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Vom Scheitern eines Zirkels, oder "Toleranz, Gleichgültigkeit und Karteileichen" Animexx, Glaube, Liebeszauber, Zirkel

Autor:  Hauskater
Mein erster Eintrag in diesem Jahr ließ etwas auf sich warten. Ich habe zwar diverse Themen für die nächsten Einträge im Kopf, nur Zeit und Muße fehlten. Wie es in nächster Zeit aussieht kann ich leider genau so wenig sagen, da ein Umzug ansteht.

Kommen wir nun aber zum eigentlichen Thema: Der Tod eines Zirkels. Zirkel sterben im Mexx täglich. Einige entschlafen sanft, die Aktivität nimmt immer mehr ab. Manche haben nie gelebt, sie werden gegründet ohne Mitglieder und gehen ohne Mitglieder unter. Einige scheinen ewig zu leben, andere flammen auf, Brennen kurze Zeit hell und verglühen eben so schnell.
All diese Fälle habe ich bereits erlebt. Ich habe genug Zirkel gegründet und geleitet um das Alles genau zu kennen. Da ich die Fehler und Probleme kenne, leben meine Zirkel jedoch meist länger als Andere. Ich weiß wann ich wie viele Leute einladen muss. ich weiß wen ich einladen muss. Ich weiß wann ich einen Thread eröffnen muss, ich weiß wann ich ihn schließen muss.
In meiner Laufbahn als Zirkeladmin habe ich viel Lob bekommen, viel konstruktive Kritik und auch die eine oder andere Beleidigung. Unvergessen bleibt mir der Vorwurf ich wäre ein Diktator. Eben so unvergessen bleibt für mich die Reaktion der Mitglieder: "Ich lebe lieber in deiner Diktatur als in der Demokratie von XYZ!"

Dennoch kommt es immer mal wieder vor, dass auch ich mich verkalkuliere. Meist liegt das daran, dass ich scheinbar doch noch zu optimistisch bin, die Menschen zu positiv und vernünftig einschätze. So wie auch in diesem Fall.
Im Forum wird regelmäßig eine Diskussion zum Thema Glaube geführt. Jedes Mal entbrennt ein Flamewar, meist ist das vorhersehbare Ende die Schließung des Threads. Immer wieder sehen die Diskussionen folgendermaßen aus: Atheisten vs. Gläubige, Christen vs. Kirchenkritiker oder Naturreligionen vs. Christen.
Und immer wieder werden die gleichen Argumente gebracht, oftmals von den gleichen Leuten. Die Atheisten argumentieren Religion sei unnötig, ein Zeichen von Charakterschwäche. Belegen können sie das jedoch nicht. Die gläubigen Christen greifen die Papierchristen an und den Verfall der Werte. Die Naturreligionen machen die Christen für Hexenverbrennungen, Kreuzzüge und Co. verantwortlich. Woraufhin die Atheisten die Religion im allgemein für Kriege und Hass verantwortlich machen.

Haltbar ist keine dieser Positionen wirklich. Wie auch, der Glaube ist etwas persönlich, etwas das jeder selbst erfahren (oder negieren) muss. Was aber immer übersehen wird sind die Gemeinsamkeiten. Alle Religionen haben als Fundament Respekt, Nächstenliebe, Toleranz und das Ziel die Gesellschaft zum positiven zu verändern. Auch der Atheismus betont genau dies immer wieder.
Man sollte meinen, dies wäre ein tolles Fundament für gemeinsames Handeln und Freundschaft. Leider verrennen sich Religionen (und auch der Atheismus) schnell in Dogmen und Aberglauben, die ursprüngliche Aussage wird vergessen. Man hinterfragt nicht sondern lebt Traditionen.

Ich jedenfalls war diesen Widerspruch Leid. Und so zog ich aus einen Zirkel zu Gründen, der den Dialog unter den Glaubensformen fördern sollte, die Gemeinsamkeiten herausstellen sollte und Vorurteile abbauen sollte. Also opferte ich ein paar Abende, erstellte Threads, wertete Threads und Umfragen aus und fing an User einzuladen, die den unterschiedlichsten Glauben angehörten. Dabei zog ich jene User vor, die mir als vernünftig bekannt waren und ignorierte jene, die sich negativ hervor getan haben. Kurz, ich tat das gleiche wie immer, wenn ich einen Zirkel gründete. Eigentlich hätte also auch alles wie immer laufen sollen.

Tat es aber nicht. Der Zirkel steht vor seinem Tod, nach dem verfassen dieses Eintrags werde ich aktive Sterbehilfe leisten und ihn löschen. Er soll abtreten mit dem letzten Rest Würde, der noch geblieben ist, statt langsam vor sich hin zu siechen.
Was also war passiert? Analysiert man die Lage genau so wird man feststellen, dass ich nicht so allwissend und vorausschauend bin, wie ich immer vorgebe. Religion ist immer noch ein zu problematisches Thema. Der Thread der dazu da war Vorurteile aufzuzählen und systematisch aus dem Weg zu räumen wurde ein Flamewar. Jede Seite nahm sich und ihren Glauben zu ernst. Als Ergebnis traten User aus.
Danach kam dort nicht mehr viel auf. Zu viele Karteileichen, zu viele Leute die sich nicht so gut auskannten wie ich dachte und zu viele Leute die ihren Glauben nicht ernst genug nahmen. Keines seiner Ziele konnte der Zirkel auch nur annähernd erreichen. Was bleibt ist ein bitterer Nachgeschmack und eine Erkenntnis: Viele Leute nehmen sich und ihren Glauben zu ernst. Viele nehmen ihn nicht ernst genug. Einige wissen gar nicht genau woran sie glauben. Einige haben zu genaue Vorstellungen und schaffen es so, genau an ihrem Glauben vorbei zu schießen. Religion ist ein zu sensibles Thema. Jeder muss selbst die Gemeinsamkeiten erkennen und aktiv an sich und seinen Vorurteilen arbeiten. Wirklich helfen bei diesem Prozess kann man als Aussenstehender nicht.

