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Zelda - the twilight princess

Was vorher geschah
von

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Der Anfang vom Ende des Schattenreiches

Es war vor sehr langer Zeit einmal eine Königin und ihre Schwester die gleichzeitig zwei Kinder gebaren. Das erste hieß Zanto, Sohn des Königs Vinto und der neue Prinz des Schattenreichs, das zweite Kind hieß Midna, die Nichte der Königin und die Tochter der Colitina. Die Eltern waren glücklich und die beiden Kinder waren wohl auf. Bis auf eines Tages. Zanto, der Prinz des Schattenreiches, bekam eine seltene und gefürchtete Krankheit. Für diese Krankheit gab es keinen Namen und man wollte ihr keinen geben, weil man fand, dass das Böse keinen Namen tragen sollte. Bei dieser Krankheit verformen sich Körper und Geist zugleich. Beides wurde abgrundtief verdorben. Es erinnerte etwas an Schizophrenie. Somit mutierte Zanto, ungewollt, zu einer Schlangenähnlichen Gestalt und auch seine Seele hatte sich verändert. Er war einfach nicht mehr er selbst. Alle Bewohner des Schattenreiches hielten sich fern oder sprachen erst gar nicht von ihm, weil sie ihn fürchteten. Seine Cousine Midna jedoch war ein hübsches und kluges Mädchen. Sie war sehr beliebt und insgeheim hoffte man, dass sie die nächste Königin sein würde. Doch Zanto war nun mal der rechtmäßige Thronerbe und daran konnte man nichts ändern.

Mehre Jahre waren vergangen und die beiden Kinder wurden Erwachsen. Midna wurde zu einer vollkommenen Frau und Zantos Krankheit war fortgeschritten und ein Mann war er schon lange nicht mehr. Hass und Eifersucht nährten seine Seele, denn niemand sah in ihm den Prinzen. Nur noch seine Eltern, die Herrscher des Schattenreiches, hielten zu ihm und auch Midna. Doch für sie empfand Zanto nur noch Hass, denn, wie er glaubte, war sie die Ursache seiner ganzen Probleme. Jeder wollte in ihrer Nähe sein und jeder schenkte ihr viel mehr Beachtung als für ihn. Wenn er doch nur einen Bruchteil von ihrem Leben haben könnte wäre er glücklich und zufrieden. Wäre Midna nicht da, so wäre dies auch kein Problem gewesen.

Der König hatte andere Probleme. Er war sehr um die Zukunft seines Reiches besorgt, denn er musste schon bald laut altem Brauch den zukünftigen König dem Volke in seiner ganzen Vollkommenheit zeigen. Würde er Zanto zum Herrscher des Schattenreiches machen so wäre dieser nur von Rache, Habgier und Macht angetrieben. Würde er Midna die Heerschaft überlassen so gäbe es Hoffnung. Doch er wusste, dass sein Sohn dies nicht willkommen heißen würde. Schweren Herzens überbrachte der König die Nachricht an Zanto und Midna. In der prachtvollen geschmückten Festhalle des Palastes, unter Aufmerksamkeit des gesamten Volkes, sprach der König: „Seid gegrüßt ihr Kinder des Schattenreiches. Die Zukunft liegt in euren Händen. Bald kommt der Tag an dem ich nicht mehr bin und auch meine Frau wird nicht ewig hier sein, denn auch sie ist sterblich…so wie wir alle. Deshalb wird es bald einen neuen Herrscher geben um euch, das Volk, und die nächsten Generation zu schützen und zu weisen. Dieser Gedanke wird von Herrscher zu Herrscher vermittelt und dieser soll gewahrt werden. Doch diesmal liegt Kummer in meinen Worten. Ich habe eine schwere Entscheidung getroffen die mir nicht leicht fiel. Viele Jahre habe ich sorgsam überlegt und obwohl du, Zanto, mein einziger und lieber Sohn, der rechtmäßige Anwärter für den Thron hättest sein müssen, habe ich mich dennoch für jemand anderes entschieden. Midna, du sollst die neue Herrscherin werden, wenn es soweit ist. Du hast ein reines Herz und du weißt um deine Mitmenschen und um dein zukünftiges Volk bescheid. Bitte akzeptiert diesen Entschluss und bedenkt, dass es mir nicht leicht fiel.“

