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Unerwidert

Das Gefühl bei einer unerwiederten Liebe zu zerbrechen
von

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"Ich will endlich die Wahrheit!"

„Heeeyy!“, hörten die beiden eine männliche Stimme hinter sich.

Hinata schnellte sofort von der Bühne und lief so schnell wie der Wind zu der unbekannten Person. Überglücklich warf sie sich der Peron an den Hals und umarmte ihn herzlich.

Die beiden Teamkameraden sahen das Geschehen direkt an und waren sprachlos.

Sakura wollte dem Uzumaki ungerne Recht geben. Sie kannte ihre Freundin besser als jeder andere. So liebevoll ging Hinata nur mit den engsten ihrer Leute um.
 

Naruto wandte seinen Blick zur Seite. Er konnte den Anblick kaum ertragen. Obwohl die Hyûga glücklich aussah fiel es ihm schwer es zu ertragen, dass es nicht er war, der sie so glücklich machen konnte.
 

Die Beiden kamen zu Naruto und Sakura. Hinata hat sich der Weile bei ihrem Freund in den Arm eingeharkt und schlenderte dicht neben ihm zu ihnen herüber.

„Leute, darf ich euch vorstellen. Das ist Daichi. Er war mein Licht in den dunkelsten Tagen in den letzten fünf Jahren.“, stellte sie ihren Freund vor.

„Hey, ich bin Daichi Sato. Freut mich euch kennenzulernen.“, stellte er sich höfflich vor mit einem Grinsen auf den Lippen.

Als Sakura Daichi direkt vor sich sah, glaubte sie einen zweiten Naruto vor sich zu sehen. Die Haare waren spitz, wie die von Naruto, nur das seine Haarfarbe rot war. Das Grinsen erinnerte stark an das des Uzumakis von damals. Offensichtlich war er ein Schwertkämpfer, da er ein Samurai Schwert bei sich trug.

„Ich bin Sakura und das ist Naruto. Wir sind Teamkameraden und Freunde.“, stellte sie ihn mit vor, da sie schon vermutete, dass er in diesem Moment ungerne etwas sagen wollte.

„Ah! Du bist Naruto. Hinata hat mir so viel von dir erzählt. Du scheinst ein echt cooler Kerl zu sein.“, meinte Daichi erfreut ihn kennenzulernen und hielt ihm freundschaftlich die Hand hin.

Etwas zögerlich erwiderte der Uzumaki diese Geste. „Ebenso.“

„Warum bist du hier? Ich dachte wir sehen uns erst eine Weile nicht.“, sagte Hinata verwirrt. Sein Besuch kam völlig überraschend.

Er drehte sich zu ihr und legte seine Arme über ihre Schultern. „Ich habe dich vermisst. Du weißt doch, wie einsam ich mich ohne dich fühle.“

Hinata kicherte darüber und schob ihn schüchtern von sich, weil andere Leute zusahen.

„Ich muss jetzt weiter machen. In drei Monaten findet unser Konzert statt. Das ist nicht viel Zeit für die Vorbereitungen.“, erklärte die Hyûga und ging wieder auf die Bühne.
 

„Woher kennt ihr euch?“, fragte Sakura Daichi neugierig. Sie musste mehr über ihn erfahren. Vielleicht könnte er etwas mehr Klarheit ans Licht bringen.

„Wir haben uns in einer Bar getroffen. Sie war zu diesem Zeitpunkt völlig betrunken und ich habe sie daher nach Hause gebracht. Sie wollte mich an diesem Abend aber nicht gehen lassen und ich bin dann auch geblieben. Ja, so hat dann alles angefangen.“, erzählte er und verfiel in Nostalgie. Er verschränkte dabei seine Arme vor der Brust und fuhr fort. „Aber so super, wie sich das anhört, war es dann auch nicht.“

„Warum?“, fragte Sakura verwirrt.

„Ich war derjenige der ihre Haare festhalten musste während sie vorm Klo hockte, da sie zu viel getrunken hatte. Seither hat sie auch nie wieder einen Tropfen Alkohol getrunken.“, lachte er.