Ich für meinen Teil habe aus der Sache gelernt. Ich spare mir jede Diskussion zum Thema Glaube, außer in Ausnahmefällen (Jemand fragt mich, spricht mich gezielt darauf an, etc.). Ich muss die Vorurteile der Anderen die sie gegeneinander hegen nicht korrigieren, dafür ist Jeder selbst verantwortlich. Es gibt Themen die mehr Aussicht auf Erfolg haben und die auch zu Ergebnissen kommen. Es gibt Themen, bei denen gehen sich die User nicht gegenseitig an die Kehle. An diese Themen werde ich mich in Zukunft halten.

Ansonsten wird es mal Zeit pathetisch und melodramatisch zu werden: Ich erhebe mein Glas für die Verständigung und die Toleranz, die so missverstanden werden und in diesem Falle untergehen. Ich trinke auf den versuch etwas zu verbessern und auf die Erkenntnis, dass dies nicht in meiner Macht liegt. Ich leere mein Glas in gedenken an den Zirkel, mein Scheitern und die Lehren die ich daraus gezogen habe. Prost!^^

Der Darstellungswahn im Internet oder "Du bist was man bei dir klicken kann" blabla, Fondue, Internet, Kritik

Autor:  Hauskater
Update 2011: Mal wieder fehler ausbügeln, erweitern und umschreiben, passend zum nachher folgenden Eintrag zum Thema Steckbriefe.

Heute geht es mir um einen trend, der sich schon seit Jahren abzeichnet, der jedoch ihmo immer extremer wird. Es geht um den Massenwahn bei Selbstdarstellungen im Internet. Egal auf welche Homepage zum Thema soziales Netzwerk man geht, man wird förmlich erschlagen.
Nicht von Informationen zur Person, darüber würde ich mich nicht wirklich beschweren. Nein, was man dort sieht ist ein absoluter Overload an Farben, Tönen und sinnlosen Funktionen. Egal ob die Seite nun MySpace, MeinVZ, Facebook oder sonstwie heißt, das Prinzip ist überall das Gleiche. Was ursprünglich gedacht war als Möglichkeit sich individuell zu präsentieren, ist mittlerweile nur noch Schein, nach dem Sein sucht man vergebens.
Es ist ja schön, wenn man sein Profil mit einem Lied, welches eine persönliche Bedeutung für einen Selbst hat, unterlegen kann, so wie einen eigenen Hintergrund erstellen kann. Nicht schön ist es, wenn man vor lauter Farben keine Buchstaben mehr erkennen kann, oder diese in einem Augenkrebs-Grün auf knallpinkem Hintergrund zu finden sind, unterstrichen von Grindcore oder Hardcore. Sinnesoverload vom Feinsten.
Die wirklichen Informationen über die Person gehen da aber absolut unter. Oder aber, ich bekomme direkt die Information, dass ich mit dieser Person nichts zu tun haben will.

Mag hart klingen, aber Mal im ernst: Wie langweilig muss eine Person sein, wenn sie sich interessant machen muss über grelle Farben, nervige Lieder und sinnlose Spielereien.
Womit wir schon bei meinem Unwort des Jahres 2009 angekommen wären: Apps! (Ich verweise da direkt nochmal auf meinen Eintrag zum Thema: Applemania)
Wo kommen die mit einem Mal her? Wozu braucht man sie? Und wer zum Teufel kam auf die Idee das man sowas braucht um ein Individuum zu sein (witzig vor Allem wenn zig-tausend Leute genau die gleichen Apps haben)? Was sollen solche sinnlsoen Spielereien über mich als Menschen aussagen? Das ich ein Fastfoodjunky bin? Oder wie ist es sonst zu erklären dass Leute sich Suchmaschinen für Pizzalieferanten auf ihr Profil packen?

Um es mal ganz Platt zu sagen: Die Idee vom Web 2.0 und dem Social Newtworking wurde überholt von Bondage 1.0 oder iNet. Ich dränge aller Welt meinen schlechten Geschmack auf.
Mit Informationen jedenfalls hat All das nichts mehr zu tun. Schwarzes Glück und vor allem StudiVZ, zum Beispiel, bieten eine unüberschaubare Anzahl an Gruppen mit vielen Funktionen. Und 90% dieser Gruppen haben so viel Aktivität wie ein Rave im Altersheim Besucher vorzuweisen hat. Diese Gruppen sind genau so sinnvoll wie Animexx-Items. Sie bringen einem nichts, außer dass sie irgendwo in einem Profil stehen. Man mag nun sagen dass sie die Persönlichkeit unterstreichen sollen. Da Frage ich mich nur: Welche Persönlichkeit? Was ist das für ein Mensch, der zwanzig Gruppen im Profil stehen hat, von denen zehn Rechtschreibfehler im Gruppennamen enthalten, sechs irgendwelche Pseudoweisheiten kundtun und vier mir haarklein beschreiben, welche sexuellen Vorlieben der User hat? Der einzig logische Schluß daraus ist für mich, dass es sich um einen legasthenischen, dummen Perversen handelt. Wollen die Menschen wirklich so wahrgenommen werden?