Nach diesen Worten herrschte erstmals Stille. Doch dann jubelte das ganze Volk auf und alle feierten die zukünftige neue Königin. Nur Zanto war nicht zum Feiern zu mute. Er fühlte sich verraten von den eigenen Eltern, seinem eigenem Fleisch und Blut. Der Hass in ihm stieg und in ihm regte sich ein dunkler Gedanke. Er war sich sicher, dass er doch der König des Schattenreiches sein würde. Somit würde das Schicksal seinen Lauf nehmen und der Anfang vom Ende stand bevor.

Der Beginn der Schreckensherrschaft

Es war ein trauriger und schrecklicher Tag. Die Königin und der König wurden zu Grabe getragen. Sie starben eines tragischen Todes. Man fand sie auf dem Thron mit weit aufgerissenen Augen und ohne ein Lebenszeichen. Spuren eines Mordes und eines Anschlages gab es nicht und vergiftet wurden sie auch nicht. Die Trauer des Volkes lag tief. Doch was niemand wusste war, dass Zanto die Kunst der Toten Magie besaß. Seit dem Tag, an dem die Nachricht kam, dass er nicht der zukünftige König sein würde studierte er und lehrte er sich diese Kunst um seine Rache zu vollenden.

Nachdem Tod des Königs und der Königin nahm Midna die Heerschaft an sich und wurde die neue Königin. Sie regierte weise und gerecht, somit trauerte das Volk nicht mehr sondern blickte einer prachtvollen Zukunft entgegen. Zudem war sie eine mächtige Magierin und beherrschte jede Kunst, selbst die alte Kunst war ihr kein Geheimnis. Sie wusste aber auch um ein anderes Reich mit einer Königin bescheid, der Lichtwelt. Diese wurde von Zelda, einer Trägerin eines Triforcefragmentes, regiert. Dass sie dieser schon bald selber begegnen würde, wusste sie nicht.

Eines Tages verweilte Midna auf dem Balkon des Schattenpalastes und blickte hinaus in die Schattenwelt. Ihre Gedanken aber schwelgten in der Vergangenheit. Sie dachte an ihren Cousin Zanto, der seit langem verschwunden war, an ihre Eltern und an das verstorbene Königspaar. Eine Träne lief ihr über die Wange und genau in diesem Augenblick vernahm sie eine Stimme.

„Seid gegrüßt, ehemalige Königin der Schattenwelt. Genießt diesen Augenblick ruhig und schaut empor zu dem neuen König des Schattenreiches. Eure Zeit ist hiermit ab sofort abgelaufen.“

Midna drehte sich um und sah eine düstere Gestalt auf sie zu kommen. Der Körper dieser Gestalt war in einem Gewandt versteckt und eine große Maske zierte den Kopf.

„Zanto?“ fragte Midna mit leicht bebender Stimme.

„Wenn ich doch bitten dürfte, König Zanto!“ verbesserte die Gestalt.

Midna war erstarrt vor Schreck. Vor ihr stand Zanto und dieser hob blitzschnell die Hand und ohne das Midna sich überhaupt wehren konnte war es schon passiert. Ihre Gestalt war nicht mehr dieselbe, denn sie war klein und ähnelte einem Mädchen. Ihre Magie hatte sie soeben auch fast verloren bis auf ein bisschen Restmagie, welche aber nicht stark genug war um zu kämpfen.

Zanto sprach mit kalter Stimme: „ Nun gehe fort aus diesem Reich und verschwinde, liebste Cousine. Wenn nicht, werde ich das gesamte Volk vernichten und dich töten!“

„Warum nur? Was hast du vor?“ flüsterte Midna mit schwacher Stimme

„ Rache, Midna! Das ist es was ich will. Ich werde das Schattenreich versklaven und mein Reich erweitern!“ Zanto fing an laut zu lachen.

Plötzlich tauchten schwarze Gestalten hinter Zanto auf. Sie krochen auf allen vieren und doch Midna wusste sofort, dass die Kreaturen keine Monster waren, sondern ihr Volk, welches Zanto verzaubert hatte.