Auf Sakuras Lippen tauchte ein Schmunzeln auf. Sie konnte sich das schwer vorstellen, dass Hinata sich bis zum Erbrechen vollgetrunken hatte. Aber zu diesem Zeitpunkt hat Hinata das Dorf frisch verlassen. Sie war ganz allein und fand wohl nirgendwo Trost.

Sarada fing dann plötzlich an zu meckern und Sakura wusste, was sie nun zu tun hatte.

„Naruto, ich bringe Sarada eben zu meinen Eltern. Ich komme später wieder, falls Hinata fragt wohin ich gegangen bin.“

Naruto nickte ihr zur Zustimmung zu und verabschiedete sich vorerst von ihr.

Nun waren die beiden Männer allein.

Kurz herrschte nur stilles Schweigen unter ihnen. Daichi ergriff aber als erster das Wort.

„Ich weiß ganz genau, wer du bist, Naruto Uzumaki.“, sagte Daichi ernst.

„Ach ja?“, kam nur gelassen von Naruto. Er wollte sich nicht provozieren lassen.

„Versteh‘ mich nicht falsch. Ich finde du bist ein guter Mensch, sonst hättest du sicher nicht die Welt retten wollen. Aber Hinata hatte es deinetwegen nicht immer leicht.“

„Ich weiß, und ich bin nicht stolz darauf.“

„Das ist gut zu wissen.“

Die ersten Techniker standen auf der Bühne und versuchten die Frequenz für das Mikrophon richtig einzustellen, da sie nun ein Text mit Musik machen wollten.

Musik wurde eingespielt und Hinata fing an zu singen.
 

Time stopped in a single moment

When you gave your hand in my hand

I'll go wherever you want to go

I'll be on your right and you'll be on my left

I'm the season and you're the winds

I smile when you sing

I cry when you're upset

I'll get drenched in your rain
 

Naruto konnte verstehen, dass das Lied, welches sie dort sang, eindeutig ein Liebeslied war. Während sie es sang, sah sie zu ihnen herüber, doch man konnte nicht eindeutig erkennen für wen ihr liebevoller Blick bestimmt war. Naruto konnte sich es aber denken. Dieses Lied war sicher nicht für ihn bestimmte. Sein Herz sehnte sich danach, dass sie nur einmal für ihn sang, was sie für ihn empfand. Er wünschte sich, dass diese innige Liebe, von der sie soeben sang, für ihn war. Doch das war bloßes Wunschdenken. Vor fünf Jahren hatte er die Gelegenheit gehabt, diese Liebe für sich zu gewinnen. Aber er hat es verpasst.
 

Your face is my shadow

Such is my condition these days

I'm the morning and you're the sunlight

I'm the mirror and you're the image

Your-
 

Doch dann fing das Mikro plötzlich an laut zu Piepen und die Musik wurde direkt ausgestellt. Hinata ging mit dem Mikrofon zum Techniker und ließ es wieder neu einstellen.
 

„Liebst du sie?“, fragte Daichi aus heiterem Himmel und sah Naruto dabei mit einem Schmunzeln an. Ihm ist nämlich nicht entgangen, wie der Uzumaki seinen Blick keine Sekunde von ihr abwandte und einen Ausdruck von Sehnsucht aufsetzte.

„Was?“, fragte der Blondschopf verwirrt und sah ihn dementsprechend auch so an.

„Liebst du Hinata?“

Naruto zögerte einen Moment und wandte seinen Blick wieder zurück zur Hyûga.

„Was hat das heute noch für eine Bedeutung?“, fragte er.

„Eine große.“, meinte Daichi und sah den Uzumaki dabei ernst an.

Naruto war sich nicht sicher, ob er das als Kampfansage aufnehmen sollte. Waren sie jetzt Rivalen? Wollte er diesen Wettstreit überhaupt? Naruto dachte einen kurzen Moment nach und hinterfragte, ob ein Kampf sich in diesem Moment überhaupt noch lohnte.

