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Thread: Familie im Angebot! (Wenn man einfach seinen Kopf gegen die Wand schlagen will)

Eröffnet am: 11.05.2009 18:05
Letzte Reaktion: 08.08.2009 23:21
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Von:   abgemeldet 11.05.2009 18:05
Betreff: Familie im Angebot! (Wenn man einfach se... [Antworten]
Hallo, Leute!

Da der erste Anlauf, wohl auch wegen meiner unglücklichen Ausdrucksweise und Unfähigkeit angemessener Darstellung in die Hose gegangen ist *drop*, ändere ich hiermit dieses Posting zwecks eines erneuten Versuches...

Die eigene Familie - wohl die einzigen Menschen, die ein Leben lang bei einem bleiben, sei es physisch oder im Geiste.
Wunderbare Blutsbande, die niemals auseinanderreißen: Ein Zusammenhalt sondergleichen, eine Gesellschaft innerhalb der Gesellschaft, ein soziales Umfeld, das einem sicher ist - immer und überall.

Aber hat jemand schonmal daran gedacht, dass man sich die eigene Familie, im Gegensatz zu Freunden, nicht aussuchen kann?
Was passiert, wenn dieses "soziale Umfeld" schon lange nicht mehr sozial ist oder je sozial war? Wenn die einzigen Beziehungen, die noch zur Familie bestehen, Blutsbande sind - die nur auf Genen und Vererbung beruhen?

Nicht jeder schafft es, sich abzukapseln - und öfter als gedacht wird die Pubertät von der Familie durch Liebesentzug und Nichtachtung bestraft.
Gerade, weil die Familie meist das erste soziale Umfeld ist, was das Menschenkind kennenlernt, hat sie den größten Einfluss auf Persönlichkeitsbildung, der Gestaltung des Gewissens und der Lebensweisen - und kann so vieles verhunzen, worunter noch der erwachsene Mensch zu leiden hat (z.B. übertriebenes Pflichtgefühl, der Vernachlässigung des eigenen Lebens zugunsten der Familie,...).

Kurz: Sie ist entscheidend für das eigene Glück - positiv und negativ.

"Wir wollen doch nur das Beste für dich..."
"So lange du deine Füße unter unseren Tisch stellst..."
"Wenn du das und das tust, passt dein Schlüssel garantiert nicht mehr in diese Tür..."
"Was habe ich bei dir bloß falsch gemacht..."

stehen im krassen Gegensatz zu

"Du machst das schon richtig, da haben wir gar keinen Zweifel..."
"Wir werden dich immer lieben..."
"Lebe dein Leben..."
"Tu, was du für richtig hälst, nicht was wir meinen, was für dich am besten sei..."
"Im Endeffekt musst du entscheiden, schließlich ist es dein Leben und nicht unseres..."

Im ersteren Fall besteht eine große Gefahr für die Persönlichkeitsentwicklung und der erwachsenen Selbstständigkeit.


Zuletzt geändert: 25.06.2009 19:23:47



Von:    Koibito 11.05.2009 18:43
Betreff: Familie im Angebot! (Wenn man einfach se... [Antworten]
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Oh ja, die Familie...
Wenn es bei mir da ein Hauptproblem gibt, dann ist es mein Bruder.
Ich mag ihn im Grund ja eigentlich, aber es gibt immer mal wieder so Situationen, in denen mir echt die Galle hochkommt.
Ihr müsst wissen: Wir leben in dem Haus meiner Großeltern väterlicherseits. Die Häuser hier in der Straße haben zwei Stockwerke und jedes Stockwerk ist eine eigene Wohnung. Dadurch hat sich meine Oma früher oft bei uns eingemischt.
Mein Vater ist ein Einzelkind und meine Oma war deshalb immer total auf ihn fixiert.
Als dann mein älterer Bruder geboren wurde, hat sie ihre Aufmerksamkeit auf ihn gerichtet und wollte sogar, dass er nach seinem Vater benannt wird (was meine Eltern nicht wollten). Außerdem hat mein Bruder von Geburt an ein Loch im Herzen gehabt, wodurch er noch mehr betüttelt wurde. Ich möchte behaupten, dass er dadurch ein bisschen... verzogen ist. Eben weil sich meine Oma viel eingemischt hat. So hat meine Mutter meinem Bruder früher oft das Zimmer aufgeräumt, damit mein Vater nicht schimpft. Denn meine Oma hat die "Gabe" hier im Haus Streit zu entfachen, wie sie möchte. Er war/ist schon ziemlich verwöhnt und das ist ihm eben auch auf den Charakter geschlagen.
Und das alles regt mich immer wieder auf.
Immer nur er, er, er, er, er.
Er ist lernschwach und kriegt grad so einen Hauptschulabschluss - kein Problem. Nach dem Abschluss findet er keine Arbeit - kein Problem. Er bricht die Abendrealschule ab - kein Problem. Er sitzt mehrere Jahre zuhause, ohne etwas tun zu wollen - kein Problem.
Ich weiß nicht, ob ich mir sowas erlauben dürfte.
Aber Tatsache ist nunmal, dass er mir mit dieser Art sehr auf den Keks geht. Weil er sich vor allem Dinge herausnimmt, die in meinen Augen einfach nur ungezogen sind. Beispielsweise nimmt er sich schon immer das Recht heraus, in mein Zimmer zu gehen, wie es ihm passt und sich Dinge von mir wegzunehmen. Und die bekomme ich entweder garnicht wieder, oder nur über meine Mutter, weil man bei meinem Bruder auf taube Ohren stößt, es sei denn, meine Mutter redet mit ihm.
Und ich rege mich immer wieder auf und sage, dass er erwachsen werden soll, immerhin ist er mein großer Bruder und benimmt sich in vielen Dingen sehr viel unreifer als ich (nein, ich halte mich nicht für sonderlich reif, das bin ich weißgott nicht).
Ich bin es einfach leid, dass ich mir das alles immer gefallen lassen muss, dass es bei ihm aber immer etwas anderes ist, weil er eben mein Bruder ist.
Ich liebe meine Familie, aber das sind immer so Momente, die mir total zum Hals heraushängen.
Mittlerweile macht mein Bruder eine Ausbildung in einem Bildungswerk und sein Verhalten hat sich auch schon gebessert, bis er mit seiner Freundin zusammengekommen ist. Die gute ist meinem Bruder in vielen Dingen ähnlich und dadurch geht mein Bruder quasi langsam aber sicher alle Schritte wieder zurück, die er einmal vorwärts gegangen ist.
Also beginnt mein Kampf ums Recht wieder von neuem.
Ich finde es einfach so dumm: Meine Oma mischte sich dauernd ein, aber will nicht daran schuld sein, wie mein Bruder geworden ist und ICH muss mir immer mein Recht auf privatsphäre erkämpfen, obwohl das meiner Meinung nach auch irgendwie die Aufgabe unserer Eltern gewesen wäre, mal einzuschreiten.
Das ist jetzt oberflächlich erzählt und vielleicht aus dem Grund nicht sehr nachvollziehbar, aber es nervt tierisch... >.>

Es ist schwer, wenn man seine Familie eigentlich liebt und dann immer wieder solche Momente kommen, in denen man einfach nur noch schreiend weglaufen will.
Ich hab einfach keine Lust, die "große Schwester" meines großen Bruders sein zu müssen.

Natürlich wurde und werde ich auch von meinen Eltern geliebt, aber ich habe dann doch immer mal wieder das Gefühl, dass mein Bruder eben etwas Besonderes ist.
- Der Vorteil der Klugheit liegt darin, dass man sich dumm stellen kann. Das Gegenteil ist schon schwieriger.
- Natürlicher Verstand kann fast jeden Grad von Bildung ersetzen, aber keine Bildung den natürlichen Verstand.



Von:    Medialuna 11.05.2009 19:01
Betreff: Familie im Angebot! (Wenn man einfach se... [Antworten]
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Das erstaunliche ist, Aussenstehende sehen das nicht mal unbedingt.

Manchmal schaut man neidvoll auf andere Familien, weil dort alles so harmonisch ausschaut, aber im Grunde hat jede Familie so ihre schwarzen Schafe und Schwierigkeiten. Ob es nun die klassische Schwiegermutter, ein Mehrgenerationen Haushalt, Problem Kinder, oder was auch immer ist.

Ich sag auch immer ich hatte eine perfekte Familie und eine perfekte Kindheit, bis auf meine Schwester. Die hat mich gemobbd ohne Ende. Aber gut, that's life, ich mag sie trotzdem.

Trotz der Komplikationen, die Familie einem bringt, sie ist doch meistens ein guter Rückhalt. Freunde kommen und gehen, aber die Familie ist immer da.

Sokka: My first girlfriend turned into the moon.
Zuko: Thats rough buddy.




Von:    Azuria 11.05.2009 19:04
Betreff: Familie im Angebot! (Wenn man einfach se... [Antworten]
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Endlich mal nen Thread indem ich nun meine Soren runterbrabbeln kann über meine komische Familie <.<

Für mich ist die Familie eher eine Belastung.Ok meine Familie besteht auch Vater,Mutter,nur noch einer Oma, Onkel, Cousine, Halbtante öhh ja das wars leider.

Meine Cousine ist ne ganz liebe auch wenn sie manchmal ihre Macken hat.Manchmal sinds Macken die nicht so schön ist aber im Grunde ist sie die mit meiner Oma die ich am liebsten aus der Familie mag =).

Meine Oma ist schon 84 und demenz.Manchmal kann sie leider ziemlich nervig sein und ihre "ich bin schnell beleidigt"'e art ist auch nicht fein.Aber ansonsten ist sie mit meiner Cou zusammen super lieb und auch wenns hier und mal da mal Streit gibt ist meine Oma die Person bei der ich dann erstmal meine Ruhe habe.(Meine Cou und meine Oma sowie mein Freund sind Steinböcke, soll mir das etwa was sagen?XD)

Mein Onkel ist eher ne neutrale Person.Er ist meistens recht witzig aber er hat viele beschissene Sachen mit meiner Cou abgezogen die ich ihm nicht verzeihen kann.Aber so im Grunde ist er ok.

Meine Tante ist auch eher neutral.In letzter Zeit ist sie doof das kommt aber durch ihre Beziehung (der Kerl ist einfach nur fürn popo).Als Kind hab ich sie immer voll lieb gehabt ich hoffe das sich das mit ihr wiedr einrenkt.

