konnte ..

Ihr Herz schlug schneller, doch lag es dieses Mal nicht an Seto, sondern an ..?

Nun, sie wusste es selbst nicht einmal ..
 

„Ich weiß nicht wohin wir gehen müssen.“, sagte er dann leise auf, lehnte sich zurück in seinem Sitz und schloss müde seine Augen.

Den Blick der anderen spürte er wieder auf sich, doch wollte er sie nicht erneut anblinzeln.

„..weil ich es nicht muss.“, murmelte er dann und zog die Stirn in Falten um sich mit der Hand darüber hinweg zu streichen.

Diese Reise war eine unheimliche Belastung für sein Herz, denn Anzu war bei ihm.

Auch sein Kopf schmerzte seid einiger Zeit, denn es war ebenso eine Belastung für ihn zu versuchen er selbst zu bleiben.

Angestrengt sah er wieder hinaus.

Wahrlich musste er nichts wissen, denn eigentlich wusste er alles was er benötigte nicht wahr?

Seth würde ihnen helfen ob sie wollten oder nicht, er war es schließlich auch gewesen der ihn hier her zwang.

Allmählich wurde der Himmel immer blauer, immer klarer und weiter.

Fürchtete er sich vor dem was vor ihnen lag?

Ja.. doch viel mehr fürchtete er sich vor dem Ungetüm das in ihm lebte.

Wie er es hassen konnte.

Wie gut nur, das Mokuba nicht hier war, denn vielleicht hätte er es dann gar nicht mehr geschafft sich selbst zu bestärken mit so viel Sorge um die die er liebte würde es kaum zu schaffen sein dann, bei der Ankunft aus zu steigen.

„Anzu.. ich bitte dich, geh' nicht zu weit.“, flüsterte er dann und blickte zu ihr zurück.

Ein müder Ausdruck lag in den blauen Meer Setos, doch war er nicht bereit dazu sich zu ergeben, denn er fürchtete sich davor nicht mehr zu erwachen würde er der Versuchung nach gehen sich fallen zu lassen.

Anzu durfte nicht auf´s ganze gehen.. nicht für Yami und nicht einmal für ihn.

Denn.. sie wollten gemeinsam wieder uurück kehren und nicht einsam.

Wüsste Seto um Bakura, oh ja, dann würde er seine Verlobte granatiert niemals aus der Maschien jemals aussteigen lassen wollen, so viel war sicher.
 

Die Braunhaarige nickte nur stumm, ehe sie sich ziemlich frustriert in ihren Sitz zurück sinken ließ.

Ziemlich verkrampft saß sie dort und starrte direkt auf den ihr gegenüberliegenden freien Sitzplatz.

Sie wollte sich selbst nicht in Gefahr stürzen .. sie wollte jedoch auch niemanden der ihr wichtig war in Gefahr wissen.

Dann schloss Anzu ihre Augen und nickte abermals.

Der Glaube in ihren Herzen musste einfach stark genug sein, dann würden sie es schaffen – gewiss.

Und sie mussten einfach daran glauben.

Anzu glaubte daran .. sie würde Yami helfen, sie würde aber auch gemeinsam mit Seto zurück nach Hause kehren ..

Vielleicht mochte das wohl gefährlichste und schwierigste Abenteuer vor ihnen liegen .. keiner von ihnen wusste es, doch würden sie schon bald mehr erfahren, wenn sie erst einmal in Ägypten gelandet waren ..
 

Ob sie wirklich nickte weil sie ihm versuchte es zu versprechen,oder nur um ihn zu beruhigen?

Er wusste es wohl genauso wenig wie sie.

Langsam kroch seine Hand auf ihren Oberschenkel und verweilte dort, ohne Aufforderung.

Mit trüben Blick sah er hinaus , in die ungewisse Zukunft der sie machtlos entgegen traten, Stück um Stück mitten ins Verderben.

Dieses Wissen war grausam, grausamer jedoch war die Ungewissheit wie böse das alles Enden würde, denn eins war gewiss, der Sand Ägyptens mochte sie nicht.

Während er hinaus sah überkam ihn eine Welle von Fremden Emotionen.

Heim weh, Gedanken, wirres Zeug von dem er nicht viel Eigenes dazu tat.

Vielleicht, so mochte er erraten, war es sogar für Seth schwer sich selbst zu verstecken wo er doch wusste das sie zurück in seine Heimat flogen.

Selbst er konnte wohl kaum so stark sein wie Yami dessen Gewissen und Sehnsucht immer stärker geworden waren von Zeit zu Zeit.

Mit den Blick der doch nicht nur sein eigener war, beobachtete er die Reise doch von ganz weit weg.

Hoffentlich würde alles gut Enden, das eine Mal vielleicht endlich für immer.

Auch wenn er Yami niemals ganz verstehen wollte, so war das, was er fühlte dem Wahnsinn gleich zu setzen.

So hoffte er auf Erlösung für jeden gebundenen Geist an den Relikten, Puzzlestücken Yamis.
 

Stunden vergingen und als Anzu ihre Augen wieder öffnete, musste sie feststellen, das sie bereits gelandet sein mussten, denn die Maschine bewegte sich nicht mehr.

War sie etwa tatsächlich eingeschlafen ..?

Ihr Blick fiel auf Seto .. der .. allerdings nicht mehr auf seinem Platz neben ihr vorzufinden war.

Sofort war Anzu auf ihren Beinen, angetrieben von einem seltsamen Gefühl und öffnete zuerst die Tür der Maschine, welche sie hinaus führen konnte.

Sofort strich der warme Wüstendwind durch ihr Gesicht und spielte mit ihren schulterlangen braunen Haaren, die ihn ihr Gesicht hinein getrieben wurden.

Der Wind flüsterte etwas merkwürdiges .. oder war es am Ende gar nicht der Wind?

Anzu hielt sich an der Tür der Maschine fest, als sie langsam und vorsichtig ausstieg, beinahe so als drohte sie jeden Moment zu fallen.

Heimweh wich plötzlich einem ganz anderen Empfinden ..

Sie spürte es .. sie spürte noch etwas anderes ..

Sollte es Yamis letzte Reise gewesen sein ..? Waren sie hier um ihm zu helfen den letzten Schritt auf seiner Reise zu begleiten?

Ihre blauen Augen sahen sich ruhig um, ehe der Wind abermals ihre braunen Haare in ihr Gesicht trieb, welche sie zuvor erst hinter ihr Ohr gestrichen hatte.

Und als sie einem inneren Impuls folgend langsam ihre Lieder senkte, sah sie plötzlich zwei violett schimmernde Augenpaare direkt vor ihr, woraufhin Anzu auch sogleich zusammenschreckte und abrupt ihre Augen wieder aufschlug.

Dann wandte sie sich wie aus einem Reflex heraus herum und sah Seto aus der Maschine steigen.
 

Sie waren gelandet und doch hatte er nicht hinaus gewollt ohne Anzu die er schlafen gelassen hatte denn etwas in ihm hatte ihn geraten das sie Ruhe bräuchten und alle Kräfte die ihnen möglich waren.

Nachdem er lauschen konnte, das er sich nicht geirrt hatte stürmte er hastig zu der geöffneten Tür, um sie nicht zu verlieren,hier war er sehr vielen sensibler ihr gegenüber als irgendwo anders, verständlich.. zusammen waren sie hier bei lebendigen Leib begraben worden.

Wie Motten fliegen sie stets ins Licht obwohl sie doch um ihr Unheil wussten.

Als sie sich um wand ergriff er sofort ihre Hand, sah sie jedoch nicht anblickte.

Seine blauen Augen suchten über den weiten Wüstensand,die Hand die ihrige hielt wurde schließlich doch zu schwach um ihre zu halten.

Langsam weiteten sich seine Augen.

Ein Wispern. Eine leise Stimme.

Unheimliche Sehnsucht wo er hier nun stand und dort ins ewige Sandmeer sah.

Das keines ohne Ende sein würde.

Von plötzlichen Drang dazu gebracht aus zu steigen, ließ er sie nicht wirklich los und zog sie wie von Sinnen mit sich mit durch den Sand, scheinbar in das Nichts.

Nein.. sie gingen voran, dorthin wohin ihn jemand trieb.

Doch wo würde er dann zum Stehen kommen?

Vor einer Pyramide die man nur finden konnten wenn man wusste wo sie war und das tat er.

„Weiter, komm mit.“, sagte er leise und je schneller sie gingen desto gröber würde das Ziehen und Zerren in seiner Brust, ähnlich und doch anderes musste Anzu sicherlich fühlen.

Keine Vorsicht kam über ihn, gänzlich gegen seine eigenen Warnungen handelte er scheinbar gedankenlos, und doch war es dem nicht so.

Denn nun hier, war das Bewusstsein das, was trieb.
 

Sie beide konnten etwas spüren .. auf vollkommen unterschiedliche Art und Weise und vielleicht war es für den einen schlimmer als für den anderen.

Als Seto ihre Hand so plötzlich und von ihr vollkommen unerwartet los ließ, blickte sie von seiner Hand zu ihm auf und betrachtete ihn einen Moment schweigend.

Mit jedem Schritt fiel es ihm immer schwerer und schwerer, nicht wahr?

Dann nahm Anzu seine Hand und hielt sie ganz fest.

Sie würde auf ihn aufpassen, sie würde ihn beschützen und das nicht nur weil sie es Mokuba versprochen hatte.

Sie würde für ihn alles tun, ebenso auch wie für ihre Freunde .. doch dies behielt sie bewusst für sich, obwohl sie zu wissen glaubte, das Seto ohnehin solche oder ähnliche Gedanken von ihr bereits kannte oder erwartete, denn so war sie nun einmal ..

Sie würde sich für alles und jeden einsetzen, der ihr unglaublich am Herzen lag ..

In Anzu keimte abermals dieses Gefühl auf .. lag es daran .. das sie Yugi und Yami immer näher kamen?

Lag es vielleicht auch daran, das sie über einige Zeit bereits voneinander getrennt waren? Lag es daran, dass das Band, welches sie an Yami band zwar da war, allerdings kaum in letzter Zeit wahrgenommen wurde, weil sie nicht in der Nähe des jeweils anderen waren?

Anzu hielt Setos Hand fest, umfasste dieser sogar noch fester, während sie wohl am entschlossensten von beiden voran schritt durch den heißen Wüstensand ..

Dort wo die Stille wartet [Puzzleshipping XXXIII]

Er fürchtete sich. Mehr als jemals zuvor in seinem Leben.

Doch mochte es nicht an die alten Gänge der Pyramide handeln in welcher sie gerade wandelten, sondern um die Tatsache, die ihn in der Zukunft ereilen würde. Bald würde der Tag kommen, an dem Yami seine Erinnerungen zurückerhalten würde und dann.. dann ..

Daran wollte er nicht einmal denken.

Ja, sie waren hier um nach seinen verlorenen Erinnerungen zu suchen und doch tat er sich nicht wohl bei den Gedanken daran.

Vielleicht war es egoistisch von ihm, dennoch .. er wollte und konnte seinen Freund einfach nicht verlieren.

Wie sollte er je ohne ihn ..? Nicht weil er ihn brauchte um in seinem Leben zurecht zu kommen. Nein, Yami hatte ihn bereits viel gelehrt, doch brauchte er ihn .. weil .. weil er ihn liebte, sehr liebte ..

Sie waren schon zwei Tage hier, doch waren sie alleine nach Ägypten gereist, weil sie es alleine schaffen wollte, ohne dabei irgendjemanden mit hinein ziehen zu wollen.

Vielleicht war es eine Sache zwischen ihnen, die es zu lösen galt ..
 

Wie sehr sie litten wo sie hier waren.

Zuvor war es schlimm gewesen zu Warten doch hier.. wünschte er sich zurück nach Domini denn hier waren so viel mehr Rätsel, so viel mehr Fragen das er sich die zurück wünschte die ihn alleine schon hatten geschafft zu erdrücken.

Nicht einmal Marik oder Isis hatten sie mit hier rein gebeten wollen.

Sie waren ganz alleine, nur auf sich gestellt.

Wie gut er Yugis Angst spüren konnte, denn jene war die seine.

So übersah er mit Absicht und vielleicht mit Reue das, was er auch noch sehen könnte,würde er versuchen sich selbst zu entdecken in Yugis Herz, denn dort..dort wart er auf Ewig.

Yugi war der, der ging, mit der Fackel in der Hand wobei Yami als Schatten seiner Selbst folgte.

So sah er sich um und verzweifelte an den Inschriften, die er alle lesen konnte..doch nicht im Zusammenhang verstehen.

Hier stand eine Geschichte, eine Ära..seine Geschichte und doch..nichts fiel ihm ein, weckte Erinnerungen.

Hilflos blieb er an einer besonders weiten Verschmückung stehen, große Wandbilder zierten die uralten Steine, auf die Yami seine Hand kraftlos hob und nieder legte..

Mit einer ungeheuren Sehnsucht und Heim weh blickte er an ihr entlang und fühlte sich in Mitten der Pyramide unendlich Fremd und Einsam sodass ihm sein Herz schwer wurde.

Er wusste sogar seinen Namen, noch kein Einziges Mal zu lesen gewesen war..stattdessen führten ihn weitere Erzählungen in heillose Verwirrung,von alledem hier erkannte er nichts wieder,keine Einzige Erinnerung.
 

Und wieder schien es so, als würden sie keinen Anhaltspunkt finden, der ihnen weiter helfen könnte.

Allmählich wurde auch sein Herz immer schwerer und schwerer, denn er wollte nicht länger mit ansehen wie Yami litt; nein .. er wollte ihm helfen, damit er endlich wieder glücklich werden konnte, selbst wenn es ihn vielleicht sehr ins Unglück stürzen würde.

Oder würde es auch ihm gut gehen, wenn es nur Yami gut ging? Vielleicht galt es dies herauszufinden. Jedenfalls war er mehr als jemals zuvor gewillt seinem Freund zu helfen, aus dem tiefsten seines Herzens.

Damals hatte er all das nicht einsehen wollen, wo er Yami niemals verlieren wollte, doch heute .. heute wusste er, das er ihm helfen musste, so wie er ihm einst geholfen hatte und das hatte er wirklich sehr.

„Wir schaffen das ..“, versuchte er seinen Freund ein wenig aufzumuntern.

Doch ob sie es wirklich alleine schafften? .. Sie wussten ja nicht einmal wonach genau sie suchen mussten, geschweigedenn was sie noch tun mussten ..
 

Langsam nur folgte er Yugi weiter in das Labyrinth das seinem so ähnlich war, doch sein Blick löste sich widerwillige von den Zeichnungen.

Unheimlich viel Mühe hatten sie gehabt seinen Namen heraus zu finden.

Nicht einmal aus dem Ägypten das sie heute kannten, hatten sie es erraten können, sondern sein altes Ergo hatte es ihm mit gegeben.

So folgte er Yugi weiter, schloss auf.. hielt sich an seiner Hand fest.

Seine Blicken wanderten über Schriften die er lesen konnte.

Es war merkwürdig, ein unheimliches Gefühl überkam ihn und doch wusste er nicht das am anderen Ende der Welt über ihn gesprochen wurde.

Langsamer wurden seine Schritte und obwohl er keinen eigenen Körper besaß brachte er Yugi dazu stehen zu bleiben.

Irgendetwas überkam ihn, das er so noch nie gefühlt hatte und doch einen Namen hatte.

Unsicher sah er zurück.

Irgendwie..war es in ihm..still.

„Yu..“, brachte er nur langsam heraus und sah sich weiter um bis sein Blick später zurück fand zu dem anderen.

Sie hatten es alleine schaffen wollen..aber würden sie es auch?

Fester ergriff er nun die Hand des Jüngeren und sah ihn Hilfe suchend an.

Das was in ihm war, war nicht richtig.

Diese Pyramide.. erzählte so viel und doch meinte er aus einem anderen Leben zu lesen.

„Diese Grabstätte..“, meinte er leise und sah wieder über die ganzen Bilder.

War sie überhaupt wirklich seine?

Wieder las er.. und es ergab keinen Sinn. Zwar wurde er als Pharao erwähnt, aber nie als er direkt.

Als sei es eine Geschichte von jemand der dem Pharao nah stand.

Und ein Millenniums Gegenstand trug.

Nein Yami kam nicht auf den Gedanken hier in einer Grabstätte zu sein die vielleicht zu seinem damaligen Cousin gehörte- der nach ihm Pharao gewesen war...
 

Leider konnte Yugi die alten Schriften nicht entziffern, so dass er Yami keine große Hilfe sein konnte. Weniger noch konnte er begreifen, oder herausfinden, das sie nicht – wie erhofft – in der Grabstätte des alten Pharaos wanderten.

Nun, vielleicht mochten sie wahrlich in der Grabstätte des alten Pharaos wandern, doch nicht in der Grabstätte Yamis, sondern in der seines Nachfolgers.

Yugi sah aus seinen großen violett schimmernden Augen zu Yami auf, ehe selbst ihm ein merkwürdiges Gefühl ereilte.

Irgendetwas ließ ihn plötzlich glauben, das sie hier nicht alleine waren. Doch .. wer sollte schon ausser ihnen hier sein? Gefolgt war ihnen gewiss niemand, denn wer sollte ihnen schon folgen? Sie waren alleine, nicht wahr?

Aufmerksam betrachtete er jede Bewegung seines Freundes, sah zu wie er abermals seine Blicke über die alten Schriften wandern ließ.

Und irgendwie erschien es ihm hier immer unheimlicher ..

Er hegte kein gutes Gefühl.
 

Yugis Hand haltend trat er voran aber nur weil Yugi ihn mitnahm. Sein Augenmerk hing die ganze Zeit über an den Wänden.

Mit weiten Augen besah er sich gemalte Szenen, las dazu die Geschichte die kleiner geschrieben darin stand.

Sein Griff verfestigte sich.

Wie sollte er nur erklären können was er fühlte?

Verunsichert wanderte er noch enger an den anderen heran.

Hatte es hier einen Sinn?

Würde er jemals finden wonach er suchte oder..oder fehlten ihm sogar zwei Puzzlestücke die er zurück gelassen hatte in Domino?

Ja, er musste wohl in der Tat sogar drei Stücke aus seiner Erinnerung mit genommen habe, und ein Teil war ihm gefolgt ohne sein zu Tun.

Anzu und Seto hatte er zurück gelassen, wohl war es nicht richtig gewesen aber er hätte es wohl mit keinem Argument der Welt geschafft sie hier her zu holen er wollte darüber hinaus niemanden mehr zwingen oder in Gefahr bringen.

Während eine Hand die von Yugi hielt, strich die andere sehnsüchtig nach Antworten über die nahen Steine an denen sie scheinbar ziellos spazieren gingen nur um hinterher zu sagen sie hatten einen schönen Spaziergang hinter sich gebracht.

Verzweifelt seufzte er auf, das er sich nicht alleine quälte tat ihm sehr Leid, auch für Yugi war es eine harte Geduldsprobe.

„Seth..“, flüsterte er leise und sah zu einem Bild, das sie beide erreichten.

Es war eine größere Kammer, eigentlich eine Halle in mitten der scheinbar unendlich großen Pyramide zu sein.

Dort war ein hiesiges Gebilde.

Ein Pharao.

Mit großen Augen die Ehrfürchtig hinauf sahen standen sie beide als Winzlinge dort, wo man so viel sehen und lesen konnte wie bisher noch nirgends.

Plötzlich überkam ihn eine unheimliche Schwermut, Trauer, Mutlosigkeit und Verzweiflung brachen in ihm auf, als der Name über seine Lippen war gewichen den er damals als guten Freund stets zuverlässig an seiner Seite gehabt zu haben schien.

Und ohne nach zu denken was er dort eigentlich sagte oder tat, ließ er Yugis Hand gedankenlos los und trat einen Schritt voran, starr auf das Abbild eines Vergangene gerichtet.

"Ich will .. nach Hause.", flüsterte er leise mit bebender, sterbender heiseren Stimme und hob eine Hand zittern dem Bild entgegen auf das er zwischen seinen Fingern auf sah.

Er dachte nicht an Yugi, dachte nicht an Seto oder Anzu.

Es war Nichts in ihm, und doch das Gefühl, das Gefühl das so viel mehr war als Sehnsucht und Heimweh.
 

Yami plagte schreckliches Heimweh und das schon viel zu lange. Mit der Zeit wurde es immer intensiver und eben dies war auch der Grund warum er sich endlich aus ganzen Herzen dazu entschieden hatte seinem Freund zu helfen nach Hause zurückzukehren, auch wenn dies bedeuten würde, das sie voneinander getrennt würden.

Aber .. es war nun einmal ihr Schicksal, ihre Bestimmung..

„Yami ..“, flüsterte Yugi wehleidig, als er hinter seinen Freund trat und behutsam seine Hände auf seine Schultern legte.

Was konnte er nur für ihn tun ..? Gar nichts. Er konnte absolut nichts tun.

Er war für ihn da – schön und gut doch bewirkte dies in einem solchen Moment auch nicht viel, nicht wahr? ..

Niedergeschlagen senkte Yugi sein Haupt. Er wollte Yami so gerne helfen, doch was konnte er tun?

Gefangen in seinen Gedanken, schreckte er plötzlich zusammen, als ein düsteres gehässiges Lachen durch die alten Korridore und Hallen der Pyramide hallte.

Sofort war sein Kopf hinauf geschnellt, damit er sich umsehen konnte, doch waren sie noch immer alleine.

Hatte er es sich nur eingebildet ..?
 

Die Hände des anderen ließen ihn die Hand endlich senken.

Währenddessen umspielte ein aufrichtiges trübes Lächeln seine Züge.

Absolute Trauer überkam ihn, als er sich um wand.

Und es war auf einmal so schwer zu verleugnen das er nicht fort wollte von Yugi.

Nach Hause, dorthin wohin Yugi ihn niemals folgen könnte.

Fort von ihm.

Für immer.

Mit einem heftigen Blinzeln tat er das Glitzern, das verräterisch wurde aus seinen Seelensiegeln verbannen.

Dann hob er den Blick und lauschte dem, was niemals hier her hätte gehören dürfen.

Langsam umschlang seine Hand die von Yugi, während er ihn ansah und dem letzten Lachen lauschte.

Hatten sie schon verloren bevor sie wirklich eine Spur von ihrem Weg hatten finden können?

Es war zum verzweifeln und am liebsten.. ja am liebsten würde er sich manchmal einfach umbringen wollen vor soviel Schicksal.

Doch die böse bittere lachende Ironie des Schicksals zeigte mit dem Finger höhnend auf ihn, denn er lebte schon gar nicht mehr sodass er seinem Schicksal selbst danach noch schutzlos ausgeliefert sein müsste.

Er war in der Zeit gefroren, wünschte sich böse Träume über die gebrochenen Küsse, der Einsamkeit hinweg.

Doch wo waren sie nun? Am Anfang? Am Ende?

Yami wusste weder ein noch aus.

Seine Hoffnung war gestorben, zu Letzt, endgültig, erloschen für immer.

Hier hatte er auf Erlösung gehofft..alles war verloren, nichts fand er hier nur weitere Enttäuschung.

Solle Bakura wirklich hier sein..ja vielleicht.. vielleicht sollte er sich einfach die Verbannung ins Schattenreich er wünschen, denn das worin er nun lebte würde kaum einen Unterschied zu der Dunkelheit sein, die Bakura kannte und durch aus in der Lage war zu bringen.
 

Zurecht empfing der Pharao ein merkwürdiges Gefühl. Oh wie ahnungslos er doch war, vorallem aber wie naiv und dumm.

Er hatte keine Ahnung aber vielleicht sollte er seinem Gedächtnis ein klein wenig auf die Sprünge helfen? Schließlich waren sie doch alte Freunde ..

Im Gegensatz zu dem Pharao plagten ihn keine Gedächtnislücken – im Gegenteil. Er konnte sich an alles erinnern; an jeden Ort .. einfach alles.

Und er? Er war nur ein schwaches Abbild seines alten Ichs. Ein Niemand, ein Schatten .. nicht mehr und nicht weniger.

Doch apropo Freund. Sein kleiner Freund war nicht bei ihm – ein Jammer, doch hatte er selbst dafür gesorgt, indem er ihn abermals einfach verbannte, um über seinen Körper zu verfügen, den er brauchte, um dem Pharao und seinem kleinen nervenden Freund zu folgen.

Ja, und hier waren sie genau wo er sie haben wollte. Im alten Ägypten.

Doch selbst wenn es dem Pharao nichts bringen würde, so konnte er so viel mehr von diesem kleinen erneuten Besuch erwarten und erhalten.

Und hier? Er wusste selbst hier wo er war, so konnte er die alten Schriften auf den unzähligen Wänden der alten Pyramide schneller begreifen, als der Pharao selbst wie es schien, welcher noch immer verzweifelt suchend durch die alten Gänge umher irrte.

Er wusste was er suchte. Er suchte antworten. Antworten die er hier vielleicht erhalten möge, doch würden diese ihm nicht genügen, um das zu erlangen wonach ihm verlangte und er wusste wonach er verlangte ..

Es war nicht nur die böse bittere lachende Ironie des Schicksals, die mit dem Finger höhnend auf ihn zeigte, sondern auch die seine, als er im nächsten Moment überraschenderweise hinter einer Ecke aus der Dunkelheit der Schatten hervortrat.

Ein eisiger Windhauch zog durch die Gänge, woraufhin auch die kleine zarte Flamme erlosch, welche der kleine Yugi bei sich trug, damit sie wenigstens etwas in der Dunkelheit erkennen konnten.

Es war eine unheimliche Genugtuung den Pharao am Boden zusehen – dort wo er auch hingehörte.

Niemand war da um ihm zu helfen, nicht einmal der kleine Yugi schien irgendetwas für ihn tun zu können.

Die, die er am meisten brauchte standen nicht hinter ihm. Ja, nicht einmal sein kleiner Freund wie es schien.

Ein Jammer, doch war es gerecht; gerecht, ihn so zu sehen, nach all dem was er in seiner Vergagenheit erleben und erleiden musste.

Nun sollte auch der Pharao am Boden sein und auf Ewig leiden. Er würde nie seine Erlösung finden, jedenfalls nicht auf diesem Weg, nicht alleine ..

„Seht ihn euch an .. den großen Pharao der nicht einmal aus eigener Kraft zu seiner eignenen Grabstätte findet, sondern sich vollends verläuft!“, höhnte er, während er lässig an der Wand gelehnt stand und sich das jämmerliche Bild belustigt besah.

Und der kleine Yugi? Ha, sollte dieser Wicht sich aufregen so viel und so oft wie er wollte. Er konnte ihm nichts anhaben, weniger noch seine leeren Drohungen und Worte.
 

Natürlich wusste der Grabräuber das es Yugi war, der die Fackel trug, dessen Hoffnungsspendendes Licht nun erloschen war.

Yami jedoch bemühte sich nicht Yugis Körper zu übernehmen.

Bakura würde dem anderen nichts antun, denn seine Rache lag auf ihn, ganz alleine und das worüber der andere sich begann zu amüsieren würde wohl auch für den Moment ausreichen, als das sich Yami um Yugi anfangen würde zu Sorgen.

Yugis Hand drückte die seine, auch wenn es nun unheimlich dunkel war, war es warm tief in ihm, denn der andere war bei ihm.

Sein Seelenlicht das in der dicksten Finsternis leuchtete, für ihn..wegen ihm.

Der kleine bewies viel Mut, so musste er nicht unbedingt laut mit ihm sprechen um ihn zu verraten das er nicht auf Bakura hören sollte der doch hinterhältig wie er war am liebsten dann zu stach wenn sein Opfer längst verblutend am Boden ruhte.

Vielleicht sogar war es Schicksal, das Yami in Seth seine Grabkammer gewandert war, vielleicht war es der Faden, der erst jetzt begann sich auch um Setos Finger enger hin nach Yami zu schnüren.

Und ja.. vielleicht sollte es sogar Vorherbestimmung sein das selbst Bakura hier war.

Yugi trichterte ihn ohne Worte immer und immer wieder das selbe ein- hör nicht auf ihn!

Natürlich hörte er nicht hin, nahm es nicht ernst und dennoch, war er dem vielen Trotzen über hier endlich müde geworden.

„Es ist bitter sich ein zu gestehen das er sehr viel mehr weiß als ich und wohl möglich .. Recht hat mit dem was er sagt.“, murmelte er leise und wusste das Bakura ihn nicht unbedingt hören musste, dennoch wollte wenn er konnte.

Sein Milleniums Gegenstand war ein Fluch aller jeden Gegenüber die er besah. Ängste und Wünsche waren somit eine Geschichte in die die Seele lesen konnte wie in einem offenen Buch.

„Yugi, hier steht an den Wänden viel von der Geschichte eines Pharao.. aber dieser Pharao, ich glaube das bin nicht ich.“; flüsterte er erschöpft auf und schloss langsam die Augen.

Wo war er?

Wo gehörte er wirklich hin?

Langsam fing er an sich in seinem eigenen Labyrinth endgültig selbst in die Irre zu führen,auf dem Weg auf dem er selbst an nahm sich zu führen, welch eine Fatale Hoffnung..
 

Wieso verdammt nochmal erschien es ihm in diesem Augenblick so, als würde er gegen eine Wand reden?

Der Pharao mochte ihn vielleicht wahrgenommen haben, doch zeigte sein kleiner Freund keine einzige Reaktion. Und warum zeigte sich dieser Feigling nicht endlich?

Ein boshaftes Knurren entrang seiner Kehle.

Was flüsterte der Pharao seinem kleinen Freund zu? Womöglich das er ihn ignorieren sollte, nicht wahr?

Oh, glaubten sie das er sich durch Ignoranz einfach abspeißen lassen würde? Gewiss nicht, dennoch machte es die ganze Sache ein wenig interessanter.

Ein ungestümes und dunkles Lachen entrang seiner Kehle und erfüllte die Hallen und Korridore dieses alten Gemäuers.

Bakura traf auf Yugi zu und ergriff den Wicht am Kragen, ehe er diesen auf Augenhöhe zu sich hinauf zerrte.

„Richte deinem heldenhaften Freund aus, dass das hier nicht der Ort ist, an dem er wohl am liebsten sein würde, denn das hier ist nicht seine Grabstätte!“, zischte er dem kleinen Yugi mitten ins Gesicht, welcher noch immer keine Regung zeigte.

In seinen Augen spiegelte sich etwas merkwürdiges wider. Woher nahm er plötzlich diesen Mut? Er wollte ihm trotzen, schön .. dennoch würde es ihm und dem Pharao absolut nichts nützen.

Es galt ein Puzzel zu lösen; ein Puzzel, welches der Pharao und dieser Knirps niemals alleine zu lösen vermochten, doch warum sollte er es ihnen verraten?

Die gesamte Existenz des Pharao bestand aus einem einzigen Puzzel, welches es zu lösen galt, um seine verlorenen Erinnerungen zurückzuerlangen, doch nicht einmal dies schien ihm wirklich bewusst zu sein.

Dennoch, das was er in Yugis Augen sah, erinnerte ihn irgendwie an den Jungen, der es immer und immer wieder gewagt hatte sich ihm in den Weg zu stellen, der es sogar gewagt hatte ihm helfen zu wollen.

Es erinnerte ihn an seinen kleinen Freund, seinen Wirt, seinen Hikari ..

Doch was verschwendete er überhaupt seine Gedanken an dieses Würstchen? Er war ihn los, zwar nicht ein für alle mal, dennoch vorerst ..
 

Gewaltsam wurde er Yugis Hand entrissen und es schien als ob Yugi in diesen einen Moment sehr viel mehr Hoffnung in sich trug als Yami, der langsam sich schwer tat nicht auf zu geben.

Doch.. wenn Bakura hier war, war er doch nicht ganz in die Irre gegangen oder?

Bakura wusste so viel mehr als er wirklich jemals offenbaren wollte und das gegenüber dem Pharao den er so sehr liebte das er am liebsten sich freiwillig im Sand verbuddeln würde.

Doch er half Yugi nicht, trat nicht an dessen Stelle als er sich gekrallt wurde, denn würde er dies tun, würde Yugis Mut nutzlos werden gegenüber den anderen und sie würden doch zeigen wie schwach sie waren, sich immerzu einander helfen zu müssen.

Der Grabräuber, so hatten sie eingesehen konnte furchtbare Dinge tun, gewiss doch.. meistens beruhte seine Grausamkeit auf seine Worten,weniger auf seine Taten.

Und heimlich so erahnte es Yami, war es tatsächlich Ryous Verdienst der sich dessen wohl nicht einmal bewusst war, denn Dank des Lichtes das der andere doch niemals in sich tragen wollte, waren seine Reaktionen berechenbarer geworden, ein Glück für seine Gegenüber beziehungsweise sein momentanes Opfer, Yugi.

Als dieser nun endlich grob wieder den Boden unter sich zu spüren bekam und zwar auf seinem Hintern, bemühte sich Yami nicht darum Yugis Körper ein zu nehmen.

Nein, irgendwie.. würde Bakura ihn nichts antun solange Yami sich nicht zeigen würde nicht wahr?

Also versteckte er sich nicht, sondern schützte lediglich das, was Bakura doch eigentlich in sich selbst vernichten wollte, sein Licht.

Langsam half er den Jüngeren zurück auf die Beine, der Trotz und dieser Argwohn in Yugis funkelnden Augen machten ihn stolz..ja damals war er nicht im Ansatz so mutig gewesen wie hier.

Yugi hatte sich sehr zu seinem Vorteil verändert, denn es schaffte kaum jemand Bakura zu trotzen und gerade der, den man es niemals zugetraut hätte..stand wieder auf.

Die Worte des anderen nahm er nur langsam in sich auf.

Dann legte er eine Hand auf die schmale Schulter seines Geliebten Freundes und nickte langsam auf.

Ja, der Verfolger hatte im Recht sein können, die Gänge wisperten eine Geschichte, die er so nicht kannte, vielleicht konnte er sich deshalb an nichts erinnern?

„Sollen wir gehen?“, fragte er leise auf,ungerührt von der Nähe des alten Bekannten der sie doch beide abgrundtiefer kaum hassen konnte.

Und dann hoffte er, das Ryou eines Tages erlöst sein würde von seinem Yami.. denn bis auf Seth waren alle alten Seele dazu da, die anderen zu unterdrücken.
 

Als Bakura den kleinen Yugi kaum wenige Augenblicke einfach los ließ, woraufhin der Knirps unsanft zu Boden plumste, stand dieser seiner Meinung nach einfach viel zu schnell wieder auf.

Doch war es nicht die Tatsache, das er schnell wieder auf seinen konnte, die ihn störte, sondern etwas ganz anderes:

Sein Blick. Diese Entschlossenheit. Diese Entschlossenheit niemals nachzugeben.

Er kannte es .. denn Ryou hatte einst eine ebensolche Entschlossenheit gezeigt. Er hatte niemals aufgeben wollen ihn zu verstehen, ihm helfen zu wollen. Doch endlich hatte er den Schwächeren zum Schweigen gebracht, doch warum spürte er plötzlich einen solch unglaublichen Widerstand tief in sich, welche ihn dazu veranlasste diesem Knirps einfach nur nachzublicken, als dieser ihn so einfach stehen ließ.

Ryou konnte nicht dafür verantwortlich sein. Es war schier unmöglich, oder war es der Einfluss, den er einst auf ihn ausgeübt hatte?

Oh, wie er dieses Würstchen doch hasste, ebenso auch wie den kleinen Freund des Pharaos.

Wenn er nicht wäre, wäre der Pharao längst am Boden – genau dort, wo er ihn haben wollte.
 

Er fürchtete sich nicht mehr vor Bakura. Er wusste das Ryou irgendwo in seiner unmittelbaren Nähe war. Er wusste, das zumindest dieser es niemals zulassen würde, das seinen Freunden etwas widerfuhr, denn aus irgendeinem ihm unerklärlichen Grund schien er Bakura beeinflussen zu können.

Er wusste zwar nicht wie ihm dies gelungen war, dennoch erweckte es fast den Anschein.

Yugi nickte seinem Freund kurz zu, ehe sie Bakura nun einfach ungerührt stehen ließen, um ihren Weg fortzusetzen. Ihren Weg ins Ungewisse ..

Vielleicht hatte Bakura recht und sie hatten wirklich keinen Erfolg, jedenfalls nicht auf diese Art und Weise.

Was wäre, wenn sie am Ende Hilfe benötigten ..? Vielleicht sogar selbst die Hilfe Bakuras?

Seine Gedanken wanderten plötzlich zu Anzu, welche ihm immer zur Seite gestanden hatte.

Sie waren noch immer gute Freunden, auch wenn sie vielleicht nicht mehr so häufig wie früher Zeit miteinander verbrachten, denn Anzu hatte nun jemanden gefunden, dem sie ebenfalls zur Seite stehen musste und welchen sie vermutlich behüten wollen würde, wie eine Löwin sein Junges.

So war es nun einmal wenn das Herz an einen anderen Menschen gebunden war. Ebenso auch war es bei ihm und Yami, denn für ihn würde er einfach alles tun.
 

Langsam nun also wanden sie den Schatten ihren Rücken zu und gingen voran.

Je weiter sie gingen desto.. klarer wurde es ihm.

Auch ohne Bakura ahnte er etwas tief in sich.

War er hier..weil er heimlich einen Freund gesucht hatte der ihm beistehen konnte?

Hatte ihn sein Innerstes hier her geführt, ganz von alleine um sein Schicksal vielleicht endlich auf den richtigen Weg zu führen?

Auch wenn die helle Flamme in sterben lag, die an Yugis weisendem Licht hing, so konnte er nun andere Dinge sehen die im hellen Licht unsichtbar waren und sich versteckt zu sein haben.

„Hier ist die Grabstätte von Jemanden, denn sogar du kennst.“, murmelte er leise und wenn er sich konzentrierte konnte er das, was er las ordnen ohne jedoch selbst über sich etwas heraus zu finde.

Wie immer.

Er las fiel und doch eine Geschichte die seine immerzu verschwieg.

Wenn er es sich wirklich selbst ein gestand, dann konnte er beinahe davon ausgehen hier eine Geschichte zu lesen in der Seth als Hauptfigur fungierte und das als niemand geringeres als Pharao.

Die Hand hielt die des anderen und seine Schritte waren Gedanken verloren, musternd und verzaubert.

Wenn es wirklich so war, wie erahnt, dann las er unheimlich fiel über sein Eigenes Leben hinaus nicht wahr?

Das er damals gestorben war, darin bestand kein Zweifel.

War also nach seiner Lebenszeit sein Cousin auf den Thron Ägyptens gestiegen?
 

Einen letzten Blick warf Yugi zurück über seine Schulter, ehe er sich nun wieder einzig und allein auf Yami fixierte.

Doch er verstand nicht ..

Wenn es tatsächlich nicht seine, die Grabstätte des Pharaos war, wessen war es dann?

„Ich kenne ihn?“, wiederholte er die Worte seines Freundes etwas verblüfft, ehe er sich ziemlich irritiert umsah.

Nun, es gab durchaus einige aus seiner Vergangenheit die in Frage kämen und die auch Yugi kannte, nicht wahr?

Nein, denn immerhin gehörte diese Grabstätte einem alten Pharao. Und genau dies war es auch, was ihn ziemlich irritierte.

„Wen meinst du ..?“, fragte er dann und sah zu seinem Freund auf, welcher sich noch immer nahezu wissbegierig umsah.

Das Licht der Fackel war beinahe erlischt, doch wandelten sie weiter umher ohne Furcht vor der Dunkelheit.

Es war ohnehin nicht die gewöhnliche Dunkelheit die sie fürchten mussten, oder? Nein, vielmehr war es vielleicht etwas anderes.

Was Yugi jedenfalls am meisten fürchtete war einfach:

Er fürchtete seinem Freund nicht helfen zu können; ihm eher ein Klotz am Bein darzustellen, wo er weder mit alten Schriften noch – im Gegensatz selbst zu Bakura! – keinen Schimmer von der Vergangenheit Yamis hatte – leider.
 

Ob er die Sorge des anderen spüren konnte?

Sicher, doch im Moment überwogen so viel andere Gefühle die er selbst kaum alle zu bändigen wusste das es schwer fiel unter all jenen die von Yugi heraus zu filtern.

Nein, Yugi half ihn wirklich sehr viel,auch wenn er scheinbar nichts tat so war das sehr viel mehr wie zum Beispiel.. sie von Anzu oder Seto jemals hätten wahrhaft verlangen können.

So wanderten sie beide weiter, langsam und ohne Furcht was sehr merkwürdig war im Anbetracht dessen, das sie zuvor Bakura ihren Rücken zugewandt hatten.

„Seth..“, erwidert er unsicher auf die Neugierde des anderen.

Er selbst konnte doch nichts über sich selbst erzählen, wie also wagte er es darüber hinaus irgendwelchen Geschichten erzählen zu wollen.

Dann viel sein Blick auf den, der unzertrennlich nah bei ihm blieb, wohl bis zum Ende, wenn er ehrlich war, ein sehr schönes Gefühl.

Langsam drückte er die Hand des Jüngeren der ihn sehr viel mehr Mut geben konnte als der andere sich es erträumen würde.

In seinem Herz schwoll ein Gefühl voller Zuneigung an, während der andere im sterbendem Licht neben ihm her ging, vertraut und abhängig, denn er musste sich an Yami halten um hier wieder hinaus zu kommen, nicht wahr?

Und wenn erden anderen so betrachtete, nicht länger auf alte Geschichte starrte sondern auf eine Gegenwart, die nicht seine wahr, fühlte er die Liebe die er dem anderen schrecklich viel entgegen brachte.

Doch erneut kam das Gefühl dazu das er nichts von alledem bereute was sie je getan hatten.

Auf einmal fühlte er sich leichter, als jemals zuvor wo er doch gleichzeitig daran dachte vielleicht bald ihn verlassen zu müssen und dennoch, er liebte ihn.

Ob Yugi es ohne ein Wort Yamis spüren konnte woran er eben dachte und was er fühlte,plötzlich und auch ein wenig stolz?

Yugi war bei ihm, das Schicksal hatte den richtigen Menschen heraus gefunden um ihn auf seine scheinbar ewige Reise zu begleiten, denn er war noch hier, der andere, für ihn.
 

Und Yugi spürte es, denn schließlich konnten ihre Gedanken und Empfindungen eins sein, wenn sie es nur wollten ..

Das was Yugi dort spürte erfüllte ihn mit sehr viel Glück, doch zugegeben .. er wusste bereits, das Yami so fühlte.

Sie konnten vieles von einander wissen, nicht wahr? Vieles, was vielleicht sogar unausgesprochen zwischenen ihnen blieb.

Sie beide waren nicht nur gute Freunde und Partner, sondern auch Seelenverwandte, die so viel mehr voneinander wussten und auch so viel mehr füreinander gaben.

Diese Grabstätte hier war also die Ruhestätte des Priesters Seth?

Auch er war einst Pharao gewesen?

Er wusste nichts über den alten Priester – eigentlich wirklich sehr wenig.

Doch was würde diese Tatsache nun für sie bedeuten?

Ob sie Kaibas Hilfe benötigen würden, welcher schließlich die alte Seele des Priesters ihn sich trug.

Yugi sah fragend zu seinem Freund hinauf.

Er musste diese Frage nicht laut aussprechen damit Yami verstand, nicht wahr?

Doch wenn ... würde Kaiba überhaupt gewillt sein ihnen mehr oder weniger widerwillig abermals zu helfen?
 

Die Blicke des anderen ließ er stehen doch erwidern tat er sie nicht.

Unschlüssig waren seine Schritte und doch, obwohl sie scheinbar lange hin ein gewandert waren in das Grab, waren sie schnell wieder in der hellen heißen Sonne.

Geblendet vom gleizenden Licht verschloss er seine Augen und schützte sie zusätzlich mit einem erhobenen Arm.

„Ich weiß nicht.. wieso wir hier waren.“, sagte er dann schließlich als er blinzelnd versuchte den anderen an zu blicken.

Yami ahnte nichts von dem, was nach seinem Leben hatte weiter hin geschehen können.

Er wusste es doch nicht.. nicht einmal wer er war.

Etwas missmutig sah er zu dem Eingang den sie eben hinaus getreten waren.

Bakura.. es würde so viel einfacher würde dieser seinen Groll und Gram für einen Moment fallen lassen..

Doch den Gedanken wollte er nicht einmal im Traum weiter spinnen da sie dann einer viel zu großen Gefahr ausgesetzt wären.

Verloren sah er dann in den hellen weiten Himmel hinauf.

Er war zu Hause.. und doch niemals angekommen.
 

Yami und Yugi schritten gemeinsam durch den Wüstensand.

Niemand von ihnen wusste was genau sie ausgerechnet hier her geführt hatte, dennoch ..

Dann wurde Yugi immer langsamer und sah seinen Freund ziemlich besorgt an.

Sollte er seine Gedanken preisgeben? Nun, warum nicht ..

„Was ist, wenn wir .. wenn du .. die Hilfe von Kaiba und Anzu brauchst .. und sogar vielleicht die Hilfe von Bakura?“, gab er dann nachdenklich und zeitgleich besorgt seine Gedanken preis.

Kaiba würde ihnen den Hals herumdrehen, würden sie um seine Hilfe bitten, nicht wahr? Vorallem aber auch, wenn sie Anzu in Gefahr bringen würden.

Ein leises Seufzen entrang seiner Kehle.

„Es tut mir so leid, Yami .. Ich will nicht das du so sehr leidest ..“, whisperte er dann leise, als er sein Haupt senkte.
 

Mit vorsichtigem Blick sah er hinab zu ihm und schmunzelte geschlagen auf, hob seinen Blick gen Himmel und schloss die Augen.

Langsam breitete er seine Arm ein wenig von sich aus und stand dort, in Mitten der Sonne, umgeben von seiner Vergangenheit und einer Gegenwart die nicht seiner war.

Ein trauriger König, der in seinem Reich stand, wie es doch niemals Seins war.

„Ich brauche leider wohl wirklich euer aller Hilfe.“, flüsterte er auf seufzte dann eher er sich aus müden Augen zurück wand der doch plötzlich unheimlich klein laut wirkte.

„Ich habe wirklich gedacht ich könnte es alleine schaffen.“, murmelte er dann auf und musste sich auf die Zunge beißen, plötzlich als ihn die Tragweite seiner Worte traf.

Es war doch unmöglich, Anzu, Seto und sogar noch Bakura dazu zu bringen ihm zu helfen.

Unmöglich.. war es für ihn wohl jemals Ruhe zu finden.

Dann lächelte er auf, gleich so, ganz leise, als wollte er sich selbst verlachen.

Wie erbärmlich das hier doch alles war nicht wahr?

Dann legte er sich eine Hand auf die Augen, als die Sonne plötzlich aggressiv stach in seinen glänzenden Augen die doch seid langem sein Innerstes offenbarten.

Zwar konnte er wieder Lächeln, dennoch seine Augen hatten lange schon den Glanz von einst verloren..und starrten verräterisch oft still ins Nichts, voller Sehnsucht an Vergangenes, was er in sich trug, niemals aber in Bildern vor sich sah.

Vielleicht.. vielleicht war jetzt hier so eben ihre letzte Hoffnung gestorben.
 

Doch Yugi würde die Hoffnung niemals aufgeben. Nein, denn das würde wiederum bedeuten, das somit auch die Hoffnung starb, das Yami je seine ersehnte Ruhe finden würde, was er nicht zulassen konnte, denn er wollte ihm helfen – koste es was es auch wolle.

„Yami ..?“, versuchte er ihn dann von seinen trübseligen Gedanken zu erlösen und seine Aufmerksamkeit zu erhaschen, als er sich zu ihm wandte.

Dann ergriff er seine Hände und hielt diese fest in den seinen. Fest und entschlossen ..

„Manchmal braucht man Freunde .. man kann nicht immer alles aus eigener Kraft schaffen.“, erklärte er dann, als er zu Yami hinauf sah.

„Wir werden es schaffen ..!“, fügte er dann noch entschlossen hinzu und nickte bestätigend, um seinen eigenen Worten mehr Glaubwürdigkeit zu verschaffen.
 

Als er endlich zurück kam, in die warme Sonne, hinaus aus dem kalten blendenden Licht, blickte er zu den anderen.

Es war verrückt immer wenn der andere drohte zu stürzten viel der andere ihn in den Weg um ihn vor den letzten Schritt ins schwarze Nichts der Hoffnungslosigkeit zu bewahren.

Ja.. vielleicht hatte er Recht und wenn? Dann würde es nichts daran ändern das sie wie zwei Idioten hier in Mitten der Wüste standen, im Nichts, ohne Freunde, oder Vergangenheit.

Okay sie hatten sich, was er wusste viel wert war.. und weiter?

Ihr Puzzle, das nicht mal Yugis war würde sich niemals fügen, ganz gleich in welcher Hinsicht.

Sie sollten aufhören sich etwas vor zu machen, es war doch so wie so unmöglich Seto hier her zu bewegen ganz zu schweigen von Anzu.

Nun Bakura war hier, aber kein wirklicher Trost.

Sein Blick fiel langsam nachdenklich zurück auf die Öffnung aus der sie gekommen waren.

Still stand er dort, an dem Jüngeren und hielt ihn fest an seine ruhige Brust.

An seiner Seite..musste er keine Furcht in sich tragen.

Ewige Finsternis umhüllte die Seele des anderen, beinahe konnte er Verständnis für sein Wesen auf bringen.

Es musste furchtbar sein. Aber.. hatte Bakura nicht auch ein Seelenlicht? Wie war es dann wohl in der Finsternis wo man einen hellen schwachen Schein sehen konnte?

Langsam wand er sich zurück an Yugi ohne gehört zu haben was er vielleicht noch hatte sagen wollen.

Ein Jammer, er lauschte den Worten des anderen so gerne, obwohl auch sein Herz sie verstand.

Langsam trat er auf den anderen zu der sah, da seine Worte nicht mehr ankamen zu seinem Freund.

Dann umarmte er den kleineren sanft und zog ihn an sich.

Wann würde der Abschied für immer sein?

Manchmal wünschte er sich einfach alles zu vergessen nur um wieder rum dann danach zu trauern das es zu schade wäre ihn zu vergessen, der, der sein Puzzle einst hatte gelöst um das größte aller auf zu werfen.
 

An einen Abschied wollte und konnte Yugi derzeit nicht denken. Er hatte die Gedanken an so etwas verdrängen können, um es ihm selbst nicht allzu schwer zu machen, vorallem aber um es Yami selbst nicht allzu schwer zu machen ..

Dann aber fiel auch Yugi endlich seinem wertvollen Gegenstück in die Arme und hielt sich an ihm fest.

Dennoch konnte er eines in diesem Moment nicht verdrängen ..

Den Gedanken daran, das er ihn vermissen würde ..

Dann allerdings war es Yami, welcher ihn plötzlich eine Armlänge von ihm schob und ihn einfach nur ansah, dabei allerdings etwas abwesend wirkte ..

„Yami ..?“, fragte er, doch sein Freund reagierte in diesem Moment einfach nicht.

War alles in Ordnung ..?

War er plötzlich einfach nur in seinen eigenen Gedanken gefangen?

Irgendetwas schien jedenfalls seine Aufmerksamkeit vollkommen für sich zu bestimmen.
 

Nun als sie sich in den Armen lagen war dies ein kurzer kostbarer Moment der jedoch nicht lange als solcher wehrte.

Eine innere Sehnsucht, anderes als das Heimweh kam auf gekrochen,langsam,leise und stetig.

So schob er den anderen sanft von sich und sah ihn an, einen Moment abwartend, dann blickte er ins ziellose Nichts der Wüste.

Langsam ließ er seine Hände von den Schultern des anderen senken und blickte zu dem Puzzle, welches Yugi trug, da er nur ein körperloser Begleiter war.

Unruhig legte er die Stirn in Falten und sah zurück zu der Pyramide an der sie sich befanden.

Irgendwie kam plötzliches vieles auf einmal.

Seth und Anzu.. irgendwie drangen sie in sein Empfinden ein, aber wieso?

„Warum?“,fragte er dann lauter auf und sah zurück zu dem Puzzle.

Und dann langsam musste er sich eingestehen gar nicht gefragt haben zu müssen, denn die alte, fast vergessene Sehnsucht erkannte er unter den vielen wieder.

So fühlte er, gegenüber Anzu.

Eine schreckliche leere Sehnsucht die auf eine ewige Erfüllung wartete in dem Wissen sie niemals zu bekommen.

Unheimlich eingeschränkt in seinem Denken durch seine Gefühle legte er eine Hand auf das wertvolle Anhängsel um Yugis Hals.

„Ich spüre..Anzu.“, murmelte er leise und sah wehleidig auf, vorsichtig zu den anderen, denn sie wussten beide irgendwie etwas was man doch nicht benennen konnte, das was zwischen Anzu und Yami war, war etwas anderes, geheimes was sie beide jedoch einander band ohne ein wirkliches Gefühl.
 

Anzu?

Mit geweiteten und ungläubigen Augen blickte er zu seinem Freund hinauf, welcher von etwas sprach, was ihm zwar kaum überraschen schien, ihm dennoch eine leichte Gänsehaut entlockte.

Beudetete dies, das Anzu auf dem Weg hier her war ..? Sie hatte davon erfahren, nicht wahr?

Natürlich hatte sie das .. entweder durch seinen Großvater oder durch .. die Verbindung, die sie zu Yami pflegte ..

Diese Bindung zwischen Yami und Anzu hatte Yugi noch immer nicht verstehen können.

Zwar mochte sie seinen Namen tragen, doch wie konnten die beiden so intensiv miteinander verbunden sein?

Es störte ihn nicht .. nicht wirklich .. doch sorgte er sich um seine Freundin, die dadurch – nicht das sie ihnen ohnehin hätte helfen wollen – mit in ihre Angelegenheiten hinein gezogen wurde.

„Sie .. sucht nach uns ..?“, fragte er dann vorsichtig und sah dann nachdenklich in den blauen Himmel hinauf, während er seine Augen vor der Sonne abschirmen musste.
 

Während sie also gen Himmel sahen und warteten meinte Yami sich wünschen zu hören wenn es besser nicht so sei.

Denn seine Sorge galt dem, was sie erwarten würde, und da Bakura hier war, würde es sicherlich keine Teeparty werden.

Vielleicht, vielleicht stand er nach einer Weile unbewusst in den Schatten den der andere warf da er keinen eigenen besaß.

Er fürchtete sich wenn der andere nicht bei ihm war, konnte nicht sprechen wenn der andere verstummte.

Yugi musste es wissen,denn immerhin hatte er ihn erweckt.

Vergessen hatte er es, wie es war wenn Yugi nicht bei ihm war, kaum konnte er es glauben das er ihn verlassen musste.

Sollte er doch kommen und ihn leise zu flüstern das es nicht wahr war, sondern das er stattdessen für immer an seiner Seite verbleiben würde.

Im Schatten des Jüngeren stehend seufzte er auf.

Es durfte nicht sein, das der andere ihn einfach los ließ- doch.

Die Gefahr, war doch zu groß und doch.. würden sie sich nie mehr finden.

Verzweifelt blickte er gen Himmel, bei den Göttern was hatte er damals verbrochen um mit einem solchen Schicksal Ruhelos umher wandern zu müssen?

Er starb erneut, ohne Yugi für immer, heimlich tief in seinem Herzen.

„Sie wird uns auch finden..“, meinte er leise und schloss seine Augen und irgendwie konnte er langsam etwas verstehen was zuvor nur eine Frage gewesen war.

Sein Blick fiel auf das Grab des anderen.

Auf den, der dabei sein würde und genau hier her finden würde, zu seinem Grab, zu seinem Pharao.

Denn ansonsten hätte sein Weg bis hier her keinen Sinn gemacht.

Wie lange hatte er sich jetzt schon nach Erlösung gesehnt?

Und nun? Nun wusste er nicht in welchen Schatten er sich zu stellen hatte um sich den Prüfungen zu entziehen.
 

Yugi wusste nicht, ob er über diese Antwort erleichtert sein sollte oder nicht ..

Es beruhigte ihn natürlich zu wissen, das ihnen Anzu und gewiss auch Kaiba – der ihnen allerdings wohl lieber den Hals herum drehen wollte – zur Hilfe eilen wollten.

Immerhin war es gefährlich ..

Keiner von ihnen wusste, was ihnen noch bevor stehen würde. Was für Prüfungen hatten sie noch zu bewälten? Welche Rätsel galt es noch zu lösen ..?

Doch dieses mal – und er flehte wahrlich darum – sollte seinen Freunden kein Leid zugefügt werden. Nicht Yami, nicht Anzu und auch nicht Kaiba ..

Sein Blick fiel zurück auf der Pyramide, welche direkt hinter ihnen lag.

Dort lauerte noch immer Bakura auf sie. Was hatte er vor? Und was mochte mit Ryou geschehen sein ..?

Nein, er wollte wahrlich kaum an die Geschehnisse denken, die ihnen noch bevor stehen würden ..

Würde ein Spiel der Schatten sie erwarten? Würden sie abermals alle getrennt werden?

Würden sich ihre Wege wieder in der Vergangenheit verlaufen ..?

Niemand von ihnen wusste diese Fragen zu beantworten.

Doch nun .. nun sollten sie sich vielleicht vorerst noch ein wenig ausruhen, denn bis Anzu und gewiss auch Kaiba hier eintreffen würden, würde es wohl noch einige Zeit dauern.
 

Yami fühlte was Yugi fühlte..und er selbst dachte und empfand ähnlich.

So ergriff er zärtlich wieder die Hand des anderen und zog ihn langsam zurück den Ausgang den sie gewählt hatten.

Langsam zog er Yugi mit hinab in einen bequemen Sitz am Eingang des Grabes, dort wo die alte kalte Luft hinaus kam um die neue zu empfangen die wärmend langsam und stetig an ihnen hier nun sitzend vorbeizog ohne als störend empfunden zu werden.

Hier würden sie ausruhen können.. zwischen Licht und Schatten. Zwischen der Schwelle des Lebens und des Todes.

Eine grausam bittere Ironie die ihn müde auf lächeln ließ.

Langsam nur ließ er ungerne Yugis Hand los und lehnte sich gegen die kalten Steine.

Ob er Bakura suchen gehen sollte?

Nein,besser nicht denn alleine konnte er nicht gehen, er vergaß seine Verbundenheit zu Yugi und würde man ihn diesen abermals weg nehmen wollen, dann hätte all dies hier seinen Sinn verloren, denn ohne Yugi konnte er nicht zurück, da war er sich sehr sicher.

Nein sagen musste er sicherlich nicht mehr, das sie sich ausruhen sollten, dachten sie wohl das selbe.
 

Yugi zweifelte nicht daran das es seinem Freund Ryou gut ging, denn immerhin hatte dieser sich schon oft gegen Bakura behauptet, dennoch machte er sich Sorgen ..

Doch helfen konnte er ihn nun nicht, schon gar nicht so unvorbereitet ..

So bat er darum, das er noch ein wenig durchhalten möge, wenn er dies denn überhaupt musste.

Bakura mochte boshaft und sadistisch sein, doch wie war es wirklich seinem Seelenlicht gegenüber? Er konnte sich kaum vorstellen, das Bakura diesen am liebsten auf ewig im Reich der Schatten gewusst hätte ..

Doch dies war nun eine andere Sache ..

Am Ende würde alles gut werden, daran wollte er nicht zweifeln – irgendwann ..

Für den einen mehr, den anderen weniger ..

Irgendwie fühlte er sich ziemlich schwach und erschöpft, doch vielleicht mochte es auch daran liegen, das sie den halben Tag ohne Rast und Ruh umher geirrt waren ..

Erschöpft lehnte Yugi sich also an die Schulter seines Freundes und schloss seine Augen.
 

Yami war ähnlich wie Yugi am Dösen denn es war ihm,als müsste er warten.

Oder jemanden erwarten?

So ließ er Yugi nicht von seiner Seite weichen, ließ ihn schlafen, wachte über ihn.

Doch plötzlich als ob er es gewusst hätte durch zog ihn ein feiner Scherenschnitt aus dem Dämmerschlaf.

Im Schutz kalter Schatten, zu der Schwelle zwischen Leben und Tod, Vergangenheit und Zukunft blickte er wacher auf als zuvor und starrte in eine Richtung.

Zwar wusste er nicht genau ob er seinen Gefühlen trauen durfte und sollte,doch sah er bestimmt fort, über den Sand zu Dünen die leise summend Ankunftsmelodien erklingen ließen.

Was würde geschehen?

Würden sie Hilfe erwarten können?

Langsam drückte er den Jüngeren schützend enger an sich.

Yugi dürfte bei diesen einem Mal nichts geschehen denn es sollte nicht jede Reise hier her in einer Tragödie enden vor allen Nicht für die, die sich aufopferten, für ihn.. den einsamsten Pharao den es geben konnte.

Unsicher sah er in den Himmel der strahlend blau ohne Geheimnisse hinab lächelte.

Keine Worte, kein Verrat.

Wieder ein Blick zurück, dort hin wo es in ihm rief, ein Verlangen, ein Flüstern.

Vergangenheit.

Wenn er sich konzentrierte.. war es der rote Faden des Schicksals der ihn aufmerksam hatte werden lassen?

Spannte sich das Band an seinen Fingern?

Doch zu wen? Wen dürfte er erwarten Anzu oder gar Seto?

Atemus Grab [Puzzleshipping XXXIV /Azureshipping LI]

Auch Yugi erwachte langsam ..

Er blinzelte und rieb sich über die müden Augen, ehe er seinen Kopf zu Yami drehte und ihn ansah.

Wieviel Zeit mochte vergangen sein?

Sein Blick galt der Sonne, welche bereits allmählich hinter einer Sanddüne untergehen wollte.

Und dann .. sah er plötzlich zwei Gestalten im Schein der untergehenden Sonne hoch oben auf der Sanddüne.

Yugi kniff seine Augen zusammen und versuchte die beiden Gestalten zu erkennen – vergebens.

Doch irgendetwas sagte ihm, das er die beiden kannte.

„..?“

Und tatsächlich. Je näher die beiden kamen um so klarer wurde es für ihn!

„Anzu!!“, rief er plötzlich und sprang auch sogleich auf, um seiner Freundin entgegen zu laufen, die nicht alleine, sondern in der Begleitung Kaibas war.

Von Freude erfasst warf sich Yugi sofort in die Arme der Braunhaarigen, als er sie nun endlich erreicht hatte.

Er war so froh .. so unendlich froh, das sie da war .. und da störte es ihn nicht einmal das er durch seinen Anlauf Anzu von ihren Füßen riss, so dass sie beide – ohne das es jemand hätte verhindern können – zurück und in mitten des Sandes fielen.

Und er wusste .. auch Yami war froh um der Ankunft der beiden.
 

Es dauerte unendlich lange bis er endlich die erkannte die Yugi nach seinem Erwachen sofort entdecken durfte.

Das Band zwischen ihnen zog ihn mit sodass er den jüngeren nicht eilig nach lief.

Es war schön zu sehen das sie hier waren.. wirklich.

Während Yugi und Anzu sich im Sand umarmten und leise lachten, auch wohl der Nervosität wegen, blickte er hinauf, dorthin wo die Sonne unterging, Blut rot, sterbend und einsam.

Dort droben stand Seto, am höchsten Punkt der Düne und sah hinab.

Seth.. er war gekommen, es war nicht Seto der hier her gefunden hatte, genauso wenig wie Yugi seine Schritte alleine hier her lenken könnte.

Blutroter Himmel lag über den anderen, langsam wich Yamis Kraft sodass er in die Knie ging, nicht um die Aufmerksamkeit auf sich zurück zu lenken die von Yugi auf Anzu gefallen war.

„Was für ein Glück.“, murmelte er nur leise und legte eine Hand auf seinen schweren Kopf den er senkte.

Mit einem ungläubigen Schmunzeln sah er dann das Erste Mal zu Anzu die sich endlich befreit aus der Umarmung wackelig zurück auf die Beine stellte.

Seth war hier.. so wie Anzu.

Und Yugi.

Er wollte einfach nur noch weinen vor Glück das so selten sie besuchen kam.

Zurück blickend zu Seto der nun langsam zu seinen zwei dort stehenden Freunden trat spürte er es ganz deutlich.

Den Hauch von Schicksal an Anzus Faden und der von Vergangenheit gegenüber Seto.

Er konnte den anderen spüren, jedoch nicht sehen, seinen Cousin.

Es war so wie es bei den anderen Yamis war, konnte er sie nur sehen sobald sie einen eigenen Körper besaßen.

Mit einem breiten Schmunzeln richtete er sich langsam auf als Yugi ihn eine Hand entgegen streckte um ihn in seinen Kreis mit auf zu nehmen.

Eilig und mit plötzlich befreitem Herz nahm er seine Hand und blickte in die mutigen Augen des kleineren.

Ihre Herzen schlugen gemeinsam seid schon so langer Zeit.

Nun als Seto die Pyramide in Mitten der Sandwüste erblickte nickte er matt auf, denn Seto schien zu befreien und selbst leise lauschen zu können, was er selbst fassungslos aussprach.

Dies war das Grab seiner Vergangen.

Kurz viel sein Blick zu Anzu, musternd, wartend.

Sie war wirklich hier..
 

Ihre Schritte waren eilig und doch war es anstrengend, nicht der Hitze wegen, sondern der Schicksalsfäden die sich enger und enger um sie beide zu schnüren schienen.

Seto hielt fest Anzus Hand, oder war es anders herum?

Nach einer Weile des Laufens und maschierend also standen sie dort an einen der vielen Sandberge und blickten in ein Tal, viele hatten sie schon gesehen doch in diesem fanden sie ihr Glück.

Langsam ließ er ihre Hand los, was er kaum wirklich mehr mit bekam, da sein Blick hypnotisiert zu dem alten Grabmal fiel.

In seinem Rücken fiel die Sonne der Erde entgegen, als roter Feuerball des Tages.

Die Stimme konnte er nicht mehr überhören.

Das Flüstern war ein lautes Wort nun.

Meine Grabstätte.

Meine Grabstätte.

Deine Vergangenheit.

Immerzu dröhnten diese Worte durch seinen Kopf und was ihn so unheimlich weh tat, das Wissen der Wahrheit wegen.

Es war wahr. Diese Grabstätte gehörte seiner Vergangenheit ein.

Ein Grab.. sein Grab.

Diese Sehnsucht, das Heimweh, es tat weh, machte das Atmen schwer.

Langsam kam er zurück in sein Bewusstsein und stolperte rutschend Anzu und Yugi entgegen.

Yugi.. sie waren wirklich hier im Sand ausgeharrt um auf sie zu warten?

Unsicher sah er auf das Puzzle von Yugi.

Der Pharao, er hatte gewartet.. auf sie beide.

Es war ein unbeschreibliches Gefühl der Offenbarung tief in ihm und plötzlich fühlte es sich falsch an Seth verneinen zu wollen, jetzt wo er den langen Schatten der großen Pyramide im Abendrot erkennen konnte erschien es ihn ganz und gar falsch.

Das Heimweh war stärker als sein jetziges Wissen.

Seths Gefühle waren die seinige und es war nicht einmal mehr so schlimm zu zweit zu sein.. denn es war okay.

Im Moment hier und im Jetzt fühlte es sich richtig an ihn zu zu lassen, ein wenig..irgendwie.

Seine Vergangenheit.

Seine Augen ruhten unablässig auf das eine alte Grab.

„Das ist Seth´s Grabstätte.“, flüsterte er leise und dafür hatten Yami und Yugi unheimlich lange gerätselt..Seto wusste es einfach so.

Vorsichtig um griff er ohne zu zu sehen Anzus Hand, während er wie hypnotisiert fort sah.
 

Die ungestüme Freude Yugis störte sie nicht – nein, denn sie freute sich ebenso ihren besten Freund wiederzusehen, vorallem aber umarmen zu können.

Doch nun schien ohnehin nicht der rechte Zeitpunkt für ein glückliches und langes Wiedersehen, denn schließlich waren sie ihr um zu helfen.

Dann löste Anzu sich also von Yugi und stand auf, ehe ihre Hand abermals von Seto ergriffen und gehalten wurde.

Doch als sie zu ihm hinauf sah, bemerkte sie, das sein Blick starr auf etwas vollkommen anderes gerichtet war.

Ob Seto bald abermals in sein Unterbewusstsein verbannt würde, um Seth platz zu machen? Sie wusstes es nicht, doch hoffte sie es nicht ..

Aber für Yami, würde er eine sehr große Hilfe sein, oder?

Langsam sah Anzu zu Yugi hin. Ja, sie wusste das er da war .. auch wenn sie ihn nicht sehen konnte.

Dann wandte Anzu ihren Blick langsam auf die große Pyramide, die sich vor ihnen in die Höhe erstreckte.

Wenn Anzu an solche Grabstätten aus alter Vergangenheit dachte, keimten unschöne Erinnerungen in ihr auf ..

Denn in diesen hatte sie bislang nicht schönes erlebt – im Gegenteil ..

Erst wurde sie mit Mokuba auf einem einsamen Pfad gebracht und letztendlich wurden sie und Seto in einer solchen Grabstätte beinahe lebendig begraben.

Doch sie mussten diese betreten, das wusste sie ..

Es war also Seths Grabstätte ..?

Nun ja, wenn sie ehrlich zu sich war, hatte sie wahrlich kein gutes Gefühl bei der ganzen Sache.
 

Sie waren also tatsächlich gekommen, um Yami zu helfen ..

Er war so unendlich froh .. doch wie sollte es nun weitergehen?

Gewiss würde Kaiba, bzw. Seth ihnen helfen können, würden sie abermals die alte Pyramide betreten, was gewiss ihr Ziel sein würde.

Denn erst dann würden sie herausfinden welche Rätsel sie noch lösen mussten, welche Prüfungen sie noch bestehen müssten, um seinem Freund endlich helfen zu können .. um ihn endlich von seinen Qualen erlösen zu können.

Doch wenn Yami in die Welt des Lichts eintauchen würde, was würde dann mit den anderen Geistern geschehen? Mit Bakura und Seth? ..

Fragen, die sich beantworten würden, würde die Zeit dazu gekommen sein.

Yugi erwiderte also den Blick seines Freundes und schenkte diesem ein aufmunterndes Lächeln, denn nun war er sich sicher .. das sie es gewiss schaffen würden, egal was für Schwierigkeiten sich ihnen auch in den Weg stellen würden.
 

Als Seto endlich da war, ging es gleich schon weiter.

Es war merkwürdig, das er so gefasst damit um zu gehen schien, nicht schrie oder begann zu zanken.

Ein bitteres Lächeln schmiegte sich auf seine Lippen während sie nicht länger nur in die Pyramide sahen sondern auch hinein gingen, Yugi und er zum erneuten Male.

Langsam nahm Yami seinen Hikari bei der Hand um ihn nicht an die Finsternis zu verlieren.

Seth.. er hatte Seto gerufen.. und er hatte gespürt das sein Pharao auf ihn hatte warten wollen, eine unglaubliche tiefe Verbindung musste damals zwischen ihnen gestanden sein.

Das Seto so einfach damit um zu gehen schien war traurige Wahrheit, Seth sein Bewusstsein überlagerte sich wohl merklich mit dem Setos sodass dieser kaum eine Chance hatte sich aufzu spielen, dafür war es zu spät, lange schon wie es schien.

Yugi erklärte Seto nur kurz was geschehen war, und zwar das Yami hier her gewandert war ohne zu wissen in wessen Pyramide er eigentlich wirklich hatte gehen wollen.

Nickend stimmte er stumm zu und eher sie sich versahen hatten sie also dann die Grabstätte gefunden von Seth.. auch Bakura hatte sie gefunden.

Natürlich durften sie es nicht verschweigen wieso? Ganz einfach, weil Anzu bei ihnen war und beschützt werden musste.

Kalte Luft wehte leise wehklagend um sie herum durch die nächsten Gänge und Kammern.

Schatten waren hier und es waren die eines Fremden.

Ein Grab das drohte entweiht zu werden, vielleicht wunderte es ihn nicht einmal das Seto so reagierte, er trug Seth in sich der sicherlich genauso reagiert hätte damals wie jetzt, oder?

Yami wusste es, wenn er ehrlich war nicht wirklich, leider..

Seto führte sie also durch das Verließ, das Labyrinth eines anderen während sie zu dritt folgten.

Wohin er sie führen würde, wusste selbst Yami nicht.

Dann drückte er die Hand seines Geliebten kurz und blickte vor zu Yugi der nur flüchtig zurück sah aus Furcht die anderen beiden zu verlieren die eilig vor ihnen hergingen.

„Willst.. sollten wir ihn nicht davon erzählen das dies das Grab eines herrschenden Pharao war- nach meiner Zeit?“, fragte er etwas verunsichert auf und wusste es selbst nicht besser.. denn er wusste absolut gar nichts.

Suchte Seth etwa Bakura?

Wollte er ihn zur Rede stellen oder verjagen? Es würde nicht gut enden..oder?
 

Seto behielt die Hand seiner Freundin fest bei sich.

Dann sah er zu Yugi, ja er war sich sicher Yugi nach wie vor vor sich zu haben.

„Gehen wir endlich.“, sagte er kurz und zog Anzu hinter sich her, ging voran.

Die Düne gingen sie schnell herab denn es wurde kalt sobald die Sonne im sterben lag.

Nach einigen Schritten und stolpernden Rutschern kamen sie endlich dort an, wo zuvor Yami und Yugi verharrt hatten.

Die Dunkelheit schrie ihnen entgegen , doch mussten sie sich nicht fürchten.

Nicht jetzt, nicht hier.

Sein Blick fiel an Anzu vorbei auf Yugi.

„Ihr habt hier gewartet.. Seth hat es mir gesagt.“, sagte er leise auf und sah den Knirps fest in die violetten Augen.

Sie waren unschuldig und doch voller Wissen, zu viel Wissen als das es jemals gesund enden würde.

Ja, sie waren hier gewesen.. und ein Schatten.

„Was ist passiert, Yugi?“, fragte er dann abermals auf und doch wartete er nicht, dennr eden und laufen konnte man zusammen.

So zog er sie mit sich mit, Yugi würde folgen, ganz sicher.

Schatten.

In den Ecken und Kanten lagen Schatten.. eines anderen.

Nicht das er es selbst nicht gelernt hatte zu spüren,nein, nein tief in sich streubte sich alles, fauchte und knurrte böse empört auf.

Man war unerlaubt in ein Grab getreten-an Seths Grabstätte um sie zu entweihen.

So wie es nur einer tun konnte, der Grabräuber selbst.
 

Yugi erzählte ein wenig zu viel für ihren Geschmack.

Anzu hegte ohnehin schon ein ziemlich ungutes Gefühl, doch als Bakura plötzlich erwähnt wurde ..

Anzu umklammerte Setos Hand fester, fädelte ihre zarten Finger zwischen die seinen und hielt sich mit ihrer anderen Hand an seinem Oberarm fest.

Seto konnte es spüren das sie Angst hatte, nicht wahr? Natürlich konnte er das, denn die Anzeichen dafür waren deutlich ..

Doch wer würde nun wen beschützen ..? In diesem Moment sah es jedenfalls ganz danach aus, als würde Anzu Schutz bei Seto suchen ..

Und doch .. würde es ernst werden, dann würde auch sie ihn schützen, das musste sie ganz einfach und sei es mit ihrem eigenen Leben, denn was würde ein Leben je ohne ihn für sie sein ..?

Als sie die alter Pyramide betraten hielt sie sich noch ein weniger fester an ihn.

Ein eisiger Hauch zog durch den alten Gang, der unheimliches whisperte.

Bakura .. er war hier, nicht wahr? Was führte er dieses Mal wieder im schilde? Gewiss nichts gutes, denn sie hatte schon oft mit ansehen müssen wie grausam der Geist des Millenniumsrings sein konnte.
 

Nun, Yami hatte recht .. er musste es erfahren, oder?

So nickte er seinem treuen Freund kurz zu, ehe sein Blick auf Anzu und Kaiba fiel, welche direkt vor ihnen gemeinsam ihres Weges gingen, oder eher dem Weg folgten, welcher ihnen vorbestimmt war zu gehen ..

„Ehm .. wisst ihr ..“, begann er etwas umständlich, „..wir befinden uns hier in der Grabstätte des Pharaos nach Yamis Zeit als Pharao!“, erklärte er dann.

Ob Kaiba es bereits wusste? Ob er es von Seth bereits erfahren hatte?

Nun, sie würden es anhand seiner Reaktion schon bald feststellen.

Und dann plötzlich hörte er dieses eiskalte Lachen, welches durch die alten Gänge und Korridore halte ..

Es erschauderte ihn selbst es zu hören und doch fürchtete er sich nicht mehr so sehr davor, wie vielleicht einst ..

Bakura .. er war noch immer hier und doch hatte er ihnen zuvor nichts angetan.
 

Seto lief weiter voran, eilig und bestimmt von einer Wut gelenkt die auf den anderen lag, von sich und von Seth.

Yugis Worte waren ohne jegliche Bedeutung, nicht?

„Mir ist egal wer hier liegt.“, kam es murrend von ihm und für den Moment war es natürlich Seto der sprach.

Mit einem bitteren Lächeln zog er voran, mit dem Wissen des anderen, es war merkwürdig zu wissen wohin er ging, obwohl er selbst noch nie hier gewesen war.

„Mich interessiert viel mehr warum der Pharao nicht anstatt deiner spricht.“, sagte er etwas leiser und es war für einen Moment, einen kurzen Moment ein anderes Ich das sprach.

Eine heimliche Sehnsucht, ein Warten darauf den alten Freund wieder zu sehen.

Dann sah er jedoch zurück als das Lachen ihn einholte und er blickte herüber, an Anzu vorbei zu Yugi.

Jedoch nahm er Anzu nun in seinen Arm, während das Lachen scheinbar tausendfach erneut aufhellte.

„Seth war Pharao?!“, fragte er dann auf als es scheinbar länger gedauert zu haben schien, bis es bis nach ihm vordrang.

Gab es Dinge die selbst Seth vergaß?

Nein.. in Seth seinem Sein war Atemu immer der wahre Herrscher gewesen und somit war es ihn einfach kaum anderes möglich.

Er war nach wie vor sein Pharao.

Doch eine Antwort bekam er wohl auf keine seiner Fragen, denn fort blickend erkannte er die Kälte näher kommen.

So schob er mit sanfter Gewalt Anzu hinter sich und hielt sie mit einer Hand fest bei sich.

„Bakura.“, entkam es ihn beinahe im Eckel.

Ja, selbst Seto kannte den einen, der selbst Seth die Wut bringen konnte.
 

Die Hand des Jüngeren hielt er fest, immer zu, doch sein Blick heftete sich auf Anzu.

Welches Rad würde sie drehen in seiner Geschichte?

Welches Teil vom großen Puzzle sollte sie einnehmen..?

Am Liebsten hätte er sie in den Arm genommen und fest gehalten, denn irgendwo war dort in ihr etwas das er verloren zu haben schien.

Eine Sehnsucht kam auf, die so schlimm wie eh zu werden schien je länger er sie sah.

Das Seto zwiespältig redete und reagierte ließ Yami nichts gutes erahnen.

Würde es schwer werden zwei Persönlichkeiten bei Laune zu halten, oder würden sie sich gegenseitig ausstechen wollen?

Als sich Anzu an Seto drücken ließ, nachdem Seto Yugi direkt anstarrte erhaschte Yami einen Blick auf Setos Rücken.

Dort, in seinem Gürtel hinter seinem Rücken, sah er es aufblitzen:

„Der Milleniums Stab..“, hauchte er etwas hin und her gerissen.. war Bakura deshalb hier, weil er es erahnen konnte wer ihnen folgen würde?

Die Frage von Seth war nicht ganz ohne, wieso er sich nicht zeigte?

Ganz einfach um Yugi zu schützen..

Denn die Seele seines Herzens würde anfälliger werden sobald sie eingesperrt würde in seinen Körper, darüber hinaus wollte Yami ihn nicht unnötige Körperliche Schmerzen zu fügen, sobald sie wieder ihre Persönlichkeiten wechseln müssten.

Als Seto jedoch auf seine Antworten verzichten musste, da sich Bakura ihnen merklich näherte, schloss er für einen Moment die Augen und blickte nicht wie die anderen in die kommende Finsternis, sondern zu denen die bei ihn waren.

..war dies das alles wirklich wert?
 


 


 

Ryou hatte sich gewehrt damals in Domino doch der andere hatte es ignoriert.

Dennoch hatte er es seinem Yami dieses Erste Mal nicht leicht gemacht sich einfach über ihn hin weg zu setzen.

Mit dröhnendem Kopf erwachte er gen Boden liegend.

In seinem Zimmer tief in seinem Herzen lag er schon lange, bewegungslos und ahnungslos.

Doch was er wusste war, das er zurück ins Bewusstsein gelang sobald es Bakura nicht mehr gänzlich gelang sich selbst seiner Treu zu bleiben, wenn er schwankte und sich nicht mehr selbst seiner absolut sicher war, dann schaffte es Ryou zu erwachen,wenigstens hier seine Augen wieder auf zu schlagen was nicht der Normalfall war, damals hatte er Ewige Zeiten geschlafen ohne es überhaupt zu wissen.

Langsam setzte er sich auf und rieb sich seinen Kopf, während er aus erschöpften braunen Augen sich umsah um sich zu orientieren.

Natürlich.. jetzt wusste er zumindest wo er wieder war, doch was wirklich geschehen war das wusste er nicht mehr.

Warum er wieder verbannt worden war und mit welchen bösen Absicht Bakura nun wieder mit seinem Körper durch die Weltgeschichte lief, konnte er nicht hören, denn wieder war die Stille sein Freund in dem Zimmer, dort wo die Sonne endlos schien und das lautlose Gewitter bis an das Ende der Zeit lautlos weinen würde.

Langsam richtete sich Ryou auf und spürte das..irgendetwas fremd zu sein schien in seinen eigenen vier Wänden.

Und nun als er sich so umsah wusste er auch wieso es ihn fröstelte.

Dort, an der Tür die immerzu verschlossen sein sollte, stand einen Spaltbreit offen.

