Rettung II (Ausführung)
Ich bitte vielmals um Verzeihung, dass ich so lange gebraucht habe!!! *auf den Knien rum rutsch*
Das lag daran, dass ich:
1. endlich eine Praktikumsstelle gefunden habe *die ganze Zeit sinnlos zuhaus
rum gerutscht ist und die Stromrechnung in die Höhe getrieben hat* und doch
tatlächlich qualitativ hochwertige Arbeit leisten muss (nicht bloss Kaffee
kochen, Geschirr spühlen, Akten ordnen und Kopierne *aus Erfahrung spricht*)
und
2. gehen ein Paar der im Moment gerade aktuellen FF so ziemlich in die
Richtung, in die sich "Erbe der Legenden" entwickelt hätte (ich sag nur
spitze Zähne).
Aus diesem Grund habe ich meinen kleinen Kopf *g* angestrengt und doch tatsächlich eine produktive und vor allem verwertbare Idee zu Tage gefördert. Was dabei allerdings genau raus gekommen ist verrate ich erst nächstes oder übernächstes Kapitel, ich muss die Idee noch ausarbeiten.
Außerdem hab ich festgestellt, dass ich absolut unfähig bin, lange Kapitel zu schreiben *total frustriert ist*. Ich hab wirklich alles versucht *flenn*, also steinigt mich nicht, wenn dieses wieder so kurz ist. *schon mal vor Suza in Deckung geht*
Ach ja, bevor ich es wieder vergesse: SUZA HAT ES ERFASST!! DAS EINZIG WAHRE PAIRING!!! Kann aber noch dauern.
Genug gelabert, ich wünsch euch viel Spaß mit dem nächsten Pitel!
4. Kapitel
Severus Snape trug nicht umsonst den Titel "Meister der Tränke". Innerhalb von wenigen Stunden hatte er es geschafft, einen sehr komplizierten, hoch schwarzmagischen, garantiert verbotenen und äußerst wirksamen Trank zu brauen, der selbst bei genauer Untersuchung des Opfers keine Rückstände offenbaren würde.
Liebend gerne hätte Severus diese möchte gern vorzeige Familie qualvoll zu Tode gefoltert oder sie Lord Voldemort ausgeliefert, aber das wäre zu auffällig gewesen und hätte ihn in Verdacht gebracht. Aber er war nicht umsonst der Hauslehrer Slytherins und hatte sich aus diesem Grund diese viel subtilere Art der Bestrafung ausgedacht.
Als er endlich mit dem Trank fertig war und sich den Schweiß von der Stirn wischte, warf er einen Blick aus dem Fenster und sah, dass die Sonne soeben im Begriff stand unterzugehen. Schnell füllte er den Trank in drei kleine Fläschchen und steckte sie in eine Tasche seiner Robe.
Dann verließ er sein Labor und machte sich erneut auf den Weg in den Lingustenweg Nummer vier.
Im Schutze der Dunkelheit apparierte er zu genau der Stelle, an der er Vernom Dursley am Nachmittag hatte stehen lassen. Da sich Snape-Manor in einer vollkommen anderen Zeitzone befand wie der Lingustenweg, war hier die Sonne bereits vollkommen untergegangen.
Als vorbildliche Familie, die die Dursleys nun mal darstellen wollte hatten sie um diese Uhrzeit bereits alle Lichter gelöscht und befanden sich in ihren Betten. Mit einem schnellen Blick vergewisserte er sich, dass ihn auch wirklich niemand beobachtete und hob dann seinen Zauberstab.
Er wob einen Bann über das Haus, der kein Licht und kein Geräusch nach außen dringen lassen würde. Er hatte zwar nicht vor, größeren Lärm oder viel Licht zu machen, aber Vorsicht war besser als Nachsicht. Bei Dumbledor konnte man nie vorsichtig genug sein und aus sicherer Quelle wusste er, dass mindestens eine Hexe in der Nachbarschaft wohnte.
Aus diesem Grund hatte er auch am Nachmittag darauf verzichtet, sich dieses widerlichen Muggels zu entledigen. Selbst das bisschen Magie, das er jetzt wirkte, würde mit Sicherheit vom Schulleiter Hogwarts registriert werden. Severus gedachte jedoch nicht, lange genug im Lingustenweg zu verweilen, bis Dumbledors Orden vor der Tür stand.
