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Sieh mich endlich an

...So wie ich wirklich bin (Madara X Sasuke // Shisui X Itachi)
von
Koautor: abgemeldet

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Als alles begann

Dicke schwarze Wolken hingen über Konoha. Es regnete schon den ganzen Tag wie aus Eimern. Auf einen Fensterbrett im Wohnzimmer des Uchihaanwesens saß der kleine Kater und bestaunte die großen Tropfen, die an der Fensterscheibe herab rinnten. Sein Bruder war schon seit dem frühen Morgen nicht zuhause. Darum bewegte er sich frei in der Wohnung. Ansonsten durfte er sich nur in sein Zimmer aufhalten. Sein Katzenschwanz schwankte brav hin und her, aber er achtete darauf, dass Itachi ihn hier unten nicht erwischte. Sein Bruder sah ihn nicht gerne unten, dort wo ihn jeder sehen konnte. Itachi wollte nicht mit einem dreckigen Tier, wie Sasuke eins war, in Verbindung gebracht werden. Als die Tür auf ging, zuckte er zusammen und hopste vom Fensterbrett. "Verschwinde!", bemerkte Itachi Sasuke gleich und warf seine Aktentasche nach ihm. Sasuke wich der Tasche mit einem Sprung aus und fauchte seinen Bruder laut an. Er verzog sich dann die Treppe rauf. Dabei ging er auf alle viere, öffnete mit einen Sprung seine Zimmertür und schloss sie wieder, nach dem er hinein gegangen war. Er hüpfte auf sein Bett und verkroch sich dort unter seiner Decke. Leise miauend fing er an mit einen kleinen Wollknäuel zu spielen und lauschte weiter dem Regen.
 

Itachi zog seinen durchnässten Mantel aus, warf sich gleich darauf einen trockenen vom Haken über. Er ließ sich grundsätzlich nie ohne Mantel blicken, das war für ihn einfach zu beschämend. Leise fluchte er vor sich hin und hob seine Aktentasche auf, mit der er sich auf das Sofa setzte. Er nahm seine Papiere hervor und las sie sich nochmals durch. Dabei runzelte er die Stirn. Seinen Bruder hatte er schon wieder vergessen. Solange dieser in seinem Zimmer war und ihn niemand sah, war es ihm egal, was er tat.
 

Sasuke spielte in Ruhe mit dem Wollknäuel bis sein Magen begann zu knurren. Er krabbelte unter der Decke hervor und schaute zu seinen Fressnapf. "Leer", blickte er traurig drein. Er sprach fast nie - bis auf ab und an ein paar Worte. Es war jedoch einmal anders, aber eine Katze brauchte Worte nicht. Leise schlich er sich aus seinem Zimmer, da er unbedingt etwas fressen wollte. Er setzte sich auf den Treppenabsatz und miaute laut. "Halt die Klappe!", brüllte Itachi ihn sofort an. Er war gerade total genervt. Da es nicht nur in Bezug auf den Clan viele Probleme gab, sondern er zu allem Überfluss auch noch ziemlich heftigen Streit mit Shisui hatte. In ihrer Beziehung kriselte es schon lange, weil Shisui einfach nicht mit Itachis Verhalten einverstanden war. Jedoch stand er auf. Er wusste, dass Sasuke nicht eher aufhörte, bis er ihm was zu Fressen gab. "Warum holst du dir dein Fressen nicht selbst? Du elende Missgeburt", murmelte er leise, als er in die Küche ging. Schließlich hatte auch Sasuke Hände und Füße. Schnell holte er das Futter aus dem Schrank und ging zu Sasukes Zimmer rauf, wo er den Inhalt der Dose in eine dafür vorgesehene Schale füllte. Sasuke hielt einen riesen Abstand von ihm und setze sich in die Ecke neben der Tür. Er roch das Essen schon und schnurrte leise. Geduldig wartete er darauf, dass sein Bruder fertig wurde. Worauf er nicht lange warten musste. Nachdem Itachi das Fressen eingefüllt hatte, verließ er das Zimmer und knallte die Tür hinter sich zu. Die leere Dose entsorgte er im Müll in der Küche. So setzte er sich wieder auf das Sofa und rieb sich die Schläfen. Er hatte nun doch ziemliche Kopfschmerzen, was seine Laune auch nicht gerade verbesserte. //Wenn wir die Geldprobleme nicht bald in der Griff bekommen, haben wir ein ernsthaftes Problem.// Der Clan hatte in letzter Zeit nicht nur an Ansehen verloren, sondern auch sehr viel Geld. Es schien so, als würde alles nur noch bergab gehen, seit Itachi die Führung übernommen hatte. Ihm passte das natürlich überhaupt nicht. Seine Leute standen zwar zu ihm, aber die breite Öffentlichkeit richtete sich immer mehr gegen den Clan. Itachi versuchte ein bisschen zu arbeiten. - Legte aber schon nach ein paar Minuten das Papier wieder auf den Tisch und ging rauf ins Bad, um sich eine Kopfschmerztablette zu holen. Als er im Bad ankam, lagen jedoch alle Medikamentenschachteln am Boden verteilt. Leise knurrte er und ging auf direkten Wege in Sasukes Zimmer. "Was soll das? Warum sind alle Medikamente durcheinander? Hab ich dir nicht gesagt, dass diese Ecke für dich tabu ist?", packte er den jüngeren grob im Genick.

 

Der Kater bemerkte ihn nicht sofort, da er sich freudig über sein Fressen her machte. Erst als er ihn packte, zappelte er  ängstlich und fauchte Itachi an, eh er unter Schmerzen jaulte. Es tat ihm doch ziemlich weh und er konnte sich überhaupt nicht wehren. "Nicht böse sein wollte", so gut es ging versuchte er sich zu rechtfertigen, "Da böse Fliege war", und seine Instinkte animierten ihm nun mal dazu diese zu vertreiben. Er zog seinen Schweif ein und legte die Ohren an, um zu zeigen, dass er es nicht böse gemeint hatte. "Lern zuerst anständig zu sprechen, Baka!", zischte Itachi und ließ ihn los, "Noch einmal und du kannst aus meinem Haus verschwinden, klar? Mal sehen, ob noch jemand so gütig ist und solch einen Abschaum ein Dach über dem Kopf gewährt", er musste einfach auf Sasuke rumhacken, wenn es ihm schlecht ging. So konnte er sich am besten abreagieren. Wobei eigentlich hakte er auch auf ihm herum, wenn es ihm gut ging - da fand er es dann einfach lustig. Zögerlich nickt Sasuke und kauerte sich zusammen. In dem Moment klingelte es auch noch unten an der Tür. Itachi ließ Sasuke einfach oben. Er wollte sich nicht weiter um ihn kümmern. Vor der Türe stand ein ziemlich aufgelöster Shisui. "Shisui, was ist...?", begann er, doch ließ Shisui ihn nicht ausreden. "Hör zu Itachi. Ich habe einen Entschluss gefasst", sah er ihn direkt an, "Das mit uns... Das kann einfach nicht so weiter gehen", atmete er tief durch, "Seit Wochen streiten wir nur noch und du wirst immer mürrischer und grausamer und... Ich kann das einfach nicht. Tut mir leid, aber ich werde mich nicht durch dich kaputt machen lassen. Es ist aus!", meinte Shisui dann direkt. Itachi sah ihn nur verständnislos an. Als Sasuke aus seinem Fenster sprang, ignorierte er ihn ausnahmsweise. "Aber Shisui. Wir zwei, wir sind doch... Du kannst doch nicht einfach...", rang er um Worte. Damit hatte er jetzt nicht gerechnet. Shisui schüttelte den Kopf. "Tut mir leid, aber mein Entschluss ist endgültig." Die Art wie Itachi seinen Bruder behandelte war auch einer der Gründe, warum er mit ihm nicht mehr zusammen sein wollte. "Du hast dich so verändert. Du bist nicht mehr der, der du mal warst. Du bist nicht mehr der Itachi Uchiha, in den ich mich verliebt habe", sah er zu Boden, wand sich von ihm ab und ließ einen völlig verdatterten Itachi zurück. Aber Itachi merkte, wie wieder Wut in ihm aufstieg. "Dann geh doch! Ja genau, hau einfach ab! Ich brauch dich nämlich auch nicht, also bilde dir ja nichts ein! Verdammt! Hoffentlich, muss ich dich nie wieder sehen!", rief er Shisui hinterher. In Wirklichkeit war er zutiefst verletzt. Als er in die Villa ging und die Tür geschlossen hatte, schlug er mit voller Wucht gegen ein Bücherregal, das krachend kaputt ging. Die Bücher und Schriftrollen fielen raschelnd und polternd zu Boden. Itachi ließ alles liegen und holte sich eine Flasche Sake aus der Küche. Er war momentan so am Boden zerstört, dass er einen Becher nach dem anderen in sich hineinschüttete. Dabei schimpfte er die ganze Zeit vor sich her. "Mit diesem Vieh in einer Wohnung und dann noch das!", sprach er mit der Zeit schon nicht mehr so deutlich und war am Schluss richtig betrunken.
 

Sasuke huschte ängstlich durch die Straße. Der Regen hatte zu seinen Bedauern aufgehört. Die meisten Leute beachteten ihn gar nicht. - Einige rannten ihn sogar fast über den Haufen, sodass er ab und an getreten wurde. Er wusste gar nicht, wo er hin wollte. Lief einfach Richtung Fluss. Da er Wasser ja so gerne mochte. Der Fluss war durch den Regen etwas angestiegen, sodass er sich einfach an das Ufer setzte und wie ein kleines Kind zu planschen begann. So vergaß er für einen Moment seine Sorgen und schlich erst als es dämmerte nach Hause. Auf halben Weg traf er auf den traurigen Shisui. "Mau~", machte Sasuke leise und schlich wie eine brave Katze um ihn. "Streit?", nuschelte er. Über Shisuis Wangen liefen Tränen, die er vor Sasuke nicht zu verbergen versuchte. Er beugte sich zu den Kater herunter und krauelte ihn hinter den Ohren. Im Gegensatz zu anderen hatte er nie eingesehen, warum man ihn wegen seiner Art und seinem Benehmen so abschätzig behandeln sollte. Er streichelte Sasuke sanft durch die Haare und akzeptierte es, dass er als Katze leben wollte, sodass er ihn auch wie eine behandelte. Knapp nickte er. "Ja, das kann man so sagen. Hör zu Sasuke, ich werde in Zukunft wohl nicht mehr vorbei kommen. Ich und Itachi... Das zwischen uns ist vorbei. Ich kann das einfach nicht mehr. Tut mir leid, Kleiner", meinte er niedergeschlagen und suchte aus seiner Tasche noch die letzten Katzenleckerlies, die er immer dabei hatte, wenn er Itachi besuchte. "Da, die sind für dich. Mehr habe ich leider nicht", hielt er sie Sasuke hin, der liebevoll schnurrte und ihm über die Wange schleckte. "Mau", legte er den Kopf schief, da er Shisui nicht ganz so gut verstand. Viele Worte kannte er einfach nicht mehr. "Shisui...", sprach der Kater langsam und sah ihn traurig an, "Du weggehen?", fraß er aus Shisuis Hand und sah ihn dann wieder an, "Danke", schmuste er sich an ihn. Shisui lächelte und krauelte ihn wieder hinter den schwarzen weichen Öhrchen. "Schon gut, Kleiner", stand er auf, "So, jetzt muss ich gehen. Mach es gut, Sasuke", verabschiedete er sich und lief schnell die Straße herunter. Auch Sasuke lief schnell nach Hause und kratzte an die Tür. "Miau", machte er laut und duckte sich, als er darauf wartet, dass Itachi ihm aufmachte.
 

Itachi hörte das Kratzen nicht, erst das Miauen nahm er wahr. Er stand schwankend auf und stolperte zur Tür. "Sasuke...", murmelt er, als er sie öffnete. Normalerweise nannte er Sasuke nicht beim Namen. Itachi hatte ganz gerötete Augen und man sah ihm deutlich an, wie mies es ihm ging. Sasuke schlich ins Haus hinein, drückte sich an die Wand und sah ihn verwirrt an. Itachi setzte sich einfach auf den Boden, nachdem er die Tür geschlossen hatte. Er hatte keine Lust, wieder zurück zum Sofa zu laufen. "Es ist aus", murmelte er, "Mit Shisui. Was bildet der sich ein? Ich brauch den doch gar nicht", versuchte er Sasuke anzuschauen, aber seine Augen schweiften immer wieder ab. Er hatte Mühe damit einen Punkt zu fixieren. Sasuke bemerkte sofort, dass sein Bruder anders war. "Shisui wirklich weg?", bemühte er sich den Satz richtig hinzubekommen. Er vermisste Shisui jetzt schon. Der Kater legte sich auf den Boden und machte sich ganz klein, da Itachi ihn ja jeden Moment wegscheuchen konnte. "Shisui nett. Shisui hat mögen Sasuke", sprach er nuschelnd weiter. "Ja, der haut einfach ab", nickte Itachi, "Ey, Sasuke? Warum ist er gegangen? Ich hab doch nichts falsch gemacht", war er wirklich total betrunken. In dem Moment brach draußen plötzlich ein riesen Tumult los. Mehrere Stimmen schrien wie wild durcheinander. Sasuke miaute kläglich. "Itachi jetzt böse. Ganz anders...", strengte er sich an mit dem Sprechen, "Ich nicht mag und Shisui auch nicht", meinte er stockend und sprang dann von der Tür weg, legte die Ohren an und wimmerte leise, als die Schreie losgingen. Sein großer Bruder stand sofort auf. Erstaunlicherweise schaffte er es ohne Probleme. Er sah aus dem Fenster. Das Haus gegenüber stand in Flammen. Im Normalfall wäre er natürlich gleich nach draußen gelaufen, um nachzusehen was los war. Aber in seinem Zustand regierten eher die niedrigeren Instinkte. Es polterte plötzlich an der Tür. Es hörte sich an, als versuche jemand sich gewaltsam Einlass zu verschaffen. "Wir müssen weg. Sasuke!", rief er, "Schnell wir müssen abhauen!", lief er zum Schrank, in dem eine kleine Falltür versteckt war. Er scheuchte den verängstigten Kater dort hinein, bevor er sich selbst in den schmalen Gang quetschte.

Die Flucht

Das Poltern gegen die Tür wurde lauter und Sekunden später splitterte sie auch schon. Sasuke hatte zu viel Angst und konnte sich kaum bewegen. Seine Instinkte sagten ihm, er musste hier weg und sich verstecken. Doch hier gab es nichts, wo er sich verkriechen konnte. "Miau!", quietschte er auf und blieb am ganzen Körper zitternd in den schmalen Gang liegen. "Nicht tot machen", wimmerte er und machte sich kleiner als er ohnehin schon war. Itachi war zu besorgt um sich von ihm nerven zu lassen. - Kurzer Hand packte er sich den jüngeren Uchiha. "Baka! Wenn du hier bleibst, werden sie dich tot machen. Also bewege dich gefälligst!", bugsierte er ihn zum Ausgang. "Mauuu~", machte der Kater kläglich und biss Itachi vor lauter Angst in den Arm. - Bohrte seine spitzen Zähne tief in das weiche Fleisch.
 

Itachi begann zu rennen, als sie hinaus in den Wald traten und er Schritte hinter ihnen vernahm. "Schieße!", fluchte er und strauchelte, sodass er in seinen betrunkenen Zustand in das feuchte Gras fiel, da er mit dem Biss nicht gerechnet hatte. Sasuke rollte aus seinen Armen und kullerte über den Boden. "Mauz...", schüttelte er sich und erblickte zwei vermummte Gestalten. Eine davon wollte sofort mit dem Katana auf Itachi losgehen. Doch Sasuke stürzte sich auf ihn. Itachi war schließlich sein Bruder - seine Familie. - Diese musste er beschützen. Er fauchte aggressiv, biss und kratzte seinen Feind. Itachi sah es erschrocken mit an und sprang auf. Er war zwar nicht mehr ganz so koordiniert, aber konnte immer noch einigermaßen kämpfen. So zog er sein Katana hervor und lieferte sich einen Kampf mit dem zweiten fremden Shinobi. Aber man sah, dass er deutlich Mühe hatte mit den Gegnern fertig zu werden, sodass es geschah und er entwaffnet wurde. Auch mit Sasuke hatten die feindlichen Ninja leichtes Spiel. "Mauuuu~", jaulte er laut, als er hart zu Boden schlug und liegen blieb. Gerade als der Ninja ihn erstechen wollte, eilte ihnen zum Glück Shisui zur Hilfe. Shisuis langes Haar war total zerzaust. Ohne Probleme erledigte er die Feinde mit seinen Mirage-Jutsus und kümmerte sich um den kleinen 13-jährigen Katzenjungen. Wobei er Itachi erst einmal ignorierte. "Was machst du hier?", hob dieser sein Katana auf und wirkte nicht wirklich bedrohlich in seinen Zustand. "Lass den quatsch, Itachi!", sah Shisui ihn ernst an, "Ich habe mitbekommen, wie sie in euer Haus eingedrungen sind und bin ihnen gefolgt", irgendwie hatte er sich Sorgen um seinen (Ex)Freund gemacht. Aber das gab er sicherlich nicht zu. Mit Sasuke im Arm trat er vor Itachi. "Er ist schwer verletzt. Durch den Aufprall hat er sich den Arm und ein paar Rippen gebrochen. Wir sollten ihn sofort zu einem Arzt bringen. Das nächste Dorf ist ein Tag von hier entfernt. Die gebrochenen Rippen quetschen seine Lunge ein, wenn er keine Hilfe bekommt wird er sterben. Außer du willst, dass er stirbt, dann solltest du ihn den Gnadenstoß verpassen und ihm die Schmerzen ersparen", sprach er ruhig und sachlich. Sasuke auf seinen Arm fiepte leise unter Schmerzen. "Ich liebe Katze", nuschelte er, "Beschützen Bruder", sah er treulieb zu den beiden älteren Uchiha auf.  
 

"Ich... Was?", antwortete Itachi verwirrt. Er konnte die Situation gerade nicht überblicken. "Sasuke ist verletzt?", sah er auf den Kleinen in Shisuis Arm herunter. Er konnte Sasuke absolut nicht ausstehen, aber er hätte es sich nie verziehen, wenn er jetzt gestorben wäre. "Er muss zum Arzt, sofort!", sah er Shisui bittend an. Shisui nickte. Er hätte Sasuke auch nicht einfach sterben lassen. "Dann komm!", setzte er sich in Bewegung und hielt den kleinen Kater so sanft wie möglich auf den Arm. - Kontrollierte mit einem Blick noch einmal, dass Itachi ihm auch folgte. "Shisui?", Itachis Stimme war fast nur ein Flüstern, "Du bist gar nicht gegangen, hm? Du bist hierhergekommen, um mich zu retten", man merkte ihm immer noch deutlich an, wie betrunken er war. "Hmpf! Ich bin gar nicht mehr dazu gekommen zu gehen. Und wie kommst du darauf, dass ich dich retten wollte?", fragte er, doch Itachi kam nicht mehr zum Antworten. Denn Sasuke sprang einfach aus Shisuis Armen und humpelte zu seinem Bruder. "Mau", wollte er unbedingt auf seinen Arm. Irritiert schaute Itachi zu ihm herunter. "Katze...", murmelte er und wartete auf eine Reaktion von Shisui, "Ich mag keine Katzen", sah er wieder zu Sasuke und nahm ihn endlich auf den Arm. "Aber ich mag keine Katzen", betonte er nochmals. "Das zeigst du oft genug", entgegnete Shisui ihm dahingegen streng, "Aber er ist nicht nur eine Katze, sondern auch dein Bruder", beschleunigte er seine Schritte, "Dein Bruder!", betonte er ebenfalls nochmals. Doch Itachi schüttelte nur verständnislos den Kopf. "Aber mein Bruder muss ein Mensch sein", erwiderte er ganz überzeugt. Aber er hielt den Kleineren ganz sanft fest und passte auf, dass er nicht zu sehr hin und her wackelte oder gar stolperte. Das verlangte in seinem Zustand schon enorm viel Disziplin von ihm. Sie liefen schon ziemlich lange so durch den Wald. - Anscheinend verfolgte sie niemand mehr.
 

"Was macht der Zustand von Sasuke?", fragte Shisui ihn besorgt. "Ist er noch bei Bewusstsein?", das sehr wichtig war. "Ja... Aber er zittert", nickte Itachi. Diese Feststellung war auch nicht verwunderlich, es war mittlerweile mitten in der Nacht und nicht gerade warm. "Und ich bin müde", murrte er. Er wollte nicht mehr länger durch die Gegend laufen. "Dann wickle ihn bitte in deinen Mantel. Und dann machen wir hier Rast", erwiderte Shisui ernst, auch wenn er selbst am liebsten so schnell wie nur möglich beim nächsten Dorf ankommen wollte. "Den Rest des Weges schaffen wir morgen früh." Itachi sollte ruhig schlafen, wenn er wollte, Shisui selbst würde hingegen auf Sasuke acht geben und wache halten. Itachi nickte und legte seinen Bruder vorsichtig auf den Boden. - Damit er sich seinen Mantel ausziehen konnte, um Sasuke in ihn einzuwickeln. Dann nahm er ihn wieder auf den Arm und suchte mit Shisui eine passende Stelle zum Rasten. Unter vier dicken Eichen waren sie so gut geschützt, dass Itachi Sasuke vorsichtig auf den Boden unter einen der Bäume betete und sich selbst dann einfach hinlegte. "Danke", sah er Shisui noch kurz an, bevor er sofort einpennt. - In seinem Zustand hätte er wohl überall einschlafen können. Shisui schüttelte nur den Kopf über Itachis Verhalten. Aber er war froh, dass Itachi ohne Protest Sasuke den Mantel gab, schließlich kam so Itachis eigener Katzenschwanz zum Vorschein. Als er sah, dass Itachi eingeschlafen war, setzte er sich neben Sasuke. "Schlaf auch du. Du brauchst deine Kräfte noch", streichelte er den jungen Uchiha durch das Haar. Sasuke maunzte leise und nahm den Geruch seines Bruders deutlich an den Mantel wahr. Sachte kuschelte er sich in diesen ein und auch die Streicheleinheiten von Shisui halfen ihm dabei Ruhe zu finden.
 

Itachi wachte am frühen Morgen mit heftigen Kopfschmerzen auf. //Was? Wo bin ich hier und was machen die zwei da?//, sah er zu Shisui und Sasuke herüber. Er konnte sich an kaum noch etwas vom gestrigen Tag erinnern. Er stand auf und sein Katzenschwanz zuckte nervös hin und her. "Shisui, was ist gestern passiert? Wer hat uns angegriffen?", wollte er von dem älteren wissen, der die ganze Nacht wache gehalten hatte. "Ich weiß es nicht. Es waren mir unbekannte Shinobi. Womöglich angeheuert, um unseren Clan auszurotten. Doch es konnten sehr viele flüchten", berichtete Shisui ihm und nahm den wimmernden Sasuke auf den Arm. "Nimmst du ihn?", fragte er, doch Itachi schüttelte den Kopf. "Nein", meinte er sofort, "Ich habe keine Lust, mich um das Ding zu kümmern. Und ich will meinen Mantel wieder zurück", verlangte er, als er merkte, dass er ihn nicht trug. Er war wieder ganz der Alte. Aber in ihm drinnen spielte sich ziemlich viel ab. //Es ist meine Schuld! Seit ich den Clan anführe, geht alles schief. Und dann betrinke ich mich auch noch an dem Tag, an dem der Clan angegriffen wird. Und Sasuke... Er soll nicht sterben. Ich will das nicht!//, blickte er Shisui an, der Sasuke aus den Mantel wickelte und ihn Itachi, ohne diesen eines Blickes zu würdigen, zu warf.
 

Das Dorf war nicht mehr weit und zum Glück bekamen sie problemlos Einlass, sodass sie Sasuke auf direktem Wege zum Krankenhaus bringen konnten. Itachi schwieg die ganze Zeit über, als sie draußen warten mussten, wehrend Sasuke behandelt wurde. Zusammen mit Shisui setzte er sich auf eine Bank auf den Gang des Hospitals. - Er an einem Ende und Shisui demonstrativ am anderen. "Wie schlimm war der Angriff?", wollte er wissen. Shisui schob ihn einen Brief zu. "Der kam gestern Nacht mit einem Falken an. Aber du hast viel zu fest geschlafen", erklärte er ihm, "Er ist von Yoshiro. Sie haben als der Angriff begann, die jüngsten des Clans, die keine oder kaum Kampferfahrung haben evakuiert. Und später, als sie gemerkt haben, dass es aussichtslos ist, sind auch sie geflüchtet. Das meiste vom Viertel wurde zerstört. Eine Explosion, die einen Viertel des Clans das Leben gekostet hat... und dann noch ein paar die schon im Kampf gefallen sind. Die Überlebenden sind jetzt alle in den Verstecken verteilt, die noch von den vergangenen Ninjaweltkriegen stammen. Du und ich kennen sie ja am besten." Shisui hatte damals auf Itachi aufpassen müssen, da dieser ja gerade einmal vier Jahre alt war im Krieg. Sodass sie von Versteck zu Versteck gereist waren. "Jedenfalls werden sie alle nach Süden zum Hauptversteck aufbrechen. Und dort sollen wir sie treffen, wenn wir solange am Leben bleiben", klärte er ihn sachlich über die momentane Lage des Uchihaclans auf, "Aber es ist ja meine Pflicht als Uchiha, unseren tollen Anführer zu beschützen. Außerdem werden die Leute dich brauchen." Itachi hörte sich die Informationen erschrocken an. Er hatte nicht mit diesen Ausmaß an Schäden gerechnet. "Wir müssen sofort los! Wenn wir vor ihnen ankommen, können wir ausschwärmen und sie beschützen. Es darf nicht noch mehr Opfer geben!", sprang er auf, doch Shisui griff nach seinen Arm. "Wir müssen noch auf Sasuke warten", meinte er ernst, "Auch er ist ein Uchiha und ist in Gefahr, wenn man erfährt, wo er sich aufhält", sah er ihn eindringlich an. Doch kam auch schon eine Krankenschwester mit Sasuke auf den Arm auf sie zu. Sie hatte ganz viele Kratzer im Gesicht. "Wir haben ihn erstmal ruhig gestellt, weil er sich keine Spritze geben lassen wollte, aber in ein paar Minuten ist er wieder fit", informierte sie die beiden Erwachsenen. Sasuke auf ihren Arm war noch ganz benommen. Sein Arm war bandagiert und man konnte nur erahnen, dass es mit seinen Oberkörper nicht anders war. Aber er hatte keine Schmerzen mehr und er sah treulieb zu seinen Bruder. "Außerdem sollte er mal Baden!", setzte die Krankenschwester ihn angewidert auf die Bank. "Sogar zu blöd um sich selbst zu putzen.", murte Itachi und sah die ältere Frau vor sich an, "Danke", meinte er knapp zu ihr. "Shisui, nimm Sasuke mit. Wir müssen los", befahl er barsch. "Im Fluss war", entgegnete ihm Sasuke lieb. Er das als Baden ansah. Aber dadurch rochen seine Sachen doch ziemlich muffig. "Mau~", krabbelte er von selbst von der Bank und stellte sich vor Shisui, der ihn sofort auf den Arm nahm. "Ja, vielen Dank, dass sie sich um ihn gekümmert haben", meinte Shisui ebenfalls freundlich zu der Frau und folgte Itachi, der einfach losgelaufen war ohne auf sie zu warten.
 

Itachi ging eilig voraus und sah sich dabei aufmerksam mit seinen Sharingan um. "Diese Truppen... Sie wurden bestimmt von Konoha angeheuert. Die versuchen seit den letzten paar Monaten ständig uns zu schikanieren", wetterte er vor sich hin. Doch momentan entdeckte er niemanden. "Im Gegensatz zu den Schikanen der letzten Monate, war dies aber schon die ziemliche Höhe", entgegnete Shisui ihm, "Außerdem haben wir ihnen gar keinen Anlass dazu gegeben. Um unsere Schulden ab zu bezahlen, hatten sie uns noch 3 Monate gewährt", sah er kurz auf Sasuke in seinen Arm. Zum Glück verstand der junge Uchiha nicht viel von der Krise in der sie steckten. "Die wollten wahrscheinlich gar nicht, dass wir die Schulden bezahlen können. Das wäre ein guter Grund gewesen, uns langsam aber sicher aus Konoha zu vertreiben. Aber warum sie so voreilig und vor allem so absolut unfair vorgehen", erwiderte Itachi ihm nachdenklich. //Es sei denn, sie haben mitbekommen, wie ich versucht habe das Geld aufzutreiben//, er da nämlich einige krumme Geschäfte gedreht hatte. Nervös zuckte Itachis Katzenschwanz unter seinen Mantel hervor. "Miau", beobachtete Sasuke ihn aufmerksam, sodass er sich aus Shisui Arm beugte und den Schweif mit seiner Hand angelte. Als er ihn nach kurzer Zeit zu fassen bekam, zog er an diesen. Itachi zuckte mit seinem Katzenschwanz daraufhin sofort zurück. "Lass das!", fauchte er Sasuke an und sah zu Shisui. Es war ihm mehr als peinlich, wenn jemand anderes seinen Schweif zu Gesicht bekam. Dann wand er sich erneut an Sasuke. "Noch einmal und du bist sowas von fertig! Dann kannst du gleich wieder zurück in das Spital!", drohte er ihm und Sasuke nickte ängstlich. "Nyau...", wollte er doch nur spielen. Shisui seufzte laut. "Ich habe ihn doch schon oft genug gesehen.", konnte er darüber nur den Kopf schütteln. "Das war etwas anderes", stolzierte Itachi weiter voraus und achtete darauf, dass er seinen Katzenschweif etwas eingezogen hatte. Es war für ihn eine Schande zu wissen, dass er doch große Ähnlichkeit mit Sasuke hatte. Zum Glück nährten sie sich langsam dem Hauptversteck. "Wir können Sasuke in das Versteck bringen und dann die Gegend absuchen", schlug er vor. Shisui kraulte Sasuke beruhigend. "Natürlich, Itachi", antwortete er ergeben, "Vielleicht sind auch schon welche von den anderen da", meinte er überflüssiger weise, da Yoshiro schon auf sie zu lief. "Itachi und Shisui, wie schön das ihr wohl auf seid", verbeugte er sich vor Itachi, "Inabi wird mit seiner Gruppe noch an der Nordgrenze aufgehalten und Tekkas Gruppe wird auch in ein paar Minuten eintreffen", informierte er sein Oberhaupt sofort. "Sehr gut", nickte Itachi. "Shisui! Gib du die Katze hier in Obhut. Dann wirst du Tekkas Gruppe abholen. Ich und Yoshiro sowie diejenigen, die einsatzfähig sind, gehen zum Nordversteck und stehen Inabi und den anderen bei. Wir werden dann so schnell wie möglich wieder hier her zurückkehren", erteilte er so gleich Befehle. Er würde seinen Clan nicht noch einmal im Stich lassen. "Wird sofort erledigt!", meinte Shisui ergeben und eilte in das Versteck, welches von einem großen Felsen versperrt war und mit einem Gen-Jutsu verborgen wurde. In der Gemeinschaftsunterkunft herrschte noch ein riesiger Tumult. Dort setzte er Sasuke auf eines der Betten ab. "Du bleibst brav hier, ja?", lächelte er den Jungen an, "Das wird jetzt fürs Erste unser neues Zuhause", erklärte er kurz und beeilte sich seine Mission anzutreten. "Miau", Sasuke verstand nur, dass böse Männer hinter ihnen her waren und dass er nicht mehr nach Hause konnte. Kläglich ließ er seine flauschigen Ohren hängen. All die Leute behagten ihm nicht. - Auch wenn sie seine Verwandten waren. So entschied er sich dazu unter seine Bettdecke zu kriechen und brav auf die Rückkehr seines Bruders zu warten.

Der Schatz der Uchiha

Der Hilfstrupp kam zum Glück recht schnell vorwärts. Inabis Truppen waren gar nicht so weit entfernt, wie sie gedacht hatten. In der Zwischenzeit hatten sie es scheinbar geschafft sich vor zu kämpfen. Aber man sah deutlich, dass sie Mühe hatten, sich zur Wehr zu setzen. Kurz überschaute Itachi die Lage. Das Gebiet war staubig und von hohen Felsen gesäumt. "Okay, her hören! Ich und meine Leute, wir greifen an und du Yoshiro hältst dich mit deiner Truppe noch versteckt. Zuerst greifst du auf mein Signal mit der Hälfte aus dem Hinterhalt an. Die zweite Hälfte soll erst später folgen, wenn die Gegner denken, dass keine neue Verstärkung mehr eintreffen wird", befahl er Yoshiro kurz, "In erster Linie müssen wir die Clanmitglieder verteidigen. Zweitens müssen wir dafür sorgen, dass keiner der Angreifer flüchtet", sie durfte nicht noch mehr Verluste machen. "Ai!", stimmte Yoshiro sofort zu und wies seine Truppe an vorsichtig zu sein. "Passen Sie auf sich auf, Itachi-Sama", es wäre verheerend gewesen, wenn sie ihren Anführer verloren hätten. Itachi atmete kurz durch und wartete bis sich Yoshiros Truppe versteckt hatte. Er konzentrierte sich und aktivierte sein Sharingan. "Okay! Dann mal los!", befahl er seinem Trupp den Angriff. Sie hatten oft für den Ernstfall geübt, sodass sich die Mitglieder des Clans perfekt in ihren Techniken und Jutsus ergänzten. - Die Gegner waren eher schwach im Fernkampf, sodass sie diese Schwäche gut ausnutzen konnten. Itachi schaltete fünf der Angreifer ohne Probleme mit ein paar Kunai und Shuriken aus. Dann wurde er jedoch in einen Nahkampf verwickelt, aber dank seiner Schnelligkeit und einem gezielten Gen-Jutsu gewann er mühelos. Mit einem kleinen Feuerball gab er kurz darauf das Signal für Yoshiro, der schnell an seiner Seite war. Mit der neuen Verstärkung trieben sie die Gegner in die Enge. Es sah sehr gut für die Uchiha aus, bis es eine riesige Explosion gab. - Dabei wurden einige von ihnen verschüttet, darunter auch Itachi.
 

Itachis Arm wurde eingequetscht, aber er hatte noch Glück im Unglück, da er dank einer Steinplatte in einen Art Hohlraum landete. Doch durch die staubige Luft bekam er einen Hustenanfall und der Sauerstoff war sehr knapp. Er keuchte schwer und seine Augen tränten, was ihm zusätzlich die Orientierung nahm, sodass er nicht wusste, wo oben und unten war. Yoshiro der dicht neben Itachi stand, konnte einen Felsen ausweichen und entging so seinem Schicksal ebenfalls verschüttet zu werden. Er forderte sofort die übrigen Uchiha dazu auf nach Überlebenden zu Suchen. Außerdem sandte er einen Boten aus, um im Versteck Bericht zu erstatten.
 

Shisui war mit der anderen Gruppe ebenfalls noch nicht zurück. So kauerte Sasuke immer noch alleine unter der Bettdecke, da die meisten Uchiha ihn nicht mochten. Vorsichtig steckte er seinen Kopf hervor und beobachtete ein paar andere Kinder in seinem Alter, die mit einen Ball spielten. Sofort wollte er auch mitspielen und lief zu ihnen. "Mau~", tobte er um den Ball umher. - Immer wieder rollte eines der Kinder den Ball freiwillig zu ihm. Er freute sich sehr mitspielen zu dürfen, bis eines der Elternteile dies mitbekam und ihn fortjagte. Im selben Moment kam der Bote im Versteck an. "Itachi-Sama und einige anderen wurden durch eine Explosion verschüttet", rief er aufgebracht in die Menge. Sofort horchte Sasuke auf. Er verstand nur, dass sein Bruder in Gefahr war, was ihn dazu veranlasste sich aus dem Versteck zu schleichen. - Keiner der anderen Uchiha würde ihn vermissen. Er folgte seinen Tierinstinkt und nahm schnell die Verte von Itachis Trupp auf. Da er ein gutes Gespür für Chakra hatte - besonders wenn es um das Chakra seiner Verwandten ging - kam er fix am Ort des Geschehens an. Viele konnten sie schon bergen. Nur fehlte Itachi immer noch. Sasuke krabbelte auf dem Geröll umher. - Niemand achtete auf ihn, da alle selbst mit Suchen beschäftigt waren. Plötzlich begann er an einer Stell zu buddeln. "Mau...", sah er durch das Loch was er geschaffen hatte.
 

Es wurde immer unangenehmer für Itachi. Er spürte, wie sein Arm langsam Taub wurde. //Wenn die mich nicht bald finden, hab ich ein ernsthaftes Problem//, atmete er nur noch keuchend. Doch dann bemerkte er Sasuke und blinzelte kurz durch das grelle Licht. Wie der jüngere Uchiha hier her gekommen war, hinterfragte er in diesen Moment nicht. "Kleiner... schnell, hol die anderen. Ich muss hier raus." Sasuke gehorchte ihm und rannte wie wild um einige der Uchiha. "Helfen! Schnell!", versuchte er auf sich aufmerksam zu machen, doch keiner nahm ihn ernst. Traurig miaute er und begann selbst die Steine wegzurollen. Womit er Itachi mehr Luft verschaffte und ihn Stück für Stück alleine befreite. "Ich dich rausholen...", streckte er seine Hand nach seinen Bruder aus. Doch Itachi ignorierte es. Er war erleichtert gerettet zu sein, jedoch fand er es absolut beschämend, dass ausgerechnet Sasuke ihm geholfen hatte. Mühsam zog er sich mit einer Hand aus dem Schuttberg und lief an Sasuke vorbei, ohne ihn auch nur noch einmal anzuschauen. "Wie sieht es aus? Wo sind die Feinde und wie viele Opfer gab es auf unserer Seite?", eilte er sofort zu Yoshiro. "Sir! Da sind sie ja! Die letzten Gegner sind nach der Explosion geflüchtet. Insgesamt gibt es 10 Tote und 2 werden noch vermisst", wurde ihm sogleich berichtet. "Zehn Tote?", das war nicht gut, besonders da auch noch die Gegner geflüchtet waren. "Wir müssen die zwei Verschütteten sofort finden und dann so schnell wie nur möglich ins Versteck zurück. Aber wir müssen aufpassen, dass uns niemand folgt", ordnete er an und drehte sich zu dem Trümmerhaufen um. Plötzlich kam ihm eine Idee und er beugte sich zu seinem Bruder herunter, der brav neben ihm saß. "Sasuke, such die anderen", befahl er ihm barsch. //Wenn er wenigstens für etwas zu gebrauchen ist, dann sollte man das auch nutzen.// Sofort sprang Sasuke auf, dabei streifte sein Katzenschwanz Itachis verletzten Arm. Der Arm begann zu leuchten und heilte. Sasuke war mit seiner Aufgabe beschäftigt und bekam es nicht mit, wie Itachi ihn perplex nachsah. //Was zum Teufel!//, konnte er seinen Arm ohne Schmerzen bewegen. Jedoch konnte er sich damit nicht weiter beschäftigen, da Inabi auf ihn zu lief. "Itachi-Sama ich habe Informationen! Ich hab einige der Angreifer reden hören. Sie meinten, unser Clan hätte einen besonderen Jungen, den Konoha unbedingt haben will", informierte Inabi ihn. "Einen Speziellen Jungen? Aber wir haben fast keine Kinder im Clan...", runzelte er die Stirn und schaute erneut zu Sasuke. //Oder meinen sie etwa ihn?//, er konnte sich das nicht vorstellen. - Sasuke war schließlich ein absoluter Freak. "Ich weiß nicht.", antwortete Inabi, "Aber die meisten der jüngeren sind nicht einmal ausgebildete Shinobi. Der besagte Junge muss schon irgendetwas Besonderes können, wenn Konoha mit allen Mitteln versucht ihn zu bekommen." Itachi zögerte. "Wie dem auch sein! Dann werden wir in Zukunft unsere Kinder doppelt schützen. Es darf keinem von ihnen etwas geschehen." Seine Vermutung über Sasuke sprach er lieber nicht laut aus.
 

Ein lautes Miauen drang an Itachis Ohr. - Das Signal, dass sie einen der Vermissten bergen konnten. Er eilte zu der Stelle und untersuchte den Uchiha auf Verletzungen. Leise fluchte er. "Seine Lunge funktioniert nicht richtig. Wahrscheinlich wurde ein Teil gequetscht." Das war das Todesurteil für den Betroffenen. Ohne Medic-Nin konnten sie ihn nicht retten. Sasuke bemerkte schnell, dass mit den Mann, den sie gerettet hatten, nicht alles in Ordnung war. Vorsichtig schmuste er sich an ihm. Doch der Uchiha bedankte sich dennoch für seine Rettung. "Miau", machte der Kater traurig, als er und das verletzte Clanmitglied aufleuchteten, wie zuvor bei Itachis Arm. Ganz ruhig lag Sasuke da und dem verletzten Mann schien es plötzlich besser zu gehen. Erst dann löste sich Sasuke erschöpft und mit angelegten Ohren von ihm. "Das Ding... hat ihn geheilt", meinte einer von den Umstehenden. Nun hatten es alle gesehen. Itachi konnte es nicht mehr als Einbildung abtun. //Sollte vielleicht tatsächlich diese Missgeburt, der Junge sein, den Konoha sucht?//, schüttelte er den Kopf. "Was glotzt ihr alle so? Zurück an die Arbeit! Jemand ist immer noch verschüttet!", sah er wütend in die Runde. Er wollte nicht, dass sie Sasuke so anstarrten. - Wo er sich schon schämte, dass sein Bruder überhaupt existierte. "Der Andere da!", sah Sasuke zu ihm auf und zeigte auf eine Stelle, die nicht weit von ihnen entfernt war und von der aus er das Chakra spürte. Das Heilen hatte ihm viel Kraft gekostet und sein Körper schmerzte. Er wusste nicht wie er das tat, aber er war glücklich, dass der Mann nicht sterben musste. Itachi nickte einigen Männern zu, die an der Stelle zu graben begannen. "Wegen dir sind wir angegriffen worden, du dummes Vieh!", zischte er Sasuke an, anstatt ihm zu danken, dass er die Vermissten gefunden hatte. "Nichts gemacht hab...", antwortete der kleinere Uchiha ehrlich und legte sich auf den Boden. "Tss...", ging Itachi zu den anderen. Der Geborgene konnte zum Glück ohne große Verletzungen gerettet werden. "Sehr gut! Nehmt die Toten mit, damit wir sie begraben können. Wir gehen jetzt alle zum Hauptversteck!", sie mussten endlich hier weg, bevor die Angreifer noch zurückkehrten. Für einen erneuten Kampf waren sie zu geschwächt.
 

Sasuke trottete dicht neben seinem Bruder her. Der kleine Kater schwankte beim Laufen, aber er hielt brav durch, damit er seinem Bruder nicht zur Last fiel. Als sie ankamen, stellte Itachi zufrieden fest, dass die andere Gruppe heil angekommen war. Er schaute ruhig zu, wie sich alle herzlich begrüßten. - Aber er konnte sich nicht darüber freuen. "Ihr da!", zeigte er auf eine Gruppe Uchiha, "Helft mir bitte beim Beerdigen der Toten." Sasuke schlich sich ruhig davon und sprang auf das Bett, was ihm zugeteilt wurde. Er rollte sich zusammen und legte die Ohren an. Als er plötzlich berührt wurde, war er kurz davor zu beißen, da es ihm Schmerzen bereitete. Doch es war nur Shisui, der sich Sorgen zu machen schien. Sachte streichelte er über Sasukes Kopf und half dem Jungen sich zu entspannen. Sasukes Tat sprach sich mittlerweile schon rum, was auch vor Itachi nicht verborgen blieb. Es traute sich aber niemand, ihn darauf anzusprechen. Sorgfältig half er dabei die Toten zu begraben und sprach den Trauernden sein Beileid aus. Als er seine Pflichten erledigt hatte, ging er zu Shisui. "Ich muss kurz mit dir Reden", meinte er ernst. Shisui nickte und kraulte Sasuke noch einmal, bevor er mit Itachi in eine ruhige Ecke ging. "Was gibt es?", fragte er ergeben. Ihm entging nicht, dass Itachi nervös wirkte. "Es geht um Sasuke", begann Itachi leise, "Die Leute reden schon, wegen dem was er vorhin getan hat. Und soweit ich das mitbekommen habe, gibt es zwei vorherrschende Meinungen. Die einen finden, dass wir ihn brauchen könnten und gut auf ihn aufpassen müssten. Die anderen finden, wir sollten ihn so schnell wie möglich töten, sodass er nicht in falsche Hände gerät und wir weiter gejagt werden." Shisui sah zu dem Katzenjungen, der anfing sich zu putzen. "Er ist nur ein Kind. Er versteht von all dem doch Garnichts. Außerdem kann er für seine Fähigkeiten nichts", erwiderte er ehrlich, "Ich bin dafür, dass wir ihn hier behalten und versuchen zu schützen. Vielleicht gelingt es uns herauszufinden, wie er seine Fähigkeiten benutzt. Dann können wir ihn beibringen sie gezielt einzusetzen", tat er seine Meinung zu der Sache kund. "Mag schon sein. Aber es kann nicht sein, dass wir wegen so einem... Ding Gefahr laufen noch weiter gejagt zu werden", meinte Itachi eindringlich und sah ebenfalls zu Sasuke rüber. Es schien ihm besser zu gehen, da er versuchte eine Fliege zu fangen. "Ich meine, sieh in dir an!", seufzte Itachi genervt. //Niedlich!//, Shisui verstand nicht, was Itachi dagegen hatte. "Er will halt als Katze leben. Das hat er sich nach dem Tod eurer Eltern ausgesucht. Aber du bist unser Oberhaupt. Ich kann dir deine Endscheidung nicht abnehmen. Nur meine Meinung dazu geben und das hab ich!", damit war für ihn das Thema beendet. Itachi schaute erneut zu Sasuke. - Seine Entscheidung, als Katze zu leben, konnte er nie verstehen. Er fand es auch irgendwie abstoßend. "Du hast Recht. Aber danke trotzdem, Shisui. Ich werde noch heute Abend eine Versammlung einberufen und meine Entscheidung kundtun." Er hatte vor sich im Clan umzuhören. Auch wenn er wusste, dass er niemals den Tod seines Bruders hätte befehlen können.
 

Knapp neigte Shisui den Kopf. "Ich kümmre mich weiter um Sasuke. Er hat ja sonst niemanden", dieser versuchte seinen Katzenschwanz zu fangen. "Na, Kleiner. Wird dir dadurch nicht schwindlig.", er freute sich darüber, dass es Sasuke anscheint schon wieder besser ging. Itachi schaute ihm hinterher, schüttelte aber den Kopf. Er konnte sich jetzt nicht mit seinen eigenen Gefühlen beschäftigen. So ging er zu Inabi und Tekka, die neben Yoshiro und Shisui seine engsten Vertrauten waren und schon seinen Vater zur Seite gestanden hatten. "So, das mit den Beerdigungen ist erledigt. Wie sieht es mit Proviant aus? Ist noch genügend vorhanden?", wollte er von ihnen wissen. "Mit den Vorräten, die hier im Versteck vorhanden sind und die wir geschafft haben mit zu nehmen, werden wir mindestens zwei Monate auskommen", antwortete Inabi ihm, "Aber ich denke mal, dass Sie nicht vorhaben, solange hier zu verweilen, oder?", wurde er von ihm fragend angeschaut. "Du hast recht. Es wäre sinnlos so lange hier zu bleiben. Wir sollten schauen, ob wir Verbündete finden können. Ich weiß nicht, wie es euch geht, aber ich möchte die Vertreibung aus Konoha nicht kampflos hinnehmen. Ich weiß, dass wir Konoha unmöglich angreifen können, dafür sind wir einfach nicht stark genug. Aber vielleicht könnten wir mithilfe der anderen Dörfer auf diplomatischem Weg etwas erreichen", stand Itachi vor Inabi und Tekka mit hoch erhobenem Haupt. "Ja, dafür sind wir zu wenig. Und wir mussten schon schwere Verluste hinnehmen", meinte nun Tekka, "Nur müssen wir uns das Dorf gut aussuchen. Suna-Gakure fällt auf jedenfalls schon mal aus. Sie sind Verbündete von Konoha, so wären wir auch dort in Gefahr. Und das Erdreich ist extrem gegen Konoha, sodass es einen erneuten Krieg provozieren könnte", gab er zu bedenken. "Vielleicht würde es ja auch reichen, wenn wir kleinere Dörfer von uns überzeugen. Hauptsache es sind noch Außenstehende da, die bezeugen können, dass wir zu Unrecht vertrieben wurden", überlegte Itachi, "Ich werde auf jeden Fall heute Abend eine Versammlung einberufen. Da können wir auch das wegen meinem... Bruder klären", biss er sich leicht auf die Lippe. "Dazu würde ich übrigens gerne noch eure Meinung hören. Wie denkt ihr darüber?", vermied er es seine zwei Berater direkt anzusehen. "Eine Versammlung ist eine gute Idee. Die Leute brauchen jetzt Ihren Beistand und müssen wissen, dass wir alles erdenkliche versuchen werden, um aus dieser misslingen Lage herauszukommen", strotze Tekkas Stimme nur so von Stolz. Aber in Bezug auf Sasuke vertrat er dieselbe Meinung wie Shisui, dass sie den jungen Uchiha schützen mussten, da er einer von ihnen war. "Hmpf! Was soll denn schon besonderes daran sein", meldete sich Inabi zu Wort, "Dieses Katzenvieh ist eine Schande! Er hat ihn geheilt. Na und? Das hätte jeder Medic-Nin auch gekonnt, wenn wir welche hätten. Wir sollten ihn einfach Konoha geben, dann können wir auch wieder ohne Probleme zurück!" An beiden Meinungen war etwas dran. //Wenn wir ihn einfach übergeben, wäre das vielleicht wirklich am besten. Aber zuerst müssten wir die Bedingungen aushandeln. Wir müssen einen Vertrag abschließen, der uns erlaubt wieder nach Konoha zurückzukehren, sobald wir Sasuke ausgehändigt haben. So lange wie es dauert bis wir den Vertrag aufgesetzt und ausgehandelt haben, können wir Sasuke sogar als Druckmittel einsetzen. Wenn Konoha so weit gegangen ist, um ihn zu bekommen, muss er schon sehr viel wert sein. Wir drohen ihnen einfach, Sasuke zu töten, wenn sie uns angreifen bevor der Vertrag feststeht//, lächelte er zufrieden. Endlich hatte er eine zufriedenstellende Lösung für beide Seiten.
 

Sasuke rannte auf ihn zu und umkreiste Itachi. Dabei miaute er lieblich. Er wollte unbedingt zu seinen Bruder, sodass Shisui ihn laufen ließ. - Fröhlich hüpfte er durch Itachis Beine. Sein Bruder grinst, als er auf ihn zukam. Aber nicht, weil er sich freute, dass er zu ihm kam, sondern weil er eine so gute Lösung für das Problem gefunden hatte. Ausnahmsweise beleidigte Itachi ihn nicht. //Ja, so ist es wohl am besten.// So musste er seinen Bruder auch nicht töten. "Und? Du wirkst glücklich. Also hast du eine Lösung gefunden?", gesellte sich Shisui zu ihnen. "Ja. Wir verlangen von Konoha einen Vertrag, in dem sie festhalten, dass wir zurückkehren dürfen und dieselben Rechte, wie die übrigen Bürger, zurück erhalten. Im Gegenzug überreichen wir ihnen Sasuke. Sollten sie sich weigern, drohen wir damit ihn umzubringen. So einfach ist das!", präsentierte Itachi stolz seinen Plan. "Also ist er nun ein diplomatisches Mittel...", murmelte Shisui unglücklich, "Aber wir müssen zum Wohle unseres Clans handeln", fügte er noch gespielt ergeben hinzu, "Ich würde dich aber gerne darum bitten, den Kleines es auch sachlich zu erklären, dass wir ihn weggeben müssen und dass du dich in der Zeit etwas mehr mit ihm beschäftigst." Mit dieser Bitte fing er sich ein humorloses Lachen von Itachi ein. "Etwas mehr mit ihm beschäftigen?", sah er zu Sasuke und dann wieder zu Shisui, "Und warum? Damit ihm der Abschied noch schwerer fällt, weil er denkt, ich würde etwas für ihn empfinden? Wohl lieber nicht. Und erzählen werde ich ihm auch nichts, sonst haut das dumme Vieh aus lauter Angst noch ab." Shisui seufzte, aber schwieg sonst. Da in dem Augenblick Sasuke angelaufen kam und ihnen ein Wollknäuel präsentierte, dass er von Yoshiro bekommen hatte. "Hab ich bekommen für Hilfe", meinte er freudig, da er Wolle sehr gerne hatte. Er kullerte das Knäuel Itachi zu. "Spiel mit Shisui. Ich habe noch zu tun", meinte Itachi jedoch einfach und entfernte sich von den beiden. Er musste jeden, der wichtig war, über die Versammlung informieren. Aber auch Shisui konnte nicht mit Sasuke spielen. Er wurde nach kurzer Zeit von ein paar Clanmitgliedern angesprochen und setzte Sasuke auf sein Bett ab. "Wenn du brav wartest, kann ich bestimmt nachher nochmal mit dir spielen", meinte er liebevoll. Sasuke nickte, immerhin verstand er, dass er arbeiten musste. Friedlich schnurrte er und zupfte das Wollknäuel auseinander. Er hatte immerhin gelernt sich alleine zu beschäftigen. - Das musste er auch Zuhause.
 

Bis zum Abend war Itachi hier und da mit kleineren Arbeiten beschäftigt. Als die Versammlung näher rückte, suchte er sich einen ruhigen Ort und überlegte, was genau er in seiner Ansprache sagen wollte. Schließlich wollte er so viele wie möglich aus dem Clan von seinen Vorhaben überzeugen. Er sah zu, wie sich seine Clanmitglieder begannen zu versammeln. Itachi stieß erst später zu ihnen. Als er vor ihnen trat, herrschte augenblicklich Stille. "Vielen Dank, dass ihr euch so schnell einfinden konntet. Wie bestimmt inzwischen alle mitbekommen habt, ist der Angriff auf unseren Clan erfolgt, weil Konoha es auf ein spezielles Kind abgesehen hat", begann er seine Rede, "Dieses Kind ist höchstwahrscheinlich Sasuke Uchiha", drehten sich sofort einige zu den Jungen um und begannen zu tuscheln. Sasuke saß auf seinem Bett und lauschte, da er seinen Namen vernommen hatte. Doch er verstand von dem Ganzen nichts, besonders wenn Itachi so diplomatisch sprach. "Dann lassen Sie uns diese Schande töten!", rief ein grimmig aussehender Uchiha in die Runde. "Ruhe!", herrschte Itachi augenblicklich die Anwesenden an. Sofort war wieder Stille. "Ich habe mir verschiedene Meinungen angehört und mir daraus versucht eine Vorgehensweise auszudenken, die hoffentlich alle zufriedenstellen wird. An erster Stelle steht auf jeden Fall, dass wir nach Konoha zurückkehren können. Das ist unser Zuhause. Da wir aber momentan militärisch zu schwach sind, werden wir es auf diplomatischem Weg versuchen. Dafür kommt uns Sasuke ganz gelegen. Wir werden Verlangen, dass in einem Vertrag festgehalten wird, dass wir nach Hause dürfen, unser Quartier auf Kosten Konohas wieder aufgebaut wird und wir all unsere Rechte zurückbekommen. Falls alle Bedingungen erfüllt werden, werden wir ihnen Sasuke ausliefern. Falls sie sich weigern zu kooperieren, drohen wir damit, ihn zu töten", legte Itachi ausführlich seinen Plan dar, woraufhin alle jubelten. Das einzige was Sasuke verstand war, dass er bald wieder Zuhause sein konnte.

Blindes Vertrauen

Itachi war nach der Versammlung erleichtert, dass alle zustimmt hatten. Er unterhielt sich noch mit einigen Clanmitgliedern und machte sich dann auf die Suche nach Shisui. Doch er entdeckte ihn in der Menge nicht. So entschloss er sich dazu, kurz an die frische Luft zu gehen. - Auch wenn es riskant war. Ruhig lief er zwischen den Bäumen entlang, als er Shisuis Stimme vernahm. Es hörte sich an als würde er sich mit jemand unterhalten. //Was zum Teufel?//, dachte er, als er ihn entdeckte und hielt sich gut versteckt. Shisui hatte wohl nicht damit gerechnet, dass ihm jemand folgen würde. Allem Anschein nach hatte er sich mit einigen Leuten aus Konoha getroffen, die den Angreifern sehr ähnelten. "Wenn der Junge mir weiter so vertraut, bekomme ich ihn bestimmt aus den Versteck und dann werde ich ihn euch bringen", meinte Shisui zuversichtlich, "Mit den Jungen kann Konoha alle noch so schlimmen Krankheiten auf der Welt heilen. Das Kind wird die reinste Goldgrube sein", Itachi hatte alles entsetzt mit angehört. Er hatte ausgerechnet von Shisui so etwas nicht erwartet. Er zog sein Katana hervor und tauchte hinter Shisui auf, als die Fremden verschwunden waren. "Ich erwarte eine Erklärung!", zischte er ihm in das Ohr. "Oh, hallo, Itachi", drehte Shisui sich lächelnd zu ihm um. "Was machst du hier draußen? Ist die Versammlung schon zu Ende? Es tut mir wirklich leid, dass ich sie verpasst habe, aber ich musste dringend etwas nachdenken", tat er so als wäre nichts gewesen. "Tue nicht so unschuldig! Wer waren die Typen eben? Und was erzählst du für einen Scheiß? Von wegen du willst, Sasuke aus dem Versteck locken!", war Itachi total aufgebracht. "Du bist verwirrt, Itachi. Da war niemand. Wir sollten zum Versteck zurückgehen. Es wäre bestimmt interessant, deinem Bruder beizubringen, wie er seine Kräfte gezielt nutzen kann", sprach Shisui immer noch mit einem Lächeln auf den Lippen. "Was?", ließ Itachi sein Katana sogar sinken. Er konnte nicht glauben, dass Shisui ihm so in das Gesicht log. Verständnislos sah er ihn an. "Aber du hast doch eben...", begann er wirklich daran zu zweifeln, ob er nicht halluziniert hatte. "Der Alkohol von gestern wirkt wohl noch bei dir", meinte Shisui ruhig zu ihm, "Wie schon gesagt, ich bin hier draußen nur um etwas nachzudenken. Und ich bin zu dem Endschluss gekommen, wohl zu voreilig mit dir Schluss gemacht zu haben. Komm lass uns wieder rein gehen", hielt er Itachi seine Hand entgegen. "Ich...", kam dieses Geständnis ganz unerwartet für Itachi. //Er will wieder mit mir zusammen sein//, ergriff er Shisuis Hand. "Danke...", konnte er es nicht glauben, dass er und Shisui Hand in Hand gingen. "Ich werde bei dir bleiben, wenn du mich überhaupt wieder an deine Seite haben willst", meinte Shisui liebevoll. "Shisui, ich liebe dich. Du weißt nicht, wie mich das getroffen hat, als du mich verlassen wolltest", erwiderte Itachi ihm ehrlich. "Dann bin ich froh. Ich liebe dich nämlich auch sehr, Itachi. Ich war gestern ein dummer Idiot. Ich hab nur an mich gedacht, verzeih mir." Itachis Herz machte bei diesen Worten einen riesen Hüpfer. //Das vorhin war wohl Einbildung. Überstrapazierte Nerven und Alkohol, das kann einfach nicht gut kommen//, ihm war wieder viel besser zumute. "So! Sasuke bräuchte wahrscheinlich mal ein bisschen Futter", meinte er sogar. "Ja, bestimmt. Du solltest ihm am besten etwas geben. Ich misch mich derweil unter das Volk und schau, ob noch irgendwo Hilfe benötigt wird", verabschiedete Shisui sich von ihm, mit einem Kuss auf die Stirn.
 

Itachi sah ihm nach bis er ihn aus den Augen verlor. So machte er sich tatsächlich auf die Suche nach Sasuke und ging zuerst in die Küche, aus der er Fleischreste und Milch mitnahm. "Ich hab was zu fressen für dich", meinte er knapp, als er Sasuke in der hintersten Ecke des Gemeinschaftsraums vorfand. Der jüngere Uchiha lag auf den Rücken und hatte sich in den Wollfäden verheddert. "Mau~", sah er zu seinen Bruder rauf und stellte sich sofort auf Hände und Füße. Er schüttelte sich, um sich von den Fäden zu befreien, und blieb brav vor Itachi sitzen, der ihm die zwei Näpfe vor die Nase stellte. "Hier, lass es dir schmecken", kommentierte er knapp. "Danke", wackelte Sasuke mit seinen spitzen Katzenohren. "Ich und Itachi bald nach Hause gehen?", fragte er hoffnungsvoll. Er wollte unbedingt wieder nach Hause, da ihm die vielen Leute auf einen Haufen nicht behagten. Ausnahmsweise ließ Itachi sich auf ein Gespräch mit ihm ein. "Ja, wenn alles gut läuft, werden wir bald nach Konoha zurück kehren", dies war immer hin nicht gelogen. //Ich hätte nie gedacht, dass er eines Tages tatsächlich nützlich sein würde.// Sasuke schlich freudig um Itachis Beine. "Froh, dass es Itachi gut geht", schnurrte er und Itachi lachte leise auf. "Was kümmert es dich, ob es mir gut geht oder nicht? Das einzige, was du von mir bekommst, ist Futter. Du wärst fast noch besser dran ohne mich, oder?", wollte er plötzlich wissen. Der Kater legte den Kopf schief. "Du Herrchen. Bruder. Familie", antwortete er in abgehackten Worten, "Familie wichtig ist!", beteuerte er aus voller Überzeugung, duckte sich kurz danach jedoch, "Auch wenn tot gemacht Mama und Papa", verplapperte er sich und Tränen sammelten sich in seinen schwarzen Augen.
 

Erschrocken sah Itachi ihn an. Er sah sich schnell um, ob jemand mitgehört hatte und brachte seinen Bruder in einen leeren Raum. "Was hast du eben gesagt?", wollte er nochmals wissen. Sasuke wich ängstlich vor ihm zurück. "Bruder hat getötet Mama und Papa", sprach er langsam und drückte sich ganz flach auf den Boden. "Woher weißt du das?", ging Itachi auf ihn zu, "Hast du sonst noch wem davon erzählt?", wollte Itachi gleich wissen. Sasuke schüttelte den Kopf. - Er hatte es immer für sich behalten und hatte sein ganzes Leben wegen diesem einen Tag umgestellt. Da er wusste, wozu Itachi in der Lage war, brachte er so viel Abstand wie nur möglich zwischen ihnen und setze sich in eine Ecke des Zimmers ohne ihn aus den Augen zu lassen. "Jetzt renn nicht andauernd weg. Es reicht schon so ein Katzenvieh zum Bruder zu haben. Aber dann bist du auch noch so ein Feigling!", sah Itachi ihn kalt an. //Wenn er irgendwem was erzählt... Wer weiß, was er in Konoha alles ausplaudern würde. Das darf nie an die Öffentlichkeit kommen!// Das Geständnis passte überhaupt nicht zu Itachis Plan. Mit einen Fauchen ging Sasuke in Angriffsposition, warnte ihn so nicht näher zu kommen. "Denkst du, das macht mir angst?", lachte er spöttisch auf, "Wie dem auch sei. Du darfst auf keinem Fall jemandem davon erzählen, klar?", blieb er jedoch stehen, Itachi brauchte jetzt Sasukes vertrauen. "Bis jetzt auch nichts gesagt habe", bestätigte ihm Sasuke. Noch einmal sah Sasuke seinen Bruder lauernd an und bemerkte, dass er ihm nichts tun wollte, sodass er schnell an Itachi vorbei lief. Er wollte aus dem Raum raus, doch die Türklinken waren hier höher angebracht, als bei ihnen Zuhause. - darum konnte er sie nicht erreichen. "Baka! Steh einfach auf", verschränkte Itachi die Arme. "Mau~", kratzte Sasuke an der Tür, "Auf machen", bat er ruhig. Als sich nichts tat, versuchte Sasuke an die Klinke zu springen. Aber er krachte nur gegen die Tür, da er sie nicht mit seinen Händen öffnen wollte, sondern mit dem Mund, wie ein Tier. Itachi lehnte an der Wand und sah zu wie er sich lächerlich machte. "Nun mach schon. Steh auf. Wie lange wird es wohl dauern, bis du endlich einsiehst, dass du es so nicht schaffst?", nach dem Schock tat es ihm gut, dass er seine Überlegenheit demonstrieren konnte. "Raus bitte...", sah Sasuke Itachi mit großen Augen an, "Futter draußen. Itachi es extra gegeben", bat er noch einmal, doch Itachi schüttelte den Kopf. "Du brauchst nur auf deine verdammten Füße zu stehen und die Tür zu öffnen, wie jeder normale Mensch. Also mach nicht so ein Theater!", ließ er sich nicht erweichen. //Er ist eine Gefahr. Würde es irgendein Mittel geben, das ihn zum Sprechen bringt? Wenn ja, dann muss ich unter allen Umständen verhindern, dass das passiert. Obwohl, wenn sich das dumme Vieh auch nur einmal verplappert, bin ich geliefert//, steckte er in einem riesen Dilemma.
 

Sasuke versuchte es noch einmal mit Springen und schlug sich dabei die Nase an der Tür an, die sofort anfing zu bluten. Itachi biss sich auf die Unterlippe, es sah nun doch ziemlich heftig aus. //Der Kleine kann doch nichts dafür. Wahrscheinlich ist der Schock daran schuld, dass er sich dazu entschieden hat so zu sein//, schüttelte er den Kopf, //Nein, sowas darf ich nicht denken! Ich darf mich nicht von meinen Gefühlen überwältigen lassen.// Schon der Mord an ihren Eltern war geschehen, weil er seine Gefühle nicht unter Kontrolle hatte. "Mau~", legte sich Sasuke auf den Boden. Er mochte es nicht eingesperrt zu sein. Plötzlich leuchtete er blau auf und um ihn herum entstanden Blitze. Auf einmal gab es eine Explosion, die die Tür aufsprengte. "Was hast du getan!?", Itachi wurde von der Explosion zum Glück nur gegen die Wand geworfen und sprang sofort wieder auf. //Jetzt ist er plötzlich auch noch gefährlich!//, war er mit wenigen Schritten bei Sasuke. "Jutsu! Nur konzentrieren und dann bumm. Kakashi beigebracht", erklärte der jüngere Uchiha stolz. "Na toll! Jetzt bist du auch noch eine Gefahr für uns", meinte Itachi wütend. Er fand, dass jetzt überhaupt nicht toll, Sasuke hatte sein Chakra offensichtlich nicht unter Kontrolle. "Nur raus wollte", wollte der Kater sein Bruder beruhigen, "Ich ganz dolle aufpasst. Es nur im Notfall benutzen soll. So helfen bei verteidigen", war er recht stolz auf sich und schlich um Itachi. "Verteidigen? Das hat im Ernstfall extrem viel geholfen. Oder wie war das vor einem Tag noch, als uns diese hinterhältigen Verräter angegriffen haben? Du hast nichts getan, um dich zu verteidigen. Du dummes Ding!", wurde er weiter von ihn angeherrscht. //Warum ist er so anhänglich? Ich glaube, der würde noch um mich rumhüpfen, wenn ich ihn Tage hätte hungern lassen//, sah Itachi auf ihn herunter, da Sasuke sich neben ihn gesetzt hatte. "Ich Herrchen verteidigt", rechtfertigte sich Sasuke, "Nur schnell ging. Kein Chakra", gelang es ihm nicht es richtig zu erklären, dass er sein Chakra nicht konzentrieren konnte. "Ich bin nicht dein Herrchen! Ich bin, leider, dein Bruder. Also nenne mich bitte auch nicht so, klar?", störte Itachi der Ausdruck ziemlich. - Das Geschöpf vor ihm war trotz allem immer noch ein Familienmitglied, auch wenn er es zu gerne leugnete. "Mauuu", nickte Sasuke, "Itachi. Nii-san", meinte er schnell und schmiegte sich brav mit dem Kopf an Itachis Bein. "Jetzt hör endlich auf mit dem Scheiß!", machte sein Bruder einen Schritt zurück, "Geh das lieber schnell auffressen, sonst nimmt es dir noch jemand weg", zeigte er auf Sasukes Futter. Er wusste, dass es nicht stimmte, aber er wollte den Kleinen nicht so nahe bei sich haben. Zu seiner Erleichterung gehorchte Sasuke ihm. Itachi konnte sich noch nie an den Anblick gewöhnen, wie ein Mensch aus einem Futternapf fraß. Doch sein Plan erschien ihm nicht mehr so klug. - Er wollte Sasuke lieber nicht mehr weggeben, jetzt da er wusste, dass Sasuke den Mord an ihren Eltern mit angesehen hatte.
 

Freudig trank Sasuke seine Milch, als sich jemand zu ihn hockte und er gezwungen war auf zu schauen. "Shisui!", rief er glücklich aus und Shisui lächelte ihn an. "Na, was hast du denn gemacht?", fing er an das getrocknete Blut von Sasukes Nase mit einen Taschentuch ab zu tupfen. "Du hast ja deine Wolle total zerfleddert. Schau mal", hielt er ihm, als er fertig war, ein neues blaues Wollknäuel hin."Wir könnten damit nach draußen spielen gehen", schlug er den kleineren Uchiha vor. Sasuke freute sich sehr über die Wolle, doch schüttelte er sich. "Draußen gefährlich! Hier sicher!", meinte er bestimmend, "Außerdem Itachi sonst böse. Ich nicht weg darf", wollte er seinen Bruder nicht verärgern. "Hier drin kann man doch auch ganz gut spielen", hatte Itachi alles mitbekommen, da er gerne etwas bei Shisui sein wollte. Er beugte sich ebenfalls zu Sasuke herunter und gab Shisui die Hand, der leicht rot angelaufen war. "Du willst also mit machen?", sah Shisui ihn verliebt an. "Miau. Itachi auch? Mit Wolle gut spielen", nahm Sasuke seine Wollfäden und wirbelte sie durch die Luft. "Ja, ich kann schon ein bisschen mit der Wolle mit euch spielen, wenn ihr wollt. Und danach können wir ja auch noch zu zweit ein bisschen spielen, meinst du nicht, Shisui?", lächelte Itachi seinen Liebsten an und nahm die Wolle in die Hand. Er rollte sie ein Stück auf, um den Faden vor Sasukes Nase baumeln zu lassen, sodass er ihn fangen konnte. Er hatte noch nie mit seinem Bruder gespielt, seit dieser sich dazu entschieden hatte als Katze zu leben. Sasuke schob mit seinen Kopf die leeren Futterschüsseln beiseite, sodass sie genug Platz zum toben hatten. Den Faden bekam er schnell zu fassen, kaute auf ihn herum und zerrte daran. "Wolle rollen, wie Ball!", verlangte er. "Möchtest du das? Na gut, dann hol dir das Ding mal", rollte Itachi, wie verlangt, die Wolle über den Boden und Sasuke sprang gleich hinterher. "Tss, wenn sich jeder so aufführen würde wegen einem Stück Wolle", er fand das Bild schon fast lustig, wie alle Uchiha diesem einen Wollknäuel nachhüpften. "Er mag eben Wolle und wenn man ihn nur als Katze sieht, finde ich es nicht einmal schlimm." Sasuke hatte das Knäuel bald schon eingeholt und wälzte sich damit auf den Boden. "Ihn nur als Katze sehen? Aber er ist nun mal ein Mensch, auch wenn er dieses spezielle Gen besitzt. Ich benehme mich doch auch nicht gleich, wie ein Tier. Außerdem will ich keine Katze als Bruder." Doch Sasuke schien sich deutlich wohl zu fühlen. "Hast du den damals etwas unternommen, um ihn davon abzuhalten so zu werden?", fragte Shisui ihn ernst, "Nein hast du nicht!", stand er auf und ging davon. "Shisui!", wollte Itachi ihm hinterher, doch im selben Moment lief Sasuke zu ihm zurück und rollte die Wolle zu ihm. - Er war in freudiger Erwartung, dass Itachi die Wolle erneut wegrollte. Jedoch erntete er nur einen genervten Blick. Itachi ging es immerhin um Shisui, darum ließ er Sasuke einfach zurück. Shisuis Bemerkung hatte ihn wirklich getroffen. "Shisui, warte!", holte er ihn ein, "Heißt das etwa, du willst mir die Schuld geben, dass mein Bruder zu solchem Abschaum geworden ist? Willst du das damit sagen?", fragte er ihn wütend. "Vielleicht will ich das", erwiderte Shisui gereizt, "Ich kann einfach nicht mehr mit ansehen, wie du über ihn her ziehst. Er hat nur noch dich. Hättest du dich besser um ihn gekümmert, könnte er womöglich immer noch der fröhliche kleine Junge von damals sein. Auch jetzt tust du nichts! Mit diesen Drangsalierungen bekommst du ihn erst recht nicht dazu, wieder ein Mensch zu sein", sah er Itachi eindringlich an. Noch nie hatte jemand Itachi dies direkt ins Gesicht gesagt. - Die meisten stimmten ihm zu, was Sasuke anging. "Aber ich...", stotterte er und sah zurück zu Sasuke, der vor dem Wollknäuel kauerte. "Er ist doch höchstens noch ein Haustier", meinte er schon fast verzweifelt, "Ich wollte doch nicht, dass er so tief sinkt, aber... Der Clan und der Unfall unserer Eltern. Ich musste so viel tun. Auf einmal die ganze Verantwortung", sonst jammerte er eigentlich nicht, aber er wollte, dass Shisui ihn verstand. "Und dabei vernachlässigst du den Menschen, der dir am wichtigsten sein sollte!", gab dieser ihm eine Ohrfeige, "Er hat damals zwei sehr wichtige Menschen verloren, genau wie du! Er hat sich bestimmt in sei Katzendasein zurückgezogen, weil er so den Verlust besser verkraften konnte. Als Tier braucht man sich nicht so viel Gedanken machen. Außerdem hat er sich so von dir abhängig gemacht, weil wenn du nicht mehr für ihn da sein kannst, wäre es auch sein Ende", färbte sich Itachis Wange sofort rot. "Ich... aber ich...", stammelte er. Er fand keine Entschuldigung. - Er konnte die Vorwürfe, wenn sie ihm so aufgezählt wurden, nicht mit einem vernünftigen Grund zurückweisen. Er hatte die Situation nie aus diesem Blickwinkel betrachtet. Erneut sah er zu Sasuke, der immer noch vor dem Wollknäuel ausharrte. Er wollte nicht akzeptieren, dass es wirklich seine Schuld war, dass sein Bruder so geworden war. "Erzähl nicht so einen Scheiß!", drehte er sich von Shisui weg und suchte sein provisorisches Zimmer auf. Er versuchte, an etwas anderes zu denken, aber die ganze Zeit über gingen ihm Shisuis Worte nicht aus den Kopf. //Er hat Recht. Shisui hat Recht//, biss er sich zitternd auf seine Unterlippe.
 

Brav wartete Sasuke und lag auf den Rücken gedreht am Boden, spielte dabei mit seinen Händen in der Luft. "Hab gewartet", wackelte er mit seinen Katzenöhrchen, als unerwartet sein großer Bruder zu ihm trat. "Wir weiter spielen?", fragte er mit großen Augen. //Und wenn ich jetzt einfach... doch noch ein bisschen nett bin? Ich werde ihn nachher sowieso weggeben//, beugte Itachi sich zu ihm herunter. "Ehm... ja, klar", lächelte er. Das Lächeln war sehr gekünstelt, aber es machte für Sasuke keinen Unterschied. Itachi fühlte sich nicht ganz wohl, wenn er sich so gegenüber seinem Bruder verhielt. Er nahm das Wollknäuel in die Hand und zögerte, bevor er es für Sasuke über den Boden rollte. Sasuke sprang daraufhin auf und leckte Itachi kurz über die Wage, bevor er freudig dem Knäuel nachjagte. Es dauerte nicht lange bis er es hatte und selbst noch etwas mit es spielte, bevor er es Itachi zurück kullerte. Jeder andere hätte wohl bemerken, wie verkrampft und mechanisch Itachis Bewegungen waren. Er wischte sich schnell die Wange mit seinem Ärmel ab, aber er bemerkte, wie sehr Sasuke sich freute. //Naja... Ich muss das ja nicht ewig machen//, rollte er die Wolle erneut von sich weg, aber diesmal nicht so weit. - Sie spielten einige Zeit, bis Sasuke müde wurde. Als Itachi für ihn das Knäuel ein weiteres Mal rollte, nahm er es in den Mund und legte erschöpft seinen Kopf auf die Schulter seines Bruders. Sasuke war viel kleiner, als es normal in seinem Alter wäre. - Er war seit damals kaum gewachsen. "Danke", gähnte er herzhaft und kuschelte sich an. Itachi schwieg, nahm ihm jedoch in den Arm und hob ihn hoch. "Ich bring dich in mein Zimmer, dann kannst du schlafen", sagte er immer noch sehr distanziert. Es war ein merkwürdiges Gefühl, seinen kleinen Bruder einfach so wieder im Arm zu halten. - Aber er hob wenigstens noch das Wollknäuel auf, dass Sasuke fallen gelassen hatte. Sasuke döste schon fast auf seinem Arm ein und schnurrte leise. Als er ihn auf das Bett legte, rollte er sich auf das Kissen zusammen und zeigte auf das Wollknäuel. "Shisuis", nuschelte er noch, bevor er sich nicht mehr wach halten konnte. "Ich werde es ihm zurückbringen", nickte Itachi und betrachtete seinen schlafenden Bruder.
 

Itachi machte sich auf die Suche nach Shisui und fand ihn, fern ab von alle anderen, in einer ruhigen Ecke. Er hatte die Augen geschlossen. "Hier... das soll ich dir noch bringen", meinte Itachi leise und hielt ihm das Wollknäuel entgegen, als Shisui ihn hörte und die Augen öffnete. "Wollte er nicht mehr damit spielen?", legte er seinen Kopf auf die Seite. "Doch, wir haben lange damit gespielt, aber dann wurde er müde", machte Itachi eine kurze Pause und zögerte, "Darf ich mich zu dir setzen?", fragte er dann. "Du hast wirklich mit ihm gespielt?", fragte Shisui ihn verwirrt, lächelte dann aber. "Von mir aus...", schloss er wieder seine Augen und lehnte sich an der Wand zurück. Itachi setzte sich zu ihm. Er schwieg eine Weile und genoss es, bei Shisui zu sein. In Gedanken war er aber noch bei Sasuke. "Es... ist seltsam", murmelte er, "Ich hab vorher noch nie sowas mit ihm gemacht... gespielt. Aber... jetzt sollte ich das eigentlich nicht mehr. Wir werden ihn schließlich so oder so weggeben. Wer weiß, vielleicht behandeln sie ihn dort sogar besser", zog er einen losen Faden aus seinen Schuhen. "Sasuke darf es behalten. Ein kleines Geschenk von mir", gab Shisui ihm das Wollknäuel wieder. "Danke. Sasuke wird sich bestimmt drüber freuen", lehnte er sich an Shisuis Schulter, "Ich wollte, mich entschuldigen. So wie ich mich in letzter Zeit verhalten habe, das tut mir leid. Ich hab mich da voll in die Probleme des Clans reingesteigert und darüber hinweg vergessen, dass ich einen Menschen haben, der mir alles bedeutet", schaute er ihn ernst an, "Kannst du mir nochmals verzeihen?", fragte er hoffnungsvoll. "Ja, ich verzeihe dir", sah Shisui ihn liebevoll an, "Kannst du mir, wegen meinen kleinen Ausraster vorhin, denn auch verzeihen?", fügte Shisui aufrichtig hinzu, sodass Itachi sich noch näher an ihn kuschelte. "Irgendwie hattest du recht", gestand er leise und gab ihm einen sanften Kuss, "Du bist nur der Erste, der mir das so direkt gesagt hat." Er konnte Sasuke immer noch nicht als seinen Bruder betrachten, aber er hatte sich eingestanden, dass er auch einen Teil der Schuld daran trug, wie Sasuke sich verhielt. "Dann ist ja gut", umarmte Shisui ihn und lehnte sich gemütlich zurück, "Ich kann mir ja vorstellen, wie schwer es die ganze Zeit über für dich war", flüsterte er ihm ins Ohr. Auch wenn Shisui neidisch war und seiner Ansicht nach die Probleme des Clans besser gelöst hätte. "Aber ich hatte ja immer dich... und trotzdem habe ich mich dir gegenüber wie ein Arsch benommen", er genoss es bei Shisui zu sein. Er fühlte sich bei ihm sehr geborgen. "Wie in guten so in schlechten Zeiten. Heißt, das so nicht immer?", kümmerte sich Shisui gerne um ihn. "Ja, wie in guten so in schlechten Zeiten... bis das der Tod uns scheidet", spielte er selbst ein bisschen mit dem Wollknäuel herum. - Er rollte es auf und wieder zusammen. "Wir hören uns schon so an, als seien wir verheiratet", lachte Shisui, "Dabei musst du dir langsam mal eine Frau aussuchen", wurde er wieder ernst. Einige Leute vom Clan hatten Itachi deswegen schon bedrängt. "Eine Frau...", murmelte Itachi, "Ich mag aber nicht. Das ist nicht fair derjenigen gegenüber, die ich heirate", er wusste, dass es wirklich langsam Zeit war. Es gab einige Frauen, die zur Auswahl bereit standen. "Aber du weißt, dass es nötig ist. Du brauchst einen Nachkommen. Wir können ja schlecht heiraten", gab Shisui zu bedenken. "Obwohl mir diese Vorstellung gefallen würde", senkte er seinen Kopf. "Ja, das wäre wirklich schön. Aber in unserer Gesellschaft leider nicht möglich", biss Itachi sich auf die Unterlippe, "Vielleicht deine Cousine. Sie wirkt unabhängig. Sie würde sich ihren eigenen Weg suchen. Aber sie würde bestimmt auch gut zu den Kindern schauen", überlegte er. "Ja, da hast du recht. Außerdem weiß sie, über uns Bescheid und wohl erzogen ist sie auch noch", streichelte Shisui ihm durch die Haare, "Außerdem könnten wir dann öfter als jetzt zusammen sein, da ich dir durch diese Verbindung noch näher stehen würde", Shisui konnte daraus auch seine eigenen Vorteile schöpfen. "Ja, die anderen Frauen sind alle... Naja, es wäre einfach sehr kompliziert. Außerdem ist deine Cousine sehr sympathisch. Ich würde es also überleben mit ihr in einem Haus zu wohnen", meinte Itachi. "Außerdem muss ich da nicht allzu Eifersüchtig sein", grinste Shisui ihn an, "Dich mit einer Frau zusammen zu wissen, die ich nicht kenne, wäre grausam für mich. Außerdem wäre ich dann sowas wie der Onkel von deinen Kindern", meinte er ruhig. "Dann fließt entfernt in meinen Kindern auch dein Blut", lachte Itachi sogar.
 

