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Queer as Folk

LA nights and love stories
von

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Prolog

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Disclaimer:

Die Geschichte ist einem RPG nachempfunden, welches auf der amerikanischen Gay-TV-Serie "Queer as folk" basiert.

Bis auf Orlando Bloom, gehören alle Charaktere, Namen und Orte mir.
 

Unter anderem viel Spaß beim Lesen... ach ja und ich würde mich über eure Kommentare und vermutungen wie es weiter gehen könnte freuen.

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Jetzt aber zum Prolog von "Queer as Folk"...
 

Prolog

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Ein junger Mann streifte durch das Nachtleben Los Angeles', nichts Ungewöhnliches, jedoch schlenderte er durch das Amüsierviertel der Schwulen und Lesben der Weltstadt. Sein kurzes, blondes Haar hatte er stylisch mit Haargel in Form gebracht und seine hellblauen Augen zierten feine, schwarze Lidstriche.

Schon an einigen der vielen Clubs war er heute Abend vorbei gekommen, jedoch schien keiner einladend genug gewesen zu sein, so dass er ihn betreten hätte. Entweder sagte ihm der Name nicht zu oder die Türsteher wollten ihn wegen seines jugendlichen Aussehens nicht rein lassen, oder aber vor dem Club trieben sich so urige und komische Gestalten herum, dass er darin ähnliches vermutete. Also ging er weiter, dachte nach über das was ihn überhaupt dazu gebracht hatte heimlich das Haus zu verlassen und hinaus in die Nacht zu stromern.

Er hatte mal wieder einen heftigen Streit mit seinen konservativen Eltern gehabt, welche ihm wie so oft vorhalten mussten was für eine Schande er doch für die Familie war. Schon immer hatten sie das Gefühl gehabt, dass etwas mit ihrem Jungen nicht stimmen würde und ja, irgendwie hatten sie auch Recht gehabt. Irgendetwas stimmte wirklich nicht mit ihm, jedoch wusste er selber nicht so genau woran das liegen konnte. Er hatte da aber schon so eine Vermutung und genau deswegen wagte er sich diesmal raus, um endlich auszuprobieren was er schon immer einmal tun wollte.

Weiterhin in Gedanken versunken, ging er an einem weiteren Club vorbei. Die Musik, die aus der Tür drang, die Leute, welche sich vor dem Eingang tummelten und auch das Äußere ließen von Innen eine angenehme und einladende Vorstellung entstehen. Die brachte ihn zum stehen und sein Blick hob sich zu dem blau leuchtenden Neonschriftzug, welcher über der Tür angebracht war. Queer as Folk, las er leise für sich und überlegte dann kurz, bevor er den Entschluss fasste diesen Laden zu betreten.

Die Türsteher musterten ihn, verlangten aber weder Ausweis noch Geld, sondern machten den Weg sofort für ein frei. In seinem schwarzen, engen Muskelshirt und seinen, hellblau-grauen, verwaschenen Jeans betrat er also, nach langem Suchen, das berüchtigte "Queer as folk", welches der angesagteste und bekannteste Schwulenclub -wo natürlich auch Lesben willkommen waren- in der Los Angeles' Szene war. Sein Herz raste wie wild und er wollte am liebsten wieder umdrehen, nach Hause gehen, doch er blieb eisern und marschierte immer weiter in den Club hinein.
 

Gabriel, einer der Stammgäste des Queers, saß schon eine ganze Weile in dem Club und schaute sich einfach nur um. Er war gerade erst von der Arbeit gekommen und hatte sich noch nicht einmal die Mühe gemacht vorher nach Hause zu fahren und seinen Anzug auszuziehen und diesen gegen sein legeres Outfit einzutauschen, da er nur schnell etwas trinken wollte und nichts weiter für den Abend geplant hatte.

Ruhig durchstreiften seine tief bauen Augen den Raum, glitten an der gut besetzten Bar entlang, huschten über die gefüllte Tanzfläche, doch er erblickte nichts, was ihn wirklich auch nur annähernd interessiert hätte. Also rieb er sich über die müden und überanstrengten Augen und nahm einen weiteren Schluck von seinem Drink.

Während dessen schlug sich der junge, blonde Mann einen Weg zur großen Bar -der langen Theke- durch, und als er endlich nach langem Hin und Her dort angekommen war, wollte er sich einen der vielen alkoholischen Drink bestellen, der Barkeeper Kaja jedoch wollte ihm ohne vorgelegten Ausweis keinen Verkaufen. Kaja vermutete nämlich, dass der junge Herr noch nicht 21 war und genau deswegen angeblich seinen Ausweis und Führerschein zu hause vergessen hatte. Leise grummelnd drehte dieser sich dann um und sein Blick fiel sofort auf den Mann im Anzug, welcher nur einen Meter von ihm entfernt stand.

Gabriel fuhr sich gerade durch die perfekt gestylten dunkelbraunen Haare, brachte dadurch etwas Unordnung hinein, was seine Frisur ein wenig moderner wirken ließ und nicht ganz so steif und ernst. Er brauchte schon immer lange bis seine Frisur saß, denn seine Haare hatten des Öfteren die Angewohnheit in alle Richtungen abzustehen. Noch hatte er den Jungen, der vor ihm an die Bar getreten war, nicht bemerkt, denn eigentlich war das auch nicht wirklich der Typ von Mann, nach dem er normalerweise ausschaute hielt.

Jason schaute sich, bevor er sich an den Mann im Anzug wand, um und fragte einige andere Herren an der Bar, ob sie ihm nicht einen Drink besorgen konnten, doch niemand schien an ihm interessiert zu sein, da die meisten von ihnen schon jemanden für diesen Abend gefunden hatten. Er atmete nun also tief durch und sprach dann, nach ein paar Schweigeminuten, den Mann im Anzug mit den top gestylten Haaren an.

"Ehm... Entschuldigung....", sagte er vorsichtig und tippte den anderen zaghaft am Oberarm an.

Gabriels Blick wandte sich von der tanzenden Menge ab und huschte zu dem Jungen, welcher ihn da gerade angesprochen hatte. Niedlich, dachte er sofort, aber zugegeben schien er doch etwas jung zu sein, um sich in so einem Club an der Bar herumzutreiben. Seine dunklen Augenbrauen rutschten ein deutliches Stück nach oben, als er auf den Kleinen reagierte.

"Ja?", fragte er leicht verwirrt und schaute dem Blonden in die aufgeweckten Augen, wobei er seine typische verhandelnde Geschäftshaltung einnahm.

Der junge Mann erwiderte den Blick Gabriels und druckste ein wenig herum, bevor er mit der Sprache rausrückte.

"Der Barkeeper will mir keinen Drink verkaufen, da ich meinen Ausweis vergessen habe und da wollte ich dich fragen, ob du mir vielleicht einen holen könntest... ich gebe dir selbstverständlich auch das Geld dafür....", sagte er dann und schaute verlegen zu Boden wie er es fast immer tat.

Stirnrunzelnd weiteten sich Gabriels Augen noch weiter als zuvor, denn so jung sah der Kleine nun auch nicht aus, oder vielleicht doch?

"Wie alt bist du denn?", fragte er dann, denn strafbar musste er sich ja nicht unbedingt machen, weil er einen vermutlich Minderjährigen abfüllte, welcher sich, wahrscheinlich wegen einer dämlichen Wette, ins Queer verlaufen hatte. Man glaube es kaum, aber auf solch einen dämlichen Weg war er hier damals auch das erste Mal gelandet.

"Nun ja... okay, ich bin halt noch nicht 21 und da verkaufen die mir so etwas halt noch nicht...", murmelte er leise und schaute seinen Gegenüber dann wieder, nach einem kurzen Zögern, in die Augen. "Ach ja...mein Name ist übrigens Jason.. Jason Dove.", lächelte er dann freundlich.

"Gabriel...", gab er kurz angebunden zurück. Der Junge schien wirklich recht vernünftig und in Ordnung zu sein. Er hatte ihn zumindest nicht angelogen und somit dachte Gabriel sich, warum also nicht. "Na schön, aber nur einen einzigen... ich will nicht dafür verantwortlich sein, wenn du hinterher betrunken auf der Straße liegst und es dann heißt, der da hat mich abgefüllt.", sagte er, jedoch mit den Anflug eines Grinsens. Sein oft so ernster Gesichtsausdruck verschwand und machte einem kleinen, schüchternen Lächeln Platz.

Jason schaute Gabriel dankend in die Augen und suchte dann nach einem fünf Dollarschein in seinem Portmonee. Nachdem er einen gefunden hatte, reichte er diesen Gabriel.

"Du kannst dir auch gerne einen Drink genehmigen...ich gebe dir dafür einen aus....", sagte er dann und musste nun schlucken. Hatte er da gerade wirklich angefangen mit einem Mann zu flirten?

Gabriel schmunzelte leicht amüsiert, nickte dann aber zuversichtlich, auch wenn es ihm etwas komisch vorkam, dass ihn ein jüngerer Mann zu einem Getränk einlud, aber warum nicht? Der Kleine schien alt genug zu sein um hier überhaupt rein zu kommen, von daher machte ihm das nichts weiter aus.

"Was willst du denn trinken?", fragte er dann bevor er sich zur Bar wand. Auch seine Stimme klang jetzt bedeutend freundlicher als vorher.

"Ich hätte gerne ein "Smirn of Ice".", antwortete er dann nach einer kurzen Gedenkpause und lächelte erneut freundlich, blieb an dem Tisch von Gabriel stehen.

Dieser schien jedoch etwas verwirrt zu sein, denn eigentlich sprach ihn nie jemand an, da er der jenige war, der Leute ansprach. Doch er unterdrückte dieses Gefühl gekonnt und verbarg es unter einem freundlichen Gesichtsausdruck. Schnell wandte er sich also an Kaja den Barkeeper und bestellte den von Jason gewünschten Drink, sowie ein Glas Baileys auf Eis für sich.

Jason schaute ab und zu immer wieder Gabriel rüber und fand ihn doch recht attraktiv. Er mochte vor allem die Augen und den Mund des anderen, da ihn diese beiden Dinge total faszinierten. Schon immer hatte er gemerkt, dass er mehr auf Männer als auf Frauen stand, doch noch nie hatte er es sich getraut in einen dieser Clubs zu gehen. Vermutlich aber auch, weil er sich nicht richtig eingestehen wollte, dass er schwul war. Als Gabriel sich aber mit den Getränken in der Hand zu ihm umdrehte und auf ihn zukam, lächelte er ihn an und warf seinen vorherigen Gedanken eiskalt über Bord.

Jasons Lächeln wurde etwas vorsichtig von Gabe erwidert. Jetzt, nachdem der Alltag hinter ihm lag, konnte er endlich wieder er selbst sein und musste nicht allen den großen Boss vorspielen, welcher er aber mit abstand war, und sich dabei innerlich wie ein getretener Wurm krümmen, denn zu oft musste er sich das Gezeter und Genörgel seiner Angestellten anhören. Letztendlich gab er Jason das Smirn off Ice, sowie das Wechselgeld und hob dann sein Glas, um mit dem Kleineren anzustoßen.

Jason stieß mit Gabriel an, zuckte dann aber innerlich zusammen, denn wenn dieser sein tatsächliches Alter kennen würde, wäre er vermutlich auf der Stelle gegangen.

"Sag mal, bist du öfters hier?", fragte Jason dann, um auf einen anderen Gedanken zu kommen.

"Na ja, es geht...ich komm ab und zu her, wenn ich mich entspannen will... aber man kann mich, glaube ich, schon zu einen der Stammgäste zählen.", grinste er dann, denn er war verhältnismäßig oft im Queer. Wenn er mal nicht hier war verbrachte er seine Abende gern vorm Kamin mit einem Buch und seiner Katze, einem Kater, auf dem Schoß. Das Tier ließ ihn manchmal sogar vergessen wie einsam er eigentlich die m eiste Zeit über war, aber dieser Jason war ihn eindeutig sympathisch. Vor allem gefiel ihm Jasons Lächeln, welches unheimlich sympathisch und warm wirkte. "Und du? Bist du neu hier?", fragte er dann, da er den Jungen noch nie bemerkt, geschweige denn gesehen hatte

Jason lächelte ein wenig verlegen und schaute kurz auf den Boden, bevor er antwortete. "Nun ja... ich war hier vorher noch nie... aber es gefällt mir ganz gut... bis auf den Schlamassel mit den Drinks...", sagte er dann schmunzelnd und nahem einen Schluck, während er Gabriel über die Flasche hinweg anschaute.

Dies brachte Gabriel wieder leicht zum Lächeln. "Da kann ich ja froh sein, dass ich aus dem Alter raus bin...", meinte er nur dazu. Von ihm wollte zum Glück niemand mehr einen Ausweis sehen und das war wirklich praktisch. Vor allem wenn er einen seiner Anzüge trug, hielt ihn sowieso jeder für ein hohes Tier, das das Alter von 21 Jahren schon längst überschritten hatte.

Jason lachte leise und nahm einen weiteren Schluck, bei dem er Gabriel diesmal recht verführerisch anschaute. Dies tat er natürlich unbewusst, doch er interessierte sich doch sehr für Gabriel. Irgendetwas hatte dieser Mann einfach an sich.

"Na ja... ich bin da noch nicht ganz raus...", sagte er nur.

"Kommt noch, vor allem schneller als es dir lieb ist." Sein Lächeln wurde etwas verschmitzt, auch wenn ihn der vorherige, verführerische Gesichtsausdruck des Jungen etwas verwirrte. Das wollte so ganz und gar nicht zu dem Bild passen, das er bis jetzt von Jason hatte. Eigentlich schien der Kleine ziemlich schüchtern und verhalten zu sein, zumindest was das Flirten anging.

Jason wurde nun auch knalle rot, da er so langsam registrierte wie er eben geschaut hatte und musste sich räuspern, fand dann aber wieder seine Stimme. "Sag mal... hast du schon einmal einen Freund gehabt?", fragte er dann, da ihn dies mit am meisten interessierte.

Seine Augen weiteten sich wieder ein wenig, da er nicht gedacht hätte, dass Jason so etwas fragen würde. Er räusperte sich etwas verlegen und nun überzog seine Wangen ein ganz feiner Rotschimmer, den man aber wegen der Lichtverhältnisse nicht wirklich sah. "Ähm... einen festen Freund oder nur eine Affäre?", presste er dann hervor.

"Also...ich meine im allgemeinen, denn ich hab damit noch gar keine Erfahrungen.", sagte er, um das gleich mal von Anfang an klar zu stellen. Er wurde wieder ein wenig rot um die Wangen und nahm zur Beruhigung einen weiteren Schluck Smirn off.

Gabriel räusperte sich etwas, denn so etwas war ihm dann doch ein ganz klein wenig peinlich, da über so etwas nicht einmal mit seinem besten Freund richtig reden konnte.

"Da war mal was, aber das ist passe, zu Ende und vorbei. Ich kann es dir ja ein anderes Mal erzählen.", sagte er dann und sprach aber sofort weiter, um unangenehme Fragen zu vermeiden. "Na ja ich denke, wir sind beide aus dem selben Grund hier oder? Jemanden kennen zu lernen, weil man niemanden hat." Aber was sollte man hier auch anderes wollen als einen Partner zu finden, ganz gleich ob für eine Nacht oder für alle Ewigkeit. Aber irgendwie war er schon nervös, denn er spielte mit dem Gedanken Jason für heute Nacht zu sich nach hause einzuladen, vor allem weil er noch nie jemanden mit nach Hause genommen hatte. Er war schon ein paar Mal mit Typen aus gewesen und nach den Dates war auch was gelaufen, aber so wirklich das Richtige waren diese One Night Stands nicht für ihn gewesen, zumindest nicht auf Dauer.

Jason trank erneut und sah sich dann um. Sein Blick glitt zu der Tanzfläche und auch der Song welcher gerade lief passte ihm gut.

"Hast du vielleicht Lust zu tanzen?", fragte er dann, da er schon immer mal wissen wollte, wie es war mit einem Mann zu tanzen, und da er Gabriel recht sexy fand, fragte er ihn einfach. So war das nun mal bei ihm, eine Mischung aus Schüchtern und Direkt.

Gabriel hätte sich beinahe, aber auch wirklich nur beinahe, verschluckt, beherrschte sich aber noch frühzeitig nicht gleichzeitig einzuatmen und zu trinken. "Ähm...", stammelte er nicht sonderlich intelligent, bevor er sich zusammen riss und leicht nickte. "Ja, warum nicht?"

Jason hatte schon das schlimmste befürchtet, als er Gabes erste Reaktion bemerkte, aber als dieser dann doch noch zustimmte fiel ihm ein Stein vom Herzen. Ein wenig zögerlich nahm er Gabriel bei der Hand und führte ihn auf die Tanzfläche, wo gerade ein gutes und typisches Dancelied gespielt wurde.

Um sie herum tanzten die anderen Schwulen ausgelassen, teilweise auch halb ausgezogen, da der Tanzstil der meisten doch recht freizügig und eigenwillig war, genau wie der der Gogotänzer, welcher hier auf Säulen das Publikum animierte. All dies stimmte Gabriel recht unsicher, da er nicht wusste wie er sich verhalten sollte. Erstens hatte er hier noch nie getanzt und zweitens wusste er nicht so recht wie er Jason anfassen sollte, denn die einzige Form von Tanzen, welche er wirklich gut beherrschte, war Standard. Also entschloss er sich erstmal abzuwarten wie der Junge sich verhielt und dann weitere Entscheidungen zu fällen.

Jason fing an sich zum Takt der Musik zu bewegen und lächelte Gabriel dabei an. Dieser erwiderte die Geste mit einem verführerischen Blick, was Jason einen kalten Schauer über den Rücken laufen ließ, da er Gabriels Augen wirklich faszinierend fand und er ihn den ganzen Abend noch nie so angesehen hatte. Durch andere Tänzer wurde Jason ein wenig mehr in Gabriels Richtung gedrängt, so dass sich die beiden nun beim Tanzen berührten.