Daichi schlug dem Uzumaki freundschaftlich auf den Rücken. „Mach nicht so ein Gesicht, alles wird gut. Wir wollen Hinata nicht traurig machen, oder?“

Genau zum richtigen Zeitpunkt kam dann auch Sakura wieder zurück, ohne Sarada.
 

Bis zum Abend verbrachten die drei am Konzertgelände und durften der Hyûga hin und wieder beim Singen zuhören, wenn auch nur ganz kurz.

„Hinata, ich muss los. Ich wollte noch zu Misaki.“

„Okay. Bis dann.“ verabschiedete sie sich und bekam von Daichi einen Kuss auf den Kopf bevor er ging.

„Es ist später geworden als geplant. Möchtest du trotzdem noch mitkommen, Sakura?“, fragte Hinata etwas zögerlich. Sie wusste, dass sie Sarada bei ihren Eltern abgeben musste, damit sie etwas Zeit mit ihr verbringen konnte.

„Na klar! Sarada übernachtet heute bei meinen Eltern. Mach dir da also keine Sorgen.“, versicherte Sakura ihrer Freundin, dass sie wirklich Zeit für sie hatte.

„Alles klar.“, meinte Hinata machte sich auf dem Weg nach Hause. Sie merkte, dass der Uzumaki völlig abwesend noch dastand und nicht mit ihnen mitlief.

„Naruto?“, rief sie besorgt seinen Namen.

Der Angesprochene wachte aus seiner Geistesabwesenheit auf und schüttelte einmal seinen Kopf.

„Alles in Ordnung?“, fragte sie noch hinterher und sah ihn besorgt an.

Naruto winkte sie gelassen ab. „Ich komme.“

Sie wollte ihm nicht so recht glauben, doch sie wollte ihre Freundin auch nicht zu lange warten lassen.
 

Bei Hinata in der Wohnung bewunderte Sakura zuerst die komplette Einrichtung.

„Oh wow! Schön hast du‘s dir hier gemacht.“, schwärmte sie begeistert von der Wohnung. Sie sah aus dem Panoramafenster. „Der Balkon sieht wirklich gemütlich aus.“ Da sah sie dann den Uzumaki, wie er soeben seine Wohnung betrat. Er wirkte in Gedanken versunken und gebrochen. Sie konnte sich vorstellen, was der Grund dafür war. Aber sie würde Hinata heute noch auspressen. Sie musste es endlich wissen! Es gab kein Zurück mehr für die Hyûga. Sie würde die Wohnung solange nicht verlassen, bis Hinata ihr die Wahrheit erzählt hatte.

„Tee?“, fragte Hinata ihre Freundin.

„Ja, bitte.“, meinte Sakura und ließ sich auf die Couch fallen. Sie hatte direkt das Gefühl, als könnte sie jeden Moment darauf einschlafen. So bequem war es.

Nach wenigen Minuten ging Hinata dann mit zwei Tassen Tee und zwei Stücken Kuchen in den Wohnbereich. Dort stellte sie alles auf den Kaffeetisch ab.

„Daichi ist wirklich nett. Ich mag ihn.“, begann Sakura ein Gespräch und meinte es auch so, was sie sagte.

„Ja, er ist wirklich toll. Ohne ihn wäre ich die letzten fünf Jahre sicher verloren gewesen.“, erzählte sie mit einem Schmunzeln auf den Lippen.

„Ich finde er hat sehr viele Ähnlichkeiten mit Naruto.“, meinte Sakura provokant und nippte an ihrer Tasse. „Und damit meine ich nicht nur das Aussehen.“

Hinata sah ihre Freundin verwirrt an.

„Was meinst du?“, fragte sie etwas nevös.

„Abgesehen davon, dass er rote Haare und eine andere Augenfarbe hat sieht er Naruto verdammt ähnlich. Vom Charakter her sind sie sich auch sehr ähnlich.“, meinte Sakura und nahm ein Stück vom Kuchen. „Ich weiß nicht, ob das nur dein Typ Mann ist, auf den du stehst oder ob du bewusst mit diesem Kerl etwas zu tun hast.“

Hinata machte ein nachdenkliches Gesicht und legte einen Finger unter ihr Kinn. „Stimmt, sie sehen sich wirklich ähnlich. Aber glaub mir, vom Charakter her sind sie sich wirklich nicht ähnlich.“, lachte die Hyûga und nippte an ihrem Tee. Sie wusste sehr genau wovon sie da sprach Sie waren vom Charakter kein Bisschen ähnlich. Der erste Eindruck mag zwar den Anschein machen, dass sie Gemeinsamkeiten haben. Aber Hinata wusste es besser. Die paar Jahre habe gereicht, um Daichi gut genug kennenzulernen.

