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Verraten, verkauft, verschleppt

von

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Die Schwierigkeiten beginnen 1/14

So, hallo Leute

Das ist jetzt meine zweite FF, die ich ins Netz stelle. Ich hoffe sie ist gut.

Die wichtigen Sachen habt ihr ja schon in der Kapitelübersicht gelesen, also verrat ich jetzt nicht so viel.
 

Ich wünsch euch noch viel Spass, der Prolog beginnt...
 


 


 

Kapitel Eins: Die Schwierigkeiten beginnen
 

Joey schloss leise die Tür.

Gut! Bis jetzt hatte ihn sein Vater noch nicht gehört, er schlich auf leisen Sohlen in Richtung seines Zimmers.

Das einzige, das ein Problem darstellte war, dass er am Wohnzimmer vorbei musste, in dem sich sein Vater aufhielt. Joey riskierte einen Blick hinein.

Sein Vater hockte mit dem Rücken zu ihm auf dem Sessel und sah sich ein Fußballspiel an. Joey registrierte mit Unbehagen die fünf Bierdosen, die neben dem Sessel standen. Sein Alter war wahrscheinlich gut dabei.

Ohne einen Laut huschte er an der Tür vorbei. Fein! Bis jetzt war alles gut gegangen. Ein weiterer Risikofaktor folgte, die Bretter im Gang quietschten erbärmlich. Aber da Joey sich dessen bewusst war, hatte er etwas vorgesorgt: die Stellen, die man ungefährdet betreten konnte, waren gekennzeichnet, natürlich nur wenn man es wusste. Joey begann den Hindernislauf. Er war fast schon in seinem Zimmer als es passierte: die Horde Bierflaschen, die im Gang gestapelt waren, hatte er übersehen. Mit einem lauten Knall krachte er hinein. Es schepperte und Joey landete auf dem Hosenboden. Wenn er gedacht hatte, dass sein Vater vielleicht den Fernseher zu sehr aufgedreht hatte, hatte er sich getäuscht. Ein lautes Brüllen ließ seine Hoffnungen verfliegen. "JOSEPH!" Joey seufzte. "Ja?" "Beweg deinen faulen Arsch sofort hierher!" Der Angesprochene rappelte sich auf und kehrte ins Wohnzimmer zurück. Noch bevor er etwas sagen konnte, herrschte sein Vater ihn an: " Wo kommst du her und warum kommst du erst jetzt?" "Ich war bei Freunden. Du hast gesagt, ich soll um 10 Uhr zu Hause sein. Jetzt ist es halb 10", rechtfertigte sich Joey. "Sei nicht so frech, du kleiner Bastard. Du hast um 9 zu Hause sein." "Nein! Nur weil du dich jeden Abend so zusäufst, dass du noch nicht einmal mehr weißt, was du sagst, hast du kein Recht mir zu unterstellen ich wäre zu spät!" Er sah die Faust kaum, erst als er an der gegenüberliegenden Wand landete, war er sich bewusst, dass er seinen Vater so wütend gemacht hatte, wie sonst nur selten. "Ich hätte die Klappe halten sollen. Ein bisschen Reue vortäuschen und alles wäre in Ordnung gewesen, aber ich muss ja immer meine Klappe so aufreißen." Sein Vater war während Joey Gedankengang wieder auf ihn zugeschritten und packte ihn an den Haaren. Joey schrie leise auf. Die nächste Ohrfeige folgte und die übernächste, dann schleuderte er ihn auf den Fußboden. Joey blieb einfach liegen. Wenn er sich nicht wehrte, dann verlor sein Vater meist die Lust. Doch heute hatte er anscheinend noch nicht genug. Er packte Joey hinten am T-Shirt und hob ihn hoch. Joey konnte seinen Bieratem riechen als er ihm kalt mitteilte: "Du willst später kommen. GUT! Hau ab und komm mir nicht mehr unter die Augen, bevor du nicht kapierst, dass du mal wieder Scheiße gebaut hast und froh sein kannst dass du, du dreckiger, kleiner. nichtsnutziger Bengel, einen so netten Vater wie mich hast." Damit öffnete er die Tür, verabreichte Joey noch zwei Ohrfeigen und warf ihn hinaus. Joeys Fall bremste nicht vor der Treppe und er landete auf dem nächsten Treppenabsatz. Dort blieb er liegen.

Alle seine Knochen taten ihm weh, er hatte sich auf der Treppe ein paar Mal überschlagen. Probehalber bewegte er sich vorsichtig. Gebrochen schien nichts zu sein. "Einen guten Vater? Das ich nicht lache..." Joey setzte sich vorsichtig auf. Er könnte jetzt einfach hier sitzen bleiben und wenn sein Vater morgen früh verschwinden würde, käme er wieder in die Wohnung. Doch manchmal, wenn das Bier nicht ausreichte, besorgte sich sein Vater noch welches von der Tankstelle und Joey hatte das ungute Gefühl, dass er heute nicht reichen würde. Er stemmte sich an der Wand nach oben. Vielleicht sollte er Tristen fragen, ob er bei ihm übernachten konnte, oder Yugi. Nein! Er wollte keinem von beiden zur Last fallen.

Heute war Freitag. Vielleicht ging er einfach in eine der vielen Kneipen und versuchte sich auch zu betrinken. Einfach alles einmal vergessen können. Nicht immer mit der Angst vor dem Vater leben. Schon oft hatte sich Joey versucht vorzustellen, wie es wohl wäre, wenn er nicht einen besoffenen Vater hatte, sondern einen Großvater wie Yugi oder sogar eine intakte Familie, wie bei Tristen und Tea zu Hause. Aber jedes Mal war er zum selben Schluss gekommen: er konnte es sich nicht vorstellen.

Joey schüttelte den Kopf, er machte sich trotz seiner Situation nicht gerne trübe Gedanken.

Ja, er würde in eine Kneipe gehen, er würde sich zwar nicht betrinken, aber es gab ja noch andere Möglichkeiten.
 


 


 

So, na, wie wars???

Ich fänd's echt nett, wenn ihr mir eure Meinung dalasst, in Form von Kommis zum Beispiel.
 

Na dann, bis zum nächsten Mal, da wirds erst richtig lustig ( hahaha, dreckig gelacht!)
 

ciao Gestirn

Ein alter Bekannter

Hi

Ich könnt mir ruhig danken, weil ich so ein netter Mensch bin!!!

ICh bin hier voll im Abistress und schreib euch trotzdem ein nettes kleines KApitel.
 

ICh muss noch meinen Kommischreibern danken. So nette Kommis hatte ich noch nie!! Und vor allem vielen Dank an meine Beta-Leserin in spe Seto Hündchen (das Bild ist gut!!!)
 

also viel spass mit dem nächsten Kaiptel, das nächste wird hoffentlich länger
 

- also dann: vorhang auf für Kapitel zwei -
 


 


 


 

Kapitel Zwei: Ein alter Bekannter
 

Er hatte nicht sein Stammlokal genommen, in dem er immer mit Yugi, Tea und Tristen saß, denn wenn einer von ihnen ihn so gesehen hätte, hätte er sicher Fragen gestellt, unangenehme Fragen. Er konnte ja nicht schon wieder behaupten, dass er sich geprügelt hatte oder die Treppe heruntergefallen war, wobei in jeder Lüge ja ein Fünkchen Wahrheit steckte. Er WAR verprügelt worden und er WAR die Treppe heruntergefallen ... worden.

Er bog in eine kleine Seitenstrasse und nahm die erst beste Kneipe, die ihm ins Auge fiel. Sie war etwas schmuddelig und nicht leicht zu finden, da sie durch die vielen Gassen ziemlich weit abseits lag.

Er öffnete die Tür und eine große Rauchwolke kam ihm entgegen. Er unterdrückte den Hustreiz und ging, alle schlechten Gefühle als Dummheit abtuend, hinein.

Die Rauchschwaden hüllten ihn ein und er musste mehrmals blinzeln um etwas zu sehen.

Er machte einen Tisch in einer kleineren Ecke aus und setzte sich. Dann versuchte er seine Umgebung zu erkennen. Es waren nicht gerade viele Gäste hier. Zwei Gestalten, die am anderen Ende saßen und die Köpfe zusammengesteckt hatten. Als Joey die Kneipe betreten hatte, hatte sie kurz aufgesehen und dann wieder erneut begonnen zu tuscheln. An der Bar saßen zwei Leute, die nichts miteinander zu tun zu haben schienen. Jeder saß für sich allein. Ein alter Mann hatte Joey zugenickt als er hereingekommen war. Er war gekleidet, als wäre er ein Nachtwächter aus einem alten Museum. Der andere Mann sah nicht auffällig aus. Er saß vor seinem Bier und starrte vor sich hin. Bei dem Wirt, der zu ihm gekommen war, bestellte er eine Cola und sah sich noch etwas um bis seine Cola kam. Eine Treppe im hinteren Teil führte wahrscheinlich in obere Räume und Joey erinnerte sich, dass er ein Schild gesehen hatte, das auf Zimmer zum übernachten hinwies. Aber wer wollte hier schon übernachten?

Nach etwa einer Viertelstunde betrat ein weiterer Gast die Kneipe. Er ging schnurstracks aus die Bar zu und setzte sich. Nur der Wirt schien sich für ihn zu interessieren als er einmal kurz nickte, als wären sie schon ewig befreundet. Während Joey die anderen drei gar nicht wirklich aufgefallen waren, erregte dieser Kerl Joeys Aufmerksamkeit. Er war jünger als alle anderen und dadurch, dass er fast total vermummt war, konnte man nichts von ihm erkennen. Es war zwar Winter, aber sich trotzdem so einzumummen schien Joey doch etwas zu übertrieben, vor allem, da hier extrem hohe Temperaturen herrschten. Joey schüttelte nur verständnislos den Kopf und widmete sich weiter seiner Cola.

Um seinen Aufenthalt hier doch noch etwas angenehmer zu gestalten, entschied er sich für noch fünf weitere Colas und zwei Fanta.

Nachdem er seine letzte Cola getrunken hatte, wollte er gerade bezahlen, als ihm auffiel, dass er kein Geld bei sich hatte. Er erinnerte sich daran, sein Geldbeutel bei Tristen vergessen zu haben, aber er hatte sich gedacht, dass er ihn am nächsten Morgen holen wollte. Scheiße! Was sollte er denn jetzt tun? Der Wirt würde ihm sicher keinen Kredit gewähren.

Der Wirt war ein alter Hase im Geschäft und er merkte, wenn mit seinen Gästen etwas nicht stimmte. Er hatte sich sowieso gewundert, als dieser Junge hier aufgetaucht war, denn das war ganz sicher nicht seine normale Kundschaft, doch er hatte sich dann nichts weiter dabei gedacht. Aber jetzt schien etwas nicht zu stimmen, der Kleine blickte immer wieder zu ihm und schien sich nicht gut zu fühlen. Der Wirt entschied sich zu ihm zu gehen und sein Geld zu verlangen.
 

Als der Wirt auf ihn zukam, dachte Joey, dass er am liebsten im Boden verschwinden würde. Als er dann aber auch noch sagte: "Ich glaube du zahlst jetzt besser, Kleiner und verschwindest dann", wurde Joeys Mund staubtrocken und das einzige was er herausbrachte war ein sehr kleinlautes: "Ich hab... kein Geld!" Der Wirt dachte er hatte sich verhört. Er packte Joey am Kragen und zog ihn zu sich. "Was soll das heißen, du hast kein Geld. Du wirst mir das bezahlen, so einfach kommst du mir nicht davon." "Was ist, wenn ich Ihnen das Geld morgen bringe, ehrlich!" "Das könnte dir so passen. Und dann kommst du nicht wieder! Das lassen wir bleiben. Wie wäre es, wenn du mir etwas hier lässt, damit ich sicher gehen kann, dass du auch wieder hierher kommst!" "Ich hab aber nichts Wertvolles bei mir." Der Wirt war nahe am Platzen. Er holte aus und wollte gerade zuschlagen, als er eine Hand auf seinem Arm spürte. "Ich bezahle." Joey öffnete die Augen, die er aus Angst vor dem Schlag geschlossen hatte, als er diesen Satz hörte. Der Wirt ließ von Joey ab und drehte sich zu dem anderen um. Joey registrierte, dass dies der Mann war, der so vermummt gewesen war. Der Wirt schien sofort besänftigt, er drehte seinen Kopf in Richtung Joey und blitzte ihn an: "Sei froh, Bursche. Diesem Herr gehört dieses Lokal, du kannst froh sein, dass er für dich zahlt." Damit verschwand er. Joey seufzte auf. Das war ja noch mal gut gegangen. Er blickte seinen Retter an: "Danke, Alter. Du hast mir das Leben gerettet." Die Gestalt nickte nur, dann machte sie ein Zeichen, das Joey ihr folgen sollte. Joey gehorchte mit einem unguten Gefühl im Magen.

Sie stiegen zusammen die Treppen hinauf und traten durch die erste Tür auf der rechten Seite. Der Raum dahinter war so, wie Joey ihn sich vorgestellt hatte. Er war auch schmuddelig. Ein Doppelbett stand an der Stirnseite, daneben zwei Nachtischchen und auf der gegenüberliegenden Seite ein Schrank. Der Fremde schloss hinter Joey die Tür und dieser schreckte herum. Er drückte die Klinke herunter. Nichts. Es war abgeschlossen. Jetzt bekam er es langsam mit der Angst zu tun. Was wollte dieser Mensch von ihm. Er drehte sich wieder um. Der andere saß auf dem Bett, als er Joey Blick auf sich spürte, hob er den Kopf und stand auf. Er ging auf Joey zu, der panisch an die Wand zurückwich. Sein Rücken berührte die Tür. Als er ihm in die Augen saß, schreckte er zurück. Er kannte diese Augen, sie blickten ihn jeden Tag in der Schule böse an. Der dazugehörende Mund beleidigte ihn permanent. Ein Krächzen entfuhr Joeys Kehle. "Kaiba!"
 


 


 

ja? überrascht? eigentlich nicht oder. Seid ehrlich!!!
 

Aber ich bin fies, nicht? Macht nichts, es geht ja bald weiter...
 

machst gut und lasst ein paar Kommis da
 

ciao biba Gestirn

Das erste Mal

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Schulverweise und schwarze Limousinen

Soooo

ich hoffe doch mal, dass euch mein letztes kapitel gefallen hat.

den bitten bin ich via ENS nachgekommen (sorry, dass das wegen den sonderzeichen nicht geklappt hat!!!)
 

ich wünsch euch viel spass mit dem nächsten kapitel
 

biba eure gestirn
 


 

Kapitel vier: Schulverweise und schwarze Limousinen
 

Der Sonntag verging ohne das Joey etwas davon merkte. Er verschlief den gesamten Tag und wachte irgendwann spät am Abend auf. "Na, toll, jetzt kann ich bestimmt auch nicht mehr schlafen!" doch seine Sorgen waren diesmal unbegründet, nachdem er etwas gegessen hatte, legte er sich wieder hin und schlief bis der Wecker ihn unsanft aus seinen Träumen riss.
 

Joey gähnte herzhaft. Er hatte zwar gut und viel geschlafen, aber dennoch war er mühe - morgens sowieso immer. Er schlurfte ins Bad, machte sich schulfertig und wollte etwas essen, als er seinen Vater in der Küche hörte. Nein, dem wollte er jetzt nicht über den Weg laufen. Also entschloss er sich nicht zu Frühstücken.

Er packte eine Tasche und machte sich auf den Weg. Als er gerade um die Ecke bog, erkannte er mit Schrecken den Schulbus, der gerade wieder losfahren wollte. Joey schrie und winkte, aber alles half nichts. Der Bus fuhr los. Joey fluchte. Jetzt würde er laufen müssen. Er ging ja auch wirklich gerne vier Kilometer zu Fuß und kam, wenn der Glück hatte, vielleicht noch zur zweiten Stunde. Joey fluchte erneut. Wenn er zur zweiten oder sogar erst zur dritten Stunde kam, war er so gut wie geliefert. In diesen beiden Stunden hatte er die schlimmste Lehrerin der ganzen Schule - Frau Linsch. Sie konnte ihn nicht leiden und machte wahrscheinlich ein Hobby daraus, sich Strafen für ihn auszudenken.

Joey rannte los. Darauf hatte er nun wirklich keine Lust.
 

Er kam zu spät. Gehetzt blickte er auf die große Schuluhr. Neun Uhr. Das war die schlechteste Zeit überhaupt. Er rannte die Treppe hinauf in den dritten Stock, verdammt warum war die Schule nur so verdammt groß. Als er um die Ecke flitzte, rannte er in jemanden hinein. Nachdem er sich den Kopf gerieben und aufgerappelt hatte, sah er in das Gesicht seines Schulleiters. Scheiße! "Joseph Wheeler. Was machen Sie hier auf dem Gang, warum sind Sie nicht in ihrem Saal?" "Also, es ist so... ich ... ich bin auf dem Weg..." "Ich glaube, ich bringe Sie wohl am besten zurück. Bevor Sie noch mehr Sperenzchen machen." Joey seufzte ergeben. Herr Schuler packte ihn am Arm und schleifte ihn zu seinem Klassensaal. Dort klopfte er höflich an und schubste Joey hinein. Frau Linsch hatte eine Augenbraue nach oben gezogen und musterte Joey abschätzig. "Was wünschen Sie, Herr Schuler?" "Ich fand Ihren Schüler draußen auf dem Gang und dachte, ich bringe ihn vorbei. Doch jetzt will ich Sie nicht weiter vom Unterricht abhalten. Guten Tag!" Der Direktor schloss die Tür und verschwand in sein Zimmerchen. Dort setzte er sich ruhig auf seinen Stuhl und trank eine Tasse Kaffee.

Im Klassensaal ging es weniger leise zu. "Was erlaubst du dir, Joseph? Wieso kommst du zu spät? Ich weiß ja, dass du nicht besonders zuverlässig bist, aber sich um fast zwei Stunden verspäten, ist doch etwas zu viel!" "Ja, Frau Linsch! Es tut mir ja auch leid, aber ich..." "Schweig! Ich habe keine Lust mehr mir deine dämlichen Ausreden anzuhören, ich trage dir eine sechs ein. Zusätzlich wirst du dich hier ganz nach vorne setzen, heute Nachmittag hier bleiben und das ganze wird auch noch ein Nachspiel haben!" Joey wollte eigentlich etwas erwidern, doch er traute sich nicht. Die Strafen waren schon ziemlich hoch, die sechs würde ihn noch weiter herunterziehen als er sowieso schon stand und eigentlich hätte er heute Mittag eine Verabredung mit Tristan und Yugi gehabt. Jetzt würde er wahrscheinlich Strafarbeiten machen, bis ihm die Hände wehtaten.

Doch das schlimmste waren die Blicke seiner Mitschüler. Ja, er war als unzuverlässig bekannt und ja, er bekam immer irgendwelche Strafen von Frau Linsch und sich da vorne neben Kaiba zu setzen war auch nicht toll ... Kaiba?! Oh, nein, den hatte er ganz vergessen. "Joseph, bitte setz dich endlich, wir wollen fortfahren!"

Joey ließ den Kopf hängen und setzte sich neben Kaiba. Er wollte niemandem in die Augen sehen, vor allem nicht Yugi. Der machte sich sicher Sorgen. Den Rest der Stunde redete Frau Linsch ununterbrochen, ihr war es wie immer egal ob ihr ein Schüler zuhörte oder nicht.

Als es endlich zur Pause klingelte, stürmten alle hinaus, doch seine Lehrerin hielt Joey zurück. "Du wirst mich zum Direktor begleiten!" Joey schluckte.
 

Yugi und die anderen machten sich Sorgen um Joey. Heute war es wirklich extrem schlecht gelaufen. Als ihn Frau Linsch, dann auch noch zum Direktor mitgenommen hatte, war ihre Sorge begründet gewesen.

Die Pause war fast um, als Joey endlich erschien. Er sah schlecht aus. Er hielt den Blick gesenkt und drückte sich an den anderen vorbei auf seine Freunde zu. Als er angekommen war, erkannten sie dass er geweint hatte.

"Hey Joey, was ist denn los?", fragte Yugi besorgt seinen besten Freund. "Bitte guckt mich net so an Leute, das ist schon peinlich genug!" Joey wischte sich über die Augen.

"Schuler hat gesagt, dass wenn ich mir noch einmal was zu schulden kommen lasse, dass er mich dann von der Schule verweist. Er schmeißt mich raus." Die anderen tauschten beunruhigte Blicke. "Was heißt noch was zu Schulden kommen lassen?" "Ich brauch noch einmal zu spät zu kommen oder eine mündliche sechs zu kriegen und ich kann gehen! Gott! Ich kann doch nicht von der Schule fliegen!" Joey ließ die Schultern hängen.

Tristan merkte, dass jetzt ein anderes Thema her musste, also fragte er Tea: "Sag mal wie fandest du die Hausaufgaben in Englisch, der Aufsatz war doch gar nicht so leicht." Bevor Tea etwas erwidern konnte, schreckte Joey auf: "Hausaufgaben? In Englisch? Bitte sag, dass wir die bis morgen machen sollten!" Tristan starrte ihn an. "Du hast die Hausaufgaben nicht gemacht? Die Linsch hat gesagt, die will Sie wie eine HÜ bewerten." "Joey, was willst du jetzt machen", schaltete sich auch Yugi ein. Joey war nah dran zu verzweifeln. Wenn er in den nächsten fünf Minuten keinen mindestens fünf Seiten langen Aufsatz über ein ihm vollkommen unbekanntes Thema schreiben würde, könnte er sich eindosen. Es war hoffnungslos. Doch vielleicht... "Leute, ich muss ganz schnell weg. Bis später", schrie er den anderen zu.

