Zum Inhalt der Seite

Messages From My Heart

Botschaften meines Herzens
von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Preparations


 

13

PREPARATIONS

»Unser Wiedersehen soll perfekt werden.«


 

Tief atmete ich die säubernde, reine Luft der Erde ein und ließ sie durch meine müde gewordenen Lungen wirbeln. Es tat wahnsinnig gut, wieder hier zu sein. Für mich war es ein Gefühl, als ob ich nach einer ewig langen Reise endlich wieder zu Hause angekommen war, als ich den Boden der Erde unter meinen Füßen spürte – oder in diesem Fall eher das Flachdach der Schule, von der wir damals auch abgereist waren.

Mit einem Lächeln wandte sich Neptun mir zu. »Du willst bestimmt sofort zu ihr, oder? Da wollen wir dich nicht länger aufhalten.«

In Sekundenschnelle hatten wir unsere irdischen Gestalten angenommen und waren keine Sailorkrieger mehr. Und ich war endlich wieder ein Mann. Mit dem festen Vorhaben, von nun an auch für alle Zeiten einer zu bleiben. Es würde für mich hoffentlich keinen Grund mehr geben, mich in eine Frau zu verwandeln.

Mit einem kindischen Strahlen im Gesicht nickte ich.

»Den Weg kennst du ja noch, oder?«, wandte sich Haruka schon zum Gehen, während sie ihre Hände lässig in die Hosentaschen gleiten ließ.

Auch diese Frage konnte ich bejahen. »Vielen Dank. Euch allen.«

Bevor sie es sich versehen konnten, war ich nach einer verabschiedenden Handbewegung schon losgerannt und sprang mit einem jauchzenden Glücksschrei vom hohen Schuldach runter in die Freiheit.
 

Mit immer lauter klopfendem Herzen lief ich durch die altbekannten Straßen Tokios. Obwohl viele neue Geschäfte aufgemacht hatten und sich auch sonst einiges verändert hatte, kam mir die Gegend trotzdem nach wie vor sehr vertraut vor. Doch so viel Zeit und Nerven hatte ich gar nicht, um weiter die Veränderungen und Nicht-Veränderungen der Umgebung zu begutachten. Ich war schließlich nur aus einem einzigen Grund hier: Um die Prinzessin meines Herzens zu retten.

Und so rannte ich weiter, als würde ich um mein Leben rennen. Ich war so sehr vertieft, dass ich erst viel zu spät eine ziemlich bekannte Stimme vernahm.

»Seiya, bist du es wirklich?«

Überrascht machte ich mitten im Sprint eine Vollbremsung und drehte mich in die Richtung, aus der der Ruf gekommen war. »Minako!«, entfuhr es mir erstaunt. Sogleich breitete sich ein freudiges Grinsen auf meinem Gesicht aus. Welch eine schöne Überraschung.

Mit offenem Mund starrte sie mich fassungslos an und fiel mir direkt in die Arme, weil sie sich anscheinend vor Schock gar nicht mehr richtig auf den Beinen halten konnte. »Bist du es wirklich? Oh mein Gott, sag mir bitte, dass ich nicht träume!«

Beschwichtigend schüttelte ich meinen Kopf. »Aber nein, du träumst nicht«, redete ich auf sie ein, als mich schlgartig ein furchtbarer Verdacht überkam. Dass sie so derart aufgelöst über meine Rückkehr reagierte … Konnte das vielleicht bedeuten, dass Usagi in keinem gesunden Zustand mehr war?

»Geht es Usagi gut?«

Als Minako kurz zögerte, drängte ich sie förmlich zu einer Antwort - ungeduldig, wie ich war. »Sag schon!«

»Es geht ihr den Umständen entsprechend. Für einige Zeit war sie mehr tot als lebendig, doch wir haben sie dazu überreden können, zumindest ein Abschiedskonzert zu geben, um einen endgültigen Schlussstrich ziehen zu können. Das scheint ihr auch ein wenig zu helfen und lenkt sie von ihrem Schmerz ab.«

Bedrückt hielt ich ihrem Blick stand. Wir wussten beide nur zu gut, wer die alleinige Schuld für ihre Qualen trug, ohne dass wir es aussprechen mussten.

»Das tut mir alles so leid«, seufzte ich schließlich leise mit geschlossenen Augen und gesenktem Kopf.