„Was läuft da zwischen euch?“, fragte Sakura direkt nach. Sie hielt es nicht mehr aus. Sie wollte endlich Antworten haben!

„Wie bitte?“

„Du hast mich schon verstanden. Seid ihr ein Paar, oder nicht?“

„Kommt drauf an, wie man es betrachtet.“, antwortete Hinata verspielt.

„Jetzt komm mir nicht mit diesen schwammigen Sprüchen! Hast du einen Ersatz für ihn gesucht?! Ist das der Grund, dass er jetzt hier ist?!“, fragte Sakura sichtlich erbost über Hinatas Geheimniskrämerei. Was war so schwer, der besten Freundin einfach die Wahrheit zu sagen?

„Oh Gott, nein!“, rief Hinata.

„Hinata ich bin gerade stinksauer. Du tauchst hier nach fünf Jahren einfach so wieder auf als wäre nichts gewesen und auf einmal taucht ein Typ auf, denn ich nicht kenne, der glatt Narutos Doppelgänger sein könnte, mit dem du so unglaublich vertraut umgehst? Nicht nur du hattest es die letzten Jahre schwer gehabt. Naruto erging es nicht besser als dir. Schließlich ist war seine beste Freundin einfach ohne ein Wort verschwunden und er musste direkt erfahren, dass sie ihn über die Jahre mehr geliebt hat als er es sich von allen Menschen der Welt wünschen konnte. “, Sakura machte kurz Pause, um Luft zu holen. Sie musste sich beruhigen. Ärger brachte ihr bei Hinata wenig. Sie sah sie mit einem bitteren Blick an. „Ich will doch nur, dass ihr glücklich seid.“, flüsterte sie niedergeschlagen. Doch dann sah sie ihre Freundin mit ernstem Blick an. „Hinata, bist du noch in Naruto verliebt, oder nicht?“

Hinata sah sie schuldig an, als hätte sie etwas wirklich Schlimmes getan. Doch dann wandte sie ihren Blick von ihr ab. Sie wollte nicht in ihre Augen sehen. Sie fühlte sich nur schuldig. Sie verheimlichte ihr wieder wichtige Dinge und verunsicherte sie. Eigentlich hat sie sich geschworen diesen Fehler nie wieder zu machen.

Sakura seufzte nur enttäuscht auf.

Hinata stand dann einfach abrupt auf und ging auf das Fenster zu.

„Was hast du vor?“, fragte Sakura verwundert.

Die Hyûga schloss die Gardinen und drehte sich wieder zu Sakura.

„Du willst die Wahrheit?“, fragte Hinata, um sich zu vergewissern, ob die rosahaarige auch wirklich bereit für dieses Gespräch war. Denn das was sie zu hören bekommen würde, würde ihr sicher im ersten Moment nicht gefallen. Mit Sicherheit nicht.

„Verdammt, ja!“

Hinata setzte sich neben sie auf die Couch und holte tief Luft, um sich selbst seelisch auf dieses Gespräch vorzubereiten und um sich selbst Mut zu machen. Sie öffnete ihre Augen und nahm Sakuras Hand in ihre, in der Hoffnung, dass es ihr Trost und Kraft spenden würde sobald sie all ihre Fragen beantwortet hatte. „Also…“
 

