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Police-Secrets

Leben in der Zukunft
von

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Down there

Während Sasha verträumt ihren Gedanken nachhängt, als die Gruppe den kalten Tunnel passiert, hat Armin nach einigen Sekunden endlich den Mut gefunden, um das zu fragen, was er schon die ganze Zeit über wissen wollte.

Mit leichter Unsicherheit in der Stimme, wendet sich der Blonde direkt an Jean: „Ich, …ich hätte eine Frage. Was war das für ein Morsecode? Warum konnte ich ihn nicht einfach entziffern? Normalerweise würde so etwas kein Problem für mich sein.“

Jean hat Armin die ganze Zeit über angeschaut und lächelt nun traurig, als er schließlich antwortet: „Das war kein gewöhnlicher Code, aber das hast du sicher schon bemerkt. Er war doppelt abgesichert und ohne den Trick dahinter zu kennen, würde es wohl ewig dauern, die Wörter zu entziffern. Also mach dir keine Gedanken darüber.“

„Ein besonderer Trick also. Woher kennst du ihn?“, fragt auf einmal Hanji, die wie aus dem Nichts neben den Beiden erschienen ist.
 

„Es geht darum, dass Kenny hier einen Trick der italienischen Mafia verwendet hat. Früher war ich in den Ferien oft bei meinen Großeltern zuhause. Meine Oma lehrte mir immer viele skurrile Dinge. Darunter auch diesen Code zu entziffern.

Ich verstand zu dieser Zeit nicht warum. Heute weiß ich, dass sie und Opa in jungen Jahren Teil der italienischen Mafia und nur im Ausland stationiert waren“, erklärt Jean schließlich, wodurch Armin ihm einen verwunderten Blick schenkt.
 

Doch um noch etwas darauf zu erwidern, hat er keine Zeit. Denn in diesem Moment hallt ein spitzer Schrei durch das Tunnelsystem und automatisch fangen alle an zu laufen.

Eren rennt natürlich voran. Er hatte schon die ganze Zeit ein mieses Gefühl und spätestens in diesem Moment weiß er, dass sie hier nicht alleine sind.

Der Schrei war nämlich viel zu hell, als dass er von Levi kommen könnte.
 

Mit jedem Schritt versucht der Braunhaarige schneller zu laufen, doch der Gang vor ihm will und will einfach nichts preisgeben.

Als endlich, nach wer weiß wie vielen Abbiegungen, die Umgebung sich verändert. Der Tunnel wird nun immer breiter und gleicht schon bald eher einer Halle. Die metallische Farbe der Wände wird ebenfalls heller, alles schließlich fast weis wirkt.
 

Auf einmal bleibt Eren unerwartet mitten in seiner Bewegung stehen, sodass der Rest der Gruppe ihn von hinten fast umrennt.

Mikasa ist die Erste, die die Situation begreift und blickt an ihrem Bruder vorbei. Vor ihnen liegen Menschen auf dem Boden, mehrere dunkel angezogene Männer und Frauen, teilweise auch mit Waffen in den Händen.

Aber trotz dem, dass sie leblos wirken, ist kein einziger Tropfen Blut am Boden. Hanji springt vor, begeistert von dem Anblick und kniet sich sofort zu der ersten Person, die in ihrer Nähe liegt.

Was ist hier nur passiert?
 

Die ganze Einheit blickt ungläubig auf den Boden, bis Mikasa ihren Kopf kurz schüttelt und in befehlendem Ton spricht: „Wir haben jetzt keine Zeit für so etwas! Jeder nimmt sich eine Waffe vom Boden und wir gehen weiter.“

Mit überraschten, aber auch verstehenden Blicken folgen alle sofort der Anweisung und dieses Mal läuft Mikasa in gemütlichem Tempo voraus. So können sie länger rennen und sind trotzdem nicht völlig außer Puste, wenn sie eine Gefahr auf ihrem Weg erkennen sollten.
 

Weiter dem einzigem Weg folgend ändert sich die Umgebung nun immer mehr. Man kommt sich mittlerweile schon fast in einem Schloss vor, so hoch ist die Decke und so groß ist der Raum.

Inzwischen liegt auch niemand mehr auf dem Boden, was auch immer mit den Leuten weiter hinten passiert ist.

Plötzlich jedoch hört man etwas, Geräusche, die nach einigen Sekunden wie Schüsse klingen.

Eren drängt sich an seiner Schwester vorbei, in den Händen trägt er eine kleine RPG, die er vom Boden vorhin schnell aufgehoben hat.
 