Verzweifelt und machtlos verlies verließ Midna die Schattenwelt. Doch nicht ohne jegliche Hoffnung. Sie kannte eine Legende über einen Helden in Tiergestalt, der in der Lichtwelt lebte. Genau diese war nun ihr Ziel.

Was in der Lichtwelt geschah

In einem kleinen idyllischen Dorf namens Ordon lebte eine liebenswerte und hilfsberiete Frau. Sie war eine Schönheit und doch einsam. Ihr Name war Naya. Unter den Einwohnern war sie sehr beliebt und besonders bei den Kindern, wegen ihren tollen Geschichten. Selbst die Tiere fühlten sich bei ihr wohl und hatten keine Scheu vor ihr. Man meinte sogar scherzhaft sie könnte mit ihnen reden.

Eines Tages wollte sie nach Schloss Hyrule gehen um alte Bekannte zu treffen. Doch bis dahin kam sie nicht. Es stürmte und regnete in Strömen. Dunkle Gewitterwolken zogen auf und die Sicht wurde durch dichten Nebel erschwert. Aus dem Nebel erschienen auf einmal düstere schwarze Gestalten und griffen Naya an. Diese konnte sich nicht verteidigen und schrie um Hilfe. Sie sah sich schon dem Tode nahe bis plötzlich ein Ritter in einer strahlenden Rüstung auftauchte und die Gestalten mit einem einzigen Schwerthieb um sich herum niederschlug. Er steckte das Schwert in die Scheide und ging zu ihr und half ihr aufzustehen.

Er sprach in einem sanften Ton: „ Ist alles in Ordnung? Ich kenne einen Doktor in Hyrule, der kann ihnen helfen.“

Naya antworte erschöpft aber selbstsicher: „Mir geht es den Umständen entsprechend gut. Ich benötige keinen Doktor. Aber vielen Dank! Ich dachte dies wäre mein letzter Atemhauch. Dürfte ich vielleicht den Namen und das Gesicht meines Retters sehen?“

Der Ritter zog den Helm aus und empor kam ein hübsches Gesicht. Die Haare waren kurz und strahlten in einem Gold-blond. Doch durch das rechte Auge verlief eine lange Narbe, welche ihn aber nicht entstellte.

„Lufan ist mein Name“ flüsterte der Ritter in Nayas Ohr. Beide blickten sich tief in die Augen und verliebten sich in genau diesem Moment. Beide verbrachten an Ort und die Stelle die gemeinsame Nacht. Doch als Naya am nächsten morgen aufwachte war Lufan nicht mehr da.

Naya kehrte zurück nach Ordon und berichtete, dass sie wegen des Unwetters so schnell umgekehrt war. Dass sie in Gefahr war erwähnte sie nicht, erst recht nicht Lufan.

So kam es, dass sie Monate später einen Jungen gebar, den sie Link nannte. Sie liebte ihren Sohn über alles und auch noch immer dessen Vater, obwohl sie diesen nie mehr seit diesem besagten Tag sah. Doch das Schicksal meinte es nicht gut mit ihr. Sie bekam unheilbares Fieber und kämpfte um ihr Leben, leider vergebens. Im Kreis der Dorfbewohner sprach sie ihre letzten Worte: „Sagt Link, dass ich ihn liebe und das seine Mutter immer stolz auf ihn sein wird. Sagt auch, dass sein Vater ihn liebt. Ich habe ihn immer in meiner Nähe gespürt tief in meinem Herzen. Ja, es gab einen Vater von Link. Er war ein Engel in meiner Not. Das Schicksal schickte ihn mir. Link soll uns nicht beweinen, sondern stark und mutig werden wie sein Vater. Wir werden immer bei ihm sein und auf ihn acht geben.“ Dies war ihr letzter Atemzug.

Jahre später

Es war ein herrlicher Morgen und der kleine Link spielte mal wieder mit seinem Holzschwert und mit den Ziegen auf der Weide. Er tollte herum und kämpfte gegen selbst ausgedachte Feinde.

Alle Bewohner des Dorfes nannten Link einen Schönling und dies zu Recht, denn er hatte kurzes Gold-blondes Haar und weiche Gesichtszüge, wie seine verstorbenen Eltern.

