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Neue Hoffnung

Dieses Kapitel widme ich ebenfalls DarknessKai, die mir in einer schweren Zeit super zur Seite gestanden hat.
 

Viel Spaß beim Lesen!

CaSi^^
 


 

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Kapitel 07: Neue Hoffnung
 


 

Johnny runzelte schwach die Stirn und blinzelte mehrmals verwirrt.

Er konnte kaum etwas um sich herum erkennen, da der Raum, in dem er sich befand, hell erleuchtet war und seine Augen nicht an diese Helligkeit gewöhnt waren.

Nur äußerst langsam schälten sich aus der verschwommenen und blendenden Umgebung einzelne Details heraus und eine der ersten Tatsachen, die er wahrnahm war, dass sich irgendjemand über ihn gebeugt hatte.

Er konnte nicht einmal erkennen wer es war, aber alleine die Tatsache, dass da irgendjemand war, beruhigte ihn ungemein.

Es war anstrengend, die Augen bei diesen Lichtverhältnissen lange offen zu halten, so schloss Johnny seine kurze Zeit wieder, ehe er sie abermals wieder öffnete. Diesmal blendete ihn das Licht nicht mehr so stark. Wieder sah er die Gestalt über sich, doch diesmal konnte er erkennen, wer es war: Robert.

Ein Lächeln huschte über Johnnys Gesicht, auch wenn er wusste, dass dies wahrscheinlich nur ein Traum war, er bald aufwachen würde und sich dann wieder im Palast des Herrschers befinden würde. Doch er war froh, dass er von Robert träumte und nicht vom Herrscher oder sonst wem. Es half ihm einfach weiterhin durchzuhalten, bis es ihm eines Tages gelang zu entkommen. Oder bis eines Tages endlich der Herrscher gestürzt wurde.

Er wollte seinen Mund öffnen, um etwas zu sagen, doch Robert hielt sich nur einen Finger vor den Mund und deutete ihm somit an, leise zu sein. Johnny gehorchte und starrte Robert einfach nur an. Dieser lächelte freundlich und streckte ihm langsam seine rechte Hand entgegen, fast so, als wolle er sagen „Lass uns gehen.“, nur dass er es eben nicht aussprach. Gerade als Johnny ihm seine Hand geben wollte, durchfuhr ihn ein brennender Schmerz. Innerlich verfluchte er sich selbst, dass er ausgerechnet jetzt aufwachen musste...
 

äüäüäüäüäüäüäüäüäüäüäüäüäüäüäüäüäüäüäüäüäüäüäüäüäüäüäüäüäüäüäüäüäüäüäüäüäüäüäüä
 

Sie rasteten hier nun schon einige Zeit und Brian, der, völlig mit sich selbst zufrieden, grinsend im Gras lag und die Wolken am Himmel beobachtete, wartete darauf, dass Spencer oder Ivan irgendwann Bescheid geben würden, dass der von ihm gerettete Widerstandkämpfer wieder zu sich gekommen war.

Wohin Tala gegangen war, wusste er nicht genau. Er hatte gesagt, dass er sich umschauen wolle und dann sofort zurück kehren würde. Nun, das war jetzt allerdings schon zwei Stunden her. Sorgen machte er sich deshalb allerdings nicht um seinen Anführer, immerhin konnte dieser ohne Probleme für sich selbst sorgen. Außerdem deutete nichts darauf hin, dass sich die Leute des Herrschers hier irgendwo in der Nähe befanden, insofern gab es auch überhaupt keinen Grund in irgendeiner Weise beunruhigt zu sein.

Sie waren auf der anderen Seite des Flusses zurückgeblieben, wo es von des Herrschers Wachen nur so wimmelte. Aber hier... aus irgendeinem Grund schienen die Untertanen des Herrschers diesen Bereich des Waldes zu meiden. Aber wenn Brian ehrlich zu sich selbst war, wollte er erst gar nicht wissen, wieso.

Er warf Ivan einen bösen Blick zu, als dieser sich über ihn beugte. „Du stehst mir in der Sonne, Ivan.“, murrte er.