Ein eindeutig angenehmes Gefühl breitete sich in Gabriel aus. Sein Herz begann heftig zu schlagen und er legte Jason sanft eine Hand an die schmale Hüfte, natürlich nur, damit dieser nicht in der Menge von ihm abgedrängt wurde. Bei der zarten Berührung fiel ihm unter anderem zum ersten Mal auf wie schlank Jason doch gebaut war.

Jason erschauderte erneut und legte seine Hände leicht um Gabriels Hals, so dass er nun recht dicht an ihm tanzte, was ihn auch noch dermaßen anmachte, so dass er spürte wie das Blut in seinen Venen einen anderen Weg einschlug und gehäuft in seine Lenden schoss. Nie hätte er vermutet, dass Männer wirklich so eine Wirkung auf ihn haben konnten.

Gabriel schluckte leicht, als er die Arme des Anderen an seinem Nacken spürte und schlang seine Arme nun um Jasons Taille. Jason doch recht zierlicher Körper fühlte sich unheimlich gut an seinem an, sehr gut sogar und es erregte ihn, auch wenn ihm das irgendwo etwas peinlich war. Aber hey, dazu waren sie doch eigentlich hier oder? Und der Kleine schien keine Scheu davor zu haben, trotz seiner Unerfahrenheit.

Für Jason war das alles total aufregend und das Kribbeln in seinem Bauch, welches immer unerträglicher wurde, machte die Situation auch nicht schlechter. Er atmete ein wenig schneller und auch sein Herz schlug ihm bis zur Kehle. Ein wenige verlegen schaute er nun zur Seite, während seine Wangen anfingen zu glühen, doch dieses Gefühl wie Gabriels Körper sich an seinem rieb ließ ihn einfach nicht kalt.

Gabriel lächelte sanft und senkte dann den Kopf, um seine Wange leicht gegen Jasons zu lehnen. Nicht nur Jason, sondern auch er selbst fühlte die Hitze, die von dem schlanken Körper ausging. Wie von selbst fingen seine Hände an über den schmalen Rücken zu streicheln, diesen eingehend zu erkunden.

Jason glaubte für einen kurzen Moment keine Luft mehr zu bekommen und versteifte sich kurz, bis ein Prickeln von jenen Stellen ausging wo Gabriel ihn berührte. Er drehte sein Gesicht ein wenig, so dass seine Wange an Gabriels entlang strich, stellte sich auf die Zehenspitzen und küsste Gabriel ganz sanft auf die wohlgeformten Lippen, welche samtweich waren und vor Lust brannten.

Sein Lächeln verschwand für ein paar Sekunden, da es einem überraschten Gesichtsausdruck weichen musste. Einen kurzen Moment rasten Gabriels Gedanken durch seinen Kopf, bevor er sich zusammenriss und den Kuss genauso sanft erwiderte wie er gegeben wurde. Natürlich spürte er die Unsicherheit Jasons und hielt ihn mit beiden Armen fest umschlungen, drückte ihn ein wenig mehr an sich.

Jason glaubte, dass sein Bauch explodieren müsste, doch er vertiefte den Kuss, welcher sich so unbeschreiblich gut anfühlte, und glitt mit seinen Händen über Gabriels Seite, hinab zu dessen Hüfte. Noch immer konnte er nicht so ganz glauben was er hier tat.

Während dessen tastete sich Gabriels Zunge langsam vor und streichelte über Jasons geschlossene Lippen, liebkoste sie sanft und stupste dann dagegen, um sie zum Öffnen zu bewegen. Der Junge schmeckte unheimlich süß und ein wenig nach Smirn off Ice.

Leicht öffnete Jason seine Lippen und glitt mit seiner Zunge an Gabriels entlang, was in ihm einen Vulkan zum ausbrechen brachte. Noch nie hatte er so ein unbeschreiblich geniales Gefühl verspürt. Automatisch fasste er Gabriel in den Nacken und vertiefte den Kuss endgültig.

Der Dunkelhaarige lächelte nur sanft in den Kuss und ließ ihn etwas fordernder werden. Seine Hände rutschten ein ganzes Stück nach unten und kamen auf Jasons strammen Hintern zum Liegen, den sie sanft streichelten und massierten.

Jason stockte erneut der Atem, als er spürte wie die großen Hände des anderen anfingen seinen strammen Hintern zu kneten. Er keuchte leise in den Kuss hinein und presste sein Becken automatisch an das von Gabriel. Oh man was mache ich eigentlich hier nur... aber das ist so tierisch erregend, dachte er sich und kümmerte sich deswegen auch nicht weiter darum.

Nach einer Weile löste Gabriel seine Lippen langsam aus dem verzehrenden Kuss, jedoch nur, um sanft an Jasons Unterlippe zu knabbern. Seine Unsicherheit verschwand langsam, denn das hier war etwas, mit dem er sich wenigstens ein bisschen auskannte. Seine Hände fuhren fort das feste Fleisch unter seinen Fingern zu erforschen, zu kneten, zu massieren. Es fühlte sich einfach nur gut an in seinen Handflächen und da es dem Jungen zu gefallen schien, sah er nicht ein damit aufzuhören.

Jason keuchte leise auf und auch er fing an seine Hände über Gabriels athletischen Körper gleiten zu lassen. Erst erkundete er Gabriels breiten und muskulösen Brustkorb, danach dessen ausgeprägte Schulterblätter und dann glitten seine Hände langsam aber sicher immer tiefer den Rücken hinab und hielten über Gabriels Po an.

Die schüchternen Bewegungen Jasons sprachen Gabriel mehr an als er eigentlich zugeben wollte, denn eigentlich liebte er es ein wenig fordernder. Seine Augenlider senkten sich ein wenig und er stieß ein genießendes Seufzen aus, bevor seine Lippen wieder Jasons eroberten. Nur am Rande bemerkte er, dass ihnen sowohl neugierige, wie auch amüsierte Blicke zugeworfen wurden, obwohl so etwas auf der Tanzfläche nichts Neues war. Immer standen welche mitten in der tanzenden Menge und fingen an einen Akt zu betreiben, doch so weit würde Gabriel auch nicht gehen.

Für sexuelle Aktivitäten hatte das Queer as Folk extra einen Darkroom in dem die ungewöhnlichsten Dinge getrieben wurden. Manche ließen sich im Schimmer des roten Lichts einen blasen, andere wiederum betrieben Analverkehr und ab und zu veranstalteten einige Männer auch Orgien.

Jason ließ sich gehen und küsste Gabriel dann wieder leidenschaftlich, während er zögerlich an dessen Hintern griff, welcher fest und ebenso muskulös schien wie der Rest von Gabriel.

Im Gegensatz zu sonst ließ er es zu, dass ein so zu sagen Fremder ihn anfassen durfte. Gabe fasste ihn ja auch an und somit herrschte ein gleiches Recht für alle und außerdem gefielen ihm die kleinen Hände auf seinem Körper. Das könnte er glatt noch eine Weile weitermachen, aber irgendwie war ihm das hier dafür dann doch zu öffentlich, denn er verspürte für gewöhnlich keine exhibitionistischen Neigungen.

Jason kuschelte sich während dessen an Gabriel und legte seinen Kopf auf dessen starke Schulter. Er mochte diesen Gabriel sehr, das war ihm klar, und er würde vermutlich auch mit ihm einen weiteren Schritt machen, vorausgesetzt dieser wollte das auch.

Gabriels Wange fand ihren Platz auf Jasons weichem Haarschopf, während er den Jungen in seinen Armen sanft zur Musik, welche vor einigen Minuten in einen langsamen Lovesong gewechselt hatte, wiegte und sich weiter gegen den schmalen Körper bewegte. Konnte er es eigentlich überhaupt verantworten den Kleinen hier so zu verführen? Würde der das überhaupt wollen oder war das hier nur ein Versuch gewesen und nicht mehr? Fragen über fragen fingen an Gabes Kopf zu umschwirren.

Jason löste sich dann jedoch von Gabriel und schaute ihn mit einem sanften Lächeln an. Er schwitzte leicht und ihm war ein wenig heiß und durstig. "Ich mag was trinken...", sagte er dann, seine Stimme ein wenig kratzig und belegt.

"Okay... aber diesmal lad ich dich ein.", meinte er darauf. Er lächelte sanft und streichelte über Jasons glühende Wange, führte den Jungen dann von der Tanzfläche an die Bar. Fragend sah er ihn an. "Was willst du trinken?"

"Ich hätte gerne ein "Sex on the Beach"...", meinte er und schaute Gabriel dann mit einem verführerischen Blick an.

Er sah ihn an und sein Blick glitt verstohlen, während Gabe die Getränke bestellte, zu dessen Hintern. Nicht schlecht, dachte er nur und rief sich das Gefühl wieder in den Kopf wie er sich noch eben in seinen Händen angefühlt hatte.

Gabriel grinste nur leicht. Sollte der Name des Getränkes jetzt ein Hinweis sein? Er bestellte für sich selbst einen Tequila Sunrise und den Cocktail für Jason. Schnell war er wieder zurück und reichte dem Jungen das Glas mit einem Zwinkern.

Jason bedankte sich und nahm sofort einen großen Schluck, denn er hatte echt brand. Okay, er wusste zwar, dass Wasser angebrachter gewesen wäre, aber er brauchte jetzt einfach ein wenig Alkohol in der Blutbahn. Er lehnte sich zu Gabriel und gab ihm einen leichten Kuss, grinste. "Danke für den Drink...", lächelte er dann und schaute Gabe weiter in die wunderschönen Augen, welcher seinerseits einen Schluck von seinem Getränk nahm und seinen Arm um Jasons Taille legte. Es interessierte ihn schon die ganze Zeit wie der Kleinere darauf reagieren würde. War dessen Reaktion positiv, so überlegte er wirklich Jason mit zu sich zu nehmen und den Abend einfach schön ausklingen zu lassen.

Jason schaute erst ein wenig verunsichert auf den Arm, doch dann blickte er Gabriel wieder in die Augen und rückte ein wenig näher zu ihm, schmiegte seinen Kopf an dessen Schulter und küsste den Hals des anderen, während seine freie Hand über dessen Brustkorb strich.

David, ein weiterer Stammgast des Queer as Folks und berühmt berüchtigt für seine offene Art, hatte sich mal wieder fein rausgeputzt und streifte nun durch das Queer, wie üblich auf der Suche nach einer heißen Nummer für heute Nacht. Die meisten im Club kannten und wollten ihn, bei seinem guten Aussehen auch keine Frage, doch er suchte sich seine Männer aus, nicht anders herum, und dabei war er auch immer recht wählerisch, denn nicht jeder durfte seine Seite zieren.

Bemerken tat auch Jamie den gut aussehenden David. Er hatte sich mal wieder, wie immer, in die hinterste, dunkelste und unauffälligste Ecke des Clubs verzogen und wartete, wartete darauf, dass ER, Dave, kam. Er kannte Dave nur vom Sehen und hatte per Zufall seinen Namen aufgeschnappt, denn angesprochen hätte er ihn nie, dafür war er viel zu schüchtern und verhalten. Jedes mal, sobald der Mann mit der unbeschreiblich erotischen Ausstrahlung das Queer betrat, klebten die Augen des schmächtigen Jamies an ihm und das war so seit dem einen Abend, an dem er ihn das erste Mal in der Menge erblickt hatte. Natürlich vermutete er, dass ihn der Produzent -seinen Job hatte er auch zufällig bei Kaja aufgeschnappt- noch nie bemerkt hatte, denn ihn übersah man so gut wie immer. Und jedes Mal hatte er die Männer beneidet, die das besondere Privileg hatten, mit dem anderen nach Hause gehen zu dürfen, seiner Leidenschaft zu unterliegen. Er seufzte leise und tonlos, senkte den Blick auf sein Glas Wasser.
 

Weil Jason den körperlichen Kontakt nicht ablehnte und ihn anscheinend auch suchte, hielt sich Gabriel noch immer die Option auf ihn zu verführen, in seinen eigenen vier Wänden natürlich, und selbst wenn der Kleine nicht mehr wollte, so würde er es trotzdem versuchen. Seine langen, schlanken Finger streichelten ganz leicht über Jasons Hüfte, fuhren ein wenig unter das enge Shirt und liebkosten die weiche, zarte Haut darunter.

"Sag mal, hast du auch einen Nickname Gabriel, oder nicht?", wollte Jason dann wissen, denn immer Gabriel zu sagen kam ihm ein wenig lang vor. Er schaute Gabriel nun in die Augen und lächelte leicht, wartete die Antwort ab, welche auch schnell folgen sollte.

Er atmete tief durch. "Gabe...", meinte er dann, doch so hatte ihn lange niemand mehr genannt, um genau zu sein, ein ganzes Jahr, vier Monate und dreiundzwanzig Tage. Er hatte das Bild noch genau vor Augen, aber nein, daran wollte er jetzt nicht denken. Er wollte sich auf das Hier und Jetzt konzentrieren und nicht auf seine Vergangenheit, lieber auf den hübschen Jungen, den er da im Arm hielt.
 

David bewegte sich graziös und gefährlich wie eine Raubkatze zwischen den Tanzenden her, so wie er halt immer ging wenn er auf Beutezug war. Ab und zu blieb er mal hinter einem anderen attraktiven Mann stehen und bewegte sich zum Rhythmus der Musik und tanzte diesen dann eingehen an, doch er verweilte bei keinem lange, zog immer weiter. Als er Gabriel dann an der Bar entdeckte, schlenderte er auf ihn zu und begutachtete erstmal den jungen, sexy Boy, welcher bei seiner guten Bekanntschaft stand.

"Na...wie ich sehe hast du auch jemanden gefunden... kommt ja nicht häufig vor... der Kleine kann also stolz auf sich sein.", raunte er dicht an Gabes Ohr und schmunzelte dann amüsiert, als er sich zur Bar drehte und einen hoch alkoholischen Drink bestellte.

Gabriel erwiderte den Blick ruhig mit einem kleinen Lächeln. "Hi Dave... ja sieht wohl so aus...", meinte er recht kurz angebunden. Sein Blick fiel kurz zurück zu Jason, dann wieder zu dem Mann, mit dem er eine...oder eher mehrere interessante Nächte verbracht hatte.

"Auf der Jagd?", fragte er recht kess und schmunzelte nun selbst, denn man sah Dave an, dass er jemanden für schnellen Sex suchte. Gabe hatte sich ja auch mal von ihm angesprochen gefühlt und er würde lügen, wenn er sagen würde, dass sein Körper nicht kribbelte, wenn er Dave ansah, aber Jason brachte eine ganz andere Seite in ihm zum Vorscheinen, ohne dass ihm deswegen etwas verloren ging.
 

Es versetzte Jamie, dem kleinen unscheinbaren Mann, einen deftigen Stich, als er sah wie Dave auf einen jungen Mann im Anzug zuhielt, der allerdings schon einen anderen Jungen im Arm hielt. Er wusste, dass das einer seiner One Night Stands gewesen war, denn er hatte die beiden den Club des Öfteren zusammen verlassen gesehen. Wieder seufzte er und trank einen weiteren Schluck Wasser.
 

Jason schaute sich diesen Dave genau an und musste erstmal schlucken, da dieser Mann wirklich verdammt gut aussah und eine Aura um sich hatte, welche sein Herz zum rasen brachte und es in seinen Jeans eng werden ließ. Er schaute dann aber wieder "seinen" Gabriel an und versuchte sich nur auf ihn zu konzentrieren, da er, wenn er den anderen anschaute, ein schlechtes Gewissen Gabe gegenüber bekam, jedoch spürte er genauestens wie Davids Blicke über seinen Körper wanderten, sich in sein Fleisch brannten.

"Nun ja...ich bin immer irgendwie auf der Jagd, aber das ist ja weitgehend bekannt... ich wünsche dir noch viel Spaß...", raunte David dann, betonte das letzte Wort jedoch etwas mehr als alles andere. Er hatte es auf einmal ein wenig eilig, denn er hatte etwas Interessantes gesichtet. Es war ein junger, hübscher Mann, welcher nicht sonderlich auffiel, da er recht zurückgezogen in einer Ecke auf einem Sofa saß. Er schaute ihn sich genauer an und die Brille die der junge Typ trug, verlieh dessen blauen, faszinierenden Augen nur noch mehr Aufmerksamkeit. Langsam ging er auf ihn zu und grinste selbstsicher.

Gabriel hob noch die Hand zum Abschied, was Dave vermutlich gar nicht mehr bemerkt hatte, und widmete sich dann wieder voll und ganz Jason. Oh ja, Dave war aufregend, aber nicht mehr. Er war ein Egoist, der seine Partner wechselte wie die Unterhosen, manchmal auch häufiger. Dave war ganz nett für einen Abend, aber für Gabe war dessen lockere Art nicht gerade das richtige gewesen. Das hatte er einmal mitgemacht und ein zweites Mal würde er nicht so dumm sein und auf David hereinfallen.

"Wenn du magst, dann kannst du mich ruhig Gabe nennen.", sagte er dann, denn vielleicht würde dann der Schmerz, den die Abkürzung in ihm hervorrief, irgendwann verblassen.
 

Jamie hatte den Blick immer noch auf sein Wasserglas gesenkt und war in Gedanken, denn ansonsten wäre er wohl schon längst aufgesprungen und hätte die Flucht ergriffen. Nachdenklich fuhr er mit dem Finger die Spur eines Wassertropfens nach, der an der Außenseite des Glases hinuntergelaufen war und leckte dann seine Fingerspitze ab. Er machte sich keine Hoffnung, ein Mann wie Dave würde ihm nie Aufmerksamkeit zollen, allerhöchstens für eine schnelle Nummer und dafür war sich Jamie dann doch zu schade, so sehr er Dave auch anhimmelte, am liebsten wollte er ihn für immer haben.

Dave verfolgte jede kleinste Bewegung von dem niedlichen Typen und als er dann vor ihm stand, räusperte er sich gespielt und lehnte sich legere zu ihm herunter. "Ist hier noch frei?", fragte er dann mit seiner sexy Stimme und zog verführerisch eine seiner perfekten Augenbrauen hoch, während er den anderen fragend und vernaschend zugleich ansah.