„Hey , Link! Wie wäre es wenn du mal gegen die Unordnung in deinem Zimmer kämpfen würdest.“, scherzte Moe, sein Ziehvater.

Link war wahrlich nicht der Ordentlichste, aber ein Junge der die Arbeit nicht scheute. Zudem war er immer hilfsbereit so fern er mithelfen konnte. Aber nichts auf der Welt brachte ihm von seinen Hobbies ab: Klettern, kämpfen und angeln.

Wenn er groß wird, dann würde er einmal eine holde Prinzessin retten und diese zur Frau nehmen, sagte er immer vorlaut. Wäre er nicht so klein würden es ihm alle glauben, denn er war sehr mutig für sein alter.

Seine beste Freundin war Ilya, die Tochter des Bürgermeisters von Ordon. Zusammen trieben sie viel Schabernack zu Ungunsten der Hühner. Ordonhühner sind nämlich was ganz besonderes, denn sie können jede Last problemlos tragen. Die beiden Kinder hielten sich meistens an deren Krallen fest und flogen im Dorf herum und ließen sich auf manch ein Dach herab und stibitzten sich von dort ins Haus um dort Kekse zu klauen. Die Dorfbewohner waren wegen des Unfugs der beiden Kinder nicht böse. Sie stellten ihnen sogar schon Kekse auf ihren Tischen und erfreuten sich an deren kleinen Späßen.

Link und Illya saßen auf der Weide und verdrückten dabei Kekse und Ordonder Ziegenmilch.

„Du Link? Was machst du eigentlich wenn du mal groß bist? Bitte jetzt mal ernst! Diese Prinzessinnen Sache klingt ja wirklich lustig, aber du weißt ganz genau, dass dies unwahrscheinlich ist…“ sagte Ilya.

„Weißt du, Ilya, wenn man nicht an seine Träume fest glaubt, so gibst du ihnen noch nicht mal die Chance wahr zu werden. Das hat Moe mir beigebracht. Deshalb glaube ich fest daran. Ich werde ein Krieger, genau wie mein Vater es war! Das steht für mich fest und daran kann man nichts machen. Falls dies nicht klappen sollte, dann werde ich Bürgermeister.“, antwortete Link.

Illya sah ihn ungläubig an und sprach: „ Spinner! Wahrscheinlich wirst du ganz Hyrule retten oder der dümmste Bürgermeister Ordons sein.“

Beide blickten sich tief in die Augen und fingen lauthals an zu lachen.

Am Abend verabschiedeten sich die beiden Freunde und gingen nach Hause. Da Links Eltern tot waren lebte er bei Moe und seiner Frau Ulina, die bald ein Kind erwartete.

„Na ,Link? Du hast doch jetzt bestimmt Hunger?“, fragte Moe.

Link schaute ihn an und sagte mit einem Satz: „ Au jaaaaaaa!“

Schon brachte Ulina das Essen auf den Tisch und alle aßen. Link allerdings schlang das Essen eher runter, worüber alle lachten. Nach dem Essen gingen alle schlafen.
 

Am nächsten Morgen waren alle Bewohner des Dorfes schon längst wach und widmeten sich ihrer Arbeit. Es war ein herrlicher Morgen. Die Luft war wie immer frisch und rein, zudem spendete die Sonne wie immer wohltuende Wärme.

Nur wer verpasste diesen herrlichen Morgen? Die kleine Schlafmütze Link. Wie jeden Tag stand er erst auf wenn es kurz vor Mittag war oder der Hahn krähte.

„Guten Morgen allerseits!“, rief Link und rieb sich den Sand aus den Augen.

„Guten Mittag!“, antwortete Moe und grinste in sich hinein.

„Was lachst du denn so? Helden müssen genug Schlaf sammeln um in ihren Kämpfen top fit zu sein.“, nuschelte Link noch etwas verschlafen.

„Hast du überhaupt eine Ahnung was für ein Tag es ist?“, fragte Moe.

Link gab ein kurzes „Nö“ von sich.

