Zum Inhalt der Seite




Schlagworte

Connichi 2008 - Behind the Scenes Connichi 2008, Confusing Incidents, Convention

Autor:  Babel-2
-- Die Tage davor --

Wenn euch irgendwann mal jemand fragt, ob ihr Lust habt, mehr als nur Helfer zu machen für eine Convention, schlagt ihn nieder und lauft um euer Leben. ;-)
Es gibt zwei Sorten von Orgabereichen: diejenigen die vor der Con viel arbeiten und planen und auf der Con wenig zu tun haben und diejenigen bei denen es andersherum ist.

Früher wollte ich immer Orga sein. Davon profitieren ganz oben mitzuspielen, dem Inneren Kreis anzugehören, wichtige Leute zu kennen und das gute Gefühl zu haben 'JA, du bist dabei, du kannst was bewegen!'
Jetzt bin ich oben... und es bringt einem überhaupt nichts.
Die paar Annehmlichkeiten die einem zu Teil werden, können nicht im geringsten den Stress aufwiegen, den man sich Tag für Tag (vor oder auf der Con) aussetzt.
Man fühlt sich irgendwie wie in der Politik. Man bekommt die geballte Ladung aller Kritik ab von den Leuten, die man eigentlich mit seiner Arbeit glücklich machen will und sagt sich dabei ständig: die wissen nicht was hier hier abgeht, sonst würden sie sowas nicht sagen. Einerseits können es die Leute nicht nachvollziehen, weil auch wir an das Datenschutzgesetz gebunden sind und wichtige Internas halt nicht nach draußen dringen sollen / dürfen. Ganz klar.
Sicher wissen auch nur die wenigsten (oder haben eine Ahnung davon) was in den Mailinglisten passiert, wie stur manche Firmen sind wenn es um Preis-Sponsoring geht, wie hart man bei Geldausgaben kalkulieren muss und wieviel Missgönner es gibt, die nichts besseres zu tun haben, als einem das Leben schwer zu machen.
Gott sei Dank gibt es auch Leute für die sich der ganze Stress lohnt, die sich auf (fast) jede nur erdenkliche Art dankbar zeigen und erstmal selbst überlegen, bevor sie die Orga-112 anrufen. Ohne diese kleinen Freuden wäre das Ganze untragbar, denn man muss schon bereit sein, einen großen Teil seiner Freizeit zu opfern. Hier nur ein paar Beispiele womit man sich Tag ein Tag aus die Zeit um die Ohren schlägt.

Die Schlaftabletten:
Leute bei denen man sich den Mund fusselig redet, die man wochenlang mit Mails bombardieren und mit Anrufen nerven kann, die einfach nicht zurande kommen und sich dann wundern, wenn sie von Deadlines erschlagen werden: "Huch, es sind ja nur noch zwei Wochen bis zur Con". Ach was, auch schon gemerkt?

Die Star-Alüren-Fraktion:
Wir sind zwar nur 3 Personen in unserem Verlagshaus, aber wir _wollen_ unseren Stand nur neben den großen Verlagshäusern haben, schließlich machen wir Yaoi in seiner besten Qualität *naserümpf*
Diese Personen kommen vor Ort an und haben immer was zu mekeln. Das Regal hinter unserem Stand steht nicht parallel zu unserem Tisch,Der Stand gegenüber hat aber ein Regalbrett mehr als wir, wir fordern das hiermit ein und bitten um schriftliche Bestätigung. 60% aller Anrufe am ersten Tag gehen auf das Konto solcher Schwätzer.

Die Schnorrer-Brigarde:
Wir kommen extra aus Berlin, bekommen wir unseren Stand umsonst? Wir unterstützen über unseren Comic-Laden mit eigenen Veranstaltungen die Szene schon genug. Als Gegenleistung machen wir Werbung für euro Convention... Da möchte man am liebsten antworten: "Alter, wir haben Ausgaben im 6 stelligen Euro-Bereich wir haben nichts zu verschenken, es kommen Händler aus Amerika angeflogen und Werbung für eine Convention die 5 Monate vorher ausverkauft ist, kannst du dir sonstwo hinnageln".
Wenn in dem kostenlosen Fan-Club Bereich kein Platz mehr ist, weichen wir auch gern in den Ausstellerbereich aus. Na klar... "Wenn sie den Trabbi nicht mehr da haben, nehme ich auch gern für das gleiche Geld den Ferrari."

Die Alzheimer-Freunde:
Früher oder später kommen dann die ersten ENS der Machart: Mensch, wir haben uns ja schon ewig nicht mehr gesehen, habe gelesen du bist jetzt Orga bei der Connichi. Ich habe dieses Jahr echt verpasst mir eine Karte zu kaufen, aber du kannst doch da bestimmt was machen, ne? Danke!...und verschwinden wieder bis nächstes Jahr. Jene haben noch nicht den Unterschied verstanden, zwischen Menschen für die ich mich bemühe bei so einem Problem tatsächlich zu helfen und diejenigen die mir damit mal echt am unteren Rückenbereich vorbeigehen können und die dann totbeleidgt sind, wenn ich auf die Tageskassen verweise.


-- Der Tag X --

Auf der Convention wird es dann nicht besser. Man kommt an und darf erstmal Paletten sortieren, Händler - Sponsorenpreise - Conpakete - Animexx.
Erstmal alles sinnvoll im Raum verteilen, nur um dann später festzustellen, dass die Preise Beine bekommen haben. 50% aller Cup-Nudel-Handy-Anhänger wurden direkt aus der Kiste geklaut.

Fleißige Helfer beginnen schon mit dem Ausladen und dem Aufbau der IKEA Regale, der mitgebrachte Akku-Schrauber verbringt wahre Wunder. Unterdessen baut sich die Saaltechnik bereits auf und irgendwo in Deutschland werden die Ehrengäste empfangen oder sind bereits mit Sightseeing beschäftigt.

Unsereins hat leider andere Probleme... zum zweiten Mal klappte die Organisation der Contüten nicht. Der Kollege aus der Firma die mit der Connichi zusammen als Werbepartner die Contüten bestellen wollte, ging in Urlaub. Natürlich ohne die Tüten zu bestellen.
Und so muss wiedereinmal am Donnerstag in letzter Sekunde eine kostengünstige Quelle für 4000 Tüten aufgetan werden.
Schon einmal versucht 4000 Tüten zu kaufen? Macht euch mal den Spaß, wenn man die sofort braucht. Wenn man damit fertig ist, kann man sich schonmal überlegen wie man dies dem Sponsor beibringt, dass dessen Logo nicht wie versprochen auf jeder Con-Tüte prangen wird.
Aber keine Panik, anfangen lohnt sich eh noch nicht, denn die Conbooks sind auch noch nicht alle da, die hängen nämlich in Köln beim Zoll fest. Schon schlecht wenn man die in Jerusalem drucken lässt, es könnte ja gefährliche Jyhad Propaganda drin sein!
Aber prompt wenn man dann doch alle 2000 Contüten gepackt hat, kommen noch 2000 DVDs die da auch noch mit reingemusst hätten. Absprachen mit Logistikzentren sind was Tolles!
Gleich danach probiert man bei IKEA Dübel für IVAR Regale zu erstehen. 4 Stück pro Person bekommt man bei den netten Mitarbeitern in Kassel. Ca 100 hätten wir gebraucht! Und während man mit dem Handy am Ohr die Leute bei IKEA dirigiert, mit der verbleibenden freien Hand die noch zu verteilenden DVDs zur Tageskasse fährt, steht wie aus dem nichts ein Italiener neben einem und behauptet ein angemeldeter Händler zu sein...

