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Love is color blind

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Gefühlschaos

Love is color blind
 


 


 

Kapitel 1: Gefühlschaos
 


 

Es war Morgen. Die Sonne warf die ersten Strahlen über die Bäume des Verbotenen Waldes. In Hogwarts wurden bereits die ersten Schüler wach. Im Hause Slytherin versuchte Millicent Bulstrode gerade ihre beste Freundin Pansy Parkinson zu wecken. "Pansy, wach endlich auf! Es gibt gleich Frühstück und ich möchte nicht zu spät kommen." Langsam wurde sie ungeduldig. "Milli...was ist denn los?", fragte die Braunhaarige verschlafen und öffnete ein Auge. "Du sollst aufstehen, es gibt gleich Frühstück." Pansy sah auf ihre Uhr und sofort war sie hellwach. "Oh Gott! Ich wusste nicht, dass es schon so spät ist! Geh schon mal vor, ich komme sofort nach." Schnell sprang sie aus dem Bett und suchte nach ihren Sachen. Millicent verdrehte leicht die Augen. "Na schön, ich halte dir einen Platz frei", sagte sie und verschwand.
 

Nach 10 Minuten war sie fertig und machte sich auf den Weg zur Großen Halle. Sie wollte gerade um eine Ecke biegen, als sie plötzlich mit jemandem zusammenstieß. "Entschuldigung", murmelte Pansy und wollte schon weitergehen. "Ist schon okay. Wollen wir nicht zusammen nach unten gehen?", fragte eine vertraute Stimme. Die Braunhaarige drehte sich wieder um, sie hatte nich einmal bemerkt, wen sie da überhaupt angerempelt hatte. "Oh, Hermine, ich habe dich gar nicht gesehen", sagte sie und lächelte nun. "Schon okay. Komm, gehen wir zum Frühstück." Pansy nickte und folgte ihr dann den Korridor entlang.
 

Früher hätte man nie gedacht, dass Pansy Parkinson und Hermine Granger irgendwann einmal zusammen zum Frühstück gehen würden, doch seitdem sie endgültig gegen Voldemort gewonnen hatten, hatte sich im Schloss einiges verändert. Die vier Häuser verstanden sich nun besser untereinander und niemand versuchte mehr, den einen gegen den anderen auszuspielen. Pansy hatte sich mittlerweile mit Hermine und Ginny angefreundet und auch mit Harry und Ron verstand sie sich eigentlich ganz gut. Eigentlich hätte sie zufrieden sein können, wenn da nicht ein gewisser Jemand wäre, der sie komplett durcheinander brachte. Ausgerechnet dieser Jemand hatte sich auch mit Harry und Ron angefreundet. Sie hätte sich eigentlich darüber freuen müssen, da sie nun mehr Zeit mit ihrem Schwarm verbringen konnte, doch immer wenn sie alle zusammen waren, beachtete er sie nur wenig oder gar nicht und unterhielt sich meistens nur mit den beiden anderen Jungs. Jedes Mal, wenn er ihr die kalte Schulter zeigte, brach es Pansy das Herz und er schien unerreichbar für sie zu sein.
 

"Pansy!", schrie Hermine dicht neben ihrem Ohr. "Was?!", fragte die Angesprochene erschrocken. "Na endlich, ich dachte ich müsste ewig deinen Namen sagen. Wo warst du denn mit deinen Gedanken?", fragte Hermine und zog fragend eine Augenbraue hoch. "I-ist nicht s-so wichtig", stammelte Pansy vor sich hin. °Ich wünschte, ich könnte es dir erzählen...am liebsten würde ich mich bei jemandem ausweinen...jemandem erzählen, was mir auf der Seele liegt und was mir immer wieder so weh tut...° "Bist du dir sicher, dass alles in Ordnung ist?", fragte die Braunhaarige neben ihr skeptisch. "Klar, es ist alles okay", lächelte Pansy, "komm schon, ich habe jetzt Hunger." Sie zog die ihr Freundin mit in die Große Halle.
 

An den langen Tischen angekommen verabschiedeten sie sich voneinander. Hermine ging zum Gryffindor-Tisch, während Pansy hinüber zu den Slytherins ging. Millicent winkte ihr von Weitem schon zu und deutete auf den Platz neben sich. Pansy lächelte ihr zu, als Zeichen, dass sie verstanden hatte, doch als sie fast bei ihrer besten Freundin angekommen war, erstarrte sie. Neben dem Platz , den Milli für sie frei gehalten hatte, saß Draco Malfoy und unterhielt sich mit Crabbe und Goyle. Pansy wurde blass, bemühte sich aber darum, sich nichts anmerken zu lassen. °Ganz ruhig bleiben...tief durchatmen...bleib ruhig...° Sie holte noch einmal tief Luft und setzte sich dann auf den freien Platz. Als sie sich setzte wandte sich Draco kurz zu ihr um. Als sie das bemerkte, errötete sie leicht. "Guten Morgen, Draco", murmelte sie und traute sich nicht, ihn anzusehen. "Morgen", sagte er knapp und wandte sich auch schon wieder ab.
 

Schon wieder fühlte sie sich, als hätte sie jemand mit Füßen getreten. °Wieso muss es nur immer so wehtun...warum kann er nicht ein einziges Mal normal mit mir reden...wieso kann er nicht sehen, was ich für ihn empfinde?° Traurig ließ sie den Kopf hängen. "Pansy, was hast du?", fragte Milli besorgt. "Nichts, ist schon okay...", sagte Pansy leise und begann zu frühstücken.
 

Nach dem Frühstück machten sich alle auf den Weg zurück in ihre Gemeinschaftsräume. Heute war Samstag und da sie keinen Unterricht hatten, nutzten die meisten die Zeit, um sich ein bisschen auszuruhen. Die Herbstferien standen vor der Tür und der Unterricht war daher ziemlich locker, was sich auch daran zeigte, dass sie so gut wie gar keine Hausaufgaben mehr aufbekamen. Pansy und Milli waren gerade auf dem Weg zu ihrem Gemeinschaftsraum, als ihnen Ginny und Hermine hinterher gerannt kamen. "Hey, habt ihr nicht Lust ein bisschen mit nach draußen zu kommen?", fragte die Jüngste der Weasley-Familie. Milli und Pansy schauten sich kurz an, bevor sie nickten und den beiden Mädchen nach draußen auf die Länderein folgten.
 

Sie gingen direkt zum See. Von Weitem konnte Pansy Ron sehen, der ihnen zuwinkte. Neben ihm lag Harry im Gras und neben dem wiederrum saß Draco und schaute aufs Wasser. Pansy schluckte hart und zwang sich dazu ruhig zu bleiben. Bei ihnen angekommen begrüßten sie sich alle und ließen sich anschließend im Gras nieder. Immer wieder warf Pansy Draco einen verstohlenen Blick zu, doch er schien das gar nicht zu bemerken. Traurig ließ sie ihren Kopf hängen und ihre Finger krallten sich in das grüne Gras. "Pansy, was hast du? Ich sehe doch, dass dich irgendetwas quält", sagte Milli besorgt. Alle wandten sich an die Braunhaarige. Sogar Draco schaute sie an, doch gerade dieser Blick, der so desinteressiert wirkte, versetzte ihr einen weiteren Stich ins Herz.
 

"Pansy...", versuchte es Milli noch einmal. Pansy hob den Blick und schaute den Blonden Slytherin an. Er erwiderte ihren Blick emotionslos. Milli schaute verständnislos zwischen ihrer Freundin und Draco hin und her. Pansy wollte etwas sagen, doch kein Laut kam über ihre Lippen. Ihr Kinn fing an zu zittern, Tränen traten ihr nun in die Augen und kurz daruf bahnten sie sich einen Weg über ihre Wangen. Ihre Freunde starrten sie entsetzt an. Milli wollte ihr eine Hand auf die Schulter legen, doch Pansy schob sie beiseite, stand wortlos auf und rannte Richtung Schloss. "Was war das denn?", fragte Ron verdutzt. "Keine Ahnung, aber ich glaube es hatte was mit dir zu tun, Draco", warf Harry ein. "Meinst du?", fragte der Blonde. "Naja...als sie dich angesehen hat, hat sie angefangen zu weinen...", überlegte der Schwarzhaarige. "Ich verstehe sowieso nicht, was in letzter Zeit mit ihr los ist. Sie benimmt sich in meiner Gegenwart so seltsam...", sagte Draco nachdenklich. "Das liegt doch wohl ganz klar auf der Hand", sagte Hermine plötzlich so laut, dass alle anderen zusammenzuckten. "Was denn? Was meinst du?", fragte Ginny. "Pansy ist in dich verliebt", sagte Hermine an Draco gewandt. "Pansy? In mich? Nein, das kann nicht sein, du musst dich irren, Hermine", winkte der Blonde ab. "Ich bin mir sicher, dass ich Recht habe", murmelte die Braunhaarige, doch nur Milli und Ginny, die neben ihr saßen, konnten ihre Worte verstehen.
 

Am frühen Vormittag machten sich die Freunde wieder auf den Weg ins Schloss. Pansy war nicht mehr zu ihnen gestoßen. Sie lag oben in ihrem Bett im Mädchenschlafsaal der Slytherins und weinte ihren Kummer in ihr Kissen. "Warum?! Warum, verdammt nochmal musste ich mich grade in ihn verlieben?", schluchzte sie, was nach sich zog, dass nur noch mehr Tränen in das mittlerweile durchweichte Kissen flossen. Sie bekam nicht mit, wie die Tür geöffnet wurde und jemand mit leisen Schritten herein kam. Erst als sie spürte, wie ihr jemand sanft durchs Haar strich, schreckte sie hoch. Sie blickte in zwei grüne Augen und erstarrte. "Draco...", flüsterte sie kaum hörbar. "Pansy, was ist los mit dir? Warum weinst du denn?" Seine Stimme klang sanft und das überraschte die Braunhaarige nur noch mehr. "Ich kann es dir nicht sagen", sagte sie leise. Sie wollte ihren Blick abwenden, doch Draco packte ihr Kinn und drehte ihren Kopf wieder in seine Richtung.
 

"Ist es denn wirklich so schlimm?", fragte er. Pansy nickte und schon wieder rannen ihr Tränen die Wangen hinab. "Pansy...ich hoffe, dass du nicht noch länger so traurig sein musst...", sagte er leise. Er wischte ihr fast zärtlich die Tränen aus den Augen und küsste sie auf die Stirn. Pansy konnte nichts darauf sagen, denn unmittelbar danach stand er auf und verschwand.
 

Nachdem er verschwunden war, starrte Pansy noch lange auf die Tür, die hinter ihm ins Schloss gefallen war. "Er hat mich geküsst...wenn auch nur auf die Stirn, aber er hat mich geküsst...", murmelte sie fassungslos. Jetzt war sie wirklich verwirrt. Draco, der Eisklotz schlechthin hatte sie tatsächlich auf die Stirn geküsst. Plötzlich war die Traurigkeit wie weggeblasen, ein wahres Glücksgefühl durchströmte sie und ihr Lächeln kehrte auf ihr Gesicht zurück. Sichtlich besser gelaunt sprang sie aus dem Bett, wischte sich mit dem Ärmel ihre Umhangs nochmal über die geröteten Augen und stürmte dann die Treppe zum Gemeinschaftsraum hinunter, um nachzusehen, ob Milli sich dort aufhielt.
 

Nachdem sie ihre Freundin dort nicht ausfindig machen konnte, krabbelte sie durch das Portraitloch und rannte dann den Korridor hinunter, wobei sie Professor Snape umrannte, der ihr irgenwas nachrief, doch Pansy hörte nicht hin, sie war viel zu sehr in Eile, um jetzt auch noch mit ihrem Hauslehrer diskutieren zu können.
 

Schließlich fand sie Milli in der Bibliothek. "Milli! Komm mit, ich muss dir unbedingt etwas erzählen!", rief sie fröhlich. "Miss Parkinson, muss ich Sie daran erinnern, dass wir hier in einer Bibliothek sind?", fragte die strenge Stimme von Madam Pince. " 'Tschuldigung, Madam Pince", murmelte Pansy und zog dann ihre verdutzte Freundin aus der Bilbiothek auf den Korridor. "Pansy, was ist denn los? Du strahlst ja, wie 'ne 100-Watt Birne", stellte Milli fest. "Milli, es ist etwas ganz Wunderbares passiert!", rief Pansy glücklich aus. "Schieß los", forderte Milli sie auf und so begann Pansy zu erzählen.
 

Als Pansy geendet hatte starrte Milli sie entgeistert an. "Pansy, bist du dir sicher, dass es dir gut geht? Hast du Fieber? Oder hast du das nur geträumt?" Besorgt legte die Schwarhaarige ihrer Freundin die Hand an die Stirn. "Nein, ich habe es nicht geträumt udn ja, es geht mir gut und ich habe auch kein Fieber", sagte Pansy und schob ihre Hand beiseite. "Komm schon! es gibt gleich Mittagessen", sagte die Braunhaarige fröhlich und zog Milli mit sich nach unten in die Große Halle.
 

Dort war es bereits sehr belebt. "Hey, Pansy, Milli! Wollt ihr fürs Mittagessen nicht zu uns kommen?!", rief Ginny zu ihnen herüber. "Klar!", riefen die beiden zurück und liefen dann zum Gryffindor-Tisch. "Pansy, was ist denn mit dir los? Vorhin hast du noch geweint", sagte Hermine überrascht. Schnell erzählte Pansy Ginny und Hermine, was vorhin vorgefallen war. "Wow, vielleicht ist er ja doch nicht so gefühlskalt, wie wir immer dachten", sagte Ginny grinsend. "Jeder Mensch hat Gefühle, manche können das nur nicht so gut zeigen", warf Hermine ein. "Hoffentlich hast du Recht", murmelte Pansy.
 

Plötzlich beugte sich Harry zu den vier Mädchen hinüber. "Hey, Mädels." "Was denn?", fragte Hermine. "Hagrid hat uns einen Brief geschickt, er fragt ob wir Lust haben, heute Mittag auf eine Tasse Tee vorbeizukommen", sagte der Schwarzhaarige. "Klar, warum nicht", sagten die Mädchen wie aus einem Munde. "Okay, dann antworte ich ihm schnell. Um 16:00 Uhr sollen wir in seine Hütte kommen", sagte Harry noch, bevor er sich wieder abwandte und schnell eine Antwort hinkritzelte. Dann band er Hedwig den Brief ans Bein, die daraufhin flatternd davon flog.
 

Um 16:55 trafen sie sich an dem großen Eichenportal. Sogar Draco war mitgekommen, doch zu Pansys Enttäuschung zeigte er ihr wieder die kalte Schulter. °Was hat er denn aufeinmal? Hat ihm das vorhin gar nichts bedeutet? Hat er überhaupt irgendetwas gefühlt, als er mich geküsst hat?°, fragte sie sich und ihre Traurigkeit kehrte zurück. "Also los, lasst uns gehen." Harrys Stimme riss sie aus ihren Gedanken. Der Rest der Gruppe nickte und folgte ihm dann hinunter zu der Hütte des Wildhüters.
 

Unten angekommen klopfte Harry dreimal laut gegen die Tür. Drin hörte man Fang bellen und Hagrid, der dem Hund ein "Leg dich wieder hin, Fang" zuzischte. Dann öffnete er die Tür und strahlte übers ganze Gesicht, als er seine Besucher erkannte. "Ah, die Slytherins sind auch mitgekommen, schöne Sache, schöne Sache", sagte Hagrid und bat sie mit einer weit ausholenden Handbewegung hereinzukommen. Sie kamen der Aufforderung nach und betraten die gemütliche Hütte, die seit eh und je nur aus einem Zimmer bestand.
 

"Kommt setzt euch, setzt euch", sagte Hagrid und drückte einen nach dem anderen in einen Sessel. Dann ging er hinüber zu dem offenen Kamin und kochte in dem großen Eisenkessel, der darüber hing Tee. Nachdem er damit fertig war, füllte er die heiße Flüssigkeit in acht riesige Tassen und reichte jedem eine; die achte war für ihn selbst.

"So und jetzt erzählt mal 'ne Runde. Wie ist der Unterricht so?", fragte Hagrid. "Er ist viel lockerer, seit Du-weißt-schon wer besiegt wurde. Die gesamte Lehrerschaft hat sich verändert. Sogar Snape macht jetzt einen netteren Eindruck", sagte Harry. "Und das soll schon was heißen, wenn selbst Harry das sagt", meinte Ron grinsend. Auch die anderen lachten. So verging ein lustiger Nachmittag, an dem viel gelacht wurde und sogar Pansy konnte für zwei Stunden ihre Sorgen vergessen.
 

Um 18:00 Uhr machten sie sich auf den Rückweg. In einer Stunde sollte es Abendessen geben und sie wollten nicht zu spät kommen. In der Eingangshaale trennten sich ihre Wege. Harry, Ron, Hermine und Ginny gingen in den Gemeinschaftsraum der Gryffindors und auch Milli wollte sich in ihren eigenen begeben, allerdings blieb sie noch einmal stehen, als Pansy keine Anstalten machte, ihr zu folgen. "Was ist los? Willst du da unten Wurzeln schlagen, Pansy?", fragte die Schwarzhaarige und zog fragend eine Augenbraue hoch. "Ich gehe noch ein bisschen nach draußen. Wir sehen uns beim Abendessen", meinte die Braunhaarige und verschwand nach draußen.
 

Sie lief runter zum Schwarzen See und ließ sich in dem weichen Gras nieder. Der Herbstwind wehte sanft an ihr vorbei und spielte mit ihren Haaren. "Alles ist so friedlich hier...", murmelte Pansy. Seufzend ließ sie sich nach hinten fallen. Gedankenverloren starrte sie in den Himmel, an dem kaum eine Wolke zu sehen war. °Draco...warum...warum warst du vorhin wieder so kalt und abweisend...°, dachte sie traurig.
 

Plötzlich setzte sich jemand neben sie. "Warum bist du alleine hier draußen, Pansy?", fragte eine vertraute Stimme. Schnell setzte sie sich auf. "Draco, was machst du denn hier?", fragte sie erschrocken. "Ich habe vorhin mitbekommen, dass du zu Milli gesagt hast, dass du nach draußen gehst und da wollte ich mal nachsehen, was du so machst", sagte Draco. Pansy errötete leicht. "Oh...ich habe nur nachgedacht", murmelte sie leise. "Und über was?", fragte der Blonde. "Nicht so wichtig", sagte Pansy schnell. Eine Zeit lang herrschte Stille. "Fährst du in den Ferien nach Hause?", fragte Draco nach einer Weile. "Nein...ich will nicht nach Hause." Pansys Gesichtsausdruck bekam plötzlich etwas Bitteres. "Wieso nicht?", fragte Draco vorsichtig. "Meine Eltern wollen sich scheiden lassen...", murmelte sie traurig. "Oh...das tut mir Leid", sagte Draco leise. "Schon okay...und du? Fährst du nach Hause?" "Nein, meine Eltern sind im Ausland, Verwandte besuchen." "Verstehe..."

Da fiel Dracos Blick auf die Uhr. "Wir sollten uns langsam auf den Weg zum Abendessen machen", meinte der Blonde und stand auf. Dann hielt er Pansy die Hand hin und zog sie hoch. "D-danke", stammelte sie vor sich hin und errötete. "Kein Problem", sagte er lächelnd. Gemeinsam machten sie sich auf den Weg in die Große Halle.
 

Später, in der Nacht, lag Draco in seinem Bett wach und dachte nach. °Verdammt...sie will mir einfach nicht aus dem Kopf gehen. Diese braunen Augen, ihr braunes Haar...verdammt, Draco reiß dich zusammen!° Seine Gedanken kreisten nur um Pansy und er konnte keinen klaren Gedanken fassen. °Sie hat wegen mir geweint...was muss ich doch für ein Mistkerl sein, wenn ein Mädchen wegen mir weint...aber andererseits hat sie so glücklich ausgesehen, als ich ihr vorhin beim Aufstehen geholfen habe°, überlegte er weiter. Es gab nur eine logische Erklärung. Er konnte nicht schlafen, konnte sich vorhin nicht aufs Essen konzentrieren, konnte keinen klaren Gedanken mehr fassen und musste dauernd an sie denken: Er hatte sich in Pansy Parkinson verliebt. °Aber ich kann es ihr nicht sagen...so jemanden wie mich hat sie nicht verdient...aber ich kann nicht aufhören an sie zu denken...was ist richtig und was ist falsch...wie soll ich ihr das nur beibringen?°, dachte er verzweifelt.

Völlig erschöpft vom vielen Nachdenken und mit den Gedanken bei Pansy schlief er schließlich ein.
 


 

So, das war das erste Kappi.

Hoffe, es hat euch gefallen und würde mich darüber freuen, wenn ihr mir ein paar Kommis hinterlasst^^

Bis dann
 

Haku_2910

Liebeskummer, neue Lehrer und ein gefühlsvoller Slytherin

Kapitel 2: Liebeskummer, neue Lehrer und ein gefühlsvoller Slytherin
 

Am nächsten Morgen standen alle mehr oder weniger ausgeschlafen auf und begaben sich zum Frühstück. Als Draco sich neben Crabbe und Goyle fallen ließ, schauten seine beiden Freunde ihn besorgt an. "Draco, was hast du denn? Du siehst ja gar nicht gut aus", stellte Crabbe fest. "Naja, ich habe nicht besonders gut geschlafen...hab zu viel nachgedacht", sagte Draco leise, während sein Blick hinüber zu Pansy wanderte, die sich lachend mit Milli unterhielt. Als sie seinen Blick bemerkte winkte sie ihm zu und lächelte. Draco erwiderte das Lächeln und wandte sich dann wieder seinem Frühstück zu. "Hast du das gesehen?", flüsterte sie Milli zu. "Was denn?" "Draco hat Augenringe..." "Echt?" "Ja, guck doch." Unauffällig deutete sie in die Richtung des Blonden. Milli folgte ihrem Blick und musterte ihn. "Hm...du hast Recht", sagte sie nachdenklich. "Ob er nicht schlafen konnte?", überlegte Pansy. "Vielleicht musste er ja nachdenken", grinste Milli. "Über was denn?", fragte Pansy schnell und errötete leicht. "Ach nicht so wichtig", meinte Milli grinsend.
 

Nach dem Frühstück gingen alle zurück in ihre Gemeinschaftsräume. "Hey, Pansy hast du schon gehört, dass für nächste Woche ein Ausflug nach Hogsmeade geplant ist?", fragte Milli nach einer Weile. "Nein, hab ich gar nicht mitbekommen", antwortete die Braunhaarige leise, während sie eine Seite ihre Buches, in dem sie gerade las, umblätterte. "Kommst du mit? Ginny und Hermine haben mich schon danach gefragt", sagte die Schwarzhaarige. "Klar, ich komme mit", sagte Pansy und hob ihren Blick, um ihre Freundin anzulächeln. "Harry und Ron kommen ebenfalls mit, ich muss Draco mal noch fragen", sagte Milli und stand von ihrem Sessel auf. Sie schlüpfte durch das Portraitloch und begann, nach dem Blonden zu suchen.
 

In Gryffindor herrschte allgemeine Aufregung. Als Hermine gerade von der Bibliothek zurückkam blieb sie erst mal verdutzt stehen, als sie sah, dass alle Gryffindors durcheinander redeten. "Hey! Leute, was ist denn hier los?!", rief sie durch den Lärm. Harry, der sie gehört hatte, drehte sich zu ihr um und zog sie schnell weiter in den Raum hinein. "Kannst du mir vielleicht mal erklären, was hier los ist?", fragte die Braunhaarige verwirrt. "Naja, ich weiß es selbst nicht genau, aber alle behaupten, dass wir nach den Herbstferien einen neuen Lehrer in Verteidigung gegen die dunklen Künste bekommen. Aber McGonagall will uns noch nicht verraten, wer es ist", sagte Harry. "Einen neuen Lehrer?", fragte Hermine. Harry nickte. "Ich weiß nur so viel, dass sie es uns im Laufe des Tages noch mitteilen will."
 

Harry sollte Recht behalten. In London machte sich gerade eine kleine Familie auf den Weg nach Hogwarts. "Dora! Kommst du endlich mal?!", rief Remus Lupin die Treppe hinauf. "Ja! Sofort, fünf Minuten noch!", rief seine Frau zurück. Remus seufzte und lehnte sich gegen die Wand. Fünf Minuten später kam Nymphadora Lupin, die immer noch darauf bestand, dass man sie mit Tonks, ihrem Mädchennamen, ansprach, die Treppe herunter. Auf dem Arm hatte sie ihren kleinen Sohn Ted, der mittlerweile ein Jahr alt war. "Tut mir Leid, dass es so lange gedauert hat", murmelte sie und lächelte ihn verlegen an. "Ach, schon okay", meinte er und lächelte zurück, "aber jetzt sollten wir gehen. Der Hogwarts-Express fährt um Punkt zehn ab." "Ja, ich bin schon unterwegs", sagte sie, "nimmst du Ted, dann kann ich unsere Koffer tragen." "Nix da, ich trage die Koffer, das wäre viel zu anstrengend für dich. Du kümmerst dich um den Kleinen", sagte Remus bestimmt und nahm die beiden schweren Koffer.
 

Während sie auf dem Weg zum Bahnhof Kings Cross waren, musste Tonks unweigerlich lächeln. °Er ist immer besorgt um mich°, dachte sie schmunzelnd. Sie schaute ihren Mann an. Als er sich zu ihr umdrehte, erwiderte er ihr Lächeln. Schließlich meinte Tonks: "Einen Koffer kann ich allerdings immer noch tragen." Mit diesen Worten nahm sie ihm einen der beiden Koffer aus der Hand. Lupin lächelte sie an. "Du weißt aber, dass du dich trotzdem schonen musst", meinte er sanft und drückte ihre Hand. Darüber konnte sie wieder einmal nur grinsen.
 

Pansy saß mittlerweile mit den anderen draußen auf der Wiese vor dem Schwarzen See. Sie traute sich nicht, Draco anzusehen. Während sie mit Hermine darüber sprach, was sie in den Ferien alles machen wollten, spürte sie plötzlich seinen Blick. Sie schaute den Blonden an, doch sobald er ihren Blick bemerkte, schaute er schnell in die andere Richtung. °Bestimmt habe ich mir das nur eingebildet... was hat er jetzt schon wieder...°, dachte Pansy resigniert und ließ, wie so oft in den letzten Tagen, den Kopf hängen. Sie sah nicht, wie sich ein leichter Rotschimmer auf Dracos Wangen schlich.
 

Eine peinliche Stille war aufgetreten, die Ginny schließlich durchbrach. "Wisst ihr schon, wann die neuen Lehrer eintreffen sollen?" "Ich habe gehört, dass McGonagall sie uns beim Abendessen vorstellen will", sagte Ron. "Och mann, dann müssen wir ja noch so lange warten", sagte Milli. "Hoffentlich ist es nicht so ein kleinkarrierter alter Zausel", sagte Harry mit finsterem Gesichtsausdruck. "Lassen wir uns einfach überraschen", meinte Hermine lächlend.
 

Gegen Abend fuhr der Hogwarts-Express in den kleinen Bahnhof, unweit von Hogsmeade entfernt, ein. Hagrid wurde dazu beauftragt Lupin und Tonks von dort abzuholen. Als die beiden auf den Bahnsteig traten, fehlte von dem Wildhüter allerdings noch jede Spur. "Na toll...wie lange sollen wir denn hier warten?", sagte Tonks und lief unruhig auf und ab. "Jetzt beruhige dich erst einmal, bestimmt kommt er gleich", meinte Remus und sah sich um. Plötzlich kam Hagrid aus dem gegenüberliegenden Waldstück angerannt und machte dabei solch einen Lärm, dass Ted, der in Tonks' Armen geschlafen hatte aufwachte und anfing, zu weinen. "Geht das nicht leiser?! Du hast den Kleinen aufgeweckt", zischte sie ihn an. " 'Tschuldigung, Nymphadora", murmelte Hagrid und kratzte sich verlegen am Hinterkopf. Tonks schnaubte verächtlich und versuchte, Ted wieder zu beruhigen.
 

Kurz darauf waren sie mit einer Kutsche auf dem Weg zum Schloss. "Schläft der Kleine wieder?", fragte Hagrid nach einer Weile mit schuldbewusstem Blick. "Ja, zum Glück hat er sich schnell wieder beruhigt", sagte Tonks leise. "Darf ich euch mal 'ne persönliche Frage stellen?", fragte der Wildhüter dann. "Was denn?" Fragend sah Tonks ihn an. "Naja...kann es sein, dass ihr bald nochmal Familienzuwachs bekommt?", fragte Hagrid und ein leichtes Grinsen schlich sich auf seine Lippen. Tonks errötete leicht, bevor sie nickte. "Ja...nächstes Jahr...", antwortete sie verlegen. "Donnerwetter, dann herzlichen Glückwunsch, Nymphadora - oh, ich meine Tonks", verbesserte er sich schnell, als er ihren Gesichtsausdruck sah. "Vielen Dank", meinte sie daraufhin lächelnd.
 

Nach etwa einer halben Stunde kamen sie vorm Schloss an. McGonagall wartete schon auf die beiden. Als sie die Kutsche vorfahren sah, eilte sie die Steinstufen hinunter, um die Neuankömmlinge zu empfangen. "Guten Abend, ich freue mich, euch in Hogwarts willkommen zu heißen", sagte sie und gab jedem von ihnen die Hand. "Die Freude steht ganz auf unserer Seite, Minerva", sagte Tonks lächelnd. "Nun gut, folgt mir. Ich werde euch in euer Zimmer bringen", sagte McGonagall und schritt die Steinstufen wieder hinauf. Tonks und Lupin folgten ihr.
 

Die Freunde saßen immer noch auf der Wiese und genossen es, so ein Lotterleben führen zu können. Pansy spürte immer wieder, wie Draco ihr verstohlene Blicke zuwarf. Schließlich stand sie auf, um die etwas peinliche Situation nicht länger ertragen zu müssen. "Ich gehe kurz ins Schloss, bin gleich wieder da", sagte sie abwesend zu den anderen. Leicht verwirrt sah Hermine ihr nach, als Pansy den Weg zum Schloss einschlug.
 

Als Pansy im Schloss war, ging sie geradewegs zur Mädchentoilette. Kaum hatte sie die Kabine hinter sich geschlossen stieß sie einen Freudenschrei aus und hüpfte vor lauter Glück auf und ab. °Er muss tatsächlich auf mich stehen! Warum hätte er mir anders dauernd solche Blicke zuwerfen sollen!°, dachte sie überglücklich und konnte sich ein Grinsen einfach nich verkneifen. Nachdem sie ihrer ganzen Freude freien Lauf gelassen hatte, ging sie schnell wieder zurück zu den anderen.
 

Da keiner wirklich wusste, was mit Pansy und Draco los war, entschied Harry sich in der Zwischenzeit, Draco einfach mal danach zu fragen. "Was läuft da eigentlich?", fragte er Draco verlegen. "Wo läuft was?", fragte dieser zurück. "Na, zwischen dir und...Pansy", meinte Harry und spielte verlegen mit seinen Fingern. "Nichts, was soll da schon laufen?", fragte Draco, dem die Fragerei sichtlich peinlich war, "sie ist mir gleichgültig." In diesem Moment schmiss jemand ein Buch nach ihm. Verwirrt drehte er sich um und sah gerade noch, wie Pansy weinend zurück ins Schloss rannte. Milli wollte ihr nach, doch Hermine hielt sie zurück. "Lass sie. Sie muss jetzt einfach etwas alleine sein." Dann wandte sie sich an den Blonden. "Wie kann man nur so...so...gefühlskalt sein?!", schrie sie ihn an. Draco gab ihr keine Antwort und starrte einfach nur auf den Boden.
 

Beim Abendessen redeten alle durcheinander. Keiner hatte bisher bemerkt, dass am Lehrertisch zwei neue Gesichter aufgetaucht waren. Schließlich bat Professor McGonagall um Ruhe. Schnell kehrte Ruhe in die Große Halle ein und jeder richtete seine Aufmerksamkeit auf den Lehrertisch. "Darf ich euch eure neuen Lehrer vorstellen? Ich freue mich Professor Lupin, der nun wieder Verteidigung gegen die dunklen Künste unterrichten wird, und Professor Tonks, die das Fach Verwandlung übernehmen wird, hier, in Hogwarts begrüßen zu dürfen", fing McGonagall an. Sie hatt kaum zu Ende gesprochen, als der ganze Saal in tosenden Beifall ausbrach. Die Schulleiterin kündigte noch ein paar Dinge an, bevor sie in die Hände klatschte und die Tische sich mit leckeren Speisen füllten. Niemand bemerkte, dass am Slytherin-Tisch jemand fehlte.
 

Pansy saß auf der Mädchentoilette und weinte sich die Augen aus. °Verdammt noch mal, dieser Idiot!°, dachte sie verzweifelt. Ihre Augen brannten schon vom vielen Weinen und so langsam war sie am Ende ihrer Kräfte. Sie fühlte sich, als hätte sie jede Träne vergossen, die sie besessen hatte. Völlig mit den Nerven am Ende ließ sie sich auf den Boden sinken.
 

Zur gleichen Zeit stand Tonks am Lehrertisch auf. "Ich bin sofort wieder da, ich will nur mal kurz nach Ted sehen, bin ja sowieso fertig", flüsterte sie Remus zu. "In Ordnung, ich komme gleich nach", antwortete er. Tonks nickte, verabschiedete sich noch von McGonagall und verließ dann die Große Halle. Eigentlich wollte sie sich auf den Weg in ihr Zimmer machen, doch als sie an der Mädchentoilette vorbeikam, hörte sie ein Schluchzen, und so beschloss sie, nachzusehen. Vorsichtig öffnete sie die Tür und fand die weinende Pansy auf dem Boden sitzend vor. Langsam ging Tonks auf sie zu. "Was ist denn los, Kleine?", fragte sie und ging neben ihr in die Knie.
 

Erschrocken sah Pansy auf. "Wer sind Sie?", fragte sie mit zitternder Stimme. "Oh, mein Name ist Nymphadora Lupin, ich bin die neue Lehrerin für Verwandlung. Ich übernehme nach den Herbstferien die Stelle von Professor McGonagall", sagte Tonks freundlich, "und wer bist du?" "Pansy Parkinson - Slytherin", schniefte die Braunhaarige und wischte sich mit dem Ärmel ihres Umhangs über die geröteten Augen. "Was ist denn passiert? Wieso sitzt du hier alleine und weinst?", fragte Tonks dann. Pansy schniefte nochmal, bevor sie anfing Tonks die Geschichte zu erzählen.
 

Als sie geendet hatte, schwieg sie erst einmal. "Oh mann...scheint ja ganz schön kompliziert zu sein...", murmelte sie. Pansy nickte traurig. "Willst du darüber reden?" "Ich glaube schon, es hat keinen Sinn, wenn ich noch länger versuche, es zu verdängen", seufzte Pansy. "Na also...", sagte Tonks lächelnd. Auch Pansy brachte ein kleines Lächeln zu Stande. "Na komm, wir gehen in mein Zimmer. Dort können wir ungestört reden." Tonks half Pansy auf und gemeinsam machten sie sich auf den Weg zu ihrem Zimmer.
 

Dort angekommen öffnete Tonks die Tür und ließ Pansy eintreten. Die Braunhaarige bedankte sich und trat in den großen gemütlichen Raum. Tonks folgte ihr wenige Sekunden später. "Setz dich hin", forderte sie Pansy auf, die der Bitte mit Freuden nachkam. Seufzend ließ sie sich in einem der weichen Sessel nieder. "Möchtest du einen Tee?", fragte Tonks dann. "Ja gerne", sagte Pansy lächelnd. Tonks lächelte zurück und ließ mit einem Schwung ihres Zauberstabs eine heiße Tasse Tee erscheinen. "Hier, das wird dir sicher gut tun", sagte sie sanft und übergab die Tasse an Pansy. "Vielen Dank", bedankte sich diese und trank ein paar Schlucke von der warmen Flüssigkeit, die sich warm und wohlig in ihrem Magen ausbreitete.
 

"Ich komme sofort", sagte Tonks und ging quer durch den Raum zu einem kleinen Bett, in dem ihr Sohn friedlich schlief. Sanft strich Tonks ihm über die Wange, während sie lächelte. In diesem Moment ging die Tür auf und Lupin kam herein. "Oh, wir haben Besuch?", fragte er überrascht. "Guten Abend, Professor Lupin", sagte Pansy leise; sie kannte ihn ja noch von ihrem dritten Schuljahr. "Ja, ich habe Pansy weinend auf der Mädchentoilette gefunden...du kennst doch noch Draco Malfoy oder?", fragte Tonks und drehte sich nun zu Remus um. Der nickte. "Er hat ihre Gefühle verletzt...", sagte die Rosahaarige leise. "Oh...gefühlskalt wie eh und je..." Tonks nickte. "Ich habe ihr angeboten mitzukommen, damit wir mal darüber reden", sagte sie dann und lächelte. "Eine gute Idee." Remus erwiderte ihr Lächeln. Tonks ging wieder zu Pansy und ließ sich ihr gegenüber nieder. "Es stört dich doch nicht, wenn wir alle beide da sind oder?", fragte Tonks. Pansy schüttelte den Kopf. Darauf setzte sich Lupin neben Tonks und legte ihr einen Arm um die Schulter. Pansy fing an zu erzählen.
 

"Wissen Sie...ich habe schon einige Zeit Gefühle für Draco...aber ich weiß nicht, wie ich ihm das klar machen soll...immer ist er so abweisend zu mir und wenn ich mal versuche, seine Aufmerksamkeit zu gewinnen, zeigt er mir, dass ich ihm absolut nichts bedeute...und das habe ich ja heute selbst aus seinem Mund gehört", sagte Pansy traurig. "Pansy, ich kann deine Gefühle sehr gut verstehen, ich weiß ganz genau wie du dich fühlst und was du durchmachst. Was meinst du, wie oft ich verzweifelt war und geweint habe, bis dieser Trottel hier neben mir endlich begriffen hat, dass er mich auch liebt", sagte Tonks und warf Lupin einen Seitenblick zu. "Ich weiß überhaupt nicht, was ich machen soll", sagte Pansy den Tränen nahe. "Du solltest auf jeden Fall mal versuchen, mit ihm zu reden. Vielleicht hat er das ja gar nicht so gemeint und er hat das nur gesagt, weil ihm das alles so peinlich ist und er vielleicht nicht weiß, wie er dir seine Gefühle gestehen soll. Ich glaube nicht, dass du ihm egal bist, sonst hätte er dich nicht dauernd angesehen", sagte Tonks lächelnd. "Sie haben Recht. Ich bin Draco bestimmt nicht ganz gleichgültig", sagte Pansy schon etwas fröhlicher.
 

Sie schaute auf ihre Uhr. "Oh, es ist schon nach neun, ich sollte mich auf den Weg machen, Milli wartet bestimmt schon auf mich. Ich will nicht, dass sie sich Sorgen macht", sagte Pansy lächelnd. "In Ordnung, freut mich, dass ich dir helfen konnte", sagte Tonks lächelnd. "Ja, vielen Dank Professor", sagte Pansy und stand auf. "Wenn doch etwas sein sollte, kannst du ruhig zu mir kommen, ich werde dir immer zuhören", sagte Tonks. "Danke." Pansy verabschiedete sich noch einmal von Tonks und Lupin und verschwand dann Richtung Slytherin-Gemeinschaftsraum.
 

Nach wenigen Minuten war Pansy vor dem Portrait, das zum Slytherin-Gemeinschaftsraum führte angekommen. Schnell murmelte sie das Passwort und trat in den großen Raum. Milli war anscheinend doch noch nicht da oder sie war schon ins Bett gegangen, was Pansy allerdings bezweifelte. Plötzlich erregte etwas anderes ihre Aufmerksamkeit. Auf einem der grünen Sofas saß Frieda, die Familieneule, und hatte einen Brief ans Bein gebunden. Sofort hatte Pansy ein unbehagliches Gefühl in der Magengegend. Langsam ging sie auf die Schleiereule zu und nahm ihre den Brief ab. Während die Eule wieder durch das Fenster davonflatterte, öffnete Pansy mit zittrigen Fingern den Brief. Nachdem sie die wenigen Zeilen gelesen hatte, standen ihr schon wieder die Tränen in den Augen. In dem Brief stand folgendes: Liebe Pansy, wir wollten dir nur mitteilen, dass dein Vater und ich uns heute scheiden gelassen haben. Wir wollten, dass du das weißt und dir Gedanken darüber machst, bei wem du in Zukunft wohnen möchtest...Mum

Plötzlich bekam Pansy eine unglaubliche Wut in den Bauch und vor lauter Hass und Verzweiflung warf sie den Brief in die Flammen. Sofort zerfiel er zu Asche. Dann ließ sie sich niedergeschlagen auf das grüne Sofa sinken und weinte bittere Tränen.
 

Als Milli sie eine halbe Stunde später so vorfand wollte Pansy nicht mit ihr reden und schickte sie weg. "Wie du willst, ich kann dich verstehen, wenn du jetzt ein bisschen allein sein willst", sagte Milli mitfühlend, streichelte ihr noch mal sanft über die Schulter und ging dann nach oben in den Schlafsaal. Pansy blieb alleine im Gemeinschaftsraum zurück und schluchzte leise vor sich hin.
 

Sie bemerkte nicht, wie das Portrait zur Seite schwang und einem weiteren Slytherin Einlass gewährte. Sie hörte, dass leise Schritte auf sie zukamen, trotzdem hatte sie keine Lust den Kopf zu heben. Sie wollte nicht, dass irgendjemand ihre Tränen sah. "Pansy? Was ist passiert, wieso weinst du?", fragte plötzlich eine vertraute Stimme. Erschrocken fuhr Pansy hoch und schaute direkt in Dracos grüne Augen. "Draco...", flüsterte sie mit tränenerstickter Stimme. "Was ist passiert?", fragte er noch einmal, während er sich neben ihr niederließ. "Meine Eltern...", schluchzte Pansy. "Oh...wann wollen sie sich denn scheiden lassen?", fragte Draco vorsichtig. "Sie sind schon geschieden...einfach so, ohne mir vorher etwas davon zu sagen...heimlich...sie haben mir einen Brief geschrieben...ich soll mir schon mal Gedanken darüber machen, bei wem ich in Zukunft wohnen will. Am liebsten würde ich nie wieder nach Hause gehen, ich hasse sie, ich hasse sie alle beide", sagte Pansy weinend. Die Tränen liefen ihr ununterbrochen über die Wangen und schienen gar kein Ende mehr nehmen zu wollen. Eine Stille war aufgetreten, die nur von Pansys herzzereißendem Schluchzen unterbrochen wurde.
 

Schließlich konnte Draco es nicht mit ansehen. Ohne zu zögern zog er sie zu sich und drückte sie an seinen Körper. "Ist ja gut...lass es raus", sagte er sanft. Zuerst war Pansy überrascht, doch dann vergrub sie dankbar ihr Gesicht in seinem Umhang und weinte leise vor sich hin. Lange saßen sie so da, Pansy, die einfach nur leise vor sich hin schluchzte und bei Draco Geborgenheit suchte und er, der ihr immer wieder beruhigend und sanft durch die braunen Haare strich. Geduldig wartete er, bis sie sich wieder beruhigt hatte. Schließlich hob Pansy den Kopf und sah ihn aus müden, verweinten Augen an. "Danke", flüsterte sie, ehe sie vor Erschöpfung in seinen Armen einschlief.
 

Draco lächelte und stand vorsichtig auf; Pansy hatte er jetzt auf dem Arm. Langsam ging er die Stufen zum Mädchenschlafsaal hinauf und öffnete leise die Tür, um die anderen Mädchen nicht zu wecken. Dann ging er zu Pansys Bett und legte sie behutsam darauf ab, nachdem er die Decke zurückgeschlagen hatte. Danach deckte er sie sorgfältig zu und küsste sie sanft auf die Nasenspitze, ehe er sich zum Gehen wandte. "Schlaf gut", flüsterte er ihr noch ins Ohr, bevor er den Schlafsaal mit leisen Schritten verließ. Er sah nicht mehr, wie sich ein glückliches Lächeln auf Pansys Lippen bildete.
 

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So das war´s mal wieder^^

Vielen Dank, für die Kommis (war ja nur eins für das erste Kappi^^), aber trotzdem danke^^

Hoffe, dass euch das Kappi gefallen hat und würde mich über Kommis freuen.

Bis dann
 

Haku_2910

Ausflug nach Hogsmeade

Kapitel 3: Ausflug nach Hogsmeade
 


 

Am nächsten Morgen wurde Pansy durch die Sonnenstrahlen, die durchs Fenster fielen, geweckt. Verschlafen setzte sie sich auf und rieb sich den Schlaf aus den Augen. °Ich bin in meinem Bett? Aber...ich bin doch gestern unten im Gemeinschaftsraum eingeschlafen...als Draco...moment! Draco, er muss mich ins Bett getragen haben!° Sofort sprang Pansy aus dem Bett. Schnell stürmte sie hinüber zu Milli und rüttelte diese hektisch an der Schulter. "Was ist denn los?", fragte die Schwarzhaarige nach einer Weile leise. "Wach auf, Milli, ich muss dir was erzählen", sagte Pansy aufgeregt. "Was ist denn so wichtig, dass du mich wecken musst, Pansy?", fragte Milli und setzte sich schließlich auf. "Gestern, als ich dich weggeschickt habe, ist Draco kurz darauf gekommen und hat mich gefragt was los ist. Und als ich es ihm erzählt habe, hat er mich tatsächlich in den Arm genommen und hat mich getröstet. Irgendwann bin ich dann eingeschlafen und heute Morgen wache ich in meinem Bett auf. Das muss bedeuten, dass er mich gestern Abend ins Bett getragen hat", sagte Pansy fröhlich. "Ja, sieht so aus. Ich freu mich für dich, Pansy. Vielleicht wird doch mehr aus euch beiden", meinte Milli grinsend. Pansy errötete leicht und wandte ihren Blick aus dem Fenster. Milli stand währenddessen auf und zog sich an. "Wollen wir zusammen zum Frühstück gehen?", fragte sie, nachdem sie fertig war. Pansy nickte freudig und folgte ihr hinunter in die Große Halle.
 

Unten angekommen setzten sie sich auch gleich an den Slytherin-Tisch, wo auch schon Draco zwischen Crabbe und Goyle saß. "Warte, Milli, ich bin sofort wieder da", sagte Pansy lächelnd. Etwas verwirrt schaute Milli ihr nach, doch als sie sah, zu wem Pansy gehen wollte, schmunzelte sie und setzte sich schon mal hin. Pansy ging geradewegs zu Draco. "Hey, guten Morgen, Draco", sagte die Braunhaarige lächelnd. "Guten Morgen, Pansy. Geht es dir wieder besser?", fragte er und für einen kurzen Moment glaubte Pansy Besorgnis in seinen Augen erkennen zu können. "Ja, vielen Dank...naja, dass du mich getröstet hast und mich anschließend ins Bett gebracht hast", sagte Pansy leise und errötete leicht. "Gerngeschehen, ich freu mich, dass es dir besser geht", sagte Draco lächelnd. "Trotzdem, danke", murmelte sie, beugte sich zu ihm runter und gab ihm einen kurzen Kuss auf die Wange. "Wir sehen uns dann im Unterricht." Mit diesen Worten lächelte sie ihm nochmal zu, bevor sie zurück zu Milli ging. Während Draco ihr nachsah, schlich sich ein leichtes Lächeln auf seine Lippen und langsam fuhren seine Finger über die Stelle, auf die Pansy ihn geküsst hatte. Er bemerkte nicht, wie Crabbe und Goyle sich vielsagende Blick zuwarfen und im Stillen beschlossen, mit allen Mitteln zu verhindern, dass Pansy weiterhin in Dracos Nähe kam.
 

"Scheint ja diesesmal richtig nett gewesen zu sein", sagte Milli grinsend, als Pansy wieder zu ihr kam. "Ja, vielleicht hat er das gestern ja wirklich nicht so gemeint", erwiderte Pansy. "Bestimmt nicht, sonst hätte er nicht so reagiert. Und jetzt lass uns frühstücken, ich habe Hunger." Pansy setzte sich neben Milli und begann, zu frühstücken, denn erst jetzt bemerkte sie, dass auch sie ziemlich hungrig war. Nach einem ausgewogenen Frühstück, machten sich die beiden Mädchen auf den Weg zurück in ihren Gemeinschaftsraum, um ihre Schultaschen zu holen.
 

Kurz darauf waren sie auch schon auf dem Weg zum Unterricht. Als erstes stand Zauberkunst auf ihrem Stundenplan und sie mussten sich ganz schön beeilen, um nicht zu spät zu kommen, da ihnen Peeves, der Poltergeist, alle möglichen Gegenstände hinterher warf und sie ihn erst abschütteln mussten. Doch schließlich kamen sie keuchend am Klassenzimmer zum Stehen und warteten darauf, dass Professor Flitwick sie hereinlassen würde.
 

"Wo kommt ihr denn so plötzlich her? Ihr seht aus, als wärt ihr durch das halbe Schloss gerannt", stellte Hermine fest, als sie sich zu den beiden umdrehte. "So könnte man es sagen...Peeves hat uns nicht in Ruhe gelassen", sagte Pansy mit finsterem Gesichtsausdruck. Die Braunhaarige verdrehte die Augen. "Der schon wieder...höchste Zeit, dass er sich mal wieder eine Abreibung von Filch abholt." "Wenn das so einfach wäre...den bekommt man doch nie in den Griff", seufzte Milli und strich sich die schwarzen Haare aus der Stirn. "Da hast du wohl Recht", meinte Hermine lachend. In diesem Moment ging die Tür auf und der Zauberkunstunterricht begann.
 

Als es endlich Zeit zum Mittagessen war, packten alle erleichtert ihre Sachen zusammen und machten sich auf den Weg in die Große Halle. Aufatmend ließ sich Pansy neben Milli fallen und begann, zu essen. "Bin ich froh, dass heute Freitag ist", sagte sie. "Frag mich mal, zum Glück haben wir heute Mittag keinen Unterricht mehr, ich bin genug zugelabert für heute, glaub mir", sagte Milli. Pansy lachte leise. Nachdem die beiden Freundinnen mit dem Essen fertig waren, beschlossen sie, in die Bibliothek zu gehen, um gleich noch ein paar Hausaufgaben zu erledigen. "Habe ich schon mal erwähnt, dass ich Professor Snape hasse?", fragte Pansy missmutig, während sie sich weiter über ihren Aufsatz für Zaubertränke beugte. "Nein, höre ich zum ersten Mal", murmelte Milli belustigt. Pansy schnaubte nur verächtlich, während sie in ihrem Buch nach Informationen suchte.
 

Nach zwei Stunden hatten sie alle Hausaufgaben erledigt und machten sich auf den Weg in ihren Gemeinschaftsraum. Als das Portrait zur Seite schwang und sie in den großen Raum traten, konnte Pansy sofort den blonden Haarschopf von Draco erkennen. Er saß auf einem der Sessel vor dem Kamin und schien in ein Buch vertieft zu sein. "Hey, Draco", sagte Milli fröhlich und Pansy, die hinter ihr stand, errötete leicht. "Hey, ihr beiden", sagte er lächelnd und klappte das Buch zu. "Ach, da fällt mir ein, dass ich noch ganz dringend etwas erledigen muss. Bis später, Pansy." Milli warf ihrer Freundin einen vielsagenden Blick zu und verließ dann den Gemeinschaftsraum wieder. °Das hat sie doch jetzt absichtlich gemacht°, dachte Pansy und verdrehte leicht die Augen, bevor sie seufzte und Draco in die Augen schaute. Eine Zeit lang herrschte Stille, bis er schließlich das Wort ergriff. "Ähm...wollen wir vielleicht ein bisschen spazieren gehen? Vielleicht um den See?", fragte er leise. "J-ja, warum nicht", stimmte Pansy errötend zu. Gemeinsam verließen sie den Gemeinschaftsraum und machten sich auf den Weg nach draußen.
 

Kurz darauf liefen die beiden langsam am Ufer des Schwarzen Sees entlang. "Kommst du morgen auch mit?", fragte Pansy schließlich in die Stille hinein. "Klar, Harry hat mich am Montag schon gefragt", antwortete Draco. "Verstehe." Dann herrschte wieder Stille. Sie wurde nur von dem Zwitschern der Vögel und von dem leichten Rauschen des Windes unterbrochen. "Wie geht es dir?", fragte er dann leise. "Wie soll es mir schon gehen...", sagte Pansy und plötzlich schwang Traurigkeit in ihrer Stimme mit. "Du bist immer noch wütend auf deine Eltern, habe ich Recht?" "Ja...das werde ich ihnen so schnell nicht verzeihen", sagte Pansy verbittert. "Ich kann dich nur allzu gut verstehen...ich würde mich genauso fühlen", sagte Draco leise und legte ihr einen Arm um die Schulter. Sofort war Pansy abgelenkt und ihr Herz begann, schneller zu schlagen. "A-aber...so lange du bei mir bist...geht es mir gut", brachte sie mit Mühe heraus und wandte den Blick von ihm ab. Ein sanftes Lächeln war Dracos Reaktion darauf. "Freut mich, dass du dich bei mir so wohl fühlst."
 

Abends erzählte sie Milli die ganze Geschichte beim Abendessen. "Nein, wie süß", meinte sie grinsend, "ich habe gesehen, wie ihr zusammen das Schloss verlassen habt." "Spionierst du mir etwa nach?", fragte Pansy und stieß sie scherzhaft an. "Ich doch nicht", sagte Milli lachend. Pansy stimmte in ihr Lachen ein. Nach dem Essen verbrachten sie noch einen gemütlichen Abend mit den Gryffindors, bevor sie sich um Mitternacht alle voneinander verabschiedeten, um ins Bett zu gehen. Und bald lag das ganze Schloss in tiefem Schlaf.
 

Dann war es Samstag. Am späten Vormittag sollten sie nach Hogsmeade aufbrechen. Pansy stand bereits um sieben Uhr auf und weckte, nachdem sie sich angezogen hatte, direkt Milli, um mit ihr zum Frühstück zu gehen. "Hättest du mich nicht wenigstens bis um neun schlafen lassen können?", fragte die Schwarzhaarige gähnend. "Ach komm, ausschlafen kannst du in den Ferien", meinte Pansy grinsend. "Ich nehme dich beim Wort", sagte Milli und folgte ihr weiterhin durch die noch ziemlich leeren Korridore von Hogwarts.
 

In der Großen Halle angekommen, entdeckten sie sofort Hermine und Harry, die sich auch dazu entschlossen hatten, zu frühstücken. "Morgen, ihr zwei", sagten die beiden Mädchen und setzten sich zu ihnen an den Gryffindor-Tisch. "Morgen", antworteten Harry und Hermine. "Wo sind Ron und Ginny?", fragte Milli, während sie sich daran machte, Honig auf ein Brötchen zu schmieren. "Die schlafen noch, vermutlich werden sie erst so gegen zehn aufstehen", sagte Harry und verdrehte leicht die Augen. "Schlafmützen eben", lachte Hermine neben ihm. "Und wo ist euer Draco?", fragte Harry dann. "Schläft wahrscheinlich auch noch", vermutete Pansy. "Wann gehen wir nochmal los?", fragte Milli. "Um elf, so viel ich weiß", antwortete Hermine. "Gut, dann sehen wir uns später." Die beiden Slytherins hatten ihr Frühstück beendet und verabschiedeten sich von Harry und Hermine, um zurück in ihren Gemeinschaftsraum zu gehen.
 

Um elf Uhr trafen sich alle Schüler, die die Erlaubnis hatten, nach Hogsmeade zu gehen, in der Eingangshalle. Nach kurzer Zeit kamen auch schon Mr. Filch und Professor McGonagall. Nachdem die Schüler noch einmal durchgezählt worden waren, setzte sich die Gruppe in Bewegung. Mittlerweile war der Herbst ins Land gezogen und die Tage wurden zusehends kälter. Die Schüler fröstelten leicht im sanften Herbstwind und zogen ihre Mäntel enger um sich. Nach etwa einer halben Stunde Fußmarsch erreichten sie das Dorf Hogsmeade. "So, ab hier könnt ihr hingehen, wohin ihr wollt. Wir treffen uns gegen 18:00 Uhr wieder hier, ihr habt also fast den ganzen Tag Zeit. Bis heute Abend", sagte Professor McGonagall und verschwand dann in der Menge.
 

"Was ist? Gehen wir mal in den Honigtopf?", fragte Ron in die Runde. "Ja, warum nicht", stimmte seine Schwester zu. "Milli?" "Was ist, Pansy?", fragte die Angesprochene und drehte sich um. "Geht schon mal vor, ich will lieber noch etwas spazieren gehen", sagte Pansy. "Oh klar, ich verstehe." Milli zwinkerte ihr zu und folgte dann den anderen in den Honigtopf.
 

Pansy entfernte sich von der Gruppe. °Wo soll ich jetzt eigentlich hingehen...° Nachdem sie einige Minuten rumgerätselt hatte, beschloss sie, sich auf den Weg zur Heulenden Hütte zu machen. Dort angekommen ließ sich Pansy auf einer alten Bank nieder und dachte über sich und Draco nach. °Ob ihm das wirklich ernst ist? Ich meine, er hat mich dauernd so angesehen...er hat mich geküsst...aber woher soll ich wissen, ob das nicht nur einfach so aus einer Laune heraus war? Sieht er mich nur als gute Freundin, oder bedeute ich ihm mehr?° All diese Gedanken gingen ihr in diesem Moment durch den Kopf.
 

Bei den anderen hatte Draco inzwischen bemerkt, dass Pansy nicht mehr da war. "Hey, Milli, wo ist Pansy?", fragte er an die Schwarzhaarige gewandt. "Oh, sie wollte noch ein bisschen spazieren gehen. Ich glaube, sie ist in Richtung Heulende Hütte gegangen", sagte Milli. Als sie sich zu Draco umdrehen wollte, war dieser auch schon weg. Schmunzelnd beobachtete sie, wie auch er den Weg zur Heulenden Hütte einschlug.
 

