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Eine Analyse World Conference 5 - Überraschungs-Tomaten, Conference, Hetalia

Autor:  Mia
Dies war der erste Streich, doch der Zweite folgt sogleich…

Wie oft wurde in den letzten drei Tagen nun schon erwähnt wie toll und familiär das Tomatentreffen war und immer gewesen ist. Jeder beschreibt das ganze wie eine große Familienfeier (nun ja, ich hoffe doch eine bei der man seine Familie leiden kann) und trotzdem kann keiner so genau sagen woher dieses Gefühl kommt.
 
Wenn ihr keinen weiteren „Das Leben ist schön und wir sind alle Wochenendglücklich“ – Weblog lesen wollt, dann solltet ihr jetzt aufhören, denn das hier ist einer. Nur vielleicht ein wenig allgemeiner. Dies ist der Versuch einer Analyse von etwas, das sich nur schwer analysieren lässt.
Und Achtung, es könnte sentimental werden.

 

Spoiler


Tomatentreffen, WC, Conference. Drei Namen, die mittlerweile unter deutschen Hetaliafans bekannt  sind für ein in Köln stattfindendes  Fantreffen. Mit dem vom vergangenen Wochenende fand nun das fünfte Treffen dieser Reihe statt.

Ich selbst bin seit dem ersten Treffen dabei. Beim ersten Mal ging man vollkommen ohne Erwartungen hin, ein Fantreffen halt wie jedes Andere nur mit Übernachtung. Man stellte sich auf viel Selbstbeschäftigung ein, kannte die Umgebung noch nicht und rechnete mit einem Photo&Go-Treffen.
Es kam Anders. Durch einen im nach hinein glücklichen Zufall wurde ich erste offizielle Küchenmama und sah 80% des Treffens nur die Küche von Innen. Schlecht könnte man meinen?
Trotzdem ging ich mit dem Gefühl nach Hause etwas wertvolles zurück zu lassen und unbedingt wieder hin zu müssen. Es ist das Gefühl als hätte man irgendwas wichtiges vergessen, was einem jetzt so lange fehlt bis man wieder da ist um es abzuholen.

Dieses Gefühl setzte sich bei jedem der kommenden Treffen nahtlos fort. Es gibt nicht umsonst immer mehr Menschen die zum Treffen wollen. Besonders zu den Sommertreffen haben wir eine Flut von Anmeldungen, so dass jedes Mal Überweisungs- und Anmeldestops (extra für Sean: Mitgliedersperrgrenzen) eingerichtet werden müssen.
 
Aber woran liegt das?

Das Gelände des Jugendzentrums gibt zwar ein paar Kulissen her, besonders die Rückseite der Kirche und das Rheinufer, aber da bieten Conventions wie die AnimagiC oder der JapanTag ebenso schöne, wenn nicht bessere Möglichkeiten.


Ein Punkt mag vielleicht die immer noch recht überschaubare Anzahl der Gäste sein. Für ein Fantreffen ist es schon wahnsinnig groß, für eine Convention aber natürlich viel zu klein. Dieses Mittelmaß gibt einem die Möglichkeit, alle Menschen auf dem Treffen wenigstens kurz kennen zu lernen, wenn man das möchte.
Zudem ist es ein Treffen bezogen auf eine Serie. Das macht es leicht hier andere Menschen kennen zu lernen. Man lernt sich als der Charakter kennen und hat direkt eine Möglichkeit ein Gespräch zu beginnen. Grade wenn man sonst eher der schüchterne Typ ist, bringt das einem sehr viel, besonders die Möglichkeit unverfänglich eine Unterhaltung zu beginnen, ohne gleich dumm von der Seite angeschaut zu werden. Gesprächsstoff gibt es bei Hetalia immer.

Aber das wäre im Groben gesehen auch auf normalen Fantreffen möglich. Beim Tomatentreffen erlebt man jedoch nicht nur den Menschen als Cosplayer, sondern auch als Privatperson.
Man lernt die Leute kennen, wenn sie sich abbinden.
Man lernt die Leute kennen, wenn das Klopapier auf den Toiletten alle ist.
Man lernt die Leute kennen, wenn sie schlaftrunken zum Frühstück kommen.
All solche Situationen lassen den Menschen unter dem Cosplay aufblitzen. Hier lassen sich besonders leicht Wellenlängen feststellen und man merkt schneller als sonst ob man mit einem Menschen gut umgehen kann oder nicht. Für mich persönlich im übrigen ist es immer ein großer Punkt wenn die Leute irgendwann ihre Perücken abnehmen. Auch wenn ich sie dann nicht mehr erkenne (sorry Maoh ^^‘‘) Ich finde, einen Cosplayer auch in Zivil zu kennen macht es nicht nur leichter ihn  später in anderen Cosplays wieder zu erkennen, sondern hat auch eine Art von Exklusivität. Persönlich und so.
 