Seit wann?

Dies hatte sie noch nie getan sodass er ziemlich verunsichert und sehr langsam darauf zu trat.

Die Klinke zögerlich berührend lugte er scheu in den Gang, den kleinen Flur der in vollkommene Finsternis gehüllt war- was er nicht gewesen war als er damals dort hinein getreten war um an Bakuras Tür zu treten, die er nicht einmal mehr sehen konnte.

Seine Finger griffen etwas fester um die Türklinke, versuchten nicht los zu lassen in der Furcht in die Finsternis zu stolpern und nie wieder von dort hinaus kehren zu können.

„...“, eigentlich hatte er etwas sagen wollen, doch er schluckte hart auf und versuchte vergeblich die Schemen der Tür aus zu machen die dort in Mitten der Schwärze trotz allem stehen musste.
 

Er hatte nicht das getan, was er eigentlich von sich selbst erwartet hatte.

Er hatte weder den kleinen Yugi ins Reich der Schatten verbannen können, noch hatte er den Pharao auf hinterhältige Art und Weise hervor locken können.

Warum verdammt? Er wusste sich diese Fragen nicht zu beantworten.

So konnte es jedenfalls nicht weiter gehen wenn er das erhalten wollte, wonach es ihm verlangte:

Rache und alle sieben Millenniumsgegenstände.

In seinem Unterbewusstsein stand er derweil regungslos da und erwartete bereits das sich der Wicht ihm näherte, welchen er bereits erwartete.

Hatte seine ‚Zurückhaltung’ gegenüber gewissen Dingen etwas mit ihm zu tun? Ausgerechnet mit ihm?

Ja, verdammt .. vielleicht war es möglich. Denn er war es auch gewesen, der einst Empfindungen in ihm erweckt hatte, die er einst zu vergessen haben glaubte. Empfindungen, die er nie wieder spüren wollte.
 

Auch wenn er bloß dort stand,an der Tür die wie eine Oase wirkte in Mitten der Finsternis die stark durch den Gang nun wabberte, so fürchtete er sich vor seiner eigenen Courage.

Was würde geschehen, wenn er nun noch vor der Tür des anderen in die Dunkelheit treten würde?

Könnte der andere ihn hören oder finden?

Würde er überhaupt gefunden werden?

Damals wäre er ohne zu Zögern in seiner Unwissenheit hinein getreten in der Hoffnung un dem guten glauben an seinen 'Freund' gefunden zu werden.

Doch viele,viele schmerzhafte Erfahrungen und auch Erinnerungen, bleibende innerliche Narben hatten ihn gezeigt was wahre Angst sein konnte und der Schmerz der kommen konnte, sobald der andere erschien.

Wieso wollte er sich hier herein wagen?

Ein Dankeschön wäre das letzte was er dann noch zu erwarten hatte.

Hatte er eine Wahl?

Ein letztes Mal sah er zurück, konnte man in sich selbst unter gehen und nie mehr gefunden?

Ryou wollte es nicht wissen, nicht waghalsig muten, er bat einfach darum die Antwort zu wissen: Nein.

So also ließ er die Tür los und versuchte sich auf den Weg zu machen , dorthin wo die Finsternis nur her kommen konnte, hinter der Tür des anderen, in wie fern sie überhaupt noch geschlossen war und nicht Sperrangel weit offen stünde.

Stumm, ohne ein Wort, aber mit großen Unbehagen machte er sich auf den Weg in die Unsicherheit.
 

Regungslos stand er dort und wartete und wartete, bis er endlich kam.

Wieso schritt er bereitwillig in seine Nähe? War er am Ende etwa wirklich todessehnsüchtig oder war er einfach nur verdammt dumm?

Bakura fuhr in seinem Unterbewusstsein herum und sah den anderen mit stechenden Blick entgegen.

Es war an der Zeit Entscheidungen zu treffen, denn schließlich sollte die Geschichte allmählich ein Happy End nehmen, nicht wahr? Allerdings nicht für den Pharao ..

„Ich habe dir einen Vorschlag zu unterbreiten ..“, begann er dann in einem ungewohnt ruhigen Ton, „.. wie wäre es wenn du mir hilfst den Pharao ein für alle mal zu beseitigen und du im Gegenzug dazu von mir die Freiheit erhälst?“.

Er würde den Knirps ohnehin nicht mehr benötigen, wenn er den Pharao erst einmal aus dem Weg geräumt hatte, so glaubte er jedenfalls.

So versuchte er Ryou also auf hinterhältige Art und Weise für sich zu gewinnen, was ihm vielleicht sogar gelingen würde, oder?

Nein, dieser Wicht würde ihm wohl kaum sagen, das er bei ihm bleiben wollte, oder?

Seine Geduld schien nach wenigen Sekunden bereits am Ende, während der andere noch immer keine Reaktion zeigte.

Worauf zum Henker wartete er verdammt?
 

Langsam nur trat er in die Finsternis, durch die Tür die er wage erkannte hinein in das wirkliche Reich des anderen.

Kaum dort angelangt fand er den anderen in einer unheimlichen Ruhe wieder.

Wie lange war es her das er ihn gesehen hatte?

Ihr letztes Streitgespräch war eines der härtesten gewesen die er jemals mit Mut hatte versucht gegen den anderen zu wagen, doch war er abermals als Verlierer davon gegangen.

Das er den Pharao damals um Hilfe gebeten hatte, war ihm wohl immer noch nicht verziehen worden.

Und darauf hin waren ihre Differenzen noch größer geworden.

Sein Blick lag nicht direkt auf den anderen und sogleich merkte er wieder die Schwermut der Schatten auf sich, immer wenn er hier war schien es ihm, als ob sie ihn niemals mehr los lassen wollten.

Die Worte des anderen entlockten ihn ein schnauben.

Ha, und was wäre würde Bakura seine Meinung -wie so oft- mal wieder ändern?

Was wäre mit ihrer Abmachung?

Ryou war wirklich naiv gewesen und doch.. doch hatte er einiges dazu gelernt in den vielen Monaten in dem er den anderen begegnet war, vertraute niemals deiner Finsternis.

Ähnliche Gespräche hatten sie schon oft geführt und Bakura wusste es doch besser, jedes verdammte Mal hatte Ryou den Kopf geschüttelt und versucht den anderen auf zu halten seinen Freunden etwas an tun zu können.

Erahnte sein Yami nicht schon längst die Antwort von ihm?

Doch, sicherlich wusste er das Ryou lieber mit der Finsternis weiter leben würde, als das er einen Freund opfern würde, was er sich niemals verzeihen könnte.

Mit einem leichten Kopf schütteln erblickte er den anderen.

Würde er Zustimmen, nein seines Lebens würde er niemals wieder froh sein.

„Ich kann nicht.“, sagte er dann leise und legte seinen Kopf leicht zur Seite und schloss die Augen um der langsam kriechenden Kälte stand halten zu können.

„Ich kann dir nicht helfen, nur damit du andere verletzen kannst.“, sagte er dann langsam und ruhig, wobei es eher eine starre Angst war die ihn sprechen ließ.

Seine Hände ballten sich zu Fäuste, denn er wusste immer noch nicht wieso er hatte hier her kommen können ohne gleich schlimmes zu erleben.

Es war merkwürdig was er empfand, denn.. irgendwie war es anderes als sonst hier.

Wieso hatte die Tür offen gestanden als er erwacht war und wieso.. hatte er erwachen können?

War das alles wirklich geplant von dem, der ihn gegenüber stand?
 

Dieser elende Narr. Wie konnte er nur unter solchen Bedingungen seine ach so tollen Freunde beschützen wollen?

Dennoch war es nicht die Tatsache, das Ryou niemals auf seinen kleinen hinterhältigen Vorschlag eingehen wollte, sondern die Tatsache, das er den Jungen bis auf weiteres erdulden musste, denn verbannen konnte er ihn nicht – ganz gleich wie gern er es wohl auch tun würde.

Eines hatte Bakura allerdings noch immer nicht begriffen. Und zwar das er Ryou brauchte .. er brauchte ihn, nicht nur seiner Existenz wegen. Doch vor Dingen wie diesen verschloss er mit Vorliebe seine Augen, denn so etwas hätte er niemals sehen wollen und würde es auch niemals sehen wollen.

Schon immer war er ein Einzelgänger. Er brauchte niemanden, ganz gleich wie oft dieser Knirps ihn schon bereits seine Hilfe angeboten hatte.

Doch er irrte ..

Wann würde er begreifen? .. Vermutlich nie und eben dies würde seinen eigenen Untergang besiegeln und nicht etwa den des Pharaos, wie er es sich schon Jahrhunderte lang ersehnte.

Auf Ryou war also kein Verlass – schön, dann würde er nicht länger kostbare Zeit verschwenden, denn er war es ohnehin nicht wert.

Und dennoch rührte sich etwas tief in ihm und das einzig und allein nur wegen des Mutes des anderen, weil er mit jeden Mitteln seine Freunde schützen wollte wie es schien ..

Doch Bakura brauchte nicht näher auf dieses merkwürdige Empfinden eingehen. Es interessierte ihn nicht.

Das Einzige was ihn interessierte, das Einzige warum er überhaupt existierte, waren die sieben Millenniumsgegenstände und die Rache an dem Pharao.

Doch vielleicht irrte sich Bakura auch in dieser Hinsicht ..
 

Nun gut, war das dann also der Grund wieso er hier sein durfte?

Unschlüssig sah er sich um.

Wie ernüchternd.

Und ja, er verfluchte sich allmählich dafür das es ihn traurig stimmte, hatte er immer noch Hoffnungen?

Auf was jedoch hoffte er?

Das der andere irgendetwas von ihm wollte, weil er einfach nur Ryou war?

Nun ja, allmählich musste er sich eingestehen das es vorbei sein sollte mit seinen Träumerein und Hoffnungen, denn solange er sich verweigerte den anderen zu helfen, desto länger würde die dunkle Seele bei ihm bleiben, es würde schwer, aber schwerer jedoch sicherlich nicht denn auch wenn der, mit dem Twist auf den Pharao es selbst nicht bemerkte, gegenüber Ryou war seine Gewalt abgeklungen.

Er würde es überleben,irgendwie, denn er hatte den anderen bisher her auch ausgehalten. Irgendwie.

Niedergeschlagen, und er wusste nicht einmal wieso dieses Gefühl ihn überwältigte, wand er sich um, um endlich zu gehen, dieser schrecklich einsamen Welt zu entfliehen.

Er mochte es hier nicht, mochte den anderen nicht.

Eigentlich.

In seinem Zimmer wäre er genauso alleine wie hier mit dem anderen, doch in seinem Reich würde er nicht von den anderen nieder gemacht werden können, denn der andere hasste seine nähe.

Wieder ein bitterere Gedanke der ihn fort gehen ließ.

Fort von dem, den er wohl nicht mehr retten konnte.

Wortlos und keines weiteren Wortes ihn würdigend war er auf dem Weg heraus aus der Finsternis, so einfach wie kaum.
 

Es wurde allmählich Zeit das Spiel ein wenig leichter für ihn zu gestalten. Eigentlich hatte er auf Ryous Hilfe gehofft, denn immerhin war er derjenige, dem diese Narren mehr vertrauten als ihm, nicht wahr?

Und dennoch .. der Pharao selbst würde keine Wahl haben. Er würde seinen kleinen Vorschlag annehmen müssen, ob er wollte oder nicht!

Sein Ziel? Das selbe wie das des Pharaos. Ihm verlangte es allerdings nach den Millenniumsgegenständen die tief in seiner Grabstätte ruhten und nur darauf warteten von ihm gestohlen zu werden.

Doch dies war nicht so einfach, denn nur dem Pharao allein war es bestimmt seine alte Grabstätte zu öffnen.

Der Pharao hatte keine Wahl ..

Er würde ihn und seine kleinen Freunde zu seiner Grabstätte führen, in welcher er schon oft versucht hatte hineinzugelangen und dann .. dann würden die Millenniumsgegenstände endlich sein!

Vermutlich wusste der Pharao nicht einmal um die Existenz der anderen Millenniumsgegenstände, was ihn die Sache zunehmend erleichtern würde.

Ein boshaftes Lachen entrang seiner Kehle, als er seinen Weg durch die kalten finsteren Gänge fortsetzte.

Und Ryou? Er würde ihn nicht mehr brauchen und schon bald würde er ihn endlich los sein.

Er kam näher und immer näher, bis er den kleinen Yugi und seine Freunde erblickte, die gerade erst zu ihnen gestoßen sein mussten.

Und ja, er wusste es, das sie sich hier einfinden würden, denn sonst hätte er selbst niemals hier her gefunden.

Sein Plan schien aufzugehen, doch hätte er wirklich niemals damit gerechnet das diese Narren so dämlich waren.

„Kein freundliches Hallo?“, fragte er dann in die Runde, ehe er stehen blieb.

Für einen kurzen Moment ruhte sein Blick auf Kaiba, ehe er mit einem breiten Grinsen auf seinen Lippen zu Yugi hin sah.

„Ich habe ein Angebot, was der Pharao bestimmt nicht ablehnen kann, wenn er seine Grabstätte wirklich finden will ..“, begann er und etwas boshaftes begann in seinen Augen aufzublitzen.

„Und schließlich wollen wir ihm doch alle helfen, nicht wahr?“, säuselte er dann, ehe ihm selbst beinahe ein Würgreiz erhaschte.

Dennoch .. offenbar wollte sich der Pharao noch immer nicht zeigen. War sich seine Hoheit zu fein dafür?

Innerlich knurrte Bakura, doch ließ er sich sein Vorhaben dadurch nicht verpatzen – niemals, denn er hatte etwas an der Angel, wo der Pharao ganz einfach anbeissen musste.

„Ich bringe euch zu seiner Grabstätte!“, erklärte er dann in einem ungewohnt ruhigen Ton und dennoch betrachtete er den kleinen Yugi mit finsteren Blicken.
 


 

Seto verhielt sich wahrlich merkwürdig, doch wusste sie warum, denn schließlich schien er nicht mehr der alleinige Herr über sein eigenes Handeln zu sein ..

Etwas was sie sehr bekümmerte ..

Doch schien es unaufhaltsam.

Dann zuckte Anzu plötzlich merklich zusammen, als sie plötzlich die Stimme des Geist des Milleniumsrings vernahm.

Das Unheil schien sie schneller zu ereilen, als sie geglaubt hatte ..

Sofort fiel ihr Blick auf Yugi, während sie nur widerwillig Bakuras Worten lauschte.

Nein, nein .. was hatte der alte Grabräuber vor?

Egal was auch immer vor hatte .. Yugi und Yami durften niemals darauf eingehen!

„Hör nicht auf ihn!“, rief sie dann und doch wusste sie selbst nicht, wen sie genau ansprach.

Yami oder Yugi? Oder doch beide zusammen ..?
 

Yugi wich nicht zurück, auch nicht als Bakura ihn mit seinen stechenden Blicken förmlich zu durchbohren versuchte.

Doch ließ er dort etwas über seine Lippen weichen, was er so nicht einfach ignorieren konnte ..

Sein Blick fiel auf Yami, dessen Entscheidung es einzig und allein sein sollte.

Natürlich würden sie Bakura niemals trauen können, doch hatten sie eine andere Wahl?

Wenn er es wirklich wusste, war das vielleicht ihre einzige Chance, denn schließlich wusste niemand von ihnen wie sie zu seiner Grabstätte gelangen sollten.

Dann fiel sein Blick auf Anzu, deren Blick er auch sogleich traf.

Ja, sie hatte recht in ihrem Misstrauen und dennoch .. sie hatten offenbar keine andere Wahl, wenn sie Yami wirklich helfen wollten.
 

Nicht minder überrascht und für den Moment sprachlos verlor er beinahe Yugis Hand die er so sehr hielt, als sei es das Licht in der Finsteren aller Nächte.

Seine Augen fixierten den anderen, stark misstrauisch.

War es wahr? Konnte es wirklich sein?

Er war unsicher und voller Skepsis, natürlich..

Fester drückte er die Hand des anderen und musste nicht sprechen, nicht wenn sie sich so nahe waren.

Bakura sollte ihnen einen Weg zeigen- vielleicht..ja vielleicht war selbst der, der ihn am meisten hasste eines der wichtigsten Teile des Ganzen.

Yugi hatte es vor einer Weile ebenfalls schon einmal behaupten wollen, vielleicht brauchten sie neben Anzu & Seto sogar noch den Geist alter böser Erinnerungen um ihn zu erlösen.

So kam es das Yugi Seto, der wettern wollte zuvor kam.

Was den Verlobten Anzus nun dann zum Schweigen brachte wohl, weil Yugi wirklich so naiv war den anderen vertrauen zu wollen, doch man bedenke Yugi hatte eine zweite Stimme, Yamis die er aussprach, im blinden Vertrauen mit Leib und Seele.

„Vertrau mir. Dir wird nichts mehr geschehen müssen, Seth ist nun an meiner Seite.“, flüsterte er nahe dem Ohr des anderen, an das er sich heran wagte ohne jedoch Bakura aus den Augen zu lassen, der sein Licht versuchte wohl mit bloßen Blicken zum erlöschen zu bringen.

Aber er würde es nicht zulassen, niemals.

Und so folgten sie nachdem Bakuras Lachen abklang mit nicht minder hässlichen Worten dem, den man doch niemals auch nur seinen Rücken zu kehren durfte.

Yugi erahnte es, denn Yami wollte nicht viel mehr sprechen.

Bakura war wohl möglich ein Teil des Ganzen und selbst wenn sie verraten würden vom Grabräuber.. sie hatten nichts mehr zu verlieren, Yamis und auch Yugis Kräfte waren sehr erschöpft vom vielen Unglück und den vielen Suchen ohne Finden.. vielleicht.. vielleicht würden sie das letzte Mal suchen eher die Hoffnungslosigkeit endgültig ihrer beide Kräfte auf ewig rauben würde und Yami noch etliche Gezeiten hier verweilen musste.

Sie alle wussten das Bakura niemals die Wahrheit sprach und doch war es diese eine Sache die dagegen ging: Bakura wusste sehr viel mehr als sie alle zusammen über das alte damalige Ägypten.

So überging er Anzus Sorge und Setos Zischen ganz einfach.. er musste.

Sie sollten nicht folgen, wenn sie nicht wollten, denn genau aus solchen Gründen waren sie alleine gegangen nicht wahr? Yugi würde Yami folgen, bis in die Finsternis des anderen.. aber ob es Anzu und Seto jemals vor haben würden?

Ganz gleich was sie wollten, Yami folgte den anderen und zog Yugi Mut zusprechend,nur durch seinen Händedruck sanft mit sich.
 

Mit einem Widerwillen in sich sträubte sich alles in ihm dazu zu gehörigen zu der Gruppe von Boderline Fahrern.

Das war doch glatter Selbstmord.. oder nicht einmal das würde auf sie warten wenn Bakura die Schatten rufen würde..

Und zu seiner absoluten Verzweiflung folgte der Narr ihm auch noch!

Das ging doch hier alles nicht mit rechten Dingen zu.

Mit einem eiligen Schritt nach vorne der sich selbst Anzus Umklammerung frei sprach, hielt er Yugi an der Schulter zurück und ließ ihn gegen die nächste Wand sich stellen.

Was Bakura dabei empfand, sich dachte oder aus zu sprechen wagte, war ihm egal.

„Hör mal, wir sind zwar hier, aber wir haben noch was vor in unserem Leben, kapiert?!“, fuhr er ihn barsch an und ließ ihn erst jetzt langsam los, sah auf ihn herab, mit eine Art Scheu, plötzlich und verändert,beinahe schon entschuldigend.

Das war die andere Seite die in Seto bebte, brüllte und fauchte wie ein Raubtier das sich die Freiheit ersehnte.

Seto wollte bleiben, ihn zur Vernunft bringen, während Seth dem Pharao treu folgen würde, wie Yugi, wenn nötig bis ans Ende der Welt.

Vielleicht war es auch der Cousin der Seto sich lösen ließ um Yugi nicht weiter an dem Folgen zu hindern.

Verzweifelt holte er tief Luft und sah reumütig zu Anzu zurück.

Sie..wollten eine Familie gründen, würde es wirklich das noch möglich sein wenn sie diesem Psychopath ihre Wege anvertrauen wollten?

Nun ja, seine Meinung kannten sie ja..
 

Entschlossen wollte er gerade gemeinsam mit Yami Bakura folgen, als es plötzlich Kaiba war, der ihn aufzuhalten versuchte.

Und selbst als Yugi an die alte Steinwand der Pyramide gedrängt wart wich noch immer diese Entschlossenheit in seinen Blick.

Er würde alles für Yami tun – koste es was es wolle, ganz egal wie weit er auch gehen müsste, ganz gleich ob er seine eigenen Grenzen übersteigen musste.

Ihnen blieb keine andere Wahl.

Sie mussten Bakura folgen, wenn sie wirklich die Grabstätte Yamis erreichen wollten, denn ohne Bakura – so schien es – würden sie diese niemals erreichen ..

Als man dann nun selbst von ihm abließ, zögerte er nicht lange um Bakura zu folgen, doch warf er einen letzten nahezu reuevollen Blick zu Anzu hin.

Sie mussten ihnen nicht folgen, doch würde Anzu es nicht geschehen lassen, sie alleine fort ziehen zu lassen, nicht wahr?

Ja, er kannte seine Freundin .. sie würde ihnen folgen und auch Kaiba würde ihnen folgen.

Und schon bald würden sie auch erfahren, warum Bakura ihnen bereitwillig den Weg zu der Grabstätte Yamis gezeigt hatte, denn ohne die Macht des Pharao würde niemad – absolut niemand – je in diese eindringen können.
 

Ja, und dann erhielt er endlich das was er wollte ..

Er war seinem Ziel nahe – zum greifen nahe und dieses mal würde ihn nichts und niemand mehr aufhalten können.

Das der Pharao und sein kleiner Freund so naiv waren ihm zu glauben hätte er nicht erwartet, doch beschweren würde er sich nicht – oh nein, denn die beiden würden ihn endlich an sein Ziel bringen.

Natürlich würde er sie verraten, erahnten sie es nicht bereits?

Doch spielte es zumindest für ihn keine Rolle, denn bald schon würde er endlich das erlangen was er sich schon so lange ersehnte.

Doch ehe sie nun allerdings die Grabstätte Seths verlassen konnten, versuchte man den kleinen Yugi zur Vernunft zu bringen, was allerdings nicht gelingen würde, denn Bakura wusste, das dieser kleine Narr für seinen ach so wertvollen Freund durch des höllen Feuer gehen würde und das alles nur um ihn zu helfen.

Ein leises Lachen entrang seiner Kehle.

Er jedenfalls würde am Ende so gnädig sein und ihnen gemeinsam einen schnellen Eintritt ins Reich der Schatten gewähren, würde er erst einmal alle sieben Milleniumsgegenstände in seiner Gewalt wissen.

„Können wir dann endlich?“, murrte er ungeduldig, bis der kleine Freund des Pharao ihm endlich wieder folgte.

Sie hatten einen kurzen Marsch durch die Wüste in mitten der Nacht, doch würde ihr Ziel erreicht – fast, denn den letzten Weg musste der Pharao einzig alleine meistern, um den Weg in seine Grabstätte zu öffnen.

Und ja, er konnte es kaum abwarten bis diese verdammte Tür sich endlich öffnen würde, die in die alte Grabstätte führen würde.
 

Die Braunhaarige stand da und blickte Yugi einfach nur stumm nach, welcher gewillt Bakura folgte ..

Natürlich hatte diese ganze Sache einen Haken .. doch welchen? ..

Dann fiel ihr Blick auf Seto, welchen sie nicht erst danach fragen musste was er in diesem Moment dachte. Nein, sie wusste es ..

Sie würden sich bereitwillig in Gefahr begeben .. doch würden sie dieser Gefahr je wieder entrinnen können?

„Seto ..“, whisperte sie leise, als sie eine einzige Träne fort blinzelte, ehe diese die Gelegenheit dazu haben konnte über ihre Wange hinab zu kullern.

Sie liebte ihn. Sie wollte ihn niemals verlieren und dennoch ..

Sie würden beide Yugi und Yami folgen. Anzu musste ihren Freunden beistehen und zudem war da noch der Schicksalsfaden, der sie an Yami band, während Seto wohl von seinem anderen Ich dazu getrieben wurde dem Pharao zu beizustehen ..

Trotzallem war die Furcht nicht vergessen, die noch immer tief in ihren Gliedern steckte.

Langsam schritt sie auf Seto zu, welcher sie noch immer ansah.

„Folgen .. wir ihnen ..“, flüsterte sie dann, kaum fähig ihrer Stimme in diesem Moment mehr Kraft zu verleihen.
 

Anzus Himmel war ergraut.

Der Regen der niemals fiel und doch zu sehen war, glänzte in ihren Augen.

Verzweiflung konnte er sehen,ähnlich wie bei ihm, war es eine innere Stimme, ein zwang der ihnen keine Wahl lassen würde, richtig?

Als sie sich dann um wand um zu gehen, Yami zu folgen konnte er nicht stehen bleiben oder sie fest halten, etwas tief in ihm verbat es ihm.

Zähne knirschend folgte er ihr, ergriff ihre Hand fester als jemals zuvor.

Jetzt war es so weit, niemals mehr ein zurück.. niemals mehr zurück in das Leben?

Die Sicherheit war gegangen,denn die Wege dessen,der sie führte waren voll bespickt mit Fallen.

Seine blauen Augen suchten im Sternenmeer nach Rettung die niemals kommen würde.

Eisige Kälte kam,wenn die Hitze ging.

Sie folgten Yugi.. der wiederum Bakura folgte.

War Yami dazu bereit sie alle zu opfern auf seinem Weg?

Er hoffte, das die Stimme tief in ihm verneinend auch die Wahrheit wisperte.

So lange er tat was Seth tat, konnte er damit Leben, mit diesem Heim weh.. doch so wiederum tat er nur das was Yami wollte, es war zum verrückt werden.

Fest hielt er Anzu an sich, die durch Narben alter Zeiten nun mitten in der Gegenwart war bereit für etwas zukünftiges sich auf zu opfern.

Seufzend, dennoch schweigen folgte er nieder geschlagen .

Ja, Seto war wirklich niedergeschlagen.

Ob sie wirklich zu Yamis Grabstätte geführt wurden? Der Pharao selbst wusste ja wohl nicht einmal ob dieser Weg der richtige sein würde.. verdammt.
 

Mit Ruhe besah er sich das Theater, ähnlich wie Bakura wussten sie beide dass das alles nur Zeitvergeudung sein würde.

Ganz gleich wie sehr sie sich sträuben würden, Yami würde Bakura folgen, egal wohin, solange es die eine Hoffnung gab.

Etwas, das Bakura vergaß über die Zeit, was er hasste, denn Ryou tat es.

Hoffen auf ein gutes Ende.

Mit kurzen seufzen also schloss er sich Yugi wieder an, ging neben ihn her hinaus in die tiefste aller Nächte.

Hinauf blickend blitzten ein paar Sterne lächelnd hinab.

Ein tief blaues Samttuch auf den vergessene Diamanten gesteckt wurden.

Durch den Sand stolpernd besah er sich den,der so Fremd war, das es weh tat zu wissen das er nicht sehr viel anderes war als er selbst.

Nun .. sie würden sehen.

Würden sie jedoch allen erfüllen können an geforderten Bedingungen?

Planlos liefen sie also mit tiefer Hoffnung gefüllt nach, Vertrauen.. dieses Wort verbarg sich in den tiefsten Ecken und Winkeln sobald es mit dem Grabräuber und Zusammenhang gebracht werden sollte.

Sie gingen nicht sehr lange, dennoch es war eisig kalt geworden, selbst spürte er es nicht, wie auch ohne Körper, doch er merkte wie Yugi sich Schritt um Schritt näher an Yami wagte, in der irr witzigen Hoffnung die Nähe des anderen würde Wärme spenden können.

Yami zögerte sein Erscheinen so lange wie nur möglich hin.. denn er hatte Yugi schon einmal verloren genau aus diesen einen Grund, er hatte seinen Körper übernommen gehabt in jenen Momenten in den Bakura Yugis Seele hatte gestohlen.

Was erhoffte der andere sich an der Pyramide die sein Grab war? Ganz ohne Egoismus tat er dies hier ganz bestimmt nicht,sein Ziel war ihn zu vernichten? Was gab es zu finden das es ihn vielleicht ermöglichen würde dies zu tun, wonach es ihn dürstete?

Missmutig stachen seine Blicke forschend in den Rücken des voran gehenden. Sie sollten absolute Obdacht walten lassen.
 

Das nicht einmal der Pharao selbst eine Ahnung hatte wonach es ihn in seiner alten Grabstätte erdürstete, würde ihn doch sehr enttäuschen, würder er es nur wissen ..

Was glaubte dieser Narr wohl wurde in seiner Grabstätte aufbewahrt? Es war doch ganz einfach, vorallem aber wenn er so erpricht darauf war seine Grabstätte zu betreten.

Aber offenbar .. schien der Pharao keine wirklich ausgeprägte Kombinationsgabe zu besitzen. Vielleicht machte es ihm auch eben dies so schwer seine Rätsel rund um seine Vergangenheit zu lösen.

Doch auch dies interessierte ihn nicht und würde ihn niemals interessieren – lediglich zu seiner eigenen Belustigung dienen.

Und dann .. dann war es endlich soweit, sie kamen der alten Pyramide immer näher und näher.

Na, ob der Pharao bereits etwas spüren konnte? Ein finsteres Lächeln umspielte seine Lippen.

Auch dies war ihm egal. Die Hauptsache war er würde die Tür öffnen, die er – wie kein anderer – nicht zu öffnen vermochte.

Denn um diese Tür zu öffnen benötigte man zwei Dinge. Zwei Dinge, die für gewöhnlich nur der Pharao selbst besaß.

Zum einen war da das Milleniumspuzzle und zum anderen das Wissen um seinen wahren Namen.

Diese beiden Dinge wurden benötigt, um Einlass in die alte Grabstätte zu erhalten.

Und so dauerte es nicht mehr lange, bis sie schließlich die alte Pyramide erreichten, doch hielten sie vor verschlossener Tür, die bereits ihr Rätsel preisgab mit ihren alten Inschriften und einer Einkerbung in welche das Milleniumspuzzle perfekt hinein zu passen schien.

„Darf ich bitten, Pharao?“, fragte er, als er sich zu dem kleinen Yugi umwandte, der nicht länger seinen alten Freund verstecken konnte, wollte dieser wirklich seine Grabstätte betreten, um auch die letzten Rätsel und Fragen rund um seine Vergangenheit zu lüften.
 

Seto hielt ihre Hand fest. Beinahe schon etwas zu fest, vorallem aber bestimmt.

Ihr Blick fiel auf ihre Hand, ehe sie zu ihm auf blickte, doch sah Seto sie nicht an, sondern blickte stur geradeaus, während sie nun den anderen folgten ..

Natürlich war auch ihr nicht wohl bei dem Gedanken Bakura zu folgen, doch wenn Yami und Yugi es für richtig erachteten ..?

Vielleicht war es wirklich Yamis einzige Chance ..

Sie konnte verstehen wie er sich fühlte – nein, sie konnte es sogar deutlich spüren.

Anzu hielt ihr Haupt gesenkt, während sie nun immer weiter und weiter liefen, bis sie schließlich eine Pyramide erreichten, welche ihr Ziel zu sein schien.

Als Anzu ihren Blick hob und die Pyramide betrachtete, spürte sie, das sie dem richtigen Weg gefolgt waren, doch wie würde es nun weiter gehen ..?

Anzu konnte nicht erahnen was Yami tun musste, um den Weg in seine Grabstätte zu öffnen ..

Weniger noch das der Name auf ihrem Unterarm – sein Name – der Schlüssel für den Weg sein würde ..

Doch dies würde auch Anzu schon bald erfahren.

Unschlüssig ruhte ihr Blick nun auf Yugi, bis dessen Milleniumspuzzle schließlich hell erleuchtete und keinen Moment später auch schon Yami an seiner Stelle war ..
 

Er wusste es.

Es war allmählich an der Zeit seinem Freund das Feld zu überlassen und er würde es gerne tun, denn offenbar war er als Einziger in der Lage die Tür zu seiner Grabstätte zu öffnen.

Die Einkerbung in der alten Steintür versicherte ihn, das Bakura nicht gelogen hatte, oder? ..

Sie würden sehen, was sie hinter der Tür verbergen würde ..

So schloss Yugi seine Augen und überließ es Yami seinen Platz einzunehmen, während Yugi allerdings nicht von seiner Seite weichen würde – im Gegenteil.
 

Der Weg war nicht sehr lang, und doch spürte er sehr viel Wehmut dazwischen.

Jeder Schritt wurde schwerer, jeder Gedanke unsagbar träge.

Heimweh.

Bakura spielte mit dem allen nur, doch sich gegen all dies zu Wehr setzten, das schaffte er nach alledem nun kaum noch mehr.

Nachdem sich Bakura leider die Herzenssache als erfüllt sehen konnte dem Pharao endlich zu begegnen, öffnete er leider nicht als solcher seine Augen.

Yugi hatte ihn den Weg frei gemacht, wie immer..dafür war er ihm sehr dankbar.

Niemals gab es große Diskussionen wenn es so weit war, das Yami hervor trat, es war immer okay.

Sein Blick fiel zurück, auf Anzu und auch wohl Seto.

Sie waren da,wirklich hier, bei ihm was es dennoch nicht leichter machte es zu begreifen.

Dankbarkeit erkannte man in seinen Blicken und was er in denen der anderen sehen konnte war Ungewissheit.

Doch in Setos spiegelte sich ein verräterische Glanz wieder den er als sein altes Ich entziffern konnte.

Das der Grabräuber nicht allen Zeit der Welt hatte darin lag die größte Lüge, denn er hatte unendlich viel davon..

Erst jetzt wand er sich von den anderen ab, blickte einen Moment zum Grabmahl, eher er näher zu Bakura trat.

Das Puzzle nahm er erst ab, als er den dafür vorgesehenen Platz wirklich als solchen erkannte, denn sicherlich würde es hier nach nicht einfacher werden ihn seine Erinnerungen zurück zu holen, nicht wenn Bakura sich ihrem Suchtrupp beschloss an zu schließen.

Deutlich war, das Yami den anderen keine Dankbarkeit entgegen brachte oder gar einen Blick zu warf.

Als er das erkannte, was noch fehlte musste er traurig auflächeln.

Auf die scheinbar Leere Fläche sah er und strich darüber hinweg.

Sich umwendend trafen sich seine mit den Blicken von Anzu,einzig und alleine ihr.

Zurück blickend, begann er mit kurzer Konzentration Schriftzeichen an den staubigen Stein zu zeichnen.

Zeichen, die genau so in ihrer Bewegung damals mit Blut geschrieben worden waren.

Während er schrieb konnte er leise das Wispern Yugis hören, der seinen Namen auf flüsterte noch bevor er zu Ende geschrieben war.

Kurz zögerte er, sah das erste Mal zu den anderen.

Kannte er doch alles und so viel mehr, aber nicht den Namen dessen den er so hasste ?

Während sich ihre Blicken einen kalten Moment kreuzten wand er sich zu dem Puzzle welches doch nicht die Kraft besaß wirklich auf zu leuchten, natürlich nicht, gehörte doch alles zusammen.

„Atemu.“, wiederholte er leise den einen Namen den Yugi zuvor leise gesprochen hatte.

Und wenn er ganz genau hinhörte, konnte er sogar Anzu sprechen hören, tief in seinem Herzen.
 

Sie hielten einander ihre Hände, doch ob es reichen würde für den nötigen Halt?

Zuvor war es Seto gewesen der ihre Hand fest hielt, sehr fest.

Doch je näher Yami zum Beendigung des Rituals kam, desto fester drückte Anzu die seine Hand.

Etwas verunsichert sah er zu seiner Freundin,die sich fest auf die Unterlippe biss.

Besorgnis tat sich in ihm auf.

Doch bevor er sich nach ihrem Wohlbefinden erkunden könnte, wobei er doch wusste das es nicht gut ausgehen würde mit jener Frage, entzog sie sich ihren eigenen festen Händedruck um mit jener auf ihre Narben zu drücken.

Hatte sie schmerzen?

„Anzu!“, entkam is ein heiser voller Sorge.

Dabei sah er kurz zurück zu Yami wie er dort stand und beinahe vergaß er die Sorge um diejenige die er lebte, als das Puzzle schmerzlich hell erglühte und einen jeden blendete.

Mit geschlossenen abgewendeten Blick schirmte er sich vor dem Funkeln ab, das jedes Sternenlicht erblassen ließ.

Eher er sich versah und wieder auf blinzeln konnte, erkannte er Anzu neben sich auf ihren Knien schwer atmend.

Er musste de grausamen Versuchung nachgehen nicht Yami den Hals um zu drehen.

Als er das kalte Lachen des Grabräubers hören konnte wusste er, das es bereits zu spät war irgendjemanden umbringen zu wollen- Bakura würde es vor ihm schaffen.

So holte er Anzu etwas unsanft zurück auf die Beine, nur um sie eilig mit sich mit zu ziehen.

Als dies nicht so Recht gelingen wollte, nahm er einen ihrer Arme, legte ihn sich um seine Schulter und stüzte sie so. In seinen Armen würde sie sich nur noch hilfloser fühlen.

Sie mussten Yami und Bakura nach die wohl nicht mehr sich die Mühe machen wollten zu warten.

„Verdammt!“ , knurrte er auf.

Anzu hatte irgendetwas von dem er nicht wusste was. Und er selbst? Alles in ihm war so anderes. Oh ja er hasste Ägypten und das wohl nicht ohne Grund.

Das verschlossene öffnete sich noch nicht, was gut so war,denn Anzu und Seto wollten Yami beistehen, ganz gleich wie böse es enden würde.
 

Irgendetwas passierte um sie herum. Irgendetwas geschah mit ihr, sie konnte es deutlich spüren.

Ihr Atem beschleunigte sich und auch ihr Herz begann plötzlich ohne jegliche Vorwahnung wie wild zu pochen.

Dann entzog sich Anzu Setos Hand und legte ihre Hand auf ihren Unterarm, auf welchen ihre Narben plötzlich unheimlich schmerzsten.

Wie konnten sie nur schmerzen, wo Yami doch seinem Ziel so nahe war? Wie konnten sie schmerzen, wo sie auf dem richtigen Weg zu sein schienen ..?

Anzu stieß ein leises Keuchen aus, ehe sie nun haltlos auf ihre Knie hinab in den Sand sank.

Eine Hand legte Anzu auf ihr Herz, in welcher ihr Herz unruhig und nervös schlug.

Ihre Umgebung schien sie für einen Augenblick vollkommen abgeschaltet zu haben, denn sie bekam nicht einmal mit wie Seto ihr auf ihre Beine half und ihr als Stütze dienen wollte.

Anzu hielt ihre Lieder gesenkt und konnte ihrem Herzschlag lauschen, sehr intensiv ..

Sie wusste nicht warum sie sich so fühlte. Sie wusste nicht warum sie das alles spüren konnte ..

Eines wusste sie allerdings ..

Sie war diejenige, die seinen Namen auf ihren Unterarm trug, der einst mit Blut geschrieben wurde ..

Sie war es auch, die ihm helfen würde, nicht nur weil er ein sehr guter Freund von ihr war .. Nein, denn er war doch so viel mehr ..

„Atemu ..“, whisperte Anzu leise in ihren Gedanken und hoffte dabei inständig, das es ihm gelingen würde, den Eingang zu öffnen, ganz gleich wieviel Schmerzen auch von ihrem Unterarm ausgehen mögen.

Denn würde es ihm gelingen dann wart das erste Rätsel auf ihren Weg voll unzähliger Rätsel gelöst, nicht wahr?

Sie hoffte es für ihn .. sie hoffte es für ihren Freund ..

Ein warmes Gefühl umfing die Braunhaarige, was sie langsam wagen ließ ihre Augen zu öffnen.

Ein Gefühl, welches allmählich dem Schmerz wich, der allerdings noch immer der war ..

Und tatsächlich, das Milleniumspuzzle begann plötzlich in voller Intensität zu erstrahlen, woraufhin sie ihre Augen vor dem hellen Licht abschirmen musste, um nicht geblendet zu werden.

Und dann .. erst dann begann der Eingang zur Pyramide zu beben, so dass selbst unter ihren Füßen der Sand ein wenig erschütterte.

Der Weg wart frei ..

Ein Lächeln umspielte ihre Lippen. Ein Lächeln voller Erleichterung und doch wart es überaus schwach und voller Erschöpfung.

Yami hatte es also tatsächlich geschafft.

„Yami ..“, flüsterte sie dann leise, kaum hörbar.

Ja, sie war wirklich froh ..
 

Yugi stand dicht hinter seinem Freund und bekam nicht einmal mit das seine beste Freundin direkt hinter ihnen haltlos zu Boden gesunken war.

Er folgte all den Bewegungen Yamis mit seinen Augen, bis er es schließlich Anzu ähnlich tat und einer inneren Eingebung folgend seine Augen schloss und leise den Namen seines Freundes in Gedanken whisperte.

Irgendetwas sagte ihm, das es Yami in seinem Tun bestärken würde ..

Irgendetwas sagte ihm, das es ihm helfen würde ..

Und dann, als er also wieder seine Augen öffnete hatte er vielleicht sogar Recht, denn der Eingang zur Pyramide begann sich zu öffnen.

„Du hast es geschafft ..“, whisperte er seinem Freund zu, ehe er sich zu Anzu umwandte, welche von ihrem Verlobten gestützt wurde.

Was war geschehen ..?

Yugi wusste sofort, das es etwas mit ihren Narben auf sich haben musste, doch was und vorallem warum ..?

Doch lange konnte er nicht darüber nachdenken, da war es plötzlich Bakura der seine Aufmerksamkeit für sich bestimmte, als dieser mit einem boshaften Lachen an ihnen vorbei in die alte Grabstätte hinein huschte.
 

Jah, endlich .. endlich war er seinem Ziel nahe!

Wer hier welche Schmerzen litt war ihm vollkommen gleich, denn das was tief in der alten Pyramide ruhte, war das, was ihn wirklich interessierte.

Ein ungestümes Lachen entrang seiner Kehle.

Es sollte nicht mehr lange dauern und die Pyramide sollte sich öffnen.

Und dann .. dann war es endlich soweit.

Bakura nutzte die Chance, während die meiste Aufmerksamkeit auf der schwächligen Braunhaarigen zu ruhen schien und rannte durch den Eingang in das Innere der Pyramide hinein.

Endlich. Endlich!

Nun müsste er noch in die alte Grabkammer gelangen und dann würde die Macht endlich sein!

Ein Schicksal [Tendershipping XIII /Puzzleshipping XXXIV /Azureshipping LII]

Und er war skrupellos.

Yami hatte erahnen können das die, die ihm nahe standen auf seiner Reise Leiden zu ertragen hatten wie nie zuvor in Ähnlichkeit verspürt.

Spüren konnte er das Band zwischen sich und Anzu.. erahnen konnte er ihr Leid, doch er hielt sich nicht selbst damit auf einen Gedanken daran zu verschwenden, wieso?

Nun.. Anzu stand ihm bei,sie hatte ihn damals gesagt froh zu sein seinen Namen gebracht haben zu können und das der Schmerz aus zu halten war, solange sie für ihn litt.

Als er die Augen öffnete, nachdem die Erde sich auf bäumte gegen das Drängen zurück in die Vergangenheit, musste er nicht länger Rätselraten bezüglich Bakuras Absichten.

Er war ein Grabräuber.. und seinem Ruf gerecht werdend also lief er als Erster voran.

Langsam schloss er die Augen und blinzelte zurück zu Anzu und Seto die ihm näher kamen.

Besorgt musterte er Anzu.

„Alles in Ordnung?“,fragte er sanft nach.

Seine violetten Augen sahen sie an, wie er sie ansah nachdem diese Verbindung zwischen ihnen stand wie niemals zuvor.

Es waren andere Blicke, wahre Blicke.

Als Yugi ihn in Gedanken daran erinnerte das er doch eiligst Bakura folgen sollte schmunzelte er sanft auf und wand sich zum Gehen um.

Irgendwie.. irgendwie war er tief in seinem Innersten sicher das Bakura Probleme haben würde den richtigen Weg zu finden.

„Yugi.. hast du etwa vergessen das Gräber alter Pharaonen niemals direkte Wege zu der Grabkammer haben?“, er lächelte sogar auf und blickte ihn an, es war seltsam, er fühlte sich..glücklich, auch wenn sie es lange noch nicht geschafft hatten.

Damals in der Pyramide in die Isis sie geführt hatte, immerzu.. ja da hatte er sich nicht wohl gefühlt und Seto hatte Anzu damals auch verraten wieso:

Diese Pyramide bei den Grabwächtern war niemals wirklich seine Grabstätte gewesen.

Viele Pyramiden wurden gebaut um zu Irritieren und von dem wahren Grab ab zu lenken.

„Erinnere dich an mein Labyrinth.. es wird viele Fallen geben.“, flüsterte er leise als er nun ebenfalls begann, scheinbar viel zu spät zu folgen.

Seine Schritte waren nicht zu langsam und doch.. schien er das Erste Mal zu wissen wohin er wirklich gehen musste, als ob, die Erinnerungen ihn leise zu säuselten.

Dabei folgten ihn Anzu und Seto dicht, denn sie wollten wohl nicht getrennt werden,dort drin wo es gefährlicher werden konnte als jemals zuvor.
 

Erkenntnis traf ihn wie ein Blitz. Natürlich!

Yami hatte recht ..

Wenn Bakura also beabsichtigte auf seine Art und Weise – mit dem Kopf durch die Wand – in die Grabkammer einzudringen, so würde es ihm wohl niemals gelingen.

Dennoch hatte er trotzallem kein gutes Gefühl bei der ganzen Sache ..

„Wir sollten uns trotzdem beeilen. Denke ich ..“, murmelte Yugi an Yami gewandt, während er ihm treu folgte weiter in das Ungewisse, immer tiefer in die Pyramide hinein.

Unzählige Fallen würden hier lauern, ebenso auch wie große Gefahr ..

Yugi tat sich nicht wohl bei den Gedanken daran.

So hoffte er insgeheim drauf, das ihr Weg nicht weit sein würde und das sie niemals in dieser Pyramide getrennt würden ..
 

Dicht hielt er sich an Anzu,zog sie enger noch an sich.

Wieso ging der Pharao nicht sofort Bakura folgen?

Fühlen..ja er konnte fühlen das er im Zwiegespräch mit Yugi stand.

Es war zum verrückt werden, jetzt konnte er es schon fühlen anstatt es nur zu erahnen!

Als der Pharao sich nach Anzus Wohlergehen erkundigte schnaubte er nur missachtend auf, schwieg jedoch.

Sein Blick galt dem Puzzle, welches er nun aus dem Stein zog, denn etwas in ihm sagte ihn, nein Jemand verriet ihm, das es nicht vergessen werden durfte.. immerhin gehörte es dem Pharao.

Yami ging voran, während Seto nun also den Milleniums Stab deutlicher als niemals zuvor in seiner Nähe wissen konnte.

Das Puzzle jedoch legte er langsam um Anzus Hals.

Es schien,als ob der, der voran ging sich an all diese Kleinigkeiten nicht mehr stören müsste.

Solch ein Narr, wollte er ihnen jetzt wirklich weiß machen er könnte sich erinnern?!

Anzu hielt er nach wie vor stützend bei sich.

Es war anstrengend, irgendwie.. und obwohl sie doch nichts taten war es merkwürdig atemraubend was sie hier taten.

Als er den vor ihnen hergehenden betrachtete.. schien dieser unheimlich stolz voran zu schreiten, mit Absicht?

Ob Yami es fühlte?

Seto sah sich musternd um.. mit staunenden blick besah er sich die vielen Inschriften.

Hier war es irgendwie sehr viel Geschichtsträchter als in irgendeiner anderen Grabstätte.

Keine Spur von Bakura..

„.. das ist sie. Wirklich.“, sagte er leise flüsternd und seine Augen konnten gar nicht aufhören zu lesen.

Hier stand.. so viel!

Es war viel zu viel als das er sich dem entziehen konnte und am Ende war es Anzu die Seto langsam mit sich zog, der wohl ziemlich an einer Reizüberflutung litt.

Mit geweiteten blauen Augen huschten jene über die vielen Inschriften, die gar niemals Fremd gewesen zu sein schienen.

Viele Geschichten und Halbwahrheiten standen an den Wänden und ob er wollte oder nicht.. er fühlte sich dem Pharao plötzlich ziemlich nah.

Seth, tief in ihm.. er spürte ihn deutlicher als eben noch in seiner eigenen Grabstätte.

Es war unglaublich.
 

Das Milleniumspuzzle war keine Last für sie – im Gegenteil ..

Es hatte ihr und Seto schon einmal das Leben gerettet .. Wie dies möglich war? Sie wusste es nicht .. doch vermutlich weil sie eben in gewisser Art und Weise an Yami gebunden war.

Ihr Blick hing auf dem Puzzle, ehe sie sich langsam von Seto los sagte, denn sie fühlte sich in der Lage wieder alleine zu laufen – sie hoffte es jedenfalls.

„Es geht schon, Seto .. danke ..“, sagte sie, als sie kurz zu ihm aufsah, ehe sie ihren Blick selbst über die alten Schriften an den Wänden wandern ließ.

Dann blickte sie nach vorn zu Yami, welchen sie einen ganzen Moment lang stumm betrachtete.

Es war also wirklich seine Grabstätte ..

Sie waren auf dem richtigen Weg. Doch was würde sie noch erwarten? ..

Dann fiel ihr Blick auf ihren ausgestreckten Unterarm, welchen sie nahezu hingebungsvoll betrachtete.

Anzu verlor sich in ihren Gedanken. Gedanken, die sich nur um eins drehten .. ja, und im Grunde war es Yami, der sie alleine für sich beanspruchte, denn alles hing mit ihm zusammen.
 

Während er also las und doch unbewusst weiter ging, blieb er kurz stehen und blickte zu dem Pharao der so sicher seinen Weg ging, das es unheimlich war.

An einer Weg Gablung ging Yami jenen, den Seto nicht gewählt hätte, warum?

Ganz einfach, weil es so auf den Wänden beschrieben wurde.

Nicht alles waren Geschichten, etliche Wegweiser und Irritation wurden aufgeschrieben.

„Pharao.. wieso?“, fragte er auf und irgendwie.. es kam ihn vor wie ein Déjà Vu damals in der falschen Grabkammer hatte Yami sie mit absoluter Absicht in die Irre geführt, war es nun genauso?

Dieses Mal jedoch wollte Seto sein Leben in Sicherheit wissen und zog Anzu dazu mit stehen zu bleiben anstatt zu folgen.

Mit festen Blick sah er den an, der so sorglos voran trat.

Das Schmunzeln.. ließ ihn unsicher werden und Anzus Hand somit fester drücken.

Ungerne lauschte er der Antwort die ihn absolut nicht gefiel.

Sie mussten wagen um zu gewinnen, ganz Recht, aber sollten sie auch ihr Leben für seine Vergangenheit wagen?

Murrend sah er gen Boden.

Und außerdem mussten sie ihm vertrauen.

Ha! Ha! Das wurde immer besser, also los, sollten sie in ihr Verderben laufen.

Ungerne gab er dem Drängen Anzus nach die naiv und treu doof nun folgen wollte.

Ob es der Pharao besser wusste ohne es deutlich zu geben zu wollen?

Langsam folgte er also weiter und sah sehnsüchtig den Gang nach, der sich von ihnen entfernte mit jedem Schritt.

Vertraute er dem Pharao?

Etwas in ihm, ein Jemand blind.. das es ihn nervte das er damit drin hing ohne eine Möglichkeit auf die Flucht.

Ein Knirschen, ein Rumpsen..irgendwo von nirgendwo her.

War das Bakuras Werk?

Yami horchte bloß auf, und ging dann weiter.

Fallen, überall, sicherlich.

Würden sie in Sicherheit bleiben so lange sie in seiner Nähe war?

Fragen über Fragen.. und dann tief in ihn eine laute Stimme, er sollte Vertrauen haben, dem Pharao der vor ihm geherrscht hatte, denn er würde ihnen niemals Leid zu tun wollen.

„Was du nicht sagst.“, flüsterte er sarkastisch auf und schnaubte.

Langsam glaubte er verrückt werden zu müssen was sollte er noch glauben?
 

Die Wege kreuzten sich häufiger je tiefer sie in die Pyramide eindrangen.

Als Seto ihn dazu aufforderte zu begründen wieso er nun das Erste Mal einen Weg ging, der so nicht ausgeschrieben stand, schmunzelte er sanft auf.

„Vertrau mir.“, sagte er ruhig auf und musste von Yugi niemals ähnlich zweifelnde Worte hören wie von Seto.

Er glaubte ihn nicht, doch das andere Ich, dieser Jemand.. wollte Seto ihn mit Absicht reizen durch zu kommen?

„Und hör auf Seth.“, sagte er mit einem leicht wissendem Lächeln.

Es war nicht böse gemeint aber er konnte Seth spüren, ihn sehen, manchmal darin auf blitzen sobald sich ihre Blicke trafen.

So wand er sich wieder um und ging also den Weg, von dem laut Hieroglyphen abgeraten wurde.

Yugis Blicke spürte er deutlich auf sich, abwechselnd zwischen den vielen Zeichen die er nicht lesen konnte.

Kurz sah er zu ihn herüber.

„Hab keine Angst, ich habe dir versprochen das dir nichts mehr geschieht.“, sagte er leise und es war ein vollkommener Ernst dahinter, der, so wie sie wussten, schwer ein zu halten war in Ägypten, in Pyramiden, mit Bakuras Nähe.

Und doch schien es Yami bisher wahr gemacht zu haben, Yugi ging es gut, immer noch.

Das Klicken und Klacken ließ ihn inne halten und durch den Gang sehen.

Eine ausgelöste Falle, irgendwo tief in den Gängen war ausgelöst worden.

Bitter hob er den Blick, und schüttelte leicht seinen Kopf.

Nun sie würden sehen wer als Erstes vermochte zu finden was gesucht wurde.

Es war merkwürdig, er ging.. als ob er diesen Weg schon so ewig gegangen wäre, tief in seinem Innersten, tief in seinem eigenen Labyrinth.

Es schien ähnlich zu sein wie in seinem Raum, tief in seinem Herzen.

Dennoch, es war ihn merkwürdig fremd einen solchen scheinbar ewig gekannten Ort zu durchqueren.

Doch laß auch er wie Seth die vielen Inschriften, denn eine Falle zu aktivieren, danach stand ihn nicht der Sinn.
 

Nein, er fürchtete sich nicht, denn er vertraute Yami .. und ebenso vertraute er darauf, das alles gut werden würde.

Ein Keuchen, ein Ächzen ließ ihn aufmerksam werden. Jemand folgte ihnen .. war es Bakura?

Als er plötzlich herumfuhr, erblickte er Ryou, der sich an der Wand geradeso abstützen konnte.

Sofort war Yugi bei seinem Freund, doch stützten konnte er diesen selbst nicht .. Was geschehen war musste man diesen nicht fragen. Es musste ihm gelungen sein Bakuras Willen zu entkommen, irgendwie ..

Oder hatte Bakura sich am Ende freiwillig zurückgezogen? ..

War alles in Ordnung mit ihm?

Verdammt, er brauchte Hilfe, doch wie sollten sie ihm nun helfen? Er hatte sehr unter den Klauen Bakuras gelitten, was man ihm deutlich ansehen konnte ..
 

Die Braunhaarige fühlte sich wirklich ziemlich merkwürdig, doch definieren konnte sie es selbst nicht genau, weniger noch erklären ..

Irgendetwas geschah hier mit ihr, doch wusste sie nicht was genau ..

Lag es an diesem Ort ..? Vermutlich. Es war die einzige logische Erklärung.

Es war wegen ihm .. doch warum fühlte sie sich plötzlich so? Sie fühlte sich anders als sonst ..

Sie war froh ihn zu sehen, sie war erleichtert das ihm nichts zugestoßen war und sie würde ihm ebenfalls treu folgen, doch war da noch etwas anderes ..

Der kleine Konflikt zwischen Seto und Yami nahm sie selbst kaum wahr, bis Ryou plötzlich erschien, woraufhin sie selbst herumfuhr und ihre Augen vor Unglauben weitete.

Wie war das möglich ..? Hatte Bakura sich etwa zurückgezogen ..? Sie konnte es kaum fassen und es stimmte sie misstrauisch.
 

Nichts und Niemand würde ihn noch aufhalten können.

Sein Hikari besaß nicht die Macht dazu .. und auch der Pharao und seine kleinen Freunde besaßen nicht die Macht dazu, nicht wenn er bald die Macht die ihm gebührte in den Händen halten würde.

Doch etwas könnte ihn vielleicht durchaus aufhalten ..

Ohne es zu bemerken, trat Bakura plötzlich auf einen Stein am Boden, welcher unter ihm klackend nachgab. Natürlich wusste er sofort was dies bedeuten musste, doch wie konnte er nur so unaufmerksam sein?

Ein Falle.

Ein Stöhnen entrang seiner Kehle. Na schön, dennoch .. hier passierte absolut nichts.

Die Fallen der alten Grabstätte mussten dennoch intakt sein, doch offenbar aktivierte sich die Falle nicht in diesem Gang.

Was hatte das für einen nutzen?

Ihn kümmerte es nicht, so lange es nicht ihn traf.

Dennoch .. irgendetwas stimmte innerhalb dieses alten Gemäuers ganz und gar nicht.

Diese Pyramide war anders, als all die, in die er bislang eingedrungen war.

„Ich hätte es wissen müssen ..“, knurrte er dann abfällig, als er stehen blieb und seinen Blick zurück wandern ließ.

Es gab keinen ‚direkten’ Weg zu der Grabkammer des Pharaos. Verflucht!

Nun .. wenn nicht so .. dann musste er eben andere Seiten aufziehen, wenn es denn unbedingt nötig war und das war es, wenn er in die Grabkammer des Pharao gelangen wollte.

Er würde das bekommen wonach ihm verlangte und er wusste auch schon ganz genau wie er sein Ziel erreichen wollte.

Ryou wollte ihm nicht freiwillig helfen? Na und? Es gab auch andere Mittel und Wege jemandes Hilfe zu bekommen, sei sie nun gewollt oder nicht.

So drang Bakura in sein Unterbewusstsein und zwang den Jungen hinaus, überließ ihm seinen Körper – allerdings nicht seinen Willen.

Nein, denn sein Willen würde einzig und allein von ihm kontrolliert und er würde absolut nichts dagegen tun können.

„Ein kleiner Trost .. wenn wir endlich die Grabkammer erreicht haben wirst du erlöst sein!“, whisperte er dem Jungen zu, ehe laut und hinterhältig auflachte.

Natürlich würden die anderen – seine Freunde – glauben er hätte seinen Körper widererlangen können, doch da hatten sie sich leider ein wenig getäuscht, denn selbst wenn sie Ryou vor sich sehen würden, so würde er noch immer von ihm und nur ihm gesteuert werden.

Ja, er würde seinen kleinen Freunden den armen schwachen Jungen vorgaukeln, der er ihn Wirklichkeit ohnehin war und dann .. dann würden sie ihn mit zur Grabkammer führen.

Und wenn es soweit war .. dann gnade ihnen allen Gott – oh ja.
 

Zurück war er gekommen aus dem Zimmer des anderen und hatte sich freiwillig zurück gezogen und war erleichtert wieder hier zu sein.

Unsicher sah er zu seiner Tür.

Bakura.. er hatte ihn Angst gemacht, auf eine Art und Weise wie noch nie zuvor.

Diese Ruhe, sie war selbstsicher gewesen und, sie hatte ihn getroffen.

Was hatte er vor? Was heckte er dieses Mal aus? Wo war er überhaupt? Der andere ließ ihn nichts von seinen Gedanken teilhaben, was er nicht länger bedauerte, oh nein, denn er erfuhr es sofort am eigenen Leib.

„Hn..“, benebelt hielt er sich den Kopf und sah aus schmerzverzerrten Augen durch die steinernen Wege.

Hatte Bakura es tatsächlich gewagt oder viel mehr geschafft wonach er immer schon verlangt hatte?

Die Worte des anderen ließen ihn unsicher werden und eher er sich versah, ohne wirklichen Willen Schritte in die Richtung der anderen ging verstummte er und sah die anderen erstaunt an.

Doch er spürte, das Bakura abermals wie zu lange über ihn geherrscht hatte,sein Körper streikte vollkommen.

Langsam ließ er die Augen zufallen und jabste nach Luft.

„Lass.. mich in Ruhe.“, schnorrte er heiser auf und hielt sich an den Wänden gestützt zu den anderen hoch.

Und nein, er redete nicht nur mit Bakura.

Die anderen, würden sie vor ihm kuschen?

Sein Yami hatte ihnen furchtbares zugefügt und er wusste das sie ihn, Ryou mieden aus Furcht vor dem anderen.

Dort stand nicht nur der Pharao, sondern auch Anzu und Seto erkannte er.

Langsam schüttelte er seinen Kopf, das was Bakura von ihm verlangte war zu grausam als das er es tun könnte.

Nein, er hatte niemals helfen wollen, Bakura hier her zu bringen und doch..irgendwie hatte er es getan und zwar aus dem einfachen Grund,das er zu schwach gewesen war sich zu wehren.

„Das kannst du nicht von mir verlangen..“, sprach er ohne seine Lippen zu öffnen.

Er sprach zu Bakura, einzig und alleine zu ihm, nicht einmal neben ihn stand er, der Feigling sondern versteckte sich in seinem Herzen.

Doch er konnte nicht.. einmal sprechen.

Selbst wenn er die anderen ansah und versuchte ihnen ein Zeichen zu geben.. verstummt sah er auf, er konnte nicht, weil sein Yami es ihn nicht gestattete ihn zu verraten.
 

Als sie das Poltern hörte,dauerte es nicht lange bis plötzlich jemand um die Ecke schlich den er absolut nicht durchschauen konnte, Bakura.

Oder?

Nun..irrte er sich? Es schien als ob Ryou, der kleine Besitzer des Ringes sich zu ihnen zu gesellen zu wollen.

Dennoch,irgendwie.. langsam wand er sich wie alle anderen zurück zu Ryou,dabei schob er jedoch Anzu kaum merkbar hinter sich.

Schützen wollte er sie, wenn nötig sogar mit Hilfe von Seth und seinem Millenniums Stab.

„.. .. wieso bist du hier?!“, entkam es ihn beinahe verfluchend. Das alles, war doch nicht wahr, konnte einfach nicht so sein wie er es vorgab, oder?

Niemals zuvor war es den kleinen Jungen gelungen sich aus seinem Verlies zu retten wieso jetzt, dort wo Bakura selbst genauso wohl wie der Pharao und Seth an Stärke gewann?

Die braunen Augen des anderen, sprachen Bände.

..wusste er es am Ende selbst nicht?

Was er sehen konnte war, das der andere Hilfe suchend sich gegen die Wand stüzte um nicht zu fallen.

Und er erkannte vielvon sich selbst, wie sehr musste er nur leiden, wenn der Grabräuber sich die Herrschaft über ihn nahm, ganz gleich wie er es wollte?

Seth hatte ihn ziemlich nieder gedrückt, doch Ryou war viel länger ohnmächtig in seinem eigenen Bewusstsein als er es jemals gewesen war, eine fruchtbare Vorstellung und dennoch, er konnte sich nicht durchringen zu helfen.

Als Yami jedoch an ihn vorbei kam und sich zu Ryou stellte, ihn jedoch irgendwo nicht berühren wollte hielt er die Luft an.

„Pharao!“, entkam es ihn leise mahnend und er war es nicht.

Nein, er hatte überrascht Worte ausgesprochen die er nicht gedacht hatte.

.. wie lange würde es dauern bis Seth sich vollkommen zeigen wollte?
 

Mit Yugi wand er sich um, der kleinere konnte Ryou nicht erreichen, nicht ansprechen, so übernahm er die helfende Hand zu sein.

Langsam ging er an Seto vorbei und auch an Anzu, deren nähe er spürte, für den einen nähernden Moment wie zuvor noch nicht.

Sie hatten sich nicht einmal berührt, er und Anzu, genauso wenig wie Seto.

Vielleicht bewusst, denn er befürchtete, den beiden zu Schaden dabei.

Anzus Narben würden nicht küssend sein und Seto tat sich schon schwer genug Seth zurück zu halten.

So wollte er keine schlafenden Hunde wecken, wenn es sich vermeiden ließ.

Doch ganz zu Ryou stellte er sich nicht, Yugi war im Hintergrund die leise Stimme die es ihm verbat,so waren sie so weit gekommen, es wäre unverzeihlich wenn Atemu zu leichtsinnig handeln würde.

In die braunen Augen blickend konnte er nicht definieren was er sah oder..wen er sah.

Das alles war ein böses Spiel,nicht wahr?

Bakura war ein grausamer Mensch gewesen und seine verirrte Seele war noch skrupelloser, denn um seine Ziele zu erreichen würde er noch die schwächste Seele quälen, in dem Fall die von seinem Hikari.

Was sollten sie nun machen?

Mit einem Augenblick fragte er es Ryou, seine braunen Augen waren schwach.

Doch Bakura schlief nicht, Ryou würde es niemals schaffen den anderen bewusst weg zu schließen.. dafür war dieser Yami zu stark.

„Pass auf dich auf, Ryou.“,waren es die Einzigen Worte die er sprach, ganz leise und nur für ihn.

Dann wand er sich um und sah aufmerksam zu Seto, es würde schwer werden Seth noch länger zu verstecken.

„Es ist schon in Ordnung..“, flüsterte er leiser nur als zuvor noch zu Ryou, nicht zu Seto, sondern zu seinem Cousin.

Dann wanderte er weiter seinen Weg fort.

Es hatte keinen Sinn jetzt stehen zu bleiben, weil es Bakura wagte so dreist zu sein Ryou anstatt seiner voran zu schicken.
 

Ryou würde ihn nicht verraten. Er würde niemals verraten was genau er beabsichtigte, denn er konnte es ganz einfach nicht, dafür sorgte er bereits, denn er kontrollierte seinen Willen und würde erst wieder von ihm lassen, wenn er seinem Ziel zum greifen nahe war.

„Keine Sorge mein Kleiner .. lange wird es nicht mehr dauern ..“, whisperte er verheissungsvoll in dessen Gedanken.

Das Wohl des Jungen war ihm egal, ebebenso auch seine Gefühle.

Hier brauchte er ihn als Mittel zum Zweck – nicht mehr und nicht weniger.

Und wenn er erst einmal in der Nähe der anderen Milleniumsgegenstände war, dann würde er seinen Hikari gänzlich in das letzte Eckchen in seinem Unterbewusstsein sperren, auf das er auf ewig gefangen sein würde.

Denn war die Macht der sieben Milleniumsgegenstände erst einmal sein, dann brauchte er nicht einmal mehr diesen kleinen Knirps – nicht das er ihn schon einmal wirklich gebraucht hätte, oh nein ..

Er trieb durch seinen eigenen Willen den Willen von Ryou vorran. Er musste ihnen folgen; er zwang ihn dazu, denn würde er nun stehen bleiben und auf seine gebrechlichen schwachen Beine sacken, so würde er sein Ziel niemals erreichen und das musste er – ganz gleich wie es dem anderen dabei erging.

Ja, er würde einfach alles tun, um sein Ziel zu erreichen.

So zwang er Ryou also dazu den anderen zu folgen, dem Pharao zu folgen, denn er würde sie dahin führen, wohin er alleine nicht finden würde:

In seine Grabkammer.
 

So wurde er gezwungen dorthin zu gehen wo er niemals hin wollte, nicht für Bakura.

Je tiefer sie in die Pyramide gelangten,desto grausamer wurde es für ihn stehen zu bleiben und zu gehen,doch er schaffte es nicht sich selbst auf zu geben, denn er hatte keine Wahl.

Damals hatte er für ein paar seltene Momente geglaubt das Bakura sich geändert hatte, das es einfacher gewesen war sich unter seinen Schatten zu begeben.

Alles war gelogen.

Es war schlimmer als jemals zuvor.

Er war ihm egal, ganz und gar.

Ryou spürte deutlich das er kaum wirklich selbst denken konnte oder etwas tat was ihm gelingen wollte, die Worte des anderen, sie waren durchdringender als jemals zuvor.

Sein Flehen war leise, und erstarb bald.

Seine Kräfte brauchte er um wach zu bleiben.

Als sie an die goldene Tür traten sah er auf,sie war so breit und hoch wie der Gang in dem sie sich befanden und er konnte den anderen deutlich tief in sich spüren.

Die Unruhe und all die Grausamkeit die auf die anderen warten würde.

Konnte er sich agegen wehren?

Würde er es schaffen können die anderen zu retten?

Sobald Yami nun den Raum betrat folgten sie alle,ausnahmslos.

Der Pharao hatte ihm zugelassen zu folgen, aber.. er hatte es ihm angesehen, er wusste das Bakura hinter den allen einen Plan versteckt hatte.

Nun also folgte er willenlos in jene Grabkammer die ihn ehrfürchtig erzittern ließ.

Und mit dem nächsten Moment finden die Gegenstände aus Gold und schwarzen Seelen an zu funkeln, ganz schwach.

Ganz schwach.

Unsicher sah er zu den Stein, blickte zu dem Pharao und dann spürte er tief in sich den Grund für all dies.

Bakura.

Langsam fiel er auf die Knie und drückte sich eine Hand auf die Brust.

Würde sein Yami hier nun frei wüten können.. dann wären sie alle verloren nicht wahr?

Seine Freunde.. war es nicht so?

Kaum war es ihm bewusst versuchte sein Schatten sich wieder vor zu kämpfen.

Mit geschlossenen Augen schüttelte er seinen Kopf.

Vielleicht konnte es ihm gelangen,vielleicht das Erste und letzte Mal Bakura in sich gefangen zu halten.

Schwer ging sein Atem, der anderen würde ihn nicht lange kämpfen lassen, das war ihm bewusst.

Die anderen würden nicht fliehen, er wusste es, denn so nah an ihr aller Ziel würde niemand aufgeben wollen,und auch Bakura nicht.

„Hör auf..“, flüsterte er leise und drückte die Zähne aufeinander als sein Atem knapp wurde.

Seine Brust schmerzte fürchterlich.
 

Was band sie noch an Yami, ausser diese Narben und der Hauch von Vergangenheit, der somit an ihr haftete? ..

Sie wusste es nicht genau, doch wusste sie, das dort irgendetwas sein musste ..

Irgendetwas was sie völlig durcheinander brachte, vorallem hier in dieser alten Pyramide.

Als sich nun offenbar alle dazu entschieden ihren Weg fortzusetzen, wandt Anzu sich an Seto, welcher sie schützend und geschickt hinter seinen Rücken geschoben hatte.

„Seto .. ich bin kein kleines Mädchen ..“, murmelte sie ziemlich beleidigt, als sie nun zu ihm aufsah.

Es war schön von ihm beschützt zu werden, doch übertrieb er nicht ein wenig ..?

Natürlich war sie ihm dankbar dafür, dennoch hielt sie es für unangebracht.

Sie wusste, das er fürchtete sie zu verlieren, doch auch ihr erging es dabei nicht anders. Auch das wusste er doch ..

Dann ergriff sie mit beiden Händen seinen Arm, um ihn mit sich zu ziehen, damit auch sie Yami weiterhin folgen konnten.
 

Während sie also weiter folgten sah er nicht zu Anzu herab, schweig zu ihren Worten.

Törichtes Mädchen..

Sie wusste dass das hier kein Kindergarten war wo man sich mit Sand- den es hier zu Hauf gab – bewarf.

Hier waren Mächte am Werk die sie nicht verstehen konnte,wie denn auch er selbst konnte sie ja nicht einmal beherrschen ohne Seth seine Hilfe, verdammt.

Kopf schüttelnd folgte er, doch das ließ er dann..

Mit etwas weniger schnellen Schritten kam er näher und näher an jene Tür die so prachtvoll war, das man wusste was dahinter sein musste, und gewiss war es sicher für Bakura.

Misstrauisch sah er zu Ryou der sich mehr quälte.

Seto fragte sich wie er es schaffte noch auf den Beinen zu bleiben,so wie er aussah dürfte er ja nicht einmal mehr bei Bewusstsein sein..

Als Yami die Tür nach kurzem Zögern auf stieß, hielt er inne, doch nicht lange.

Etwas in ihm drängte dazu zu folgen.

Mit schnellen Schritten ging er Yami nach, zog Anzu mit sich mit und das was dort noch zu finden war, ließ ihn abprubt inne halten.

Sein Millenniums Stab spürte er deutlich pochen, diese Atmosphäre hier, war ganz anders.

Dort lag der Stein, indem die Gegenstände gehörten, die eines der vielen Puzzles war die Yamis weg ausmachten.

Verblüfft blickte er an Anzus Hals, denn sie trug das Puzzle des Pharao.

Es leuchtete warm, schwach, sein Stab, den er nicht sah und hinter sich trug, tat dies sicherlich auch..und der Ring?

Seto brauchte nicht zu sehen um es zu merken.

Und doch.. irgendwie wand er sich um, ein Gefühl riet ihn dazu auf vorsichtig zu sein und tatsächlich.. irgendetwas tat sich bei Ryou.

Nur was?
 

Gerne hätte er Ryou helfen wollen, doch leider war es ihm nicht möglich ..

Erst wenn Bakura gänzlich von ihm lassen würde, würde er wohl einst erlöst sein ..

Und er hoffte für seinen Freund, das auch dieser Tag bald kommen möge ..

Ryou brauchte Bakura nicht, oder? Nein, er mochte es sich kaum vorstellen, denn Bakura war grausam und skrupelos ..

Yugi sah immer und immer wieder zurück zu Ryou. Er mochte kaum einen Blick von ihm lassen ..

Weil er Bedenken hatte oder weil er vielleicht sogar zu misstrauisch war ..?

Er wusste es nicht ..

Dann dauerte es also auch nicht lange, bis sie einen merkwürdigen Gang erreichten, welcher heller erleuchtet schien, wie all die anderen, die sie bislang passiert waren ..

Und am ende dieses Ganges konnte er eine große Tür entdecken, welche reich verziert war und sogar aus puren und massiven Gold zu bestehen schien ..

Waren .. sie am Ziel?`

Doch was erwartete sie hinter dieser Tür?
 

Sich nicht mehr zurück wendend wusste er Yugi eng bei sich und auch Seto und Anzu waren bei ihn.. sogar Bakura also sollte es gar nicht so schlecht sein wohin er ging, scheinbar war es der richtige der vielen Wege.

Die Tür, die sie erreichten ließ sein Herz schwer werden und zugleich schlug er nervös gegen seine Brust.

Sie nur kurz musternd, sah er neben sich zu Yugi.

Sollte das hier ein Ende sein?

Sollte das der Weg aus den ewigen Labyrinthen sein?

Mit einer unruhigen Hand stieß er sie auf, die schwere Tür die sich einfach öffnen ließ,als ob sie solange darauf hatte warten müssen das sie freiwillig auf schwang.

Eine füllende Atmosphäre, ganz anderes als zuvor erfüllte den Raum sofort, ließ sie alle wissen, das sie hier niemals mehr eine Lüge finden würden.

Sein Blick wanderte durch die Grabkammer..und da lag etwas das er wieder erkannte, obwohl er es vergessen hatte.

Der Milleniums Stein.

Mit vorsichtigen Blick musterte er die Inschriften, die nicht viel erzählten.

Doch las er hier seinen Namen, unzählige Male, genauso geschrieben wie auf dem Unterarm Anzus.

Mit einem Mal wand er sich um, als sich etwas unschönes ankündigte, er konnte es spüren ohne es gesehen zu haben,wand er sich wie Seto um.

„Ryou!“, entkam es ihn und es war plötzlich nicht mehr so wichtig was sie hier gefunden hatten.. es war nicht wichtig denn es schien noch lange nicht vorbei zu sein, nicht so lange Bakura nicht aufgab.

Sein Blick fiel flüchtig zu Anzu, das Puzzle welches er ihr gerne anvertraute leuchtete schwach und auch der Ring um Ryous Hals erwachte zu Leben.. ein gutes Gefühl, nein das fühlte sich anderes an.
 

Es wurde aber auch Zeit ..

Und nun? Nun wurde Ryou nicht mehr länger benötigt – oh nein.

Und da half auch sein jämmerliches Flehen nichts mehr, auch wenn er es wahrlich genießen konnte dieses zu hören ..

Doch wagte es Ryou nicht nur zu Flehen, sondern wagte er es auch zu versuchen ihn zurückzuhalten?

Woher nahm er diesen plötzlichen Mut? .. Ha, lächerlich. Glaubte er wirklich IHN aufhalten zu können?

„Danke für deine Hilfe ..“, zischte er seinem Hikari leise zu, ehe er auch schon im nächsten Moment die Kontrolle über seinen Körper an sich riss und den anderen weit fort von sich sperrte – dorthin wo er ihn auf ewig gefangen halten würde.

Er war noch gnädig mit ihm, oder? Schließlich verbannte er Ryou nicht ins Reich der Schatten oder würde ihm dies lieber sein ..?

Der Milleniumsring erstrahlte mit höchster Intensität und schließlich .. als der helle Schein verblasst war, präsentierte sich Bakura, der die Begrüßung ganz einfach ausließ, denn schließlich galt es nun sich wichtigeren Dingen zu wittmen.

„Endlich ..“, entwich es gierig seinen Lippen, als sein Blick auf den Stein fiel in welchem die anderen Milleniumsgegenstände ruhten.

Die anderen ignorierend trat er immer näher und näher, bis er endlich direkt vor dem Stein stand.

Und von nun an war es nur noch eine Frage der Zeit ..

„Siehst du Pharao? Ich habe dich hierher gebracht. War es nicht das was du wolltest?“, fragte er dann, als er sich herum wandte und den Pharao mit belustigenden Blicken betrachtete.

„Oh .. aber wie soll es jetzt weitergehen?“, verlangte er dann von ihm zu wissen, ehe er amüsiert auflachte.

Er wusste es nicht, nicht wahr? Was ein Jammer ..

Doch ihn sollte es nicht kümmern und so wandte er sich an die Milleniumsgegenstände, die endlich sein werden sollten.

Den Milleniumsstab und das Milleniumspuzzle würde er später an sich reissen .. es würde auch nur noch eine Frage der Zeit sein.
 

Mit geweiteten Augen sah sie sich in diesem unglaublich großen Raum um, bis sie schließlich in die Knie zu sacken drohte, doch war es Seto, der sie in letzter Sekunde noch davor bewahren konnte.

Sie blickte zu ihm auf und schenkte ihm ein schwaches Lächeln, ehe sie ihm zunickte.

„Alles in Ordnung ..“, sagte sie leise, doch war es das wirklich? ..

Woher dieser plötzliche ‚Schwächeanfall’? Und warum fühlte sie sich nur so komisch ..?

Lag es wirklich einzig und allein an dieser Umgebung ..? An diesem Schicksalhaftenort? ..

Ihr Blick wanderte zu Yami, als sie plötzlich ein leichten Schmerz in ihrer linken Brust verspürte, was sie sich allerdings kaum anzumerken versuchte.

Dann fiel ihr Blick auf Ryou, welcher auch sogleich von einem hellen Schein umgeben wurde, welcher einzig und allein von dem Milleniumsrings ausging.

Und dann .. sah sie plötzlich Bakura ..

Natürlich, was hätten sie auch erwarten sollen?

Angst & Bange [Tendershipping XIV]

Als sich das Unglück auf tat drückte er Anzu an sich ohne es zu merken, das alles hier.. es wäre besser für sie einfach ihr Gehirn aus zu schalten denn es würde versuche eine logische Erklärung für all dies zu erschaffen- unmöglich!

Als er die Visage des anderen wieder sehen musste, meine Güte, am liebsten ja, er wäre am liebsten einfach abgehauen!

Sie drehten sich im Kreis und dann, wenn man drohte ihn endlich zu verlassen, drehte Bakura den Spieß um, engte einen noch weiter ein und dieses Mal..oh ja er schien wirklich zu gewinnen.

Nicht einmal mehr auf Ryou war verlass gewesen, nicht nur das er wusste wie schwach Yugi sein konnte, jetzt musste neben jenen auch noch Ryou beweisen wie Unfähig er seinem Yami gegenüber war.

Es war zum Mäuse melken.

Nicht nur das es nebenher bunt glitzerte, wenn es um die goldenen Schmuckstücke ging, nein seine Freundin schien selbst nicht gerade den gesündesten aller Eindrücke aufrecht erhalten zu können.

So hätte er sich diesen Urlaub nicht vor gestellt, nun also Erwartungen waren mehr tief geschraubt als wirklich hoch, doch er wusste nicht das er selbst noch immer tiefer rutschen konnte mit seiner Skala der grausamsten Reisen nach Ägypten.

Und nicht damit genug, in ihn hämmerte es, pochte es und schrie alles danach endlich helfen zu wollen und zu müssen, wenn sie all das überleben wollten.

Einen Trip ins reich der Schatten hatte er nicht vorgesehen und wenn, dann bitte mit Rückreise.

Murrend schloss er seine Augen fest, was tat mehr weh sein Hirn oder sein nervös klopfendes Herz oder war die Sorge um Anzu doch so viel nervtötender.

Und dann geschah das was er versucht hatte zu unterdrücken, der Stress schwächte ihn und seine Barriere gegenüber Seth so sehr, das jener es schaffte ihn zu übernehmen für mehr als einen Herzschlag lang.

Spüren konnte er wie er Dinge tat die er niemals geplant hatte oder jemals vor gehabt hatte zu tun, er war doch nicht genauso dämlich wie Yami oder größenwahnsinnig wie Bakura!
 

Mit einem beherzten Schritt dem Übel allen entgegen kommend, zog er den Stab aus seiner Halterung und hielt ihn den Grabräuber mit Absicht und voller Selbstbewusstsein entgegen.

