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Taking Over Me -

The Truth Beneath The Rose
von

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Getrennte Wege

Isis erhob sich eilig und ihr langes Gewand schien ihr beinahe das Stolpern zu bringen, als sich etwas öffnete und tiefste Finsternis bereithielt.

„Dort!“, rief sie und zeigte auf das Loch, das sie hinein zu saugen drohte. Mit den Armen vor ihrem Gesicht und den geschlossenen Augen richtete sie sich gegen den mächtigen Sog, denn in die Finsternis wollte sie nicht erneut gesaugt werden. Erst als sich das Loch wieder verschloss mit hiesigem wütenden Gebrüll etwas entrissen bekommen zu haben, blickte sie vorsichtig wieder umher und seufzte tief auf. Ihre Kräfte reichten nicht mehr lange um diese Dimension aufrecht zu erhalten. Und dennoch war sie froh darüber das alle wieder gekehrt waren- wenn auch mehr.

Ihr Herz setzte aus, als sie die kleine Seele, die den Pharao ertragen hatte nicht mehr zu beruhigen zu sein schien und dann schlug sie ihre Hände vor den Mund als sie erkannte wieso:

Sein zweites Ich hatte einen eigenen Körper bekommen und zeigte leider auf diesen keine Reaktion.

War die Dunkelheit in Yami eingekehrt und hatte ihn vollkommen eingenommen, in dem Moment in dem er sich von seiner Hoffnung hatte trennen müssen?

„Nein..mein Pharao!“, entwich es ihr mit Tränen in den Augen, als sie hin zu Seto lief, der den leblosen Körper eisern in den Armen hielt.
 

Er kümmerte sich um Yugi, der sich kaum helfen lassen wollte in seiner Verzweiflung.

„Komm schon Yugi, wir müssen hier verschwinden!“, flehte er den anderen an, der noch immer nicht aus seiner Starre erwacht zu sein schien. So ergriff er seinen Arm und zog ihn hinter sich her, ob er es nun wollte oder nicht. Zwar verschwand Mokuba noch immer nicht was hier vor sich ging, doch war nun keine Zeit für ein Frage und Antwortspielchen, denn nun galt es zuallererst den Schatten zu entfliehen, was ihnen auch tatsächlich gelang. Es schien wie ein Wunder, als er plötzlich Anzu und diese Frau erkannte, die er schon einmal getroffen hatte. Schließlich fiel ihm auch ein woher er diese Stimme kannte, die in der Dunkelheit zu ihm gesprochen hatte. Ja, es war ihre Stimme gewesen.

Sie schienen es also tatsächlich geschafft zu haben, woraufhin sich ungemeine Erleichterung in ihm ausbreitete.

Und ehe er sich versah oder sich weiter um Yugi hätte kümmern können, stürmte plötzlich Anzu auf ihn und Yugi zu, um sie beide erleichtert in ihre Arme zu schließen. Und auch wenn die Braunhaarige ihm kaum Luft zum Atmen gewährte, so entlockte ihre Reaktion ihm doch ein leichtes Lächeln.
 

Yugi nahm kaum war was um ihn herum geschah, bis er schließlich Anzu sah, welche ihn und Mokuba in ihre Arme schloss. Es war ein gutes Gefühl in ihrem Armen zu liegen und doch konnte er dieses nicht genießen. Vorsichtig und dennoch überaus dankbar schob er sie von sich weg und deutete auf Kaiba, welcher Yami in seinen Armen trug. Er selbst senkte sein Haupt, da er diesen Anblick einfach nicht mehr länger ertragen konnte.

Er durfte ihn nicht verloren haben, nein, er würde es niemals akzeptieren.

Wieder und wieder drang ein schweres Schluchzen aus seiner Kehle, ehe er sich schließlich wieder kraftlos auf den Boden sinken ließ. Langsam wanderte sein Blick zu Isis hin, welche ebenfalls Tränen in ihren Augen trug.

„Können wir ihm nicht irgendwie helfen ..?“, fragte er in seiner Verzweiflung lauter als eigentlich gewollt.
 

Ihr Herz schlug Purzelbäume als ihr erster Blick auf Yugi und Mokuba fiel und so stürmte sie auch sogleich auf die beiden los, um diese in ihrer Erleichterung in ihre Arme zu schließen.

„Ich bin so froh das euch nichts passiert ist ..“, wisperte sie leise an die beiden gewandt. Doch schon im nächsten Moment zog sich Yugi aus ihrer Umarmung zurück und deutete mit einem kurzen Blick auf Kaiba, der doch tatsächlich Yami in seinen Armen trug...

Ihre Augen weiteten sich ein Stück weit vor Entsetzen. Wieso hatte Yami plötzlich einen eigenen Körper .. was war geschehen?

„Was ..? Yami!!“, entfuhr es ihr schockiert, ehe sie ihre Hände vor ihren Mund schlug und auf den leblosen Körper blickte. Tränen stiegen in ihr auf, welche auch sogleich unaufhaltsam über ihre Wangen hinab kullerten. Direkt neben sich vernahm sie das schwere und verzweifelte Schluchzen von Yugi. Viel zu viele Fragen gingen ihr durch den Kopf, welche sie einfach nicht zu beantworten wusste.

Doch eines wusste sie: Yami musste es zugestoßen sein.. etwas sehr schlimmes ..

„Yami ..“, hauchte sie verzweifelt, ehe sie auf ihre Unterlippe biss, um deren schweres Beben zu vermeiden.
 

Und als ob er gefragt hätte, bekam er seine Antwort, derjenige den er trug war tatsächlich dieser Yami.

„Ich trage doch keinen Toten durch die Gegend!“, entfuhr es ihm beinahe etwas angeekelt, da sie alle taten als sei der, den er trug schon längst unter der Erde.

Keine Begrüßung, kein Hallo und noch weniger ein Danke. Wieso denn auch? Schienen sie alle doch etwas viel verschiedeneres Vorzuziehen, nämlich die vorzeitige Trauer.

Doch etwas in ihm schrie und wand sich gegen die ewige Gefangenschaft in den Schatten der Vergangenheit und dieses Etwas schien genau zu wissen, das nun nicht der richtige Zeitpunkt war um an den Tod zu glauben.