Vielleicht konnte er mit Frau Linsch reden, das war seine einzige Chance.

Er rannte in den Klassensaal. Er klopfte höflich und wartete auf das "Herein". Mit gesenktem Kopf betrat er den Klassensaal. "Frau Linsch? Ich muss mit Ihnen reden!" Hanna Linsch zog die Augenbrauen in die Höhe, was wollte dieser freche Kerl von ihr? "Wenn du über die Strafe reden willst, nein, sie liegt fest und bleibt auch so!" "Nein, ich wollte mit Ihnen über die Hausaufgabe in Englisch reden." "Was willst du mir sagen?" "Ich ... ich hab sie nicht!" "Bitte? Und deshalb willst du mit mir reden? Das hättest du dir sparen können. Das wird die nächste mündliche sechs!" Joey erschrak, das war sein Untergang. Er war den Tränen nahe. Verzweifelt blickte er Frau Linsch in die Augen um dort vielleicht ein bisschen Verständnis zu finden. "Bitte! Bitte, machen Sie einmal eine Ausnahme. Wenn...", Joey begann zu weinen. Die Tränen flossen einfach ohne, dass er sie aufhalten konnte: "wenn Sie mir die sechs geben, fliege ich von der Schule. Bitte tun Sie mir das nicht an." Hanna Linsch war schon wieder überrascht. Vielleicht hatte sie sich in dem Jungen getäuscht oder spielte er ihr nur etwas vor? Das musste sie herausfinden. "Warum? Was ist für dich so schlimm daran, wenn du nicht mehr zur Schule musst?" Joey schreckte hoch. Er wusste nicht ob er ihr vertrauen konnte. Würde sie ihn bemitleiden oder unterstützen oder vielleicht sagen, dass er es verdient hatte. "Ich... mein Vater. Er ist der Grund. Wenn er herausfindet, dass ich von der Schule geflogen bin, prügelt er mich wahrscheinlich tot." "Nanana, so schlimm wird es nun auch nicht werden." Natürlich sie glaubte ihm nicht. Warum hatte er auch gedacht, dass jemand ihm glauben würde. Aber er wollte noch nicht aufgeben. Jetzt noch nicht. "darf ich Ihnen etwas zeigen?" "Was ist es denn?" fragte Frau Linsch vorsichtig. Joey schluckte, dann drehte er sich um und zog sein T-Shirt halb über den Kopf. Hinten auf seinem Rücken, waren zu den normalen blauen Flecken, auch noch die der Treppe dazugekommen. Sein ganzer Rücken schien ein einziger blauer Fleck zu sein. Joey ließ das Hemd wieder zurückfallen. Hanna Linsch zog scharf die Luft ein. Der Junge erzählte gar keine Märchen. Er wurde wahrscheinlich wirklich geschlagen und zwar häufig. Sie stand auf und ging auf Joey zu. Dann legte sie von hinten die Hände auf seine Schultern, Joey zuckte zusammen, doch er ließ sich herumdrehen. Dann tat sie etwas, das weder sie noch er je für möglich gehalten hätten, sie nahm ihn in den Arm und streichelte ihm sanft über den Rücken. Nach einigen Augenblicken reagierte er Junge darauf und er begann zu weinen. Es tat gut, dass jemand bescheid wusste. Dass man ihn verstand. Das er es jemandem gesagt hatte, ohne gezwungen worden zu sein. Und Hanna hielt ihn einfach fest.

Nachdem er sich etwas beruhigt hatte, sagte sie: "Ich muss kurz weg, du bleibst einfach hier okay." Joey nickte. Frau Linsch verschwand.

Joey blieb an seinem Tisch sitzen, hatte den Kopf in die Hände gebettet und fühlte sich fast erleichtert.

Als Frau Linsch wieder erschien, lächelte sie Joey kurz an. "So, deine Mitschüler sind versorgt, wir können in Ruhe reden. Ich habe auch Herr Schuler mitgebracht." Joey sah auf. "So, wollen wir zwei vielleicht noch mal von vorne anfangen, Joseph", fragte Herr Schuler. Joey nickte.
 

Am Ende waren sie zu der Einigung gekommen, dass der drohende Schulverweis erst einmal gestrichen war. Was mit Joey passieren sollte, war aber noch lange nicht gelöst. Dennoch fühlte sich Joey so, als wäre eine schwere Last von seinen Schultern genommen worden.

Er hatte sich auf den Nachhauseweg gemacht. Wieder einmal zu Fuß.

Plötzlich hielt neben ihm eine schwarze Limousine, Joey sah sich verwirrt um, hier war absolut nichts, warum jemand hätte anhalten sollen, außer vielleicht... Joey verstand. Er machte auf dem Absatz kehrt und rannte so schnell er konnte. Doch der riesige Kerl, der aus dem Wagen ausgestiegen war, rannte eindeutig schneller. Im Nu hatte er Joey eingeholt. Joey schrie und versuchte sich freizukämpfen, doch seine Versuche blieben ohne Erfolg. Der Kerl schleppte ihn einfach weg. Ohne auf Joey Protest zu achten, schubste er ihn rücksichtslos in den Wagen. Einzig und allein Joey Tasche blieb zurück.
 


 


 

tadaaa, na? wie wars? ich lass euch nich ganz so lange zappeln, versprochen
 

vielen dank übrigens an meine ganzen kommischreiber!!!!

Ihr motiviert mich immer wieder!!!!
 


 

cu gestirn

Versteigerung

Aaaaaalso, ich entschuldige mich zutiefst bei euch, aber ich verspreche euch, dass sowas nie, nie, nie wieder vorkommt, dass ihr so lange warten müsst.
 

Ich danke allein Komiischreibern. Ich finde es klasse von euch, dass ihr trotzdem noch lest, obwohl ich so wenig brauche. Vielen vielen Dank
 

Ich hoffe ihr wisst noch um was es gegangen ist *gg*
 

viel spass mit dem nächsten kapitel
 

eure gestirn
 


 


 

Kapital Fünf: Versteigerung
 

Der Leibwächterverschnitt verband Joey die Augen und die Hände, dann spürte Joey wie der Wagen losfuhr. Zuerst versuchte er noch zu schreien, aber nachdem der andere ihm lange genug die Hand vor Mund und Nase gepresst hatte, gab er es auf.

Sie fuhren etwa eine Viertelstunde mit recht hohem Tempo, dann stoppte die Limousine. Der Mann nahm Joey die Augenbinde ab und zog ihn aus dem Fahrzeug.

Joey sah sich verblüfft um. Er befand sich im Nirgendwo, eine anscheinend verlassene Blockhütte, stand am Rand einer Lichtung und auf diese Hütte wurde Joey nun zugeschoben. Zugegeben es war eine recht große Blockhütte. Sie sah aus wie ein Ferienhaus für reiche Leute und Joey musste plötzlich an Pegasus' Königreich der Duellanten denken, doch diese Gedanken verflogen rasch wieder, als ein Diener im Anzug ihnen die Tür öffnete.
 

Er lief durch den großen Gang auf die Versammlungshalle im Keller zu. Hier wartete man bereits auf ihn. Die ganze Gesellschaft war gekommen. Offensichtlich hatte seine Werbung nicht auf taube Ohren getroffen. Aber wer konnte schon dem Angebot: "Hübscher blonder Junge" widerstehen, ganz sicher nicht die reichsten Zuhälter der Welt.

Er grinste still in sich hinein. War er doch etwas zu weit gegangen? Nein, vielleicht war er etwas rabiat, aber zu weit gegangen war er nicht, er würde ihn sowieso ersteigern, wo lag das Problem? Und dann war er ihm ausgeliefert...

Er hob seine Hand und setzte die Maske auf, die bei ihren Versammlungen Pflicht war, niemand hatte bis jetzt den anderen gesehen, das Risiko war einfach zu groß.

Er betrat den Saal. Da er heute Gastgeber war, würde er auch die Eingangsrede halten, so war es Brauch, danach würde dann die Versteigerung folgen und sobald alle Geschäfte getätigt waren, würde jeder wieder in sein Land zurückkehren.
 

Joey war von dem Diener in ein kleines Räumchen im Kellergeschoss gebracht worden. Nachdem er sich mehrmals höflich und auch einige Male recht laut bemerkbar gemacht hatte, hatte man ihm unmissverständlich klar gemacht, dass er die Klappe zu halten hatte.

Eine weitere Tür zweigte von dem Raum ab, in dem er sich befand. Als der Diener verschwunden war, hatte er natürlich sofort versucht dort hinauszukommen, aber er hatte feststellen müssen, dass auf dieser Seite der Tür weder Klinke noch Schloss vorhanden war. Die andere Tür war verschlossen. Er saß in der Falle.

"Verdammt, was soll das hier werden? Was wollen die von mir? Wenn die Lösegeld verlangen, lacht die mein Alter allerhöchstens aus. Wie komm ich hier wieder weg, verdammt noch mal!"

Es waren vielleicht 15 Minuten vergangen, als die Tür, die keine Klinke besaß, geöffnet wurde. Der Diener, Joey wusste nicht ob es derselbe von vorhin war, da er eine Maske trug, die sein halbes Gesicht verdeckte, bedeutete ihm, dass er ihm folgen sollte. Joey legte die Stirn in Falten. Was würde jetzt passieren? Doch er folgte ihm, nicht auf seinen Instinkt, sondern auf die Neugier hörend.

Er betrat einen großen Raum, in dessen Mitte ein Podest aufgestellt worden war. Um das Podest herum saßen etwa zwanzig Gestalten, die alle ihre Gesichter mit schwarzen Masken verdeckt hielten. Selbst die Augenschlitze schienen verschleiert zu sein. Es sah fast so aus, wie wenn sie ein Ritual durchführen wollten und alle starrten in unverwandt an. Joey lief ein Schauer über den Rücken.

Der Diener begleitete ihn zu dem Podest, dann zog er sich zurück.

Eine einzelne Gestalt, stand auf und begann zu sprechen. Ihre Stimme blieb dabei durch die Maske stark gedämpft, dennoch konnte Joey eine Männerstimme erkennen. Es wurde englisch gesprochen, trotzdem verstand Joey etwas. "Das ist er! Nun, ich denke - wir können beginnen!"

Während er sich setzte, stand eine weitere Gestalt auf. Auch hier erkannte Joey eine Männerstimme: "Wie lautet dein Name?" Zuerst war Stille, dann fragte Joey plötzlich: "Meinen Sie mich?" Der Saal lachte. "Natürlich." "Warum soll ich Ihnen das sagen?" "Weil es dir sonst leid tun würde!", die Stimme war weiterhin freundlich, aber die Drohung war weder versteckt, noch zweifelte Joey an den Worten. "Joey Whe..." "Das reicht schon!" Er setzte sich wieder. Die nächste Stimme hatte einen starken Französischen Akzent: "Wie halt bist du?" "18!" Ein freudiges Gemurmel erhob sich. Die französische Gestalt hob die Hand: "Was für eine Schule besuchst du?" "Gymnasium." Joey verstand einfach nur Bahnhof. Was wurde er hier gefragt? Warum wurde er so etwas gefragt?

Der Franzose setzte sich wieder. Ein weiterer Fragender stand auf: "Hast du schon erste Erfahrungen in der Liebe?" Joey sah ihn geschockt an. Was war das denn jetzt? Zuerst wollte er sofort nein antworten, doch er erinnerte sich an die Nacht mit Kaiba. War das seine erste Liebeserfahrung gewesen? Hoffentlich nicht, also antwortete er: "Nein!" Die anderen Personen raunten sich gegenseitig verschiedene Dinge zu, nur die erste Person, die gesprochen hatte, rutschte unruhig auf dem Stuhl hin und her. "Würde dich jemand zu Hause vermissen?" Joeys Kopf ruckte herum. Jetzt bekam er es allmählich mit der Angst zu tun. Warum, zum Teufel, wollte jemand so etwas wissen, wenn er ihn nicht gerade entführen wollte. Aber welcher Entführer fragte so etwas schon? Joey war verwirrt. Er schüttelte den Kopf. Nein, sein Vater würde ihn sicher nicht vermissen.

"Ich denke das reicht! Oder sind noch weitere Fragen zu klären? Nein?... GUT! Das erste Gebot liegt bei 10 000 Dollar." Joeys Augen waren tellergroß geworden. Niemand hatte bis jetzt etwas gesagt. Dies war der beste Moment, wo dem Opfer klar wurde, dass es zum Verkauf stand. Alles wartete auf Joey Reaktion, die auch nicht lange dauerte. "Was soll das heißen "erstes Gebot"? Ich glaube, bei euch ist wohl Sand im Getriebe, ich lass mich nicht einfach so ersteigern." Joey sprang von dem Podest und rannte zur Tür. Keiner bewegte sich. Ein einziger Leibwächter packte Joey am Arm und schleifte ihn zurück. Joey schrie: "Verdammt lass mich los, du Riesenbaby. Ich will nicht! Lass mich in Ruhe!" Unter mehreren Masken wurde gegrinst. Es war immer dasselbe. Doch dieser Junge war hübsch und er war einfach perfekt. Kein lästiger Papierkram, denn da er achtzehn war, er durfte ohne Probleme ausreisen. Keiner der ihn zu Hause vermisste, der eine Suchmeldung ausgeben würde. Man könnte sich also in der Öffentlichkeit mit ihm zeigen. Schüler des Gymnasiums, das hieß er war nicht gerade dumm. Er war einfach perfekt.

Zudem ließ sich auf einen schönen Körper schließen, aber das würde man ja bald erfahren.

Joey war inzwischen wieder auf dem Podest und nachdem der Leibwächter ihn mit einigen "leichten" Schlägen und der Androhung von weiteren davon überzeugt hatte zu bleiben, könnte es jetzt weitergehen.

Gerade nach ein Diener, vielleicht war es wieder der von der Tür einen etwas erhöhten Platz ein um die Versteigerung zu überwachen.

"Also, das erste Angebot liegt bei 10 000. Wer bietet?" Ein Mann erhob sich. "20 000." Sofort fiel im ein anderer ins Wort: ""25 000."

Die erste Person ärgerte sich. Er wollte Joey haben, um jeden Preis und die jetzige Situation entwickelte sich in die vollkommen falsche Richtung. Natürlich er konnte weit mitbieten, doch seine Mittel waren nicht unbegrenzt. Gerade hörte er das nächste Gebot: "50 000". Er seufzte.
 

Joey bekam es mit der Angst zu tun. Wer von diesen Verrückten würde ihn kaufen. Vor allem WARUM wollte man ihn kaufen? Was sollte er dann tun? Er ließ die Schultern hängen.
 

Der Auktionsleiter hatte es zwar kommen sehen, doch das die Ware so schnell aufgab, war gar nicht einträglich. Irgendwie musste entweder die Ware oder das Publikum angestachelt werden. Er entschied sich für das Publikum. Auf ein Zeichen von ihm, ging der Wächter zu Joey, packte ihn bei den Schultern, drehte ihn zu den Käufern und riss ihm das T-Shirt vom Körper. Joey war zu erschrocken um etwas zu tun. (Das war jetzt schon das zweite T-Shirt in zwei Tagen). Die Menge begann ihn zu begaffen und Joey fühlte sich immer unwohler in seiner Haut. Er hatte verstanden für was er gut war, er war ein Lustobjekt. Man würde ihn benutzen, wie Kaiba ihn benutzt hatte. Die Hoffnungslosigkeit schlug wie eine graue Welle über ihm zusammen. Er fiel auf die Knie. Plötzlich regte sich in ihm die Wut. Warum musste ausgerechnet ihm das passieren? Warum hatte er immer die Probleme am Hals? Hatte er in seinem früheren Leben etwas falsch gemacht oder warum hat man ihm so grausame Dinge an? Er ballte die Hände zu Fäusten und schlug auf den Boden ein, dabei schrie er aus Leibeskräften: "ICH GEBE NIEMALS AUF!" Die Menge jubelte. Ein solches energiegeladenes Bündel war besser als jede fügsame Hure. Ein Angebot nach dem nächsten flog zum Auktionsrichter, der sich die Hände rieb.

Inzwischen waren sie bei 20 Millionen Dollar angekommen. Der Gastgeber kam langsam ins Schwitzen. Er hatte ja einiges an Geld, doch seine Firma und seine Familie zu ruinieren, dafür war ihm das Risiko zu groß. Doch er hatte den Jungen in diese Situation gebracht und er fühlte sich ihm verpflichtet. Eigentlich hatte er doch gar kein Gewissen? Warum plötzlich jetzt? Trotzdem bot er: "30 Millionen."

Der Auktionsleiter wollte nun zum letzten Mittel greifen - der Junge würde alle Hüllen fallen lassen müssen. Er wollte gerade ein Zeichen geben, als aus einer der hinteren Reihe plötzlich eine Stimme zu vernehmen war: "Ich biete drei Milliarden Dollar, wenn der Junge nicht mehr angerührt wird." Allen stockte der Atem. Selten war für einen Jungen so viel Geld ausgegeben worden. Joey atmete auf. Nicht weil er glücklich war, verkauft worden zu sein, vor allem nicht an Mister Unbekannt, sondern weil es ihm erspart geblieben war, ich vor diesen Männer auszuziehen.

Doch auch der Gastgeber schreckte auf. Nein! Verdammt, dass hätte nicht passieren dürfen. Er war sich so sicher gewesen, dass er Joey kaufen würde. Was sollte er denn jetzt machen? Er wollte doch gar nicht, dass Joey verkauft wurde. Vor allem nicht an diesen seltsamen Amerikaner.

Inzwischen wurde Joey weggebracht - zurück in das kleine Räumchen. Jetzt war er Eigentum des Amerikaners.

Der Gastgeber überlegte fieberhaft. Er stand auf und da der allgemeine Trubel gegonnen hatte, fiel es nicht auf, dass er den Raum, in dem Joey saß, betrat.

Joey saß da wie ein Häufchen Elend. Was würde jetzt passieren? Würde er seine Schwester und seine Freunde jemals wieder sehen?

Verkauft, verschleppt,... verstorben....

Als er die Tür hörte, schreckte er zusammen. War das sein neuer Besitzer? Die Person blieb im Schatten stehen. "Sind... sind Sie der Mann, der mich gekauft hat?" Es war ein schweres Ausatmen zu hören, dann ein leises Rascheln. Joey konnte erkennen, dass der Mann die Maske abgenommen hatte, trotzdem konnte er ihn nicht erkennen.

Während der Mann ins Licht trat, sagte er traurig: "Leider nicht, Joey." Joey erstarrte. Vor ihm stand Seto Kaiba. Er machte einige Schritte rückwärts, dann ließ er sich auf die Pritsche fallen. "Kaiba..." Sein Herz schlug bis zum Hals. Was machte Kaiba hier? War er WEGEN Kaiba hier? Und vor allem: WARUM HATTE KAIBA IHM NICHT GEHOLFEN? Die letzte Frage schien er laut gesagt zu haben. Kaiba sah zu Boden. "Ich... ich dachte, es wäre kein Problem für mich dich zu kaufen. Ich weiß selbst nicht, warum ich dich vorgeschlagen habe. Aber...", Kaiba sah Joey wieder an, "ich hol dich da raus. Ich biete ihm irgendetwas an, Geld, ein Haus, Aktien, irgendwas. Dann hol ich dich wieder zurück, versprochen!" Joey hatte kaum zugehört. Kaiba hatte ihn in diese Situation gebracht? Er hatte mutwillig zugelassen, dass er verkauft wurde? Und er hatte keine Garantie, dass er gerettet werden würde. Aus lauter Verzweiflung ging er auf Kaiba los. "Du bist ein Schwein. Ein verdammtes, feiges Schwein. Erst vergewaltigst du mich, dann verkaufst du mich. Macht es dir Spaß mit den Gefühlen anderer zu spielen, he? Falls ich dich je wieder unter die Finger kriegen, dann gnade dir Gott!" Joey Augen sprühten Funken. Kaiba versuchte ihn dennoch zu beruhigen: "Joey, hör zu. Ich bring dich wieder nach Hause, ich versprech' es dir. ... Ich muss jetzt gehen. ..." Kaiba riss sich von Joey los, der ihn am Kragen gepackt hatte und verließ, nachdem er die Maske wieder aufgesetzt hatte, ohne ein weiteres Wort das Zimmer.

Joey schrie ihm noch einige Schimpfwörter hinterher, dann fiel er auf die Bank zurück. Einige Augenblicke später kamen die Tränen.

Joey war verzweifelt. Kaiba war verschwunden und er hatte gerade seine letzte Chance auf Hilfe vergrault. Kaiba war gegangen und hatte ihn sich selbst überlassen. Ja, er hatte ihm Hilfe versprochen, doch Joey glaubte nicht daran. Man würde ihn nach Amerika mitnehmen. Das war auf der anderen Seite des Erdballs. Niemand würde ihn von dort retten können. Joey stützte die Ellenbogen auf die Beine und legte den Kopf in die Hände. So blieb er einige Zeit sitzen. Keiner kümmerte sich um ihn. Nach etwa einer halben Stunde wurde die Tür geöffnet und ein Schrank von einem Mann betrat den Raum. Er blickte emotionslos auf Joey hinab und warf ihm ein blaues T-Shirt zu, das sich Joey schnell über den Kopf zog, dann ruckte der Mann mit dem Kopf in Richtung Ausgang. Joey verstand und ging vor dem Gorilla hinaus. Eine große Hand landete auf seiner Schulter und schob ihn bestimmt auf die Tür des Hauses zu. Joey sah sich gehetzt um. Er hoffte irgendwie, dass Kaiba auftauchen würde um ihn zu retten, aber nichts geschah. Die beiden gingen zu einer weißen Limousine, die auf dem Hof stand.

