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You Can Run, You Can Hide...

...but you can't escape what you've been through
von

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So jetzt hab ich es endlich geschafft. Ich bin schon seit 10 Minuten online und wurde noch nicht rausgeschmissen.....^-^°
 

Sorry dass das so lange gedauert hat, aber irgendwie mag T-online mich nicht -_-

Dafür aber jetzt endlich Kap. 5:
 


 

Ich saß am Laptop, als es an meiner Tür klopfte und diese ohne meine Antwort abzuwarten geöffnet wurde.

Ich wusste sofort, wer da in der Tür stand.

Auch ohne seine Ankündigung hätte ich es gewusst.

Meine Nackenhärchen stellten sich auf und eine nunmehr sehr bekannte Panik stieg in mir auf.

"Was gibt's?" fragte ich und schloss unauffällig alle Fenster auf dem Bildschirm.

"Wollte dich nur mal besuchen kommen. Du weißt schon, besser kennen lernen und so Zeug. Hast dich ja nicht gerade darum gerissen, mit irgendjemandem zu sprechen. Kommt nicht so gut, wenn man sich isoliert von den anderen. Na gut, ist ja erst der erste Tag, aber ich wollt's nur mal gesagt haben. Wegen Arbeitsklima und so. Legen die hier sehr viel Wert drauf. Wollen immerhin wissen, mit wem sie da draußen Seite an Seite kämpfen."
 

Er kam immer näher und als er den letzten Satz beendet hatte, stand er direkt hinter mir.

Die Arme auf den Stuhl gestützt, beugte er sich zu mir herunter und sah sehr interessiert auf den Bildschirm.

Diese Nähe machte mir Angst - ja, Angst.

Etwas, wofür Heero mich hassen würde.

Diese Angst lähmte meinen Körper so, dass ich mich auch nicht rührte, als er seine Arme um meine Schultern legte.

Ich blickte stur geradeaus auf den Bildschirm, konzentrierte mich mit aller Kraft auf einen Punkt und versuchte mein Herz davon zu überzeugen, weiter zu schlagen.

Das kam mir alles so fürchterlich bekannt vor.

Bevor ich mich versah, stand ich mit dem Rücken an die Wand gepresst, vor mir das hämische Grinsen dass mich schon seit Jahren in meinen Alpträumen verfolgte.

Plötzlich war das Grinsen aus meinem Blickfeld verschwunden.

Dafür spürte ich diese Lippen, wie sie meine in einen harten Kuss zwangen.

Brutal suchten sie sich Einlass.

Mir wurde speiübel, mein ganzer Körper verkrampfte sich und ich konnte mich immer noch nicht aus meiner Starre lösen. Als er sich endlich von mir löste, war ich kurz vorm Ersticken und für einen kurzen Moment wünschte ich auch es wäre geschehen.

Ich wollte diese verdammten Bilder in meinem Kopf nie wieder sehen.

Dann flüsterte er ganz nah an meinem Ohr:

"Mach ja keinen Unsinn, Nanashi."

Damit ließ er von mir ab und verschwand aus dem Zimmer.
 

Kaum war die Tür ins Schloss gefallen, ließ ich mich auf den Boden sinken und sackte zusammen.

> Das darf doch nicht wahr sein. <
 

"Das ist nicht wahr." Diesen Satz wiederholte ich wie ein Mantra, solange bis ich eingeschlafen war.
 

Am nächsten Morgen war ich mehr als gerädert.

Das war alles zuviel.

Könnte ich nur meine Sachen packen und den ganzen Kram in die Luft sprengen. Aber wir brauchten diese Informationen und in den nächsten Tagen sollte ein hochrangiges Oz-Mitglied hier eintreffen, den ich mit in die Luft fliegen lassen sollte.

Also konnte ich nichts tun, außer zu hoffen, dass ich damit davongekommen war.

Zunächst sah es sogar danach aus.

Ich sah ihn so gut wie nie, mied weiterhin den Aufenthaltsbereich und den Speisesaal und sah zu, dass ich Land gewann, wenn er irgendwo auftauchte.

Dieses Etwas von Leo sah auch schon viel besser aus.

Natürlich hatte ich es nicht gewagt, irgendjemanden zu fragen, ob ich eine neue Aufgabe bekommen könnte und so saß ich eben an diesem Haufen Müll und mühte mich ab.

Immerhin gab es mir genug Ablenkung.

Abends lud ich mir die Infos herunter und hatte nun fast alles was ich brauchte.