Jetzt stand er nur wenige Schritte von ihr entfernt. Er schaute sich nach links und rechts um und als er sich sicher war, dass niemand zu sehen war, schlich er sich langsam an sie heran. "Rate mal, wer ich bin", sagte eine tiefe Stimme hinter Pansy, während zwei Hände ihre Augen verdeckten. Pansy zuckte leicht zusammen, errötete und schwieg. Sie wusste ganz genau, wer hinter ihr stand. Draco lachte leise, und ließ sich neben ihr nieder. "Wie geht es dir?", fragte er. "Danke, gut", antwortete Pansy leise.
 

Keiner der beiden bemerkte, dass sie beobachtet wurden. Crabbe und Goyle hatten sich im angrenzenden Wald versteckt und verfolgten das Geschehen, dass sich vor ihnen abspielte. "Weißt du, was das bedeutet?", fragte Crabbe. "Was?", entgegnete Goyle. "Wir werden ihn als Freund verlieren. Die beiden werden zusammenkommen und dann wird er sich von uns abwenden...diese Parkinson hat einen schlechten Einfluss auf ihn. Er merkt nicht, dass er sich mit der falschen Sorte abgibt", zischte Crabbe und ließ die beiden nicht aus den Augen. "Du hast Recht...aber wir können nichts dagegen tun", meinte Goyle. "Na, wenn du dich da mal nicht irrst", sagte Crabbe geheimnisvoll.
 

Draco und Pansy saßen immer noch nichts ahnend auf der Bank und unterhielten sich leise, während Dracos Arm um Pansys Schulter lag. Und wie es für Verliebte oft üblich ist, vergessen sie alles um sich herum und so merkte Draco zunächst nicht, wie er äußerst unsanft von der Bank gezerrt wurde. "Wir müssen dringend mit dir reden", sagte Goyle grob. "Okay...?", meinte Draco leicht verwirrt. Er konnte Pansy nur nochmal kurz zulächeln, mit den Schultern zucken und ein "Ich komme sofort wieder." zumurmeln, ehe er auch schon von Crabbe und Goyle weggezerrt wurde.
 

Kaum waren sie außer Pansys Hörweite, fing Goyle auch schon an. "Sag mal, wie blind bist du eigentlich? Sie macht sich nur über dich lustig! Sie findet gar nichts an dir! Und du Trottel läufst ihr auch noch schön nach...Sie hat neulich selbst gesagt, dass es ihr Spaß macht, dich rumzukriegen", erklärte Goyle einem total ungläubigen Draco.

Unterdessen hatte sich Crabbe auf den Weg zu Pansy gemacht, um ihr auch einige Lügen über Draco zu erzählen. "Er will nichts von dir...Er meint es nicht ernst! Jeden Tag lacht er darüber, wie dumm du doch wärst, ihm zu glauben. Du tust mir so Leid...deswegen wollte ich dich vor ihm warnen. Er will dich nur rumkriegen...und dann das Eine!" Crabbe hatte es kaum ausgesprochen, als Pansy auch schon in Tränen ausbrach, aufstand und zurück Richtung Dorf rannte. Sie wollte das nicht glauben, aber was, wenn es wirklich so war? Sie sah nicht, wie Crabbe hinter ihr ein triumphierendes Lächeln aufsetzte.
 

Pansy rannte so schnell sie konnte nach Hogsmeade zurück. Als sie am Honigtopf vorbeirannte, stieß sie prompt mit Milli zusammen. "Pansy, was ist denn los? Warum weinst du?", fragte sie erschrocken. "Draco...er meint es nicht ernst mit mir...ich bin ihm egal!", schrie Pansy verzweifelt. Milli starrte sie mit schreckgeweiteten Augen an. "A-aber, wie kommst du denn dadrauf? Ich dachte, ihr wärt euch ein bisschen näher gekommen?" "Das hat er doch nur getan, um sich später wieder über meine Naivität lustig zu machen...ich bedeute ihm nichts", murmelte Pansy. "Wer hat das gesagt?", fragte Milli leise. "Crabbe hat es mir erzählt...natürlich, wie konnte ich nur so dumm sein zu glauben, dass er etwas für mich empfindet", sagte die Braunhaarige verbittert, " sag bitte Professor McGonagall Bescheid, dass ich schon nach Hogwarts zurückgegangen bin." "Und wenn sie mich nach dem Grund fragt?" "Dann sag ihr, dass es mir nicht gut geht...es entspricht ja auch irgendwie der Wahrheit." Mit diesen Worten wandte sie sich von Milli ab und schlug den Weg zurück nach Hogwarts ein.
 

°Ich hätte es wissen müssen...wie konnte ich nur so dumm sein und seinen Lügen glauben. Bestimmt hat er sich niemals Sorgen um mich gemacht und hat immer nur den Verständnisvollen gespielt°, dachte sie traurig, während sie den Weg zum Schloss entlang rannte. °Aber was soll ich denn jetzt machen...? Wem kann ich mich anvertrauen? Wer könnte mir helfen?° Angestrengt dachte sie nach, bis sie plötzlich eine Idee hatte. °Vielleicht kann ich nochmal mit Tonks reden...sie hört mir bestimmt zu.° Mit diesen Gedanken erreichte sie schließlich das Schloss.
 

Als erstes machte sie sich auf den Weg in ihren Gemeinschaftsraum, um sich umzuziehen, da ihre Sachen einige Schlammspritzer aufwiesen. °Verdammt, wieso muss der Weg zu dieser Jahreszeit auch so matschig sein?°, dachte sie missmutig. °Was für ein beschissener Tag.° Vor dem Portrait angekommen, sagte sie das Passwort und trat schnell in den großen Raum, der angenehm warm war. In ihrem Schlafsaal angekommen, schmiss sie ihre Tasche auf das Bett und kramte frische Kleidung aus ihrem Schrank. Nachdem sie sich umgezogen hatte, warf sie einen Blick auf ihre Uhr und stellte fest, dass es Zeit für´s Mittagessen war. Obwohl sie keinen großen Hunger hatte, beschloss sie in die Große Halle zu gehen. Alles war besser, als alleine im Schlafsaal herumzusitzen und zu versauern.
 

In der Großen Halle angekommen, blickte sie sich nach einem bekannten Gesicht um, konnte aber zunächst niemanden entdecken. "Hey, Pansy, ich dachte, du bist in Hogsmeade." Jemand hatte ihr die Hand auf die Schulter gelegt. Als Pansy sich umdrehte, sah sie in das fragende Gesicht von Cho Chang. "Oh, Cho...ja, aber es geht mir nicht besonders gut...ich habe solche Kopfschmerzen...ich wollte nur eine Kleinigkeit essen, lege mich dann wieder hin", antwortete Pansy. "Verstehe, dann wünsche ich dir gute Besserung", sagte Cho lächelnd. "Danke...warum bist du nicht mitgegangen?", fragte sie dann. "Ich habe mich ein wenig erkältet und wollte nicht riskieren, dass es noch schlimmer wird." "Na dann, dir auch gute Besserung." "Danke, wollen wir nicht zusammen essen?", schlug Cho dann vor. "Klar, warum nicht", stimmte Pansy zu. Zusammen setzten sich die beiden Mädchen an den Ravenclaw-Tisch und begannen, zu essen.
 

Nach dem Mittagessen beschloss Pansy wieder in ihren Gemeinschaftsraum zurückzugehen. Es wäre vielleicht zu auffällig, wenn sie durch die Korridore streifen würde und sie wollte nicht jedem Rede und Antwort stehen. Also ging sie zurück in den Slytherin-Gemeinschaftsraum und verzog sich mit einem Buch auf einen der gemütlichen Sessel.
 

Gegen Abend schwang plötzlich das Portrait zur Seite und Milli kam herein. "Hey, Pansy. Wie geht es dir?", fragte sie besorgt und trat sofort näher an die Braunhaarige heran. Die sah von ihrem Buch auf und antwortete:" Ganz okay...was hat McGonagall gesagt?" "Naja...hat mich ein bisschen zusammengestaucht, von wegen, wie ich es zulassen konnte, dass du alleine zurück zum Schloss gehst", sagte Milli und verrollte die Augen. "Das sieht ihr ähnlich", meinte Pansy mit hochgezogener Augenbraue. "Hm...was ist, wollen wir zusammen zum Abendessen gehen?" "Warum nicht." Pansy stand auf, legte das Buch zur Seite und folgte Milli dann nach draußen auf den Gang.
 

Beim Essen spürte sie immer wieder, wie Draco ihr kalte und verachtende Blicke zuwarf. Immer wieder zuckte sie unter diesen Blicken zusammen. Es tat weh, furchtbar weh. °Dabei hat er noch nicht einmal Grund dazu, wütend zu sein...° Krampfhaft versuchte sie, die aufsteigenden Tränen zurückzuhalten. Plötzlich stand Draco auf und wandte sich dann an Crabbe und Goyle. "Kommt, lasst uns wieder nach oben gehen...ich kann die Anwesenheit einer gewissen Person nicht mehr ertragen." Dabei glitt sein kalter Blick über Pansy. Wieder zuckte sie zusammen und sah ihm nach, als er mit seinen Freunden die Große Halle verließ. Milli sah sie besorgt an. Doch Pansy ignorierte ihre Blicke und stand wortlos auf. "Pansy...", fing Milli an. Die Braunhaarige hörte ihr nicht zu, sondern rannte aus der Halle. Milli glaubte ein Schluchzen zu hören, als sie an ihr vorbeirannte und sah ihr besorgt nach.
 

Pansy rannte weinend die Korridore entlang. °So ein Idiot! Wie ich ihn doch hasse! Nie wieder werde ich jemandem vertrauen, nie wieder werde ich mich in jemanden verlieben, niemals wieder zeige ich jemandem meine Gefühle!° Mit diesen Gedanken rannte sie zurück in ihren Schlafsaal, wo sie sich auf ihr Bett fallen ließ und bittere Tränen weinte.
 

Nachdem sie sich wieder einigermaßen beruhigt hatte, setzte sie sich wieder auf und wischte sich mit dem Ärmel ihres Umhangs über´s Gesicht. °Was hat der Idiot nur aus mir gemacht?°, dachte sie mit einem verbitterten Lächeln. °Wie auch immer...es hat keinen Sinn...vielleicht sollte ich Tonks aufsuchen, damit ich mit ihr reden kann.° Gedacht, getan. Entschlossen stand sie auf, fuhr sich nochmal über die geröteten Augen und machte sie dann auf den Weg zu Tonks.
 

Die saß inzwischen auf dem gemütlichen Sofa in ihrem Zimmer. Neben ihr saß Lupin, der ihr gedankenverloren durch die Haare streichelte. Vor ihnen knisterte das Feuer im Kamin leise vor sich hin und tauchte den Raum in ein angenehmes, flackerndes Licht. Tonks seufzte zufrieden und kuschelte sich noch näher an Lupin. "Was hast du?", fragte er leise. "Nichts...ich genieße es einfach nur, hier bei dir zu sein", antwortete sie und lächelte ihn an. Er erwiderte ihr Lächeln. "Schläft Ted eigentlich schon?", fragte er dann. "Ja, ich denke schon", sagte sie. Dann herrschte wieder Stille. Plötzlich lachte Tonks leise auf. "Was ist?", fragte er. Ohne ihm zu antworten nahm sie seine Hand und legte sie auf ihren Bauch. Nach einigen Sekunden lächelte auch er, als er das sachte Treten des ungeborenen Kindes spürte. Sanft begann er, über ihren Bauch zu streicheln, während sie sich wieder an ihn schmiegte.
 

Plötzlich klopfte es an ihrer Tür und Tonks stand auf, um nachzusehen, wer um diese Uhrzeit noch zu ihnen kam. Draußen stand Pansy, den Blick auf den Boden gerichtet. Stumm rannen ihr die Tränen über die Wangen. "Pansy...was ist denn passiert?", fragte sie langsam und vorsichtig. "Kann ich mit Ihnen reden?", fragte die Angesprochene mit brüchiger Stimme. "Natürlich, komm rein." Tonks trat zur Seite und ließ Pansy in den Raum. "Guten Abend, Professor Lupin", murmelte sie. "Abend, Pansy, ist wieder was passiert?", fragte er. Sie nickte langsam. "Na komm, setz dich erst mal hin und dann erzählst du uns in aller Ruhe, was passiert ist", sagte Tonks, schloss die Tür wieder und setzte sich wieder neben Lupin. Pansy setzte sich ihnen gegenüber.
 

"Wie Sie sicher mitbekommen haben, waren wir heute in Hogsmeade. Nachdem uns Professor McGonagall alles erklärt hatte, gingen meine Freunde in den Honigtopf, ich allerdings wollte lieber noch ein bisschen spazieren gehen. Also bin ich Richtung Heulende Hütte gegangen und hab mich dort auf einer Bank niedergelassen. Ungefähr eine halbe Stunde später kam Draco zu mir, er hat wahrscheinlich bemerkt, dass ich nicht mehr da war. Zu diesem Zeitpunkt war er noch ganz normal...wir haben geredet und gelacht. Doch plötzlich kamen Crabbe und Goyle, seine beiden Freunde und haben ihn weggezerrt. Kurz darauf kam Crabbe zurück und hat mir erzählt, dass er es nicht ernst mit mir meint und dass er sich immer wieder über meine Naivität lustig machen würde...es macht ihm Spaß mich immer wieder auf´s Neue anzulügen...ich bedeute ihm nichts...." Sie hatte wieder angefangen zu weinen und starrte auf ihre Fingerknöchel, die schon weiß hervortraten. Tonks schwieg einen Moment, bevor sie aufstand und Pansy tröstend einen Arm um die Schulter legte. "Pansy, ich verspreche dir, dass ich mit ihm reden werde. Und wenn das wirklich so ist, dann werde ich dafür sorgen, dass er sich bei dir entschuldigt, so kann das mit dir nicht weitergehen. Ich werde etwas dagegen unternehmen, versprochen", sagte Tonks und lächelte sie sanft an. Auch Pansy lächelte schwach und schniefte leise. "Danke", murmelte sie, "aber er hat mich heute beim Abendessen auch so kalt angesehen..." "Er hat ja wohl kaum Grund dazu...", sagte Tonks mit einem leicht knurrenden Unterton. Pansy nickte. Lupin warf einen Blick auf die Uhr. "Es ist spät, du solltest ins Bett gehen, morgen geht es dir bestimmt besser", meinte er sanft. "Sie haben Recht...danke, dass Sie mir zugehört haben", sagte Pansy und wirkte nun wieder ein bisschen fröhlicher. "Immer wieder gerne, und ich werde das regeln, versprochen", versicherte Tonks ihr noch einmal. "Danke, gute Nacht", sagte Pansy lächelnd. "Gute Nacht."
 

Nachdem Pansy weg war, wandte sich Tonks an Lupin. "Sag mal...ist dir das mit Crabbe und Goyle nicht auch komisch vorgekommen?", fragte sie. "Ja, du hast Recht...ich werde das Gefühl nicht los, dass sie die beiden gegeneinander ausgespielt haben", murmelte er nachdenklich. "Ganz deiner Meinung, die beiden haben gewaltig Dreck am Stecken...ich glaube, ich muss das mal genauer überprüfen." "Können wir das nicht auf morgen verschieben?" "Natürlich, lass uns schlafen gehen", sagte Tonks lächelnd. "Eine gute Idee", stimmte Lupin zu. Sie löschten das Feuer und gingen dann zu Bett.
 

Pansy war mittlerweile wieder in ihrem Schlafsaal und machte sich auch bettfertig. Milli, so wie die anderen Mädchen aus ihrem Saal schliefen schon tief und fest. Nachdem sie ihren Schlafanzug angezogen hatte, schlüpfte sie unter die Decke und kuschelte sich in die Kissen. °Jetzt geht es mir schon viel besser. Auch wenn es immer noch weh tut...ich bin mir sicher, dass Tonks mir helfen kann...° Mit diesem tröstenden Gedanken schlief sie schließlich ein.
 

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So, das war das dritte Kappi^^

Vielen Dank für die Kommis.

Hoffe, es gefällt euch auch weiterhin^^

Bis dann
 

Haku_2910

Aus und vorbei?

Kapitel 4: Aus und vorbei?
 


 

Am nächsten Morgen wollte Pansy erst gar nicht aufstehen. Am liebsten hätte sie den ganzen Tag im Bett verbracht und sich unter ihrer Decke verkrochen, doch Milli ließ das nicht zu. Mit vor der Brust verschränkten Armen stand sie neben Pansys Bett und versuchte, sie zum Aufstehen zu bewegen. "Komm schon, du kannst dich doch nicht den ganzen Tag im Bett verkriechen", versuchte sie es nun bestimmt schon zum fünften Mal. "Und wie ich das kann. Ich will nicht schon wieder diese kalten Blicke von Draco sehen", murmelte Pansy. Milli seufzte. "Pansy, wenn du den beiden wirklich glaubst, dann tust du mir echt Leid. Ich wette mit dir, dass sie euch nur auseinanderbringen wollen. Du weißt wie Crabbe und Goyle sind, sie führen meistens nichts Gutes im Schilde." "Aber was für einen Grund hätten sie, mich anzulügen? Draco war, oder besser gesagt, ist ihr Freund", entgegnete Pansy. "Du willst mir doch jetzt nicht ernsthaft erzählen, dass du denen glaubst. Pansy, sie haben dich angelogen!", rief Milli gereizt. "Und warum hat er dann nur noch diese kalten Blicke für mich übrig?!" Auch Pansys Stimme war lauter geworden. "Weil sie ihm mit Sicherheit irgendetwas über dich erzählt haben, was nicht stimmt." Pansy verstummte. "Denkst du wirklich, dass Draco einfach so, von heute auf morgen, nichts mehr mit dir zu tun haben will?", fragte Milli und schaute ihr direkt in die Augen. Nach einigem Zögern schüttelte sie schließlich den Kopf. "Na, siehst du. Und jetzt komm, lass uns zum Frühstück gehen." Milli streckte ihr ihre Hand hin. Pansy seufzte kurz, bevor sie die Hand ihrer Freundin ergriff, aufstand, sich anzog und ihr schließlich hinunter in die Große Halle folgte.
 

Unten angekommen hielt Pansy Milli zurück, als diese gerade zum Slytherin-Tisch gehen wollte. "Was ist denn?", fragte sie leicht verwirrt. "Können wir uns bitte zu den Gryffindors setzen?", fragte Pansy leise. "Klar, warum nicht", antwortete die Schwarzhaarige und folgte Pansy zum Gryffindor-Tisch. "Hey, guten Morgen, ihr beiden", begrüßte Ginny sie fröhlich. "Morgen", erwiderten die beiden. Sie setzten sich zu den anderen und begannen zu frühstücken. Milli hatte ihnen alles erzählt und so versuchten alle, Pansy nicht direkt darauf anzusprechen. "Warum seid ihr nicht bei den Slytherins?", fragte Ron nach einer Weile. Hermine, die neben ihm saß klatschte sich mit der flachen Hand gegen die Stirn. "Wegen Draco...", sagte Pansy leise. "Ron, du Idiot, du weißt doch, wie schwer ihr das zu schaffen macht", zischte die Braunhaarige ihm zu. "Mist, hatte ich schon wieder vergessen." Hermine schüttelte den Kopf. "Mach dir keine Sorgen, es ist schon in Ordnung", sagte Pansy und musste lachen. Auch die anderen stimmten in ihr Lachen ein.
 

Nach dem Frühstück wandte sich Pansy an Harry. "Hast du noch etwas Bestimmtes vor?" "Nein, wieso?", fragte er. "Kann ich mit dir reden?", fragte sie. "Klar, wollen wir ein Stück spazieren gehen?" Fragend sah Harry sie an. Pansy nickte und so machten sich die beiden auf den Weg nach draußen, wo sie langsam über die weiten Ländereien von Hogwarts spazierten. "Was wolltest du mit mir besprechen?", fragte Harry, nachdem sie eine Weile schweigend nebeneinander hergegangen waren. "Ich wollte mit dir über Draco reden...", setzte Pansy an. "Verstehe, du willst wissen, ob das wirklich stimmt, was Crabbe und Goyle dir erzählt haben, richtig?" Pansy nickte. "Hör zu, Crabbe und Goyle haben dich angelogen, Pansy...", fing Harry an. "Woher willst du das so genau wissen?" "Ganz einfach...gestern kam Draco zu mir und hat mir erzählt, dass du ihn nur ausnutzen würdest. Goyle hat ihm das erzählt. Aber als Milli uns dann erzählt hat, was Crabbe über Draco erzählt hat, wusste ich, dass sie das von Anfang an geplant hatten. Es stimmt nicht, dass du Draco egal bist und er ist dir doch auch nicht egal, oder?" Harry schaute sie eindringlich an. "Natürlich ist er mir nicht egal. Wie konnte ich nur so dumm sein und den beiden glauben. Danke, Harry", sagte Pansy und fiel ihm um den Hals. "Gerngeschehen, und jetzt geh, du solltest mit Draco reden", sagte der Schwarzhaarige. "Du hast Recht, wir sehen uns dann beim Mittagessen", sagte sie lächelnd und verschwand Richtung Schloss.
 

Harry sah ihr lächelnd nach. "Hey, Harry" Eine vertraute Stimme riss ihn aus seinen Gedanken. Überrascht drehte er sich um und entdeckte Ginny, die hinter ihm stand. "Oh, Ginny, hab dich gar nicht gesehen", sagte er lächelnd. "Hab ich mir schon gedacht. Konntest du ihr helfen?", fragte die Rothaarige und schaute in die Richtung, in die Pansy verschwunden war. "Ja, sie hat jetzt erkannt, dass sie von den beiden angeschmiert wurde. Sie will jetzt mit Draco reden", antwortete Harry. "Na, hoffentlich lässt der auch mit sich reden", sagte Ginny unsicher und kam näher zu ihm. "Keine Sorge, er wird hoffentlich nicht so dumm sein, und Crabbe und Goyle mehr Glauben schenken als Pansy", sagte Harry, während er sie an sich zog. "Hoffentlich hast du Recht", murmelte Ginny und kuschelte sich an ihn. "Na, was ist, wollen wir nicht noch ein bisschen spazieren gehen?", fragte Harry nach einer Weile. "Klar, warum nicht", antwortete Ginny lächelnd. Gemeinsam setzten sie den Weg über die Ländereien fort.
 

Pansy rannte inzwischen die langen Korridore von Hogwarts entlang. Atemlos kam sie vor dem Portrait, das zum Slytherin-Gemeinschaftsraum führte, an. Schnell sagte sie das Passwort und trat ein. °Hoffentlich ist er auch hier°, dachte sie, während sie sich umsah. Und tatsächlich konnte sie den Blonden weiter hinten im Raum in einem der grünen Sessel ausfindig machen. Langsam ging sie auf ihn zu. Als er sie bemerkte, hob Draco überrascht seinen Blick, verengte seine Augen aber gleich zu Schlitzen, als er sie erkannte. "Was willst du?", fragte er mit kalter Stimme. Pansy schluckte hart, atmete nochmal tief durch und begann schließlich mit zitternder Stimme zu sprechen. "I-ich...ich wollte mit d-dir r-reden." Machs kurz, ich hab keine Zeit", antwortete er, ohne sie dabei anzusehen. "Draco, verdammt nochmal! Was ist mit dir los?!", schrie sie ihn plötzlich an. "Was mit mir los ist? Du fragst allen Ernstes, was los ist?!", schrie er wütend zurück und sprang auf. "Du glaubst also wirklich das, was Crabbe und Goyle dir gesagt haben? Dass ich mich über dich lustig mache, weil du so einfach rumzukriegen wärst?", fragte sie mit Tränen in den Augen. "Nenn mir einen vernünftigen Grund, weshalb ich ihnen nicht glauben sollte." "Sie haben uns gegeneinander ausgespielt. Ich weiß jetzt, dass das, was sie mir über dich gesagt haben nicht stimmt. Und das Gleiche gilt auch für die Geschichten über mich", sagte Pansy. "Ich hätte es wissen müssen. Du versuchst dich rauszureden und Crabbe und Goyle in einem schlechten Licht dastehen zu lassen. Wie hätte es auch anders sein sollen. Spar dir deine Ausreden. Es ist vorbei." Für Draco war das Gespräch damit beendet. Wütend stampfte er in seinen Schlafsaal. Pansy stand da wie angewurzelt und starrte auf die Stelle, auf der er kurz zurvor verschwunden war. Dann spürte sie deutlich, wie sich Tränen in ihren Augen sammelten. Weinend rannte sie aus dem Gemeinschaftsraum. Sie wollte einfach nur weg, weg von Draco.
 

Sie wusste nicht, wo sie hinrannte. Hauptsache, sie konnte schnell von ihm weg und würde ihn so schnell auch nicht mehr wiedersehen. Da sie nicht darauf achtete, wohin sie lief, stieß sie prompt mit jemandem zusammen. "Entschuldigung, mein Fehler", murmelte sie mit tränenerstickter Stimme. "Schon okay, was ist denn los, Pansy?" Überrascht hob sie den Blick und erblickte Ginny und Harry, die gerade von ihrem Spaziergang zurückgekommen waren und sie nun besorgt ansahen. "Er wollte mir nicht zuhören", schluchzte Pansy und wandte ihren Blick von den beiden ab. "Das glaub ich nicht! Was bildet der sich eigentlich ein?! Ich fasse es nicht, dass er diesen Dreckskerlen mehr Glauben schenkt als dir", empörte sich Ginny. "Was soll ich denn noch machen, als es ihm immer wieder zu versichern?", fragte Pansy niedergeschlagen, "er sagte, es ist vorbei." Dann war es um ihre Selbstbeherrschung geschehen. Sie fiel auf die Knie und weinte bittere Tränen. Sofort ließ Ginny sich neben ihr nieder und nahm sie tröstend in den Arm. "Harry, tu doch etwas", sagte die Rothaarige und sah ihn hilfesuchend an. "Keine Sorge, Ginny, das werde ich, und zwar jetzt sofort", versicherte Harry ihr, "Pansy, kannst du mir das Passwort für euren Gemeinschaftsraum verraten?" "Klar", antwortete sie. "Sehr gut, ich werde jetzt mit Draco ein ernstes Wort reden. Ginny, du gehst mit ihr in unseren Gemeinschaftsraum und kümmerst dich um sie", sagte Harry dann. "Alles klar, viel Glück, Harry", antwortete Ginny und machte sich mit Pansy auf den Weg.
 

Nachdem er das Passwort von Pansy erfahren hatte, machte sich Harry auf den Weg zum Slytherin-Gemeinschaftsraum. Schnell sagte er das Passwort und trat ein. Suchend blickte er sich um, konnte Draco aber nirgends entdecken. °Wenn er hier nicht ist, muss er wohl im Schlafsaal sein°, überlegte Harry und ging auf die Treppe zu. Mit flinken Schritten erklomm er die wenigen Stufen und öffnete ohne zu klopfen die Tür, die zum Jungenschlafsaal führte. Wie erwartet, lag Draco auf seinem Bett und starrte gedankenverloren an die Decke. Als er die Tür hörte, drehte er sich zur Seite. "Was machst du denn hier?", fragte er leicht überrascht, als er Harry erkannte. "Ich will mit dir reden", antwortete Harry und sah ihn ernst an. "Klar, warum nicht", sagte der Blonde und setzte sich auf. Harry setzte sich neben ihn und schwieg einen Moment. "Wieso bist du so herzlos zu Pansy?", fragte er nach einer Weile. "Wie bitte?! Ich glaub, ich hör nicht gut!", brauste Draco auf. "Beruhige dich...ich will nur den Grund wissen", sagte Harry ruhig. "Ich habe es dir doch erzählt! Sie ist verlogen und hinterhältig", sagte er hasserfüllt. "Draco, du weißt genauso gut wie ich, dass das nicht stimmt und dass Crabbe und Goyle versucht haben, euch auseinander zu bringen. Ich glaube, du willst es dir nur nicht eingestehen", seufzte Harry. "Ach ja?! Ich glaubs nicht! Jetzt stellst du dich auch noch auf ihre Seite, vielen Dank auch! Crabbe und Goyle haben keinen Grund, mich anzulügen." Mit diesen Worten war für Draco das Thema erledigt. Harry seufzte. Er wusste, dass es jetzt keinen Sinn mehr hatte, weiterzureden. Draco würde ihm ohnehin nicht mehr zuhören, also konnte er auch genauso gut gehen. "Na schön...wenn das deine Meinung ist. Ich sage dir nur soviel...Pansy hat sich nicht über dich lustig gemacht, sie liebt dich wirklich...aber irgendwie glaube ich, du hast sie gar nicht verdient...wenn du sie wirklich lieben würdest, würdest du erkennen und einsehen, dass die beiden, die sich deine Freunde schimpfen, dich angeschmiert haben. Aber bitte, wie du meinst, du tust mir echt Leid...du solltest über meine Worte nachdenken." Damit verließ Harry den Schlafsaal und den Gemeinschaftsraum und machte sich auf den Weg in den Gryffindor-Turm.
 

Zurück blieb ein nachdenklicher Draco, der sich in seine Kissen fallen ließ und wieder gedankenverloren an die Decke starrte. °Hat er vielleicht Recht und die beiden haben wirklich nur versucht, uns auseinander zu bringen? Ach was, auf solche Ideen würden selbst Crabbe und Goyle nicht kommen...oder doch? Ah, ich werde noch verrückt. Daran ist nur Pansy Schuld, dieses hinterhältige Miststück. Nein, es ist schon richtig so, gottseidank habe ich rechtzeitig erkannt, wer sie wirklich ist und bin nicht blindlings in mein Verderben gerannt°, dachte er und schaute nachdenklich aus dem Fenster.
 

Harry war inzwischen wieder in seinem eigenen Gemeinschaftsraum, wo er auf Pansy und Ginny traf. "Und, wie ist es gelaufen? Hat er dir zugehört?", fragte die Rothaarige hoffnungsvoll. Resigniert schüttelte Harry den Kopf. "Er ist einfach zu stur, um es einzusehen. Er hält eisern an seiner Meinung fest. Aber ich habe ihm einige Worte gesagt, die ihn hoffentlich zum Nachdenken angeregt haben", seufzte er. "Was mach ich denn jetzt?", sagte Pansy und vergrub verzweifelt ihr Gesicht zwischen den Händen. "Alles wird gut, glaub mir. Er wird es schon noch einsehen, wahrscheinlich braucht er nur einen Schubs in die richtige Richtung", versuchte Ginny sie aufzumuntern. "Genau, Ginny hat Recht. Er wird schon noch sehen, was Crabbe und Goyle im Schilde führen. Und wenn es sein muss, helfe ich persönlich nach", sagte Harry ernst. "Ich danke euch", sagte Pansy und lächelte sogar wieder ein bisschen. "Na also, hör mal, willst du vielleicht heute Nacht bei uns im Schlafsaal übernachten? Wir haben noch ein Bett frei", schlug Ginny ihr vor. "Ja, gerne", lächelte Pansy. "Na, wenn ihr dann alles geklärt habt, kommt ihr mit zum Essen? Ich hab Hunger", schaltete sich Harry wieder ein. "Jaja, wir kommen ja schon, nicht dass du uns noch vom Fleisch fällst." Lachend standen die beiden Mädchen auf und folgten Harry nach unten in die Große Halle.
 

Nach dem Essen begegneten die drei zufällig Tonks in einem der Korridore. "Na, ihr drei, seid ihr schon fertig mit dem Essen?", fragte sie lächelnd. "Ja, wir wollten gerade wieder in den Gryffindorturm gehen", antwortete Pansy. "Moment mal, du bist doch ein Slytherin..." "Pansy schläft heute in unserem Schlafsaal", meldete sich Ginny zu Wort. "Wieso das denn? Ist irgendetwas vorgefallen, Pansy?" Fragend wandte sich Tonks an die Braunhaarige. "Naja...ich wollte mit Draco reden...aber er wollte mir nicht zuhören und hält weiterhin daran fest, dass Crabbe und Goyle die Wahrheit gesagt haben", murmelte Pansy niedergeschlagen. Tonks seufzte. "Wie kann man nur so stur sein?" "Selbst auf mich wollte er nicht hören", sagte Harry dann. "Hast du etwa auch versucht mit ihm zu reden, Harry?", fragte Tonks. "Ja, aber er meinte nur, ich würde ihm in den Rücken fallen", seufzte der Schwarzhaarige. "Gut, wenn er auf euch nicht hören will, muss ich wohl oder übel mit ihm reden", meinte Tonks daraufhin. "Und Sie meinen, Sie schaffen das?", fragte Pansy leise. "Mach dir mal keine Sorgen, ich werde ihn schon zur Vernunft bringen." Lächelnd legte Tonks Pansy eine Hand auf die Schulter. "Vielen Dank", sagte sie und lächelte zurück. "Na dann, wir sehen uns, macht euch 'nen schönen Abend." Mit diesen Worten verschwand Tonks um die nächste Ecke.
 

Am nächsten Morgen mussten alle wieder früh raus, da wieder Unterricht war. In der Großen Halle herrschte ein einziges Gähnen. "Sag mal, wo warst du letzte Nacht?", fragte Milli, die ein Gähnen unterdrückte. "Ich habe bei Ginny und Hermine geschlafen", antwortete Pansy und warf einen kurzen Blick zu Draco, der etwas weiter entfernt saß und sich mit Crabbe und Goyle unterhielt. Milli folgte ihrem Blick und seufzte dann. "Verstehe, es ist wegen ihm. Hat er es immer noch nicht eingesehen?" Pansy schüttelte resigniert den Kopf. "So ein Sturkopf. Langsam glaube ich, dass er dich nicht verdient hat. Vielleicht wäre es besser, du würdest ihn einfach vergessen", meinte Milli nachdenklich. "Du weißt genauso gut wie ich, dass mir das niemals gelingen würde. Und jetzt komm, wir haben in der ersten Stunde Zaubertränke. Snape wird uns den Kof abreißen, wenn wir zu spät kommen", sagte Pansy und stand auf. Milli tat es ihr gleich und folgte ihr dann nach oben in ihren Gemeinschaftsraum, wo sie ihre Taschen holten und sich dann auf den Weg zu den Kerkern machten.
 

Am Nachmittag, nachdem Draco seine Hausaufgaben erledigt hatte, beschloss er nach draußen zu gehen und über die Ländereien zu spazieren. Vielleicht würde er da endlich einmal aufhören können an Pansy zu denken. Seit Harry mit ihm geredet hatte, war er sich nicht mehr sicher, ob Crabbe und Goyle ihn nicht doch angelogen haben. Was, wenn Harry Recht hatte? Er konnte immer noch Pansys traurigen Gesichtsausdruck vor sich sehen. Sie ging ihm einfach nicht mehr aus dem Kopf. Tief in seinem Inneren wusste er, dass er einen Fehler gemacht hatte, aber er war einfach zu stolz, um sich das einzugestehen. Er seufzte, schüttelte den Kopf, zog sich seinen Mantel an und machte sich auf den Weg nach draußen.
 

Gerade als er entlang des Verbotenen Waldes lief, hörte er, wie jemand seinen Namen rief. Überrascht drehte er sich um und sah im nächsten Moment Tonks vor sich stehen. "Was wollen Sie von mir?" "Ich möchte mit dir reden. Komm, gehen wir ein Stück", sagte sie und setzte sich in Bewegung. Nach einigem Zögern folgte er ihr.
 

Eine ganze Weile liefen sie schweigend nebeneinander her. Als sie schließlich am Schwarzen See angekommen waren, ergriff Tonks das Wort. "Draco, wieso bist du so herzlos zu Pansy? Merkst du denn nicht, dass sie dich wirklich liebt?", fragte sie leise und drehte sich zu ihm um. "Was geht Sie das überhaupt an?", fragte er mit kühler Stimme. Die Rosahaarige seufzte. "Wie kann man nur so stur sein? Wann merkst du endlich, dass deine angeblichen Freunde dich angelogen haben? Pansy hat sich nicht über dich lustig gemacht. Sie war völlig verzweifelt und hat sich die Augen aus dem Kopf geweint und das nur wegen dir! Verdammt nochmal, sie liebt dich und was machst du?! Du trittst sie mit Füßen, trampelst auf ihren Gefühlen rum und unterstellst ihr Dinge, von denen du nicht weißt, ob sie wirklich wahr sind. Ich dachte, du würdest sie auch lieben, aber du glaubst deinen vermeintlichen Freunden anscheinen mehr, als auf dein Herz zu hören." Tonks sah ihm eindringlich in die Augen. Doch Draco wandte seinen Blick ab und starrte auf den Boden. "Ich glaube, du weißt ganz genau, das du etwas falsch gemacht hast...ist es nicht so? Tief in deinem Inneren weißt du, dass sie dich angelogen haben und das Pansy dich wirklich liebt, du bist nur zu stur, um es dir einzugestehen", sagte Tonks und blickte ihn weiterhin an, "bist du etwa so feige, dass du dich nicht einmal traust, mir in die Augen zu sehen?" Ruckartig hob der Blonde seinen Kopf und funkelte Tonks wütend an. "Was wissen Sie denn schon?! Woher wollen Sie wissen, dass Pansy nicht doch so hinterhältig und falsch ist?!", schrie er sie schon beinahe an. "Glaub mir, ich kenne Pansy besser, als du denkst. Aber ich glaube, du kennst sie nicht, so, wie sie wirklich ist. Ehrlich gesagt, bin ich mir nicht einmal mehr sicher, ob du sie wirklich liebst. Jemand, der so auf den Gefühlen anderer Leute herumtrampelt, ist es nicht wert, dass man wegen ihm auch nur eine Träne vergießt." Tonks hatte diese Worte extra mit so viel Härte ausgesprochen, dass Draco merklich zusammenzuckte. Er gab ihr keine Antwort und starrte weiterhin auf den Boden. "Du solltest deinen Fehler einsehen, bevor es zu spät ist...denk über meine Worte nach, Draco", meinte Tonks dann und machte sich anschließend auf den Weg zurück ins Schloss. Zurück blieb ein nachdenklicher Draco, der jetzt noch verwirrter war, als zuvor.
 

Am Abend traf Tonks auf dem Weg in die Große Halle auf Pansy und Milli, die auch gerade zum Abendessen gehen wollten. "Hallo, ihr beiden", sagte Tonks freundlich lächelnd. "Hallo, Professor", antworteten die beiden Mädchen. "Achja, Pansy, ich habe heute Mittag mit Draco gesprochen", sagte Tonks dann. Pansy sog scharf die Luft ein. "W-was hat er gesagt?", fragte sie nervös. "Eigentlich gar nichts...er hat mich nur angeschrien und mich gefragt, was mich so sicher macht, dass du nicht falsch und hinterhältig bist...", setzte Tonks an. Pansy senkte niedergeschlagen den Blick. "Ich sollte ihn wirklich vergessen", murmelte sie. "Aber, wer wird denn gleich aufgeben? Ich habe ihm drei Worte gesagt und ihn damit ordentlich ins Nachdenken gebracht. Ich denke, er weiß jetzt, dass er einen Fehler gemacht hat. Mach dir keine Gedanken, er ist zwar stur, aber er wird nicht so dumm sein und seinen Fehler nicht einsehen. Er brauchte nur einen kleinen Schubs in die richtige Richtung. Der Rest geht bestimmt von ganz allein. Aber du solltest jetzt warten, bis er auf dich zukommt, was bestimmt nicht mehr allzu lange dauert. Er soll jetzt ruhig mal darüber nachdenken, was er falsch gemacht hat. Geben wir ihm einfach noch ein bisschen Zeit, okay?" Lächelnd sah Tonks die beiden Mädchen an. Die nickten und erwiderten das Lächeln. "Ich danke Ihnen, Professor", sagte Pansy, nun wieder fröhlich. "Gerngeschehen, wenn wieder etwas sein sollte - lass es mich wissen", sagte Tonks, "kommt, gehen wir zum Abendessen." Milli und Pansy nickten und folgten ihr dann nach unten in die Große Halle.
 

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So das war's mal wieder.

Hat ein bisschen länger gedauert, aber ihr wisst ja, wie das manchmal mit der Schule ist.

Vielen Dank, für eure Kommis, hat mich wie immer total gefreut^^

Hoffe, die FF gefällt euch auch weiterhin^^

Bis dann
 

Haku_2910

Herbstferien

Kapitel 5: Herbstferien
 


 

Die Tage wurden zusehends kälter. Der Herbst war nun entgültig ins Land gezogen; die wenigen Blätter, die noch an den Bäumen hingen, hatten sich rot, gelb und braun verfärbt. In Hogwarts waren mittlerweile die Herbstferien angebrochen und nur noch wenige Schüler befanden sich im Schloss, da die meisten nach Hause gefahren waren. So beschloss auch Pansy in diesen Ferien in Hogwarts bei Milli und den Gryffindors zu bleiben.
 

Am Morgen des ersten Ferientages nutzten es alle erstmal aus, dass sie nun ausschlafen konnten. Erst gegen zehn Uhr wurden die beiden Mädchen aus Slytherin langsam wach. Verschlafen setzte sich Pansy in ihrem Bett auf und rieb sich mit der Hand den Schlaf aus den Augen. Neben ihr bewegte sich Milli, die ebenfalls kurz darauf aufwachte und sich müde an den Rand ihre Bettes setzte. "Guten Morgen...", gähnte sie. "Morgen, Milli", murmelte Pansy. "Ist das nicht schön, wenn man mal ausschlafen kann? Kein lästiger Wecker, der dich aus dem Schlaf klingelt", meinte die Schwarzhaarige müde lächelnd. "Ja, da hast du Recht", stimmte ihre Freundin ihr zu. Die beiden hatten ihren Schlafsaal jetzt zwei Wochen für sich allein, da ihre beiden Kameradinnen ebenfalls nach Hause gefahren waren. "Na, was ist? Gehen wir zum Frühstück?", fragte Pansy dann und stand auf, um sich ihre Klamotten zusammenzusuchen. Milli nickte und stand auch auf.
 

Eine halbe Stunde später waren die Freundinnen auf dem Weg in die Große Halle. "Sag mal, ist Draco eigentlich auch hier geblieben?", fragte Milli nach einer Weile. Pansy schaute sie erst an, bevor sie schließlich antwortete. "Ja, ich glaube schon. Und selbst, wenn er nach Hause gefahren wäre, wäre es mir auch egal." "Das glaube ich dir nicht", sagte Milli mit einem Seitenblick. "Okay...es wäre mir nicht egal, aber ich habe ihm immer noch nicht ganz verziehen", sagte Pansy mit finsterem Gesichtsausdruck. Milli seufzte. "Wie lange soll das noch so zwischen euch weitergehen, hm? Ihr starrt euch schon seit Wochen an, als wolltet ihr euch gegenseitig den Hals umdrehen...eigentlich dachte ich, dass er sich wieder fängt, nachdem Tonks mit ihm geredet hat." "Ja...das dachte ich auch, aber du siehst ja selbst, dass er wahrscheinlich nichts dazu gelernt hat, er ist stur wie eh und je", grummelte die Braunhaarige. "Oh mann...ich bin mal gespannt, wie das noch enden wird." Milli verdrehte die Augen. Schließlich hatten sie die Große Halle erreicht, wo sie sofort von Ginny zum Gryffindor-Tisch gerufen wurden. Ohne lange zu überlegen gingen die beiden zu ihr und den anderen hinüber und setzten sich zu ihnen.
 

Nach dem Frühstück überlegten alle, was sie am Nachmittag unternehmen wollten. Schließlich beschlossen sie, sich mittags gegen drei Uhr auf dem Quidditchfeld zu treffen. Nachdem das geklärt war, trennten sie sich und jeder ging zurück in seinen Gemeinschaftsraum. Während Milli und Pansy auf dem Weg dorthin waren, kam ihnen plötzlich ein blonder Junge entgegen, den beide nur allzu gut kannten. Pansy sog scharf die Luft ein und versuchte, möglichst nicht in Dracos Richtung zu sehen. Als sie auf gleicher Höhe mit ihm waren, warf er ihnen lediglich einen kurzen Blick zu, ehe er ruhig weiterging. Pansy seufzte leise. "Er ist immer noch so abweisend." "Naja, aber das beruht doch auf Gegenseitigkeit", meinte Milli. "Ich weiß, aber ich kann einfach nicht anders." "Die Stimmung zwischen euch ist immer noch angespannt und das schon seit Wochen. Wann wollt ihr endlich mit diesem kindischen Verhalten aufhören? Ich meine, was hat das für einen Sinn, wenn ihr euch nur kurz anschaut und euch dann weiterhin anschweigt? Wann merkt ihr endlich, dass ihr ineinander verliebt seid, verdammt nochmal!" Millis Stimme war unbeabsichtigt lauter geworden und Pansy zischte ihr verzweifelt zu, dass sie leiser sein sollte. "Ich weiß ja, dass du Recht hast...aber irgendwie scheint es einfach nicht zu klappen...vielleicht sollte ich ihn wirklich einfach vergessen", murmelte die Braunhaarige. "Sag mal, hörst du dir eigentlich mal zu? Seit wann gibst du so schnell auf?" Die Schwarzhaarige hatte ihre Freundin bei den Schultern gepackt und starrte sie durchdringend an. Pansy erwiderte ihren Blick einen Augenblick lang, bevor sie schließlich lächelte. "Du hast Recht, ich bin nicht der Typ von Mädchen, der einfach so aufgibt." "Na also, das hört sich doch schon viel besser an", grinste Milli. Gemeinsam setzten sie ihren Weg in den Gemeinschaftsraum fort.
 

Am anderen Ende waren die Gryffindors gerade an ihrem Portrait angekommen. "Hey, Harry, Draco ist doch auch noch hier oder?", fragte Ron plötzlich. "Ähm...ja, ich glaube schon, auch, wenn ich ihn heute Morgen nicht beim Frühstück gesehen habe. Wieso?", fragte Harry und drehte sich zu seinem besten Freund um. "Du könntest ihn doch fragen, ob er auch Lust hat, heute Mittag auf's Quidditchfeld zu kommen", überlegte Ron. "Ja, warum eigentlich nicht", stimmte Harry zu, "geht schon mal vor, ich werde mal nachsehen, ob ich ihn finden kann." Mit diesen Worten lief er los, während die anderen in den Gemeinschaftsraum gingen.
 

Nach einigem Herumsuchen fand er den Blonden schließlich in einem der Korridore, da dieser gerade auf dem Rückweg von der Bibliothek zu seinem Gemeinschaftsraum war. "Hey, Draco, warte mal kurz", rief er ihm von Weitem zu. Als er seinen Namen hörte, drehte sich der Blonde überrascht um und wartete dann, bis Harry angekommen war, als er diesen erkannte. "Was ist denn los?", fragte er dann. "Ich habe dich schon überall gesucht, ich wollte dich etwas fragen", keuchte der Schwarzhaarige, während er nach Atem rang. Er wartete noch kurz, bis sich seine Atmung wieder einigermaßen reguliert hatte, bevor er weitersprach. "Wir treffen uns heute Mittag so gegen drei auf dem Quidditchfeld und da wollte ich dich fragen, ob du nicht vielleicht Lust hättest, dich uns anzuschließen", sagte Harry dann. Draco überlegte kurz, bevor er dann zustimmend nickte. "Ja, in Ordnung. Ich werde da sein. Bis später." Mit diesen Worten verabschiedete er sich von Harry und ging dann den Korridor hinunter, bevor er um eine Ecke verschwand. °Na, hoffentlich geht das auch gut...immerhin kommt Pansy auch°, dachte Harry noch, bevor er sich auf den Weg zu den anderen machte.
 

Am Nachmittag trafen sich alle pünktlich auf dem Quidditchfeld. Als Pansy Draco entdeckte weiteten sich ihre Augen erschrocken. "Wieso ist er hier?", flüsterte sie Milli, die neben ihr stand, zu. "Keine Ahnung, wahrscheinlich hat Harry ihm Bescheid gesagt", flüsterte sie zurück. "Na super, das kann ja heiter werden", seufzte Pansy missmutig. "Ihr müsst euch ja nicht gleich an die Kehle gehen oder? Ihr könnt doch wenigstens versuchen nett zueinander zu sein." "Jaja, ist ja schon gut." Bevor sie weitersprechen konnten, ergriff Harry das Wort. "So, ich glaube, wir sind jetzt vollzählig." Er schaute nochmals durch die Runde, um sich zu vergewissern, dass auch wirklich alle da waren. "Schön, dass ihr alle gekommen seid." Ohne noch lange zu überlegen, betraten sie das große Quidditchfeld und gingen erst einmal zu den Tribünen hinüber, wo sie ihre Sachen abstellten. "So...ich denke mal, dass nicht alle von euch mitspielen werden oder?", fragte Harry dann und sah insbesondere zu den Mädchen hinüber. "Ja, ich spiele euren Fanclub", sagte Hermine sofort. "Okay, das war mir jetzt klar. Aber gut, schließt sich jemand Hermine an?" Fragend blickte Harry zu den anderen drei Mädchen. "Ja, ich spiele auch Fanclub", antwortete Pansy, worauf Milli ebenfalls zustimmte. "Wenn es euch nichts ausmacht, werde ich mitspielen", sagte Ginny dann. "Gut, das hatte ich auch nicht anders erwartet", lächelte Harry. "Dann wäre ja alles geklärt. Wir spielen also zwei gegen zwei", entschied Ron dann. Draco nickte zustimmend. "Und wer spielt mit wem?", mischte Ginny sich wieder ein. "Eine gute Frage...wie wäre es, wenn Ginny mit mir spielt und Draco und Ron, ihr spielt gegen uns", schlug Harry nach kurzem Überlegen vor. Die anderen stimmten zu, dann nahmen sie ihre Besen und gingen in die Mitte des Feldes.
 

Kurz darauf war das Zwei-gegen-Zwei-Spiel in vollem Gange. Während Harry und Draco versuchten, den Schnatz zu fangen, jagten sich Ginny und Ron gegenseitig den Quaffel ab oder schlugen Klatscher nach dem jeweils anderen. Die drei Mädchen, die auf der Tribüne saßen, verfolgten das Spiel interessiert, wobei ihre Augen ständig den Himmel nach dem kleinen goldenen Ball absuchten. Schließlich wandte sich Hermine an Pansy. "Sag mal, wie läuft es eigentlich zwischen euch?", fragte sie, während sie einen Blick auf Draco warf, der gerade einem Klatscher auswich, der von Ron in die Richtung seiner Schwester geschleudert wurde. "Wie soll es schon laufen", seufzte Pansy, "die Stimmung zwischen uns ist immer noch angespannt...vielleicht jetzt noch mehr als vorher. Ich weiß ja auch nicht warum...aber seit Tonks mit ihm gesprochen hat, wirkt er noch sturer und abweisender als zuvor." Hermine schüttelte den Kopf. "Den verstehe, wer will. Wieso gesteht er sich nicht endlich ein, dass er dich liebt?" "Vielleicht liebt er mich ja gar nicht", warf Pansy ein. "Ach was, er liebt dich mit Sicherheit, aber irgendwie kriselt es zwischen euch, aber sei unbesorgt, Pansy, auch das wird sich wieder hinbiegen", sagte Hermine lächelnd. "Meinst du?" Die Braunhaarige schaute sie mit leichtem Zweifel an. "Ja, vertrau mir", versicherte sie ihr. "Hermine hat Recht, alles wird gut", meinte auch Milli und klopfte Pansy aufmunternd auf die Schulter. "Ihr habt Recht", sagte diese daraufhin und lächelte.
 

Plötzlich hörten sie eine laute Stimme, die zu ihnen herüber schrie. "Pansy, Vorsicht! Pass auf den Klatscher auf!" Sofort richteten sich ihre Blick wieder auf das Spielfeld. Dort stand Harry mit seinem Besen in der Luft und schrie zu ihnen herüber. Dann sah Pansy etwas kleines, schwarzes auf sich zuschnellen. Ihre Augen weiteten sich erschrocken; es war zu spät, als dass sie ihm noch hätte ausweichen können. Reflexartig schloss sie ihre Augen, doch der erwartete Schmerz blieb aus. Vorsichtig öffnete sie ihre Augen wieder und erstarrte. Zu ihren Füßen lag Draco, der sich vor Schmerzen krümmte. Sofort war alle Wut und die gespannte Stimmung verschwunden. Hastig kniete sie sich neben ihn. "Draco, um himmelswillen! Sag etwas!", flehte sie ihn an und zog ihn in ihre Arme. "P-pansy...i-ist alles in Ordnung mit dir?", fragte er leiser, mit gepresster Stimme. "Ja, natürlich. Du hast mich gerettet...aber dafür hast du dich verletzt", sagte sie und sah ihn besorgt an. "Ach was, halb so schlimm", murmelte er und versuchte, sich aufzurappeln, ließ es aber bleiben, als ein stechender Schmerz durch seinen Körper fuhr. Nun kamen auch die anderen angerannt; ihre Besen lagen jetzt vergessen mitten auf dem Spielfeld. "Hat er ihn hart getroffen?", fragte Ginny ängstlich. "Anscheinend", murmelte Hermine besorgt. "Er muss sofort in den Krankenflügel. Madam Pomfrey soll sich ihn ansehen. Hermine, Milli und Pansy, ihr bringt ihn hoch, wir kommen gleich nach, wir sammeln die Besen noch ein", sagte Harry. Die drei Mädchen nickten und gingen mit Draco davon; Harry, Ginny und Ron gingen zurück auf's Spielfeld, um ihre Besen aufzuheben.
 

Eine halbe Stunde später standen alle im Krankenflügel um ein Bett herum, in das Madam Pomfrey Draco verfrachtet hatte. "Und, was sagt sie?", fragte Harry, als sie gerade erst angekommen waren. "Es ist zum Glück nicht so schlimm, es könnte schlimmer sein", antwortete Pansy. "Da war mehr Glück als Verstand dabei", sagte Ginny erleichtert. "Wieso hast du dich einfach so vor mich geworfen? Du hast doch ganz genau gewusst, dass dich der Klatscher voll erwischen würde", sagte Pansy dann und sah zu Draco, der ihr zunächst nicht antwortete. "Ich wollte nicht, dass du dich verletzt", sagte er schließlich leise. "Ich hätte es mir nie verziehen, wenn ich dich nicht gerettet und der Klatscher dich getroffen hätte..." "Ich danke dir." Noch ehe sie wusste, was sie tat, war sie ihm dankbar um den Hals gefallen und drückte sich an ihn, während er ihre Umarmung erwiderte. Die anderen lächelten zufrieden und warfen sich vielsagende Blicke zu. Doch wenn sie dachten, dass zwischen den beiden jetzt alles wieder in Ordnung wäre, täuschten sie sich.
 

Zwei Tage später, als Pansy gerade von einem Spaziergang über die Ländereien zurückkam, entdeckte sie plötzlich Harry und Draco, die in einem Korridor standen und sich angeregt unterhielten. Nun war ihre Neugierde geweckt und so versteckte sie sich in einer Nische, von wo aus, sie die beiden perfekt beobachten konnte. Gespannt verfolgte sie das Gespräch der beiden. Doch als sie erfuhr, worum es dabei ging, erstarrte sie; die beiden redeten doch allen Ernstes über sie. "Ich verstehe dich einfach nicht, Draco. Vorgestern hast du sie im Krankenflügel noch umarmt und heute zeigst du ihr schon wieder die kalte Schulter. Wieso tust du das? Glaubst du etwa immer noch das, was deine angeblichen Freunde dir erzählt haben?", fragte Harry vorwurfsvoll. "Nein...aber es ist nur...", setzte der Blonde an. "Was? Erklär es mir, damit ich dich endlich verstehen kann. Siehst du denn nicht, wie sie darunter leidet? Sie gibt sich zwar stark und selbstbewusst, aber innerlich ist sie verzweifelt, weil du so stur bist!", sagte Harry leicht sauer. "Verdammt nochmal, Harry! Ich weiß, dass ich einen Fehler gemacht habe, aber ich kann mich nicht einfach so bei ihr entschuldigen...ich kann es einfach nicht, glaube mir, ich habe es mehrmals versucht, aber ich bringe es einfach nicht über mich", seufzte Draco und starrte auf den Boden. Auch Harry seufzte und schaute den Blonden dann direkt an. "Hör mir zu, wenn das so weiter geht, kannst du es gleich vergessen, aber wenn sie dir wirklich etwas bedeutet, dann gib dir einen Ruck, rede mit ihr und schaffe dieses beknackte Missverständnis ein für alle mal aus der Welt!" Draco zögerte noch kurz, dann nickte er. "Du hast Recht, es muss ein Ende haben. Ich werde heute noch zu ihr gehen und alles aufklären", sagte er entschlossen. Der Schwarzhaarige lächelte zufrieden. "Na also, das ist die richtige Einstellung."
 

Pansy's Herz machte einen kleinen Sprung. °Ich bin ihm nicht egal! Er will sich tatsächlich bei mir entschuldigen! Hermine und Milli hatten Recht°, dachte sie glücklich. Schnell sprang sie auf und rannte Richtung Gemeinschaftsraum. Nachdem sie eingetreten war, entdeckte sie sofort Milli, die in einem der grünen Sessel saß und las. "Milli!" Pansy's Stimme riss sie aus ihren Gedanken. Erschrocken zuckte die Schwarzhaarige zusammen. "Mein Gott, musst du mich so erschrecken, Pansy. Was ist denn los?", fragte sie. "Ich habe eben ein Gespräch zwischen Harry und Draco mitbekommen...stell dir vor, er will sich bei mir entschuldigen!", berichtete Pansy fröhlich. "Was?! Sag das nochmal, ich glaub, ich hab mich verhört. Draco will sich wirklich bei dir entschuldigen?!", fragte Milli und sprang auf. Pansy nickte eifrig und strahlte über's ganze Gesicht. Die Schwarzhaarige schloss ihre Freundin in die Arme und drückte sie an sich. "Oh Gott, Pansy, ich freu mich ja so für dich", sagte Milli leise. "Und ich erst. Jetzt wird alles gut, Hermine und du, ihr hattet Recht", sagte die Braunhaarige glücklich. "Aber...willst du es ihm wirklich so einfach machen? Ich meine, immerhin war er ganz schön begriffsstutzig, bis er endlich mal begriffen hat, dass Crabbe und Goyle ihn angeschmiert haben, oder?" Fragend zog Milli eine Augenbraue hoch. "Du hast Recht, so einfach soll er es nicht haben. Was schlägst du vor?" Milli überlegte kurz, bevor ihr schließlich eine Idee kam. "Erinnerst du dich noch an Tonks' Worte? Sie sagte, er soll den ersten Schritt machen und dass du abwarten sollst." "Ja, ich erinnere mich", sagte Pansy, "du meinst also, ich soll ihn so'n bisschen zappeln lassen?" "Genau das meine ich", lächelte Milli. "Ja, einverstanden." "Gut, am besten du gehst wieder nach draußen, bestimmt wird er gleich hier auftauchen. Ich werde ihm sagen, wo er dich finden kann und lass dir bloß nicht anmerken, dass du längst alles weißt", sagte Milli eindringlich. "Keine Sorge, ich werde mich beherrschen", sagte Pansy und setzte einen ersten Blick auf. "Perfekt, so wird es klappen, dann geh jetzt und nimm den anderen Weg, damit du ihm nicht über den Weg läufst." Pansy nickte und verschwand dann durch das Portraitloch in den Korridor, von wo aus sie sich erneut auf den Weg nach draußen machte.
 

