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Was ich für dich empfinde

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Kapitel 6

 

Stumm saß Usagi in dem kleinen Raum, sah durch die Glasscheibe in die kleine Kammer und beobachtete Seiya und seine Brüder, wie sie irgendwelche Melodien einspielten. Immer wieder schienen sie dabei wild zu diskutieren, was ihr ein leichtes Schmunzeln auf das Gesicht zauberte. Die Drei waren wirklich sehr unterschiedlich, doch schien es dennoch perfekt zu passen.

„Du magst ihn gerne oder?“, flüsterte plötzlich eine Stimme neben ihr, wodurch sie erschrocken zusammenzuckte. Sie hatte ganz vergessen das Kakyuu ja noch neben ihr saß.

„Ja. Schon.“

Grinsend beugte sich diese näher zu ihr. „Ihr beide passt wirklich gut zusammen.“

Irritiert runzelte Usagi ihre Stirn. Sie passten wirklich gut zusammen? Immer größer wurden ihre Augen, dachte Kakyuu etwa? Ruckartig hob sie ihre Hände in die Höhe und wedelte wild damit herum.

„So ist das nicht. Wir sind-“, flüsterte sie doch weiter kam sie nicht, da plötzlich die Tür hinter ihnen geöffnet wurde und ein älterer Mann, gefolgt von einem Mädchen, das kleine Zimmer betrat.

„Herr Nakamura. Schön Sie zu sehen.“

Lächelnd stand Kakyuu auf und verbeugte sich etwas. Mit hochgezogener Augenbraue musterte der Mann Usagi plötzlich und sah dann fragend zurück zu Kakyuu. „Und das ist?“

Augenblicklich sprang Usagi auch auf, verbeugte sich etwas und blickte dann den großen Mann in die Augen. „Verzeihung. Ich bin Usagi Tsukino.“

„Ach, du bist doch die Kleine aus der Zeitung. Jetzt erkenne ich dich erst.“ Ein Lächeln huschte ihm über das Gesicht, was ihr die Röte in die Wangen schießen ließ. Wer hatte dieses dämliche Foto eigentlich nicht gesehen?

„Ganz richtig Herr Nakamura. Usagi ist Seiyas Freundin.“ Lachend legte Kakyuu einen Arm über ihre Schulter und zog sie somit enger zu sich. Im ersten Moment unfähig etwas zu sagen, sah sie zwischen Kakyuu und Herrn Nakamura hin und her. Das Gespräch verlief in eine völlig falsche Richtung.

„Was? Seiyas Freundin? Die da? Niemals“, zischte eine Stimme hinter Herr Nakamura und das Mädchen trat hervor. Ruckartig ging sie einen Schritt auf sie zu, wodurch ihre schwarzen Zöpfen wild umher wippten.

„Suzu!“ Ernst sah Herr Nakamura das Mädchen an, bevor er seine Schultern nach oben zog. „Bitte entschuldigt. Meine Tochter ist manchmal etwas forsch und weiß nicht, wie man sich benimmt.“ Lächelnd tätschelte er ihr über die Haare und wandte sich danach wieder zu ihnen. „Aber das wird sie schon noch lernen.“

Böse funkelte diese Suzu sie an und schien sie mit gerümpfter Nase zu mustern. Was sollte das denn? Bevor Usagi aber noch irgendetwas sagen konnte, die ganze Situation aufklären konnte, hörte sie ein Klappern aus Richtung des Mischpultes. Der Tontechniker drehte sich zu ihnen herum und nahm seine Kopfhörer herunter.

„Wir wären dann durch. Wenn Sie es sich ein Mal anhören möchten Herr Nakamura?“

Nickend trat Herr Nakamura etwas vor, als im selben Moment die Tür zum Aufnahmestudio geöffnet wurde.

„Seiya!“, quietschte das Mädchen mit einem Mal, strahlte über beide Ohren und rannte los. Kichernd hakte sich Suzu bei Seiya unter und schmiegte sich an ihn heran. Daher wehte also der Wind. Sie war eifersüchtig, da sie dachte, sie wäre mit Seiya zusammen.