Der Blondschopf stand gerade unter der Dusche und ließ das Wasser achtlos auf seinen Körper fallen. Er konnte keinen klaren Gedanken fassen. Er war hilflos. So viele Fragen und Unsicherheiten plagten ihn. Er wusste nicht mehr, was er tun sollte. Früher hätte er Hinata um Rat gebeten, aber dieses Mal konnte er das wohl kaum tun. Es ging schließlich um sie. Er wollte sie nicht aufgeben. Dafür war sie ihm zu wichtig. Aber sollte sich Daichi als ihr fester Freund herausstellen, was dann? Noch wurde nichts offiziell von ihnen bekannt gegeben, was ihm doch noch ein wenig Hoffnung machte. Aber er konnte diesen Gedanken einfach nicht los werden. Allein wie sie mit ihm umging. So ähnlich war sie bei ihm damals auch, als sie noch seine beste Freundin war, aber zu diesem Zeitpunkt war sie in ihn verliebt. Das machte ihm Sorgen. Hat sie sich so verhalten, weil sie in ihn verliebt war, oder verhält sie sich allgemein so bei sehr guten Freunden? Er wusste es nicht eindeutig. Er musste seine Strategie überdenken. Musste er offensiver herangehen, um klar zu machen, dass er mehr wollte als nur das, was sie gerade hatten? Oder sollte er es wie bisher weiter behutsam und schonend machen, um sie nicht im ersten Moment zu vergraulen? Er wusste es nicht. Die Zeit konnte es ihm nur verraten. Daichi schien ein netter Kerl zu sein und machte auch keinen besonders schlechten Eindruck. Im Gegenteil, ihm schien Hinata auch wichtig zu sein. Aber in welcher Hinsicht?

Der Uzumaki kam aus der Dusche heraus. Das Bad war vollkommen benebelt. Er ging direkt in Richtung Schlafzimmer, um sich anzukleiden. Mit dem Handtuch trocknete er sich dann noch grob die Haare und ging dann in die Küche. Dort warf er die Kaffeemaschine an und ließ sich von dieser einen Espresso machen lassen. Da bemerkte er, wie die Hyûga die Gardine zuschob.

/Was ist denn jetzt los?/, fragte er sich irritiert.

Sie hat die Gardinen bisher immer offengelassen. Lag es daran, dass Sakura zu Besuch war und sie nicht dabei beobachtet werden wollten? Er ging in den Wohnbereich und öffnete einen Schrank. Dort kramte er eine CD heraus und warf sie in die Musikanlage. Er spielte das Lied ab, welches die Hyûga letztens auf ihrem Balkon heimlich vor sich her sang. Genau wie bei ihr, munterte dieses Lied ihn besonders auf, wenn er gerade niedergeschlagen war und Schwierigkeiten hatte seinen Kopf frei zu kriegen. Es beruhigte ihn innerlich. Er brauchte einen Plan, und das am besten schnell, sonst würde er sie wohl schneller verlieren, als ihm lieb war.
 

Den restlichen Abend verbrachte der Uzumaki damit ein interessantes Buch auf seinem E-book zu lesen. Als er einen kurzen Blick auf die Uhr warf stellte er fest, wie spät es doch schon war. Er sah aus dem Fenster und konnte sehen, wie dunkel es draußen schon war. Genau in diesem Moment öffnete die Hyûga wieder ihre Gardinen und verließ die Wohnung, um den Balkon zu betreten. Sie schaltete die Lichterkette ein und seufzte einmal laut, dass der Uzumaki es sogar hören konnte. Sie massierte sich angespannt den Nacken. Der Stress war ihr anzumerken.

Naruto war sich nicht sicher, ob er auch raus gehen sollte. Selbst wenn er es tat, was sollte er dann sagen? Doch er wollte nicht einfach untätig sitzenbleiben und entschied sich, doch noch raus zu gehen.

„Du siehst gestresst aus.“

Hinata sah verwundert zur Seite. „Hm? Ach, ich bin schlimmeres gewohnt.“, erklärte sie gelassen. Doch im nächsten Moment erregte etwas ihre Aufmerksamkeit und wurde leicht rosa um die Wangen.

„Was ist?“, fragte der Uzumaki verwirrt, der sich soeben an der Brüstung lehnt. Ihm entging nicht, dass er soeben von ihr angestarrt wurde.