Denn er wusste wie man ihn nutzen konnte.

Seth wusste es,der der dort stand um seinen Pharao zu schützen der hilflos jenen Dunklen Kräften ausgeliefert wäre- denn sein Puzzle hing um Anzus Hals.

„Du wirst den Pharao kein Haar krümmen!“, rief er vor Wut strotzend heraus.

Oh wie sehr er diesen Schatten verachtete und hasste.

Und eher sie sich versahen nahm Bakura wohl wirklich mit Freuden die Herausforderung an.

Jener Moment genügte um die mystischen Mächte die sich hier bündelten zu entfesseln.

Eine warme, kalte Hitze überkam ihn das er glaubte ersticken zu müssen, sein Herz.

Seto sträubte sich in ihn und doch hatte er es viel zu lange hinaus gezögert sich gegen ihn zu lehnen.

Atemu hatte ihn schon seid viel längerer Zeit an seiner Seite gebraucht, doch gab es dort das Mädchen das Seto beschützen wollte und somit hatte er die Kraft aufbringen können ihn zu verschließen.

Langsam beugte er sich nach vorne, fasste sich mit einer Hand an die trockene Kehle und schloss die Augen.

Es hatte nicht lange gedauert und doch war die Ewigkeit ein Kurztripp dagegen gewesen.

Als er seine Augen wieder öffnete, blinzelte er verwirrt umher.

Was war geschehen?

Auf den Stab blickte er, der in seine Hand gehört..

Als er zurück blickte erstarrte er.

Was..wieso?

Dort neben diesem Mädchen konnte er den sehen, der ihn so lange hatte angeschrien und verneint.

Vorsichtig sah er wieder zu seinen Gegner.

Und dort erkannte er ihn, seinen Pharao.

Für einen Moment blieb seine Welt vollkommen stehen.

Hatten sie nach so vielen Jahrzehnten immer noch so viel Macht das sie den Millenniums Gegenständen so viel Kraft geben konnte das solche Wunder geschahen?

Oder war es nur so, weil es hier anderes war als sonst wo?

Immerhin befanden sie sich in der Grabkammer seines geliebten Herrschers.
 

Das was hier geschah hätte er selbst nicht erwartet oder gar voraus sehen können, dennoch .. was spielte es schon für eine Rolle?

Damals wie heute hatte er keinen Respekt vor dem Pharao und seinem treuen Gefolge, warum also sollte es sich ausgerechnet jetzt geändert haben?

Als er sich Seth plötzlich Auge in Auge gegenüber sah, schlich sich ein boshaftes Lächeln auf seine Lippen.

Glaubte er, er würde nun vor ihm Respekt haben? Lächerlich ..

Glaubte er, er würde ihn beeindrucken?

Dennoch beeindruckte ihn die Tatsache, das all jene Milleniumsgeister einen eigenen Körper erhalten hatten. Wie mochte das möglich sein?

Kurz fiel sein Blick auf Ryou, welcher tatsächlich nicht weit von ihm entfernt regungslos auf dem Boden lag.

Nun, vielleicht sollte er ihn nun doch ins Reich der Schatten verbannen?

Darum würde er sich später noch kümmern können, denn nun musste er sich erst einmal um den lästigen Träger des Milleniumsstabs kümmern – schließlich würde er vor keiner Herausforderung scheuen .. im Gegenteil.

Der Milleniumsrings erstrahlte und hüllte sie in Schatten, während er Seth nicht ein einziges mal aus den Augen ließ.

Das Milleniumspuzzle? Ha, das konnte er jeden anderen Moment noch an sich reissen. Zuerst würde er den einen in das Reich der Schatten verbannen und dann endlich den Milleniumsstab an sich nehmen.

Was Bakura allerdings nicht erahnen konnte war die Tatsache, das er das Milleniumspuzzle nicht so einfach erhalten würde ..

Mystische Mächte trieben hier ihr unwesen, was ihnen allen auch bald schon bewusst werden würde ..

Doch nun konzentrierte er sich einzig und allein auf das bevorstehende Schattenduel, welches Seths Eintritt in das Reich der Schatten besiegeln würde.
 

Als Yugi sich aufrichtete dröhnte sein Kopf.

Was war geschehen? ..

Sein Blick fiel auf Bakura und auf Ryou der unmittelbar in seiner Nähe auf den Boden lag ..

Dann auf Seth und Seto, welcher bei Anzu verharrte .. und dann auf Yami?

Wie war das möglich? ..

Doch kaum war Yugi erst einmal wirklich auf seinen Beinen begannen die rostigen Zahnräder des Schicksals sich weiter zu drehen.

Das Unaufhaltsame trat ein und so musste er tatsächlich mit ansehen, wie sein Freund und Anzu direkt vor seinen und Setos Augen verschwanden.

„Yami!!“, rief er so laut er nur konnte, doch zu spät ..

Haltlos ließ Yugi sich auf die Stelle zu Boden sinken an der eben noch Anzu und Yami gemeinsam verharrt hatten.

Wie war das möglich? Wie konnten sie nur einfach so verschwinden?

Doch was am wichtigsten war .. wo waren sie nun?
 

Warum schien die Zeit immer dann zu rennen wenn er sie am liebsten niemals mehr hätte weiter laufen lassen wollen?

Nun war dieses merkwürdige Gefühl verschwunden, mitsamt Seth, der auf einmal vor ihm stand.

Also, damals da war das alles nur Hokus Pokus, wenn er selbst sich einweisen lassen wollte, er hätte eine prima Geschichte parat womit ihn der Aufenthalt bei den netten Leuten mit hübschen weißen Jacken sicherlich genehmigt würde.

Was allerdings gar nicht so prima war, das Anzu nachdem sie also alle wieder ihr wahres Ich hatten, verschwand.

Was noch schlimmer war, das sie verschwand.. zusammen mit Yami.

Murrend richtete er sich auf, kaum fähig wirklich zu stehen nur um einen Moment später etwas bei der Entstehung zu gucken zu müssen was er doch nicht sehen wollte.

Sein prähistorisches Ich und der Spinner der den Pharao so sehr liebte verrannten sich freiwillig, was er nicht glauben konnte, ins Reich der Schatten.

Bitte!

Gerne, nur zu , sollten sie ja nie wieder kommen dann ginge es ihnen, und darauf würde er mit Gift schwören, allen besser.

Mit einem Gefühl das zwischen Übelkeit, Schwindel und allgegenwärtigen Schmerz hin und her pendelte, sah er zu Yugi der auf ihn zu gelaufen kam.

Nur aber, um ihn, warum auch immer, etwas weiter fort von alledem zu ziehen, hin zu Ryou.

Dort standen sie also nun irgendwie mitten im Geschehen und doch zu Unwissend als das sie es verstehen könnten.

Erschöpft ließ er sich an der Wand wieder zurück den Boden rutschen.

Ryou ruhte neben ihn und regte sich nicht, während Yugi nervöser denn je zu sein schien.

Vielleicht.. verständlich, ja denn er wusste dass das was zwischen ihm und Seth stand nicht mal im entferntesten dem von Yugi und seinem Yami glich.

„Ich hab keine Lust mehr..“, sagte er leise auf und schloss die Augen um zu lauschen.

Doch Anzu war fort, wirklich dort, er spürte sie nicht mehr und den dummen Pharao auch nicht mehr.

Verdammt,was wollte er von ihr, oder mit ihr, das sie verschwunden waren?!
 

Nun war Ryou tatsächlich wieder frei, ähnlich wie damals und doch kaum in der Lage nach den vielen Schicksalsschlägen alleine stehen zu können.

Das sie sich einander hatten lösen können, davon ahnte er nichts.

Doch wissen tat er eins, die Ohnmacht wurde langsam lästig, denn sie kam immer dann, wenn er noch gar nicht vor hatte zu gehen.

An der Wand sitzend wieso wusste er nicht, hielt er sich den schweren Kopf und sah neben sich und erkannte den Freund von Anzu.

Obwohl er ihn eigentlich nicht persönlich kannte, hing dieser Typ verboten oft mit Yugi zusammen.. und auch sonst in Dingen die Bakura angingen.

Seufzend sah er hinauf zu Yugi, kam nur langsam zu sich und die diffuse Sicht klärte auf.

„Yugi..“, murmelte er leise, und erst jetzt bekam er zu spüren das er wirklich nicht mehr stehen konnte.

Bakura, dieser einzig und alleine hatte ihn auf den Beinen gehalten bis hier her, und das auch nur weil er einen Plan gehabt hatte indem er nicht mehr als ein unnötiger Spielstein gewesen war.

Je wacher er wurde desto grässlicher wurde sein Empfinden, bis er erkannte was ihn innerlich aufschrecken ließ.

„Schatten..“, flüsterte er leise und sah zu der kugelartigen Masse in den dunklen Tönen, mitten im Raum verharrend.

Wer dort drin war,nun er musste nicht großartig raten um die eine Person nennen zu können die unter Garantie sogar dieses Ding erschaffen hatte.

Es war schon verblüffend wie viel Ryou scheinbar wusste vom Reich der Schatten und anderen Dingen die er doch eigentlich so nie hatte mit bekommen können.

Und doch hatte Bakura ihn eine Menge sehen und wissen lassen, vielleicht zu viel?

Nun Yami war gegenüber Yugi sicherlich ein geduldiger Lehrer gewesen, doch bei denen die mit dem Ring eine Gemeinschaft hatten gebildet , war es niemals einmal so gewesen.

Bakura war Schuld hier dran, er wusste es ganz sicher.

War es seine Schuld, weil er es nicht hatte aufhalten können?

Unsicher sah er auf zu Yugi, so wie er ihn bisher kennen lernen durfte, wusste er das er von jenen keine bösen Worte zu erwarten hatte. Irgendwie.. schien Yugi viel zu wissen obwohl Ryou viel verschwieg.
 

Nun standen sie also hier gemeinsam und doch schien keiner von ihnen etwas unternehmen zu können.

Yami war fort. Er konnte ihn nicht mehr spüren. Auch in Gedanken schien er unerreichbar für ihn zu sein.

Es musste von großer Bedeutung sein, das Yami und Anzu gemeinsam verschwanden .. ja, er mochte daran glauben, ebenso auch wie er daran glauben mochte, das ihnen nicht zustoßen würde.

Sein Blick fiel kurz auf Ryou, welcher zumindest nun von Bakura befreit war, nicht wahr?

Ob es ihm bereits bewusst war ..?

„Er hat dich nicht mehr unter Kontrolle, Ryou ..“, erklärte er seinen Freund und sah ihn dabei ruhig an, während sich ein leichtes Lächeln auf seine Lippen schlich.

Dann galt seine Aufmerksamkeit allerdings Kaiba, welcher aus dem Fluchen offenbar nicht mehr heraus zu kommen schien ..

Natürlich nicht, denn es gefiel ihm scheinbar ganz und gar nicht, das Anzu verschwunden war – vorallem aber mit wem sie verschwunden war schien ihn unheimlich zu reizen.

„Es wird ihr gut gehen ..“, versuchte er den aufgebrachten Präsident der Kaiba Corporation ein wenig zu beruhigen, doch würde es ihm gewiss nicht gelingen.

Nein, vermutlich würde Kaiba ihm selbst an den Kragen wollen, weil ihm seine Worte bestimmt auch absolut nicht passten.

Wenn sie zusammen waren, würden den beiden doch nichts widerfahren, oder ..?
 

Seine braunen Augen musterten etwas verängstigt den, der neben ihn saß und doch scheinbar nicht viel kräftiger mehr war als er selbst.

Kein Wunder nach alldem was geschehen war.

Und Wüsste Ryou davon, das auch der Verlobte Anzus ein ähnliches Mertyrium tief in sich durch leben hatte müssen, würde er ihn noch viel besser verstehen können.

Davon ausgehend das Seto seine Wut nicht unbedingt an den schon am Boden sitzenden auslassen würde, blickte er perplex zu Yugi.

Nein dessen.. war er sich wahrlich nicht gewusst geworden.

Manchmal hatte er ja nicht mal mehr zwischen Traum und Realität unterscheiden können, selten wo er so viele schreckliche Dinge geträumt hatte bei denen Bakura nicht einmal was dazu getan hatte.

Langsam weiteten sich seine Augen und keinen Moment später legte er sich seine Hände an die Ohren, senkte den Kopf und schloss lauschen die Augen.

Lauschend, tief in sich suchte er sehr vorsichtig nach den anderen, denn sicher.. nein er konnte sich seiner niemals sicher sein, das war eines der Dinge die er von seiner dunklen Seite hatte lernen müssen und das schon sehr bald.

Mit halb geschlossenen Augen sah er herüber zu den undefinierbaren was auch immer.

Diese Finsternis, sie fühlte sich bekannt an, die die er dort sehen konnte.

Vielleicht.. weil er sie kannte, wirklich kannte und wieder erkannte, denn sie trug in skurriler Art und Weise Bakuras Handschrift.

Bitter schmunzelte er auf, jedoch nicht lang.

Langsam nahm er seine Hände wieder von seinem Kopf, erhaschte einen Blick in violette Augen.

„Ist er mit dem Pharao dort drin eingesperrt?“, fragte er langsam auf und es war offensichtlich von was Ryou sprach.

Denn Yugi sah unglücklich aus.

Yugi schien.. ja Yugi schien etwas tief in sich verloren zu haben, nicht nur direkt ansehen konnte er es in den Augen die ziellos in sich selbst zu suchen schienen, nein man konnte es spüren.

Betreten senkte er noch vor Yugis Antwort den Blick.

„Es tut mir wirklich leid. Ich..er hat mir keine Wahl gelassen.“, endete er beinahe wortlos.

Dabei wusste er genau das es jett nichts mehr an der Sitation ändern würde.. und er sich nicht entschuldigen musste für Dinge zu die er nichts konnte, dennoch viel es ihm schwer es dabei zu belassen..
 

Mit verschränkten Arme vor seiner Brust saß er neben Ryou, blickte auf zu Yugi der ab und an, vielleicht unbewusst mit seinen Augen umher wanderte.

Er suchte den Pharao.

Ob er dort bei diesem Kerl auch Anzu finden würde?

Auf der einen Art wünschte er es sich, denn dann wusste er sie beinahe in Sicherheit.

Und was wäre wenn nicht?

Dann würde er dennoch dem Pharao ein paar Takte erzählen wollen.

„Natürlich. Natürlich, wir haben doch hier auch jede Menge Spaß!“, entfuhr es ihm ziemlich aggressiv.

Es war ihm vielleicht kaum zu verübeln, Seto schien dies hier alles am meisten mit zu nehmen, nicht nur weil es teilweise um Anzu ging, nein er hatte immer schon Probleme damit gehabt sich mit dem Ägypten was er aus damaliger Zeit kannte ab zu finden.

Mies gelaunt saß er also dort..er saß hier! Während Anzu sonst wo war und wenn sie mal wieder ungeheuer viel Glück hatten, sogar in Schwierigkeiten steckte!

Es war zum im Kreis laufen.

Der, mit den tiefen braunen Augen neben sich jedoch schien sehr viel mehr von der ganzen Befreiung und Tausch Aktion ihrer Körper angetan zu sein.

Kaum zu glauben das dieser Knirps die Dunkelheit hatte in sich getragen, die sie das Fürchten gelehrt hatte.

Wie hatte er es ausgehalten?

Kaum.. denn wenn er verstohlen zu Ryou hinüber blinzelte sah man es den Jungen an, nicht nur sein Körper war geschwächt.

Ob die Wunden seiner Seele jemals heilen würden?

Was machte er sich hier eigentlich für Gedanken um einen Fremden?

Das Einzige was zählte waren Mokuba und Anzu, in diesem speziellen Fall mehr Anzu.
 

Kaibas Worte nahm er lediglich nur kopfschüttelnd hin ..

Was hätte er auch darauf erwidern sollen? Seine Reaktion war verständlich ..

Dennoch .. den beiden ging es ganz bestimmt gut, auch wenn er sich selbst nicht erklären konnte warum die beiden plötzlich verschwunden waren.

Dann fiel sein Blick leise seufzend auf Ryou, welcher sich nicht die Schuld für alles geben musste seiner Meinung nach, denn diese trug er nicht ..

„Es ist nicht deine Schuld und das weißt du auch ..“, sagte er dann an seinen Freund gewandt, ehe er diesem seine Hand auf die Schulter legte, um ihn etwas zu beruhigen und um ihn ein wenig Trost zu spenden.

Dann fiel sein Blick auf die schwarze, kaum durchsichtigte Wolke in ihrer Nähe hinter welcher sich Seth und Bakura verbargen wie sie alle wussten.

Ein Spiel der Schatten .. doch wer würde von ihnen also Sieger hervor gehen ..?

Vorallem aber wie fühlte sich Ryou dabei ..?

War ihm Bakura egal? Oder nicht ..? Nach allem was er ihm angetan hatte?
 

Langsam stemmte sich Ryou zurück auf seine Beine, ließ ab vom Boden den er fiel zu oft küssen musste.

Mit angestrengten Blick sah er zu der angst einflößenden Wolke.

Schatten, überall und dort drin war es noch schlimmer.

Er wusste es, er kannte es.. er war dort gewesen, mehr als einmal in Bakuras Finsternis.

„Was sollen wir tun?“, fragte er leise und sah unaufhörlich zu der Nebelwand.

Mit einer Hand berührte er vorsichtig sein Kinn, nachdenklich lagen seine braunen Augen ebenso auf dem, was man nicht kennen musste um zu fühlen das es schlecht war.

„Bakura.. wird keine Gnade kennen.“, und irgendwie hörte es sich so an, als ob Ryou dort so sprach,als ob es sein Yami schaffen würde zurück zu kehren- als Sieger.

Kurz und flüchtig ließ er seinen besorgten Blick auf Yugi zurück schweifen.

Und irgendwie.. in Ryous Augen schien etwas wissendes zu liegen, und ein Hauch von Frucht.

Obwohl er nicht einmal mehr die Gedanken des anderen spüren konnte,nicht mehr unter seiner Verdammung lag, schien sich Ryou zu fürchten genau vor dem, der dort kämpfte, gegen sie alle und dem Rest der Welt, alleine und voller Rachegelüste.

Und was ihn so furchtbar verängstigt werden lie?

Bakuras Skrupellosigkeit nach allem was er angefangen hatte zu erhoffen.

Bakura hatte es alles zu Nichte gemacht, hier in dieser Pyramide, alles was Ryou hatte herausgefunden über den anderen.

Er hatte sich ihn gegenüber in seiner Gewalt gezügelt, hatte er geglaubt zu erkennen.

Ryou hatte gemeint zu glauben das Bkaura manchmal sich zurück hielt, weil er unbewusst sich an Ryou hielt der diese schrecklichen Taten verneinte.

Das alles hatte sein Schatten hier nieder gerannt und was ihn immer noch erzittern ließ war, das er gefühlt hatte das dort keine Reue mehr war in dem anderen.

Diese absolute Gleichgültigkeit, dem Spaß daran zu wissen das er anderen weh tat hatte Ryou tief getroffen.

Seine Augen, sprachen viel.

„Wir sollten fort von hier.. bitte.“, sagte er dann in einer Eile, als ob ihn seine Gedanken nun dazu verleiteten Panik zu schieben.

Und ja, er wusste wie es war Gefangener zu sein in der Welt, die die anderen nur von außen betrachteten.
 

Mürrisch blieb er sitzen, auch wenn es ihm gar nicht ähnlich sah, das er stehen wollte wenn es andere taten.

Doch er blieb sitzen, obwohl eben die beiden kleinen Kinder neben ihn standen.

Seth hatte ihn hier getrieben, wortwörtlich gedrängt und gehetzt, erpresst und gedanklich gefoltert.

Weiterhin den Nerv zum rum stehen hatte er nicht.

Anzu war fort, was also sollte es noch bringen sich die Augen aus dem Kopf zu schauen und sich die Beine in den Bauch zu stehen?

Yugi und Ryou vermiesten ihn immer weiter seine ungenießbare Laune, mit ihren Getue, sensiblen rum geschleime.

Mit einem Blick zu Ryou hinauf sah er dann doch zurück zu den Schatten, dieses Gefühl von vorhin war gegangen.

Die wärme, die Mystik die sie zu Anfang alle gespürt hatten waren Kälte und Zweifel gewichen.

Seitdem die Schatten hier warnen fühlte man sich in seiner eigenen Haut sehr unwohl.

Sorgen nahmen zu, negative Gefühle wurden bestärkt.

Ryou hatte die Angst im Nacken sitzen, natürlich..

„Dann geh´ doch wenn du dir nicht ins Hemd machen willst!“; knurrte er auf und stellte sich nun schwer seufzend und erschöpft auf die Beine.

Im Nu überragte er die beiden wieder und seine blauen.. sie waren klar und kalt.

Pures Eis.

Ohne Anzu war Seto nicht mehr der, der er gewesen war.

Seto war ein anderer Mensch geworden und vielleicht spürte es sogar Yugi jetzt in dem Moment.

Plötzlich schien das alles hier Seto sehr wohl etwas an zu gehen.

Er hätte gehen können jeder Zeit doch blieb er, dem Kindergarten wegen.

Seto Kaiba blieb.. weil er sich in jemanden besonderes aus Yugis Freundeskreis verliebt hatte.
 

Nun, weder Ryou noch Kaiba trugen ihren persönlichen Teil dazu bei, damit es ihnen allen gelingen konnte Ruhe zu bewahren.

Ryou schien allmählich in Panik zu verfallen, während Kaiba wohl am liebsten an Bereitschaft gewann endlich morden zu dürfen und zu können ..

Ein ziemlich entnervtes Seufzen – was bemerkenswert selten bei ihm war! – entrang seiner Kehle, als er sich kurz durch sein Haar fuhr.

„Wir müssen Ruhe bewahren, versteht ihr?“, versuchte er dann an den Verstand der beiden zu appelieren, wobei er glaubte das es vergebens war ..

Zumindest Kaiba würde er wohl kaum beruhigen können, so lange Anzu nicht wieder da war ..

Doch wann würden sie und Yami wiederkehren ..? Sie wussten ja nicht einmal wo die beiden waren ..

„Wir können nicht fort .. verstehst du?“, wandte er sich dann an Ryou, welchen er aus wehleidigen Augen betrachtete.

Nein, er konnte hier nicht fort .. ohne seinen Freund und Partner konnte er nirgendwo hin ..

Und Kaiba? Nun, er wäre wohl lieber bereit dazu zu sterben als ohne Anzu diese Pyramide zu verlassen.
 

Ryou schnaubte bitter auf.

Sie konnten nicht gehen?

Sie konnten wirklich nicht gehen?

Es war zum lachen.. oder doch zum weinen?

Ryou wusste ja selbst nicht einmal ob er fort laufen konnte, wo er doch..

Wo er doch den anderen hier wusste.

Seinen Schatten, seine Nacht, sein Mond, seine Finsternis, sein Yan.

„Er wird nicht aufhören. Nicht jetzt und nicht hier. Es sehr viel entschlossener als jemals zuvor zu gewinnen. Hier in dieser Pyramide ist ihm Rücksicht vollkommen fremd geworden.“, flüsterte er leise und konnte seine Augen nicht mehr von dem Nebel wenden das nach Unglück schrie.

Langsam faltete Ryou seine Hände und drückte sie nervös gegen seine Brust.

Nun das Rücksicht ein Fremdwort für Bakura war, das ahnten die anderen schon lange, aber ahnten sie es so wie Ryou es tun konnte?

Wie er es verstand gegenüber den anderen?

Sie hörten ihn, aber verstehen taten sie es wahrscheinlich nicht was er versuchte ihnen bei zu bringen oder?

Es war zum verzweifeln, sie verstanden nicht das Bakura.. sich sehr viel grausamer verhalten würde hier, als jemals zuvor.

Sie konnten es nicht spüren, wie er, denn noch bevor er frei gegeben worden war hatte er unter dem Einfluss des anderen gestanden, so brutal, so beherrschend wie niemals zuvor.

Langsam drückte er sich mit seinen Rücken an die Wand und legte sich seine kalten Hände auf die warmen Wangen.

„Yugi, ich habe Angst.“, hauchte er dann nach wie vor hypnotisiert von der unheilvollen Schattenkugel.
 

Und zum ersten Mal in seinem Leben zeigte er kein direktes Verständnis für einen Freund, wie man es vielleicht von ihm gewohnt sein mochte.

Ja, verdammt .. Ryou musste ihn nicht daran erinnern wie grausam Bakura sein konnte, dennoch änderte es noch lange nichts an der Tatsache, das zumindest er hier nicht fort konnte.

Ein schweres Seufzen entrang seiner Kehle, ehe er einen kurzen Blick auf Kaiba warf.

Auch er konnte hier nicht einfach heraus, denn er glaubte zu wissen, das er Anzu nicht im Stich lassen würde ..

„Ich weiß .. und ich habe auch Angst .. aber trotzdem kann ich nicht einfach die im Stich lassen die uns vielleicht brauchen!“, sagte er dann eine Spur lauter, womit man fast meinen könnte er hätte Ryou soeben tatsächlich angefahren.

Er sorgte sich um Yami ..

Er sorgte sich um Anzu ..

Sie wussten ja nicht einmal wo die beiden waren ..

Es war zum verrückt werden ..

‚Yami .. wo seid ihr ..?’, flüsterte er niedergeschlagen in seinen Gedanken, doch erhielt er keine Antwort ..

Yami war fort .. ebenso auch wie Anzu ..
 


 

Das was geschah ging wohl über ihr aller Vorstellungsvermögen hinaus.

Und dennoch war Verständnis vorhanden,dort bei denen die um die mystische Macht der Millenniums Gegenstände wussten.

Sie selbst waren es die jene erschaffen hatten, benutzten und gegeneinander gebrauchen konnten.

Und manchmal, so wusste Seth lag noch sehr viel mehr Dunkelheit in ihren Schatten Zaubern als sie sich hätten vorstellen können.

Ihm war bewusst worauf sich diese Gegenüberstellung hinauf laufen würde.

Es war ihm vollkommen klar, das er das hier nicht für Seto tat oder um sich selbst zu schützen,oh nein.

Und was er auch wusste war, das der andere niemals die Chance bekommen würde ihn zu schlagen, denn er selbst hatte Dinge um die es sich zu kämpfen lohnte, seinem Pharao.

„Was wird dir am Ende bleiben..?“, fragte er ungerührt auf und im Gegensatz zu vielen anderen, schien er es aus zu halten im reich der Schatten, denn er kannte es und rief es selbst, wenn er musste.

Nie war dieser Ort schön, und manchmal, dann gab es Kreaturen dessen Dunkelheit tiefer war als bei anderen.

Und wenn er sich hier so umsah.. Bakura hatte noch viele Jahrzehnte gehabt um Seelen zu verbannen, hier war es kälter als er jemals zuvor hatte es sehen können.

Ein grausamer Ort und doch würde er sich nicht fürchten müssen, Setos Stolz, vielleicht kam er nicht ganz von ungefähr.

Seth stand aufrecht und stark gegenüber den anderen, in seiner Hand der Millenniums Stab an den er fest glaubte, denn er kannte seine Macht nur all zu gut.

Und er bat darum das seine Kraft ausreichen möge die Finsternis zu bezwingen.
 

Und noch immer zeigte sich der Grabräuber unbeeindruckt ..

Was sollte ihn hier auch beeindrucken? Das dämliche Geschwätz eines alten und verstaubten Geistes?

Bakura lachte auf, ehe er ein ziemlich gelangweiltes Gähnen präsentierte, wobei er sich natürlich ganz besondere Mühe gab, denn schließlich wollte er den lieben Seth doch noch ein kleines bisschen provozieren.

„Mehr als du glaubst!“, zischte er denn zurück. Und so sollte es sein, denn hielt er die Macht der Milleniumsgegenstände erst einmal in seinen Händen, dann war alles sein .. ganz allein sein ..

Und die Rache an dem Pharao würde fürchterlich sein. Er hatte es nicht anders verdient. Einst wart sein Vater in sein Dorf eingedrungen und hatte dort unschuldige Menschen ermordert nur um sein Ziel zu erreichen die Milleniumsgegenstände zu erschaffen.

Er würde seine Rache genießen ..

„Also komm schon ..“, wagte er es seinen Gegenüber immer weiter zu provozieren, denn schließlich sollten sie hier nicht nur dumm rumquatschen, sondern auch endlich Taten sprechen lassen!

Das der Pharao derzeit nicht mehr unter ihnen weilte, wusste er nicht .. doch spielte es in diesem Moment keine Rolle, denn vorerst galt es Seth zu beseitigen, welcher ihm von mal zu mal immer lästiger wurde.

Er war ein ernst zunehmender Gegner durchaus, dennoch würde auch Bakura sich nicht einfach so von ihm unterkriegen lassen, denn schließlich war er viel zu weit gekommen, um sich nun von ihm in die Knie zwengen zu lassen.

Doch er irrte .. wie schon so oft an diesem Tag ..

Er konnte es deutlich spüren, das er der Macht Seth’s nicht lange standthalten würde, je mehr Zeit verstrich, doch wie war das möglich? ..

Letztendlich sank Bakura murrend und knurrend auf die Knie und sah es doch nicht vor aufzugeben.

Nein, er würde bis zum bitteren Ende kämpfen, welches allerdings nicht für ihn bestimmt sein sollte.
 

Seth stand aufrecht, wie noch zuvor.

Beim Eintritt in die Welt des anderen war er nicht an Atemnot leidend in die Knie gezwungen worden.

Sein Blick hatte sich nicht getrübt.

Mit seinen blauen Augen die dem Meer die Farbe gestohlen hatten und auch die tiefe, blickte er stumm zum anderen hinab.

Keine Arroganz, kein Mitleid.

Er sah einfach nur hinab.

„Der Pharao hat einst gegen Kreaturen wie dich gekämpft und gewonnen. Sein Sieg war ein schwerer denn mit jenen musste er sich und all seine Erinnerungen versiegeln. Sag´ mir wieso er ausgerechnet heute gegen eine sehr viel schwächere Finsternis verlieren sollte? Leider steht es mir nicht zu über dich zu richten, Bakura. Das Wort der Vergebung, ich weiß du kennst es nicht. Doch solltest du wissen das man dir verziehen hat für das, was da angerichtet hast.

Ich war niemals ganz fort. Daher weiß ich was du alles getan haben musst um hier her zu gelangen. Deine Schlacht war blutig und deine Opfer waren groß, gewiss.. doch du siehst nicht das dein Rachefeldzug gar nicht mehr nötig zu sein scheint. Atemu hat die verziehen. Schon seid langer Zeit.“, sprach er leise aus und mit ein wenig Traurigkeit.

Das der andere nicht zuhörte war ihm bewusst, dennoch.. würde es jemals etwas bringen ihn zu zu texten?

Vielleicht..

Yami hatte damals Bakura gerettet aus dem Reich von Marik, weil Ryou ihn darum gebeten hatte.

Somit hatte er Licht und Schatten wieder zu einander geführt.

Darüber hinaus hatte der Pharao so eben noch gezeigt das er ihn nicht fürchtete oder sehr hasste, denn er hatte Bakuras Plan durchschaut und dennoch Ryou mit sich gebeten, hier her, in jene Kammer in dem der Stein der Millenniums Gegenstände verborgen wart.
 

Tatsache war, das er auf seine Knie gezwungen wurde und das obwohl er sich selbst geschworen hatte niemals vor jemanden – ganz gleich wer es auch sein möge – niederzuknien.

Wieso vermochte er sich plötzlich nicht selbst auf seinen Beinen zu halten? Warum war er plötzlich so schwach?

„Das wirst du büsen ..“, knurrte er mit letzter Kraft, denn mehr war er nicht fähig über seine Lippen weichen zu lassen.

Dieser Hund, dieser Mistkerl ..

Verflucht sei der Pharao und dessen widerliches Gefolge und all jene die ihm treu untergeben waren.

Er war der Bösewicht, nicht wahr? Doch .. ha! In seinen Augen war es der Pharao gewesen, denn schließlich war es sein Vater gewesen, der einst in sein Dorf gefallen war und dort jeden umgebracht hatte ..

Jeden .. bis auf ihn, denn er hatte überlebt und konnte entkommen und doch schwor er Rache .. mehr als das.
 

Als Yugis Worte so..herzlos auf ihn nieder prasselten ballte er die Hände zu Fäuste.

Vielleicht ein Akt der Verzweiflung..

HELFEN?

Die, die ihn brauchten?!

Mit kurzer Wut holte er tief Luft.

„Bakura braucht mich und er merkt es nicht, was ist wenn es.. wenn es die anderen genauso wenig begreifen?!“, sagte er ziemlich laut.

Danach atmete er schwer und tief, seine Brustkorb bebte.

Ryou war, vor der offensichtlichen Bekanntschaft mit Bakura nicht dumm gewesen oder auf den Mund gefallen.

Ganz im Gegenteil, dafür das er ein ziemlich stiller Zeitgenosse zu sein schien, sprach er viel, zu denen die ihn kannten und ihn aufgenommen hatten in seinen Freundeskreis.

Nun wo der andere nicht mehr in ihm saß, war er Herr über sich selbst.

Oder?

Oder wurde er nun um die Sorge des anderen beherrscht, ob er wollte oder nicht, ähnlich wie Yugi?

Wie oft hatte er Bakura helfen wollen, ja gar retten?!

Und jetzt sprach Yugi etwas derartiges absurdes aus- direkt vor ihm, wegen ihm.

Ein absurder Grund, einen Grund.. den Ryou eines Tages verloren hatte in all der Einsamkeit die tief in ihm gehaust hatte, mitsamt den anderen.

Was hatte sein Schatten gewispert?

Die anderen, wo waren sie, wo er sich doch brauchte?

Fort.

Und was hatte er noch so oft mit anhören müssen?

Sie verstanden ihn nicht, brauchten ihn nicht..den Einzigen den Ryou brauchen würde wäre sein Schatten.

Ja damals..damals hatte er solch schlimme Dinge hören müssen, ganz gleich wie sehr er sich versuchte dagegen zu verschließen.. plötzlich erinnerte er sich glasklar an jene bösen Worte die auf einmal hier und jetzt, gar nicht mal so übel klangen.

War es die letzte, aller letzte Hoffnung die dort schreiend und kämpfend nieder gehen wollte?

Vielleicht.. ja vielleicht würde Ryou das erste und letzte Mal alles riskieren um nachher als Sieger, lebendig oder als Verlierer, den Tod zu erlangen.

Denn sie wussten es alle ganz genau, mit den Schatten spielte man nur als Gewinner und Verlierer, gegenüber Bakura.. nun ja war man beinahe dazu aus erkoren der Verliere zu sein.

Hatten Yugi tief in ihm den letzten Funken, letzter anerkennender Hoffnung gezündet?

Ryou wusste es nicht, doch was er wusste war, wenn er nicht fort laufen konnte, musste er sich der Verdammnis stellen, und hier und jetzt gab es die Chance dazu, seine letzte.. seine Einzige.

Bakura würde sich ihn zeigen müssen, so oder so und es war.. als ob es einmal egal sein würde in welchem Gefühl.

Dieses eine Mal noch.. ja er schwor sich dieses eine letzte Mal würde er sich nun zu Bakura bekennen.. was dieser darauf hin tun würde, nun das würde er sehen.. oder niemals mehr miterleben.

Mit festem Blick, sah er zu der Nebelkugel.

Jeder Geist aus alten Zeiten war der Träger des jeweiligen Millenniums Gegenstandes geworden, ihre gegenwärtige Besitzer hatten ihr Recht darauf verloren.

Und dennoch war es ihm egal, und er hoffte.. er hoffte so verzweifelt ein letztes Mal es dennoch zu schaffen, mit dem Geist des Ringes in Kontakt treten zu können.

Als ob Seto es erahnte, rannte Ryou los, noch eher Seto ihn am Handgelenk zurück halten konnte lief er mit weichen Beinen und mutigem Herzen voran in die Finsternis- und schaffte es darin zu verweilen.

Hinaus geschubbst wurde er nicht mehr, Kälte umfing sofort sein anfälliges schmerzendes Herz.

Er hatte es geschafft.

Und eher er sich versah hatte ihn seine Bindung, die doch noch vorhanden zu sein schien in die richtige Richtung gelenkt.

Dort hörte er Stimmen.

Ein letztes Mal..

ein letztes Mal würde er heraus finden wollen wie sie nun zueinander standen.

Ob all seine Hoffnung hier endgültig begraben würde..

Ob Bakura sich jemals geändert hatte in der Zeit die er mit ihn zusammen verbracht hatte?

Mit geschlossenen Augen holte er tief die grausige stickige Luft in die Lungen.

Als er blinzelnd voran sah, mit schwerem Atem folgte er einem ganz leichtem Lichtschein.

Endlich.. sah er Bakura und den anderen der Seto so ähnlich war.

Ryou wunderte es nicht mehr, denn er wusste schon lange, das wohl jeder Gegenstand seine ehemaligen Besitzer eingesperrt hielt, und sei es nur für einen Gedanken lang.

Das dort ein anderer als Seto stand war ihm klar, er wunderte sich nicht mehr.

Und noch bevor der andere sein Urteil sprechen konnte, bevor er den Stab endgültig auf Bakura hatte heften können, stolperte Ryou beinahe noch rechtzeitig zwischen dem knienden und dem, der sein Urteil zu fällen drohte.

Sich vor Bakura stellend, breitete er seine Arme aus , auch wenn die Schatten ihn drohten diese wieder nieder zu drücken um ebenfalls nieder zu fallen, wie sein Schatten hinter ihm.

„Hör auf damit! Lass ihn in Ruhe, er kann für das alles doch nichts!“, rief er mit lauter Stimme und war erschrocken darüber wie kräftig sie klang, selbst hier in der Dunkelheit vieler gefangener Seelen hallte sie wieder wie nie.

Überrascht sah er zu Seth auf der ihn musterte und das ziemlich interessiert.

Und ja..Bakura konnte nichts für all seine Taten verdammt!

Er hatte ihn gehört.. um Hilfe rufen.

Bakura hatte um Hilfe gerufen... und doch war die Hand die ihn helfen würde so weit entfernt, aber vielleicht, würde er sie endlich erreichen, denn wen nicht jetzt, dann wohl niemals mehr.

Seine Wut und sein Mut betäubten ihn gegenüber den Schatten die ihn anfingen zu umarmen, doch er blieb stehen, wenn auch mit schwerer werdendem Atem.

Seth und Bakura hatten eine mächtige Dunkelheit um sich gesammelt die es Ryou bald nicht mehr länger gestatten würde bei Bewusstsein zu bleiben.
 

Eine Stimme ließ ihn aufmerksam werden. Eine verdammte Stimme, die ihm so vertraut war und die er unter tausenden von Stimmen sofort wieder erkennen würde.

Und selbst hier .. wo er so viel mehr lauschen und verstehen konnte war es diese eine Stimme, die er am deutlichsten von allen verstehen konnte.

Sie erklang einfach unheimlich beruhigend in seinen Ohren ..

Sein Blick fiel plötzlich auf Ryou, welcher sich vor ihm aufgebaut hatte.

Verdammt, was wollte dieser Knirps überhaupt hier? Er würde hier doch keine Minute aushalten, jedenfalls nicht, wenn er nicht ..

Verdammt, was für einen Gedanken wollte er da eigentlich gerade hegen?

„Verschwinde ..“, zischte er, als er sich selbst wieder auf seine Beine zwang.

Das hier waren seine Angelegenheiten. Was wagte sich dieser Wurm überhaupt einzumischen?

Doch Seth schien sich von seinem Auftreten selbst nicht beirren lassen zu wollen.

Er wusste, das er nicht einhalt gebieten würde, nur weil sich ein kleiner Junge vor ihm aufgebaut hatte um ihn .. zu schützen.

Ein bedrohliches Knurren entrang seiner Kehle, ehe er Ryou an seinen Schultern ergriff und diesen mit aller Kraft zur Seite hin warf, so dass er wieder aus den Schatten hinaus stolpern musste.

Warum er das tat? Nun, er wusste es nicht ..bzw. versuchte den wahren Grund zu verdrängen.

Doch schien er Ryou im rechten Moment ‚gerettet’ zu haben, denn schon war es Seth, der ihn abermals auf die Knie zwang und dieses mal ein für alle mal.

Hätte es nicht ihn getroffen, so hätte es nun Ryou getroffen, nicht wahr ..?

Doch warum hatte er sich überhaupt für diesen Wurm eingesetzt, um ihn aus den Schatten hinaus zu stoßen, was ohnehin auch Kraft auftreibend genug gewesen war ..
 

Es war sehr unangenehm gewesen das Kind vor sich stehen zu sehen.

Wie er es hier her geschafft hatte wusste Seth nicht, doch das es ihm schwer fiel zu stehen, das sah man deutlich.

Das er hier überhaupt atmen konnte war ihm unbegreiflich.

Seinen Stab hielt er dennoch hoch erhoben den anderen entgegen gestreckt, während er Ryou fixierte.

Es gab jemanden der sich um den anderen sorgte, er konnte es kaum glauben auch nicht wo er es sehen konnte und sogar spüren.

Die Schatten setzten den Jungen schwer zu, doch blieb er stehen.

Wieso konnte der, den er verurteilen wollte nichts zu seiner Grausamkeit?

Missmutig hob er den Blick doch bevor er es hinterfragen konnte, war es der andere der den einseitigen Monolog beendete.

Ungerührt blieb er stehen und besah sich Bakura der es zurück auf die Beine geschafft hatte.

Er konnte nichts dazu?

Seth blieb stutzig dem einen gegenüber.

Diese Worte hatten sich merkwürdig angehört und doch nicht so als würden sie aus einer Lüge heraus gewachsen sein.

Der Junge.. er schien dieses Monster tatsächlich ein wenig mehr zu kennen als alle anderen.

Die Tatsache jedoch schien zu sein das Ryou Bakura besser zu kennen schien, als dieser sich selbst.

„Du hast mein Mitleid.“, sagte er leise und ruhig auf.

Bakura trug ein trauriges Schicksal so einsam wie es normaler Weise nicht sein müsste, wenn er nur die Augen öffnen würde.

„Selbst du hast ein Licht in deiner Finsternis. Bakura du solltest es akzeptieren,vielleicht..vielleicht kann es dich vor dir selbst retten.“, flüsterte er und doch.. er würde gegen nichts sprechen,seine Worte würden nicht erhört, er wusste es doch, und sah es den anderen an, wirklich?
 

Yugis Worte.. ha sie zeugten von das, was er selbst verneinte.

Angst und Panik, die Ungewissheit nagte auch an dem Knirps.

Mit verschränkten Armen besah er sich die Kugel und doch wusste er, was ihn absurde Weise beruhigen zu schien, nichts mit Anzu zu tun hatte.

Ein Glück im Unglück nun gut,wenn er es zu geben musste, bei Yami hatte sie es noch verhältnismäßig gut- so hoffte er für den Pharao.

Während er sich dem Kleinkrieg unter sich nicht die Blöße gab, hielt er inne als es stiller wurde bei ihm.

Verzweiflung, er spürte sie ganz deutlich.

Die sterbende Kraft Mut auf zu bringen,bei dem, der den Ring getragen hatte.

Missmutig musterte er den kleinen Jungen mit großen Worten, sah einen Moment in seine braune Augen die die Schwärze viel zu intensiv musterten.

Und da fiel es ihn wie Schuppen von den Augen.

„Du..“, entfiel es ihm perplex als er auch schon nach vorne stolperte um den laufenden auf zu halten.

Doch zu spät.

Bevor er ihn hätte wirklich ernsthaft greifen können, war er fort.

„..Idiot.“, hauchte Seto entsetzt und sah ihm hilflos nach.

Mit einer Hand , die er noch vor sich gestreckt hielt sah er zurück zu Yugi, dessen Mund nicht minder weiter offen zu stehen schien wie seiner.

Und Ryou.. er kam nicht wieder.

„Ich habe langsam echt keinen Nerv mehr dazu.. Yugi was .. geschieht hier?“, murmelte er leise auf und hielt sich eine Hand an den zerstreuten Kopf und man sah ihn endlich an, das er langsam am Ende seines Latein war.

War diese Frage wirklich ernst gemeint? Nein denn Seto wusste das Yugi es nicht einmal besser zu wissen schien.

Langsam seufzte er auf und blickte auf den Ring der an seinem Finger steckte.

Ob sie jemals wieder gemeinsam heim kehren würden?

Natürlich waren solche Gedanken furchtbar aber.. es gab hier Dinge die ihn langsam zu solche Gedankengänge zwangen.

Ryou verschwand freiwillig in den Schatten, andere wurden vom Licht gefressen.

Und wohin würde er gehören?
 

Ryous Worte hallten in seinem Kopf wider .. immer und immer wider.

Yami und Anzu brauchten sie ihre Hilfe überhaupt ..?

Und für einen Moment schien er vollkommen neben sich zu stehen und somit bemerkte er auch erst als es viel zu spät war wohin Ryou verschwand.

Voller Entsetzen sah er seinem Freund nach, welcher schneller verschwand, als einer von ihnen hätte reagieren können.

Und dann .. dann sank auch Yugi haltlos auf seine Knie.

Noch nie zuvor in seinem Leben hatte er seine Hoffnung je aufgeben wollen, doch was war wenn Ryou recht hatte?

Was war, wenn Yami und Anzu sie nicht brauchten? Wenn sie ihre Hilfe nicht brauchten?

Unsicher sah Yugi zu Seto hinauf, ehe er seinen Blick abrupt wieder senkte, weil er dessen Setos nicht standhalten konnte.

„Vielleicht sollten wir gehen ..“, meinte er dann, als er seine Hände zu Fäusten ballte.

Würden Yami und Anzu je wieder kehren ..?

Verdammt er wusste es nicht ..

Tränen stiegen in ihm auf. Tränen, welche er auch kaum länger für sich behalten konnte und so rannen diese unaufhaltsam über seine Wangen hinab und tropften zu Boden.

Ja, er hatte Angst .. doch vorallem hatte er Angst um Yami und Anzu und das es keine Hoffnung mehr gab.

Was war mit Anzu? Sie war immer die Stimme der Vernunft gewesen, die niemals die Hoffnung aufgegeben hatte ..

Ob sie selbst noch immer Hoffnung in sich trug, egal wo sie auch sein möge ..?
 

Haltlos sah sich Ryou dabei zu zurück zu fallen.

Und eher er sich versah brach er durch den dunklen Nebel zurück in das Hier und Jetzt.

Wärme war etwas anderes doch hier war eine Sicherheit vorhanden die ihn eilig nach Luft jabsen ließ.

Es war schwer gewesen dort drin stehen zu bleiben, hier schien es einer seiner leichtesten Übungen zu sein, Trotz seiner Kraftlosigkeit die ihn plagte.

„Bakura du Dummkopf!“, entfuhr es ihm leise verfluchend, eher er sich umsah und begann Seto argwöhnisch zu mustern.

Sein anderes Ich hatte seinen Yami bedroht doch warum?

Welche Seele hatte Seto in sich gefangen gehalten und in welchem Zusammenhang stand sie mit dem Allen?

Am liebsten hätte er Seto angeschrien, weil er ihn so sehr an das Bild erinnerte das er hatte zerstören wollen.

Die Bedrohung durch den Millenniums Stab.

Doch er wich den blauen Augen aus, um zu Yugi zu blicken, den er nun eilig entgegen ging.

Selbst ging er in die Knie und legte fragend eine Hand auf die bebende Schulter.

Tränenspuren ließen ihn auf den Boden kurz inne halten.

Ja, auch ohne Yugis leises Wimmern wusste er wie er fühlte:

Sie waren alle fort.

Alle waren sie gegangen und hatten sie unwissend in der Einsamkeit zurück gelassen.

Vorsichtig legte er seine Arme um seinen Freund und er erinnerte sich an die vielen wenigen Momente in dem er von Yugi getröstet worden war.

Er wollte ihm ein genauso guter Freund sein, und er hatte ihn nie an fauchen wollen.

„Wir..müssen kämpfen.“; sagte er leise und hörte sich selbst von scheinbar unheimlich weit fort sprechen.

Ja, das war eine Lösung.

Sie mussten kämpfen und er wusste auch schon wie,nämlich genauso wie es ihre dunklen Seiten versuchten.

Er hatte Bakura gesehen, Stolz und Eigensinnig, aber nicht einmal den Gedanken spinnend auf zu geben.

Würde Ryou es ihn ähnlich versuchen können nach zu ahmen?

Würde Yugi es schaffen auch Yamis Stärke zu nutzen?

Sie mussten kämpfen,für die anderen, um die anderen.. ja sogar er wollte kämpfen und das nicht gegen seine Freunde, sondern für Bakura.

Irgendwie.. und so sehr er auch sich davor gefürchtet hatte, wollte er den anderen niemals so sehen.

Nicht am Boden..
 

Er wusste um solch ein dämliches Licht in seiner Finsternis. Er wusste um solch ein hartnäckiges Licht tief in seinem Inneren.

Dennoch .. er brauchte niemanden, der ihn vor sich selbst rettete. Solch ein Unfug!

Aber warum hatte er letztendlich das Leben dieses Wichts geschützt, welcher ihm ohnehin immer nur im Weg gestanden hatte?

Doch lange konnte er sich darum keine Gedanken machen, denn schließlich schien es so, als sei er bereits am Ende seiner Kräfte.

Begannen die Schatten etwa an seiner Seele zu nagen ..?

Unmöglich, wenn man bedachte wer er eigentlich war.

Die Schatten, in welche sie gehüllt worden waren lichteten sich allmählich, doch bekam dies Bakura kaum mit, denn er hatte ganz andere Probleme, die seine Aufmersamkeit forderten.

Er hatte unheimliche Schmerzen ..

Schmerzen in seiner linken Brust.

Verdammt, was geschah mit ihm? Woher kamen diese plötzlichen Schmerzen?

Lag es an seinem verlorenen Licht tief in seinem Inneren ..? Oder lag es womöglich vielmehr daran, das er allmählich begann zu akzeptieren..?

Ein tiefes Knurren entrang seiner Kehle. Er konnte einfach nicht glauben, das er so etwas tatsächlich dachte ..
 

Das gerade Ryou es war, der solche Worte an ihn richtete war merkwürdig und doch nahm Yugi diese Worte gerne an.

Doch spendeten diese ihm wirklich Trost ..? Er fühlte sich jedenfalls kein Stückchen besser ..

Dennoch ..

Er hatte recht.

Sie mussten kämpfen. Sie mussten hoffen. Sie mussten daran glauben.

Yami und Anzu würde es gut gehen und es würde alles gut werden, würden diese wieder zurückkehren ..

Und dann .. lichteten sich die Nebel und die Schatten plötzlich in ihrer Umgebung und als diese sich lichteten konnten sie Seth und auch Bakura erkennen, welcher von Seth auf den Boden gezwungen schien.

Es würde nicht leicht, bis sie ihr Ziel erreicht hatten und das alles überstanden war, das wusste er ..

Er wusste es, als er sich Bakura betrachtete, welcher Ryou unheimlich viel zu bedeuten schien ..

Vielleicht unterschieden sich die beiden doch nicht so sehr von Yami und ihm wie er immer geglaubt hatte..
 

Als Yugi sich beruhigt zu haben schien, holte er kurz Luft, wand sich aber herum, als er seinen Blick hinter sich bemerken konnte.

Seine Hände rutschten nur langsam von Yugis Schultern.

Denn er konnte nun erkennen was nicht mehr zu verhindern war, die Dunkelheit schien sich zu lichten und tatsächlich gab sie wieder frei was einst verbannt.

Nur sehr schwer übte er sich in Selbstbeherrschung, es viel ihn unheimlich schwer zu verharren, während er Bakura dort sah.

Doch richtete er sich auf, stellte sich auf die Bein um ihn an zu sehen, nicht von oben herab.

Mit geballten Fäusten stand er dort hin und her gerissen von einem Gefühl das er nicht kannte.

Wollte er Bakura sogar anbieten zu ihm zurück zu kehren damit es ihn besser ging?

irgendwie erahnte er, das er fort bleiben sollte von den angeschlagenen, aber er schien schmerzen zu leiden.

Damals, als sein Yami ihn auf sein Eigenes Bett brutal nieder gerungen hatte, hatte er nur sich retten können, weil sein Schatten zusammen gebrochen war und ebenfalls von etwas gegängelt wurde.

Mitleid hatte er empfunden und er hatte helfen wollen, wie jetzt auch.

Ryou plagte die Sorge,wahrscheinlich würde es kein anderer nach voll ziehen können, wahrscheinlich wünschten sie dem bösen Geist alles Pech der Welt, doch nicht Ryou.. nicht mehr.

Doch konnte er sich das elend nicht länger mit ansehen sodass er sich selbst zwang zu dem zu gehen, der doch sie alle verfluchen wollte auf ewig und drei Tage.

Es war schwer sich ein zu gestehen das es nicht einfach werden würde das Vertrauen des anderen zu erhaschen, sein Yami duldete bisher niemanden an seiner Seite und er wusste es doch.

Dennoch schlich er sich vorsichtig herüber zu jenen und blieb vor ihm stehen,natürlich noch im erlernten gesunden Abstand, eher er sich selbst auf die Knie nun zwang.

Überaus behutsam und in aller Vorsicht die er aufbringen konnte streckte er eine Hand hinaus in die Richtung des anderen.

„Bakura?“; fragte er nun noch deutlich besorgter auf als man es ihn hatte ansehen können.

Das der andere so leiden musste tat ihn selbst unheimlich weh.

Ganz gleich was er ihn auch hatte angetan über all die zeit, Ryou konnte nicht anderes, er musste bei ihm bleiben, auch wenn er es selbst kaum verstand.

Und doch dachte er flehend daran, das er ihn endlich an sich heran lassen sollte. Ryou wollte der sein, der seine Hand ergriff um ihn zu helfen.

So wollte er ihn niemals etwas böses.

Ja, vielleicht hoffte er das erste mal, das sein Gegenüber es verstand, ohne Worte und das, obwohl sie nicht einmal mehr einander verbunden waren.. würde seine böse Seele er dennoch verstehen können?
 

Die Wahrheit war ..

Himmel, wollte er nun tatsächlich mit der Wahrheit anfangen?

Innerlich verfluchte sich Bakura selbst dafür – dafür, das er selbst nicht länger verbergen konnte, das er verdammt nochmal jemanden brauchte, der ihn aus der Dunkelheit führte, welche ihn gefangen nahm und ihn ganz bestimmte ..

„Du gibst nie auf .. oder?“, fragte er dann an Ryou gewandt, welcher ihm doch tatsächlich seine Hand gereicht hatte.

Dieser Idiot. Warum half er ihm noch immer, nach alldem was er ihm angetan hatte ..?

Bakura wollte niemanden an seiner Seite und doch schien er Ryou nicht von sich stoßen zu können, egal wie oft er es auch bereits versucht hatte ..

Und dann, dann tat er wohl etwas womit niemand der hier Anwesenden gerechnet hätte:

Er ergriff die Hand Ryous, seines Hikaris, der Junge .. der ihn wohl niemals verstoßen würde.

Verstand er ihn? .. Im Grunde wollte er gar nicht daran denken und doch tat er es plötzlich beinahe ungewollt.

Ryou hatte viel von ihm erfahren .. viel zu viel ..

Ja, und vielleicht brauchte er ihn und wollte ihn tatsächlich an seiner Seite wissen, das wiederum würde natürlich auch erklären warum es ihn zu wütend machte, wenn er mit den Freunden des Pharao vekehrte, was ihn wahrlich erzürnte.

„Narr ..“, hauchte er dann, ehe er seine kalten Augen wieder auf Seth richtete.

Ja, Ryou war ein Narr .. und er? Was war er ..?
 

Als die erste frage so an ihn gerichtet worden war, schmunzelte er scheu auf und wusste nicht wie er jene Worte zu deuten hatte, doch er blieb.

Denn Bakura hatte ihn nicht in seinen Bann gezogen gehabt als er heran getreten war um ihn zu helfen.

Ja, sein Mut hatte sich endlich bezahlt gemacht denn er wusste nun das Bakura ihn.. irgendwie brauchte und nicht immerzu nur so tun konnte als würde es ihm egal sein was aus ihm wurde.

Dies hatte er begriffen als er von jenen aus der Dunkelheit gedrückt wurde.

Als der andere seine Hand an nahm leuchteten seine Augen voller Dankbarkeit auf.

Gehofft.. wie lange hatte er dafür gebeten.. gebettelt?

Und obwohl die Nähe des anderen nach wie vor mit einer schwachen Kälte belohnt wurde, empfing ihn eine leichte wärme.

Die Hand des anderen hielt er gerne fest und er würde ihn auch helfen wollen zu entfliehen, aus seiner Einsamkeit.

Auch Bakura war sehr einsam, und das wohl schon sehr viel länger als Ryou es wusste.

Er selbst fürchtete jene und konnte sich nicht vorstellen das Bakura jemals wirklich gelernt hatte sie zu schätzen.. die dunkle Einsamkeit in seinem Herzen.

Als Seth sich von ihnen distanzierte ahnte er, warum.

Bakura stellte keine wirklich Bedrohung in seinem zustand mehr für sie dar.

Doch dies ließ Ryou nicht sicherer gegenüber seinen Schatten werden, nein.

Er blieb, weil er blieb.. und nicht aus irgendwelchen Situationen heraus handelte er so.

so war er ihn schon immer ihn gegenüber gewesen, nicht wahr ?

also rutschte er ganz langsam und vorsichtig an ihn heran, nicht zu nah, denn er wollte ihn nicht bedrängen.

Also beließ es Seth wohl dabei nicht wahr ?

Yugi und Seto wurden also von den einen Ägypter beschützt.

Ryou jedoch blieb bei der Gefahr.

So setzte er sich einfach nur zu Bakura, hielt seine Hand und besah ihn sich musternd und.. er konnte es nicht verleugnen mit sorge.

Kein Mitleid wie der andere es immer nannte.

„Ich bleib bei dir..“, flüsterte er ganz ganz leise und ja, er wollte nicht das die anderen es hörten.. es gehörte ganz alleine Bakura was er dort flüsterte.

Konnte der andere es spüren

die Wahrheit und Ryous Worten ?

scheinbar vergaß er eilig die schlimmen Ereignisse innerhalb dieser Pyramide, die er erleben hatte müssen durch Bakuras hartnäckige Rachsucht.

Er blieb einfach hier, bei Bakura.
 

Seth besah sich das Schauspiel nur un gerne doch ließ er den kleinen Jungen gewähren.

Sein Schatten war zu schwach als das seine Drohungen ihnen allen noch gefährlich werden könnte.

Und dem war wohl so, er war der, der die anderen beschützen möge, wo sein Pharao nun fort war.

Seth, der der eigentlich doch niemand kannte, bis auf Seto und das auch nur ungewollt würde sie beschützen.

Ob es Ryou, Seto und Yugi wussten?

Zwar war er ihnen gegenüber ein vollkommen Fremder, doch er blieb.. weil der Pharao sicherlich ihn brauchte würde er zurück kehren.

So musterte er die beiden, die das Schicksal durch den Millenniums Ring zusammen geführt hatte.

Die blicke des anderen war finster doch sie waren schwach geworden.

Langsam wand er sich von ihnen ab und gesellte sich mehr oder weniger freiwillig zu Yugi und Seto.

Er schien ungebrochen und das wo er sich gerade noch im Reich der Schatten hatte befunden.

Seth hatte etwas geschafft was niemand auch nur für möglich gehalten hatte..

Bakura in die Knie gezwungen.

Langsam musterte er die beiden zu denen er gegangen war und ja ihnen gegenüber war er jemand vollkommen unbekanntes.

„Der Pharao..“, fragte er leise auf und musterte Yugi durchdringend.

Welche verblüffende Ähnlichkeit sich ziehen ließ.

„Wo ist er?“; fragte er immer noch ruhig auf.

Doch in seiner Stimme lag absolut keine Furcht, stattdessen war sie mit Hoffnung getränkt.

Seth machte sich keine Sorgen, er glaubte an seinen Freund.
 

Spürte er Entsetzen, als er zu Ryou blickte, welcher doch tatsächlich neben Bakura verharrte?

Er wusste es nicht .. und dennoch ..

Es war einfach irgendwie unglaublich zu sehen, das die beiden einander brauchten un das obwohl es bei dem jeweils anderen immer nicht den Anschein erweckt hatte.

Doch manchesmal schien der Schein wahrlich zu trügen ..

Dann erst war es Seth, welcher seine Aufmersamkeit für sich beanspruchte.

Mit großen Augen sah er ihn an, doch konnte er nichts weiter tun, als einfach nur mit seinem Kopf zu schütteln.

Er wusste nicht wo Yami war .. doch wollte er auch – ebenso wenig wie Seth – seinen Glauben an ihn verlieren.

Was blieb ihnen noch? Sie konnten nichts weiter tun, als warten .. oder?

Oder gab es am Ende vielleicht eine Möglichkeit zu ihnen zu gelangen ..?

Gerade als er seinen Blick auf das Milleniumspuzzle senken wollte – aus reinem Reflex heraus – musste er allerdings feststellen, das dieses nicht mehr um seinen Hals hing.

Natürlich .. es hing nicht länger um seinen Hals, denn auch dieses war dort wo Anzu und Yami waren ..
 

Seto stand einfach nur dort und knurrte den anderen missmutig an.

Dort stand der eine Jemand den er aus tiefsten Herzen hasste, verabscheute und immerzu verneint hatte.

Als sich ihre Blicke trafen.. erkannte Seto keine Ähnlichkeit sich selbst gegenüber in jener Figur.

Nein.. wie hatte dieser Jemand sich nur einfallen lassen können ausgerechnet in ihn seine Wiedergeburt zu feiern?

Vielleicht sah Seto Einzig und alleine dies so, denn Außenstehende konnten sehen, das ihre Charaktere sich doch ziemlich glichen.

Seth ruhig abartige Ausstrahlung vollkommene Überlegenheit und absolutes Vertrauen und gesetzt Hoffnung in den Pharao glich dem von Seto auf eine andere Art und Weise.

Auch Seto konnte eine solche Ausstrahlung verströmen auch er konnte so ruhig bleiben wenn er wusste woran er glauben musste um zu hoffen..

Sein Blick fiel zu Yugi um anschließend den Augen des Jüngeren zu folgen.

Auch seine Blicke musterten das unheimliche Pärchen argwöhnisch.

Konnte das wahr sein?

Wieso hatte Seth- wo er scheinbar wirklich erschreckend viel zu wissen schien über die Mystischen Mächte- den Grabräuber nicht verbannt?

Hatte er es denn überhaupt verdient wieder kehren zu dürfen?

Und was ihn an all dem besonderes störte war, das Ryou scheinbar neben den nicht mal angeleinten Kampfhund freiwillig saß.

Ganz einfach so.

Das Bild passte einfach nicht, sein Misstrauen wuchs.

Stand Ryou etwa darauf angemacht und verletzt zu werden oder wusste er ein wenig mehr als sie , die anderen, sodass er sich wissend nun in die Nähe des scheinbar angeschlagenen wagte wie niemand anders?
 

Dieser Idiot war noch immer bei ihm. Verdammt, warum blieb er überhaupt noch in seiner Nähe und war nicht bereits über die vielen Sanddünen Ägyptens geflohen?

War das nicht schon immer sein sehnlichster Wunsch gewesen?

Nein, denn so wie auch der Milleniumsring die Macht besaß die kühnsten Träume und Ängste eines jeden Menschen herauszufinden, konnte es ihm auch ohne diesen Gegenstand, welchen er zwar um seinen Hals trug, bei Ryou gelingen.

Denn sein sehnlichster Wunsch war es wohl ihm zu helfen ..

Es erklang im ersten Moment in dem er es sich selbst noch einmal in Erinnerung rief vollkommen absurd, doch wusste er, das es die Wahrheit war, denn dieser Junge hatte bereits bewiesen wie hartnäckig er in dieser Angelegenheit sein konnte wie auch jetzt in diesem Moment.

Ryou wollte ihn verstehen, doch konnte er das wirklich ..?

Doch wie auch immer .. in seinem Inneren wusste Bakura, das Ryou der Einzige war, der ihm noch gegeben und geblieben wart.

Er hatte es schon lange gewusst ..

Und vielleicht war es allmählich an der Zeit ihn zu beschützen, so wie er es im Grunde hatte schon immer tun wollen, besonders vor den kleinen Freunden des Pharao.

War es vielleicht an der Zeit die ach so tolle Katze aus dem Sack zu lassen?

Warum nicht .. vielleicht konnte sich dies noch als ein wenig interessant heraus stellen, wobei er dies eher bezweifelte.

Amüsieren würde er sich wohl auch nicht mehr können, nicht nachdem er sich eingestanden hatte, das er Ryou brauchte und das obwohl er doch niemanden an seiner Seite wissen wollte, weil er das als überaus lästig empfand.

„Wer weiß ob euer ach so toller Pharao je wieder kehrt? Vielleicht hat er uns endlich allen einen gefallen getan und ist endlich für immer verschwunden!“, knurrte er dann, als er Ryou zur Seite schob und sich aufrichtete ohne dabei auf dessen Worte überhaupt eingegangen zu sein.

„So jemand wie er sollte ewige Verbannung erfahren, ebenso auch wie sein toller Vater!“, fuhr er dann fort und blickte dabei zu Seth, der genau davon wusste wovon er sprach.

Warum sollte es also noch jemanden vorenthalten werden?

„Du weißt was sein Vater getan hat nur um diese hier zu erschaffen!“, erklärte er barsch, als er seinen Milleniumsring ein wenig anhob und auch auf eben diesen deutete.
 

Sein Hals schnürrte sich unaufhaltsam zusammen, als er Bakura plötzlich sprechen hörte, bzw. als er dessen Worte wahrnahm, die er allerdings noch nicht so ganz verstehen konnte.

Was war es, was Bakura so sehr erzürnt hatte? Was war es, was Ryou bei ihm hielt?

Unsicher wanderten seine Blicke zwischen Ryou und Bakura hin und her.

Irgendetwas verbannt die beiden, doch was? Welch dunkles Geheimnis mochte es sein?

Eines, welches sich um Yami drehte .. das wusste er und konnte es auch laut Bakuras Worten entnehmen.

Doch wie auch immer dieser kleine Konflikt enden sollte.. sollten sie nicht versuchen zu Yami und Anzu zu gelangen, irgendwie?

Sein Blick fiel auf Kaiba, ehe ihm ein leises Seufzen entwich.

Schön, selbst wenn .. wie sollten sie es anstellen?

Konnten sie ihnen folgen ..?

Verdammt, sie mussten doch irgendetwas tun können, doch wie sollten sie den Spuren Yamis und Anzus folgen können?

Mit Hilfe der anderen Milleniumsgegenstände?

Immer wieder sah Yugi zu Kaiba hin, welcher seine Blicke offenbar nicht länger ertragen konnte, als dieser ihm ein „Was ist?“ entgegen zischte.

„Glaubst du nicht wir .. könnten ihnen folgen ..?“, fragte er dann an Kaiba gewandt, ehe es abermals Bakura war, der scharfe Worte durch die Halle hallen ließ.

Worte, die ihn betrafen.

„Willst du nicht wissen, was dein ach so toller Freund wie eine noch bessere Vergangenheit hat?“, drang es dann an seine Ohren. Worte, die nichts Gutes verheißen mochten, oder ..?
 

Während Seto sich das Ganze aus scheinbarer Entfernung ansah wusste er, das er es nicht Verschweigen konnte.. er saß schon längst viel zu tief in Mitten des Caos.

„Was ist?“

Als der Kurze ihn also so ansah, murrte er auf, doch zu einem wirklichen Wortgefecht kam es nicht, Yugis Frage musste noch warten, denn eine Antwort wurde verschluckt von Bakura der außerordentlich eilig wieder zu Kräften kam, schade eigentlich, denn Seto bekam mit der Zeit richtig gut die Lust zum Leute töten.

Ach, wie sollten sie denn nun ihren Spaziergang wagen wollen, wo der Geist des Ringes sich nicht nehmen ließ weiterhin herum zu posaunen wie viel er wusste.

Eigentlich war es Seto sogar sehr egal wer wen hier irgendwo hin verbannen wollte.

Eigentlich..wollte er nur seine Freundin hier bei sich wissen und gut war es.. wohl doch nicht.

Denn sie war nicht da, irgendwo anderes, fort.

Seine Blicke lagen tötend auf Bakua, wobei Ryou auch ein gutes Opfer abgab, wie konnte der Bengel sich auf diesen Psychopath denn noch einlassen?

War es etwa Ryou der den anderen auf welche Weise auch immer, wieder zurück auf die Beine gebracht hatte so schnell das Seto ihn auf der Stelle den Tod wünschte?

Mit verschränkten Armen, mit eisblauen Augen besah er sich den Rest seiner kleinen dummen Welt.

„Dann erzähl´s halt für deinen Seelenfrieden und hör auf hier zu nerven!“, entkam es Seto barsch, ziemlich grob und ungeduldig.

Wenn es ihn helfen würde an Anzu gelangen,bitte, da konnte Bakura auch noch so viele Märchen erzählen.

Ob er sich sicher fühlte?

Das hatte er nie, aber bei dem was hier ab ging, Seto bat darum das es einfach nur noch besser werden konnte.

Und außerdem.. jah Seth stand auf ihrer Seite und wie sie eben hatten sehen dürfen ziemlich sicher, war er zurück gekehrt aus einem Spiel der Schatten das einst Bakua eigentlich hatte gewinnen wollen.
 

Mit festen Blick stand er Bakura gegenüber.

Vor Seto und Yugi war er geblieben und ja, und zwar um sie zu schützen, der Pharao hätte es so gewollt.

Bakura war geschwächt doch stand er schneller auf als erwartet.

Lag es vielleicht an diesen Jungen den er vor den Augen aller wieder fort gedrückt hatte?

Zu ihren Unglück leider war es wohl so.

Mit kurzen Blick auf seinen Stab hob er den Blick stolz an, doch Seto kam ihn zuvor.

Ein mildes Lächeln umspielte böse blitzend seine schmalen Lippen.

„Der Pharao wird zurück kehren, denn es besteht für ihn keinen Grund zur Reue. Die Sünden von Aknantadon (?) haben die Götter nicht weiter gegeben. Sie haben das damalige Opfer akzeptiert und somit seinen Sohn davon frei gesprochen. Du Narr, deine Rache hat keinen Sinn. Diese sieben Gegenstände aus Schatten und Gold, werden trotz alledem nicht auf hören zu existieren.“, sagte er laut und bestimmend sodass seine Stimme in de Halle widerhallte.

Nun lag Zorn in seinen Blick, kein Mitleid mehr, keine Ruhe.

Er wusste ebenso viel wie der andere, doch Seto.. nein ihn hatte er niemals mehr verraten als nötig gewesen wäre.

Kurz sah er über die Schulter zurück zu Yugi, ob er etwas ähnliches wusste wie Bakura und er?

Wusste Yugi.. das die Gegenstände tatsächlich aus der Macht gezeugt worden waren, die sie dank der sieben Gegenstände rufen konnten ?
 

Langsam aber sicher begriff Ryou das er niemals auch nur die Chance haben würde zu Bakura durch zu dringen.

Niemals.

Er war nur da, als Stütze, als etwas das der andere brauchte um Stehen zu können.

Stand er.. nachher auf der falschen Seite?

Konnte er etwas für das, was er empfand?

Wohl kaum.

Leicht angeschlagen stand er auf, stand hinter Bakura der ihn fort gedrückt hatte, fort von sich, gleich so als wollte er ihn nach wie vor nicht sehen, oder wahr haben wollen- an seiner Seite.

Keine Worte der Dankbarkeit waren erklangen stattdessen wetterte er nun gegen seine Freunde.

Langsam hielt er eine Hand an seine Lippen gehoben und sah an seinen Schatten vorbei, herüber zu Yugi.

Allerdings wusste Yugi wie auch sein Freund der Pharao um Bakuras harte Sehnsucht gegenüber der Finsternis.

Er tat es nicht au dem Drang dazu sich selbst weh tun zu wollen, es war.. weil es so war wie es ist.

Ryou war an den anderen gekettet, vielleicht anderes und fester als es Yugi und Yami hätten jemals sein können.

War es möglich?

Vielleicht.. konnte er Yugi nicht mehr in die Augen sehen.

Stand er auf der falschen Seite?

Bestimmt..jetzt wo der andere so tat als sei er den ganzen Tag doch auf den Knien rum gerobbt gab sich demnach nicht die Blöße Schwäche zu zeigen.

Und nun überkamen ihn auch wieder die Zweifel ob es richtig war, was er getan hatte.

Doch zuvor hatte sein Freund dort gehockt..und seine Hilfe gebraucht, ja ganz sicher sogar hatte er vor vielen vielen Augenblicken leise nach Hilfe gerufen, tief in seinem Herzen hatte er es wahr nehmen können.

Und nun?

Ryou wollte nicht das Bakura den anderen weh tat, aber selbst konnte der Schicksalsträger des Ringes nicht sehen das er vielleicht wirklich der Grund war für Bakuras schnelle Erholung.

Als Seth so aufsprach neigte er sein schweres Köpflein zur Seite und sah den Priester aus braunen großen Augen an.

„Ist..das wahr?“, schienen er und Yugi beinahe gleichzeitig leise und langsam auf zu sprechen.

Seths laut Worten hatten sie verstummen lassen doch gleichzeitig Luft holen und sprechen lassen.

Yugi und auch Ryou wussten nicht viel, auch wenn Bakura sich gut daran tat ab und an von Rache zu sprechen- so ganz hatte es niemand jemals erfahren können.

Ryou war zwar in Kul Elna gewesen, hatte erfahren das Bakuras Dorf nicht mehr existierte..doch das was Seth dort erzählte hatte der andere ihn verschwiegen.

Etwas trotzig sah er auf Bakura, der ihm nach wie vor den Rücken zugewandt hielt.

„Dann ist dir deine Rache genommen, Bakura.“, sagte er dann leise auf und das mit einer sanften Verständlichkeit die erschreckend mit an zu hören war.

Dem war so, denn Ryou ergriff für niemanden Partei, doch wenn die Reue schon getan wurde, gesündigt worden war, dann brauchte er keinen Grund der Rache zu nennen- es gab einfach gar keinen mehr.

Wollte er den anderen beschützen?

Vielleicht.. aber nur unter ehrlicheren Bedienungen, was kaum möglich war, denn immerhin ging es um den Grabräuber.

Ob Yugi sich solche Worte auch gewagt hätte aus zu sprechen?

Oder war er selbst einfach schneller gewesen und ehrlicher zu Bakura als wie die anderes es sich ganz einfach nicht trauen würden?
 

Doch Bakura sah das ganze hier ein wenig anders, ganz gleich ob er nun das Recht auf seine Rache verloren hatte oder nicht.

Damals, als er seine Rache an dem Vater des Pharaos nehmen wollte war es zu spät gewesen, denn dieser war verstorben.

Somit blieb ihm also nur sein Sohn an dem er seine Rache nehmen würde, das hatte er einst sich geschworen.

Denn selbst wenn der Vater des Pharao bereits ins Jenseits eingekehrt war, so würde er – wenn es ihm gelingen würde – seinen geliebten Sohn verlieren und war dies nicht Rache genug?

So, so ..

Bakura konnte über die weiteren Worte von Seth nur vage schmunzeln. Für ihn bestand also keinen Grund für Reue? Nun gut, und warum wurde er dann von solch finsteren Gedanken geplagt? Und das wurde er, was er nicht mal allen anderen hier erklären musste, vorallem aber nicht Yugi, der um die Gedanken seines Freundes wohl am besten bescheid wusste.

Dennoch ..

So lange der Pharao fort war konnte er seine Rache kaum verüben.

Aber vielleicht sollte er erst einmal Seth ins Jenseits schicken, damit wenigstens er seine Ruhe finden würde, denn allmählich wurde ihm sein Gelaber wirklich lästig.

Doch warum das Jenseits? Das Reich der Schatten würde ihn auch willkommen heißen, wenn Seth doch nicht so hartnäckig wäre.
 

Yugi konnte Ryous Worten nur zustimmen. Er hatte recht, doch würde Bakura es je begreifen ..?

Wie es schien hatte er einst etwas wertvolles verloren, doch traf Yami dabei keine Schuld, denn er hatte mit dieser ganzen Sache nichts zu tun.

„Du wirst deine Rache niemals bekommen Bakura. Denn Yami ist nicht der, der deine Rache zu spüren bekommen wird!“, fügte er dann noch Ryous Worten hinzu.

Sie wussten es nun alle hier ..

Wenn einer wahrlich die Schuld an dieser Tragodie zu tragen hatte, dann war es der Vater Yamis und nicht er selbst ..

Vermutlich würde es Bakura nicht sofort begreifen und verstehen wollen, doch Yugi mochte daran glaube, das es ihm gelingen würde..

Dennoch mussten sie sich nun etwas überlegen wie sie Yami und Anzu erreichen konnten.

Oder war er am Ende der Einzige, der sich um einen möglichen Weg seine Gedanken machte?

Es war nicht weil er sich nicht wohl bei dem Gedanken tat die beiden alleine zu wissen, sondern weil er sich um die beiden sorgte ..

Und wie erging es Kaiba dabei?
 

„Können wir den beiden irgendwie folgen?“, sagte er dann plötzlich auf, der der doch am wenigstens damit zu tun haben wollte, wand sich an Seth.

Seine blauen Augen sahen in die des anderen, der sich wenig begeistert zeigte von Setos Vorschlag.

Sie waren sich sehr Fremd, und beide wussten das der jeweils andere ihnen nur Schaden würde.

Kurz viel Setos Blick zu Bakura herüber.

„Ich habe schon begriffen, dass das Puzzle das der Pharao trägt wohl ziemlich mächtig sein muss und dennoch, sollte es uns nicht auch gelingen mit zwei Millenniums Gegenständen zu folgen?“, seine Worte waren ruhig, gänzlich ohne Furcht oder Zweifel.

Bakura konnte ihn keine Furcht lehren, denn er hatte ganz andere Probleme und Sorgen.

Kurz daraufhin viel sein Blick zu Yugi zurück, war es doch das was der kurze wollte oder?

In gewisser Hinsicht wollten sie das gleiche, nur wussten sie nicht wie sie es erreichen könnten.

In Yugis Augen erkannte er eine leichte Zustimmung und Dankbarkeit, denn Seto ließ die Geschichte vielleicht in eine bessere Geschichte lenken.

„Und wenn wir es schaffen können wir, nachdem wir den Pharao wieder gefunden haben munter weiter versuchen uns selbst das Leben schwer zu machen.“

Das er Anzu dabei finden wollte und das seine Worte die reinste Lüge waren musste er ja keinen erzählen,die die es merkten waren nicht viele, Yugi konnte erahnen das jene Versuchung, die er Bakura und Seth vor legte nur Mittel zum Zweck sein würde.

So blieb er abwartend stehen, blickte zwischen Seth und Bakura still hin und her.

Er selbst hatte keinen Millenniums Stab mehr den er benutzen konnte, so lag es an jenen die jene Gegenstände besaßen.

Würden sie auf seine Versuchung eingehen?

Denn Seth und der Grabräuber traten auf der Stelle, das bemerkte auch er, würde sein Vorschlag die beiden verführen können für einen Moment weiter zu gehen?

Seto Kaiba war nicht so einfältig wie man ihn vielleicht nennen konnte in solchen Dingen.

Ob Yugi der Einzige war der merkte was für ein gefährliches Spiel Seto wagte zu beginnen?
 

Seth wand sich nur ungerne jenen zu, der ihn ansprach.

Seine Augen waren ganz anderes als seine.

Doch seine Worte ergaben beinahe einen Sinn.

Sie warteten auf den Pharao.

Doch was wäre wenn de Pharao dort wo er war, ihre Hilfe benötigte?

Kurz wand er sich zu den Träger des Ringes um.

Sie beiden konnten sich kaum etwas anheben, beziehungsweise war Seth seine Macht vielleicht etwas überlegende, er jedoch nicht vernichtend und stark genug um den Grabräuber in die Verdammnis zu schicken.

Sie könnten tatsächlich versuchen dem Pharao zu folgen, doch dazu müssten sie für den Augenblick das selbe Ziel haben, nicht einmal die ähnlichen Absichten teilen.

Ob Bakura sich dem einlassen würde?

Würden sie danach den Pharao finden könnte ihr Gefecht weiter gehen und zwar mit der Person um die es eigentlich ging: Atemu.

Dann senkte er seinen Blick hinab auf den Gegenständen in seiner Hand.

Seth hatte, auch wenn die andren es sich nicht vorstellen konnten, eine sehr intensive Beziehung gegenüber Atemu gehabt in damaligen Zeiten.

Und wohl heute noch, denn wieso sonst hatte sein Cousin als erstes seine Grabstätte aufgesucht?

„... es wäre eine Wahl.“, sagte er dann langsam auf und musste Bakura nicht erzählen das sie beide wussten was für Mächte sie bannten durch irhe Millenniums Gegenstände.

Denn sie wussten das ihre Mächte, und die der Schatten grenzenlos sein konnten.
 

War es der rechte Zeitpunkt um erleichtert aufatmen zu können? Nicht ganz, denn schließlich galt es noch die Entscheidung Bakuras abzuwarten, welcher von dem ganzen hier nicht ganz angetan zu sein schien, was er seinem Ausdruck deutlich entnehmen konnte.

Doch was wäre .. wenn es am Ende auch darum ging zu vergeben und zu vergessen? Wenn es nicht nur darum ging, das Yami seine verlorenen Erinnerungen wieder erhielt?

Was war mit Bakura? Er sehnte sich nach der Rache an dem Pharao, doch würde er wirklich zufriedener sein als zuvor, würde er seine Rache erhalten haben?

Er bezweifelte es, denn Bakura würde fortan alleine sein, nicht wahr?

Yugi jedenfalls zweifelte nicht daran, das Yami Bakura vergeben würde ..

Doch würde Bakura je – der ohnehin von Hass geblendet zu sein schien – je aufhören wollen Rache an dem Pharao zu nehmen?

Er konnte es wohl nur hoffen ..

