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Der Krieg der Schatten

von

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Selbstbetrug (Loki)

Loki
 

Er hatte es sich selbst geschworen. Nachdem er herausgefunden hatte, dass die Welt, die ihn so anzog, die ihn so sehr finanzierte und willkommen hieß, Jotunheim war... Er hatte sich geschworen das er ihrer Verlockung nie wieder nachgeben würde. Das er diese Korruption seines Geistes abschütteln, sich um jeden Preis davon lösen würde. Was auch immer damals geschehen sein mochte, das sein Körper Jotunheims Magie, statt der von Asgard verinnerlichte, er würde dem widerstehen. Jahrhunderte hatte er wiedererstanden. Nun gut, er hatte es damals noch nicht gewusst aber auch wenn er es jetzt wusste, auch wenn er jetzt von dieser Verbindung gekostet hatte, er würde dem nicht nachgeben.

Es war eine Krankheit, ein Fluch und er würde einen Weg finden es zu heilen.

Leider verrieten ihn sein eigener Geist und Körper. Je mehr er versuchte nicht an die Frostbedeckten Weiten zu denken, desto präsenter wurden Sie. Je mehr er das Gefühl der Magie, die seine anschürte verdrängte, desto heftiger tobte die Sehnsucht danach in seinem Herzen.

Er wollte es nicht. Er war aus Asgard, mit seinen goldenen Bauten, die im Licht der hellen, warmen Sonne erstrahlten. Mit seinen dichten, üppig grünen Wäldern. Mit Blumenwiesen die in allen Farben leuchteten. Die Luft erfüllt von Blütenduft und Vogelstimmen und Insekten die im Gras summten und zirpten.

Dies war seine Welt. Sein Zuhause. Jotunheim war nur ein öder Flecken Land, bar jeder Schönheit.

Das war es zumindest, was er sich verzweifelt einzureden versuchte.
 

Mutter hatte ihm Bücher gegeben. Sie meinte dass es, egal ob er jetzt Ratsmitglied oder ein Diplomat oder etwas anderes werden würde, nachdem Thor zum König gekrönt wurde, es wichtig wäre auch ihre Feinde zu kennen. Es war zu der Zeit gewesen, als er noch versucht hatte herauszufinden, welche Welt es war die ihn so zu sich zog.

Er hatte die Bücher ihr zuliebe ohne große Begeisterung durchgeblättert und dann weggelegt ohne sie noch weiter zu beachten. Das wenige was er gelesen und an Bildern gesehen hatte, hatte ihm gereicht um zu wissen, dass die Jotunen genau die unzivilisierte Bestien waren, als die sie von allen immer beschrieben wurden. Ihre Welt war ein Dunkler unbarmherziger Ort. Eine Welt ohne jede Gnade. Ohne Licht, Wärme und Leben. Eine Welt in der der Tod regierte. Und die Kultur der Eisriesen war genauso. Grausam, mitleidslos und voller blutiger Rituale und Gepflogenheiten. Sie mordeten ihre eigenen Leute wenn sie zu schwach waren, opferten selbst ihre Kinder irgendwelchen obskuren Elementargöttern und fraßen ihre Toten. Sie waren wahrhaftig die Monster aus den Kindergeschichten. Vater hätte sie alle vernichten sollen als er die Chance dazu hatte, anstatt Frieden mit ihnen zu suchen.

Jetzt las er sie alle Wort für Wort. Immer und immer wieder und versuchte sich einzureden, dass er die Meinung derjenigen, die diese Bücher verfassten, voll und ganz teilte. Und jede Nacht wieder versagte er in seinen Versuchen, wenn er von den Schneebedeckten Ebenen, der blauen Sonne und dem kalten, nach Stein und Eis riechenden Wind träumte. Von den gewaltigen Bergen in der Ferne und wie es dort wohl sein mochte.

Manchmal, wenn es zu schlimm wurde, schlich er sich hinab ins Gewölbe und durch den Pfad hinein in die Trophäenkammer. Er verachtete sich jedesmal wieder selbst dafür dem Drang nachzugeben. Sein Geist war zwiegespalten. Der eine Teil von ihm wollte sich angeekelt abwenden und zurück nach oben in den goldenen Palast gehen. Sich ins Licht der Sonne setzten und die nach Blumen duftende Luft tief einatmen. Der andere Teil wollte hier unten in der dunklen, kalten Kammer bleiben und einfach nur die Urne anstarren. Meist gewann der zweite Teil seines Ichs und wenn er dann irgendwann nach oben zurückkehrte, schämte er sich für seine Schwäche.