Erschrocken fuhr Jamie zusammen und hätte beinahe sein Glas umgestoßen, fing sich aber noch rechtzeitig und sah mit riesengroßen Augen zu Dave auf. "W...was?", stotterte er verwirrt und sah sich dann kurz und ruckartig um. Dieser GOTT von einem Mann konnte doch unmöglich IHN meinen...oder? Nein, nein, lieber keine Hoffnungen machen, dachte er nur. Gleich würde David sich vermutlich wegen ihm vor Lachen biegen und krümmen, sich dann umdrehen und eine richtige Beute für heute Nacht suchen.
 

Jason spürte, dass Gabriel irgendetwas bedrückte und er wollte unbedingt wissen was es war, denn er war vermutlich der neugierigste Amerikaner auf der ganzen, großen, weiten Welt.

"Bedrückt dich etwas? Du schaust immer so komisch, vor allem wenn du das Wort "Gabe" in den Mund nimmst...", meinte er dann und fasste Gabriel ans Kinn, senkte dessen Blick, so dass er ihm besser in die wundervollen Augen schauen konnte.

Dieser hob dann auch den Blick, den er zuvor auf sein Glas gesenkt hatte. Kurz zögerte er. "Meine Frau hat mich immer so genannt...", meinte er dann ruhig. Wahrscheinlich würde der Kleine jetzt eh verschwinden und er würde nach Hause fahren, sich alleine in sein kaltes Bett legen müssen und hoffen, dass er am Morgen nicht mehr aufwachte, denn bis jetzt hatten immer alle Schwulen recht abgeneigt darauf reagiert, wenn sie hörten, dass er mit einer Frau verheiratet gewesen war.

"Oh... du warst mal verheiratet?", fragte Jason jedoch dann, noch immer mit dem selben Interesse, welches er schon den ganzen Abend an den Tag gelegt hatte, und schaute Gabriel nun recht fragend an. "Aber wenn du da nicht drüber reden magst, verstehe ich das natürlich...", fügte er noch hinzu, während er mit seiner Hand über Gabes Bauch strich und dann zwei der mittleren Knöpfe öffnete, um mit der Hand unter das Hemd zu gleiten und dessen nackte Haut an seinen Fingern zu spüren.

Gabe seufzte leise bei der wohltuenden Berührung.

"Ja, aber ich bin schon seit einiger Zeit geschieden.... und ja, ich möchte wirklich nicht darüber reden." Dieses Thema war eindeutig sein größter Schwachpunkt, vielleicht der einzige den er wirklich hatte.
 

David musste leicht lachen und setzte sich dann einfach ohne weiter zu fragen neben den Neuen, dicht neben den Neuen, so dass ihre Schenkel sich berührten. Er drehte sich zu ihm und schaute ihn an, während er sein sinnliches Lächeln auflegte.

"Danke für den Platz...und wie heißt du?", fragte er dann und nahm danach lässig einen Schluck von seinem Drink.

Jamie zuckte erneut leicht zusammen, als eine Hitzewelle durch seinen Körper ging und rutschte nervös etwas zur Seite. "Ich?... Jamie..." Er konnte nicht anders als wie gebannt in die Augen seines Gegenübers zu starren. So lange hatte er diesen Moment erdehnt, doch nun wo Dave vor ihm saß konnte er es einfach nicht glauben. Seine Unterlippe zitterte ganz leicht, während seine Hände unruhig mit dem Wasserglas spielten, denn er wusste, dass Dave mit ihm spielte, denn er hatte den Mann lange genug beobachtet.

"Ich bin übrigens David... aber die meisten nennen mich Dave... freut mich Jamie...", sagte er mit der gewissen sinnlichen Erotik, welche er hier meistens in der Stimme hatte. Er strich ihm über die Wange und lächelte charmant. "Du brauchst nicht nervös zu sein... ist doch ein recht netter und lockerer Abend.", meinte er dann, denn es war nicht zu übersehen wie hibbelig Jamie doch war, selbst ein Blinder hätte das gemerkt.

Nett? Ja vielleicht konnte er noch nett werden dieser Abend, aber LOCKER? Oh nein, das ganz sicher nicht, zumindest nicht für Jamie, welcher sich vor lauter Nervosität immer mehr verkrampfte, was ihm natürlich ganz fürchterlich peinlich war, und eine feine Röte überzog seine Wangen. Das ihn Dave nicht für den letzten Trottel hielt war aber auch schon alles.

Dieser fand das Verhalten von Jamie jedoch recht niedlich, aber auch ein wenig verklemmt und amüsant. Er grinste leicht, bevor er erneut versuchte ein Gespräch anzufangen. "Und, bist du öfters hier? Ich hab dich nämlich noch nie wirklich gesehen...", sagte er dann, während er einen Arm unauffällig hinter Jamie auf das Sofa legte.
 

Jetzt fuhr Gabriels ganze Hand unter Jasons Oberteil und erforschte den fremden, anturnenden Körper. Langsam beugte er sich zu dem Ohr des Jungen. "Wie wäre es, wenn wir das hier woanders weiterführen?", fragte er dann mit einem leichten Glimmen in den Augen, welches mehr als nur Verlangen und Lust war.

Jason schluckte leicht vor Nervosität und ihm lief bei den geflüsterten, fast gehauchten Worten ein Schauer über den Rücken, welcher sich in einem wohligen Kribbeln im Bauch ausbreiteten.

"Ja... gerne...", sagte er zittrig mit leicht belegter Stimme, während er automatisch dazu nickte und danach schnell seinen Drink leerte, so als ob der andere das Angebot wieder zurück ziehen würde.

Auch Gabriels Glas war rasch geleert und er nahm sein Jackett, warf es sich über die Schulter. Den Arm immer noch um Jason gelegt, steuerte er auf den Ausgang zu.

"Zu dir, oder zu mir?", fragte er schmunzelnd. Diese Frage war wohl so alt wie die Menschheit selbst und so was von klischeehaft, dass er sich das Lachen verkneifen musste. Zum ersten Mal hatte er nichts dagegen jemanden mit zu sich nach Hause zu nehmen.

Jason musste erneut schlucken, versuchte den Kloß in seinem Hals zu vernichten, und dachte dann an seine Eltern, welche ihn immer als abnormal und eine Schande bezeichneten. Nein, zu sich nach Hause könnte er Gabriel auf keinen Fall mitnehmen. Seine Eltern hassten ihn wegen dem was er fühlte und würden ihn dann vermutlich verprügeln, da sie nicht mal wussten, dass er im Moment hier in diesem Club war.

"Mir wärs' lieber... wenn wir zu dir gehen...", sagte er und ein Kribbeln schoss durch seinen Bauch, als er daran denken musste was dann auf ihn zukommen sollte.

Gabriel hatte bemerkt wie es im Gesicht des Jüngeren gearbeitet hatte. Mit einem Schmunzeln nickte er nun jedoch. "Kein Problem, aber mache ich mich strafbar, wenn ich dich mitnehme?", fragte er dann, da der andere doch recht jung aussah, jedoch hielt ihn das nicht davon ab Jason zu einem der wartenden Taxis zu führen. Sein Auto hatte er schon zu Hause, da er nicht fuhr, wenn er etwas getrunken hatte.

Jason schluckte erneut, doch diesmal eher wegen seinem Alter, denn wenn der andere wirklich wusste wie alt er war, würde er bestimmt nicht mehr mit ihm zu sich gehen wollen. "Ehm... nun ja... was denkst du denn?", fragte er dann und schaute Gabe fragend an.
 

Seine Gefühle schwankten zwischen Begeisterung und entsetzten. Dave, DER EINE Dave, der Schwarm des Clubs, ließ sich dazu herab, ihn anzumachen. Womit hatte er das verdient? Okay, er war etwas naiv, aber nicht so naiv, dass er meinte, dass der Männerschwarm sich in ihn verguckt hatte. Vielleicht reizte Dave ja heute seine zurückgezogene Art, morgen jedoch hatte er sicher ganz andere Interessen. Dennoch nickte er leicht. "Ja ich bin oft hier...", aber immer im hintersten Winkel, damit ich dich beobachten kann, setzte er noch in Gedanken hinzu.

David lächelte höchst verführerisch und lehnte sich dann zu Jamie, während er seinen Blick kurz zu dessen Drink schweifen ließ.

"Du solltest etwas Vernünftiges trinken... und Wasser ist alles andere als vernünftig", sagte er dann, als er Jamie sein Wasser aus der Hand nahm und es in einem Zug austrank. "Was willst du?", fragte er dann, nachdem er nun auch seinen Drink geleert hatte.

Er zuckte zurück, dachte dann jedoch kurz nach. Er trank sonst eigentlich nie Alkohol, aber vielleicht sollte er das diesmal wirklich tun, denn morgen würde er sich sonst dafür hassen diese Gelegenheit abgeschlagen zu haben. "Gin Tonic...", murmelte er also in seinen nicht vorhandenen Bart, da ihm gerade kein besseres Getränk eingefallen war.

David grinste und stand dann wieder auf. Langsam zog sich seine Lederjacke aus und legte sie auf seinen Platz neben Jamie. Nun stand er da in seinen recht engen Jeans und dem engen, dunkelroten Muskelshirt, welches seine geile, muskulöse Figur sehr betonte. Er fuhr sich kurz durch sein gegeltes Haar und ging dann an die Bar um die Drinks für sich und Jamie zu holen.
 

Gabriel sah den Jüngeren nachdenklich und abschätzend an. "Also ich denke du bist älter als achtzehn...somit komme ich schon mal nicht in den Knast, wenn ich dich mitnehme..." Seine Augen funkelten amüsiert. "Denn ich bin achtundzwanzig...", meinte er dann und zuckte die Schultern, als würde er das als unwichtig erachten.

Jason sah auf den Boden und hielt den Blick gesenkt, während er darüber nachdachte was er sagen sollte, denn er konnte Gabriel ja nicht in einem falschen Glauben lassen. "Nun ja...ich bin 17...", sagte er dann recht leise und ein wenig verhalten, fuhr jedoch schnell weiter, "Wenn du jetzt nicht mehr magst verstehe ich das, dann gehe ich wieder... denn ich kann verstehen...ach ist ja auch egal...", sagte er dann recht hektisch, sein Blick weiterhin gesenkt, wollte sich schon zum Gehen umdrehen.

Gabriel blieb jedoch stehen und hielt Jason am Arm fest. Vorsichtig hob er das Kinn des Jungen an und sah ihm lange und tief in die Augen. Dann senkte er seine Lippen zu einem zärtlichen Kuss auf die des Jüngeren. Kurz darauf löste er sich wieder und meinte: "Wenn du das wirklich willst, darfst du gerne mitkommen...aber du musst weder dir noch mir etwas beweisen..." Dies sagte er und tat er da Jason soeben recht unsicher geworden war und er wollte den Kleinen ja wirklich zu nichts zwingen. Das Alter von Jason war ihm dann doch recht egal, was er nicht gedacht hätte.

Und wieder durchrieselten Jason heftige Schauer und als Gabriel ihn dann auch noch so anschaute, drohte er dahin zu schmelzen. "Ich will mit zu dir... meine Eltern hassen mich sowieso...", sagte er dann und nahm Gabriels Hand in die seine. Er wollte mit zu ihm, auf jeden Fall, denn er wollte sich wirklich klar darüber werden, ob er wirklich das war, was seine Eltern an ihm so hassten...schwul.
 

Dass Jamie nicht das Sabbern anfing, war auch wirklich alles. Als Dave ihn alleine ließ, fand er endlich Zeit sich etwas zu beruhigen und einmal tief durchzuatmen. Sein Herz pochte wie wild. Sollte er das wirklich machen? Er wusste ja, worauf der andere aus war und es war auch nicht so, dass er selbst noch ganz und gar unschuldig war, aber... irgendetwas störte ihn daran, auch wenn er nicht bestimmt sagen konnte was es war.

David kam nach wenigen Minuten mit einem Tonik für Jamie und einem Bier für sich selbst wieder. Er setzte sich neben Jamie und hielt ihm den Drink hin, während er an seinem Bier nippte.

"Ist dir nicht ein wenig warm in deiner Jacke?", fragte er dann und nestelte an dem Kragen von Jamies Jeansjacke herum, während er wieder dichter an den schmalen Mann rückte.

Dieser sah Dave in die raubtierähnlichen Augen und nickte dann leicht und schüchtern. Vorsichtig, um bloß nichts umzustoßen, schälte er sich aus dem Stoff. Darunter trug er ein einfaches, weißes Hemd, dessen obersten Knöpfe offen standen und das ein winziges bisschen transparent war, aber wirklich nur ein bisschen. Mehr traute er sich einfach nicht. Er schämte sich für seinen Körper, vor allem für die hervorstechenden Rippen und Hüftknochen, doch als Springreiter durfte er einfach nicht mehr wiegen.
 

Sanft drückte Gabriel einen Kuss auf Jasons Handrücken und führte ihn dann zu einem der Taxis.

"Du kannst trotzdem jederzeit aufhören wenn du willst... ich bin dir deswegen auch nicht böse.", sagte er dann zu dem Kleinen, denn er wollte nichts tun was Jason auch nicht wirklich wollte.

Jason drückte Gabriels Hand und stieg dann in das Taxi ein, welches gehalten hatte. Der Taxifahrer musterte die beiden "Schwulen" abwertend und fragte Gabriel dann wohin es denn gehen sollte, während Jason seine eine Hand ein wenig unsicher auf Gabes Oberschenkel legte und er ein wenig nervös hin und her schaute.

Gabriel setzte seine gekünstelte Miene auf, die er nur für besonders widerwärtige Geschäftskunden aufbewahrte, wobei der Taxifahrer auf eine Winzgröße zusammen schrumpfte. Mit kühler Stimme nannte Gabriel dann die Adresse und würdigte den Mann keines weiteren Blickes mehr. Trinkgeld würde der sicher auch keins von ihm bekommen. Sein Gesicht wurde wieder weich, als er sich Jason zuwandte und eine Hand über die des Jungen legte.
 

Mit einem schmunzeln auf den Lippen sah David Jamie dabei zu wie er sich auszog, zumindest ein wenig. Der Junge war recht dünn, was ihm jetzt erst auffiel, er war dagegen ja recht muskulös und durchtrainiert, halt recht athletisch. Auch Jamie hatte durch das strenge Reittraining Muskeln, wenn auch eher unauffällig an Oberschenkel und Rücken.

"Kennst du schon alle Ecken im Club hier?", fragte er dann grinsend, denn er hatte sich da schon so etwas gedacht.

Jamie nickte leicht, denn er kannte den Club so gut, dass er sich wahrscheinlich blind zurechtgefunden hätte, wenn er gemusst hätte, so oft war er schon hier gewesen. Er nippte an seinem Glas und sah Dave über den Rand hinweg an.

David lehnte sich zu Jamie und hauchte ihm etwas ins Ohr, was sich dieser wohl nicht einmal in seinen kühnsten Träumen vorgestellt hätte. Dave flüsterte ihm jedes kleinste Detail ins Ohr was er mit ihm anstellen wollte, wobei er bei allen Vokalen mit seinen Lippen die Ohrmuschel von Jamie streifte.

Er wurde mit jedem Laut, jeder kleinsten Silbe, jedem Atemzug von Dave noch röter und glich am Schluss einer überreifen Tomate. DAS hatte er dann doch nicht erwartet. "Äh...", meinte er nur hochintelligent, da er zu ganzen Sätzen, welche auch einen Sinn ergaben, nicht mehr in der Lage war. Sag was, sag was, irgendwas..., schrie ihn seine innere Stimme an. "Aha...", kam es dann noch intelligenter als zuvor. Allerdings hatte sein Körper eine ganz eigene Meinung zu diesem Thema und er fühlte sehr deutlich, wie seine Hose schmerzhaft zu eng wurde und seine Nackenhärchen sich senkrecht aufstellten.
 

Jason verzog seinen rechten Mundwinkel zu einem Grinsen und schaute Gabriel dann in die glasigen Augen, während er mit seiner Hand über dessen strammen Oberschenkel strich. Durch seinen Kopf huschten während dessen viele Gedanken. Seine unmöglichen Eltern, der verständnislose Taxifahrer, sein hinreißender Gabriel, der erotische Typ aus dem Club und so weiter, aber neben seinen Eltern gab es auch noch seine Schulkollegen, welche ihm auch das Leben schwer machten, bis auf seine Freunde natürlich.

Gabriel packte Jason kurzerhand um die Taille und setzte ihn rittlinks auf seinen Schoß. Grinsend sah er dem Jüngeren dabei in die Augen und legte dann eine Hand in dessen Nacken, um ihn zu sich zu ziehen und zu wieder zu küssen. Die Lippen des Jungen waren so weich, verführerisch und fühlten sich unglaublich schön an den seinen an, ganz so als wären sie dafür geschaffen worden. Er fühlte sich überhaupt so wohl wie schon lange nicht mehr.

Jason wusste nicht genau ob ihm das nun gefiel oder nicht, denn er hatte das eigentlich noch nie öffentlich ausgelebt, na ja...eigentlich noch überhaupt nicht. Er küsste Gabriel aber fordernd zurück, obwohl er die schockierten und angewiderten Blicke des Taxifahrers auf seinem Rücken spürte. Aber genau deswegen streichelte er langsam Gabes Oberarme hinauf und presste sich ein wenig mehr an ihn.

Den Taxifahrer ignorierte Gabriel einfach, sollte der doch denken, was er wollte. Alles was für ihn in diesem Moment zählte war der hübsche Junge auf seinem Schoß, der offenkundig das gleiche im Sinn hatte wie er selbst, aber diesmal würde er keine schnelle Erleichterung anstreben, nein, er würde es auskosten bis ins letzte, kleinste Detail.

Jason wurde mit jeder Sekunde immer nervöser und erregter. Gabriels Küsse und Berührungen waren einfach zu schön als das sie einen nicht erregt hätten. Seine Hose war schon seit langem viel zu eng geworden, doch nun fing es schon langsam an weh zu tun. Instinktiv wurde Jason sinnlicher und feuriger, stöhnte leise in den Kuss hinein.