Etwas weiter vorne im Gang liegt wieder jemand, daneben steht eine Person, die Eren auch unter hundert Anderen wieder erkennen würde. Es ist Kenny! Aber irgendetwas wirkt komisch an ihm, nur kann er nicht genau sagen, was es ist.

Ohne auf den Menschen am Boden zu achten, sprintet Eren wütend auf seinen Feind zu, welcher den jungen Polizisten erst jetzt bemerkt.

Doch bevor Kenny auch nur einen Finger rühren kann, ist der Braunhaarige schon vor ihm und hält ihm seine Waffe an den Kopf.

„Wo ist Levi?“, fragt Eren anschließend mit einem gefährlichen Unterton in der Stimme, woraufhin Kenny nur grinst.
 

„Antworte gefälligst!“, versucht es der junge Mann erneut, doch wieder gibt der Ältere keinen Ton von sich. Mittlerweile sind auch die Anderen angekommen und zielen mit ihren Waffen vorsichtshalber auf Kenny, welcher nur selbstgefällig von Einem zum Anderen blickt.

„Ihr wollt mir also drohen? Bitte, erschießt mich doch! Vorausgesetzt ihr habt den Mut dazu“, meint der Hutträger auf einmal mit seinem typischen Grinsen und breitet seine Arme aus.

Herausfordernd blickt er Eren anschließend in die Augen, welcher innerlich auch schon mit sich selbst kämpft.

Soll er es wirklich tun? Kenny hat viel falsch gemacht, aber ihn zu erschießen wäre viel zu einfach. Wenn er vielleicht nur eine starke Wunde am Bein hätte, um nicht mehr abhauen zu können, das würde doch auch reichen, oder? Somit wäre Hanji in der Lage ihn noch als Gefangenen zu vernehmen.
 

Aber noch in dem Moment, als Eren diese Entscheidung trifft und auf das Knie seines Gegenübers zielt um dort eine Kugel zu versenken, zieht ihn plötzlich jemand am Arm zurück und der Schuss geht ins Leere.

Erschrocken blickt der junge Polizist daraufhin in Levis kalte Augen. Seine starken Hände haben den Braunhaarigen im letzten Moment zurück gezogen, was nicht nur bei Eren für Verwirrung sorgt.

„Oi, Waffen runter und folgt mir! Wir haben heute ein wichtigeres Ziel“, befiehlt der Schwarzhaarige sofort darauf, ohne in Kennys triumphierend lächelndes Gesicht zu blicken. Anschließend geht er ohne ein weiteres Wort an seinem Onkel vorbei, welcher ihm noch über die Schulter hinweg zuruft: „Sei vorsichtig Kleiner!“

Danach schlendert der Hutträger gemütlich los in Richtung Ausgang.
 

Man sieht deutlich, wie Levis Muskeln sich bei den letzten Worten verspannen, doch irgendetwas hindert ihn daran, sich jetzt einfach auf seinen Onkel zu stürzen, wie er es sonst getan hätte.

Da steckt mehr dahinter!

Dieser Meinung ist nicht nur Eren. Mit einem Blick in die Runde kann er gleich sehen, dass die ganze Einheit von Levis Verhalten verwirrt ist. Dennoch werden seine Befehle ausnahmslos von allen befolgt.

„Levi, was machen wir jetzt?“, traut es sich schließlich Hanji nach einigen Metern zu fragen, woraufhin der Leiter der Spezialeinheit knapp erklärt: „Wir müssen den Direktor der ‚Reiss Enterprises‘ stoppen.“

„Die ,Reiss Enterprises‘? Das ist doch die riesige Elektrogeschäftskette“, meint Marco daraufhin, welcher sich keinen Reim auf die Aussage ihres Vorgesetzten machen kann.

„Warum müssen wir den Direktor stoppen?“, fragt nun auch Jean, der seinen Freund unterstützen möchte.
 

Nach einer kurzen Pause lässt sich Levi schließlich doch zu einer Erklärung herab. „Er versucht den Gründer des ersten Geschäftes wieder zum Leben zu erwecken, um seine Geheimnisse zu erfahren. Da sein Körper jedoch schon zerfallen ist, hat er sich eine neue Methode einfallen lassen.