Sicherlich führt auch das gut durchdachte Programm zur Beliebtheit des Treffens. Ohne solche Standartpunkte wie „ConHon-Kritzeln“ und so etwas, sondern mit fast schon Conähnlichen Beiträgen wie  einem Talentwettbewerb oder einer Misswahl. Zudem auch immer auf Wetter und Umgebung angepasst.
Trotzdem wird hier kein High-Standart erwartet. Die Leute stellen an die Auftritte keine künstlerischen Erwartungen, sondern sind da um sich zu amüsieren. Das macht es auch eher schüchternen Leuten möglich mal auf einer Bühne zu stehen und dabei werden oftmals wirkliche Talente entdeckt.
Zudem wiederholt sich das Treffen nicht endlos, sondern gibt sich Mühe jedes Mal eine Neuerung mit einzubringen. Die LARPs variieren von Mal zu Mal, es werden neue Programmpunkte erfunden und andere wie das HNTL nur Saisonweise aufgeführt.
 
Die Orga an sich ist auch ein Punkt den man nicht unterschätzen sollte. Anders als bei anderen großen Fantreffen bleiben beide nicht nur Organisatoren, sondern immer auch Besucher ihres eigenen Treffens. Sie sind für uns greifbar, auch wenn sich das seltsam anhört. Es gibt zwar einen „Orgaschlafraum“, aber der heißt wohl eher so weil die Orga selbst drin schläft und nicht weil er nur für sie bestimmt ist.
Die Beiden sind herzlich, nehmen an Programmpunkten Anderer teil, geben sich Mühe. Sie waren Fans als sie das Treffen für andere Fans organisiert haben und sie sind Fans geblieben.


All das, diese sonst nirgendwo zu findende Mixtur von Menschen, Ereignissen und Umgebung ergibt für mich das Tomatentreffengefühl, das so schwer zu beschreiben ist.
Dieses Gefühl Teil von etwas Großem zu sein, das Andere nicht verstehen, weil sie es nicht erlebt haben.
Daraus entsteht die Art beim Tomatentreffen von einem „Wir“ zu sprechen, obwohl man weißgott nicht alle Teilnehmer leiden kann.
Und was vielleicht zu erwähnen ist, viele dauerhafte Besucher sind gar nicht mehr Fan der Serie. Sie mögen sie vielleicht, aber der Flash hat sie lange verlassen.
Es sind Fans des Tomatentreffens.
Dafür kommen sie hin.
 

Dies alles beschreibt was ich und vielleicht auch Andere fühlen wenn man geht. Vielleicht ist es das was es ausmacht.

Ich war gerne da.
Ich bin gerne da.
Und vielleicht werde ich irgendwann auch wieder gerne da sein.
 
Falls nicht werde ich jedes Mal auf eine fast schon eingebildete Art stolz sein wenn ich zu jemandem sage: „Ich war Teilnehmerin der World Conference!“
 
In diesem Sinne:


Danke!

 
 

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Datum: 28.11.2011 17:08
*nick nick*
Die Analyse ist sehr gut und trifft es wirklich gut warum das Tomatentreffen so anders und gleichzeitig besonders ist.
Daumen hoch ^^
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Datum: 28.11.2011 17:50
Ich muss weinen QQ
Und vergesst niemals, dass im Leben Freunde wichtiger sind als Geld... denn Geld kann man nicht essen.
私は間違っていなかった"が"、ここは"負"けか
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Datum: 30.11.2011 21:53
Was für eine süße Zusammenfassung/Analys. ^w^
Vielleicht war ich neu und vielleicht bin ich auch erst seid kurzem Fan, aber ich verstehe ganz genau, was du meinst.
Es war einfach eine unglaublich tolle Sache!
Normalerweise nehme ich so gewisse highlights auf, mit irgendeinem Gerät - ich hab grade mal 80 Fotos von denen einge ganz schöner Müll sind, aber auch gut.
Normalerweise lasse ich meine Tasche mit den wichtigsten Dingen NIE aus den Augen - ich habe sie zwischendurch im Schlafraum liegen lassen.

Ich bin voll glücklich, dass du mich "angesteckt" hast. X3
*anhops und durchknuddeln muss*
Du bist ein Engel auf Erden! ^0^


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