Plötzlich kamen alle Dorfbewohner zu Moe und Link. Sie bildeten einen Kreis um ihnen herum und jeder hielt Kuchen oder andere Leckereien in seinen Händen.

„HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH!“, brüllten alle im Chor.

Link war verdutz, denn wie jedes Jahr hatte er seinen Geburtstag vergessen. Dies war sein zehnter Geburtstag und wie immer kamen sie alle um ihn zu Überraschen. Somit feierten alle einen großen und schönen Geburtstag bis in die Nacht hinein.

Das Schicksal eines jungen Helden

Link war nun schon sechszehn Jahre alt und somit reif und erwachsen. Er lebte schon lange nicht mehr bei Moe und seiner Frau. Ulina gebar schon vor lange Zeit einen Jungen namens Colin und ein zweites Kind schien schon unterwegs zu sein. Link lebte nun in einem Baumhaus, welches etwas außerhalb des kleines Dörfchens lag. Dieses hatte er sich gemütlich eingerichtet und vor seinem Haus stand eine selbsterrichtete Übungspuppe um seine Schwertfertigkeit zu trainieren, denn Link war sehr geschickt in dem Umgang mit dem Schwert, auch wenn er selber kein richtiges besaß.

Illya war auch schon längst kein Kind mehr und genau wie Link war sie erwachsener geworden. Leider auch etwas zickiger, was Link immer ausnutze um sie zu necken oder zu ärgern. Trotz allem waren sie immer noch beste Freunde.

Illya hatte mittlerweile schon ihr eigenes Pferd, welches sie liebevoll Epona nannte. Epona war eine braune Stute mit weißem Haar und sie war schnell wie ein Pfeil.

Aus Link ist ein junger, starker Bauer geworden und mit Hilfe von Epona war es für ein einfaches Spiel die Ziegen auf der Weide ein zu treiben.

„Du Link? Kannst du mir nochmal zeigen wie man angelt?“ fragte Colin ihn etwas schüchtern.

„Aber natürlich! Es ist zwar schon etwas spät, aber das ist wohl kein Problem. Ich habe aber erst Zeit, wenn ich die Ziegen eingetrieben habe. Ich beeile mich auch!“, antwortete Link.

Link stieg auf Epona und diese galoppierte sofort los, als er ihr die Sporen gab. Beide waren ein eingespieltes Team und beide harmonierten miteinander. Dies merkte man an der kurzen Zeit die Link mit dem Pferd benötigte um alle Ziegen in den Stall zu treiben.

Abends saß Link mit Colin vor dem Ufer und angelte mit ihm zusammen. Die Sonne ging unter und der Himmel färbte sich rot. Beide waren vom Angeln klitsch nass und man sah Colin an, dass er sehr viel Spaß hatte. Immer wenn Link in seiner Nähe war, war er glücklich, denn in Links Nähe hänselte ihn niemand und niemand grenzte ihn aus. Wenn er mal so groß sein würde, dann wäre er genauso wie Link, dachte sich Colin und lächelte dabei in sich hinein.

„Hey, Link! Was gibt es eigentlich alles für Fischarten?“, fragte Colin.

„Da fragst du mich etwas Schwieriges! Es gibt verdammt viele Fische, aber einen müsstest du kennen. Sagt dir der Name „Ordonwels“ etwas? Dieser Fisch ist genauso wie du aus Ordon und schmeckt einfach fantastisch.“, erklärte Link.

„Zudem gibt es noch die Grünkieme! Dieser Fisch ist sehr häufig anzutreffen…etwas zu häufig für meinen Geschmack…“, sprach Link weiter. Doch gerade wo er noch mehr reden wollte ertönte ein lauter Knall und es blitze am Himmel. Dunkle Wolken kamen auf und es begann heftig zu regnen. Genau wie vor sechszehn Jahren, als Naya auf die düsteren Monster traf. Doch in Ordon blieb alles weiterhin, bis auf das Wetter, friedlich.

Ob dies aber auch woanders der Fall war, stand zur Frage…

Eine schwere Entscheidung

Wie jeder von uns weiß, ist Ordon nur ein kleines Dorf in den Wäldern von Hyrule. Die mächtige Königin, die über das Königreich Hyrule regierte, hieß Zelda. Unter ihrer weisen und gerechten Herrschaft gab es keinen einzigen Krieg mit den anderen Nachbarvölkern die in Hyrule lebten, sondern es bestand ein großes Bündnis zwischen den Zoras, den Gerudo-Kriegerinnen, den Eismenschen und natürlich den Goronen.