Doch anstatt beiseite zu treten und ihn in Ruhe zu lassen, sah Ivan ihn nur düster an. „Du könntest auch mal etwas sinnvolles tun, anstatt hier die ganze Zeit nur faul rumzuliegen.“

„So? Was denn? Es gibt doch gar nichts zu tun!“

„Doch.“, meinte Ivan, wandte sich ab und ging in die Richtung, aus der er gekommen war zurück, „Geh runter zum Fluss und hol Wasser. Wir wecken Dornröschen auf. Weder Spencer noch ich haben Lust noch länger zu warten, bis der Typ endlich aufwacht.“

Ohne auf eine Bestätigung zu warten warf der kleine Russe Brian seinen leeren Wasserbehälter zu. „Und beeil dich.“

„Wieso denn? Tala ist doch eh noch nicht da...“, murmelte der Angesprochene genervt, richtete sich auf und klopfte sich den Dreck von der Hose. „Eben.“, bestätigte Ivan und lies sich neben Spencer, der mit einem kleinen Ast im Boden herumstocherte, fallen. Mit einem gereizten Schnauben machte sich dann Brian auf in Richtung Fluss.

Wieso musste ausgerechnet er Wasser holen gehen?
 

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Der Weg zum Fluss war nicht weit und so kam es, dass Brian bereits nach wenigen Minuten wieder bei Ivan und Spencer war.

Er reichte ihnen den vollen Wassereimer und blickte sich kurz um. „Ist Tala immer noch nicht zurück?“

Die Antwort war ein kurzes Kopfschütteln, ehe Ivan sich über den Mann beugte und ihm etwas Wasser ins Gesicht spritzte. Dieser reagierte allerdings kein bisschen darauf und Ivan seufzte genervt.

„Das geht anders...“, grinste Brian, griff nach dem Eimer und entleerte ihn ohne Rücksicht zu nehmen über dem Gesicht des Bewusstlosen, der im nächsten Moment zusammenzuckte und erschrocken, unter einem leichten Hustenanfall, die Augen öffnete.

„Super, Brian! Jetzt sind seine gesamten Klamotten nass!“, schimpfte Ivan, doch der Angesprochene betrachtete gespannt die Person, die vor ihm auf dem Boden lag und sich nun fragend umblickte. Es war nur eine Frage der Zeit, bis er sie erkennen würde...

Und tatsächlich folgte ein überraschtes Keuchen. „Die DemolitionBoys!“

Doch anstatt auf eine Antwort zu warten, redete der Mann einfach weiter. „Wie komme ich hierher? Was ist passiert? Wo sind die Anderen?“

„Hey, Eins nach dem Anderen!“, meinte Spencer und drückte Max zurück auf den Boden.

Dieser schien zumindest für einen Moment dem stummen Befehl Spencer folgen zu wollen, denn er lies sich ohne weiteres einfach zurück sinken.

„Was macht ihr hier?“, fragte Max dann nach einer Weile, in der sie sich stumm gegenüber gesessen, oder auch in seinem Fall gelegen, hatten.

„Wir... sind auf der Durchreise. Machen eine kleine Wanderschaft...“, begann Brian scheinheilig, doch bereits bevor Max reagierte, konnte er an seinem Blick sehen, dass er sehr wohl eine Vermutung hatte, was sie hier machten.

„Von wegen Wanderschaft.“, murmelte Max, „Ihr seid vom Herrscher gesucht, da ist es ein Wunder, wenn man es schafft sich zu verstecken... und da wollt ihr auf Wanderschaft sein?“

Er wartete auf eine Reaktion von Brian, Ivan oder Spencer, doch als diese nicht folgte, fuhr er fort, als hätte er sich nie unterbrochen.

„Ihr seid auf dem Weg zum Herrscherpalast, nicht wahr? Wir sind auch auf dem Weg dort hin, Tyson, Ray...“

Er unterbrach sich und blickte sich suchend um. „Wo sind die Anderen?“

„Du bist der Einzige gewesen, der die Klippe runter gestürzt ist. Sorry, wir haben keine Ahnung, was mit dem Rest deiner Gruppe passiert ist...“, meinte Brian und es klang fast ein bisschen entschuldigend.

Max starrte ihn an. „Aber... was ist, wenn ihnen etwas passiert ist? Enrico und Robert waren doch gerade gekommen, um uns in Sicherheit zu bringen, da wurden wir überfallen und...“

Der blondhaarige Amerikaner schien eben erst zu realisieren, was vorgefallen war und mit einem Satz sprang er auf und stand wieder auf seinen Beinen.

„Ich muss nach ihnen suchen, sie sind sicher...“

Eilig rannte Max in die Richtung, in der Tala vor einiger Zeit verschwunden war.

„Verflucht!“, raunte Brian, der hinter Max herrannte „Bleib stehen! Du kannst eh nichts unternehmen, du hast ja nicht mal eine Ahnung, wo deine Kumpels hingekommen sind!“

Im nächsten Moment sah er seinen Vordermann nicht mehr; er war einfach weg.

