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Generation Spam oder "Nein, auch nichts zu trinken!" Animexx, Kirsche, Kritik, Spam

Autor:  Hauskater
So, langsam wird es in der Wohnung, Zeit für einen neuen Eintrag.

Man bezeichnet unsere Generation ja durchaus Verschieden. Generation Internet, Generation SMS, Generation irgendwas mit Medien. Klingt durchaus passend. Aber ehrlcih gesagt würde ich uns eher als die Generation Spam betiteln.
Eigentlich lustig. In einem Zeitalter wo die Unternehmen versuchen, sich gegenseitig an Service zu überbieten, ist doch das Nerven des Kunden noch extremer.

Egal wo man hinkommt, man wird man Werbung und Zusatzverkäufen bombadiert. Das E-Mailfach ist voll mit den versprechen das man innerhalb von 14 Tagen durch Wunderpillen einen größeren Penis bekommt (auch als Frau...), oder dem Versprechen, dass man Viagra bekommt (ob man es nun braucht oder nicht). Im Mexx wird jeden Tag ein Werbethread für eine Homepage, ein RPG oder sonst etwas eröffnen. Die Umfragen sind sowieso zu 30% nur noch Werbung. Und die Werbezirkel lassen sich kaum mehr zählen.
Ist man offline, wird man dauernd von diversen Callcenter genervt. Ich verstehe schon, warum die Agents angeschanuzt werden, es ist einfach zu viel. Dann es nervt einen ja nicht nur ein callcenter, sondern gleich Acht. Der Handyanbieter, der Internetprovider, eine Meinungsumfrage, die Bank, etc. Aber glaubt mir, für die Agents ist es noch nerviger. Habe den Job lange genug gemacht.
Wenn man dann also das Telefon aus der Steckdose zieht um etwas Erholung zu haben, dann denkt man sich, man kann ja mal schauen was im Fernsehen läuft. Und was läuft da? Richtig, Werbung bis zum Abwinken. Also dreht man den Saft auch hier ab und geht zum Briefkasten. Und richtig, auch hier findet man zwischen ein paar rechnungen einen riesigen Stapel Werbung. Bei Pizzalieferern macht man das ja meist noch gerne mit. Aber vor Allem findet man da Karten für PC Reperateure, Werbung für Faber oder aber jene tolle Werbung die zeurst wie ein wichtiger Brief aussieht, wo aber groß drauf zu lesen ist: "An alle "sparsamen/zu viel Zahlenden/etc." Bewohner des Hauses Müllerstraße 38b.
Genervt schmeißt man also einen großen Stapel Papier in den Müll udn denkt sich: Okay, dann gehe ich halt in die Innenstadt. Da ist die Werbung ein fester Teil, man wird wenigstens nicht angesprochen.

Tja, schade. Kaum kommt man aus dem HBF, schon erwarten einen Tierschützer (einer Organisation von der Mann noch nie etwas gehört hat), Aboverkäufer, Gewinnspiele (mit denen man wiederum die Nummern für die Call Center bekommt, schaut mal af das winzige Kleingedruckte), Kinderschützer (von denen man auch nie etwas gehört hat) oder die Sektenpropaganda von Falun Gong (nein, die sind keine Meditationsgruppe, es ahndelt sich um eine homosexuellen feindliche Sekte, deren guru übersinnliche Kräfte durch meditation verspricht).
Noch genervter bahnt man sich also seinen Weg vorbei an all diesen Leuten und am Institut für Meinungsforschung (wo man wiederum bedrängt wird an einer Umfrage etilzunehmen) und bemerkt, das der Magen zu knurren beginnt. Also ab zum Bäcker. Den Spruch "Darf es sonst ncoh was sein" kennt man ja und ignoriert ihn schon reflexartig, bezeihunsgweise verneint schon halb unbewußt. Schade nur, dass man auch hier einem noch etwas aufschwatzen will. Also folgt die Frage "Vielleicht noch etwas zu trinken dazu?" Spreche ich spanisch? Ich sagte doch, nein danke. Egal. Am Rand der Verzweiflung geht es also weiter. Ach ja, da war ja noch ein Paket das man bei der Post abgeben wollte. Gesagt. getan. Und am Schalter kommt dann der Moment wo man am liebsten eine Axt hätte. Postangestellter: "Vielleicht noch ein neues Konto dazu?" -"Nein, danke, habe schon Eines bei ihnen". Und schon zählt man im Kopf lansgam bis zehn um sich abzuregen, da setzt der Postfritze schon wieder an: "Oder eine versicherung bei der XYZ?" Hallo!? Ich will nur ein Paket abgeben!
Wutschaubend geht es also nach Hause. Wieder vorbei an Falun Joahanitern, den Zeugen der meinungsforschung oder dem Kinderschutzabo.

