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Die Gedanken zum Gedanken Gedanken, Kurz gesagt:

Autor:  Ratte
Ich habe eine Frage, bevor ich diesen neuen Schritt in meinem Weblog tue.
Wo fange ich an? oder sollte es lieber heißen Wo höre ich auf?

In meinem wohlverdienten, eine Woche andauernden Urlaub konnte ich über viele Dinge, Entscheidungen, Vorkommnisse und gesellschaftliche Verhaltensweisen nachdenken. Ich weiß nicht warum, aber diese Zeit hat mir einen enormen Spiegel vor die Nase gesetzt, wie es bisher noch nie gewesen war.
Und ehrlich? ES WURDE AUCH MAL ZEIT!

Es war nichts Neues, was ich erfahren habe. Vieles ist und war mir schon recht bewusst. Ich habe jede neue Erkenntnis eigentlich schon gekannt, doch … hmmm … ja
Doch… was?
Ich habe keine Ahnung, aber irgendwie habe ich für mich, ganz allein für mich entschieden, doch endlich mal aufzuschreiben, was mich an dieser Welt stört, oder was mich begeistert, oder überhaupt, welche Gedanken in meinem wirren Kopf herum spuken.

Aber mit was beginnen? Ich habe tatsächlich darüber lange nachgedacht, doch ich war zu keiner passenden Antwort gekommen. Soll ich über Tiere essen! von Jonathan Safran Foer etwas zum besten geben? Soll ich über die (un)moral der Welt schreiben?
Ich hatte darüber nachgedacht zu aller erst überhaupt etwas über ‚Moral‘ zu schreiben, doch dafür habe ich keine Geduld. Nicht jetzt im Moment, nicht, während mein moralischer Kampfgeist gerade Salsa tanzt, da meine großkotzige Verwandtschaft altmodische DDR-Überbleibsel sind.

Nun aber doch zu dem Thema, welches ich mich beschlossen habe, heute etwas zu beleuchten. Etwas, worüber ich gerade nachdenke und zu welchem mir eine wunderbare Metapher letzte Nacht eingefallen ist, die ich euch nicht vorenthalten möchte. Das Thema lautet demzufolge heute:


GEDANKEN



Wikipedia sagt dazu:
Spoiler

Der Ausdruck Gedanke ist sowohl umgangssprachlich als auch wissenschaftssprachlich mehrdeutig.

Umgangssprachlich bedeutet "Gedanke"
• das, was gedacht worden ist oder das Denken an etwas;
• eine Meinung, eine Ansicht oder einen Einfall oder
• einen Begriff, eine Idee.[1]

Nach der Psychologismuskritik im 19. Jahrhundert durch Frege und Husserl wird wissenschaftssprachlich systematisch zwischen dem
• Gedanken im subjektiv-psychologischen und dem
• Gedanken im objektiven Sinn
unterschieden. [2]
Gedanken als Denkoperationen, also als bewusste psychische Akte sind Gegenstand der kognitiven Psychologie. Die (moderne) Logik befasst sich mit den Gedanken im objektiven Sinn.
„Gedanke“ und „Tat“ werden einander gelegentlich gegenüber gestellt. Viele Philosophen betonen aber, dass Gedanken in Wechselwirkung mit den gesammelten Kenntnissen und in Verbindung mit praktischer Tätigkeit zur Umgestaltung der Wirklichkeit führen können. Ein Gedanke ist dabei im Gegensatz zu einer Tat nicht strafbar.


Es gibt folgende Synonyme
Spoiler

Begriff, Einfall, Absicht, Eingebung, Geistesblitz, Meinung, Sinn, Vorschlag, Überlegung, Denkinhalt, Erinnerung, Flash, Gedankenblitz, Inspiration


Und bei Google gibt es 12.600.000 Treffer für dieses Wort.