So ich habe nicht für umsonst diese Reihenfolge meienr Familie gewählt denn jetzt kommt mein persönlicher Schreck <.<

Mein Vater kann eigentlich recht lieb sein und wenn man ihn um was bittet und dann genug bettelt macht er es auch, aber seit 1 1/2 Jahren ist er besonders scheiße.Kann man auch nicht anders sagen.Er ist irgendwie ein Mitläufer meiner Mutter und hält immer zu ihr wenn es darum geht GEGEN MICH zu sein.Außerdem wenn man nur eine kleinigkeit falsch macht ist er schnell beleidigt und es braucht tage bis es wieder ok ist.Im Moment könnte ich ihm einfach in die Tonne treten.

Jetzt kommt die person mit der ich mich mittlerweile fast täglich streite.Meine Mutter.Es sind meist nur Kleinigkeiten die fast einen Krieg bei uns auslösen.Sie nimmt mich nicht ernst und wird immer mega aggressiv wenn sie ihren Willen nicht bekommt.Sie belustigt alles was ich sage und macht mich desöfteren mit meinem Vater gemeinsam zusammen runter.Sei es wegen Schule,mein Aussehen,meine Zukunft oder sonst was.Zudem mischt sie sich überall ein und kriegt sie ihr wissen mal nicht oder sagt ihr mal das es sie nichts anginge wird sie sehr beleidigend und ist beleidigt.Sie ist mal so mal so.Meine Meinung interessiert sie kein bisschen da braucht sie sich nicht wundern wenn ich ihr ins Gesicht knalle das sie meinetwegen verrecken kann <.<
Also sollte ich jetzt meine Ausbildung kriegen und nach 3 Jahren sie fertig haben bin ich definitiv weg.Und dann breche ich den kontakt erstmal ein jahr ab.Aber trotzdem 3 Jahre sind eine lange Zeit.
Hat da nicht jemand für mich einen Tipp?Mit sich reden lassen will meine Mutter auch nicht.Sie will nichtmal unseren kater kastrieren und glaubt mir es sind nicht nur die meisten Zimmer sondern schon bald anziehsachen die nach katzen urin stinken

Die familie meines freundes ist im gegensatz zu meiner total toll.Hachja :/
Love my sweet Heart ♥
since 10.06.2008
Andree and Jenny in Love



Von:    Vanillaspirit 11.05.2009 21:51
Betreff: Familie im Angebot! (Wenn man einfach se... [Antworten]
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In meinem Umkreis gehören ich zu den Ausnahmen, die gut mit ihrer Mutter klar kommen. Das Problem in meiner Familie ist meine Oma.

Ich sollte hier wohl etwas weiter ausholen. In meiner Familie bin ich seit 3 Generationen das erste Mädchen und das, obwohl alle (bis auf meine Ma) davon überzeugt waren, dass ich ein Junge werde. Meine Oma hat keine Erfahrung mit der Erziehung eines Mädchen und beschränkt es darauf, immer wieder bewusst oder nicht spüren zu lassen, dass sie es für überflüssig hält, dass ich aufs Gymnasium gegangen bin und sie meinen Lebensstil für unpassend hält. Mit Lebensstil meint sie, dass ich eben nicht mit 16 eine Lehre gesucht habe, dass ich soviele Bücher besitze und dass ich von meinem kleinen Bruder verlangt habe, mir bei den Hauspflichten zu helfen.
Als ich 8 war, haben sich meine Eltern scheiden lassen. Was danach folgte war eine kleine Hölle. Ich wurde sofort und ohne Umschweife in die Fußstapfen meiner Mutter gedrängt und wurde im Grunde genommen mit der ganzen Situation allein gelassen. Meine Oma war außerordentlich streng, nahezu gemein zu mir, teilweise sehr gefühlskalt und hat meinen Bruder bei jeder Gelegenheit bevorzugt.
Bei jedem Problem, das mit mir aufgetreten ist, sei es nun Stress in der Schule, mit ner Freundin oder meinen Eltern - von ihrem Standpunkt aus gesehen lag die Schuld bei mir. Als Extrembeispiel: als mein Vater handgreiflich mir gegenüber wurde wegen einer Lapalie, hat meine Oma mich daraufhin zu einem Psychotherapeuten geschickt, weil ich unberechenbar sein.
Meine Oma hält auch nicht viel von der Privatsphäre anderer, was ein echtes Problem ist, wenn man zusammen in einem Haus wohnt. Es nervt auch, dass sie ständig versucht gegen meine Mutter aufzutrumpfen. Jedesmal wenn ich bei ihr esse, kommt sofort der Vergleich zum Essen meiner Mutter.
Meine Mutter und ich haben teilweise sehr darunter zu leiden, obwohl es sich mittlerweile gebessert hat. Ich bin ausgezogen (telefoniere aber sehr regelmäßig mit meinen Eltern, auch zu meinem Bruder habe ich ein wirklich gutes Verhältnis) und mein Vater steht jetzt mehr auf der Seite seiner Frau, statt seiner Mutter. Ihr schlägt jetzt mehr Kritik entgegen, auch wenn sie ihre Fehler noch immer nicht einsehen will.

Ich empfinde meine nahe Familie (trotz einiger Querelen) als Halt, schon allein, weil wir gelernt haben die Räume des anderen zu achten.
Aber bei meinen Großeltern gibt es einfach einen Konflikt. Meine Eltern haben sich beide zum Grundsatz gemacht, es bei ihren Kindern mal besser zu machen, schon allein, weil ihre Kindheit nicht immer eitel Sonnenschein war ... hauptsächlich wegen der Eltern.
Meine Großeltern hingegen hängen beide noch in der Vergangenheit und alten Normen fest, so sehr, dass sie gar nicht sehen, welchen Druck sie damit auf mich und meinen Bruder ausgeübt haben und nun kommen sie nur schwer damit zurecht, dass wir beide sie eben nicht brauchen, keine Kinder mehr sind und dank unserer Eltern gut allein zurecht kommen.

Ich fahre wegen dem Verhalten meiner Oma auch nur mit sehr gemischten Gefühlen in meine Heimat. Ich besuche meine Eltern gern, aber meine Oma hat sich nicht verändert.
Fiat justitia et pereat animexxus!
Quis custodit custodes?

Zuletzt geändert: 11.05.2009 21:52:16



Von:    Koibito 12.05.2009 11:31
Betreff: Familie im Angebot! (Wenn man einfach se... [Antworten]
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Ah, dann scheint das Problem "Großeltern" also nicht nur bei mir vorhanden zu sein.
Ich finde es fürchterlich... Sie haben doch schon ihre Kinder großgezogen, können sie nicht einfach akzeptieren, dass die Kinder nun ihre eigene Familie haben und mit dieser allein zurecht kommen wollen?

- Der Vorteil der Klugheit liegt darin, dass man sich dumm stellen kann. Das Gegenteil ist schon schwieriger.
- Natürlicher Verstand kann fast jeden Grad von Bildung ersetzen, aber keine Bildung den natürlichen Verstand.



Von:    sahnehaeubchen 12.05.2009 13:53
Betreff: Familie im Angebot! (Wenn man einfach se... [Antworten]
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Oh, was für ein schönes Thema! Absolut was für mich ;D

Ich finde es ja im Allgemeinen sehr lustig, dass irgendwie immer die gleiche Struktur zu sehen ist: "Eigentlich liebe ich meine Familie ja, ABER.... und ja, das und das stört mich wahnsinnig, ABER ich liebe meine Familie ja."
Irgendwie nervt es mich, dass man sich nicht rausnehmen darf, seine Familie zu kritisieren, bzw. dass immer wieder "gutmachen" muss, indem man sagt, dass man sie ja liebt...
Mal ehrlich, ich bin da mittlerweile ein bisschen abgedroschen und vllt. auch nicht so "familienorientiert" eingestellt... Für mich geht die Familie nicht über alles und bis auf meine Schwester gibt es keinen Menschen bei mir in der Familie, den ich als Rückzugsmöglichkeit bezeichnen würde oder als Halt oder sowas.
Man sucht sich seine Familie ja tatsächlich nicht aus. Und warum wird man dann trotzdem oft dafür verurteilt, wenn man eben nciht so perfekt mit ihr klar kommt?
Es ist doch menschlich, dass man mit manchen Leuten weniger klar kommt als mit anderen. Aber wenn man ausgerechnet mit der Familie Problemchen hat, hab ich persönlich schon öfters ein "Aber es ist doch deine Familie! Wie kannst du nur?!" zu hören bekommen. Das finde ich irgendwie ungerecht. Man MUSS sich doch nicht mit seiner Familie gut verstehen, nur weil es eben die eigene Familie ist...

Aber gut, das nur mal so allgemein, weil das immer schon was gewesen ist, was mich gestört hat. xD"
Bei mir persönlich kann ich nur sagen, dass für mich meine Familie eher eine Belastung ist. ^^" (Bis auf meine Schwester, aber das hab ich ja schon erwähnt.)
Dieses Jahr ziehe ich aus und danach ist schon quasi "abgemacht", dass ich danach keinen Kontakt mehr mit meinen Eltern haben werde (außer vllt das obligatorische Anrufen an Geburtstagen und Weihnachten). Das ist aber nichts, was ich verdammt traurig finde oder bereue oder so - es ist eben einfach so. Ich hab mir meine Familie nicht ausgesucht und umgekehrt, und es hat halt einfach nicht geklappt. ^^" Und dann muss man eben Konsequenzen ziehen, auch wenn es die eigene Familie ist.
Also ich für meinen Teil kann nur sagen, dass ich meinen Eltern zumindest schon irgendwie dankbar bin, dass sie mich erzogen haben und alles. Aber es wird schon sehr bald den Zeitpunkt geben, an dem sich unsere Wege trennen, aber das wusste ich schon lange vorher :D
Und naja... man hat ja dann immer die Möglichkeit, eine Familie zu gründen und das vllt mal besser zu machen oder so ;D Aber das nehmen sich wahrscheinlich ohnehin viele vor...

Mh. oo" Ich hab ein bisschen das Gefühl, dass ich am Thema vorbeigeschossen bin. xD"



Von:    Koibito 12.05.2009 14:58
Betreff: Familie im Angebot! (Wenn man einfach se... [Antworten]
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>Ich finde es ja im Allgemeinen sehr lustig, dass irgendwie immer die gleiche Struktur zu sehen ist: "Eigentlich liebe ich meine Familie ja, ABER.... und ja, das und das stört mich wahnsinnig, ABER ich liebe meine Familie ja."
>Irgendwie nervt es mich, dass man sich nicht rausnehmen darf, seine Familie zu kritisieren, bzw. dass immer wieder "gutmachen" muss, indem man sagt, dass man sie ja liebt...