Endlich zu hause! Die Tür fällt zu, man atmet durch. Holt sich en Bier aus dem Kühlschrank und sinkt in den Sessel. Himmlische Ruhe! Nirgendwo Werbung. Da klingelt es dann an der Tür. Vorwerk/Alice/die Johaniter wollen einem etwas andrehen. Juhuu. Hatten wir ja so lange nicht mehr. Also Zack, die Tür zugeworfen. Wenn man dabei die Nase des vertreters trifft um so besser, das entlockt einem wenigstens noch ein Lächeln.
Also ab ins Bett, zum Glück ist ja Wochenende. Bis es am Morgen um 6 Uhr klingelt. Man erwartet den Paketfahrer, aber stattdessen begrüßen einen die Zeugen Jehovas. Am Rande eines Amoklaufs macht man auch hier die Tür zu (und legt es drauf an dem Zeugen die Tür mit voller Wucht vor die Nase zu knallen.

Hat man all das am Wochenende überstanden geht es wieder zur Arbeit. Nachdem man sich dort die Kündigung abgeholt hat geht es also weiter zum Arbeitsamt. Wo einem dann ein Job im Cell Center angeboten wird. Und der Kreis schließt sich, während man selbst sich fragt, wo man eine Pumpgun herbekommt. Vielleicht gibt es bald ja auch dafür noch Werbung...

Zerissenheit statt Einheit oder "Selbsthilfe einmal anders" Einheit, Kritik, Mojito, zerbrochener Spiegel

Autor:  Hauskater
Die WOhnung ist wzar nach wie vor noch nicht fertig, aber ich habe gerade Zeit und einige Gedanken die niedergeschrieben werden wollen. ErgO. Zeit für einen neuen Eintrag im alten Format:

Egal wo man hinschaut oder -hört, überall hört man das Gleiche: "Einheit ist wichtig!" "Zerissenheit ist der Untergang!", etc. Eigentlich witzig, wo doch unser westliches Denken so sehr auf dem Individualismus aufbaut. Und dennoch hört man überall, das man gemeinsam alles schaffen kann. Und ich kann es nicht mehr hören. Sprüche a la "Gemeinsam/wenn Alle mitmachen, dann können wir die Welt verändern", etc. Es ist quatsch. Nur irgendwie scheint niemand diese Dinge zu hinterfragen. Was hat die Menschheit je wirklich weiter gebracht? Konkurrenz, Wettbewerb, Ideen von einzelnen, visionären Menschen.
Sicherlich, diese Menschen waren selten Allein, sie hatten Leute um sich. Dennoch kam die Hauptleistung von ihnen.