Er wird die Gehirnströme eines Nachfahren umpolen und mit neuester Technik die Gedankengänge solange manipulieren, bis der Nachfahre denkt, er wäre der Gründer des Unternehmens gewesen.“
 

„Da hatte jemand wohl ein bisschen zu viel Freizeit“, versucht Jean die schockierende Nachricht herunter zu spielen, doch dafür spürt er sofort Mikasas Faust in seinen Rippen, während sie ihn tadelnd ansieht.
 

„Ach, bei so einem Experiment würde ich gerne dabei sein. Warum ist mir diese Idee nicht gekommen. Ich bin mir sicher, ich würde jemanden finden, der mir assistieren würde! Vielleicht ja sogar Erwin. Dann könnte ich ihm diese nervige Eifersucht endlich austreiben und ihn auch dazu bringen das Geld der FDF in mein Labor zu investieren“, quasselt Hanji schließlich drauf los, wodurch sie Jean und Marco verwirrt anschauen.

„Keine Angst, das ist ganz normal bei ihr“, beruhigt Sasha die beiden Jungs anschließend, welche immer noch etwas skeptisch zu der Wissenschaftlerin blicken, es aber vorerst sein lassen.
 

Eren ist die ganze Zeit über still geblieben. Er geht neben Armin hinter seinem Vorgesetzten und beobachtet dessen verkrampftes Verhalten genau.

Irgendetwas muss vorhin zwischen ihm und Kenny passiert sein und nach diesem Auftrag wird Eren diese Sache aus Levi herausquetschen und sollte es ewig dauern! Vorerst aber müssen sie diesen verrückten Reiss-Typen finden.
 

Als nach einigen Metern die Halle sich plötzlich zu teilen beginnt, wirken erst einmal alle ein wenig verwundert, doch Levi führt sie sicher einen der langen Gänge hinab, ehe sie immer lauter werdende Stimmen vernehmen können.

Mit einer Handbewegung gibt der Schwarzhaarige seiner Einheit zu verstehen, dass sie leise sein sollen, woraufhin alle sich stumm an die nächste Wand drücken und von dort aus immer weiter schleichen.

Plötzlich erstrecken sich vor ihnen auch immer mehr Säulen, welche das hohe Dach halten, was aber nur zu Gunsten der Spezialeinheit ist. Hinter den breiten Steinsäulen können sie sich beruhigt noch etwas näher heranpirschen, ehe die Stimmen nach einigen Metern nun laut und klar werden.
 

„Ich weiß, dass das eigentlich die Aufgabe deiner Schwester war, doch sie ist gestorben. Es war nicht meine Idee, dir dieses Schicksal aufzubürden.“

„Warum ich? So war es nie abgemacht!“

„Ich kann doch auch nichts für den Autounfall. Aber nun bist du die einzige vollblütige Erbin.“

„Und das ist Grund genug mein Leben zu nehmen um es jemanden zu geben, welcher schon seit über 50 Jahren tot ist?!“

„Bitte Historia, es tut mir leid. Du bist unsere einzige Chance. Tu es für deine Schwester! Für deine Familie.“
 

Während dem Gespräch wird Eren neugierig. Was geht dort nur vor sich. Levis Befehle missachtend rutscht der Braunhaarige aus reiner Naivität kurz ein Stück nach vorne um einen Blick auf die Szene zu erhaschen, die sich dort gerade abspielt.

Doch diesen Fehler hätte er wohl nicht begehen sollen. Denn in dem Moment, als er Christa dort sieht, mit einem älteren Mann streitend, hätte er fast einen überraschten Ton von sich gegeben.

Zum Glück erwischt seine Schwester ihn im letzten Moment noch einmal und kann ihre Hand rechtzeitig gegen seinen Mund drücken.
 

Nun jedoch ist der junge Polizist erst recht verwirrt. Was zum Teufel hat Christa dort verloren und warum wird sie von allen, die sie kennen, nur mit Historia angesprochen? Sie hat ihn also wirklich belogen.

Auch trotz der Videoaufnahme von vorhin hatte Eren noch gehofft, dass es nur ein Missverständnis sei. Doch die Blonde nun hier noch einmal anzutreffen, bestätigt leider den Verdacht, dass sie keines Falls das unschuldige Lämmchen ist.
 

„Komm Historia, setz dich auf den Stuhl. Es wird nicht weh tun, dafür haben wir gesorgt. Du musst es nur zulassen“, ertönt daraufhin die Stimme des Mannes erneut, woraufhin eine merkwürdige Stille folgt.

Die Beiden sind sicherlich nicht alleine im Raum, dennoch scheint es keiner der Herumstehenden zu wagen, sich in das Gespräch einzumischen.
 

