„Niemals würde ich dich allein lassen.“
9. Kapitel: „Niemals würde ich dich allein lassen.“
Serie: Gackt // L’Arc~en~ciel
Autor: San-Tenshi, Ina-Tenshi
Disclaimer: Die beiden Hübschen gehören immer noch sich selbst und das Gleiche gilt für sonstiger Personen, die in der FF auftreten.
Anmerkung von San-Tenshi:
Hihooo!!! Hier sind wir wieder mit einem brandneuen Kapitel unserer Gakuhai-FF!
Dieses mal haben ich „und“ Ina-Tenshi an dem Kapitel geschrieben,...so teils-teils...ihr wisst schon!^^
Ich hoffe ihr brauchtet nicht allzu lange warten, wenn ja...dann mal schnell lesen, nicht wahr? ^___^
Viel Spaß!^^
Info:
„...“ - jemand spricht
~...~ - jemand denkt etwas
(...) - kleine Anmerkungen des Autors
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Samstag, 8.Juli XXXX
„So, da sind wir wieder!“ seufzte der Solosänger erleichtert und schloss hinter sich die Tür. Belle kläffte einige Male, sah zu ihrem Herrchen hoch, der gleich darauf reagierte, sich zu ihr runter kniete und die Leine los machte.
„Dein Fell ist ganz nass.“ bemerkte Gackt und streichelte seiner Hundedame zärtlich über ihren feuchten Rücken.
Es hatte geregnet, das erste Mal seid sie in Frankreich angekommen waren. Die Temperaturen waren glücklicherweise auch mal zu ertragen.
Grinsend blickte Gackt der kleinen Belle hinterher, die nun schnurstracks und aufgeregt auf etwas zusteuerte, was vor der Treppe zu liegen schien.
Die kleine Hündin schnüffelte kurz am nicht-definierbaren-Objekt, kläffte, nahm es dann in ihr Maul und tapselte zurück zu ihrem Herrchen, der immer noch kniend am Boden hockte und seinen Vierbeiner beobachtete.
„Na, was bringst du mir da?“
Sofort lies sie ihre gefundene Beute vor Gackts Füßen fallen, hopste freudig umher, als würde sie auf eine Belohnung warten, welche sie auch wie erwartet bekam, indem Gackt langsam ihren Kopf kraulte.
Währenddessen betrachtete ihr Herrchen das ihm gebrachte, nahm es vorsichtig zwischen seinen Fingern auf und prüfte es mit überrascht hochgezogenen Augenbrauen.
~Eine...Unterhose mit....Weihnachtsmännern?~ dachte er und blickte hinunter zu Belle, welche nun aufgeregt das Wohnzimmer ansteuerte.
Erneut betrachtete er ungläubig die bunte Unterhose, skeptisch schüttelte er mit dem Kopf.
~Es ist...auf jeden fall nicht...meine!~
Das hieß also, das sie von Hyde stammen musste. Doch die Frage die sich ihm nun stellte, war... wieso lag Hydes Unterhose hier unten vor der Treppe?
Langsam erhob sich Gackt, blickte zur Treppe, auf die er zutrat und stumm musterte.
Seine Augen blieben an einem weiteren Objekt kleben. Vorsichtig schritt er die wenigen Stufen hinauf und nahm die Kleidungsstücke, die achtlos auf der Treppe lagen in die Hand.
„Haidos Socken und...T-Shirt!“ stellte er flüsternd fest.
Was war denn hier passiert, während er mit Belle Gassi war?.... Bevor er das Haus verlassen hatte, war doch alles noch völlig normal und in peinlicher Ordnung.
Weitere Kleidungsstücke lagen auf dem Boden der oberen Etage, Hydes Hose, eine Jacke, sogar ein Schuh.
Gackt grinste bei dem Gedanken der ihm gerade in den Sinn kam.
Hatte sich der Kleinere etwa seiner Kleidung entledigt und lief hier nun vollkommen nackt in der Gegen herum?
Eine Vorstellung die sich Gackt wohl zu sehr wünschte, aber auch zu unwahrscheinlich war. Jedoch aus welch anderem Grund sollten sonst seine ganzen Sachen im Haus verteilt rumliegen.
„Du hättest dich wenigstens in deinem Zimmer ausziehen können, Haido!“ grinste er, während im selben Moment ein kleines Geschöpf an seinen Beinen vorbei tapste und schnurstracks Gackts Zimmertür ansteuerte, die merkwürdiger Weise weit offen stand.
Gackt sah Mai lächelnd hinter her, doch als er erkannte was seine Katze da tat, weitete er überrascht seine Augen.
Schleichend und wahrscheinlich auch nicht merkend, dass ihr Herrchen wieder da war, schliff sie ein Kleidungsstück Hydes, welches sie zwischen ihre Zähne geklemmt hatte, in Gackts Zimmer, lies dort ihre Beute fallen, rannte wieder zurück und verschwand im Zimmer seines wahrscheinlich noch schlafenden Freundes.
„Das kann doch jetzt nicht wahr sein, Mai!“ fluchte er im leisen Ton, sammelte all die Sachen vom Boden auf und legte sie über seine Schulter.
Doch als er die Unterhose die Mai in seinem Zimmer untergebracht hatte, betrachtete, musste er erneut über die Motive die sich darauf befanden schmunzeln.