Was soll an Zerissenheit also so falsch sein? Klar, wenn man zusammenarbeitet, dann geht vieles schneller. Aber auch nur wenn irgendjemand das überwacht und entsprechend die Aufgaben verteilt. Das ist ja schon das Problem an der Demokratie: Bevor wichtige Entscheidungen getroffen werden, wird erst einmal alles laaaange ausdiskutiert. Man bildet Ausschüße, Gremien, etc. Und da diskutiert man dann noch einmal. Bis dann doch mal etwas passiert vergeht erst einmal sehr viel ungenutzt Zeit. Und am Ende ist es doch wieder ein Einzelner, der Aufgaben verteilt und die Aufsicht führt.
Bevor ich nun kritisiert werde: Nein, ich bin nicht rechts orientiert. Dennoch sehe ich die Probleme der Demokratie. Darum wird sie im Alltag ja auch so selten genutzt. Oder ist die Schule demokratisch? Die Uni? Die Arbeitswelt?

Es gibt natürlich Dinge, wo Zusammenarbeit, Einheit und Co. wichtig sind. Aber nur wiel das für ebstimmte Bereiche geht, warum muss man das dann gleich auf alle Anderen übertragen? Auch im Fußball, dem Teamsport überhaupt für Viele, ist es schließlich der Mannschaftsführer/Spielmacher, mit dem die Mannschaft steht oder fällt.
Bestes Beispiel: Bücher zum Thema Selbsthilfe/bewußtes Leben/Spiritualität. Selbst hier ist immer die Rede von Körper, geist und Seele in Einklang bringen, seinen Schatten zu integrieren, persönliche Einheit zu erreichen, Herz und Geist in Einklang zu bringen. Warum? Wieso muss ich aus all dem ein Großes machen? Was ist falsch daran, verschiedene Ichs zu haben? In verschiedenen Situationen verschieden handeln zu können? Gerade diese Zerissenheit treibt uns doch an, bringt uns erst auf Ideen. Wir Menschen sind widersprüchliche, zerissene Wesen. Wieso sollten wir genau das Bekämpfen? Bringt es nicht mehr, das zu akzeptieren und ohne schlechtes Gewissen zu handeln?

Nun mag man mir vorwerfen, dass ich mir Selbst widerspreche. Stimmt, einer meiner letzten Einträge handelte davon, dass Gesamtbild zu sehen, die Einheit, statt die Teile. Aber genau das klappt nur, wenn man in der Zerissenheit lebt, ale Facetten des Ganzen sehen kann. Das was ihr hier seht ist Zerissenheit in der Praxis. Und es klappt wunderbar. Man kann durchaus an verschiedene Dinge glauben, die sich widerpsrechen. Ifrgendwie funktioniert es trotzdem. Weil diese Welt nicht streng logisch ist. Zumindest nicht auf unserer Ebene. Denn was hier als Widerspruch erscheint kann auf anderen Ebenen komplementär sein. Es kommt auf die Perspektive an, wie immer.

Selbst der Animexx ist nicht frei von der Einheitskrnakheit: Jeder hier versucht sich hervor zu tun in dem er sagt wie Besonders er ist, wie sehr er sich von der Masse abhebt. Aber er verschwindet trotzdem direkt wieder in der nächsten Masse. Er definiert sich als Goth, Emo, Schubladenloser, Animexxler, Zeichner, Autor. Und stellt sich dadurch direkt wieder in eine Reihe mit zig Anderen.

Ich bin für mehr Zerissenheit. Mehr Kontraste. Mehr Widersprüche. Dazu stehe ich. Lest was oben steht und sagt mir dann noch einmal: Was ist daran so falsch?

Schließen möchte ich mit einem tollen Zitat zum Thema Zerissenheit im Glauben. Es stammt aus dem genialen Buch "American Gods" von Neil Gaiman (ja, ich mache hier bewußt Werbung. Lest es!) und ist ein Monolog des Mädchens Sam auf die Frage hin, ob sie dem Protagonisten eine verrückte Geschichte glauben würde:

"Ich kann Dinge glauben, die wahr sind, und ich kann Dinge glauben, die nicht wahr sind, und ich kann auch Dinge glauben, wo niemand weiß, ob sie wahr sind oder nicht. Ich kann an den Weihnachtsmann glauben und an den Osterhasen und an Marilyn Monroe und die Beatles und Elvis und Mister Ed, das sprechende Pferd. Also- ich glaube, dass die Menschen vervollkommnungsfähig sind, dass das Wissen unbegrenzt ist, dass die Welt von geheimen Bankkartellen regiert und regelmäßig von Außerirdischen besucht wird, von netten, die wie runzlige Lemuren aussehen, und von bösen, die Rinder verstümmeln und es auf unser Wasser und unsere Frauen abgesehen haben. Ich glaube, dass die Zukunft der letzte Scheiß sein wird, und ich glaube, dass es in der Zukunft total geil abgeht, und ich glaube, dass eines Tages die Weiße Büffelfrau zurückkehren und allen in den Arsch treten wird. Ich glaube, dass alle Männer nichts weiter sind, als zu groß geratene Jungs mit einem ernsten Kommunikationsproblem und dass das Schwinden von gutem Sex hierzulande mit dem Verschwinden der Autokinos in einem Bundesstaat nach dem anderen zusammenfällt. Ich glaube, dass alle Politiker prinzipienlose Gauner sind, und ich glaube, dass sie trotzdem immer noch besser sind, als die Alternative. Ich glaube, dass Kalifornien im Meer versinken wird, wenn das große Erdbeben kommt, während Florida am Ende nur noch aus Wahnsinn, Alligatoren und Giftmüll bestehen wird. Ich glaube, dass antibakterielle Seife unsere Widerstandskraft gegen Schmutz und Krankheiten zerstört, sodass wir eines Tages alle von einer ganz gewöhnlichen Erkältung dahingerafft werden, so wie die Marsmenschen in Krieg der Welten. Ich glaube, dass die größten Dichter des letzten Jahrhunderts Edith Sitwelll und Don Marquis waren, dass Jade getrocknetes Drachensperma ist und dass ich in einem anderen Leben vor Tausenden von Jahren eine einarmige sibirische Schamanin war. Ich glaube, dass das Schicksal der Menschheit in den Sternen liegt. Ich glaube, dass die Süßigkeiten wirklich besser geschmeckt haben, als ich ein Kind war, dass Hummeln aus aerodynamischen Gründen unmöglich fliegen können, dass Licht sowohl eine Welle als auch ein Partikel ist, dass es irgendwo eine Katze in einer Kiste gibt, die lebendig und gleichzeitig tot ist (wenn man allerdings nicht irgendwann die Kiste öffnet, um sie zu füttern, werden es bald nur noch zwei verschiedene Arten von tot sein), und dass es Sterne im Universum gibt, die Milliarden von Jahren älter sind, als das Universum selbst. Ich glaube an einen persönlichen Gott: Sie sorgt sich um mich und überwacht alles, was ich tue. Ich glaube an einen unpersönlichen Gott: Sie hat das Universum in Gang gesetzt und ist dann abgehauen, um mit ihren Freundinnen abzuhängen, und sie weiß gar nicht, dass es mich gibt. Ich glaube an ein leeres und götterloses Universum aus Chaos, Hintergrundrauschen und reinem, blindem Glück. Ich glaube, dass jeder, der behauptet, Sex wäre eine überschätzte Sache, es einfach noch nie richtig gemacht hat. Ich glaube, dass jeder, der behauptet, er weiß, was Sache ist, auch bei den kleinen Dingen lügt. Ich glaube an unbedingte Ehrlichkeit und an Notlügen aus Vernunft. Ich glaube an das Recht der Frauen zur Eigenbestimmung und an das Recht der Babys zu leben, ich glaube, dass zwar alles menschliche Leben heilig, gegen die Todesstrafe aber dennoch nichts einzuwenden ist, sofern man dem Rechtssystem blind vertrauen kann, aber nur ein Vollidiot würde dem Rechtssystem vertrauen. Ich glaube, dass das Leben ein Spiel ist, dass das Leben ein grausamer Witz ist und dass das Leben das ist, was passiert, wenn man lebt, und dass man sich ruhig zurücklegen und es genießen sollte."

