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Police-Secrets

Leben in der Zukunft
von

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Darkness

Wie versteinert beobachtet Eren, wie Historia ihn mit großen Augen anschaut und die Nadel langsam immer näher zu ihrem Arm bringt. Den Gegner hinter sich bemerkt der Braunhaarige somit gar nicht.

Dieser nutzt seine Chance und schlägt den jungen Polizisten von hinten mit seinem Ellbogen in den Rücken, woraufhin Eren mit einem erschrockenen Schrei zu Boden geht.

Das bleibt natürlich nicht unbemerkt und so ist der Angreifer binnen Millisekunden ebenfalls am Boden, während Mikasa ihm ihren Schuh gegen die Brust drückt und gleichzeitig noch zwei andere Männer wegschubst.

Absolut niemand darf ihren Bruder so anfassen!
 

Levi, von der Szene kurz abgelenkt, schüttelt nur seinen Kopf und kümmert sich weiterhin um seine Seite der Angreifer. Inzwischen ist auch Hanji bei der Maschine angekommen, an der Historia immer noch unverändert hängt.

Doch sie hat keine Zeit, um das Ding näher zu betrachten, da auch die Brillenträgerin in diesem Moment von zwei Bewaffneten überrascht wird.
 

Historia ist inzwischen wie eingefroren. Ihre stark zitternde Hand hält die Nadel noch immer knapp über ihrer Haut, während Jean nun endlich an ihrem Vater ankommt.

Doch bevor er den Direktor zu Boden reißen kann, rennt dieser plötzlich auf die Blonde zu und ruft immer wieder: „Historia! Nun tu es endlich! Worauf wartest du! Es ist dein Schicksal! Historia!“

Die junge Frau bewegt sich aber nicht, sie ist im Moment in einem Konflikt mit sich selbst. Vielleicht können ihr Eren und seine Freunde helfen? Kann es möglich sein, dass sie das gar nicht tun muss?
 

Noch bevor sie einen Entschluss fassen kann, erreicht ihr Vater sie jedoch und versucht seiner Tochter eigenständig die Infusion mit der Nadel in die Haut einzuführen.

Doch plötzlich wendet sich das Blatt.

Erst nur aus Furcht versucht Historia die Hand von sich wegzudrücken, bis sie schließlich wütend wird und ihre Augen auf einmal Entschlossenheit ausstrahlen.

Wofür auch immer ihre Schwester damals gestorben ist, sie hätte niemals gewollt, dass Historia ihr Leben für dasselbe opfert.

Zwar kannte die Blonde ihre ältere Schwester nur aus Kindertagen, doch schon damals hat sie die Jüngere immer beschützt und wollte nichts anderes, als dass sie in Frieden leben konnte und das, diese Bemühungen, wird sie jetzt sicher nicht achtlos wegschmeißen!
 

Während dem Gerangel zwischen Vater und Tochter wird Historia sich ihrer Entscheidung immer sicherer, bis plötzlich die Nadel der Infusion endlich in Haut steckt und das Gift schleichend ins Blut übergehen kann.

Aber es ist nicht der Arm von Historia, von dem hier die Rede ist.
 

„Warum? Sag mir warum?“, fragt ihr Vater mit schwacher Stimme, ehe ihm Tränen in die Augen steigen.

„Ich werde leben, deshalb“, ist die simple Antwort seiner Tochter, ehe die Blonde ihren Körper schnellstmöglich von den Elektroden der Maschine befreit und einige Schritte zurück geht.

Inzwischen ist es still geworden in der großen Halle. Alle Anwesenden beobachten das Geschehen, sogar Levi rührt sich nicht vom Fleck.
 

Inzwischen scheint der Direktor endlich wirklich realisiert zu haben, dass die Infusion in seiner eigenen Haut steckt, denn er beginnt plötzlich zu schreien: „Nein, nein! Dass kann nicht alles umsonst gewesen sein! Das Projekt... ich muss... das Geheimnis!“

Damit rennt er stolpernd auf die Maschine zu und versucht sich selbst hektisch die Elektroden an den Körper zu kleben, was nicht wirklich funktioniert.

„Nun steht nicht alle so herum! Helft mir! Wir müssen sie einschalten, bevor die Wirkung der Infusion einsetzt!“, ruft er seinen Leuten mit deutlicher Angst in der Stimme zu, doch diese tun einfach nichts.