Auf Nachfrage in den USA stellt sich dann heraus, dass der Italiener ein Kumpel von einem tatsächlich angemeldeten Händler ist, der eigentlich seinen Bruder angmeldet hat, der aber wiederum keine Zeit hat und statt dem Bruder nun der Kumpel aus Italien da ist, man nur vergessen hätte das mitzuteilen, schließlich sei man ja so~ im Stress. Witzbold.
Nach dem Auflegen erscheint "7 Anrufe in Abwesenheit" im Display und man fragt sich wie das innerhalb der letzten 3 Minuten zustande gekommen sein könnte, während schon der nächste Austeller neben einem steht und gerne seine Pakete aus dem Lager hätte. Flugs den Schlüsselmeister angerufen, als auch schon wieder das Handy klingelt. Die Händler auf der Bühne des Blauen Saales hätten gerne mehr Licht, aber wenn man schon dabei sei, könnte man dann nicht auch noch einen Werbebanner über die Bühnenaufbauten hochziehen? Klar, und wieder die Haustechnik angerufen. Erstaunlicherweise hält der Handy-Akku immernoch...

Irgendwann zwischendurch bemerkt man plötzlich, dass die Convention bereits geöffnet hat und da kommt auch schon der nächste Helfer und berichtet von Händlern die 'Ab-18' Ware offen liegen haben.
Vor Ort angekommen diskutiert man mit den Leuten über die Definition von "nicht zugänglich", während die Sicherheit einen schon wieder zurück zum Info-Stand beordert - das Ordnungsamt ist da. Aber nicht um wie vereinbart die Händler auf nicht-lizensierte Waren zu überprüfen, sondern um zu kontrollieren ob sich die Connichi um das Einhalten aller Auflagen und die - Achtung - 'Ablehnung des Antrages auf Ausnahmegenehmigung zur Änderung des Waffengesetztes zum April 2008 der Bundesrepublik Deutschland - Führen von Anscheinswaffen' - kümmert. Klasse oder? Man bemüht sich daram, dass keine Cosplayer verhaftet werden die als Lara Croft die Straßenbahn besteigen, kassiert eine Absage der Stadt und zum Dank bekommt noch das Ordnungsamt auf den Hals gehetzt. Vielen Dank, Frank Blank.

Zwischendurch versucht man sich dann irgendwie noch um seine Freundin zu kümmern, ihr Cos zu reparieren, rauszufinden welcher Depp die Werbeschilder wieder mit Gaffertape an die denkmalgeschützen und mit echter Goldfarbe bemalten Säulen geklebt hat, seinen Wasserhaushalt über Minimum zu halten, den Hunger zu ignorieren und Sponsoren zu begrüßen.
Es gilt jeden Händler zufrieden zustellen, was in den wenigsten Fällen wirklich auf Anhieb oder überhaupt klappt. Alle Ausweise für das Standpersonal werden persönlich übergeben und viele legen auch Wert darauf persönlich den Stand gezeigt zu bekommen. Für neue Händler ist das soweiso Pflicht. Jeder Sponsor muss ebenfalls persönlich betreut werden, dabei aber muss man aber trotzdem Zeit finden, sich mit Freunden und Bekannten zu unterhalten, geschweige denn die Freundin nicht zu kurz kommen zu lassen.

Sonntag beginnt sofort nach der Abschlussfeier der Abbau, vorher gilt es natürlich noch alle Händler und Aussteller persönlich zu verabschieden, denn zur Helferdanksagung muss man ja auf der Bühne stehen. Die Siegerehrung für den Nudelschlürfwettbewerb gilt es auch noch zu moderieren, also vorher noch die Preise raussuchen. Bei der Erstellung der Reihenfolge im Kopf bei soviel "vorhers" kommt man irgendwann dann auch nicht mehr hinterher...
Kinder von Mitmenschen mit Migrationshintergrund nutzen die Gunst der offen stehenden Türen und erforschen erstmal Gruppenweise die neuen Möglichkeiten, so dass wir uns auch während des Standabbaus noch mit sportlicher Ertüchtigung beschäftigen konnten.
Anschließend gab es dann noch die obligatorische Signierstunde von Gainax, unterdessen wir uns mit den freundlichen Hinterlassenschaften des italienischen Händlers im Gartensaal auseinandersetzen konnten. Scheinbar ist es in Italien so üblich seinen Stand als Müllhalde zu verlassen.
Der Rest des Abends zog sich noch weiter mit Abbauen dahin, aber bei dem kleinen Abschluss Sit-in fielen mir um 23 Uhr doch schon die Augen zu.


-- Die Tage danach --

Montag morgen begann dann relativ entspannt. Wir fuhren die restlichen Pakete, die zur Abholung durch Lieferservice bereit stehen sollten, hinunter ins Aschottfoyer. Wir schafften es grade noch so dahin, denn ein Aufzugtechniker hatte schon die "Außer Betrieb" Schilder angeklebt. Und auch die Vitrinen vom Bring'n'Buy ließen sich nciht so einfach wieder einlagern, denn ein Fliesenleger hatte den Boden frisch bearbeitet, da war erstmal Essig mit Hubwagen drüber fahren. Alles hübsch tragen...

Noch eine kleine Verabschiedungsrunde und es ging wieder heimwärts. Zwei Tage Urlaub... von wegen, daheim warteten schon die wieder die ersten E-Mails auf mich.
Dienstag durfte ich mich dann noch mit einem Lieferservice Fahrer auseinandersetzen, der wohl keinen Bock auf seinen Job hatte oder einfach nur zu blöd oder zu blind war das 4m Hallentor zu finden.
"Wenn man vor der Halle steht, rechts halten, beim großen Tor am grauen Anbau bei 'Technik' klingeln und dann steht es gleich hinter der Tür, die Hallentechnik weiß auch darüber Bescheid. Zur Not wenden Sie sich an die Rezeptption des Ramadas, das ist das große 14stöckige Hotel links neben der Halle, nicht zu übersehen" - scheinbar sehr schwer zu verstehen.
Daraufhin meldete sich dann am Mittwoch das Logistikzentrum und anschließend die Speditionsfirma des Fahrers bei mir, weil die Pakete angeblich nicht aufzufinden waren. Die dachten allen ernstes, das ich zum Hallenpersonal gehören würde. Na ja, Wayne...

Erstmal kehrt wieder Ruhe ein, aber wer denkt, das wir lange Zeit zum Ausruhen haben, der irrt. Auf der Buchmesse Frankfurt sind wir schon wieder im Einsatz um neue Aussteller zu gewinnen und wenn alles klappt, dann ist der Neubau des Kongres Palais pünktlich zur nächsten Connichi fertig, damit wird die Connichi 2009 die größte Connichi aller Zeiten!
Wenn es denn klappt und wir bis dahin nicht alle den Verstand verloren haben ;-)

Connichi 2008 - Behind the Scenes Connichi 2008, Confusing Incidents, Convention

Autor:  Babel-2
-- Die Tage davor --

Wenn euch irgendwann mal jemand fragt, ob ihr Lust habt, mehr als nur Helfer zu machen für eine Convention, schlagt ihn nieder und lauft um euer Leben. ;-)
Es gibt zwei Sorten von Orgabereichen: diejenigen die vor der Con viel arbeiten und planen und auf der Con wenig zu tun haben und diejenigen bei denen es andersherum ist.