Naja, aber es ist doch so...ô.o
Ich meine, ich liebe meine Familie, aber es gibt nunmal Dinge, die mich an ihr aufregen.
Mir ist meine Familie wichtig, auch wenn jedes Familienmitglied so seine Macken hat und das darf man ja ruhig sagen.^^
Und natürlich darf man seine Familie kritisieren, wie man es möchte, man wird ja nicht gezwungen, eine bestimmte Meinung zu haben. Und für mich ist es kein "wiedergutmachen", nur weil man sagt, dass man seine Familie trotz aller Fehler liebt.
Ich könnte hier auch sagen "Meine Mudda is die dööfste Kuh wo gibt!!!" und wenn ich das so sehe, dann sehe ich es eben so und hänge nicht noch ein "aber eigentlich hab ich sie ganz dolle lieb" dran, nur damit es besser rüberkommt.
Aber ich liebe meine Familie nunmal und das möchte ich auch sagen.
- Der Vorteil der Klugheit liegt darin, dass man sich dumm stellen kann. Das Gegenteil ist schon schwieriger.
- Natürlicher Verstand kann fast jeden Grad von Bildung ersetzen, aber keine Bildung den natürlichen Verstand.



Von:    Siddhartha 12.05.2009 15:48
Betreff: Familie im Angebot! (Wenn man einfach se... [Antworten]
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Ich höre oft von Freunden sie wollen unbedingt ausziehen, weg von ihren Eltern, etc.

Das gilt für mich nicht. Zumindest nicht, was meine engeren Familienkreis anbelangt. Ich lebe momentan mit meinem Vater und meiner Oma zusammen. Meine Mutter und meine Schwester wohnen aber nur einige Straßen weiter und wir sehen uns regelmäßig. Und ich bin sehr glücklich darüber.
Ich liebe meine Familie, meine Schwester ist gleichzeitig eine meiner besten Freundinnen trotz 7 Jahre Altersunterschied. Meinen Eltern kann ich ALLES und ich meine wirklich ALLES anvertrauen und sie würden mich nie im Stich lassen. Sie sind einfach locker drauf und haben von Anfang an Wert darauf gelegt, dass ich mich frei entscheiden kann, aber, wenn ich es nicht schaffe, immer einen Halt habe.
Mit meiner Oma ist es ein bisschen schwieriger, einfach wegen ihrer sensiblen Art. Sie ist der liebste Mensch der mir je begegnet ist und tut alles für mich und das schon seit ich ganz klein bin. Mir fällt es manchmal schwer, das nicht auszunutzen... aber ich gebe mir Mühe und kümmere mich um sie! :)

Mit dem Rest der Familie habe ich wenig Kontakt. Man begegnet sich ab und zu auf Feiern und da gibt es eigentlich auch keine Probleme.
Bedenke, dass Schweigen manchmal die beste Antwort ist.

Dalai Lama



Von:   abgemeldet 12.05.2009 16:42
Betreff: Familie im Angebot! (Wenn man einfach se... [Antworten]
@luisance:
In der Tat, das ist mir auch schon aufgefallen (Von wegen: "Aber das ist doch deine Familie...!") - Blutsbande, nichts weiter: Keiner hat drum gebettelt, auf die Welt zu kommen, erst recht nicht, bei wem.
Ich sehe die Ursachen unter anderem in der christlich-religiösen Wertekultur des Westens (u.a., ich prangere nicht explizit ausschließlich die Religion an, dafür ist das auch grundsätzlich der falsche Thread!), dieses, Gott ist unser Vater, Gott liegt immer richtig, wir sollen ihn lieben und ehren und folglich tun, was er sagt. Übertragen findet man diese Anweisung ja auch in den zehn Geboten ("Du sollst Vater und Mutter ehren.").
Früher war es ja auch mal so, dass die Eltern das letzte Wort bei der Partnerwahl hatten (Wie auch das Recht, die berühmte Kerze zu halten...*schauder*), bei der Lebensplanung generell etc. und man folglich selbstverständlich auch die Pflicht hatte, für seine Eltern zu sorgen, wenn die es nicht mehr können.
Nun, bestimmt Dinge haben mit Tradition zu tun - und kriege die erst mal wieder aus den Köpfen der Menschen raus, ist genauso mit Moral und Werten generell<<" - selbst, wenn die total veraltet, nicht mehr "neugenerations"komform und und und sind.

Speziell meine Eltern (Aber das war wohl mal und ist es wohl leider immer noch: eine beliebte Erziehungsmethode) haben es bei mir wunderbar hingekriegt (ob mit Absicht oder nicht, ich sehe da nur Parallelen zu Schilderungen meiner Mutter meine Großmutter betreffend), dass ich wegen allem sofort ein schlechtes Gewissen kriegen!
Typisches Beispiel:
"Wollen wir kniffeln?"
"Weißt du, ich muss heute noch echt viel für die Uni machen."
"Nur ein Spiel!"
"Aber ich schreibe Klausur!"
"Komm, das eine wird ja wohl drin sein! Du lässt dich ja sonst schon nicht sehen!"
"Ich muss aber lernen!"
"Jaja, nie hat einer Zeit für deine Mutter, aber das macht ja nichts, ich habe ja den Fernseher..."
*donkdonkdonk!*

Naja, bestimmte Dinge werden weitererzogen...- -"

Und vor allem "vergessen" Eltern immer, dass ihre Kinder erwachsen sind! (Wie hier schon häufiger gesagt)
Oder das sogar mit Absicht- -"

Weiteres Beispiel:
(Ich hatte mich über irgendwas fürchterlich aufgregt (kommt fast jeden Tag vor) und habe das auch kundgetan)
"Jaja, das ist die Pubertät; die geht bei dir ja nie vorbei..."
"Mama, ich bin keine 14 mehr!"
"Dann bist du eben eine Jugendliche, und?!"
"Mama! Ich bin 20! 20, hörst du?!"
"Ja gut, dann bist du eben eine Teenie..."
*donkdonkdonk!*

Zusammenfassend:
Eltern nehmen dich nicht ernst.
Eltern wissen immer alles besser als du - bzw. sie wollen nicht, dass du eigene Erfahrungen machst.
Eltern meinen immer, die vor allem beschützen zu müssen - anstelle dich auf die Schnauze fallen zu lassen, weil der Lerneffekt dann größer ist.
Eltern haben immer Recht! (Und wenn du sie kritisierst oder bei irgendeinem Thema anderer Meinung bist als sie, hast du entweder eh keine Ahnung, bist weltfremd, in der Pubertät, etc.)

Man, ich beneide echt die Leute, die es besser getroffen haben!!
(Aber in der Tat läuft immer alles nach Schema F ab...)

Da fällt mir meine 40-jährige Komilitonin ein:
"Um ein gutes Verhältnis zu seinen Eltern zu bewahren, sollte man spätestens mit 19 ausziehen!"

Womit wir bei einem weiteren Thema wären...
Ihr wisst ja sicher, dass Vater Staat über Finanzmittel quasi "erzwingt", dass die Küken bis mindestens zum 25. Lebensjahr daheim wohnen bleiben?
Äh, das ist...
Mord und Totschlag vorprogrammiert...tut mir ja Leid...
Aber ich behaupte, dass das zu einem gestörten Eltern-Kind-Verhältnis bei mindestens 60% der Betroffenen führen wird (mit entsprechenden Auswirkungen auf künftige Familienleben, da die Kinder von heute die potenziellen Eltern von morgen sind). Man ist ja doch gezwungen, sich anzupassen und Rücksicht zu nehmen; in meinen Augen braucht man eine Phase des "Hörner-Abstoßens" und des Machen-Könnens, was man will. Den Wegfall dieser Möglichkeit halte ich für bedenklich.



Von:   abgemeldet 12.05.2009 18:08
Betreff: Familie im Angebot! (Wenn man einfach se... [Antworten]
Hm, ich finde, manches hier liest, als ob es kleine Probleme wären, die sich mit einem klärenden Gespräch lösen lassen.
Natürlich kann ich eigentlich nichts darüber sagen, schließlich kenne ich die Situationen nicht genau. Deshalb soll folgendes auch nur generell gesagt sein, und sich nicht zu genau auf einen speziellen Fall beziehen. Wenn jemand damit etwas anfangen kann – umso besser. 

Ich glaube, dass man oft dazu neigt, gegen die eigenen Eltern oder allgemein die Familie zu verteufeln, wegen Dingen oder Problemen, die entweder daraus resultieren, dass man nicht miteinander redet oder daraus, dass man die eigenen Eltern nicht als Menschen mit Stärken und Schwächen und eigenen Sorgen und Problemen ansieht.

Dass die Familie in unserer Gesellschaft die wichtigste soziale Struktur ist, hat schon seinen Grund. Der Mensch ist nunmal ein extremer Nesthocker. Im Übrigen halte ich es für falsch, Werte und Traditionen von vornherein zu verteufeln, aufgrund eigener schlechter Erfahrungen. Die Familie muss nicht zwangsweise immer das Beste sein, dass einem im Leben passiert – aber letztendlich ist sie die einzige Struktur in unserer Gesellschaft, die einen gewissen Rahmen an Geborgenheit, Rückhalt, Rückzugsmöglichkeit und Schutz bietet. Wir leben im Durchschnitt zwanzig Jahre dort. So schlimm kann es also nicht sein.
Selbstverständlich gibt es Ausnahmen, ich behaupte nicht, dass eine Familie etwas Perfektes ist, das möchte ich noch einmal betonen.
Aber auf was kann man sich in unserer Gesellschaft denn verlassen, auf was kann man sich stützen, wenn nicht auf die Familie? Sie war und ist schon immer die wichtigste Stütze, und das weder nur in unserer Zeit noch nur in unserem Kulturkreis.