Heute morgen war dieser Typ eingetroffen und ich hatte, jetzt, da es bereits dunkel war und die meisten anderen in ihren Zimmern oder sonst wo waren und sich amüsierten, damit begonnen die Sprengsätze zu montieren.

Ich war ziemlich kaputt und sah aus als hätte ich ein Bad in Öl und Schmiere genommen, was auf die Arbeit mit dem Leo und dem vorhergehendem Training zurückzuführen war.

Als ich den letzten Sprengsatz gut versteckt am Hauptcomputer angebracht hatte und der Zeitzünder eingestellt war, schnappte ich mir ein Handtuch und machte mich auf Richtung Dusche.

Ich ging immer um diese Zeit duschen.

Jetzt waren alle anderen bereits fertig und ich war wie immer alleine. Ich entspannte mich augenblicklich, als die ersten Tropfen auf mich trafen.

Morgen Nacht würde alles vorbei sein. Ich konnte zurück ins Safe House fahren und mit Kaldens Tod auch endlich meine Vergangenheit hinter mir lassen.

Endlich, nach so vielen Jahren, in denen mich sein Grinsen verfolgte und mich wach hielt, würde ich wieder richtig schlafen können.

Dann endlich würde es mir eventuell möglich sein, Heer....
 

"Na, was haben wir denn da? Was macht denn unser namenloser Verräter hier so alleine unter der Dusche?"
 

Die Hoffnung, die ich Sekunden vorher noch in mir hatte aufkeimen lassen, wurde augenblicklich erstickt.

Ich konnte mein Zittern nicht verbergen. Dafür hatten die schlaflosen Nächte seit seinem Besuch gesorgt.

Ich war schwach und müde, weniger körperlich als seelisch.

Zu schwach, um ihm auch nur noch minimalen Widerstand zu leisten.

In dem Moment, da er seine Arme um meine Hüften legte und mich bäuchlings gegen die Wand drückte, wurde mir klar, dass ich meine Vergangenheit niemals hinter mir lassen könnte.

Der Schmerz würde immer brisant sein, mich niemals in Ruhe schlafen lassen und Heero konnte ich nun nie mehr in die Augen sehen.

Zu frisch wären die Wunden, um sie zu verbergen und nichts wäre schlimmer als Mitleid von ihm, dem stärksten Menschen den ich je getroffen hatte, dem einzigen Menschen den ich liebte.

Näher, immer näher kam er.

Ich konnte es deutlich spüren.

Ich wollte weg - vor ihm zurückweichen, aber seine Hände hielten meine Hüfte immer noch im schmerzhaft starken Griff.

Er war ganz nah.

Seine nasse Haut an meiner und etwas, von dem ich gar nicht wissen wollte, dass es da war. Wieder kam er ganz nah an mein Ohr, ich konnte das höhnische Grinsen förmlich vor mir sehen, als er mir mit sehr amüsierter Stimme ins Ohr flüsterte:

"Zu schade, aber ich hab in fünf Minuten Nachtschicht. Verlegen wir das hier doch auf später."

Damit löste er sich von mir und kurz darauf hörte ich die Tür zufallen.

Zum zweiten Mal in wenigen Tagen saß ich nun mit dem Rücken an der Wand und zitternd auf dem Boden.
 

Ich wusste nicht, wie lang ich dort verharrt hatte, aber als ich mich endlich erheben konnte, war mein ganzer Körper taub vor Kälte.

In meinem Zimmer angekommen warf ich mich aufs Bett und hoffte, dass der morgige Abend schnell hereinbrechen würde. Aber wie es nun mal so war, verging die Zeit in Zeitlupe, woran eine weiter schlaflose Nacht nicht ganz unschuldig sein dürfte.

Ich ließ mich beim Frühstück nicht blicken, was aber nicht weiter auffiel, da ich bisher so gut wie nie dort gewesen war.

Vor der Arbeit konnte ich mich allerdings nicht drücken.

Das wäre zu auffällig gewesen und das konnte ich gerade heute nicht riskieren. Dass das Kampftraining heute ausfallen würde, war mir gerade recht. So konnte ich mich zu meiner Schrottmühle zurückziehen und hatte meine Ruhe.
 

Das war auch so, bis den Alarm losging.

Ich weiß nicht, was mich in diesem Moment so irritierte, aber es war stark genug um meinen Verstand einen Moment aussetzen zu lassen und ich fragte mich ernsthaft, was diesen Alarm wohl verursacht hatte.