Der erfahrene Gabriel spürte die Erregung des Kleineren deutlich an seiner eigenen. Der Junge machte ihn mehr an als er für möglich gehalten hatte, aber er merkte auch wie unsicher Jason war. Ruhig streichelten seine Hände über den schmalen Rücken, um ihm ein wenig seiner Nervosität zu nehmen.

Jason hoffte, dass sie bald bei Gabriel waren, denn lange konnte er es hier drinnen nicht mehr aushalten, da es ihm unangenehm war, dass der Fahrer zuschaute, aber irgendwie machte ihn das auch an, da es einen gewissen Reiz hatte.
 

Sie fuhren nicht mehr lange, da Gabriel Haus nur noch einen Block entfernt war und nach nur ein paar Minuten hielt das Taxi und der Fahrer warf einen ungeduldigen Blick nach hinten, denn er war froh wenn die beiden absurden Gestalten seinen Wagen verlassen hatten.

Gabriel löste sich gerade mal so lange von Jasons, um den Mann zu bezahlen und sich und Jason aus dem Auto zu bekommen. Nachdem sie dann auf dem Bürgersteig standen, verschloss er den Mund des Jungen sofort wieder mit seinen Lippen.

Jason wollte gerade etwas sagen, doch da spürte er schon wieder Gabriels Lippen auf den seinen. Nach einem kurzen Zögern küsste er zurück und legte seine Arme um ihn, zog ihn an sich und schloss genießerisch die Augen. Gabriel schmeckte einfach nur berauschend und er wollte immer mehr von ihm haben.

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

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Gabriel beeilte sich und schlüpfte im Schlafzimmer in frische Shorts, sowie ein helles Hemd, das er allerdings nicht zuknüpfte. Jason hatte ja sowieso schon so ziemlich alles von ihm gesehen, warum sollte er also etwas vor seinem Blick verstecken.

Jason schaute Gabes Körper hungrig an und vernaschte ihn gedanklich, doch im Moment hatte er wirklich mehr Hunger auf etwas zu Essen als auf Sex, auch wenn er echt eine extreme Erektion hatte.

Die war ja nicht zu übersehn, doch Gabriel gedachte nicht, etwas dagegen zu tun, bevor nicht ihre Mägen gefüllt waren. Er grinste nur breit.

"Zieh dir was an, ich mach schon mal Frühstück..."

"Aber ich hab gar keine sauberen Shorts...", murmelte er dann, als er seine Sachen aufsammelte und das Handtuch fallen ließ, nun seinen nackten Rücken und Arsch Gabe zur Sicht freigab.

Sehr nette Aussicht, das musste man schon sagen. In Gabriels Shorts regte es sich ganz langsam wieder, bei dem Gedanken, dass man damit alles anstellen konnte.

"Ich gebe dir welche von mir...werden dir zwar zu groß sein, aber besser als nichts..."

Er ging zum Schrank und reichte Jason frische Shorts und eins seiner weißen Shirts.

"Bis gleich..."
 

Jason nahm die Sachen mit einem Lächeln an und zog sich dann die Shorts über, welche ein wenig locker saßen und dann zog er sich noch das T-Shirt über den Kopf. Die Sachen rochen gut und erinnerten ihn an Gabe, doch sie gehörten ja auch schließlich ihm.

"Danke...", murmelte er, als er ebenfalls die Küche betrat.

"Kein Problem..."

Er wurschtelte bereits etwas im Kühlschrank herum, tauchte dann mit Butter, Marmelade, Käse und Wurst beladen wieder auf.

"Ich weiß ja nicht, was du so isst...", meinte er zwinkernd und stellte das Essen auf den Tisch.

"Ach ich bin da nicht so wählerisch...wenn ich aber zuhause bin, esse ich meistens Cornflakes...", meinte er und umarmte Gabriel dann von hinten, kuschelte sich an ihn und dachte über die letzte Nacht nach.

Gabriel hielt einen Moment inne und streichelte über Jasons Hände und Arme.

"Du siehst aber gut aus, dafür, dass du so ungesundes Zeug isst...", bemerkte er schmunzelnd und dreht sich dann in den Armen des Jungen um, um ihn ansehen zu können.

Jason grinste leicht und musste lachen.

"Na dann willst du bestimmt nicht wissen wie oft ich in der Woche Pizza und Fast Food verdrücke...", grinste er und gab Gabe dann einen Kuss.

"Aber ich denke mal mein Sport, den ich so treibe, bringt da einen guten Ausgleich...."

Gabriel lachte leise und küsste Jason zurück.

"Was machst du denn für Sport?" Er hatte das Bedürfnis, mehr über den Jungen zu erfahren. Sanft strich er eine von Jasons Haarsträhnen zurück und musterte die fein geschnittenen Züge aufmerksam.

Er lächelte ein wenig schüchtern und sah dann kurz weg, da er Gabes Blicken einfach nicht standhalten konnte.

"Nun ja...ich arbeite neben der Schule in einem Fitnesscenter und darf da auch selbst Sport machen, Laufband und Muskeltraining und alles Mögliche, darf sogar das Schimmbad und die Sauna um sonst benutzen...na ja aber hauptsächlich spiele ich Basketball.", erzählte er dann.

"Hm...daher also..."

Gabriel hatte die festen Muskeln des anderen Körpers sehr wohl bemerkt und sie gefielen ihm durchaus.

"In welchem Fitnessstudio arbeitest du?" Er ging auch selbst regelmäßig um sich in Form zu halten.

"Du kennst doch sicherlich das große Einkaufszentrum, das vor zwei Jahren aufgemacht hat, das unten am Strand...da ist ja auch dieses riesige Fitnesscenter drin und da arbeite ich halt jede Woche von Montags bis Donnerstags von 15 bis 20 Uhr.", murmelte er ein wenig verlegen, denn er hoffte doch, dass Gabe ihn nun, da er so genau bescheid wusste, bei der Arbeit besuchen kommen würde.

Er wirkte überrascht.

"Ich geh da auch hin...aber normalerweise morgens..." Allerdings könnte er das auch etwas umlegen, um so mehr Zeit mit Jason zu verbringen, schoss es ihm durch den Kopf.

Jason grinste nun noch breiter, aber was würde nur sein bester Freund dazu sagen, der auch dort arbeitete? Und was würde die anderen Jungs aus seinem Team nur sagen, wenn er Gabe mit zu einem Spiel nehmen würde? Würden sie merken was zwischen den beiden ist? Jason wurde immer unsicherer, denn er wusste noch zu genau was die anderen alle mit dem einen Jungen gemacht haben der sich als schwul geoutet hatte.

Gabriel spürte die wachsende Unsicherheit und küsste Jason auf die Stirn und lächelte leicht.

"Was ist los...red mit mir, bitte..." Nichts war für ihn schlimmer, als wenn er nicht wusste, woran er war.

"Ach...da war nur mal ein Junge in meiner Schule...der war auch schwul...und das haben die anderen rausbekommen und nun ja...das war echt grausam...", meinte er nur und schmiegte sich dann an Gabe.

Beruhigend streichelte er über den schmalen Rücken und nickte leicht. Für Jungs in dem Alter war so etwas alles andere als leicht.

"Ich versteh schon..."

Vielleicht würden sie nicht nach außen hin ein Paar sein können, solange Jason zur Schule ging, aber diese Zweisamkeit genügte ihm schon.

Jason atmete ein wenig erleichtert auf und lächelte Gabe dann an, als sein Magen wieder laut protestierte.

"Ich glaube da mag jemand was zu essen bekommen...", schmunzelte er.

Gabriel hauchte Jason einen kleinen Kuss zu.

"Dann setz dich, ich hol noch Brot..." Er schob den Jungen zum gedeckten Tisch und ging dann zur Brotschneidemaschine.

"Was willst du trinken?"

"Milch oder Kakao wenn du hast....", sagte er und schaute Gabe dann beim Brotschneiden zu, als er plötzlich sein Handy im Schlafzimmer des anderen klingeln hörte.

"Geh ran, ich mach hier fertig...", meinte er lächelnd und legte das Brot in einen kleinen Korb, den er auf den Tisch stellte.

"Milch warm oder kalt?", fragte er noch, bevor Jason verschwand.

"Kalt...", sagte dieser, während er mit den schlimmsten Vorahnungen an sein Handy ging und er hatte recht mit seinen Befürchtungen. Seine Mutter schrie ihn durch den Hörer an und im Hintergrund hörte er seinen Stiefvater wettern.
 

"Wo bist du, du undankbares Balg! Sag wo du bist...Richard holt dich ab und wehe du bist dann nicht da!", schrie sie in den Hörer.

Hilfe suchend schaute er Gabe an, da er wieder in die Küche gegangen war und dieser vermutlich das Geschrei auch gehört hatte.

Gabes Stirn runzelte sich sehr bedenklich. Wer schrie denn da seinen Kleinen so furchtbar an? Er winkte Jason zu sich und nahm ihm das Handy aus der Hand.

"Guten Morgen Mrs. Dove, hier spricht Avery, ich bin der Vater eines Schulfreundes von Jason..." Seine Stimme klang kühl, beherrscht und dominierend, ganz anders, als wenn er mit Jason redete.

Jason wollte erst protestieren, doch dann blieb er ruhig, als er hörte was Gabe da sagte. Er sah nicht gerade glücklich aus und so kühl wie Gabriel nun klang fand er das sogar recht unheimlich.

"Trotzdem...wo ist er...er soll sofort nach hause kommen....", sagte die Mutter.

Ein wölfisches Grinsen zierte Gabes Gesicht und seine Augen funkelten amüsiert.

"Aber Mrs. Dove...sie sind doch eine so wunderbare Mutter und wollen ihren Sohn doch sicher nicht vom Lernen abhalten, nicht war. Wissen sie, mein Sohn hat solche Probleme in der Schule und Jason hat sich freundlicherweise bereiterklärt ihm zu helfen. Ihr Sohn ist ein so guter Junge, sie können wirklich stolz auf ihn sein...", schmierte er ihr nach Strich und Faden Honig ums Maul. Seine Stimme klang nun schmeichelnd.

"Sicher, er hätte sie anrufen sollen, dass er hier übernachtet, aber darüber werden sie doch sicher hinweg sehen können, nicht war? Sie wissen doch wie diese jungen Leute sind, immer etwas verwirrt..."

Er war gut darin, Leute dazu zu bringen, das zu tun, was er wollte und diese Hexe würde darin sicher keine Ausnahme machen.

Jason schluckte und schaute auf den Boden. Egal wie gut Gabe ihn da rausreden konnte, trotzdem würde es zu hause noch tierischen Ärger geben, denn nun ja...er kannte seine Eltern nur zu gut.

"Ja ist okay...trotzdem wird Richard nachher vorbeikommen und seinen Sohn abholen.", meinte sie.

"Aber nicht doch! Ihr Sohn hat meinem so viel geholfen, da ist es nur selbstverständlich, dass ich ihn nach Hause bringe, machen sie sich doch keine Umstände deswegen...", schmeichelte er weiter.

Seine Mutter gab schließlich auf und verabschiedete sich dann von Gabriel.

Jason schien nun jedoch etwas zu bedrücken. Er hatte einen tierischen Schiss vor seinem Stiefvater und er wusste genau, dass seine Mutter nur nett gewesen war, damit sie kein schlechtes Bild hinterließ, denn sie waren ja die kleine, glückliche Vorstadtfamilie... aber leider nur in der Gegenwart von anderen.
 

Gabe drückte auf den aus-Knopf des Handys, trat dann zu Jason und schloss ihn fest in die Arme, drückte ihn tröstend an sich und streichelte ihm durch die Haare, über den Rücken.

Er hatte Glück mit seinen eigenen Eltern, die seine Lebensweise akzeptierten und ihn unterstützten.

Jason raffte sich dann jedoch zusammen und grinste ein wenig gequält.

"Komm lass essen...", versuchte er dann abzulenken, als er sich an den Tisch setzte.

Zustimmend nickte Gabriel leicht und gab Jason einen sanften Kuss auf die Lippen, bevor er sich ihm gegenübersetzte und seinem jungen Geliebten das Brot richte.

"Kann ich irgendwas für dich tun?", fragte er leise in die Stille hinein.

"Nein...da kann mir keiner helfen und...ich mag da jetzt auch nicht drüber reden...", murmelte er, als er sich eine Scheibe Brot nahm und dann nach der Marmelade und der Erdnussbutter griff.

Gabriel stimmte ihm zu, konnte das nur zu gut verstehen. Nur eins wollte er noch klarstellen.

"Du kannst immer zu mir kommen, egal wann, okay?" Er musste daran denken, Jason noch seine Privat- bzw. Handynummer zu geben, auf der er jederzeit erreichbar war.

Jason nickte und schmierte sich dann die Erdnussbutter auf das Brot, machte da ein wenig Marmelade drüber und biss dann ab, was seinem Magen sehr gefiel. Er freute sich schon so was wie einen "Freund" zu haben, doch am liebsten würde er das auch öffentlich ausleben.

Auch Gabriel fing an, sich ein Käsebrot zu machen, schwieg ebenfalls. Der Junge würde schon von selber kommen, wenn irgendetwas war, er konnte und wollte ihn zu nichts zwingen.

Nachdem sie mit dem Essen fertig waren räumte Jason mit den Tisch ab und lehnte sich dann gegen die Arbeitsplatte, schaute Gabe an und schien alles um sich herum zu vergessen... ja das war eindeutig Liebe.
 

Gabriel räumte die restlichen Lebensmittel in den Kühlschrank und trat dann zu Jason, legte seine Arme um ihn und klemmte ihn so zwischen sich und der Arbeitsplatte fest.

"Was denkst du grade?", fragte er lächeln und sah auf den Jungen hinunter.

Jason errötete wieder ein wenig.

"Na ja...ich hab über dich nachgedacht... ich weiß nicht...nun ja... ich glaube ich hab mich in dich verliebt...", sagte er dann und das hatte ihn ganz schön Überwindung gekostet. Schnell versteckte er sein Gesicht an Gabes Halsbeuge.

Dieser schmunzelte leicht und drückte Jason einen Kuss auf die Stirn, ließ ihn sich verstecken. Seine Finger spielten mit den weichen blonden Strähnen, in denen er auch seine Nase vergrub.

"Soll ich dich Heim fahren oder willst du noch bleiben?"

"Am liebsten würde ich für immer bleiben, aber ich denke es ist besser, wenn ich jetzt nach Hause gehe, denn ja länger ich weg bleibe, um so größer wird der Ärger...", meinte er nur und schaute Gabe dann wieder an.

Gabriel nickte leicht.

"Ich würde dir so gerne helfen, ich weiß nur nicht wie...", murmelte er leise und strich Jason über die zarte Wange, beugte sich dann hinunter und küsste ihn noch einmal tief und ausführlich.

Jason ging natürlich auf den Kuss ein und schlang während dessen seine Arme um Gabe.

Er wollte ja gerne hier bleiben, doch es war für ihn wirklich besser nach Hause zu gehen. Er löste sich und ging ins Schlafzimmer, zog sich seine Sachen wieder an.
 

Nur zögernd ließ Gabriel seinen Geliebten los, ging ihm dann hinterher, um seinerseits in eine dunkle Jeans zu schlüpfen.

Schnell schnappte er sich sein Jackett, bevor er es wieder vergas und zog eine seiner Visitenkarten, sowie einen Kugelschreiber hervor. Auf die Rückseite des weißen Kartons notierte er seine Handy- und Privatnummer, drückte Jason dann das kleine Kärtchen in die Hand.

"Hier...du kannst mich auch jederzeit in der Firma anrufen, wenn ich sonst nicht zu erreichen bin...sag einfach deinen Namen und das ich bescheid weiß...ich werd meinen Sekretärinnen sagen, dass sie dich durchstellen sollen, egal was ist, okay?"

Sanft strich er die Haare des jungen glatt und gab ihm noch einen Kuss auf die Lippen.

Jason seufzte leise und schmiegte sich wieder an Gabriel. Ihm graute es vor dem Ärger, welchen er noch zu Hause haben würde, denn sein Stiefvater war unberechenbar.

Er nickte und schaute Gabe dann an.

Fest schloss er Jasons Hand um die Karte.

"Für dich bin ich jederzeit erreichbar, auch nachts, in Ordnung?"

Er wollte, dass Jason wusste, dass jetzt jemand da war, zu dem er kommen konnte, wenn er Probleme hatte.

"Sehn wir uns bald wieder?", fragte er noch leise, fast bittend. Er wollte so viel Zeit wie möglich mit dem Kleinen verbringen, das war ihm schon längst klar.

"Ja gerne...ich wollte morgen am Sonntag eh ein wenig an den Strand gehen... ich...bin da aber mit ein paar Freunden verabredet...", fügte Jason dann hinzu und schaute Gabe an. Würde er trotzdem kommen?

"Soll ich trotzdem kommen?"

Er würde sich zurückhalten, wenn Jason das nicht wollte, schließlich wollte er sich weder aufdrängen, noch den Jungen in Schwierigkeiten bringen.

"Ich fände es schön, wenn du auch kommen würdest...", meinte er nur und gab Gabe dann noch einen Kuss auf den Mund, bevor er sich seine Jeansjacke überzog.

Gabriel nickte.

"Ich mach dir einen Vorschlag...ich werd am Nachmittag kommen und mich einfach so an den Strand legen...tut mir sicher auch mal gut...wenn du willst kannst du ja zu mir kommen und wenn nicht, auch in Ordnung, ja? Du bestimmst wie weit wir gehen und wie nah wir uns kommen..." Er striche einige Falten in der Jacke glatt und knöpfte sein Hemd zu, stopfte es noch in die Jeans und fuhr sich durch die dunklen Haare.

Jason beobachtete Gabe dabei ganz genau und wieder wollte er ihn haben, doch es war wirklich das Beste wenn er schleunigst nach Hause kam. Er lächelte Gabe an und nickte zustimmend.