Minako wäre nicht Minako, wenn sie es zugelassen hätte, dass eine peinliche Stille zwischen uns entstand. »Das ist ja egal. Hauptsache, du bist wieder da. Damit hatten wir ehrlich gesagt gar nicht mehr gerechnet nach deiner niederschmetternden Antwort.« Wenn das ein Versuch gewesen sein sollte, mich aufzuheitern, dann hatte Minako ihr Ziel knapp verfehlt.

Diese Antwort, die ich ihr vor zwei Wochen gegeben hatte, hatte nicht nur sie verletzt. Schon allein der Gedanke, sie so verletzt zu haben, fühlte sich für mich wie der Tod höchstpersönlich an. Obwohl: Man hörte ja immer wieder, dass man sich leicht und schwerelos fühlte, wenn man starb. Okay: Es hatte sich definitiv schlimmer angefühlt wie der Tod.

»Ich bin aber froh, dass sie solche Freunde wie euch hat, die sie jederzeit aufgefangen haben.«

Minako schenkte mir ein schwaches Lächeln, bevor sie sich kurz umsah. »Möchtest du jetzt etwa zu Usagi gehen? Seit wann bist du überhaupt schon hier?«

»Sicher. Ich habe schon viel zu lange darauf warten müssen und möchte keine weitere Sekunde verlieren.« Meine Antwort klang wie das Selbstverständlichste auf dieser Welt. Ja, was hatte ich denn sonst auf der Erde zu suchen? »Und ich bin gerade erst vor ungefähr einer Viertelstunde auf der Erde gelandet.«

Die quirlige Blondine grübelte kurz, bevor ihr offensichtlich ein Geistesblitz kam und sie mich mit glitzernden Sternen in den Augen anleuchtete. »Ich habe die Idee! Das wäre doch viel zu langweilig, wenn du ganz unspektakulär vor ihrem Haus oder Fenster stehst. Wie wäre es, wenn du sie auf dem Abschiedskonzert übermorgen Abend überraschst?«

Ich starrte sie an, als hätte sie gerade auf Hebräisch mit mir geredet. Ich verstand im ersten Moment gar nicht, was sie von mir wollte. Oh je – war ich vielleicht doch noch müder von der langen Reise durch das Weltall als ich dachte? Im Schneckentempo sickerte durch die winzigen Filter meiner Gehirnzellen ihr Vorschlag und der damit verbundene Informationsfluss durch.

Ich sollte sie an ihrem Abschiedskonzert überraschen? »Wie hast du dir das vorgestellt?«, sprach ich meine Gedanken dazu gleich laut aus.

Sie sah diese Szene anscheinend bereits vor sich, da sie schon wild mit den Händen fuchtelte und gestikulierte wie eine übermotivierte Drehbuchautorin. »Während sie auf der Bühne steht und das Liebesduett singt, kommst statt Daisuke Ugurashi du auf die Bühne – perfekt!«

Augenblicklich spürte ich, wie die Eifersucht bedrohlich in mir aufschäume. »Wer ist Daisuke?«

»Ein ziemlich angesagter Sänger zurzeit – er könnte euch glatt Konkurrenz machen«, beantwortete Minako meine Frage sichtlich amüsiert.

Wenn nicht schon vorher, dann war ich allerspätestens jetzt Feuer und Flamme für ihren Plan. Ich konnte es doch nicht zulassen, dass Usagi auf der Bühne mit irgendeinem dahergelaufenen Idioten irgendeine Liebesschnulze sang. Allein bei der bloßen Vorstellung drehte sich mir der Magen um. Nein, nur über meine Leiche! »So weit kommt’s noch«, dachte ich mir mit zusammengebissenen Zähnen, ohne zu merken, dass ich diesen Gedanken mehr oder weniger auch laut gemurmelt hatte.

»Gut, dann bist du dabei«, beschloss sie kurzerhand mit einem überbreiten Grinsen auf dem Gesicht.

Schnell verscheuchte ich meine eifersüchtigen Gedanken, die auf dem besten Weg waren, meinen Verstand immer weiter zu vernebeln. »Und was ist mit dem Text?«, konnte ich noch einen klaren Gedanken fassen.