Keine zehn Minuten später kam ein atemloser Draco durch das Portraitloch geklettert. Suchend sah er sich im Raum um, bevor er schließlich leicht enttäuscht feststellte, dass Pansy anscheinend nicht hier war. Dafür saß Milli wieder in einem Sessel und hatte das Lesen wieder aufgenommen. Sie hatte längst bemerkt, dass der Blonde den Raum betreten hatte und wahrscheinlich nach Pansy suchte. Nur mit Mühe konnte sie ein Grinsen unterdrücken. Dann hob sie mit ernstem Gesichtsausdruck den Blick und schaute ihn direkt an. "Suchst du jemanden, Draco?", fragte sie ruhig. "Ah, Milli, gut, dass ich dich hier treffe. Weißt du, wo Pansy ist?", fragte er hoffnungsvoll. Die Schwarzhaarige überlegte kurz, dann nickte sie. "Ja, sie war vor zehn Minuten noch hier, ich glaube, sie wollte einen Spaziergang unternehmen. Sie muss also irgendwo auf den Ländereien sein", antwortete sie dann lächelnd. "Vielen Dank, wir sehn uns!", rief er zum Abschied über seine Schulter und spurtete auch schon wieder los. Milli wandte sich lächelnd wieder ihrem Buch zu. °Jetzt liegt alles Weitere bei dir, Pansy, ich wünsche dir viel Glück°, dachte sie, während sie eine Seite umblätterte.
 

Draco war inzwischen draußen angekommen. °Wo soll ich anfangen zu suchen? Sie könnte überall sein...°, dachte er und suchte mit seinen Augen die Landschaft ab. Schließlich merkte er, dass er wohl oder übel keine andere Wahl hatte, als sie zu suchen, also machte er sich auf den Weg. Nach beinahe endlosem Suchen, wie es ihm vorkam, entdeckte er sie am Ufer des Sees. Er seufzte erleichtert und holte noch einmal tief Luft, bevor er auf sie zuging. Pansy hatte ihn schon von Weitem kommen sehen, doch sie starrte weiterhin stumm auf die Wassoberfläche, die sich in dem milden Herbstwind leicht kräuselte. Als er bei ihr angekommen war, herrschte erst einmal Stille, ehe er sie kurz begrüßte und sich dann neben sie setzte. "Endlich habe ich dich gefunden. Ich habe dich schon überall gesucht, Pansy", sagte Draco, leicht atemlos. "Achja? Du hast mich wirklich überall gesucht? Wieso das denn?", fragte Pansy mit gespielter Überraschung. "Naja...ich ähm...habe vorhin mit Harry geredet und habe daraufhin einen Entschluss gefasst...", setzte der Blonde an. "Und was für ein Entschluss soll das sein?", fragte Pansy und schaute ihn erwartungsvoll an. "Pansy...ich...es tut mir Leid...ich war wirklich gemein zu dir...bitte verzeih mir", sagte er leise. Die Braunhaarige sagte zunächst nichts. Doch dann ergriff sie endlich das Wort um die aufgekommene Stille zu durchbrechen. "Und du denkst, dass mit einer einfachen Entschuldigung alles aus der Welt geschafft ist? Du hast mir wehgetan, vedammt weh! Denkst du wirklich, dass es so einfach ist?", fragte Pansy und sah ihn durchdringend an. "Ich kann verstehen, wenn du mich jetzt hasst...ich habe deine Gefühle verletzt, aber glaub mir, ich wollte einfach nicht einsehen, dass Crabbe und Goyle mich angelogen haben. Ich weiß, dass ich einen Fehler gemacht habe", redete er weiter. "Diese Erkenntnis kommt reichlich spät, wenn du mich fragst", sagte sie mit kühler Stimme. "Verdammt, was muss ich denn noch tun, damit du mir verzeihst? Soll ich etwa um Verzeihung flehen, du musst es nur sagen, ich werde es auf der Stelle tun." Seine Stimme klang beinahe verzweifelt. Pansy hätte schon fast nachgegeben, aber sie wollte dieses Spiel noch eine Zeit lang weiterspielen, um sicherzugehen, dass es ihm auch wirklich ernst war. "Vielleicht sollten wir das alles vergessen...", seufzte sie und wollte schon aufstehen. "Warte, Pansy!" Er packte sie am Handgelenk und hinderte sie somit am Aufstehen. "Was ist denn noch?" "Sag so etwas nicht. Es ist nicht vorbei." "Was macht dich da so sicher?" "Verdammt nochmal! Ich liebe dich und ich will dich nicht verlieren." Dann herrschte wieder Stille. Die Worte hatten einfach so seine Lippen verlassen. Pansy sah ihn mit geweiteten Augen an. °Er hat es gesagt...er hat es tatsächlich gesagt!°, dachte sie fassungslos. "Dann beweise mir, dass du mich auch wirklich liebst", sagte sie dann.
 

Ohne zu zögern zog Draco sie näher an sich heran. Ihre Blicke trafen sich und Pansy hielt vor lauter Aufregung den Atem an. Dann berührten sich schließlich ihre Lippen, erst zaghaft und vorsichtig, dann fordernder und leidenschaftlicher.

Als sie sich schließlich wieder voneinander lösten schaute er erwartungsvoll in ihre braunen Augen. "Kannst du mir verzeihen?", fragte er noch einmal. "Du Dummkopf, natürlich verzeihe ich dir. Ich liebe dich doch auch", sagte sie lächelnd und lehnte ihre Stirn an seine. "Nie wieder wird uns etwas auseinander bringen", sagte er dann leise und zog sie wieder in eine sanfte Umarmung. "Nein, nie wieder", stimmte sie glücklich zu.
 

Den Rest der Ferien verbrachten die Freunde damit, auf den Ländereien spazieren zu gehen, Quidditch zu spielen und einfach nur die freien Tage zu genießen. Am letzten Ferientag saßen alle zusammen im Gryffindor-Gemeinschaftsraum am Feuer und unterhielten sich noch. Die drei Slytherins würden heute bei den Gryffindors übernachten.

"Am Montag geht die Schule wieder los", seufzte Ginny und kuschelte sich näher an Harry, der neben ihr saß. "Erinnere mich nicht daran", grummelte ihr Bruder, der ihnen gegenüber saß. "Naja, aber immerhin haben sich unsere beiden Streithähne wieder vertragen und endlich eingesehen, dass sie zusammengehören", grinste Milli. "Jaja, macht mich ruhig fertig, ich habe es ja nicht anders verdient", murmelte Draco gespielt beleidigt. "Ach was, du hast deinen Fehler ja noch rechtzeitig eingesehen. Dafür ist es nie zu spät", sagte Hermine lächelnd. "Da hast du allerdings Recht." Der Blonde erwiderte ihr Lächeln.
 

Erst spät in der Nacht trennten sie sich, um ins Bett zu gehen. Nachdem jeder in seinen Schlafsaal verschwunden war, herrschte Stille. Alle waren eingeschlafen.
 

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So, das war's mal wieder.

Ich weiß, es hat ein bisschen länger gedauert, aber ich hatte auch einiges für die Schule zu tun.

Aber jetzt habe ich es ja geschafft.^^

Vielen Dank, für eure Kommis, freut mich immer wieder. =)

Hoffe, es gefällt euch auch weiterhin.

Bis dann,
 

Haku_2910

Neue Probleme

Kapitel 6: Neue Probleme
 


 

Die Herbstferien waren vorbei und mit dem Ende der Freizeit kam jede Menge Schulstress auf die Schüler von Hogwarts zu. Schon in den ersten Unterrichtsstunden wurden ihnen Prüfungen angekündigt. Die ersten standen in Zauberkunst und Kräuterkunde an.
 

An einem kalten, herbstlichen Nachmittag trafen sich Hermine, Ginny und Pansy in der Bibliothek, um gemeinsam zu lernen. "Wo sind denn eigentlich die Jungs?", fragte Hermine, als sie drei schwere Bücher auf den kleinen Tisch fallen ließ. "Draußen, auf dem Quidditchplatz, Harry hat Training angesetzt", antwortete Ginny, während sie in ihrer Tasche nach ihren Unterlagen suchte. "Sie sollten ihre Nasen lieber in die Bücher stecken", seufzte Hermine. "Du weißt doch, wie Jungs sind, die sind nicht wirklich für's Lernen geschaffen", lachte Pansy. "Da hast du wohl Recht", stimmte Ginny ihr zu. "Vielleicht bittet dich Ron ja dann wieder einen seiner Aufsätze zu schreiben", sagte Pansy grinsend. "Das kann er vergessen, wer während der Schulzeit Quidditch spielen kann, kann auch seine Hausaufgaben erledigen", sagte Hermine unbeeindruckt. "Wo ist Milli eigentlich?", fragte Ginny plötzlich an Pansy gewandt. "Oh, die kommt gleich, sie wollte noch etwas mit Professor Sprout besprechen", antwortete die Angesprochene.
 

Kurz darauf stieß Milli zu ihnen. "Hey, Milli, wir haben schon auf dich gewartet", begrüßte Ginny sie lächelnd. "Hey ihr, tut mir Leid, dass ich so spät dran bin, aber Professor Sprout hat mich mit was weiß ich welcher Pflanze vollgetextet", meinte Milli und verdrehte die Augen. "Regel Nummer eins: Fang niemals ein Gespräch mit Professor Sprout an, wenn du sie außerhalb der Unterrichtszeit antriffst", lachte Ginny. "Ich werde es mir merken", grinste die Schwarzhaarige. "Komm, setz dich zu uns, wir haben noch nicht viel gemacht, du hast also nichts Großartiges verpasst", sagte Pansy lächelnd. "Gut, ich dachte schon, dass ich heute gar nicht mehr aus dem Gewächshaus rauskomme." Seufzend ließ sich Milli auf einen Stuhl fallen. Die Mädchen lachten. "Du hast nicht zufällig einen unserer Jungs auf den Korridoren gesehen, oder?", warf Hermine plötzlich ein. Milli überlegte kurz, doch dann schüttelte sie den Kopf. "Nein, wieso fragst du?" "Weil sie lieber ihre Zeit mit Sport verbringen, anstatt in ihre Bücher zu schauen." Hermine verschränkte missmutig die Arme vor der Brust. "So, wie ich sie kenne, werden sie alles wieder auf den letzten Drücker erledigen", grinste Ginny. "Naja, mir soll's recht sein, ich hab es ihnen ja gesagt, dass wir heute Mittag schon anfangen, Zauberkunst zu lernen, aber Training scheint wichtiger zu sein. Wie auch immer, wir werden jetzt anfangen", sagte Hermine und schlug das erste Buch auf. "Ja, fangen wir an", stimmte Pansy zu. "Gut, an die Arbeit, Mädels."
 

Am Abend trafen die Mädchen die Jungs in der Großen Halle. Zusammen setzten sie sich an den Gryffindor-Tisch, um zu Abend zu essen. "Und, wie war das Training?", fragte Ginny an Harry gewandt. "Oh, eigentlich sehr gut, Ron hat große Fortschritte gemacht", antwortete Harry. "Wow, dass ich das noch erleben darf", witzelte die Rothaarige. Ron warf ihr dafür einen missmutigen Blick zu, ehe er sich Hermine zuwandte. "Ach...ähm...Hermine...?" "Okay, sag mir lieber gleich, was du willst", gab die Angesprochene seufzend zur Antwort. "Naja, wir haben in Zaubertränke doch diesen Aufsatz bis Freitag auf, kannst du mir nicht den Anfang schreiben? Bitte!", bettelte Ron sie an. Hermine seufzte erneut. "Ich hab es geahnt...na schön, ich schreib dir den Anfang." Ron wollte sie gerade schon dankbar umarmen, als sie fortfuhr. "Unter einer Bedingung." "Und die wäre?", fragte er sofort. "Du setzt dich nebendran und siehst mir zu, damit du es endlich mal selbst machen kannst." "Geht klar", sagte er grinsend und umarmte sie nun wirklich.
 

Später trennten sich ihre Wege und jeder ging in seinen Gemeinschaftsraum. Pansy und Milli saßen in dem großen Raum, der den Slytherins als Gemeinschaftsraum diente, an einem Tisch und erledigten noch Hausaufgaben. "Hey, Mädels", sagte plötzlich eine vertraute Stimme. Beide blickten gleichzeitig auf. "Oh, hey Draco, na musst du auch noch Hausaufgaben machen?", fragte Milli grinsend. "Ja...leider, aber das hat man davon, wenn man sich von so einem gewissen Gryffindor zum Quidditch überreden lässt", seufzte der Blonde. Die beiden Mädchen lachten. "Mach dir nichts draus, wir haben auch noch genug zu tun", sagte Pansy tröstend. "Schön zu wissen", antwortete Draco lächelnd. Gemeinsam fingen sie an, ihre Hausaufgaben zu erledigen.
 

In den nächsten Wochen ging alles drunter und drüber. Ein Test folgte dem nächsten und die Schüler konnten sich kaum eine Auszeit gönnen, die Schule nahm einfach zu viel Zeit in Anspruch. Das merkten auch Pansy und Draco, die nur noch wenig Zeit füreinander hatten und dementsprechend kriselte es auch leicht in ihrer Beziehung, was von Milli immer nur mit einem Kopfschütteln kommentiert wurde. "Warum macht ihr es euch immer schwerer als es ist?", fragte die Schwarzhaarige an einem grauen Nachmittag, als sie und Pansy mal wieder im Gemeinschaftsraum saßen und für Verwandlung lernten. "Sag das Draco, ich kann nichts dafür, wenn er lieber mit Harry und Ron Quidditch spielt und immer erst einen Tag vor der Prüfung lernt. Ich lerne lieber vorher und nehme mir dann eine Auszeit, aber immer, wenn ich schon alles im Kopf habe, fängt er erst an", seufzte Pansy, während sie etwas aufschrieb. "Wieso redet ihr dann nicht darüber, sondern faucht euch immer gleich an?", fragte Milli. "Ich weiß es selbst nicht genau...", antwortete Pansy.
 

In diesem Moment stieß Draco zu ihnen. "Hey, Pansy, kommst du in einer halben Stunde mit zum See?", fragte er. Pansy warf Milli einen hilfesuchenden Blick, den die nur schulterzuckend erwiderte. "Hör zu, Draco...ich hab noch einiges für Verwandlung zu tun, aber wir könnten doch am Wochenende etwas zusammen unternehmen", schlug Pansy vor. "Tut mir Leid, aber am Wochenende hab ich keine Zeit. Weißt du eigentlich, wie sehr es mich ankotzt, dass du seit Wochen kaum noch Zeit für mich hast?!", fuhr er sie an. "Achja? Tut mir Leid, dass ich lieber lerne, das solltest du zur Abwechslung auch mal tun! Ich kann nichts dafür, wenn du wegen den ganzen Prüfungen gestresst bist, aber lass deine Laune gefälligst nicht an mir aus!", gab sie gereizt zurück. "Mach doch was du willst", sagte Draco sauer und stürmte davon. "Idiot", murmelte Pansy und widmete sich wieder ihren Büchern. Milli schüttelte seufzend den Kopf und machte ebenfalls weiter.
 

Am Abend, als Pansy sich mit einem Buch auf einen der grünen Sessel im Gemeinschaftsraum zurückgezogen hatte, gesellte sich Draco wieder zu ihr. "Kann ich mit dir reden?", fragte er leise. "Klar", antwortete sie und legte ihr Buch zur Seite. "Naja, ich ähm...wollte mich bei dir entschuldigen, wegen heute Mittag. Es war nicht richtig von mir, meine Wut an dir auszulassen. Kannst du mir noch einmal verzeihen?", fragte Draco und schaute sie schuldbewusst an. Pansy lächelte und strich ihm durch die blonden Haare. "Du Blödmann, natürlich verzeihe ich dir." Nun lächelte auch der Blonde und zog sie in eine sanfte Umarmung. "Steht unsere Verabredung am Wochenende noch?", fragte er dann. "Ich dachte du musst lernen?", kam die Gegenfrage. "Nein, ich werde morgen nicht zum Training gehen und stattdessen mit dir und Milli lernen", antwortete Draco. "Wow, das sind ja mal ganz neue Töne, aber okay, ich nehme dich beim Wort, wir treffen uns morgen um halb drei in der Bibliothek", sagte Pansy. "Alles klar."
 

Draco hielt tatsächlich sein Wort und kam am nächsten Nachmittag in die Bibliothek, wo die beiden Mädchen schon auf ihn warteten. "Entschuldigt meine Verspätung, aber ich musste noch meine Bücher holen", entschuldigte er sich atemlos. "Ach schon okay, wir sind auch eben erst gekommen", meinte Milli lächelnd. "Wir sollten gleich anfangen, oder?", mischte Pansy sich ein. "Ja, je eher wir anfangen, desto schneller sind wir fertig", stimmte Draco ihr zu. Gemeinsam setzten sich die drei an einen Tisch und fingen an, für ihre nächste Prüfung zu lernen.
 

Am Samstag nahmen sich alle mal eine Auszeit. Sie nutzten ihre Zeit, um nach draußen zu gehen, um Briefe zu verschicken oder einfach nur zum Ausspannen. Draco und Pansy hatten sich dazu entschlossen, über die Ländereien zu spazieren. Mittlerweile war es Ende Oktober und der Winter stand vor der Tür. Doch trotz der anhaltenden Kälte zog es die beiden nach draußen. Eine Weile liefen sie schweigend nebeneinander her, bis Pansy schließlich die Stille durchbrach. "Fährst du eigentlich über Weihnachten nach Hause?", fragte sie. Draco überlegte kurz, doch dann nickte er. "Ja, ich denke schon, immerhin ist das doch ein Fest der Familie oder?" "Ja, vermutlich schon..." Traurig senkte die Braunhaarige ihren Blick auf den Boden. "Oh...entschuldige, Pansy, ich wollte dich nicht an die Trennung deiner Eltern erinnern", sagte er sofort. Pansy hob den Blick und lächelte. "Ach was, ich verkrafte das schon, du musst dich nicht entschuldigen." °Sie gibt sich heiter, aber sie kann ihre Traurigkeit nicht vor mir verstecken. Ich weiß, dass ihr das schwer zu schaffen macht°, dachte der Blonde, während er sie nachdenklich betrachtete.
 

Die beiden liefen weiter, bis sie schließlich am Schwarzen See angekommen waren. "Was ist, bleiben wir ein bisschen hier?", fragte Draco. "Warum nicht, aber ist es nicht zu kalt?", fragte Pansy skeptisch. "Ach was, wenn es uns zu kalt wird, gehen wir weiter", sagte der Blonde lächelnd. "Na schön, auf deine Verantwortung." Pansy erwiderte sein Lächeln. So ließen sich die beiden am Ufer des Sees nieder und schauten stumm auf das Wasser, dessen Oberfläche sich bei dem sanften Wind leicht kräuselte. Irgendwann frischte der Wind auf und Pansy fröstelte leicht. "Ist dir etwa kalt?", fragte Draco in die Stille hinein. Die Braunhaarige nickte und rieb sich automatisch über die Arme. Doch plötzlich wurde sie in eine sanfte Umarmung gezogen und an den warmen Körper des Blonden gedrückt. "So, jetzt wird es gleich besser", sagte dieser lächelnd. "Das glaube ich dir auf's Wort", grinste Pansy und kuschelte sich an ihn. Dann herrschte wieder Stille, während sie einfach nur die Nähe des jeweils anderen genossen. Die beiden bemerkten nicht, dass sie beobachtet wurden.
 

Crabbe und Goyle hatten sich hinter einigen Bäumen versteckt und ließen die beiden nicht aus den Augen. "Verdammt nochmal, wieso ist er letztendlich doch wieder zu ihr gegangen?", grummelte Crabbe missmutig. "Bestimmt haben Potter und seine Freunde ihm die Wahrheit erzählt", antwortete Goyle. "Und wie kriegen wir sie jetzt auseinander?", fragte Crabbe und schaute wieder zu den beiden. "Keine Sorge, ich habe da schon eine Idee", versicherte Goyle seinem Kumpel und setzte ein fieses Lächeln auf. "Komm schon, spann mich nicht auf die Folter, was hast du dir ausgedacht?", drängte Crabbe. "Naja, wenn wir an ihn nicht rankommen, müssen wir es eben bei seinem Vater versuchen. Wir werden so schnell wie möglich mit ihm in Verbindung treten und ihm erzählen, dass Pansy ein Schlammblut ist. Das wird er auf keinen Fall zulassen und wird von Draco verlangen, dass er sich von ihr trennt", erklärte Goyle. "Das ist genial, das kann gar nicht schief gehen", sagte Crabbe fies grinsend. "Genau, also komm, lass uns gehen und Kontakt mit seinem Vater aufnehmen", sagte Goyle und setzte sich in Bewegung, Crabbe folgte ihm.
 

Draco und Pansy hatten von all dem nichts mitbekommen. Sie saßen immer noch eng aneinandergekuschelt auf der Wiese und schauten auf den See. Schließlich ergriff der Blonde das Wort. "Hey, es ist schon fast Zeit für's Abendessen, wollen wir langsam zurückgehen?" Pansy nickte zustimmend. Sie standen auf und machten sich dann langsam wieder auf den Weg zum Schloss. Dort angekommen, gingen sie sofort in die Große Halle, wo sie auch die anderen trafen. "Wo kommt ihr denn her, bei diesem kalten Wetter, ihr habt ja ganz rote Nasen", stellte Ron grinsend fest. "Wir waren draußen, war zwar kalt, aber egal", antwortete Draco. "So dumm kannst auch nur du fragen, man sieht doch, dass sie von draußen kommen", lachte Hermine. "Jaja, ist ja schon gut", sagte Ron schmollend. Die anderen lachten, bevor sie sich alle zusammen wieder an den Gryffindor-Tisch setzten und kurz darauf beim Essen waren.
 

Nachdem sie alle fertig waren, trennten sich ihre Wege und jeder machte sich auf den Weg in seinen Gemeinschaftsraum. Mitten auf dem Weg blieb Pansy plötzlich stehen. "Was ist denn?", fragte Milli verwirrt. "Ich hab mein Verwandlungsbuch in der Bibliothek liegen lassen", sagte Pansy und schlug sich mit der Hand gegen die Stirn. "Dann geh es doch holen, die Bibliothek macht erst in einer viertel Stunde dicht", meinte Draco. "Ja, du hast Recht, geht schon mal vor, ich komme gleich nach", sagte Pansy und ging schon mal los. "Okay, bis gleich", antworteten Milli und Draco gleichzeitig, bevor sie dann zu zweit ihren Weg fortsetzten.
 

Plötzlich trafen sie auf Crabbe und Goyle, die um eine Ecke kamen und sich gegenseitig breit angrinsten. Milli schaute sie misstrauisch an. "Hey, was gibt's denn da zu grinsen, ihr zwei Idioten", sagte sie laut. Erst jetzt bemerkten die beiden, wer ihnen gegenüberstand und ihr Grinsen wurde, wenn das überhaupt möglich war, noch breiter. "Habt ihr irgendein Problem?", fragte Draco mit hochgezogener Augenbraue. "Nein, wir doch nicht...wo habt ihr denn Pansy gelassen?", wollte Goyle wissen. "Was geht dich das an?", fauchte Milli ihn an. "Oh, du bist aber wieder zickig heute, das war 'ne ganz einfache Frage", antwortete Crabbe lässig. "Tse...wie wär's, wenn ihr einfach verschwindet", schlug Milli vor. "Wieso sollten wir? Kannst du uns etwa nicht mehr ertragen?", fragte Goyle grinsend. "Sehr richtig, komm Draco, gehen wir." Mit diesen Worten packte die Schwarzhaarige den Blonden am Ärmel seines Umhangs und wollte ihn schon mit sich ziehen, als die nächsten Worte von Crabbe sie noch einmal innehalten ließ. "Es ist schon längst vorbei", sagte er, bevor er und Goyle lachend verschwanden. Irritiert sahen sich Milli und Draco an. "Was sollte das denn jetzt bedeuten?", fragte die Schwarzhaarige. "Ich habe keine Ahnung", antwortete Draco schulterzuckend. In diesem Moment stieß Pansy wieder zu ihnen. "Hey, ihr zwei, was ist denn los? Ihr guckt so komisch", meinte sie und sah zwischen den beiden hin und her. "Nichts...Crabbe und Goyle haben nur wieder rumgesponnen", antwortete Milli und schüttelte den Kopf. "Oh...tun sie das nicht immer", fragte Pansy. "Da hast du auch wieder Recht", stimmte Milli zu. "Ist doch auch egal, Mädels, lasst uns endlich in den Gemeinschaftsraum gehen, bevor Snape uns noch erwischt", mischte sich Draco ein. Die beiden Mädchen nickten zustimmend und so machten sie sich auf den Weg in den Gemeinschaftsraum.
 

Am nächsten Morgen bekam die Schule unerwarteten Besuch. Lucius Malfoy betrat gerade die Eingangshalle, als ihm Tonks über den Weg lief. "Nymphadora, so sieht man sich wieder", begrüßte er seine Nichte mit einem süffisanten Grinsen im Gesicht. "Lucius...wie nett dich einmal wiederzusehen", antwortete die Angesprochene nicht gerade begeistert, "ach und noch etwas - nenn mich niemals Nymphadora." "Ich werde es mir merken...vielleicht." Tonks zischte leise und wollte ihren Weg fortsetzen, doch Lucius hielt sie zurück. "Wo ist mein Sohn?", fragte er. "Draco...? Ich denke, dass er noch schläft, immerhin ist Samstag, da kommen die Schüler immer später zum Frühstück", antwortete Tonks. "Vielen Dank, für die Information", meinte Dracos Vater lächelnd und ging an ihr vorbei. Tonks sah ihm misstrauisch nach. "Hey, Dora, was ist los?", fragte plötzlich eine vertraute Stimme neben ihr. Sie zuckte kurz zusammen, bevor sie sich umdrehte und Lupin neben sich erblickte. "Du bist es...Dracos Vater ist hier...", murmelte Tonks beunruhigt. "Was? Lucius Malfoy ist hier? Wieso das denn?", fragte Lupin verwirrt. "Keine Ahnung, er wollte zu Draco...irgendwie habe ich ein ungutes Gefühl bei der ganzen Sache", sagte Tonks leise. "Naja, vielleicht machst du dir auch grundlos Sorgen", meinte Lupin. "Hoffentlich hast du Recht", gab die Rosahaarige zurück. Sie warf noch einmal einen Blick über ihre Schulter, bevor sie ihrem Mann in die Große Halle folgte.
 

In der Zwischenzeit hatte Lucius Malfoy den Gemeinschaftsraum der Slytherins erreicht. Draco, der gerade aufgestanden war, staunte nicht schlecht, als er plötzlich seinem Vater gegenüberstand. "V-vater...was machst du hier?", fragte er irritiert. "Draco...ich muss dringend mit dir reden", fing sein Vater an. "Okay...um was geht es?", fragte der Blonde und ließ sich auf einem Sessel nieder. "Ich habe gehört, dass du mit einer gewissen Pansy Parkinson zusammen bist. Ist das wahr?", fragte Lucius und sah seinen Sohn durchdringend an. "Ähm...ja, aber woher weißt du das?", fragte Draco. "Crabbe und Goyle haben es mir berichtet...wie konntest du es wagen, mit einem Schlammblut zusammenzukommen." Plötzlich war die Stimme seines Vaters eiskalt. Sofort stieg Wut in Draco hoch. "Egal, was die beiden dir über Pansy erzählt haben, es ist nicht wahr! Sie wollen uns auseinander bringen! Sie ist kein Schlammblut, und außerdem, was weißt du schon über Schlammblüter?! Sie sind nicht anders als wir, ja, ich weiß, ich habe früher anders gedacht, aber seit ich Hermine näher kennen gelernt habe, weiß ich, dass sie genauso sind wie wir Reinblüter! Es gibt keinen Unterschied!", schrie Draco seinen Vater an. "Was sagst du da?! Ich habe mich wohl gerade verhört!" Sein Vater war richtig wütend geworden, während der Blonde gesprochen hatte. Pansy, die durch diesen Krach geweckt wurde, hatte gerade den Gemeinschaftsraum betreten, doch als sie Lucius Malfoy erblickte, versteckte sie sich schnell in einer Nische.
 

"Ich verlange, dass du dich von ihr trennst", sagte Dracos Vater nun. "Was?!", fragte dieser fassungslos. "Du hast mich schon verstanden, ich dulde es nicht, dass du mit einem Schlammblut zusammen bist", erwiderte Lucius ungerührt. Pansy zuckte in ihrem Versteck zusammen. Was sagte er da...sie wäre ein Schlammblut...wer erzählte denn so was? Sie hatte keine Zeit, um weiter darüber nachzudenken, denn in diesem Moment ergriff Draco wieder das Wort. "Sie ist kein Schlammblut, verdammt nochmal!" "Was für einen Grund hätten Crabbe und Goyle zu lügen?", gab Lucius zurück. °Crabbe und Goyle...war ja klar...°, dachte Pansy verbittert. "Ich verlange von dir, dass du dich sofort von ihr trennst", sagte er dann. "Aber...", setzte Draco an. "Hast du verstanden, was ich gerade sagte?" Unbemerkt von den beiden waren Crabbe und Goyle in den Gemeinschaftsraum gekommen. Gebannt hörten sie dem Gespräch zu und hofften insgeheim, dass ihr Plan aufging. Draco gab seinem Vater keine Antwort. "Muss ich mich wiederholen?", fragte dieser darauf leicht gereizt. Der Blonde schien kurz mit sich selbst zu ringen, er hatte keine andere Wahl. Aber sobald sein Vater verschwunden war, würde er doch wieder zu Pansy gehen. Also nickte er langsam. "In Ordnung...ich werde mich von ihr trennen." "Sehr gut...ich wusste, dass du zur Vernunft kommst, und wage es nicht, dich darüber hinwegzusetzen, Crabbe und Goyle werden dich im Augen behalten", meinte Lucius grinsend. Draco erwiderte nichts darauf. Er lächelte seinen Sohn noch einmal an und verschwand dann.
 

Pansy war im Moment unfähig sich zu rühren, Dracos Worte hatten ihr einen schmerzhaften Stich versetzt. °Wie kann er nur...er kann das doch nicht wirklich glauben...° Bis zuletzt hatte sie geglaubt, dass er sich seinem Vater widersetzen würde, doch sie hatte sich mal wieder geirrt. Wenn es nur nicht so verdammt weh tun würde...

Crabbe und Goyle lächelten zufrieden. Pansy wollte sich trotz allem keine Blöße vor ihm geben und kam nun entschlossen aus der Nische. "Hey, guten Morgen, Pansy, alles klar?", fragte Draco lächelnd. "Oh...natürlich, bis auf dass du dich von mir trennen willst, weil ich angeblich ein Schlammblut bin", antwortete sie mit bebender Stimme. "Was...aber Pansy, das habe ich doch nicht ernst gemeint", versuchte sich Draco zu rechtfertigen. "Nein...spar dir deine Worte, ich habe genug gehört..." Ihre Stimme begann gefährlich zu zittern. "Bitte, hör mir zu...ich wollte doch nur, dass er endlich geht", sagte der Blonde und wollte sie zu sich ziehen, doch Pansy wich ihm aus. "Lass mich einfach in Ruhe, ich will dich jetzt nicht sehen und in Zukunft auch nicht mehr", murmelte sie und rannte schluchzend aus dem Gemeinschaftsraum. Sie sah nicht mehr, wie sich Crabbe und Goyle triumphierend die Hände rieben.
 

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So, das war's mal wieder.

Sry, dass es so lange gedauert hat, aber irgendwie sind mir ständig andere Dinge dazwischen gekommen^^"

Dennoch möchte ich mich für eure Kommis bedanken, hat mich wie immer gefreut

Hoffe, es gefällt euch auch weiterhin so gut^^

Bis dann,
 

Haku_2910

Gotta Go My Own Way

Kapitel 7: Gotta Go My Own Way
 


 

Nachdem Pansy fluchtartig den Gemeinschaftsraum verlassen hatte, hatte sie sich auf den Weg in die Große Halle gemacht. Bevor sie den riesigen Speisesaal betrat, wischte sie sich mit dem Ärmel ihres Umhangs noch einmal über die Augen und hoffte so, dass die Spuren ihrer Tränen verwischt waren. Danach setzte sie sich an den Slytherin-Tisch und versuchte zu frühstücken, doch irgendwie bekam sie keinen Bissen hinunter. "Guten Morgen, Pansy", sagte plötzlich eine Stimme neben ihr. Die Angesprochene drehte sich um und entdeckte Milli, die neben ihr saß. "Morgen, Milli", murmelte die Braunhaarige. "Was ist denn los...irgendetwas stimmt doch nicht..." Die Schwarzhaarige sah sie misstrauisch an. Pansy antwortete ihr nicht, sondern warf sich in ihre Arme und weinte bittere Tränen. "Pansy...was hast du? Hast du dich etwa wieder mit Draco gestritten?", fragte Milli und hielt sie fest. "Mehr oder weniger...sein Vater war da...", schniefte Pansy. "Was?! Was hat sein Vater bitte hier gemacht?", fragte die Schwarzhaarige überrascht. "Crabbe und Goyle haben ihm erzählt, dass ich ein Schlammblut wäre...Dracos Vater verlangte von ihm, dass er sich von mir trennt...zuerst hat er ihm widersprochen, aber dann hat er eingewilligt...wenn er mich wirklich lieben würde, hätte er seinem Vater bis zuletzt Widerstand geleistet", schluchzte Pansy. Milli antwortete nicht, allerdings spürte Pansy deutlich, wie ihr Körper vor Wut zitterte. "SAG DAS NOCHMAL, DIE HABEN WAS GESAGT?!", schrie sie plötzlich außer sich, so dass schon einige andere Slytherins verwirrt zu ihr herüber sahen. "Milli, bitte beruhige dich", sagte Pansy beschwichtigend. "Ich soll mich beruhigen und es einfach so hinnehmen, dass sie meine beste Freundin in den Dreck ziehen?! Na warte...wenn ich die erwische", knurrte Milli sauer. "Was willst du denn machen? Willst du dir etwa noch Ärger mit McGonagall einhandeln?", fragte Pansy. "Das ist es mir allemal wert, ich habe auch schon eine perfekte Idee." Milli lächelte geheimnisvoll, "komm, lass uns frühstücken."
 

Nachdem sie damit fertig waren, zog Milli ihre Freundin mit sich in die Eingangshalle. "Was hast du denn jetzt vor?", fragte Pansy, als Milli Richtung Eichenportal lief. "Hab ich doch gesagt, ich werde Crabbe und Goyle suchen und ihnen heimzahlen, was sie über dich herumerzählen und du wirst mich begleiten", antwortete die Schwarzhaarige und zog Pansy mit sich nach draußen.

"Wir haben fast die ganzen Ländereien abgesucht, ich glaube nicht, dass wir sie jetzt noch finden", meinte Pansy atemlos, als sie über den Schulhof zurück Richtung Schloss liefen. Doch plötzlich blieb Milli stehen und bedeutete auch der Braunhaarigen anzuhalten. "Was ist? Wieso bleibst du stehen?", fragte Pansy irritiert. "Hörst du das nicht? Dieses dumpfe Lachen kann nur zu einer Person gehören...meine Opfer sind ganz in der Nähe", grinste Milli. Schnell liefen die beiden Mädchen zurück und kamen schließlich auf den großen Rasenplatz, wo sie normalerweise Flugunterricht hatten. Tatsächlich erblickten sie wenige Sekunden später Crabbe und Goyle, die lachend den Kiesweg entlangkamen. Als sie Milli und Pansy bemerkten, hielten sie inne und schauten sie dämlich grinsend an. "Na, wen haben wir denn da? Das Schlammblut und seine allerbeste Freundin", spottete Goyle. Wütend trat Milli auf ihn zu und packte ihn am Kragen seines Umhangs. "Ich habe gehört, was ihr über sie rumerzählt habt, ihr seid Schuld daran, dass Lucius Malfoy hier aufgetaucht ist und von Draco verlangt hat, dass er sich von ihr trennt. Ich werde es nicht einfach so hinnehmen, dass ihr meine beste Freundin in den Dreck zieht!", schrie sie ihn sauer an. "Oh, da haben wir aber Angst, was willst du denn schon gegen uns ausrichten, Milli?", fragte Crabbe und lachte höhnisch. "Denkt ihr, ich hab Angst vor euch?", fragte die Schwarzhaarige und grinste ihn an. Goyle schnaubte verächtlich. "Als ob du besser wärst als wir." "Ja, das glaube ich tatsächlich und nun zu meiner Rache." Milli lächelte zuckersüß. Einen Moment herrschte Stille, doch dann zog die Schwarzhaarige blitzschnell ihren Zauberstab, noch ehe die beiden es bemerkt hatten. "Wingardium Leviosa!" Sofort stiegen die Crabbe und Goyle strampelnd in die Luft. Milli lachte schadenfroh und schwang ihren Zauberstab Richtung Schloss. Schließlich ließ sie die beiden runter, wobei sie mit ihren Umhängen an einer Statue, die auf einer Plattform des Schlosses stand, hängen blieben. Pansy und Milli standen lachend auf dem Rasen und kriegten sich gar nicht mehr ein. "Milli, du verdammtes Miststück! Lass uns sofort hier runter!", schrie Crabbe ihr zu und strampelte wild mit seinen Beinen. "An deiner Stelle würde ich nicht so herumzappeln, ihr könntet runterfallen!", rief die Schwarzhaarige zurück, "komm, gehen wir, Pansy." Die Braunhaarige stimmte ihr zu. Lachend gingen sie zurück ins Schloss.
 

Als sie in die Eingangshalle traten, stand ihnen plötzlich Draco gegenüber. Sofort verstummte Pansys Lachen. "D-draco...", sagte sie leise. "Kann ich mit dir reden?", fragte der Blonde, ohne jegliche Emotion in seinem Gesicht zu zeigen. Pansy warf einen hilfesuchenden Blick zu Milli, doch die Schwarzhaarige stupste sie nur leicht an und verschwand dann lächelnd; allerdings versteckte sie sich in der nächsten Nische, um das Gespräch der beiden mitzubekommen. "Also, was willst du?" Pansys Stimme klang leicht abweisend. "Nochmal mit dir reden, wegen heute Morgen", antwortete der Blonde. "Was gibt es da noch zu reden...dein Vater hält mich für ein Schlammblut", setzte die Braunhaarige an. "Ich habe dir schon einmal erklärt, dass ich das nur gesagt habe, damit er endlich verschwindet", sagte Draco erneut. "Achja? Wenn ich dir wirklich etwas bedeuten würde, dann hättest du ihm trotzdem widersprochen. Ich habe das Gefühl, dass ich dir nicht mehr so viel bedeute, wie am Anfang unserer Beziehung, ich habe das Gefühl, dass wir uns immer mehr entfremden, uns wegen jeder Kleinigkeit streiten, soll das etwa Liebe sein?" Pansy war unbeabsichtigt lauter geworden. Der Blonde schwieg, traute sich nicht, ihr in die Augen zu sehen. Sie hatte Recht, er hatte sich auch etwas anderes unter einer glücklichen Beziehung vorgestellt, wagte es aber nicht, es ihr zu sagen. "Das sieht dir ähnlich, du stehst da, schaust den Boden an und schweigst, wenn das deine Antwort ist..." Ohne weiterzusprechen drehte Pansy sich auf dem Absatz um und rannte wieder nach draußen, Draco blieb in der Eingangshalle zurück.
 

Der Blonde wollte gerade wieder die Treppe zum ersten Stock hinaufsteigen, als Milli aus ihrem Versteck kam und ihn am Ärmel zurückhielt. Überrascht drehte sich Draco wieder um. "Was willst du, Milli?", fragte er. "Was sollte das eben? Siehst du denn nicht, wie sehr sie darunter leidet?! Was ist in letzter Zeit nur mit euch beiden los? Es dauerte ewig, bis ihr endlich zusammengekommen seid, ihr wart so glücklich miteinander und jetzt? Pansy hat Recht, ihr streitet euch wegen jedem Scheiß, hast du es dir so vorgestellt? Ist das wirklich das, was du willst?" Millis Augen waren mit glasigem Blick auf ihn gerichtet. Er erwiderte ihren Blick, sagte aber nichts dazu. "Warum schweigst du? Bist du etwa zu feige, um zu sagen, dass es dir Leid tut und dass es wieder so wie früher sein wird?", sagte Milli laut, wobei sie ihren Griff um seinen Ärmel nicht lockerte. "Was weißt du denn schon? Du hast doch überhaupt keine Ahnung was es heißt, in einer Beziehung zu leben", fauchte Draco sie an. "Ach nein? Denkst du, ich war noch nie verliebt? Wenn du das glaubst, bist du aber gewaltig auf dem Holzweg. Ich weiß, wie es ist, verletzt zu werden, ich weiß wie es sich anfühlt, wenn man verlassen wird, ich weiß sehr wohl, wie es ist, jemanden zu lieben!", schrie die Schwarzhaarige ihn an. Wieder schwieg der Blonde. Er schaute Milli noch einmal mit einem undurchschaubarem Blick an und stieg weiter die Treppe hinauf. "Komm sofort wieder hieher und lauf nicht weg, wie ein Feigling!", rief Milli ihm nach, "hey, ich rede mit dir, Malfoy!" "Was ist denn noch?" Draco klang genervt. "Willst du sie einfach so gehen lassen? Willst du sie wirklich verlieren?", fragte Milli leise und schaute ihn plötzlich traurig an. "Es wäre vielleicht sogar das Beste, wenn wir uns trennen würden." Mit diesen Worten verschwand er in den ersten Stock. "Du bist so ein Idiot", murmelte die Schwarzhaarige und ballte die Hand zu einer Faust.
 

Nachdem sie noch einen Moment auf der Treppe verharrt hatte, beschloss sie, Pansy zu suchen. Schnell lief sie Richtung Eichenportal und die große Freitreppe hinunter, ehe sie über die Ländereien rannte und immer wieder nach ihrer besten Freundin rief. Schließlich fand sie Pansy am Schwarzen See. "Hey...ich...hab dich gesucht...", sagte Milli leise und trat langsam zu ihr. "Du bist es, Milli...", antwortete Pansy kaum hörbar. Milli erkannte an ihrer Stimme, dass sie heftig geweint hatte und die geröteten Augen sprachen für sich. "Ich habe gehört, was ihr geredet habt, ich habe mich in einer Nische versteckt, ich habe ihn zur Rede gestellt, nachdem du weggelaufen bist." Die Schwarzhaarige setzte sich neben sie. "Und...was hat er gesagt...?", fragte Pansy mit zitternder Stimme. Milli zögerte kurz. "Willst du das wirklich wissen...?" "Sag es einfach, ich werd es schon verkraften", murmelte die Braunhaarige. Die Schwarzhaarige zögerte noch einen Moment, doch dann holte sie Luft und begann zu erzählen. "Er hat mich erst einmal angefaucht, von wegen, ich hätte von all dem zwischen euch keine Ahnung. Dann wollte er einfach weglaufen, offenbar hält er das für eine gute Methode, um unangenehmen Gesprächen aus dem Weg zu gehen. Ich hab ihn gefragt, ob das wirklich das ist, was er will, ob er dich einfach so gehen lassen und verlieren will...seine Antwort war...naja...dass es vielleicht sogar das Beste wäre, wenn ihr euch trennen würdet." Milli spürte, wie sich ihre Freundin neben ihr verkrampfte und wieder zu weinen begann. Sie rückte näher zu ihr und nahm sie in den Arm. "Vergiss es, er ist ein Idiot", sagte sie leise, während sie ihr beruhigend über den Rücken strich. Eine Zeit lang hörte man nur Pansys Schluchzen, das allerdings abrupt abbrach. Die Braunhaarige hob plötzlich den Kopf und sah Milli aus traurigen Augen an. "Ich habe einen Entschluss gefasst." Ihre Stimme klang fester, als erwartet. "Hm? Was meinst du?", fragte Milli überrascht. "Ich werde gehen, dann wird das alles ein Ende haben", sagte Pansy leise. "Was?! Pansy weißt du, was du da sagst? Willst du Hogwarts wirklich verlassen?!", fragte die Schwarzhaarige fassungslos. "Es ist die einzige Möglichkeit, um Draco entgültig aus dem Weg zu gehen, es ist das Beste für uns beide", antwortete Pansy etwas wehleidig. "Pansy bitte, vergiss das ganz schnell, es gibt bestimmt eine andere Lösung, aber bitte geh nicht weg." Panisch hatte Milli ihre Hand gepackt. "Nein, mein Entschluss steht fest." Mit diesen Worten stand Pansy auf und lief Richtung Schloss. "Nein, Pansy, warte!", rief Milli ihr nach, doch die Braunhaarige drehte sich nicht mehr um.
 

Pansy war währenddessen wieder im Schloss und steuerte nun auf die Statue eines Adlers zu, der den Eingang zum Büro des Schulleiters signalisierte. Schnell vergewisserte sie sich, dass niemand sie sah, ehe sie das Passwort murmelte und dann auf die Treppe sprang, die sie nach oben brachte. Vor dem Büro angekommen klopfte sie kurz an und wartete, bis sie dazu aufgefordert wurde, reinzukommen. Kurz darauf erteilte ihr McGonagall die Erlaubnis und Pansy trat ein. "Guten Tag, Professor McGonagall", sagte die Braunhaarige leise und schloss die Tür hinter sich. "Guten Tag, Pansy, was kann ich für dich tun?", fragte McGonagall, die hinter ihrem Schreibtisch saß. "Ich ähm...möchte Ihnen sagen, dass...dass ich Hogwarts...verlassen möchte", sagte die Angesprochene leise. "Was? Warum um alles in der Welt willst du die Schule verlassen?", fragte die Schulleiterin entsetzt. "Ich möchte nicht darüber sprechen, ich habe gute Gründe...ich werde gehen, bitte versuchen Sie nicht, mich aufzuhalten", murmelte Pansy. "Aber, Pansy du kannst doch nicht einfach so gehen", versuchte es McGonagall erneut. "Nein, ich werde gehen, und ich bitte Sie, mir die Erlaubnis dafür zu geben", sagte Pansy und trat näher an den Schreibtisch heran. Die Schulleiterin erwiderte zunächst nichts, doch schließlich sah sie ein, dass es keinen Sinn hatte, Pansy ihr Vorhaben auszureden. "Na schön...ich hoffe, du tust das Richtige, du hast meine Erlaubnis, die Schule zu verlassen", seufzte sie. "Ich danke Ihnen, aufwiedersehen." Pansy verbeugte sich leicht und wandte sich wieder zur Tür. "Aufwiedersehen, Pansy...falls du es dir anders überlegen solltest, bist du jederzeit herzlich willkommen", sagte McGonagall noch. Die Braunhaarige nickte und verschwand. Sie nahm wieder die Treppe, die sie diesesmal nach unten brachte und machte sich dann auf den Weg zum Gemeinschaftsraum, um in ihrem Schlafsaal ihre Koffer zu packen; sie würde Hogwarts noch heute verlassen.
 

Im Gemeinschaftsraum der Slytherins angekommen, ging sie sofort in ihren Schlafsaal, um dort ihren Koffer unter ihrem Bett hervorzukramen. Gerade, als sie die Treppe hinaufgestiegen war, kam Milli in den Gemeinschaftsraum und ging direkt auf Draco zu, der auf einem der grünen Sessel saß und aus dem Fenster starrte. "Du hast es geschafft", fauchte Milli ihn an. "Was willst du denn schon wieder?", fragte der Blonde genervt. "Mich bei dir bedanken, Pansy wird Hogwarts verlassen und du bist Schuld daran!", schrie die Schwarzhaarige wütend. "Moment! Was hast du gesagt? Pansy will gehen?", fragte Draco überrascht. "Ja, verdammt nochmal und das nur wegen dir, weil sie es nicht länger aushält dir ständig über den Weg zu laufen. Willst du sie wirklich gehen lassen? Bitte Draco, ich weiß doch, wie sehr sie dir etwas bedeutet." Milli ging neben dem Sessel in die Knie und sah ihn flehentlich an. "Tze, es ist besser, wenn sie geht, versuch doch sie aufzuhalten, wenn es dir so wichtig ist, dass sie hier bleibt", fuhr Draco sie an. "Ich habe mich in dir geirrt, hoffentlich merkst du, was du an ihr hattest, wenn sie wirklich geht. Hoffentlich geht es dir schlecht, wenn du sie verloren hast", sagte Milli mit weinerlicher Stimme und rannte hoch in ihren Schlafsaal. Dort hatte Pansy bereits begonnen, einige ihrer Sachen in den Koffer zu werfen. Plötzlich klopfte es leise; die Braunhaarige schaute nicht auf, als Milli hereinkam. "Du willst also wirklich gehen?", fragte die Schwarzhaarige leise und setzte sich auf ihr Bett, dass neben dem ihrer Freundin stand. Pansy nickte knapp. "Hast du dir das auch gut überlegt?" "Ich kann und will nicht länger hier bleiben, es ist besser so, glaub mir. Es fällt mir nicht leicht zu gehen und dich hier zurückzulassen, aber ich muss das tun, was am besten für mich ist, verzeih mir, Milli, irgendwann, wenn du kannst", sagte Pansy leise, während sie einen ihrer Umhänge in den Koffer warf. "Aber was wird McGonagall dazu sagen?", warf Milli ein. "Ich habe bereits mit ihr geredet, sie hat eingewilligt", antwortete die Braunhaarige abwesend. "Komm schon, sag endlich, dass du mich verarscht hast und das du hier bleibst." Millis Stimme klang schon beinahe verzweifelt. "Tut mir Leid, aber das ist mein voller Ernst, ich werde gehen und auch du kannst mich nicht aufhalten, egal, was du versuchst." "Bitte Pansy, denk nochmal darüber nach, es gibt bestimmt einen anderen Weg, bitte bleib hier", versuchte die Schwarzhaarige es noch einmal. Doch ihre Freundin gab ihr keine Antwort und machte stattdessen ihren Koffer zu. "Entschuldige mich." Mit diesen Worten verließ Pansy den Schlafsaal und ließ Milli alleine dort zurück, nachdem sie ihren Koffer vom Bett genommen hatte und nun hinter sich herzog.
 

Als sie den Gemeinschaftsraum durchqueren wollte, stand ihr plötzlich Draco gegenüber und musterte sie mit einem undefinierbarem Blick. "Du willst also wirklich gehen?", fragte er; seine Stimme klang irgendwie kalt. "Wie du siehst...", murmelte Pansy. "Warum...?", fragte er leise. "Warum? Dein Vater hält mich für ein Schlammblut, du hast ihm zugestimmt, dass du dich von mir trennst, weißt du, wie sehr du mich damit verletzt hast?!", schrie Pansy ihn plötzlich an, während sich Tränen in ihren Augen sammelten. "Pansy...ich...was hätte ich denn tun sollen?", fragte Draco etwas hilflos. "Du hättest zu mir stehen sollen, verdammt nochmal, wieso hast du das nicht getan?! Ich habe an unsere Liebe geglaubt, ja, ich habe wirklich daran geglaubt, dass das mit uns etwas Besonderes wäre", sagte die Braunhaarige leise und begann nun zu weinen. "Aber ich liebe dich wirklich, das war und ist immer noch mein Ernst", entgegnete Draco und trat einen Schritt auf sie zu. "Ja, ich glaube es war dein Ernst, aber etwas zwischen uns ist zerbrochen, ich habe das Gefühl, dass du ein ganz anderer Mensch bist, als am Anfang unserer Beziehung." Pansy sah ihm nicht in die Augen und richtete ihren glasigen Blick stattdessen aus dem Fenster. "Aber ich bin doch immer noch ich", erwiderte Draco und sah sie direkt an. "Achja? Wenn du nicht zu mir und unserer Liebe stehst, wenn wir uns wegen jeder Kleinigkeit streiten und wenn wir uns immer mehr entfremden?", fragte Pansy hitzig und sah ihm nun ebenfalls in die Augen. "Aber wollten wir nicht immer zusammen und füreinander da sein?", fragte Draco dann. "Ich weiß, dieser Plan hörte sich wirklich schön an und auch ich wollte, dass es so weitergeht, wie es am Anfang war...aber...Pläne ändern sich und...Menschen auch...ich kann nicht länger hier bleiben, nicht, wenn ich jeden Tag an diesen Schmerz denken muss, den du mir zugefügt hast", antwortete Pansy mit zitternder Stimme und drehte sich dann von ihm weg. Nun überbrückte der Blonde auch noch die letzte, minimale Entfernung zwischen ihnen und umarmte sie sanft von hinten. "Bitte geh nicht weg, Pansy", flüsterte er und verstärkte den Griff um sie. Nun war es um die Braunhaarige geschehen, die Tränen, die sie mittlerweile wieder zurückgehalten hatte, liefen ihr nun wieder über die Wangen. Sie war kurz davor nachzugeben und doch hierzubleiben, aber dann wand sie sich aus seiner Umarmung und schüttelte traurig den Kopf. Der Blonde sah sie verständnislos an. "Es ist zu spät, Draco, von nun an muss jeder von uns seinen eigenen Weg gehen, vielleicht sehen wir uns ja irgendwann einmal wieder, bis dahin...mach's gut." Mit diesen Worten rannte sie aus dem Gemeinschaftsraum, um nicht noch länger in seine grauen Augen sehen zu müssen.
 

Während sie den Korridor hinunterging, kamen Erinnerungen in ihr hoch. Schließlich beschloss sie, sich ein letztes Mal die Schule anzusehen. Langsam lief sie durch die langen Gänge, bis sie an den Unterrichtssälen für Verwandlung angekommen war. Die Tür war nicht verschlossen, und so stieß Pansy sie leise auf und betrat den großen Raum. Sie spürte einen schmerzhaften Stich in ihrem Herzen, wenn sie daran dachte, wie sie, Milli, Draco und die anderen aus Gryffindor hier ihre Verwandlungsstunden verbracht und dabei immer eine Menge Spaß bei Gruppenarbeiten gehabt hatten. Diese Zeiten würden nun vorbei sein und Pansy wusste ganz genau, dass sie sie vermissen würde. Sie schritt vorwärts zu der Bank in der Milli und sie normalerweise nebeneinander saßen und strich langsam mit den Fingern darüber, während sich ein trauriges Lächeln auf ihren Lippen bildete. Nachdem sie noch einige Minuten in dem Raum verbrachte hatte, ging sie wieder hinaus und schloss die Tür hinter sich. Sie ging weiter, kam

an der Bibliothek vorbei. Sie stellte ihren Koffer ab und betrat die Bücherei, lief durch die langen Regalreihen und erinnerte sich daran, wie sie stundenlang hier gesessen, Hausaufgaben gemacht und für Prüfungen gelernt hatten. "Oh guten Tag, Miss Parkinson, ich habe Sie schon lange nicht mehr hier gesehen", sprach Mrs. Pince sie plötzlich an. Pansy zuckte erschrocken zusammen. "Oh...guten tag, Mrs. Pince, ich ähm...hatte in letzter Zeit nicht so viel zu tun", antwortete sie schnell und ging weiter. Nachdem sie die ganze Bibliothek noch einmal durchstreift hatte, ging sie zurück auf den Korridor, nahm ihren Koffer und ging schließlich zur Treppe.

Langsam lief sie runter in die Eingangshalle. Zum letzten Mal betrat sie die Große Halle und ging zwischen den vier großen Reihentischen entlang. Sie dachte gern an die Zeiten zurück, in denen sie und die anderen einmal am Slytherin - und einmal am Gryffindor-Tisch zusammen zu Mittag gegessen hatten, und gleichzeitig trieben ihr die Erinnerungen die Tränen in die Augen. Noch ein letztes Mal ließ sie ihren Blick schmerzerfüllt durch die Halle schweifen, bevor sie sich wieder Richtung Eingangshalle wandte. "Es ist Zeit zu gehen...", murmelte sie traurig und ging langsam zurück in den Eingangsbereich, wo sie dann auf das Eichenportal zuging.
 