Und nochmal speziell an abgemeldet (auf andere Posts einzugehen, dazu bin ich heute zu faul – ein andermal ^^):
Ich kann gut verstehen, wenn dich deine Familie manchmal (oder immer) nervt. Ich glaube, niemandem geht es anders. Gerade zwischen 15 und 25 ist man mit den Eltern nicht einer Meinung, will flügge werden und so weiter … Aber – ohne jetzt direkt darüber urteilen zu wollen, dazu müsste ich dich und deine Familie kennen – für mich hören sich einige deiner Probleme so an, als müsstest du dich nur einmal mit deinen Eltern zusammensetzen und darüber reden. Auch wenn es anfangs vielleicht unangenehm ist oder man sich nicht versteht – am Ende hilft es, das kann ich aus eigener Erfahrung sagen.
Und – entschuldige, wenn ich das so sage, aber das:
>Eltern nehmen dich nicht ernst.
>Eltern wissen immer alles besser als du - bzw. sie wollen nicht, dass du eigene Erfahrungen machst.
>Eltern meinen immer, die vor allem beschützen zu müssen - anstelle dich auf die Schnauze fallen zu lassen, weil der Lerneffekt dann größer ist.
>Eltern haben immer Recht! (Und wenn du sie kritisierst oder bei irgendeinem Thema anderer Meinung bist als sie, hast du entweder eh keine Ahnung, bist weltfremd, in der Pubertät, etc.)
klingt ein bisschen pupertär. ^^°

Natürlich ist an alldem etwas Wahres dran, aber hast du dir schonmal überlegt, dass deine Eltern zwanzig Jahre für dich gesorgt, dich großgezogen, für dich gezahlt, sich um dich gekümmert haben, und eigentlich nicht wirklich was dafür bekommen haben? Natürlich sind Kinder ein Geschenk und ich will gar nicht sagen, dass man jetzt dafür bezahlt werden sollte, dass man Kinder hat!
Aber ich weiß – ebenfalls aus persönlicher Erfahrung und auch generell aus meinem Umfeld – dass Kinder selten Dankbarkeit zeigen. Und es ist wirklich kein Zuckerschlecken, Kinder großzuziehen. Im Gegenteil, es ist frustrierend, nervenaufreiben, Zeit und Geld fressend. Selbst, wenn man sich Kinder gewünscht hat – mit all dem kann man nicht rechnen. (Sonst würde man sich auch keine Kinder mehr wünschen *g*).
Was ich damit sagen will: Deine Eltern sind auch nur Menschen! Sie haben ein Recht auf eine eigene Meinung – auch wenn du dich dadurch bevormundet fühlst. Sie haben das Recht auf ihrer Meinung zu beharren – auch wenn du glaubst, sie würden es nur besser wissen wollen. Wenn sie dich beschützen wollen, dann, weil sie dich lieben – auch wenn es vielleicht nicht das Beste für dich ist (objektiv betrachtet), sie wollen das Beste für dich, weil sie dich lieben, schließlich bist du ihr Kind. (Ja, im gesunden Zustand folgt das eine aus dem anderen).
Mag sein, dass Eltern manchmal etwas übereifrig sind, aber wenn man ihnen klarmacht, dass man auch bei Problemen allein zurecht kommt, dann sollte sich das geben. Natürlich ist all das belastend, und je öfter solche Sachen passieren, desto nervenaufreibender wird es. Ich kann dich voll und ganz verstehen.
Nur kenne ich eben auch die Sicht meiner Eltern und habe mir sagen lassen, wie Eltern „ticken“ und warum sie so handeln. Oft ist es ihnen gar nicht bewusst.
Letztendlich sind sie nämlich auch nur Menschen – mit Fehlern, Schwächen und Macken.
Kinder neigen oft dazu, ihre Eltern zu idealisieren, und daraus können auch solche Probleme entstehen – weil diese Macken dann nicht mehr ins Bild passen.

Okay, das hört sich jetzt so an, als würde ich die Schuld nur bei dir suchen – dem ist ganz bestimmt nicht so. Nur:
Nehmen wir mal an, du bist total genervt, ziehst aus, und hast von da an ein ziemlich schlechtes Verhältnis zu deinen Eltern/deiner Familie. Wärst du dann glücklicher?
Ich kann nur für mich sprechen – ich fände es wirklich schrecklich. Ich glaube, so sehr einen die eigenen Eltern nerven, man liebt sie doch immer noch, und die Eltern lieben ihr Kind. Letztendlich muss – oder sollte - man sich auf diese Liebe verlassen.
(Gott, klingt das kitischig… ich hoffe, es ist klar, was ich meine ^^)

Deshalb so als allgemeinen Rat: Lieber versuchen, Probleme zu klären und auch mal die Macken der eigenen Eltern zu akzeptieren (gut, dann wollen sie halt immer recht haben – dann ignoriere ich das eben!), vielleicht wird man damit am Ende glücklicher. Wenn nicht, hat man zumindest versucht zu retten, was zu retten ist.
Einfach ausziehen und alles hinter sich lassen, halte ich, wie gesagt, für keine gute Lösung. Und diese Phase des „Hörner abstoßens“, wie du es nennst, sollte man eigentlich mit der Pupertät hinter sich haben. Das ist übrigens auch für Eltern eine nicht sonderlich leichte Phase.


Und damit ich mich nicht total anhöre, wie unsre Schulpsychologin *schäm* auch noch meine eigene Erfahrung:
Wie man vielleicht schon herauslesen konnte, hatte ich früher ziemlich viele Probleme mit meinen Eltern. Ich bin bestimmt kein leichtes Kind, mein Vater ist seit jeher zu nachgiebig und meine Mutter zu stur. Ich bin meiner Mutter sehr ähnlich, was besonders in der Pupertät zu ganz schön heftigen Reibungen geführt hat. Aber vor ca. 2 Jahren hat sich das allmählich gegeben. Wir haben oft und lange darüber geredet und sind zu dem Schluss gekommen , dass wir den anderen nicht ändern können und deshalb so akzeptieren werden. Ich liebe meine Eltern und meine Schwester wirklich mehr als alles andere, obwohl ich manchmal die Wände hochgehen könnte. Alles in allem möchte ich meine Familie aber nicht tauschen. Für mich wird die Familie immer das Wichtigste bleiben, weil ich weiß, dass ich mich – egal, wie sehr wir uns vielleicht vorher zerstritten haben – immer hundertprozentig auf meine Eltern verlassen kann.

Alasdair mhic oho ...

Zuletzt geändert: 12.05.2009 18:09:59



Von:   abgemeldet 12.05.2009 19:43
Betreff: Familie im Angebot! (Wenn man einfach se... [Antworten]
>Hm, ich finde, manches hier liest, als ob es kleine Probleme >wären, die sich mit einem klärenden Gespräch lösen lassen.
>Natürlich kann ich eigentlich nichts darüber sagen, schließlich >kenne ich die Situationen nicht genau. Deshalb soll folgendes >auch nur generell gesagt sein, und sich nicht zu genau auf einen >speziellen Fall beziehen. Wenn jemand damit etwas anfangen kann –> umso besser. 

Si!^^

>Ich glaube, dass man oft dazu neigt, gegen die eigenen Eltern >oder allgemein die Familie zu verteufeln, wegen Dingen oder >Problemen, die entweder daraus resultieren, dass man nicht >miteinander redet oder daraus, dass man die eigenen Eltern nicht >als Menschen mit Stärken und Schwächen und eigenen Sorgen und >Problemen ansieht.

Da gebe ich dir Recht - allerdings mit der Einschränkung, dass dies immer von der Familiengeschichte und der eigenen Biografie abhängt.

>Dass die Familie in unserer Gesellschaft die wichtigste soziale >Struktur ist, hat schon seinen Grund. Der Mensch ist nunmal ein >extremer Nesthocker. Im Übrigen halte ich es für falsch, Werte

*miep!!* Nesthocker? Nur bedingt; woran machst du das fest?
Man kann höchstens sagen: Der Mensch ist ein soziales Wesen, dass - wir andere Affen auch - entsprechend in sozialen Gruppierungen lebt.
Inwiefern das zwingend die eigene Familie sein MUSS (ich meine das im Sinne von dauerhaft, eben Nesthockertum: Darunter verstehe ich das klassische Klischee des männlichen Italieners, der mit 40 noch bei Mama lebt; bitte erkäre ggf. deine eigene Definition des Begriffes.)

>und Traditionen von vornherein zu verteufeln, aufgrund eigener >schlechter Erfahrungen. Die Familie muss nicht zwangsweise immer >das Beste sein, dass einem im Leben passiert – aber letztendlich >ist sie die einzige Struktur in unserer Gesellschaft, die einen >gewissen Rahmen an Geborgenheit, Rückhalt, Rückzugsmöglichkeit >und Schutz bietet. Wir leben im Durchschnitt zwanzig Jahre dort. >So schlimm kann es also nicht sein.

Ich habe nicht gesagt, dass Traditionen, Werte, etc. per se schlecht sind.
Ich habe auch nicht behauptet, dass ALLE Familien schlecht sind; sollten meine Ausführungen als Verteufelung rübergekommen sein, so war das ein Kommunikationsproblem: Ich kann nur aus Erfahrungen berichten (nicht nur eigene, man unterhält sich ja auch mit seinen Mitmenschen; ich kann aus den von dir genannten Gründen nur eigene anführen (eben das "Ich kenne die jeweilige Situation ja nicht").
Und nicht jeder - klar, es gibt welche, die verstehen sich super mit ihrer Familie, aber es gibt eben auch welche, bei denen es überhaupt nicht funktioniert - wohnt da die 20 Jahre freiwillig komplett (wie gesagt: Vater Staat hat das mal eben auf 25 erhöht; da haben selbst meine Eltern (aber dazu komme ich gleich in dem speziell an mich gerichteten Teil) aufgeschrien).

>Selbstverständlich gibt es Ausnahmen, ich behaupte nicht, dass >eine Familie etwas Perfektes ist, das möchte ich noch einmal >betonen.

Fein - denn ich behaupte auch nicht, dass eine Familie grundsätzlich Teufelswerk ist (der Aufhänger mag so angemutet haben, aber aus irgendwas muss der Einführungstext vor der eigentlichen Fragestellung ja bestehenXD).

>Aber auf was kann man sich in unserer Gesellschaft denn >verlassen, auf was kann man sich stützen, wenn nicht auf die >Familie? Sie war und ist schon immer die wichtigste Stütze, und >das weder nur in unserer Zeit noch nur in unserem Kulturkreis.

Nun, es gibt Menschen, die sagen, es ist der Glaube.
Aussteiger verlassen sich grundsätzlich auf den Lauf der Dinge...
Einige Menschen verlassen sich auf die Philosophie.
Und viele Philosophen verließen sich letztlich nur auf sich selbst.

Natürlich ist und war die Familie für den Großteil der Menschen die wichtigste Institution.
Allerdings haben nicht alle Familie gleich definiert; und diverse Sozialisierungsprozesse geben Hinweise darauf, dass es diesbezüglich auch häufig recht unerheblich ist, ob es sich um das klassische Modell "Vater, Mutter, Kind" handelt.

>Und nochmal speziell an YamiTamachii (auf andere Posts >einzugehen, dazu bin ich heute zu faul – ein andermal ^^):

Jap, ich bin ganz Ohr!:D

>Ich kann gut verstehen, wenn dich deine Familie manchmal (oder >immer) nervt. Ich glaube, niemandem geht es anders. Gerade >zwischen 15 und 25 ist man mit den Eltern nicht einer Meinung, >will flügge werden und so weiter … Aber – ohne jetzt direkt >darüber urteilen zu wollen, dazu müsste ich dich und deine >Familie kennen – für mich hören sich einige deiner Probleme so >an, als müsstest du dich nur einmal mit deinen Eltern >zusammensetzen und darüber reden. Auch wenn es anfangs >vielleicht unangenehm ist oder man sich nicht versteht – am Ende >hilft es, das kann ich aus eigener Erfahrung sagen.

