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Love is color blind

von

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Herbstferien

Kapitel 5: Herbstferien
 


 

Die Tage wurden zusehends kälter. Der Herbst war nun entgültig ins Land gezogen; die wenigen Blätter, die noch an den Bäumen hingen, hatten sich rot, gelb und braun verfärbt. In Hogwarts waren mittlerweile die Herbstferien angebrochen und nur noch wenige Schüler befanden sich im Schloss, da die meisten nach Hause gefahren waren. So beschloss auch Pansy in diesen Ferien in Hogwarts bei Milli und den Gryffindors zu bleiben.
 

Am Morgen des ersten Ferientages nutzten es alle erstmal aus, dass sie nun ausschlafen konnten. Erst gegen zehn Uhr wurden die beiden Mädchen aus Slytherin langsam wach. Verschlafen setzte sich Pansy in ihrem Bett auf und rieb sich mit der Hand den Schlaf aus den Augen. Neben ihr bewegte sich Milli, die ebenfalls kurz darauf aufwachte und sich müde an den Rand ihre Bettes setzte. "Guten Morgen...", gähnte sie. "Morgen, Milli", murmelte Pansy. "Ist das nicht schön, wenn man mal ausschlafen kann? Kein lästiger Wecker, der dich aus dem Schlaf klingelt", meinte die Schwarzhaarige müde lächelnd. "Ja, da hast du Recht", stimmte ihre Freundin ihr zu. Die beiden hatten ihren Schlafsaal jetzt zwei Wochen für sich allein, da ihre beiden Kameradinnen ebenfalls nach Hause gefahren waren. "Na, was ist? Gehen wir zum Frühstück?", fragte Pansy dann und stand auf, um sich ihre Klamotten zusammenzusuchen. Milli nickte und stand auch auf.
 

Eine halbe Stunde später waren die Freundinnen auf dem Weg in die Große Halle. "Sag mal, ist Draco eigentlich auch hier geblieben?", fragte Milli nach einer Weile. Pansy schaute sie erst an, bevor sie schließlich antwortete. "Ja, ich glaube schon. Und selbst, wenn er nach Hause gefahren wäre, wäre es mir auch egal." "Das glaube ich dir nicht", sagte Milli mit einem Seitenblick. "Okay...es wäre mir nicht egal, aber ich habe ihm immer noch nicht ganz verziehen", sagte Pansy mit finsterem Gesichtsausdruck. Milli seufzte. "Wie lange soll das noch so zwischen euch weitergehen, hm? Ihr starrt euch schon seit Wochen an, als wolltet ihr euch gegenseitig den Hals umdrehen...eigentlich dachte ich, dass er sich wieder fängt, nachdem Tonks mit ihm geredet hat." "Ja...das dachte ich auch, aber du siehst ja selbst, dass er wahrscheinlich nichts dazu gelernt hat, er ist stur wie eh und je", grummelte die Braunhaarige. "Oh mann...ich bin mal gespannt, wie das noch enden wird." Milli verdrehte die Augen. Schließlich hatten sie die Große Halle erreicht, wo sie sofort von Ginny zum Gryffindor-Tisch gerufen wurden. Ohne lange zu überlegen gingen die beiden zu ihr und den anderen hinüber und setzten sich zu ihnen.
 