Kurz darauf konnte er den Grund des Verschwindens am eigenen Leibe erfahren: Er stürzte in ein Loch, woher es auf einmal kam wusste er nicht, es war plötzlich einfach da.

Das letzte Fünkchen Helligkeit verschwand auf ein Mal und es war nun völlig dunkel.

Noch immer fiel er, bis er plötzlich auf etwas recht weichem landete.

„Au!“

„Tala? Was machst du hier?“

„Das könnte ich dich jetzt genauso fragen.“

„Seit wann bist du hier?“

„Seit ich vorhin weggegangen bin. Doch anstatt nach mir zu suchen...“

„Brian, könntest du deinen Fuß aus meinem Rücken nehmen? Das tut nämlich weh...“

„Entschuldigung, Max.“

„Wo sind wir hier eigentlich?“

„Frag Tala, der ist schon länger hier.“

„Musstest du mich an die zwei Stunden hier drinnen erinnern?“

„Hey, hört ihr das auch?“

„Was?“

„Da kommt irgendetwas auf uns zu...“

„Nein, nicht noch mehr Leute auf mir drauf.“

„Au!“

„Huch?“

„Ivan, was machst du hier, wo ist Spencer?“

„Au!“

„Okay, Frage beantwortet.“

„Wo sind wir hier?“

„In einem Loch?“

„Spar dir deine Kommentare, Brian!“
 

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Er hatte keine Ahnung, wo er sich befand.

Noch nie in seinem Leben war er in so einem seltsamen Raum gewesen:

Von der Decke hingen sonderbare Lampen herab und die Wände hatten einen gewöhnungsbedürftigen Grauton, der sehr an eine Felswand erinnerte.

Viel mehr als das konnte er nicht sehen.

Aber dennoch kam ihm der Raum recht ungewöhnlich vor: Es gab keine Fenster, nur eine Tür. Neben seinem Bett standen einige medizinische Instrumente und Johnny konnte sich denken, dass er nach der letzten „Disziplinarmaßnahme“ wohl einiger medizinischer Hilfe bedurft hatte.

Aber trotzdem; Wie im Palast sah das hier nicht aus.

Das Bett, in dem er lag, war nicht, wie sonst im Palast üblich, zu beiden Seiten geöffnet sondern geschlossen, mit einer Art niedrigem Schutzgitter. Anscheinend, damit er nicht hinausfiel oder, falls er eben aufwachen sollte, nicht einfach aufstand und herumlief.

Verflucht, hier war alles total anders, als er es in Erinnerung hatte! Was war passiert?

Er versuchte sich zu konzentrieren und hob mit großer Anstrengung seine rechte Hand, um sich damit über das Gesicht zu streichen.

Allerdings wagte er es nicht, sich aufzurichten; der bloße Gedanke daran lies ihn vor Schmerz zusammenzucken.

Aber er konnte nicht ewig hier liegen bleiben. Er musste wissen, was los war, wo er sich befand und was das alles hier bedeutete.

Es war wichtig es jetzt zu erfahren, denn in kurzer Zeit konnte es bereits zu spät sein. Das hatte Johnny die Zeit beim Herrscher gelernt und dies war eine Lektion, die er auch nie vergessen würde...

So gut er konnte trat er die Decke weg und stellte fest, dass er eine Art knielanges, weißes Nachthemd trug, dann griff er mit seiner linken Hand nach einem der Gitterstäbe, um sich daran etwas in die Höhe zu ziehen. Mit der rechten Hand hingegen versuchte er, sich so gut es ging aufzustützen.

Die ersten paar Bewegungen waren purer Schmerz und als Johnny sich etwas aufgerichtet hatte, keuchte er auf.

Es war so verdammt anstrengend...

Es brauchte seine Zeit, bis er endlich saß, aber so erschöpft er nun auch war, so froh war er, dass er den ersten Schritt hinter sich gebracht hatte.

Anstatt der Decke und der Wand konnte er nun die gewaltige Größe des Raumes überblicken und sah, dass außer seinem auch noch andere Betten herumstanden; allerdings waren an diese keine Gitter oder Ähnliches angebracht; Und es befand sich auch niemand in ihnen.

War er der einzige Patient in dieser seltsamen Klinik?