Was das meditieren über den zerbrochenen Spiegel alle sin Gang bringen kann...

Weltbaustadt 2010 oder "wie mache ich mich international lächerlich?" Essen, Kritik, Penthouse, Weltkultur Hauptstadt

Autor:  Hauskater
Heute muss ich mir mal wieder meinen Frust von der Seele schreiben.

Zur Erklärung: Das Ruhrgebiet hat sich vor einiger Zeit darum beworben, Weltkulturhauptsadt 2010 zu werden. Bewerbung wurde angenommen, schön und gut. Da das Revier aber keine wirkliche Stadt ist, wurde Essen stellvertretend zur WKH gewählt.
Soweit so gut. Nun aber stellten 2008 die Leute fest, dass der HBF hoffnungslos veraltet war und das es nicht ganz so viel zu zeigen gibt. Was tut man also? Richtig, man steckt massig Geld in Bauprojekte. Ergo wurde der HBF 2009 komplett gesperrt und umgebaut, die Gleise waren nur über Umwege zu erreichen. Der Steeler S-Bahnhof wurde zur Schutthalde, alles abgerissen bis auf die Gleise. Und auch der Porscheplatz war nicht mehr gut genug, also baut man das Ding komplett um und nennt das dort stehende City Center um in "Rathaus Gallerie". Und da man auch noch was zum protzen brauchte, entstand das große Einkaufszentrum Limbecker Platz (an der Haltestelle Berliner Platz, sehr sinnvoll...).

Nun sollte man meinen, wir haben 2010, alles hier sieht toll aus, die Leute können kommen. Pustekuchen. Der HBF sieht zwar mittlerweile von innen gut aus und wurde modernisiert, außen allerdings sind gut vier Baustellen rings umher verteilt. Und das, obwohl der HBF an sich Ende 2009 komplett fertig sein sollte.

Wäre ja noch zu verkraften, wenn die Lage anderswo besser aussehen würde. Tut sie aber nicht. Der Steeler S ist immer noch nur eine Schutthalde mit 4 Gleisen. Das EKZ Limbecker Platz ist zwar mittlerweile komplett fertig (und an sich ihmo auch ganz nett, wobei die Meinungen da stark auseinander gehen), aber drum herum nur Baustellen.
Ganz übel hat es aber den Porscheplatz erwischt. Mit Eröffnung des Limbecker Platzes verlor er für viele Geschäfte seine Attraktivität. Kein Wunder, war auch das City Center nur eine einzige Baustelle. Und so wanderten die wichtigen Läden wie Saturn und der C&A in der Nähe ab. Somit ist knapp die halbe Fläche der Rathaus Galerie ungenutzt. Die Andere besteht fast nur aus Fressbuden, so wie dm und Real. Natürlich mit dem Ergebnis, dass die Leute lieber zum Limbecker Platz gehen. Es ist also recht leer und beschaulich geworden. In zwei Wochen nun soll die Rathaus Gallerie offiziell eingeweiht werden (nach drei Monaten die wir schon WKH sind...). Bringt viel, wenn niemand da sein wird und es auch kaum etwas zu sehen gibt. Zumal ich mich Frage ob die auch rechtzeitig fertig werden, da die Gallerie momentan immer noch eine große Baustelle mit Geschäften ist.

Nun stelle ich mir nur die Frage: Was ist daran Kultur? Es gäbe hier so Vieles zu sehen (Zeche Zollverein, alte Synagoge (momentan auch eine Baustelle), Gruga Park, Villa Hügel, etc.), an sich ist Essen wirklich eine schöne Stadt. Das fällt nur nicht auf, wenn man nur Baustellen sieht. Viel mehr schreckt es Touristen doch ab. Super, man wollte international protzen, nun blamiert man sich. Von wegen Weltkulturhauptstadt, wir sind momentan Weltbaustadt. Und dafür haben wir nun zwei Jahre lang nur Presslufthämmer gehört, konnten nicht rechtzeitig zu unseren Bahnen kommen, mussten Umwege gehen und überall nur Schutt sehen? Peinlich, peinlich. Wer hat so etwas nur verbrochen?