Nach dem Frühstück überlegten alle, was sie am Nachmittag unternehmen wollten. Schließlich beschlossen sie, sich mittags gegen drei Uhr auf dem Quidditchfeld zu treffen. Nachdem das geklärt war, trennten sie sich und jeder ging zurück in seinen Gemeinschaftsraum. Während Milli und Pansy auf dem Weg dorthin waren, kam ihnen plötzlich ein blonder Junge entgegen, den beide nur allzu gut kannten. Pansy sog scharf die Luft ein und versuchte, möglichst nicht in Dracos Richtung zu sehen. Als sie auf gleicher Höhe mit ihm waren, warf er ihnen lediglich einen kurzen Blick zu, ehe er ruhig weiterging. Pansy seufzte leise. "Er ist immer noch so abweisend." "Naja, aber das beruht doch auf Gegenseitigkeit", meinte Milli. "Ich weiß, aber ich kann einfach nicht anders." "Die Stimmung zwischen euch ist immer noch angespannt und das schon seit Wochen. Wann wollt ihr endlich mit diesem kindischen Verhalten aufhören? Ich meine, was hat das für einen Sinn, wenn ihr euch nur kurz anschaut und euch dann weiterhin anschweigt? Wann merkt ihr endlich, dass ihr ineinander verliebt seid, verdammt nochmal!" Millis Stimme war unbeabsichtigt lauter geworden und Pansy zischte ihr verzweifelt zu, dass sie leiser sein sollte. "Ich weiß ja, dass du Recht hast...aber irgendwie scheint es einfach nicht zu klappen...vielleicht sollte ich ihn wirklich einfach vergessen", murmelte die Braunhaarige. "Sag mal, hörst du dir eigentlich mal zu? Seit wann gibst du so schnell auf?" Die Schwarzhaarige hatte ihre Freundin bei den Schultern gepackt und starrte sie durchdringend an. Pansy erwiderte ihren Blick einen Augenblick lang, bevor sie schließlich lächelte. "Du hast Recht, ich bin nicht der Typ von Mädchen, der einfach so aufgibt." "Na also, das hört sich doch schon viel besser an", grinste Milli. Gemeinsam setzten sie ihren Weg in den Gemeinschaftsraum fort.
 

Am anderen Ende waren die Gryffindors gerade an ihrem Portrait angekommen. "Hey, Harry, Draco ist doch auch noch hier oder?", fragte Ron plötzlich. "Ähm...ja, ich glaube schon, auch, wenn ich ihn heute Morgen nicht beim Frühstück gesehen habe. Wieso?", fragte Harry und drehte sich zu seinem besten Freund um. "Du könntest ihn doch fragen, ob er auch Lust hat, heute Mittag auf's Quidditchfeld zu kommen", überlegte Ron. "Ja, warum eigentlich nicht", stimmte Harry zu, "geht schon mal vor, ich werde mal nachsehen, ob ich ihn finden kann." Mit diesen Worten lief er los, während die anderen in den Gemeinschaftsraum gingen.
 

Nach einigem Herumsuchen fand er den Blonden schließlich in einem der Korridore, da dieser gerade auf dem Rückweg von der Bibliothek zu seinem Gemeinschaftsraum war. "Hey, Draco, warte mal kurz", rief er ihm von Weitem zu. Als er seinen Namen hörte, drehte sich der Blonde überrascht um und wartete dann, bis Harry angekommen war, als er diesen erkannte. "Was ist denn los?", fragte er dann. "Ich habe dich schon überall gesucht, ich wollte dich etwas fragen", keuchte der Schwarzhaarige, während er nach Atem rang. Er wartete noch kurz, bis sich seine Atmung wieder einigermaßen reguliert hatte, bevor er weitersprach. "Wir treffen uns heute Mittag so gegen drei auf dem Quidditchfeld und da wollte ich dich fragen, ob du nicht vielleicht Lust hättest, dich uns anzuschließen", sagte Harry dann. Draco überlegte kurz, bevor er dann zustimmend nickte. "Ja, in Ordnung. Ich werde da sein. Bis später." Mit diesen Worten verabschiedete er sich von Harry und ging dann den Korridor hinunter, bevor er um eine Ecke verschwand. °Na, hoffentlich geht das auch gut...immerhin kommt Pansy auch°, dachte Harry noch, bevor er sich auf den Weg zu den anderen machte.
 

