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Home, Sweet Home!

von

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Shopping Tour

Auf dem Weg in die Stadt, hatte Mokuba noch den Wunsch geäußert, bei seinem Lieblingsvideospielladen abgesetzt zu werden. Der Betreiber dort hatte immer mal wieder einige Retrospiele auf Lager, die man teilweise direkt vor Ort spielen konnte. Auch der ein oder andere Rekord konnte dort von den Spielern errungen werden und er musste doch sichergehen, dass er noch mit in den Top 10 stand. Das konnte er sich natürlich nicht entgehen lassen, denn es war um einiges aufregender als eine Shopping-Tour. Klamotten hatte er schließlich mehr als genug.
 

Auch sein Bruderherz hatte nichts dagegen. Allerdings würde er ihn spätestens zur Mittagszeit wieder abholen, was aufgrund der vorangeschrittenen Stunde auch gar nicht mehr so lang sein würde. Also setzten sie Mokuba ab und fuhren weiter in die Stadt. Dort lotste der Firmenchef Jonouchi in eine recht teuer aussehende Einkaufsmeile und er war froh, dass er von Kaiba ein paar Sachen geliehen bekam, denn er wäre aufgefallen, wie ein bunter Hund.
 

Sie betraten einen recht vornehm wirkenden Laden und der Verkäufer kam direkt mit einem breiten aufgesetzten Grinsen auf den Lippen auf sie zu.*

„Herr Kaiba, ich freue mich, dass Sie uns wieder besuchen kommen“, sagte dieser fast schon überfreundlich. Für Jonouchi einen Ticken zu viel und er verdrehte die Augen.
 

„Ich bräuchte etwas Legeres für meine Begleitung“, antwortete der Angesprochene darauf ohne weitere Umschweife.

So so, er war also „seine Begleitung“. Das war ja für den Blonden mal was ganz Neues. Aber vielleicht mochte der Firmenchef auch einfach den Gedanken nicht, dass er seine Sachen trug. Immerhin war es auch für Jonouchi äußerst befremdlich.
 

„Natürlich, natürlich. Sehr gern. Folgen Sie mir.“

Das wiederum war eher an Kaiba gerichtet als an den Blonden, wie er bald bemerkte. Er suchte ein paar Sachen zusammen und präsentierte sie dem Brünetten, der nur nickte oder abwinkte. Wozu hatte er ihn dann eigentlich mitgenommen, wenn er dann doch selbst entschied, was er tragen sollte.
 

Jonouchi nutze die Zeit mehr oder weniger sinnfrei und schaute sich auf dem Tisch neben sich des Preisschild an, welches an der Seite einer Hose befestigt war und schluckte kurz. Ja, er war hier wahrlich in einer anderen Welt angekommen. Und wie viele Hosen er sich hätte kaufen können für den Preis. Da war er Kaiba wohl dann einen ganzen Batzen Geld schuldig. Auch wenn er nicht wusste, wie er das in 100 Jahre zurückzahlen sollte.
 

Wenige Minuten später kam der Verkäufer dann mit einem Outfit zurück und geleitete den Blonden zu den Umkleidekabinen. Etwas überrascht nahm er die Kleidung entgegen und verschwand hinter dem Vorhang. Als Jonouchi umgezogen war, betrachtete er sein Spiegelbild und war schon etwas beeindruckt. Nicht nur dass die Sachen quasi passten wie angegossen, er sah auch noch verdammt edel darin aus, wie er selbst zugeben musste.
 

„Was dauert da so lange?“, hörte er von draußen die ihm sehr wohl bekannte Stimme. Kaiba war das Warten wohl langsam leid. Immerhin waren es gerade mal zwei Kleidungsstücke. Er schwang kurzerhand den Vorhang zur Seite, sehr zum Leidwesen des Blonden, der vor Schreck fast in den Spiegel gesprungen wäre.
 