Der Direktor versucht es daraufhin selbst, während die ersten Tränen der Verzweiflung über seine Wangen rinnen und die Hälfte der Elektroden noch immer verstreut auf dem Boden liegen.
 

Historia kann sich das alles nicht mehr mitansehen und flüchtet aus dem Raum. Eren bemerkt das und geht ihr hinterher. Sein Rücken schmerzt zwar noch, aber das ist im Moment nur nebensächlich. Mikasa folgt ihrem Bruder ebenfalls.

„Reiss! Jetzt lassen Sie das endlich! Das wird Ihnen nun auch nichts mehr helfen!“, ruft Hanji in dem Moment und stellt sich neben den älteren Mann, welcher immer hektischer auf die Knöpfe der Maschine hämmert, doch das hat gar keinen Sinn.

Die Wissenschaftlerin hat nämlich schon längst das dicke Stromkabel gezogen.
 

Levi hat mit seiner Einheit inzwischen die Securitymänner, die sich nun aus unerfindlichen Gründen überhaupt nicht mehr währen, in eine Ecke diktiert und lässt sie dort bewachen.

Anschließend sagt er der Verstärkung, die mittlerweile schon nach der Spezialeinheit sucht, Bescheid, wo sie sich befinden und wie sie in das Tunnelsystem hereinkommen.

Vorsichtshalber blickt der Schwarzhaarige sich danach noch einmal um.
 

Der am Boden heulende Direktor wird von Hanji bewacht, welche sich nun den Inhalt der Infusion anschauen will.

Armin und Jean stehen Notfalls in ihrer Nähe. Eren und Mikasa sind nicht allzu weit entfernt. Levi kann sie immer noch sehen, wie die Beiden weiter hinten im Gang neben Historia stehen und versuchen auf sie einzureden. Der Rest bewacht die Gegner.

Es scheint alles nun unter Kontrolle zu sein und trotzdem ist Levi noch immer angespannt. Die Situation unter Kontrolle zu bringen, ging für seinen Geschmack definitiv zu leicht. Irgendwo ist hier ein Hacken, doch noch kann der Leiter der Spezialeinheit ihn nicht erkennen.

Auch seine Mitglieder sehen sich öfter als einmal um, damit ja nichts übersehen wird. Besonders Armin scheint auch ein mulmiges Gefühl zu haben, denn er scannt durchgehend die Umgebung ab, als könnte er somit etwas finden, was ihnen allen entgangen war.
 

Doch genau, als der Schwarzhaarige sich wieder umdrehen will, hört er ein merkwürdiges Piepen und blickt gleich in dessen Richtung.

Sofort ruft er: „Hanji, aus dem Weg, schnell!“

Reiss hat es geschafft, sich an Hanjis prüfendem Blick vorbei zu bewegen und hat seine Maschine wieder gestartet.

„Ja, ja, ja!“, ruft er wie ein Verrückter, ehe seinen Körper plötzlich Elektroschocks durchzucken und er sofort zu Boden geht. Der Apparat ist falsch eingestellt und läuft in Sekundenschnelle heiß, sodass alle Warnleuchten bedrohlich blinken und quietschende Töne erklingen.
 

„Alle hinter die Säulen!“, schreit Levi geistesgegenwärtig, was sowohl von Freund als auch Feind befolgt wird. Auch Hanji kann sich dank der Hilfe des Leiters der Einheit schnell noch retten.

Nur Eren, Historia und Mikasa sind auf der anderen Seite der Maschine.
 

Natürlich sind auch die Drei sofort losgerannt, als sie den Befehl gehört haben. Mikasa und Eren sind schon hinter einer der riesigen Säulen verschwunden, als sie merken, dass Historia noch fehlt.

Ohne darüber nachzudenken sprintet Eren wieder zurück und sieht, dass die Blonde auf halbem Weg gestolpert ist und sich den Knöchel verdreht hat.

Der Braunhaarige fackelt nicht lange und rennt zu ihr hin, die warnenden Rufe seiner Schwester ignorierend.

Mit einem Ruck hilft der Braunhaarige Historia auf und stützt sie schnell. Doch er ist zu spät.

