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[Fred] Erste Schulwoche

„Und auf was freut ihr euch schon am meisten?“ Doch bevor die anderen antworten konnten, beantwortete Clara selbst die Frage. „Ich auf Geschichte der Zauberei und“

Verwandlung. Wissen wir C.“ Felix lächelte nachsichtig. Sie kannten sich gut genug um zu wissen, dass Clara ungewöhnlich viel und schnell sprach wenn sie aufgeregt war oder versuchte zu lügen.

Pflege magischer Geschöpfe.“

„Das zählt nicht Maren.“ Clara verzog das Gesicht. „Das könnten wir erst im dritten Jahr belegen.“

Alte Runen.“

„Freddie.“

„Ach komm schon.“ Fred zuckte grinsend mit den Schultern. „Das Aufregende wird in Hogwarts sicher nicht der Unterricht sein.“

Maren hob eine Augenbraue. „Aber das Wichtigste.“

„Neben Quidditch.“ Murmelte Felix, was die anderen zwar hörten, aber nicht kommentierten.

Fred warf Maren einen kritischen Blick zu. „Du klingst wie meine Mum.“

Als Maren nur mit den Schultern zuckte, stöhnte Fred laut auf. „Das ist von meiner Mum. Da bin ich Doni los, weil die unbedingt in ein anderes Haus wollte. Und dann klingt meine beste Freundin wie meine Mutter.“

„Jaja.“ Clara tätschelte ihm die Schulter. „Es hat wirklich unglaubliche Nachteile wenn man seine Hauskameraden schon ewig kennt.“
 

~*~

Zauberkunst
 

„Weasley, Dominique?“ Der Bücherstapel auf dem Professor Flitwick stand, schwankte bedrohlich als er sich hektisch umsah.

„Hier.“ Lächelnd hob Dominique die Hand.

„Schön, schön.“ Murmelte der Professor und musterte sie einige Sekunden länger als viele der Schüler vor ihr. „Ganz die Schwester.“

Fred sah, wie Dominiques Lächeln sofort erstarb. Es gab wenig, was die Stimmung seiner Cousine so schnell vermieste wie Vergleiche zwischen ihr und Victoire.

„Weasley“ Weiter kam der Professor nicht, denn mit einem Quieken fiel er von seinem Bücherstapel.

Zwei Schüler in der ersten Reihe – eine Reihe, in der Fred sicher niemals sitzen würde - sprangen auf, um ihm wieder auf die Beine zu helfen. Der Rest der Schüler versuchte mehr oder weniger erfolgreich nicht zu lachen.

Felix hieb Fred leicht mit dem Ellbogen in die Seite. „Wisch dir das Grinsen aus dem Gesicht, Freddie. Wir sind beide gleich dran.“

„Nichts passiert, nichts passiert.“ Der Professor kletterte wieder auf seinen Bücherstapel und griff nach seiner Feder. „Wo war ich stehen geblieben?“

„Bei W Professor.“ Meldete sich einer der Schüler, die ihm gerade eben beim Ausstehen geholfen hatten, zu Wort.

„Ich glaube, wir haben unseren Streber gefunden.“ Flüsterte Fred Felix zu, der nur die Augen verdrehte statt zu Antworten.

„Danke, danke.“ Murmelte Professor Flitwick gedankenverloren. „Also: Weasley, Fred.“

„Hier.“ Fred hob den Arm um auf sich aufmerksam zu machen.

Noch einmal länger als bei Dominique ruhte der Bick des Professors auf ihm und Fred, dem der Blick unangenehm wurde, rutschte nervöse auf seinem Stuhl hin und her.

„Wie die Zeit vergeht. Ich wünsche Ihnen viel Spaß in Ihren sieben Jahren in Hogwarts Mr. Weasley.“

Fred musste nicht, was er sagen sollte – ungewöhnlich, sonst war er selten um eine Antwort verlegen.

