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Home, Sweet Home!

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Lieben Dank nochmal an die beiden Kommischreiber. Ich war echt drauf und dran, die Story abzubrechen ^^; Aber offenbar muss man sich daran gewöhnen, fast nur noch stille Leser zu haben^^ Danke fürs Lesen und habt Spaß! Komplett anzeigen

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Early Morning Suffering

Der nächste Tag begann etwas träge, jedoch auch nicht all zu früh. Vor 9 Uhr konnte man noch keinen Ton aus dem großen Haus hören. Der Erste, der aus seinem Zimmer herauskam, war Mokuba. Er lief 2 Schritte bis zur nächsten Tür, klopfte kurz an und ging hinein.
 

Dahinter fand er seinen Bruder wie gewohnt am Laptop, daneben eine Tasse in dem sich bereits der erste Kaffee befand. Immerhin hatte er am Abend zuvor sein Vorhaben nicht zu Ende bringen können. Keines der beiden. Da wollte er wenigstens jetzt noch schnell etwas schaffen und ist auch gerade fertig geworden.
 

Er drehte sich mit seinem Bürostuhl zum Jüngeren um und begrüßte ihn mit einem „Guten Morgen“.

„Guten Morgen Nii-sama. Es ist Frühstückszeit“, erwiderte der Schwarzhaarige daraufhin mit einem Lächeln.

„Ich sag schnell Jonouchi noch Bescheid, damit wir zusammen frühstücken können.“

„Brauchst du nicht. Ich gehe gleich hoch und richte es ihm aus“, erwiderte der Brünette daraufhin.

„Okay, gut. Dann bereite ich unten schon mal alles vor.“

Und damit verschwand er auch schon mit bester Laune aus dem Raum Richtung Küche.
 

Derweil beschäftigte sich Jonouchi damit, sein Diebesgut unter die Lupe zu nehmen. Er probierte eine lange dunkle Hose an, darüber ein schlichtes weißes Shirt und ging in den Flur, da dort direkt gegenüber der Tür ein großer Spiegel an der Wand angebracht war. Doch so richtig zufrieden schien er mit dem Outfit nicht.
 

Kaiba schaltet gerade seinen Laptop aus, nahm seine Kaffeetasse in die Hand und erhob sich aus seinem Bürostuhl. Mit Vorfreude verließ er sein Zimmer und stieg die Treppenstufen hinauf. Dort traf er unvermittelt auf den Blonden, der gerade eine Modenschau veranstaltete. Gern tat er auch gleich seine Meinung zu dem Gesehenen kund.
 

„Nett, aber etwas zu lang für dich würde ich sagen. Da hat sich dein nächtlicher Raubzug wohl nicht sehr gelohnt.“

Jonouchi zuckte bei diesen Worten zusammen und sah zu dem Brünetten herüber, der genüsslich den letzten Rest seines noch warmen Kaffees austrank.

„Sehr witzig, haha“, meckerte der Angesprochene daraufhin nur zurück und versuchte damit seine Nervosität zu überspielen, „Ich habs verstanden und probiere die anderen Sachen an.“
 

Als er auf der Stelle kehrt machen wollte, um seinen Worten Taten folgen zu lassen, verhedderte er sich jedoch in einem Hosenbein und stolperte nach hinten. Reflexartig griff er nach dem erst Besten, was seinen Sturz verhindern konnte und das war in dem Augenblick Kaiba bzw. dessen Shirt in das sich Jonouchis Finger krallten. Dieser wusste gar nicht, wie ihm geschah als seine bereits leergetrunkene Tasse aus seiner Hand glitt und er ebenfalls das Gleichgewicht verlor. Somit gingen beide äußerst geräuschvoll zu Boden.
 

Ein leises Jammern war von Jonouchi zu vernehmen, als er sich mit zusammengekniffenen Augen an den Hinterkopf fasste, an dem wohl bald eine deutliche Beule wachsen würde. Er öffnete seine bernsteinfarbenen Augen und sah unvermittelt in Tiefblaue. Direkt vor ihm, oder besser gesagt über ihm, befand sich Kaiba, den er äußerst unelegant mit auf den Boden befördert hatte. Die Tasse wiederum hatte den Sturz offenbar unbeschadet überstanden und lag auf einer der oberen Treppenstufen.
 

Mokuba konnte noch unten in der Küche das laute Poltern hören und wunderte sich doch etwas. Er ging zum Treppenaufgang und horchte nach oben

„Ist alles in Ordnung bei euch?“

„Alles in Ordnung. Wir kommen gleich runter“, antwortete der Brünette prompt und fixierte dabei Jonouchi mit einem Blick, der keine weiteren Worte duldete.