Er betrachtete kurz einen Schlauch, der in einen Verband, der um seine Hand gewickelt war, hineinverlief und überlegte kurz, ob er ihn samt Nadel herausziehen sollte, entschied sich dann jedoch dagegen; Es würde schon seine Richtigkeit haben und angenommen es würde etwas Schädliches sein, das da in seine Adern gepumpt wurde, dann hatte er während seines Schläfchens schon so viel davon verabreicht bekommen, dass es Wohl oder Übel jetzt so oder so schon zu spät war.

Es war anstrengend die ganze Zeit zu sitzen, und Johnny fühlte sich plötzlich so unheimlich müde...

Ob er sich doch lieber noch einmal hinlegen und schlafen sollte? Selbst wenn es ihm gelänge etwas mehr über seinem Aufenthaltsort zu erfahren, so war es immer noch unwahrscheinlich, dass er dann noch genügend Kraft hätte, im Notfall irgendetwas zu unternehmen.

Noch während er darüber nachdachte, was er nun machen sollte, hörte er ein leises Zischen aus Richtung der Tür und erschrocken fuhr er herum.

Genauso entsetzt, wie er selbst nun guckte, sah ihn sein Gegenüber an, das wie angewurzelt im Türrahmen stehen geblieben war.
 

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Sie saßen nun schon seit einer geschlagenen Stunde in dem Loch fest, außer natürlich Tala, der nun schon über drei Stunden die Freuden dieses dunklen Ortes hatte kennen lernen dürfen.

Geändert hatte sich an ihrer Lage nicht viel: sie waren immer noch eng aneinander gedrängt und es sah nicht so aus, als würde ihnen jemals jemand zur Hilfe kommen.

Also endete ihre Reise zum Herrscherpalast hier: In einer Falle, die womöglich noch von den Leuten des Herrschers selbst gebaut worden war und aus der es nun kein Entkommen mehr gab; außer vielleicht den Tod.

Genervt brummte Brian vor sich hin und überlegte, was sie wohl für Möglichkeiten hatten um hier wieder heraus zu kommen und wie hoch die Wahrscheinlichkeit war, dass sie es überhaupt schafften.

Seufzend schloss Max währenddessen die Augen und reagierte auf Spencers Frage, was denn sei, nur mit einem leisen „Nichts“.

Auf einmal war ein seltsames Surren zu hören und Ivan zuckte zusammen, als das Licht anging und die Anderen unter ihm plötzlich nachgaben und noch tiefer in das Loch rutschten.

Tala war der Erste, der unten ankam und über den Boden rollte, bis er gegen eine Wand krachte und dadurch zum Stehen, oder eher zum Liegen, kam.

Ihm war klar, dass Max, Brian, Ivan und Spencer gleich folgen würden, doch er hatte in diesem Augenblick einfach nicht mehr die Kraft, sich aufzurichten oder auch nur etwas beiseite zu kriechen. Stattdessen wirkte er ziemlich überrascht, als zwei Arme nach ihm griffen, ihn an die Seite zogen und auf die Beine stellten. Überrascht drehte er sich um und wollte seinen Augen fast nicht trauen, als er erkannte, wer ihn eben davor bewahrt hatte von den Anderen überrollt zu werden: Kai Hiwatari.

Dieser schien seinen verwirrten Blick sofort bemerkt zu haben, ging aber nicht weiter darauf ein.

So sagte Kai einfach nur „Hallo, lange nicht gesehen.“ und trat derweil mit einem recht verblüfftem Gesicht auf Max zu, um diesem ebenfalls auf die Beine zu helfen.
 

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Robert starrte Johnny im ersten Moment einfach nur schockiert an.

Nicht, weil Johnny sonderlich schlimm aussah, sondern eher, weil er in diesem Moment einfach nicht damit gerechnet hatte Johnny vor sich in seinem Bett sitzen zu sehen.

Die letzten paar Mal seines Kontrollganges hatte Johnny tief und fest geschlafen und er hatte jedes Mal gehofft, dass Johnny beim nächsten Mal wach sein würde, doch nun, da er wach war, war Robert einfach nur verwirrt.

Ihm fiel nicht ein, was er sagen sollte oder wie er reagieren sollte. Doch Johnnys Haltung verriet ihm, dass Johnny wohl auch nicht damit gerechnet hatte ausgerechnet auf ihn zu treffen.

Und der verblüffte und irritierte Gesichtsausdruck des jungen Schotten war einfach nur zu komisch.

