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You Can Run, You Can Hide...

...but you can't escape what you've been through
von

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"Als ich im Zimmer angekommen war, vertröstete ich Quatre, der mich partout nicht alleine lassen wollte.

Den Rest kennst du ja", endete Trowa.

Seine Stimme war seltsam ruhig, aber sein ganzer Körper zitterte.
 

O.K., das musste ich erstmal verdauen.

Er hatte mir in dieser Erzählung mehr verraten, als er wirklich erzählt hatte.

Ich konnte mir ganz genau vorstellen, was zwischen diesem Typen und Trowa vorgefallen war und das machte mich rasend vor Wut.

Wut auf diesen Pol.... oder Kalden.

Wie auch immer, und auch auf mich selbst.

Ich hatte ihn gehen lassen.

Nun ja, nicht wirklich freiwillig, aber ich hatte das kommen sehen müssen.

Ich hasse das Gefühl von Hilflosigkeit. Das was geschehen war, war geschehen und ich konnte es nicht mehr ändern und diese Erkenntnis brachte mich zur Weißglut.

Ich sah ihn an und wusste nicht weiter.

Was erwartete er jetzt von mir? Ich wollte ihn in den Arm nehmen, aber das hörte sich so falsch, so verdammt nach Relena an.

Er hatte unbewusst erwähnt, dass Mitleid das war, was er am wenigsten brauchte, aber ich konnte das alles doch nicht einfach ignorieren und einen meiner idiotischen, völlig unangebrachten Sprüche wie:

"Und was machen wir jetzt mit der Basis?" ablassen.

Nein, diesmal war die Sache zu wichtig, um sie so zu versauen.

Aber immerhin waren Quatre und Wufei zu mir gekommen und hatten mich gebeten was zu tun.

Also schien ich doch nicht so ein emotionaler Krüppel zu sein, wenn diese beiden mir so was zutrauten.

Und immerhin traute Trowa mir genug, um mir das alles zu erzählen.

Er sah immer noch auf seine Hände und wagte es nicht, den Blick zu heben.

Ich versuchte mich daran zu erinnern, was Quatre getan hatte wenn Duo deprimiert war.

Natürlich war das etwas ganz anderes gewesen, aber so falsch konnte es nicht sein.

Also schaltete ich meinen Verstand aus und handelte so, wie ich dachte, dass es richtig wäre, allerdings mit der festen Überzeugung mich völlig zum Affen zu machen und Trowa ein für allemal zu vergraulen.
 

Mich vom Stuhl in die Hocke gleiten lassend, nahm ich eine seiner Hände in meine.

Das erregte seine Aufmerksamkeit und er schaute verwirrt auf unsere Hände.
 

> Toll, Mr. Perfect soldier und was jetzt? <
 

Ich hob meine andere Hand an sein Kinn und zwang ihn, das zu tun, was er während seiner Erzählung vermieden hatte- mich anzusehen.

Das Grün war von tiefem Rotschimmer umgeben, der darauf schließen ließ, wie viel er von sich preisgegeben hatte und wie sehr er deshalb mit den Tränen kämpfte.

Er wollte sich abwenden, meinem forschendem Blick ausweichen, aber mein Griff hinderte ihn daran.

Das Zittern, das er die ganze Zeit unterdrücken konnte, kam zurück.

Ich hoffte nun, die Emotionen, die mir aus diesen Smaragden entgegen schrien, deuten zu können.

Emotionen, die ich selbst nur zu gut zu kennen glaubte.

Angst vor Zurückweisung.

Trowa hatte Angst vor meiner Reaktion, ihn so schwach zu sehen.

Für mich völlig unverständlich, da die Haltung in der ich mich befand, meiner Meinung nach genug sagte.

Aber in solchen Situationen setzt ja bekanntlich die Logik aus.

Aber was sollte ich tun um ihm zu versichern, dass ich ihn nicht zur Schnecke machen wollte, sondern ihm wirklich aufrichtig helfen wollte.

Ich war noch nie gut mit Worten gewesen, noch schlechter als in solchen Taten.

Dennoch ließ ich sein Kinn los und versuchte einen klaren Gedanken zu fassen.