Und ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass es eben nicht hilft^^" *drop* (Hey, ist das hier etwa der Kummerkasten?XD)

Wie oben schon erwähnt, es war ein Aufhänger - das hier ist schließlich auch eine Art "Meckerthread", aber eben auch mit der Fragestellung, was nützliche Rezepte sind, wo die gesellschaftlichen Differenzen und Bedeutungen liegen, was sinnvoll ist und was nicht.

>Und – entschuldige, wenn ich das so sage, aber das:
>Eltern nehmen dich nicht ernst.
>Eltern wissen immer alles besser als du - bzw. sie wollen nicht, >dass du eigene Erfahrungen machst.
>Eltern meinen immer, die vor allem beschützen zu müssen - >anstelle dich auf die Schnauze fallen zu lassen, weil der >Lerneffekt dann größer ist.
>>Eltern haben immer Recht! (Und wenn du sie kritisierst oder bei >irgendeinem Thema anderer Meinung bist als sie, hast du entweder >eh keine Ahnung, bist weltfremd, in der Pubertät, etc.)
>klingt ein bisschen pupertär. ^^°

Klar, natürlich tut es das: Ich meine, dieser Thread hier stellt bestimmte Wirkungen von Familien infrage (Abgesehen davon gehen neuere Erkenntnisse davon aus, dass die Pubertät bis zum 26. Lebensjahr anhalten soll.).
Wie gesagt: Lebensgefühl und Erfahrungswerte (ein Beispiel für das nicht ernstnehmen (was an anderer Stelle anhand eines Bruders und der mütterlichen Reaktion darauf gezeigt worden ist): Bruder rennt ins Zimmer, ohne zu fragen, schnappt sich einfach ein paar Sachen, mit großem Glück kriegt man sie wieder; Mutter tut nichts dagegegen. Schlussfolgerung: die eigene Privatsphäre wird missachtet, fremdes Eigentum nicht akzeptiert. Ein grober Verstoß gegen soziale Regeln. Beispiel, ab einem gewissen Alter noch von Pubertät zu reden: Die Pubertät6 ist ein vorübergehender Zustand. Das heißt, sie ist zeitlich befristet. Das heißt übersetzt zwei Dinge, die ich jetzt beabsichtigt platt formuliere: 1. Die/der kriegt sich schon wieder ein und 2. die/der wird sich schon an meine Regeln halten, wenn ich lange genug durchhalte. Wie gesagt, mit Absicht platt formuliert.
Ich denke, die Intention der Aufstellungen ist nun klar geworden?)

>Natürlich ist an alldem etwas Wahres dran, aber hast du dir >schonmal überlegt, dass deine Eltern zwanzig Jahre für dich >gesorgt, dich großgezogen, für dich gezahlt, sich um dich >gekümmert haben, und eigentlich nicht wirklich was dafür >bekommen haben? Natürlich sind Kinder ein Geschenk und ich will >gar nicht sagen, dass man jetzt dafür bezahlt werden sollte, >dass man Kinder hat!

Nun, letzterer Gedanke steckt indiekt hinter dem Elterngeld^^"
Aber gut, zum Theam:
Tut mir ja Leid, wenn ich mich jetzt so ausdrücken muss: Aber die Punkte, die du gerade anführst, genau in der Form, wie du sie anführst, sind eine beliebte Erpressungsmethode vieler Eltern (ich kann das zum Glück nicht aus eigener Erfahrung sagen).
Kein Kind hat darum gebettelt, geboren zu werden. Ebensowenig hat es sich seine Familie ausgesucht.
Ich werde es mal umformulieren:
Natürlich ist eine Familie im Normalfall besser für ein Kind als das Waisenhaus oder die Straße.
Aber müssen es leibliche Eltern sein? Müssen sie unterschiedlichen Geschlechts sein? Kann ein Mensch 100%ig sagen, eine bestimmte Situation wäre besser, wenn er diese gar nicht kennt?

(Repeat: Ist das hier der Kummerkasten?XD)

>Aber ich weiß – ebenfalls aus persönlicher Erfahrung und auch >generell aus meinem Umfeld – dass Kinder selten Dankbarkeit >zeigen. Und es ist wirklich kein Zuckerschlecken, Kinder >großzuziehen. Im Gegenteil, es ist frustrierend, >nervenaufreiben, Zeit und Geld fressend. Selbst, wenn man sich >Kinder gewünscht hat – mit all dem kann man nicht rechnen. >(Sonst würde man sich auch keine Kinder mehr wünschen *g*).

Dankbarkeit?
Sind Kinder dazu verpflichtet?
Kinder sollen höchstens Respekt zeigen - keine Dankbarkeit (siehe oben)

(OT: Oh doch, ich glaube, die biologische Uhr stört sowas nichtXD)

>Was ich damit sagen will: Deine Eltern sind auch nur Menschen!

Ich habe nie etwas anderes behaupet^^ Und genausowenig habe ich behauptet, perfekt zu sein; und genauso wenig stelle ich den Anspruch, dass sie perfekt sein sollen.

>Sie haben ein Recht auf eine eigene Meinung – auch wenn du dich >dadurch bevormundet fühlst. Sie haben das Recht auf ihrer >Meinung zu beharren – auch wenn du glaubst, sie würden es nur >besser wissen wollen. Wenn sie dich beschützen wollen, dann, >weil sie dich lieben – auch wenn es vielleicht nicht das Beste >für dich ist (objektiv betrachtet), sie wollen das Beste für >dich, weil sie dich lieben, schließlich bist du ihr Kind. (Ja, >im gesunden Zustand folgt das eine aus dem anderen).

Und es gibt auch ein Sprichwort "Der Weg zur Hölle ist gepflastert mit guten Vorsätzen".
Zum Thema:
JEDER hat das Recht auf eine eigene Meinung.
JEDER hat das Recht, diese Meinung zu äußern.
JEDER hat das Recht, seine Meinung beizubehalten.
Im Gegenzug ist JEDER verpflichtet, die Meinung des anderen zu respektieren und sich geduldig desjenigen Standpunkt anzuhören.

Bis zu einem gewissen Zeitpunkt haben Eltern gesetzlich die PFLICHT, ihre Kinder zu schützen und auch zu beschützen; aber ab einem gewissen Zeitpunkt besteht diese Pflicht, wenn überhaupt, nur noch ethisch (ethisch ist auch ein dehnbarer Begriff...); tätliches Einschreiten, ob sichtbar oder unsichtbar, kann dann schädlich sein.

("beharren" ist dafür so ein unschönes Wort: Ich assoziere es mit Uneinsicht, Sturheit)

>Mag sein, dass Eltern manchmal etwas übereifrig sind, aber wenn >man ihnen klarmacht, dass man auch bei Problemen allein zurecht >kommt, dann sollte sich das geben. Natürlich ist all das >belastend, und je öfter solche Sachen passieren, desto >nervenaufreibender wird es. Ich kann dich voll und ganz
>verstehen.

"Sollte" - der Konjunktiv beschreibt alles immer hervorragend^^
(Ähm... das Thema des Threads war aber schon die komplette Sippschaft?XD)

>Nur kenne ich eben auch die Sicht meiner Eltern und habe mir >sagen lassen, wie Eltern „ticken“ und warum sie so handeln. Oft >ist es ihnen gar nicht bewusst.

Solche Gespräche führe ich mit meinen Eltern mehrmals die Woche^^ Es sind ja keine Unmenschen.

>Letztendlich sind sie nämlich auch nur Menschen – mit Fehlern, >Schwächen und Macken.

siehe oben

>Kinder neigen oft dazu, ihre Eltern zu idealisieren, und daraus >können auch solche Probleme entstehen – weil diese Macken dann >nicht mehr ins Bild passen.

Was aber auch darin begründet liegt, dass die Eltern die ersten Bezugspersonen im Leben sind, die ersten Personen, denen gegenüber man Liebe empfindet und auch für eine ziemlich lange Zeit die einzigen Personen, zu denen man eine tiefere Beziehung aufbaut - umgekehrt gibt es ja auch den Fall, dass Eltern ihre Kinder idealisieren.
Nicht zu vergessen, dass Kinder Vorbilder brauchen und das aus den genannten Gründen mehr als häufig die Eltern sind: Und Vorbilder werden immer idealisiert, sonst wären es ja keine (das kritische Denken setzt ohnehin erst später ein).

>Okay, das hört sich jetzt so an, als würde ich die Schuld nur >bei dir suchen – dem ist ganz bestimmt nicht so. Nur:

Och, auch wenn es so wäre, das hätte ich geflissentlich überlesen^^ Ich hänge mich nicht an Kleinigkeiten auf. (Und suche benesowenig die Schuld ausschließlich bei anderen - siehe oben)

>Nehmen wir mal an, du bist total genervt, ziehst aus, und hast >von da an ein ziemlich schlechtes Verhältnis zu deinen >Eltern/deiner Familie. Wärst du dann glücklicher?

Sofern ich zu meinem Freund könnte, ja^^
Nein, Quatsch beiseite: Ich habe in einem früheren Eintrag vom schlechten Gewissen geschrieben, hast du den auch gelesen?
Hey, ich bilde mir da absolut nichts ein und mache mir keine Illusionen: Es würde verdammt schwer werden und das in mehrerer Hinsicht (Wenn du mkich jetzt drauf festnageln würdest, würde ich dir zur Antwort geben, dass ich mehr an eine Art regelmäßigen "Urlaubs" denke).

Niemand, nicht einmal die von mir zitierte Komilitonin hat gesagt, dass das Leben dann Freude-Spaß-Bananenrutsche wird!

>Ich kann nur für mich sprechen – ich fände es wirklich >schrecklich. Ich glaube, so sehr einen die eigenen Eltern >nerven, man liebt sie doch immer noch, und die Eltern lieben ihr >Kind. Letztendlich muss – oder sollte - man sich auf diese Liebe >verlassen.
>(Gott, klingt das kitischig… ich hoffe, es ist klar, was ich >meine ^^)

Sich auf diese Liebe verlassen... Du kannst schon nachvollziehen, weswegen ich "Schwierigkeiten" mit dieser Formulierung habe?

Zum restlichen Absatz:
Wo und habe ich denn etwas anderes gesagt?<<

>Deshalb so als allgemeinen Rat: Lieber versuchen, Probleme zu >klären und auch mal die Macken der eigenen Eltern zu akzeptieren >(gut, dann wollen sie halt immer recht haben – dann ignoriere >ich das eben!), vielleicht wird man damit am Ende glücklicher. >Wenn nicht, hat man zumindest versucht zu retten, was zu retten >ist.