Doch der Professor schien auch keine Antwort zu erwarten, denn er las einen weiteren Namen vor. „Wong, Jackson?“

„Hier.“
 

~*~

Verwandlung
 

„Soso.“ Professor Clearwater hob nur eine Augenbraue. „Fred Weasley.“

„Frederic.“ Eigentlich legte Fred keinen großen Wert auf seinen vollständigen Namen, dennoch konnte er diese Korrektur nicht verhindern. Wie so oft war sein Mund schneller als sein Kopf.

Professor Clearwaters Blick wurde noch strenger, doch da niemand Grandma Weasley in so etwas übertreffen konnte, hielt Fred dem Blick stand. „Da ich Sie nicht mit Ihrem Vornamen ansprechen werde, ist dies wohl sekundär, finden Sie nicht?“

Fred wusste nicht, was sekundär bedeutete, aber sehr wohl, dass der Professorin diese auch durchaus bewusst war. Es hätte den warnenden Blick Claras gar nicht gebraucht, dass er keine spitze Bemerkung von sich gab. „Wenn Sie das finden.“

Das Lächeln, das sie ihm schenke, war kühl als sie erneut auf ihre Liste blickte. „Also Weasely Frederic. Und dann haben wir noch zweimal Wood, Felix und Maren.“

„Hier.“ Die Zwillinge vor ihm hoben die Hand, perfekt synchron. Manchmal sehr gruslig.

„Sehr schön.“ Den beiden schenke Professor Clearwater eins ihrer scheinbar seltenen Lächeln, bevor sie sich wieder an die ganze Klasse richtete. „Ich möchte ein paar Ankündigungen machen, bevor wir mit dem Unterricht beginnen. Verwandlung ist schwierig, Verwandlung ist gewiss nicht für jeden etwas, aber wer in meinem Unterricht gut aufpasst und fleißig übt, wird mit den Grundlagen und dem wichtigsten Handwerkszeug diese Schule verlassen. Ich dulde keine Störungen aller Art, ich dulde keine Ausreden und ganz gewiss“ Und in diesem Moment fühlte Fred sich sehr angeschaut. „keine Streiche. Habe ich mich klar ausgedrückt.“

„Natürlich Professor Clearwater.“ Mit dem Chor der Schüler klappte es schon ganz gut.

„Ich glaube, die kann dich nicht leiden.“ Flüsterte Clara neben ihm und grinste ihn mitleidig an.
 

~*~

Verteidigung gegen die dunklen Künste
 

„Na los Mr Weasley, Sie können das.“ Professor Sloper strahlte ihn an.

Wie sein Professor denken konnte, dass Fred diesen Zauber schon in der ersten Stunde beherrschte, war ihm zwar ein Rätsel, aber wenn man solche große Hoffnungen auf ihn setzte, wollte er es auch versuchen.

Natürlich scheiterte er.

„Mmh, ich hätte gedacht…“

Was Professor Sloper gedachte hatte, würde Fred wohl nie erfahren, dass nun mischte sich Maren zu seiner Rechten ein. „Sir, es ist die erste Woche.“

„Was?“

„Es ist die erste Woche und wir dürfen außerhalb von Hogwarts nicht zaubern.“ Das sich wohl keiner in diesem Raum daran gehalten hatte, war eine ganz andere Sache.

Professor Sloper schüttelte kurz den Kopf als müsste er sich orientieren. „Sie haben natürlich Recht Miss Bell.“

„Wood.“

Dafür erntete sie einen verwirrten Blick ihres Lehrers, doch dann fing er sich. „Entschuldigen Sie Miss Wood. Aber Sie sehen Ihrer Mutter zum Verwechseln ähnlich, wissen Sie das?“

Maren lächelte nur gütig, diese Leier kannte sie schon. „Ja, Sir, schon mal das eine oder andere Mal gehört.“

Vor ihnen hustete Clara und Fred war sich ganz sicher, dass sie damit ein Lachen versteckte.

Professor Sloper sah Maren noch für ein paar Sekunden an als wollte er etwas erwidern, doch dann entscheid er sich anders und richtet das Wort stattdessen an die ganze Klasse.