„Eren!“, ruft Mikasa noch einmal, während ihr Bruder im letzten Moment Historia zu seiner Schwester, hinter eine schützende Säule schubst, ehe die Maschine mit einem Feuerschwall explodiert und ein gleißend helles Licht den ganzen Raum erhellt.
 

In den folgenden Sekunden hört man eine Explosion, die so laut scheint, als würde die Erde untergehen. Alle Lichter reißen aus ihren Befestigungen und es wird stockdunkel, während sich alle Beteiligten verängstigt am Boden niederkauern.

Anschließend wird es still. Keiner wagt es einen Ton von sich zu geben. Mikasa ist die Erste, die anfängt sich zu regen. Dabei ruft sie laut nach ihrem Bruder, wodurch auch in die Körper der Anderen wieder Leben eingehaucht wird.
 

Mit den Taschenlampen auf ihren Telefonen leuchten die Mitglieder der Spezialeinheit den großen Raum ab, aber von Eren ist keine Spur zu sehen. Hat es ihn also wirklich zerfetzt?

Während seine Leute hier alles durchkämmen, hat Levi jedoch einen anderen Plan. Irgendwie hat er das Gefühl, dass er Eren nicht hier auffinden wird.

Somit befiehlt er schnell: „Oi, bleibt alle hier und wartet auf die Verstärkung. Sie wird jeden Moment hier eintreffen.“

Inzwischen geht er selbst jedoch in schnellen Schritten in Richtung Ausgang. Als er den langen Tunnel entlang läuft, leuchtet der Schwarzhaarige immer wieder die Seitenränder ab, in der Hoffnung auf den Verschwundenen zu treffen. Bis jetzt ist seine Suche aber erfolglos.
 

Plötzlich jedoch hört er ein Schleifen und das Geräusch von Metall, welches am Boden streift. Sofort geht Levi näher an die Quelle und entdeckt eine fast unsichtbare Abzweigung. Diese ist so eng, dass er sie alleine niemals gefunden hätte, aber die Geräusche haben ihn hierhin geleitet.

Erleichtert kniet der Leiter der Spezialeinheit sich auf den Boden.

Denn vor der Öffnung liegt Eren, zwar Bewusstlos, aber ansonsten scheint er wohlauf zu sein. Nachdem er das überprüft hat, steht Levi auf und lässt den Jüngeren liegen. Danach schlüpft er durch die kleine Abzweigung und sieht sofort den Zweiten, den er noch gesucht hat.
 

Er lehnt an einer der schmalen Wände. Blut tropft ihm aus mehren Verletzungen und sein Fleisch riecht ekelig verbrannt. Trotzdem hat er nur ein Lächeln übrig, als Levis Licht auf ihn fällt.

„Warum hast du ihn gerettet?“, ist die einzige Frage des Schwarzhaarigen, welche er monoton wie immer stellt.

„Du brauchst den Kleinen noch... Das habe ich dir schon erklärt... Es tut mir leid Levi,... ich wäre dir gerne ein... besseres Vorbild gewesen.“

Damit grinst Kenny den Jüngeren ein letztes Mal an, ehe er langsam seine Augen schließt und immer schwerer atmet.

Er weiß genau, dass seine Blutungen nicht mehr rechtzeitig gestoppt werden können. Auch mit der Hilfe der Spezialeinheit würde er es nicht mehr lebend nach draußen schaffen. Warum also überhaupt einen Versuch starten?
 

Levi dreht sich nicht um. Er senkt das Licht in seiner Hand nur etwas und wartet die wenigen Minuten ab, bis Kennys Atmung gänzlich verschwindet und er sich mit einem letzten Lächeln von dem Jüngeren verabschiedet.

Als sein Kopf schließlich nach vorne fällt, fliegt auch sein geliebter Hut auf den Boden. Levi kniet sich daneben und nimmt ihn hoch, ehe er den braunen, abgetragenen Hut wieder zurück auf den Kopf seines Besitzers legt.

Danach verlässt er ohne einen weiteren Blick zurück die kleine Höhle und verlädt den immer noch bewusstlosen Eren auf seinen Rücken, um mit ihm zurück zu den Anderen zu gehen.
 