Am Nachmittag trafen sich alle pünktlich auf dem Quidditchfeld. Als Pansy Draco entdeckte weiteten sich ihre Augen erschrocken. "Wieso ist er hier?", flüsterte sie Milli, die neben ihr stand, zu. "Keine Ahnung, wahrscheinlich hat Harry ihm Bescheid gesagt", flüsterte sie zurück. "Na super, das kann ja heiter werden", seufzte Pansy missmutig. "Ihr müsst euch ja nicht gleich an die Kehle gehen oder? Ihr könnt doch wenigstens versuchen nett zueinander zu sein." "Jaja, ist ja schon gut." Bevor sie weitersprechen konnten, ergriff Harry das Wort. "So, ich glaube, wir sind jetzt vollzählig." Er schaute nochmals durch die Runde, um sich zu vergewissern, dass auch wirklich alle da waren. "Schön, dass ihr alle gekommen seid." Ohne noch lange zu überlegen, betraten sie das große Quidditchfeld und gingen erst einmal zu den Tribünen hinüber, wo sie ihre Sachen abstellten. "So...ich denke mal, dass nicht alle von euch mitspielen werden oder?", fragte Harry dann und sah insbesondere zu den Mädchen hinüber. "Ja, ich spiele euren Fanclub", sagte Hermine sofort. "Okay, das war mir jetzt klar. Aber gut, schließt sich jemand Hermine an?" Fragend blickte Harry zu den anderen drei Mädchen. "Ja, ich spiele auch Fanclub", antwortete Pansy, worauf Milli ebenfalls zustimmte. "Wenn es euch nichts ausmacht, werde ich mitspielen", sagte Ginny dann. "Gut, das hatte ich auch nicht anders erwartet", lächelte Harry. "Dann wäre ja alles geklärt. Wir spielen also zwei gegen zwei", entschied Ron dann. Draco nickte zustimmend. "Und wer spielt mit wem?", mischte Ginny sich wieder ein. "Eine gute Frage...wie wäre es, wenn Ginny mit mir spielt und Draco und Ron, ihr spielt gegen uns", schlug Harry nach kurzem Überlegen vor. Die anderen stimmten zu, dann nahmen sie ihre Besen und gingen in die Mitte des Feldes.
 

Kurz darauf war das Zwei-gegen-Zwei-Spiel in vollem Gange. Während Harry und Draco versuchten, den Schnatz zu fangen, jagten sich Ginny und Ron gegenseitig den Quaffel ab oder schlugen Klatscher nach dem jeweils anderen. Die drei Mädchen, die auf der Tribüne saßen, verfolgten das Spiel interessiert, wobei ihre Augen ständig den Himmel nach dem kleinen goldenen Ball absuchten. Schließlich wandte sich Hermine an Pansy. "Sag mal, wie läuft es eigentlich zwischen euch?", fragte sie, während sie einen Blick auf Draco warf, der gerade einem Klatscher auswich, der von Ron in die Richtung seiner Schwester geschleudert wurde. "Wie soll es schon laufen", seufzte Pansy, "die Stimmung zwischen uns ist immer noch angespannt...vielleicht jetzt noch mehr als vorher. Ich weiß ja auch nicht warum...aber seit Tonks mit ihm gesprochen hat, wirkt er noch sturer und abweisender als zuvor." Hermine schüttelte den Kopf. "Den verstehe, wer will. Wieso gesteht er sich nicht endlich ein, dass er dich liebt?" "Vielleicht liebt er mich ja gar nicht", warf Pansy ein. "Ach was, er liebt dich mit Sicherheit, aber irgendwie kriselt es zwischen euch, aber sei unbesorgt, Pansy, auch das wird sich wieder hinbiegen", sagte Hermine lächelnd. "Meinst du?" Die Braunhaarige schaute sie mit leichtem Zweifel an. "Ja, vertrau mir", versicherte sie ihr. "Hermine hat Recht, alles wird gut", meinte auch Milli und klopfte Pansy aufmunternd auf die Schulter. "Ihr habt Recht", sagte diese daraufhin und lächelte.
 