Selbstsicher feixte die Blondine mich an. »Den Text habe ich natürlich. Sie hat es mir nämlich auch gezeigt, um eine Meinung von mir einzuholen. Für dich wird es doch ein Leichtes sein, ein Lied innerhalb von zwei Tagen einzulernen, oder?«

»Gib mir zwei Stunden und es wird perfekt.«
 

Wie in einem Rauschzustand kritzelte ich an dem ausgedruckten Liedtext herum, den Minako mir vorhin mitgegeben hatte. Um mehr als meinen eigenen Auftritt musste ich mich zum Glück nicht kümmern – das würde Minako, das Organisationstalent schlechthin, für mich erledigen. Dafür war ich ihr auch wirklich dankbar – denn meine Lust, Daisuke selbst gegenüberzutreten, um ihm zu sagen, dass er bitte den Weg freiräumen soll, hielt sich spürbar in Grenzen. Auch wenn ich mich normalerweise vor keiner Konfrontation scheute, gerne provozierte und keinem Kampf aus dem Weg ging – momentan hatte ich wirklich keinen Kopf für so etwas Albernes und vor allem Unnötiges. Es gab Wichtigeres. Viel Wichtigeres. Zum Beispiel, den perfekten Auftritt hinzulegen. Nur für sie. Für mein Schätzchen.

Konzentriert las ich mir alles Wort für Wort durch, ließ jede einzelne Silbe auf mich einwirken …
 

Weiblicher Part:

Es war plötzlich und unvorhersehbar, als du in mein Leben tratst …

Es war alles so banal, unscheinbar und schien so alltäglich zu sein …

Und obwohl wir schnell wieder auseinandergegangen waren,

hatte uns das Schicksal sehr bald wieder zusammengeführt.
 

Ich lächelte mild. Bestimmt meinte sie damit unser erstes Treffen auf dem Filmset. Wahrscheinlich hatte sich dieses Ereignis ebenfalls für alle Zeiten in ihr Herz eingebrannt. Vor meinem Auge verschwammen alle Farben zu einem undefinierbaren Muster, ehe sich ein neues Bild zusammensetzte. Eine Szene, die zwar schon länger her war, die mir aber so vorkam, als hätte sie sich erst gestern zwischen uns abgespielt.
 

Seiya hatte es sich auf der Parkbank in der Nähe des Filmsets gemütlich gemacht. Dieser ganze Trubel war ihm etwas zu viel geworden und da er sich ein wenig ausruhen wollte, hatte er sich für eine kleine Weile zurückgezogen. Seine Augen fest geschlossen genoss er die warmen Sonnenstrahlen, die seine Haut sanft prickeln ließen. Welch wunderbare Entspannung während dieses stressigen Alltags. Tief sog er die beruhigende, frische Luft ein, bis … seine scharfen Sinne eine Stimme wahrnahmen. Da er ganz deutlich vernehmen konnte, dass die Person mit Zehenspitzen an ihm vorbeitapsen wollte, wusste er sofort, dass sie ganz bestimmt nicht zum Set dazugehörte.

Genervt verdrehte er seine Augen. Immer wieder diese aufdringlichen Fans, die sich heimlich Zutritt verschaffen wollten.

Andererseits … wenn er sie hier und jetzt ansprechen würde, würde sie bestimmt zuerst ihm die Ohren vollkreischen und dann in Ohnmacht fallen. Kam ja nicht alle Tage vor, dass man einen allseits bekannten und beliebten Star wie ihn alleine abseits dieses Showtrubels vorfand und ihm so nahekommen durfte. Er war sich nämlich sicher, dass es sie dabei um ein Mädchen handelte. Männer taten so etwas nicht – auch wenn es theoretisch Fans von Alice waren. Soweit er es mitbekommen hatte, waren die meisten, die hier versammelt waren, sowieso alle Anhänger seiner Band. »Three Lights« war eben die angesagteste Gruppe zurzeit. Darauf konnten sie wirklich stolz sein. Aber sie hatten für diesen Status auch hart gekämpft.

Na ja, was soll‘s. Wenn sie wirklich bewusstlos werden würde, hätte er wenigstens wieder seine wohlverdiente Ruhe. Von dieser Vorstellung konnte er sich ja gleich verabschieden, wenn es diesem Störenfried wirklich gelänge, in den Backstagebereich einzudringen.

Nach dieser logischen Schlussfolgerung sprach er schließlich mit entschiedener, fester Stimme: »Der Zutritt ist dir nicht gestattet.«

Sofort entschuldigte sich das ertappte Mädchen über alle Maßen peinlich berührt für ihre versuchte Tat.