„Der Idiot hat mich in die Schattenwelt gebracht und nun gestorben sein? Der Kerl hat mehr drauf.“, meinte er fest entschlossen, als er sich zu Isis wand die dabei war mit flüsternden Worten ihnen den Weg zurück in die Realität zu schicken. Er beobachtete die Fremde die die Augen geschlossen hielt und die Hände faltete.

Wieso in den drei Teufelsnamen, die ihnen jetzt entfallen war, erstand er dieses Gebrabbel? Wieso wusste er von was sie sprach obwohl es nicht einmal seine Sprache war? Und mit dem nächsten Herzschlag standen sie auch schon wieder in dem Grün, das sie verlassen hatten als sei nie etwas geschehen. Seto begab sich auf die Knie und legte den Leblosen Körper hinab ins Gras, besah ihn sich und dann wanderte sein immer zu finsterer Blick hin zu Isis.

“Wieso kann ich eure Sprache verstehen?“, fragte er aufgebracht und ignorierte das Caos um sich herum gekonnt. Er war der Meister der Beherrschung und das was unwichtig war konnte er nur allzu gut ausblenden.
 

Isis, die den Pharao hatte gesehen konnte nur erahnen welch schlimmen Mächte sich in ein Labyrinth hatten schleichen können. Während sie also weinten und trauerten, holte sie alle zurück in das Hier und Jetzt da sie zu mehr Aufrechterhaltung nicht mehr fähig war.

Als sie endlich in der Welt die sie ihr zu Hause nennen konnte ankam, sank sie auf die Knie und hatte doch keine Zeit um zu verstehen, als Seto sie überfiel. Schweißperlen standen in ihrem Dekolleté und auch auf ihrer Stirn, ihre Brust hob und senkte sich schnell.

„Du verstehst du alt ägyptische Sprache?“ ,fragte sie mit geweiteten Augen und blickte hinab zu Yami, dessen Brust nicht im geringsten ein Bruchteil von dem zeigte, was ihre eigene schaffte.

Ihre tiefen geheimnisvollen blickten weiter zu Set, während sie auf ihn zu krabbelte und beinahe vergaß was geschehen war. So nahm sie mit ihren beiden Händen seine Wangen in die Handflächen und blickte tief in die blauen starren Augen der Verwirrung. Und eher sich Seto hätte dagegen wehren können, hob sie ihr Gesicht zu dem des anderen an und berührte mit ihrer Stirn die des anderen und auf einmal umgab die beiden ein helles Licht, das von ihrem Halsschmuck auszugehen schien um beide zu verschlucken.

Isis nahm Seto nun mit auf den Crash Kurs seines Selbst. Alles dauerte eine Ewigkeit und doch war es für Anzu, Mokuba und Yui nicht mehr als ein Wimpernschlag in den sich Seto und die Ägypterin wieder voneinander trennten. Seto war kreidebleich geworden auf seinen Trip in sein Ich , auch Isis schien nun beinahe das Ende ihre Kräfte erlangt zu haben.
 

Yami währen dessen erlebte seine eigene Welt als etwas ganz anderes.

Yami war abseits von dem Leben und dem Tod, fort von jeglichem Gut und Böse.

In seiner eigenen Welt die sein Gefängnis war, saß in er dort auf seinem großen Stuhl inmitten der Finsternis. Ein Teil von ihn wollte mehr noch von den Schatten um sich herum haben, während der andere sich noch nicht ganz für die ewige Finsternis zu entscheiden schien.

Dass er dabei seine Freunde vergaß, wusste er nicht denn hier gab es nur ihn und die Schatten die seine Einzigen Freunde zu sein schienen und ihn ganz für sich alleine besitzen wollten.

Irgendetwas in ihm atmete die Kälte ein mit einem wohltuendem Gefühl der ewigen Ruhe. Doch etwas das er nicht begriff war ebenfalls in ihm, die Zweifel an dem was er tat. War es wirklich das Einzige was ihm geblieben war, die Finsternis und Einsamkeit die seine Seele bis zu Letzt umhüllen würde bis er freiwillig aufgab?

Es schmerzte zu wissen das es zwei Seiten gab wobei er nur di dunkle kannte. Die Kehrseite war wie ein kleiner Splitter von einem Rest Vergessenem tief in ihm was ihn aufschreien ließ, um Hilfe? In seinem Zimmer seines Herzen jedoch war er alleine und würde ungehört bleiben bis in alle Ewigkeit.
 

Anzu ließ sich sofort neben den leblos erscheinen Körper sinken und berührte vorsichtig mit ihren Fingerspitzen das Gesicht des dort liegenden. Es war kalt .. eiskalt.

„Yami ..“, wisperte sie verzweifelt, als sie auf ihn hinab blickte und doch keine Reaktion von ihm erhielt – nichts.

Die Frage warum Yugi und Yami nun plötzlich zwei verschiedene Körper hatten, obgleich sie sich doch nur einen teilten – nämlich den von Yugi – verschob sie ganz einfach fürs Erste, denn nun war etwas anderes viel wichtiger, als eine solche Frage.

Vorsichtig nahm sie seine Hand in die ihre und strich mit der anderen sacht über seinen Handrücken. Seine Hand war ebenso kalt wie sein Gesicht und ebenso leblos..

Wenn er nicht hier war.. wo war er dann? War er etwa von den Schatten verschlungen worden?

Sie hatte Angst, Angst ihn zu verlieren, denn auch wenn sie nicht eine solche Verbindung zu Yami hatte wie Yugi, so bedeutete er ihr doch sehr viel. Ja, sie empfand weit mehr als nur Wohlwollen und Sympathie ihm gegenüber und das schon eine solch lange Zeit..

Anzu beugte sich verzweifelt über seinen Körper und ließ ihren Tränen freien Lauf, die nun unaufhaltsam über ihre Wangen kullerten und auf sein Gesicht hinab tropften.
 

