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Queer as Folk

LA nights and love stories
von

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Gabriel beeilte sich und schlüpfte im Schlafzimmer in frische Shorts, sowie ein helles Hemd, das er allerdings nicht zuknüpfte. Jason hatte ja sowieso schon so ziemlich alles von ihm gesehen, warum sollte er also etwas vor seinem Blick verstecken.

Jason schaute Gabes Körper hungrig an und vernaschte ihn gedanklich, doch im Moment hatte er wirklich mehr Hunger auf etwas zu Essen als auf Sex, auch wenn er echt eine extreme Erektion hatte.

Die war ja nicht zu übersehn, doch Gabriel gedachte nicht, etwas dagegen zu tun, bevor nicht ihre Mägen gefüllt waren. Er grinste nur breit.

"Zieh dir was an, ich mach schon mal Frühstück..."

"Aber ich hab gar keine sauberen Shorts...", murmelte er dann, als er seine Sachen aufsammelte und das Handtuch fallen ließ, nun seinen nackten Rücken und Arsch Gabe zur Sicht freigab.

Sehr nette Aussicht, das musste man schon sagen. In Gabriels Shorts regte es sich ganz langsam wieder, bei dem Gedanken, dass man damit alles anstellen konnte.

"Ich gebe dir welche von mir...werden dir zwar zu groß sein, aber besser als nichts..."

Er ging zum Schrank und reichte Jason frische Shorts und eins seiner weißen Shirts.

"Bis gleich..."
 

Jason nahm die Sachen mit einem Lächeln an und zog sich dann die Shorts über, welche ein wenig locker saßen und dann zog er sich noch das T-Shirt über den Kopf. Die Sachen rochen gut und erinnerten ihn an Gabe, doch sie gehörten ja auch schließlich ihm.

"Danke...", murmelte er, als er ebenfalls die Küche betrat.

"Kein Problem..."

Er wurschtelte bereits etwas im Kühlschrank herum, tauchte dann mit Butter, Marmelade, Käse und Wurst beladen wieder auf.

"Ich weiß ja nicht, was du so isst...", meinte er zwinkernd und stellte das Essen auf den Tisch.

"Ach ich bin da nicht so wählerisch...wenn ich aber zuhause bin, esse ich meistens Cornflakes...", meinte er und umarmte Gabriel dann von hinten, kuschelte sich an ihn und dachte über die letzte Nacht nach.

Gabriel hielt einen Moment inne und streichelte über Jasons Hände und Arme.

"Du siehst aber gut aus, dafür, dass du so ungesundes Zeug isst...", bemerkte er schmunzelnd und dreht sich dann in den Armen des Jungen um, um ihn ansehen zu können.

Jason grinste leicht und musste lachen.

"Na dann willst du bestimmt nicht wissen wie oft ich in der Woche Pizza und Fast Food verdrücke...", grinste er und gab Gabe dann einen Kuss.

"Aber ich denke mal mein Sport, den ich so treibe, bringt da einen guten Ausgleich...."

Gabriel lachte leise und küsste Jason zurück.

"Was machst du denn für Sport?" Er hatte das Bedürfnis, mehr über den Jungen zu erfahren. Sanft strich er eine von Jasons Haarsträhnen zurück und musterte die fein geschnittenen Züge aufmerksam.

Er lächelte ein wenig schüchtern und sah dann kurz weg, da er Gabes Blicken einfach nicht standhalten konnte.

"Nun ja...ich arbeite neben der Schule in einem Fitnesscenter und darf da auch selbst Sport machen, Laufband und Muskeltraining und alles Mögliche, darf sogar das Schimmbad und die Sauna um sonst benutzen...na ja aber hauptsächlich spiele ich Basketball.", erzählte er dann.

"Hm...daher also..."

Gabriel hatte die festen Muskeln des anderen Körpers sehr wohl bemerkt und sie gefielen ihm durchaus.

"In welchem Fitnessstudio arbeitest du?" Er ging auch selbst regelmäßig um sich in Form zu halten.