„Verteidigung gegen die dunklen Künste gehört zu den wichtigsten, wenn es nicht sogar das wichtigste Fach ist, was Sie in Hogwarts lernen werdet.“

Maren grinste Fred an. „Auch das haben wir schon das eine oder andere Mal gehört.“
 

~*~

Kräuterkunde
 

Fred kannte Professor Longbottom, er war ein Freund der Familie und der Pate seines Cousin Albus. Er war nett, aber nicht auf die langweilige Art. Dafür erzählte er zu gruslige Geschichten und schleppte immer irgendwelche Pflanzen mit sich rum, die er zu den manchmal unpassendes Augenblicken aus einer seiner Taschen zog. Fred kannte das, er selbst hatte dieses Problem mit Worten.

Während der Professor die Namen der Schüler vorlas, fragte er nach Familien, wenn ihm der Nachname oder das Gesicht bekannt vorkamen.

„Hooper, Scott?“

Ein eher stämmiger Junge zwei Reihen vor Fred hob die Hand.

Neville mustere ihn für ein paar Sekunden. „Geoffrey Hooper?“

„Mein Vater, Sir.“ Scott wirkte sichtlich stolz.

„Zwei Jahr über mir, auch Gryffindor. Ich kann mich erinnern, sehr großer Mann. Ihre Mutter?“

„Nicht magisch.“

„Ach so, dann werde ich sie wohl nicht kennen.“ Professor Longbottom sah wieder auf sein Pergament.

„Hughes, Clara?“

Als Clara die Hand hob, strahlte er sie regelrecht an. „Klasse Saison letztes Jahr, was?“

Clara, die dem Beruf ihres Vaters nur bedingt etwas abgewinnen konnte, lächelte trotzdem. Sie hatte gelernt, dass Quidditch zu ihrem Leben dazugehörte, auch wenn sie selbst nicht gerne spielte.

„Schon zu Schulzeiten, müssen Sie wissen, war sein Rückpass großartig. Es scheint so als hätte er Augen im Hinterkopf. Und Ihre Mutter kenne ich auch Miss Hughes. Gryffindor, einen Jahrgang über mir und wir waren zusammen in der DA. Die hatte einen Ganzkörperklammerfluch drauf, da musste man sich echt in Acht nehmen.“

Jetzt wurde Claras Lächeln sanfter. Die Verfluchkünste ihrer Mutter kannte sie schon von den Erzählungen deren Freundinnen. Sowohl die wohl wahre Version als auch die leicht humoristisch überzogene.

Freds Gedanken trifteten ab. Wenn das so weiter ging, würden sie es in dieser ersten Stunde nicht einmal schaffen alle Namen zu nennen. Sein Blick fiel auf die Zwillinge die ihm Gegenüber saßen. Selbst er, der die beiden schon seit gefühlt schon immer kannte, war manchmal noch erstaunt wie ähnlich die beiden sich sahen. Bei Gelegenheit würde er seinen besten Freund mal wieder damit aufziehen, was für eine Mädchennase er hatte. Tante Katie, Felix‘ Mum, sagte zwar immer, dass würde sich noch verwachsen, aber gerade im Moment war es sehr witzig.

Gerade sprach Professor Longbottom eine Hufflepuff an. „Ich wette, Ihre Eltern sind nicht magisch Miss Monroe?“

Leicht verschüchtert nickte sie.

„Sie haben noch diesen stauenden Gesichtsausdruck. Ihre Klassenkameraden mit magischen Eltern tun schon in ihrer ersten Woche ganz abgeklärt, aber glauben Sie mir, sind sie auch nicht.“ Er zwinkerte ihr zu und Emilys Lächeln wurde etwas sicherer.

Freds Blick wanderte weiter zu Clara, die sich mit ihm eine Bank teilte. Mit ihrer Feder malte sie kleine Muster auf das Pergament vor ihr. Wie immer konnte sie ihr Finger nicht still halten, auch wenn Fred sich sicher war, dass sie aufmerksam Professor Longbottom lauschte. Denn Clara hörte immer zu, was andere Leute zu sagen hatten. Fred eher weniger.