„Wie süß Haido, Dalmatiner! Wie gerne würde ich dich darin mal sehen!” lachte er und blickte dann vorsichtig in Hydes Zimmer.
Sein kleinerer Freund schlief natürlich noch, nichts ahnend was sich hier gerade abspielte. Skeptisch wanderte sein Blick zu seiner Katze, die sich gerade an Hydes Koffer zuschaffen machte, versuchte etwas neues heraus zukrallen, dieses dann wieder ins Maul zu nehmen, aus dem Zimmer zutapsen und im Haus verteilen zuwollen.
Leise schlich Gackt mit den ganzen Kleidungsstücken, die er bisher aufgesammelt hatte zu seiner Katze.
„Mai, hör auf damit!“ wies er seinen Vierbeiner zurecht und stupste sie mit seinem Fuß zur Seite, woraufhin diese Gackt ein paar Sekunden ansah, miaute, dann auf Hydes Bett sprang und ihn mit ihrem puschlig wedelnden Schwanz im Gesicht rumfusselte.
„Mai, du weckst ihn noch auf, hör auf!“ warnte er erneut, doch dieses mal in einen etwas lauteren Flüsterton.
Doch wie gewöhnlich war es bereits zu spät...... stöhnend stieß der gerade noch schlafende Hyde die Katze von sich, gähnte und öffnete langsam seine müden Augen.
Innerlich verfluchte der Jüngere seine Katze, welche wieder vom Bett hüpfte und schnellstmöglich aus dem Zimmer verschwand, als wäre sie nie hier gewesen.
Typisch, wenn’s Ärger gab, war das Letzte was sie zu tun pflegte, sich den Folgen zu stellen und es einfach mal zuzugeben.
„Mai!“ schrie er ihr hinter her, Hyde war ja eh schon wach, also spielte der Ton keine Rolle mehr.
„Ga-chan?“ gähnte der Ältere und sah ihn überrascht an.
Seine Haare waren ganz verwuschelt, sein Gesicht leicht zerknittert. Ein süßer Anblick, der zum knuddeln verführte, doch Gackt versuchte sich zurückzuhalten. Stattdessen grinste er ihn etwas verschämt an.
Langsam schritt der Größere zum Bett.
Während er immer noch die Sachen in seinen Händen hielt, spürte er den musternden Blick des Älteren. Dieser erkannte erst jetzt, weshalb Gackt ihm gegenüber so versteift dastand und stumm seinen Blick auswich.
„Was...machst du mit meinen Sachen?“ fragte er geradeaus.
Natürlich hatte Gackt diese Frage erwartet, trotzdem konnte er nur verschämt darüber lächeln.
„Na ja,...ich ähm....“
„Hast du deine Sachen beim Trödelmarkt verkauft und willst jetzt welche von mir klauen, oder was hast du damit vor. Aber du weißt doch sicher, das sie dir mit Sicherheit nicht passen werden, oder?!“ unterbrach er ihn ironisch.
„Sehr lustig Haido. Ich glaube eher, dass Mai uns gegeneinander ausspielen möchte. Das war jetzt gerade ein perfekt ausgeklügelter Plan von ihr gewesen.“
„Was hat sie.. gemacht?“ fragte Hyde und zog seine Augenbraun zusammen.
„Sie ist in deinem Zimmer eingebrochen, hat sämtliche Sachen aus deinem Koffer gestohlen und.... wollte sie in MEIN Zimmer schmuggeln!“
Ordentlich legte er Hydes Sachen auf den kleinen Koffer, kehrte dann grinsend zu seinem älteren Freund zurück und zwinkerte.
„Aber ich muss sagen, deine Dalmatiner-Hose fand ich am süßesten. Ich danke Mai dafür, dass sie mir die gezeigt hat!“ lachte er Hydes an, der sich währenddessen aufgesetzt hatte, verblüfft dreinschaute und dann leicht rot wurde.
„Wa-was?“ stotterte er, musterte Gackt der plötzlich genau diese besagte Unterhose hinter seinem Rücken hervorzog und sie baumelnd vor seine Nase schwenkte.
„Hör auf damit!“ kam es verschämt von Hyde. Panisch riss er Gackt das Kleidungsstück aus den Händen, welcher dann sofort anfing zulachen.
„Womit? Mit lachen oder diese tolle Hose anzuhimmeln?“
Doch nach wenigen Augenblicken verstummte sein Lachen, da er merkte das von Seiten Hydes nichts mehr kam und dieser nur beleidigt in seinem Bett saß.
„Bist du jetzt fertig?“ brummte dieser wütend. Eingeschnappt hatte er seine Arme vor dem Körper verschränkt, schweigend starrte er die auf Bettdecke vor sich.
„Ach komm schon Haido, das war doch nur Spaß!“ grinsend setzte sich der Größere auf den Rand des Bettes.
„Du machst dich lustig über mich!“ konterte Hyde.
„Ich mach mich doch nicht lustig über dich, ich find die Hose einfach nur zu süß!“
Kurze Momente des Schweigens folgten, bevor Hyde ihn langsam ins Gesicht sah, von einem Lächeln in empfang genommen wurde und daraufhin, auch wenn es noch etwas schwierig war, ebenfalls zu lächeln begann.
„Wenn du sie so süß findest, kann ich dir ja dann eine zu deinem nächsten Geburtstag schenken.“ lachte er und schüttelte den Kopf.