Früher wollte ich immer Orga sein. Davon profitieren ganz oben mitzuspielen, dem Inneren Kreis anzugehören, wichtige Leute zu kennen und das gute Gefühl zu haben 'JA, du bist dabei, du kannst was bewegen!'
Jetzt bin ich oben... und es bringt einem überhaupt nichts.
Die paar Annehmlichkeiten die einem zu Teil werden, können nicht im geringsten den Stress aufwiegen, den man sich Tag für Tag (vor oder auf der Con) aussetzt.
Man fühlt sich irgendwie wie in der Politik. Man bekommt die geballte Ladung aller Kritik ab von den Leuten, die man eigentlich mit seiner Arbeit glücklich machen will und sagt sich dabei ständig: die wissen nicht was hier hier abgeht, sonst würden sie sowas nicht sagen. Einerseits können es die Leute nicht nachvollziehen, weil auch wir an das Datenschutzgesetz gebunden sind und wichtige Internas halt nicht nach draußen dringen sollen / dürfen. Ganz klar.
Sicher wissen auch nur die wenigsten (oder haben eine Ahnung davon) was in den Mailinglisten passiert, wie stur manche Firmen sind wenn es um Preis-Sponsoring geht, wie hart man bei Geldausgaben kalkulieren muss und wieviel Missgönner es gibt, die nichts besseres zu tun haben, als einem das Leben schwer zu machen.
Gott sei Dank gibt es auch Leute für die sich der ganze Stress lohnt, die sich auf (fast) jede nur erdenkliche Art dankbar zeigen und erstmal selbst überlegen, bevor sie die Orga-112 anrufen. Ohne diese kleinen Freuden wäre das Ganze untragbar, denn man muss schon bereit sein, einen großen Teil seiner Freizeit zu opfern. Hier nur ein paar Beispiele womit man sich Tag ein Tag aus die Zeit um die Ohren schlägt.

Die Schlaftabletten:
Leute bei denen man sich den Mund fusselig redet, die man wochenlang mit Mails bombardieren und mit Anrufen nerven kann, die einfach nicht zurande kommen und sich dann wundern, wenn sie von Deadlines erschlagen werden: "Huch, es sind ja nur noch zwei Wochen bis zur Con". Ach was, auch schon gemerkt?

Die Star-Alüren-Fraktion:
Wir sind zwar nur 3 Personen in unserem Verlagshaus, aber wir _wollen_ unseren Stand nur neben den großen Verlagshäusern haben, schließlich machen wir Yaoi in seiner besten Qualität *naserümpf*
Diese Personen kommen vor Ort an und haben immer was zu mekeln. Das Regal hinter unserem Stand steht nicht parallel zu unserem Tisch,Der Stand gegenüber hat aber ein Regalbrett mehr als wir, wir fordern das hiermit ein und bitten um schriftliche Bestätigung. 60% aller Anrufe am ersten Tag gehen auf das Konto solcher Schwätzer.

Die Schnorrer-Brigarde:
Wir kommen extra aus Berlin, bekommen wir unseren Stand umsonst? Wir unterstützen über unseren Comic-Laden mit eigenen Veranstaltungen die Szene schon genug. Als Gegenleistung machen wir Werbung für euro Convention... Da möchte man am liebsten antworten: "Alter, wir haben Ausgaben im 6 stelligen Euro-Bereich wir haben nichts zu verschenken, es kommen Händler aus Amerika angeflogen und Werbung für eine Convention die 5 Monate vorher ausverkauft ist, kannst du dir sonstwo hinnageln".
Wenn in dem kostenlosen Fan-Club Bereich kein Platz mehr ist, weichen wir auch gern in den Ausstellerbereich aus. Na klar... "Wenn sie den Trabbi nicht mehr da haben, nehme ich auch gern für das gleiche Geld den Ferrari."

Die Alzheimer-Freunde:
Früher oder später kommen dann die ersten ENS der Machart: Mensch, wir haben uns ja schon ewig nicht mehr gesehen, habe gelesen du bist jetzt Orga bei der Connichi. Ich habe dieses Jahr echt verpasst mir eine Karte zu kaufen, aber du kannst doch da bestimmt was machen, ne? Danke!...und verschwinden wieder bis nächstes Jahr. Jene haben noch nicht den Unterschied verstanden, zwischen Menschen für die ich mich bemühe bei so einem Problem tatsächlich zu helfen und diejenigen die mir damit mal echt am unteren Rückenbereich vorbeigehen können und die dann totbeleidgt sind, wenn ich auf die Tageskassen verweise.


-- Der Tag X --

Auf der Convention wird es dann nicht besser. Man kommt an und darf erstmal Paletten sortieren, Händler - Sponsorenpreise - Conpakete - Animexx.
Erstmal alles sinnvoll im Raum verteilen, nur um dann später festzustellen, dass die Preise Beine bekommen haben. 50% aller Cup-Nudel-Handy-Anhänger wurden direkt aus der Kiste geklaut.

Fleißige Helfer beginnen schon mit dem Ausladen und dem Aufbau der IKEA Regale, der mitgebrachte Akku-Schrauber verbringt wahre Wunder. Unterdessen baut sich die Saaltechnik bereits auf und irgendwo in Deutschland werden die Ehrengäste empfangen oder sind bereits mit Sightseeing beschäftigt.

Unsereins hat leider andere Probleme... zum zweiten Mal klappte die Organisation der Contüten nicht. Der Kollege aus der Firma die mit der Connichi zusammen als Werbepartner die Contüten bestellen wollte, ging in Urlaub. Natürlich ohne die Tüten zu bestellen.
Und so muss wiedereinmal am Donnerstag in letzter Sekunde eine kostengünstige Quelle für 4000 Tüten aufgetan werden.
Schon einmal versucht 4000 Tüten zu kaufen? Macht euch mal den Spaß, wenn man die sofort braucht. Wenn man damit fertig ist, kann man sich schonmal überlegen wie man dies dem Sponsor beibringt, dass dessen Logo nicht wie versprochen auf jeder Con-Tüte prangen wird.
Aber keine Panik, anfangen lohnt sich eh noch nicht, denn die Conbooks sind auch noch nicht alle da, die hängen nämlich in Köln beim Zoll fest. Schon schlecht wenn man die in Jerusalem drucken lässt, es könnte ja gefährliche Jyhad Propaganda drin sein!
Aber prompt wenn man dann doch alle 2000 Contüten gepackt hat, kommen noch 2000 DVDs die da auch noch mit reingemusst hätten. Absprachen mit Logistikzentren sind was Tolles!
Gleich danach probiert man bei IKEA Dübel für IVAR Regale zu erstehen. 4 Stück pro Person bekommt man bei den netten Mitarbeitern in Kassel. Ca 100 hätten wir gebraucht! Und während man mit dem Handy am Ohr die Leute bei IKEA dirigiert, mit der verbleibenden freien Hand die noch zu verteilenden DVDs zur Tageskasse fährt, steht wie aus dem nichts ein Italiener neben einem und behauptet ein angemeldeter Händler zu sein...