"Ich glaube, das werde ich bald bekanntgeben. Der Clan wird sich freuen. Sie warten alle schon sehnlichst auf mehr Nachkommen", küsste Itachi Shisui nochmals. "Ja, das ist toll. Das solltest du machen, dann schöpfen sie in diesen schweren Zeiten wieder neuen Mut", sah Shisui ihn glücklich an. Itachi ließ das Wollknäuel immer wieder von einer Hand zur anderen wandern. "Aber jetzt noch nicht, erst, wenn sich alle eingerichtet haben, den voraussichtlich bleiben wir noch ein paar Tage hier", drehte er sich auf die Seite. Shisui beobachtete ihn genau. "Hast du jetzt auch deine Leidenschaft zu Wolle gefunden?", lachte er auf, "Werden deine Kinder eigentlich auch halb Katzen sein?", interessierte es ihn brennend, "Immerhin hast du auch den Schweif eurer Mutter geerbt. Denn ich übrigens toll finde", merkte er einfach an. "Ich weiß nicht", im Gegensatz zu Shisui fand Itachi das gar nicht so toll, "Ich hoffe es nicht. Das Katzengen ist, soweit ich weiß, dominant, also werden alle zusammen Katzenmerkmale haben, aber wie stark und was genau kann ich auch nicht sagen. Wenn sie Glück haben, nur die Instinkte oder Eigenschaften einer Katze. Oder es ist auch nur ein Katzenschwanz, wie bei mir. Aber ich würde es auf keinen Fall dulden, dass eines meiner Kinder so wird wie Sasuke, egal wie viel Katze in ihm vorhanden sein mag. Unser Clan würde nicht erneut so einen... Rückschlag verkraften, wenn auf einmal alle meine Nachkommen Wollknäueln hinterherhüpfen und Mäuse jagen", verbarg er sein Gesicht an Shisuis Hals. "Mäuse jagen?", fragte dieser skeptisch, "Na, das tut der Kleine nun wirklich nicht.", gab er Itachi einen Kuss auf die Haare, "Du musst manchmal ein bisschen zuversichtlicher sein", streichelte er Itachis Seite und ging mit einer Hand unter seinen Mantel. Zielstrebig strich er über Itachis Katzenschwanz. "Lass...", wollte Itachi noch protestieren, aber dann geschah es auch schon und er begann zu schnurren. Dagegen konnte er nicht viel machen. - Es passierte einfach, wenn er sich wohlfühlte. Auch wenn es sich bei ihm seltsam tief anhörte, da es selten geschah. Er schmiegte sich eng an Shisui. In solchen Situationen sah man seine katzische Seite deutlich. - Aber Shisui war wirklich der Einzige, der diese zu sehen bekam. Shisui spielte mit dem buschigen Katzenschwanz, der vor Freude hin und her wackelte. //Er ist schon süß. Ob seine Kinder auch solche Fähigkeiten, wie Sasuke ausbilden können... oder Itachi selbst?//, überlegte er, während er weiter Itachis Rücken streichelte, //Je mehr wir von denen haben, umso besser. Vielleicht können wir das Katzengen, wenn wir Sasuke eingehend erforscht haben, auch in anderen Kindern der Bevölkerung pflanzen.// Itachi konnte nichts von seinen Gedanken ahnen. - Er vertraute ihm voll und ganz. Er hielt sich an Shisuis Schultern fest und zog sich an ihnen ein Stückchen hoch, sodass er begann sanft an sein Ohr zu lecken. "Danke Shisui... Dass du immer für mich da bist, wenn ich dich brauche", flüsterte er. "Ist doch selbstverständlich. Wir beide gehören doch zusammen. Mein Katerchen. Ich hab mich in dich verliebt, so wie du bist", genoss er die Liebkosungen. Itachi knabberte an seinem Ohrläppchen. Er war ihm wirklich dankbar. - Bei jedem anderen schämte er sich viel zu sehr, so zu sein. Dann stand er aber auf und half Shisui hoch. "Komm, wir gehen zu Sasuke. Vielleicht ist er schon wieder wach." Sasuke schlief zwar sehr viel, aber meistens nur kurz, in ebenso kurzen Abständen.
 

Sasuke rollte sich auf dem Bett umher und zupfte ab und an mit den Zähnen an das Kopfkissen. Er musste sich immer mit irgendwas beschäftigen. //Hab ich es mir doch gedacht//, betrat Itachi sein Zimmer, dicht gefolgt von Shisui. "Hey, lass mein Kopfkissen in Ruhe, Kleiner", setzte er sich auf das Bett und hielt seinen Bruder das Wollknäuel hin. "Nimm lieber das hier", lächelte er kurz Shisui an, "Er hat es dir nämlich geschenkt", meinte er zu Sasuke. "Schuldige. Ich ganz vorsichtig war", sah Sasuke ihn schnell an. So langsam schaffte er es mehr zu reden. Er rutschte näher an Itachi heran und strahlte Shisui freudig an. Sogleich schnappte er sich das Knäuel und kaute auf es drauf rum. Itachi verzog das Gesicht. Er stellte es sich nicht so angenehm vor, auf einem Wollknäuel rum zu kauen. "Naja... jedem das seine", stand er wieder auf, "Bleibst du vorläufig hier drin? Oder kommst du mit, wenn ich meinen Kontrollgang mache?", fragte er seinen Bruder, der einen Faden von der Wolle abzupfte. Es war wichtig, dass sie Sasuke immer unter Beobachtung hatten oder zumindest wussten, wo er sich aufhielt. "Mau~", nahm Sasuke das Knäuel in den Mund und hüpfte vom Bett. So deutete er, dass er mitgehen wollte. "In Ordnung. Ich schau mal, wie es aussieht, ob die Zimmer schon alle besetzt sind und ob alle einen Schlafplatz haben", nahm Itachi Shisui an der Hand, da er wollte, dass er sie begleitete. "Gut, dann lass uns alle drei das mal machen", lächelte Shisui ihn liebevoll an und sie verließen das Zimmer. Dicht gefolgt von Sasuke, der mit seinen Wollknäuel hinter ihnen her tobte. Itachi grüßte freundlich alle, die ihnen begegneten. Er erkundigte sich nach den Verletzten und ob sie ein Zimmer gefunden haben. Auch in der Küche schaute er nach, ob dort alles in Ordnung war. Als Sasuke hörte, dass es immer noch Verletzte gab, zupfte er Itachi an den Mantel und sah brav zu ihm auf. Sein Wollknäuel legte er vor sich ab. "Ich helfen kann", meinte er bestimmend. "In Ordnung, ich bring dich nachher gleich zu ihnen. Aber keine Sorge, es sind wirklich nur kleine Dinge", wollte Itachi Sasuke diesen Wunsch nicht ausschlagen. Als sie mit ihren Kontrollgang fertig waren, gingen sie mit Sasuke gleich zum Krankenzimmer. Der kleine Kater folgte ihnen auch lieb und schleppte seine Wolle mit, die er bei Shisui und seinen Bruder ablegte, um sich sofort um den ersten Verletzten zu kümmern. Er sprang auf das Bett des ersten Patienten. Der Mann hatte ein paar gebrochene Rippen und konnte sich dadurch nicht bewegen. - Vorsichtig schmiegte er sich an die verletzte Stelle und ließ sein Chakra aufleuchten. Es dauerte nur ein paar Sekunden bis der Uchiha sich wieder bewegen konnte. Shisui beobachtete das erstaunt. "Wow, das ist Wahnsinn", flüsterte er Itachi zu. "Und, dass er es schon so gut kontrollieren kann", Itachi erstaunte vor allem das. Die Gabe wurde immer hin erst vor kurzem entdeckt. "Warum das bei ihm wohl so ist? Ob das mit dem Katzengen zusammenhängt?", fragte er sich. "Wenn er es einmal kann, kann er es auch immer wieder", murmelte Shisui, "Er wird jetzt herausgefunden haben, wie er es aktiviert", beobachtete er den kleinen Uchiha weiter, wie er auch den anderen Patienten half, "Du hast aber keine Kräfte? Oder eure Mutter?" Itachi schwieg. Er hatte das bis jetzt niemanden gesagt. - Dann nickte er. "Doch unsere Mutter hatte auch... Kräfte. Aber ich weiß nicht genau, in welche Richtung. Ich weiß nur, dass mein Vater sie für negative Zwecke einsetzen wollte", antwortete er ihm ganz leise, "Und ich habe keine", fügte er noch sofort hinzu. "Ich hab etwas nachgeforscht und herausgefunden, dass es bei Nekos bestimmte Stufen an Fähigkeiten gibt", begann Shisui zu erklären, "Die ohne Kräfte. Kampf-Nekos, die überdurchschnittliches Chakra besitzen und damit jedes Jutsu ausführen können. Aber ich kann dir jetzt nicht mehr alle aufzählen. Aber dein Bruder gehört der seltensten Art an. Kleriker-Nekos, die nur mit purer Konzentration und nicht viel Chakraaufwand, die schwerwiegendsten Verletzungen und selbst unheilbare Krankheiten heilen können. Nur eins können sie nicht. Ihre Fähigkeit bei sich selbst einsetzen. Sie ist ausschließlich für andere bestimmt", geriet er richtig ins Schwärmen. Itachi war erstaunt. - Er hatte nicht gewusst, dass Shisui sich so über das Thema informiert hatte. "So ist das also...", sah er lächelnd zu Sasuke, "Dann ist er also wirklich was Besonderes", wendete er seinen Blick nicht von seinen Bruder ab, der brav auf sie zu lief. "Fertig!", zitterte Sasuke am ganzen Körper, als er plötzlich kläglich miaute und das Bewusstsein verlor. Shisui beugte sich sofort zu dem Neko herunter und nahm ihn auf dem Arm. "Er scheint sich aber schnell zu verausgaben. Sein Chakra muss noch trainiert werden", merkte er an. Itachi seufzte neben ihm und betrachtete den Kleinen. "Aber das ist ja jetzt nicht unsere Aufgabe", erwiderte Itachi, "Darum werden sich bestimmt die Leute aus Konoha kümmern," verließen sie gemeinsam das Krankenzimmer und liefen schweigend nebeneinander her. "Glaubst du, sie werden ihn dort gut behandeln?", unterbrach Itachi plötzlich die Stille. Shisui nickte. Sasuke auf seinen Arm erlangte nach einige Zeit wieder das Bewusstsein. Shisui hielt ihm das Wollknäuel hin, das er noch mitgenommen hatte, sodass der junge Uchiha wieder etwas spielen konnte. "Bestimmt", antwortete er dann erst, "Sie werden ihn ganz sicher zu einem guten Kleriker ausbilden", auch wenn er wusste, was für Experimente auf Sasuke warteten. "Und wir kommen hoffentlich nach Konoha zurück", betrachtete Itachi seinen Bruder, "Ich hätte nicht gedacht, dass ich mal noch so froh sein werde ihn zu haben..." Sasuke war noch ganz benommen und war durch das Wollknäuel abgelenkt, sodass sie offen reden konnten. "So erfühlt Sasuke auch noch einen Zweck", erwiderte Shisui, "Und wenn er erstmal ausgebildet ist, kann er viele Menschen helfen, das scheint er ja so gerne zu machen", kraulte er den Neko ein bisschen. "Ja, dann ist sogar er glücklich. Es kommt also alles so, wie es kommen soll", meinte Itachi zufrieden, "Ich werde Konoha noch heute das Dokument mit dem Vorschlag und den Bedingungen zukommen lassen", streichelte er seinen Bruder ebenfalls kurz über den Kopf. Als Sasuke seine Hand spürte, schmiegte er sich sofort in diese und schnurrte leise.
 

"Lass uns Sasuke baden gehen. Er ist noch total staubig und frische Sachen finden wir hier überall. Er muss doch gut aussehen, wenn wir ihn dem Hokage übergeben", schlug Shisui vor. "Gute Idee. Der Kleine schafft es echt nicht, sich selbst sauber zu halten", seufzte Itachi und ging mit Shisui und Sasuke zum Badezimmer. "Hoffentlich gehen sie auf den Vorschlag überhaupt ein. Im Grunde wäre es für Konoha ein leichtes die Übergabe zu erzwingen. Auch wenn das Konohas Ruf nicht gerade gut tun würde", ließ er zuerst einmal Wasser in die Wanne laufen. //Aber hoffentlich kommt es nicht so weit. Auch wenn er nur eine Katze ist. Ich möchte nicht mit seinem Tod drohen müssen.// Als Sasuke das Wasser vernahm, wollte er sofort von Shisuis Arm springen. - Er hatte Wasser sehr gerne. Doch Shisui hielt den kleinen Kater gut fest. "Nicht so schnell!", beteuerte er und setzte Sasuke auf den gefliesten Boden. Schnell befreite er ihn von den dreckigen Klamotten und konnte ihn dann auch schon nicht mehr halten. Sasuke war ganz ungeduldig und zappelte solange bis er endlich zur Wanne rennen konnte. Er konnte sehr gut springen, so war er mit einem Hüpfer im Wasser und planschte umher. - Machte dabei sogar Itachi ganz nass, der sich schützend die Arme vor das Gesicht hielt. Aber es brachte nichts. - Er wurde trotzdem klitschnass. "Pfh... Eine Katze die Wasser mag", schüttelte er den Kopf und nahm sich ein Handtuch, um sich abzutrocknen. Dann nahm er Seife hervor und beugte sich zu Sasuke herunter. Ohne ein Wort begann er ihm die Haare einzuschäumen. Was sich gar nicht so einfach machte, da Sasuke versuchte im Wasser rum zu hüpfen. "Jetzt halt endlich still!", herrschte Itachi ihn ungehalten an. Shisui beobachtete sie lachend. "Ich hole ihm schnell saubere Sachen", verließ er dann aber schnell das Badezimmer. "Itachi auch gebadet", sah Sasuke das Nassmachen schon als Baden an. Er planschte weiter mit dem Wasser rum, dann hielt er plötzlich still, da er die Seife viel interessanter fand. "Jetzt halt endlich still!", machte ihm Itachi gerade nochmals klar und versuchte ihm mit der Duschbrause, seine Haare auszuspülen. - Wobei er nicht auf die Seife achtete. Und schon geschah es, dass Sasuke nach der Seife schnappte und hinein biss. "Miauuuuu~", jaulte er auf bei dem widerlichen Geschmack. Itachi reagierte sofort und nahm ihm die Seife weg, was aber gar nicht nötig gewesen wäre, da Sasuke sowieso schon losgelassen hatte. "Dobe, das kann man doch nicht essen", seufzte Itachi. //Also wirklich! So ein Theater wegen einem Bad.// Er fragte sich, ob er ihm irgendwie den Mund ausspülen konnte. "Hier...", stellte er die Duschbrause ein bisschen zurück, sodass der Wasserstrahl nur noch raussickerte. "Aber nur den Mund ausspülen, nicht schlucken", musste er ihn noch ermahnen. Sasuke hörte aber brav auf ihn, da er die Dusche nun doch sehr toll fand. Er saß ganz still da und hielt seinen Kopf unter das Wasser, während er an es schlabberte, um seinen Mund auszuspülen. "Mau~", machte er freudig, als der widerliche Geschmack langsam verschwand. "Na siehst du, geht doch", konnte Itachi ihm jetzt die Haare ausspülen und wusch auch die pelzigen Öhrchen sorgfältig, die bei jeder Berührung zuckten, da es Sasuke kitzelte. Als Itachi Sasukes Rücken einseifte, entspannte er sich. - Er schloss die Augen und schnurrte. Nur eines konnte er nicht lassen, seinen Kopf immer wieder in Richtung des Wassers zu strecken. Das fand Itachi jetzt irgendwie doch süß. - Er konnte gar nichts dagegen machen. "Kriegst du den Rest alleine hin?", wollte er dann wissen und hielt Sasuke die Seife hin. Dieser nickte und nahm die Seife entgegen. Nun hatte er ja gesehen, was er damit machen musste. Er nahm sie zwischen seinen Händen und schäumte sie auf. - Er nahm eigentlich selten etwas in die Hände, aber er lachte freudig, da es ihm Spaß machte sich mit den Schaum einzuschmieren. Sein Bruder grinste. "Aber nicht nur rumspielen, ja?", nahm er ein größeres Badetuch hervor und beseitigte die Überschwemmung die Sasuke verursacht hatte. Ein zweites Handtuch legte er auf einen Stuhl, damit konnte er später Sasuke abtrocknen. Shisui betrat in dem Moment auch das Bad mit frischer Kleidung für Sasuke. Er lächelte und sah zu, wie der Junge in der Wanne planschte. "Sehr gut...", bemerkte Itachi kurz und drehte sich zu Sasuke um. "Na, bist du fertig?", fragte er ruhig und Sasuke nickte lieb, "Okay, dann werde ich dich mal wieder aus der Wanne holen", beugte er sich zu ihn herunter und setzte ihn schnell auf den Stuhl, um ihn mit dem Badetuch abzutrocknen. Sasuke half fleißig mit und zupfte an den Stoff. Als er trocken war, wurde er von Shisui angezogen, damit er sich nicht erkältete. "So jetzt bist du wieder sauber und repräsentabel", kraulte Shisui ihn und lächelte Itachi zu. "Ja, so kannst du dich wieder unter die Leute trauen. Und jetzt duftest du ganz lecker nach Seife", hob Itachi ihn hoch, "Aber jetzt darfst du dich nicht mehr im Dreck wälzen, klar? Sonst werde ich ganz wütend", machte er ihm klar. Sasuke sah Itachi ehrfürchtig an. Er wollte seinen Bruder nicht verärgern. - Er mochte es, wenn Itachi freundlich zu ihm war. "Brav sein werde", versicherte er. Er wühlte sich eh nie im Dreck. - Das tat eine Katze einfach nicht. Er wollte ja ein stolzer Kater sein. "Das will ich doch hoffen", lächelte Itachi und drehte sich zu Shisui um. "Danke für die Hilfe. Aber darf ich dir Sasuke für eine Weile überlassen? Ich sollte mich endlich an diesen Vertrag setzen, damit er rechtzeitig fertig wird", fragte er ihn. "Natürlich! Ich helfe doch gerne", nahm Shisui ihm zum Glück Sasuke ab. Dabei gab Shisui ihm einen Kuss auf die Stirn. "Es geht schließlich, um den Clan, da ist es meine Pflicht für dich da zu sein. Und du weißt, dass ich auch sonst immer für dich da bin", lächelte Shisui sanft und Itachi umarmte ihn. "Danke...", es gab Itachi viel Kraft, zu wissen, dass Shisui für ihn da war. Er winkte ihnen kurz und machte sich auf den Weg in sein Büro, um mit den Vertrag zu beginnen. Es verlangte ihm viel Konzentration ab. Vor allem musste er darauf achten, dass er alles klar und ohne Umkehrmöglichkeiten formulierte.
 

Shisui grinste in sich hinein, als er mit Sasuke alleine war. Er zog ein Tuch aus der Tasche, das er vorher schon mit Chloroform getränkt hatte. "Ich bring dich jetzt nach Hause", hauchte er Sasuke in das Ohr und drückte ihm das Tuch auf den Mund, als Sasuke ihn verwirrt anblickte. Leise wimmerte Sasuke und versuchte aus Shisuis Arm zu springen. Doch das Betäubungsmittel wirkte schnell, sodass er dann auch schon zusammensackte. Unauffällig trug Shisui den Kater aus dem Versteck, wo schon zwei Konoha-Anbu auf ihn warteten. "Hier! Bringt ihn zum Hokage!", befahl er, als er der Frau mit lila Haaren den kleinen Jungen übergab. Nur einmal kurz strich er ihm durch das Haar. "Passt gut auf ihn auf...", wendete er sich von ihnen ab. Als Shisui in das Versteck zurückkehrte, biss er sich leicht auf die Unterlippe.

Bitterer Verrat

Ganze vier Stunden ohne Unterbrechung saß Itachi an den Vertrag. Er musste so viele Kleinigkeiten beachten und ihn so gestalten, dass Konoha auch darauf einging. Erschöpft rieb er sich die Augen und streckte sich. //So! Ich glaube, so können wir ihn abschicken//, stand er erleichtert auf und nahm sorgfältig die Blätter vom Schreibtisch. //Aber ich werde die Bedingungen lieber noch von Shisui durchlesen lassen. Er würde es bemerken, wenn ich einen Fehler gemacht habe//, verließ er sein Büro und zum Glück, kam ihm auf einen der Gänge Shisui auch schon entgegen. Shisui begrüßte ihn mit einem Kuss. "Ich hab deinen Bruder schlafen gelegt", hauchte er ihm ruhig entgegen, "Dir würde Schlaf auch gut tun", entging ihm Itachis Erschöpfung nicht. Itachi schüttelte den Kopf. Er wollte gerade nichts von Sasuke wissen. "Bitte, lies das zuerst mal durch. Ich kann eh nicht schlafen, bis wir den Vertrag abgeschickt haben. Aber vielleicht ist mir irgendein Fehler unterlaufen. Ich möchte nicht, dass Konoha uns im Nachhinein austricksen kann, nur weil ich etwas falsch formuliert habe", hielt er Shisui den Vertrag entgegen, der ihn ruhig und verständnisvoll ansah. "Ist gut, aber dann ruhst du dich aus", nahm er die Papiere entgegen und setze sich an eine Wand. Knapp deutete er, mit einen Klopfen neben sich, Itachi sich zu setzten. "Ich sehe sie gleich hier durch. Ist schließlich wichtig", vertiefte er sich in den Vertrag. Itachi setzte sich neben ihn. Doch nach einer Weile legte er sich seitlich hin, kugelte sich zusammen und legte dabei seinen Kopf auf Shisuis Schoß. Zufrieden seufzte er. //Hm... Er wird immer besser//, lächelte Shisui Itachi an. In einer Hand hielt er die Papiere und mit der anderen kraulte er Itachis Haare. "Du kannst ihn so lassen!", meinte er plötzlich. "Wirklich?", fragte Itachi erleichtert. Bei Shisui konnte er sich auf ehrliche Kritik verlassen. Er genoss seine Berührungen, aber er rappelte sich trotzdem auf. "Dann werde ich sofort einen Falken losschicken!" Shisui nickte und umarmte ihn kurz. "Schick ihn lieber mit einen deiner Krähen los. Das ist sicherer", schlug er ruhig vor. "Du hast recht!", rief Itachi gleich einen seiner vertrauten Geister. - Eine recht kleine Krähe erschien, deren Flügel mit hellen grauen Federn geschmückt waren. Er rollte den Vertrag sorgfältig zusammen und band ihn um das Bein des Vogels, um sie gleich los zu schicken. Als sie verschwunden war, sank er wieder in Shisuis Schoss "Mh, endlich geschafft...", murmelte er und kuschelte sich an seinen Schatz. Es sah so aus, als würde er gleich auf der Stelle einschlafen. Shisui lächelte und drückte ihn sanft an sich. Sachte fuhr er mit den Fingern die Konturen von Itachis Gesicht nach. Er liebte es seinen Liebsten mit Streicheleinheiten zu verwöhnen. Itachi begann zu schnurren und schmiegte sich unbewusst mit dem Kopf an Shisui. Jetzt wo er so müde war, machte er sich keine Gedanken darum, dass er seine Katzenseite eigentlich nicht öffentlich zeigen wollte. Shisui kraulte ihm den Nacken und irgendwann schlief Itachi unter den sanften Berührungen ein. Er fühlte sich einfach so wohl bei Shisui. - Die Welt war für ihn gerade wieder total in Ordnung. Shisui hob ihn sanft hoch. Er war dabei ganz vorsichtig, um ihn nicht doch noch irgendwie zu wecken. Er brachte ihn auf sein Zimmer und deckte ihn liebevoll zu, als er ihn in das Bett legte. "Schlaf gut...", hauchte er ihm einen Kuss auf die Stirn und setzte sich neben ihn.
 

Als Sasuke wieder zu sich kam, befand er sich in einen Käfig. Im ersten Moment hatte er Schwierigkeiten sich zu orientieren. "Miau? Nii-san? Shisui?", fragte er verwirrt und sah sich um. Neben ihm saß die maskierte Frau und betrachtete ihn eingehend mit ihren braunen Augen. Ihr Partner bereitete gerade ein Lagerfeuer vor. "Die wirst du nicht wieder sehen", begann sie zu sprechen und ihre Stimme klang ungewohnt sanft, "Wir kümmern uns jetzt um dich", steckte sie ihre Finger durch das Gitter und berührte Sasukes flauschigen Ohren, die er eng an seinen Kopf angelegt hatte. "Yuugao!", wurde sie von ihren Kollegen deswegen finster angesehen, "Achte du auf das Feuer. Anstatt deine Mutterinstinkte an unseren Gefangenen auszulassen!", stieß er sie zu Seite und kümmerte sich ihrer seits um Sasuke. "Na du, kleines Vieh!", lachte er gehässig und zog einen Kunai hervor. "Du wirst genau das bekommen, was so einer Missgeburt von Uchiha zusteht", hielt er Sasuke das Messer vor das Gesicht, "Und dein geliebter Bruder wird wohl schön längst tot sein", zog er ihm die Klinge über die Wange, aber hinterließ nur einen oberflächlichen Schnitt. "Zu schade, dass wir dir nichts tun dürfen", lachte er und sein Lachen wurde noch lauter, als Sasuke versuchte sein Chakra zu konzentrieren. Der Käfig verhinderte es durch sein Material, dass Sasuke das Gitter mit seinen Blitzen sprengen konnte. - Mehr als, kleine ungefährliche Funken, brachte er nicht zustande.
 

Itachi ahnte von all dem überhaupt nichts. Er schlummerte friedlich. - Seit langem konnte er mal wieder ruhig schlafen, an sonst wurde er regelmäßig von Alpträumen geplagt. Gähnend erwachte er langsam. Shisui war auch noch an seiner Seite. Er setzte sich auf und rieb sich die Augen. "Mhm... Shisui... Ist schon eine Antwort von Konoha gekommen?", murmelte er. Shisui lächelte ihn an und strich ihm sanft durchs Haar. "Nein, noch nicht, aber mach dir deswegen keine Sorgen. Sie werden bestimmt noch antworten", beugte er sich nah zu Itachi, "Weißt du, dass du richtig niedlich aussiehst, wenn du schläfst?", hauchte er ihm in das Ohr. "Hu?", wurde Itachi leicht rot. Er verschränkte seine Arme um Shisuis Nacken und zog ihn die letzten Zentimeter zu sich ran, um seine Lippen mit einen innigen Kuss zu versiegeln. Shisui drückte Itachi eng an sich und erwiderte den Kuss gierig. Doch löste er sich einen kurzen Moment später wieder von ihm, als er seichtes Flügelschlagen hinter sich vernahm. Itachis Krähe landete auf dem Bett und krätzte leidig auf. Ihr Gefieder war zerfleddert und blutig. - Doch sie hatte eine Nachricht bei sich. Entsetzt sah Itachi auf das schwer verletzte Tier. //Was hat das zu bedeuten?//, seine Krähen wurden vorher noch nie so ernsthaft angegriffen. "Shisui... was...", versucht er mit zitternden Fingern das Papier vom Bein der Krähe zu lösen. Doch auch der schwarze Vogel zitterte ebenso am ganzen Leib. - Man merkte sofort, dass sie all ihre Kräfte aufgeboten hatte, um diese Aufgabe noch zu meistern. Itachi brachte es einfach nicht zustande, die kleine Halterung zu öffnen. Es war ein ziemlicher Schock für ihn, da er wusste, dass sich seine Krähen nicht von irgendeinem Tier attackieren ließen. - Dafür waren sie zu gut ausgebildet. - Es musste ein Ninja gewesen sein. Shisui löste für Itachi die Nachricht und legte sie ihm in die Hand. Er selbst kümmerte sich um die Krähe. Immerhin wusste er schon, dass Konoha keine Verhandlung wünschte, da sie Sasuke, dank ihm, schon hatten. Itachi starrte entsetzt auf das Blatt und musste sich das Dokument mehrere Male durchlesen. Er konnte nicht glauben, was dort stand. Zum Schluss ließ er das Blatt sinken und sah Shisui panisch an. "Das kann nicht sein...", murmelte er leise, "Das kann doch nicht sein!", schrie er laut. "Sasuke ist doch hier. Die bluffen doch nur. Sie wollen uns einschüchtern", sprang er auf, "Ich muss sofort zu ihm. Shisui, bring mich sofort zu Sasuke!", verlangte er. "Itachi...", hielt Shisui ihm die Krähe entgegen, "Ich kann nichts mehr für sie tun", wurde der schwarze Vogel in seinen Händen immer schwächer. Itachi sah auf seinen Vogel. - Er empfand viel für seine Krähen, aber momentan war er in solch einem Dilemma, dass er da nicht reagieren konnte. "Shisui... Du verstehst nicht! Sieh drohen uns! Sie wollen den ganzen Clan auslöschen und sie sagen sie haben Sasuke... Sie sagen sie brauchen das Katzengen und...", sah er ihn verzweifelt an. Er verlor sonst nicht so plötzlich die Nerven, aber Sasuke war schließlich in Shisuis Obhut und er war so erleichtert, dass er es anscheinend endlich geschafft hattet, etwas richtig zu machen. Shisui seufzte genervt und legte die halbtote Krähe auf das Bett. "Ich weiß!", fauchte er. "Wie naiv bist du eigentlich?!", stand er auf, "Was denkst du wohl, wie sie von Sasukes Fähigkeiten erfahren haben? Was denkst du wohl, wie sie die Geheimgänge kannten? Was denkst du, wie sie an Sasuke gekommen sind?", lachte er laut, als Itachi kreidebleich wurde. "Dann war das im Wald... du und diese Ninja... du hast wirklich...", fühlte Itachi sich, als hätte man sein Herz in zwei Teile gerissen. Augenblicklich begann er erneut zu zittern. Er hatte Shisui voll und ganz vertraut. Er wäre gar nicht auf den Gedanken gekommen, dass Shisui derjenige sein konnte, der sie an Konoha verraten hatte. "Warum? Wie konntest du nur?", schrie er. Zu seinem Entsetzen mischte sich Wut. - Sein Sharingan hatte sich automatisch aktiviert. Der Schock war so groß, dass er gar nicht mehr überlegt und wie aus Reflex nach seinem Katana griff. "Weil ich immer so viel für die Oberfamilie getan habe. Es hat mir einfach nicht mehr ausgereicht an deiner Seite zu sein. Ich hätte Oberhaupt werden sollen, aber du stündest in der Rangfolge über mir. Ich wäre sogar erst nach dieser dämlichen Katze gekommen!", formte er ein Schwert aus Wasser und aktivierte selbst sein Sharingan, "Dann hat Danzou mir dieses Angebot gemacht. Ich sollte ihm die Katze besorgen und du solltest bei dem Anschlag einfach umkommen. Aber nein! Sie mussten Sasuke verletzen, sodass ich eingreifen musste und dir so das Leben rettete. Dann solltest du bei der Explosion umkommen. Da ist mir dieses Vieh in die Quere gekommen. Wenn man nicht alles selber macht, funktioniert gar nichts! Ich werde dich jetzt selbst beseitigen. Ein Selbstmord aus Verzweiflung, vielleicht." Itachi sah ihm an, dass er es wirklich ernst meinte und hob sein Katana. "Das kannst du vergessen! Ich lasse mich nicht einfach so töten! Schon gar nicht von dir, du Verräter!", war in seine Augen ein gefährliches Funkeln getreten. Dann griff er ohne Vorwarnung an und ließ sein Katana auf Shisuis Hals zu sausen. Doch Shisui hatte den Angriff durch sein Sharingan restzeitig kommen sehen und schleuderte Itachi mit seinem Wasserschwert zurück. "Egal was du tust. Tötest du mich! Gibt es keine Rettung mehr für den Clan", sprach er langsam. "Rettung für unseren Clan?", rappelte Itachi sich auf, "Wie willst du das anstellen? Sie werden dich alle töten wollen, wenn sie es erfahren. Wegen dir haben wir Clanmitglieder verloren! Menschen sind gestorben, nur wegen deiner Machtgier!", er hatte vor allem Shisui so etwas nie zugetraut. "Opfer waren nötig...", erwiderte dieser ruhig, "Sonst wäre es doch niemals so realistisch gewesen", ging er auf Itachi zu, "Außerdem müssen sie es doch nicht erfahren. Nur du und ich wissen davon, und du wirst hier sterben. Denn das du deinen Mund hältst und mir deinen Posten einfach so überträgst, glaub ich kaum, oder?", sprach er normal in seinen ruhigen und liebevollen Ton mit Itachi.
 

"Du Idiot! Wahrscheinlich hätte ich dir alles gegeben, was du wolltest, wenn du mich nur darum gebeten hättest", er hatte Shisui so sehr vertraut, dass er ihm sogar diesen Wunsch erfüllt hätte. Doch Shisui lachte nur und tauchte mit eines seiner Jutsu hinter Itachi auf. "Dafür ist es jetzt zu spät, mein Freund. Dafür weißt du nun zu viel. Deinen Bruder hab ich schon aus dem Weg. Hm... Wenn ich mir vorstelle, was für Experimente gerade in Konoha mit ihm ablaufen...", hielt er Itachi das Schwert an den Hals, der in seinen Bewegungen augenblicklich inne hielt. "Wie konntest du nur?", er wollte daran nicht denken. Itachi hatte immer noch gehofft, dass Konoha wenigstens in Bezug auf komplett Unschuldige noch sowas wie ein Ehrgefühl bewahren wollte und diese schonen wird. - Er hatte sich da aber offensichtlich getäuscht. Es tat ihm gleich noch mehr weh, zu wissen, dass seine Heimat immer weiter in Intrigen und in Fehlverhalten hineinrutschte. "Was den? Hättest du von Danzou etwas anderes erwartet? Außerdem dreht sich heutzutage einfach alles um Macht und wenn er genug Kinder mit den Fähigkeiten deines Bruders hat, dann werden alle ihm zu Füssen liege", drehte er Itachi zu sich. - Mit einer Hand umfasste er ihn und hielt ihm weiter sein Schwert an den Hals. Mit der anderen Hand umfasste er Itachis Hand mit dem Katana. Itachi funkelte ihn wütend an. "Was hast du dir dabei nur gedacht? Shisui.... Du hast mir so viel bedeutet", hauchte er und trat ihm ohne Vorwarnung mit einem gezielten Fußtritt zwischen seine Beine. Er wusste, dass es riskant war, aber Itachi sah keine andere Möglichkeit. Gleichzeitig versuchte er ihm die Hand mit dem Katana zu entziehen. Zu seinem Glück hatte Shisui den Tritt nicht erwartet und krümmte sich zusammen. Jedoch blieb Itachi nicht viel Zeit, als Shisui ihm auch schon plötzlich das Schwert in die Schulter rammte. Nun war es Itachi der schmerzerfüllt auf keuchte und taumelte. Blut durchtränkte sofort sein Oberteil. Doch Shisui ließ seinen Arm los und legte seine Hand um Itachis Hals. "Du bedeutest mir auch sehr viel. Also lass es uns schnell hinter uns bringen", küsste er ihn einfach. Itachis Herz machte ein Hüpfer. - Er konnte gar nicht anders, als den Kuss zu erwidern. Dabei legte er seinen Arm mit dem Katana in der Hand um seinen Nacken, um ihn an sich ran zu ziehen. Als er denn Kuss löste, platzierte er sein Katana seitlich an Shisuis Hals. //Ich will das nicht...//, sah er ihm in die Augen. Shisui blickte ihn ruhig entgegen und legte seinen Kopf auf die Seite. "Bevor du es tust, sollte dir eins klar sein, dass mit mir als Oberhaupt der Clan wieder zurück könnte. Nur du wirst als Nuke-Nin verstoßen sein, wenn dir dein Leben lieb ist", sprach er, als sei es alltäglich eine scharfe Klinge am Hals zu haben. Itachi zitterte. In ihm drin tobte ein richtiger Kampf. Er biss die Zähne zusammen und drückte das Katana stärker gegen Shisuis Hals, sodass es leicht in die weiche Haut schnitt. - Ein dünnes Rinnsal Blut floss aus der Wunde. "Ich möchte Sasuke helfen", sah er ihn verzweifelt an. "Ich will nicht, dass er leidet. Er ist unschuldig. Er hat schon so viel gelitten wegen mir", brachte er es nicht fertig, ihm die Kehle aufzuschneiden. "Bitte Shisui! Du kannst das doch erreichen, als Clanoberhaupt. Ihr findet bestimmt noch andere Menschen, die das Katzengen besitzen", ließ er nach einigen weiteren Sekunden, in denen er mit sich rang, das Schwert sinken. Shisui blieb ruhig. "Du gehst also darauf ein? Ich werde Oberhaupt und du bleibst von Konoha fern, damit der Rest mit mir zurück kann?", ließ er sein Schwert verschwinden. "Und was den Kleinen angeht. Ihm werde ich leider nicht mehr helfen können. Wie schon erwähnt die Fähigkeiten von Sasuke sind einzigartig", sah man ein kurzes Bedauern in seinen Blick. "Ich will nur, dass es meinem Clan gut geht", nickte Itachi und ließ das Schwert jetzt auch los, sodass es mit einem Klirren auf den Steinboden fiel. Innerlich war er wie betäubt. - Er nahm nicht mal die Schmerzen der Wunde wirklich wahr. Der Schock war zu groß, dass ihn Shisui einfach so verraten hatte. "Gut so. Dann behandle ich deine Verletzung und wir verkünden alles", drängte Shisui ihn auf das Bett. Itachi nickte nur und sah ihn dabei nicht an. Inzwischen war ihm sogar leicht schwindlig durch den Blutverlust. //Warum musste es so kommen? Gerade eben war doch noch alles in Ordnung...//, versank er in seinen Gedanken und hörte nur das Quietschen der Tür vom Schrank, der im Zimmer stand, als Shisui das Verbandszeug holte. Erst als Shisui ihm das Shirt auszog, zuckte er zusammen und musste dem Drang wiederstehen sich seinen Berührungen zu entziehen, als er seine Schulter versorgte. Als Shisui Itachi behandelt hatte, klebte er nur ein Pflaster auf den Schnitt an seinen Hals. "Zieh dir das an!", befahl er und warf Itachi ein neues Shirt aus dem Schrank zu. "Ich trommele derweil alle zusammen", verließ er das Zimmer mit schnellen Schritten und ließ einen völlig verwirrten Itachi zurück. Er zog sich einfach das Shirt über. //Ich darf das doch nicht einfach mit mir machen lassen. Aber es geht um den Clan. Shisui wird dafür sorgen, dass ihnen nichts passiert, egal wie niederträchtig er geworden ist. Aber ich muss Sasuke retten. Irgendwie werde ich das schaffen. Er darf nicht noch mehr leiden. Er ist schließlich mein Bruder//, wurde ihm jetzt erst so richtig klar.
 

Itachi stand auf, bewegte sich jedoch nur sehr vorsichtig, da seine Schulter schmerzte. Er ging zur Tür und öffnete sie. Mit leeren Augen beobachtete er die Szenen, die sich ihm boten. - Kinder die spielten und auch stritten. Eltern die ihre Kinder in ihre Zimmer brachten und sie liebevoll behandelten. Und wiederum andere Uchiha, die einfach über alltägliche Dinge redeten, um den Stress der letzten Tage kurz zu vergessen. - Es kam ihm alles so weit entfernt vor, so als ob alles in einem Film ablaufen würde und nicht wirklich hier. - Besonders, als Shisui lächelnd auf ihn zukam. //Wann ist er so geworden? Wann hat er angefangen sich so zu verändern? Und ich habe es wegen meinen eigenen Problemen nicht mal gemerkt... oder war er schon immer so? Shisui...//, er bemerkte nicht einmal, wie Shisui dicht vor ihm stehen blieb. "Kommst du?", hatte Shisui bereits die Versammlung einberufen, "Sie haben es doch verdient von ihren neuen Oberhaupt zu erfahren und dass sie wieder nach Hause können", reichte er Itachi seine Hand. Itachi nahm seine Hand, auch wenn er Shisuis Angebot hätte ausschlagen können. Aber er konnte sich nicht damit abfinden, dass das alles wirklich geschah. Er stellte sich mit Shisui vor die Menschenmenge, doch er schaffte es nicht, zuerst das Wort zu ergreifen. Auch wenn Shisui ihn ernst ansah und ihn ungeduldig in die Seite stupste. Als Itachi immer noch keine Anstalten machte zu reagieren, wendete er sich selbst an die Menge. "Danke, dass ihr gleich alle erschienen seid. Itachi hat euch eine wichtige Entscheidung mitzuteilen. Er möchte sein Amt als Oberhaupt auf mich übertragen. Nicht wahr Itachi?", sah er ihn erneut eindringlich an. Itachi räusperte sich. "Ja...", gab er sich alle Mühe, seiner Stimme einen festen Klang zu geben. Er musste jetzt daran denken, was das Beste für seinen Clan war. Daher durften sie nicht erfahren, was wirklich passiert war. "So ist es. Ich bin zu dem Entschluss gekommen, dass Shisui euch in eurer Situation besser führen kann. Ich weiß, dass die meisten von euch immer hinter mir gestanden haben. Aber trotzdem kann ich nicht leugnen, dass ich viele Fehler gemacht habe. Seit dem tragischen Unfall meiner Eltern ist es mit dem Clan bergab gegangen und das ist zu einem großen Teil meine Schuld. Aus diesem Grund habe ich beschlossen, diesen Posten jemandem anzuvertrauen, der diese Aufgabe besser wahrnehmen kann als ich", schaffte er es seine Stimme ruhig zu halten. "Gleichzeitig, führe ich euch zurück nach Konoha. Denn sie haben eingewilligt, dass wir zurück können", verkündete Shisui stolz, "Itachi hingegen... wird nicht mitkommen. Er nimmt sich eine Auszeit, außerdem war er derjenige der Konoha verärgert hat." Itachi nickte bestätigend. "Diese Nachricht mag einigen von euch nicht gefallen, aber ich bitte euch, akzeptiert es einfach so", sah er kurz zu Shisui herüber, "Ich kenne Shisui schon sehr lange, und ich weiß, dass man ihm vertrauen kann. Er wird sich bemühen, immer das Beste für den Clan zu machen", es wurde ihm beinahe schlecht bei dieser Lüge. Er hatte bis vor kurzem schließlich auch gedacht, er könnte ihm voll und ganz vertrauen. Aber Shisui würde wenigstens gut zum Clan schauen. - Zumindest hoffte Itachi das. Shisui legte ihm eine Hand auf die Schulter. "Gut gesagt, mein Freund", meinte Shisui lächelnd. "Nun sollten sich alle fertig machen. Ich denke, eine Stunde reicht, um alle Sachen zusammen zu räumen", verbeugte er sich vor seinen Clan und löste die Versammlung auf, um sich voll und ganz Itachi zu widmen. "Und du verschwindest besser sofort!", zischte er ihm genüsslich in das Ohr. //Wie konnte ich nur so blind sein und dieses egoistische Monster lieben?//, brachte Itachi es nicht zustande, irgendwas zu erwidern. "Ich hol noch schnell meine Sachen...", murmelte er nur und ging an ihm vorbei. Für diesen kurzen Moment war er froh von Shisui weg zu kommen. Er holte sein Katana, dass ausgerechnet ein Geschenk von Shisui war, als Itachi früh zur Anbu gehen durfte, und räumte in dem Zimmer noch ein bis zwei persönliche Gegenstände zusammen. - Es war nicht gerade viel, da er die meiste Sachen in Konoha zurückgelassen hatte. - Nur eines vergaß er nicht, das blaue Wollknäuel von Sasuke.
 

Beim Verlassen des Verstecks musste er notgedrungen nochmals an Shisui vorbei. "Hoffentlich, muss ich dich nie mehr sehen", sah er ihm in die Augen, wand sich aber schnell wieder von ihm ab. "Solltest du zurück kommen oder auch nur ein Schritt in Konoha setzen, wärst du sofort tot", sah Shisui ihm kalt nach und sah missmutig zu, wie sich viele von den Clanmitgliedern freundlich von Itachi verabschiedeten. Itachi lächelte wehmütig, als die andern sich verabschiedeten. - Er konnte sich wirklich immer auf seinen Clan verlassen. //Natürlich werde ich zurückkehren, Shisui. Denkst du etwa, ich werde zulassen, dass Sasuke noch mehr leid angetan wird?//, verließ er das Versteck. Itachi musste an diesem Plan festhalten, sonst hätte er kein Ziel mehr, für das es sich lohnte zu kämpfen. Darum gönnte er sich keine Ruhe und überlegte, wie er es am besten anstellen sollte. Außerdem lenkte es ihn ab, von dem Schmerz und der Leere, die Shisuis Verrat hinterlassen hatten. //Zuerst muss ich irgendwie nach Konoha kommen, ohne bemerkt zu werden...//, hatte er sich in einer kleinen Höhle nicht weit vom Versteck zurückgezogen. //Ich muss es schaffen, mich dort einzuschleusen. Oder ich bräuchte ein Ort, von wo aus ich an Informationen komme, die mir helfen würden. Oder noch besser an Leute, die auch an Sasuke ran wollen. Alleine schaffe ich das nicht. Und es muss schnell gehen//, schloss er seine Augen und lauschte einer Eule, die irgendwo im Wald auf ihren nächtlichen Streifzug war. //Irgendwelche Verbrecher vielleicht. Es gibt sicher viele davon, die alles geben würden um an Sasuke rann zu kommen. Solche Leute brauch ich. Nur so kann ich es schaffen//, es war ihm zwar zuwider so zu handeln, aber er sah keinen anderen Weg. Entschlossen stand er auf und teleportierte sich mit dem Körperflimmern in das nächste Dorf, wo sie vor ein paar Tagen mit Sasuke im Krankenhaus waren, da er sich dieses noch ganz genau ins Gedächtnis rufen konnte.
 

Der Uchihaclan war schnell zum Aufbruch bereit, da alle sich freuten in ihre Heimat zurückzukehren. Shisui hetzte sie nicht, aber sie beeilten sich dennoch. Die Nacht konnte gefährlich sein und nach ihrer Vertreibung wollten sie kein Risiko eingehen, da sie auch noch ihre Kinder bei sich hatten, von denen die Meisten auf den Arm eines Elternteils schliefen. Dennoch brauchten sie die ganze Nacht und kamen erst bei Morgendämmerung im Dorf an. Zu Shisuis Überraschung gab sich sogar Danzou die Ehre sie zu begrüßen und sie in einen geeigneten Unterschlupf für den Clan zu führen. - Schließlich hatte Konohas Angriff zur Folge gehabt, dass ihr Viertel teilweise zerstört war. "Ich werde euch einmal euer Oberhaupt entführen. Aber keine Sorge, er bleibt nicht lange weg", meinte Danzou schelmisch zu Inabi und Tekka, die neben Shisui standen und mit ihm eigentlich wichtige Dinge zu bereden hatten. "Wir sehen uns später. Helft bitte solange den Leuten sich einzurichten", verabschiedete er sich freundlich von seinen Untergebenen. "Hokage-sama", nickte er Danzou zu und folgte ihm zu den kleinen Katzenjungen, der sich in einen Raum im Quartier der Ne befand. "Ich bin leider noch einmal auf deine Hilfe angewiesen Shisui...", grinste Danzou ihn an und ließ ihn zu den Kater. Sein Blick fiel erst auf zwei der Ne die in den Raum standen und dann auf Sasuke. //Ich muss ruhig bleiben und mitspielen//, ermahnte er sich innerlich selbst. "Sasuke", sprach er sanft den jüngeren Uchiha an. Sasuke lag in der Mitte des Raumes. - Schon seit ein paar Stunden versuchte Danzous Gefolge ihn dazu zu bewegen sein Chakra einzusetzen. Eine massive Kette war um seinen Hals gebunden und verlief bis zur Wand. Sachte berührte Shisui seinen Kopf. "Shisui!", sah Sasuke freudig auf und sprang ihn an. - Er freute sich so sehr jemand vertrautes zu sehen, als dass er darüber nachdachte, dass er hier wegen Shisui eingesperrt war. Doch war dieser überrumpelt von der Zuneigung Sasukes, dass er ihn von sich stieß. Leise seufzte Shisui. "Verzeih mir. Ich wollte nicht... Schau das kannst du haben", hielt er Sasuke ein grünes Wollknäuel entgegen. Keiner der beiden achtete dabei auf die zwei Anbu, die langsam näher an sie traten. "Du musst mir nur helfen und das hier heilen", löste er das Pflaster von seiner Schnittwunde am Hals. Sasuke nickte und rutschte näher an ihn heran. Mit Bedacht streckte er seine Hand aus und konzentrierte sich. Es dauerte nicht lange bis das Chakra freigesetzt wurde und der Schnitt heilte. Es brauchte für Sasuke nicht viel Aufwand, da der Schnitt schon versorgt und auch gar nicht tief war. "Es tut mir so leid", hauchte Shisui und neben ihnen war das rascheln von zwei Schriftrollen zu hören. - Die auf den Boden gelegt wurden, als die zwei Ne begann Sasuke sein Chakra zu nehmen. Gequält jaulte Sasuke auf und erhaschte nur einen kurzen Blick auf Shisui, bevor seine Sicht verschwamm. Schnell wand sich der Uchiha von ihnen ab und umklammerte fest das Wollknäuel in seinen Händen. "Ich wusste ich kann mich auf dich verlassen", legte Danzou ihm eine Hand auf die Schulter, als Shisui die Tür hinter sich schloss. Doch er ignorierte den Hokage und ging so schnell er konnte den Gang entlang. Er wollte hier nicht länger verweilen. - Nicht länger die schmerzerfüllten Schreie von Sasuke hören, die in seinen Ohren wiederhalten.
 

Nach längerem Suchen hatte Itachi endlich jemand gefunden, der ihm weiter helfen konnte und ihn nach Ame-Gakure schickte. Zum Glück konnte er mit seinen Krähen sehr schnell unterwegs sein. Daher traf er nach nicht allzu langer Zeit in Ame ein, wo es in Strömen regnete. Schließlich zählte jede Minute für Sasuke. Itachi schaffte es aber nicht, ein Gespräch mit dem Oberhaupt zu bekommen und sprach nur mit einem Stellvertreter. "Der Junge ist wirklich etwas Besonders. Von daher muss ich ihn zurück haben. Auch Ihrer Organisation würde er von Nutzen sein", hörte der riesige blauhäutige Mann ihm aufmerksam zu, als Itachi ihm die Situation schilderte. Itachi erwähnte zwar weder, dass Sasuke sein Bruder war, noch, dass er das Dorf nicht freiwillig verlassen hatte. - Aber genau das ließ ihn gerade kalt und skrupellos erscheinen. Am Schluss nickte Kisame. "Das hört sich in der Tat sehr interessant an. Aber...", sah er Itachi ernst an. "Das ist eine sehr riskante Angelegenheit. Außerdem wissen wir nicht, ob wir dir vertrauen können. Also erwarte nicht zu viel. Der Leader muss entscheiden, ob du dabei sein darfst. Wenn ja, dann hast du nichts zu fürchten, sonst rate ich dir einfach dringend, den Mund zu halten", machte er den jungen Mann vor sich unmissverständlich klar. Er führte Itachi durch mehrere gewundene Gänge des großen Hauses. "Warte hier!", ging er am Ende durch eine massive Eisentür. Es dauerte eine Stunde bis der blauhäutige wieder zurückkam. "Komm, der Leader möchte mit dir sprechen", sofort folgte Itachi ihm in den dunklen Raum. - Er konnte nicht einmal die Wände erkennen und das obwohl er sein Sharingan aktiviert hatte. //Ich tippe mal auf ein Jutsu//, trat er vor und stand vor einen hohen Stuhl auf den ein Mann mit orangen Haaren saß. "Unser Leader Pain", stellte Kisame den Mann mit den vielen Piercings vor und verbeugte sich leicht. Gebot Itachi es ihm gleich zu tun. "Kisame hat mir sehr viel erzählt", sprach Pain langsam, "Dieser Junge hört sich interessant an. Wie du bestimmt schon weißt, sammelt unsere Organisation spezielle Chakren, somit würde uns der Junge auch sehr gelegen kommen", sah er kurz zur Seite und schien mit jemand anderem Blicke auszutauschen. Nur Itachi konnte keine weitere Person, außer Kisame und Pain, wahrnehmen. "Wir haben uns dazu endschieden dir zu helfen und dich aufzunehmen, da wir schon viel von den Uchiha gehört haben, solange du uns nicht im Wege stehst und keine Spielchen spielst. Ansonsten wärst du auf der Stelle tot", endschied Pein, dass sie Itachi ausnahmsweise so aufnahmen, ohne einen zu langem Aufnahmeverfahren. - Bewehren konnte er sich noch, wenn sie Sasuke Konoha entrissen. Schließlich waren sie wirklich sehr interessiert an der Katze.
 

Sasuke lag auf den Boden seines Zimmers. Keine Bewegung ging von ihm aus, als er mit seinen Augen die Tür fixierte. Seine Ohren hingen schlapp neben seinen Kopf herunter. //Nii-san...//, ohne ihn wollte er nicht sein. Doch alleine hier raus zu kommen war aussichtslos. Er war doch einfach nur klein und schwach. Sein ganzer Körper schmerzte, doch ihm wurde keine Minute Ruhe gegönnt. Als er Schritte auf den Flur vernahm, stellte er sich zitternd auf alle Viere und ging ein Stück zurück, sodass der Forscher nah an ihm heran kommen musste. Sasuke duckte sich, als der Forscher, der eine dicke Brille und einen Mundschutz trug, sich zu ihm beugte. Der Kater sprang ihn mit einen lauten Fauchen an, doch bevor er seinen Feind beißen konnte, packte der Forscher ihn in den Haaren und zog seinen Kopf in den Nacken. Die Kette um seinen Hals rasselte. "Du Mistvieh!", fluchte der Mann mit tiefer Stimme und stach Sasuke eine kleine Spritze in den Hals. Ihm wurde augenblicklich schwarz vor Augen. Als er wieder zu Sinnen kam, blinzelte er in ein grelles Licht und lag auf kaltem Metall. Als ein Forscher ihm eine Spritze geben wollte, biss er zu. - Die drei Männer im Raum waren überrascht, scheinbar hatten sie nicht damit gerechnet, dass der Junge so früh aufwachte. Sasuke spürte ein starkes Kribbeln in seinen Körper und verbiss sich regelrecht in den Arm des Forschers. Er ließ ihn all seine Wut und all seinen Hass spüren. - Erst als einer der anderen Anwesenden nach ihn schlagen wollte, ließ er los und sprang auf den Boden. Aufmerksam zuckten seine Ohren und er ließ sein Chakra freien Lauf. - Aber es war anders als das heilende Chakra oder seine Blitze. Das Chakra war wild und feurig, umschloss seinen Körper und löste kleine Explosionen in der Luft aus. Damit entstand eine kleine Panik unter den Forschern, die Sasuke nur mit Mühe und Not versuchten ruhig zu bekommen. Sie durften zwar keine scharfen Gegenstände benutzen, doch schreckten sie dennoch nicht zurück ihn zu verletzten. Einer der Männer zog eine Peitsche hervor und schleuderte den Kater damit gegen die Wand, sodass Sasuke erneut zu spüren bekam, dass sein kleiner Körper nicht viel aushielt.

Ein letzter Hoffnungsschimmer

Itachi wurde von Tag zu Tag nervöser. Für ihn dauerten die Vorbereitungen viel zu lange. Auch wenn er so Zeit hatte sich bei den Akatsuki einzurichten. - Aber es gab wichtigere Dinge, als Männergespräche mit Kisame und Shoppen mit Konan. Aber es war nun mal ein riskanter Einsatz, der gut geplant sein musste. Daher waren bereits zwei Monate vergangen, bis Pain alle Akatsuki zusammen rief. Zuerst mussten sie sich getarnt in Konoha einschleichen. Itachi sollte vorsichtshalber noch außerhalb des Dorfes bleiben, da er noch immer gezielt gesucht wurde. Die anderen Akatsuki brauchten aber nicht lange, bis sie einige Informationen zusammen hatten und sogar einen Grundriss von Danzous Hauptquartier stehlen konnten. Itachi war froh, eine so gute Truppe gefunden zu haben. - Innerhalb kürzester Zeit hatten sie schon den nächsten Plan entworfen. Zum Glück hatte jedes Versteck Sicherheitslücken. Vor allem, da die Akatsuki einige Spione in Konoha stationiert hatten. Alle von ihnen nahmen Itachis Gestalt an, als sie in ihren üblichen Zweiergruppen aufbrachen und von zwei Seiten in Konoha eindrangen. Sie schafften es sogar möglichst unauffällig zu bleiben, auch als Hidan und Kakuzu die ersten Wachen beim Sitz des Hokage ausschalteten und sich so tarnen.
 

Die Lampe in seinem Zimmer flackerte seit drei Tagen. Er presste die Augen zu, da ihn das gewaltig störte. Aber am schlimmsten für ihn war, dass sein Zimmer sehr schlecht roch. Als Katze mochte er es viel lieber sauber. Das Zimmer wurde zwar jede Woche einmal gereinigt und er bekam dann auch fische Anziehsachen, aber es reichte deutlich nicht aus. "Mauuu~", machte Sasuke leise, als er sich vorsichtig aufsetzte. Ihn war immer noch ganz schwindlig und sein Körper schmerzte. Er war es schon gewohnt jeden Tag abgeholt zu werden, so hörte er in diesen Moment Schritte auf dem Flur. Oft gaben die Forscher ihm irgendwelche Medikamente, versuchten ihn dazu zu bringen sein heilendes Chakra freizusetzen. - Aber genauso oft verlor Sasuke die Kontrolle über sein Chakra und griff seine Peiniger an. Erst gestern hatten sie ihm sehr viel Blut abgenommen, um es zu untersuchen und die Auswirkungen davon spürte er auch jetzt noch. - So langsam ging Sasuke die Kraft aus, die Misshandlungen Tag für Tag durchzustehen. Ab und an erwischte er sich bei den Gedanken einfach aufzugeben. Aber er war eben genau so ein Sturkopf und wollte keine bösen Menschen helfen. Als die Tür aufging, trat aber nur der Hokage ein. Danzou stattete ab und zu seinem Haustier einen Besuch ab. Bis jetzt ging von ihm noch keine direkte Gefahr aus, von daher blieb Sasuke einfach sitzen und blickte missmutig auf den Napf mit dem Futter, dass Danzou ihm hinstellte. Er erkannte auf den ersten Blick, dass es sich um Abfälle handelte. Aber da er schon seit ein paar Wochen keine Kette mehr trug, konnte er dies nun für sich nutzen. Er warf Danzou den Inhalt des Napfes in das Gesicht und humpelte so schnell er konnte aus dem Zimmer. Auch wenn er ziemlich orientierungslos umherrannte und in der Hokagevilla augenblicklich der Alarm losging. Sasuke suchte sich die kleinsten und engsten Schächte, um die Leute der Ne zu umgehen. Er war jedoch noch immer total benebelt von den Medikamenten und wusste nicht, wohin er sollte. - Am besten war, er suchte sich ein sicheres Versteck.
 

"Hey! Da ist was Merkwürdiges! Das haben wir bestimmt nicht ausgelöst. Das muss was anderes sein", meinte Itachi zu Kisame. "Da ist das Vieh! Fangt ihn wieder ein!", hallte es laut durch den Gang. Gleich mehrere Anbu gingen auf Sasuke los. Doch er sprang ihnen auf die Köpfe, als sie nach ihn greifen wollten, und schaltete so dreie von ihnen aus. "Fangt sofort Objekt 7.2 00 wieder ein!" Seine Verletzungen taten weh und als die Sicht vor seinen Augen kurz verschwamm, fiel er über seine eigenen Beine und rollte über den Boden. "Das ist Sasuke! Los, wir müssen uns beeilen!", horchte Itachi auf und folgte dem Tumult. Die Anbu waren bereits bei dem am Boden liegenden Sasuke. Itachi zog sein Katana hervor und griff sie zusammen mit Kisame an. Sasuke zitterte am ganzen Körper und einer der Anbu zerrte ihn am Genick hoch. Während seine Kollegen sich den Kampf stellten, versuchte der Ne sich mit Sasuke aus dem Staub zu machen. "Halt! Lasst ihn nicht entkommen!", rief Itachi und stürzte sich selbst hinter Sasuke her. Den Schmerz in seinen Arm ignorierte er, als ihm dabei ein Katana streifte. Zum Glück war er in Schnelligkeit trainiert. Er erschuf zwei Doppelgänger und griff den Anbu von allen Seiten her an, sodass der Anbu das Gleichgewicht verlor und den Kater fallen ließ. Sasuke prallte unsanft auf den Boden und blieb liegen. Er gab nicht mal einen Laut von sich. Da der Anbu mit den Doppelgängern beschäftigt war, schaffte Itachi es sich seinen Bruder zu schnappen. "Rückzug, ich habe ihn!", rief er Sasori zu, der nicht weit von ihm entfernt war. Sasuke in seinen Armen rührte sich nicht und sah aus trüben Augen zu Itachi auf. Er realisierte nicht, wem er da vor sich hatte. Itachi rannte so schnell er konnte und verschwendete keine Zeit an Sasuke. So gelang ihnen die Flucht mit Mühe und Not. Es gab viele Verletzungen, aber nichts was lebensgefährlich war. Itachi war selbst total erschöpft, da er bei der Flucht einige Gen-Jutsu gebrauchen musste, und nun seinen Chakramangel spürte. "So... und jetzt... ins Hauptquartier", keuchte er.
 

Schnell kamen sie in Ame-Gakure an und Itachi schützte Sasuke mit seinen Mantel vor dem Regen. Im Hauptquartier ließ er, bei einen Gespräch mit Pain, Sasuke nicht los. Mit all seiner Macht konnte er ihn davon überzeugen, dass sich jetzt jemand um den Kleinen kümmern musste, da er sonst unbrauchbar würde und dass er dazu am besten in der Lage war, da er Sasuke schon gut kannte. Für die Akatsuki war klar, dass sie andere Methoden anwenden mussten als die von Konoha, da das offensichtlich nichts gebracht hatte. Sasuke zitterte am ganzen Körper und drückte sich unbewusst an den warmen Körper von Itachi, dabei entrann ihm ein leises schnurren. Itachi legte ihn in seinem Zimmer auf das Bett und streichelte ihn über den Kopf. "Was haben sie dir nur angetan?", flüsterte er. Sasuke zuckte zusammen und sah Itachi an. Aber man erkannte deutlich, dass er nicht verstand, was hier passierte. Er wollte nicht angefasst werden und versuchte Itachi wegzuscheuchen, dazu setzte er sein Chakra frei. Aber es wollte nicht so wie er und so erzeugte er nur ein paar Funken, die nicht einmal heiß waren. "Tut mir leid, aber ich muss mal schauen, ob du körperliche Verletzungen hast", seufzte Itachi und nahm ihn wieder hoch, um ihn auf den Pult zu setzen. Als er Sasuke auszog, sah er sofort die Striemen der Peitsche, die blauen Flecken und Schürfwunden. //Was haben sie nur getan? Wie konnte ich ihn ernsthaft dorthin geben wollen?// Sasuke rutschte auf den Schreibtisch zurück und drückte sich an die Wand. Er wollte nicht weiter verletzt werden und fauchte laut. Doch Itachi ignorierte einfach seine Gegenwehr, da Sasuke offensichtlich nicht genug Kraft hatte, um sich ernsthaft zu wehren. "Halte still, Sasuke. Ich bin es doch Itachi. Ich tu dir nichts", er wusste, dass er ihn wahrscheinlich nicht hörte, aber er wollte es wenigstens versuchen. Als Sasuke ihn auch schon erneut mit seinen Chakra bombardierte und die Funken diesmal auch explodierten, nutzte Sasuke die Zeit in der Itachi zurückwich, um vom Schreibtisch zu springen und sich unter dem Bett zu verkriechen. - Er passte da zusammengerollt sehr gut drunter. Itachi musste einsehen, dass es wohl so nicht funktionierte. Er machte ihm nur mehr Angst, wenn er ihn versuchte zu behandeln. Er ging zum Medizinschrank, nahm einen Lappen und eine braune Flasche hervor. Beides brachte er zum Pult. Dann zog er das Bett nach vorne, sodass er an Sasuke heran kam und ihn zurück zum Schreibtisch brachte. Der Jüngere hatte auch kaum mehr Kraft sich zu wehren. "Mau~", machte er leidig und wollte nur in Ruhe gelassen werden. Er kullerte sich auf den Schreibtisch zusammen und zitterte. Man hatte in den letzten Monaten schon genug an ihn rumgedoktert. Für Itachi war es unübersehbar, wie sehr Sasuke leidete. Er schraubte die Flasche auf und gab ein bisschen der Flüssigkeit auf den Lappen. "Es ist zwar nicht gerad die feine Art, aber so kannst du wenigstens für einen Moment ausruhen. Du kannst all die Bilder für einen Moment vergessen", packte er Sasuke im Nacken. Auf eine sanftere Art schaffte er es einfach nicht. Er zog seinen Kopf hoch und drückte ihm den Lappen auf Mund und Nase. Sasuke blieb keine Zeit um zurückzuweichen und sah Itachi flehend an. "Nicht...", bettelte er, doch sackte er auch schon in Itachis Griff zusammen. "Es ist das Beste für dich, Otouto-chan", zog Itachi ihn ganz aus. Anscheinend hatte er wenigstens keine Knochenbrüche. Itachi begann die Peitschenhiebe und anderen Wunden zu desinfizieren. An einigen Stellen, wo es nötig war, verband er den kleinen Körper. //Wie konnte ich nur so naiv sein? Ich hätte ihn freiwillig dorthin gegeben//, machte er sich dabei riesen Vorwürfe. Ab und an zusammenzuckte Sasuke, da er unterbewusst die Berührungen spürte, aber sonst blieb er ruhig liegen. Das Verarzten dauerte recht lange. Als er fertig war, trug er Sasuke vorsichtig zurück in das Bett und zog ihm provisorisch ein Shirt von sich über, damit er nicht ganz nackt war. Dann nutze er die restliche Zeit, um schnell in die Küche zu gehen, damit er Milch und Fleisch holen konnte. Pein hatte ihm gesagt, dass er sich hier alles nehmen könne, was er brauche. Doch verschätzte sich Itachi mit der Wirkung der Betäubung, sodass Sasuke schon wach war, auch wenn noch recht benommen. Er verkroch sich unter die Bettdecke und wusste nicht was er machen sollte. Er machte sich ganz klein und pullerte ausversehen in Itachis Bett, da er eigentlich dringend hätte auf Toilette gemusst. - Aber er kannte sich hier nicht aus und wusste nicht, ob er das durfte. Bei Danzou musste er auch die Ecken seines Zimmers für sein Geschäft benutzen. Aber ihm wurde klar, dass das Bett dafür zu benutzen, auch wenn es nur ein Versehen war, auch keine so kluge Idee war. - Der Fremde Mann würde ganz sicher wüten werden.
 

Itachi stellte zwei Schüsseln mit Milch und Fleisch auf den Boden, als er ins Zimmer zurückkehrte. "Sasuke?", nahm er die Decke von seinem Bruder und sah, dass er ins Bett gemacht hatte. "Ach, Sasuke... Wir haben doch ein Badezimmer...", seufzte er und nahm den Jungen vom Bett herunter. Mit einem Tuch wischte er ihn so gut wie möglich sauber. Sasuke strampelte und rechnete damit, dass Itachi ihn wehtun wollte. //Ganz waschen tu ich ihn lieber später. Jetzt wäre das zu viel//, schob er ihm die Schalen mit dem Fressen und der Milch hin. Er hoffte, dass Sasuke hungrig genug war, um wenigstens zu essen. "Mauuu~", hatte Itachi ihn schnell losgelassen und Sasuke konnte das Fressen schon riechen. So konnte Itachi schnell das Bett abziehen. Er fand das Ganze schon ziemlich eklig, aber er konnte es nicht einfach so lassen. Sasuke beschnüffelte das Fressen erst und sah Itachi misstrauisch an. - Aufmerksam mit wackelnden Ohren beobachtete er den jungen Mann. Der Kater fragte sich, ob das Fressen wirklich für ihn war. Sah keinen Grund, warum nicht, darum begann er die Milch zu trinken. Erleichtert registrierte Itachi, dass Sasuke das Essen zu sich nahm. Er brachte den Bettbezug raus. Er hatte keine Lust, das Ganze zu putzen und außerdem musste er sich beeilen. Darum stopfte er das Bettlacken einfach in einen Plastiksack und warf ihn in den Müll. Schnell ging er an der Wäschekammer vorbei und holte sich frisches Bettzeug, mit dem er wieder nach oben ging und sein Bett neu bezog. Sasuke war zum Glück noch mit fressen beschäftigt, da dieser, begriffen hatte, dass Itachi nichts in das Fressen getan hatte. So aß er auch in Ruhe das Fleisch. Nach den Qualen der letzten Monate tat es ihm wirklich gut. Er blickte auf und beobachtete Itachi beim Saubermachen. "Wer bist du?", fragte der junge Uchiha leise. Itachi sah ihn erstaund an. "Wer ich bin?", lachte er, "Na, dein Bruder. Wer sonst?", dachte er, dass Sasuke wohl nur aus Verwirrtheit fragte. Er rechnete nicht damit, dass Sasuke sich überhaupt nichtmehr erinnern konnte. Er strich die Bettdecke glatt und setzte sich drauf. "Und schmeckt dir das Fleisch?", wollte er wissen. Sasuke nickte. "Lecker...", antwortete er ruhig, "Bruder nett", traute er sich zu ihn zu schleichen. Er erinnerte sich nicht mal an Itachis Namen. Der Ältere, der Brüder, lächelte sanft. "Du hast viel durchmachen müssen in Konoha, Sasuke. Und es tut mir leid, weil zu einem großen Teil ist es sicher auch meine Schuld", sprach er leise, "Wenn ich nicht so naiv gewesen wäre... Ich hätte das alles verhindern können", machte Itachi sich total Vorwürfe. "Hoffentlich...", wollte er eigentlich um Verzeihung bitten. Ihm fiel dann auf, dass Sasuke das mit ihren Eltern auch mitbekommen hatte. "Ich bin ein solcher Arsch!", stützte er den Kopf in die Hände. "Ich weiß nicht, wovon reden...", sah Sasuke ihn an, "Konoha. Danzou. Alter Besitzer böse", legte er seine Ohren an und begann gleich wieder zu zittern. - Es schien als hätte man all seine Erinnerungen ausgelöscht. "Alter Besitzer?", sah Itachi ihn verwirrt an, als er das hörte. "Aber Sasuke, du warst doch...", stockte er plötzlich. "Du... Sasuke, weißt du noch, wo du in Konoha gelebt hast? Und wo du warst bevor du zu Danzou kamst? Kannst du dich noch an unsere Eltern erinnern? Und an mich? Wie heiß ich?", bombardierte er den Kleinen mit Fragen. //Kann es etwa sein, dass er alles vergessen hat?// Sasuke fiepte und wich zurück. Itachi verwirrte ihn. Auch wenn er nicht alles so gut verstehen konnte. - Wusste er jedoch, dass er die Fragen beantworten hätte können müssen. Gequält faste er sich an den Kopf und schüttelte sich. "Mau~", brachte er kläglich hervor. Itachi hob beruhigend die Hände. "Tut mir leid, ich wollte dich nicht erschrecken", meinte er mit ruhiger Stimme. "Du kannst ja nichts dafür, wenn du das nicht weist", Sasuke rechnete jetzt bestimmt mit Schlägen. Leidig sah der Kleine ihn an und zitterte. "Mau~ Dumme Katze!", beleidigte er sich selbst. Sofort schüttelte Itachi den Kopf. "Nein, Sasuke. Du bist ganz sicher nicht dumm. Wenn schon dann ist es meine Schuld", rutschte er langsam vom Bett runter, sodass er am Boden saß. Er versuchte keine schnellen Bewegungen zu machen, um Sasuke nicht weiter zu erschrecken. "Komm mein Kleiner. Das ist wirklich überhaupt nicht deine Schuld. Du hast nichts falsch gemacht", redete er weiter beruhigend auf ihn ein und winkte ihn zu sich. Sasuke beobachtete aufmerksam jede Bewegung. Er miaute leise und schlich voran. Er war wirklich ganz vorsichtig. - Itachi konnte ihn ja immer noch schlagen. Darum achtete er darauf, dass er sich im Notfall zurückziehen konnte. Er setzte sich dicht neben Itachi und wartete ab, bis Itachi seine Hände ganz langsam sinken ließ. "Bitte hab keine Angst. Du hast überhaupt nichts falsch gemacht...", wiederholte Itachi und lächelte ihn erneut an. So traut sich Sasuke seinen Kopf auf Itachis Schoß zu legen. In der Hoffnung, dass es okay für Itachi war. "Aber ich nicht die Antworten weiß", murmelte der Kater traurig. Itachi bewegte sich immer noch ganz langsam und ließ die Hand zu Sasukes Kopf wandern. - Er hob sie nicht an, da er nicht wollte, dass Sasuke auf den Gedanken kam, er wolle ihn doch noch schlagen. Sanft wuschelte er ihm durch seine Haare. "Das macht nichts. Das ist nicht deine Schuld. Und ich bin dir auch nicht böse", machte er ihm klar. "Mau~", machte Sasuke erneut leise. "Du Grund genug hättest, um böse zu sein", schloss er seine Augen, bei den sanften Berührungen. "Aber du machst das ja nicht mit Absicht. Du kannst wirklich nichts dafür", beteuerte Itachi immer wieder. //Ob man seine Erinnerungen zurückholen kann?//, kraulte er ihn sanft hinter den pelzigen Ohren und war froh, als sein kleiner Bruder begann sich zu entspannen. Das regelmäßig einsetzende Schnurren und das leichte hin und her Schwenken seines Katzenschwänzchens waren ein deutliches Zeichen dafür, dass Sasuke begann sich bei ihm wohl zu fühlen.
 

//Sasuke kann sich tatsächlich an nichts mehr erinnern. Denkt er, er hätte sein ganzes Leben bei Danzou verbracht?//, streichelte Itachi ihn weiter sanft. Eine Weile tat er nichts anderes und er hörte nur das Prasseln des Regens an den Fensterscheiben. "Kleiner, was hältst du davon, wenn ich dich mal bade?", fragte er. Sasuke seine Haare waren total verklebt. "Außerdem sollte ich mal noch Kleider für dich finden, die dir passen. Du kannst ja nicht ewig in meinen Shirts rumlaufen", fügte er noch hinzu. Sasuke schnurrte friedlich. "Miau~", nickte er und schaute ihn freudig an. "Wasser!", waren scheinbar wenigstens seine Vorlieben nicht verschwunden. Itachi musste lachen. "Aber spritz mich nicht wieder so nass", hob er seinen kleinen Bruder auf seine Arme und ging mit ihm aus dem Zimmer ins Bad. Als Itachi die Wanne mit Wasser voll laufen ließ, saß Sasuke brav davor und beobachtete das Wasser. "Mau~", machte er noch einmal freudig. Er wollte aber auch nichts falsch machen, so war er nicht so wild. //Wahrscheinlich werden die Erinnerungen früher oder später zurückkommen. Es ist bestimmt vom Schock. Darum sollte ich ihn zuerst mal noch so lassen, das ist auch für seine Psyche eine Erholung, wenn er nicht noch das von früher ertragen muss//, tat Itachi ein bisschen Schaumbad in die Wanne, bevor er Sasuke das Shirt auszog und ihn in die Wanne setzte. "Ist die Temperatur gut?", fragte er. Sasuke nahm sich etwas von dem Schaum und panschte damit rum. "Mau~", machte er zustimmend und hatte Spaß. Itachi lachte und nahm ein bisschen vom Schaum auf die Hand. "Schau mal...", pustete er in den Schaum, sodass dieser in der Luft rumflog. Sasuke kicherte aufgeregt und sah den Schaum bewundernd an. Er streckte seine Hände in die Luft und klatschte, bevor er sich in dem dampfenden Wasser um her rollte. Kurz stand Itachi auf und nahm sich das Shampoo. Es war besser, als nur Seife. "So, und jetzt halt mal kurz still", meinte er zu seinen Bruder, "Ich werde dir mal die Haare shampoonieren und das sollte dir nicht ins Gesicht laufen, denn das brennt in den Augen", tat er ein bisschen aus der Flasche auf seine Hand. Er wartete bis Sasuke sich brav hingesetzt hatte. Misstrauisch musterte der Kater das Shampoo und duckte sich etwas, als Itachi damit begann sachte seine Haare einzuschäumen. Der ältere Uchiha spürte, wie sich die verklebten Strähnen langsam voneinander lösten. Am Schluss war alles schön eingeschäumt. Er nahm die Duschbrause zur Hand und grinste. "Deine Haare sind viel widerspenstiger als meine...", stellte er beim Ausspülen fest. Sasuke schnurrte und schaute leicht zu ihm auf. "Miau~", lächelte er und hielt das für was Gutes. "Gut ist?", fragte er aber lieber noch mal nach, da er oft Dinge falsch verstand. "Kommt drauf an. Also ich finde sie toll. Sie sind auch schön dicht und sowieso passen sie gut zu dir", plauderte Itachi einfach drauf los. Er machte sich gar nicht groß Gedanken. "Miau~", freute Sasuke sich über das Kompliment. Er streckte sich und leckte Itachi über die Wange. "Kleiner, lass das lieber. Du machst mich noch ganz verlegen", erwiderte Itachi daraufhin. //Vielleicht kann ich neu anfangen. Ich will die Fehler nicht nochmals machen. Er soll das nichtmehr durchmachen müssen, was ich ihm angetan habe. Wenigstens für die Zeit, bis er seine Erinnerungen wieder hat//, sah er eine zweite Chance für sie beide.
 

"Miauz", freute sich Sasuke. Er legte seine Hände auf Itachis Schulter und schmuste sich an. "Mag", wollte er damit ausdrücken, dass er seinen Bruder gern hatte. Itachi wollte zuerst zurückzucken, da er so viel Körperkontakt immer nur bei Shisui zulassen konnte. Aber er umarmte ihn sanft und streichelte ihm durch die nassen Haare. "Ich mag dich auch", hauchte er. //Wie lange ist das her, seit ich ihm das das letzte Mal gesagt habe?//, fragte er sich traurig. Sasuke schnurrte friedlich. "Jetzt doch nass", sah er Itachi an und duckte sich gleich. Doch Itachi lächelte ihn beruhigend an. Der ältere Uchiha war es definitiv nicht gewohnt, so viel zu lachen. "Kein Problem, das hast du ja nicht mit Absicht gemacht. Es trocknet ja auch wieder", beruhigte Itachi seinen kleinen Bruder. Sasuke wackelte mit den Ohren und löste sich von Itachi. Er stellte sich auf alle Viere und hüpfte, so konnte er noch etwas im Wasser rumplanschen. "So, jetzt musst du aber raus kommen, sonst wird das Wasser kalt und du erkältest dich", hob er den Kleinen aus der Wanne und trocknete ihn mit einem Frottiertuch ab. Ihm fiel plötzlich ein, dass er gar nicht an die Kleider gedacht hatte. "Ehm...", sah er Sasuke entschuldigend an. "Macht es dir was aus, wenn du kurzfristig noch was von mir anziehen musst?", meinte er. Sasuke biss in das Handtuch und kaute drauf herum. "Mau~", schüttelte er sich. "Das egal ist...", sah er Itachi an. Er war froh, wenn er überhaupt etwas zum Anziehen bekam. Er zupfte weiter an dem Tuch, so trocknete er sich alleine weiter ab. Sein Bruder lächelte und umwickelte ihn gut mit dem großen Frottiertuch. "Jetzt haben wir ein Sasuke-Päckchen", hob er ihn hoch und ging mit ihm ins Zimmer. Er setzte Sasuke auf das Bett, um ihm schnell ein großes Shirt aus dem Schrank zu holen. "Sowas", hielt er Sasuke das Shirt hin, "Oder möchtest du lieber was blaues?", war er sich nicht sicher, ob Sasuke gerne schwarz trug, darum fragte er lieber. Sasuke schnurrte, da das Handtuch schön weich war. Das tat seinen Wunden gut, die durch das Baden brennten. Er kuschelte sich in das Frottiertuch, dabei beobachtete er aufmerksam Itachi. Der Jüngere schaute sich das Shirt genau an und legte den Kopf schief. "Gerne so wie altes...", antwortete er vorsichtig, da er sonst ja auch nur blau getragen hatte. Itachi nickte und musste ein bisschen suchen bis er ein passendes fand und mit diesem zu Sasuke ging. "So, das hier sollte passen", zog er ihm das Shirt über. Es war wirklich wie ein Nachthemd für Sasuke. "Und sobald wir Zeit haben, können wir zusammen passende Kleider kaufen für dich", meinte er, während Sasuke sich in dem Shirt betrachtete. Der jüngere gähnte und sprang vom Bett. Er drehte sich im Kreis und spähte sich eine Ecke zum Schlafen aus, in der er sich zusammenrollte. "Möchtest du nicht ins Bett?", sah Itachi ihm lächelnd zu. "Bruders Bett...", sah Sasuke nur kurz auf, "Bestimmt auch schlafen", meinte er bestimmend und schloss die Augen. Itachi seufzte. "Du bist so klein, da störst du überhaupt nicht", meinte er genauso entscheidend. Schnell zog er sich um. Ein sauberes Shirt und eine bequeme Hose, waren idealer zum Schlafen. Dann hob er Sasuke einfach hoch und kuschelte sich unter seine Bettdecke. "Ist doch viel besser so, oder?", deckte er auch den Kleineren zu. "Nyau...", kuschelte Sasuke sich neben seinen Bruder und schnurrte. - Das passierte schon automatisch, wenn er sich wohl fühlte. Er machte sich aber wirklich ganz klein neben Itachi, um ihn nicht zu stören. Itachi Atem wurde schon nach kurzer Zeit regelmäßiger und Sasuke drückte sich unterbewusst enger an den warmen Körper hinter sich, als Itachi im Schlaf den Arm um ihn legte. Ausnahmsweise hatte Itachi mal keine Albträume, obwohl das nach dem heutigen Tag nicht erstaunlich gewesen wäre. - Aber dank Sasukes Rettung konnte er heute Shisuis Verrat weitgehend verdrängen.
 

