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A Dog's Life

Gesegnet mit vier Pfoten ♥ WheelerxKaiba
von

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Hinter den Fassaden der Kaiba Corporation (Teil 2)

13. Kapitel: Hinter den Fassaden der Kaiba Corporation II
 

oder auch: „Seto Kaiba und schww ...?!"
 

„Hören Sie", Kaibas Stimme klang mehr als nur ein bisschen gereizt, „entweder Sie akzeptieren die geforderten Bedingungen, oder Sie können sich einen anderen Geschäftspartner suchen." Die Person am anderen Ende der Leitung schien hastig etwas zu erwidern, woraufhin Kaiba ungeduldig begann, mit den Fingerspitzen auf den Tisch zu pochen. „Nein, ich werde es mir auch nicht noch einmal überlegen. Meine Entscheidung steht fest, also nehmen Sie entweder an, oder wir vergessen das ganze." Mit diesen Worten legte er auf und knallte das schnurlose Telefon auf den Tisch.

Joey schlug die Augen auf. Er hob den Kopf und warf Kaiba einen fragenden Blick zu. Dieser stützte sich mit den Ellbogen vom Tisch ab und massierte sich die Schläfen. „Wann werden die endlich verstehen, dass mit mir nicht zu verhandeln ist?"

„So, wie es sich anhörte, nie", entgegnete Nico und schien tatsächlich belustigt. Kaiba warf dem Portrait des Weißen Drachens einen wütenden Blick zu. „Das war eine rhetorische Frage, auf die ich keine Antwort haben wollte."

„Ich weiß." Man konnte sich ein Grinsen zu diesen Worten nur allzu gut vorstellen.

/Die spielt mit dem Feuer/, dachte Joey und schnaubte leise. /Mutig von ihr, wo Kaiba sie doch einfach so per Knopfdruck ausschalten könnte. Andererseits ... das mit dem Feuer spielen kenne ich doch nur zu gut. Hab ich bei ihm ja auch immer wieder gerne gemacht. Und das macht Spaß./

„Nico", kam es warnend von Kaiba, der keinen wirklich fröhlichen Eindruck erweckte, „sei vorsichtig, oder ich starte das Backup System und den Ersatzserver. Auf dem ist immer noch dein Vorgängerprogramm gespeichert."

„Was bitte?!", erklang es - tatsächlich - entsetzt aus den Lautsprechern. „Kaiba-sama, das können Sie nicht machen, Sie wissen, was das für ein schlechtes Programm ist."

Kaibas Mine verfinsterte sich. „Ich habe es programmiert."

„Oh -", sie stockte einen Moment, „ja, aber, ach Sie wissen doch Kaiba-sama, ich meine - das Programm ist männlich. Ich lasse mich doch nicht durch ein männliches Programm ersetzen."

Der Blauäugige fasste sich an die Stirn. „Herrgott, Nico." Er schloss einen Moment lang die Augen. Die nächsten Worte sprach er mehr zu sich, als zu ihr. „Ich hätte Alister verbieten sollen, dir eine Persönlichkeit zu verleihen."

„Das hab ich gehört", fauchte Nico. Der Firmenleiter schloss erneut die Augen. „Das und deine Launen. Die hätte ich selbst löschen sollen."

„Falls Sie das wirklich in Betracht ziehen, könnte es sein, dass Sie beim nächsten Hochfahren eines Computers einen Stromschlag bekommen."

„Willst du mir etwa drohen?"

„Nein, nur vorwarnen. Ich weiß ja nicht, wie meine Launen sein werden." Sprach's und schaltete sich selbst ab. Amüsiert beobachtete Joey, wie sich auf dem Gesicht Größeren zunächst Verwunderung,

dann Überraschung und letztendlich Unglaube zeigten.

„Diese ...", er suchte offenbar nach passenden Worten für ihr Verhalten. Innerlich war Joeys Grinsen so breit, wie sein Gesicht. Tja, der gute Kaiba hatte wohl offensichtlich nicht damit gerechnet, so abserviert zu werden. Gut so. Der Blonde spürte, wie die alte Joeynatur wieder in ihm hochkam und diese Szene erinnerte ihn entfernt

an die Streitereinen zwischen ihm und Kaiba. Dieser schien sich auch nie ganz daran gewöhnt zu haben,

dass Joey so ziemlich der einzige war, der es wagte, ihm Kontra zu geben oder zu widersprechen.

„Zicke."

/Bitte was?/ Nun war Joey doch ziemlich aus dem Konzept geraten. Zicke? Wo? Oder meinte Kaiba mit Zicke etwa - nee, oder? Seto Kaiba nannte sein Computerprogramm Zicke. Das war Zeitungsreif! Oder jemand sollte einen Film daraus machen!

Seto Kaiba und das Problem des zickigen Computers Teil eins und auch noch, weil es so schön war, Teil zwei: Die Rückkehr des biestigen Programms. Wäre doch auch mal eine Idee. Joey überlegte. Vielleicht sollte er Regisseur werden - dann müsste er Kaiba nur noch dazu überreden, ins Filmgeschäft umzusteigen, denn er brauchte ja einen überzeugenden Kaiba-Schauspieler. Und wer wäre dafür besser geeignet, als Seto Kaiba persönlich?

Er schüttelte den Kopf. Was zum Henker dachte er da? Film? Kaiba und Schauspieler?! Ja drehte er denn

jetzt völlig am Rad? Das lag doch sicher alles an diesem Hundekörper! Er sollte Marik bei nächster Gelegenheit mal fragen, ob dieser Körper eigentlich Auswirkungen auf seine Denkweise hatte. In den letzten Stunden fing er an, immer stärker daran zu glauben. Und es gefiel ihm ganz und gar nicht.

Vor allem die Gedanken an den Brünetten liefen in letzter Zeit in Richtungen, die ganz und gar nicht gut waren. In Richtungen, die ganz und gar nicht vorbestimmt waren.