„Seit wann trägst du eine Brille?“, fragte sie ihn. Das wollte sie ihn letztes Mal schon fragen, doch so wirklich getraut hatte sie sich nicht. In solchen Moment war ihr manchmal bewusst, dass sie ihr altes Ich wohl nie endgültig los werden würde.

Der Uzumaki fasste sich an der Brille und grinste schelmisch.

„Steht mir, nicht?“, sagte er und posierte vor ihr.

„Darauf antworte ich besser nicht.“, meinte die Hyûga nur spielerisch.

„Brauchst du auch nicht. Dein Blick hat mir alles verraten.“

Die Hyûga stellte sich ihm direkt gegenüber und lehnte sich ebenfalls an der Brüstung.

„Ach ja? Was hat dir mein Blick denn verraten?“, fragte sie provokant. Sie war neugierig.

„Das ich ein unglaublich gutaussehender Mann bin.“, grinste er selbstsicher.

Hinata lachte.

„Natürlich. Ein Autogramm, bitte, Naruto-sama!.“, machte sie sich über seine Selbstverliebtheit lustig.

Die letzten Tage war sie kaum so ausgelassen, wie jetzt. Müdigkeit machte sich plötzlich in ihre breit, was sie dazu brachte gähnen zu müssen.

„Ich gehe ins Bett. Gute Nacht, Naruto.“, meinte sie und verließ den Balkon.

„Gute Nacht.“, erwiderte er daraufhin.

Sie drehte sich noch einmal um, um einen letzten Blick auf ihn zu werfen. Ein Schmunzeln legte sich auf ihre Lippen. Die Brille stand ihm außerordentlich gut. Ein ihr ungewohnter Anblick, an den sie sich aber sehr gut gewöhnen konnte. Sie konnte es ihn nicht offen ins Gesicht sagen. Er hätte sich wohlmöglich bestätigt gefühlt und es wahrscheinlich auf eine Art und Weise auffassen können, sodass es ihm Hoffnungen machen würde. Aber diese wollte sie ihm jetzt nicht machen.

Naruto verstand diese Geste gerade zwar nicht, aber es machte ihn irgendwie glücklich. Zufrieden bewegte er sich ebenfalls ins Schlafzimmer und begab sich ins Land der Träume.
 

Am nächsten Morgen wachte der Uzumaki wieder bei bestem Wohlbefinden auf. Ihm fiel auf, jedes Mal, wenn er eine gute Interaktion mit der Hyûga erlebt hatte konnte er besser schlafen. In diesem Moment ging ihm der Gedanke durch den Kopf, wie es wohl wäre neben ihr aufzuwachen. Ein leichter Ton von Rosa legte sich auf seine Wangen.

Wie gewohnt durchlief der Uzumaki seine morgendliche Routine. Als er in der Küche war huschte sein Blick, wie in den letzten Tagen auch, zum Balkon rüber. Doch er konnte niemanden sehen.

/Wahrscheinlich ist sie wieder schon weg./, dachte er sich.
 

Gegen Mittag kam der Uzumaki vom Training, welches er am Morgen absolviert hatte, und war gerade auf dem Rückweg nach Hause.

Das Wetter und die Temperaturen waren heute besonders angenehm, daher entschied er sich noch einen kurzen Spaziergang durch den Park zu machen. Ihm entgingen dabei die verliebten und schmachtenden Blicke der Damen nicht, an denn er zufällig vorbeilief. Doch seine Gedanken galten nur einer einzigen Frau, die wahrscheinlich schon vergeben war. Doch das war ihm im Moment nicht wichtig.

Eine zarte und angenehme Brise zog durch seine Haare und verlieh einem das Gefühl von Freiheit. Im Wind vernahm er zarte Musik, die von einer Gitarre kam. Er folgte dieser Musik und zu seinem Glück fand er die Hyûga unter einem Baum sitzen mit einer Gitarre, aus der die Musik kam, die er soeben schon gehört hatte. Er sah, wie sie kurz mit der Musik anhielt und etwas auf ihr Notizbuch schrieb, dass neben ihr auf dem Grass lag. Ein Schmunzeln legte sich auf seine Lippen. Wie es der Zufall wohl wollte, trafen sich ihre Wege erneut. Er konnte kaum noch glauben, dass es Zufälle waren. Jedes Mal liefen sie sich über den Weg. Warum das wohl die letzten Jahre nie der Fall war? Vielleicht sollte es einfach so sein.