Gerade im Internet gilt für mich: Qualität ist wichtiger als Quantität. Früher haben mich schon Profile im Mexx genervt, bei denen man endlos lange nach unten scrollen musste bis man endlich beim GB war. Mittlerweile ist mir so etwas tausendmal mal lieber als mich auch nur eine Minute bei MySpace einzuloggen. Mir ist wichtig, dass ich in einem Profil etwas darüber erfahre, wie die Person denkt, wie sie die Welt sieht und auch sich selbst. Ich will etwas über die Person selbst erfahren, nicht darüber, welchem Trend sie folgt um sich einreden zu können individuell zu sein. Bin ich damit so allein?

Scheinbar ja. Es gibt aber noch einen wichtigen Punkt: Seiten wie die VZs und Co. fingen ja an sich Mal an mit denm primären Sinn, alte Bekannte und Schulfreunde wiederzufinden. Davon geblieben ist aber nicht viel. Man hat zwar eine Freundesliste von um ca. 50-200 Leuten, aber mit wievielen davonhält man schon regelmäßig Kontakt?
Irgendjemand sagte einmal, ich glaube es war sogar hier im Mexx, "Es hat doch seinen Grund, dass man sich irgendwann aus den Augen verloren hat, oder?" Da ist durchaus etwas dran. Zuerst hatte ich diesen Punkt ganz übersehen und war froh, dass man nun alte Bekannte wiederfinden konnte ohne dafür zu zahlen (wie bei einer anderen Networking Seite), aber je länger ich dort bin, desto mehr fällt mir auf, dass ich sowieso nur mit den Leuten schreibe, mit denen ich eh schon Kontakt habe und hatte...

Der skurrile Alltag eines Drogisten oder "die menschliche Dummheit IST unendlich!" drogerie, Dummheit, Kritik, Pentabarf

Autor:  Hauskater
Edit: So, ich bin nun eine ganze Spur länger Drogist, ahbe in verschiedenen Filialen gearbeitet und somit sind mir neue Situationen begegnet, darum aktualisiere ich diesen Eintrag einfach Mal.^^

Einstein sagte einmal sehr treffend: "Zwei Dinge sind unendlich: Das Universum und die menschliche Dummheit. Aber beim Universum bin ich mir nicht ganz sicher."
Davon abgesehen, dass dieses Zitat fast nur von jenen Leuten benutzt wird, die betroffen sind, ist es die reine Wahrheit.
Man sollte meinen, diese Erkenntnis haben vor allem Phyisker, wenn sie einem Laien Physik erklären, oder aber Psychologen und andere Geisteswissenschaftler. Weit gefehlt! Diese Erkenntnis hat ein Drogist täglich. Ich möchte hier Mal ein paar Beispiele geben und sei es nur, damit niemand mehr sagen kann, Drogisten sitzen doch eh nur an der Kasse. Folgende Situationen wiederholen sich regelmäßig, meist einmal am Tag:

Situation 1: Stern kniet auf dem Boden, füllt ein Regal auf. Auf seinem weißen Hemd prangt groß der dm Schriftzug (vorne UND hinten!). Kunde nähert sich.
Kunde: Entschuldigung, arbeiten sie hier?
Gedachte Antworten:
-"Nein, ich krieche zum Spaß auf dem Boden rum und bringe die regale durcheinander"
-"Nein, ich habe nur einen Mitarbeiter niedergeschlagen und ihm den Kittel gestohlen!"

Situation 2: Stern und Kollegin verräumen Ware und unterhalten sich dabei über diese, dabei vergleichen sie die Produkte miteinander und tauschen Erfahrungen und Erkenntnisse aus. Kunde hört das Alles und nähert sich.
Kunde: "Entschuldigung, sind sie nur zum Packen hier oder können sie mir auch etwas zu den Sachen sagen?"
Gedachte Antwort: "Nein, ich habe keine Ahnung. Was sie gerade gehört haben wurde mir von einem höheren Wesen gechannelt!"

Situation 3: Kunde betritt den Laden, kommt zielstrebig auf Stern zu.
Kunde: "Ich suche hier schon seit Stunden! Wo zum Teufel haben sie XYZ (meist Rasierklingen oder Fußpflegeprodukte)?
Gedachte Antwort: Wenn sie draußen suchen, werden sie die Sachen auch nur schwer finden...

Situation 4: Kunde steht vor Regel, schaut mit leerem Blick genau in die Mitte des Regals. Kunde spricht Stern an der gerade Ware verräumt.
Kunde: "Wo haben sie Ware XYZ?"
Stern: "Sie stehen davor schauen genau darauf."