Um sich abzulenken vergrub er sich in Arbeit und seinen Studien.
 

Er hatte noch immer keinen realistischen Plan wegen Thor. Er hatte viele unrealistische Pläne aber nichts umsetzungsfähiges. Er brauchte etwas das absolut und ohne den geringsten Zweifel klar machte, das Thor schlicht nicht bereit war. Das zeigte, das Thor zu ungestüm, jähzornig und kriegslüstern war. Etwas, das man nicht schönreden konnte. Und es musste etwas wirklich drastisches sein, welches auch nicht einfach verheimlicht werden konnte.

Etwas, das Vater nicht in seinem verklärten Blick übersah.

Es war frustrierend. Tausend Jahre lang hatte Vater jeden Fehler Thors übersehen, jede Schwäche ausgeblendet und sich ganz allgemein ein verherrlichtes, perfektes und unfehlbares Bild von Thor aufgebaut. Sein Bruder, der strahlende Held, mächtigster aller Krieger Asgards, die Inkarnation des perfekten Asen. Groß, muskulös, gutaussehend und absolut ehrenhaft und selbstlos.

Tausend Jahre hatte es nichts gegeben was Vaters Glauben auch nur hätte ins wanken bringen können und jetzt blieben ihm noch gerade mal Sieben Jahre, um genau dies so gründlich wie nur irgend möglich zu schaffen.

Es war zum verzweifeln.
 

Wieder stand ein runder Geburtstag an. Einer von denen, die gefeiert wurden, auch wenn dies in seinem Fall in der Feier über den heroischen Sieg vor über Tausend Jahren gegen Jotunheim, dem letzten großen Krieg der neun Reiche, wie immer völlig untergehen würde.

Der ach so ruhmreiche Krieg war alles worüber die Gäste redeten. Wie jedes Jahr ging sein Geburtstag zwischen all den Geschichten der Krieger, wie heldenhaft und mutig sie waren und wie viele Feinde sie besiegten, verloren. Er hatte sich schon lange damit arrangiert und aufgehört darüber zu fluchen, dass diese beiden Ereignisse so ungünstig zusammengefallen waren.

Früher, als Kind, fand er es toll an einem so großen Tag geboren worden zu sein und fand sich von der gewaltigen Feier überwältigt. Sie war sogar größer als die Thors gewesen.

Aber mit der Zeit verging dieses Gefühl als ihm klar wurde, dass nur die wenigsten ihn feierten.

Wie jedes Jahr würde er also die oberflächlichen Glückwünsche annehmen, dabei mit den Gästen anstoßen und dann mit ausreichend Wein irgendwohin verschwinden wo es ruhig war, um sich zu betrinken. War ja nicht so als würde er auf der bald folgenden Saufgelage vermisst werden. Und ja ein Saufgelage, anderes ließ es sich kaum noch beschreiben, wenn alle völlig betrunken schräge Lieder über den Sieg grölten. Er zumindest hatte bis dahin seine Rolle als freudiges Geburtstagskind erfüllt, hatte sich sehen lassen und jetzt wurde seine Anwesenheit nicht länger benötigt.

Dieses Jahr war es besonders schlimm. All diese blutigen, furchterregenden Geschichten über die Kämpfe. Über die Belagerung und die scheinbar endlosen Monate in der kalten, dunklen Nacht. Von Monstern und Alptraumlandschaften voller Schatten und Schrecken. Es schlug ihm aufs Gemüt, weil er es einfach nicht schaffte, es mit seinen Eindrücken in Einklang zu bringen.

Möglicherweise war er etwas depressiv darüber. Vielleicht war er auch ein klein wenig angetrunken. Aber er war nicht betrunken genug um dumm zu sein. Er hatte zumindest noch genug Verstand um sich unsichtbar zu machen, als er sich eine Flasche schnappte und wie in Trance hinabstieg ins Gewölbe.

Er lehnte ihr gegenüber an der Mauer, die noch fast volle Flasche Wein neben sich und dachte... an gar nichts. Licht und Schatten warfen sich ständig verändernde Bilder an die Wände. Die Magie summte und vibrierte durch ihn hindurch. Flüsterte Verlockungen in seine Ohren.