Niemand von ihnen würde Bakura je überreden können und so glaubte er auch, das Worte aus seinem Mund überflüssig sein würden, denn er würde ihm vermutlich ohnehin nicht anhören, weniger noch seine Worte wahrnehmen wollen.

Ob Ryou etwas bewirken konnte?

Vielleicht, denn schließlich schien er bislang schon unheimlich viel bewirkt zu haben.
 

Ryou blickte zwischen den Partein hin und her.

Zu welcher gehörte er?

Irgendwie fühlte er sich nicht wohl hier und dort.

Beides war nicht so ganz seine eigene Ansicht.. musste er den Vermittler miemen?

Irgendwie meinte er traurige Art an Hilflosigkeit zu erkennen gegenüber Yugi und Seto.

„Bakura..“, sagte der dann leise, als ob er es müsste.

Die anderen konnten reden so viel sie wollten, doch Ryou hatte eins gelernt in all den vielen Monaten mit seinem Schatten:

Zwar fauchte dieser ihn immerzu nur an, seine angeblichen unnützen Worte wegen, aber und das war der kleine und feine Unterschied, Bakura hörte ihm zu, ganz gleich wie dumm er auch daher schwatzte, hinterher hatte Bakura ihm wohl zugehört.

„.. „, dann schwieg er und sah ihn einfach nur an, auch wenn seine Blicke niemals auf eine Erwiderung stoßen würden.

Wusste er das die anderen in Wahrheit Recht hatten?

Vielleicht.. wusste Bakura von der Güte des Pharaos?

Vielleicht.. wie lange war er schon blind durch seine Schatten gerannt?

Der Grabräuber war sehr stur und er hatte unheimlich lange gebraucht um Ryou als ein Licht in seine Dunkelheit an zu erkennen, auch wenn er sich immer noch ziemlich schwer damit zu tun schien.

Konnte der anderen noch Bruchteile seiner Gedanken erhaschen obwohl sie getrennt waren?

„Siehst du es denn nicht, eigentlich wollen dir sogar die anderen helfen, obwohl du..“, hoffte er ohne Worte den anderen es sagen zu können.

Ja, obwohl Bakura ziemlich herrschend war, wollten die anderen auch ihn retten, wie den Pharao.

Sie wollten doch niemanden leiden sehen, und denen endlich Ruhe gönnen die sie so lange suchten schon.

Der Pharao, Seth und ja, Ryou war überzeugt, sogar Bakura hatten ihre ewige Ruhe doch endlich verdient.
 

Obwohl ich was?“, zischte er, als seine Blicke verachtend auf Ryou ruhten. Und ja, somit hatte er ihm tatsächlich zugehört.

Er mochte stur sein. Er mochte sogar um diese lächerliche Güte des Pharaos wissen, doch war sie ihm vollkommen egal.

Der Pharao hatte ihm sogar einst geholfen. Und so war es seine ach so verdammte Güte, die ihn schier zur Weißglut trieb.

Was fiel ausgerechnet ihm, Sohn des Mannes der einst für den Untergang seines Dorfes verantwortlich war, ein IHM zu helfen?

Bakura würde den Pharao immer verachten, so auch wie dessen Vater sein gesamtes Dorf einst verachtet hatte.

Und trotzdem schien ihr nun einmal keine Wahl zu haben. Was blieb ihm schon anderes übrig, als den anderen zu helfen? Nun, helfen würde er ihnen nicht unbedingt, viel mehr bildeten sie alle gemeinsam eine Art Zweckgemeinschaft die lediglich ein und das selbe Ziel verfolgte.

Denn auch er wollte den Pharao finden; wie sollte er auch sonst seine Rache verüben können, wenn er einfach verschwand und verdammt nochmal nicht wieder auftauchte?

Dann griff Bakura nach seinen Milleniumsring und hielt in Schnaubend in die Höhe, ehe sein Blick zu Seth wanderte.

Also schön. Sollten sie es endlich hinter sich bringen. Je früher desto besser.
 

Mit wachsamen Blick wand er sich Bakura zu.

Es war unglaublich aber wahr.

So hatten sie nicht einmal Bakuras Willen erreicht, da gelang es Ryou mit wenigen Worten und Seelenworten.

Etwas missmutig sah er zurück zu Yugi und Seto.

„Wollt ihr beide folgen?“, fragte er auf und blickte dann ohne auf eine Antwort zu warten herüber zu Ryou.

Vielleicht.. ja vielleicht würde alles gut doch dies könnte nur geschehen, wenn in der Nähe des Grabräubers sein Seelenlicht war.

Denn ohne jenem würde er so grausam sein wie er es sein konnte, ohne der einen leisen Stimme seiner Vernunft.

Würde Bakura Ryou mit nehmen?

Nun wenn nicht, dann würde Seth es versuchen.

Mit festen Blick erwiderte er den dunklen dessen, de schon ungeduldig wartete.

Spüren konnte er das Seto so wie auch Yugi neben ihn getreten waren.

Keinen Augenblick später erhob Seth seinen Stab und schloss für einen Moment die Augen.

Das helle Leuchten, das die Augen blendete dauerte nicht lange denn im nächsten Herzschlag befanden sie sich wo anderes.

Nicht das es einfach war, trotz großer Macht in den Händen ähnliches zu vollbringen, doch hatten sie keine Wahl gehabt.

Bakura hatte Seth nicht abhängen können, sonst wäre er irgendwo zwischen dem Sog aus unbarmherziger Vergänglichkeit stehen geblieben.

Ebenso war es anderes herum nicht anderes.

Seine Hand, die den Stab umklammerte bebte, während er aus kurzem Zustand aus Trance sich umsah und spürte, das Yugi sich enger an ihn gesellte um sich nach seinem Wohlergehen zu erkunden.

Mit dem Blick zum Grabräuber, der zuvor das Spiel gegen Seth schon verloren hatte, erkannte er, das der Ringträger selbst kaum besser dran war.

Schatten, waren auch in den Besitzern der Milleniums Gegenstände und je stärker man jene Kraft beanspruchte, desto eher bemächtigte sich Dunkelheit ihrer Herzen.

Was ihn allerdings beruhigt auf nicken ließ war, das Ryou mit gekommen war, ob nun geplant oder nicht wusste Seth nicht, die Hauptsache war, das sie alle hier waren.. und Bakura seinen Amoklauf unter Umständen gar nicht vollbringen könnte- Ryou war da.

K.Eine Liebe [Revolutionshipping XI]

Nun, das Ende vom schmerzhaften Lied war die bittere Erkenntnis, verloren zu haben.

Oder?

Ryou hatte nicht lange bei ihn bleiben dürfen es war nur eine Frage der Zeit gewesen und sie alle einschließlich Ryou hatten es nicht nur erahnen müssen, denn es war die unumgängliche Wahrheit gewesen, eine fest stehende Tatsache..

Bakura war hier, in Mitten jener Kammer in die er zurück gewollt hatte um seinen Ruf wohl gerecht zu werden.

Würde er es wirklich so verfrort wagen sich an jenen Ort auf ein so dunkles Spiel ein zu lassen?

Natürlich nicht, denn der andere.. es war ihm egal was heilig war und was nicht so etwas gab es für diesen Schatten allen Anschein nach nicht, gab es noch nie und würde es niemals geben.

Das durfte doch alles nicht wahr sein.

Sein Blick zu Seto verriet ihm das er selbst genauso wenig glücklich zu sein schien wie seine Freundin die merklich an Farbe verlor, doch wieso?

Nun er selbst besaß nicht einen Millenniums Gegenstand, was ihn bitter auf murren ließ.

Gleich so als hätte der eine seine Gedanken lesen können, lachte dieser höhnend auf.. doch nicht nur dieser hatte Yamis Gedanken erraten können.

Sich überraschend umwendend war es Seto der dort etwas tat was ihn wirklich erschrocken auf ihn blicken ließ.

Seine violetten Augen blitzten aufmerksam herüber zu Seto..wusste er was er dort tat?

Bakura bedrohte niemand unbestraft, nicht einmal mit einem der kostbaren Gegenstände aus uralten Zeiten.

Oder.. war es nicht einmal Seto der sich dort ebenso loyal zeigte wie zu anderen Zeiten Isis?

Und.. bevor er die Frage hätte stellen können wurde sie selbst beantwortet.

Worte die ihn das schreckliche Fernweh brachten ließen ihn sein Herz stechend aufschlagen.

Eine Vergangenheit.. eine an die er sich erinnern wollte kam langsam und schwermütig zu ihm, schmiegte sich um

seine Schultern und hauchte ihm ins Ohr.

Seth..

Doch noch bevor er reagieren hätte können, war es Bakura der schallend lachend sich wohl freute auf einen vielleicht ebenbürtigen Gegner, immerhin hatte er alles was er brauche um nun zu siegen und um zum Schluss den größten seiner Siege feiern zu können, den Rachefeldzug an den Pharao.

Es ging hier alles viel zu schnell, der Stab und auch der Ring strahlten hell, viel zu hell, mit einem knappen Blick der seinem Puzzle galt, das Symbol das dem Pharao galt, wusste kaum was geschah.

Geblendet vom gleißenden Licht spürte er eine einengende Hitze die gleichzeitig so eisig war, das es ihm die Kehle zu schnürte.

Keiner von ihnen ahnte, das es hier ganz anderes geschehen sollte als draußen.

In der Kammer, dort wo die Millenniums Gegenstände lagen, war ihre Magie stärker, anderes und genauso alt wie damals.

Als er seine Augen wieder aufschlug hustete er erstickend auf und sah sich um.

Was ihn erst Recht die Atemnot hervor brachte.

Das konnte doch nicht wahr sein oder?

Mit weiten Augen sah er dort.. zwei Mal Seto stehen?!

Und neben sich.. dort kniete Yugi.

Musste er zu Bakura sehen um das zu erblicken was er wusste?

„Oh nein..“, hauchte er aufgebracht und stellte sich eilig zurück auf seine Beine, das alles hier ging ihm viel zu schnell, an einen solchen Ort.. der viel zu mächtig zu sein schien, für sie alle.

Er selbst schien sich dabei zu vergessen, das er selbst nun auch ..er selbst zu sein schien.

Würde Seth seine Hilfe brauchen? Sicherlich, also wand er sich in Eile von Yugi ab und lief herüber zu Anzu die auf ihre Knie gesunken war und sich an Seto hielt, der ebenfalls neben ihr auf den Boden ruhte.

Er brauchte sein Puzzle , unbedingt!

Das er selbst... nun so gekleidet wie er einst in der Vergangenheit Anzu schon einmal gegenüber gestanden ist, daran verschwendete er keinen Gedanken.
 

Ihr Herz schlug schnell .. viel zu schnell ..

Aus einem Reflex heraus klammerte Anzu sich an das Milleniumspuzzle, welches sie um ihren Hals trug, doch nahmen die Schmerzen in ihrer Brust und auf ihrem Unterarm nicht ab.

Auch das Gefühl, welches allmählich deutlich zu werden schien .. verebbte nicht ..

Dieses Gefühl ..

„Atemu ..“, keuchte Anzu erschöpft, während sie das Milleniumspuzzle fest an ihre Brust gedrückt hielt.

Erst im nächsten Moment schien sie aus einer Art ‚Trance’ zu erwachen, die sie auf Seto aufmerksam werden ließ, welcher schwer keuchend neben ihr verharrte und sie fest hielt.

„Seto ..“, hauchte sie verzweifelt.

Und schon ging alles viel zu schnell ..

Anzu konnte nicht begreifen, als sie plötzlich glaubte zu sehen, das die Milleniumsgeister einen eigenen Körper erlangt zu haben schienen, ebenso auch wie Yami, welchem sie sich nun direkt gegenüber sah und welcher um das Milleniumspuzzle bat.

Sofort legte sie das Milleniumspuzzle ab und wollte es gerade Yami reichen, als plötzlich ein unheimlicher Knall ertönte, woraufhin die Kammer ein wenig erschütterte.

Rasch – sich nicht weiter von allem anderen irrietieren lassend - hielt Anzu Yami das Milleniumspuzzle entgegen.

Und dann geschah es ..

Yami berührte das Puzzle, welches Anzu selbst noch in ihren Händen hielt und mit einem mal .. sie wusste es selbst kaum zu beschreiben.

Ihre Umgebung schien plötzlich um sie herum zu verschwimmen. Ein helles Licht blendete sie. Sie drohte das Bewusstsein zu verlieren ..

Ein Ruf, ein Schrei und dann war es vollkommen Still ..

Als Anzu als nächstes ihre Augen öffnete traute sie ihren Augen nicht.

Schnell war sie auf ihren Beinen und sah sich um ..

Alles um sie herum war vollkommen still. Sie war nicht mehr in der Grabkammer .. sie war nicht mehr in der alten Pyramide.

Doch in Ägypten war sie .. das wusste sie ..

Sie kannte diesen Ort. Doch erkannte sie kein ihr vertrautes Gesicht in ihrer Nähe.

Alles war vollkommen still ..

Sie wusste genau wo sie war, denn an diesem Ort war sie schon einmal gewesen, damals .. als sie in die Vergangenheit gelangt war ..

Doch nun .. nun schien sie noch immer in der Gegenwart zu sein, denn .. der Palast sah nicht mehr so aus wie .. nun ja, damals ..

Wie war das möglich ..?

Schnell rannte Anzu durch den Thronsaal, drohte zu stolpern und doch lief sie immer weiter und weiter.

Das Milleniumspuzzle hielt sie noch immer in ihren Händen ..

Doch was war geschehen ..?
 

Ja, was ihn wirklich interessiert war, wo war er?

In dem Moment als er und Anzu ihre Schicksalhafte Bindung berührt hatten, war es um sie geschehen.

Wie Puppen in einem schlechten Schauspiel hatten seine keine Wahl bei dem was geschah, denn das Schicksal war das, was sie führte, erbarmungslos immer weiter hinein in ihr aller (Un-) Glück.

Als er sich mit Schwindel aufrichtete, den Kopf hielt sah er sich um.

Hier wo er war, war er doch eben nicht gewesen!

Was machte es ihn so schwer endlich das Wort der Wahrheit zu finden?

Hatte er nicht schon genügend Prüfungen bestanden?

Was hielt ihn fest, wieso quälte man ihn so sehr, kurz vor seinem Ziel erneut einen Irrweg einschlagen zu lassen?

Stumme Wut der Verzweiflung überkam ihn und ließ ihn schwerer in klare Gedanken zurück kehren.

Langsam richtete er sich auf, dort wo er lag ..

Vorsichtig sah er sich um. Irgendwie erkannte er jenes Zimmer wieder, jener Raum an dem viel passiert war.

Das Erste Mal die vollkommene Nähe nach Yugi, die blutigen Symbole auf Anzus Haut.

In seinem Bett war erwacht, das erkannte er von den vielen Erinnerungen die er hatte.

Langsam richtete er sich auf und begutachtete seine Arme, betrachtete den Rest an sich und erkannte erst jetzt, das sein Aussehen nicht sehr viel von dem Seth´s abwich.

Diese Kleidung erkannte er auf grausame Art und Weise wieder, was für eine große Lüge sie doch war.

All der Schmuck den er trug, wurde von jenen getragen der über das Land herrschte.. doch war er kein Pharao, keinen einzigen Gedanken daran konnte er verschwenden, da er keinen besaß.

Bitter war das Lächeln der Verzweiflung das sich auf seine bebenden Lippen schlich.

Das Schicksal, war es eine so grausame Frau?

Wollte es sehen wie er daran zu Grunde ging immerzu aufgeführt zu bekommen was er suchte und niemals finden würde?

War er zu schwach für all jene Prüfungen?

Kämpfte er zu wenig dafür?

Verzweifelt, so merkte er schmeckte Angst anders.

Endlich zur Tür gehend musste er wissen was vor sich her ging, vielleicht erinnerte er sich, dachte er verbittert und stieß die Tür auf.

Schicksal.. ja vielleicht war es das was Anzu und Atemu bald schon wieder zusammen bringen würde.

Ohne zu wissen was wirklich geschehen war, lief er eilig dort hin wo er wusste hin zu gehören, in den Thronsaal.

Viel zu oft war er auf seine Suche nach Erinnerungen hier gewesen, es war traurig aber wahr, er fing an sich hier aus zu kennen und das nur, auf Grund Erinnerungen die nicht einmal die seine eigenen alten waren..

Das er im nächsten eingebogenen Gang auf die verwirrte Anzu treffen würde, er fing gar nicht erst an zu hoffen, denn es wurde schwerer und schwerer diesem Wort etwas hin zu zu füge, wurde ihn alles genommen wenn er erst einmal begann zu hoffen, immer und immer wieder.

Ein trauriger König war er.
 

Als sie den alten Thron erreichte blieb sie stehen und sah diesen wie gebannt an, ehe sie ihre Fingerspitzen nahezu hingebungsvoll über die Armlehnen streichen ließ.

Der Palast war vollkommen leer ..

Vermutlich weil keiner mehr hier lebte ..? Doch waren sie noch immer in ihrer Zeit? Sie wusste es nicht ..

Doch eines war gewiss:

Das Milleniumspuzzle hatte sie hier her geführt, doch warum?

Anzu versuchte sich zu erinnern ..

Es geschah als sie gerade Yami das Milleniumspuzzle reichen wollte und dann .. fand sie sich plötzlich hier wieder – vermutlich dank der vielen mystischen Mächte oder lag es am Ende wieder einmal an ihrem Schicksal?

Doch wenn sie hier war.. dann war Yami auch hier, nicht wahr? Ja, wenn sie genau in sich hinein hörte, dann konnte sie ihn deutlich spüren, wo sie ihn ohnehin deutlicher spüren konnte als jemals zuvor.

Ihr Herz schlug ein wenig schneller als sie sich schließlich umwandte und ihn dort tatsächlich erblickte.

Er war es doch wirklich oder ..?

Ohne zu zögern lief Anzu los, geradewegs auf Yami zu, ehe sie diesem von Freude erfasst in die Arme fiel.

„B-Bist du es wirklich?“, fragte sie ihn dann vollkommen ausser Atem, als sie sich an ihm festhielt.

Warum waren sie beide hier ..? Ausgerechnet an diesem Ort und fernab von den anderen? ..

Sie mussten zurück, denn Yugi und Seto brauchten sie.

Doch die Nähe zu Yami .. beruhigte sie irgendwie ungemein, auch wenn diese Nähe zu ihm ihre Sorgen nicht vermindern konnte.

Ein leises wohliges Seufzen entwich ihren schmalgeschwungenen Lippen, als sie ihren Kopf langsam an seine Schulter schmiegte.

In seiner Nähe schien sie nicht sie selbst .. nein, ihr Herz schien nicht ihr Herz zu sein ..

Anzu ertappte sich bei dem Gedanken sich nach seiner Nähe gesehnt zu haben, doch war es vollkommen unmöglich.

Selbst wenn ihr Herz, ihre Seele in seiner unmittelbaren Nähe sein war .. so wusste ihr Verstand um die Wahrheit, denn in Wahrheit gehörten sie Seto.

Woher diese intensive Verbindung? Woher dieser rote Schicksalsfaden, welcher sie mit Yami verband?

Alles nur wegen diesen Narben aus alter Vergangenheit ..? Was hatte er damals noch getan, als er diese Schriftzeichen auf ihren Unterarm geschrieben hatte?

Mehr als etwas Mystische umhüllte sie hier ..
 

Irgendetwas rief ihn in die richtige Richtung und siehe da, er erkannte die Stimmenlosen Worte sofort.

„Anzu!“, entfuhr es ihm, vielleicht nicht ganz so überrascht eher fest stellend.

Als sie sich auch schon in seine Umarmung schmiss war er doch etwas überrascht, denn seitdem diverse Zwischenfälle vorgefallen war, waren ihre Treffen so rar geworden das man sie an einer Hand aufzählen konnte, darüber hinaus hatte sich Anzu noch nie so offen über sein Erscheinen gefreut.

Gedanken hin oder her, seine Gefühle überschwabbten all die Bedenken mit einer riesigen Welle an Wohlergehen.

Es war beruhigend und doch unberuhigend zu gleich.

Plötzlich schien alles ein bisschen weniger schlimm zu sein.

Plötzlich, war sein Herz ganz ruhig und lausche begierig nach all den Fremden Klängen der anderen.

Langsam zog er sie näher an sich heran, mit Absicht und vergrub sein Gesicht in ihrem Haar.

Es war so unglaublich unbekannt und doch schien sie niemals fort gewesen zu sein.

„Ich bin da.“, hauchte er leise und legte eine Hand in ihr braunes Haar um gedankenlos sanft darin herum zu spielen.

Sie brauchte ihn hier an jenen Ort.

Und er? Er hatte sie gebraucht, schon immer, ganz heimlich.

Und damals, vor seinen Gefühlen gegenüber seinem Seelenlicht, ja.. da hatte er Anzu vielleicht sogar einmal geliebt.

Vorsichtig schloss er seine Augen, atmete ihren Duft ein.

Wo waren sie wirklich und warum hatten es wohl nur sie beide hier her geschafft?

Fragen die Anzu sicherlich auch noch laut stellen würde.

Ein nervöses Kribbeln ging in seinem Magen auf und er wusste sofort woher er es kannte, damals als sie ihre Narben das Erste Mal ihn gegenüber offenbart hatte, da hatte er ihr gegenüber genauso empfunden.

Sie gehörten zusammen auf eine absurde Art und Weise die keine Benennung zu haben schien.

Für einen Moment war sie nur bei ihn ganz alleine.

Als er etwas hartes gegen seine Brust sich drücken spürte, löste er sich widerwillig von ihr und doch tat er es, weil er wusste was dort begann zu stören.

„Mein Puzzle.“, sagte er leise und blickte hinab zu dem Symbol von Macht das er in eine Hand legte.

Anzu.. bisher war es nur Yugi gewesen dem er es gegebene hatte mit de tiefsten Vertrauen welches er jemals hatte empfinden können.

Yugi hatte es tragen dürfen, sogar in Zeiten an dem er selbst einen Körper hatte besessen..

Hätte er es auch jemals Anzu so sehr anvertrauen können?

Vielleicht musste er es sich nicht einmal mehr fragen denn immerhin trug sie es doch schon längst um ihren hübschen Hals, nicht wahr?

Aufblickend, sah er in den wundervollen hoffenden Himmel, den er wenn er ehrlich war plötzlich angefangen hatte zu vermissen..
 

Ein ungeahnter Zauber hielt sie gefangen, wenn sie in seiner Nähe war ..

Es war intensiver, als je zuvor ..

Einst hatte sie sehr große Angst vor Yami gehabt, doch damals .. damals war er nicht er selbst gewesen und sie wusste, das es ihm leid tat.

Doch nun, wo sie sich abermals so nahe waren ..:

Sie fühlte sich wohl in seinen Armen. Es war schön dem Rhythmus seines Herzen lauschen zu können ..

Es war merkwürdig und doch .. wollte sie einfach nur bei ihm sein?

Als Yami sie ein Stück von sich schob sah Anzu zu ihm auf und blickte geradewegs in seine violettschimmernden Augen.

Nein, sie wollte nicht nur bei ihm sein .. sie wollte mehr als das, doch warum spürte sie plötzlich nur so etwas?

Eine ungeahnte Sehnsucht ließ ihr Herz förmlich nach ihm schreien ..

Sie wollte mehr, so viel mehr von seiner Nähe auskosten, doch wie war das nur möglich?

Jene Erkenntnis ließ sie sich abrupt von Yami lösen, während sie gar erschrocken in seine Augen sah.

Sie waren hier vollkommen alleine, nicht wahr ..?

‚Oh nein ..’, schoss es ihr nahezu hilflos durch den Kopf.

Sie wollte nicht vor ihm fliehen; sie wollte sich nicht vor ihm verstecken, dennoch wollte sie nicht, das so etwas wie damals wieder passierte ..

Ein Kuss ..

Nein, das war schon bereits viel zu viel .. das konnte sie doch nicht noch einmal wollen oder?

Ein verzweifeltes und gar scheues Lächeln umspielte ihre Lippen, ehe ihr das Milleniumspuzzle wieder einfiel.

Natürlich ..

Dann legte sie jenes langsam ab und überreichte es Yami. Doch dieses mal passierte nichts .. nein, sie waren noch immer an diesem Ort.

Sie brauchte ihn nicht fragen warum sie hier waren, denn sie wusste, das er es selbst nicht wusste ..

Offenbar mochte es ihre Bestimmung sein .. doch wie sollte sie Yami helfen? Konnte sie ihm überhaupt noch helfen? ..

Vielleicht schon .. denn etwas war anders als gewöhnlich.

Ihr Herz schrie nach ihm, doch warum? Sie liebte ihn doch gar nicht .. denn ihr Herz gehörte nur Seto allein ..

Nachdenklich fiel ihr Blick auf ihre Narben auf ihrem Unterarm.

„Sollten wir uns ein wenig umsehen ..?“, fragte sie ihn dann, als sie ihren Blick wieder hob.
 

Als er sich von ihr löste durchzog ein kleiner feiner Schmerz, kaum merkbar und doch so kräftig durch sein Herz das er verzweifelt versuchte zu übersehen was ihn jenen brachte.

In Anzus Augen, für einen Augenblick dort konnte er die Furcht vor sich selbst erkennen.

Ob sie sich selbst nun bekämpfte?

Es tat ihn so unheimlich leid was er ihr damals angetan hatte und das hatte er ihr sehr oft gesagt.

Etwas beklemmt nahm er das Puzzle an sich, senkte sein Haupt, als es wieder um seinen Hals fiel.

Kurz besah er sich aber mal seine Arme, spürte den Schmuck den er trug.

War er in Wirklichkeit niemals einer von ihnen gewesen?

Von Yugi und Anzu?

Er gehörte nicht zu ihnen, irgendwie hatte er es doch nie getan, eigentlich.. vielleicht war sein Charakter in Wirklichkeit ein ganz anderer, nur dort bei ihnen in der Gegenwart in die er nicht gehörte, schien er ruhiger zu sein als sonst?

Er war Pharao gewesen.. ein gerechter Herrscher?

Oft hat Bakura leise und gehässige Diverse Andeutungen getätigt, zurecht?

Als er dort mit gesenkten beteuertem Blick vor ihr stand, viel sein Blick unfreiwillig auf ihre Narben.

Seinen Namen.

Unwillkürlich zog sich sein Herz zusammen.

Ein Kuss.. ein paar Küsse.. ja die hatte er ihr gestohlen.

Es zog ihn zu ihr zurück und er konnte nichts dagegen tun.

Langsam streifte er mit seinen Fingern vorsichtig über ihre Narben hinweg.

Und sie konnte nicht einmal fort gehen wohl aus dem selben Grund wie er blieb sie stehen.

Etwas anderes schien sie einander gefesselt zu haben.

Sanft umschloss er mit seiner Hand dann ihren Unterarm, es war keine Gewalt dahinter oder irgendein Zwang und doch reichte es ihr zu sagen das sie sich gemeinsam umschauen sollten.

Mit einer ungeahnten Ruhe und sensiblen Fingerspitzen rutschte seine Hand an die ihre.

Vorsichtig und zärtlich schmiegten sich seine Finger um die ihrigen.

Es war, als ob sie füreinander gemacht worden waren.

Nicht zurück blickend ging er langsam los ohne zu wissen wieso oder überhaupt wohin.

Sein Herz.. wieso schwieg es nicht?

Es war furchtbar, sein Hals wurde trocken und ihm wurde heiß und kalt in ihrer Nähe.

Sein Herz.. wieso rannte es so schnell als ob es fort vor sich selbst drohte zu laufen?

Ja, vielleicht aus Angst.

Es lief fort, vor sich selbst, aus Furcht etwas zu erkennen was verboten wart.

Er schwieg, beharrlich und doch war es keine Strafe.

Ob er es für sie tat?

Er wusste es nicht..
 

Die Berührung ihrer Hände, so zart und sanft wie ein Windhauch, brauchte alles in ihr – am meisten allerdings ihren Bauch – zum kribbeln.

Ein kribbliger Schauder durchströmte ihren ganzen Körper und versetzte ihr eine leichte Gänsehaut.

Anzu biss sich auf ihre Unterlippe, als sie auf ihre Hand sah, die von der seinen gehalten wurde.

Verdammt, er fühlte sich genauso wie sie .. sie wusste es. Er spürte ganz genauso, nicht wahr?

Doch warum verspürten sie diese Sehnsucht zueinander? Wieso wollten sie einander so unglaublich nahe sein, wenn sie nicht einmal so etwas wie Liebe für den jeweils anderen empfanden?

Ja, damals hatte Anzu geglaubt ihr Herz an Yami verloren zu haben, doch dies stimmte nicht .. denn Seto war derjenige gewesen, der es sich gestohlen hatte, an den sie ihr Herz verloren hatte ..

Dennoch .. wie konnte sie sich nun so derart zu ihm hingezogen fühlen, wenn sie doch zu Seto gehörte und immer gehören würde? Ja, wie konnte sie sich zu einem anderen hingezogen fühlen, wo sie sogar immer zu Seto gehören wollte ..

Verdammt, sie wollte ihn heiraten. Sie wollte die Frau an seiner Seite werden ..

Sie wollte ihn auf ewig lieben ..

Doch dies hier .. dies schien nicht einmal ihr wirkliches Ich zu sein, oder ..?

Was kontrollierte ihre Empfindungen ..? Die mystischen Mächte etwa? Der Hauch von Schicksal und Vergangenheit der an ihr haftete und wohl nicht eher von ihr fallen würde, bis sie Yami endlich geholfen hatte?

Nein, sie sah es nicht als Last .. ebenso wenig wie die Narben auf ihrem Unterarm .. dennoch konnte sie es sich einfach nicht erklären ..

Und plötzlich war es Anzu die innehielt und sich an ihren Kopf fasste, welcher für einen Moment unglaublich schmerzte.
 

Sah sie es?

Sah sie, das er es nicht wagte sie wirklich an zu sehen aus Furcht in ihre Seele blicken zu können?

Spürte sie es?

Spürte sie, das er sich beherrschte, ihre Hand nur zögernd hielt?

Bemerkte sie es?

Bemerkte sie, das er nicht ihre Hand berührte sondern in Wirklichkeit sehr viel tiefer in sie hinein griff und an ihr Herz gelang?

In Reue hielt er ihre Hand.

Er sah es, spürte und bemerkte es deutlich.

Sie würde lügen, würde sie es verneinen.. sie fühlten das selbe wenn sie beieinander waren und so wie jetzt und hier so waren sie das aller Erste und wohl letzte Mal damals gewesen.

Damals als sie ihre Wunden ihm gegenüber offenbart hatte, als sie ihm gezeigt hatte was sie mit gebracht hatte, mit Blut bezahlen musste.

Als sie sich dann von ihm löste, wagte er es sich zurück zu sehen.

Er sorgte sich um sie, wie um jeden seiner Freunde die er lieben gelernt hatte, auch Anzu.

Manchmal fühlte er sich selbst Fremd, wenn er sie so ansah und wusste das es niemals geschehen durfte.

Eigentlich hätten sie sich niemals kennen lernen dürfen.

Sich zurück drehend also legte er vorsichtig und behutsam eine Hand auf ihre Schulter und sah sie an,mit den tiefen violetten Augen.

Die so anderes waren als die von Yugis wenn man sie beide kannte.

Behutsam versuchte er einen Augenblick in ihre Seelenspiegel zu erhaschen doch sie verwehrte ihn jenen Einblick, wohl mit Gewissheit.

„Anzu..“, murmelte er nur leise und am liebsten hätte er sie in eine sichere Ecke gestellt mit der Bitte zu warten.

Wer wusste denn was sie erwarten würde?

Würde er sie schützen können?

Sie war nicht sicher bei ihm und das obwohl sie doch eigentlich in Sicherheit zu sein schienen, oder?

Als er ihr wieder direkt zugewendet gegenüber stand war er es selbst der sich wieder von ihr löste.

Es war so verboten.. und doch hatten sie noch nichts getan um sich schuldig fühlen zu müssen.

Alles Lügen.

„Bitte..wende dich nicht ab von mir.“,war da nun keine Sorge mehr die sprach sondern eine Bitte-

Sehnsucht.
 

Erschöpft blickte sie in seine Augen, während sie zeitgleich nur langsam ihren Kopf zu schütteln begann.

„Ich will mich nicht von dir abwenden, keine Sorge .. und selbst wenn, könnte ich es doch ohnehin nicht ..“, erwiderte sie dann leise, während sich ein mattes Schmunzeln auf ihren schmalgeschwungenen Lippen abzeichnete.

So war es doch ..

Selbst wenn sie sich von ihm hätte abwenden wollen – was sie ohnehin niemals wollen würde – so hätte sie nicht die Macht es tun zu können, denn sie wart an ihn gebunden für eine ihr unbestimmte Zeit oder gar für die Ewigkeit?

Damals hatte er ihr gesagt, das sie niemals ganz Seto gehören würde. Ob dies die Wahrheit war ..?

Die Braunhaarige versuchte in seinen Augen die Antworten auf ihre Fragen zu finden, doch vergebens ..

Würde sie je Antworten auf ihre Fragen finden ..?

Dann schüttelte sie allerdings abermals ihren Kopf, denn es war nicht die rechte Zeit sich auf ihre Fragen und Antworten zu konzentrieren, denn viel wichtiger war es die Antworten auf Yamis Fragen zu finden.

Vielleicht gehörte ein Teil wirklich ihm .. vielleicht musste sie es einfach so hinnehmen, was sie durchaus tun könnte, denn niemand würde ihr Herz ganz erlangen können – was Yami ohnehin nicht wollte, wie sie wusste -, denn dieses gehörte Seto und einzig und alleine ihm.

Kurz räusperte sich Anzu, ehe sie Yami aufmunternd anlächelte.

„Wenn wir schon einmal hier sind .. dann lass uns etwas suchen, was uns weiter helfen könnte, denn schließlich sind wir bestimmt nicht ohne Grund hier gelandet!“, sagte sie dann und blickte an Yami vorbei.

Sie wollte nicht aus dieser vielleicht sogar peinlichen Situation fliehen .. nein, sie wollte ihm helfen .. oder wollte sie vielleicht sogar doch fliehen?

Die Wahrheit war, das sie fort von ihr wollte, vielleicht war das alles ..
 

Ihre Hände hatten sich von einader gelöst, Anzu sah ihn nicht länger an, behielt ihn nicht bei sich.

Als sie langsam vor ging wusste er, das .. sie sich fürchtete?

Furcht war es nicht einmal direkt.

Aber was dann?

Verzweifelt schlich er ihr nach und nickte dann geschlagen, blieb ihnen etwas anderes übrig?

Er wollte zurück um seine Reise zu beenden.

Anzu wollte zurück nach Seto.

Seto und sie waren ein Paar.

Wie töricht er war, schon immer gewesen.

Unglaublich naiv und blind.

Aber was war es das er so fühlte wie er fühlte wenn er bei ihr war?

Als sie nun mehr oder weniger vor ihm her ging sah er sich um.

Mit konzentrierten Blick blieb er an einem der Fenster stehen und sah hinaus.

Ein roter Himmel?

Ungläubig trat er näher heran, vergaß Anzu und legte seine Hände auf die Fensterbank, sah hinaus aus den offenen Fenster.

Blutrot.

Nicht verstehend sah er verzweifelt sich um.

Was war geschehen?

Wieso.. sah es so aus, wie es sich ansehen ließ?

„An..zu“, sagte er leise Hilfe suchend und winkte sie zu sich herüber, jedoch konnte er mit seinen Blicken nicht folgen die etwas ganz anderes fest im Blick hielte.

War es die Schuld der Götter?

Hatten die drei ägyptischen Gottheiten damit etwa zu tun?

Die Sonne suchend erkannte sie ihn als großer Feuerball.

Eine Träne aus Glut,groß und anprangernd in Mitten dem Unheil.

Yami verstand die Welt nicht mehr.

Was.. was sollte er finden?

Wieso musste er nur suchen um mehr noch an Fragen zu finden?

Beinahe verlor er den Halt und griff fest mit seinen Händen an den Rahmen um nicht auf die Knie zu sinken.

Hoffnung.. wurde ihm gegeben, selten und dann zu Haus, im Überfluss um ihn danach immerzu immer schwerer jene schmerzvoll aus der Brust zu schneiden.

Was hatte er getan damals?

Wieso durfte er nicht Ruhen?

„Was.. was habe ich getan?“, fragte er leise verzweifelt.. wen?

Er wusste es nicht, er wusste nie etwas.. er wusste überhaupt nichts.

Wo war Yugi?

Er hatte nicht einen Gedanken daran verschwenden können, denn er konnte es nicht einmal erahnen.

Yugi.. wo waren sie wohl?

Anzu und er.. bedeutete es Glück oder Unheil das sie nun hier waren?

Alles drehte sich, sein Kopf schmerzte.

Yugi war nicht zu spüren, die ganze Zeit über schon nicht.

Aufkeuchend hielt er sich die pochende Stirn.
 

Ihre Augen weiteten sich, als sie direkt neben Yami trat und in den blutroten Himmel hinauf blickte.

Was .. hatte das zu bedeuten? ..

Ein entsetztes Keuchen entrang ihrer Kehle, ehe sie ihre Hände über ihrem Mund zusammenschlug.

Dann waren es Yamis Worte, die sie aus ihrer Starre des blanken Entsetzens rissen.

Nein .. er hatte nichts falsches getan, oder? Nein, das konnte sie sich einfach nicht vorstellen, denn schließlich war er kein schlechter Mensch.

Doch konnte sie behaupten, das er ein reines Herz hatte? ..

„Es wird alles gut ..“, flüsterte sie ihm leise zu, als sie sich zu ihm beugte, um schließlich ihre Arme um ihn zu legen.

Und dann, dann zog sie ihn langsam zu sich in seine Arme und hielt ihn ganz fest.

Er brauchte jemanden an seiner Seite. Er brauchte Trost .. mehr als das und das wollte sie ihm geben. Sie wollte ihn halten, denn in diesem Moment war er unheimlich zerbrechlich.

„Ich bin für dich da ..“, hauchte sie leise in sein Ohr, während sie selbst ihre Augen schloss.

Auch Seto hatte sie bereits oft so erlebt .. und immer war sie für ihn da, doch nun würde sie für Yami da sein, denn er war ihr ein wichtiger und wertvoller Freund. Er war mehr als nur ein Freund, auch wenn es vielleicht durch ihre Bestimmung bestimmt wurde so füreinander zu fühlen wie sie es taten, wenn sie in der Nähe des jeweils anderen waren.

Und dann sank sie gemeinsam mit ihm auf die Knie, doch hielt sie ihn noch immer fest – ganz fest ..

Langsam schob sie ihn etwas von sich und legte ihre Hände auf seine Wangen, um direkt in seine Augen sehen zu können.

„Du weißt, das du nicht alleine bist .. und ich werde dich niemals alleine lassen .. wir sind miteinander verbunden ..“, erklärte sie leise, als sie seine Hand nahm und diese gemeinsam mit der ihren auf seine linke Brust legte.

„Hier drin ..“, fügte sie hinzu und sah auf seine Hand, ehe sie wieder in seine Augen sah.

War es falsch so etwas zu sagen ..? Betrog sie sich selbst ..?

Nein, es waren ehrliche Worte, auch wenn sie vielleicht nur jemanden gelten sollten den sie wirklich liebte, jemanden wie Seto, oder?
 

Es war schwer länger stehen zu müssen.

Ihre Umarmung erwiderte er nicht, stattdessen rutschte er haltlos zu Boden und zog sie mit sich hinab.

Ihre Worte kamen von weit fort.

Ihre Person spürte er im Moment nicht.

Tief in ihm war dieser dumpfe Schmerz der ihn ausfüllte und starr werden ließ.

Dieses Etwas, tief in ihm, es war so viel und doch waren es schattenlose Bilder die er nicht erkennen konnte.

Erinnerungen die ihn quälte, manchmal tief in der Nacht ihn weckten und auslachten.

Langsam blickte er aus trüben kraftlosen Augen hinauf und spürte ihre Hand an seiner Brust, was ihn leicht auf blinzeln ließ, eher er die Augen nun ganz schloss und sein Haupt senkte.

Nein das er alleine war, hatte er gar nicht behauptet oder es jemals gewollt.

Sie war doch da.. die anderen waren dort wo sie ihn berührt hatte.

Und doch war er sich selbst ein Fremder.

Einsam tief in sich selbst fühlte er sich.

Langsam drehte er sich etwas zur Seite, fort von ihr und es tat ihm selbst unheimlich weh sich halbherzig von ihr ab zu wenden.

Seinen Kopf behielt er tief nach unten, während eine Hand sich auf seinen Kopf legte.

Niedergeschlagen schloss er seine Augen.

Es war alles sinnlos, schon alles jemals immer gewesen.

Wo war er?

Er hatte es geschafft mit Hilfe der anderen hier her zu finden, hin zu seiner Grabkammer waren sie gepilgert.

Er war am Ziel gewesen, verdammt!

Er war dort, wo er hatte immer sich wieder finden wollen und jetzt?

Yami war oft und lange den vielen Irritationen nach gelaufen in der Hoffnung sie würden ihn führen.

Jetzt, wo er endlich den einen richtigen weg hatte entdeckt war ihn weniger geblieben als jemals zuvor.

Viel Kraft hatte er in jede seiner Suchen investieren müssen und doch schien selbst hier, am Ziel, direkt vor seinen Augen alles nichtig zu werden.

Wie lange suchte er schon.. allmählich verblassten selbst jene Erinnerungen daran.

Die vielen Jahrhunderte..

„Ich ..kann nicht mehr.“, flüsterte er leise und sah sie wieder an.

Sein Leid, sein Kummer, er bemitleidete sich selbst nicht, doch er konnte nicht anderes als sich ein zu gestehen langsam wohl auf zu geben.

Gegen sein grausames Schicksal würde er niemals eine Chance haben.

Er würde auf Ewig ein Gefangener zerbrochener Puzzleteile bleiben..

Ganz gleich wie sehr er sich wie oft auch zurück in die Hoffnung gekämpft hatte ob nun mit Yugis Hilfe oder zuvor auch ohne seine, es hatte ihn nichts gebracht, nicht einmal hier in seinem eigenen Grab.
 

Oh nein, nein nein .. versuchte dort etwa gerade jemand in Selbstmitleid zu zerfließen?

„Sieh mich an!“, forderte sie ihn auf, bis er endlich direkt in ihre blauen Augen blickte, während sie mit ihren Händen ihr Gesicht umfasste.

„Hör auf damit .. wir werden das schaffen. Du wirst das schaffen! Oder glaubst du du bist aus einer Strafe heraus hier gelandet ..? Hier mit .. mir?“, verlangte sie dann von ihm zu wissen, während sie ihm tief in die Augen sah.

Nein, sie glaubte, das es eine nähere Bedeutung hatte, das sie ausgerechnet mit ihm hier gelandet war .. wo immer sie auch sein mögen ..

Es musste etwas bedeuten .. oder irrte sie etwa?

Anzu blickte in diese violettschimmernden Augen und versuchte das unaussprechliche telepathisch zu übermitteln.

Sie wollte hoffen, das es etwas besonderes zu bedeuten hatte ..

„Ich will dir helfen .. ich kann dir helfen .. auf meine Art und Weise, wie ich es schon einmal getan habe ..“, sagte sie dann und senkte ihren Blick auf ihren Arm.

Ja, sie wollte ihm helfen, weil er ihr Freund war, weil sie wollte, das er sich nicht mehr so unendlich quälte ..
 

„Anzu.“; wisperte er langsam auf und hob seine Hände auf die ihre.

Mit erschöpften Blick besah er sich den blauen Himmel der log, denn er war nicht blau.. nicht hier.

Ihre Worte wahren wohl wirklich die Wahrheit und dennoch.. sie ahnte nicht wie lange er schon kämpfte und wie er langsam des Hoffens müde wurde.

Wie lange wollte er noch warten?

Wie lange wollte er sich helfen lassen ohne Erfolg?

Langsam schloss er seine violetten Augen und hob ihre Hände an seine Lippen.

Sanft fuhr er mit jenen über ihre Handinnenfläche und blinzelte aus halb geschlossenen Augen hinauf zu ihr, denn er hatte sich etwas nach vorne dabei gebeugt.

Sie war da und blieb- weil sie keine andere Wahl gehabt hatte, genauso wie er nämlich war sie zum Spielball des Schicksals geworden.

„Du bist keine Strafe.. du bist meine Sünde.“; begann er leise zu flüstern und sah ihn unentwegt direkt in die glitzernden Seelenspiegel.

Natürlich hatte er es niemals wagen wollen sie als Strafe zu betiteln.

Dennoch war es nicht schön sie hier bei sich zu haben, denn sie gehörte nicht wirklich an seine Seite, nein das tat sie ganz sicher nicht..

Trotzdem blickte er sie an, beinahe hypnotisiert, machtlos sich dagegen zu wehren belegte er dann das erste lang ersehnte Mal ihre Haut mit längst vergessenen Küssen, die flüchtig waren und nichts weiter als ein Hauch.

Hier war er verloren, nicht in seiner eigenen Vergangenheit, nein auch sich selbst schien er zu verlieren,denn in ihren Augen erst konnte er sich sehen.

Sie war bei ihm, hatte er eine Wahl?

Verzweiflung erfüllte ihn langsam und doch wollte sie bleiben als Hoffnungsträger für sie beide.

Sanft zog er sie dann zu sich, ohne das er es selbst wollte oder spürte.
 

Ihre Augen weiteten sich, als seine Lippen so unverhofft ihre Haut berührten ..

Nein, sie durften beide nicht zulassen, das sie weitergehen würden, als es gut für sie beide sein würde, ganz gleich wie nah das Band des Schicksals und der Bestimmung sie auch zusammen geführt hatte.

Sofort zog sie ihre Hand zu sich zurück und schob ihn auch sogleich eine Armlänge von sich, ehe sie aufstand.

Sie wollte sich nicht von ihm abwenden, sie wollte nur nicht etwas zulassen, was sie beide bereuen könnten.

So reichte sie ihm ihre Hand, um ihn aufzuhelfen ..

Sie sollte seine Sünde sein..? Nun, kein Kompliment, welches sich ein Mädchen vielleicht gewünscht hätte zu hören ..

Dennoch lag ein leichtes Rot auf ihren Wangen, welches sie allerdings selbst kaum als der Rede wert ansah.
 

Langsam und mit schlechten Gewissen sah er ihr nach und zeitgleich wollte er sie doch nicht gehen lasen. Hatte sie niemals gehen lassen gewollt.

Anschließend ergriff er nur ungerne ihre Hand und ließ sich auf helfen.

Doch sie los lassen tat er nicht.

Ansehen konnte er sie ebenfalls noch weniger.

Schweigend also setzte er seinen Weg fort und versuchte mit aller Beharrlichkeit aus keinem der passierten Fenster zu sehen.

Blutrot.

Ebenso wenig wollte er sie ansehen, ihre Hand haltend ging er eilig voran man könnte fast meinen er wäre ein geschnappt.

Doch dem war nicht so.. oh nein ganz und gar nicht. Was wirklich in ihm vor ging hatte bisher nur Yugi fühlen können, damals vor dieser Trennung.

Anzu wusste was Seto fühlte so sie ihn ansah, doch ihn, den Pharao würde sie nicht verstehen lernen, denn es schien bald ein Abschied auf sie zu warten.

Anstatt zu schmollen also riss er sich am Riemen. Für sie Einzig und Alleine und es viel ihn unheimlich schwer, wenn er sich bewusst wurde was für ein unheimlicher Zwang ihn anfing zu locken.

Sich einfach herum zu drehen, sie eng an sich zu ziehen und..
 

Das Gefühl seine Hand zu halten war merkwürdig. Es war nicht abstoßend oder unangenehm; nein .. im Gegenteil.

Es war als müsste sie diese Hand und sonst keine andere Hand in ihrem Leben halten und eben dieses Gefühl war es auch, welches tief in ihr ein solch unwohles Gefühl freisetzte.

Sie mochte mit Yami verbunden sein, doch mochte sie auch zeitgleich zu ihm gehören ..?

Ein unsicher Seitenblick zu ihm entlockte der Braunhaarigen ein leises Seufzen.

Und dann schritten die beiden, ohne den jeweils anderen los zu lassen, weiter und weiter und doch schien es Yami zu sein, der sie beide voranführte, doch wusste er selbst wohin ihn seine Schritte führten?

Dorthin, wo er erwacht war .. dorthin wo Anzu einst auf seinem Bett gelegen hatte .. dorthin wo für Anzu und Yami alles begann.

War es seine Absicht?

Als sie den Raum jedenfalls betraten, hielt Anzu einen Moment lang inne, während ihre Augen zweifelnd umher wanderten.

Ja, sie erinnerte sich an diesen Raum, der allerdings bei weitem nicht mehr so glanzvoll erschien wie sie ihn einst gesehen hatte.

Dann fiel ihr Blick auf Yami.

Eine umheimliche Spannung lag zwischen ihnen, sie konnte es förmlich spüren ..

Dieses Kribbeln und Prickeln, welches vorallem selbst von der Berührung ihrer Hände ausging.

Dann wandte Anzu ihren Kopf zur Seite und schloss für einen kurzen Moment ihre Augen.

Ihr Herz klopfte viel zu schnell.

Es war als würde sich alles in ihr selbstständig machen, vorallem aber den wahren Klang ihres Herzen übertönen.
 

Yami hatte sie fort geführt, erst hatte er hinaus gewollt aus dem goldenen Käfig, hatte sich jedoch um entschieden um den blutenden Untergang zu entkommen.

So hatte er selbst nicht damit gerechnet hier her zu gelangen.

Als er dann hier stand, hielt er ihre Hand noch etwas fester.

Hatte er ihre Blicke auf sich gespürt,zögerlich, zurückhaltend und selbst besorgt?

Vielleicht..

Doch hatte er sie ignorieren wollen, niemals spüren.

War es bereits zu spät?

Fühlen wie er gekleidet war, tat er nicht.

War er ein Pharao? Niemals wohl gewesen.. er wusste es nicht,so vieles nicht.

„Warum ist du mit mir hier? Wieso bist du bei mir? Was..soll ich bloß mit dir anstellen, Anzu?“, sagte er leise fragend und zog sie mit sanfter Gewalt weiter, fort sehen konnte sie so viel sie wollte, sich vor dem verschließen was er doch auch fühlen konnte wohl nicht.

Und bevor sie antworten konnte oder reagieren hatte er sie mit sich auf sein Bett gezogen.

Es war sehr groß und es lag ein gespannter Himmel aus lila Samt darüber hinweg, ähnlich wie sein Umhang den er trug, das sich harmonisch sehr gut mit dem Gold aus einander setzen konnte, das an in funkelte und glitzerte.

Zwar war er stolz, aber sehr einsam tief in sich selbst.

Sie wusste dass das, was hier vor sich ging nicht gut enden würde, nicht wahr?

Genauso wie er.. es war furchtbar jenem Schicksal hie ausgesetzt zu werde wo sie sich so lange hatten beide dagegen wehen wollen zu lange alleine zusammen zu sein.

Und doch hatten ihre Beine sie mit ihn gehen lassen, bis hier her wo er sie auf das Bett zugeführt hatte mit einer leichten ab verständlichen Gäste sich zu setzen.

Er allerdings blieb stehen, musterte sie und das nicht zu knapp.

Langsam ließ er dann seine Augen mühevoll in ihr Gesicht hoch wandern, dorthin wo der Himmel auf Ewig gefangen geworden war.

Mit Mühe wand er sich ab, schloss die Augen und drehte sich leicht von ihr fort.

Was sollte er mit ihr anstellen?

Ja dies Frage war bald kaum noch zu überhören, tief in seinem Kopf der Leer war und erschöpft vom vielen Suchen.. er wollte Finden, endlich und hoffend.

Hatte er etwa Anzu gefunden?

Und Weiter? Sie war nicht sein..niemals.. wie hatte er also nur behaupten können zu finden?
 

Seine Frage mochte berechtigt sein und doch .. konnte sie diese selbst nicht beantworten, denn sie wusste nicht den wahren Grund warum sie hier war.

Den mystischen Mächten hatten sie es zu verdanken das sie hier waren, weil sie zeitgleich das Milleniumspuzzle berührt hatten wie es schien, doch war es Zufall oder wirklich Schicksal ..?

Sie wusste es nicht. Doch konnte sich Anzu kaum vorstellen, das sie lediglich nur des Zufalles wegen hier war.

War es ihre Bestimmung ihm zu helfen? Ja, das war es – seit damals, als er es selbst gewesen war, der ihr diese Narben zugefügt hatte, damit sie ihm wiederum helfen konnte.

Doch war ihm letztendlich schließlich damit auch nicht geholfen. Zwar hatte er seinen wahren Namen erfahren dürfen, welcher ihn sogar in seine Ruhestätte geführt hatte, doch wie sollte es nun weitergehen?

Doch war sie nur da, um ihm seinen wahren Namen zu übermitteln oder gab es noch etwas anderes? Wie konnte sie ihm noch helfen?

Anzu saß da und blickte zu Yami hin, welcher sie wiederum nicht ansah.

„Ich kann dir helfen .. ich weiß nur noch nicht wie ..“, meinte sie dann und rutschte dann etwas zu ihm hin, so dass sie eine Hand unter sein Kinn legen konnte, um sein Gesicht wieder zu ihr drehen zu können.

Dann sah sie ihn an, doch fand sie in seinen Augen auch nicht die Antwort, die sie benötigte.

„Diese Narben haben mich zu dir geführt. Ich gehöre zu dir .. allerdings weiß ich nicht was ich noch tun soll .. ich meine wir sind bestimmt nicht ohne Grund hier .. vielleicht finden wir hier weitere Hinweise, die dich an dein Ziel führen!“, bemerkte sie dann ruhig und sah ihn dabei verständnisvoll in seine Augen.

Er durfte nicht aufgeben ..

Sie alle durften nicht aufgeben ..
 

Ungerne ließ er sich von ihrer Hand zu sie führen.

Noch schwerer tat er sich mit dem Blickkontakt.

„Anzu.. es hat kaum einen Sinn weshalb ich hier sein sollte. Verstehst du nicht? Ich bin zwar zu Hause aber..“, schwieg er dann doch den Satz zu Ende.

Er war zu Hause doch was brachte es ihm, wenn er es wusste und doch nichts damit an fangen konnte?

An Nichts konnte er sich erinnern.

Langsam hob er seinen Kopf über ihre Hand hinweg und löste sich von ihr.

Die Augen schließend stützte er seine Ellbogen auf die Oberschenkel, legte sein Gesicht anschließend langsam verzweifelnd auf sein Gesicht.

Es war eine grausame Qual für ihn hier zu sein.

Aber was sie nicht ahnen konnte war, das diese Qual zusätzlich sich steigerte in dem sie es war, die seine Einsamkeit teilte.

Sie sllte doch endlich fort gehen, in Sicherheit, weg von ihm, denn wie lange wüde er ihr noch jene gewährleisten können?Und wenn er sich an die Bilder erinnerte, die ihnen beiden damals gezeigt wurden, musste er schwer seufzen.

Damals als sie beobachtet haben wie Anzu zu ihren Narben kam, da hatte er es beinahe körperlich spüren können.

Jene Blicke, jene Tat die er ohne wirkliches Wissen vollbracht hatte..

War es wirklich Schicksal das sich ihre Wege immerzu kreuzten?

Vielleicht war es ein Teil seiner Sünde, das er sich zu ihr hingezogen fühlte mit dem Wissen das sie immerzu unerreichbar Fern bleiben würde.

Wenn er ehrlich zu sich wahr.. er liebte Yugi sicherlich sehr.

Doch wenn er Anzu bei sich wusste, er konnte es kaum verleugnen.. diese Gefühle waren die, die er Yui gegenüber empfand sehr ähnlich so Leid es ihm auch tat, machtlos war er dagegen, so ohnmächtig das er am liebsten nur noch Schreien wollte.

Doch ändern würde es daran sicherlich nichts.

Damals, so erinnerte er sich, hatte er Yugi zu gewispert, das er sich vor ihm, seinen Schatten fürchten sollte und in Acht nehmen.

Auch in ihm wohnten Schatten, tiefe Abgründe und Dunkelheit hatten es sogar einmal geschafft Yugi zu verschlingen,als er ziellos in seinem Labyrinth war umher gewandert ohne seine Führung.

Und ja.. unangenehme Erinnerungen wurden wach, als er an die Schatten tief in seiner Seele denken musste.

Er hatte sie sogar schon einmal Anzu offenbart.

Sie hatte ihn getroffen, verweint und hilflos, was hatte er dabei noch an Schuld getragen?

Anstatt sie zu trösten hatte er sie in die Knie gezwungen und ihr böse Dinge zu gewispert, sie an sich gezwungen.

Wie lange dauerte es, bis er abermals von der Schwärze umhüllt wurde die mit kalten Küssen jedoch sagte, dass das was er tat in Ordnung sie, denn es waren seine dunklen Sehnsüchte die er ausleben würde.

„Pass auf dich auf Anzu.. nimm dich vor mir in Acht, ich weiß nicht wie sicher du wirklich bist in meiner Nähe.“, wisperte er dann plötzlich auf und löste sich aus dem starren Sitz der Hilflosigkeit um sie an zu blicken.

Mit dem einmal hörte es sich so an, als ob Yami zweifelte sie beschützen zu können.

Beim zweiten zu hören konnte man die leise Botschaft heraus hören.

Nicht die Angst sie nicht zu beschützen können sprach dort, sondern die Zweifel daran wie sicher sie wirklich vor ihn sein konnte.

Die Einsamkeit und die Zweifel die diese Ort gemeinsam mit ihr, tief in ihn weckten würden vielleicht unangenehme Folgen mit sich tragen können..
 

Und Anzu gefiel es ganz und gar nicht was die dort aus seinem Mund hören musste.

„Du hast die Hoffnung bereits aufgegeben, nicht wahr?“, verlangte sie dann trocken von ihm zu wissen, während sie nur aus Mitleid mit ihm ihren Kopf schütteln konnte.

Ja, sie hatte Mitleid mit ihm .. doch wenn er sich offensichtlich nicht helfen lassen wollte und noch nicht einmal auf ihre gut gemeinten Worte reagieren wollte, so konnte sie ihm nicht helfen.

Was sollte sie auch noch tun?

„Du bist nicht zu Hause!“, entfuhr es ihr dann unwirsch, als sie ihn nahezu verständnislos betrachtete.

„Das hier ist nicht dein zu Hause und das weißt du auch!“, fügte sie noch mit Nachdruck hinzu, ehe sie abermals nur ihren Kopf schütteln konnte.

Nein, das hier war nicht sein zu Hause, denn hier war er – abgesehen von ihr – alleine.

Dort, was er sein ‚zu Hause’ schimpfte war er nicht alleine. Dort würden die anderen Träger der Milleniumsgegenstände auf ihn warten, nicht wahr? Dort würden seine Freunde aus alter Zeit auf ihn warten ..

Doch dies hier war nicht der wahre Ort.

Dann entlockten ihr seine nächsten Worte ein empörtes Schnauben.

Wieso sagte er so etwas? Wegen der Schatten tief in seinem Inneren, für die es ein Leichtes sein konnte sein Herz zu verhüllen?

„Wenn du willst das ich gehe .. dann werde ich es eben tun!“, murmelte sie dann und stand auf.

Fürchtete sie sich ..? Nein in diesem Moment verspürte sie keine Furcht .. lediglich unendliche Enttäuschung ..
 

Das sie so reagierte, ja vielleicht hatte er es sich wirklich gewünscht.

Denn verübeln konnte er es ihr wahrlich nicht.

Seine Suche war so endlos und je näher er seinem Ziel kam, desto härter wurde sein steiniger Weg.

Es war für ihn kaum noch auszuhalten, das er mit ausgestreckter Hand niemals das erreichen zu können schien was er sich seid Jahrhunderten so sehr ersehnte.

Seine Hoffnung, sein Glaube und all sein Flehen waren erschöpft und bald am Ende ihrer Kräfte angelangt, das sie es so kaum sehen konnte wusste er, denn sie.. hatte ein vergleichsweise kurzes Leben im Gegensatz zu seinem bisher gehabt.

Yugi war fort, das Seelenlicht ohne dem er kaum in der Lage war hoffnungsvoll auf zu blicken.

Er war nicht zu Hause?

Als er sich umsah, müde und langsam wusste er es.. nicht besser.

Er wusste doch gar nichts.

War es sein zu Hause?

Vielleicht.. wie oft war er in Visionen oder Schicksalsschlägen hier her gebracht worden?

Wann würde er wirklich zu Hause sein?

Sah es wirklich so aus wie hier?

Er wusste es doch nicht besser..

Und wieder ein Rückschlag, wann würde er denn endlich ein Heim finden?

Wann könnte er zurück kehren oder müsste er nach diesem Mertyrium noch Tausend Jahre verharen müssen weil auch jener Weg am Ende in einer Sackgasse enden würde?

Yugi alleine wusste von den vielen Schatten und Irrwegen tief in seine Seele.

Und Yugi hatte spüren können welch eisige Winde dort sich befanden um einen jegliche Hoffnung und Wärme zu rauben.

Ja, vielleicht hatte er aufgegeben,weil er absolut nicht meh weiter wusste.

Denn nun war er dort, wo er hätte eigentlich in Frieden Ruhen müssen, doch vermochte das Schicksal nicht es ihm zu gestatten.

Alles, so vieles hatte er getan und versucht, so oft hatte er gekämpft und gewartet.

Langsam verlor er den Mut für noch sehr viel mehr.

„Du solltest besser nicht gehen, Anzu.“, sagte er leise auf, und keine Reue hörte er von sich selbst, es war erschreckend tonlos wie er sprach.

Wieder sah er aus einen der Fenster, wie konnte er dort noch versuchen Mut zu fassen?

„Du sollst nur auf dich auf passen, bis wir wieder zurück kehren..irgendwann.“, murmelte er und schloss seine Augen.

Zurück kehren,ja für Anzu würde dies Befreiung heißen, er allerdings würde wieder dorthin kehren wo er ein Fremder war.

Als sie sich allerdings nicht mal im Ansatz dazu überreden ließ sah er ihr nach, wie sie durch den Raum trat.

„Bleib hier.“, sagte er auf und schnaubte, als sie voller Trotz nicht einmal mehr Wiederworte gab.

Musste er jetzt auch noch Babysitter spielen?

Leicht genervt stand er auf um ihr nach zu laufen.

„Anzu verdammt!“, rief er ihr nach als sie die Tür aufzog um in den weiten Flur ein zu biegen.
 

Ja, der Trotz mochte sie leiten, doch empfand sie dieses Gefühl als berechtigt.

Schön, was würde es ihr auch bringen würde sie weiterhin neben ihm verharren und sich weiterhin anhören müssen, das seine Hoffnung mit jedem weiteren Atemzug starb?

Anzu war schon immer die Stimme der Vernunft ihrer Freunde gewesen. Sie war immer für sie da und war bereit für sie durchs Feuer zu gehen, doch nun wollte sie sich bewusst von Yami distanzieren nicht etwa weil sie ihn fürchtete – nein das tat sie nicht – sondern weil das alles einfach keinen Sinn machte.

Glaubte er sie würde ihn im Stich lassen? Gut, wenn er so etwas vielleicht dachte, dann musste sie es wohl akzeptieren, ebenso wie er akzeptieren sollte, das sie die Hoffnung für sie alle und besonders auch für ihn noch lange nicht aufgegeben hatte.

So verschwand Anzu aus dem Raum und lief den langen Korridor hinab. Doch wonach sollte sie suchen?

Hinweise, Hinweise .. und wie sollte sie diese erkennen?

Was lauerte in diesen Wänden ausser vollkommene Leere?

Sie wussten ja noch nicht einmal warum sie hier waren und vorallem nicht wie sie hier je wieder verschwinden konnten.

Anzu war nicht bereit zu Yami zurückzukehren, denn anscheinend wollte er sich nicht helfen lassen.

Was sollte sie denn noch tun?

Sie konnte sich ja schlecht vor ihm auf die Knie werfen und darum betteln das er die Hoffnung nicht aufgab.

Offenbar hatte Yami nicht nur seine Erinnerungen verloren, sondern auch vergessen wer er wirklich war und was sein zu Hause war.

Vielleicht war er ein Pharao, doch vorallem aber ein liebenswerter Mensch.

Daran wollte sie niemals zweifeln, doch er tat sie anscheinend.
 

Genervt stöhnte er auf und zog die Tür auf, die sie hatte hinter sich mit Absicht verschlossen.

Mit einem ungemütlichen Knurren folgte er den Schritten. Sie waren alleine, also brauchte er sich nicht darum Sorgen ob er dem falschen Echo wohl folgen würde.

Ziemlich am Ende mit seinem Latein und bald auch seiner Geduld, die Anzu langsam wohl zum auf lösen brachte bog er in die nächste Ecke ein wo er sie eben wieder erblickte.

Jetzt reichte es ihm aber langsam!

Sie sollte bei ihm bleiben, war das so schwer zu verstehen?

Erkannte sie den Hintergrund nicht?

Die Gefahr die hier lauern konnte ohne das sie sie unbedingt sofort hatten finden müssen?

So holte er auf, endlich mit laufenden Schritten und packte sie fest am Handgelenk, zog sie zu sich herum, als eine pulsierende Hitze ihn durchströmte und für einen Moment erstarren ließ.

Sein nächster Atemzug fehlte, als er sie ansah.

Seine Hand hatte sich fest um ihr Handgelenk gedrückt, welches seinen Namen trug.

Ob sie genauso fühlte?

Dennoch ließ er nicht ab von ihr.

Als sie dann, genauso wohl wie ihr wieder klare Gedanken fassen konnte, vielleicht mit ähnlich schnellen Herzschlag wie er nun einen fühlen konnte, umfasste er mit beiden Händen ihre Schultern und zog sie an die nächste Wand.

Ihren schmalen Rücken drückte er gegen die Steine des hohen Ganges ohne sie dabei los zu lassen.

Ungewollt bestimmend fuhren seine Fingerspitzen haltend um ihre schmalen Knochen.

Er liebte sie.

Nicht wirklich.

Oder?

Sein Herz wusste das es jemand anderes geschenkt worden war.

Ja, das musste wahre Liebe sein.

Und auch liebte er die, vor sich.

Er wurde dazu gezwungen so zu empfinden, durch das Zeichen das sie einander verband.

Es war eine falsche Liebe und doch fühlte sie sich so ähnlich an wie die wahre.

Der Pharao konnte gar nicht anderes als so fühlen wie er es eben tat.

Das Schicksal hatte ihn diese Bürde auferlegt zu fühlen wie er jetzt fühlte, mit Zwang, ohne Willen, Kampflos.

Mit suchendem Blick versuchte er ihre blauen Augen dazu zu bringen ihn an zu sehen.

Vergeblich.

Während er sie so fest an der Wand hielt, war ihre Nähe betäubend schön.

Was für ein Verhängnis.

Langsam überwand er den letzten Rest ihrer so wie so schon spürbaren Nähe zu einander, um eine Hand von ihrer Schulter hin zu ihren Nacken wandern zu lassen.

War er noch Herr seiner Sinne?

Wohl kaum und doch konnte er nicht anderes. Nicht jetzt in dem Moment trieb ihn Verzweiflung oder Wut.

Nicht jetzt flüsterten Gedanken, das er hoffnungslos weiter Suchen müsste.

Es überkam ihn einfach, weil sie es war.

Weil sie in seiner Nähe war.

Weil sein Herz so heftig schlug das er Mühe hatte zu schlucken, während er mit vorsichtiger Gier sanft mit seinen Lippen über ihren warmen Hals fuhr.

„Beruhige dich.“, wisperte er leise und seinen warmen Atem konnte er an seinem Gesicht zurück schlagen fühlen.

So nah war er ihr.

Sie sollte sich beruhigen, sollte nicht mehr fort laufen und vielleicht.. vielleicht sollte sie sich selbst endlich aufgeben für einen Moment.

Denn es war grausam aber wahr, sie fühlte doch sicherlich nicht sehr viel anderes als er, wenn sie ihn bei sich wusste nicht wahr?

Seine Hand in ihrem Nacken, die andere an ihrer Schulter, war er es, der sie mit seinem eigenen Körper an der Wand gedrängt hielt.

Hier gab es niemanden der sie beide von einander los zerren könnte.

Kein Yugi für den er sich zusammen reißen wollte.

Keine eisblauen Augen die Anzu sich zu sich rufen würden..
 

Als er sie plötzlich am Handgelenk ergriff, durchzuckte eine merkwürdige Wärme ihren Körper.

War es ein unangenehmes oder angenehmes Gefühl? Nun, sie wusste es in diesem Moment kaum zu deuten ..

Dann, als Anzu mit ihrem schmalen Rücken an die Wand gedrängt stand blickte sie in seine violettschimmernden Augen.

Nun sah man es deutlich in ihren Augen .. man konnte es deutlich erkennen: Furcht.

Doch fürchtete sie sich nicht vor ihm, sondern vor dem .. was unaufhaltsam auf sie zukommen würde, was sie unaufhaltsam bedrängen würde ..

Waren ihr seine Empfindungen bewusst? Konnte sie genau das selbe fühlen und spüren ..?

Ihr Herz schlug in seiner Nähe – in dieser unheimlichen Nähe – um einige Takte höher und viel viel schneller als je zuvor .. doch ..

Verdammt, sie liebte ihn nicht. Oder glaubte sie tatsächlich dieses Gefühl ihm gegenüber zu empfinden?

Wurde sie dazu ‚gezwungen’ so zu empfinden, weil sie aneinander gebunden waren? ..

Nahezu hilflos sah Anzu in seine Augen und sie wusste sofort, das sie sich nicht gegen ihn wehren könnte.

Sie könnte so oft erzählen wie sie wollte, das ihr Herz Seto gehörte, das sie ihn sehr liebte und doch ..

Zum einen hörte sie niemand und zum anderen war sie selbst von falschen Gefühlen gelenkt, die sie ihn eine gefährliche Richtung treiben würden ..

Anzu wich seinem Blick aus und versuchte verzweifelt an etwas anderes zu denken, hauptsache nicht an seine Nähe ..

Verdammt, sie wollte Yami nicht dafür hassen, denn schließlich waren sie beide vollkommen unschuldig, wo es doch das Schicksal gewesen zu sein schien, welch ein solch furchtbares Spiel mit ihnen spielte ..

Ein Spiel der Sünde.

Ein knappes Keuchen entfloh ihren Lippen, als er mit seinen Lippen über ihren Hals fuhr.

Es fühlte sich gut an .. verboten gut ..

Sie wollte nicht nachgeben und doch würde sie es tun. Doch was sollte sie dagegen tun?

Sie waren gefangen .. Yami und sie waren gefangen und niemand, wirklich niemand schien sie befreien zu können oder gar befreien zu wollen.

Sie beruhigte sich .. ja, sie beruhigte sich unter seinen Berührungen wirklich sehr schnell und doch war es so vollkommen falsch.

Es war falsch, das sie ihn nicht von sich stieß. Es war so falsch .. und doch schien sie wie gelähmt.

„Nein .. warte .. wir dürfen das nicht ..“, ächzte sie nur leise, ehe sie fest ihre Lippen aufeinander presste, ebenso auch wie ihre Lieder, als Tränen in ihren Augen zu brennen begannen.

‚Oh, Seto ..’ jammerte sie in ihren Gedanken kläglich, doch würde auch er ihr nicht helfen können, geschweigedenn der Gedanken an ihn ..
 

„Aber es tut weh es länger zu verdrängen.“, hauchte er leise, während er mit seinem Gesicht ihre Wärme spürte, die von ihrem aus ging.

Und so war es, wenn er versuchte sich ihr zu entziehen wurde er noch trübsinniger, wurde noch so viel mehr hoffnungsloser und distanzierter von ihr, das sie sogar fort ging, weil sie es kaum noch aus hielt.

Und ihre Furcht die er spüren konnte, wie ganz zu Anfang, sie würde doch gehen wenn sie sich einfach treiben ließen oder?

Dann würden sie beide endlich befreit von der Begierde und den gleichzeitigen Zweifeln.

Einfach für einen Moment vergessen und nach geben,sich aufgeben, bei den anderem.

Bestimmend hielt er sie in seinen Händen doch ahne er das dort kein Zwang dahinter stand, sie blieb stehen von sich aus.

Auch wenn es ihr schwer fiel,doch war es genau das wo von e sprach.

Dort war die Angst, das Zweifeln und doch dieses Gefühl bleiben zu müssen, das sie gegeneinander aufhetzte und auf Distanz drängte so weh es auch tat.

War es nicht besser den Schmerz zu übergehen indem man Zweifel und Furcht endlich auslöschte und einfach das tat wonach es absurde Weise wohl nicht nur in ihm leise rief?

Ihre Nähe war wunderschön.

Schon immer gewesen.

Damals im Krankenhaus, als er sich bei ihr entschuldigen wolle, war es ihm so schwer gefallen zu verneinen.

Und jetzt? Er hatte keine Kraft sich abermals so zurück zu halten das es gesund enden würde.

Sie wussten beide von der Qual der Verneinung

Und sie beide wussten auch wie schlimm es war nach zu geben.

War das Nachgeben nicht eine Sünde wert? Den kleinen feinen Stich der Reue und weiter nichts?

„Es ist unser Schicksal.“

Langsam löste er seine Hand von ihrer Schulter und legte sie auf ihre Wange.

Endlich durfte er in den regnerischen Himmel ihrer Seelenspiegel blicken.

Doch.. es war ihm egal, er konnte nicht anderes und sie wussten es.

Sie wehrte sich nicht und doch waren sie ihrem Schicksal nicht so hilflos erlegen wie man es denken konnte.

Dort war so viel mehr, das sie einander sehen bleiben ließ.

Gewiss sie hatte Seto und er Yugi.

Doch in dem Moment in dem er ihr so nah war, das er ihren zittrigen Atem spüren konnte auf seinen Lippen vergaß er es.

Sein schmerzendes Herz, die Narben auf ihrem Arm.

Sie gehörte nicht nur sich und nicht nur Seto.

Ein Teil von jenen Menschen, den er bedrängte, gehörte ihm, ganz alleine.

Und deshalb lauschte er niemanden Atem mehr, kostete von niemanden Angst.

Sondern berührte das süße Gift ihrer Lippen.
 

Was wäre .. wenn dies genau der Grund war .. warum sie hier waren? ..

Was wäre .. wenn dies genau der Grund war warum sie hier alleine waren ..?

Weil es ihr Schicksal war? Weil es ihr Schicksal war, welche sie bislang noch nicht gänzlich angenommen hatten? Weil es ihr Schicksal war, welches sie bislang verleugnet hatten? ..

War es wirklich so ..? War dies der Grund ..?

Als sich ihre Lippen berührten, sah Anzu vollkommen schockiert in die violletschimmernden Augen Yamis.

Das durfte nicht sein .. das durfte einfach nicht sein.

War dies ein Weg zur Wahrheit ..? Ein Weg der Yami ans Ziel führen könnte?

Nein, nein, nein .. nicht unter solchen Umständen.

Sie gehörte nicht ihm .. oder war es eben dies was es einzusehen galt? ..

Nein, das konnte einfach nicht sein, denn sie gehörte Seto und sonst niemanden ..

Und selbst wenn es ihre Bestimmtung war an Yami gebunden zu sein, so würde sie es niemals bereitwillig zulassen können .. nicht einmal wenn es ihm wirklich helfen würde .. nicht unter diesen Umständen.

Anzu erwiderte den Kuss unter größten Mühen nicht. Alles in ihr schrie danach ihn zu erwidern, doch konnte sie es einfach nicht.

Und so blieb ihr nichts anderes übrig, als er Gesicht zur Seite fort zu neigen, um seinem Kuss zu entfliehen.

Doch wie lange würde es ihr noch gelingen ..?

Sie wollte nicht aufgeben, weniger noch nachgeben .. doch schien sie kaum eine Chance zu haben ..
 

Vorhin schon hatte sie sich gequält.

Und nun tat sie es wieder.

Glaubte sie denn wirklich sie war alleine in dem was sie hin und her riss?

Vielleicht hatte sie vergessen das dort auch zwischen Yami und Yugi etwas mehr war als Freundschaft wobei.. hatte sie es überhaupt jemals erfahren?

So unheimlich viel verlorene Zeit war dazwischen gewesen.

Sie war lange fort geblieben von ihm und schlimmer noch, von Yugi.

Erahnte sie, das sie nicht alleine war in ihrer zerspaltenden Liebe die keine wahre war?

Auch er hatte den anderen im Hinterkopf.

Doch was war das hier?

Alles bloße Lüge?

Sie beide wussten, seitdem Yugi das Puzzle gelöst hatte und den Pharao damals aus seiner Dunkelheit befreit, nichts unmöglich war, so ungewöhnlich es auch sein möge.

Diese Zeichen auf ihrer Haut durften nicht sein und doch waren sie da, deutlich für jeden sichtbar.. und für sie spürbarer denn je, wenn er bei ihr war.

Bei ihre Ankunft, hatte er sie schon an sich ziehen wollen, doch sie war geflohen.

Vor wem?

Vor sich selbst oder vor dem, der sie bedrängte, weil er keine Wahl hatte?

Damals hatte er ihr gesagt, das er sie nicht liebte, nicht wahr?

Das war gelogen, sicherlich.

Als sie sich also ab wand, war dies kein Grund für ihn ein zu halten.

Stattdessen nahm er das, was ihm geboten wurde.

Eben noch waren es bloße sanfte Berührungen gewesen, nun aber ließ er spürbare Küsse auf ihrem Hals zurück.

„Ich liebe dich.. weil ich es muss.“, wisperte er leise und es war paradox.

Sprach er von Zwang, wo doch seine Stimme sanfter war als zuvor und man beinahe ein ebensolches Gefühl heraus spüren und hören konnte.
 

Es waren nicht die Hormone, weniger noch ihre Gefühle zu ihm, die sie dazu brachten leise aufzustöhnen – wenn auch nur unter zusammengepressten Lippen – als er ihren Hals mit spürbaren Küssen überhäufte, sondern der Zwang ihm nahe sein zu müssen.

Seine Lippen brannten wie Feuer auf ihrer Haut. Es fühlte sich merkwürdig an und doch war es zugleich unheimlich berauschend.

Vielleicht hatte er recht .. sie würden niemals wahre Liebe für den jeweils anderen empfinden und doch schien es so als würden sie auch ohne den jeweils anderen niemals sein können.

In Anzu bebte es. Ihr gesamter Körper spielte verrückt und so war es auch schnell um sie geschehen, denn sie konnte es einfach nicht mehr länger auf- und aushalten.

So schob sie Yami von sich, um schon im nächsten Moment ihre Lippen auf die seinen zu pressen; verlangend und nahezu sehnsüchtig.

Ihre Hände rutschten auf seine Schultern, während sie sich fest an ihn gedrängt hielt und im Gehen weiter nach hinten zurück drängte.

Ihr Kuss gewann ständig an Intensität, bis sie es doch tatsächlich in das Zimmer zurück geschafft hatten aus welchem Anzu zuvor noch geflohen war.

Gemeinsam ließen sich die beiden auf das Bett fallen, wobei sich Anzu nun wieder unter Yami liegend wiederfand.

Als sie den Kuss lösten – welcher schon viel zu lange dauerte – sah sie zutiefst schockiert in seine Augen, denn noch immer schien sie die Tatsache kaum vergessen zu können, das sie ihn nicht liebte.

Oder liebte sie ihn ..? Nein, verdammt .. es war so ein vollkommen anderes Empfinden als Seto gegenüber ..

Geistesabwesend hob Anzu ihre Hand an welchem sie den Verlobungsring von Seto trug, welchen sie kurz betrachtete.

Wenn es wirklich stimmte, das sie immer und immer wieder durch die Hand des Schicksals und ihrer Bestimmung zusammengeführt wurden .. wo war dann noch Platz für die wahre Liebe ..?

Konnte sie Seto überhaupt so etwas an tun ..? Verdammt. Sie wollte das alles doch gar nicht, doch würde Seto dies je heraus finden ..
 

Keuchend und doch auf eine stille Art und Weise nicht wirklich überrascht von ihrer eigenen Aufgabe sich selbst gegenüber ließ er sich treiben, mit ihr gemeinsam hinein in das eh schon viel zu schlimme Unheil.

Als sie sich auf dem Bett wieder fanden kniete er über ihr.

Ein Unterarm lag neben ihrem Kopf, während seine Hand ihn noch über ihr auf Abstand sich hielt.

Sie schmeckte gut.

Ihre blauen Augen zeigten nach wie vor die Furcht vor ihrem Fehler, den sie niemals rückgängig machen könnte den sie trug ihn schon viel zu lange mit sich, in Form der Narben.

Sein Name, war ihre Sünde.

Ganz verkehrt jedoch, er konnte es nicht leugne, fühlte es sich nun auch wieder an.

Es war das Erste Mal das sie so offen einander umgingen, sich gegenseitig einander drückten und berührten.

Als er ihre Blicke gen Ring beobachten konnte musste er nicht fragen.

Anzu und Seto hatten viel gemeinsam getan und niemals mehr wirklich Yugi oder ihn mit Erklärungen versucht mit ins Geschehen zu ziehen.

So konnte der Pharao es sich zusammen reimen was diese Ring mehr oder weniger zu bedeuten hatte.

Mit einer Handbewegung griffen seine Finger in die ihrigen, hielten sie fest und drückte ihre Hand sacht zurück zum Bett, neben ihren Kopf, der voller unnützer Gedanken war.

Es würde weh tun, ihnen beiden, wenn sie nicht nachgeben würden.

Und wenn sie es tun würden,würde der Schmerz bleiben, so oder so.

Ob sie einander fort liefen oder zu einander finden würden, es würde beides eine Qual sein.

Ihre Hand nieder drückend, beugte er sich zu ihr hervor, ihr warmer Atem gegen seine Lippen war Antrieb genug sein Gewissen zu vergessen welches er gegenüber Yugi in Demut zwingen müsste.

Tief sah er ihr in die Augen.

Sie waren ein wenig wie die seinen.