Noch eine ganze Weile schnurrte Sasuke, bis ihm im Schlaf, im Gegensatz zu Itachi, alles einholte. Erst begann er zu zucken, als er ganz plötzlich zu wimmern anfing. Itachi war sofort wach, als Sasuke zu zucken begann. Als Ninja hatte er keinen festen Schlaf. Er beugte sich über Sasuke und rüttelte ihn sanft an den Schultern. "Hey, Sasuke...", hauchte er ihm ruhig entgegen. Der junge Uchiha strampelte und schlug ganz plötzlich um sich, kratzte dabei versehentlich Itachi über das Gesicht. "Keine Spritzen!", schrie er panisch. "Au!", sprang Itachi aus dem Bett und brachte einen kleinen Sicherheitsabstand zwischen sich und Sasuke. Dann ging er auf ihn zu, packte seine Hände und drückte sie auf die Matratze. "Sasuke, wach auf!", meinte er lauter. Das Brennende auf seiner Wange ignorierte er. "Mau~", wimmerte und fiepte Sasuke. Durch den Druck, den Itachi auf seine Arme ausübte, wurde er wach und zappelte. - Itachi ließ ihn jedoch nicht los. "Sasuke, beruhige dich", sah er ihn ernst an, "Du bist hier bei mir. Es wird dir niemand etwas tun", wollte er ihn erst loslassen, wenn er sich beruhigt hatte, doch Sasuke verstand ihn nicht, da er so in Panik war. "Los lassen!", stammelte der Kater, "Bitte, tu mir nichts..." Doch Itachi wollte ihn nicht loslassen. Er hielt ihn weiterhin fest und sah ihn ruhig an. - Sasuke würde mit der Zeit schon merken, dass er ihm nichts Böses wollte. Klagend maunzte der jüngere Uchiha auf und strampelte. Er trat nach Itachi, um ihn dazu zu bringen von ihm abzulassen. "Autsch!", runzelte Itachi die Stirn, "Hey, ich tu dir nichts. Warum tust du mir dann weh?", wollte er wissen und ließ ihn los. Sasuke rappelte sich sofort auf und rannte zur Tür. Ohne Probleme erreichte er die Türklinke und schaffte es so die Tür zu öffnen. Er achtete nicht auf Itachi und lief raus in den langen und nur spärlich beleuchteten Gang, um zu flüchten. "Sasuke!", rief der Akatsuki und rannte seinem Bruder hinterher. - Zum Glück war er schneller, wodurch er Sasuke auf halber Strecke im Flur erwischte. Er packte ihn am Kragen und bugsierte ihn ins Zimmer zurück. Die Tür schloss er sofort hinter sich ab. "Beruhige dich...", begann Itachi langsam die Nerven zu verlieren. "Nyau!", beschwerte sich Sasuke, als er das Abschließen vernahm. - Er wollte nicht eingesperrt sein. Er verkroch sich in eine der Ecken, da er Abstand von Itachi brauchte. Der ältere seufzte, setzte sich auf das Bett und sah zu Sasuke rüber. Er beschloss, ihn eine Weile zu ignorieren. Sasuke würde sich sicher beruhigen. Er stand auf und machte sich fertig für den Tag. Er hatte leider noch so einiges an Papierkram zu erledigen. Sasuke begann nervös durch das Zimmer zu tapsen. "Mau~", machte er leise. Ab und an kratzte er an die Tür, aber er wurde langsam ruhiger und begann sich zu putzen. Als es ruhig war, sah Itachi von seinen Bericht auf und schielte zu Sasuke rüber. Er sah, dass sein Shirt verrutscht war. Er bewegte sich ganz langsam und kniete sich auf den Boden. "Hey, Kleiner...", meinte er ganz leise und vorsichtig. Er winkte Sasuke zu sich, um ihm das Shirt wider gerade zu rücken, schließlich musste nicht jeder sehen, dass er halb nackt war. Doch Sasuke war stur und wollte sich nicht beim Putzen stören lassen, so hörte er nicht auf Itachi. "Sasuke, bitte lass das...", forderte der Ältere lauter, sodass sein Bruder ihn ansah. Das Putzen war immer hin normal für ihn als Katze. "Dir nicht gut ist?", tapste er zu Itachi und leckte kurz über die leichten roten Striemen auf seine Wange. Itachi schüttelte den Kopf. "Nein. Alles in Ordnung. Es ist nur... eh... Ich hab mit nur überlegt, wo wir am schnellsten Kleider für dich finden. Ich glaube es wäre gut, wenn wir schon jetzt mal losgehen", meinte er schnell. Sofort biss Sasuke in seinen Mantel. "Dann los", nuschelte er und zerrte an ihn. Der Kleinere wusste nur, dass er raus konnte. "Ja, du hast wohl recht", hob er Sasuke hoch, was gar nicht so einfach war, da dieser erst einmal seinen Mantelsaum loslassen musste. Leise seufzte er und ging mit ihm zum Schrank, wo er einen dicken Pullover rausholte. Er konnte mit keinem blauen Pullover dienen, aber er war länger als das Shirt, auch wenn Itachi die Ärmel ganz schön umkrempeln musste. "Draußen regnet es, nicht dass du noch frierst", erklärte er seinem Katzenbruder, der zu schnurren begann, als er das Wort Regen hörte. Brav streckte er seine Arme in die Luft und ließ sich den Pullover anziehen. Er wollte unbedingt raus. Itachi schnappte sich noch schnell seine Tasche vom Stuhl vor dem Schreibtisch und verließ mit Sasuke das Hauptquartier, das in der Mitte von Ame-Gakure lag. Hier im Dorf war es einigermaßen sicher. Itachi schaute sich um und machte sich auf den direkten Weg zur Einkaufsmeile, um sich dort nach einem geeigneten Geschäft um zu schauen.
 

Sasuke blieb die Zeit über auf Itachis Arm sitzen. Er himmelte den Regen an und hielt sein Kopf in die Luft. Zum Glück waren nicht so viele Leute unterwegs. "Mau~", streckte er als Zeichen, dass er runter wollte, seine Hände gegen Boden und beugte sich nach unten. Doch Itachi ließ ihn nicht gleich runter. "Versprichst du mir, immer schön brav bei mir zu bleiben?", fragte er. Sasuke nickte. "Bei Bruder bleiben werde", versicherte er, außerdem hätte der Jüngere sich nur verlaufen. "Na gut", ließ Itachi ihn auf den Boden. Der Ältere hatte ein gutes Kleidergeschäft gesehen und lief darauf zu. Sasuke dackelte ihm, wie ein braves Katerchen, nach. Auch wenn es schwer war für ihn, sich mit dem langen und dicken Pullover zu bewegen. Leicht patschte er in eine Pfütze. "Miau~", freute er sich draußen zu sein. Itachi lächelte, als Sasuke in die kleine Pfütze hüpfte. Er öffnete die Tür zum Geschäft und ignorierte die Blicke der Passanten weitgehend. Auch hier in Ame waren solche Halbkatzen wie Sasuke etwas Komisches. "Komm, hier rein", forderte er seinen Bruder auf und hielt für ihn die Tür auf. "Miau~", tapste Sasuke in das Geschäft und schaute sich um. Er war noch nie Einkaufen. Er wartete auf Itachi, als eine junge blonde Verkäuferin auf ihn zulief und ihn streicheln wollte. - Sasuke fauchte laut, wodurch Itachi ihn sofort reagierte und ihn auf den Arm nahm. "Bitte verzeiht ihm sein Verhalten, aber es ist das erste Mal, dass er ein Geschäft betritt", entschuldigte er sich bei der Verkäuferin. Die Verkäuferin war ihnen aber überhaupt nicht böse und fand Sasuke sehr niedlich, darum half sie Itachi gerne weiter und führte sie zu der Kinderabteilung. Die anderen Kleider waren einfach alle zu groß für Sasuke. - Mit ihm auf den Arm ging Itachi an den Kleiderständern entlang und sah sich ratlos die verschiedenen Modelle an. "Sag einfach, wenn dir was gefällt", fragte er, da die Kleidung immerhin Sasuke gefallen musste. Inzwischen hatte er ihm einige Unterhosen ausgesucht, da kam es ja nicht auf die Farbe an. Der Kleine drückte sich an seinen Bruder. Draußen hatte es ihm auf alle Fälle besser gefallen. Aber er beschaute sich die Sachen. In Konoha wurde immer alles angefertigt für sie. Da kam meist seine Tante zu Besuch und miss ihn für die Schneiderei. Als erstes fiel sein Blick auf eine kurze grau-weiße Hose. "Mauu...", zeigte er auf sie. Er trug lieber kurze Hosen, da lange ihn nur beim Laufen störten. "Sehr gut, und jetzt noch ein Oberteil", nahm Itachi die Hose vom Bügel und lächelte. Der Rest war auch schnell gefunden. - Sasuke suchte sich ein schlichtes blaues Oberteil aus. - Ein Shirt und eine Jacke. Auch darauf zeigte er einfach nur, sodass Itachi beides nehmen konnte und mit ihm in die Kleiderkabine ging. "Kriegst du das selbst hin oder soll ich dir helfen?", hielt Itachi ihm die Kleider hin. "Kann...", beteuerte Sasuke, dass er damit alleine zurechtkam. Er musste sich ja ab und an auch selbst saubere Sachen anziehen, da sich Itachi nicht immer so lieb um ihn gekümmert hatte. Er schlüpfte auch schon aus den Pullover, um es ihm zu beweisen. "Sehr gut...", legte Itachi ihm die Kleider hin und verließ die Umkleide, damit sein Bruder sich in Ruhe umziehen konnte. Es dauerte ein bisschen bis Sasuke umgezogen war, aber zum Schluss passte alles und er tapste aus der Umkleide. "Mau~", präsentierte er sich Itachi. "Gefallen?", ihm selbst gefielen die Sachen sehr. "Die passen ja perfekt!", stellte sein älterer Bruder erfreut fest, "Sind sie auch bequem?", erkundigte er sich. Sasuke streckte und bewegte sich. "Miau~", antwortete er mit einen Nicken. Er fühlte sich sehr wohl in den Sachen. "Sehr gut...", suchte Itachi ihm noch ein paar Ersatzkleider, Schuhe und Schlafanzüge aus. Damit ging er zur Kasse und bezahlte alles. Sasuke lief ihn ruhig nach und hielt Abstand von der Verkäuferin. - Er blieb lieber ganz nah bei seinen Bruder, da er fremde Leute nicht mochte. Schnurrend schlich er um Itachis Beine. "Danke für Sachen", meinte er freundlich, da er sich wirklich freute. "Ist doch selbstverständlich", murmelte Itachi, als er bezahlt hatte und mit Sasuke wieder raus ging. "Aber bitte hüpf mit den neuen Kleidern nicht gleich wieder in die Pfützen, ja?", sah er streng auf den Kleinen herab. "Nyau~ Trotzdem Spielen mag", schaute Sasuke ihn mit halbangelegten Ohren an. "Natürlich, darfst du trotzdem spielen, aber lieber nicht gerade hier in den Pfützen, die sind nämlich sehr schmutzig. Wenn du willst, kann ich dir im Bad das Waschbecken voll laufen lassen und dann darfst du dort ein bisschen rumplantschen", schlug er ihm vor und Sasuke strahlte so gleich. Freudig nickte er. "Miauz~", trottete er brav neben Itachi her. - Er wollte nicht, dass er sich noch um entschied. Das Dorf mit den Regen gefiel ihm jetzt schon.
 

Im Hauptquartier angekommen, stellte Itachi die Einkaufstüten in seinem Zimmer ab und hielt sein Versprechen an Sasuke. Er ging mit ihm in das Bad und füllte das Waschbecken mit warmem Wasser, da der kleine Kater immer hin nicht krank werden sollte. Schnell zog er den Kater bis auf die Unterwäsche aus. "So, tob dich aus", lächelte er. Sasuke krabbelte auf den Toilettendeckel, damit er besser an das Waschbecken kam und traute sich auch Itachi anzuspritzen. Fröhlich kicherte er. "Hey!", schüttelte der Ältere sich die Wassertropfen aus dem Gesicht und hielt seine Hand in das Wasserbecken. Dann bestritzte er auch Sasuke. "Siehst du, das hast du nun davon!", grinste er. "Miau~", schüttelte Sasuke sich und lachte freudig, während er mit seinen Händen ins Wasser platschte. "Spritz!", bekam Itachi wieder ein paar Spritzer ab. Itachi wischte sich das Wasser aus dem Gesicht und strubelte Sasuke durch die Haare. "Darf ich dich mal schnell eine Weile alleine lassen?", fragte er. "Ich sollte mich mal noch bei dem Leader melden. Ihm haben wir es vor allem zu verdanken, dass ich dich wieder habe", er sollte Pain regelmäßig Bericht erstatten. Sasuke nickte. "Bruder arbeiten", verstand er das schon, somit widmete er sich dem Wasser und begann freudig zu planschen. "Genau, arbeiten...", murmelte Itachi und winkte Sasuke noch, als er das Bad verließ. Der junge Kater spielte friedlich und machte sich keine Gedanken darüber, dass auch Akatsuki seine Kräfte ausnutzen wollten. Als das Wasser fast leer war, drehte er den Wasserhahn auf und überschwemmte das halbe Bad. - Ihn freute es. Mehr Wasser, mehr Spaß. - Wälzte er sich auf den Boden im Wasser umher.

Alte Wunden

Das Gespräch verlief genauso schlecht, wie Itachi vermutet hatte. "Vielen Dank, Itachi. Es ist sehr bedauerlich, das zu hören", er hatte Pain gerade mitgeteilt, dass Sasukes Gedächtnis bei Danzou gelitten hatte und dass es nicht so schnell ging, Sasuke in die Pläne der Akatsuki mit einzuweihen. "Ich gebe dir Recht, dass es eine Schande wäre, wenn uns der Junge kaputt gehen würde. Aber da Konoha nur versucht hat an sein gutes Chakra zu kommen...", winkte er Konan zu sich, die ihm eine Akte übergab, "Aber laut den Unterlagen, die wir erbeuten konnten. Hat er jedes Mal die Kontrolle verloren und die Leute angegriffen. Und auch dazu hat er ein äußerst mächtiges Chakra genutzt... Ich möchte, dass du diese kämpferische Seite an ihm hervorbringst, sodass er uns gut zu Seite stehen kann", sah Pain ihn mit seinen Rinnegan durchdringend an, "Andernfalls müssten auch wir andere Seiten aufziehen und diesen Fall an Hidan übergeben. Ich gebe dir genau eine Woche zeit", reichte er Itachi die Akte, der nur zögerlich nach den Unterlagen griff. "Bitte, Pain-sama. Das ist eine sehr kurze Zeitspanne", versucht er mehr Zeit zu bekommen, "Außerdem ist doch da auch noch das Problem mit seinen Erinnerungen. Wenn er sich in Ruhe erholt, wird er vertrauen bekommen und uns sicher helfen", es wäre zu auffällig, wenn es plötzlich so aussah, als ob sein Verhalten gegenüber Sasuke nicht nur dazu diente, an die Kräfte zu kommen. Akatsuki wusste immer hin noch nicht, dass Sasuke sein Bruder war. "Laut den Aufzeichnungen handelt es sich um eine Droge, die der Katze verabreich wurde", übernahm Konan das Reden, "So wollte Danzou erreichen, dass der Junge sich an ihn bindet. Doch die Wirkung und die Dosis sind noch unerforscht. Aber ich denke, dass die Stoffe, jetzt wo er die Droge nicht mehr bekommt, verfliegen werden. Und dann würde nur ein kleiner Auslöser reichen. Nur ein einziger Impuls, der nach und nach die Erinnerungen zurückholen wird", erklärte sie ihm als Ärztin. Die Informationen gut für Sasuke war, aber schlecht für Itachi, da er so viele Fehler in der Vergangenheit gemacht hatte. Betrübt blickte er zu Boden. Er versuchte nicht noch einmal mehr Zeit zu bekommen, da er Pain nicht verärgern wollte. Er wollte kein Risiko eingehen, dass er ihm Sasuke noch früher wegnahm. Mit schwerem Herzen machte er sich zurück auf den Weg zum Badezimmer.
 

Sasuke ahnte von all dem nichts. Er hatte mittlerweile schon das ganze Bad überschwemmt und planschte freudig. "Miau~", kicherte er. Es tat ihn gut zu toben. - So musste er keine Gedanken an die Qualen, die er durchmachen musste, verschwenden. "Sasuke, was hast du angestellt?", kam Itachi durch die Tür und sah die Bescherung. Sofort schloss er die Tür wieder, damit das Wasser nicht raus floss und drehte den Wasserhahn zu. "Mau~", sah Sasuke ihn brav an. Der Junge war sich keiner Schuld bewusst. "Spielen", antwortete er ihm ruhig, "Du das erlaubt hast", versuchte er mit ihm richtig zu reden, was Sasuke sehr schwer fiel. Itachi seufzte. "Aber doch nicht so", zeigte er auf den nassen Boden und versucht zu dem Schrank zu gelangen ohne selbst nass zu werden. Mit Mühe stakste er um die Pfützen herum, um dort viele Frottiertücher hervor zu holen und verteilte sie am Bode. Sein kleiner Bruder duckte sich und legte die Ohren an. Er hatte so viel Spaß, wollte aber auch nichts falsch machen. "Nicht böse sein. Nicht richtig verstanden", nuschelte er. "Ich hab es dir ja auch nicht gesagt", konnte Itachi sich nicht daran gewöhnen, Sasuke immer noch wie ein Kleinkind zu behandeln. Er hatte die Frottiertücher nun überall verteilt und sammelte sie alle wieder zusammen, um sie in der Badewanne auszuwringen. Sasuke ließ seine Ohren und den Kopf hängen. //Nii-san ist jetzt bestimmt ganz böse//, überlegte er, wie er ihn helfen konnte. Er konzentrierte sein Chakra und legte seine Hand nahe einer der Pfützen. "Nyau~ Auch selbst in Ordnung bringe. Ja, schuld bin", verdampfte das Wasser. Itachi bemerkte sofort, was Sasuke tat. Fieberhaft überlegt er, wie er es anstellen sollte, ohne dass es zu auffällig war. //Wenn er sich an nichts erinnern kann...//, drehte er sich zu den Kater um. "Wow, wie hast du denn das gemacht?", tat er verwundert. Sasuke sah zu ihm auf. "Wie ein Jutsu", meinte er ruhig, "Nur Chakra konzentrieren und da warm, Wasser verschwinden", führte er es ihm bei der nächsten Pfütze vor. Laut lachte er, weil er sich freute, dass das Wasser zu Dampf wurde. Itachi lächelte ebenfalls. "Seit wann kannst du das?", wollte er von dem Kleinen wissen, der brav von Pfütze zu Pfütze hüpfte. "Schon immer kann. Aber nur einsetzen, wenn helfen. Nicht böses machen will", schon bald war das Bad wieder trocken. "Das ist gut. Wenn du nichts Böses damit machst, dann verletzt du auch niemanden damit", nickte Itachi anerkennend. "Und danke, dass du das Bad wieder sauber gemacht hast", bedankte er sich noch. Sasuke dackelte zu ihm und schlich schnurrend um seine Beine. "Ich auch nass gemacht habe und du sonst Probleme, das nicht will", meinte er treulieb und Itachi nahm ihm auf den Arm. "Trotzdem danke", streichelte Itachi ihn sanft. "So, und jetzt ziehen wir dich wieder an", trug er Sasuke aus dem Bad. Der junge Uchiha schmuste sich an ihn. "Wenn noch mehr helfen nur sagen. Auch Verletzung heilen kann", vertraute er Itachi, der ihn nochmals erstaunt ansah. "Wirklich? Das ist ja unglaublich!", lachte der Akatsuki. "Ich dachte eigentlich du seist ein kleines wehrloses Kätzchen und jetzt das", knuddelte er ihn nochmals. "Schau!", legte Sasuke seine Hand auf Itachis Arm, die Wunde von dem Katana heilte einfach. "Nicht wehrlos, wenn ich Chakra habe", meinte er bestimmend, "Aber viel Angst und wenn Angst, dann nichts machen kann", erklärte er ruhig. Itachi hörte ihm interessiert zu und wickelte den Verband von seinem Oberarm ab. "Danke!" Es war für Sasuke keine Herausforderung, da die Wunde schon am heilen war, durch die Versorgung von Konan. "Ach so ist das...", setzte Itachi ihn auf das Bett und reichte ihm seine Kleider. Sasuke nahm sich die Sachen brav und schlüpfte in sein Shirt. "Ich aber nicht mehr so viel Angst haben will...", murmelte er leise. "Kann Bruder trainieren?", sah er seinen großen Bruder fragend an. "Hm?", überlegte Itachi kurz. "Ja, ich kann dich gerne trainieren, Sasuke. Obwohl das mit der Angst nicht unbedingt eine Trainingssache ist. Aber wenn du weißt, wie du in verschiedenen Situationen reagieren sollst, hilft dir das auch schon weiter", nickte er dann. Sasuke zog sich lieb an und lächelte fröhlich. "Danke... Ich werde auch ein guter Schüler sein", wackelte er freudig mit den Ohren und sein Schweif schwankte erwartungsvoll.
 

Itachi sah ihn lächelnd an. "Möchtest du denn etwa schon jetzt gleich anfangen?", fragte er und überlegte sich schon, wie er ihm, - erstens, am besten helfen konnte und zweitens, rausfand, wie man seine Stärke nutzen konnte. - Sasuke saß brav auf dem Bett. "Wenn Zeit... Ich schnell stark werden will, damit weniger Angst und mehr helfen", nahm er das Angebot gerne an. "Aber ich glaube, ich muss mich zuerst ein bisschen besser damit auskennen, wie und unter welchen Umständen du das Chakra nutzen oder eben nicht nutzen kannst, sonst kann ich dir kaum helfen", erwiderte Itachi und wurde von Sasuke fragend angeschaut. "Chakra immer konzentrieren kann... Es nur Zeit braucht, gutes sein muss und keine Angst...", meinte der Jüngere einfach. "Und Chakra nicht viel...", wusste er nicht, was er machen sollte. "Na gut... dann...", überlegte Itachi nochmals. "Ähm... Dann müssen wir zuerst rausfinden, von wo an deine Angst zu groß ist, um Chakra schmieden zu können. Sonst weiß ich nicht, wo wir mit dem Training anfangen sollen. Aber dazu... naja, werde ich wohl ein paar unangenehme Erinnerungen aufleben lassen", setzte er sich neben Sasuke. "Mau~", verwirrte Itachi ihn jetzt und er duckte sich. Er wusste nicht, was sein Bruder vorhatte, und behielt ihn genau im Auge. Itachi hielt sofort inne. "Ich will dir nicht wehtun. Ich werde dich in ein Gen-Jutsu gefangen nehmen und vorsichtig austesten, wie weit ich gehen kann, ohne dass du deine Fähigkeit Chakra zu Schmieden verlierst. Und sobald ich auf verschiedenen Gebieten weiß, wo die Grenze ist, werde ich das Jutsu lösen", sah er den Kater ruhig an. Sasuke nickte zögerlich. Er verstand nicht alles, aber so viel, dass Itachi ihn nicht wehtut und ihn auch wieder frei lassen würde. Jedoch war er jetzt schon ängstlich, aber auch entschlossen Itachi nicht zu enttäuschen. Der Akatsuki streichelte ihm sanft über den Kopf. "Ich werde so vorsichtig sein wie möglich, versprochen...", konzentrierte er sich und es war ein leichtes, das Kätzchen in einem starken Genjutsu zu fangen. "Ich werde jetzt den Raum um uns immer kleiner werden lassen. Ich habe schon gemerkt, dass du nicht gerne eingesperrt bist, und ich möchte jetzt herausfinden, wie lange es dauert bis du dein Chakra nicht mehr schmieden kannst. Lasse einfach immer eine Gewisse Chakramenge, es muss nicht viel sein, fließen bis es nichtmehr geht", erklärt er ihm ruhig, was er machen sollte. "Gut", erwiderte Sasuke, als Zeichen, dass er alles verstanden hatte. Er konzentrierte sich gleich und hob eine seiner Hände, um die er ein leichtes Chakragewand entstehen ließ. Er versuchte dabei ganz ruhig zu bleiben und erst mal nur auf Itachi zu achten. Der Ältere ließ den Raum um sie herum immer kleiner werden. - Durch die Gefangenschaft war bei Sasuke wohl sowas wie ein Klaustrophobie entstanden und schon das alleine konnte ihn an vielen Missionen hindern. - Darum mussten sie dieses Problem irgendwie lösen. Itachi beobachtete ihn genau und ließ die Wände langsam näherkommen. Nach einiger Zeit fing Sasuke schon an zu zittern. Als der Raum zur Hälfte kleiner geworden war, konnte er sein Chakra nicht mehr so gut halten. - Es flimmerte nur noch schwach, als er immer nervöser wurde. "Nyau~", jaulte er auf und als der Raum sich nicht aufhörte zu verkleinern, sah Itachi ihm seine Panik deutlich an. Plötzlich konnte der Jüngere nicht mehr an sich halten und begann zu wimmern, dabei lief er wie ein aufgeschrecktes Huhn im Kreis. Sofort hörte Itachi auf und gab den Raum seine normale Größe zurück. "Schsch... ganz ruhig...", begann er sanft. //Das war aber besser als ich gedacht habe//, versuchte er Sasuke zu beruhigen. Der Kater kauerte sich zusammen und zitterte. Itachi beugte sich zu ihm runter und streichelte ihn sanft. "Hey, aber das hast du ganz toll gemacht. Ich hab nicht gedacht, dass du es so lange schaffst", klammerte sich Sasuke gleich an ihn. "Auch Mühe geben, um nicht zu enttäuschen", er hatte wirklich Angst, hat sich aber für Itachi angesträngt. Der ältere Uchiha merkte, dass er nicht einfach weitermachen konnte. "Ja, du hast das ganz toll gemacht, mein Kleiner", streichelte er ihn weiter. Der Kleine musste sich erst wieder komplett entspannen, bevor sie weiter machen konnten.
 

"Hm, du magst es auch nicht, wenn dir fremde Menschen zu nahe kommen, oder?", wollte Itachi wissen, als er spürte, dass Sasuke ruhiger wurde. Der junge Uchiha schmiegte seinen Kopf in Itachis Hand. Er vertraute ihm sehr. Plötzlich sah er ihn geschockt an. "Nicht mich weggeben!", klang seine Stimme traurig. Er hatte Itachis Worte falsch verstanden, daher schüttelte der Ältere schnell den Kopf. "Nein, ich will dich nicht weggeben. Ich sagte, dass du es wohl nicht magst, wenn dich Leute, die du nicht kennst, anfassen oder dir zu nahe kommen", widerholte er langsamer, damit der Kleine Zeit hatte, die Worte zu verarbeiten, und hoffte, dass er es so verstand. "Andere weh tun können. Ich nicht weiß, ob freundlich. Menschen oft böse, weil anders", nickte Sasuke. Itachi machte den Mund auf und wollte etwas erwidern. Schwieg jedoch, da er selbst bis vor kurzem nicht besser war. Nervös kraulte er Sasuke hinter den Ohren. "Aber weißt du, davor wirst du keine Angst mehr haben müssen, wenn du dich verteidigen kannst. Und... Naja, vielleicht könntest du versuchen, dich ein bisschen mehr wie wir zu verhalten, weißt du", begann er dann ganz vorsichtig zu erwidern und wählte seine Worte mit Bedacht. Doch Sasuke ließ seine Ohren hängen und sah ihn traurig an. Er wollte sich nicht ändern. "Nicht mag, wieder anders", gab er zu, "Gerne Katze. Andere das einfach hin nehmen müssen", meinte er ernst. "Aber du machst es dir damit doch nur selbst schwierig!", konnte Itachi das wirklich nicht verstehen. "Schau mich an! Ich bin auch eine halbe Katze und niemand merkt was davon. Deine Ohren könntest du auch irgendwie verstecken." Doch Sasuke wollte das nicht hören und fauchte ihn laut an. Er wollte sich nicht verstecken, da er das war, was er nun einmal war. Itachi gab ihm das Gefühl nicht akzeptiert zu werden. Schnell sprang er von ihm weg und legte sich trotzig in eine Ecke. "Hey, jetzt sei nicht gleich eingeschnappt. Es ist nur ein Tipp", runzelte Itachi die Stirn. Sasukes Verhalten ärgert ihn, da er es wirklich nur gut meinte. - Es war von ihm aus gesehen komplett falsch, auch seine tierischen Seiten auszuleben. Er wusste, dass er da nicht besser war als sein Vater, der es auch immer eine Schande fand, wenn seine Söhne oder seine Frau sich irgendwie nichtmenschlich benahmen. Auch wenn er seinen Vater verabscheute, hatte er da einfach die gleiche Ansicht.
 

Sasuke fauchte erneut laut. "Ich Katze bin! Das bleiben! Auch so stark werde und beweisen, dass ich auch so gut sein kann wie Bruder!", meinte er ernst und ziemlich angepisst. Nun wurde auch Itachi sauer. "Nein, wirst du nicht! So bist du viel zu sehr von Instinkten abgelenkt. Ich bin nicht blöd! Ich kenne das ja selbst! Also wenn du dich weigerst mit mir zu trainieren, wie ich es will, kannst du es auch gleich ganz sein lassen!", fuhr er ihn an, sodass Sasuke zusammen schreckte, ihn aber wütend anfunkelte. "Gut! Dann lass gehen! Ich jemand anders finden werde, der so trainiert!", meinte er weiterhin. "Oh nein! Ich lass dich bestimmt nicht gehen. Ich hatte schon genug Mühe damit dich zu befreien", schüttelte Itachi den Kopf. "Außerdem glaube ich kaum, dass jemand anderes überhaupt etwas mit dir zu tun haben will, außer er will dich als Waffe benutzen!", er das selbst im Prinzip tat, wenn auch nicht von sich aus. Aber es war die einzige Möglichkeit, ihn so schnell wie möglich aus Konoha zu holen. "Also benimmt dich nicht so stur und gehorche mir gefälligst!", zischte er. Sasuke stellte sich auf alle viere und machte einen Katzenbuckel. Plötzlich ließ er seinem Chakra freien Lauf und war bereit dazu Itachi anzugreifen. - Es war für ihn nun so, als sei Itachi nicht besser als Danzou. Itachi hatte sein Genjutsu noch nicht gelöst und sah Sasuke wütend an. "Das du es wagst!", durch das Chakra, das Sasuke durch seinen eigenen Körper leitete, hatte er das Jutsu instinktiv lösen können. Laut fauchte der Kater und zeigte seine spitzen Zähne. "Bruder böse, wie alle anderen!", knurrte er und schleuderte eine Chakrawelle auf Itachi, die explodierte, als sie den Älteren berührte. Itachi wurde von der Chakrawelle zurückgeschleudert und konnte sich gerade noch so abfangen. Aber dennoch blieb er nicht unbeschadet und trug einige Verbrennungen davon. "Du wagst es, mich mit diesem Monster zu vergleichen!", wurde auch er immer wütender. "Auch einsperren!", leuchtete er durch sein Chakra immer stärker und vor ihm bildete sich eine Kugel, die sehr gefährlich aussah. Itachi bemerkte, dass ihm die Kontrolle zu entgleiten drohte. "Scheiße!", fluchte er und drehte sich um. Er flüchtete aus dem Zimmer und klopfte wild gegen die Tür von Pains Raum. "Leader! Ich habe es geschafft! Aber nicht wirklich unter Kontrolle...", keuchte er.
 

Sasuke drückte sich gegen den Boden und wimmerte. Ihm entgleiste mehr und mehr Chakra. Er konnte es nicht mehr zurückhalten, da er nicht geübt war. Die explosive Kugel, die er erzeugt hatte, wurde immer größer. Pain stürmte in das Zimmer, dicht gefolgt von Itachi. "Großartig!", formte er schnell einige Fingerzeichen, um das Fūjutsu Kyūin an zu wenden, womit er Sasukes Ninjutsu und somit das gefährliches Chakra absorbierte. "Miauu~", jaulte Sasuke laut auf und besaß kaum noch Chakra, als er aufhörte zu leuchten. Der Kater lag auf den Boden und fauchte Pain an. Seinem Bruder, der hinter Pain stand, warf er einen anklagenden Blick zu. Pein drehte sich zu Itachi um. "Das ist wirklich sehr beeindruckend. Ich bin sicher, wir werden ihn gut gebrauchen können. Schau, dass er wieder zu Kräften kommt und dann sehen wir weiter", wies er ihn an, drehte sich um und ging mit schnellen Schritten davon. Itachi seufzte. "Also das mit der Selbstbeherrschung müssen wir wohl noch ein bisschen üben", funkelte er Sasuke an, der ihn traurig ansah. "Bruder auch hinter Kräfte her. Wie alle", meinte er schwach, "Ich auch wieder weiß, was mit Eltern war und warum ich lieber Katze sein", gab er leise piepsig von sich. "Itachi damals verletzt und ich geholfen. Vater hat mitbekommen und geschimpft. Mama und Bruder haben mich geschützt. Bruder mich auf Zimmer gebracht und Eltern weiter streiten. Als gegangen, aber ich nicht im Zimmer geblieben, sondern hinterher geschlichen", zitterte er, "Mama auf den Boden lag und überall Blut war. Papa auf Itachi losgegangen und den Bruder ganz böse. Dann Vater umgefallen. Als Bruder kurz weg, wollte ich helfen, doch es nicht konnte. Sich dann versteckt hat und dann dachte weniger Probleme mache, wenn ich einfach sein Katze", blitzten die Erinnerungen ganz schwach hinter einer zerbrochenen Wand in seinen Kopf auf, sodass er ein Wimmern nicht zurückhalten konnte. Itachi schaute ihn erschrocken an. "Sasuke! Sei sofort still!", zischte er. Sein Bruder sollte auf keinen Fall drüber sprechen. "Es war die Einzige Möglichkeit....", meinte er kalt, "Und wenn du das nicht erträgst, kann ich nichts dafür. Ich bin nicht schuld an deiner Schwäche!", konnte er nicht zugeben, wie sehr ihn das Ganze selbst mitnahm. - Nicht nur, dass er seine Eltern getötet hatte, sondern vor allem, was er Sasuke damit angetan hatte. Sasuke zitterte. "Ich immer an alles schuld! Immer alles falsch macht! Tot Eltern... Itachi und Shisui böse geworden und alle haben wollen Kräfte", nuschelte er. "Jetzt sei still!", rief Itachi aus. "Es ist nicht alles deine Schuld, aber bitte versuch dich zusammenzureißen!", ging er zu ihm. "Bleib weg!", fauchte Sasuke, auch wenn er sich jetzt nicht wehren konnte. Aber er war einfach verletzt, dass Itachi auch nur seine Kräfte wollte. Er hatte ihm so sehr vertraut. Itachi ignorierte die Warnung. - Damit zeigte er, dass er nicht mal Respekt vor seinen Grenzen hatte. - Er nahm ihn einfach hoch. "Hör zu, ich bin nicht interessiert an deinen Kräften. Aber die Akatsuki, die Typen die mir geholfen haben dich zu befreien, sind es und darum ist es wichtig, sonst werden sie auch hier nicht nett zu dir sein", erklärte er ihm ungehalten. Sasuke zappelte und versuchte von dem Älteren los zu kommen. "Mir egal! Du mit machen!", meinte der Kleine traurig. Plötzlich biss er Itachi in den Arm und drückte seine Fingernägel in die weiche Haut, da er nicht angefasst werden wollte. "Verräter!", nuschelte er. "Ah!", packte er ihn am Nacken und versuchte ihn los zu bekommen. "Lass los! Du elendes Katzenvieh!", fauchte er ebenfalls. Er hatte sich selbst auch nur selten ganz unter Kontrolle, wenn er wütend war. Der Kater biss sich fest und schmeckte Itachis Blut. Er sah Itachi gerade als Feind an. - Ließ ihn aber los, um etwas zu sagen. "Dich hassen!", schrie er, "Töten werde, wenn stark!", war Sasuke entschlossen.
 

Itachi sah ihn geschockt an. Die Worte trafen ihn hart. "Du undankbare Missgeburt!", stürzte er sich auf seinen Bruder. Inzwischen war er selbst durch die Wut fast vollkommen dem Katzeninstinkt verfallen. Er drückte den Kleineren hart zu Boden. Itachi fauchte und zeigte seine Zähne. Sein Katzenschwanz zuckte hin und her und mit den Händen krallte er sich in Sasukes Schultern. Der Jüngere wimmert leise auf und erwiderte das Fauchen laut. Er trat nach Itachi und richtete sich so weit wie möglich auf. - Soweit es Itachis Griff erlaubte. "Du Fähigkeiten verkauft! Und tot Eltern!", fiebte er, "Miau~!", biss er ihm in die Schulter. Itachi kämpfte weder mit Chakra noch mit Waffen. Aber das Gefecht war doch ziemlich heftig. Er jaulte auf, als sein Bruder ihn in die Schulter biss. Aus seiner Kehle kam ein bedrohliches Fauchen. Er wälzte sich auf die Seite, drückte Sasuke so auf den Boden und zwang ihn zum Loslassen. - Sogleich sprang er auf. Inzwischen war seine Kleidung durcheinander und seine Haare waren zerzaust. - Itachi war jetzt auch mehr Katze als Mensch und stürzte sich wieder auf seinen Bruder. Sasuke wollte nicht nachgeben. Er kratzte und biss seinen Bruder. Er wälzte sich mit ihm über den Boden und fiepte ab und an, wenn Itachi ihn zu heftig traf. Aber er gab nicht nach. Er war ein Dickkopf, wenn es ums Kämpfen ging. Außerdem verteidigte Sasuke seine Ehre als Katze. Itachi kam nicht darum herum, Sasuke für seine heftige Gegenwehr zu bewundern. Aber es stachelte ihn auch nur noch mehr an. Zum Glück war Itachi um einiges Grösser. Er packte den kleinen Kater und schleuderte ihn mit voller Wucht gegen die Wand. Achtete nicht darauf, dass das unter Umständen ziemlich gefährlich hätte sein können. Sasuke reagierte nicht so schnell und krachte mit den Rücken gegen die Wand. "Mau~", brachte er noch ein Aufjaulen zu stande, bevor ihm durch den Aufprall die Luft wegblieb. Der kleine Kater lag keuchend und nach Luft schnappend am Boden. Er sah, dass Itachi schon zum nächsten Angriff bereit war. So gut es ging, ging er in Abwehrhaltung. - Er machte sich noch kleiner, als er überhaupt schon war und kugelte sich zusammen, sodass Itachi keine große Angriffsfläche hatte. Leise hustet er. Itachi achtete gar nicht darauf, wie angeschlagen Sasuke schon war. Dafür war er viel zu sehr in Rage. Erneut attackierte er ihn. Traktierte Sasuke diesmal mit gezielten Schlägen und Tritten. Sasuke sich ab und an noch versuchte zu verteidigen, dabei bekam er einige harte und besonders starke Tritte ab. Ein paar seiner alten Wunden, die noch von den Peitschenhieben herstammten, gingen wieder auf. Erst als der Kleine sich kaum noch rührt hörte Itachi auf. "Das hast du verdient! Du undankbares Vieh!", fauchte er nochmals. Der kleine Körper seines Bruders zitterte vor Schmerzen. Sasuke war nur froh, dass Itachi aufhörte, für Minuten dachte er schon, dass Itachi ihn in seinen Wahn totprügelte. Itachi wischte sich den Schweiß von der Stirn und sah auf den Kleinen herab. Inzwischen hatte er sich wieder einigermaßen unter Kontrolle. Itachi hob Sasuke dann auch sofort hoch und betrachtete ihn genau. Der Kater blutete aus dem Mund. - Aber dies kam zum Glück wohl nur davon, dass er sich selbst versehentlich auf die Lippe gebissen hatte. Der Ältere war erleichtert und legte ihn auf das Bett. Er musste ihn unbedingt wieder verarzten, da die Peitschenhiebe sich nicht entzünden durften. "Mau~", wimmerte Sasuke leise und wollte Itachi von sich drücken, dabei kratzte er ihn noch einmal, gab es dann aber auf und ließ Itachi machen, der ihn begann auszuziehen. Er betrachtete den kleinen geschundenen Körper und fuhr mit der Hand über die geschwollenen Stellen. "Hm, so zerbrechlich...", murmelte er leise, "Nicht nur körperlich...", flüsterte er ihm in das Ohr und Itachi war sich bewusst, dass er Sasuke so viel näher war als er durfte. Sasuke zuckt und rückte ein Stück von ihm weg. Er sah ihn schwach an und legte eine Hand an Itachis Brust, um ihn von sich weg zu bekommen. Ein leises Fauchen entwich seiner Kehle. Doch Itachi hatte dafür nur ein spöttisches Grinsen übrig. "Du bist wirklich so schwach...", nahm er seine Hand und drückte sie wieder zurück auf das Bett, "Ein Wunder, dass wir Zwei wirklich verwandt sind, hm? Oder besser gesagt, eine Schande", angelte der Ältere mit einer Hand neue Verbände aus dem Nachttischschrank und begann, Sasukes geschundenen Oberkörper sorgfältig zu verbinden. Sasuke starrte vor sich hin und seine Augen spiegelten Enttäuschung wider. Eine Welle aus Hass umfing den kleinen Kater. //Ich stark werden und dann töten!//, dachte er hasserfüllt. Itachi hatte bei ihm endgültig verspielt. Die kalte Maske, die der ältere Uchiha für kurze Zeit abgelegt hatte, setzte er nun wieder auf. Er war fertig mit den Verbänden, aber machte sich nicht mal die Mühe, dem Kleinen sein Shirt zurück zu geben. Er hob ihn einfach hoch und wusste gerade nicht, was er mit ihm anstellen sollte. "Jetzt wissen wir ja, wie wir an deine Kraft kommen. Man muss dich nur ein bisschen provozieren", lachte er auf. Konoha war hinter dem heilenden Raitonchakra her, um Geld zu machen. - Doch Pain schien sich mit dem Katonchakra zufrieden zu geben, dass bei Sasuke wohl stärker ausgeprägt war, als bei normalen Uchiha. "Dass es so einfach ist... und ich hab mir noch Mühe gegeben, dir den ganzen Scheiß von wegen Geborgenheit und Liebe vorzuspielen", redete Itachi dahin.
 

Fauchend sprang Sasuke einfach aus den Arm seines Bruders. Erneut versuchte er wegzulaufen. Die Türen hier im Hauptquartier bekam er gut auf und da Itachi vergessen hatte sie wieder abzuschließen, lief der Kater auf den Gang, wo plötzlich ein anderer Akatsuki stand. Der Schwarzhaarige beugte sich zu den Kleinen, der vor ihm zurück wich. "Was haben wir denn da? Du bist doch der Kater, den wir für den Neuen befreien mussten", meinte er freundlich. Er nahm Sasuke einfach hoch und begann ihn hinter den flauschigen Ohren zu kraulen. "Mau~", hatte Sasuke Angst vor ihn, aber schnurrt, als er hochgehoben und gestreichelt wurde. Er fand den Schlangenmenschen interessant, blieb jedoch misstrauisch. Itachi trat langsam hinter Sasuke aus dem Zimmer. Er lehnte sich gegen den Türrahmen und beobachtete Orochimaru. "Du verstehst dich mit dem Ding?", er hatte Orochimaru erst kurz einmal vorher getroffen, bevor sie Sasuke befreit hatten. Aber in Konoha hatte er schon viel über ihn gehört. - Er war berühmt für seine menschlichen Experimente. Sasuke schmuste sich an den Fremden. "Du auch Kräfte...", spürte er das genau. "Ja. Ich kann die Absichten eines jeden Menschen, den ich berühre erkennen", meinte Orochimaru ruhig zu ihn, "Und du scheinst dasselbe auch gerade bei mir zu machen", stellte er feststellt. Sasuke nickte. "Kann Kräfte gegen sie benutzen. Darum weiß, dass sie nicht meine für böses wollen", schnurrte er. Orochimaru sah zu Itachi. "Ding?", seufzte er. "Ich war neugierig auf ihn. Aber er erstaunt mich schon sehr. Er scheint ganz lieb zu sein, solange er einen nicht hasst, so wie es bei dir der Fall ist", grinste er Itachi vielsagend an. "Tse! Ich kann nichts dafür, dass der so eine Memme ist", es kränkte den Uchiha auf seltsame Weise, dass Sasuke diesem Mann sofort vertraute. "Aber naja, wenn es dir Spaß macht, kannst du ihn behalten. Vielleicht kriegst du ja die Kraft aus ihm raus. Der Boss wird nicht gerade erfreut sein, wenn er erfährt, dass sich der Kleine weigert mit uns zusammen zu arbeiten", zuckte er mit den Schultern. "Hmmm... Was hältst du davon?", fragte Orochimaru erst Sasuke und kraulte ihn weiter. Er gab ihm sogar seinen Mantel. "Sonst erkältest du dich noch", grinste er und wirkte so sehr hinterhältig. Besonders mit seinen gelben Schlangenaugen. "Nyau~", das Itachi ihn einfach so weggeben wollte, machte Sasuke traurig. Der Kleinere wirkte geschockt. "Bei ihnen bleiben kann. Erstmal weg will von Bruder", antwortete er ehrlich. "Okay, dann ist das beschlossene Sache und ich kümmere mich um dich, Kleiner", erwiderte die Schlange freundlich. "In Ordnung. Ein Problem weniger", sah Itachi Orochimaru kalt an.

Leben und Leben lassen

Drei Tage erholte sich Sasuke bei Orochimaru. Da die Schlange das Hauptquartier der Akatsuki nicht mochte, hatte er Räumlichkeiten außerhalb von Ame-Gakure, die unterhalb des Waldes verliefen. Orochimaru öffnete leise die Tür und trotzdem sah er wie die schwarzen Katzenohren zuckten, als er einen Blick auf den schlafenden Katzenjungen warf. Immer wieder wenn der Junge schlief, schlich er sich in den Raum und beobachtete ihn gierig mit seinen gelben Schlangenaugen. Mit schnellen Schritten stand er vor dem Bett. Der Junge faszinierte ihn vom ersten Augenblick und nachdem, was Itachi ihm erzählt hatte, als er Sasukes Sachen geholt hatte, wollte er diesen Jungen nur noch mehr besitzen. Orochimaru öffnete seinen Mund und führ seine spitzen Giftzähne aus. Wie schon einige Male davor wollte er ihm unbedingt sein Mal verpassen. - Ihn an sich binden. Schon immer hatte er eine Schwäche für seltene Jutsu und darunter auch das Sharingan der Uchiha. Dieser Junge besaß es noch nicht, aber er war jetzt schon mit so mächtigen Chakra gesegnet, dass Orochimaru sich sicher war, dass Sasuke es meistern würde. Selbst wenn er durch sein Training selbst dafür sorgen musste. Doch irgendetwas an den Jungen hielt ihn davon ab einfach zu zubeißen. Kurz erwischte er sich dabei, wie ein Lächeln über seine Lippen huschte, als Sasuke sich drehte und dabei schnurrte. "Hey, Kleiner", weckte er ihn ruhig. Sasuke murrte und rieb sich die Augen. "Wir sollten, wenn du dich besser fühlst, mit dem Training heute beginnen", war keine Spur mehr von Orochimarus Schlangenzähnen zu sehen. Sasuke nickte und streckte sich. "Gerne", stand er sofort auf. Erwartungsvoll saß er nun auf dem Boden. "Ich habe deine Kleidung von deinem Bruder abgeholt", informierte Orochimaru ihn, "Also wasch dich und zieh dich um. Ich hab dir gezeigt, wo das Badezimmer ist", meinte er kalt. Sasuke nickte und lief auf alle Viere zur Tür. Er musste sich ein bisschen strecken, sodass es seine Zeit dauerte bis er die Tür offen hatte. Orochimaru sah somit schon die ersten Probleme, die auf sie beim Training zukamen.
 

Orochimaru lehnte sich an die Wand und wartete. Nach einer Stunde wurde er ungeduldig und ging ebenfalls zum Bad, um nachzusehen, ob mit dem Jungen alles in Ordnung war. Nahm für ihn sogar noch die saubere Kleidung mit. "Alles in Ordnung bei dir?", öffnete er die Tür. Ein nasser Lappen lag auf den Boden, sowie ein paar Pfützen waren vor dem Waschbecken. Sasuke saß auf dem Boden und wickelte sich mit dem Mund neue Verbände um den Körper, sah jedoch schon einer Mumie ähnlich. Orochimaru hatte ihm gezeigt, wie er sie jeden Tag nach dem Waschen neu binden sollte. Sasuke sah ziemlich bemitleidenswert aus, da er es nicht selbst hinbekam. Auch das Waschen hat ihm viel Mühe gekostet, so wie das Badezimmer aussah. "Nyau~", grummelte er und Orochimaru ging auf ihn zu. "Ich helfe dir ausnahmsweise", beugte er sich zu dem Kater und wickelte ihn erst einmal wieder aus. "Die sehen alle schon sehr gut aus", betrachtete Orochimaru sich die Wunden, "Ich denke, so viel Mull brauchen wir da gar nicht mehr", versorgte er ihn schnell. "So zieh dich an, dann gehen wir zum Trainingsgelände. Ich habe einen Raum dafür vorbereitet. Später können wir auch gerne raus zum Trainieren. Aber für den Anfang sollten wir hier drinnen beginnen", erklärte er Sasuke und reichte ihm die Kleidung. Zum Glück ging das Anziehen sehr fix. Stumm nahm er zur Kenntnis, dass Sasuke fertig war und führte ihn aus dem Badezimmer, zwei Gänge weiter, zu einem kleinen Raum. - An einer Wand waren vereinzelt Zielscheiben angebracht, an der gegenüberliegenden Seite befand sich eine Sprossenwand und mehrere hölzerne Dummys waren im Raum verteilt. Sasuke machte große Augen. "Hier werden wir die nächsten Tage verbringen, wenn du ein starker Ninja werden willst", schloss Orochimaru die Tür hinter ihnen und ließ Sasuke sich in Ruhe umschauen. "Wir sollten keine Zeit verschwenden. Eins der ersten Dinge, die ein Schüler an der Akademie lernt, ist es mit Wurfwaffen umzugehen", hielt er dem Jungen mit der flachen Hand ein Kunai entgegen. - Mikoto wolte zwar immer, dass Sasuke zur Akademie ging und auch Sasuke, aber Fugaku wollte seinen Katzensohn dort nicht öffentlich zeigen. So hatte Sasuke immer nur mit Itachi, den Vorzeigesohn, trainiert, wo er sich noch wie ein normaler Mensch aufgeführt hatte. Das war nun aber schon Jahre her. - Sasuke nahm den Griff in den Mund und drehte sich zu den Zielscheiben. Stumm sah ihm Orochimaru zu. Der Kater sprang und ließ den Kunai los. Er traf so wenigstens das Ziel, dass auf seiner Höhe angebracht war. Die Schlange schüttelte den Kopf. Das war nun nicht der Erfolg den er erzielen wollte. "Jetzt hier mit", hielt er ihm diesmal einen Shuriken hin, den Sasuke, ohne sich zu verletzen, nicht in den Mund nehmen konnte. Skeptisch sah der junge Kater auf den Wurfstern. Kurz schüttelte er sich. Orochimaru sagte nichts, ließ wie die letzten Tage auch, Sasuke selbst entscheiden. Er hatte schon bemerkt, dass Sasuke seine Hände selten benutzte. - Nur beim Anziehen oder wenn es ihm Spaß machte. Aber nun hatte Sasuke wohl oder übel keine Wahl, außer er wollte, dass Orochimaru das Training abbrach. Dazu brauchte er nur ein Wort zu sagen.
 

Zögerlich streckte Sasuke die linke Hand aus und nahm die scharfe Waffe zwischen den Fingern. Schritt Eins war geschafft. Doch das größte Problem kam nun erst auf ihn zu. Wie sollte er zu den Zielscheiben laufen. Wenn er so über den Boden robbte, hätte er sich schnell die Knie aufgeschrammt. Auf alle Viere ging nicht mit dem Shuriken in der Hand. Kläglich miaute er und legte seine Ohren an. "Kann das nicht", fiel der Wurfstern mit einem Klirren auf den Steinboden. Orochimaru wusste, dass es hinterhältig war, dem Jungen auf diese Art zu zeigen, dass er ohne auf zwei Beine zu laufen, nicht weiter kam. Aber er sagte nichts dazu. Er wollte Sasuke erst einmal zu nichts drängen, so würde das Ganze nur Enden, wie bei Itachi. "Dann machen wir mit dem zweiten Test weiter, bei dem du keine Probleme haben wirst. Shinobi bewegen sich meist über Bäume weiter, da dies schneller ist. So ist Klettern sehr wichtig und das auf zwei Arten", ging Orochimaru auf die Sprossenwand zu und erklomm sie ohne weiteres. "Nun du", wies er den Kater an, der mit eleganten Sprüngen und Hangeln schnell bei ihm oben war. Auch das Runterkommen war ein leichtes. - Sasuke sprang von oben ab und landete, wie eine Katze, auf allen Vieren. "Das hast du gut gemacht", streichelte Orochimaru ihm zur Belohnung über den Kopf. "Bei der nächsten Übung geht es darum, wie gut du dein Chakra beim Klettern einsetzen kannst", führte er es Sasuke kurz vor, da er wusste, dass der Kater Worte noch nicht gut verstand. Orochimaru sammelte Chakra in seinen Füßen und lief die gerade Wand hoch bis er kopfüber an der Decke hang. "Sammle einfach Chakra in deinen Füßen", in Sasuke Fall in Hände und Füße, "Und dann lauf auf die Wand zu", spürte er Sasukes Chakra, dass ihm ein Kribbeln in seinen Körper verursachte. Mit seinen gelben Augen beobachtete er den Kater genau und wusste jetzt schon, dass Sasuke nicht weit kam. - Und er behielt Recht, als der Junge schon beim ersten Schritt an der Wand festklebte und keinen weiteren Schritt tun konnte. "Miau!", beklagte sich Sasuke laut und zappelte mit seinen Körper, als er so nicht frei kam, löste er sein Chakra und kullerte zu Boden. Er schüttelte sich und hatte sich nichts getan, doch wurde der Kater traurig, dass war nun schon die zweite Aufgabe in so kurzer Zeit, die er nicht absolvieren konnte. Er duckte sich auf den Boden und sah auf die Wand, die leichte Risse aufwies. Sasuke hatte eindeutig sein Chakra nicht unter Kontrolle. - Er bemerkte dabei nicht, wie Orochimaru sich ihm mit einem fiesen Grinsen auf dem Gesicht nährte. Der Schlangenmensch wusste, dass sein Vorhaben riskant und hinterhältig war. - Er packte Sasuke am Oberarm und zog ihn auf seine Beine. Er selbst war noch immer mit seinem Chakra an der Wand festgemacht. Sasuke begann zu zappeln und zu fauchen. Ihm gefiel es gar nicht auf zwei Beinen zu stehen. "Ganz ruhig...", zischte Orochimaru ihm entgegen und zog ihn an die Wand. Ohne das Sasuke es bemerkte, setzte er instinktiv sein Chakra ein, um an der Wand mit seinen Füßen Halt zu finden. Orochimaru ließ ihn sogar los, sodass Sasuke sich an seinen Mantel klammerte. - Doch der Junge stand nun ganz ruhig auf zwei Beine.
 

Orochimaru sah auf ihn herab und blickte direkt in die unsicheren schwarzen Augen. Als Sasuke seinen Blick auffing, verzog sich sein Gesicht zu einer wütenden Grimasse. "Sei doch nicht böse, Sasssuke", grinste sein Lehrer ihn an. "Ich will dich nicht ändern. Du musst dich nicht verstecken", begann er ruhig zu den Jungen zu sprechen, "Allerdings auf deine Füße stehen und Sachen in die Hände nehmen, wird Pflicht sein, wenn du deinem Bruder zeigen willst, dass du stark bist...", funkelten seine Schlangenaugen hinterhältig, "Wenn du ihn töten willst für das, was er euren Eltern und dir angetan hat", Orochimaru wusste, dass er mit diesen Worten bei Sasuke gewann und spürte, wie nur langsam der Widerstand des Katers brach. Einen Blick warf Sasuke gegen Boden und überlegte, ob er sein Chakra einfach lösen sollte, aber da er auf seinen Füßen stand, wäre der Aufprall deutlich härter. - Und er mochte keine Schmerzen mehr spüren. Erneut sah er in Orochimarus Gesicht, konnte keine Regung ausmachen. Unsicher legte der Kater die Ohren an. "Ich Katze...", nuschelte er und miaute auf. Aber er wollte ein starker Kater sein und wenn er so nicht mal die Grundlagen lernen konnte. Orochimaru verstand ihn und nickte. - Dieses Nicken brach das Eis bei Sasuke und sie schafften es zu trainieren. Auch wenn der Uchiha nicht alleine laufen konnte und nur langsam ein paar Schritte schaffte, waren sie zum Ende hin soweit, dass Orochimaru ihn nicht mehr festhalten musste. Nach ein paar Stunden Training kam Sasuke jedoch an sein Chakralimit, dass er von der Wand abrutschte und sein Lehrer ihn auffing. "Das war schon sehr gut, aber wir sollten Schluss machen für heute", meinte er ernst, auch wenn Sasuke ihn traurig ansah. Orochimaru ließ ihn los und machte sich daran den Raum zu verlassen. Sasuke dackelte ihm nach, erneut auf alle Viere, bis sie das Badezimmer erreichten. "Du musst dich frisch machen", meinte die Schlange, "Magst du etwas essen?", fragte er zuvorkommend, doch Sasuke schüttelte sich. "Du hast viel Energie verbraucht, aber es ist deine Endscheidung", sah er zu wie Sasuke zum Waschbecken ging und sich als erstes das Gesicht reinigte. Er beobachtete den kleinen Kater genau und sah erste Trainingserfolge. Sasuke nah tatsächlich, auch wenn noch sehr unbeholfen, seine Hände um sich am Waschbecken zu waschen. Es dauerte wieder etwas länger bis er sich abtrocknete und laut gähnte. Orochimaru trat an ihn heran und nahm ihn auf den Arm. "Dann geht es jetzt schnell ab ins Bett", brachte er den Jungen in sein Zimmer, auch beim Ausziehen half er ihm ausnahmsweise. Da Orochimaru ein ehr feuchtwarmes Klima in seinen Höhlen bevorzugte, konnte Sasuke ruhig in Unterhose schlafen. "Danke", schnurrte der Uchiha und krabbelte unter die Bettdecke, als er fast augenblicklich einschlief. Das Training hatte im am Ende doch Spaß gemacht und Orochimaru war froh, dass der Kater so ein lernfähiger Schüler war. Er konnte ihn sicher noch gebrauchen. Unschlüssig was er nun tun sollte, leckte er sich über die Lippen. Sein Blick lag noch immer gierig auf den jungen Uchiha, bis er sich endschied, doch etwas zu Essen zu machen, da Sasuke bestimmt nicht lange schlief.
 

Es dauerte weitere drei Tage bis Sasuke soweit war, um im Freien zu trainieren. Da sie Außerhalb von Ame-Gakure waren, war das Wetter zwar feucht, aber es regnete nicht in Strömen, und das Blätterwerk der umliegenden Bäume schützte sie zusätzlich. Sasuke trainierte mit ein paar Shuriken, dabei konnte er schon stehen. Aber man bemerkte sofort, dass sich der kleine Uchiha unwohl fühlte. Immer wenn er einen Shuriken geworfen hatte, ging er gleich wieder auf alle Viere. Plötzlich fühlte er sich dabei beobachtet. Itachi stand an einen Baum gelehnt da. Aus Schreck schnitt der Kater sich an einen Shuriken. "Mau~", schleckte er sich die Hand ab. Aber Orochimaru beugte sich gleich zu ihn und gab ihm ein Tuch. Itachi lehnte an dem Baumstamm. Er konnte es nicht lassen, nach zu schauen, wie es Sasuke ging. Es erstaunte ihn, dass sein Bruder schon solche Vorschritte machte. Damit hatte er eigentlich nicht gerechnet. "Wow, ich bin beeindruckt...", meinte er aber ziemlich herablassend. Sasuke hielt das Tuch auf die Wunde und fauchte seinen Bruder an. Er gebrauchte eine kleine Menge Chakra, das vor Itachi explodierte. "Geh weg!", meinte er scharf. Dann wendete er sich wieder zu seinen Lehrer zu. Aus dessen Tasche wühlte er ein Flächen, in der er ein paar seiner kleinen glitzernden Chakrablitze einfing. Er verschloss die Flasche und reichte sie Orochimaru. "Für ihre Hilfe. Kann im Notfall heilen", erklärte der kleine Kater. "Danke", streichelte Orochimaru ihm den Kopf und steckte das Flächen weg, bevor er zu Itachi sah, der durch Sasukes Explosion zurückgeworfen wurde. "Sasuke hat Recht. Du solltest gehen. Du machst ihn ganz nervös. So kann ich ihn nicht trainieren", meinte er ernst. Itachi stand schnell auf und schaute Orochimaru kalt an. "Ich habe ziemlichen Ärger gekriegt mit Pein, weil ich dich nicht daran gehindert habe, den Kleinen mitzunehmen. Auch wenn ich nicht glaube, dass es das wert war, aber vielleicht machst du ja was Brauchbares aus ihm. Denn zurückholen können wir ihn jetzt nicht einfach", meinte er. "Machst du etwas alleine weiter", streichelte Orochimaru Sasuke noch einmal und gab ihm ein paar Kunai, bevor er sich wieder Itachi zuwendete. "Er macht sich langsam. Wie du siehst hat er sein Feuerchakra unter Kontrolle, was er geerbt hat. Mit seinen eigenen Blitzchakra, das heilt, wird es auch langsam, aber das zeigt er nur, wenn er einen wirklich vertraut", erklärte er Itachi kurz, als sie sich einen Platz etwas abseits von Sasukes Training gesucht hatten. "Aber er wird es nicht für Akatsuki gebrauchen", fügte er noch hinzu. Itachi betrachtete seinen Bruder vom Weiten und nickte. "Ist vielleicht auch besser so", verabschiedete er sich von Orochimaru und ging zurück zum Hauptquartier. //Dafür wird er bezahlen! Eines Tages wird der Moment da sein! Shisui...//, jetzt, wo er Sasuke nicht mehr hatte, kam er sich noch mehr verraten vor. Doch er konnte sich damit nicht befassen, da er noch eine Mission hatte.
 

Nach dem Itachi gegangen war, trainierte Sasuke nur noch härter. Es war nicht zu übersehen, dass das Auftauchen seines Bruders ihn noch verbissener gemacht hatte. Am späten Nachmittag war der Kater kaum noch zu bremsen, sodass es damit endete, dass er eine Birke mit seinem Chakra zerbarsten ließ und Orochimaru einschreiten musste. Schnell legte er seine Arme um den Jungen, um ihn von weiteres abzuhalten. Er spürte wie es in Sasuke brodelte. "Sasssuke...", zischelte er und nahm seinen Schüler auf den Arm. Mit Tränen in den Augen drückte dieser sich an ihn. Orochimaru seufzte und machte sich mit dem Jungen im Arm zurück in sein Versteck. Sasuke kaute den Weg über auf seine Unterlippe herum. "Sei nicht frustriert", brachte er ihn, als sie ankamen, in die Küche. "Bin nicht...", grummelte der Kater und starrte auf das Brot belegt mit Tunfisch, das sein Lehrer ihm einfach vor die Nase schob. "Iss! Dann können wir reden", kam es in einem ernsten Ton von der Schlange. Aber er mochte nicht reden. Er mochte es nicht, auf zwei Beinen zu stehen oder gar so zu laufen. Er mochte es nicht, Dinge in die Hände zu nehmen, doch er griff nach dem Brot, da er nicht leugnen konnte, dass er Hunger hatte. Und noch mehr hasste er es, hier rumsitzen zu müssen und nichts zu tun. Er wollte stärker werden, um schnell seinen Bruder zur Rechenschaft zu ziehen. Doch es dauerte einfach zu lange, wenn sie so weiter machten. Er traf doch kaum die Zielscheiben und verlor immer noch regelmäßig die Kontrolle über sein Chakra und setzte zu viel davon frei. Unkontrolliert zuckten Sasukes Katzenohren, während er auf den Brot herumkaute und sich um so einiges Gedanken machte. - Er dachte, an seine Monate bei Danzou, an seine Hilflosigkeit und er dachte, an die Tage bei Itachi. Er spürte nicht, wie ihm Tränen über die Wange rannen und er aus Wut sein Chakra freisetzte. Als er an den Schultern berührt wurde, drehte er sich ruckartig um, fauchte und hätte beinahe Orochimaru angegriffen. "Weiter trainieren", verlangte der Kater einfach und befreite sich aus dem Griff. "Nein! Für heute hast du genug. Du solltest für die nächsten Tage noch ein paar deiner Kräfte sparen. Es bringt nichts, wenn du jeden Tag vor Erschöpfung fast umfällst", wendete Orochimaru scharf ein. "Ich schneller stärker werden muss!", erwiderte Sasuke verbissen. "Wenn das so ist...", zischelte Orochimaru genüsslich und wartete bis er die volle Aufmerksamkeit des Jungen hatte. Er durfte diese Gelegenheit nicht verstreichen lassen. "Ich habe eine Kunst, die dir sehr wohl weiterhelfen könnte und da ich den Beweis habe, dass du sehr motiviert bist...", begann er und beugte sich dicht zu dem Kater herunter, "Jedoch wird es sehr schmerzhaft werden und nicht jeder Körper verträgt es auf die gleiche Weise. Auch wenn ich keine Zweifel habe, dass du mit dem Mal, was diese Kunst zurücklassen wird, sowie mit den Chakraveränderungen, schnell fertig werden würdest", sah er ihm ruhig in die Augen. "Aber es ist auch ein großes Risiko damit verbunden", gab er zu bedenken. "Es tun!", war die Entschlossenheit, stärker zu werden, deutlich zu spüren. "Wenn es dein Wunsch ist...", führ Orochimaru seine Schlangenzähne aus, doch der Kater blieb ruhig. So schnell er konnte, schlug die Schlange seine Zähne in den kleinen Körper.
 

Als Itachi am nächsten Tag von seiner Mission zurückkehrte, rief Pain ihn zu sich. "Wir haben ein sehr großes Problem", begann er sofort aufgebracht, als Itachi kaum durch die Tür war. "Orochimaru ist weg! Wir können seinen Ring nicht Orten! Doch das Problem an der Sache ist, dass er den Jungen mitgenommen hat", sprach Pain laut. //Abgehauen?//, hätte Itachi das nie gedacht. "Ich werde zwei Teams bilden, die nach ihnen suchen. Eines davon wirst du zusammen mit Kisame sein", wollten sie zuerst versuchen, Sasuke wieder zurück zu bekommen, "Aber wir haben nicht lange Zeit, durch diese Aktion haben wir uns schon viel zu weit von unserem Ziel entfernt. Auch wenn ich zugeben muss, dass der Fehler wohl bei mir lag. Ich habe das Risiko nicht erkannt, dass Orochimaru mit sich brachte." Itachi stand nur da und nickte. Er hatte nicht die Hoffnung, Sasuke jemals wieder zu sehen.
 

Das Licht in der kleinen Hütte flackerte. "Miu...", ein leises wimmern erfüllte den Raum. Orochimaru saß auf einen Stuhl vor dem Bett. Sasuke fieberte stark und er versuchte es mit allen Mitteln unter Kontrolle zu bekommen. Er hatte schon so viele Experimente mit dem Fluchmal gemacht und er hatte gehofft, dass Sasukes Körper es besser verkraften würde. Der kleine Kater zuckte unter Schmerzen. Er durfte den Jungen nicht verlieren. Er sollte ihm nicht unter den Händen wegsterben, so wie all die anderen Kinder.

Erstaunliches Wiedersehen

Es vergingen Monate und sogar Jahre. Die Akatsuki hatten Orochimaru nie wieder gesehen, genauso wenig wie das Neko Sasuke Uchiha. Mittlerweile erlebte Sasuke den dritten Herbst in Oto-Gakure. Er war nun ein normaler 16-jähriger Junge, der wieder richtig Laufen und Sprechen konnte. Graue Wolken zogen über den Himmel. "Bis nächsten Montag", hatte er einer älteren Frau bei ihren Einkäufen geholfen. Das tat er jede Woche. Er half den Einwohnern sehr gerne. Wie jedes Mal bekam er dafür eine Tüte mit Lebensmitteln, Tomaten und Fisch. Er winkte der Frau und rannte die Straße zum Trainingsplatz herunter. Dabei passte er nicht auf und stieß mit jemanden zusammen. "Au! Endschuldigen sie!", meinte er aufrichtig und sah den Fremden an.
 

Die Akatsuki hatten inzwischen die Suche nach Sasuke aufgegeben. Itachi war aus einem anderen Grund hier in Oto-Gakure. Er wusste noch nicht einmal, das Orochimaru der Gründer des Dorfes war. Der Akatsuki war aus Spionagezwecken einem Ninja bis hierher gefolgt, hatte aber seine Spur verloren und wartete auf Anweisungen von Pain. Als er den harten Stoß an der Schulter spürte, strauchelte er leicht und sah auf den Jungen herunter, auch wenn dieser gar nicht viel kleiner als er selbst war und ihm bis zur Schulter ging. Verärgert schnaubte Itachi. "Pass doch auf, wo du hintrittst!", führ er den Teenager an. Dann stockte Itachi, als er sich den Jungen genauer anschaute. //Das ist doch nicht etwa...//, wütende schwarze Augen blickten ihm entgegen. Itachis Blick wanderte zu den zuckenden Ohren die aus den dunklen Haaren des Jungen ragten. "Ich hab mich doch schon endschuldig", maulte Sasuke ebenfalls und ihm entkam sogar ein Fauchen. "Was stehen sie hier auch mitten auf der Straße rum?", erkannte er seinen Bruder nicht. Er sah auf seinen Beutel. Zum Glück war mit seinem Mittagessen nichts passiert. "Also wenn sie mich jetzt endschuldigen, ich hab zu tun!", lief er an Itachi vorbei, der ihm einige Sekunden nachsah. //Das ist ganz ohne Zweifel Sasuke...//, das Wappen der Uchiha prangerte auf den Rücken von Sasukes weißen Shirt. Die schwarzen Ohren und das wirre Haar waren unverkennbar, auch wenn Itachi es nicht glauben konnte, dass ein Mensch sich in drei Jahren so verändern konnte. "Hey, warte mal!", rief er und hastete ihm hinter her. Der Ältere wusste nicht genau, wie er es anstellen sollte, aber er durfte Sasuke jetzt auf keinen Fall aus den Augen verlieren. Sasuke seufzte. Er hatte keine Lust auf den Fremden. Der Kater hüpfte auf ein Dach und nahm seine Tüte in den Mund. - Auf alle Viere war er noch immer schneller. Er gab zwei Wachshinobi, die ab und an patrolierten ein Zeichen, sodass diese sich sofort vor Itachi aufbauten. "Wir dulden hier keine Belästigungen! Lassen sie den Schüler von Orochimaru-sama in Ruhe oder wir müssen sie melden und aus dem Dorf verweisen", meinte einer von ihnen streng. Itachi wollte etwas erwidern, sagte aber lieber nichts. Es wäre zwecklos, und er sollte hier keinen Radau starten. "Tut mir leid. Ich habe ihn wohl mit jemandem verwechselt", drehte er sich um und zog sich schnell an einen Ort zurück, wo ihn niemand sah, sodass er sich ungestört in eine Krähe verwandeln konnte. - Von Oben konnte er Oto besser überblicken und Ausschau nach seinem Bruder halten.
 

Sasuke war zu einer kleinen Hütte am Rand des Dorfes gelaufen. In ihr brannte Licht. "Willkommen zurück", wurde er herzlich von seinem Meister begrüßt und übereichte ihm die Tüte mit den Lebensmitteln. Aber nicht ohne sich vorher eine Tomate raus zu klauen. "Ich werde noch etwas trainieren. Rufen sie mich einfach, wenn das Mittagessen fertig ist", nuschelte er und biss in die rote Frucht, die er in erschreckender Schnelligkeit verspeiste. Er nahm sich ein Schwert und zog sich damit an einen Felsen umringt von drei Buchen zurück, um mit dem Katana zu trainieren. Er leitete sein Blitzchakra in das Schwert, das jedoch zu heiß wurde und beim dritten Schlag sich schon verformte. "Nicht schon wieder!", das passierte oft, da das Material der Schwerter sein Chakra nicht aushielt. Itachi hatte sich auf das Dach der Hütte gesetzt, um seinen Bruder zu beobachten. //Kein Zweifel, das ist Sasuke. Aber das er es so weit gebracht hat. In so kurzer Zeit. Er ist kaum widerzuerkennen//, hätte er das wirklich nicht geglaubt. Orochimaru kam aus dem Haus, um nach seinen Schüler zu schauen. "Wir müssen dir wirklich ein eignes besorgen, das auf dein Chakra abgestimmt ist", seufzte er. Sasuke ging auf alle Viere und schmiegte sich an Orochimarus Beine. Auch wenn er heute eindeutig zu groß dafür war, machte es ihm immer noch Spaß sich so katzenhaft zu verhalten. "Das wäre toll, dann könnte ich endlich richtig trainieren", schnurrte er und stand auf. Der Kater fand den Schwertkampf nämlich sehr spannend. Zum Dank umarmte er seinen Meister. "Meister? Ich hab heute einen Mann getroffen. Er kam mir bekannt vor. Ich weiß nur nicht, wieso", begann er zu erzählen. Orochimaru kraulte ihn hinters Ohr. "Mach dir keine Sorgen. Jetzt wo du mit den Juin umgehen kannst, werden auch bald, alle Erinnerungen wieder zurück kommen", wollte er den Jüngeren beruhigen. //Heißt das, er hab jetzt alles vergessen, was früher passiert ist? Aber das wäre ja perfekt!//, für Itachi wäre es so viel leichter, an ihn heran zu kommen. Außerdem fand er die Veränderung von Sasuke bewundernswert, wenn er ihn so genau betrachten konnte. - Sein Körper war nicht zu muskulös, aber doch deutlich erwachsener und passender für sein Alter. Vor drei Jahren ähnelte Sasuke schließlich noch einem kleinen Kind. Sasuke sah seinen Meister in die gelben Augen. "Aber ich will ihn töten!", meinte er entschlossen. "Und wenn ich nicht mal mehr weiß, wie Itachi aussieht... Wie soll das gehen?", fragte er traurig. Durch die körperliche Umstellung hatten seine Erinnerungen weiter gelitten, auch wenn sie nach und nach zurückkehrten. "Wenn du es wirklich willst, wirst du ihn erkennen", meinte Orochimaru ruhig. "Und den Respekt deines Clans wirst du bestimmt auch erlangen können", kraulte er ihm weiter die flauschigen Ohren. "Ich mach mich mal wieder ans Essen. Ich hol dich dann", ging er zurück in die Hütte. Er hatte den Kater wieder Mut gemacht. Ab und an brauchte dieser solch Zuspruch. Sasuke begann an dem Felsen sein Chidori zu üben und erzeugte die zwitschernden Blitze in seiner Hand. Itachi überlegte kurz, ob es schlau war, zu Sasuke zu gehen, wenn Orochimaru in der Nähe war, da die Schlange ihn sehr wohl erkannt hätte. Aber er hoffte einfach mal, dass Sasuke nicht gleich zu seinem Meister rannte. So landete er hinter der Hütte, nahm dort seinen Menschenkörper an und ging hinter den Bäumen auf Sasuke zu. "Was wollen sie schon wieder von mir?", bemerkte sein Bruder ihn sofort und legte seine Ohren an. Sasuke erzeugte noch ein Chidori, da Itachi ihm nicht geheuer war, blieb er lieber angriffsbereit. Itachi hielt sofort seine Hände hoch, als Zeichen, dass er unbewaffnet war. "Tut mir leid. Ich wollte sie nicht erschrecken", siezte er seinen kleinen Bruder absichtlich, um ihn in Sicherheit zu wiegen. Damit dieser annahm, dass er ihm im Rang überlegen war. - Da es offensichtlich war, dass Itachi älter war und ihm trotzdem solchen Respekt erwies. "Ich dachte nur, ich hätte sie schon irgendwo einmal gesehen", sprach er vorsichtig weiter. Er wollte Sasuke nicht zu erkennen geben, dass er genau wusste, wer er war. Aber so konnte er vielleicht das Interesse aufrechterhalten und außerdem war er eine gute Argumentation dafür, warum er ihm gefolgt war. Sasuke ließ sein Chidori verschwinden, war aber dennoch vorsichtig und musterte sein Gegenüber genau. Langsam dämmerte es ihm, woher er Itachi kennen könnte. - Wie konnte er nur diesen auffälligen Mantel vergessen. "Als Akatsuki würd ich hier nicht rumlaufen, eventuell haben sie mich da schon einmal gesehen", fauchte Sasuke plötzlich, da er sich nicht sicher sein konnte, ob die Organisation ihn immer noch haben wollte. "Außerdem hoffe ich für sie, dass nicht sie sie schicken!", fügte er ernst hinzu. Itachi sah auf seinen Mantel. Der Ältere fragte sich, an wie viel Sasuke sich erinnern konnte. "Ja, ich gehöre zu den Akatsuki, und nein, ich wurde nicht hierher geschickt. Ich bin mehr durch einen dummen Zufall hier gelandet. Ich habe auch nicht viel Zeit. Eigentlich sollte ich schon auf dem Rückweg sein...", stimmte das sogar halbwegs. "Waren sie auch Mitglied?", wollte er wissen. "Nein, war ich nicht", antwortete der Junge wieder ruhiger. "Sasuke-Kun!", wurde er dann von Orochimaru gerufen. "Naja, ich muss rein. Wenn sie doch noch etwas Zeit haben, können wir uns heute Abend beim alten Wachturm treffen", schlug er schnell vor, drehte sich aber auch schon um und lief davon. "Okay, bis dann!", war Itachi zufrieden. Er hätte nicht gedacht, dass es so leicht war. - Sasuke war wohl auch ein bisschen weniger Menschenscheu geworden.
 

Sasuke aß mit seinen Meister friedlich zu Mittag und verbrachte einen schönen Nachmittag mit ihm, bei dem er sogar sein ganz eigenes Katana angefertigt bekam. Es war nicht ganz einfach, das Metall an Sasukes Chakrastärke anzupassen, wodurch es bis zum Abend dauerte. Als sie wieder Zuhause ankamen, verabschiedete der Kater sich gleich wieder von Orochimaru. "Mau~ Ich geh meine Runde drehen", meinte er ruhig. "Aber komm nicht zu spät nach Hause", wuschelte die Schlange ihm durch die Haare. Erstaunlicher Weise hatte Orochimaru ihn wirklich ins Herz geschlossen und zog ihn fast schon wie einen Sohn auf. Sasuke strich sich die Haare glatt und grummelte. "Bin ich doch noch nie", war er alt genug und konnte gut auf sich selbst aufpassen. Sein Meister schüttelte den Kopf und lächelte leicht, als die Tür hinter Sasuke in das Schloss fiel. Schnell hüpfte der Kater auf alle Viere von Dach zu Dach bis er sich auf das Dach das Wachturms setzte. Aber den Fremden konnte er noch nicht entdecken.
 

Itachi befand sich noch in der Herberge, die er provisorisch als Unterkunft gewählt hatte. Er ging nach draußen und wollte gerade losfliegen, als er überlegte, dass es nicht gut wäre, wenn Sasuke ihn in seiner Rabengestalt sah. Darum ging er zu Fuß und dachte auf dem Weg darüber nach, was er sich von dem Treffen überhaupt erhoffte. Eigentlich hatte er nicht damit gerechnet, dass er seinem Bruder jemals wieder begegnen würde. Er hatte viel eher gedacht, dass der Kater bei einem von Orochimarus berühmten Experimenten draufgegangen war. Aber die Schlange schien offensichtlich echte Zuneigung für Sasuke zu empfinden. Sasuke saß wie eine Katze auf dem Dach. Sein Schweif, der unter einen Stück lila Stoff hervorlugte, schwankte nervös hin und her. Aufmerksam lauschte er mit seinen schwarzen Spitzohren. Oto-Gakure war nachts ehr ruhig, wenn nicht gerade irgendein Verbrechen oder ein Angriff stattfand, das oft vorkam, auch wenn die Leute viel Respekt vor seinen Meister hatte. Dann tauchte auch schon Itachi in seinem Blickfeld auf. "Mau~", winkte er ihm. Der Ältere sah zu ihm rauf und beschleunigte seine Schritte. "Entschuldige die Verspätung!", stand er nach kurzer Zeit neben Sasuke. "Ach was! Ich bin auch erst angekommen", sah der Junge zu den Akatsuki rauf. "Ich bin gerne hier oben. Erst recht in solchen Nächten", sah er rauf zum Vollmond, "Auch wenn sie ihre Nachteile haben...", schnurrte er. Itachi setzte sich neben ihn und betrachtete ebenfalls den Mond. "Nachteile?", fragte er nach. "Es ist nicht so dunkel wie in anderen Nächten. Aber das bringt ja auch Vorteile", sah er Sasuke von der Seite her an. "Ja, so ist es. Aber bei Vollmond verliere ich auch meine Kräfte. Vor drei Jahren... wäre ich deswegen fast gestorben, weil mein Körper damals noch nicht trainiert war", erklärte der Jüngere ihm ruhig und er hörte ihm aufmerksam zu. "Ziemlich unvorsichtig, das einem dahergelaufenen Fremden zu erzählen", meinte er, lächelte dabei aber leicht. "Vielleicht...", entgegnete ihm Sasuke, "Aber mittlerweile hab ich auch andere Dinge mit denen ich mich verteidigen kann", ließ der Kater sich nach hinten fallen, sodass er nun auf dem Dach lag und in den Himmel schaute. "Außerdem... Hab ich irgendwie ein Gefühl von Vertrautheit in ihrer Nähe...", konnte Sasuke sich dieses Gefühl selbst nicht erklären und Itachi sah ihn genauso erstaunt an. "Wirklich?", schmunzelte Itachi, wurde dann aber wieder ernst. "Seit wann leben sie denn hier in Oto?", fragte er. Sasuke putzte sich ein bisschen. "Seit drei Jahren. Mein Meister ist damals mit mir von den Akatsuki geflohen, als es mir sehr schlecht ging", antwortete er, "Ich mag Oto. Die Leute sind alle sehr nett", meinte er glücklich. "Hm...", machte Itachi nur und sah ihm zu. //Er hat sein katzenhaftes Verhalten anscheinend doch nicht ganz abgelegt. Aber er ist viel erwachsener geworden. Ich hätte es nicht für möglich gehalten, dass jemand sich in drei Jahren so verändert//, konnte er es nicht lassen den Jüngeren erneut eingehend zu mustern, der gespannt in den Himmel schaute. "Da! Es fängt an!", deutete Sasuke auf eine Sternschnuppe. Sekunden danach folgten unzählige mehr. Der ganze Himmel war leuchtend hell. Sasuke schnurrte und aktivierte sein Sharingan, das er vor kurzen gelernt hatte. "Ich will mir eine holen", sprang er auf und hüpfte auf das gegenüber liegende Hausdach. "Kommen sie mit?", drehte er sich noch einmal zu Itachi um. "Eine Sternschnuppe holen?", lachte der Akatsuki, "Ich weiß zwar nicht, wie das gehen soll, aber gerne...", stand er auf, um seinem Bruder zu folgen.
 

"Ich zeig ihnen wie! Was da oben runter fällt, muss auch irgendwo landen", lief Sasuke so schnell er konnte auf alle Viere und blickte ab und an zurück, um sicher zu gehen, dass Itachi mit ihm Schritt halten konnte. Mit seinem Sharingan beobachtete er den Himmel und sprang in Richtung der Reisfelder. In eines der Felder war ein kleiner Krater, zu dem er hüpfte und einen silbernen und noch leicht glühenden Stein aufhob. "Ein gefallener Stern", hielt er ihn Itachi hin. "Wunderschön...", hauchte der Ältere und betrachtete den Meteoriten. Es kam ihm so vor, als ob er zum ersten Mal sowas Schönes sah. In letzter Zeit bei den Akatsuki hatte er seine Gefühle immer tiefer in sich verschlossen. Er war nur noch dafür da, Missionen zu lösen. Außerdem musste Itachi feststellen, dass er nicht der einzige ausgestoßene Uchiha war. Vor etwa einem Jahr hatte Madara Uchiha sich ihm offenbart. Itachi kannte ihn bis dahin erst aus Geschichten. Das war damals ein ziemlicher Schock für Itachi, da für ihn die ganze Geschichte mit dem Clan abgeschlossen gewesen war. - Es wäre so einfacher gewesen, sich nicht mehr mit den Morden, die er begangen hatte, zu beschäftigen. Doch mit Madara holte ihn das alles ein. - Vor allem da der alte Uchiha mit ihrem Clan keinesfalls abgeschlossen hatte. Madara sann noch immer auf Rache und da kam ihm Itachi gerade recht. Mit seinem widergefundenen Bruder verschärfte sich die Situation für den Akatsuki nur noch. //Er darf nicht erfahren, dass ich ihn gefunden habe. Wer weiß, auf was für Ideen er dann kommt.// Aber erstaunlicherweise fühlte Itachi sich sehr wohl in Sasukes Nähe. Er nahm den Stein entgegen und berührte dabei leicht Sasukes Hände. "Was glaubst du? Woher dieser Stern kommt", war der kleine Stein erstaunlich schwer. "Ich weiß nicht...", dachte Sasuke nach und legte dabei den Kopf schräg. "Vieleicht feiern die Engel ein Fest und damit die Menschen auch was davon haben, fallen die Sterne zu uns", hatte er sich das gerade ausgedacht. "Aber daraus kann man schöne Dinge herstellen", holte er eine Kette mit drei ovalen Anhängern aus seiner Hosentasche. "Die Anhänger sind auch aus Sternen gefertigt. Das soll Glück bringen", legte er sie Itachi um, "Schenk ich ihnen", meinte er einfach. "Danke...", hauchte Itachi und bemerkte, dass er ganz nahe bei Sasuke stand. Die Szene um ihn herum kam ihm fast unwirklich schön vor. - Das Feld, der Himmel mit den funkelnden Sternen und dem Vollmond, in der Ferne einige Lichter von den Häusern... - Durch das Mondlicht wirkte Sasukes Haut fast weiß. Aber dadurch wurden die feinen Konturen deutlicher sichtbar. Sasukes schwarzen Augen funkelten im Mondlicht und die Katzenohren zuckten manchmal leicht. Sein Gesicht wurde noch von den schwarzen Haaren umrahmt. Als Itachi das alles betrachtete, konnte er gar nicht anders. "Du bist wunderschön", rutschte es ihm einfach so heraus. "Nyau~", Sasuke wusste nicht, wie er mit dem Kompliment umgehen sollte. Leise schnurrte er, weil er sich wohl fühlte. "Sie sind auch nicht schlecht...", murmelte er recht leise und wollte eigentlich damit so ungefähr das gleiche ausdrücken. Es gelang ihm nur manchmal immer noch nicht, die richtigen Worte zu finden. Itachi lachte leise und sah zu Boden. Er konnte nicht länger diese wunderschönen funkelnden Augen betrachten, sonst konnte er sich überhaupt nicht mehr halten. //Was soll das? Er ist mein Bruder! Aber er weiß es nicht...//, in solchen Momenten funktionierte bekanntlich der Verstand nicht wirklich. Vorsichtig sah er wieder den Kater an. "Darf ich deine Ohren anfassen?", die Frage hörte sich ganz fehl am Platz an. Itachi kam sich total albern vor, aber er suchte nach einen Vorwand, um ihm näher zu kommen, das nicht einmal wirklich bewusst.
 