Danke für den allgemeinen Rat an die Leser^^

(Und was ist, wenn ein Coach sagt, den Umgang mit bestimmten Personen muss man zu vermeiden suchen, wenn mit denen, ein wenig unbeholfen formuliert, "nicht auszukommen ist"?
Die Frage ist jetzt ernst gemeint, ja?^^" (Bei Familien gilt in der Beziehung ja naturgemäß doppelte Schwierigkeitsstufe)

>Einfach ausziehen und alles hinter sich lassen, halte ich, wie >gesagt, für keine gute Lösung. Und diese Phase des „Hörner >abstoßens“, wie du es nennst, sollte man eigentlich mit der >Pupertät hinter sich haben. Das ist übrigens auch für Eltern >eine nicht sonderlich leichte Phase.

Wie oben geschrieben: Manche schätzen die Dauer der Pubertät auf bis zum 26. Lebensjahr!:3

Nun, Kinder und Jugendliche sind ja unterschiedlich und haben folglich auch nicht identische Temperamenter: Der eine macht dauernd Party und seinen Eltern Streß, der andere lebt das "angepasste-Kind": Esx klingt für mich einfach so, als würdest du die Pubertät generalisieren und sozusagen jeden, der diese Phase "verpasst" hat, das "ausleben seiner Persönlichkeit" untersagen (Tatsächlich ist es ja auch eine Frage der Persönlichkeit) (Hoffe, du nimmst mir die Formulierung nicht übel).

Da du die ganze Zeit von mir gesprochen hast, führe ich passenderweise mich als Beispiel an:
Ich glaube, ich habe in meinem ganzen Leben vier Bier getrunken, vier Stunden (nicht am Stück und nicht auf derselben) auf einer Party verbracht, war immer pünktlich um 21.00Uhr im Bett, habe mich ab meinem 13./14. Lebensjahr höchstens zwei Mal im Jahr mit Freunden getroffen und verbrachte (Ausnahme Bildungseinrichtung und Klassenfahrten) 22 Stunden am Tag in meinem Zimmer.
Ich verstehe dich jetzt so, dass ich jetzt im fortgesxchrittenen Alter kein Recht mehr auf eine Veränderung meines Lebensstiles hätte.

Bliebe da noch der Sonderfall "Internat".
Wie sieht der Fall da aus?


>Und damit ich mich nicht total anhöre, wie unsre >Schulpsychologin *schäm* auch noch meine eigene Erfahrung:
>Wie man vielleicht schon herauslesen konnte, hatte ich früher >ziemlich viele Probleme mit meinen Eltern. Ich bin bestimmt kein >leichtes Kind, mein Vater ist seit jeher zu nachgiebig und meine >Mutter zu stur. Ich bin meiner Mutter sehr ähnlich, was >besonders in der Pupertät zu ganz schön heftigen Reibungen >geführt hat. Aber vor ca. 2 Jahren hat sich das allmählich >gegeben. Wir haben oft und lange darüber geredet und sind zu dem >Schluss gekommen , dass wir den anderen nicht ändern können und >deshalb so akzeptieren werden. Ich liebe meine Eltern und meine >Schwester wirklich mehr als alles andere, obwohl ich manchmal >die Wände hochgehen könnte. Alles in allem möchte ich meine >Familie aber nicht tauschen. Für mich wird die Familie immer das >Wichtigste bleiben, weil ich weiß, dass ich mich – egal, wie >sehr wir uns vielleicht vorher zerstritten haben – immer >hundertprozentig auf meine Eltern verlassen kann.









Von:   abgemeldet 12.05.2009 19:38
Betreff: Familie im Angebot! (Wenn man einfach se... [Antworten]
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ich kann eure situation ja auch schlecht einschätzen, aber ich finde auch alles, was ihr hier erzählt habt ist relativ "normal".
es gibt familien, da werden kinder wirklich systematisch erniedrigt und wie dreck behandelt und noch viel, viel schlimmere sachen.
da bin ich aber der meinung, dass diese dinge nicht in einen thread gehören, vlt werden diese dinge dann hier auch nie auftauchen.

was ich viel interessanter/erschreckender finde ist, dass diese kinder, die von ihren eltern wirklich schlimm behandelt werden, diese kinder und auch späteren erwachsenen, hängen oft mehr an ihren eltern als andere kinder, die zwar mal krach mit den eltern haben, aber ansonsten okay mit ihnen auskommen.
es ist zb auch immer noch was anderes in der lage zu sein seine eltern zu "hassen" oder ausziehen zu können und den kontakt abbrechen zu KÖNNEN, als kinder, denen in der kindheit dinge widerfahren sind, von denen niemand gerne hört, die aber nicht in der LAGE sind ihren eltern lebewohl zu sagen, weil ihnen einfach etwas eingeimpft wurde, über jahre, das niemand wieder gutmachen kann und das sich nicht einfach so wegzaubern lässt.

also mein fazit ist irgendwie: solange man noch recht objektiv über seine eltern urteilen kann und in der lage ist auch zu sagen "das ist falsch was du da tust" und in der lage ist sich davon abzugrenzen, hat man noch die harmloseren eltern erwischt.

ansonsten zu meiner familie:
ich hab so ne ganz normale 08/15 familie.
meine eltern streiten sich ab und zu, ich streite mich ab und zu mit denen, wir gehen uns manchmal auf die nerven, aber rundum behandeln wir uns alle mit respekt, haben vertrauen zueinander und können mit unseren problemen zueinander kommen.



Von:   abgemeldet 12.05.2009 21:14
Betreff: Familie im Angebot! (Wenn man einfach se... [Antworten]
>Da gebe ich dir Recht - allerdings mit der Einschränkung, dass dies immer von der Familiengeschichte und der eigenen Biografie abhängt.

Ja, das stimmt selbstverständlich. Das muss man letztendlich immer bedenken und das ist auch sehr wichtig. Aber da ich das hier natürlich nicht berücksichtigen kann, weil es so individuell unterschiedlich ist, habe ich es außer Acht gelassen.

>*miep!!* Nesthocker? Nur bedingt; woran machst du das fest?

Vielleicht störst du dich daran, dass ich hier einen biologischen Begriff benutzt habe, es ist aber nur sinnbildlich gemeint. Die meisten Jugendlichen wohnen bis ca. 20 zuhause, richtig? Nur grob geschätzt. Zwanzig Jahre sind eine lange Zeit – und danach wohnen viele auch wieder in familien-artigen Strukturen, zum Beispiel in einer WG oder mit dem Partner zusammen. Der Mensch ist kein Einzelgänger und braucht immer ein gewisses „Nest“. Das meinte ich eigentlich nur. Dass das nicht die Familie sein muss, ist mir schon klar, nur ist das eben der Ort, an dem man für gewöhnlich die vielen ersten Jahre des Lebens verbringt.

>Ich habe nicht gesagt, dass Traditionen, Werte, etc. per se schlecht sind.

Dann tut es mir leid, es las sich für mich so.
[Um genau zu sein, dies hier
>Nun, bestimmt Dinge haben mit Tradition zu tun - und kriege die erst mal wieder aus den Köpfen der Menschen raus, ist genauso mit Moral und Werten generell<<"
Ist ja aber letztendlich nicht wichtig, ich verstehe, wie du es meinst.]

>Fein - denn ich behaupte auch nicht, dass eine Familie grundsätzlich Teufelswerk ist

Wiederum las es sich für mich so, aber du hast es ja erklärt. ;)
Ich wollte dementsprechend auch generell etwas dazu schreiben, natürlich ist es – wie schon erwähnt – nicht so, dass man das auf jeden Fall ausweiten kann. Letztenendes ist es immer der Einzelfall, der wichtiger ist als eine Pauschalisierung.

>Natürlich ist und war die Familie für den Großteil der Menschen die wichtigste Institution.
>Allerdings haben nicht alle Familie gleich definiert; und diverse Sozialisierungsprozesse geben Hinweise darauf, dass es diesbezüglich auch häufig recht unerheblich ist, ob es sich um das klassische Modell "Vater, Mutter, Kind" handelt.

Studierst du was in der Richtung? Es hört sich fast so an. ^^
Sicherlich hast du damit recht, aber wie bereits im ersten Abschnitt geschrieben bleibt die Struktur die gleiche – die Familie ist ein Ort, der Rückhalt. „Schutz“ in gewisser Weise, bieten soll. Da wir hier von Eltern und Geschwistern sprachen, ging ich von diesen aus.
[In welchen Kulturen oder bei welchen Völkern gibt es andere Modelle? Rein interessehalber :)]


>Und ich kann aus eigener Erfahrung sagen, dass es eben nicht hilft^^" *drop*

Nun, dann … hast du ein Problem. ;)
Nein, ernsthaft: Viel mehr kann man nicht machen. Und ich glaube, dann musst du dich einfach damit arrangieren. (Siehe unten)

>Abgesehen davon gehen neuere Erkenntnisse davon aus, dass die Pubertät bis zum 26. Lebensjahr anhalten soll.).

Wer? Seit wann? Quellen?

>Wie gesagt: Lebensgefühl und Erfahrungswerte

Ehrlich gesagt stoße ich mich genau daran.
Ich habe gute Erfahrungen gemacht mit meiner Familie und du scheinbar nicht. Genau hier liegt das Problem – diese Erfahrungen prägen unser gesamtes Verständnis für Familie. Ich sehe die Familie als etwas, auf das man sich verlassen kann – du nicht, wenn ich das richtig verstanden haben, bzw. du siehst sie eher als Belastung. Das kann ich nachvollziehen, aber ehrlich gesagt, verstehe ich nicht, wieso du dich so sehr darüber aufregst. (Das soll jetzt in keiner Weise beleidigend sein oder so – ich stelle es nur als Unterschied zu mir fest.) Ich denke, ich komme in erster Linie so gut mit meiner Familie aus, weil ich solche Sachen einfach ignoriere. Und irgendwann ziehe ich ja sowieso aus – dann bin ich mein eigener Herr, brauche mich nicht mehr zu rechtfertigen. Wieso also die Zeit, die ich habe, damit verschwenden, mich über Menschen aufzuregen, die ich so schnell nicht ändern werde?
Es geht ja nicht darum, dass Eltern nicht an sich arbeiten sollten, wenn man sie auf ihre Schwächen hinweist. Wenn sie das nicht tun, kann man sie auch als stur und engstirnig bezeichnen.
Nein, ich denke nicht, dass es überhaupt irgendetwas über eine Familienstruktur zu diskutieren gibt. Sie ist wichtig, und da es sie – in welcher Form auch immer – schon recht lange gibt, wohl auch nötig.