Situation 5: Kunde kommt aufgeregt zu Stern.
Kunde: Ihr Servicepunkt ist ja voll scheiße! Ich habe meine Karte dort eingesteckt und es funktioniert nicht!
Zur Info: Der Servicepunkt hat gut sichtbar in der Mitte einen Infrarotscanner. Die Info "Karte bitte einscannen" steht groß auf dem Bildschirm. Und der Automat hat an sich KEINEN Schlitz wo eine Karte durch oder reinpasst. Oder hatte, bis der Kunde kam.

Situation 6: Kunde möchte Fotos ausdrucken am Cewe Terminal. Als Speichermedium hat er eine SD Karte mitgebracht. Auf dem Automat prangt ein großer Aufkleber wie man eine SD einsteckt, mit den Kontakten nach oben. Weiterhin zeigt ein großer gelber Pfeil auf den passenden Schlitz. Kunde steckt die Karte mit den Kontakten nach UNTEN in den Slot für MEMORYSTICKS! Was dann folgt ist eine wüste Beschimpfung des Automaten, des Mitarbeiters der helfen will die Karte irgendwie heraus zu bekommen und des ganzen Unternehmens.

Situation 7: Stern sitzt an der Kasse, scannt die Einkäufe. Stern ist dabei die ganze Zeit freundlich und fragt vor dem Nennen des Gesamtpreises nach der Paybackkarte.
Stern: "Paybackkarte dabei?"
Kunde: "Nein danke!"

Situation 7a: Siehe oben. Unterschied: Wüste Beschimpfng des Kassieres ohne ersichtlichen Grund. In einigen Fällen mit fluchtartigem verlassen des Ladens ohne Waren und Bezahlung. In einem Fall (bei einem Freund) ging dem verlassen des Ladens das Bewerfen des Kassieres mit Ware vorraus.

Situation 8: Ein Kunde um die 40 fragt, ob man ihm beim Fototerminal einmal helfen könne, er/sie würde das zum ersten Mal machen. Kein Ding, Stern ist immer hilfsbereit. Dann folgende Situation:
Stern erklärt dem Kunden genau was er wie macht. Beim zweiten Mal wird er unterbrochen:

Variante 1: "Ich höre eh nicht zu, sie helfen ja eh immer!"
Variante 2: "Ich bin für sowas schon zu alt, dass kann ich mir Alles nicht merken!" (Seltsam dass aber sogar Kunden um die 80 das noch hinbekommen nachdem man ihnen das einmal zeigt.)

Situation 9: Kunden schreit durch den Laden nach Hilfe bei den Fotos. Stern eilt hin. Was folgt ist eine Wüste Orgie aus Beschimpfungen aus der sich nur langsam folgende Geschichte rekonstruieren lässt: Die Kundin bestellt regelmäßig Bilder über uns. Sie schaut fast jeden Tag ob die Bilder da sind, nimmt sie dann aber nicht mit, weil sie angeblich dauernd kein Geld dabei hat. Zwei Monate nach eintreffen der Bilder, sind diese weg. Kundin beschwert sich, wie es sein kann, dass diese Weg sind. Ich erkläre ihr, dass wenn der Abholschein verloren gegangen ist, wir die Bilder auch gegen Ausweis herausgeben. Ein weiterer Schwall beleidigungen folgt gefolgt von der Beschwerde, wie man so etwas tun kann. Ich versuche ihr zu erklären, dass es öfters vorkommt, dass der Abholschein verloren geht als dass jemand Fremdes der den gleichen Nachnamen hat, die Bilder mitnimmt. Kundin schreit immer noch, erklärt aber, dass ihre Familie ihr die Bilder immer klaut aus der Versandtasche, darum gibt sie keinen Namen mehr an. Ich erkläre ihr, dass in dem Fall die Fotos auch so gegen eine plausible Erklärung herausgegeben werden.
Ich bieet der Kundin an, dass wir uns an das Labor wenden und die Bilder noch einmal produzieren lassen. Damit das geht, muss aber erst eine Suchmeldung heraus für das Labor. Kundin rastet wieder aus, warum die Bilder denn gesucht werden müssen. Nachdem sie sich beruhigt hat erkläre ich ihr, dass das Fotolabor sich direkt bei ihr melden wird, entweder per Telefon, oder ihr die Bilder direkt nach Hause zuschickt. Kundin besteht darauf, dass ich auf dem Formular vermerke, dass sie nur angerufen werden will, da ihr die Verwandschaft die Bilder auch aus dem Briefkasten klaut.
Nachdem die Kundin endlich weg ist (ohne die neueingetroffen Bilder wegen denen sie eigentlich da war einzupacken, da sie ja kein Geld dabei hat), erklärt mir eine Kollegin, dass diese Frau regelmäßig in den Laden kommt, der Ablauf ist jedes Mal der Gleiche...

Situation 10: Kundin will Fotos ausdrucken, fragt mich nach Hilfe. Ich erkläre ihr Alles und frage sie, ob es alle Bilder von der Speciherkarte sein sollen. Kundin bejaht dies. Ich sehe, dass auf der Karte gut 300 Fotos drauf sind. Daraufhin erkläre ich ihr, dass es sie viel günstiger kommen würde (ungefähr ein drittel des preises), wenn sie die Bilder stattdessen bestellt und drei Tage später abholt. Kundin sagt, sie braucht die Bilder nicht sofort. Ich frage, ob wir also bestellen wollen. Sie darauf: nein, die sollen sofort gedruckt werden. Kundin verlässt eine Stunde später den Laden (300 Bilder zu drucken dauert seine Zeit!) mit einer Rechnung von 72 Euro, nur für die Bilder.