„Suzu. Hallo. Na wird dir das nicht langsam langweilig uns immer zu zusehen?“

„Aber nein.“ Vehement schüttelte sie ihren Kopf und strahlte weiterhin, wie ein Honigkuchenpferd.

Lächelnd löste sich Seiya aus ihrem Griff und winkte ihr zu. „Ich muss jetzt los. Bis zum nächsten Mal.“ Mit großen Schritten steuerte er die Tür an und trat schon halb heraus, als er sich wieder herumdrehte.

„Kommst du dann Schätzchen? Oder bist du vor lauter Langeweile eingeschlafen?“ Und schon verschwand er im Flur.

„Hat mich gefreut.“ Schnell verbeugte sie sich zum Abschied und eilte ebenfalls aus dem Raum.

„Jetzt warte doch“, schimpfte sie und stapfte ihm hinterher.

„Ja ja … Und was wollen wir jetzt machen?“ Grinsend schlenderte er neben ihr her.

„Ich glaube, ich sollte nach Hause. Es ist schon spät, und wenn ich morgen wieder ohne Hausaufgaben in der Schule auftauche, darf ich wieder nachsitzen.“ Stöhnend warf sie dabei ihre Arme in die Höhe.

„Na gut. Wenn du meinst … Dann geh ich halt alleine in diese neue Spielhalle.“ Zunge rausstreckend bog er in den nächsten Gang ein. Kopfschüttelnd folgte sie und verschränkte dann ihre Arme vor der Brust. „Kann ja nicht jeder so eine Popstar-Sonderstatusausrede haben, wenn er mal wieder einfach keine Lust auf Hausaufgaben hatte.“

Lachend kratzte er sich am Kopf und grinste sie dann an. „Erwischt.“

Kurz musste sie auch lachen. Als sie jedoch bemerkte, wie sich seine Mundwinkel traurig nach unten zogen, folge sie ihm schweigend zurück zum Fahrstuhl. Als sie die Stille allerdings nicht mehr aushielt, räusperte sie sich leise.

„Kakyuu ist … In sie bist du verliebt oder?“

Sie merkte, wie er bei der Frage zusammenzuckte und sofort biss sie sich auf die Unterlippe. Es war doch offensichtlich, dass sie das Mädchen war und sie musste noch Salz in die Wunde streuen. Sie war aber auch in Idiot.

„Entschuldige“, flüsterte sie und senkte ihren Kopf.

„Schon gut … Ja, sie ist es. Wir kennen sie schon lange. Sie ist die Tochter unserer Managerin, weißt du.“ Er versuchte zu lächeln, doch merkte sie gleich, dass es nur gespielt war. Schnell wandte er sich wieder von ihr ab und drückte auf den Knopf des Aufzugs. Sie sollte schnellstens das Thema wechseln. Sie wusste genau, wie er sich gerade fühlen musste.

„Wer waren eigentlich dieser Mann und das Mädchen?“

„Das war der Chef unseres Plattenlabels und seine Tochter. Er versucht sich immer einzumischen, was am Besten bei den Fans ankommen würde. Aber wir hören eh nicht auf ihn.“

Die Türen des Fahrstuhls öffneten sich und so betraten beide den Aufzug. Seiya lehnte sich lässig gegen die Glasfront und so stellte sie sich neben ihn.

„Nicht?“

„Nein. Nicht wirklich. Er regt sich dann tierisch darüber auf.“ Ein breites Grinsen huschte ihm über das Gesicht und dieses Mal schien er sich wirklich wieder zu freuen, was auch Usagi ein Schmunzeln nicht verkneifen ließ.

„Bekommt ihr dann kein Ärger?“

„Ach Quatsch. Auch wenn er sich darüber aufregt, weiß er, dass wir schon wissen, was wir machen. Herr Nakamura ist eigentlich ein ganz lieber Mensch. Wir haben wirklich Glück mit ihm.“

Nickend beobachtete Usagi die Anzeigetafel des Fahrstuhls, wie sie langsam rückwärts zählte und sie somit dem Erdgeschoss immer näherkamen.

