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Messages From My Heart

Botschaften meines Herzens
von

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Farewell


 

12

FAREWELL

»Ich muss nun tun, was ich tun muss.«


 

»Willkommen auf Euphe, liebe Freunde von der Erde.«

Erschrocken fuhr ich herum, als meine Tür aufging und Prinzessin Kakyuu mit Maker und Healer im Schlepptau am Türrahmen stand.

Okay, nun wurde ich wirklich in die Enge getrieben. Warum musste sie auch ausgerechnet jetzt auftauchen? Unauffällig schielte ich zwischen meiner Prinzessin und Uranus. Himmel, wie sollte ich nur ungeschoren aus dieser Sache rauskommen?

»Ich hoffe, euch geht es gut. Darf ich euch etwas anbieten?«

Uranus war die Erste, die das Wort ergriff und mit der Tür ins Haus fiel. »Nein danke, Prinzessin. Wir sind nur aus einem ganz bestimmten Anlass hergekommen.« Ich spürte ihren brennenden Blick heiß auf meinem Nacken.

Prinzessin Kakyuu legte den Kopf leicht schief, als sie mich fragend betrachtete. »Fighter?«

Jetzt oder nie. Hatte ich überhaupt eine andere Wahl? Außerdem … wollte ich mich doch gar nicht mehr davor drücken. Die vier Outers hatten mit allem recht gehabt: Ich musste es endlich wagen, mein Leben zu leben. Alleine schon, weil ich all die Vorwürfe Uranus‘ nicht auf mir sitzen lassen wollte. Ich hatte auch meinen Stolz, und nun würde ich mit Taten beweisen, dass all ihre Behauptungen definitiv nicht der Wahrheit entsprachen. Ich war kein feiger Versager. Ganz bestimmt nicht.

Zum Erschrecken aller Anwesenden fiel ich vor meiner Prinzessin auf die Knie; meinen Blick stets demütig gesenkt. »Bitte. Ich bitte Euch, mir die Erlaubnis zu geben, zur Erde zurückzukehren.«

Eine betretene Stille folgte. Eine Stille, in der jeder Beteiligte seinen eigenen Gedanken nachging. Bis eine hohe Stimme sie heiser unterbrach: »W- Wie bitte?«

Ich musste nicht extra aufsehen, um zu wissen, was für ein entsetztes Gesicht Healer gerade machen musste. Beständig blieb ich in meiner untergeordneten Position verharren, begutachtete immer noch den Boden, als wäre er das Interessante in dieser Situation. Ich traute mich gar nicht, in die roten Augen meiner Prinzessin zu blicken. Oh Gott, war ich jetzt doch ein Feigling geworden? Uranus hatte vielleicht doch recht gehabt. So ein verdammter Mist!

Healer murmelte weiter schimpfend vor sich hin: »Hast du jetzt völlig den Verstand verloren?«

»Ich würde Euch nicht darum bitten, wenn es nicht wichtig wäre.«

Es ging hier um Leben und Tod. Nicht nur um mein eigenes ziemlich jämmerliches und unwichtiges Leben, denn wenn dem so wäre, würde ich niemals so sehr darauf beharren. Es ging mir hier hauptsächlich um ihr Leben. Ich musste sie vor dem Verderben bewahren. Ich musste sie retten. Ich war der Einzige, der das konnte. Sonst wären die Outers nie hergekommen.

Diese Macht zu besitzen ehrte und ärgerte mich gleichermaßen und setzte mich unter gigantischem Druck.

»Ihr scheint gar nicht überrascht zu sein?«, mischte sich plötzlich auch Uranus wieder ein und holte mich aus meiner verwirrenden Gedankenwelt wieder heraus.

Doch was dann von den Lippen der Prinzessin kam, ließ uns alle aus unterschiedlichen Gründen erstarren. Sowohl vor Überraschung als auch vor Fassungslosigkeit.

»Hiermit entlasse ich dich von jeglichen Verpflichtungen auf Euphe und schenke dir die Freiheit.«

»Aber Prinzessin …!«, kam es nun auch von Maker entsetzt.

Doch diese ging nicht darauf ein, kniete sich schweigend zu mir runter, ergriff meine Hände und hielt sie fest. Die Wärme ihrer Hände übertrug sich auf mich und hatte eine sehr beruhigende Wirkung.