Im Gemeinschaftsraum der Slytherins war Milli wieder zu Draco gestoßen, nachdem sie den Gryffindors von Pansy Entschluss erzählt hatte. "Du hast mit ihr geredet?", fragte die Schwarzhaarige leise. Der Blonde nickte. "Und du hast sie gehen lassen?", fragte Milli weiter. "Ich habe alles versucht, um sie aufzuhalten, aber sie ist gegangen", murmelte Draco. "Aber vielleicht ist sie immer noch in der Schule. Vielleicht ist sie noch nicht weg. Ich habe den anderen Bescheid gesagt...sie müssten gleich da sein", sagte Milli niedergeschlagen. "Du denkst wirklich, dass sie immer noch hier ist?", fragte Draco unsicher. Milli begann zu zittern, in ihren Augen sammelten sich Tränen und liefen ungehindert über ihre Wangen. Verzweifelt drückte sie sich an Draco. "Es darf einfach noch nicht zu spät sein, bitte lass sie nicht gehen, Draco", schluchzte die Schwarzhaarige. "Hör auf zu weinen Milli, ich versuche alles, was in meiner Macht steht, damit sie hier bleibt", sagte der Blonde sanft und drehte sich lächelnd zu ihr um. "Ich wusste, dass du sie liebst", schniefte Milli und wischte sich mit ihrem Ärmel über die Augen. "Komm, gehen wir zu den anderen und halten sie auf", sagte Draco dann und zog Milli mit sich nach draußen. Auf dem Gang warteten bereits die Gryffindors auf die beiden. "Hey, da seid ihr ja", stellte Milli fest. Die anderen nickten bedrückt. "Denkt ihr, dass sie schon weg ist?", fragte Ginny leise und schaute betreten auf den Boden. "Nein, wir müssen sie unbedingt aufhalten, sie darf nicht gehen", antwortete Milli plötzlich wieder mit der gewohnt festen Stimme. "Milli hat Recht, aber wo könnte sie sein?", warf Hermine ein. "Vielleicht ist sie unten in der Eingangshalle", überlegte die Schwarzhaarige. "Worauf warten wir noch, nichts wie nach unten", mischte sich Ron ein. Daraufhin liefen die Freunde so schnell sie konnten nach unten in die Eingangshalle.
 

Als sie an der großen Treppe ankamen, bedeutete Draco den anderen, stehenzubleiben. "Was ist los?", fragte Harry. "Da unten ist sie." Der Blonde zeigte nach unten. "Sie ist auf dem Weg zum Eichenportal, wenn wir jetzt nichts unternehmen, wird sie gehen", flüsterte Hermine ihren Mitstreitern zu. "Ich werde alleine gehen, ihr bleibt hier oben." Mit diesen Worten ging Draco schnell, immer zwei Stufen auf einmal nehmend, die Treppe hinunter. "Pansy!" Die Angesprochene blieb stehen, drehte sich aber nicht um. "Willst du etwa wirklich gehen? Was ist mit uns und mit all dem, was wir zusammen durchgemacht haben?", fragte Draco und trat näher zu ihr. Nun drehte sich Pansy doch um und sah ihm mit glasigem Blick in die Augen. "Ja, aber was ist mit dem Vertrauen zwischen uns?", fragte sie mit zitternder Stimme. "Du weißt ganz genau, dass es nie meine Absicht war, dich zu verletzen", entgegnete Draco. "Achja, und was ist mit mir? Du lässt mich im Stich, damit dein Vater zufrieden ist", antwortete sie. "Was hätte ich denn tun sollen, verdammt nochmal...?" "Vergiss es, du kannst mich nicht aufhalten, ich werde Hogwarts verlassen, auch, wenn ich ganz genau weiß, dass ich dich vermissen werde." Pansy drehte sich wieder um. Einen Augenblick herrschte Stille, ehe die Braunhaarige wieder das Wort ergriff. "Ich kann nicht länger hier bleiben und dir immer wieder in die Augen sehen, nur um gleichzeitig diesen unerträglichen Schmerz tief in meinem Herzen zu spüren. Ich muss meinen eigenen Weg gehen, ich hoffe, dass du das verstehst. Jeder muss eines Tages seinen Platz in dieser Welt finden und es hat sich gezeigt, dass mein Platz anscheinend nicht an deiner Seite ist. Auch, wenn sich unsere Wege heute hier trennen, werde ich dich und die schöne Zeit, die wir miteinander hatten, niemals vergessen...Draco." Tränen liefen über ihr Gesicht, als sie das gesagt hatte und sie wollten einfach nicht aufhören. Draco trat langsam auf sie zu und zog sie in eine sanfte Umarmung. Pansy ließ es zu und genoss es ein letztes Mal, sich an ihn zu kuscheln. Langsam hob Draco ihr Kinn an und küsste sie noch einmal liebevoll. Die Braunhaarige erwiderte seinen Kuss. "Bitte bleib hier", flüsterte er, als er sich von ihr löste. Traurig schüttelte Pansy den Kopf. "Ich kann nicht."
 

Um nicht doch noch nachzugeben packte Pansy ihren Koffer, riss sich schweren Herzens aus seiner Umarmung und rannte aus dem Schloss und die große Freitreppe hinunter. Als die anderen sahen, dass die Braunhaarige wegrannte, liefen sie schnell die Treppe runter, in die Eingangshalle, wo sie bei Draco stehen blieben. "Wieso hast du sie nicht zurückgehalten?", fragte Ron fassungslos. "Es hätte keinen Sinn gehabt...", murmelte Draco niedergeschlagen. Die anderen erwiderten nichts. Langsam gingen sie zu dem großen Eichenportal und sahen Pansy traurig hinterher, die schon einige Meter entfernt die lange Auffahrt hinunter rannte. "Ob wir sie jemals wieder sehen werden?", fragte Ginny leise, während sie sich an Harry drückte und einige Tränen über ihre Wangen liefen. "Ich weiß es nicht...", antwortete Harry leise und hielt sie fest. Pansy drehte sich währenddessen ein letztes Mal zu ihren Freunden um. Ihr tränenüberfüllter Blick ruhte auf Draco. "Es ist besser für uns beide, aufwiedersehen, Draco", murmelte sie. Sie trat durch ein kleines Tor, woraufhin sie außerhalb des Schlossgeländes war und somit hinter der Grenze disapparierte.
 

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So, das war's schon wieder

Diesesmal hat es ein bisschen länger gedauert, aber ich hoffe, es hat euch trotzdem gefallen^^

Und vielen lieben Dank, für eure Kommis, find ich immer wieder toll =)

Bis zum nächsten Kappi
 

Haku_2910

Zurückgeholt

Kapitel 8: Zurückgeholt
 


 

Mittlerweile war es schon zwei Wochen her, seitdem Pansy Hogwarts verlassen hatte und seitdem auch nicht mehr zurückgekehrt war. Insgeheim hatten Milli und Draco gehofft, dass sie es sich anders überlegen und zurückkommen würde, doch als sie nach drei Tagen immer noch nichts von ihr gehört hatten, gaben sie ihre Hoffnungen langsam auf. Die beiden zogen sich immer mehr von ihrer Umwelt zurück und zogen es vor, alleine zu sein. Niemand außer ihre Freunde aus Gryffindor kam noch an sie heran, nicht einmal die Lehrer, wenn sie sie nach den Stunden fragten, ob alles in Ordnung wäre, weil sie angeblich so abwesend im Unterricht gewesen wären. Doch Milli und Draco antworteten immer dasselbe, nämlich, dass alles bestens sei und sie vermutlich im Moment zu viel an andere Dinge dachten.

An einem verregneten Freitagnachmittag, als der Unterricht gerade zu Ende war, beschlossen sie erst ihre Schultaschen in ihre Gemeinschaftsräume zu bringen, bevor sie sich alle in der Großen Halle zum Mittagessen treffen würden. Pünktlich um halb eins kamen alle am Treffpunkt an. "Kommt ihr mit zum Gryffindor-Tisch?", fragte Hermine vorsichtig an Milli und Draco gewandt. "Ja, warum nicht", antwortete die Schwarzhaarige leise und auch Draco nickte zustimmend. Die anderen warfen sich kurze Blicke zu, ehe sie schließlich den Weg zu ihrem Haustisch einschlugen. Kurz darauf hatten alle einen Platz gefunden und etwas zu Essen vor sich. Es herrschte Schweigen zwischen den Freunden, bis Ginny sich schließlich einen Ruck gab und die Stille durchbrach. "Habt ihr...immer noch nichts von ihr gehört...?", fragte sie leise und hielt den Blick auf ihren Teller gerichtet. "Nein...ich habe die Hoffnung schon längst aufgegeben, ich glaube nicht, dass sie wiederkommt. Wir haben sie verloren", murmelte Milli. Wieder herrschte betretenes Schweigen. "Vielleicht war es wirklich besser so", sagte Draco irgendwann leise. "Was? Wieso sagst du soetwas?", fragte Ron leicht fassungslos. "Sie hat etwas Besseres als mich verdient...ich hoffe, dass sie jemand anderen findet und mit ihm glücklich wird", murmelte der Blonde, bevor er aufstand und die Große Halle ohne ein weiteres Wort verließ. Die anderen sahen ihm mit mitleidigen Blicken nach. "Er vermisst sie oder...?", fragte Harry nach einer Weile. Milli nickte. "Ja, ich wage zu behaupten, dass er sie noch mehr vermisst als ich. Ich habe ihn schon öfters gesehen, wie er spät in der Nacht noch im Gemeinschaftsraum saß und gedankenverloren ins Feuer gestarrt hat, weil ich auch nicht schlafen konnte. Meistens habe ich mich dann zu ihm gesetzt und habe ihm Gesellschaft geleistet. Wir haben kein Wort miteinander gesprochen, aber ich denke, dass er froh über meine Anwesenheit war. Wir reden ehrlich gesagt nicht mehr so viel wie früher miteinander...jeder von uns beiden vermisst Pansy unheimlich. Er tut mir Leid und ich würde ihm gerne helfen, aber ich weiß nicht wie...", sagte Milli niedergeschlagen. Die anderen erwiderten nichts darauf und starrten weiterhin auf ihr Mittagessen, das mittlerweile schon anfing, kalt zu werden. Nachdem sie endlich fertig waren, gingen sie hinaus in die Eingangshalle, wo sie etwas unschlüssig stehen blieben. "Was ist, wollen wir ein bisschen Quidditch spielen gehen? Wir könnten zwei Mannschaften bilden", schlug Harry vor. "Ja, eine gute Idee. Kommst du auch mit Milli?", fragte Ginny und drehte sich zu ihr um. "Nein, ich gehe lieber in die Bibliothek, sorry, Leute", murmelte die Schwarzhaarige und schüttelte bedauernd den Kopf. "Es ist okay, komm einfach nach, wenn dir danach ist", meinte Harry und klopfte ihr auf die Schulter. Sie nickte und wandte sich dann zum Gehen. Während die Gryffindors hinunter zum Quidditchfeld gingen, machte sich Milli auf den Weg in die Bücherei.
 

Erst am Abend kehrte Milli in ihren Gemeinschaftsraum zurück. Ihr Blick fiel sofort auf Draco, der in einem der grünen Sessel saß und gedankenverloren die gegenüberliegende Wand anstarrte. Leise trat sie zu ihm, blieb schweigend neben ihm stehen. "Da bist du ja wieder...ich habe mich schon gefragt, wann du kommst", sagte er schließlich leise. "Entschuldige, ich war in der Bibliothek und habe meine Hausaufgaben erledigt, ich musste mich einfach ablenken und habe Zeit für mich gebraucht", murmelte Milli. "Verstehe...", antwortete Draco. "Warst du noch bei den anderen?", fragte die Schwarzhaarige dann, ohne ihn anzusehen. "Nein, ich wollte auch alleine sein", antwortete er. "Kann ich verstehen, naja, ich werde dann mal in meinen Schlafsaal gehen, gute Nacht." Mit diesen Worten wollte sich Milli zum Gehen wenden, doch der Blonde packte sie am Handgelenk und hielt sie zurück. "Bitte, bleib noch etwas hier, ich kann nicht noch länger alleine sein", flüsterte er kaum hörbar. "Okay, ich bleibe", antwortete die Schwarzhaarige, ließ ihre Schultasche auf den Boden sinken und setzte sich dann in einen Sessel neben ihm. "Du vermisst sie, habe ich Recht?", fragte Milli nach einer Weile. "Ja...ich hätte nie gedacht, dass es so schlimm sein würde, wenn sie weg ist. Ich dachte, ich könnte damit fertig werden und sie vergessen, weil ich immer noch davon überzeugt bin, dass sie etwas Besseres verdient hat. Ich wünschte, sie wäre wieder hier. Ich würde alles dafür geben, sie nur noch einmal in die Arme nehmen zu können und sie nur noch einmal zu küssen, ich war so ein Idiot", sagte Draco mit zitternder Stimme und Milli glaubte, Tränen in seinen Augen zu sehen. Doch sie sagte nichts darauf und starrte auf den Boden. Eine Zeit lang herrschte Stille zwischen den beiden, bis Milli irgendwann ihre Stimme wiederfand. "Warum...?", fragte die Schwarzhaarige nach einer Weile. "Hm? Was meinst du?" Fragend schaute der Blonde sie an. "Warum hast du sie gehen lassen? Du hättest sie aufhalten können...wieso hast du zugelassen, dass sie geht?" Tränen liefen ihr über die Wangen und sie hatte angefangen zu zittern. "Ich weiß es nicht, ich weiß, dass ich sie hätte zurückhalten müssen, aber ich habe sie einfach gehen lassen", murmelte er. "Weißt du, manchmal denke ich, dass ich gleich aufwache und dass alles nur ein böser Traum ist, nur um kurz darauf festzustellen, dass sie wirklich weg ist und wahrscheinlich nie wieder zurückkommen wird", sagte sie leise und versuchte, ein Schluchzen zu unterdrücken. Draco ergriff ihre Hand, die auf der Sessellehne ruhte und streichelte sanft darüber. "Es wird alles wieder gut, Milli. Ich verspreche es dir, aber bitte hör auf zu weinen", sagte er leise. Milli nickte und wischte sich mit dem Ärmel ihres Umhangs über die Augen. Noch eine ganze Zeit lang saßen sie im Gemeinschaftsraum und schwiegen vor sich hin, nur ab und zu wechselten sie ein Wort miteinander, doch insgeheim war jeder der beiden froh darüber, dass der jeweils andere da war. So verging die Zeit wie im Flug und als Milli zum ersten Mal seit langem wieder auf die Uhr schaute, war es bereits kurz nach Mitternacht. "Wir sollten ins Bett gehen", meinte sie und stand auf. "Ja, du hast Recht, gute Nacht, Milli." Mit diesen Worten stand auch Draco auf und ging nach oben in seinen Schlafsaal. Milli hob ihre Schultasche auf und verschwand ebenfalls in ihrem eigenen Schlafsaal. Kurz darauf lagen die beiden in ihren Betten und schliefen tief und fest.
 

Pansy lebte mittlerweile bei ihrer Mutter auf dem Land. Sie hatte lange hin und her überlegt, zu wem sie von ihren Eltern ziehen sollte und hatte dann beschlossen, zu ihrer Mutter zu gehen. Sie besaßen ein kleines Landhaus mit weitem Gelände und einem kleinen Hof dahinter. Außerdem war es nur eine Stunde von London entfernt. An diesem Morgen wurde sie um acht Uhr von ihrem Wecker aus dem Schlaf gerissen. Müde setzte sie sich in ihrem Bett auf und rieb sich über die Augen. Sie blieb noch kurz sitzen, bevor sie die Beine aus dem Bett schwang, sich ihre Klamotten schnappte, die über ihrem Schreibtischstuhl hingen und ins Badezimmer tappste, das gegenüber von ihrem Zimmer lag. Nachdem sie fertig war, warf sie noch einmal einen prüfenden Blick in den Spiegel. Ein trauriges Gesicht schaute ihr entgegen. Ja, sie musste zugeben, dass sie mehr als nur einmal mit dem Gedanken gespielt hatte, wieder zurückzugehen, doch immer wieder hatte sie diesen Drang zurückgehalten und versuchte, einfach an etwas anderes als an Draco zu denken, was ihr allerdings meistens nicht gelingen wollte. Zudem vermisste sie auch noch Milli so sehr, dass sie es manchmal gar nicht fassen konnte, dass sie wirklich ihre beste Freundin zurückgelassen hatte. Seufzend wandte sie den Blick vom Spiegel ab und verließ das Bad, um nach unten zum Frühstück zu gehen. Ihre Mutter war bereits in der Küche und hatte das Frühstück vorbereitet. "Guten Morgen, Mum", begrüßte Pansy sie, als sie den Raum betrat. "Guten Morgen, Pansy", grüßte Mrs. Parkinson zurück, "das Frühstück ist gleich fertig, könntest du vielleicht die Post reinholen?" Die Braunhaarige nickte und ging hinaus in den Flur, um sich ihre Schuhe anzuziehen. Dann ging sie zurück in die Küche, nahm den Schlüssel und verließ dann das Haus. Langsam lief sie die lange Auffahrt hinunter, der Briefkasten stand am Ende von dieser, am Straßenrand. An ihrem Ziel angekommen leerte sie den Inhalt und sah sich die einzelnen Briefe kurz durch. Briefe vom Ministerium, der Tagesprophet, Rechnungen und ein großer Umschlag aus Hogwarts. "Das wird wohl der neue Unterrichtsstoff sein", murmelte Pansy vor sich hin und trat den Rückweg an. Da sie ihre Ausbildung als Hexe nicht einfach so hinschmeißen wollte, schickte ihr Professor McGonagall den Unterrichtsstoff zu, damit sie den Anschluss nicht verpasste. Kurz darauf betrat sie das Haus wieder und brachte die Post in die Küche zu ihrer Mutter. "Ohje, schon wieder Post vom Ministerium, dass die auch nie Ruhe geben können", murmelte ihre Mutter und legte die Briefe auf die Arbeitsplatte, "naja, lass uns erst einmal frühstücken, immerhin müssen wir in einer Stunde den Laden öffnen." Pansy nickte und setzte sich hin. Ihre Mutter besaß eine kleine Drogerie in der Winkelgasse in der Nähe von Gringotts. Seit sie zu Hause war, half Pansy ihr im Laden, um sich wenigstens ein bisschen abzulenken. Nach einem kurzen Frühstück packte sie schnell einige Sachen in ihren Rucksack, als auch schon ihre Mutter nach ihr rief. Sie schloss die Tür zu ihrem Zimmer und ging die Treppe hinunter. Ihre Mutter stand schon an der Haustür und wartete auf sie. "Können wir los?", fragte sie und öffnete die Tür. Pansy nickte und folgte ihr hinaus auf den Hof.
 

Kurz darauf saß sie im Auto ihrer Mutter und starrte gedankenverloren aus dem Fenster. Sie war ganz froh, dass ihre Mutter, obwohl sie eine Hexe war, auch ein ganz normales Auto besaß, so konnte sie in Ruhe nachdenken. Ziellos schweifte ihr Blick über die Landschaft, die schnell an ihr vorüberzog. Wieder spürte sie diese unbeschreibliche Leere in sich, diese Traurigkeit, die sie immer dann fühlte, wenn sie an Draco und Milli dachte. Sie nahm es kaum wahr, als sich Tränen in ihren Augen sammelten und ihr ungehindert über die Wangen liefen. Sie versuchte auch gar nicht erst, sie zurückzuhalten, es hätte ohnehin keinen Sinn. Sie würde alles dafür geben, die beiden noch einmal zu sehen, doch sie durfte nicht nachgeben. Er hatte sie so sehr verletzt und sie wollte nicht nochmal verletzt werden, nie wieder würde sie zulassen, dass ihr jemand das Herz brechen würde. Sie würde ein neues Leben anfangen, ohne Draco. Bestimmt würde sie jemand anderen finden, der auch in schwierigen Zeiten zu ihr stand. Sie seufzte und ließ ihre Stirn gegen das kalte Glas der Fensterscheibe sinken. Immer noch liefen ihr Tränen über die Wangen. Pansy musste zugeben, dass sie Draco immer noch nachtrauerte und dass sie ihre beste Freundin mit jedem Tag mehr vermisste. Schließlich hielt der Wagen ihrer Mutter an, die grüne Landschaft war den Häusern Londons gewichen. Das Auto parkte nun direkt vorm Tropfenden Kessel. Ihre Mutter stieg aus und Pansy tat es ihr gleich. Nachdem Mrs. Parkinson abgeschlossen hatte, betraten sie den Pub. Tom, der alte Wirt stand schon hinter dem Tresen, einige Hexen und Zauberer saßen an den Tischen überall im Raum verteilt und nahmen ihr Frühstück zu sich, die meisten von ihnen hatten wohl ein Zimmer hier und waren auf der Durchreise. Pansy und ihre Mutter begrüßten den Wirt kurz und gingen dann auf den kleinen Hinterhof, der den Eingang zur Winkelgasse symbolisierte. Mrs. Parkinson tippte die Steine kurz mit ihrem Zauberstab an und wartete dann. Kurz darauf verschoben sich die Backsteine und gaben den Weg in die Winkelgasse frei, indem sie einen steinernen Torbogen bildeten. Zu dieser Zeit war noch nicht viel los. Vermutlich würde der richtige Trubel erst gegen die Mittagszeit anfangen. Langsam ging Pansy hinter ihrer Mutter her, die ab und zu einen Passanten grüßte oder kurz bei jemandem stehen blieb, den sie kannte und der auch den ein oder anderen Laden hier besaß. Nach ungefähr zehn Minuten kam Gringotts in Sicht und nach weiteren fünf Minuten waren sie endlich an der Drogerie angekommen. Ihre Mutter schloss die Tür auf und ging hinein, dicht gefolgt von ihrer Tochter. "Kümmerst du dich bis zur Mittagspause um den Verkauf? Dann könnte ich den Papierkram erledigen", meinte Mrs. Parkinson und wandte sich fragend an Pansy. "Ja, klar, kein Problem, Mum." Die Braunhaarige lächelte und ging nach hinten in das kleine Hinterzimmer, in dem ein Schreibtisch stand, auf dem sich Papierstapel türmten. An einer kleinen Garderobe im hinteren Teil des Zimmers hingen drei weiße Schürzen, von denen sie sich eine umband und dann wieder nach draußen ging. "Wir sehen uns später, heute Morgen werden bestimmt einige Kunden kommen, die ihre Bestellungen abholen wollen, du findest sie unter dem Tresen. Und dahinten stehen noch einige Sachen, die einsortiert werden müssen, kümmerst du dich bitte darum?", fragte ihre Mutter noch, die schon auf halbem Weg im Hinterzimmer war. "Klar, ich werd mich gleich darum kümmern", versicherte Pansy, während sie auf die Theke zuging. "Danke, mein Schatz, bis später, wenn etwas sein sollte, weißt du ja, wo du mich finden kannst." Mit diesen Worten verschwand ihre Mutter und Pansy machte sich an die Arbeit.
 

Eine halbe Stunde später ging die Tür auf und Mandy, die Mitarbeiterin ihrer Mutter, betrat den Laden. "Guten Morgen, Pansy. Na, du bist ja schon kräftig am Arbeiten, ich werde dir gleich helfen", sagte sie lächelnd. "Guten Morgen, Mandy. Ist schon okay, lass dir ruhig Zeit", antwortete die Angesprochene und lächelte zurück. Daraufhin verschwand die Schwarzhaarige im Hinterzimmer, wo sie Mrs. Parkinson begrüßte und sich ebenfalls eine der weißen Schürzen vom Haken nahm und umband. Dann kam sie wieder zu Pansy und half ihr, die übriggebliebenen Sachen in die Regale einzusortieren. Mandy war jetzt ungefähr ein knappes halbes Jahr hier angestellt. Auch sie war auf Hogwarts gewesen und hatte voriges Jahr ihr letztes Schuljahr dort verbracht. Während ihrer Schulzeit war sie in Ravenclaw und hatte die Schule mit einem sehr guten Durchschnitt abgeschlossen. Pansy beobachtete sie von der Seite, während sie weiterhin das Regal einräumten. °Sie erinnert mich an Milli...wie gerne würde ich sie wiedersehen...° Sie war so in ihre Gedanken versunken, dass sie nicht einmal mitbekam, als Mandy sie ansprach. Erst, als sie mit ihrer Hand vor ihrem Gesicht herumwedelte, löste sie sich langsam aus ihrer Starre. "Hm? Was hast du gesagt? Entschuldige, ich muss wohl gerade in Gedanken gewesen sein", murmelte Pansy und drehte sich dann zu ihrem Gegenüber um. "Ja, das habe ich bemerkt, wir sind fertig", wiederholte Mandy ihre Worte. "Oh, hab ich gar nicht richtig bemerkt", meinte Pansy und ließ ihren Blick ziellos durch den Laden wandern. "Ist alles okay mit dir, Pansy? Du kommst mir irgendwie so zerstreut vor...gibt es irgendetwas, das dich beschäftigt?", fragte die Ältere leicht besorgt und sah ihr direkt in die Augen. "N-nein es ist alles okay...", sagte die Braunhaarige leise und ging an ihr vorbei zum Tresen, da gerade ein Kunde hereingekommen war, der eine Bestellung abholen wollte, die er letzte Woche aufgegeben hatte. Für den Rest des Tages versuchte Pansy Mandy und ihren besorgten Blicken aus dem Weg zu gehen, was ihr auch ziemlich gut gelang, denn am Nachmittag war so viel los, dass sie kaum Zeit hatte, an etwas anderes zu denken. Gegen halb sechs verabschiedete sich Mandy dann von Mutter und Tochter und verschwand dann die Winkelgasse hinauf. Kurz darauf kam auch Mrs. Parkinson zu ihrer Tochter, die gerade noch die Abrechnung machte. "So, lass uns für heute Schluss machen. Morgen ist auch noch ein Tag und außerdem hab ich Hunger", meinte sie lächelnd. "Ja, ich auch", lächelte Pansy zurück. "Dann lass uns nach Hause gehen", sagte Mrs. Parkinson und holte schonmal den Schlüssel aus ihrer Hosentasche. Pansy nickte und stand von ihrem Stuhl auf, ehe sie ihrer Mutter nach draußen folgte. Sie schlossen noch den Laden ab und gingen dann wieder langsam Richtung Tropfender Kessel. Zehn Minuten später waren sie wieder am Auto angekommen; Pansy ließ sich seufzend auf den Beifahrersitz fallen, während ihre Mutter sich hinters Steuer setzte. Kurz darauf waren sie auf dem Weg nach Hause.
 

In Hogwarts kamen die Schüler gerade vom Abendessen in ihre Gemeinschaftsräume. Milli und Draco hatten sich noch zum Hausaufgabenmachen verabredet. Während sie ihren Aufsatz für Verwandlung erledigten, sprachen sie kaum ein Wort miteinander, jeder schien seinen eigenen Gedanken nachzuhängen. Doch plötzlich schmiss der Blonde seine Feder hin und vergrub verzweifelt sein Gesicht in den Händen. "Draco, ist alles okay mit dir?", fragte Milli besorgt und legte ebenfalls ihre Feder beiseite. "Ich halte das nicht mehr aus, Milli. Ich vermisse sie so...ich will nicht mehr ohne sie sein, ich will, dass sie zurückkommt. Ich will sie wieder bei mir haben, ich will sie wieder in den Arm nehmen. Was soll ich nur machen, Milli?" Zum Schluss war er immer leiser geworden und Milli glaubte einen weinerlichen Unterton herauszuhören. "Draco, beruhige dich und dann reden wir in Ruhe darüber, okay?", fragte die Schwarzhaarige vorsichtig und legte ihm sanft einen Arm um die Schulter. Der Angesprochene nickte und Milli setzte sich daraufhin wieder ihm gegenüber. "Was soll ich nur machen?", wiederholte er seine Worte von eben. "Du willst sie wirklich zurück, habe ich Recht?", fragte die Schwarzhaarige leise. "Ich würde alles dafür tun, ich war so ein Idiot. Ich liebe sie doch", murmelte Draco, ohne Milli anzusehen. "Ich wusste doch, dass du zur Vernunft kommen würdest", lächelte Milli, "hör zu, ich werde dir helfen, aber nur wenn du mir versprichst, sie nie wieder so zu verletzen und du dafür sorgst, dass deine 'Freunde' deinem Vater die Wahrheit über Pansy erzählen." "Ich mache alles, was du willst, aber bitte hilf mir, sie zurückzubekommen", flehte Draco sie schon fast an. "Gut, wie wär's, wenn du ihr erst einmal einen Brief schreibst und sie in diesem um Verzeihung bittest. Vielleicht wird sie sich dann dazu entschließen zurückzukommen, um sich mit dir auszusprechen", schlug Milli vor. "Und wenn sie nicht antwortet?", warf Draco ein. "Nicht immer alles gleich negativ sehen, warten wir's erstmal ab, wenn sie nicht antwortet, werden wir uns etwas anderes einfallen lassen", antwortete die Schwarzhaarige lächelnd. "Versprochen?", murmelte der Blonde. "Versprochen, ich werde dich nicht im Stich lassen", lächelte sie und schrieb dann schnell etwas auf ein Stück Pergament. "Hier, das ist ihre Adresse, du solltest dich vielleicht gleich darum kümmern, ich erledige deinen Aufsatz." "Das würdest du wirklich für mich tun?", fragte Draco ein wenig hoffnungsvoll. "Wenn ich es doch sage, ich habe jetzt gesehen, wie wichtig Pansy dir ist, jetzt geh schon, ich mach das hier", lächelte Milli. "Danke, Milli, du hast echt was gut bei mir", sagte der Blonde noch, bevor er nach oben in seinen Schlafsaal verschwand.
 

Oben angekommen ließ er sich auf sein Bett fallen und kramte aus seiner Nachttischschublade ein neues Blatt Pergament hervor. Gedankenverloren starrte er aus dem Fenster, überlegte, was er schreiben sollte, damit Pansy ihm auch glauben würde, dass es ihm wirklich leid tat. Er dachte noch kurz nach, doch dann fing er an zu schreiben. Alle Gefühle, alle Gedanken, die sich, seit sie weg war, angestaut hatten, brachte er jetzt zu Papier. Er schrieb, wie leid es ihm tat, wie sehr er sie zurückwollte, weil er sie liebte und dass er ein kompletter Idiot war, sie gehen zu lassen und sich nicht gegen seinen Vater zu stellen. Als er endlich fertig war, ging er wieder hinunter in den Gemeinschaftsraum, wo Milli gerade begann, seinen Verwandlungsaufsatz zu schreiben. "Hey, da bist du ja wieder, bist du fertig?", fragte sie lächelnd, als sie ihn kommen sah. Draco nickte. "Kann ich den Brief sehen?", fragte Milli dann weiter. Wieder nickte er und übergab ihr den Brief, worauf sie anfing, die Zeilen zu überfliegen. Als sie fertig war, nickte sie und gab ihm das Blatt Pergament zurück. "Du hast dir ja wirklich Gedanken gemacht und deine Worte sorgfältig gewählt", meinte sie lächelnd. "Ich werde ihn gleich zur Eulerei bringen. Hoffentlich antwortet sie", sagte er leise und wandte sich zum Gehen. "Kopf hoch, Draco. Es wird alles wieder gut", versicherte Milli ihm lächelnd. Draco nickte nochmal und verließ dann den Gemeinschaftsraum, um sich auf den Weg in die Eulerei zu machen. Dazu musste er das Schloss verlassen und den Schulhof überqueren, bevor er endlich den Turm erreichte, in dessen Turmzimmer unter anderem die Schuleulen untergebracht waren. Schnell, immer zwei Stufen aufeinmal nehmend, erklomm er den Turm und lief zielstrebig zu einer Schleiereule, die schon seit jeher seine Briefe austrug. Das Tier erkannte ihn auch sofort wieder und kam gleich auf ihn zugeflattert. Er band ihr den Brief um das Bein und streichelte ihr dann noch einmal kurz durch's Gefieder, ehe er sie hinüber zu dem großen Fenster trug. "Bitte, bring diesen Brief so schnell wie möglich zu Pansy und lass sie antworten", flüsterte er, ehe er die Eule in die Nacht hinausschickte. "Bitte verzeih mir, Pansy...komm nach Hogwarts zurück", murmelte er vor sich hin, während er noch einige Minuten in den sternenübersäten Himmel starrte. Doch schließlich wandte er sich seufzend ab und machte sich auf den Rückweg zur Schule und in seinen Gemeinschaftsraum.
 

Am nächsten Morgen wachte Pansy gegen zehn Uhr auf. Verschlafen setzte sie sich in ihrem Bett auf, bevor sie aufstand und nach unten in die Küche tappste, wo ihre Mutter schon saß und im Tagespropheten blätterte. "Guten Morgen, Mum", sagte sie, während sie sich zu ihr setzte. "Oh, guten Morgen. Hab dich gar nicht runterkommen hören, möchtest du etwas essen?", fragte Mrs. Parkinson und stand auf. Pansy nickte und wartete dann, bis ihre Mutter ihr einen Teller mit Pfannkuchen hinstellte. Nachdem sie gefrühstückt hatte, wollte sie schon wieder nach oben, in ihr Zimmer gehen, wurde aber von ihrer Mutter zurückgehalten. "Da ist ein Brief für dich gekommen. Eine Schleiereule hat ihn heute Morgen gebracht", meinte sie und übergab ihr ein zusammengerolltes Stück Pergament. "Wer hat ihn geschickt?" Fragend sah sie ihre Mutter an. "Ich weiß es nicht, es stand kein Absender drauf", antwortete diese. "Komisch...naja, vielleicht ist er ja von Milli", überlegte die Braunhaarige, "ich werde ihn oben in meinem Zimmer lesen." Mit diesen Worten verschwand sie wieder die Treppen hinauf. In ihrem Zimmer angekommen, ließ sie sich auf's Bett fallen und entrollte das Pergament langsam. °Dieser Brief ist von Draco!°, schoss es ihr durch den Kopf, als sie die Handschrift erkannte. Schnell fing sie an zu lesen und mit jeder Zeile, die sie überflog, füllten sich ihre Augen mehr mit Tränen, bis sie ihr schließlich ungehindert über die Wangen liefen. Er wollte sich mit diesem Brief bei ihr entschuldigen und sie bitten zurückzukommen. Sollte sie ihm wirklich eine zweite Chance geben? Ihm verzeihen und nach Hogwarts zurückkehren? Seit sie zu Hause war, hatte sie versucht, sich damit abzufinden, dass alles aus war, doch dieser Brief und seine Worte, die er so sorgfältig gewählt hatte, ließen ihren Entschluss ins Schwanken geraten, ließen sie daran zweifeln, ob sie wirklich das Richtige getan hatte. Verzweifelt schloss sie die Augen, rief sich die Worte in dem Brief nocheinmal in Erinnerung. Was sollte sie tun? Sie war hin und hergerissen, was nun die richtige Entscheidung war. Was wäre, wenn sie ihm verzeihen würde? Würde alles wieder so werden, wie es einmal war? Aber was wäre, wenn er sie wieder verletzen, ihr wieder das Herz brechen würde? Sie wollte nicht mehr verletzt werden, wie konnte sie sich sicher sein, dass er es diesesmal ernst meinte und in Zukunft zu ihr stehen würde? Sie seufzte. Es hatte doch alles keinen Sinn. Sie hatte das Vertrauen zu ihm verloren und konnte es auch nicht mehr so einfach aufbauen. Es wäre besser, wenn sie ihn endlich vergessen und die Sache abhaken würde. Noch einmal seufzte sie, bevor sie aufstand, den Brief zerriss und in ihren Papiereimer warf. Sie würde schon über ihn hinwegkommen. Immerhin hatte sie ja genug Ablenkung, es war höchste Zeit, einen neuen Abschnitt in ihrem Leben zu beginnen und mit Draco endgültig abzuschließen. Sie hätte sich niemals auf eine Beziehung mit ihm einlassen dürfen. Sie hatte geglaubt, dass es etwas ganz Besonderes mit ihnen wäre, doch sie hatte sich geirrt und deswegen sollte sie ihn so schnell wie möglich vergessen. Sie starrte noch kurz auf die Überreste des Briefes, die jetzt in ihrem Mülleimer lagen, bevor sie sich abwandte und sich an ihren Schreibtisch setzte, um sich um den neuen Unterrichtsstoff zu kümmern, den McGonagall ihr gestern zugeschickt hatte.
 

Danach vergingen zwei Wochen. Jeden Tag ging Draco in die Eulerei, stellte sich an das große Fenster und suchte den Himmel ab, in der Hoffnung, dass er eine Eule sehen würde, die Pansys Antwort zu ihm brachte. Auch an diesem kalten Mittwochnachmittag stand er dort und hoffte verzweifelt, dass sie endlich zurückgeschrieben hatte. Er wusste nicht, wie lange er dort stand, doch plötzlich packte ihn jemand an der Schulter. "Draco...sie wird nicht zurückschreiben, gib es endlich auf", sagte da eine vertraute Stimme. Der Blonde drehte sich um und erblickte Harry, der hinter ihm stand. "Aber vielleicht kommt ja heute die Antwort", wehrte er ab. "Sie hätte doch schon längst zurückgeschrieben, wenn sie wirklich zurückkommen wollte", warf Harry ein, "ich weiß, dass das nicht leicht für dich ist...aber sieh es ein, sie wird nicht mehr zurückkommen." "Dann werde ich sie eben holen gehen." Der Slytherin ballte die Hand zu einer Faust und wandte sich zum Gehen. "Was...? Hey, jetzt warte doch mal, was hast du vor?!", rief der Schwarzhaarige ihm hinterher, als der Blonde schon die Stufen wieder hinuntergehen wollte. "Ruf die anderen auf den Ländereien zusammen. Ich hole Milli. Ich werde Pansy zurückholen." Mit diesen Worten verschwand er. Harry stand noch einen Moment verwirrt am oberen Treppenabsatz der Eulerei, doch dann lächelte er und machte sich auch auf den Weg, um die restlichen Gryffindors zusammenzutrommeln.

Eine viertel Stunde später hatten sich alle am Schwarzen See versammelt und warteten darauf, was Draco ihnen zu sagen hatte. "Was ist los? Wieso sollten wir alle so schnell wie möglich herkommen?", sprach Ginny die Gedanken von allen aus. "Ich wollte euch etwas sagen...Harry weiß es schon", fing Draco an. Augenblicklich wandten sich alle zu dem Genannten um. "Hört ihm zu", sagte dieser nur und alle Augen richteten sich wieder auf den Blonden. "Pansy hat immer noch nicht geantwortet, so wie es aussieht, will sie nicht zurückkommen und deswegen habe ich beschlossen, dass ich nach London gehen und sie zurückholen werde", erklärte Draco den anderen. Einen Moment herrschte Stille, bis Ron das Wort ergriff. "Wie willst du das anstellen? Wir können die Schule nicht einfach so verlassen und außerdem wissen wir doch gar nicht, wo wir hin müssen." "Aber Milli weiß es und wir werden uns selbstverständlich eine Erlaubnis von McGonagall holen", meinte Draco, "ihr werdet doch mitkommen, oder?" "Klar, wir lassen dich auf keinen Fall im Stich", versicherte ihm Hermine. "Danke, Leute. Milli, wirst du uns den Weg zeigen?", fragte der Blonde dann weiter. "Sicher, verlass dich auf mich, immerhin will ich sie auch zurückhaben", lächelte die Schwarzhaarige. "Gut, Harry und ich gehen jetzt zu McGonagall, ihr anderen holt eure Besen. Milli, Hermine, fliegt ihr bei jemandem mit, oder wollt ihr selbst fliegen?", fragte Draco noch an die beiden Mädchen gewandt. "Nein, wir fliegen lieber bei jemandem mit", sagte Hermine schnell. "Okay, wir treffen uns in einer halben Stunde am Schlossportal", sagte Draco noch, bevor er mit Harry Richtung Schloss verschwand.
 

Die beiden Jungs beeilten sich, durch die leeren Korridore zu kommen. Wenige Minuten später standen sie vor der Adlerstatue, die sie in das Büro der Schulleiterin bringen würde. Schnell murmelte Harry das Passwort und die beiden sprangen auf die Wendeltreppe, die sich in spiralförmigen Kreisen nach oben bewegte. Kurz darauf standen sie vor der Bürotür. Harry klopfte und wurde auch gleich hereingebeten. Die beiden traten ein und traten auf McGonagall zu, die an ihrem Schreibtisch saß und einigen Papierkram erledigte. "Guten Tag, Professor", sagten die zwei zur Begrüßung. Die Schulleiterin schaute auf und blickte die Jungs über den Rand ihrer Brille an. "Guten Tag, kann ich Ihnen irgendwie weiterhelfen?" "Wir wollten Sie um Erlaubnis bitten, nach London zu reisen", sagte Draco ohne Umschweife. "Nach London? Was wollen Sie bitte in London?", fragte McGonagall verwirrt. "Sag es ihr", flüsterte Harry dem Blonden zu und stupste ihn in die Seite. Der Angesprochene holte noch einmal tief Luft, bevor er weiterredete. "Ich will Pansy zurückholen...ich möchte, dass sie wieder nach Hogwarts kommt...weil...weil wir sie einfach vermissen", murmelte er. Die Schulleiterin sagte zunächst nichts, doch Harry glaubte, ein Lächeln über ihr Gesicht huschen zu sehen. "Also schön, Sie können gehen, nehmen Sie noch andere Schüler mit?", fragte sie dann. "Ja, Milli, Hermine, Ron und Ginny", antwortete Harry. "In Ordnung, aber Sie sollten nicht so lange wegbleiben. Die nächsten Prüfungen stehen bald an", warf McGonagall ein. "Geben Sie uns Zeit bis nächste Woche. Am Montag sind wir wieder zurück", versicherte ihr Draco. "In Ordnung, Sie haben Zeit bis Montag", stimmte sie zu. "Vielen Dank, Professor", sagten beide gleichzeitig und verließen dann das Büro, nicht ohne sich vorher von der Schulleiterin zu verabschieden. So schnell sie konnten rannten sie runter in die Eingangshalle und zu dem große Eichenportal, wo schon die anderen warteten. Zuvor hatten sie noch schnell ihre Besen aus ihren jeweiligen Gemeinschaftsräumen geholt. Atemlos kamen sie bei ihren Freunden an. "Wow, ihr scheint euch ja ganz schön beeilt zu haben", stellte Ginny grinsend fest, "was hat McGonagall gesagt? Dürfen wir gehen?" "Ja, wir haben sogar bis Montag Zeit", erzählte Harry. "Was? Wo sollen wir denn bitte unterkommen?", fragte Hermine etwas skeptisch. "Vielleicht im Tropfenden Kessel, dort sind doch meistens Zimmer frei", überlegte Ron. "Wie wär's, wenn wir das später besprechen und wir uns jetzt auf den Weg machen?", ging Draco dazwischen. "Oh ja, entschuldige, du hast Recht. Wir sollten uns beeilen, wenn wir vor Sonnenuntergang in London sein wollen", stimmte Ron ihm zu. "Milli, du fliegst am besten bei mir mit und Hermine fliegt bei Ron mit, okay?" Fragend sah der Blonde die beiden Mädchen an. Die nickten zustimmend. Während Hermine sich hinter Ron auf den Besen setzte und sich an ihm festhielt, setzte sich Milli hinter Draco und tat es ihr gleich. Der Slytherin schaute nochmal in die Runde und als die anderen nickten, gab er ihnen ein Zeichen, worauf sich alle vom Boden abstießen und sie sich auf den Weg nach London machten.
 

Gegen Abend kamen die ersten Häuser von London in Sicht. Als sie vor etwa einer Stunde eine Pause eingelegt hatten, hatten sie beschlossen, dass sie direkt vorm Tropfenden Kessel landen würden und dort erstmal die Nacht verbringen würden, bevor sie sich am nächsten Morgen auf den Weg zu Pansy machen würden. Eine halbe Stunde später landeten sie wie abgemacht vor dem Pub. "Na endlich, ich dachte schon, wir würden mitten in der Nacht ankommen", meinte Hermine, die sichtlicht froh darüber war, wieder festen Boden unter den Füßen zu haben. "Naja, immerhin ist es schon acht Uhr. Ich würde vorschlagen, dass wir jetzt reingehen, uns Zimmer nehmen und uns dann gegen halb neun wieder im Schankraum treffen und etwas essen, was haltet ihr davon?" Fragend schaute Draco in die Runde. Die anderen nickten zustimmend. "Aber, habt ihr euch schonmal Gedanken darüber gemacht, wie wir das alles bezahlen sollen?", warf Ginny dann ein. "Kein Thema, immerhin habt ihr doch mich dabei. Ich lade euch ein, seht es als kleinen Urlaub", grinste Harry. "Aber, du kannst doch nicht wirklich für uns alle bezahlen, oder?", erwiderte seine Freundin. "Das muss ich doch gar nicht, ihr Mädchen teilt euch einfach ein Zimmer und wir Jungs, dann müssen wir nur zwei Zimmer bezahlen und das kriegen wir locker hin, jetzt komm schon." Mit diesen Worten zog Harry die Rothaarige hinter sich und den anderen her, die mittlerweile schon im Inneren des Pubs verschwunden waren. Drinnen war es rauchig wie immer, nur wenige Besucher waren im Schankraum anzutreffen. "Wir werden schnell die Zimmer klarmachen, wartet am besten hier", sagte Draco zu den anderen und zog Harry dann mit sich Richtung Tresen. Kurz darauf kamen sie wieder und hielten den Mädchen einen Schlüssel hin. "Euer Zimmerschlüssel, meine Damen", grinste der Schwarzhaarige. "Vielen Dank, kommt lasst uns gehen", lächelte Hermine und winkte die anderen hinter sich her, die Treppe hoch. Nachdem sie ihre Zimmer gefunden und die Sachen, die sie benötigten, aus Hogwarts hergezaubert hatten - es wäre zu umständlich gewesen, sie mit auf die Besen zu nehmen - gingen sie wieder hinunter in den Schankraum, wo sie erst einmal ihr Abendessen zu sich nahmen. Danach trafen sie sich noch im Zimmer der Jungs, um noch ein bisschen miteinander zu reden. "Was meint ihr, wie sie reagieren wird, wenn wir plötzlich vor ihrer Tür stehen?", fragte Ron in die Runde. "Keine Ahnung, ich hoffe nur, dass sie uns nicht die Tür vor der Nase zuschlagen wird", seufzte Hermine. "Das glaube ich eher nicht, aber ehrlich gesagt weiß ich auch nicht, wie sie darauf reagieren wird", antwortete Milli, die auf Dracos Bett lag und gedankenverloren an die Decke starrte. "Was machen wir, wenn sie gar nicht zu Hause ist?", fragte Harry dann. "Vielleicht hilft sie ihrer Mutter in ihrem Laden, dann könnte es schwierig werden, sie zu Hause anzutreffen", überlegte Milli. "Was für einen Laden hat ihre Mutter denn?", fragte Ginny. "Sie besitzt eine kleine Drogerie in der Winkelgasse, ganz in der Nähe von Gringotts", erzählte die Schwarzhaarige. "Ja, ich glaube, diesen Laden kenne ich, ich war glaub ich schonmal mit meiner Mutter drin", überlegte Hermine. "Wie auch immer, wir sollten unser Glück zuerst bei ihr zu Hause versuchen", meinte Milli. "Ja, du hast Recht", stimmten die anderen ihr zu. Nachdem sie noch eine Weile geredet hatten, trennten sie sich schließlich gegen halb eins und gingen schlafen.
 

Am nächsten Morgen standen die Freunde pünktlich um acht Uhr auf. Eine halbe Stunde später trafen sie sich alle zum Frühstück, wo sie noch einmal ihren Plan für heute durchsprachen. "Sollen wir wieder die Besen nehmen oder gibt es noch einen anderen Weg, um auf's Land zu kommen?", fragte Ron. "Wir könnten auch den Bus nehmen", warf Hermine ein. "Ja, so weit ich weiß, fahren alle halbe Stunde Busse auf's Land", bestätigte Milli. "Ich bin dafür", sagte Hermine sofort. "Also gut, nehmen wir den Bus, wir haben dir gestern wirklich genug zugemutet", grinste Harry. Auch die anderen stimmten zu und die Braunhaarige atmete erleichtert durch. Die anderen sahen sich grinsend an, ehe sich alle wieder ihrem Frühstück zuwandten. Als sie fertig waren, holten sie ihre Jacken aus ihren Zimmern und trafen sich dann vor dem Pub. "Sind alle da?", fragte Draco, als auch Ron endlich gekommen war. Harry schaute durch die Runde und nickte dann. "Ja, wir können los." Somit machten sie sich auf den Weg zur nächsten Bushaltestelle. Dort angekommen mussten sie noch zehn Minuten warten, bis endlich der nächste Bus kam. Als er direkt vor ihnen hielt, stiegen sie ein und schon waren sie auf dem Weg auf's Land.

Als sie nach einer Stunde an ihrem Ziel angekommen waren, stiegen sie aus und liefen die lange Auffahrt zu Pansys Haus hinauf, wobei Milli vorausging. Als sie vor der Haustür standen, klingelte die Schwarzhaarige und wartete, bis jemand aufmachte; innerlich schickte sie ein Stoßgebet gen Himmel, dass Pansy auch wirklich zu Hause war. Da öffnete sich die Tür und alle hielten gespannt den Atem an, doch nur ihre Mutter erschien im Türrahmen und schaute die Freunde etwas überrascht und gleichzeitig verwirrt an. "Milli? Was machst du denn hier?" "Oh...guten Morgen, Mrs. Parkinson. Ich ähm...wollte mal vorbeischauen, um Pansy Hallo zu sagen. Professor McGonagall hat uns ein paar Tage freigegeben", sagte die Angesprochene schnell. "Das ist wirklich nett von dir, aber ich muss dich enttäuschen, Pansy ist leider nicht hier. Sie ist in unserem Laden, weil sie Mandy noch helfen wollte, die Ware, die heute Morgen gekommen ist, in die Regale einzuräumen, weißt du? Sie ist vor einer halben Stunde mit ihrem Besen losgeflogen, ich werde erst heute Mittag arbeiten", erzählte Mrs. Parkinson. "Verstehe, wäre es denn ein Problem, wenn wir sie in der Drogerie besuchen würden?", fragte Milli vorsichtig. "Aber nein, sie wird sich bestimmt freuen euch zu sehen", lächelte Pansys Mutter. "Gut, vielen Dank, aufwiedersehen", verabschiedete sich die Schwarzhaarige. "Aufwiedersehen, vielleicht sehen wir uns nochmal", sagte Mrs. Parkinson noch, bevor sie die Tür wieder schloss. Die anderen machten sich wieder auf den Weg zur Bushaltestelle. "Na super...", murmelte Draco ein wenig entmutigt. "Kopf hoch, du hast doch noch gar nicht mit ihr geredet, also gib nicht gleich auf, das wird schon", versuchte Ginny ihn aufzumuntern. "Na hoffentlich", sagte der Blonde leise. Kurz darauf kam auch schon der Bus, der sie zurück in die Stadt brachte.
 

Nach einer Stunde standen sie wieder vorm Tropfenden Kessel. "Wer geht vor?" Fragend schaute Milli die anderen an. "Ich gehe", antwortete Harry und ging auch schon durch die Tür; die anderen folgten ihm. Wenige Sekunden später standen sie in dem kleinen Hinterhof, in dem sie kaum alle Platz fanden. Schnell zog Harry seinen Zauberstab und tippte die Pflastersteine an, die sich augenblicklich in alle Richtungen verschoben und den Eingang zur Winkelgasse freigaben. "Und wo müssen wir jetzt hin?", fragte Ginny, als sie alle durch den Torbogen getreten waren. "Folgt mir, ich werde euch hinbringen", lächelte Milli und setzte sich in Bewegung; der Rest ging ihr nach. Milli führte sie an verschiedenen Geschäften vorbei, immer weiter Richtung Gringotts, nur wenige Hexen und Zauberer waren an diesem Morgen unterwegs. Schließlich kam das weiße Gebäude, in dem sich die Zaubererbank befand, in Sicht und Milli stoppte vor einem kleinen Geschäft, unweit davon entfernt. "So, hier wären wir", sagte sie schließlich und drehte sich zu den anderen um. "Gut, ich werde alleine gehen und mit ihr reden", sagte Draco. "Ja, das ist vermutlich das Beste, immerhin ist das eine Sache zwischen dir und ihr", stimmte Hermine ihm zu. Der Blonde nickte und wollte gerade gehen, als ihn plötzlich jemand an der Hand zurückhielt. Überrascht drehte er sich um und erblickte Milli, die ihn festhielt. "Was ist denn?", fragte er. "Bitte...bitte sorg dafür, dass sie wieder mit uns zurückkommt", murmelte die Schwarzhaarige mit zitternder Stimme. Draco drehte sich nun ganz zu ihr um und umarmte sie kurz. "Ich verspreche es dir, Milli", sagte er leise und löste sich von ihr. "Danke", murmelte sie und trat einen Schritt zurück. "Wir warten hier draußen auf dich. Vielleicht schauen wir uns mal ein bisschen um. Aber wir werden uns nicht sehr weit entfernen", meinte Harry dann. "In Ordnung, bis später, Leute", antwortete Draco und wandte sich wieder dem Laden zu. Er holte noch einmal tief Luft und ging dann hinein.
 

Als er eintrat und den Blick durch das kleine Geschäft schweifen ließ, konnte er zunächst niemanden entdecken. Langsam ging er weiter in den Raum hinein, bis er am Tresen angekommen war. Da erschien auch schon ein schwarzhaariges Mädchen vor ihm, das gerade aus dem Hinterzimmer kam. Draco kannte sie zwar nicht, aber er nahm mal an, dass das diese Mandy war, von der Pansys Mutter vorhin gesprochen hatte. "Guten Morgen, was kann ich für dich tun?", fragte sie freundlich. "Guten Morgen, ich ähm...wollte zu Pansy...ist sie nicht hier?", fragte Draco ein bisschen unsicher. "Klar, sie ist gerade im Hinterzimmer, ich werde sie für dich holen", antwortete Mandy lächelnd und verschwand auch schon wieder. Pansy saß im Hinterzimmer an dem kleinen Schreibtisch und kümmerte sich gerade um einige Bestellungen, die heute noch rausgehen müssten. "Hey, Pansy. Da draußen wartet jemand auf dich", sagte Mandy, als sie zu ihr trat. Überrascht schaute die Braunhaarige sie an. "Auf mich? Wer denn?" "Keine Ahnung, ich kenne ihn nicht, vielleicht will er eine Bestellung abholen", überlegte Mandy. "Aber wieso hat er das dann nicht bei dir gemacht?", fragte Pansy verwirrt. "Ich weiß es nicht, er hat nach dir verlangt, na geh schon", forderte die Schwarzhaarige sie auf. "Ist ja gut." Pansy stand auf und ging dann nach draußen. Als sie Draco erkannte, blieb sie wie erstarrt stehen. "Draco...", flüsterte sie kaum hörbar. "Hey, Pansy", sagte er leise. "Was machst du hier? Was willst du?" Sie versuchte abweisend zu klingen, doch es gelang ihr nicht. Verzweifelt versuchte sie, die aufkommenden Tränen zurückzuhalten, doch schon liefen sie ihr ungehindert über die Wangen. Draco kam auf sie zu und wollte sie in eine Umarmung ziehen, doch Pansy wich zurück und schüttelte traurig den Kopf. "Was fällt dir ein, hier aufzutauchen? Denkst du, ich habe das alles längst vergessen?! Denkst du, ich würde dir um den Hals fallen und einfach sagen, dass alles wieder in Ordnung wäre und ich mit dir zurückkomme?!", schrie sie ihn unter Tränen an. Draco sagte zunächst nichts, doch dann ergriff er doch das Wort. "Pansy, bitte, hör mir zu. Ich erwarte nicht, dass du mir verziehen hast, ich erwarte auch nicht, dass du jetzt gleich mit mir nach draußen gehst und alles ist wie früher. Ich weiß, dass ich dich verletzt habe, ich weiß, dass ich einen Fehler gemacht habe, deswegen bin ich hier um mich bei dir zu entschuldigen. Es tut mir so Leid, Pansy. Das war der größte Fehler, den ich je gemacht habe. Ich wollte doch nur, dass mein Vater endlich verschwindet, ich hatte nie vor, mich von dir zu trennen. Ich war ein Idiot, als ich dich nicht aufhalten konnte, ich hätte dich nie gehen lassen dürfen. Es ging mir so schlecht, nachdem du weg warst. Ich habe mich von den anderen distanziert, habe kaum noch mit jemandem geredet, außer mit Milli. Als ich es gar nicht mehr aushalten konnte, habe ich dir schließlich diesen Brief geschrieben, aber ich hatte mir schon gedacht, dass du mir nicht antworten würdest. Ich kann dich verstehen. Ich habe jeden Tag in der Eulerei auf deinen Brief gewartet, bis Harry mir schließlich sagte, dass keine Antwort kommen würde. Ich musste einsehen, dass er Recht hatte. Daraufhin habe ich beschlossen hierher zu kommen, um dich zurückzuholen und ich werde auch solange nicht weggehen, bis du mir sagst, dass du wieder mit nach Hogwarts kommst. Bitte...verzeih mir...ich weiß nicht, was ich ohne dich machen soll...ich liebe dich doch..." Als er geendet hatte, liefen auch ihm vereinzelte Tränen über die Wangen. Pansy erstarrte, als sie das sah und kam langsam auf ihn zu. Sanft wischte sie ihm die Tränen aus dem Gesicht. Innerlich focht sie einen Kampf mit sich selbst aus, was sie tun sollte. Sollte sie wirklich mit ihm zurückkommen...sollte sie ihm verzeihen? Sie wusste es nicht. "Draco...bitte...gib mir noch etwas Zeit. Ich kann dir jetzt noch keine Antwort geben, bitte gib mir etwas Zeit, um noch einmal über alles nachzudenken", sagte sie leise. "In Ordnung, ich kann dich verstehen. Ich werde wieder zu den anderen gehen...du findest uns im Tropfenden Kessel, komm dorthin, wenn du deine Antwort weißt." Mit diesen Worten verließ er den Laden und ging zurück zu den anderen; Pansy blieb alleine im Verkaufsraum zurück.
 