Er nahm einen weiteren tiefen Schluck und starrte stumm und reglos in jenes wirbelnde Licht, welches aus der Urne drang. Wie er sie doch verabscheute.
 

Das nächste, das er in dem Alkoholdunst der sein Hirn umwehte bemerkte war, dass er nicht mehr im Gewölbe saß. Er war nicht einmal mehr im Palast von Asgard. Er sollte eigentlich besorgt sein aber stattdessen fand er das Ganze nur faszinierend und auf eine absurde weise witzig.

Es war hübsch hier. Die Wände leuchtete so schön in grün und blau und lila.

Er musste wirklich ziemlich betrunken sein, schoss es ihm durch den Kopf, dass er sogar schon leuchtende Wände sah, zusammen mit der Frage, wo denn die Weinflasche hingekommen war.

Schwankend ging er weiter ziellos durch den verlassenen Korridor. Irgendwann hörte er Stimmen und Gelächter und wand sich in die entsprechende Richtung.

Irgendetwas stimmte nicht. Es war schwierig einen klaren Gedanken zu fassen aber er spürte instinktiv, das hier etwas nicht so war wie es sein sollte. Stirnrunzelnd und weit vorsichtiger als noch vor einigen Sekunden ging er weiter. Das hier war nicht Asgard. Er hatte es schon vorher gewusst aber erst jetzt drang die Erkenntnis wirklich zu ihm durch. Er war in Asgard gewesen, im Waffengewölbe, jetzt war er nicht mehr in Asgard. Es gefiel im nicht wohin dieser Gedankengang führte.

Er hatte einen Durchgang des weitläufigen Ganges erreicht, die Stimmen waren jetzt nah. Eine Hand an der Wand machte er einen weiteren Schritt und stand unter dem Torbogen, der in eine größere Kammer führte. Auf einen Schlag war er vollkommen nüchtern. Dann trat er ruckartig zurück und presste sich mit dem Rücken gegen die Wand, während er panisch versuchte seine Atmung unter Kontrolle zu bekommen, die Personen auf der anderen Seite des Tors schienen ihn zum Glück nicht bemerkt zu haben.

Er war ganz eindeutig nicht mehr in Asgard.
 

Loki war der Verzweiflung nahe. Er war in Jotunheim. Er hatte absolut keine Ahnung wo genau er war und somit auch keine Ahnung, wo der Pfad zurück nach Asgard sich befand. Und er hatte das Gefühl schon seit Stunden im Kreis umherzuirren.

Besorgt fragte er sich, ob er die Weinflasche mit hierher genommen oder sie im Gewölbe hatte liegen lassen. Sollte letzteres der Fall sein, würden die Wachen es Vater melden und dann würde er sowas von Ärger bekommen. Er schnaubte und erstickte den Lachanfall indem er sich den Mund zuhielt. Als ob dies jetzt dringendste seiner Probleme wäre.

Unsichtbar wanderte er durch Tunnel und Höhlen, durch weitläufige Hallen und Säle. Er traf nur selten auf Eisriesen, was zumindest eine kleine Erleichterung war. Angestrengt versuchte er sich alles was er von seinem einen Abstecher durch das Schwarzmarktportal hierher wusste, in Erinnerung zu rufen. Er wünschte sich in diesem Augenblick wirklich er hätte sich besser umgesehen, während er einen Pfad von hier fort gesucht hatte. Er musste nach oben. Der Pfad war nahe der Oberfläche gewesen, soviel erinnerte er sich zumindest.

Er fand die Weinflasche in einem gewaltigen Säulengang und hob sie auf. Er platzierte an einer schwer einsehbaren Stelle eine Ortungsrune und ging weiter. Wenigstens wusste er jetzt, dass er in der Nähe sein musste oder zumindest ging er in die richtige Richtung und im Zweifel konnte er zumindest diesen Raum wiederfinden.

Dann hörte er die Musik. Er konnte nicht anders als innezuhalten und zu lauschen. Es klang schwermütig und doch wunderschön. Es konnte unmöglich von einem Eisreisen stammen und obwohl er wusste dass er dem nicht weiter nachgehen sollte, dass er besser weiter nach dem Pfad suchen sollte, konnte er sich nicht davon abhalten dem Klang zu folgen.
 