Noch immer stand er da und konnte sich kaum rühren. Er war starr vor Angst, Angst seinen Freund und Partner auf ewig zu verlieren, obgleich er sich geschworen hatte es niemals soweit kommen zu lassen. Und dann schließlich richtete er seinen Blick auf den am Boden liegenden und auf Anzu, welche bitterlich an seiner Seite weinte und flehte.

Seine Umgebung vergaß er gänzlich, denn nun schien er sich einzig und allein nur noch auf eines zu konzentrieren. So lief er auf Yami und Anzu zu, ehe er sich ebenfalls neben seinem treuen Freund auf den Boden sinken ließ und ihm stumm betrachtete.

Konnte er sie hören .. konnte er ihre Anwesenheit spüren?

Kurz wanderte ihr Blick zu Anzu hin, deren Tränen unaufhaltsam über ihre Wangen kullerten.

Hilflos biss er sich auf seine Unterlippe. Was konnte er tun? Was konnten sie tun ..?

„Wir müssen doch irgendetwas tun ..“, entfuhr es ihm schließlich, ehe er seine Hände zu Fäusten ballte und diese immer und immer wieder direkt vor sich auf den Boden schlug.
 

Derweil blieb er in seiner Unwissenheit allein. Er konnte sich einfach nicht erklären warum dort plötzlich zwei Yugis waren, doch diese Frage würde ihm wohl offenbar auch nicht so schnell beantwortet. Seine Blicke ruhten schließlich auf der Ägypterin, die sich seinem Bruder näherte und schließlich irgendetwas mit ihm anstellte, was er sich ebenso wenig erklären konnte.

„Seto!!“, rief er, als die beiden von einem hellen Licht umhüllt wurden, doch schien sein Bruder ihn nicht zu hören.

Schnell lief er auf diesen zu und ergriff seine Hand, welche er beinahe besitzergreifend in der seinen umschlossen hielt. Das Gesicht seines Bruders war vollkommen bleich und starr – was passierte mit ihm?

„Was hast du mit meinem großen Bruder gemacht?“, fragte er aufgebracht an die Ägypterin gewandt, welche er mit düsteren Blicken taxierte.

Auch wenn Mokuba ein sehr lieber und aufrechter Junge war und nahezu schüchtern, so schlug sein Charakter sofort um, wenn es um seinen großen Bruder ging.
 

Sein Atem ging rasch und die Hand des anderen konnte er nun mehr als gut gebrauchen, sodass er sie fest umschlossen hielt, während er Isis wie ein Schatten seiner selbst besah.

Es ergab keinen Sinn und doch war es warr, er fühlte es. Alles was Yami und Isis ihn immer hatten gebeichtet Treffen um Treffen, Ereignis für Ereignis, wenn er noch länger seine Augen dafür verschließen würde, würde er daran zu Grunde gehen.

Konnte er also nun wirklich demjenigen helfen, der in seiner Vergangenheit ein Stück seiner eigenen gewesen war? Vor allen- wollte er diesen genialen Duellanten wirklich gehen lassen nur damit er eine unschöne Art der Genugtuung ernten konnte? Niemals, er war ein fairer Kämpfer und das auch im wahren Leben.

„Mokuba..“, entfuhr es ihm leise und dann zog er den Jüngeren schnell und eng an sich, mit beiden Armen und hielt ihn bei sich, während seine Lippen an das Ohr des anderen gelangten und immer noch atemlos und leicht keuchend Antworten gaben:

„Vertrau ihnen. Und egal wie idiotisch es sich auch anhören mag: Vertrau auch mir, auch wenn es noch so schwachsinnig sein könnte was ich versuche.“, flüsterte er leise und ließ den anderen wieder los, blickte ihn nochmals auffordernd in die Augen ein stummes Versprechen abzugeben.

Seine eigene Hand fuhr zu der Halskette und anschließend zum Anhänger von Mokuba, eher er sich aufrichtete und sich neben Anzu kniete, die jämmerlich weinte und bitterliche Tränen vergoss.

Sein Blick war zu Yami gewandt, denn Mitleid lag ihm fern ,so gerne er auch getröstet hätte, er hatte vergessen wie es war zu weinen und somit hatte er auch vergessen wie jämmerlich es war so zu fühlen.

„Isis meint, wir können ihm helfen.“, sprach er noch mit Unglauben in der Stimme.

Als er aufblickte und sich gegenüber nun Yugi und Isis sitzen sah, streckte er Isis die Hand entgegen, über Yami hinweg und umfasste etwas nervös zitternd ihre weiche Hand. Mit einem auffordernden Blick zu der verweinten Anzu, hob er seine Braue und musterte das brechende Mädchen.

„Gib mir deine Hand.“, sagte er ungewohnt tröstend und sanft, die er ihr von sich aus schon entgegen hielt.

Seine Vergangenheit würde er niemals verleugnen können. Selbst der Drache hatte ihn in der heutigen Zeit aufgesucht um zu zeigen das er ihm angehörte- seit Jahrtausenden schon.
 

Mit eiligen Schritten kam sie neben Yugi in die Hocke und setzte sich schließlich Seto gegenüber. Nun saßen sie alle vier, jeweils zu zweit an Yami, der sich immer noch nicht regte. Sie mussten Handeln und das schnell, selbst Seto schien dies eingesehen zu haben was ihr Herz mit Freude füllte.

Seine Hand nehmend, wunderte sie sich also nicht, das er den Anfang tat denn so würde auch er akzeptieren das dies, was sie taten kein Hokos Pokus sondern von Nöten war.

„Kleiner Yugi,gib mir bitte deine Hand.“, flüsterte sie wie eine Mutter zu dem starken Jungen Mann auf, der Tränen vergoss die Meere hätten füllen können.

Sanft legte sie ihm seine auf die zur Faust geballte Hand, die immer noch zitternd am Boden lag und kaum noch Kraft hatte für weitere unnötige Schläge gen Boden. Nun sah sie auffordernd zu dem hin, der sie endlich ansah, Yugi.

„Und nun halte mit der freien Hand die von Anzu.“, sagte sie leise und doch schien die Eile im Unterton zu liegen.