Aber das sei mal dahin gestellt. Dieser Wissenschaftliche Kram hat mich noch nie interessiert. Ich DENKE lieber selbst darüber nach.
Gedanke …
Denken …
Nachdenken …
Über etwas nachdenken …
Gedenken …

Ja, verdammt! Wenn ich jetzt über alles, was mir jetzt in der kurzen Zeit darüber eingefallen ist, schreiben würde, dann wäre ich in den nächsten drei Jahren nicht fertig und ihr müsstet einen 1000 Seitigen Roman lesen. Aber weder ich noch ihr habt jetzt wirklich Lust dazu, das hoffe ich doch.
Solltet ihr jedoch noch Lust haben, mit mir über das Thema zu diskutieren, so könnt ihr mir eine ENS schreiben und ich fange gerne damit an. Im Weblog wird nur allgemein diskutiert

Das Thema würde jetzt jedes Spektrum eines Weblogs sprengen. Es würde von:
Ab wann ist ein Gedanke ein Gedanke
Über
Ab wann denkt man und wer denkt überhaupt? Ja ja… hier würde jetzt eine weitläufige Diskussion über Tiere und Abtreibung beginnen
Bis zu
Wann wird der letzte Gedanke gedacht werden
Gehen und ehrlich… ich bin jetzt schon genervt von dem Wirrwarr in meinem Kopf.

Deshalb eigentlich nur zu der Aussage, die ich eigentlich treffen wollte. Also meinem Zitat, meinen Gedanken, meinem Empfinden:

Eigentlich sind Gedanken wie dreckige T-Shirts. Ein Gedanke wird in der hintersten Ecke eines alten Schrankes gefunden und man freut sich über ihn. Man greift danach, hält ihn fest, macht ihn sauber, bügelt ihn, formt ihn vielleicht zu seinen eigenen Vorstellungen, dehnt ihn ein wenig und bewundert seine schicken Farben.
Nach einer Weile, sobald man mit ihm zufrieden ist, trägt man ihn mit sich herum, doch die Welt ist fies und gemein. Sie beginnt daran zu zerren und ihn zu zerreißen. Einige werden Eis und Schokolade darüber kippen, andere werden sich bemühen die Flecken wieder zu entfernen. Ein paar werde ihn bewundern, doch irgendwann wird man das Gefühl nicht mehr los, dass die Leute hinter dem Rücken zu tuscheln beginnen. Sie zeigen auf den Finger auf den Gedanken und lachen darüber. Häßlich, sagen sie. Nun muss du dich entscheiden. Stehst du zu deinem Gedanken, stehst du zu den Farben und Entscheidungen, die damit verbunden sind, oder stopfst du ihn zurück in den Schrank, um ihn vielleicht irgendwann wieder zu finden, oder ihn gänzlich von den Motten fressen zu lassen.

Nun… mehr will ich Heute dazu nicht sagen. Meine Gedanken sind heute einfach zu Wirr.

Zum Schluss noch ein Zitat von Sigmund Freud:


„Gedanken = Die Probe zu Handlungen.“



Mfg
Ratte



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Datum: 07.09.2011 16:17
in den raum werf: "ego cogito, ergo sum"

"(...)Stehst du zu deinem Gedanken, stehst du zu den Farben und Entscheidungen, (...)"
hm impliziert eine Entscheidung eine Handlung?
... ja ich denke schon, auch wenn nicht handelt tut man es.

"(...)doch die Welt ist fies und gemein(...)Häßlich, sagen sie. Nun muss du dich entscheiden(...)"

gibt in deiner Welt niemanden der Gedanken einens anderen oder deine auch gute finden, bestätigt, lobt, aufbaut o.ä.?
Interessant auch, dass die Anregung seine eigen Gednaken zu überdenken anscheinen nur von außen kommt.
Da möchte ich die Frage stellen: "ist Kritik erlaubt?"
Darf man Gednaken Kritisieren? ( wo es doch heißt sie sein frei).
Wobei ja frei zu Denken und gedacht zu werden sicherlich, aber die Entscheidung die durch sie entstehen sicherlich nicht alle.



Inschrift an einem alten Friedhofseingang:
Alles, was vorüber gehet, sehet wie es um uns stehet, was ihr seid, das waren wir, was wir sind, das werdet ihr


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