Kichernd wurden ihre Augen aber mit einem Mal zu kleinen Schlitzen, als sie an diese Suzu denken musste. Verschwörerisch beugte sie sich etwas zu ihm.

„Du weißt aber schon, dass seine Tochter ein Auge auf dich geworfen hat?“

Stöhnend drückte sich Seiya seine Hand gegen die Schläfe. „Hör bloß auf. Das weiß jeder. Sie ist ja ein nettes Mädchen, aber mehr auch nicht. Ehrlich gesagt ist es oft ganz schön anstrengend mit ihr.“

„Sie war ganz schön sauer, denke ich, weil sie dachte, ich wäre deine Freundin.“

Ein lautes Pling ertönte und die Türen öffneten sich wieder. Lachend legte Seiya seinen Arm um sie herum und stieg zusammen mit ihr aus.

„Na, dann lässt sich mich hoffentlich ab jetzt in Ruhe.“

 

 

 

 

 

„Hey. Was sitzt du denn hier so alleine? Wartest du auf jemanden?“

Langsam sah Mamoru von seinem Buch auf und blickte direkt in ein lächelndes Gesicht.

„Hallo Saori. Nein. Ich warte auf niemanden.“

Er konnte genau sehen, wie Saori offenbar hin und her überlegte und sich dann schlussendlich neben ihn auf die Bank setzte.

„Kann ich dich etwas fragen?“

Nickend klappte er sein Buch zu und wartete darauf, was sie von ihm wollte. Nach weiterem Herumgedruckse begann sie dann endlich zu sprechen.

„Ist alles in Ordnung bei dir? Geht es dir gut? Du warst heute in der Schule so abwesend. Genau genommen seit ein paar Tagen schon. So kennt man dich gar nicht. “

Seufzend steckte er sein Buch zurück in die Tasche. Ja, es stimmte. Er war wirklich seit ein Paar Tagen nicht ganz bei der Sache. Oder besser gesagt, seit Usagi ihm im Crown einen Korb gegeben hatte. Aber das konnte er Saori nicht sagen. Er verstand sich ja selbst nicht ein Mal. Diese Gefühlsduselei war doch total untypisch für ihn. Er war ein Kopfmensch. Er sollte sich wirklich mal wieder in den Griff bekommen. Es war nichts Schlimmes von jemandem abgewiesen zu werden. Davon ging die Welt schließlich nicht unter. Er sollte nach vorne sehen und die Sache abhaken.

„Mamoru?“

Irritiert sah er zu Saori. Erst jetzt fiel ihm bewusst auf, dass er ihr noch gar nicht geantwortet hatte.

„Entschuldige. Ja, mir geht es gut. Hab nur viel um die Ohren zurzeit.“

„Dann bin ich ja beruhigt. Ich dachte schon, du wärst ernsthaft krank.“

Lächelnd stand sie von der kleinen Bank auf und sah zu ihm herunter.

„Hast du vielleicht Lust mit mir einen Kaffee trinken zu gehen? Du gehst doch gern ins Crown nicht wahr?“

Sofort erstarrte er. Ja, er ging gerne dorthin, doch hatte er es seit dem letzten Aufeinandertreffen mit Usagi extra vermieden. Hinzukam noch, würde er mit Saori dort hingehen, dachte sie nachher etwas Falsches. Er wusste, dass sie etwas für ihn empfand. Daher hielt er sie lieber auf Abstand und machte privat extra nichts mit ihr. Andererseits. Musternd betrachtete er sie. Eigentlich war sie doch eine ganz hübsche, intelligente junge Frau. Und er mochte sie ja auch. Nur nicht auf diese Weise. Aber vielleicht würde ja so für sie empfinden, wenn er etwas mehr Zeit mit ihr verbringen würde?