Situation 11: Eine Minute vor Ladenschluss. Kundin kommt reingestürmt, sagt, sie brauche auch nur ein Teil. 10 Minuten nach Ladenschluss geht die Kundin immer noch rum, mit einem vollen Einkaufswagen. Sie wurde bereits dreimal darauf angesprochen bitte zur Kasse zu kommen, da wir schließen. Kundin geht endlich in Richtung Kasse, bleibt aber bei den Biolebensmitteln stehen und sucht in aller Ruhe. Fragt dann: "Haben sie auch Zimt?" Wir beneinen, zu dem Zeitpunkt gab es bei dm noch keinen Zimt. Kundin regt sich furchtbar auf, dass wir den ja sehr wohl haben würden und sie nur loswerden wollen."

Situation 12: Kundin kommt in den Laden, will einen bestimmten Reiniger und nennt den Namen. Ich sage ihr, dass wir dieses Produkt nicht führen und will dies gerade begründen, als ich untebrochen werde und angeschrien, dass wir das Produkt ja sehr wohl haben, sie würde es schließlich immer hier kaufen. Ich verneine wieder und spreche unbirrt weiter als sie wieder Protestieren will: "Nein, wir führen dieses Produkt nicht, weil es sich dabei um die Eigenmarke von "Konkurrent R" handele.

Situation 12a: Wie oben, allerdings keine Eigenmarke. Dennoch nicht im Sortiment. Kundin beharrt darauf, sie würde das Produkt immer hier kaufen, schon seit Jahren, immer zum preis von 2,57€. Ich sage ihr, dass auch dieser Preis nicht sein kann, da alle Preise bei dm durch fünf teilbar sind und sogar Fotos, die einen krummen Betrag ergeben, zu Gunsten des Kunden auf die nächste durch fünf teilbare Zahl abrunden. Kundin verklässt wutentbrannt den Laden. Und geht zum Laden nebenan um dort ihr Glück zu versuchen. Auch wenn es sich dabei um ein Schuhgeschäft oder einen Fotographen handelt.

Hallo!? Wozu haben diese Menschen überhaupt ein Hirn, wenn sie es eh nicht nutzen!? Argh! Und wieso versammeln sich die extremen Härtefälle alle ausgerechnet in der Filiale, wo ich gerade bin (wurde mehrfach bestätigt!)?
Wenn beim nächsten Einkauf in einer Drogerie der Kassierer/Mitarbeiter also gestresst ist oder nicht ganz so freundlich wie sonst, seht es ihm nach. Ihr kennt nun seinen Alltag.^^

Warum bin ich Frauen zu nett? oder "Vom Nerd zum Schwarm" Flirten, Frauen, Hornbrille, Liebe

Autor:  Hauskater
Im Animexx scheint es nur zwei Sorten Männer zu geben: Einmal Nerd, liebe Typen und sonstige die sich beschweren dass sie keine Freundin finden und dann noch jene Typen die davon ausgehen, dass jede Frau ihnen hinterher laufen muss. Die Leute die im gesunden Maße dazwischen liegen sind wirklich absolut rar. Zeit das zu ändern, oder? Dieser Eintrag richtet sich vor allem an die jungen Männer der ersten Kategorie.
Dauernd hört man in diversen Threads oder privat folgendes von ihnen: "Ich bin für Frauen immer nur ein guter Freund, aber keine will mich für eine Beziehung!", "Frauen wollen scheinbar nur Arschlöcher!" oder "Ich bin den Frauen viel zu nett!"
Danach folgt dann der Beschwerdemarathon. Hier möchte ich etwas Aufklärungsarbeit leisten und ein paar praktische Tipps geben. Bevor nun Jemand meine Qualifikation anzweifelt: Ich war früher selbst genau diese Kategorie Mann. Ich habe aber irgendwann da raus gefunden. Und damit stehe ich nicht allein da. Jeder kann das schaffen.

Was Frauen wollen

Wenn eine Frau sich beschwert, ein Mann wäre ihr zu nett oder zu lieb, dann darf man das nicht wörtlich nehmen. Lieb und nett sind meist synonyme für "zu langweilig". klingt hart, ist aber so. Lieb sind immer jene Männer, die keine Ecken und Kanten haben, die zu Allem ja und Amen sagen und über die man darum nichts genaues sagen kann außer der Worthülse: Nett.
Was Frauen also wollen ist das Gegenteil: Einen Mann der klare Stärken, aber auch Schwächen hat. Jemand der sagt was er denkt, der Eintritt für das was er sagt. Kurz zusammengefasst: Frauen wollen Männer die Selbstbewusstsein haben. Für 90% aller Frauen ist das Wichtigste, dass sie sich beim Mann geborgen und geschützt fühlen. Und das tun sie nur, wenn der Mann Selbstbewusstsein hat. Wer selbstbewusst ist, der strahlt Stärke aus.
Räumen wir also mal mit einem Mythos aus: Frauen wollen keine Arschlöcher, sondern eben einen Partner der weiß was er will und wo er steht. Das Problem ist eben, viele Männer die das Ausstrahlen sind Arschlöcher. Darum nimmt man eben das, was dem Idealbild am nächsten kommt: Das Arschloch, statt den lieben und netten Loser.
Viele jener lieben Kerle versuchen dann auf die Schiene zu gehen: Ich bin Frauenversteher. Sorry Leute, seid ihr nicht. Ihr seit Ja-Sager. Das ist toll wenn die Frau down ist und sich ausheulen will, aber nicht für eine Beziehung.
Ein wirklicher Frauenversteher weiß wirklich, was Frauen wollen und denken. Jemand der sich beschwert dass Frauen eh nur auf Arschlöcher stehen zeigt damit, dass er genau das nicht tut.