So müsste es immer sein. Jeder Morgen sollte mit einem Lachen begonnen werden.
Genauso wie ein Tag auf die selbe Art enden sollte.
Auch wenn er es ungern tat, musste Hyde dennoch an die Ereignisse vom Vortag denken ...sein unwohles Gefühl kehrte zurück, obwohl er dachte, dass er es fest verschlossen hatte, hinter einer Maske des Frohsinns und Vergessens.
Unbewusst hatte er damit begonnen auf alles zu achten, was Gackt tat... wie er sprach und wie er sich verhielt. Alles nur, um sicher zu sein, dass Gackts Gefühl zu ihm rein freundschaftlich war... nicht mehr und nicht weniger.
Währenddessen versuchte er seine eigenen Gefühle zu ergründen, die Tiefe zu erkennen.
„Ich hab übrigens eine hervorragende Nachricht für dich! Es regnet!!“ durchbrach Gackt die aufkeimende Stille.
Lächelnd erhob er sich vom Bett und schlenderte gemütlich zur Tür.
Hyde stöhnte erleichtert auf, blickte zu Gackt, der am Türrahmen stand und die Tapete musterte.
Regen, das hieß keine hitzige Sonne, die Hyde in den letzten Tagen nur zu oft verflucht hatte.
Was für ein Segen, seine Gebete wurden tatsächlich erhört.
„Aber das wird uns sicherlich nicht an unser heutiges Vorhaben hindern!“ kam es rufend aus Gackts Zimmer.
Ihr heutiges Vorhaben, ja.... ihr heutiges Ziel: Versailles!
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Die Sonne zog sich langsam zurück, Sterne begannen am immer dunkler werdenden Himmel zu leuchten. Auf den Blättern glitzerten noch vereinzelte Regendtropfen. Es roch nach leichten Sommerregen.
Den halben Tag über hatte es geregnet, es war zwar trüb, jedoch sehr angenehm.
Doch nun als langsam die Nacht einbrach, stillte sich der Regen und lies den Sommer wieder zum Vorschein treten.
Ein ruhiger Abend lag beiden Sängern nun im Sinn, nachdem sie von ihrem Kurztrip nach Versailles zurückgekehrt waren. Im gemütlichen Sessel auf die Terrasse den Abend ausklingen lassen.
Gackt befestigte noch zwei Fackeln im Boden, zündete diese an und ließ den Vorgarten so in ein gedämpftes Licht tauchen.
„Ich glaub, ich muss ab sofort mein Zimmer zuschließen. Ich konnte ja nicht ahnen, dass Mai die Gabe besitzt Türen zuöffnen und Sachen aus dem Koffer zuklauen.“
Darüber musste Gackt lachen. „Ja, wenn man sie lang genug kennt, kennt man auch alle ihre Macken,...so sind Katzen!“
Nachdem sie vor nicht einmal einer Stunde wieder zurück gekehrt waren, musste Hyde erneut feststellen, dass sich Gackts Katze wieder auf seinem Bett gemütlich gemacht hatte, nachdem sie seinen halben Koffer erneut leer geräumte hatte.
„Aber erstaunlich wie groß Versailles ist. Wir haben Stunden gebraucht bis wir mal erfahren haben, wie wir dort überhaupt reinkommen. Ich wollte wirklich schon wieder nach Hause fahren!“ äußerte sich Hydes jüngerer Freund und machte es sich in seinem Sessel gemütlicher.
„Ja, bist du dich dann endlich mal dazu entschlossen hast, jemanden zu fragen. Ich glaube sonst würden wir immer noch da rumlaufen, suchen und zwischenzeitlich sich mit duzend anderen alten Herren fotografieren lassen....“ lachte Hyde den grimmigspielend Freund an.
„Meinst du den Alten? Der unbedingt mit einem von uns aufs Foto wollte und mich regelrecht an seine Seite gezehrt hat? Wenn ja, dann verzichte ich liebend gerne!“
Beide lachten. Es war eben Mal was anderes, als kreischende weibliche Fans.
„Ja, zum Glück bin ich rechtzeitig aus seiner Greifweite gesprungen und musste nicht mit aufs Bild. Du hast mich gerettet, Ga-chan. Der war echt etwas komisch!“ grinste er, während er sich irritierend im Haar rum wuschelte.
„Ich würde alles für dich tun, sei es auch wenn ich mich mit hunderter solcher Opas fotografieren lassen müsste!“ lachte er ihn fröhlich an.
Gackt sah verträumt in die Fackeln, bemerkte nicht, dass Hyde ihn nun wieder musternd ansah.
Wie er dort saß und so verträumt in das Licht der Flamme blickte.
Aus irgendeinem unerfindlichen Grund meinte der Ältere etwas tieftrauriges in seinen Augen zu lesen. Herunterhängende Wimpern, ein glasig starrer Blick.
Warum hatte er ihn allein zurückgelassen? In der Realität....
Sollte er etwas sagen, sollte er ihn seine Gedankenwelt entreißen, um sie für sich selbst zu beanspruchen?
„Was.. ist los mit dir?“ fragte Hyde nun leise, doch sein Freund reagierte nicht darauf.
„Gackt!“ rief er etwas lauter und riss ihn aus seinen Gedanken.
„Was?“ fragte Gackt irritiert und blickte den Kleineren fragend ins Gesicht.