Alles war ganz friedlich bis zu jenem Tag an dem der Herrscher der Finsternis kam.

„Halten ihn auf! Los, beeilt euch! Die Königin ist in Gefahr! Lasst ihn nicht weiterkommen! Er darf nicht zu ihr durchdringen!“, schrie ein aufgewühlter Soldat der Königlichen Wache.

Wo man auch hin hörte gab es Rufe und Klagelieder des Todes. Es war ein bitterer Tag für die Geschichte von Hyrule. Der Himmel war von einem tiefen Schwarz überzogen und leise heulte der Wind auf, als würde er dieses Schicksal beklagen. Auf den Straßen um Schloß Hyrule liefen Menschen ohne jegliche Ahnung was vor sich geht und ohne genaues Ziel. Hauptsache raus aus dieser Hölle. Schwarze Monster rannten auf den Straßen und leuchtende Käfer flogen um her und saugten den Glanz und das Licht von Hyrule in sich auf. Welch ein Szenario des Schreckens.

„Woher kommt mir diese Szene nur so bekannt vor? Ich habe schon einmal eine Königin entthront.“, sprach eine kühle Stimme die sich dem Thronsaal näherte.

„Wer seid ihr uns was wollt ihr in meinem Reich? Verschwindet und nehmt eure Bastarde mit!“, befahl Zelda.

„Wollt ihr mir Angst machen? Verzeiht mir die Unruhen. Ich werde natürlich gehen, aber als neuer König von Hyrule!“, zischte die seltsame Gestalt in Gewändern, welche ihr Gesicht hinter einer Maske verbarg.

Die Gestalt ging mit zwei begleitenden Kreaturen näher auf Zelda zu. Zelda hielt in ihrer Hand ein verziertes Langschwert und war bereit für einen harten Kampf. Die finstere Gestalt sprach wieder: „Ach ja, wo sind denn bloß meine Manieren geblieben? Darf ich mich vorstellen? König Zanto, Herrscher der Schattenwelt und zukünftiger neuer König der Lichtwelt. Dankt ab Zelda, eure Zeit ist gekommen. Aber wie ich mir denken kann werdet ihr mir nicht freiwillig den Thron überlassen. Wie Schade. Das wäre ja schließlich doch zu einfach für mich. Habt ihr schon mal einen Blick nach draußen gewagt? Herrlich, oder? Menschen die um ihr Leben fürchten, deren Schicksal in eurer Hand liegt. Ihr habt die Wahl! Entweder ihr kämpft mit mir und werdet heldenhaft sterben, was natürlich bedeutet, dass euer Volk ebenfalls sterben wird, oder ihr überlasst mir aus reiner Güte den Thron und euer Volk wird verschont bleiben. Na? Wie werdet ihr handeln, ehemalige Königin?“

Zelda wusste das kämpfen aussichtslos war. Ihr Schwert glitt ihr aus der Hand und fiel mit einem lauten klirren auf die Stufen vor dem Thron. Dort lag es, das Schwert von Zelda, mit dem sie Jahre lang regiert hatte. Nun war diese glorreiche Zeit vorbei. Zelda kniete weinend auf einer Treppenstufe vor ihrem Schwert. Zanto lachte laut auf und triumphierte. Finsternis umschlang das Schloss von Hyrule und diese weitete sich aus.

Hoffnung zur dunkelsten Stunde

Bedrückende Stille herrschte hinter den Mauern von Schloss Hyrule. Die Gassen waren leer und leblos. Keine einzige Menschenseele war zu sehen. Selbst die Straßenhunde waren wie verschluckt vom Erdboden. Alles wirkte verkümmert und verlassen. Nur noch das Schloss ragte prachtvoll wie immer hervor, als ob nichts gewesen wäre. Doch der Schein trügt.

Das Schloss war besetzt von Bulbins, Schattenmonstern und anderem Ungetüm, welches Zanto treu ergeben war.