"Trowa...", ein fragender, fast flehender Blick, der mich schwer in Bedrängnis brachte. "Trowa..... was war mit diesem Typen?"
 

> Wo ist meine Pistole? <
 

Diese Frage war so was von typisch. Es war doch völlig klar, was dieser Typ ihm angetan hatte. Aber nur so ein verdammter Ochse konnte ihn direkt darauf ansprechen.

"Er war einer der Soldaten, die mich damals fanden und in ihre Gruppe aufnahmen. Sie hatten uns verraten und wollten den Cap. umbringen. Also hielt ich sie auf. Ich dachte, alle wären damals gestorben."

Ich hatte auf diese dämliche Frage keine Antwort erwartet und dennoch hatte er mir zwar leise, aber verständlich eine gegeben.

Das zeigte mir, dass er mit so einer Situation genauso überfordert war wie ich selbst. Einerseits war ich mir sicher, dass meine Auswahl an Fragen nicht spurlos an ihm vorüberging, andererseits brachte sie ihn zum Reden.

Das war wohl auch der Grund, warum die anderen nicht zu ihm durchgekommen waren.

Sie begegneten ihm mit Mitleid und versuchten ihn mit sanfter Gewalt zum Reden zu bringen. Aber er war ein Kämpfer wie sie und solches Mitleid beleidigte ihn.

Mit meiner barschen Art kam er wohl um einiges besser zurecht.

Allerdings wusste ich so gar nicht, ob ich mich darüber freuen sollte. "Wann hat es angefangen?"

Endlich hatte ich es geschafft.

Dieses Worte waren war zwar keinen Deut einfühlsamer als die vorherigen, aber immerhin kamen sie keinesfalls barsch über meine Lippen, sondern leiser und verständnisvoller.

Ich hoffte, dass er mir dennoch antwortete, denn nur so konnte er das Erlebte verarbeiten, so hieß es doch?

Er sah mich erschrocken an. "Wann hat was angefangen?"

Eine Abwehrreaktion, die ohne Erfolg blieb, wie er selbst gleich danach feststellte.

Wieder senkte er seinen Kopf und sah intensiv seine Hände an.

Jetzt gab es kein zurück mehr für mich, wenn ich helfen wollte. Ich stand auf und setzte mich hinter ihn aufs Bett, legte die Hand, die vorher seine gehalten hatte, nun auf seine Schulter und übte leichten Druck auf sie aus.

Zuerst zuckte er, wollte zurückweichen, ließ mich dann aber gewähren, lehnte sich dann endlich an mich an.

Das Zittern verstärkte sich um ein vielfaches, aber er blieb wo er war.

Er setzte mehrmals zum Sprechen an, aber seine Lippen bewegten sich, ohne einen Ton freizulassen.

Ich legte meine Arme um seine Hüfte und zog ihn näher zu mir, immer auf ein Zeichen wartend, dass mich stoppen sollte, doch es kam keines. So schloss ich meine Arme enger um ihn.

Ich spürte, dass er den Kampf gegen die Tränen nun verlor und einzelne sich den Weg über seine Wangen suchten. Dennoch begann er, mit relativ fester Stimme zu erzählen:
 

Flashback: 188 A.C. irgendwo auf der Erde
 

Momentan war es sehr ruhig und wir hatten wenig zu tun.

Also verweilten wir in unserem Lager und versorgten unsere MS, immer auf einen neuen Auftrag wartend.

So war ich gerade mit meinem Mobile Suit beschäftigt, als Kalden mich zu sich rief.

Er war Mitte zwanzig, so genau wusste hier niemand das Alter des anderen, sehr groß und kam mir wahnsinnig stark vor. Er war ein guter Kämpfer und sein Bruder hatte mich damals aufgelesen und mir alles beigebracht, bis er dann im Kampf fiel.

"Hey, Nanashi. Kannst du mir mal kurz helfen? Mir ist der Schraubenzieher da rein gefallen und ich komm nicht ran. Kannst du's rausholen, Kleiner?"
 

> Kleiner? Ich kämpfe genauso gut und hart wie du. <
 

Kalden war mir schon immer unheimlich gewesen. Ich fand keinerlei Grund dafür, aber seit dem Tod seines Bruders war dieses Gefühl stärker geworden, obwohl ich nicht wusste wieso. Ich holte ihm seinen blöden Schraubenzieher und ging zurück an meine Arbeit.