"Du kennst doch sicherlich das große Einkaufszentrum, das vor zwei Jahren aufgemacht hat, das unten am Strand...da ist ja auch dieses riesige Fitnesscenter drin und da arbeite ich halt jede Woche von Montags bis Donnerstags von 15 bis 20 Uhr.", murmelte er ein wenig verlegen, denn er hoffte doch, dass Gabe ihn nun, da er so genau bescheid wusste, bei der Arbeit besuchen kommen würde.

Er wirkte überrascht.

"Ich geh da auch hin...aber normalerweise morgens..." Allerdings könnte er das auch etwas umlegen, um so mehr Zeit mit Jason zu verbringen, schoss es ihm durch den Kopf.

Jason grinste nun noch breiter, aber was würde nur sein bester Freund dazu sagen, der auch dort arbeitete? Und was würde die anderen Jungs aus seinem Team nur sagen, wenn er Gabe mit zu einem Spiel nehmen würde? Würden sie merken was zwischen den beiden ist? Jason wurde immer unsicherer, denn er wusste noch zu genau was die anderen alle mit dem einen Jungen gemacht haben der sich als schwul geoutet hatte.

Gabriel spürte die wachsende Unsicherheit und küsste Jason auf die Stirn und lächelte leicht.

"Was ist los...red mit mir, bitte..." Nichts war für ihn schlimmer, als wenn er nicht wusste, woran er war.

"Ach...da war nur mal ein Junge in meiner Schule...der war auch schwul...und das haben die anderen rausbekommen und nun ja...das war echt grausam...", meinte er nur und schmiegte sich dann an Gabe.

Beruhigend streichelte er über den schmalen Rücken und nickte leicht. Für Jungs in dem Alter war so etwas alles andere als leicht.

"Ich versteh schon..."

Vielleicht würden sie nicht nach außen hin ein Paar sein können, solange Jason zur Schule ging, aber diese Zweisamkeit genügte ihm schon.

Jason atmete ein wenig erleichtert auf und lächelte Gabe dann an, als sein Magen wieder laut protestierte.

"Ich glaube da mag jemand was zu essen bekommen...", schmunzelte er.

Gabriel hauchte Jason einen kleinen Kuss zu.

"Dann setz dich, ich hol noch Brot..." Er schob den Jungen zum gedeckten Tisch und ging dann zur Brotschneidemaschine.

"Was willst du trinken?"

"Milch oder Kakao wenn du hast....", sagte er und schaute Gabe dann beim Brotschneiden zu, als er plötzlich sein Handy im Schlafzimmer des anderen klingeln hörte.

"Geh ran, ich mach hier fertig...", meinte er lächelnd und legte das Brot in einen kleinen Korb, den er auf den Tisch stellte.

"Milch warm oder kalt?", fragte er noch, bevor Jason verschwand.

"Kalt...", sagte dieser, während er mit den schlimmsten Vorahnungen an sein Handy ging und er hatte recht mit seinen Befürchtungen. Seine Mutter schrie ihn durch den Hörer an und im Hintergrund hörte er seinen Stiefvater wettern.
 

"Wo bist du, du undankbares Balg! Sag wo du bist...Richard holt dich ab und wehe du bist dann nicht da!", schrie sie in den Hörer.

Hilfe suchend schaute er Gabe an, da er wieder in die Küche gegangen war und dieser vermutlich das Geschrei auch gehört hatte.

Gabes Stirn runzelte sich sehr bedenklich. Wer schrie denn da seinen Kleinen so furchtbar an? Er winkte Jason zu sich und nahm ihm das Handy aus der Hand.

"Guten Morgen Mrs. Dove, hier spricht Avery, ich bin der Vater eines Schulfreundes von Jason..." Seine Stimme klang kühl, beherrscht und dominierend, ganz anders, als wenn er mit Jason redete.

Jason wollte erst protestieren, doch dann blieb er ruhig, als er hörte was Gabe da sagte. Er sah nicht gerade glücklich aus und so kühl wie Gabriel nun klang fand er das sogar recht unheimlich.