„Geht‘s noch?“, protestierte dieser und funkelte den Brünetten wütend an. Was wäre gewesen, wenn er hier noch halb nackt drin gestanden hätte? Seinen Gegenüber jedoch interessierte der Protest nicht und er musterte Jonouchi sehr genau. Etwas zu genau für dessen Geschmack und es war ihm schon fast peinlich so angestarrt zu werden, dass er glatt seine Wut darüber vergaß.
 

„Zieh dich aus.“ Kaiba blickte ihn ernst an.

‚Moment, was hatte er da gerade gesagt?‘, ließ der Jüngere das eben gehörte nochmal durch seinen Kopf gehen, ‚Das ist jetzt nicht sein ernst, oder?‘

„Was ist? Wir haben nicht ewig Zeit.“
 

Jonouchi wusste nicht, wie er darauf reagieren sollte so perplex war er. Also stand er nur stumm da, während sein Gegenüber langsam ungeduldig wurde. Er gesellte sich zu dem Blonden in die Kabine, was diesen einen Schritt zurückweichen ließ, und der Vorhang fiel wieder zu.
 

„Dreh dich um“, waren die Worte, die keinen Ungehorsam duldeten und Jonouchi folgte diesen ohne zu protestieren. Warum? Das wusste er selbst nicht so genau. Irgendwas in Kaibas Stimme ließ ihn nicht widersprechen. Dann spürte er die kühlen Finger des Älteren in seinem Nacken und Gänsehaut breitet sich auf seinem Körper aus.
 

„Nanu, auf einmal so folgsam?“, raunte Kaiba verführerisch direkt in Jonouchis Ohr und man konnte das sadistische Grinsen direkt raus hören. Sein Herz schlug augenblicklich schneller und sein Blick haftete regelrecht am Bogen. Was war nur auf einmal mit ihm los?
 

Natürlich bekam der Brünette jede noch so kleine Reaktion genau mit, was ihn noch mehr amüsierte. Er ließ seine Hände weiter nach unten zum Hosenbund wandern. Ein roter Schimmer legte sich auf die Wangen des Blonden und er wusste, dass er reagieren musste, aber sein Körper bewegte sich keinen Millimeter.
 

„Du solltest aufpassen, dass nicht jemand anderes diesen verbotenen Blick zu Gesicht bekommt“, flüsterte Kaiba leise und ließ von dem Jüngeren ab. Dieser schaute auf und sah im Spiegel vor sich, wie der Brünette die Kabine verließ und mit beiden Preisschildern winkend Richtung Kasse ging.
 

„Scheißkerl“, fluchte er leise und fasste mit knallrotem Gesicht in seinen Nacken. Erst dann realisierte er, dass, auch wenn er den Blick nach unten gesenkt hatte, Kaiba sehr wohl seinen Gesichtsausdruck im Spiegel hatte sehen können. Er hätte ihn am liebsten gefressen und ärgerte sich selbst, dass er ihm so ein Schauspiel dargeboten hat.
 

In dem Moment fiel ihm wieder der Bluterguss an seinem Hals auf. Der Blonde ging etwas näher an den Spiegel heran und besah sich die rot-blau gefärbte Stelle nochmal genauer. Kein Zweifel, es sah tatsächlich aus wie ein Knutschfleck. Zum Glück verdeckten seine relativ langen Haare es einigermaßen.
 

Doch das ergab alles keinen Sinn. Wann sollte der Brünette ihm den denn verpasst haben. Etwa letzte Nacht? Aber er hatte doch seelenruhig geschlafen, oder nicht? Gut, es war einige Zeit vergangen während er sein kurzes Nickerchen in der Höhle des Löwen hielt. Und lief nicht auch noch der Laptop, als er in das Zimmer kam? Als er später wieder aufwachte war es doch stockduster im Raum. Hatte er zwischendurch vielleicht… Die Erkenntnis schlug ihn wie eine Faust ins Gesicht.
 

„Wie kann er es wagen! Hat er mich etwa im Schlaf… Oh Fortuna du Verräterin!“

Er wollte gerade lautstark aus der Umkleidekabine stürmen, als ihm wieder sein Traum von letzter Nacht in den Sinn kam. Der Traum mit Kaiba. Dieser äußerst anzügliche Traum mit Kaiba.
 