Joey wurde auf den Rücksitz gedrückt und der Fahrer verschwand nach vorne. Sie fuhren los. Joey wunderte sich. Wo war der Mann, der ihn ... gekauft hatte. Er konnte sich daran immer noch nicht gewöhnen. Vielleicht fuhr er mit einem anderen Auto?
 


 


 

so!

Naja, ich weiß man hat gemrkt, dass es Kaiba ist, gell???
 

MAcht nix!!!
 

bis zum nächsten Mal

gestirn

Carter

so! Wie versprochen kommt der nächste Teil schon ziemlich früh!!! ich hab wieder Netz, ich bin wieder weitergekommen, ich bin glücklich!!!! *gg*
 

Vielen lieben Dank für die Kommis
 

ach ja, bevor ich das vergesse: ich entschuldige mich bei allen, die ein bisschen englisch verstehen, weil ich nicht viel ahnung davon hab und einfach die leichtesten wörter genommen hab *gg*

p.s. für alle die kein englisch können oder meins nicht verstehen - was eher zutrifft, die kriegen die übersetzung gleich dazu!!!
 

na dann viel spass
 

eure gestirn
 


 


 

Kapitel Sechs: Carter
 

Sie waren am Flugplatz angekommen. Dort zog ihn der Mann wieder aus dem Auto und brachte ihn zu einem kleinen Privatjet. Joey stieg die Rampe hinauf. Er warf noch einen sehnsüchtigen Blick auf Domino, dann wurde auch schon die Tür geschlossen. Der Mann schien nicht nur als Leibwächter und Chauffeur, sondern auch als Pilot zu agieren. Joey stand etwas verloren im Eingangsbereich des Jets und wusste nichts mit sich anzufangen. In seinem Kopf kreisten die verschiedensten Gedanken. Einerseits hatte er Angst vor dem was passieren würde, andererseits war er neugierig, da er noch nie geflogen war und natürlich auf seinen "Besitzer", er würde sich nie daran gewöhnen. Ein anderes Gefühl war Wut, er war ja ganz verständlich, dass er auf Kaiba wütend war. Er hatte ihn erst in diesen Schlamassel gebracht und ihm das eingebrockt. Wehe er würde ihm nicht helfen. Das war außerdem die einzige Hoffnung, an die sich Joey noch klammerte. Eine leise Stimme riss ihn aus seinen Gedanken. "Hey boy, come to me. I will talk to you on the long way to home." (Hey Kleiner, komm doch mal zu mir. Ich will mich ein bisschen mit dir auf dem langen Flug unterhalten) Joey zögerte zuerst, doch dann ging er in den Raum, der den Gästen normalerweise als Sitzraum diente. Hier war das nicht so, vor allem, da hier eigentlich nur ein Gast zu transportieren war. Der Raum war eingerichtet wie ein riesengroßes Wohnzimmer. Die vier Sessel waren lederbezogen und standen in einer kleinen Sitzgruppe um einen schwarzen Ebenholztisch herum. An den kleinen Fenstern waren rote Samtvorhänge und auf dem Boden lagen dicke Orientteppiche. Eingerahmt wurde das ganze durch mehrere Kommoden, eine Minibar, einen Schrank mit Flachbildfernseher, neben dem ein Computer der neusten Technik stand und einem riesigen Bücherregal. Der Raum machte einen sehr luxuriösen Eindruck auf Joey. Der Mann musste ziemlich viel Geld haben.

"Yes, come here and sit down near to me. We will talk together." (genau, komm her und setz dich zu mir. Wir wollen ein bisschen miteinander reden)Joey setzte sich auf den Sessel, der den weitesten Abstand zu dem Amerikaner hatte. Dabei studierte er ihn eingehend. Der Mann war etwa vierzige Jahre alt und trug einen grauen Nadelstreifenanzug, der Joey unwillkürlich an Kaiba denken ließ. Dennoch sah er ganz anders aus. Er hatte kurze schwarze Haare und dunkle Augen, die eigentlich so gar nicht zu seiner Sprache passten. Sie sahen Joey unverwandt und musternd an. Abschließend trug der Mann einen sauber gestutzten Vollbart, der schon grau zu werden schien. Er sah irgendwie majestätisch aus, fand Joey. Außerdem machte er einen sehr kultivierten Eindruck.

"Boy, wants your name? I forget what you have said in the cottage." (Junge, wie lautete dein Name? Ich habe vergessen, was du in der Hütte gesagt hast) "Ähm... my name is Joey. Can you speak a little bit japanese? It's very difficult for me to understand, what you say." (Ähm... mein Name ist Joey. Können Sie ein bisschen die japanische Sprache sprechen? Es ist sehr schwierig für mich zu verstehen, was Sie sagen)

"Ja. Ich spreche japanisch. Wenn dir das lieber ist, können wir uns auch so unterhalten. Ich dachte nur, dass du vielleicht die Gelegenheit nutzen wolltest dein Englisch einmal zu testen. Deshalb habe ich auch recht einfache Wörter und Sätze verwendet, da ich nicht wusste, wie viel du kannst." Joey war sprachlos. Der Mann sprach ein Japanisch, das einfach tadellos war. Er hatte damit gerechnet, dass der Mann ein paar Brocken verstand, was er auf Japanisch erzählte, aber dass er gleich die komplette Sprache beherrschte und auch noch fast ganz akzentfrei, war Joey vielleicht doch ein wenig unheimlich.

"So nun können wir uns ja ungestört unterhalten. Der Flug dauert etwa zehn Stunden. Wir haben also jede Menge Zeit. ... Erzähl mir ein bisschen was!" Joey wusste nicht was er sagen sollte, doch plötzlich, als die Stille langsam erdrückend wurde fragte er schüchtern: "Wie heißen Sie denn, wenn ich fragen darf?" "Mein Name ist David Carter. Ich bin der Besitzer der C.C. , eine der größten Elektronikfirmen der gesamten Welt( Dragonball lässt grüßen). Ich bin fünfundvierzig Jahre alt und ledig. Meine Hobbies sind lesen und Sport, vor allem Tennis und Golf. Japanisch spreche ich so gut, da ich durch meine Firma mit Japan in engem Kontakt stehe und da ich nicht möchte, dass ein Übersetzer mir falsche Angaben macht, die dann zu Komplikationen führen. Deshalb war ich etwa zehn Jahre in Japan, dort habe ich mir die Sprache und die Sitten angeeignet und von dort bin ich auch der Organisation beigetreten, bei der ich dich auf einer der Auktionen gekauft habe. Ich steh nämlich ganz besonders auf junge blonde Wesen männlichen Geschlechts." Joey war mal wieder sprachlos. "Wie... was heißt sie stehen..." "Genau. Auf blonde Jungen wie dich zum Beispiel. Aber genug von mir. Erzähl mir etwas über dich." Joey starrte ihn immer noch an. Der Mann hatte ihm gerade im Plauderton erzählt, dass er auf ihn stand und zwar mit einer Selbstverständlichkeit, das Joey das Blut in den Adern stockte. Er hatte ihm auch unmissverständlich klar gemacht, dass er nur Eigentum war. Er war zur Unterhaltung gut. Für nichts sonst. "Ich... ich bin 18 Jahre alt und gehe... ging aufs Gymnasium. Aber ich war leider ein schlechter Schüler. ..." Joey hatte keine Ahnung was er da erzählte. Warum sagte er das alles nur. "... Hobbies hab ich eigentlich keine, wenn dann spiele ich Duell Monsters. Das ist ein Kartenspiel, bei dem man den anderen mit Monster-, Fallen- oder Zauberkarten im Spiel besiegt. Es macht irre viel Spaß und ich kann sagen, dass ich gar kein so schlechter Duellant bin." "Ja, ich kenne dieses Spiel. Ist es nicht von Maximilian Pegasus?" "Äh, ja!" "Ah, mein alter Freund Maximilian. Er hatte schon immer solche verrückten Ideen, die dann das gemeine Volk belustigt haben." Joey sah ihn schräg von der Seite an. Schön er kannte Pegasus, aber seine Wortwahl war doch etwas seltsam. Irgendwie hatte er das Gefühl, dass Carter ein bisschen - nur ein winzig kleines bisschen - bescheuert war.

Es entstand wieder eine kurze Pause, in der beide den anderen musterten.

"Ich denke, wir werden uns noch oft genug unterhalten können. Bis dahin, einen schönen Flug wünsche ich dir noch." Carter stand auf und verließ den Raum. Joey vermutete, dass es sich in sein Arbeits- oder Schlafzimmer, das sicher auch an Bord untergebracht war, zurückzog. Er selbst sah sich noch ein bisschen um. Dann stand er auf und ging zu einem der kleinen Fenster. Die Sonne war gerade dabei unterzugehen und der Himmel war in den leuchtensten Farben gemalt. Am Horizont strahlte ein wunderschönen hellrot, das von einem orange abgelöst wurde. Der restliche Himmel, der von ein paar einzelnen Wolken in rosa durchzogen war, hatte einen Touch von rosa und dunkelblau. Es sah wunderschön aus. Unter ihnen befand sich das Meer. Joey hatte noch nie das Meer von oben gesehen, war noch nie geflogen und fand das ganze einfach nur beeindruckend. Es hatte etwa zwanzig Minuten dagestanden, dann war doch die Sonne schneller gewesen und es war langsam dunkel geworden. Joey drehte sich wieder in Richtung des Raumes und musste erst einmal blinzeln, da sich seine Augen nicht sofort an die Dunkelheit an Bord anpassen konnten. Er lief durch den Raum, dann setzte er sich auf einen der Sessel und blickte in die Nacht des Zimmers. Eigentlich wollte er nicht schlafen. Er wusste nicht was passieren würde, wenn er wieder aufwachen würde, doch irgendwann wurde die Müdigkeit übermächtig und er schlief, in den Sessel gekuschelt, ein.

Am nächsten Morgen wurde er geweckt, als ein leichtes Schaukeln durch das Flugzeug ging. Sofort war Joey hellwach. Stürzten sie etwa ab? Doch dann hörte er die leise Stimme des Leibwächter- Chauffeur-Piloten, die irgendetwas sagte. Es klang eher wie "wir sind gerade gelandet" als wie "wie stürzen gerade ab und müssen das Flugzeug nun verlassen". Joey seufzte auf. Das war ja ein toller Morgen und noch ein besseres Aufstehen geworden. Als er aus dem Fenster sah, konnte er Häuser erkennen und natürlich einen großen Platz, den Flugplatz, auf dem sie gerade gelandet waren. Ein "Guten Morgen" ließ Joey hochschrecken. Hinter ihm stand Carter. Er war umgezogen und trug nun einen blauen Anzug, der Joey schon wieder an Kaiba erinnerte. "Guten Morgen, Mister Carter." Carter lächelte. Wie ich sehe, hast du wohl gut geschlafen. Das ist gut, wir haben heute einiges vor. Komm mit!" Damit drehte er sich um und Joey beeilte sich ihm hinterher zu kommen. Die beiden verließen den Jet und stiegen in die wartende Limousine, diesmal eine schwarze.

Joey setzte sich Carter gegenüber. Nach einer Viertelstunde Fahrt knurrte plötzlich Joey Magen. Dieser wurde sofort rot. Okay, er hatte sein einiger Zeit nichts mehr gegessen, aber musste sein doofer Magen denn genau jetzt so einen Krach veranstalten. "Hast du Hunger?" Joey sah auf und wurde noch ein bisschen roter als zuvor. "Ja, vielleicht ein bisschen." Carter lachte. "Gut, ich könnte auch etwas essen. ... Edgar. We want to eat. (Wir wünschen zu speisen)." "Yes, Sir." Nach einer weiteren Viertelstunde hielten sie vor einem großen Gebäude und Joey hatte zum ersten Mal die Gelegenheit zusehen, wo sie sich überhaupt befanden, da die schwarzen Fenster es ihm nicht ermöglicht hatte, etwas von der Umgebung zu erkennen. Er stieg aus und ihm verschlug es fast die Sprache. Er war große Häuser und Großstädte gewöhnt, doch die Größe dieser Gebäude war einfach überwältigend. Mit tellergroßen Augen folgte er Carter in das Gebäude. Ein Mann im Livree verbeugte sich höflich und Carter sagte etwas zu ihm. Joey war zu erstaunt um darauf zu achten, er betrachtete das alles und versuchte sich jede Einzelheit zu merken.

Zu dritt kamen sie in einen Raum, in dem einige Tische aufgestellt waren. Joey fühlte sich sofort unbehaglich, da er sich total fehl am Platz vorkam. Die Herrschaften waren ausnahmslos gut angezogen und unterhielten sich leise zu zweit oder zu dritt an kleinen Tischen und tranken dazu Kaffee oder aßen eine Kleinigkeit. Als Carter und er den Raum betraten und von dem Kellner zu einem der Tische geführt wurden, spürte Joey die Blicke der Menschen in seinem Rücken, wie kleine Nadelstiche. Er war froh als sie sich endlich setzten. Zuerst studierte Carter die Karte, dann gab er sie an Joey weiter. Joey sah verwundert darauf. Er konnte sich doch nicht so einfach etwas bestellen, aber eigentlich... Nein! Als der Kellner er kam um ihre Bestellung aufzunehmen, bestellte wieder Carter zuerst. "A cup of coffee, please. And for the young man the biggest breakfast do you have. It's not important what he said, he's to modest." (Eine Tasse Kaffe bitte und für den jungen Mann bringen Sie mir bitte das größte Frühstück, das Sie haben. Es ist egal was er sagt, er ist einfach zu bescheiden.), sagte er als Joey ihn unterbrechen wollte.

Kurze Zeit später kam ihr Frühstück und entgegen aller guten Vorsätze griff Joey tüchtig zu. Als er fertig gegessen hatte, bemerkte er erst, dass Carter ihn beobachtet hatte. "Darf ich Sie etwas fragen? Wo befinden wir uns denn? Ich meine, wie heißt die Stadt?" "Diese Stadt heißt Miami! Hier steht eines meiner Häuser. Wir werden hier wohl noch einige Tage oder Wochen bleiben und dann woanders hingehen, da es fast unerträglich heiß ist, wenn man sich im Sommer in Miami aufhält. Aber ich muss jetzt noch etwas von dir wissen. Wie heißt die Schule, in die du gegangen bist?" "Domino Gymnasium. Warum?" "Ach, ich denke, dass wirst du gleich erfahren. Außerdem bitte ich dich, dich jetzt nicht einzumischen." Joey wollte zuerst noch etwas sagen, aber ihm war die Drohung in der Stimme des Mannes noch rechtzeitig aufgefallen. Carter zog sein Handy aus der Tasche und wählte eine Nummer. "Ja, Vermittlung? Bitte geben Sie mir die Nummer des Gymnasiums in Domino, Japan. JA, ich WILL ein Ferngespräch führen und jetzt beeilen Sie sich gefälligst!" Er wartete kurz, dann hörte Joey die Stimme seines Direktors. Er war nahe daran, zu rufen, dass er hier in Miami saß und entführt worden war, doch der Blick, den Carter ihm zuwarf, sagte ihm, dass er das besser lassen sollte. "Guten Tag! Ich bin David Carter. Ich rufe an wegen Joey Wheeler." "Ja? Was ist denn mit Joseph? Ich habe mich schon gewundert, dass er nicht zur Schule kam. Sind Sie ein Verwandter von ihm?" "JA, ich bin sein Onkel aus Amerika. Ich kontaktiere Sie, da ich Joey von der Schule abmelden will." "Bitte?" Joey war genauso verblüfft wie sein Lehrer. Was sollte das bitte werden? Warum meldete dieser Mensch ihn einfach von der Schule ab und warum, zum Teufel, gab er sich als sein Onkel aus. "Ich glaube ich verstehe nicht recht. Warum wollen Sie Joseph abmelden? Ich denke darüber sollten wir uns noch einmal treffen und die Sache in Ruhe besprechen." "Das wird nicht nötig sein. Ich befinde mich zurzeit mit meinem Neffen in Amerika, wo ich auch gedenke einige Zeit zu bleiben. Hier wird Joey ein Internat besuchen, das ich ihm ausgesucht habe." "Ach so, ich verstehe. Aber wird Joseph denn nicht nach den Sommerferien wieder zu uns kommen? Ich meine, er könnte doch wenigstens hier seinen Abschluss machen und später auf eine amerikanische Universität gehen." Carter stöhnte auf. "Das ist leider nicht möglich. Ich habe Joey schon mehr oder weniger angemeldet und brauche nur noch die Betätigung, dass er auf Ihrer Schule abgemeldet ist. Ich würde begrüßen, wenn Sie mir die Unterlagen zuschicken. ..." Joey hörte nicht mehr zu. Jetzt war es eindeutig. Er würde seine Familie und seine Freunde nicht mehr wieder sehen. Jetzt war auch die letzte Verbindung gerissen. Das Essen schien ihm nicht mehr so lecker wie zuvor und er blickte traurig zu Boden.

Carter räusperte sich. "Ich denke, dir ist jetzt klar, dass nun keiner mehr nach dir fragen wird. Natürlich wirst du keine Schule in Amerika besuchen, sondern bei mir bleiben. Ist das nicht schön?" "Sicher!", sagte Joey leise. "Ganz große Klasse!" Carter schüttelte missbilligend den Kopf. "Nanana, so schlimm wird es auch nicht werden. ... Hast du schon einmal Golf gespielt? Nein? Dann werden wir das jetzt tun!" Sie warteten bis Carter die Rechnung beglichen hatte, dann gingen sie zurück zur Limousine. Jetzt war Joey nicht mehr so enthusiastisch, wie zuvor. Anfangs hatte er gedacht, dass er vielleicht auf so einer Art Urlaub war. Er würde einige Wochen bleiben und dann wieder nach Hause kommen. Dort das Gespräch mit seinem Direktor hatte ihm klar gemacht, dass er wohl länger bleiben würde, wenn nicht sogar für immer.

Diesmal fuhren sie aus der Stadt hinaus in die Umgebung. Joey konnte durch das offene Fenster das Meer sehen und seine Laune hob sich minimal. Nach etwa zwei Stunden Fahrt und einer halben Stunde Stau, gelangten sie in eine Gegend, in der sich hauptsächlich Ackerflächen befanden. Nach nochmals zehn Minuten fuhr sie Edgar in eine Seitenstrasse. An einem Gebäude hielten sie an.

"Hello Parker", begrüßte Carter den Mann hinter der Kasse. "Nice day, Mister Carter. Do you want the same as very time? And who's that young boy with you, your caddy?" (Schöner Tag heute, Herr Carter. Wünschen Sie das gleiche wie beim letzten Mal? Und wer ist denn der Junge bei Ihnen, ihr Caddy?) "No, that's the other player!" (Nein, das ist der andere Spieler). Carter bezahlte und Joey und er gingen zu den Golfwagen, die hinter dem Haus standen.
 

Am Ende des Tages konnte Joey Golf spielen. Gut, er hatte Sonnenbrand im Gesicht, aber das war ja nicht so tragisch. Es hatte eigentlich recht viel Spaß gemacht.

Als sie zu einem der Anwesen von Carter fuhren hatten sie sich vorerst nichts mehr zu sagen, bis Carter plötzlich die Stille durchbrach. "Du heißt doch eigentlich Joseph, richtig?" "Ja, Joseph J. Wheeler." "Aha. Übrigens, ich werde dich als meinen Neffen aus Japan vorstellen. Du bist das Kind meiner verstorbenen Schwester Maria Carter, die einen - wie heißt dein Vater?" "Anthony" "Anthony Wheeler geheiratet hat. Der ist dann auch ... kurzfristig verstorben. Und so bist du bei mir gelandet." Joey sah ihn etwas skeptisch an. Irgendwie hatte es ihm nicht gefallen, wie Carter gesagt hatte, dass sein Vater kurzfristig verstorben war. "Äh... Mister Carter? Können wir nicht einfach sagen, dass ich hier zur Schule gehen wollte, oder so?" Carter überlegte. "Vielleicht. Mal sehen!"

Als sie etwa gegen halb sechs abends am Carteranwesen ankamen, war Joey überwältigt. Er kannte ja Kaibas Villa, aber diese hier war einfach riesig. Die Front wurde von einer großen Doppeltreppe eingenommen, die zu einem großen Tor führte. An der linken und rechten Seite waren große Fenster eingelassen, die jedoch durch Vorhänge zugezogen waren. Joey folgte Carter, der das Haus betrat. Ein Diener hatte geöffnet. Er war schon recht alt und sah aus als hätte er ein Lineal verschluckt, dieser führte ihn nun durch die Gänge dabei sprach er in gebrochenem Japanisch. "Guten Tag. Mein Name Paul. Ich wichtigster Diener in Haus von Mister Carter. Hier, Speisesaal. Dort vorne, Gästetrakt. Küche und Dienerräume. Westflügel ausschließlich Mister Carter. Dein Zimmer!" Er hatte Joey fast durch das gesamte Haus gelotst und der war sich nicht sicher, ob er jemals wieder den Ausgang finden würde.

Das Haus war schon recht alt, aber noch ziemlich gut in Schuss. Joey sah zwar keine weitere Dienerschaft, aber er war sich sicher, dass sie da war und nur darauf wartete die Wünsche von Mister Carter in Empfang zu nehmen. Eine Frage blieb allerdings offen: Carter hatte doch etwas gesagt, dass er mehrere Häuser hatte. War dann immer dieselbe Dienerschaft anwesend? Aber Joey traute sich nicht zu fragen.