Auf Nachfrage in den USA stellt sich dann heraus, dass der Italiener ein Kumpel von einem tatsächlich angemeldeten Händler ist, der eigentlich seinen Bruder angmeldet hat, der aber wiederum keine Zeit hat und statt dem Bruder nun der Kumpel aus Italien da ist, man nur vergessen hätte das mitzuteilen, schließlich sei man ja so~ im Stress. Witzbold.
Nach dem Auflegen erscheint "7 Anrufe in Abwesenheit" im Display und man fragt sich wie das innerhalb der letzten 3 Minuten zustande gekommen sein könnte, während schon der nächste Austeller neben einem steht und gerne seine Pakete aus dem Lager hätte. Flugs den Schlüsselmeister angerufen, als auch schon wieder das Handy klingelt. Die Händler auf der Bühne des Blauen Saales hätten gerne mehr Licht, aber wenn man schon dabei sei, könnte man dann nicht auch noch einen Werbebanner über die Bühnenaufbauten hochziehen? Klar, und wieder die Haustechnik angerufen. Erstaunlicherweise hält der Handy-Akku immernoch...

Irgendwann zwischendurch bemerkt man plötzlich, dass die Convention bereits geöffnet hat und da kommt auch schon der nächste Helfer und berichtet von Händlern die 'Ab-18' Ware offen liegen haben.
Vor Ort angekommen diskutiert man mit den Leuten über die Definition von "nicht zugänglich", während die Sicherheit einen schon wieder zurück zum Info-Stand beordert - das Ordnungsamt ist da. Aber nicht um wie vereinbart die Händler auf nicht-lizensierte Waren zu überprüfen, sondern um zu kontrollieren ob sich die Connichi um das Einhalten aller Auflagen und die - Achtung - 'Ablehnung des Antrages auf Ausnahmegenehmigung zur Änderung des Waffengesetztes zum April 2008 der Bundesrepublik Deutschland - Führen von Anscheinswaffen' - kümmert. Klasse oder? Man bemüht sich daram, dass keine Cosplayer verhaftet werden die als Lara Croft die Straßenbahn besteigen, kassiert eine Absage der Stadt und zum Dank bekommt noch das Ordnungsamt auf den Hals gehetzt. Vielen Dank, Frank Blank.

Zwischendurch versucht man sich dann irgendwie noch um seine Freundin zu kümmern, ihr Cos zu reparieren, rauszufinden welcher Depp die Werbeschilder wieder mit Gaffertape an die denkmalgeschützen und mit echter Goldfarbe bemalten Säulen geklebt hat, seinen Wasserhaushalt über Minimum zu halten, den Hunger zu ignorieren und Sponsoren zu begrüßen.
Es gilt jeden Händler zufrieden zustellen, was in den wenigsten Fällen wirklich auf Anhieb oder überhaupt klappt. Alle Ausweise für das Standpersonal werden persönlich übergeben und viele legen auch Wert darauf persönlich den Stand gezeigt zu bekommen. Für neue Händler ist das soweiso Pflicht. Jeder Sponsor muss ebenfalls persönlich betreut werden, dabei aber muss man aber trotzdem Zeit finden, sich mit Freunden und Bekannten zu unterhalten, geschweige denn die Freundin nicht zu kurz kommen zu lassen.

Sonntag beginnt sofort nach der Abschlussfeier der Abbau, vorher gilt es natürlich noch alle Händler und Aussteller persönlich zu verabschieden, denn zur Helferdanksagung muss man ja auf der Bühne stehen. Die Siegerehrung für den Nudelschlürfwettbewerb gilt es auch noch zu moderieren, also vorher noch die Preise raussuchen. Bei der Erstellung der Reihenfolge im Kopf bei soviel "vorhers" kommt man irgendwann dann auch nicht mehr hinterher...
Kinder von Mitmenschen mit Migrationshintergrund nutzen die Gunst der offen stehenden Türen und erforschen erstmal Gruppenweise die neuen Möglichkeiten, so dass wir uns auch während des Standabbaus noch mit sportlicher Ertüchtigung beschäftigen konnten.
Anschließend gab es dann noch die obligatorische Signierstunde von Gainax, unterdessen wir uns mit den freundlichen Hinterlassenschaften des italienischen Händlers im Gartensaal auseinandersetzen konnten. Scheinbar ist es in Italien so üblich seinen Stand als Müllhalde zu verlassen.
Der Rest des Abends zog sich noch weiter mit Abbauen dahin, aber bei dem kleinen Abschluss Sit-in fielen mir um 23 Uhr doch schon die Augen zu.


-- Die Tage danach --

Montag morgen begann dann relativ entspannt. Wir fuhren die restlichen Pakete, die zur Abholung durch Lieferservice bereit stehen sollten, hinunter ins Aschottfoyer. Wir schafften es grade noch so dahin, denn ein Aufzugtechniker hatte schon die "Außer Betrieb" Schilder angeklebt. Und auch die Vitrinen vom Bring'n'Buy ließen sich nciht so einfach wieder einlagern, denn ein Fliesenleger hatte den Boden frisch bearbeitet, da war erstmal Essig mit Hubwagen drüber fahren. Alles hübsch tragen...

Noch eine kleine Verabschiedungsrunde und es ging wieder heimwärts. Zwei Tage Urlaub... von wegen, daheim warteten schon die wieder die ersten E-Mails auf mich.
Dienstag durfte ich mich dann noch mit einem Lieferservice Fahrer auseinandersetzen, der wohl keinen Bock auf seinen Job hatte oder einfach nur zu blöd oder zu blind war das 4m Hallentor zu finden.
"Wenn man vor der Halle steht, rechts halten, beim großen Tor am grauen Anbau bei 'Technik' klingeln und dann steht es gleich hinter der Tür, die Hallentechnik weiß auch darüber Bescheid. Zur Not wenden Sie sich an die Rezeptption des Ramadas, das ist das große 14stöckige Hotel links neben der Halle, nicht zu übersehen" - scheinbar sehr schwer zu verstehen.
Daraufhin meldete sich dann am Mittwoch das Logistikzentrum und anschließend die Speditionsfirma des Fahrers bei mir, weil die Pakete angeblich nicht aufzufinden waren. Die dachten allen ernstes, das ich zum Hallenpersonal gehören würde. Na ja, Wayne...

Erstmal kehrt wieder Ruhe ein, aber wer denkt, das wir lange Zeit zum Ausruhen haben, der irrt. Auf der Buchmesse Frankfurt sind wir schon wieder im Einsatz um neue Aussteller zu gewinnen und wenn alles klappt, dann ist der Neubau des Kongres Palais pünktlich zur nächsten Connichi fertig, damit wird die Connichi 2009 die größte Connichi aller Zeiten!
Wenn es denn klappt und wir bis dahin nicht alle den Verstand verloren haben ;-)

It's me, Stupido! Confusing Incidents

Autor:  Babel-2

Ich gebe es offen zu: ich bin zu doof dafür!
Wer es weiß bitte melden...


Drei Jungen gehen in ein Sportgeschäft und kaufen dort einen ganz tollen Leder-Fußball. Die Verkäuferin bekommt von den Jungen 30 Euro für den Ball, und jeder zahlt 10 Euro. 3 x 10 = 30.
Als die Jungen fort sind, fällt dem anwesenden Geschäftsinhaber auf: "Sie haben sich da vertan, der Ball kostet nur 25 Euro, und da wir niemanden übers Ohr hauen wollen, laufen Sie schnell hinterher und geben den Jungen die zuviel gezahlten 5 Euro zurück."
Die Verkäuferin nimmt die 5 Euro und läuft hinterher.
Unterwegs fällt ihr auf, dass 5 Euro schwer durch 3 zu teilen ist, und so gibt sie jedem der Jungen nur einen Euro und behält selbst 2 Euro.
Nun hat jeder der Jungen 9 Euro bezahlt (10 Euro - 1 Euro = 9 Euro).
3 x 9 Euro = 27 Euro, zwei Euro hat die Verkäuferin: 27 Euro + 2 Euro = 29 Euro.
Wo ist der letzte Euro geblieben?