Mis-Anthropologie oder "Hass, Verallgemeinerungen, suche Freunde" "Elite", Bohnen, Kritik, Misanthropie

Autor:  Hauskater
Wenn man sich einige Zeit den Mexx anschaut, so stößt man irgendwann auf jene Leute, die sich als Elite sehen. Ob sie es wirklich sind, lassen wir jetzt Mal dahin gestellt. Wichtiger ist mir gerade folgender Punkt: Ein Großteil jener User bezeichnen sich als Misanthropen. Jene, die dies nicht tun, haben meist entsprechende Zitate in ihrer Sig, SB oder im Blog. Grund genug für mich, mir mal meine Gedanken zum Thema zu machen.

Es gehört fast schon zum guten Ton, die Menschheit im Allgemeinen zu verachten. Alles dumme Schafe, die geführt werden wollen. Die Menge, der Pöbel, alles dumme Leute die den ganzen Tag nur Talk Shows schauen. Oder im Animexx rumhängen und dumme Kommentare abgeben.
So in etwa sehen die Aussagen aus die man zum Thema findet. Auch mir wurde schon oft genug vorgeworfen, solche Kommentare zu bringen, solch ein Misanthrop zu sein. Dazu komme ich aber später.
Wenn man noch etwas weiter schaut, so stößt man auf eine zweite Gruppe Misanthropen. Militante Tierschützer, Öko-Mexxler oder ähnliche Begriffe kommen einem in den Sinn, sobald man sich deren Kommentare durchliest. Das sind jene User, die Tiere maßlos idealisieren, Menschen für das böse in Person halten. Man sollte alle Menschen töten, dann ginge es dem Planeten besser. Im StudiVz oder SG findet man jene User meist in Gruppen a la: "Für jedes Tier dass du isst, töte ich einen Menschen!"

Jetzt mal ganz platt gesagt: Wie dumm muss man sein, um solche Aussagen zu machen? Alle Menschen ausrotten? Schön, wieso fangen diese User dann nicht bei sich selbst an? Würde jede Menge Stress ersparen. Aber nein, man selbst ist ja wieder etwas Anderes. Klar. Dieser User sind keine Menschen, oder wie? Vor Allem ist hier sehr interessant, wie paradox die Durchschnittsaussagen dieser User sind. Im einen Satz sagen sie, Menschen sind auch nur Tiere, im nächsten allerdings sind Menschen doch wieder etwas Anderes, in diesem Fall böseres. Ironischerweise stehen sie damit den Humanisten recht nahe, wenn auch auf der anderen Seite.

Diese Kritik gilt aber auch für die "Elite-User". Wenn alle Menschen so dumm sind, warum ist man selbst es dann nicht auch? Hier sind wir beim Kern: jene User sind ganz groß im Verallgemeinern. Ob man nun sagt: "Alle Menschen sind dumm" oder "die Menschen machen den Planeten kaputt und gehören darum ausgelöscht" ist dabei egal. Im Endeffekt wirft man alle Menschen in einen Topf, inklusive sich selbst. Warum? Wenn man sich selbst ausschließt, so muss es doch etwas geben, was Einen ebsser mahct als diese Anderen. Ergo: Man kann sich von diesem Zustand weg entwickeln. Wenn das aber möglich ist, warum verteufelt man dann Alle? Wäre nicht die logische Folge eher, jenen Anderen zu helfen besser zu werden? Womit wir bei meiner zentralen Aussage wären: Egal wie man es dreht und wendet, Misanthropie ist immer paradox. Entweder man widerspricht sich selbst, oder wenn man das nicht tut, dann kann man kein Misanthrop mehr sein, da amn dann ja die Menschheit verbessern will, den Menschen also helfen will.