Sie waren in einem netten Teil des Hauses angekommen. Joey konnte vom Gang aus den Garten sehen, der sich unglaublich gewaltig um das ganze Haus zu ziehen schien.

Die zweite Tür war seine. Die erste schien eine Besenkammer zu sein und die letzte lag so weit hinten, dass Joey sich keine Gedanken darüber machte.

Sein Zimmer war einfach großartig. Es beinhaltete ein einladendes Himmelbett, mehrere Kommoden, eine davon mit einem Spiegel, einen wunderschönen Eichenschrank und einen Tisch mit drei Stühlen. Joey fühlte sich sofort wohl. Als Paul gegangen war, inspizierte er die andere Tür, die nicht auf den Gang führte und entdeckte dahinter ein nettes Badezimmer mit Dusche, Badewanne und Toilette.

Doch am meisten interessierten ihn die Fenster. Er befand sich im zweiten Stock und hatte einen herrlichen Blick auf den Garten, der in den letzten Strahlen der Sonne noch glitzerte. Er konnte einen Teich und einen näher am Haus gebauten Pool ausmachen, während sein Blick über den grünen Teppich gleiten ließ.

Nachdem er den Garten ausgiebig bewundert hatte (Großstadtkind!), widmete er sich seinem Zimmer. Er stellte fest, dass bereits alle Schränke voll waren und dass ihm alle Sachen passen würden. Er besah sich die Kleider genauer. Es war alles da. Mehrere Anzüge, Sportsachen, Schlafanzüge, bequeme Sachen. Einfach alles.

Joey stutzte. Hatte man ihn so schnell hier erwartet. Es war doch erst knapp zwei Tage her, dass man ihn ersteigert hatte und dann hing schon alles voller Kleider für ihn? Seltsam war es ja schon!

Er hatte sich gerade etwas herausgesucht, als es klopfte. Paul öffnete die Tür und sagte: "Das Essen. Bitte kommen" Joey nickte und folgte dem Butler wieder zurück zum Speisesaal.

Carter wartete schon auf ihn. "Na, Joey, wie gefällt dir dein neues Zimmer? Ich hoffe es ist alles zu deiner Zufriedenheit." Joey nickte. "JA, es ist alles sehr schön. Trotzdem hab ich Heimweh", gab er kleinlaut zu. Carter lächelte. "Ach, das verfliegt!"

Es wurde das Essen aufgetragen und als sie fertig waren, verabschiedete sich Carter damit, dass er noch zu arbeiten hätte. "Ach ja, wenn dir etwas fehlen sollte, sag es Paul, er wird sich darum kümmern!"

Joey wurde wieder zurückgeführt. Als sie sein Zimmer fast erreicht hatte, fiel ihm etwas ein. Er wandte sich an Paul. "Mister Paul? Ich hätte da eine Bitte an Sie. Sie haben nicht zufällig einen Fernseher und eine Playstation?" ...

Spätestens jetzt war Joey erst einmal glücklich. Die Flucht, die er sich insgeheim vorgenommen hatte, konnte ja auch noch ein paar Tage warten. Jetzt war erst einmal Urlaub angesagt!
 


 


 

ihr glaubt, das ist gar nicht so schlecht, da dann ... *fg*
 

bis bald eure gestirn

das zweite Mal

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

eine PArty und etwas anderes

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Eine Flucht und ihre Folgen

so, endlich - Joey denkt!!!! MAn hört es an der Überschrift, jetzt kommt die Flucht!!!!
 

ICh bin mal gespannt, wie euch meine tolle Fluchtaktion gefällt - ich weiß kein eigenlob!!!
 

ich bin jetzt mal ruhig und mach die Bahn frei für meine Leser (danke übrigens für alle eure lieben Kommis!!!!)
 


 

Kapitel Neun: Eine Flucht und ihre Folgen
 

Joey hatte sich entschlossen. Er würde abhauen.

Die Erinnerung der letzten Stunde durchzuckte ihn und er fuhr zusammen.

Noch immer war ihm schlecht. Noch immer hatte er diese Bilder vor Augen. Langsam taumelte er auf das Bett zu und ließ sich darauf fallen. Als die Übelkeitswelle vorbei war, öffnete er die Augen. Vor ihm lag ein Zettel, er musste ihn vorher übersehen haben. Seine Hand griff schwerfällig nach dem Papier, seine Augen überflogen den Text, seine Wut kochte erneut hoch.

Auf dem Zettel stand, dass er alles einräumen und sich für den Rückflug bereithalten sollte. Was sollte das? Was fiel dem Kerl eigentlich ein? Der konnte doch seinen Scheiß allein zusammen packen.

Joey las erneut den Zettel und entdeckte ein Ausrufezeichen am Ende des Textes. Es sah aus wie das "sofort", dem man nicht widersprechen sollte. Er überlegte. Wenn er nicht tat, was Carter von ihm wollte, dann würde es Ärger geben auf den er es, ohne weiter darüber nachzudenken, anlegen würde, doch dann war seine Flucht gefährdet. "Also sich jetzt beugen und lautlos verschwinden oder Ärger riskieren und nicht davonkommen können?"

Joey entschied sich seufzend für die erste Variante. Er stemmte sich ächzend hoch und ging, immer noch mit wackligen Knien zum Schrank. Dort angekommen, zog er den Koffer herunter und begann einfach alles ohne Rücksicht auf Verluste hineinzuwerfen. Wenigstens in dieser Hinsicht konnte er Carter eins reinwürgen.

Als der Koffer nicht zu zukriegen war - was Joey trotz seiner rabiaten Art etwas wunderte - wickelte er ein paar Hemden und Jacketts so unordentlich zusammen wie nur irgendwie möglich war, setzte sich auf den Koffer und riss beim Zumachen beinahe den Reißverschluss ab. Erst jetzt war er zufrieden.
 

Als Carter den Raum wieder betrat war es bereits fünf Uhr morgens. Er hatte sich im nahe gelegenen Casino mit ein paar Pokeramateuren amüsiert und sie nach Strich und Faden ausgenommen. Er fühlte sich großartig.

Er war eigentlich weder ein bösartiger noch perverser Mensch, aber manchmal überkam ihn dieses Gefühl. Dann musste er seine Macht an jemandem ausleben.

Deshalb hatte er sich diesen Jungen ins Haus geholt. Er tat ihm etwas leid, aber andererseits, und diese Seite überwog das schlechte Gewissen, war er so verdammt süß und es tat gut ihn zu vögeln.

Carter erschrak zwar nicht bei seiner ungewöhnlichen Wortwahl, doch ein klein wenig schockiert war er schon, was so ein paar Wochen in Amerika, getrennt von seinem geliebten England, alles anstellen konnten.

Er sah sich im Zimmer um. Ja, der Kleine hatte alles gepackt und wo war er jetzt? Carter sah sich genauer um und konnte Joey schließlich auf dem Bett erkennen, völlig in sich zusammengerollt, die Decke lag fast ganz über ihm und nur etwas von seinen Haaren und ein kleines Stück seines Gesichts sahen hinaus.

Carter setzte sich müde neben den Jungen auf das Bett und sah ihn lange an. Dann schüttelte er den Kopf. "Nein! So schnell lasse ich dich nicht gehen!"

Seine Züge verhärteten sich und er rüttelte Joey leicht an der Schulter. "Hey, wach auf. Wir waren lange genug hier."

Zuerst wusste Joey gar nicht, wer ihn da schüttelte, doch dann zuckte er plötzlich zusammen. Er schlug die Augen auf und rutschte instinktiv ein Stück von Carter weg.

"Ich sagte, wir gehen. Los, mach dich fertig." Carter stand auf und ging zum Telefon, wo er die Rezeption anrief. Währenddessen war Joey aufgestanden. Er hatte sich vorhin schon reisefertig angezogen, doch dann war trotz aller Vorsicht, die er hatte walten lassen wollen, die Müdigkeit übermächtig geworden und er war eingeschlafen.

Nun würden sie wieder zurückkehren. Joey hatte sich noch keinen genauen Plan zu seiner Flucht gemacht, aber er wusste, dass er nur von der Villa aus eine Chance hatte.
 

Der Rückflug war wenig spektakulär, da sie nicht miteinander redeten. Bzw. Joey gab keine Antworten auf Carters Fragen und schwieg verbissen, worauf Carter jedes Mal lächelte.
 

Wieder in Carters Haus angekommen, verschwand Joey ohne ein Wort zu sagen. Er hatte nachzudenken, wie er seine Flucht erfolgreich durchführen konnte.

Es musste irgendwann geschehen, wenn Carter nicht da war. Dann ließen auch die Diener die Arbeit etwas schleifen.

Carter hatte ihm erzählt, dass er am nächsten Dienstag auf eine dreitägige Geschäftsreise gehen würde. Joey hatte zugehört, obwohl er Carter das Gegenteil vorgegaukelt hatte. Dies war seine Chance. Er hatte noch zwei Tage Zeit bis seine Fluchtpläne fertig sein mussten. Das sollte reichen.
 

Joey blieb die Nacht wach. Er ersann einen Fluchtplan nach dem nächsten, um ihn gleich wieder zu verwerfen. Das größte Problem war, dass er nicht wusste, wie er von hier wieder nach Hause kommen sollte. Die Idee von Carter Geld zu klauen war schon ausgeschieden, kaum dass er sie gedacht hatte. Er war kein Dieb und außerdem wusste er gar nicht, wo Carter sein Bargeld aufbewahrte. Hier war also keine Lösung in Sicht, aber es würde Joey schon ausreichen von hier weg zu kommen, alles andere würde sich ergeben.

Am nächsten Morgen war er zwar ziemlich fertig und total müde, aber sein Plan stand.

Er würde abends, wenn Paul seinen allabendlichen Rundgang beendet hatte, aus dem Fenster klettern und in den Garten steigen. In der hintersten Ecke stand ein großer Baum dessen Äste bis hoch an die große Mauer reichten und kräftig genug waren, ihn zu tragen. Wenn er erst einmal auf der Strasse war, würde ihm schon etwas einfallen. Sein Englisch war ja immerhin nicht ganz so grausam, wie seine Lehrer immer behauptet hatten.

Joey seufzte, sogar seine Lehrer fehlten ihm, ganz zu schweigen von seinen Freunden. Aber er wollte jetzt nicht daran denken. Er ging noch einmal seinen Plan durch. Okay, er war nicht besonders gut und Joey war sicher, dass er der dümmste Plan überhaupt war und zudem das Produkt aus unzähligen Filmen, die er gesehen hatte. Aber meist hatte bei diesen Leuten der Plan auch geklappt und warum sollte Joeys fast schon sprichwörtliches Glück nicht auch einmal außerhalb der Duelle funktionieren.
 

Der gesamte Tag kam Joey vor wie eine Ewigkeit. Er war ziemlich unruhig und hörte Carter kaum zu als dieser ihm etwas erzählte. Er wollte sowieso nicht mit ihm reden. Sollte der sich doch mit einer Wand unterhalten. Da hatte er vielleicht sogar irgendwann Glück und sie gab Antwort.

Doch jeder Tag nimmt mal ein Ende und Carter verabschiedete sich am Abend. Edgar sollte ihn zum Flughafen fahren.

Joey rutschte in seinem Zimmer immer ungeduldiger auf seinem Stuhl hin und her. Langsam musste Paul doch kommen...

Ja, jetzt hörte er den leisen Schritt des Butlers. Er ging bis zum Ende des Ganges und wieder zurück. Kurz darauf wurde das Licht gelöscht. Es war jetzt etwa ein Uhr. Eine gute Zeit, wie Joey fand. Er öffnete geräuschlos das Fenster und sah hinaus. Kurze Zeit hatte er mit dem Gedanken gespielt, hier alles kurz und klein zu schlagen, aber das wäre erstens schade um die Playstation gewesen und außerdem hätte es zu viel Krach gemacht.

Joey schwang sich auf die Fensterbank.

Seine Füße erreichten nach etwa einem Meter einen kleinen Sims. Von hier aus musste er nach rechts, damit er auf das Dach des Schuppens springen konnte.

Joey huschte von Baum zu Baum. Man durfte ihn auf keinen Fall erwischen. Er hatte die Eiche erreicht auf der er in die Freiheit klettern würde.

Das Hinaufklettern war einfacher als er gedacht hatte. Als er auf der Mauer angekommen war, sah er sich vorsichtig um.

Seine Augen hatten sich schon im Garten an die Dunkelheit gewöhnt und es war nicht schwer etwas zu erkennen.

Die Straße lag vollkommen verlassen da. Rechts und links reihten sich weitere Häuser an das von Carter. Auch diese waren von hohen Mauern umgeben, von dort drohte demnach keine Gefahr.

Rechts von Joey, in etwa zwanzig Meter Entfernung, befand sich das riesige Zufahrtstor der Carter-Villa.

Joey war froh dort nie wieder hinein zu müssen. Er sah sich weiter um. Irgendwohin musste er doch verschwinden können

Seine Augen suchten die Straße ab und blieben genau neben der Mauer hängen. Hier befand sich ein kleiner Weg. Für ein Auto war er zu schmal, doch zwei Fahrradfahrer hätten darin Platz gefunden.

Es war ein kleiner Fußgängerweg und wie geschaffen für Joeys Flucht. Er grinste, dann sprang er von der Mauer. Genau in diesem Moment hielt ein Auto vor ihm.

Er musste es übersehen haben, da er sich den Weg angesehen hatte. Durch die Scheibe konnte er niemanden erkennen, aber ihm wurde plötzlich bewusst, dass dies die Limousine von Carter war. Joey blieb beinahe das Herz stehen.

Ohne weiter darüber nachzudenken, warum er schon zurück war, drehte er sich um und hetzte in den Fußgängerweg hinein. Hinter sich hörte er Carters wütendes Brüllen.

Scheiße!

Wo war denn bitte sein sprichwörtliches Glück geblieben? Hoffentlich machte es nicht allzu lange Urlaub.

Joey rannte durch die nächtliche enge Gasse. Dort vorne kam schon das Ende. Joey lief ohne auf seine Schritte zu achten nach links. Irgendwie musste Carter doch abzuschütteln sein. Er sah sich um. Carter war zehn Meter von ihm entfernt und hinter Carter konnte Joey auch noch Edgar ausmachen.

Plötzlich stolperte er. Erst im letzten Moment konnte er sich fangen und beeilte sich wieder genug Abstand zwischen sich und seine Verfolger zu bringen. Wieder hörte er Carter fluchen.
 

Langsam ging Joey die Luft aus. Er keuchte und seine Lungen brannten.

Die letzte Ecke hatte er gestreift und sein T-Shirt färbte sich leicht rot. Er sah sich erneut um. Hinter ihm war nur noch Carter. Edgar hatte anscheinend aufgegeben.

Joeys Problem bestand allerdings darin, dass Carter wohl eine bessere Kondition hatte als er.

Er schien noch nicht wirklich erschöpft. Joeys Shirt klebte bereits an seinem Körper. Er stolperte mehr um die nächste Ecke als dass er rannte. Eine Hand an seiner Kleidung ließ ihn vor Schreck aufkeuchen. Für einen Schrei war er eindeutig zu luftleer.

Er riss sich von Carter los.

"Nein!"

Er gab noch einmal Gas. Wie wurde er ihn bloß los?

Vor ihm lag jetzt ein langer gerader Weg. Jetzt musste er das letzte aus sich herausholen, damit er Carter dann vielleicht endlich loswerden würde.

Seine Füße berührten den Boden in immer kürzeren Abständen und der Ausgang der Straße kam immer näher.

Joey glaubte sich schon fast in Sicherheit als plötzlich Edgar in dem engen Durchgang auftauchte. Joey machte ein japsendes Geräusch.

Er konnte nicht mehr bremsen und prallte voll mit ihm zusammen. Der Aufprall war recht heftig und Edgar ging trotz seiner massigen Körperfülle zu Boden.

Joey wollte sofort wieder aufspringen, doch große Hände hielten ihn fest.

Er trat und schlug wild um sich, doch ein Faustschlag in den Magen ließ ihn innehalten.

Edgar richtete sich langsam wieder auf immer darauf bedacht den Arm von Joey auf keinen Fall loszulassen. Erst als er sicher stand, packte er ihn und klemmte ihn sich unter den Arm. Joey hing da wie ein Sack Kartoffeln.

Die Tränen standen ihm in den Augen. Seine Lungen schmerzten und durch Edgars Behandlung bekam er kaum Luft. Aber das Schlimmste war, dass sie ihn wieder hatten. Er musste wieder zu Carter zurück.

Dieser kam gerade, wie Joey feststellte nur leicht verschwitzt und ein bisschen außer Atem, bei Edgar an. "Gut gemacht! Der Kleine ist flink!" und zu Joey sagte er: "Wie kannst du es wagen? Was fällt dir ein? Hab ich nicht für dich gesorgt? Na, warte. Ich werde dir noch Manieren beibringen, verlass dich drauf!" er schlug Joey hart ins Gesicht. "Los Edgar, wir verschwinden!"

Sie liefen zurück.

Joey hatte noch einmal versucht sich von Edgars Monstergriff loszureißen, doch vergeblich. Plötzlich klingelte Carters Handy. Nach einem kurzen Gespräch, drehte sich Carter wieder zu den beiden anderen um. "I must go to my study. Important business. I put all on your hands, Edgar(Ich muss in mein Büro. Wichtige Geschäfte. Ich überlasse dir alles)", sagte er zu diesem. Der Angesprochene nickte grimmig. Joey hatte ein ziemlich schlechtes Gefühl.

Als sie wieder in Carters Haus angekommen waren, verschwand der Hausherr schnell nach oben, wo seine Büroräume lagen. Joey hörte ihn schon wieder telefonieren.

Edgar kümmerte sich nicht darum. Er zog Joey einfach mit sich, auch wenn dieser sich sträubte und versuchte loszureißen.

Sie erreichten den Gang, in dem auch Joey Zimmer lag, doch Edgar brachte Joey nicht, wie dieser insgeheim gehofft hatte, dorthin, sondern in das Zimmer, in dem... Joey verbot sich daran zu denken. Würde Edgar ihn nun...?

Doch seine Sorgen waren in dieser Hinsicht unbegründet, doch sein Eintreten in den Raum lief genauso ab, wie bei seinem ersten Besuch hier.
 

Er landete auf dem Boden. Bevor er sich richtig aufrichten konnte, landete ein Fuß in seiner Seite. Joey schrie auf. Edgar packte ihn hinten am T-Shirt und riss ihn nach oben. Er schlug ihn zuerst in den Magen, dann ins Gesicht.

Joey schrie entsetzt auf. Er hatte sich selbst oft genug geprügelt und auch sein Vater war nicht zimperlich gewesen ihn zu schlagen, doch dieser Typ war einige Gewichtsklassen höher als alle Gegner Joeys zuvor.

Edgar schleuderte Joey in Richtung Bett und Joey schlug mit dem Kopf an einen der Pfosten. Kurze Zeit verschwamm seine Sicht, doch die heftigen Ohrfeigen, die Edgar ihm verpasste, klärten sie schnell wieder.

Joey versuchte nach Edgar zu schlagen oder zu treten, aber diese Bemühungen wurden nur durch härtere Schläge und Tritte von Edgars Seite aus quittiert.

Wieder wurde Joey durch den halben Raum geschleudert. Den Versuch sich hochzustemmen unternahm er gar nicht erst, zu sehr würde das Ergebnis schmerzen. Und Joey wusste auch, dass es sinnlos war. Wieder war Edgar bei ihm. Joey konnte nur die Hände über den Kopf legen und hoffen, dass Carters Stiefellecker mit seiner Arbeit bald zufrieden sein würde. Ein weitere Tritt, ein weiterer Schlag, die Joey zum Schreien brachten, dann war Ruhe. In die Stille die sich ausbreitete war nur Joey Schluchzen und Edgars Schnaufen zu hören. Er musste sich mächtig ins Zeug gelegt haben.

Edgar machte einen Schritt auf Joey zu und dieser wimmerte aus Angst vor neuen Hieben. Doch keiner folgte. Die Schritte entfernten sich, aber erst nach einigen weiteren Minuten wagte Joey die Arme vom Kopf zu nehmen.

Seine rechte Wange war unnatürlich geschwollen und als er sie berührte, zuckte er vor Schmerz zusammen. Auch sein Magen rebellierte auf das heftigste. Eigentlich tat ihm so gut wie alles weh. Vor allem sein Kopf war stark lädiert. Das Blut lief ihm aus Mund und Nase, aber die Blutung hörte schon langsam wieder auf. Durch die Behandlung von seinem Vater hatte er schon einige Erfahrung in solchen Blessuren und er sagte sich, dass sie zwar recht heftig waren, aber wohl nichts Ernsthaftes dabei war.

Joey zog sich stöhnend am Bett hoch. Er war furchtbar müde. Langsam legte er sich hin, dann schlief er ein.
 


 


 

ich weiß, war heute auch wieder nicht sehr nett, aber es wird schon noch!!!
 

dafür, dass ihr diesmal wieder mit dem armen JOey leiden musstest, gibts noch was extra - einen kleinen vorgeschmack fürs nächste mal
 

----"Er machte sich Sorgen. Er hatte gerade ein mieses Gefühl. Wo war er nur?

Kaiba schlug mit der Hand auf den Tisch um seinem Ärger Luft zu machen.

Joey war einfach nicht aufzufinden."-----
 

so, dann seit mal gespannt.
 

bis dann ciao gestirn

NAchforschungen und ein Brief

Tut mir leid, dass ich euch so lange hab warten lassen. Ich war krank und danach in Berlin, aber jetzt bin ich wieder da und es kann weitergehn - versprochen!!!
 

viel spass und danke für die kommis
 


 

Kapitel zehn: Nachforschungen und ein Brief
 

Er machte sich Sorgen. Er hatte gerade ein mieses Gefühl. Wo war er nur?