Plötzlich hörten sie eine laute Stimme, die zu ihnen herüber schrie. "Pansy, Vorsicht! Pass auf den Klatscher auf!" Sofort richteten sich ihre Blick wieder auf das Spielfeld. Dort stand Harry mit seinem Besen in der Luft und schrie zu ihnen herüber. Dann sah Pansy etwas kleines, schwarzes auf sich zuschnellen. Ihre Augen weiteten sich erschrocken; es war zu spät, als dass sie ihm noch hätte ausweichen können. Reflexartig schloss sie ihre Augen, doch der erwartete Schmerz blieb aus. Vorsichtig öffnete sie ihre Augen wieder und erstarrte. Zu ihren Füßen lag Draco, der sich vor Schmerzen krümmte. Sofort war alle Wut und die gespannte Stimmung verschwunden. Hastig kniete sie sich neben ihn. "Draco, um himmelswillen! Sag etwas!", flehte sie ihn an und zog ihn in ihre Arme. "P-pansy...i-ist alles in Ordnung mit dir?", fragte er leiser, mit gepresster Stimme. "Ja, natürlich. Du hast mich gerettet...aber dafür hast du dich verletzt", sagte sie und sah ihn besorgt an. "Ach was, halb so schlimm", murmelte er und versuchte, sich aufzurappeln, ließ es aber bleiben, als ein stechender Schmerz durch seinen Körper fuhr. Nun kamen auch die anderen angerannt; ihre Besen lagen jetzt vergessen mitten auf dem Spielfeld. "Hat er ihn hart getroffen?", fragte Ginny ängstlich. "Anscheinend", murmelte Hermine besorgt. "Er muss sofort in den Krankenflügel. Madam Pomfrey soll sich ihn ansehen. Hermine, Milli und Pansy, ihr bringt ihn hoch, wir kommen gleich nach, wir sammeln die Besen noch ein", sagte Harry. Die drei Mädchen nickten und gingen mit Draco davon; Harry, Ginny und Ron gingen zurück auf's Spielfeld, um ihre Besen aufzuheben.
 

Eine halbe Stunde später standen alle im Krankenflügel um ein Bett herum, in das Madam Pomfrey Draco verfrachtet hatte. "Und, was sagt sie?", fragte Harry, als sie gerade erst angekommen waren. "Es ist zum Glück nicht so schlimm, es könnte schlimmer sein", antwortete Pansy. "Da war mehr Glück als Verstand dabei", sagte Ginny erleichtert. "Wieso hast du dich einfach so vor mich geworfen? Du hast doch ganz genau gewusst, dass dich der Klatscher voll erwischen würde", sagte Pansy dann und sah zu Draco, der ihr zunächst nicht antwortete. "Ich wollte nicht, dass du dich verletzt", sagte er schließlich leise. "Ich hätte es mir nie verziehen, wenn ich dich nicht gerettet und der Klatscher dich getroffen hätte..." "Ich danke dir." Noch ehe sie wusste, was sie tat, war sie ihm dankbar um den Hals gefallen und drückte sich an ihn, während er ihre Umarmung erwiderte. Die anderen lächelten zufrieden und warfen sich vielsagende Blicke zu. Doch wenn sie dachten, dass zwischen den beiden jetzt alles wieder in Ordnung wäre, täuschten sie sich.
 