‚Das ist doch nicht zu fassen. Wie dreist ist der Kerl eigentlich? Das bedeutet Rache! Rache für die Sache im Auto! Rache dafür, dass er mich ständig aufzieht! Und natürlich Rache dafür, dass er sich in meine Träume schleicht! Doch jetzt musst du dich erst einmal wieder beruhigen Katsuya. Tief einatmen. Ausatmen. Lass dir nichts anmerken. Er wird gar nicht wissen wie ihm geschieht.‘
 

Jonouchi holte noch ein letztes Mal tief Luft, zog sich wieder um und verließ die Kabine. Draußen stand der Firmenchef bereits an einer der Kassen und nahm eine Tüte von der Kassiererin entgegen.
 

‚Seit wann bekommt man denn eine Tüte für Preisschilder?‘, schlussfolgerte der Blonde und sah den Brünetten mit verschränkten Armen in der Nähe des Ausgangs stehen. Offenbar wartete er auf ihn und deutete mit seinem Finger auf sein Handgelenk was so viel bedeutete wie „Trödel nicht rum“.
 

Heute hatte er es wahrlich herausgefordert.

Und das wird definitiv ein Nachspiel haben.
 


 

To Be Continued…
 


 

*Irgendwie muss ich da an den Maskenverkäufer von Majoras Mask (The Legend of Zelda) denken, der sich immer so schön die Hände gerieben und das breite Grinsen im Gesicht hat ^^



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Kommentare zu diesem Kapitel (3)

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Von:  empress_sissi
2021-06-21T21:22:11+00:00 21.06.2021 23:22
Vendetta Jou! 😅 Der süße Blitzmerker. Bin mal gespannt, wie er sich jetzt rächen will. Seto ist aber auch wirklich gemein. Und das mir die Jungs Moki später nicht vergessen.
Antwort von:  Tiaiel
22.06.2021 14:44
Also ich gebe zu, ich freue mich über jedes Feedback das ich bekomme immens. Aber dein Vendetta hat mir gerade einen kurzen Lachflash eingebracht xD Vielen Dank dafür =D
Seto würde sein Bruderherz, der sich grad die Seele aus dem Leib zockt, doch nie vergessen ;) den brauch ich doch noch für später ^^
Von:  Neko20
2021-06-19T15:53:34+00:00 19.06.2021 17:53
Ein tolles Kapitel.
Die Szene in der Umkleide war schon zum Schmunzeln.
Ob Seto Katsuya verführt hätte, wenn es nicht in der Öffentlichkeit gewesen wäre?
Wie wohl Katsuyas Rache aussehen wird?
Bin sehr gespannt, wie es weitergeht und freue mich auf das nächste Kapitel! Hoffe es geht schnell weiter.
Wünsche dir ein schönes Wochenende.
LG Neko20
Antwort von:  Tiaiel
19.06.2021 22:16
Da bin ich mir nicht so ganz sicher, aber ich würde vermuten, dass er sich diesen Spaß zu Hause gönnt ^^ Rache ist immer so eine Sache xD
Ich arbeite daran und bin bemüht nicht wieder fast einen Monat verstreichen zu lassen :D
Lieben Dank und Happy Weekend ^^/)
Von:  Mopsfloh
2021-06-18T12:49:42+00:00 18.06.2021 14:49
Chille gerade draußen bei uns im Innenhof und hab das Kapitel gelesen. Wieder sehr erheiternd, den beiden "zuzuschauen".
Die Erkenntnis mit den knutschfleck war echt lustig und ich bin mal auf seine Rache gespannt :D
Schönes sonniges Wochenende wünsche ich dir ;)
Antwort von:  Tiaiel
18.06.2021 16:59
Das mache ich auch =D zumindest das chillen^^ Dazu pass das nächste Kapitel auch gut, da schick ich sie in die Sonne :D ich freu mich auch drauf xD Danke für das Feedback und Happy Weekend!


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