Mir mag man vorwerfen, ich benehme mich nicht groß anders. Ich lästere über die Mexxkiddies, ich kritisiere die Menschheit als dummen Haufen. Aber denkt ihr, ich mache das zum Spaß? Ich habe mich nie als Menschenhasser gesehen. Ich mag Menschen! Mir wäre sehr langweilig, wäre ich der einzige Mensch. Ich kritisiere gerne und viel, ja. Aber nicht um der Kritik zu willen (zumindest meistens). Hier zeigt sich viel mehr, dass ich nach wie vor noch irgendwo ein Idealist bin. Ich will wachrütteln. Den Leuten vor Augen halten, wie dumm sie sich verhalten, damit sie umkehren. Den Widerspruch erkennen. Ihr altes Weltbild revidieren, noch besser, zertrümmern. Das Probelm der Menschen ist nicht, dass sie alle dumm sind. Das Problem ist viel mehr, das ein Großteil der Menschen in ihrem Weltbild gefangen ist. Allen vorran jene Misanthropen die ich hier kritisiere. Sie kritisieren die Dummheit der Menschheit im Allgemeinen, sehen aber nicht, wie dumm sie sich selbst verhalten.
Laozi sagte sehr treffend: "Was ist ein guter Mensch anderes als der Lehrer eines Schlechten? Was ist ein schlechter Mensch anderes als die Aufgabe eines guten?" Das ist jene Philosphie, die einen weiter bringt. Denn mal ganz ehrlich: Misanthropie an sich ist langweilig, einseitig. Einige mögen jetzt Anführen, dass es genug Beispiele dagegen gibt. Beispiele wie Dr. House zum Beispiel. Aber wenn man mal nachdenkt: Ist dieser wirklich ein Misanthrop? In Wahrheit ist er doch auch wieder das Gegenteil. Er will etwas Ändern. Er hält den Menschen einen Spiegel vor, zeigt wie sei wirklich sind, damit sie eben etwas ändern. Damit ist er an sich ein riesiger Menschenfreund.

Es mag sicherlich Fälle echter Misanthropie geben. Aber das sind dann wirkliche Geistesstörungen. Entweder man gesteht sich ein, dass man kein Menschehasser ist, sondern einfach die meisten Menschen hasst, aber eben nicht Alle, oder man macht sich lächerlich. Wer sich selbst ernsthaft Misanthrop nennt, erhebt sich an sich zur großen Witzfigur. Denkt mal drüber nach...

Kleiner Nachsatz: manchen mag dieser Artikel unfertig vorkommen. Es gibt sovieles, was man weiter ausführen könnte, so viele weitere Widersprüche die man aufzählen kann, so viele weitere Gründe, auf die militanten Ökos einzudreschen, mag man sagen. Stimmt! Genau darum tue ich es nicht. Ich lasse bwußt vieles offen, damit jeder sich hier seine eigenen Gedanken machen kann, das alles selbst nochmal hinterfragen kann. Ich will hier keine komplette Argumentation vorlegen. Viel mehr will ich, dass Jeder seine Eigene aufstellt, sei es nun für oder gegen diese These. Darum ist auch Jeder eingeladen, diese hier kund zu tun, einen Kommentar abzugeben und mit den Anderen darüber zu diskutieren. Mal sehen was rauskommt!^^

Mama, der Mann da ist anderer Meinung! oder "Kindisch sein im Animexx" Animexx, Diskussionen, Kritik, Rassel

Autor:  Hauskater
Und wieder einmal hat mich der Mexx herzlich zum Lachen gebracht. Folgende Situation:

User-chan eröffnet eine Umfrage zum Thema: Wollt ihr die DM zurück. Antwortmöglichkeiten Ja und Nein. Wie erwartet stimmen die meisten User-chans mit Ja. Einige klagen darüber wie teuer doch alles ist und das mit der DM alles viiiiel besser gewesen wäre.
Dann kommt der böse Onkel Sterni daher und ist so dreist seine Meinung (nein) zu nennen und auch noch zu Begründen (Alles wäre so oder so teurer gewesen, Wiedereinführung der DM wäre viel zu teuer durch Organisations-, Transport- und andere Kosten, im Ausland leichter zahlen). Wie erwartet kam kurze Zeit später eine Antwort. Der User erzählte, das wäre nicht so. Ohne Argumente versteht sich. Ein Freund des Users pflichtet ihm bei. Ich nenne Argumente gegen ihre weitere Einwände. Daraufhin werde ich persönlich angegriffen. Und man klagt mich dabei an, ich hätte den user angegriffen. Ist klar.
Entsprechend antwortete ich, dass ich jene Dinge die mit in den Mund gelegt wurden so nie gesagt habe. Weiterhin sage ich (bewußt provokativ), dass man sich über politische Themen informieren sollte, bevor man irgendwelche (nicht haltbaren) Behauptungen in den Raum stellt).
Die Reaktion: Man schimpft mich einen "besser wisser", greift direkt an, bringt keine Argumente.
Langsam fing die Sache an mir spaß zu machen, also ließ ich den Besserwisser erst recht raushängen und korrigeirte erst Mal den User in dem ich ihm sagte, wie man Besserwisser schreibt. Weiterhin frage ich, was so falsch daran ist. Ist es nicht besser etwas wirklich zu Wissen als Unwissend zu sein und dann noch Mist zu erzählen? (Man merkt, ich liebe Polemik, vor Allem wenn sie fundiert ist und die Sache auf den Kopf trifft)
Mit einem mal erklärt User, es ginge ja nie darum, dass man die DM wieder einführen wolle, sondern sie zurück haben wolle. Ich fragte natürlich wo nun der Unterschied liegen würde, natürlich ohne Antwort.
User rasten aus, Umfragenersteller entdeckt plötzlich, dass er Kommentare löschen kann. Ergo verschwinden meine Kommentare, User ist stolz wie Oscar und muss das auch gleich allen erzählen.
der böse Onkel Sterni ist aber natürlich ein Spielverderber und erklärt User-chan, wie kindisch diese Handlung war und das es erwachseneer wäre, die Diskussion stilvoll zu beenden (Entweder in dem man zugibt im Unrecht zu sein, oder in dem man wirklich gute Argumente bringt um seine Sichtweise als die Richtige zu zeigen). In der Zwischenzeit wurden die beiden User für das löschen und ihre mangelnde Ahnung vom Thema auch von anderen Usern kritisiert.
Das war zuviel für User-chan, die Umfrage wurde komplett gelöscht.
Ergebnis: zwei User-chans regen sich tierisch auf, ich bin sehr amüsiert und habe sogar noch ein Thema für meinen Blog.
Ich hätte liebend gerne direkte Zitate gebracht, aber leider ist die Umfrage eben komplett gelöscht. Wenn ich also etwas ungenau war, so bitte ich das zu verzeihen, andere Teilnehmer der Diskussion (einige von Ihnen haben den Blog ja abonniert) dürfen mich da gerne verbessern.

Und bevor nun der Vorwurf kommt, dass es auch von mir sehr kindisch war diese Diskussion zu führen: Ich weiß. Dennoch hat es Spaß gemacht. Ich diskutiere zwar lieber mit Leuten, die auch wirklich argumentieren können, aber für zwischendurch ist das einfach ein netter Zeitvertreib.

Zum Schluß möchte ich noch eine Frage in den Raum stellen: Worum fällt es vielen Leuten so schwer zuzugeben, dass sie unrecht haben? Was ist so schwer daran? Nicht jeder kann immer recht haben, ist doch ganz natürlich. Warum kann man sich eine Niederlage nicht eingestehen, bevor es peinlich wird?

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