Was heißt nun aber Selbstbewusstsein? Selbstbewusst ist wer...

...weiß was will
...weiß was er kann
...seinen eigenen Wert kennt
...die Dinge anpackt und nicht nur rumheult
...nach außen hin ausstrahlt, dass er mit sich im Reinen ist.

Ist auch nur logisch. Schauen wir uns die Evolution mal an. Zu Anfang war es für Frauen wichtig, einen Mann zu haben, der ihr Überleben sichert während sie sich um die Kinder kümmert. Das konnten nur starke Männer, die genug Essen mitbrachten und vor allem überlebten. Diese Männer hatten keine Zeit für Selbstzweifel. Wer unsicher war, wurde eine Mahlzeit oder von den Anderen übervorteilt.
Mittlerweile sind wir natürlich davon weg, haben Gleichberechtigung, etc. Aber dennoch ist dies immer noch wichtig für eine Frau: Sie will jemanden, der ihr Überleben sichert.

Nun gibt es natürlich noch jene Männer die meinen sie wären selbstbewusst, es aber nicht sind. Das sind Jene, die festgestellt haben, dass Frauenversteher sein alleine nichts bringt. Zuerst erscheinen sie selbstbewusst und sagen ihre Meinung. Schaut man aber näher hin, dann sieht man hinter die Fassade: Diese Männer sagen nur etwas, wenn es keine Konsequenzen hat. Im Internet oder im Freundeskreis. Sorry Leute, aber wer introvertiert ist, der ist nicht selbstbewusst Man kann ruhig ein ruhiger bedachter Typ sein, da sagt niemand etwas gegen. Aber das ist nicht das Gleiche. Man muss nicht zwingend extrovertiert sein (wobei das deutlich hilft), aber man muss genau zu erkennen geben, dass man eine eigene Meinung hat und diese verteidigen kann.

Nun gehen wir mal einen Schritt weiter. Stellen wir uns vor, jemand hat Selbstbewusstsein aufgebaut, aber kommt dennoch nicht so recht weiter. Das liegt dann an alten Gewohnheiten die durchscheinen. Jemand der selbstbewusst ist, sollte auch so herumlaufen. Schlabberklamotten, Kleidung die aussieht wie von Mami gekauft und Co. dämpfen das Bild. Jemand der selbstbewusst ist, traut sich seinen eigenen Stil zu entwickeln und zu zeigen. Ihr müsst ja nicht gleich einer Subkultur beitreten und über und über mit Nieten bedeckt sein. Aber zeigt, dass ihr ein Individuum zeigt. Hebt euch von der Menge ab. Sei es nun durch Frisur, flippige Klamotte, Accessoires oder durch euer Auftreten. Wichtig ist einfach, dass ihr klar zeigt, dass ihr selbstbewusst seid.
Ihr werdet sehen, nicht nur Frauen, sondern Menschen im Allgemeinen gehen ganz Anders mit euch um.

Damit ist es aber noch nicht getan. Nun geht es darum Frauen kennen zu lernen und für sich zu begeistern. Und genau da werden unglaublich viele Fehler gemacht:

1.) Vergesst alle Anmachsprüche die ihr irgendwo gehört habt. Zum Erfolg führen die selten. Viel mehr macht ihr euch so lächerlich.

2.) Redet Frauen nicht nach dem Mund! Ihr müsst eine eigene Meinung haben und diese auch zeigen

3.) Geht sparsam mit Komplimenten um: Wer zu viele Komplimente macht, der zeigt direkt, dass er auf Sex oder Beziehung aus ist. Der Frau signalisiert das: Er interessiert sich nicht für mich als Mensch, sondern nur für mein Aussehen. Darum Komplimente nie für das Aussehen machen und auch sonst eher sparsam aber ehrlich sein.

4.) Seit frech: Frechheit zeugt von Selbstbewusstsein Seit ruhig mal dreist, stellt Behauptungen auf, etc. Am Besten wirkt das mit einem charmanten Lächeln. Im Zweifelsfall kann man dann nämlich sagen dass es ein Scherz war. Es gilt sowieso: Selbstsicherheit und Humor sind eine tolle Mischung, auf die wirklich viele Frauen anspringen.

5.) Nicht mit der Tür ins Haus fallen: zeigt Frauen nicht gleich, dass ihr Interesse habt. Frauen wollen oft das, was sie (scheinbar) nicht haben können. Wenn das Aussehen der Frau euch scheinbar kalt lässt und ihr sie nur am Rande wahrnehmt, so weckt das automatisch ihr Interesse. Steigert lieber langsam euer Interesse an der Frau.