Sasuke legte seinen Kopf erneut schief und schaute Itachi verwundert an. Er verstand nicht, warum er das wollte. "Die sind doch ganz normal! Also genauso wie bei anderen Katzen", wackelte er mit den Ohren, "Aber von mir aus, können sie sich selbst davon überzeugen, dass sie sich nicht anders anfühlen", regte er widerwillig seinen Kopf weiter in Itachis Richtung, da er es nicht so sehr mochte, wenn andere ihn dort berührten. - Außer sein Meister, aber Orochimaru war eben die Aufnahme, da Sasuke ihn sehr respektierte. Itachi streckte die Hand aus und berührte vorsichtig das rechte Ohr. Das Fell dort war ganz weich und gepflegt. Er trat einen Schritt näher und begann, ihn sanft hinter dem Ohr zu kraulen. Da der Ältere noch ganz genau wusste, wie sehr Sasuke das früher immer beruhigte. "Ich find sie total süß", hauchte er, was in dem Moment abartiger Weise wirklich stimmte. Sasuke schnurrte friedlich und schmiegte sich unbewusst an Itachis Hand. "Mit dieser Meinung sind sie einer von wenigen", meinte der Teenager ernster, schloss jedoch die Augen und genoss das Kraulen. Itachi hielt den Atem an und beugte sich vor. - Dabei musste er sich gar nicht mehr soweit runter beugen, da Sasuke gerade mal noch einen Kopf kleiner war. Da er seine Augen geschlossenen hatte, bemerkte sein Bruder davon nichts. Kurz zögerte der Akatsuki und ihre Lippen waren nur Zentimeter voneinander entfernt. Sekunden verstrichen bis Itachi auch diesen letzten Abstand überwand und ihm einen sanften Kuss gab. Ganz vorsichtig legte er seine Lippen auf die seines Bruders. Als Sasuke die kühlen Lippen von Itachi spürte, verstummte das Schnurren augenblicklich. Er blieb ruhig und tat nichts, sodass Itachi sich sofort von ihm löste, als Sasuke keine Reaktion zeigte. "Tut mir Leid... Wenn du nicht magst dann... Ich wollte dich zu nichts drängen", stotterte Itachi, da er sein Innehalten als Zurückweisung verstanden hatte. "Schon in Ordnung. Es hat nur noch niemand... Es war schön", murmelte Sasuke, auch wenn ein Teil in ihm sich gegen diese Zuneigung sträubte. "Ach so...", beugte sich Itachi einfach nochmals vor und gab ihm diesmal einen längeren Kuss, den Sasuke nun so gut er konnte versuchte zu erwidern. Er legte seine Hände an Itachis Brust und seine Ohren begannen heftig zu zucken, vor lauter Nervosität. Itachi wusste selbst genau, dass Sasuke sein Bruder war, aber er schaffte es, diese Tatsache zu verdrängen und ihr Beisammensein zu genießen. Schließlich hatte er früher schon einmal sehr starke Zuneigung für seinen Bruder gespürt, wenn auch nicht auf solch einer Art und Weise. Aber dank Madara hatte der Akatsuki im letzten Jahr einige Erfahrung auf diesem Gebiet gesammelt. Sasuke löste sich von seinen Lippen und schnappte nach Luft, da er es nicht gewöhnt war, hatte er nicht wirklich geatmet. Ruhig sah er in die Augen des Älteren, der eine Hand an seine Wange legte und dem Kater mit dem Daumen über seine Lippen fuhr. "Du bist so süß...", hauchte er. Itachi wusste nicht, was mit ihm los war. - So zärtlich war er schon ewig nicht mehr. Aber er bemerkte auch, wie ihm langsam wieder andere Gefühle einholten, die er lieber nicht ausleben sollte, wenn er sich Sasuke nicht gleich wieder zum Feind machen wollte. Da der Kater ihm offensichtlich im Moment vertraute und es schamlos gewesen wäre, die Situation auszunutzen.
 

"Ich darf das nicht! Liebe bringt ein nur von seinen Zielen ab!", hatte Sasuke das so gelernt. Außerdem erinnerte er sich dunkel an die Trennung von Itachi und Shisui. - Liebe konnte einen sehr verletzen und Sasuke wurde ungerne verletzt. Aber dennoch schmiegte er sich an den Körper vor ihm, da er es gerade zu schön fand und insgeheim sehnte der junge Uchiha sich nach Liebe, doch mehr als die väterliche Zuneigung seines Meisters konnte er nicht zulassen. "Liebe?", legte Itachi die Arme um ihn, "Liebe ist nicht gleich Liebe", fing er leise an, "Es gibt verschiedene Arten. Und ganz ohne Liebe, naja, die meisten Leute schaffen das nicht. Liebe ist ein Gefühl. Und Gefühle kann man nicht mit dem Verstand erfassen", strich er Sasuke sanft durch das stopplige Haar. "Damit lenk ich dich doch nicht von deinem Ziel ab, oder?", wispert der Akatsuki ihm in das Ohr. "Ich weiß es nicht... Ich muss hassen, dann kann ich nach Hause und dazu muss ich meinen Bruder und Shisui töten", begann der Jüngere zu zittern. Schon alleine bei diesen Worten hatte er seine Gefühle kaum im Griff und er musste das Aufwallen seiner Wut unterdrücken, die dazu führte, dass er fast sein Chakra freigesetzt hätte. Itachi ließ ihn sofort los und sah ihn erschrocken an. "Was, du willst...", hätte er versehentlich beinahe gesagt, 'du willst mich töten', "Du willst deinen Bruder töten? Aber warum?", fragte er stattdessen. Sasuke krallte seine Finger in Itachis Shirt. "Ich... Sie kennen ihn bestimmt, da Itachi auch Akatsuki ist. Jedenfalls denk ich, dass er noch da ist. Ich weiß nicht, was er in den letzten drei Jahren gemacht hat, geschweige denn wie er aussieht. Aber ich will meine Eltern rächen", murmelte er kaum verständlich, da es ihm schwer fiel darüber zu reden. "Oh...", machte Itachi nur und streichelte ihm durchs Haar. "Ja, das ist verständlich. Aber dafür musst du ja nicht nur hassen. Schließlich störe ich dich nicht bei deinem Training", ihm war klar, wie schräg die Situation gerade war. Der jüngere Uchiha nickte. "Obwohl sie heute Mittag in mein Training geplatzt sind", aber das war für Sasuke nicht schlimm, solange es nicht jeden Tag vorkam. Beim Training war er nämlich immer sehr verbissen. "Ich weiß nicht, ob ich sie Liebe, aber ich fühl mich wohl bei ihnen", zeigte dies auch sein Schnurren. "Ich mich auch bei dir. Und Liebe... Naja, ich glaube das Liebe etwas ist, dass mit der Zeit wächst. Ich denke nicht, dass es Liebe auf dem ersten Blick gibt", sah Itachi seinen Bruder an. Sasuke seine Wangen waren ganz warm. "Und sie meinen das wirklich ernst?", musste er einfach fragen, da er nicht wieder enttäuscht werden wollte. "Ich meine, ich bin zur Hälfte Katze und das gefällt vielen nicht", fügte er ernst hinzu. "Ich finde es süß", strich Itachi ihm erneut durchs Haar, "Schließlich hat jeder von uns seine... speziellen Seiten. Auch wenn sie nicht immer so offensichtlich zu sehen sind", hauchte der Akatsuki ihm in das Ohr. Sein Bruder kam ihm doch recht naiv vor. Itachi hätte nicht gedacht, dass es so leicht war ihn zu verführen. Durch den warmen Atem Itachis an seinem Ohr, wackelte Sasuke mit diesen. Ihm bedeuteten die Worte wirklich viel, da er immer hart dafür arbeitete, so akzeptiert zu werden, wie er war. Dann wurde er vom Weiten her gerufen. "Ich hab die Zeit ganz vergessen. Ich muss gehen!", war es deutlich Orochimaru, der ihn suchte. "Was?", fragte Itachi enttäuscht und sah in die Richtung, wo der Ruf her kam. "Ich muss mich mal wieder bei unserem Leader melden. Ich sollte schon lange im Hauptquartier sein", seufzte er, "Darf ich dich das nächste Mal, wenn ich in der Gegend bin, besuchen kommen?", fragte er schnell und Sasuke nickte. "Sehr gerne. Du weißt, wo ich wohne", hopste der Kater auf alle Viere, "Geht schneller. Wir sehen uns! Irgendwann...", rannte er auch schon davon.
 

Itachi sah ihm nach und schüttelte leicht den Kopf. Er machte sich aber gleich auf den Rückweg. Je länger er über das Geschehene nachdachte, desto unwirklicher kam es ihm vor. "Wo warst du so lange?", wurde er nicht gerade herzlich von Madara empfangen. Den ganzen Weg lang, hatte er versucht sich eine Ausrede auszudenken, aber Madara würde schlussendlich eh die Wahrheit erfahren. "Ich war in Oto-Gakure. Bitte verzeiht meine Verspätung, Meister", verbeugte er sich. "Was hattest du dort verloren! Dein Befehl war unmissverständlich! Du solltest nach der Mission sofort zurückkehren!", herrschte Madara ihn weiter an. Doch Itachi biss sich auf die Zähne und hätte ihm das ganz bestimmt nicht erzählt. "Ich habe... Jemanden kennen gelernt. Es tut mir leid Meister. Ich wollte sie nicht verärgern", war das nicht gelogen. Doch schon kassierte er sich eine Ohrfeige. "Jemanden kennengelernt? Und das ist ein Grund, meine Befehle zu missachten?", war der alte Uchiha richtig wütend. "Es wird nicht mehr vorkommen, Meister", entschuldigte sich Itachi nochmals. Diese falsche Unterwürfigkeit hasste er. Aber es war leichter, als ständig einen Aufstand gegen Madara zu gewinnen, da sein Widerstand eh immer gebrochen wurde. Und er war es inzwischen leid, für sich selbst einzustehen. Er sah gar keinen Grund mehr dazu, da er sich nicht mehr als Mensch, sondern viel mehr als Werkzeug fühlte, seit er bei den Akatsuki war. Doch Sasuke hatte dieses monotone vor sich hinleben durchbrochen und darum konnte er ihn nicht vergessen.

Verwirrte Gefühle

Das Hauptquartier war ruhig, als Itachi sich auf den Weg zu Madaras Zimmer befand. Eine der Glühbirnen an der Decke flackerte und zwei andere waren schon erloschen. Er war sich nicht sicher, was ihm erwartete. Er konnte seinen Meister nicht gut einschätzen. Aber Itachi klopfte ohne zu zögern an die Türe und Madara bat ihn sofort herein. Der Jünger sah, dass sein Meister gerade aus dem Bad kam und nur einen Bademantel trug. Ihm war darum schon klar, in welche Richtung es gehen sollte. "Ihr wolltet, mich noch sprechen, Meiser", meinte er monoton und verbeugte sich leicht. Madara winkte ab. "Nein, wollte ich nicht. Die ganze Sache hat mich nur sehr verärgert und jetzt würde ich mich gerne ein bisschen entspannen", setzte er sich auf das Bett und sah Itachi fordernd an, der auf der Stelle stehen blieb. "Worauf wartest du? Du weißt genau, was ich will!", winkte der Älter ihn ungehalten zu sich heran. Itachi sah Madara ausdruckslos an. Sein Inneres war wieder ganz kalt. Er ging auf seinen Meister zu und kniete sich vor ihn hin. Sogleich begann er, die Oberschenkel des alten Uchiha zu streicheln. Ihm war bisher alles egal in seinem Leben. - Darum war Itachi ein gefundenes Opfer für Madaras Spielchen. Er wusste genau, dass dieser ihn nicht so behandeln würde, wenn er sich ernsthaft zur Wehr gesetzt hätte. Aber Itachi ließ Madara immer zu einer bestimmten Grenze gehen. Er schob Madaras Bademantel hoch und kam sich dabei nicht einmal schmutzig vor. Er wusste, dass er im Gegenzug von seinem Meister dafür auch etwas bekam. Es war eine ziemlich schräge Beziehung, die die Beiden zueinander hatten. Madara gab einen zufriedenen Laut von sich. Inzwischen wusste Itachi schon, wie Madara es am liebsten mochte. Der Ältere zog ihn an sich und krallte seine Hand in die Haare des Jüngeren. Madara zog ihn so fest an sich rann, dass Itachi ihn aus Reflex von sich wegstieß. Der Stoß hatte bei Itachi einen Würgereiz verursacht, den er gerade noch so unterdrücken konnte. Aber dadurch stiegen ihm Tränen in die Augen. "Nicht so grob...", beklagte er sich. Madara lachte nur. "Ach komm schon, jetzt zier dich nicht so. Mach weiter!", befahl er. Itachi seufzte resigniert und wischte sich die Tränen aus den Augen. Er wollte sich wieder positioniert und weitermachen, als Madara ihn davon abhielt. "Nicht so. Ich möchte heute einen Schritt weiter gehen", grinste er. "Kommt nicht in fragt!", erwiderte Itachi sofort.
 

Sasuke saß auf seinem Bett. Nur seine Nachtischlampe brannte. Eigentlich sollte er schlafen, doch die Begegnung mit Itachi ging ihm nicht mehr aus dem Kopf. Unsicher kaute er auf seiner Unterlippe und entschied sich dazu nach Ame-Gakure zu gehen. - Nicht nur wegen seinem geliebten Fremden, sondern auch, weil er seinen Bruder gegenüber treten wollte. Der Kater konnte nicht ahnen, dass Beide eine Person waren. Schnell lief er durch den Raum und räumte ein paar Sachen zusammen. Auch wenn so leise war, wie nur möglich, beeilte er sich. Für seinen Meister schrieb er nur ein Zettel, dass er sich keine Sorgen machen brauchte und er so schnell es ging zurückkehrte. So sprang er aus dem Fenster und verließ Oto-Gakure ohne Probleme. Dadurch, dass er ein halbes Tier war, konnte er schon immer schnell laufen, besonders, wenn er auf alle Viere ging. Ruhig sah Sasuke sich eine Landkarte an. //Sieht nicht weit aus//, täuschte er sich da. - Ame und Oto lagen schon recht weit auseinander, aber ein paar Kilometer konnte er mit eines seiner Jutsus überwinden. So leise er konnte, lief er durch den Wald. Die Dunkelheit schützte ihn zusätzlich. Der Schwarzhaarige dachte nach, ob er sich noch an irgendwas in der Nähe von Ame-Gakure erinnern konnte. Aber auf Anhieb fiel ihm nichts ein. Also lief er weiter, bis er müde wurde und in ein Gasthaus einchecken wollte. Aber dort galt 'kein Zutritt für Tiere'. So wurde ihm wieder schmerzlich bewusst, wer er war. In Oto-Gakure hatte ihm jeder immer das Gefühl gegeben, dazu zu gehören. Plötzlich erinnerte er sich an den Trainingsplatz bei dem er mit Orochimaru am Anfang trainiert hatte. Die Erinnerung lag hinter einen dichten Nebelschleier, aber er musste es riskieren und konzentrierte sein Chakra, um das Jutsu des Körperflimmerns einzusetzen. Er öffnete seine Augen und stellte glücklich fest, dass er sich wirklich in der Nähe von Ame befand. Der Weg zum Hauptquartier der Akatsuki fiel ihm erstaunlicher Weise sehr leicht, da er sich doch gut an ihn erinnern konnte. Müde schlich er durch die dunklen und nassen Straßen. Er fror, da er nicht auf Regen vorbereitet war. Als der Kater das große schwarze Gebäude erreichte, wurde es von einem Blonden betreten, der offensichtlich zu der Organisation gehörte. Als die Tür fast geschlossen war, schlüpfte Sasuke durch den Türspalt und wurde zum Glück nicht von dem Blonden bemerkt. Unauffällig irrte er durch die langen Gänge.
 

Madara beugte sich vor und streichelte Itachi über die Wange. "Aber warum nicht, mein Süßer? Ich verspreche dir, es wird auch dir Spaß machen. Es ist wirklich ein unglaubliches Gefühl, wenn...", wurde er von Itachi unterbrochen. "Ich hab gesagt, nein!", blieb er barsch bei seiner Überzeugung. "Das haben sie mir von Anfang an versprochen, Meister. Bis hierher und keinen Schritt weiter", war ihm schon klar, dass Madara ihn ganz ins Bett kriegen wollte, aber Itachi machte da ganz sicher nicht widerstandslos mit. Inzwischen war er aufgestanden. "Ich habe gesagt, nein und dabei bleibt es!", drehte Itachi sich um und ging Richtung Tür. "Halt!", rief Madara ihm hinter und Itachi blieb sofort stehen. "Du hast da noch etwas in Ordnung zu bringen, bevor du mich einfach sitzen lässt", stellte er mit lauter grimmiger Stimme klar. Itachi hätte ihn am liebsten angeschrieen, er solle es sich selbst machen, aber er verzog nur das Gesicht und wand sich wieder Madara zu. "Wie ihr wollt, Meister...", meinte er dumpf. In diesen Moment kam Sasuke an der Tür vorbei. Alles war sonst ruhig, daher weckten die lauten Stimmen seine Aufmerksamkeit. Vorsichtig sah der Teenager durch den Türspalt und unterdrückte es laut auf zu miauen. Er wusste, dass ihm das nichts anging und der halbnackte Mann war ihm außerdem nicht geheuer, da er nicht herausfinden wollte, was er mit ihm anstellen würde, wenn er ihn entdeckte. Dennoch beugte er sich weiter vor, um mehr zu sehen, dabei berührte er ausversehen die Tür, die mit einem leisen Quietschen noch weiter aufging. Schnell wich Sasuke zurück und drückte sich an die Wand neben der Tür. - Neugier war eine Schwäche von Menschen und Katzen und er vereinte nun mal beides. - Itachi zuckte mit dem Kopf in Richtung Tür und ging zu ihr, um zu schauen, ob jemand da war. Er entdeckte Sasuke sofort und seine Augen weiteten sich erstaunt. //Was macht er hier? Verdammt!// Sasuke verhielt sich ganz still und wartete auf Itachis Reaktion, der ihn ernst anschaute. //Verschwinde von hier! Es ist zu gefährlich!//, versuchte er den Kleineren mitzuteilen und tat so, als würde er sich auf der anderen Seite der Tür umschauen. Itachi zuckte mit den Schultern und schloss die Tür. "Hier ist niemand. War wohl nur der Wind", meinte er zu Madara, auch wenn er wusste, wie gefährlich es war, ihn anzulügen. Sasuke nicke schnell, als die Tür geschlossen wurde. Aber als er gehen wollte, tauchte plötzlich ein grauhaariger Mann vor ihm auf. "Mau~", erschreckte Sasuke sich und wollte sofort weglaufen, doch stoppte ihn eine Sense, die direkt vor ihm in den Boden krachte. Der Lärm war im Zimmer nicht zu überhören. //Mist!//, drehte Itachi sich wieder zur Tür. Auch Madara war aufgesprungen, richtete seinen Mantel und war noch vor Itachi an der Tür. Er öffnete diese und erblickte Hidan und Sasuke. "Na wem haben wir denn da?", fragte er erstaunt. Itachi biss die Zähne zusammen und folgte seinem Meister. //Warum musste er auch hier herkommen?//, dachte er verzweifelt. - Jetzt flog bestimmt auf, dass er und Sasuke Brüder waren. Der Kater lieferte sich einen heftigen Kampf mit Hidan. "Chidori!", umschlossen die Blitze seine Hand und durchbohrte Hidans Schulter. Schnell wurde er von den Grauhaarigen gepackt. "Du bist ein nettes Opfer für Jashin-sama", grinste er. "Ganz bestimmt nicht!", zwang der Schwarzhaarige ihn mit seinem Kusanagi auf Abstand zu gehen. Doch bevor Sasuke einen erneuten Angriff starten konnte, mischte sich Madara ein. Er konnte Sasuke durch seine Geschwindigkeit schnell entwaffnen und Hidan packte den Jungen von hinten und hielt ihm die Arme auf dem Rücken zusammen. Der Jashinist drückte sie grob nach oben und zwang den Katzenjungen so in die Knie. Itachi stand nur bewegungslos daneben und beobachtete die Szene. Er überlegte fieberhaft. Egal was passierte, es konnte für ihn nur negative Auswirkungen haben.
 

"Hey, das ist meins!", beschwerte sich Sasuke. Er hatte das Kusanagi schließlich erst von seinen Meister bekommen, so bedeutete es ihm sehr viel. "Mau~ Außerdem tun sie mir weh!", zappelte er in Hidans Griff und legte seine Ohren an. Durch den Vollmond hatte er schließlich leider seine Kräfte nicht und sein normales Chakra reichte kaum aus. Respektvoll schaute er zu Madara auf, der sich vor ihm aufbaute. "Wer bist du und was suchst du hier?", fragte der alte Uchiha barsch, "Und wehe du wagst es zu lügen!", warnte er den Teenager. "Ich~", sah Sasuke Madara eingeschüchtert an und neigte seinen Kopf. "Ich heiße Sasuke Uchiha", begann er ruhig zu antworten. "Und ich möchte meinen Bruder zu einen Kampf herausfordern", wäre er nicht gut im Lügen gewesen. "Aber erst morgen früh. Jetzt suche ich nur einen Unterschlupf. Kann ich hier bleiben? Ich bin nach den Kampf morgen ganz bestimmt wieder weg und ich kann dafür bezahlen, falls sie meinen Dienst brauchen oder ich hab auch etwas Geld", schaute er Madara ruhig in die schwarzen unergründlichen Augen, die ihn prüfend ansahen. Madara wechselte einen kurzen Blick mit Itachi. "Mit deinem Bruder...", wiederholte er gedehnt und überlegte kurz. "Na gut, du kannst über Nacht hier bleiben. Du musst uns auch nicht bezahlen. Hidan, bring ihn ins Gästezimmer und gib ihm was zu essen. Und du...", deutete er auf Itachi und benutzte absichtlich seinen Namen nicht, "...kommst bitte mit mir", ordnete er an. Itachi verneigte sich augenblicklich. "Jawohl, Meister", meinte er mit ausdrucksloser Stimme. Innerlich machte er sich schon auf alles gefasst, wenn er ihm die Wahrheit erzählen musste. Derweil hob Sasuke sein Kusanagi auf und wich ein Stück vor Hidan zurück. Sein Schwert steckte er aber weg. "Was ist, wenn er mich wieder angreift?", fragte er vorsichtig. "Keine Sorge, wenn du nicht weiter so rumnervst, werde ich dir auch nichts tun", lachte der Jashinist. Madara hob die Hand zum Zeichen, dass Hidan schweigen sollte. "Er wird dir nichts tun. Wahrscheinlich möchte ich aber, nachher noch mit dir sprechen. Ich lasse dich dann rufen. Aber iss bis dahin etwas und mach es dir im Zimmer bequem", meinte er freundlich zu dem jungen Uchiha und gab dann Hidan einen Wink. Er selbst ging an Itachi vorbei. "Wir sehen uns", verabschiedete er sich im Gehen noch von Sasuke. "Ja, gut und vielen Dank, dass ich bleiben kann", meinte Sasuke schnell freundlich und hob die Hand zu einem angedeuteten Winken. Itachi nickte ihm zu, dass er Hidan folgen sollte, bevor er sich umdrehte und Madara hinterher trottete. Er folgte ihm bis in sein Büro und wartete darauf, dass Madara begann zu reden. Doch wartete auch der Ältere ab und stand dich vor seinem Schüler. Itachi wusste nicht, was er sagen solle. So kassierte er die zweite Ohrfeige an diesem Abend. "Irgendeine Erklärung?", zischte Madara wütend. Itachi schluckte und suchte immer noch nach einer Möglichkeit, ihm nicht alles sagen zu müssen. Er schaute zu Boden und seufzte. Seine Wange glühte rot. "Ich habe sie angelogen, Meister", murmelte er, "In Wirklichkeit habe ich auf der Mission Sasuke wieder getroffen. Er erkennt mich aber anscheinend nicht. Und offensichtlich ist er mir wohl gefolgt, als ich zu den Akatsuki zurück kam...", konnte er weiter gar nicht mehr reden. - Madara hatte ihn mit einem blitzschnellen Tritt in den Bauch an die Wand hinter ihm geschleudert. Mit dem Kopf donnerte der Jüngere hart gegen die Wand. Er krümmte sich zusammen und rang nach Luft. Madara ging auf Itachi zu und packte ihn grob. Er drückte ihn gegen die Wand und hatte eine Hand um Itachis Hals gelegt. Er drückte zu. Sein Gesicht war dabei ganz ruhig und berechnend. Itachi sah seinen Meister an. Er erkannte ihn nicht ganz, weil ihm durch den Aufprall Tränen in die Augen gestiegen waren. Er blinzelte und sah Madaras Gesichtsausdruck. Der Jüngere spürte, wie Panik in ihm aufstieg. Normalerweise war Madara wirklich wütend, schrie rum, schlug Dinge kaputt und lebte seine Wut aus. Dafür war es nach einiger Zeit dann wieder in Ordnung. Aber so war Madara absolut unberechenbar. "M-Meister...", quetschte Itachi hervor, als die Luft immer knapper wurde. Langsam wurde er rot im Gesicht und versuchte mit beiden Händen, Madaras Hand wegzuzerren. Als Antwort drückte dieser ihn noch fester gegen die Wand. Panisch rang Itachi nach Luft und schaute in Madaras berechnenden Augen. //Wird er mich jetzt umbringen?//, fragte er sich ernsthaft. "Bitte... bitte, loslassen...", keuchte er. Doch Madara sah ihn weiterhin nur kalt an und hielt Itachi verdammt lange so. Anfangs wehrte Itachi sich noch heftig. Erst als sein Widerstand langsam schwächer wurde, lockerte der alte Uchiha seinen Griff. Itachis Blick war beinahe erloschen. Man sah, dass Itachi sich ganz sicher war, dass er starb. Erst als es fast schon soweit war, ließ Madara los und Itachi sackte sofort zusammen. Aber der Ältere ließ ihn nicht zu Boden fallen, fing seien Schüler vorher auf und legte ihn auf das Sofa, das im Büro stand.
 

Sasuke trottete mit genügend Abstand Hidan hinterher, der ihn in ein recht großes Zimmer führte. Ein anerkennendes Schnurren entkam dem Kater. Ihm gefiel das Zimmer, da er schon lange nicht mehr in so einen großen Zimmer war. Während Sasuke sich noch umschaute, fragte Hidan ihm was er Essen wolle. "Hm... Sushi klingt gut und etwas Tee", antwortete er ihm und war kurz darauf auch schon alleine. Der Teenager setzte sich auf das Bett und war auf einmal doch nervös. Es schauderte ihm, wenn er daran dachte, dass sie hier seine Kräfte haben wollten und sollte dieser halbnackte Mann etwas mit ihm vorhaben, konnte er sich diese Nacht nicht einmal verteidigen. Er sah auf seine Hände und erst als Hidan zurückkehrte sah er auf. "Danke", kam es ruhig von dem Kater und der grauhaarige stellte ihm das Essen auf den Nachtschrank, bevor er davonging ohne sich zu verabschieden. Sasuke aß noch nichts, schnüffelte misstrauisch an dem Sushi, doch entdeckte nichts Ungewöhnliches. Schnell schlang er eines der Röllchen herunter und überlegte sich, was dieser unheimliche Mann von ihm noch wissen wollte. Nach dem Essen legte Sasuke sich auf das Bett und döste vor sich her. Aber er achtete noch auf alles, da er hier ungern eine Überraschung erleben wollte. Plötzlich hörte er ein lautes donnern und setzte sich auf. "Mau~", lauschte er und rechnete mit allem. - Alles war wieder still. Sasuke stand auf und ging zur Tür. Prüfend sah er sich auf dem Flur um. Erleichtert atmete er auf, als er niemand entdecken konnte, ging zurück in das Zimmer, setzte sich zurück auf das Bett und bewegte seine Beine vor und zurück. Vielleicht hatte er sich ja auch verhört, aber er war lieber vorsichtig. Er hatte kein gutes Gefühl, da er nicht wusste, was sein Bruder tat, wenn dieser herausfand, dass er hier war. Langsam kamen ihm Zweifel, ob es wirklich so klug war, hier her zu kommen. Es holten ihm nur schlechte Erinnerungen ein.
 

Madara wusste, dass Itachi nun wohl bestimmt für ein bis zwei Stunden nicht mehr ansprechbar war. Daher fing er an sich umziehen und rief Hidan zu sich, um ihm losschicken, Sasuke holen zu gehen. Derweil setzte der Uchiha sich an sein Pult. Inzwischen hatte er auch seinen Akatsukimantel an und nicht nur den Bademantel von vorhin. //Jetzt siehst du, was du davon hast, wenn du mich hintergehst!//, sah er zu Itachi rüber.
 

Hidan ging wie befohlen zum Gästezimmer. "Du sollst jetzt zu unseren Meister!", herrschte er Sasuke an und zog ihn einfach auf seine Beine. "Schon gut!", erwiderte der Junge trotzig und ließ sich lieber den Weg beschreiben, damit er alleine zum Büro fand. Ohne zu zögern klopfte er, dort angekommen, an die Tür. "Herein!", drang sofort Madaras Stimme von drinnen an seine Ohren. "Hallo Sasuke. Setz dich doch", sah der alte Uchiha zur Tür und deutete auf den Stuhl vor dem Pult. Sasuke ging vorsichtig in das Büro und deutete eine kleine Verbeugung an, um so seinen Respekt zu zeigen. Sein Blick fiel auf Itachi, aber Sasuke dachte nur, dass er schlief. "Noch einmal danke, dass sie mich nicht weggejagt haben", setzte er sich auf den Stuhl. Madara nahm den Dank mit einem kurzen Nicken zur Kenntnis. "Kein Problem", setzte er sich auch, "Eigentlich wollte ich mit dir über deinen Bruder reden", informierte er den Jungen. "Du warst schon einmal bei den Akatsuki, oder?", sah er ihn eindringlich an. Der Katzenjunge hatte ein starkes Interesse in ihm geweckt. Sasuke nickte. "Ja, war ich. Aber das ist nur mit schlechten Erinnerungen verbunden", meinte er leise und hielt dabei respektvoll Augenkontakt mit Madara. "Ich bin mir bewusst, dass ich Akatsuki viel verdanke. Denn ich weiß nicht, wie lange ich es in Konohas Gefangenschaft ausgehalten hätte. Aber dennoch bin ich auf Akatsuki nicht gut zu sprechen. Schließlich wollten auch sie mich nur ausnutzen", wurde sein Blick ernster. Madara lächelte leicht. "Natürlich sind wir daran interessiert möglichst viele Kraftquellen zu haben. Aber warum gehst du davon aus, dass wir nur an deinen Kräften interessiert waren. Auch alle anderen unserer Mitglieder werden nach ihren Fähigkeiten ausgesucht und sind deswegen nicht beleidigt", seufzte der Ältere. "Aber das ist jetzt kein Thema. Ich nehme nämlich nicht an, dass du uns nun beitreten möchtest nach all den Missverständnissen", schmunzelte er innerlich. Er hätte nicht gedacht, dass Orochimaru es schaffen würde, ihn zu einem so starken und zugleich höflichen Ninja zu erziehen. Sasuke wackelte mit seinen Ohren, ansonsten saß er ganz still. "Ich hab meine Gründe. Aber wie sie schon sagten, das spielt jetzt keine Rolle, da ich kein Mitglied der Akatsuki werden will", bestätigte er noch einmal. "Ich will nur gegen meinen Bruder kämpfen und ihn töten. Je nachdem, wie stark ich jetzt bin", konnte Madara, in dem Augenblick, Sasukes Hass ganz klar in seiner Stimme hören. Der alte Uchiha verschränkte die Hände und nickte verständnisvoll. Mit dem Kopf deutete er in Itachis Richtung. "Du kennst ihn schon, oder? Itachi wollte mir nicht alles erzählen. Aber was mich doch wundert, wie ihr euch kennen gelernt habt", meinte er und musste ein fieses Grinsen zurückhalten. Sasukes Augen weiteten sich, als er auf Itachi schaute. "Das ist Itachi?", fiepte er ungläubig, "Aber er war so anders als früher. Er kann mir doch nicht schon wieder alles vorgemacht haben?", konnte er seine Enttäuschung nicht verbergen und ihm stiegen Tränen in die Augen. "Menschen verändern sich. Ich meine, schau dich mal an", lächelte Madara erneut leicht, "Ich will nicht anmaßend sein oder so, aber es sieht so aus, als ob du dich geradezu unglaublich toll weiterentwickelt hättest. Und das meine ich jetzt nicht auf deine Kraft bezogen. Und was Itachi angeht...", sah er zu ihm rüber und seufzte. "Naja, ich werde sicher nicht versuchen dir deine Rache auszureden. Ich selbst kenne den Durst nach Vergeltung nur zu gut", schaute er Sasuke direkt in die Augen. Der Kater begann zu zittern und die ersten Tränen liefen ihm über die Wange. Er hatte sein Kusanagi mitgenommen, das er zog und gegen Madara richtete. Laut faucht er. Sasuke war gerade so wütend und enttäuscht, dass er nicht klar denken konnte. Itachi jetzt anzugreifen wäre unfair gewesen, darum ging er auf dessen Meister los.
 

Madara ließ Sasuke gewähren und wich ihm geschickt aus, bot ihm aber auch immer genug Angriffsfläche, dass er sich auswüten konnte. Er selbst reagierte nicht anders, wenn er wütend oder enttäuscht war. Aber der alte Uchiha wusste genau, dass eine ernsthafte Auseinandersetzung mit Sasuke, sogar für ihn gefährlich werden konnte. Nur Sasuke war heute zum Glück nicht imstande ihn richtig anzugreifen. - Bei dem Kampf ging trotzdem einiges zu Bruch im Büro und irgendwann reichte es Madara. "Beruhige dich!", zischte er und fing Sasukes Hand mit dem Kusanagi ab, "Behandelt man so seinen Gastgeber?", hielt er ihn am Handgelenk fest. "Mau~", sah Sasuke ihm in die Augen. Es tat Sasuke in diesen Moment schon leid, dass er sich gerade nicht unter Kontrolle hatte. "Verzeihen sie", schniefte er, "Ich mach das irgendwie wieder gut", senkte er seinen Kopf und begann bitterlich zu weinen. Er hatte von Itachi so viel gehalten, hatte ihm sogar die Kette geschenkt und nun war sein ganzes Glück einfach verpufft. Madara schaute den Jüngeren verwirrt an. So heftige Gefühlsausbrüche war er ihm gegenüber nicht gewohnt, außer wenn es sich um Wut handelte. Die anderen Mitglieder wussten nämlich, dass sie von ihm nur Spott erwarten konnten. Aber Madara schaffte es nicht, diesen Jungen für seine Gefühle zu verachten. - Er seufzte. "So hab ich das auch nicht gemeint", lenkte er ein und wusste nicht recht, was er machen sollte. Der alte Uchiha war nicht besonders gut im Trösten. Zögerlich legte er Sasuke die Hand auf die Schulter. "Ehm... Wie wäre es, wenn du einfach mal eine Runde drüber schläfst und dir Gedanken machst darüber? Dann kannst du morgen immer noch entscheiden, was du tun willst. Aber hör bitte auf zu weinen, ja?", fügte er noch hinzufügt und tätschelte unbeholfen seine Schulter. "Nyau~", wimmerte Sasuke traurig. Er konnte sich nicht beruhigen, da er sich schnell in seinen Gefühlen reinsteigerte. Sein Meister nahm ihn dann immer in den Arm. Aber Orochimaru war nicht da und er vernahm kaum, was Madara sagte. Plötzlich schlang er seine Arme um den fremden Akatsuki und drückte sich laut weinend an ihn. Die Nähe brauchte Sasuke gerade. Madara sah richtig hilflos aus und sah auf Sasuke runter. Schloss dann aber vorsichtig die Arme um ihn. "Ist ja gut...", murmelte er. Es kam ihm gerade total schräg vor, aber Madara wollte nicht, dass der Junge weiter weinte. Er legte seine Hand an Sasukes Rücken und die andere unter seine Knie, um ihn so hoch zu heben. "Ich bring dich in dein Zimmer, okay?", seufzte er leise. Es wurde langsam besser. Sasuke schniefte noch einmal und hielt sich an Madara fest. "Können sie bei mir bleiben?", fragte er und drückte sein Gesicht an die Schulter des Älteren. "Ich...", hatte Madara das anders geplant. Er rechnete damit, dass Sasuke Itachi zum Duell herausforderte und er dann sogar durch Itachis Stärke, auch noch Sasuke für die Organisation gewinnen konnte. Aber er war sich nicht sicher, ob er den Jungen wirklich dazu bringen konnte. Er konnte Sasuke schlecht einschätzen, auch wenn der Junge genauso unberechenbar in seinen Gefühlen war, wie er selbst. "Ja, kann ich", nickte Madara. //Dann muss sich halt mal Pain um die Büroarbeit kümmern!//, war er der ganzen Papierarbeit eh langsam leid.
 

"Danke...", nuschelte Sasuke und kuschelte sich noch enger an Madara. Dessen Körper war so schön warm und bequem. Der Kater gab ein ganz leises Schnurren von sich, das zeigte, dass er sich langsam wohl fühlte. Er schaute Madara mit angelegten Ohren und verheultem Gesicht an. "Sie sind auch ein Uchiha?", spürte er so etwas. - So auch bei Madara, aber teilweise nur, weil dieser auch eine besondere Kraft besaß. Der alte Uchiha setzte sich auf das Bett, als sie im Zimmer ankamen. Er schaute den Jüngeren an und nickte. "Ja, ich bin auch ein Uchiha", antwortete er und wischte ihm die Tränen von den Wangen. "Allerdings schon ziemlich alt im Gegensatz zu dir", ergänzte er. Sasuke blieb auf Madaras Schoß sitzen, auch wenn er kein kleines Kind mehr war. Aber Madara war im Gegensatz zu ihm recht groß, sogar größer als Itachi. "Nyau...", machte der Kater neugierig. "Warum sind sie denn nicht beim Clan?", fragte er ruhig. "Sie sehen noch gar nicht so alt aus", streckte er seine Hand aus und berührte Madaras Wange mit seinen Fingerspitzen. "Der Clan... Naja, das ist so eine Sache", begann Madara, "Ich verstehe mich nicht so gut mit den anderen Uchiha", nahm er Sasukes Hand und zog sie sanft aber bestimmt von seinem Gesicht weg. "Doch! Ich bin auf jeden Fall ziemlich alt. Da hast du den Vorteil, dich noch sehr weiterentwickeln zu können", lächelte er kurz. "Ich mich auch nicht. Sie haben mich schon immer verachtet. Aber ich werde denen noch zeigen, wer ich bin und ihnen Respekt beibringen", entgegnete Sasuke entschlossen. "Wenn ich erst Oberhaupt bin... Vielleicht wollen sie, dann auch zurück kommen", erwiderte er das Lächeln. Sasuke hatte noch immer Respekt vor Madara, aber er brauchte die Nähe gerade. Madara nickte. "Ja, wenn du Oberhaupt werden würdest, wäre es etwas anderes...", fand er das Lächeln des Kleineren total süß. "Ich bin mir sicher, dass du das schaffen kannst", sah er gerne in den dunklen Augen des Katers. Obwohl Sasuke und Itachi Brüder waren, waren Sasukes Augen dunkler und klarer. - Sie ähnelten den Augen von Izuna in früheren Jahren sehr. Das war einer der Gründe, warum er dem Teenager nicht abweisen konnte. Sasukes Blick suchte geradezu nach Schutz und Geborgenheit. Sasuke schnurrte. "Ich habe auch ganz viel trainiert", war er da richtig stolz auf sich. Plötzlich leckte er Madara einfach über die Wange. Das bei ihm ein großes Zeichen der Zuneigung war, das er nur Orochimaru zeigte, da er bei anderen seine Katzenseite so gut wie es nur ging in Zaum hielt. - Madaras Aura ähnelte jedoch sehr, der von Orochimaru, daher wollte er sich nicht vor ihm mit seinem katzenhaften Verhalten verstecken. Madara war so viel Zuneigung nicht gewohnt. - Einerseits überlegte er schon, ob er Sasukes nicht doch irgendwie ausnutzen konnte, wenn dieser ihm schon so vertraute. Andererseits berührte ihm diese Zuneigung sehr, auch wenn er das nie zugegeben hätte. "Tut mir leid, dass ich dich noch einmal darauf ansprechen muss. Aber könntest du mir genaueres erzählen über das Treffen mit deinem Bruder? Ich bin mir nämlich sicher, Itachi würde lügen, um seinen Kopf aus der Schlinge zu ziehen", wusste Madara, dass das nicht stimmte. Sasuke sah ihn ruhig an. "Ich hatte gerade Mittagessen geholt, als ich ihn angerempelt habe. Später hat er mich dann beim Training gestört und wir haben uns für den Abend verabredet. Wir hatten sogar darüber geredet, dass ich meinen Bruder töten will. Er hatte immer betont, wie süß er mich findet und mich sogar geküsst. Ich hab das wirklich toll gefunden... Aber jetzt widert es mich an!", erklärte er und legte seine Ohren traurig an. Sasuke krallte sich in Madaras Mantel und drückte sich an ihn, um nicht gleich wieder die Kontrolle über seine Gefühle zu verlieren. Madara streichelte ihm durch die Haare. "Ihr habt euch geküsst?", fragte er erstaunt und schwieg kurz. Ihn machte das jetzt doch ein bisschen nachdenklich, schließlich hatte Madara seinen Bruder auch geliebt. Bei dem Gedanken an Izuna spürte er schreckliche Sehnsucht. "War es dein erster Kuss?", fragte er den Teenager dann.
 

Sasuke kaute auf seiner Lippe herum. "Ja...", biss er fester zu. "Aber Itachi ist mein Bruder! Also bedeutet das doch nichts?", durften sich Geschwister seiner Meinung nach Küssen. Madara kratzte sich an den Kopf. "Naja, kommt drauf an. Nicht jeder Kuss ist gleich. Es gibt verschiedene Küsse. Zum Beispiel so einer...", gab er Sasuke einen kurzen Kuss auf die Wange. Er nahm sich einfach das recht dazu. "Das ist ein Kuss, den man zum Beispiel einem Bruder gibt", hoffte er, das der jüngere Uchiha deswegen nicht sauer wurde. "So einer war es aber nicht", nuschelte Sasuke und nährte sich ganz langsam zu Madaras Lippen. "Sondern so...", küsste er ihn sanft. Madara ließ Sasuke gewähren. Er schloss die Augen und löste sich nach einer Weile aus dem sanften Kuss. "Hm...", machte er nachdenklich, "Das ist aber eher ein Kuss, den sich zwei Verliebte geben", streichelte er Sasuke über die Wange. Der Kater sah ihn unsicher an. "Ich wusste nicht, dass er Itachi war. Er hat die Situation einfach ausgenutzt!", wurde Sasuke laut, "Er hat mich einfach überrumpelt! Er hat mich geküsst! Es war seine Schuld!", schaukelte er sich hoch. Madara zog ihn näher zu sich heran und legte die Arme um ihn. Er schaute Sasuke ernst an. "Nein, du kannst nichts dafür", wollte er ihn beruhigen. - Immerhin musste schon sein Büro aufräumt werden. "Und schämen musst du dich auch nicht dafür", fügte er hinzu. "Liebe ist... nun ja, das kann man halt nicht immer steuern", erklärte der alte Uchiha. Sasuke legte seine Arme über Madaras Schultern. "Ich liebe Itachi nicht! Auch wenn ich mich wohl bei ihm gefühlt habe", stellte er klar. Er drückte sich an Madara und schmuste sich an dessen Wange. "Hm...", machte Madara leise, "Aber weißt du...", nahm er Sasukes Gesicht zwischen beide Hände, damit Sasuke ihn ansah, "Vielleicht liebt er dich. Liebe kann auch etwas einseitiges sein. Das ist zwar furchtbar traurig, aber es ist nun mal so", war er dem Teenager so nahe, dass Madara beim Sprechen seine Stirn mit den Lippen berührte. "Dann hat er Pech!", sagte Sasuke klar heraus. Seine Augen glitzerten und sein Körper kribbelte angenehm, weil Madara ihm so nahe war. "Waren sie schon einmal verliebt?", fragte der jüngere Uchiha leise und konnte zu seinen Bedauern nicht in Madaras Augen schauen, da er diese geschlossen hatte. Der Ältere deutete ein Nicken an. "Mhm...", lehnte er seine Stirn gegen die von Sasuke, "Einmal... Und ich bin es immer noch. Egal wie sehr ich versuche, es zu vergessen", antwortete er ehrlich. "Oh...", klang Sasukes Stimme enttäuscht. "Hm...", machte der alte Uchiha erneut leise, "Aber weißt du. Der, den ich liebe, er ist schon lange tot. Eigentlich sollte ich nach vorne schauen. Ich bin sicher, dass er es so gewollt hätte", murmelte er schweren Herzens. "Mau~ Vielleicht finden sie einen Menschen, der naja... genauso ist, wie ihr alter Freund", wusste Sasuke nicht, dass Madara von seinem Bruder redete. "Vielleicht jemanden, der sich nach Zuneigung sehnt. Jemanden, der Schutz und Sicherheit braucht", machte das Herz des jungen Uchiha einen Hüpfer. "Er hat sich auch nach Sicherheit gesehnt. Damals war Krieg. Es gab nur wenig freundschaftliches Verhalten untereinander", seufzte der Langhaarige und ließ die Augen geschlossen, "Ja, manchmal sind diese Menschen näher als man denkt...", war dieser Augenblick auf seine Art sehr Intim. "Ehm... vielleicht sollte ich lieber mal schauen, wie es Itachi geht", wollte Madara schnell von dem Thema weg, da es in die vollkommen falsche Richtung führte. Er ließ den Teenager schon viel zu nah an sich heran. - Nicht einmal mit seinen engsten Vertrauten aus Akatsuki hätte er über diese Dinge geredet.
 

"Mau~ Ist gut, der muss morgen fit sein", entgegnete Sasuke ruhig. "Und ich muss auch ein bisschen noch schlafen", stieg er schnell von Madaras Schoß. "Sehen wir uns morgen dann auch?", zog er sich sein Shirt aus, da er nicht mit seinen Klamotten schlafen wollte. "Eh... ja, klar...", drehte sich Madara schnell um, "Wenn du willst, kann ich dich am Morgen wecken", schlug er vor. Sasuke zog sich auch noch die Schuhe und Hose aus, bevor er unter die Bettdecke krabbelte. "Ja, das wäre schön", stimmte der Kater zu. "Wie heißen sie eigentlich? Ich meine ihren Vornamen?", fragte er ruhig. "Madara...", antwortete der alte Uchiha ebenso ruhig. Erst als der Teenager unter der Decke war, sah er wieder zu ihm. "In dem Fall, schlaf gut und wir sehen uns morgen", verabschiedete er sich. "Ich hab schon viel über sie gelesen. Dann sind sie wirklich alt", meinte Sasuke erstaunt. "Sie auch, gute Nacht, Madara", kuschelte sich der jüngere ein und schnurrte angenehm. Madara betrachtete ihn noch kurz, bevor er sich kopfschüttelnd abwendete und aus dem Zimmer ging. Er wunderte sich, über sich selbst. //Jetzt habe ich diesem Jungen tatsächlich meine Gefühle offenbart. Einfach so...//, war das jetzt alles deutlich anders gelaufen, als erwartet.

Anders als gedacht

Nur spärlich drangen ein paar Sonnenstrahlen durch das Fenster. Dunkle graue Wolken machten es ihnen schwer durch zu dringen. - Typisch für Ame-Gakure. Sasuke schlief bis zum Morgen durch. Er hatte eine ruhige Nacht und lag noch schnurrend und friedlich zusammengerollt im Bett. Madara hingegen stand schon am morgen früh auf und wies Hidan und Kakuzu an dafür zu sorgen, dass Itachi das Zimmer nicht verließ. Er duschte und machte sich fertig für den Tag. In der Küche setzte er Wasser auf und schaut nach, was sie noch im Haus hatten für ein Frühstück. Schließlich begab er sich zum Gästezimmer. Sachte klopfte er gegen die Tür und, ohne auf eine Antwort zu warten, trat er ein. "Guten Morgen", meinte er leise. Sasuke vernahm das Klopfen schon, aber er rollte sich weiter in die Decke ein. - Nur seine Ohren und sein Katzenschwanz schauten noch hervor. "Mau~", brummte der Kater. Madara ging zu ihm und kniete sich vor dem Bett. Einfach begann er eines der schwarzen Ohren mit den Fingern zu streicheln. - Spürt wie es unter der Berührung zuckte. "Hey Kleiner...", hauchte er, als Sasuke leicht von der Decke hervor schaute mit seinen großen schwarzen Augen. Der Teenager wackelte mit seinen Ohren und schnurrte. "Bin nicht mehr klein...", nuschelte er, "Und das Bett ist gerade so schön", machte Sasuke keine Anstalten auf zu stehen. Madara lächelte kurz. "Kann ich mir vorstellen", hob der Langhaarige einfach die Decke hoch, "Hm... schön warm...", kuschelte er sich neben Sasuke in die Wärme. Der Kater lachte leise. "Fragt man nicht vorher, bevor man sich zu jemanden mit ins Bett legt?", sah er den alten Uchiha ernst an. "Mau~", kuschelte er sich aber an Madara. "Du hättest doch ja gesagt, oder?", fragte der Ältere zurück. "Vielleicht!", schwankte Sasukes Katzenschwanz angenehm hin und her und er begann an Madaras Ohr zu lecken. Der langhaarige merkte, wie ihm sofort heiß wurde, als Sasuke das tat. Er drehte sich schnell auf die Seite, sodass er Sasuke ansah und dieser so nicht mehr an sein Ohr kam. Aber an sich, ließ er sich sonst nichts anmerken. "Na, hast du gut geschlafen?", wollte er wissen und legte ohne zu zögern die Arme um den Teenager. "Nyau...", machte Sasuke zufrieden, "Ich war gestern wirklich müde und habe die ganze Nacht ruhig durchgeschlafen. Das Bett ist auch toll. Meines bei Meister Orochimaru ist nicht so groß, aber Zuhause in Konoha hatte ich auch so eins", antwortete Sasuke ruhig. "Wirklich? Hm, für mich wäre es ein bisschen zu klein", meinte Madara ganz ehrlich. Er schlief immer in einem Doppelbett. "Ich habe uns das Frühstück schon bereit gemacht. Wir können also jeder zeit los, wenn du magst", informierte er den jüngeren Uchiha. "Ich muss mich nur etwas frisch machen und anziehen", hatte Sasuke nur in Boxershort geschlafen. Madara streichelte ihm über den nackten Rücken. Er konnte sich einfach nicht zurückhalten. - Wenigstens ein Stück von dieser Schönheit wollte er besitzen. Sasuke schnurrte und genoss die Nähe eine Weile. "So jetzt mach ich mich schnell fertig", löste er sich von Madara und stand auf. "Bin gleich wieder da", nahm der Teenager sich seine Sachen und verschwand in das angrenzende Bad. Madara sah ihm mit verklärtem Blick nach und seufzte leise. //Ach, Shit! Dieses Gefühl... Das ist schon so lange her//, der alte Uchiha war nun so ziemlich davon überzeugt, dass er einfach krank war und nicht fähig, seine Gefühle normal jemandem entgegen zu bringen. Seine große Liebe war schließlich sein Bruder und jetzt verliebte er sich auch noch in diesen Neko, der quasi noch ein Kind war mit seinen 16 Jahren.
 

Sasuke machte am Waschbecken nur eine schnelle Katzenwäsche und schlüpfte in seinen Klamotten. "Fertig! Jetzt können wir Frühstücken geht. Ich habe einen Bärenhunger und sie bestimmt auch", trat er aus dem Bad und Madara krabbelte nun auch aus dem Bett. "Ja, und wie...", nickte der Ältere und führte den Teenager in die Küche, "Ich habe Brötchen, Konfitüre und vieles mehr, aber wenn du willst könnte ich noch ein Drei-Minuten Ei machen", schlug er ihm vor. Sasuke konnte das ganze Essen schon vom Weiten riechen. "Sie haben sich wirklich viel Mühe gemacht, damit ich mich wohl fühle", meinte er anerkennend, "Aber ein Ei brauchen sie mir nicht zu machen", setzte der Kater sich an den Tisch. Madara setzte sich dicht neben den Jüngeren und nahm eines der Brötchen. "Was möchtest du, Erdbeer- oder Himbeermarmelade?", fragte er zuvorkommend. "Keins von beiden. Marmelade ist süß und ich darf nichts süßes essen. Da ich gegen vieles allergisch bin. Aber ich nehme gerne etwas von den frischen Käse", antwortete Sasuke ihm ruhig. Madara lachte kurz auf. "Das ist aber gemein... Ausgerechnet Süßes!", konnte der alte Uchiha sich nicht vorstellen, wie ein Kind ganz ohne Süßigkeiten überleben sollte. Aber er schnitt schnell ein paar Scheiben Käse und belegte das Brötchen. "Ach, nicht schlimm. Ich mag dafür andere Sachen. Zum Beispiel...", schnüffelte der Kater und sah zu einer Schüssel. Von seinen Stuhl aus sah er nicht, was drinnen war, aber er roch es. "Die Tomaten da!", meinte er und seine Augen funkelten förmlich. Der alte Uchiha sah den Teenager erstaunt an und nickte dann. "Nimm dir so viel du magst. Ich habe nur nicht gedacht, dass du so was mögen würdest, sonst hätte ich sie dir sicher gleich angeboten", schüttelte Madara leicht den Kopf. Sasuke war schon ein seltsamer Junge. Sasuke zog sich die Schüssel ran und biss erst einmal von sein Käsebrötchen ab. "Woher hätten sie das auch wissen sollen?", nahm er sich eine Tomate und biss genüsslich in sie hinein. "Es gab schließlich eine Zeit in meinen Leben, da hab ich wie ein Tier aus einen Futternapf gegessen", bereute er die Zeit nicht. "Lieber eine Zeit lang in seinem Leben bewusst ganz Tier, als sein ganzes Leben lang ein Monster ohne es wirklich zu merken", murmelte Madara vor sich hin. "Mau~", konnte Sasuke ihn ganz genau verstehen. "Sie sind kein Monster", pflichtete der Jüngere bei, auch wenn er schon Böses in Madaras Gegenwart spürte, das er aber nicht zuordnen konnte. Er aß weiter sein Brötchen und die Tomaten. "Wollen sie auch?", bot er Madara eine der roten Früchte an. Der Langhaarige nahm die Tomate entgegen und biss hinein. "Das ist sehr nett, dass du das sagst, aber du hast gesehen, was ich zum Beispiel mit deinem Bruder gemacht habe", meinte er kauend. "Also ich... ", kaute Sasuke auf seine Lippe rum. "Was Itachi da machen sollte... War doch...", Sex sollte immerhin Vergnügen bereiten, daher fand Sasuke nicht die richtigen Worte. Er hatte nur ansatzweise mitbekommen, dass sein Bruder da nicht freiwillig mitmachen wollte.
 

Madara sah den Teenager ungläubig an. "Eh... Naja, es war nicht wirklich etwas Schlimmes. Aber...", räusperte er sich, "Ich glaube, ich erkläre dir das lieber später", diese Naivität ließ ihn sofort an alles Mögliche denken, was er mit ihm anstellen konnte. Madara war eben auch ein ziemlich perverses Schwein und konnte sich nur schwer zurückhalten. Sasuke biss in eine neue Tomate und saugte an ihr. Nachdem er die ganze Flüssigkeit ausgelutscht hatte, aß er den Rest. "Gut, aber wenn sie so was mögen, kann es jemand anderes für sie machen, der nicht so abgeneigt davon ist, wie Itachi", sprach seine ganze Naivität aus ihm. Madara sah ihn mit verklärtem Blick an. //Ich könnte ihn haben. Jetzt gleich! Er würde alles tun, was ich will. Er ist so süß. So unschuldig//, kochte der Langhaarige innerlich. "Das wäre schön, ich würde sehr gerne...", räusperte er sich erneut, "Aber du wolltest doch noch, das wegen deinem Bruder klären", der alte Uchiha wusste genau, dass wenn der Jüngere jetzt nicht sagte, dass er zuerst das mit seinem Bruder erledigen wollte, er sich nicht beherrschen konnte. Sasuke sah Madara an. Sein Blick wurde gleich ernst, als dieser, dass mit seinen Bruder ansprach. Der kalte Blick passte nicht wirklich zu seinen niedlichen Katzenohren. "Ja, das werde ich gleich machen", nickte er und aß schnell auf. "Ich muss nur mein Kusanagi aus dem Zimmer holen. Sagen sie Itachi Bescheid, dass ich ihn auf den Trainingsplatz erwarte?", sprang der Kater auf. Madara seufzte erleichtert, als er dies sagte, schließlich hatte der ganze Rest noch eine Menge Zeit. "Ja, ich sage es ihm", meinte er und stand erst auf, als Sasuke gegangen war. Er ging direkt in sein Büro, wo Itachi inzwischen erwacht war. Hidan saß neben ihm. Der jüngere Akatsuki sah Madara an und setzte eine gleichgültige Miene auf. In Wirklichkeit war er aber sehr besorgt um seinen Bruder. Madara bedeutete ihm auf zu stehen. "Itachi, du wirst heute gegen deinen Bruder kämpfen. Er möchte dich zum Duell herausfordern", eröffnete der alte Uchiha ihm sofort. Itachi war ein bisschen erstaunt darüber. Eigentlich hatte er befürchtet, dass Madara alles Mögliche mit Sasuke anstellte, so wie er ihn kannte. "Hai! Wann und wo soll der Kampf stattfinden?", verneigte er sich leicht. "Jetzt gleich auf dem Trainingsgelände. Ich bringe dich hin. Aber pass auf, dein Bruder ist ein sehr starker Gegner und ich würde es willkommen heißen, wenn du gewinnst", warnte er Itachi und verengte seine Augen zu Schlitzen dabei.
 

Gemütlich lehnte Sasuke an einen Baum und genoss noch etwas die Ruhe, um seine Nervosität abzubauen, da er gleich seine voll Konzentration brauchte. Itachi war ein starker Gegner und für ihn selbst würde es, bis auf die Trainingskämpfe mit seinen Meister, sein erster richtiger Kampf sein. Aber der junge Uchiha war zu dem Entschluss gekommen, dass er seinen Bruder nicht tötete, wenn er sich wirklich geändert haben sollte, dann hatte er noch eine zweite Chance verdient. Sasuke lauschte auf, als er Schritte hörte. Kurz darauf spürte er die beiden Chakren und sah zu Madara und Itachi auf. Der alte Uchiha ging dicht hinter Itachi und nickte Sasuke zu. "Ich lass euch jetzt alleine", zog er sich zurück. Sasuke lächelte Madara kurz zu, blickte dann wieder ernst drein und begann als erster zu sprechen. "Du nimmst meine Herausforderung also an?", fragte er grob. Itachi verneigte sich vor ihm und betrachtete seinen kleinen Bruder ebenso ernst. "Ja, ich nehme die Herausforderung an...", antwortete der Ältere ruhig. Sasuke ging bei den Worten gleich auf Abstand. "Gut, aber du hast Glück. Ich hab mich dazu entschieden, dich nicht zu töten, wobei ich mich dennoch nicht zurückhalten werde, denn du sollst all die Schmerzen und das Leid zurückbekommen, was du verursacht hast", wartete er und wusste nicht, ob er angreifen sollte. "In dem Fall... der Kampf soll beginnen!", nahm Itachi ihm die Endscheidung ab und stürzte sich mit einem Sprung auf Sasuke. Während des Fluges zog er sein Katana hervor. Itachi war wirklich schnell, sodass Sasuke den Schlag gerade so mit seinen Kusanagi abwehren konnte. Aber er leitete gleich sein Chakra in das Schwert, wodurch Blitze um sich schlugen und das Katana von Itachi zum Glühen brachten. Wie ein wildes Tier begann Sasuke auf das Schwert ein zu schlagen, um Itachi zurück zu drängen. Der Akatsuki bemerkte, wie sein Schwert der Hitze nicht standhielt und sich unter den Schlägen begann zu verbiegen. Außerdem verbrannte es seine Hände. Trotzdem kämpfte Itachi tapfer und bemerkte, dass er nicht aus der Nähe gegen ihn kämpfen sollte. Er warf das Schwert einfach nach Sasuke, um gleichzeitig Abstand zwischen ihnen zu bringen. Der Teenager duckte sich unter den Schwert weg und behielt Itachi im Blick. Der ältere Bruder konnte ein Vorteil haben, weil dieser mit Jutsus kämpfte. Sasuke selbst beherrschte nicht viele davon. - Mit seinen Fähigkeiten erzeugte er ein paar Blitzkugeln, die er auf seinen Bruder zufliegen ließ. Sie waren nicht schnell, aber kreisten Itachi ein. Kurz konzentrierte sich der Ältere und feuerte Feuerbälle auf den Kater. Sodass beide Brüder erst einmal mit Ausweichen beschäftigt waren. Aber während des Ausweichens aktivierte Itachi sein Mangekyou Sharingan. Da Sasuke seine Blitzkugeln lenken musste, traf ihn einer der Feuerbälle. Bereit für den Schmerz schloss der Junge seine Augen, doch der Feuerball ging einfach durch ihn hindurch. Verwirrt tastete er seinen Körper ab und wusste nicht, wie das passiert war, aber sein Körper war normal. Itachi war zwar beunruhigt, dass sein Angriff offenbar keinen Schaden angerichtet hatte, aber er nutzte Sasukes Verwirrtheit und war mit wenigen Schritten bei ihm. Der Akatsuki packte seinen kleinen Bruder an den Haaren und zwang ihn, ihn in die Augen zu schauen, um den Kater in ein Tsukuyomi zu fangen. //Mal sehen, wie du da wieder rauskommen willst//, dachte er siegessicher.
 

"Mau~", sah Sasuke zu den roten Mond auf und zwang sich ruhig zu werden. Er wollte es sich zwar aufheben, aber er sah keinen anderen Ausweg und aktivierte sein Juin. "So etwas zieht nicht bei mir", grinste er und brachte sein eigenes Chakra durcheinander, mit dem er Tsukuyomi brach. Durch das Juin wurden seine Krallen und Eckzähne länger, sodass Sasuke nicht mehr, wie ein Schmusekätzchen aussah. Da Itachi damit nicht gerechnet hatte, nutzte der junge Uchiha seine Gelegenheit und griff ihn mit einen Chidori an. Itachi konnte sich nicht erklären, was genau passiert war. Sasuke schien plötzlich mehr Chakra zu besitzen. Der Ältere versuchte sich zu verteidigen, aber der Blitz traf ihn heftig an der Schulter und schleuderte ihn zurück. Doch Itachi rappelte sich schnell wieder auf und drückte die Hand auf die Verbrennung. - Zum Glück blutete es kaum. Er blickte auf Sasuke, der auf sein Fluchmal deutete. "Das hab ich von Meister Orochimaru bekommen. Wenn ich das Mal freisetzte, vervielfacht sich mein Chakra und meine Kraft", merkte der Kater kurz an und bildete eine explosive Kugel zwischen seinen Händen. "Vielleicht erinnerst du dich noch daran. Damals konnte ich es nicht kontrollieren, aber jetzt bin ich besser!", schleuderte er die Kugel auf Itachi, der sich schnell duckte. Die Kugel schlug so hinter ihm ein, aber die Druckwelle riss Itachi von den Füßen und schleuderte ihn auf Sasuke zu. Im Flug zog der Ältere einen Kunai hervor und zielte damit auf Sasukes ungeschützte Seite. Itachi war zu schnell für ihn, aber da sich Sasuke auf seine Abwehr konzentrierte, flog der Ältere direkt durch ihn hindurch. Erschrocken keuchte der junge Uchiha auf. Ihm war unklar, warum er so etwas konnte. Er blickte hinter sich, wo Itachi direkt auf einen Baum zusteuerte. Der Akatsuki kannte bis jetzt solche Fähigkeiten erst von Madara. Er drehte sich in der Luft, sodass er nicht mit dem Kopf gegen den Baum krachte. Aber dafür schlug er mit seinem ungeschützten Rücken gegen den Stamm. Itachi rollte zu Boden und hatte das Gefühl, alle Luft sei aus seinem Körper gequetscht worden, da er kaum atmen konnte. Er rappelte nach einem heftigen Hustenanfall auf und rang um Luft. Seine Seite brannte. - Wahrscheinlich hatte er sich einige Rippen gequetscht. Auch seine Schulter pochte schmerzhaft. Aber Itachi sah, wie verwirrt Sasuke war und so war seine Chance gekommen. Der Akatsuki erstellte einen Schattendoppelgänger, den er, ohne dass es Sasuke bemerkte, in die gegenüberliegende Richtung schickte und von dort aus den jüngeren Uchiha mit einem Feuerball angriff. Er selbst schlich sich von Hinten an Sasuke ran und packte ihn. - So gelang es ihm die Arme seines Bruders auf den Rücken zu drehen und hielt ihm einen Kunai an den Hals. "Mau~", wimmerte der Kater auf. Er konnte so nicht Kämpfen, wenn er nicht wusste, was mit ihm passierte. Es kostete dem Jüngeren außerdem einiges an Kraft. Auch sein Juin hatte er deaktiviert. "Ich gebe auf...", biss er resigniert die Zähne zu zusammen. Itachi lächelte und ließ den Kunai sofort fallen. "Verdammt! Du bist unglaublich!", klopfte er seinen kleinen Bruder auf die Schulter. "Komm. Wir gehen zu Konan und schauen, ob mit dir auch alles in Ordnung ist", ging der Akatsuki voraus und stellte sicher, dass Sasuke ihm folgte. "Du hast mit den Schwanz angebrannt", meinte der Teenager vorwurfsvoll und trottete Itachi mürrisch hinterher. "Außerdem spar dir das Lob! Ich musste aufgeben wegen diesen Scheiß, der dauernd mit mir passiert, sonst hätte ich dich fertig gemacht!", beschwerte er sich laut.
 

Itachi sah den Jüngeren ausdruckslos an. "Wenn du mich fertiggemacht hättest, gäbe es doch noch mehr Grund, dich zu loben, oder? Ich hätte nie gedacht, dass du mal so stark wirst", kamen sie beim Krankenzimmer an, wo Konan sie schon erwartete. Er setzte sich dort auf die Liege und zog seinen Mantel und das Shirt aus. Konan kümmerte sich aber zuerst um Sasuke. "Komm, setzt dich", meinte sie führsorglich zu ihm, "Bist du auch verletzt?", erkundigte sie sich, als Sasuke sich auf einen Stuhl, weit weg von Itachi, gesetzt hatte. "Nicht wirklich. Nur das", nahm er seinen Katzenschwanz in die Hand und hielt ihm Konan entgegen. - Das Fell war an der Spitze versenkt und man sah ein paar Brandblasen, die ein bisschen bluteten. "Sonst bin ich in Ordnung", erzählte der Teenager ihr nichts davon, was im Kampf mit ihm passiert war. Lieber musterte er die Frau mit den blauen Haaren eingehend. Konan nickte und holte aus einem Schrank eine Salbe und Verbandsmaterial hervor. "Das ist eine Recht starke Verbrennung. Kann sein, dass da Narben zurückbleiben", murmelte sie, als sie wieder zu dem Jungen zurückging. Ohne viel Federlesen begann die Blauhaarige damit, vorsichtig die Salbe aufzutragen, bevor sie die Schwanzspitze verband. Freundlich lächelte sie. "So, fertig...", reichte sie Sasuke die Salbe. "Wenn du sie regelmäßig aufträgst, dann kann sich die Haut vielleicht soweit regenerieren, dass die Haare wieder nachwachsen, dann sieht man nichts mehr von der Verbrennung", erklärte sie schnell, bevor sie sich endlich Itachi widmete. "Ich werde das immer brav machen", versicherte Sasuke ihr und sah Itachi an. "Ich könnte die Verletzungen heilen", meinte er so nebenbei, "Aber ich sehe keinen Grund, warum ich das machen sollte. Wir sind schließlich Feinde", grinste der Kater. Itachi ging nicht auf den Spot ein. "Vorgestern Abend hast du aber was anderes gesagt...", hatte der Langhaarige eigentlich wirklich gehofft, dass es was werden konnte zwischen ihnen. Aber ihm war nun klar, dass es wohl eine Illusion war. "Da wusste ich noch nicht, wer du bist, und das hast du scharmlos ausgenutzt! Aber Madara hat mir die Augen geöffnet und ich bin froh, dass wenigstens einer die Wahrheit gesagt hat", entgegnete Sasuke ihm wütend. "Ich habe dich nicht angelogen... Kein einziges Mal...", er hatte ihm nur einfach nicht die ganze Wahrheit gesagt.
 

Madara stürmte ohne zu klopfen in das Zimmer. "Geht es ihm gut?", erkundigte er sich sofort bei Konan. Diese nickte. "Ja, nur eine Verbrennung", meinte sie knapp und kümmerte sich um Itachis Schulter. Der alte Uchiha ging ohne Umschweife zu Sasuke und ignorierte Itachi. Der jüngere Uchiha war für ihn momentan nicht nur interessanter, sondern bedeutete ihm mehr. Sasukes Fauchen, das er seinem Bruder entgegenbrachte, verstummte sofort, als Madara das Zimmer betrat. "Ich musste leider aufgeben, weil etwas ganz komisches mit mir passiert ist. Zweimal sind Itachis Angriffe einfach durch mich hindurch gegangen", vertraute er sich dem Älteren an. "Durch dich hindurch?", murmelte der alte Uchiha nachdenklich. Er nahm Sasukes Hand und hielt sie fest, bevor er kurz seine eigene Hand entmaterialisierte, sodass die Hand des Teenagers durch diese rutschte. "Meinst du so?", fragte Madara ruhig. Ihn erstaunte das jetzt wirklich, da er gedacht hatte, dass er der einzige sei, der das Raum-Zeit Jutsu so gut beherrschte. Sasuke kaute auf seiner Unterlippe. "Ja. Aber wenn sie, das auch können, dann wundert mich nichts mehr", meinte er ruhig, "Ich hab wohl, als wir heute Morgen im Bett lagen und meine Fähigkeiten sich wieder eingestellt haben, ihre Fähigkeit unbemerkt übernommen, sodass ich das jetzt kann", das war die einzige Erklärung. Uchiha konnten mit ihrem Sharingan Jutsus kopieren, sodass es in seinen Genen lag, andere Fähigkeiten zu übernehmen, solange sie nicht Familiengebunden waren. "Nur das ich damit nicht umgehen kann", seufzte der Kater. "Das macht nichts, wenn du willst kann ich dir das gerne beibringen. Es ist gar nicht so schwierig", war Madara ziemlich beeindruckt von den Fähigkeiten des Katzenjungen. "Das war sehr ungeschickt von mir", meinte Sasuke aufrichtig, "Aber ich würde, dass gerne lernen", lernte er gerne neue Dinge. Außerdem würde diese Fähigkeit ihn noch stärker machen, wenn er sie willentlich kontrollieren konnte. "Geht dann dieses komische Gefühl dabei weg? Es tat nicht direkt weh, aber es war so ein seltsames Kribbeln", sträubte sich alles in ihm, als er daran zurück dachte. "Hm...", murmelte der alte Uchiha, "Ich habe das nicht. Kann sein, dass es daran liegt, dass du dich nicht bewusste entmaterialisierst und darum die Materie Schwierigkeiten hat wieder zusammenzufinden", überlegte er. "Aber ist es in Ordnung, wenn wir das später weiter besprechen? Du kannst gerne so lange hier bleiben, wie du möchtest, und ich bin sicher, du würdest dich gerne ausruhen nach diesem Kampf", lächelte er den Teenager an.
 

Mit deutlichem Unbehagen beobachtete Itachi die beiden anderen Uchiha. Es gefiel ihm überhaupt nicht, wie vertraut die Beiden miteinander umgingen. "Meister Madara? Darf ich nachher noch unter vier Augen mit Ihnen reden?", fragte er dazwischen. Madara nickte nur kurz, bevor er sich wieder Sasuke zuwendete. "Ich werde so bald wie möglich zu dir kommen und dann können wir schauen, wie wir das Training organisieren wollen", meinte er weiter freundlich zu den jüngeren Uchiha. "Okay, sehr gerne. Sie haben bestimmt viel zu tun, da sollte ich sie nicht von abhalten. Außerdem sollte ich meinen Meister eine Nachricht senden, damit er sich keine Sorgen macht", entgegnete Sasuke verständnisvoll. "Natürlich. Wir werden dir einen Brieffalken zur Verfügung stellen", nickte Madara Konan zu, um ihr damit zu deuten, dass sie sich darum kümmern sollte. Schnell verabschiedete er sich von Sasuke und deutete Itachi, ihm aus dem Zimmer zu begleiten. Sobald sie draußen waren, baute Itachi sich vor Madara auf. "Lassen sie die Finger von meinem Bruder!", zischte der junge Akatsuki wütend. "Denken sie, er kann ihre perversen Fantasien besser befriedigen als ich? Sie krankes Schwein! Er ist noch fast ein Kind!", wurde er mit jedem Wort lauter. Madara sah Itachi nur kalt an. - Normalerweise wäre er bei solchen Worten ausrasten. "Bist du eifersüchtig?", fragte er sachlich. "Das mit deinem Bruder und mir ist was ganz anderes, als das was wir zwei miteinander haben. Du dienst mir lediglich zur Befriedigung, aber so etwas Erbärmliches wie dich könnte ich nie lieben", wusste er, dass er Itachi mit jedem einzelnen Wort verletzte. Aber Madara fand, dass dieser es nicht anders verdient hatte. Der Jüngere sah seinen Meister fassungslos an und verengte seine Augen wütend. "Wie können sie es wagen!", zischte er, aber er war nicht so dumm, ihn anzugreifen. - Stattdessen drehte er sich einfach um. "Lassen sie bloß die Finger von Sasuke!", rief Itachi nochmals. Madara lächelte. "Wenn du wüsstest, wo ich meine Finger bald haben werde", murmelte er leise, als Itachi schon lange außer Sicht war.
 

Als die anderen Beiden draußen waren, ging Sasuke zu Konan. "Sie kennen sich wohl gut mit Medizin aus", interessierte sich auch der Teenager sehr für Medizin. - Oft war er mit Orochimarus zweiten Schüler Kabuto mit im Krankenhaus. Aber seit er einmal einen Zusammenbruch erlitten hatte, durfte er nicht mehr seine Fähigkeiten an einen schwer Verletzten nutzen. Sondern kümmerte sich nur um einfache Dinge, wie das Essen verteilen oder die Krankenakten führen. Konan lächelte. Sie hatte den Jungen sofort in ihr Herz geschlossen. Auch da sie leider durch einen Kriegsumfall in ihrer Jugend keine eigenen Kinder bekommen konnte. "Ja, ich habe mich auf dieses Gebiet schon früh spezialisiert. Ich finde es wichtig, andern helfen zu können, wenn sie Hilfe benötigen", erklärte sie ihm und brachte ihn derweil zu der Falkenzucht, wo sie einen der besten Falken aussuchte. Sie zog sich einen ledernen Handschuh an und lockte den Vogel auf ihren Arm. "Hier kannst du die Nachricht an deinen Meister schreiben", reichte die Frau Sasuke ein Stück Papier und einen Schreiber und deutete auf einen Tisch, auf dem sie auch den Falken absetzte. "Ja, das finde ich auch. Ich helfe gerne Leuten mit meinen Fähigkeiten. Ich kann nämlich andere sehr gut heilen", erklärte der Kater ihr und streichelte dem Falken über die weichen Federn seiner Flügel, der es erstaunlicher Weise zuließ. "Danke, ich werde ihn schnell berichten, dass es mir hier gut geht", machte sich Sasuke daran den Brief zu formulieren und gab sich große Mühe dabei. Einige Minuten vergingen, Konan stand neben dem Tisch, bis Madara den Raum betrat und ihr deutete zu gehen. Der alte Uchiha hielt sich gerne hier auf. Er mochte die Falken. "Klappt es mit deinem Brief?", stellte er sich nun seinerseits neben Sasuke, der kurz zu ihm aufschaute. "Ja, es geht", konzentrierte Sasuke sich auf das Schreiben, "Schreibt man das so?", zeigte er auf seine Krakelschrift, da er sich bei einen Wort unsicher war. Zwar konnte der jüngere Uchiha gut reden und lesen, aber Schreiben war etwas ganz anderes. Madara sah sich die Schrift an, konnte jedoch alles gut entziffern und entdeckte wirklich einige Fehler. Unsicher kratzte er sich an den Kopf. "Ehm... dein Darum schreibt man nicht mit H", hatte Sasuke nämlich Dahrum geschrieben. "Aber ich bin sicher dein Meister wird verstehen, was gemeint ist", hatte Sasuke am Rand eine kleine Sonne gezeichnet, die lachte. Der Teenager war für den alten Uchiha ein echtes Rätsel. - Mal war der Kater süß und unschuldig, dann in einer anderen Minute war er wieder ernst, kämpferisch und voller Hass. "Ich bin sicher, dein Meister wird sich sogar sehr über den Brief freuen", reichte er ihm das Pergament zurück. Sasuke nickte und so war der Brief auch fertig. Behutsam faltete er ihn und steckte ihn in eine kleine Tasche, die er auf den Rücken des Falken befestigen konnte. "So, nun kannst du los", tätschelte er dem Tier noch einmal den Kopf. "Ja, er wird froh sein, dass es mir gut geht. Aber Ärger wird es trotzdem geben", seufzte Sasuke, da sein Meister sehr streng war. "Ich bin sicher, dass es nicht allzu schlimm wird", entgegnete Madara ihm zuversichtlich, "Komm! Wir gehen zum Gästezimmer, dann können wir entscheiden, was du als nächstes machen willst."
 

Sasuke sah die übrigen Falken bewundernd und zu gleich sehnsüchtig an. "Die haben es gut. Die sehen bestimmt ganz viele tolle Dinge, wenn sie durch die Lüfte fliegen", murmelte er, "Schade, dass eine Katze keine Flügel hat", dachte er an seine alte Heimat, sein Zuhause in Konoha-Gakure, das er doch vermisste. "Weißt du, vielleicht können wir ja alle einmal wieder nach Konoha zurück. Schließlich kann es nicht sein, dass die die ganze Zeit die Macht haben. Immerhin wäre dort unser rechtmäßiger Platz", kamen sie beim Zimmer an und Madara öffnete für Sasuke die Tür. "Dann verscheuchen wir Shisui! Schließlich ist er nicht der rechtmäßige Oberhaupt des Clans!", knirschte er mit den Zähnen, "Wenn ich all meine Kräfte gemeistert habe, werden alle schon sehen, was sie davon haben!", spiegelte sich ein Funken von Hass in Sasukes Augen wider. Madara lachte kurz auf. "Ich wünschte, alle meine Schüler wären so motiviert", schloss er die Tür hinter sich und setzte sich auf das Bett. "Was meinst du, möchtest du jetzt gleich mit dem Training anfangen? Oder möchtest du dich lieber zuerst ausruhen? Schließlich solltest du dich lieber nicht überanstrengen", sah er auf Sasuke, der sich neben ihn setzte. Dessen Katzenschwanz schwang im Takt hinter ihm, was ziemlich lustig mit dem Verband am Ende aussah "Wir können jetzt schon anfangen, so Stück für Stück!", schließlich trainierte er sehr gerne, selbst wenn Orochimaru auch des Öfteren meinte, dass er sich nicht verausgaben sollte. - Aber Sasuke befand sich in zwischen als alt genug, um auf sich alleine aufpassen zu können. "Hm...", machte Madara nachdenklich und drehte sich ein bisschen zu den Teenager. "Dann müsste ich zuerst ganz genau wissen, wie sich das abgespielt hat... Also, als dich Itachi angegriffen hat, sind die Attacken einfach durch dich durch gegangen ohne dass du etwas gemacht hast?", fragte er ruhig. "Ich habe nur dran gedacht, dass ich mich verteidigen muss und mich auf meine Abwehr konzentriert, so ist es dann einfach passiert", antwortete Sasuke ihm ohne viel zu überlegen. Er konnte sich noch immer genau an das seltsam kribbelnde Gefühl in seinen Körper erinnern. "Sonst wäre ich jetzt Grillkatze", fügte er leicht säuerlich hinzu. "Meinst du also, du kannst das steuern?", legte der alte Uchiha ihm eine Hand auf seinen Arm, "Wenn du jetzt nicht wolltest, dass ich dich berühre...", fixierte Madara den Jüngeren mit seinen Augen. "Ich weiß nicht...", nuschelt Sasuke, aber er wollte es auf alle Fälle versuchen. Doch insgeheim gefiel es ihm, wie Madara ihn berührte. Er sah auf die große raue Hand und schloss seine Augen. - Er musste sich unbedingt auf etwas anderes konzentrieren. Doch die starke männliche Hand war so schön warm. Diese wärme durchströmte seinen ganzen Körper. "Mau~", sah er nicht hin aber er spürte erneut dieses unangenehme Kribbeln, als die Hand von Madara schwerfällig durch seinen Arm rutschte. Der Arm entmaterialisierte sich nicht ganz so gut, wie er sollte, aber die Hand ging doch problemlos hindurch "Wow! Das ging schnell. Du hast es schon recht gut unter Kontrolle", meinte der alte Uchiha anerkennend. Sasuke atmete tief durch und war Madara immer noch so nah, als er seine Augen öffnete. "Keine Sorge, dass kommt mit der Übung schon in Ordnung. Es ist am Anfang bestimmt ein bisschen komisch", hauchte er so als, ob er erahnte, was in Sasuke vor sich ging. "Ich bin froh, dass du im Kampf nicht schwer verletzt wurdest", küsste er ihn kurz sanft. Diese tiefen schwarzen Augen verführten ihn gerade dazu. Er wollte all die Abgründe von Sasuke kennenlernen. Er begehrte nicht sein süßes Aussehen, sondern den jungen Mann der hinter dieser Fassade der flauschigen Ohren lag, der sich seiner Macht, die er haben konnte, noch nicht im Klaren war. "Nyau~", machte Sasuke leise, "Ich liebe sie, Madara...", rutschte es ihm heraus. Er fühlte sich richtig wohl bei Madara. "Wirklich?", zog der langhaarige Uchiha ihn auf seinen Schoß. "So richtig? Oder magst du mich einfach?", erkundigte er sich. "Ich liebe dich nämlich. - So wie ich dich nicht lieben dürfte", war er noch immer in diesen Augen gefangen. "Ja, so richtig...", lehnte Sasuke sich in die starken Arme und drückte sich an den warmen Körper. - Nur hier schaffte er es die Dunkelheit in seinem Herzen zu vergessen.