>JEDER hat das Recht auf eine eigene Meinung.
>JEDER hat das Recht, diese Meinung zu äußern.
>JEDER hat das Recht, seine Meinung beizubehalten.
>Im Gegenzug ist JEDER verpflichtet, die Meinung des anderen zu respektieren und sich geduldig desjenigen Standpunkt anzuhören.

Ich habe keine Ahnung, wie deine Eltern mit dir umgehen, aber sie müssen ja richtig schlimm sein … nur verstehe ich, wie oben, nicht, warum du dich darüber so aufregst. Lass ihnen doch ihre Meinung – tangiert es dich? Du bist immer noch ein eigenständiger Mensch, der eigenständig handeln kann, das können sie dir kaum verbieten.

[Kummerkasten … *pfeif*]

>Tut mir ja Leid, wenn ich mich jetzt so ausdrücken muss: Aber die Punkte, die du gerade anführst, genau in der Form, wie du sie anführst, sind eine beliebte Erpressungsmethode vieler Eltern (ich kann das zum Glück nicht aus eigener Erfahrung sagen).

Oh doch, ich bin der Meinung, ein Kind sollte dankbar sein – wenn es Grund dafür hat. Vielleicht nicht, dass es etwas zu essen und zu anziehen bekommen hat, aber dafür, dass Eltern sich die Sorgen anhört, dass sie für das Kind da sind, dass sie das Kind lieben und akzeptieren, wie es ist, dass sie ihm Wünsche erfüllen. Nein, das ist keine Selbstverständlichkeit.
Ich bin dankbar, dass meine Mutter nur noch halbtags gearbeitet hat, damit sie für die Familie da sein konnte, ich bin dankbar, dass mein Vater das Rauchen aufgegeben und mit uns zum Schwimmen gefahren ist. Ich bin dankbar, dass es bei uns selten Streit gab, und wenn, dass mir immer verziehen wurde, wenn ich mal Mist gebaut habe.
Dass ich diese Dankbarkeit allgemein als selbstverständlich ansehe, liegt natürlich daran, dass ich sie selbst empfinde, und sie deshalb für mich normal sind.

Wenn obige Punkte nicht erfüllt sind – also, wenn das Kind für die Eltern nur eine Art „Last“ oder „Anhängsel“ ist, dann braucht das Kind auch keine Dankbarkeit zeigen, denn dann hast du recht. Aber alles, was die Eltern zusätzlich tun – nun, ich zumindest bin dafür sehr dankbar.

>(Ähm... das Thema des Threads war aber schon die komplette Sippschaft?XD)

Davon bin ich nicht ausgegangen, ich bezog mich – wie man merkt – eher auf die Eltern. Ich bin der Meinung, dass meistens die Eltern-Kind-Beziehung eher der Auslöser für Probleme ist. Mag subjektiv und falsch sein.

>Sich auf diese Liebe verlassen... Du kannst schon nachvollziehen, weswegen ich "Schwierigkeiten" mit dieser Formulierung habe?

Nein, ehrlich gesagt nicht.
Ich weiß, dass meine Eltern mich immer lieben, egal, wieviel Sch*iße ich baue.
Was bedeutet für dich „Familie“, wenn nicht etwas, dass auf Liebe oder zumindest Zuneigung basiert? Blutsbande? Dass man unter einem Dach wohnt?

>Und was ist, wenn ein Coach sagt, den Umgang mit bestimmten Personen muss man zu vermeiden suchen, wenn mit denen, ein wenig unbeholfen formuliert, "nicht auszukommen ist"?

Den Umgang vermeiden ist ein bisschen hart, finde ich. Man sollte sich arrangieren. Ausziehen, wenn es sein muss und wenn es geht, aber sich im Guten trennen und akzeptieren, dass man eben nicht miteinander klarkommt. Das gibt es nun einmal (leider) auch.

>Esx klingt für mich einfach so, als würdest du die Pubertät generalisieren und sozusagen jeden, der diese Phase "verpasst" hat, das "ausleben seiner Persönlichkeit" untersagen (Tatsächlich ist es ja auch eine Frage der Persönlichkeit)

In gewisser Weise ja, nur würde ich nicht sagen, dass diese Phase bei jedem Kind gleich ist. Aber ich denke schon, dass sie sich in irgendeiner Art und Weise äußert. Ob das Kind nun gleich völlig außer Rand und Band ist, ist die andere Frage – sicherlich nicht jedes. (Ich persönlich kenne aber keinen Jugendlichen, dessen Pupertät völlig an den Eltern vorüber gegangen ist.) Und sicherlich hat nicht jedes Kind, bei dem die Pupertät nicht alles in Chaos versetzt hat, später Probleme. Aber ja, ich glaube, dass ein Kind, bei dem diese Phase völlig unterdrückt wurde – wodurch auch immer – später Probleme mit der eigenen Persönlichkeit(-sfindung) hat.

>Ich verstehe dich jetzt so, dass ich jetzt im fortgesxchrittenen Alter kein Recht mehr auf eine Veränderung meines Lebensstiles hätte.

Nein, ich denke, wir haben einfach unterschiedliche Auffassungen, was das „Hörner abstoßen“ betrifft. Ich bezeichne damit, dass man sich grundsätzlich gegen alles und jeden auflehnt, Regeln zum Brechen ansieht und sich eventuell noch gar nicht der Folgen des Handelns bewusst ist, also noch nicht sonderlich verantwortungsvoll handelt.
Wenn du damit meinst, dass man das Recht auf Freiheit hat, darauf, wegzugehen, etc. – dann hast du natürlich recht, dieses Recht hast du selbstverständlich. Den Unterschied sehe ich darin, dass du in der Lage bist (das denke ich zumindest ;)), dir darüber im Klaren zu sein, was die Folgen deines Handelns sind – also, dass du dich zum Beispiel nicht ins Koma säufst.
Und genau weil du dir über das eigene Handeln bewusst sein kannst, können dich deine Eltern (eigentlich) auch zu nichts zwingen.

Alasdair mhic oho ...

Zuletzt geändert: 13.05.2009 15:32:02



Von:    Nightstalcer 13.05.2009 11:54
Betreff: Familie im Angebot! (Wenn man einfach se... [Antworten]
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Ohne jetzt mal auf die Diskussion einzugehen, die da oben geführt wird, möchte ich auch noch was zu dem Thema sagen.
Und ich kann klar sagen, dass meine Familie vermutlich nicht schlimmer ist als andere und ich in mancher Hinsicht wirklich tolle Eltern habe, aber manches ist dann doch wieder sehr seltsam.

Ich muss dazu ein paar Informationen vorweg geben. Meine Eltern sind beide selbstständig und führen einen gemeinsamen Laden. Daher hatten sie als wir klein waren, nicht allzu viel Zeit für uns, wir hatten aber Kindermädchen oder eben unsere Mutter als Betreuung. Im Grunde genommen hat meine Mutter uns erzogen, denn mein Vater hat und das tut er heute auch noch, stets gearbeitet.
(15 Stunden ist Normalfall bei ihm)
Ich habe einen großen Bruder und eine kleinere Schwester und zu beiden ist mein Verhätlnis gemischt.
Mein Bruder ist mein größtes Problem und der Grund, warum ich nicht zu Familienfeiern gehen möchte.
Er scheint mich zutiefst zu verabscheuen und ich habe wirklich alles versucht, wieder mit ihm auf einen grünen Zweig zu kommen, aber leider hat mein Bruder die Gabe, mich so schnell auf 180 zu bekommen, und das nutzt er redlich aus.
Mal ein sehr bezeichnendes Beispiel.

Sunni (Ich) kommt aus Amerika wieder.
Begrüßt herzlich die Familie (Bruder ist nicht am Flughafen)
Bruder kommt ca. ne Woche später nach Hause (er wohnt in ner eigenen Wohnung zur Zeit)
Bruder zu Sunni: Mein Gott, siehst du scheiße aus.

Ähm ja. Sagt man sowas zu seiner kleinen Schwester, die man ein Jahr nicht gesehen und keinen Kontakt gehabt hat?
Zu meiner Schwester, die fast 4 Jahre jünger ist als ich ist er dagegen sehr nett und in meiner Familie gilt er überall als umgänglich und nicht nachtragend. Bei allen, nur bei mir nicht.
Und das härteste ist eigentlich, dass er meine beste Freundin sowas von nett behandelt, manchmal denke ich, sie ist seine Schwester und nicht ich.
Die kann ihn pausenlos Sachen fragen und er macht das alles, auch wenn er keine Lust hat.

Meine Schwester ist momentan 16 und das Verhalten ist Altersbedingt, aber eines hat sie schon immer gewusst. Sich möglichst Gewinnbringend zu verhalten. Soll heißen: Sobald sie wittert, dass es ihr irgendeinen Vorteil bringt, sich auf meine oder irgendeine Seite zu schlagen, tut sie das. Danach kommt es aber ebenso oft vor, dass sie einem den buchstäblichen Dolch in den Rücken rammt.
Meine Mutter bevorzugt meine Schwester, das hat sie auch zugegeben. Sie liebt sie einfach mehr und das ist auch der Grund, warum ich es nicht ertragen kann, länger bei dieser Familie zu sein.
Mein Vater merkt das, und versucht es dadurch auszugleichen, dass er mich eben meiner Schwester bevorzugt. Dass das der falsche Weg ist, sollte ihm klar sein.
Dann noch etwas, was mich von den Socken gehauen hat.
Nach fast 25 Jahren Ehe habe ich gedacht, meine Eltern seien glücklich. Doch letztes Jahr gab es wegen irgendetwas Belanglosem einen großen Streit und seitdem ist mir vieles klargeworden.
Mein Vater wollte meine Mutter schon viel früher verlassen, hat es uns zuliebe aber nicht getan.
Sie leben momentan nur nebeneinander her und meine Mutter leidet sehr darunter und momentan liegen meine Symphatien klar bei ihr.
Ich hoffe, dass ich vielleicht irgendsowas wie ne Freundin für sie werden kann, denn als ihre Tochter kann sie mich wohl nicht wirklich sehen.

Aber ich muss zugeben, meine Familie tut auch viel für mich. Sie haben meine Amerika-Reise mitfinanziert, die ich auch nur gemacht habe, um von ihnen wegzukommen (in diesem Jahr hatte ich ein super Verhätlnis zu meinen Eltern), sie haben mir eine eigene Wohnung ermöglicht, natürlich nicht, ohne mir vorher vorzuhalten, ich wäre sowieso zu unfähig etc. und auch sonst hat es mir nicht an viel gefehlt.
Ich habe ein Auto, den Führerschein haben sie mir bezahlz, ich kann es mir leisten, bei meinem Freund zu wohnen.
Aber eines stört mich hieran: Es ist alles nur Finanzen.
Sie versuchen anscheinend, mir ihre Zuneigung durch Geld zu zeigen. Blöd nur, dass ich kein Geld mehr sehen kann.
Das ist irgendwie alles, was ich an Zuneigung von ihnen bekommen habe.
Dabei müsste meine Mutter doch am Besten wissen, wie scheiße es sich lebt, wenn dich deine wichtigsten Menschen Tag für Tag nur ansehen, aber dir nicht mal ein liebes Wort schenken.
Deswegen klammere ich mich vermutlich immer so an meine Beziehungen, weil mein Partner einfach der Einzige ist, der mir das gibt, was ich brauche.