Leise ging er auf sie zu.

Hinata bemerkte, dass sich jemand ihr näherte und sah nach vorne. Überrascht sah sie die Person ihr gegenüber an.

„Naruto.“, sagte sie verwundert. Ihn hätte sie hier nicht erwartet.

„Wir laufen uns in letzte Zeit oft über den Weg.“, grinste er über diese Tatsache.

Hinata lächelte nur belustigt über diese Bemerkung. Da kam ihr dann eine Idee und nutze diese Gelegenheit auch direkt aus.

„Hast du vielleicht ein paar Minuten Zeit?“

„Klar. Ich habe nichts vor.“, entgegnete er ihr.

Sie deutete ihn darauf, dass er sich neben sie setzen sollte, was er auch sofort tat.

Sie gab ihm ihre Notizen, damit er sie für sie halten konnte.

„Ich habe dieses Lied gerade geschrieben und würde gerne wissen, was du davon hältst.“, fragte sie ihn etwas schüchtern.

„Nicht lachen. Ich bin immer noch ungeübt anderen gezielt etwas vorzusingen.“, erklärte sie ihre Bedenken und wurde leicht rot um die Nase.

Naruto grinste./Süß/, ging ihn dabei durch den Kopf. Sie hat wohl seinen Spruch letztens zu Herzen genommen, als er ihr heimlich zugehört hatte.

Sie positionierte die Gitarre und begann die ersten Töne zu spielen und fing dann auch an zu singen.

I’m OK, I’ll stand here

In the time we spent together
 

Whenever you want to see me

You’ll be able to see my smile
 

Somehow, this is kind of destiny

The short moment our eyes met

All my world lost its light

And I could see only you like a lie
 

It’s okay, I’ll walk with you

On the every street we used to walk together
 

Even when you stop walking

You’re able to take a rest with me
 

Ihre Blicke trafen sich und sie lächelten sich an.

Das war für beide ein ganz besonderer Moment. Noch nie hat Hinata jemanden ein unfertiges Lied vorgespielt, weder hat sie einer einzelnen Person ein Ständchen gesungen, außer Leon, der ihre zweite Hand ist. Sonst waren meistens viele Menschen dabei. Einer einzelnen Person etwas vorzusingen, war für sie etwas Persönliches und schon fast Intimes. Daher mochte sie es nicht, wenn jemand ihr heimlich zuhörte. Aber bei ihm fiel es ihr leicht diese Hemmschwelle zu brechen.
 

Naruto fühlte sich wie auf Wolke Sieben. Er war von diesem Moment so gefesselt und angetan, dass er gar nicht richtig zugehört hatte, worüber die Hyûga da soeben sang. Aber sein Herz fühlte sich in diesem einen Augenblick im Einklang mit ihrem. Als würde sie etwas singen, was sein Herz ebenfalls so empfand. Er mochte dieses Gefühl und wünschte sich, dass dieser Moment nie enden würde.

Wer den Beziehungsstatus der Beiden nicht kannte, hätte glatt glauben können, dass gerade ein frisches Pärchen dort saß und verliebt miteinander Musik machte.
 

Sometimes I’m scared

My appearance has been changed since I’ve met you

My heart is filled like it’s overflowing

Everything inside me is tinged with you
 

Like living in zero gravity

It feels like I’m floating all day on the clouds

You don’t push the doorbell

But you come in and out of my mind

(my love) You go around every day

(my voice) I’m a nightingale, I sing to find you

The time we walk together

It’s sweet and cozy
 

It’s okay, I’ll walk with you

On the every street we used to walk together
 

Even when you stop walking

You’re able to take a rest with me
 

I’m OK, I’ll stand here

In the time we spent together
 

Whenever you want to see me

You’ll be able to see my smile
 

Die beiden sahen sich in die Augen und waren so vertieft in diesen einen Augenblick. Etwas war da zwischen den Beiden, was keiner von ihnen sich erklären konnte. Es war anders als früher, wo sie noch beste Freunde waren. Jetzt waren sie zwar auch Freunde, aber dieses Mal war es anders. Ganz anders.