Zweifel und das andere, das was keine Liebe war, sprangen ihn entgegen, doch nicht lang, als er seine Seelenspiegel schloss um ihr erneut einen Kuss zu rauben.

Die anderen sollten sie bald jedoch retten wollen, die einen mehr, der eine andere weniger..
 

Es erschien vollkommen lächerlich, nicht wahr? War es nicht auch vollkommen absurd?

Wie konnte man etwas tun und es doch nicht wollen? ..

Und Anzu tat es .. und selbst wenn Anzu und Yami es nicht wollten, so schien sie etwas regelrecht dazu zu drängen es zu wollen.

Doch wie sollten sie je mit einem anderen glücklich werden, wenn solch eine ‚Last’ auf ihren Schultern ruhte und ihnen die Nähe des jeweils anderen so unheimlich schwer zu ertragen machte, wenn man ihm nicht nahe sein ‚durfte’? ..

Als sich ihre Lippen abermals berührten senkte Anzu ihre Lieder, während abermals Tränen über ihre Wangen hinab kullerten.

Ihre Hände ruhten verkrampft auf Yamis Schultern, während sie ihn nahe bei sich hielt ..

Ja, verdammt .. sie hätte ihn von sich stoßen können und doch tat sie es einfach nicht.

Wahrscheinlich war das alles hier keine Erklärung wert, denn vielleicht konnte man sich dies hier ohnehin nicht erklären.

Doch wenn sie sich selbst das alles hier nicht erklären konnte, wie sollte sie es dann je Seto erklären? ..

Wie sollte sie ihm erklären, das irgendetwas sie dazu veranlasste sich zu Yami hingezogen zu fühlen und das obwohl sie ..

Anzu gelang es einfach nicht ihre verworrenen Gedanken zu ordnen ..

Sie wusste, das sie nicht weitergehen durften .. und verdammt, sie sollten niemals mehr teilen als ein Kuss, doch wie sollte sie es verhindern?

Selbst wenn sie ihn von sich schieben würde, so würden sie doch ohnehin immer wieder zueinander finden ..

Es war wie ein Fluch ..

Doch Anzu versuchte es dennoch – wenn auch vergeblich – und so schob sie Yami von sich, ehe sie noch weiter gehen würden ..
 

Es waren immerzu kurze Küsse die scheinbar endlos lang gingen.

Es war so schwer.

Innerlich zerriss es ihn und dann, wenn sie ging, wollte er sie haben.

Küsste er sie, konnte er kaum Atmen weil es ihm so schlecht erging.

Tief holte er fest Luft, als sie sich endlich löste von ihm, wobei sie es beide wollten, nur um gleichzeitig wieder einander zu sehnen.

Als sie sich ab wand drückte er sich von ihr fort, und blieb selbst auf dem Rücken neben ihr liegen.

Eine Hand hob er eilig auf seine Lippen, während er aus schweren Herzen hinauf sah ohne Ziel, oder noch klarem Verstand.

Es war widerlich.

Und doch konnten sie einander nicht Beschuldigen.

Merkwürdige Stille durchdrang dann sein Kopf wo doch zeitgleich sein Herz lärmte um beachtet zu werden.

Als er sie leise Jammern hören konnte und schwer atmen wand er sich zurück zu ihr, nicht um sie erneut an sich zu zwingen, nein.

Stattdessen rutschte er über das große Bett zurück zu ihr, um sie an sich zu drücken.

Nicht um sie zu küssen oder ähnliches.

Er war bei ihr, wollte doch für sie da sein verdammt.

Tränen wollte er keine haben, konnte er sie trösten wo sie doch keine Möglichkeit hatten jene zu verhindern?

Voller Schuld schob er sie sanft zu sich und drückte sie liebevoll.

Tat es ihm Leid?

Sicherlich genauso sehr wie es ihr Leid tat.

Konnten sie sich dafür entschuldigen?

Nein, denn dann würden sie beide lügen müssen.

Es waren stumme verzweifelte Atemzüge von beiden Seiten her, die die Stille langsam zerschnitten, doch etwas sagen, das traute sich wohl keiner von beiden, denn genauso wie ihr Handeln würden Worte sich selbst nur wiedersprechen.
 

Ihre Wangen waren noch immer gerötet und das sogar sehr deutlich.

Ebenso laut und deutlich – so kam es ihr jedenfalls vor – schlug auch ihr Herz wie wild gegen ihren linken Brustkorb.

War seine Nähe tröstend für sie ..? Sie mochte nicht alleine sein, doch war seine Nähe eine unendliche Qual .. denn sie durften diese Nähe nicht noch intensiver zueinander ausleben ..

Doch was war .. wenn sie wirklich vollkommen an Yami gebunden war; an ihn und niemanden sonst ..?

„vielleicht ist es wirklich unser Schicksal .. vielleicht gehören wir zusammen ..“, hauchte sie dann kläglich, während sie sich niedergeschlagen an ihn gedrückt und ihn dabei ganz fest hielt.

Warum sie so traurig war ..? Warum sie so verzweifelt war ..?

Damals wollte sie Yami lieben; ja .. sie erinnerte sich noch ganz genau an diese Zeit, doch heute war alles anders.

Sie wollte nicht ihm gehören, selbst wenn sie es sich damals vielleicht gewünscht oder ersehnt hätte, denn sie wollte nur einem gehören und dieser eine sollte Seto sein und niemand sonst ..

Anzu weinte bitterliche Tränen.

Sie ahnte nicht das Yugi und Seto bereits in ihrer unmittelbaren Nähe waren .. sie ahnte es nicht, doch selbst wenn sie es ahnen würde .. es würde doch nichts ändern, nicht nachdem er in diesem Moment deutlich bewusst geworden war, das die Ketten des Schicksals sie an Yami gebunden hielten.

Un - Schuld [Tendershipping XV]

Nun wo sie ihr Ziel erreicht hatten gab es für ihn keinen Grund noch länger hinter den anderen her zu ziehen, ebenso wenig wie für Ryou, welchen er ziemlich unsanft am Handgelenk zurückhielt, ehe er ihn nun an die Wand drückte, um ihn fest halten zu können.

Bakura hatte es noch nie gemocht, wenn Ryou in der Nähe des Pharaos und dessen Freunden war .. und er wusste auch ganz genau warum, selbst wenn er dies lieber auf ewig verschweigen würde oder gar selbst liebend gern vergessen würde.

„Vergiss es .. wir sollten uns um andere Dinge kümmern!“, zischte er seinem Gegenüber zu, welchen er mit seinen Blicken gefangen hielt.

Ohnehin ließ Bakura es nicht zu, das Ryou seinem Blick auswich, denn eine Hand hielt er unter seinem Kinn, so dass er ihn noch zusätzlich dazu zwang ihn direkt anzusehen.

Ryou gehörte zu ihm. Er würde niemals zulassen, das auch er ihm noch genommen würde, niemals ..
 

Das Yugi, Seth und seine Gegenwart fort liefen bemerkte er nebenher ziemlich deutlich.

Als sie fort liefen unterlag er dem Drang ihnen nach zu wollen.

Doch blieb es ihm verwehrt.

Nun war er nicht einmal mal de Gefangene seines Unterbewusstsein so schien es das er genauso wenig gesehen wurde als zuvor.

War es nicht deutlich?

Konnten sie nicht merken das.. jemand fehlte in ihrer Gruppe?

Ryou gehörte zu Bakura, doch ausgesucht hatte er sich jenes Schicksal nicht.

War doch Yugi sein Freund, dem er beiwohnen wollte.

Zwischen den Fronten geriet er dabei hier, zwiegespaltender als jemals zuvor.

Den anderen würde er nicht folgen können, denn er wurde aufgehalten und das ziemlich direkt und ohne Aussicht auf Erfolg.

Kein mutiges Protestgeräusch war ihm zu entlocken als er den anderen widerwillig ansah.

Hatte er sich wirklich verändert, sein Schatten?

Oder war er nach wie vor viel zu volle Hoffnung als das er sich der Wahrheit stellen würde, di vielleicht ganz anderes aussah, als erwünscht?

Abermals wurde ihm schmerzlich bewusst das er sich bloß keine Freiheit einbilden sollte, bloß weil er von dem anderen los gelöst worden war.

Es war sehr traurig und doch brutal wahr, selbst ohne den anderen tief in seiner Seele, konnte dieser gewinnen und das mit einem eigenen Körper ebenso leicht wie als Geist.

„Aber..!“, entfloh es ihm, nicht zweifelnd oder klagend.

Nicht einmal Richtungsweisen wollte er wirken, es war Verzweiflung de es langsam an Ausdruckskraft mangelte.

Was hatte er für eine Wahl?

Was könnte er tun?

Doch die fürchterliche Angst die er damals ihm gegenüber verspürt hatte, so merkte er, war nicht mehr so extrem tief in ihm als sonst.

Aber warum?

Eher er sich hätte daran machen können sich von ihm abzuwenden, wurde er gezwungen dem anderen zu folgen.

Stolpernd kam er ihn ungerne nach, während er auf sein umklammertes Handgelenk blickte.

„Bakura das darfst du nicht tun!“, entfloh es ihm in seine Unsicherheit, den was immer der andere vor hatte, es war niemals eine gute Idee.

Sollte er nach Yugi rufen?

Vielleicht.. sogar nach diesem Seth?
 

Was er tun und nicht tun durfte entschied immer noch er selbst. Und ja, er ‚durfte’ es tun, denn das Recht lag seiner Meinung nach noch immer auf seiner Seite es tun zu dürfen – oh ja.

Doch es war egal ob Ryou ihn nun verstehen würde oder nicht, denn die Hauptsache war, das er bei ihm blieb und nicht den Freunden des Pharaos nachlief.

Warum genau das so wichtig für ihn war würde er Ryou wohl für immer verschweigen, doch brauchte es auch niemand zu wissen..

Dann plötzlich stolperten sie gemeinsam gegen die Steinwand des alten Gemäuers, als der Boden unter ihnen plötzlich zu erbeben begann.

Ein unheilvolles Zeichen, doch was sollte dies bedeuten?

Er hatte dabei allerdings leider nicht seine Finger im Spiel.

„Verdammt ..“, knurrte er, während er selbst versuchte sich halbwegs auf seinen Beinen zu halten.

Welche Macht war hier im Spiel? Es waren jedenfalls nicht die mystischen Mächte der Millenniumsgegenstände.
 

Während er jemanden durch die Gänge folgte den er so doch nicht an der Hand haben wollte, blickte er leicht verunsichert umher.

Das Beben welches sich fürchterlich als Ewigkeit entpuppte die doch nie eine war, ließen ihn inne halten und ganz starr sich an die Wand drücken.

Mit fest verschlossenen Augen hoffte er darauf das es im Glück enden würde, eines Tages irgendwann einmal, für sie alle.

Ganz so als ob seine Gebete erhört wurden, wusste er nichts von der falschen Sicherheit, als das Rütteln und Schütteln wieder nachgab.

Mit zitternden Knie sah er sich um, wie durch ein Wunder war ihnen nichts passiert, als er die Worte des anderen vernahm wusste er, das sie wohl Glück im fürchterlichen Unglück gehabt haben mussten.

Wieso? Ganz einfach, denn Bakura selbst hatte hierauf gar keinen Einfluss haben können, sodass es wohl doch verwunderlich war das ihnen nichts zugestoßen war.

Sich nur zögernd von der kalten Steinwand lösend blickte er zu seinem Schatten, der die Ursache nicht kannte, dennoch wohl heraus finden wollte.

Wo verdammt waren sie eigentlich wirklich?

Oder wusste es selbst der Grabräuber nicht?

Als hier, in dem Gang ein dumpfer Schall eines furchtbar erzürntes Rufes widerhallte, hielt er inne.

Dieses Geräusch was an seine Ohren gelangte kam von niemanden den er kannte, oder einer Person.

Den Blick zurück auf seinen Gegenüber richtend wollte er lesen können, eine Antwort auf seine Fragen,d och schien dies nicht wirklich funktionieren zu wollen.

„Bakura.. was war das?“, fragte er auf und sah ihn bittend an, ihm etwas zu erzählen womit er leben konnte, denn alles schien besser zu sein als diese Ungewissheit, ja vielleicht sogar ließ ihn die Wahrheit auf atmen.
 

Dieser Schrei. Er kannte ihn .. doch was hatte dies zu bedeuten?

Bakura wandte sich von Ryou ab, der im Augenblick nicht zählte – nicht das er jemals gezählt hätte – und blickte aus einem Fenster des Korridores hinaus.

Ein gehässiges Grinsen umspielte seine Lippen, als sein Blick nicht nur auf den blutroten Himmel, sondern auch auf die ägyptische Gottheit fiel.

Sie war erzürnt. Es war offensichtlich, das ihr Groll sich gegen den Pharao richtete, vorallem an diesem Ort, welchen sie eigentlich zu schützen wusste.

Welch passender Zufall. Oder sollte er eher sagen welch Glückstreffer?

Nun, vielleicht konnte er sich die Tatsache zu nutzen machen, auch wenn die ägyptischten Gottheiten niemals auf ihn hören würden.

Dennoch ..

Es war nur noch eine Frage der Zeit bis der Palast in Staub zerfalle würde, nicht wahr?

Was vor ihnen lag interessierte ihn nicht, weniger noch wo sie waren ..

Es spielte keine Rolle.

Das Wichtigste war, das der Pharao seine Rache erhalten würde .. und dem schien er nicht mehr weit entfernt zu sein.
 

In jenen Moment wusste er, das er sich großartige Worte voll von Unmut nicht leisten durfte.

Denn er wollte hier in dieser Welt, wo immer sie auch waren, mit der wohl folgenden Gefahr auf gar keinen Fall alleine gelassen werden.

Das sich sein Schatten nun gänzlich von ihm los löste passte ihn gar nicht.

So folgte er den anderen unaufgefordert, lief ihm nach als dieser so gar ohne Worte aus zu kommen schien.

Bakura lief eilig durch den Gang ohne auf ihn zu warten, bog um Ecken um in einen weiten hellen Flur zu kommen der blutrot zu glühen schien.

Ein gruseliges Bild,wie Ryou fand, denn wenn Bakura dadurch ging fühlte es sich alles ein wenig gefährlicher an, was er erlebte.

Es war sinnlos ihn dazu bringen zu wollen etwas zu erklären, geschweige denn sich ihm zu zu wenden um zu warten.

„Ah~ Bakura!“, gängelte er auf und hätte sich niemals zuvor jemals träumen lassen sich an ihn zu hängen,weil er Angst vor dem alleine sein hatte.

Doch beinahe wäre er dem anderen noch in den Rücken gelaufen als jener an einem weiten offenen Fenster stehen blieb.

Vorsichtig sah er ihn an, stellte sich an ein anderes und stolperte zurück.

Mit einem Arm, den er anhob um sich zu schützen vor dem Monster das er erahnen konnte zu kennen, blieb ihn die Luft weg.

Er kannte die Karte, irgendwo her, manchmal wusste Ryou nicht wieso er manche Dinge kannte.

Ob es seine Erinnerungen waren oder Bakura, der Gedankenreste verloren hatte tief in ihm.

Doch als er das leise glucksen vernehmen konnte, das zu einem grausamen kalten und gehässigem Lachen anwuchs schüttelte er sich vor Gänsehaut, während er kaum fähig war seine braunen Augen von dem Drachen am Himmelszelt zu nehmen welches zu lauern schien.

Durch den anderen war er von Yugi und seinen Freunden getrennt worden.

Nun wo dieser ihn verließ war er vollkommen aufgeschmissen und das, obwohl er es niemals hatte so haben wollen.

Als der andere, sich absolut nicht mehr an Ryou störend von Dannen zog blieb der Jüngere auf verlorenem Posten alleine zurück.

Und nun?

Alleine würde er gar nirgendwo hin finden und wenn er Pech hatte geriet er in noch mehr Schlamassel.

Was sollte er denn jetzt machen?

Langsam trat er an eines der vielen Fenster in dem weiten Flur und legte seine bebenden Hände an die Fensterbank während sein Blick ehrfürchtig das rote Ungetüm gebannt hielt.

„Pharao.. bitte bring´ es endlich zu Ende.“, stammelte er leise und mit einem Hauch von Sehnsucht der sein Herz schwerer werden ließ.

Ja, würde Atemu nur endlich seine Ruhe finden, dann würde er endlich von Bakura befreit Leben dürfen und nicht nur das, ihr aller Leben könnte endlich so etwas wie ein Stück Normalität kennen lernen.

Verzweifelt sah er den Flur rauf und wieder runter.

Wo war er überhaupt hier?

Würde es gut sein die anderen zu finden um sie zu warnen oder war es so wie so schon längst zu spät?

Unsicher sah er wieder zurück zu Slyfer auf.

Was wäre, wenn der ägyptische Gott abermals nervös sein Opfer fordern wollte?

Würde er dann immer noch so gütig sein und nur warnen anstatt zu zerstören?

Unentschlossen musste er sich dann eingestehen das es nichts bringen würde hier herum zu stehen um ab zu warten.

So lief er los, blindlings in den Wahn der ihn niemals los lassen würde, solange der Pharao unter ihnen Weilen würde.

Nun war er ganz auf sich alleine gestellt und als ob das erst der Anfang vom Ende sein würde, begann die Erde erneut zu beben.

Wo waren die anderen?

Was hatte Bakura mit dem ganzen zu tun?

Fragen über Fragen und dann dieser Laut, dieser Schrei der anderes war als der von der anderen Bestie.

Hieß das etwa ein neues Monster war erschienen?

Voller Panik lief und lief er, mit flachen Atem und trockener Kehle, einen der Ausgänge entgegen, dem Licht, dem roten.

Doch leider hatte er sich zu früh gefreut, wäre er ein wenig schneller gewesen, wäre er niemals in die rettenden Hände der anderen gelaufen.

Als der riesige Brocken hinab prallte lagen Ryous Nerven blank.

Wie lange schaffte er es noch stehen zu bleiben wo eine Lungen brannten, seine Augen voller Tränen waren und seine Beine sich weigerten jemals wieder einen Schritt zu tun?

Als er umkehrte, erkannte er die anderen, denen er laut rufen entgegen lief.

Doch sie hörten ihn nicht, der Lärm schluckte seine Worte, sodass er einfach die nächste Hand ergriff die er kriegen konnte.

Die vom Pharao.

So ließ er sich mit ziehen, vielleicht auch endlich in ein Stück kurzer Sicherheit, dorthin wo er atmen durfte.

Tränen kullerten voller Anstrengung, Angst und Verzweiflung über seine staubigen Wangen, während er hustete und Nöte hatte zu atmen.

Fest umschlossen hielt er die eine Hand die ihn niemals weg stoßen würde, nicht wahr?

Er wollte nicht mehr verloren gehen oder los gelassen..
 

Ein boshaftes Lachen entrang seiner Kehle, ehe er – ohne dabei auf Ryou zu achten – davon lief.

Er lief durch den Palast bis er schließlich das Tor erreichte, welches ihn hinaus in die blutrote Wüste geleiten sollte.

Er fürchtete sich nicht .. niemals. Doch in diesem Moment schien er seinen Verstand verloren, denn es schien nahezu so, als rannte er ohne Sinn und Verstand davon.

Ryou war vollkommen vergessen. Der, den er vor wenigen Augenblicken noch krampfhaft vor dem Pharao und seinen Freunden bewahren wollte.

Mit der Chance an der baldigen Rache an dem Pharao war sein Hikari – welcher nicht länger sein Hikari sein sollte – vollends vergessen.

Blind war er von seiner Wut und seinem Hass getrieben. Doch ob es ihm zum Verhängnis würde?

Wohl kaum ..

Vor ihm lag alles was er wollte und je gewollt hatte.

Es war zum greifen nah.

Von seinem blinden Hass und seiner zügellosen Wut getrieben schritt er durch den Wüstensand immer näher und näher seinem Ziel entgegen, wobei dieses nicht seine Gier stillen, sondern alsbald seinen eigenen Untergang besiegeln sollte.

Bakura hatte sehr vieles vergessen ..

Sein Herz umhüllt von Schatten hatte vergessen was es hieß wirklich zu leben, aber auch vergeben zu können.

Sein Herz voll von Schatten und Finsternis würde seinen Untergang besiegeln, vorallem wenn sein eigenes Seelenlicht fern ab von ihm war – so wie er es immer gewollt hatte.

Ihn interessierte nur eines. Er existierte nur aus einem einzigen Grund. Er sehnte sich danach die Macht der Milleniumsgegenstände an sich zu reissen und sich an dem Pharao zu rächen, doch vergaß er dabei etwas Entscheidendes:

Selbst wenn er seine Rache erhalten würde, so würde er niemals das rückgängig machen können was ihm einst in seinen eigenen jungen Jahren als Kind widerfahren wart.

Er konnte der Finsternis tief in seinen Herzen nicht mehr entrinnen.

Er hatte sich dieser bereitwillig hingegeben und nun war es zu spät, bis er schließlich sogar mit eben dieser Finsternis eins wurde.

Er scherrte sich um nichts und niemanden. Selbst dieser Junge sollte ihm egal sein, welcher ihm einst nur als Wirt gedient hatte. Doch war dies eine Lüge .. eine Lüge, welche ihm beinahe fast das Genick gebrochen hätte, hätte er sich tatsächlich wirklich von diesem Jungen voll von Unschuld erweichen lassen ..

Tief in seinem Inneren wusste er, das er Ryou brauchte .. doch etwas anderes; etwas stärkeres in ihm wollte dies nicht zulassen.

Ein finsteres Lächeln zierte seine Lippen als er nun dort stand und seinen Blick auf die beiden Göttermonster gerichtet hielt, wobei selbst Ra gewiss nicht mehr lange auf sich warten lassen würde.

Wenn würden diese Göttermonster richten? Er würde es herausfinden.

Als er die Stimmen der anderen Hauptrollen in diesem Spiel vernahm, wandte er sich mit ausgebreiteten Armen verheissungsvoll zu diesen herum.

Würde er seiner Rache nahe sein? Würde er die Göttermonster durch die Schatten beeinflussen können?

Ein Versuch war es jedenfalls wert.

Und so begann der Milleniumsring schon im nächsten Augenblick zu glühen, immer heller und intensiver, bis sich ihre aller Umgebung schließlich in ein dunkles Feld voller Schatten und Finsternis hüllte.

Der Zorn der Ägyptischen Gottheiten [Puzzleshipping XXXV]

Seine Augen ruhten besorgt auf Seth, ehe er aus dem Augenwinkel heraus auf Kaiba aufmerksam wurde, welcher sich ein wenig von der Gruppe distanziert, vermutlich um sich umzusehen.

Yugi wandte sich herum und folgte diesen mit aufmerksamen Blicken, ehe er sich selbst umzusehen begann.

Wo .. waren sie hier?

Yugi kannte diesen Ort nicht und doch .. war es hier so vollkommen still .. so unheimlich still, das sich ein unwohles Gefühl in ihm breit machte.

Ob Anzu und Yami hier waren?

Es war so totenstill hier. Ob überhaupt jemand hier war? Es schien jedenfalls nicht so ..

Yugi fröstelte es ein wenig als er einige Schritte voran trat, um sich weiter umsehen zu können.

Dies hier sah aus wie ein alter Palast, der allerdings jeglichen Glanz verloren zu haben schien ..

Was hatte das zu bedeuten? ..

Und je mehr Schritte er voran trat, umso eher beschlich ihn das Gefühl, das Yami hier ganz in der Nähe war ..
 

Endlich waren so doch dort, wo er Anzu finden konnte, nicht wahr?

Kurz nachdem sie angekommen waen, distanzierte Seto sich tonlos vom Rest, jedoch erfolglos, denn Yugi folgte ihm.

War dies ein gutes Zeichen?

Konnte Yugi den finden der hoffentlich auch seine Anzu bei sich hatte?

Zurück blicken tat er jedoch nicht.

Keine Danksagung an sein altes Ich, keine schweren Blicke gegenüber den Grabräuber und sein Anhängsel.

So ging er eilig durch die leeren Korridore.

Hier stimmte etwas nicht, oder?

Nun, wenn er es sich recht überlegte, es hatte hier mit de Pharao zu tun und seit wann konnte man damit etwas in Ordnung befinden?

Sobald es um den Geist des Puzzles ging, war selbst dies manchmal unheimlich gesund, doch dieses Mal, so spürte er Unheil in de Stille ruhen.

Würde es gut sein zu Lärmen? Sicher war er sich nicht und dies Mal war er nicht so egoistisch wie sonst und versuchte es, nein er schwieg, weil er Angst um die Konsequenzen hatte.

Angst um Anzu.

Sein Blick fiel erst jetzt zu denen, die folgten.

„Und ihr seid euch sicher, wir sind hier nicht irgendwo?“, fragte er gereizt auf, wobei jene auch Bakura galten.

Wehe ihm, er hätte irgendetwas angestellt, dann würde Seto ganz und gar ohne Millenniums Stab gegen ihn angehen wollen.
 

Nachdem, was er mit anhören musste hatte er sich zwischen all dem doch noch eingefunden, die verschwunden waren nur um wo anderes wieder auf zu tauchen.

Niemals zuvor war er hier gewesen und doch musste er nicht fragen wo sie sich denn nun befanden.

Seth und auch sein Schatten waren für einen Moment noch mit ihren nächsten Atemzügen am kämpfen.

Doch wirklich sehen tat man es kaum, denn als Seto fort ging, mitsamt Yugi lag es an ihnen sofort die Verfolgung auf zu nehmen.

Niemand wollte den anderen aus den Augen verlieren, denn alle hatten das selbe Ziel für andere Zwecke im Visier, nicht wahr?

Wobei, wenn Ryou ehrlich war.. irgendwie schien er der Einzige zu sein der dem allen am wenigstens bei zu wohnen hatte.

Weshalb er hie war?

Um die anderen zu schütze.

Vor wem?

Vor den Schatten, der in ihm gelebt hatte und auf Rache aus war.

Vielleicht war sogar er auch in der Lage den Grabräuber vor sich selbst zu schützen?

Ohne es wirklich zu wissen also folgte er- Bakura.

Der Besitzer des Millennium Ringes würde Ryou, hier so offensichtlich niemals akzeptieren wie vielleicht damals in den Gassen Dominos und das musste er nicht erst heraus finden.

Bakura war sehr stur und ziemlich einsam wenn es darum ging sich gegenüber Jemanden zu bekennen.

Als Seto und Yugi so eilig voran gingen konnte man fast meinen sie wüssten wohin sie liefen, doch Setos Worte und sein misstrauischer Blick ließen ihn es besser wissen.

Sie gingen einfach nur in die Richtung die ihnen wohl in den Sinn kam.

Konnten Seth und Bakura die beiden vielleicht sogar noch eher finden?

Da er mit seiner dunkleren Hälfte den Abschluss bildete konnte er nicht direkt zu Yugi blicken, denn Seth ging zwischen ihnen her, wobei auch Seto sich dazwischen gesellte.

Doch hier hinten fühlte er sich den Schatten zu nah, die sie an jeder neuen Abbiegung hinter sich ließen.

Ryou hatte so seine Erfahrungen mit jener Dunkelheit gemacht sodass er sie nicht begrüßte wenn auch noch Bakura bei ihm war.

Zu Yugi wollte er auf schließen um auch ihn Beistand zu geben, denn er wollte nicht als Verräter abgetan werden, nein dies stand ihn niemals im Sinn.

Er wollte nur helfen,alles was er jemals hatte tun wollen, war helfen.

Und auch dem, der sie alle hasste, Bakura.

Nun seine Schritte voran bringend, fort von Bakura kam er allerdings nie zu seinen Freund, der die Seele des Pharao hatte in sich getragen.

Als er zurück blickte, war der erste Schreck tief in seinem Herzen nur spärlich verflogen.

Die Hand des anderen hielt ihn zurück, so wie noch nie zuvor.

Mit eilig heran kommender Unsicherheit sah er den anderen in die tiefen braunen Augen.

Weshalb wurde er fest gehalten?

Oder.. war es Zurück gehalten?

Hielt Bakura ihn zurück von jenen, die er selbst Freunde und nicht Feinde nannte?

Ryou wusste nicht, wie sehr Bakura die anderen wirklich hasste und vor allen warum.

Weil sie zu denen gehörten die Ryou in seiner Meinung nach sein Licht in Stich gelassen hatten.

Und weil sie zum Pharao gehörten, zu jenen, zu den Ryou niemals sollte gehören.

Eifersucht, würde Ryou dieses Wort benennen können, er würde wohl lachen müssen.
 

Yugi, welcher kaum wahrnahm, das Ryou zurückblieb, war der Erste, der auf Kaibas Frage antwortete.

„Ja, ich bin mir sicher das wir hier richtig sind! Sie sind bestimmt hier ..“.

Was ihn so sicher machte? Er mochte zwar im Geist nicht mehr mit Yami verbunden sein und doch konnte er seine Anwesenheit spüren und zwar ziemlich deutlich.

Und dann lief er plötzlich los, ohne darauf zu achten ob man ihm nun folgte oder nicht, denn er war sich plötzlich ziemlich sicher den Weg zu kennen.

Vielleicht brauchte sein Freund Hilfe .. er musste sich beeilen, um ihn zu finden, um endlich wieder bei ihm sein zu können, vorallem jetzt wo er ihn vielleicht dringend brauchte.

Yugi rannte einen langen Korridor hinab, überhörte dabei die Rufe, die ihn langsamer werden lassen sollten, bis er schließlich eine große Tür erreichte.

Würde er diese Tür öffnen würde er dann endlich Yami und Anzu finden?

Und dann .. als er die Tür öffnen wollte, war es Kaiba, der ihn plötzlich unsanft an der Schulter ergriff und ihn zu sich herum zerrte.

Er konnte verstehen, das er mit seiner Geduld am Ende war, doch sollte er begreifen, das er nicht scherzte, sondern das er sich wirklich sicher war, vorallem was sein Empfinden anging ..
 

Seto begriff nicht wie viel Unheil ein Einziger mit sich ziehen konnte.

Sorgte er sich vielleicht alleine um Anzu?

Wieso lief der kleine Knirps blind voran?

Mit Eile lief er dem Jüngeren nach und hielt ihm fest am Oberarm zurück bevor er irgendwo anklopfen oder sonst etwas tun konnte.

„Bin ich denn eigentlich der Einzige normale hier, du solltest vorsichtig sein bei dem was du tust, denk doch nur mal an Anzu..!“, entwich es ihm leise zischend.

Dabei sah er in die großen Augen des kleineren.

„..und an den Pharao!“, hörte er von Seth.

Als er hinter sich eine ruhige Stimme vernahm schnaubte er auf, ließ den anderen aus dem schmerzendem Griff los und wand sich kaum um.

„Natürlich..“, murmelte er dann spottend auf und verschränkte die Arme vor seiner Brust.

Seine Augen fixierten Seth nur kurz, denn eigentlich blickte er hinter den Priester.

Etwas unsicher sah er sich dann um, Yugi und Seth blieben stehen, rührten sich kaum, auch nicht in die Tür des Unheils.

„Warum.. wo sind die beiden anderen Psychopathen?“, entkam es ihn dann etwas nervöser, als sein Blick zurück auf Yugi fiel.

War das nun etwas Gutes oder Schlechtes die beiden nicht bei sich zu wissen?!

Es schien egal zu sein, denn Yugis Unruhe ließ die nächste Tür sich öffnen.

Und als sie hinein sahen erkannten sie tatsächlich Yami und Anzu Arm in Arm auf dem weiten Bett sitzen.

Warum saßen sie auf einem.. Bett?!

Und.. wieso weinte seine Anzu?

Zeitgleich mit Yugi, der ebenso besorgt zu sein schien wie der Ältere stürmte er regelrecht in das Zimmer.

Das der Phaao und Anzu dabei aus allen Wolken zu fallen schienen auf Grund der plötzlichen Ruhestörung übergingen so wohl er, als auch Yugi scheinbar mit großerartigem Arrangement.

Vergessen waren Bakura und Ryou die fehlten.

Vergessen war der Priester die sie schützen wollte, ob er nun wollte oder nicht würde man wohl niemals heraus finden.

Als er auf das Bett zu lief wie auch Yugi blieb er davor stehen und sah verstört zwischen den beiden etwas blassen Personen hin und her.

Die beiden waren wohl wirklich sehr überrascht sie hie herein platzen zu sehen.

„An..Anzu!“, entkam es ihr etwas zögerlich, während sein Blick auch sogleich zu Atemu fiel.

Was fiel ihm ein sie zum weinen zu bringen?!!
 

Fest hielt er sie in seinen Armen.

Es tat weh, es schmerzte.

War das Liebe?

Wenn er es beantworten müsste, würde er sogar mit einem Nicken reagieren.

Ja, das war eine Art von Liebe die es vielleicht niemals hätte geben dürfen.

Es war Liebe, eine Art und Weise die vielleicht genauso verboten werden müsste wie wahre, tief aus dem Herzen.

Als sie ihren Tränen freien Lauf gab, hielt er sie nach wie vor an sich.

Sanft ruhte eine Hand auf ihrem Hinterkopf, während er mit dem anderen Arm sie niemals mehr los lassen wollte.

Während sie leise für sie weinte und um ihr Schicksal wohl auch wehklagte hielt er einen Moment inne.

Doch er irrte sich wohl, wie immer, denn auch in dem Labyrinth in dem er hauste wenn er in Yugis Unterbewusstsein verschwand, wisperte und tuschelte es manchmal wirr in leeren Gängen,sodass er oft genug schon gedacht hätte jemanden finden zu müssen.

So wand er sich nicht um, als er meinte Jemanden gehört zu haben.

Ein vorsichtiger Kuss setzte er auf ihre braunen glatten Haare und drückte sie abermals Halt gebend an sich.

Es war so verdammt unfair, ihr beider Schicksal das sich manchmal traf um ein gemeinsames zu werden.

Als sich allerdings die Tür öffnete sah er zurück, mit großen Augen und dem Verlangen einfach zu Lachen.

Das konnte nicht wirklich wahr sein, oder?

Was für ein böses Spiel wurde dieses Mal mit ihnen gespielt, reichte es denn nicht?

Gleich so als ob er Anzu nicht ebensolche ´Trugbilder´ sehen lassen wollte, behielt er sie bei sich, während er die, die kamen nur Kopf schüttelnd ansah.

Er verstand es nicht.

Langsam, verstand er absolut gar nichts mehr.

Als Seto am Bett stehen blieb und zu der verweinten Anzu blickte, die er tröstend in seiner Umarmung bei behielt schlug sein Herz schmerzhaft fest auf.

Sie waren nun wieder dazu verdammt getrennt weiter zu gehen, denn wenn es wirklich wahr sein sollte was er kaum begreifen konnte, dann waren Seth, Seto und Yugi tatsächlich hier...
 

Nein, es war kein Trugbild, wie sie zuerst angenommen hatten. Er war es wirklich ..

„Seto!“, bemerkte sie mit einer ungemeinen Erleichterung, als sie sich von Yami zu lösen versuchte, welcher sie noch immer festhielt.

Er hielt sie nicht einfach so fest .. es schien beinahe so, als wolle er tatsächlich nicht wollen, das sie nun aufstehen und zu Seto gehen konnte.

Es war vielleicht nicht offensichtlich und doch konnte sie es deutlich spüren ..

Etwas unsicher wandte Anzu ihr Gesicht zu ihm, um ihn ansehen zu können.

Nein, sie wollte ihn nicht verstehen .. sie wollte das alles, was zwischen ihnen bestand nicht verstehen.

Sie war hier um ihn zu helfen, damit er endlich von seiner Last erlöst würde, doch offenbar bestand die Last die er trug nicht nur aus seinen verlorenen Erinnerungen, die es zu finden galt, sondern auch aus etwas anderem in dem sie mit ihm gemeinsam die Hauptrolle spielte ..

Doch sie wollte das nicht.

Sie wollte mit Seto glücklich werden, selbst wenn ihnen das Glück nicht immer hold sein wollte ..

Doch würde es ihnen wirklich überhaupt noch gelingen können? .. Würde sie Seto überhaupt jemals glücklich machen können, wenn sie nicht nur für ihn bestimmt zu sein schien ..

Vielleicht tat sie sich damals wahrlich gut daran den Narben auf ihrem Unterarm die Schuld an allem zu geben, denn seitdem Anzu diese auf ihrer Haut trug schien sie mehr als nur an Yami gebunden zu sein ..

Und trotzdem sollte ihr Herz auf ewig Seto gehören .. sie mochten sich zwar oft gestritten haben, sich sogar noch heute in das ein oder andere ‚Konflikt’ stürzen und trotzdem .. sie wollte nur ihn .. ganz gleich wie schwierig er manchmal auch sein konnte oder war ..

Ihr Herz wurde schwer, während weitere Tränen über ihre Wangen kullerten.

Und dann schaffte es Anzu endlich aufzustehen.

Sie lief zu Seto und warf sich diesen auch sogleich haltlos in die Arme, um sich an ihm festhalten zu können.
 

Wollte er sie gehen lassen?

Konnte er sie überhaupt gehen lassen?

So wenig wusste er in letzter Zeit und hier, wo er doch dem Schicksal nach den Antworten am nächsten sein müsste, wusste er so wenig wie niemals zuvor.

Widerwillig ließ er den Vogel frei, der so schön singen konnte wie kein anderer, nur um ihn zu zu sehen wie er in die Arme eines anderen sich stürzte.

Seufzend sank er für einen Moment in sich zusammen, während er eine Hand auf seine Stirn legte , seine tiefen Augen bekümmert schloss.

War es widerlich zu fühlen wie er fühlt?

Manchmal fühlte er sich hilflos.

Als er dann jemanden merkte, der auf das Bett kabbelte, herüber zu ihm, blickte er in jene Augen die seinen zu Anfang ihre Geschichte sehr ähnlich waren, nun aber so verändert wie niemals erwartet.

Yugi war zu ihm gekommen, doch würde er kein Lückenbüßer sein, niemals.

Yugi war viel mehr als das, etwas anderes als zu Anzu gab es zu den Jüngeren eine Verbindung die ebenfalls unaussprechlich zu sein schien.

Langsam ließ er den anderen näher kommen, um ihn in seine Arme zu schließen.

„Yugi..“, flüsterte er leise und hielt ihn fest, das es schmerzte.

Nein niemals wollte er ihn verlieren oder mit Absicht verletzen, nein niemals mehr.

Vorsichtig sahen seine schimmernden traurigen Augen über Yugis Schulter hinweg nach Seth, der dort einfach nur ihn anblickend dort stand.

Yami wurde unter den Blicken seines Cousins wahrlich unwohl sodass er den längeren Blickkontakt abbrach.

Wusste der andere mehr?

Der andere war Vergangenheit.. etwas greifbares woran sich der Pharao kaum heran wagte.

Es was fremd und doch längst ersehnt.
 

Endlich konnte er sie wieder in seine Arme schließen, fest und sanft.

Sie war wieder da, bei ihm, in seine Arme und in nirgends andere gehörte sie.

Anzus Tränen waren voller Kummer und schwerer unausgesprochener Worte.

Doch er schwieg, hielt sie fest, drückte sie an sich wie zuvor der Pharao,doch ganz anderes.

Behutsam strich er ihr über die langen braunen Haare und küsste sie sanft darauf.

Nur langsam wanderte sein Kopf weiter hinab an ihr Ohr, denn es waren Worte die nur für sie bestimmt waren.

Herzensworte.

„Ich werde dich nicht mehr fort gehen lassen, hab keine Angst.“, haucht er und küsste sanft ein paar salzige Trauertränen von ihrer roten Wange fort.

Das er am liebsten mit etwas spitzen, ähnlich wie Bakura wohl hinter dem Pharao her laufen wollte, verschwieg er lieber.

Die Hauptsache war das Resultat und er hatte das bekommen was er nicht haben wollte, sondern unbedingt brauchte um weiter zu leben.

Seine Verlobte.

Sein Mensch.

Seine Anzu.

Nur ungern löste er sich ein wenig von ihr um ihr in den gebrochenen schweren Himmel blicken zu können.

Gut taten sie wohl daran, vorerst den Pharao zu ignorieren, zu übersehen denn Seto konnte heute sicherlich bei keinen der vielen Göttern auf ein sicheres Happy End schwören.

Nicht wo die Welt scheinbar auch ohne sein zu Tun drohte zu zersplittern.

Realität und Vergangenheit vermischten sich mit alten Erinnerungen, viel zu lange schon.

Anzus Hand nahm er fest und sicher in einen der seinige, während er sich zu Seth um wand, der den Pharao ansah als wollte er ihm scheinbar seine Gedanken auf zwingen.

Seto weigerte sich Parallelen zu erkennen zwischen dem Hohepriester und sich.

Jene Blicke.. sie waren ihm selbst nur all zu gut bekannt.
 

Verflogen waren all die Zweifel; die zweifelhaften Gedanken darum ob sie Seto überhaupt wirklich jemals richtig glücklich machen konnte.

Hier gehörte sie hin. Sie gehörte in seine Arme. Sie liebte ihn von ganzen Herzen und es fühlte sich so richtig an und das war es auch ..

Eine letzte Träne kullerte über ihre Wange hinab, als sie zu Seto aufsah, welcher seinen Blick nicht länger auf sie gerichtet hielt, was sie aber zu ändern wusste, als sie ihre freie Hand auf seine Wange legte, um sein Gesicht zu sich zu drehen damit sie ihn direkt ansehen konnte.

„Du alleine bist es .. ‚du’ bist mein Leben ..“, flüsterte sie leise, als sie sich auf ihre Zehenspitzen stellte, um ihm ein wenig näher kommen zu können.

Und unter seinen nahezu perplexen Blicken senkte sie für einen kurzen Moment ihre Lieder um ihn zu küssen.

Und sie wusste es auch, als sich ihre Lippen hauchzart berührten ..

Sie mochte zu Yami gehören, doch Seto gehörte sie wiederum ..

Dann stolperte Anzu plötzlich geradewegs zurück in Setos Arme, als der Boden unter ihren Füßen fürchterlich erschütterte.

Die Mauern um sie herum begannen zu beben.

„Was .. was ist das?“, keuchte sie erschrocken, als sie sich umsah und doch den Grund für diese schreckliche Erschütterung nicht ausmachen konnte.
 

Einander hielten sie ganz fest, doch hatte Yugi nicht die Möglichkeit seinen Freund zu fragen was geschehen war ..

Er hatte nicht einmal die Chance zu verstehen oder gar zu begreifen, als etwas anderes die Aufmerksamkeit aller auf sich zog.

Der alte Palast bebte. Was hatte das zu bedeuten?

Ein Erdbeben ..? Nein, das war unmöglich ..

Was geschah hier an jenem Ort. An jenem Ort welchen sie noch nicht einmal wirklich ausmachen konnten, weil keiner von ihnen genau zu wissen schien ‚wo’ genau sie nun eigentlich wirklich waren.
 

Sie in seinen Armen haltend lauschte er ihren leisen Worten ganz genau.

Ja, sie gehörte zu ihm, sie war Seins.

Auch wenn er es nicht anzweifeln wollte sie schlug sein Herz dennoch schmerzhaft auf, jedes Mal wenn er sie bei Yami wusste.

Eiversucht war etwas das er eigentlich nicht kennen gelernt haben musste, denn wer traute sich schon die Frauen Setos sich aneignen zu wollen?

Niemand hatte es bisher gewagt ihn jemanden geliebtes weg nehmen zu wollen.

Eigentlich hatten sich die Frauen auch niemals von ihm abgewendet, denn immerhin war er nicht nur gut aussende sondern besaß auch viel Macht, und nicht weniger Geld.

Doch bei Anzu war alles anderes.

Er hatte Angst das sie ging, denn sie war die Einzige Frau die ihn jemals wirklich geliebt hatte, ohne sein Geld und seinen Einfluss auf seine Welt.

Anzu konnte gehen.. es gab auch andere die sie ihm weg nehmen könnten.

All das machte die Beziehung zu Anzu so unbekannt wie keine andere jemals zuvor.

So ließ er es auch zu, Gefühle zu zeigen, für einen Moment sensibel zu wirken als er ihr den Kuss nicht abschlagen konnte, vor Leuten die er zu hassen gelernt hatte.

Jedoch wart ihr Glück stiller Zweisamkeit nicht einen ganzen Kuss lang, da die Erde zu beben begann, oder war es der Palast?

Fest drückte er Anzu in eine Umarmung während er versuchte nicht auf die Knie zu sinken.

„Verdammt was ist denn jetzt schon wieder hinter uns her?“, rief er auf, während man einige Steine irgendwo im Gebäude fallen hören konnte.

Es knirschte und knackste überall ziemlich laut bis plötzliche unerwartete Stille die nervösen und lauten Atemzüge aller laut erklingen ließ.

Ein Aufschrei, weit fort, irgendwo draußen und doch so nah und mächtig ließ ihn inne halten.

Gedanken gingen, eine dumpfe Leere brach über ihn zusammen während er mit geöffneten Mund zu dem Pharao sah, der genauso perplex jedoch aus dem Fenster sah, während das Puzzle um dessen Hals schwach zu leuchten begann.

Musste das wahr sein?

Er wünschte sich, den Ruf der Kreatur nicht gehört haben zu müssen, wobei er nicht daran glaubte das sich eine Gottheit alleine zufrieden gab Unheil an zu richten..
 

Der Pharao hielt das Glück wahrlich nicht gepachtet bei sich.

Ganz im Gegenteil, ganz gleich wie viel er auch versuchte als Tribut herzu geben, das Glück floh abermals vor ihm.

Immerzu unausweichlich.

Als alles zu beben begann hielt er instinktiv seine Arme enger um den Jüngeren, den es zu beschützen galt.

Doch irgendetwas stimmte nicht.

Ob nur er es so verfrüht spüren konnte?

Als alles bebte, keiner mehr klar denken konnte,spürte er eine warme Woge von seinem leuchtenden Puzzle ausgehend durch sie strömen.

Sofort richtete sein Blick sich nervös Wissend zu den Fenstern, den blutenden Himmel und dem finsteren Schicksal.

Das Puzzle leuchtete sterbend, doch es war genug für ihn um zu wissen, dass das Symbol welches er trug die Macht des Pharao inne hielt.

Das mächtigste aller Gegenstände, wenn es bei dem war, zu dem es gehörte.

Er war schließlich Pharao nicht wahr?

Und hier schien er es nach wie vor noch zu sein, sogar noch vor Seth.

Seine Umklammerung verfestigte sich verängstigt um Yugi, etwas fester gleich so als wollte er nicht das sein geliebter Freund es ebenfalls erahnen könnte, was er grausamer Weise schon zu wissen schien.

Die Bestätigung kam mit der Stille.

Ein Ruf eines Ägyptischen Gottes hallte durch den wieder beruhigten Palast.

„Slyfer..“, stammelte er mit weiten Augen hinaus gen Himmel.

Rot war seine Farbe,gleich so als hätte er seid seiner und Anzus Ankunft darauf gewartet endlich das Unheil zu bringen,doch wieso?

Waren die Gottheiten nicht seiner hörig oder machte er sich zu verfrüht Sorgen?

Doch irgendetwas ließ ihn schlimmes erahnen, ihr Gram lag auf ihm.. doch wieso hatte er die Ägyptischen Götter erzürnen können?
 

Anzu schob sich eine Armlänge fort von Seto, um selbst zu Yami und Yugi hinblicken zu können.

Ihr Blick ruhte auf dem Milleniumspuzzle, doch war dies nicht das Einzige auf was sie aufmerksam wurde, denn ihre Narben begannen allmählich sich abermals deutlich bemerkbar zu machen und das auf ziemlich unangenehme Art und Weise doch versuchte Anzu sich kaum etwas davon anmerken zu lassen; so sollte man sich nicht unnötig um sie sorgen.

Das Geschehen drehte sich einzig und alleine um Yami. Doch warum fürchtete er sich?

Sie wusste es genau, denn sie war mit ihm verbunden .. sie gehörte zu ihm.

Doch was plagte ihn? Sie wusste, das seine Hoffnung zu sterben drohte ..

War es das ..?

Verdammt, begriff er denn nicht das auch er kämpfen musste?

Dann ließ Anzu gänzlich von Seto, um sich zu Yugi zu gesellen in der Hoffnung sie gemeinsam würden etwas erreichen können, denn schließlich durfte Yami nicht einfach so seinen Kopf hängen lassen.

Er durfte das nicht .. und sie durften dies nicht zu lassen .. doch was sollte sie noch tun, wo sie zuvor doch schon darum gebeten hatte, das er nicht aufgeben sollte?

Ihre blauen Augen ruhten einfühlsam auf ihm ..

Würde er verstehen wie sehr nicht nur sie sich um ihn sorgte ..?
 

Ein ägyptische Gottheit war erschienen, doch warum schien diese so erzürnt? Und wieso .. fürchtete sich Yami vor jener Tatsache?

Yugi verstand nicht. Selbst nicht, als er in die violettschimmernden Augen seines Freundes blickte.

Warum sollte Slifer ihnen, vorallem Yami, etwas böses wollen? Er konnte es einfach nicht verstehen, weniger aber noch das Yami sich vor dessen Erscheinen fürchtete.

Yugi konnte es deutlich sehen .. er konnte es deutlich sehen je länger er seinen Freund betrachtete.

Er hatte sich verändert, deutlich verändert ..

Er hatte nicht nur mit ansehen müssen wie mit jedem Tag der verstrich seine Hoffnung starb, sondern auch, das er sich so sehr veränderte, das er ihn selbst kaum wiedererkannte.

So kannte er Yami nicht .. er kannte diese hoffnungslose Person nicht, die nicht mehr weiter wusste.

Wo war sein selbstbewusster Freund, der ihn seit dem Tag an dem sie sich getroffen hatten immer wieder geholfen und zur Seite gestanden hatte?

Wo war er ..?

Yugi war fest entschlossen es herauszufinden. Er würde dafür sorgen, das Yami endlich geholfen würde und das er endlich wieder der alte würde ..

Doch wie sollte ihm dies gelingen?
 

Dort saß er und starrte hinaus.

Es war unheimlich, eigentlich waren ihm die ägyptischen Göttermonster sehr vertraut.

Er wusste wie kein anderer mit ihnen um zu gehen.

Doch jetzt, mit jenen einem Mal war es ihm nicht gestattet sich unter ihnen wohl zu fühlen.

Langsam wand er sich zurück, senkte seinen Blick verstört auf sein Puzzle.

Yugis besorgte Blicke blendete er auf, denn mehr Fragen noch konnte er nicht ertragen, als sich dann auch noch Anzu zu ihm gesellte wurde ihm die Luft in den Lungen schmerzhaft trocken.

Mit rauer Kehle schüttelte er eilig seinen Kopf und löste sich mit hektischen Flüchten von den beiden.

Auf seinen Beinen stehend sah er hilfesuchend nach Seht.

Seine violetten Augen waren verwirrt, sein Wissen beschränkt, seine Hoffnung lag im sterben.

Ganz gleich was er auch tat, in welchen Gang er in den vielen Labyrinthen auch suchen wollte, er war gefangen in den ewig wiederkehrenden und wachsenden Fragen.

„Was.. soll ich noch tun..?“, fragte er ganz leise und der erneute Schrei von Slyfer weckte Furcht in ihm.

Zusammen zuckend sah er zurück zu den Fenstern.

Sylfer.. er rief nach ihm nicht wahr?

Es war das Erste Mal das er sich seiner selbst offensichtlich nicht sicher war.

Ansonsten war er der, der dort stand und einfach nur die Antworten suchte, vor ihnen aber niemals fort lief.

Mit der alten Kleidung und dem vielen Goldschmuck fühlte er sich überfordert, seiner Rolle nicht sicher.

Er war hier Pharao, nicht jemand als Seele gefangen aus einem Puzzle.

Yami hatte ein Leben gelebt das die anderen nicht verstanden, niemals nach voll ziehen hatten können.

Und das Erste Mal wand sich Yami verzweifelt an jemanden aus seiner Vergangenheit, fort von Anzu und Yugi.

Als er seinen Cousin hinter sich spürte, dessen Hand auf seiner Schulter sah er wieder zurück, auf in die blauen Augen.

Bakura würde ihm niemals so helfen können wie Seth, denn Seth versuchte im Gegensatz zum Grabräuber ihn zu retten.
 

Seth war dort gestanden,die ganze Zeit hatte er aufmerksam zugehört und mit angesehen wie die Furcht in den Pharao hatte einkehren können.

Seine Stärke hatte abgenommen über all die ewigen Jahrhunderte in der kalten Einsamkeit seines Puzzles.

Langsam wand er sich zum flüchtenden und hielt ihn auf, mit sanfter Gewalt, einfühlsam.

Vorsichtig legte er, sich ihm nähernd eine Hand auf seine bebenden Schultern.

Seth war vielleicht nicht der netteste, wenn es um Anzu ging, Seto oder gar Yugi, weniger noch um Bakura.

Doch seine Vergangenheit verleugnete er nicht.

Er war ein Freund des Pharao gewesen, ein Diener des Königshofes und Besitzer des Millenniumstabes.

Und sein Cousin.

Als er die Furcht des anderen sah seufzte er leise auf.

„Du weißt es.. du weißt das er nach dir ruft. Hab keine Furcht vor den Göttern sie wollen dich richten um dich zu führen...“

Leise waren seine Worte und keinen Moment später erklang Slyfers Ruf lauter als zuvor.

Mit einem leichten Schmunzeln schloss er seine Augen.

„Atemu.. du warst Herrscher über die Wüste, König Ägyptens und der Befehlshaber über die drei ägyptischen Gottheiten. Denkst du, das du dich vor dem fürchten solltest, das dich beschützen will?“

Langsam wand er sich ab und ging zu einen der Fenster, blickte hinaus.

Dort oben zog der Himmelsdrache seine Bahnen, ungeduldig und erbost.

Anschließend suchte er Anzu und Yugis Blicke.

Sie waren Yamis Freunde geworden.. würden sie bleiben können, bis ganz zum Schluss?

Könnten sie.. helfen?
 

Doch Yugi hielt sich nicht im Hintergrund. Nicht einmal nachdem sich Yami von ihm abgewandt hatte.

Er war verwirrt, nicht wahr? Doch so etwas war nicht schlimm .. jedenfalls nicht wenn es Menschen an seiner Seite gab die einen stützen konnten und für einen da sein würden, um einen wieder auf den rechten Weg geleiten würden.

Als Yugi nun neben Yami getreten war, umfasste er vorsichtig dessen Hand und versuchte seinen Blick zu erhaschen.

„Du wirst es schaffen .. du darfst die Hoffnung nicht aufgeben!“, sagte er entschlossen, als er seinen Freund dabei hoffnungsvoll ansah.

„Du hast mich verändert .. du hast mir geholfen .. du hast mir vieles gegeben und gezeigt und jetzt werde ich dir zur Seite stehen bis du endlich das gefunden hast was du schon viel zu lange suchst ..“, fügte er noch hinzu, ehe er seinen Freund nun zu sich in seine Arme zog, um in leise etwas ins Ohr hinein flüstern zu können:

„Bitte gib nicht auf .. Niemals ..“.
 

Ein sanftes Lächeln umspielte ihre Lippen, als sie die beiden so betrachtete ..

Dann fixierten ihre Augen einzig und alleine Yami. Er würde nicht aufgeben, nicht wahr?

Er hatte doch noch nie aufgegeben. Warum also sollte er es nun tun? Sie glaubten an ihn. Sie standen ihm zur Seite und gemeinsam würden sie es schaffen .. ganz bestimmt.

Dann wanderte ihr Blick langsam zu Seto, welcher das ganze – wie nicht anders von ihr erwartet – mit argwöhnischen Blicken betrachtete.

Doch auch wenn er sich seine Anteilnahme lieber sparte, so bezweifelte Anzu, das er nun auf der Stelle verschwinden wollen würde, um mit der ganzen Sache nichts mehr zu tun zu haben.

Nein, so herzlos war er nicht oder vielleicht .. nicht mehr?

Wie auch immer ..

Sie schenkte auch Seto ein aufmunterndes Lächeln, weil sie wusste, das er trotzallem von der ganzen Sache hier nicht angetan war ..

Dann ging Anzu selbst zu Yami und Yugi, um sich an Yamis Seite zu stellen.

Vorsichtig legte sie eine Hand auf seine Schulter und sah ihn dabei lächelnd an.

Vergessen waren die Tränen .. auch wenn alles andere tief in ihr noch nicht vergessen wart ..

Doch das war jetzt egal, denn schließlich galt es nun nicht die Hoffnung zu verlieren.
 

Als der Pharao den Worten Seths Gehör schenken musste senkte er schuldig seine Blicke.

Die Last war manchmal unerträglich schwer sodass er weder ein noch aus wusste.

Und das in einem solchen Moment, er sollte sich schämen.

Dennoch spürte er eine innere Unruhe die ihn zu all dies trieb.

Das Monster das draußen auf ihn lauerte um ihn zu richten, und das Gefühl das schwach von seinem Puzzle aus ging ließen ihn jene nervöse Unruhe fühlen.

Ob gewollt oder nicht.

Niemals hatte er jemals eine Wahl gehabt, denn sie verschwand mit seiner damaligen Entscheidung sich zu opfern für das Licht.

Was hatte er alles gegeben damit die Schatten nicht hatten siegen dürfen?

Vergessen.

All dies hatte er vergessen.

Als sich jedoch Yugi und Anzu wohl niemals abschütteln ließen, sah er zu seinem Licht herunter, das sich bei ihm sicher zu fühle schien und das in einem Moment, wo er sich schwächer nicht hätte fühlen können.

Die Umarmung des anderen ließ ihn sich beruhigen wenn auch nur für einen Moment, aber es war tröstend.

Kurz sah er über Yugis Schulter zurück zu dem roten Horizont, der nach ihm verlangte.

Als jedoch Anzu sich zu ihm stellte, blickte er herüber zu ihr, kaum fähig sich aus Yugis Umarmung zu lösen und betrachtete ihre blauen Augen.

Yugi hatte seine Seele befreit, Anzu trug seinen Namen.

Grausamer hatte das Schicksal die Ketten die zu Atemu führten nicht schmieden können.

Und wenn er sich Yugi so besah, war es ihm klarer als zuvor.

Er durfte nicht aufgeben.

Nein niemals.

Warum?

Ganz einfach Yugi hatte wegen ihm so oft schon leiden müssen.

Wenn sie zusammen einen Körper besaßen hatte sein Licht so viel Kummer mit ihm teilen müssen.

Hatte fühlen müssen welches Heimweh Yami packte ob gewollt oder nicht.

Yugi hatte so viele Gefahren für ihn auf sich genommen.

Würde er jetzt aufgeben wäre es nicht fair ihm gegenüber.

Wie egoistisch er doch war..

Er kämpfte doch schon lange nicht mehr nur für sich, sondern wegen den anderen,weil sie mitten drin hingen.

Wegen ihm.

Für ihn.

Auch Anzu litt qualen, wegen ihm, er konnte es sich nicht erlauben jetzt auf zu geben,nicht wo auch sie so viel Schmerz aushielt nur für ihn, damit er endlich Ruhen durfte.

So lange hatte er schon gewartet und gesucht, würde er jetzt aufgeben,wo das Ziel so nah war?

Er hatte dazu kein Recht mehr und langsam dämmerte es ihm.

Wieder sah er zu Yugi, mit wacheren Blick, mit Verständnis, mit weniger Kummer.

Was hatte er ihm alles beigebracht.

Hoffnung und Mut hatte er seinem Licht geschenkt und wofür? Nur um selbst hinterher zu zeigen das all dies nicht brachte?

Nein.. er durfte es nicht zu lassen das er aufgab,nicht jetzt.

Nicht wo sie alle hier waren.

Yami kämpfte lange schon nicht mehr wegen seinem eigenen Ziel.

Er musste sie alle erlösen, Seto, Anzu und auch Yugi.

Und allen voran die Seelen die an die Millenniums Gegenstände gebunden waren worden.

Er alleine hielt die Macht dazu in den Händen endlich den ewigen Albträum zu verjagen.

Sanft hob er eine Hand, während er in die Augen des Jüngeren sah, tief hinein.

Damals waren sie in jenen Raum, irgendwo in einer anderen Zeit sich so nah wie niemals zuvor gekommen.

Vorsichtig strich er mit einem Daumen über die weiche Haut.

Es war viel passiert.

Anzu und Seto hatten viel erlebt von dem Yami und auch Yugi eines Tages nichts mehr hatten mit bekommen.

Doch auch Yugi und er hatten viele Erlebnisse und neue Geheimnisse gefunden die die ihren waren.

Yugi war sein Licht, er dessen Schatten.

„Mein Seelenlicht.“, hauchte er leise und wusste das es ihm leiten würde, für immer, aus der tiefsten Dunkelheit heraus.

Etwas das Anzu nicht schaffen konnte, denn ihre Verbindung bestand in einer anderen Sache.

Einfüllsam erwiderte er den Blick des an ihm stehenden, und vergaß für einen Moment den Kummer und das Leid.

Es war schwer die Dankbarkeit zurück zu halten.

Wie lange würde er noch die Chance dazu erhalten ihm so nahe zu sein?

Und eher er sich versah hatte er den Verstand ausgeblendet, für einen Moment in dem sich ihre Lippen flüchtig berührten.

Das Erste Mal vor allen anderen.
 

Das Lächeln seiner Verlobten entlockte ihn keinen sanfteren Gesichtszug.

Seto blieb eiskalt, seine Mimik war ohne ein Wort, sein Verhalten so wie immer.

Gleichgültig, arrogant und ablehnenden.

Mit verschränkten Armen vor seiner Brust besah er sich das Unheil , murrte leise auf als Anzu sich dann doch dazu durch rang zu dem Jammerlappen zurück zu kehren der sie bei ihrer Ankunft weinend in den Armen gehalten hatte.

Verstand der Pharao nicht das er sich nicht wagen sollte auf zu geben?

Er durfte nicht, denn würde er nicht endlich sein Ziel erreichen, würde Anzu auf ewig verfolgt werden von seiner Vergangenheit.

Und nicht nur sie.

Auch alle anderen müssten mit jener weiter leben.

Der Pharao hatte nicht mehr nur sich selbst gegenüber die Verpflichtung zu kämpfen, denn auch die Seelen der Gegenstände aus alten Zeiten sollten endlich ihren Frieden finden dürfen, nicht wahr?

Angewidert verdrehte er seine Augen und holte tief Luft, als das Schmierentheather zwischen Yami und seiner besseren Hälfte begann seinen abartigen Höhepunkt in Form eines Kusses zu erreichen.

Sich abwendend von dem Bild, das ihn Eckel brachte, besah er sich den roten Drachen am Himmel unruhig seine Kreise ziehen.

Er wartete.

Slyfer wartete auf den Pharao.

„Du solltest endlich gehen bevor noch mehr Unheil geschehen kann, wer weiß wie geduldig ein Ägyptischer Gott ist.“, sagte er ruhig auf und blickte zu Seth der seufzend meinte das dies wohl die nächste Aufgabe war, die der Pharao zu bewältigen hatte.

Das ein Irrer bereits schon auf dem Weg in das angekündigte Unheil war, das konnte doch keiner wissen.

Keiner wollte sich um Bakura Sorgen machen oder überhaupt einen Gedanken an den Grabräuber verschwenden,war es doch immer am Besten, wenn er gar nicht erst erwähnt würde..
 

Yugi würde niemals aufhören an seinen geliebten Freund zu glauben – niemals ..

Und vielleicht hatte Seth ja wirklich recht:

Vielleicht war dies hier die nächste Aufgabe die Yami, nein .. die sie gemeinsam bewältigen mussten.

Vielleicht war es auch schon ihre letzte Prüfung? Vielleicht war ein Teil seiner schier endlos erscheinenden Suche ein Test der prüfen sollte wie weit seine Hoffnung reichen sollte, die er tief in sich trug .. oder etwa welcher herausfinden sollte was für gute Freunde er an seiner Seite wissen durfte ..

Ja, vielleicht ..

Als Yami ihm allerdings plötzlich so unerwartet vor allen anderen so nahe kam, eröttete Yugi unweigerlich.

Mit großen Augen sah er in die Augen seines Gegenübers, die den seinen so ähnlich sein konnten und doch so vollkommen unterschiedlich waren ..

Als er seine Lippen plötzlich auch schon auf die seinen senkte, war Yugi wie erstarrt.

Es war ihm irgendwie peinlich vor allen anderen ..

So gelang es ihm kaum den Kuss zu erwidern, als sich ihre Lippen auch schon wieder voneinander trennten; schließlich galt es keine Zeit zu verlieren.

Doch konnte Yugi sich kaum rühren und so sah er seinen Freund einfach nur an, ehe sich langsam ein leichtes Lächeln auf seine Lippen schlich, welches nicht lange wahren sollte, als der alte Palast abermals fürchterlich zu beben begann, so dass selbst Yugi den nötigen Halt verlor.
 

Trotz das sie so etwas schon einmal zwischen Yami und Yugi beobachtet hatte – was sie damals wiederum nicht glauben konnte – entlockte ihr dieser Anblick, dieser Kuss, eine unheimlich intensive Schamesröte.

Anzu starrte die beiden regelrecht an, ehe sie ihren Blick peinlich berührt zur Seite weichen ließ, ehe sie nahezu hingebungsvoll einen Punkt auf dem Boden vor ihren Füßen zu fixieren begann.

Anzu, die nun vollkommen aus ihren ursprünglichen Gedanken gepurzelt war, geriet selbst keine Minute später ins Schwanken, als der Boden unter ihren Füßen erneut zu beben begann – heftiger als zuvor.

Würde der Palast einstürzen ..?

War das alles hier überhaupt wirklich real? ..
 

Ungemütlich und viel zu schnell waren sie an dem Punkt ihrer kurzen Trennung angelangt.

Als der Palast abermals zu beben begann holt er tief Luft um den anderen vielleicht gemeinsam mit Seht den Weg ins Freie zu deuten.

Wieso? Ganz einfach, er wollte den anderen nicht noch sehr viel mehr Leid zu muten, das wäre Wahnsinn wo er ihn selbst kaum noch aus zu halten drohte.

Doch bevor er eine Silbe hatte durch den Lärm werfen können verstummte er Augenblicklich, fiel auf die Knie und schloss die Augen.

Trotz des Lärms und der Ungewissheit, trotz der Sorge verstummte er.

Etwas anderes war lauter.

Etwas das ihn für einen Moment eine unheimliche kurze Angst den Rücken hinab jagen konnte.

Ein weiterer ägyptischer Gott hatte seine Anwesenheit kund getan.

Deshalb wackelte das Gebäude und deshalb der erschütternde Schrei einer anderen Kreatur.

Ein weiterer Gott war hinab gestiegen und zeigte sich.

Ob er wollte oder nicht, wurde er auf die Beine gezwungen denn Seto war es, mitsamt dem Priester der sie auf die Beine zwang um sie hinaus zu holen.

Yami blickte für einen Moment in Setos Augen und erkannte einen Anflug von Panik.

Nun er selbst besaß Slyfer, in einer Welt in die er nicht gehörte und kannte seine Macht.

Doch Seto kannte die Kräfte von Obelisk dem Peiniger sehr viel genauer und das war es, was ihn dazu trieb sie alle hinaus zu schicken.

Die Macht die Obelisk besaß.

So spurteten sie alle durch die Flure, während riesige Brocken Geröll die Slyfer zuvor aus Zorn gelöst hatte nieder fielen.

Damit nicht genug, kurz bevor sie einen Ausgang erreichen konnten, Seth lief voran um ihn jenen zu zeigen, gerieten sie in eine Sackgasse.

Doch dem Unheil nicht genug kam ihnen Ryou entgegen der wohl mehr mit Glück als Verstand dem riesigen Brocken der ihnen den Weg versperrte entkommen hatte können.

Während Ryou den Tränen nahe, rufend im Gebrüll der Götter und fallenden Steine Dinge rief die in dem Lärm unterging, ergriff der Pharao seine bebende Hand und zog ihn nun in der Gruppe in die neue Hoffnung die Seth einschlug.

Liefen sie hier alle um ihr Leben?

Waren die Götter nicht länger gnädig und verloren ihre Geduld mit ihm?

Doch das, was ihn innerlich ängstlich lauschen ließ war die ungeheure Gewissheit das jemand fehlte.

Der mächtigste aller Ägyptischen Götter die dem Pharao dienten.

Der geflügelte Drache des Ra.

Der Sonnengott.

Fest hielt er Ryous Hand, der warum auch immer alleine war, während er auf seiner anderen Seite Yugi versuchte ebenfalls bei sich und an sich zu halten.
 

Während er das Schauspiel mit abweisender Haltung ungerne betrachtete blickte er immer wieder nervös aus den Fenstern.

Rot.

Blutig rot.

Und bevor er seine Gedanken zu Ende denken konnte was mit den anderen Göttern wohl werden würde, sackte er in die Knie und hielt sich eine Hand vor das Gesicht, denn die kleinen und größeren Steine die herab fielen zersplitterten in scharfe Einzelteile.

Damit nicht genug.

In dem Moment als ihm das Blut in den Adern gefror hielt er inne, als die Zeit für ihn still zu stehen schien.

Obelisk der Peiniger war erschienen, und das nicht weniger Kraftvoll und Demonstrierend wie der rote Drache am Himmel.

Mit einem scharfen Schmerz kam er zurück in die Realität, oder wo auch immer sie waren, denn Steinsplitter hatten ihn getroffen und hinterließen scharfe rote Strimen auf seinem Unterarm, dessen Stoff sich rot färbte.

Wie der Himmel.

Doch er wollte es nicht so hier enden lassen, ganz gleich ob Obelisk nun hier war oder nicht, und Seto fürchtete sich beinahe davor es sich ein zu gestehen, er war stärker denn je.

Hier war alles echter, schmerzhafter, größer und stärker als das was er kannte.

Ein Ägyptischer Gott in Rage, war das letzte vor dem er sich stellen wollte.

Mit scharfen spitzen Schmerz im Arm lief er mit Seth zu der Gruppe der noch am Boden knienden, zog sie hoch und anschließend mit sich.

Anzus Hand ergriff er dabei fest, während er sie eng an sich hielt und mit ihr durch Staub und Furcht stolperte, geradewegs hinter dem her, den er so sehr verachtete Seth.

Dieser führte sie in eine Sackgasse die erst zu einer geworden war nachdem wohl Ryou hindurch gewollt hatte.

Wieso war der Knirps immer da wo das Unglück lag oder zog er es etwa an?

Und wo verdammt war sein Schatten?

Darüber würde er sich Gedanken machen können,würde er endlich draußen stehen.. dafür müsste er erst einmal raus kommen.

Mit eiligen Atem liefen sie also zurück,irgendwo hin.

Dahin wo sie hofften endlich Luft schnappen zu können, den Staub und Angst machten das Atmen schwerer und die Sicht kaum möglich.

Doch er hielt sie eng an sich, Anzu.

Schlachtfeld [Puzzleshipping XXXVI /Azureshipping LIII /Tendershipping XVI]

Als die Schatten sie verschlangen begann sein Herz unweigerlich nervös gegen seine Brust zu klopfen.

Wenn er es wirklich treffend ausdrücken sollte, dann würde er es wohl so sagen:

Bakura war verrückt geworden.

Würde er ihren aller Untergang besiegeln von seiner blinden Wut getrieben?

Sein Blick fiel unmittelbar auf Ryou, dem das Entsetzen wahrlich ins Gesicht geschrieben stand.

Ob er ein Wunder vollbringen und ihnen aber auch Bakura helfen konnte ..? Er wusste es zwar nicht .. aber vielleicht konnte es dennoch möglich sein.

Bakura würde Ryous annehmen, nicht wahr? Sie mochten zwar körperlich nun voneinander getrennt sein aber dennoch besaßen sie noch immer eine gewisse Binden zueinander, oder?

Er wusste es .. er hatte es mit eigenen Augen gesehen.

Er wusste das Ryou irgendetwas in Bakura auslösen konnte, weil sie offenbar ebenso einander brauchten wie er und Yami sich brauchten ..
 

Endlich hatte er sie heraus führen können.

Und was ihn etwas nervös werden ließ war, das er doch wohl nicht so von Seto getrennt war wie er es sich gewünscht hatte.

Ob er wollte oder nicht, selbst zwischen ihm und den blauen Augen des anderen stand eine Verbindung die keiner der beiden jemals erahnen hatte können.

Zwar verspürte er keinen Schmerz als solchen doch Unbehagen kam kribbelnd über seinen Arm hervor.

Er brauchte nicht zurück zu Seto sehen warum er spürte wie er fühlte.

Sie hatten einen Körper geteilt, anderes als wie es Yami und Bakura hatten es getan und doch war dort kein großer Unterschied zwischen ihnen gewesen.

Als sie in eine Wolke der Finsternis hinein traten erkannte man die Götter in dem diffusen Schein der Dunkelheit nur noch leicht.

Selbst wenn er gewollt hätte, der Pharao und er besaßen in jenen Moment nicht genug Macht um den Wahnsinn vorzeitig zu bannen.

Sie hatten keine Chance.

Obelisk und Slyfer erkannte er außerhalb der Finsternis, dennoch waren sie nicht minder erschreckend Nervös an zu sehen.

Irgendetwas bedrückte sie, oder waren sie nur außer sich vor Zorn?

Als der gellende Ruf des kleinen Ryous durch die Stille hallte zuckte er zusammen und wand sich zu dem Bild das ihn ungeheuer tief traf.

Eilig wand er seinen Blick ab und blickte auf den Millenniums Gegenstand in seiner Hand.

Er konnte nicht mehr tun als den Pharao zu leiten.

Das es so kommen würde, damit hatte auch er nicht rechnen können.

Verzweifelt sah er zu Atemu der, nicht mehr der alte war.

Es schien als würde ihm etwas fehlen.

Ein Glanz aus alten Zeiten der ermattet war, wie würde er ihn nur jemals wieder zurück erlangen dürfen?
 

Mit letzter Kraft – so schien es – schafften sie es tatsächlich alle gemeinsam aus dem Palast zu fliehen bishin zur Wüste.

Und kaum als sie den Sand unter ihren Sohlen spüren konnte wusste sie, das sie sich hier fernab von der Realität befanden ..

Doch wo sie wirklich waren .. das wusste wohl keiner von ihnen.

Ihre Hand umklammerte die von Seto sehr fest, beinahe so als fürchtete sie das er sich jeden Moment von ihr los reissen könnte oder gar verloren gehen würde, würde sie ihn nicht wirklich ganz fest halten.

Immer wieder viel ihr Blick auf seinen Arm. Er war verletzt, doch versuchte er selbst jetzt noch immer den Starken zu spielen, was Anzu mit einem leisen Seufzen kommentierte.

Würden sie das alles hier überstehen würde sie wohl erst recht darum kämpfen müssen ihn zu verarzten .. würden sie das alles hier überstehen ..

Doch übstehen würden sie es. Sie würden es schaffen.

Anzu übte einen leichten Druck auf Setos Hand aus in ihrem Augenblick der Entschlossenheit, ehe ihr Blick plötzlich auf Bakura fiel ..

Seine ganze Art ließ sie plötzlich erschaudern. Irgendetwas stimme hier ganz und gar nicht.

Und so sollte sich ihre Vermutung auch schon im nächsten Moment bestätigen, als der Milleniumsring zu leuchten begann und sie schließlich vollends in Dunkelheit versanken.

Und in diesem Moment hatte sie wirklich große Angst ..

Bakura schien entschlossener als je zuvor und zudem war die Nähe der Göttermonster nahezu unerträglich wo sie noch nicht wussten ob sie ihnen nun friedlich gesinnt waren oder nicht ..

„Ich habe Angst ..“, flüsterte sie leise an Seto gewandt.

Ja, sie mochte Angst haben .. doch aufgeben würde sie dennoch niemals.
 

Natürlich wollte er sich beschützen, immer noch.

Einen Grund hatte er, das kein Hindernis für ihn darstellen sollte sie zu halten.

Mit eiligen Atem sah er zurück zu dem Gebäude das ein zu stürzen drohte.

Würde es wenn der letzte der Götter erscheinen würde?

Er wollte es gar nicht wissen.

Anzu hielt er an sich, während er für einen Moment schmerzhaft aufkeuchend inne hielt.

Jetzt wo er seinen Atem laut hören konnte, das Blut in seinen Ohren Rauschen, wurde er sich dessen bewusst was ihn eigentlich viel eher hätte schon treffen müssen, der Schmerz.

Ein beklemmendes Gefühl von Kälte und Traurigkeit überkam ihn und als er sich wieder mit klaren Blick umsah erkannte er auch wieso.

Sie waren in das Reich der Schatten gezwungen wurden.

Hier war es nie schön.

Vor allen nicht wenn es der Grabräuber war, der es um sie schickte.

Und als Anzu sich so viel näher an ihn stellte wusste er was sie meinte.

Dieser Ort ließ gar kein anderes empfinden zu außer Angst.

Sanft hielt er sie bei sich und blickte zu Ryou dessen laute Worte voller Verzweiflung waren.

Und irgendwie konnte Seto das Gefühl nicht los werden, das nicht einmal dieser Ort selbst es war, der die Hoffnung Ryous gestohlen hatte.

Langsam sah er sich um und konnte durch die nicht ganz blick dichte Masse aus Einsamkeit hinauf gen Himmel blicken.

Dort wand sich Slyfer durch rote Wolken, während Obelisk dort stand und Staub aufwirbelte.

Es war unheimlicher als alles was sie jemals hatten durch machen müssen.

Irgendwie.. war es alles echter als jemals zuvor.

„Nicht hier.“, flüsterte er leise an Anzu gewandt und es war ihm, als ob auch die leisesten Worte voller Liebe laut verlacht würden von den leidenden Seelen.

Doch in der Liebe war kein Platz für das Verderben.

Ob Anzu verstand was er ihr versuchte zu sagen?

Verstand sie das sie gerade hier an jenen Ort nicht aufhören durfte zu hoffen?
 

Als sie aus dem Gebäude hinaus getreten waren, ließ er Ryous Hand los, denn immerhin hatten sie es zusammen raus geschafft.

Langsam trat er voran doch die Götter konnten ihn nicht hören oder sehen.

Denn Bakura verhinderte dies, mit seinen Mächten die er dem Ring zu verdanken hatte.

Eher sie reagieren hätten können, ließ Bakura ihre Hoffnung sterben, langsam und grausam wollte er sie ersticken unter dem Mantel der Trostlosigkeit der sich um sie legte.

Ein Reich der Schatten das seines gleichen suchte legte sich schleichend um sie.

Mit seinen violetten Augen besah er sich die immer trüber werdenden Bilder der Götter die außerhalb noch dieses Walls verharren mussten.

Was hatte der andere nur vor?

Wollte er versuchen den Götter etwas zu befehligen, wo der Pharao selbst doch hier stand mit dem Symbol dessen der die Macht über die Gottheiten alleine tragen konnte?

Noch ahnte niemand das, was kommen oder folgen sollte.

Und sogleich umfing ihn ein beklemmendes Gefühl von Schwermut.

So war es doch immer in den tiefsten aller Schatten.

Ein kurzer Augenblick zu Yugi dessen Angst er sehen konnte.

Anschließend blickte er über seine Schulter zurück zu seinem Cousin, Seto und Anzu.

Auch sie, trugen Angst in sich.

War es wegen der Hoffnung die floh oder wegen dem, in das sie gefangen wurden?

Wie lange schafften es Anzu, Seto, Ryou und Yugi hier in jener Welt stehen zu bleiben?

Seth, Bakura und auch er waren ein Teil dieser Welt, sie hatten keine Wahl, waren gebunden an ihre Millenniums Gegenstände.

Die Zeit drängte, so oder so.

Vielleicht würde es zu spät sein in dem Moment in dem sich Ra zeigen würde.

Das musste er verhindern, unbedingt.

Als sein Blick zu Ryou fiel, war das die richtige Idee, denn gerade rechtzeitig noch konnte er den Jüngeren fest am Unterarm fest halten.

„Ryou nicht!“

Der, der dem Geist des Ringes Sklave gewesen war, hatte voran stürmen wollen.

Dies hatte er zu verhindern gewusst.

Eilig ergriff er den Kleineren und zog ihn fest an sich.

Zwar wehrte der andere sich doch es war mehr ein Verzweifelter Versuch irgendetwas zu tun.

Die klagenden Worte des anderen waren schwer und mutlos.

„Ryou.. es hat keinen Sinn.“, flüsterte er leise und seufzte schwer auf, als der andere nicht hören wollte.

Was hatte Bakura ihm nur angetan..

Ein Flehen das ganz alleine nur dem Ringträger galt, etwas was sogar zwischen Yugi und Yami bestand.

Es war abartig wie sehr der Jüngere flehte, schrie und jammerte.

Es war etwas ganz anderes als wie es zwischen ihm selbst und seinem Hikari stand.

Die wimmernden Worte wurden leiser und langsam, so konnte er spüren, wie sich Ryou unter seiner Umarmung entspannte und sich um seine Arme hielt um selbst nicht zu fallen.
 

Als sie endlich alle erschrocken und erschöpft aus dem Palast gestürmt waren, erblickte Ryou vor allen anderen noch die wirkliche Gefahr.

Kein Ägyptischer Gott stellte sich ihnen in den Weg.

Sich um blickend erkannte er die Schwärze der Schwermut sofort wieder.

Es war das grausamste was er kennen lernen hatte müssen.

Bakuras Reich der Schatten hatte ihn schon viel Leid zeigen können.

Noch war es nicht zu spät oder?

„Bakura, das darfst du nicht tun!“, rief er hysterisch auf und lief an den Pharao vorbei der ihn bis hier her hatte an der Hand gehalten.

Als er einen harten Griff um seinen Oberarm spürte, schreckte er zusammen, blickte aus weiten entsetzten braunen Augen zurück.

Sie waren starr vor Angst.

Nicht weil der Pharao ihn zurück hielt und mit Gewalt in eine fassende Umarmung, fort von Bakura zwang, nein weil Ryou etwas wusste was die anderen niemals wirklich hatten kennen lernen können, bloß erahnen.

Bakuras Wahnsinn.