Ihre dunkel Umrandeten Augen sahen flüchtig zu Yami hinab. Sie würde ihn retten und das nicht alleine. Seto hatte viel gelernt wenn auch noch nicht begriffen, das half ihr sehr und auch das Anzu und Yugi sich dabei ziemlich ins Zeug legen würde, würde der irrenden Seele Licht spenden können, da war sie sich absolut sicher.
 

Anzu, die derweil zu zerbrechen drohte, ihres Kummers und ihrer bitteren Tränen wegen, glaubte kaum ihren Ohren, als sie Kaibas Worte vernahm. Erst als die Tragweite seiner ganzen Worte ihr Gehirn erreicht zu haben schien, blickte sie zu ihm auf und bedachte ihn mit ziemlich ungläubigen Blicken. Er wollte ihnen tatsächlich helfen und dafür war sie ihm von ganzen Herzen überaus dankbar. Schließlich hielt er ihr seine Hand entgegen, woraufhin sich ihre Augen ein Stück weit weiteten. Seine Stimme war keineswegs höhnisch oder spöttisch, was Anzu ziemlich überraschte.

Sie war weich wie Samt, was ihr einen angenehmen Schauer über den Rücken jagte und sie darauf hart schlucken musste. Langsam sah sie von seiner Hand auf direkt in seine Augen. Ihre Blicke trafen sich. Blau traf auf Blau und das sehr intensiv. Sie wusste es sofort: diese eisblauen Augen hätten verboten werden sollen. Schließlich legte sie ihre Hand in die seine und es schien ihr beinahe so, als würde diese perfekt in die seine passen. Diese haarsträubenden Gedanken trieben die vernünftige Anzu zur Weißglut. Tz, ausgemachter Unfug!

Sie nahm ihr inneres Selbst und würgte es so lange, bis es keuchen zur Vernunft kam und den Namen Seto Kaiba auspuckte. Ihre Gedanken drehten sich gerade um Kaiba, den wohl arrogantesten Menschen den sie je kennengelernt hatte!!

Seto Kaibas Augen hatten nichts Besonderes an sich und eben so wenig passte ihre Hand perfekt in die seine!

Ihr Blick fiel wieder hinab auf Yami und doch konnte sie nicht alle Gedanken um Kaiba abschütteln.

Es schien als versteckte er hinter seiner kalten Maske aus Eis noch etwas anderes..

Sicherlich, denn immerhin zeigte er diese Seite auch seinem Bruder gegenüber.

Doch .. .. was auch immer!

Sie würde gewiss nicht diejenige sein, die eben diese Seite an Kaiba kennenlernen und ergründen wollte!!
 

Natürlich vertraute er ihnen, noch mehr vertraute er seinem großen Bruder. Umso irritierter reagierte er schließlich, als er diese seltsamen Worte aus dem Munde Setos vernahm.

Kurz zuckte seine Augenbraue empor, eher er zu den Vier hinblickte, welche nun rechts und links von dem anderen, größeren Yugi saßen.

Der schwarzhaarige Junge ließ sich schließlich ebenfalls auf den Boden sinken, während seine Blicke erwartungsvoll in die Runde vor seinen Augen blickten.

Was hatte sein großer Bruder vor? Er wollte dem anderen Yugi helfen, doch wie wollte er das anstellen und vor allem .. was hatte diese Frau zuvor mit ihm gemacht!?
 

Schließlich ergriff der noch immer überaus verzweifelte Yugi nach der Hand von Isis, ehe er Anzu seine Hand entgegenstreckte, welche auch sogleich seine Hand mit der ihren umschloss.

Noch immer tropften einige vereinzelte Tränen von seinen Wangen hinab zu Boden und doch vertraute er Kaiba und seinen Worten: sie würden Yami alle gemeinsam helfen können.

Ja, gemeinsam würden sie vielleicht stark genug sein um seinem Freund helfen zu können – er wünschte es sich sehr, denn ohne Yami schien sein Leben so trostlos und leer, jedenfalls kam es ihm in diesem Moment so vor ..

Yami war mehr als nur ein Teil von ihm. Er war so viel mehr .. er durfte ihn einfach nicht verlieren und das würde er auch nicht – tief in seinem Herzen wusste er das.
 

Die Hände haltend, blickte sie stumm hinüber zu Seto und schloss anschließend die Augen.

Dann sprach sie leise dieselben Worte immer und immer wieder.

Und der nächste der mit Einstieg in den unheimlichen Sind Sang war: Seto.

Isis hielt ihre Augen geschlossen, fest und drückte die Hände von Seto und Yugi gleichermaßen fest.

Wohlige Wärme von Hand zu Hand. Nachdem sie dies hier alles überstehen sollten,wusste sie,das sie einige Zeit brauchte bis sie wieder bei Kräften war und das sie eine lange Zeit nicht mehr ihre Kette benutzten konnte, da sie zu wenige Kräfte dafür haben würde.

Sie versuchte also jetzt ein letztes Mal ihren Gegenstand mit einzubeziehen um einen anderen aus der Dunkelheit zu führen. Schließlich summten alle die Worte immer und immer wieder die Isis hatte begonnen zu sprechen.
 

Die Wärme war ansteckend und wohltuend zu gleich.

So hielt er die Hand von Isis und Anzu, doch spürte er das Anzus Hand zitterte und weniger ruhig war.

Dass sie ihn angeblickt hatte ohne ihn zu übersehen, erahnte er nicht. Und doch wollte er jetzt einmal nicht nur für dich da sein. Er war ein Egoist doch die Welt, das wusste er genau, drehte sich nicht nur um ihn.

So drücke er kurz beruhigend Anzus Hand die im Gegensatz zu der anderen, die er hielt vollkommen unruhig zu sein schien. Würde sie nachher nicht ihre Nervosität verlieren könnte sie wohl möglich auch noch Yugi mit in die Konzentrationslosigkeit ziehen.

Also versuchte er genauso wie Isis zu helfen und begann nun sich die immer wieder wiederholenden Worte mit zu sprechen. Es war gar nicht so schwer denn wieder erkannte er ohne ein Wissen was gesprochen wurde in einer fremden Sprache. Er verstand das sie Yami rief und das er aus der Dunkelheit kommen musste damit die Schatten nicht noch mehr Macht bekommen würden- über ihn hinaus in die Welt kommen die sie Wahrheit nannten. Etwas beunruhigte ihn daran denn bisher war diese Dunkelheit artig in ihrer eigenen Welt verblieben.