Aus diesem Grund zückte er nun erneut seinen Zauberstab und öffnete mit einem einfachen Alohomora die Eingangstür. Von Innen sah das Haus genau so spießig aus, wie es von außen den Anschein erweckte. Vorsichtig und absolut lautlos schlich er durch das Haus, auf der Suche nach seinem Sohn, konnte ihn jedoch nicht finden. [welcher normal denkende kommt schon auf die Idee in einem Schrank nachzusehen??]
Wäre Severus Snape nicht von Natur aus ein äußerst misstrauischer Mensch und noch dazu sehr genau über Dumbledors Aktivitäten unterrichtet, würde er dam unsympathischen Muggel sogar glauben, dass Tristan nicht hier war. Glücklicherweise war dem allerdings nicht so und aus diesem Grund suchte er weiter.
Er wollte gerade das erste Stockwerk erneut durchsuchen, als ihm der Geruch von Blut in die Nase stieg. Sich innerlich selbst verfluchend, dass er es nicht schon früher gerochen hatte, ging er dem Geruch nach. Er führte ihn direkt zu einer kleinen Tür unter der Treppe. Skeptisch musterte er die großen Schlösser, welche den Schrank versperrten und öffnete sie kurzerhand mit einem geflüsterten Alohomora.
Dank seiner hervorragenden Nachtsicht konnte Severus problemlos erkennen, was sich in dem Schrank befand. Was seine Augen jedoch erblickten ließ ihn seine starke Abneigung den Dudleys gegenüber schlagartig in puren Hass umschwingen.
Sein Sohn saß, die Beine an die Brust gezogen auf einer schmalen Pritsche, Bett konnte man das selbst bei bestem Willen nicht mehr nennen, und hatte den Kopf schützend auf die Knie gelegt. Er musste gehört haben, wie der Schrank geöffnet wurde, denn er versuchte jetzt, ohne den Kopf zu heben, trotz offensichtlich starker Schmerzen, weiter in den hinteren Teil des Schrankes zurück zu weichen.
"Bei Merlin, was haben diese Muggel mit dir gemacht?" Entfuhr es Severus ungewollte und sein Sohn hob ruckartig den Kopf. "Professor?" Unglauben, gepaart mit beinahe grenzenloser Erleichterung schwang in der Stimme des Jungen, die trotz der Stille kaum zu verstehen war, so leise sprach er. "Komm, lass uns gehen." Flüsterte Severus beinahe genau so leise zurück.
In diesem Moment war Tristan schlicht und ergreifend zu erleichtert um sich zu fragen, warum ausgerechnet Snape ihn aus dieser Hölle von Familie heraus holte. Vorsichtig und langsam kletterte er aus dem Schrank, der trotz seiner für sein Alter geringen Größe viel zu klein war.
Als Tristan vor Severus stand konnte dieser erkennen, das der Junge alte, kaputte, viel zu große Kleidung trug, die auf dem Rücken blutverschmiert war. Außerdem entlastete er seinen rechten Fuß und sein linkes Handgelenk sah aus, als sei es gebrochen.
"Wo sind deine Sachen?" Wollte er dann leise wissen. Bei diesen Worten schloss Tristan gequält seine Augen, aus welchem Grund wusste Severus noch nicht. "Verbrannt, ... alle. Hedwig ... tot." Bei den letzten Worten war der Junge kaum noch zu verstehen gewesen und Severus war in diesem Augenblick froh eine ausgezeichnete Selbstbeherrschung zu besitzen, sonst hätte er womöglich noch etwas unüberlegtes getan. [so den ein oder anderen Crucio*fg*]
Statt dessen führte er seinen Sohn vorsichtig zur Haustür. "Warte hier, ich komme gleich wieder." Nach einem zaghaften Nicken von Seiten Tristans verschwand er wieder im Haus, die Treppe nach oben zu den Schlafzimmern. Bei seinem ersten Besuch in der ersten Etage hatte er bereits die Schlafzimmer der Familie ausfindig gemacht, so dass er jetzt nicht mehr suchen musste.
Das erste Zimmer das Severus aufsuchte, war offensichtlich das von Tristans Cousin. Der Tränkemeister hatte in seinem bisherigen Leben bereits viele widerwärtige, abscheuliche und hässliche Kreaturen gesehen, aber der - konnte man es überhaupt noch "Junge" nennen? - in diesem Bett übertraf alles je da gewesene. [ich sag nur "KAMPFKOLOSS!"]