Fest drückte er sich gegen die Arme von dem, der ihn hielt.

Sein Blick galt dem, der sie alle in der ewigen Verdammnis wissen wollte.

„Hör auf damit, du weißt nicht was du tust!“, rief er hysterischer als zuvor auf.

Seine braunen Augen sahen entsetzt, dann mit bodenloser Enttäuschung zum anderen.

Hatte er sich so geirrt?

Kannte er den anderen nicht?

Hatte sich der Grabbräuber wirklich nicht verändert und hatten Ryou selbst dieser festen aller Hoffnungen beraubt?

Damals hatte Bakura ihn skrupellos ausgenutzt und missbraucht.

Doch ab und an, da hatte es Momente gegeben in dem die Aggressivität hatte abgenommen, nicht wahr?

Bakura hatte den anderen mit mehr Respekt behandelt, als etwas anderes und nicht mehr als bloßes Objekt.

Hatte er ihn wieder nur belogen?

Nein.. das konnte alles nicht sein.

Ryou hatte mehr gesehen als die anderen.

Das Seelenlicht hatte mit angesehen wie sein Schatten zu jenem wurde.

Das Verderben, den Tod und die Hilferufe hatte er gehört, gefühlt und gesehen.

Ryou wusste besser als die anderen wieso Bakura das tat was er versuchte nun zu Ende zu bringen und was er noch glaubte zu wissen war, das es nicht die Wahrheit war.

Nicht mehr..

Bakura war ein gefangener seiner selbst.

Die Schatten hatten ihm immerzu die Einsamkeit gezeigt, Hoffnungen beraubt und sein Herz in Kälte gehüllt.

All dies hatte Ryou erahnen können, heimlich dann, wenn er den anderen ansah in stillen Momenten in dem er so handelte wie sie beide es nicht hatten vorher sehen können.

Bakura war gefangen und alleine in den Schatten.

In Wahrheit hatte er doch immer nach einem Licht gesucht um der Dunkelheit zu entfliehen nicht wahr?

Würde er dies zu Ende bringen würde selbst Ryou, sein Seelenlicht ihn niemals wieder erreichen können um ihn zu retten.

„Das willst du nicht wirklich.. hör nicht auf die Schatten! Bitte lass sie nicht alles von dir mit sich nehmen. Ich weiß das du das alles nicht willst. Ich habe gesehen wie du dich fürchtest in der Dunkelheit und in den Erinnerungen an damals. Lass mich dein Licht sein, bitte.. Bitte!!“, rief er hastig, stolpernd.

Vielleicht waren es Worte die die anderen nicht verstanden.

Doch Ryou hoffte, hoffte immer und immer wieder, selbst gegenüber dem Ringträger der ihm doch immerzu versuchte dessen zu berauben.

Wie oft hatte Bakura ihm einreden wollen alleine zu sein.

Doch in Wirklichkeit hatte Bakura selbst Ryou am meisten verraten. So ließ er seine Hand immer dann los wenn er sie am nötigsten brauchte. Doch hier, in den Armen des Pharao merkte er die Sorge. Sie ließen ihn nicht los wenn er sie brauchte.

Vollkommen außer Atem, von den schnellen flehenden Worten, keuchte er erschöpft auf und sank gegen die Brust dessen den Bakura Abgrund tief gelernt hatte zu hassen.

Vielleicht.. vielleicht hatte der andere nur ein Wort gehört von dem, doch wäre das schon mehr als genug.

Ryou hatte den anderen kennen gelernt und das, obwohl der Grabräuber es niemals beabsichtigt hatte..
 

Er würde seine wahre Bestimmung und das Schicksal herausfordern.

Würde es ihm gelingen die Macht der Göttermonster für sich zu beanspruchen? Er würde es wagen. Er würde es tun und dann .. endlich, endlich würde die Rache sein!

Die Worte Ryous erreichten ihn nicht. Sie berührten ihn nicht .. er überging diese ganz einfach.

Durch die Schatten und die Finsternis hallte sein boshaftes Lachen, welches nichts Gutes ankündigen sollte.

Niemand würde ihn aufhalten können. Nicht einmal die verzweifelten Versuche Ryous ihn zur Vernunft bringen zu können.

Und selbst wenn sie hier alle ihren Untergang finden würden .. es war ihm vollkommen egal.

„Es ist allmählich an der Zeit Pharao dich zu richten. Meinst du nicht auch?“, zischte er bedrohlich mit erhobenen Haupt.

Über ihren Köpfen tobte ein Sturm. Blitze zuckten durch die Finsternis und plötzlich .. ja plötzlich zeigte sich auch das Letzte der drei Göttermonster.

Ra erschien, welcher nicht minder verstimmt zu sein schien wie Slyfer und Obelisk.

Das sein Vorhaben misslingen könnte, daran mochte Bakura in seinem blinden Hass nicht denken. Er ahnte nicht, das es ihm tatsächlich niemals gelingen würde die Rache an dem Pharao zu erhalten ..

Denn er würde der Erste sein, der seine gerechte Strafe erhalten würde ..

Nicht der Pharao würde gerichtet, sondern er ..

Er, der es gewagt hatte auf seine Art und Weise die Macht der drei heiligen Göttermonster herauszufordern. Er, der sich an dem Pharao rächen wollte ..

Noch ehe er die Gelegenheit erlangen konnte weitere Worte an den Pharao zu richten, wart sein Vorhaben durchkreuzt.

Ein heftiger Blitzschlag zuckte durch die Finsternis und traf ihn.

Haben die Göttermonster sein Vorhaben erahnen können ..?

Der helle gnadenlose Blitz erhellte die Schatten, doch waren diese noch immer nicht gebrochen .. auch nicht als Bakura reglos am Boden lag.

Ausdruckslos starrte er aus leeren Augen hinauf. Eine ihm unbekannte Kälte umfing ihn. Es war ein merkwürdiger Gefühl .. ebenso auch wie das Gefühl von Traurigkeit, welches er plötzlich empfand ..
 

Was geschah?

Als Ra erschien war es nicht einmal sicher was geschah denn den letzten und mächtigsten aller Götter sah man nicht in der Helligkeit.

Man musste ihn nicht sehen, denn man könnte ihn fühlen und merken.

Die mächtigste aller Kreaturen ließ seiner Kraft freien Lauf.

Ehrfürchtig zitterte er auf und ließ Ryou los, um sich vor dem hellen Licht zu schützen das es doch nicht vermochte sie zu retten.

Die Schatten waren noch um sie herum, und hielten sie gefangen, doch Ra hatte es für einen Moment geschafft genau diese Schattenwand zu durch brechen.

Und diese Macht sollte wirklich ihm unterliegen?

Mit gezwungenem Blick sah er nicht zu Ryou oder Bakura, sondern versuchte, die Augen noch geblendet vom Nachflimmern, auf das Trio zu richten das man nur schwer aus machen konnte durch die Finsternis.

Ra war erschienen.

Dort oben am Himmel ließ er selbst die hellste aller Sonne neidvoll erblassen.

Sein Licht wahr hell doch es schaffte nicht das zu brechen was gebannt war.

Als er hinter sich Seto nervös Anzus Namen auf rufen hören konnte, wand er sich eilig um und sah wie die junge Frau schmerzvoll aufschreiend gen Boden fiel.

Was ging hier vor?

Was hatte das Schicksal nun vor ihn parat?

Wieso litten sie alle.. so viel mehr als er?

Was hatte er denn verbrochen das er die, die er liebte nicht einmal schützen konnte?

Es war seine Bestimmung zu Leiden, zu Irren und ewig zu suchen, wieso waren die, die er Freunde nannte nur so sehr mit gefangen in den feinen Spinnen weben der Ungewissheit?

Verzweifelt richtete er seinen Blick wieder hinauf zum Feuerball.

Doch keine Antwort.

Kein Schreien, kein Zorn derer die ihn doch hinaus gerufen hatten.

Unschlüssig sah er zu seinem Puzzle, während nun Yugi neben ihm hin und her gerissen zu sein schien.

Viel zu viel geschah.

Ryou wand sich von ihnen allen ab um zu jenen zu laufen der sie nicht lebendig wissen wollte.

Anzu war gen Boden gefallen und das mit einem Aufruf der auch ihn erschreckte.

Und er?

Er stand dazwischen.

Ohnmächtig.

Unfähig zu handeln.

Er wusste nicht wie.

Was sollte er noch tun?

Sein Name.. er hatte so sehr darum gebeten das sein Name so viel mehr versprechen könnte, als bloße kalte Narben auf Anzus Haut die rot geworden waren und anfingen leicht zu bluten.

Mit geschlossenen Augen keuchte er tief verzweifelt auf und sah zu Yugi.

Er wusste nicht weiter.

Die Götter, jetzt waren sie hier und schafften es nicht ihn zu richten.

Dabei war er hier, bereit dafür das Urteil zu erhalten was sie für ihn vorgesehen hatten.

Nach Hause.

Er wollte fort von hier, denn wenn es nur Schmerz war den er in den Herzen seiner geliebten Umgebung säte, dann wollte er lieber fort gehen, damit es ihnen besser ging.

Erschrocken wand er sich dann abermals zurück, als Seth an seine freie Seite trat, an der Yugi nicht stand.

Seine violetten Augen erkannte, das auch Seht ziemlich überfordert mit dem allen hier war.

Ganz und gar.

Doch noch ratloser wurde er, als der Priester von ihm verlangte die Worte aus zu sprechen die man benötigte um Ra für sich ein nehmen zu können, sobald man seine Macht brauchte.

Mit großen erschrockenem Blick wand er sich seinem Cousin zu.

Welche Worte?

Wozu wollte er denn Ra benutzen?

Vielleicht.. vielleicht würde es ihm nicht anderes als dem Grabräuber ergehen wenn er es sich wagen würde..

Ein heißer Schmerz durch zuckte ihn plötzlich, gleich so ,als ob die Kreatur außerhalb der Finsternis spürte, das er zweifelte.

Das Milleniums Puzzle erschien hell, doch blass im Gegenzug zu dem Blitz der sie zuvor noch geblendet hatte.

Mit geschlossenen Augen fasste er sich an die Brust, an sein Herz das ungleichmäßig schlug und begann zu schmerzen.

Welche Worte? Welche Worte?!

Er musste sich erinnern..
 

Nein, aufgeben wollte sie nicht .. sie würde die Hoffnung bis zuletzt wahren.

Doch konnte wohl niemand von ihnen die Furcht ablegen, die ihn ihr wuchs, als plötzlich auch Ra erschien.

Und dann .. lief vor ihren Augen alles viel zu schnell ab, um es wirklich begreifen zu können.

Ein heller Blitz durchbrach die Schatten. Ein solch heller Blitz, das sie vor dessen Schein ihre Augen abschirmen musste.

Der Blitz musste Bakura getroffen haben, denn als sie wenige Augenblicke später einen Blick hinter ihrer Hand hervor wagte, lag dieser reglos am Boden.

Was war geschehen?

Als nächstes sah sie Ryou aus dem Augenwinkel heraus zu dem am Boden liegenden Bakura rennen, während die drei Göttermonster noch immer Unheil verkünden schienen.

Irrte sie? ..

Sie empfand es nicht als einen Irrtum, als Anzu selbst von einem plötzlichen Schmerz, welcher von ihrem Unterarm aus ging, auf ihre Knie sank.

Ein schmerzbedingtes Keuchen entrang ihrer Kehle, als ihr Blick auf ihren Unterarm fiel, welcher den Namen des Pharao trug ..

Was geschah hier ..?
 

Verzweifelt wand er sich von der Helligkeit ab die sie alle blendete.

Doch Seto zwang sich eilig in das Bewusstsein zurück, als Anzu ihn durch die Arme zu gleiten drohte.

Doch er schaffte es kaum nach ihr zu greifen.

Was war hier nur los verdammt?

Sofort warf er sich zu ihr auf die Knie und schaffte es sie so an sich zu drücken das sie dem Schmerz nicht alleine am Boden ausgesetzt war, der sie zu quälen schien.

„Pharao!“, rief er eilig, dem Ende seiner starken Nerven entgegen, auf und blickte herüber zu dem der aufgelöst zwischen den beiden Schicksalschlägen stand wie ein kleines Kind das den Weg in der Dämmerung nicht zurück nach Hause fand.

Als Seth ihn dann auch noch verließ fluchte er leise verzweifelt auf.

Anzus herzzerreißendes Wimmern, Jammern und unter Schmerz windenden Tränen, ließen ihn beinahe Wahnsinnig werden.

Als er es endlich schaffte einen Blick auf die Narben zu werfen, die sie mit einer Hand versuchte zu bedecken, blieb ihn sein Herz stehen.

Alte Narben heilten nie.

Nicht solche.

Vielleicht.. vielleicht hatte er es immer schon gewusst doch niemals wissen wollen.

Es waren Seelennarben, tiefer als er erahnt hatte und damit unfähig jemals zu heilen.

Verbissen drückte er die Lippen aufeinander und drückte sie enger an sich, als sie drohte mit ihren zerbrechenden Himmel auf das Blut zwischen ihren Händen sehen zu wollen.

Sie sollte es nicht sehen.

Es war sicherlich schlimm genug es zu spüren.

„Oh Anzu..“, flüsterte er mit zitternden Lippen auf und schloss fest seine Augen.

Hier waren sie beide machtlos und hilflos.

Hier waren sie woanders.

Hier mussten sie vertrauen und hoffen, auf den Pharao und für ihn, denn langsam spürte auch Seto Kaiba was es hieß Angst zu haben.

Sie waren verflucht worden, mitsamt dem Lösen des Puzzles das der kleine Yugi eines Nachts hatte vollbringen können.

Hier nützte ihn all seine Macht nichts.

Sein ganzes Auftreten verpuffte im Angesicht der Göttermonster und ihrer Macht hier in einer Welt von der er nicht einmal mehr sicher sagen konnte ob sie echt war oder nur Einbildung.
 

Seth wand sich von alle den, die noch zwischen Schein und Sein stolperten.

Ra´s Macht war unbeschreiblich gewesen, doch er.. er hatte sie gekannt.

Damals nachdem er Pharao gewesen war, hatte er sie kennen lernen und begreifen dürfen.

Im Gegensatz zu all den anderen Anwesenden also konnte er damit relativ gut umgehen, auch wenn es schwer war.

Doch was ihn schier unbegreiflich erschien war, das die Finsternis noch da war und sie alle umhüllt hielt, obwohl der Zorn eines Gottes durch sie hindurch gefegt war, wie der schlimmste aller Blitze.

Eilig lief er zu seinem Pharao, der dort stand zwischen Hoffnung und Verzweiflung das er es kaum glauben konnte das dieser noch stehen konnte. Er sah sehr erschöpft aus.

Der kleine Yugi, dessen Seelenlicht war nicht minder beunruhigt.

Stand er hier und wollte doch überall anderes sein um überall zu helfen.

Eilig wand er sich an die violetten Augen die ihn so flehend ansahen das er kurz inne hielt.

Fest hielt er seine Schulter und blickte herab.

„Pharao.. ihr müsst Ra zu Euch rufen. Ihr müsst ihn binden,an Euch, damit er für Euch die Dunkelheit durch brechen kann..! Ihr wisst die Formel!“, sagte er eilig auf, die Zeit drängte.

Niemand wusste wie es weiter gehen würde, in jenen Schatten die ihren Herrscher nicht länger gehorchen oder fürchten mussten.

Die Schreie der Jungen Frau, das Wimmern derer, die dem Ring angehörten ließen beinahe erahnen das es nicht besser werden würde.

„Pharao!“, rief er drängelnd auf und weitete erschrocken seine Augen, ließ ihn los und torckelte zurück, als sein Freund stolpernd auf die Knie fiel und sich schmerzhaft aufatmend an die Brust fasste.

Nein.. die Götter durften jetzt noch nicht handeln... nicht jetzt.
 

Furchtbares spielte sich vor seinen Augen ab. Er konnte es kaum ertragen all das Leid, das Leid seiner Freunde mitansehen zu müssen ..

Ryou .. Anzu .. und auch Yami ..

„Yami ..“, hauchte er verzweifelt, als er sich verzweifelt neben seinen Freund sinken ließ.

Er wollte all dem Leid ein Ende bereiten .. Er wollte seinen Freunden helfen, doch wie sollte ihm dies gelingen? ..

Er wusste weder ein noch aus ..

„Wir schaffen das .. wir schaffen das! Bislang haben wir noch alles geschafft, oder?“, sagte er dann an seinen Freund gewandt, vom welchem in diesem Moment wahrlich viel abverlangt wurde ..

Vielleicht war es ganz einfach noch zu viel für ihn .. ja, natürlich war es das ..

Wie würde sich wohl jeder andere an seiner Stelle fühlen? Vorallem wo er mit seinen eigenen Augen das Leid der anderen mitansehen musste.

„Ich lasse dich nicht im Stich!Ich lasse auch unsere Freunde nicht im Stich!“, sagte er dann entschlossen und ließ von seinem Freund ab.

Yami mochte vielleicht überfordert und selbst zudem ein wenig hifllos sein .. doch war es nicht schlimm ..

Mit einem entschlossenen Blick wandte er Yami seinen Rücken zu und stellte sich nun tapfer den drei Göttermonstern entgegen, die wie es schien ihre Blicke einzig und allein auf sie gerichtet hielten.

„Ich lasse das alles nicht mehr zu! Seht ihr denn nicht wie sehr es ihn quält? Er tut doch schon alles um sich wieder zu erinnern!!“, schrie er den Göttermonstern dann in seiner Verzweiflung entgegen.

„Es ist genug!!“.

Tränen brannten in seinen Augen. Wieso musste Yami auch noch weiterhin so unendlich leiden? Wieso durfte er nicht endlich erlöst werden?
 

Die Braunhaarige krümmte sich vor Schmerzen. Tränen kullerten über ihre Wangen, während sie verzweifelt versuchte einen weiterhin scherzbedingten Schrei zu unterdrücken indem sie ihre Lippen fest aufeinander presste.

Sie wusste das Seto an ihrer Seite war und trotzdem nahm sie ihre Umgebung kaum noch wahr .. sie konnte es nicht, dafür war der Schmerz einfach viel zu groß.

„Atemu!!“, rief sie plötzlich bitter und voller Schmerz.

Ihr Unterarm brannte .. sie konnte sich diese Schmerzen nicht erklären .. sie konnte sich einfach gar nichts mehr erklären ..

„Ich glaube an dich ..“, hauchte sie leise und erschöpft.

Und hätte Seto sie nicht fest gehalten, so wäre sie schon im nächsten Moment voran in den Sand gefallen, denn Anzu verlor ihr Bewusstsein.
 


 


 


 

Alles ging schnell.

Und in den einen Moment war es eine unendliche Ewigkeit in der sie sich befanden.

Taubheit und Blindheit, ein langer schmerzender Herzschlag traf ihn,als das Licht die Finsternis für einen Moment zerriss, mit einer Gewalt die ihn zurück stolpern ließ, gegen den Oberkörper dessen, der sich selbst zu schützen versuchte.

Etwas tief in ihm fing fürchterlich an zu Ziehen und zu Zerren.

Bakura und er waren lange schon nicht mehr in einem Körper gefangen, und doch.. irgendwie.

Als er endlich wieder atmen konnte, tat er einen tiefen hysterischen Zug der kalten beklemmenden Luft.

Kalt? Beklemmend?

Umsehend erkannte er, das die Schatten die sie gefangen hielten noch aufrecht um sie standen wie ein Käfig.

Im nächsten Moment blinzelte er herüber zu Bakura, der nicht mehr stand.

Ohne nach zu denken, die Götter sollten ihn wohl ebenfalls strafen, rannte er los.

Es war doch alles egal.

Er würde niemanden verleugnen solange er bei Bakura war.

Yugi und die anderen waren seine Freunde, doch er würde sie belügen wenn er sagen würde, das er Bakura hasste.

Und selbst nach allen Schmerzen die er hatte fühlen müssen durch die dunkle Seele schaffte er es nicht sich von ihm los zu lösen.

Er kam zurück, immerzu..

Ryou vergaß alle Vorsicht, sich dem Grabräuber vielleicht nicht zu nähern, der erzürnten Götter wegen, doch was.. hatte er noch zu verlieren?

Sie waren Eins gewesen.

Endlich kam er dort an wo der andere lag.

Auf die Knie ließ er sich fallen, als er kurz einen Augenblick lang an Anzu sich verschwendete die zu Boden ging und dabei gequält auf schrie.

Es war ein Szenario das schlimmer war, als jeder Albtraum den er hatte mit ansehen müssen, sobald er von Bakura geschickt worden war.

Vollkommen überfordert versuchte er irgendetwas.. irgendetwas zu machen, zu helfen.

Irgendetwas musste er doch machen!

Wo er den anderen endlich wieder so nah war fielen eilig Tränen über seine Wangen.

Die Götter.. er hatte sie erzürnt, welche Dummheit.

Mit verschleierten Tränenblick versuchte er die helle Kugel außerhalb ihres Gefängnis aus zu machen.

Diffus war der gelbe Schein hier drin zu erblicken.

„Es waren die Schatten, nicht er.. nicht er.“, stammelte er aufgelöst auf und doch würde ihn keiner der Götter jemals wohl hören, oder etwas an der Tatsache ändern können das die Welt, in der sie sich gelebt hatten langsam aber sicher in die entscheidende Richtung sich wand.

Den Ring, den der andere um seinen Hals trug, versuchte er mit zitternden Händen von ihm zu lösen.

Es dauerte einige hicksende Herzschläge eher er es geschafft hatte.

Schwach warf er ihn nicht weit fort, doch weg von ihn beiden.

Sie brauchten den Ring nicht.. oder?

„Bakura..“, weinte er dann laut auf und versuchte ihn irgendwie dazu zu bringen zu zu rühren,etwas das wohl nur ihm im Sinn lag, gänzlich gegen das Wohlwollen aller anderen..

Doch er hatte keine Wahl.

Sein Schatten lag dort.

Er war doch das Licht.

Bakuras Seelenlicht..
 

Es dauerte eine Weile bis Bakura schließlich wieder zu sich kam. Er wurde zwar von einem ziemlich harten und gnadenlosen Schlag getroffen, dennoch ..

Er war viel zu zäh, um schon ins Jenseits einzukehren ..

Doch nun wo er hier lag und Ryou an seiner Seite wusste .. war alles anders als zuvor.

Er hatte es schon immer gewusst. Er hatte schon immer gewusst, das Ryou ihm helfen wollte .. das er für ihn da sein wollte, doch er hatte es niemals zulassen wollen ..

„Verzeih mir ..“, whisperte er leise, als er sein Gesicht zu Ryou drehte.

Ein schwaches und dennoch für ihn untypisches Lächeln huschte über seine Lippen.

Ihn in seiner Nähe zu wissen erfüllte ihn mit einer wohltuenden Wärme und doch wich die Kälte in ihm nicht .. dafür war es bereits viel zu spät.

Doch ob Ryou ihm je verzeihen würde ..? Nach alldem was er ihm angetan hatte?

Ryou war sein Licht in der Dunkelheit und doch hatte er dieses niemals schätzen wollen ..

Ein Fehler wie er nun wusste, nicht etwa weil seine Existenz bald vorrüber sein sollte, sondern weil er es einfach nicht genossen hatte Ryou als seinen wahren Hikari an seiner Seite zu wissen ..

Und zum ersten Mal brannten vor ihm und allen anderen Tränen in seinen Augen, die auch sogleich über seine Wangen kullerten ..
 

Mit zitternden Händen berührte er den anderen, während seine Tränen unaufhaltsam in den Sand tropften und doch niemals sichtbar bleiben würden, da der Sand sie augenblicklich verblassen ließ.

Die ganze Welt war irgendwo anderes hin gezogen worden.

Ein unheimlich dumpfes Gefühl füllte sein Herz aus, das nicht mehr regelmäßig schlug und weh tat.

Watte war in seinem Kopf und ließ ihn den Schmerz aus dem Herz weniger heftig fühlen.

Alles war weit weg, der Lärm, die Tränen und Schreie.

Es war alles ein wenig leiser, ein wenig langsamer.

Kämpfte er mit seinem Bewusstsein weil seine ohne hin schon zu zermürbte Seele all das plötzliche und mächtige Chaos nicht länger ertragen konnte?

Vielleicht..

Aufmerksam lauschte er den wenigen Worten des anderen, der dort lag und sich kaum rühren konnte, was er doch nur nach voll ziehen konnte.

Als der Ruf seines Freundes Yugi deutlich wurde, sah er zu ihm herüber.

Auch Atemu kniete mit schmerzhaften Atem im Sand, während Seth ratlos daneben stand.

Und wenn er noch weiter zurück blickte, erkannte er, das Anzu schon aufgegeben hatte dem Schmerz stand halten zu wollen.

„Was geschieht nur mit uns?“, wisperte er kaum noch stark genug,als das man seine Stimme wahr nehmen konnte.

So viel Leid, Kummer und Schmerz.

So viel heimliches Blut auf den Geschichten der alten Seelen die niemals hier her hätte kommen dürfen.

Während er seine braunen Augen wieder den anderen zu wand hickste er Atemlos auf, das sein Brustkorb begann mit feinen Nadelstichen im Herzen sich zusammen zu ziehen.

Wie sollte er dem anderen all das verzeihen können?

Jetzt konnte er es nicht und er würde es nicht können.

Nicht hier und jetzt, aber vielleicht.. vielleicht eines Tages.

Ob Bakura es wusste?

Das Lächeln brachte ihn nur noch mehr zum weinen.

Kaum noch klar konnte er sehen, während er verstummte und mit bebenden Händen nach Bakuras Hand tastete.

„Finde bitte endlich dein Weg ins Licht. Du brauchst keine Angst haben vor den Schatten.“, bibberte er kaum verständlich und schluchzte auf.

So war es doch.

All die Hilferufe, die stummen Blicke mit dem Ausdruck der nach Hilfe schrie. Bakura musste endlich los lassen und sich nicht mehr vor den Schatten fürchten.

Das hatte er niemals gemusst, nicht mehr in der Zeit in der er Ryou doch hätte halten dürfen.. als führendes Licht in Mitten seiner Schattenwelt doch er hatte es niemals sehen wollen.

Langsam umgriff auch seine zweite Hand vollkommen aufgelöst die Hand seines Schattens, während er zu den Göttern aufblinzelte.

„Lasst sie endlich frei sein.“, flüsterte er leise und schloss seine Augen.

Bakura, Seth und auch Atemu.. sie sollten endlich nach Hause dürfen.
 

Er verlangte nicht von ihm das er ihm verzieh. Er hatte nicht das recht dazu ihm gegenüber ..

Und trotzdem sollte Ryou wissen, das es ihm wirklich leid tat, selbst wenn diese Erkenntnis ein wenig zu spät kam.

Warum er das tat? Warum ihn die Erkenntnis endlich traf und warum er diese auch akzeptierte?

Weil er es Ryou schuldig war ..

Nie hatte er an ihn gedacht .. immer noch hatte er an sich gedacht und sich nur für eines interessiert. Ryou und dessen Gefühle waren ihm dabei immer vollkommen egal ..

Und dennoch .. dennoch wollte er niemals von ihm verlassen werden. Das wusste er schon immer tief in seinem Inneren.

„Mein kleiner Hikari ..“, whisperte er leise, als er Ryou in die Augen blickte.

Dann ließ er langsam von seinen Händen ab und umfasste vorsichtig sein Gesicht mit seinen Händen.

Er war erschöpft und kraftlos und trotzdem .. trotzdem durfte er noch nicht aufgeben.

„Bleib bei mir ..“, fügte er noch leise hinzu, ehe er für einen kurzen Moment seine Lider sinken ließ.

Ryou wollte ihm aus den Schatten hinaus geleiten. Er wollte sein Licht sein, welches ihn aus der Dunkelheit hinausführen konnte und doch hatte er nie seine Hilfe annehmen wollen, weil er einfach viel zu geblendet gewesen war.

Und nun .. wo es schon beinahe zu spät schien, schien er endlich zu verstehen und zu akzeptieren ..: etwas was er zuvor nie getan hatte.

„Es ist zu spät für mich ..“, hauchte er dann leise, als er seine Augen wieder öffnete und Ryou langsam zu sich herunter zog.

Näher und immer näher.

Ja, er konnte nicht mehr den Schatten umfliehen .. Er war Teil von ihnen und würde es auch immer sein.

Und dann .. endlich .. versiegelte er die Lippen seines Hikaris mit einem leichten Kuss.

Er stahl ihm erneut einen Kuss .. wie damals. Damals als ihm schon bewusst war, wie ‚wichtig’ ihm dieser für ihn bislang immer wertlose Mensch war ..
 

Ryou konnte gar nicht mehr anderes, als zu weinen.

Träne um Träne kullerte haltlos in den weichen Sand, aus einer Vergangenheit die nicht seine war.

Seelentropfen tropften auf die Hand, die er fest in seinen hielt und versteckten sich in den Haaren, des am Boden liegenden.

Seine Glieder schmerzten, eine unheimliche Erschöpfung trug jede Träne mit sich.

Braune Augen starrten hinab, lauschten Worte die unausgesprochen doch niemals hätten so schön klingen können wie die, dessen der bereute.

Wirklich?

Vielleicht.

Ryou konnte nicht anderes als den Worten des Teufels zu glauben.

Und auf diese Weise verführte der andere ihn mit seinen Tränen Ryous Herz.

Wie primitiv das alles war, denn Ryou wurde sich selbst bewusst was für eine Rolle er immer hatte tragen wollen, niemals aber gedurft hatte.

Bakura wusste von all dem erst jetzt etwas, ein Stück Wahrheit das zu groß war, zu gewaltig um es jetzt noch verstehen zu dürfen und somit wusste der Teufel in seiner Reue nichts von der Sündhaftigkeit seiner eigenen Worte.

Nur durch einen Nebel, nahm er schemenhaft war, das die anstrengende starre Kälte auf seinen Armen wich und das, obwohl er bei dem anderen war und seine Hand hielt, ihm sehr nah stand.

Die Schatten lösten sich auf, gebrochen vom Licht des Pharaos Untertan.

Nur schwer gelang es ihm zu Atem zu gelangen, sein ganzer Körper zitterte wie Espenlaub.

Sprach der andere wirklich bewusst?

Oder war er selbst seiner Worte nicht länger Herr, das er scheinbar Dinge aussprach gegen die er ihn, sein Seelenlicht immer angefaucht hatte.

Sogar verboten war es ihm, dies jemals so aus zu sprechen.

Die Worte, das süße Gift ließen ihn Glauben, hatten ihn immer schon glauben lassen, ganz gleich wie viel Sorge, Leid und Schmerz sie hatten mit sich gebracht.

Er hatte keine Wahl.

Immerzu reif ihn heimlich der andere, in seine Nähe ganz nah.

Selbst jetzt, wo er ihnen allen das schlimmste Szenario bereitet hatte das sie sich niemals so hätten erträumen lassen können.

Doch dieses Mal waren sie alle für sich selbst.

Der Pharao und Yugi waren für sich, und er mit seinem Schatten.

Niemand wollte den jeweils anderen an dessen Nähe hindern.

So war er den Berührungen hilflos ausgeliefert.

Keine Schläge, keine schneidenden Worte, tief in die Seele.

Ryou tat sich in große Beherrschung üben, denn als er Bakura so nah war, seine Worte deutlich verstehen konnte zog sich sein Herz schmerzhaft jammernd zusammen.

Sollte er sich nicht fürchten.. Ryou war bei ihm.. schon immer gewesen, um in die helfende Hand zu reichen, damit auch er aus der Kälte gehen konnte.

War es zu spät? Wirklich zu spät?

Diese Worte machten ihn unheimlich traurig doch bevor er etwas erwidern konnte, spürte er die kühlen Lippen des anderen auf seinen, die doch so dringend nach Atem rangen, weil er kaum noch in der Lage war ohne Tränen an Sauerstoff zu gelangen.

Nur schwer senkte er seine Lieder, während er spürte wie unter seinen Liedern schmerzhaft eilig erneute Tränentropfen versuchten an seinen warmen geröteten Wangen hinab zu laufen, um den anderen zu erreichen.

Es tat ihm weh, solche Worte hören zu müssen, den anderen so mit erleben zu müssen.

Alles was er jemals hatte gewollt war.. Bakura zu helfen.

Wirklich.
 

Ein merkwürdiges Gefühl durchströmte ihn in diesem Moment. Ein Gefühl, welches er so lang vermisst glaubte ..

Ein Gefühl, welches er einst kannte und doch vergessen zu haben schien ..

Und doch würde er dieses Gefühl niemals mehr spüren – niemals mehr ..

Als er sich von Ryou löste, ließ er sich kraftlos gänzlich zurück in den Sand sinken, während er seine erschöpften Augen weiterhin geschlossen hielt.

Nicht einmal die Macht seines Milleniumsgegenstandes schien ihm nun noch helfen zu können ..

Würde er mit den Schatten schwinden ..? Würde er je in das Licht einkehren, so wie es auch Seth und dem Pharao bestimmt sein würde?

Ob es nun an ihm sein würde ebenfalls zu verzeihen, wenn er selbst schon Ryou darum gebeten hatte ihm zu verzeihen?

Würde er selbst verzeihen können ..?

Er könnte .. und diesesmal schien ihn nicht länger der Zorn davon abhalten können, auch wenn er sich dies selbst nicht erklären konnte.

Etwas war anders. Etwas tief in ihm war anders .. doch wieso ..? Lag es daran weil sein Ende nahte ..?
 


 


 

Spüren konnte er, wie unter dem Dach der Finsternis langsam die Kräfte derer schwand, die bei ihm waren.

Als Yugi sich abwand, um zu den Göttern zu sprechen wusste er zwar den Grund, doch tat es ihm in der Seele weh, als der Jüngere ihn seinen Rücken zu wand.

„Yu..gi.“, hauchte er kraftlos und schloss fest seine Augen, während er merkte wovon der Schmerz in seiner Brust aus ging.

Von dem matt leuchtenden Puzzle das er um seinen Hals trug.

Doch die Kraft es abzulegen hatte er nicht.

Die Bürde die ihm auferlegt war, würde ihn am Ende vielleicht sogar seinen ewigen Frieden kosten. Sein Seelenlicht.. ob es auch langsam im sterben lag?

Mit trüber werdenden Blick sah er voran, erkannte dort ein anderes Licht langsam verglühen.

Ryou.

Ryou kämpfte am Ende sicherlich auch für und um Bakura, nicht wahr?

Zwei Seelenlichter.. und die ewige Finsternis die sie versuchten zu durchbrechen.

Als die Hand von Seth erneut seine Schulter berührte, holte er einmal kurz tief Luft während er seine Augen schloss und zur Seite um fiel, während er mit ruhigen , langsamen Atem liegen blieb.

Anzu war verstummt.

Zwar hatte er ihre Worte gehört, doch nicht glauben wollen.

Sie hörten sich an wie Worte des Abschieds.

Sie hatte aufgeben, verloren gegen das Schicksal das sich nun dazu bereit zu machen schien jeden von ihnen zu richten.

Die Götter waren ihnen nicht gut gesinnt.

Yugi rief, schrie und flehte am Ende.

Doch all dies hörte sich weit fort an.

Irgendwo konnte er aus einer viel weiteren Ferne Seto Klagen hören.

Nur langsam öffnete er seine Augen und sah in das entsetzte und schockierte Gesicht seines Cousins, dem Träger Millennium Stabes.

Hörte er seine Worte?

Irgendwie nicht ganz, doch sah er an seinen hastig bewegenden Lippen das man mit ihm sprach.

Das Puzzle um seinen Hals beraubte ihn jeglicher Sinne.

Die Götter waren wohl nicht nur Bakura gegenüber wütend gestimmt, jetzt würden sie sich an dem Rächen, der es sich angemaßt hatte über sie herrschen zu wollen.

Es geschah ihm nur ganz Recht, nicht wahr?

Und als er so seine Augen schloss mit ruhiger werdenden Atemzügen konnte er Worte hören, die von irgendwo her, ganz leise gesprochen wurden.

Wie ein altes Gedicht, ein Zitat das ihn jemand vor sagte,auf das er es niemals vergessen möge.

Dort lag der Pharao im Sand, und hatte all seine Kraft über die Jahrtausende bis hier her hin vergeblich vergeudet.

Was die Wahrheit wahr, bekam er nicht mehr mit.

Denn sein Bewusstsein schwankte zwischen der Dunkelheit und dem Schmerz der kam, sobald er seine Augen wieder aufschlug.

Was er nicht wusste war, dass das was er hörte, nicht nur zu hören war für ihn, in Mitten der Trostlosigkeit.

Nein, nein, die Worte die er hörte, waren seine eigenen, leisen Worte.

Etwas, das er aussprach ohne es zu merken.

Eine Erinnerung:

„Große Bestie am Himmelszelt

Höre den Ruf aus der Schattenwelt

Steig aus der Kugel

Ich brauche dich schnell

Bring mir den Sieg in diesem Duell

Überzieh die Wüste mit deinem Glühen

Und lass deinen Zorn

Auf meinen Feind nieger gehen

Lass die Macht frei die tief in dir steckt

Ich bin derjenige der dich erweckt

Erscheine in diesem Schattenspiel

Mit die zu siegen ist mein Ziel

Geflügelter Drache des Ra.“
 

Erst fürchtete auch ihn würde der Zorn der drei Göttermonster treffen, doch nichts dergleichen geschah ..

Dennoch nahm das Leid noch immer nicht ab, als er plötzlich durch die Rufe Kaibas auf Anzu aufmerksam wurde, die reglos in dessen Armen lag.

Verzweifelt schlug Yugi seine Lider nieder, ehe er sich wieder zu Yami herum wandte, welchem es kaum besser zu ergehen schien als Anzu oder gar Bakura.

Verdammt ..

Warum, warum?

Ryous Rufe hallten durch die Schatten. Worte, denen er nur zustimmen konnte .. Worte die darum baten Yami, Seth und auch Bakura Erlösung zu schenken. Worte die darum flehten endlich all das Leid vergehen zu lassen ..

Ra schlug plötzlich kraftig mit seinen goldenen mächtigen Schwingen, woraufhin Yugi schützend seine Arme vor sich Gesicht hielt.

Was mussten sie denn noch tun? ..

Sollte er schließlich noch auf die Knie fallen um darum flehen, das seinen Freunden nichts mehr widerfuhr? Darum flehen, das sein geliebter Freund endlich sein Ziel erreichen konnte ..?

Dann .. als Yamis Worte an seine Ohren drangen, weiteten sich seine Augen, denn fast zeitgleich mit jenen Worten konnte er aus dem Augenwinkel heraus beobachten wie Ra sich langsam gen Boden senkte und die Schatten um sie herum allmählich zu verschwinden schienen.

„Was ..?“, entfloh es nur seinen Lippen, als er nun wieder näher auf seinen Freund zu trat.
 

Seine blauen Augen suchten.

Suchten vergeblich die Hoffnung in den Augen der anderen.

In dem sonst so freien Himmel.

In dem Himmel der sein Eis hatte zum schmelzen gebracht.

Kraftlos hielt er sie in den Armen, eine Hoffnung die nicht gehen durfte, denn ohne sie wäre er doch ein Niemand.

Wieso er auf solche Gedanken kam?

Er musste nur in den Sand sehen, an dem ihr Arm lag.

Dort waren rote Tränen aus der Seele, aus der Vergangenheit.

Ritzende Narben, von dem scharfen verräterischen Band des grausamen Schicksals waren es, was den Sand rot tränkte.

Grausam war es mit an zu sehen, wie jeder weitere Blutstropfen Anzu ihrer Sinne beraubte.

Je fester er sie an sich drückte, desto schwächer wurden ihre Gesten.

Auch ihr leises Wimmern erstarb in ihren letzten Worten.

Als so vollkommen seine eigene kleine Welt auf einmal aufhörte sich zu drehen verstumme er.

Sein Herzschlag setzte aus, als die Welt grau wurde, Farben verlor und alles unwirklich erscheinen ließ.

Verzweifelt besah er sich die, die er liebte.

„Anzu..“, wisperte er leise, erst ganz leise und lauschte zum Zerreißen gespannt.

Langsam wand er seinen Kopf zu Atemu, dessen Schicksal so eng an Anzus gerückt war, das er sie damit erdrückt zu haben schien.

„Anzu..“, sagte er nur wie in Trance, während der Pharao in den Sand sich nieder legte, gleich so als wollte er Anzu dorthin folgen, wo er doch keine Chance hatte sie jemals wieder heraus ziehen zu dürfen.

Sollte es eine Verbindung geben, zwischen dem Fall des Pharao und Anzus?

Seine Augen verengten sich angestrengt zu Schlitzen , während die Hoffnung mit in die Schatten ging die immer erdrückender wurden.

Yugi sprach Worte, die er gar nicht mehr wahr nahm.

Sein blaues Meer war dunkel und ruhig.

Doch der Schein trügte.

Keine Sonne war es, die es zum glitzern brachte.

Der Himmel schwieg.

Der Horizont würde auf ewig warten müssen, auf das sich Himmel und Meer wieder treffen dürften.

„Anzu!“, rief er dann laut auf, vollkommen aufgelöst und neben sich.

Eilig drückte er sie an sich.

Angst packte ihn, so blind, so eisig wie niemals zuvor in seinem Leben.

Was hier vor sich ging, war der Wahnsinn.

Keine Überhebliche Ablenkung von seiner Angst, das es hier nur billige Tricks waren denen sie auf den Leim gingen.

Seto Kaiba hatte gelernt es besser zu wissen.

Und er fürchtete sich vor dem, was er nicht kannte.

Vor dem was passieren würde, würden sie eines Tages zurückkehren- falls sie es jemals wieder tun könnten.

Glitzernd lief das blaue Meer heimlich über seine Wangen während er sie an sich gepresst hielt und doch nichts tun konnte.

Außer sie festhalten, für immer.. sie hatten es sich doch versprochen.

Sie wollten gemeinsam zurück kehren, nach Mokuba.

Mit einem verzweifelten Aufschluchzen, sah er nur schweren Herzens auf, während er Anzu in seinen Armen hielt, als hänge sein Leben davon ab.

Wie grausam diese Wahrheit doch in Wirklichkeit war..

Aus müden, Tränenverschwommenen Blick sah er hinauf.

Die Kälte ging, scheinbar.

Doch tief in ihm blieb sie, denn sie war nicht wirklich zurück gekrochen.

Angst war es, die ihn frieren ließ.

Mit einem müden Blinzeln schloss er die Augen, seine Tränen waren nicht mehr so schwer, voll von Kummer, als das warme Licht sie sanft davon küsste.

Kurz holte er tief Luft und es war leichter zu atmen.

Die Götter.. wie mächtig sie in Wirklichkeit waren vermochte vielleicht der Pharao Einzig und alleine zu verstehen.

Langsam, mit müder Trauer blickte er auf das scheinbare Glück.

In Wirklichkeit war das hier eine blutige Schlacht, ausgeführt auf den Schmerz, den Leid, den Blut und Seelenfetzen der hier Anwesenden.

Der Schein trügte, vor allen in der Schattenwelt.

Zwar schien sie endlich durchbrochen, doch nun konnte man das Ausmaß ihres Kampfes erst wirklich erkennen, jetzt in einem ganz anderen, erschreckend gleißendem Licht.

Opfer, gab es auf beiden Seiten.

Tränen überall.

Blut.

Dort, ganz hinten am anderen Ende ihres Feldes sah er die, die der Milleniums Ring grausam einander hatte gekettet ohne jeweils den anderen um Erlaubnis zu fragen.

Davor befanden sich jene, die noch hofften.

Seine Vergangenheit, Yugi und der Pharao, der selbst am Ende seiner Kräfte war und das nach einem Kampf der Jahrtausende an zu halten schien, bis jetzt.

Und er?

Als er sich selbst nun begutachtete, spürte er nur langsam durch das Wachtrauma, im welchem er bei Anzu saß, den Schmerz in seinem Arm.

Nicht nur ihr Blut war in den starren Sand geronnen.

Sein Ärmel war blutrot, Tropfen waren nieder gefallen zu dem See, den Anzus in den Wüstensand hatte gelassen.

Gleich so, als sei es mit ihrem Blut besiegelt worden.

Sie konnte der Geschichte nicht entfliehen.

Sie beide nicht.

Langsam sah er auf das fahle scheinende Gesicht seiner Verlobten, das selbst gegenüber Ra´s Schein noch nicht an Farbe gewann.

Das war nicht fair.

Sie durfte nicht dorthin gehen wohin er ihr niemals folgen könnte.

Das hatten sie sich nicht versprochen.

Auch wenn sich alles in ihm endlich nach einem Happy End verzerrte so blieb die Angst, neben dem Gebet.

Sie dürfte nicht ewig Schlafen.

Auch wenn er sich selbst dafür Ohrfeigen wollte, er konnte nicht anderes als sich zu fürchten, hier wo alles so drastisch schwer geworden war.

Selbst für ihn.

„Anzu..“, hauchte er leise, und abermals erstickten Tränen sein weiteres Flehen an diejenige, die sein Herz genommen hatte.
 

Müde blinzelte er aus erschöpften Augen auf.

Er durfte nicht gehen, selbst wenn er wollte.

Gequält sah er etwas irritiert umher, den zu Seth seinen strahlend blauen Augen gesellte sich eines, das er lieben gelernt hatte.

Ein kraftloses Schmunzeln er starb bevor es sich recht entfalten durfte, während er in Yugis Augen Furcht lesen konnte und die Ungewissheit erkannte die sie alle fest umklammert hielt.

„Ich bin froh darum gewesen ein Seelenlicht wie dich besessen zu haben.“, wollte er flüstern.

Doch es wich kein Ton aus seinem Mund.

Seine Lippen blieben stumm, ein leises Ächzen entwich ihm stattdessen.

Alles tat ihm fürchterlich weh.

Würde er nochmals sterben?

Aber wohin würde er dann reisen?

Zurück ins Puzzle, bis in alle Ewigkeit verdammt niemals wieder erlöst zu werden?

Verzweifelt suchte er in den Augen, der beiden bittenden um eine Antwort.

Doch sie kam nicht.

Sie wussten es genauso wenig besser wie er und was ihn sehr entmutigte war, das nicht einmal mehr Seth sprach, sondern seine Worte verloren hatte in der Finsternis.

Was so nicht mehr ganz stimmen konnte, denn die Helligkeit, ein warmer Schein durchbrach das wabernde Dunkeln in welchem sie sich befanden.

Wohl nicht für Länger.

Langsam wand er sich bewusster auf die Seite und versuchte mit seiner Hand sich ab zu stützen, sich auf zu raffen.

Doch der Sand ließ ihn keinen festen Halt finden sodass er abrutschte und zurück im Sand landete.

All seine Kräfte waren verbraucht.

Seine Reise war beschwerlich und lang gewesen, bis hier her hatte er alles und noch viel mehr gegeben.

Es war nicht verwunderlich das er nicht mehr konnte.

Nicht nachdem er Ra zur Ordnung gerufen hatte, was er anscheinend selbst gar nicht hatte wahr genommen.

Worte in seinem Kopf, so dachte er, waren verklungen.

Das Puzzle wog unheimlich schwer um seinen Nacken, doch Seth so wie auch Yugi halfen dem geschwächten Pharao hin zu einer sitzenden Position.

Und endlich konnte er sehen wieso es hell wurde.

Wieso der rote Himmel vom goldenen Schein des Sonnengottes durchzogen war, ohne das finstere Wolken auf kamen um endgültig ihren Untergang zu besiegeln.

Die Götter hatten sich scheinbar beruhigt.

Hatten sie sich ihm endlich gefügt?

Der Pharao misstraute dem Schein, denn um das Sein machte er sich schon viel zu lange trübe Hoffnungen als das er es sich noch wagte danach voller Zuversicht zu greifen.

Als er Seht leise zitternde Stimme an seinem Ohr vernahm schloss er langsam seine Augen.

Was hatte er gesagt?

Die Schatten waren verjagt worden durch seine Worte?

Welche Worte?

Langsam richtete er sich zu Yugi.

Der Herrschers Ägypten schien nie wieder auf stehen zu können.

Seine Augen waren müde, sein Lächeln gestorben.

Es wurde eines Tages einfach alles gut werden, nicht wahr?

Wenn er so in Yugis Augen sah, aus dessen unsicheren Blick langsam die Tränen kullerten, musste er einfach daran glauben,selbst jetzt wo sie alle nicht wussten wohin sie ihr Weg letzten Endes führen sollte.

„Hab keine Angst, mein Freund.“, hauchte er mit scheinbar großer Mühe, während er zu den Göttern sah, die.. er traute seinen Augen kaum.

Die sich in ihre Art und Weise verbeugen zu schienen.
 

Es war unglaublich.

Yugi blieb nichts anderes als einfach nur dort zu stehen und mit geweiteten und vollkommen überraschten Augen zu den drei Göttermonstern hin zu blicken, die ihnen endlich friedlich gesinnt zu sein schienen ..

Doch änderte dies etwas an der Tatsache, das sie sich alle gemeinsam noch immer nicht in Sicherheit wiegen konnten?

Er sollte sich nicht fürchten .. er fürchtete sich nicht und doch sorgte er sich um seine Freunde und in diesem Moment ganz besonders um Anzu, die wie er erkennen konnte unheimlich viel Blut verloren zu haben schien ..

Sein Blick wanderte weiter zu Ryou, welcher nicht minder zu leiden schien wie Bakura.

Verdammt, sie mussten ihnen doch irgendwie helfen können.

Warum waren sie hier? Was für eine Prüfung galt es diesesmal zu bestehen?

Als er in Yamis Augen blickte, die ihn so unheimlich sanft anblickten wusste er die Antwort trotzallem immer noch nicht.

„Wir müssen ihnen helfen .. was .. was sollen wir denn noch tun?“, whisperte er kaum hörbar, denn ihm versagte allmählich tatsächlich die Stimme, während Tränen unaufhaltsam seine Wangen hinab kullerten und gen Boden tropften.
 

Tränen tropften auf ihr blasses Gesicht. Tränen, welche sie deutlich spüren konnte .. Tränen, die ihre Lider schwach zucken ließen, ehe sie diese langsam öffnete, nachdem sie wieder zu sich zu kommen schien.

„Seto ..“, hauchte sie leise und geschwächt, als sie zu ihm auf blickte.

Er weinte .. warum weinte er nur so sehr ..? War es wegen ihr ..?

Sie wollte ihm doch nicht mehr weh tun. Sie wollte ihn doch nicht mehr verletzen und sie wollte ihn schon gar nicht so sehen ..

In ihrem Blick lag tiefe Reue, ehe sie sich ein leichtes Lächeln auf ihre Lippen zwang ..

Dann wanderte ihr Blick langsam an sich herab zu ihrem Unterarm, von welchem ein merkwürdiges Gefühl ausging ..

Sie konnte es sehen .. all das Blut, welches sich allerdings plötzlich verminderte.

Doch selbst wenn ihr erst jetzt bewusst geworden war, was mit ihr geschah, das sie unheimlich viel Blut verlor, schien sie es kaum zu interessieren, denn etwas anderes schien ihr in diesem Moment viel wichtiger zu sein.

„Hör bitte auf zu weinen ..“, flüsterte sie leise an Seto gewandt.

Nein, sie konnte es einfach nicht ertragen ihn so zu sehen ..
 

Etwas verunsichert blickte sich der Priester um.

War es endlich vorbei?

War dies nun das lang ersehnte Ende?

Hatte.. sein Freund endlich das gefunden was ihn fort bringen würde, dort hin wo er endlich ruhen durfte?

Während er ihn stützte blickte er auf den Pharao herab, der etwas beruhigter zu sein schien als schon zuvor.

Als Yugi leise anfing zu weinen, aus Angst, aus Verzweiflung und aus der Hilflosigkeit heraus, wand er sich ab, blickte zu Seto.

Nein er hatte niemals einen Schatten erzeugt, oder ein Seelenlicht gehabt.

Es war etwas anderes gewesen doch neidisch war er nicht.

Würden sie endlich gemeinsam Heim gehen dürfen?

„Pharao..?“, fragte er leise auf und sah ihn besorgt an.

Diese Ruhe.. war sie ein gutes Zeichen?

Ehrfürchtig, sich kaum trauend sah er auf zu den Göttern, die plötzlich genauso ruhig erschienen wie sein Freund den er hielt.

War es das?

Gab es eine Verbindung?

Sie brauchten sich nicht mehr fürchten, genauso wie Atemu es gesagt hatte oder?

Die Götter schienen das selbe zu Behaupten.

Allmählich legte sich die nervöse Unruhe, doch die Nervosität vor dem Unbekannten blieb Nichts desto Trotz.

So wagte er eine Behauptung auf zu stellen:

„Ihr.. ihr solltet gehen. Wenn ihr zurück seid in der Grabkammer, werden wir nicht mehr bei euch sein. Vielleicht.. vielleicht ist es vorbei.“, flüsterte er immer leiser werdend, den auch ihn rief vielleicht von weit fort heimlich endlich die ewige Ruhe zu, die er nicht minder begehrte wie die anderen Geister.

Vorsichtig hob er seinen Blick zu Yugi der auf seine Worte hin gar nicht wusste zu reagieren.

Ob der Jüngere seine Worte wirklich verstanden hatte?

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Ob es jemand merkte?

Der Pharao konnte es nur erahnen.

Das was er fühlte, bemerkten scheinbar die Götter und reagierte dementsprechend.

Er hatte Furcht und sterbende Hoffnung empfunden, ans aufgeben gedacht.

Wut und der Wunsch den Pharao zu richten, hatten darauf hin die Götter ihn und seine Freunde hinaus gejagt aus dem Palast.

Als eine plötzliche Ruhe in ihn einkehrte, es gar nicht so schlimm war einfach hier zu bleiben, schienen die Ägyptischen Gottheiten ruhiger zu werden.

Mit dem Versuch seinem Freund bei zu bringen das es nicht so schlimm war, was passiert war, hatten die Gottheiten sich ihm gegenüber bezeugt das sie unter ihm standen.

Mit geschlossenen Augen, schmunzelte er geschwächt auf, als er Yugis Tränen vernehmen konnte.

Er weinte nicht mehr so oft wie damals.

Und doch waren es wieder Tränen die vielen, weil er es war der sie hervor gerufen hatte.

Seth hielt ihn so, das er mehr oder weniger durch den anderen gestützt sitzen konnte.

Seine trüben Augen blickten aus halb geschlossenen Liedern zu den Göttern,die riesig in den Himmel auf ragten, sichtbar waren, ganz deutlich obwohl sie in weiter Entfernung zu ihnen standen.

„Wir haben alles getan.“, flüsterte er mit reinem Gewissen und es war die Wahrheit.

Sie hatten alles gegeben, was sie jemals besaßen.

Ihr Leben, ihre Liebe und Tränen.

Alle Kraft hatten sie verbraucht bis hier her, gekämpft für ein Ziel das niemand so recht gesehen hatte.

Als Seth so klar die Worte auf sprach überkam ihn ein Schauer der weh tat, auf seinen Armen, auch hinab über seinen Rücken.

Langsam drehte er sich zu Yugi, während sein Schmunzeln traurig in den Tod ging.

Den anderen weinen zu sehen war nicht so schlimm, denn das was er fühlte war viel schmerzhafter.

Hatte Seth Recht?

Müssten sie sich.. vielleicht hier und jetzt auf ewig trennen, das was sie versucht hatten und doch heimlich verraten in ihrer Liebe zueinander ?

Ein leichter Schimmer von Tränen überzog seine glitzernden Augen, während er seinen Geliebten betrachtete, der selbst wohl noch überlegen musste ob er wirklich verstehen wollte was Seth gesagt hatte.

Sie mussten nichts mehr tun.

Sie hatten endlich ihr Ziel gefunden.

Sie mussten sich trennen.

Stumm rann eine glitzernde Träne über seine Wange doch blieb sie nicht alleine.

Im nächsten Augenblick spürte er die klammernde Umarmung dessen, den er los lassen musste, nicht aber wollte, um seinen Hals.

Als Seth ihn überrascht los ließ, fiel der Pharao mit dem Rücken in den Sand zurück, wobei Yugi sich weinen an ihn klammerte und bei ihm blieb.

Während die warmen Tränen des anderen mit seinen in den Sand fielen, legte er ebenfalls seine Arme um sein Seelenlicht.

Seinen Retter, der der ihn befreit hatte aus dem Puzzle um ihn einen Weg zu zeigen.. der im Licht enden würde.
 

Was ..?

War es wirklich vorbei ..? Soeben noch hatte er darum gefleht all das Leid endlich enden zu lassen und nun sollte es plötzlich schon vorbei sein ..?

Er konnte die Worte Sehts kaum begreifen .. er hatte sie schon verstanden und doch ..

Es erschien ihm in diesem Moment so unwirklich wie noch nie zuvor.

Bedeutete das etwa .. das? ..

Abschied. Abschied von seinem treuen geliebten Freund, welcher ihn über lange Zeit begleitet hatte ..

Der Abschied sollte also tatsächlich gekommen sein ..?

Ohne weitere Umschweife fiel Yugi seinem Freund um den Hals.

Er versuchte seine Tränen zu verstecken, doch es vermochte ihm einfach nicht zu gelingen.

Abschied ..

Es würde ihm wirklich schwer fallen.

Sollte die Zeit wirklich kommen sein sich von Yami zu trennen ..? Wie könnte er ..?

Wie könnte er sich je von ihm trennen .. wo er doch immer .. wirklich immer bei ihm gewesen war?

Plötzlich verstand Yugi die Welt nicht mehr.

Er versuchte nicht zu weinen. Yami sollte ihn so nicht sehen und doch konnte er es nicht verhindern.

Er war immer mehr als nur ein Freund. Doch was ihn in diesem Moment und auf ewig so unheimlich traurig machen würde, war etwas anderes ..:

Er hätte es wirklich nie gedacht aber ..

Er wusste genau, er würde nie wieder zurück kommen ..

„Ich will nicht das du gehst .. wir .. wir gehören doch zusammen!“, whisperte er unter bitteren Tränen.

Ja, er hatte es verdient endlich dorthin zu gehen wo er hin gehörte und doch fiel es Yugi so unendlich schwer ..

Er durfte so etwas nicht sagen. Er durfte es ihm und Yami nicht noch schwerer machen. Er musste seinen Freund nun ziehen lassen. Er musste stark sein – für sie beide.

Und so löste er sich langsam von ihm, um ihn ansehen zu können.

Seine Tränen wischte er aus seinem Gesicht, denn er musste stark sein.

Er würde ihn niemals vergessen .. dafür hatte er sein Leben viel zu sehr geprägt .. und dafür war er ihm so unendlich dankbar.
 

Die Worte des anderen ließen ihn langsam schwer aufatmen.

Nur zögernd erwiederte er die feste Umarmung des anderen.

Länger drufte er ihn nicht mehr fest halten.

Viel zu lange schon hatte er ihn mit seiner Last zum weiter gehen gezwungen, bis hier her.

An das Ende.

Ihr Ende.

Als sich Yugi von ihm löste, schmunzelte er nur sanft auf, während leise und selten einige Tränen ganz wortlos über seine Wangen glitzerten.

Es war wirklich vorbei.

Dich er fand es nicht schade, das er jetzt sich auf halten lassen müsste, denn das, so wüsste er wäre falsch und nicht gerecht denen gegenüber die mit ihm litten.

Zögernd hob er seine Hand und legte sie auf Yugis rote Wange, wischte fort was unausweichlich tropfte.

„Ich werde immer bei dir sein. Für immer.“, flüsterte er ganz leise.

Er hatte ihnen etwas aufgezwungen, ob sie es wollten oder nicht, bis an das Ende ihrer Zeit:

Die Erinnerung an ihm und all das was geschehen musste damit sie alle endlich wieder auf atmen durften.

Kurz wand er sich zu Seth, um ihn zu beten auf die Beine sich helfen zu lassen.

Angeschlagen und dennoch mit voller Zuversicht zwang er sich auf die wackligen Beine, ließ sich von Seth stützen so gut es ging.

Sein Blick viel auf Anzu und danach auf Seto.

Auch ihnen schenkte er ein Schmunzeln.

Es war vorbei.

Für einen Moment blickte er neutral herüber zu der, die den Himmel voller Hoffnung hielt.

Sie hatte ihm sehr geholfen.

Kurz nickte er ihnen zu, als er sich um wand zu denen, die einen eigenen Kampf aus zu fechten hatten.

Bakura und Ryou kamen näher, und es war ein sehr merkwürdiges Bild.

Mit einem kurzen fort drücken löste er sich von Seth, zwar viel es ihm schwer zu stehen, doch irgend woher kam plötzlich die Kraft die ihn gefehlt hatte.

Vielleicht halfen ihm die Götter.

Sein Augenmerk hielt sich auf die beiden angeschlagenen, ohne Furcht.

Es fiel ihm erst jetzt auf doch es war wahr.. irgendwann einmal hatte er vergessen sich zu fürchten vor Bakura.

Und das hatte Yugi auch gelernt von ihm.

Das war es, das Bakura vielleicht nicht gemerkt hatte.

Der Pharao fürchtete ihn schon lange nicht mehr.

Und gleich so, als ob es aussah, das Ryou seinen Freund nicht länger stützen konnte, sah er den Grabräuber auf die Knie sinken.

War es Zufall oder Absicht?

Auf jeden Fall war es etwas überraschendes, denn.. Bakura kniete vor niemanden.

So schwieg er also und sah hinab, ohne Vorurteil oder falschen Stolz.
 

Nur langsam öffnete er seine Augen wieder, die so sehr weh taten, das er unaufhörlich auf blinzeln musste.

Flüchtig viel sein Blick zurück auf die Götter.

Schien er zu begreifen ohne das ihn jemand aufklären musste?

Das Schluchzen vieler Seelennarben erhellte die unheimliche Stille.

Nicht nur er konnte den Schmerz nicht mehr verheimlichen.

Als er Yugis lautes Weinen vernahm schloss er eilig seine Augen, wischte sich mit den Handrücken darüber hin weg, eher er sich zurück zum Grabräuber wand.

Es war vorbei, nicht wahr?

Wieso sonst würde Yugi so Herz zerreißend weinen?

Als sich Bakura so vollkommen kraftlos zeigte, ertaste er wieder zitternd seine Hand, die er fest in beiden hielt und an seine warme Wange legte.

Unaufhörlich nun sah er ihn an, und wusste das er niemals wieder hören müsste, das er es unterlassen sollte ihn an zu starren.

Denn er tat es anderes als jemals zuvor.

Und auch wenn es schwer war zu reden, klare Gedanken zu fassen, wo seine Seele schien zu zerreißen, sein Herz zu zerspringen und er drohte in Tränen zu ertrinken, fasste er den letzten kleinen Mut, um zu reden.

Er war doch sein Licht.. er durfte ihn nicht in Stich lassen, nicht jetzt.. vor allen nicht jetzt.

„Der Pharao hat die verziehen Bakura. Jetzt musst nur noch du dir selbst verzeihen. Du darfst mit ihnen gehen. Hab keine Angst.“, flüsterte er während seine Stimme zwischen durch bedrohlich ins wanken geriet und nichts weiter war als ein heiseres angestrengtes Wispern.

„Die Schatten haben dir viel genommen, aber ich bin noch da. Bakura mich haben sie dir nicht nehmen können.“, schluchzte er dann wieder unter Tränen auf, und legte seine Wange noch etwas enger an die Handfläche der er auf seine Haut gedrückt hielt.

Zwar biss er sich, um das Aufschluchzen erneut zu verhindern auf die Lippen, doch war es schwer für ihn nicht laut auf zu atmen.

Wie oft hatte er seine Hand versucht den anderen zu reichen?

Unzählige Male war er voller Mut in die Schatten gelaufen, von denen er wusste das sie Bakura umgaben..

Viel zu oft war er in das Reich des Schatten eingedrungen und wäre beinahe genauso oft gestorben, wenn es nicht immer wieder etwas gegeben hätte das ihn rechtzeitig hinaus gezerrt hatte aus dem langsamen sterben.

Doch er war zu dem Grabräuber zurück gekehrt, immer wieder hinter ihm her gelaufen.

Denn er hatte ihn niemals verlieren wollen.

Niemals hatte er aufgegeben zu hoffen auf Worte wie jene, die er endlich hören durfte.

Zwar war das Bild, welches sich ihn unter jenen Umständen bot alles andere als beruhigend, doch er würde jetzt nicht aufgeben dürfen.

Endlich hatte er den Hilferuf ergreifen dürfen.

Die Flammen und der Tod, blanker Hass und Verzweiflung hatten Bakura den aussichtslosen aller Wege gehen lassen.

Er hatte es doch alles gesehen und verstanden.. vielleicht durfte er auch der sein, der dies alles ein wenig lindern konnte.

Den Schmerz ihn nehmen, ein Licht in zeigen, einen neuen Weg für ihn finden.

Was war da zwischen ihnen?

Freundschaft?

Ryou hatte lange danach suchen wollen, nach ein beschreibendes Wort doch er war nie zu einem Ergebnis gekommen..
 

Er .. sollte sich selbst verzeihen ..? Wie könnte er ..?

Ein klägliches Lachen ruhte auf seinen Lippen, als er in das von tränenübersäte Gesicht des anderen blickte.

„Verzeih’ .. das ich nicht zuließ, das dein Licht mich nicht früher erreichen konnte ..“, flüsterte er dann, ehe er Ryou langsam von sich schob.

Er konnte spüren, wie eine andere Welt nach ihm rief .. wie die Schatten sich noch immer nach ihm verzehrten, doch wollte er versuchen dem Pharao und Seth zu folgen, falls das Licht ihn überhaupt akzeptieren würde ..

Wenn nicht, so sah er es bereits voraus, würde seine Seele von den Schatten verschlungen, doch vielleicht war dies wirklich sein Schicksal.

Bakura wollte aufstehen und doch gelang es ihm nur mit der Hilfe Ryous, denn er war einfach viel zu geschwächt.

Und nun .. nun, war es wohl an der Zeit seine negativen Gefühle, die ihn bisher immer geleitet hatten fallen zu lassen ..

Er wollte sich vor dem Pharao verneigen .. sich bei ihm entschuldigen .. denn er hatte eingesehen, dass ihm wahrlich nicht die Schuld an dem Untergang seines Dorfes zugewießen werden durfte ..

Und doch war es damals seine Verzweiflung, sein Wut und sein Hass, welcher einen Verantwortlichen dafür benötigt hatte ..
 

War die Hoffnung vergeben?

Oder konnte er sie dem anderen mitteilen?

So hoffte Ryou noch mehr, auf das Bakura ein Teil davon greifen könnte um es an sich zu halten.

Seufzend schüttelte er seinen Kopf.

Schatten und Ignoranz hatten Bakura blind werden lassen, nicht zu vergessen die Augenklappen Namens Rache.

Als sich Bakura so quälte, half er seinem Freund auf die Beine.

Er würde ihm helfen.. er hatte es schon immer gewollt und niemals sein gelassen.

Immerzu hatte er gehofft ihn eines Tages zu erreichen und dieser Moment war wohl gekommen.

Nicht das Bakuras Stolz gebrochen war, nein, dies empfand Ryou ganz anderes.

Es war eher eine Art von Einsicht die den Grabräuber vorwärts trieb.

So stützte er ihn, auf den Weg, der sie, was ihn wirklich verblüffte, direkt zum Pharao führen sollte.

Während er also helfen konnte, versiegten seine Tränen, doch je näher er Yugi kam, desto deutlicher konnte er erkennen was er vermutete.

Es war vorbei.

Sie würden verlassen von ihren Schatten, den heimlichen Stimmen.

In Yugis Augen konnte er es sehen.

Unsicher blickte er herüber zu Anzu und Seto die nicht unweit dort im Sand noch saßen,dennoch schienen sie einen gewissen Abstand zu haben zu dem was geschah, es war etwas.. woran sie keine Verbindung hatten.

Seth seine Gegenwart gefiel Ryou nicht, doch er schwieg, denn der Priester hatte Bakura schon einmal in die Knie gezwungen und es war offensichtlich das er den Pharao abermals schützen wollte.

Bevor er einen anderen Gedanken fassen konnte, keuchte er erschrocken auf, als sich Bakura plötzlich von ihm löste, ohne ersichtlichen Grund.

„Bakura..!“, entwich es ihm erschrocken und außerordentlich besorgt.

Er versteckte all dies nicht vor den anderen, er gehörte zu Bakura ganz gleich was geschehen war.

Doch irgendetwas ließ ihn inne halten.

Nicht neben ihn in den Sand konnte er fallen.

Stattdessen blieb er wie angewurzelt stehen, erschöpft von dem vielen Wissen und Tränen stand er dort und sah auf seinen Freund, der vorerst vollkommen wortlos in den Sand gesackt war.

Leise wimmerte er auf, es tat ihm sehr weh ihn so zu sehen..

Ob die Schatten.. ob die Götter.. ihn gezwungen hatten?

Besorgnis stand deutlich in seinem Verhalten, vollkommen überfordert stand er dort und wollte so viel helfen.. doch es gab nichts zu tun für ihn.
 

Und endlich, endlich fiel er vor dem in die Knie den er über viele Jahrhunderte hinweg zu hassen gelernt hatte. Doch war dieser Hass wirklich berechtigt ..?

War er jemals berechtigt gewesen ..?

Bakura verspürte tiefe Reue in sich, doch war es nun die Macht oder gar der Wille der Götter, das er nun so empfand, oder war er nun endlich wirklich aus seinem langen Alptraum erwacht ..?

Er wusste es nicht, aber vielleicht würde er die Antwort darauf bald schon erfahren.

Bakura verbeugte sich tief und senkte sein Haupt, während er für einen Moment inne hielt.

Der Hass, dieses Gefühl schien vergangen .. er vermochte es sich wahrlich nicht zu erklären.

„Verzeiht ..“, wich es denn schließlich über seine Lippen.

Er musste es tun er wusste es .. vielleicht war es tatsächlich seine Aufgabe, um endlich seinen Frieden und seine Ruhe zu finden, wo seine Existenz lediglich doch nur darin bestanden hatte sich an dem Pharao zu rächen.

Und kaum hatte er jenes Wort, mit welchem er um Vergebung bat über seine Lippen weichen lassen, senkte sich Ra im hellen Schein vom Himmel hinab und auch Slyfer und Obelisk schienen näher zu kommen, bis sie schließlich alle in einem hellen Schein versanken.

Bakura wusste was geschah, doch hätte er es niemals zu glauben vermocht.

Die Götter zeigten ihnen den Weg ins Licht, dorthin wo ihre Seelen endlich ruhen durften ..

Ein Schein hellen Lichts zeigte ihnen den Weg, welchen sie nur noch folgen mussten.

Sein Blick viel zurück auf Ryou, welcher von ihm nun endlich erlöst sein würde ..

War es nicht immer sein Begehr gewesen ..?

„Deine Qualen haben ein Ende .. sowie auch meine ..“, sagte er dann an den gewandt, der über eine lange Zeit hinweg alleine wegen ihm zu leiden hatte.
 

Ein endloser Traum hatte sich in etwas schreckliches gewandelt.

In ein Leben ohne Anzu.

Seto bekam in seiner Trauer nicht mit, wie die Ruhe plötzlich einkehrte nachdem der Sturm des Schicksals sie alle mit sich gerissen hatte.

Die Götter schienen auf Atemu´s wirkliche Gedanken zu reagieren, doch all dies störte Seto nicht.

Er bekam nicht mit, das die unheimliche Ruhe, erfüllt von weinenden vielleicht Wirklichkeit war.

Als Anzu sich in seinen Armen wand konnte er doch erst Recht nicht mehr auf hören zu weinen.

Alle Worte die er sagen wollte, waren nicht genug um auszu drücken wie er empfand.

Verstummt sah er sie fassungslos an, während er doch nicht sprach.

Tränen rannen stumm über seine Wange.

Lächerlich war es von ihr jetzt ihn dazu auf zu fordern damit auf zu hören.

Er konnte einfach nicht.

Genauso fest wie er zuvor die Leblose in den Armen gehalten hatte, zog er sie zurück in eine ähnliche warme Umarmung.

Wieder kullerten Tränen aus dem blauen Meer, welches er verschlossen hielt.

Dem, der ein eisiges Herz nach gerufen wurde, konnte dies nur gegenüber Anzu erklären.

Es war nicht so.

Der, der messerscharf und schmerzend mit Worten balancieren konnte, verstummte.

Was konnte er nur Tun, was sollte er sagen.

Seine Gefühle fuhren Achterbahn das ihm schlecht wurde und die Luft immer schwerer wurde ein zu atmen.

Mit seinen Nerven am Ende, mit dem schmerzenden Herz das noch gar nicht richtig begriff wieso es einfach immer weiter weinte, hielt er sie fest bei sich.

Eigentlich doch nicht, denn er war es der sich voller sanfter Dankbarkeit an seine Liebe klammerte.

Sein Leben, das zurück gekehrt war zu ihm.
 

„Seto ..“, flüsterte sie leise, als sie vorsichtig die Arme um ihn legte.

Was .. was war plötzlich mit ihr geschehen ..? War die Verbindung zu Yami letztendlich noch intensiver als sie je geglaubt hatte ..?

Drohte sie in dem Moment seiner Hoffnungslosigkeit dahin zu scheiden ..? Sie wusste es nicht .. und vermutlich würde sie es auch niemals erfahren ..

Doch sie lebte und Seto war bei ihr und so hielt sie ihn ganz fest, damit er auch spüren konnte, das sie noch immer da war .. so wie sie es doch versprochen hatte.

„Ich hab’ doch versprochen auf dich aufzupassen, Seto ..“, flüsterte sie leise, als sie ihn nun sanft von sich schob und sein Gesicht mit ihren Händen zärtlich umfasste.

Dann sah sie ihn tief in die Augen und lächelte.

Dann, plötzlich zuckte Anzu unvermittelt zusammen, als ihr Blick plötzlich auf die heiligen Göttermonster fiel, deren Zorn verflogen schien.

Die Schatten um ihnen waren fort ..

Was war geschehen ..?

Ihr Blick wanderte zu Yami und Yugi, ehe ihr Blick abermals aus einem inneren Impuls heraus auf ihren Unterarm fiel ..

Ihre Augen weiteten sich .. was geschah?

Die Narben .. sie .. verschwanden plötzlich.

Anzu konnte es kaum fassen und so strich sie mit ihrem Unglauben mehrmals mit ihren Finger über ihren Unterarm, doch die Narben waren tatsächlich fort ..

Sollte das etwa bedeuten, das es nicht länger nötig war diese Narben zu tragen ..?

War es nicht mehr nötig, weil Yamis verblassende Erinnerung endlich zu ihm zurückgekehrt war ..?
 

Es war schwer, unheimlich schwer ihr zu zu hören und dabei klar zu denken.

Es war okay.. sie war doch da.

Tränen ließen sich, sobald sie kamen, nur schwer auf halten.

Mit größter Mühe holte er tief Luft, zwang sich, in ihre Augen zu blicken.

Ihre wunderschönen Augen.. ob sie schon immer so unendlich rein gewesen waren?

So viel geschah in noch viel kürzerer Zeit.

Unsicher sah er Anzu nach, erkannte das merkwürdige Bild, erst jetzt.

Götter die sich ruhig verhielte, beinahe warteten jemanden zu geleiten.

Bakura, der nicht mehr herum lief wie ein Wahnsinniger.

Yugi der aufgelöst dort neben dem Pharao stand.

Doch als Anzu den Atem anhielt,wand er sich sofort zurück zu ihr, die er immernoch in den Armen hielt, das sie sitzen konnte.

Sein Blick fiel ebenso wie ihrer auf die Narben die.. gar nicht da waren?

Welche Narben?

Würde Seto schlafen, so hätte er sich schon längst gewünscht endlich auf zu wachen.

Die Wahrheit war Härter, als jeglicher Wunschtraum.

Das hier war kein Traum.

All dies hatte er schmerzlichst bewusst wahr nehmen müssen seitdem sie hier waren.. oder viel mehr den Pharao hatten kennen gelernt.

Doch irgendetwas zu überdenken, das schaffte er nicht mehr,all dies wahr ohne jeglichen Sinn oder Verstand.

Daran scheiterte jedes Denken.

Keine Erklärung konnte auf Logik basieren, es war wie es war.

„Was hat das alles zu bedeuten?“, hauchte er leise und kam wohl endlich wieder dazu nicht zu weinen.

Seine Zunge hielt er nicht länger verschluckt.

Seto wusste nicht mehr ein noch aus, es war als war er schon lange über all den Schock hinaus, doch dem war nicht so, er befand sich mitten darin.

In einem Zustand der Denken nicht mehr zu ließ.

„Oh Anzu..“, wisperte er nur noch leiser und hielt sie wieder etwas enger an sich, er konnte nichts dagegen tun.

Er musste sie fest halten, und wenn es sein musste würde er sie für immer und ewig halten.

Seto Kaiba war wer anderes, hier in dieser Situation, ein außerordentlich Emotionaler Mensch.

Nur zögernd wand er sich zu den anderen, die etwas weiter fort von ihnen standen und doch nahe genug waren um einiges zu hören- wenn denn gesprochen und nicht nur geweint wurde.

Es war ein stiller Moment in dem Bakura plötzlich auf die Knie fiel, obwohl Ryou ihn doch gestützt hatte.

Welches Unheil drohte sich jetzt über sie zu legen, erdrückend und gehässig lachen um ihn alles zu nehmen was sie hatten und noch viel mehr..?
 

Anzu hielt Seto fest, ganz fest ..

Zärtlich ließ sie eine Hand über sein braunes Haar streichen, während sie ihm folgende Worte ins Ohr flüsterte:

„Es .. ist vorbei ..“.

Ja, sie wusste es .. sie wusste es ganz genau. Sie konnte es spüren und zudem schien das was nicht länger auf ihrem Unterarm vorhanden war der beste Beweis dafür zu sein.

Auch für sie war es endlich an der Zeit aufzustehen und so versuchte sie es, doch wollte es ihr alleine nicht gelingen. Doch mit Seto, gelang es ihr, welcher allerdings selbst nicht ganz sicher auf seinen eigenen Beinen zu stehen vermochte.

Es war an der Zeit Abschied zu nehmen ..

„Yami ..“, hauchte Anzu leise, als sie zu ihm hinblickte.

Sie konnte sich vorstellen wie schwer es für Yugi sein mochte, doch auch für sie war es nicht unbedingt leicht, denn schließlich war er ein sehr guter Freund von ihr gewesen ..

Anzu schritt mit Seto voran, ob dieser nun bereitwillig wollte oder nicht .. sie musste sich von ihm verabschieden ..

Und so konnte selbst Anzu nicht länger ihre Tränen zurückhalten, welche mit der Tatsache, das Yami sie nun für immer verlassen würde, in ihre Augen gestiegen waren.
 

Ihre Worte kamen von weit her.

War es endlich so weit?

Durften sie aufwachen von dem ewigen Albtraum der sie alle gleichermaßen folterte, immerzu sobald es in den heißen Sand der Götter ging?

Nur schwer erhob er sich, auch ungewollt.

Anzu zwang ihn mit ihrer sanften Art dazu, das er ihr gar nicht widersprechen konnte.

Außerdem.. außerdem waren sie es ihnen schuldig nicht wahr?

In gewisser Hinsicht erwiesen sie den Geistern also die letzte Ehre, nicht wahr?

Eine Gänsehut lief ihn über den Rücken, an jenen Gedanken.

Als Anzu sich an ihm stützte durch fuhr ihn ein scharfer Schmerz durch seinen Arm, an den sie sich irrtümlicher Weise auch noch hielt.

Ohne sie böse Worte zu bedanken, lauschte er ihrer kurzen Verzeihung die nicht der Rede wert wahr.

Das Licht war grell, es tat weh hinein zu blicken doch irgendwie hatte man doch keine andere Wahl.

Seth und seine Blicken trafen sich, für einen qualvollen langen Moment.

Schuldig senkte er seinen Blick, etwas in ihm quälte sich dabei ziemlich.

Während er also den Kopf senkte, sah er zu Anzu , die den falschen Namen aussprach und doch den richtigen dabei nannte.

Und schon kullerten Tränen über ihre Wangen.

Langsam holte er sie etwas eiter zu sich, wobei es schwer war stehen zu bleiben, wo sie sich drohte an ihn zu lehnen.

Seine Beine waren weich, sein Arm taub und sein Bewusstsein nicht das hellste.

All dies hatte viel von ihn verlangt, bis hier her, mehr als er jemals hatte geben wollen.

Als sich Bakura und Seth langsam auf den Weg machten zurück in ihr Heim, das auch wie auch immer aussehen möge, blickte er zu dem, der übrig blieb.

Auf was wartete er noch?

Den Pharao unsicher anblickend, erkannte er, das er nur stehen blieb um ein letztes Mal Leb´ Wohl zu sagen.

Und das auf eine so atemberaubende Art und Weise das es das lauteste und bewunderungswürdige war, welches er jemals hatte mit erleben dürfen.

Obwohl sein Gang Stolz und Aufrecht war, obwohl er es nicht nötig hatte je noch ein Wort an sie zu richten, blieb er stehen..

Und verbeugte sich.

Seto blieb einfach stehen und sah ihn an.

Die Geste war riesig.

Etwas in ihm holte tief Luft.

Alle anderen weinten laut.

Und mit einem hellen Schein war alles vorbei.

Die drei Götter schrien laut, das Licht zerfraß alles was sie sehen konnten.

Als er das nächste Mal atemte, seine Augen aufschlug um sich um zu sehen, waren sie zurück.

Zurück dort, wo sie hingehörte.

Im Hier und Jetzt.

Tränen vielen dennoch, immer noch.

Hören konnte er das leise Schluchzen von Yugi und auch von Anzu kam schwerer Atem.

Und auch Ryou konnte das verräterische Glitzern in seinen Augen nicht verleugnen, ganz gleich wie oft er sich über die Augen rieb.

Es war also wirklich vorbei.

Ein merkwürdiges unwirkliches, dumpfes Gefühl erfüllte ihn, wo er sich den Gedanken endlich zu recht spinnen durfte schien er unglaublich weit fort zu sein.