So sprach er mit hoher Konzentration gesenkten Blick und geschlossenen Augen immer wieder dieselben Worte wie es nun auch die anderen taten. Ob das was sie taten überhaupt einen Sinn und viel mehr Zweck haben würde? Oder machte er sich hier gerade ziemlich lächerlich? Schnell schüttelte er seine Gedanken ab, denn ER wollte nicht Schuld daran haben wenn etwas schief gehen würde. Einen Menschen ´umzubringen´ nur weil er nicht genügend Gedankenkraft und Disziplin haben würde- ER zu wenig von dem besitzen würde in dem Moment wo es von Nöten war wollte er nicht.
 

Das Schwarz um den Meister der dunklen Spiele nahm zu und zeitgleich regte sich etwas in ihm, was das unaufhaltsame Kriechen der Kälte aufzuhalten drohte.

Sich um blickend, erkannte er nicht woher dieses Gefühl kam denn sehen konnte er schon lange nicht mehr was in den Schatten vor sich ging.

Würde er jemals wieder aufwachen können? War er denn nicht schon längst wach?

Sein Geist irrte seit Jahrhunderten ziellos umher um zu lernen was er niemals hatte damals erleben können und doch schien er allmählich müde von der endlosen Fragerei nach seiner Selbst. In seinen Augen war einmal der Glanz. Allmählich drohte er zu zerbrechen. Denn je länger er in der Einsamkeit trieb ohne Hoffnung, würde ihn keine Stimme mehr hinaus lenken können.

Der seidene Faden zwischen seinen dünnen Finger war irgendwo zerrissen worden in der Düsterkeit. Seine Sicherheit war nicht mehr da, war fortgerissen worden, und so gab es niemanden hier, in seinem Raum im Herzen, der ihn den Schmerz nehmen könnte. Und doch war da etwas irgendwo in ihm das rief und sich wehrte mit wilden Gebrüll und scharfes Krallen etwas das sich Wahrheit nannte und Sehnsucht. Wahrheit um das was er kannte, wenn er ins Licht sah. Die Sehnsucht um das was er verloren zu haben schien aber nicht benennen konnte. In seinem Herzen war etwas hin ausgenommen worden etwas Warmes und erfüllendes.
 

Seine Hand war genauso warm wie die von Yugi, welche sie in ihrer anderen Hand hielt. Unglaublich würde man bedenken, wessen Hand es denn gewesen war, die sie in ihrer Hand hielt!

So, nun genügte es aber, immerhin wollte sie nicht zulassen das Kaiba sozusagen einen Stammplatz in ihren Gedanken einnahm – um Himmels willen nicht.

Nachdem ihr inneres Selbst nun vollauf damit beschäftigt war mit einem Besen diese seltsamen und überaus lästigen Gedanken rund um Seto Kaiba aus ihrem Denkapparat zu kehren, spürte sie wie eben dieser beruhigend ihre Hand drückte und sie somit wieder daran erinnerte wo genau sie sich eigentlich gerade befand, was sie für einen kurzen Moment vergessen zu haben schien.

Ungläubig blickte zu ihm hin, während eine ihrer Brauen empor zuckte.

Sollte sie sich diesen Tag rot im Kalender anstreichen? Kaiba hatte zuvor zwar oft mit ihnen eine Gemeinschaft gebildet, welche ein gemeinsames Ziel verfolgte um eben dieses auch erreichen zu können, doch diese Hilfsbereitschaft die er nun zeigte ließ alles andere im Schatten stehen.

Doch war sich Anzu bereits seiner Worte bewusst, welche abfällig über seine Lippen weichen würden, würden sie Yami wirklich gerettet haben: Niemand von ihnen sollte sich etwas auf seine Hilfe einbilden. Wie auch immer .. es kümmerte sie nicht weiter, denn die Rettung Yamis war viel wichtiger als alles andere.

So schloss auch Anzu ihre Augen und begann diese merkwürdigen und ihr äußerst unheimlich erscheinenden Worte leise nachzusprechen. Sie hielt die Hand von Yugi sanft mit ihrer Hand umschlossen und konnte innerlich nur darauf hoffen das er ebenso wenig aufgeben würde wie Yami selbst..
 

Auch Yugi sprach leise diese Worte der alten Sprache mit in der Hoffnung Yami helfen zu können.

Sein Glaube war stark und so vertraute er darauf, dass sie ihn tatsächlich gemeinsam mit vereinten Kräften retten konnten. So konnte er nur hoffen, das auch Yami stark sein würde, denn er wusste das es nicht nur Schatten waren, die sein Herz umhüllten, sondern das tief in seinem Herzen auch ein helles Licht der Freundschaft erstrahlte, was ihm keine Macht der Welt niemals hätte entreißen können.

'Halte durch mein Freund ..', flehte er in Gedanken.

Eine wohltuende Wärme umfing ihn, welche nicht nur von Isis und Anzus Händen ausgestrahlt werden konnte. Er hoffte das auch Yami diese Wärme erreichen möge, denn diese Wärme würde ihn leiten können ..
 

Mit geweiteten Augen saß der schwarzhaarige Junge da und sah auf die Vier die dort saßen und plötzlich diese Worte sprachen, die er nicht verstehen konnte. Merkwürdig, ziemlich merkwürdig wie er empfand.

Sein Blick ruhte auf seinem Bruder, der sich doch tatsächlich dazu bereit erklärt hatte nicht nur mit Yugi zu kooperieren, sondern diesem, bzw. dem anderen Yugi nun zu helfen.

Ein leichtes Lächeln umspielte seine Lippen. Auch wenn sein großer Bruder und Yugi vielleicht niemals Freunde würden und auf ewig Rivalen blieben, so erfüllte es ihn dennoch mit Stolz seinen Bruder so zu sehen. Sein Bruder trug sein Herz noch immer am rechten Fleck. So konnte jeder von seinem großen Bruder behaupten was er wollte. Mokuba war die einzige Person die wusste wie sein geliebter Bruder wirklich war. Seto war der beste Bruder auf der ganzen weiten Welt.
 

