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Katjuscha

von

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8

Viel zu lange war ich dort, doch ich habe über lebt.

Ich bin zurück ,auch wenn ich gerade auf der Krankenstation lag.

Glücklicherweise hatte ich bloß einige Streifschüsse abbekommen.

Ich war erschöpft ,doch konnte ich nicht schlafen ,da ich sonst diese Bilder sehe.

Ich sehe wie Menschen sich gegenseitig umbringen, wie Kinder erschossen werden, wie nur etwa zehn Meter neben mir der Boden explodiert und wie die Kugeln auf mich zu fliegen.

Ich spüre wie meine Haut reißt und das Metall einige Fasern meines Körpers zerreißt ,während diese Stellen nach hinten gestoßen werden.

Ich spüre wie mein warmes Blut mir in Strömen über den Körper läuft und mir eine Kugel im Bein steckt.

Meine Kameraden schreien, sei es vor Schmerz, vor Eifer oder seien es Befehle.

Ich hörte meinen Namen, dann wachte ich auf.

Panisch sah ich mich um, während die Schwester mich versuchte zu beruhigen.

Bald realisierte ich, dass ich nur geträumt hatte und das alles für mich vorbei war.

Ich spürte wie mein Herz ruhiger schlug und ich wieder Luft bekam.

,,Alles in Ordnung werter Herr?", fragte die Schwester besorgt.

Sie war schön.

Sie hatte lange, blonde Haare die sie in einen Dutt gebunden hatte und dazu braune Augen.

Ihre Sommersprossen gaben ihr was lebendiges, im Gegensatz zu ihrer viel zu blassen Haut.

Ich nickte.

Auf einmal hatte ich einen Kloß im Hals.

Die blonde gab mir ein Glaß mit Wasser, welches ich langsam aus trank.

Seit der Krieg begonnen hatte waren nun etwa drei Jahre her und seit drei Jahren war ich so sparsam mit Nahrung geworden ,dass ich beinahe nur ein Skelett war bevor ich zur Armee kam.

Mein ganzer Körper schmerzte und doch hatte ich so viel Energie, dass ich hätte aufspringen und einfach los rennen können .

Doch konnte ich nicht , zum einen wegen der Schmerzen ,zum anderen jedoch ,da es recht knapp war und sie mir vielleicht nicht mehr helfen könnten würden meine Wunden wieder aufgehen und ich noch mehr Blut verlieren.

Wie gesagt: ich hatte keine Angst zu sterben ,aber ich wollte noch zwei Dinge machen bevor ich sterben würde: Ich wollte meine Mutter und Geschwister ein letztes Mal umarmen und sie lachen sehen und hören und das zweite, ich wollte noch ein Mal mit Maria reden, so wie wir es in den Nächten so oft getan haben und ich wollte sie nur noch ein Mal küssen und ihr sagen wie sehr ich sie liebte.



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