Währenddessen sind gleich mehrere Ersthelfer und weitere Mitglieder der FDF bei der Spezialeinheit angekommen. Eren haben sie auf ihrem Weg nicht einmal gesehen.

Somit stellen sie vorerst einige große Leuchten auf und untersuchen die Anwesenden auf Verletzungen. Auch die Männer von Reiss werden gut versorgt, auch wenn sie später draußen nur festgenommen werden.
 

Als Levi schließlich mit Eren zusammen auftaucht, hört er fast sofort ein erleichtertes Seufzen von dem Großteil seiner Einheit. Alle laufen zu ihm und Jean nimmt Eren sofort vom Rücken des Schwarzhaarigen, um ihn sanft auf den Boden zu legen.

Wie es sich herausstellt, hat der junge Polizist nur eine Gehirnerschütterung und es ist auch sonst niemanden wirklich etwas passiert. Kennys Leiche wird erst ein paar Tage später in dem Tunnelsystem entdeckt und seine menschlichen Überreste werden neben denen seiner Schwester beerdigt.
 

Zu dieser Zeit ist Eren schon längst wieder aufgewacht und wird von seinen Freunden liebevoll umsorgt.

Nur eine Sache lässt den jungen Mann nicht los. Zwar benimmt sich Levi so normal wie immer, doch irgendetwas stimmt trotzdem nicht. Warum wollte sein Vorgesetzter nicht, dass Kenny angegriffen wird, warum hat Levi ihn sogar beschützt?

Diese Fragen hat der Schwarzhaarige ihm noch nicht beantwortet, auch wenn Eren schon versucht hat, mit seinem Freund darüber zu reden.

Heute wird der junge Polizist auch endlich wieder vom Krankenhaus entlassen und wie er es sich gewünscht hat, holt Levi ihn mit seinem Privatauto ab. Der Ältere hat sich heute extra einen Tag frei genommen und obwohl Erwin das zuerst nicht gestatten wollte, hat der Schwarzhaarige es doch irgendwie geschafft.
 

Nun sitzen sie gemeinsam im Auto und der Jüngere genießt die Ruhe im Wagen, welche er in den letzten Tagen im Krankenhaus nicht wirklich hatte.

Trotzdem will er noch immer wissen, was eigentlich passiert ist. Historia wurde vorerst ebenfalls festgenommen und sitzt derzeit in einem abgeschlossenem Zimmer in der Zentrale der FDF fest, Ymir konnte seit dem Vorfall nicht aufgefunden werden und ihre Freundin weigert sich, etwas zu ihrem Aufenthaltsort preiszugeben.

Das beunruhigt Eren ein wenig. Deshalb möchte er auch unbedingt selbst mit Historia sprechen. Vielleicht wird sie mit ihm ja reden. Immerhin hat er sie auch unter ganz anderen Umständen kennen gelernt.
 

Hoffentlich kann der junge Polizist ihr wenigstens ein bisschen helfen, denn das ist sein nächstes Ziel. Das, und das Geheimnis zu lüften, welches hinter der Sache mit Kenny steckt.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Wieder ist eine Woche vorbei. Ob Eren seine Ziele wohl erreichen wird?

Hoffentlich hattet ihr wieder Spaß beim Lesen! Danke, dass ihr die FF noch immer unterstützt. ;)

Lg. eure Ookami/chan Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Dolly-Bird
2018-07-27T16:01:35+00:00 27.07.2018 18:01
Hey^^
Kenny hat also doch noch etwas Gutes getan. Die Frage ist nur, warum? Sicherlich nicht aus reiner Nächstenliebe.
Zumindest ist der Plan von Historias Vater gescheitert und die Maschine zerstört. Aber damit ist bestimmt nicht alles vorbei.

Ich finde es gut, dass du dich zum Teil am Original orientiert hast, und es gleichzeitig gut an die Geschichte angepasst hast :)
Freu mich schon auf das nächste Kapitel ^^

LG Dolly-Bird
Antwort von:  Ookami-no-Tenshi
27.07.2018 21:15
Danke für das Lob. :D
Der Arc im Manga war so toll, da musste ich mich fast ans Original halten.
Was Kenny bewirken wollte, muss auch Eren noch herausfinden. Bis dahin wird es wohl ein Geheimnis bleiben. ;)


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