Er hoffte, dass das nur vorübergehend so war - das war ja auf Dauer nicht auszuhalten! Irgendwann würde er in diesem Hundekörper glatt durchdrehen und dann hatte er den Salat. Beziehungsweise Kaiba würde den Salat haben, denn er wäre sicherlich der erste, der den verrückten Hund zu spüren bekommen würde. Danach wäre dann Marik dran. Bei ihm würde es Joey nicht so Leid tun, wie bei Kaiba.

Kaiba warf einen Blick auf die Uhr. Zwanzig vor zwei. Er erhob sich.

„Joey", der Hund sah auf, „ich habe jetzt eine Konferenz, so lange lasse ich dich hier. Keine Sorge, es dauert nicht sehr lange", fügte er hinzu, als Joey ihn vorwurfsvoll ansah. Kaiba drückte auf den Knopf seiner Freisprechanlage. „Alister", sagte er leicht angespannt, "bitte bring dem Hund in zehn Minuten sein Mittagessen rauf. Ich lasse das Sicherheitssystem im Büro ausgeschaltet."

Man konnte den Protest Alisters durch die Lautsprecher vernehmen, doch Kaiba trennte, ohne dem Beachtung zu schenken, die Verbindung. „Für dein Mittagessen wäre also auch gesorgt", sagte er, wie nebenbei, zu Joey.

Er griff nach der Jacke seines weißen Anzuges und zog sie sich über, anschließend ging er auf den

Sessel zu, auf dem Joey lag und strich ihm kurz über den Kopf. „Benimm dich bitte, solange ich weg bin. Nicht wieder auf den Schreibtischstuhl setzen, verstanden?"

Joey sah ihn stumm an, war viel zu sehr auf die kleinen Streicheleinheiten konzentriert. Ein schwaches

Lächeln huschte für den Sekundenbruchteil über Kaibas Gesicht. „Und falls Vivian Wong den Drang verspüren sollte, sich ein wenig in diesem Büro umzusehen während ich nicht da bin, hast du die Erlaubnis, sie zu verjagen."

Ein begieriges Funkeln schlich sich in Joeys Augen und er bleckte die Zähne./Mit Vergnügen werde ich das machen!/

Kaiba kraulte Joey ein letztes Mal hinter den Ohren, dann drehte er sich um und ging zur Tür. „Bis später.“ Mit diesen Worten verließ er den Raum. Die Tür schloss sich hinter ihm.
 

Joey war allein. Ganz allein mit sich selbst. Außer ihm war niemand im Raum.

„Na Kleiner, hast du Sturmfrei?"

Er verdrehte die Augen. Allein mit sich selbst und Nico - natürlich. In seinem Kopf blitzte eine Idee auf. Er erinnerte sich. Da gab es noch etwas, was er nachsehen wollte. Und Nico würde ihn nicht davon abhalten. Das könnte sie gar nicht. Hoffte er zumindest. Er erhob sich und sprang vom Sessel. Mit einigen schnellen Sprüngen hatte er den Glasschreibtisch erreicht. Er umrundete ihn und stand schließlich wieder vor den Schubladen. Nachdenklich sah er sie an.

/Die erste hatte ich, da war nur der Ordner drin. Dann also die zweite./ Er legte, wie schon beim ersten Mal den Kopf schief und wollte den Griff der Schublade schon mit den Zähnen packte, als hinter ihm eine Stimme erklang.

„Na, machen wir da weiter, wo wir vorhin aufgehört haben?" Joey zuckte zusammen und ließ augenblicklich von der Schublade ab. Ein Schauer rollte ihm über den Rücken. Dies war ein Déjà-Vu der hinterhältigsten und übelsten Sorte. Musste Nico ihm denn auch wieder so einen Schrecken einjagen?! Knurrend warf er dem Bild des weißen Drachens einen wütenden Blick zu. (Das arme Bild konnte zwar eigentlich nichts dafür, aber Nicos Kamera war nun mal dort angebracht.)

„Was denn? Verstimmt, weil ich dich beim Schnüffeln erwischt habe?"

/Ja! Kannst du nicht wenigstens für einige Minuten ruhig sein?/

„Nichts lag mir ferner, als dich bei deiner Tätigkeit zu unterbrechen", fuhr Nico mit gespieltem Bedauern fort, „aber da du mir jetzt ja ohnehin deine ungeteilte Aufmerksamkeit schenkst, werde ich diese Situation nutzen, um dir etwas zu sagen."

/Gott, die sollte Politikerin werden. Die schwingen auch solche großen Töne und schwafeln trotzdem um das eigentliche Thema herum./

„Also, wie ich dir vorhin, bevor wir durch meinen Erfinder unterbrochen wurden, erklärt habe, hat Mokuba mir alles erzählt. Und da ich seine Ansichten mittlerweile teile" - /Welche Ansichten?/ - „bin ich der Meinung, dass ich dir ein paar Dinge über unseren lieben Drachen erzählen sollte." Joey legte

fragend den Kopf schief.

/Sie nennt Kaiba Drachen? Was gibt es denn noch über ihn, was ich nicht weiß?/

„Um genau zu sein, bin ich ein noch recht junges Programm, vielleicht etwa drei Monate alt, aber dass reicht aus, damit ich mir ein detailliertes Bild von Kaiba-sama machen konnte. Einige Dinge daran waren mir bis vor kurzem noch undurchsichtig, aber deine jetzige Anwesenheit scheint die Lücken zu schließen."

/Sie schwafelt schon wieder .../

„Kaiba-sama hat in wenigen Situationen ein Verhalten an den Tag gelegt, dass ganz und gar nicht in das Schema passt, welches sein sonstiges Verhalten widerspiegelt. Dieses abweichende Verhalten ereignete sich nicht oft, aber Tatsache war, dass es passierte und jedes Mal wenn es passierte, war jemand in die Umstände verwickelt." Sie machte eine Pause, offenbar um Joey Zeit zu lassen, die Informationen zu verarbeiten. „Du fragst dich jetzt sicher, wer diese Person ist, aber wenn du genau überlegst, ist es sonnenklar."

