Die Sperre im Gehirn
Autor: Anemia
Es ist noch gar nicht lange her, da habe ich meine Lobeshymne an das Schreiben veröffentlicht. Klar, ich liebe es abgöttisch, und genau deswegen hasse ich es so oft auch. Oder ich fühle wegen ihm Hass gegenüber meinem Kopf.
Kennt ihr das Gefühl, wenn ihr versucht, mit einem Krampf im Bein zu laufen? Genau so ergeht es mir ganz häufig, vor allen Dingen wenn ich Tage zuvor jede Menge zum virtuellen Papier gebracht habe. Dann merkt man richtig, wie die Lenkradkralle einrastet und man so grottenschlecht formuliert, dass man es einfach niemandem anbieten kann.
Furchtbar, solche ständigen Schreibblockaden. Dann geht wirklich gar nichts mehr, so sehr man auch will.
Merkwürdigerweise klappt das Blogschreiben ganz gut, vielleicht bin ich bei der letzten Geschichte auch falsch rangegangen oder die Idee war nicht der Rede wert.
Schreiben um zu schreiben funktioniert nicht.
Aber es gibt da noch ein Problem, welches die Leistung verringern kann.
1. Man ist schlecht drauf oder
2. Man liest gerade eine so wunderbare FF auf Animexx, dass man vor dem Autor am liebsten auf die Knie fallen würde und ihn 'Master' nennen, weil er einfach göttlich schreibt.
In so einem Fall liegt die Latte verdammt hoch (pervers, ich weiß) und so sehr man auch versucht, sich stilistische Mittel und Satzanfänge des Autoren einzuprägen, damit man sich selbst verbessert, umso schlechter wird man.
Und dann ist die Verzweiflung umso größer, wenn man nicht annährend an den großen Gott heranreicht.
So.
Im Anschluss möchte ich euch ein paar Tipps geben, damit euch so ein Mist nicht so schnell und vor allem so oft passiert.
1. Wenn man den inneren Drang spürt, etwas zu verfassen, dann lieber Kommentare schreiben oder nen Weblogeintrag, denn das lockert merklich den Krampf im Hirn.
2. Kein Stress machen! Sag dir immer, dass es heute eben nicht geht. Du hast alle Zeit der Welt, du bist schließlich noch jung. Aber nächste Woche muss ich wieder arbeiten und dann wird gar nichts mehr, weil ich danach immer absolut knülle bin.
Mach dich locker. Lass dich massieren. Höre schöne Musik, zu der du so richtig abspackst. Denk dir einfach, dein Leben ist eine Komödie und du der Clown darin. Dann verhöhne deine Unfähigkeit, zu schreiben. Und dann bist du locker! xD
3. Selbstbewusstsein! Sage dir, dass du gut bist, sage dir, dass es dir sowas von schnurzpiepe ist, was rauskommt. (Leitsatz: 'Ich bin immer dann am besten, wenns mir eigentlich egal ist'.) Da haben die doofen Leser eben Pech, man ist schließlich keine Maschine (auch wenn ich das bei manchen Menschen glaube, so oft wie die uploaden).
Anmerkung: Meine Leser sind nicht doof. Wie es mit euren aussieht, weiß ich natürlich nicht. ;P Aber man hat immer das Problem, dass man ihnen was Gutes bieten will. Denn dann fühlt man sich selbst immer like a boss und das wiederum steigert das Selbstwertgefühl.
Ihr seht: Ein Teufelskreis.
4. Nicht die Hoffnung aufgeben!
Auch wenn ihr momentan denkt, dass ihr niiiieeee wieder schreiben könnt - irgendwann trifft euch der Blitz und ihr schreibt wie im Rausch (siehe 'Schreiben. Eine kleine Ode' http://animexx.onlinewelten.com/fanfiction/autor/537161/285167/).
Man muss nur eine richtig gute Idee haben, dann kommt das von ganz allein.
Und solche Ideen hat man meistens dann, wenn sie einem überhaupt nicht in den Kram passen. ;)
5. Lesen - ja. Dich runterziehen lassen - nein!
Es gibt jede Menge tolle Geschichten auf dieser Welt. Die Autoren müssen wahre Götter sein, denkst du.
Nein.
Auch sie haben einmal so angefangen wie du, haben mit sich selbst kämpfen müssen, haben vielleicht sogar etwas in der Richtung studiert.
Und du? Du gehst noch zur Schule? Bist unter 20 oder hast erst vor wenigen Monaten den Schritt aus dem Teenagerleben geschafft?
Du schreibst erst seit 3 Jahren? Hallo? Der Autor, den du vergötterst, ist vielleicht Mitte 30 und schreibt, seit er 15 ist. Der MUSS viel besser sein als du, weil er einfach
a) mehr Lebenserfahrung hat und
b) mehr Übung!
Denke daran: Wenn du weiter übst, wirst auch du irgendwann mal so gut sein oder vielleicht sogar noch besser!
6. Verbiete dir das Schreiben für ein paar Tage, dann kommt die Lust von ganz allein wieder. ;)
Ich hoffe, ich beherzige meine Tipps selbst und natürlich hoffe ich auch, dass ich euch etwas helfen konnte.
Schlagt das auf, wann immer es euch mit eurem Hobby dreckig geht. Dann lest das und steckt eurer 'schlechten' Geschichte die Zunge raus. Die kann euch mal.
Möge der Schreibgeist mit euch sein!
Liebe Grüße vom Serpii. <3
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Team Rocket-Schreibwettbewerb zum Purzeltag
lg Serpa <3
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ich hab den Weg andersrum gemacht, Zirkel > FF > Kommentare eines Users > Weblog, aber ich bin auch hier zufrieden. Ich kann nicht allem zustimmen und hab noch so einiges, was ich ergänzen würde, sollte ich bei mir sowas schreiben; meine Meinung bleibt aber, dass am Ball bleiben sich lohnt ;)
Starke Geister, Dichter und Denker sind selten. Die muss man sich unter den Nagel reißen, wenn man sie findet >:D
lg~
daodras
Der Dreiseelenspiegel - Die Kinder der Götter
Legendäre Drachen, heldenhafte Reiter und grenzenlose Magie.
Neugierig?
Natürlich sollte man am Ball bleiben, auch wenn einem das Selbstbewusstsein am liebsten einen Strich durch die Rechnung machen würde. Wenn man dann die Blockade überwunden hat, gibt es kaum ein besseres Gefühl, als etwas geschaffen zu haben, auf das man stolz sein kann.
Oh ja, es gibt wirklich wenige Geschichten, die einen umhauen können (bei mir jedenfalls der Fall). Und deswegen muss man manchmal auch durch Kackhaufen waten, um die Perlen zu finden. :)
lg Serpa
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