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Parasite Peasant

Of birds and worms.
von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Zufallswort: Fragile (Eigentlich Money, doch das konnte ich nicht gut unterbringen, da Geld in dieser Zeit keine Rolle mehr spielt. Ich habe es allerdings versucht, mit der Münze ein wenig mit rein zu bringen.)

Zufallsplot: Your character has to do some quick thinking to keep ahead. Komplett anzeigen

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Woche 3: Schneesturm

Ich weiß nicht, wie lange ich schon neben dem jungen, nun blattlosen Baum liege. Ich sah die Sonne einige Male auf und untergehen, und nun sehe ich sie erneut am Horizont verschwinden. Langsam hatte sich in dieser Zeit der Hunger angeschlichen, doch irgendwie hatte ich bisher keine Motivation aufbringen können, aufzustehen und nach etwas zu suchen, an dem ich mich laben konnte. Natürlich kommt nicht einfach ein Reh an mir vorbei gelaufen, erst recht kein Mensch, und auch kleineres Getier lässt sich hier nicht blicken. Einzig und allein der kleine Wurm leistet mir ab und an etwas Gesellschaft. Ich spreche mit ihm. Über die Welt, über das Vergangene, über meine Brüder. Darüber, wie mächtig ich einst war, doch dass auch dies mir in dieser verlassenen Welt nichts mehr nütze. Doch auch an so vieles erinnere ich mich nicht mehr. Vieles ging verloren über die Zeit, und auch mein derzeitiger Zustand trägt seinen Teil dazu bei. Nicht nur mein Körper streikt aufgrund des großen Hungers, auch mein Geist ist träge. Ich weiß nicht, wie viele Tage noch vergingen. Ich gab es rasch auf, die Sonnenzyklen zu zählen, doch in dieser Nacht nimmt der Mond wieder zu, wo er doch noch nicht weit abgenommen hatte, als ich mich hier niedergelegt hatte. Doch irgendwann müsste ich aufstehen. Als ich eines Morgens aufwache, liegt eine dünne, kühle Schneeschicht auf meinem Körper. Verwundert streife ich ihn mit der Hand von meinem Gesicht, richte den Blick gen Himmel. Dass erneut eine neue Jahreszeit anbricht.. Das löste etwas in mir aus, und ich beschloss, dass es nun an der Zeit war, weiterzuziehen. Ich hatte auch meinen Freund, den Wurm, seit einiger Zeit nicht mehr gesehen. Ob er noch lebt? Oder ob er wohl schläft? Vielleicht würden sich unsere Wege eines Tages wieder kreuzen, doch fürs Erste heißt es, Abschied nehmen.
 

Ich wandere. Stapfe durch den Schnee, der sich immer weiter aufgebaut hatte. Er geht mir bereits zu den Knöcheln, und allmählich kriecht mir die Kälte in alle Glieder. Etwas, das ich in meinem Vampirdasein nicht vermisst hatte. Das Frieren. Doch mit den wenigen positiven Aspekten, die die Zeit, der Krieg, die.. Verstrahlung meinem Körper geschenkt hatten, kamen auch andere, nicht so angenehme… Bekanntlich besitzt jetzt Münze zwei Seiten. Und diese spüre ich nun am ganzen Leibe. Doch was soll ich tun? Weit und breit gibt es nichts, mit dem ich ein Feuer machen könnte. Noch weiter gab es keine warme Unterkunft – oder überhaupt vier Wände und ein Dach über dem Kopf. Aber irgendwo muss ich unterkommen. Die Frage ist nur, in welcher Richtung liegt der nächste Ort, an dem ich eventuell ein einigermaßen erhaltenes Haus vorfinden könnte? Ich muss mich rasch entscheiden, denn der Schneefall nimmt weiter zu, und wenn es so weiter geht, würde ich bald ganz vereist sein. Doch… ob das so schlimm wäre? Vielleicht würde ich einfach den Winter über schlafen. Im Frühling, wenn es taut, wieder aufwachen, und könnte meinen Weg fortsetzen. Doch der Hunger… Vielleicht würde ich aber auch einfach.. nie wieder aufwachen. Ein Traum, wenn man es so nennen kann. Aber will ich wirklich aufgeben? Will ich mich einer simplen Naturgewalt geschlagen geben, der ich eigentlich entkommen könnte? Schließlich entscheide ich mich, dass ich mich keineswegs von einem missratenen Schneesturm beseitigen lassen würde. Ich hatte zu viel überlebt, als dass dies nun mein Ende sollen sein würde. Ich werfe eine mentale Münze. Mit drei Seiten. Irgendwann werde ich mir sicherlich den Kopf darüber zerbrechen, wie so etwas möglich sein soll, doch für heute ist es mir egal. Hauptsache ich komme endlich voran. Nachdem meine Entscheidung gefallen ist, schüttele ich den Schnee ab, welcher sich auf mir abgelegt hatte, während ich überlegte. Dann mache ich mich auf in Richtung Westen. Doch weit komme ich nicht, denn lange, bevor ich irgendwo hätte ankommen können, gibt mein Körper der Kälte nach.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Je nachdem, was der Zufallsgenerator mir nächste Woche ausspuckt, wird es eine spezielle Begegnung geben :)
Ich hoffe sehr, dass ich das machen kann, denn ich habe IDEEEEEEN!!! Aber.. muss mich aufgrund der selbst gesetzten Challenge natürlich an die Vorgaben halten. :'D


Es ist übrigens verdammt schwer, in der Gegenwartsform zu schreiben. Für Gewöhnlich schreibe ich ausschließlich im Präteritum, aber.. es wäre keine Challenge, wenn ich es mir einfach machen würde. :D Komplett anzeigen

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