/Ja, nämlich Mokuba./

Nico schwieg noch einige Sekunden, bevor sie weiter sprach. „Wenn du wirklich vom Verhalten so bist, wie ich von Kaiba-sama und Alister aufgeschnappt habe, dann stehst du entweder momentan auf der Leitung oder gehst zumindest von der falschen Person aus."

/Soll das jetzt 'ne Beleidigung sein?!/

Nico schien nun ernsthaft ungeduldig zu werden. „Joseph, jetzt überlege mal. Wem gegenüber hat Kaiba-sama sich deiner Meinung nach anders verhalten, als den übrigen Leuten?"

/Hm ... Pegasus, Gozaburo Kaiba, Noah, Dartz und nicht zu vergessen Yugi./

„Du bist ein hoffnungsloser Fall, wie ich feststellen muss“, fuhr Nico ihn an. „Denn wenn du genauer nachdenken würdest und deinen Verstand zu etwas anderem benutzen würdest, als Kaiba-sama hinterher zu lechzen, würde dir auffallen, dass er sich jemand bestimmten gegenüber immer - und zwar wirklich so gut wie immer - gegen seine Norm verhält."

/Äh ... Alister?/ Joey neigte verwirrt den Kopf.

Du! Du bist es, du dummer Hund. Dir gegenüber verhält er sich anders. Und das nicht mal nur dann, wenn es nur um dich geht, sondern dann, wenn du nur anwesend bist."

Joeys Augen wurden bei ihren Worten größer und größer. /Wie bitte? Ich?! Was soll das denn heißen?/

Aus den Lautsprechern drang ein rauschen. Offenbar drückte Nico dadurch ihre Frustration aus. „Du verstehst es immer noch nicht, kann das sein? Also, ich gebe dir jetzt mal ein paar Beispiele, die Mokuba mir unter anderem genannt hat: Zum einen bist du der einzige, mit dem Kaiba-sama sich streitet. Und ich meine richtig streitet, nicht nur ein kalter Kommentar nichts weiter. Nein, mit dir wechselt er mehr als nur wenige Worte und mit niemandem sonst. Zweiter Punkt: Im Battle-City-Turnier - erinnerst du dich - da bist du in der Vorrunde beinahe gegen ihn angetreten. Du warst einer der wenigen, mit denen er sich überhaupt auf ein Duell in der Vorrunde eingelassen hat."

/Was für eine Ehre. Ich war froh, dass er kurz bevor wir angefangen haben doch etwas anderes zu erledigen hatte. Dadurch bin ich wahrscheinlich nicht schon zu diesem Zeitpunkt aus dem Turnier geflogen .../ Joey erinnerte sich noch gut an die Worte des Brünetten, kurz bevor sie mit dem Duell hatten starten wollen.

Es wird Zeit, dir ein paar Manieren beizubringen. Wie einem Hund in der Hundeschule.

Noch heute würde er ihm für diese Worte am liebsten den Hals umdrehen.

„Dritter Punkt", fuhr Nico fort, „im Finale des Battle-City-Turniers, bei deinem Kampf gegen Marik. Mokuba hat mir erzählt, dass Kaiba-sama damals recht beeindruckt von deinen Duellfähigkeiten war. Und er hat mir erzählt, dass er seinen Bruder noch nie so aufgewühlt, nach dem Kampf eines anderen erlebt hätte."

/Er war beeindruckt? Und aufgewühlt? In dem Kampf hab ich meine Seele verloren, war es vielleicht das,

was ihn so aufgewühlt hat? Andererseits, bei dem Kampf gegen Yugi im Halbfinale, da wirkte er ganz er

selbst. Da war ich dann auch wieder auf den Beinen.../

„Vierter Punkt", meldete Nico sich wieder zu Wort, „die Sache mit Dartz. Mokuba erzählte, dass du damals erneut deine Seele verloren hast."

/Erinnere mich bloß nicht daran./

„Mokuba erzählte außerdem, dass er und Kaiba-sama auf dem Weg zu Dartz' Hauptquartier auf zwei

deiner Freunde - Téa und Tristan hießen sie - getroffen sind. Der Junge, Tristan, hatte dich getragen, denn du warst nicht bei bewusstsein und urplötzlich kam eine Meute Ratten auf euch zu. Dein Freund, Tristan, hätte dich vor Schreck beinahe fallen lassen, aber Kaiba-sama hat das wohl verhindert, wenn ich Mokubas Schilderung richtig verstanden habe. Normalerweise ist es Kaiba-sama egal, was mit den Menschen um ihn herum passiert, solange es nur Mokuba gut geht."

/.../

„Und um zum vorerst letzten Punkt zu kommen: Die Kaiba Corporation Grand Championchips. Das ist erst ein paar Monate her. Du hast daran Teil genommen, Kaiba-sama hatte zu wenig Zeit. Aber seine

Zeit reichte trotzdem aus, um jedes deiner Duelle anzusehen. Und ich meine wirklich jedes. Genügend

Kameras waren ja installiert."

/Bitte was?! Er hat alle meine Duelle gesehen? Das bedeutet dann ja auch, dass er gesehen hat, wie ich von Siegfried fertig gemacht wurde! Oh Schande, und ich dachte noch tiefer kann mein Selbstwertgefühl nicht sinken. Schönen Dank auch, Nico, dass du mir das sagen musstest! Was kümmert es mich, dass der ach so tolle Kaiba-sama mich die ganze ... die ganze Zeit ... beobachtet ... er hat mich beobachtet? Die ganze Zeit? Mich? Okay, an diesen Gedanken stimmt irgendetwas nicht. Die klingen zu verquer, um wahr zu sein! Aber auch irgendwie ... na ja ... schmeichelhaft. Dass er meine Duelle beobachtet, wo er in der Schule doch immer verkündet, wie unterdurchschnittlich meine Duellfähigkeiten sind. Andererseits warum macht er das ganze? In der Schule so ein Charakterschwein und wenn es niemand mitbekommt ist er anders. Was soll das alles? Ich glaube es ist eins der Phänomene, dass Kaibas schwer zu verstehen sind. Die ganze Sippe ist doch schräg drauf./

„Joseph? Hörst du mir zu?"