„Ach nichts..... ich wollt nur fragen, ob wir was Essen können, ich hab Hunger.“ kam es als Antwort von Hyde, seine erstgestellte Frage wiederholte er jedoch nicht.
„Ja, natürlich. Gehen wir rein.“ langsam stand er vom Sessel auf, war schon mit halben Fuß im Haus, als Hyde ihn plötzlich aufforderte zu warten.
„Wir können ja mal wieder Essen gehen. Hier in der Gegend hab ich ein Restaurant gesehen. Und außerdem hab ich keine Lust, mir etwas selber zumachen, also wie wär’s?“ lächelte er, als er seinen Vorschlag kundtat und die Teerassentür hinter sich schloss.
„Du...willst Essen gehen?“ fragte Gackt sicherheitshalber noch einmal nach, worauf er nur ein Nicken als Antwort bekam.
Dieses Lächeln, das war es.....
....nie konnte er sich dagegen währen, wenn Hyde ein solches Lächeln auf seine Lippen zauberte. Er konnte einfach nicht ´nein´ sagen, auch wenn er es wollte, und außerdem war es wirklich ein guter Vorschlag und eine willkommene Abwechslung.
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„Setzen wir uns da vorn hin?“
Gackt deutete mit seinem Blick in eine abgeschiedenere Ecke des im Barockstil eingerichteten Restaurants.
Statt auf eine Antwort oder ein Nicken des Älteren zu warten, zog er die Stühle vom Tisch und setzte sich.
Auch wenn sein Freund nicht darauf achtete, zuckte Hyde mit den Schultern, nahm auf dem Stuhl ihm gegenüber platz und griff nach der Speisekarte.
„Ich habe absolut keine Ahnung, was das hier alles sein soll, Ga-chan.“ schüttelte Hyde seufzend mit dem Kopf.
Gackt sah von seiner eigenen Karte auf und musterte Hyde, der angestrengten und auch irgendwie hilflos das Papier vor sich zu studieren versuchte.
„Nimm einfach irgendwas...“ antwortete er und grinste.
„Ich kann doch nicht irgendwas raussuchen, wenn ich nicht weiß was es ist.“ gab Hyde grummelnd von sich.
„Haido, egal was du wählst. Du kannst dir sicher sein, dass man es essen kann.“ lachte Gackt, während er die Bedienung heranwinkte.
„Gackt, ich hab noch nichts ausgesucht.“
„Ich bestell was für dich, Haido.“ antwortete Gackt knapp, schenkte seine Aufmerksamkeit nun der sehr hübschen Frau, die einen kleinen Block in ihren Händen hielt und mitschrieb was er von der Karte abzulesen versuchte.
Obwohl sie zustimmend nickte, konnte man sehr genau den verwunderten Ausdruck in ihren Augen lesen.
„Du hast irgendwas falsch gemacht, Ga-chan.“ flüsterte Hyde, nachdem sich die Frau einige Schritte vom Tisch entfernt hatte.
„Was meinst du?“ flüsterte Gackt zurück.
„Na hast du nicht gesehen, wie sie dich angeschaut hat. Ich denke sie wollte lachen, hat sich aber noch stark zurückgehalten.“
Verblüfft starrte Gackt in das grinsende Gesicht seines kleinen Tischnachbarn.
„Du scheinst ja ziemlich genau die Frauen in meiner Umgebung zu beobachten...“ zwinkerte er und erntete dafür ein leichtes Erröten seines Freundes.
„Und ich nehme mal an,... dass du heute Nachmittag auch auf die Führung in Versailles eifersüchtig warst, oder?“
„Bist du irre?“ wollte Hyde entrüstet losbrüllen, hielt sich jedoch zurück, um nicht alle Aufmerksamkeit auf sich zu lenken.
„Bist du krank?“ flüsterte er stattdessen, während er sich fassungslos an die Stirn fasste.
„Wie kommst du darauf, dass ich eifersüchtig bin?“ fauchte er leise.
Gackt hingegen zog sich entspannt in die Lehne zurück und grinste über beide Ohren.
„So wie du Angeline angebrüllt hast und mich stundenlang links liegen gelassen hast.“
„Ach...jetzt heißt sie auch schon Angeline, wie interessant.“ zickte Hyde und verschränkte beide Arme ineinander.
„Siehst du...“
„Was sehe ich?“ brummte Hyde verärgert.
„Hey, du bist es. Du bist eifersüchtig.“ bekräftigte Gackt.
Hyde schüttelte, wenn auch etwas spät mit dem Kopf und schnaufte.
„Verdammt noch mal, ich war nicht eifersüchtig. Mir ging es nur gehörig auf die Nerven, wie das 5. Rad am Wagen behandelt zu werden.“
Zornig lies der kleinere die Handflächen auf den Tisch fahren.
„Ihr habt mich zurückgelassen,...euch nur um euch selbst gekümmert. Sie hat nur dich angesehen, wenn sie gesprochen hat... und ohhh, wie verwunderlich, sie ist in deine Arme gestolpert. Das ist so lächerlich, aber wirklich! Aber wenn du es genau wissen willst,... ja, na dann war ich eben eifersüchtig, aber nur aus dem Grund, weil du mit MIR Urlaub machst und da hast DU dich auch um mich zu kümmern, und nicht um irgendwelche Weiber.“
„Monsieur?“ piepste eine weibliche Stimme direkt neben Hyde.