Die Reparaturen waren schnell beendet.

Meine Handgriffe waren so routiniert dass man sich fragen konnte, ob ich jemals etwas anderes getan hatte, jemals etwas anderes als den Krieg gesehen hatte.

Stimmen drangen zu mir durch und ich sah ein paar der anderen nicht weit von meinem MS stehen.

Unter ihnen auch Luciel, ein Junge der nur ein paar Jahre älter war als ich und noch nicht lange bei der Truppe war.

Kaum hatte er mich entdeckt, kam er auch schon auf mich zugelaufen.

"Hey, Nanashi! Hast du es schon gehört? Die haben noch ne Kolonie angegriffen. Wir können echt froh sein, hier unten zu sein .

Aber neue Aufträge gibt's trotzdem nicht. Wird ja richtig langweilig hier. Da ist ja Kalden. Der Typ ist mir irgendwie unheimlich. Würd mich von dem fernhalten, der hat nichts Gutes im Sinn. Frag nicht woher ich das weiß, aber ich hab so was im Gefühl. Da is der Cap. Wir sehn uns später.", damit war er auch schon verschwunden, wie üblich ohne mich auch nur einmal zu Wort kommen zu lassen, aber das machte mir nichts.

Ich redete eh nicht so gerne.
 

Abends brach ein Unwetter über uns herein und wir verbrachten die ganze Zeit in unseren Zelten.

Man konnte die Anspannung spüren.

Hier waren nur Soldaten versammelt und die wollten nun mal kämpfen und nicht wochenlang zum Nichtstun verdammt sein.

Und dass alle jetzt alle auf engstem Raum in den Zelten zusammengepfercht waren, half auch nicht gerade, die Situation zu entschärfen und so kam es an diesem Abend zu mehreren Schlägereien.

Auch im Zelt, in dem ich meine Quartier hatte, kam es gleich zu einer Massenschlägerei, so dass ich es eher vorzog nass zu werden, als mir das länger anzutun.

Außerdem mochte ich Gewitter.

Sie waren ein wunderschönes Naturschauspiel und zeigten eindrucksvoll die Macht der Natur. Ich stand unter meinem MS und sah dem Spiel der Blitze zu, als sich plötzlich eine Hand auf meine Schulter legte.

Reflexartig schoss ich herum, um den Angreifer unschädlich zu machen, doch mein Schlag wurde lachend abgefangen.

"Na na, Kleiner, nicht so hastig. Ich bin's doch nur." sagte Kalden dümmlich grinsend.

Ob mich dass jetzt so beruhigte wusste ich nicht so recht.

Es war doch wirklich verwunderlich, dass Luciel genau das gleiche über Kalden dachte wie ich, ohne zu wissen dass ich es tat.

Das ließ mich vorsichtig werden und ein paar Schritte zurückzuweichen.

Kalden folgte mir und stand nun direkt vor mir. " Na, wovor hast du Angst, Kleiner? Bin doch nur ich, dein guter Kumpel Kalden."

Er drängte mich weiter rückwärts bis ich am Bein des Suits angekommen war und nicht weiter zurück konnte.

Er war mir noch nie so nahe gewesen und ich bemerkte das erste Mal, dass er fast doppelt so groß war wie ich, und das ließ Panik in mir aufsteigen.

Was hatte der Kerl vor?

"Wieso diese Angst, Kleiner? Ich werd dir schon nicht weh tun."

Er drückte mich mit seinem ganzen Gewicht gegen den MS und ich bekam kaum noch Luft.
 

Einschub:
 

Jetzt wurde es anscheinend zuviel für ihn, denn er brach ab und zitterte unkontrollierbar.

Ich tat mein Bestes, um ihn zu beruhigen, war dazu übergegangen ihn sanft hin und her zu wiegen, und es tat seine Wirkung.

Das Zittern wurde weniger, sein Atem etwas langsamer.

Ich selbst kämpfte mit meinen Tränen.

Ich sah den kleinen Trowa dort stehen, völlig hilflos, und wusste nun, vor was ich ihn hatte beschützen wollen und doch konnte ich es nicht.