Zwei Tage später, als Pansy gerade von einem Spaziergang über die Ländereien zurückkam, entdeckte sie plötzlich Harry und Draco, die in einem Korridor standen und sich angeregt unterhielten. Nun war ihre Neugierde geweckt und so versteckte sie sich in einer Nische, von wo aus, sie die beiden perfekt beobachten konnte. Gespannt verfolgte sie das Gespräch der beiden. Doch als sie erfuhr, worum es dabei ging, erstarrte sie; die beiden redeten doch allen Ernstes über sie. "Ich verstehe dich einfach nicht, Draco. Vorgestern hast du sie im Krankenflügel noch umarmt und heute zeigst du ihr schon wieder die kalte Schulter. Wieso tust du das? Glaubst du etwa immer noch das, was deine angeblichen Freunde dir erzählt haben?", fragte Harry vorwurfsvoll. "Nein...aber es ist nur...", setzte der Blonde an. "Was? Erklär es mir, damit ich dich endlich verstehen kann. Siehst du denn nicht, wie sie darunter leidet? Sie gibt sich zwar stark und selbstbewusst, aber innerlich ist sie verzweifelt, weil du so stur bist!", sagte Harry leicht sauer. "Verdammt nochmal, Harry! Ich weiß, dass ich einen Fehler gemacht habe, aber ich kann mich nicht einfach so bei ihr entschuldigen...ich kann es einfach nicht, glaube mir, ich habe es mehrmals versucht, aber ich bringe es einfach nicht über mich", seufzte Draco und starrte auf den Boden. Auch Harry seufzte und schaute den Blonden dann direkt an. "Hör mir zu, wenn das so weiter geht, kannst du es gleich vergessen, aber wenn sie dir wirklich etwas bedeutet, dann gib dir einen Ruck, rede mit ihr und schaffe dieses beknackte Missverständnis ein für alle mal aus der Welt!" Draco zögerte noch kurz, dann nickte er. "Du hast Recht, es muss ein Ende haben. Ich werde heute noch zu ihr gehen und alles aufklären", sagte er entschlossen. Der Schwarzhaarige lächelte zufrieden. "Na also, das ist die richtige Einstellung."
 

Pansy's Herz machte einen kleinen Sprung. °Ich bin ihm nicht egal! Er will sich tatsächlich bei mir entschuldigen! Hermine und Milli hatten Recht°, dachte sie glücklich. Schnell sprang sie auf und rannte Richtung Gemeinschaftsraum. Nachdem sie eingetreten war, entdeckte sie sofort Milli, die in einem der grünen Sessel saß und las. "Milli!" Pansy's Stimme riss sie aus ihren Gedanken. Erschrocken zuckte die Schwarzhaarige zusammen. "Mein Gott, musst du mich so erschrecken, Pansy. Was ist denn los?", fragte sie. "Ich habe eben ein Gespräch zwischen Harry und Draco mitbekommen...stell dir vor, er will sich bei mir entschuldigen!", berichtete Pansy fröhlich. "Was?! Sag das nochmal, ich glaub, ich hab mich verhört. Draco will sich wirklich bei dir entschuldigen?!", fragte Milli und sprang auf. Pansy nickte eifrig und strahlte über's ganze Gesicht. Die Schwarzhaarige schloss ihre Freundin in die Arme und drückte sie an sich. "Oh Gott, Pansy, ich freu mich ja so für dich", sagte Milli leise. "Und ich erst. Jetzt wird alles gut, Hermine und du, ihr hattet Recht", sagte die Braunhaarige glücklich. "Aber...willst du es ihm wirklich so einfach machen? Ich meine, immerhin war er ganz schön begriffsstutzig, bis er endlich mal begriffen hat, dass Crabbe und Goyle ihn angeschmiert haben, oder?" Fragend zog Milli eine Augenbraue hoch. "Du hast Recht, so einfach soll er es nicht haben. Was schlägst du vor?" Milli überlegte kurz, bevor ihr schließlich eine Idee kam. "Erinnerst du dich noch an Tonks' Worte? Sie sagte, er soll den ersten Schritt machen und dass du abwarten sollst." "Ja, ich erinnere mich", sagte Pansy, "du meinst also, ich soll ihn so'n bisschen zappeln lassen?" "Genau das meine ich", lächelte Milli. "Ja, einverstanden." "Gut, am besten du gehst wieder nach draußen, bestimmt wird er gleich hier auftauchen. Ich werde ihm sagen, wo er dich finden kann und lass dir bloß nicht anmerken, dass du längst alles weißt", sagte Milli eindringlich. "Keine Sorge, ich werde mich beherrschen", sagte Pansy und setzte einen ersten Blick auf. "Perfekt, so wird es klappen, dann geh jetzt und nimm den anderen Weg, damit du ihm nicht über den Weg läufst." Pansy nickte und verschwand dann durch das Portraitloch in den Korridor, von wo aus sie sich erneut auf den Weg nach draußen machte.
 