„Los ihr Versager! Bringt sie in ihre Kammer! Wenn etwas schief geht bekommt ihr meinen Zorn zu spüren, ihr elendes Rattenpack!“, brüllte King Bulbin, der Anführer der Bulbins.

Aus einer dunklen Ecke kamen Schattenmonster hervor und in der Mitte dieser war Zelda. Sie war in einen schwarzen Umhang gehüllt, welcher ihr Gesicht fast komplett bedeckte.

„Na was für eine Verschwendung! So etwas Schönes eingesperrt in einen einsamen Turm. Ganz alleine. Wie gerne würde ich euch Gesellschaft leisten, aber mein Herrscher hat dies zu meinem Bedauern verboten. Vielleicht will er euch für sich selber. Wäre ja gut zu verstehen“, grunzte King Bulbin. Er fuhr mit seinen rauen Klauen über ihr weiches Gesicht.

Zelda schlug die Hand mit einem Ruck weg und blickte King Bulbin vor Zorn in die Augen. Sie sprach mit kühler Stimme: „Wagt es euch noch einmal mich anzurühren und ihr habt zum letzten Mal etwas angefasst! Es wird der Tag kommen an dem über euch gerichtet wird! Darauf könnt ihr Gift nehmen!“

Zelda wurde in ihrer Kammer gebracht und nun stand sie dort: Alleine und verlassen.

Was war nur geschehen? Wie konnte Zanto der Herrscher des Schattenreiches werden? Das letzte was sie vom Schattenreich gehört hatte war, dass Vinto und seine Gemahlin gestorben waren und Midna die neue Herrscherin werden sollte. Von da an wob sich ein dunkler Schleier um die Zukunft.

Zelda schaute aus dem Fenster und setzte sich dabei auf einen Stuhl.

Draußen war es dunkel und es drang kein einziger Sonnenstrahl durch. Blitze verzierten den Himmel. Plötzlich tauchte in ihren Gedanken ein Bild auf. Es war das Bild eines Jungen, welcher eine Wolfsgestalt in sich trug. Mut füllte sein Herz und auf seiner Hand war ein Triforcezeichen abgebildet. Zelda blinzelte auf und bemerkte, dass sie nicht mehr auf dem Stuhl saß sondern auf dem Boden lag. War dies eine Vision gewesen? Ist dort draußen jemand der Licht in die Finsternis bringen kann? Eine Stimme riss Zelda aus ihren Gedanken.

„Na? Gut geschlafen? Wusste gar nicht, dass Königinnen auch auf hartem Boden schlafen können. Oder haben wir von einem hübschen Jungen geträumt und uns somit den Tag versüßt?“

Eine kleine Gestalt kam aus einer dunklen Ecke hervor. Sie redete weiter: „Aber was gibt mich das an? Jeder von uns hat einen unerfüllbaren Traum. Deiner schien wohl sehr göttlich gewesen zu sein. Aber ich stell mich erst mal vor. Mein Name ist Midna. Euer Name ist wohl Zelda. Es stimmt was die Typen da draußen gesagt haben. Ziemlich ansehnlich seid ihr!“

Zelda setzte sich wieder auf den Stuhl und fragte: „Woher wisst ihr von dem Jungen?“

Midna ging vor das Fenster und antworte: „Ich sah es eurem lusterfüllten Gesicht an!“

„Ich habe mir die Königin des Schattenreiches etwas erwachsener und reifer vorgestellt.“, sagte Zelda.

„Woher wusstet ihr das? Ich … ach egal! Ich bin schon lange nicht mehr eine Königin. Dies war einmal. Genau wie ihr bin ich von Zanto gestürzt worden. Von meinem eigenem Cousin. Die einzige Hoffnung die ich noch habe ist dieser Junge. Er ist etwas Besonderes. Es gibt eine Legende im Schattenreich, die besagt, dass ein mutiger Junge in Wolfsgestalt die Erlösung von der ewigen Dunkelheit bringen wird. Auch ich hatte, genau wie ihr, eine Vision. Kaum zu glauben, dass die letzte Hoffnung in einen Jungen gesteckt wird. Kommt mir irgendwie bekannt vor.“, schmunzelte Midna.