Er schien seine Stimme wiedergefunden zu haben, denn er erzählte nun mit fester Stimme weiter.
 

Einschub Ende.
 

Bevor ich mich versah, lag ich mit dem Gesicht im Matsch.

Als ich aufstehen wollte, konnte ich mich nicht rühren.

Zu spät bemerkte ich, dass Kalden über mir war und sich an irgendwas zu schaffen machte. Meine Beine wurden kalt und ich hörte ein Geräusch, dass ich nicht einordnen konnte.

Das einzige was ich noch wahrnahm, waren Schmerzen.

Nur noch Schmerz.

Ich schrie, aber mein Schrei ging im Donnergrollen unter.

Ich dachte, ich würde innerlich zerrissen, ich spürte nichts außer dem Schmerz, der von Sekunde zu Sekunde stärker wurde.

Als ich dachte, ich würde ohnmächtig werden, war es vorbei.

Der zerreißende Schmerz wich einem unerträglichen Brennen und hinterließ eine schreckliche Leere.

Ich fühlte, wie sich Kalden erhob, wieder dieses Geräusch und dann beugte er sich zu mir herunter und flüsterte:

"Wir wollen doch nicht, dass die anderen erfahren, was du getan hast? Sie wären sicher nicht allzu erfreut, jemanden wie dich in ihrer Gesellschaft zu haben, wo sie dich doch aufgenommen haben. Also bleibt das unser kleines Geheimnis."

Dann verschwand er und ließ mich so wie ich war im Dreck liegen.

Ich hatte solche Schmerzen, dass ich mich zuerst nicht rühren konnte.

Der Regen prasselte weiterhin auf mich ein, verwischte die gröbsten Spuren des eben Geschehenen, und der Donner übertönte die Geräusche aus den Zelten.

Als ich mich soweit gefangen hatte, stand ich auf und richtete meine Kleider wieder, ließ mich danach aber auf den aufgeweichten Boden sinken.

Ich konnte meine Tränen nicht zurückhalten und sie tropften ungehindert auf den Boden, vermischten sich mit den Regentropfen und versickerten schließlich im Boden.
 

So saß ich die ganze Nacht ohne ein Auge zuzumachen.

Das Gewitter verstummte nach wenigen Stunden und ließ mich alleine in der erdrückenden Stille und Schwüle die darauf folgten.

Die Dunkelheit drohte mich zu verschlingen und so tat das Loch in meinem Innern.

Ich wollte nichts mehr fühlen, einfach für immer einschlafen, aber ich konnte nicht, wer weiß warum.

Mit den ersten Sonnenstrahlen trat auch der Cap. aus seinem Zelt.

Er sah mich und kam schnellen Schrittes auf mich zu. "Nanashi, was machst du denn schon hier?" Er sah mich abschätzend an.

"Warst du die ganze Nacht hier draußen? Gut, die Jungs haben sich gestern benommen wie die Schweine, aber bei dem Wetter alleine draußen. Du bist schon ein komischer Kauz. Los, geh dich duschen und dann ab ins Bett."
 

Flashback Ende.
 

"Ich sagte es ihm nicht. Es mag sich zwar blöd und unlogisch anhören, aber für mich waren diese Leute eine Art Familie, zumindest waren sie alles was ich hatte, und ich wollte sie auf keinen Fall verlieren."

Er musste tief Luft holen, fuhr dann aber fort.

"Ab diesem Tag kam er mindestens einmal die Woche zu mir.

Nie wurde er erwischt, mir ließ ich nichts anmerken.

Der einzige, der Verdacht schöpfte, war Luciel und der wurde kurz darauf in der Schlacht getötet.

Zwei Jahre später verrieten sie uns und ich tötete sie, wie ich dachte alle.

Als ich ihn dann sah, brach alles über mir zusammen und ich konnte mich nicht richtig auf die Mission konzentrieren und hab sie vermasselt."

Die Tränen tropften unaufhörlich auf das Bettlaken und hatten es an einer Stelle völlig durchnässt.

Die Stille, die dann eintrat, drohte uns zu erschlagen und mir fiel mein Entschluss von vorhin wieder ein.