Kaiba schlug mit der Hand auf den Tisch um seinem Ärger Luft zu machen.

Joey war einfach nicht aufzufinden.

Kaiba hatte immerhin schon herausgefunden, dass der Mann, der Joey mitgenommen hatte, Carter hieß. Das war aber auch schon alles. Jemand der Carter hieß und reich war, konnte so gut wie überall wohnen. Es gab einfach keine Anhaltspunkte.

Kaiba stand auf und durchmaß den Raum mit langen Schritten. Es musste eine Möglichkeit geben.

Er war sogar schon bei Joeys Vater gewesen. Der hatte ihm gesagt, dass er nichts wisse und dass Kaiba sich fortscheren sollte. Aber Kaiba hatte nur sein kaltes Lächeln gezeigt.

Dann hatte er Herrn Wheeler auf einen Drink eingeladen und am Ende glaubte der, dass er Joey auf ein Internat geschickt hatte. Soweit so gut, aber Kaiba glaubte sowieso nicht, dass Joeys Vater nach seinem Sohn gefragt wurde.

Wieder donnerte Kaibas Faust auf den Tisch, dass alles wackelte. Verdammt! Halt Moment! Vielleicht war es möglich, dass Carter dafür gesorgt hatte, dass sich niemand einflussreiches - außer ihm natürlich - Sorgen um den Jungen machte.

Dafür musste er in der Schule angerufen haben. Das war die Lösung!

Kaiba stürmte aus dem Zimmer in den Korridor, noch während er das tat, griff er zum Handy um den Direktor über seinen späten Besuch in Kenntnis zu setzen und während er die Nummer wählte, brüllte er nach Roland, seinem Chauffeur und Mädchen für alles.
 

Sie hielten vor der Tür eines Neubaus in einer recht wohlhabenden Gegend.

Kaiba stieg aus und wies Roland an auf ihn zu warten. Lange würde es ja nicht dauern. Er klingelt.

Nach etwa zwei Herzschlägen öffnete ihm der Direktor. Er sah aus wie immer und war - obwohl Kaiba nur ein Schüler war, distanziert und höflich.

"Kommen Sie herein, Herr Kaiba. Ich denke, dass es sich um etwas, nun, sagen wir Geschäftliches handelt. Demnach ist die Höflichkeitsform wohl angebracht." Kaiba nickte. Die beiden verschwanden in Schulers Arbeitszimmer. Nachdem Kaiba einen Drink ausgeschlagen hatte, begann er sofort zu sprechen. "Herr Schuler, es tut mir wirklich leid, dass ich Sie zu so später Stunde noch störe, aber es geht um eine Information, die ich von Ihnen benötige." Schuler nickte und Kaiba fuhr fort. "Es geht um Joseph Wheeler. Warum kommt er nicht mehr zur Schule? Und... wo befindet er sich?" Schuler sah auf. "Warum wünschen Sie das zu wissen, Herr Kaiba? Mir als Schuldirektor ist es normalerweise nicht gestattet persönliche Daten von Schülern zu verbreiten."

Kaiba verzog keine Miene. Damit hatte er gerechnet. "Das ist mir bewusst, mir selbst ist diese Vereinbarung mehr als Recht, aber dennoch: da ich Klassensprecher bin, möchte ich erfahren, warum er nicht mehr zum Unterricht erscheint." Schuler schien der Grund einleuchtend. Irgendwann wäre die Frage auch im Kollegium aufgetaucht, also warum sollte er ihm nicht sagen, was los war, vor allem da ja nichts Schlimmes mit Joseph Wheeler passiert war. "Sein Onkel, ein gewisser David Carter, hat ihn zu sich genommen. Er wird dann dort zur Schule gehen." Kaiba frohlockte. Der Vorname war schon ein weiterer Schritt zum Erfolg. "Darf ich Sie fragen, wo sich Joey befindet? Schuler nickte freundlich. "Kein Problem. Sein Onkel hat mir die Adresse gegeben, damit ich die Dokumente nachschicken kann. Soll ich sie dir geben?" Schuler war unwillkürlich wieder zum "du" gewechselt.

Er verschwand kurz und Kaiba glaubte Luftsprünge machen zu müssen, doch er beherrschte sich. Schuler kam mit einem Zettel wieder.

"Hier ich habe dir die Adresse aufgeschrieben. Falls du ihm schreibst schick ihm schöne Grüße von mir", er lächelte freundlich.

Kaiba bedankte sich, wünschte noch einen schönen Abend und verschwand.

Schuler schüttelte nur den Kopf. "Und ich dachte, die beiden können sich nicht leiden. Wie man sich irren kann."
 

Kaiba war fast in seine Limousine gerannt, als Roland plötzlich vor ihm stand, aber er hatte auf die übliche Standpauke verzichtet und wies Roland an ihn nach Hause zu bringen.

Auf dem Nachhauseweg studierte er den Zettel. Es war eine Adresse in Amerika, besser gesagt in Miami.

Seine Recherchen waren also erfolgreich gewesen. Er würde sich mit diesem Carter in Verbindung setzen müssen. Das würde zwar bedeuten, dass er gegen die Organisation arbeiten würde, aber nur dadurch würde er seinen Fehler, den einzigen den er sich je eingestehen würde, vielleicht einigermaßen wieder ausbügeln können.

Dieser Carter musste doch irgendwie bestechlich sein und wenn nicht bestechlich, dann hatte er hoffentlich einen gesunden Geschäftssinn.

Kaiba grinste wieder sein Geschäftsgrinsen. Ja, er würde gewinnen - wie immer.
 


 

Joey erwachte.

Sein Kopf dröhnte. Wie lange hatte er geschlafen?

Stöhnend drehte er sich um. Er lag auf seinem Bett. Nein, es war das Bett in dem Nebenzimmer. Warum...? Ja, er erinnerte sich - seine Flucht!

Seine Sicht war etwas unscharf und er musste ein paar Mal blinzeln um etwas zu erkennen. Langsam drehte er sich um. Plötzlich schrak er zusammen. Auf dem Stuhl nahe der Tür saß Carter und musterte ihn kalt.

Joey lief ein Schauer über den Rücken. War das gestern Nacht nur der Anfang gewesen?

Als hätte Carter seine Gedanken gelesen, sagte er: "Edgar hat dich übel zugerichtet. Soll ich ihn befördern? Eigentlich hatte ich gedacht, dass ich dir ein paar Manieren beibringen werde, aber ich bin gestern spät ins Bett gekommen. Du wusstest, was passiert, wenn ich dich wieder einfange. Tja, selbst Schuld, Joey! Du hast dir alles selbst zuzuschreiben."

Joey wäre es lieber gewesen, Carter hätte ihn angeschrieen, anstatt ihm eine Standpauke zu halten. Er wollte nicht zuhören. Carter KONNTE ihm einfach kein schlechtes Gewissen einreden. Er hatte ihn schließlich... . Wieder einmal verdrängte Joey seine Erinnerungen daran. Er presste die Hände auf die Ohren.

Er hörte Carter lachen, dann hörte er die Tür aufgehen und zuschlagen. Er bemerkte, dass er weinte. Es war ihm vorher gar nicht aufgefallen, aber er lag auf dem großen Bett und heulte wie ein kleines Mädchen. Aber das Komische war, dass er sich nicht für seine Tränen schämte, er fand es ihn seiner Situation ganz natürlich zu weinen.
 

Später am Tag hatte er sich heimlich, still und leise in sein Zimmer geschlichen. Dort hatte er sich dann tief in seinem Bett vergraben und sich erst wieder bewegt als Paul die Tür geöffnet hatte. "Herr Carter, du ... ESSEN mit ihm am Tisch!" "Nein! Ich habe keinen Hunger." "Du mit ihm... essen!" Joey verstand. Carter wollte, dass Joey mit ihm aß. Es war aber auch scheiße, wenn man keine Verben außer 'essen' sagen konnte.

Halt mal, was dachte er da gerade? Er würde auf keinen Fall mit Carter zusammen essen. Der Typ konnte ihn mal kreuzweise. "Nein! Sag ihm, dass ich keine Lust habe mit ihm zu essen und...", Joey verstummte. Hinter Paul war Carter aufgetaucht. "Ja? Sprich ruhig weiter, Joey!" (wieder diese Betonung). "Ich werde nicht mit Ihnen essen!" "Doch das wirst du! Und soll ich dir auch sagen warum? Weil ich dir dann etwas sage... etwas was dich freuen wird, mein Ehrenwort." Joey stockte. Irgendetwas veranlasste ihn Carter Glauben zu schenken. "Was ist das?" fragte er vorsichtig. "Das wirst du noch früh genug erfahren und nun komm." Carter ging, begleitet von Paul, hinaus. Joey saß noch immer unschlüssig auf dem Bett. Was war wenn es wirklich etwas Erfreuliches war? Aber was war erfreulich für ihn? Dennoch, Carter war trotz seiner seltsamen Art ein Ehrenmann - nein Joey, sagte eine leise Stimme in seinem Kopf, er ist ein Arsch - der sein Wort im Normalfall hielt. Intuitiv stand Joey auf und ging zum Speisesaal.

Carter saß schon auf seinem Platz und hatte schon begonnen. Joey setzte sich auf den Platz, der am weitesten von Carter entfernt war und fing an zu essen. Dabei starrte er stur auf seinen Teller. Als endlich alle beide fertig waren, lehnte sich Carter gemütlich zurück, während Joey die Tischdecke musterte. Was für ein interessantes Muster...

"Kennst du einen Seto Kaiba?" Joeys Kopf ruckte hoch. Seine Augen waren weit aufgerissen. Zwei Gedanken zirkulierten in seinem Kopf: Kaiba hatte es geschafft. Er hatte ihn ausfindig gemacht und würde ihm helfen! Wie konnte er es schaffen, dass Carter nicht merkte, dass er Kaiba kannte. "Kaiba? Ich kenne..." "... keinen Kaiba? Versuch es gar nicht erst. Ich hab an deiner Reaktion erkannt, dass du ihn mit Sicherheit kennst. Sogar gut, denke ich." Joey schluckte. Der Teil des Planes war schon mal daneben gegangen. Mal wieder. Carter achtete sich darauf. "So, wir haben gut gegessen. Ich bin dafür, dass wir jetzt ins Bett gehen. Getrennt natürlich...",, sagte er grinsend, als er Joeys geschockten Blick sah.
 

Als Joey wieder in seinem Zimmer war, dachte er darüber nach, was Carter gesagt hatte. Kaiba hatte ihn tatsächlich gefunden. Er könnte Freudensprünge machen. Aber wie wollte er ihm helfen? Carter würde sicher nicht auf die Angebote eingehen, die Kaiba ihm machen wollte. Er musste ihn doch warnen, dass sich Kaiba mit Carters Fähigkeiten nicht verschätzte und sich vielleicht in den Ruin trieb. Okay, vielleicht übertrieb Joey ein bisschen und er schätze Kaiba ein kleines bisschen falsch ein, aber trotzdem war es sicherer Kaiba irgendwie zu warnen. Er würde ihm einen Brief schreiben. Das war doch mal eine Idee. Wenn er Carter darum bat, dann konnte er vielleicht sogar sicher sein, dass er ankam, bevor Kaiba eine Dummheit beging. Aber er konnte ihm nicht die Wahrheit schreiben. Carter würde den Brief sicher lesen wollen. Er musste ihn also getarnt so verschlüsseln, dass nur Kaiba ihn verstand und dass er für Carter ein ganz normaler Brief an einen Freund war. Aber klar doch, dass war die Lösung. Joey grinste ein Lächeln, das Kaibas Konkurrenz gemacht hätte. Ja, er würde einen Brief schreiben.
 

Am nächsten Morgen, Carter saß gerade beim Frühstück, kam ein etwas übermüdeter Joey herunter. Er trug den Brief bei sich, denn er wollte Carter sofort fragen. Diese Sache duldete keinen Aufschub mehr.

"Guten Morgen, Mr. Carter. ... Ich wollte Ihnen noch sagen, dass Sie Recht hatten. Kaiba ist ein sehr guter Freund von mir und ich wollte Sie fragen, ob ich ihm vielleicht schreiben darf? Sie können den Brief auch lesen... hier!" Carter nahm den Brief, dann nickte er. "Ich werde ihn lesen, wenn er meinen Anforderungen genügt, dann kannst du ihn wegschicken."

Joey strahlte. Seine Augen folgten jeder von Carters Bewegungen, doch der ließ sich nicht aus der Ruhe bringen und las zuerst seine Zeitung, dann frühstückte er ausgiebig. Erst als er ganz fertig war, nahm er sich den Brief vor. Joey Nerven waren bis zum zerreißen gespannt...

Carters Augen überflogen den Text, dann sagte er: "Redet Ihr euch immer so freundlich an?" Joey errötete. "Ja, dass ist eine Art von uns..." "Gut, du kannst ihn abschicken. Außerdem kannst du dich schon damit anfreunden, dass du in nächster Zeit ein bisschen auf deinem Zimmer bleibst. Sieh es als Hausarrest für deine... missglückte Flucht." Joey senkte den Blick. Seine blauen Flecken erinnerten ihn schon noch ausreichend genug daran. Erst als Carter aufgestanden und gegangen war, begann auch Joey zu frühstücken. Aber langsam uns ausgiebig, da ihn danach nur noch seine Playstation von der lastenden Langeweile abhalten konnte.
 


 

tja, bis zum nächsten mal gestirn

ein genialer Plan

ich war so frei euch gleich zwei KApitel hochzuladen
 

ich hab doch noch was gut zu machen und das erste war einfach so kurz.
 

naja, auch diesmal viel spass
 

Kapitel elf: Ein genialer Plan
 

Kaiba saß an seinem riesigen Schreibtisch und sah die Post durch die seine Sekretärin ihm hingelegt hatte. Nachdem die Rechnungen auf einem Haufen, die Briefe mit geschäftlichem Inhalt auf einem anderen Haufen lagen, blieben noch zwei letzte Briefe liegen. Der eine war von der Duell Monsters Liga Kommission, die ihm irgendetwas über neue Kartenmodelle schrieb. Kaiba las den Brief konzentriert und aufmerksam durch bevor der sich dem anderen zuwandte, die Rechnungen und die Geschäfte konnten warten.

Der Brief war seltsam. Seine Adresse war nicht mit japanischen Zeichen, sondern römischen. Okay, manchmal erhielt er Briefe von Bekannten aus aller Welt, aber auch diese waren dann nicht per Computer geschrieben, oder hatten doch wenigstens einen Absender, was hier allerdings nicht der Fall war.

Kaiba drehte den Brief in den Händen. Was mochte wohl drinstehen. Mach ihn doch einfach auf, du Trottel, sagte eine kleine Stimme in seinem Kopf.

Murrend öffnete er den Brief. Darin lag ein einzelnes Blatt, beschrieben mit japanischen Zeichen. Moment mal, die Schrift kannte er. Das war Joey! Kurze Zeit war Kaiba so verwirrt, dass er gar nicht beginnen konnte zu lesen. Doch er fasste dich bald wieder und begann das Schriftstück zu lesen.

Der Brief begann wie jeder andere auch.

Hi Seto!

Wie immer wünsche ich dir die Pest an den Hals, Alter!

Hier, wo ich gerade bin, wohne ich ziemlich gut. Carter hat einfach alles was man sich nur wünschen kann. Wir wohnen in einer großen Villa, von der Carter wahrscheinlich noch viele mehr besitzt. Er hat sogar ein eigenes Flugzeug mit dem wir schon ziemlich oft geflogen sind. Außerdem hat er mich in die feine amerikanische Gesellschaft eingeführt.
 

Hier geht es mir ziemlich gut. Du musst dir keine Sorgen machen. Bald schon werde ich hier in die Schule gehen. Ich rede ganz viel englisch und es klappt auch schon ganz gut. Ich glaube ich will schon noch eine zeitlang hier bleiben.

Ich habe viel Freizeit und unternehme eine ganze Menge hier in der Umgebung.

Also mach dir wirklich keine Sorgen, ich bin hier bei meinem Onkel Carter gut aufgehoben. Er kümmert sich sehr gut um mich.
 

Ciao dein bester Freund Joey
 

Kaiba kratzte sich verwirrt am Kopf. Was sollte dass denn werden? Er hatte keine Ahnung, wie er den Brief verstehen konnte.

Der erste Teil war ja noch zu verstehen, aber der zweite? Was hieß es ging ihm gut? Warum sollte es dich denn keine Sorgen machen?

Kaiba las den Brief wieder und wieder und plötzlich fiel es ihm wie Schuppen von den Augen.

Der erste Teil, den er mühelos verstand, war sehr allgemein. Joey verhielt sich wie immer. Also war alles wahr was er so schrieb. Er wusste nur noch nicht, was Joey damit bezweckte ihm das zu schreiben.

Der zweite Teil endete mit den Worten "dein bester Freund Joey". Das war absolut falsch. Joey war sicher nicht sein bester Freund, sondern vielleicht eher sein bester Feind. Also musste er den zweiten Teil des Briefes genau im Gegenteil lesen und er würde wissen, wie es Joey wirklich ging. Als er ihn erneut las, erschrak er. Er hatte zwar das Schlimmste gedacht und das am wenigsten Schlimmste vermutet, doch das war ziemlich hart.

Joey wollte seine Hilfe, brauchte sie vielleicht sogar dringend.

Aber was sollte der erste Teil.

Was dachte Joey... Kaiba grinste. Wahrscheinlich nicht viel. Nein! So durfte er nicht denken, es war schon ein Glanzstück gewesen sich so eine Verschlüsselung auszudenken, da musste er halt auch einmal seinen Kopf etwas anstrengen.

Kaiba dachte über seine letzten Worte nach, die er zu Joey sagen konnte. Er hatte gesagt, dass er Carter alles geben würde, Häuser, Autos , Aktien und Joey hatte ihm mit seiner Aufzählung gesagt, dass Carter einfach schon alles besaß, was er ihm hatte anbieten wollen und dass Kaiba sich etwas neues würde einfallen lassen müssen, damit Carter ihm Joey überließ.

Kaiba grinste. Er hatte Joey immer für ziemlich hohl gehalten, kaum fähig sich die Hausaufgaben für den nächsten Tag zu merken, aber er hatte gerade erkannt, dass dieser kleine Straßenköter auch brillant sein konnte. Ja, er würde ihm helfen - keine Frage!
 

Joey war seit zwei Wochen eingesperrt. Nach zwei Tagen war ihm extrem langweilig geworden und die Zeit schien ihm so langsam zu schleichen, dass er davon graue Haare bekommen könnte, wenn er schon alt genug dafür gewesen wäre.

Er sah niemanden mit dem er sich hätte unterhalten können. Carter war auf Geschäftsreise und Paul holte ihn zum Essen und brachte ihn wieder zurück ohne je wirklich ein Wort mit ihm zu reden. Joey fühlte sich einsamer denn je.

Seine einzige Hoffnung lag bei Kaiba. Er musste doch bald mal antworten. Joey machte sich langsam Sorgen. Was war wenn der Brief nicht angekommen war? Oder wenn Carter ihn gar nicht erst weggeschickt hatte? Oder - das war mit Abstand das Allerschlimmste, das sich Joey vorstellen konnte - was wenn Kaiba seine Verschlüsselung nicht geknackt hatte und wirklich dachte, dass es ihm hier gut ging?

JETZT war es an der Zeit graue Haare zu bekommen.

Joey dachte nach und dachte nach. Aber er konnte sich einfach nicht erklären, warum kein Brief von Kaiba kam.

Er musste selbst handeln, das war ihm eigentlich klar. Nur das WIE war ziemlich unklar.

Okay, seine erste Flucht hatte nicht funktioniert. Aber da war Carter auch sicher wiedergekommen. Vor allem schnell wiedergekommen!

Ob eine zweite Flucht vielleicht möglich wäre? Wenn er erst mal aus Amerika raus war und dann in Japan war, dann konnte Kaiba ihn besser retten als jetzt - das schien Joey sicher.

Gut, aber wie sollte er nach Japan kommen? Diese Frage hatte er das letzte Mal einfach außer Acht gelassen, aber diesmal schien sie ihm extrem wichtig. Naja, wie kam man von Amerika nach Japan? Doch wohl am besten mit dem Flugzeug. Schön, soweit so gut. Aber wie sollte er so eine Reise denn bezahlen? Er konnte doch schlecht Carter fragen, oder vielleicht sogar jobben gehen. Das war keine wirklich gute Lösung.

Aber vielleicht half ja eine kleine Notlüge? Wenn er auf dem Flughafen den verlorenen Jungen mimte, dann war es vielleicht möglich mitgenommen zu werden. Eigentlich ganz einfach. Dann tat er niemanden weh, es ging schnell und man musste keinen beklauen.

Joey grinste. Manchmal war er doch ein helles Köpfchen. (Eigenlob stinkt!)
 

Sein neuer Plan sollte schon am nächsten Tag ausgeführt werden. Er würde sich in der Wäsche verstecken, die jeden Mittwoch zum Reinigen abgeholt wurde. Von dort aus würde er abhauen.

Er drapierte sein Bett so, dass es aussah als ob er noch darin liegen würde, dann warf er seinen halben Schrank in die Wäschetruhe und wühlte sich selbst darunter. Er hatte alles genau geplant. Wenn Paul kommen würde um ihn zum Frühstück zu holen, würde er merken, dass Joey keinen Hunger hatte, das war in letzter Zeit öfter der Fall und Paul verschwand dann auch recht schnell wieder. Die Typen, die die Wäsche holten, packten den gesamten Korb und warfen ihn in eine noch größere Truhe, die dann hinausgefahren würde. Joey würde also kaum auffallen. Irgendwo würden sie auch einmal anhalten und Joey könnte verschwinden.