Vielleicht wollte der Ältere der Kaiba einfach nur nicht einem guten Rivalen sterben lassen nicht ohne ihn selbst vorher in Grund und Boden gestampft zu haben?

Den Gedanken doch heimlich mit einem Lächeln nicht vergessen wollend spürte er das irgendetwas bezweckt wurde mit ihren Worten. Gott sei Dank, denn viel länger wollte er diesen Zirkus nicht mehr mitmachen.

Seine Augen öffnete er vorsichtig als Isis aufhörte und unterbrach was sie etwas zögernd schließlich alle hatten begonnen. Auch wenn er es lästig empfand sich den anderen doch so hilfsbereit gegenüber zu zeigen, sich trauen nun aufzustehen um zu verschwinden konnte er nicht. So hielt er also irritiert weiterhin artig die Hände der beiden Frauen. Endlich hatte sich auch Anzus Hand in der seinen zur Ruhe gelegt wie die von Isis zu Anfang an hatte getan.

Sein Blick wanderte auf den scheinbar Toten, der aber-man höre und staune, tatsächlich wieder so etwas wie Leben zeigte, denn sein Brustkorb senkte sich und hob sich gleichmäßig. Nein, an ein Wunder dachte er dabei nicht, mittlerweile musste er es sich eingestehen: Er wusste es besser.

Kein Gott aus irgendeine Welt hatte dies geschafft. Es war keine Zauberei und wenn doch eine die ihn unheimlich bekannt vorkam, was ihn erschreckte. Und erst, nachdem Isis nun die Worte hatte verschluckt und ihre Hand aus der von Setos zog, traute er sich etwas entspannter auf seinen Unterschenkeln zu sitzen und tatsächlich spürte er wie er in eine etwas lockerere Haltung ging, ohne sich aber hängen zu lassen in seinem Sitz. Nach wie vor saß er mit durchgestrecktem Kreuz, hatte man ihn die Manieren reingeprügelt als kleines Kind die er bis heute nicht hatte verlernen können.

Langsam senkte er nun seinen Arm, an dessen Hand sich noch der Griff um Anzus tat.

Erst nachdem er den Arm in Ruhe hatte zu Boden gehen lassen, löste er ohne großen Worte oder Blicke mit einem sanften entgleiten das Händchenhalten zur Anderen, und sah dabei zu wie der tot geglaubte- natürlich nur aus der Sicht der Anderen, wieder atmete als ob er nie etwas anderes getan hätte.
 

Nach Beendigung ihrer Worte, wusste sie instinktiv das es gut war, wie es geworden ist.

Das sich die Wärme von ihnen aus hatte in ihre Mitte übertragen konnte sie jedoch nur erahnen und anschließend sehen nachdem Yami endlich wieder atmete- sichtbar.

Ihre Hand aus der von Seto nehmend, drückte sie Yugis Hand selbst noch einmal etwas fester, eher sie sich nun von allen löste.

„Der Pharao ist zurück gekehrt.“, flüsterte sie in Ehrfurcht und legte die Hände gefaltet auf ihre Brust.

Doch wann er aufwachen würde, das lag nicht mehr in ihrer Macht und selbst wenn hätte sie diese heute nicht mehr dazu nach dem was alles vorgefallen war. Und ob der Pharao überhaupt zurückkehren würde und mit welchen Wissen,das wollte sie nicht einmal mehr voraussehen wollen.

Vielleicht würde Yami zu viel Dunkelheit nun in sich tragen als das er noch als Gütig bezeichnet werden könnte. Vielleicht dauerte es von allem noch etwas mehr, bis sie ihn wieder bei sich hätten wie sie ihn gekannt hatten bevor er beinahe endgültig von ihnen gegangen war.

„Danke. Ihr habt mir sehr geholfen, ohne euch wäre sein Weg ins endlose Reich der Schatten geführt worden.“
 

Der Pharao saß dort in seinem Raum seines Herzens und konnte nichts dagegen machen, das es laut in ihm wurde, während die Stille um ihn nicht lauter werden hätte sein können.

Blinzelnd hielt er sich die Ohren zu, denn es tat weh diesen Krach in sich zu vernehmen ohne sich schützen zu können.

Doch gewiss ausmachen woher es kam, dass er nicht aufgeben sollte und weiterhin auf sein Verderben warten, das wusste er nicht. Schließlich lichtete sich die Dunkelheit und ein Jemand erschien, der sein Herz erstrahlen ließ. Der schwarze Magier. Mit einem Zeigen und dem Ausdruck eines Greifvogels ohne Gefühl zeigte er hinaus in die Dunkelheit und doch so streng, das Yami gar keine andere Möglichkeit hatte, als Folge zu leisten.

So sprang er auf und blickte irritiert zurück, während er das Gefühl hatte taub zu werden in dem inneren Gebrüll und der äußeren Flüsternden Stille die auf ihn nieder schlug, als sei der letzte Tag.

Als er dann ins Nichts stolperte, fiel er in ein warmes Nichts, das ihn umhüllte. Als er dann scheinbar aufschlug, in der Hitze die immer stärker wurde, fing er an zu begreifen das er die Schwelle zwischen Leben und Tod hatte überwunden- wieder zurück ins Reich der Lebenden.
 

Sie hielt ihre Augen weiterhin geschlossen und sandte Stoßgebete zum Himmel.

Oh, möge sie erhört werden, denn sie wollte Yami nicht verlieren. Ebenso wenig wollte sie Yugi diesen Verlust zumuten, dessen Verbindung zu Yami mehr als auf nur reiner Freundschaft basierte.

Und schließlich verstummten die Worte und sie spürte wie Kaiba ihre Hand los ließ. Als sich Anzu merkwürdiger Weise der Wärme seiner Hand beraubt fühlte, öffnete sie ihre Augen und ließ ihren Blick für einen kurzen Moment zu dem neben ihr sitzenden hin wandern.

Dieser Tag war eindeutig zu viel für sie gewesen, sonst würde sie sich gewiss niemals solch absurde Dinge einbilden.