Seiya setzte sich etwas mürrisch auf und staunte nicht schlecht, als er erkannte, wer da eigentlich vor ihm stand. Das geheimnisvolle Mädchen vom Flughafen. Das Mädchen mit dieser unfassbaren Ausstrahlung …

»Dich habe ich doch schon einmal gesehen?!«, stieß er ungläubig hervor.

Verwundert blickte die Blondine auf.

Gelassen sah er weg. »Erinnerst du dich nicht mehr?«, fragte er mit einer Spur von Ironie. Es war schließlich ausgeschlossen, dass sie ihn nicht erkannt haben könnte. Umso größer war der Schlag in sein Gesicht, als ihre stocknüchterne Antwort zu seinen Ohren durchdrang.

»Hm, also ich hab wirklich keine Ahnung.«

»Hö?« Überrascht drehte er sich wieder zu ihr um. Auf sich deutend fragte er noch einmal nach, um sicherzugehen: »Du erkennst mich nicht?«

Das war doch unmöglich, dass sie ihn noch nie gesehen hatte, oder? Wenn nicht auf dem Flughafen, dann wenigstens auf irgendeiner Titelseite eines bekannten Magazins, auf einem Werbebanner oder im Fernsehen? Wo lebte sie denn bitte, dass sie noch nie etwas von ihm gesehen oder gehört haben wollte? Hinter dem Mond oder in der abgeschotteten Wildnis? Noch dazu vielleicht in der Steinzeit?

Doch ein Kopfschütteln ihrerseits gab ihm die klare Antwort: Es war anscheinend doch möglich.

Gespielt enttäuscht senkte er seinen Kopf und sprach seinen Gedanken seufzend aus. »Ich bin wohl offensichtlich doch nicht so berühmt, wie ich gedacht hatte.«

»Aha; ich hab‘s!«, ertönte ihre siegessichere Stimme, die Seiya wieder hoffnungsvoll aufschauen ließ.

»Das wurde ja auch mal Zeit«, dachte er sich, doch ihr folgender Satz lehrte ihn abermals eines Besseren.

»Du willst mich anmachen, stimmt’s? Aber ich muss dir leider sagen: Ich hab schon einen Freund, den ich mal heiraten werde!«

Nun konnte er sich ein Lachen wirklich nicht mehr verkneifen, sprang mit einem Satz auf sie zu und blickte von oben auf sie herab. Sie sah wirklich total niedlich und süß aus und weckte sofort den ohnehin schon von Natur aus ausgeprägten Beschützerinstinkt in ihn. Ihre Aussage ließ darauf schließen, dass sie eine hoffnungslose Romantikerin und Träumerin war. Dass es solch eine Naivität heutzutage überhaupt noch gab … Aber es war schön zu sehen. Irgendwie … erfrischend.

Grinsend wandte er sich mit den Worten »Du bist wirklich lustig« von ihr ab und ging. Dies konnte er auch nur so leichtfertig tun, weil er ganz genau spürte, dass sie sich schon bald wiedersehen würden. Und insgeheim war er froh, dass sie nicht eine seiner hysterischen Fans war. Schon allein diese Tatsache hob sie von der Masse ab und ließ sie etwas ganz Besonderes sein.

»Oh, wie unhöflich. He, da darfst du nicht reingehen! Der Zutritt ist verboten, kannst du nicht lesen?« Die Fremde wurde dann doch etwas temperamentvoller, was man auch deutlich auf ihrer Tonlage heraushören konnte.

Seiya winkte gelassen ab und verabschiedete er sich von ihr, ohne sich noch einmal zu ihr umzudrehen. »Keine Angst: Ich gehöre dazu. Bis bald, mein Schätzchen!«
 

Mein Blick wurde ganz verklärt, als ich diese Szenerie wieder vor mir sah. Wie schön und unschuldig doch alles begonnen hatte zwischen uns. Wobei: »Unschuldig« war es ja nach wie vor. Oder begingen wir bereits die größte Sünde, indem wir gegen unser Schicksal rebellierten?

Schnell schüttelte ich den Gedanken ab und vermied es, diesen äußerst deprimierenden Gedankengang fortzusetzen. Die Zeit der Depressionen war nun ein für alle Mal vorbei. Eher war nun der richtige Zeitpunkt gekommen, ihnen ein tiefes Grab zu schaufeln.
 

Männlicher Part:

Und doch merkte ich sofort, dass zwischen uns etwas ganz Besonderes war …

Zunächst war es Sympathie.