/Was?/, Joey schreckte auf. Er war viel zu tief in Gedanken versunken gewesen. Er hörte Nico seufzen. Moment, die konnte seufzen? Seltsames Programm ...

„Ich glaube beinahe, dass du die Bedeutung meiner Worte noch nicht richtig verstanden hast. Entweder du willst es nicht, oder du bist noch schwerer von Begriff, als ich dachte."

/Hey, werde jetzt bloß nicht beleidigend./

„Dann eben auf die schnelle und harte Tour. Joey, du wolltest doch eben noch die Schublade öffnen, oder?"

/Hm?/ Joey warf einen Blick über die Schulter auf die Schublade. Er nickte langsam. /Ja, das hatte ich vor, bevor du mich - schon zum zweiten Mal heute - beinahe zu Tode erschreckt hast./

„Tu es", befahl Nico unvermittelt.

Der Blonde zuckte überrascht zusammen. /Wie, was war das?/

„Tu es", wiederholte Nico erneut und eine Spur eindringlicher, "Mach die Schublade auf. Dann verstehst du vielleicht endlich."

Joey warf dem Gemälde einen konfusen Blick zu. /Du weißt auch nicht was du willst, kann das sein?/

Das war ja schon beinahe schizophren. Und er dachte, das sei eher sein Part. Doch er tat wie ihm geheißen - sollte es doch alles seinen Sinn haben - packte den Griff der Schublade mit den Zähnen und zog sie auf. Während er das tat, schloss er die Augen, um sich auf den Griff zwischen seinen Zähnen zu konzentrieren, doch als er meinte, sie weit genug herausgezogen zu haben, ließ er von dem Griff ab.

Er beugte sich neugierig vor betrachtete den Inhalt der Schublade.Seine Augen weiteten sich und ein Kloß bildete sich in seinem Hals. /Unmöglich!/ Ein Zittern durchlief seinen Körper, ergriff von ihm Besitz und er wich verschreckt zurück.

/Das kann nicht sein!/

Entsetzen. Anders konnte man das Gefühl nicht beschreiben, welches Stück für Stück Besitz von ihm ergriff. Ihn überfiel, wie eine Bestie. Hinterrücks und ohne Vorwarnung. Erinnerungen strömten auf ihn ein. Erinnerungen und Bilder, die er bis eben nicht hatte einordnen können. Die er bis vor kurzem nicht verstanden hatte, die ihn nicht interessiert hatten. Dinge, die eine völlig neue Bedeutung bekamen.
 

~*~*~
 

"Kaiba~a!"

Unmerklich zuckte Kaiba auf seinem Platz zusammen, bevor er ruckartig den Kopf wandte und nach rechts sah. Seine Augen verengten sich und sein Mund verzog sich vor unverhohlener Missbilligung. „Wheeler", knurrte er gefährlich leise. „Was willst du? Und was grinst du so dumm?"

Joeys Grinsen wurde noch eine Spur breiter. „Och nichts, es sieht nur ziemlich lustig aus, wenn der Ausdruck in deinen Augen zum panischen wechselt, weil du denkst, eins deiner Fangirls würde dich rufen."

Der Blauäugige schickte ihm einen weiteren wütenden Blick, wandte sich dann jedoch wieder seinem Laptop zu und begann, Joey ignorierend, weiterzutippen.

Der Blonde stutzte, schüttelte dann jedoch den Kopf. „War ja klar, dass der Computer dich mehr interessiert, als das, was um dich herum passiert."

„Da gibt es nichts, was mich interessieren könnte", entgegnete der Angesprochene, ohne seine Aufmerksamkeit von dem Bildschirm des Laptops zu nehmen. Joey verdrehte die Augen. „Schon gut, reiche Pinkel ändern sich eben nie."
 

/Damals habe ich es nicht bemerkt. Du gingst mir aus dem Weg. Deine Konterungen blieben öfter aus, als sonst. Deine Aufmerksamkeit, die während unserer Streitereien ausnahmslos mir galt, schwand. Deine kalten Blicke wurden noch frostiger und dein Verhalten noch distanzierter./
 

~*~*~
 

/Und das war nicht nur dieses eine Mal. Tage vergingen, an denen ich nur Luft für dich war. Du hast mich keines Blickes gewürdigt und ich musste mir deine Aufmerksamkeit, wollte ich sie denn wenigstens für eine kurze Zeit erlangen, beinahe schon hart erkämpfen./
 

„Kaiba..."

„..."

„Kaiba."

„..."

„Hör mal, glaub bloß nicht, ich mach das hier zum Spaß. Ich will das genau so wenig, wie du, aber es wurde nun mal so entschieden."

Noch immer schwieg der andere, starrte ihn nur kalt an. Joeys Augen begannen zu funkeln. „Würdest du wohl die Güte besitzen und von deinem ach so hohen Ross runterkommen und auch mal was sagen."

„Da gibt es nichts zu sagen", entgegnete Kaiba kühl und schulterte seine Tasche. „Du kannst von mir aus den Boden wischen, ich habe besseres zu tun."

Mit diesen Worten drehte er sich um und verließ die Klasse. Joey blieb einige Sekunden verdutzt stehen, bevor er sich aus der Starre löste und, Kaiba hinterher, zur Klassentür hechtete. Er riss die Tür auf und einige schnelle Blicke denn Flur hinauf und hinab zeigte ihm, dass der Blauäugige bereits verschwunden war. Ein Knurren entwich seiner Kehle.