Angeekelt rümpfte Severus die Nase, als er seinen Zauberstab zückte und leise Imperio murmelte. Wie auf Kommando schlug der Junge die Augen auf und blinzelte panisch, als er sich nicht bewegen konnte. Aus seiner Robe nahm er dann den Trank und hielt ihn dem Wehrlosen an die Lippen. "Trink." Befahl er leise.
Durch den Zauber gezwungen schluckte Dudley Dursley den Trank um daraufhin angewidert das Gesicht zu verziehen.
Dann wisperte Severus ein Obliviate und die Augen des kleinen Sumoringers wurden glasig. "Du hast nie einen Cousin namens Harry Potter gehabt. James Lilie Potter starben kinderlos." Schnell steckte er die leere Phiole wieder in seine Robe und ging leise zur Tür. "Ich bin nie hier gewesen und Zauberei gibt es nicht. Finite Incantatem."
Schnell schloss er die Tür hinter sich und machte sich auf den Weg zum Schlafzimmer der Eltern des Jungen.
Die Eltern waren genau so ansehnlich wie der Sohn und Severus fragte sich, wie man je annehmen konnte, Lilian sei mit dieser Pferdegesichtigen Frau verwand. Nach einem schnellen Imperio auf den Vernom und einem Petrificus Totalus auf Petunia nahm er die beiden verbliebenen Fläschchen zur Hand.
Wie schon dem Sohn befahl Severus dem Vater "Trink." Und auch er trank gezwungenermaßen. Nachdem er ausgetrunken hatte wand Severus sich nach einem Obliviate der Mutter des Jungen zu, die das ganze mit schreckensgeweiteten Augen verfolgte. Bei ihr wiederholte die ganze Prozedur und auch sie bekam ein Obliviate ab.
Als beide mit glasigem Blick in ihrem Bett lagen modifizierte er ihr Gedächtnis ähnlich wie bei dem Jungen. "Das Ehepaar Lilie und James Potter hatte nie etwas mit Zauberei zu tun und verstarb bei einem schweren Verkehrsunfall. Sie hatten nie einen Sohn namens Harry Potter und ihr trauert noch immer um sie, denn ihr habt euch blendend verstanden.
So etwas wie Magie und Zauberei gibt es nicht und ich bin nie hier gewesen." Im Anschluss daran murmelte er noch ein Finite Incantatem und verschloss die Schlafzimmertür wieder hinter sich.
Mit großen Schritten und absolut lautlos lief Severus die Treppe wieder hinunter zur Haustür.
Dort stand Tristan mittlerweile an die Wand gelehnt, den verletzten Fuß entlastend und zitterte sichtlich. Er zuckte erschrocken zusammen als Severus plötzlich scheinbar aus dem Nichts vor ihm stand. "Lass uns gehen."
Ein stummes Nicken war die einzige Antwort, die er bekam. Er öffnete die Tür und deutete seinem Sohn, vor zu gehen. Vor der Tür löste er schnell wieder den Bann, den er über das Haus gelegt hatte und hielt dem Jungen dann seine Hand hin.
Es war wichtig, dass Tristan aus freien Stücken mit ihm ging. Nahm er ihn einfach so mit, würde Severus vermutlich noch mehr von ihrer, ohnehin auf keinem guten Fuße stehenden, Beziehung kaputt machen, als er in den letzten Jahren schon aus Hass und Eifersucht getan hatte. [is nur ein bisschen untertrieben *g*]
Einen Moment sah Tristan seine Hand an und hob dann seinen Blick um ihm in die Augen zu sehen. Schmerz und Unsicherheit spiegelte sich in den grünen Augen und es schien, als suche er etwas in Severus Blick. Anscheinend fand er es, denn nach einem weiteren scheinbar endlosen Augenblick griff er zögernd nach der dargebotenen Hand.
Ihre Hände hatten sich kaum berührt, als in einiger Entfernung ein halbes duzend Personen erschienen. Im Schutze einer Hecke tauchten sie auf und bewegten sich zielstrebig auf die Beiden zu.
Schnell konzentrierte sich Severus und apparierte mit seinem Sohn nach Snape-Manor bevor einer der Zauberer ihn erkennen konnte.
TBC