Keine zehn Minuten später kam ein atemloser Draco durch das Portraitloch geklettert. Suchend sah er sich im Raum um, bevor er schließlich leicht enttäuscht feststellte, dass Pansy anscheinend nicht hier war. Dafür saß Milli wieder in einem Sessel und hatte das Lesen wieder aufgenommen. Sie hatte längst bemerkt, dass der Blonde den Raum betreten hatte und wahrscheinlich nach Pansy suchte. Nur mit Mühe konnte sie ein Grinsen unterdrücken. Dann hob sie mit ernstem Gesichtsausdruck den Blick und schaute ihn direkt an. "Suchst du jemanden, Draco?", fragte sie ruhig. "Ah, Milli, gut, dass ich dich hier treffe. Weißt du, wo Pansy ist?", fragte er hoffnungsvoll. Die Schwarzhaarige überlegte kurz, dann nickte sie. "Ja, sie war vor zehn Minuten noch hier, ich glaube, sie wollte einen Spaziergang unternehmen. Sie muss also irgendwo auf den Ländereien sein", antwortete sie dann lächelnd. "Vielen Dank, wir sehn uns!", rief er zum Abschied über seine Schulter und spurtete auch schon wieder los. Milli wandte sich lächelnd wieder ihrem Buch zu. °Jetzt liegt alles Weitere bei dir, Pansy, ich wünsche dir viel Glück°, dachte sie, während sie eine Seite umblätterte.
 

Draco war inzwischen draußen angekommen. °Wo soll ich anfangen zu suchen? Sie könnte überall sein...°, dachte er und suchte mit seinen Augen die Landschaft ab. Schließlich merkte er, dass er wohl oder übel keine andere Wahl hatte, als sie zu suchen, also machte er sich auf den Weg. Nach beinahe endlosem Suchen, wie es ihm vorkam, entdeckte er sie am Ufer des Sees. Er seufzte erleichtert und holte noch einmal tief Luft, bevor er auf sie zuging. Pansy hatte ihn schon von Weitem kommen sehen, doch sie starrte weiterhin stumm auf die Wassoberfläche, die sich in dem milden Herbstwind leicht kräuselte. Als er bei ihr angekommen war, herrschte erst einmal Stille, ehe er sie kurz begrüßte und sich dann neben sie setzte. "Endlich habe ich dich gefunden. Ich habe dich schon überall gesucht, Pansy", sagte Draco, leicht atemlos. "Achja? Du hast mich wirklich überall gesucht? Wieso das denn?", fragte Pansy mit gespielter Überraschung. "Naja...ich ähm...habe vorhin mit Harry geredet und habe daraufhin einen Entschluss gefasst...", setzte der Blonde an. "Und was für ein Entschluss soll das sein?", fragte Pansy und schaute ihn erwartungsvoll an. "Pansy...ich...es tut mir Leid...ich war wirklich gemein zu dir...bitte verzeih mir", sagte er leise. Die Braunhaarige sagte zunächst nichts. Doch dann ergriff sie endlich das Wort um die aufgekommene Stille zu durchbrechen. "Und du denkst, dass mit einer einfachen Entschuldigung alles aus der Welt geschafft ist? Du hast mir wehgetan, vedammt weh! Denkst du wirklich, dass es so einfach ist?", fragte Pansy und sah ihn durchdringend an. "Ich kann verstehen, wenn du mich jetzt hasst...ich habe deine Gefühle verletzt, aber glaub mir, ich wollte einfach nicht einsehen, dass Crabbe und Goyle mich angelogen haben. Ich weiß, dass ich einen Fehler gemacht habe", redete er weiter. "Diese Erkenntnis kommt reichlich spät, wenn du mich fragst", sagte sie mit kühler Stimme. "Verdammt, was muss ich denn noch tun, damit du mir verzeihst? Soll ich etwa um Verzeihung flehen, du musst es nur sagen, ich werde es auf der Stelle tun." Seine Stimme klang beinahe verzweifelt. Pansy hätte schon fast nachgegeben, aber sie wollte dieses Spiel noch eine Zeit lang weiterspielen, um sicherzugehen, dass es ihm auch wirklich ernst war. "Vielleicht sollten wir das alles vergessen...", seufzte sie und wollte schon aufstehen. "Warte, Pansy!" Er packte sie am Handgelenk und hinderte sie somit am Aufstehen. "Was ist denn noch?" "Sag so etwas nicht. Es ist nicht vorbei." "Was macht dich da so sicher?" "Verdammt nochmal! Ich liebe dich und ich will dich nicht verlieren." Dann herrschte wieder Stille. Die Worte hatten einfach so seine Lippen verlassen. Pansy sah ihn mit geweiteten Augen an. °Er hat es gesagt...er hat es tatsächlich gesagt!°, dachte sie fassungslos. "Dann beweise mir, dass du mich auch wirklich liebst", sagte sie dann.
 