"Euer Planet ist geschützt durch den Schirm aus Nullenergie!" Confusing Incidents

Autor:  Babel-2


Ja, Nullenergie! Ich hab es immer schon gewusst! In anderen Kulturkreisen heißt das Nullenergiefeld Blödheitskugel, hohle Frucht oder auch Anti-Intelligenzgebilde.
Aber wie komme ich zu diesem entscheidenen Satz? Ganz einfach: ich habe ihn geklaut ;-)
Aber dazu eine Rückblende...

Ich saß gelangweilt am PC und versuchte die Zeit bis zum Feierabend zu überbrücken und damit ins Wochenende zu gelangen. Prima Idee, man könnte ja mal wieder Bilder für Steckbrief-Items hochladen. Gesagt getan. Plötzlich wurde ich geblendet von einer Internetseite die da gar nicht sein sollte (wahrscheinlich erblickte ich bereits den Horizont des Nullenergiefeldes):

http://www.kyborg-institut.de/03_energiepyramiden/pyram_de.htm

Eine Firma die Energiepyramiden anbietet und damit endlich die esotherische Seite der Menschheit gerettet werden kann! Mann, endlich habe ich Hornauers geheimes Hauptquartier entdeckt!
Jetzt bau' ich mir auch den Orange Table, ach was... den Buche-Nachbildung Table! Oder nochbesser den Klapp-Table! Und dann fangen die Chakren aber an zu leuchten. Sicherheitshalber werde ich vorher nochmal einen halben Kasten Bier trinken.

Aber zurück zum Ramsespyramiden-Verleih:

Da spricht also der Betreiber dieser Seite ständig mit Horus dem Gott des Lichtes (Schade eigentlich, zu mir spricht immer nur Lokus, der Porzellan-Gott), bzw Horus spricht zu ihm. Und das zu jeder Zeit. Auch nachts.
Stelle ich mir echt mies vor, dir sabbelt die ganze Nacht hindurch ein allmächtiges Wesen ins Ohr, obwohl es genau weiß, dass man am nächsten Morgen um 5:35 Uhr aufstehen muss, weil um 6 Uhr der Bus fährt.
Soweit so gut. Interessanterweise ist hier von Channelbotschaften die Rede. Schon echt fortschrittlich, dass Horus IRC benutzt.
 

Unter dem Strich voipt Horus genau den gleichen Kram wie alle anderen Goa’uld auch, aber Horus kann vor allem eins: Deutsche Umgangssprache! Kein "Und sehet von dort wird er kommen... und ihm wird gegeben sein bla..."
Nein Horus ist viel besser und was er für tolle Weisheiten er mit sich bringt!
"Wenn es euch gelingen würde, die ganze moderne Pharmaindustrie von heute auf morgen auszulöschen, dann hättet ihr schon einen Tag später hunderte von Milliarden Euro an Überschuß zur Verfügung, um alle eure Bedürfnisse zu erfüllen und um alle Schäden auszumerzen, die die Pharmaindustrie verursacht hat. Eure Gesundheit und eure Leistungsfähigkeit würde sofort radikal ansteigen. Ihr befindet euch in einem Krieg gegen korrupte Menschen, die für Geld alles tun und den chemischen Krieg gegen die menschliche Rasse auf einem hohen Niveau am laufen halten."
Ja genau! Von heute auf morgen einfach mal das Gesundheitssystem abschaffen! Einfach mal auf einen Schlag geschätze 1 Million mehr Arbeitslose, aber drei Tage später 5 Millionen weniger Rentner die alle Hopps gegangen sind, weil sie sich keine Medikamente mehr kaufen konnten - und das entlastet die Rentenkasse und löst den Konflikt des Generationenvertrages! Genial dieser Horus!

Ich kauf mir gleich morgen die große Horuspyramide für nur 33.420€ (http://www.kyborg-institut.de/shop/de/shop.php?sess=5debff2cfbdab1c4758ad725c62a8c92&show_prod=133&xns_back=48) und stelle die mir in den Vorgarten, damit ich endlich mit den Göttern reden kann! Wird ja auch mal Zeit, dass das einer macht und denen sagt, dass Hannover96 endlich mal wieder die Meisterschaft gewinnen soll! Und wenn es nicht klappt, dann mache ich eben eine Folie drauf und parke mein Auto drunter. Vielleicht fährt das ja auch mit kosmischer Energie? Momentan verfrisst es zumindest astronomische Werte...

Zum Schluss noch der Text der 4,5m Pyramide, der auch den letzten Zweifler an Horus zum Schweigen bringen wird:
"Modell F (450 cm) Channelbotschaft von Horus: "Dieses Modell überschreitet bereits die Raumzeitgrenze, die euch hier behindert. Wie ich dir vor 10 Jahren mitteilte, lebt ihr hier auf Erden hinter einer Barriere aus Nullenergie, die euren Sektor des Weltalls isoliert. Ihr bekommt nicht viel mit von dem, was draußen läuft. Bisher war die Erde eine Enklave für die private Entwicklung eurer Rasse. Wir haben es so gewollt. In Zukunft braucht die Menschheit eine Öffnung ins All.
Wir, die kosmischen Wesenheiten, die ihr als Engel, Erzengel und Götter bezeichnet, haben diesen Energieschirm geschaffen vor Äonen, um euch Schutz zu gewähren vor fremden Eingriffen. Niemand aus dem All kann euch nachhaltig stören. Wir lassen nur Einflüsse durch, die euch fördern oder anregen, nichts Negatives, nichts Störendes. Alle Befürchtungen einer Bedrohung durch fremde Wesen aus dem All sind grundlos. Euer Planet ist geschützt durch den Schirm aus Nullenergie."


Ehre sei der Nullenergie!

Telemedialer Wahnsinn Confusing Incidents, Weltverbesserung

Autor:  Babel-2

Ein paar kennen ihn noch nicht, den Schrecken der die Nacht durchtrommelt!

Beim Zappen passierte ungefähr folgendes:
Eine Gruppe schlecht spielernder Leute krawallte mir aus dem TV entgegen und unten leuchtete groß "Laden sie sich dieses musikalische Meisterwerk herunter!"
"Trommeln Sie daheim mit!" *verstohlener Blick zur Uhr..* 1:35 nachts.
"wir trommeln für den Weltfrieden!" Ne is klar, da saufe ich lieber mit Krombacher für den Regenwald.
"Wo wohnen Sie? Rufen Sie uns an und sagen Sie uns von wo aus Sie mittrommeln" "Wir Googeln dann zu Ihnen nach Haus!" (An dieser Stelle zweifelte ich stark an der Existenz einer Lizenz von Google...)
Am Anfang dachte ich erst, ich hätte bei einer Esoterik-Studenten Truppe reingeschaltet oder einer Parodie einer solchen, bis ich dann gemerkt habe, dass die das tatsächlich ernst meinen.