Zufrieden mit der kurzen Antwort, wandte sich sein Bruder ab und fuhr mit den Frühstücksvorbereitungen in der Küche fort.
 

„Ah sorry, das war keine Absicht“, merkte der Blonde vorsichtig an und versuchte sich aus der für ihn ungünstigen Lage zu befreien.

„Keine Absicht also“, entgegnete der Ältere daraufhin mit einem bestimmenden Blick, der den Blonden nicht gehen ließ.
 

„Sag, was hatte ich dir nochmal über das betreten fremder Zimmer gesagt? Ich habe sehr wohl bemerkt, dass du dich gestern Abend heimlich in mein Zimmer geschlichen hast. Ich dachte, ich hätte bereits deutlich gemacht, dass ich dieses Verhalten nicht dulden kann“, entgegnete Kaiba in einem verheißungsvollen Ton und schaute zu der Markierung am Hals des Blonden, der das jedoch gar nicht zu realisieren schien.
 

„Bei näherer Betrachtung scheint mir die Hose obenrum auch nicht ganz passend.“

Um dies zu verdeutlichen, glitt der Ältere mit seinem Zeigefinger unter den Hosenbund, der kaum Spielt bot.

„Was soll das werden, Kaiba?“, brachte der Gefangene mit einer hörbaren Nervosität hervor, als er sich aufrichten wollte.
 

Doch der Brünette ließ sich nicht beirren und drückte den Blonden wieder nach unten auf den Boden der Tatsachen. Dabei spürte er, wie Jonouchis Herz regelrecht raste. Den Unterlegenen nicht aus den Augen lassend, wanderte seine Hand wieder nach oben unter dessen Shirt und fand schließlich, was sie nicht lange suchen musste. Frech kniff er dem Blonden in seine Brustwarze, was diesen kurz aufstöhnen lies.
 

Erstaunt über die eigene Reaktion, versuchte er seine Stimme zu unterdrücken, indem er sich eilig seine Hand vor den Mund hielt. Doch es war bereits zu spät, denn es ist dem Brünetten keinesfalls entgangen.
 

„Was für ein unanständiger Ton“, amüsierte dieser sich und ihm kamen die Ereignisse vom vorangegangenen Abend wieder ins Gedächtnis. Welche süße Erinnerung. Gern wollte er noch mehr von der süßen Stimme hören und beugte sich langsam zu Jonouchi hinunter, zu der Stelle, an der er in der Nacht zuvor seine Markierung gesetzt hatte. Er umfuhr federleicht das kurze Stück mit seinen Lippen und merkte, wie sich der Unterlegen anspannte.
 

Beim Blonden setzte direkt das Gedankenkarussel ein und ihm kam sein Traum der letzten Nacht wieder vor Augen.

Der Genuss jeder einzelnen Berührung.

Das wohlige Kribbeln im Bauch.

Die Worte, die nach mehr verlangten.
 

Doch dazu kam es nicht mehr.
 

Kurz darauf ließ der Brünette unvermittelt von ihm ab und richtete sich auf während er seinen Blick nach unten schweifen ließ. Erst jetzt bemerkte der Blonde, wie jemand die ersten Treppenstufen im untersten Geschoss hinaufstieg und sprang förmlich auf, als er realisierte, dass das nur Mokuba sein konnte.
 

„Frühstück ist fertig!“, rief eine fröhliche Stimme. Ohne auf eine Antwort zu warten entfernten sich die Schritte wieder, da im selben Moment der Wasserkocher piepte.
 

Etwas verstimmt über die Störung wandte sich der Firmenchef ab und stieg die Stufen mit den gut hörbaren Worten „Wir sind noch nicht fertig“ hinab. Jonouchi nahm dies, ganz zur Freude von Kaiba, mit einem Knurren zur Kenntnis, erwiderte jedoch nichts darauf. Er sortierte sich kurz und krempelte vorsichtshalber die zu lange Hose etwas um.
 

Mit dem Vorhaben dem Brünetten wenig später nach unten zu folgen, fiel sein Blick auf die Kaffeetasse, die Kaiba im Eifer des Gefechts fallen gelassen hatte. Als er sie aufheben wollte, brach der Henkel plötzlich ab und sie zerschellte in einige wenige Teile auf der Treppe. So etwas konnte natürlich nur wieder ihm passieren. Er sammelte die Bruchstücke auf und ging nach unten.
 