Wir wurden sehr schnell, ohne es selbst zu bemerken und entgegen aller Erwartungen, beste Freunde …

Doch meine Empfindungen entwickelten sich schon bald zu einem sehr viel stärkeren Gefühl …
 

Da hatte sie meine Gefühle wirklich sehr gekonnt in Worte gefasst - das musste ich ihr schon lassen. An dieser Strophe hatte ich wirklich rein gar nichts zu beanstanden. Neugierig las ich weiter …
 

Weiblicher Part:

Es war augenblicklich tiefe Sympathie, doch mehr ließ ich nicht zu.

Mehr durfte ich nicht zulassen, denn mein Herz …

sollte einem anderen Mann gehören …

So hatte das ursprüngliche Schicksal über mich entschieden …
 

Männlicher Part:

Ich war zu dumm, um das zu begreifen.

Es war für mich kein Hindernis, trotzdem um deine Gunst zu kämpfen.

Auch, wenn du für mich schon immer unerreichbar gewesen bist …

Ich wollte es niemals wahrhaben.
 

So schlecht war mein Teil gar nicht, aber mir fiel noch etwas Besseres ein. Kurzerhand strich ich diese Strophe und schrieb stattdessen eine neue Strophe hin, die eher meinen Gefühlen entsprach.
 

Männlicher Part:

Ich wusste davon.

Ich wusste von dem Schicksal mit dir und dem anderen Mann.

Und doch konnte ich mich gegen meine aufsteigenden Gefühle nicht wehren.

Ich habe mir keine Hoffnungen gemacht, denn mir war bewusst, dass es aussichtslos war.
 

Genau so war es und nicht anders. Ich hatte schon immer von diesem Schicksal gewusst und hatte mich jedes Mal selbst ermahnt, ja die Finger von ihr zu lassen. Nicht einmal in meinen Träumen sollte ich mir ausmalen, jemals etwas mit ihr anzufangen. Bis ich irgendwann begriffen habe, dass es sinnlos war, sich gegen die Liebe zu wehren. Da war es ja sogar einfacher gewesen, gegen die übermächtige Galaxia zu kämpfen.
 

Gemeinsamer Part:

Und so geschah es:

Wir hatten uns ineinander verliebt.

Und doch wussten wir beide, dass diese Liebe keine Zukunft haben konnte.

Nicht haben durfte.
 

Und doch konnten wir uns auf Dauer nicht gegen unsere Gefühle wehren.

Tief in unserem Inneren war die unbändige Liebe da, doch sie durfte nicht aufblühen.

Sie durfte nicht wachsen. Sie durfte nicht gedeihen.

Unsere Liebe hatte keinen Bestand …
 

Weiblicher Part:

Und dann warst du gegangen, hattest mich verlassen.

Denn auch du musstest eine wichtige Aufgabe erfüllen.

Doch zuvor hattest du mir noch deine wahren Gefühle offenbart.

Aber ich hatte es nicht gekonnt, viel zu spät gestand ich sie mir ein …
 

Männlicher Part:

Ja, ich verließ dich, weil ich eine wichtige Aufgabe zu erfüllen hatte.

Und ich wollte dich auch hinter mir lassen, dich vergessen …

Denn ich konnte es nicht ertragen, dich mit dem anderen Mann zu sehen …

Doch ich konnte dich nicht vergessen …
 

Auch hier fiel mir ein noch etwas besserer Vers ein zum Abschluss:
 

Männlicher Part:

Ja, ich hatte dich alleine gelassen, weil ich eine wichtige Aufgabe zu erfüllen hatte.

Auch konnte ich es nicht länger ertragen, dich mit einem anderen Mann zu sehen.

Doch wirklich verlassen hatte ich dich nie.

Vergessen konnte ich dich nie …
 

Gedankenversunken ließ ich meinen Blick weiter durch den Songtext gleiten.
 

Weiblicher Part:

Ich vermisste dich … so unendlich …

Ich bereute es zutiefst, mir erst nach deinem Weggang endlich meine wahren Gefühle eingestanden zu haben.

Denn du warst weg, und ich wusste nicht, wo du warst.

Mein Herz schrie vor Sehnsucht nach dir, doch du hörtest mich nicht …
 

Männlicher Part:

Sehr spät habe ich dich gehört.

Du warst einfach viel zu weit von mir weg.

Doch auch, als ich endlich deine Rufe gehört habe …

Konnte ich nicht zu dir zurück.

Konnte nicht alles hinter mir lassen.