"Trotzdem...wo ist er...er soll sofort nach hause kommen....", sagte die Mutter.

Ein wölfisches Grinsen zierte Gabes Gesicht und seine Augen funkelten amüsiert.

"Aber Mrs. Dove...sie sind doch eine so wunderbare Mutter und wollen ihren Sohn doch sicher nicht vom Lernen abhalten, nicht war. Wissen sie, mein Sohn hat solche Probleme in der Schule und Jason hat sich freundlicherweise bereiterklärt ihm zu helfen. Ihr Sohn ist ein so guter Junge, sie können wirklich stolz auf ihn sein...", schmierte er ihr nach Strich und Faden Honig ums Maul. Seine Stimme klang nun schmeichelnd.

"Sicher, er hätte sie anrufen sollen, dass er hier übernachtet, aber darüber werden sie doch sicher hinweg sehen können, nicht war? Sie wissen doch wie diese jungen Leute sind, immer etwas verwirrt..."

Er war gut darin, Leute dazu zu bringen, das zu tun, was er wollte und diese Hexe würde darin sicher keine Ausnahme machen.

Jason schluckte und schaute auf den Boden. Egal wie gut Gabe ihn da rausreden konnte, trotzdem würde es zu hause noch tierischen Ärger geben, denn nun ja...er kannte seine Eltern nur zu gut.

"Ja ist okay...trotzdem wird Richard nachher vorbeikommen und seinen Sohn abholen.", meinte sie.

"Aber nicht doch! Ihr Sohn hat meinem so viel geholfen, da ist es nur selbstverständlich, dass ich ihn nach Hause bringe, machen sie sich doch keine Umstände deswegen...", schmeichelte er weiter.

Seine Mutter gab schließlich auf und verabschiedete sich dann von Gabriel.

Jason schien nun jedoch etwas zu bedrücken. Er hatte einen tierischen Schiss vor seinem Stiefvater und er wusste genau, dass seine Mutter nur nett gewesen war, damit sie kein schlechtes Bild hinterließ, denn sie waren ja die kleine, glückliche Vorstadtfamilie... aber leider nur in der Gegenwart von anderen.
 

Gabe drückte auf den aus-Knopf des Handys, trat dann zu Jason und schloss ihn fest in die Arme, drückte ihn tröstend an sich und streichelte ihm durch die Haare, über den Rücken.

Er hatte Glück mit seinen eigenen Eltern, die seine Lebensweise akzeptierten und ihn unterstützten.

Jason raffte sich dann jedoch zusammen und grinste ein wenig gequält.

"Komm lass essen...", versuchte er dann abzulenken, als er sich an den Tisch setzte.

Zustimmend nickte Gabriel leicht und gab Jason einen sanften Kuss auf die Lippen, bevor er sich ihm gegenübersetzte und seinem jungen Geliebten das Brot richte.

"Kann ich irgendwas für dich tun?", fragte er leise in die Stille hinein.

"Nein...da kann mir keiner helfen und...ich mag da jetzt auch nicht drüber reden...", murmelte er, als er sich eine Scheibe Brot nahm und dann nach der Marmelade und der Erdnussbutter griff.

Gabriel stimmte ihm zu, konnte das nur zu gut verstehen. Nur eins wollte er noch klarstellen.

"Du kannst immer zu mir kommen, egal wann, okay?" Er musste daran denken, Jason noch seine Privat- bzw. Handynummer zu geben, auf der er jederzeit erreichbar war.

Jason nickte und schmierte sich dann die Erdnussbutter auf das Brot, machte da ein wenig Marmelade drüber und biss dann ab, was seinem Magen sehr gefiel. Er freute sich schon so was wie einen "Freund" zu haben, doch am liebsten würde er das auch öffentlich ausleben.

Auch Gabriel fing an, sich ein Käsebrot zu machen, schwieg ebenfalls. Der Junge würde schon von selber kommen, wenn irgendetwas war, er konnte und wollte ihn zu nichts zwingen.