Die Halle war gigantisch. Eine kugelförmige Kuppel die alles überspannte und nicht eine einzige Säule im Inneren um sie zu stützen. Es erinnerte ihn ein wenig an den Thronsaal des Allvaters.

Es musste irgendeine Art von Tempel sein. Es war düster hier, die Wände glimmten nur schwach und die Lampen waren verloschen. Der Raum schien leer zu sein.

Die Musik kam von der anderen Seite der Halle. Er hielt sich nahe der Wände während er näher ging.

Es war, so unglaublich es auch sein mochte, tatsächlich ein Eisriese der diese Melodie hervorbrachte. Er saß auf den unteren Stufen einer Treppe, die zu einem Altar hinaufführte und spielte auf einer Art Violine, soweit sich das erkennen ließ. Loki verharrte wo er stand und hörte einfach nur zu, bis das Lied verklang.

„Du musst nicht hierbleiben, das weißt du.“ Erschrocken zuckt er zusammen in dem Glauben, entdeckt worden zu sein. Versteift sich instinktiv als die Stimme erklang. Oben am Altar war noch ein Riese. Er hatte ihn nicht bemerkt, weil er an der von ihm abgewandten Seite des steinernen Tisches am Boden saß und sich anlehnte.

„Ich weiß Vater.“ Antwortete ihm derjenige, der an der Treppe war, während er das Instrument stimmte. Er machte keine Anstalten zu gehen, sondern bereitet sich nur stumm auf ein anderes Lied vor. Sein, ja, offensichtlich Vater, brummte nur dumpf und dann war es eine Weile still.

„Du wirst nie die Hoffnung aufgeben oder?“ Es ist wieder der an der Treppe der spricht und es scheint keine Frage in dem Sinne zu sein, sondern mehr eine schlichte Tatsache die er ausspricht. Die nächsten Worte bestätigen Lokis Annahme.

„Das fragst du jedes Jahr Byleister und es ist immer die selbe Antwort.“ Damit schien das Gespräch beendet und der Jüngere der beiden begann ein neues Lied. Es klang anders aber nicht weniger Melancholisch als das vorherige. Nachdenklich wandte Loki sich ab und ging wieder. Das war seltsam gewesen.
 

Es war früher Morgen als er wieder in Asgard ankam. Er war erschöpft, müde und hatte einen furchtbaren Kater. Er teleportierte sich in die oberen Hallen, was sich im Nachhinein als die denkbar dümmste Idee herausstellte, die er je hatte und übergab sich erstmal in einen der Zierbüsche auf dem Balkon. Zu seinem Unglück waren einige der Krieger in der Nähe und hatte es gesehen, die Witze ließen nicht lange auf sich warten. Er warf ihnen einen genervten Blick zu, stellte die Flasche mit einem dumpfen Schlag auf dem Geländer ab und ging in seine Gemächer.

Den Rest des Tages verschlief er mehr oder weniger. Mutter kam einmal vorbei um nach ihm zu sehen und ihm einen Trank zu geben und zu seinem Unglück auch Thor, der von den Kriegern gehört hatte, das er sturzbesoffen gewesen sei. Sein dröhnendes Gelächter als er sah dass die Geschichte stimmte, half sicher nicht die Kopfschmerzen zu lindern.

„Da hast du wohl ein bisschen zu heftig auf unseren Sieg gefeiert was Bruder?“ Bei dem Wort Sieg wurde Loki wütend, selbst sein Bruder schien diesem Ereignisse mehr Bedeutung beizumessen als Lokis Geburtstag. Er warf ein Kissen nach ihm und Thor verschwand wieder.

Am Abend, als es ihm wieder besser ging und sie bei Tisch saßen, durfte er sich noch eine Strafpredigt von Vater anhören. Bezüglich des angemessenen Benehmens in der Öffentlichkeit und dass er sich als Prinz nicht derartig betrinken und dann vor aller Augen übergeben sollte, dass er sich ein Beispiel an Thor nehmen sollte. Tolles Beispiel. Thor trank wie ein Fass und war bei jeder zweiten Feier betrunken. Der einzige Unterschied bestand darin, das Thor am nächsten Tag weniger bis gar keine Nebenwirkungen hatte und ihm nie davon schlecht wurde.

Was die Ereignisse bei seinem trunkenen Ausflug anging, so war er sich nach einer Weile nicht mehr sicher, was davon wirklich war und was er sich eingebildet hatte. Die ganze Angelegenheit erschien ihm bei näher Betrachtung so surreal. Wer hätte schon jemals von musizierenden Frostriesen gehört? Lächerlich.