Sie schien seinen Blick zu spüren, denn sie hob den Kopf und streckte ihm frech die Zunge raus. „Ich an deiner Stelle würde zuhören, Weasley, wie sind schon bei U.“

Und ohne Ravenclaw keine Dominqiue. Und ohne Dominique wusste Fred gar nicht so genau, wer da vor ihm dran war.

„Taylor, Jessica?“

Ein Mädchenmit langen braunen Haaren und Hufflepuff-Krawatte meldet sich.

„Ihr Gesicht kommt mir bekannt vor Miss Taylor, aber Ihren Namen kann ich nicht so ganz einordnen.“ Professor Longbottom musterte sie freundlich.

Jessica lächelte. „Mein Vater ist nicht magisch. Meine Mutter war fast mit der Schule fertig, als Sie nach Hogwarts kamen, aber Sie waren mit meiner Tante Meg in einem Jahrgang.“

„Meg?“ Er runzelte die Stirn. „Megan Jonas. Meine Frau und sie haben sich einen Schlafsaal geteilt.“

„Genau.“ Jessica nickte weiter lächelnd.

Von T bis W würde es doch noch eine Weile dauern.
 

„Fred Weasley.“ Als Professor Longbottom ihn aufrief war das keine Frage. Er kannte ihn ja. Trotzdem hob Fred seine Hand um auf sich aufmerksam zu machen.

„Angelina Johnson. Hier scheint sich ja ein Jägertisch versammelt zu haben. Darum werde ich mir wohl besser kein Urteil darüber erlauben, wer der beste Jäger in meiner Schulzeit war.“ An der Art und Weise wie der Professor mit seiner Stimme hoch ging hatte er wohl einen Witz gemacht, doch Fred konnte ihn nicht finden.

Maren – die einzige Jägerin unter ihn – antwortet: „Ein Jägertrio ist immer nur so stark wie das schwächste Mitglied.“ Sie hatte den Witz wohl auch nicht verstanden.

Professor Longbottom grinste sie an. „Natürlich.“ Damit wand er sich dem nächsten Name auf der Liste zu – Felix Wood.

Sein Vater war nicht mit einem Wort erwähnt worden.
 

~*~

Astronomie
 

„Ganz schön hoch was?“ Fred grinste Dominique an. „Hast du Angst Doni?“

Dominique, die bis gerade mit ihm zusammen über die Brüstung geschaut hatte, drehte nun sich nun zu ihm hin und betrachtete ihn mit hochgezogenen Augenbraun. „Maximal in deinen Träumen, Freddie.“

Was die Professorin erzählte, interessierte Fred nicht wirklich, Astronomie hatte er schon immer langweilig gefunden. Viel interessanter war, wie weit sich Dominique trauen würde ihm Dinge nach zu machen. Und Fred wusste, Dominique sah zwar aus wie ein typisches Barbie-Mädchen, doch wenn es darum ging sich mit Fred zu messen, war sie viel mutiger als Clara oder Maren. Die beiden würden zwar widersprechen und es unvernünftig nennen, doch Fred hatte da seine ganz eigene Meinung.

„Dann kannst du ja auch das machen.“ Fred drückte sich mit dem Armen an der Brüstung hoch, bis sein Oberkörper über dieser war. Dann lehnte er sich nach vorne, als wollte er direkt auf den Erdborden schauen wollen.

Der Turm war wirklich hoch. Doch Fred war schon höher geflogen und das war ja nicht wirklich was anders.

„Das ist doch Kindergarten.“ Eleganter als er drückte Dominique sich vom Boden ab und ahmte seine Position nach. Als sie ihren Kopf zu ihm drehte war ihr Gesichtsausdruck herausfordern. „Mehr hast du nicht drauf?“

Das konnte Fred natürlich nicht auf sich sitzen lassen und so beugte er sich mit dem Oberkörper zurück, um dann seine Beine auf die andere Seite zu ziehen. Als er dann auf der Brüstung saß schlagen sich seine Beine wie von selbst um die Streben und seine Hände umschlossen fest das Metall. Sicher war sicher.

Kurz zögerte Dominique, dann kopierte sie auch diese Bewegungen. Doch anders als er, hob sie ihre Hände richtig Himmel. „Sogar freihändig.“

Als würde sie ahnen, dass er das Geländer lieber nicht loslassen wollte.