Robert musste unweigerlich grinsen und verlieh seiner Stimme einen betont lockeren Klang, als er zu Johnny sprach. „Na, gut geschlafen?“

Mit dieser Frage schien er Johnny noch mehr verwirrt zu haben und der Angesprochene schien jetzt endgültig den Überblick über alles Geschehene verloren zu haben. Er runzelte die Stirn und schien noch einmal alle seine letzten Erinnerungen durchzuarbeiten, jedoch ohne großen Erfolg.

Für einen kurzen Moment kam es Robert so vor, als wolle Johnny irgendetwas sagen, doch er verfiel sofort wieder in ein verstörtes Grübeln.

Robert nutzte diese Zeit, indem er die Strecke von der Tür bis zum Bett zurücklegte, und Johnny dann kurz mit der Hand an der Schulter berührte, um ihm zu zeigen, dass das hier Realität war und nicht irgendein seltsamer Traum.

Der Schotte brauchte ziemlich lange, bis er sich endlich gefangen hatte und er Robert kurz zerstreut anblickte.

„Was ist hier los? Wie lange bin ich schon hier? Warum bin ich nicht im Palast? Wo bin ich hier überhaupt? Und was... machst du hier?“

Es waren nicht die einzigen Fragen, die Johnny beantwortet haben wollte, aber es waren die, deren Antworten er zuerst hören wollte.
 

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Anstatt den DemolitionBoys und Max auch nur irgendetwas zu erklären, deutete Kai ihnen, nachdem er sie alle aus dem seltsamen Loch befreit hatte, mit einem kurzen Wink an, ihm zu folgen.

Dies geschah allerdings nicht ohne einige neugierige Blicke und Fragen der Geretteten.

„Kai? Warum lebst du plötzlich wieder? Wieso bist du hier und wo sind wir überhaupt?“, wollte Brian wissen, doch Kai überging die Fragen, die über seinen Verbleib der letzten Jahre gestellt worden waren geschickt, indem er einfach nur auf die Letzte reagierte.

„Ihr seid hier in Kennys Unterschlupf. Ihr seid in eine seiner Fallen getappt, die er gebaut hat, um sich vor den Leuten des Herrschers zu schützen. Da er keine Lust und Zeit hatte euch selbst zu holen, hat er mich geschickt.“

Er blieb vor einer Tür stehen, runzelte kurz nachdenklich die Stirn und tippte etwas ein. Sofort glitten die beiden Türhälften auseinander und Kai trat in den Raum ein, wo er anscheinend auch schon erwartet wurde.

„Hab’ Besuch mitgebracht.“, meinte er knapp und Ray schaute ziemlich überrascht, als Max den Raum betrat. Auch Oliver, der auf dem Sofa saß, das gegenüber von Rays Stuhl stand, blickte überrascht auf, als die Gruppe den Raum betrat.

Verwirrt musterte er Kai, der sich in einem ziemlich großen Abstand von den Anderen entfernt hinstellte. Währenddessen sprang Ray freudig auf, seinem guten Freund Max entgegen, und umarmte ihn.

„Max, du lebst! Wir haben gedacht, du seiest tot, als der Kerl dich mit sich von der Klippe gerissen hat! Zum Glück bist du in Ordnung!“ Er zögerte kurz, schob Max dann etwas von sich weg und blickte ihn streng an. „Du bist doch in Ordnung, oder?“

Max lächelte kurz und nickte. „Ja. Die DemolitionBoys haben mich ja gerettet.“

„Kenny sollte dich aber trotzdem noch mal durchchecken, sofern er mit der Untersuchung von Johnny fertig ist.“

Der junge Amerikaner hob überrascht die Augenbrauen. „Johnny ist auch hier?“

Ein knappes Nicken folgte als Antwort, dann verfiel Ray wieder in seine Freude. „Tyson wird total erleichtert sein, wenn er erfährt, dass dir nichts passiert ist. Er war völlig fertig und...“

Ein Hüsteln von Brian unterbrach Ray. „Äh... Hallo, wir sind auch noch hier...“

„Oh... Sorry, ich habe euch ganz vergessen... Aber ich bin so verdammt erleichtert, dass Max in Ordnung ist und...“

„Ja, ja, wir wissen schon.“, meinte Tala beschwichtigend und setzte sich auf den Stuhl, auf dem Ray gesessen hatte, bevor er freudig aufgesprungen war. Dann wandte er sich an Kai.

„So, und jetzt zu dir. Ich will jetzt keine Ausflüchte oder sonst was hören! Warum bist du nicht tot? Und vor allem: Wen haben wir dann eigentlich vor zehn Jahren begraben?“

Kai zuckte nur mit den Schultern und Oliver, der die ganze Zeit über stumm auf dem Sofa gesessen hatte, grinste.