Völlig verwirrt empfängt Eren jedoch plötzlich etwas über sein Diensttelefon, welches zum Glück wie immer nur auf „Vibrieren“ eingestellt ist.

Levi hat allen aus der Einheit eine Nachricht geschickt, da Reden hier zu gefährlich wäre. Somit ist es schneller und einfacher gegangen, die nächsten Schritte zu erklären.
 

Sasha und Jean täuschen einen Angriff vor und rennen geradeaus auf Reiss und das Mädchen zu. Mikasa und Eren laufen zeitgleich links zu den Bewaffneten und setzen sie außer Gefecht. Sasha und ich tun das Gleiche auf der rechten Seite. Armin und Marco folgen als Verstärkung einige Meter hinter Mikasa und Jean. Hanji wird die Maschine finden und außer Kraft setzen. -
 

Das hat Levi geschrieben, woraufhin auch sofort alle nicken. Die Einheit macht sich bereit, während der Schwarzhaarige hinter der unnatürlich dicken Säule hervor späht und den passenden Moment abwartet.

Dieser scheint dann gekommen zu sein, als Historia schließlich doch nachgibt und sich vorsichtig auf den steinernen Stuhl setzt, welcher fast in der Mitte des Raumes steht.

Sofort gibt der Leiter der Spezialeinheit ein Handzeichen und daraufhin rennen seine Leute los.

Wie erwartet gilt die ganze Aufmerksamkeit erst Jean und Sasha, welche gekonnt ausweichen, als der Erste, der Securitymänner seine Waffe zieht und sofort schießt.
 

Doch viel weiter kommt er nicht, da in diesem Moment seine Schulter ausgekugelt wird und er mit einem erstickendem Schrei zu Boden geht.

„Was? Was passiert hier? Schnappt sie echt!“, hört man plötzlich von dem älteren Mann in der Mitte, welcher sich als Direktor der „Reiss Enterprises“ herausgestellt hat.

Seine Männer reagieren auf das Kommando natürlich sofort und beginnen mit einem Gegenangriff.
 

Eren ist gerade damit beschäftigt den Arm eines Muskelprotzes von sich weg zu blocken, als seine Augen an Historia hängen bleiben, welche mit einer Infusion in der Hand auf ihrem Stuhl sitzt, mit vor Schock geweiteten Augen.

Durch Elektroden sind einge Teile ihres Körpers mit einer großen, futuristisch wirkenden Maschine hinter ihr verbunden.

„Was machst du hier?“, formen ihre Lippen nur verwirrt, woraufhin Eren sofort ruft: „Tu es nicht Christa! Wir sind hier um dich zu retten! Wir können dir helfen! Du musst das nicht tun. Christa, ...nein. Hör auf! HISTORIA!“


Nachwort zu diesem Kapitel:
Tut mir echt leid, dass ich letzte Woche nichts hochgeladen habe. Ich hatte Probleme mit meiner Internetverbindung. ^^‘
Hoffe ihr hattet trotzdem Spaß beim Lesen des neuen Kapis. ;)
Ich würde mich wie immer über eure Rückmeldungen freuen. :D

Lg. eure Ookami-chan Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Dolly-Bird
2018-07-20T20:35:46+00:00 20.07.2018 22:35
Hey^^

Es war also nicht Levi, der wie ein Mädchen geschrien hat xD

Das mit Kenny hat mich aber verwirrt. Levi beschützt ihn plötzlich und lässt ihn ziehen :o aber gut, was da gerade im Gange ist, ist definitiv wichtiger als Kenny!
Christas Vater hat sie echt nicht mehr alle o.O was er da vor hat ist einfach nur krank! Aber ich finde es gut, dass du hier nah am Manga geblieben bist und es trotzdem genau in die Geschichte passt :)
Hoffentlich hält sich Eren an den Plan und handelt nicht wieder kopflos und bringt alle in Gefahr >.>

Ich bin gespannt, wie es weiter geht :D

LG Dolly-Bird
Antwort von:  Ookami-no-Tenshi
21.07.2018 00:49
Warum Kenny von Levi beschützt wurde, hat einen ganz bestimmten Grund. Den werde ich an dieser Stelle aber nicht verraten. ;)
Ich fand, dass es nun eine passende Abwechslung wäre, ziemlich nahe am Manga zu schreiben.
Danke für das Kompliment. ^^ Wir werden sehen, was Eren alles so anstellt.


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