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Everybody’s Darling

von

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Sommers

Sonne, Summers, Sonnenschein. Der Strand war überfüllt, die Strandverkäufer schlängelten sich durch die Leute. Die Stimmung war wie im Paradies. Eine Frau verkaufte Kuchen, der bekannt war für seinen himmlischen Geschmack. Ein Händler mit einem selbstgebastelten Bauchladen verkaufte spottbillig Getränke, sein Kollege Sonnenbrillen.

Schweigend sass Ness da und blickte auf das bunte Treiben. Jetzt hatte er es endgültig verbockt. Paula war wütend. Mehr als wütend. Kaum waren sie in Sommers angekommen, machte sie ihm eine Szene und verschwand. Vielleicht hätte er die Gesellschaft von Paul Polestar einfach akzeptieren sollen? Oder in Winters bleiben und Suppe mit den Tessiefans schlürfen sollen? Egal, er musste Paula finden! Er war für sie verantwortlich!
 

„Noch einen gekühlten Orangensaft mit allem, bitte!“ Der Barkeeper runzelte die Stirn. Die junge Frau vor ihm war nicht gerade guter Laune und trank den fünften Cocktail. Gut, es waren nur Kindercocktails. Der Mann mit dem lächerlich bunten T-Shit blickte zu seinem Freund, der einen Eisstand bediente. Dieser hob die Schultern und räumte die von Paula benutzen Eisbecher weg.

„Darf es noch was sein, junge Dame?“

„Einen Schläger, damit ich diesem Kindskopf ein paar Manieren reinprügeln kann.“
 

***
 

„Ich bin ein toter Mann“, murmelte Ness verzweifelt und setzte sich in den warmen Sand. Sommers war einfach zu gross. Eine richtige Ferienmetropole. Der Strand alleine war gefühlt so gross, wie Onett und Twoson zusammen. Alles abzusuchen schaffte der junge Mann nicht einmal mit seinen Psykräften.

Sollte er zu der Polizei gehen? Oder Jeff und Poo holen? Nein, er musste sie alleine finden und sich entschuldigen.

Er sprang auf, wich gekonnt einem Frisbee aus und machte einen Hechtsprung über eine Sandburg. So in Gedanken vertieft, dass er nicht bemerkte, dass ihm die Sonnenanbeter spontan zujubelten. Besonders eine Frau in Begleitung eines breitschultrigen Mannes musterte Ness.
 

„Ja, blond. Mit einem Zopf.“

„Zwischen 15 und 20 Jahre. Ohne Badekleidung.“

„Genau! Sie haben Paula also gesehen?“

Der Mann im weissen T-Shirt und der Trillerpfeife um den Hals wollte ungern die Träume des Fragenden zerstören. Jedoch wimmelte es am Strand von Leuten, auch wenn es noch nicht Hauptsaison war. „Schau Junge“, fing er an, doch zu seinem Glück wurde er gerufen. Entschuldigend murmelte er ein paar Worte und lief er der aufgeregter älterer Dame nach, die wild mit ihren Armen fuchtelte.

„Das kann doch nicht sein!“, schrie Ness dem Rettungsschwimmer nach. Fluchend rannte er dem Mann nach, wollte ihn zwingen zu helfen. Jedoch stoppte ihn den Zusammenstoss mit einem Badegast abrupt. Nicht das noch!, schoss es dem aufgeregten junge Mann durch den Kopf. In Gedanken versunken, eine Entschuldigung nach der anderen vor sich hinmurmelnd, blieb er auf dem Badegast liegen. Erst als er ein herzliches Lachen hörte, blickte Ness in das Gesicht des Umgeworfenen.

„Du hast dich nicht verändert, Ness. Immer auf dem Sprung und voller Lebensfreude. Und dein Lächeln ist immer noch zu süss. Schade, dass du nicht etwas älter bist, mein Hübscher.“ Unter ihm lag Venus.

Venus, der Superstar. Der Traum aller Männer und der Grund für Eifersuchtsattacken zwischen frisch zusammengekommen Paaren. Venus, die von ganz unten nach oben gekommen ist. Alleine und ohne Intrigen auch wenn einige Klatschmagazine und Konkurrentinnen was anderes behaupten. Vom Aktmodell zum Superstar.

Vergattert glotzte der junge Mann aus Onett auf den Star. Er wurde rot, ging aber nicht von ihr runter. Erst, als er grob von Venus Begleiter heruntergezogen wurde, kam Leben in ihn.

„Ven …“

„Psss, ich bin undercover hier. Nenn mich Cheryl.“

Zwinkernd gab sie ihrem schweigenden Begleiter ein Zeichen. Dieser liess extrem langsam den perplexen Ness los. „Ich weiss, wenn du suchst. Komm mit, mein Hübscher.“
 

***
 

Man hätte die beiden Badenixen für Schwestern halten können. Paula entspannte sich im Whirlpool, über sie beugte sich Venus und plauderte entspannt mit ihr. Der einzige Unterschied zwischen ihnen war, das Paulas Badeanzug kunstvoll mit Klammern und Schleifen angepasst wurde. Ungeduldig wippte Ness mit den Füssen, blickte sich um. Wenn Venus sich schon Ferien gönnte, dann richtig. Nicht nur im teuersten und prachtvollsten Hotel residierte Cheryl, sie gönnte sich auch Ruhe. Ness konnte nicht sagen, wie viele Türen und Fahrstühle er passierte, um hierher zu kommen. Quasi ein nachgebautes Paradies, verborgen in einem Kellner eines Luxushotels.

„Hübscher, komm her. Deine Paula erlaubt dir, mit ihr zu reden.“

„Ich bin nicht seine Paula! Wenn ich mir es recht überlege, würde ich gerne behaupten, ihn nicht zu kennen.“

Ness fühlte, wie ihm das Herz in die Hose rutschte. Auch wollte er sich langsam nicht mehr entschuldigen, er wurde auch zornig. Da sass Paula und liess es sich gut gehen und er suchte ihn Panik Sommers ab?! Weshalb verstand es Paula nicht? Er wollte mit ihr alleine sein. So einfach war das!
 

Halb in Trotz, halb in Zorn sprach er halblaut: „Wenn Paula lieber hier bleiben will, kann ich ja gehen.“ Paula, die sich zu ihm umdrehte, sich gerade zu dem Sprechenden hingehen wollte, zögerte nun. Eigentlich tat es ihr schon ein bisschen Leid. Einfach zu gehen, war nicht die feine Art. Und auch wenn sie die Spontanität von Ness mochte, wollte sie schon gerne vorher gefragt werden, bevor er sie einfach mit zerrte. Teleportation hin oder her, sie war kein Kartoffelsack!

„Ness komm her. Wir müssen wohl reden“, sagte die junge Frau, stieg aus dem Whirlpool und zeigte auf ein paar Liegestühle, die unter einer echten Palme platziert waren.

Das Sternchen nickte und winkte wieder ihren Leibwächter zu sich, der die ganze Zeit ein Auge auf Ness hatte.

„Streit im Paradies“, flüsterte sie amüsiert, während sie den versteckten Fahrstuhl hinter dem künstlichen Wasserfall betrat.



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