Soweit so gut. Er hatte sich gerade fertig eingemurmelt, als Paul hereinkam. Nachdem "Joey" keine Antwort gegeben hatte, war er auch schnell wieder verschwunden. Der Teil war schon mal einfach gewesen. Auch der Rest klappte einwandfrei. Die Truhe wurde hinausgefahren und in den Transporter gekippt. Joey grinste, er war schlichtweg genial.
 

Der Wagen zockelte eine ganze zeitlang durch die Gegend und Joey glaubte schon, dass sein Plan vielleicht doch nicht so perfekt war, doch plötzlich hielte sie. Joey duckte sich hinter den vielen Wäschestücken. Doch niemand öffnete die Tür. Ganz langsam bewegte sich Joey in Richtung Ausgang. Er hatte Wagentüren gehört, kein Zweifel und jetzt wollte er sehen, wo sie waren. Die Türen hatten hinten zwei kleine Fenster von denen aus Joey die Umgebung erkennen konnte. Sie befanden sich in einer wohlhabenden Gegend und die beiden Typen waren wohl gerade in einem Haus beschäftigt. Gut, also nix wie raus. Leise öffnete Joey die Türen und schlich sich aus dem Wagen. Schön, wie sollte er von hier aus jetzt zum Flughafen kommen? Irgendwie machte sich in ihm der Gedanke breit, dass das eine scheiß Idee gewesen war. Doch so schnell wollte er nicht aufgeben. Er musste halt einfach fragen, obwohl, wenn er zu Hause jemandem begegnet wäre, der nach dem Flughafen gefragt hätte, hätte er ihm einen Vogel gezeigt. Doch dieses geringe Risiko musste er einfach eingehen.

Gerade kamen die beiden Männer zurück. Joey räusperte sich. "Sorry? Can you help me? I must go to the airport!" (Entschuldigung? Können Sie mir helfen? Ich muss zum Flughafen!" Der eine Mann musterte ihn und Joey wurde es ganz unwohl in seiner Haut. "Yes, boy, no, sorry young man, we can help you. Do you want to drive with us, cause we must go there too to take linen." (Ja, Kleener, nein tschuldignung, junger Mann, wir känne Ihnen helfe. Woll'n Se mitfahren? Wir müssen dort ach noch Wäsch' mitnemme. - das soll pfälzisch sein, na ja).

Joeys Augen wurden groß. Meinten die das Ernst? "Äh, yes. Please!"(äh, ja. Danke) war das einzige was er herausbrachte. Ab jetzt fuhr er vorne mit. Die Fahrt dauerte auch nicht mehr so lange, vor allem weil die Tour schon fast fertig war und der Flughafen war die letzte Station. Nach Joeys überraschter Frage, warum denn im Flughafen Wäsche abzuholen sei, erklärten die Männer in einem furchtbaren Dialekt(eigentlich ist pfälzisch der beste Dialekt der Welt *g*), dass dort auch Schlafmöglichkeiten waren und dies mussten ja schließlich auch gereinigt werden. Zumindest glaubte Joey das verstanden zu haben!
 

Sie hatten sich freundlich verabschiedet und Joey eine gute Reise gewünscht, dann waren sie wieder weitergefahren. Joey war überrascht gewesen. Mit so netten Leuten hatte er weder gerechnet, noch daran geglaubt. So was passierte doch meist nur im Film.

Er ging langsam auf das riesige Gebäude zu. Drin angekommen, begann ihm schon nach fünf Minuten der Kopf zu schwirren. Er war noch nie auf einem Flughafen gewesen. Gut, natürlich schon mit Carter, aber der hatte schließlich eine Privatmaschine und war deshalb hier nie vorbeigekommen. Jetzt musste er nur noch einen Flug nach Japan finden. Möglichst noch nach Domino, aber nach Japan reichte erst einmal.

Seine Augen überflogen alle Anzeigetafeln und endlich, fast ganz am Ende stand plötzlich Domino. Joey glaubte Freudensprünge zu machen. Er hatte seinen Heimflug gefunden. Jetzt musste er nur noch in das Flugzeug kommen.

Er überlegte sich gerade, wo er noch die vielen Stunden hin sollte, als ihm ein Gedanke kam. Er würde Kaiba anrufen. Er hatte ein wenig Geld bei sich, mit dem er ein kurzes Gespräch hatte führen wollen, wenn er in Japan war, aber jetzt anzurufen war noch geschickter. Kaiba konnte ihm sicher ein Ticket ausstellen und er konnte legal nach Hause.

Joeys Laune war fast schon wieder auf dem Höhepunkt. Er ging zu einer der Telefonzellen, doch plötzlich fiel ihm ein, dass er gar nicht die Nummer auswendig konnte. Was nun? Die Vermittlung! Er nahm den Hörer, warf Geld ein und wartete, dass die Vermittlung ihn endlich verband.
 


 

Kaiba saß an seinem Schreibtisch. Er hatte schon den ganzen Abend gearbeitet und war ziemlich müde, aber die Pläne mussten noch bis morgen früh fertig werden. Gerade machte er sich Gedanken, wo was stehen sollte, als das Telefon klingelte. Was? Jetzt noch? Es war bereits drei Uhr in der Frühe und welcher normale Mensch wollte ihn jetzt anrufen? Kaiba war nahe daran nicht abzunehmen, aber irgendwie... wenn jemand jetzt noch anruft, muss es doch eigentlich wichtig sein - hoffte er für den Anrufer.

Deshalb klang seine Stimme auch ziemlich ruppig als er sich mit "Kaiba." Meldete. Doch die Stimme, die anfing auf ihn einzureden, ließ ihn alle seine Pläne vergessen. "Hi Kaiba, ich bin's Joey. Ich hab nicht viel Geld. Ich brauche sofort ein Flugticket nach Domino für den Flug um halb vier von Flughafen in Miami aus. Carter weiß nicht dass ich hier bin, ich bin abgehauen. Lass mich ausrufen." "Joey?... Wie... hast du das nur fertig gebracht? ... piep piep ... verdammte Scheiße!" Der Anruf war vorbei. Kaiba überlegte nicht lange. Er legte den Hörer auf, dann suchte er kurz eine Nummer. "Guten Abend. Hier spricht Kaiba. Ich will einen Flug von Miami nach Domino. Sofort, für halb vier. Schicken Sie das Ticket nah Miami und Lassen Sie einen Joey Wheeler dort ausrufen. ... Stottern Sie nicht rum, machen Sie! Wiederhören und wehe ich höre Klagen!" Er schlug den Hörer auf die Gabel zurück. Gut, jetzt war nur noch das Beste zu hoffen.
 


 

Joey hatte nur noch gehört, dass Kaiba etwas hatte sagen wollen, aber keine Zeit mehr gehabt hatte. Er hatte alles gesagt, was wichtig war, hoffte er doch. Jetzt mussten nur noch Kaibas Beziehungen greifen, dann war er so gut wie weg hier. Ihm blieben noch fast drei Stunden Zeit. Er ließ sich auf einen Bank fallen. Dann seufzte er. Nein, es durfte, falsch, es WÜRDE einfach nichts mehr schief gehen.

Joey war eingeschlafen. Als er aufwachte, war es kurz vor drei. Eine gute Zeit. Müde rieb er sich die Augen. Hoffentlich hatte man ihn noch nicht aufgerufen. Oder vielleicht sogar den Flug...

Er setzte sich auf und fuhr sich durch die Haare.

"Mister Wheeler, please. Joey Wheeler to cash desk two, please!" (Herr Wheeler, bitte. Joey Wheeler bitte an Schalter zwei). Joey horchte auf. Das war sein Ticket nach Hause. Wo war denn dieser blöde zweite Schalter? Ah, dort drüben.

Joey näherte sich der Dame hinter der Glaswand. Er lächelte ihr freundlich entgegen. "Hello. I'm Joey Wheeler." Auch die Dame lächelte, dann zog sie einen Postkartengroßen Schein hervor und legte ihn vor Joey hin. "Please, for you!" Joey wollte gerade danach greifen, als hinter ihm jemand sagte: "Thank you!" Joey wirbelte herum. Hinter ihm stand kein anderer als David Carter, der grinste.

Nein, das ist nicht wahr. So kurz vor dem Ziel.

Carter grinste immer noch freundlich und nahm dem durch den Schock wie paralysierten Joey das Ticket aus der Hand. "Ich denke, das nehme ich. ... thank you, Miss." Er packte Joey am Arm und zog ihn mit sich, doch Joey erwachte aus seiner Starre und fing an zu schreien. "Das können Sie nicht einfach machen. Ich gehe nicht wieder zurück. Lassen Sie mich gefälligst in Frieden. Hilfe! HILFE!" Carter sah sich beunruhigt um. Er wollte nicht dass jemand dumme Fragen stellte. Er packte Joey an den Schultern und rüttelte ihn. "Halt die Klappe, Kleiner. Es wird nur noch schlimmer, je mehr Aufmerksamkeit du auf uns ziehst." "Das ist mir egal. Ich will nicht mehr zurück. Lassen Sie Ihre Finger von mir!" Joey waren die Tränen in die Augen gestiegen. Sein Plan war aufgegangen. Kaiba hatte ihm ein Ticket besorgt, in knapp zwanzig Minuten wäre er weg gewesen und jetzt kam Carter wieder. Das war einfach nicht fair! Das Leben war nicht fair!

Er riss sich vom überraschten Carter los und rannte in irgendeine Richtung davon. Doch er kam nicht weit. Carter hatte ihn mühelos eingeholt und verpasste ihm rechts und links eine Ohrfeige, dann sah er sich entschuldigend um. "This boy, is a little bit crazy. I will take him home again!" (Der Junge ist ein bisschen verrückt. Ich nehme ihn wieder mit nach Hause!)
 


 

jaja, mein englisch!!!! *gg*
 

ich weiß, ich bin wieder fies zu joey, aber er wird es überleben oder so ähnlich
 

bis bald eure gestirn

ein Fünkchen Hoffnung

es tut mir wirklich leid, ehrlich!!!!
 

ich weiß, dass ich nicht gerade fair zu Joey bin, aber jetzt wird es eigentlich besser!!!!
 

die Story neigt sich langsam dem ende zu - ich kann das doch net irgendwie enden lassen....
 

ich hoff nur ich hab euch noch net alle verschreckt und es gibt noch ein paar leute die weiterlesen ohne mir den hals umdrehen zu wollen *gg*
 


 

naja, viel spass bei einem neuen teil
 


 

eure gestirn
 


 


 


 

Kapitel zwölf: Ein Fünkchen Hoffnung
 

Joey starrte einfach nur vor sich hin. Es konnte nicht wahr sein, was gerade passiert war. Carter hatte ihn wieder eingefangen. Er würde nicht im Flugzeug nach Hause sitzen. Er würde niemals wieder ein bekanntes, geliebtes Gesicht wieder sehen. Irgendwann würde man ihn vergessen. Niemals wieder würde er sich im Duell Monsters mit Yugi messen können. Keine Schule, keine Freunde, keine Heimat. Das waren seine Aussichten.

Joey konnte sich auch später nicht mehr erinnern, wie er wieder in Carters Wagen gekommen war.
 

Sie kamen bei Carter an.

Joey wurde aus dem Wagen gezerrt und in das Haus hineingezogen.

Doch packte ihn Carter und stieß ich vor sich her auf das Nebenzimmer zu. Joey wehrte sich nicht. Der Schock saß noch immer tief. Carter warf ihn grob hinein. Joey landete auf dem Boden, doch auch jetzt bewegte er sich nicht.

Carter packte ihn erneut am Hemd und riss ihn nach oben um ihn aufs Bett zu werfen.

Die Szene war kurz.

Carter vergewaltigte Joey mit einer Brutalität und Selbstverständlichkeit, die schon mehr als pervers war, dann verschwand er.

Joey zog sich mit traumwandlerischen Bewegungen an und ging zurück in sein Zimmer.

Er hier löste sich der Schock von ihm.

Er begann hemmungslos zu weinen. Jede Träne zeugte von seiner Hoffnungslosigkeit. Er war wieder vergewaltigt worden, doch das Schlimmste war, dass er nicht mehr nach Hause konnte. Das war ihm klar geworden. Kaiba würde auf ihn warten, aber er würde nicht kommen. Nie mehr.
 

Später am Abend kam Paul um ihn zum Abendessen zu holen. Doch Joey rührte sich nicht. Ganz aufregte ging Paul zu Carter um ihm davon zu erzählen.

Dieser runzelte die Stirn und folgte Paul zu Joeys Zimmer zurück.

Er hatte Recht. Joey lag teilnahmslos auf dem Bett und blickte vor sich hin.

Carter schickte seinen Bediensteten mit einer kurzen Handbewegung hinaus, dann zog er sich einen Stuhl ans Bett und beobachtete Joey.

Nach einer ganzen Weile begann er dann zu sprechen. "Du wunderst dich sicher, wie ich dich gefunden habe. Ich habe mir überlegt, was ein Junge wie du wohl versuchen würdest und ich lag mit meiner Vermutung richtig. Du wolltest mit dem Flugzeug abhauen. Aber so leicht entwischt mir niemand. Als ich dort war, wurde gerade dein Name ausgerufen. Es war also klar, dass du hier bist. Ich will nur eins wissen: wer hat dir das Ticket geschickt? Wer ist so mächtig? Los, sag es mir!" Carter hatte Joey an den Schultern gepackt und schüttelte ihn. Doch Joey merkte davon nichts. Er hatte sich ganz in sich zurückgezogen.
 

Die nächsten Tage veränderte sich sein Zustand kaum und er begann langsam besorgniserregend abzunehmen. Carter knirschte mit den Zähnen. Was sollte er jetzt mit dem Jungen? Es war ganz lustig gewesen, als er noch versucht hatte abzuhauen, oder sich gewehrt hatte, aber jetzt. Jetzt musste er aufpassen, dass er nicht verhungerte.

Toll! Wenn er nicht bald aufwachte, hatte er ein ernstes Problem an der Backe.

Aber vielleicht... ja, vielleicht konnte er die Schuld auf einen anderen abwälzen. Dieser seltsame Kaiba hatte sich erneut mit ihm in Verbindung gesetzt und hatte Joey wieder haben wollen. Carter hatte auch Informationen über diesen Kaiba eingezogen. Er war Multimillionär und anscheinend ein Freund von Joey. Außerdem war er an diesem Tag der Gastgeber der Versteigerung gewesen. Das hieß er hatte den Junge für sich haben wollen. Das waren doch richtig gute Voraussetzungen.

Carter überlegte sich wirklich Joey wieder loszuwerden. Er war den Jungen überdrüssig. Er hatte eigentlich nur Scherereien gemacht. Jetzt war es an der Zeit ihn wieder abzugeben.

Normalerweise entledigte er sich solchen Probleme anders, aber da hier ein Käufer bereitstand, konnte er vielleicht noch Profit aus der Sache schlagen.
 


 

Kaiba HATTE sich an diesem Abend Sorgen gemacht. Die größten in seinem Leben. Hoffentlich war Joey nichts passiert. Nachdem er ihn gehört hatte, war er sich eigentlich erst bewusst geworden, wie sehr er ihn vermisste. Der nervige Junge fehlte ihm wirklich. Eine seltsame Gefühlsregung fand Kaiba.

Er hatte sein Projekt an diesem Abend vernachlässigt und hatte dadurch ein nicht unerhebliches Firmendesaster ausgelöst, dass ihn ein bisschen finanziell in Mitleidenschaft gezogen hatte.

Wieder mal sortierte er die Post. Plötzlich hielt er inne. Joeys Brief hatte damals genauso ausgesehen als er ihn bekommen hatte. Ja, eigentlich war es ein Brief wie jeder andere auch, aber irgendetwas schien besonders daran zu sein.

Kaiba öffnete ihn.

Es lagen mehrere Blätter darin.

Der erste Bogen war ein Begleitbrief und war in einer eleganten Handschrift verfasst.
 

Sehr geehrter Herr Kaiba,

wir sind und zwar noch nie offen und persönlich begegnet, aber ich denke wir wissen beide eine Menge voneinander.
 

Es handelt sich um Folgendes.

Wie Sie wissen, befindet sich Joseph J. Wheeler zur Zeit in meiner Obhut. Doch trotz unserer engen Bindung haben Sie sich vor einiger Zeit für ihn interessiert.

Wie die Zeit nun einmal spielt, bin ich gewillt Joey in ihre Obhut zu geben.

Dies ist natürlich nur möglich, wenn ich auch für die entsprechenden Leistungen entschädigt werde.

Ich hatte an sieben Milliarden Dollar gedacht.
 

Dies ist Ihre erste und letzte Gelegenheit dieses Angebot wahrzunehmen, wenn nicht werde ich weiteren guten Freunden dasselbe Angebot unterbreiten.

Ich wünsche eine Antwort bis zum Dienstag in zwei Tagen.
 

Leben Sie wohl,
 

D.C.
 


 

Kaiba legte den Brief zur Seite und stütze den Kopf in die Hände. Was sollte er tun? Klar, er wollte Joey retten. Er hatte es ihm versprochen, aber sieben Milliarden Dollar waren selbst für ihn kein Kleingeld. Alles andere als das nach dem verpatzten Großauftrag.

Er fluchte leise.

Von woher sollte er das verdammte Geld denn nehmen, wenn nicht stehlen?

Aber ihm war bis jetzt noch immer etwas eingefallen. Das wäre doch gelacht. Wenn es nicht anders ging, dann würde er sein Privatvermögen benutzen.

Er schloss kurz die Augen.

Dann zog er seinen Taschenrechner aus einer der vielen Schubladen und begann zu rechnen.
 


 

Carter hatte den Brief zwar erhofft, aber nicht wirklich erwartet. Der Teil mit den Freunden war nur ein Bluff, aber er war sicher wirksam gewesen.

Er überflog kurz den Text. Ja, dieser Kaiba war nicht dumm. Er sollte Joey auf dem Flughafen von Domino absetzen, dann würde er auch das Geld erhalten.

Gut, dieser Deal war akzeptabel.
 

Carter ging zu Joey. Der Junge war blass und abgemagert, aber Carter konnte sich nicht beherrschen. Er berührte das Haar und das Gesicht des Jüngeren, bevor er sich neben ihn setzte.

"Joey? Ich hab eine gute Nachricht für dich und eine schlechte für mich. Du wirst jemand anderem gehören. Seto Kaiba hat dich soeben erworben. Morgen wirst du von hier weggehen." Carter stand auf und verlies den Raum ohne auf das schwache Leuchten in den brauen Augen zu achten.

Carters Worte waren nicht wirklich zu Joey durchgedrungen, aber als er den Namen Seto Kaiba gehört hatte, war ein wenig Hoffnung in ihm gekeimt.
 

Als Joey erwachte, lag er in einem Sessel. Er wusste zuerst nicht, wo er war, doch als er sich umsah, merkte er, dass er sich in Carters Flugzeug befand. Wie war er hierher gekommen?

Carter saß ihm gegenüber und blickte ihn unverwandt an. Lange konnte Joey diesem Blick nicht standhalten und er blickte zu den Wolken. Ja, sie waren wirklich frei. Nicht wie er. Eingesperrt hinter goldenen Käfigtüren.

Ihm war noch immer nicht klar, dass Kaiba ihn retten würde. In seinem Kopf waren die widersprüchlichsten Gedanken. Zum einen war da Wut auf Carter natürlich und auch auf sich selbst, weil Carter es geschafft hatte ihn wieder einzufangen, aber auch Angst, dass er seinen düsteren Gedanken verfallen und damit für immer traurig bleiben würde.

Er war sich bewusst, dass er abgenommen hatte. Stark abgenommen. Aber er konnte nichts dagegen tun. Es war als hatte sein Körper einen eigenen Willen entwickelt, gegen den Joey absolut nichts unternehmen konnte. Die düsteren Gedanken kamen wie von selbst und auch gegen sie konnte sich der nun geschwächte Junge nicht zur Wehr setzen.

Wieder einmal schlief er ein.
 

Carter hatte Joey beobachtet. Ja, der Junge hatte Depressionen und kam nicht mehr von ihnen los. Doch warum sollte er sich ein schlechtes Gewissen machen. Er hatte den Jungen immer gut behandelt und das er weggelaufen war, dass war sein eigenes Problem, da musste er nun mal die Konsequenzen tragen.

Gut, sie würden in etwa zwei Stunden in Japan ankommen. Er war sich sicher, dass dieser Kaiba das Geld hatte. Wenn nicht würde Joey bei ihm bleiben. Er würde schon eine Verwendung für ihn finden.
 


 

Kaiba stand in der Empfangshalle des Flughafens. Zum Glück war hier recht wenig los, aber er fiel trotzdem auf.

Das Geld hatte er in einen ähnlichen Koffer gepackt, den er auch für seine Duell Monsters Karten benutzte.

Es waren noch zwanzig Minuten bis zur vereinbarten Zeit und eben landete eine Maschine. Kaiba wurde unruhig.

"Ganz ruhig, Seto. Der Typ will dich ja nicht umbringen. Es ist ein ganz normales Geschäftstreffen", versuchte Kaiba sich gedanklich zur Ruhe zu bringen und kam sich selbst albern dabei vor.
 

Plötzlich konnte er drei Gestalten ausmachen, die auf ihn zukamen. Obwohl sie noch eine beträchtliche Strecke weit von ihm fort waren, war es Kaiba klar, dass sie es sein mussten.

Er hatte Recht.