„Vielleicht sollte ich jetzt besser-“

„Ja. Gerne. Gehen wir einen Kaffee trinken.“

 

 

 

 

„Endlich Schulschluss“, stöhnte Usagi und streckte ihre Arme in die Höhe. Sie hatte beinahe gedacht, der Tag würde niemals enden.

Flink packte sie ihre Sachen zusammen und stopfte sie achtlos in ihre Tasche. Sie konnte es gar nicht erwarten heute herauszukommen. Heute kam endlich der neue Band ihres Lieblings Mangas heraus. Es war vielleicht kindisch, doch konnte sie es kaum erwarten in den Comicladen zu kommen und ihn in ihren Händen zu halten. Kichernd stand sie schwungvoll von ihrem Stuhl auf und griff nach ihrer Schultasche.

„Bis Morgen“, trällerte sie, winkte allen und verschwand aus dem Klassenzimmer. So schnell sie ihre Beine trugen, rannte sie regelrecht die Treppen zu ihrem Spind herunter.

„Usagi! Warte doch.“

Irritiert drehte sie sich auf ihrem Absatz herum und sah direkt eine außer Aten keuchende Minako.

„Mina. Was ist denn los?“

„D-du w-willst doch in den Comicladen oder? Ich wollte doch mitkommen.“

Augenblicklich klatschte sie sich gegen die Stirn. In ihrer Euphorie hatte sie das total vergessen.

„Entschuldige.“

„Schon gut.“ Lachend klopfte ihre Freundin ihr auf die Schulter und so steuerten die beiden zusammen ihre Schränke an.

„Wollen wir danach noch zu Rei gehen?“

Nickend schlüpfte Usagi aus ihren Hausschuhen heraus und öffnete ihren Spind. Verwundert sah sie dann allerdings herunter. Irgendetwas war herausgefallen und lag nun auf ihren Füßen. Ein Briefumschlag? Warum fiel der denn aus ihrem Spind? Langsam ging sie in die Knie und hob den kleinen Umschlag auf.

„Was ist das?“, drang die Stimme von Minako in ihre Ohren.

Fragend zuckte sie mit ihren Schultern und drehte den Umschlag in ihren Händen hin und her.

„Steht nichts drauf.“

„Na dann mach ihn doch auf“, drängte ihre Freundin und tippelte auf ihren Füßen herum.

Nickend öffnete sie ihn und zog ein zusammengefaltetes Papier heraus. Vorsichtig klappte sie es auf und bekam auf einen Schlag große Augen.

„Was ist denn los? Ein Liebesbrief von deinem Seiya etwa?“ Lachend riss Minako ihr den Zettel aus den Fingern.

„Aber … Was … Usagi, was hat das zu bedeuten?“

Unfähig etwas zu sagen, sah sie im Augenwinkel, wie Ami und die anderen ebenfalls auf ihre Schränke zu liefen.

„Ihr seid ja noch gar nicht los. Ich dachte, ihr habt es so eilig heute.“ Als Makoto allerdings die geschockten Gesichter von ihr und Minako sah, kam sie eilig auf die beiden zu.

„Hey, ist irgendetwas passiert?“

„Zeig es ihr“, flüsterte Usagi und so hielt Minako ihr den Brief vor die Nase. Mit weit aufgerissen Augen las Makoto, wie in Trance, die Nachricht aus ausgeschnitten Zeitungsschnipseln vor.

 

Lass ja die Finger von Seiya du Schlampe! Sonst wirst du deines Lebens nicht mehr froh!

 



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Onlyknow3
2018-04-30T20:50:29+00:00 30.04.2018 22:50
Auch wieder ein schönes Kapitel. Mit einem Drohbrief am ende, das passt und hebt die Spannung.
Weiter so, freue mich auf das nächste Kapitel.

LG
Onlyknow3
Antwort von:  Fiamma
13.05.2018 17:31
Huhu,
vielen Dank für deinen Kommi :) Bitte entschuldige die späte Antwort. Hat leider ein wenig etwas um die Ohren :/

Das nächste Kapitel kommt heute auch noch online, lese es gerade Korrektur ^^

Liebe Grüße :)


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