Eine andere Bedienung brachte zwei Gläser und eine Flasche rotem Wein, stellte alles auf den Tisch und verschwand so schnell und unbemerkt, wie sie gekommen war.
Hyde musste seine Predigt etwas zurückschrauben, denn vor einem Fremden wollte er sich nicht lächerlich machen.
Sein Gesicht war vor Ärger, den er am liebsten Freien lauf gelassen hätte, rot angelaufen.
Das bemerkte nicht nur Gackt, sondern auch die Bedienung, die versuchte möglichst diskret ihren Job zu erledigen und sich, auch wenn es nur Blicke sein würden, nicht in die Sache einzumischen.
„Bist du jetzt fertig, Haido?“ meinte Gackt, schenkte sich und seinem Freund Wein in die Gläser und nippte kurz daran.
„Nein, natürlich nicht.“ keifte Hyde und nahm einen großen Schluck zu sich.
„Hast du eigentlich gemerkt, wie du mich ausgeschlossen hast? Bestimmt erst nachdem du gesehen hast, dass ich nicht mehr da bin, oder?“
Gackt zog die Schultern nach oben. „Du warst nicht mehr da. Warum bist du nicht mit uns weiter gegangen?“
„Weil ihr gar nicht gemerkt habt, dass ich mir ein Bild ansehen wollte. Na ja, wenn man so rumflirtet wie ihr, ist das nicht weiter verwunderlich.“
„Wir haben dich überall gesucht. Ich hab mir Sorgen gemacht.“ flüsterte Gackt und versuchte nach Hydes Hand zu greifen, die jedoch von ihrem Besitzer zurück auf dessen Schoss wanderte.
„Ach, du ahnst ja gar nicht, was ich in der zwischen Zeit durchmachen musste.“
Fragend blickte Gackt in die dunkelbraunen Augen seines Gegenübers.
„Der alte Opa war wieder da. “antwortete Hyde, bevor Gackt die dazugehörige Frage stellen konnte.
„Er hat mich verfolgt.“
„Verfolgt?“ wiederholte Gackt verwundert.
„Er hat mir aufgelauert. Wahrscheinlich hat er nur darauf gewartet, bis ich allein bin.“
Grinsend nickte Gackt mit dem Kopf.
„Darüber brauchst du gar nicht so zu lachen.“
„Ich lache doch nicht.“
„Er hat mich belästigt, mich betatscht. Findest du das lustig?“ funkelte Hyde und formte seine Lippen zu einen Schmollmund.
„Er hat dich angefasst?“ brüllte Gackt plötzlich so laut durch den Raum, dass ihn alle anderen Gäste tuschelnd ansahen.
Als Gackt allmählich registrierte wie dumm diese Aktion war, fuhr er langsam zurück in seinen Stuhl, nickte verschämt den Gästen zu und signalisiert damit, dass alles in Ordnung sei.
„Warum sagst du mir das erst jetzt? Ich hätte ihn in Stücke gerissen, wenn ich ihn noch mal in die Hände bekommen hätte. Also man darf dich ja echt keine Sekunde aus den Augen lassen. Ich dachte du bist mitgekommen, um auf mich aufzupassen und nicht umgekehrt.“ flüsterte er nun wieder.
„Ist auch alles in Ordnung?“ erkundigte sich der Jüngere und blickte besorgt in Hydes Gesicht.
„Ja Ga-chan,... er war nur ein alter Mann. Was mich aber mehr verwundert hat war, als er in englisch gefragt hat, wo meine hübsche Freundin geblieben ist...“
„Freundin?“ hackte Gackt nach, nachdem Hyde langsam wieder zu grinsen begann.
„Na wen wird er wohl damit gemeint haben?“
„Angeline?“ schoss es aus dem Jüngeren.
„NEIN, du Depp! DICH…dich hat er gemeint!!“ knirschte Hyde mit zusammengepressten Zähnen.
„Willst du mich vielleicht wieder wütend machen, oder was soll das Ga-chan?“
Panisch fing Gackt an mit den Armen zu wedeln und stark den Kopf zu schütteln.
„Nein Haido,... es tut mir leid, dass ich dir nicht die Aufmerksamkeit geschenkt habe, die einem so süßen Wesen wie dir normalerweise zustehen würde. Es wird nie wieder vorkommen, versprochen!“
Eingeschnappt lies Hyde seinen Blick über das Restaurant schweifen. „Deine blöden Versprechungen kannst du dir sparen!“ brummte er und verschränkte seine Arme.
„Haido.“ bettelte der Jüngere.
Doch Hyde dachte nicht daran, auf diese Bitte einzugehen.
Sollte er ruhig noch einige Minuten zappeln und die Chance wahrnehmen, noch einmal darüber nachzudenken. Obwohl er nicht glaubte, dass Gackt dies jemals tun würde.
Es war doch einfach nur zu normal für seinen Freund.
Wenige Minuten später trat das hübsche Mädchen von der Bedienung an den Tisch, in ihren Händen trug sie zwei große Teller, die sie sofort auf dem Tisch abstellte.
Mit einem bezaubernden Lächeln blickte sie den beiden Sängern ins Gesicht, dann auf die dargebrachten Teller.
„Voilà! Bon appétit.“ sprach sie, während sie eindringlich Gackt zu mustern schien.
Im Gegenzug bedankte sich dieser mit einem freundlichen „Merci!“ und schenkte ihr zum Dank ebenfalls ein Lächeln.