Und doch keine Lüge.
 

Es war ein merkwüridiges, kaum glaubhaftes Bild Bakura so am Boden zu sehen.

Doch was war in diesem Moment schon glaubhaft und was nicht ..?

Am wenigsten konnte er glauben, das er sich tatsächlich von Yami trennen musste.

Doch er würde es akzeptieren, denn schließlich würde sein Freund endlich das finden, was er schon so lange ersehnt hatte: seinen Frieden.

Er sollte sich freuen .. wenn er doch nur nicht so unendlich traurig wäre.

Als ein helles Licht sie umhüllte, blinzelte Yugi vorsichtig voran, bis er schließlich eine Art Portal erblickte, auf welche selbst die Göttermonster hinzuweisen schienen auf ihre Art und Weise.

War das ..?

Sollten Yami, Seth und auch Bakura dort entlang dem Licht folgen, um endlich Erlösung zu finden ..?

Yugi biss sich auf seine Unterlippe.

Es war Zeit ..

Sein Blick fiel zu seinem treuen und geliebten Freund. Hier sollten sich also ihre Wege endlich trennen.

„Ich danke dir für alles, was du für mich getan hast ..“, sagte er mit größter Beherrschung, da er nicht lauthals drauf los heulen wollte.
 

Und endlich verstand er den Zwang, der ihn heimlich daran hinderte nicht den anderen wieder auf zu helfen.

Etwas in ihm hatte vorher schon verstanden was dies alles wirklich zu bedeuten hatte.

Bakura überwand seinen Hass, sich selbst und.. die Schatten indem er um Verzeihung bat, die er schon lange erhalten hatte und dennoch war es von größer Wichtigkeit es so aus zu sprechen wie er es getan hatte.

Nicht im Stillen.

Mit einer Hand schirmte er sich ab von dem hellen Licht, das erschien als sich der Sonnengott endlich gütig zeigte.

Langsam ging er einen Schritt zurück, denn die, die vom Licht empfangen würden, standen in seiner unmittelbaren Nähe.

Er wusste nicht wieso, doch er traute sich nicht nahe bei ihnen zu bleiben, wo die Macht der Götter so nah an ihn zu kommen drohte.

Dabei war er selbst ein Licht.

Genauso wie Yugi, der seinen Schatten verlor ebenfalls heute verlieren sollte.

Verloren sie wirklich einen Teil von sich?

Ein wenig, doch viel mehr hatten sie von ihnen, selbst wenn ihre Gegensätze fort zu sein schienen.

So viel mehr hatten sie in Wahrheit nun tief in sich verborgen, jeder für sich, jeder auf eine andere Art und Weise.

Ein Geheimnis das nur Hikari und Yami einander teilen konnten.

Als er sich zumutete seine Augen wieder zu öffnen, konnte er nur unter Mühe den Blick der braunen tiefen Augen erwidern der auf ihn gerichtet lag.

Bakura durfte gehen.

Mit ihnen allen ins Licht.

Etwas das er sich immer schon für ihn gewünscht hatte und woran der andere hatte eines Tages einfach vergessen weiterhin daran zu glauben.

Die Worte des anderen brachten ihn unweigerlich zu einem Lächeln.

Es war ein schwaches und ein trauriges zu gleich, denn widersprechen konnte er nicht, zu viel Wahrheit und schwere lag in den Worten des anderen.

Vielleicht würde Ryou ihm eines Tages verzeihen können.

„Geh'.“, wisperte er leise während er sich nicht länger in der Lage sah stehen zu bleiben.

Langsam sank er in die Knie und blickte auf zu den, der endlich fort gehen würde.

Endlich hatte all der Schmerz ein Ende.

Die Finsternis ging.

Endlich würde er Nachts wieder schlafen können, musste nicht lauschen wenn Schatten begannen zu Wispern und nach ihn verlangten.

Es war vorbei, endlich.

Und als er ihm so nach sah, wurde sein Herz so schwer, das es weh tat Luft zu holen.

Und während Seth und Bakura in dem grellen Schein verschwanden tat Ryou sich schwer daran dem Pharao nach zu sehen, der sich, gegen ihrer aller Erwartungen leicht verbeugte, ein letztes Mal Auf Wiedersehen sagte, ohne ein Wiedersehen zu erwünschen.

Auch dieser ging nun fort, ohne sich nochmals um zu drehen.

„Lebt Wohl, Geister aus den Millenniums Gegenständen.“, murmelte er leise, als er tief auf seufzte und sich Tränen kaum verkneifen konnte.

Die Hände legte er auf die braunen Augen um doch nicht zu verhindern was lief.

Trauer und gleichzeitige Erleichterung.

Endlich hatte er die Last von den Schultern genommen. Die Stille in ihm war eine Federleichte.

Bakura hatte eine große Finsternis in Ryous Leben gebracht.

So verspürte er nicht, die Rückkehr in ihre eigene Welt, ihr eigenes Leben das auf Ewig geprägt sein würde.
 

Die Worte des am Boden niederknienden waren leise, dennoch deutlich hörbar für ihn.

Mit Sanftmut senkte er seinen Blick, schwieg.

Bakura wusste lange schon das Atemu ihn verziehen hatte.

Und es immer noch tat.

War es letztendlich an Ryou gelegen, das selbst die finsterste aller Seelen sich endlich dem Licht zu wand?

Vielleicht.

Mit einem Augenblick sah er zu Ryou der einfach dort stand, ziemlich verloren wie ihm schien, doch wand er sich zu Yugi und denen, die näher kamen, war es kein anderes empfinden das ihn heim suchte.

Trotz das er schwieg ging von ihm eine unheimliche ruhige und befriedigende, angenehme Ruhe aus.

Die Götter hatten tatsächlich gewartet, vielleicht nicht einmal auf ihn, sondern auf Bakura, den letzten im Bunde.

Zurück.

Endlich durfte er nach Hause.

Mit kurzen Blicken lächelte er Anzu zu, gleich so als ob er seine Zunge verschluckt hätte schwieg er die ganze Zeit.

Damals, und auch dann und wann noch hatte er oft im stillen zu gesehen, wenig geredet.

Wie auch jetzt.

Er war einfach hier und war mitten unter ihnen.

Ohne ein Wort.

Die hellen Tränen von Anzu ließen ihn ausweichen, sodass er endlich zu Yugi sah.

Erahnten sie das er sich still von ihnen, durch seine Blicke alleine verabschiedete?

Yugi würde es sicherlich zu erst bemerken doch erst dann, wenn er schon nicht mehr da war.

Dann wüsste er als Erster das Atemu sich schon längst verabschiedet hatte, auf seine eigene spezielle Art und Weise.

Als Seth neben ihn trat, blickte er auf, holte kurz tief Luft und blickte wartend herüber zu Bakura, der sich doch nicht ganz ohne Worte die etwas näher gingen als jemals zuvor verabschieden konnte.

Sicherlich müsste er den, der sich von seinem Licht verabschiedete, welches er beinahe zu spät entdeckt hatte, nicht auffordern zu folgen.

Das Licht, welches ihnen nahe kam, war warm, es rief leise einladend.

Endlich durften sie zu Heimkehren werden.

Als sich sein Cousin abwand um zu gehen, folgte er ihm ein Stück, jedoch nur um sich um zu wenden, bevor der helle Schein ihn endgültig trennen würde von denen, die er lieben gelernt hatte.

Trotz seiner prachtvollen Kleidung, trotz der des Zahlreichen Schmucks, und auch wenn er sich etwas fremder gab, in der Kleidung die ihm gebührte, war er ihr Freund.

Der Pharao.

Keine Worte.

Bloße Blicke.

Eine Geste.

Bevor ihn das grelle fordernde Licht gänzlich zu sich rufen konnte, das langsam Bakura in sich nahm und Seth schon verschluckt hatte, verbeugte sich die Seele, die endlich frei war.

Ganz leicht, in voller Dankbarkeit.

Für einen Moment.

Die Tränen der anderen konnte er erahnen, doch ansehen tat er sie nicht mehr.

Als er sich wieder aufrichtete, drehte er sich fort von denen, die für einen scheinbaren Atemzug, in seiner langen Reise diesen etwas leichter gemacht hatten als alle anderen zuvor.

Sehnsüchtig wand er seinen Blick zu den drei Ägyptischen Göttern, die ihnen niemals böses würden und folgte denen, die wie er, endlich ihren langen Weg zu ende gehen durften.
 

Endlich schienen seine Qualen wahrlich ein Ende zu haben, doch auch die Qualen, die er einem ganz besonderen Jungen bereitet hatte. Einen Jungen, der niemals aufgehört hatte an ihn zu glauben ..

Einen Jungen, der immer für ihn da sein wollte.

Ein letztes Mal sah er zu Ryou, ehe er sich abwandt, um Seth zu folgen, dorthin .. wo er tatsächlich aufgenommen würde, nachdem ihm verziehen wart.

Es war vorbei ..

Selbst der Pharao hatte ihm verziehen und das nach all der langen Zeit in der er versuchte sich an ihm zu rächen ..

Endlich, endlich würde auch er erlöst von all den Schatten, die über Jahrhunderte sein Herz umhüllten und gänzlich zerfraßen.

Es war vorbei ..

Als er in das Licht trat umhüllte ihn ein wohliges Gefühl.

Er war frei.

Frei von all den Schatten die ihn gefangen hielten. Er war erlöst .. doch nicht nur den Göttern sei dank, sondern auch wegen jenes Jungen, der immer hartnäckig geblieben war wenn es darum ging ihm auf irgendeine Art und Weise zu helfen.
 

Yugi wollte seinem Freund nacheilen und doch hielt er inne. Er durfte nicht. Er konnte nicht, denn das würde alles noch viel schwerer machen und zwar nicht nur für ihn.

Yami hatte das erreicht was er sich schon viele Jahrhunderte ersehnt hatte ..

Es war vorbei.

Und er ..?

Es würde wohl einige Zeit dauern bis er sich daran gewöhnt hatte, dennoch freute er sich für seinen Freund, auch wenn er ihn wahrlich sehr vermissen würde.

Er liebte ihn .. natürlich würde er ihn mehr als alles andere vermissen, doch dieser Weg war das Beste, ganz besonders für Yami ..

Und dennoch kullerten die Tränen weiterhin unaufhaltsam über seine Wangen.

Vermutlich würde er Nächte lang weinen, weil er Yami auf ewig missen würde. Doch er wusste .. das er für immer bei ihm sein würde ..

Yugi legte seine linke Hand auf seine linke Brust.

Ja, dort .. tief in seinem Herzen würde er auf ewig bei ihm sein ..
 

Als die drei in dem Licht verschwanden und sich dieses allmählich auflöste, wandelte sich auch ihre Umgebung plötzlich ..

Plötzlich waren sie wieder an dem Ort, an dem sie und Yami zuerst verschwunden waren ..

Sie befanden sich wieder in der alten Ruhestätte .. ohne Yami, Seth oder Bakura ..

Sie waren fort. Für immer ..

Noch immer kullerten über ihre Wangen die Tränen, während sie Seto weiterhin fest hielt darauf bedacht ihn nicht noch einmal weh zu tun ..

Yami war fort .. doch dort wo er nun war gehörte er hin .. er hatte endlich das was er wollte und das dank ihrer aller Hilfe, das dürften sie niemals vergessen.

Sie haben ihm geholfen .. nun konnte er endlich wieder richtig glücklich sein ..

Happy End [Azureshipping LV]

Ihr Rückflug war sehr leise gewesen.

Yugi und vor allen auch Ryou hatten eine kalte Stille an sich, etwas leeres in ihren Augen, die die ganze Zeit über hinaus geblickt hatten, sehnsüchtig nach das, was sie verloren schienen.

Er fühlte nicht so, wie die beiden Jüngeren.

Denn er hatte Anzu.

Zwar war auch er von einem Schatten erlöst worden doch ihre Verbindung war etwas ganz fremdes gewesen, etwas ohne Vertrauen oder Wissen.

Auch als sie zu Hause waren, war es still geworden.

Manchmal hatte er Anzu dabei ertappt wie sie Gedanken verloren dort saß und Löcher in die Luft starrte.

Sie alle konnten Trauern, nicht begreifen.

Doch er schien kühl wie eh und je am weitesten von dem entfernt,was geschehen war.

Dennoch spürte er, als er Mokuba erklärt hatte was geschehen war, das es auch ihm scher fiel zu reden,als ob es ihn nichts anging.

Es war viel geschehen.

Sein Arm hatten Ärzte in einen Verband gelegt um ihn so schnell wie möglich wieder schmerzfrei bewegen zu können.

Mokuba hatte sich sehr um sie gesorgt, denn auch Tage danach schwänzelte er mehr denn je um ihn und Anzu herum.

Ob sie wollten oder nicht, das was geschehen war schien sie in eine Art Schock gezwungen zu haben, der bis hier her für außen stehende deutlich zu erkennen war.

Es wurde mehr geschwiegen.

Weniger gedacht.

Das was sie gesehen hatten, so außer jeglicher logischer Gedankenwelt war noch lange, in seinem Kopf zu sehen.

Ägyptische Göttermonster.

Viele Tränen.

Anzu leblos in seinen Armen.

Sie wollten heiraten. Doch war dies möglich nach dem was sie in eine unheimliche Gedankenstille zerrte?

Zwar ging Seto wieder arbeiten, wie eh und je, doch war es schwer für ihn sich zu konzentrieren.
 

Die Sonne stand hoch oben am Himmel und wärmte sie, während sie draußen auf der Veranda saß und den schönen Tag an sich vorbei ziehen ließ.

Anzu war mehr denn je in ihren Gedanken versunken. Es war schon merkwürdig und noch unglaubwürdiger zugleich.

Es kam ihr fast so vor, als wäre sie aus einem langen Traum erwacht.

Ihr Blick fiel auf ihren Unterarm auf welchem man nichts, gar nichts mehr von den Spuren der Vergangenheit erkennen konnte.

Yami war fort und mit ihm auch die Narben auf ihrer Haut ..

Am Ende blieb nur eine Erinnerung .. oder vielleicht mehr als das?

Anzus blaue Augen wanderten in den strahlend blauen Himmel hinauf ..

Ihr strahlen war verblasst .. weil sie so traurig war? Nein, eigentlich hatte sie keinen Grund traurig zu sein, denn schließlich war Yami endlich dort wo er hingehörte.

Er war zu Hause.

Die Geschichte war zu ende. Seine Geschichte war zu ende .. und ihre aller Geschichte würde weiter gehen. Das würde sie doch, oder?

Seto und sie hatten nicht über die Geschehnisse gesprochen .. vielleicht hätten sie es tun sollen, um es besser verarbeiten zu können – schließlich war es vorbei.

Kein böser Schatten würde sie je wieder verfolgen, nicht wahr? ..

Ein leises Seufzen entwich ihrer Kehle.

Anzu sehnte sich mehr denn je in diesen Augenblicken nach Setos nähe, doch .. vielleicht war es sogar besser wenn sie erst einmal ein wenig Abstand einhielten ..?

Doch warum? Dafür gab es doch eigentlich gar keinen Grund.

Es war vorbei .. und für sie bedeutete dies endlich wieder aufzuwachen.
 

Es war merkwürdig mit anzusehen, während Seto und Anzu sich auf ihre Art und Weise zurückzogen.

Doch was konnte er für die beiden tun? Es war gut, das er noch nicht zur Duellakademie gegangen war, was er auch gar nicht hätte tun können, denn schließlich wollte er seinen großen Bruder und Anzu erst wieder sicher zu Hause wissen.

In diesem Augenblick stand Mokuba auf der Schwelle der Tür, die in Setos Arbeitszimmer führte.

„Worauf wartest du noch?“, fragte er seinen großen Bruder womit er auch sogleich dessen Aufmerksamkeit gewann.

Sein Blick sprach Bände frei nach dem Motto ‚Kümmerst du dich nicht um Anzu, dann werde ich es eben tun’.

Sie sollten miteinander reden. Was brachte dieses Schweigen, welches seit langen ihr zu Hause umhüllte ..?
 

Nun gut, er stürzte sich nicht mehr so gnadenlos und ewig in seine Arbeit wie früher- immerhin arbeite er mehr zu Hause als sonst.

Als die Tür auf ging- und er hasste es immer noch gestört zu werden- blickte er auf und seine blauen Augen musterten den, der es gewagt hatte die Tür zu öffnen.

Mokuba meinte es nur gut, doch trotz alledem war es doch nicht so einfach wie der Jüngere es glaubte sein zu können.

Es war etwas passiert, in jedem, tief für sich.

Selbst bei ihm.

Missmutig hob er den Blick an, lehnte sich in seinem Stuhl zurück.

Auch wenn sie Brüder waren, Seto Kaiba ließ sich nicht einmal unbedingt grundlos von seinem Bruder herum kommandieren, der dies schon ziemlich gut gelernt hatte über die Zeit.

Als ein empörtes Schnauben ertönte, stand er widerwillig auf, ging zu dem herüber der immer erwachsender wurde.

Ob er ihn vermissen würde, Mokuba und seinen immer größeren Dickkopf?

Natürlich..

Das sein jüngerer Bruder noch immer hier war, gab sich nur aus einem ganz bestimmten Grund und das aus dem Sinn heraus, weil er sich sorgte.

Mokuba hatte großes Pflichtgefühl entwickelt über all die Jahre und das nicht zu knapp.

Er wurde erwachsen.

Und Seto hatte es nicht verpasst, nein immer dann wenn etwas ähnliches wie jetzt entstand merkte er es ganz deutlich.

Mokuba hatte das Glück einen anderen Weg gehen zu dürfen, als den er damals einschlagen musste für sie.

Anzu hatte es geschafft damals seinen Weg in hellere Lichter zu führen und dafür war wohl nicht nur er alleine dankbar.

Damals hatte Mokuba es sogar geschafft zwischen Anzu und ihn ein Blind Date zu arrangieren.. viel zu oft unterschätzte er den Jüngeren.

Doch an ihn vorbei gehend, ohne ein Wort, bloße Blicke trafen sich, strubbelte er den gewachsenen durch das dunkle dichte Haar.

Seto hatte viel lernen müssen, zum Beispiel wie es war mit Gefühlen offensichtlich um zu gehen.

Das er geweint hatte war ein weiter Weg gewesen.

Und manchmal brauchte er hin und wieder solche Ermutigungen von seinem kleinen Familienmitglied.

Denn immerhin hatte Seto eines Tages vergessen wie es war, mit einem geliebten Menschen sanft um zugehen.
 

Und hin und wieder war es seine Aufgabe, bzw. sah es als seine Aufgabe an seinem Bruder solche ‚Ermutigungen’ zu schenken .. schließlich war er nicht umsonst sein kleiner Bruder, nicht wahr?

So strubelte Mokuba sein Haar wieder zurecht, als Seto nun an ihm vorbei gezogen war.

Ihr Leben würde nun seinen gewohnten – wenn dies überhaupt möglich war – Lauf nehmen, oder?

Anzu und Seto hatten nun die Möglichkeit endlich miteinander glücklich zu werden, warum sollten sie diese Möglichkeit nicht endlich ergreifen?

Sie konnten endlich eine richtige Familie sein und vielleicht würde das Glück wirklich endlich auf ihrer Seite sein können.
 

Zögernd nur betrat er die Verande, nicht ganz denn er blieb im Türrahmen der Glastür stehen, blickte hinaus in den Himmel und wusste, er war grau im Gegensatz zum Schein, den Anzu in ihren Seelenspiegeln trug.

Langsam endlich dann gesellte er sich zu ihr, nicht leise und doch auf seine schleichende Art und Weise.

Vorsichtig näherte er sich ihr von hinten und legte seine Hände um ihren schmalen Hals, um damit schließlich auf ihren Schultern zu verharren.

Er liebte sie.

Wie plötzlich einfach dieses Gefühl, jener Gedanke durch seinen Körper pulsierte faszinierte ihn nach wie vor.

Sie warne zurück gekehrt.

Waren noch am Leben.

Es war beinahe so als ob es ein Missgeschick war, das dem Schicksal unterlaufen zu sein schien.

Seto und Anzu konnten endlich das Glück fassen und heiraten.

„Wie.. geht es dir?“, fragte er leise und es war manchmal, vor allen wie es schien in wichtigen Momenten, für Seto nach wie vor ein weniger leichtes zu fragen.

Er hatte versucht viel zu lernen nicht nur für Anzu sondern auch für Mokuba hatte er versucht zu lernen wie er sein Herz öffnen konnte für jene, die er liebte und dringend in seinem Leben brauchte um atmen zu können ohne das es mit jedem Atemzug weh tat.
 

Anzu hob ihre Hände und legte diese sanft auf die seinen, ehe sie sich langsam zu ihm herum drehte, um ihn ansehen zu können.

Ein leichtes Lächeln lag auf ihren Blicken, als sie zu ihm aufblickte.

„Mir geht es gut, wirklich. Ich hoffe dir auch ..“, erwiderte sie, als sie sich nun gänzlich zu ihm herum wandte.

Warum sollte es ihnen auch nicht gut gehen ..? Sie hatten alles überstanden .. Es war vorbei, ganz gleich wie merkwürdig es noch immer war.

Vielleicht dauerte es sogar noch eine Weile bis sie endlich wirklich begreifen würden, dennoch ..

Langsam legte Anzu ihre Arme um Seto, ehe sie sich an ihn lehnte und ihre Augen dabei schloss.

Wenn sie ihren Kopf so an seine Brust geschmiegt hielt konnte er deutlich seinem Herzschlag lauschen .. und es war einfach wundervoll.
 

„Natürlich..“, erwiderte er leiser als wie ihre eigene Stimme erklang.

Vorsichtig legte er seine Arme um sie, als sie sich gänzlich zu ihm wand um sie zu halten.

So wie er es immer tat für immer.

Der Sand Ägyptens hatte sie ihm nicht nehmen können, niemand würde es schaffen.

„.. du und Mokuba seid doch bei mir.“, flüsterte er leise an ihr Ohr, an welches er sich nun herab beugte um seine eigenen Augen zu schließen und ihre Wärme zu spüren.

Ihre wunderbare Nähe.

Er brauchte sie unheimlich dringend das es ihm beinahe Angst machte so vollkommen von etwas besessen zu sein und doch liebte er diese Art von Sucht sehr, denn seine Droge war die berauschenste von allen.
 

Anzu hielt Seto ganz fest, während sie weiterhin ihre Augen geschlossen hielt und seine Nähe einfach nur genoss.

An das, was geschehen wäre, hätte Yami nicht seine Hoffnung wieder erlangt .. wollte sie gar nicht denken.

Ob sie vielleicht für immer ihr Leben verloren hätte? Sie wusste es nicht. Sie wusste so vieles nicht aber eines wussten sie alle ganz sicher.

Mit dem alten Ägypten würden sie vielleicht niemals mehr konfrontiert werden, ob sie sich nun darüber freuen sollten oder nicht.

„Ich liebe dich, Seto ..“, flüsterte sie leise, während sie zärtlich ihre Hände über seinen Rücken streichen ließ und ihn dabei dennoch ganz fest hielt.

Ja, sie liebte ihn sehr. Sie würde ihn für immer lieben und von nun an würden sie sich auch an dieses ‚für immer’ halten können .. ganz bestimmt ohne dabei weiterhin mit der Furcht leben zu müssen den jeweils anderen im Sand Ägyptens verlieren zu müssen.
 

Langsam nur löste sich der große schlanke Mann von ihr, denn ihre Worte waren etwas, was die Seele berühren konnte, etwas was nur die wenigsten gegenüber Seto Kaiba schaffen konnten.

Als er sie so ansah seufzte er leise auf und ergriff nach ihrer Hand ohne den Blickkontakt zu unterbrechen.

Als er dann doch auf ihre Hand sah, die er sanft in seiner hielt, musterte er den Ring an ihren dünnen Finger.

Es war Zeit.. bald schon sollten sie Mann und Frau sein.

Etwas was sie sich lange ersehnt hatten.

Sollten sie sich noch Zeit lassen?

Doch wieso, jegliche Hindernissen waren überwunden, auf ewig, für immer.

Und auch Mokuba würde somit nur ein Gefallen getan, denn dann wüsste er Anzu und Seto wirklich bei einander und in Sicherheit.

Unsicher blickte er zu Anzu hinauf.

Würde er wieder an einem falschen Zeitpunkt fragen wollen?

Damals hatte er ihr die Verlobung am Krankenbett gegeben, als sie erfahren hatte das sie ihr Kind verloren hatte, welches sie fälschlicher Weise als Grund angesehen hatte für Setos Entscheidung.
 

Die Braunhaarige folgte seinem Blick mit dem ihren, welcher auf ihrem Ringfinger auf ihrem Verlobungsring ruhte.

Was er wohl gerade dachte ..?

Ebenso unsicher und nahezu schüchtern, blickte Anzu in seine Augen.

War die Zeit gekommen wo er sie fragend wollte, ob sie für immer sein sein wollte?

Anzu errötete ein wenig, während ihr Herz unweigerlich schneller gegen ihre Brust zu klopfen begann.

So stand sie also dort vor ihm und wartete geduldig, was sie allerdings ziemlich nervös werden ließ.

Vielleicht irrte sie auch und er wollte solch eine bedeutende Frage noch gar nicht an sie richten?

Dennoch .. der bloße Gedanke daran genügte um ihre Gefühle gänzlich Achterbahn fahren zu lassen.
 

Während sie wohl beide etwas unsicher hier standen, in ein unruhiges Schweigen verfielen musterte Seto lange und deutlich den Ring an ihrer Hand.

Sie hatten ihn abgenommen, schon einmal und hatte es fast ernst gemeint.

Damals hatte er sie sehr verletzt ohne es jemals bewusst oder mit Absicht getan zu haben.

Doch sie blieb, war hier bei ihm und ließ sich in seine Umarmung fallen.

Er liebte sie sehr.

„Anzu..“, begann er zögerlich und sah nur ungeschickt wieder in ihre blauen Augen.

Seto hatte sich sehr verändert, war nicht mehr kühl und abweisend.

Nein Anzu hatte lange warten müssen und sehr geduldig immer wieder versucht in seinen Augen etwas zu lesen, bis er es endlich geschafft hatte sich selbst auf zu geben in jener Hinsicht.

Er ließ sie lesen in seinen Augen.

Aber dennoch war es nicht sicher was er ihr sagen wollte, denn die Unruhe die er in ihren Himmel erblicken konnte war die Bestätigung für seine Vermutung.

„..ich denke nicht das wir uns durch noch mehr Gefahren schlagen müssen um einander zu zeigen das wir.. den anderen brauchen, nicht wahr?“, flüsterte er leise, während er ihre Hand hoch zu seinen Lippen führte und sanft berührte ohne einmal fort zu schauen, von dem hellen weiten Himmel der selbst ihn hatte etwas bei bringen können.
 

Noch heute war es Anzu manchesmal ein wirkliches Rätsel wie Seto es nur noch immer schaffen konnte ihr Herz um einige Takte höher als je zuvor schlagen zu lassen, sie immer wieder so derart erröten zulassen.

War es weil er einfach wusste wie man mit Frauen umging, oder weil sie ihn überalles liebte ..?

Wenn sie in seine Augen sah wusste sie die Antwort.

„Nein ..“, erwiderte sie mit einem sachten Kopfschütteln. Nein, das musste sie nun wirklich nicht ..

Dies hatten sie einander schon oft bewiesen, vielleicht sogar viel zu oft.

Schon damals, als es im Sand Ägyptens begonnen hatte.

Anzu blickte kurz auf ihre Hand, welche von seinen Lippen liebevoll geküsst wurde, was sie zunehmend erröten ließ, ehe sie wieder auf in seine Augen blickte, in welchen sie sich wahrlich verlieren konnte.

Wie sehr sie seine Augen liebte ..
 

Während er auf die roten Wangen blickte, nachdem sie kurz ihren Blick abwand um auf seinen Kuss zu sehen, schmunzelte er sacht auf.

Langsam fuhr er mit der anderen Hand über ihre weiche, warme Haut in ihrem Gesicht.

Wie sagte er immer so schön?:

„Du wirst ja immer noch rot..“, flüsterte er leise und.. lächelte.

Lange war es her, sehr lange sogar, dazwischen hat ein Meer aus Tränen und Blut im Sand Ägyptens gelegen.

Als sie sich nicht abwand, wohl aus der Faszination und dem Drang hinaus zu bleiben ihrer Liebe wegen, zog der, mit dem doch heimliche liebenden Herzen, sie sanft an sich, schmiegte seine Hände um ihren zierlichen Körper und küsste sanft und endlich nicht mehr nur ihre Finger.

Sanft war der Kuss und kein zwang lang darin, aber dafür um so mehr Liebe.

Nicht eilig löste er sich von ihr und wusste doch auch schon zuvor worauf er hinaus wollte.

Sie in seinen Armen haltend blickte der braun haarige in ihre schönen tiefen Augen.

„Wir haben es uns einander schon lange versprochen.. doch möchte ich dich direkt und endlich fragen..“, begann er langsam, als er sich nur schwer von ihr löste.

Während er seine Hände nur unter Zwang von ihrem hübschen Körper nahm, blickte er auf seinen eigenen Ring der zwischen ihren Oberkörpern nun zu sehen war.

Er hatte sie schon einmal gefragt.. doch dies war nur ein versprechen darauf was sie wirklich vor hatten nicht wahr?

Der Präsident der Kaiba Coporation hatte sich nur Verloben lassen, als Zeichen das er sie wollte, dann wenn es richtig sein würde sich sicher zu fühlen.

So ließ der Ältere der Kaiba Brüder sich langsam, vor ihr an Ort und Stelle auf ein Knie nieder sinken, wobei er die eine Hand von ihr ergriff die ihr Zeichen des Zusammenhalts trug.

So hatte Seto ihr noch nie den Antrag gestellt.

Auch wenn er die Antwort schon 'wusste'.

Damals hatte der, der das Meer trug, sie nur gefragt ob sie sich verloben sollten.

Niemals hatte Seto ihr wirklich die wichtigen wahren Worte gegenüber ausgesprochen.

So kniete er also vor ihr, wie es doch nur in scheinbar alten Märchenbüchern war, wo Prinz und Prinzessin bis an ihr Lebensende glücklich und vereint leben konnten, wenn alle Monster zerschlagen waren.

„Anzu Mazaki möchtest du meine Frau werden?“, fragte Seto, leise, ganz leise, aber es war mehr als eine Frage.

Ihre Herzen redeten schon lange so mit einander, flüsternd.

Sein Meer schaute erwartungsvoll auf in den Himmel.

Ihr beider Horizont hatte sich selten und doch schon berühren dürfen, jeder dieser Momente hatte Seto sich ins Herz gebrannt.

Ein Leben ohne sie, wie sollte es sein?
 

Der Drang danach beleidigt ihre Wangen aufzuplustern war schnell vergessen, als sie endlich seine Lippen auf den ihren spürte.

Es fühlte sich noch immer so wunderbar an wie bei ihrem ersten Kuss und vermutlich würde sich das auch niemals ändern ..

Seto war für sie etwas ganz besonderes. Ein ganz besonderer Mensch. Niemals hatte sie aufgegeben um seine Liebe zu kämpfen, um sein Eis endlich zum schmelzen zu bringen.

Es hatte lange gedauert und doch hatte sie es wirklich geschafft ..

Damals hatte er daran gezweifelt sie jemals glücklich machen zu können, doch damit hatte er sich geirrt, denn sie was die wohl glücklichste junge Frau auf der ganzen weiten Welt und das nicht etwa weil sie einen reichen Firmenchef heiraten würde, sondern weil sie einen Menschen heiraten würde, welchen sie überalles liebte.

Als er nun vor ihr gen Boden sank und ihre Hand festhielt, machte ihr Herz einen großen glücklichen Sprung.

Ihr Märchen würde wahr werden .. mit ihm an ihrer Seite.

„Nichts lieber als das, Seto ..“, erwiderte sie leise, mit einem überaus sanften und glücklichen Lächeln auf ihren Lippen.

Unendlicher als ewig war ihre Liebe zu ihm und würde es immer sein ..
 

Ihre Antwort war mehr als zufrieden stellend.

Oh ja, sein Herz hatte wirklich gelernt jemanden zu lieben, mehr noch als sich selbst.

Es hatte lange gedauert bis er es gemerkt hatte doch es schien das sein Weg mit ihr an seiner Seite zwar hart war und dennoch jede Sünde wert.

Es war der richtige Weg.

Was man sich nicht vorstellen konnte war wirklich wahr geworden.

Seto Kaiba liebte so schmerzlich das er es gerne spürte, solange es Anzu war die ihn das süße Gift im Herzen spüren ließ.

Sanft schloss er seine Augen, legte ihre Hand auf seine Wange und hielt einen Moment tief in sich inne.

Ja.. er war wirklich glücklich.

Jetzt in diesem Moment, nach all dem was war hatte er nicht vergessen was es hieß Glück zu empfinden und zufrieden zu sein, selbst wenn er liebte, Gefühle zu ließ wie niemals zuvor in ähnlicher Art.

Sie würde ihn niemals mehr verlassen.

Anzu würde seine Frau.

Ein herrlicher Gedanke der nicht länger ein solcher sein würde, denn ihr beider Wunsch würde in Erfüllung gehen und das schon bald.

Nach all dem was geschehen war, schien es nur die richtige Entlohnung zu sein.

Mehr hatten sie nicht gewollt, nur ein wenig Glück.

Nach einer scheinbaren Ewigkeit richtete er sich wieder auf, nur um ihr Gesicht sanft mit seinen Händen zu umschließen um es abermals zu seinem hinauf zu führen.

Sie machte ihn süchtig nach mehr Zuneigung, mehr Berührung,sodass er dem Drang nach ging abermals ihre Lippen mit den seinen zu versiegeln.

So war er doch in Wahrheit nach wie vor kein Freund vieler Worte, wenn sie nicht wichtig waren.
 

Anzu sah Seto die ganze Zeit über an. Sie wagte es nicht einmal auch nur ein einziges mal ihren Blick von ihm und seinen wundervollen Augen zu nehmen.

Ein leises wohliges Seufzen entfloh ihren Lippen, als er sich wieder aufrichtete, nur um ihr Gesicht zu umfassend und es zu dem seinen zuführen.

Erwartungsvoll schloss Anzu ihre Augen und konnte es kaum noch erwarten endlich wieder seine Lippen auf den ihren zu spüren.

Sie sehnte sich nach wie vor danach, doch sie wusste, das auch ihm es nicht anders erging.

Anzu schlang ihre Arme um seinen Nacken und drückte sich ein wenig näher an ihn heran, während sie sich küssten.

Ihre Fingerspitzen spielten mit den feinen Häärchen seines Nackens, während sie sich immer näher an ihn heran drängte und ihn dabei auch sogleich zurück drängte, bis er schließlich mit seinem Rücken an die Wand des Anwesens gedrängt war.

Natürlich ließ er es bereitwillig geschehen, nicht wahr ..? Sonst hätte sie niemals die Kraft dazu gehabt.

Doch es spielte keine Rolle. Sie war hier wo sie ihn nun haben wollte.

Sie liebte ihn, sie liebte ihn so sehr ..

Sie würde seine Frau werden und das obwohl sie damals lange Zeit daran gezweifelt hatte, das er sich ausgerechnet in sie verlieben würde.
 

Ihre Zweifel hatten ihn damals schwer belastet.

Und zu heimlichen Tränen gezwungen, weil es so sehr geschmerzt hatte.

Noch und nöcher hatte er ihr manchmal wütend immer wieder das gleiche erklären müssen:

Er liebte sie.

Wie oft hatte sie es vergessen wollen, wie oft war sie fort gegangen ohne zu sehen wie er dort stand, einsam ohne sie.

Seto wurde krank wenn sie nicht da war.

Dies hatte er schon mehr als einmal am eigenen Leib erfahren müssen, sogar so sehr, das Mokuba darauf aufmerksam geworden war.

Auch wenn er der Mensch war der sein Herz scheinbar im Eis verborgen hielt, so wusste es Anzu besser.

Sehr viele Gefühle brachte er ihr auf verschiedenste Art und Weise entgegen, so und so.

Nicht immer waren es Worte die mitteilten was er dachte und wie er fühlte.

Damals hatte Anzu es nicht verstanden, wenn er verstummte und nicht mehr sprach doch niemals hatte er es aus böser Absicht heraus getan.

Anzu hatte lange warten müssen um zu verstehen das es Seto schwer fiel sich zu äußern sobald es um Gefühle ging und eigene Gedanken, doch das Warten hatte sich gelohnt.

Sie würden endlich heiraten.

Während er sich zurück drängen ließ, hielt er sie fest umarmt bei sich, strich mit den Händen über ihren schmalen Rücken und musste nicht mehr fragen wie er sie vor hatte zu küssen.

Viel zu oft waren sie sich erschreckend einig in dem was sie taten- wenn sie es denn taten.

Küsse und Berührungen waren sehr selten zwischen ihnen, doch immerzu schienen jene wie zum Ersten mal ausgetauscht.

Immer mit neuer frischer Liebe die sie beide zu ertränken drohte.
 

Nach einiger Zeit musste sich Anzu von ihm lösen, wenn vielleicht auch nur sehr widerwillig aber sie musste sich von seinen sündhaften Lippen lösen, wenn sie wegen Sauerstoffmangel nicht umkippen wollte.

Nun ja, würde er ihr Leben per ‚Mund zu Mund Beatmung’ retten, so würde es ihr auch nur recht sein aber sie kannte viel bessere Wege, wenn es darum ging seine Lippen auf den ihren zu spüren ..

Anzu sah verlegen zur Seite, während die ziemlich auffällige Farbe ihrer Wangen wieder einmal ihm gegenüber wahrlich Bände sprach.

Ihre Hände legte sie auf seine Brust, während sie ihre Fingerspitzen zärtlich über seinen Oberkörper tanzen ließ.

„Uhm .. Seto?“, begann sie scheu, als sie wieder zu ihm hinauf blickte, „..meinst du wir können die Hochzeitsnacht vor die Hochzeit schieben ..?.

Okay, vielleicht eine etwas merkwürdige Frage, wenn man bedachte, dass sie jene Frage auch ein wenig anders hätte formulieren können, nicht wahr?
 

Leider beendetet sie, seiner Meinung nach viel zu früh ihren Kuss.

Doch war es nur ein Vorgeschmack auf das, was ihn noch locken sollte?

Als sie sich so von ihm löste, mit dem nervösen Warten und den roten Wangen musste er sich ja beinahe schon beherrschen sie nicht gleich an Ort und Stelle zu fressen.

Ob er eine Schwäche hatte für diese heimliche kindliche Unschuld?

Oder liebte er sie einfach weil der, der das Meer trug, wusste wie sehr sie ihm schon verfallen war, ganz gleich wie sehr sie sich auch manchmal versuchte an zu strengen ihn vom Gegenteil zu überzeugen?

Oder war es das rosa, welches sie trug, sobald sie ihre Schuluniform trug?

So viele Dinge die Seto liebte und sie alle waren vereint in der jungen Frau die ihn um etwas zu bitten schien wofür es doch nicht nötig war Worte zu verschwenden, nicht wahr?

Langsam senkte er seinen Blick, verlor seinen Kontakt zu ihrem Himmel, während seine braunen Haare über das Meer sich legten.

Und ob er wollte oder nicht, verdammt sie wusste wie schlecht es für sie war, wenn Seto sich in einem egoistischen Höhenflug befand.

Das ihre Worte ihn ziemlich überlegen sich fühlen ließen war doch schließlich kein Wunder oder?

Nicht nur das er ihr immerzu ansehen konnte wie sehr sie sich nach weiteren Küssen und Berührungen verzerrte, war es dazu gekommen, nein jetzt gab sie voreilig und vielleicht unbewusst schon viel zu früh sich selbst und ihre Beherrschung auf.

Meinte sie es ernst?

Seto liebte sie wirklich sehr und doch .. all das was sie in ihm an Interesse weckte, ob es rosa Kleidung oder sonstiges war, so war es auch der gewisse Spieltrieb der kam, wenn er seine Chance erahnte sie mit Haut und Haar zu bekommen.

So war es schon immer gewesen.

Jedes verdammte Mal, so selten sie auch gewesen sein mochten.

Mit einem leichten Lächeln schien er sich darüber zu amüsieren,doch ließ er ihr keine Zeit sich zu beschweren,als er sie wieder zu sich zog, eng an seine Brust um seine Lippen langsam über ihr Ohr streichen zu lassen.

„Ungeduldiges Mädchen.“, flüsterte er leise und doch war es keine Abweisung die sie dort zu hören bekam.
 

Sie hatte ihn mehr oder weniger indirekt um etwas gebeten, was er wiederum geschickt für sich nutzen würde, um sie um den Verstand zu bringen, nicht wahr?

Wie dumm von ihr. Sie hätte es doch wissen können. Doch offenbar schien es ihr erst nach seinen Gesten und schließlich auch erst nach seinen Worten wirklich klar zu sein.

Wie oft hatte sie sich selbst schon gesagt, sie solle sich das nächste mal ein wenig mehr beherrschen, damit er nicht sofort bemerken konnte wie sehr sie sich nach ihm sehnte, wie sehr sie sich nach ihm verzehrter.

Es hatte keinen Sinn. Ohnehin nicht, nicht wahr? Schließlich kannte er die Wahrheit ..

Das es ihm gefiel war ihr bewusst. Ihr gefiel es allerdings nicht, wo er doch ganz genau wusste wie leicht er sie für sich allein bestimmen konnte.

Nein, es gefiel ihr eigentlich ganz und gar nicht, das er genau wusste, wie verfallen sie ihm war und immer sein würde.

„Hör schon auf damit!“, sagte sie beleidigt, als sie ihn von sich schob, um ihm schon im nächsten Moment einen leichten Klaps gegen die Schulter zu verpassen, um ihrer Empörung ihm gegenüber ein wenig mehr Ausdruck zu verleihen, abgesehen von ihren aufgeplusterten Wangen und ihren zu einem Schmollmund verformten Lippen.
 

Oh, da hatte er aber ins tiefste schwarz getroffen welches es zu treffen galt.

Anscheinend hatte sie sich abermals viel zu spät dabei erwischt wie sie gefleht hatte um ein wenig mehr.

Er sah es an ihren Augen, wenn sie darum bat.

Auch der Unterton in ihren Worten war weicher und ein wenig mehr voller Sehnsucht, wenn es um ihre Zweisamkeit ging.

„Was denkst du, werde ich jetzt tun.? Jetzt wo ich weiß, was du eigentlich doch willst?“, fragte er lauernd.

Und oh ja, wie offensichtlich er es tat gehörte verboten.

Ein schelmisches, ein kleines böses Schmunzeln legte sich wissend auf seine Lippen.

Und sie blieb.. weil sie ihn liebte.

Es gehörte dazu.

Das alles war Seto Kaiba, den Mann den sie wirklich liebte und tatsächlich wohl heiraten wollte, so sehr das sie sogar die Hochzeitsnacht, dreist wie sie war, vor verlegen wollte.

Seto war selbst auch nur ein Mensch und in dieser einen sehr deutlichen Beziehung auch nur ein Mann.

Ein verdammt gut aussehender und attraktiver Mann.

Mit tiefen blauen Augen die selbst die offensichtlichste Lüge nicht mehr so deutlich werden ließ.

Anzu müsste sich von nun an in Acht nehmen, denn ihr jetziges Argumentiere würde sich zu spitzen.

Die, die den Himmel in ihren Augen trug wusste von den scharfen und windigen Worten die Seto nutzten konnte.

Nutzte um zu siegen.

Den Hauptpreis- ihre Aufgabe.

Würde sie nicht vorsichtig sein, würde er gewinnen, sofort und unbesiegbar sie nieder ringen und das nur mit Worten und blauen tiefen Augen, die sie gebannt fest hielten.

Das Spiel ging los und ob sie es wohl schon erahnte, das sie schon verloren hatte in dem Moment in dem sie sich verraten hatte?

Vielleicht, doch dieses Spiel war nicht irgendein Spiel.

Diese Spiel war sein Spiel, Seto Kaibas Spiel das gefährlich werden konnte mit den falschen Worten die er so geschickt einsetzen konnte das es ein leichtes würde zu gewinnen.
 

Ah, dieser dämliche Idiot, schoss es ihr vollkommen entrüstet durch den Kopf.

Musste er auch immer gleich so übertreiben?

Aber sie wusste doch ganz genau, das sie es liebte, wenn er derjenige war, der sie so willenlos machen konnte ..

Und ja, er konnte es .. sogar viel schneller als es ihr eigentlich lieb war.

Sie liebte ihn. Sie liebte alles an ihn .. selbst diese dominante Art, selbst dann wenn er sich darüber amüsieren konnte, wie schnell er sie doch in seinem Bann gefangen nehmen konnte.

Und doch sah Anzu es in diesem Moment offenbar viel lieber vor das kleine schmollende Kind zu spielen.

Niemals hatte sie sich bisher gar willenlos in die Arme geworfen mit den Worten ‚Ich will dich Seto’ .. und nein, so einfach würde sie es nun wirklich auch nicht tun.

Er glaubte vielleicht er konnte alles ganz einfach haben wie er es wollte, doch musste man es ihm nicht noch zusätzlich viel einfacher machen, oder? Nein, selbst nicht wenn er bereits wusste was für eine Wirkung er auf sie hatte ..

Und das wusste er wahrlich schon sehr lange ..

„Idiot ..“, murrte Anzu, als sie ihre Augen verdrehte.

Vielleicht sollten sie es doch bei der ‚wahren’ Hochzeitsnacht belassen.

„Hmpf ..“, empörte sie sich noch mit einem Schnauben, ehe sie nun einige Schritte zurücktrat.

Seine Selbstsicherheit .. wie hätte sie diese noch brechen können in diesem Moment?

Sie würde es jedenfalls liebend gerne.
 

Während sie so schmollte schmunzelte er nur noch eine Spur breiter auf.

Der kleine Sadist der doch größer war als wie manch einer ahnen konnte~

Dann musste er leise auf lachen, etwas was wohl so oft nicht geschah sodass es nur wenige rote dicke rote Kringel im Kalender gab.

Doch er konnte nicht einfach das unter drücken was ihn durch den Kopf schoss.

Erst hatte er sagen wollen, das er eine Möglichkeit wüsste um sich abzukühlen.

Doch diese Masche nun ja.. war fast schon ´alt´.

Denn das, was er hätte daraufhin vorgehabt war schon bekannt.

Und diese Geschichte brachte ihn zum auf lachen vor allen wenn er an damals dachte in jenen Moment in dem das alles gar nicht so witzig gewesen war wie nun,wo man sich doch amüsiert daran zurück erinnern konnte.

Wobei seine Art von Abkühlung nun mit Absicht unter prasselnden Wasser und mit merklich weniger Kleidung verbunden sein würde.

Als er ihren misstrauischen Blick auf sich spürte hob er bloß die Schultern an und schmunzelte weiterhin auf.

Eine Seltenheit.

Ein Foto würdiger Moment, doch Seto wand sich um bevor noch irgendjemand ein Foto schießen konnte und ging zurück ins Haus.

Ganz einfach so.

So ließ er sie stehen, dort draußen, alleine.

War es eine neue Idee sie dran zu kriegen?

Vielleicht, vielleicht aber auch nicht er würde sehen wie sie darauf zu reagieren hatte und danach würde er weiter spielen.

Tatsache war, das der Floh den sie ihn nun ins Ohr gesetzt hatte nicht schweigen würde.

Sie wollte etwas von ihm, wozu sie ihn nun mal an sich heran lassen musste zwangsläufig so oder so.

Und nein, Seto konnte nicht von sich behaupten das er es jetzt, wo er um ihre Sehnsucht wusste, es nicht wollte..
 

Moment, moment, moment!

Warum wandte er sich nun ab um zu verschwinden? Verdammt, das wollte sie doch gerade erst tun!

Sie wollte gehen, weil sie so empört seines Verhaltens wegen war. Und eigentlich wollte sie auch, das er sie einholte, um sie aufzuhalten und was tat er nun?

Ah, dieser .. dieser Kotzbrocken!

Was fiel ihm ein? Wie konnte er ihr nur zuvor kommen?

Oh, sie konnte es sich wahrlich bildlich vorstellen wie er nun mit seinem dämlichen breiten Grinsen voran schritt und sich auf seine Art und Weise über sie lustig machte!

Idiot, Idiot, Idiot!

Und sie? Oh ja, er wusste doch ganz genau das sie nun vollkommen empört zurückblieb. Er wusste es doch ganz genau!

Anzu ballte ihre Hände zu Fäusten und wünschte ihm in diesem Moment nichts sehnlicher als die Pest an den Hals.

Schön, damit würde sie ihn allerdings nicht durchkommen lassen – oh nein! Nein, nein, nein!

Er wollte sein Spielchen spielen? Schön, eigentlich war sie gewillt dieses mit zu spielen, doch nun würde auch sie ein anderes Spiel beginnen. Ein Spiel welches ihm ebenso gut gefallen würde wie sie wusste.

Sie wusste zwar nicht wie sie nun auf diesen plötzlichen Gedanken kam aber ..

Anzu wusste um ein weiteres Geheimnis Seto Kaibas – oh ja.

Er hatte es ihr einst verraten, doch wahrscheinlich war es sich dessen bis heute noch nicht bewusst, was für sie auch besser so war.

Wenn er sie mit seiner dominanten Ausstrahlung so schrecklich weich kochen konnte, dann würde sie eben auch nicht mit ihren Reizen zu geizen wissen, ganz besonders wenn sie ..

Oh ja. Genau so würde sie es machen.

Und während Seto nun also vermutlich glaubte sie würde ihm folgen, nahm Anzu den Weg durch den Garten, damit er sie nicht bemerken konnte.

Vielleicht würde es am Ende zu einem kleinen Such- und Versteckspiel werden, weil sie von nun an nicht mehr wussten wo der jeweils andere sich befand aber hauptsache Anzu konnte erst einmal Setos Zimmer erreichen in welchen sie einige Klamotten von sich verstaut hatte.

Setos Zimmer hatte sie mit Leichtigkeit durch ein offenstehendes Fenster erreicht. Nun musste sie nur noch die Tür abschließen, ehe sie womöglich noch ungebetenen Besuch erhalten würde.

Schnell verschwand Anzu in dem begahbaren Kleiderschrank und kramte ihre Schuluniform hervor.

Okay, vermutlich würde Mokuba sie für verrückt erklären würde er sie nun in diesem Outfit erblicken, aber was sollte es?

Perfekt. Endlich steckte sie in ihrer Schuluniform, hatte sich noch einmal ihre braunen Haare glatt gestrichen und war nun bereit auf die Suche zu gehen.

Vielleicht musste sie ihn auch gar nicht finden?

Vielleicht sollte sie einfach vor ihm herum tänzeln, während sie ihn dabei ganz einfach ignorierte?

Oh ja, ein ebenso verlockender Gedanke. Was Seto konnte, konnte sie schon langer, oder?

Okay, vielleicht war sie kein ‚Experte’ auf diesem Gebiet aber sie würde ihr Bestes geben – oh ja!
 

Seto hatte niemals vor gehabt das Spiel zu beenden, beziehungsweise ihren Plan zu Nichte zu machen.

Und ja, würde man ehrlich sein, würde er es besser gewusst haben.. ja dann hätte Seto wohl lieber Anzu diese Schlacht gewinnen lassen.

Denn wer hätte denn darauf wetten können das Anzu etwas sehr viel biestischeres vor schwebte?

Das sie..zu so 'unfairen' Mitteln greifen würden?

Ganz klar, waren die Frauen im Vorteil und unberechenbar in ihrem Siegeszug sobald es um Reize ging.

Da hatte kein Mann der Welt auch nur den Hauch einer Chance, nicht wenn die Beziehung wusste worauf sie achten musste um den Rosenkrieg zu gewinnen.

Mit der Schachstelle, der gemeinsten die man ausspielen konnte, als Frau.

So würde es Seto noch Leid tun sie so vorgeführt zu haben.

Doch leider war er nicht so unschuldig und doch unwissender als zuvor.

Reue.. ja vielleicht würde Seto so etwas sogar empfinden würde er von ihren neuen Plan wissen.

Von ihrer eigenen Art von Rache, einem anderen Spiel.

Als er so durchs Haus schlich fiel ihm leider erst gar nicht auf, das jemand fehlte.

Doch als er sich nach und nach sicher war eine nicht gewollte Stille zu vernehmen, hob der braun haarige seine Brauen, wand sich um und erkannte das dort niemand war.

„Merkwürdig..“, murmelte der Suchende nur auf und hob die Schultern überrascht an.

Denn so etwas hatte der noch Verlobte nicht erwartet aus dem einfachen Grund, weil er es nicht von Anzu kannte.

Vielleicht würde ja selbst der, der meinte sie zu kennen, eines besseren Belehrt.

Und heute.. heute war es ganz sicher einer der Tage an denen er es sich merken würde, das man doch nicht so leichtfertig mit einer Frau spielen durfte, selbst wenn man sie als seine Zukünftige sicher wusste.

Während er also durch das Haus schlich, ohne es direkt zu tun, so wie immer eben, glitt er durch das große Haus in jene Räume die nicht oft genutzt wurden.

In jenen Raum in dem Anzu damals gemeint hatte im Alkohol Einfluss ihn einen „Freundschafts Antrag“ zu stellen nur um in anschließender Enttäuschung wie eine Gewitterhexe zu donnern.. und um zu fallen.

Ja der Alkohol hatte sich mit der Wärme des Kamins nicht vertragen und er, was hatte er getan?

Hatte sich in Mitten des Scherbenmeeres gekniet um sie davor zu bewahren.

Wie lang dies alles her war und doch waren Erinnerungen ungeheuer frisch sobald es um jene Momente ging.

Hier in jenem Zimmer war nicht viel und doch mehr als zu erwarten.

In dem sehr hellen und kühleren Raum, dank der großen Fensterfront, setzte er sich nieder.

Suchte er da etwas heimlich in dem Teil des Grundstückes nach Anzu das er von hier aus erblicken konnte?

Ohne sich dem bewusst zu sein, griff der nun sitzende nach einen der Bücher die er las, wenn es nicht gerade um die Wirtschaft ging.

Einfach nur so.

Aber in Wirklichkeit.. verdammt horchte er etwa?

Wartete er hier.. auf Anzu, heimlich?
 

Oh ja, und wie es ihm leid tun würde sie so derart vorgeführt zu haben!

Anzu würde sich auf ihre Art und Weise an ihm rächen. Sie würde sich sein kleines Geheimnis zu nutze machen und es würde ihr gewiss sehr gefallen in sein vollkommen verdutztes Gesicht zu blicken in dem Moment in dem er begreifen würde, das sie um eben jenes Geheimnis wusste.

Seto mochte so etwas von ihr vielleicht nicht erwarten, aber selbst Anzu mussten irgendwann einmal andere Seiten auffahren – so wie heute.

Zuvor hatte sie ihn immer und immer wieder gewähren lassen, weil es ihr tatsächlich gefallen hatte, doch heute hatte er sein Glück zu weit herausgefordert.

Anzu mochte vielleicht die einzige Frau auf Erden sein, die nicht willenlos und lechzend vor ihm auf die Knie fiel. Sie mochte vielleicht die Einzige sein, die mit Kissen nach ihm warf und sich sogar selbst einen vollkommen gemeinen Plan ausdachte, um ihn ein wenig zappeln zu lassen.

Warum nicht? Bewieß dies nicht ihre Einzigartigkeit? Und ja, sie wusste .. das Seto sie aus eben diesen Grund liebte.

Er liebte sie, weil sie anders war als andere .. Er liebte sie, weil sie ihn um seinetwillen liebte und nicht etwa wegen seines Reichtums oder seiner Macht wegen.

Ein „Hey, Anzu!Warum läufst du denn in deiner Schuluniform hier herum?“, ließ sie allerdings aprupt innehalten und tomatenrot anlaufen.

‚Shit!’, fluchte sie in Gedanken, als sie sich nun zu Mokuba herum wandte.

Verdammt. Als hätte sie es nicht bereits vorausgesehen.

Nun denn, den wahren Grund konnte sie ihm wohl kaum verraten, denn schließlich konnte sie ihm wohl kaum verraten, das sie sich an seinem großen Bruder rächen wollte, welcher sie zuvor auf sadistische Art und Weise verführen wollte.

„Ehm .. ich .. meine anderen Klamotten sind dreckig, weißt du?“, erklärte sie ein wenig zu umständlich und auffällig wie es schien.

„Eh .. ich suche Seto. Hast du ihn gesehen?“, wollte sie dann rasch wissen um aus der Peinlichkeit hinaus zu flüchten, doch leider schien Mokuba leider selbst nicht zu wissen wo sich sein großer Bruder nun befand.

Schön, dann musste sie eben nach ihm suchen. Irgendwo musste er ja schließlich sein, nicht wahr?

So wandt sich Anzu mit den Worten, das sie ihn weiter suchen würde mit roten Wangen von Mokuba ab und ging ihres Weges weiter.

Schade nur, das sie nun erst einmal vollkommen aus der Bahn geworfen war!
 

Mokuba hob wegen dem merkwürdigen Verhalten Anzus skeptisch eine Augenbraue empor.

Ihre anderen Klamotten waren also also dreckig? Ah ja ..

Und warum war sie dann so rot geworden?

Wie auch immer.

Als er sich nun schulterzuckend wieder herum drehte und Anzu ihres Weges gehen ließ auf der Suche nach seinem großen Bruder konnte er sich dennoch ein breites Grinsen einfach nicht verkneifen.

Bei der Suche würde er ihr nicht behilflich sein wollen. Er wusste zwar nicht genau warum .. aber er glaubte das Anzu ihm irgendetwas verheimlichte vorallem was ihre Kleidung betraf.

So führte ihn sein Weg also zurück in sein Zimmer.

Seto und Anzu würden sich schon wieder über den Weg laufen, ganz gleich wie groß das Anwesen auch sein mochte, denn schließlich brauchten sie kaum suchen um sie zu finden, so war es selbst damals nicht.

Aber vielleicht könnte er wie immer ein wenig nachhelfen~.

Schnell zückte er sein Handy und schrieb kurzerhand seinem großen Bruder eine kleine aber nette SMS mit dem Inhalt, das Anzu auf der Suche nach ihm war, vielleicht würde das die beiden ein wenig schneller zusammenführen.
 

Eine SMS ließ ihn aufschrecken.

Etwas verwirrt blinzelte er auf.

War Seto etwa wirklich draußen gewesen und hatte sie mit seinen Blicken, hier sitzend gesucht?

Vollkommen überrascht von dem, wobei er sich ertappt hatte lehnte er sich zurück und kramte aus seiner Hosentasche das nette Spielzeug heraus das auf Vibration stand.

Mit gehobener Augenbraue und schief gelegten Kopf las man interessiert den Inhalt.

Was sollte er denn jetzt bloß tun?

Laufend durchs Haus rennen in der Hoffnung man würde ihn bloß nicht finden?

Etwas irritiert steckte der Sitzende das Gerät zurück in die Hosentasche, lehnte sich zurück und seufzte mit geschlossenen Augen auf.

Doch gewillt sich nicht ablenken oder gar abschrecken zu lassen von der scheinbaren Drohung die er hatte erhalten, widmete er sich dem Buch welches er auf seinen Schoß hatte gelegt, während das blaue Meer den Garten durchkämmt hatten nach seiner verschollenen Liebe.

Oh, das Gefecht welches es aus zu stehen gab, würde böse Enden.. und doch im Frieden und gemeinsam.

Doch der Weg dort hin würde hart werden, denn unfaire Mittel hatte Mann/ Frau sich zur Hand genommen, beziehungsweise über geworfen.

Das Buch nun beginnend zu lesen, versuchte er die Konzentration zu halten.

Mit einem nervösen Schmunzeln musste er fest stellen das es gar nicht so leicht war, wo seine Gedanken um die kreisten die er eigentlich Tag täglich um sich hatte.

Es war merkwürdig wie sehr die Liebe einen prägte.

Und obwohl sie doch eben noch da gewesen war, an ihm ihn berührt hatte,dachte er schon wieder an sie, so sehr so abgelenkt das er kaum lesen konnte.

Hatte all dies einen Sinn?

Der wart verloren gegangen,während die Liebe ihn abgelöst hatte.

Hatte Seto Kaiba einen ebenbürtigen Gegner gefunden?

Nein nur Jemanden der sich anmaße zu glauben er wäre mindestens genauso toll~

Niemand war so gut wie er und Anzu wusste es, deshalb griff sie zu den unschlagbaren Waffen, die man auf tragen konnte wenn es gegen einen Mann ging.

Dennoch ließ die SMS ab und an die Gedanken fort schweifen.

Anzu suchte nach ihm.. oh weh da hatte er sich ja etwas schönes eingebrockt, hieß es also dass das Wortgefecht doch noch nicht beendet gewesen war und sie ihn nun dazu aufforderte wenigstens ganz oder gar nicht zu gewinnen?

Würde er wissen das es schon längst nicht mehr um Worte ging..hätte er sie wohl doch mit unter die dusche gezogen.

Wobei würde er ihre Kleidung sehen, wohl doch mit ihnen gemeinsam unter das Wasser ziehen.

Eine heimliche Macke, die ihn das Genick brechen würde.

Dieses eine Mal, in dem Anzu andere Seiten auf zog und je nachdem wie sehr er sich dafür noch heute revanchieren würde.. vielleicht auch aus dem Wissen heraus niemals wieder.
 

Das Treffen auf Mokuba hatte sie mit einem mal ziemlich aus dem Konzept gebracht, dennoch ..

Er wusste auch nicht wo sie Seto nun finden könnte. Wo also hatte er sich nun um alles in der Welt versteckt? Sie war doch nur kurz in seinem Zimmer gewesen und hatte sich nur einmal eben schnell umgezogen?

Ein ziemlich beleidigtes Schnauben entrang ihr. Na toll ..

Und dazu kam noch die Tatsache, das sie mit jedem weiteren Schritt daran zu zweifeln begann wie überzeugend sie in ihrem Erscheinen ihm gegenüber wirklich sein würde.

Sie wollte eigentlich gar nicht nach ihm suchen. Er sollte sie finden. Und sie würde dann diejenige sein, die nicht so einfach stehen bleiben würde.

Toll, einfach ganz toll ..

Und Seto ..? Ha, er hatte sich bestimmt bereits wieder in seinem Arbeitszimmer verkrochen oder? Nun, vielleicht sollte sie wirklich dort suchen, doch würde sie ihn dort tatsächlich finden dann würde sie ihn in ihrer Empörung gehörig die Meinung geigen.

Ob er sich tatsächlich wieder in seine Arbeit gestürzt hatte? Zu zutrauen wäre es ihm jedenfalls ..

Als Anzu allerdings sein Arbeitszimmer erreichte und einen kurzen Blick hinein wagte musste sie feststellen das eben dieses Zimmer leer war.

Schön, wo sollte er dann sein?

Im Wohnzimmer fand sie ihn nicht und in der Küche fand sie ihn wiederum auch nicht.

„Idiot ..“, murrte sie leise und doch auf eine Art und Weise ziemlich enttäuscht.

Pah, wenn er ohnehin nicht wollte, dann eben nicht!

Dann würde sie sich eben wieder in sein Zimmer begeben und sich auf seinem Bett niederlassen.

Vielleicht würde sie einschlafen und wenn er sie dann irgendwann schlafend vorfinden würde, würde er gewiss schon wissen was er verpasst hatte!
 

Und so kam es schließlich das der, der gesucht wurde, selbst zum suchenden wurde.

Je länger die Stille blieb,desto unruhiger wurde der wartende.

Seine Zweifel waren nicht ganz ohne Begründung,das Anzu tollpatschig war, lag auf der Hand.

Hatte sie sich vielleicht verlaufen,wie viel zu oft damals?

Mit schief gelegten Kopf besah er sich das Grün eher die Beine sich dann doch kribbelnd dazu über reden ließen sie zu suchen.

Seto huschte durch das Haus, ohne gelesen zu haben.

Es war ziemlich still hier im Haus.. ob Anzu ganz gegangen war?

Gab sie tatsächlich so über eilig auf? Wenn ja, würde er ja doch unheimlich enttäuscht von ihr ein, denn auch das würde er genauso wenig wie den rosa Dress erwarten.

Hin und wieder lauschte Seto hier und da.. und doch fand er seine Verlobte nicht.

„Hm..“, nachdenklich spazierte er also herüber zu dem Zimmer in dem er Mokuba wusste.

An seine Zimmertür klopfend die etwas offen stand blickte er hinein und ertappte Mokuba doch tatsächlich dabei wie er Duell Monsters Karten durch sah die seine eigenen waren.

Etwas sprachlos, und überrascht blickte er kurz stumm zu seinem Bruder der etwas verlegen auf lächelte.

Ja Mokuba wollte.. wollte gehen, seinen eigenen Weg, wo er doch jetzt wusste das Anzu und Seto gesund zurück gekehrt waren.

Was hieß gesund?

Die Ereignisse würden bestimmt noch einige Nächte ihnen nach laufen, der Verband den sein linken Arm zierten waren auch nicht ganz Zeichenlos.

Als sich der Ältere wieder gefangen hatte schmunzelte er leicht auf, niemals würde er Mokuba Vorwürfe machen.. sie wussten es doch beide, nicht wahr?

„Moki.. Anzu hat nach mir gesucht, aber sie hat mich nicht gefunden und jetzt.. finde ich sie nicht. Weißt du wo sie sich aufhalten könnte?“, fragte er ruhig nach und blickte interessiert zu den Karten die über den Schreibtisch seiner besseren Hälfte verteilt lagen.

Wenn er nur wüsste, das es so einfach wäre einfach nur mit den Gang zu Anzus Zimmer, wäre er nicht hier, nicht wahr?

Das sie bereits beleidigt gerade eben auf ihr Zimmer stolziert war, konnte Seto nicht riechen, weniger noch welche Farbe ihren Körper um hüllte.
 

Etwas überrascht wandte Mokuba sich zu seinem großen Bruder herum.

Wow, nun das hätte er nun wirklich nicht gedacht. Nun, vielleicht hätte er seinem Bruder zuvor auch noch mitteilen sollen wo genau er Anzu begegnet war.

Doch Mokuba wusste leider nicht wo Anzu sich nun aufhalten könnte. Sie war nicht hier .. doch musste sie noch irgendwo hier im Haus herum geistern. Doch wo?

Mokuba konnte somit nichts anderes tun als seinen Kopf zu schütteln.

Es war äußerst amüsant .. wirklich sehr amüsant.

„Wow. Das nächste mal solltet ihr vielleicht einen genauen Treffpunkt ausmachen!“, scherzte er und konnte es sich einfach nicht verkneifen abermals laut los zu lachen.

„Naja, vielleicht wäscht sie alle ihre dreckigen Klamotten!“, sagte er dann und zuckte schließlich nur seine Schultern.

Das sein großer in diesem Augenblick nicht verstehen konnte, konnte er ihm deutlich ansehen. Und ja, es war sogar noch viel amüsanter als die Tatsache, dass sich Seto und Anzu einfach nicht finden konnten und das obwohl der eine nach dem jeweils anderen suchte.

Auf Setos Frage, was er allerdings mit jenen Worten meinen würde, antwortete er nicht.

Er wusste nicht warum aber doch befand er es irgendwie für besser Seto nicht zu verraten, das Anzu gerade in ihrer Schuluniform durch das Haus tobte.

Warum? Nein, nicht weil er auch um die heimliche Lieblingsfarbe seines Bruders wusste, denn das wusste er nicht.
 

Ob er sich vielleicht extra zurückgezogen hatte, weil sie ihm nicht gefolgt war ..?

Mochte sein und doch konnte sie es sich irgendwie nicht vorstellen, oder vielleicht doch ..?

Er wusste genau, was sie wollte, nicht wahr ..? Ja, vielleicht hatte er sich eben aus diesem Grund zurückgezogen, weil er es vielleicht nicht mehr für nötig ab sah ihren kleinen Wunsch zu erfüllen.

„Hmpf ..“.

Und nun? Ha, vielleicht sollte sie einfach eine ganze Woche lang ihre Schuluniform tragen und damit Tag um Tag vor seinen Augen herum tänzeln – aus reiner Rache heraus versteht sich.

Und ja .. wenn pink doch seine heimliche Lieblingsfarbe war, dann würde er auch sicher nichts dagegen haben, wenn sie ein pinkes Hochzeitskleid tragen würde, nicht wahr?

Schmollend lag Anzu auf seinem Bett. Die Tür hatte sie dieses mal nicht abgeschlossen, doch wartete sie wirklich darauf, das er hinein kam?

Allmählich war es ihr egal .. oder vielleicht doch nicht?

Ein leises Seufzen entrang ihrer Kehle.

Sie war verrückt .. vollkommen verrückt.

Ja, verrückt nach ihm, das mochte schon stimmen und würde somit auch einiges erklären.
 

Langsam sah er sich in diesem Zimmer um, das eines Tages leise sein und nur voller Erinnerungen sein würde.

„Hm..“, murmelte er nur auf, während er mit den Gedanken schon wieder bei Anzu war.

Vielleicht sollten sie sich das nächste Mal einfach dort treffen wo sie vor schlug ihre Kleidung zu waschen?

„Hm..na dann suche ich mal weiter..“, murmelte er nur und besah sich für einen Moment abermals die Karten die er sehen konnte.

Dann schmunzelte er heimlich auf und wand sich ab, um das zu tun was er eben noch gesagt hatte.

Wieso Anzu ihre Kleidung waschen wollte und wieso nicht einen Treffpunkt ausgemacht hatte würde er sie wohl gleich fragen.

Verdammt, verarschen konnte er sich selbst sehr gut und zwar alleine, wenn auch nicht gerne.

Nachdem also Mokuba wusste das Seto der Suchende geworden war, tat er keinen Hehl darum sie zu rufen, denn immerhin würde sein kleiner Bruder jetzt nicht mehr aus dem Zimmer stürmen voller Besorgnis um etwas regeln zu wollen.

Und als er das Erste Mal ihren Namen rief kam es ihn doch in den Sinn wo sie war.

Nach kurzen Zögern jedoch ging er los, sah in sein Schlafzimmer, blickte in das Arbeitszimmer und wusste danach ganz sicher wo sie war- wenn sie noch im Haus sich befand.

Und tatsächlich hatte er sich nicht geirrt.

Mit leichtem Klopfen öffnete er ihre Zimmertür mit dem Wissen und vielleicht mit der Hoffnung sie hier zu finden.

Doch ihre Wäsche machte sie hier garantiert nicht..

Nicht nur den Kopf schob er hinein.

Als er in das Zimmer getreten war, ohne sie zu fragen ob er denn durfte, legte er die Tür leise zurück ins Schloss und lehnte sich gegen die Zimmertür, während sein helles Köpflein sich schief legte um sie deutlich und nicht einmal unauffällig zu mustern.

„Anzu?“, fragte er auf, eine ganz einfache Frage, ihr Name.

Und doch fragte er sie alles, wieso sie ihn gesucht hatte, warum sie hier lag und das.. das.. in pink!?

Seine blauen Augen zögerten nicht sich verbergen, das er alles an ihr ein wenig genauer betrachtete als sonst.. ob es an der Kleidung lag?

Wohl eher nicht, sondern viel eher an der Farbe.
 

Als Seto eintrat, verharrte Anzu noch immer auf ihrem Bauch liegend im Bett, während es so schien, als hielt sie ihren Kopf schon viel zu lange in eines der Kopfkissen gedrückt, denn bewegen tat sie sich wirklich ganz und gar nicht.

Er hatte sie also gefunden. Schön. Hier konnte sie allerdings nicht mehr weg laufen oder ihn gar ignorieren oder?

Warum mochte ihm sein Vorhaben eigentlich immer gelingen und ihr nicht? Das war nun wirklich ziemlich unfair.

Ohne eine Erwiderung setzte Anzu sich mit zu einem Schmollmund geformten Lippen auf und sah ihn dabei ziemlich vorwurfsvoll an.

Und ehe er noch irgendetwas hätte sagen können, schnappte Anzu sich auch schon eines der Kissen auf dem Bett und warf es ihm nach alter Manier auch sogleich um die Ohren.

Dann sprang sie auf und blieb auf der Matratze des Bettes stehen, während sie mit ausgestreckten Zeigefinger nahezu vorwurfsvoll auf Seto zeigte und dabei war ihr das Sprichtwort man zeige nicht mit ausgestreckten Finger auf angezogenen Leute vollkommen egal – oh ja!

„Idiot, Idiot, Idiot! Kannst du mir einmal erklären warum dir alles gelingt was du willst und mir nicht?!“, murmelte sie beleidigt, als sie ihre Arme vor ihrer Brust verkreuzte.

Nein, er sollte sich seine Antwort gefälligst sparen! Er sollte sich nicht wagen seinen Mund aufzumachen. Wehe er würde auf die Idee kommen ihr zu erklären wie toll er doch im Grunde war und das er nun einmal alles bekommen würde, was er wollte ..

Pah ..

Anzu sank zurück auf das Bett und neigte ihren Kopf zur Seite fort. Und konnte ihr mal jemand erklären, warum ihre Wangen nun schon wieder so schrecklich glühten?

Ja, verdammt .. natürlich war Seto toll. Das wusste sie aber das sollte er ihr nun nicht auf die Nase binden. Vergessen würde sie es schon nicht, somit brauchte er sie auch nicht daran zu erinnern.

Warum sie nun so wütend war? Ja, weil sie auch einmal so mit ihm spielen wollte, wie er es immer zu mit ihr tat ..

Warum sollte sie es immer sein, die um einen Kuss nach ihm regelrecht bettelte, wenn die Sehnsucht in ihr aufgekeimt war? ..

Okay, vielleicht übetrieb sie nun ein klein wenig. Vielleicht sollten sie das ganze ganz einfach vergessen.

Ohne weiter auf Seto zu achten, wandte Anzu sich herum und drehte Seto nun somit ihren Rücken zu.

Es war schon schwierig, wenn man sein Herz so hoffnungslos wie sie an jemanden verloren hatte, nicht wahr ..?

Und doch war es bei Seto nicht anders, das wusste sie.

Trotzdem ..
 

Wurde er jetzt zum Opfer, wo er zuvor zum Suchenden ernannt wurde?

Mit neugierigen Blick betrachtete er sie, und schwieg die ganze Zeit über vollkommen.

Seto hatte vielleicht nicht so sehr den offenen Humor wie manch anderer, doch auch hier wuchs ein leichtes Schmunzeln auf seine Lippen, das aber schon mit Empörung wich als das Kissen in ihrer Hand eine Flugstunde nahm das in einer Bruchlandung enden sollte.

Zur Seite sich gedreht, blickte er auf das Flugobjekt, welches ihn dank Anzus grandioser Wurftechnik nicht einmal aus unmittelbarer Nähe getroffen hatte an.

Seid wann warf bewarf man Seto Kaiba mit Kissen?

Und wann hatte Anzu eigentlich heraus bekommen das sie neben seinem Bruder wohl der Einzige Mensch dem er es zutrauen konnte nicht danach gleich mit Blicken umgebracht zu werden?

Während sie so vor sich her jammerte, sich beleidigt gab und ihrer Empörung jeglicher Art die es zu zeigen gab, kund tat seufzte er innerlich auf.

Diese Frau wollte er wirklich heiraten?

Nun wieder rief er sich den Altersunterschied zwischen ihnen zurück und die Worte ihrer Eltern.

Sie würde ihr Junges Leben hoffentlich nicht für ihn fort werfen.

Natürlich bat Seto still um etwas mehr Ernsthaftigkeit in bestimmten Momenten wobei er wusste wie unheimlich schwer es ihr fallen konnte sich ansatzweise so zu verhalten wie er es tat- nahe zu immer.

Doch Anzu war wie sie war.

Offen und das Herz auf der Zunge tragend während es schließlich nie hier zu gekommen nicht wahr?

Hätte er in ihren Hoffenden Augen damals nicht so viel lesen können, wäre er ihr wahrscheinlich auf Ewig aus dem Weg gegangen, blind und dumm wie er gewesen war.

Er liebte sie, ganz gleich wie kindisch sie sein konnte und vielleicht gehörte diese Macke sogar genau zu denen weshalb er sie so schätzte.

Sie nahm ihn gegenüber kein Blatt vor den Mund..es hatte lange gedauert eher sie begriffen hatte das er sie deshalb nicht gleich in der Luft zerfetzte, so wie sie es sehr oft vor ihrer Beziehung angenommen und offen kund getan hatte.

Als sie dort saß, ihren hübschen entzückenden Rücken ihm zugewandt hielt in aller Abneigung die sie auf bringen konnte, die zugegeben nicht ganz überzeugend zu sein schien, drückte er sich von der Tür und ging auf das Bett zu auf welchem sie verharrte.

Langsam ließ er sich zu ihr ans Bett nieder, rutschte hinter sie und sah sie bloß an, ohne sie zu berühren.

Oh.. es hatte Zeiten gegeben,so bemerkte er es so eben da war es ihm wesentlich leichter gefallen das Kribbeln in seinen Händen zurück zu halten.

Ja vielleicht dachte Anzu wirklich Seto würde immer gewinnen, doch er wusste es besser als sie, denn er konnte sich im Gegensatz zu ihr deutlicher verstellen und weniger reden um sich somit zu verraten.

„Nicht jeder kann von sich behaupten mich einen Idioten nennen zu können, dabei mit Kissen nach mir zu werfen und anschließend auch noch so tun als sei das wirklich alles meine Schuld was geschieht.“, murmelte er leise und hob eine Hand, die an ihrem Hinterkopf halt machte bevor er sie berühren konnte.

Mit seinen Blicken besah er sich die Wanderung seiner Hand, die fern von jeglicher Berührung blieb und doch an ihren Rücken hinab zurück zur Matratze wanderte.

Ihre Wärme war sehr anziehend.

Ihr ganzes Wesen zog ihn an.

Sein Herz schlug ein wenig schneller und doch.. doch konnte er nicht so ehrlich sprechen wie sie es eben getan hatte und verbarg sein ganzes Gefühl hinter Worten die eine falsche Spur legten.

Das Begehren das in ihm wuchs hing nicht zwangsläufig mit der Farbe die sie trug zusammen.

Jetzt wo er hier saß und sie nicht berührte, spürte er wie dringend es ihm vor kam es zu tun.

Sie war die richtige, für die Ewigkeit an seiner Seite, das spürte er in solchen Momenten, trotz Wurfkissen und Beleidigungen immer sehr deutlich.
 

Er sollte verdammt nochmal ihre ganze Abneigung spüren – oh ja das sollte er. Aber leider schien sie wie immer in solchen Dingen kaum wirkliche Überzeugungskraft beweisen zu können.

Wie schnell konnte sie von einem Extrem in das andere wechseln? Von der wütenden und überaus beleidigten Furie, bishin zum bis über beide Ohren verliebten Mädchen ..?

Ja, und es war seine Schuld. Seine Anwesenheit genügte und ihre Gefühle begannen bereits wieder Achterbahn zu fahren. Es war seine Nähe, die sie dazu veranlasste nicht länger die Beleidigte spielen lassen zu wollen ..

Sie liebte ihn. Sie liebte ihn schon so lange ..

Seine Nähe konnte sie fast wahnsinnig machen. Sie konnte spüren, das er direkt hinter ihr saß und doch machte sie keine Anstalten zu fliehen.

Sie blieb ruhig sitzen, während ihr Herz immer schneller zu schlagen begann.

Wie hoffnungslos konnte man sich eigentlich in einen anderen Menschen verlieren?

Anzu drehte ihren Kopf ganz langsam herum und sah direkt in seine Augen, überaus scheu und verlegen, während ihre Wangen wieder einmal von einem zarten rötlichen Schimmer geziert waren.

„Nicht jeder kann von sich behaupten, das es ihm so unheimlich viel Spaß macht mich so derart vorzuführen ..“, konterte sie nur ziemlich beleidigt.

Es war schon merkwürdig, nicht wahr?

Das liebe Sprichtwort ‚Gegensätze ziehen sich an’ traf auf sie beide wohl 100%iger zu denn je.

Vorhin hatte er ihr noch einen Heiratsantrag gemacht und nun saßen hier und schienen knapp davor sich ein kleines Wortgefecht zu liefern. Okay, das würden sie, würde Seto sich nicht immer so um Worte zieren.

Aber es war okay ..

Diese ganze Situation hier entlockte Anzu ein leichtes Grinsen. Es war wirklich amüsant ..

Und just in diesem Moment musste sie daran denken, wie sie damals ausversehen ins Setos Zimmer geplatzt war, während er gerade dabei sich umzukleiden.

Und sie? Sie hatte ihm damals in alter Manier an den Kopf geworfen, das es an ihm nichts gab, was sie je attraktiv finden würde, nicht wahr?
 

Als sie sich langsam zögernd zu ihm um wand konnte er den rosa Farbton deutlich sehen, der sich passend zu ihrer Kleidung auf ihre Wangen gelegt hatte.

Ihre Worte entlockten ihn ein kaum sichtbares Schmunzeln,wobei sie es vor sah zu Lächeln- warum auch immer.

„Du machst es einem aber auch leicht~“, flüsterte er leise, während er sich nun mit oder ohne Zustimmung ganz hinter sie setzte.

Seine Beine führte er um sie herum, während sie vielleicht im leichten Zwang sich halbherzig dagegen zu wehren, seine Hände um sie herum führte und auf ihren Bauch legte.

Auch wenn ihre Worte alles andere als Zärtlichkeiten erzählten, war dem doch alles schon eines voraus: Ihre wahre Liebe zueinander.

Beide wollten nicht auf geben, und doch hatten sie es körperlich schon längst getan.

Auch er.

Verführen oder auf halten indem er ihrer Worte sie einfach beraubte in dem er sie ablenkte stand nicht in seinem wahren Interesse.

Nur zu, sollte Anzu es wagen sich auf ein Wortgefecht ein zu lassen, das ihm nur helfen würde schneller zu gewinnen als ihr lieb war.