6.) Seit interessant: Frauen sind kommunikativ. Sie wollen das Gefühl haben, dass sie mit einem Mann reden können. Und vor allem: Dass diese Gespräche interessant sind. Übt euch im Small Talk, in Argumentationen und fangt an, lustige Erlebnisse aufzuschreiben. Auf diese könnt ihr dann jederzeit zurückgreifen. Das macht euch als Menschen viel interessanter. Vor Allem ist es wichtig, mehrere Themen zu haben. Ein Mann, der sich nur über sein Hobby auslässt (speziell wenn dieses WoW, Anime/Manga oder PCs/Programmieren ist) wirkt unglaublich einschläfernd.

7.) Die Stimme. Es ist nicht nur wichtig was ihr sagt, sondern vor Allem wie ihr es sagt! Seit nicht monoton, sondern gewöhnt euch euren eigenen Sprachrhythmus an. Sprecht nicht zu hoch und nicht zu tief, sondern so, dass es natürlich klingt. Zeigt eure Begeisterung (aber bitte nicht zu übertrieben), zeigt wer ihr seid!

Lasst das kurz sacken und dann überlegt nochmal: Wenn ihr eine Frau wärt, wen würdet ihr vorziehen: Den normalen Typen der zu Allem ja und Amen sagt oder den Typen mit der großen Klappe, dem eigenen Stil, der selbstbewusst wirkt und euch zum Lachen bringt? Mit einem Mal macht das Alles Sinn, oder?

Jetzt mögen wieder einige Leute kommen und anfangen: "Ja aber ich sehe scheiße aus!" Vergesst es! Das ist immer eine Frage des Geschmacks. Ich bin auch nicht wirklich das, was man gutaussehend nennt Und ich habe ein paar Kilos zuviel. Ändert aber dennoch nichts dran, dass ich keinerlei Probleme damit habe jemanden kennen zu lernen und eine Beziehung zu finden (ja, ich bin Verheiratet. Dennoch gab es auch eine Zeit vor der Ehe, vergesst das nicht!).
Oder noch besseres Beispiel: Ein Bekannter von mir ist wirklich dick. Es sieht so aus, als ob er ein kleines Fass vor seinem Bauch mit sich herumträgt. Aber dieser Mann hat genug Frauen um Casanova neidisch zu machen. Warum? Er ist extrem selbstbewusst (ihm kommt es gar nicht in den Sinn, dass eine Frau mit seinem Aussehen Probleme haben könnte), ist witzig, hat eine laute Stimme und kann über viele Themen reden. Berufsbedingt (er hat einen Stand beim Essener Mittelaltermarkt) läuft er in Lederrüstung oder mit Fell und Tunika herum. Man merkt er trägt das gerne, es ist ihm nicht peinlich. Darum wirken selbst diese Klamotten. An einem Arbeitstag schließt er im Durchschnitt fünf neue Bekanntschaften. Ist er Solo, so kann er sich die Frauen mit denen er die Nächte verbringt fast schon aussuchen. Momentan ist er verlobt. Seine Verlobte allerdings ist bi und Beide holen sich gerne noch eine weitere Frau mit dazu. Und auch da finden sich genügend. Kann es da einen besseren Beweis geben?
Und bevor jetzt jemand kommt und fragt wie diese Frauen aussehen die er bekommen kann: Seine Verlobte ist schlank, hat ein hübsches Gesicht und hätte auch nicht viele Probleme einen Freund zu finden. Unter seinen Affären fanden sich alle Möglichen Frauen: Gothics, Metalerinnen, normale Frauen, Mittelalterfans. Keine einzige davon wirklich dick oder das, was man gemeinhin hässlich nennt (wobei das wie gesagt eine Frage des Geschmacks ist).
Und wer die Existenz des guten Mannes anzweifelt: Ihr seit herzlich eingeladen nach Essen zu kommen, ich nehme euch gerne mit zu seinem Stand.^^

Ich hoffe ich konnte so etwas zum Denken anregen.

die Probleme der Demokratie oder "das (un)perfekte System" Demokratie, Kritik, Mousse au chocolat, Politik

Autor:  Hauskater
Inspiriert durch Volker Pispers und meinen Politikunterricht dachte ich mir, es wird Mal Zeit meine edanken zu unserem System zu Papier (oder zu Daten) zu bringen.