Nachdem sie mit dem Essen fertig waren räumte Jason mit den Tisch ab und lehnte sich dann gegen die Arbeitsplatte, schaute Gabe an und schien alles um sich herum zu vergessen... ja das war eindeutig Liebe.
 

Gabriel räumte die restlichen Lebensmittel in den Kühlschrank und trat dann zu Jason, legte seine Arme um ihn und klemmte ihn so zwischen sich und der Arbeitsplatte fest.

"Was denkst du grade?", fragte er lächeln und sah auf den Jungen hinunter.

Jason errötete wieder ein wenig.

"Na ja...ich hab über dich nachgedacht... ich weiß nicht...nun ja... ich glaube ich hab mich in dich verliebt...", sagte er dann und das hatte ihn ganz schön Überwindung gekostet. Schnell versteckte er sein Gesicht an Gabes Halsbeuge.

Dieser schmunzelte leicht und drückte Jason einen Kuss auf die Stirn, ließ ihn sich verstecken. Seine Finger spielten mit den weichen blonden Strähnen, in denen er auch seine Nase vergrub.

"Soll ich dich Heim fahren oder willst du noch bleiben?"

"Am liebsten würde ich für immer bleiben, aber ich denke es ist besser, wenn ich jetzt nach Hause gehe, denn ja länger ich weg bleibe, um so größer wird der Ärger...", meinte er nur und schaute Gabe dann wieder an.

Gabriel nickte leicht.

"Ich würde dir so gerne helfen, ich weiß nur nicht wie...", murmelte er leise und strich Jason über die zarte Wange, beugte sich dann hinunter und küsste ihn noch einmal tief und ausführlich.

Jason ging natürlich auf den Kuss ein und schlang während dessen seine Arme um Gabe.

Er wollte ja gerne hier bleiben, doch es war für ihn wirklich besser nach Hause zu gehen. Er löste sich und ging ins Schlafzimmer, zog sich seine Sachen wieder an.
 

Nur zögernd ließ Gabriel seinen Geliebten los, ging ihm dann hinterher, um seinerseits in eine dunkle Jeans zu schlüpfen.

Schnell schnappte er sich sein Jackett, bevor er es wieder vergas und zog eine seiner Visitenkarten, sowie einen Kugelschreiber hervor. Auf die Rückseite des weißen Kartons notierte er seine Handy- und Privatnummer, drückte Jason dann das kleine Kärtchen in die Hand.

"Hier...du kannst mich auch jederzeit in der Firma anrufen, wenn ich sonst nicht zu erreichen bin...sag einfach deinen Namen und das ich bescheid weiß...ich werd meinen Sekretärinnen sagen, dass sie dich durchstellen sollen, egal was ist, okay?"

Sanft strich er die Haare des jungen glatt und gab ihm noch einen Kuss auf die Lippen.

Jason seufzte leise und schmiegte sich wieder an Gabriel. Ihm graute es vor dem Ärger, welchen er noch zu Hause haben würde, denn sein Stiefvater war unberechenbar.

Er nickte und schaute Gabe dann an.

Fest schloss er Jasons Hand um die Karte.

"Für dich bin ich jederzeit erreichbar, auch nachts, in Ordnung?"

Er wollte, dass Jason wusste, dass jetzt jemand da war, zu dem er kommen konnte, wenn er Probleme hatte.

"Sehn wir uns bald wieder?", fragte er noch leise, fast bittend. Er wollte so viel Zeit wie möglich mit dem Kleinen verbringen, das war ihm schon längst klar.

"Ja gerne...ich wollte morgen am Sonntag eh ein wenig an den Strand gehen... ich...bin da aber mit ein paar Freunden verabredet...", fügte Jason dann hinzu und schaute Gabe an. Würde er trotzdem kommen?

"Soll ich trotzdem kommen?"

Er würde sich zurückhalten, wenn Jason das nicht wollte, schließlich wollte er sich weder aufdrängen, noch den Jungen in Schwierigkeiten bringen.