Das Balancieren mit Worten, so sicher und so zielgerichtet vermochte nur einen von ihnen beiden wirklich zu gelingen und der, der sicherlich gewinnen würde war leider ein Meister darin, ein sehr geübter sogar.

Während er das zierliche Mädchen also an sich zog, sie umklammerte und ihre Duft deutlich einatmen konnte schloss er die Auge, welches sie nicht aus machen konnte, zeigte er es ihr nämlich nicht, da er sein Gesicht hinter ihr behielt.

Sie war Jung, na und?

Daran hatte er nicht einmal einen wirklich wichtigen Gedanken verschwendet, darum ging es ihm gar nicht.

Das erste Mal wo es ihm bewusst geworden war, was es heißen könnte, in welchem Alter sie sich befand, war von ihren Eltern her aus gekommen.

Dennoch.. er konnte nicht mehr los lassen.

Seine Gedanken waren lange schon weit fort von ihrem Schlachtfeld in dem man sich scharfe kleine Worte, elegant gekleidet in Vorwürfen gegeneinander vor hielt.
 

Als er nun näher zu ihr heran rückte währte sie sich nicht. Beschweren wollte sie sich im Grunde auch nicht – oh nein ..

Langsam ließ selbst Anzu ihre Lider sinken und lehnte sich an ihren Liebsten heran.

Seine Worte ließ sie dabei unkommentiert. Sie machte es einem eben nicht immer leicht, und wenn schon?

Die Hauptsache für sie selbst war ihre Liebe zueinander. Und in Seto hatte sie wirklich einen Menschen gefunden welchen sie so unheimlich innig liebte, das es schon unheimlich schmerzen konnte.

Solche Gefühle hätte sie niemals geglaubt zu empfinden. Gab es so etwas nicht nur im Märchen ..?

Vielleicht ..

Ihre Hände legte sie sanft auf die seinen, während sie einfach nur schweigend bei ihm verharrte und seine Nähe genoss.

„Ich liebe dich so sehr, Seto ..“, flüsterte sie leise. Ja, er wusste zwar wie sehr sie ihn liebte, das hatte sie ihm selbst sogar schon oft bewiesen und doch legten sich jene Worte einfach immer wieder auf ihre Zunge, selbst dann .. wenn sie es ihn nicht unbedingt noch einmal wissen lassen musste.

Ihren braunen Haarschopf schmiegte sie an seine Schulter, während sie ihr Gesicht in seiner Halsbeuge vergrub.

Langsam, nur ganz langsam wandte sie sich ein wenig herum, um seinen Hals mit ihren Lippen ein wenig berühren zu können.

Sie liebte es ihn zu berühren. Sie liebte es von ihm berührt zu werden.

Himmel, vermutlich liebte sie einfach alles was man mit ihm in Verbindung bringen konnte, doch wissen lassen würde sie ihn dies direkt nicht, wenn er selbst dies nicht bereits jetzt schon wusste dieser Schuft.
 

Langsam hatte er also wieder sie beruhigen können.

Und das Ergebnis lag nun in seiner Umarmung.

Sie mochte seine Nähe doch brauchte er dazu nichts sagen, denn er wusste nur zu gut von sich selbst, das er vor , wenn er Morgens neben ihr erwachte, furchtbar anhänglich ihre Nähe suchte bevor er wirklich wach werden konnte.

Ja, dann war er es der sich an sie klammerte, mit noch geschlossenen Augen und ohne ein Wort um ihre Nähe bei sich zu wissen.

Sanft senkte er seinen Kopf ein wenig, als sie begann nur flüchtig mit ihren Lippen zu zeigen wie sehr sie alles an ihm liebte.

Vorsichtig wanderte eine Hand aus der ihren, hinauf über ihren Bauch, geschickt an ihrem Oberkörper vorbei zu ihrem Hals.

Dort ließ er seine Hand ruhen um sich einen Kuss zu sichern, den er einforderte, während er nicht länger seinen Hals geküsst haben wollte.

Mit geschlossenen Liedern bedeckte er ihre Lippen mit den seinigen, ohne eine Erwiderung auf ihre Worte jemals bedacht zu haben.

Seto sagte so etwas nicht als einfache Erwiderung, nahm sie dennoch stumm an ihre Worte.

Schon immer.

Und es würde so bleiben denn diese paar wenigen Worten waren jedes Mal etwas besonderes so bald sie über Setos Lippen wichen und meistens erst dann z u hören waren wo sie die größte Wirkung erzielen konnten.
 

Anzu musste sich wegen des kurzen Verlustes nicht empören, denn schon im nächsten Moment spüre sie seine Lippen auf den ihren, was für sie ohnehin tausendmal mehr wert sein konnte.

Sie wusste das er nichts auf ihre Worte erwidern würde. Das wollte sie im Grunde auch gar nicht, denn es war einzigartig und gar wundervoll zugleich, wenn er jene kleinen bedeutenden Worte über seine Lippen weichen ließ, wenn sie einzig und alleine nur für sie bestimmt waren.

Etwas umständlich setzte Anzu sich auf ihre Knie, ehe sie Setos Schulter umfasste, um ihn langsam mit sich zurück auf das Bett zu drücken, während sie den Teufel tat um den Kuss zu brechen.

Anzu lag nun so ziemlich direkt auf ihm, was ihm wohl kaum mit ihrem Fliegengewicht etwas ausmachen würde.

Als sie den Kuss beendet, um ihn wieder ansehen zu können, legte sie zärtlich ihre Hände auf seine Wangen.

Ein sanftes und unheimlich verliebtes Lächeln ruhte auf ihren Lippen, während ihre himmelblauen Augen wohl unheimlich viel von ihren Gefühlen zu ihm preisgaben.

Sanft strich sie mit ihren Fingerspitzen über sein Gesicht, strich einige seiner Haarsträhnen aus seiner Stirn, während sie ihn dabei einfach nur ansah.

Vergessen war mit einem mal ihr unfairer und überaus biestischerplan, welchen sie sich so perfekt gegenüber Seto ausgemalt hatte.
 

Sie erkannte es deutlich in seinen Augen, auch wenn es ihr damals sehr schwer viel in diesen je etwas lesen zu können.

Er fragte sich natürlich warum sie so plötzlich in ihrer Schuluniform geschlüpft war, nicht wahr?

Natürlich fragte er sich das, denn sein Blick hin zudem hin und wieder auch ziemlich fragend auf eben dieser.

Mh, hatte sich vielleicht doch mit dem Griff in den Kleiderschrank vertan?

Sie würde es herausfinden.

Anzu hob eine Braue empor, als sie sich nun etwas aufrichtete, um sich gleich darauf auf seinen Schoß zurücksinken zu lassen.

Nun thronte sie also mit verschränkten Armen auf ihm, während sie ihn dabei mehr als misstrauisch betrachtete.

„Komm schon. Gib’s doch zu!“, empörte sie sich schon fast abermals.

Warum gelang es ihr auch nicht in einfach auf frischer Tat zu ertappen?

Er wusste doch ganz genau woraufhin sie hinaus wollte, oder?

Natürlich wusste er das ..

Er wusste doch ganz genau was sie meinte!
 

Nun ja, sie hatte gelernt ihn zu lieben, doch das bevor sie wusste was für ein verschlossener Mensch Seto wahr, auch in einer Beziehung.

Es hatte ewig und drei Tage gedauert bis er ihr gesagt hatte das er und Mokuba Waisen waren.

Doch sie hatte es geschafft ihn zu lieben und dadurch eine Menge heraus gefunden.

Mit der Geduld die Anzu mit sich gebracht hatte hatte sie es auch geschafft eines Tages immer mehr in Setos Augen lesen zu können, vor raus gesetzt er zeigte ihr jene.

Als sich seine Verlobte nun zurück setzt und auch noch den Mut dazu gewann zu thronen, verschränkte er seine Arme hinter seinem Kopf und blieb liegen.

Wann ließ er mal jemanden 'gewinnen' in dem er ihn auf sich sitzen ließ?

Oh Anzu wusste gar nicht mit welchem König sie sich da anlegte.

Mit interessierten Blick also sah er ihr dabei zu, wie sie versuchte ihn aus der Reserve zu locken- ob sie die nötige Geduld dafür auf bringen könnte?

„Was soll ich zu geben? Ich hab doch gar nichts gesagt..“, murmelte er bloß auf und legte seinen Kopf schief, während er unaufhörlich hinauf blickte, die ganze Zeit über direkt in ihre Augen sah.

Würde sie ihm etwas anhängen wollen, und wenn ja was?

Es war besser erst einmal heraus zu finden was denn ihre wirkliche Absicht gewesen war, in dem Aufzug hier.. in diesem Aufzug.

Verdammt..wieso trug sie auch rosa?!
 

Er schien also wirklich nicht zu wissen worauf sie wirklich hinaus wollte? Was ihre wirkliche Absicht gewesen war?

Oh ..

Anzus furchte ziemlich überrascht ihre Stirn. Das hätte sie nun wirklich nicht von ihm erwartet.

Er hatte also wirklich nicht den leisesten Schimmer ..?

Ein leicht amüsiertes Lächeln zeichnete sich auf ihren Lippen ab, während sie seinen Blick nicht ein einziges mal auswich.

Ja, und in diesem Moment – auch wenn es vielleicht nur ein kleiner und kurzer Moment war – fühlte sie sich Seto ein klein wenig überlegen.

Das durfte sie doch auch einmal, oder?

Nun ja, vielleicht sollte sie es allerdings vielleicht doch nicht zu sehr genießen ..

„Eben. Also sag sag’s schon endlich!“, forderte sie erneut, doch noch immer schien er keine Ahnung zu haben was sie nun wirklich von ihm hören wollte.

Na gut .. dann würde sie es ihm eben wissen lassen.

Das Lächeln auf ihren Lippen wurde ein klein wenig breiter, als sie ihre Hände anhob und diese zu den Knöpfen ihres Oberteils führte.

Ihre Hände wanderten ein wenig weiter hinauf zu der blauen Schleife, welche direkt an ihrem Kragen ruhte.

Langsam zog sie diese ein wenig auf, während ihre jetzige Absicht schon nahezu offensichtlich war: sie wollte ihn ein klein wenig provozieren vielleicht ..?

„Du stehst auf rosa, stimmt’s?“, platzte es dann plötzlich aus ihr heraus.

Anzu schien das Unschuldslamm in Person spielen zu wollen, fehlte nur noch das sie fröhlich unschuldigpfeifend ein heiteres Liedchen vor sich herzuträllern begann.
 

So blieb er also liegen, eine andere Option wollte er auch nicht wählen, sie tat ihm nicht weh, noch nervte sie ihn.

Oh.. verdammt er war zu voreilig gewesen, just in dem Moment in dem sie ihn aufforderte zu reden über etwas von dem er nichts wusste fing sie an ein klein wenig seine Nerven zu strapazieren.

Während er sie unaufhörlich ansah erkannte er das mutig werdendere Glitzern tief in ihren Augen.. da heckte doch jemand etwas aus und wenn er sich so umsah, ja da fiel die Vermutung ja glatt schon gegen ihn!

Heute trieb Anzu ihr Glück verdammt weit fort.

Und dann?

Sollte er dann wieder nachgeben wenn sie es doch nicht anderes verdient hatte von ihm?

Nun, wo sie lächelte, wurde er misstrauischer.

Die Ruhe.. war verräterisch und verdammt, das was sie da tat ließ ihn doch nicht mehr nur Vermuten sondern Wissen.

Eilig, nachdem sie sich also mehr oder weniger vollkommen aufgehend in ihrem wissenden Reiz begann zu entkleiden, schob er einen Unterarm stützend neben sich und drückte sich etwas seitlich auf, doch warf er sie nicht von sich.

Allmählich sah man dem Mann unter Anzu an, das er Stück für Stück erraten konnte was er hatte sagen sollen und somit zugeben.

Je mehr sie lächelte, desto verräterischer wurde ihr tun.

Just in dem Moment als er seine zweite Hand Einhalt gebietend nach vorn strecken wollte, um sie daran zu hindern was hinaus platzt, fiel Seto haltlos wieder zurück auf seinen Rücken.

Nicht nur das, seine Hände schlug er über sein hübsches Gesicht zusammen, während er genervt aufstöhnte.

Und sie kicherte.

Es war ein böses Kichern.

Und eher er sich versah hatte er sich schon verraten genau in dem was er tat- darauf reagieren.

Sich dies nur schwer bewusst werdend, ließ er ihre schmalen Hände sich um seine Handgelenke sich schmiegen.

Und als er sie weiter machen ließ, ließ er sie auch seine Hände von seinem Gesicht ziehen.

Und wer schmollte jetzt?

Seto wollte sich seiner Situation gar nicht bewusst werden.

War es ihm peinlich?

Vielleicht.

Vielleicht?

Verdammt Herr Gott ja.. denn nicht die Tatsache das, sondern das was Anzu daraus drohte zu planen brachte ihn beinahe schon in arge Bedrängnis.

Wagte sie es sich sogar jetzt in diesem Moment dieses Wissen gegen ihn zu richten?

Oh.. das hätte er ihr nicht zu getraut, dieses Biest.
 

Es war eine unheimliche Genugtuung zu sehen, wie Seto auf ihre Tun reagierte.

Sollte sie sein Schweigen und die darauf folgende Reaktion als ein sehr deutliches ‚Ja’ auffassen?

Ihr Grinsen schien immer breiter zu werden.

Wenn er so mit ihr spielen konnte, wenn er es wollte, warum durfte sie dann nicht auch einmal?

Nur einmal .. nur ein kleines bisschen, dann allerdings richtig!

Die blaue Schleife ihres Oberteils war bereits gelöst. Fehlten nur noch die wenigen Knöpfe, die sie es langsam zu öffnen galt.

Damit ließ sie sich allerdings unheimlich fiel Zeit, hörte allerdings auch schon wieder auf, ehe sie ihr Vorhaben beenden konnte, weil Seto ihr nicht mehr seine ganze Aufmerksamkeit schenken wollte.

Als sie seine Handgelenke umfasste, weil er sein Gesicht hinter seinen Händen versteckte, hielt sie einen kleinen Moment inne.

Irgendwie war es ja wirklich zu süß seine Reaktion mit anzusehen.

Schön zu wissen, das er ganz genauso auf sie reagieren konnte, wie sie immerzu auf ihn reagierte, wenn er so etwas unfaires mit ihr tat.

„Oh, Seto ..“, säuselte sie unschuldig, als sie sich ein wenig zu ihm herunter beugte, nachdem sie ihm wieder direkt in sein Gesicht blicken konnte.

Natürlich erhielt er nun auch einen ganz hervorragenden Einblick auf das, was Anzu hinter ihrem pinken Oberteil versteckte.

Sie stützte ihre Ellenbogen auf seiner Brust ab, verharkte ihre Finger ineinander und legte ihr Kinn auf ihre Hände, während sie ihn einfach nur höchst erfreut ansah.
 

Was tat sie da verdammt?

Er hielt sich schon ziemlich zurück in ihrer Gegenwart, wirklich!

Aber das was sie dort tat ging beinahe zu weit.

Wann tat er so etwas grausames?

So deutlich und so direkt? Niemals.

Seine Waffe waren diese indirekten Worte, seine Blicke- aber so etwas würde er niemals tun.

Wie grausam Frauen sein konnten..

Als sie sich dann wieder zu ihm hinab zwang mit dieser Unschuld die die größte Lügen von allen war sah er sie mit größtem Missmut an.

Sollte er ihr in die Augen schauen?

Aber wie könnte er denn nur, wo er einen solch herrlichen Einblick hatte auf das, was sie doch mit vollkommener Absicht hatte nun ihm zeigen wollen.

„Treib´ es nicht zu weit, meine Kleine.“, meinte er nur auf und bemühte sich wirklich hinter ihrem hinterhältigen Blick hinab ihre weiteren Absichten aus zu machen.

Das Erste Mal, das er so in arge Bedrängnis gedrängt wurde von ihr und das mit einer sehr schmerzhaften Offensichtlich das sie es sich nicht wagen sollte, der Raubkatze näher zu kommen die sie wunderbar einfach wohl mit einem Kleinen Mittel in die Ecke hatte gezwungen.

Auch zum Ersten mal verwandt er einen Kosenamen für sie.

Natürlich hörte sie ab und an von ihm 'meine Kleine Anzu', doch dies kam immerzu wenn sie sich besonders schusselig verhalten hatte.

Niemals mit böser Absicht, nur um sie ab und an ein wenig zu necken.

Aber das hier, dies eben waren mahnende Worte gewesen.

Seto Kaibas deutliche Worte.

Nicht das er aggressiv wurde, oh nein.

Sie konnte nicht wirklich erahnen wie sehr er sich am Riemen für sie riss, nicht wahr?

Das er seine Hände mit Absicht in die Bettdecke krallte die unter ihm lag.

Und das er sich noch schwerer tat damit, sie nicht von sich zu werfen um ihr den Rest ihrer Kleidung vom sündhaften hübschen Körper zu zerren.

Das wusste sie nicht.. sie ahnte nur ähnliches, aber so etwas deutliches?

Seto dachte nicht einmal im Traum daran es sie wissen zu lassen, sollte sie ihm einfach nur einmal glauben und etwas vorsichtiger sein mit ihrem nächsten Vorhaben, denn sie war schon sehr weit gegangen.

Und Beziehung hin, Verlobung her.

Seto war nach wie vor ein sehr stolzer Mensch.

Auch ihr gegenüber.

Sie gewann zwar, sie tat Dinge wie es kein zweiter durfte, aber was sie sich immerzu als Warnung im Hinterkopf behalten war eins:

Er konnte sehr deutlich sehr viel kraftvoller handeln als sie und dann erbarmungslos seinen Willen ihr auf zwingen.

Nicht das er die Gewalt oder anderes verherrlichte, oh nein.

Aber vielleicht hatte Anzu es früher oder später einmal selten merken können.

In dieser Hinsicht hatte Seto eine Art an sich die rein sadistisch veranlagt war~
 

Sie erkannte die Warnung hinter seinen Worten, woraufhin sie sich wieder aufsetzte und unvermittelt ihre Lippen zu einem Schmollmund formte.

Schön, dann eben nicht ..

Ob er ihr deswegen nun wirklich böse war? Och, er sollte sich doch nicht so anstellen .. was war schon dabei? Sie waren hier vollkommen alleine und niemand würde je erfahren oder gar miterleben, wie er auf sie reagierte, wenn sie seine Lieblingsfarbe an ihrem Körper trug.

„Ich werde dein kleines Geheimnis schon für mich behalten ..“, sagte sie dann, während sie bereits dabei war ihr Oberteil wieder zu zuknöpfen – allerdings ganz langsam und das ebenfalls mit vollkommener Absicht.

Sie wusste, das es ihm nicht darum ging. Es ging ihm hierbei um etwas vollkommen anderes, trotzdem ..

Sie wollte ihn doch nur ein wenig aus der Reserve locken, das war alles .. mehr wollte sie doch gar nicht.

Nur ein kleines bisschen, um vielleicht von ihm einmal mehr als deutlich das Gefühl zu erhalten, das er sie mehr als alles andere begehrte, wo sie doch sonst immer diejenige gewesen war, die es ihm immerzu sehr deutlich zeigte, nicht wahr?

Sie wusste, das Seto sie auch begehrte .. trotzdem war es anders und vielleicht war sie aus eben diesen Grund in diesem Moment wirklich sehr beleidigt.
 

Würde Seto die Unart besitzen sich für jede Dummheit anderer die Haare zu raufen hätte Anzu ihn heute wohl sein letztes Haar gekostet.

Sie verstand es nicht, nicht wahr?

Oder war diese pure Dummheit vollkommene Absicht?

Als sie sich wieder aufsetzte mit Worten die ihn nur schwer die Beherrschung bleiben ließen, blieb er liegen und starrte kurz hinauf zur Decke um sich nicht zu vergessen.

Dann seufzte er absolut genervt auf, drückte eine Hand auf die Decke, eher er sich aufsetzte.

Das konnte sich selbst ein Blinder nicht mit ansehen.

Wieso.. knöpfte sie sich jetzt wieder ihr Oberteil so offensichtlich zu das er daran beinahe Wahnsinnig wurde?

Wieso..wieso..wieso war es so furchtbar für ihn, wenn er denn einmal begehrte?

Seto tat sich unheimlich schwer sie nicht gleich unter sich zu zerren.

Verdammt er wollte ihr nicht weh tun, aber in ihrer so dreisten unschuldigen Art und Weise, da wunderte er sich wirklich, das sie nicht schon längst ausgezogen sich unter ihm wieder fand.

Oh ja, er musste sie wirklich sehr lieben wo er sie noch immer in ihrer Kleidung auf sich sitzen sah.

Auf. Sich.

Während er ihr dabei murrend zu sah, wie sie ihr außerordentlich unfaires Spiel wohl nun wirklich ahnungslos immer weiter zur Spitze hin trieb musste er sie endlich los werden.

Denn Anzu saß nach wie vor auf ihm.

Auf seinen Schoß.

Und dort war nicht mehr unbedingt für unnötig lange Zeit wirklich viel Platz dafür.

Beziehungsweise Freiheit.

Für Anzu.

Mit nervös zitternden Händen bemühte er sich wirklich darum ihr nicht weh zu tun, als er sie in ihrem herum Gedruckse mit dem zu knöpfen ihrer Jacke- so schwer konnte es doch nicht sein, darüber hinaus auch nicht so lange dauern!- an den Oberarmen zu greifen um sie mit sanfter Gewalt von sich zu ziehen.

Es war mehr ein Schubsen, denn irgendwie schien es ihm so, als wollte sie ihre obere Postion nicht kampflos aufgeben,was sie aber tun musste denn er war wesentlich stärker.

Länger hätte sie gar nicht mehr dar sitzen dürfen.. können.

Lief Seto etwa halb nackt in ihr Zimmer, setzte sich posierend irgendwo hin, sprach mit ihr, nur um sie anschließend unberührt wieder zu verlassen?

Oh nein,das Spiel spielte er so ganz sicher nicht mit.

Nicht, wo er immer noch hören konnte, wie sie ihn darum gebeten hatte ihre Hochzeitsnacht ein wenig .. weniger Hochzeitlich werden zu lassen.

So also kniete er nun über ihr, so wie sie dort lag mit unordentlich geschlossenem Oberteil wo nicht einmal alle Knöpfe zugeknöpft worden waren.

Er hatte ihr wirklich geduldig (!) Zeit gelassen.

Doch .. er hatte es nicht geschafft sich ihr zu wieder setzen.

„Mein Geheimnis wirst du garantiert nicht ausplaudern.. du dummes kleines Ding.“, flüsterte er leise und es war selten zu sehen, was man in dem tiefen blauen Meer erkennen konnte:

Unruhe.

Seine Stirn legte er auf die ihrige, während er das nervöse schlagen seines Herzens deutlich vernehmen konnte.

Ja sie war unheimlich dumm gewesen zu meinen, spielen zu dürfen, mit ihm, wie es ihr gefiel.

In diesem Sinne war Seto vielleicht etwas zu unberechenbar, denn er war nicht immer dazu gewillt Spiele anderer mit zu spielen,vor allen nicht wenn ihm die Regeln ganz und gar widersprachen.

Langsam strich er mit einer seiner Hand über ihre Hüfte, während seine Lippen begierig über ihren Hals strichen.
 

Natürlich war dies alles reine Absicht gewesen. Doch ob er diese wahre – ihre wahre – Absicht je erkennen würde? Vielleicht ..

Sie hatte ihr Oberteil beabsichtigt viel zu langsam abermals zuknöpfen wollen, nur um ihn ein wenig weiter an seine Grenzen zu locken oder glaubte er tatsächlich sie wollte von ihm ablassen, nachdem sie sich bereits so sehr nach ihm gesehnt, ja ihn sogar darum gebeten hatte .. nun ja, ihre Hochzeitsnacht vorzuverlegen?

Und dann, als sie sich nun endlich unter ihm liegend wiederfand, ließ sie ihn gewähren so wie er es wollte, denn schließlich hatte sie es selbst nie anders gewollt.

Zuvor hatte sie selbst noch von sich behauptet sie würde sich niemals willenlos vor ihm auf die Knie werfen und förmlich darum betteln, das er sich endlich ihrer annahm, doch was tat sie in in diesem Moment?

Sie lag hier und konnte ein sehnsüchtiges Seufzen kaum zurückhalten, während sie ihren Kopf sogar noch ein wenig weiter in ihren Nacken legte, damit Seto mehr Spielraum haben konnte, welchen er sich ohnehin selbst beschaffen würde, wenn er wollte.

Ihr rechtes Bein winkelte sie ein wenig an, während sie ihr Kreuz ein wenig durchgedrückt hielt.

War es offensichtlich, das sie wollte, das er mit ihr tat .. was er wiederum wollte?

Mh, vielleicht ..

Vielleicht, vielleicht sollte sie Rosa etwas öfter tragen? Nun, wo sie wusste, wie sehr es ihm insgeheim gefiel, konnte sie ihm doch eine Freude tun, oder? ..
 

Mit größer werdenden Sehnsucht je länger er sich bei ihr auf hielt, bedeckte er ihren Hals mit seinen Küssen.

Es war seltsam, zwar plagte Seto nicht diese Gier, wo er sie immer in seiner Nähe wusste, doch sobald er erst einmal abermals von der Sünde gekostet hatte, viel es ihm unheimlich scher sich in Zurückhaltung zu üben.

Nicht das er sie nicht genug lieben würde, aber wie es schien brauchte Seto einen Anstoß in jener Gelegenheit, um sich selbst daran zu erinnern wie sehr er ihre Nähe liebte.

Alles liebte.

Ihre Art und Weise wie sie sich so offen ihm gegenüber tat und wie sie sich an fühlte wenn er sie zärtlich berührte.

Vollkommene Liebe.

An so etwas hatte er niemals zuvor zu denken gewagt und doch hatte er sie in Anzu gefunden.

Ein Jemand, der ihn fest hielt, sich seiner an nahm und fort jagte sobald er etwas mehr von sich zeigte,als seine eis blauen Augen.

In ihrer Partnerschaft hatten sie es über die lange Zeit in der sie schon miteinander umgingen gelernt was sie tun mussten um einander besser verstehen und helfen zu können.

Und ja, Anzu schien dieses Kunststück außergewöhnlich gut ihm gegenüber zu beherrschen, wusste sie doch was sie tun musste und vor allen wie um ausgerechnet ihn, Seto Kaiba, aus der Reserve zu locken.

Darauf konnte Anzu wahrlich stolz sein.

Jetzt würde sie sicherlich nicht mehr fort laufen wollen um zu schmollen,nicht wahr?

Und selbst wenn, er würde sie zurück halten,dich an sich drängen.. denn er brauchte sie in den nächsten Augenblicken wieder unheimlich dringend.

Wo er doch eben noch sich keiner ihrer Versuche angenommen hatte, ließ er sich nun zügellos an ihr aus, denn das war es doch was sie beide wollten, nicht wahr?

Ja sicherlich..denn würde sie es nicht wollen oder sich gar unwohl in ihrer Haut fühlen,würde sie sich nicht ihm so entgegen schmiegen.
 

Oh ja, sie wollte es. Mehr als alles andere.

Ihre Arme schlossen sich fester um ihn, während sie sich immer mehr an ihn drängte.

Ein leises Stöhnen entwich ihren Lippen, woraufhin sie ein wenig erötete.

Wieder war da dieses schmerzliche Sehnen tief in ihr, dieser überwältigende Wunsch ihm endlich die Kleider auszuziehen und jeden Teil von ihm mit ihren Händen zu berühren.

Sie wollte ihn. Mehr als alles andere.

Sie würden bald heiraten. Vielleicht bereits in den nächsten Tagen? Wie um alles in der Welt konnte sie in solch einen Moment überhaupt noch an so etwas denken?

Ganz einfach ..

Sie war so unendlich glücklich und meinte es kaum noch abwarten zu können. Nicht etwa weil sie dann endlich seinen mächtigen Namen annehmen würde, sondern weil sie auf ewig gebunden sein sollten.

Doch selbst eine Hochzeit würde nichts daran ändern, das sie vielleicht nicht noch immer eifersüchtig werden könnte, wenn irgendeine Frau Seto mehr als einmal und das ziemlich offensichtlich hinterher stierte, oder?

Und dann zog Anzu ihn ein wenig ungeschickter zu sich und hinderte ihn somit daran ihre Haut mit weiteren Küssen zu bedecken.

Ob sie in ihrem Unterbewusstsein manchesmal noch immer an die Ereignisse auf der Insel der Duellakademie denken musste? Ja, vielleicht ..

Ein schweres Seufzen entwich ihr, während Seto nun so ziemlich auf ihr lag, bzw. liegen musste, weil sie sich mehr oder weniger unheimlich an ihn geklammert hatte und das auf wohl ziemlich ungeschickte Art und Weise.

Langsam nahm Anzu schließlich sein Gesicht zwischen ihre Hände und zog ihn näher zu sich heran, ehe sie direkt vor seinen Lippen innehielt, um ihn einfach nur anzusehen.

In ihren Augen glitzerte es verräterisch. Waren es einige Tränen der unendlichen Freude? ..

Und während ihr Körper schon längst in hitzigem Verlangen entflammt wart, kam sie nur bedürftig dem Drang nach dieses auszuleben wie es schien.

Dann senkte sie allerdings ihre Lider und somit auch ihren Mund auf seine leicht geöffneten Lippen und zog ihn in einen einigen Kuss.
 

Frauen mussten immer so unheimlich viel nachdenken.

Doch davon konnte Seto kaum etwas erahnen.

Wobei war er denn wirklich sehr viel besser?

Nicht wirklich denn auch ihm gelang es selbst in solchen Momenten einiges zu überdenken, sich vor zu stellen und sich zu wünschen.

Ihre sehr klammernde und beinahe schon beengende Umarmung machte es ihm nicht nur schwer, sie zu küssen, nein auch mehr oder weniger so über ihr zu verweilen das er nicht auf sie plumpste war gar nicht mehr so einfach.

Nachdem er also aufgab sie küssen zu wollen, hielt er abwartend und ehrlich sehr perplex inne.

Was war geschehen?

Hatte er mal wieder etwas falsch gemacht obwohl er doch.. doch eigentlich niemals etwas tun wollte was in ihrer Missgunst lag?

Behutsam versuchte er sich einen Gedanken zu fangen, während er in ihre Augen sah um zu verstehen.

Dabei verlor er beinahe das Gleichgewicht welches er angestrengt hielt um nicht auf sie sich zu legen.

Während sie sich so rätselhaft still gab und ihn für einen Moment ansah wollte er inne halten um sie zu fragen was denn los sei.

Doch dazu kam er nicht, denn der heiße Kuss ließ ihn die Worte verschlucken.

Ganz gleich wie gern er auch so verharren wollte, ihre Umklammerung war ziemlich anstrengend zu halten, sodass er verzweifelt sich zur Seite fallen ließ als das er auf ihr landen wollte.

Doch sie ließ ihn nicht los, zwar wurde der Kuss leider beendet, doch sie blieb an ihm, wie eine Klette.

Doch was war der Grund?

Still blieb er und nahm sie einfach bloß in seinen Arm und sorgte sich im stillen ein wenig um sie.

„..Anzu?“, fragte er ganz leise und schmiegte sich an sie heran.
 

Anzu ließ ihn zwar fallen, fiel allerdings mit ihm zur Seite, weil sie ihn nicht ein einzigesmal los lassen wollte.

Ein leichtes entschuldigendes Lächeln ruhte auf ihren Lippen, als sie nun dort lag und ihn einfach nur ansah, während sie ihre Hand zu seinem Gesicht führte und diese sanft und überaus zärtlich über seine Wange streichen ließ.

So schüttelte Anzu nur kurz ihren Kopf, ehe sie versuchte Seto irgendwie zu erklären was ihr soeben durch den Kopf gegangen war ..

„Ich weiß nicht ob ..“, sie zögerte einen Moment lang, ehe sie nun schließlich peinlich berührt fortfuhr, „.. ich weiß nicht ob ich meine Gedanken und meine Gefühle für dich in diesem Moment treffend beschreiben könnte ..!“.

Ja, sie wusste es wirklich nicht. Viel zu viel schoss ihr in diesem Moment tatsächlich durch den Kopf. Und viele Dinge davon musste sie gar nicht erst über ihre Lippen weichen lassen, nicht wahr?

Sie musste ihn nicht fragen ob es jemals einer anderen gelingen würde, ihn ihr wegzunehmen, nicht wahr?

Sie musste ihm nicht sagen, das sie von nun an auf ewig ihm gehören würde, nun nachdem auch Yamis Narben auf ihrem Unterarm verschwunden waren.

Anzu holte tief Luft.

Nein, dies könnte sie alles wohl ganz bestimmt für sich behalten, oder ..?
 

Endlich nachdem sie das Schweigen brach konnte er ihre weiche sanfte Stimme hören.

Ihre außerordentlich ruhige Weise wie sie mit ihm umging hier und jetzt.

All dies verriet ihm,das das was sie sagte durchaus mehr Bedeutung hatte als wahr zu nehmen war.

Denn zwischen den Zeilen flüsterte ihr Herz tausend mal mehr Wörter.

Voller Liebe und Zuversicht und Glück.

Seto verstand, denn sein Herz konnte es hören.

Ihr Herz.

Mit einem sehr erleichtertem Lächeln, einem wahrlichen echten Lächeln ließ er ihr von seinem Glück ein wenig teilhaben.

Ja, sie würden glücklich.. jetzt und bis in alle Ewigkeit.

Endlich.

Endlich würde sie niemand mehr von einander reizen können, das Schicksal hatte all seine Prüfungen nieder prasseln lassen und sie hatten sie alle bestanden, bis hier her.

Ein verlorenes Kind, eine fast verlorene Verlobung.

Eine Verführung, von der Seto nicht einmal was gewusst hatte und eine Menge an Tränen.

Ob nun die von Anzu sichtbaren oder die von Seto, die in seinem Herzen geblutet hatten.

Nachdem er sich dem tiefen Kuss entzog schloss er seine Augen, atmete selig aufs und schmiegte seine Stirn an ihre, wobei er seine Hand wie die ihrige auf ihre warme Wange platzierte.

„Ich liebe doch so sehr.“, hauchte er leise und küsste sie abermals flüchtig.

Dann zog er sie das letzte Stückchen welches zwischen ihnen lag zu sich.

Umarmte sie vollkommen und versteckte sein Gesicht in ihrem duftenden weichen Haar.

„Ich möchte dich niemals mehr verlieren.“, murmelte er leise.

Und seine Stimme war leise, ganz leise und ganz weich.

Mit sehr viel Gefühl und dieses eine Mal hier und jetzt waren es einfache Worte, ganz leichte.

Nicht so schwer wie sonst, sie kamen einfach, tief aus seinem innersten heraus und legten sich hauchzart auf seine Lippen.
 

Und plötzlich, plötzlich stiegen wirklich Tränen in ihr auf. Schon merkwürdig und doch rührte sie dieser Moment so unheimlich wie noch nie zuvor.

Zuerst dieser Heiratsantrag von ihm und dann jene Worte, die so überaus selten über seine Lippen wichen, sie aber dadurch zu etwas ganz besonderen wurden für sie ..

Nein, Seto hätte ihr wirklich nicht immer und immer wieder beteuern müssen wie sehr er sie liebte.

So wie es war .. war es okay. So wie es war .. war es wundervoll.

Und diesesmal war Anzu diejenige, die seine Worte unkommentiert ließ, als sie ihn abermals in einen innigen und tiefen Kuss zog.

Sie konnte sich ein Leben ohne ihn nicht mehr vorstellen. Er bedeutete ihr mehr als die Welt .. und selbst dies wusste er.

Ihr Weg zueinander war schwierig gewesen und doch hatten sie wahrlich alle Hindernisse, Zweifel und Sorgen überwünden, bis sie schließlich endlich ihre wahre Liebe zueinander offenbaren konnten.

Auch ihre Geschichte würde weiter gehen. Ihre Liebe zueinander würde wachsen, wie auch ihre Familie. Oh ja, vielleicht würde bei ihrem jetzigen bevorstehenden Liebespiel kein Kind entstehen, doch irgendwann .. würde es gewiss soweit sein, dann wenn der rechte Zeitpunkt gekommen war um einem Menschen – ihrem gemeinsamen Kind – ein neues Leben zu schenken.

Und dann, dann als sie den Kuss brach, konnte sie ihren Mund doch nicht halten – ebenso wie sie es niemals gekonnt hatte.

„Ich hab doch versprochen, das ich bei dir bleibe. Ausserdem muss doch jemand auf dich aufpassen, stimmt’s?“, scherzte sie dann liebevoll, ehe sie sehnsüchtig ihre Lippen wieder auf die seinen legte.

Sie würden bald heiraten ..

Es klang nicht länger vollkommen unwirklich in ihren Ohren; sie glaubte sich nicht länger nur in einem Märchen zu befinden, denn sie hatte ihren Traumprinzen wahrlich in Wirklichkeit gefunden.

Und ihr Märchen .. hatte ebenfalls erst so richtig begonnen, denn von nun drehte sich die Geschichte nicht länger nur um sie, sondern um die Familie Kaiba, welche sie bald endlich sein würden ..

Ein neues Leben mit freien Seelen

Die Fahrt zurück kam Ryou auch noch nach Tagen vor wie etwas unwirkliches.

Es war, als ob das Leben welches nun begann der wirkliche Traum.

Doch dem war nicht so.

Ihr aller Albtraum war geendet und plötzlich verlangte man von ihnen weiter zu leben, ganz normal, gleich so als ob niemals etwas vor gefallen war.

Ryou war ruhiger als sonst und das obwohl nicht einmal mehr ein finsterer Schatten ihn dazu drängte.

Den einen, der ihn verlassen hatte hatte er immer noch nicht verzeihen können.

All die Millenniums Gegenstände hatten sie in der Grabkammer zurück gelassen.

Nichts war mehr da.

Nur noch Erinnerungen und ein Stück verlorenes Herz das man spüren konnte.

Seine Eltern merkten vielleicht von all dem Nichts.

Doch Ryou, er glaubte es selbst kaum, vermisste das Etwas welches nun fehlte.

Es war grausam gewesen, damals als Bakura ihn verlassen hatte hin und wieder.

Denn in jenen Zeiten hatte Ryou warten müssen, das sein Schatten wieder kam, oftmals unerwartet und in Momenten die er niemals hatte schlechter auswählen können.

Doch jetzt.. jetzt musste Ryou nicht mehr warten denn der andere würde nicht mehr kommen, etwas das er sicher wusste.

Langsam nur brachten ihn seine Schritte, verloren in tiefen Gedanken durch die Stadt.

Es war eigenartig und doch etwas, was man nur verstehen konnte, als er sich vor dem Laden von Yugis Großvater wieder fand.

Vielleicht wollte er nicht einmal reden, doch es war, als ob Yugi in seiner Nähe etwas war, was er brauchte.

Nicht das er den Platz füllen konnte, der plötzlich groß und leer in ihm erschien.

Nein Yugi fühlte in Etwa wie er und auch wenn es anderes war.

Vielleicht könnten sie einander an schweigen ohne eine angenehme Ruhe zu erzeugen.

Als der Großvater Yugis ihn erblickte, konnte Ryou ihn mitfühlend Lächeln sehen, so wie das direkte hinauf weisen zu Yugis Zimmer.

Natürlich.. Yugis Großvater war irgendwie immer schon ein Teil der Geschichte gewesen, nicht wahr?

Immerhin hatte er das Puzzle des Pharao Yugi übergeben.

Langsam trat er die Treppen hinauf.

War er wirklich wach oder war es ein schlimmer Traum?

Dumpf war alles tief in ihm.

Es waren viele Tange schon vergangen nach ihrer Rückkehr und doch konnte Ryou sich kaum damit auseinander setzen.

Der ehemalige Träger des Millennium Ringes stand nach wie unter einer Art von Trance.

Vorsichtig klopfte er an an die Zimmertür dessen, dessen Leere sicherlich genauso unausstehlich war wie die, die er selbst verspürte.

Ryou wollte nicht alleine sein.

Niemals mehr und er musste es nicht, denn niemand würde ihn von nun an abhalten seine Freunde so oft zu sehen wie er nur wollte.

Und Yugi war sein Freund.. ein sehr guter sogar.
 

Viele Tränen hatte er bereits vergoßen, doch irgendwann .. irgendwann hatte er aufgehört zu weinen.

Es gab keinen Grund zu weinen, den gab es wirklich nicht.

Er hatte seinem Freund geholfen. Es war am Ende alles gut geworden und dennoch änderte das alles nichts an der Tatsache, das er Yami wirklich sehr vermisste.

Als es plötzlich an seiner Tür klopfte und Ryou herein trat, schenke er diesem ein leichtes Lächeln.

Er konnte verstehen wie er wirklich fühlte, nicht wahr? ..

Ja, und vielleicht, vielleicht würden sie es gemeinsam besser verarbeiten können, doch an eines sollten sie immer denken:

Die Geister der Milleniumsgegenstände waren nun endlich frei ..

Wenn Yugi seine Augen schloss konnte er noch immer Yamis Stimme hören ..

Er würde ihn niemals vergessen und dieser würde ihn auch niemals ganz verlassen tief in sich ..
 

Endlich durfte Ryou wirklich Tun und lassen was er wollte.

Ein Gefühl von beängstigender Freiheit prasselte manchmal so brutal auf ihn nieder das er sich die Ketten des anderen zurück gewünscht hatte dann und wann, in Momenten in denen er erschrak so zu fühlen.

Doch wie viele Jahre hatte Ryou unter dem Fluch des andren Leben müssen?

Viel zu lange als das er von jetzt auf gleich frei atmen und lachen könnte.

Er lebte nicht mehr für zwei, genauso wenig wie Yugi.

Sie hatten von nun an ihr Eigenes Leben vor sich.

Ein sehr einsamer Gedanke, wo doch so vieles für die Geister aus dem alten Ägypten getan wurde damals..

Und nun sollte es vorbei sein.

Jede Träne, jede Qual, jeder Fluch.

Schatten und Licht waren nicht länger brutal einander getrennt.

Sie hatten endlich ein Gleichgewicht zueinander gefunden sodass zwei Seelen nicht mehr nötig waren um die Balance zu halten die hergestellt worden war über die vielen Jahre.

Langsam trat er hinein, schloss die Tür hinter sich und schmunzelte bloß matt auf.

Kurz erwiderte er den Blick dessen, der seinen Freund verloren hatte.

Seine Augen schimmerten ganz anderes.

Sie waren leer, an einigen Punkten, an manchen Augenblicken konnte er es sehen, die stille Trauer die manchmal die Freude übertrumpfte.

Doch er wollte sich nichts vor machen in seinen braunen Augen spiegelte sich sicherlich ähnliches ab.

Langsam trat er zum Sofa hin und ließ sich nieder fallen, seufzend mit geschlossenen Augen.

Es war unheimlich leise, etwas was Ryou gar nicht mehr kannte.

Wenn er die Augen schloss, fühlte er sich nicht mehr als ein Gefangener.

Keine Stimme die zu ihm flüsterte.

Doch Leer war es nicht, nur ziemlich einsam und still, wenn er so horchte.

„Es ist ein merkwürdiges Gefühl, nicht wahr?“, fragte er ganz leise.

Seine eigenen Worte.

Seine eigenen Gedanken.

Keine Frucht mehr die er haben musste, wenn er bei Yugi war, das sein Yami jeden Moment die Kontrolle über sein Tun einfordern würde.

Sie fühlten das gleiche auf eine Fremde Art und Weise.
 

„Ja, aber so wie es ist .. ist es gut ..“, erwiderte Yugi knapp auf die Worte seines Freundes, zu welchen er sich nun gänzlich herum gewandt hatte.

Die Geschichte war geendet .. den Geistern der Milleniumsgegenstände würde es gewiss gut gehen, dort wo sie waren, denn schließlich durften sie endlich wieder zu Hause sein – selbst Bakura.

Es war wahrlich viel geschehen, doch noch mehr hatte sich geändert.

Yugi würde allerdings alles in guten und vielleicht auch in schlechten Erinnerungen bei sich wahren, besonders alle Erinnerungen, die sich um seinen geliebten Freund drehten, welchen er auf ewig lieben würde ..

Es war schon merkwürdig, doch alleine war er nicht, das wusste er, ganz gleich wie einsam er sich auch in letzter Zeit fühlte.
 

„So wie es ist, ist es gut..“, stimmte Ryou ein und wiederholte langsam, beinahe nachdenklich Yugis Worte.

Er hatte lange gebraucht um hier her zu kommen, doch schließlich wusste er, das die Stille da Heim nicht schöner würde, je länger er sich jener aussetzen wollte.

Yugi würde der Einzige sein der ihn wirklich verstehen konnte.

Ryou hatte leider kaum die Möglichkeit gehabt den Pharao wirklich kennen zu lernen doch er hatte viel für ihn getan.

Hatte er sich doch mit ihnen dazu durch gerungen Bakura aus Mariks Gewalt zurück zu holen.

Und er hatte ihn mit Yugi nach Hause gebracht, damals als sie sich von einander lösen musste auf Grund Bakuras Fehleinschätzung, was das auslöschen Ryous Licht galt.

Ja, der Pharao hatte ihn immer beschützt.. obwohl er gewusst hatte das er Bakura in sich hielt.

Sogar in der Pyramide hatte er ihm erlaubt ihn zu folgen.

Seufzend schloss er die Augen, der Pharao, so wie ihn Ryou hatte kennen lernen dürfte, hatte gar keine Zweifel auf seinen Ruf als König.

Ja, das was Ryou hatte gesehen war wahrlich eines Pharao würdig gewesen.

„Ich hab das Gefühl als müsste ich dringend darüber sprechen,aber mir fallen keine Worte ein die ausreichen würden um das aus zu drücken was ich empfinde.“, murmelte er dann und sah beinahe aus alter Gewohnheit herab auf seine Brust.

Bakura war fort.

Wieder einmal schien er es neu lernen zu müssen, abermals kennen lernen sich ohne den Ring tragend zu sehen.

Sie waren fort.

Die Geschichte war selbst für seinen Yami im Licht geendet, was ihn sehr sehr glücklich machte.
 

Yugi würde gerne mit seinem Freund über alles reden, egal über was er auch reden wollen würde, doch er konnte nur zu gut verstehen wie schwer es ihm fiel die rechten Worte zu finden.

Kurz nickte er Ryou zu, ehe er diesem ein weiteres sanftes Lächeln schenkte.

„Ich weiß wie du dich fühlst, auch wenn wir beide die Verbindung zu den Geistern der Milleniumsgegenstände vielleicht etwas anders empfunden haben ..“, sagte er leise.

Dennoch auch Ryous Verbindung zu Bakura war einzigartig gewesen. Er wusste es, denn er hatte es geschafft Bakura auf ganz besondere Art und Weise zu erreichen.

Doch .. was sollte auch er noch dazu sagen?

Merkwürdig aber auch ihm schienen die passenden Worte zu fehlen .. aber vielleicht gab es auch gar keine passenden Worte?
 

Ryou blieb auf dem Sofa setzen und zog ein Bein zu sich auf.

Starr legte er den Kopf gen Nacken und blickte zur Decke hinauf.

Eine sehr tiefe Freundschaft war zwischen dem Pharao und Yugi gestanden, er hatte es bemerkt ohne dabei eine Art von Neid zu fühlen.

War es Liebe?

Ja, Ryou war sich fast sicher das die beiden mehr als Freundschaft einander empfunden hatte.

Dennoch hatten sie es geschafft sich voneinander los zu sagen.

Was stand zwischen ihm und Bakura..?

Oder viel mehr hatte dort gestanden?

Langsam schloss er die Augen.

Vielleicht war das eine der Fragen die niemals eine Antwort finden würden.

„Ich bin froh und zugleich ziemlich traurig. Wobei..“, sprach Ryou leise auf und senkte beinahe schuldbewusst seinen Blick als er fort fuhr:

„.. ich froh bin endlich Bakura nicht mehr hören und spüren zu müssen.“, war es nur noch ein Wispern.

Es war nicht böse gemeint, wirklich nicht.

Doch.. Ryous Seele brauchte nun wohl sehr viel zeit um Wunden heilen zu lassen die unheimlich tief hinein gefetzt worden waren.

Die Schatten die tief in ihm geruht waren, hatten eine schreckliche Verwüstung mit dem anderen in ihm angerichtet.

Die ewige Finsternis in ihm war schwer zu ertragen gewesen. Ryou spürte das sie fort war.. endlich.
 

Langsam stand Yugi von dem Stuhl an seinem Schreibtisch auf, auf welchem er die ganze Zeit über gesessen hatte und ließ sich nebem Ryou nieder.

Er vermisste Bakura und war zeitgleich froh diesen nicht mehr in seiner Nähe zu wissen, nicht wahr ..?

Nun, vielleicht waren sie sich wirklich ähnlicher in ihren Empfindungen als sie glaubten.

Auch er vermisste Yami und doch war er froh, das dieser endlich nach Hause zurückkehren konnte.

„Irgendwann werden wir es wirklich verarbeitet haben, doch jetzt ist es dafür noch viel zu früh .. dafür ist einfach zu viel passiert. Schade nur, das Bakura nicht schon eher seinen Hass besiegen konnte ..“, bemerkte er leise, als er seinen Blick ziellos durch sein Zimmer wandern ließ.
 

Ein wenig rutschte er zur Seite, obwohl das Sofa groß genug war.

Es war sehr seltsam für ihn hier zu sein, ohne Angst.

Vieles ging nach alter Gewohnheit, vielleicht auch das fort rücken von Yugi als er sich zu ihm setzte.

Bakura war nicht hier, er brauchte sich nicht zu fürchten plötzlich in sein Unterbewusstsein verbannt zu werden.

Es waren unschöne Zeiten in dem er dort in seinem Zimmer ruhen musste mit der skrupellosen Gewissheit das Bakura etwas tat ohne das er es verhindern konnte.

Als Yugis Worte so kamen, war es wieder das Gegenteil von dem was er gedacht hatte.

Etwas Gutes.

Bakura lümmelte sich an das andere Ende der Sitzgelegenheit und schaute hinaus aus dem Fenster das dort in dem Dach lag.

„Bakura..hat eines Tages einfach auf gegeben zu hoffen. Yugi, weißt du eigentlich war Bakura selbst einer der, die die Schatten verschlungen hatten.“, murmelte er leise.

Es waren Dinge von denen Ryou glaubte, das sie niemand verstehen könnte.

Bakura war für die anderen etwas böses gewesen ohne guten Kern.

Ryou hatte viele andere kleine Dinge erblicken dürfen.

Ja, Bakura hatte fürchterliche Angst gehabt in der Dunkelheit.. doch er hatte es nicht geschafft nach dem Licht, Ryous Hand zu greifen, vielleicht weil die Schatten ihn schon zu lange fest umschlungen gehalten hatten.

Seufzend blickte er dann zu Yugi.

War es richtig darüber zu sprechen?

Solche Dinge zu verraten?

Ryou wusste es nicht.
 

Yugi lauschte den Worten seines Freundes aufmerksam.

Er war froh darüber, das er bereit war darüber zu sprechen, denn so konnte auch er das Ganze besser verarbeiten.

„In jedem schlummert irgendwo ein guter Kern .. ich bin mir sicher Bakura hat am Ende deine Mühen wirklich sehr geschätzt!“, sagte er in der Hoffnung er würde seinen Freund irgendwie ein wenig aufmuntern können.

Bakuras Geschichte war sehr traurig, doch auch diese hatte am Ende gut für ihn geendet, nach all der langen Zeit ..
 

Yugis Worte waren merkwürdig.

Denn er konnte sie hören, ohne das im Hintergrund ein böses Fluchen all seine Hoffnungen zerstörte mit einem Freund zu sprechen.

Sie waren immer für ihn dar gewesen.. auch wenn Bakura es fast geschafft hatte ihn vom Gegenteil zu überzeugen.

Nichts Gutes hatte der Grabräuber Ryou zu kommen lassen während ihrer Bekanntschaft.

Nein.. Bakura hatte ihn sogar ins Krankenhaus gebracht.

Etwas auf zitternd, schloss er kurz seine Augen um all das schnell hinter sich zu bringen.

Viele Erinnerungen kamen nun hoch mit dem Wissen, das der andere sie nicht mehr verhöhnen konnte.

Schlimme Dinge waren ihm zu gestoßen, die vielleicht jetzt darum baten endlich verarbeitet zu werden, wo er die Ruhe dafür bekommen hatte.

„Nicht nur ich.. sogar der Pharao hat an Bakura geglaubt egal was er auch getan hat. Ich würde mich gern entschuldigen für all das was er auch angetan hat.. aber..ich kann es nicht. Weil ich nie eine Wahl hatte.“, murmelte er leise und wischte sich mit der Hand über die Stirn.

Dinge die er sagen musste, auch wenn Yugi es wusste.

Es waren Sachen die ihn sehr bedrückten.. diese Zeiten in denen er bangend in seinem Zimmer hatte verharren müssen, fort geschlossen von allen und auch Bakura.

Die Stille.. er müsste sie niemals wieder in sich ziehen lassen.

Langsam blinzelte er auf, vor ihm lag noch ein langer harter Weg eher er endlich selbst Seelenfrieden erlangen konnte.

„Du und der Pharao.. ihr wart mehr als Freunde. Es war..sehr mutig von dir dich selbst zurück zu halten für die anderen. . Es war die richtige Entscheidung die längst überfällig war.“, sagte er dann leise, denn er war nicht hier um zu Jammern.

Sie wollten reden.

Nein, viel eher mussten sie um nicht zu zerbrechen unter den vielen Worten und Gefühlen die sie nun ziemlich ungeordnet in sich trugen.

In ihnen gab es niemanden mehr der es tun konnte..
 

Ryou musste sich für nichts entschuldigen, denn auch er war sehr mutig gewesen.

Oft hatte er sich gegen seine Freunde stellen müssen und doch hatte er Bakura immer helfen wollen ohne dabei aufgeben zu wollen.

Ob er so etwas je gekonnt hätte? Vielleicht nicht ..

Er bewunderte Ryou dafür schon irgendwie ..

Dennoch war es für sie beide nicht leicht. Und ja, er hatte sich zurückgehalten, besonders für Yami, wobei er damals einst mit dem Gedanken gespielt hatte ihn wirklich aufzuhalten, weil er nicht wollte das er ging .. doch er wusste schon damals, das es falsch und egoistisch von ihm gewesen wäre.

„Weißt du, einmal habe ich mir wirklich gewünscht ihn niemals gehen zu lassen, doch das wäre ihm gegenüber unfair gewesen ..“, begann er zu erklären, während er bei den Gedanken daran selbst bedauerlich Lächeln musste.
 

Dort in der Ecke sitzend, gleich so als ob die Welt so frei plötzlich viel zu erschlagend zu sein schien, blickte er wieder aus dem Fenster.

Niemals mehr würde er dahinter ein ewiges stummes Gewitter beobachten müssen.

Yugis Worte ließen ihn sanft auf schmunzeln.

„Wie du gesagt hattest, sogar Bakura schien eine gute Seite in sich getragen zu haben. Und doch war auch der Pharao ein Schatten.“, sprach er leise gleich so, als ob das was geschehen war immer noch an seinen Kräften zerrte.

Als er so wahllos scheinbar sprach sah er zurück in die violetten Augen die ihn betrachteten.

Sein Schmunzeln starb nicht.

„Dein Schatten, Yugi.“, sagte er dann leise und es war keine böse Aussage sondern eine Tatsache.

Auch der Pharao hatte sicherlich manchmal seine Macht benutzt, das es gegen Yugi gegangen war.

Auch wenn sein gegenüber es vielleicht nicht wahr haben wollte, oder vergessen hatte, Ryou konnte ihm einfach nicht glauben das selbst der Pharao eines der reinsten Unschuldlämmer gewesen sein sollte.

Die Schatten hatten eine große Macht, hatten sie erst einaml einen Weg in die Seele gefunden.

Und die, die die Schatten in sich trugen waren nicht weit davon entfernt diese auch zu nutzen.

So wie das ewige Labyrinth voller Schatten gewesen zu sein schien die sich versteckt hielten, so war Bakura Welt offen und sichtbar voll davon sichtbar gewesen.

„Wir haben alle gekämpft.. und der Pharao sogar sehr lange schon.“, meinte er dann schließlich auf und nickte.

Ob er so lange hätte hoffen können wo es schon schwer genug gewesen war diese zu halten gänzlich gegen den Willen seines Yamis?
 

Ja, Yami war sein Schatten gewesen .. damals in dieser Pyramide hatte er es mehr als deutlich zu spüren bekommen ..

Dennoch .. war es wert darüber zu sprechen? Es ging hier schließlich nicht darum wer ein Unschuldslamm gewesen war oder nicht, nicht wahr?

Die Hauptsache war, das sowohl Yami als auch Bakura endlich erlöst sein konnten und das waren sie – sie wussten es beide.

„Es ist vorbei ..“, wiederholte er schließlich wieder beinahe so als könnte er es noch immer nicht fassen.

Ob sie vielleicht eines Tages noch einmal mit der Macht der Milleniumsgegenstände konfrontiert würden ..?

Es war wohl vollkommen unmöglich, oder?
 

„Eigentlich wäre es schade, wirklich zu wissen das es vorbei wäre aber so wie es gewesen war.. dann wünsche ich mir doch das es niemals wieder so geschehen kann.“, meinte er dann leise während er seine Stirn in Denkfalten zog.

Hätte Ryou vielleicht einen Milleniums Geist bei sich getragen der anderes gewesen als Bakura, ja dann wäre seine Meinung sicherlich in eine andere Richtung gegangen doch er wusste auch, das seine Seele eine erneute derartige Belastung sicherlich nicht stand halten könnte.

Bakura hatte viel zerstört und es würde sicherlich Jahre dauern bis er die Narben nicht mehr jede Nacht spüren musste die tief in ihn gezogen worden waren.

Langsam schloss er wieder die Augen und dann entflohen ihn die Worte so abschließend wie zuvor Yugi.

„Es ist vorbei.“, es war genauso wie Yugi es sagt doch glauben konnte man es nicht.

Ganz gleich wie oft man es sich einander auch immerzu verriet, das denken blockierten in jenen Moment indem man verstehen wollte, begreifen das die Geschichte vorbei war.
 

Er wusste, das er Tag für Tag an seinen Freund denken würde – natürlich würde er das.

Sein Bild würde ihn bestimmt auch weiterhin im Traum erscheinen, doch für schlecht empfinden würde es Yugi nicht.

Er wollte Yami ohnehin niemals vergessen, also warum sollte er in seinen Gedanken nicht noch immer bei ihm sein?

Wo wäre er wohl heute, wenn er Yami niemals getroffen hätte?

Durch ihn hatte er so viel gelernt .. hatte die Freunde gefunden, die ihm heute die Welt bedeuteten .. er hatte ihm so unendlich viel zu verdanken.

Erst durch ihn wurde er zu dem, der er heute tatsächlich war und dafür würde er ihm auf ewig dankbar sein ..
 

Verloren sah er hinaus in den hellen Himmel.

Wie blau er doch war.

Wie lange hatte er nur immer zu im Schatten verharren müssen.

Langsam ließ er seine Lieder sinken.

Ja er war ohne Erwartungen oder einer Absicht hier her gegangen.

Sie schwiegen, wie zuvor es wohl schon getan worden ist, von jedem in seinem eigenen Gedankenreich.

Aber sie waren nicht alleine, nicht wirklich.

Ob nun von den anderen getrennt oder nicht, dennoch war es schön zu wissen das es hier jemanden bei ihm gab der ähnlich fühle und verstand und dennoch genauso wenig sich ausdrücken konnte wie er selbst.

Ryou wollte nicht fragen wieso oder warum das Schicksal gerade sie auserwählt hatte um die Schatten der anderen in sich zu vereinen.

Es war gut gewesen, wie es geschehen war denn ohne dies alles, wäre er nicht der, der er heute war.

Und vielleicht hatte er in Yugi einen viel besseren Freund als zuvor gefunden.
 

Yugi versank gänzlich in seinen Gedanken, die sich nur um eines drehten und wahrlich immer nur um eines drehen würden.

Dann aber sah er wieder zu Ryou, welchen er freundlich anlächelte.

Vielleicht würde auch ihre Freundschaft wachsen – schließlich hatten sie nun einiges gemeinsam, nicht wahr?

Die Geschichte um einen Pharao und die sieben Milleniumsgegenstände war vorbei.

Doch diese Geschichte hatte ihnen allen viel geholfen, nicht wahr ..?

Es war viel geschehen. Viel gutes, sowohl aber auch schlechtes und schreckliches ..

Ob er vielleicht nicht doch irgendwann einmal wieder mit Yami konfrontiert würde?

In seinen Träumen gewiss ..

Aber auch dann, wenn er seine Augen schloss und sich auf seinen Herzschlag konzentierte, denn dann konnte er seine Stimme noch immer deutlich hören.
 

„Yugi..“, begann er leise ,als er seine Augen wieder öffnete.

Doch er blickte den anderen nicht an, seine schoko braunen Augen blickten gen Himmel, der so blau war, als ob er ihn noch nie so hell gesehen hatte.

Doch Ryou wusste um die Wahrheit.. in Wahrheit hatte er vergessen wie schön ein Himmel sein konnte, ganz ohne Wolken.

Über all die langen Jahre hatte er es einfach vergessen in der dunklen Finsternis.

Nach einem kurzen Schweigen setzte er neu an und er glaubte es kaum, das seine nächsten Worte wirklich es schwer machten für ihn klar zu atmen.

Sein Herz wurde schwer.

Es war nicht so, das er den Grabräuber nicht gemocht hatte.

Und Mitleid hatte er zwar auch empfunden,aber dieses Gefühl war sicherlich nicht der ausschlaggebende Grund gewesen für die Entscheidungen die er immerzu getroffen hatte für Bakura und zu oft gegen seine Freunde..

„.. auch wenn es eben erst vorbei ist, all das und sie alle fort gegangen sind.. Yugi meinst du das wir sie irgendwann wieder sehen können? In unseren.. träumen, manchmal..?“, murmelte er leiser werdend und sah nun sehnsüchtig gen Himmel.

Vielleicht wünschte er sich so etwas ja sehr, denn immerhin hatte er Bakura nur für wenige Herzschläge wirklich gänzlich von den Schatten befreit bei sich gehabt.

Es gab eigentlich so viel noch zu sagen , wo er doch endlich wusste was Bakura wirklich wohl gedacht und gefühlt hatte.

Es war der Anfang vom Ende gewesen, als sie sich trennen hatten müssen.

Viel zu früh für Ryou, denn seinen Yami hatte er so, wie Yugi niemals kennen lernen dürfen.

Es gab so viel noch.. so viel Wahrheit die er nicht sah und sich ersehnte.

Und eher er sich versah versetzte ihn die Erinnerung an Bakuras wahren letzten reuevollen Entschuldigungen, einen schmerzhaften Stich in seine schmale Brust, was ihn auf blitzen ließ.
 

Ein leises Kichern entloh seinen Lippen bezüglich Ryous Worte.

Hatte er nicht eben noch an soetwas gedacht?

„Natürlich. Ganz bestimmt!“.

Ja, wenn sie nur fest daran glaubten konnte sie einfach alles bewirken, nicht wahr?

Dies hatten sie jedenfalls schon oft genug bewiesen – oh ja.

Menschen, die man in seinen Herzen trug oder tragen wollte würde man niemals vergessen können, niemals ..

Und wenn man nur tief in sich hinein blickte, so würde man ihnen tatsächlich wiederbegegnen .. ganz bestimmt, wenn vielleicht auch nur in Gedanken.

Dennoch im Herzen waren sie immer da und wenn man ganz genau hinhörte würde man sie vielleicht sogar flüstern hören können.
 

„Hm..“, murmelte er ziellos auf und kratzte sich hilflos an der weichen Wange.

Sein Blick wanderte auf den Boden zielloser noch umher.

Ja, was würde er denn Bakura sagen wollen?

Sie waren nicht einmal eine halbe Ewigkeit voneinander getrennt der sehnte er sich mit der heimlichen Sucht nach dessen Nähe nach ihm.

Es war verrückt wobei es doch dieses Mal nie wider die Chance zurück geben würde.

Niemals mehr, denn es war vorbei.

Deshalb war es beinahe schon lächerlich sich über eventuelle Wortwechsel Gedanken zu machen,nicht wahr?

Ob.. Bakura überhaupt sich jemals wieder blicken lassen würde, eines Nachts in einen seiner hoffentlich endlich ruhiger werdenden Träume?

Dann sah er zu Yugi der sehr viel glücklicher damit um zu gehen schien wie er, wo er doch nur nach zu denken schien.

„Wär´s okay für dich wenn ich ab und an vorbei kommen würde.. wenn.. wenn´s zu leise wird?“, fragte er auf, etwas scheu.

Freundschaft..was für ein fremdes Wort nach dem er verlangte.

Doch er ahnte, das Yugi wusste das seine Worte gar nicht so sinnfrei waren wie zuerst vermutet denn es war wahr.

Es war leise.. obwohl die Welt lärmen konnte, war es still, tief in ihnen.
 

Sein Lächeln erstarb nicht. Nein, schon gar nicht nach Ryous Worten.

Sie waren einander wirklich sehr ähnlich ..

Ryou war vielleicht oft alleine, doch ihm erging es damals genauso. Damals, bevor er Yami getroffen hatte ..

„Natürlich!“, sagte er dann und stand auf.

Sie würden gewiss wirklich gute Freunde werden, bessere als je zuvor .. da war Yugi sich ziemlich sicher.

Und vielleicht, vielleicht würde sich Ryous Leben nun auch vollkommen ändern.

Vielleicht würde auch er mehr Freunde finden ..

Am ende hatte er selbst viel gelernt, nicht wahr? Er hatte sich seiner Meinung nach bereits sehr verändert ..

Er war mutiger geworden .. mutiger denn je, denn sonst hätte er sich niemals gegen Bakura behaupten wollen.

Doch den meisten Mut hatte er beweisen, als er sich bis zum Schluss nicht von ihm abgewandt hatte.
 

Ryou hatte neimals böse Absicht walten lassen wollen in den vielen schmerzhaften Momenten in denen er sich bewusst gegen seine Freunde und für seinen Schatten entschieden hatte.

Oft.. ja eigentlich ziemlich oft hatte er es getan nur um jene zu schützen die er sehr gerne hatte und um den zu bekehren, oder ab zu lenken, dem er helfen hatte wollen.

Und am Ende.. und am Ende hatte er sie immer noch verraten, denn er war bei Bakura geblieben.

Seufzend legte er einen Ellbogen auf die Sofalehne und machte es sich ein wenig gemütlicher, nun als Yugi auf gestanden war.

„Oh.. danke.“, murmelte er leise und erahnte schon das Yugi es als etwas sehr selbstverständliches auf fasste, selbst jetzt..nachdem was sie beide zu tragen hatten.

Etwas sehr verloren mit sich selbst wie es schien, legte er seine Wange auf seine Handfläche und besah sich mit seinen braunen Augen Yugis Hin und Her.

Dabei musste er leise auf Lachen, was die Stille wieder durch brach.

Ja, Yugi wusste wohl genauso wenig mit sich an zu fangen, nun wo es keine zweite Stimme mehr in ihm gab die ihn beschäftigen konnte wie er.

Wie merkwürdig amüsant es war, jetzt wo es alles weniger schlimm war.

Und das obwohl ihre Schatten nicht hätten verschiedener sein Können.

Am Ende waren die beiden Seelenlichter sich ziemlich ähnliches gewesen.. wenn nicht schon sehr viel länger.
 

„Du hast dich ziemlich verändert, meinst du nicht?“, fragte er nun seinen Freund, welchen er ziemlich erfreut betrachtete.

„Ich meine du bist sehr mutig, weißt du das? Es erforderte bestimmt eine menge Mut sich gegen seine Freunde zu stellen, um Bakura zu beschützen!“, erklärte er dann.

Ja, er war wirklich beeindruckt.

Ryou brauchte sich nicht schämem, im Gegenteil. Er sollte stolz auf sich und seine Taten sein aber vorallem sollte er diese niemals vergessen, denn solch kleine Ereignisse konnten ein Leben unheimlich prägen.
 

Als er Yugi so betrachtete musste er kurz die Luft anhalten.

Oh.. oh es hatte nicht nur viel Mut gebraucht.

Denn der Schmerz der kam, sobald alle anderen fort gegangen waren, die Lichter alle erloschen kostete mehr Überwindung als der dumme Mut der ihn kopflos hatte oft in schwierige Situationen gebracht.

Etwas aufgespaltenen wich er Yugis Lächeln aus und druckste verlegen herum..wobei die Worte des anderen schon ziemlich aufmunternd wirkten.

„Aber ich..was hätte ich denn tun sollen? Ich meine, ihr.. also du und der Pharao ..du bist doch mein Freund.“, murmelte der junge Mann sehr hilflos nun, setzte sich etwas aufrechter hin und kratzte sich verloren am Hinterkopf während er mit seinen braunen Augen überall versuchte hin zu schauen, nur nicht direkt herüber zu Yugi.

Nein mit diesem Kompliment hatte er nicht gerechnet.

Und eigentlich, konnte er damit gar nicht umgehen so wenig wie man darauf gefasst sein konnte, so nichts ahnend damit bedacht zu werden.

Der ehemalige Millenniums Ring Träger seufzte dann schwer auf und zog die Schultern an, lächelte endlich und schaffte es nur schwer mit einem Nicken dann erfolgreich Yugis Worte als Streicheleinheit für die Seele auf zu nehmen.

„Aber.. wie schon gesagt ich denke das es genauso viel Mut erfordert hat stehen zu bleiben in dem Moment in dem sie einfach alle gegangen sind.“, sagte er eilig auf, denn er wollte nicht so direkt, wie es schien mit Lob bedacht zu werden.

Es war ihm unangenehm denn immer noch, manchmal fühlte er sich schlecht.

Auch er wusste wie alle anderen das man ihn niemals die Schuld zusprechen konnte für die Taten seines Yamis und dennoch war es eine Art Schuld die er manchmal verspürte die ihn so scheu reagieren ließ.
 

Yugi schüttelte lächelnd seinen Kopf. Sie redeten nun schon so lange und doch schien es allmählich überflüssig zu sein. Sie verstanden einander und fühlten ähnlich ..

Egal wieviele Worte auch noch fallen würden .. es war zwar schön zu wissen mit jemanden über seine Gedanken und Gefühle sprechen zu können, dennoch es änderte nichts daran, das sie beide sehr mutig gewesen waren und das jeder für sich auf seine Art und Weise Aufopferungsbereit gewesen war .. sehr aufopferungsbereit gewesen war.

Yugi zum Beispiel musste seine Gefühle zurückhalten. Musste seine Liebe hingeben, damit er bereit war Yami ziehen zu lassen. Denn hätte er dies nicht getan, dann wäre er wohl niemals wirklich bereit gewesen seinem Freund zu helfen, weil er diesen niemals verlieren wollte.
 

Und das eine führte zum Anderen.

Plötzlich hörte sich Ryou selbst leise mit Lachen.

Wirklich Lachen.

Nicht heimlich, nicht schüchtern oder versteckt.

Er lachte gemeinsam mit Yugi zusammen, seinem Freund.

So lachten sie beide scheinbar grundlos eine Weile lang, eher Ryou für den einen Moment nicht mehr Schwermütig dort am Sofa saß und hinaus blickte sondern sich sehr befreit fühlte.

Danach legte er sich zurück in die Rückenlehne,holte tief Luft und schmunzelte selig.

Keine böse Stimme die ihn auf zucken ließ.

Nein, nichts mehr.

Es war vorbei.

Sie waren fort.

Und es war schön frei zu sein, wirklich frei.

Und die Erinnerungen würden Hilfen sein und keine Fesseln.
 

Den Kuss hielten sie beide fest, selbst in jenen Moment in dem er sich nieder ringen ließ.

Seine Händen ruhten nun, nachdem er in ihre Augen geblickt hatte auf ihrer schmalen Hüfte.

War es schwer für sie, wenn er so vollkommen verstummte?

Aber was sollte er denn schon noch zu sagen haben?

Er liebte sie.

Er liebte sie so unendlich..

Wie sollte er es jemals noch beschreiben wollen?

Worte wie die ihrigen hatten kaum eine Bedeutung wenn er sie aussprach, denn er meinte in Anzus Worten sehr viel mehr Gefühl und das jedes Mal bei den bedeutenden Worten die nur sehr selten, wenn aber richtig von ihm kamen, tief aus seinem Herzen.

Langsam strich er mit seiner Hand ihre Taille hinauf, und besah sich seine Hand, die die Kopfreihen ihres Oberteils wanderte ohne sie jedoch zu öffnen.

Wieso trug sie die Schulkleidung?

Langsam besah er sich den blauen Himmel, der so viel schöner war als den, den er sehen konnte wenn er bei Wolkenlosen Wetter hinauf sah.

Fragte er ohne Worte nach dem Grund?

Ja,das tat er,doch war es ihr überlassen ob sie ihn den Grund nennen würde oder nicht.

Es war still in dem Zimmer in dem sie sich beide befanden doch es machte nichts aus.

Es war eine sehr angenehme stille in der ihr beider Herz die gleiche Melodie summten.
 

Es war vorbei.

Diese Worte hatten Yugi und Ryou schon oft wiederholt, doch vielleicht .. vielleicht war es gar nicht vorbei?

Die Geschichte mochte für Yami und die anderen Geister der Milleniumsgegenstände zwar im Licht geendet haben, doch war sie noch lange nicht vorbei.

Nein, es war nicht vorbei .. es fing gerade erst an.

Yami und die anderen waren endlich erlöst und sie? Sie mussten darüber nun wirklich nicht traurig sein. Im Gegenteil: Sie sollten sich darüber freuen .. über das, was sie alle gemeinsam mit ihrem Glauben, ihrer Freundschaft und ihrer Hoffnung erreichen konnten.

Es tat sich ein neuer Weg auf. Selbst für Yugi und Ryou schien sich ein neuer Weg auf zu tun. Auch für sie fing es gerade erst an:

Ein neuer Weg, eine viel bessere Freundschaft als jemals zuvor und vielleicht, vielleicht würden sie gemeinsam sogar mit Freuden in alten Erinnerungen schwelgen.

In diesem Moment zog Yugi Ryou am Handgelenk aus seinem Zimmer und auch sogleich stürmisch aus seinem Haus hinaus in die Sonne nach draußen.

Es war einfach herrliches Wetter. Warum sollten sie es nicht gemeinsam genießen?

Eines war sicher:

Ryou würde nie wieder in seinem Leben alleine sein und Yugi .. nun, vielleicht würde er seinen geliebten Freund bis in die Ewigkeit vermissen und doch .. es war schön zu wissen, das er nun endlich das erhalten hatte, was er sich schon über Jahrtausende ersehnt hatte.

Er war frei .. seine Seele war erlöst .. er konnte nun endlich wirklich glücklich sein.

Ob er jemals an seiner Seite glücklich gewesen war? Ja, das war Yami gewiss, das wusste er, denn so wie Yami ihm viel gelehrt hatte, so hatte ihm Yugi doch auch sehr viel lehren können, wie zum beispiel ein Stück seiner Herzlichkeit oder wie wichtig Freunde in manchen Momenten wahrlich sein konnten.

Es war noch lange nicht vorbei ..

Wann .. wann war eine Geschichte überhaupt wirklich zu ende? Nun, diese Frage würde vielleicht niemand zu beantworten wissen.

Für Yugi jedenfalls galt diese Geschichte als noch lange nicht beendet.

Doch nicht nur für Yugi und Ryou lag ein neuer Weg, sondern auch für ihre Freunde.

Für Anzu und Seto zum Beispiel, die .. wie er wusste verlobt waren und ohnehin bald heiraten würden.

Irgendwie war es noch immer ein merkwürdiges Gefühl, wenn er daran dachte, dass seine beste Freundin tatsächlich seinen Rivalen heiraten würde. Doch ob sie wirklich noch Rivalen waren? Nun, die besten Freunde würden sie gewiss niemals werden .. aber dies spielte auch keine große Rolle.

Die Hauptsache für ihn war, das Anzu glücklich war .. und das wusste er war sie wirklich – an der Seite Seto Kaibas.

Nein, auch ihre Geschichte war noch lange nicht vorbei ..



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Kommentare zu dieser Fanfic (75)
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Von:  SenseiSasuNaru
2017-04-24T01:15:27+00:00 24.04.2017 03:15
Die ff ist einfach toll war kein leichter weg für seto und anzu toll geschrieben lg
Antwort von:  EngelohneZukunft
24.04.2017 18:40
Ich habe gedacht, niemand interessiert sich mehr für "alte" FF's.
Dabei muss ich leider einfach mal behaupten das sie nach wie vor gut ist :'D

Danke also für deine Ausdauer und dem großen Kompliment!
Ich freue mich wirklich sehr!

E oZ
Antwort von:  SenseiSasuNaru
24.04.2017 19:24
Das ist eine besten die bis her lass
Von:  Lunata79
2014-08-18T19:43:47+00:00 18.08.2014 21:43
Hier befinden sich ab Absatz 11 - 9 doppelte Absätze hintereinander.
Von:  Leloli_chan
2012-08-08T12:39:59+00:00 08.08.2012 14:39
Hallo,

Ich fand das einfach nur Klasse!!! Die Szene wenn Seto sich öffnete war so süß<3333 Ich glatt dahin geschmolzen. ich konnte nicht anderst.
Auch die Dialoge waren so süß!!!
<3333333333333
ich liebe dieses Kapitel!!
Von:  Leloli_chan
2012-07-23T22:28:44+00:00 24.07.2012 00:28
Hi
Ich muss sagen ich bin sowas von überwältigt, von dieser FF. Ich habe ganz schön lange bebraucht um alles zu lesen. Es war einfach nur WOW.
Ganz toll fand ich, dass es dort sehr viel Azureshipping gab <3. Habe alle Kapitel dazu gelesen, außer die in adult...-__- kann ich ja auch noch nicht...
Ich liebe die Entwichlungen und Gedankengänge, die du hier sehr schön und ausführlich beschrieben hast.^__^
Finde auch schön, dass es zwichen den beiden auch noch ein Happy-End gibt. Hat ja wärend der FF ganz schön viele Stellen gegeben in der man geglaubt hatte es wäre aus..Aber das war ja Gott sei Dank nicht der Fall.
Ich habe sie wirklich sehr genossen >3<
LG Lena ;)
Von:  Lunata79
2012-05-29T16:04:24+00:00 29.05.2012 18:04
Hallo

Ich hab deine FF in einer Tour durchgelesen und finde die Story wirklich total hammermäßig.
Mir sind zwar hin und wieder Absätze aufgefallen, die sich wiederholt haben in Teilen, wo sie gar nichts verloren hatten, aber die waren ja zum Glück fast leicht wiederzuerkennen.
Die Story hat leider auch etwas unter der Rechtschreibung gelitten, die man natürlich spielend umgehen konnte.
Ich musste auch hin und wieder die Sätze öfters Lesen, bis ich wusste, wessen Sichtweise es betrifft.
Aber dein Schreibstil ist wirklich toll.
Immer wieder kommt mal ein Hoch und ein Tief. Spannung pur.

Ich hab nur das Tendershipping ausgelassen.
Deine Story ist ja auch wirklich lang.
Hab fast 3 Wochen gebraucht zum durchlesen. Ich hatte ja auch nicht den ganzen Tag dafür Zeit. XD

Das Valentinshipping hat mich irgendwie gerührt.
Aber das Azureshipping war mir ohnehin das Liebste.

Lg
Lunata79

Von: abgemeldet
2011-06-08T10:07:54+00:00 08.06.2011 12:07
Total Klasse Story
Hat mir viel Spaß gemacht sie zu lesen
glg Pumpkinlady
Von: abgemeldet
2011-03-11T12:10:48+00:00 11.03.2011 13:10
Auch diese FF ist echt super geworden.
I LOVE AZURESHIPPING!

LG Wolfslady85
Von:  Cam-chan
2009-10-28T22:59:55+00:00 28.10.2009 23:59
Puuh, er ist aufgewacht^^
Hab schon gedacht der fällt jetzt für Jahre ins Koma xD
Whaa, sie gehen zu den Kaiba Brüdern!!o.O Naa, was da so alles passieren wird..
*evil smile* *Popcorntüte nehm und anfang sich das Popcorn in den Mund zu stopfen*
Bin ja mal gespannt..
Und wo bleiben eigentlich Joey und Tristan??(Ich hab jetzt ganz bewusst nicht die japanischen Namen genannt..da ich sie mir um ehrlich zu sein nicht merken kann xD..außer vielleicht ‘Honda‘ ist aber auch nicht schwer xD) Aber wo sind die? Die stehen bestimmt noch am Imbissstand xD
Naja und ansonsten sehr wenig Rechtschreibfehler und einmal hast du bei Yugi statt ‘i‘ ein ‘u‘ hingeschrieben xD das war zu komisch..yugu..xDD
GGLG Cam-chan
Von:  Cam-chan
2009-10-28T22:04:57+00:00 28.10.2009 23:04
Hey^^
Also hat er jetzt doch einen eigenen Körper <3 Hach ja, ich kann immer noch 1 und 1 zusammen zählen *stolz auf sich ist* Und er lebt..zum Glück^^
Und was ist mit Anzu?
Hat sich da jemand schon neu verguckt *gg* *sich das wünsch*
Joah, ansonsten ein par Rechtschreibfehler und hier und da einen Buchstaben vergessen. *die armen, allein gelassenen Buchstaben tröst* ^^
GGLG Cam-chan

Von:  Cam-chan
2009-10-28T21:21:06+00:00 28.10.2009 22:21
Also hat Yami jetzt etwa einen eigenen Körper ?!o.O
Na obs stimmt und wie die anderen darauf reagieren werden..x3
Endlich haben die sich gefunden..die Kaiba Brüder mein ich :D
Bin echt auf das nächste Pitel gespannt..*sich ne zweite Popcorntüte hol*
So..jetzt bin ich bereit *grins*
GGLG Cam-chan


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