„Was bildest du dir eigentlich ein?!", donnerte er, obwohl er wusste, dass die gemeinte Peron ihn vielleicht nicht mehr hören würde, und die Empörung schwang nur allzu deutlich in seiner Stimme mit. „Dich einfach so vor dem Putzdienst zu drücken. Als ob ich nicht auch besseres zu tun hätte. Da sieht man mal wieder, dass reiche Pinkel wie du viel zu verwöhnt für diese Welt sind!"
 

/Mir fiel es nicht auf. Ich stufte dein Verhalten als normal, vielleicht etwas übertriebener als sonst, aber immer noch typisch für dich, ein. Doch das war ein Irrtum. Dessen bin ich mir nun bewusst. Ein Irrtum, den ich erst spät bemerke./
 

~*~*~
 

„Kaiba benimmt sich irgendwie anders, findet ihr nicht auch?"

„Ja, irgendwie ist er anders drauf, als sonst."

„Ach Unsinn, Yugi, was soll das denn heißen?", fragte Joey und schüttelte lachend den Kopf.

„Der ist doch nicht viel anders als sonst. Er ist wie immer eine Tiefkühltruhe ohne Sicherung und ein verwöhnter Geldfuzzi. Was soll daran anders sein?"

Yugi warf Téa einen viel sagenden Blick zu, bevor die beiden nur seufzend mit den Schultern zuckten. Joey blinzelte leicht verwirrt. "Wie, was ist denn?" Tristan klopfte dem Blonden auf die Schulter. „Vergiss es, Joey, vergiss es. Nicht so wichtig."
 

/Sie hatten es bemerkt. Sie alle hatten die Veränderung erkannt. Nur ich nicht. Ob ich es nicht konnte oder wollte ist mir selbst schleierhaft. Doch wenn ich jetzt genauer darüber nachdenke, war diese Veränderung doch deutlich zu sehen. War ich etwa so blind?/
 

~*~*~
 

Dumm. Er war ja so dumm gewesen. Das wurde ihm nun bewusst. Er hatte alles übersehen, ignoriert, nicht erkannt, vielleicht nicht erkennen wollen. Doch nun passte alles zusammen.

Das Verhalten des Brünetten in der Schule, das Benehmen zuhause bei Mokuba, die Wahl des Namens, den er seinem Hündchen gegeben hatte, die Sorgen, die er sich um einen Jungen aus seiner Klasse gemacht hatte, sich vielleicht noch machte, weil dieser nicht mehr zum Unterricht erschien. Alles setzte sich, wie in einem Puzzle, zusammen, jedes Tei lag nun an seinem Platz, nach dem er, ohne es zu bemerken, die letzten Tage vergeblich gesucht hatte. Alles ergab nun einen Sinn, verband sich wie auch in einem richtigen Puzzle zu einem Bild.

Und das Motiv des Bildes ...

Er schluckte, der Kloß in seinem Hals wollte nicht verschwinden, nahm all seinen Mut zusammen und

machte einige zaghafte Schritte auf die halboffene Schublade zu. Das Motiv für das Puzzle, welches, fertig gestellt, Einblick in das Verhalten Kaiba Kaibas und die Gründe dafür gab, war ...

Er warf einen scheuen Blick in die Schublade. Ein Glasbilderrahmen, zu schön eigentlich, um ihn einfach so in eine dunkle Schublade zu legen. Eine kleine Glasfigur an der unteren rechten Ecke des Rahmens, gerade einmal ein Stückchen größer, als ein Fingerhut. Feinste Kleinarbeit, die diese Glasfigur geformt haben musste, Präzisionsarbeit, die sie an dem Bilderrahmen angebracht haben musste. Eine verspielte Pose, ein wedelndes Schwänzchen, kleine Glasaugen, die ihn anfunkelten. Ein Glashündchen, angebracht an dem Bilderrahmen, dem Betrachte des Bildes eine zusätzliche Freude mit sich bringend. Ein Glashündchen. Passend zu dem Motiv des Fotos, welches die Mitte des gläsernen Rahmens schmückte.

Ein leicht verwirrter Blick, vor Verwunderung leicht geweitete Augen, blonde Strähnen, die wiederspänstig vor die Augen fielen und sie somit teilweise verdeckten, ein verwunderter Hundeblick wie er im Buche stand.

Das Motiv für das Puzzlebild war er selbst. Genau wie das Bild, welches in der Schublade lag. Das Bild, welches Kaiba kurz nach Betreten des Büros in der Schublade hatte verschwinden lassen, nachdem er es noch einmal angesehen hatte. Mit einem abwesenden undefinierbaren Blick hatte er es gemustert.

Warum fiel ihm das erst jetzt auf? Und was hatte das ganze zu bedeuten? In seinem Kopf drehte sich alles. Sein Hirn litt an Informationsüberlastung, ein Stechen zog sich durch seine Stirn und er schloss gequält die Augen.

Was sollte das ganze? Wieso hatte Kaiba ein Bild von ihm in der Schublade?

Das ... konnte doch nicht sein ...

Das alles war so unwirklich. Wieso sollte Seto Kaiba mit einem mal so gänzlich von dem Schema abweichen, das Joey sich über all die letzten Jahre hinweg von dem Brünetten erstellt hatte. Warum sollte er mit einem mal Seiten von sich preisgeben, von denen Joey vor einigen Tagen nicht einmal im Traum vermutet hätte, dass der Blauäugige sie besaß?

Und warum mochte er dieses neue Bild? Warum gefiel ihm der Gedanke auf eine perfide Art und Weise? Warum mochte er den Seto Kaiba hinter der unfreundlichen Fassade, der sich um seinen Hund kümmerte,

sich um seinen kleinen Bruder sorgte und ihn anlächelte. Warum - und das war es, was ihn am meisten beschäftigte - empfand er keine Abneigung mehr, Kaiba gegenüber.