Obwohl der Jüngere genau wusste, dass Hyde sie beobachtete, schien es für ihn kein großes Vergehen zu sein, dem Mädchen allein durch Blicke mit Komplimenten zu überschütten.
„Sie ist sehr hübsch, oder?“ flüsterte Gackt, während er ihr scheinbar verträumt hinterher blickte.
Ein leises Kichern ertönte.
Gackt lies seinen perplexen Blick zu seinem Tischnachbarn schweifen.
Was er seltsamerweise erblickte, war kein wütend eifersüchtiger Freund, sondern ein Hyde, der sich das Lachen möglichst gut zu verkneifen versuchte.
Den Grund dafür erblickte der Sänger erst nachdem er sich das Essen, was das Mädchen vor nicht einmal zwei Minuten zu Tisch trug, genauestens unter die Lupe nahm.
„Na da hast du ja was wirklich Tolles bestellt, Ga-chan.“ prustete Hyde hinter vorgehaltener Hand.
Nun verstand er endlich. Das Lächeln und auch der seltsame Blick von vorhin...
Alles wegen dem, was er ahnungslos bestellt hatte.
„Zwei Frühstücksteller, Marmelade, Schokolade zum aufstreichen, Croissants, Baguette, Honig und Kaffee... wie lecker, Gackto. Nur schade, dass wir das Frühstück vor etwa 10 Stunden schon hatten.“ lachte Hyde und nahm sich eines der Croissants zur Hand.
„Sag mal, kannst du überhaupt französisch, oder war das schon immer eine Lüge?“
Stumm schüttelte Gackt mit dem Kopf, während er nach dem Baguette griff und es dumpf auf seinen Teller knallen lies.
„Ich hab mich wohl in der Zeile vertan.“ verteidigte er sich, jedoch mit wenig Erfolg.
„Oder du hast es einfach nur falsch verstanden. Ich denke, dass es eher so war, Ga-chan.“
„Wieso unterstellst du mir so was?“
„So was war zu erwarten. Ich hätte doch selbst bestellen sollen. Ich, der gar nichts versteht, hätte bestimmt mehr Glück gehabt.“ beklagte sich der Ältere und schüttelte grinsend den Kopf.
„Wenn du jetzt nicht dein Gesicht und deine Würde verlieren willst, solltest du so tun, als hätten wir es bewusst bestellt, Haido. Tust du mir den Gefallen?“
„Damit die da drüben mit ihrem übertrieben dämlichen Lachen aufhören?“
Mit einem gekonnt kurzen Blick deutete Hyde zum naheliegenden Tisch, an denen zwei muskelprotzige Männer saßen, ihnen gegenüber eine dunkelhaarige etwas ältere Frau, die ihre Belustigung frei zur Schau stellte und den beiden Sängern damit gehörig auf die Nerven ging.
„Ja deswegen, Haido.“ stimmte Gackt zu, nachdem er genüsslich in sein Baguette biss und einen übertrieben zufriedenen Laut von sich gab. Natürlich nur damit es jeder im Raum auch wirklich wahrnahm.
„Gackt, du bist total verrückt.“
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„Das war ein sehr leckeres Frühstück, oder Ga-chan?“
„Mhhh....“ brummte Gackt und blickte auf den Kleineren hinunter, der munter neben ihm her lief und seid sie das Restaurant verlassen hatten, keine Sekunde lang daran dachte mit Scherzen zu sparen.
„Hey, sei doch nicht so steif. Sie haben es uns doch abgekauft. Also kein Grund sich zu schämen.“
„Mhhh....“ antwortete er noch einmal.
„Du bist ja wirklich gesprächig, Ga-chan.“
Darauf gab der Jüngere keine Antwort, stattdessen musterte er Hyde eindringlich.
Der Ältere bemerkte dies nicht, vielmehr schob er Gackts Schweigen auf ein eventuell peinliches Gefühl, wegen dem was im Restaurant geschehen war.
Gackts Lippen entfuhr ein leises Seufzen, dann versuchte er möglichst ruhig die folgenden Worte zu sprechen.
„Haido, das ist jetzt vielleicht unpassend, aber ich hätte da eine Frage an dich.“
„Oh, du sprichst ja doch noch.“ entgegnete Hyde.
„Schieß los, Ga-chan.“ fügte er noch hinzu, als er merkte das Gackt so ziemlich keine Lust auf Späße hatte.
„Ähm,... ich weiß, dass du nicht willst, dass ich dich darauf anspreche, aber ich muss es einfach wissen.“
Hyde schwieg. Schwerfällig atmete er die kühle Luft ein, die ein kurzes Brennen in seiner Kehle verursachte.
Er wusste worauf Gackt eingehen wollte.
Während des Essens gab es ein Thema, auf das Hyde unbewusst in Abwährstellung ging,... vielmehr versuchte er ständig das Gespräch in eine andere Richtung zu lenken, was Gackt natürlich bemerkt hatte.
Natürlich wusste er, dass Gackt deswegen missgestimmt war,... jedoch hatte er gehofft, dass es doch wegen dem Essen war.
Das sein Freund nun noch einmal versuchte darauf einzugehen, hatte er schon geahnt, jedoch gehofft, dass er selbst noch etwas mehr Zeit hatte darüber nachzudenken.