„Das ist sein Lieblingsthema, musst du wissen. Die Geschichte durfte er bereits jedem hier ein Mal erzählen.“

„Das ist mir egal, wie oft er es wem erzählt hat. Ich will wissen, was hier eigentlich gespielt wird... und apropos: Was machst du hier? Und hörte ich da eben nicht etwas von Johnny? Seid ihr Majestics etwa auch komplett da?“

„Auf die letzte Frage kann ich getrost mit einem einfachen ‚ja’ antworten.“, kam Roberts Stimme aus Richtung Tür und Tala wandte sich überrascht um.

„Oh! Seid ihr auch in eine von Kennys Fallen getappt, oder wie kommt ihr hierher?“, fragte Brian interessiert und musterte den Dänen genauestens, „Und wo habt ihr eueren Italiener gelassen?“

„Der schläft.“, entgegnete Oliver schulterzuckend, „Und nein, wir sind nicht in eine seiner Fallen getappt. Nun ja... zumindest nicht die letzten Wochen. Eher vor ein paar Jahren.“
 

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Anstatt eine Antwort auf auch nur eine seiner vielen Fragen von Robert zu bekommen, hatte dieser Kenny gerufen, damit er Johnny nochmals genauestens untersuchte.

Außer dem blöden Kommentar ganz zu Beginn seines Auftauchens hatte Robert nichts weiter zu Johnny gesagt und war dann auch gleich bei der Ankunft Kennys wieder gegangen und das ärgerte den Schotten fürchterlich.

Er hatte weder eine Ahnung, was los war, noch warum er hier war oder wo er überhaupt war.

Doch anstatt ihm auch nur irgendwelche Informationen zu geben, tauchten immer mehr verwirrende Details auf, die die ganze Sache nur noch unerklärlicher machten...

Während Kenny ihn genauestens unter die Lupe nahm ging Johnny nochmals seine letzten Erinnerungen durch.

Er war in der Sommerresidenz gewesen... so viel wusste er inzwischen schon wieder.

Der Hauptmann hatte ihn rufen lassen um mit ihm den neuen Plan durchzugehen... stimmt, so war es gewesen. Der neue Plan... ja, genau...

Er hatte Robert angefunkt und ihm gesagt, dass er die BladeBreakers wegholen sollte. Außerdem hatte er Robert seinen Aufenthaltsort verraten, weil er gewusst hatte, dass dieser ihn holen würde.

Und... ja, er war wieder zum Hauptmann gerufen worden...

Ja, so war es gewesen.

Langsam aber sicher fielen ihm die ganzen kleinen Details wieder ein und er zuckte erschrocken zusammen, als Kenny ihn mit einem „So, das war’s.“ aus seinen Gedanken riss.

Überrascht schaute er den jungen Arzt an und dieser fügte lächelnd ein „Ich denke, ich muss dir nicht sagen, dass du im Bett bleiben solltest. Hast du Hunger oder brauchst du sonst irgendetwas?“ hinzu.

Gerade als Johnny antworten wollte, meldete sich Robert, der anscheinend eben wieder das Zimmer betreten hatte, zu Wort.

„Darum kümmere ich mich, Kenny. Du solltest währenddessen mal lieber nach Max schauen, der ist nämlich vor ein paar Minuten mit den DemolitionBoys hier angekommen.“

Mit einem kurzen Nicken begab Kenny sich in Richtung Tür und nachdem er aus dem Zimmer hinausgegangen war, schlossen sich die Türen hinter ihm und Robert und Johnny blieben allein im Raum zurück.

Johnny ignorierte Robert jedoch so gut es ging; Er wusste zwar inzwischen, was los war, aber er nahm es ihm ziemlich Übel, dass er keine einzige Frage mit auch nur einem Wort beantwortet hatte.

Robert räusperte sich, doch Johnny drehte demonstrativ den Kopf weg.

„Johnny, jetzt benimm dich nicht wie ein kleines Kind.“

„Tu’ ich gar nicht.“

„Tust du doch. Und zwar schon seit vorhin, bevor ich weggegangen bin, als Kenny gekommen ist. Und ich weiß auch genau warum: du hast schlechte Laune, weil ich dir nicht sofort auf deine Fragen geantwortet habe.“ Robert hob beide Augenbrauen. „Du hast dich kein bisschen verändert.“

„Diese Aussage kann ich ebenso zurückgeben.“

Ein freundliches Lächeln und ein genervtes Schnauben folgten.