Auch wenn ich das für einen sehr ungeeigneten Zeitpunkt hielt, wollte ich ihm zeigen, dass er jetzt Menschen hatte, die sich um ihn sorgten und bei denen er keine Angst haben musste, dass sein Vertrauen ausgenutzt wurde.

Ich zog ihn so zu mir, dass ich ihm in seine Augen sehen konnte.

"Trowa, egal was du von uns denkst, aber wir haben uns große Sorgen um dich gemacht, jeder einzelne.

Ich hoffe du weißt, dass du jetzt Freunde hast, denen du vertrauen kannst. Und Trowa, ich..... ich liebe dich."

Das kam alles so stümperhaft raus und ich war mir sicher, dass ich mein Glück überstrapaziert hatte.

Er sah mich völlig verblüfft an und ich gab ihm den Freiraum, den er brauchen würde, um sich von mir zu entfernen.

Aber er tat das Gegenteil.

Der verblüffte Gesichtsausdruck verschwand und zeigte, wie müde er wirklich war, doch er lächelte.

Ich konnte nicht glauben, was ich da sah.

So hatte ich ihn noch nie lächeln sehen, nicht dass das so oft vorkam.

Was er dann tat, ließ keinen Zweifel mehr zu.

Er legte seinen Kopf an meine Schulter und murmelte:

"Ich dich auch."

Und schon spürte ich, wie seine Atmung gleichmäßig wurde und schloss meine Arme wieder fester um ihn, er war in meinen Armen eingeschlafen.

Ich genoss das Gefühl, ihn in den Armen zu halten mehr als jemals etwas anderes.

Aber nur kurz, denn dann ließ mich mein Tatendrang spüren, wie sehr mir das Nichtstun der letzten Tage zugesetzt hatte.

Dieser Kalden war noch am Leben und so lange dies der Fall war, würde Trowa nie Ruhe finden.

Außerdem musste die Basis zerstört werden.

Ich legte Trowa also sachte auf das Kissen und betrachtete ihn ein paar Minuten.
 

Ein Klopfen ließ mich herumfahren. Wufei stand an den Türrahmen gelehnt und musterte das Bild, das sich ihm bot, aufmerksam.

"Er ist also aufgewacht?! Hast du was in Erfahrung bringen können?"

Irgendwas in seinem Blick ließ mich erahnen, dass ich diese Frage nicht zu beantworten brauchte.

"Ich schätze, wir haben was zu tun."

"Was meinst du mit: wir?" Ich sah ihn herausfordernd an und erntete ein angriffslustiges Grinsen, das aber gleich wieder von einem todernsten Blick abgelöst wurde.

"Du weißt genau, dass es Quatsch wäre, alleine zu gehen. Du kannst ihm nicht helfen wenn du tot bist, Yuy."

"Hol Quatre und sei in einer halben Stunde fertig. Wir lassen die Gundams hier."

Mit einem knappen Kopfnicken verschwand er, aber kurz darauf kam Quatre hereingestürzt. "Er war wach?"

"Ja, aber er schläft jetzt wieder. Sorg dafür, dass er was isst, wenn er aufwacht. Dazu kam er vorhin nicht."

" Aber wo gehst du hin?"

"Wufei und ich haben noch was zu erledigen. Kümmere dich gut um ihn."

Quatre sah mir verwirrt nach, als ich im gegenüberliegenden Zimmer verschwand.
 

Ich klemmte mich hinter meinen Laptop und suchte die Personaldaten der Basis heraus. Sanden Pol war schnell gefunden und die Struktur des Gebäudekomplexes studiert.

Eine Stunde später saß ich am Steuer und Wufei neben mir.
 

Es war eine lange Fahrt und wir nutzen diese Zeit, um den Ablauf einige Male durchzusprechen.

Wir stiegen über den Zaun ein.

Wie das Sicherheitssystem anzeigte, hatten wir einen extrem günstigen Zeitpunkt gewählt, denn der Alarm wurde aufgrund eines Sprengstofffundes vor einigen Tagen komplett erneuert und war deshalb für kurze Zeit deaktiviert.

Aber Reinkommen war selten das Problem.

Weit schwieriger würde es sein, lebendig wieder herauszukommen.