"Ja ist klar^^"

"Okay...komm ich fahr dich heim...dann weiß ich auch gleich, wo du wohnst..." Jasons Gedanken waren ihm an der Nasenspitze anzusehen, aber wahrscheinlich war es wirklich das Beste, wenn der Kleine jetzt ging, obwohl er gerne noch Zeit mit ihm verbracht hätte.

Schnell nahm er sich die Schlüssel, streckte eine Hand nach Jason aus.

Jason schaute zuerst die Hand an bevor er sie nahm, doch dann ergriff er sie und ging mit Gabe zum Auto, während er leicht grinste, doch das sollte ihm spätestens zuhause wieder vergehen.
 

Zuvorkommend öffnete er die Tür und ließ Jason einsteigen. Sein dunkles Cabrio glänzte im warmen Sonnenschein und Gabe packte sich noch schnell seine Sonnenbrille auf die Nase, bevor er ebenfalls einstieg und losfuhr.

Jason fand das Auto echt bombastisch und wäre am liebsten selbst gefahren, denn einen Führerschein hatte er ja, doch Gabe hätte ihm das bestimmt nie erlaubt.

Als die beiden dann bei Jason zu hause ankamen wurde ihm wieder unwohl.

Gabriel sah sich um, sah ja ganz nett aus hier, wenn auch etwas dicht gedrängt.

"Also..." er stellte den Motor ab und drehte sich zu Jason.

"Dann sehn wir uns morgen?", fragte er leise.

Jason nickte und war wie gefesselt von Gabes Augen. Er liebste sie einfach, liebte die Person zu der sie gehörten.

"Ich hoffe doch...", murmelte er.

Vorsichtig hob er eine Hand und strich Jason flüchtig über die Wange.

"Ich werde da sein...der rote Sonnenschirm gehört mir...“

Er lächelte sanft, wusste nicht so recht, ob er Jason küssen durfte oder nicht.

Jason sah sich um und konnte niemanden erkennen, dann lehnte er sich schnell vor und gab Gabe einen hinreißenden Abschiedskuss, bevor er ausstieg und ihn noch einmal lieb anlächelte.

Gabriel lächelte zurück und leckte sich einmal kurz über die Lippen, um noch etwas von Jasons Geschmack zu erhaschen, der eindeutig mehr versprach. Schnell warf er seinem Kleinen noch einen Luftkuss zu und startete dann den Motor wieder, fuhr los.
 

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Jason ging auf die Haustür zu, welche auch schon aufflog.

Seine Mutter stand in der Tür und hinter ihr wütete Richard umher.

"Sofort rein!", schrie sie und packte ihren Jungen am Arm, zog ihn ins Haus und verschwand dann schnell in die Küche.

Richard schaute seinen Jungen an als sei er Dreck und schlug ihm dann hart mit der Hand ins Gesicht, so dass Jason anfing zu taumeln.

"Wehe du rennst noch einmal in der Nacht weg, du abnormes, undankbares Kind! Und wehe...", raunte er und holte diesmal mit der Faust aus, so dass Jasons Lippe aufplatzte.

"Sehe ich dich mit diesem Schwulen da... ich kenne den und ich hab genau gesehen was sich da im Auto abgespielt hatte...", schrie er ihn an und schlug erneut zu, so dass Jason auf den Boden fiel und zusammen brach.

"Dieser Typ...der ist der Leiter des gegnerischen Konzerns und alle wissen was er ist... dieses Pack...", schrie er und trat nun auf Jason ein.

Er keuchte und hustete, spuckte leicht Blut und ihm wurde schummerig.

"Anormales Ding du!", schrie nun auch die Mutter aus der Küche.

"Wegen dir können wir uns bald nicht mehr auf die Straße trauen...du bist der Fehler meines Lebens!"

"Hörst du Jason!", schrie Richard und prügelte weiterhin auf den Jungen ein bis er das Bewusstsein verlor.
 

Hätte Gabe gewusst, was in diesem Moment in dem Haus abging, er hätte gewendet und Jason da rausgeholt. Er hatte zwar ein ganz mieses Gefühl bei der Sache, schon allein wie sich die Mutter am Telefon benommen hatte, aber er wollte sich nicht einmischen, bis er einen konkreten Beweis hatte oder Jason ihn um Hilfe bat.
 

Jason wurde nach etwa 5 Minuten wieder wach.

Er fühlte sich elendig und schaute sich um. Sie hatten ihn mal wieder auf sein Zimmer gebracht und vermutlich auch die Tür von außen verriegelt. Jason versuchte aufzustehen und schaffte das auch, jedoch unter höllischen Schmerzen.

Er humpelte zu seinem großen Spiegel und schaute hinein... sein Atem stockte. Seine Unterlippe war aufgeplatzt und auch aus seiner Nase lief Blut. Sein Schädel dröhnte und er erkannte nun auch das dunkelviolette Auge, welches er hatte, zusammen mit dem kleinen Riss auf seinem Nasenbein, doch er vermutete noch mehr.

Während er sich sein Shirt ausziehen wollte verspürte er einen heftigen Stich im Brustkorb und keuchte auf. Vermutlich eine gebrochene Rippe.

"Autsch...", murmelte er dann, als er die vielen dunkelblauen und violetten Flecken sah, welche große gelbliche Ausläufer hatten. So konnte er morgen unmöglich unter seine Freunde gehen, geschweige denn Gabriel wieder sehen. Er hatte einfach nur Angst und wusste nicht was er machen sollte.

Jason schaute sich um.

Sein Telefon hatten sie ihm natürlich mal wieder weggenommen, doch dann fiel ihm ja sein Handy ein. Er durchsuchte seine Taschen und fand es. Nun überlegte er was er machen sollte. Sollte er Gabe wirklich anrufen?
 

Gabe war inzwischen wieder zu Hause, schloss gerade die Tür hinter sich.

Seufzend lehnte er sich einen Moment dagegen, als auch schon ein rot getigertes Bündel angeschossen kam. Schmunzelnd hockte er sich zu dem kleinen Kater hinunter und kraulte ihn hinter den Ohren.

"Na du? Wo warst du denn die ganze Zeit? Du hast Jason verpasst....", murmelte er leise und lauschte dem lauten Schnurren.

Intelligente, gelbe Augen funkelten ihn an, während er sich erhob und in die Küche ging, um das Tierchen zu füttern. Irgendwie wirkte das große Haus noch stiller und einsamer als sonst. Seufzend schloss er die Küchentür.
 

Jason fing an zu wimmern und weinte dann. Es war einfach ungerecht wie ihn seine Eltern behandelten, doch wenn er ihn nun anrufen würde, wären seine Eltern vermutlich ausgerastete. Also wartete auf den nächsten Tag und versorgte seinen Wunden so gut es ging.

Am nächsten Tag machte Jason sich nach dem Mittag mit seinen Freunden an den Strand und diese fragten ihn auch nicht was los war, denn sie kannten Jasons Eltern und wussten, dass Richard öfters mal ausrastete.

Mit einer dicken angeschwollenen Lippe, einem dicken Auge und den beiden von Blut verkrusteten Platzwunden war er mit den anderen am Strand. Zwar hätte er auch gerne Volleyball gespielt, doch er musste sich erst ein wenig ausruhen.

Sein T-Shirt zog er auch nicht aus, denn er sah furchtbar darunter aus. Sein Cap hatte er sich tief ins Gesicht gezogen.
 

Gabriel hatte nach dem Mittagessen seine Sachen zusammengepackt.

Seine Badeshorts hatte er lange nicht benutzt, er war einfach zu selten raus gekommen, hatte sich in Arbeit vergraben. Aber sie waren noch zu gebrauchen, saßen nur vielleicht ein wenig stramm um seinen Hintern, aber das ließ sich aushalten.

Mitsamt einer Kühltasche, seinem roten Sonnenschirm und einem Buch, sowie Kleinigkeiten die man eben für den Strand brauchte, fuhr er zur Promenade, stellte dort sein Auto ab, suchte sich dann ein ruhiges Plätzchen nicht weit entfernt von den Volleyballfeldern. Auf diesem war allerdings noch nicht viel los, zumindest konnte er Jason nirgendwo entdecken.
 

Jason stand nach einiger Zeit auf, als sich jemand auswechseln lassen wollte.Er sprang für ihn ein, doch schon nach 5 Minuten spielen, spürte er seine vermutlich zwei gebrochenen Rippen und alles fing an zu schmerzen.

"Hey Jungs...sorry, aber ich bin nicht fitt genug...", murmelte er dann und ging Richtung Kiosk, da er sich ein Eis holen wollte, was jedoch nicht zum essen gedacht war sondern für sein Auge, seine Lippe und sein Nasenbein.

Ohne Gabe zu bemerken schlenderte er vor ihm her.
 

Durch das tief ins Gesicht gezogene Cap erkannte er seinen Geliebten nicht und zog sich gerade das Shirt über den Kopf.

Er saß auf seinem ausgebreiteten Handtuch unter seinem roten Sonnenschirm, hatte ein Buch vor sich und eine Flasche Limonade in der Kühlbox daneben.
 

Jason kaufte sich ein Eis und ließ es in der Verpackung, hielt es sich an die Lippe und ging dann wieder zu seinen Freunden zurück. Immer wieder sah er sich nach einem schattigen Plätzchen um, denn in seinem T-Shirt wurde ihm schon ganz schön heiß und dann sah er plötzlich Gabe und schien wie versteinert.
 

Gabriel lag inzwischen auf dem Bauch, die Beine bequem angewinkelt und wälzte sein dickes Buch, das er schon zur Hälfte gelesen hatte. Nur ab und zu warf er mal einen Blick in die Runde, konnte aber Jason immer noch nicht entdecken. Wollte der Kleine ihn vielleicht nicht wieder sehen?

Jason machte einen Schritt nach vorne, so dass nun sein Schatten auf Gabe fiel und schaute ihn an, während er das Eis senkte und die Tränen in seinen Augen standen. Er wollte ja eigentlich nicht, dass Gabe ihn so sah, doch was sollte er machen.

Jetzt wo er schon bei ihm stand konnte er nicht anders als "Hi", zu sagen.

Gabriels Kopf ruckte hoch, hatte ein Lächeln auf den Lippen und setzte sich rasch auf, legte das Buch zur Seite.

"Hi, Jason...", meinte er leise.

Er erschrak sehr, als er das zerschlagene Gesicht des Jungen sah, klopfte dann neben sich auf das Handtuch.

"Komm setz dich einen Moment zu mir..."

Jason schluckte seinen Frust runter und setzte sich neben Gabe, hoffte, dass keine seiner Tränen über die Wangen laufen würde und senkte weiterhin den Blick, während er mit einer Hand Ringe in den Sand zeichnete und mit der anderen das verpackte Eis an die Lippe hielt. Es war ihm unangenehm wie er aussah, vor allem unter seinem Shirt.

Er zitterte leicht.

Gabriel sah sich kurz um, doch keiner schien sich für sie zu interessieren, also legte er sanft seine Hand unter Jasons Kinn und hob es an. Ganz vorsichtig strich er über die zerschlagene Lippe.

"Das ist meine Schuld, nicht wahr?", fragte er leise, während gleichzeitig eine wahnsinnige Wut in ihm hoch kochte. Er hatte doch ein mieses Gefühl gehabt, warum hatte er dem nicht nachgegeben und auf Jason aufgepasst?

Jason schüttelte nur den Kopf und nahm dann sein Cap ab, so dass man nun auch verdammt gut das blau-violette Auge sah, den Riss auf der Nase und den gelblichen Wangenknochen. An dem T-shirtkragen konnte man auch an den Schlüsselbeinen die leichten gelb-grünlichen Verfärbungen sehen, welche Jason am meisten zu verstecken versuchte.

"Du bist da nicht Schuld dran... das ist meine Schuld...", murmelte er dann.

Gabriel fühlte sich trotzdem mehr als schuldig und streichelte vorsichtig mit den Fingerspitzen über Jasons blaues Auge.

"Deine Eltern, nicht wahr?"

Die Mutter war ihm gleich am Telefon so unsympathisch gewesen. Am liebsten hätte er Jason einfach in die Arme gezogen und getröstet, aber er wusste nicht, ob der Kleine das auch in der Öffentlichkeit wollte.

Jason lief eine Träne über die Wange und er nickte.

"Richard...", murmelte er nur und schluckte dann erneut. Ihm tat einfach nur alles weh und nun wo Gabe vor ihm saß konnte er einfach nicht mehr stark sein.

Geschickt hielt er sich das Eis unauffällig an seinen rechten Rippenbogen, denn von da kam gerade ein erheblich stechender Schmerz.

"Aber... ich hab es ja eh nicht anders verdient, bin es ja nicht wert geboren worden zu sein... meine eigene Mutter sagt zu mir ich sei ein Fehler!", schniefte er nun.

Gabriel erschrak über die Worte des Jungen mehr, als über seine Verletzungen. Und in diesem Moment war es ihm egal, ob nun wer zusah oder nicht. Er nahm das kleine Gesicht zwischen seine Hände und hauchte einen zärtlichen Kuss auf die geschwollene Lippe.

"Da ist nicht wahr, Jason! So etwas darfst du nicht einmal denken! Jeder Mensch ist es wert, geboren zu werden, sonst wäre es nicht geschehen!"

Jason kuschelte sich an ihn, dachte dann jedoch an seine Freunde und löste sich von ihm.

"Hier...da siehst du mal wie viel ich wert bin...", murmelte er, als er sich das T-Shirt dann doch über den Kopf zog. Gelb, grün und blau war überall vertreten. Sein ganzer Oberkörper hatte Blessuren und die zwei Rippen welche ihm zu unheimlich weh taten waren angeschwollen und leicht lila.

"Er weiß wer du bist, da ist er ausgerastet... wie so oft...", fügte Jason noch leise hinzu.

"Oh Jason, es tut mir so leid..." Einmal mehr hätte er den Jungen gerne getröstet, doch er wagte es hier in der Öffentlichkeit nicht. Sanft und liebevoll sah er seinen Geliebten dann an.

"Mir bist du so viel wert...", murmelte er dann leise und zog seine Hände zurück.
 

"Hey, willst du uns deinen Freund da nicht vorstellen?", fragten nun seine Kumpels, welche mitbekommen hatten, dass er bei dem jungen Mann auf dem Handtuch saß und sie sich anscheinend gut kannten.

Erik, Jasons bester Freund kam zu den beiden rüber, während Jason sich schnell wieder das Shirt über den Kopf zog.

"Das ist Gabriel..., Gabriel Erik...", stellte er die beiden vor.

"Woher kennt ihr euch?", fragte Erik dann, denn Gabriel erschien ihm ein wenig älter.

Gabriel reichte dem Jungen höflich die Hand.

"Wir haben uns zufällig kennen gelernt und Jason hat mich gefragt, ob er ein Praktikum in meiner Firma machen darf...", log er gekonnt und warf Jason einen Blick zu. Hoffentlich spielte der Kleine mit, so konnten sie zumindest ihr vertrautes Verhältnis erklären.

Jason atmete erleichtert durch und nickte zustimmend.

"Ja, aber wir verstehen uns so auch ganz gut...", meinte er dann, doch als Erik fragte ob Gabriel nicht sein Geschick beim Volleyballspielen unter beweis stellen wollte, fand Jason nix mehr zu lachen. Abwartend schaute er Gabriel an.

"Warum nicht..."

Er stand auf und streckte sich etwas. Gut genug in form war er ja, auch wenn es lange her war, dass er wirklich gespielt hatte. Schnell schmierte er noch ein bisschen Sonnenöl auf die Schultern, denn auf Sonnenbrand konnte er gut und gern verzichten.
 

Jason schaute Gabriel an und folgte den beiden dann.

Erik und die anderen wollten, dass er auch mitspielt, doch er war dazu einfach nicht in der körperlichen Verfassung. Also setzte er sich neben das Spielfeld und schaute den Jungs zu. Gabe nur so in seinen engen Shorts spielen zu sehen machte ihn ganz schön heiß und seine Augen hingen förmlich an dem Körper des anderen. Warum, fragte er sich, war es nur so falsch diesen Mann zu lieben.

Gabriel war sich der Blicke, die Jason ihm zuwarf sehr wohl bewusst und sie spornten ihn noch mehr an. So war es nicht verwunderlich, das seine Mannschaft schlussendlich haushoch gewann.

Er lachte, scherzte mit den Jugendlichen, als hätte er nie etwas anderes getan, doch seine Gedanken verweilten bei der schmalen Gestalt am Rand des Spielfeldes.

Jason grinste, während Gabe sich mit seinen Kumpels recht gut verstand...hätte er echt nicht gedacht. Er stand auf und ging auf Gabe zu, sah die anderen entschuldigend an.

"Kann ich mit dir alleine sein?", fragte er dann leise und schaute Gabe in die Augen.

"Natürlich..."

Er verabschiedete sich von den Jungs und ging mit Jason zurück zu seinem Handtuch, ließ sich darauf nieder und sah zu seinem Geliebten hoch. Er lächelte sanft und klopfte neben sich, griff dann in die Kühltasche und zog eine Flasche Limonade heraus.

Jason überlegte was er sagen sollte. Okay, die meisten seiner Freunde wussten von seiner Neigung und sie sollten ruhig wissen was zwischen ihm und Gabe lief.

Er spürte die Blicke seiner Freunde und es war ihm egal, dass sie ihm nun zusahen wie er Gabriel küsste...
 

Dieser war ziemlich überrascht, als er plötzlich die weichen Lippen des Kleinen auf seinen spürte, doch er erwiderte den Kuss vorsichtig, um die verletzten Lippen nicht zu malträtieren. Sanft zog er Jason etwas näher an sich heran und stützte ihn so gleichzeitig.

Erik und Mike grinsten nur, während Ashley, Donavan und Rick die Kinnlade herunter fiel. Jason schmiegte sich an Gabriel und löste dann den Kuss, schaute ihn an und grinste leicht. Irgendwie bereute er es das nun getan zu haben, doch irgendwie gab es ihm einen neuen Schub Selbstbewusstsein.