Darüber hinaus verspielte ich meine letzte Chance, mich unauffällig zurückzuziehen.

Erst als die Sirenen verstummt waren und alle umliegenden Tore, die nach außen führten, mit Eisenvorhängen versperrt waren, wurde mir klar, dass es eigentlich nur einen Auslöser für diesen Alarm geben konnte.

"Alles sofort herkommen. Es wurde eine Menge Sprengstoff gefunden. Vermutlich das Werk eines Spions, da es so gut wie unmöglich ist hier unbemerkt einzudringen."
 

> Was denkst du, wieso wir uns die Mühe mit der Infiltration machen, wenn wir hier so einfach rein spazieren könnten.

Was jetzt? Die Ausgänge sind versperrt und meine Sachen kann ich nicht zurücklassen. <
 

Also blieb mir nichts anderes übrig, als mich zu den anderen Soldaten zu stellen und darauf zu warten enttarnt zu werden. Nach einer relativ nutzlosen Durchsuchung aller Anwesenden nach Waffen (Hallo! Wir waren hier auf einem Militärstützpunkt), wurden wir mit dem Befehl:

"Keiner verlässt das Zimmer.

Wir werden jeden, der sich auf den Fluren aufhält und nicht zu Sicherheitsteam 1 gehört, ohne Vorwarnung sofort exekutieren. Ich hoffe, ich habe mich klar ausgedrückt."

Glücklicherweise schienen die hier keine allzu großen Erfahrungen mit solchen Situationen zu haben und wirkten relativ unbeholfen.

Ein erfreulicher Zufall, der mir wohl vorerst das Leben gerettet hatte.

Ich tat wie geheißen, verschwand in mein Zimmer und packte in Windeseile alles ein, was insgesamt einer kleinen Reisetasche entsprach.

Ich hatte schon am Abend an dem Jeremy mich aufgesucht hatte, einige möglichen Fluchtpläne ausgearbeitet.

Der Haken bei allen war, dass ich mich über den Flur begeben musste. In Anbetracht der Tatsache, dass auf allen Fluren ein schwerbewaffnetes Team Massenmörder stand, die alle die Lizenz zum Töten hatten, kein leichtes Unterfangen.

Doch es gelang.
 

Dennoch waren diese Entwicklungen mein Todesurteil, dessen war ich mir sicher.

Ich hatte zwar die gewünschten Daten, aber der Stützpunkt stand noch und auch das Oz-Führungsmitglied weilte noch unter den Lebenden.

Die Mission war im vollem und ganzen ein Fehlschlag gewesen und das alles, weil ich durch meine Angst, die ich nicht in den Griff bekam, nicht in der Lage war, mich auf meine Aufgaben zu konzentrieren.

Gegen mehrere bewaffnete Männer kam ich an, aber gegen einen wie ihn gab ich kampflos auf.

Damals war ich jünger gewesen und er war wirklich stärker als ich, aber ich wehrte mich. Heute lässt mich schon seine Stimme erstarren.

Ich hatte es nicht verdient einen Gundam zu steuern, egal ob ich ein guter Kämpfer war oder nicht, wenn man in Extremsituationen nicht die Ruhe behalten konnte, hatte man in einem Krieg nichts zu suchen.

Heero würde ausrasten.
 

Es war mir vollkommen klar, dass es absoluter Quatsch war, was ich vorhatte, aber ich wollte nicht, dass sie sofort wussten, dass ich versagt hatte.

Ich wollte sie wenigstens ein paar Stunden glauben machen, alles wäre in Ordnung, also fuhr ich nach Hause.

Als ich vor der Tür stand, wusste ich nicht so recht, ob ich wirklich wieder hinein wollte.

Doch diese Entscheidung wurde mir abgenommen.

Ein lauter Duo riss die Tür auf und begrüßte mich, wie nur er es hinbekam.

Sofort redete er drauflos und schaffte es, mir innerhalb einer halben Minute die gesamten Geschehnisse der letzten zwei Wochen zu erzählen, ohne auch nur einmal Luft zu holen.

Dann kam Quatre zu meiner Rettung, lächelte mich mitfühlend an und versuchte Duo von mir abzulenken.

Dieser verstummte aber erst, als Wufei ihn in seiner bekannt freundlichen Art anfuhr.

Ich musste furchtbar aussehen, denn als mein Blick auf Heero fiel sah dieser mich geschockt an.

Sofort senkte ich meinen Blick und wurde auch gleich von Quatre nach oben gezogen.
 

Flashback ENDE



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