Überall hört man immer wieder die Loblieder auf die Demokratie. Das beste System, Jeder kann mitmachen und etwas ändern, die ebsten Freiheitsrechte, etc. Darüber kann ich nur gähnen, das Lachen vergeht einem recht schnell.
Die Demokratie ist alles Andere als perfekt, das sollte Jedem aufgegangen sein, der sich mal etwas damit beschäftigt hat. Und das aus mehr als einem Grund. Fangen wir aber mal beim Offensichtlichen an: Uni Professoren haben eine Stimme. Engagierte Leute haben ebenfalls eine Stimme. Lukas Podolski hat aber auch eine Stimme, so wie Jeder andere Idiot da draussen auch. Und deren Anzahl ist nun alles Andere als gering. Sicher, die Wenigsten davon gehen wählen, aber es sind immer noch genug Leute, um die Vernünftigen zu überstimmen.
Ein Fehler des Systems, den auch schn Pratchett und Pispers angeklagt haben und der Jedem einleuchten sollte. Ist aber bei Weitem nicht der Einzige. Lässt man allen Idealismus mal fallen und schaut sich die Realität an, dann fällt einem eines direkt auf: THEORETISCH kann jeder Politik machen und mitbestimmen. Praktisch sieht die Sache anders aus. Denn in der Praxis darf man sich auch erst einmal jahrelang hocharbeiten bevor man auch nur wirklich irgendwo Einfluß nehmen kann. Bis dahin ist der Idealismus und die Freude dann aber verflogen. Flugblätter verteilen und an einem Stand immer die gleichen,d ummen Fragen zu beantworten zermürbt eben. Hier macht sich wie auch in der Wirtschaft wieder bemerkbar: Du bist wen du kennst. Und du bist, wie alt du bist. Politiker unter 50 gelten noch als junge Hüpfer! Mehr muss ich da wohl nicht sagen...

Dann gibt es eben den Punkt der Freiheitsrechte des Einzelnen. Ganz im ernst: Die Leuten wollen keine Freiheit, keine Rechte. Sie wollen Geld. So einfach ist das leider. Die Leute würden freudestrahlend die hälfte ihrer Rechte abgeben, wenn sie dafür eine Villa und ein großes Auto bekommen. Freie Meinung? Wer braucht das schon? Vor Allem wenn diese Leute eh kein fundiertes Wissen zu einem Thema haben sehe ich da nix schlechtes dran, die Meinungsfreiheit einzuschränken. *g*
Aber mal im ernst: Solange die Leute Arbeit und einkommen haben, ist es ihnen scheiß egal wer regiert und wie sich das System nennt.

Nächster Punkt: Wie demokratisch ist die Demokratie hier? Sicher, wir haben mehr Mitspracherecht als in den USA, wo man die Leute wählt, die dann wählen dürfen (was ein System... *kopfschüttel*). Aber wirklich direkt läuft da nix. Wir können die Staatsoberhäupter (Bundespräsident und Bundeskanzler) nicht selbst wählen, wir wählen jene, die das tun dürfen (mekrt ihr was?^^). Wir haben wzar mehr Parteien und Interessengebiete abgedeckt, aber sonst ist der Einfluß den man wirklich hat gering. Klar, es gibt noch Bürgerentscheide und Co., aber direkten Einfluß auf den Staat hat man nicht. Wie oft werden wirklich wichtige Frage per Abstimmung im Volk geklärt? Genau!

Dann haben wir noch das Problem der Politiker selbst: Vor den Wahlen wird versproche ohne Ende, nach den Wahlen wird aber das Wenigste davon umgesetzt. Nun mag man sagen: "Das weiß jeder, man muss eben nach den höheren Zielen und den Richtunegn der Parteien wählen." Schön und gut, aber was bringt das? Wieviele Leute haben damals die SPD gewählt, weil sie mehr Volksnähe nach der CDU haben wollten? Und was ist daraus geworden?
Außerdem merkt man auch hier wieder den mangelnden Idealismus. Die Regierenden wollen selten wirklich etwas ändern. Sie wollen vor Allem wieder gewählt werden. Es geht seltend arum wirklich etwas zu verändern und zum besseren zu wenden. Wenn das so wäre, dann würde der Bundestag wirklich mal zusammenarbeiten. Stattdessen arbeitet die Regierung schnell etwas aus, was selten gut durchdacht ist (ich sage nur Studiengebühren), während die Opposition es pauschal und aus Prinzip ablehnt. Dann wird darüber endlos lange diskutiert, unwichtige Punkte werden eventuell abgewandelt und das war's dann. Statt das man mal an einem Strang zieht diskutiert man lieber lang und breit, bis ein Thema tot ist und kommt dann doch zu keinem Ergebnis.

Man mag mir jetzt vorwerfen, dass ich gut kritisieren kann, aber selbst keine Vorschläge für ein besseres System habe. Das stimmt begrenzt wahrscheinlich auch. Ich will hier aber auch kein System abschaffen. Ich halte die Demokratie nach wie vor für das kleine Übel. Andere Systeme wären wegen des Mißbauchs noch schlimmer. Dennoch aber denke ich, dass die Demokratie stark verbesserunsgbwürdig ist. Und das es vor allem Punkte gibt, die verbessert werden können und müssen. Ein erster Vorschlag von mir wäre: Erst Mal weg mit dem allgemeinen Wahlrecht. Jeder bekommt pauschal das Recht abgenommen. Und dann darf jeder einen Test bestehen, in dem es darum geht, was gewählt wird, warum und wie. Nur wer erklären kann, was man wählt (Bundestag, nicht Bundeskanzler) und wie man es wählt (inklusive solcher Dinge wie Überhangmandate), so wie Fragen über politisches Wissen allgemein beantworten kann, hat danach das Privileg zu wählen. Sobald man sich sicher sein kann, dass auch wirklich nur Leute wählen, die wissenw as sie da tun, kann man dann auch anfangen mehr direkte Demokratie zu integrieren.

Sicherlich, perfekt wäre das System immer noch nicht. Aber Einige der großen Kritikpunkte wären damit geklärt und man könnte sich endlich den Feinarbeiten zuwenden.