"Ich fände es schön, wenn du auch kommen würdest...", meinte er nur und gab Gabe dann noch einen Kuss auf den Mund, bevor er sich seine Jeansjacke überzog.

Gabriel nickte.

"Ich mach dir einen Vorschlag...ich werd am Nachmittag kommen und mich einfach so an den Strand legen...tut mir sicher auch mal gut...wenn du willst kannst du ja zu mir kommen und wenn nicht, auch in Ordnung, ja? Du bestimmst wie weit wir gehen und wie nah wir uns kommen..." Er striche einige Falten in der Jacke glatt und knöpfte sein Hemd zu, stopfte es noch in die Jeans und fuhr sich durch die dunklen Haare.

Jason beobachtete Gabe dabei ganz genau und wieder wollte er ihn haben, doch es war wirklich das Beste wenn er schleunigst nach Hause kam. Er lächelte Gabe an und nickte zustimmend.

"Ja ist klar^^"

"Okay...komm ich fahr dich heim...dann weiß ich auch gleich, wo du wohnst..." Jasons Gedanken waren ihm an der Nasenspitze anzusehen, aber wahrscheinlich war es wirklich das Beste, wenn der Kleine jetzt ging, obwohl er gerne noch Zeit mit ihm verbracht hätte.

Schnell nahm er sich die Schlüssel, streckte eine Hand nach Jason aus.

Jason schaute zuerst die Hand an bevor er sie nahm, doch dann ergriff er sie und ging mit Gabe zum Auto, während er leicht grinste, doch das sollte ihm spätestens zuhause wieder vergehen.
 

Zuvorkommend öffnete er die Tür und ließ Jason einsteigen. Sein dunkles Cabrio glänzte im warmen Sonnenschein und Gabe packte sich noch schnell seine Sonnenbrille auf die Nase, bevor er ebenfalls einstieg und losfuhr.

Jason fand das Auto echt bombastisch und wäre am liebsten selbst gefahren, denn einen Führerschein hatte er ja, doch Gabe hätte ihm das bestimmt nie erlaubt.

Als die beiden dann bei Jason zu hause ankamen wurde ihm wieder unwohl.

Gabriel sah sich um, sah ja ganz nett aus hier, wenn auch etwas dicht gedrängt.

"Also..." er stellte den Motor ab und drehte sich zu Jason.

"Dann sehn wir uns morgen?", fragte er leise.

Jason nickte und war wie gefesselt von Gabes Augen. Er liebste sie einfach, liebte die Person zu der sie gehörten.

"Ich hoffe doch...", murmelte er.

Vorsichtig hob er eine Hand und strich Jason flüchtig über die Wange.

"Ich werde da sein...der rote Sonnenschirm gehört mir...“

Er lächelte sanft, wusste nicht so recht, ob er Jason küssen durfte oder nicht.

Jason sah sich um und konnte niemanden erkennen, dann lehnte er sich schnell vor und gab Gabe einen hinreißenden Abschiedskuss, bevor er ausstieg und ihn noch einmal lieb anlächelte.

Gabriel lächelte zurück und leckte sich einmal kurz über die Lippen, um noch etwas von Jasons Geschmack zu erhaschen, der eindeutig mehr versprach. Schnell warf er seinem Kleinen noch einen Luftkuss zu und startete dann den Motor wieder, fuhr los.
 

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Jason ging auf die Haustür zu, welche auch schon aufflog.

Seine Mutter stand in der Tür und hinter ihr wütete Richard umher.

"Sofort rein!", schrie sie und packte ihren Jungen am Arm, zog ihn ins Haus und verschwand dann schnell in die Küche.

Richard schaute seinen Jungen an als sei er Dreck und schlug ihm dann hart mit der Hand ins Gesicht, so dass Jason anfing zu taumeln.

"Wehe du rennst noch einmal in der Nacht weg, du abnormes, undankbares Kind! Und wehe...", raunte er und holte diesmal mit der Faust aus, so dass Jasons Lippe aufplatzte.

