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Der Dämon eines Mannes

Schatten, die das Mondlicht bringt / Eigene Erzählung mit eigenen Charakteren vor dem Hintergrund des Rollenspiels Cyberpunk2.0.2.0.
von

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Keep A Promise Tonight

"Du hast eine neue E-mail", merkte Hel freundlich an. Kira checkte seinen Posteingang und las die Nachricht von Henchman. Die leicht verschlüsselte Botschaft teilte dem Solo mit, dass das Mädchen vor drei Tagen auf dem Heimweg von der Schule verschwand. Einige weitere Informationen, über den Goldenen Singvogel, Marc Hung, ein junger, aufstrebender Anführer einer mit den gleichen Adjektiven zu beschreibenden Triadenfamilie. Mitte 20, dreist, brutal, gewalttätig und gerissen. Doch Der Henker schien nicht viel über seinen Folterer zu wissen, er fasste sich kurz. Kira berücksichtigte die aufgewühlte Lage seines Auftraggebers und gab Hel die Aufgabe sich im Netz umzusehen. Eine halbe Stunde später wusste der Solo wenig mehr. Er checkte mit Hilfe seiner Freundin weitere Orte, Locations, die mit Hungs Geschäften in Verbindung stehen konnten und erarbeitete sich, während er eine Portion aufgewärmte Miso-Suppe aß, einen besseren Überblick über Hungs letzte Investitionen. Anscheinend hatte er einiges Geld in verschiedene Einrichtungen gesteckt, einige Lagerhallen gemietet, sich in Betriebe eingekauft, besaß eine Fischfabrik am Hafen. Kira steckte aus und betrachtete die Ordner mit den Stadtplänen und den markierten Orten auf dem kleinen Monitor des Decks. Seine Finger hechteten über die auf dem Glastisch ausgerollte Schaumstofftastatur, während er die Nummer wählte.

"Fields?"

"Hallo Sally."

Stille.

"Du bist zu Hause. Heißt das etwa, dass du heute frei hast?"

"Ja verdammt. Es ist das erste mal seit drei Wochen, dass ich einen Freitag Abend frei habe und ich sitze im Bademantel vor der Glotze und hatte grad den Prospekt vom Pizzataxi in die Hand genommen."

"Nun, ich hoffe, das ist nicht das, was du dir für heute Abend unbedingt gewünscht hast."

"Verrat mir wieso."

Der Japaner lächelte sein Spiegelbild im Flatscreen an. "Nun, weil ich dich einladen möchte."

"Du? Mich? Wieso?"

"Ich lade dich zum Essen ein. Magst du Chinesisch?"

"Wer in Night City mag KEIN Chinesisch?"

"Gut. Ich bestelle einen Tisch, mal sehn ob es klappt, das Lokal ist gut besucht um diese Zeit."

"Was hast du vor?"

"Dich einladen, wie ich gesagt habe."

"Für wie blöd hältst du mich?"

"Sally, Sally... Ich würde einer guten Freundin doch keinen Ärger machen. Ich möchte nur verhindern, dass du deinen Freitag Abend allein zu Hause auf der Couch verbringst und auf den Pager starrst."

"Na gut. Wo treffen wir uns?"

"Mason Ecke 30. Am Parkhaus, in Ordnung? Du weißt wo das ist?"

"Klingt gut, es liegt nicht in meinem Revier."

"Sei gegen Halbelf da, und zieh dir was nettes an. Es ist ein gutes Lokal."

"Ich werde KEIN Kleid anziehen, verstanden?!"

"Ich sagte; etwas nettes. Nicht "ein Kleid"."

"Gut. Ich werd da sein."

"Bis gleich Sally."

Sie legte auf. Kira checkte die Internetseite des "Goldenen Singvogels". Es war nicht möglich online einen Tisch zu bestellen, also rief er an. Auf dem Bildschirm hatte er Polizeifotots von dem Lokal aufgerufen. Sie observierten Hung, konnten ihm aber wahrscheinlich - wie immer - nichts anhaben. Der Solo überredete den viel zu freundlichen Chinesen mit kühler, aber schmeichelnder Stimme zu einem Doppeltisch in der Nähe der Küche für 10:30 pm. Dann ging er duschen und zog sich um. Schwarze Motorradlederhose, hohe Keramikstiefel und ein schwarzes T-Shirt - dazu die Kirschrote Lederjacke mit dem großen Wollkragen. Er steckte die Waffen ein, doch er würde sie nicht mit in das Lokal nehmen. Er machte seiner Freundin keinen Ärger. Er würde sein Versprechen halten.