Wo war der Hass hin, den er all die Jahre über gespürte hatte, sobald er das kalte Aufblitzen in den

Augen gesehen und die frostige Stimme des anderen gehört hatte? Wo war der Zorn geblieben, der jedes Mal Besitz von ihm ergriffen hatte, sobald der Firmenleiter einen arroganten oder abwertenden Kommentar von sich gegeben hatte? Wo war die Verbitterung hin verschwunden, die er nach jedem verlorenen Wortgefecht, wie Feuer brennend, in seiner Brust gespürt hatte?

Weg, verschwunden zusammen mit dem alten Bild Seto Kaibas, des eingebildeten, herablassenden, eiskalten Mistkerls, ersetzt von dem Bild des großen Bruders, der sich beinahe schon rührend um seinen kleinen Bruder kümmerte, der seinem Hund ein annähernd liebevolles Lächeln schenkte, sobald er sich sicher war, ihm vertrauen zu können.

Joey schüttelte heftig den Kopf. Nein! Das konnte einfach nicht sein! Das war schlicht und ergreifend unmöglich. Lächerlich. Irgendetwas lief hier falsch, irgendwas stimmte hier einfach nicht. Er wich erneut von dem Schreibtisch zurück, schloss fest die Augen, versuchte das Bild, welches sich vor seinem inneren Auge manifestiert zu haben schien, zu verdrängen. Sein Bild. Das Bild aus der Schublade. Das war ein Fake!

Nico musste dafür verantwortlich sein, anders konnte es einfach nicht sein!

„Ziemlich schwer zu akzeptieren, hm?", fragte Nico und Mitgefühl schwang in ihrer Stimme mit. Doch

warum Mitgefühl? Er brauchte kein Mitgefühl! Bloß die Bestätigung, dass das ganze hier nichts weiter als ein dummer Scherz war. Andererseits - vielleicht ja gerade das Mitgefühl, weil es keine Bestätigung dafür gab. Das hieße dann ja -

/Scheiße./

Sein Blick schien Bände zu sprechen und Nico fuhr fort: „Sie es ein, er mag dich. Und zwar ziemlich. Dich, Joseph Wheeler. Daran gibt es nichts zu rütteln. Muss ein ziemlicher Schock sein, zu erfahren, das der geglaubte Erzfeind Nummer eins einen gar nicht hasst, so wie man es angenommen hat."

/Aber hallo. Das kannst du laut sagen. Er mag mich. Kaiba, mag mich. Gott, dass kann ich tausend Mal denken und es hört sich immer noch unglaubwürdig an. Immerhin er ist nicht nur Mistkerl schlechthin, sondern auch ein ... Junge! (Ich Blitzmerker.) Das hieße dann ja, wenn ich eins und eins zusammenzähle, Seto Kaiba wäre

sch ... schw ... schwww-! Schande, ich kann das ja noch nicht mal denken! Kaiba und schwww-! Hilfe, was ist nur plötzlich mit dieser Welt los? Ich fass es nicht, ich fass es nicht! Wenn ich jetzt genau darüber nachdenke, bin ich dem Gedanken Kaiba sei schw ...- na so, eben - nicht einmal wirklich abgeneigt. Überhaupt nicht abgeneigt. Ach du Schande, bedeutet das etwa, ich bin auch schww ... - so, wie er?! Und wenn ja, wenn es

unter ganz eventuellen Umständen ganz, ganz vielleicht so wäre, warum fällt mir das dann erst jetzt auf?! Macht sich so was für gewöhnlich nicht früher bemerkbar? Ich mein, keine Ahnung, Bauchflattern oder so was in der Richtung. Herzklopfen, Kribbeln im Bauch oder Glückseeligkeit? Bah! So was Kitschiges!

...

Verdammt, genau das hatte ich alles! Bauchflattern, als er mich berührt hat, Herzklopfen, als er mich

angelächelt hat, Glückseeligkeit, nachdem er mich gestreichelt hat. Scheiße, ich glaub, ich bin verknallt! Ich bin verschossen in Seto Kaiba. Nee, das kann doch nicht mein ernst sein. Und er in mich! Er empfindet anscheinend wirklich etwas für mich, Joey Wheeler, den verlausten Straßenköter.

Wieso wird mir das erst jetzt klar? Diese ganzen Anzeichen, das Verhalten, das er urplötzlich in der Schule geändert hat. Da muss er es bemerkt haben und er hat wahrscheinlich keine andere Lösung gesehen, Dickschädel, der er ist.

Okay, mit Gefühlen und dergleichen konnte er noch nie gut umgehen. Mit Gefühlen und dergleichen kann ich genauso wenig umgehen. Das wird das reinste Desaster! Das ist der Untergang! Einen Augenblick. Wenn ich mit Gefühlen und deren Bedeutung nicht umgehen kann, woher weiß ich dann, dass ich verknallt bin? Vielleicht liegt das ja wirklich nur am Hundekörper und ich bilde mir das ganze nur ein. Genau das muss es sein! Das ist nur eine vorübergehende ... Kurzschlussreaktion! Nichts Ernstes, das geht vorbei. Hoffentlich./

„He, was ist? Worüber denkst du nach? Bist wohl auch nicht so abgeneigt, was?"

Als Antwort knurrte Joey sie nur gefährlich an. /Ich bin überhaupt nichts! Es ist Kaibas Pech, wenn er so fühlt, aber ich tu es ganz bestimmt nicht! Ich bin nicht schw - so orientiert, wie er, basta!/

„Oh, da ist aber jemand ganz schlecht drauf. Was ist? Du willst mir doch jetzt wohl nicht ernsthaft weiß machen wollen, dass du Kaiba-sama nicht magst. Vergiss es, das kauf ich dir nicht ab. Glaub nicht, dass mir die Blicke nicht aufgefallen sind, die du ihm jedes Mal zuwirfst, wenn er dich ansieht."