Gabe lächelte zurück und hauchte gleich noch einen Kuss hinterher, bevor er einen Schluck seiner Limonade nahm und die Flasche dann Jason anbot.

Er legte sich auf dem Handtuch zurück und streckte sich leicht in der warmen Sonne.

Erik und Mike grinsten sich nun an und animierten die anderen weiterhin Volleyball zu spielen, was diese dann, nachdem sie aus dem Staunen wieder raus waren, auch taten.

"Ich denke ich sollte meine Freunde nicht anlügen...", meinte Jason, als er sich neben Gabe hinlegte und ihn anschaute. Die Limonade lehnte er ab, denn die würde bestimmt nur auf seiner Lippe brennen.

Gabriel nickte zustimmend.

„Sie hätten es sowieso irgendwann herausgefunden...und Erik scheint auch nicht wirklich etwas dagegen zu haben, zumindest sah er nicht entsetzt aus. Die anderen waren wohl nur erstaunt..."

Er streckte seinen Arm aus, gab Jason somit die Möglichkeit, sich an seine Seite zu kuscheln, wenn er wollte.

Jason war erst ein wenig unsicher, kuschelte sich dann aber doch an Gabriel und küsste dessen Schulter, während er ihm über den Brustkorb streichelte und leise wohlwollend schnaufte.

"Ich möchte dich nie wieder verlassen...", sagte Jason dann, als er darüber nachdenken musste heute Abend wieder seinen Eltern ausgesetzt zu sein.

Gabriel seufzte leise.

"Wie gerne würde ich dir diesen Wunsch erfüllen, Süßer...", murmelte er leise, so dass nur Jason ihn hören konnte. Vorsichtig hob er eine Hand und strich durch die blonden Strähnen, verzauste sie ein bisschen und spielte dann nachdenklich damit.

Jason strich mit seiner Hand zu Gabes Bauchnabel und umkreiste diesen, während er wegen einer falschen Bewegung kurz zusammenzuckte und dann hallte wieder die Stimme von Richard in seinem Kopf, doch sie klang total realistisch und dann hatte er es registriert. Richard war hier am Strand!
 

Mit aufgerissenen Augen saß er plötzlich Kerzengerade neben Gabriel und sah seinen Stiefvater mit seinen Freunden reden, fragend wo er war und Donavan der Trottel, zeigte natürlich in seine Richtung. Als Richard nun Jason erblickte und kurze Zeit später Gabriel kochte er erneut vor Wut und stapfte auf die beiden zu.

Gabriel hatte natürlich Jasons Reaktion mitbekommen und war sofort auf den Beinen, um sich zwischen ihn und den wutschnaubenden Mann zu stellen.

Er war zwar etwas kleiner als Richard, aber wesentlich leichter und besser in Form. Gegen diesen Kerl würde er schon bestehen können und Jason war es allemal wert.

Äußerlich völlig kühl und gelassen sah er der nahenden Gefahr entgegen, achtete darauf, dass der Kleinere immer schön hinter ihm blieb.

Jason hatte tierische Angst und wollte Gabriel von dem was er vermutlich vorhatte abbringen, doch was sollte er schon großartig machen... er war von allen hier der schwächste.

Richard baute sich vor Gabriel auf und schaute diesen herablassend an.

"Halten Sie sich bloß fern von meinem Sohn, solch ein Umgang ist ihm nämlich verboten, zumal er ihn nicht mal wünscht... Sie...abartiger Mensch!", sagte er und musste daran denken wo Gabe schon so sein Ding rein gesteckt hatte.

"Ich hoffe es hat Spaß gemacht mit dem Jungen zu spielen und aus ihm die schlimmste Sünde der Welt zu machen...", schnaufte er und stieß Gabriel dann beiseite, langte nach Jasons Arm und zerrte ihn zu sich, klatschte ihm ein paar...

Das war eindeutig zu viel und Gabriels Faust landete hart in Richards Gesicht, während er Jason wieder hinter sich schob.

"Abartig, ja? Und was ist das, was sie machen? Schlagen ihr eigenes Kind! Nennen sie das etwas Liebe?"

Er war außer sich vor Zorn, konnte sich nur mit Mühe beherrschen, sich nicht einfach auf den größeren zu stürzen. Doch das war unter seinem Niveau.

"Sie legen doch so furchtbar großen Wert auf ihr Image nicht wahr?"

Das wölfische Grinsen kehrte auf sein Gesicht zurück und ließ ein paar Schaulustige, die sich angesammelt hatten einen Schritt zurücktreten.

"Wie würde ihnen diese Schlagzeile gefallen: 'Konzernmanager schlägt seinen Sohn Krankenhausreif!'" Er würde nicht zulassen, dass Jason noch mehr passierte, denn der Kleine gehörte jetzt zu ihm.

"Mach doch mit ihm was du willst... wir wollen ihn...wollten ihn eh nie haben! Fick ihn doch in den Arsch und was für abartige Spielchen ihr sonst noch treibt, aber bei uns...bei uns brauchst du dich nie wieder blicken lassen... du bringst eh nur Schande über deine Familie und deine Sachen...die findest du in einer Kiste vor der Haustür...wag es die ja nicht deiner Mutter noch einmal unter die Augen zu treten...sie hat eh schon zu viel mit dir durchmachen müssen und Sie...Sie werden das noch tierisch bereuen...", drohte Richard mit einem teuflischen Grinsen.

Jason war nun total fertig und stand perplex hinter Gabriel.

Dessen Hand schoss hervor und packte Richard am Hemd. Ganz nahe brachte er sein Gesicht vor das des anderen Mannes.

"Hören sie mir gut zu, denn das, was ich jetzt sage, werde ich nur ein einziges Mal sagen und sie sollten es sich merken! Wenn sie den Jungen noch ein einziges Mal anfassen, ja ihn auch nur schief ansehen, wird die Öffentlichkeit jedes kleine, schmutzige Detail ihrer Vaterliebe erfahren, haben wir uns verstanden? Machen sie mir keine Schwierigkeiten, Dove, ich habe keine dunklen Geheimnisse, die man ausplaudern könnte, sie schon!"

Damit stieß er den Größeren von sich weg und wartete, bis er verschwunden war, bevor er sich wieder Jason zuwandte.
 

Jason schaute Gabriel an und hatte Tränen in den Augen. Wenn er doch nur wüsste zu was Richard alles fähig war, hätte er den letzten Satz vermutlich nicht mehr gesagt, doch es rührte ihn sehr, dass Gabriel sich so für ihn einsetzte.

"Danke...", murmelte er und schlang dann seine Arme um Gabe, während die anderen "Zuschauer" die beiden nun recht geschockt und pikiert anschauten.

Eine Mutter hielt ihrem Kind sogar die Hände vor die Augen, als Jason sich reckte um Gabe zu küssen.

Gabriel schlang seine Arme um den Jungen und drückte ihn vorsichtig an seine Brust, streichelte ihm über den bebenden Rücken und küsste ihn beruhigend auf die Lippen. Erst dann bemerkte er, dass sie wahrscheinlich DIE Attraktion am Strand waren.

Missbilligend runzelte sich seine Stirn.

"Was ist? Finden sie es etwa so toll, wenn ein Vater seinen Sohn verprügelt? Schön für sie, ich jedenfalls bin da anderer Meinung!" Seine Stimme tönte laut und kühl über den Platz und brachte mehr als einen dazu den Blick zu senken und sich Gedanken darüber zu machen.

Jasons Tränen liefen und er schmuste bei Gabriel an.

"Ich mag nach...", …Hause gehen wollte er sagen, doch ein zuhause hatte er nun ja nicht mehr.

"...ich möchte hier weg...", murmelte er dann leise, denn die teilweise mitfühlenden, aber auch pikierten Blicke der Leute konnte er einfach nicht ertragen. Wieder setzte er sich das Cap auf und zog es tief ins Gesicht.

Gabriel lächelte leicht.

"Ja, gehen wir nach Hause..." Er sprach das Wort aus, das Jason sich nicht getraut hatte zu sagen.

"Willst du dich noch von deinen Freunden verabschieden? Dann pack ich solange zusammen..." Sanft wischte er die Tränchen weg und drückte dem Jungen einen Kuss auf die Stirn.

Jason schüttelte den Kopf und setzte sich dann in den Sand. Der einzige von seinen Freunden der von alleine auf Jason zukam war Erik. Er hockte sich neben seinen besten Freund und nahm ihn in den Arm, strich ihm behutsam über den Rücken. Ihm hatte es nie etwas ausgemacht, dass Jason auf Männer stand und er hatte geschworen immer zu ihm zu halten.

"Kopf hoch JD... du hast jetzt ja jemanden der dich liebt...", meinte Erik nur und nickte dann in Gabes Richtung, welcher den Satz vermutlich auch verstanden hatte.

"Und hey...ich kann dich verstehen...und wenn du so ein Gesicht machst wird er dir noch weglaufen und dann krall ich ihn mir…", grinste er spaßeshalber und es wirkte, da Jason schmunzeln musste.

Auch Gabriel grinste leicht und packte schnell seine Sachen zusammen. Er klopfte Erik leicht auf die Schulter.

"Keine Chance Kleiner, ich bin schon vergeben...", meinte er dann zwinkernd und hielt Jason eine Hand hin, um ihm aufzuhelfen.

"Aber ich hätte da einen Kumpel, der gefällt dir bestimmt...", zog er den Jüngeren etwas auf, was allerdings nicht sehr ernst gemeint war.

Eriks Augen weiteten sich und er fing an zu husten.

"Wir sehen uns dann in der Schule... wenn du kommen magst vorausgesetzt...", meinte er und ging dann zu den anderen, welche Jason zunickten oder zaghaft am winken waren.

Jason nahm die Hand und ließ sich hochziehen.

"Können wir bei mir vorbeifahren,...ich will nicht, dass jemand meine Sachen klaut...", meinte Jason dann und lehnte sich an Gabes Schulter an. Endlich, dachte er, habe ich etwas an dem ich mich festhalten kann.

Er lachte leise, über Eriks entsetztes Gesicht und legte seinen Arm um Jason, während er seine Sachen trug und den Jungen zum Auto brachte.

"Natürlich, kein Problem...bei mir ist auch genug Platz..."

Das Haus war sowieso viel zu groß für ihn, doch jetzt war er zum ersten Mal froh, das er es nicht verkauft hatte.

Jason nickte und stieg dann ein, zuvor küsste er Gabriel jedoch noch einmal zärtlich.

Im Auto jedoch machte er eine falsche Bewegung und wieder stachen und ziepten die beiden linken Rippen.

"Macht dir das denn keine Umstände?", fragte er dann vorsichtig, nachdem sich auch Gabriel gesetzt hatte.

"Natürlich nicht...ich hab dich sehr gerne bei mir..."

In diesen Genuss würde er jetzt wohl auf Dauer kommen, doch der Gedanke erschreckte ihn keineswegs, nein was er empfand war…Vorfreude! Er glaubte es selbst kaum, aber es schien, als würde er sich Hals über Kopf in den Jungen da neben sich verlieben, etwas, das er nie für möglich gehalten hatte.

"Aber als erstes versorgen wir dann mal deine Verletzungen..." Die Lippe würde sich sonst entzünden und auch sonst schien der Körper seines Freundes ziemlich malträtiert zu sein.
 

Nachdem sie die zwei Kisten welche vor der Haustür standen ins Auto gepackt hatten und Jason während der Fahrt die Notiz vorlas, welche mit bei seinen Sachen lag, fuhr Gabe zu sich. Auf dem Zettel stand, dass ein Umzugsdienst die restlichen Sachen von Jason abholen sollte, denn er war ja nicht mehr erwünscht.

Als die beiden dann bei Gabriel ankamen ging Jason in das Schlafzimmer und zog sich sein Shirt über den Kopf, schmiss es auf den Boden und ließ sich in das Bett fallen. Das war einfach zu viel für ein Wochenende.

Gabe legte seine Schlüssel weg und stellte den letzten Karton in den Flur. Dann ging er zu Jason ins Schlafzimmer, ließ sich ebenfalls auf die Bettkante sinken.

"Komm mit ins Bad, ich verarzte dich und dann kannst du ein bisschen schlafen..."

Das war wohl alles etwas viel für den Kleinen gewesen.

Jason stand also auf und ging dann ins Badezimmer. Den Blick in den Spiegel versuchte er so gut es ging zu vermeiden, denn noch immer sah er sehr malträtiert aus. Er lehnte sich gegen das Waschbecken und schaute Gabe abwartend an.

Gabriel holte den Erste-Hilfe-Kasten.

"Deine Rippen, nicht war?" Ihm war schon aufgefallen, dass Jason sich vorsichtiger bewegte und oft zusammenzuckte.

Jason nickte und deutete auf die Stelle, welche ihm besonders schmerzte, doch da konnte selbst Gabriel nichts ausrichten. Jason nahm die Hände seines Geliebten und schmiegte dann seinen Kopf an dessen Brust, während er etwas murmelte.

Zumindest einen Stützverband konnte er anlegen, damit die Rippen etwas entlastet wurden. Vorerst nahm er aber den Kleinen in die Arme und küsste ihn sanft auf die Stirn.

"Was hast du gesagt?"

"Ich bin dir verdammt dankbar, dass du mich bei dir aufnimmst...danke...", wiederholte er ein wenig deutlicher, schaute Gabe jedoch nicht direkt dabei an. Er hatte das Gefühl als sei er einfach nur ein Klotz am Bein und das war recht unangenehm für ihn.

"Hey...“

Er hob Jasons Kinn an und sah dem Jüngeren fest in die Augen.

"Ich würde das nicht machen, wenn ich es nicht wollte, okay? Ich hab dich sehr gern bei mir..." Vorsichtig hauchte er einen Kuss auf die angeschwollenen Lippen, löste sich dann, um nach einer Mullbinde zu greifen.

Jason nickte und schaute Gabriel dabei zu wie er das Verbandzeug auspackte und damit dann wieder auf ihn zukam.

Während er ihm den Stützverband anlegte liefen ihm einige kalter Schauer über den Rücken, denn Gabriel war äußerst zärtlich und vorsichtig dabei. Als Gabe damit fertig war zog Jason ihn wieder in einen liebevollen Kuss.

Gabriel erwiderte den Kuss kurz.

Dann griff er nach einem feuchten Tuch und versorgte die Schrammen in Jasons hübschem Gesicht. Vorsichtig entfernte er das getrocknete Blut und betupfte die Wunden mit Jod, damit sie sich nicht entzündeten, klebte dann kleine Pflaster darüber.

Jason zuckte leicht zusammen, als das kühle Jod auf die Wunden aufgetragen wurde, denn irgendwie fühlte sich das höchst unangenehm an.

"Danke…", murmelte er leise, als er sich dann von dem Becken abstieß und Gabriel von hinten umarmte.

Dieser streichelte leicht über die schmalen Hände auf seiner Brust, drehte sich dann um und hob Jason vorsichtig auf seine Arme.

"Komm, schlaf ein bisschen...ich mach was zu essen, ja?"

Er trug den Jungen ins Schlafzimmer und legte ihn sanft auf seinem Bett ab, gab ihm noch einen Kuss.

Jason hielt Gabriel jedoch an den Unterarmen fest und zog ihn neben sich, kuschelte sich bei ihm an. Er wollte einfach nicht, dass Gabriel ihn hier alleine ließ...nicht jetzt.

Bereitwillig ließ Gabriel sich neben seinen Geliebten auf das Bett sinken und nahm ihn fest in die Arme, streichelte ihm sanft über die Haare.

"Ist schon gut, Kleiner...es wird alles gut...", murmelte er leise und beruhigend.

Jason atmete Gabes guten Geruch ein und genoss das Gefühl von seinen Nackenhärchen, welche er unter seinen Fingern fühlen konnte. Langsam hob Jason seinen Blick und schaute Gabe tief in die Augen.

"Das denkst du..."

Gabriel lächelte leicht.

"Nein das weiß ich, weil ich alles dafür tun werde..."

Er spielte mit einer von Jasons blonden Haarsträhnen.

"Wann wirst du achtzehn?", fragte er dann. Denn spätestens dann würde Richard keinerlei Macht mehr über sie haben und Jason konnte tun und lassen was er wollte.

Jason lächelte leicht und gab Gabriel einen zärtlichen Kuss.

"In einem Monat...am 6.Mai...", sagte er dann leise und schaute Gabe nun fragend an.

"Wann hast du eigentlich Geburtstag?"

"Am siebzehnten November...", sagte er, lächelte leicht.

"Den Monat werden wir auch noch überleben und dann...dann sehn wir weiter, okay? Wer weiß, ob du mich dann noch erträgst..." Er knabberte spielerisch an Jasons Ohrläppchen

"Sicher ertrage ich dich bis dahin...von dir werde ich nie genug bekommen....", meinte Jason und gab Gabe nun einen hinreißenden Zungenkuss, drückte sich ein wenig mehr an den anderen, auch wenn seine Rippen dabei ein wenig protestierten.

Gabriel erwiderte den Kuss nur zu gerne. Auch er würde nie genug von dem Kleineren bekommen, zumindest nicht in nächster Zukunft. Doch er ließ nicht zu, dass Jason die Sache ausweitete, sondern schob ihn vorsichtig ein bisschen von sich weg.

"Schlaf jetzt ein bisschen, ich pass auf dich auf...du bist immer noch so blass..." Aus seiner Stimme sprach eindeutig Sorge.

Jason nickte und räusperte sich dann leicht, als er Gabe seinen Rücken zudrehte und sich dann an dessen Vorderkörper kuschelte, einen Arm von ihm über sich zog und diesen dann an sich knuddelte. Nicht mal eine Minute war vergangen, da schlief Jason auch schon.

Gabriel schmunzelte und vergrub sein Gesicht in Jasons dichten Haaren, atmete deren einzigartigen Duft ein.

Er seufzte leise und döste ebenfalls, wenn auch nicht sehr tief und lange.
 

Später am Abend wachte Jason dann auf und als er auf den Wecker von Gabe schaute sah er, dass es etwa viertel nach Acht war.