Bevor er aber etwas erwidern konnte, wurden sie unterbrochen.

„Mr. und Mr. Weasley.“ Donnerte Professor Sinistra und Fred spürte, wie er von einer unsichtbaren Hand hinter die Brüstung gezogen wurde. „Können Sie sich nicht einmal benehmen?“

Dominique starrte ihre Lehrerin an. „Wie bitte?“ Sie wusste in diesem Moment nicht, was sie fassungsloser machte: Mr. Weasley genannt worden zu sein oder das Professorin Sinistra tat, als würden Dominique und Fred sich immer schlecht benehmen. Es war ihre erste Stunde.

Die Professorin schien ihren Fehler zu bemerken. „Entschuldigen Sie, das war wirklich nicht so gemeint. Aber das ist gefährlich was sie da machen, darum setzten Sie sich bitte wieder auf Ihren Platz.“

Da Dominique immer noch wie erstarrt wirkte, griff Fred nach ihrem Ellenbogen und zog sie zurück hinter das Geländer. Angeschrienen zu werden kann er schon, ihn machte das wohl weniger fassungslos als eine Cousine.

Aber seltsam war das schon gewesen.
 

~*~

Zaubertränke
 

„Zaubertränke ist die Königsdisziplin der magischen Welt. Ich weiß, die anderen Professoren sagen euch sicher etwas anders, müssen sie ja auch irgendwie, aber nur ich habe Recht.“ Während Professor Bobbin dies sagen, lief er durch den Klassenraum.

Hier half es nichts, sich weiter hinter zu setzten, er konnte trotzdem auf einmal vor dem eigenen Pult stehen erkannte Fred.

„Es ist komisch hier.“ Teilte Felix ihm murrend mit. Er mochte keine Keller, hatte sie nie gemochte und so hatte es dieses Fach schon von Anfang an schwer bei ihm gehabt.

„Hast du Angst?“, neckte Fred ihn, auch wenn er es besser wusste.

Felix runzelte die Stirn. „Nein, es stinkt. Riechst du das nicht?“

Wer hätte gedacht, dass die Gelegenheit so schnell kommen würde? „Mit deiner Mädchennase kannst du einfach viel besser riechen als ich.“

Felix verdrehte die Augen. Es war schwer ihn aus der Reserve zu locken, aber Fred hatte einige Erfahrung damit.

„So ein süßes kleines Näschen, ich meine jeder sagt…“

„Was?“ die Stimme klang kalt und viel zu nah.

Langsam hob Fred den Kopf und sah in die strengen Augen von Professor Bobbin.

„Möchten Sie vielleicht meinen Unterrichten halten Mr. Weasley?“

„Natürlich nicht.“ Wäre aber witziger. Doch den Rest des Satzes verschluckte er.

„Wenn Sie vorhaben, mit ihrem kleinen Freund einen Streich auszuhecken, lassen Sie es sein. Ich mag keine Streiche.“ Professor Bobbins Gesicht kam näher. „Nie und erst Recht nicht in meinem Unterricht, haben wir uns verstanden?“

„Natürlich, Sir.“ Antwortete Felix schnell in ihrer beider Namen.

„Ich habe Felix nur gefragt, ob sie auch so Zeug zuhause rum stehen haben.“ Fred zeigte auf die Gläser an der Wand, in denen unter anderem Innereien eingelegt waren. „So zum Kochen.“ Vielleicht konnte man den Professor mit einer Zaubertranksache wieder zu seinem Thema bringen.

Doch der verstand es nicht und runzelte die Stirn.

Doch zum Glück gab es Clara, denn sie hatte es verstanden. „Er spielt auch Haggis an, Sir. Mr. Wood ist Schotte.“

Professor Bobbins ging auf die Gläser zu. „Diese Substanzen sind doch nicht zum Essen, Mr. Weasley.“

„Und was macht man mit Zaubertränken sonst?“ Zum Glück flüsterte Fred diese Worte nur, trotzdem trat in Felix dafür heftig gegens Bein.
 