Am Abend, als Pansy mit ihrer Mutter beim Essen saß, war sie ungewöhnlich still. "Pansy, was ist los mit dir? Du bist so still...ist etwas passiert, als ich heute Morgen nicht da war?", fragte Mrs. Parkinson vorsichtig und sah ihre Tochter eindringlich an. Die Angesprochene biss sich auf die Unterlippe, um die Tränen zu unterdrücken, die schon wieder in ihr aufstiegen. "Draco war heute Morgen in der Drogerie", antwortete sie schließlich mit brüchiger Stimme. "Was? Wieso ist er hier?", fragte ihre Mutter überrascht. "Du hast doch gesagt, dass Milli heute Morgen hier war, ich denke, dass er bei ihr war...wahrscheinlich sind sie alle hier, um mich zurückzuholen...", sagte Pansy leise. "Ich habe ihn gar nicht wirklich bemerkt, tut mir Leid, Pansy." Ihre Mutter schaute sie mitleidig an. "Es muss dir nicht Leid tun, Mum. Es ist nur...ich bin so durcheinander, ich weiß nicht, was ich tun soll, ich weiß nicht, was richtig ist. Er hat sich so aufrichtig bei mir entschuldigt, zum Schluss hat er sogar geweint. Beinahe hätte ich sofort nachgegeben und ihm verziehen, aber ich bin mir nicht sicher, ob ich ihm auch wirklich vertrauen kann. Was ist, wenn ich wieder nach Hogwarts gehe, aber dann doch nichts anders wird, dass er immer noch daran festhält, dass er keinen Ärger mit seinem Vater will und deshalb die Beziehung eher im Geheimen halten will, nur weil Crabbe und Goyle ihm erzählt haben, dass ich ein Schlammblut bin. Ich hab keine Ahnung was ich machen soll", erzählte Pansy verzweifelt. "Was sagt dir dein Herz? Willst du ihm verzeihen? Willst du wieder zurück nach Hogwarts, zurück zu deinen Freunden?", fragte Mrs. Parkinson und sah sie immer noch direkt an. Pansy schwieg einen Moment, bevor sie schließlich nickte. "Ich würde Milli so gerne wiedersehen...und endlich wieder bei Draco sein...ich liebe ihn immer noch." Zum Schluss war sie immer leiser geworden und nun rannen doch die Tränen über ihre Wangen. Ihre Mutter stand auf und legte einen Arm um sie. "Gib ihm eine zweite Chance, ich weiß, wie viel er dir bedeutet. Und ihr beide wisst doch, dass das, was Crabbe und Goyle gesagt haben, gelogen war. Es zählt nicht, ob Lucius Malfoy etwas von eurer Beziehung hält, nur das, was ihr wollt, zählt wirklich für euch. Wenn du ihn wirklich noch liebst, dann sprich dich mit ihm aus, verzeih ihm und geh wieder mit ihnen zurück. Ich kann nicht mehr tun, als dir diesen Rat zu geben, die Entscheidung liegt ganz allein bei dir." Mit diesen Worten setzte sich ihre Mutter wieder hin und aß weiter; Pansy tat es ihr gleich, doch die Worte ihrer Mutter hallten noch den ganzen Abend in ihrem Kopf wider.

Nachts lag sie noch lange in ihrem Bett wach und dachte wieder darüber nach, was ihre Mutter beim Abendessen gesagt hatte. Wenn sie ihn wirklich liebte, wird sie ihm verzeihen und mit ihm und den anderen nach Hogwarts zurückgehen. Seufzend drehte sie sich auf die andere Seite und schaute aus dem Fenster. Sie konnte den Mond von hier aus sehen, der leicht in ihr Zimmer schien und den Raum ein bisschen erhellte. Wieder schweiften ihre Gedanken zu Draco. Was sollte sie tun? Aber ihre Mutter hatte Recht, nur sie beide zählten in ihrer Beziehung. Da kamen ihr wieder die Worte von Draco in den Sinn, dass er nicht wüsste, was er ohne sie machen sollte und dass er sie nach wie vor lieben würde. Pansy ballte die Hand zur Faust und fasste in diesem Moment einen Entschluss. Ihre Entscheidung war gefallen. Gleich morgen früh würde sie zum Tropfenden Kessel gehen und ihm ihre Antwort mitteilen. Sie würde ihm verzeihen und mit ihm und den anderen zurückgehen. Sichtlich beruhigt, schlief sie schließlich doch ein.
 

Am nächsten Morgen erzählte sie ihrer Mutter schnell von ihrem Entschluss, verzichtete auf's Frühstück und rannte schnell die Auffahrt hinunter, um den Bus noch zu erwischen, der in weniger als einer Minute nach London fahren würde. Gerade noch rechtzeitig kam sie bei der Bushaltestelle an. Kaum war sie eingestiegen, fuhr der Bus auch schon los. Pansy setzte sich in den hinteren Teil des Busses und schaute dann gedankenverloren aus dem Fenster. Eine Stunde später stand sie vorm Tropfenden Kessel und traute sich zunächst nicht, hineinzugehen. Doch dann nahm sie all ihren Mut zusammen und betrat den Pub. Sofort schlug ihr die rauchige Luft des Schankraums entgegen. Zögernd ging sie zur Theke, wo der alte Wirt schon stand und einige Gläser spülte. "Guten Morgen, ich suche nach Draco Malfoy, können Sie mir sagen, wo sein Zimmer ist", fragte sie unsicher. "Draco Malfoy, also wenn Sie diesen jungen Herrn meinen, der mit Mister Potter hier ist, dann hat er das Zimmer im ersten Stock, dritte Tür rechts", antwortete der Wirt und widmete sich dann wieder seiner Arbeit. Pansy bedankte sich bei ihm und stieg dann die Treppen hoch, die in den ersten Stock führte, wo sich die ersten Zimmer befanden. Als sie vor besagter Tür ankam, zögerte sie zuerst, doch dann klopfte sie schließlich doch an und wartete, dass ihr jemand aufmachen würde. Kurze Zeit später öffnete ihr ein verschlafener Ron die Tür. Überrascht schaute er sie an. "Pansy? Was machst du denn hier?" "Ich muss mit Draco reden, ist er hier?", fragte die Angesprochene zurück. "Sicher, komm doch rein." Ron trat zur Seite und ließ sie eintreten. "Hey, Pansy, schön, dich wiederzusehen", lächelte Harry ihr zu, der sich gerade seine Schuhe anzog. "Ja...finde ich auch", murmelte sie. "Komm, Ron, wir gehen mal nachsehen, ob die Mädchen schon wach sind", meinte Harry dann und zog seinen besten Freund hinter sich her, nicht ohne Pansy noch einmal ein aufmunterndes Lächeln zuzuwerfen. Zögernd ging Pansy weiter in den Raum hinein; Draco stand am Fenster und hatte sich bis jetzt noch nicht umgedreht. "Hast du es dir überlegt?", fragte er leise und wandte sich nun doch zu ihr um. Pansy stockte der Atem, als sie sein Gesicht sah. Seine Augen waren rot und glänzten tränenfeucht, anscheinend hatte er seit gestern sehr viel geweint, was sie so gar nicht von ihm erwartet hätte. "J-ja...sag mal, hast du geweint...?", fragte sie vorsichtig. "Und wenn schon...ich hatte Angst, dass du nicht kommen würdest...", flüsterte er kaum hörbar, doch Pansy konnte ihn dennoch verstehen. "Ich habe lange darüber nachgedacht, was ich machen soll, ob ich dir verzeihen soll, ob ich wieder mit dir und den anderen zurückgehen soll. Ich hatte lange keine Antwort darauf. Doch dann hat meine Mutter mich gefragt, was mein Herz mir sagt. Sie sagte, wenn ich dich wirklich noch liebe, dann werde ich dir verzeihen. Es zählt nicht, was dein Vater von unserer Beziehung hält, allein das, das wir wollen zählt. Ich erkannte, dass sie Recht hatte. Ich habe mich daran erinnert, dass ich nur noch an dich denken konnte, seitdem ich zu Hause war. Ich habe versucht, dich zu vergessen, ich habe versucht, unsere gemeinsame Zeit zu vergessen, doch ich habe es aufgegeben, ich hatte gemerkt, dass es nicht geht, dass du mich auf Schritt und Tritt in meinen Gedanken verfolgt hast. Und als ich gestern mit meiner Mutter geredet habe, ist die Mauer, die ich versucht habe um mich zu errichten schließlich gebrochen. Ich liebe dich immer noch, verdammt und ich will nicht, dass du einfach so gehst und mich hier alleine lässt. Ich kann nicht mehr ohne dich sein, ich liebe dich mehr, als alles andere auf der Welt." Ihre Stimme war immer brüchiger geworden, bis sie schließlich wieder weinte. Draco trat auf sie zu und zog sie an sich. "Heißt das, du verzeihst mir und kommst mit uns zurück?", fragte er leise. "Ja, ich verzeihe dir und ich werde mit euch gehen", murmelte sie und schmiegte sich an ihn. "Danke, ich werde dich niemehr verletzen, ich verspreche es dir", flüsterte er und drückte sie näher an sich. Da ging plötzlich die Tür auf und die anderen kamen rein. "Das wurde ja auch langsam mal Zeit, dass ihr euch wieder vertragt. Herzlich willkommen zurück, Pansy", sagte Milli fröhlich und umarmte ihre Freundin glücklich, nachdem diese sich von Draco gelöst hatte. "Ja, ich freue mich auch, euch wiederzusehen, ihr habt mir alle gefehlt", antwortete die Braunhaarige lächelnd und erwiderte die Umarmung ihrer Freundin. "Also ich finde, das muss gefeiert werden, deswegen würde ich vorschlagen, dass wir jetzt alle nach unten gehen und erst einmal frühstücken", grinste Harry. "Eine gute Idee", stimmte Ginny ihm zu. Gemeinsam machten sie sich auf den Weg in den Schankraum.
 

Drei Tage später war Pansy zu Hause gerade dabei, ihre Koffer zu packen. In einer Stunde würden die anderen kommen und sie abholen, dann würden sie sich auf den Weg nach Hogwarts machen. In diesem Moment klopfte es an der Tür und ihre Mutter kam herein. "Ah, du bist schon am Packen. Soll ich dir vielleicht helfen?", fragte sie und trat zu ihr ans Bett. "Ja, das wäre wirklich nett, ich weiß nicht, ob ich das alles in einer Stunde auf die Reihe bringe, achja, übrigens wollte ich mich noch bei dir bedanken, Mum", sagte Pansy, während sie ihren Zauberstab schwang, woraufhin ein Stapel Klamotten aus ihrem Schrank flog und sich sauber und ordentlich in den Koffer legte. "Wofür?", fragte ihre Mutter leicht überrascht. "Dafür, dass ich dank dir doch noch die richtige Entscheidung getroffen habe, erst nachdem ich mit dir geredet habe, wusste ich, was ich zu tun hatte", lächelte Pansy. "Freut mich, dass ich dir helfen konnte. Na komm, wir sollten uns beeilen, immerhin kommen die anderen bald und frühstücken musst du ja auch noch", meinte ihre Mutter und schwang ebenfalls ihren Zauberstab, um den Koffer weiter zu packen. Kurze Zeit später hatten sie alles zusammengepackt und schleppten den schweren Koffer zusammen nach unten in den Eingangsbereich, von wo aus Pansy ihn nachher nach Hogwarts zaubern würde, immerhin würden sie mit dem Besen zurückfliegen und da könnte sie ihren Koffer unmöglich dabei haben. Schnell schlang sie ihr Frühstück hinunter und wartete dann ungeduldig auf ihre Freunde. Ihren Besen hatte sie schon startklar in der Hand. Da klingelte es auch endlich an der Tür und Pansy öffnete sie schnell. Wie erwartet standen Draco und die anderen draußen. "Morgen, Pansy. Können wir los?", fragte Milli grinsend. "Klar, kann sofort losgehen, ich muss nur noch schnell meinen Koffer nach Hogwarts hexen", antwortete sie und grinste zurück. "Lass mal, ich mach das schon für dich, ihr solltet los, wenn ihr vor dem Mittagessen noch dort sein wollt", lächelte ihre Mutter. "Das schaffen wir sowieso nicht mehr, wir können froh sein, wenn wir das Abendessen nicht verpassen", antwortete Hermine. "Eben, aber wenn du es trotzdem machen würdest?" Bittend schaute Pansy ihre Mutter an. "Na klar, geht schon. Wir sehen uns an Weihnachten", lächelte Mrs. Parkinson. Pansy nickte und trat dann zu den anderen. Sie verabschiedeten sich von Pansys Mutter und traten dann auf den großen Rasen. Hermine und Milli setzten sich wieder jeweils hinter Ron und Draco auf die Besen, während Pansy sich auf ihren eigenen schwang. "Können wir los?", fragte Harry dann an die anderen gewandt. Die nickte zustimmend. Sie winkten Mrs. Parkinson noch einmal zu und stießen sich dann vom Boden ab. Gemeinsam machten sie sich auf den Rückweg nach Hogwarts.
 


 

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So, das war's mal wieder.

Hat vielleicht ein bisschen länger gedauert, aber ich bin einfach nicht eher dazu gekommen.

Hoffe, das Kappi hat euch gefallen, würde mich auch freuen, wenn ihr Kommis dalassen würdet =)

Ich hoffe mal, dass euch die FF weiterhin gefällt
 

Bis dann
 

Haku_2910

Die Wahrheit kommt ans Licht

Kapitel 9: Die Wahrheit kommt ans Licht
 


 

Die Nacht war bereits hereingebrochen, als sie immer noch unterwegs waren. Sie wussten nicht, wie lange sie schon flogen, doch sie wollten keine Rast machen, zu groß war der Wunsch endlich wieder in Hogwarts zu sein. Langsam legte sich die Dunkelheit über die Landschaft, während sie lautlos über vereinzelte Häuser, die verlassen auf dem Land standen, oder auch über kleine Städte hinwegflogen. Die Nacht gab ihnen zusätzlichen Schutz, so würden sie von allen Muggeln unbemerkt bleiben. Harry und Ron, der zusammen mit Hermine auf seinem Besen flog, führten die Gruppe an, Pansy bildete zusammen mit Ginny, Draco und Milli das Schlusslicht. "Es ist so schön, dich wieder bei uns zu haben", meinte Milli plötzlich nach einer Weile. Überrascht sah die Angesprochene ihre beste Freundin an, doch dann lächelte sie. "Ja, du hast Recht. Ich habe euch die ganze Zeit über vermisst. Jetzt fühlt es sich wirklich an, als ob ich nach Hause gehen würde, ich fühle mich wieder frei", sagte sie fröhlich. "Und wir dachten schon, dass wir dich nicht überzeugen könnten, wieder mit uns zu kommen", mischte sich Ginny ein, die rechts neben Pansy flog. "Naja, ich habe mir auch ein paarmal überlegt, ob ich wirklich nachgeben soll", gestand sie verlegen, "aber, ich habe das Richtige getan." "Allerdings, ohne dich wäre er irgendwann noch wahnsinnig geworden, stimmts?" Spielerisch stupste Milli Draco, der vor ihr auf dem Besen saß, an. "Von wegen wahnsinnig", grummelte dieser, wobei er seinen Blick nach vorne richtete, um den Kurs zu halten. "Jaja, schon klar. Er hat jeden Tag stundenlang in der Eulerei rumgesessen, weil er verzweifelt auf deine Antwort gewartet hat", verriet Milli ihrer Freundin, die daraufhin lachte. "Es tut mir wirklich leid, aber diese Strafe musste sein, außerdem war ich zu dieser Zeit immer noch so wütend, dass ich vielleicht überreagiert habe", seufzte diese, wobei sie Draco entschuldigend anlächelte. "Ist schon okay, ich kann dich ja verstehen, ich war ja selbst daran Schuld. Hauptsache, du bist wieder da, ehrlich gesagt, konnte ich keine Nacht schlafen, während du weg warst...", antwortete er leise, aber dennoch erwiderte er ihr Lächeln. Dann herrschte kurz Schweigen zwischen den Freunden, bevor Pansy wieder die Stille durchbrach. "Sagt mal...", fing sie an. "Was denn?" Fragend schaute Milli sie an. "Das Ganze ist ja mal wieder auf Crabbes und Goyles Mist gewachsen...", sprach die Braunhaarige weiter. "Erwähne niemals diese Namen in meiner Gegenwart." Ein wütendes Funkeln ging durch die grünen Augen der Schwarzhaarigen. "Entschuldige, aber du weißt was ich meine, oder?" "Klar, wie könnte ich das vergessen", murmelte Milli. "Was ist mit denen?", mischte sich Draco ein. "Naja...sie werden sicher nicht ohne Weiteres zugeben, dass es ihr Plan war, mich von dir wegzuholen, wie sollen wir das bitte anstellen, dass sie mit der Sprache rausrücken?", sprach Pansy ihren Gedanken laut aus. "Hm...eine gute Frage...", überlegte Ginny, die das Gespräch zwischen den drei Slytherins verfolgt hatte.
 

"Es muss doch irgendeinen Weg geben, um sie dazu zu bringen, dass sie mit der Sprache rausrücken", überlegte Milli, wobei sie einen kurzen Augenblick vergaß, sich an Draco festzuhalten, was sie aber schnell bereute, als dieser ein Stück weiter nach unten flog, als sich in einiger Entfernung ein Flugzeug näherte. Erschrocken klammerte sie sich an dem Blonden fest. "Hey, willst du mich umbringen, oder was?!", fragte sie empört und verkniff es sich, die Hände in die Hüften zu stemmen. "Tut mir leid, Milli", grinste Draco, als er wieder geradeaus flog. "Na schön, ich werd dir nochmal verzeihen", murmelte sie, musste aber trotzdem lachen. "Können wir jetzt zu unserem Problem zurückkommen?", mischte sich Pansy wieder ein. "Sicher...immerhin wird das nicht so einfach aus der Welt zu schaffen sein", stimmte Ginny ihr zu. "Ich denke, dass es noch nicht einmal so schwierig werden wird, die beiden auszutricksen", überlegte Draco. "Ach nein? Was schlägst du denn vor? Und wieso glaubst du, dass wir sie leicht hinters Licht führen können?", fragte Milli. "Sieh dir die beiden doch mal an...glaubst du wirklich, dass sie so hell sind?" "Da muss ich dir zustimmen...bevor die überhaupt schnallen, was los ist, haben wir sie schon lange hinters Licht geführt", antwortete Milli. "Siehst du, was allerdings ein größeres Problem darstellen könnte...wäre mein Vater...", redete Draco dann weiter, worauf bedrücktes Schweigen folgte. "Aber, vielleicht können wir es ja so einrichten, dass sie nicht nur McGonagall und den anderen Lehrern erzählen, dass sie eigentlich daran Schuld sind, dass du die Schule verlassen hast, Pansy, sondern auch deinem Vater, Draco. Und damit wäre das Problem ein für alle Mal aus der Welt geschafft und ihr hättet wieder eure Ruhe", schlug Ginny vor. "Das hört sich gar nicht so schlecht an. Stellt sich nur die Frage, wie wir das anstellen sollen, dass sie auch wirklich die Wahrheit erzählen", meinte Pansy skeptisch. "Keine Sorge, ich bin mir sicher, dass wir eine Lösung finden werden", antwortete Milli und lächelte sie zuversichtlich an.
 

Wieder herrschte eine Zeit lang Stille, bis Ron irgendwann die Stimme erhob. "Hey, seht mal, da vorne ist Hogwarts!", rief er zu den anderen nach hinten. "In einer viertel Stunde kommen wir an, am besten landen wir direkt vorm Haupteingang!", fügte Harry noch hinzu, worauf der Rest zustimmte. Wenige Zeit später setzten sie zur Landung an und kurz darauf hatten sie wieder festen Boden unter den Füßen. "Willkommen zu Hause", sagte Milli lächelnd und stupste Pansy an, die ihr Lächeln erwiderte. "Endlich bin ich wieder hier." "Worauf warten wir noch, gehen wir rein. Ich denke, dass wir schon erwartet werden", meinte Harry und ging voraus. Die anderen folgten ihm die große Freitreppe hinauf. Er und Ron schoben das schwere Eichenportal auf, das mit einem lauten Knarren nachgab. Drinnen wurden sie sofort von Wärme umgeben. Die Eingangshalle war leer, offenbar hatten sie das Abendessen, wie sie erwartet hatten, verpasst. Als sie einige Schritte weiter in die Halle liefen, bemerkten sie plötzlich, dass jemand auf dem oberen Treppenabsatz stand, der in den ersten Stock führte. Bei genauerem Hinsehen erkannten sie McGonagall, die dort stand und nun langsam auf sie zukam. "Guten Abend, Herrschaften. Wie ich sehe sind Sie wieder zurück und das noch gerade rechtzeitig. Offenbar konnten Sie ihr Vorhaben erfolgreich ausführen. Willkommen zurück, Pansy." Die Schulleiterin lächelte die Braunhaarige an und reichte ihr die Hand. "Vielen Dank, Professor. Es war ein sehr großer Fehler so überstürzt die Schule zu verlassen...es war unüberlegt", sagte sie leise und wandte den Blick ab. "Machen Sie sich keine Gedanken, Fehler sind dazu da, um daraus zu lernen. Ich habe ja gesagt, dass Sie jeder Zeit zurückkommen können, schön, dass Sie darauf zurückgegriffen haben", meinte McGonagall. "Ja, vielen Dank, dass ich wieder hier sein kann. Ich hab das alles hier vermisst." "Nun gut, ich nehme an, dass Sie noch Hunger von Ihrer langen Reise haben, immerhin haben Sie das Abendessen verpasst. Deswegen hat Professor Sprout etwas vom Essen aufgehoben. Es steht drinnen in der Großen Halle bereit, Sie können es sich abholen und dann sollten Sie in Ihre Schlafsäle gehen, Sie sind sicherlich erschöpft." "Ja, danke, Professor", murmelten alle gleichzeitig. Die Schulleiterin nickte ihnen noch einmal zu und verabschiedete sich dann von ihnen, bevor sie die Treppe wieder hochging und schließlich im Korridor des ersten Stockwerkes verschwand.
 

Einen kurzen Moment standen sie noch etwas unschlüssig in der Eingangshalle, bevor Harry wieder die Stimme erhob. "Was meint ihr, sollen wir uns das Essen holen und es uns dann im Gryffindor-Turm gemütlich machen?" Fragend schaute er die anderen an. "Ja, eine gute Idee", stimmte Ron sofort zu, "ich bin schon halb am Verhungern." "Das war ja klar, dass so etwas von dir kommt." Hermine verdrehte die Augen, konnte aber ein Grinsen nicht unterdrücken. "Jaja, hack ruhig auf mir herum, du hast ja so Recht, Hermine", grummelte er und verschränkte beleidigt die Arme vor der Brust. Die Braunhaarige lachte jetzt wirklich und stupste ihn spielerisch an. "Ach komm schon, das war doch nur Spaß, ich hab auch Hunger." "Also gut, dann lasst uns jetzt diese ohnehin sinnlose Diskussion beenden und uns endlich das Essen holen", ging schließlich Ginny dazwischen. Der Rest nickte zustimmend. Also machten sie sich auf den Weg in die Große Halle, die mittlerweile leer war. Wie McGonagall gesagt hatte, stand das aufgehobene Essen dort bereit. Jeder nahm sich seine Portion und alle beschlossen, sich bei Gelegenheit bei Professor Sprout dafür zu bedanken. Nachdem sie den großen Speisesaal wieder verlassen hatten, stiegen sie ebenfalls die Treppe zum ersten Stock hinauf und von dort liefen sie Richtung Gryffindor-Gemeinschaftsraum, um sich dort einen gemütlichen Abend zu machen; Entspannung konnten sie nach dieser anstrengenden Reise alle gebrauchen. Im gemütlichen Wohnraum der Gryffindors angekommen, ließ sich jeder auf einen der roten Sessel fallen. "Wie schön, endlich die Füße hochlegen zu können", seufzte Milli, als sie sich tiefer in den roten Stoff sinken ließ. "Du sagst es, noch länger hätte ich es auf dem Besen nicht ausgehalten", stimmte Ron ihr zu. "Und das ist alles meine Schuld", murmelte Pansy und senkte schuldbewusst ihren Blick. "Ach was, das war es allemal wert", antwortete Draco daraufhin und zog sie an sich, worauf die anderen sich einen vielsagenden Blick zuwarfen.
 

Eine Zeit lang sprachen sie über alle möglichen Dinge, beispielsweise darüber, was während Pansys Abwesenheit alles in der Schule passiert war. Irgendwann setzte sich Milli ruckartig auf und die anderen schauten sie überrascht an. "Was ist denn?", fragte Ron, der kurz zusammengezuckt war. "Ich hab 'ne super Idee. Pansy war so lange weg, wir sollten ihre Rückkehr feiern", sprach die Schwarzhaarige ihren Vorschlag laut aus. "Hey, das klingt gut, stellt sich nur die Frage, wie wir das anstellen sollen, damit uns keiner erwischt", überlegte Ginny. "Ach was, das ist doch das kleinste Problem. Wir brauchen nur einen Schlafsaal und Leute, die nichts verraten", winkte Milli ab. "Dann würde ich vorschlagen, dass wir hier bei euch im Gryffindor-Turm feiern", meinte Draco. "Ja, ist wohl das Beste. In Slytherin gibt es zu viele, die uns verpfeifen könnten", gab Hermine ihm Recht. "Na dann, wäre doch alles geklärt. Wir könnten uns von einem Lehrer die Erlaubnis geben lassen, mittags nach Hogsmeade gehen zu dürfen, dann könnten wir für's Essen sorgen. Und am Samstag diese Woche werden wir 'ne Mitternachtsparty im Gryffindor-Turm veranstalten und natürlich sind alle aus unserem Jahrgang eingeladen. Und du, Ginny, du könntest Luna noch fragen, ob sie auch kommen will. Ihr seid zwar ein Jahr unter uns, aber das macht nichts. Ihr beide seid auch eingeladen", lächelte Milli. "Ja, das klingt gut. Wer könnte sich denn leicht dazu überreden lassen, uns die Erlaubnis zu geben?", fragte Harry in die Runde. Alle überlegten kurz, bevor Ginny wieder die Stimme erhob. "Wir könnten es mit Professor Flitwick versuchen, der sagt doch zu allem Ja und Amen." "Ja, da könntest du Recht haben. Und wer geht zu ihm?" Wieder verfielen alle ins Grübeln. "Ich finde, dass das die Mädchen machen sollten", warf Draco schließlich ein. "Find ich auch, Mädchen haben doch eine gewisse Überzeugungskraft", stimmte Ron ihm zu. "Also gut, dann werden wir drei morgen früh gleich zu ihm gehen und mit ihm reden, immerhin haben wir ja in der ersten Stunde Zauberkunst", sagte Milli abschließend. "Was ist jetzt eigentlich mit unserem Rachefeldzug? Hat schon jemand eine Idee?", warf Pansy dann wieder ein. "Nein, nicht wirklich...wie wär's denn, wenn wir das am Samstag besprechen, vielleicht haben die anderen noch eine Idee. Wir werden sie auf jeden Fall noch drankriegen, verlass dich drauf", versicherte ihr Milli. Pansy nickte daraufhin. Eine Zeit lang redeten sie noch über verschiedene Dinge, bevor sie sich schließlich trennten und die Slytherins sich auf den Weg in ihren eigenen Gemeinschaftsraum machten.
 

Am nächsten Morgen trafen sie sich alle wieder beim Frühstück. "Hey, guten Morgen, hast du gut geschlafen?", fragte Hermine, als sie Pansy in einem der Korridore entdeckte. "Guten Morgen, Hermine. Das könnte man so sagen, ich hab schon ganz vergessen, wie bequem die Betten hier sind", antwortete die Angesprochene lachend. "Das glaub ich, na was ist, gehen wir runter? Die anderen sind bestimmt schon vorgegangen", meinte Hermine dann, worauf Pansy zustimmend nickte. Gemeinsam machten sie sich auf den Weg nach unten in die Große Halle, wo sie schließlich auf den Rest ihrer Freunde trafen. Nach dem Frühstück, als sie gerade ihre Schultaschen geholt hatten, trafen sich Pansy und Milli mit Hermine vorm Portrait, das zum Gemeinschaftsraum der Gryffindors führte. "Hoffentlich erwischen wir Flitwick noch, bevor er sich auf den Weg zum Unterricht macht", meinte Pansy, als sie sich auf den Weg Richtung Lehrerzimmer machten. "Ich denke schon, er lässt sich doch immer gerne Zeit. Habt ihr eigentlich schon die anderen aus unserem Jahrgang gefragt?", fragte Milli an Hermine gewandt, die daraufhin nickte. "Ja, ich hab mal Pavarti gefragt und Ron und Harry haben glaube ich schon mit Neville, Seamus und Dean geredet", antwortete sie. "Sehr gut, es ist auch besser, wenn wir nich allzu viele sind...wenn wir sechs dann zusammen sind, die vier, die ihr schon angesprochen habt, dann Ginny und Luna, dann wären wir schonmal zu zwölft. Was haltet ihr davon, wenn wir Cho noch einladen?", schlug Milli vor. "Eine gute Idee, Luna könnte ihr Bescheid sagen", stimmte Pansy zu. "Oder wir fragen sie beim Mittagessen", meinte Hermine. "Ähm, ich unterbreche unsere nette kleine Diskussion ja nur ungern, Mädels, aber davorne läuft Professor Flitwick, anscheinend will er sich gerade auf den Weg machen", unterbrach Milli ihre Unterhaltung. "Was und das sagst du erst jetzt?! Schnell, wir müssen ihn einholen!" Pansy rannte voraus, die anderen beiden dicht auf ihren Fersen.
 

Kurz bevor Professor Flitwick um die nächste Ecke bog, holten sie ihn schließlich ein. "Professor, warten Sie!", rief Milli ihm hinterher. Überrascht blieb der kleine Lehrer stehen und schaute fragend zu seinen Schülerinnen auf. "Wie kann ich euch helfen, meine Damen?" "Wir wollten ganz dringend mit Ihnen reden", fing Milli an. "Genau, wir wollten Sie um Erlaubnis fragen, ob wir am Samstag nach Hogsmeade gehen dürfen", redete Pansy weiter. Als er die Braunhaarige erblickte, war er noch überraschter. "Miss Parkinson, Sie sind wieder da?" "Ähm...ja, ich habe meine Meinung geändert...ich brauchte nur etwas Bedenkzeit", erklärte sie verlegen lächelnd. "Ich verstehe, willkommen zurück", sagte Flitwick lächelnd. "Vielen Dank, Professor", erwiderte Pansy. "Und Sie wollen also nach Hogsmeade. Gibt es einen bestimmten Grund dafür?", fragte der Lehrer für Zauberkunst und schaute sie wieder fragend an. Hilfesuchend schauten die beiden Slytherins zu Hermine, doch die grinste ihnen nur zu und übernahm das Wort. "Wir brauchen einige bestimmte Zutaten, um unsere Zaubertrank-Hausaufgaben erledigen zu können", erklärte sie, wobei das tatsächlich der Wahrheit entsprach. Professor Flitwick überlegte kurz, bevor er schließlich zustimmend nickte. "Also gut, Sie haben meine Erlaubnis." "Vielen Dank, Professor!", riefen alle drei gleichzeitig aus. "Nun sollten wir uns aber auf den Weg zum Unterricht machen", erinnerte er sie dann, worauf sie nickten und ihm in den Klassenraum folgten.
 

Als sie sich auf ihre Plätze setzten, gaben sie den Jungs unauffällig ein Zeichen, dass alles glatt gelaufen war. Sie quittierten das mit einem Lächeln. Nach der Stunde, als sie sich auf den Weg zu Verwandlung machten, hatten sie genug Zeit, um den anderen alles zu erklären. "Und, wie hat er reagiert? Hat er sofort zugestimmt?", fragte Ron, als sie in einen Korridor einbogen. "Naja, er hat erst mal nachgefragt, wieso wir nach Hogsmeade wollen, da sind wir ehrlich gesagt schon ein bisschen ins Schwitzen gekommen, aber zum Glück hat uns Hermine aus der Patsche geholfen, sie hat ihm erklärt, dass wir Zutaten für unsere Hausaufgaben in Zaubertränke brauchen, was ja auch stimmt, und das hat er uns dann auch geglaubt und deswegen hat er uns die Erlaubnis gegeben", erzählte Milli. "Das ging ja gerade nochmal gut, ein Glück, dass Hermine immer etwas einfällt", lächelte Harry. "Das kannst du laut sagen. Aber jetzt können wir in Ruhe am Samstag einkaufen gehen, ohne dass uns jemand abfängt und wir Rede und Antwort stehen müssen", meinte Pansy. "Genau, das wird sicher lustig", freute sich Milli. "Sag mal, haben die anderen aus eurem Haus eigentlich schon mitbekommen, dass Pansy wieder da ist?", fragte Hermine irgendwann. "Ein paar haben es schon bemerkt, Crabbe und Goyle allerdings noch nicht...was vielleicht besser so ist", antwortete Draco. "Und wenn schon, die werden sich wahrscheinlich grün und blau ärgern, wenn sie feststellen, dass ihr Plan wieder nicht funktioniert hat", lachte Milli. "Hoffentlich denken sie sich dann keinen neuen mehr aus", meinte Ron. "Keine Sorge, wir werden sie auf eine Weise dazu zwingen, die Wahrheit zu sagen, dass ihnen zu so etwas die Lust vergeht." Milli setzte ein boshaftes Grinsen auf, das dem Rothaarigen einen kalten Schauer über den Rücken jagte. Manchmal fand er Pansys beste Freundin echt unheimlich.
 

In Verwandlung stand heute eine Gruppenarbeit auf dem Plan. Milli sollte Recht behalten. Als sie sich zusammen an einen Tisch setzten, um mit ihrer Arbeit anzufangen, saßen Crabbe und Goyle mit ein paar anderen aus der Klasse direkt neben ihnen. Irgendwann schauten die beiden zufällig zu ihnen herüber und augenblicklich erstarrten sie. Das konnte doch nicht wahr sein, sie war tatsächlich wieder hier! War ihr scheinbar perfekter Plan etwa doch fehlgeschlagen? Wieso hatte sie ihre Meinung, Hogwarts zu verlassen, doch noch geändert? "Pansy, du bist ja wieder da", stellte Crabbe fest. "Wie du siehst ja, aber auf euch zwei Schwachköpfe hätte ich ehrlich gesagt gerne verzichtet", antwortete sie unfreundlich. Ein Hauch ihrer früheren zynischen Art war eben immer noch irgendwo in ihr zurückgeblieben. "Wieso gleich so unhöflich. Es ist doch nett, dass wir dich wieder haben. Alle haben dich schrecklich vermisst", meinte Goyle. "Aber sicher, vor allem ihr beiden, ihr habt euch doch am meisten darüber gefreut, dass sie weg war", fauchte Milli sie an Pansys Stelle an. "Wie kannst du uns so etwas unterstellen", empörte sich Crabbe. "Wie ich euch so etwas unterstellen kann?! Wer hat den Dracos Vater bitte irgendeinen Schwachsinn erzählt, von wegen Pansy wäre ein Schlammblut?!", fragte Milli ungehalten. "Wir konnten doch nicht ahnen, dass er so darauf reagiert", verteidigte sich Goyle. "Das ich nicht lache, ihr habt ihm das ganz bewusst erzählt, damit er sich darüber aufregen und Draco dazu auffordern würde, sich auf der Stelle von ihr zu trennen", mischte sich jetzt Harry ein. "Du hälst dich gefälligst da raus, Potter", schnauzte Crabbe ihn an. "Mach mal halblang, Junge", ging Milli wieder dazwischen, "ich schwöre euch, wenn ich einen Weg gefunden habe, und ich werde einen finden, euch dranzukriegen, seid ihr geliefert, das verspreche ich euch." Ihre Stimme klang jetzt bedrohlich und leise. Daraufhin sagten sie nichts mehr und machten sich schnell wieder an ihre Arbeit. "Na bitte, mit denen kann man einfach nicht anders reden, sie verstehen nur diese eine Sprache", meinte die Schwarzhaarige, als auch sie weitermachte. "Manchmal bist du echt unheimlich, Milli", sagte Ron leise. "Ach was, es kommt immer darauf an, wer mich zur Weißglut bringt, dir würde ich doch niemals etwas antun", lachte sie und klopfte ihm freundschaftlich auf die Schulter. "Das ist sehr beruhigend", antwortete er lächelnd.
 

Nachdem der Unterricht vorbei war, verbrachten sie den Rest des Tages mit Hausaufgaben. Danach verging die Woche wie im Flug und dann war es endlich Samstag. Mittlerweile hatten alle die vorgesehenen Leute eingeladen. Jetzt mussten sie nur noch für Essen und Leckereien sorgen, dann konnte die Party steigen. Wie abgesprochen würden sie im Gryffindor-Turm feiern, so konnten sie sich sicher sein, dass sie nicht erwischt wurden und sie auch keiner verraten würde. An diesem Morgen standen alle ein bisschen später auf, immerhin mussten sie es ausnutzen, dass sie einmal nicht um halb sieben raus mussten. Nachdem aber endlich alle aufgewacht waren, trafen sie sich unten beim Frühstück und verabredeten sich um elf in der Eingangshalle. Pünktlich kamen alle zum genannten Treffpunkt. "Habt ihr die Einkaufsliste gemacht?", fragte Harry, der noch Ginny mitgebracht hatte, an Milli und Pansy gewandt, die sich spontan dazu bereiterklärt hatten, das zu übernehmen. "Aber klar, ich hab alles sicher in meiner Tasche verstaut, es kann losgehen", antwortete Milli grinsend. "Gut, dann lasst uns lieber schnell losgehen, nicht dass uns doch noch jemand sieht. Wir haben zwar eine Erlaubnis, aber trotzdem muss ja nicht jeder wissen, wo wir hingehen", meinte Draco dann, worauf die anderen zustimmend nickten. Schnell machten sie sich auf den Weg zu dem großen Eichenportal und verschwanden kurz darauf ins Freie.
 

Nach ungefähr einer halben Stunde kamen sie in Hogsmeade an. Zu dieser Zeit war noch nicht viel los und so trafen sie kaum jemanden auf den kleinen, schmalen Straßen des Zaubererdorfes an. Vorm Honigtopf blieben sie schließlich stehen, um zu beratschlagen, wie sie jetzt weiter vorgingen. Milli kramte die Einkaufsliste aus ihrer Tasche und überflog sie prüfend, um sicherzustellen, dass sie auch wirklich nichts vergessen hatte. "Also, ich würde vorschlagen, dass wir uns in Gruppen aufteilen. Wir sind sieben Leute. Also machen wir eine 3-er Gruppe und zwei 2-er Gruppen. Jede Gruppe bekommt einen bestimmten Laden zugeteilt und die dazugehörigen Zutaten, die man dort bekommen kann. Auf diese Weise sind wir schneller fertig und können es vielleicht schaffen in der Zeit des Mittagessens wieder in der Schule zu sein, damit wir das Zeug sicher verstauen können. Immerhin sind zu dieser Zeit alle in der Großen Halle und keiner wird uns erwischen, nicht einmal die Katze von Filch. Also, was sagt ihr dazu?" Fragend schaute Milli ihre Freunde an. "Eine gute Idee. Aber wo sollen wir das denn alles verstecken, ohne das es jemand findet?", fragte Ginny skeptisch. "Na, zum Beispiel in einer Besenkammer in den oberen Stockwerken oder im Raum der Wünsche", antwortete die Schwarzhaarige. "Vermutlich ist es in letzterem am besten aufgehoben", überlegte Harry. "Find ich auch, immerhin kommt da nicht sofort jeder drauf. Aber wenn Peeves oder so die Sachen in einer Besenkammer findet, kann alles ganz schnell auffliegen und wir können als Strafarbeit die Kerker putzen oder sonst irgendwas", warf Draco ein. "Bloß nicht...ich bin auch für den Raum der Wünsche", stimmte Ron dem Vorschlag zu. "Also gut, dann sind wir uns da ja einig. Jetzt sollten wir aber zusehen, dass wir losgehen. Wenn wir uns hier verquatschen wird das Mittagessen vorbei sein und dann wird es wieder schwerer für uns", meinte Milli. "Okay, dann schieß mal los, wer mit wem in einer Gruppe ist", sagte Pansy und schaute ihre beste Freundin erwartungsvoll an. "Also, ich hab mir gedacht, dass Harry, Ron und Draco zusammen losgehen, Hermine und Ginny und wir beide", schlug Milli vor, worauf die anderen nickten. Daraufhin gab sie jeder Gruppe einen kleinen Zettel mit dem Laden, in den sie gehen sollte, auf dem auch die entsprechenden Zutaten standen. Dann verabredeten sie sich wieder vorm Honigtopf, sobald sie alle Einkäufe erledigt hatten, bevor sie sich schließlich trennten und jede Gruppe in eine andere Richtung ging.
 

Nach ungefähr einer Stunde trafen sie sich wieder vor dem Süßigkeitenladen. "Und? Habt ihr alles zusammen?", fragte Milli, als sie zusammen mit Pansy als letztes wieder zu der Gruppe stieß. "Klar, hat zwar ein bisschen gedauert, weil sie manchmal im Lager nachsehen mussten, aber wir haben alles", bestätigte Ginny grinsend. "Sehr gut, dann lasst uns zurück zur Schule gehen. Es ist jetzt genau zwanzig Minuten vor eins, also sollten alle noch mindestens bis halb zwei in der Großen Halle sein. Wir müssen uns beeilen, wenn wir unentdeckt bleiben wollen, also lasst uns schnell losgehen", meinte Milli. Die anderen nickten und gemeinsam machten sie sich auf den Weg zurück nach Hogwarts.

Dort angekommen, stellten sie fest, dass sie nur noch ungefähr eine viertel Stunde Zeit hatten, ehe die Eingangshalle nur so von Schülern wimmeln würde, die vom Mittagessen kamen. Unauffällig schlichen sie durchs Eichenportal und gingen leise zur Treppe, die in den ersten Stock hinaufführte. "Schnell, bevor uns jemand sieht", flüsterte Milli den anderen zu. Schnell stiegen alle die Treppe hoch; Milli ging als Letzte, um sicherzustellen, dass sie immer noch unentdeckt waren. So schnell sie konnten machten sie sich auf den Weg zum Raum der Wünsche. Als sie an der Wand ankamen, hinter der sich der versteckte, magische Raum befand, blieben sie schließlich stehen und vergewisserten sich noch einmal, dass niemand sie bemerkt hatte, bevor sie konzentriert daran dachten, dass sie unbedingt einen Vorratsraum brauchten, um das Essen darin zu verstecken. Kurz darauf erschien eine hölzerne Tür und vorsichtig trat Harry vor, um sie aufzustoßen. Tatsächlich befand sich dahinter jetzt ein kleiner Raum, den man wunderbar als Vorratsraum nutzen konnte. "Perfekt, los, lasst uns die Sachen hinstellen und dann nichts wie ab in den Gryffindor-Turm. Wir müssen uns noch ein bisschen um die Dekoration kümmern", meinte Milli. Die anderen nickten und wollten gerade einen Schritt auf die Tür zumachen, als sie plötzlich Schritte hörten. "Hey, was macht ihr da?", fragte jemand hinter ihnen. Erschrocken drehten sich alle um. Hinter ihnen stand Luna und schaute sie fragend an. Alle seufzten erleichtert, als sie die Blonde erkannten. "Oh mein Gott, Luna. Hast du uns erschreckt. Wir dachten schon, ein Lehrer hätte uns entdeckt", sagte Ginny immer noch leicht geschockt." "Oh, das tut mir leid. Ich wollte euch nicht erschrecken. Habt ihr etwa gerade das Essen für heute Abend geholt?", fragte Luna interessiert. "Sehr richtig, was meinst du zu unserem Versteck?", fragte Ron grinsend und deutete über seine Schulter hinweg auf den Raum der Wünsche. "Es ist perfekt. Hier wird es bestimmt niemand finden", antwortete die Angesprochene lächelnd. "Na, dann lasst uns jetzt schnell von hier verschwinden, die Sachen sind hier sicher", meinte Pansy dann. "Ja, gehen wir in den Gryffindor-Turm", stimmte Harry ihr zu. "Hilfst du uns ein bisschen alles vorzubereiten, Luna?", fragte Hermine an die Blonde gewandt, die sofort begeistert nickte. Gemeinsam machten sie sich also auf den Weg in den Gryffindor-Turm, um alles herzurichten.
 

Am späten Nachmittag waren sie schließlich mit allem fertig. "Das war vielleicht eine Arbeit", seufzte Ginny, als sie sich zusammen mit Hermine auf deren Bett sinken ließ. Sie hatten nach langem Hin und Her beschlossen, dass sie den Mädchenschlafsaal für das Fest nehmen wollten, da dieser vielleicht doch ein wenig mehr Platz bot. "Das kannst du laut sagen, wer ist bloß auf diese Idee gekommen?", fragte Hermine und warf Milli einen Seitenblick zu, die ihr nur die Zunge rausstreckte und sie angrinste. "Immerhin habt ihr alle zugestimmt." "Stimmt, wir haben es ja nicht anders gewollt", lachte Pansy, "aber, eigentlich ist es ja meine Schuld, immerhin feiert ihr ja wegen mir." "Na und? Das ist immerhin ein guter Grund, um zu feiern, wir hatten schon Angst, dass du gar nicht mehr zu uns zurückkommst, also können wir das auch feiern", erwiderte Harry und legte ihr freundschaftlich einen Arm um die Schulter. "Na, wenn ihr das sagt", lächelte die Braunhaarige. "Also, jetzt nochmal zum Ablauf", mischte sich Luna ein, die ebenfalls bei Ginny und Hermine saß, "sehe ich das richtig, dass wir uns Punkt Mitternacht hier treffen?" "Genau, am besten schlafen du und Cho also ein bisschen vor. Wer weiß, wie lange wir hier feiern. Wenn wir gut gelaunt sind, kann es bestimmt fünf oder so werden", meinte Ginny grinsend. "Ja, das habe ich mir schon gedacht. Ich werd mich dann mal lieber früh auf's Ohr hauen, damit ich heute Nacht einigermaßen fit bin", antwortete Luna und erwiderte ihr Grinsen. "Eine gute Idee. Ich würde auch vorschlagen, dass wir uns gleich nach dem Abendessen hinlegen", schlug Milli vor. "Aber, wird das niemand merken?", fragte Pansy skeptisch. "Ach was, wenn uns niemand sieht, werden die das nicht merken. Die werden dann denken, dass wir noch in der Bibliothek oder sonst wo sind und wenn sie dann in den Schlafsaal kommen, werden sie sich denken, dass sie gar nicht mitbekommen haben, dass wir wiedergekommen sind und werden sich nicht weiter Gedanken darüber machen", winkte Draco ab, was sie dann schließlich beruhigte und Milli grinsend die Augen verdrehte, wofür sie sich einen Stoß in die Rippen von ihrer besten Freundin einhandelte. "Haben wir dann alles geklärt? Oder hat noch jemand Fragen?" Milli schaute einen nach dem anderen prüfend an. "Ja, wie machen wir das mit dem Essen? Ich meine, es ist mit Sicherheit keine gute Idee, mitten in der Nacht runterzuschleichen, Filch's Katze ist nachts besonders auf der Hut, damit sie auch ja alles mitbekommt...und wenn der uns erwischt, sind wir geliefert", meinte Ron. "Keine Sorge, Hermine und ich haben uns schon darum gekümmert", antwortete die Schwarzhaarige. "Ach ja? Wie meint ihr das?", fragte nun auch Harry. "Denkt doch mal nach, Jungs. Wir rufen die Sachen einfach auf", mischte sich jetzt Hermine ein. "Oh, gute Idee, darauf sind wir noch gar nicht gekommen", sagte Ron, man konnte ihm seine Verlegenheit deswegen deutlich ansehen. "Das wundert mich nicht", lachte Hermine, worauf er sie beleidigt anschaute, doch als sie auf ihn zukam und ihm versöhnlich einen Arm um die Schulter legte, lächelte er schon wieder. "Wir sollten uns langsam auf den Weg zum Essen machen", sagte Luna nach einer Weile. Alle schauten auf die Uhr und stellten fest, dass es tatsächlich gleich Zeit zum Abendessen war. "Oh, du hast Recht, wir haben uns mal wieder total verquatscht", lachte Ginny und sprang auf. "Na kommt, gehen wir." Milli und Pansy waren schon zur Tür gegangen. Die anderen folgten ihnen und gemeinsam gingen sie hinunter in die Große Halle.
 

Wie sie es vereinbart hatten, gingen sie gleich nach dem Abendessen ins Bett, aber nicht ohne vorher den Wecker für Mitternacht zu stellen und mit einem kurzen Schlenker des Zauberstabs dafür zu sorgen, dass er sich leise melden würde und somit ihre Zimmergenossinnen nicht aufwachen würden. Pünktlich um Mitternacht ließ ein leises Klingeln die drei Slytherins aufwachen. So leise wie möglich schlüpften sie in Alltagskleidung und trafen sich unten in ihrem Gemeinschaftsraum. "Alles klar bei dir, Draco? Sind Crabbe oder Goyle aufgewacht?", fragte Milli leise. "Nein, die schnarchen munter vor sich hin. Und bei euch?", fragte der Blonde zurück. "Sie haben uns nicht bemerkt", antwortete Pansy lächelnd. "Sehr gut, dann sollten wir uns auf den Weg machen", meinte Draco. "Ja, wir treffen Luna und Cho vor der Bibliothek und von dort aus gehen wir direkt zu den Gryffindors. Sobald wir aus dem Portraitloch klettern, müssen wir sehr gut aufpassen. Mrs. Noris könnte überall sein, selbst hier unten in den Kerkern. Achtet also auf jede noch so kleine Bewegung", sagte Milli eindringlich, worauf ihre beiden Mitstreiter ernst nickten. "Dann los, bevor es noch später wird und die anderen auf uns warten", meinte Pansy dann. Leise schlichen sie Richtung Portrait und kletterten dann geräuschlos hindurch, bevor sie schließlich auf den leergefegten Korridor traten.
 

Hastig schauten sie sich um, um sich zu vergewissern, dass niemand sie entdeckt hatte, bevor sie sich auf dem schnellsten Weg Richtung Bibliothek schlichen. "Findet ihr nicht, dass es hier ein bisschen zu ruhig ist...?", flüsterte Pansy nach einer Weile, in der sie schon fast am Treppenaufgang angekommen waren, der aus den Kerkern hoch in die Eingangshalle führte. "Du hast Recht, vielleicht war Filch schon hier unten...oder er ist noch in den oberen Stockwerken, dann haben wir genug Zeit, um unbemerkt zu den anderen zu kommen", meinte Milli. "Seid mal still!", zischte Draco ihnen plötzlich zu. Überrascht schauten die beiden Mädchen ihn an, taten aber, was er sagte und verstummten sofort. "Was ist denn?", flüsterte Pansy ihm zu. "Hört ihr das nicht?", fragte der Blonde so leise wie möglich. Angestrengt lauschten sie in die Stille hinein, bevor sie plötzlich in einiger Entfernung ein leises Miauen hörten, dass langsam aber sicher immer näher kam. "Verdammt, er ist doch hier unten, was machen wir jetzt?!", fragte Pansy aufgeregt. "Ganz ruhig, wir versuchen einfach, uns so wenig wie möglich zu bewegen, wenn Mrs. Noris hier ist, dann ist Filch auch irgendwo in der Nähe, das bedeutet, wenn wir erst einmal in der Eingangshalle sind, kann uns nichts mehr passieren", sagte Milli ruhig. "Ja, aber da müssen wir erst einmal hinkommen, ohne dass er uns erwischt." Skeptisch schaute Draco die Schwarzhaarige an. "Wenn wir hier noch lange rumstehen, hat sie uns gleich eingeholt, also vertrau mir einfach", erwiderte Milli und wandte sich wieder zum Gehen. "Gut, geh du vor, wir folgen dir", meinte Pansy. Ihre Freundin nickte und lächelte kurz, bevor sie weiterschlich und dabei versuchte, so wenig Geräusche wie möglich zu verursachen. Doch plötzlich wurde das Miauen lauter und im nächsten Augenblick stand Mrs. Noris direkt vor ihnen, die wachsamen Augen starr auf sie gerichtet. "Verdammt, dieses Mistvieh muss eine andere Richtung eingeschlagen haben", murmelte Draco. "Was jetzt, Milli?", fragte Pansy unsicher. "Jetzt gibt es nur noch eins...lauft einfach!" Sie hatte es kaum ausgesprochen, als sie auch schon losrannte, ihre beiden Freunde dicht auf den Fersen. Sofort hörten sie das laute Miauen der Katze, die Filch alarmieren wollte, dass sich einige Schüler unerlaubt in den Gängen aufhielten. So schnell sie konnten, rannten die drei Slytherins zur Treppe und sprinteten die Stufen hoch. Ein paarmal schauten sie über ihre Schulter um sicherzugehen, dass Filch sie noch nicht gefunden hatte, doch zu ihrer Erleichterung waren sie immer noch unentdeckt. Schließlich kamen sie atemlos in der Eingangshalle an, wo sie erst einmal um Atem ringend stehenblieben. "Oh mann...wir haben es tatsächlich geschafft...das hätte einen riesen Ärger gegeben, wenn Filch uns erwischt hätte", meinte Pansy, während sie nach Luft schnappte. "Du sagst es, das ist gerade nochmal gut gegangen", stimmte Draco ihr zu, der ebenfalls erst mal tief Luft holen musste. Nach einigen Minuten ergriff Milli wieder das Wort. "Wir sollten weitergehen, bevor er wieder hierher kommt." Die anderen beiden nickten zustimmend und gemeinsam machten sie sich auf den Weg zur Bibliothek.
 

Dort angekommen, warteten Luna und Cho bereits auf sie. "Da seid ihr ja endlich, wir dachten schon, dass Filch euch vielleicht geschnappt hätte", redete Cho sofort auf sie ein. "Naja, das wäre auch beinahe passiert, deswegen sind wir auch so spät...wir hatten eigentlich damit gerechnet, dass er noch in den oberen Korridoren unterwegs ist oder dass er schon in den Kerkern war, aber plötzlich haben wir dann ein Miauen gehört und wussten sofort, dass es nur Mrs. Noris sein konnte. Wir wollten uns so unauffällig wie möglich zur Treppe schleichen, aber leider hat diese verdammte Katze die Richtung gewechselt und hat uns gesehen", fing Milli an. "Und dann? Hat Filch etwas gemerkt?", fragte Luna aufgeregt. "Nein, zum Glück nicht. Natürlich hat sie sofort angefangen, Filch zu alarmieren, aber Gott sei Dank waren wir schneller als sie, bevor er uns entdecken konnte", erzählte Draco. "Da habt ihr aber ganz schön Glück gehabt", meinte Cho, die sichtlich erleichtert durchatmete. "Das heißt, dass wir uns jetzt ganz beruhigt auf den Weg zu den Gryffindors machen können, ohne dass Filch uns auflauern wird, richtig?", erkundigte sich Luna. "Richtig, zumindest ein Vorteil, dass er in den Kerkern ist. Also, worauf warten wir noch? Wenn wir hier noch lange rumstehen, wird er vermutlich wieder hochkommen", warf Draco ein. "Er hat Recht, gehen wir endlich", stimmte Pansy ihm zu. Die anderen nickten zustimmend, bevor sie den beiden zum Gryffindor-Turm folgten.
 

Nach wenigen Minuten kamen sie an ihrem Ziel an. Leise murmelte Milli das Passwort, das sie am Nachmittag noch von Harry erhalten hatte. Augenblicklich schwang das Portrait zur Seite und gewährte ihnen Einlass in den Gemeinschaftsraum der Gryffindors. Langsam schlichen sie in den gemütlichen Raum, in dem noch ganz schwach das Feuer im Kamin brannte. Sofort wurden sie von Hermine bestürmt, die zusammen mit Ginny auf sie gewartet hatte. "Oh mann, da seid ihr ja endlich, wir haben uns langsam schon Sorgen gemacht", redete die Braunhaarige sofort auf sie ein, kaum dass sie zu ihnen gestoßen waren. "Beruhige dich, Hermine, es ist alle nochmal glatt gegangen", beruhigte Pansy sie, doch als sie das sagte weiteten sich die Augen der klugen jungen Hexe. "Wie meinst du das? Hat euch etwa ein Lehrer gesehen?", fragte sie alarmiert. "Nein, aber Filchs Katze hat uns erwischt und wollte ihn schon holen, aber zum Glück waren wir schnell genug in der Eingangshalle, sodass er uns nicht erwischt hat", erklärte Draco, worauf sie erleichtert aufatmete. "Na, Gott sei Dank, dann kann es ja jetzt losgehen. Wir haben das Essen und die Getränke schon im Schlafsaal, die anderen aus unserem Jahrgang sind auch schon dort. Also los, kommt schon", mischte sich Ginny jetzt ein und trieb sie dazu an, ihr in den Mädchenschlafsaal der Gryffindors zu folgen. Sie kamen dieser Aufforderung nach und gingen ihr nach.
 

Als sie die Tür zum Schlafsaal öffnete richteten sich alle Blicke auf die Neuankömmlinge. Neben Harry und Ron waren auch noch Seamus, Dean, Pavarti und Neville da, also genau die, die sie auch angesprochen hatten. "Hey, schön, dass ihr gekommen seid, wir dachten schon, Filch hätte euch erwischt", begrüßte Ron die drei Slytherins und die beiden Ravenclaws. "Naja, hätte er auch fast, aber wir konnten ihm zum Glück nochmal entwischen", gestand Pansy leicht verlegen. "Ist ja jetzt auch egal, immerhin seid ihr endlich hier, dann können wir auch anfangen. Immerhin haben wir vor allem auf dich gewartet, Pansy", meinte Harry an die Braunhaarige gewandt, bevor er aufstand und sie schnell zu den anderen schob, die in einem Kreis auf den gemütlichen Betten saßen. "W-was auf mich?", fragte sie etwas überrumpelt, sie war im Moment so überrascht, dass sie sich einfach mitziehen ließ und sich im nächsten Moment neben Pavarti wiederfand, die auf ihrem Bett saß. "Aber klar haben wir nur auf dich gewartet, immerhin feiern wir diese Party allein für dich, weil wir uns so freuen, dass du wieder da bist", lächelte Pavarti. Ein leichter Rotschimmer schlich sich auf Pansys Wangen, als sie das hörte. Sie war wirklich erleichtert, dass sie sich dazu entschieden hatte, doch wieder nach Hogwarts zurückzukehren. Sie hatte ja keine Ahnung gehabt, dass die anderen aus ihrem Jahrgang sie ebenfalls so sehr vermisst hatten, wie Milli und die anderen. "Danke...es tut mir leid, dass ich einfach so überstürzt weggegangen bin...es war unüberlegt...und ein großer Fehler...", murmelte sie und senkte ihren Blick. "Ach was, ist schon okay, vielleicht hast du diese Auszeit einfach gebraucht, um wieder klar denken zu können. Außerdem sind Fehler doch dazu da, um aus ihnen zu lernen", erwiderte Neville lächelnd. Pansy hob den Blick wieder und schaute ihn direkt an, bevor sie sein Lächeln erwiderte. "Ja, du hast Recht. Und ich hab eine Menge gelernt, dass man nicht übereilt handeln sollte...und dass es meistens für Missverständisse eine ganz einfache Lösung gibt", meinte sie leicht verlegen. "Immerhin sind ja jetzt alle Klarheiten beseitigt, also lasst uns endlich anfangen. Wir haben das Essen nicht umsonst hierher geschafft", mischte sich Ginny wieder ein, worauf die anderen zustimmend nickten.
 