Gabriel lag nicht mehr neben ihm, also stand Jason auf und machte sich auf die Suche. In der Küche wurde er dann schließlich fündig.
 

Gabriel stand in der Küche und kochte. Er konnte das ziemlich gut, seit seine Frau weg war, musste es notgedrungen können.

Der Kater streunte noch draußen herum, würde aber sicher bald kommen um sich sein Fressen abzuholen. Zur Musik summend, die aus dem Radio drang bewegte er seine Hüfte und schnupperte über einem Topf mit Soße.

Jason musste leicht schmunzeln und seine Augen verfolgten genau die hin und her schwenkenden Hüften, welche doch recht verführerisch wirkten. Mit einem leichten Grinsen fing Jason an den Text zu singen....

"but don't forget woh's taking you home and in who's arms you gonna be...so darling...", dann legte er seine Hände auf Gabes Hüften und bewegte sich mit ihm im Takt, flüsterte ihm die letzten Worte ins Ohr.

"..save the last dance for me..."

Gabriel grinste nun auch und drehte sich um, den Soßenlöffel noch in der Hand, den er Jason unter die Nase hielt.

"Probier!", forderte er den Jungen auf und hoffte, seinen Geschmack getroffen zu haben. Den freien Arm schlang er um die schmalen Hüften, bewegte sich weiter mit der schlanken Gestalt, bis das Lied aus war.

Jason probierte und nickte zustimmend, da das doch recht gut schmeckte, ganz anders wie er es kannte.

"Was wird das denn?", fragte er dann nach und spähte zu den Herdplatten in die Töpfe und Pfanne, konnte jedoch nicht viel sehen da überall Deckel drauf waren.

"Reispfanne mit Hühnchen in Weißwein-Tomatensoße..."

Er hatte ein Faible für gute Küche entwickelt und probierte gerne neue Gerichte aus. Vorsichtig rührte er den Reis um, der in einem anderen Topf vor sich hin köchelte.

Jason grinste leicht und reckte sich dann, während er viele kleine und äußerst zärtliche Küsse auf Gabriels Nacken verteilte und dessen Hüften kraulte.

"Ich finde es gut, dass du kochen kannst...wer hat dir das beigebracht?"

"Niemand...das musste ich notgedrungen selber lernen...und ich musste mehr als einmal was bestellen, weil ich mein Essen versaut hatte...aber irgendwann hat es dann geklappt..."

Er genoss sowohl die Küsse wie auch das Kraulen und schnurrt zufrieden, während er nachsah, ob das Huhn gar war.

"Und wieso wurdest du da notgedrungen zu gezwungen?", fragte er weiter, denn er wollte alles, jedes Detail von Gabriel erfahren.

Mit einem Blick über dessen Schulter spähte er auf das Essen und nun lief ihm auch noch Wasser im Mund zusammen.

Gabriel zögerte kurz, antwortete dann aber.

"Das hat früher meine Frau gemacht...na ja und als sie weg war hatte ich eben keine andere Wahl…entweder jedes Mal auswärts essen oder selber kochen..."

Das erste Mal seit langem verspürte er keinen Schmerz, als er an seine Ex-Frau dachte. Das Kapitel in seinem Leben war nun endgültig beendet.

Jason war wenig verwundert, denn im Queer hatte Gabe ihm schon erzählt, dass er mal verheiratet war, doch eine Frage beschäftigte ihn weiterhin.

"Aber wenn du eine Frau hattest...wie ist es dann dazu gekommen, dass du nun auf Männer stehst...sag mal hast du mit ihr Kinder?", fragte Jason dann weiter, ohne darüber nachzudenken, dass Gabriel vielleicht gar nicht darüber sprechen wollte.

Dieser schluckte leicht.

"Nein Gott sei dank nicht...wir waren auch nur fünf Jahre verheiratet...eigentlich war es nie Liebe zwischen uns, sondern mehr eine sehr gute Partnerschaft. Wir verstehen uns auch heute noch gut, obwohl sie sehr weit weg wohnt. Weißt du...Sex hat bei uns nie eine große Rolle gespielt, deswegen hab ich mir nie etwas dabei gedacht, wenn sie mich mal nicht angemacht hat. Aber dann ist mir mehr und mehr bewusste geworden, wie anziehend ich die Männer in meiner Umgebung fand..."

Jason nickte und hörte gebannt zu. Gabriel hatte auf jeden Fall schon viel mehr Erfahrungen gemacht wie er und auf einmal fühlte er sich ein wenig klein.

"Und hattest du schon mal einen richtigen Freund?", fragte er dann und stellte sich nun neben Gabriel, damit er ihn besser anschauen konnte.

Er nickte und schüttelte gleichzeitig den Kopf.

"Einmal fast...aber irgendetwas hat mich zurückgehalten..."

Er hob die Schultern.

"Er war halt einfach nicht der Richtige...ich hab es noch nicht einmal fertig gebracht, ihn mit hierher zu nehmen..."

"Dann bin ich ja was besonderes....", grinste Jason verschmitzt und knuffte Gabriel in die Rippen.

"Oder sehe ich das nun falsch?", fragte er dann nach.

Gabriel zwickte Jason sanft in die Nase.

"Nein, das siehst du ganz richtig...du bist wirklich was Besonderes...wenn dich Benji jetzt auch noch akzeptiert, dann bist du offiziell berechtigt, auf Dauer hier zu bleiben…"

Er zwinkerte leicht, rührte dann die Soße um, damit sie nicht anbrannte.

Jason zog nun eine Augenbraue hoch und dachte nach. Wer oder was war Benji? Doch dann sprang plötzlich neben ihm etwas auf die Arbeitsplatte, so dass er sich tierisch erschrak und dann hatte er auf einmal ein ganz komisches Gefühl, so als hätte man ihm mitten ins Gesicht geschlagen.
 

Sein Hund war ja noch immer bei denen die sich mal seine Eltern nannten. Plötzlich machte er sich Sorgen, denn seine Eltern wollten das Tier nie haben... bleich wie eine Leiche starrte er auf den Boden.

Gabriel erschrak mindestens genauso und scheuchte den kleinen, roten Kater von der Arbeitsplatte, denn da durfte der eh nicht drauf.

Das Tier verzog sich beleidigt ins Wohnzimmer.

"Tut mir leid, so ist er manchmal..." er dachte, dass Jason sich nur deswegen so erschrocken hatte und nahm ihn in die Arme.

"Mein Hund....", murmelte er dann wie in Trance, während er sich leicht an Gabe anlehnte.

Er wusste noch ganz genau was Richard einmal mit dem Hund getan hatte, als er aus versehen in die Wohnung gepinkelt hatte und es versetzte ihm einen Stich sich daran zu erinnern.

"Mein Hund...", wiederholte er leise.

"Hm? Du hast einen Hund?" Sein Hirn arbeitete.

Da der Hund nicht hier war, musste er also noch bei der Familie sein. Innerlich seufzend drehte er den Herd ab und schob die Töpfe beiseite, damit nicht noch etwas anbrannte.

"Zieh dir was über..."

So konnte der Kleine ja nicht auf die Straße. Er selbst schlüpfte in seine Schuhe und nahm seinen Autoschlüssel.

Jason schaute Gabriel mit riesengroßen Augen an.

"Die werden nicht aufmachen...", sagte Jason dann und hoffte nur, dass dem Tier noch nichts passiert war, denn es war sein Hund und somit in den Augen seiner Eltern genau so schlecht und "unrein". Hastig zog er sich einen Pullover über und folgte Gabriel dann.

"Dann rufen wir die Polizei...", meinte er achselzuckend.

Das würde Richard Dove sicher nicht riskieren, dass die Nachbarn die Polizei vor seinem Haus sahen.
 

Er schloss das Auto auf, stieg ein und wartete, bis sich Jason auf den Beifahrersitz gesetzt hatte.

"Sag mir bitte, dass es kein Bernhardiner ist, ja?" Soviel platz hatte er nämlich in seinem Zweisitzer nicht.

„Nun ja....er ist zwar nicht so füllig aber ich denke doppelt so groß...es ist ein schwarzer deutsche Dogge und Dobermann Mischling...also er sieht irgendwie vom Kopf her aus wie ein Dobermann, ist aber so groß wie ein kleines Pony...", meinte Jason dann.

Ich mache ihm nur Umstände, ging es dann durch seinen Kopf.

"Aber er versteht sich mit Katzen..", fügte er noch hinzu.

"Oh mein...na schön, lässt sich wohl nicht ändern, was?"

Gabriel seufzte leise und fuhr los. Irgendwie würde er das Kalb schon ins Auto bekommen, zur Not musste er eben nebenher laufen.

"Hmpf...dir Frage ist nur ob Benji so begeistert von Hunden ist..." Er schmunzelte leicht. Der kleine Kater konnte sehr dominant sein, wenn er wollte.

Jason atmete ein wenig erleichtert aus, doch er konnte genau sehen was Gabriel gedacht haben musste, als er gehört hatte was für ein Hund das ist.

Mit einem leichten Grinsen lehnte er sich zu ihm und gab ihm einen Kuss auf die Wange.

"Schon gut, ich werds’ überleben...aber schau, dass er nicht zu viel kaputt macht, ja?" Er war zwar an so etwas gewöhnt, weil Benji auch öfter mal einen Rappel bekam, aber provozieren wollte er es nun auch wieder nicht.

"Er macht gar nichts kaputt...er ist ein ganz Lieber....", meinte Jason nur und als sie dann bei ihm ankamen stieg er aus, jedoch recht zaghaft, denn er hatte Angst vor dem was nun kommen würde.

Gabriel straffte seine Schultern und zog sein Handy aus der Tasche.

"Du bleibst hier. Wenn irgendwas passiert, rufst du die 911 an, verstanden? Und zögere nicht, ich will mein Gesicht im Urzustand erhalten, okay?"

Er lächelte und gab Jason noch einen Kuss, bevor er seine kühle Mimik aufsetzte und zur Haustür ging.
 

Jason lehnte sich nun an den Wagen und schaute mit einem wild klopfenden Herzen zu. Das konnte ja nur schief gehen...das wusste er.

Und selbst wenn, das war es Gabriel auch wert.

Er klingelte, atmete noch einmal tief durch um die Wut zu unterdrücken, die allein bei dem Gedanken in ihm aufstieg, dass er nun Richard gegenüber stehen musste. Er musste einen kühlen Kopf bewahren, sonst war er dem größeren Mann bei weitem unterlegen.

Richard öffnete die Tür und seine Mine versteinerte sich. Mit einem finsteren Blick schaute er Gabriel an und plusterte sich auf.

"Was suchen sie denn hier?"

"Ich will den Hund, keine Diskussion, sonst stehen die Bullen vor ihrer Haustür...", erwiderte er unbeeindruckt und verschränkte ungeduldig die Arme. Einen Fuß hatte er in der Haustür stehen, damit Richard diese nicht zuschlagen konnte.

"Hier gibt es keinen Hund!", motzte Richard und knallte dann die Tür mit voller Wucht zu, so dass Gabes Fuß einen heftigen Schlag abbekam, die Tür jedoch nicht zuging, was Richard tierisch wütend machte. Er stieß die Tür nun auf und schubste Gabriel von der Veranda.

"Hier gibts keinen Hund! Der ist weg!", schrie er.

Gabriel fing sich gerade noch und wich einem weiteren Schlag geschickt aus, packte dann Richards Arm und drehte ihm den größeren mit einer raschen Bewegung auf den Rücken, drückte ihn mit dem Gesicht gegen die Wand. In dieser Position konnte der Mann so viel toben wie er wollte, es würde ihm nichts nützen.

"Wohin?", zischte er wütend.

"Ich warne sie, Dove, wenn sie mich anlügen werden sie es bitter bereuen!"

„Wir haben das Viech beim Tierarzt gelassen... es soll da eingeschläfert werden! Noch heute Abend, vermutlich ist das Ding eh schon verreckt!", tobte er und versuchte sich aus dem Griff zu befreien.

Jason hatte jenen Spruch gehört und ging nun mit schnellen Schritten auf seinen Stiefvater zu und langte ihm ein paar.

Gabriel ließ Richard los und nahm Jason am Arm.

"Nicht jetzt, komm..."

Es gab hier nur einen Tierarzt in der Nähe, zu dem er den Hund hatte bringen können. Vielleicht war es ja noch nicht zu spät. Schnell zog er den Jungen mit zum Auto.

"Mach schnell, jetzt zählt jede Sekunde"

Der Motor heulte laut auf und das schwarze Cabrio jagte die Straße entlang.
 

Jason konnte gar nicht so schnell etwas sagen, da saß er schon im Auto und befand sich mit überdurchschnittlichen Geschwindigkeiten auf der Straße. Er hoffte und betete, dass der Hund noch lebte.

Gabriel trat das Gaspedal bis zum Anschlag durch, hielt sich an keine Geschwindigkeitsbeschränkungen. Wenige Minuten später hielt er vor der noch hell erleuchteten Tierarztpraxis, nahm sich kaum Zeit, den Motor abzustellen, sprang aus dem Auto und klingelte an der Tür sturm, hämmerte zusätzlich noch dagegen.

Zitternd vor Wut und Zorn stand Jason neben ihm.

Was sollte er nur machen wenn der Hund wirklich tot war.
 

Nach einer kurzen Weile machte die Frau des Tierarztes auf und teilte den beiden mit, dass ihr Mann gerade runter gegangen war um noch zwei Hunde einzuschläfern.

Jason stockte der Atem und sein Herz hörte für einen kurzen Moment auf zu schlagen.

"Schnell machen sie was! Einer davon ist irrtümlich hier...ein großer..." Er wusste ja nicht genau, wie Jasons Hund aussah.

Die Frau erkannte, wie dringend es war und rannte los, um ihren Mann aufzuhalten, mit Gabe auf den Fersen.

Sie kamen gerade noch rechtzeitig, die Spritze war schon angesetzt und nur die Überraschung des Arztes hielt ihn zurück, den Kolben durchzudrücken. In einer Ecke winselte ein zweiter Hund, der allerdings ebenfalls erstaunlich munter zu sein schien.

Jason rannte hinter ihnen her und als er seinen Hund auf dem OP Tisch liegen sah und realisiert hatte, dass dieser noch nicht eingeschläfert wurde, fiel ihm ein Stein vom Herzen und er fing hemmungslos an zu heulen.

Sein Hund bemerkte sein Herrchen sofort, sprang von dem Tisch und schmiss Jason mit Leichtigkeit um, stützte seine Pfoten neben Jasons Kopf ab und schlabberte ihm durchs Gesicht, während er sich auf ihn legte.

Erleichtert atmete Gabriel aus und seine Schultern sanken nach unten.

Er hatte gar nicht bemerkt, dass er den Atem angehalten hatte. Rasch erklärte er dem verwirrten Tierarzt die Situation.

Der Mann und seine Frau zeigten sich sehr verständnisvoll und rieten den beiden Jasons Vater anzuzeigen.

Nachdem Jason es irgendwann geschafft hatte seinen riesigen Hund von sich runter zu drücken und rappelte sich wieder auf, hockte sich daneben und streichelte ihn, bevor er aufsprang und sich Gabriel an den Hals warf, diesen küsste und an sich drückte.

Gabriel lachte nur und schloss seinen Geliebten kurz in die Arme.

Auch er freute sich, dass alles so gut ausgegangen war.

Vorsichtig schob er Jason von sich, während die Tierarztleute lächelnd daneben standen.

Er deutete auf den anderen Hund.

"Was ist mit dem da?"

Der graue Husky winselte erneut und der Tierarzt sah zu dem Tier.

"Angeblich hat er ein kleines Kind gebissen und soll nun eingeschläfert werden...die Polizei brachte ihn heute Mittag....", meinte der Arzt und schaute den eigentlich recht friedlich wirkenden Hund an.

Gabriels Blick glitt von dem Hund zu Jason und er fing dabei auch den Blick seines Geliebten auf. Seine Augen weiteten sich leicht.

"Aber Jason...", jammerte er leise, obwohl die Entscheidung längst gefallen war. Stöhnend ließ er sich auf einen Stuhl sinken und stützte den Kopf auf seinen Händen ab.

Die Frau des Tierarztes legte ihm besorgt eine Hand auf die Schulter.

Er schaute mitleidig hoch.

"Heute morgen hatte ich nur eine Katze...jetzt hab ich eine Katze, einen Freund und zwei Hunde..."

Jason lächelte und wischte sich die letzten Freudentränen aus dem Gesicht.

"Danke…", sagte er und umarmte Gabriel, während er zu dem anderen Hund rüber schaute. Er trug kein Halsband und der Tierarzt sagte, dass das Tier auch ein Streuner gewesen sei und somit auch keinen Namen hatte.
 

Als die beiden Männer wieder am Auto standen, zusammen mit dem Hund und dem Pony schaute Jason Gabe fragend an.

Dieser rollte die Augen und überlegte, bis der Tierarzt ihnen anbot, die Hunde mit seinem Lieferwagen zu transportieren.

Dankend nahm Gabe das Angebot an und so wurden die zwei mitsamt Jason in dem großen Lieferwagen verstaut, während er selbst wieder in seinem Cabrio Platz nahm. Anders hätte sie es wohl kam geschafft, alle zu transportieren.

Jason schmunzelte die ganze Fahrt über und streichelte seinen Jack und überlegte wie er den anderen Hund nennen konnte. Er machte Gabriel vermutlich mehr Probleme als er es wollte, doch dass Gabe so reagiert hatte, konnte ja nur heißen, dass er ihn doch irgendwie liebte.

Auch Gabriel dachte die ganze Fahrt über nach.

Warum nahm er so viel Unannehmlichkeiten auf sich? Nur weil er Jason gern hatte? Sicher nicht, da war eindeutig mehr, aber damit wollte er sich im Moment nicht auseinandersetzen.
 

Als sie bei Gabriel ankamen und sie sich mehrmals beim Tierarzt bedankt hatten und dieser dann verschwunden war, ging Jason mit den beiden Hunden im Schlepptau auf Gabe zu.

"Ich weiß gar nicht wie ich dir das nur jemals danken soll...", sagte er und umarmte Gabriel.