Wirklich Liebe

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Lernen zu vertrauen

Sasuke erwachte nach einiger Zeit. Er atmete den Duft von Madara ein und seine Haare kitzelten ihn an der Nase, sodass er ein Niesen unterdrücken musste. Ganz still lag er da und betrachtete den älteren Uchiha. - Selbst im Schlaf hatte der alte Uchiha noch ein sehr strenges Gesicht. Vorsichtig schlüpfte der Kater aus der Umarmung und blieb kurz ganz still, wollte er den Langhaarigen doch nicht unbedingt wecken. Er sah sich im Zimmer um und sammelte seine verstreute Kleidung zusammen, um weiter in das Badezimmer zu schleichen. Er seufzte als er unter die Dusche stieg und das Wasser seinen noch immer überhitzten Körper berührte.
 

Frisch geduscht und angekleidet stand er nur wenige Minuten später wieder im Gästezimmer. Wasser tropfte ihn aus seinen Ponyfransen. Madara schlief zum Glück noch immer. - Er musste einen sehr festen Schlaf haben. Schnell durchquerte Sasuke den Raum und schloss die Tür leise hinter sich, bevor er entspannt den Flur herabwanderte, ohne ein bestimmtes Ziel anzustreben. Zufällig war auch Itachi gerade unterwegs, um einen klaren Kopf zu bekommen. Er war doch ziemlich mies gelaunt. Als er um eine Ecke bog, entdeckte er seinen Bruder. "Sasuke!", lief er ihm hinterher. "Warte mal Sasuke! Ich muss mit dir reden!", rief er ernst. Sasuke seufzte. Itachi konnte einen wirklich die Laune vermiesen. "Was willst du?", fragte er ruhig, als er sich mit verschränkten Armen zu ihm umdrehte. "Hör zu! Du musst, dich vor Madara fernhalten. Er will, dich nur benutzen. Ich kenn ihn nun schon eine Weile und er ist ein absolut egoistischer Perversling. Der wird versuchen, dich so schnell wie möglich ins Bett zu kriegen und dich dann fallen lassen. Also bitte, pass einfach auf bei ihm, okay?", begann Itachi ohne Umschweife und handelte sich deswegen ein verächtliches Schnaufen von Sasuke ein. "Nur zu deiner Info!", gab der Jüngere bissig zurück. "Ich liebe ihn und er mich!", war er davon überzeugt, "Außerdem hat er mir, dass beste erste Mal geschenkt", schämte er sich nicht. Itachi sollte nur verstehen, dass er Sasuke nicht mehr, als kleinen Jungen betrachten durfte. Der Langhaarige sah ihn erschrocken an. "Er hat was? Sag mal, spinnst du?", war Itachi darüber gar nicht erfreut. "Wie naiv bist du eigentlich? Nur weil dir einer sagt, er liebt dich, hüpft man doch nicht gleich mit ihm ins Bett! Schon gar nicht mit so einem alten Arsch!", war er viel zu schockiert, als das er bemerkte, dass er Sasuke mit seinen Worten verletzte. Der jüngere Uchiha fauchte laut. "Ach ja! Ich glaube, du bist hier der Arsch! Weil du meine Beziehung zu Madara nicht dulden willst, nur weil er eventuell ganz anders zu dir ist! Hast du schon vergessen, dass ich die wahren Absichten eines Menschen mir gegenüber spüren kann? Du bist doch nur eifersüchtig!", baute er sich vor seinen Bruder auf und sein Katzenschwanz zuckte angriffslustig. Nun verschränkte auch Itachi die Arme. "Du spinnst doch!", murrte er. "Ich und eifersüchtig? Auf den? Pha!", wusste er genau, dass Sasuke Recht hatte. Aber Itachi wollte nicht glauben, dass Madara wirklich echte Gefühle für seinen Bruder empfand. "Mauuu...", grummelte der Jüngere. "Weißt du? Ich wollte mir überlegen, ob ist dich wieder als ein Teil meiner Familie anerkenne, aber wenn du mir meine Entscheidungen so schlecht machst, dann wird das wohl nichts", wendete er den Blick zu Boden und verbarg sein Gesicht hinter seinen Haaren. "Es ist ja nicht deine Entscheidung, die ich schlecht finde! Du kannst da im Grunde nicht viel dafür, aber Madara ist einfach... Ach Shit, warum ausgerechnet er?", hasste Itachi diesen Mann und er hatte auch allen Grund dazu. Sasuke sah ihn erneut ruhig an. "Ich fühle mich bei Madara geborgen. Ich weiß, dass ich bei ihm sicher bin und er meine Gefühle versteht. - Ob nun gut oder schlecht. Mir ist bei ihm immer so angenehm warm. Und er nimmt all meine Launen und Eigenarten hin. Ich weiß auch, dass ich ihn erst kennen gelernt habe, aber er befindet sich in derselben Situation, wie wir. Wir können uns doch gegenseitig helfen", sah er Itachi fest in die Augen. "Aber...", konnte der Ältere es nicht verstehen, diese Gefühle ausgerechnet bei Madara. "Vielleicht... vielleicht ist dein Gefühlspühr-Dings defekt! Oder vielleicht hat er dich unter ein Gen-Jutsu gesetzt", auch wenn er selbst wusste, dass das bei Sasuke nicht funktionierte. Der Kater schüttelte den Kopf. "Weißt du, ich hab die Nacht zusammen mit dir genossen, dort auf dem Dach und beim Feld. Ich hab mich da zum ersten Mal auf mich selbst verlassen. Ich hab dir die Kette geschenkt, weil ich dir vertraut habe und das ohne, dass ich deine Gefühle kannte", begann er leise, "Ich würde dir gerne vertrauen, aber dafür akzeptiere bitte, dass was ich und Madara haben", nahm er Itachis Hand zwischen seine, "Du gehörst doch zur Familie. Du bist der Letzte, den ich habe. Mein Nii-san. Egal wie viel Hass ich in mir spüre. Ein Teil von mir will dich trotzdem zurück", biss Sasuke sich auf die Unterlippe. "Aber versteh doch! Dieser Mann ist ein Monster!", sah Itachi ihn verzweifelt an. //Genauso wie ich auch...//, fügte er in Gedanken hinzu. "Otouto-chan, ich kann es ja eh nicht ändern...", seufzte der Ältere resigniert.
 

Es war Sasuke plötzlich alles zu viel, was Itachi sagte. Er rannte an ihn vorbei und zurück in das Gästezimmer. Seine Hände ballte er zu Fäusten und er biss sich fest auf die Lippe. Er setzte sich zu den schlafenden Madara an das Bett. //Nii-san will mich nur verunsichern//, redete er sich ein und streckte seine Hand, die stark zitterte, nach Madara aus. Sanft strich er durch das lange Zottelhaar. "Mh...", machte der Ältere leise, als er die Hand von Sasuke spürte. Er blinzelte und lächelte sanft. "Hey...", richtete er sich auf und wollte dem Teenager einen Kuss geben, als er bemerkte, dass etwas nicht stimmte, da Sasuke vor ihm zurückwich. "Was ist denn los, Sasuke?", fragte der alte Uchiha besorgt und strich ihm mit dem Finger über die Lippe, um ihn davon abzuhalten sich weiter zu beißen. "Du wirst mich doch jetzt nicht einfach fallen lassen? Jetzt wo wir miteinander geschlafen haben? So ein Monster bist du nicht, oder?", sah Sasuke ihn ernst an. "Ich habe kein schlechtes Gefühl bei dir und meine Fähigkeiten haben mich noch nie im Stich gelassen", funkelten seine Augen beinahe wütend. Madara verstand seinen Stimmungswechsel nicht ganz. Er zog den Jüngeren zu sich und legte die Arme um den vor Wut und Verzweiflung zitternden Teenager. "Ganz ruhig...", hauchte er sanft. "Natürlich lass ich dich nicht einfach fallen. Ich wollte doch gestern noch gar nicht mit dir schlafen. Ich wollte es mir aufsparen, bis wir uns besser kennengelernt haben", aber er konnte nicht wiederstehen, als Sasuke ihn so verführt hatte. "Aber wer erzählt dir denn sowas?", fragte er mit gehobener Augenbraue. Doch Sasuke drückte in von sich weg und blickte ihn an. "Ich wollte es so...", murmelte er, "Aber Itachi redet sehr schlecht von dir. Er meinte, ich soll dir nicht vertrauen", atmete er tief durch, um wieder ruhiger zu werden. Madara hörte ihm aufmerksam zu und seufzte leise. Er konnte es Itachi nicht verübeln, dass er so dachte und seinen Bruder vor ihm schützen wollte. Ernst sah er den Kater an. "Ich finde es verständlich, dass Itachi sich Sorgen um dich macht. Er hat bei mir einige nicht sehr schöne Erfahrungen gemacht. Aber bei dir ist das etwas anders. Seit du da bist... Es ist das erste Mal, seit mein Bruder gestorben ist, dass ich wirklich für jemanden empfinde", sah er dem Jüngeren fest in die dunklen Augen. "Mau~", grummelte Sasuke und bemerkte nicht, wie ihm leise eine Träne über die Wange kullerte. "Dann müssen wir Itachi beweisen, dass es mit uns beiden etwas anderes ist", meinte er entschlossen. "Weißt du, wahrscheinlich glaubt dir Itachi sogar. Aber das macht es nicht besser. Er wird mich auch nicht mögen, wenn er weiß, dass ich es ernst mit dir meine", wischte Madara ihm die Träne von der Wange. "Aber das wird schon in Ordnung kommen", versicherte er dem jüngeren Uchiha. Sasuke nickte leicht. "Ich will aber nicht, dass ihr euch hasst! Ihr beide seit mir, auf eure Art, sehr wichtig. Ich möchte versuchen, dass ich und Itachi wieder Brüder sein können und dass wir vielleicht alle wieder nach Hause gehen", schwang, trotz seiner Wut, soviel Hoffnung mit seiner Stimme mit. "Es tut mir wirklich leid, aber da sind so einige Dinge passiert zwischen mir und Itachi... Naja, er wird mir wahrscheinlich nicht so schnell verzeihen", wendete Madara seinen Blick von Sasuke ab. Er kannte das Gefühl nur zu gut, wie es war seinen Bruder zu verlieren, und dies wollte er Sasuke nicht zumuten. - Er sollte sich nicht zwischen ihm und Itachi endscheiden müssen. - Doch konnte der alte Uchiha den Teenager auch nicht ziehen lassen. Dafür hatte er ihn schon viel zu nah an sich heran gelassen. Und später war nur Sasuke der Leidtragende.

 

"Können wir trainieren?", fragte Sasuke, um sich von der ganzen Aufregung ab zu lenken. - Training war da bekanntlich die bessere Methode, als wütend Dinge zu zerschlagen. Madara nickte und war froh, dass der Jüngere, dass Thema wechselte. "Okay, ich muss nur noch kurz ins Bad", ließ er ihn los und stand auf. Doch bevor er gehen konnte, spürte er Sasukes festen Griff um seinen Arm. Der Teenager zog ihn zu sich herunter und nur für Sekunden berührten sich ihre Lippen. "Ich liebe dich...", hauchte er, auch wenn ihm die Worte deutlich schwer fielen, zwischen all der Wut und den Hass, der in ihm aufgestiegen war. Aber er wollte nicht von dem älteren Uchiha ablassen. "Ich dich auch. Und das meine ich wirklich so!", fügte Madara hinzu. Er verschwand schnell ins Badezimmer und beeilte sich extra. Sasuke glaubte ihm und erklärte Liebe zum Kompliziertesten der Welt. Er stand einfach nur da und lauschte auf das Rauschen der Dusche, bis er sich entschloss wenigstens das Bett zu bauen.
 

Sobald er fertig war, trat Madara wieder in das Zimmer und ging mit leisen Schritten auf Sasuke zu, der nachdenklich die Bettdecke glatt strich. Er umarmte ihn von hinten. Sasuke legte sofort den Kopf in den Nacken und ließ sich in die starken Arme fallen. "So, dann gehen wir doch mal zum Trainingsplatz", meinte der alte Uchiha ruhig. "Ja!", auch wenn er es äußerlich nicht zeigte, freute sich der Jüngere sehr auf das Training. Er löste sich aus der Umarmung und nahm sich sein Kusanagi, das neben dem Nachtschrank stand. So konnten sie sich auf den Weg machen. "Oh... warte kurz, ich hab was vergessen", meinte Madara, als sie an der Küche vorbei kamen und verschwand in ihr. Mit einem Tablett in seinen Händen kam er zurück, das allerdings abgedeckt war, sodass man nicht sah, was drauf stand. "Nur falls wir Hunger bekommen", kommentierte er und führte Sasuke nun endlich zum Trainingsplatz. Sasuke lächelte kurz und ging die ganze Zeit über ruhig neben Madara her. - Auch wenn er sich nicht zurückhalten konnte, ihm ein zwei Blicke zuzuwerfen. Ausnahmsweise regnete es heute nicht. "Können wir das Raum-Zeit-Jutsu weiter üben?", fragte der Teenager sofort. Es war ein sehr starkes Jutsu, daher wollte er, es schnell beherrschen. Madara nickte. "Klar", meinte er und stellte sich vor den jüngeren Uchiha. "Wenn alles gut läuft, dann kann ich dir heute beibringen, wie man es bewusst aktiviert", bewunderte er noch immer den Eifer von Sasuke, der ihn konzentriert anblickte, da er es unbedingt schaffen wollte. "Dann lass uns beginnen!", griff er Madara sofort an und schlug mit seiner Faust nach ihm. Madara wich aus und griff im Gegenzug gleich Sasuke an. "Hey, ich hab noch gar nicht gesagt, los!", lachte er und kämpfte weiter. Sasuke duckte sich unter seinen Schlag weg und lachte auf. Der kleine Kampf war gut zum Aufwärmen. Der Kater versuchte dem Älteren die Beine wegzutreten, doch Madara sprang hoch und grinste. "Na warte nur, du...", griff er den Jüngeren mit einer Schlagabfolge an, die relativ schwierig zu blocken war. Sasuke fing die ersten Schläge mit seinen Händen ab. Aber Madara war so schnell, dass ihm dann nur noch übrig blieb in Verteidigungshaltung zu gehen. Das war der richtige Augenblick, um das Jutsu zu probieren. Er konzentrierte sich und schloss seine Augen, sodass Madaras Schläge durch ihn durch gingen. In einen normalen Kampf hätte er damit einen großen Fehler begangen. - Es war sehr gefährlich, wenn man seinen Gegner aus den Augen ließ. Madara lächelte, als er sah, dass er es schon probierte, aber gleichzeitig nutze er seine kleine Schwäche aus. Der alte Uchiha hielt inne. - So verwirrte er Sasuke, der seine Augen wieder öffnete. Im selben Moment packte Madara  ihn, sodass sie den Halt verloren und über den Boden rollten. "Hey, das klappt schon ganz gut!", meinte der Langhaarige ernst. "Nauy~", schaute Sasuke überrascht, als sie plötzlich über den Boden kullerten. "Das war gar nicht gut. Die Augen zu schließen, war dumm. Aber vielleicht schaffe ich es, es mit meinen Sharingan zu kombinieren", hielten sie wieder an und der Jüngere, der missmutig dreinblickte, blieb auf Madaras Hüfte sitzen. Madara schaute zu ihm auf. "Ach, was! Du bist schon sehr gut", winkte er ab, um ihn zu motivieren.
 

Itachi wollte ebenfalls trainieren und kam beim Gelände an. Verächtlich schnaubte er, als er Sasuke und Madara sah. Sofort machte er kehrt und lief zurück Richtung Hauptquartier. "Mau~", beugte sich Sasuke vor, spürte dann aber Itachi, sodass er von seinen Vorhaben abließ. Er wackelte mit den Ohren und sprang auf. - Das war die Gelegenheit. Sogleich lief er in Richtung seines Bruders. "Hey, Itachi!", rief er ihn nach. Itachi überlegte, ob er ihn einfach ignorieren sollte. Aber er brachte es nicht übers Herz, darum drehte er sich um. "Hey, Otouto-chan", wirkte der Ältere ziemlich angespannt und sah zu Madara, der zum Glück keine Anstalten machte näher zu kommen. "Trainierst du gerade?", war es eigentlich offensichtlich. Sasuke nickte. "Ja, Madara hilft mir mit den Raum-Zeit-Jutsu", antwortete er ruhig, "Du kannst gerne bei uns bleiben und mit trainieren. Du kannst mir das Jutsukopieren zeigen. Weil ich habe mein Sharingan noch nicht so lange", schlug er vor und hoffte, dass Itachi einwilligte. Der ältere Bruder räusperte sich. Er wollte so wenig wie möglich mit Madara zu tun haben, aber Sasuke blickte ihn so nett an. "Na gut...", stimmte er nach langem Zögern zu. Sasuke packte ihn gleich an den Arm und zog ihn mit sich zu Madara. "Itachi mag mit uns trainieren", meinte er zu den Akatsukianführer, "Damit ich auch mein Sharingan richtig einsetzen kann", hatte der Jüngere schon mal beide zusammen. Itachi sah zur Seite. Er wollte, nichts mit Madara zu tun haben, aber er wollte, Sasuke auch nicht enttäuschen. "Ja, ich helfe gerne beim Training", meinte er daher. "Gut, dann versuch ich mal ein Jutsu von dir zu kopieren, Itachi. Und Madara passt auf, dass ich es richtig mache", aktivierte Sasuke sein Sharingan. - Es war ganz klar und funkelte, aber war noch nicht ganz ausgebildet. Es besaß erst zwei Tomoes von den typischen drei. Itachi nickte. "Okay...", drehte er sich zur Seite und formte einige Fingerzeichen, bevor er eine große Feuerkugel spuckte, in die Richtung wo keine Bäume standen. Er sah ihr kurz nach und schaute dann Sasuke abwartend an. Der Jüngere versuchte die Fingerzeichen zu kopieren, aber Itachi war für ihn zu schnell, sodass er es nicht schaffte. Frustriert knirschte er mit den Zähnen. Itachi zuckte leicht mit den Schultern. "Zum Glück hast du es nicht gleich geschafft, sonst würde ich komplexe kriegen. Denn mit dem Kopieren hatte ich als Junge am meisten Probleme", gab er zu. "Mau~ Ich benutze selten Jutsu, aber das Kopieren hätte ich mir einfacher vorgestellt", entgegnete ihm der Kater, "Aber los nochmal!", forderte Sasuke ihn auf. Itachi nickte. "Okay... nochmals dasselbe, okay?", ignorierte er Madara, so gut wie möglich, und konzentrierte sich voll und ganz auf Sasuke. Als er die Feuerkugel spei, griff er diesmal Sasuke an, um ihn zu fördern. Der Jüngere formte die Fingerzeichen und schaffte so ein kleines Feuerchen zu spucken. Itachis Feuerball ließ er einfach durch sich hindurch. Der Ältere war beeindruckt, dass Sasuke das mit dem Auflösen nun wirklich gut konnte. "Keine Sorge, dass es am Anfang so klein ist, ist normal. Da musst du halt noch üben", trat er zu ihm heran, "Es geht darum, dass du dein Chakra in deinem Bauch sammelst und dann raus lässt", erklärte er ihm. Sasuke nickte und zögerte, aber er hatte Itachi gerade so nah bei sich, sodass er ihn umarmte. "Du hast dich wirklich verändert...", flüsterte der Teenager. "Ich werde mir Mühe geben, dass ich das mit dem Feuerball hinbekomme", versicherte er. Die Situation brachte Itachi mehr als in Verlegenheit. Er wollte seinem Bruder gerne seine Zuneigung zeigen, aber vor Madara scheute er davor zurück. Kurz sah er zu den alten Uchiha. "Hör zu Kleiner, ich habe noch eine Menge zu tun. Wie wäre es, wenn du jetzt mit Meister Madara alleine trainierst und ich komme dann später wieder, okay?", fragte er leise seinen Bruder. Es war deutlich zu merken, dass es sich um eine Ausrede handelte, um nicht länger hier bleiben zu müssen. "Schade...", hatte Sasuke ihn schnell losgelassen. "Aber gut, wenn du arbeiten muss, dann sollte ich dich nicht aufhalten", meinte der Jüngere monoton, "Aber wir sehen uns nachher ganz sicher?", versicherte er sich noch. Itachi zögerte, nickte dann aber. "Ja, ich werde wieder kommen, sobald ich fertig bin", verabschiedete er sich sogar mit einem leichten Lächeln von Sasuke.
 

Madara beobachtete das ganze Geschehen mit leicht spöttischer Mine. Er wendete sich Sasuke zu, als Itachi außer Sicht war. "Das hast du wirklich gut gemacht", lobte er seinen Liebsten. Sasuke sah seinen Bruder noch einen Moment nach. "Jetzt übe ich das Feuerjutsu und überrasche nachher Itachi", fand er, dass dies ein guter Plan war. "Okay, aber komm, dann gehen wir lieber zum Wasser", deutete der Ältere auf den See. "Wir wollen hier nichts abbrennen", gab er zu bedenken. "Okay!", rannte Sasuke los und stoppte erst, als er schon fast in das Wasser stolperte. Sofort begann er die Fingerzeichen zu formen und atmete tief ein. Als er das Feuer los ließ, war es dann zwar größer, als bei seinem ersten Versuch, aber wirkte immer noch ziemlich klein. So probierte der jüngere Uchiha es immer und immer wieder, da er seinem Bruder in nichts nachstehen wollte. Madara saß neben ihm und sah ihm nur zu. Er musste nicht viel machen, da Sasuke schon von alleine so eifrig war. Doch er spürte auch deutlich, dass bei jeden weiteren Versuch Sasukes Chakra deutlich schwand. - Es war erstaunlich, dass dieses Jutsu dem Kater so viel Chakra raubte. Als der Jüngere gerade noch einen Feuerball abgefeuert hatte, und keuchend innehielt, breitete Madara seine Arme aus. "Komm her, mein Süßer", war er ziemlich stolz auf Sasukes Leistung. Der Jüngere kniete sich hin und drückte sich an ihn. "Die war immer noch nicht so groß", schmollte er, da es normalerweise eines der Grundjutsu der Uchiha war. Madara lachte leise. "Sei nicht so hart zu dir. Du trainierst gerade mal drei Stunden und deine Feuerkugel hat schon eine sehr beeindruckende Größe erreicht", fischte er aus seiner Tasche ein Papiertuch, tunkte es ins kühle Wasser und hielt den Lappen ohne Vorwarnung an Sasukes Mundwinkel. Der jüngere Uchiha fauchte ihn, ganz aus Reflex, an, als der kalte Lappen seinen Mund berührte. Aus seinem Ehrgeiz heraus, hatte er die Schmerzen seines verbrannten Mundes kaum wahrgenommen. Aber der kühle Lappen tat doch gut. Aus seiner Tasche holte er die Salbe gegen die Verbrennung an seinen Katzenschwanz hervor, um sie für die Mundwinkel zu benutzen. Madara nahm ihm die Tube aber aus der Hand, trug eine dicke Schicht der Creme auf seine eigenen Lippen auf und begann Küsschen auf Sasukes Verbrennungen zu verteilen. Sasuke wollte protestieren, wackelte dann mit den Ohren und begann zu schnurren. Er mochte es wirklich, wenn Madara sich so liebevoll um ihn kümmerte. Als er die Creme großzügig verteilt hatte, löste er sich wieder von dem Jüngeren und wischte sich die Lippen ab. "So, hoffentlich verheilen die Verbrennungen schnell wieder", hauchte der alte Uchiha. "Ganz bestimmt!", drückte sich Sasuke an seinen schönen warmen Körper.
 

Madara nahm den Jüngeren sanft in die Arme. "Wie wäre es jetzt mit einem verspäteten Mittagessen?", fragte er. Immerhin hatte er extra was mitgenommen für sie Zwei. Sasuke schwankte zufrieden mit seinen Katzenschwanz hin und her. "Ja, sehr gerne", willigte er sofort ein, da er doch einen großen Hunger hatte vom Training, aber nur nichts sagen wollte. Madara hob ihn einfach hoch und trug ihn zu dem Tablett. Dort angekommen setzte er den Kater im Schatten der Bäume ab und hob den Deckel vom Tablett. "Tada! Hoffentlich magst du es", kamen zwei Schüsseln mit Tomatenreis zum Vorschein. "Mau~", roch Sasuke sofort, dass der Reis mit Tomaten war. "Du hast es dir gemerkt!", lachte er auf. "Freu dich nicht zu früh. Ich habe Deidara angewiesen es zu kochen, weil ich mir Zeit für dich genommen habe und naja, keine Ahnung, ob das gut ist", warnte ihn Madara vor. "Deidara? Kann sie denn nicht so gut kochen? Frauen sollten das doch können", kannte Sasuke ihn nicht und dachte daher, dass es sich um eine Frau handelte. Sofort musste Madara lachen. "Frauen? Sag das bloß nicht in seiner Gegenwart, auch wenn man es durchaus meinen könnte", schüttelte er leicht den Kopf. "Deidara ist auch Mitglied der Akatsuki. Er ist ein Ninja aus Iwa-Gakure, ein sehr begabter noch dazu... aber... naja...", grinste er, "Er ist ein bisschen... Du wirst es merken, wenn du ihn mal kennenlernst", außerdem wusste der alte Uchiha, dass Deidara die Uchiha nicht so leiden konnte, seit einer Niederlage gegen Itachi. "Oh...", war Sasuke das jetzt schon peinlich. "Naja, dann essen wir mal!", nahm er sich eine der zwei Schüsseln vom Tablett und ein paar Stäbchen. Als Madara die ersten paar Bissen nahm, musste er feststellen, dass es garnichtmal so schlecht war. Aber der alte Uchiha würde sich davor hüten, Deidara öfter für solche Arbeiten einzusetzen, da dieser sich da schnell in eine bestimmte Schublade gedrängt fühlte und er sowieso ein total Hitzkopf war. "Miau~", aß Sasuke genüsslich, sodass Madara als erster fertig war mit essen. Er stellte die leere Schüssel beiseite, rutschte näher an Sasuke heran und legte ihm einen Arm um die Hüfte. Er wollte dem Jüngeren einfach nahe sein. "Mau~", machte der Kater überrascht und beeilte sich mit dem Essen, um ebenfalls schnell seine Schüssel beiseite zu stellen. Danach lehnte er seinen Kopf an Madaras Schulter. Der Ältere lächelte. "Du bist ein richtiger Schmusekater...", drückte er ihn an sich und kraulte ihn hinter den Öhrchen, mit denen Sasuke wackelte. Der Kater schnurrte und war normalerweise, alles andere, als ein Schmusekater, aber er fühlte sich wohl, so nah bei Madara. Daher schwieg er. "Hm, bis vor einem Tag hätte ich noch behauptet, ich würde das nicht gern tun, aber mit dir ist das was anderes", lachte der alte Uchiha. "Dann sollte ich mich wohl, geehrt fühlen", hatte Sasuke seinen Kopf friedlich auf Madaras Schulter liegen und schnurrte immer noch, das konnte er auch nicht zurückhalten. Der Akatsukianführer streichelte ihm sanft über die Seite. Sonst war er wirklich nicht so der Kuschel-Typ.
 

Sasuke hob seinen Kopf und sah den Langhaarigen erst nur an, bevor er ihm einen Kuss gab. Itachi war schon eine Weile fertig, aber er zögerte es noch ein bisschen heraus, bis er zum Trainingsplatz ging. - Schließlich sah er seinen kleinen Bruder dort in den Armen einer für ihm schlimmen Person. Ihm machte das schon zu schaffen. Aber der Akatsuki schaffte es dann doch endlich sich durchzuringen und ging nach draußen. - Gerade als Sasuke den Älteren küsste, kam er am Trainingsplatz an. Am liebsten wäre Itachi gleich wieder umgekehrt. Aber er ging auf die Beiden zu und setzte schnell eine gleichgültige Mine auf. Wie vorhin spürte Sasuke Itachis Chakra und löste sich widerwillig aus den Kuss. "Da bist du ja wieder!", drehte er sich zu seinen Bruder um. Itachi nickte. "Ich hab doch gesagt, ich komme wieder", versuchte er möglichst unbeschwert zu klingen, dabei warf er Madara einen kurzen bösen Blick zu, der nicht reagierte und nur seelenruhig mit einer Haarsträhne von Sasuke rumspielte. "Nyau~", nickte Sasuke ebenfalls. "Ja, hast du und jetzt bist du da! So kann ich dir das Jutsu zeigen", meinte er stolz. "Wirklich?", wollte der Ältere wissen und rang sich zu einen Lächeln durch. "Ja!", antwortete Sasuke gleich, "Ich zeig es dir", löste er sich von Madara und ging näher zum Wasser. Itachi Lächeln wurde ein bisschen breiter, als Sasuke von Madara weg ging. "Sehr gerne!", war er gespannt. Der Jüngere schloss die benötigten Fingerzeichen und atmete tief ein. Als er wieder ausatmete, bildete sich eine mittelgroße Feuerkugel, die er einige Zeit so hielt. Itachi zog eine Augenbraue hoch. "Wow, das ist richtig gut!", meinte er ehrlich,  "Und das nach so kurzer Zeit!", hatte er das nicht erwartet. Die Feuerkugel löste sich auf. "Auch wenn deine größer ist", grummelte der Kater. Sein Bruder lachte. "Ich habe jahrelanges Training. Was du heute zustande gebracht hast, ist beeindruckend!", meinte er anerkennend.  "Dann hab ich dich morgen ein!", sah Sasuke ihn frech an. "Mau~", machte er herausfordernd. Itachi grinste breit. "Ach ja? Das will ich sehen!", meinte der Akatsuki. "Das wirst du!", rief Sasuke laut und entschlossen aus. "Ich will in das Dorf", meinte er plötzlich an die beiden anderen gerichtet, da sie ihn begleiten sollten. Schnell nahm er sich den Arm von Itachi, um ihn nicht wieder gehen zu lassen. "Ins Dorf?", sah der Akatsuki Madara fragend an, der nickte und sich erhob. "Ja, klar, warum nicht? Es wird ihm hier sicher gefallen", meinte der alte Uchiha. Es war offensichtlich, dass Itachi mitgehen sollte, so willigte er zögernd ein. Solange Sasuke da war, verhielt Madara sich immerhin anständig. "Na gut... Wollen wir gleich los?", sah er seinem Bruder in die Augen. "Ja, jetzt!", erwiderte Sasuke, auch wenn er wusste, dass er einige Blicke auf sich ziehen würde. Langsam lief er zwischen den beiden anderen Uchiha. Es gab in Ame sowieso einige schräge Typen, darum fiel Sasuke vielleicht ein bisschen weniger auf, als in anderen Dörfern. Es war seltsam für Itachi, so mit Sasuke zu laufen und indirekt auch mit Madara. Der Teenager spürte, dass sein Bruder sich nicht wohl fühlte. So wendete er seinen Blick von den hohen Häusern von Ame-Gakure ab und blickte ihn an. "Stimmt etwas nicht?", fragte er ruhig. Itachi schaute die ganze Zeit über ernst drein, als Sasuke ihn aber ansprach, lächelte er sofort. "Nein, nein, alles in Ordnung", schüttelte er den Kopf. Madara zuckte leicht mit den Schultern. "Sasuke, ich hab dir ja gesagt, dass er nicht gerne mit mir unterwegs ist", meinte er ehrlich. Der Kater nickte. Er entsann sich daran und sah seinen Liebsten an. "Bist du mir böse, wenn ich mit meinen Bruder was alleine unternehme?", seufzte er. "Nein, überhaupt nicht. Es ist schließlich auch nicht toll für dich, wenn wir uns ständig böse angucken", spielte der alte Uchiha das Ganze absichtlich ein bisschen herunter. Er beugte sich zu Sasuke und umarmte ihn. "Wir sehen uns heute Abend", verabschiedete er sich. Sasuke nickte erneut. "Ja, ganz sicher!", wackelte er mit seinen Ohren. Aber nun war es zuerst wichtig, Itachis vertrauen zu erlangen. //Es war vielleicht doch zu voreilig, beide zusammen zu bringen//, dachte der junge Uchiha resigniert und sah Madara hinterher, der auf ein Dach sprang und hinter den Häusern verschwand.
 

Während Madara sich verabschiedete, blieb Itachis Miene die ganze Zeit über ernst. Wirklich erst als der alte Uchiha gegangen war, entspannte er sich sichtlich. "Tut mir Leid... Ich... Ich gebe mir wirklich Mühe, aber naja...", versuchte er sich für sein Verhalten zu entschuldigen. "Schon gut", meinte Sasuke nur und ging weiter, bis sie an einen Waffenladen vorbei kamen. Sofort klebte der Teenager förmlich am Schaufenster. "Möchtest du rein?", freute es Itachi, dass sein kleiner Bruder sich für solche Dinge so interessierte. Sasuke nickte sofort. "Ja, gerne!", er hatte nur auf die Frage gewartet und zog seinen großen Bruder in den Laden. Er schaute sich unterschiedlich große und geformte Shuriken an. Bis Itachi ihn wieder aus den Laden bekam, konnte einige Zeit vergehen. "Du scheinst ziemlich fasziniert zu sein von den Dingern", stellte Itachi fest. Ihm selbst gefiel der Laden aber auch. Es war erstaunlich, wie viele verschiedene Dinge es gab, auch wenn er sich bei manchen nicht sicher war, ob sie wirklich für den Kampf geeignet wären. Sasuke nahm ein großen Shuriken in die Hand, den er aus- und einklappen konnte, legte ihn aber auch schnell wieder zurück, da er schon einen ähnlichen besaß. "Waffen sind wichtig für einen Ninja! Natürlich muss man mit ihnen auch umgehen können", interessierte er sich eher für ein Set goldener Wurfnadeln. "Womit kämpfst du denn am liebsten?", sah Itachi sich derweil ein seltsames kunaiartiges Ding mit Wiederhacken an. "Mit dem Katana", zeigte der Kater ihm sein Kusanagi, das an seinen Gürtel befestigt war. "Ach so ist das...", klang der Langhaarige beeindruckt und legte den seltsam geformten Kunai wieder zurück. "Hat Orochimaru dir das Geschenk?", wollte er wissen. "Genau. Aber nur, weil im Training schon so einige zu Bruch gegangen sind", legte Sasuke seine Ohren an. Itachi lachte. "Ja, Schwerter sind teuer", meinte er und überlegte kurz. - Orochimaru war kein Schwertkämpfer in dem Sinn, auch wenn er eines besaß. Aber der Ältere konnte sich vorstellen, dass es diesbezüglich bessere Meister gab für Sasuke. Er war am überlegen, wie er seinen Bruder noch länger bei sich behalten konnte. Der Teenager sah sich weiter um und entdeckte ein ganz großes Schwert, was er gar nicht halten konnte. "Kisame hat auch so ein ähnliches", merkte Itachi nebenbei an. "Kann er damit denn kämpfen?", fragte der Jüngere interessiert und ging zurück zu den goldenen Wurfnadeln. "Die hol' ich mir!", zeigte er sie seinen Bruder. Itachi lächelte. "Ich bezahle sie!", meinte er sofort.  "Ja, Kisame kann sogar sehr gut kämpfen damit. Ich kann ihn dir gerne vorstellen. Er ist aber auf einer Einzelmission im Moment, obwohl wir normaler Weise zusammen arbeiten. Daher ist er auch ein guter Freund von mir", erklärte er. "Ich hab selber Geld, was ich mir erarbeitet habe", kramte Sasuke in seiner Hosentasche. "Mit so einem Schwert muss er ziemlich stark sein. Wenn er ein Freund von dir ist, möchte ich ihn gerne kennenlernen", fand er es sehr schön, dass Itachi bei den Akatsuki sowas wie Freunde hatte. Der Ältere schüttelte den Kopf. "Nein, ich will sie dir schenken!", schnappte er Sasuke die Schachtel aus den Händen. Frech grinste er ihn an und ging damit zur Kasse. "Ja, er ist sehr stark. Er ist einer der Schwertkämpfer aus Kiri-Gakure. Aber wie hast du denn dein Geld verdient?", freute er sich nun doch über diesen Ausflug, so hatte er die Gelegenheit Sasuke besser kennenzulernen. Der Kater ließ es zu, dass Itachi für ihn bezahlte.  "Danke! Ich helfe oft den Leuten in Oto. Dafür bekomme ich dann Geld oder Lebensmittel. Ich erledige Missionen, so zu sagen", erklärte er und legte seine Arme um seinen Bruder, als Dank für die Wurfnadeln.
 

Itachi lächelte und umarmte ihn ebenfalls. "Ach mein Otouto-chan", murmelte er, "Möchtest du ein Eis essen gehen?", löste er sich von Sasuke, der seinen Kopf schüttelte. "Nein, besser nicht! Süß!", brummte er und verzog das Gesicht. "Itachi? Wärst du auch nett zu mir, wenn ich mich nicht geändert hätte?", wollte er unbedingt wisse. "Du magst Süßes nicht?", stockte der Langhaarige kurz. "Ich weiß nicht", gab er ehrlich zu, "Damals... Ich hatte irgendwie kaum Zugang zu dir", wusste er, dass das nicht stimmte. - Sasuke hatte ihn trotz seines Verhaltens näher an sich ran gelassen als jeden anderen Menschen, was seine Gefühle anging. Der Kater seufzte. "Du hast es wohl vergessen. Du hast damals meine Allergie gegen Süßes oft genug ausgenutzt und jetzt weißt du nicht mal mehr, dass Süßigkeiten für mich strikt verboten sind", schüttelte er den Kopf. "Ich weiß, dass ich es dir nicht einfach gemacht habe. Aber ich hatte damals keine andere Wahl so zu werden", sah er zu Boden und verbarg sein Gesicht hinter seinen Ponyfransen. Itachi hatte in den letzten Jahren wirklich so gut wie alles aus seiner Vergangenheit verdrängt. Er wollte nichts mehr damit zu tun haben. Das war auch einer der Gründe, warum er Madara so hasste. - Der Akatsuki hatte gedacht, er konnte hier bei der Organisation weiterleben ohne je wieder mit dem Clan in Konflikt zu kommen und derweil auf den Tod warten. - Aber Madara hatte ihm da einen Strich durch die Rechnung gemacht. "Mau~", sah Sasuke ihn fragend an, da Itachi plötzlich so still war. "Wir können was anderes essen gehen", schlug er vor. Der Ältere blinzelte kurz, da er in Gedanken versunken war. "Okay. Wie wäre es mit Pizza?", fragte er. "Okay! Das klingt gut", verließen sie den Waffenladen und Sasuke ließ sich von Itachi zu einer schicken Pizzeria führen. "Was möchtest du denn? Die haben ihr ein wirklich großes Angebot und bis jetzt hat es hier immer sehr geschmeckt", standen sie vor dem Schild mit der Speisekarte. "Die mit Salami", machte es dem Kater viel Spaß, was Normales zu unternehmen, schließlich war es lange nicht mehr so harmonisch zwischen den Brüdern. "Möchtest du sie teilen oder magst du eine ganze für dich alleine? Die Pizzen sind nämlich ziemlich groß hier", warnte Itachi ihn. "Ich hab vorhin schon was gegessen, da ist teilen besser. Wenn du Salami auch magst", sah der Jüngere seinen Bruder aus seinen schwarzen Augen heraus fragend an. "Ja, das ist super so... Zum Mitnehmen, bitte", bestellte Itachi die Pizza für sie. "Lass uns aber wieder zum See gehen, das ist für mich eindeutig der schönste Ort in Ame", warteten sie geduldig auf ihre Pizza und nach 30 Minuten konnte Itachi sie auch schon in einer schön dekorierten Pizzaschachtel entgegennehmen. "Oh, ja!", mochte Sasuke Wasser immer noch sehr, obwohl Ame-Gakure nicht so das Dorf zum Schwimmen gehen war. Eilig folgte er seinen Bruder. "Am See ist auch der einzige Ort, wo es ein paar Bäume und Wiesen gibt", vermisste Itachi das, auch wenn er es nicht zugab, aber das hatte ihm so besonders an Konoha gefallen.

 

Als sie am See ankamen, lief Sasuke zum Wasser und kniete sich davor, um seine Hände in das kühle Nass zu tauchen. Itachi sah ihm zu, setzte sich an das Ufer und halbierte die Pizza für sie. Der Jüngere spritzte mit dem Wasser, scheuchte dabei ein paar Enten auf. Zum Schluss wischte er sich die Hände an seinen Sachen trocken und setzte sich zu seinem Bruder. "Ich fand es schon damals erstaunlich, dass du so gerne Wasser magst", reichte der Ältere ihm die halbe Pizza, die er dankend entgegen nahm. "Darf ich das nicht, weil ich eine Katze bin?", biss er in die Pizza. "Naja, es wäre logisch", zuckte Itachi mit den Schultern. "Wasser ist faszinierend. Es ist immer irgendwie anders, passt sich jeder Gelegenheit an. Darum mag ich es!", erwiderte der Kater kauend. "Anpassen? Hast du gewusst, dass wenn man aus großer Höhe auf Wasser fällt, es so ist, als ob man auf Beton aufschlagen würde?", begann nun auch der Akatsuki zu essen. "Aber das ist auch nur eine Art von Anpassung. Es will sich so bestimmt nur verteidigen", blickte Sasuke gebannt auf den See hinaus. "Ja, aber ich mag Feuer genauso", kaute Itachi nachdenklich auf ein Stück Salami umher. "Du bist auch ein Uchiha, genau wie ich. Da ist es klar, dass du Feuer magst, da es als Element in unseren Genen liegt", biss Sasuke erneut von seiner Pizza ab. "Ja, kann schon sein...", wurde der Ältere nachdenklicher. Jetzt da Sasuke da war, kamen die Erinnerungen immer wieder Stück für Stück in ihm hoch. Sasuke stupste ihn an, da er bemerkte, wie Itachis Gefühle schwankten. "Nicht traurig sein", murmelte er, "Wir werden uns alles zurück holen, was uns gehört", kam aber auch sein eigener Hass in ihm auf. Der Ältere seufzte. "Ach Sasuke! Ich habe das gar nicht verdient. Wegen mir hast du überhaupt erst alles verloren", klang in seiner Stimme so viel Bitterkeit mit. "Mau~", machte der Teenager laut. "Shisui hat uns vertrieben! Du hast nur, das gemacht, was du für den Clan für richtig hieltst! Du hast mich sogar vor Danzou gerettet!", ballte er seine rechte Hand zur Faust. "Außerdem hab ich so viele neue Dinge dadurch gelernt", hatte das Schlechte auch seine gute Seite. "Ach Sasuke, dass du das jemals sagen würdest, hätte ich nie gedacht", zwang Itachi sich zu einem Lächeln. "Aber ich... Ich hätte eigentlich gehofft, dass ich all das hinter mir lassen kann. Es ist nichtmehr mein Ding! Und Shisui...", konnte er nichtmehr weitersprechen, da er das Gefühl hatte ein dicker Kloss würde ihm im Hals stecken und jemand zerreiße ihm sein Herz. Die Erinnerungen an Shisui waren noch immer sehr schmerzhaft. "Miau~", wurde er einfach von Sasuke umgestoßen. "Ich will nicht, dass du dir die Schuld gibst", meinte der Jüngere streng. Der Kater ließ sich einfach gehen und begann plötzlich den Älteren aus zu kitzeln. "Nein! Nein, Aufhören!", begann Itachi sich zu winden und zu lachen. Er versuchte seinen kleinen Bruder, der gar nicht mehr so klein war, was die Situation nicht mehr so einfach machte, von sich los zu kriegen. Er packte ihn dann einfach und rollte ihn auf den Rücken, sodass er jetzt über den Jüngeren war, und grinste. "Also wirklich, das war gemein!", meinte der Akatsuki gespielt empört. "Mau~", grummelte Sasuke, es war gerade wieder so wie früher, wo er noch klein war und ihre Eltern noch lebten. Da hatten sie immer viel rumgetobt, da Sasuke ein echter Wirbelwind war. Itachi ließ sich neben ihn wieder in das Grass fallen und schloss seinen Bruder in die Arme. "Danke", es war nicht selbst verständlich, dass Sasuke ihn einfach so vergab. Der Kater war gerade dabei ihn aus einem tiefen Loch zu holen, in das er schon seit seinen Mord an ihren Eltern gerutscht war.
 

"Miau~ rhhhhrrr...", machte Sasuke leise und hatte gerade Lust seinen Bruder weiter zu ärgern. Mit einer Hand fuhr er unter Itachis Mantel und griff nach dessen Katzenschwanz. "Hey, lass das!", rief der Ältere daraufhin erschrocken auf. Er war dort genauso empfindlich, wie der jüngere Uchiha. Außerdem fand er es immer noch beschämend, auch wenn Sasuke längst davon wusste. Er blickte auf in das grinsende Gesicht des Teenagers. "Du versteckst ihn immer noch?", hatte der Kater es noch nie gut gefunden, das Itachi leugnete, was er nun mal war. - Ein Stück Neko. Seine Katzenohren drückte er sofort an seine zottligen Haare und er sah seinen großen Bruder schmollend an. Ließ ihn aber los. Itachi strich sich das Fell glatt und nickte. "Ja, klar! Das müssen nicht alle wissen", meinte er wie selbstverständlich. "Guck nicht so!", bekam er sofort ein schlechtes Gewisse, bei Sasukes Blick. "Ich find das halt doof!", es war eben etwas, das sie als Brüder verband. Sasuke wusste, dass viele Menschen nicht gut drauf reagierten, aber es war für ihn nie ein Grund sich zu verstecken. Aber er konnte Itachi zu nichts zwingen. Der Ältere runzelte die Stirn. "Für mich bedeutet das Ding halt etwas anderes, als für dich! Ich mag es nicht öffentlich zur Schau stellen!", blieb er bei der Sache stur. "Hier bin doch nur ich da, also hab dich nicht so. Für mich ist sowas halt ganz normal", berührte er noch einmal den Katzenschwanz des Älteren. "Außerdem mag ich deine Fellfarbe", strich er vorsichtig über das sehr weiche Fell, das dunkelgrau war mit helleren Streifen. Sasukes Fell hingegen war tief schwarz. Bei Itachi stellten sich die Nackenhaare auf und ein leichter Schauer lief ihm über seine Wirbelsäule. Am liebsten hätte er Sasuke von sich gestoßen, aber insgeheim mochte er die Berührungen. Bis jetzt hatte nur Shisui ihn dort berührt. Auch wenn Itachi es nie zugegeben hätte, kam ihm sein Katzenschwanz manchmal noch viel intimer vor, als sein Penis, einfach weil niemand davon wusste und weil auch er selbst versuchte, das pelzige Ding zu ignorieren. Nie hatte der Ältere wirklich das Gefühl, dass er zu ihm gehörte. "Sasuke, bitte hör auf...", wisperte Itachi unter einen leichten Schaudern. "Mau~", machte Sasuke lieblich und ließ ihn los, aber schlang seinen eigenen Katzenschwanz um den von Itachi. "Ich bin froh bei dir zu sein", stimmte das in diesen Moment, auch wenn er seinen Hass auf Itachi noch nicht ganz beiseiteschieben konnte. Aber er sehnte sich nach seinen Bruder. - Seinem letzten Stück Familie. "Ja, ich bin auch froh, dass du da bist. Ich habe dich sehr vermisst", klopfte Itachis Herz wie wild. "Ich musste weg, das war besser so", endschuldigte Sasuke sich. "Ja...Ja, ich weiß", murmelte sein Bruder.
 

Sasuke stand auf und lief zum See rüber, dabei zog er sich bis auf die Unterhose aus. Sein Bruder sprang sofort auf, als er ahnte, was der Kater vorhatte. "Hey, warte das ist doch...", jedoch war Sasuke schon in das Wasser gesprungen, "Zu kalt!", verdrehte der Ältere die Augen. Sasuke tauchte unter und sah zu Itachi, als er wieder auftauche. Die Kälte machte ihn kaum etwas aus. Dafür hatte er Wasser viel zu gerne. "Was ist?", fragte der Teenager verwirrt. Er hatte nicht ganz verstanden, was Itachi wollte. Der Ältere ging zu ihm und hielt seine Hand in das Wasser. "Du wirst dich noch erkälten", meinte er besorgt. Der Kater schwamm ein bisschen herum, ehe er in das seichtere Wasser ging. "Ach, hab dich doch nicht so", spritzte er seinen Bruder an. "Hey!", schlug der Akatsuki sich die Arme vor das Gesicht. Zuerst guckte er ganz entrüstet, dann aber begannen seine Augen zu funkeln. "Na, warte du!", grinste er und zog sich aus.  Nur mit Shorts bekleidet, sprang er in das Wasser und achtete gar nicht darauf, dass sein Katenschwanz zu sehen war, der angriffslustig zuckte. Sasuke sah ihn überrascht an, aber startete so gleich seine nächste Spritzattacke auf seinen Bruder. Zusammen tobten sie umher. Die vorbeigehenden Leute tuschelten und murmelten vor sich hin, da es nicht gerade üblich war, dass Leute im See badeten. Aber das war Itachi egal. - Es war schön, mal wieder so zu lachen. Es machte viel Spaß, aber es powerte Sasuke auch ganz schön aus. - Wie immer wurde er schnell müde, das lag an seiner katzischen Seite. "Puh... ich kann nicht mehr...", setzte er sich in das seichte Wasser. "Schon müde?", spottete Itachi, aber ging zu ihm und hob ihn hoch. "Aber jetzt raus aus dem Wasser. Ich will nicht, dass du dich erkältest!", meinte der Ältere bestimmt und bemerkte, dass sie nichts zum Abtrocknen dabei hatten. Er setzte Sasuke ab und zweckendfremdete seinen Mantel dafür. Er trocknete sich selbst ab und zog sich an, dann reichte er den Mantel  seinen Bruder und wartete bis dieser ebenfalls angekleidet war. "So, und jetzt ab nachhause!", grinste der Langhaarige breit und nahm Sasuke wieder auf die Arme, seinen Protest überhörte er dabei. "Hey! Ich kann laufen!", fauchte der Kater kurz, lehnte dann seinen Kopf an Itachis Schulter und schnurrte. "Sowas müssen wir öfter machen, Nii-san", döste er langsam auf Itachis Arm ein. Das Training und Toben hatten ihm viel Energie geraubt, außerdem war es so gemütlich bei seinem großen Bruder.
 

Auf halbem Weg zum Hauptquartier kam ihnen Madara entgegen. "Itachi. Wie ich sehe, hattet ihr Spaß", meinte er mit einem leichten Lächeln. Itachi wurde sofort misstrauisch. Unterbewusst drückte er Sasuke an sich und beschleunigte seine Schritte. "Was willst du?", fragte er barsch. Madara lief mühelos neben ihm her und lachte. "Jetzt hab dich nicht so", versperrte er dem Jüngeren kurz vor dem Eingang den Weg. "Jetzt hör auf fortzurennen! Ich muss mit dir reden!", meinte er ernst. Itachi sah ihn wütend an. "Was gibt es da zu bereden? Lass die Finger von Sasuke!", zischte er. Sofort wurde der alte Uchiha gereizt. "Sei sofort still!", verlangte er. "Ich weiß, dass du dir das schlecht vorstellen kannst, aber Sasuke bedeutet mir wirklich etwas! Das ist etwas anderes, als bei dir!", sah er Itachi in die Augen, die sich wütend zusammen zogen. Itachi wollte Sasuke nicht noch mehr wehtun, aber konnte auch auf keinen Fall zulassen, dass er mit Madara zusammen war. Er redete sich selbst ein, dass er das nur so sah, weil er Sasuke vor Madara schützen wollte. "Lass mich jetzt durch", verlangte der Akatsuki leise. "Gib ihn mir! Ich bring ihn in sein Zimmer", streckte Madara ihm die Arme entgegen. "Das kann ich selbst machen!", gab Itachi barsch zurück und drängte sich an Madara vorbei. Sasuke kuschelte sich eng an ihn und schnurrte, sodass er Itachi, trotz der Situation eben, ein Lächeln entlockte. Endlich im Hauptquartier ging er sofort zum Gästezimmer und versuchte Sasuke vorsichtig auf das Bett zu legen, doch unterbewusst krallte der Teenager sich an sein Shirt. - Sasuke wollte nicht weg von Itachi. Auf einmal träumte er nur und Itachi war danach wieder verschwunden. Es kam ihm immer noch so unwirklich vor, dass sein älterer Bruder ihn mochte. - Itachi versuchte einige Momente, ihn von sich zu lösen. Gab aber schnell auf, da es unmöglich war. Leise seufzte er und hielt Sasuke weiter auf dem Arm. Schnell streifte er sich mit seinen Füssen seine Schuhe aus und legte sich auf das Bett. Er angelte nach der Decke und legte sie über sie beide, dabei hielt er den Jüngeren die ganze Zeit sanft an sich gedrückt, um ihn nicht zu wecken.
 

Sasuke schnurrte leise und friedlich. Er schlief nicht sehr lange. Gähnend schlug der Kater seine Augen auf und lächelte, als er seinen Bruder erblickte. Zitternd streckte der junge Uchiha seine Hand aus und berührte Itachi flüchtig an der Wange. "Echt", murmelte er. Sasuke musste unbedingt testen, dass das alles wirklich real war. Itachi hatte nicht geschlafen. Der Ältere lächelte sanft, nahm Sasukes Hand und führte sie zu seiner Brust. "Echt", legte er sie auf sein Herz und sah seinen Bruder ernst an. "Das ist gut. Dann war das alles kein Traum. Danke dir, für den schönen Nachmittag", redete Sasuke einfach vor sich her. "Nichts zu danken", lächelte Itachi traurig, //Ich werde immer in deiner Schuld stehen, Otouto.//

Nach Hause

Sasuke stützte sich auf seine Elenbogen, um sich ein Stück aufzurichten. "Ich werde morgen abreisen", teilte er Itachi als erstes mit. "Ich habe noch etwas Wichtiges zu erledigen", spannte sich sein ganzer Körper an bei den Gedanken daran. Itachi zog eine Augenbraue hoch. "So früh?", war er aber froh, dass Sasuke so von Madara wegkam. Der Jüngere nickte. "Ja, ich will endlich nach Hause zurück. Ich habe schon lange genug gewartet! Shisui muss bezahlen für das, was er uns angetan hat!", knirschte er mit den Zähnen. "Aber wir sehen uns wieder. Spätestens wenn ich dich abhole, damit du auch zurück kannst", war er sich sicher, dass er das schaffte. Sein Bruder neben ihm seufzte leise. "Sasuke... Das geht nicht so einfach. Du bist da alleine gegen ganz Konoha. Und Shisui... Er...", stockte Itachi, "Er ist stark und sehr intelligent. Alleine schaffst du das nie", überschätzte Sasuke sich eindeutig. "Ich habe viel trainiert", meinte der Teenager überzeugt, "Und habe neue Fähigkeiten, damit werde ich Shisui verscheuchen. Mehr muss ich doch nicht tun. Soll er doch auf der Flucht im Exil leben", hatte er dieses Versteckspiel satt. Itachi schüttelte leichte den Kopf. "Otouto-chan, das Ganze ist sehr kompliziert. Ich zweifle nicht daran, dass du stark bist, aber wenn Shisui weg ist, wird ein anderer versuchen den Clan an sich zu reißen", der Uchiha-Clan hatte so viele Fehler, von denen Sasuke nicht wusste. "Hm...", biss sich der Kater auf die Unterlippe, das tat er immer, wenn er verunsichert war oder nachdachte. "Nein, die anderen haben mich zwar immer gemieden, aber so sind sie nicht", war sein Clan für ihn trotz allem alles. "Wenn Shisui weg ist, dann kann ich den Posten als Oberhaupt übernehmen und ihn dir zurück geben", war er davon überzeugt, dass nur Shisui der Böse war. Itachi sah ihn traurig an. "Weißt du, das Ganze ist wirklich wesentlich komplizierter. Shisui ist nicht alleine dafür verantwortlich", versuchte er dem Teenager zu erklären, der ihn fragend anschaute. Itachi verwirrte ihn. "Aber Shisui hat mich doch einfach Danzou ausgeliefert und dir deinen Posten genommen", murmelte er, "Ich will nur wieder nach Hause", er fühlte sich in Oto-Gakure wohl, aber er sah das Dorf nicht als sein Zuhause an. Itachi fuhr sich mit der Zunge über seine trockenen Lippen. Kurz überlegte er bevor er sprach. "Ich glaube, in Konoha hat sich ziemlich viel verändert. Ich nehme an, Shisui selbst geht es inzwischen nichtmehr so gut und er ist bestimmt auch längst nicht so mächtig, wie Danzou es ihm versprochen hat. Ich bin sicher, er wird dafür sorgen, dass Shisui immer schön unter seiner Kontrolle bleibt. Danzou wird nämlich Niemanden dulden, der ihm seinen Platz streitig macht. Schlussendlich ist Shisui auch nicht mehr als Danzous Werkzeug. Vielleicht ist ihm das inzwischen sogar bewusst geworden", hoffte er, dass er sich damals nicht vollkommen in Shisui getäuscht hatte. Der jüngere Uchiha senkte den Kopf und legte seine Ohren an. "Vielleicht können wir uns mit Shisui vertragen", murmelte er. Der Teenager sah aber ein, dass sie gegen Danzou keine Chance hatte. Leidig miaute er auf. Der Akatsuki drückte ihn sanft an sich. "Sch...", machte er beruhigend, "Sei nicht traurig. Ich bin sicher, wir finden einen Weg. Halt nicht so einen einfachen. Aber du bist nicht alleine", stand er seinen Bruder auf jeden Fall immer bei. - Er wollte ihm nie wieder Leid zufügen. Sasuke nickte. "Vielleicht könnte ich ja trotzdem...", wollte er es wenigstens versuchen. "Bestimmt nicht alleine. Ich bin sicher Orochimaru möchte dich da auch nicht alleine hinlassen und auch Madara wäre da nicht begeistert von. Und ich würde mir auch Sorgen machen", gab der Ältere zu bedenken. "Mau...", grummelte Sasuke. Er befand sich als alt genug, um sowas auch alleine zu machen. "Dann muss eben einer mit!", meinte er bestimmend und sah Itachi hoffnungsvoll an. "Ich... ich könnte dich begleiten, wenn du willst", bereute der Langhaarige die Worte schon, kaum dass er sie ausgesprochen hatte. Eigentlich wollte er nichts mehr damit zu tun haben. "Sehr gerne!", wusste Sasuke, dass es hinterlistig war. "Dann musst du dir auch keine Sorgen um mich machen", hoffte er nur, dass Itachi ihm nicht im Weg war später. "Wir müssen aber noch Madara um Erlaubnis fragen", hoffte der Ältere, dass der alte Uchiha es vielleicht verbot, aus Sorge um Sasuke. "Okay!", sprang der Teenager sofort auf. "Dann lass uns zu ihn", wollte er endlich Konoha wiedersehen.
 

Itachi nickte und stand auf. Er griff nach Sasukes Hand und zog ihn hoch, um mit ihm zu Madaras Büro zu gehen. Weiter hinten im Gang konnte er Hidan und Kakuzu streiten hören. //Typisch!//, verdrehte er die Augen und ignorierte seine Kollegen. Klopfte an Madaras Bürotür. "Herein!", rief der alte Uchiha sofort und drehte sich mit seinem Schreibtischstuhl zur Tür. Sasuke öffnete die Tür und lief auf Madara zu. Legte seine Arme um den Älteren und stütze sich auf dessen Schultern ab. "Schuldige, wenn wir stören", meinte der Kater auch gleich. Itachi schaute ihm ein bisschen wehmütig zu. Er kam einfach nicht damit klar, dass sein Bruder solche Gefühle ausgerechnet Madara gegenüber zeigte. Der alte Uchiha schloss seinen jungen Liebling in die Arme. "Aber du störst doch nicht", lächelte er, "Was verschafft mir denn die Ehre?", fragte er, da gerade beide Uchiha in sein Büro gekommen waren, obwohl es ihm lieber gewesen wäre, wenn er Sasuke für sich alleine gehabt hätte. Der Jüngere sah ihn freudig an. "Ich will nach Konoha gehen und versuchen mit Shisui zu reden", erklärte er, "Itachi begleitet mich auch, damit mir nichts passiert. Aber du musst es natürlich erst noch erlauben, wenn ich Itachi mitnehme. Schließlich arbeitet er für dich", erläuterte er kurz sein Vorhaben. Madara sah fragend zwischen Itachi und Sasuke hin und her. "Nach Konoha?", fragte er mit hochgezogener Augenbraue und sah dabei Itachi an. "Ich habe nichts dagegen", meinte er dann schließlich. "Aber...", wendete er sich an Sasuke, "Hast du dir das auch gut überlegt? Es wird wahrscheinlich eine ziemliche Enttäuschung sein und noch gefährlich obendrauf", gab der Ältere zu bedenken. "Miauu...", machte der Teenager leise. "Habe ich. Ich weiß, dass man mich da nicht akzeptiert und man mich vielleicht wieder nach Danzou schicken will. Aber ich kann mich mittlerweile gut verteidigen und ich werde vorsichtig sein", versicherte er. Madara zögerte noch eine Weile, nickte dann aber. "Na gut. Versuchen kannst du es. Aber du musst mir versprechen, wieder zurück zu kommen, egal was passiert, okay?", meinte er liebevoll. "Ich werde zurückkommen. Ich verspreche es dir", hauchte der Jüngere ihm einen Kuss auf die Lippen. Itachi konnte sich das ganze kaum mit anschauen und sah betreten zur Seite. "Okay, ich werde dir die Ausrüstung zur Verfügung stellen", schlug Madara vor. "Ich bräuchte nur einen Mantel mit Kapuze, damit ich nicht so schnell auffalle", für einen Kampf hatte Sasuke sein Kusanagi. Aber er hatte Itachi versprochen, nichts zu riskieren, daher musste er versuchen sich zurück zu halten. "In dem Fall ist es entschieden. Wann möchtet ihr denn aufbrechen?", fragte Madara. "Morgen...", wollte Sasuke so schnell wie möglich los, aber wollte gleichzeitig auch noch etwas Zeit bei Madara verbringen. "Okay, ich werde dafür sorgen, dass bis dann alles bereit ist", zog der Ältere ihn näher zu sich. "Aber mach keine Dummheiten, ja?", meinte er ernst, "Keine Unnötigen riskanten Aktionen, klar?", sah er ihn streng an, blickte in die aufrichtigen Augen des Teenagers. "Ich verspreche es dir", hauchte er, "Ich werde aufpassen, was ich tue", schmiegte der Kater sich leicht an Madara. Es war schwer, von ihn für einige Zeit wegzugehen, wo er jetzt doch diese Liebe bei ihm gefunden hatte. Aber Sasuke musste diese Sache klären. Itachi hielt das Geturtel der Beiden kaum aus. Der Akatsuki konnte es nicht glauben, dass Madara Sasuke gehen ließ. Er hatte wirklich gehofft, der alte Uchiha würde es aus Sorge um den Jüngeren verbieten. "Wie sollen wir denn da reinkommen? Die werden uns sicher nicht mit offenen Armen empfangen", jetzt da es ernst wurde, kamen bei Itachi die Zweifel. Immerhin sollte er Shisui gegenübertreten. - Er konnte seine Gefühle für ihn nie ganz aufgeben. Sasuke drehte sich zu ihm um. "Geheimgänge", meinte der Jüngere knapp. "Davon gibt es genügend", führte einer damals auch direkt in ihr Haus. Itachi biss sich auf die Lippe und suchte verzweifelt nach einer Ausrede, warum sie nicht gehen sollten. Aber er fand nichts. Leise seufzte er. "Ja, du hast recht", gab er sich geschlagen und sah die beiden anderen Uchiha an. "Ich geh mich dann mal vorbereiten", wendete er sich zur Bürotür und öffnete sie. "Ja, mach das", brannte Madara schon darauf mit Sasuke alleine zu sein. "Wir sehen uns dann später, Nii-san", verabschiedete sich sein Bruder und wackelte mit seinen Öhrchen.
 

Madara wendete sich nun voll und ganz Sasuke zu und zog ihn auf seinen Schoss. "Na, hattest du einen schönen Nachmittag?", er mochte es in die dunklen unergründlichen Augen zu blicken. "Nii-san war mit mir schwimmen und...", holte der Teenager die Schachtel mit den Wurfnadeln aus seiner Waffentasche, "die hat er mir gekauft. Und wir waren Pizza essen", erzählte er ihm knapp. "Zeig mal her", sah Madara sie sich an. "Wirklich gute Qualität", nickte er anerkennend. "Ich hab dich vermisst...", kam es dem Langhaarige so vor, als würde er ihn jede Minute vermissen, in der er nicht bei ihm war. Er hätte nie gedacht, dass ihn jemand mal so in den Bann ziehen konnte. Sasuke verstaute die Wurfnadeln wieder sorgfältig. Er schnurrte, da er sich so sehr wohl fühlte bei dem Älteren. "Ich dich auch...", dachte er ebenfalls dauernd an Madara. Aber es tat ihm sehr gut etwas mit seinem Bruder zu unternehmen. "Werde dich auch morgen die ganze Zeit vermissen...", murmelte der Kater und genoss Madaras Hand, die seinen Rücken streichelte. "Ja, ich dich auch", seufzte der Akatsukianführer leise. "Aber du wirst ja so schnell wiederkommen wie du kannst", war er sich sicher, dass Sasuke gut auf sich aufpassen konnte. "Ja, das werde ich auf alle Fälle und vielleicht kann ich ja etwas abklären und wir können zurück... eventuell", hatte der Teenager da eine sehr naive Ansicht. "Ich glaube nicht, dass das so einfach wird", wollte der Ältere nicht, dass der Jüngere sich falsche Hoffnungen machte. "Aber einen Versuch ist es sicher wert", fügte er noch an und begann Sasukes Wangen und Stirn mit Küsschen zu übersähen. Er konnte einfach nicht die Finger von ihm lassen, wenn er da war. Sasuke schloss die Augen. "Ich werde mein Bestes geben und vorsichtig sein", hauchte er. Er mochte Madaras Berührungen. - Bei ihm mutierte er zu einem richtigen Kuschelkater, da er sich so sicher bei dem alten Uchiha fühlte. Seit Izunas Tod waren für den Langhaarigen sexuelle Kontakte nur zu seiner Befriedigung oder höchstens Mittel zum Zweck. Aber bei Sasuke hatte er nicht einmal groß das Bedürfnis immer gleich zur Sache zu kommen. Der Ältere mochte es einfach, bei ihm zu sein, ihm so nahe wie möglich zu sein. Sasuke genoss jede Minute mit ihm. Er wusste nicht, wann sie sich wiedersahen. Er schnurrte. Es war einfach so unglaublich, jemanden zu lieben. - Madaras Nähe vertrieb all die dunklen Gedanken in ihm.
 

Madara stand auf, hob Sasuke hoch und stellte ihn auf den Boden. "Ich glaube ich mache für heute Feierabend. Schließlich will ich, die Zeit mit dir noch genießen", konnte er sich das erlauben. "Bist du denn schon fertig?", fragte der Jüngere, auch wenn es schön war, die Zeit mit ihm zu verbringen, wollte er ihn dennoch nicht unbedingt von wichtigeren Sachen abringen. Madara zuckte mit den Schultern. "Das kann warten bis Morgen, ganz im Gegensatz zu dir", knuddelte er den Jüngeren. "Da ich hier der Chef bin, muss ich mir zum Glück keine Sorgen machen, ärger zu kriegen, wenn ich mir meine Dinge selbst einteile", lachte der Langhaarige. Sasuke verzog ein bisschen das Gesicht, da er nicht so geknuddelt sein wollte. Von Madaras Worten leitete er ab, dass die Papiere nicht so wichtig waren und dass sie ruhig Zeit miteinander verbringen konnten. "Dann ist ja gut... Nyau~", schaffte er es nicht sich die Katzengeräusche ab zu gewöhnen. Aber für den Älteren war dies auch gar nicht nötig, denn er liebte den Teenager, genau so wie er war und küsste ihn erneut. "Was möchtest du heute noch machen?", wollte er schließlich, dass sie die Zeit noch so verbrachten, wie es Sasuke gefiel. "Hmm...", überlegte der junge Uchiha. "Ich habe heute schon viel gemacht. Aber vielleicht können wir irgendwas spielen", bei Orochimaru spielte er immer abends Shogi mit diesen, da er nicht Fernsehen schauen sollte und sie sonst nichts anderes im Haus hatten. Aber es war ihm eigentlich auch egal, solange er bei den Älteren sein konnte. Madara wollte sehr gerne etwas mit Sasuke spielen. - Aber seine Definition davon, war wohl eine etwas andere, als die von dem Teenager. "Was für ein Spiel? Wir haben sicher irgendwo noch Brettspiele", meinte der Akatsukianführer sofort, um sich von seinen Gedanken abzulenken. "Wir können mal schauen, wo die sind und was für welche es sind", lehnte Sasuke sich an den Schreibtisch und sah den Älteren abwartend an. "Klar, die sollten eigentlich im Gemeinschaftsraum sein", hatte Kisame die Spiele mal in irgendeinem komischen Anfall gekauft. Madara ging mit Sasuke zwei Räume weiter. Der Raum war nicht groß, aber gemütlich eingerichtet, damit die Mitglieder der Organisation hier ihre freie Zeit verbringen konnten. Der Langhaarige ging zu einem Schrank und öffnete diesen. Dort drinnen befanden sich alles Mögliche, vom Hütchenspiel über Mensch-ärger-dich-nicht, Jass, Uno und Scrabble bis hin zu Monopoly. "Welches möchtest du denn?", fragte er und lies Sasuke Zeit sich alles in Ruhe an zu schauen. "Dann mag ich das spielen!", nahm der Teenager das Mensch-ärger-dich-nicht heraus. "Das habe ich schon lange nicht mehr gespielt", hatte er das Spiel, als er noch klein war, sehr gerne gespielt, weil es das einzige Spiel war bei dem er gegen Itachi immer gewonnen hatte. "Ich bin sicher, du kannst das noch. Die Regeln sind ja ziemlich einfach", legte Madara das Spielbrett auf den Tisch und holte die Figuren und zwei Würfel hervor. "Welche Farbe möchtest du?", setzte er sich auf das grüne Sofa, das sehr alt wirkte, aber recht bequem war. Sasuke nahm sich ein Kissen und kniete sich auf es, um sich vor das Spielbrett zu setzen. "Die Blauen", nahm er sich die Spielfiguren und stellte sie auf. Es war eben noch immer seine Lieblingsfarbe. "Na gut, ich nehme die Roten", meinte der Ältere und stellte seine Figuren ebenfalls auf, bevor er Sasuke einen Würfel hinhielt. "Hier, bitte sehr, fang du an", ließ er den Jüngeren den Vortritt. "Gerne!", nahm der Kater den Würfel und würfelte eifrig darauf los. Aber er hatte Pech und warf leider keine Sechs, sodass er mit keiner seiner Figur raus durfte. So versuchte Madara sein Glück und hatte beim zweiten Versuch tatsächlich schon eine Sechs. Der Ältere grinste breit und setzte seine Figur. "So, dann bin ich mal gespannt, wie das endet", sah er den Teenager vielsagend an. "Das schaffe ich noch!", nahm Sasuke das Spiel sehr ernst. Als er wieder mit Würfeln dran war, konnte er beim dritten Versuch mit seiner ersten Figur raus. Er hatte nicht vor gegen den Älteren bei so einem Spiel zu verlieren. - So gewann der Kater nach und nach die Oberhand.
 

Madara kratzte sich an den Kopf. Sasuke hatte seine Figur gerade zum x-ten Mal wieder nach Hause geschickt. "Und du bist dir sicher, dass du den Würfel nicht irgendwie manipuliert hast?", fragte er gespielt drohend. Er selbst war noch mit keiner Figur im Himmel und Sasuke schon mit zwei. "Sowas kann ich gar nicht! 1,2...3 und die nächsten drinnen!", lachte der Teenager. Madara zog die Augenbrauen hoch und besah sich ratlos das Spielfeld. "Naja, wie sagt man so schön...", würfelte er und ging ein Feld weiter mit seiner einzigen Figur, die noch draußen war, "Pech im Spiel, glück in der Liebe", hatte er mit Sasuke mehr als nur Glück. Der Jüngere miaute auf und spielte konzentriert weiter. Letztlich gewann er gegen den Älteren. "Beim nächsten Mal hast du bestimmt mehr Glück", grinste er Madara an. "Oh ja, und ob ich das werde", sah der alte Uchiha ihn drohend an. "Aber ich habe mich doch ganz gut geschlagen. Eine Figur habe ich schließlich doch noch ins Ziel gebracht", meinte er ironisch und Sasuke rutschte näher zu ihm. "Das hast du super gemacht", gab der Jüngere ihm einen kurzen Kuss. Er hatte gar nicht gemerkt, dass sie recht lange gespielt haben. Draußen wurde es schon wieder hell. Madara seufzte leise. "Dann wirst du wohl jetzt gleich gehen, hm?", zog er Sasuke zu sich, der sich augenblicklich an ihn schmiegte. "Ja. Aber ich will das nun mal klären", murmelte der Kater. "Ich verstehe es schon, aber...", küsste Madara ihn sanft, "Ich vermisse dich schon jetzt", schmiegte er sich eng an den jüngeren.
 

Itachi machte sich auf dem Weg zu ihnen. Er hatte extra auch alles für Sasuke gepackt, dass sie wirklich gleich los konnten. "Ich werde wiederkommen und dann nicht erneut von dir weggehen", hauchte Sasuke, als es an der Tür klopfte. Madara küsste ihn noch einmal zum Abschied. In dem Moment betrat auch schon Itachi das Zimmer und verzog angewidert den Mund. "Sasuke, wir müssen los", meinte der Akatsuki auch gleich. Sasuke löste sich sachte von seinem Liebsten. "Dann auf Wiedersehen", hauchte er und stand auf. Er nahm sein Schwert und den Mantel von Itachi, schnallte sich das Kusanagi um und zog den Mantel an, wenn er seine Katzenohren anlegte, waren sie unter der Kapuze nicht mehr zu erkennen. "Dann gehen wir!", sah er seinen Bruder entschlossen an und wirkte in dem Kleidungstück, wie ein richtiger Akatsuki, auch wenn er niemals vor hatte der Organisation bei zu treten. "Ja, dann mal los", verabschiedete sich Itachi nicht einmal von Madara. Er war froh seinen Bruder nun wenigstens für eine Weile von diesem Mann los zu kriegen. Sasuke deutete ein winken an und ging mit seinem Bruder hinaus. Sie rannten entgegen der grelle Morgensonne. Wenn sie sich beeilten, erreichten sie Konoha-Gakure am späten Abend schon. Itachi freute sich, mit seinem Bruder auf diese Mission zu gehen. Aber trotzdem schaute er recht ernst, da er sich vor dem Widertreffen mit Shisui fürchtete. "Nii-san?", riss Sasuke ihn aus seinen Gedanken. "Hältst du dich im Hintergrund und lässt mich das alleine klären? Sodass du dich nur im Notfall einmischst?", war es dem Teenager sehr wichtig. Itachi zögerte kurz. "Aber ich werde sofort eingreifen, wenn es scheint, dass du in Gefahr bist!", nickte er leicht. "Ist gut", rannten sie mit schnellen Schritten durch den Wald. "Ja, aber du musst mir versprechen, dass ich wenigstens in deiner Nähe bleiben darf", wollte Itachi seinen Bruder nicht durch eine Dummheit verlieren. "Ja, das kannst du", meinte der Jüngere, "Ich habe schon großen Respekt davor, wieder in das Dorf zu kommen nach so vielen Jahren", gab Sasuke ehrlich zu. Itachi seufzte leise. "Ja, das ist auch gut so. Es wird nämlich nicht ganz ungefährlich. Ich habe keine Ahnung, wie Shisui reagieren wird. Es kann sein, dass er uns sofort Danzou meldet", dachte der Langhaarige sich schon die schlimmsten Situationen aus. "Mau~", machte der Kater leise. "Was denkst du, warum ich ihn nachts überraschen will? Wir müssen einfach nur aufpassen, dass wir mit ihm alleine sein können und dass er keine Hilfe holen kann", das war sehr wichtig. Itachi nickte. "Ja, stimmt schon", fragt er sich wirklich, wie es war Shisui wieder zu sehen. Sasuke sprang auf einen Baum und beschleunigte sein Tempo. Itachi konnte nicht widerstehen ihn zwischendurch von der Seite her an zu schauen und ihn für seine Wendigkeit und seine enorme Entwicklung zu bewundern.
 

Sasuke bemerkte Itachis Blicke, aber sagte nichts dazu. Nach einigen Stunden blieb er auf einen Ast sitzen. "Zeit für eine kleine Pause", stand die Sonne schon hoch oben am Himmel und der Wald wurde immer dichter. Mit einem Sprung war auch Itachi bei ihm auf den Baum und setzte sich zu ihm. Sasuke sah sich um. "Wir sind schon ziemlich nahe an der Grenze zum Feuerreich", murmelte er. Aber sie hatten noch ein ganzes Stück vor sich, da Konoha tief im Inneren des Feuerreiches lag. Doch ab jetzt mussten sie besonders vorsichtig sein. "Ja, an der Grenze werden wohl ein paar Wachen sein, aber die dürften eigentlich nicht allzu schwierig zu umgehen sein. Danach gibt es, soweit ich weiß, bis hin zu Konoha nur wenig Kontrollpunkte", sah Itachi sich eine Karte an. So machten sie sich daran ihren Weg fort zu setzen. Als sie an der Grenze ankamen, schläferte Sasuke die Wachen dort mit einen Jutsu ein und grinste seinen Bruder an. "Schnell weiter! Das hält nicht lange an", mochte der Jüngere es zu zeigen, was er gelernt hatte. Da kam ihm die Pattrolie sehr gelegen. Itachi betrachtete die Wachen, die nun bewusstlos am Boden lagen. Anerkennend pfiff er durch die Zähne. "Wow...", merkte der Akatsuki nur an und nahm die Waffen der Wachen an sich, bevor er sich beeilte Sasuke zu folgen. Der Teenager sah seinen Bruder an, der gerade zu ihm aufschloss. "Das hättest du doch auch gekonnt", zuckte Sasuke mit den Schultern. "War doch nur ein einfaches Nin-Jutsu", liefen sie den Waldweg entlang, wo ihnen schon alles viel vertrauter vorkam. Itachi lachte leise. "Ich kann mich nur immer noch nicht daran gewöhnen, dass du so schnelle Fortschritte gemacht hast. Als ich dich das letzte Mal getroffen habe, hast du kaum ein vernünftigen Jutsu zustande gebracht", ging er wachsam neben den Jüngeren, der ein Schnurren von sich gab. "Ich habe viel geübt. Und das Training macht mir wirklich Spaß", umgingen sie einen weiteren Kontrollpunkt. "Außerdem siehst du mich so endlich wieder als dein Bruder an", fügte er murmelnd und fast unverständlich hinzu. Itachi verstand die Bemerkung jedoch und schaute zu Boden. "Es war... damals schwierig", sagte er mehr nicht dazu, da er nicht die richtigen Worte fand. "Ach egal!", schwenkte der jüngere Uchiha auch gleich um. "Damals ist Vergangenheit. Wenn Shisui schön brav ist und seine Fehler einsieht, dann kann alles wieder richtig schön werden", machte Sasuke sich viel Hoffnung. Itachi sah ihn an und lächelte leicht. "Wer weiß...", murmelte er, auch wenn er nicht daran glaubte.
 

Letztlich kamen sie schneller, als gedacht, in Konoha an. Die Sonne war gerade erst am Untergehen. Sasuke ging zu dem Geheimgang, der sie in ihr altes Haus führte. Man merkte, dass dieser seit damals nicht mehr genutzt wurde, da er mit Ranken und Unkraut überwuchert war, die der Teenager mit seinen neuen Feuerjutsu vorsichtig wegkokelte, damit sie den Gang gefahrlos nutzen konnten. Erst kurz vor dem Ausgang blieb Sasuke stehen und lauschte. "Alles ruhig", flüsterte er. Itachi fragte sich, ob die Wohnung noch bewohnt war. Aber er konnte sich nicht vorstellen, dass Danzou die Uchiha aus dem Viertel rausgelassen hatte. Er sah Sasuke an. "Gehst du jetzt rauf? Wir können immer noch das Ganze abbrechen", meinte er hoffnungsvoll zu den Jüngeren. Doch Sasuke nickte und stieg die Treppe hinauf, die durch einen Schrank aus den Gang heraus führte. Kurz rang der Teenager um Fassung und ballte die Hände zur Faust. Shisui hatte das Haus neu eingerichtet, nichts erinnerte mehr an ihr altes Zuhause. - Alle alten Möbel, alle Fotos einfach weg. Doch der Kater musste sich beherrschen. "Shisui ist oben im Schlafzimmer unserer Eltern", war er immer noch gut darin das Chakra von Uchiha zu spüren. "Ich geh hoch und du wartest hier", meinte Sasuke bestimmend und stieg mit eiligen leisen Schritten die Treppe rauf. "Aber...", wollte Itachi noch erwidern, doch Sasuke war schon auf dem halben Weg nach oben. "Verdammt...", sah er ihm besorgt nach. - Wollte er ihn eigentlich nicht einfach gehen lassen, aber er sah ein, dass er ihm jetzt nur geschadet hätte, wenn er hinterher gerannt wäre. Wenn es kritisch wurde, konnte Itachi immer noch eingreifen. Sasuke lief zu dem alten Elternschlafzimmer und öffnete leise die Tür. Shisui schlief dort friedlich im Bett. Der Kater legte seine Ohren an und zog sich die Kapuze in sein Gesicht. Mit wenigen Schritten stand er vor dem Bett und tippte den schlafenden Uchiha grob an, der gleich darauf aufschreckte und aus dem Bett sprang. "Wer bist du?", fragte Shisui laut und aktivierte sein Sharingan. "Jemand dessen Leben du zerstört hast", antwortete sein Gegenüber ruhig. Das Clanoberhaupt fixierte den Fremden mit den Augen. "Was willst du?", fragte er weiter und machte dabei unauffällig einen Schritt in Richtung Nachttisch, wo er immer ein Kunai liegen hatte. "Nur mit dir reden, damit ich und die, die mir wichtig sind, wieder hier in ihrem Zuhause leben können", bemühte sich Sasuke ruhig zu klingen, was ihm nicht gelang. "Dieses Haus gehört dir nicht! Dein Posten gehört dir nicht!", fauchte er, "Gib es freiwillig zurück", hauchte er gefährlich. Shisui war mit einem Sprung bei seinem Kunai. "Lass mich in Ruhe!", zischte er. "Wer auch immer du bist. Hau ab und kümmere dich um deine eigenen Dinge", fuchtelte er drohend mit dem Kunai vor seinem Körper. Sasuke lachte und zog seine Kapuze herunter, damit Shisui ihn in das Gesicht sehen konnte. Nun aktivierte der Kater auch sein Sharingan. "Es ist meine Sache, was du mir und meinen Bruder angetan hast! Das werde ich dir nie verzeihen!", glühten seine Augen förmlich vor Wut und er war kurz davor sich auf das Clanoberhaupt zu stürzen.