Kurz darauf hatten sie alle Sachen, die sie zuvor noch in Hogsmeade gekauft hatten, ausgepackt und untereinander aufgeteilt. Es herrschte eine ausgelassene Stimmung, alle redeten durcheinander und lachten vergnügt. Zum Glück mussten sie nicht allzu leise sein, denn so lange sie hier blieben, würde kein Lehrer mitbekommen, was sie im Mädchenschlafsaal der Gryffindors veranstalteten. Früher hätte man so etwas in Hogwarts niemals erlebt. Niemals hätte früher jemand aus Gryffindor, Ravenclaw oder Hufflepuff jemals gedacht, irgendwann einmal Näheres mit den Slytherins zu tun zu haben. Aber mittlerweile waren sie froh darüber, dass sie sich alle so gut zusammengerauft hatten. "Erzähl, Pansy, wo bist du hingegangen, nachdem du die Schule verlassen hast?", fragte Dean interessiert. "Ich bin zu meiner Mutter gegangen...wir wohnen ungefähr eine Stunde von London entfernt, auf dem Land", berichtete die Angesprochene. "Als wir McGonagall danach gefragt haben, was du jetzt machst, konnte sie uns keine genaue Antwort geben. Warst du einfach nur zu Hause?", wollte Seamus wissen. "Nein...McGonagall hat mir den Stoff regelmäßig zugeschickt, damit ich den Anschluss nicht verlieren würde, da ich meine Ausbildung als Hexe auf keinen Fall abbrechen wollte...und wenn ich mal nicht für die Schule gearbeitet habe, dann habe ich meiner Mutter in ihrem Laden geholfen. Sie hat eine Drogerie in der Winkelgasse", erzählte sie. "Achja, stimmt ja, ich war schon oft mit meinen Eltern dort. Was musstest du dort erledigen?", fragte Cho. "Ich hab mich um die Bestellungen gekümmert oder um das Einräumen...aber wirklich konzentrieren konnte ich mich nicht darauf", murmelte Pansy, worauf die anderen sich wissende Blick zuwarfen. "Verständlich, aber jetzt bist du ja endlich wieder hier, ich nehme ja auch an, dass ihr euch ausgesprochen habt, oder?", fragte Pavarti und schaute zwischen ihr und Draco hin und her, worauf sie zustimmend nickte. "Was ist überhaupt genau passiert? Wir haben nur am Rande mitbekommen, dass du einen heftigen Streit mit ihm hattest und dann hast du die Schule verlassen", überlegte Neville. "Er hat Recht, was ist denn vorgefallen...ich meine, Streit kommt doch in jeder Beziehung einmal vor", meinte Seamus. "Naja...es ist eine längere Geschichte", fing Pansy an. "Erzähl sie trotzdem", forderte Dean sie auf, worauf die Braunhaarige nickte. "Als Crabbe und Goyle herausgefunden haben, dass ich mit Draco zusammen bin, hatten sie von Anfang an geplant, uns auseinanderzubringen. Ihr erster Versuch uns gegeneinander auszuspielen ist ja fehlgeschlagen, also mussten sie sich etwas Neues einfallen lassen...und so kam Dracos Vater ins Spiel. Ihr alle wisst, dass er nur Reinblüter akzeptiert, also haben die beiden beschlossen, ihm zu erzählen, dass ich ein Schlammblut wäre, weil sie genau wussten, dass er Draco dann dazu auffordern würde, sich von mir zu trennen. Leider habe ich dabei überreagiert, da ich dachte, dass er seinem Vater bis zuletzt widersprechen würde. Ich habe nicht so weit gedacht, dass er ihm womöglich nur zugestimmt hat, um ihn loszuwerden...und genau das war mein Fehler, den ich schließlich einsehen musste. Und jetzt versuchen wir, Crabbe und Goyle irgendwie dazu zu bringen, Dracos Vater die Wahrheit zu erzählen, damit der weiß, dass ich kein Schlammblut bin und nicht länger gegen die Beziehung ist. Aber leider haben wir noch keinen Plan, wie wir das anstellen sollen", erzählte Pansy.
 

Als sie geendet hatte, schauten die anderen Gryffindors, sowie Cho und Luna sie erst einmal perplex an, sie hatten nicht gewusst, aus welchem Grund genau Pansy die Schule verlassen hatte. "Spinnen die...?", fragte Seamus, der als Erster seine Sprache wiederfand. "Nein, die spinnen nicht nur, die sind komplett gehirnamputiert", antwortete Milli missmutig. "Wie wollt ihr sie denn jetzt drankriegen?", fragte Dean in die Runde. "Das wissen wir leider noch nicht, wie schon gesagt, wir hatten eigentlich gehofft, heute Abend eine Lösung zu finden", gestand Hermine. "Wir helfen euch dabei, wenn ihr wollt. Wäre doch gelacht, wenn uns nichts einfallen würde, immerhin haben wir schon so einiges auf die Reihe gebracht", meinte Pavarti lächelnd, worauf Neville neben ihr zustimmend nickte. "Na, schön, dann lasst uns mal überlegen. Freiwillig werden sie es wohl kaum gestehen...und die verbotenen Flüche dürfen wir nicht anwenden...welche Möglichkeit bleibt uns also?" Ratlos schaute Milli die anderen an. "Naja...ich glaube, ich hätte eine Idee", überlegte Neville leise. "Sag schon, vielleicht können wir etwas damit anfangen", drängte Ginny. "Wir hatten doch in Zaubertränke mal diesen Wahrheitstrank, keine Ahnung, wie der nochmal hieß. Aber, wenn wir Professor Snape dazu überreden könnten ein paar Tropfen an die beiden zu verschwenden und wenn dann auch noch Draco seinen Vater davon überzeugen könnte, nochmal herzukommen, weil die beiden ihm dringend etwas sagen müssten, könnte sich das ganze Missverständnis aufklären und Crabbe und Goyle könnten dann von McGonagall entsprechend bestraft werden", sprach Neville seinen Gedanken laut aus. "Das ist genial, Neville! Natürlich, das ist die einfachste Lösung, das wir da nicht selbst drauf gekommen sind!" Milli schlug sich an die Stirn und umarmte Neville dann dankbar. "Und wie sollen wir Snape überreden?", warf Ron dann ein. "Überlass das mal uns Slytherins, immerhin ist er unser Hauslehrer, ich denke, dass wir da schon etwas bewirken können, wenn wir es geschickt anstellen", antwortete Milli mit einem Augenzwinkern. "Also gut, dann überlassen wir das euch, aber sagt uns Bescheid, wann ihr diesen Plan in die Tat umsetzen wollt, immerhin wollen wir nichts verpassen", grinste Ginny. "Keine Sorge, wir werden euch rechtzeitig informieren", versprach ihr Pansy lächelnd, worauf sie zufrieden nickte und das Lächeln erwiderte. "Und vielen Dank, ohne euch wären wir vermutlich niemals auf so eine Idee gekommen", fügte Draco an die anderen Gryffindors gewandt hinzu. "Kein Problem, wir helfen doch gerne", meinte Seamus lächelnd. "Da das dann geklärt wäre, würde ich vorschlagen, dass wir noch ein bisschen feiern, die Nacht ist noch jung und wir haben noch einiges vor", grinste Milli, worauf ihr alle begeistert zustimmten.
 

Nachdem sie noch viel miteinander geredet, gelacht und einige lustige Spiele gespielt hatten, beschlossen sie schließlich gegen vier Uhr morgens, schlafen zu gehen. Die Slytherins und die Ravenclaws würden über Nacht im Gryffindor-Turm bleiben, um nicht noch einmal Gefahr zu laufen, von irgendwelchen Lehrern oder von Filch, die nachts möglicherweise durch die Gänge schlichen, erwischt zu werden. Ausnahmsweise übernachteten sie also alle im Mädchenschlafsaal der Gryffindors. Schnell hatten sie ein paar Matrazen gezaubert, auf denen sich jetzt die "Gäste" niederlassen konnten. Sie hatten die Schlafgelegenheiten extra so angelegt, dass immer zwei von ihnen sich eine Matraze teilen konnten, doch Pansy war gerne dazu bereit, sie Milli allein zu überlassen. Als sie ihrer Freundin das erklärte, schaute die Schwarzhaarige sie zuerst etwas verwirrt an, doch dann verstand sie. "Ich verstehe, wenn du dir die Matraze lieber mit jemand anderem teilen willst, nur zu, tu dir keinen Zwang an", lächelte sie. Ihre beste Freundin errötete leicht und wandte ihren Blick kurz ab. "Aber nur, wenn es dir wirklich nichts ausmacht", meinte Pansy nochmal, worauf Milli die Augen verdrehte. "Nein, es macht mir nichts aus, und jetzt geh endlich." Sie schubste sie mit einem breiten Grinsen in Dracos Richtung, bevor sie sich auf ihre Matraze fallen ließ und sich hinlegte. Pansy währenddessen hatte sich rüber zu Draco geschlichen, der sich schon hingelegt hatte und dessen Matraze am anderen Ende des Saals lag. Vorsichtig krabbelte sie zu ihm und stupste ihn leicht an. "Schläfst du schon?", flüsterte sie. Sofort drehte er sich zu ihr um. "Nein, noch nicht, ich hab mir schon gedacht, dass du zu mir kommst", antwortete er leise. "D-darf ich bei dir schlafen...naja...nur, wenn es für dich okay ist, wenn nicht kann ich auch - " Sie brach ab, als er ihr einen Finger auf den Mund legte und sie ohne Vorwarnung zu sich runter und in seine Arme zog. Einen Moment lang war sie unfähig etwas zu sagen oder zu tun. "Red nicht so viel und denk nicht so viel darüber nach, es ist schon okay, wenn du bei mir schläfst", lächelte er und strich ihr sanft die Haare aus der Stirn. Sie errötete leicht, was er aber in der Dunkelheit zum Glück nicht erkennen konnte. "G-gut...wenn du das sagst", murmelte sie, immer noch leicht benommen. Draco lachte leise und zog sie näher zu sich. "Ich habe es so sehr vermisst, dich in den Arm nehmen zu können...ich bin fast wahnsinnig geworden...", flüsterte er kaum hörbar, doch sie verstand ihn trotzdem. "Du sprichst mir aus der Seele...auch wenn ich immer versucht habe, standhaft zu bleiben und nicht so einfach nachzugeben, wollte ich nur noch zurück...zurück nach Hogwarts...und zu dir. Du hast mir so gefehlt und ich war so froh, als du nach London gekommen bist, um mich zu holen", antwortete sie ebenfalls flüsternd. "Ich verspreche dir, dass so etwas nie wieder passieren wird...von jetzt an werde ich dich nie wieder alleine lassen", versprach er ihr und küsste sie sanft. "Das hast du schön gesagt", lächelte sie, als sie sich wieder voneinander lösten. Einen Moment herrschte Stille, bevor Pansy ein Gähnen unterdrücken musste und Draco leise lachte. "Wir sollten schlafen, immerhin ist es ja schon spät, ein Glück, dass morgen Sonntag ist", meinte er und zog sie näher an sich. "Du sagst es, dann können wir ja ausschlafen...gute Nacht, Draco", murmelte sie müde, während sie sich enger an ihn schmiegte. "Gute Nacht, Pansy", erwiderte er und küsste sie noch einmal sanft auf die Stirn. Kurz darauf waren die beiden eingeschlafen.
 

Danach vergingen einige Tage, in denen die Slytherins und die Gryffindors genau überlegten, wie sie den genialen Plan, den Neville ihnen geliefert hatte, in die Tat umsetzen konnten. An diesem Mittwochmorgen saßen sie zusammen beim Frühstück und gingen die letzten Züge noch einmal durch. "Also gut, Milli, du weißt, was du zu tun hast. Am besten wirst du Snape noch vor dem Unterricht abfangen und denk daran, was wir besprochen haben und lass dich auf keinen Fall abschütteln", erinnerte Harry die Schwarzhaarige eindringlich. "Keine Sorge, ich krieg das schon hin, außerdem glaube ich kaum, dass er mich abwimmeln wird, wenn ich ihm erzähle, dass Professor McGonagall das angeordnet hat. Vielleicht werden wir dafür noch böse Ärger bekommen, aber das ist es allemal wert", antwortete sie. "Genau, es ist viel wichtiger, das jetzt wieder geradezubiegen", stimmte Hermine ihr zu. "Also gut, dann würde ich vorschlagen, dass du dich jetzt auf den Weg machst, ihr wisst, dass er immer früh unterwegs ist", meinte Harry dann mit einem Blick auf die Uhr. "Du hast Recht, also dann, wir sehen uns im Unterricht, ich erzähle euch dann alles." Milli stand auf und wandte sich zum Gehen. "Gut, hoffen wir, dass du mit guten Nachrichten zurückkommst", sagte Ron. "Verlasst euch auf mich", lächelte die Schwarzhaarige, bevor sie ihnen noch einmal zunickte und dann aus der Großen Halle verschwand.

Schnell lief sie Richtung Kerker, wo sich um diese Zeit noch niemand aufhielt, außer eben, wie sie hoffte, Professor Snape, um seinen Unterricht vorzubereiten. Suchend schaute sie sich um, als sie das Klassenzimmer betrat. Zuerst dachte sie, dass sie ihn verpasst hätte, doch dann stellte sie erleichtert fest, dass er sich im hinteren Teil des Raums, an den Schränken mit verschiedenen Zutaten für Zaubertränke, aufhielt. "Ähm...Professor...? Kann ich Sie vielleicht mal kurz sprechen?", fing sie langsam an, als sie näher herantrat. Sofort schaute Snape auf. "Miss Bulstrode, was führt Sie denn um diese Zeit schon hier herunter?", fragte er in einem leicht überraschten Ton. "Ich...ähm...muss mit Ihnen reden...Professor McGonagall schickt mich, es geht um Crabbe und Goyle." Sie fasste sich wieder und schaute ihren Hauslehrer jetzt ernst an. "Erzählen Sie mir, was passiert ist", forderte er sie auf. Milli zögerte kurz, sie musste sich jetzt ganz schnell eine Geschichte einfallen lassen und die musste möglichst glaubhaft wirken, sonst würde Snape den Wahrheitstrank niemals rausrücken. "Ähm...Neville hat die beiden beobachtet, wie sie einen Hufflepuff übel zugerichtet haben. Er hat es Professor McGonagall gemeldet, worauf sie die beiden zu sich bestellen ließ, aber sie wollten es nicht zugeben. Professor McGonagall möchte dem Ganzen etwas näher auf den Grund gehen und dazu braucht sie Ihre Hilfe, Professor", erklärte Milli, in der Hoffnung, dass er ihr glauben würde. Snape schwieg einen Moment, bevor er wortlos den Raum durchquerte und einen anderen Schrank an der gegenüberliegenden Seite des Klassenzimmers ansteuerte. Er öffnete die Schranktüren und nahm eine kleine Flasche mit einer glasklaren Flüssigkeit daraus hervor. "Hier, das sollte reichen. Ich sehe Sie dann später im Unterricht", meinte er, bevor er sich wieder seiner eigentlichen Tätigkeit zuwandte. "Vielen Dank, Professor." Milli verbeugte sich leicht, ehe sie sich von ihm verabschiedete und dann so schnell wie möglich in ihren Gemeinschaftsraum verschwand, wo Draco und Pansy schon voller Ungeduld auf sie warteten.
 

Als Milli durch das Portraitloch kletterte, sprangen die beiden sofort von dem grünen Sofa, auf dem sie gesessen hatten, auf und kamen eilig auf sie zu. "Und? Hast du es? Hast du ihn gefunden? Hat er dir die Geschichte abgekauft?", fragte Pansy sofort, worauf Milli abwehrend die Hände hob und lachte. "Jetzt mach mal halblang. Also, ich hab es, ich hab ihn gefunden und ja, er hat es mir geglaubt, auch wenn ich anfangs dachte, dass ich auffliegen würde, Snape ist eigentlich schwer zu täuschen, aber ich hab es geschafft. Jetzt kann Phase zwei anlaufen. Draco - du weißt, was du zu tun hast." Die Schwarzhaarige wandte sich an den blonden Slytherin, der sofort nickte. "Klar, ich werde meinem Vater sofort eine Eule zukommen lassen, in der Zwischenzeit müsst ihr unbedingt Crabbe und Golye im Auge behalten und jeden ihrer Schritte verfolgen, um den richtigen Moment abzuwarten, um ihnen den Trank unterzujubeln", antwortete er sofort. "Sehr gut, dann solltest du dich lieber gleich auf den Weg in die Eulerei machen, wir treffen uns mit den anderen gleich oben in der Eingangshalle", erklärte Milli dann, worauf er nickte. "In Ordnung, ich werde so schnell wie möglich zu euch stoßen und euch auf dem Laufenden halten, ich hoffe mal, dass die Eule spätestens morgen früh bei meinem Vater sein wird", meinte er leicht nachdenklich. "Du solltest eine von den schnelleren Eulen nehmen, dann könnte sie vielleicht schon heute Abend dort sein und ich glaube kaum, dass dein Vater dann lange auf sich warten lässt", mischte sich Pansy ein, "hoffentlich klappt das alles..." Draco trat auf sie zu und zog sie an sich. "Mach dir keine Sorgen, ich verspreche dir, dass wir das wieder hinkriegen, diesesmal wird er die Wahrheit erfahren, verlass dich drauf." "Hoffentlich hast du Recht..." Sie war immer noch leicht beunruhigt. "Könnt ihr euch vielleicht nachher darüber den Kopf zerbrechen, wir müssten langsam los und du Draco, vergiss bloß nicht die Handschrift zu verändern, damit sie aussieht wie die von Goyle. Wenn dein Vater deine Handschrift erkennt, war es alles umsonst." Milli schaute ihn eindringlich an. "Keine Sorge, ich mach das schon, verlass dich auf mich, Milli", antwortete Draco lächelnd. "Also schön, dann sehen wir uns später, wir warten auf dich", meinte die Schwarzhaarige dann und erwiderte sein Lächeln, "komm schon, Pansy, reiß dich jetzt los, ihr könnt das später nachholen." "Ich komm ja schon." Widerwillig löste sich die Braunhaarige von Draco, der ihr noch einmal über die Wange strich und sie dann freigab. "Bis später", sagte er leise und schaute ihr einen Moment tief in die Augen. Sie errötete leicht, erwiderte sein Blick aber. "Bis später", erwiderte sie, bevor sie zu Milli ging, die schon am Portraitloch auf sie wartete, und mit ihr auf den Korridor verschwand.
 

Kurze Zeit später machte sich auch Draco auf den Weg in die Eulerei. Immer zwei Stufen auf einmal nehmend, stieg er die Treppen zum Turmzimmer, in dem sich sowohl die Schul- als auch die Privateulen befanden, hoch. Oben angekommen suchte er sofort nach einer ganz bestimmten Eule, von der er wusste, dass sie ihre Post relativ schnell austrug. Nach einigem Herumsuchen hatte er sie schließlich gefunden und ging eilig auf sie zu. Zum Glück hatte er die Nachricht an seinen Vater einen Tag zuvor schon zusammen mit Milli und Pansy verfasst, sodass er jetzt nur noch die Handschrift verändern musste, damit sie wie die von Goyle aussah. Mit einem kurzen Schwung seines Zauberstabs sah das Schriftbild komplett anders aus. "Na bitte, hoffentlich merkt er es nicht...", murmelte er vor sich hin, während er die Eule zu sich lockte und ihr den Brief ans Bein band. Kurz darauf trug er sie zu dem großen Fenster und schicke sie los. "Jetzt können wir nur noch abwarten...naja, ich sollte mal nachsehen, wo die anderen sind." Mit diesen Worten stieg er die Stufen wieder hinunter und machte sich auf den Weg zurück zum Schloss.

Er fand seine Freunde schließlich im zweiten Stock, die gerade Crabbe und Goyle beobachteten, die gerade um die Ecke gebogen waren. "Hey, Leute", sagte er leise, als er zu ihnen stieß. "Da bist du ja wieder, hat alles geklappt?", fragte Harry, ebenso leise. "Klar, wir müssen jetzt nur noch warten. Ich habe eine der schnelleren Eulen genommen, ich denke mal, dass er dann spätestens übermorgen hier auftauchen wird", antwortete der Blonde. "Sehr gut, mittlerweile wissen wir auch, dass es ganz leicht sein wird, den beiden den Trank unterzujubeln", mischte sich Ginny ein. "Achja?" "Ja, die machen immer dasselbe und daher wissen wir, wann sie ungefähr in der Großen Halle sein werden", erwiderte Ron. "Genau, die frühstücken, dann gehen sie in den Unterricht, dann sind sie wie lange beim Mittagessen, danach suchen sie sich ein paar Erstklässler, die sie fertig machen können und abends sind sie schon wieder beim Essen und so geht es Tag für Tag, so wie ich die beiden einschätze", sagte Hermine. "Na dann, das ist doch ein entscheidender Vorteil für uns, dann können wir genau abschätzen, wann wir zuschlagen müssen", meinte Draco. "Sehr richtig, dann würde ich vorschlagen, dass wir alles in die Wege leiten, um unseren Plan perfekt zu machen, lasst uns am besten in den

Gryffindor-Gemeinschaftsraum gehen, da können uns nicht so viele Leute belauschen", warf Harry ein, worauf die anderen zustimmend nickten und ihm mit einem letzten Blick auf Crabbe und Goyle folgten.
 

Schon am nächsten Tag wurde Draco von Professor McGonagall mitgeteilt, dass sein Vater am nächsten Tag zu Besuch kommen würde. Der blonde Slytherin bedankte sich daraufhin höflich bei der Schulleiterin, nur um sich anschließend umgehend auf den Weg zu den anderen zu machen. Nach einigem Herumsuchen fand er sie schließlich auf den Ländereien, wo sie in der Nähe von Hagrids Hütte im Gras lagen und sich unterhielten. Als sie Draco näherkommen sahen, schauten sie ihn sofort gespannt an. "Und? Was wollte McGonagall von dir?", fragte Ron sofort, als er sich zu ihnen gesellte. "Sie hat mir gesagt, dass mein Vater morgen kommt. Ich wusste, dass er nicht lange auf sich warten lassen würde", antwortete er seufzend. "Das ist doch genau das, was wir wollten, also warum so trübselig?", wollte Milli wissen. "Ich hab keine große Lust mit ihm zu reden, geschweige denn ihm zu begegnen", erwiderte ihr Gegenüber missmutig. "Aber das wird endlich alle Missverständnisse und Intrigen beseitigen", warf Pansy ein, die näher zu ihm gerutscht war, worauf er sie sofort an sich zog. "Naja, da hast du auch wieder Recht. Wenn das morgen vorbei ist, wird nie wieder etwas zwischen uns stehen", versprach er ihr lächelnd, bevor er sie sanft auf die Stirn küsste. "Na, das ist doch mal ein Wort. Aber jetzt sollten wir uns überlegen, wie wir weiter vorgehen", ging Milli wieder dazwischen. "Du hast Recht, ich würde vorschlagen, dass wir ihnen den Trank morgen früh beim Frühstück in den Kürbissaft mischen", meinte Hermine. "Ja, das ist wahrscheinlich das Beste. Und Draco muss sie auf jeden Fall dazu bringen zu dem Treffen zu gehen. Deswegen würde ich sagen, dass du nachher zu ihnen gehst und ihnen vorspielst, dass du gar nicht verstehen kannst, dass du dich die ganze Zeit so gegen sie gestellt hast, weil sie ja eigentlich Recht haben, dass Pansy einen schlechten Einfluss auf dich hat und du endlich eingesehen hast, dass du dich von ihr trennen musst, weil deine Freunde dir wichtiger sind. So, wie ich die beiden kenne, werden sie dir das ohne zu zögern abkaufen und dann kannst du ihnen sagen, dass dein Vater deswegen nochmal mit ihnen reden will, um ihnen zu danken, dass sie dich zur Vernunft gebracht haben und du es Gott sei Dank eingesehen hast, dann kann gar nichts mehr schief gehen, den Rest erledigt dann die Wirkung des Tranks", erklärte Harry. "Das hört sich gut an, okay, dann werde ich sie nachher gleich mal suchen gehen", stimmte Draco zu. "Gut und das mit dem Trank erledigen wir, darüber musst du dir keine Gedanken machen", meinte Ginny grinsend. "Gut, ich verlass mich darauf." Der Blonde erwiderte das Grinsen, bevor er Pansy noch näher zu sich zog und sie ihr Gespräch von vorhin wieder aufnahmen.
 

Nach dem Abendessen traf Draco, der schon vorgegangen war, als Milli und Pansy noch in die Bibliothek gingen, zufällig auf Crabbe und Goyle, die sich im Gemeinschaftsraum aufhielten. Ohne zu zögern ging er auf sie zu und gesellte sich zu ihnen. "Hey, was macht ihr da?", fragte er beiläufig, ohne sie wirklich interessiert anzusehen. "Sieh mal einer an - Draco. Wo kommst du denn her?", fragte Goyle mit einem dämlichen, breiten Grinsen. "Vom Abendessen natürlich, wo soll ich denn sonst herkommen?" Er bemühte sich den herablassenden Ton anzuschlagen, den er früher immer hatte und anscheinend hatte er ihn noch nicht verlernt, denn Goyles Grinsen verschwand sofort. "N-natürlich, wie konnte ich nur so dumm fragen", stammelte er vor sich hin. "Wie auch immer, ich hab etwas mit euch zu besprechen, also hört mir gut zu", meinte Draco dann und schaute sie mit einem undefinierbaren Blick an. "Um was geht es denn?", fragte Crabbe vorsichtig. "Zunächst möchte ich mich bei euch entschuldigen. Ich war ja so dumm, dass ich nicht erkannt habe, was für einen schlechten Einfluss Pansy wirklich auf mich hat, ich hab darüber hinaus meine Freunde total vergessen. Ihr hattet Recht und ich hab das nicht gemerkt...", fing er an. "Du bist nicht mehr mit ihr zusammen?", fragte Goyle überrascht. "Natürlich nicht, wer will denn bitteschön mit der schon zusammen sein?" Draco hasste sich selbst für diese Worte, doch er wusste, dass es in diesem Moment nicht anders ging, wenn er diese beiden Trottel wirklich überzeugen wollte, dann musste er diese Rolle jetzt weiterspielen. "Das wird ja auch langsam mal Zeit", meinte nun auch Crabbe. "Ich weiß selbst nicht, was da in mich gefahren ist...jedenfalls hab ich mich so schnell wie möglich von ihr getrennt, weil mir meine Freunde viel wichtiger sind, womit wir bei meinem Vater wären, der morgen früh nach dem Frühstück vorbeikommt. Er möchte sich bei euch höchstpersönlich bedanken, dass ihr mich zur Vernunft gebracht habt und ich es Gott sei Dank eingesehen habe. Deswegen möchte ich euch bitten, pünktlich um zehn hier im Gemeinschaftsraum zu sein, er wird hier auf euch warten", erklärte Draco. "In Ordnung, wir werden da sein", stimmte Goyle zu. "Sehr gut, ich werde auch dabei sein, entschuldigt mich jetzt, ich muss nochmal kurz weg." Mit diesen Worten erhob sich der Blonde, nickte ihnen noch einmal kurz zu und verließ dann den Gemeinschaftsraum wieder.
 

Als er um die nächste Ecke bog, stieß er auch gleich auf Pansy und Milli, die gerade von der Bibliothek zurückkamen. "Draco, da bist du ja wieder. Und, hast du die beiden gefunden?", fragte Milli sofort. "Ja, sie waren im Gemeinschaftsraum, ich hab sie gleich angesprochen und sie haben angebissen. Scheint so, als könnte ich sie immer noch einschüchtern", antwortete Draco schmunzelnd. "Ein entscheidender Vorteil, so werden sie nichts von unserem Plan mitbekommen. Pansy, ist es okay, wenn wir das bis morgen noch durchziehen? Immerhin kann Draco jetzt nicht mit uns zurück in den Gemeinschaftsraum gehen, dann würde alles auffliegen", meinte die Schwarzhaarige dann an ihre beste Freundin gewandt. "Klar, ich weiß ja, dass er es nicht ernst meint, spielen wir unser kleines Spiel noch etwas weiter", erwiderte die Angesprochene mit einem schadenfrohen Lächeln. "Gut, am besten lässt du uns vorgehen. Aber bleib nicht so lange hinter uns zurück, wenn Snape dich hier draußen erwischt, gibt es einen riesen Ärger", erinnerte Milli ihn. "Keine Sorge, ich lasse euch fünf Minuten Vorsprung und dann komme ich nach", meinte er lächelnd. "Okay, treffen wir uns in unserem Schlafsaal? Dann können wir nochmal über alles reden", fragte Pansy dann noch, worauf der Blonde zustimmend nickte. Daraufhin verabschiedeten sich die beiden Mädchen von ihm und machten sich auf den Weg in den Gemeinschaftsraum. Draco wartete noch fünf Minuten, bevor er ihnen schließlich folgte. Zu seiner Erleichterung stellte er fest, dass sich Crabbe und Goyle mittlerweile verdrückt hatten und er ohne Weiteres die Treppen hochgehen und den Mädchenschlafsaal betreten konnte, wo Pansy und Milli schon auf ihn warteten. "Wow, du bist ja wirklich pünktlich", lachte die Schwarzhaarige, die auf ihrem Bett saß. "Was hast du denn gedacht", antwortete Draco grinsend, während er sich zu Pansy gesellte und sie sofort in seine Arme zog. "Waren Crabbe und Goyle noch unten, also du wieder reingekommen bist?", fragte sie, als sie sich an ihn schmiegte. "Nein, sind wohl gerade abgehauen. Gott sei Dank, sonst hätte ich wahrscheinlich länger gebraucht", erwiderte der Blonde, "habt ihr sie denn getroffen?" "Ja...eben saßen sie noch unten und haben mich gleich dumm angemacht, als Milli und ich vorbeigelaufen sind", murmelte Pansy und verdrehte genervt die Augen. "Mach dir nichts draus, lass sie ruhig lachen, solange sie es noch können", meinte Draco mit einem schadenfrohen Lächeln auf den Lippen. "Du hast Recht, morgen wird alles anders", stimmte Milli ihm zu. "Wer übernimmt die Sache mit dem Trank jetzt eigentlich?", fragte Draco daraufhin. "Unsere vier Gryffindors, du musst Crabbe und Goyle morgen vor dem Frühstück noch kurz in ein Gespräch verwickeln, damit sie nichts mitbekommen", antwortete die Schwarzhaarige. "Okay, geht klar, dürfte mir ja nicht sonderlich schwerfallen", grinste er, während er Pansy näher zu sich zog. "Das glaube ich dir auf's Wort", antwortete Milli und erwiderte das Grinsen.
 

So redeten sie noch eine ganze Weile miteinander, bis sie schließlich gegen Mitternacht beschlossen, schlafen zu gehen, damit sie auch am nächsten Morgen fit genug wären, um ihren Plan auszuführen. Draco verabschiedete sich also von den beiden Mädchen und ging in seinen eigenen Schlafsaal, worauf sich die Freundinnen hinlegten und bald darauf eingeschlafen waren.

Am nächsten Morgen standen sie schon früh auf, um Crabbe und Goyle auch nicht zu verpassen. So schlichen sie schon gegen halb acht durch die Gänge, um sich mit den Gryffindors in der Eingangshalle zu treffen. Ohne irgendwelche Vorkommnisse kamen sie an ihrem Ziel an, wo die anderen schon auf sie warteten. "Hey, guten Morgen, wartet ihr schon lange?", fragte Milli, als sie zu ihnen stießen. "Nein, wir sind auch gerade erst gekommen", antwortete Hermine lächelnd. "Dann ist's ja gut", meinte Pansy. "Draco, konntest du Crabbe und Goyle gestern noch ausfindig machen?", wollte Ginny wissen. "Ja, ich hab sie im Gemeinschaftsraum getroffen, sie haben mir alles sofort geglaubt, ihr braucht euch also keine Gedanken zu machen", erwiderte Draco. "Sehr gut, dann wirst du die beiden nachher in Schach halten und wir erledigen den Rest", mischte sich Harry ein. "Ja, Milli und Pansy haben mir schon alles erklärt", stimmte der Blonde zu. "Gut, dann sollten wir uns langsam auf den Weg machen, Hermine, hast du den Trank dabei?", fragte Harry dann an die Braunhaarige gewandt, die sofort zustimmend nickte. "Klar, ist alles sicher in meiner Hosentasche verstaut", antwortete sie leise, da gerade einige Schüler an ihnen vorbei in die Große Halle gingen. "Leute, da oben kommen sie, ihr müsst gehen", mischte sich Pansy schließlich ein. "Okay, hoffen wir das alles klappt, wir sehen uns später, Draco", meinte Harry dann noch an den Blonden gewandt, bevor er den anderen ein Zeichen gab, ihm zu folgen. Sie sahen gerade noch, wie Draco seine beiden ehemaligen Freunde abfing, bevor sie in der Großen Halle verschwanden.
 

Milli und Pansy lotsten die Gryffindors unauffällig zum Slytherin-Tisch und zeigten ihnen die Plätze von Crabbe und Goyle, bevor sie sich von ihnen verabschiedeten und sich in einiger Entfernung hinsetzten, damit es nicht allzu auffällig aussah. "Wir müssen uns beeilen, wer weiß, wie lange Draco die beiden Idioten hinhalten kann", flüsterte Ron seinen Mitstreitern zu, während er sich immer wieder umsah, um sich zu vergewissern, dass sie noch nicht in Sicht kamen. "Jetzt bleib mal ganz ruhig, Draco macht das schon. Wir haben noch ein paar Minuten Zeit", beruhigte Hermine ihn, als sie die kleine Flasche aus ihrer Hosentasche zog und vorsichtig den Verschluss abschraubte. "Reicht das denn für beide?", fragte Ginny unsicher. "Keine Sorge, Ginny. Obwohl es nicht viel ist, wird es seine Wirkung bei beiden nicht verfehlen", erwiderte Hermine, als sie die Flüssigkeit langsam in die beiden Trinkbecher fließen ließ. Als die Flasche schließlich leer war, schraubte sie den Deckel wieder drauf und ließ sie wieder in ihrer Tasche verschwinden. "Unsere Arbeit ist getan, setzen wir uns rüber an unseren Tisch, bevor sie uns wirklich noch entdecken", meinte sie dann. "Ja, gehen wir, alles Weitere liegt an Draco", stimmte Harry ihr zu, bevor sie den Weg zu ihrem eigenen Haustisch antraten. Gerade, als sie sich zum Gehen wandten, sahen sie, dass Draco in diesem Moment gefolgt von den beiden anderen die Große Halle betrat. Als sie auf gleicher Höhe mit ihm waren, zwinkerte Hermine ihm kurz zu, als Zeichen, dass alles glatt gelaufen war, worauf er ihr kurz zugrinste und seinen Freunden dann zu den anderen Slytherins folgte.
 

Gegen viertel vor zehn, wandte sich Draco schließlich an Crabbe und Goyle, mit denen er immer noch in der Großen Halle saß und sich unterhielt. "Wir sollten langsam gehen, mein Vater wartet vielleicht schon auf uns", meinte er, als er sich langsam erhob. Die anderen beiden schauten ihn erst einen Moment etwas irritiert an, doch dann verstanden sie und standen ebenfalls auf, ohne zu wissen, dass sie längst in diesem unfairen Spiel verloren hatten. Denn vor ungefähr zwei Stunden hatten sie den Trank zu sich genommen und somit ihre Niederlage besiegelt, zumal die Wirkung auch den ganzen Tag anhielt. Draco ging voraus und lief absichtlich am Gryffindor-Tisch vorbei, wo die anderen noch saßen, damit diese auch mitbekommen würden, dass er jetzt ging. Sie verstanden sofort, holten Milli und Pansy und folgten ihnen dann unauffällig. Draco hatte währenddessen die Große Halle verlassen und führte Crabbe und Goyle zurück in die Kerker, in die Richtung ihres Gemeinschaftsraums. Dort angekommen, schaute er sich nochmal kurz um, nur um festzustellen, dass die anderen sich in einiger Entfernung in einer Nische versteckt hatten und ihn beobachteten. Milli gab ihm ein kurzes Handzeichen, dass so viel wie "Viel Glück" bedeuten sollte, bevor er sie nicht mehr sehen konnte und er schließlich das Passwort murmelte, um dann durch das Portraitloch den Gemeinschaftsraum der Slytherins zu betreten. Seine beiden Freunde waren direkt hinter ihm. Wie er es erwartet hatte, saß sein Vater schon auf einem der grünen Sessel und wartete auf sie. Als er die näherkommenden Schritte hörte, schaute er schließlich auf. "Guten Morgen, ihr drei", begrüßte er seinen Sohn und die anderen beiden mit einem für ihn typischen süffisanten Lächeln. "Guten Morgen, Vater. Schön, dass du so schnell herkommen konntest. Crabbe und Goyle wissen ja, warum du hier bist und ich bin ebenfalls darüber informiert", übernahm Draco das Wort. "Das freut mich zu hören, es scheint so, als ob du endlich zur Vernunft gekommen wärst, Draco", bemerkte sein Vater zufrieden. "Ja, dank Crabbe und Goyle, ich verstehe selbst nicht, wieso ich ihnen nicht geglaubt habe...", meinte der Blonde nun etwas kleinlaut. "Darüber können wir später noch reden, in allererster Linie möchte ich euch beiden dafür danken, dass ihr Draco wieder zur Vernunft gebracht habt", wandte sich Lucius Malfoy jetzt an seine beiden Freunde. "Das war doch selbstverständlich", erwiderte Goyle. Jetzt sah Draco die perfekte Gelegenheit, um die Falle zuschnappen zu lassen. "Ja...", setzte er leise an, ohne seinen Vater oder die anderen beiden anzusehen, worauf sich alle Blicke auf ihn richteten, jetzt konnte er nur hoffen, dass der Trank auch wirklich wirkte, "es war wirklich raffiniert von euch, mich und Pansy gegeneinander auszuspielen, wo ihr doch ganz genau wisst, dass sie reinblütig ist." Überrascht schaute sein Vater zwischen ihm und seinen Freunden hin und her. Offenbar fragte er sich, wer von ihnen ihn gerade anlog. "Ja, nicht wahr? Wir haben das alles geschickt eingefädelt", rutschte es Crabbe heraus, worauf Draco triumphierend lächelte und Lucius jetzt interessiert aufhorchte. "Achja? Was habt ihr geschickt eingefädelt?" Sofort verstummte Crabbe, da er jetzt erst gemerkt hatte, was er da eigentlich gerade gesagt hatte. "Na los, erzähl meinem Vater, was ihr getan habt", zischte Draco ihm drohend zu, wobei er ihm seinen Zauberstab unsanft in den Rücken stieß.
 

Crabbe sah sich jetzt gezwungen zu reden, einfach zu schweigen und Dracos Vater keine Antwort zu geben, war sicherlich keine gute Idee. "Naja, wir

wollten nicht, dass Draco mit Pansy zusammen ist, weil wir der Meinung waren, dass Pansy einen schlechten Einfluss auf ihn hat und dass er sich definitiv mit der falschen Sorte abgibt. Also haben wir beschlossen, die beiden gegeneinander auszuspielen, indem Goyle Draco Lügen über Pansy erzählt hat und ich bei ihr dasselbe über Draco tat. Zuerst haben sie uns geglaubt und da sie nicht mehr miteinander gesprochen haben, waren wir uns sicher, dass es zwischen ihnen aus war, bevor es überhaupt richtig angefangen hatte, doch da hatten wir die Rechnung ohne Potter und seine Freunde gemacht, die Draco und Pansy die Wahrheit gesagt hatten, deswegen sahen wir uns dazu gezwungen, Sie zu kontaktieren und Ihnen zu erzählen, dass Pansy ein Schlammblut wäre, da wir ganz genau wussten, dass Sie das niemals akzeptieren würden. Als Pansy gemerkt hat, dass Draco schließlich der Forderung, mit ihr Schluss zu machen, zugestimmt hatte, war sie so wütend und enttäuscht von ihm, dass sie kurzerhand die Schule verlassen hat, aber Draco ist ihr zusammen mit seinen Freunden aus Gryffindor hinterhergeflogen und hat sie vor ein paar Tagen zurückgeholt und nun sind sie wieder zusammen", berichtete er, obwohl er das gar nicht wollte, doch aufgrund des Tranks hatte er Dracos Vater soeben die gesamte Wahrheit erzählt. "Pansy ist also kein Schlammblut? Sie ist reinblütig?", fragte Lucius Malfoy noch einmal nach. "Ja, sie ist reinblütig", bestätigte Crabbe. "Ist das wahr, Goyle?", wandte er sich jetzt an den dritten im Bunde, der leicht nickte. "Nun denn..." Dracos Vater erhob sich langsam aus dem grünen Sessel, auf dem er die ganze Zeit gesessen hatte; seine Miene war unergründlich. Einen Moment herrschte eine unheimliche Stille, bevor er Crabbe und Goyle wütend anschaute. "Was fällt euch ein, Draco so gegen jemanden aus seinem eigenen Haus, der zudem auch noch reinblütig ist und mit dem er zusammen ist, auszuspielen?! Ich hätte euch wirklich mehr zugetraut, als dass ihr zu solchen Mitteln greifen müsst und dann auch noch mich dazu zwingt, etwas von meinem Sohn zu verlangen, dass eigentlich total unnötig war und grundlose Schwierigkeiten mit sich gebracht hat! Ihr solltet euch lieber in die Angelegenheiten einmischen, die euch auch etwas angehen und ich denke, dass sind mit Sicherheit mehr als genug! Und jetzt geht mir aus den Augen, ich will euch nicht mehr sehen!" Seine Stimme zitterte vor Zorn und Crabbe und Goyle ließen es sich nicht zweimal sagen, zu verschwinden, doch bevor sie den Gemeinschaftsraum verließen, wandte sich Goyle noch einmal zu Draco um. "Wie hast du das gemacht? Wie hast du uns dazu gebracht, deinem Vater die Wahrheit zu erzählen?", fragte er mit finsterem Gesichtsausdruck. "Ganz einfach, Milli hat bei Professor Snape eine Flasche mit Wahrheitstrank besorgt und Hermine hat sie euch heute Morgen vor dem Frühstück in den Kürbissaft gemischt, ihr habt also absolut nichts gemerkt. Euer Spiel ist endgültig vorbei, ihr werdet es nie wieder schaffen, Pansy und mich auseinanderzubringen und jetzt verschwindet!" Die letzten Worte hatte er mit so viel Kälte in der Stimme ausgesprochen, dass seine beiden ehemaligen Freunde entsetzt die Augen aufrissen und dann schnell den Raum verließen.
 

Als sie verschwunden waren, wandte er sich wieder seinem Vater zu. Schweigend standen sie sich gegenüber und schauten sich gegenseitig an, bis Lucius plötzlich seine Stimme erhob. "Draco...es tut mir leid...ich hatte ja keine Ahnung, dass das alles nur ein Plan von den beiden war, um euch auseinanderzubringen, es tut mir leid, dass du wegen mir so viele Schwierigkeiten hattest, weil ich das von dir verlangt habe, ich hoffe, du kannst mir das noch einmal verzeihen", sagte er in einem versöhnlichen Ton. Draco lächelte leicht. "Aber natürlich, Vater, hauptsache, du verlangst nie wieder von mir, dass ich mich von Pansy trennen soll, sie ist wirklich mein Ein und Alles und in der Zeit, als sie zu Hause in London war, wusste ich wirklich nicht, wo mir der Kopf stand, ich wusste erst wirklich, was ich an ihr hatte, als ich sie verloren hatte. Und ich bin verdammt froh, dass ich sie zurückholen konnte und dass endlich die Wahrheit ans Licht gekommen ist, vor allem das hat mir sehr viel bedeutet, dass du keine falsche Meinung mehr von ihr hast. Du kannst das doch jetzt akzeptieren, dass ich mit ihr zusammen bin, oder nicht?", fragte er und schaute seinen Vater direkt an. "Aber natürlich, kannst du sie vielleicht herholen? Dann könnte ich mich noch einmal persönlich bei ihr entschuldigen", antwortete er. Draco nickte und bedeuete ihm kurz zu warten, bevor auch er den Raum verließ und zielstrebig auf die Nische zuging, in der sich die anderen immer noch versteckten. "Hey, Leute", begrüßte er seine Freunde, als er zu ihnen stieß. "Draco, da bist du ja wieder. Crabbe und Goyle sind gerade ziemlich aufgeregt an uns vorbeigestürmt, ihren Gesichtern nach zu urteilen, scheint es sehr gut für dich gelaufen zu sein", grinste Ginny. "Das ist es auch, mein Vater weiß jetzt alles", bestätigte der Blonde und erwiderte ihr Grinsen. "Ist dein Vater noch da?", fragte Ron. "Ja und er will mit dir sprechen, Pansy", wandte sich Draco jetzt an seine Freundin. "Was...m-mit mir...?", fragte sie total perplex, worauf er nickte. "Na, komm, ich werd auch auf dich aufpassen", lächelte er und streckte ihr die Hand entgegen. "Geh schon, Pansy, wird schon nicht so schlimm sein." Milli lächelte ihr aufmunternd zu. "Also gut...ich komm mit", stimmte Pansy immer noch zögernd zu und ergriff seine Hand, woraufhin er ihr aufhalf und sie sich gemeinsam auf den Rückweg in den Gemeinschaftsraum machten.
 

Schnell murmelte er wieder das Passwort, bevor sie den Gemeinschaftsraum betraten, wo sein Vater immer noch wartete. "Da bin ich wieder, ich hab sie gefunden, sie ist mir gerade über den Weg gelaufen", meinte Draco, als sie bei ihm angekommen waren. "Guten Tag, Mr. Malfoy", sagte Pansy leise und strecke ihm die Hand entgegen. "Guten Tag, Pansy, es ist doch in Ordnung, wenn ich dich so nenne?" Fragend schaute er sie an, während er ihre Hand schüttelte. Sie nickte schnell und trat einen Schritt näher zu Draco. Sofort zog er sie näher zu sich, um ihr das Gefühl zu geben, dass er bei ihr war und auch nicht von ihrer Seite weichen würde. "Du brauchst nicht so nervös zu sein", flüsterte er ihr zu und drückte sanft ihre Hand. "Pansy, der eigentliche Grund, weshalb ich mit dir sprechen möchte, ist, dass ich mich bei dir entschuldigen will", ergriff Lucius Malfoy wieder das Wort. "Sie wollen sich bei mir entschuldigen? Aber wieso das denn, Sie haben mir doch gar nichts getan." Verwirrt schaute Pansy ihn an. "Doch...in gewisser Weise habe ich das, denn ich habe von Draco verlangt, dass er sich von dir trennt, weil ich mich von Crabbe und Goyle fälschlicherweise täuschen ließ und deswegen geglaubt habe, dass du ein Schlammblut wärst. Ich fühle mich dafür verantwortlich, dass du die Schule verlassen hast und so viele Unannehmlichkeiten hattest und deswegen möchte ich dir sagen, dass mir das alles sehr leid tut. Ich kenne jetzt dank Draco und euren Freunden die Wahrheit und ich hoffe, dass du diese Entschuldigung annehmen kannst", endete er schließlich und schaute sie abwartend an. "Natürlich nehme ich Ihre Entschuldigung an, immerhin können Sie nichts dafür, dass Crabbe und Goyle sich so einen gemeinen Plan ausgedacht haben, ich bin nur froh, dass Sie jetzt endlich die Wahrheit wissen. Haben Sie jetzt immer noch etwas dagegen, wenn ich mit Draco zusammen bin?", fragte sie vorsichtig und schaute ihn leicht beklommen an. "Aber nein, ich wünsche euch beiden alles Gute", antwortete er lächelnd. "Vielen Dank, Vater", erwiderte Draco und lächelte ebenfalls. Einen Moment herrschte Stille, bevor sein Vater wieder die Stimme erhob. "Ich würde liebend gerne noch etwas länger mit euch reden, aber leider muss ich mich wieder auf den Weg machen. Ich hoffe, dass ihr nun keine Schwierigkeiten mehr mit den beiden haben werdet", meinte er, als er sich zum Gehen wandte. "Keine Sorge, wir schaffen das schon, die beiden werden nie wieder zwischen uns stehen", versicherte ihm Draco. Sein Vater nickte zustimmend, bevor er sich von ihnen verabschiedete und dann schließlich verschwand.
 

Draco und Pansy standen noch einen Augenblick im Gemeinschaftsraum. "Na, wie sieht's aus? Gehen wir wieder zu den anderen?", fragte er dann, woraufhin sie zustimmend nickte und sie zurück zu den anderen gingen, die immer noch in ihrem Versteck auf sie warteten. Als sie die beiden kommen sahen, stürmten sie sofort auf sie zu. "Was wollte er von dir, Pansy?", fragte Milli neugierig. "Er hat sich bei mir entschuldigt, weil ich so viele Unannehmlichkeiten hatte...und weil er sich dafür verantwortlich fühlt, dass ich die Schule verlassen habe", erzählte die Angesprochene. Ginny starrte sie ungläubig an. "Sag das nochmal langsam - Lucius Malfoy hat sich tatsächlich höchstpersönlich bei dir entschuldigt?", fragte sie total fassungslos. "Ja, ich hab auch erst gedacht, dass ich mich verhört hätte, aber er hat sich wirklich entschuldigt", lachte Pansy, als sie die perplexe Miene von Ginny sah. "Wow, das sind ja ganz neue Töne, ich hoffe mal, dass du sie angenommen hast, immerhin kommt das nicht alle Tage vor", meinte Hermine. "Aber sicher habe ich sie angenommen, eigentlich konnte er ja nichts dafür, immerhin sind Crabbe und Goyle die Übeltäter", warf Pansy ein. "Die sich jetzt nie wieder trauen werden, irgendwas zu tun, das euch auseinanderbringen könnte", grinste Ron. "Allerdings, die sind wir jetzt endgültig los und uns steht nichts mehr im Weg", lächelte Draco, bevor er sie zu sich zog und ihr einen liebevollen Kuss auf die Lippen drückte, woraufhin sich die anderen gegenseitig angrinsten. "Hey, seht mal auf die Uhr. Da wir jetzt endlich alles geklärt und sämtliche Missverständnisse aus der Welt geschafft haben, würde ich vorschlagen, dass wir zum Mittagessen gehen", mischte sich Harry ein. "Eine gute Idee, ich bin schon halb am Verhungern", stimmte Ron ihm zu. "Du hast doch immer Hunger", lachte Ginny. "Jaja, hack ruhig auf mir rum", grummelte ihr Bruder missmutig, worauf der Rest in das Lachen der Rothaarigen einstimmte. "Also gut, gehen wir, ich denke, dass wir alle Hunger haben", meinte Milli schließlich. Die anderen nickten zustimmend und gemeinsam machten sie sich auf den Weg zum Mittagessen.
 

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So, das war's auch wieder.

Es tut mir wirklich leid, dass ich soo lange nicht mehr gepostet habe...mir ist gar nicht aufgefallen,

wie lange das schon her ist, seit ich das letzte Kapitel hochgeladen habe.

Aber ich musste mich noch um andere FFs kümmern, dann hatte ich viel zu tun unter anderem auch mit der Schule

und bin daher nicht wirklich zum Schreiben gekommen.

Trotzdem hoffe ich, dass euch das Kappi gefallen habt und über Kommentare freu ich mich natürlich nach wie vor.

Ich hoffe, dass euch die FF auch weiterhin gefällt, das war jetzt übrigens das vorletzte Kapitel und ich hoffe, dass ich diesesmal schneller wieder zum Schreiben komme =)
 

Bis dann
 

Kyoko_____Sasagawa

Love is color blind

Kapitel 10: Love is color blind
 


 

Seit Draco und die anderen Crabbe und Goyle ausgetrickst und sie dazu gezwungen hatten, Lucius Malfoy die Wahrheit über Pansy zu erzählen, hatte es keine weiteren Zwischenfälle mehr gegeben. Mittlerweile war der Winter ins Land gezogen und Weihnachten stand vor der Tür. Alle Klassenarbeiten waren geschrieben und das ganze Schloss stimmte sich auf die Feiertage ein, überall herrschte jetzt schon festliche Stimmung. Die Ferien würden in wenigen Tagen beginnen und die Lehrer hatten damit angefangen, die riesigen Tannenbäume in der Großen Halle, die jedes Jahr von Hagrid gebracht wurden, und auch das restliche Schloss zu schmücken. An diesem verschneiten Samstagmorgen schliefen alle erst einmal aus, bevor sie sich gegen zehn schließlich unten trafen, um gemeinsam zu frühstücken. "Guten Morgen, alle zusammen", begrüßte Milli ihre Freunde müde, als sie sich zu ihnen gesellte. Sie war noch gar nicht richtig wach. Pansy, Draco und sie hatten gestern noch lange zusammengesessen und an ihrem Aufsatz, den sie Professor Flitwick über die Ferien geben sollten, gearbeitet. "Guten Morgen, Milli. Du siehst ja noch ganz verschlafen aus", stellte Hermine fest, die ihre Hausaufgaben, wie man es von ihr erwartete, schon erledigt hatte. "Ist das ein Wunder? Wir haben gestern noch bis zwei an diesem verdammten Aufsatz weitergeschrieben. Manchmal frage ich mich, was in Flitwicks Kopf vorgeht, weil er uns vor den Ferien immer so viele Hausaufgaben aufgibt", seufzte die Schwarzhaarige, während sie sich neben Pansy fallen ließ, die mit Draco schon vorausgegangen war. "Bestimmt geht nicht viel darin vor. Immerhin hat er doch nur einen winzigen Kopf", grinste Ron, worauf die anderen lachten. "Ich muss euch aber Recht geben. Es ist wirklich jedes Mal viel. Soll ich euch vielleicht nachher helfen? Ich hab meinen Aufsatz ja schon fertig und Harry und Ron werden auch mal ein oder zwei Stunden ohne mich auskommen", schlug Hermine ihnen vor. "Ja, das wäre wirklich nett, sonst fürchte ich, dass wir irgendwann noch verzweifeln", stimmte Milli ihr zu. "Na, schön. Das wollen wir ja nicht. Ich schlage vor, dass wir nach dem Mittagessen anfangen, dann sind wir bis heute Abend fertig und die Ferien können kommen", lächelte die Braunhaarige, worauf die drei Slytherins zustimmend nickten.
 

Nach dem Mittagessen machte sich Hermine wie versprochen mit den Slytherins auf den Weg in die Bibliothek, um ihnen bei dem Aufsatz, der immerhin schon zur Hälfte fertig war, zu helfen. Sie suchten sich einen Platz, der etwas abseits von den anderen Tischen lag, wo sie ihre Ruhe hatten. Nachdem sie ihre Sachen abgelegt hatten, verschwand Hermine wieder zwischen den Regalreihen, um die entsprechenden Bücher für das Thema zusammenzusuchen. Als sie alles gefunden hatte, ging sie zurück zu den anderen und verteilte die vier Bücher auf dem Tisch. "Bist du wahnsinnig? Das sind ja riesige Wälzer", meinte Pansy. "Ich weiß, aber ihr werdet sehen, dass es damit viel schneller geht. Glaubt mir, ich hab die Bücher auch benutzt", versicherte ihr Hermine lächelnd. "Also gut, wir verlassen uns auf dich." Milli erwiderte das Lächeln. "Könnt ihr ruhig." Mit diesen Worten setzte sich die Braunhaarige zu ihnen und schlug das erste Buch auf.
 

Eine Stunde später waren sie immer noch mit ihren Hausaufgaben beschäftigt. Irgendwann legte Pansy frustriert ihre Feder beiseite und stützte den Kopf auf den Händen ab. "Oh mann, ich hab keine Lust mehr. Ich könnte mir wirklich etwas Besseres vorstellen, als hier zu sitzen und diesen dämlichen Aufsatz zu schreiben", seufzte sie resigniert. "Ich weiß, du würdest jetzt viel lieber mit Draco draußen durch den Schnee spazieren, stimmts?", grinste Milli. "Sehr lustig", gab Pansy zurück und streckte ihr die Zunge raus. Die Schwarzhaarige lachte daraufhin. "Ist es nicht so?", hakte sie nach. "Schon gut, du hast ja Recht. Das wäre mir wirklich viel lieber...", murmelte Pansy, während sich ein sanfter Rotschimmer auf ihre Wangen schlich. "Keine Sorge, wir haben es gleich geschafft. Nur noch ein paar Zeilen", mischte sich Hermine wieder ein, die das Gespräch der beiden mitverfolgt hatte. "Gott sei Dank, meine Finger tun schon weh", meinte Milli erleichtert. "Na, los, dann macht weiter, sonst werdet ihr nie fertig", sagte Hermine dann, worauf sie nickten und weiterschrieben. Zehn Minuten später waren sie tatsächlich fertig und Hermine schlug auch das letzte der vier Bücher zu. "So, das war's, wir sind fertig", meinte sie lächelnd. "Vielen Dank, Hermine. Ich denke, ohne deine Hilfe würden wir übermorgen noch daran sitzen", antwortete Milli und erwiderte das Lächeln. "Schon okay, ich helf euch doch gerne. Aber jetzt müsst ihr mich entschuldigen, Harry und Ron sind auch noch nicht ganz fertig und ich habe ihnen versprochen, dass ich ihnen auch noch helfe, wenn ich bei euch fertig bin", sagte sie, während sie aufstand und die Bücher mit einem Schwung ihres Zauberstabs dazu brachte, wieder an ihren Platz zu fliegen. "Dann solltest du dich beeilen, nicht dass sie noch verzweifeln", grinste Draco, worauf die Braunhaarige die Augen verdrehte. "Wenn es nicht schon passiert ist", meinte sie daraufhin, "wir sehen uns dann später." Mit diesen Worten verabschiedete sie sich von den Slytherins und verließ die Bibliothek.
 