»Es ist in meinem Sinne, dass meine Schützlinge alle glücklich sind. Und Fighter … wird sein Glück definitiv nicht auf Euphe finden. Es schmerzt mich sehr, ihn gehen zu lassen, aber dennoch ist es für mich ein Trost, weil ich auch etwas tun kann, damit es ihm endlich wieder besser geht und er wieder anfangen kann zu leben.«

Schuldbewusst biss ich mir auf die Lippen. Auch für mich war es nicht leicht, meine engsten Verbündeten und die Prinzessin nun zurückzulassen. »Und Ihr … kommt auch wirklich klar?«, fragte ich sie mit deutlicher Zerknirschung.

Oh man. Dabei war das echt nicht der richtige Zeitpunkt für Gewissensbisse.

Aufmunternd nickte mir die rothaarige Schönheit zu. »Mach dir keine Gedanken. Unsere Nachwuchskrieger sind sehr gut ausgebildet – schließlich warst du ihr großes Vorbild. Sie werden deine Nachfolge antreten.«

Wenigstens eine Sorge weniger.

»Und jetzt mach dich auf den Weg. Bevor es zu spät ist.«

Kakyuu ließ mich los und erhob sich. Wenige Sekunden später tat ich es ihr gleich. Mein Blick wanderte zu meinen besten Freunden. Maker lächelte nur matt, während Healer beleidigt wegschaute und ihre Arme vor der Brust verschränkt hielt.

Ich lächelte, als ich direkt auf sie zuging, mich zwischen sie stellte und meine Arme um die beiden legte. Healer hatte sich keinen Zentimeter bewegt, als wäre sie in ihrer ablehnenden Haltung versteinert. »Verzeiht mir bitte, Leute. Ich habe keine andere Wahl.«

»Wer hätte das gedacht«, bemerkte Maker grinsend. So wie ich sie kannte, tat sie das bestimmt auch, um ihre tiefe Berührung zu überspielen.

Fragend sah ich sie an und wartete darauf, bis sie ihre kurze Aussage von sich aus näher erläuterte. »Dass du tatsächlich mal wieder aus vollem Herzen lächeln kannst.«

Darauf hätte ich eigentlich auch selbst kommen können. Da das nun mit Maker so gut wie geklärt war, drehte ich meinen Kopf zu Healer runter. Nun brauchte ich noch ihren Segen. »Hey, nicht böse sein, ja?«, flüsterte ich ihr entschuldigend zu. »Ich werde das wiedergutmachen.«

In diesem Augenblick drehte sie sich unerwarteterweise doch ruckartig um und funkelte mich mit ihren hellgrünen Augen an. »Ich nehme dich beim Wort!«

Ich schmunzelte zärtlich und legte sanft meine Hand auf ihren Kopf. »Ich werde euch schon bald besuchen kommen. Wir werden uns bald wiedersehen, versprochen. Und passt bitte gut auf unsere Prinzessin auf.«

Ich sah den Abschiedsschmerz in den Augen meiner beiden besten Freunde, und auch mich traf es hart. Doch der Gedanke, Usagi das Leben zu retten, half mir, diesen Schmerz zu ertragen.

»Mir wäre es auch lieber, ihn nicht ständig an der Backe zu haben, aber … es geht um unsere Prinzessin. Ich danke Euch, dass Ihr ihn uns überlasst.«

Überrascht drehte ich mich zur Kriegerin des Windes um. Hatte sie sich gerade tatsächlich so förmlich bei unserer Prinzessin bedankt? Das sah ihr so gar nicht ähnlich.

Kakyuu nickte tapfer. »Seiya hat auf der Erde sein neues Zuhause gefunden. Ich vertraue ihn euch an und wünsche euch alles Gute.«

»Also dann: Lasst uns aufbrechen«, fiel für mich der Startschuss in ein neues Leben.



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Kleines-Engelschen
2019-06-06T22:19:27+00:00 07.06.2019 00:19
ein wunderschönes kapitel. :) danke dafür!

greetz
Antwort von:  Lina_Kudo
07.06.2019 09:30
Vielen Dank, freut mich sehr! *_* <3
Von:  Akami_
2019-05-25T11:08:48+00:00 25.05.2019 13:08
Sehr schönes Kapitel wieder mal <3
Antwort von:  Lina_Kudo
07.06.2019 09:30
Ich danke dir vielmals! *_* <3


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