Ohne zu zögern zog Draco sie näher an sich heran. Ihre Blicke trafen sich und Pansy hielt vor lauter Aufregung den Atem an. Dann berührten sich schließlich ihre Lippen, erst zaghaft und vorsichtig, dann fordernder und leidenschaftlicher.

Als sie sich schließlich wieder voneinander lösten schaute er erwartungsvoll in ihre braunen Augen. "Kannst du mir verzeihen?", fragte er noch einmal. "Du Dummkopf, natürlich verzeihe ich dir. Ich liebe dich doch auch", sagte sie lächelnd und lehnte ihre Stirn an seine. "Nie wieder wird uns etwas auseinander bringen", sagte er dann leise und zog sie wieder in eine sanfte Umarmung. "Nein, nie wieder", stimmte sie glücklich zu.
 

Den Rest der Ferien verbrachten die Freunde damit, auf den Ländereien spazieren zu gehen, Quidditch zu spielen und einfach nur die freien Tage zu genießen. Am letzten Ferientag saßen alle zusammen im Gryffindor-Gemeinschaftsraum am Feuer und unterhielten sich noch. Die drei Slytherins würden heute bei den Gryffindors übernachten.

"Am Montag geht die Schule wieder los", seufzte Ginny und kuschelte sich näher an Harry, der neben ihr saß. "Erinnere mich nicht daran", grummelte ihr Bruder, der ihnen gegenüber saß. "Naja, aber immerhin haben sich unsere beiden Streithähne wieder vertragen und endlich eingesehen, dass sie zusammengehören", grinste Milli. "Jaja, macht mich ruhig fertig, ich habe es ja nicht anders verdient", murmelte Draco gespielt beleidigt. "Ach was, du hast deinen Fehler ja noch rechtzeitig eingesehen. Dafür ist es nie zu spät", sagte Hermine lächelnd. "Da hast du allerdings Recht." Der Blonde erwiderte ihr Lächeln.
 

Erst spät in der Nacht trennten sie sich, um ins Bett zu gehen. Nachdem jeder in seinen Schlafsaal verschwunden war, herrschte Stille. Alle waren eingeschlafen.
 

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So, das war's mal wieder.

Ich weiß, es hat ein bisschen länger gedauert, aber ich hatte auch einiges für die Schule zu tun.

Aber jetzt habe ich es ja geschafft.^^

Vielen Dank, für eure Kommis, freut mich immer wieder. =)

Hoffe, es gefällt euch auch weiterhin.

Bis dann,
 

Haku_2910



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2008-01-09T20:42:04+00:00 09.01.2008 21:42
Das Kapi fand ich super, tolll wie Harry, Draco den Kopf gewaschen hat (xD)
super, dass der endlich eingesehen hat, dass die Zwei gelogen haben..
die beiden geben son süüüüßes Paar ab
So das nächste Kapi les ich auch noch ;)
bin gespannt wies da wieder weitergeht ;)

hdl Elli


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