Zur Geschichte:
Herr Hornauer schaffte es in der Pornobranche zum Millionär, kaufte den insolventen Sender BTV (Regionalsender Baden-Würtenberg) und klatschte den komplett voll mit Astro-Sendungen.
Nachdem aufgrund dessen die Sendeberechtigung entzogen wurde, zog der Sender nach Österreich um und Kanal Telemedial war geboren.
Beim selbsterklärten ersten spirituellen Sender Europas singt, trommelt und moderiert Hornauer nun selbst.
Dabei hat er geschafft, was ich eigentlich für unmöglich gehalten habe: Das Niveau deutschen Fernsehens noch weiter auf quasi Null zu senken!
Neben allen Moderations-Fehlern die man überhaupt machen kann, besticht die Sendung durch das Fehlen sämtlicher (Bild- und Ton-)Qualität, Unterhaltungswerte, Skripte, Moral oder irgendwas, was auch nur annähernd einen Sinn ergeben würde.

Herr Hornauer sitzt also an seinem "Orange Table" hinter einer kleinen Pyramide und siniert völlig zusammenhangslos über alles was ihm grade einfällt. Und wenn ihm mal nichts einfällt, auch nicht schlimm. Dann glotzt er einfach so in die Kamera. Unrasiert, mit ungeschwaschenen Haaren und mit offenem Mund personifiziert er dann gradezu das Bild eines Mannes bei dessen Anblick Eltern panisch ihre Kinder wegsperren.
Während der sinnfreien Rede rutscht ihm dann auch schon mal ein Hitlergruß oder eine Abwertende Bemerkung über Homoehen raus. Unschlagbar sind die Weisheiten die uns der Großmeister dabei zu Teil werden lässt:

-„Telemedial kostet 500€ im Monat. 50€ Grundgebühr und für jeden Tag 15€.“
-„Produktivität macht frei“
-„Ich hab mir beim Herrenbestatter in Hameln mal einen Anzug gekauft.“
-„Das Ziel der Pflanzen ist ja, ein Tier zu werden.“
-„Euer Körper ist das Auto, ihr sitzt am Steuer, eure Füße sind die Reifen und der Verstand sitzt auf der Rückbank.“

Wer an dieser Stelle glaubt, dass der Mann das zu seinem Freizeitvergnügen tut, der irrt.
Für das Ansehen der Sendungen, also für das Profitieren aus seinen "Weisheiten aus der telemedialen Lebensschule" fordert Hornauer fast im Minutentakt zu "Energieausgleichen" auf; das sieht dann ungefähr so aus:



Früher kostete ein Energieausgleich 30 Euro, dies wurde aber im Rahmen einer Gesetzesänderung auf 10 Euro verringert.
Wortschöpfungen wie "Free-pay-TV" , "Mindestpreiswert" und "Mehrwertfernsehen" beflügeln dabei die Sinnlosigkeit. Aber immerhin bekommt man ja was für sein Geld: nämlich "immaterielles Wirtschaftsgut"!
Neben den tollen Trommeleinlagen nachdem man sich minutenlang am Geschnaufe des nicht grade sportlich wirkenden Menschen ergötzen darf und den Diskussionen am "Orange Table", bei denen er Gäste zu Besuch hat, die aber auf keinen Fall etwas sagen dürfen (außer es dient zur Lobpreisung Hornauers oder des Senders), gibt es noch anmutig tanzende Frauen (Parkinson-erkrankte zappelnde Mit50erInnen trifft es wohl besser, aber das wäre gemein) und tolle Telefonate mit Menschen, die scheinbar tatsächlich dem Wahnsinn anheim gefallen sind und da anrufen.

Sollte es sich dabei tatsächlich um hilfsbedürftige Menschen handeln, sind diese verraten und verkauft, denn von einer Hilfe kann absolut keine Rede sein. Die Leute werden gnadenlos in der Leitung gehalten und bekommen außer Klugscheißer-Gesülze und einer horrenden Telefonrechnung nichts.
Bei wiederholtem Nachfragen auf seine schwammigen Weisheiten wirft der Meister die Jünger auch schon mal genervt aus der Leitung. Da geh ich doch lieber an den Zaun und frage Wilson um Rat!

Ab und zu gibt es dann auch mal Specials, wie hier zB. als Herr Hornauer und sein Kollege dank bahnbrechender Win95 Effekte am Schreibtisch durch das All gleiten und man ihnen gespannt dabei zuschauen kann, wie sie auf ihrem PC was eingeben.


Man beachte "Dirty Achim" im Hintergrund. Der heimliche Star der Sendung überzeugt (wie hier sehr gut zu sehen) mit starken emotionalen Ausbrüchen.

Fazit:
Mittlerweile hat es Herr Hornauer durch seine unflätige Art geschafft, 100% aller BTV Mitarbeiter und quasi 99,5% aller Kanal Telemedial Mitarbeiter zu vertreiben. Darunter leidet beim Anschauen neben dem Verstand nun auch das Auge. Bildqualität aus den 60er Jahren mischt sich mit dem dilettantisch ausgestatteten Studio und dem sinnfreien Gelaber zu einer Gehirnwäsche erster Güte.
Wer sich dabei an eine Sekte erinnert fühlt liegt auch nicht so falsch:
Die Fakten, dass Herr Hornauer bereits einen Klinikaufenthalt hinter sich hat und ihm Verbindungen zu einer Sekte nachgesagt werden, wundern nicht mehr wirklich.
Ein schönes Beispiel dafür, dass sich jedem Freak mit genug Geld Tür und Tor öffnen, egal wie deppert der ist oder was für Blödsinn er redet. Man nennt es auch den "Kübelböck-Faktor".
Erschreckenderweise zeigt es auch die valiumartige Reaktionsfähigkeit der Entscheidenden Stellen, solche Leute abzuwürgen, bevor sie größeren Schaden anrichten.
Von seiner spirituellen Lebenserfahrung soll man profitieren und dafür Geld zahlen? Um Gottes Willen, was will der einem denn beibringen? Doch höchstens wie man es nicht macht. Da hat doch jeder Medizin-Mann aus Hinter-Afrika mehr Spirit.
Schade nur um die Leute, die wirklich Hilfe nötig haben und dann auf so einen Scharlatan reinfallen.

Das Schlimme ist ja daran, dass diese Leute umso erfolgreicher werden, je mehr man sie beachtet, von daher wollte ich diesen Bericht gar nicht erst schreiben, aber so viel Schwachsinn hat meine Aufmerksamkeit verdient.
Da kann man nur hoffen, dass das es mal ein Ende hat, bevor das System (wie bei den tollen Rätsel-Shows) Schule macht und abends noch mehr solcher Spacken schleimig freundlich aus dem TV grinsen.

(Der Text stellt meine persönliche Meinung dar).