Nachdem sie ihre Sachen zusammen gepackt hatten, wandte sich Milli an ihre beiden Freunde. "Ich nehme nicht an, dass ihr mit in den Gemeinschaftsraum kommt, oder?" Fragend schaute sie sie an. "Nein, wenn es dir nichts ausmacht, gehen wir nach draußen", antwortete Pansy. "Das dachte ich mir schon. Also gut, dann sehen wir uns nachher, lasst euch ruhig Zeit", grinste die Schwarzhaarige, bevor sie den Korridor hinunter verschwand. Pansy und Draco blieben vor der Bibliothek stehen und sahen ihr nach. "Na, wollen wir gehen?", fragte er nach einigen Minuten, in denen keiner von ihnen etwas gesagt hatte. "Ja, lass uns gehen. Ich kann etwas frische Luft gut gebrauchen, in der Bücherei ist es immer so sticktig, Madame Pince könnte ab und zu wirklich mal ein Fenster aufmachen, ist ja schrecklich", meinte Pansy leise. "Ja klar, um zu riskieren, dass irgendetwas durcheinandergerät?", erwiderte Draco grinsend. "Ja, ja ich weiß. Es muss immer auf Ordnung geachtet werden", machte Pansy die strenge Bibliothekarin nach und verdrehte dabei genervt die Augen. Der Blonde neben ihr lachte leise. "Na, komm. Lass uns gehen, damit du dich nicht noch weiter aufregst." Mit diesen Worten nahm er ihre Hand, verschränkte seine Finger mit ihren und ging dann langsam den Gang hinunter; Pansy folgte ihm.
 

Kurze Zeit später waren sie draußen auf den Ländereien angekommen. Der Schnee hatte die ganze Landschaft unter sich begraben. Er glitzerte leicht im schwachen Sonnenlicht, das durch die graue Wolkendecke drang und gab dem ganzen Szenarium eine verträumte, im wahrsten Sinne des Wortes, verzauberte Atmosphäre. Langsam liefen sie nebeneinander her. Keiner sagte etwas, der Moment war viel zu magisch, um ihn durch ein Wort zerstören zu wollen. Doch schließlich erhob Pansy wieder die Stimme. "Sag mal, wolltest du nicht schon längst wieder zu Hause sein? Du hast doch mal vor einiger Zeit gesagt, dass du über Weihnachten nach Hause fährst, oder?" "Ja, aber ich habe es mir anders überlegt...nachdem das alles vorgefallen ist." Man konnte ihm deutlich ansehen, dass er sich nicht gerne an die letzten Wochen zurückerinnerte. "Das heißt also, du hast deinem Vater noch nicht wirklich verziehen", stellte Pansy fest. "Nein...wie soll ich es ihm so schnell verzeihen, dass er Crabbe und Goyle mehr geglaubt hat als mir und mich auch noch förmlich dazu gezwungen hat, mich von dir zu trennen...das war die schlimmste Zeit meines Lebens... Ich werde niemals vergessen, wie schrecklich es war, jeden Tag auf eine Antwort von dir zu warten und gleichzeitig genau zu wissen, dass keine kommen würde... Ich wollte es nicht glauben, aber als es dann selbst Harry gesagt hat, blieb mir nichts anderes übrig, als es endlich einzusehen...", sagte er leise und schaute geradeaus, auf den weißen, glitzernden Schnee. "Es tut mir wirklich leid, Draco. Manchmal denke ich, dass ich viel zu schnell gehandelt habe. Vielleicht hätte ich das Ganze erst noch einmal überdenken sollen, anstatt die Schule so überstürzt zu verlassen..", meinte sie nachdenklich, doch er schüttelte den Kopf. "Nein, wahrscheinlich hätte jeder andere in deiner Situation genauso gehandelt. Du musst dir keine Vorwürfe machen. Es war allein meine Schuld, wenn ich ihm Widerstand geleistet hätte und zu dir gestanden hätte, wäre das alles nicht passiert", erwiderte er. "Wir können es jetzt nicht mehr ungeschehen machen, ich bin nur froh, dass du den Mut hattest, mir nachzukommen und mich zurückzuholen. Das hat mir gezeigt, dass ich dir wirklich etwas bedeute. Und jetzt wird uns nie wieder irgendjemand trennen, oder?" Fragend schaute sie ihn an. "Nein, nie wieder", versprach er ihr lächelnd. Sie erwiderte das Lächeln, ehe sie ihren Spaziergang fortsetzten.
 

Schließlich kamen sie an einem etwas abgelegeneren Teil des Schlosses an. Wenn sie den langen steinernen Gang hinunterlaufen würden, würden sie irgendwann wieder am Schloss ankommen. Doch anstatt zurückzulaufen, ließen sie sich auf der Mauer von einem der offenen Fenster nieder und bewunderten die Winterlandschaft, die sich in ihrer ganzen Pracht vor ihnen erstreckte. "Ist es nicht wunderschön?", sagte Pansy irgendwann leise, während sie ihren Kopf auf seiner Schulter ablegte und sich an seine Seite schmiegte. "Ja, das ist es, aber es wird noch von etwas übertroffen...", antwortete er ebenfalls leise. "Und von was?" "Von dir...du bist noch so viel schöner, als der glitzernde Schnee...du bist viel strahlender als er..." Seine Stimme war kaum mehr als ein Flüstern, während er sie näher zu sich zog. Ihre Gesichter waren nur noch wenige Millimeter voneinander entfernt. Die Zeit schien still zu stehen, während sie sich noch näher kamen, bis sich ihre Lippen schließlich nach einer gefühlten Ewigkeit schließlich trafen. Sanft strich seine Zunge über ihre Lippen, die sie bereitwillig öffnete und ihm den Einlass gewährte. Langsam drang er in ihren Mund ein, erkundete ihn bis in den letzten Winkel, bevor er ihre eigene Zunge kaum spürbar anstupste. Pansy zögerte, sie überlegte sich, ob sie sich gleich darauf einlassen sollte, doch schließlich entschied sie sich dafür, erst einmal schüchtern zurückzustupsen, nur um zu sehen, was er dann machte. Wie sie es erwartet hatte, lächelte er daraufhin leicht, bevor er sie näher zu sich zog und sie erneut anstupste, sie spürte, dass er sie ermutigen und zu einem kleinen Spiel animieren wollte. Sie wusste, dass sie ihm ohnehin nicht lange Widerstand leisten konnte, also gab sie lieber gleich nach und ließ sich jetzt voll und ganz auf den Kuss ein. Als Draco bemerkte, dass er wohl gewonnen hatte, forderte er sie zu einem kleinen Kampf heraus, den sie nur zu gerne annahm, es jedoch nicht schaffte, die Oberhand zu gewinnen.
 

Als sie sich wieder voneinander lösten, mussten beide erst einmal wieder zu Atem kommen. "Jetzt glaube ich dir das, was du vorhin gesagt hast", sagte Pansy leise, als sie sich wieder einigermaßen beruhigt hatte. "Hast du etwa daran gezweifelt?", fragte Draco lächelnd, während er sie wieder näher zu sich zog. "Nein, nicht wirklich. Wie könnte ich jemals wieder an deinen Worten zweifeln", antwortete sie und kuschelte sich wieder an ihn. "Hast du nicht überlegt, zu deiner Mutter zu gehen?", fragte Draco nach einer Weile, in der sie nur die Nähe des jeweils anderen genossen haben. "Ja, das mach ich auch, aber nur einen Tag, abends werde ich dann wieder zurück sein. Ich will sie nicht ganz alleine lassen", antwortete sie lächelnd. "Versteh ich, aber hat sie eigentlich nicht damit gerechnet, dass du die ganzen Ferien nach Hause kommst?", fragte der Blonde wieder. "Eigentlich schon und eigentlich hatte ich es auch erst vor, weil ich dachte, dass du auch nach Hause gehen würdest, doch als ich gehört habe, dass du doch hier bleibst, habe ich ihr gleich einen Brief geschrieben und sie darin gefragt, ob es ihr viel ausmachen würde, wenn ich auch hier bleibe. Sie war sofort einverstanden und meinte, dass ich ruhig bleiben soll", erzählte sie. "Ich verstehe. Naja, dann sieht sie dich wenigstens einen Tag lang." "Wie wäre es denn, wenn du mitkommst? Sie würde sich bestimmt freuen", meinte Pansy dann und schaute ihn erwartungsvoll an. "Warum nicht", stimmte er sofort zu. "Sehr gut, sie freut sich immer über Gesellschaft und du kommst ihr da bestimmt gerade recht", grinste sie. "Hört sich so an, als ob ich mich gerade auf etwas Unmögliches eingelassen habe", erwiderte er. "Ach was, sie ist ganz harmlos, sie redet nur gerne", lachte Pansy und stupste ihn spielerisch an. "Dann bin ich ja beruhigt, ich werde mir Mühe geben, sie zu unterhalten", gab er ebenfalls lachend zurück, bevor er sie noch näher zu sich zog und anfing, ihr sanft durch die Haare zu streicheln.
 

Sie wussten nicht, wie lange sie dort saßen, doch als es schließlich dämmerte, wollten sie sich wieder auf den Weg machen, da es ohnehin bald Zeit zum Abendessen war. "Lass uns gehen, in ungefähr einer halben Stunde gibt es Essen und langsam wird es kalt", meinte Draco leise. Sie nickte zustimmend. "Ja, du hast Recht. Nicht, dass die anderen noch eine Vermisstenanzeige aufgeben", grinste Pansy und löste sich von ihm, bevor sie aufstand. Er tat es ihr gleich und trat neben sie. Sanft nahm er ihre Hand in seine eigene und schloss seine Finger um ihre, bevor er vorausging und sie ihm folgte. Ungefähr zwanzig Minuten später kamen sie wieder am Schloss an. In der Eingangshalle wurden sie sofort von warmer Luft empfangen. Schnell gingen sie runter in ihren Gemeinschaftsraum, um ihre Jacken wegzubringen und sich umzuziehen, da sie mittlerweile ganz ausgefroren waren und ihre Sachen wegen dem Schnee teilweise nass waren. Nachdem sie sich frische und wärmere Sachen übergezogen hatten, machten sie sich auf den Weg in die Große Halle, wo sie auch auf die anderen trafen. "Da seid ihr ja endlich. Wir haben uns langsam schon gefragt, ob ihr vielleicht eingeschneit seid, oder so", grinste Ron ihnen zu, als sie sich zu ihnen an den Gryffindor-Tisch setzten. "Sehr lustig, wir hätten dann gerade dich um Hilfe gebeten, weil wir sonst so aufgeschmissen wären." Pansy grinste zurück und streckte ihm die Zunge raus. "Jetzt mal Spaß beiseite. Wo wart ihr so lange?", mischte sich Milli ein. "Sie haben bestimmt die Zeit vergessen, weil sie ganz alleine waren, stimmts?", meinte Ginny lächelnd, die offensichtlich wusste, wovon sie sprach. Pansy zögerte kurz, doch dann nickte sie zustimmend. "Ja, du hast Recht. Wir haben wirklich nicht gemerkt, wie schnell die Zeit vorbeigegangen ist. Als wir uns auf den Weg gemacht haben, hatten wir gerade mal eine halbe Stunde Zeit, bis es dann Essen gab. Wir kommen also eigentlich direkt von draußen", erklärte sie. "Das dachte ich mir. Macht euch nichts draus, ist mir und Harry auch schon oft genug passiert und meistens haben wir das Essen dann verpasst, sodass wir uns noch etwas holen mussten und uns die Elfen am liebsten aus der Küche gejagt hätten", erwiderte die Rothaarige grinsend. "Was müsst ihr die armen Elfen aber auch so belästigen", warf Hermine ein, die ja bekanntlich etwas für die Hauselfen übrig hatte. "Jaja, wir wissen, dass das arme, unverstandene Geschöpfe sind", antwortete Ron und verdrehte die Augen, worauf er einen Tritt auf den Fuß erntete. "Wir werden es nie wieder tun", versprach Ginny ihr halbherzig, konnte aber ein Grinsen nicht unterdrücken.
 

Nach dem Abendessen beschlossen sie, sich im Gryffindor - Turm noch zusammenzusetzen und ein bisschen zu reden. Seufzend ließen sie sich auf den gemütlichen roten Sesseln vor dem Kamin, in dem ein gemütliches Feuer knisterte, nieder. "So lässt es sich doch aushalten, oder nicht?", fragte Ginny leise, während sie sich an Harry kuschelte, damit ihr wärmer werden würde. "Du sagst es", stimmte ihr Bruder ihr zu. "Habt ihr euren Aufsatz jetzt eigentlich fertig?", fragte sie dann. "Ja, wir haben ihn heute Mittag fertig gemacht", antwortete er. "Du meinst, ich habe ihn fertig gemacht", bemerkte Hermine, die an seiner Schulter lehnte. "Ja, entschuldige...ohne dich hätten wir das sowieso nicht hingekriegt", gab Ron zu und zog sie noch näher zu sich. "Allerdings, ohne Hermine würden wir manchmal echt alt aussehen", stimmte Harry ihm zu. Danach herrschte kurz Stille, bevor Milli die Stimme erhob. "Bleiben über Weihnachten jetzt eigentlich alle hier? Oder hat sich jemand kurzfristig entschieden, doch nach Hause zu fahren?" Fragend schaute die Schwarzhaarige in die Runde, worauf alle verneinend den Kopf schüttelten. "Nein, wir bleiben alle hier. Ursprünglich wollte ich ja nach Hause gehen, aber meine Eltern haben beschlossen, meine Verwandten in Irland zu besuchen und darauf kann ich wirklich verzichten...", meinte Hermine leise. "Wieso denn, sind die so schlimm?", fragte Ron sofort. "Schlimm ist gar kein Ausdruck...meine Tante redet ohne Luft zu holen und hat immer nur dieselben Themen drauf...mein Onkel redet auch fast nur über Autos und meistens macht mein Vater da begeistert mit...und meine beiden Cousins, die älter sind als ich, geben dauernd mit ihrem Studium an und wollen mich merken lassen, wie dumm und unerfahren ich ihnen gegenüber doch bin." Sie verdrehte die Augen. "Hört sich ja toll an, von wegen dumm und unerfahren. Von dir könnten sie bestimmt noch etwas lernen", erwiderte Pansy. "Das will ja niemand wissen...meine Eltern lassen es sich nicht anmerken, aber eigentlich mögen sie sie auch nicht wirklich", erzählte Hermine weiter. "Und wieso fahren sie dann hin?", wollte Milli wissen. "Weil meine Tante sie eingeladen hat und es wäre meiner Mutter unhöflich vorgekommen, wenn sie die Einladung ausgeschlagen hätte, deswegen hat sie sie widerwillig angenommen und mir gleich davon erzählt. Sie hatte vollstes Verständnis dafür, dass ich lieber hier bleibe...", antwortete sie. "Glaub ich, auf so etwas hätte ich auch keine Lust", meinte Ginny, "ich kriege ja schon einen halben Anfall, wenn irgendwelche Verwandten zu uns kommen..." "Fang besser erst gar nicht davon an", fiel Ron ihr ins Wort, der über seine Verwandtschaft genauso dachte wie seine Schwester. "Naja, ist ja auch egal. Ich bin froh, dass ich es umgehen kann. Hier wird es bestimmt viel lustiger", lächelte Hermine. "Darauf kannst du dich verlassen, du weißt doch, dass uns immer etwas Neues einfällt, sodass erst gar keine Langeweile aufkommt", grinste die Jüngste der Weasley-Geschwister. "Ja, das weiß ich, Ginny, das weiß ich nur zu gut", erwiderte Hermine ebenfalls grinsend, sie hatte keinen Zweifel daran, dass die Rothaarige ihre Worte ernst meinte. Noch eine ganze Weile saßen sie zusammen und redeten, bevor sie sich schließlich gegen eins voneinander verabschiedeten und jeder schließlich in seinen Schlafsaal ging.
 

Die letzten Schultage vergingen wie im Flug und dann waren die Ferien endlich angebrochen. Alle nutzten es aus, dass sie jetzt wieder länger schlafen konnten, doch an diesem Donnerstagmorgen schmiss Milli Pansy schon gegen acht Uhr aus dem Bett. "Aufstehen zu Schlafmütze! Wir haben viel vor heute!", rief sie gut gelaunt, während sie ihre Klamotten zusammensuchte. Verschlafen setzte sich Pansy im Bett auf und musste sich erst einmal die Müdigkeit aus den Augen reiben. "Na, du bist ja gut gelaunt heute Morgen. Ist irgendetwas Besonderes? Habe ich etwas verpasst?", fragte sie müde, wobei sie ein Gähnen unterdrücken musste. Milli verdrehte lachend die Augen. "Nicht direkt, aber wir wollten doch heute nach Hogsmeade, um die nötigen Weihnachtseinkäufe noch zu erledigen", erinnerte die Schwarzhaarige sie. "Achja richtig, das hatte ich schon wieder vergessen", erwiderte Pansy verlegen lächelnd, während sie die Bettdecke zurückschlug und einen Moment sitzen blieb, bevor sie die Beine aus dem Bett schwang und ebenfalls ihre Klamotten zusammensuchte. "Das dachte ich mir schon, wo bist du denn dauernd mit deinen Gedanken." Milli grinste sie an, worauf ihre Freundin die Augen verdrehte, als sie ihre Anspielung verstand. "Jaja, hack ruhig auf mir herum, können wir dann endlich zum Frühstück gehen?", fragte Pansy, als sie sich angezogen hatte. "Bist du schon wieder am Verhungern?", grinste die Schwarzhaarige. "Na klar, siehst du nicht, wie abgemagert ich schon bin?", gab Pansy ebenfalls grinsend zurück. "Oh doch, dann lass uns lieber schnell nach unten gehen, bevor du mir noch vom Fleisch fällst." Lachend hakten sich die Freundinnen beieinander unter, bevor sie sich auf den Weg in die Große Halle machten.
 

Gegen elf Uhr trafen sich alle in der Eingangshalle, wo sie sich beim Frühstück verabredet hatten, um zusammen nach Hogsmeade zu gehen. "Sind alle da?" Prüfend schaute Milli durch die Runde. "Nein, Ron und Ginny fehlen noch", antwortete Harry. "Was bestimmt nicht an ihr liegt...", meinte Hermine. "Naja, egal, dann warten wir eben...wir haben ja Zeit", lächelte Milli. Einen Moment war es still, bevor man plötzlich ein Stockwerk höher aufgeregte Stimmen hören konnte. "Die anderen warten bestimmt schon auf uns, wieso musst du nur so lahm sein?!", hörte man Ginnys vorwurfsvolle Stimme. "Ich bin lahm? Wer musste denn unbedingt noch sein Geld zusammensuchen?", gab ihr Bruder zurück. "Na und? Du hast deine Schuhe wieder nicht gefunden, weil sie wie so oft unter deinem Bett herumlagen, du solltest mal ein bisschen besser aufräumen, dann würdest du nicht ständig den halben Schlafsaal auf den Kopf stellen", erwiderte sie. "Ich hatte aufgeräumt und unter dem Bett stören sie eben niemanden. Du hast doch auch wieder ewig gebraucht, um dich fertigzumachen, du musst ja perfekt aussehen", meinte Ron, man konnte seinen Sarkasmus deutlich heraushören. "Ach, halt doch einfach die Klappe..." Mittlerweile waren sie auf der Treppe, die in die Eingangshalle hinunterführte und keine Minute später stießen sie zu den anderen. "Na, habt ihr eure Familienstreitigkeiten jetzt geklärt?", grinste Harry die Geschwister an. "Wir haben uns nicht gestritten", antwortete Ron sofort. "Genau, wir haben diskutiert", stimmte Ginny ihm zu. "Oh, entschuldigt, dass ich den Unterschied nicht gleich bemerkt habe, konntet ihr trotzdem alles klären?", fragte der Schwarzhaarige noch einmal, worauf seine Freundin nickte, aber gleichzeitig die Augen verdrehte und ihm die Zunge rausstreckte. "Haben wir jetzt alle Klarheiten beseitigt? Können wir gehen?", mischte sich Milli wieder ein. "Ähm...ja...entschuldigung", antwortete Ginny und lächelte sie verlegen an. "Schon gut, ich hab ja nur gefragt", grinste sie, "aber da jetzt alle da sind und sich auch alle wieder beruhigt haben, würde ich vorschlagen, dass wir wirklich losgehen, sonst stehen wir heute Abend noch hier, ohne auch nur ein einziges Geschenk gekauft zu haben." Die anderen nickten zustimmend und folgten der Schwarzhaarigen schließlich hinaus in die weiße Winterlandschaft.
 

Ungefähr eine halbe Stunde später waren sie in dem kleinen Zaubererdorf angekommen, das genauso wie das Schloss unter einer weißen Decke von Schnee begraben lag. Überall tummelten sich Hexen und Zauberer auf den engen Gassen, um auch noch die letzten Weihnachtseinkäufe zu erledigen. Vor dem Honigtopf stand wie jedes Jahr der Chor, der fröhlich ein Weihnachtslied nach dem anderen sang, während die Tür des Süßigkeitenladens immer wieder auf und zu ging, beinahe ununterbrochen. Als sie den Chor gerade hinter sich gelassen hatten, drehte sich Milli wieder zu ihren Freunden um. "Na, wo sollen wir zuerst hingehen?" "Wie wäre es denn, wenn wir alles von hinten nach vorne durchgehen? Ich denke, dass im hinteren Teil des Dorfes nicht ganz so viel los sein wird, wie hier. Bis wir hier ankommen, hat sich das Gedrängel vielleicht ein bisschen gelegt", schlug Hermine vor. "Ja, sie hat Recht, ansonsten müssten wir uns wahrscheinlich wieder aufteilen, damit wir uns überall durchzwängen könnten", stimmte Draco ihr zu. "Also gut, dann los." Mit diesen Worten setzte sich Milli wieder in Bewegung, worauf ihr die anderen folgten. Geschlagene drei Stunden später hatten sie endlich alles erledigt. Müde liefen sie die Hauptstraße entlang. "Was ist, sollen wir uns noch ein bisschen im Drei Besen zusammensetzen? Ich denke, dass wir alle eine kleine Pause gebrauchen können, bevor wir wieder ins Schloss gehen, oder?" Fragend schaute Milli in die Runde. Die anderen nickten zustimmend. Kurze Zeit später saßen sie in der kleinen Kneipe an einem etwas abgelegeneren Tisch. "Oh mann, ich bin total erledigt", seufzte Ginny, während sie ihre Beine unter dem Tisch ausstreckte. "Ich auch...ich hasse Weihnachtseinkäufe", stimmte Pansy ihr zu, wobei sie ihren Kopf auf Dracos Schulter fallen ließ, der neben ihr saß. "Jetzt hast du es ja hinter dir", meinte dieser lächelnd, während er einen Arm um sie legte. "Gott sei Dank...", murmelte sie. "Ich denke, wir sind alle froh, dass wir es endlich hinter uns haben", meinte Harry dann. "Kannst du laut sagen. Eigentlich bin ich ja nur mitgegangen, weil Hermine mich so nett darum gebeten hat", warf Ron ein. "Glaub mir, wenn ich gewusst hätte, dass die so schräg drauf sind, wäre ich auch nicht hergekommen, sondern hätte lieber noch bis morgen gewartet...das war ja nicht mehr normal, wie die dich überall herumgeschoben und sich an dir vorbeigedrängt haben. Ich hasse so etwas", seufzte Hermine, während sie einen Schluck von ihrem Butterbier nahm. "Wieso regt ihr euch denn auf, vergesst es doch jetzt einfach. Jetzt, da wir diesen Stress hinter uns haben, können die Ferien endlich beginnen", grinste Harry. "Er hat Recht, wir regen uns nur wieder unnötig auf", stimmte Ginny ihm sofort zu. "Na, schön, ist ja schon gut", sagte jetzt auch Hermine, worauf die anderen lachten.
 

Am späten Nachmittag traten sie schließlich den Rückweg an. Dieses Mal brauchten sie ein bisschen länger, da in der Zwischenzeit wieder Schnee gefallen war und sie sich erstmal durch das weiße Pulver durchkämpfen mussten. Nach knapp einer dreiviertel Stunde kamen sie wieder im Schloss an. Sie waren total ausgefroren und auch ihre Hosen wurden bei dem kleinen Spaziergang so durchnässt, dass sie sich schon wieder umziehen konnten. Nachdem sie alle wieder frische und warme Sachen angezogen hatten, trafen sie sich im Gryffindor-Turm, um sich vor dem Feuer etwas aufzuwärmen. "Verdammt nochmal, mir will gar nicht mehr richtig warm werden..." Zitternd kuschelte sich Ginny noch näher an Harry, dem mindestens genauso kalt war wie ihr. "Wir haben definitiv zu lange bis nach Hause gebraucht", meinte Milli, die sich in einer Wolldecke eingewickelt hatte. "Ja, das war alles Rons Schuld, der hat uns wieder aufgehalten", stimmte Hermine ihr zu und warf ihrem Freund einen Seitenblick zu, worauf dieser nur verlegen grinste. "Wann fährst du denn eigentlich nach Hause, Pansy?", fragte Milli dann an ihre Freundin gewandt. "Also morgens sind wir auf jeden Fall noch da, immerhin müssen wir euch ja noch eure Geschenke übergeben, gegen Mittag werden wir uns wohl auf den Weg machen", erklärte die Angesprochene. "Wir?", wiederholte ihr Gegenüber und zog fragend eine Augenbraue nach oben. "Ja, Draco hat beschlossen, dass er mitkommt. Wir werden vielleicht über die Feiertage bleiben, aber zu Silvester werden wir auf jeden Fall wieder hier sein", versicherte Pansy ihr lächelnd. "Na schön, dann wollen wir eurem Kurzurlaub mal nicht im Wege stehen, immerhin braucht ihr auch mal Zeit für euch", grinste die Schwarzhaarige, worauf Pansy ihr die Zunge rausstreckte.
 

Den Rest des Tages verbrachten sie damit, vor dem Feuer zu sitzen und zu reden, was nur davon unterbrochen wurde, dass sie zum Abendessen in die Große Halle gingen. Auch die nächsten Tage vergingen wie im Flug und ehe sie sich versahen, war auch schon Weihnachten. An diesem Morgen trafen sie sich wieder im Gryffindor-Turm, um sich ihre Geschenke zu übergeben. Neben Büchern, neuen Klamotten und Gutscheinen für verschiedene Läden schenkten sie sich alles mögliche, von dem sie dachten, dass es dem jeweils anderen gefallen könnte. Nachdem alle ausgepackt, sich frohe Weihnachten gewünscht und sich auch bei den anderen bedankt hatten, beschlossen sie, gemeinsam zum Frühstück zu gehen. Unten angekommen setzten sie sich dieses Mal an den Haustisch der Slytherins, bevor sie auch schon Teller vor sich stehen hatten und mit dem Frühstück anfingen. "Wann wollt ihr denn jetzt eigentlich los?", fragte Hermine an Draco und Pansy gewandt. "Nach dem Mittagessen. Wir haben uns schon überlegt, ob wir nicht schon nach dem Frühstück aufbrechen sollen, aber dann haben wir beschlossen, dass wir erst noch ein paar Sachen zusammenpacken und dann nach dem Mittagessen gehen", erklärte Draco an Pansys Stelle, da die gerade den Mund voll hatte und erst schlucken musste. "Verstehe, ihr fahrt dann aber nicht mit dem Zug oder? Der geht ja eigentlich schon um elf", meinte Harry. "Nein, wir wollten ursprünglich den Zug nehmen, aber wir haben keine Lust, uns abzuhetzen", antwortete Pansy. "Verstehe ich. Obwohl, ihr würdet den Zug locker schaffen, Draco trödelt bestimmt nicht so wie Ron herum", grinste Ginny und warf ihrem Bruder einen Seitenblick zu, worauf dieser nur genervt die Augen verdrehte; solche Dinge bekam er des Öfteren von seiner jüngeren Schwester zu hören. "Du musst zugeben, dass sie Recht hat", meinte Milli, die ein Grinsen einfach nicht unterdrücken konnte. "Jaja, hackt ruhig alle auf mir herum, vermutlich habe ich es nicht anders verdient", grummelte er und wandte sich demonstrativ seinem Frühstück zu. "Nimm es nicht persönlich, Ron. Wir machen doch nur Spaß", lachte Hermine und legte ihm einen Arm um die Schulter. "Das weiß ich doch", erwiderte er lächelnd. "Wann werdet ihr denn wiederkommen?", fragte Milli noch einmal, da Pansy sich vor drei Tagen noch nicht ganz sicher war. "Wir bleiben eine Woche, pünktlich zu Silvester sind wir wieder da, wie wir es versprochen haben", antwortete die Angesprochene lächelnd. "Gut, dann brauchen wir euch ja keinen guten Rutsch zu wünschen, den wünschen wir euch, wenn ihr mit uns ins neue Jahr feiert", grinste Ginny. "Das hoffen wir doch", meinte Draco und erwiderte ihr Grinsen. Danach herrschte Stille, da jeder wieder mit seinem Frühstück beschäftigt war. Doch dann ergriff Pansy wieder da Wort, indem sie sich an Draco wandte. "Wir sollten hochgehen und unsere Sachen zusammenpacken. Ich habe meiner Mum gesagt, dass wir spätestens gegen zwei Uhr da sind." Er nickte und stand auf. "Gut, dann lass uns gehen, damit wir uns später gleich auf den Weg machen können." Auch sie nickte und tat es ihm gleich. "Wir sehen uns dann beim Mittagessen. Bis später." Mit diesen Worten verabschiedete sie sich von den anderen und verließ dann zusammen mit Draco die Große Halle.
 

Nach dem Mittagessen wollten sich die beiden schließlich auf den Weg machen. Ihre Freunde hatten sich extra wieder ihre dicken Winterjacken angezogen und begleiteten die zwei die lange Auffahrt des Schlosses hinunter zur Grenze, hinter der sie erst apparieren konnten, um sich dort von ihnen zu verabschieden. An ihrem Ziel angekommen, drehten sie sich schließlich wieder zu den anderen um, da sie die ganze Zeit vorausgegangen waren. "Also dann, wir wünschen euch noch frohe Feiertage. Wir sehen uns zu Silvester wieder", meinte Pansy lächelnd und umarmte noch mal jeden von ihnen. "Das wünschen wir euch auch, ihr habt immer noch sehr viel nachzuholen", grinste Milli. "Ja, da könntest du Recht haben", erwiderte Draco ebenfalls grinsend. "Wir wollen euch jetzt auch nicht länger aufhalten, deine Mutter wartet bestimmt schon, Pansy", mischte sich jetzt Hermine ein, worauf die Braunhaarige nickte. "Macht's gut, Leute. Bis nächste Woche." Mit diesen Worten verabschiedete sie sich von ihren Freunden und auch Draco tat es ihr gleich. Dann nahmen beide ihren Koffer, winkten ihnen noch einmal kurz zu, bevor sie durch das kleine Tor traten, das das Schlossgelände abgrenzte, und schließlich hinter der Grenze disapparierten.
 

Keine Minute später waren sie auch schon an ihrem Ziel angekommen. Sie waren direkt vor der Auffahrt zu Pansys Haus gelandet. "Weiß deine Mutter denn inzwischen, dass ich mitkomme?", fragte Draco, als sie sich auf den Weg zum Haus machten. "Nein, ich wollte sie überraschen, damit rechnet sie garantiert nicht", grinste Pansy. "Das glaube ich auch." Der Blonde erwiderte ihr Grinsen. Kurze Zeit später waren sie schließlich an der Haustür angekommen. Sofort hörten sie Schritte im Flur; ihre Mutter schien schon auf sie gewartet zu haben. Gleich darauf öffnete sich auch schon die Tür. "Pansy, da bist du ja endlich. Ich habe schon auf dich gewartet", begrüßte ihre Mutter sie lächelnd. "Hallo, Mum. Tut mir leid, es hat doch ein bisschen länger gedauert, bis wir uns von allen verabschiedet hatten", entschuldigte sich Pansy, erwiderte das Lächeln aber. Erst jetzt fiel der Blick ihrer Mutter auf Draco, den sie bis jetzt noch gar nicht bemerkt hatte. "Na, so eine Überraschung. Draco, schön dich wiederzusehen. Ich hätte nicht gedacht, dass du mit ihr mitkommst." Sie war wirklich überrascht, genauso wie Pansy es erwartet hatte. "Hast du nicht gesagt, dass er nach Hause fahren wollte?", fragte sie dann an ihre Tochter gewandt. "Doch, eigentlich schon. Aber er wollte nicht, ich denke du weißt wieso." Pansy warf ihrer Mutter nur einen vielsagenden Blick zu, den diese sofort verstand. "Na schön, ihr beiden. Kommt doch erst eimal rein und stellt eure Koffer ab. Ich nehme nicht an, dass ich ihm das Gästezimmer anbieten soll, oder?", fragte Mrs. Parkinson mit einem Blick zu Pansy. "Ähm...nein...nicht wirklich. Ich habe mindestens genauso viel Platz bei mir, wenn nicht sogar noch mehr", antwortete sie sofort. "Na gut, dann geht erstmal hoch", meinte ihre Mutter mit einem Schmunzeln auf den Lippen. Pansy nickte nur, nahm ihre Koffer in die andere Hand und winkte Draco dann hinter sich her, der ihr sofort nach oben folgte. Oben angekommen stieß die Braunhaarige die Tür zu ihrem Zimmer, die nur angelehnt war, mit dem Fuß auf und wartete dann wieder, bis Draco ihr nachkam. Drinnen stellte sie ihren Koffer erst einmal neben ihrem Schreibtisch ab. Der Blonde tat es ihr gleich. "Siehst du, ich sagte doch, dass sie überrascht sein würde. Ich kenne meine Mutter besser als sie denkt. Es ist doch okay, wenn du hier bei mir schläfst, oder?" Fragend sah sie ihn an, plötzlich unsicher, ob sie ihrer Mutter eben nicht zu voreilig Antwort gegeben hatte. Er bemerkte ihre Unsicherheit, sagte aber nichts darauf und lächelte stattdessen. "Keine Sorge, es ist schon okay. Außerdem - selbst wenn ich jetzt im Gästezimmer schlafen würde, würde keine Nacht vergehen, in der du nicht zu mir schlüpfen würdest, stimmts?", grinste er sie an, worauf ihr sofort die Röte in die Wangen schoss. "Ach was...", murmelte sie, wandte ihren Blick aber von ihm ab. "Komm schon, gib es doch zu", flüsterte er ihr ins Ohr, während er sie in eine sanfte Umarmung zog. Pansy zögerte noch kurz, doch dann nickte sie schließlich zustimmend. "Ja, du hast ja Recht...", murmelte sie, wobei sie sich an ihn schmiegte und seine Umarmung erwiderte. Einen Moment standen sie eng umschlungen da und genossen einfach die Nähe des jeweils anderen, bevor die Braunhaarige die Stimme wieder erhob. "Lass uns wieder runtergehen. Meine Mutter kann nie lange warten und vermutlich will sie alles wissen, was in der Schule vorgefallen ist, seit ich das letzte Mal hier war", seufzte sie. Er lachte leise. "Gut, dann sollten wir sie nicht länger warten lassen", meinte er. Sie nickte zustimmend, löste sich von ihm, nahm ihn bei der Hand und zog ihn wieder mit nach unten; er folgte ihr einfach.
 

Nach geschlagenen zwei Stunden ließ Pansys Mutter die beiden endlich wieder gehen, nachdem sie sie darüber ausgefragt hatte, was es in Hogwarts Neues gab. Da es erst später Nachmittag war, beschloss Pansy Draco die Umgebung ein bisschen zu zeigen. Also zogen die beiden ihre dicken Jacken wieder an und gingen nach draußen, wo es mittlerweile wieder angefangen hatte zu schneien. Langsam liefen sie die Auffahrt wieder hinunter. "Wo gehen wir denn jetzt eigentlich hin?", fragte er nach einer Weile, in der beide geschwiegen hatten. "Hier in der Nähe gibt es einen kleinen See, wo immer viele Leute spazieren gehen. Sogar um diese Jahreszeit ist dort immer viel los. Dort kann man auch eislaufen, wenn der See richtig zugefroren ist. Aber vermutlich muss es dazu noch ein bisschen kälter werden", erklärte sie lächelnd. "Hört sich ja nach einem lauschigen Plätzchen an." Draco erwiderte das Lächeln. Unten angekommen, liefen sie ein paar Meter die Straße entlang, bevor Pansy ihn nach links zog, wo ein schmaler Weg in den Wald hineinführte.
 

"Es ist nicht mehr weit", meinte Pansy während sie um eine Kurve bogen, "davorne lichten sich die Bäume schon." Sie zeigte in die entsprechende Richtung. Draco folgte ihr mit seinem Blick und stellte fest, dass sie Recht hatte. Kurz darauf traten sie aus dem Wald heraus. Am Ende des Weges lag eine große freie Wiese, in deren Mitte ein kleiner See angelegt war. Wie Pansy es vorher gesagt hatte, waren sehr viele Leute auf der Wiese unterwegs, um den verschneiten Nachmittag zu genießen. "Wow, du hast nicht zu viel versprochen", meinte Draco, als er sich umgeschaut hatte. "Ja, nicht wahr. Ich sagte doch, dass immer viel los ist. Dieser See ist ein beliebtes Ausflugsziel und im Sommer ist er sogar noch viel mehr besucht. Es bietet sich eben auch an, da es kein langer Weg ist und man hier auch die Gelegenheit hat, noch einen weiteren kleinen Spaziergang zu unternehmen", erklärte Pansy lächelnd. "Wie wäre es, wenn wir das auch tun? Dann wird uns wenigstens nicht kalt", schlug der Blonde vor, woraufhin sie zustimmend nickte. Langsam nahm er ihre Hand, während sie seine Finger mit ihren eigenen umschloss und gemeinsam gingen sie den kleinen Rundweg um den See entlang. "Hast du eigentlich etwas Bestimmtes geplant, während wir hier sind?", fragte Draco nach einer Weile, in der sie geschwiegen hatten. "Ich wollte dir London zeigen. Also nicht die Winkelgasse, sondern das London, das die Muggel kennen. Warst du schon mal dort?" Fragend sah sie ihn an. "Nein, bis jetzt habe ich nur die Winkelgasse kennengelernt, aber ich würde mich freuen, wenn mir meine Fremdenführerin alles zeigen könnte", antwortete er grinsend. "Okay, dann machen wir das nach den Feiertagen, dann ist nicht mehr ganz so viel los", meinte sie und erwiderte das Grinsen. "Gut, ich richte mich da nach dir", erwiderte er. Dann herrschte wieder Stille zwischen ihnen, bis sie schließlich den See umrundet hatten und wieder an ihrem Ausgangspunkt angelangt waren.
 

"Und was machen wir jetzt?", fragte Pansy leise, "sollen wir noch hier bleiben, oder willst du schon wieder nach Hause?" "Meinetwegen können wir auch noch hier bleiben. Vorausgesetzt du möchtest nach Hause, weil es dir vielleicht zu kalt ist", antwortete er leicht lächelnd, worauf sie ihm die Zunge rausstreckte. "Nein, keine Sorge, es geht schon und notfalls hab ich ja auch dich dabei. Komm, lass uns uns auf eine Bank setzen, ich steh mir schon die Beine in den Bauch", sagte sie dann, er nickte zustimmend und folgte ihr zu einer der Holzbänke, die rings um den See aufgestellt waren. Dort angekommen wischte Pansy mit einer Hand den Schnee, der die Bank bedeckte, runter und setzte sich schließlich hin, Draco tat es ihr gleich. "Hast du vor einem Monat gedacht, dass du doch wieder zurückgehst?", fragte er nach einer Weile. Sie überlegte kurz, doch dann gab sie ihm schließlich doch eine Antwort. "Naja, ehrlich gesagt habe ich immer wieder an meinem Entschluss gezweifelt, ich habe mich oft gefragt, ob ich wirklich das Richtige getan habe, aber jedes Mal rief ich mir in Erinnerung, dass ich auf keinen Fall nachgeben durfte, um nicht wieder verletzt zu werden. Ich hätte wirklich nicht gedacht, dass es doch wieder so werden würde, wie es früher war. Aber jetzt sieht es schon wieder ganz anders aus. Jetzt bin ich froh, dass ich mich doch wieder für euch entschieden habe und es tut mir immer noch leid, dass ich dir nicht glauben wollte...", sagte sie leise. "Es muss dir nicht leid tun, es war ganz normal, dass du so reagiert hast...", erwiderte er und zog sie zu sich. "Trotzdem habe ich dir Unrecht getan...", murmelte sie, während sie sich an ihn kuschelte und ihren Kopf auf seiner Schulter ablegte. "Mach dir keine Gedanken mehr, es ist vorbei..." ,antwortete er und fing an, ihr zärtlich durch die Haare zu streicheln. Sie nickte nur, bevor sie leise seufzte und näher zu ihm rückte, um seine Streicheleinheiten noch besser genießen zu können. Noch eine ganze Weile saßen sie auf der Bank und beobachteten die Leute, die vorbeiliefen, von denen einige Pansy grüßten, da sie in unmittelbarer Nähe wohnten. Erst als langsam die Dämmerung einsetzte, beschlossen die beiden, den Heimweg anzutreten. "Wir sollten gehen, meine Mutter wartet bestimmt schon mit dem Essen", meinte die Braunhaarige, während sie aufstand und sich den Schnee von ihrem Mantel klopfte. "Dann sollten wir sie lieber nicht allzu lange warten lassen", stimmte Draco ihr zu. Daraufhin nahm er ihre Hand, wobei sie seine Finger wieder mit ihren umschloss, bevor sie sich auf den Weg nach Hause machten.
 

Nachdem sie noch pünktlich zum Abendessen nach Hause gekommen waren und einen gemütlichen Abend mit Pansys Mutter verbracht hatten, beschlossen sie schließlich gegen ein Uhr nachts, ins Bett zu gehen. Müde schleppte sich die Braunhaarige ins Bad, um Zähne zu putzen, der Blonde folgte ihr. "Du siehst ziemlich müde aus", bemerkte er nach einer Weile. "Ja, ich bin auch müde. Es war ein langer Tag, auch wenn ich mich nicht verausgabt habe", antwortete sie seufzend. Er lächelte nur. Nachdem sie fertig waren, gingen sie zurück in ihr Zimmer, nachdem sich noch einer nach dem anderen umgezogen hatte. "Du willst aber nicht auf einer Matraze schlafen oder...?", fragte Pansy leise, während sie sich auf ihr Bett fallen ließ. "Soll das eine Aufforderung sein, neben dir zu schlafen?", fragte er grinsend, worauf sich wieder ein leichter Rotschimmer auf ihre Wangen schlich. "Ähm...wenn du es so ausdrücken willst, dann ja...", murmelte sie und vermied es, ihn anzusehen. Er grinste immer noch, als er auf sie zukam und sich neben sie setzte. "Wieso wirst du denn jetzt rot? Es ist doch nichts dabei, du weißt, dass ich zu dir komme, wenn du mich fragst...", sagte er leise und strich ihr eine verirrte Haarsträhne hinter die Ohren. Sie erschauderte bei der sanften Berührung leicht, woraufhin er leise lachte. "Ich weiß, aber ich kann es einfach nicht verhindern...", antwortete sie schließlich. "Schon okay, eigentlich ist es ja ganz süß, wenn du rot wirst", meinte er lächelnd. Sofort errötete sie noch mehr und wandte jetzt erst recht ihren Blick von ihm ab. "Hör auf, du machst mich ganz verlegen, das ist gemein", murmelte sie. "Tut mir leid, aber es ist wirklich so", lächelte er und zog sie an sich. Sie ließ es zu, sah ihn jedoch immer noch nicht an. "Komm schon, so schlimm ist es doch nicht. Sieh mich wieder an..." Er wartete erst gar nicht ab, er legte einfach zwei Finger unter ihr Kinn und zwang sie somit sanft, ihn wieder anzusehen. Grau traf grün, bevor sich ihre Lippen schließlich berührten. Automatisch zog er sie näher zu sich, während seine Zunge sanft über ihre Lippen strich, stumm um Einlass bettelte, den sie ihm ohne zu zögern gewährte, in dem sie ihre Lippen für ihn öffnete. Sofort drang er in ihren Mund ein, erkundete ihn bis in den letzten Winkel, wobei er mit der Zeit immer leidenschaftlicher wurde. Sie ließ sich vollkommen darauf ein, da sie genau wusste, dass sie sich nicht dagegen wehren konnte, doch das wollte sie auch gar nicht. Irgendwann spürte sie, wie er ihre eigene Zunge spielerisch anstupste. Sie zögerte zuerst, bevor sie schließlich vorsichtig zurückstupste. Er lächelte leicht, er fand ihre Unsicherheit einfach zu niedlich. Er stupste sie noch einmal an, bevor er sie herausforderte, aber trotzdem darauf achtete, die Oberhand zu behalten. Pansy vergaß ihre Unsicherheit in dem Moment, als er sie herausforderte und ließ sich noch mehr in den Kuss fallen, sie versuchte immer wieder, selbst die Führung zu gewinnen, doch jedes Mal scheiterte ihr Versuch, gegen Draco kam sie einfach nicht an. Er behielt den Kuss noch eine Weile bei, vertiefte ihn sogar noch, worauf sie sich noch mehr darauf einließ, bis er sich schließlich wieder von ihr löste.
 

Sie war noch ganz durcheinander, als er sie wieder zu sich zog. "Was hast du denn? Du sagst ja gar nichts mehr", stellte er lächelnd fest. "Ist das ein Wunder? Du überrumpelst mich jedes Mal und du bringst mich immer wieder durcheinander", murmelte sie. "Das tut mir aber leid", sagte er leise lachend. "Stimmt doch gar nicht...", erwiderte sie leise. "Hast du auch wieder Recht", lachte er und auch sie konnte nicht anders, als zu lachen. Dann fiel sein Blick auf die Uhr und er stellte fest, dass es mittlerweile schon halb zwei war. "Was ist, wollen wir uns nicht lieber hinlegen? Es ist schon spät", meinte er daraufhin. Sie nickte zustimmend und ließ sich in ihre Kissen fallen, er legte sich neben sie und zog sie in seine Arme. Sie seufzte leise und schmiegte sich sofort an ihn. "Es ist so schön, endlich wieder bei dir sein zu können...das habe ich am meisten vermisst", murmelte sie und kuschelte sich noch näher an ihn. "Ja, es ging mir genauso...", antwortete er, während er anfing, ihr zärtlich durch die Haare zu streicheln. "Jetzt haben wir uns ja wieder..." "Und nichts und niemand kann uns noch einmal auseinanderbringen." Wieder nickte sie und schmiegte ihr Gesicht an seine Brust, bevor sie müde die Augen schloss. Er zog sie näher an sich und streichelte ihr dann sanft über den Rücken. "Du solltest schlafen, du bist sicher müde", sagte er leise. "Ja...das kannst du laut sagen...gute Nacht, Draco. Schlaf gut, ich liebe dich...", flüsterte sie kaum hörbar, doch er verstand sie trotzdem. "Gute Nacht, meine Süße. Ich liebe dich auch", erwiderte er lächelnd und zog sie erneut näher zu sich. Sie lächelte leicht, bevor sie sich noch einmal näher an ihn kuschelte und schließlich in seinen Armen einschlief. Draco blieb noch eine Weile wach und streichelte sie weiterhin, während er sie beobachtete. Doch schließlich war auch er zu müde, um ihr noch weiter beim Schlafen zuzusehen. Er ließ sich tiefer in die Kissen sinken, wobei er sie mit sich zog, immer darauf bedacht sie nicht aufzuwecken, und schlief schließlich auch ein.
 

Am nächsten Morgen wurden die beiden durch ein leises Klopfen an Pansys Zimmertür geweckt. Müde schlug die Braunhaarige die Augen auf und drehte sich auf die andere Seite, sodass sie direkt zur Tür sehen konnte. Draco bekam nichts davon mit, er schlief immer noch. "Pansy, seid ihr schon wach? Ich habe das Frühstück fertig", hörte sie da die Stimme ihrer Mutter. "Ja, ich bin wach, Mum. Er schläft noch, aber wir kommen gleich runter, ich werd ihn wecken", antwortete Pansy. "Gut, ich warte auf euch." Mit diesen Worten ging ihre Mutter wieder hinunter in die Küche und Pansy drehte sich wieder zu dem Blonden um. Sie beobachtete ihn lächelnd, er sah einfach zu süß aus, wenn er schlief. Immer noch lächelnd strich sie ihm eine verirrte Haarsträhne aus der Stirn. "Draco...wach auf...meine Mutter hat das Frühstück fertig...", sagte sie leise und schüttelte ihn sanft an der Schulter. Er murmelte etwas Unverständliches, wachte aber nicht auf, sondern zog sie stattdessen wieder ganz nah an sich und hielt sie dann so fest, sodass sie gar keine Chance mehr hatte, sich aus der Umarmung zu befreien. "Hey, du sollst aufwachen und mich nicht halb erdrücken", sie versuchte, ernst zu klingen, damit es auch Wirkung zeigen würde, doch die Worte gingen in einem leisen Lachen unter, das sie einfach nicht zurückhalten konnte. Endlich zeigte er eine Regung, als er die Augen kurz zusammenkniff und sie kurz darauf öffnete, um sie verschlafen anzublinzeln. "Guten Morgen, bist du endlich wach?", fragte sie lächelnd und strich ihm erneut durch die Haare. "Morgen...ja...sieht ganz so aus", antwortete er leise und sie merkte ihm an, dass er noch gar nicht richtig wach war. "Hast du gut geschlafen?", fragte sie dann. "Sehr gut sogar, was dachtest du denn? Wenn man neben dir liegt kann man doch nur gut schlafen", erwiderte er lächelnd. Sie errötete wieder leicht. "Na gut, wenn du das sagst, das kann ich nur zurückgeben." Sie erwiderte das Lächeln, bevor sie sich von ihm löste und sich schließlich aufsetzte. "Na, komm. Meine Mutter hat Frühstück gemacht, wir sollen runterkommen", meinte sie dann. "Gut, dann sollten wir uns beeilen und sie nicht warten lassen", stimmte Draco zu. Daraufhin standen sie auf und nachdem einer nach dem anderen im Bad gewesen war, um sich anzuziehen, gingen sie gemeinsam runter zum Frühstück.
 

Nach dem Frühstück überlegten die beiden, was sie bis zum Mittagessen machen könnten. Grübelnd saßen sie auf dem Sofa im Wohnzimmer und sahen nachdenklich an die gegenüberliegende Wand. "Hast du eine Idee...?", fragte er nach einer Weile, in der beide geschwiegen und ihren Gedanken nachgehängt hatten. "Hm...wie wäre es, wenn ich dir unser Grundstück zeige? Dazu bin ich gestern gar nicht mehr gekommen und es ist wirklich groß, es geht weit über die Einfahrt und das Haus hinaus", schlug sie vor. Er nickte zustimmend. "Warum nicht." "Gut, dann komm." Gut gelaunt stand sie auf und ging gefolgt von ihm in den Flur, wo sie sich ihre warmen Jacken anzogen und sie ihn kurz darauf mit sich nach draußen zog.
 

Draußen angekommen spazierten sie über die weite Wiese, die sich hinter dem Haus erstreckte und die komplett vom Schnee bedeckt war. "Ich hätte nicht gedacht, dass euer Grundstück so groß ist", meinte Draco nach einer Weile. "Das habe ich mir gedacht. Aber es hat durchaus Vorteile, dass es so groß ist, wenn ich meine Ruhe haben will, suche ich mir hier irgendwo einen schönen Platz und genieße die Stille, die hier meistens herrscht. Als ich Hogwarts verlassen hatte, war ich oft hier, um nachzudenken", verriet sie ihm und lächelte verlegen. "Kann ich gut verstehen. Das geht hier bestimmt hervorragend, hier wurdest du sicher von niemandem gestört, man kann nicht einmal mehr euer Haus sehen", antwortete er. "Ja, ich sagte doch, es hat Vorteile, dass das Grundstück so groß ist. Na, komm, es geht noch ein Stück weiter", sagte sie dann lächelnd und zog ihn weiterhin mit sich, nachdem sie wieder seine Hand genommen hatte. Als sie die Grenze erreicht hatten, drehten sie schließlich um und machten sich auf den Rückweg zu Pansys Haus. Als sie nach einer halben Stunde wieder angekommen waren, suchte Pansy gerade ihren Haustürschlüssel in ihrer Jackentasche, als sie plötzlich von etwas im Rücken getroffen wurde. Sofort drehte sie sich um und entdeckte Draco, der einen Schneeball in der Hand hielt und sie grinsend anschaute. "Oh, das war eben Absicht, hab ich Recht?", fragte sie und stemmte gespielt empört die Hände in die Hüften. Daraufhin lachte er nur und warf ihr den anderen Schneeball, den er immer noch in der Hand hielt, ebenfalls entgegen, der sie direkt an der Schulter traf. "Na, warte", sagte sie daraufhin und formte jetzt ebenfalls einen Schneeball, den sie ihm dann entgegenschleuderte. So entbrannte eine verbitterte Schlacht zwischen den beiden, aus der keiner von beiden als Sieger hervorging. Am Ende lagen sie lachend nebeneinander im Schnee; die Kälte ignorierten sie einfach, im Moment gab es nur sie beide, alles andere - den Schnee, das Haus hinter ihnen und auch die restliche Umgebung- hatten sie ausgeblendet. "Du hast dich gut geschlagen", meinte sie irgendwann und stützte sich auf einem Arm ab, um ihn besser ansehen zu können. "Das kann ich nur zurückgeben", erwiderte er lächelnd und zog sie zu sich runter. Sie ließ es zu und schmiegte sich an ihn. Einen Moment schauten sie sich wortlos an, grau traf grün und im nächsten Augenblick fanden ihre Lippen in einem leidenschaftlichen Kuss wieder zueinander. Plötzlich zog er sie ohne Vorwarnung näher an sich, sodass sie jetzt auf ihm lag, wobei er den Kuss keine Sekunde unterbrach. Sanft strich er über ihre Lippen, die sie ohne zu zögern für ihn öffnete. Als sie ihm den Einlass gewährte, ließ er seine Zunge vorsichtig in ihren Mund gleiten und erkundete ihn bis in den letzten Winkel, bevor er ihre eigene Zunge schließlich anstupste und sie zum Mitmachen animierte. Sie zögerte zuerst ein bisschen, stupste zaghaft zurück, doch als er sie erneut anstieß, gewann sie etwas an Sicherheit und ließ sich jetzt bereitwillig darauf ein. Als er merkte, dass sie nicht mehr so unsicher war, forderte er sie zu einem kleinen Kampf heraus, in dem er allerdings die Oberhand behielt. Er behielt den Kuss noch eine ganze Weile bei, vertiefte ihn noch und wurde sogar noch leidenschaftlicher, als er es ohnehin schon war und sie ließ sich nur zu gerne darauf ein. Als sie sich schließlich nach einer gefühlten Ewigkeit wieder voneinander lösten, sahen sie sich einen Moment schweigend an, ehe sich Pansy von ihm erhob und aufstand. "Wir sollten reingehen. Meine Mutter wird sich schon fragen, wo wir bleiben", meinte sie lächelnd und wartete, bis er auch wieder aufgestanden war. Er nickte zustimmend und kam ebenfalls wieder auf die Beine, bevor sie wieder rein gingen, wo Pansys Mutter schon mit dem Mittagessen auf sie wartete.
 

Am Nachmittag beschlossen die beiden es sich im Wohnzimmer vor dem Kamin, in dem ein gemütliches Feuer vor sich hin knisterte, bequem zu machen. Seufzend ließ sich Pansy gegen seine Schulter sinken, als sie sich auf dem großen Sofa, das direkt vor dem Kamin stand, niedergelassen hatten. Er nahm sie sofort in den Arm und streichelte ihr sanft durch die Haare. "Was ist los...?", fragte er leise. "Nichts...ich genieße nur deine Nähe, mehr nicht...", antwortete sie ebenso leise. Daraufhin sagte er nichts mehr, er zog sie nur näher an sich und streichelte sie weiterhin. "Was die anderen jetzt wohl gerade machen...?", überlegte Pansy irgendwann. "Gute Frage, wahrscheinlich werden sie irgendwo zusammen rumhängen oder sie gehen sich gegenseitig auf die Nerven", antwortete Draco grinsend. "Oh ja, ich kann es mir schon bildlich vorstellen, wie Milli und Hermine inmitten des Chaos' verzweifeln", lachte sie. "Das kannst du laut sagen, Ron wird sie bestimmt mit irgendetwas nerven, das ohnehin niemanden interessiert", fing der Blonde an. "Genau und Ginny wird sich irgendwann einmischen und dann wird irgendwann wieder eine Diskussion zwischen den beiden beginnen", redete Pansy weiter. "Und Harry wird versuchen, die beiden wieder auseinanderzubringen", fügte Draco hinzu. "Und Milli und Hermine werden kopfschüttelnd danebenstehen und darauf warten, dass sie sich endlich wieder einkriegen", endete Pansy. Einen Moment herrschte Stille, bevor sie anfingen zu lachen. "Wir sind kaum einen Tag weg, aber irgendwie vermisse ich sie jetzt schon", meinte sie irgendwann, als sie sich wieder beruhigt hatten. "Ja, ich weiß was du meinst. Wenn man erst einmal woanders ist, merkt man erst wie viel Spaß wir immer zusammen haben", stimmte er ihr zu. "Allerdings, aber naja, wir werden sie ja schon bald wiedersehen und dann hat das Chaos uns wieder", lächelte sie. "Genau und bis es soweit ist, werden wir einfach unsere gemeinsame Zeit genießen", antwortete er und erwiderte das Lächeln, während er sie näher an sich zog. Sie sagte nichts mehr, sondern kuschelte sich nur noch näher an ihn. Er ließ es zu und fing wieder an, ihr sanft durch die Haare zu streicheln. Daraufhin herrschte wieder Schweigen zwischen ihnen, während sie in das Feuer schauten, das immer noch im Kamin vor sich hin knisterte und die Nähe des jeweils anderen genossen.
 