Schließlich ließ sie ihren Blick auf Yami fallen, welcher tatsächlich wieder begonnen hatte zu atmen.

Isis Worte bestätigten ihre Hoffnung zu ihrem Glück, woraufhin abermals Tränen in ihre Augen stiegen, welche auch sogleich der Erleichterung und Freude wegen über ihre Wangen hinab kullerten.

„Er ist zurück!“, entfuhr es ihr erleichtert, ehe sie die Hand von Yugi los ließ und die von Yami ergriff, welche sie schließlich sanft in den ihren hielt. Isis hatte Recht, hätten sie nicht alle gemeinsam zusammengehalten, so wäre Yami vermutlich nun gänzlich verloren gewesen. So galt ihr Dank auch Kaiba, der sich gewiss ziemlich schwer damit getan hatte ihnen, bzw. Yami zu helfen.

„Danke, Kaiba ..“, sagte sie, als sie kurz zu ihm blickte und ein leichtes Lächeln über ihre Lippen huschen ließ.

Sie war glücklich, überaus glücklich, denn Yami war letztendlich nichts geschehen..
 

Seine Augen weiteten sich, als er sah er sah, wie sich der Brustkorb des scheinbar leblosen Körpers wieder zu heben und zu senken begann.

„Yami!!“, rief er erleichtert, während weitere warme Tränen über seine Wangen rannen. Doch dieses Mal waren es keine Tränen der Angst oder der Verzweiflung, sondern Tränen der Freude.

Yugi beugte sich direkt über seinen Freund und stützte seine Stirn auf dessen Brust ab, während seine Hände sacht seinen Oberarm ergriffen und umschlossen hielten.

Er war zurück. Er hatte es tatsächlich geschafft. Nie hatte Yugi daran gezweifelt – niemals.

„Ich bin so froh ..“, entwich es ihm leise, ehe er seinen Blick anhob und von Isis zu Kaiba hin blickte.

„Ich danke euch von ganzen Herzen!“, sagte er schließlich mit einem warmen Lächeln auf seinen Lippen. Seine Hände umschlossen sacht die andere Hand seines Freundes. Überaus sanft und vorsichtig strich er über dessen Handrücken, als er seinen Blick wieder zu ihm hinab sinken ließ.
 

Und schließlich trennten sich die Hände der Vier, was ihn neugieriger werden ließ.

Er konnte erkennen wie sich der Brustkorb des anderen Yugi wieder hob und senkte – was für ein Glück. Sie hatten es also geschafft, was ihn unweigerlich ein Lächeln entlockte.

„Seto, großer Bruder!“, rief er freudig, ehe er rasch auf seine Beine sprang und auf seinen Bruder zu lief, welchem er auch sogleich um den Hals fiel.

Seto war also bei ihrem merkwürdigen Vorhaben nichts geschehen, ebenso wenig auch wie den anderen, was ihn erleichtert ausatmen ließ.

„Du bist der beste Bruder der ganzen Welt!“, bemerkte er stolz, ehe er von seinem Bruder ließ und nun auf den noch immer dort am Boden liegenden Yugi blickte, an dessen Seite der andere Yugi und Anzu weinten.
 

Es sollten wahrlich noch Wunder geschehen.

Das Erste Mal seit sie ihn nun kannten ließ er keinen abfälligen Kommentar über seine hübschen Lippen zischen. Das Erste Mal das er es nicht annehmen wollte. So nahm er es wohl wirklich allen Anschein nach mit stummer Akzeptanz an. Den Dank hatte er aufgenommen. Ob er es allerdings gerne geschehen hatte lassen oder gar ignorierte- Fakt war das er das Erste Mal nicht dazu verneinte.

Als Mokuba zu ihm angerannt kam und den noch sitzenden umarmte, erwiderte Seto diese flüchtig.

Für Mokuba war er nicht DER Seto Kaiber, Inhaber der Kaiber Coperation. Sondern für den anderen war er wohl der wunderbare große Bruder der die Welt noch retten würde, wenn es sich nicht mehr lohnen.

Und Seto war egal, das andere sahen das er als Bruder wohl herzlicher war und ungemein flüchtiger am Lächeln als gegenüber anderen. Seto wollte Mokubas großer Bruder sein auch wenn andere sahen, dass er es auch offen zeigte und in den kleinen seltenen Augenblicken nicht den Miesepeter ausspielte. Dann aber stand er auf und sah auf die Sitzenden hinab.

Was war jetzt das was als Nächstes am sinnvollsten wäre zu tun? Das Duell gegen den Unbekannten weiter zu spielen oder aufzugeben weil es zu gefährlich würde? Ein kurzes grimmiges Lächeln überflog zart seinen Mund, eher er eine Hand auf Mokubas Haare legte und zu Yami blickte.

„Lass uns zurück nach Hause, Mokuba.“, sprach er dann und wand sich ab ohne jemanden noch eine Rechenschaft abzulegen. Ja vielleicht war dies das Erste Mal das Kaiba den Schwanz einzog.

Dass er das Erste Mal vor einer Herausforderung kniff und ein Duell mit Absicht verlor. Er hatte verlieren können was ihm am wichtigsten war und dieses Risiko war ihm zu hoch gewesen so gab er auf und würde sich auch gut und gerne bereitwillig dafür disqualifizieren. Das war es ihn nicht wert nicht in diesem und nicht in jedem weiteren Leben.
 

Ihre geheimnisvollen Augen sprach ihr Dank aus. Doch in Worte zu fassen was sie wirklich empfand konnte sie nicht einmal wagen. So sah sie auf nachdem einer der Vier nun aufgestanden war, um sich abzuwenden.

Und da wusste Isis wirklich, das Seto sein Herz am rechten Fleck trug. Es waren immer Zweifel da gewesen doch nun bewies er wahrliche Stärke. So erkannte sie nun auch, wieso Seto es geschafft hatte ihr zu helfen mit Yami und den Schatten, er war wohl wahrlich so etwas wie eine Mitgift aus alten Zeiten, für Momente, in die der Pharao nicht mehr alleine Atmen und Leben konnte. Das der Andere nicht fragte woher dieser „zweite Yugi“ nun gekommen war, ließ ihr den Gedanken kommen ,das Seto sich wohl wirklich damit abgefunden hatte, was er durch sie hatte sehen können.
 