Dort angekommen, nahm er den Geruch von Frühstücksbrötchen und frisch gekochtem Kaffee wahr. Er schluckte seinen Ärger über den Hausherren runter und begrüßte dessen Bruder mit einem freundlichen „Guten Morgen, Mokuba“, was dieser gern mit einem Lächeln zurückgab. Kaiba saß bereits mit einer neuen Kaffeetasse am Tisch und blätterte desinteressiert in der Zeitung.
 

Jonouchi sah sich kurz im Raum um, konnte jedoch kein Müllbehältnis finden.

„Suchst du etwas?“, fragte Mokuba daraufhin.

„Den Mülleimer“, war die knappe Antwort und er schaute auf den kleinen Scherbenhaufen in seiner Hand. „Die Tasse ist leider zerbrochen.“

Der Schwarzhaarige erkannte die Tasse natürlich, da sein Bruder aus eben jeder noch vor wenigen Minuten getrunken hatte. Wie sie wohl zu Bruch gegangen sein mag?
 

„Du kriegst auch alles kaputt, was du anfasst“, hörte er Kaibas Stimme hinter der Zeitung.

„Unsinn. Sie war noch ganz, als ich sie aufgehoben hatte.“

„Und jetzt sind es nur noch Scherben.“

In dem Blonden breitete sich Wut aus. Erst so, dann wieder andersrum. Ob das mit Mokubas Anwesenheit zu tun hatte? Der Herr Firmenchef machte sich nicht mal die Mühe, während des Gesprächs die Zeitung aus der Hand zu legen. Heute wollte er ihn wohl den ganzen Tag triezen. Immerhin hatte ja nicht Jonouchi die Tasse fallen lassen. Welch Ironie, dass sie erst zerbrach, als er sie aufgehoben hatte.
 

Mokuba schritt ein, als er merkte, wie sich die Stimmung immer weiter aufheizte und dirigierte den Blonden zum Mülleimer, der sich hinter einer Schranktür verbarg. Die Scherben waren entsorgt und das Streitthema eliminiert. Nachdem endlich alle am Tisch platz genommen hatten, konnte das Frühstück endlich beginnen.
 

Fein säuberlich blätterte Kaiba die eben gelesene Seite der Zeitung um und nahm einen Schluck aus seinem Kaffeebecher, während sich Mokuba mit Jonouchi über den weiteren Tagesverlauf unterhielt. Geplant war eine Einkaufstour nach dem Frühstück, sicher würden sie unterwegs zu Mittag essen und zum Schluss abends noch gemütlich Grillen, sofern das mit den beiden Streithähnen überhaupt möglich war. Offenbar war heute wieder einer dieser Tage, wo sie nicht voneinander lassen konnten. Und der nächste Ärger war bereits vorprogrammiert.
 

„Sag mal Jonouchi, was hast du denn da gemacht?“

Mokuba schaute ihn fragend an.

„Was meinst du?“

„Dort am Hals. Ist das Marmelade?“

Der Blonde tastete an seinem Hals entlang und bemerkte eine Stelle, die leicht schmerzte, als er sie berührte.

„Marmelade ist es jedenfalls nicht. Es tut etwas weh“, antwortete der Blonde.

„Ein Bluterguss? Dann hast du dich vielleicht irgendwo gestoßen oder was unhandliches getragen?“

‚Vielleicht Kanthölzer‘, schmunzelte der Brünette hinter seiner Zeitung gedanklich in sich hinein.

„Das wird es wohl sein“, antwortete der Blonde auf die unschuldige Aussage von Mokuba.
 

Jonouchi begann zu grübeln. Er hatte sich in der jüngsten Zeit weder gestoßen noch anderweitig an dieser Stelle verletzt. Zumindest konnte er sich nicht daran erinnern. Er schaute auf und bemerkte, wie der Brünette flüchtig jedoch wissend zu ihm hinüber sah, sich dann jedoch wieder seiner Zeitung widmete.
 

Da wurde ihm wieder bewusst, dass Kaiba ihn dort vor wenigen Minuten berührt hatte und er senkte verlegen den Kopf. Daher würde das wohl nicht stammen.

Noch einmal tastete er über die leicht schmerzende Stelle und versuchte sich zu erinnern. Ihn beschlich trotzdem das leise Gefühl, dass sein Gegenüber seine Finger da im Spiel hatte.
 

Nach dem Frühstück ging Jonouchi noch mal auf sein Zimmer, um die anderen Sachen aus dem Stapel anzuprobieren. Danach wollten Sie direkt in die Stadt fahren. Man wollte ja passend angezogen sein, wenn man mit Seto Kaiba unterwegs ist. Schlussendlich fand er tatsächlich etwas, das einigermaßen passte: eine kurze dunkelblaue Leinenhose, dazu das weiße T-Shirt, was er bereits zum Frühstück trug.
 