"Ach ja und ich finde der Hund sollte genau so heißen wie Orlando Bloom in Fluch der Karibik, denn mein Hund heißt Jack und Will fände ich da für den anderen recht passend.“, grinste er.

Gabriel rollte mit den Augen.

"Na schön, dann eben Jack und Will...", seufzte er resigniert.

"Aber jetzt rein und essen, morgen ist meines Wissens Schule und du musst ausgeschlafen sein...ich auch, weil ich mal wieder arbeiten sollte…"

Er schmunzelte etwas und schob Jason durch die Haustür.

Die beiden Hunde wuselten hinterher und mussten sofort alles erkunden. Sogleich hörte man ein empörtes Fauchen aus dem Wohnzimmer, dann ein doppeltes Aufjaulen und zwei sehr große Hunde kamen mit eingekniffenem Schwanz aus dem Zimmer geschossen, versteckten sich hinter Jasons Beinen, gefolgt von einem aufgebrachten Benji, dessen rotes Fell senkrecht in die Höhe stand. Missbilligend funkelte er die Hund an und wollte dann mit erhobenem Schwanz in die Küche stolzieren, wo er zu fressen gedachte.

Jason musste leicht grinsen, vor allem da er wusste, dass Jack sich so etwas nicht gefallen ließ.

Als der Kater sich umdrehte und davon marschierte, bellte er laut auf und machte einen Satz nach vorne, nahm die Katze in sein Maul und trug sie wie einen jungen Welpen durch die Gegend.

Jason lachte und Will schaute verwirrt zwischen ihm und Jack her.

"Das ist typisch mein Hund...", grinste er.

Auch Gabe grinste, vor allem als er sah, dass sein Kater still hielt. Erst, als der große Hund ihn wieder aus seinem Maul entließ, schaute er etwas pikiert drein und fing dann an, sich heftig zu putzen. Das ging ja nicht an, dass man mit Hundsaber im Fell herumlief.

Gabriel nahm Jason bei der Hand und zog ihn mit in die Küche.

"Die kriegen das schon hin..."

Er stellte die Töpfe wieder auf den Herd und machte ihn an, um das Essen erneut zu wärmen.

Jason sah Gabriel dabei zu und überlegte sich seine folgenden Worte dann ganz genau.

"Warum hast du das für mich gemacht?", fragte er dann, denn die Frage hatte ihn ja nun auch schon die ganze Zeit lang beschäftigt.

Gabriel seufzte leise und rührte nachdenklich im Soßentopf.

"Ich weiß nicht...weil mir sehr viel an dir liegt und ich dich glücklich sehn will..." Er wollte noch nicht von Liebe sprechen, dazu war das alles zu neu, zu unbekannt.

Jason lächelte und stand auf, umarmte Gabriel und reckte sich, um ihn zu küssen, denn das was er gesagt hatte, reichte ihm schon.

Ein wenig eifersüchtig kam Jack an, stellte sich auf die Hinterbeine und legte seine Pfoten auf Gabes und Jasons Schulter, leckte Gabe über die Wange, während dieser Jason noch mit Zunge küsste.

Der Husky hingegen hatte sich unter dem Esstisch auf den Boden gelegt.

Gabriel versetzte dem Hund einen schubs, so dass dieser wieder auf dem Boden landete. Das brauchten sie gar nicht anzufangen, so etwas würde er nicht dulden und Jack schien das zu verstehen, denn er setzte sich schwanzwedelnd hin und sah erwartungsvoll hoch.

Gabe vertiefte derweil den Kuss ein wenig.

Jason seufzte leise in den Kuss und löste sich dann von dem anderen, setzte sich wieder an den Tisch und wartete ab, während er die Hunde streichelte.

Während dessen füllte Gabriel zwei Teller mit dem lecker duftenden Essen, stellte einen mitsamt Besteck vor Jason ab, nahm sich den anderen und setzte sich an den Tisch.

"Guten Appetit..."

"Danke.", lächelte Jason und fing an zu essen.

Es schmeckte auch genau so gut wie es roch und sein Hund machte keine anstalten zu betteln, da er ihn in dem einen Jahr recht gut erzogen hatte.

Der andere Hund Will bettelte auch nicht.

"Gabe... können wir nachher noch schmusen?", fragte er dann ein wenig leise.

Gabriel schmunzelte leicht.

"Natürlich..." Das hatte er sowieso vorgehabt.

"Soll ich den Kamin im Wohnzimmer anmachen?" Wozu hatte man so was, wenn man es nicht nutzte und er fand nichts gemütlicher als ein prasselndes Kaminfeuer.

Jason nickte, während er weiterhin am essen war und dann ein wenig vor sich hinschmunzelte. Mit Gabe kuscheln und weitere Dinge zu tun, ja das gefiel ihm sehr gut.

"Aber die Hunde schlafen im Wohnzimmer..." Darüber würde er nicht mit sich reden lassen, Tiere hatten seiner Meinung nach im Schlafzimmer nichts zu suchen, auch Benji durfte da bei ihm nicht hinein.

Jason lachte und nickte.

"Ist klar, bei mir ist das nicht anders gewesen, vor allem wenn sich Jack mit ins Bett legt ist für einen selbst kein Platz mehr…", grinste er.

Nach kurzer Zeit hatte er aufgegessen.

"Das war lecker..."

"Danke..."
 

Gabriel lächelte leicht und räumte den Tisch ab, brachte das benutzte Geschirr in die Spülmaschine.

"Meinst du, die beiden halten es bis morgen früh aus? Ich hab leider kein Hundefutter da..."

"Ja ich denke schon...", sagte er und schaute die Hunde schief an.

"Einen Tag in der Woche sollte man ihnen eh kein Futter geben...", meinte er dann und folgte Gabe in das Wohnzimmer, welches nur von dem Kaminfeuer beleuchtet wurde.

Gabriel nickte, kannte er sich ja mit Hunden nicht wirklich gut aus.

"Okay..."

Er setzte sich gemütlich aufs Sofa und breitete die Arme aus.

"Komm her...", meinte er lächelnd und sah Jason auffordernd an.

Jason grinste leicht und ging dann auf Gabe zu, setzte sich halb auf dessen Schoß und kuschelte sich an ihn, genoss die Wärme des anderen männlichen Körpers und hauchte ein "Ich liebe dich..." in Gabriels Ohr.

Vorsichtig, um die malträtierten Rippen nicht zu strapazieren, legte Gabriel seine Arme um Jason und machte es sich gemütlich, in dem er noch eine Decke über sie legte. Sanft küsste er den Jungen auf die Schläfe.

"Weiß ich doch..."

Jason lächelte leicht und streckte seinen Hals dann zu Gabriel, küsste ihn leidenschaftlich und klammerte sich förmlich an ihn, während er das tat was er schon seit gestern Nacht tun wollte. Gabriel einfach nur leidenschaftlich küssen.

Gabriel erwiderte den Kuss, wenn auch weniger stark, denn er würde nicht mit Jason schlafen, solange dieser verletzt war. Zu groß war die Gefahr, ihm noch mehr wehzutun und das wäre weder für den Kleinen, noch für ihn von Vorteil.

Jason selbst hatte ja auch nicht vor mit Gabriel zu schlafen, doch er liebte es einfach nur in den Armen des anderen zu liegen und diesen mit Küssen zu überhäufen, denn er konnte sich nichts Schöneres vorstellen, als so den Rest seines Lebens zu verbringen.

Das war ganz in Gabriels Sinn.

Er ließ den Kuss langsam ausklingen und lehnte seine Stirn gegen Jason, sah ihm lächelnd in die Augen. Seine Hand lag an der Wange des Jungen und sein Daumen streichelte sanft über die verfärbte Wange des anderen.

Wieder hatte Jason Tränen in den Augen, lächelte aber ein wenig verlegen und küsste dann Gabriels Hals, während er ihm mit den Fingern durch das Haar fuhr.

Gabriel lehnte den Kopf ein wenig zurück, während er die Tränen sanft wegwischte.

"Zufrieden?", fragte er leise, um die Stimmung nicht zu zerstören.

"Ja...ich bin nur so froh, dass ich dich habe...", meinte er und nahm Gabriel dann wieder in den Arm. So langsam glaubte er sogar, dass er diesen Menschen mehr liebte als alles andere auf der Welt.

Gabriel bettete Jasons Kopf in seiner Halsbeuge und sah lächelnd in die zuckenden Flammen des Kaminfeuers.

„Und ich bin froh, dass du hier bist..."

Auf einmal kam ihm das Haus gar nicht mehr so groß und still vor, was bei den großen Hunden ja auch kein Wunder war, doch es freute ihn wirklich.

Jason schmiegte seinen Kopf richtig an Gabriel und streichelte diesem ein wenig gedankenverloren über die Brust.

"Du bist echt was Besonderes...", murmelte er dann leise.

Gabriel schüttelte leicht den Kopf.

"Nein...ich bin ganz normal...aber du bist ein Engel...mein Engel..." Er fing ja schon an, Besitzansprüche zu stellen! Das war doch eigentlich gar nicht seine Art! Es hatte ihm ja auch nichts ausgemacht, Dave mit zig anderen zu teilen, warum also bei Jason?

Dieser grinste leicht, da man das Wort Engel eigentlich eher für Frauen gebrauchte, aber so wie Gabriel das sagte klang es irgendwie total hinreißend und niedlich.

"Ja...ich bin dein...", murmelte er nur darauf, während er Gabes Hals küsste.

Genauso war Jason ja auch, hinreißend und niedlich.

"Gut so..."

Er lachte leise und warm und ließ sich genießend den Hals küssen. So könnte er glatt ewig sitzen bleiben.

"Wie gehts deinen Rippen?"

"Ein wenig besser, dank dir…", lächelte er und lehnte sich dann ein Stück zurück um Gabriel anzuschauen.

"Sag mal...was machst du eigentlich von Beruf?", fragte er dann, da ihn das schon die ganze Zeit über interessierte.

"Ich bin Manager eines großen Pharmakonzerns...eigentlich mach ich das gleich wie dein Stiefvater, nur in der besseren Firma." Er zwinkerte leicht und gab Jason einen Kuss hinters Ohr.

Jason grinste leicht und knuffte Gabriel daraufhin in die Seite.

"Ja, ja...in der besseren Firma.", schmunzelte er und drückte Gabe dann an sich, genoss das Gefühl des anderen Körpers an dem seinen.

"Stimmt doch! Wir haben die besseren Umsätze, die besseren Mitarbeiter und...den besseren Manager...", grinste er zufrieden und kraulte leicht über Jasons Seiten. Die Zweisamkeit sagte ihm wirklich zu, daran könnt er sich durchaus gewöhnen.

„Ja...und der ist meiner.", lächelte Jason und fuhr dann aufreitzend mit seiner Zunge von Gabes Hals zu dessen Lippen, während er ein wenig näher zu Gabriels Hüften rutschte.

"Hm....", schnurrte er leise.

"Ja...dir ganz und gar verfallen..." Gabriel sagte nur die Wahrheit, denn das er nicht mehr von dem Jungen lassen konnte, war auch ihm klar.

Leise stöhnend küsste Jason den Älteren und schmiegte sich so sehr an ihn, dass er kurz zusammenzuckte, da sich seine zwei Rippen wieder meldeten.

Gabriel ließ den Kuss langsam ausklingen und hob den Kopf etwas, lächelte Jason dabei sanft an.

"Weißt du, dass ich auf dem besten Weg bin, mich in dich zu verlieben?", fragte er leise. Das Geständnis kam ihm aber alles andere als leicht über die Lippen.

Bei jenen Worten erschauderte Jason und ein freudestrahlendes Lächeln trat auf sein Gesicht.

"Das ist das Schönste, was je jemand zu mir gesagt hat...", flüsterte er dann leise mit einem verlegenen Lächeln und erwiderte Gabes Blick sanft und zaghaft.

Gabriel lachte leise und strich mit den Fingerspitzen zart die Konturen von Jasons Gesicht nach, wie um sich jeden Millimeter einzuprägen.

"Sag mal, musst du in der Schule nicht deinen Wohnortwechsel angeben?"

Jason nickte und dachte dann kurz nach.

"Aber lass uns jetzt bitte nicht von Schule reden... da muss ich jetzt erstmal die Reaktion meiner Freunde abwarten...hoffentlich tratschen die nichts rum...", sagte er dann, bevor er Gabe einen flüchtigen Kuss gab.

Er bettete Jasons Kopf wieder unter seinem Kinn auf die Schulter und streichelte leicht über die blonden Haare.

"Mach dir keine Sorgen, das wird schon..." Er wusste wie schwer es war, gerade für Jugendliche in diesem Alter. Er selbst hatte es ja immer geleugnet.
 

Jason taten zwar sämtliche Knochen weh, doch trotz alledem hatte er eine leichte Erektion bekommen, doch als Mann ließ sich so etwas immer recht schwer vermeiden.

"...das will ich schwer hoffen, denn auch wenn sie wissen wie ich für dich empfinde...mir soll das egal sein, denn ich bleibe ja trotzdem der Selbe für sie wie zuvor auch..."

Er nickte leicht.

"Und ich glaube nicht, dass ich einen so schlechten Einfluss habe...", meinte er grinsend. Jasons kleines Problem hatte er durchaus mitbekommen.

"Sollen wir schlafen gehen, oder willst du noch hier sitzen bleiben? Wir müssen morgen beide früh raus...wann fängt deine Schule an?"

"Um halb neun muss ich da sein...", sagte er dann und lächelte ein wenig wehleidig.

"Wenn du magst, können wir gerne ins Bett gehen...", sagte Jason und ließ bei seiner Satzstellung gekonnt das Wort schlafen weg, denn vielleicht konnte er das noch ein wenig hinauszögern.

Gabriel lachte nur leise und nahm Jason auf den Arm.

"Soll ich dich fahren? Ich muss erst um neun im Büro sein..."

Vorsichtig setzte er den kleinen auf dem Bett ab und zog ihm das Shirt über den Kopf, damit die Rippen möglichst geschont wurden.

Jason nickte und grinste leicht.

"Gerne doch, ich fänd das toll...", meinte er dann und nestelte nun an Gabes Shirt herum, denn wenn dieser es sich erlaubte ihm das Shirt über den Kopf zu ziehen, dann durfte er das auch bei ihm, doch der Anblick von Gabes nacktem und muskulösen Oberkörper half nicht gerade etwas bei seinem kleinen Problem zu lösen.

Gabriel ließ sich brav ausziehen und grinste nur leicht, bevor er sich wieder erhob.

"Ich mach noch das Feuer aus...geh schon mal ins Bad ich komm gleich nach...“

Jasons Waschzeug hatten sie ja schon eingeräumt.

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]



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Kommentare zu dieser Fanfic (17)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  ZackenWolf
2006-09-01T12:17:03+00:00 01.09.2006 14:17
*sabber* genau so toll,wie der prolog...
muss weiter lesen...
Von:  ZackenWolf
2006-09-01T11:00:05+00:00 01.09.2006 13:00
das klingt ja schonmal richtig gut^^
da will man glatt weiter lesen
Von: abgemeldet
2006-08-22T17:52:28+00:00 22.08.2006 19:52
Uhhh is des genial!!! Immmer weiter so! Bitte schreib noch ein paar Kapitel! Die Fanic is super!
(Jamie tut mir irgendwie leid! T-T)
Viele Grüße von alecs, die findet deine Fanic auch super! ^^
SChreib bitte schnell weiter! Bitttöööö...
Von:  AkikoKudo
2006-07-21T16:41:46+00:00 21.07.2006 18:41
Kannst du mir deine FF schicken?*ganz lieb frag*
wär echt lieb von dir
schick an AkikoKudo@gmx.de oder als ENS
vielen Dank
AkikoKudo
Von: abgemeldet
2006-07-16T20:21:34+00:00 16.07.2006 22:21
XDDDDDDDDDDDDDDDD
Alter, is das geil XD

*blinzel*
Meine Kommis werden immer sinnloser, kann das sein? òO
Aber das Kapitel erinnert mich daran, dass ich Fluch der Karibik noch gucken muss... Die DVD liegt bei mir auf'm Tisch und wartet nur darauf endlich geguckt zu werden XDD"
*drop*

Mhm...Jason is soo~ süß *-*
*quietsch* x3
Freu mich so für ihn ^--^
Von: abgemeldet
2006-07-16T19:45:50+00:00 16.07.2006 21:45
>>Warum, fragte er sich, war es nur so falsch diesen Mann zu lieben.

Wie kann Liebe denn was Falsches sein?
Ich glaub ich bin jetzt auch in Gabe verliebt XDDD~ *hüstel*
Nein, aber is schon süß, wie er sich um Jason kümmert *-*
So'n Kerl möcht ich auch mal haben... Ob man die günstig bei Ebay bekommt? x3
*drop*
Von: abgemeldet
2006-07-16T19:30:40+00:00 16.07.2006 21:30
Alter...die Eltern gehören eindeutig weggesperrt... >.>
Ich find meine Alten ja schon scheiße...aber das... >_____<
*Kopf schüttel*
Dabei is Jason so niedlich ^^""
Von: abgemeldet
2006-07-16T19:11:56+00:00 16.07.2006 21:11
Wie süß ^--^
Gabe ist echt niedlich zu Jason, und der is voll knuffig x3
*Jason pat*
Ich fands gut~ ^o^
Von: abgemeldet
2006-07-08T23:34:03+00:00 09.07.2006 01:34
Letztes Kommi für diese Nacht, dann mach ich mich ins Bett >DDD
*drop*
Och nö...armer Jamie ;-;
Tut mir jetzt wirklich leid... uû

Schreibsu hier eigentlich noch weiter? Oder war es das? ^^"

dat Toy
Von: abgemeldet
2006-07-08T23:00:57+00:00 09.07.2006 01:00
*dahinschmelz*
So was derbst Süßes~ *_________*
Jason ist total niedlich und Gabe war so lieb zu ihm und alles *-*
Oh man...das wird hier kein richtiges Kommi mehr òÔ

dat Toy


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