Eine Sache allerdings ließ ihn partout nicht mehr los. Eine Idee, die sich festgesetzt hatte. Anfangs tat er sie als Unsinn ab aber der Gedanke kam immer wieder hoch und mit der Zeit fing er an es ernsthaft in Betracht zu ziehen. Wenn man genauer darüber nachdachte, war es eigentlich perfekt. Alle Teile waren da und mussten nur zusammengefügt werden. Die Frostriesen hassten Asgard. Asgard hatte etwas das sie wollten. Er hatte einen geheimen Pfad, der beides verband und Thor.... Thor würde würde ausrasten und nach Krieg brüllen wenn irgendetwas seinen großen Tag der Krönung ruinieren würde.

Und wenn es passierte, würde halb Asgard entweder live dabei sein oder zumindest davon hören. Es war perfekt.
 

Es war ein riskanter Plan und es würde immense Vorbereitung brauchen, zudem musste er sicherstellen, das am Ende nicht tatsächlich ernsthafter Schaden entstand. Ein Einbruch mit Diebstahlversuch war völlig in Ordnung aber es dufte den Riesen selbstverständlich nicht wirklich gelingen. Dieser Teil war einfach zu bewerkstelligen. Er konnte sie durch das Portal hineinführen und dann verschwinden. Ohne ihn konnten sie den Weg nicht mehr zurück gehen und was die Waffen in der Kammer anging, sobald sie auch nur eine berührten, würde der Alarm aktiviert und sollten sie dumm genug sein eine von ihrem Platz zu heben, was sie definitiv täten, so würde es den Destroyer entfesselt.

Was schwierig werden würde war, das Vertrauen der Eisriesen soweit zu gewinnen, das sie ihm in die Falle hinein folgten. Er konnte sich nicht allein auf ihre Gier und Rachsucht verlassen wenn es soweit war. Es hing alles von der richtigen Zeitplanung ab und wenn die Riesen zögerten, könnte es alles durcheinanderbringen und ruinieren.

Er musste selbstverständlich auch dafür sorgen, dass er selbst rechtzeitig wieder oben bei der Krönung anwesend und entsprechend gekleidet war, damit niemand Verdacht schöpfte, er könne etwas damit zu tun haben. Die Riesen selbst hingegen über seine Identität zu täuschen, sollten dagegen kein großes Problem darstellen. Stumpf wie sie waren sollten es einige Illusionen tun.

Thor würde schäumen vor Wut und es mit ziemlicher Sicherheit persönlich nehmen, dass der Feind ausgerechnet an diesem Tag Angriff. Er würde nach Vergeltung schreien und nach Krieg rufen und dann würde Vater es endlich sehen. Dies konnte Vater sich unmöglich gut reden.

Es war eine völlig wahnsinnige und in höchstem Maße riskante Idee. Wenn auch nur die geringste Spur zu ihm führte, könnte er wegen Hochverrats angeklagt werden. Wenn es schief ging, könnte es nicht nur zu einem beinahe Krieg kommen, sondern tatsächlich zu Krieg führen. Andererseits, wenn Thor König wäre, würde es wohl sowieso Krieg geben also gab es nicht viel zu verlieren.

Loki fing an zu planen.
 


 

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Es ist nie wirklich toll wenn der Geburtstag mit einem großen Feiertag zusammen fällt. Das eine wird immer vom andern überschattet. Stellt euch nur vor ihr hättet am 24 Dezember Geburtstag, da wird es schwierig mit feiern, weil die meisten Freunde schon was anders vor haben. Auch in den Tagen davor und danach. Außerdem kriegt man nur einmal Geschenke.

Loki hat ja am selben Tag sein Fest, an dem die Siegesfeier über die Jotunen stattfindet und als Königssohn wird es daher kein kleines Fest im Kreise der Familie, sondern eine gewaltige Party. In einer Kriegerkultur wie Asgard sie ist, dürfte der Focus daher wohl eher auf der Siegesfeier liegen und da kann ich verstehen wenn man etwas depressiv wird und zu tief ins Glas schaut.
 

Ich kannte mal einen, der hatte an einem Schalttag Geburtstag. Der hatte es auch nicht immer leicht als Kind.



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