Joey blinzelte. /Blicke? Welche Blicke?/

„Jetzt sag nicht, dass du das nicht bemerkt hast", sagte Nico ungläubig. „Ach daher weht der Wind. Wir versuchen es auf die altmodische Art und Weise. Verdrängung. Das kannst du gleich vergessen. Mokuba sagt, dass Kaiba-sama es anfangs auch auf diese Art versucht hat, daran aber kläglich gescheitert ist."

/Erstens verdränge ich gar nichts und zweitens ist es nicht mein Problem, dass Kaiba nicht mit seinen Gefühlen zurechtkommt. Ich habe alles voll im Griff!/ Wie, um seine Gedanken noch zusätzlich zu unterstreichen, schob er demonstrativ die Schublade mit einem kräftigen Stoß zu.

„Ausgezeichnet", bemerkte Nico spöttisch, „spielt jetzt wohl den ganz Taffen. Ich bin beeindruckt."

/Ach sei doch still! Du verstehst doch gar nichts. Das ist Männersache./

„Ich frage mich, wie lange du das wohl durchhältst. Vielleicht sollte ich mit Mokuba eine Wette abschließen. Ich bin der Meinung, du hältst es keine zwei Tage durch."

/Deine Meinung interessiert niemanden./

„Ich will dich sehen, wenn Kiaba-sama dich das nächste Mal anlächelt. Sicher zerfließt du dann wieder vor lauter Wonne, so, wie du es bis jetzt fast jedes Mal gemacht hast."

Joey spürte, wie sich das Fell auf seinem Rücken aufstellte und er fletschte die Zähne. /Wenn du nicht gleich ruhig bist, demolier ich deine Schaltkreise!/ Doch so weit sollte es nicht kommen, denn just in diesem Moment öffnete sich die Tür zu Kaibas Büro und ein ärgerlicher und fluchender Alister betrat das Zimmer.

„Was denkt der sich eigentlich?!", knurrte er wütend. „Hol dem Hund sein Mittagessen. Seit wann haben wir hier in der Kaiba Corporation irgendetwas Essbares? Dem werde ich was erzählen. Danke Kaiba, wegen dir

und deiner Rücksicht auf Angestellte konnte ich zum nächsten Imbissstand hetzen und der liegt bekanntlich drei Blocks weiter!"

Joey legte den Kopf schief. /Ist der jetzt drei Blocks gerannt, um mir was zu Essen zu holen?/

Noch immer vor sich hinfluchend sah Alister sich um, bis er Joey erblickte. „Da bist du ja." Er kam auf den Blonden zu. Vor ihm blieb er stehen und ging in die Hocke. In der Hand hielt er einen Teller, den er Joey nun vor die Nase stellte. „Hier Kleiner, ich hoffe, das magst du. Ist kein Hundefutter, denn die nächste Zoohandlung befindet sich in fünf Blocks Entfernung und so weit wollte ich nun wirklich nicht hechten. Ich hoffe, du magst

das."

Von mögen konnte keine Rede sein. Wie ausgehungert stürzte Joey sich auf das Steak. Kopfschüttelnd sah Alister dabei zu, wie er das Stück Fleisch verschlang. „Echt mal, da bekommt man ja das Gefühl, du hättest Tage lang nichts gegessen. Dabei glaube ich nicht, dass Kaiba dir nichts zu Essen gibt. Er ist vielleicht manchmal ein Geizhals, aber kein Tierquäler."

/Hm?/ Kauend sah Joey auf. Alister wirkte nachdenklich. „Weißt du", sagte er nach einigen Sekunden, „ich hab ehrlich gesagt nicht damit gerechnet, dass er mich hier einstellt. Immerhin wollte ich ihm damals seine Seele nehmen, so was ist nicht so leicht zu vergessen. Und trotzdem schien er nicht besonders nachtragend. Alle sagen ihm nach, er sei herzlos, aber ich glaube er ist gar nicht so kalt. Ich mein, irgendwas Gutes muss doch in ihm stecken, wenn er mich ohne Vorwurf einstellt."

Gedankenverloren starrte Joey auf seinen, mittlerweile leeren, Teller. Alle sagten Kaiba nach, er sei herzlos. Auch er hatte dies schon oft getan. Und dennoch ...

„Ich versteh das nicht, aber er kann gar nicht so herzlos sein. Etwas muss da in seiner Brust schlagen."

Ja, etwas schlug dort in Kaibas Brust. Sein Herz.

„Er tut zwar immer so unbeteiligt, aber ich glaube, das ist alles nur Teil seiner Fassade. Was meinst du

dazu, Kleiner? Wie ist dein Herrchen so, privat?"

Joeys Blick war abwesend. Seto Kaiba besaß ein Herz. Und er hatte es verloren. Verloren an ihn.

„Ich frage mich, ob es ein gutes Zeichen ist, wenn Kaiba zum Tierfreund wird. Ist doch schon mal ein guter Anfang."

Ein Herz. Und Joey war nicht gewillt es anzunehmen.



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Kommentare zu diesem Kapitel (26)
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Von:  Yamis-Lady
2008-06-15T12:22:34+00:00 15.06.2008 14:22
*argh*
ich dreh joey gleich den hals um ù.ú
echt jetzt...
*tze*

alles war wiedermal genial geschrieben!!
ich liebe diese FF einfach ^~^
Von:  Freyaria_Fire
2008-01-27T14:46:20+00:00 27.01.2008 15:46
Das war ein super Kapitel.
Ich hoffe das Joey seine schlechte
Einstellung zum Thema Setos Herz
noch ändert...

Bis dann HDL!
Von: abgemeldet
2007-08-12T20:50:38+00:00 12.08.2007 22:50
Was hast du denn?

Für den zweiten Teil der Kaiba Co. Saga (Kap. 13) ist es doch super geworden!