„Ich bin froh, dass du wieder da bist.“

Johnny blickte Robert gereizt an. „Ich hatte euch gesagt, dass für mich keine Gefahr besteht, dass ich in der Residenz bleiben würde, aber nein, ihr musstet ja wieder mal...“

„Johnny...“, diesmal wirkte Robert ziemlich ernst und musterte den Schotten aufmerksam, „Du weißt schon, dass die dich gefoltert haben, oder? Dass du beinahe drauf gegangen wärst?“

„Ich wäre nicht drauf gegangen.“, entgegnete Johnny trotzig und lies sich mit verschränkten Armen auf das Bett zurück sinken. Im nächsten Moment wurde ihm klar, dass er das besser nicht getan hätte, denn die Wahrscheinlichkeit, dass er es noch einmal schaffte sich aufzurichten war eher gering.

Aber Robert musste ja nicht unbedingt wissen, dass Johnny nicht mehr die Kraft besaß sich noch mal hochzustemmen, zumindest nicht ohne Hilfe.

Es war eine der vielen Nebenwirkungen, mit der Zeit kannte man den Ablauf einer Genesung genauestens, doch ihm war klar, dass Robert keine Ahnung hatte, wie es mit seinen Kräften und dem Ablauf der Gesundung aussah.

Robert trat ans Bett und seufzte. „In Ordnung. Wir haben dich völlig grundlos da raus geholt und dir wäre wahrscheinlich nichts passiert. So besser?“

Aus den Augenwinkeln betrachtete Johnny seinen Freund.

„Du bist älter geworden.“, stellte er dann nach einer Weile des Schweigens fest.

„Ist ja auch schon einige Jahre her, seit wir uns das letzte Mal gesehen haben.“, gab der Däne zu bedenken und reichte Johnny eine Hand, die dieser nur verwundert anschaute.

„Im Sitzen lässt es sich besser reden.“, erklärt Robert und als Johnny seine Hand zögerlich ergriff, zog er ihn in eine aufrechte Position.

Anscheinend hatte Robert doch mehr Ahnung von seinem Krankheitsbild, als Johnny geglaubt hatte...
 

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Es war nun schon das zweite Mal, dass dieses verfluchte Telefon klingelte und es störte Kai, denn es war ein nerviges Geräusch, aber Kenny hatte keine Zeit ran zu gehen, denn er war gerade damit beschäftig Max zu untersuchen.

Aber die ganze Zeit weiterklingeln lassen?

Zögerlich griff er nach dem Hörer, genau in dem Moment, in dem Kenny ihm zurief: „Kannst du mal ans Telefon gehen, Kai?“

Genervt verdrehte der Angesprochene die Augen. „Warum ausgerechnet ich?“ Dennoch folgte er gehorsam der Anweisung.

„Ja?“

„Ähm... Hallo.“

„Hallo.“

„Ähm... wer spricht denn da?“

„Das könnte ich Sie genauso fragen.“

„Also, so kommen wir nicht weiter.“

„Gut, dass Sie das auch einsehen.“

Kurzes Schweigen folgte.

„Bin ich überhaupt richtig verbunden?“

„Das kommt darauf an, wen Sie anrufen wollten. Im Moment haben Sie eine gute Chance, dass der Richtige unter den Leuten hier dabei ist.“

„Nun... Ich wollte einen gewissen Dr. Kyoujyu sprechen...“

„Tut mir Leid, der hat gerade keine Zeit.“

„Er hat keine Zeit? Wieso nicht und wer sind Sie eigentlich?“

„Hey, Sie haben immerhin hier angerufen, also stellen Sie sich erst einmal vor.“

„Nun ja... ich bin... vom Südlichen Widerstand.“

„Aha. Ist das eine Rockgruppe?“

„Nein! Das ist eine Organisation gegen den Herrscher!“

„Oh. Na dann...“

„Was dann?“

„Na, wie heißen Sie?“

„Das geht Sie nichts an.“

„Dann können Sie auch nicht mit Kenny sprechen.“

„In Ordnung. Mein Name ist Jazzman, könnte ich ihn jetzt bitte sprechen?“

„Das geht nicht.“

„Aber Sie haben doch eben gesagt...“

„Es geht aber nicht, weil der Doktor keine Zeit hat.“

„Wieso?“

„Weil er gerade einen Patienten untersucht.“

Ein Murren folgte.