Befreiungsschlag

Shisui erbleichte, als er Sasuke erkannte. Aber er konnte fast nicht glauben, dass das dieser Junge von früher war. "Sasuke?", fragte das Uchihaoberhaupt ungläubig. Er begann leicht zu zittern. Er hatte gehofft, dass ihn sein Verrat nicht mehr einholte. - Nachdem er Itachi gestürzt hatte, wurde es für ihn nicht besser. Danzou hatte am Anfang noch seine freundliche Maske gewahrt, aber als Shisui sein Recht einfordern wollte, hatte er ihm in aller Deutlichkeit klar gemacht, dass nicht der Uchiha zu bestimmen hatte. Gleichzeitig musste das neu Uchihaoberhaupt versuchen, vor dem Clan das Gesicht zu wahren, sodass die letzten Jahre ihn kaputt gemacht hatten. Shisui war nur noch ein Schatten seiner selbst. Einerseits bemühte er sich die ganze Zeit über, diesen zerbrechlich aufgebauten Frieden bei den Uchiha zu halten und jede noch so kleine Unruhe sofort zu unterbinden, andererseits musste Shisui genaustens Danzous Anweisungen befolgen und auch persönlich dafür sorgen, dass der Hokage zufrieden mit ihm war. Das jetzt auch noch Sasuke bei ihm auftauchte, machte das Ganze nochmals viel komplizierter. "Wer den sonst!", fauchte der junge Uchiha laut, es gab immerhin keinen anderen Uchiha, der Katzenmerkmale aufwies. Mit schnellen Schritten war er bei Shisui und packte ihn am Kragen. "Oder dachtest du, ich lasse es so einfach durchgehen, was du getan hast?", fragte Sasuke wütend. "Das hier ist mein Zuhause und ich will es zurück!", musste er sich arge zurückhalten nicht einfach sein Kusanagi zu ziehen und Shisui zu erdolchen. "Wenn du kooperierst und mir alles zurück gibst, sowie mit Danzou redest, dass Nii-san nicht mehr von den Anbu gejagt wird, dann wird dir auch nichts passieren", ignorierte der Teenager den Kunai vor seiner eigenen Brust. Shisui lachte trocken und machte keine Anstalt sich zu wehren. "Selbst wenn ich wollte, könnte ich dir nicht geben was du willst", meinte er, "Wenn ich Danzou darauf ansprechen würde, wäre ich tot oder schlimmeres. Ich habe hier nichts zu sagen. Konoha, wie du es kanntest, existiert nichtmehr. Und das wird sich durch ein dahergelaufenes naives Kind nicht ändern lassen", bemerkte man deutlich, wie verbittert der Ältere war. Doch Sasuke besaß nicht allzu viel Geduld und stieß ihn gegen den Nachttisch. Shisui verzog dabei nur kurz das Gesicht. "Mir egal!", fauchte der Jüngere, "Notfalls schleif ich dich zu Danzou!", brüllte der Teenager dem Älteren ins Gesicht. Er wollte um jeden Preis zurück. Tränen der Wut stiegen ihm in die Augen und er biss sich fest auf die Lippe. "Du weißt nicht, wie viel mir an Konoha liegt. Wieviel ich trainiert habe, damit ich hier her kommen kann und das lass ich mir nicht kaputt machen. Notfalls töte ich diesen Mann!", fletschte Sasuke seine spitzen Zähne. "Wenn du das tun könntest, wäre dir wahrscheinlich jeder Einzelne hier dankbar", ließ das Clanoberhaupt seinen Kunai fallen. "Aber... ich fürchte er ist zu mächtig. Ich sehe, wie sehr du dich entwickelt hast, aber Danzou... Ich habe auch gedacht, ich könnte mich gegen ihn auflehnen. Und glaub mir, ich habe seit daher jeden Tag bereut, dass ich es gewagt habe", schloss er seine Augen und atmete tief durch. "Ich werde ihn mir vorknöpfen!", war Sasuke fest entschlossen. "Und du gibst Itachi und mir alles zurück und du wirst dich auf der Stelle bei ihm entschuldigen und es wieder gut machen, dass du ihn so sehr verletzt hast", verlangte er noch, bevor er sich von Shisui abwendete. "Ich gehe zu Danzou", lief er mit schnellen Schritten auf das Fenster zu.

 

Itachi hatte hilflos alles mit anhört. Nur bei Sasukes letzten Worten konnte er nicht still bleiben. - Es war ihm für den Moment egal, dass Shisui sich im Zimmer oben befand oder dass er sich im Hintergrund halten sollte. Um schneller zu sein, nahm er direkt die Haustür und sah seinen Bruder aus dem Fenster springen. Er schaffte es ihm den Weg abzuschneiden, als dieser landete. "Otouto-Chan, bitte nicht! Mach keine Dummheiten. Du hast es versprochen", meinte der Akatsuki eindringlich. "Aber, dass ist die einzige Möglichkeit...", murmelte Sasuke. "Verzeih' mir", sprang der Teenager einfach an seinen Bruder vorbei und rannte so schnell er konnte durch die Dunkelheit in Richtung der Hokagevilla. "Sasuke!", versuchte Itachi ihn noch einmal aufzuhalten, aber Sasuke beherrschte das Auflösen mittlerweile zu gut, sodass er ihm durch die Finger glitt. Doch hatte der Akatsuki eine Idee. //Ich werde Shisui um Hilfe bitten. Das ist er mir schuldig!//, rannte er zurück zum Haus. Shisui hat in Shirt und kurzer Hose geschlafen. Schnell schlüpfte er in seine Schuhe und ging zur Wohnungstür. Er lehnte sich an den Türrahmen und ließ Itachi in Ruhe näherkommen. "Weg ist er... Und zurückkommen wird er bestimmt auch nicht", grinste er kalt. "Shisui, los, komm mit. Wir werden ihm helfen. Mobilisiere alle Leute aus dem Clan, zusammen haben wir eine Chance!", ignorierte Itachi die Bemerkung des Älteren. "Beeile dich!", kam er gar nicht auf die Idee, dass Shisui vielleicht ablehnte, der keine Anstalten dazu machte sich zu bewegen. "Ich werde keinen der anderen wecken", meinte Ältere ernst. "Wenn ihr so lebensmüde seid, meinetwegen, aber zieht keinen der anderen da mit rein. Wir werden uns Danzou nicht wiedersetzen, nicht riskieren, wieder vertrieben zu werden", schwang in seiner Stimme ein bitterer Unterton mit. Itachi erstarrte. "Shisui... du...", sah er ihn ungläubig an. Der Akatsuki konnte nicht glauben, dass er ihn im Stich lassen wollte, erneut. Dann runzelte er die Stirn und starrte ihn wütend an. "Dann lass die anderen halt, aber du kommst mit! Das bist du mir schuldig!", zischte er. Für Shisui hatte sich nichts in Hinsicht auf Itachi geändert. "Ich bin dir gar nichts schuldig!", fauchte er zurück. "Ihr taucht hier auf und wollt gleich den Hokage stürzen. Wie naiv kann man nur sein? Wenigstens von dir Itachi hätte ich mehr Verstand erwartet", warf er dem Akatsuki einen abschätzigen Blick zu. "Ich will nur meinem Bruder helfen. Ich habe Sasukes Leben zerstört. Ich werde es nie mehr wieder gut machen können, aber wenn er alleine dorthin geht, hat er so oder so keine Chance. Wer weiß, was Danzou noch mit ihm anstellt?", rechtfertigte Itachi sich. "Bitte, Shisui", war ihm momentan Sasukes Sicherheit wichtiger als alles andere. - Sonst hätte er ganz sicher nicht versucht, sich bei Shisui etwas zu erbitten. Der ältere Uchiha seufzte. "Na gut, ich komme mit, aber...", machte es ihm keinen Spaß Itachi so verzweifelt zu sehen. Shisui hätte es nie zugeben, aber er empfand immer noch viel für den Jüngeren. "...es ist nicht gesagt, dass ich irgendetwas mache", betonte er noch, bevor Itachi nach seiner Hand griff.
 

Kaum das Shisui einwilligt hatte, hörte Itachi ihm gar nicht mehr zu und zog ihn hinter sich her. "Du musst mir zeigen wo er ist", bemerkte der Akatsuki schnell, dass wohl das Uchihaviertel fast das Einzige war, was gleich geblieben war in Konoha. Eine Menge neue Gebäude waren dazugekommen und alte wurden abgerissen. Die meisten sahen aus als wären es militärische Gebäude der Anbu. Shisui erschrak sich kurz und sah verlegen auf ihre Hände, als er Itachis kühlen Finger um seine spürte. "Du müsstest den Weg zur Hokagevilla doch noch kennen!", gab er bissig von sich, als er sich wieder gefangen hatte, und löste schnell seine Hand. Itachi hielt sich hinter einer Häuserecke verborgen und schaute nach links und rechts. "Aber die patrouillieren hier überall", drehte er sich zu Shisui um. Mehrere Leute mit Masken liefen hier und da durch die Straßen, die der Akatsuki eindeutig den Anbu der Ne zuordnen konnte. Insgeheim befand er Danzou als ziemlich paranoid. "Hilf mir, bitte! Ich muss zu Sasuke, so schnell wie möglich", wollte er hier keinen Aufstand veranstalten. - Bei so vielen Gegnern hätte ihn früher oder später einer entdeckt, egal wie vorsichtig Itachi war. "Na gut...", begann Shisui und grinste. "Darf ich dich fesseln?", fragte er ganz direkt. "Was?", sah Itachi ihn verwirrt an. Er fand gerade nicht, dass das der richtige Zeitpunkt für solche Spielchen war. Dann verstand er aber worauf Shisui hinaus wollte. "Oh... ach so meinst du", zögerte Itachi kurz und sah den Älteren prüfend an. "Wenn du mir eine Möglichkeit lässt mich im Notfall zu befreien, dann ja", konnte er Shisui nicht vertrauen und wollte sich daher ganz sicher nicht richtig von ihm fesseln lassen. "Gut, gib mal deine Arme her", drehte das Clanoberhaupt vorsichtig Itachi die Arme auf den Rücken und beschwörte ein Seil herauf mit dem er ihn fesselte. "Hm... so bringst du ein echt auf dumme Gedanken", wurde er leicht rot. Itachi sah stur nach vorne. Es war nicht gerade angenehm für ihn, auch wenn Shisui die Fesseln nur gerade so weit anzog, dass es echt wirkte. "Die dummen Gedanken kannst du in deinem Kopf gleich mal schön umdrehen. Ich lass mich nämlich im Normalfall nicht einfach so fesseln. Eigentlich bevorzuge ich es die Kontrolle zu haben", gab der Akatsuki zickig zurück. Shisui ließ sich davon nicht beeindrucken und zog den Langhaarigen leicht an sich. "Ach wirklich? Das kenne ich von früher aber noch anders", hauchte er ihm in das Ohr und lachte leise. "Aber naja wir sollten weiter", trat er mit Itachi vor eine der Patrollien. "Ich muss dringend zu Danzou-sama. Denn, wie sie sehen, habe ich Itachi Uchiha gefangen", sah er zufrieden, wie der Anbu Root nickte, der sie leider begleitete, als Shisui sich weigerte ihm den Nuke-Nin zu übergeben. Itachi hielt sein Chakra unterdrückt, sodass es für die anderen aussah, als ob Shisui ihn schon geschwächt hätte, und versuchte zwischendurch sich zu befreien, aber immer nur so, dass Shisui in problemlos zurückhalten konnte. //Hoffentlich sind wir noch nicht zu spät. Und hoffentlich hält Shisui zu mir, sonst bin ich Danzou ausgeliefert//, begriff er erst jetzt, wie riskant diese Aktion eigentlich war. Shisui war selbst ziemlich nervös. //Worauf habe ich mich nur eingelassen? Warum mach ich das eigentlich? Es kann mir doch egal sein, was aus ihnen wird! Aber...//, schüttelte er schnell den Kopf und konzentrierte sich weiter auf den Weg. //Er soll gefälligst abhauen, so ist es noch viel komplizierter//, sah Itachi nervös zu dem Anbu neben sich und merkte sich den Weg genau.

 

Sasuke hatte es mühelos geschafft sich durch zu schlichen. - Er war sehr flink und erstaunlicher Weise hatte der dunkle Akatsukimantel ihn gut getarnt. Er saß auf dem Dach der Hokagevilla und hielt sich in einer Nische versteckt. "Hokage-sama ist in sein Büro und möchte nicht gestört werden, außer es ist wichtig", vernahm der junge Uchiha eine tiefe Stimme. Weiter unter ihm standen zwei Anbu. "Seit den Ereignissen von vor drei Jahren scheint es so, als sei der Meister nicht mehr ganz klar im Kopf. Die ganzen Wachen sind in diesen Zeiten doch nicht mehr nötig", wendete eine jüngere Stimme ein. "Du solltest nicht an Danzou-sama zweifeln, wenn dir dein Kopf lieb ist", hörte Sasuke nicht mehr weiter zu, jetzt wo er wusste, wo Danzou sich aufhielt. Unauffällig kletterte der Kater auf dem Dach umher und erspähe Danzou in seinem Büro hinter den Schreibtisch. Zu seinem Glück war ein Fenster offen, durch das der Teenager gerade so passte. Als er in den Raum sprang, drehte sich Danzou jedoch sofort zu ihn um. Der alte Hokage sah den jungen Ninja ungerührt an. "Dich kenne ich doch", stellte er fest und wirkte ziemlich gefasst, dafür dass Sasuke gerade durch sein Fenster gesprungen war. "Ach wirklich, sie kennen mich?", fragte Sasuke ironisch. "Dann wissen sie ja, dass ich keine Gefahr für sie bin", zog er sein Kusanagi. Danzou grinste höhnisch. "Ja, du warst damals ziemlich erbärmlich", meinte das Dorfoberhaupt und drückte mit den Worten einen Alarmknopf. Gleichzeitig zog er mehrere Kunai hervor. Sasuke fauchte leise, sprang einfach auf ihn zu und ließ sein Katana auf Danzou niedersausen.
 

Als sie die Villa betreten, ließ der Anbu sie endlich alleine. "Ich dachte schon, der verschwindet nie", verdrehte Shisui die Augen und ging in Richtung des Büros. Aber nicht ohne vorher noch Itachis Fesseln zu lösen. Dabei berührte er ihn so wenig wie möglich. Der Akatsuki wartete ungeduldig, bis die Fesseln los waren und rannte den Gang entlang. Shisui seufzte und lief ihn nach, als im Gebäude plötzlich der Alarm los ging. Er war laut und grell und war bestimmt im halben Dorf zu hören. "Mist!", fluchte Shisui und schaute hinter ihnen, um zu kontrollieren, ob er schon die Anbu ausmachen konnte. Zum Glück folgte ihnen niemanden. //Er ist also schon dort!//, dachte Itachi besorgt und beschleunigte seine Schritte. Als sie nach einer gefühlten Ewigkeit beim Büro ankamen, riss er die Tür auf und erblickte Sasuke, der sich wacker gegen Danzou zur Wehr setzte. Aber nun hallten auch Stimmen der Anbu durch den langen Flur. Schnell knallte er die Tür dicht hinter Shisui zu und wendete auf ihr ein Siegeljutsu an. Itachi musste sich konzentrieren und hoffte, dass Sasuke nichts passierte in der Zeit. Als er fertig war, zog er sein Katana und stand seinen kleinen Bruder zur Seite. Der Kater konnte bis jetzt gut mit Danzou mithalten. Er war erstaunt, als Itachi und Shisui plötzlich auftauchten, aber er konzentrierte sich weiter auf den Kampf. Itachi blockte für ihm den nächsten Kunai, sodass Sasuke Danzou mit seinem Schwert die Wange aufschnitt. Der metallische Geruch des Blutes stachelte ihn noch weiter dazu an, auf diesen abscheulichen Mann los zu gehen. "Na, dann macht mal", mischte Shisui sich da nicht ein, "Ich greife ein, wenn es heikel wird", lehnte er sich an die Wand neben der Tür. Er nahm Chakren von draußen war und hoffte, dass Itachis Jutsu eine Weile hielt. Danzou kam schon arge in Bedrängnis gegen beide Uchiha. Immer wenn er Sasuke angriff, nutzte dieser hin und wieder sein Raum-Zeit-Jutsu. Itachi hingegen wich mit seinen Krähen aus. In den kleinen Raum hatten sie kaum Bewegungsfreiheit. Einige Bilder an der Wand gingen durch eine Windsichel des alten Hokage zu Bruch. "Shisui! Hilf deinem Meister gefälligst!", schnauzte er den Uchiha an. Itachi versuchte weiterhin Sasuke die Schläge vom Leib zu halten, sodass er ungestört angreifen konnte. Auch wenn es ihm nicht immer so gut gelang und sie beide einige Kratzer einstecken mussten, aber nichts Lebensgefährliches. Bei Danzou sah es schon anders aus. Dieser hatte eine stark blutende Wunde an seinen linken Arm, den er so kaum benutzen konnte. Shisui biss sich auf die Lippe und schaute zu Boden. "Nein", entgegnete er ernst. "Konoha wird es ohne Sie besser ergehen", sah er den Hokage mit seinen rot glühenden Sharingan an. "Schon alleine das sie das Sharingan meines Großvaters besitzen, ist eine Schande", konnte er wegen diesem Danzou nicht einfach in ein Gen-Jutsu ziehen. Sasuke war recht flink und entdeckte einen schwachen Punkt bei Danzou, der sich auf Shisui konzentrierte und gehässig lachte. "Kagami würde sich ehr für so einen feigen Nachfahren im Grabe umdrehen!", keuchte er auf, als das Schwert von Sasuke sich plötzlich in seine linke Schulter bohrte. "Na warte nur!", wand er sich sofort wieder seinem Gegner zu und warf einen Kunai nach dem Teenager. Zum Glück hatte Sasuke seinen Angriff gerade beendet, sodass er den Kunai direkt durch sich durch fliegen ließ ohne Schaden davon zu tragen. Doch leider stand Shisui weiter hinter ihm, was er nicht mit einkalkuliert hatte. Das Kunai bohrte sich in die Brust des Clanoberhaupts. Sasuke erschreckte sich, als er Shisuis Schmerzenslaute hörte und drehte sich um. Shisui konnte das Messer noch gerade so aufhalten, damit es nicht zu tief eindrang. Er sank auf die Knie und zog das Kunai heraus, das klirrend zu Boden fiel und dabei einige Blutspritzer verteilte. Er drückte seine Hand fest auf die Wunde, aber die Schmerzen waren aus zu halten. Danzou nutzte diese Sekundenbruchteile um Sasuke ein Kunai in die Seite seines Oberschenkels zu rammen. Absichtlich zielte er nicht auf lebenswichtigen Organe, allerdings traf er eine extrem schmerzhafte Stelle und durchtrennte mehrere Muskeln, sodass Sasuke wohl kaum noch gehen konnte. "MAU!", jaulte der junge Uchiha. Er hatte nicht mit dem Angriff gerechnet. Aus Reflex holte er selbst mit seinem Katana nach hinten aus und rammte es Danzou in den Bauch. "Sieht wohl nach einen Unentschieden aus", meinte Sasuke. Seine Beine zitterten, aber er hielt sich aufrecht, und das Blut von Danzou sickerte über sein Kusanagi. Als Itachi das hässliche Geräusch des Messers hörte, das in Sasukes Fleisch drang, drehte er sich sofort um. //Nein!//, hechtete der Akatsuki nach vorne und schlug mit einem seiner Kunai nach Danzous Kopf. So lief er nicht Gefahr, Sasuke zu treffen. Er schlitze Danzou die Wange halb auf und traf mit einem zweiten Schlag dessen Hals. Es blutete sehr stark und sonst war Itachi nicht so brutal, aber er handelte aus blankem Hass heraus und war so nicht wirklich kontrolliert in seinen Taten. Danzou schrie vor Schmerzen auf und ließ von Sasuke ab. Der Hokage versuchte sich gegen Itachi zu wehren, aber kassierte dabei nur noch mehr schwere Verletzungen ein. - Er hatte die Uchiha eindeutig unterschätzt.

 

Sasuke war recht froh, dass Danzou von ihm abließ. Er ließ sich auf die Knie zu Boden fallen und kroch zittrig zu Shisui, dessen Wunde stark blutete. "Das haben wir gleich wieder. Lass mich nur machen", schob er Shisuis Hand von der Wunde weg und legte seine freie Hand nun selbst auf die Blutung. Er sah das Clanoberhaupt an und ließ sein Chakra fließen, sodass sein eigener Arm vom Ellenbogen bis zur Hand in einem grellen Weiß zu leuchten begann. Shisui fühlte sich gleich besser. Von dem Chakra ging eine angenehme Wärme aus. Er fand es nicht erstaunlich, dass Sasuke seine Klerikerfähigeiten gut beherrschte. "Danke", murmelte der Ältere und sah zu dem Kampf. Er machte sich sorgen, dass auch noch Itachi verletzt werden konnte. Sasuke biss die Zähne zusammen und spürte selbst ein Stechen in der Brust. Aber er war mittlerweile stark genug, um die Schmerzen gut auszublenden, die er von Shisui übernahm. "Sag ihm was du fühlst", meinte er zu den Älteren, da er dessen Sorgen spürte. "Er wird mir nie verzeihen, was ich getan habe", erwiderte Shisui. "Aber...", stand er auf und hastete an Itachis Seite, um ihn zu unterstützen. "Grüße meinen Großvater von mir, wenn du ihn im Totenreich wieder siehst", rammte das Clanoberhaupt Danzou seinerseits ein Kunai in die Seite zwischen den Rippen. - Ohne Skrupel drückte er es in den Körper seines Widersachers bis der alte Hokage Blut spuckte. Itachi registrierte erstaunt, dass Shisui plötzlich an seiner Seite kämpfte. //Danke, Shisui...//, war er in dem Moment wirklich froh, dass er ihn unterstützte. In dem Raum trauten sich weder Danzou noch er, große Jutsus an zu wenden. Die Gefahr sich selbst oder in Itachis Fall seine Mitstreiter zu verletzen war einfach zu groß. "Lass es uns beenden", knurrte der Akatsuki. "Shisui, ich gebe dir Deckung", wollte er ihm die Chance geben, seinen Märtyrer eigenhändig zu töten. - Schließlich war Danzou derjenige, der Shisui erst auf die Idee gebracht hatte, Itachi zu verraten. Sasuke stützte sich an der Wand ab und ärgerte sich die beiden nicht unterstützen zu können. Sein Bein war sehr schmerzhaft und er vermied jede schnelle Bewegung. Sein Blut hatte inzwischen seine schwarze Hose durchtränkt, sodass ihm kurz schwarz vor Augen wurde. Er ließ sich an der Wand herabrutschen und setzte sich keuchend auf den Boden. Sasuke kam sich so nutzlos vor. Aber er war sich sicher, dass Itachi und Shisui Danzou besiegen konnten. Es war eigentlich auch sehr schön, dass beide Uchiha Seite an Seite kämpften. - Shisui an ihrer Seite zu wissen, war ein großer Vorteil. So konnten die Brüder sicher auch wieder Teil ihres Clans werden. Shisui nickte und zeigte Itachi ein aufrichtiges Lächeln. Er ließ sein Sharingan aufflackern. - Seine Mirage-Jutsus waren nicht so gefährlich, da es sich im Grunde um verbesserte Gen-Jutsus handelte. Das Clanoberhaupt zog einige Kunai und erschuf von sich selbst Fatamorganas, mit denen er Danzou umkreiste und ihn angriff. Seine Doppelgänger waren kaum zu erwischen, selbst mit dem Sharingan von seinem Großvater kam da Danzou nicht weit. Zu seiner Genugtuung quälte er Danzou so erst einmal und rammte ihm mehrere Kunai in den Körper. Der Uchiha zeigte keine Gnade. "Ich zeig dir wozu mein Großvater mich als kleines Kind schon ausgebildet hat. Zu einem gnadenlosen Kämpfer. Ich bin Shunshin no Shisui!", Danzou war nur stark, wenn er seine Anbu Root um sich hatte. Aber in diesen Kampf war der alte Hokage von vornherein im Nachteil gewesen. Seine Schreie verschafften Shisui Genugtuung. Letztlich erlöste er seinen Märtyrer mit einem Schnitt durch die Kehle. Mit einem Gurgeln fiel Danzou zu Boden. In diesen Moment zersprang Itachis Siegeljutsu von der Tür und die Anbu drangen zu ihnen durch. Jedoch hielten sie sofort inne, als sie den toten Hokage sahen. - Durch dessen Tod waren ihre Befehle, die sie erhalten hatten, erloschen und somit mussten sie nicht gegen die drei Uchiha vorgehen, bis sie neue Befehle von den Ältesten des Dorfes oder einem neuen Hokage bekamen, mit dem Konoha-Gakure hoffentlich seinen alten Glanz zurückerlangte.

Der Weg zum Glück

Itachi merkte die Genugtuung, als er Danzou fallen sah. - Dieser Mann war für so viel Leid verantwortlich. Er keuchte und hielt kurz inne, um zu schauen, ob die Anbu sie dennoch angriffen. Aber sie machten keine Anstalten dazu. So drehte der Akatsuki sich um und ging zu seinem Bruder. "Otouto-chan", hob er ihn vorsichtig hoch, sodass er sein Bein nicht weiter belasten musste. "Shisui, wir müssen sofort zu einem Arzt!", verlangte er von dem Clanoberhaupt. "Mauu", machte Sasuke leise. "Jetzt braucht Konoha einen neuen Hokage", murmelte er und hatte da sogar schon eine Idee. "Würde Madara sowas wollen?", sah er seinen Bruder fragend an, "Er kann uns Uchiha dann wieder unsere Rechte verschaffen", begann er einfach ein paar kleine Wunden von Itachi zu heilen, um sich von seinem schmerzenden Bein abzulenken. "Yoshiros Frau Mika ist eine sehr gute Ärztin geworden. Ich begleite euch zurück zum Viertel", entgegnete Shisui. "Und ihr!", wendete er sich an die Anbu, "Verbreitet die Kunde über den Tod des Hokage", war er sich sicher, dass einige der Dorfbewohner das feiern würden. "Sasuke, wir werden das schon gemeinsam regeln. Jetzt müssen wir dich zuerst einmal heilen", ging Itachi mit ihm so vorsichtig wie möglich die Treppe herunter. Diesmal konnten sie den Haupteingang benutzen. Shisui eilte neben ihnen her. Kurz sah er zu ihnen rüber. Es war für das Uchihaoberhaupt ein neuer Anblick, dass Itachi mit Sasuke so liebevoll umging. "Keine Sorge, das ist nicht schlimm", murmelte der Kater und drückte seine Hand sachte auf die Wunde. "Und es blutet wie verrückt!", fügte Itachi hinzu und schlich sich durch die Gassen von Konoha bis sie endlich im Uchihaviertel ankamen. "Aufmachen, ein Notfall!", steuerte er direkt auf Yoshiros Haus zu und klopfte wie wild gegen die Tür. "Was gibt es denn?", riss ein ziemlich mürrisch aussehender Yoshiro die Tür auf, der wohl gerade erst aufgestanden war. Überrascht schaute er Itachi an. "Sasuke, jemand muss ihn verarzten. Shisui sagt, deine Frau könne da weiterhelfen", sah der Akatsuki den alten Uchiha bittend an. Erst jetzt betrachtete Yoshiro den Jungen auf Itachis Arm genauer. Er war einer der wenigen, die Sasuke mochten. "Dann kommt rein. Mika wird sich das gleich ansehen", deutete er mit einer Handbewegung in das Haus und ging ein Stück zur Seite, um sie durch zu lassen. Das Haus war mit sehr alten Möbeln eingerichtet. Es wirkte, wie eine typische Wohnung eines alten Ehepaares. Itachi schmunzelte leicht. "Danke...", meinte er schon im Voraus und folgte Yoshiro in das Wohnzimmer, wo er Sasuke auf das geblümte Sofa absetzte. Mika die wohl auch erst aufgestanden war, eilte, in einen rosanen Morgenmantel gekleidet, die Treppe herunter zu dem Teenager. Sie reinigte die Wunde und gab Sasuke blutbildende Medikamente, bevor sie die Verletzung mit ihrem Chakra weitestgehend schloss und ihm einen Verband anlegte. "So das hätten wir", krauelte sie den jungen Uchiha kurz hinter den Ohren. Im Normalfall hätte Sasuke sich darüber beschwert, aber sie hatte ihm geholfen, da war er mal gnädig. "Aber du solltest in den nächsten zwei Tagen dich noch schonen, damit sich die Muskeln erholen können", meinte Mika noch zu ihm, bevor Yoshiro zu ihnen trat. "Hier Sasuke, für dich", gab er ihn ein Wollknäuel. Yoshiro wusste noch, dass Sasuke damit immer gerne gespielt hatte. "Schau mal, Nii-san!", grinste der Kater Itachi an und lachte. Schließlich war er schon lange nicht mehr so. Der Ältere lächelte traurig und wendete sich Mika und Yoshiro zu. "Vielen Dank, dass ihr ihm geholfen habt", neigte er seinen Kopf. Mika lächelte gütig. "Nichts zu danken, das war doch selbstverständlich. Aber was war eigentlich los?", wollte sie wissen, da die Prellungen und Schnitte auch bei Itachi nicht zu übersehen waren, auch wenn Sasuke schon ein paar davon geheilt hatte. "Ja, das würde ich auch gerne wissen", sah Yoshiro zu Shisui, der eben reinkam. "Im Dorf herrschte ziemlich viel Unruhe. Aber wir haben unsere Leute angewiesen sich raus zu halten und es den Anbu zu überlassen", berichtete er dem Clanoberhaupt. "Wir haben Danzou platt gemacht!", meinte Sasuke gleich und Yoshiro starrte ihn einige Sekunden unverwandt an. "Ist das wahr?", fragte er ungläubig. Itachi nickte. "Ja. Danzou ist tot. Shisui hat ihn getötet", war er erleichtert, dass es so gut für sie ausgegangen war. "Ja, das habe ich. Aber die Ehre gebührt nur Sasuke und Itachi", entgegnete Shisui verlegen. Itachi schüttelte leicht den Kopf. "Ohne dich, hätten wir das nie geschafft", hätte der Akatsuki eigentlich mit nichts oder aber einem riesen Desaster gerechnet. "Genau!", stimmte Sasuke zu. "Ihr beide wart ein tolles Team", humpelte er auf Shisui zu, "Danke", reichte er ihm seine Hand. "Sasuke...", meinte das Clanoberhaupt überrascht und sah hilflos zu Itachi.
 

Itachi zuckte nur leicht mit den Schultern. Er hatte selbst noch nicht verstanden, wie Sasuke allen so schnell verzeihen konnte, die ihm Unrecht getan hatten. "Aber jetzt müsst ihr wohl so schnell wie möglich schauen, wie es mit Konoha weitergeht. Und Sasuke... Zuhause wartet noch jemand auf dich", erinnerte er seinen kleinen Bruder. "Er kann doch herkommen. Kannst du das einrichten? Ich will noch etwas hierbleiben, bitte", fixierte Sasuke ihn mit seinen schwarzen Augen. Itachi biss sich leicht auf die Lippe. Der Langhaarige wollte, das auf keinen Fall und hatte auch keine Ahnung, ob Madara das wollte. "Ich... weiß nicht, ob er das will. Und ob das gut ist. Es könnte wieder Streit geben", gab er zu bedenken. "Aber...", sah Sasuke zu Boden. "Kannst du ihn nicht wenigstens fragen?", er wollte, so gerne noch in Konoha bleiben und er stellte es sich schön vor, wenn Madara bei ihm wäre. "Sasuke, das Ganze ist ein bisschen kompliziert", wusste Itachi nicht, das wie vielte Mal er das nun schon sagte. Er nickte dann aber. "Ich werde ihn fragen", seufzte der Ältere. "Ein Versuch ist es doch wert und ich würde mich wirklich freuen", wackelte der Kater aufgeregt mit seinen Ohren. Doch bevor Itachi etwas erwidern konnte, meldete sich Shisui zu Wort. "Ihr könnt gerne hierbleiben. Ihr könnt gerne in mein, ich meine, in eurem Haus leben", meinte er vorsichtig. - Immerhin waren sie beide ein Teil des Clans. Itachi schüttelte den Kopf. "Nein, danke für das Angebot, aber ich kann das nicht", meinte er bestimmt. "Ich werde nicht nach Konoha zurückkehren. Ich habe hier zu viel kaputt gemacht. Und auch mir selbst wurde hier zu viel genommen", sah er dabei Shisui ernst an. "Aber Sasuke möchte gerne hierbleiben, nicht wahr?", sah er zu ihm. "Ja, sehr gerne", war und blieb Konoha für Sasuke sein wahres Zuhause. Shisui konnte Itachi gut verstehen. "Aber ich kann es euch erst einmal für die Zeit zurecht machen, in der ihr noch hier seid", erwiderte er. "Und wenn Sasuke wirklich hierbleiben mag, dann verspreche ich dir, Itachi, auf ihn zu achten und ihn einiges beizubringen, damit er später den Clan führen kann", meinte der Ältere aufrichtig. Der Akatsuki zögerte. Er wollte eigentlich nicht mit Shisui unter einem Dach sein. Er nickte dann aber, da er ziemlich erschöpft war und er noch einen langen Weg vor sich hatte. Leicht lächelte er Sasuke an, der seine Hand ergriff. Der Jüngere fand es schade, dass Itachi nicht bleiben wollte. Er verabschiedete sich von Yoshiro und dessen Frau und folgte Shisui. "Willst du wirklich nicht hierbleiben?", fragte er noch einmal, doch Itachi schüttelte den Kopf. "Nein. Ich will, mit all dem hier nichts mehr zu tun haben", meinte er ganz direkt. Der Akatsuki konnte es nicht offen sagen, da er Sasuke nicht entmutigen wollte, aber er glaubte nicht, dass in Konoha noch irgendwas zu retten war. Es gab sowieso wieder Streit, vor allem wenn Madara mitmischte. "Gut, aber du kommst mich besuchen, ja?", sah der Teenager ihn mit großen bittenden Augen an. Itachi konnte diesem Blick natürlich nicht widerstehen. "Ja, ich komm dich sicher zwischendurch besuchen", versprach er deshalb.
 

Sie kamen nach wenigen Minuten bei der Villa an. "Wenn ihr wollt, könnt ihr gleich auf eure Zimmer gehen", hatte Shisui schon gemerkt, dass Itachi nicht gerne bei ihm war. Der Langhaarige fand es merkwürdig, wie korrekt sich Shisui ihm gegenüber verhielt. Er konnte es fast nicht glauben, dass das die gleiche Person war, die ihn vor drei Jahren verraten hatte. Aber er ging wirklich gleich mit Sasuke hoch und zögerte, als er vor seinem alten Zimmer stand. Hingegen riss Sasuke seine Tür sofort auf. "Mau~", sah der Teenager sich neugierig um. "Wenn ich hierbleibe, muss ich da noch so einiges ändern", war es immerhin das Zimmer von einem kleinen Kind. Itachi schluckte, mit seinem Zimmer waren so viele negative Erinnerungen verbunden. Er drehte sich zu seinem Bruder um. "Kann ich bei dir schlafen?", fragte er ihn einfach und Sasuke ließ ein leises Schnurren hören. "Gerne, wenn dich dieses kitschige Kinderzeug und die ganzen Kuscheltiere nicht stören", grinste der Kater. "Ich werde es überleben", ging Itachi zu ihm und schaute in das Zimmer. "Eigentlich ganz süß, findest du nicht?", lachte er. "Irgendwie schon. Eigentlich find ich es ja noch recht schön", lächelte Sasuke und zog Itachi in das Zimmer. Er schloss die Tür hinter ihnen, setzte sich auf das Bett und genoss es wieder hier zu sein. Itachi sah sich um und angelte sich eines der Kuscheltiere. - Es war ein großer weißer Teddybär. "Ich hatte nie solche. Darum habe ich wohl früher oft mit dir gespielt, obwohl ich schon ein bisschen zu alt für diese Art von Spielzeug war", meinte der Ältere ehrlich. "Ich habe immer gerne mit dir gespielt. Ich habe es sehr gemocht, wenn du dir trotz der wenig Zeit, dir Zeit für mich genommen hast", hatte Sasuke früher jede Gelegenheit genutzt, um seinen älteren Bruder nahe zu sein. Itachi seufzte leise. "Ich frage mich, wann ich angefangen habe mich so mies dir gegenüber zu verhalten", das nämlich auch schon vor dem Mord an ihren Eltern so war. "Vater hat dir sehr viel Stress gemacht. Du warst halt der normale Sohn von uns beiden, da hat er viel auf dich gesetzt", murmelte Sasuke, "Ich glaube, du wolltest mich nur mit deinem Verhalten beschützen. So habe ich jedenfalls anfangs gedacht. Und hätte Vater gesehen, wie sehr du wegen mir deiner Aufgaben vernachlässigt hast, wäre er bestimmt auf die Idee gekommen mich nutzloses Katzenvieh zu beseitigen. Da war es einfacher so gemein zu mir zu sein", sah er heute alles aus einer ganz anderen Sicht. "Ich wünschte, ich könnte das bestätigen", wenn das einer der Gründe war, dann nur unbewusst. Es gab eine Zeit, in der er Sasuke beziehungsweise den Nekoteil an ihn gehasst hatte. Der Teenager zog seinen Bruder einfach zu sich, da er nicht wollte, dass er sich irgendwelche Vorwürfe machte. "Lass uns schlafen. Du hast morgen noch einen langen Weg vor dir", meinte er und warf ein paar alte Kuscheltiere vom Bett. "Hm... nur weiß ich nicht, ob wir hier noch beide Platz haben. Ich bin nicht mehr so klein", kratzte er sich nachdenklich an den Kopf. "Ich kann am Boden Schlafen", bot Itachi sofort an. "Und sonst kuscheln wir uns halt eng aneinander, dann klappt das schon", suchte er unterbewusst Sasukes Nähe. "Nein, auf den Boden musst du nicht schlafen", wendete der Jüngere ein. "Ich kann mich auch so klein wie möglich machen", schnurrte er leise. Itachi lachte. "Das darf Madara nicht erfahren. Ich bin mir sicher, der ist ziemlich eifersüchtig. Da würde ich schon ärger kriegen, wenn er sieht, wie ich dir versehentlich nahekomme", schüttele er leicht den Kopf. "Ist doch egal! Ich darf doch wohl mit meinem Bruder kuscheln", entgegnete der Jüngere ihm. "Das würde er anders sehen", war Itachi sich da sicher, "Wollen wir gleich schlafen gehen?", setzte er sich zu dem Kater auf das Bett. "Wenn du willst. Ich bin auf jeden Fall ganz schön erschöpft", gab Sasuke zu und zog sein Oberteil aus. Er wollte ja nicht in seinen Klamotten schlafen, die noch dazu ganz dreckig waren. Aber er hatte keine Lust zu Duschen. //Morgen//, dachte er sich. Itachi zögerte kurz, zog sich dann aber auch sein Shirt aus. Er schlug die Decke zurück und krabbelte in das Bett, Er quetschte sich an die Wand, sodass Sasuke Platz hatte, der schnell zu ihn krabbelte. "Gute Nacht, Aniki", kuschelte der Jüngere sich gemütlich an ihn und Itachi legte die Arme um ihn, da es so bequemer war. "Gute Nacht, Otouto-chan", schloss der Langhaarige seine Augen. Sasuke schnurret friedlich, es war schließlich schön kuschlig und das mochten alle Katzen ganz gerne. Außerdem fühlte er sich bei Itachi sicher. Der Akatsuki selbst konnte noch nicht einschlafen, obwohl er sehr müde war. Ihm purzelten zu viele Gedanken im Kopf herum. Er konnte sich nicht vorstellen, wie es mit Konoha weiterging, wenn Madara wieder hier war. Itachi betrachtete seinen Bruder. Er sah so friedlich aus. "Ach Sasuke. Du hast doch was besseres verdient", war er froh, ihn bei sich zu haben.
 

Itachi wachte vor Sasuke auf und versucht sich vorsichtig aus dessen Umarmung zu lösen, ohne das sein kleiner Bruder aufwachte. - Das war aber vergeblich. Sasuke blinzelte ihn verschlafen an. "Tut mir leid", lächelte der Ältere leicht. "Ich wollte dich nicht wecken", strich er ihm endschuldigend durch die stoppeligen Haare. "Egal", meinte Sasuke bestimmend. "Und hast du gut geschlafen?", streckte er sich und rieb sich die Augen. "Ja, ich habe gut geschlafen", war es schön seinem Bruder so nahe zu sein. "Schön", schmiegte Sasuke sich noch einmal an Itachi. Er war viel zierlicher als Madara und selbst Sasuke hatte mehr Muskeln als sein älterer Bruder. "Ich habe auch sehr gut geschlafen", merkte man deutlich, dass er sich freute wieder Zuhause zu sein. Itachi schloss Sasuke in die Arme. "Noch ein bisschen liegen bleiben", war er nicht erpicht darauf zu Madara zurück zu gehen. "Hier riecht es aber nach Frühstück", wendete der Jüngere ein und wedelte mit seinem Schweif hin und her. Itachi nickte, schloss die Augen, atmete tief durch und schlug dann die Decke zurück, bevor er Sasuke hochhob. "Mau~", sah der Teenager ihn verwundert an. "Frühstück", meinte der Ältere nur und trug ihn runter in die Küche. "Das sieht lecker aus!", er hatte erwartet, dass Shisui hier war, aber die Küche war leer. Sasuke lachte leise. Er wäre mehr für anziehen gewesen. Er betrachtete das Frühstück. Auf dem Tisch stand alles, was Itachi und er mochten. "Da hat sich wer Mühe gegeben", murmelte der Jüngere. Das mit dem Anziehen störte Itachi nicht, da es ihm doch irgendwie wie Zuhause vorkam. Er kniete sich an den Tisch nachdem er Sasuke abgesetzt hatte. "Was möchtest du?", fragte er zuvorkommend. "Hab schon!", griff Sasuke nach einer Tomate und biss genüsslich hinein. Itachi schüttelte sich. Der Ältere war da wohl eher katzenartig und mochte Gemüse und Früchte nicht sonderlich. Er nahm ein Dango in die Hand und betrachtete ihn nachdenklich. "Wenn er sie macht, sind sie am feinsten", es war schon lange her, dass er das letzte Mal ein Dango von Shisui gegessen hatte. "Die sehen lecker aus und gut riechen tun sie auch. Aber ich bleib bei Tomaten, die sind wenigstens gesund", konnte Sasuke sich vorstellen, dass Shisui die Dango extra heute Morgen noch gemacht hatte. Itachi brachte es kaum über sich einen Bissen zu nehmen. "Wo ist Shisui?", wollte er vorher noch wissen und sein Bruder neben ihm wackelte mit den Ohren. "Oben in sein Zimmer", spürte der Teenager das Chakra genau. Nach der Tomate, schnitt er sich noch ein Brötchen auf und packte sich eine Scheibe Schinken drauf. Itachi zögerte und stand auf. "Ich kann nicht im Haus eines Gastgebers essen ohne dessen Anwesenheit", meinte er und machte sich auf den Weg nach oben. //Lass ihn! Lass ihn dort oben! Er hat Recht! Wir sollten uns besser nur so lange treffen wie unbedingt nötig. Er hat mich damals einfach benutzt!//, tobte in den Uchiha ein richtiger Kampf, doch er klopfte an die Tür. Shisui hatte angefangen zu arbeiten und sah verwundert auf. "Ja, komm rein, die Tür ist offen", antwortete das Clanoberhaupt ruhig. "Guten Morgen", trat Itachi wenige Schritte in das Zimmer. "Ehm... Kommst du nicht mit uns essen?", fragte er einfach direkt. Shisui stand anstandshalber vom Schreibtisch auf. "Danke sehr, ebenfalls. Ich hoffe, du und Sasuke fühlen sich wohl hier", lächelte er leicht. "Nein, ich habe es für euch vorbereitet", antwortete er. Itachi hatte gehofft, Shisui würde sich freuen, wenn er ihn fragte, ob er nicht mitessen wolle. "Ich halte es für sehr unanständig in deinem Haus zu essen, wenn du nicht anwesend bist, das ist mir unangenehm. Außerdem...", zögerte der Akatsuki, "würde ich mich freuen, wenn du mit uns essen würdest", gab er zu. "Es ist nicht mein Haus, sondern eueres", hatte Shisui es ihnen schließlich weggenommen. Aber sein Herz machte einen kleinen Hüpfer bei Itachis Worte. Er nickte zögerlich. "Wenn ihr mich bei euch haben wollt, dann esse ich mit euch", stimmte er zu. "Gut", meinte Itachi, drehte sich um und ging langsam wieder runter. Shisui folgte ihn mit einem gebürtigen Abstand. In der Küche setzte Itachi sich auf seinen Platz und sah Shisui auffordernd an. Er rührte das Essen nicht an bis der Ältere ebenfalls am Tisch saß. Erst dann griff er erneut nach seinem Dango. Auch Sasuke hatte mit dem Essen auf sie gewartet.
 

Der junge Uchiha sah seinen Bruder an und schielte auf die bunte Süßigkeit. "Kann ich auch ein Stück?", fragte er einfach, "Nur ein ganz kleines", hatte Sasuke so lange nichts Süßes mehr gegessen. Itachi nahm eine der Kugeln ab und reichte sie dem Jüngeren. "Bitte sehr", lächelte er, "Aber früher hast du das doch immer gehasst", schmeckten die Dango wirklich traumhaft. Wenn Shisui sie machte, waren sie immer noch die Besten. "Ja, schon... Auch wegen meiner Allergie, aber wenn ich nicht zu viel davon esse", nahm Sasuke die klebrige Kugel zwischen seinen Fingern. Er biss ein Stück ab und kaute langsam. Am Anfang mochte er das Süße wirklich nicht, aber mit der Zeit musste er zugeben, dass es doch nicht so schlecht war. Shisui beobachtete die Uchihabrüder nur bis Itachi ihm ebenfalls einen Dangospieß unter die Nase hielt. "Sie schmecken noch genauso lecker wie damals", meinte der Langhaarige anerkennend. "Vielen Dank. Freut mich, wenn ich deinen Geschmack getroffen habe", nahm Shisui den Dango von Itachi entgegen. "Du weißt doch genau, dass ich sie so liebe", war es dem Akatsuki unangenehm, dass Shisui sich so distanziert verhielt. "Ich weiß, sonst hätte ich sie doch heute Früh nicht noch extra gemacht. Nur für dich...", fügte Shisui leise hinzu. "Ich habe bis jetzt niemand gefunden, der sie so lecker machen kann wie du", sah Itachi ihn nicht an und knabberte an den Dango rum. Shisui fühlte sich sehr geschmeichelt. Er war glücklich, dass er Itachi eine Freude machen konnte. "Ich kann dir für den Weg noch welche einpacken und sonst brauchst du mich nur anschreiben, dann würde ich dir jederzeit welche schicken", schlug der Ältere vor. "Das würde mich freuen. Du weißt, dass ich davon nicht genug kriegen kann", war der Akatsuki einfach vernarrt in die Süßigkeit. Shisui lachte leise. "Oh ja, ich glaube, das Angebot werde ich bald bereuen. Ich werde dann wohl nur noch am Dangos zubereiten sein", meinte er scherzend. Itachi grinste. "Ich mache dich zum Vollzeit-Dango-Hersteller", nahm der Jünger sich den zweiten Spieß. "Bei dir würde mich das aber auch nicht stören", murmelte das Clanoberhaupt leise. "Ehrlich... Ich will nur, dass du wieder glücklich bist", Sasuke hatte sich inzwischen aus der Küche geschlichen, damit die Zwei sich aussprechen konnten. "Glücklich?", schüttelte Itachi den Kopf. "Wie soll das gehen?", sah er auf. "Selbst wenn du die Zeit zurückdrehen könntest, bis dahin wo ich noch naiv an deine und meine Gefühle glaubte... meine Morde könntest du nicht rückgängig machen", meinte der Langhaarige bitter. "Ich liebe dich noch, daran hat sich nichts geändert", biss Shisui sich auf die Lippe. "Morde?", sah er sein gegenüber fragend an. Itachi fand, dass jetzt, da alles mit Danzou ein Ende gefunden hatte, Shisui das Recht hatte, auch von seinen Abgründen zu erfahren. "Ich habe meine Eltern getötet... vor Sasukes Augen. Es war nicht so geplant, aber er hat alles mit ansehen müssen", antwortete er mit belegter Stimme. Shisui schluckte. "Du hattest bestimmt deine Gründe. Schließlich war Fugaku kein guter Mensch, auch wenn er sich immer, um den Clan gekümmert hat", begann der Ältere langsam. Doch Itachi schüttelte erneut den Kopf. "Er hätte nicht sterben müssen... nicht so. Und erst recht nicht meine Mutter. Und dann auch noch die Hölle, der ich Sasuke ausgesetzt habe", legte er den Dango weg. Ihm wurde übel bei der Erinnerung daran. "Und dann habe ich mich, trotz allem, auch noch von der abartigen Idee meines Vaters anstecken lassen. Alles nicht rein Menschliche zu verabscheuen... mich selbst, meinen Bruder", konnte er kaum noch weiter sprechen.
 

"Itachi...", rückte Shisui näher an ihn und umarmte ihn einfach. Itachi legte sofort den Kopf an seine Schulter, wie früher. "Ich habe so viel falsch gemacht", nuschelte er in den Stoff des Shirts. Shisui streichelte ihm über den Rücken. "Nicht nur du", hauchte er. "Aber wir müssen, dass beste draus machen und du kümmerst dich doch sehr gut um Sasuke. Er hat alles gut überstanden", versuchte er ihn zu trösten. Der jüngere Uchiha lachte bitter. "Wenn Orochimaru nicht gewesen wäre, dann wäre ihm bei den Akatsuki nochmals das genau gleiche passiert, wie hier bei Danzou. Und weißt du, was ich gemacht habe? Ich elendes Schwein! Als ich ihn wieder getroffen habe, nachdem er mit Orochimaru von den Akatsuki weggegangen ist, hat er mich nichtmehr erkannt... Es war purer Zufall. Und ich... Ich habe ihn quasi verführt und geküsst. Und als er dann zu den Akatsuki gekommen ist...", stockte Itachi. Ihm fiel auf, dass hier alle noch nichts von Madara wussten. "Hat er sich dort in jemanden verliebt. Einen viel älteren Typen. So ein richtiges Arschloch! Und er hat mit ihm geschlafen. Das ist doch... nicht normal", redete er verzweifelt vor sich her. "Du hast Sasuke?", schüttelte Shisui schnell den Kopf, um den Gedanken zu verdrängen, da er selbst noch Gefühle für Itachi hegte. "Und das mit diesem anderen Mann, ist es denn nicht in Ordnung, wenn sie sich lieben?", seufzte er. Itachi lachte. "Als ob dieser Mensch lieben könnte!", meinte er. "Du wirst ihn wahrscheinlich noch früh genug kennenlernen. Der will ihn doch nur benutzen!", wusste er zwar selbst, dass das nicht stimmte, aber Itachi brauchte eine Rechtfertigung, warum er seinen kleinen Bruder vor Madara beschützen wollte. "Siehst du? Ich bin ein totaler Psychopath. Wer weiß, vielleicht hätte ich mich damals einfach von dir töten lassen sollen", wütete in den Akatsuki das totale Gefühlschaos. Shisui zitterte leicht. "Egal was ich damals gesagt habe, ich hätte es nie getan. Ich hätte dich nie töten können. Ich war froh, als du freiwillig gegangen bist, weil ich dich nicht noch mehr verletzen wollte", gab er zu. Itachi legte die Arme fest um ihn. Er konnte es immer noch nicht verstehen, warum Shisui ihn verraten hatte. "Du hättest mich nichtmehr mehr verletzen können. Ich fühlte mich, als ob du mir das Herz zerrissen hättest. - Zurück blieb ein nutzloses Ding, das in blutigen Fetzen von meiner Brust hing. Aber es war gut. Wenn das nicht passiert wäre, vielleicht hätte ich eines Tages angefangen Sasuke noch mehr zu tyrannisieren oder hätte die Macht an mich reißen wollen. Der Schmerz hat mich wenigstens halbwegs zur Besinnung kommen lassen... Wer ich bin und was ich tue", Shisui war damals der Einzige, der Itachi so viel bedeutete. Vor allem hatte er nie auch nur ein Bisschen davon mitbekommen, obwohl er sonst eher vorsichtig und misstrauisch war. Die Eifersucht auf Itachis Posten hatte Shisui übermannt. Immer hatte er so viel für den Clan und für Fugaku getan, sodass er sich ungerecht behandelt fühlte. - Nur Itachis Berater und heimlicher Geliebter zu sein, hatte ihm nicht mehr ausgereicht. "Ich habe damals so viel getan und hab mich immer so gefühlt, als würde es nicht richtig gewürdigt. Das Angebot von Danzou hat mich zu einem schwachen Zeitpunkt erwischt", murmelte er, "Ich habe schnell gemerkt, was ich verbrochen habe. Ich habe mich nach dir gesehnt und hab mich dann einfach in Arbeit geflüchtet. Dann wollte ich bei Danzou einfordern, was er versprochen hatte, doch er hat mich nur ausgelacht und mich von seiner Root-Truppe rausschmeißen lassen. Eigentlich wollte er das Viertel wieder aufbauen, aber nein! Auch dass mussten wir alles alleine machen. Mir wäre hier beinahe alles aus den Ruder gelaufen. Mich hatte hier anfangs alles überfordert. Und dann Danzous Stichelleien und nach und nach kamen die Schuldgefühle", spielte er abwesend mit Itachis Haarsträhnen, der sein Gesicht an seiner Schulter verbarg. "Es ist schön geworden, das Viertel... fast genauso wie früher", meinte der Jüngere leise. "Und ich... Ich habe wirklich zu wenig für dich getan. Ich war nur auf mich fixiert und auf die Probleme der Uchiha. Aber vor allem auf mich", seufzte er. "Aber ich konnte dich nie vergessen. Ich habe mir wirklich Mühe gegeben. Alles Mögliche versucht, um auf andere Gedanken zu kommen, bis ich es irgendwann aufgegeben habe. Ich bin nachher zu den Akatsuki gegangen und habe dort... jemanden getroffen, der mir zwar das Leben sehr schwer gemacht hat, allerdings hat er auch dafür gesorgt, dass ich noch hier bin", genoss Itachi jede Berührung von Shisui insgeheim sehr.
 

"Naja, die eine Hälfte stand noch und da wir alle das alte Viertel gewohnt waren, haben wir uns daran gehalten, damit es nicht zu sehr auffällt, dass etwas erneuert wurde. Ich bin froh, dass ich dich wiedersehen darf. Und erleichtert, wenn ich höre, dass du ein neues Zuhause hast. Und ich... Ich war so ein Trottel. Blind vor Machtgier", lachte das Clanoberhaupt kurz auf. Itachi sah ihn an und nickte leicht. "Ja, ich habe sowas wie ein Zuhause gefunden. Aber ich würde jeder Zeit hierherkommen, wenn da nicht er wäre", fand er, dass Shisui es erfahren sollte. "Dieser Mann, der in den Sasuke so verliebt ist und derjenige, der dafür gesorgt hat, dass ich bei den Akatsuki bleibe...", stockte der Akatsuki. Er hoffte, dass der Ältere ihn nicht auslachte. "Dieser Mann ist Madara Uchiha", klang es ziemlich absurd und Shisui musste sich tatsächlich das Lachen verkneifen. "Bitte, das kann unmöglich sein", konnte der Ältere das nicht einfach so glauben. "Madara war Mittgründer von Konoha-Gakure, sogar Namensgeber des Dorfes und einer der größten Kriegsherren der Uchiha aus vergangenen Zeiten. Dieser Mann kann nicht leben. Erst recht, weil der erste Hokage ihn erledigt hat. Du bist da bestimmt auf irgend so einen Spinner reingefallen", schüttelte Shisui fortwehrend den Kopf. "Zuerst dachte ich, er sei irgendein Wichtigtuer, irgendein Irrer. Naja, letzteres stimmt wohl auch, aber er ist Madara Uchiha. Daran besteht absolut keinen Zweifel", erwiderte Itachi bitter. "Du wirst ihn kennenlernen. Sasuke brennt förmlich darauf, ihn mit nach Konoha zu bringen. Was er damit alles auslösen kann, ist ihm wohl nicht wirklich bewusst. Aber der Kleine kann nicht einmal ahnen, was Madara damals für eine Rolle gespielt hat", biss er sich auf die Lippe. "Das wird Probleme mit dem Clan geben, wenn es wirklich Madara sein sollte. Das kann ich, als momentanes Oberhaupt, nicht verantworten. Ist dir das klar, Itachi?", wollte Shisui es sich nicht ausmalen, wie die anderen Uchiha reagierten, wenn sie davon Wind bekamen. "Außerdem sind wir Momentan ohne Hokage. Madara wollte diesen Posten schon damals", meinte er eindringlich. Itachi nickte. "Er wird auch heute nicht darauf verzichten wollen. Er hat schließlich noch eine Rechnung offen mit uns und Konoha", seufzte der Akatsuki. "Verstehst du jetzt, warum ich so ziemlich was dagegen habe, dass mein Bruder sich von dem vögeln lässt? Egal ob aus Liebe oder nicht, es ist krank und gefährlich! Ich meine, Madara ist quasi unser Urahne", fügte er verzweifelt hinzu. "In diesen Fall ist es mehr als verständlich und da ist dein Verdacht, dass er Sasuke nur ausnutzt richtig. Ich meine, wenn du nicht Clanoberhaupt sein willst, dann werde ich Sasuke diesen Posten überlassen müssen, wenn er so weit ist. Eine Beziehung zwischen deinen Bruder und Madara, würde diesen Mann schon einige Vorteile bringen", überlegte Shisui. "Ich habe keine Ahnung, wie wir ihn von hier fernhalten könnten. Es scheint so, als ob Konoha, nach Danzou, gleich dem nächsten Tyrannen in die Hände fällt", erwiderte Itachi entmutigt. "Wir können nur abwarten und uns einen Plan zurechtlegen, falls es außer Kontrolle geraten sollte", fiel Shisui auf der Schnelle keine Lösung ein. "Scheint so. Aber ich... Ich möchte wirklich nicht hier sein, wenn Madara auch hier ist. Ich habe schon zu viel Zeit mit ihm verbringen müssen", blieb Itachi weiterhin an ihn gekuschelt. "Ist schon in Ordnung. Ich passe hier auf alles auf und Sasuke wird nichts passieren, das schwöre ich dir. Ich werde ihn in alles einweisen und lehren ein gutes Oberhaupt zu sein", versicherte der Ältere und Itachi lächelte. "Ich werde sicher zwischendurch vorbeikommen. Sonst gibt es ja immer noch die alten Brieffalken", meinte der Akatsuki. Er schloss die Augen und entspannte sich ein bisschen, wehrend Shisui ihm den Rücken streichelte.
 

"Shisui?", fragte Itachi nach einer Weile. "Bist du eigentlich verheiratet oder so?", wurde es von den Clanführern verlangt Nachfolger in die Welt zu setzen, sodass es möglichst wenig Machtkämpfe um den Posten gab. Shisui schüttelte den Kopf. "Nein bin ich nicht. Auch noch eine Frau und Kinder hätte ich im Moment nicht auch noch auf die Reihe bekommen", antwortete er ruhig. Itachi lächelte erleichtert. "Gut", für ihn standen damals viele Heiratskandidatinen zur Verfügung, darum hatte er befürchtet, dass das bei Shisui auch so sei. "Solltest du dir nicht langsam etwas anziehen?", fragte der Älter ihn verlegen. Shisui war lange niemanden mehr so nah. "Oh", meinte der Akatsuki nur. "Stimmt, sollte ich", machte er aber noch keine Anstalt dazu aufzustehen. "Das damals...", fing er vorsichtig an. Itachi fand, dass zuerst einiges geklärt werden sollte. "Mit uns zwei... Das war schon naja... echt, oder?", fragte er mit belegter Stimme. "Du hast das nicht von Anfang an geplant, mich zu benutzen?", hatte das den Akatsuki schon die ganze Zeit beschäftigt. "Ja, es war echt, alles was zwischen uns war", atmete Shisui tief durch, bevor er mit ruhiger Stimme antwortete, "Ich habe dich geliebt...", hielt er kurz inne, "Und ich liebe dich noch immer", gestand er und eine erdrückende Stille legte sich über die beiden Uchiha. "Ich weiß nicht, ob ich dich noch liebe", gestand Itachi dann ganz ehrlich. "Ich konnte dich nie vergessen, aber... Ich weiß es einfach nicht", sah er Shisui an. "Momentan herrscht bei mir einfach ein riesen Chaos. Gefühlsmäßig, von der Lebenssituation her, eigentlich überall", meinte er dann betrübt und Shisui streichelte ihn sanft durch die Haare. "Ist schon in Ordnung... Es bedeutet mir schon viel, dass ich dich wiedersehen durfte", hauchte der Ältere ihm ruhig entgegen und Itachi schloss seine Augen wieder. Der Akatsuki wusste, dass es sehr egoistisch war, aber er brauchte diesen Trost, auch wenn er noch nicht bereit war, Shisui näher zu kommen. "Ich gehe dann mal ins Bad", stand er schließlich auf und Shisui ließ ihn sofort los. "Mach das", erwiderte er. "Nimm dir alles was du brauchst. Ich räume hier schnell auf", stand das Clanoberhaupt ebenfalls auf und räumte das Frühstücksbesteck zusammen. "Danke... für alles", tat es Itachi gut mit ihm zu reden.
 

Sasuke hatte sich in der Zwischenzeit angezogen. Sein Katzenschweif war noch ganz buschig vom Duschen, als er zurück in die Küche ging und Shisui beim Abräumen half. Als Itachi runterkam, waren sie beide so noch voll mit dem Aufräumen beschäftigt. "Ich werde Madara informieren, sobald ich bei ihm bin. Er wird also, so schnell es geht, hier eintreffen", warf er Shisui einen bedauernden Blick zu. "Ich geh mal meine Sachen zusammenpacken", wendete er sich schnell wieder ab. "Das ist toll!", funkelten Sasukes Augen sofort vor Freude. "Shisui und ich sind hier fertig, also kann ich dir helfen, Nii-san", lief er zu seinem Bruder. "Gerne. Dann hast du dein Zimmer wieder für dich", lächelte der Akatsuki gequält, als Sasuke sich so auf Madara freute. "Ach, was!", winkte der Jüngere ab. "Du hast doch nicht gestört", würde er Itachi vermissen, schließlich hatte er ihn erst wieder zurückbekommen. "Außerdem werde ich da eh umräumen müssen", gingen sie zusammen nach oben. Itachi lachte. "Oh ja, ein paar neue Möbel brauchst du dringend", begann er, als sie im Zimmer ankamen, alles zusammen zu räumen. Er überlegte, ob er noch ein paar Dinge aus seinem alten Zimmer rausräumen sollte, ließ es aber lieber bleiben. "Und eventuell neu streichen", die Wände waren in einem hellen Blauton gehalten und eine Bordüre mit Dinosauriern zierte sie. Sasuke nahm den weißen Teddybären zur Hand und reichte ihn Itachi. "Den kannst du mitnehmen. Und du musst mich unbedingt ab und an besuchen kommen", schaute er ihn streng an. "Danke. Ich werde zwischendurch sicher vorbeikommen", versprach Itachi. "Ich gehe mich noch von Shisui verabschieden", schaute er sich noch einmal um. "Ich komm mit runter!", lief Sasuke ihm nach. Shisui hatte auf sie gewartet und sah Itachi an. "Hast du alles?", fragte er und geleitete ihn zur Tür. "Ich denke schon", wollte der Akatsuki, als sie an der Tür ankamen, zuerst Shisui nur die Hand reichen, umarmte ihn dann aber. "Ich komme euch sicher bald besuchen", versprach er erneut und auch Shisui legte seine Arme um ihn. "Dann mach es mal gut", verabschiedete sich das Clanoberhaupt leise von den Akatsuki. Itachi sah ihn bedrückt an, aber er wusste, dass Shisui alles tun würde, damit Madara nicht einen erneuten Konflikt auslöste. Es war sehr schwierig. Vor allem war es kaum vorherzusagen, wie das Volk von Konoha-Gakure und insbesondere der Uchiha-Clan auf Madaras Rückkehr reagierten.

Es könnte perfekt sein

Shisui hatte mit Sasuke den Rest des Tages das Haus ein wenig umgeräumt und die alten Familienfotos wieder aufgestellt. Als er Sasuke am nächsten Tag zum Frühstück holen wollte, war aus dessen Zimmer ein leises Wimmern zu vernehmen, wodurch er ohne zu klopfen das Zimmer betrat. Sein Blick fiel sofort auf den Teenager, der zusammengerollt in dem Bett lag. Sasuke hatte eindeutig eine allergische Reaktion auf die Dangokugel vom Vortag. Der Kater hatte sich seine Arme blutig gekratzt, die überseht von weißen Pusteln waren. Als Shisui seine Stirn befühlte, glühte der junge Uchiha förmlich. "Miau~", machte Sasuke leise. Shisui kümmerte sich, so gut wie es ging, um den Jüngeren. Er kühlte mit langen Mullstreifen die Pusteln und zerkratzten Stellen an Sasukes Armen. Das Clanoberhaupt seufzte. Er war gerade einmal ein Tag mit Sasuke alleine und schon ging es dem Teenager schlecht.

 

Madara machte sich nach einem kurzen Gespräch mit Itachi sofort auf den Weg. Allerdings nicht unvorbereitet. - Konoha war im momentan schlecht organisiert, sodass er in Ruhe ein paar seiner Akatsuki in das Dorf schleusen konnte. Auch wenn in Konoha alles friedlich war, da die verschiedenen Clans zusammenhielten. Aber ohne Oberhaupt war Konoha geschwächt und offen für einen Angriff. Nach nur wenigen Stunden traf Madara im Dorf ein. Auch wenn er seine Ankunft noch geheim hielt und sich, getarnt als Reisender, auf den Weg zum Uchihaviertel machte. Ruhig klopfte er an die Haustür vom Hauptgebäude. - Shisui wollte gerade eine Schüssel mit Wasser holen. Er war sehr gestresst und eilte zur Tür, um sie zu öffnen. "Sie sind bestimmt, der Freund von Sasuke", klang seine Stimme sehr neutral und er musterte Madara eindringlich. "Der bin ich", trat der alte Uchiha ohne Aufforderung ein und sobald er über die Schwelle getreten war, leuchtete zuerst sein Sharingan auf und dann stand er in seiner normalen Gestalt vor dem Clanoberhaupt. "Wo ist er denn?", fragte Madara weiterhin freundlich und er sah, wie Shisui kaum merklich zusammenzuckte. Das Clanoberhaupt hatte schon Respekt vor dem alten Uchiha. "In seinem Zimmer", antwortete er ruhig. "Aber ihm geht es nicht so gut", warnte er ihn vor. "Ich sollte auch wieder zu ihm gehen. Sie können sehr gerne mitkommen", ging er schon einmal voraus. Madara lief ihm nach und schnaubte leise abfällig. Es war für ihn selbstverständlich mit zu Sasuke zu gehen, auch ohne Shisuis Aufforderung. Als er oben ankam und das Häufchen Elend sah, seufzte er leise und ging zum Bett. "Hey mein Süßer", raunte er und beugte sich zu dem Teenager herunter. "Was machst du denn für Sachen?", streichelte er ihm sanft durch die Haare. "Du bist wirklich hergekommen", sah Sasuke zu ihn. "Ich dachte, es wäre in Ordnung", murmelte er und sah trotzig von Madara weg, aber nur weil er sich für seine Dummheit schämte. Shisui kniete sich auf die andere Seite des Bettes und säuberte Sasukes Arme, um die kühlen Verbände zu erneuern. Dabei schwieg er die ganze Zeit über. Erst als er zufrieden war, wendete er sich an Madara. "Kann ich sie mit Sasuke ein paar Stunden alleine lassen?", fragte er ruhig. "Ich müsste dringend arbeiten. Wir haben heut noch eine Versammlung der Clanoberhäupter und da muss ich natürlich anwesend sein und noch einige Vorbereitungen treffen", sah er ihren Urahnen ernst an. "Natürlich. Könntest du mir vorher noch schnell zeigen, wo ich das Verbandsmaterial und alles Wichtige finde?", wollte Madara sich schließlich richtig um seinen Liebsten kümmern können. "Ich bin gleich wieder da", meinte er noch zu Sasuke, der ihm ein kurzes nicken schenkte, und ließ sich von Shisui alles zeigen. Als dieser sich schon zum Gehen wendete, hielt er ihn nochmals auf. "Ach ja und... Ich würde es begrüßen, wenn nicht sofort alle über mich Bescheid wüssten, wenn du verstehst", meinte der alte Uchiha mit leicht drohendem Unterton. "Natürlich...", stimmte Shisui ihm zu, da er keine unnötige Panik im Clan auslösen wollte. "Sie wissen ja jetzt, wo alles ist. Ich muss nämlich wirklich los", blieb das Clanoberhaupt jedoch freundlich, als er sich hektisch umdrehte und das Haus verließ.
 

Madara sah ihm kurz nach und lachte leise. Er ging wieder zu Sasuke hoch und setzte sich neben ihn auf das Bett. "Das du so heftig allergisch reagierst", seufzte er und schüttelte leicht den Kopf. "Schön, dass du da bist!", richtete Sasuke sich auf und umarmte Madara. "Ich war froh, als Itachi bei mir ankam und mir gesagte, dass es dir gut geht", schloss der Ältere ihn sofort fest in die Arme. "Naja, abgesehen von der dummen Allergie", lachte Sasuke leise. "Aber es ist schön endlich wieder Zuhause zu sein", schlang er seine Arme um Madara und drückte sich eng an dessen kräftigen Körper. "Ja es ist... schön, wenn auch es viele bittere Erinnerungen weckt", hauchte der Akatsukianführer. Sasuke nickte "Ja, stimmt...", ging es ihm nicht viel anders. "Aber Danzou ist tot und er kann mir nichts mehr tun. Mit Nii-san habe ich mich vertragen. Shisui wird die anderen vom Clan bei der nächsten Versammlung drüber informieren, dass ich wieder da bin, und ich habe jetzt dich", zählten für ihn jetzt nur noch die schönen Dinge und er drückte Madara einen Kuss auf, um seinen Worten mehr Nachdruck zu verleihen. "Und vielleicht wird es bei dir auch gut", war er richtig vernarrt in den viel älteren Uchiha. Madara lächelte leicht. "Das wäre wirklich erfreulich...", glaubte er selbst nicht daran, auch weil er dem Clan nicht so einfach verzeihen konnte. Er streichelte Sasuke nachdenklich über den Rücken. //Du weißt doch gar nichts über mich und vertraust mir trotzdem einfach so. Ob du mich noch lieben würdest, wenn du alle meine Abgründe kennen würdest?//, fragte er sich. Sasuke wackelte mit seinen Ohren. "Hoffentlich, wird es jetzt wieder einen guten Hokage geben", murmelte er. "Aber die Clans werden schon einen guten auswählen. Shisui meinte, dass jeder eine Chance hat. Solange er nur das Beste für Konoha will", berichtete er Madara in Ruhe. "So wie es bisher alle Hokage wollten, nicht wahr?", war der Spott in der Stimme des Älteren kaum zu überhören. Für ihn war damit, das Thema beendet. "Dir ist klar, dass du nun Oberhaupt der Uchiha wirst, wenn du hierbleibst, oder? Da die Regeln des Clans es so bestimmen, werden sicher bald einige Leute den Rücktritt von Shisui fordern", sah er ernst in die tiefen dunklen Augen des Teenagers. "Das ist mir bewusst. Aber ich muss noch viel lernen. Alleine werde ich das noch nicht schaffen, aber Shisui wird mir vieles beibringen und da du Akatsuki leitest, kennst du dich auch aus. Und bis ich alles alleine kann, macht Shisui alles ganz gut, sodass er, sollte man wirklich verlangen, dass ich den Clan nun anführen soll, mich solange noch vertritt", antwortete Sasuke ruhig. "Bis ich eingearbeitet bin, wird es bestimmt mindestens ein Jahr dauern", traute er es sich noch nicht zu, den Clan zu führen. "Eine vernünftige Entscheidung. Denn sobald man Macht besitzt, gibt es auch Menschen, die versuchen an diese ran zu kommen, und ich möchte nicht, dass du sowas ausgesetzt bist", erwiderte Madara ehrlich. "Bei mir brauchst du dir da keine Sorgen machen", versicherte ihm Sasuke. "Ich habe auch so eine Macht, an die immer alle ran wollen. Aber wenn ich Oberhaupt bin, wird man sich da wohl ehr weniger an mich ran trauen", sah er Madara mit vor stolz erhobenen Kopf an. "Lass dich nie von irgendjemandem ausnutzen, hörst du? Versprich es mir!", verlangte der Ältere ernst. "Ich verspreche es dir", meinte der Teenager sofort aufrichtig. "Ich werde immer aufpassen, für wem ich meine Fähigkeiten und meinen späteren Posten nutze", drückte er ihn einen innigen Kuss auf, den Madara erwiderte und eine ganze Weile genoss. "Ja, das ist gut. Du bist viel zu wertvoll, und zwar als Mensch, und nicht wegen deinen Kräften", hielt er den Jüngeren weiterhin eng umarmt. "Der Ausschlag scheint schon nicht mehr so schlimm zu jucken", stellte er erfreut fest.  "Die kalten Verbände tun ganz gut", murmelte Sasuke. Er wollte gar nicht von Madara ablassen und klaute sich noch ein kleines Küsschen. "Gut! Ich weiß nämlich nicht, ob ich es geschafft hätte, dich in fesseln zu legen", grinste der Älter über so viel Dreistigkeit. Sasuke lachte leise. "Nein, das musst du schon nicht, jedenfalls nicht so", erwiderte er frech. "Aber kannst du mir neue nasse Verbände machen?", fragte er und sah Madara an. "Sonst musst du es bestimmt tun", tat er ganz unschuldig. Der Ältere lächelte und stand von der Bettkante auf. "Natürlich. Kleinen Moment bitte", bereitete er schnell die Verbände vor und begann die alten Mullstücke zu lösen. Dabei konnte Sasuke ein leises Miauen nicht unterdrücken. Als die Verbände gelöst waren, fühlten sich die Wunden gleich wieder sehr unangenehm an, da die nassen Stoffstreifen das Jucke sonst gut unterdrückten. Madara seufzte, als er die vielen kleinen Pusteln auf Sasukes Armen erblickte, die größtenteils aufgekratzt und gereizt waren. "Das sieht schlimm aus", schaute er den Kater bedauernd an, "Hoffentlich, bleiben da keine Narben zurück", machte er sich sofort daran den frischen Mull umzubinden. "Das wäre doch schade, um deinen wunderschönen Körper", streichelte Madara sachte über den Arm des Jüngeren und beeilte sich damit die Verbände anzulegen. "Keine Sorge, dass heilt schon wieder", winkte Sasuke ab. "Du weißt doch, wir sind alle etwas Besonderes", meinte er damit die Uchiha.

 

Von unten war auf einmal lautes Gepolter und Gefluche zu hören. "Oh...", horchte Sasuke auf. "Da scheint, was nicht so gut gelaufen zu sein", murmelte er. "Darf ich kurz runter?", fragte Madara und Sasuke gab ihm mit einem Nicken die Erlaubnis. "Ich bin gleich wieder da", stand der Ältere auf und verließ das Zimmer. "Und, was war los?", wollte er sofort wissen, als er auf halben Weg nach unten, Shisui erblickte, der seine Unterlagen auf einen Schrank warf. "Der neue Hokage wird wohl nicht aus den Uchiha-Clan stammen", entgegnete das Clanoberhaupt gleich. "So ein undankbares Pack! Wir haben Konoha zwar von diesen Tyrannen befreit, aber gelten jetzt dadurch als Mörder des Hokage", regte er sich auf, weil die Uchiha erneut benachteiligt wurden. Madara lachte hysterisch auf. "Jaja... der alte Konflikt. Ihr Schweine seid aber alle selbst schuld. Ihr habt den Schwanz eingezogen. Wir hätten die Schlacht für uns entscheiden können, wenn dieser unwürdige Clan nicht aufgegeben hätte", meinte er kalt. "Ich habe alles getan für unseren Sieg. Aber eure Väter haben mich einfach verraten!", bäumte der alte Uchiha sich vor Shisui auf, der für Madaras Worte nur ein verächtliches Schnauben über hatte. "Oh ja, du hättest lieber noch mehr Opfer eingebüßt!", entgegnete er. "Und dann hast du Kyuubi auf das Dorf gehetzt. Das war doch dein Werk, nicht wahr?", war Madara immerhin der einzige bekannte Uchiha, der den Kyuubi je kontrollieren konnte. "Die Schuld wurde sofort auf uns Uchiha geschoben, sodass wir in dieses kleine Viertel gepfercht wurden", funkelte er den alten Uchiha wütend an, der erneut zu lachen begann. "Ihr habt es nicht anders verdient", leugnete Madara nichts. "Und es wird immer weiter und weiter so gehen. Irgendwann werdet ihr vernichtet, ganz egal wer an die Macht kommt. Noch duldet man euch hier, aber auch das wird ein Ende haben", zischte er gefährlich. "Wir haben uns nichts zuschulden kommen lassen!", fauchte Shisui zurück, "Aber solltest du irgendeinen Mist bauen...", begann das Clanoberhaupt zu drohen, schloss dann aber seine Augen und versuchte sich zu beruhigen. "Aber danke, dass du auf Sasuke aufgepasst hast. Gut, dass es ihm wieder gut geht. Im anderen Fall hätte mir Itachi wohl den Hals umgedreht", wechselte er ruhig das Thema, da er wusste, dass ein Streit mit Madara sinnlos war. "Er hätte es besser wissen müssen", meinte der Älter unbeeindruckt. "Und bitte, das habe ich sehr gerne gemacht", bedeutete der Teenager ihn immerhin sehr viel. "Er hatte wohl andere Dinge im Kopf", setzte Shisui sich für Itachi ein. "Ich bin wohl kein guter Gastgeben. Ich hab noch gar nicht gefragt, ob du etwas willst. Ich kann Tee machen", schlug er zuvorkommend vor, um sich selbst auf andere Gedanken zu bringen. "Ja, etwas zu trinken wäre wirklich nicht schlecht, danke", lächelte Madara sogar. "In Ordnung. Ich mache uns gleich einen schönen Kräutertee, um die Nerven zu entspannen", erwiderte das Clanoberhaupt. "Und du kannst natürlich auch einen haben, Sasuke", sah er nach oben, wo Sasuke vorsichtig um die Ecke schaute. "Aber ohne Zucker", ging der Teenager zu ihnen. "Ja, wäre wohl vernünftiger", bestätigte Madara schmunzelnd. Er fragt sich, wie viel Sasuke vom Gespräch gehört hatte. Auch Shisui musste schmunzeln. "Dann macht es euch gemütlich. Ich bereite alles vor", meinte er und verschwand in der Küche.
 

Sasuke sprang auf das Sofa und sah Madara erwartungsvoll an. "Und wie findest du mein Zuhause?", fragte er. "Es ist sehr schön. Ich habe dieses Viertel immer sehr verabscheut seit seiner Gründung, auch wenn ich kaum hier war. Aber ich wusste nicht, dass es auch so gemütlich sein kann", sah er sich um. Er hatte schon, als er das Anwesen betreten hatte einen sehr familiären Eindruck von dem Anwesen gehabt. - Jeder Winkel war mit viel Liebe und Genauigkeit eingerichtet worden, sodass jeder beim Betreten des Hauses ein geborgenes Gefühl vermittelt wurde. Sasuke schnurrte. "Komm setz dich zu mir", forderte er den Älteren auf. "Es hat sich zum Glück nicht viel verändert, auch wenn damals viel zerstört wurde. Aber die Villa ist heil geblieben und alle Sachen sind noch da. Ich hab mit Shisui auch die ganzen alten Bilder wieder aufgestellt", sah er er zu einem alten Foto auf den Schränkchen neben dem Sofa. Eine glückliche Mikoto hockte dort. Hinter ihr stand Fugaku mit grimmiger Miene und neben ihr ein gerade mal fünf Jahre alter Itachi mit einen kleinen Bündel auf den Arm, aus dem nur kleine schwarze Katzenohren herausragten. - Das Bild musste erst kurz nach Sasukes Geburt entstanden sein. Eine Zeit an der Sasuke sich nicht mehr erinnern konnte. "Es ist wirklich hübsch eingerichtet", setzte Madara sich zu ihm und forderte seine Aufmerksamkeit. "Hast du unser Gespräch gehört?", fragte der Akatsuki einfach mal. "Ich wollt nicht lauschen! Aber ihr ward so laut!", rechtfertigte Sasuke sich sofort und Madara seufzte. "Und? Was sagst du dazu? Ich nehme an du wusstest in etwa, was die Uchiha für eine Stellung haben. Es wird ein harter Brocken arbeit für dich. Und ich kann dir da nicht wirklich helfen", wollte der alte Uchiha es nicht beschönigen. "Ich hab vieles vergessen oder verdrängt. Aber ich kann nicht mehr als mein Bestes geben", antwortete Sasuke ihm ruhig. "Ich werde dich so gut es geht unterstützen. Auch wenn es die Pflicht deines Bruders wäre, dir da zu helfen. Aber der läuft mal wieder weg", versuchte Madara es erst gar nicht, seine Verachtung zu verbergen. "Naja, er hat das alles schon einmal fünf Jahre lang gemacht und ich ab ihn auch nicht unterstützen können", wendete Sasuke verteidigend ein. "Da bin ich jetzt auch mal dran", meinte er überzeugt. Madara lachte leise und schüttelte den Kopf, dabei raschelte seine wilde Haarmähne. "Euer Vater, und die anderen vor ihm, haben seit ihrer Jugend sich ein Leben lang mit Leib und Seele diesem Posten verschrieben. Läppische fünf Jahre, und dann die ganze Last auf seinen kleinen Bruder abschieben...", Itachis Verhalten entsprach nun mal nicht Madaras Wertvorstellungen von Ehre. "Mau~", machte Sasuke leidig. "Hör auf!", verlangte er aufgebracht. "Rede nicht so über meinen Bruder! Ich schaffe das schon! Und... und bitte rede nicht von meinen Vater", verließ ein kurzes Fauchen seine Kehle. Madara sah den Jüngeren neben sich ruhig an und strich ihm durch die Haare. "Tut mir leid. Ich mag deinen Bruder nicht besonders. Und was dein Vater angeht... Das ist alles Vergangenheit", lächelte er beruhigend. Sasuke war genauso launisch, wie Madara selbst. "Itachi mag dich ja auch nicht", murmelt der Teenager leiser. "Und Vater mochte mich nie. Itachi hat mich immer vor ihn beschütz, wenn er gekonnt hätte, dann hätte Vater mich getötet", sah Sasuke sehr viel mit anderen Augen, "Ich hatte Itachi damals nach einer Mission geheilt. Es war wohl das erste und einzige Mal, dass ich meine Kräfte nutzte, daher ist es später in Vergessenheit geraten. Vater wollte sie für sich ausnutzen. Die Erinnerungen sind nur sehr blass und ich hab noch kaum zusammenhänge, aber dank ihnen verstehe ich alles heute besser. Warum meine Eltern sterben mussten...", erzählte Sasuke und atmete tief durch, um nicht erneut in Rage zu geraten. "Das stimmt wohl, das ist auch das Einzige, wofür ich deinem Bruder wirklich dankbar bin. Andernfalls hätte ich dich wohl nie kennenlernen dürfen", so konnte Madara nach endlosen Jahren endlich erneut lieben. "Aber das entschuldigt sein Verhalten dir gegenüber trotzdem nicht", fügte er dennoch ernst hinzu. 
 