Horror Vacui - Best of ASP (so far) Confusing Incidents, Music

Autor:  Babel-2


Für dieses Jahr hatte ich mir vorgenommen, mal wieder einige Konzerte zu besuchen. Auch wenn ich in letzter Zeit der Schwarzen Seite eher den Rücken zugedreht habe, wollte ich doch ASP mal wieder Live spielen hören. Die "Best of.. (so far)"-Tour kam mir da grade gelegen.
Im Vorfeld hatte ich mich mitSeeraaSataan schon mal darüber unterhalten, aber der Kontakt brach dann auch leider wieder ab und so fuhr ich gestern Abend allein zur Batschkapp.
Dort angekommen zeigte sich schon eine Stunde vor Beginn das größte Problem der Batschkapp: Parkplätze. Quasi null. Aber ich hatte Glück und stand so schon wenige 50 Minuten vor Beginn mit anderen schwarzen Gestalten in einer langen Schlange und harrte bis zum Einlass. Endlich drinnen ging auch gleich wieder raus, denn die Garderobe war neben der Einlass-Schlange - mit eigener Schlange zum Anstellen. Die Frau in der kleinen Hütte hatte die Ruhe weg und arbeitete jeden einzeln mit viel persönlichen Engagement innerhalb von nur 3 Minuten ab - pro Jacke versteht sich. Herzerfrischend, wo bekommt man noch so viel Liebe zum Detail in einer Garderobe?
Endlich wieder drinnen, zeigte sich warum ASP zwei Konzerte in der Batschkapp auf dieser Tour gab: der Laden war rappelvoll.
In Angesicht der Tatsache des ersten konzerttermines und ca 600 Personen um mich herum, war es sehr unwahrscheinlich hier jemand bekanntes, geschweige denn SeeraaSataan und ihren FreundFumaMonou ausfindig zu machen.
Um so blöder war mein Gesichtsausdruck als die beiden plötzlich hinter mir standen.
Damit verkürzte sich die Zeit bis zum Beginn auf angenehme Weise, bis es um Punkt 21 Uhr los ging. Mit der Vorband...
Vorbands haben ja immer die Arsch-Karte. Eigentlich will sie keiner sehen, weil sie die zeit bis zum Hauptakt nur unnötig verzögern und der Erfolg ist demnach meist mäßig. In diesem Fall auch. 0815-Gothic, nett anzuhören, aber die "Macht euch vom Acker ich will ASP sehen"-Stimmung war deutlich zu spüren. Da half auch das wants-to-be sexy Outfit der Sängerin nicht.
Abgesehen davon dass der Bassist aussah wie Arthas Lightbringer.

Dann endlich kam ASP - und just in diesem Augenblick erscheint er! Murphy!
Die Menge rückt nach vorn und plötzlich steht man hinter einem 2,20m Typen mit Afro! Der Rest des Konzertes verbrachten wir also damit uns den Hals auszurenken um etwas sehen zu können, was uns hin und wieder sogar gelang.
Gibt es ein ungeschriebenes Gesetz, dass Menschen über 1,90m grundsätzlich 2 Minuten vor Konzertbeginn kommen und sich dann mitten (!) reindrängeln in die Massen?
Einziger Wermutstropfen dieses Gothic-Goliaths war, dass er zwei weiße Kontaktlinsen drin hatte und eine davon schief saß, so dass er aussah wie ein Chamäleon, was in zwei verschiedene Richtungen schaut.
Aber das waren nicht der einzige Bringer des Abends: neben mir stand ein Pärchen, dessen weiblicher Part bei jeder romantischer oder anzüglicher Textpassage ihren Göttergatten befummelte und mit verführerischen Blicken bezirzte. Prinzipiell spricht jetzt nichts dagegen. Wenn die beiden nicht zusammen ca. 600kg auf die Wage gebracht oder ihr jährliches Bad auf den Tag vor dem Konzert gelegt hätten. Bis jetzt weiß ich auch nicht wie die beiden so plötzlich neben mir aufgetaucht waren, wahrscheinlich hatten beide beim Anschleichenprobewurf + Erschwert um 250 durch einen günstigen Wink des Schicksals eine 1 gewürfelt.
Aber dies war nicht das einzige "Huch wo kommst du denn her?"-Erlebnis.
Mitten im Konzert spürte ich hinter meinem Fuß wie etwas schweres aufschlug. Ich drehte mich um und schaute in die verdutzten Gesichter von SeeraaSataan, ihrem Freund und ihren beiden Freundinnen. Zwischen uns war ein Bierkrug eingeschlagen, aber keiner hat gesehen woher er kam. Hätte ich auch nur 30cm weiter hinten gestanden, hätte ich wahrscheinlich eine schicke Platzwunde mit Heim genommen.
Ist doch super! Einmal Eintritt bezahlt und dann gleich bleibende Erinnerungen.
Den Rest des Abends verbrachten wir also in einer Bierpfütze.

Das Konzert selbst dauerte bis Punkt 24Uhr und war erwartet gut, bis auf "She whore Shadows" und "Finger" war alles dabei was ich hören wollte und kurzzeitig war ich am überlegen mir das Album zu kaufen.

Die Odysee der Heimahrt erspare ich der geneigten Leserschaft an dieser Stelle.


AGGROOO! @work, Confusing Incidents

Autor:  Babel-2

Ich weiß nicht wieso, aber in letzter Zeit regen mich Kaugeräusche meiner Mitmenschen so auf, dass ich jedesmal fast ausraste. Sei es am Telefon, wo man dann das schnaufen hört oder direkt neben mir...
*schnauf*crunch**schnauf*knusper*kau*schnauf*
Mein Kollege sitz grade 2m neben mir und kaut NicNacs....

AAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAAArgh!
Ich dreh gleich ab!!!!!!!!!!!!!!!111elf

Arcor Adventures Confusing Incidents

Autor:  Babel-2
Epilog:
Sugar zog nach Frankfurt, bestellte sich Arcor, jedoch wollte sein Vermieter den Techniker nicht auf das Grundstück lassen (renitente alte Männer, wie ich sie hasse, wenn ich mal so werde, erschießt mich bitte vorher, danke). Sugar wandte sich an Arcor, welche zu ihm meinten, dass er dann von seinem Sonderkündigungsrecht gebraucht machen sollte. Er kündigte also, worauf hin Arcor meinte, das wäre kein ausreichender Grund (Hallo?).
Im Endeffekt war das dann aber egal, weil er mit mir zusammenzog und wir Arcor dann halt zu uns verlegen ließen. Soweit, so schön.
Jetzt wird es kompliziert:
Diese Kündigung wurde jedoch nicht storniert, das heißt 2 Jahre später machte es *plopp* und unsere 3000er Leitung löste sich in Wohlgefallen auf. Sugar meinte zwar, dass er diese "Bitte bleiben sie uns doch treu und kündigen sie nicht"-Schreiben beantwortet hätte, allerdings steht in den Sternen ob das Ding angekommen ist. Schien jedenfalls nicht so.
Leider half alles nichts und überdies konnten wir keine neue 3000er Leitung bestellen, weil unser Dorf so schlecht versorgt ist, dass die aus unserer alten 3000er Leitung jetzt zehn 1000er gemacht haben (den Trick müssen sie mir unbedingt beibringen, wie ich aus 3000Euro durch simples teilen 10.000Euro mache...).
Nun schlossen wir also einen neuen Vertrag für eine 1000er Leitung ab, was blieb uns anderes übrig. Und nun der Kracher: Aufgrund der Bemühungen den alten Vertrag zu behalten, kam der Wurm ins System. Der alte Vetrag wurde weiterhin abgebucht, und das über Monate. Es kostete mehrere Stunden in der Hotline und diverse Faxe, bis das endlich geklärt war.
Nun hatten wir also den alten Vertrag verloren, durften aber weiterhin dafür bezahlen, hatten einen weiteren neuen und schlechteren Vertrag am Hals und ca 300 Euro ausstehende Gutschriften von abgebuchten Beträgen die Arcor ja gar nicht zustanden. Als die WG aufgelöst wurde, hatte der Spuk dann endlich ein Ende.

Bis gestern.

