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Gegensätze ziehen sich an

von

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Die kleine Gruppe ging gut gelaunt auf den Markt des Dorfes. Bis auf Aang hatte sich jeder daran gewöhnt, dass Zuko und Katara nah beieinander liefen. Aus Rücksicht auf Sokka, der es als großer Bruder nach wie vor nicht gut hieß, und Aang, der keinen Hehl aus seinem Misstrauen gegenüber Zuko machte, hielten die beiden jedoch einen gewissen Abstand und kein Händchen.

Der Markt war gut gefüllt und die Menschen waren gut gelaunt. An einem Waffenstand hielt Zuko schließlich mit Katara, während der Rest der Gruppe die übrigen Stände begutachteten.

Zuko erklärte Katara die Vor- und Nachteile einiger Messer und Schwerter, während er nach einem Jõdõ-Stock Ausschau hielt.

Es dauerte etwas, doch letztlich fand er, wonach er suchte. Er ließ Katara einige Übungen durchführen und zahlte in dieser Zeit beim Händler. Doch er konnte das Gefühl nicht abschütteln, beobachtet zu werden. Andererseits war es lange her unter anderen Menschen gewesen zu sein.

"Heute Abend kannst du ja üben, mit Hilfe des Jõ Wasser zu bändigen, während ich versuche Aang endlich dazu zu bringen die Flammenpeitsche zu üben."

Katara hakte sich bei Zuko ein. Es war so normal geworden, bei ihm zu sein.

"Er hat Angst jemanden zu verletzen, so wie mich damals. Lass mich dabei sein und mit ihm reden. Aber lass uns doch jetzt einfach den Tag genießen, ja?"

Zuko nickte und genoss es, dass Katara sich bei ihm eingehakt hatte.

Nach einer Weile entschuldigte sie sich allerdings, um noch etwas in einem Stoffladen zu besorgen. Zuko schlenderte in der Zeit zu einem Blumenladen.

"Hallo Zuko, es ist lange her."

Zuko stand wie versteinert da. Diese Stimme, sie war ihm so vertraut, doch das konnte nicht sein.

"Möchtest du mich denn nicht begrüßen?"

"Mai. Was zu Hölle machst du hier, wie hast mich gefunden? Wo ist Azula?"

Doch Mai lächelte nur, trat aus dem Schatten und auf Zuko zu.

"Zuko, ich habe dich vermisst. Erinnerst du dich noch an früher? Wir waren ein Herz und Seele."

Zuko beobachtete seine Jugendfreundin genau, als diese um ihn herum ging und ihre Hände über seine Schultern und seine Brust gleiten ließ.

"Weißt du noch unser Abend am Stand? Du hast mich in die Arme genommen und mich geküsst. Aber dann bist du einfach wieder verschwunden, ohne dich zu verabschieden. Ich wollte dich Wiedersehen!" Den letzten Satz hauchte Mai dem verbannten Prinzen ins rechte Ohr, bevor sie sein Gesicht liebevoll in die Hände nahm und ihn küsste.

Zuko schloss die Augen und ließ die Erinnerung an sein altes Leben Reveu geschehen. Ein wohliges Gefühl durchfuhr ihn, doch dann spürte er wie Mais Hände seinen Hals hinunterglitten und seine Yin-Kette am Nacken hoch schoben.
 

Katara sah wie Mai sich an Zuko schmiegte und wie sie ihn küsste. Was jedoch noch schlimmer war, war die Tatsache, dass er es zu genießen schien. Er schloss die Augen und beugte sich vor, damit Mai sich weniger strecken musste.

Ihr wurde übel und sie ging instinktiv rückwärts, bis sie versehentlich ein Keramiktopf umstieß. Das Geräusch weckte sie aus ihrer Trance und sie drehte sich um und rannte so schnell sie konnte aus dem Dorf, bevor irgendjemand ihre Tränen sehen konnte.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  lula-chan
2018-04-06T13:17:26+00:00 06.04.2018 15:17
Tolles Kapitel. Sehr gut geschrieben.
Oh Mann. Das ist echt ein teuflicher Plan. Na hoffentlich klärt sich das noch und Katara läuft nicht gerade in Azulas Arme.
Ich bin schon gespannt, wie es weitergeht, und freue mich auf das nächste Kapitel.

LG


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