Sasuke biss sich auf die Lippe. Doch bevor er etwas erwidern konnte, wurden sie von Shisui gestört. "Hm... der Tee riecht lecker", lobte der Kater und sah das Clanoberhaupt an, der die Tassen auf den Tisch verteilte und jeden eine Tasse eingoß. "Aber vorsichtig! Er ist noch sehr heiß", warnte Shisui. "Ich hab noch ein paar Kekse gefunden. Ich habe auch aufgepasst, dass da nichts drinnen ist, womit deine Allergie schlimmer werden könnte, Sasuke", setzte er sich neben Madara auf das Sofa. Hielt dabei einen gebührenden Abstand von den Urahnen, der sich eine der Tassen nahm. "Vielen Dank", meinte Madara ruhig und nippte an den Tee. "Hm, wirklich lecker", brummte er. Sasuke ließ den Tee noch abkühlen, da seine Zunge sehr empfindlich war. Darum nahm er sich lieber einen Keks und lehnte sich an Madara. "Schön wenn es euch gefällt", lächelte Shisui leicht. "Nur schade, dass Itachi nicht bleiben wollte", vernahm er ein raues Lachen neben sich. "Es wundert mich, dass er dich überhaupt sehen wollte. Er hat sehr gelitten, als er zu uns gekommen ist. Er muss dich unglaublich vermisst haben", sah Madara ihn streng an. "Er ist nur auf Wunsch von Sasuke hergekommen", erwiderte Shisui bitter. Sasuke knabberte an einen der runden Kekse herum, wobei ein paar Krümel auch auf Madara fielen. "Wenn er das gar nicht gewollt hätte, wäre er gleich abgehauen. Er konnte dich doch nie ganz vergessen", kannte der alte Uchiha Itachi nur zu gut. Der Akatsuki war ein guter Schauspieler, aber Madara konnte er so nicht täuschen. "Vielleicht...", starrte Shisui auf die grün weiß gestreifte Teetasse in seinen Händen. "Ich hab ihn schließlich verraten und verjagt", empfand er noch sehr viel für Itachi. "Vielleicht war es gut so. Wer weiß, was aus Itachi geworden wäre, wenn er einfach weiter so gemacht hätte. Und was nun aus Sasuke geworden wäre", schlang Madara liebevoll einen Arm um die Hüfte des Teenagers. Er wollte weder Itachis noch Shisuis Verhalten rechtfertigen, aber sie alle waren nicht fehlerfrei. - Sie waren nun mal alle Menschen. Er küsste Sasuke sanft auf die Stirn, wofür er sich einen missbilligenden Blick von dem Jüngeren einfing. Dem Teenager war es sichtlich peinlich seine Gefühle vor Shisui zu zeigen. "Ist schon in Ordnung", meinte Madara, als Sasuke sich ihm entzog und versuchte die Kekskrümel von dem Schoss des Älteren zu putzen. "Ich wüsste nicht, wo ich ohne ihn wäre. Sasuke hat mir wieder gezeigt, was lieben heißt", sagte er aus tiefster Überzeugung, auch wenn man auf seinem Gesicht keine Gefühlsregung erkennen konnte.
 

Sasuke war auch richtig dolle verliebt in Madara, aber es fiel ihm schwer, dass vor Shisui zu zeigen. "Wollt ihr auch welche von den Keksen?", hatte er sie schon fast alle aufgegessen. "Ja, so ein oder zwei Stück hätte ich gerne...", nahm Madara sich einen aus der Schüssel auf den Tisch. "Mh, wirklich lecker", lobte er. "Nyau~", Sasuke legte seine Ohren an und schaute rüber zu Shisui, dann noch ein Blick auf Madara, bevor er sich doch noch einen Keks schnappte. //Entweder er ist ein guter Schauspieler oder er meint es wirklich ernst mit Sasuke//, beobachtete Shisui sie nachdenklich. "Iss ruhig, Sasuke", lachte er leise. "Ich kann später noch welche holen. Deine Tante Uruchi wird sich freuen, wenn ich ihr sage, wie sehr ihr ihre Kekse mögen. Ich hab sie nämlich in ihrer Bäckerei gekauft", sah er den jüngeren Uchiha glücklich an. "Es ist seltsam zu sehen, wie sich unser Clan hier so friedlich niedergelassen hat", brummte Madara und drehte nachdenklich den Keks zwischen seinen Fingern. "Früher hat sich alles nur ums Kämpfen gedreht... Naja, heute haben sich die Konflikte wohl in versteckte Intrigen hinein verschoben, weg sind sie noch längst nicht", sprach der alte Uchiha ruhig. "Niemand kämpft gerne", erwiderte der Teenager neben ihm und legte eine seiner Hände auf die von Madara. "Es bringt nur zu viel Trauer... Hass...", sah er ihn eindringlich an. Sasuke war ehr ein friedliebender Kater. "Ja, aber ich kenne auch niemanden, der sich gerne von hinten nieder meucheln lässt", knirschte Madara mit den Zähnen, "Im Kampf kann man wenigstens ehrenhaft sterben...", vertrat er noch immer diese Ansicht. "Beides ist nicht so schön", murmelte Sasuke. "Ich versuche, nur zu kämpfen um das zu verteidigen, was mir wichtig ist", sah er Madara entschlossen an. "Manchmal habe ich das Gefühl, du bist zu gutherzig für diese Welt. Obwohl dir schon so viel genommen und angetan wurde", streichelte der Ältere ihm über die Wange."Das Kämpfen liegt mir im Blut. Zu verteidigen sagen mir meine Instinkte. Aber ich habe gelernt, wie ich dies einzusetzen habe", erklärte Sasuke ruhig. "Ich wäre sonst nicht besser, als die, die mir das alles angetan haben. Ich könnte noch schlimmer als Danzou sein, wenn ich meine Kräfte richtig nutze. Ich bin sehr aufbrausend, aber ich denke, dass niemand herausfinden will, was passiert, wenn ich vollständig die Kontrolle über mich verliere", er selbst wollte es immer hin auch nicht wissen. Madara nickte. "In der Tat. Du könntest wohl auch mächtiger, als ich, werden", bestätigte der alte Uchiha. "Und ohne eingebildet zu sein, das will schon was heißen", fügte er hinzu. "Dazu müsste schon viel dazu gehören, mich dazu zu bringen", murmelte Sasuke, "Und ich weiß selbst nicht, was...", flüsterte er nur und schloss kurz die Augen. "Hoffen wir, dass es nie so weit kommt und wenn doch, dann nur im positiven Sinne", legte Madara ihm ruhig eine Hand auf die Schulter. "Macht kann schließlich auch für gute Zwecke genutzt werden", gab der Akatsukianführer zu bedenken. "Das ist aber nicht leicht zu unterscheiden", wendete Sasuke ein. "Man kann zwar Gutes bezwecken wollen, aber es liegt immer im Auge des Betrachters", er hatte früher immer soviel Angst andere zu verletzen. "Ein Mensch kann überhaupt nicht leben, ohne andere zu verletzen. Es geht einfach nicht", seufzte Madara. "Ich hab Itachi verletzt, weil ich mich für dich entschieden habe", erwiderte Sasuke streng. "Aber ich will sicher nicht spüren, wie es schmerzen würde, wenn ich mich gegen meine Gefühle gestellt hätte", lehnte er sich dicht an Madara, der eng seine Arme um ihn legte. "Und ich wäre todunglücklich. Jetzt, ohne dich... Das könnte ich mir nicht mehr vorstellen", hätte der Ältere nie gedacht, dass er überhaupt noch einmal lieben konnte. Doch wenn er so in diese schwarzen Augen blickte, wollte er den jungen Uchiha nie wieder verlieren. Sasuke schnurrt in seinen Armen. Und ein Lächeln huschte über Madaras Lippen, als er sah, wie er glücklich mit den Ohren wackelte. "Nyau~", machte der Teenager leise und streckte sich ihm entgegen. Kurz überrumpelt von dem Mut des Jüngeren, erwiderte er seinen Kuss.  
 

Shisui verfolgte die Unterhaltung mit Unbehagen, während die beiden anderen Uchiha seine Anwesenheit scheinbar vergessen hatten. Er hatte das Gefühl, als versuchte Madara vorsichtig und langsam, aber gezielt, Sasuke mit seinen Aussagen nach seinem Interesse zu formen. Er blickte auf seine Mitanwesenden, gerade als sie sich küssten und wendete sich schnell wieder ab. "Ich sollte noch an ein paar Unterlagen arbeiten", stellte das Clanoberhaupt seine Teetasse ab und stand auf. Madara löste sich wiederwillig von Sasuke. "Sag bescheid, wenn ich dir helfen kann", bot er an, "Ich kann, deine Gastfreundschaft schließlich nicht umsonst beanspruchen", blickte er zu Shisui auf. "Nein, ist schon in Ordnung", winkte das Clanoberhaupt ab. Er wollte, Madara um keinen Preis Einblick in die Unterlagen gewähren. Zu viele Geheimnisse und Planungen des Clan und von Konoha standen dort geschrieben. Shisui ging immer noch davon aus, dass der alte Uchiha plante Konoha an sich zu reißen. "Ich muss nur noch ein bisschen was für die nächste Versammlung vorbereiten. Ach ja, wenn du willst, Sasuke, nehme ich dich morgen mit", wendete er sich ruhig an den Teenager. Sasuke sah ihn an und nickte. Er wollte da unbedingt mitgehen, um zu lernen. "Natürlich, Shisui. Danke", war es wichtig, auch wenn er nicht wusste, wie die anderen Mitglieder des Clans auf ihn reagierten. "Gut, dann werde ich wohl das Haus hüten, so wie es aussieht", lächelte Madara freundlich. "Wird wohl so sein", kommentierte Shisui. "Sie können schließlich schlecht mitkommen", hätte Shisui dies auch nicht für gut geheißen. Madara lachte. "Wenn ich wollte, könnte mich niemand davon abhalten, aber es wäre sehr ungeschickt, das in dieser Situation zu tun", stellte der alte Uchiha klar. Shisui drehte sich einfach um. "Das ist mir bewusst!", gab er zickig zurück. "Aber damit würden sie alle hier schaden, einschließlich...", drehte er sich noch einmal zurück und nickte in die Richtung von Sasuke, "...ihm", führte das Clanoberhaupt zu ende aus und ging nach oben. "Ts...", machte Madara leise und schüttelte den Kopf. "Wo er Recht hat, hat er Recht", meinte er aber. "Tut mir leid. Ich sollte mich nicht so oft zoffen", entschuldigte er sich bei Sasuke, der jetzt wo Shisui weg war auf seinen Schoss krabbelte. "Nicht schlimm", erwiederte der Jüngere sofort. Er konnte ihm nicht böse sein, da er selbst auch so aufbrausend sein konnte. Bestimmend drückte der Teenager ihn nach hinten gegen die Lehne und bäumte sich über den Älteren auf. Madara grinste amüsiert. "Es war hart, die Tage von dir getrennt zu sein und dann noch zu erfahren, dass es dir nicht gut geht", seufzte der Ältere, "Ich lass dich nie mehr weg, verstanden?", scherzte er und vergrub eine Hand in Sasukes Haaren, der leise lachte. "Ich werde hier nicht mehr weg gehen. Also musst du auch einfach hier bleiben", beugte der Kater sich zu ihn und leckte mit der Zunge über Madaras Lippen, der sich nicht daran störte, dass Sasuke die Führung übernahm. Aber der Ältere wollte ihm aber auch nicht unterlegen sein, daher nutzte er die Chance und küsste ihn verlangend. Er streichelte über Sasukes Rücken. Jetzt wo Shisui nicht mehr da war, wurde er wieder ein bisschen anzüglicher. Sasuke klammerte sich an Madaras Schultern und sein Schweif schwankte aufgeregt hin und her. Er erwiderte den Kuss und schnurrte leise, als sie immer inniger wurden. Madara streichelte langsam den Rücken runter und begann dann mit Sasukes Katzenschwanz zu spielen. Er streichelte der Länge nach drüber, wickelte ihn leicht um die Hand und  ließ wieder. Er wusste, dass das auf Sasuke sehr erregend wirkte. Dem Jüngeren lief ein wolliger Schauer über den Rücken. Leise maunzte er auf und krallte sich fester in die Schultern des Älteren. Eng drückte er sich an Madara und leckt über sein Ohr, knabberte leicht daran. Madara bekam eine angenehme Gänsehaut. "Hah... Sasuke...", murmelte er. Die feuchte Zunge machte ihn schon ziemlich an. Sasuke grinste und sah ihn mit seinen großen schwarzen Augen an. Er schlang seine Arme um ihn und verkrallte sich in die langen Haare. Dann küsste er den Älteren erneut. Strich mit seiner  Zunge über die Lippen. Als Madara dadurch den Mund nur ein Stück öffnete, huschte er flink in seinen Mundraum. Der ältere Uchiha erwiderte das Zungenspiel gerne. Löste sich aber nach einer Weile von ihm. - Musste den Teenager beinahe von sich weg zerren."Sasuke...", keuchte er. "Wir sollten nicht hier weiter machen", warnte der Akatsukianführer. "Sonst kann ich für nichts mehr garantieren und ich weiß nicht, ob es so gut wäre, wenn ich im Wohnzimmer über dich herfalle", schnappte er sich mit den Worten Sasuke einfach und stand auf. Der Jüngere sah ihn enttäuscht an und legte die Ohren an. Sasuke hatte Shisui schon lange vergessen. "Wäre mir egal!", antwortete er ehrlich. Er wollte in diesen Moment einfach nur Madara, ohne Rücksicht auf Verluste. Madara lachte. "Für Shisui wäre es wohl mehr als gewöhnungsbedürftig, wenn er uns zwei im Wohnzimmer erwischt", meinte er und trug Sasuke dadurch nach oben ins Zimmer. Der Teenager zuckte jedoch frech mit den Schultern und leckte ihm neckisch an den Hals. "Er kann auch in mein Zimmer reinplatzen", grinste er. "Unwahrscheinlich", ließ Madara ihn einfach auf das Bett fallen. Sasuke keuchte erschrocken auf und sah stur zur Seite. 

Für immer dein

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Der größte Schmerz

Sasuke zog die Decke höher, kuschelte sich eng in Madaras Armen und lauschte seinen ruhigen Atem. Er konnte nicht wirklich schlafen, genoss aber die Nähe des Älteren. Leicht wackelte er mit den Ohren, als er in der unteren Etage Schritte hörte. //Nur Shisui...//, beruhigte er sich, aber leider spürte er nicht Shisuis Chakra und das Poltern wurde lauter. Vorsichtig schlüpfte der Teenager aus Madaras Armen und überprüfte mit einem kurzen Blick, dass er ihn auch nicht geweckt hatte. Schnell zog er sich seine Sachen an und schlich in die untere Etage. Als der junge Uchiha den Eindringling entdeckte, sprang er ihn einfach an und warf ihn zu Boden. Es war ein muskulöser Grauhaariger mit violetten Augen. Sasuke erinnerte sich daran, dass er Hidan hieß und er ihn schon bei den Akatsuki angegriffen hatte. Dieses Mal wollte der Kater nicht gegen ihn verlieren. Der Akatsuki hatte immerhin kein Recht dazu, sein Haus auszuplündern.
 

Hidan wollte sich gerade im Haus umsehen, als er zu Boden fiel. "Was haben wir da? Eine Ratte!", schüttelte er Sasuke ab und brachte ihn unter sich. Mit festem Griff hielt er ihn an den Oberarmen fest. "Hm, Madara-Sama wird sich freuen, wenn ich zuerst mit dir aufräume und ihm ein kleines Souvenir mitbringen", leckte der Grauhaarige sich über die Lippen und Sasuke funkelte ihn mit seinem Sharingan an. "Madara", murmelte der Uchiha. - Nur langsam drangen Hidans Worte in seinen Kopf und er glaubte, ihn würde einen Klos in der Brust alle Luft abschnüren. "Er hat dich hier her geschickt?", konnte er das nicht glauben. Hidan lachte und zog ein Messer hervor. Seine Sense hatte er Zuhause lassen müssen, da sie hier in den Häusern unpraktisch gewesen wäre. "Ja, was denkst du denn?", hob er das Messer und ließ es mit Wucht auf Sasuke niedersausen. Allerdings blieb es knapp neben seinem Hals im Boden stecken. Hidan liebte solche Spielchen. "Du bist ein verdammt Süßer. Eigentlich sollte ich dich Jashin-Sama opfern", überlegte der Akatsuki, ob sein Boss etwas dagegen hätte. "Mau~", zuckte der Kater zusammen. "Madara würde sowas niemals tun", fauchte er und sah Hidan wütend an. "Los lassen!", bäumte er sich gegen ihn auf und sammelte Chakra in seiner Hand, sodass er kleine Blitze erzeugte. Er schlug mit seiner Faust gegen Hidans Brust, wusste aber, dass er ihn höchstens einen kleinen Elektroschock damit verpasst hatte. Der Uchiha war zu verwirrt, um den Akatsuki ernstzunehmend anzugreifen. Aber schnell krabbelte er unter ihn vor, als der Grauhaarige zurückzuckte. "Hey, hier geblieben!", stürzte der Akatsuki sich sofort wieder auf seine Beute, wobei Sasuke hart mit den Kopf auf den Holzboden aufschlug. Hidan setzte sich auf ihn und zog das Messer aus dem Boden. "Was denkst du denn, dass wir das hier einfach von uns aus machen?", lachte er, "Auch Typen wie wir haben Chefs, weißt du", hielt er Sasuke das Messer an den Hals. "Und ich würde meinem gerne eine Freude machen und ihm was Schönes mitbringen", funkelten seine violetten Augen und mit seiner freien Hand nährte er sich Sasukes Gesicht, "Ein äußerst wertvolles Kekkei-Genkai", betrachtete er das Sharingan. Sasuke keuchte, knirschte mit den Zähnen und biss sie fest zusammen. "Du lügst doch!", schrie der junge Uchiha Hidan an. "Du lügst...", flüsterte er erneut und ließ seine Ohren hängen. Sasuke zitterte und fühlte sich als hätte Hidan ihm das Messer in das Herz gerammt. //Er liebt mich...//, wiederholte er immer wieder. Durch die Zweifel in ihm, war er wie gelähmt. "Nimm deine Finger weg von mir! Wenn du mich anfasst, dann wirst du es bereuen!", überlegte der Uchiha, ob er Madara rufen sollte. - Hätte er ihm geholfen oder nur lachend zugesehen, wie Hidan ihn verletzte? Und wo war Shisui? Er spürte das Chakra des Clanoberhaupts nicht. War ihm etwas passiert? Nein, das hätte er mitbekommen. Sasuke biss sich auf die Lippe, wodurch ein leichter Film von Blut ihm das Kin herab rann. Hidan lachte erneut und steckte sein Messer wieder neben Sasuke in den Boden. "Klar, als ob ihn das kümmern würde", streichelte er schon fast bedächtig über Sasukes Gesicht. Mit einer Hand zwang er das Auge des Teenagers auf. "Oh ja, und wie er sich freuen wird", murmelte der Akatsuki. Mit der anderen Hand griff er dann nach Sasukes Augapfel und quetschte ihn vorsichtig heraus. Seine Finger waren schon nach Sekunden blutdurchtränkt. Er zog an den Nervensträngen bis der Sehnerv riss. Dabei beeilte er sich nicht. - Im Gegenteil. Der Akatsuki grinste irre und ließ sich besonders Zeit. Er liebte es anderen Schmerzen zuzufügen.
 

Sasuke versuchte noch schnell seine Augen zu zupressen, aber Hidan war zu stark für ihn. "Nyau!", schrie er auf, als er den Druck in seinen Kopf spürte. Das warme Blut rann an seinem Gesicht herab und seine Sicht verschwamm. Nach und nach wurde der Schmerz stärker bis er glaubt ihn nicht mehr auszuhalten. Er versuchte von Hidan weg zukommen, aber er machte es dadurch nur noch schlimmer. "Mau!", hallten seine Schmerzenslaute durch das ganze Haus, als der Nerv mit einem grässlichen Geräusch endlich riss. Hidan ließ zufrieden von ihm ab. Sasuke drückte sofort die Hand auf die blutende Augenhöhle und krümmte sich zusammen, als er von seinen Peiniger wegrutschte und das warme Blut über seine Finger zu Boden rann. "Was ist hier los?", stand Madara plötzlich am oberen Treppenabsatz und sah seinen Untergebenen missgünstig an. Der alte Uchiha war nur in seine Hose gekleidet und überblickte die Situation noch nicht ganz. Hidan hielt triumphierend das Auge in der Hand und zuckte zusammen, als er Madaras Stimme vernahm. "Meister?", fragte der Akatsuki erstaunt und verneigte sich sofort. "Bitte verzeiht, ich wusste nicht, dass ihr auch hier seid", grinste er. "Aber ich habe mir gedacht, so ein Schnuckelchen, wie dieser Junge, kann ich nicht einfach gehen lassen", präsentierte er dem alten Uchiha stolz das Auge, "Schaut, das habe ich für euch geholt, Meister", freute sich der Jashinist darüber, dass er sein Geschenk schon jetzt überreichen konnte. Sasuke schaute Madara nicht an. //Ich muss hier weg...//, schwerfällig rutschte der Teenager von Hidan weg. Die Schmerzen vernebelten ihm die Sinne. In einer anderen Gelegenheit hätte er darauf gehofft, dass Madara ihm half, aber nach dem was er gehört hatte, könnte Sasuke ihm jetzt nicht vertrauen. In einigen Metern Abstand blieb er schwer atmend sitzen. Ihm war viel zu schummrig, um aufzustehen.
 

Bevor Madara auch nur etwas zu Hidan sagen konnte, kam Shisui durch die Tür, der schnell die Situation realisierte. - Aber falsch einschätzte. Er zog sein Katana, das er dabei hatte, da er auf einer kurzen Mission war. "Was habt ihr Sasuke angetan?", brüllte das Clanoberhaupt laut. "Verschwindet hier!", forderte er sie auf. Hinter ihm standen noch zwei weitere Uchiha. Madara starrte auf das blutige Auge in Hidans Hand, dann zu Sasuke und schliesslich zu Shisui und den anderen. Der alte Uchiha hob die Hände. "Es ist nicht so wie es aussieht!", pflichtete er bei, da er nie derartiges befohlen hätte. Seine Akatsuki sollten unauffällig bleiben. Hidan drehte sich zu den neu dazugekommenen Uchiha um und grinste breit. "Oh, wir haben Besuch", hob er das Messer vom Boden auf. Der Grauhaarige konnte nicht wissen, dass das Madaras Lage noch verschlechterte. Aber Hidan freute sich auf einen Kampf. Shisui schnaubte verächtlich. "Ich hätte dir nicht vertrauen sollen", fauchte er, "Ich fordere euch noch einmal auf, verschwindet!", meinte das Clanoberhaupt betont bedrohlich und nickte den anderen zwei Uchiha zu, damit diese im Notfall Verstärkung holten. "Ich würde es nicht drauf anlegen, wir sind in der Überzahl", meinte er diesmal ehr zu Hidan. Dann sah Shisui Madara an. "Ich hab dir erlaubt hier zu bleiben, weil ich dir eine Chance geben wollte, aber es ist wohl doch wahr, was man sich alles erzählt. Du brauchst dich da nicht rausreden, geh lieber. Jetzt noch würde ich euch laufen lassen", mussten sie irgendwie Sasuke aus der Schussbahn holen. Madara sah zwischen Hidan und Shisui hin und her. "Hidan, hau ab!", verlangte er mit fester Stimme. Der Akatsuki murrte enttäuscht, steckte aber tatsächlich das Messer weg und verschwand aus dem Haus. "Bitte, lasst es mich erklären!", flehte Madara und richtete sein Blick auf den jungen Uchiha am Boden. Es zerriss ihm das Herz ihn so zu sehen. Am liebsten hätte er ihn in seine Arme gezogen. Madara wollte den Teenager jetzt nicht verlieren. Sasuke richtete sich zittrig auf, dabei traf sein Blick dem von Madara. Innerlich fühlte der junge Uchiha nur noch Kälte. "Geh!", verlangte er monoton und seine Augen zeigten keine Liebe mehr. Er hatte schon fast Angst vor dem alten Uchiha. Shisui betrachtete das ganze Blut an Sasukes Gesicht. "Es gibt nichts zu erklären!", fauchte das Clanoberhaupt Madara an. "Geh! Oder willst du Sasuke noch mehr verletzen?", fragte er barsch. Madara sah sie beide entgeistert an. "Sasuke, ich...", begann er, sah dann jedoch den Blick des Jüngeren, der ihm fast das Herz brach. Aber der Akatsukianführer sah ein, dass er jetzt hier nichts machen konnte und wich zurück. Er ging rückwärts zur Tür. "Es ist nicht so, wie ihr denkt", meinte er nochmals, drehte sich dann um und verschwand aus dem Anwesen. Shisui sah Madara hasserfüllt nach. "Sasuke?", ging er langsam auf den Teenager zu und legte ihm eine Hand auf die Schulter. Sasuke zitterte am ganzen Körper. Er konnte kaum denken oder handeln. Plötzlich klammerte er sich an Shisui und drückte sein Gesicht an ihn, damit Shisui die Verletzung nicht sehen konnte. "Ich will, zu Itachi", wollte er seinen Bruder unbedingt bei sich haben. Shisui drückte den jüngeren Uchiha sanft an sich und nickte den anderen beiden zu, dass sie ruhig gehen sollten. "Ich werde dafür sorgen, dass Itachi so schnell wie möglich her kommt", meinte er zu Sasuke, "Aber zuerst musst du zu einem Arzt!", war sein Shirt inzwischen schon ganz blutbefleckt. Da Sasuke keine Anstalten machte sich zu rühren, nahm er ihn ohne weiteres auf den Arm. Auch wenn Sasuke sichtlich nicht mehr so klein wie früher war, aber der Teenager musste schnell ins Hospital.
 

Im Konoha Krankenhaus half sofort eine Schwester Shisui mit Sasuke. "Ich weiß nicht, was passiert ist. Und wir haben noch nichts an der Wunde gemacht", versicherte das Clanoberhaupt der Krankenschwester. Er setzte Sasuke ab, als dieser schwankte stützte er ihn aber sofort. Die Krankenschwester wies ihn an, den Teenager auf eine Trage zu setzen, sodass er Sasuke half sich dort hinzulegen, da durch den Blutverlust und dem Schock sein Kreislauf nicht stabil war. Sasuke seine Sinne waren wie betäubt. Das Gespräch zwischen der Schwester und Shisui nahm er kaum wahr. Er verhinderte weiterhin, dass Shisui auch nur ein Blick auf die Verletzung werfen konnte. Ein Stich in seinen Arm ließ ihn zusammenzucken. "Nur gegen die Schmerzen und wegen dem Blutverlust", vernahm er die sehr junge Stimme der Krankenschwester neben sich. Mit einem knappes nicken deutete Sasuke an, dass er verstanden hatte. Der Teenager war recht froh, dass sie ihren Job sehr ernst nahm und sein Neko aussehen zu ignorieren schien. Shisui glich mit der Krankenschwester noch Sasukes Daten ab. "Er hat eine Weile außerhalb gelebt, aber er ist Bürger aus Konoha", versicherte er ihr, aber sonst konnte er ihr leider nur wenige Angaben zu Sasukes gesundheitlicher Vorgeschichte geben. Nur den Allergieanfall konnte er erwähnen. "In Ordnung ich werde warten", meinte das Clanoberhaupt noch, als sie Sasuke mit dem Krankenbett zum Arzt schieben wollte. Aber er spürte sofort die Hand des Teenagers. - Sasuke war trotz seiner körperlichen Verfassung sehr stur und hatte einen festen Griff, sodass sie nicht lange diskutierten und die Krankenschwester nachgeben musste. So durfte Shisui mit in das Behandlungszimmer. Erst dort sah er das ganze Ausmaß des Schadens, als Sasuke nur wiederwillig den Arzt an sein Gesicht ließ. //Wie kann man nur so grausam sein?//, blieb er die ganze Zeit über bei dem Teenager, schließlich hatte das Clanoberhaupt versprochen auf ihn aufzupassen. Die Behandlung der Augenhöhle war nicht einfach und Sasuke war froh, als der Arzt fertig damit war die Wunde zu versorgen. Es war kein leichtes, aber unter dem Schmerzmittel war es erträglich. Der Arzt hielt noch eine lange Ansprache, was zu beachten war, bei der Sasuke gar nicht zuhörte. Er setzte sich einfach auf, auch wenn ihm dadurch erneut schummrig wurde. Noch immer zitterte er am ganzen Körper. "Nach Hause!", verlangte er und zupfte an Shisuis Ärmel. "Ich werde auf alles achten", versprach das Clanoberhaupt dem Arzt und nickte dann Sasuke zu. "Natürlich", griff Shisui ihm unter dem Arm und stützte ihn, damit sie sich auf den Weg zurück machen konnten. Shisui war sich sicher, dass Sasuke sich nicht nochmal tragen ließ, so führte er ihn langsam aber sicher zurück zum Anwesen und bettete den Teenager im Wohnzimmer auf das Sofa. Sasuke rollte sich sofort zusammen. "Das tut so weh...", meinte er nicht die Verletzung und murmelte unverständliche Worte vor sich hin. Shisui holte eine Schüssel Wasser und nahm vorsichtig Sasukes Hände und befreite sie erst einmal von dem Blut. - Mehr konnte er für den Teenager nicht tun.
 

Als Itachi die Nachricht über das Ereignis bekam, machte er sich sofort auf den Weg. //Dieses verdammte Schwein! Ich habe es doch gewusst!//, so schnell er konnte reiste der Uchiha nach Konoha, da er einer der wenigen Akatsuki war, die in Ame-Gakure geblieben waren, zusammen mit Kisame. Zwei male kam er sogar an Mitgliedern der Akatsuki vorbei, als er in das Dorf schlich, diese beachteten ihn aber nicht und darüber war Itachi ziemlich froh. - Er wollte nur schnell zu Sasuke. Schließlich kam er kurz vor Sonnenuntergang endlich beim Anwesen an. Keuchend klopfte er an die Tür. "Shisui, ich bin es, Itachi!", rief er und sofort wurde die Tür aufgerissen und er blickte in das erschöpfte Gesicht von Shisui. "Gut, dass du so schnell kommen konntest", war das Clanoberhaupt wirklich erleichtert und ließ Itachi sofort in das Haus. "Sasuke, ist gerade eingeschlafen. Er liegt im Wohnzimmer auf dem Sofa", informierte er ihn erst einmal. Itachi nickte. Er ging auch gleich in das Wohnzimmer zu seinem Bruder und setzte sich neben ihn auf das Sofa. Er biss sich auf die Lippe, als er den Verband sah. "Wie konnte das passieren?", fragte der Langhaarige entsetzt, als Shisui ihm folgte. "Als ich bei der Versammlung war, hat er sich sehr gut, um Sasuke gekümmert und auch sonst gab es keine Anzeichen dafür, dass so etwas passieren könnte. Darum bin ich noch zu der Mission", begann das Clanoberhaupt zu erzählen. "Als ich zurückkam, hab ich Sasuke so vorgefunden und dann war da Madara mit diesen Typen. Sasuke, hat mir erzählt, dass er Hidan hieß und er hat ihm das angetan", senkte er seinen Blick, "Ich hätte besser aufpassen sollen", fügte Shisui demütig an. Sasuke schlief recht unruhig. - Der Schock, die Angst und die Enttäuschung waren sehr groß. "Verdammt, dieser Psychopath!", streichelte Itachi seinem Otouto-chan durch die Haare, die ganz verschwitzt waren. "Danke, dass du mich so schnell informiert hast", machte er ihm keine Vorwürfe. - Shisui hatte in seinen Augen nichts Falsches getan. "Sasuke hat nach dem Vorfall sofort nach dir verlangt", fuhr das Clanoberhaupt sich mit den Fingern durch die Haare und seufzte. "Ich darf mir jetzt etwas einfallen lassen, um Madaras Widerauferstehung zu erklären. Da werden noch eine Menge Fragen auf mich zukommen, die ich zu beantworten habe", ließ er die beiden Brüder erst einmal alleine. Sasuke konnte bei Itachi nichts mehr passieren. Shisui durfte dem Clan nun das Auftauchen von Madara erklären. - Er war sich sicher, dass sie seine Amtsenthebung forderten. Noch einmal warf er einen Blick auf die Brüder.
 

"Nyau", machte Sasuke leise. Er erkannte das Streicheln sofort. "Nii-san", blinzelte er ihn verschlafen und völlig fertig an. "Ach, Otouto-chan...", legte Itachi die Arme um ihn und zog ihn sanft zu sich hoch. Er hielt seinen Bruder jedoch so, dass er weiterschlafen konnte, wenn Sasuke wollte. "Es tut mir so leid. Ich hätte dich nicht alleine lassen dürfen", streichelte der Ältere ihm weiter durch die Haare. Sasuke schüttelte leicht den Kopf. "Du hast mich doch gewarnt", murmelte er, "Aber es war alles so schön", kuschelte der Jüngere sich an seinen Bruder, der ihn schützend in den Armen hielt. "Madara kann sehr gut mit Gefühlen spielen", drückte Itachi ihn an sich. "Geht es mit den Schmerzen?", fragte er mit sanfter Stimme. Sasuke nickte. "Das mit dem Auge tut nicht mehr so weh, aber das andere, tut so weh", legte der junge Uchiha eine Hand auf seine Brust, "Ich liebe ihn so sehr und ich hab ihn vertraut, aber ich habe Angst. Angst, dass ich nie mehr so Lieben kann", rann ihm eine Träne über die Wange. "Ich werde dich beschützen. Ich werde nicht zulassen, dass dich irgendjemand wieder so verletzt", meinte Itachi leise, schloss seine Augen und ließ Sasuke weinen. Manchmal war es nötig seinen Gefühlen freien Lauf zu lassen. Aber er könnte Sasukes Angst verstehen. Er wünschte es seinem Bruder aber nicht. Itachi selbst hatte in den letzten Jahren nie mehr an Liebe gedacht, erst die Aussprache mit Shisui hatte ihm geholfen. Aber er würde Madara bestimmt keinen Meter mehr an Sasuke ran lassen. Sasuke war froh, dass Itachi wieder bei ihm war. Es tat gut, sich eng an dessen warmen Körper zu kuscheln. Langsam wurde der Teenager wieder müde und brachte nicht mehr die Kraft auf wach zu bleiben. "Lass mich nicht alleine", glitt er in die Dunkelheit. Itachi war froh, als er hörte, dass Sasuke ruhiger wurde. Vorsichtig angelte er sich die Decke und zog sie über sie beide. Auch der Akatsuki war ziemlich fertig und legte sich vorsichtig mit Sasuke im Arm hin. Shisui sah nach zwei Stunden leise nach den Brüdern und lächelte leicht, als er sie ruhig dort schlafen sah. Er löschte das Licht und blieb noch eine Weile im Dunkeln am oberen Treppenabsatz stehen. - Wachte über die Brüder.
 

"Was hast du dir dabei gedacht?", schrie Madara den verwirrten Hidan an. Sie standen im Dämmerlicht eines alten Militärgebäudes, welches sich am östlichen Ende des Dorfes befand. Sie mussten sich jedoch nicht groß verstecken, da viele der Bewohner sich noch immer an die Ausgangssperre von Danzou hielten. "Ich habe euch befohlen, euch unauffällig unter die Leute zu mischen! Und was machst du, du nutzloser Idiot?", war der alte Uchiha stinksauer. "Du hast keine Ahnung, was du damit angerichtet hast!", hätte er sich am liebsten auf Hidan gestürzt. Aber er hätte dem Grauhaarigen mit dem Schmerz nur einen Gefallen getan und Madara konnte den Unsterblichen, auch wenn der alte Uchiha mächtiger war, nicht viel anhaben. Er war sich sicher, dass Hidan selbst die psychische Folter eines seiner Gen-Jutsus genossen hätte. Hidan wollte seinen Chef wirklich nur eine Freude machen und selbst etwas Spaß haben. "Was haben sie den, Boss? Ich hab ihnen doch ein richtiges Schmuckstück besorgt. Ich hätte den Kleinen gerne an Jashin-sama geopfert, aber ich habe lieber an sie gedacht", meinte der Akatsuki säuerlich. Oft hatte er keinen groß Respekt vor Madara. "Du kannst nicht einfach plündernd durch das Dorf ziehen! Wir wollten uns hier eine stabile Herrschaft aufbauen und genau dieser Junge, dem du das Auge rausgerissen hast, sollte uns dazu verhelfen!", das stimmte nur zu einem gewissen Grad, da der alte Uchiha wirklich nicht vorhatte Sasuke zu benutzen, um an die Macht zu kommen, aber Madara konnte Hidan nicht sagen, dass er in den Teenager verliebt war. Der Akatsukianführer spürte einen Stich in der Brust, als er an die Kälte in Sasukes Blick zurückdachte. "Sie haben mir aber auch keinen Spaß gegönnt", meckerte Hidan und wollte sich damit rechtfertigen, "Und die anderen drei Ratten durfte ich auch nicht meinem heiligen Jashin-sama opfern", beklagte er sich bei Madara. "Du bist nicht hier um Spaß zu haben!", brüllte der Uchiha. "Wer hat euch überhaupt erlaubt, hier einfach rumzuspazieren, wie wenn nichts wäre? Meine Anweisung war deutlich, bleibt in den Häusern!", konnte Madara sich die Antwort aber schon denken, da nur einer ihnen noch Befehle erteilen durfte. Hidan murrte leise. "Pain-sama meinte, wir sollten uns etwas umschauen", antwortete er, "Vielleicht sollte ich ihm mein Geschenk bringen", hatte der Jashinist das Sharinganauge in einen kleinen Behälter mit Flüssigkeit drinnen bei sich. "Er würde sich bestimmt über sowas wertvolles freuen", Madara gefiel das Geschenk ja offensichtlich nicht. Der Uchiha sah kalt auf das Auge. "Du, denk nicht, dass du einfach so davon kommst! Das wird noch ein nachspiel haben!", zischte er. Aber Madara sah auch ein, dass der Fehler wohl bei Pain lag. Hidan murmelte noch einige Beleidigungen vor sich hin.
 

Itachi erwachte vor Sasuke und hielt sein Brüderchen noch immer in den Armen. Er rieb sich die Augen und richtete sich vorsichtig auf. Sasuke war in der Nacht oft aufgeschreckt, darum schlief er noch tief und fest. Shisui kam gähnend und noch total verschlafen die Treppe herunter. "Du bist ja auch schon wach", nuschelte das Clanoberhaupt und lächelte Itachi an. "Ich will mir einen Kaffee machen. Willst du auch einen?", fragte er zuvorkommend. Der Akatsuki schüttelte leicht den Kopf. "Nein danke. Aber hast du Tee da?", war Itachi der totale Teefanatiker. Er betrachtete Sasuke. "Wir müssen, wenn er aufwacht den Verband wechseln", merkte er kurz an. Shisui nickte. "Natürlich! Dann mach ich euch zwei einen schönen warmen Tee", meinte er liebevoll. "Und ja, der Arzt hat gesagt, der muss regelmäßig gewechselt werden. Erst recht, da die Wunde noch so frisch ist, kann es schnell eine schlimme Entzündung geben", ging der Uchiha in Richtung Küche. Itachi seufzte. "Typisch Hidan", murmelte er. Selbst für Akatsukiverhältnisse musste der Jashinist mit seiner Brutalität dauernd übertreiben. //Dass auch ausgerechnet dieser hirnlose Idiot vorbeikommen musste. Aber wahrscheinlich hat Madara ihn absichtlich hier her geschickt//, strich er seinem Bruder sanft durch die Haare. Sasuke murrte leise und kuschelte sich enger an den Älteren. Er begann zu schnurren, während er langsam wach wurde. Itachi fuhr mit seinen Finger sanft über eines der zuckenden Ohren. "Guten Morgen", hauchte er Sasuke entgegen, der sich den Schlaf aus den Augen reiben wollte, dabei aber den Verband vergessen hatte. So keuchte der Teenager auf, als ein stechender Schmerz die Wunde durchzog. Still löste er sich von Itachi und setzte sich auf. Er beachtete seinen Bruder kaum. Erst als Shisui ihnen den Tee hinstellte, reagierte Sasuke und nahm die warme Tasse zwischen den Händen. Kurz murmelte er ein: "Danke." Itachi lächelte das Clanoberhaupt dankbar an, als er ebenfalls den Tee entgegen nahm und trank einen Schluck. "Hm...", machte er leise. Es war ein sehr milder Tee. "Sasuke. Ich werde dir dann gleich den Verband wechseln. Es hat schon durchgeblutet", sprach er seinen schweigsamen Bruder ruhig an. Er wollte den jüngeren Uchiha nicht nerven, da er wusste, dass Sasuke jetzt Zeit brauchte, um über Madara hinweg zu kommen. Der nickte nur und trank vorsichtig den Tee. "Das willst du gar nicht sehen", sprach er nach einer gefühlten Ewigkeit. "Will ich wirklich nicht", bestätigte ihm Itachi, "Aber das ist eine gefährliche Verletzung, die muss gepflegt werden. Sonst wird alles nur noch schlimmer", stellte er seine Teetasse auf den Tisch und legte seinem Bruder eine Hand auf die Schulter. "Mau~", grummelte Sasuke. Aber er wusste, dass es sein musste. "In Ordnung", stellte er somit seine Tasse ebenfalls ab. Shisui hatte ihnen schon den Verbandskasten hingestellt.
 

Itachi setzte sich so hin, dass er gut an Sasuke kam. Vorsichtig begann er ihm den Verband abzunehmen und schnappte leise nach Luft, als er die Verletzung freigelegt hatte. Die Leere, immer noch blutige Augenhöhle mit dem halb hängenden Augenlid war wirklich kein schöner Anblick. "Sasuke. Ich muss das... auch noch desinfizieren", nahm er einen Wattebausch und tat dort einen Spritzer von dem Desinfektionsmittel drauf. Aber er zögerte. "Das tut jetzt bestimmt ziemlich weh", seufzte der Ältere. Sasuke sah lethargisch vor sich hin und ließ ihn machen. Erst als Itachi mit dem Säubern begann, schrie er erschrocken auf. Er biss die Zähne zusammen und zuckte zurück, als es zu brennen anfing. Sasuke schloss seine Augen und drehte seinen Kopf weg. Zusätzlich, damit Itachi nicht weiter an die Verletzung kam, hielt der jüngere Uchiha seine Hand vor das Gesicht und senkte den Kopf. Itachi war wirklich so vorsichtig, wie nur möglich, aber er konnte es seinem Bruder auch nicht verübeln. Der Älter griff nach den Unterarmen des Teenagers und zog ihn ein bisschen zu sich rann. "Hm, ausnahmsweise heißt es mal nicht, Augen zu und durch, sondern Augen auf", sah er ihn ernst und eindringlich an. "Versuch ruhig zu bleiben, dann haben wir es am schnellsten", zeigte Itachi seinem Bruder ein aufmunterndes Lächeln. Sasuke nickt schwach. Er ärgert sich selbst über seine Wehleidigkeit. Er knabberte auf seine Lippen umher und zögerte, bevor er Itachi ansah, damit dieser weiter machen konnte. Er hielt ganz still und wollte die Behandlung durchstehen, immerhin hatte er sich fest vorgenommen kein weinerliches Kind mehr zu sein. Itachi gab sich wirklich Mühe damit so sanft und schnell wie möglich zu sein. "So, das wäre geschafft", meinte er dann erleichtert und holte einen frischen Verband hervor, "Wenn die Wunde mal verheilt ist, kannst du dir selbst aussuchen, was du möchtest, man könnte zum Beispiel ein Glasauge einsetzen oder du könntest eine Augenklappe tragen. Es gibt so viele Möglichkeiten", wollte er Sasuke Mut machen, "Und irgendwann kann ich dir vielleicht dein richtiges Auge zurückholen", ballte er die Hände zur Faust fest um den Verband. "Hm...", machte Sasuke daraufhin nur. Der Kater saß die ganze Zeit über mit angelegten Ohren da. "Ausgerechnet ich als Uchiha, hab es zugelassen, dass mir sowas passiert!", schämte er sich. "Aber ich konnte nichts machen. Ich hatte wieder einmal so viel Angst und dann auch noch, dass er...", schüttelte er den Kopf, da er nicht weiter daran denken wollte. Besonders der Gedanke an Madara schnürte ihm die Kehle zu. "Glaub mir, vor Hidan hätte auch ich Angst", gab Itachi zu, "Er ist absolut unberechenbar... Zwar ein Idiot, aber auch ein total kranker Psychopath", streichelte er Sasuke wieder sanft über die Haare. "Es tut mir wirklich leid, dass du sowas erleben musstest", begann er dann vorsichtig Sasukes Auge zu verbinden. "Wenn du fertig bist, mag ich gerne etwas raus", murmelte der Teenager. "Natürlich. Wohin willst du denn? Du könntest in den Garten, den hast du früher immer so gemocht", fixierte Itachi den Verband und betrachtete sein Werk kritisch. Sasuke schüttelte den Kopf. "Ich mag runter zum See. Aber ich geh mir erst einmal frische Sachen anziehen", stand der Teenager vom Sofa auf und trank noch schnell seinen Tee aus. "Ist es in Ordnung, wenn ich dich begleite?", wollte Itachi ihn nicht alleine gehen lassen. "Ich hätte ein ziemlich schlechtes Gefühl, dich nun alleine draußen zu lassen", gestand er, auch wenn der Ältere es verstehen konnte, dass Sasuke alleine gehen wollte. Aber sein Bruder war auch viel zu wichtig für ihn, als dass er noch einmal so einen Vorfall zulassen wollte. Sasuke schaute zu Boden und schüttelte erneut den Kopf. Er hatte Itachi gerne bei sich, aber es wurde ihm auch zu viel, da er durch die Führsorge seines Bruders, sich nur noch mehr nach Madara sehnte. So beeilte er sich von Itachi weg zu kommen, um mit ihm nicht diskutieren zu müssen. Schnell lief er in sein Zimmer, um sich dort umzuziehen, als er etwas auf den Boden entdeckte. Die Tür fiel hinter ihm in das Schloss, als er das Stück Stoff aufhob und an sich drückte. - Es handelte sich um Madaras Shirt, das er vergessen hatte. Sasuke atmete den angenehmen Geruch ein, der an den Fasern haftete. Sofort hatte er das Gefühl, als würde Madara bei ihm sein. Er bekam eine Gänsehaut, wenn er an den warmen Körper, den starken Armen und den rauen Händen dachte. Zittrig sank der Teenager zu Boden.

Neuanfang

Sasuke rannte die Straße entlang. Er musste seinen Bruder lange noch versprechen, vorsichtig zu sein. Sogar sein Kusanagi sollte er mitnehmen. Freundlich grüßte der junge Uchiha die anderen Clanmitglieder. Sie hatten von Shisui auf der letzten Versammlung erfahren, dass er wieder da war. Aufgeregt winkten Onkel und Tante ihm. Dann lief Sasuke den kleinen Hügel herunter zum See. Er stellte seine Tasche ab und ging zum Wasser. Wie eine Katze hockte er sich davor. Seine Ohren wackelten und sein Schweif schwankte gemütlich hin und her. - So fand der Teenager einen Moment Ruhe, während er die kleinen Wellen beobachtete, die von einigen Fischen verursacht wurden. Shisui jedoch folgte ihm in sicherem Abstand. Itachi hatte ihn dazu angewiesen, da es unauffälliger war, wenn das Clanoberhaupt durch das Viertel lief, anstatt eines ehemaligen Akatsuki. Er ließ Sasuke nicht aus den Augen. Aber Shisui war nicht der einzige, der dem jungen Uchiha auf der Spur war. Madara hatte es geschafft, sich in das Viertel zu schleichen. Er hatte Pain ziemlich hart bestraft. Der alte Uchiha wollte, dass Sasuke die Wahrheit erfuhr. So suchte er nach dessen Chakra. Aber es dauerte nicht lange bis er ihn fand, da er den jungen Uchiha mittlerweile gut kannte, besonders da sie sich sehr ähnelten.
 

Sasuke breitete erst einmal die Decke aus, die er mitgenommen hatte, und machte es sich darauf gemütlich. Aber er spürte schon bald, dass sich ihm jemand nährte. Sein Schweif zuckte aufgeregt und er umklammerte fest den Griff seines Kusanagi. "Bleib weg!", fauchte er. Madara kam trotzdem näher. "Bitte, Sasuke, lass es mich erklären", flehte er, "Bitte, ich habe das nicht angeordnet, wirklich nicht", sah er den jüngeren aufrichtig an. Sasuke drehte sich zu Madara. Er hatte nur noch Angst vor ihm, sodass er aufsprang und den Akatsuki mit dem Katana bedrohte. "Ich will nichts hören!", brüllte der Kater ihn an. "Das hast du vergessen! Und jetzt verschwinde und bleib weg!", kramte er das Shirt aus seinen Rucksack und warf es ihm zu. Madara machte keine Anstalt sich zu verteidigen. Er fing das Shirt auf, ließ es dann aber einfach zu Boden fallen, bevor er sich kurz darauf vor dem jüngeren Uchiha nieder kniete. "Sasuke, bitte", flehte er weiter, "Es ist einfach unerträglich ohne dich. Bitte, ich flehe dich an, schick mich nicht wieder weg", bettelte der ältere. Inzwischen hatte Shisui einige Uchiha zusammengerufen, die Madara begannen zu umzingeln. "Hau ab, elender Heuchler! Wir wollen dich hier nicht!", zischte das Clanoberhaupt. Sasuke ließ sein Schwert fallen. Er hätte nie den Mut aufgebracht, Madara anzugreifen. "Ich liebe dich immer noch so sehr", murmelte er, "Aber ich habe Angst. Und ich weiß nicht, ob ich dir noch vertrauen kann. Aber ich bin immer noch deines", lächelte der Teenager traurig. "Wenn du mich immer noch liebst, dann gib mir wenigstens die Chance, es dir zu erklären!", bat Madara. Shisui gefiel das gar nicht. "Hast du nicht gehört?", zog er seine Waffen. "Verschwinde von hier oder wir können für nichts garantieren!", forderte er erneut ungeduldig. "Bitte, hört auf", schritt Sasuke jedoch ein, "Ich will ihn anhören, Shisui. Er soll es erklären. Ob ich es ihm glaube, ist eine andere Sache", meinte der Kater ruhig. In Madaras Augen leuchtete ein kleiner Hoffnungsschimmer auf. Er blieb auf den Knien. "Es stimmt, dass ich die Akatsuki nach Konoha-Gakure geholt habe. Ich möchte, sie immer in meiner Nähe haben für Notfälle. Aber ich wollte nie, dass so etwas passiert. Ich habe ihnen befohlen, in den ihnen zugewiesenen Häusern zu bleiben. Aber Pain, der nach außen offizielle Chef der Akatsuki ist, hat es für notwendig gehalten unsere Leute loszuschicken und...", stockte er in seiner Erklärung, "Ich habe das nie gewollt! Sasuke, bitte glaub mir. Ich wollte, dich nicht verletzen. Und ich wollte, dich auch nicht benutzen, wie es vielleicht den Anschein macht. Wenn ich die Macht in Konoha wirklich haben wollte, könnte ich sie mir jederzeit nehmen. Bitte, Sasuke, ich liebe dich.... Bitte schick mich nicht wieder weg", redete er immer schneller. "Nyau~", duckte Sasuke sich leicht, "Ich will dir so gerne glauben...", lief er los, aber bevor er Madara erreichte, fing sein Bruder ihn ab und hielt ihn fest. "Nii-san, ich will zu ihm", versuchte er sich loszureißen. Jedoch wollte er Itachi nicht verletzen. "Sasuke, falle nicht auf ihn herein", hielt Itachi ihn eisern fest. "Dieser Mann ist ein Monster. Er hat absolut keine Skrupel", funkelte er Madara hasserfüllt an, "Hau ab, wir wollen dich hier nicht!", zischte er ihm entgegen. Madara sah verzweifelt in die Runde. "Itachi, sei nicht blind!", flehte der alte Uchiha, "Du siehst doch, dass ich für deinen Bruder wirklich etwas empfinde. Bitte, bitte zerstöre dies nicht", hätte er nie gedacht, dass er einmal auf Knien um etwas flehen würde, geschweige denn vor Itachi und den anderen Uchiha. Sasuke wurde alles zu viel. Er war total hin und her gerissen. Er sah auf Itachi und zu Madara. Dann betrachtet er die anderen Uchiha. Plötzlich griff er seinen Bruder mit seinen Raiton an, sodass er sich losreißen konnte. Er wollte, einfach nur noch weg von allem und rannte den Hügel hinauf, vorbei an den Uchiha, die noch nichts von dem Tumult am See mitgekommen hatten. Itachi stürzte durch den kurzen Stromstoß zu Boden. "Sasuke!", rief er, als er sich wieder aufgerappelt hatte. Leicht gebückt stand er da und stützte sich mit den Händen auf seine Oberschenkel, als er sich an Shisui wendete. "Bitte folge ihm, behalte ihn im Auge. Und du...", drehte er sich zu Madara, "Verschwindest von hier! Wegen dir ist das ganze Übel überhaupt entstanden!", ging Itachi schon beinahe auf den alten Uchiha los. Auch Madara richtete sich wieder auf. Er hatte keinen Grund mehr vor den Clan zu knien. "Ich frage mich langsam, wer hier das Monster ist", zischte er Itachi entgegen, "Nur weil du so egoistisch bist und deine eigenen Gefühle nicht zurückstecken kannst, damit dein Bruder glücklich werden kann. Du weißt genau, dass ich Recht habe", verschwand er in eine seiner Dimensionen.
 

Sasuke lief zu den Familiengräbern. Dort hatte er sich auch damals immer versteckt. Er kniete sich vor den Gräbern seiner Eltern und hielt nur mit Mühe die Tränen zurück. "Die denken doch nur an sich!", murmelte er und knirschte mit den Zähnen. Shisui folgte ihm nicht bis zur Grabstätte. Das Clanoberhaupt vermutete schon, wo Sasuke hin ging, da er damals einer derjenigen war, der ihn am besten gekannte. Darum wartete er außerhalb der Stätte. //Ich will zu ihm//, stand der Teenager entschlossen auf und rannte aus der Stätte. Hielt jedoch kurz an, um sich an Shisui zu wenden. "Und du hörst auf, mir zu folgen!", mochte er das gar nicht. Shisui kam sofort aus seinem Versteck. "Sasuke, du willst aber jetzt nicht ernsthaft zu ihm? Er lügt dich doch nur an! Wahrscheinlich wird er dir noch dein zweites Auge nehmen", gab der ältere Uchiha zu bedenken. Sasuke legte die Ohren an. "Es war ja dieser Hidan. Wenn er mich wirklich verletzen wollte, dann hätte er schon davor die Gelegenheit gehabt. Dann hätte er es bestimmt selbst getan", war er entschlossen, "Ich muss zu ihm... ohne dich!", rannte er auf Shisui zu und zielte mit einen Stromstoß auf Shisuis Nervenbahn, sodass das Clanoberhaupt bewusstlos zusammen brach. Für Shisui kam der Angriff zu überraschend. In einer anderen Situation hätte Sasuke ihn wohl nicht so einfach überwältigt. "Tut mir leid", lehnte Sasuke ihn an einen Baum und rannte in Richtung Dorf. //Ich muss ihn finden!//, suchte er jedes einzelne Chakrasignal ab. Madara war nur sehr langsam unterwegs. Er fühlte sich, als wäre ihm die letzte Chance genommen worden, das alles vielleicht wieder gut zu machen. Seine Augen starrten leer auf den Weg vor ihm, während er einfach lief, ohne darauf zu achten wohin. Sasuke hetzte sich total ab. Aber es war wie die Suche nach der Nadel im Heuhaufen. Seine Gefühle waren so durcheinander, dass er die Chakren kaum auseinander halten konnte. Er irrte einfach durch die Straßen und rempelte hier und da versehentlich ein paar Leute an. Auch wenn nur wenige unterwegs waren. Aber er entschuldigte sich immer sofort und suchte weiter.
 

Itachi war beunruhigt, als Shisui nicht zurückkehrte. //Wo er wohl ist?//, machte er sich auf den Weg und fand ihn dann auch bewusstlos an den Baum gelehnt vor der Grabstätte. Schnell überprüfte er alles Lebenswichtige. Aber er fand keine Verletzung. Itachi war sich nicht sicher, ob Sasuke oder Madara daran schuld waren, sodass er gleich noch unruhiger wurde. Er brachte das Clanoberhaupt sofort in ihre Wohnung und bettete ihn sorgfältig auf das Sofa, bevor er sich auf die Suche nach Sasuke machte.
 

Sasuke zuckte mit den Ohren und sah ihn endlich in einer dunklen Gasse. "Warte!", rief er Madara nach, "Bitte, bleib bei mir!", war der Teenager vollkommen aus der Puste. Madara drehte sich sofort um, als er Sasukes Stimme hörte. Er konnte es gar nicht glauben. "Sasuke...", murmelte er und ging auf ihn zu. - Begann sofort zu rennen. "Sasuke", murmelte er immer wieder und schloss den jungen Uchiha in die Arme, als er bei ihm ankam. Sasuke klammerte sich gleich an ihn. "Ich glaub dir", wisperte er, "Aber du darfst mich jetzt nicht alleine lassen. Denn das verletzt mich noch mehr, als das was passiert ist", hatte er keine Scheu mehr vor den alten Uchiha und schmiegte sich an ihn. Madara streichelte ihm ganz sanft über den Rücken. "Natürlich lass ich dich nicht alleine. Es tut mir so schrecklich leid. Ich hätte besser aufpassen müssen. Ich habe total versagt", flüsterte er voller Schuld. Sasuke schnurrte leise und sah zu ihm auf. "Schon gut. Es wäre schrecklicher, wenn du mich verlassen würdest", legte er seine Hände an Madaras Wangen und schaute ihm fest in die Augen, "Ich will deswegen nicht mehr weinen müssen. Und das mit dem Auge wird soweit es geht heilen", es tat ihm gut, dass er wieder in Madaras Armen liegen konnte. "Ich habe es Hidan abgenommen", holte der ältere den Behälter hervor, "Es tut mir so leid", murmelte er nochmals und genoss die Berührungen des jüngeren. - Sie waren wie Balsam für seine geschundene Seele. "Das hätte alles nicht passieren sollen", seufzte er und drückte seinen Süßen an sich. "Jetzt ist es auch nicht mehr rückgängig zu machen. Aber der Clan hasst dich", flüsterte er, "Und ich muss bald wieder zurück...", würde der Teenager so gerne bei ihm bleiben. "Kann ich dich vielleicht irgendwie treffen? Irgendein Ort und einen Zeitpunkt, wo ich dich wieder sehen kann", fragte Madara hoffnungsvoll. "Sie lassen mich kaum noch aus den Augen", antwortete Sasuke traurig, "Ich musste schon Shisui außer Gefecht setzen", drückte er sich an den warmen Körper. "Komm in der Nacht zu mir. Wenn wir leise sind, dann werden sie es hoffentlich nicht mitbekommen", schlug er einfach vor. "Und das hier...", nahm er den Behälter von Madara, "Wird man im Hospital sicher mit einer kleinen Operation schnell wieder in Ordnung bringen können", zeigte der Kater ein kurzes Lächeln. Madara nickte. "Ich werde auf jeden Fall in der Nacht zu dir kommen", zog er seinen Liebsten zu sich und gab ihm einen kurzen Kuss. "Danke, dass du mich doch noch angehört hast", wispert er ihm in eines der flauschigen Ohren, "Ich hatte wirklich Angst dich verloren zu haben", sah er ihm tief in die dunklen Augen. "Ich hatte auch Angst. Ich wollte nicht wahr haben, mich in dich getäuscht zu haben, darum wollte ich dich anhören. So konnte ich deine Gefühle analysieren... Aber ich muss jetzt gehen", kuschelte Sasuke sich noch einmal an ihn. "Ja, du hast recht", meinte Madara bedauernd und drückte ihn sanft an sich, bevor er sich von den jüngeren Uchiha löste. "Ich werde heute Nacht ganz sicher zu dir kommen", versprach er noch einmal und wendete sich schweren Herzens zum Gehen.
 

"Ich werde auf dich warten", meinte Sasuke noch und sah dem alten Uchiha nach bis er ihn nicht mehr sehen konnte. Dann drehte er sich um und rannte in Richtung des Viertels. Auf halben Weg kam ihm auch schon Itachi entgegen, sodass Sasuke gerade so vor seinem Bruder stoppte. Itachi wäre beinahe vor lauter ach herrje an ihm vorbei gerannt. "Sasuke...", keuchte er, "Wo warst du? Ich hab mir Sorgen gemacht. Ist irgendwas passiert? Hat Madara dich gefunden? Was war los?", bombardierte er den jüngeren mit Fragen. Sasuke hielt ihm einfach den Behälter mit dem Auge hin. Er zeigte keine Gefühlsregung. "Jetzt kann alles wieder gut werden", meinte er monoton, "Und schuldige wegen dem von vorhin und wegen Shisui", senkte er schuldbewusst seinen Blick. Itachi starrte verblüfft auf das Auge. "Hat Madara etwa...?!", schüttelte er den Kopf. "Sasuke, das ist sicher nur ein Trick, um dich wieder für sich zu gewinnen. Bitte glaub mir. Dieser Typ ist zu allem fähig, wenn er sich was in den Kopf gesetzt hat", redete der ältere eindringlich auf seinen Bruder ein. "Ich hab es ihm mit Gewalt abgenommen", log Sasuke, "Es...", schnieft er, "...ist aus, auch wenn ich ihn noch immer liebe", spielte er traurig. "Lass uns nach Hause", reichte er Itachi seine Hand. "Ach Sasuke...", strich ihm der langhaarige tröstend über den Rücken. - lächelte dann aber leicht. "Das ist die richtige Entscheidung. Ich bin sicher, du wirst darüber hinweg kommen und jemanden finden, der dich wirklich liebt", meinte er zärtlich. "Ich hätte auf dich hören und es beenden sollen, als es noch nicht zu spät war", klammerte Sasuke sich an seinen Arm. "Naja, es ist geschehen und wir können es nicht rückgängig machen", seufzte Itachi, "Vielleicht sollten wir am besten gleich zum Spital, damit sie dir das Auge wieder einsetzen können und vielleicht wird dann auch alles soweit gerettet, dass du auf es auch weiterhin etwas sehn kannst", war er sehr zuversichtlich. "Ich will, dass auch Shisui mitkommt", war es Sasuke wichtig, damit dieser sich nicht mehr die Schuld gab. "Schließlich kann er nicht lange in diesen Zustand bleiben", legte er die Ohren an und duckte sich. Itachi nickte "Ja, du hast recht", steuerten sie darum auf ihr Haus zu. "Ach übrigens... mach sowas nicht mehr", meinte er dann doch noch zu seinen kleinen Bruder, "Shisui hat das definitiv nicht verdient", gab er Sasuke spielerisch eine Kopfnuss. "Mach ich nicht, versprochen", versicherte der jüngere schuldbewusst. Schnell betraten sie das Haus und Sasuke eilte in das Wohnzimmer auf das Sofa zu. Kurz konzentrierte er sein Chakra und tippte Shisui an. Das Clanoberhaupt schreckte sofort hoch und sah sich verwirrt um. "Shisui?", ging Itachi zu ihm und sprach ihn vorsichtig an. "Shisui, es ist alles in Ordnung. Sasuke hat dich nur für kurze Zeit außer Gefecht gesetzt", informierte er ihn. "Schuldige, aber das war nötig", umarmte Sasuke Shisui kurz. "Kommst du mit in das Spital?", fragte er dann auch gleich. "Spital? Ich muss da nicht hin. Mir geht es gut. Ich muss mich nur etwas sammeln", faste Shisui sich an die Stirn und schloss die Augen. Itachi lächelte leicht. "Sasuke hat sein Auge von Madara zurück geholt", klärte er das Clanoberhaupt auf, "Wir wollen schauen, dass es wieder eingesetzt wird", war er stolz auf seinen Bruder. "Oh... Klar komm ich da mit", meinte Shisui schnell. Sasuke packte ihn auch schon an den Arm und zog ihn vom Sofa hoch. Itachi legte seine Hand auf Sasukes Schulter und sie machten sich zu dritt auf den Weg. "Sasuke hat jetzt endgültig Schluss gemacht mit Madara", informierte er Shisui. "Es ist zwar traurig, aber das Beste für uns alle", meinte er ruhig. Sasuke klammerte sich gleich spielerisch traurig an Itachi. Als sie im Spital ankamen, erklärten sie dort alles in Ruhe und nachdem die Krankenschwester Sasukes Akte an einen Arzt gegeben hatte, durfte er auch schon zu einen der OP-Säle. "Ihr wartet auf mich, ja?", fragte Sasuke nervös, da Itachi und Shisui vor dem Saal bleiben mussten. Sein Bruder nickte. "Natürlich! Ich lass dich nicht mehr einfach so alleine", antwortete er ernst.
 

Itachi erkundigte sich noch, wie lange die OP dauern sollte. "Wollen wir derweil in die Cafeteria?", fragte er Shisui, da er nicht eine ganze Stunde nur vor dem Operationssaal sitzen wollte. "Gerne! Ich könnte schon einen Kaffee gebrauchen nach der ganzen Aufregung", lächelte Shisui ihn an. "Ja, ich auch", der Akatsuki war zwar sonst wirklich ehre der Teetrinker, aber jetzt war ein Kaffee das Beste. Sie gingen ein Stockwerk tiefer in die Spitalcafeteria und setzten sich an eines der Tischchen. Shisui bestellte für sie die zwei Kaffee. "Glaubst du, jetzt wo Schluss zwischen ihnen ist, lässt Madara uns und den Clan in Ruhe?", schaute er Itachi hoffnungsvoll an, der jedoch den Kopf schüttelte. "Die Akatsuki befinden sich immer noch in Konoha. Die werden nicht einfach so abziehen. Wenn nicht bald ein funktionierendes System und ein neuer Hokage gewählt wird, wird es Unruhen geben im Dorf und ich bin mir sicher, dass viele Bewohner sich aus Unzufriedenheit tatsächlich auf Madaras Seite schlagen könnten", antwortete er betrübt. Shisui seufzte. Er wollte sich die Folgen lieber nicht ausmalen. Als eine Kellnerin ihnen die Kaffees brachte, nickte er ihr zum Dank nur. "Aber zum Glück, wird es Sasuke wieder besser gehen", hatte er sich große Schuld daran gegeben, weil er den jüngeren mit Madara alleine gelassen hatte. "Ja, zum Glück...", erwiderte Itachi, "Ich bin so ein Idiot. Ich hab von Anfang an gewusst, wie Madara ist und trotzdem hab ich es zugelassen...", sah er auf die perlweiße Kaffeetasse. "Ich glaube, jeder von uns muss solche Erfahrungen machen", meinte Shisui ruhig, "Hättest du es ihm verboten, dann hätte er dich dafür wohl sehr gehasst", gab er zu bedenken. Itachi nickte. "Mag schon sein... Aber gleich so", nahm er einen Schluck Kaffee und schüttelte sich, "Uäh, das ist ja total bitter", beklagte er sich und schüttete schnell ein Tütchen Zucker rein. "Man merkt, dass du nie Kaffee trinkst. Du hättest doch auch einen Tee nehmen können", lachte Shisui, während Itachi auch noch zwei kleine Kaffeerahm in seinen Kaffee kippte. "Ich kann ja nicht dauernd Tee trinken", probierte der Akatsuki nochmals einen Schluck, nachdem er den Kaffee gut umgerührt hatte. "Besser", lächelte er. "Aber daran wäre nichts falsch, wenn du ihn so magst. An Tee ist nichts Ungesundes dran", entgegnete Shisui ruhig. "Die haben hier keine speziellen Sorten. Und normale Tees sind mit der Zeit langweilig. Und man muss auch zwischendurch mal was anderes probieren. Es ist ungesund, zu stur auf seinen Gewohnheiten zu beharren", sah Itachi ihn ruhig an, "Ich habe als Abtrünniger nicht umsonst so lange überlebt", fügte er ernst hin. Shisui überspielte Itachis Bemerkung einfach. "Was hab ich da nur angerichtet", schüttelte er den Kopf, "Damals wäre dir sowas doch egal gewesen. Hauptsache du hättest deine tägliche Ration an Tee bekommen", witzelte er. "Menschen ändern sich halt. Zum Glück. Stell dir vor, ich wäre immer noch dieser Idiot, der ich früher war", sprach Itachi ernst, "Naja, manchmal bin ich das immer noch, aber ich habe doch einige Dinge gelernt", lächelte er wieder. "Wenn das nicht so wäre, wäre es schlimm. Aber ich hab dich damals gemocht und mag dich immer noch sehr", sah der ältere schnell auf seine Tasse. Ihn war das mehr unbeabsichtigt rausgerutscht. "Aber ich finde es wirklich schön, wie sehr du dich um Sasuke kümmerst", hielt er seinen Blick gesenkt. Itachi schaute ihn für einige Sekunden an. "Du solltest sowas nicht sagen. Lerne mich zuerst wieder kennen. Danach kannst du immer noch sagen, ob du mich magst oder nicht. Ich bin nicht mehr der, der ich früher mal war, in vielen Hinsichten", erwiderte er ruhig. "Schuldige... Du weißt doch, manchmal rutschen mir Dinge raus, die ich gar nicht sagen will", sah Shisui in das lächelnde Gesicht von Itachi. Der Akatsuki bekam es in Shisuis Nähe schon fast gar nicht mehr aus dem Gesicht. "Ja, das sind immer die Dinge, die du besonders ehrlich meinst", nahm er erneut einen Schluck von seinem Kaffee. Shisui wurde verlegen. "Egal wie, aber das kann ich mir nicht mehr abgewöhnen", sah er belustig zu, wie Itachi noch mehr Zucker in den Kaffee tat. "Das wäre auch schade. Das ist nämlich etwas, was ich sehr an dir mag", gab Itachi zu. "Ähm... danke. Vielen stört es, weil ich dadurch meist zu direkt bin. Aber darum haben wir wohl so gut zusammen gepasst", lehnte Shisui sich in seinen Stuhl zurück und sah leicht in die Ferne. Itachi lachte. "Ja... Obwohl, ich war nicht direkt. Ich war richtiggehend beleidigend. Und meistens ziemlich beabsichtigt", gab er zu bedenken, "Aber bei den Akatsuki habe ich gelernt, etwas respektvoller zu sein", nahm er einen Schluck Kaffee und strahlte, wenn er so süß war, mochte er ihn wirklich viel lieber. "Aber du hast meine Direktheit oft akzeptiert und mir immer wieder Mut gemacht", das hatte Shisui oft aufgebaut, wenn er einen schlechten Tag hatte. "Dir scheint es dort wirklich gut ergangen zu sein", fügte das Clanoberhaupt leise hinzu. "Hm, wie man es nimmt. Am Anfang war es sehr schwierig. Ich konnte mich mit mir selbst, der Situation und auch den anderen Nuke-Nin nicht abfinden. Dann tauchte auch noch Madara auf... Aber irgendwann hab ich mich dann eingelebt und ich habe auf jeden Fall sehr viele wichtige Erfahrungen dort gesammelt und ebenso Dinge gelernt. Einige dort waren sogar richtig nett", dabei dachte Itachi vor allem an Kisame, der sich wirklich um ihn gekümmerte. "Nur, dass ich mich als totaler Eisklotz gegeben habe. Ich habe niemanden wirklich an mich heran gelassen", atmete er tief durch. Jetzt musste Shisui wirklich lachen. "Als ob du vorher nicht auch schon dieser Eisklotz warst. Aber das hast du auch sehr geändert. Und ich... Ich weiß jetzt, wie viel du für den Clan leisten musstest. Es ist wirklich nicht mehr normal, was man alles machen muss. Obwohl es viele Dinge gibt, was auch andere tun könnten, wird es auf mir als Oberhaupt abgewälzt", seufzte er, "Jetzt weiß ich, wie egoistisch ich gewesen bin", bereute er sein Verbrechen gegenüber Itachi. Der Akatsuki winkte ab. "Wir haben alle Fehler gemacht. Am Anfang hab ich versucht, einzig und alleine dir die Schuld zuzuschieben, aber schlussendlich war das nur das Ergebnis vieler Faktoren. Wobei ich im Nachhinein das Gefühl habe, ich hätte es verhindern können, wenn ich mich nur anders verhalten hätte", dachte er oft noch darüber nach. "Ich dachte, wenn ich erst den Clan leite und das habe, was ich will, dann komme ich auch darüber hinweg, dir in den Rücken gefallen zu sein. Aber ich habe erst da gemerkt, was ich an dir hatte, wie sehr ich dich geliebt habe", schüttelte der ältere den Kopf. "Jetzt fange ich schon wieder damit an, wo wir uns doch mehr Gedanken, um Sasuke machen sollten", rang er sich ein Lächeln ab. "Wenn die Ärzte hier immer noch so gut sind wie damals, dann müssen wir uns absolut keine Sorgen machen", trank Itachi aber trotzdem schnell seinen Kaffee aus.
 

Shisui stellte seine Tasse ab, stand auf und hielt Itachi seine Hand hin. "Komm wir gehen nachschauen, ob die OP schon vorbei ist. Der Kleine wird es uns übel nehmen, wenn wir unser Versprechen nicht einhalten." Itachi zögerte kurz bevor er seine Hand ergriff und aufstand. So gingen sie zusammen zurück zum Operationssaal und setzten sich dort auf zwei Stühle. Lange mussten sie nicht warten, als Sasuke mit einer Liege aus dem Saal geschoben wurde, stand Itachi sofort auf. Der jüngere war noch ganz benommen von der Betäubung, doch saß er schon aufrecht und lächelte seinem Bruder zu. Sein Auge war noch verbunden und die Krankenschwester, neben ihm, versuchte ihn dazu zu bringen sich wieder hinzulegen. "Es ist alles sehr gut verlaufen", berichtete der Arzt den beiden älteren Uchiha, "Er sollte das Auge noch verbunden halten und schonen, sodass es noch vor Licht geschützt ist und die Nerven sich regenerieren können. Aber er sollte später damit keine Probleme mehr haben. Und ich denke in vier Tagen kann der Verband auch schon ab", klärte er sie auf. "Ein sehr tapferer Junge." Itachi verneigte sich leicht vor dem Arzt. "Vielen Dank. Sie wissen gar nicht, wie froh ich darüber bin." Wand er sich dann an seinen Bruder: "Hey...", hauchte er zärtlich, "Bin ich froh, dass alles geklappt hat", schloss er den Teenager in die Arme. "Er sollte noch nicht alleine laufen. Die Betäubung kann noch nachwirken und wird ihn mit hoher Wahrscheinlichkeit noch einmal müde machen", informierte der Arzt sie. "Nyau~", kuschelte Sasuke sich an seinen Bruder. "Ich werde gut aufpassen, dass alles so geschieht, wie sie sagen", bestätigte Itachi dem Arzt. "Hach, mein Kleiner", gab er Sasuke einen Schmatzer auf die Wange. Der älter war total erleichtert, dass es geschafft war. "Nii-san!", protestierte der Kater und wackelte mit den Ohren. "Jetzt wird alles wieder gut", war er auch total glücklich, dass er mit Madara alles klären konnte, auch wenn es die anderen nicht wissen durften.
 

Sie begleiteten Sasuke in das Zimmer, in das er gebracht wurde. Der jüngere sollte nur noch ein bis zwei Stunden bleiben, um sich auszuruhen. Danach durfte er gehen. Itachi zog sich einen Stuhl zum Bett heran. "Ich will nicht mehr hier bleiben" , beklagte sich der Teenager, aber es hatte keinen Zweck. Shisui setzte sich auf die Bettkante, nahe bei ihnen. "Keine Sorge, wir warten hier mit dir. Aber ruhe dich nun aus", strich der Akatsuki seinen Bruder über den Arm und lächelte Shisui zu. Er war froh, dass alles überstanden war. Sasuke schmollte. "Aber das kann ich doch auch Zuhause", beschwerte er sich weiter, "Es ist schon so spät. Ich würde wirklich lieber in meinem Bett schlafen. Es kann doch jetzt nichts mehr passieren", schaute er die zwei älteren Uchiha anklagend an. "Die Ärzte möchten doch, dass du hier bleibst. Es ist nicht für lange. Es könnte zum Beispiel sein, dass du im Nachhinein auf die Narkose negativ reagierst", Itachi wollte auf keinen Fall, dass seinem kleinen Bruder jetzt doch noch etwas passierte. "Mau~", murrte Sasuke. Er wollte nicht, Madara noch deswegen verpassen. Außerdem fand er es hier im Krankenhaus langweilig. Gelangweilt beobachtete er seinen hin und her schwankenden Schweif. Wodurch er dann aber doch einschlief. "Süß...", kommentierte Shisui, "Sich beschweren und dann wegnicken", fand er den Teenager niedlich. "Typisch...", erwiderte Itachi kopfschüttelnd. "Hm, war bei mir doch auch immer so. Du hast mich manchmal fast dazu gezwungen, zu schlafen und die Arbeit beiseite zu legen. Ich habe mich dann auch immer beschwert und bin trotzdem eingeschlafen", lachte er leise. "Irgendwann wärst du über die Arbeit eingeschlafen oder wärst in einer Versammlung nicht ganz aufmerksam gewesen. Oder noch schlimmer und du wärst zusammengebrochen", seufzte Shisui, "Da nehmt ihr zwei euch gar nicht viel. Aber ihr seit auch Brüder", musterte das Clanoberhaupt den Akatsuki und betrachtete den schlafenden Kater. Itachi streichelte Sasuke sanft durch die Haare. "Ja. Heute verstehe ich nicht, wie ich so blind sein konnte und ihn nicht als meinen Bruder zu akzeptieren. Du weißt, wie unser Vater war. Hat ihn immer wie Dreck behandelt, nur wegen dieser Ohren. Und irgendwann...", stockte er, "Irgendwann hab ich ihm geglaubt. Obwohl ich sogar so weit ging, ihn zu töten, um Sasuke zu retten. Ich habe ihm geglaubt. Als Sasuke sich dann angefangen hat, zu verhalten wie eine Katze... Ich hab mich richtig vor ihm geekelt", zitterte seine Hand leicht. Sasuke schnurrte unter seinen Streicheleinheiten leise. Shisui legte seine Hand auf die freie von Itachi. "Es war gewöhnungsbedürftig", versuchte er ihn zu beruhigen, "Aber jetzt ist es vorbei. Er hat sich super entwickelt. Wer sich noch an den süßen Ohren stört, sollte Sasuke erst einmal richtig kennen lernen", früher hatte sich der ältere oft selbst einen kleinen Bruder gewünscht, daher hatte er sich recht schnell mit Itachi angefreundet. "Naja, eigentlich hätte ich ihm zur Seite stehen sollen, als es ihm so schlecht ging", hielt Itachi es heute für selbstverständlich. - Er war früher so blind, die wichtigen Dinge nicht zu sehen. Der Akatsuki wand sich dann völlig Shisui zu. "Du bist so nett zu mir. Das habe ich doch gar nicht verdient", meinte er sanft zu ihm. "Ich war doch fast immer nett zu dir. Egal wie du bist", murmelte der ältere. "Außerdem...", strich er Itachi eine Haarsträhne aus den Gesicht, "...finde ich, dass du es verdient hast. Schließlich ist das meiste doch schon lange Vergangenheit", lächelte er. "Meinst du?", sah Itachi das Clanoberhaupt beinahe schüchtern an, "Ich will nur nicht, dass du jetzt denkst, du müsstest dich so verhalten. Ich würde es verstehen, wenn du noch sauer auf mich bist", erwiderte er das Lächeln. "Aber es freut mich natürlich sehr, wenn du mir verzeihen kannst", senkte der jüngere lieber den Blick. "Warum sollte ich sauer sein?", fragte Shisui ruhig, "Du hättest allen Grund dazu, aber nicht ich", schüttelte er den Kopf. "Ich habe dich total vernachlässigt", antwortete Itachi ihm sofort. "Aber ich glaube, ich bin bereit für einen Neuanfang. Nach dem was mit Sasuke passiert ist, werde ich ganz sicher nicht zu den Akatsuki zurückkehren", teilte er dem Clanoberhaupt geradeaus mit, der ihn nur überrascht anstarrte. Shisui hatte das jetzt nicht erwartet. "Du wirst diese Endscheidung nicht bereuen", meinte er schnell, "Willkommen zurück", umarmte er den jüngeren einfach. Itachi schloss die Augen und erwiderte die Umarmung dankbar. "Danke", hauchte er, "Es ist Zeit, dass ich für meinen Clan wieder da bin und mich meiner Verantwortung stelle. Außerdem vermisse ich das alles hier", gab er leise zu. Shisui lächelte freudig. Er hätte sich nie träumen lassen, dass Itachi jemals wieder bei ihm bliebe. "Überstürze nichts", meinte er, "Aber ich helfe dir natürlich, dass du dich hier wieder einlebst", bot er sofort an.
 

Sasuke gähnte und streckte sich. "Hab ich was verpasst?", nuschelte er und sah die beiden älteren Uchiha irritiert an. Itachi löste sich von Shisui und wurde ein bisschen rot. "Ich habe gerade beschlossen, dass ich hier bleiben möchte", informierte er seinen kleinen Bruder. "Nyau~", strahlte Sasuke sofort freudig und sprang seinen Bruder an, auch wenn er noch wacklig auf seinen Beinen war. Itachi schloss ihn sofort die Arme. "Ich lass dich und die anderen hier ganz sicher nicht mehr alleine. Ihr bedeutet mir doch alle so viel", meinte er leise, "Und ich habe gemerkt, wie sehr ich dich inzwischen vermisse, wenn du nicht da bist. Ein Wirbelwind, der mich ein bisschen auf Trab hält", streichelte er Sasuke über den Rücken. - Der Moment konnte nicht besser sein.