Von der Größe her passte es. Ganz sein Stil war es jedoch nicht auch wenn er darin echt gut aussah. Er selbst mochte lieber einfache Jeans und fühlte sich irgendwie nicht richtig wohl. Klar, es waren ja auch immer noch Kaiba seine Garderobe und sein Geruch stieg ihm andauernd in die Nase. Das irritierte ihn noch zusätzlich. Er seufzte kurz und ging schließlich hinunter.
 

Dort stand der Firmenchef bereits an der Tür und musterte den Blonden, dem seine Sachen hervorragend standen. Aber die Turnschuhe darunter waren absolut inakzeptabel. Da konnte man ihm auch gleich einen Sack überstülpen.
 

„So wird das nichts. Zieh die Schuhe aus“, sprach er unzufrieden und öffnete den hohen Schrank direkt neben sich. Jonouchi schaute nur verwirrt drein. Sollte er jetzt ohne Schuhe gehen oder wie hatte er sich das gedacht.
 

„Worauf wartest du?“, sprach der Firmenchef genervt und hielt dem Blonden ein paar Schuhe vor die Nase. Es waren einfache schwarze Leinenslipper, die so aussahen, als hätte er sie gerade erst gekauft. Er nahm sie wortlos entgegen und tat wie ihm geheißen. Die Schuhe rundeten das Outfit perfekt ab, auch wenn sie dem Jüngeren etwas zu groß waren.
 

„Sieht gut aus“, hörte er eine Stimme aus dem Hintergrund und Mokuba gesellte sich zu den Beiden.

„Dann verbrauchen sie wenigstens nicht mehr unnötig Platz im Schrank“, war die abfällige Bemerkung des Brünetten darauf. Soll frei übersetzt wohl heißen, dass quasi noch das Preisschild dran klebte. Und das tat es sogar, stellte der Blonde verwundert fest.
 

‚Wie viel die wohl mal gekos… Ach du Sssssschande!‘, Jonouchi verschluckte sich regelrecht an seinen eigenen Gedanken. War das der Preis oder die Artikelnummer, die er da las? Klar, der Herr Firmenchef konnte sich mal eben schweineteure Schuhe kaufen und sie dann einfach im Schrank stehen lassen ohne sie jemals getragen zu haben. Er seufzte innerlich. Das war eben eine andere Welt.
 

Und es sollte noch ein interessanter Tag werden.

Wobei Mokubas einzige Sorge war, dass er heute endlich seine über alles geliebten Windbeutel essen konnte.
 


 

To Be Continued…



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  empress_sissi
2021-05-26T20:00:49+00:00 26.05.2021 22:00
Oho, ein neues Kapitel :-D Tja, dass der Knutschfleck nochmal zur Sprache kommt, war ja irgendwie klar. Liebe, unschuldiger Moki xD
Das kann ja noch was werden mit unseren Streithähnen. Mein Highlight war auch "Preis oder Artikelnummer"🤣😂
Antwort von:  Tiaiel
27.05.2021 13:27
Genau, so kann man das nicht stehen lassen xD interessantes Highlight ^^ Mission erfolgreich abgeschlossen und danke für das Feedback ^^/)
Von:  Mopsfloh
2021-05-26T17:57:15+00:00 26.05.2021 19:57
Wieder ein tolles Kapitel und ich freu mich, weiter zu lesen :)
Ich hätte zwar eigentlich damit gerechnet, dass Joey den Knutschfleck selbst im Spiegel entdeckt und vielleicht sogar mit seinem Schrei das ganze Haus aufweckt, aber so war es auch lustig :D
Antwort von:  Tiaiel
26.05.2021 21:18
Ich freu mich auch, dass du weiterliest, hehe *___* die Sache mit dem Knutschfleck, tja, die Geschichte ist auf jeden Fall noch nicht zu Ende erzählt ^^(\ Viele Grüße ;)
Von:  Neko20
2021-05-26T11:58:17+00:00 26.05.2021 13:58
Ein tolles Kapitel.
Mir gefällt die FF und die Idee dahinter sehr.
Ich hoffe, dass du weiter schreibst.
Bin gespannt, wie es weitergeht und freue mich auf das nächste Kapitel.
LG Neko20
Antwort von:  Tiaiel
26.05.2021 21:13
Vieken lieben Dank ^^ Ich freu mich das die Idee Anklang findet! Viele Grüße ^^/)


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