Wir teilten uns auf, Wufei würde die Sprengstoffladungen anbringen und ich würde dieses Schwein ausfindig machen.

Glücklicherweise hatte er Trowa seine Uniformen mitgebracht und so konnten wir, obwohl sie uns etwas zu groß waren, ungesehen auf den Gängen herumspazieren.

Laut Dienstplan hatte er gerade Nachtwache mit nur einem Begleiter, was die Sache vereinfachen sollte.

Ich fand ihn auch relativ schnell.

Besser gesagt, ich fand seinen Kumpel Wache halten, während er wohl im Nachbarraum schlief.

Der arme Kerl wusste gar nicht, wie ihm geschah, und schon hatte er 'ne Kugel im Kopf - nicht dass ich Mitgefühl hatte.

Ich fragte mich ernsthaft, warum Oz überhaupt so weit kommen konnte, mit solchen Wachen.

Kalden fand ich wie erwartet schlafend im angrenzenden Raum.

Ein Schuss ins Bein weckte ihn dann allerdings auf.

"Shit. Wer war das?" Vergeblich versuchte er, sich sein Bein zu halten und gleichzeitig nach seiner Waffe zu greifen.

Das Gefühl von kaltem Stahl an seiner Schläfe ließ ihn innehalten. "Wer bist du? Was willst du?"

"Ich bin ein Freund von Nanashi und soll dir schöne Grüße ausrichten."
 

Ich glaube nicht, dass ich jemals jemanden so weiß werden sehen hatte.
 

"Was willst du?"

"Das sagte ich doch schon, ich soll dir Grüße von ihm ausrichten."

Ein zweiter Knall.

Kalden krümmte sich vor Schmerzen zusammen und hielt sich beide Beine.

Ich hatte noch nie so viel Hass für einen Menschen verspürt wie für diese Gestalt, die da so leidend vor mir saß.

Er sah mich voller Selbstmitleid an und brachte damit das Fass zum Überlaufen.

Ein dritter Schuss zerriss die Stille und dieses jämmerliche Etwas fiel heulend auf den Boden.

Ich hatte einen Volltreffer gelandet.
 

Eine Explosion brachte das Gebäude zum Beben und ich wusste, dass ich nicht mehr viel Zeit hatte.

Zwei weitere Schüsse in Herz und Kopf und ich rannte so schnell ich konnte los.

Auf halben Weg traf ich Wufei, der stark am Arm zu bluten schien.

Das hinderte ihn aber nicht daran, den Typen, die uns den Weg versperrten, das Licht auszupusten, während ich uns Rückendeckung gab.

Wir schafften es gerade noch rechtzeitig zum Wagen, als die letzte Sprengladung hochging und mit ihr der Rest der Basis.

Ich versorgte notdürftig Wufeis Arm und dann waren wir schon auf dem Weg zurück ins Safe House.
 

Als wir endlich ankamen, war es bereits Morgen und Wufeis Wunde hatte wieder angefangen zu bluten.

Kaum zur Türe hereingekommen, nahm sich Duo dessen an und ich ging gleich zu Trowa.

Der saß mit einer Schüssel in der Hand im Bett und ließ Quatres Bemutterungen mehr oder weniger aufmerksam über sich ergehen.

"Wie ich sehe musstest du ihn nicht füttern."

Quatre drehte sich mit einem wissendem Lächeln zu mir um und antwortete sehr amüsiert: "Nein, ich dachte mir, dass du das von jetzt an übernimmst."
 

> Ich hätte nie gedacht, dass Wufei so eine Tratschtante ist. <
 

"Du musst gar so nicht gucken. Wufei hat nichts gesagt, aber ich hab Augen im Kopf."

Er schenkte Trowa noch ein aufmunterndes Lächeln und ließ uns dann alleine.

Ich ging auf ihn zu und nahm meinen Platz von vorhin wieder ein, sodass ich wieder die Arme um seine Hüfte legen konnte.

"Es ist vorbei!"
 


 

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So dass wärs.

Sorry für das Ende......aber ich kann solche Szenen einfach nicht schreiben*heul*



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Sinia
2004-04-14T14:29:45+00:00 14.04.2004 16:29
NEIN!!!
Das is gemein!!! *schnief*
Du kannst doch net einfach aufhören!


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