"Sehe ich dich mit diesem Schwulen da... ich kenne den und ich hab genau gesehen was sich da im Auto abgespielt hatte...", schrie er ihn an und schlug erneut zu, so dass Jason auf den Boden fiel und zusammen brach.

"Dieser Typ...der ist der Leiter des gegnerischen Konzerns und alle wissen was er ist... dieses Pack...", schrie er und trat nun auf Jason ein.

Er keuchte und hustete, spuckte leicht Blut und ihm wurde schummerig.

"Anormales Ding du!", schrie nun auch die Mutter aus der Küche.

"Wegen dir können wir uns bald nicht mehr auf die Straße trauen...du bist der Fehler meines Lebens!"

"Hörst du Jason!", schrie Richard und prügelte weiterhin auf den Jungen ein bis er das Bewusstsein verlor.
 

Hätte Gabe gewusst, was in diesem Moment in dem Haus abging, er hätte gewendet und Jason da rausgeholt. Er hatte zwar ein ganz mieses Gefühl bei der Sache, schon allein wie sich die Mutter am Telefon benommen hatte, aber er wollte sich nicht einmischen, bis er einen konkreten Beweis hatte oder Jason ihn um Hilfe bat.
 

Jason wurde nach etwa 5 Minuten wieder wach.

Er fühlte sich elendig und schaute sich um. Sie hatten ihn mal wieder auf sein Zimmer gebracht und vermutlich auch die Tür von außen verriegelt. Jason versuchte aufzustehen und schaffte das auch, jedoch unter höllischen Schmerzen.

Er humpelte zu seinem großen Spiegel und schaute hinein... sein Atem stockte. Seine Unterlippe war aufgeplatzt und auch aus seiner Nase lief Blut. Sein Schädel dröhnte und er erkannte nun auch das dunkelviolette Auge, welches er hatte, zusammen mit dem kleinen Riss auf seinem Nasenbein, doch er vermutete noch mehr.

Während er sich sein Shirt ausziehen wollte verspürte er einen heftigen Stich im Brustkorb und keuchte auf. Vermutlich eine gebrochene Rippe.

"Autsch...", murmelte er dann, als er die vielen dunkelblauen und violetten Flecken sah, welche große gelbliche Ausläufer hatten. So konnte er morgen unmöglich unter seine Freunde gehen, geschweige denn Gabriel wieder sehen. Er hatte einfach nur Angst und wusste nicht was er machen sollte.

Jason schaute sich um.

Sein Telefon hatten sie ihm natürlich mal wieder weggenommen, doch dann fiel ihm ja sein Handy ein. Er durchsuchte seine Taschen und fand es. Nun überlegte er was er machen sollte. Sollte er Gabe wirklich anrufen?
 

Gabe war inzwischen wieder zu Hause, schloss gerade die Tür hinter sich.

Seufzend lehnte er sich einen Moment dagegen, als auch schon ein rot getigertes Bündel angeschossen kam. Schmunzelnd hockte er sich zu dem kleinen Kater hinunter und kraulte ihn hinter den Ohren.

"Na du? Wo warst du denn die ganze Zeit? Du hast Jason verpasst....", murmelte er leise und lauschte dem lauten Schnurren.

Intelligente, gelbe Augen funkelten ihn an, während er sich erhob und in die Küche ging, um das Tierchen zu füttern. Irgendwie wirkte das große Haus noch stiller und einsamer als sonst. Seufzend schloss er die Küchentür.
 

Jason fing an zu wimmern und weinte dann. Es war einfach ungerecht wie ihn seine Eltern behandelten, doch wenn er ihn nun anrufen würde, wären seine Eltern vermutlich ausgerastete. Also wartete auf den nächsten Tag und versorgte seinen Wunden so gut es ging.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von: abgemeldet
2006-07-16T19:30:40+00:00 16.07.2006 21:30
Alter...die Eltern gehören eindeutig weggesperrt... >.>
Ich find meine Alten ja schon scheiße...aber das... >_____<
*Kopf schüttel*
Dabei is Jason so niedlich ^^""


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