Noch bevor Hyde sein Gedachtes ´nein´ aussprechen konnte, fuhr Gackt mit seinen Worten weiter.
„Vorhin haben wir über Megumi gesprochen und ich weiß, dass du bewusst meinen Fragen ausgewichen bist.“
Am liebsten wäre er davon gerannt. Nein, er wollte nicht darauf eingehen, nicht seine Fragen beantworten. Alles was er wollte, war in Ruhe gelassen werden.
Er schwieg.
Ja, es stimmte, jedoch ein Nicken oder einfach nur ein ´ja´ auszusprechen, war dem Kleineren schon zu viel.
Schwerfällig setzte er seine Schritte und versuchte möglichst gleichgültig zu wirken.
Gackt stoppte im Licht einer Straßenlaterne.
„Haben deine seltsamen Stimmungen der letzten Tage etwas mit Megumi zutun?“ kam es direkt vom Jüngeren.
Hyde schluckte. Sagen konnte er jedoch noch immer nichts, auch wenn er es gewollt hätte. Seine Kehle war wie zugeschnürt.
Hatte Gackt in´s Schwarze getroffen?
„Haido, warum sprichst du denn nicht mit mir?“
Ein Kopfschütteln war die Antwort des Kleineren.
„Ist etwas mit Megumi?“ hackte Gackt eisern nach.
Abermals ein Kopfschütteln.
„Was...was soll...denn mit ihr sein?...“ stotterte Hyde schließlich leise.
Gackt trat einige Schritte auf seinen Freund zu, legte seine Hand auf dessen schmale Schulter und sprach.
„Hat sie etwas damit zutun?“
Hyde wich seinem Blick aus. Starr hielt er seine Augen zu Boden, presste die Hände zu Fäusten.
„Hat sie etwas damit zu tun, dass ich dich manchmal Nachts weinen höre,... dass du oft so verzweifelst klingst?...Hat sie etwas damit zutun, dass du meine Nähe nicht willst?“
„Gackt, das stimmt doch nicht!!“ schrie der Kleine plötzlich verzweifelt.
Er schüttelte den Kopf, griff nach Gackts Hand, die nach wie vor auf seiner Schulter ruhte und lies sie zu seinem Gesicht wandern.
„Das stimmt nicht, Gackt. Ich weiß nicht wieso, aber deine Gegenwart ist mir im Moment das wichtigste auf dieser Welt. Unsere Freundschaft, ich.... brauche sie.“ sprudelte es aus ihm heraus.
„Haido...“ war alles, was Gackt sagen konnte, bevor Hyde ihn unterbrach.
„Du darfst mich nicht allein lassen, nicht jetzt. Bitte.“
„Haido, du bist mir wichtiger als alles andere. Niemals würde ich dich allein lassen.“
„Dann tu es nicht.“ meinte Hyde traurig.
Betrübt senkte er seinen Kopf und sah zu Boden.
~Irgendwann wirst du es doch tun, Ga-chan.~
Gackts Hand, die er fest umklammerte, als wolle er sie nicht nur spüren, sondern auch ein Teil von ihr werden, lies er mit einem leisen Seufzen frei.
Gackts Verwirrung war kein Geheimnis. Wie sollte er ihn auch verstehen, wenn Hyde nicht mit offenen Karten spielen wollte, wenn er keine klaren Worte sprach?
Hyde schüttelte den Kopf.
„Ich verlange doch nichts von dir. Aber obwohl mich zur Zeit alles verwirrt, weiß ich ganz genau, dass ich alles von dir verlangen könnte.“
„Alles?“ Nun verstand er gar nichts mehr. Hyde sprach in Rätseln. Was sollte dies bedeuten?
Zaghaft faste Hyde erneut nach Gackts Hand, als hätte er sie vor wenigen Sekunden nur ungern freigegeben.
Schweigend zog der Kleinere seinen Freund an der Hand.
Gackt lies sich führen, den dunklen Pfad entlang, umkrönt von dicken Eichen.
Fragen, unendlich viele Fragen schwirrten im Kopf des Jüngeren herum. Ununterbrochen starrte er auf die beiden Hände, die sich gegenseitig umfasten und sich halt schenkten.
Wie ein Traum erschien ihm dieses Bild,... so unwirklich, aber doch so verdammt real.
Was würde passieren, wenn er Hyde an dieser Hand an sich ziehen und ihm unmissverständlich zeigen würde, wie seine wahren Gefühle zu ihm aussehen?
Würde er ihn abweisen? Würde er sauer werden, ihn hassen?
Würde er ihn hassen?
Früher hätte er dies tatsächlich für möglich gehalten, aber nun war er sich da nicht mehr so sicher.
Eindeutig hatte sich auch in Hydes Gefühlswelt vieles verändert.
Das spürte er. Das konnte er in seinen dunkelbraunen Augen lesen und in allen Berührungen, die sie die letzten Tage miteinander geteilt hatten.
Nun stellte sich dem Sänger die Frage...´Sollte er es tatsächlich wagen, die Freundschaft unwiderruflich aufs Spiel zusetzten?´
Auch wenn er den Mut dazu gehabt hätte, der Moment wäre nicht der Passenste gewesen. Denn plötzlich stoppten sie. Gackt war noch immer in Gedanken versunken, bis Hyde einen erstickten Schreckensschrei ausstieß.