Denn auch ich hatte Pflichten zu erfüllen.
 

Nein, das ging noch genauer und tiefgründiger. Nachdenklich pinselte ich die Worte auf das Skript, die die Gefühle beschrieben, die direkt aus meinem Herzen entsprangen.
 

Männlicher Part:

Doch, ich hörte dich …

Doch ich versuchte, deine Hilferufe zu ignorieren.

Wollte mich nicht mehr in dein Leben drängen. Wollte deine Zukunft nicht gefährden.

Wollte dich glücklich sehen, und mit mir würdest du nicht glücklich werden …

So glaubte ich zumindest.
 

Gemeinsamer Part:

Und so geschah es:

Wir hatten uns ineinander verliebt.

Und doch wussten wir beide, dass diese Liebe keine Zukunft haben konnte.

Nicht haben durfte.
 

Und doch konnten wir uns auf Dauer nicht gegen unsere Gefühle wehren.

Tief in unserem Inneren war die unbändige Liebe da, doch sie durfte nicht aufblühen.

Sie durfte nicht wachsen. Sie durfte nicht gedeihen.

Unsere Liebe hatte keinen Bestand …
 

Wie soll es nun mit uns weitergehen?

Werden wir endlich wieder zueinanderfinden?

Werden wir endlich zusammen glücklich werden dürfen?

Das Schicksal wird es entscheiden …
 

Als ich mit meiner persönlichen Überarbeitung fertig war, sang ich den gesamten Song immer wieder vor mich hin, bis ich mich zufrieden zurücklehnte und feststellte, dass der Song bestimmt ein großer Erfolg werden würde – trotz einer leichten Abänderung von meiner Seite, die sowieso kaum ins Gewicht fiel.



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (5)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Kurayko
2019-11-03T22:41:29+00:00 03.11.2019 23:41
Endlich mal wieder vernüftige Musik mit klaren Texten.
Da können "Kapital Büstenhalter" & Co. einpacken ;) for ever 90ér.
*weiterblätter*
Antwort von:  Lina_Kudo
11.11.2019 15:27
Hihi, ja, die Jugend von heute mit ihrer Musik ... xD
Von:  jane-pride
2019-06-08T17:42:52+00:00 08.06.2019 19:42
Ein schönes Kapitel! Und ein wunderschöner Song! Es ist aufregend, die Hintergründe zu erfahren, wie Seiya die Beziehung zu Usagi empfand und erlebte.
Wenn es möglich wäre, zwei Wochen vorzuspulen, würde ich es tun ;-)
deine Anja
Antwort von:  Lina_Kudo
14.06.2019 16:26
Hallöchen liebe Anja! :)

Ich freue mich sehr, dass du wieder vorbeigeschaut und mir etwas hinterlassen hast - habe mich riesig darüber gefreut - hab vielen lieben Dank dir dafür! *_*
Ja, ich fand Seiyas Empfindungen schon immer sehr interessant (vielleicht, weil ich damals so sehr mit ihm mitgelitten habe ... ;_;) und es macht mir immer wieder Spaß, zu versuchen, seine Gedanken und Emotionen auf Papier zu bringen. :)

Hihi, es ist ja wieder eine Woche um - Wahnsinn, wie schnell die Zeit vergeht! :)

Liebe Grüße
Deine Trami :)
Von:  Sanguisdeci
2019-06-08T06:39:44+00:00 08.06.2019 08:39
Sehr schön =) Weiter so <3
Antwort von:  Lina_Kudo
14.06.2019 16:28
Vielen Dank für dein Kommi - habe mich sehr darüber gefreut! *_*
Von:  Kleines-Engelschen
2019-06-07T15:47:15+00:00 07.06.2019 17:47
ein tolles kapitel. ich find die ausführlichen gedanken und die erklärungen über das lied unglaublich gelungen. weiter so!

greetz
Antwort von:  Lina_Kudo
14.06.2019 16:30
Ich danke dir für deine tolle Rückmeldung - habe mich sehr darüber gefreut! Und ich finde es toll, dass dir die ausführlichen Gedankengänge Seiyas so gut gefallen haben! ^__^

Ganz liebe Grüße <3
Von:  Akami_
2019-06-07T13:45:51+00:00 07.06.2019 15:45
Sehr schönes Kapitel <3
Antwort von:  Lina_Kudo
14.06.2019 16:30
Ich danke dir vielmals, liebe Judai <3


Zurück