Sie wurden plötzlich von ihren Gedanken gerissen, als sie Klatschen in ihren Ohren vernahmen. Sie sahen herüber zum Kiesweg und erkannten, wie einige Fußgänger klatschten, die wohl zugehört hatten.

Peinlich berührt nickte Hinata zum Dank für den Applaus und legte die Gitarre zur Seite.

„Ich weiß nicht, was du hast. Du singst wirklich wundervoll. Du hast gar keinen Grund so zurückhaltend zu sein, was das angeht.“, machte er ihr ein ehrliches Kompliment.

Er sah auf das Notizbuch und las den Text durch. Er wollte ihr ungerne sagen, dass er nicht wirklich zugehört hatte. Als er den Text überflog glaubte er Stellenweise, als hätte sie seine Gedanken gelesen. Beispielsweise hatte er erst vorhin die vielen Zufälle, als schicksalhaft dahingestellt und genau dasselbe tauchte dann im Text auf. Nachdenklich versuchte er seinen Schluss daraus zu ziehen. Doch bevor er weiter lesen konnte nahm die Hyûga ihm das Buch ab und schloss es, sodass niemand mehr den Text lesen konnte.

„Danke. Jetzt sag schon, wie findest du es?“, fragte sie ungeduldig.

„Ich finde es gut.“, meinte er kurz und knapp. „Ist dieses Lied einfach nur so entstanden oder schreibst du aus Erfahrung?“, fragte er ebenfalls neugierig.

„Das Meiste, was ich schreibe, habe ich mal gedacht, gefühlt oder erfahren.“, erklärte sie ehrlich.

Der Uzumaki grinste frech. „Ach ja? Zeig mal her. Ich will mir das noch mal genauer ansehen.“, sagte er und wollte ihr Notizblock ergreifen.

Hinata ließ es nicht zu, dass er einen näheren Blick auf ihr Lied warf und versteckte es hinter ihrem Rücken. „Finger weg, Uzumaki.“, schimpfte sie gespielt.
 

Bei der Zweisamkeit bemerkten beide nicht, dass sie von jemanden beobachtet wurden.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Original Song
Arijit Singh - Pal (Übersetzung)
Joy - I'm Ok (Übersetzung) Komplett anzeigen

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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Kaninchensklave
2019-12-01T14:59:10+00:00 01.12.2019 15:59
ein Tolles Kap

tja Sakura hat im gegensatz zu HInata keine Tomaten auf den Augen
denn die ähnlichkeit zu naruto ist sicher kein zufall, denn das wagt sie satark zu bezweifeln

Daichi mag im ersten moment ein netter Kerl zu sein der sich wohl heimlich hoffnungen macht bei Hinata landen zu können
oder wir irren sich alle und er ist eigendlcih wirklich nur mit Ihr Befreundet da er auf ihre Managerin steht oder gar mit ihr zusammen ist

das Lied ist wirklich gut und dass iat auch gut so ich bin mir sicher dass Sakura HInata einiges verraten hat wovon Naruto nichts weiss aber beide machen sich kaum hoffnungen auf mehr obwohl sie soviel mehr sein könnten, klar ist der Anblick von einem Naruto mit Brille ungewohnt aber sie ist der Meinung dass sie ihm steht aber er braucht sie auch nur zum Lesen

tja der Stalker beobachtet beide und wird seine schlüsse daraus ziehen und glaubt dass er sund HInata ein paar sind, was auch einen Vorteil hat denn er wird erst versuchen Naruto zu beseitigen was idiotisch ist da dieser in einer für den Satlker unerreichabren Liga spielt

Denn wer die amcht hat die Welt zu Retten und sie zu verändern der muss sich vor einem Stalker nicht fürchten, nur die Frage ist wann dieser los schlagen will wobei er auch versagt denn was anderes kann er nicht

GVLG


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