Carter sah genau so aus, wie Kaiba ihn sich vorgestellt hatte. Er war perfekt gekleidet und man sah ihm den Geschäftsmann schon von weitem an.

Er kam lächelnd auf ihn zu und hielt Kaiba eine Hand entgegen.

"Einen wunderschönen guten Morgen. Seto Kaiba, wenn ich nicht irre? Ich bin erfreut Sie persönlich kennen zu lernen. Aber ganz im Vertrauen, ich habe Sie älter eingeschätzt." Kaiba knirschte leise mit den Zähnen. Jetzt musste er sich auch noch so etwas gefallen lassen.

"Guten Tag, Mister Carter. Ich möchte das hier so schnell wie möglich hinter mich bringen." Carter nickte. "Ich verstehe. Fein. Ist das das Geld?" Kaiba nickte nun auch und öffnete den Koffer. Darin lagen fein säuberlich gebündelte Banknoten. "Insgesamt sieben Milliarden. Kann ich nun Joey sehen?" Carter nickte und machte Edgar ein Zeichen mit Joey näher zu kommen.

Als die beiden bei Kaiba ankamen, entwich diesem ein leises Keuchen. Joey sah schrecklich aus. Er war schon immer schlaksig gewesen, aber so dürr und mager zu sein, war ja schon fast lebensgefährlich. Aber was Kaiba am meisten erschreckt hatte, waren seine Augen. Normalerweise strahlten sie vor Leichtsinn oder übermütiger Freude, doch jetzt war es als waren sie ausgeblasen, wie das Licht einer Kerze.

Kaiba drehte sich zu Carter. "Was haben Sie mit ihm gemacht?" "Ich? Ich habe gar nichts mit ihm gemacht Er ist selbst so geworden, wenn Sie das meinen. Er hat plötzlich das Essen verweigert und sich in sich selbst zurückgezogen. Aber ich bin jetzt nicht mehr für ihn verantwortlich. Leben Sie wohl, Seto Kaiba." Carter drehte sich ohne eine Antwort abzuwarten um und war kurz danach mit Edgar zusammen verschwunden.
 

Kaiba sah ihm noch kurz nach, dann ging er vorsichtig auf Joey zu.

"Joey? Hey, Joey? Was ist mit dir?" Als nach einiger Zeit des Wartens noch immer keine Reaktion erfolgte, legte Kaiba seine Hand ganz vorsichtig auf Joeys Schulter. Joey zuckte sofort zusammen und in Kaiba kochte eine ernorme Wut auf Carter hoch. Was hatte er seinem armen Joey bloß getan?

"Joey. Ich bin's. Ich tu dir doch nichts. Komm mit wir gehen nach Hause, ja?" Joeys Augen leuchteten ohne Erkennen auf. "Nach Hause?", echote er leise, "aber ich will nicht wieder zu Carter. Ich will in mein richtiges Zuhause."

Am liebsten hätte der große und starke (g) Seto Kaiba angefangen zu heulen. Wie konnte man einem so lebenslustigen Menschen nur so etwas antun.

Er schob Joey vor sich her zu seiner Limousine und bugsierte ihn hinein, dann gab er Roland die Order nach Hause zu fahren.
 


 


 

na? ist es jtzt ein bisschen besser????
 

ich hoff's doch - bis bald
 

ciao gestirn

Verzeihen ist schwer

hi, danke für die vielen kommis, mit der gesunden kritik.
 

so, also es tut mir mal wieder leid, ich weiß ich bin nicht nett zu JOey, aber

es muss nunmal leider leider leider sein.
 

das hier ist das VORLETZTE KApitel!!!

Ich will jetzt keine Klagen hören - es ist und bleibt wahrscheinlich auch das

VORletzte KApitel.
 

Aber ich lasse euch natürlich nciht im Regen stehen.
 

ICh wünsch euch nochmal viel Spass
 


 

Kapitel dreizehn: Verzeihen ist schwer
 

In der Kaiba-Villa wartete bereits Mokuba auf ihn.

"Hallo Seto. Heute in der Schule...." "Jetzt nicht Mokuba, ja?" "Aber Seto..." Kaiba fühlte sich überfordert. Seinen kleinen Bruder so abzuservieren, dass er ihn aus traurigen Augen ansah, dass war einfach furchtbar für ihn, aber er musste sich auch um Joey kümmern und natürlich um die Firma. Von dem Geld wusste Mokuba natürlich nichts, denn sonst hätte er sich noch Sorgen gemacht, aber das wollte Kaiba auf keinen Fall. Es reichte schon, dass er sich damit herumschlagen musste. Dass er seine Firma nach einen mittleren Katastrophe wieder auf die Beine stellen musste. Kaiba fuhr sich mit der rechten Hand durch die Haare. Das Lösegeld, wie Kaiba es nannte, hatte seinem Vermögen auch nicht gut getan.

"Okay, Mokuba", fragte er so freundlich lächelnd, wie es für ihn im Moment möglich war, "was gibt es?" Mokuba strahlte. "Also, heute haben wir beschlossen, dass wir eine Klassenfahrt machen wollen. Stell dir das mal vor! Und soll ich dir auch sagen wie lange? Ganze drei Wochen!! Ist das nicht großartig!" Kaiba nickte lächelnd. "JA, das ist richtig toll, Mokuba. Wann soll es denn losgehen?" "Schon in einer Woche fliegen wir nach Malta. Das wird bestimmt super lustig, oder?" "Ja, ganz bestimmt!"

Mokuba strahlte während er wieder nach oben rannte. Kaiba seufzte. Er fragte sich, wie er immer wieder den liebevollen Bruder spielen konnte, wenn er doch selbst solche Sorgen hatte.
 

Inzwischen war Roland mit Joey hereingekommen.

"Danke, Roland. Mach Feierabend, oder so..."

Kaiba und Joey verschwanden nach oben. Roland sah seinem Chef sprachlos nach. Hatte er eben zum ersten Mal aus Seto Kaibas Mund das Wort Feierabend gehört?
 

Kaiba brachte Joey in das große Gästezimmer. Dort setzte er ihn auf das Bett und zog sich einen Stuhl heran, dann begann er Joey eingehend zu mustern.

Joey schien durch ihn hindurch zusehen. Also was tun?

Kaiba hatte sich schon überlegt, Joeys Freunde zu sich zu holen, aber er selbst hatte ihnen die Geschichte von dem Direktor erzählt und wie stand er denn da, wenn das jetzt eine Lüge war, außerdem würden sie vielleicht dumme Fragen stellen.

Also, musste er sich selbst etwas überlegen. Er begann zu sprechen ohne überhaupt auf Joey zu achten.

"Ich hatte dir versprochen dich zu retten und was hab ich gemacht? Jetzt bist du zwar hier, aber in welchen Zustand? Bitte wach doch wieder auf. Ich weiß, wir konnte uns nicht leiden, aber ich habe das Gefühl vermisst, mich mit dir zu streiten. JA, ich geb' es zu, ich hab dich vermisst.

Ich bin ja wohl an allem Schuld, nicht wahr? Ich hab dich in diese Situation gebracht. Es tut mir so furchtbar leid, Joey. Wen ich es könnte, würde ich alles ungeschehen machen. Aber ich versuch es irgendwie wieder gut zu machen, ich versprech' es dir, aber bitte wach wieder auf...." Kaiba hatte die Ellenbogen auf seinen Knien abgestützt und den Kopf in die Hände gebettet. "Bitte, verzeih mir..." "Ich verzeihe dir... Kaiba", sagte plötzlich eine leise Stimme. Kaiba schreckte hoch.

Vor ihm saß Joey, der richtige Joey. Er sah noch immer schrecklich aus, seine Augen sahen ihn immer noch traurig an, aber er war wieder wach.

Kaiba, der fast am Heulen gewesen war (das hätte er niemals zugegeben), begann zu lächeln und dann zu strahlen. Und er tat etwas, dass er nie für möglich gehalten hätte: er umarmte Joseph Wheeler.
 

Joey hatte plötzlich in seinem Kopf eine Stimme gehört. Sie kam ihm vertraut vor und sie sagte beruhigende Worte. Langsam war er aus den Tiefen seines Geistes, in die er sich zurückgezogen hatte, wieder aufgetaucht und hatte sich auf einem Bett sitzend wieder vorgefunden. Die Stimme hatte ihn geführt, da war er sich sicher.

Als er dann die Gestalt erkannt hatte, die da vor seinem Bett saß, da hatte er plötzlich eine tiefe Wärme in sich gespürt und auf die letzten Worte geantwortet, es waren auch die ersten die er richtig verstanden hatte.

Dann hatte Kaiba ihn plötzlich ganz glücklich angesehen und ihn umarmt.
 

Jetzt lagen sich die Freunde und ehemaligen Feinde in den Armen.

Joey lächelte nur glücklich vor sich hin, während Kaiba strahlte. Es war ein Bild für die Götter!

Als sich ihre Umarmung löste, sah Joey Kaiba an. "Du, Kaiba?.... Danke!" Diesmal grinste Kaiba wieder. "gern geschehen, keine Ursache!"

Es entstand eine Pause, in der keiner wusste was zu sagen war, denn die erste Euphorie war abgeflaut. Ihnen war ihre Reaktion etwas peinlich und kein Gesprächsthema schien für den jetzigen Augenblick geeignet.

"Ich... ich hab dir hier ein Zimmer herrichten lassen. Ich denke du solltest noch ein bisschen schlafen und später essen wir zusammen, in Ordnung?" Joey nickte bloß.

Als Kaiba dann gegangen war, kuschelte er sich auf dem Bett zusammen und war bald darauf eingeschlafen.
 

Joey wurde von einem Sonnenstrahl gekitzelt und wachte auf. Irgendwie drehte sich in seinem Kopf alles. Irgendetwas war doch geschehen vergangene Nacht. Oder war es Tag gewesen? Er konnte sich nur noch an eine Sache erinnern: Kaiba, wie er neben seinem Bett gesessen hatte. Aber das war sicher ein Traum gewesen. Joey seufzte, dann sah er sich um.

Er war nicht mehr in Carters Villa, aber wo war er dann? Er war sich sicher hier noch nie gewesen zu sein.

Vielleicht war es endlich passiert und er war bei Kaiba, aber es konnte ebenso gut sein, dass Carter ihn an irgendwen weiter verschachert hatte.

In diesem Moment klopfte es a der Tür. Joey zuckte erschreckt zusammen. Nein, er wollte nicht wissen bei was für einem Verrückten er jetzt wieder gelandet war.

Er warf sich sofort wieder auf Bett zurück und tat so, als würde er schlafen, was er aber mit einem heftigen Schwindelanfall büßen musste.

Derjenige, der herein kam, zog die Vorhänge ganz auf und kam zu Joey ans Bett. Joey wollte sich weiter schlafend stellen, aber als plötzlich jemand anfing zu sprechen, wurden brauen Augen aufgeschlagen.

"Morgen du Schlafmütze, aufstehn! Joey?", Kaiba hatte sich halb über ihn gebeugt, aber als Joey plötzlich die Augen öffnete, schreckte er ganz schön zusammen. "Kaiba?" Joey sah ihn verwirrt an. Es hatte geklappt, er war wieder da. Er war in Domino und in Sicherheit!!

Aber auch Kaiba war verwirrt. Warum tat Joey so, als sähe er ihn zum ersten Mal? Sie hatten doch gestern miteinander geredet. "Joey? Was ist los? Warum tust du so überrascht?" Joey verstand die Welt nicht mehr. War das etwa wahr gewesen, dass Kaiba gestern an seinem Bett gesessen hatte? "Äh... ich ... ich kann mich nicht mehr erinnern was geschehen ist, seit ich von Carter weg bin", sagte er entschuldigend. Kaiba seufzte. Na ja, das war ja auch nicht so dramatisch. "Was hältst du davon, wenn wir was essen?", fragte er deshalb freundlich. In diesem Moment knurrte Joeys Magen ziemlich laut und damit war die Antwort bereits gegeben. Joey wollte die Decke weg schlagen, aber Kaiba hielt ihn zurück. "Glaub mir, Joey, es ist noch zu früh für dich aufstehen zu wollen. Ich lass dir was ans Bett bringen, ja?" Joey nickte nur.

Als Kaiba verschwunden war, hatte Joey endlich Zeit seine wirren Gedanken zu ordnen. Er war bei Kaiba, dem Mann, dem er es zu verdanken hatte, dass das alles passiert war. Schön, er hatte es geschafft ihn zurück zu holen, aber es hatte verdammt lange gedauert und er hatte eine Menge durchgemacht. Jetzt tat dieser Idiot einfach so, als wäre nichts passiert.

In diesem Moment kam Kaiba mit einem Tablett herein, das er auf den kleinen Tisch neben Joey stellte. Er ging noch einmal vor die Tür und trug ein zweites Tablett herein, das er auf den Tisch am Fenster stellte. Er gab Joey sein Tablett und stellte es gekonnt auf kleinen Beinchen auf der Bettdecke ab. "So, greif zu!" er selbst setzte sich an den Tisch, aber ohne Joey aus den Augen zu lassen. Joey sah zwar all die leckeren Dinge auf dem Tablett, aber plötzlich kochte eine fürchterliche Wut in ihm hoch. Was erlaubte sich der Kerl eigentlich? Er war es doch gewesen, der ihn zu dieser Auktion gebracht hatte und daran Schuld war, das er... das er... er konnte es gar nicht aussprechen. Er warf das Tablett herunter, dann schlug er die Decke zurück. Er wollte hier weg. Einfach nur weg. Doch seine Beine machten ihm einen Strich durch die Rechnung, indem sie unter ihm wegknickten. Hätte Kaiba ihn nicht aufgefangen, wäre er gestürzt. Doch Joey ließ sich nicht aufhelfen, sondern schlug nach Kaiba. "Geh weg! Geh weg!! Hau endlich ab, ich will dich nicht sehen! Verschwinde!" Kaiba verstand nicht was mit Joey los war, aber trotzdem ging er doch etwas niedergeschlagen hinaus.

Natürlich er hätte ihn anschreien können, aber Joey war noch immer in einer sehr labilen Phase und brauchte Ruhe und viel Schlaf, das hatte zumindest der Arzt gesagt und Kaiba wollte auf keinen Fall, dass sich Joey wegen ihm nicht erholen konnte.

Was sollte das "er konnte sich nicht mehr an seine Rettung erinnern" überhaupt heißen? Hieß das vielleicht auch, dass er Kaibas Entschuldigung vergessen hatte? Und das er ihm verziehen hatte? Kaiba war bestürzt. Er musste dem Jungen unbedingt klar machen, das er das nicht gewollt hatte. Und das er ihm jetzt immer noch helfen wollte.
 

Joey war weinend im Bett zusammengebrochen. Dieser Kaiba, er wollte ihn nicht sehen, nicht um sich haben...
 

Der Tag verging ohne das jemand Joey störte und so konnte der Duellant den Schlaf nachholen, den er so dringend brauchte. Er machte sich auch seine Gedanken wegen Kaiba. Er hatte sich verändert. Ja, er hatte Kaiba auch früher nicht gemocht. Sie hatten sich einfach zu oft gestritten, aber jetzt war dieses Verhältnis noch schlimmer geworden. Nachdem was Kaiba ihm angetan hatte, konnte er ihm einfach nicht mehr so gegenüber treten wie vorher. Es war ihm nicht möglich. Joey seufzte auf. Was war mit seinen anderen Freunden? Hatte sich die Freundschaft zu ihnen jetzt auch geändert?
 

Kaiba hatte am Abend noch einmal geklopft, aber als sich im Zimmer nichts gerührt hatte, war er wieder gegangen.

Er musste Joey noch immer die schlimme Nachricht mitteilen. Irgendwie hatte er Angst davon. "Ach was! Ich hatte noch nie vor etwas Angst, warum vor so einem Quatsch!"

Am nächsten Morgen, es war schon fast elf Uhr, nahm sich Kaiba vor mit Joey zu reden. Auf sein Klopfen hin, kam kein "Herein", aber er betrat den Raum trotzdem.

Joey saß wie vorher in seinem Bett und funkelte Kaiba wütend an. "Was willst du, Kaiba?" Kaiba räusperte sich. "Ich muss mit dir reden, Joey!" "Dann mach schnell!" Joey hatte keine Lust auf ein Gespräch. Vor allem auf ein Gespräch mit Kaiba. "Naja, so schnell ist das nicht erzählt. Wirst du mir trotzdem zuhören?" Joey war verwundert, Kaiba hörte sich irgendwie bedrückt an. Er nickte knapp. Kaiba atmete noch einmal tief ein und aus, dann begann er zu sprechen. "Was ich zuerst loswerden will, ist, dass es mit furchtbar leid tut, was ich getan habe. Wenn ich könnte, würde ich alles rückgängig machen. Ich entschuldige mich ehrlich bei dir. Ich denke, du kannst dich nicht mehr an vorgestern erinnern und ich glaube auch, dass du mir noch nicht verzeihen kannst, aber das verstehe ich. Ich denke, ich könnte es auch nicht so schnell..." Kaiba brach ab. Das war der leichte Teil gewesen, der der jetzt folgte würde schwerer werden. Joey hatte Kaiba emotionslos zugehört. Kaiba hatte Recht. Er konnte ihm noch nicht verzeihen. Vielleicht konnte er das nie, aber das war ihm zur Zeit egal. Er ließ Kaiba einfach reden. "Was ist noch?", fragte er etwas schroff. Kaiba setzte sich auf einen Stuhl. "Ich weiß ja, dass dein Verhältnis zu deinem Vater etwas gespannt ist", Joey zuckte kurz zusammen. Er erinnerte sich an die verhängnisvolle Nacht mit Kaiba. "... ich muss dir leider sagen, dass er gestorben ist!" Joey sah ihn fassungslos an. Nein, er hatte sich nicht gut mit seinem Vater verstanden, aber sein Tod erschütterte ihn. Er war seine Familie! Die Person, die ihn seit seiner Kindheit kannte. Sie hatten sich nicht gut verstanden ... "Ich weiß, dass ist jetzt ein Schock für dich, Joey. Aber ich wollte es dir gleich sagen..." "Wie?" Joey sprach leise, er flüsterte fast. "Er wurde angefahren als er betrunken über die Straße ging. Im Krankenhaus erlag er dann seinen Verletzungen." Kaiba wollte Joey die Hand auf die Schulter legen, aber Joey schlug sie weg. In seinen Augen standen Tränen. "Geh weg! Ich will meine Ruhe! Geh!" Joey drehte sich um und Kaiba hörte ihn leise schniefen. Er sah betreten zu Boden, dann wollte er sich umdrehen und gehen, aber hielt er noch einmal im Schritt inne. "Du... du kannst hier so lange bleiben wie du willst. Ja, Joey?" Er bekam keine Antwort und mit gedrückter Stimmung verließ er das Zimmer.
 


 

jetzt ist KAiba mal dran, okay auch net viel besser, aber wenigstens nicht JOey.
 

seid nicht zu hart in eurem Urteil - obwohl ihr eigentlich recht damit habt.
 

biba gestirn

Wo ist Joey? Und gibt es ein happy end?

Sooooo, tatadaaaa
 

Ich bin fertig. das ist das letzt KApitel von Verraten, verkauft, verschleppt.
 

ich hoff doch, dass es euch gefallen hat. ICh danke euch für die vielen, vielen lieben und auch kritischen *danke* Kommis.
 

Ich hoffe, dass euch der letzte Teil auch nochmal gefällt.
 

Hier kommt er.....
 


 

Kapitel vierzehn: wo ist Joey? Und Gibt es ein Happy end?
 

Joey hatte sich nach langer Zeit beruhigt. Jetzt lag er apathisch auf dem Bett. Was sollte er denn machen? Kaiba hatte ihm angeboten hier zu bleiben, aber er konnte sich nicht vorstellen mit Kaiba unter einem Dach zu leben.

Er musste hier weg. Bald. Er würde in die alte Wohnung gehen und dort bleiben bis ihm etwas Besseres einfiel. Er wollte noch nicht zu seinen Freunden. Wenn sie ihn fragen würden, wo er gewesen war, dann müsste er sich eine Ausrede nach der anderen einfallen lassen. Das war keine gute Idee.

Er würde heute Nacht gehen, oder spätestens morgen früh. Er fühlte sich schon kräftig genug dafür.
 

Am Abend wurde eine Tür leise geöffnet.

Joey trat etwas wacklig aus dem Zimmer heraus. Die ersten Schritte waren die schwierigsten gewesen. Er war ein oder zwei Mal eingeknickt und hatte sich fast nur am Bett haltend vorwärts bewegen können. Jetzt hatte er es immerhin bis zum Ende des Ganges geschafft. Schon zum vierten Mal zog er an der Hose, die er aus einem der Schränke gezogen hatte. Sie gehörte wahrscheinlich Kaiba, genauso wie das Hemd. Beides war viel zu lang für Joey und rutschte fast ununterbrochen.

Leise und vor allem vorsichtig schlich Joey die große Treppe hinunter und auf die Eingangstür zu. Sie war von innen verschlossen, doch nachdem sich Joey nach allen Seiten umgedreht hatte, öffnete er sie leise.

Er hatte den Weg von der Tür zum Garten nur langsam geschafft. Das Gefühl jeden Moment entdeckt zu werden, hatte ihm die Kraft gegeben sich bis zur Straße zu schleppen. Nachdem er das große Tor passiert hatte, lehnte er sich gegen die kalte Steinwand und atmete tief durch. Wo war er denn überhaupt? Er hatte keine Ahnung wo Kaiba genau wohnte, aber wenn er ein paar Straßennamen las, konnte er sich vielleicht orientieren.