Und diese ganzen Diskussionen darüber, dass sie mal was ändern sollte, kenne ich auch. Bei unserem Hund fing es an. Mittlerweile habe ich meine Mutter überredet, unserem Hund hochwertiges Futter zu geben und siehe da: Unsere etwas übergewichtige Hündin hat auch ohne großen Diätplan sehr schnell ein normalgewicht erreicht.

Ich finde einfach, Eltern sollten auch mal ihren Kindern etwas glauben, nur weil sie jünger sind, heißt das nicht, dass sie dümmer sind und weniger Ahnung haben.
Mit meinen Großeltern komme ich übrigens eigentlich wunderbar aus, auch wenn ich meine eine Oma nicht mehr so oft sehen kann, seit sie Krebs hat.
Und meiner anderen Oma passt esnur nicht, dass ich mit meinem Freund, ihrem Angestellten zusammen bin.
Wenn 40 Millionen Menschen eine Dummheit tun, bleibt es dennoch eine Dummheit

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Von:    _Shizuna_ 13.05.2009 16:15
Betreff: Familie im Angebot! (Wenn man einfach se... [Antworten]
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Kurz und schmerzlos zum Thema: "Ich hasse meine Familie"

Mein vater joa Hin weggesoffen (ich warte nur auf den Tag an dem er entweder an einem Herzinfakt stibt (gab ja schon zwei) oder ich ihn einweisen darf weils Hirn nicht mehr will.

Großeltern: Meine Oma mütterlicherseits sollte eigentlich noch leben (denk ich doch) interessiert hat sie sich nie für mich.

Onkel, Tanten und der ganze andere Kladeradatsch: Joa ich mag sie nicht sie mich auch nicht. Gut. Aber wenn sie doch wissen das wir uns nicht ausstehen können, könnten sie mich doch wenigstens auch in Ruhe lassen und nicht anrufen und mich voll quaseln von wegen ich solle wieder in die Kirche eintretten (hallo die sind alle nicht gläubig .. was für ne ironie xD), ich solle wieder Fleisch essen ... und, und, und.

Meine Mutter: Gott ja es gibt wenigstens einen gescheiten Menschen in der Familie.

Von meinem Verlobten die Family ist ganz ok ich kann nur nicht viel mit ihnen Anfangen.

Also kurz um Family = Mülleimer
Hoffnung in sich zu tragen,bedeutet,zu wissen,
dass auch unmöglich Erscheinendes machbar ist,
wenn man daran glaubt ...

written by Gabi Adam (einer der wichtigsten Menschen in meinem Leben)



Von:    Ryourin 13.05.2009 17:27
Betreff: Familie im Angebot! (Wenn man einfach se... [Antworten]
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> Deshalb so als allgemeinen Rat: Lieber versuchen, Probleme zu klären und auch mal die Macken der eigenen Eltern zu akzeptieren (gut, dann wollen sie halt immer recht haben – dann ignoriere ich das eben!), vielleicht wird man damit am Ende glücklicher. Wenn nicht, hat man zumindest versucht zu retten, was zu retten ist.
> Einfach ausziehen und alles hinter sich lassen, halte ich, wie gesagt, für keine gute Lösung. Und diese Phase des „Hörner abstoßens“, wie du es nennst, sollte man eigentlich mit der Pupertät hinter sich haben.

Da hat jemand ein sehr idealisiertes Bild vieler Familien, hm?


Bei mir ist es so, daß mir meine Familie sehr wichtig ist. Dennoch werde ich ausziehen, sobald es mir möglich ist, weil meine Familie und ich in einem Haus zwangsläufig aneinander geraten. Mit "einfach ausziehen und alles hinter sich lassen" hat das nicht viel zu tun; ich würde den Kontakt zu meiner Familie nie abbrechen. Aber auf engem Raum so viel Zeit miteinander zu verbringen, schadet nur uns allen.

Meine Eltern und ich sind sehr verschieden, und es gab einen Punkt, ab dem ich mich anders entwickelt habe, als daß ich mit meiner Familie 24/7 zurechtkommen könnte. Auszuziehen ist da die sinnvollste Lösung - und keine "pubertäre Flucht"... zumal es nicht mit Kontakteinbruch einhergehen muß.
How To Use LXVII - Chuck Norris cannot be affected by the Death Note.
Zuletzt geändert: 13.05.2009 17:28:04



Von:    SonGohan 13.05.2009 19:27
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Ich hatte zwar auch keine berauschende Kindheit, aber ich werde viel besser machen als meine Eltern in naher Zukunft.
Werde meine Kinder auch nicht als dumm dahinstellen und es ist wichtig das man miteinander Kommuniziert in der Familie.
Jetzt brauche ich nur noch die richtige Frau. ;X
Chisaii - Hamburger Anime Fantreffen - join it! ; )



Von:    _Shizuna_ 13.05.2009 19:53
Betreff: Familie im Angebot! (Wenn man einfach se... [Antworten]
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Das mit dem dumm hinstellen kenn ich auch nur zu gut. Aber meine Mutter hat mich da auch immer gegen meinen Vater unterstützt und mir klar gemacht das ich alles andere als dumm bin.

>Jetzt brauche ich nur noch die richtige Frau. ;X

Na das wird auch noch. ;)
Hoffnung in sich zu tragen,bedeutet,zu wissen,
dass auch unmöglich Erscheinendes machbar ist,
wenn man daran glaubt ...

written by Gabi Adam (einer der wichtigsten Menschen in meinem Leben)



Von:   abgemeldet 14.05.2009 19:02
Betreff: Familie im Angebot! (Wenn man einfach se... [Antworten]
Scheinbar hat der entsprechende User sich abgemeldet, schade- -

Nun, dann poste ich hier zumindest die verlangte Quelle:
http://www.akg-traunstein.de/AKG_Home/Beratung/Pubertaet.html

Als alternative Familienmodelle sind übrigens die der frühren Inuiten (Vielmännerei) und das der Aboriginies interessant;)



Von:   abgemeldet 25.06.2009 19:24
Betreff: Familie im Angebot! (Wenn man einfach se... [Antworten]
Hallo, Leute!

Da der erste Anlauf, wohl auch wegen meiner unglücklichen Ausdrucksweise und Unfähigkeit angemessener Darstellung in die Hose gegangen ist *drop*, ändere ich hiermit dieses Posting zwecks eines erneuten Versuches...

Die eigene Familie - wohl die einzigen Menschen, die ein Leben lang bei einem bleiben, sei es physisch oder im Geiste.
Wunderbare Blutsbande, die niemals auseinanderreißen: Ein Zusammenhalt sondergleichen, eine Gesellschaft innerhalb der Gesellschaft, ein soziales Umfeld, das einem sicher ist - immer und überall.

Aber hat jemand schonmal daran gedacht, dass man sich die eigene Familie, im Gegensatz zu Freunden, nicht aussuchen kann?
Was passiert, wenn dieses "soziale Umfeld" schon lange nicht mehr sozial ist oder je sozial war? Wenn die einzigen Beziehungen, die noch zur Familie bestehen, Blutsbande sind - die nur auf Genen und Vererbung beruhen?

Nicht jeder schafft es, sich abzukapseln - und öfter als gedacht wird die Pubertät von der Familie durch Liebesentzug und Nichtachtung bestraft.
Gerade, weil die Familie meist das erste soziale Umfeld ist, was das Menschenkind kennenlernt, hat sie den größten Einfluss auf Persönlichkeitsbildung, der Gestaltung des Gewissens und der Lebensweisen - und kann so vieles verhunzen, worunter noch der erwachsene Mensch zu leiden hat (z.B. übertriebenes Pflichtgefühl, der Vernachlässigung des eigenen Lebens zugunsten der Familie,...).

Kurz: Sie ist entscheidend für das eigene Glück - positiv und negativ.

"Wir wollen doch nur das Beste für dich..."
"So lange du deine Füße unter unseren Tisch stellst..."
"Wenn du das und das tust, passt dein Schlüssel garantiert nicht mehr in diese Tür..."
"Was habe ich bei dir bloß falsch gemacht..."

stehen im krassen Gegensatz zu

"Du machst das schon richtig, da haben wir gar keinen Zweifel..."
"Wir werden dich immer lieben..."
"Lebe dein Leben..."
"Tu, was du für richtig hälst, nicht was wir meinen, was für dich am besten sei..."
"Im Endeffekt musst du entscheiden, schließlich ist es dein Leben und nicht unseres..."

Im ersteren Fall besteht eine große Gefahr für die Persönlichkeitsentwicklung und der erwachsenen Selbstständigkeit.






Von:    Hydeschnucke 08.08.2009 23:21
Betreff: Familie im Angebot! (Wenn man einfach se... [Antworten]
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Mit meinen Eltern ist alles relativ simpel: Wenn ich nicht tue was mein Vater will, bin ich nicht mehr seine Tochter. Ende, aus.
Wenn ich nicht tue was meine Mutter will, fängt sie an zu heulen. Ende, aus.

Mein Vater versucht mich zu zwingen so zu sein wie er das haben will, ansonsten gibts Drohe.
Meine Mutter versucht mich von vorne bis hinten zu manipulieren. Sie heult, sie versucht mir ein schlechtes Gewissen zu machen etc etc pp.

Beide akzeptieren einfach nicht, dass ich erwachsen bin und mein eigenes Leben lebe (leben möchte). Ich bin 29 Jahre alt, wohne seit einigen Jahren nicht mehr bei meinen Eltern und besonders meine Mutter klammert sich immernoch an mich wie eine Klette. Und alles was ich tue oder sage wird in Zweifel gezogen und/oder kritisiert. Von beiden Elternteilen.

Halt und Unterstützung ? Fehlanzeige. Nur Forderungen.

Ich habe mich entschieden, den Kontakt abzubrechen und muss sagen, mir geht es seitdem viel besser. Blutsbande hin oder her, es klappt einfach nicht immer mit allen Menschen. Aber ich werde mein Bestes tun um zu meinen Kindern später ein besseres Verhältnis zu haben.

~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~ ~
Letztes Jahr standen wir am Abgrund. Dieses Jahr sind wir einen großen Schritt weiter...






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