Zwei Tage später waren die Feiertage schließlich vorbei und alles ging seinen gewohnten Lauf. Mrs. Parkinson arbeitete bis zu Silvester wieder in ihrer Drogerie in der Winkelgasse, sodass Draco und Pansy die meiste Zeit alleine zu Hause waren und sich überlegen mussten, was sie machen sollten. An diesem Morgen saßen sie gemeinsam am Frühstückstisch und grübelten; Pansys Mutter hatte sich schon vor einer halben Stunde auf den Weg gemacht. "Und was machen wir heute? Ist dir schon irgendetwas eingefallen?", fragte er nach einer Weile. "Nicht wirklich, aber was hälst du denn davon, wenn wir jetzt heute nach London fahren? Immerhin sind die Feiertage jetzt vorbei", schlug sie vor. Er überlegte nicht lange und nickte zustimmend. "Ja, warum nicht, das hatten wir ja sowieso vor." Sie nickte und schaute dann auf die Uhr, die über der Küchentür hing. "Es ist jetzt genau halb zehn...in einer Stunde dürfte der nächste Bus nach London gehen", sagte sie überlegend, wobei sie es mehr zu sich selbst als zu ihm sagte. "Du willst den Bus nehmen?", fragte er überrascht. "Natürlich, wieso nicht?", gab sie zurück. "Ich bin es nur nicht mehr unbedingt gewöhnt normale Verkehrsmittel zu benutzen, seit ich einen Besen fliegen kann", meinte er lächelnd. "Ich weiß was du meinst, für Hexen und Zauberer ist es natürlich eher ungewöhnlich, aber vergiss nicht, dass wir nicht in die Winkelgasse gehen. Es wäre mehr als nur unvorteilhaft, wenn uns einer der Muggel entdecken würde, wenn wir zu unvorsichtig sind. Fliegende Besen sieht man hier immerhin nicht jeden Tag", erinnerte sie ihn, womit er sich schließlich geschlagen gab und einsah, dass sie Recht hatte. "Schon gut, du hast mich überzeugt, lass uns den Bus nehmen", stimmte er zu und hob beschwichtigend beide Hände, damit sie ihm nicht noch einen Vortrag von wegen zu wenig Vorsicht halten würde. "Sehr gut, dann sollten wir uns jetzt ein bisschen beeilen und die Küche in Ordnung bringen, damit wir ihn nicht verpassen, die fahren hier draußen nämlich nur stündlich und am Nachmittag nur alle zwei Stunden, also los." Gut gelaunt stand sie auf und begann, das dreckige Geschirr und was sonst noch vom Frühstück übrig geblieben war, wegzuräumen. Draco stand ebenfalls auf und half ihr dabei.
 

Fast eine Stunde später standen sie unten an der Bushaltestelle, die unweit von der Auffahrt, die zu Pansys Haus führte, entfernt war. "Wie lange dauert es denn noch?", fragte Draco und vergrub die Hände tiefer in seinen Jackentaschen, da er jetzt schon das Gefühl hatte, dass sie gleich vor Kälte abfallen würden. Pansy schaute die Straße hinunter und hielt nach dem Bus Ausschau. Als sie nichts entdecken konnte, schob sie den linken Ärmel ihrer Jacke hoch und sah auf ihre Uhr. "Es ist noch nicht ganz halb elf. Wenn er pünktlich kommt, was eigentlich immer der Fall ist, müsste er in genau drei Minuten kommen", antwortete sie ihm schließlich. "Hoffentlich hast du Recht und er kommt wirklich pünktlich...ich sag's ja nur ungern, aber ich friere mir hier den Hintern ab...", grummelte er. Sie lachte leise und kam näher zu ihm. "Du wirst die drei Minuten noch aushalten können." In diesem Moment hörte sie ein Fahrzeug näherkommen. Schnell schaute sie wieder die Straße hinunter und tatsächlich konnte sie weiter hinten schon den Bus erkennen, der jetzt genau auf sie zu kam. "Sieh mal, da hinten kommt er schon. Scheint so, als ob er heute früher kommt. Der Busfahrer hat bestimmt gehört, dass dir kalt ist", lachte Pansy. "Ja, es sieht ganz so aus. Gott sei Dank, ich kann es kaum erwarten, mich hinzusetzen, meine Beine sind schon steif", erwiderte er und lachte auch. Kurz darauf blieb der Bus direkt vor ihnen stehen und nachdem die Türen geöffnet wurden, stiegen sie ein und verzogen sich in den hinteren Teil des Buses, wo sie sich, froh nicht länger draußen in der Kälte stehen zu müssen, auf der letzten Sitzbank niederließen. Kurz darauf befanden sie sich auf dem Weg nach London.
 

Eine Stunde später waren sie schließlich an ihrem Ziel angekommen. Als der Bus schnaufend zum Stehen kam und die Türen sich quietschend öffneten, stiegen Draco und Pansy schließlich aus und blieben dann erst einmal auf dem Gehweg stehen, während der Bus wieder losfuhr und seinen Weg Richtung Innenstadt fortsetzte. "Und jetzt? Was willst du mir denn eigentlich zeigen?", fragte er nach kurzem Schweigen. "Naja, ich könnte dir einige Sehenswürdigkeiten zeigen, wenn du willst. Immerhin haben wir ja den ganzen Tag Zeit. Meine Mutter wird erst heute Abend wieder kommen, also können wir uns ruhig Zeit lassen", antwortete sie lächelnd. "Okay, dann mal los, ich folge dir, du bist heute mein Reiseführer", meinte er grinsend. "Na, schön. Dann lass uns mal loslaufen, ich werde spontan entscheiden wo wir hingehen", sagte sie daraufhin, nahm seine Hand und zog ihn mit sich.
 

Er folgte ihr einfach, während er seine Finger um ihre schloss. "Hast du dich schon entschieden, wo du zuerst hingehen willst?", fragte er nach einer Weile. "Naja, eigentlich wäre es sinnvoll, dir zuerst Big Ben zu zeigen, der liegt hier ganz in der Nähe. Es dürfte höchstens eine halbe Stunde dauern", antwortete sie. "Gut, dann lass uns zuerst dorthin gehen", stimmte er zu, worauf sie nickte und wieder vorausging; er ging ihr wieder hinterher. Wie Pansy es vorausgesagt hatte, waren sie eine halbe Stunde später angekommen. "So, da sind wir", verkündete sie lächelnd und blieb vor dem riesigen Glockenturm stehen. "Wow, da kann man ja kaum hochschauen", meinte er, als er sich das Bauwerk betrachtete. "Ich weiß, da kriegt man leichte Schwindelgefühle", lachte sie. "Und weißt du auch ein bisschen etwas darüber?", fragte er dann. "Naja, nicht allzu viel, aber zumindest ein bisschen etwas", gab sie zu. "Dann schieß los", forderte er sie auf. "Also schön, ich weiß eigentlich nur, dass er der Glockenturm von Westminster Abbey ist und dass das Parlament noch dahinter liegt. Mehr kann ich dir allerdings nicht sagen", antwortete sie. "Das reicht eigentlich schon, ich hab nicht erwartet, dass es dazu besonders viel zu erzählen gibt", erwiderte er lächelnd. Sie blieben noch eine Weile stehen und gingen auch zum Parlament hinüber, um sich dort auch noch umzuschauen, bevor sie schließlich beschlossen weiterzugehen, um die nächste Sehenswürdigkeit zu besichtigen.
 

Als nächstes führte Pansy ihn zur Tower Bridge, die zufällig auf ihrem Weg lag. "Bist du dir sicher, dass man die auch besichtigen kann? Das sieht eher wie eine Hauptverkehrsstraße aus...", stellte Draco fest, womit er noch nicht einmal Unrecht hatte. "Ja, das ist es auch. Aber siehst du die oberen Verbindungen? Das sind Fußgängerbrücken, also kann man sie sehr wohl besichtigen. Komm schon, ich bin mir sicher, dass es dir gefallen wird", meinte sie lächelnd und zog ihn wieder mit sich. Um auf die Fußgängerbrücke zu gelangen, mussten sie zuerst die Straße überqueren, was beinahe unmöglich war, da ständig Autos vorbeifuhren, deren Fahrer geschäftig von einer Richtung in die andere fuhren. Doch als sie es nach fünf Minuten endlich geschafft hatten, die Straße heil zu überqueren, waren sie auf der richtigen Straßenseite angekommen. Kurz darauf standen sie oben auf der Fußgängerbrücke. "Das ist ja wirklich unglaublich. Hier hat man ja fast so eine gute Aussicht wie von unserem Astronomieturm", meinte Draco lachend. "Ja, irgendwie hast du Recht. Von hier aus kann man weite Teile der Stadt überblicken. Normalerweise ist hier im oberen Bereich noch ein Museum, aber ich habe gerade im Vorbeigehen gesehen, dass es geschlossen ist, vermutlich wird es das auch bis nach Silvester bleiben", erklärte sie. "Das macht nichts. Ich brauche nicht unbedingt ein Museum...ich fand die früher schon immer langweilig. Immer wenn ich eine Führung mit meinen Eltern mitmachen musste, hätte ich im Stehen einschlafen können", gab er zu. "Ja, das ging mir auch immer so. Wusstest du, dass meine Mutter früher einmal in einem Museum hier gearbeitet hat, bevor sie ihre Drogerie in der Winkelgasse aufgemacht hat?" Fragend sah Pansy ihn an. "Ach wirklich? Das hast du mir nie erzählt", meinte er ein wenig überrascht. "Nicht? Dann muss es mir wohl entfallen sein. Aber es erschien mir auch ehrlich gesagt nicht besonders wichtig. Aber es ist wahr, bevor sie ihren Laden eröffnet hat, hat sie hier im British Museum gearbeitet. Ich war manchmal bei ihren Führungen dabei und musste mich dabei meistens zusammenreißen, um nicht einzuschlafen, aber zum Glück hat das nie jemand bemerkt", lachte sie, während sie in die Ferne schaute. "Das wäre doch bestimmt peinlich gewesen, wenn ausgerechnet die Tochter der Museumsführerin einfach so während einer Führung vor Langeweile eingeschlafen wäre." Er stimmte in ihr Lachen ein. "Das kannst du laut sagen...", stimmte sie ihm zu und verdrehte lächelnd die Augen. Dann herrschte wieder Stille zwischen ihnen, schweigend sahen sie auf die Dächer von London, die sich schneebedeckt vor ihnen erhoben, bis Pansy nach einer ganzen Weile wieder die Stimme erhob. "Was ist? Sollen wir weitergehen? Oder willst du noch hierbleiben?", fragte sie. "Nein, wir können weitergehen", antwortete er und riss sich von dem Anblick der Fassade Londons los. "Gut, dann komm, wir haben noch einiges vor uns", lächelte Pansy, während sie wieder seine Hand nahm und sich auf den Weg zur nächsten Sehenswürdigkeit machte.
 

Schweigend liefen sie ein paar Straßen weiter, bis sie schließlich am Tower von London angekommen waren, nach dem das vorherige Bauwerk benannt worden war. "So, das ist unsere nächste Station. Das ist der Tower von London, der früher einmal ein Gefängnis war, heute werden darin allerdings die Kronjuwelen aufbewahrt. Früher saßen hier sehr viele Häftlinge, vermutlich noch mehr als in Askaban und das soll schon etwas heißen...schon bei dem kleinsten Fehltritt und bei jedem noch so minderen Vergehen konnte eine Haftstrafe im Tower drohen, ist das nicht krass?" Fragend sah sie ihn an, worauf er zustimmend nickte. "Allerdings, damals herrschten wohl ganz schön drastische Gesetze, zum Glück ist das heute anders. Also ist das hier in gewisser Weise auch ein Museum, oder?", fragte er dann. "Sehr richtig", bestätigte Pansy, "ebenfalls eines von denen, die bis ins neue Jahr geschlossen haben. Du bleibst also verschont." "Das ist sehr beruhigend", meinte er grinsend. "Wir können uns allerdings das Außengelände näher anschauen, es ist sehr weitläufig und eignet sich daher sehr gut zum Spazierengehen", sagte sie dann lächelnd. "Dann lass uns gehen." Er wusste, was sie ihm damit sagen wollte und gab ihr somit sein Einverständnis. Daraufhin setzte sie sich in Bewegung und er folgte ihr. Schweigend liefen sie nebeneinander her, jeder schien seinen eigenen Gedanken nachzuhängen. "Worüber denkst du denn nach?", fragte er nach einer Weile. "Über nichts Bestimmtes. Ich habe nur gerade daran gedacht, dass bald unser letztes halbes Jahr in Hogwarts anfängt. Irgendwie ist es komisch zu wissen, dass wir nächstes Jahr nicht mehr in den Hogwarts-Express steigen werden, um das neue Schuljahr anzutreten, findest du nicht auch?", gab sie lächelnd zurück. "Doch, ich habe auch schon oft daran gedacht. Es ist irgendwie so unvorstellbar, nicht mehr hinzugehen, nach allem was wir dort erlebt und durchgemacht haben. Erst Hogwarts und der Kampf gegen Voldemort hat uns doch zusammengeschweißt und obwohl wir am Anfang nicht gerade die besten Freunde waren, sind wir irgendwie doch immer gemeinsam durch alle Höhen und Tiefen gegangen. Mir wird die Schule auch sehr fehlen", stimmte Draco ihr zu. "Aber wieso machen wir uns jetzt schon darüber Gedanken? Das zweite Halbjahr hat ja noch gar nicht angefangen, also liegt immer noch mehr als ein halbes Jahr vor uns. Gedanken können wir uns machen, wenn die letzte Schulwoche vor den Sommerferien angebrochen ist, aber jetzt sollten wir die gemeinsame Zeit noch genießen, wenn wir zurückkommen." "Du hast Recht. Es ist wirklich noch zu früh, um sich jetzt schon den Kopf zu zerbrechen", gab sie ihm lächelnd Recht, worauf er ihr Lächeln erwiderte und sie ihren Weg fortsetzten. Nach ungefähr einer Stunde kamen sie wieder an der Stelle an, von der aus sie losgelaufen waren. "Na, was ist? Kannst du noch? Oder bist du schon müde?", grinste sie, als sie stehen blieben. "Sehe ich etwas so erledigt aus? Unsinn, ich kann noch einiges vertragen, ich kann mir kaum vorstellen, dass das schon alles war, das du mir zeigen wolltest, oder?", erwiderte er grinsend. "Nein, natürlich nicht. Ich kann dir noch einiges zeigen, also los, keine Müdigkeit vorschützen", sagte sie lachend und zog ihn mit sich; auch er lachte und ließ sich bereitwillig von ihr mitziehen.
 

Ihr Weg führte sie direkt zum Piccadilly Circus, wo auch um diese Jahreszeit extrem viel los war. Nachdem sie wieder fast fünf Minuten warten mussten, bis sie die Straße überqueren konnten, ohne irgendeinem Auto reinzulaufen, blieben sie schließlich am Eros-Brunnen stehen, der hier als eine Touristenattraktion galt. "Na, was sagst du?", fragte Pansy, als sie stehen blieb. "Ich würde mal sagen, hier ist es ziemlich belebt", antwortete Draco, während er sich umschaute. "Ich dachte mir schon, dass du das sagen würdest. Aber du hast natürlich Recht, hier ist immer eine Menge los. Da ist es ganz egal, ob Silvester oder Ostern vor der Tür steht", meinte sie lachend. "Und wieso ist das jetzt eine Sehenswürdigkeit? Eigentlich ist es doch nichts anderes, als ein dreieckiger Platz, oder nicht?", fragte Draco. "Naja, im Grunde hast du Recht. Es ist wirklich nur dieser Platz. Aber vermutlich zählt er zu den Sehenswürdigkeiten, weil hier fünf Hauptverkehrsstraßen aufeinandertreffen, außerdem sind hier die bekanntesten Reklametafeln der ganzen Stadt und der Brunnen hinter uns gehört ebenfalls zu seinen Attraktionen", erklärte Pansy, wobei sie hinter sich zeigte. "Also gut, ich gebe mich geschlagen, auch wenn es hier sonst nicht wirklich viel zu sehen gibt, außer einer Menge Autos, die wie wild von einer Richtung in die andere fahren und du deswegen kaum über die Straße kommst", meinte er grinsend. "Wobei die ganz sicher nicht zu den Attraktionen gehören", lachte sie. "Aber du hast Recht, wenn man den Platz erst einmal überflogen hat, wird es schnell langweilig sich hier länger als notwendig aufzuhalten. Lass uns weitergehen, wenn wir geradeaus gehen, werden wir direkt zum Trafalgar Square kommen und genau der ist unser nächstes Ziel", sagte sie dann und zog ihn wieder mit sich.
 

Keine viertel Stunde später waren sie an besagtem Square angekommen, der nicht nur von Menschen, sondern auch von Tauben überfüllt war. "Hier ist ja genauso viel los. Willst du mir etwa erzählen, dass das auch normal ist?" Er warf ihr einen Seitenblick zu und schaute sie gleichzeitig damit fragend an. "Natürlich ist das normal. Im Sommer ist es sogar noch schlimmer. Das ist noch harmlos", meinte Pansy grinsend. "Gut, dass wir nicht im Sommer hergekommen sind." Man konnte die Ironie deutlich aus Dracos Stimme heraushören. Pansy lachte nur und zog ihn weiter auf den Platz. Vor der Säule, die in der Mitte stand, blieb sie schließlich stehen. "Das hier ist die Nelson Säule, die zu Ehren von Admiral Nelson aufgestellt wurde", erklärte sie ihm. "Wahrscheinlich ist er deswegen so berühmt, oder?", fragte er. "Naja, ich denke, dass die Säule auf jeden Fall zur Berühmtheit des Platzes beigetragen hat, aber ob das der Hauptgrund ist, weiß ich nicht", gestand sie lächelnd. "Ist ja auch egal", erwiderte er. Sie sagte nichts dazu, sie nickte nur zustimmend. "Ist es eigentlich normal, dass hier so viele Tauben sind?", fragte er dann. "Ja, die sind immer hier. Auch das ist im Sommer schlimmer. Vor allem wenn es besonders heiß ist, ist dieser Platz nicht nur von Touristen, sondern auch von Tauben überfüllt. Sie sind so sehr an die Leute gewöhnt, dass sie auch nicht abhauen, wenn man ihnen mal näher kommt", erklärte Pansy. "Wann ist es denn in London mal richtig heiß?", fragte Draco. Er wusste genauso gut wie Pansy, dass es in London sehr häufig regnete. "Es kommt vor, glaub mir. Ich habe es schon selbst erlebt. Damals war ich zwar noch jünger, aber ich kann mich noch sehr gut daran erinnern. Damals war ich von Tauben umzingelt und wusste gar nicht, wo ich hingehen sollte, ohne auf eine draufzutreten", erzählte sie lachend. "Ohje, das hört sich ja schrecklich an. Wahrscheinlich wäre ich in dieser Situation völlig verzweifelt", antwortete er ebenfalls lachend. "Gut, dass du nicht so oft in London bist", sagte sie daraufhin, worauf er zustimmend nickte. "Sag mal, wie spät ist es denn jetzt eigentlich?", fragte sie dann. "Es dürfte normalerweise schon fast fünf sein. Als wir vorhin an einer Uhr vorbeigelaufen sind, war es schon nach vier, wieso?" Fragend schaute er sie an. "Ich frage nur, weil ich wissen muss, wann wir ungefähr wieder zurückfahren müssen... Mum meinte, wir sollten spätestens bis acht zurück sein", erwiderte sie. "Bis dahin werden wir längst wieder zurück sein. Wenn wir um sieben den Bus nehmen, sind wir rechtzeitig wieder da", meinte er und sie nickte zustimmend. "Und was machen wir dann so lange?", fragte er. "Wie wäre es, wenn wir im Hyde Park noch ein bisschen spazieren gehen?", schlug sie vor. "Warum nicht, ich folge dir überall hin", antwortete er. "Oh, das hast du schön gesagt", lachte sie, bevor sie wieder seine Hand nahm und sie sich gemeinsam auf den Weg machten.
 

Ungefähr eine halbe Stunde später kamen sie bei besagtem Park an. Auch hier waren einige Leute anzutreffen, die es bei dem kalten Wetter ebenfalls nach draußen gezogen hatte, doch es war nicht so überfüllt, wie es im Sommer bei weitaus wärmeren Temperaturen üblich war. Hand in Hand gingen die beiden nebeneinander her, bewunderten die weiße Landschaft um sie herum. Die Bäume, die in einer weitläufigen Allee angeordnet waren, waren komplett mit Schnee bedeckt, die dürren, blätterlosen Äste bogen sich unter seiner Last. Die Atmosphäre wirkte beinahe verzaubert, während sie gemeinsam den zugeschneiten Weg entlang gingen. Keiner von ihnen sagte etwas, um diesen wunderbaren Moment der Zweisamkeit nicht zu zerstören. Als sie schließlich an einer Bank vorbeikamen, beschlossen sie, sich darauf niederzulassen. Draco wischte den Schnee von der Sitzfläche und ließ sie dann an dieser Stelle unauffällig mit einem Schwung seines Zauberstabs trocknen. Daraufhin setzte er sich hin und zog Pansy auf seinen Schoß, die sich sofort gegen ihn lehnte. Wieder schwiegen sie, genossen einfach nur die Nähe des jeweils anderen, bevor sie irgendwann wieder die Stimme erhob. "Ist es nicht schön, hier einfach nur zu sitzen und das alles zu genießen...?", fragte sie leise, während sie in die Ferne schaute und sich näher an ihn schmiegte. "Ja, das ist es in der Tat. Wir haben viel durchgemacht und mussten einige Hindernisse überwinden, bevor wir jetzt endlich so einen Moment genießen können. Aber ich muss sagen - dieser Moment, auf den hoffentlich noch viele folgen werden, war es wert, dass wir nicht aufgegeben und bis zum Schluss für unsere Liebe gekämpft haben. Am Ende haben wir doch gewonnen, wie du siehst. Auch wenn Crabbe und Goyle mit allen Mitteln versucht haben, uns auseinanderzureißen. Es hat sich gelohnt, die Liebe nicht aufzugeben, sondern weiter für sie zu kämpfen, egal wie schwer und wie schmerzvoll es war", erwiderte er lächelnd. "Ja, du hast Recht. Ich bin froh, dass ich dich auch nicht einfach vergessen konnte. Es hat oft wehgetan, doch dieser Schmerz hat mir immer gezeigt, dass du alles für mich bist, dass ich nicht einfach zu jemand anderem gehen und mit ihm glücklich sein kann. Es ging einfach nicht, denn der, den ich wollte, den ich schon immer wollte, bist allein du und kein anderer. Und diese Momente, in denen wir uns so nahe wie jetzt sind, möchte ich auch mit niemand anderem als mit dir verbringen. In diesen Wochen, in denen ich Hogwarts verlassen hatte, ist mir erst richtig klar geworden, dass ich dich wirklich mehr liebe als sonst irgendjemanden", sagte sie immer noch leise, während sie sich jetzt zu ihm umdrehte und ihm sanft über die Wange strich. Er lächelte und genoss ihre Berührung, während er sie näher zu sich zog. "Das hast du schön gesagt, ich hätte es selbst nicht besser ausdrücken können..." Jetzt sprach er genauso leise. Er zog sie noch näher an sich und bevor sie irgendetwas sagen oder tun konnte, spürte sie auch schon seine Lippen auf ihren, die sich sanft gegen sie bewegten. Reflexartig schloss sie die Augen und erwiderte den Kuss. Wieder strich seine Zunge sanft über ihre Lippen, bettelte erneut stumm um Einlass, den sie ihm wiederum ohne zu zögern gewährte. Auch jetzt erkundete er ihren Mund bis in den letzten Winkel, bis er sie schließlich spielerisch anstupste und kurz darauf herausforderte, worauf sie nur zu gerne einging, aber immer noch nicht die Oberhand gewinnen konnte. Er behielt den Kuss noch länger bei, doch dann löste er sich wieder von ihr und sah ihr direkt in die Augen. "Ich liebe dich, Pansy", flüsterte er dann und zog sie ganz nah an sich, bevor er begann, ihr liebevoll durch die Haare zu streicheln. Sie ließ es zu, kuschelte sich noch näher an ihn und seufzte leise. "Ich liebe dich auch, Draco...", erwiderte sie dann ebenfalls flüsternd. Dann herrschte Stille zwischen ihnen. Wieder genossen sie nur die Nähe des anderen. Erst nach einer ganzen Weile sagte Pansy wieder etwas. "Wir sollten langsam zur Bushaltestelle gehen, der Bus fährt in einer halben Stunde." "Gut, dann lass uns gehen", stimmte er zu und ließ sie los, worauf beide aufstanden und zurück zur Bushaltestelle gingen. Sie kamen genau rechtzeitig, der Bus fuhr gerade vor. Schnell stiegen sie ein und setzten sich wieder nach hinten, bevor sie gemeinsam den Heimweg antraten.
 

Drei Tage später wollten sich Pansy und Draco wieder auf den Weg nach Hogwarts machen, da sie ihren Freunden versprochen hatten, dass sie rechtzeitig zu Silvester wieder da sein würden. Schnell hatten sie an diesem Morgen die Koffer gepackt. Sie machten sich nicht die Mühe, alles per Hand einzupacken, lieber ließen sie ihre Zauberstäbe diese Arbeit erledigen. Als sie nach nicht mal fünf Minuten damit fertig waren, gingen sie hinunter in die Küche, da sie Pansys Mutter versprochen hatten, dass sie noch zum Frühstück bleiben würden. Nachdem sie das beendet hatten, gingen sie wieder nach oben, um ihre Koffer zu holen, sie wollten sich gleich auf den Weg machen, damit sie zum Mittagessen zurück im Schloss sein würden. Mrs. Parkinson begleitete sie noch zur Haustür, von wo aus sie apparieren wollten. "Also dann, wir werden uns jetzt wahrscheinlich erst an Ostern wiedersehen", meinte Pansy an ihre Mutter gewandt, als der Moment des Abschieds gekommen war. "Ja, ich hoffe doch, dass du eine Woche opfern kannst", erwiderte sie lächelnd. "Keine Sorge, das lässt sich bestimmt einrichten", antwortete Pansy ebenfalls lächelnd. "Also dann, ich will euch nicht länger aufhalten. Ihr solltet gehen, die anderen warten bestimmt schon auf euch", meinte Mrs. Parkinson dann, worauf die beiden nickten und sich in Position stellten. "Wir wünschen dir einen guten Rutsch ins neue Jahr, Mum. Komm gut rein", sagte Pansy noch. "Danke, das wünsche ich euch auch. Viel Spaß, bei eurer Party heute Abend", lächelte ihre Mutter. "Danke, werden wir sicher haben", anworteten die beiden gleichzeitig und erwiderten das Lächeln. Dann verabschiedeten sie sich noch einmal von ihr, bevor sie schließlich disapparierten und Mrs. Parkinson zurück ins Haus ging, als sie verschwunden waren.
 

Wenige Sekunden später hatten Draco und Pansy wieder festen Boden unter den Füßen. Sie schauten sich um und entdeckten sofort Hogwarts, das sich vor ihnen erhob. "Willkommen zu Hause", meinte der Blonde grinsend. "Vielen Dank, das gebe ich zurück", lachte sie. "Komm, lass uns mal sehen, ob wir die anderen irgendwo finden, wenn sie sich noch nicht gegenseitig in den Wahnsinn getrieben haben, müssen sie hier ja irgendwo sein. Vielleicht rechnen sie so früh noch gar nicht mit uns", meinte er, worauf sie zustimmend nickte. Gemeinsam betraten sie das Schlossgelände und gingen die breite Zufahrt zum Haupttor entlang. Immer wieder schauten sie sich um, ob sie nicht jemanden von ihren Freunden irgendwo auf den Ländereien sehen würden, doch sie konnten niemanden entdecken. Als sie schließlich an dem schweren Eichenportal angekommen waren, öffneten sie es zusammen und betraten die leergefegte Eingangshalle. Sofort schlug ihnen die angenehme warme Luft entgegen, als das Portal hinter ihnen wieder ins Schloss fiel. "Wo könnten die denn sein...?", überlegte Pansy, während sie sich suchend umschaute. "Keine Ahnung, vielleicht sollten wir mal im Gryffindor-Turm nachsehen, die können sich ja nicht in Luft aufgelöst haben", erwiderte er. "Gut, dann lass uns dort zuerst nachsehen", stimmte sie zu und folgte ihm dann die Treppe in den ersten Stock hinauf, bevor sie die Richtung zum Gryffindor-Turm einschlugen.
 

Vor'm Portrait der Fetten Dame angekommen, murmelte Draco schnell das Passwort, das er irgendwann mal von Harry bekommen hatte und betrat dann gefolgt von Pansy den Gemeinschaftsraum der Gryffindors. Wie sie es vermutet hatten, befanden sich ihre Freunde dort, sie saßen gemeinsam vor dem knisternden Kamin und unterhielten sich. Als das Portrait zur Seite schwang, schauten sie sofort auf, um zu sehen, wer da kam und als sie die beiden erkannten, sprangen sie sofort auf und umarmten sie stürmisch. "Hey, da seid ihr ja wieder." "Schön euch wiederzusehen." "Wir haben euch gar nicht so früh zurück erwartet." "Wie war es denn, habt ihr etwas Schönes unternommen?" "Hattet ihr ein paar schöne Tage?" Alle redeten durcheinander und Pansy und Draco wussten gar nicht, wo sie anfangen sollten, Bericht zu erstatten. "Hey, beruhigt euch doch erstmal. Wir freuen uns ja auch, euch wiederzusehen", lachte die Braunhaarige dann, während sie stürmisch von Milli umarmt wurde. "Wir werden euch alles in Ruhe erzählen, aber bitte erdrückt uns nicht", fügte Draco ebenfalls lachend hinzu. Daraufhin beruhigten sich die anderen wieder und zogen die beiden mit sich zu den roten Sesseln, wo sie sich niederließen und dann darauf warteten, was die beiden zu erzählen hatten. Die beiden zogen erst einmal ihre langen Mäntel aus und legten sie dann über die Armlehnen der Sessel, bevor sie anfingen zu erzählen. Als sie geendet hatten, war Ginny die erste, die wieder etwas sagte. "Diese Stadttour durch London hört sich ja richtig romantisch an. Ihr habt eure Zeit wirklich genutzt", grinste sie. "Was hätten wir denn sonst tun sollen?", fragte Pansy, die nicht verhindern konnte, dass sich ein leichter Rotschimmer auf ihre Wangen schlich. "Ich sag ja gar nichts, das war lediglich eine Feststellung", erwiderte Ginny lachend. "Aber du hast Recht, wir haben unsere Zeit wirklich genutzt", gab Pansy ihr dann Recht, als sie sich wieder gefasst hatte; die Rothaarige erwiderte nichts, sie lächelte nur. "Na, was ist? Kommt ihr mit nach unten? Es wird langsam Zeit für's Mittagessen. Die Große Halle ist schon bereit für die Party heute Abend", warf Hermine ein. "Klingt toll, klar kommen wir mit. Ich hab jedenfalls schon wieder Hunger, wir sind nach dem Frühstück gleich losgegangen", stimmte Pansy zu und auch die anderen waren damit einverstanden, woraufhin sie sich gemeinsam auf den Weg zum Mittagessen machten.
 

Unten angekommen trafen sie auf wenige andere Schüler, die ebenfalls beschlossen hatten, über die Weihnachtsferien hier zu bleiben, unter anderem auch Luna und Cho. Die Große Halle war schon für den kommenden Abend geschmückt. Überall hingen Lichterketten, an der Stirnseite war schon ein Tisch für ein Buffet bereitgestellt und auch für die entsprechende Musikanlage war schon gesorgt, da Milli darauf bestanden hatte, dass auf eine Party auch die passende Musik gehörte und die Lehrer hatten ihr Einverständnis gegeben. "Wow, hier sieht es ja schon richtig gut aus", stellte Pansy fest, als sie sich zusammen an den Gryffindor-Tisch setzten. "Vielen Dank, das haben wir alleine ohne die Lehrer organisiert. Wir mussten sie natürlich vorher um Erlaubnis fragen, aber sie waren nicht sehr schwer zu überzeugen. In den Ferien scheinen selbst die mal lockerer zu sein", meinte Milli grinsend. "Allerdings, sie werden sogar heute Abend anwesend sein", erzählte Ginny. "Wirklich? Das ist ja mal was ganz Neues, kann man sich irgendwie nur schwer vorstellen", antwortete Pansy grinsend. "Sind sie nicht schon ein bisschen zu alt für sowas?", warf Draco ein, der sich ein Grisnen auch nicht verkneifen konnte. "Das finden sie nicht. Sie wären wahrscheinlich sogar beleidigt, wenn wir sie nicht fragen würden", erwiderte Hermine lachend. "Ohje, das wollen wir lieber nicht riskieren", lachte Pansy. "Nein, sonst müssen wir im zweiten Halbjahr alle gleich nachsitzen", warf Ron ein, worauf alle lachten. "Wer kommt denn überhaupt? Wer ist denn noch da?", fragte Draco dann. "Auf jeden Fall wir, Luna und Cho sind noch da und Pavarti und ihre Schwester sind auch noch da. Das war's auch schon. Aber ist vermutlich auch besser so. Wenn wir nicht so viele sind, haben wir wenigstens Platz um zu tanzen", antwortete Milli und man konnte ihr ihre Vorfreude deutlich ansehen. "Du hast das mit dem Tanzen also wirklich ernst gemeint?", fragte Ron entsetzt. "Natürlich, dachtest du denn, ich mache Witze? Wir werden tanzen und ihr natürlich auch, deswegen werden wir heute Mittag noch üben. Außer Draco, der kann es schon", grinste Milli. Sofort schauten Harry und Ron zu dem Blonden. "Du kannst tanzen?", fragte der Schwarzhaarige etwas überrascht. "Na klar, ihr etwa nicht?", stellte er die Gegenfrage. "Nein, nicht wirklich. Sehen wir etwa so aus?" Abwartend schaute Ron ihn an. Draco überlegte kurz, doch dann schüttelte er langsam den Kopf. "Nein, ehrlich gesagt nicht..." "Siehst du, und jetzt will Milli uns dazu zwingen, es zu lernen...", redete Ron weiter, man konnte ihm anhören, dass er nicht gerade begeistert war. "Ach was, ich zwinge euch zu gar nichts. Aber ihr werdet sehen, dass es Spaß macht, wenn man es erst einmal richtig kann. Versucht es doch wenigstens, wenn ihr euch darauf einlasst, könnt ihr es auch schneller lernen und ich lasse euch früher in Ruhe", mischte sich die Schwarzhaarige wieder ein. "Muss das denn wirklich sein?", versuchte Ron es noch einmal, doch Milli ließ nicht locker. "Ja, es muss sein. Ich will euch heute Abend mit Ginny und Hermine tanzen sehen, also keine Widerrede. Nach dem Mittagessen geht es los." Mit diesen Worten beendete Milli die Diskussion und Harry und Ron fügten sich seufzend ihrem Schicksal, da sie wussten, dass es keinen Sinn machte, jetzt noch weiter mit ihr zu diskutieren.
 

Nach dem Mittagessen schleppte Milli die beiden Jungs wie sie es gesagt hatte mit nach unten in den Gemeinschaftsraum der Slytherins, da sie dort mehr Platz hatten, um zu üben. Bevor sie die Kerkertreppen hinunterging, wandte sie sich noch Pansy und Draco zu. "Kommt ihr mit? Ihr könntet es ihnen doch mal vormachen, damit sie sehen, wie es heute Abend aussehen soll", meinte sie. Die beiden sahen sich zuerst fragend an, doch dann nickten sie schließlich zustimmend. "Warum nicht, vielleicht können sie wirklich noch etwas lernen", grinste Pansy. "Sehr gut." Milli erwiderte das Grinsen und drehte sich dann auch noch einmal zu den anderen um. "Also dann, wir treffen uns um acht in der Großen Halle. Spätestens dann werde ich euch auch die beiden hier wiedergeben." "Okay, wir lassen sie gerne in deiner Obhut. Bei dir sind sie bestens aufgehoben. Bis später." Hermine und Ginny lächelten den anderen noch einmal zu und verschwanden dann in den ersten Stock, während der Rest runter in die Kerker ging.
 

Unten angekommen rückte Milli zusammen mit Pansy noch schnell ein paar Sessel aus dem Weg, um noch mehr Platz zu schaffen. "So, das dürfte reichen. Notfalls müssen wir eben kleinere Schritte machen", meinte die Schwarzhaarige, als sie auch noch den letzten grünen Sessel an die Wand geschoben hatten. "Wie groß willst du die Schritte denn machen? Das reicht auf jeden Fall, wenn ihr keine Elefantenschritte macht", antwortete Pansy. "Ist ja schon gut, wir haben nicht vor, hier rumzutrampeln. Ich hoffe zumindest, dass wir das nicht tun werden." Grinsend schaute Milli zu Harry und Ron rüber, die daraufhin nur die Augen verdrehten. "Gut, auf deine Verantwortung. Und Draco und ich sollen es jetzt erst einmal vormachen?", fragte Pansy dann. "Ja, damit sie sehen, wie es aussehen soll. Ich hab auch extra schon die passende Musik geholt. Ihr könnt loslegen", sagte Milli grinsend und lief rüber zu der Musikanlage, die sie extra beschafft hatte, damit sie hier üben konnten. Sie legte die richtige CD ein und gesellte sich dann zu den beiden Jungs. "Jetzt müsst ihr genau aufpassen. Die beiden haben es wirklich drauf", grinste sie. "Da sind wir aber mal gespannt, ob Draco das wirklich so gut kann, wie er es gesagt hat", antwortete Ron. "Du hast es gehört. Lass uns ihnen beweisen, dass wir es wirklich drauf haben", sagte Pansy an Draco gewandt und streckte die Hand nach ihm aus. "Als schön, zeigen wir ihnen, was wir können", stimmte er zu, bevor er zu ihr kam und sie sanft in Tanzhaltung zog. Als Pansy ihr ein Zeichen gab, schaltete Milli die Musik ein und kurz darauf begannen die beiden zu tanzen.
 

Als auch der letzte Ton verklungen war und ihre Füße wieder zum Stillstand kamen, herrschte erst einmal kurz Stille, bevor Harry schließlich als erster wieder etwas sagte. "Wow...Milli hatte Recht, ihr habt es wirklich drauf. Ich hätte niemals gedacht, dass du das wirklich so gut kannst", meinte er anerkennend an Draco gewandt. "Findest du? Vielen Dank", antwortete der Blonde lächelnd. "So und jetzt seid ihr dran", sagte Milli gut gelaunt und zog die beiden Jungs auf die Füße. "Ich fang mit dir an, Ron. Dann hast du es hinter dir." Der Rothaarige seufzte ergeben und stellte sich ihr gegenüber. Draco und Pansy machten ihnen Platz und setzten sich auf das einzige grüne Sofa, das sie nicht an die Wand gerückt hatten, um ihnen zuzusehen. "Wie stellt er sich denn an?", fragte der Blonde an Harry gewandt, der sitzen geblieben war. "Naja, sagen wir mal so, ich bin nicht ganz so unbeholfen wie Ron, aber ich kann es auch noch nicht richtig, auch wenn wir laut Milli schon Fortschritte gemacht haben. Das müssen wir schon über uns ergehen lassen, seit ihr weggegangen seid", seufzte der Angesprochene. "Ohje, hat sie euch etwa so genötigt?", lachte Pansy. "Genötigt ist gar kein Ausdruck, sie hat uns regelrecht gefoltert", erwiderte Harry, wobei er absichtlich leicht übertrieb. "Ruhe da drüben, sonst nehm ich doch dich als ersten", ging Milli dazwischen, als sie es gehört hatte, worauf der Schwarzhaarige schnell verstummte. Sie grinste zufrieden, bevor sie die Musik wieder anmachte und begann, mit Ron weiterzuüben.
 

"Ohje, macht er das immer so?", fragte Pansy, während sie die beiden beobachtete und darauf achten musste, nicht zu lachen, da Ron des Öfteren über seine eigenen Füße stolperte. "Naja, meistens. Vor ein paar Tagen war es noch viel schlimmer. Er hat wirklich schon erstaunliche Fortschritte gemacht", antwortete Harry. "Vielleicht sollte ihm jemand helfen, der dieselben Schritte machen muss wie er", warf Draco ein. "Du meinst, du willst ihn ein bisschen anleiten?", fragte Pansy, worauf der Blonde nickte. "Ja, vielleicht fällt es ihm dann ein bisschen leichter." Er hatte es kaum gesagt, als er auch schon aufstand und zu Milli und Ron ging, um ihm ein bisschen bei seinen Schrittfolgen zu helfen. Tatsächlich fiel es ihm dadurch um einiges leichter und plötzlich empfand er es auch nicht mehr als Folter, wie Harry es zuvor ausgedrückt hatte. Als die Musik endete, blieben die beiden schließlich stehen. "Das war sehr gut. Eine gute Idee, ihn ein bisschen anzuleiten, Draco. Jetzt habe ich das Gefühl, dass er es langsam aber sicher wirklich beherrscht. Würdest du das bei Harry genauso machen?", fragte Milli, als sie Ron losgelassen hatte, worauf der Angesprochene zustimmend nickte. "Sehr gut, dann machen wir gleich weiter, wir beide üben später noch einmal", sagte sie noch zu dem Rothaarigen, der nickte und sich dann an Harrys Platz auf dem Sofa setzte, nachdem dieser aufgestanden war.
 

Sie übten den ganzen Nachmittag, bis Harry und Ron es so gut beherrschten, dass selbst Milli ihnen ein großes Lob aussprach und meinte, dass sie sie jetzt ruhigen Gewissens auf die Tanzfläche schicken könnte. Als sie zum ersten Mal seit Stunden wieder auf die Uhr schauten, stellten sie fest, dass sie sich langsam fertig machen mussten, in knapp einer Stunde würde ihre Party losgehen. Schnell brachten sie den Gemeinschaftsraum wieder in Ordnung, bevor sich Harry und Ron von den Slytherins verabschiedeten und zurück in den Gryffindor-Turm gingen, während sich Milli und Pansy in ihren Schlafsaal verzogen, um sich fertig zu machen und auch Draco verschwand, um sich umzuziehen. Ungefähr viertel vor acht trafen sie sich wieder im Gemeinschaftsraum. "Also dann, können wir los?", fragte Milli gut gelaunt an ihre beiden Freunde gewandt, die zustimmend nickten und ihr dann nach draußen und in die Große Halle folgten.
 

Dort angekommen stellten sie allerdings fest, dass noch niemand außer ihnen hier war. Nicht einmal die Lehrer waren schon da. "Oh, wir scheinen etwas früh zu sein", meinte Pansy, als sie bemerkte, dass sie die einzigen waren. "Naja, immerhin zehn Minuten", antwortete Draco. "Das ist egal, dann können wir ja schon mal die Musik anmachen", warf Milli ein und keine zehn Sekunden später ertönte auch schon laute Musik aus den entsprechenden Anlagen. "Vielleicht werden sie jetzt schneller kommen, wenn sie hören, dass die Musik schon an ist", grinste die Schwarzhaarige. "Wenn sich Harry und Ron überhaupt runter wagen", grinste Pansy. "Wenn sie nicht runterkommen, werde ich sie runterholen, verlass dich drauf", antwortete Milli und Pansy wusste, dass ihre Freundin ihre Worte ernst meinte. "Jetzt hackt doch nicht so auf den beiden herum. Sie haben wirklich gute Fortschritte gemacht, ich bin mir sicher, dass sie kommen werden", mischte sich Draco ein. "Ist ja schon gut, ich habe sie ja selbst gelobt", meinte Milli lächelnd. "Ich bin mir sicher, dass sie es in dieser Stunde noch nicht verlernt haben, Ginny und Hermine werden sie wahrscheinlich kaum wiedererkennen, was das angeht", fügte Draco hinzu. "Das glaube ich auch", grinste Pansy. In diesem Moment kamen die Gryffindors in die Große Halle und kurz darauf erschienen auch die Ravenclaws und schließlich auch die Lehrer. Die Party konnte offiziell beginnen.
 

Nachdem sich alle erst einmal bergüßt hatten, beschlossen sie zuerst einmal etwas zu essen. Die vier langen Haustische waren verschwunden, an ihre Stelle waren ein paar kleinere Tische getreten, damit sie später mehr Platz zum Tanzen haben würden. Kurz darauf hörte man einen Moment nur das Klappern von Tellern und Besteck, bevor wieder neue Gespräche aufkamen. Die Slytherins hatten sich zu den beiden Ravenclaws gesellt. "Hey, man hat euch beide in den Ferien gar nicht wirklich gesehen", meinte Luna irgendwann zu Draco und Pansy. "Ja, wir waren bei meiner Mum auf dem Land und haben uns dort ein paar schöne Tage gemacht", erklärte Pansy lächelnd. "Wir dachten uns schon, dass ihr gar nicht da seid, nachdem wir euch überhaupt nicht gesehen haben. Erzählt doch mal, was habt ihr unternommen?", fragte Cho neugierig. "Naja, über die Feiertage waren wir zu Hause und sind nur ab und zu spazieren gegangen oder haben den Schnee genossen und dann habe ich Draco London gezeigt, was einen ganzen Tag in Anspruch genommen hat", erzählte Pansy. "London? Außerhalb der Winkelgasse?", fragte Luna interessiert, worauf Pansy lächelnd nickte. "Ja, wir haben uns unter die Muggel gemischt, aber natürlich darauf geachtet, nichts Auffälliges zu tun", antwortete sie. "Das muss wirklich interessant gewesen sein", stellte Cho fest, "wie war das für dich, Draco?" "Es war wie du sagst interessant. Ich hab einiges über die Stadt gelernt, da ich eine ausgezeichnete Fremdenführerin dabei hatte. Ich würde jederzeit wieder hingehen", antwortete der Blonde. "Vielleicht können wir ja mal alle zusammen hingehen, dann musst du uns auch alles zeigen", schlug Luna vor. "Wieso nicht, wenn ihr die Stadt auch kennenlernen wollt, zeige ich sie euch gerne", stimmte Pansy lächelnd zu, bevor sie sich wieder ihrem Essen zuwandte.
 

Nachdem sie gegessen und sich noch ein wenig unterhalten hatten, stellten sie fest, dass es mittlerweile schon zehn Uhr war. In zwei Stunden würde ein neues Jahr anbrechen, das sie mit buntem Feuerwerk einläuten wollten. Doch zuvor mussten sie sich noch irgendwie die Zeit vertreiben und Milli hatte auch schon die passende Idee. "Hey, hört mal alle zu!" Sofort richteten sich alle Blicke auf sie. Milli vergewisserte sich kurz, ob ihr alle zuhörten, bevor sie weiterredete. "Es sind ja noch zwei Stunden bis zum Feuerwerk hin und ich habe mir Gedanken darüber gemacht, wie wir die restliche Zeit nutzen könnten, bis mir plötzlich die perfekte Idee gekommen ist..." Sie machte eine kurze Pause, um die anwesenden Partygäste auf die Folter zu spannen. "Lasst uns tanzen!", rief sie dann gut gelaunt aus und drehte die Musik sofort lauter. "Also dann, jetzt könnt ihr zeigen, was ihr dank Draco gelernt habt", sagte sie im Vorbeilaufen zu Harry und Ron, die sie nur zweifelnd ansahen, doch die Schwarzhaarige lächelte ihnen aufmunternd zu, bevor sie sich wieder zu Draco und Pansy gesellte. "Sollen wir es wagen?", fragte Harry seinen besten Freund, als Milli verschwunden war. Ron zögerte kurz, doch dann nickte er langsam. "Ja, lass es uns versuchen, sonst wird sie wiederkommen und uns dazu zwingen." "Wahrscheinlich hast du Recht, also gut, dann lass es uns versuchen", stimmte Harry ihm zu, bevor sie sich gemeinsam auf den Weg zu Hermine und Ginny machten, die nur darauf warteten, dass die beiden Jungs sie zum Tanzen aufordern würden. Milli beobachtete sie Szene vom Rand des Geschehens aus. "Denkst du, dass sie es noch können?", fragte Pansy, während sie sich zu ihr rüberbeugte. "Mach dir keine Gedanken, ich bin mir sicher, dass sie noch nichts verlernt haben. Sie schaffen das schon", antwortete die Schwarzhaarige lächelnd. "Der Meinung bin ich auch", stimmte Draco ihr zu. Dann herrschte Stille zwischen den drei Freunden. Schweigend beobachteten sie die beiden Gryffindors, wie sie Ginny und Hermine aufforderten und sie dann auf die Tanzfläche führten. Gespannt warteten sie darauf, ob sie es immer noch so gut konnten, wie am Nachmittag und ihre Erwartungen wurden nicht enttäuscht, da sie wirklich noch jeden Schritt beherrschten, den ihnen Milli zusammen mit Dracos Hilfe beigebracht hatte. "Na, bitte. Ich wusste, dass sie es meistern würden", sagte die Schwarzhaarige zufrieden grinsend. "So schnell verlernt man das auch nicht", fügte Draco hinzu. "Und was ist mit mir? Werde ich denn nicht aufgefordert?", mischte sich Pansy ein, sie klang vorwurfsvoll, doch der Blonde konnte aus ihrer Stimme heraushören, dass sie es nicht ernst meinte. "Verzeih mir, dass ich das nicht schon längst getan habe." Seine Entschuldigung klang absichtlich übertrieben. "Würdest du mir diesen Tanz schenken, Pansy?", fragte er dann leise und streckte ihr eine Hand entgegen. Sie lächelte und nahm seine Hand. "Mit Vergnügen." Auch er lächelte und zog sie schließlich mit sich auf die Tanzfläche, wo sie sich zu den anderen gesellten und sich ebenfalls im Rhythmus der Musik bewegten.
 

Die zwei Stunden waren schon fast vorbei, als Milli alle wieder zusammenrief. Es war fast Mitternacht und sie mussten die Sektgläser noch füllen, um in wenigen Minuten anstoßen zu können. Die Lehrer stellten so viele Gläser wie benötigt wurden bereit und füllten sie auch mit Inhalt, bevor sie jedem eins davon in die Hand drückten. Als schließlich alle ein Glas in der Hand hielten, ergriff Milli wieder das Wort. "Es sind noch genau drei Minuten bis Mitternacht, wir sollten langsam nach draußen gehen. Unsere Lehrer haben sich heute Abend die Mühe gemacht, die Feuerwerkskörper schon nach draußen zu bringen, sie warten nur noch darauf entzündet zu werden", verkündete sie lächelnd. Daraufhin drehte sie sich um und ging gefolgt von den anderen in die Eingangshalle und von dort aus nach draußen, wo sie auf dem oberen Podest der großen Freitreppe stehenblieben und darauf warteten, dass sie den Countdown beginnen konnten. Zwei Minuten später gab Milli das Zeichen dazu und alle begannen, von zehn rückwärts zu zählen. Bei Null angekommen, hörte man schon von Weitem lautes Knallen und kurz darauf konnte man schon die ersten Feuerwerksblumen am Himmel erkennen, die in bunten Farben leuchteten, und die aus Hogsmeade kommen mussten. Jetzt fielen sich die Freunde in die Arme und wünschten sich ein frohes neues Jahr, bevor sie auch zu ihren Lehrern gingen und ihnen ebenfalls einen guten Start wünschten. Nachdem die Glückwünsche beendet waren, begaben sich die Lehrer hinunter auf die Wiese, vor der Freitreppe, um ebenfalls die Feuerwerkskörper anzuzünden, um das neue Jahr zu begrüßen. Die Schüler folgten ihnen, um die leuchtenden Bilder am Himmel zu betrachten, nur Draco und Pansy blieben oben stehen und schauten in den noch schwarzen Nachthimmel über Hogwarts. "Jetzt liegt alles hinter uns, was uns einmal Sorgen bereitet hat. Das, was vor uns liegt, soll uns keinen Kummer bereiten", sagte Draco leise und zog sie an sich, ihre Sektgläser standen vergessen auf dem breiten Geländer der Treppe. "Nein, es soll uns nie wieder etwas Kummer bereiten. Jetzt gibt es wirklich nur noch uns...niemand kann uns jetzt mehr trennen...", flüsterte sie und schmiegte sich an ihn. In diesem Moment erstrahlten die ersten Feuerwerksblumen über dem Schloss und es schien, als ob sie allein für sie leuchten und ihre ganze Schönheit zeigen würden. "Ist das nicht wunderschön?", fragte sie dann, während sie weiterhin in den Himmel schaute und die glitzernden Bilder bewunderte. "Ja, das ist es, aber noch viel schöner ist es, hier mit dir zu stehen und dich so nah bei mir zu haben. Das ist das allerschönste für mich - dich bei mir zu haben...", antwortete er leise. "Das kann ich nur zurückgeben...und ich will dich nie wieder gehen lassen", murmelte sie und kam noch näher zu ihm. "Ich dich auch nicht, wir beide werden jetzt für immer zusammengehören, nur du und ich...", flüsterte er und zog sie noch näher zu sich. "Das hast du schön gesagt...ich liebe dich Draco..." Auch sie flüsterte nur und sah ihm direkt in die Augen. "Ich liebe dich auch, Pansy...", antwortete er und erwiderte ihren Blick. Einen Moment schauten sie sich wortlos in die Augen, bevor sich ihre Lippen trafen, sofort miteinander verschmolzen und immer leidenschaftlicher wurden. Sie hatten ihre Umgebung völlig ausgeblendet, jetzt gab es wirklich nur noch sie beide. Und während am Himmel immer mehr Feuerwerksblumen in den unterschiedlichsten, strahlendsten Farben aufleuchteten, verfielen sie noch mehr in ihren Kuss, der ihre ganze Liebe füreinander ausdrückte. Endlich war ihr Glück perfekt.
 

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So, das war das letzte Kapitel meiner FF.

Ich hoffe, sie hat euch gefallen und ich möchte mich auch nochmal für die ganzen Kommis bedanken, die ich dafür bekommen habe ^^

Es hat mich wirklich immer gefreut und es hat mir auch immer geholfen, neue Ideen zu sammeln.

Würd mich natürlich auch über Kommentare zu diesem letzten Kapitel freuen :)
 

Bis zur nächsten FF
 

oOLunaOo



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Kommentare zu dieser Fanfic (9)

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Von:  Omama63
2011-06-04T19:18:39+00:00 04.06.2011 21:18
Eine klasse ff.
Hat mir gut gefallen.
Von: abgemeldet
2008-01-09T20:42:04+00:00 09.01.2008 21:42
Das Kapi fand ich super, tolll wie Harry, Draco den Kopf gewaschen hat (xD)
super, dass der endlich eingesehen hat, dass die Zwei gelogen haben..
die beiden geben son süüüüßes Paar ab
So das nächste Kapi les ich auch noch ;)
bin gespannt wies da wieder weitergeht ;)

hdl Elli
Von:  BlackSoul
2007-09-24T14:18:33+00:00 24.09.2007 16:18
Supa Kapi!!!
Ohh mann Draco kann der sich das nicht eingetehen er weiß es doch selber das seine Freunde gelogen haben und die arem Pansy daran ganz schön zu knabern hat!!

LG Conci!!
Von:  BlackSoul
2007-08-22T15:24:11+00:00 22.08.2007 17:24
Cooles Story^^
wie imma ich werde sie auch weiter verfolgen!!
Was Crabe und Goyle sich da geleistet haben ne ne ne!!
Diese Penner!!
schreib schnell weiter!!
Und schick mir bitte wieder eine ENS!!!
Von: abgemeldet
2007-08-20T19:08:44+00:00 20.08.2007 21:08
Ein tolles Kappi *loben tu* gefällt mir gut, weiter so
Dieser Draco tz tz, erst abweisend und dann doch wieder so nett
haste echt schön geschrieben, der Schluss is richtig romantisch
Schreib schnell weiter

Hdl Elli ;)
Von:  BlackSoul
2007-08-20T17:44:20+00:00 20.08.2007 19:44
JUHU erste^^!!
wie imma supa FF!!
Draco kann sich echt nicht entscheiden!!!
Man spielt nicht mit Gefühlen!!
Aber er ist sich wohl selber nicht so im klaren!!
Schreib mir bitte ne ENS wenns weiter geht!!

HDL Conci
Von:  BlackSoul
2007-08-20T17:44:02+00:00 20.08.2007 19:44
JUHU erste^^!!
wie imma supa FF!!
Draco kann sich echt nicht entscheiden!!!
Man spielt nicht mit Gefühlen!!
Aber er ist sich wohl selber nicht so im klaren!!
Schreib mir bitte ne ENS wenns weiter geht!!

HDL Conci
Von:  BlackSoul
2007-08-20T17:32:30+00:00 20.08.2007 19:32
hey super story!!!
Die arme Pansy hat sich da wohl einen ganz schweren brocken ausgesucht!!!
Deine story ist echt supa sweet!!
Hoffe das du mir ne ENS schickst wenns weiter geht!!

hdl Conci
Von: abgemeldet
2007-08-13T18:47:15+00:00 13.08.2007 20:47
Ein supertolles Kappi, rchtig schön gefühlsvoll *Tränchen wegwisch* haste toll gemacht. Dein Schreibstil isso toll und Pansys Gefühle kannsu ganz toll beschreiben, die Arme... der Draco hat ihr wohl ganz schön den Kopf verdreht..
Bin ganz schön gespannt wies wetergeht also ganz schnell weiterschreiben, is wirklich ne tolle Story *Daumen hoch streck*

hdl Elli ;) ^^


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