Er hatte Glück. Kaiba wohnte nicht weit von der nächsten Strasse entfernt und Joey wusste jetzt auch wo er war.
 

An die vergangenen Stunden, er wusste nicht wie lange er gelaufen war, konnte er sich nicht erinnern. Er wusste einfach nicht, wie er zu sich nach Hause gekommen war.

Doch jetzt stand er vor seiner Haustür. Sie war an der Seite mit einem polizeilichen Etikett versehen, damit keiner unbefugt eindringen konnte. Doch Joey störte das wenig. Er wohnte schließlich hier. Naja, er hatte hier gewohnt. Wenn die Wohnung verkauft werden würde, dann würde er auf der Strasse sitzen.

Joey schüttelte den Kopf. Nein, solche Gedanken brachten ihn absolut nicht weiter. Er kramte in seinen Taschen, bis ihm auffiel, dass er ja Kaibas Kleider trug und unmöglich einen Schlüssel finden konnte.

Doch das war kein Problem. Er hatte schon früher vorgesorgt, wenn sein Vater ihn aus der Wohnung gejagt hatte. Er torkelte ein Stück den Gang zurück aus dem er gekommen war und trat genau vor das Fenster, dann schob er die Hand in den Spalt zwischen Fensterbrett und Wand. Nachdem er dort ein bisschen geschoben und gezogen hatte, kam ein kleiner Schlüssel zum Vorschein. Joey ging zurück zur Tür, riss das Schild ab und öffnete sie.

Als er die Tür hinter sich geschlossen hatte, war er nahe daran anzufangen zu weinen. Nichts war mehr so, wie früher. Alles war kaputt, sein ganzes Leben war im Eimer. Und das hatte er nicht etwa nicht selbst vorzuwerfen, nein, es war Kaibas Schuld, dass es ihm so dreckig ging.

Joey stieß sich von der Tür ab und verschwand in seinem Zimmer. Dort warf er sich aufs Bett. Wenigstens hier konnte er einmal alleine sein.
 

Als Kaiba von der Arbeit nach Hause kam, wollte er nach Joey sehen, doch ein aufgeschrecktes Hausmädchen lief ihm schon auf halbem Weg entgegen und erzählte ihm, dass der junge Mann verschwunden sei.

Kaiba sah sie nur perplex an. Joey war weg? Wo sollte er denn sein? War er etwa zu Yugi gelaufen? Nein, dass konnte er sich nicht vorstellen. Er hatte die ganze Zeit gesagt, dass er alleine sein wollte und war deshalb abgehauen.

Kaiba zog sich in sein Büro zurück um nachzudenken. Wo konnte er nur hingelaufen sein? Vor allem war er noch nicht in der Verfassung überhaupt irgendwohin zu laufen. Kaiba legte den Kopf in die Hände. Er machte sich die größten Vorwürfe. Was hatte er nur getan???
 

Joey war spät am nächsten Mittag wieder aufgewacht und hatte sich umziehen wollen, doch er war viel zu schwach gewesen um sich zu bewegen. Also hatte er kurzerhand entschlossen noch ein bisschen liegen zu bleiben und sich auszuruhen.

Als er wieder aufwachte und auf die Uhr sah, war schon wieder der nächste Morgen. Er hatte den ganzen Tag verschlafen?

Vorsichtig stieg er aus dem Bett und ging mit wackligen Knien ins Bad, wo er sich eine Katzenwäsche genehmigte. Er sich gerade die Zähne putzte, fing sein Magen laut zu knurren an. Joey grinste trotz seiner Situation ein wenig. Manche Dinge änderten sich bei ihm wohl nie.

Der Blick in den Kühlschrank sagte ihm, dass er davon wohl lieber nichts essen sollte und auch die anderen Schränke gaben nichts her. Naja, dann musste halt der Keksvorrat herhalten, den er sich nach und nach angesammelt hatte.

Die Kekse waren zwar trocken, aber er hatte wenigstens etwas im Bauch. Kurz danach wurde er auch schon wieder müde und ließ sich erschöpft auf das Bett fallen.

Noch ein bisschen Schlaf würde bestimmt gut tun.
 

Kaiba hatte in der näheren Umgebung alles nach Joey absuchen lassen, doch er hatte keinen erfolg gehabt. Wo steckte der Junge bloß?

Genau in diesem Moment klopfte er bei ihm an der Tür. "Herein!" "Mister Kaiba, Sir. Dieses Schreiben wurde gerade eben für sie abgegeben. Der Mann sagte, es sei wichtig!" "Danke, Roland. Sie können gehen!"

Kaiba besah sich den Brief genau. Warum schickte ihm jemand einen Brief nach Hause, wo er doch sonst nur in der Firma Briefe bekam. Kaiba nahm den Brief in die Hand, dann öffnete er ihn. Er enthielt ein einzelnes weißes Blatt, das mit Computer beschrieben war.

Kaiba las den Text. Einmal. Zweimal. Dann wurde sein Gesicht langsam aschfahl.

"Sehr geehrter Herr Seto Kaiba,

wie wir feststellen mussten, haben sie trotz eindeutiger Regeln Kontakt zu einem unserer Mitglieder aufgenommen.

Unsere Organisation kann dies nicht für gut befinden.

Sie werden uns in absehbarer Zeit Rede uns Antwort stehen müssen.
 

Mit freundlichen Grüßen

Die Organisation"
 

Das konnte doch nicht wahr sein? Die "Organisation" waren die Leute, mit denen Kaiba um Joey gefeilscht hatte. Natürlich war es verboten Kontakt zu den anderen aufzunehmen, da die Gefahr bestand, entdeckt zu werden, doch Kaiba hatte nie gedacht, dass sie dieser Sache so gründlich nachgehen würden.
 

Weitere zwei Tage vergingen ohne das Kaiba etwas von Joey hörte, geschweige denn sah. Der junge Mann schien wie vom Erdboden verschwunden zu sein und Kaiba konnte sich einfach nicht erklären wo er geblieben war.
 

Heute hatte er Mokuba versprochen ihn vom Bahnhof abzuholen, da der Kleine auf einer Klassenfahrt gewesen war. Er wartete bereits im Wagen, als der Kleine einstieg. "Hallo, großer Bruder! Und? Wie geht es dir so? Ich freue mich ja schon so sehr auf daheim. Wenn man lange weg war, dann freut man sich immer auf zu Hause. Ich hab dich..." Kaiba war zusammengezuckt und hatte die Hand gehoben. "Warte Mokuba", er beugte sich vor zu seinem Fahrer. "Fahren Sie schneller, ich habe noch etwas Dringendes zu erledigen!" Mokuba sah ihn nur verständnislos an. Was hatte sein großer Bruder jetzt schon wieder für eine Idee? Doch als die warnenden Blicke ihn trafen, mit denen Kaiba ihn ansah, war alles wieder vergessen und Mokuba plauderte den ganzen Nachhauseweg ununterbrochen.
 

Nachdem Kaiba seinen Bruder abgesetzt hatte, war er noch einmal losgefahren. Er wusste genau, wo Joey war. Warum war er nicht schon früher darauf gekommen? Kaiba hätte sich selbst ohrfeigen können.

Er wusste ja schon seit einiger Zeit, wo Joey wohnte und gab seinem Fahrer die genauen Anweisungen. Vor dem Haus angekommen, stieg er aus und stieg die Treppen nach oben.

Als er vor der Tür stand, war er sich fast sicher Joey hier zu treffen. Das Schild verriet, dass jemand die Wohnung betreten haben musste. Kaiba klopfte an die Tür. Nichts passierte.

Er klopfte noch ein zweites und ein drittes mal. Doch als immer noch nichts passierte, glaubte er langsam nicht mehr daran Joey zu finden. Doch plötzlich hörte er jemanden husten.

Das war eindeutig Joey. Kaiba fing nun an auf die Tür einzuhämmern und Joeys Namen zu rufen. Und endlich war das Glück mit ihm und die Tür gab nach. Es gab ein lautes Poltern und einen Riesenkrach, dann lag die Tür auf dem Fußboden. Kaiba stieg vorsichtig darüber und betrat die Wohnung.

Er musste sich nur kurz umsehen, dann ging er zielstrebig auf Joeys Zimmer zu. Was er sah, ließ ihn erstarren. Joey lag in gekrümmter Haltung auf dem Bett. Er war total verkrampft und hustete fast ununterbrochen. Sofort eilte Kaiba zu ihm und legte ihm die Hand auf den Arm.

"Joey? Hey Joey, ich bin's Kaiba. Wach auf!" Doch der Angesprochene zeigte keine Reaktion. Kaiba wurde es mulmig und er befühlte Joeys Stirn. Sie glühte förmlich. Kaiba fackelte nicht mehr. Er kniete sich neben das Bett und hob Joey hoch. Dann trug er ihn hinunter in sein Auto, rief die Polizei, damit die Wohnung nicht ausgeraubt werden würde und gab Order direkt zu sich nach Hause zu fahren. Unterwegs kontaktierte er den Arzt, damit dieser Joey untersuchen konnte. Der Junge war ja ein hartnäckiger Fall.
 

Etwa drei Tage später machte Joey zum ersten Mal wieder die Augen auf. Er lag in einem Bett und dieses Bett stand, sehr zu seinem Missfallen, in Kaibas Villa. Warum war er wieder hier? Er wusste noch, dass er zu Hause gewesen war und dass er ihm dort nicht besonders gut gegangen war, weil er anscheinend Fieber bekommen hatte. Hatte Kaiba ihn wieder zu sich geholt? Naja, er musste ja wohl sonst wäre er wahrscheinlich nicht hier, sondern vielleicht gar nicht mehr.

Er sah sich um. Ja, er war wieder im selben Zimmer.

Joey wollte gerade aus dem Fenster sehen um zu ergründen, wie spät es ungefähr war, als er Kaiba sah. Der Firmenchef saß auf dem Boden neben seinem Bett, hatte die Arme auf die Bettdecke, den Kopf drauf gelegt und schlief. Er sah ziemlich fertig aus. Seine Haare waren nicht gekämmt und er hatte, wie Joey belustigt feststellen musste, einen kleinen Dreitagebart.

Wie Joey erkannte, war es noch ziemlich früh. Doch er konnte einfach nicht mehr einschlafen. Er fühlte sich frisch und munter wie schon lange nicht mehr und irgendwie war er verwundert, dass gerade Kaiba neben ihm saß. Er war ihm in gewisser Weise ein bisschen etwas schuldig.
 

Er dachte noch einmal über die vergangenen Tage nach. Kaiba war zwar Schuld an seinem jetzigen Zustand, aber er war es auch gewesen, der ihn jetzt schon mehrmals gerettet hatte. Vielleicht sollte er sich einfach einmal in Ruhe und ein bisschen unvoreingenommener anhören, was Kaiba ihm zu sagen hatte.

Während Joey nachgedacht hatte, war Kaiba wohl auch wieder wach geworden. Doch Joey bemerkte jetzt erst den Blick, den Kaiba ihm zuwarf. Er strahlte etwas trauriges, aber auch unendliche Erleichterung aus. Joey grinste etwas verlegen. "Morgen Kaiba. Wie lange hab ich geschlafen, dass du mich so ansiehst?" Kaiba sah Joey verwundert an. Seit wann redete Joey wieder mit ihm in einem normalen Tonfall? Doch trotz seiner Verwirrung antwortete er. "Naja, ich hab dich vor drei Tagen aus deiner alten Wohnung geholt und seitdem warst du weg!" Joey schaut ihn verdattert an. Drei Tage? Das war ja ne Menge Zeit! "Und... und seitdem hast du hier gesessen?", fragte Joey. Kaiba wurde ein bisschen rot. "Also... naja, ich... ich war schon hier..." "Du hast also wirklich hier gesessen? Das... das ist... danke!"

Die nächsten Minuten waren erfüllt von Stille, da keiner von beiden wusste was er sagen sollte bis Kaiba leise aufstand.

Als er ohne ein weiteres Wort das Zimmer verließ, war Joey enttäuscht. Er hatte doch extra versucht, wieder nett zu sein, aber es hatte wohl nichts gebracht. Er hatte Kaiba wohl zu sehr angefahren in den letzten Tagen.

Es war etwa ein Viertelstunde vergangen als es an der Tür klopfte. Joey schreckte hoch, denn er hatte noch ein kleines bisschen geschlafen. "Äh... ja!" Wer klopfte denn um diese Zeit bei ihm? Doch die Frage klärt sich rasch, als Kaiba seinen braunen Schopf durch den Spalt streckte. "Darf ich reinkommen?" Joey fiel die Kinnlade runter. Seit wann fragte Kaiba, ob er etwas durfte? Und vor allem: warum fragte er ihn? Vor lauter Verwirrung fiel ihm nichts ein, was er hätte sagen können und so brachte er nur ein Nicken zustande.

Kaiba zog sich einen Stuhl an Joeys Bett heran, doch er schaffte es nicht, Joey in die Augen zu sehen.

Joey stellte überrascht fest, dass Kaiba so ganz lieb und nett aussah, wenn er nervös war. Er war jetzt auch geduscht und rasiert.
 

Kaiba spielte nervös an seinen Fingern. Er konnte das einfach nicht. Es war einfacher gewesen als Joey noch nicht so lange bei ihm gewesen war und vor allem, da er ihm im halbdunklen Zimmer nicht hatte in die Augen sehen müssen. Aber das hier war etwas ganz anderes. Joey war vollkommen bei Bewusstsein und hatte seine Augen genau auf ihn gerichtet. Aber das Schlimmste war, dass Kaiba darüber nachgedacht hatte, was er zu Joey sagen wollte. Es war ein Fehler gewesen, nicht gleich damit herauszurücken, bevor er vorhin gegangen war.

Endlich hatte er es geschafft, Joey in die Augen zu sehen. Kaiba öffnete den Mund, dann klappte er ihn wieder zu. Er schloss kurz die Augen, gab sich einen Ruck und begann zu sprechen.

"Joey? Du weißt sicher, dass mir das jetzt schwer fällt. Nicht weil ich es nicht ernst meine, sondern genau weil ich es ernst meine, ist es so verzwickt.

Damals, als du gerade zu mir gekommen bist, habe ich mich schon einmal bei dir entschuldigt. Du hast die Entschuldigung angenommen, aber du warst nicht ganz bei dir. Das zweite Mal ging ein bisschen daneben. ich dachte, dass wir vielleicht noch mal ganz von vorne anfangen?" Kaiba sah hoffnungsvoll auf. Joey hatte schweigend zugehört. Er gab zu, dass er das zweite Mal etwas überreagiert hatte und grinste deshalb ein bisschen unbeholfen und nickte. Man konnte förmlich die Last sehen, die von Kaibas Herz fiel. (Kitsch lässt grüßen!) "Okay, was ich damals getan habe... es tut mir leid! Es tut mir alles leid! Ich weiß einfach nicht was ich mir dabei gedacht habe", Kaiba hob hilflos die Hände. "Ich will ehrlich zu dir sein, dass hast du schließlich verdient. Ich wollte dir Angst machen. Nachdem was in der Kneipe passiert ist, hab ich gedacht, dass du vielleicht was erzählst. ..." Er machte eine kleine Pause. Joey merkte wie, die Erinnerungen zurückkamen. Und je mehr Erinnerungen er vor seinem geistigen Auge sah, desto heftiger begann er zu zittern. Doch er versuchte weiter sich tapfer zu halten. Sein Blick wanderte zu Kaiba. Der große Firmenchef hatte seinen Blick von ihm abgewandt und starrte aus dem Fenster in den Garten.

Gerade als die Stille unerträglich wurde, setzte Kaiba seine Erklärung fort. "Naja, ich dachte, dass du vielleicht eingeschüchtert bist und nichts sagst, deshalb habe ich dich ... na ja vorgeschlagen und entführen lassen", Kaiba fuhr sich mit der Hand durch die braunen Haare. "Doch etwas ging schief. Du bist einfach zu aufgeweckt und genau das hat die alten Säcke beeindruckt. Ich konnte nicht mehr mitbieten. Ich hätte meine Firma gefährdet", er fuhr sich mit der Zunge über die trockenen Lippen. "Wenn ich gewusst hätte, was passiert, dann hätte ich alles daran gesetzt dich zu... ersteigern. Ich hatte hier alles geregelt, dass dich keiner vermisst und dieser ..." "Sprich den Namen nicht aus!" Joey saß mit bebenden Lippen und schockgeweiteten auf dem Bett. "Bitte sprich den Namen nicht aus", flüsterte er. " Dieser Kerl ist schlau, er hatte schon fast alles in die Wege geleitet. Irgendwann schaffte ich es, mit ihm Kontakt aufzunehmen. Aber er wollte viel Geld, sehr viel Geld. Was glaubst du wie froh ich war, als du mich angerufen hast!" Bei diesem Gedanken lächelte er leise in sich hinein. "Doch wieder ging alles schief. Am Ende zahlte ich trotzdem eine Menge Geld an diesen Kerl!" Kaiba presste die Zähne zusammen, als er daran dachte wie schlecht die finanzielle Lage seiner Firma war. "Joey?", Kaiba sah wieder auf. "Ich weiß es ist schwer und vielleicht auch nicht sofort möglich, aber... kannst du mir verzeihen?"

Joey hatte sich wieder einigermaßen in der Gewalt. Er sah in Kaibas blaue Augen. "Wenn ich jetzt ja sage, wäre es gelogen. Ich kann nicht glauben, aus welchen Gründen du das getan hast!" Kaiba sah traurig zu Boden. "Doch, ich bedanke mich bei dir, dass du mich wieder gerettet hast, sogar mehrmals! Vielleicht kann ich irgendwann vergessen, was passiert ist und dann, dann kann ich dir auch verzeihen. Doch solange das nicht so ist, versuche ich dir nicht mehr böse zu sein!" Als Kaiba aufsah, blickte er in die ENDLICH wieder strahlenden braunen Augen seines Gegenübers.

"So, Seto! Jetzt will ich aber was essen!" Kaiba war viel zu erstaunt, als das er bemerkt hätte, was Joey gesagt hatte. Seto? Ich glaub es nicht. So hat er mich nicht mal genannt, als wir und einfach nur ich leiden konnten!
 


 

ENDE
 

Nein, ich hab erstmal auf keinen Fall vor weiterzuschreiben.
 

ich weiß es ist ein bisschen gemein so, aber ich denke es gibt genug FFs in denen Seto und Joey zusammenkommen.

Da hab ich dann eine geschrieben, wo die beiden zusammenfinden, aber halt nicht mehr wie sie dann zusammen sind.
 

ich hoffe, ihr könnt mir das nachsehen.
 


 

biba bald vielleicht eure gestirn *gg*



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Kommentare zu dieser Fanfic (78)
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Von:  feuerregen
2007-11-13T03:39:31+00:00 13.11.2007 04:39
nicht schlecht!
auch ohne rote kapitel schön zu lesen und spannend geschrieben.
aber joey war diesmal echt das opferlamm, was? ^^"

lg, feuerregen
Von:  bereth_is_mordo
2007-06-05T17:28:35+00:00 05.06.2007 19:28
huhu *wink*
also ich finde die ff voll geil.
echt klasse!!!
obwohl mir joey so leid tut
also dieser carter,wenn ich könnte würd ich den..............
ich mag zwar eigntlich net so offene enden aber zu deiner ff passte s irgendwie.
außerdem stell ich mir einfach vor,dass die später noch zusammen kommen ^^
hab ja uch ein bisschen fantasie xD
lg
Von:  Merylex
2006-12-25T16:33:32+00:00 25.12.2006 17:33
ich finde die ff sehr gelungen, es hat auch einen tollen Schluss, bei der es in zwei richtungen gehen kann, das find ich gelungen =)
Von:  TyKa
2006-08-06T15:52:08+00:00 06.08.2006 17:52
OO
*staun*
diese FF ist einfach der hammer *respekt*
ist gleich in meine favos gewandert
^^
Von: abgemeldet
2006-06-28T17:20:48+00:00 28.06.2006 19:20
boah~~~
ey menno wie kann man joey nur so~~~ leiden lassen *schnüff*
aber...es ist ja gut ausgegangen....
die ff war zwar ziemlich traurig...aber sher~~~ gut^^
Von:  FaiyeValentine
2006-03-24T13:47:41+00:00 24.03.2006 14:47
Hi^^ das kapitel war gut xD
Armer joey *heul* Das war so fies >_<
bin schon auf das nächste kapitel gespannt^___^
Bis dann

Talim90^^
Von:  FaiyeValentine
2006-03-21T16:51:42+00:00 21.03.2006 17:51
Wow das war wieder ein super kapitel
xDD wäre echt nett wenn du mia die Adult-kapitel schickn würdest xDD*lieb kuck*

Was auch nett wäre is, wenn du beim letzten kapitel ein kommi löschen könntest xDD hab einen fehler gemacht^^
Hoffe ich kann balt weiter lesn und dia noch schöne kommis schreibn^^

Liebe Grüße,
Talim90^^
Von:  FaiyeValentine
2006-03-21T16:13:22+00:00 21.03.2006 17:13
Wow geil beschriebn
armer Jeey >.<!!!!!!! Der vater is echt gemein...von wegen lieber und netter vater!!!^^
*gleich weiter liest >_<*

*Liebe Grüße dalass*
talim90^^ xDD
Von:  FaiyeValentine
2006-03-21T16:12:54+00:00 21.03.2006 17:12
*joey xDD
Von:  FaiyeValentine
2006-03-21T16:12:41+00:00 21.03.2006 17:12
Wow geil beschriebn
armer Jeey >.<!!!!!!! Der vater is echt gemein...von wegen lieber und netter vater!!!^^
*gleich weiter liest >_<*

*Liebe Grüße dalass*
talim90^^ xDD


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