Augenblicklich ließ Gackt seinen Blick zu seinem Freund wandern, der erschrocken geradeaus sah und die rechte Hand fest auf den Mund gedrückt, die linke schmerzhaft in die haltende Hand seines Freundes.
„Es brennt.“ kam es atemlos von Hyde.
Ohne die Bedeutung der Worte richtig verstanden zu haben, lief Gackt los.
Wie automatisiert führten ihn seine großen Schritte um die Ecke,... Hyde zog er immer noch an der Hand mit sich.
Kein Wort kam über die Lippen der beiden. Nur grenzenlose schreckliche Befürchtungen machten sich in den Blicken der beiden frei.
Das Feuer wütete im Haus, es war nicht sehr hoch, jedoch konnte man den Qualm, die furchtbare Rauchwolke bereits viele Meter weit erkennen. Man roch das Verbrannte, man sah das Gelbrot der Flammen.
Geschockt blickte Gackt immer wieder in die Flammen, die noch meterweit entfernt waren, sich aber trotzdem dermaßen stark in sein Herz brannten, dass er bald keine Luft mehr zu bekommen schien.
„Belle, Mai.“ wimmerte Gackt so leise, das es Hyde gerade noch so vernehmen konnte.
Sein Gesicht konnte er nicht erkennen, da er vornweg lief.
Jedoch konnte er das starke Zittern spüren, welches durch den gesamten Körper des Jüngeren fuhr und in der Hand, die er hielt seinen Mittelpunkt zu haben schien.
Dem Tränen nahe presste Hyde seine Lippen aufeinander.
Er konnte nur erahnen, wie es gerade in Gackt aussah.
Sorge,...tiefe Sorge, mit Sicherheit auch starke Angst. Ihm ging es da nicht anders.
Mai und Belle waren wie gewöhnlich im Haus geblieben. Unaufhörlich betete Hyde, dass sie sich retten konnten. Das sie ein offenes Fenster gefunden haben oder, dass das Feuer nicht bis zu ihnen vorgedrungen war.
Keiner der beiden kannte das wirkliche Ausmaß oder den Grund für das Feuer.
Dies war im Moment auch gar nicht wichtig, sonder allein ob es Rettung gab.
Plötzlich gab Gackt die Hand seines Freundes frei und rannte so schnell wie er konnte das letzte Stück zum Gartenzaun.
Die Feuerwehr war bereits da, der Löschvorgang war im vollem Gange.
Leute standen auf der Straße oder blickten sogar aus den Fenstern, um zu beobachten was geschah.
„Was ist passiert?“ flüsterte Hyde abwesend, während er mit ansah, wie Gackt in Tränen aufgelöst mit einem Feuerwehrmann sprach.
„Ist das meine Schuld?“
Dicke Tränen kullerten über sein Gesicht, erschrocken vernahm er, wie Gackt ins Haus rennen wollte, jedoch von mehreren Männern daran gehindert wurde.
„Gackt!“ schrie Hyde und rannte stolpernd auf ihn zu.
„Gackt, bitte....“ weinte er, während er den Größeren fest in seine Arme schloss.
Noch immer wehrte er sich gegen jegliche Art von festhaltenden Griffen.
Er wollte da rein. Gackt war im Begriff sein eigenes Leben zu riskieren, um zwei andere zu retten.
„Gackt hör auf!“ schrie ihn Hyde an und presste die Arme des Größeren auf dessen Rücken, hielt sie mit seinen eigenen Händen fest.
Er selbst drückte seinen Körper fester an Gackts, legte seinen Kopf auf dessen linke Schulter und flüsterte dem Jüngeren beruhigende Worte ins Ohr.
Anscheinend hatten sie ihre Wirkung nicht verfehlt, denn Gackt schien sich immer mehr zu beruhigen.
Sein Atem ging wieder regelmäßiger,... das Zittern verschwand auch allmählich.
Es wurde ruhig. Nichts außer das Schluchzen der Beiden.
Es wurde grau,... das einzige was seine Farbe behielt, waren die heißen Tränen, die sich irgendwo mit denen des anderen verbanden.
Nichts war mehr da, alles verschwand.
Was übrig blieb, war die Wärme des anderen, ihre Körper die sich hielten und nicht loszulassen schienen.
„Sie sind nicht in dem Haus.“ flüsterte Gackt.
Hyde nickte, ohne seine Umklammerung zu schwächen.
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Haaaaa~~...ja, wir wissen, wir sind fies!!
Wir hoffen, euch hat das Kapitel trotz tragischen Endes gefallen!^^
Wisst ihr was? Wir schreiben jetzt schon länger als 1 Jahr an dieser FF und sie wächst uns immer mehr ans Herz und wir danken allen, die sie bis hier hin gelesen haben und es noch weiterhin tun werden, Arigato!
Als wir die Idee zu Story hatten und als wir sie anfingen zu schreiben, hätten wir nie gedacht, das wir über ein Jahr daran sitzen würden, laut Ina-Tenshis Äußerung schätze sie am Anfang vielleicht „2 Monate“...na ja, ist doch ein bissel länger geworden! *grins* ^____^
Danke an euch, ohne euren Ansporn und Kommis,....vielleicht wären wir nie so weit gekommen!!! ^^
Also, fleißig weiter lesen und Kommis schreiben!^^
Und ja,...wie immer ein neuer Weblog-Eintrag!
Bis zum nächsten Kapitel!!! ^^
Eure Tenshis