Höchst zufrieden blickte der schwarzhaarige Junge zu seinem großen Bruder hinauf, als er dessen Hand auf seinem Kopf spürte.

Ein strahlendes Lächeln zierte seine Lippen, ehe er einen leichten Ruf der Freude ausstieß und bereit war mit seinem Bruder zurück nach Hause zu gehen, dorthin wo sie auch hingehörten.

„Danke, Leute!“, entfuhr es ihm letztendlich noch, an Yugi, Anzu und auch Isis gewandt, ehe er seinem Bruder nun folgte, welcher sich bereits von den anderen abgewandt hatte.

„Warte auf mich, Seto!“, rief er seinem großen Bruder nach, den er jedoch schnell eingeholt hatte.

Mokuba war erleichtert. Endlich konnten sie wieder nach Hause und konnten diese schrecklichen Erinnerungen hinter sich lassen, womit auch Mokuba dieses Gefühl der Einsamkeit und Hoffnungslosigkeit, welches er im Reich der Schatten verspürte, vergessen.

„Sag mal Seto, wieso waren dort auf einmal zwei Yugis?“, fragte er schließlich, als er zu seinem Bruder hinauf blickte, welcher ihm keine Antwort gab, sondern seine Frage mit einem leichten Lächeln auf seinen Lippen und den Worten das sie endlich nach Hause gehen sollten abspeiste, was Mokuba zufrieden akzeptierte.
 

Er hob seinen Kopf und blickte über seine Schulter den beiden Kaiba Brüdern nach.

Yugi hatte nie daran gezweifelt, dass Kaiba sein Herz am rechten Fleck trug. Er hatte es schon oft bewiesen der Sorge um seinen kleineren Bruder Mokuba wegen.

Am Ende schien doch alles gut ..

Ja, und endlich, endlich konnte er diese schwere Last von seinen Schultern werfen, denn endlich war sein Freund gerettet. Auch wenn Yami noch immer nicht seine Augen öffnete, so wusste er doch dass er wieder bei ihnen war, er konnte es spüren.

„Gehen wir zurück nach Domino! Yami sollte ins Krankenhaus und Isis sollte sich auch ein wenig ausruhen!“, sagte an Anzu gewandt mit einem glücklichen Lächeln auf seinen Lippen.

Doch erhielt er von der Braunhaarigen keine einzige Reaktion. Ihre Aufmerksamkeit schien sich auf etwas vollkommen anderes als seine Worte bezogen zu haben.

„Anzu?“.
 

Abermals schaffte es Kaiba ungewollt ihre Aufmerksamkeit für sich allein zu bestimmen, als jene Worte an ihr Gehört drangen. Ungläubig blickte sie auf und sah den beiden Brüdern nach, die gemeinsam nach Hause gingen. Sie konnte es einfach nicht fassen. Kaiba ließ sich freiwillig ein Turnier entgehen und das der offensichtlichen Sorge um Mokuba wegen.

Ihre Augen weiteten sich ein Stück weit. Offenbar hatte auch Kaiba letztendlich begriffen das es wichtigere Dinge im Leben gab, als ein gewonnenes oder gar verlorenes Duell. Mit geöffnetem Mund saß sie also da und hielt weiterhin Yamis Hand, während ihr Blick weiterhin auf die beiden Rücken der Kaiba Brüder fixiert war, die allmählich aus ihrem Blickfeld verschwanden.

Damals im Königreich der Duellanten hatte sie ihm entgegen gestellt und beschuldigt vergessen zu haben was es heißt ein Mensch zu sein, da er viel zu viel Zeit mit seinen Maschinen verbrachte. Sie hatte ihn beschuldigt sein Herz und seine Seele verloren zu haben, doch nun erschienen er jene Worte als Fehler.

Seto Kaiba hatte ein Herz, er hatte es bewiesen.

Erst als sie Yugis Worte vernahm, wurde sie schließlich aus ihren Gedanken gerissen.

„Was?“, fragte sie peinlich berührt, da sie zu sehr in Gedanken versunken war, um seine Worte wahrzunehmen. Schließlich wiederholte Yugi noch einmal seine Worte und spürte deutlich seinen Blick, der sie eingehend und doch ziemlich argwöhnisch bedachte.

„Oh, natürlich! Lasst uns gehen!“.
 

Sie hatte nicht sehr lange im Krankenhaus bleiben müssen, sodass sie wieder abgereist war.

Doch Isis hatte damals versprochen wieder zurück zu kommen sobald es Neuigkeiten geben würde was die Zukunft anbelangte. Sie musste zurück nach Ägypten zu ihrem Bruder um diesen zu Unterrichten was hier vorgefallen war und so hatte sie ihre Freunde darum gebeten, nicht traurig zu sein sondern sich auf ihr nächstes Wiedersehen zu freuen.

Das Erwachen von Yami hatte sie leider nicht voraussagen können und immer nicht hielt sie es für klüger geschwiegen zu haben über ihre Sorgen.

Letzten Endes war sie dann mit einem Flieger in ihre Heimat geflogen und vielleicht, vielleicht würde sie gar nicht zurückkehren müssen, das hoffte sie sehr für Yami. Und doch hatte es sein können das dieser seinen Weg zurück in seine Heimat hatte suchen wollen und dann würde auch ihr Bruder helfen können da war sie sich sehr sicher.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Cam-chan
2009-10-28T22:04:57+00:00 28.10.2009 23:04
Hey^^
Also hat er jetzt doch einen eigenen Körper <3 Hach ja, ich kann immer noch 1 und 1 zusammen zählen *stolz auf sich ist* Und er lebt..zum Glück^^
Und was ist mit Anzu?
Hat sich da jemand schon neu verguckt *gg* *sich das wünsch*
Joah, ansonsten ein par Rechtschreibfehler und hier und da einen Buchstaben vergessen. *die armen, allein gelassenen Buchstaben tröst* ^^
GGLG Cam-chan



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