Kapitel 2:
Auf der Suche nach einem neuen Anbieter klapperte ich die Angebote ab. Telekom hatte zwar einen besseren Service, allerdings kostet der Vertrag 45 Euro Minimum im Monat: 6000DSL Flat und kostenloses Telefonieren ins Festnetz der Telekom. Dagegen stand leider, dass bei mir nur 1000er DSL möglich ist (was leider keinen Preisnachlass zur Folge hat) und viele meiner Bekannten nicht bei der Telekom sind, mir also diese Flat überhaupt nichts bringt.
Arcor dagegen hat Telefonie-Flat in ALLE Festnetze, 2000DSL (auch hier nur 1000 bei mir möglich) und das bei 66% des Telekompreises.
Ich beschloss Arcor noch eine Chance zu geben und unterschrieb dort.
Nun kam die Post mit dem technischen Equipment, welches sich auch ohne weiteres aufbauen ließ, der Techniker piepste die Verbindung durch, lief alles, prima, danke, Tschüss.
Ich setzte mich also meinen PC und installierte fröhlich vor mich hin bis ich merkte, dass etwas Elemtares fehlte: meine Zugangsdaten. Na Prima...
Ein Anruf bei den tollen Mitarbeitern der Hotline würde wahrscheinlich nur bewirken, dass ich neue Zugangsdaten bekommen würde und wenn der alte Brief dann doch noch käme, dann wäre da bestimmt wieder Chaos. Aber irgendwas musste passieren. Also rief ich bei der Hotline an und klickte mich durch die tollen Menüs des Sprachcomputers. Lange Rede, kurzer Sinn: Nach 3 Minuten erzählte mir das Teil mit erschreckend wenig Sicherheitsabfragen meine Zugangsdaten inklusive Passwort. Ich wusste nicht, ob ich mich jetzt darüber wirklich freuen sollte...
Zumindest war ich einen Schritt weiter. Und nachdem ich gemerkt hatte, dass das Kabel draußen war (Ich Depp!) und auch die andere Seite rausgerutscht war, weil der Techniker seinen Koffer drauf gestellt hatte (Aaaargh!), konnte ich mich endlich einloggen.
Internet! Endlich! Nun gins endlich wieder los! Aber Arcor wäre nicht Arcor, wenn das alles gewesen wäre. Nach 5 Minuten wurde meine Verbindung getrennt. Einfach so. Hm...wieder eingewählt, Login erfolgreich, Firefox gestartet. Keine Verbindung. Hallo? Mal Neustarten... Login... Firefox....Oh geht wieder... weitere 8 minuten später das gleiche Spiel. Das wiederholte sich den Abend noch ein paarmal, bis ich beschloss meine andere Lan-Buchse zu benutzen und die probehalber mal anders zu konfigurieren, nämlich mit einer automatischen IP. Und siehe da es klappt. Seither keine Verbindungsabbrüche.
Als ich nach dem Problem gegoogelt habe, erschlugen mich fast die Suchergebnisse. Das Phänomen scheint überall aufzuschlagen, mit unterschiedlichsten Begründungen: es liegt am Modem, an der Starterbox, an der Leitungsdämpfung, an zu langen Kabeln, an falscher Konfiguration usw usw...
Ich hoffe einfach mal frohen Mutes der Verzweifelung, dass es bei mir jetzt weiterhin funktioniert.

Editorial:
In meinem Heimatdorf wurde kurz nach Mauerfall Glasfaser verlegt, bis vor kurzem gabs da grade mal ISDN. Jetzt wo ich da weggezogen bin, gibts es 6000DSL, welches stellenweise sogar noch ohne Aufpreis einfach mal erhöht wurde. Danke liebe Telekom, magst du hier nicht auch mal die Zuleitungen verbessern, oder muss ich erst wieder wegziehen...?

[Edit:]
Zwei Tage später erreichte mich der Brief mit meinen Zugangsdaten...

MyLife4U-VZ Confusing Incidents, Weltverbesserung

Autor:  Babel-2
In letzter Zeit häufen sich in meinem E-Mail Postfach die Aufforderungen, dass ich mich bei Studi-VZ, Wer-kennt-wen?, Hessen-Geier, MySpace und ähnlichen Communitys anmelden soll.
Und meine Antwort darauf lautet eigentlich immer: Wozu? Reicht Animexx nicht?
Die wenigsten Leute die ich kenne, würde ich als Freunde bezeichnen und nicht einmal die Hälfte davon hält es für nötig einen anhalten Kontakt zu unterhalten, sei es per Telefon, E-Mail, ICQ, ENS oder ähnliche Medien.
Und die andere Hälfte tut dies.
Warum soll ich mir Studi-VZ, Wer-kennt-wen?, Hessen-Geier, MySpace, Cosplay.com, MSN und Second Life ans Bein binden, wenn die Leute die ich da kenne sich seit Jahren sowieso nicht gemeldet haben?
Jetzt könnte man sagen: „Mach du doch den Anfang“. Habe ich. Mehrmals. Und ich kann die Leute nur noch binär an zwei Händen abzählen, zu denen die Kontakte abgebrochen sind, weil ich es leid war dort hinterherzutelefonieren.

Und die Rache des Online-Wahns schlägt nun zurück:
http://www.heise.de/newsticker/meldung/98781
http://www.heise.de/newsticker/meldung/98465

MySpace&Co freuen sich über die Unmengen an Daten welche die User völlig freiwillig zur Verfügung stellen. Datenschützern müsste sich angesichts dieser Tatsachen eigentlich permanent der Magen umdrehen
Das Zauberwort lautet „Web 2.0“: Ab dann werden die Daten genutzt um die Benutzer mit maßgeschneiderter Werbung zuzukleistern. Je nach Musik- oder Filmgeschmack bekommt man die neusten Trends vorgesetzt.
ICQ hat einen schönen Passus und den AGBs, dass jegliche Informationen aus dem Datenverkehr automatisch rechtlich ICQ gehören (U_san berichtete).
Und alles unter dem schönen Deckmäntelchen, dass man hier ja Freunde trifft und findet.
Zu aller Freude kommt nun auch noch der schicke Bundestrojaner dazu. Und ich möchte dafür wetten, dass dort genau das gleiche wieder passiert wie vor kurzem, wo ein 50-Millionen Dollar teures Sicherheitssystem vom einem 16-jährigen in 30 Minuten geknackt wurde.
Aber zurück zum Thema:
Ich werde mich auch weiterhin dagegen sträuben, mich in noch mehr Communitys einzutragen. Allein die Account-Verwaltung ist dann dank dreimillionenfacher Absicherung mit Passwörtern (wie „liebe“, oder „password“…) mir schon wieder zuviel.
Da greife ich lieber wieder zum Telefonhörer und telefoniere 4 Stunden mit den Nachbarn.
Mahlzeit.

[Edit: Nachdem www.radio-subway.de offline gegangen ist, habe ich mich bei www.schwarzes-hildesheim.de registriert und sofort 3 Bekannte nur anhand ihrer Profile ausfindig gemacht, die sich etwas geschockt zeigten als ich ihnen eine SMS mit ihren dortigen Nicknames geschrieben habe. Und nein, ich kannte die Nicknames nicht vorher aus irgendwelchen Anime-Foren ^_^]

War klar... Confusing Incidents

Autor:  Babel-2
Den ganzen Tag scheint die Sonne.
Man sitzt natürlich mit seinem arbeitsplatz mittendrin.
Man macht die Jealousie zu.
Der Kollege meckert, dass es ihm zu Dunkel ist.
Man erträgt die Sonne bis zum Feierabend.
Es ist Feierabend.
Es regnet.
...