„Und wer sind dann bitte Sie? Wenn ich Ihnen meinen Namen schon verraten habe, dann möchte ich wenigstens wissen, mit wem ich die Ehre habe!“

„Oh, ich bin Kai.“

Ein langes Schweigen folgte.

„Kai Hiwatari?“

„Ja.“

„Aber... Kai ist doch tot!“

„Ich bin aber Kai, und ich bin nicht tot!“

Wütend knallte Kai den Hörer auf. Jetzt wurde er sogar schon angerufen, nur damit er seine Geschichte erzählte...
 

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Kommentare zu diesem Kapitel (11)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von: abgemeldet
2009-02-27T17:56:51+00:00 27.02.2009 18:56
Armer kai~~~~~
"Wo sind wir?"
"In einem Loch"
Oh Mann...

Wow, die haben ja alle n Zeitgefühl, so ganz ohne Uhr...
Von:  Juicy_Juice
2008-05-24T14:31:33+00:00 24.05.2008 16:31
also ich find ja die kapitel werden von mal zu mal besser^^ Vor allem die dialoge find ich echt cool ;)
bin gespannt wies weiter geht^^
gruß cookie_crizp
Von:  Cat_in_the_web
2006-04-26T05:53:08+00:00 26.04.2006 07:53
Das Kapitel war Spitze! Vor allem die Fallgrube am Anfang und das Telefonat am Schluss waren sehr unterhaltsam!
Von: abgemeldet
2006-04-05T16:22:36+00:00 05.04.2006 18:22
Kai ist wieder da!!!!! *freu*
Wurde aber auch Zeit.^^
Johnny ist endlich wach geworden und dann sagt ihm Robert nicht mal, was los ist. Da wär ich auch angefressen. *grr*
Aber ich bin echt mal gespannt, wer da noch so alles auf unsere Freunde trifft. Bald sind ja alle zusammen.^^

mfg
Kikyu
Von:  Nuke_Nin_Uchiha_Girl
2006-04-04T09:19:32+00:00 04.04.2006 11:19
Hey^^

Erst mal danke fürs bescheid geben *knuddel*

Das Chap fand ich echt auch wieder super toll^^
Nur der arme Tala, musste solang in der Grube liegen, oder doch eher in dem Loch und dann knallen auch noch alle auf ihn drauf, irgendwie is das net fair *g*

Hoffe es geht schnell weiter und du sagst mir dann wieder bescheid, ja?

hdmdl
Chiaki_san
Von:  DarknessKai
2006-04-03T20:05:24+00:00 03.04.2006 22:05
Das Kap war doch geil
Ich weiß gar nicht was du hast
Der Arme Kai, jeder will seine Geschichte wissen XD
Schreib schnell weiter

Bye
Darkness
Von: abgemeldet
2006-04-03T19:52:23+00:00 03.04.2006 21:52
xD ich kann den angefressenen Ton und Gesichtsausdruck von Kai am Ende beinahe hören bzw. sehen ^^
Ich bin ur froh, dass du weiter geschrieben hast, die FF ist mir richtig abgegangen *hehe*
Von:  Zaekka
2006-04-03T17:08:57+00:00 03.04.2006 19:08
Irgendwei... mag ich Jazzman *lol*
Der ist voll genial ^^
Und das Telefonat war ja sowieso nur super ;)
Ich find, dass die DemolitonBoys und Max wenigstens hätten versuchen können, irgendwie aus dem Loch rauszukommen, wäre sicher interessant gewesen ;)
Lass dieses Mal nicht so lange auf neue Kapitel warten, sonst vergess ich wieder die Hälfte ^^

Moonset
Von: abgemeldet
2006-04-03T14:42:35+00:00 03.04.2006 16:42
Wie geil^^
*sich kringelig lach*
Das telefonat war einafch nur geil^^
Aber ich würd gern wissen was mit den anderen is, die zum südlichen Widerstand gegangen sind. Ich denk allerdings, dass sie schon drinnen sind, denn Jazzman hat sie ja im letzten Kappi "getroffen" und wenn er bei kenny anruft weil er nen Doc braucht könnte dat ja wegen Michael sein^^°

naja so viel zu meinet Theorie was mit dem Rest is^^°

mach bidde ganz schnell weiter^^

elfchen
Von:  musi
2006-04-03T14:35:16+00:00 03.04.2006 16:35
ahhhh
dieses kapi ist hammer. ich glaub kai sollte seine geschicht auf nehmen und wenn sie jemand wissen will abspielen!
*grins*
mach bitte schnell schnell weiter
greez musi


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