~*~
 

„Es ist Samstagmorgen.“ Maulte Fred während er mit dem Löffel durch sein Müsli rührte. „Warum sind wir noch mal so früh aufgestanden?“

„Weil dieses Wochenende die Auswahlspiele fürs Quiddich sind. Heute Morgen ist Ravenclaw dran.“

„Und warum stehen wir so früh auf?“ Freds Stimme hatte einen quengelnden Unterton angenommen. „Ich meine, es ist Ravenclaw und wir sind Erstklässler.“

„Hättest ja nicht mitkommen müssen.“ Sagte Felix mitleidslos. Er kannte Freds schlechte Laune am Morgen gut genug um nicht darauf einzugehen. „Wir wollten uns das Ganze ansehen, um zu sehen wie das Niveau so in Hogwarts ist.“ Wir, das waren er und Maren.

„Und was machst du hier?“ Fred zeigte mit dem Löffel auf Clara. „Du kannst Quidditch nicht mal leiden.“

Clara zuckte mit den Schultern. „Zuschauen ist schon in Ordnung, aber ich gehe ja auch gar nicht mit. Ich schaue mal vielleicht vorbei, aber eigentlich wollte ich mit Dominique und Aurora das Gelände draußen etwas erkunden. Magst du mitkommen?“

„Mmh.“

„Ist das hier wirklich nur die übliche Morgenmuffelheit von dir oder hast du noch was anders?“ fragte nun Maren.

Fred überlegte einen Moment, wie er seinen Freunden dieses unbestimmte Gefühl erklären sollte. „Irgendwas war komisch in dieser ersten Woche.“

Clara runzelte die Stirn. „Es war deine erste erste Woche. Woher willst du das wissen?“

„Ich hatte mir das irgendwie anders vorgestellt.“

„Mehr schlafen? Mehr essen?“

„Du bist doof.“ Fred zog leicht an einem von Marens Zöpfen. „Ist euch denn nichts aufgefallen? Ich habe das Gefühl, die halten mich voll für einen Unruhestifter.“

Maren hob beide Augenbrauen – das mit nur einer übte sie noch vor dem Spiegel.

Fred lenkte ein. „Ja, vielleicht bin ich einer, aber das können die doch noch gar nicht wissen.“

Felix zuckte mit den Schultern. „Aber das ist doch eigentlich immer so, wenn wir irgendwo neu sind.“

„Du siehst aus wie deine Mutter.“

„Wir sehr euch so ähnlich, wie eine Person in zwei Geschlechtern.“

„Ihr konntet doch sicher fliegen bevor ihr laufen konnten oder?“

„Zwillinge.“ Felix quietschte sehr untypisch. „Ihr könnt doch sicher die Sätze des anderen beendet oder?“

„Können wir,“

„wollen wir aber nicht. Hat nämlich nichts damit zu tun“

„das wir Zwillinge sind, sondern“

„Geschwister, die sich gut kennen.“ Damit beendeten die Zwillinge ihre Demonstration.

Clara lachte. „Aber ihr könnt synchron die Hände heben ohne euch anzusehen. Das ist“

„schon gruslig.“ Beendete Fred ihren Satz. „Oh C wir sind auch Zwillinge.“

„Bei der Geburt getrennt.“ Clara lachte. „Dein Dad ist George Weasley, von Weasleys zauberhaften Zauberscherzen. Die Leute denken so oft, ich würde mich für Quidditch interessieren.“ Ein empörter Blick von Felix lies Clara den Satz verbessern. „Ich würde Quidditch spielen, also spielst du Streiche. Und welcher Lehrer mag schon Streichespieler?“

„Mmh.“

Maren klopfte Fred aufmunternd auf die Schulter. „Das dauert ein paar Wochen und dann hast du ihnen bewiesen, dass du nicht so ein Streichespieler wie ein Vater bist.“ Sie grinste. „Sondern dich lieber mit deiner großen Klappe in Schwierigkeiten bringst.“

Gerne hätte er ihr widersprochen, doch er musste einsehen, dass sie Recht hatte: Fred Weasley hatte einfach ein loses Mundwerk.



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