Besonders gut fand ich das du die Tatsache raus gezögert hast, das Seto Joey sehr mag! *grins*

Das fand ich super, jedoch muss ich schon stuzen, das er ein Bild vor seien Hund versteckt? Ist das jetzt nur normal für ihn oder hab ich da was überlesen? *drop*

Nyo, ansonsten ein echt schönes Kapi mal wieder! *grins*

by by

Mimi
Von: abgemeldet
2007-05-26T09:09:50+00:00 26.05.2007 11:09
ich lese gerade deine komplette story und schreibe dir zu letzten kapi ein richtiges kommi aber hier wollte ich nur so einen link posten xD

http://youtube.com/watch?v=_EKcpysVoks

XD DAS ist die szene, wo ich immer behaupte, dass kaiba schwul ist xD
Von: abgemeldet
2006-12-27T20:47:12+00:00 27.12.2006 21:47
So jetzt muss ich erst einmal aufhören zu hyperventilieren^^
Ich glaub, ich bin völlig mitgerissen, von dieser FF….ich weiß, ich bin völlig mitgerissen^^
Aber ich finde es wirklich gut, dass Joey sich sträubt und Keiba diesmal der jenige ist, der „angefangen“ hat^^ Öfter mal was neues…ich mein die Idee mit dem Hund war ja so oder so genial^^
Ich liebe den „Dialog“ – sollte aufhören alles in Anführungszeichen zu setzen, nur weil mir kein passendes Synonym einfällt – zwischen NICO und Joey^^ Musste wirklich schmunzeln^^
eLGe
Von:  bebi
2006-12-17T01:03:27+00:00 17.12.2006 02:03
ahhhhrrrg, ich würde joey am liebsten rütteln und schütteln. das kann doch einfach nicht wahr sein??
Seto kaibas herz nicht annehmen??der arme! Ahh...mist es ist schon nach zwei....aber eins noch..ich kann hier einfach nich aufhören, dann kann ich eh nich schlafen. ;P
Von:  Kysa
2006-04-27T05:03:06+00:00 27.04.2006 07:03
Nya, einen Monat hat es gtedauert, bis ich überhaupt mitgekriegt hatte, das es hier schon weiter geht @_@
*drops*
Jetz weiß ich, warum die BenachrichtungsENSen so praktisch sind xDDDDD

Mya, dann komm ich eben erst jetzt mit mneinen Kommi ~~°
Was für ein Kapi! Es war so... schön und einfühlsam und hach*schwelg* Wirklich sehr gelungen und von allen Kapiteln her mein liebstes x333333 Joey war ja so knuffig, das er einfach nicht fassen konnte, dass Kaiba ihn gar nicht hasst und er selbst ihn auch nicht >.<o Ich liebe es, wenn Charas innere Konflikte haben*lachz* *freu*
Ich bin ja echt mal gespannt, was passiert, wenn Joey irgendwann wieder menbschlich wird^^

Ok, nun zu der konstruktiven Kritik... das liegt mir nicht also bitte nicht wundern, wenn dir meine nichts bringt*dröppel*
Ich finde du hast dich wirklich sehr mit dieser FF gesteigert!^^o In den ersten kam man sich nämlich so vor, als würde man eine Anfänger-FF lesen, aber da mir die Story gefiel war mir das egal. Und mit der Zeit sind deine Formulierungen immer besser in deinen Text miteingeflossen und schon seit einigfen Kapiteln hat sich das echt super entwickelt. ;einer Meinung nach könnte ich dich jetzt schon zu den qualifizierten Autoren zählen^.~
Ebenso is die Fehlerquote gesunken ;) Diesmal is mir nur ein Fehler groß aufgefallen und das war nur ein Tippfehler...
Das fällt mir zumindest als Leser auf, der mal ausbezieht, dass er selbst nicht besser schreiben kann*lol*

Ich wünsch dir deshalb noch gutes Gelingen beim nächsten Kapitel ;D Und du kannst dir ruhig Zeit lassen... den gutes braucht schließlich seine Zeit*smile* und da ich ohnehin einen Monat wartezeit abziehen kann...*lach* Ich werde dir als Leserin auf jeden Fall erhalten bleiben, egal wie lange ich warte xDDDD Nur ne BenachrichtigungsENS wär net Übel^^° *drop*

Soweit von mir...^^o
Mata ne,
Kyoko Sakuraba
(Kysa-oko)
Von: abgemeldet
2006-04-20T21:57:30+00:00 20.04.2006 23:57
so fertig wie lange hatts gedauert *schock* schon fast 0 uhr okeeeey >.> na ja schreib schnell weiter ja ???
Von:  blacki
2006-04-12T16:51:46+00:00 12.04.2006 18:51
weiter *heul* schreib weiter *sniff* *rumfleennnnn* bittteeeeee *umfall*ich hab fast meine tastatur durch die gegend geschmissen als das kappi zuende war O.o denn ich find das kappi totaaaal süüüß ^^ und joeys reaktion is mal wieder typisch +drop* typisch jo-chan O.o ich frag mich wann joey endlich wieder er selbst wird also nicht ehr hund is *kicher* ^^ würd mir echt wünschen das es gaaaaaaanz schnell weitergeht O.o also finger auf die tastatur und weiterschreiben O.o *kcicha* kannsu mir vielleicht auch per ens bescheid sagen wenn du ein neues hochgeladen hast?? wäre lieb ^^ also naja >.< viel spass noch und vieeeelee vieeeele ideen ^^

lieber gruuuß
blacki *flausch*
Von:  _Aurora_
2006-04-05T19:21:44+00:00 05.04.2006 21:21
*__________________________________*
weiteeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeeer weida weida weida!
die ff is so giel hatte schon bei kappi 4 angefangen und dann ewig vergeessn dass die ff nich weida war...hb eben meine favos durchgesehen und gesehn dass die hier weitergegangen is und das seeeehr weit *__* *freuwienkeks*
schreibsu büdde gaaaaaan gaaaanz (gaaaaaaaaaaaaaaaanz) schnell weiter?! ^-^


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