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  Alexej_Axis
2005-07-20T16:35:49+00:00 20.07.2005 18:35
@ sheeris: Man kann gerade als Einzelgänger nicht überleben, wenn man nicht viele Kontakte hat. Man braucht als Profikiller viele Leute, auch wenn der eigentliche Job sehr einsam ist. Kira hat keine Clique, keine Freunde, er geht nicht auf irgendwelche Geburtstagsparties... aber er muss irgendwo seine Waffen kaufen, und das ist nicht legal. In der Welt in der er lebt reicht es nicht aus, einen Dietrich dabei zu haben, oder eine Kreditkarte, wenn man ein Schloß knacken möchte, um sich unbemerkt an sein Opfer heranzuschleichen - nun, jedenfalls nicht immer. Die Technik bei Cyberpunk ist so komplex, dass man sich nur mit diesem Fachgebiet beschäftigen muss, um es vollständig zu verstehen. Kira kennt Leute, die ihm helfen, seinen Job zu machen, wenn er sie dafür bezahlt, so wie jeder Solo. Einzelgänger ist er trotzdem.
Kira hat das Glück, dass die Leute, die ihm helfen nicht nur für Geld arbeiten, sondern ihm was schulden. Alle Leute, die er näher kennt, haben ihn dadurch kennengelernt, dass er ihnen auf die eine oder andere Art aus der Patsche geholfen hat. Das verbindet und schafft Loyalität, die man auch mit Geld nicht kaufen kann. So kann er sich auf die Leute verlassen, und mag sie auch irgendwie, doch er ist und bleibt ein Einzalgänger - wie man meiner Meinung nach im Verlauf der Geschichtwe und besonders an den Dialogen, die er mit den einzelnen Personen führt, sehr gut sieht.
Sally ist nicht seine Freundin. Wer es nocht nicht gemerkt hat, und das hat Sally übrigens auch noch nicht - Kira ist schwul. Er ist nichtmal bisexuell, er ist einfach schwul.
Er lädt Sally ein, weil sie EINE Freundin von ihm ist und er in Bezug auf Frauen sehr altmodisch erzogen wurde. Er ist ein Gentleman, auch wenn er im sexuellen Sinne mit Frauen nichts anfangen kann und sich auch nicht in sie verliebt.
Hoff ich konnte deine Fragen beantworten. ;)
Von: abgemeldet
2005-07-20T16:10:34+00:00 20.07.2005 18:10
mmmh.. aso ich find das sehr komisch, kira is doch eigentlich mehr son einzelgänger-typ, oda? und warum kennt er dann hiern leut und da n leut und ne freundin hat er auch ....
Von: abgemeldet
2005-06-27T20:20:37+00:00 27.06.2005 22:20
>>Bitte, lass die rechtschreibfehler einfach >>rechtschreibfehler sein.
>>Mein Vater ist Deutschlehrer.

Gilt nicht! Gilt nicht!

>>Ich kann das, in Ordnung?

Okee >_< Ich glaub dir ja.
Aber das mit den Karten... in meiner Region ist diese Formulierung einfach ungewöhnlich.
Von:  Alexej_Axis
2005-06-11T14:51:47+00:00 11.06.2005 16:51
Bitte, lass die rechtschreibfehler einfach rechtschreibfehler sein.
Mein Vater ist Deutschlehrer.
Ich kann das, in Ordnung?
Ich bin kein immigrantenkind, ich vertippe mich nur gerne mal, wie jeder v on uns, wie man sicherlich in all den Kommentaren und dem Kram hier sieht, okay?

Ich entschuldige mich hiermit ausdrücklich für alle Rechtschreibfehler und möchte anmerken, dass jeder Autor, der sein Buch irgendwo bei einem Verlag abgibt nicht selber Korrekturlesen musss. Und niemand wird ihm solche Kleinigkeiten vorwerfen, ich finde es etwas lächerlich hier nach den zwei Rechtschreibfehlern bewertet zu werden die ich in einem Kapitel mache, was solls?
Ist das so erwähnenswert? Peinlich und etwas demütigend finde ich das, dass jemand, der sich sehr viel mehr eit und Ruhe beim Korrekturlesen geben konnte, als ich, sagen muss, dass ich nicht schreiben kann.
Im Eifer des Gefechtes passiert das und es IST MIR PEINLICH!
Aber Ich weiß es besser, okay?
Ist das jetzt allen klaR? Es sind nur Flüchtigkeitsfehler.
Deswegen braucht mir das auch keiner auf die Nase zu binden, wer mir eine ENS mit einem durchkorrigierten Text schicken möchte, sei mir als Korrekturleser herzlich willkommen, aber ich finde, Leute, die meine Geschichte noch gar nicht gelesen haben müssen nicht sofort mit meinen RECHTSCHREIBFEHLERN konfrontiert werden.
Sie sind so selten, dass sie der Qualität meiner Arbeit keinen abriss tun, so finde ich.
Darum bitte ich alle, die Rechtschreibfehler nicht in den Kommentaren zu erwähnen.

Anders ist das mit grammatikalischen verbesserungsvorschlägen. Auch meine Grammatik ist voll und ganz in Ordnung, aber wer etwas zu mäkeln hat, kann sich diesbezüglich gerne mit angewandter Regel und Verbesserungsvorschlag melden.
Weiß auch nicht, ob das in einem Kommentar sein muss, ich denke da wäre mir eine ENS auch lieber.
Eine "unschöne" Formulierung ist übrigens noch kein Grammatikfehler, Marchhare.
Du hast recht, wenn du sagst, dass die Sache mit den Karten schöner ausgedrückt sein könnte, aber grammatikalisch ist sie NICHT FALSCH!
Wer einen echten Grammatikfehler bei mir findet, der bekommt 2 EURO von mir.
Von: abgemeldet
2005-06-10T23:36:48+00:00 11.06.2005 01:36
Also ich weiß zwar nicht, ob du dir diese ganze Scifi -Welt in ihren Details selbst ausdenkst, aber wenn das der Fall ist, dann: Respekt.
Schaumstofftastatur... geil...

>>Der Japaner lächelte sein Spiegelbild im Flatscreen an. "Nun, weil ich dich einladen möchte."

Schon wieder so eine geniale Formulierung... und wieder wird ein Teil von Akiras Charakter durch indirekte Personifikation enthüllt. So nebenbei...

>>Sei gegen Halbelf da,

Net Halbelf! XD halb elf. Aber Fantasy mag ich auch.

Bisschen schade, dass das Kapitel so kurz ist.


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