„Aber genug der Redereien! Ich werde ihn suchen und finden. Dann hat er gefälligst mein Reich zu retten. Lasst euch nicht von den Ratten fressen. Vielleicht begegnen wir uns ja nochmal. Mal soll ja niemals nie sagen! So, ich bin dann mal weg und suche dieses Bürschlein.“, sagte Midna bevor sie sich in Schatten auflöste und weg war.

„Wir werden uns sicherlich wiedersehen. Das Schicksal geht manchmal seltsame Wege. Verstehen muss man es nicht, sondern ihm vertrauen!“, murmelte Zelda vor sich hin und blickte wieder aus dem Fenster in die unendliche Finsternis.

Die Suche nach dem Helden

„Das ist doch jetzt nicht wahr? Ich habe ganz Hyrule abgesucht und jeden Grashalm einzeln angeguckt und wo soll dieser Junge stecken? In einem kleinen Bauerndorf in Ordon. Wieso gerade Ordon? Kleine glückliche dumme Menschen die nichts anderes im Kopf haben, außer Ziegen und Gemüse? Na prima! Und einer von denen soll uns alle erretten. Da bin ich ja mal gespannt. Kurze blonde Haare, ein hübsches Gesicht und einen komischen Fummel an. Das scheint er wohl zu sein!“, dachte sich Midna. Sie hatte nach langer Zeit Link endlich gefunden und nun wollte sie ihn erst beobachten und sich vergewissern, dass er wirklich der auserwähle Held war.

Link war gerade dabei mit einem Stock vor seinem Haus an seiner Übungspuppe zu trainieren.

Midna war noch immer in ihren Gedanken versunken: „Auch das noch! Will er Zanto mit einem Zahnstocher bekämpfen? Hab ich da überhaupt den richtigen gefunden? Na ja, hätte er vielleicht ein richtiges Schwert und mehr Praxis als mit einer leblosen Puppe, dann könnte ich mir das ganze ganz gut vorstellen. Falls er es doch nicht war und drauf geht, dann hat dieses Dorf halt eben einen Trottel weniger. Prima! Dann hat doch alles seinen Sinn. Mal gucken was er in den nächsten Tagen noch so treibt…“.

Link merkte von seiner Beobachterin nichts.



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Kommentare zu dieser Fanfic (5)

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Von:  -Ciel_Phantomhive-
2009-02-28T18:02:58+00:00 28.02.2009 19:02
Diese Vorgeschichte passt total gut zu Twilight Princess das hat mich echt aus den Socken gehaun^^^^^^^^^^
Von:  Rufus_Papparazzi
2008-05-13T13:27:01+00:00 13.05.2008 15:27
Daisy^^
Halt dich ran^^
Von:  Rufus_Papparazzi
2007-06-11T21:00:38+00:00 11.06.2007 23:00
Ich mag das Kappi^^ Und ich mag Midna, du hast sie echt perfekt getroffen^^
Und ich fre mich auf die Fortsetzung^^
Aber das alles verliert seine Bedeutung an diesem Ort, da du das ja alles schon weißt^^ (Kanns nicht lassen, aye^^)
Weiter so, du bist klasse^^
Von:  Rufus_Papparazzi
2007-05-28T09:47:57+00:00 28.05.2007 11:47
Hallihallöchen Daisy^-^
Ich hab dir ja schon ein paar Kommis geschrieben, will dich ja nicht weiterquälen^.^
Mir gefällts, finds toll, dass du dich so ranhältst und regelmäßig schreibst.
Und das mir dein Thema gefällt brauch ich dir ja nicht großartig erklären, ne?^o^
Also schick Midna weiter, ne^.^
Ciao, Kashi-kun_15
Von:  Ivea
2007-05-27T22:02:45+00:00 28.05.2007 00:02
Was du geschrieben hast, finde ich gut. Ich bin eine begeisterte Anhängerin von dunklen Welten und deine Geschichte hier erinnert mich sehr an mein Lieblingsbuch
"Tochter der Schlange". Hast du das gelesen? Bitte schreib noch ein bisschen weiter. Ich würde mich sehr freuen.


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