Kampf um die Liebe

"Ich bin sicher, jetzt sollte es in Ordnung sein, wenn wir gehen", hob er Sasuke einfach hoch und nahm ihn auf den Rücken, so wie früher immer. "Damit dir nicht schwindelig wird", kommentierte er. Sasuke legte sanft seine Arme um Itachis Hals und mochte es insgeheim von seinen Bruder getragen zu werden. Als sie am Empfang vorbei kamen, meldeten sie Sasuke dort ab und machten sich mit Shisui zusammen auf den Weg nachhause. Dem Clanoberhaupt fiel auf dem Weg noch etwas ein. "Wenn ihr in eurem Haus wieder alleine sein wollt, kann ich zurück zu meinen Eltern ziehen", meinte er ruhig. "Nein, ich würde mich freuen, wenn du bleibst. Das Haus ist groß. Das sollte kein Problem sein. Sowas wie eine WG, weißt du", schüttelte Itachi den Kopf. Sasuke schaute zu Shisui. "Genau, du kannst ruhig da bleiben", gab er seinen Senf dazu, "Außerdem bist du der einzige von uns, der überhaupt kochen kann", wollte er damit sagen, dass sie Shisui brauchten. "Wenn ihr beide es so sehr wollt. Dann ehrt es mich natürlich sehr", lächelte der ältere, "Und was das Kochen angeht, ich kann es Itachi beibringen, schließlich bin ich auch mal nicht da, wenn ich auf Missionen muss", schlug Shisui daraufhin vor. "Ja, wir können dich nicht einfach als Hausfrau einspannen", lachte Itachi, "Aber bitte frag dich nicht, ich bin wirklich sehr ungeschickt in der Küche", gab er zu. "Mau", machte Sasuke leise, "Ich kann das Kochen lernen", wollte er es wirklich gerne tun, "Ich lerne schnell und dann bewirte ich euch", wollte auch der jüngere der Uchiha nützlich sein. "Mh, das wäre sicher lecker. Aber du musst mir versprechen, trotzdem zwischendurch was Süßes zu machen", zog Itachi gespielt einen Schmollmund. "Klar, solange ich es nicht esse, kann ich es für dich trotzdem machen", knuddelte Sasuke seinen Bruder. Itachi schnappte nach Luft, da Sasukes Arme noch immer um seinen Hals lagen, als dieser unbemerkt zu fest zudrückte. "Sasuke, du erwürgst mich!", quetschte er hervor. "Huch!", ließ der jüngere sofort los, dabei passte er selbst nicht auf und fiel von Itachis Rücken herunter. Itachi hustete kurz, drehte sich sofort um und beugte sich zu seinem Bruder herunter. "Sasuke, alles in Ordnung?", fragte er fürsorglich und hob ihn wieder hoch. Sasuke hatte seine Ohren angelegt und sah zu Itachi auf. "Ja, alles in Ordnung und bei dir?", fragte er nach und stellte vorsichtig seine Öhrchen wieder auf. "Klar, alles in Ordnung", meinte Itachi. Sasuke war einfach zu süß und er konnte nicht verstehen, wie er früher das abstoßend finden konnte. Itachi drehte sich zu Shisui um. "Tollpatschigkeit liegt wohl auch bei uns in der Familie", lachte er. Sasuke kitzelte Itachi absichtlich mit seinen Schweif unter der Nase. "Solange ihr euch nicht weh tut dabei", schloss Shisui für die beiden Brüder die Haustür auf. "Hey, lass das!", beschwerte Itachi sich und betrat die Villa. Drinnen sprang Sasuke von seinen Arm. "Ich bin auf mein Zimmer! Mich noch etwas ausruhen", rannte der Teenager schnell die Treppe rauf. //Mal sehen, ob er schon da ist.//
 

"Ich würde das Abendbrot vorbereiten", schlug Shisui vor, "Gibt es etwas, was Sasuke sehr gerne mag?", hatte er in der letzten Zeit festgestellt, dass er sich gerne um Sasuke kümmerte. Mit ihm hatte er auch fast sowas wie einen kleinen Bruder. "Ich helfe dir", meinte Itachi sofort. "Ja, Tomaten. Er liebt die Dinger", schüttelte er verständnislos den Kopf. "Hm, ich weiß nicht, ob wir da noch welche haben. Aber ich könnte was kochen. Was hältst du davon, wenn ich Spagetti mit Tomatensoße mache", fragte Shisui nachdenklich. "Perfekt", ging Itachi mit ihm in die Küche. "Ich glaub ich mache einen Salat. Da kann ich am wenigsten falsch machen", kratzte der Akatsuki sich an den Kopf. "Sehr gut. Dann lass ich dir da mal freie Hand. Aber wenn du Fragen hast, dann frag ruhig", holte Shisui eine Jagdwurst aus den Kühlschrank und begann sie in kleine Würfel zu schneiden für die Soße. Itachi suchte die Zutaten für den Salat zusammen. Shisui widmete sich in Ruhe der Zubereitung der Soße und schnitt noch eine Zwiebel klein. - Wovon ihm die Augen sehr tränten. "Wie ich das hasse", nuschelte er. Itachi sah zu ihm und ging zu ihm rüber, wobei er ein Taschentuch hervorholte und dem älteren die Tränen wegwischte. "Danke", lächelte das Clanoberhaupt den Akatsuki an, "Bin gleich fertig mit den Zwiebeln", hantierte er weiter mit den Messer rum. "Komm, ich mach das", nahm Itachi ihm das Messer aus der Hand und begann die Zwiebeln in nicht ganz so regelmäßige Stückchen zu schneiden. "Wenn die fertig sind, dann einfach zu den Fleisch mit geben", ging der ältere zur Spüle und wusch sich gründlich die Hände, bevor er mit einem Lappen seine gereizten Augen kühlte. Itachi nickte. Er legte das Messer beiseite und tat die Zwiebeln in die Pfanne. "Boah, das brennt wirklich", beschwerte er sich und wischte die Tränen weg. "Itachi nicht!", zerrte Shisui ihm sofort die Hände von den Augen weg und zog ihm zur Spüle. "Hände da drunter", meinte er ernst und stellte das Wasser an. Hielt ihm währenddessen den Lappen an die Augen. Itachi musste, trotz dem Brennen, lachen. "Kochen ist Gefährlich. Ich sehe es schon: Bekannter S-Rang Ninja von einer Zwiebel außer Gefecht gesetzt. Man sollte die Dinger als Waffe einsetzen", meinte er scherzend. Shisui stimmte mit in sein Lachen ein. "Die Monsterzwiebeln", stellte er zufrieden das Wasser ab und legte den Lappen beiseite. "Bleib du lieber bei deinem Salat, das ist ungefährlicher", grinste er. "Jaja, warte nur bis eines von den Blättern mich anspringt", machte Itachi sich weiter am Salat zu schaffen und hatte am Schluss sogar eine brauchbare Sauce. Shisui begann währenddessen den Tisch für sie zu decken.
 

Madara saß auf Sasukes Bett und fragte sich, wo er wohl war. Als der Teenager vor seiner Zimmertür stand, spürte er den alten Uchiha und betrat mit einen breiten Lächeln in das Zimmer. "Hab ich dich lange warten lassen?", fragte er leise. Madara schüttelte den Kopf. "Was war denn los?", erkundigte er sich. - Wusste aber Bescheid, als er den frischen Verband sah. "Hat alles geklappt bei der OP?", wollte er sofort wissen. Sasuke setzte sich zu ihm auf das Bett und nickte. "Es war alles ganz prima. Ich musste mich nur noch von der Narkose erholen, darum wollten die mich nicht gleich gehen lassen", antwortete er ruhig. "Ich muss es jetzt nur noch vier Tage lang schonen", lehnte der Teenager sich an den älteren. Madara legte einen Arm um ihn und lächelte erleichtert. "Das freut mich. Ich hatte schon Angst, dass du wegen diesem Idioten jetzt noch Folgeschäden davontragen musst", seufzte er. Sasuke kuschelte sich an ihn. "Naja, ob wirklich alles gut ist, werde ich dann merken, wenn der Verband ab ist", murmelte der jüngere. "Das wird schon, die Ärzte hier sind gut", meinte Madara zuversichtlich. "Ich bin nur froh, dass du nichts damit zu tun hattest", gab Sasuke ihm einen Kuss auf die Wange. "Ich könnte dich nie verletzen", zog Madara den jüngeren auf seinen Schoss und küsste ihn. "Verzeih', dass ich zugelassen hab, dass sie dich wegjagen. Aber ich hatte einfach nur noch Angst", vertraute Sasuke dem älteren. "Verständlich. Hidan kann sehr bestialisch sein", drückte Madara seinen Liebsten sanft an sich. "Aber ich werde nie mehr zulassen, dass irgendjemand dir weh tut. Das verspreche ich dir", schaute er ihm ernst in die Augen. Sasuke genoss es immer noch sehr, so nah bei Madara zu sein. "Hab dich lieb...", hauchte er dem älteren in das Ohr. "Ich dich auch... mehr sogar. Ich liebe dich", hauchte der Akatsukianführer zärtlich und hörte Itachis Lachen von unten. "Die scheinen es lustig zu haben", meinte er skeptisch. "Nyau", machte Sasuke leise. "Die machen das Abendbrot", hatte er das noch mitbekommen, "Und Nii-san kann doch nicht kochen", war Itachi sonst auch immer in allem perfekt. Madara schüttelte leicht den Kopf und küsste Sasuke dann nochmals sanft. "Naja, man kann nicht überall ein Genie sein", bestätigte er ihm, auch wenn der alte Uchiha selbst ein Perfektionist war. "Alles kann man lernen. Und ich will später auch unbedingt Kochen lernen und dann koche ich dir etwas feines", war Sasuke davon fest überzeugt. "Das würde mich sehr freuen. Hm, dann muss ich dich aber auch mal verwöhnen", meinte Madara lächelnd. "Du hast mich doch schon sehr verwöhnt", grinste der jüngere, "Und da bin ich auch mal dran, auch wenn es nur mit einem schönen Essen ist."
 

Shisui nahm den Topf mit der Soße vom Herd und stellte ihn mit einen Untersetzer auf den Tisch. Dann gab er die Spagetti in einen Nudelsieb und schüttelte das Wasser ab. "Holst du Sasuke runter, bitte", meinte er zu Itachi, als er die Nuddeln in eine Schüssel kippte. Der Akatsuki nickte. "Klar", lief er aus der Küche und ging die Treppe rauf. "Sasuke, essen!", klopfte er an die Zimmertür. Madara gab Sasuke schnell einen Kuss und verschwand aus dem Fenster. "Bis nachher", meinte der Teenager noch leise. Er sprang sofort hoch und riss die Tür auf. "Jammi, das riecht prima", sah er seinen Bruder erwartungsvoll an, als er das Essen roch. "Du fühlst dich wohl schon besser, hm?", fragte Itachi fürsorglich, "Shisui hat gekocht. Kein Wunder, dass es so gut riecht", klärte er den jüngeren auf. "Ja, mir geht es gut!", zeigte Sasuke kurz ein Lächeln, "Ach so, ich dachte du hast, dass Essen gemacht. Schließlich war es recht lustig bei euch unten", fügte er vielsagend hinzu. "Ich wurde von einer Zwiebel außer Gefecht gesetzt, da hab ich beschlossen mich doch nur um den Salat zu kümmern", ging Itachi mit ihm runter in die Küche. In Sasukes Augen trat ein Funkeln, als er das Essen sah, und er setzte sich sofort an den Tisch. Shisui wuschelte Sasuke kurz durchs Haar und wartete bis Itachi sich gesetzt hatte. Dann tat er für alle etwas vom Abendbrot auf ihre Teller. "Lasst es euch schmecken", setzte er sich neben Itachi. "Vielen Dank", probierte der Akatsuki eine Gabel voll, "Mh, lecker", kommentierte er glücklich. Sasuke wackelte mit den Ohren. "Das musst du mir unbedingt beibringen", aß er genüsslich. "Danke sehr ihr zwei", lächelte Shisui. "Itachi hat die Zwiebeln für mich gemacht", grinste er ihn frech an, "Davon hätte ich ein Foto machen sollen. Schade, das hätte man für die Ewigkeit festhalten müssen", provozierte das Clanoberhaupt den Akatsuki. "Vor solchen Dingen wird man in der Schule nicht gewarnt", schüttelte Itachi den Kopf. "Naja, jetzt weiß ich es, irgendwann lern ich das auch noch", kratzte er sich verlegen an der Schläfe. "Dann werde ich, dich öfter die Zwiebeln schneiden lassen", grinste Shisui. "Das kann doch gar nicht so schwer sein", warf Sasuke dazwischen. "Nächstes mal bist du dran! Dann siehst du, wie schwierig das ist", aß Itachi glücklich weiter. "Von mir aus", stimmte der jüngere Uchiha kurzer Hand zu.
 

"Jetzt will ich, was von deinen Salat, Nii-san", verlangte Sasuke grinsend, als er seine Spagetti aufgegessen hatte. Itachi seufzte "Bitte nicht...", reichte er ihm die Salatschüssel, "Das ist bestimmt nicht wirklich lecker", hatte der Akatsuki eben kein Talent zum Kochen. Sasuke schnüffelte erst und schaute kritisch, bevor er etwas von dem Salat in eine kleinere Schüssel tat und kostete. "Der ist gut", meinte er ehrlich. Itachi probierte auch ein paar Blätter. "Hm... versalzen", reichte er Shisui die Schüssel. "Ich mag es so", fand Sasuke es selbst genau richtig. "Man sagt, dass wenn jemand verliebt ist, versalzt er alles", fand Shisui es auch etwas salzig. "Ach, geben meine Kochkünste so viel über mein inneres Preis?", fragte Itachi, dabei lag etwas Trauriges in seiner Stimme. "Vielleicht... Bist du den verliebt?", fragte Shisui ihn direkt. Sasuke stupste das Clanoberhaupt in die Seite und schüttelte den Kopf, da er wusste, dass sein Bruder für ihn viel empfand. Den Kuss bei ihren Wiedersehen konnte er nicht vergessen. "Aber es ist natürlich deine Sache", winkte Shisui schnell ab. Heimlich hoffte er, dass Itachi ihm noch diese Gefühle entgegenbringen konnte. Itachi lächelte gezwungen. "Hm, manchmal kann man selbst nicht sagen, was in einem drin los ist", antwortete er ausweichend und aß in Ruhe weiter. "Dann sollte man es aber lieber schnell herausfinden, bevor es zu spät ist, um irgendwas davon in die Tat umzusetzen", murmelte Shisui und wand sich Sasuke zu, "Dir scheint es wirklich zu schmecken", hatte sich der jüngere der Uchiha noch etwas von dem Salat genommen. Itachi schwieg. //Shisui hat recht!//, nahm er sich vor, mit ihm später über das Thema zu reden. - Auch wenn das Gespräch in eine andere Richtung gehen wird, als Shisui es erwartete. Sasuke schnurrte zufrieden und stellte sein Geschirr und das Besteck zusammen, als er aufgegessen hatte. Da er es so gelernt hatte, wartete er ruhig bis die anderen auch fertig waren. "Mh, es war wirklich sehr lecker", schob Itachi zufrieden den Teller von sich. Sasuke wartete bis auch Shisui fertig gegessen hatte und schnappte sich dann das Geschirr von den anderen. Er räumte alles zusammen und brachte es zur Spüle. "Ich wasche ab!", hatten die älteren das Essen gemacht, so wollte sich der jüngere auch nützlich machen. "Das musst du doch nicht", wendete sein Bruder ein. "Na gut, aber ich putze den Tisch", holte Itachi sich einen Lappen. "Nyau~", sah Sasuke seinen Bruder ruhig an. Er ließ das Wasser in die Spüle, testete dass es nicht zu heiß wurde und tat etwas von dem Spülmittel hinein. "Wenn ihr das macht, dann trockne ich das Geschirr ab", konnte Shisui, die Brüder nicht alles machen lassen. "Ich sehe, wir sind schon perfekt aufeinander eingestimmt", lachte Itachi. "Ich kann euch nicht alles machen lassen und außer Abtrocknen ist da nichts mehr für mich", machten sie sich ans Aufräumen. Am Schluss betrachtete Itachi die Küche und nickte zufrieden. "Ich denke, das ist gut so", meinte er, "Aber ich glaube, du solltest dich nun wieder ausruhen", wendete er sich an Sasuke. "Mach ich", ging es den Teenager wieder richtig gut. Er umarmte seinen Bruder. "Itachi hat Recht. Du solltest, dich heute noch etwas schonen", kraulte Shisui den jüngeren zwischen den Ohren. "Wir haben hier gute Arbeit geleistet", sah er Itachi an. Der Akatsuki knuddelte den jüngeren kurz und wand sich dann an Shisui. "Ja, dafür dass das mein erster Kücheneinsatz seit langem war", antwortete er. Sasuke schnurrte. "Ich bin dann mal wieder oben", löste er sich von seinen Bruder. "Ich glaube, sowas verlernt man nicht", meinte Shisui zu Itachi und sah Sasuke nach.
 

Itachi drehte sich zu Shisui um und kratzte sich verlegen an dem Kopf. "Du, wir müssen reden", begann er ruhig und ging mit ihm in das Wohnzimmer. "Es geht um meine Gefühle", wurde er rot, als er das sagte, da es sich komplett bescheuert anhörte. - Aber er dachte, dass Shisui darüber Bescheid wissen sollte. Das Clanoberhaupt schaute verwundert, nickte aber. "Wir sollten uns wohl setzen", setzte er sich auf das Sofa und wartete ab, was jetzt kam. Itachi räusperte sich. "Also das ist so... Seit kurzem da habe ich das Gefühl... Also weißt du, wegen dem Salat vorher. Ich glaube, ich bin wirklich verliebt", kamen die Worte viel weniger gelassen rüber, als geplant. Shisui seufzte. "Und?", lächelte er, "Wer ist es? Jemand spezielles von den Akatsuki?", fragte er, da Itachi seit Jahren nur die Leute der Organisation um sich hatte. "Nein, dort war niemand, in den ich mich hätte verlieben können. Es ist jemand aus unserem Clan", nahm Itachi all seinen Mut zusammen, "Ich bin in Sasuke verliebt", brachte der Akatsuki endlich hervor. Shisui sein Herz machte einen Hüpfer, als Itachi meinte, dass dieser jemand aus den Clan war. Aber mit einmal verpuffte die aufkommende Hoffnung. "Oh...", brachte er nur heraus. "Und wie lange schon?", wollte er dann wissen. "Das ist noch nicht so lange her. Ich habe ihn durch Zufall auf einer Mission angetroffen. Er hat mich nicht wieder erkannt. Wir haben uns geküsst und...", stockte der jüngere Uchiha, "Naja, es ist einfach seltsam", seufzte er, "Ich weiß nicht genau, wie ich es beschreiben soll. Aber es ist deutlich mehr als gewöhnliche Bruderliebe", gab er zu. "Und was sagt Sasuke dazu?", fragte Shisui neugierig, "Wenn ihr euch schon einmal geküsst hab, dann kann das doch nicht so ein großes Problem sein. Ihr seid immerhin jetzt wieder beide frei und Sasuke braucht jemanden. Gut, vielleicht ist es nicht fair, diese Situation einfach so auszunutzen, aber einfacher kann es nicht sein", akzeptiert das Clanoberhaupt Itachis Gefühle, auch wenn er die Nachricht noch verdauen musste. "Dann findest du nicht, dass es falsch ist?", erkundigte Itachi sich vorsichtig. "Weil ihr Brüder seit?", zuckte Shisui mit den Schultern, "Also ich finde da nichts schlimmes dran", antwortete er ehrlich. "Hm...", machte Itachi leise und schaute zu Boden. "Und wegen dir?", brachte er die Worte nach langem Zögern über die Lippen. "Was soll mit mir sein?", fragte Shisui so gleichgültig wie möglich, "Mit uns ist es doch schon lange vorbei." Itachi sah ihn verunsichert an. "Ich dachte nur, dass du vielleicht... Ach, vergiss es", winkte der Akatsuki ab. //Dass ich noch etwas für dich empfinde//, hatte Itachi damit recht, aber Shisui konnte sehr gut seine Gefühle verbergen. "Ich werde dir und Sasuke nicht im Weg stehen. Du musst nur deine Gelegenheit ergreifen", wollte das Clanoberhaupt nur, dass Itachi glücklich war. Der jüngere Uchiha lächelte ihn dankbar an, stand auf und legte die Arme um ihn. "Danke", war Itachi froh, dass Shisui ihn deswegen nicht abstoßend fand. Das Clanoberhaupt lächelte. "Schon gut", murmelte er, "Nur mach was, ja?", stieß er ihm sanft den Ellenbogen in die Seite. Itachi nickte. "Ja, ich werde dafür sorgen, dass sich meine Wünsche erfüllen", stand er auf, "Ich gehe gleich zu ihm!", meinte er voller neuer Zuversicht.
 

Sasuke mühte sich mit seinem Bettbezug ab und fauchte das Stück Stoff an, da es nicht so wollte, wie er. Der Teenager wollte sein Bett frisch beziehen, aber bekam den frischen Bezug nicht ordentlich über die Decke. Voller neuem Selbstvertrauen klopfte Itachi an die Zimmertür und wartete kurz, bevor er einfach eintrat. "Hey, Sasuke", meinte er liebevoll, "Brauchst du Hilfe?", fragte der ältere sofort, als er seinen Bruder, auf den Bettbezug sitzen, sah. "Nyau~", machte Sasuke leise. "Die Decke will hier nicht rein", meinte er beschämt. Itachi ging zu ihm und wuschelte ihm lachend durch die Haare. "Steh erst einmal auf, dann kriegen wir das sicher hin", meinte er. Sasuke legte verlegen die Ohren an und stand auf. Kritisch betrachtete er den Bezug und die Decke. "Immer noch nicht...", murrte der Teenager. Er hatte versucht, die Decke mit aller Gewalt rein zustopfen. Itachi nahm dem jüngeren den Bezug ab, dreht ihn, dass die Innenseite außen war und fasste von Innen an die Zipfel, womit er die Ecken der Decke griff, sodass er den Anzug über die Decke stülpen konnte. "Siehst du, ganz einfach", präsentierte er seinem Bruder das Ergebnis. Sasuke beobachtete ihn genau und ärgerte sich, dass nicht selbst geschafft zu haben. "Das ging schnell", machte er die Knöpfe zu. "Hab ich doch gerne gemacht", setzte Itachi sich auf das Bett. "Sasuke, ich muss dir etwas sagen", zögerte er noch kurz. "Ich liebe dich", meinte der ältere dann schließlich, "Ich liebe dich von ganzem Herzen und ich möchte, dass es dir gut geht und dass du glücklich bist. Ich will immer für dich da sein", kam es ihm einfach so über die Lippen. Sasuke lehnte sich an Itachi und sah zu ihn auf, als er zu sprechen begann. "Du bist mein Bruder und ansonsten, weiß ich es schon längst", meinte er ruhig, da Itachi mehr als eifersüchtig war. "Und ich freu mich, wenn du für mich da bist", schwankte sein Schweif freudig hin und her, ansonsten schaute er den älteren nur weiterhin ruhig an. "Dann ist das in Ordnung für dich? Ich meine, stört es dich nicht dass ich... Also, es ist nicht gerade normal", streichelte Itachi ihm sanft durch die Haare und krauelte dabei leicht seine Öhrchen. Sasuke schnurrte und legte sich mit seinen Oberkörper auf Itachis Schoss, um sich so von ihm streicheln zu lassen. "Liebe ist etwas gutes, solange es beide ernst meinen", hatte der Kater das jetzt gelernt, "Ist es denn etwas anderes, weil wir Brüder sind?", zuckte er mit den Ohren. "Vom Gefühl her bestimmt nicht. Aber die einen oder anderen Leute werden sich sicher daran stören. So wie ich unseren Stand einschätze, wird nie jemand direkt etwas sagen, aber hinten rum wird es sicher Getuschel geben", erklärte Itachi sachlich und begann einfach Sasukes Bauch zu kraulen, so wie man es sonst bei Katzen machte. Er war froh, dass sein kleiner Bruder so gelassen reagiert hat. Sasuke begann leicht mit den rechten Bein zu zucken, als Itachi ihn plötzlich kraulte. "Dann muss es die Öffentlichkeit nicht erfahren", war der Teenager außerdem noch mit Madara zusammen und diesen liebte er sehr. - Aber er wollte, Itachi nicht unglücklich machen. Er schloss die Augen und genoss das Kraulen. Itachi sah ihn lächelnd an. "Wenn du es fürs erste willst, dass es niemand erfährt. Außer Shisui natürlich. Aber der hat vollstes Verständnis", war er überglücklich Sasuke so zu sehen. "Das ist bestimmt erst mal am besten", murmelte der Kater, "Und Shisui hätte es eh schnell mitbekommen. Er ist nicht dumm", fügte er ernst hinzu. Itachi zog ihn sanft in seine Arme. "Ach mein Süßer", hauchte er und gab Sasuke einen sanften Kuss auf die Stirn. "Hab dich lieb, Nii-san", meinte der Teenager leise, bevor er sich von seinem Bruder löste. Er sprang vom Bett und suchte die dreckige Bettwäsche zusammen. "Ich wollte eigentlich nach dem Bett machen, in die Wanne", sah er Itachi an. "Oh...", überlegte der ältere kurz, ob es zu aufdringlich war, wenn er ihn direkt fragte. "Ich hätte heute auch noch ein Bad nehmen wollen", hoffte er, dass Sasuke darauf reagierte.
 

Sasuke hob den Rest der Bettwäsche auf. "Dann komm doch mit", hatten sie früher immer zusammen gebadet, darum hatte er nichts dagegen. Itachi triumphierte innerlich. "Okay", gingen sie gleich ins Bad, nachdem Sasuke die Bettwäsche in den dafür vorgesehenen Korb getan hatte. Itachi schloss die Tür und begann das Wasser einzulassen. Sasuke entkam ein Schnurren, als er das Wasser hörte. Er schüttete ein bisschen Badezusatz rein und zog sich dann Stück für Stück neben Itachi aus. - Ohne sich dabei etwas zu denken. Seine Kleidung legte er zum Schutz ordentlich auf den Toilettendeckel. Der ältere schaute zu ihm rüber. Er konnte gar nicht anders und fraß ihn schon fast mit seinem Blick auf. "Du bist so erwachsen geworden", hauchte er bewundernd. "Danke, aber du bist doch nicht nur hier, um mir zuzuschauen", passte der Kater darauf auf, dass die Wanne nicht überlief. Itachi zog sich schnell aus und ließ seine Kleider unordentlich auf den Boden liegen. Er wurde leicht rot, da es doch anders war, als als sie noch kleiner waren. Sasuke stieg schon in das angenehm warme Wasser und schaute nur kurz zu seinen Bruder. Für ihn war da nicht dran, schließlich waren sie beide Männer. Itachi stieg hinter Sasuke in die Wanne und zog seinen Bruder zu sich ran. Ohne ein Wort zu sagen, nahm er die Shampooflasche und begann dem jüngeren die Haare gut einzuschäumen. Der Akatsuki wollte diesen Moment genießen. - Sein Herz schlug viel schneller als normal. Es war unglaublich seinem Bruder plötzlich so nahe zu sein. Er konnte sich kaum beherrschen und seifte auch die feinen Öhrchen ein. Für Sasuke war es angenehm. Itachi Körper hinter sich zu spüren fand er aufregend. Er zuckte mit seinen Ohren, da das Einseifen ihn kitzelte. "Nyau~", machte der Teenager leise. Itachi legte die Arme um ihn und entspannte sich. Sasuke drehte sich so, dass er seinen Bruder anschauen konnte. Er grinste und spritzte ihn dann Wasser in das Gesicht. "Hey!", protestierte Itachi, der darauf nicht gefast war. "Na warte!", nahm er sich die Duschbrause und spritzte sein Brüderchen damit ab. "Mau!", kreischte Sasuke auf. Er mochte Wasser, darum fand er das nicht so schlimm, aber es war so plötzlich und dann auch noch kaltes Wasser. Der Teenager streckte seine Hand nach der Dusche aus und bekam sie so in Itachis Richtung gedreht. "Wah!", drehte der ältere den Kopf zur Seite, um den Wasserstrahl nicht voll in das Gesicht zu bekommen. Er drückte die Duschbrause unter Wasser und stellte sie aus. "Du frecher Bengel", grinste er. Sasuke lachte. "Wenn du so unfaire Mittel benutzt", verteidigte der Kater sich, "Dann bist du selbst schuld", verschränkte er seine Arme vor der Brust. "Du hast angefangen!", meinte Itachi beleidigt. Er streckte seine Hand aus und streichelte ihm über die Wange. - Ein bisschen beugte er sich vor und küsste den jüngeren dann sanft. Sasuke erwiderte den Kuss sogar. "Aber du hast die Dusche benutzt", musste der jüngere Uchiha das letzte Wort haben. "Hm...", murmelte Itachi nur. Er schmiegte sich an seinen Bruder und begann ihn sanft am ganzen Körper zu streicheln. Auch Sasuke legte sachte seine Hände an Itachis Oberkörper und tastete ihn musternd ab. Itachi hatte zwar viele Muskeln, aber trotzdem war an ihm alles viel weicher als bei Madara. Weil er wusste, wie gut es war, wenn man seinen Katzenschweif streichelte, strich er kurz leicht über den von Itachi. Der ältere zuckte sofort zusammen. - Lange hatte ihn dort schon niemand anderes mehr berührt. "Hn...", machte er leise, da er dort wirklich sehr empfindlich war. Er gab Sasuke einen weiteren Kuss, diesmal deutlich intensiver. Itachi reagierte da genau wie er selbst, so streichelte er dessen Katzenschwanz noch etwas mehr. Er tat es aber nur für Itachi. Sasuke selbst hatte dabei keinen Spaß, da er sich schrecklich fühlt, Madara so zu betrügen. "Hah! Sasuke!", hauchte Itachi leise. Die Berührungen machten den Akatsuki total an. Er beugte sich über ihn und drängte Sasuke an den Badewannenrand. Sein Kuss wurde mehr und mehr fordernder. "Nyau~", hörte Sasukes Stimme sich leidig. Plötzlich stieß er Itachi von sich, sodass dieser mit den Kopf gegen die Kachelwand schlug. Schnell sprang der jüngere aus der Wanne und schnappte sich seine Kleidung und ein Handtuch, bevor er aus dem Bad in sein Zimmer stürmte. - Itachi hatte damit nicht gerechnet, wodurch er sich überhaupt nicht abfangen konnte. Zum Glück sank er nicht in die Badewanne, als ihm für einige Sekunden kurz schwarz vor Augen wurde. Benommen richtete sich der Uchiha auf und hielt sich den schmerzenden Kopf. Als er aus der Wanne stieg, trocknete er sich nur kurz ab und schlüpfte in die Hosen. Das Shirt ließ er vor lauter Schreck liegen. //Was sollte das?//, dachte er verwirrt. Itachi wusste nicht, was er falsch gemacht hatte. "Sasuke?", ging er zu Sasukes Zimmer und klopfte an die Tür.

 

Madara ließ Sasuke natürlich nicht alleine. Er hatte seine Mittel, um zu schauen, wie es ihm ging. Für den alten Uchiha war es erschreckend zu sehen, wie Sasuke sich seinem Bruder anfangs einfach so hingab. Er war ebenso erstaunt, aber erleichtert, als er sah, wie Sasuke Itachi von sich stieß. Daher klopfte er, nur wenige Augenblicke nachdem Sasuke im Zimmer war, vorsichtig an das Fenster und trat ein. "Süßer, was ist denn passiert?", fragte der Akatsukianführer besorgt. Sasuke wickelte sich in das Handtuch und legte seine Sachen auf das Bett. Sofort schaute er zum Fenster und lief auf Madara zu. "Ich...", begann er leise und biss sich auf die Unterlippe, "...hab dich betrogen", gab er leise zu und legte die Ohren an. - Schreckte auf, als es zu klopfen begann. Aber er hatte zum Glück abgeschlossen. Madara legte sanft die Arme um den jüngeren, da er alles gesehen hatte. Ruhig streichelte er ihm über den Rücken und ignorierte das Klopfen. Sasuke war froh, dass Madara ihm nicht böse war. Er krallte sich fest in den Mantel des älteren. "Für mich gibt es nur dich", hauchte der Teenager ergeben. "Es ist in Ordnung. Du hattest kaum eine Wahl. Aber es freut mich sehr, dass du schließlich abgelehnt hast", war Sasuke für den alten Uchiha, der wichtigste Mensch auf der Welt. Der jüngere nickte und zeigte sogar ein kleines lächeln, als er zu Madara auf sah. "Ich sollte, mich lieber anziehen", murmelte er und löste sich sachte von dem Akatsuki. "Mach das", machte Madara keine Anstalt zu gehen. Er sah dem Kater ruhig zu, wie er das Handtuch abnahm und sich langsam anzog. Er genoss den Anblick und zog Sasuke sofort wieder zu sich, als dieser fertig angekleidet war. "Wie machen wir das jetzt mit Itachi?", fragte der ältere leise. "Ich will ihm nicht weh tun", schaute Sasuke ihn hilflos an.

 

Itachi wartete kurz, dann klopfte er noch einmal. //Wahrscheinlich ist er doch noch nicht über Madara hinweg//, dachte er bitter. Shisui bekam den Krach von Oben mit und entschloss sich dazu nachzusehen. "Itachi?", fragte er vorsichtig, als er ihn vor der Zimmertür stehen sah. Itachi drehte sich zu Shisui um und kratzte sich am Kopf. "Ich glaube, ich bin die Sache nicht besonders feinfühlig angegangen", meinte der Akatsuki beschämt. Shisui lachte leise. "Wie sagt man so schön, aller Anfang ist schwer", ging das Clanoberhaupt zu ihm und legte dem jüngeren eine Hand auf die Schulter. Itachi nickte. "Du hast wohl Recht. Er ist eben doch noch nicht so über Madara hinweg, wie er sagt. Und vielleicht bin ich auch ein bisschen heftig ran gegangen", gab er zu. "Das lernst du auch noch", grinste Shisui, "Du würdest wohl nach so einer Enttäuschung für deine Gefühle, auch nicht gleich wieder mit jemanden etwas anfangen", gab er zu bedenken. "Stimmt wohl", murmelte Itachi, "Hach, ich bin einfach ein Idiot", lächelte der Akatsuki hilflos, "Ich werde mich entschuldigen, wenn Sasuke wieder mit mir spricht", nahm er sich vor. "Er wird dir das schon nicht so krumm nehmen. Du hast ihn sicher nur verschreckt", wuschelte Shisui ihm durch die Haare. "Aber für heute lasse ich ihn wohl in Ruhe", meinte der jüngere, "Komm, gehen wir runter", wollte er gerne einen Tee trinken. "In Ordnung", schubste das Clanoberhaupt ihn auch schon in Richtung Treppe. In der Küche angekommen, kochte Itachi einen Krug Wasser und strich sich die nassen Haare, die er vergessen hatte zusammen zu binden, hinter die Ohren. Shisui stellte sich hinter ihm und nahm Itachis Haare in die Hand. Sanft strich er sie glatt und band sie ihm fürsorglich mit einen roten Zopfband zusammen, das er vorher geholt hatte. Itachi drehte den Kopf leicht zur Seite. "Vielen Dank", lächelte er, das sofort erwidert wurde. "So stören sie dich nicht mehr. Ich weiß noch, wie nervig lange Haare sein können", hatte Shisui das Problem, kurz nachdem er Itachi verjagt hatte, abgeschafft. "Hm...", machte der Akatsuki leise und streckte die Hand aus. "Ich habe deine langen Haare gemocht", streichelte er sanft durch sie. "Ich kann sie wieder wachsen lassen", schlug Shisui vor, "Aber so sind sie auch noch ganz flauschig", mochte er es, Itachi so nah zu sein. "Ja, das hat auch was", lachte der jüngere, "Dann sind sie auch am Morgen nicht immer so verknotet", war Shisui am Morgen immer total zerzaust, was Itachi absolut süß fand. "So sind sie ganz schnell mit ein paar Zügen des Kammes wieder in Ordnung", stimmte das Clanoberhaupt zu und genoss insgeheim Itachis Hand in seinen Haaren. "Ich konnte mich von meinen Haaren nicht trennen. Ich hab es mir ein paarmal überlegt. Beim Kämpfen sind sie schon ein Risiko. Aber ich mag sie so, wie sie sind", entgegnete der Akatsuki und ließ seine Hand sinken. "Ich könnte mich dich nicht mit kurzen Haaren vorstellen", schüttelte Shisui den Kopf, "Nein, das würde dir nicht stehen", meinte er direkt. "Tja, irgendwo steckt in mir halt immer noch die Diva", hatte Shisui Itachi früher immer damit aufgezogen, dass der jüngere Uchiha manchmal so eitel war. "Ja, genau! Immer noch meine alte Diva. Ich sollte dir doch Stiletten schenken", streckte Shisui ihm die Zunge raus, "Und dazu ein hübsche Krone und Abendkleid", war der ältere zufrieden mit dem Plan. "Nein, danke. Ich bin mir sicher, in den Dingern könnte ich keinen Schritt tun. Aber die Krone...", grinste Itachi, "Immer gerne."

 

Madara ließ sich nach hinten auf das Bett fallen. "Naja, egal wie es kommt. Ich lasse dich mir sicher nicht einfach so wegnehmen", meinte er besitzergreifend. "Ich werde dich auch niemals verlassen", sah Sasuke den älteren eindringlich an, "Du wirst immer mein sein, so wie ich dein", lehnte der Teenager sich an den warmen Körper. "Wie weit willst du ihn gehen lassen?", fragte Madara ihn ernst. Sasuke überlegte nicht lange. "Mein Körper gehört nur dir!", meinte er gleich. "Ich hoffe, Itachi wird das respektieren. Ich denke nicht, dass ich mich sonst beherrschen könnte", entgegnete der Akatsukianführer ernst. Sasuke kuschelte sich an ihn. "Ich hoffe es...", murmelte er, "Wenn er nicht wieder gegen eine Wand fliegen will", sah er lächelnd in Madaras Gesicht. In der Nähe des alten Uchiha konnte er sich schnell entspannen. Madara gab ihm einen Kuss auf die Wange. "Irgendwie werden wir das Problem schon lösen", überlegte er eine Weile, "Aber vielleicht wäre es eine Option, ihm zu sagen, dass ich noch da bin. Einfach nur ihm. Wenn er dich wirklich liebt, wird er es für sich behalten", schlug Madara vor. Sasuke schüttelte energisch den Kopf. "Nein! Er wird uns sofort verraten!", hatte er nicht so viel Vertrauen zu seinem Bruder. "Aber es wird ihn auch sehr verletzen, wenn er nicht verstehen kann, warum du ihn nicht ran lässt. Warum du seine liebe so nicht erwidern kannst", gab Madara zu bedenken. Sasuke wendete seinen Blick zu Boden. - Der blaue Teppich mit den bunten Dinosauriern war auf einmal sehr interessant. "Aber egal wie, ich kann nicht... Und wenn er es weiß, dann wird er uns so oder so versuchen zu trennen", murmelte er. "Verflixte Situation!", ballte Madara die Faust, "Warum kann der Idiot nicht, wie jeder normale Mensch, sich jemand außerhalb seiner Familie suchen", schimpfte er vor sich her. "Da wäre nur Shisui...", kaute der jünger auf seine Lippe rum. "Am einfachsten wäre es doch, wenn Shisui Itachi von dir ablenken könnte. Die waren doch früher mal zusammen, warum jetzt nicht mehr? Dann wäre alles viel einfacher", überlegte Madara. "Shisui hat mich damals einfach Danzou übergeben und uns alles genommen. Dass sie sich da so wieder verstehen, ist wohl schon ein Wunder", Sasuke hatte da nicht viel Hoffnung, auch wenn er wusste, dass Shisui noch Gefühle für Itachi hatte. Madara die beiden anderen Uchiha unten hörte. "Ich finde, so wie sich das anhört, können wir uns durchaus Hoffnungen machen, dass zwischen den beiden sich erneut etwas entwickelt", zog er Sasuke zu sich ran. "Das hängt wohl ganz allein von Nii-san ab und das Shisui ihm direkt sagt, dass er ihn noch liebt", sah der jüngere ihn endlich wieder an und konnte nicht anders, als zu schnurren.

 

"Du stehst auf die Prinzessinennummer. Nur schade, dass ich keine Krone im Haus habe", dachte Shisui darüber nach, eine zu besorgen. "Tja, Pech. Für mich ist natürlich nur das Beste gut genug", zickte Itachi und zwinkerte dem älteren frech zu. Shisui lachte und holte zwei Tassen aus dem Schrank, in die er je zwei Teebeutel hing. "Dein Wasser ist schon längst fertig", wies er Itachi darauf hin. "Oh...", drehte Itachi sich erstaunt um, "Das hab ich gar nicht gemerkt. Irgendwie stelle ich mich in letzter Zeit total schusselig an", nahm er den Krug vom Herd. "Da hab ich dich wohl abgelenkt", half Shisui ihn. Er nahm den Krug entgegen und füllte das Wasser vorsichtig in die Tassen. Das Clanoberhaupt nutzte jede Minute, um dem Akatsuki nah zu sein. "Danke", genoss auch Itachi die Zeit zusammen mit Shisui. Auch wenn es wohl andere Gründe hatte. Der Akatsuki fühlte sich, bei Shisui immer noch geborgen. Außerdem war dieser, der einzige, der von Itachis Gefühlen zu Sasuke wusste und diese akzeptierte. Der jüngere Uchiha kniete sich an das Tischchen. "Hm, so kann ich mich immer noch am besten entspannen", meinte er, als er die heiße Tasse Tee in die Hände nahm. Shisui setzte sich im Schneidersitz zu ihm. "Ja, nichts geht über das Entspannen bei einen schönen heißen Tee", stand er wieder auf und holte aus einen Schrank einen abgedeckten Teller hervor, "Außer frisch Dangos!", nahm er das Tuch weg und präsentierte sie Itachi, dessen Augen gleich zu funkeln begannen. "Oh, die sehen lecker aus!", freute der Akatsuki, "Du hast Recht, das ist definitiv noch eine Steigerung!"

 

"Und dass du vorläufig sagst, dass du noch keine Beziehung willst, so kurz nachdem du mit mir Schluss gemacht hast, das hält eine Weile hin", meinte Madara ruhig. Sasuke setzte sich frech auf ihn. "Ja, das ist gut so", nickte der jüngere. Madara sah zu ihm rauf und packte ihn am Kragen. "Hey, was wird denn das?", fragte der alte Uchiha amüsiert, "Die anderen sind doch noch da", zog er Sasuke zu sich herunter und küsste ihn sanft. Der Teenager grinste. "Und?", legte er sich auf Madara. "Kuscheln mit meinen Liebsten darf ich doch. Außerdem sind die mit sich beschäftigt und ich ruh mich nur aus", fügte er bestimmend hinzu. Ohne ein Wort drehte Madara sich zur Seit, sodass Sasuke neben ihm auf das Bett plumpste. Sanft schloss er seine Arme um ihn. "Nyau", machte Sasuke leise erschrocken, kuschelte sich aber gleich in die starken Arme. Madara streichelte ihm ruhig durch die Haare und ließ ihn sich entspannen. Der Akatsukianführer fand es wirklich besser, wenn der Kater sich noch ausruhte. Sasuke sein Schweif schwang angenehm auf und ab. Er lag gerne so neben Madara gekuschelt da. Er atmete den angenehmen Geruch des älteren ein und genoss das Streicheln sehr. Madara kraulte ihn leicht hinter den Ohren, dabei döste Sasuke vor sich hin und schnurrte friedlich. Die Berührungen waren ganz angenehm und der Teenager nahm jede einzelne gierig in Empfang.

 

"Na dann, greif zu!", stellte Shisui den Teller auf den Tisch, bevor er sich wieder zu Itachi setzte und sich ein Dangospieß nahm. Itachi leistete der Aufforderung sofort folge und begann an den süßen bunten Kugeln zu knabbern. "Hm, lecker", meinte er genüsslich. Shisui beobachtete ihn lächelnd. Das Clanoberhaupt sah immer gerne, wie sehr seine Dangos Itachi schmeckten. Dann fiel ihm etwas auf. "Ich glaube, du musst heute noch mal auf dem Sofa schlafen. Wir haben dein Zimmer noch nicht vorbereitet", warf der ältere ein. "Oh... Stimmt", das war das einzige, was Itachi noch Unbehagen bereitete, "Ich möchte eigentlich nicht unbedingt in mein Zimmer zurück", meinte der Akatsuki schließlich, "Da sind viele nicht so tolle Erinnerungen mit verbunden", fügte er leise hinzu. "Das Haus ist groß, aber so viele Möglichkeiten bietet es nicht. Das Gästezimmer belagere ich und das alte Schlafzimmer eurer Eltern ist auch nicht gerade eine Ausweichmöglichkeit", überlegte Shisui sich. "Vielleicht würde es helfen, wenn wir das Zimmer umgestalten. Einfach dass es nicht mehr so aussieht wie jetzt", schlug Itachi vor. "Das ist eine gute Idee", nickte Shisui. "Vielleicht können wir sogar die Wände streichen und noch einen Teppich rein legen", lächelte Itachi leicht. "Aber das werden wir alles heute nicht mehr schaffen. Aber morgen können wir bestimmt dir eine Farbe aussuchen. Aber sonst wird es wohl einige Tage dauern bis es komplett fertig ist", gab der ältere zu bedenken. "Hellrosa mit blauen Wölkchen", nahm der Akatsuki sich ein zweites Dango. "Was?", glaubte das Clanoberhaupt, Itachi nicht richtig verstanden zu haben. Darum starrte er ihn ziemlich verdattert an. Da er glaubte, dass Itachi das ernst meinte mit der Farbe. Der Akatsuki lachte. "War doch nur ein Witz!", war Shisuis Gesichtsausdruck einfach zu köstlich, sodass Itachi einen kleinen Lachanfall bekam. Er genoss es wieder so ausgelassen zu sein. Shisui atmete erleichtert aus. "Hätte ja sein können", murmelte er, "Ich weiß nicht, was für einen Farbengeschmack du in den letzten Jahren entwinkelt hast", fand er es dann aber auch recht albern von sich, es geglaubt zu haben. Itachi grinste. "Keine Angst, gewisse Züge sind zwar durchaus vorhanden, aber ich bin bei den Akatsuki nicht zum totalen Barbie-Girl mutiert", nahm er einen Schluck Tee, "Aber wahrscheinlich möchte ich mal was anderes, als die immer selben Blautöne. Vielleicht was grünes", fügte er dann noch hinzu. Shisui nickte. "Wir können alles machen, was dir gefällt. Nur jage mir nicht noch einmal so einen Schrecken ein", lachte er. "Aber Shisui-Chan, wenn ich schon ein Glitzerkrönchen bekomme, will ich auch ein Prinzessinenzimmer", grinste Itachi, "Weißt du noch, wie wir uns damals beim Sakurafestival einen Spaß daraus gemacht haben uns zu verkleiden. Wir sind in diesen Frauenkimonos und der Geisha schminke rum gerannt", wollten sie das einfach ausprobieren, weil sie es lustig fanden. "Oh, ja. Wir hatten riesig Spaß und haben viel Geld gespart, was zwar nicht unsere Absicht war, aber jeder fand uns so schön, dass er uns etwas spendierte. Also wir waren schon prima Frauen", erinnerte Shisui sich daran gerne zurück, "Aber selbst der Ärger, den wir dafür von unseren Eltern bekommen haben, war es wert", besonders Itachis Vater war nicht begeistert gewesen. "Ich glaube, einige haben bis heute noch nicht gemerkt, dass wir das waren", lachte Itachi. "Ich glaube, grün wäre wirklich gut oder weiß. Und neue Möbel... Liegt das überhaupt in unserem Budget?", wusste er nicht, was die letzten Jahre finanziell gelaufen war. "Mach dir da keine Sorgen. Ein paar von den alten Schulden haben wir zwar noch, aber Möbel können wir dir alle male holen", klärte Shisui ihn auf. "Gut, ich brauch auch nicht irgendwelche teuren Designermöbel. Einfach etwas gemütliches", nahm Itachi einen Schluck vom Tee. "Dann müssen wir aber auch, deine alten Dinge  aussortieren", sah Shisui den Akatsuki vielsagend an. Itachi nickte. "Ja, all den alten Plunder loswerden, das wird sicher gut tun", nahm er sich noch ein Dango, "Das letzte!", meinte der jüngere bestimmend. Shisui wollte das sehen. Das Clanoberhaupt wusste, dass solange noch Dangos da waren, der Akatsuki sie auch aß. "Das wird ein richtiger neu Anfang", stellte er seine leere Teetasse auf den Tisch. Itachi verspeiste sein Dango genüsslich. - Kaum dass er fertig war, schaute er aber schon sehnsüchtig auf das nächste. Aber er nahm ganz diszipliniert einen Schluck Tee. Um ihn nicht zu quälen, tat Shisui eine Frischhaltefolie über den Teller und stellte ihn weg. "Du wolltest ja keinen mehr. Aber du weißt, wo sie stehen", grinste der ältere. Itachi winkte ab, "Ach, ich hab gesagt, dass ich nicht mehr mag", plauderte er noch ein bisschen mit Shisui. Schließlich stand er aber auf und holte sich noch ein Dango. - Itachi hatte es einfach nicht mehr ausgehalten. Shisui beobachtete ihn und verkniff sich mit Mühe das Lachen. //Wusste ich doch. Er kann es einfach nicht lassen. Morgen früh werden sie alle sein//, war er sich da sicher. Itachi bemerkte seinen Blick. "Guck nicht so...", meinte der Akatsuki schmollend, "Ich kann nichts dafür, wenn du die immer so lecker machst!", beschwerte er sich. "Ich freu mich, wenn sie dir schmecken. Ich frage mich nur, wie man überhaupt so viel davon runter bekommt und das fast pausenlos", schaute Shisui nachdenklich. "Ach, die verbrenne ich gleich ohne Zwischenhalt. Aber wenn ich mal alt bin, werde ich bestimmt so ein kugelrundes Männlein", lachte der jüngere. "Das wird bestimmt zu dir passen", nickte das Clanoberhaupt. Er konnte sich, Itachi gut so vorstellen. "Mir soll es recht sein. Solange ich nicht ein verbitterter unzufriedener Opa werde", leckte Itachi genüsslich den Dangospieß ab.

 

Sasuke blinzelte verschlafen, da er tatsächlich neben Madara eingeschlafen war. "Du bist ja noch da", lächelte er den alten Uchiha an. "Natürlich, ich hau doch nicht einfach so ab", meinte der ältere sanft. "Und, wie geht es dir?", knuddelte er den Teenager leicht. Sasuke gähnte leise. "Sehr gut. Ich könnte jetzt noch was zu essen vertragen. Magst du auch?", fragte er den älteren. "Klar, aber du kannst mich schlecht zum Essen mit runter schleppen", gab Madara zu bedenken. "Das nicht, aber ich kann das Essen hoch holen", löste Sasuke sich von ihm. Gab ihm aber vorher noch einen kurzen Kuss. "Ich beeil mich auch", schloss er die Tür leise auf und schlich auf alle viere die Treppe runter. Vorsichtig schaute Sasuke in die Küche und beschloss seinen Bruder zu erschrecken. Langsam schlich er sich an den älteren. "Nyau!", tauchte er lautstark neben Itachi auf. Shisui sah, wie Sasuke angeschlichen kam, aber er schwieg und ließ ihn machen. Itachi zuckte leicht zusammen, als er sich erschreckte. "Woah, Sasuke!", kippte er sich die halbe Tasse Tee über die Finger. Der Kater grinste, da sein Plan gelungen war. "Ich will, mir noch was zu essen holen", richtete er sich stolz auf. Der Tee war total klebrig, weil Itachi ihn stark gesüßt hatte. "Klar, was möchtest du denn?", fragte er seinen Bruder fürsorglich. "Ich mach mir noch den Rest vom Abendbrot warm", nahm Sasuke sich schon Teller, Schüssel und zwei Gabeln. In die Schüssel füllte er den Rest vom Salat. Den Teller schüttete er mit Nudel voll. - Es sollte immerhin für sich und Madara reichen. Doch es wirkte sehr verfressen. "Du hast einen guten Appetit. Aber kein Wunder, die sind auch wirklich lecker", beobachtete Itachi seinen Bruder. Sasuke tat noch eine große Kelle von der Tomatensoße drüber und deckte den Teller ab, bevor er ihn in die Mikrowelle stellte. "Shisui kocht halt so super", setzte er sich kurz zu den anderen beiden Uchiha. "Das kriegt man doch nie weg. Alles klebt!", beschwerte sich Itachi, der versuchte den Tisch mit einen Lappen zu putzen, während er seine Finger ableckte. Shisui kringelte sich vor Lachen. "Daran bist du selbst schuld", wendete er ein, "Mit so viel Zucker...", schüttelte er den Kopf. Das Klingeln der Mikrowelle ertönte. Sasuke holte sein Essen heraus und stellte es zu der Salatschüssel auf ein Tablett, wo er auch die zwei Gabeln drauf tat. "Ich bin dann mal wieder auf meinem Zimmer", meinte er zu den beiden anderen. Itachi bemerkte es. "Zwei Gabeln? Wolltest du nicht eher eine Gabel und ein Messer nehmen?", fragte der ältere skeptisch. //Mist!//, zuckte Sasuke nervös mit seinen Ohren. "Nein, das ist schon richtig so. Die eine ist für den Salat und die andere für die Nudeln", meinte er schnell, "Was soll ich da mit einem Messer", verschwand er schnell aus der Küche, um weiteren Fragen zu entgehen. Als er vor seinem Zimmer stand, atmete er erleichtert auf. Schnell trat er ein und setzte sich, nachdem er vorsorglich wieder abgeschlossen hatte, zu Madara. Das Tablett stellte er zwischen sie. "Ich hoffe, du magst Spagetti mit Tomatensoße", reichte er dem älteren eine Gabel. "Das sieht gut aus. Wie hast du diese riesen Portion an den anderen vorbei geschmuggelt?", lachte Madara. "Kleine Kater können auch großen Hunger haben. Außerdem schmeckt es ober lecker. Nur die waren ein Problem...", deutete Sasuke auf die beiden Gabeln, "Aber ich glaub, die haben mir abgekauft, dass ich für Salat und Nudeln je eine benutze", seufzte er. Madara zog eine Augenbraue hoch. "Brillante Ausrede", meinte er ein bisschen sarkastisch, aber kümmerte sich nicht weiter drum. "Lass es dir schmecken", begann Sasuke zu essen und schnurrte. Es war einfach zu lecker.

 

"Hilfe, dass mit der Diva hat wohl abgefärbt", sah Itachi dem Teenager nach. Shisui schaute misstrauisch. Er glaubte Sasuke nicht. "Du hast deinem Bruder die Sache abgenommen?", fragte das Clanoberhaupt ruhig, "Beim Abendessen hat er auch nur eine Gabel benutzt. Außerdem hätte er zum Essen hier unten bleiben können", äußerte er seine Zweifel. "Aber was sollte denn sein? Es wird sich wohl kaum jemand in seinem Zimmer verstecken", glaubte Itachi seinem Bruder die Geschichte mit Madara ohne Vorbehalt. //Da ist ganz klar etwas faul//, dachte Shisui nach, //Sasuke hat diesen Madara sehr geliebt. Dafür hat er die Trennung doch recht gut weggesteckt//, zuckte er mit den Schultern. "Weiß nicht, ich finde es nur seltsam, wie Sasuke sich verhält", antwortete er nach kurzer Überlegung. "Meinst du?", war nun auch Itachi verunsichert, "Sollen wir mal nachschauen gehen?", kam der Akatsuki sich blöd vor, seinem Bruder nachzuspionieren.  "Er hat bestimmt wieder abgeschlossen. Da kommen wir nicht rein", war aber auch Shisui für spionieren. "Fenster?", schlug Itachi vor, "Wenn wirklich jemand bei ihm ist, wird er auch durch das Fenster versuchen abzuhauen", fügte er nachdenklich hinzu. "Aber da können nicht wir zwei rein schauen", seufzte Shisui. Spionage war überhaupt nichts für ihn. "Aber eine Krähe oder du, als Krähe, wäre unauffällig", grinste der ältere. Itachi war nicht wohl bei der Sache. Er nickte dann aber. "Okay, kann ich machen", stand er auf. "Ich will nur auf Nummer sicher gehen. Und du bist der, der für die Aufgabe am besten geeignet ist", schenkte Shisui ihm ein aufmunterndes Lächeln. Itachi verließ das Haus durch die Hintertür. Es war für ihn kein Problem, lautlos und ohne viel Chakra, seine Krähengestallt anzunehmen. Elegant stieg er in die Luft und setzte sich auf das Fensterbrett vor Sasukes Fenster. - Vor Schreck fiel er fast herunter, als er Madara, der mit dem Rücken zu ihm auf dem Bett seines Bruders saß, erkannte. Sasuke und er aßen fröhlich die Nudeln zusammen und fütterten sich gegenseitig. Sie waren viel zu sehr mit ihrem Glück beschäftigt, dass sie Itachi nicht bemerkten. Der ältere der Brüder hatte schon nach wenigen Sekunden genug gesehen. Er stieß sich vom Fensterbrett ab und flog zurück zu Shisui. "Madara!", meinte er nur, als er sich zurück verwandelte. Woraufhin sich Shisuis Augen weiteten. "Was?", hauchte der ältere, "Wir müssen Sasuke retten!", sprang er im gleichen Atemzug sofort auf. "Nein!", hielt Itachi ihn am Arm zurück, "Es ist... Sie essen zusammen und lachen", meinte er verwirrt. "Er hat sich also wider rumkriegen lassen...", murmelte Shisui und schnaubte verächtlich, "Wir müssen Sasuke dennoch daraus holen!", bestimmte das Clanoberhaupt. Itachi nickte. "Ich vom Fenster her und du von der Tür aus", verwandelte er sich und flog erneut zum Fenster im zweiten Stock. - Es kostete ihm viel Überwindung, ruhig zu bleiben, als er das glückliche Paar mit seinen dunklen Augen fixierte.

 

Shisui hatte auch schon einen Plan, wie er die Tür aufbekam. Damit keine Schritte zu hören waren, teleportierte er sich nach oben. Das Clanoberhaupt nahm eine Wurfnadel und Draht zur Hand. Mit der Nadel stieß er den Schlüssel aus dem Schloss, sodass er auf der anderen Seite klirrend zu Boden fiel. So war es für Shisui ein leichtes die Tür mit dem Draht zu öffnen.  Sasuke blickte verwundert zur Tür, als der Schlüssel runterfiel. Aber im selben Augenblick standen Shisui und Itachi in seinem Zimmer. "Was tut ihr?", klammerte sich der Teenager an Madara, "Er ist keine Gefahr, versprochen!", wusste er, dass sie wegen dem alten Uchiha da waren. Itachi packte Madara von hinten und versuchte ihn von Sasuke wegzuzerren. Der Akatsukianführer reagierte genau gleich wie beim letzten Mal und setzte sich gegen Itachi nicht zur Wehr. "Bitte, lasst mich in Ruhe. Ich will Sasuke nichts tun", meinte er nur ruhig. "Nein, Nii-san! Lass ihn los!", schrie Sasuke wütend und aktivierte auch schon sein Sharingan, ignorierte die Schmerzen in seinem Auge dabei. Als Shisui sich ihn schnappte, klammerte er sich noch fester an Madara. "Tue nicht so scheinheilig!", legte Itachi seinen Arm um Madaras Hals und drückte zu. Gemeinsam schafften sie es, die beiden Uchiha auseinander zu zerren. "Shisui, bring Sasuke runter! Ich kümmere mich um Madara", rief er dem Clanoberhaupt zu. Madara schnappte nach Luft. "Verdammt! Ihr Idioten...", keuchte er, "Lasst mich. Sasuke... bitte...", presste er mit viel Mühe hervor. "Ich sagte, ihr sollt aufhören!", brüllte der jünger total aufgelöst. //Ich muss etwas tun!//, schaute er auf Madara. "Chidori Nagashi!", rief er plötzlich und verpasste Shisui eine volle Breitseite mit seinem Raiton, der sofort auf die Knie ging und sich kurzzeitig nicht mehr bewegen konnte. Sasuke schnappte sich sein Kusanagi und versuchte, eine Schwachstelle bei Itachi auszumachen. - Er handelte nur noch aus Reflex. Auch wenn er es nicht wollte, stach er Itachi das Schwert in die Seite. "Lass ihn jetzt los!", forderte er erneut und sah Itachi fest in die Augen. "Ngh!", stöhnte der ältere der Brüder gequält auf und ließ Madara sofort los. "Sasuke! Warum?", verstand er die Welt nicht mehr und spürte wie das warme Blut begann von seiner Seite zu tropfen. Der Akatsuki wollte ihn doch nur vor Madara retten, der seine Arme um Sasuke schlang, sobald er von Itachi frei war. "Sasuke...", hauchte der alte Uchiha. Der Teenager umklammerte fest das Schwert. "Weil du nur siehst, was du sehen willst. Du willst glauben, dass er eine Gefahr für mich ist und verdrängst die Wahrheit. Wer hat denn wem gerade angegriffen? Ihr uns!", antwortete er seinem Bruder, "Lass uns abhauen", konnte er seine Gegenwart nicht mehr ertragen. Madara sah Shisui und Itachi prüfend an. Er hielt Abhauen für keine so gute Idee. Aber sie konnten auch nicht bleiben. Sanft streichelte er Sasuke über die Wange und küsste ihn kurz. "Ich gehe mit deinem Bruder zum Hauptquartier. Ihr könnt jederzeit vorbei kommen, wenn ihr bereit seid, unsere Beziehung zu akzeptieren. Ich würde gerne wieder hier leben können", wendete er sich an Itachi und zog Sasuke mit in seine Dimension. "Auf wiedersehn, Nii-san", ließ der jüngere endlich das Schwert sinken und hielt sich an Madara fest, bevor sie verschwanden.  

Glücklich werden

Inzwischen kniete Itachi auf den Boden und zitterte am ganzen Körper. "Sasuke", murmelte er immer wieder vor sich her. Einerseits machte der Blutverlust ihm zu schaffen - Die ganze rechte Seite war getränkt von seinem Blut. Andererseits konnte er es nicht fassen, dass sein kleiner Bruder ihn so angelogen hatte. - Dass sein Bruder überhaupt jemanden hatte außer ihn. "Verdammt!", fluchte Shisui laut und beugte sich zu Itachi herunter. "Zeig mal her", schob der ältere vorsichtig das Shirt hoch, "Es ist nicht tief, aber blutet wie sau. Warte kurz!", eilte er schnell in das Badezimmer und kam nach einigen Sekunden mit Verbandsmaterial zurück. "Setz dich bitte richtig hin", forderte das Clanoberhaupt und Itachi leistete ihm folge. "Ausgerechnet ihn...", starrte der Akatsuki vor sich hin, wehrend Shisui ihm vorsichtig das Shirt auszog. "Das wird jetzt weh tun", warnte der Ältere und wischte mit einem sterilen Tuch das Blut weg, um die Wunde zu reinigen. "Nh...", biss Itachi die Zähne zusammen, "Danke", meinte er leise. "Hach! Wir sind so bescheuert", schüttelte der Akatsuki den Kopf. "Also ob!", brummte Shisui, "Du glaubst, diesen Typen doch nicht? Hmpf!", machte der ältere verächtlich. Nachdem er alles gründlich gereinigt hatte, legte einen festen Verband an. Itachi sah ihn verzweifelt an. "Aber hast du gesehen, wie sanft Madara zu ihm war? Und er hat sich überhaupt nicht gewehrt", erwiderte er kläglich. Shisui lachte laut auf. "Oh ja, wohl bedacht uns etwas vor zu machen, damit wir ihn hier auf nehmen und er uns hinterrücks beseitigen kann". meinte er abfällig. "Aber... Er hat Sasuke. Und Sasuke fällt einfach auf ihn herein! Wir können Madara nichts tun, sonst wird Sasuke mich erneut hassen", das war das Letzte, was Itachi wollte. "So! Das müsste halten", musterte Shisui den Verband an Itachi. Er fand es schon schlimm genug, dass Sasuke seinen Bruder angegriffen hatte. "Er hat den Kleinen so richtig eingelullt. Aber ich werde nicht wegen einen, den ganzen Clan in Gefahr bringen", meinte er daher. "Aber wir können doch auch nicht, Sasuke dort lassen", war das für Itachi ein totales Dilemma. -  Falls sie Madara angreifen sollten, könnte Sasuke tatsächlich zu einer Gefahr für den Clan werden. "Was willst du denn machen?", fragte Shisui ihn. "Du kannst da nicht aufkreuzen und ihn raus holen. Wer weiß, was Sasuke das nächste Mal mit dir anstellt", meinte das Clanoberhaupt hysterisch, "Und Madara erlauben zurückzukommen, das werde ich nicht gestatten. Ich habe immer noch die Verantwortung hier", stellte er klar. "Aber es geht um meinen Bruder. Shisui, bitte... Verstehe doch. Ich liebe ihn. Ich kann das nicht mit anschauen", sah Itachi ihn flehend an. "Und ich liebe dich! Du siehst doch, was Sasuke anrichtet! Er bringt mit Madara hier alles aus den Fugen! Soll ich wegen einen, den ganzen Clan opfern? Nicht schon wieder! Da kann von mir aus das Bestie dort bleiben!", redete Shisui sich in Rage, "Womöglich wäre es da mit Danzou doch besser gewesen!" 
 

Itachi war total verdattert. - Immerhin wusste er nicht wirklich etwas von Shisui Gefühlen oder er hatte es einfach verdrängt. Auch die Aussage über Danzou schockierte den Akatsuki. "Wie kannst du, so etwas sagen!", war er darüber entsetzt. "Wie?", schnaufte Shisui, "Ich war glücklich, als du wieder da warst und auch mit Sasuke hier im Haus. Der Kleine war schließlich für mich immer sowas ähnliches wie ein Bruder. Aber nach dem, was das Vieh hier abzieht! Von mir aus renn ihm doch nach! Ich hab nichts dagegen, schließlich siehst du nur noch dein geliebtes Brüderchen! Ich höre nichts anderes mehr aus deinen Mund! Warum sollte ich mir, da nicht die alten Zustände zurück wünschen?", fragte das Clanoberhaupt bitter. "Du hast mich damals eiskalt ins Exil geschickt und du wünschst dir, das zurück? Und dann wunderst du dich, warum ich meinen Bruder bevorzuge?", wich der Schock langsam blanker Wut. Itachi stand auf und zuckte zusammen, als er spürte, dass die Wunde unter dem Verband wieder stärker zu bluten begann. "Ngh... Shisui, gib mir eine Zogetsugan-Pille", setzte er sich zurück auf den Boden. Sasuke hatte da eine empfindliche Stelle getroffen. "Und du wunderst dich, warum ich diese Zeit zurück will? Wenn ihr hier nur alles durcheinander bringt?", gab der ältere bissig zurück. "Dabei hab ich mich gefreut... Gefreut, dass du wieder da bist", nahm er die Packung mit den Pillen, "Da!", warf er sie Itachi zu und drehte sich weg. Nachdem Itachi eine der Tabletten genommen hatte, merkte er erleichtert, wie sie sofort wirkte und ihm schon weniger schwindlig war. "Ich habe mich auch gefreut. Aber Sasuke ausgerechnet bei diesem Monster! Das könnte ich auch nicht zulassen, wenn ich nicht so für ihn empfinden würde. Shisui, bitte. Stell dir vor ich wäre das. Was würdest du an meiner Stelle tun?", sah er ihn abwartend an. Shisuis Hand verkrampfte sich vor seine Brust. "Warum fragst du noch? Ich hab dich schon einmal geopfert, obwohl ich so viel für dich empfinde", gab er stur zurück. Itachi lachte trocken. "Ach ja, stimmt, du würdest mich einfach wegwerfen. Sowas nennt man doch nicht Gefühle! Wenn man jemanden wirklich Liebt, dann würde man ihn nie so behandeln, wie du mich! Elender Heuchler! Für dich war das doch von Anfang an nur ein Spiel, eine kleine Nebenbeschäftigung. Ich meine, der Sohn vom Oberhaupt ist natürlich ein guter Fang, noch dazu ein so naiver Idiot wie ich, nicht wahr?", brüllte er den älteren an. "Ngh...", keuchte Shisui. Er schwankte und war auf einmal ganz blass. - Ohne ein weiteres Wort verließ das Clanoberhaupt das Zimmer.
 

Madara hielt Sasuke ganz vorsichtig fest, als er mit ihm das Dorf verließ. Gleichzeitig befahl er den Rückzug der Akatsuki bis hin auf zwei Mitgliedern, die die Lage im Auge behalten sollten. "Ach mein Süßer...", drückte der alte Uchiha Sasuke an sich und brachte ihn zum Hauptquartier. "Das hättest du nicht tun müssen für mich", küsste er den Teenager auf die Stirn. "Doch! Ohne dich bin ich nicht glücklich", rieb Sasuke an seinen Verband, da das Auge unangenehm juckte. Sanft zog Madara seine Hand weg. "Nicht...", lächelte er leicht, "Komm, ich wechsle dir den Verband, dann juckt es vielleicht weniger", dachte der alte Uchiha sich, dass es jetzt das beste war, wenn Sasuke sich zuerst ein bisschen von dem ganzen Stress erholen konnte. So ging er mit ihm in das Gebäude und brachte ihn zum Krankenzimmer. Dort ließ er Sasuke sich auf ein Bett setzen und hockte sich vor ihn, um den Verband ab zu nehmen. Sasuke kniff kurz seine Augen zusammen, als der Verband ab war, da das Licht auf dem verletzten Auge unangenehm war. Schnell sah sich Madara das Auge an, bevor er vorsichtig den sauberen Mull umband. "Das sieht gut aus. Aber eine Weile sollten wir es vielleicht doch noch bandagiert halten. Nur so zur Sicherheit", konnte er es nicht lassen den jüngeren nebenbei zu streicheln. Sasuke hielt still, bis Madara den Verband richtig angebracht hatte. - Danach schlang er seine Arme um den Hals des älteren. "Danke...", murmelte er und schmiegte sich an ihn, wodurch Madara ihn zu sich hoch zog und sanft küsste. "Ich werde dich nicht mehr allein lassen", hauchte Sasuke, "Egal was die anderen wollen", blickte der Kater ihn durchdringend an. "Ich dich auch nicht. Ich lass dich nie mehr im Stich", bestätigte Madara und hielt seinen Blick stand. Sasuke schnurrte leise. "Aber Itachi und Shisui werden nun wirklich sauer auf uns sein", machte der Teenager sich große Sorgen. "Ja, das wird wohl schon so sein. Aber weißt du, auch diese Wogen werden sich glätten. Vielleicht braucht Itachi nur etwas Zeit bis er versteht", war der Akatsukianführer ganz zuversichtlich. - Aber für ihn zählte nur, dass Sasuke bei ihm war. "Hoffentlich", murmelte der jüngere, "Aber es ist gemein! Sie haben alles kaputt gemacht, schon wieder! Es war gerade alles so schön", war er schon wütend auf Itachi und Shisui, was er auch offen gezeigt hatte. Madara streichelte ihm sanft durch die Haare. "Ja, es war schön. Aber es hätte auch nicht ewig so weiter gehen können. Früher oder später hätte Itachi wieder versucht, dir näher zu kommen und irgendwann wäre das Ganze aufgeflogen", erwiderte der alte Uchiha sanft. "Was geschehen ist, ist geschehen und wir sollten jetzt versuchen, das Beste daraus zu machen", meinte er ruhig zu seinem Liebsten. Sasuke sah das ein und wollte jetzt stark sein für Madara. Er hatte sich doch abgewöhnt, das weinerliche ängstliche Kätzchen zu sein. Der ältere setzte sich auf das Bett und zog ihn auf seinen Schoss. "Aber wenn es dir gut tut, kannst du ruhig eine Runde weinen. Das hilft meistens", meinte er sanft. Sasuke schüttelte den Kopf und schmiegte sich an ihn. "Weinen ist nicht gut. Das tut weh. Ich muss auf das Auge achten", murmelte der Teenager. Madara legte sich hin, hielt dabei den Kater weiter in den Armen und küsste ihn liebevoll. Der jüngere schnurrt, da er liebend gerne so nahe bei Madara war.
 

//Ich muss ruhig bleiben. Mist! Ich halt das nicht aus!//, eilte Shisui in sein Zimmer und suchte in ein Schubfach seines Schreibtisches etwas. Itachi war stinksauer und lief dem Clanoberhaupt hinterher. Der Schmerz seiner Verletzung war auszuhalten. "Antworte gefälligst, wenn...!", sah er, wie Shisui hektisch etwas suchte, "Was ist los?", fragte Itachi misstrauisch. //Wo sind sie nur?//, durchsuchte der ältere panisch seine Sachen. "Schau mal bitte ins Wohnzimmer", nuschelte er mit zusammen gebissenen Zähnen, "Es ist dringend. Wenn du dort eine Packung Herztabletten findest, dann bring sie mir schnell", verwahrte er sie eigentlich immer gut im oberen Schubfach seines Schreibtisches. - Aber die Packung war nicht da. Itachi zögerte ganz kurz, ging dann aber runter und fand die Tabletten, die er sofort hoch brachte. Unterwegs drückte er eine heraus und reichte sie Shisui. "Hier...", murmelte er einigermaßen verwirrt. Schnell nahm Shisui die Tablette mit einem Schluck Wasser aus der Flasche auf seinen Schreibtisch ein. Erschöpft und am ganzen Körper zitternd setzte er sich auf sein Bett. "Es geht gleich wieder", schloss er die Augen und versuchte sich zu entspannen. "Was ist los?", fragte Itachi ihn ruhig. "Kümmer dich um deine Sachen", meinte der ältere nur. - Shisui wollte nicht, dass sich jemand einmischte. Der Akatsuki runzelte die Stirn. "Jetzt hör auf hier den Coolen zu markieren! Bist du krank? Wie lange schon? Ist es etwas Ernstes?", bombardierte Itachi Shisui mit allen Fragen, die ihm in den Sinn kamen. Das Clanoberhaupt nickte nur, sodass Itachi eine Weile noch auf eine richtige Antwort wartete. Er bemerkte, wie innerlich etwas wie Mitleid in ihm aufkeimte, aber der Akatsuki blieb hart. "Idiot! Dann verkrieche dich halt hier!", zischte er und verließ das Zimmer. "Und du renne doch deinem Biest von Bruder hinterher!", brüllte der ältere ihm hinterher. Itachi konnte sich nicht in sein Zimmer verziehen, darum ging er zurück in das von Sasuke. Zuerst versuchte er das Blut aus dem Teppich zu bekommen, was sich als vergeblich herausstellte, sodass er sich auf Bett legte und sein Gesicht in das Kissen verbarg. Der Akatsuki konnte nicht glauben, dass es nun so gekommen war. - Alles erneut in eine Katastrophe enden sollte. Nach kurzer Zeit hörte er, wie die Wohnungstür ging. Sofort stand er auf und folgte Shisui. 

 

Das Clanoberhaupt spürte, dass es noch nicht besser war und wischte sich über die Stirn. - Die Medikamente schlugen kaum an. Er ging etwas weiter in das Viertel hinein und setzte sich auf eine Bank. Die frische Luft brauchte er jetzt. //Was würde es schon ändern, wenn ich es ihm sagen würde?//, zitterte er immer noch am ganzen Körper und ein leichter Schweißfilm überzog sein Gesicht. Itachi folgte wie automatisch Shisuis Chakra. Er hasste es, wenn etwas so unausgesprochen in der Luft hing. Shisui achtete nicht drauf, was um ihn herum passierte. Er versuchte erst einmal das Zittern in den Griff zu bekommen. //Ausgerechnet jetzt kann ich das alles nicht gebrauchen! Ich muss doch den Clan führen...//, kam er selbst mit seiner Krankheit noch nicht klar, wodurch es ihm so schwer fiel darüber zu reden. Itachi stand schon eine Weile neben ihm bis er sich dazu entschloss sich zu setzen. Er konnte deutlich sehen, wie schlecht es dem älteren Uchiha ging. 

 

Madara war wirklich wie ein anderer Mensch, wenn Sasuke bei ihm war. Er wollte nur, dass der jüngere glücklich war und dass es ihm gut ging. - Sein ganzes Herz gehörte diesem jungen Mann. Sasuke legte seine Arme um Madara und spielte mit seinen langen Haarsträhnen. Er fand ihn einfach so wunderschön, sodass er nicht die Finger von ihm lassen konnte. Glücklich lächelte der alte Uchiha ihn an und streichelte ihm sanft über die Wange. "Weißt du? Ich bin unglaublich stolz auf dich", meinte er leise, "Du bist so stark und so ehrlich. Als ich so alt war, hätte ich es niemals gewagt, so zu meinen Gefühlen zu stehen. Du hast dein Herz definitiv am rechten Fleck", sprach Madara aus voller Überzeugung. In der Hinsicht bewunderte er Sasuke richtig gehend. "Miau", machte der Kater leise, "Ich hatte mein ganzes Leben niemanden. Selbst Itachi war nicht immer so nett. Da will ich dich nicht verlieren. Wenn ich dich schon so sehr liebe und du mich", sah er den älteren ruhig an und Madara gab ihm einen zärtlichen Kuss. "Ich hab sowas Wundervolles, wie dich, gar nicht verdient", meinte er bitter. "Auch Menschen, wie du, müssen mal Glück haben", strich Sasuke ihm sanft die Haare aus dem Gesicht. Er konnte sich niemand anderen an seiner Seite vorstellen. - Madara war stark und unabhängig. Von diesen Mann an seiner Seite konnte der Teenager noch so viel lernen. "Hm, zum Glück", hauchte der ältere. Er schloss die Augen und zog den jüngeren dichter an sich. Sasuke schnurrte und betrachtete ihn bis er einfach anfing über Madaras Körper zu streicheln. "Hm, du kuschelst wirklich gerne, hm?", grinste der Akatsuki mit immer noch geschlossenen Augen. Sasuke lachte leise. "Mit dir immer", antwortete er ehrlich. "Ein richtiger Schmusekater", streichelte Madara ihm über den Rücken. "Ich bin dir nun mal gerne nah", meinte der jüngere trotzig. "Ja... und manchmal bist du eine richtige Wildkatze", wickelte Madara Sasukes Katzenschweif um seine Finger und sah ihn herausfordernd an. "Sie dürfen uns nicht trennen und Nii-san hat dir weh getan und alles was einen wichtig ist, muss man verteidigen", hatte Sasuke das von klein auf so gelernt. Sein ganzer Körper spannte sich sofort an. Leicht zwickte er dem älteren in das Ohr und begann ihn dann frech zu kitzeln. "Hör auf, das ist meine Schwachstelle!", beschwerte sich Madara und konnte sich das Lachen nicht verkneifen, auch wenn er es angestrengt versuchte. Im Gegenzug kniff er Sasuke leicht in den Bauch, der sofort aufquietschte. "Macht aber Spaß!", grinste der Kater und kitzelte ihn weiter aus. "Hey, das ist gemein!", rollte Madara sich lachend auf die andere Seite, "Nicht...", schnappte er sich Sasuke, "Na warte!", drehte er den Spieß um. Der Teenager quietschte erneut auf und strampelte mit den Beinen. Lachend wand er sich unter den älteren, da er genauso kitzlig war. "Hah, das hast du davon!", beugte sich Madara über ihn, packte seine Arme und hielt sie links und rechts von ihm fest, bevor er ihn innig küsste. Sasuke erschreckte sich erst, erwiderte den Kuss dann aber genüsslich. Mit seiner Zunge leckte er über Madras Lippen, der bereitwillig seinen Mund öffnete. Kurz schloss der ältere seine Lippen um Sasukes Zunge und liebkoste diese ausgiebig mit seiner. "Nyau", machte der Kater leise und schloss genießerisch seine Augen. Er strich über Madaras Zunge und versuchte sie spielerisch zurück zu drängen. Der alte Uchiha liebte solche Machtspiele. So drängte er die Zunge des jüngeren sofort wieder zurück, nur um sie daraufhin erneut in seinen Mund zu lassen. Doch Sasuke musste sich letztlich von ihn lösen, um Luft zu holen. "Hm, da sehe ich aber noch viel Ausbaupotenzial", zwinkerte der Akatsuki und küsste ihn sanft auf die Stirn. "Wir können viel üben", lächelte der Teenager ihn glücklich an. "Oh, sehr gerne. Ich werde dir auch ein paar Geheimtechniken zeigen, wenn du willst", grinste Madara. "Als ob ich da nein sagen würde", erwiderte Sasuke darauf übermütig.
 

Erst als die Bank knarrte, bemerkte Shisui Itachi. "Was willst du?", fragte er ruhig. Der Akatsuki seufzte leise. "Was hast du? Bitte, sprich mit mir", bat er. "Ich bin krank, das siehst du doch", begann der ältere zögerlich, "Mein Herz, es ist schwach. Die Medikamente helfen, aber gleichzeitig haben sie diese Nebenwirkungen", sah Shisui stur auf seine Hände, die er in seinen Schoss verschränkt hielt. "Und wie lange ist das schon so?", schaute Itachi ihn weiterhin ruhig an. "Ein paar Monate...", antwortet Shisui leise, "Aber es sind auch noch nicht alle Test abgeschlossen", teilte er dem Akatsuki mit. "Warum hast du uns nichts gesagt?", wollte der jüngere daraufhin wissen. "Ich hab noch mit niemanden drüber geredet", gestand Shisui, "Sie würde alle sonst ganz anders mit mir umgehen. Sie würde glauben, sie müssten mich bemitleiden oder ich wäre hilfsbedürftig. Und das wollte ich verhindern", sah er Itachi endlich an, der leise lachte. "Falls es dich beruhigt. Ich hätte dich auch angeschrien, wenn ich von deinem Herz gewusst hätte", meinte der jüngere ironisch. Er war ein bisschen hilflos angesichts der Tatsache und wusste nicht wirklich, wie er reagieren sollte. "Aber du kannst das doch unter Kontrolle halten bis genaueres bekannt ist?", fragte er daher zur Sicherheit. "Ja, ich muss nur aufpassen, dass ich mich nicht zu sehr aufrege oder mich zu viel Stress aussetze. Dann ist alles in Ordnung", versicherte Shisui ihm. "Hm, dann darf ich also nicht mehr mit dir schimpfen?", fragte Itachi mit einen kleinen Lächeln auf den Lippen. "Tut mir leid. Ich hab total überreagiert. Es wäre bescheuert, wenn ich jetzt losrenne und die beiden zurück hole. Aber deine Aussage war auch mehr als daneben!", fügte er noch hinzufügen. "Ach, ein paar kleine Schimpfereien vertrage ich schon", senkte das Clanoberhaupt erneut seinen Kopf, "Ich wollte nicht, dass du in dein Unglück rennst. Um dich aufzuhalten, hab ich wohl übertrieben", gab er zu. "Ja, Idiot!", murmelte der jüngere, musste dabei aber schon wieder halb lachen, "Gott, wir sind manchmal solche Trottel. Ist dir aufgefallen, dass wir dieselben Fehler immer und immer wieder machen?", schüttelte Itachi den Kopf. "Irgendwie schon... Ich nehme da lieber immer den leichten Weg und sehe dabei selbst nicht, wie ich mich oder andere verletze", nuschelte Shisui als Antwort. "Und ich bin wie immer die missverstandene, gefühlsduselige, sich ewig als Opfer fühlende Zicke. Man sollte meinen, ich hätte in den Jahren dazu gelernt", seufzte Itachi leise. "Aber jetzt mal im Ernst, von mir wird niemand etwas erfahren", meinte er zu Shisui, "Versprochen. Das geht die anderen nichts an, wenn du das nicht willst", sah er ihn  ernst an. "Danke sehr", lächelte der ältere und lehnte sich an Itachi, "Und ich hab gelogen. Ich würde dich nicht wieder weggehen lassen. Womöglich wäre ich auch einfach drauf los gerannt, wenn es um dich gehen würde", gestand er. Itachi lehnte sich nach hinten, schloss seine Augen und genoss Shisuis Nähe. "Und ich bin ein Egoist. Würde ich meinen Bruder wirklich lieben, dann sollte es mir egal sein, dass er mit diesem Schwein zusammen ist. Hauptsache er ist glücklich. Aber vielleicht lerne ich das noch", redete der Akatsuki ruhig vor sich her. "Du willst doch nicht aufgeben? Diesen Madara zu akzeptieren, ist wohl das schwerste daran. Ich trau den Typen nicht. Aber eine andre Möglichkeit gibt es wohl nicht. Aber du solltest dem Kleinen weiter zeigen, wie wichtig er dir ist. Er kann sich immer noch umentscheiden", sprach Shisui ihm Zuversicht zu. "Das ist dann aber so ein Zwischending. Ich weiß, wie Sasuke ist. Er wird es beiden unbedingt recht machen wollen. Und er ist nicht dumm. Er merkt, dass ich mehr will. Und ich traue mir selbst ehrlich gesagt nicht so ganz. Damals als ich ihn bei Orochimaru getroffen habe, habe ich es auch ausgenutzt. Ich wäre ohne zu zögern weiter gegangen, wenn es gerade gepasst hätte. Manchmal hab ich richtig Angst, dass ich vielleicht regelrecht über ihn herfalle, wenn er zum falschen Zeitpunkt mal mit mir alleine ist", gestand Itachi peinlich berührt. - Es fiel ihm schwer so über seine Gefühle zu reden. Die Sache war für den Akatsuki sehr intim. "Wenn du ihn wirklich liebst, dann musst du versuchen, deine Bedürfnisse vielleicht etwas hinten an zu stellen", hoffte der ältere, dass er ihn wenigstens etwas helfen konnte mit seinen Worten. Itachi empfand zwar durchaus viel für Sasuke, aber er war selten so zärtlich mit ihm, wie zum Beispiel Madara. "Natürlich hast du Recht. Aber...", winkte er ab, "Er ist jetzt sowieso nicht da", wollte er das Thema gerne beenden.
 

Madara küsste Sasuke nochmals. Er kniete sich über ihn und streichelte sanft über den Verband. Der jüngere Uchiha genoss die Berührungen und schnurrte. "Das ist bald wieder in Ordnung", versicherte er. "Ja... Zum Glück", zögerte Madara kurz, "Ich habe angeordnet, dass Hidan sich bei dir entschuldigt. Ich weiß nicht, ob das in Ordnung für dich ist. Aber ich möchte, dass dieser Idiot merkt, dass er hier nicht nach seiner Pfeife tanzen kann", offenbarte er dem Teenager. Sasuke schüttelte den Kopf, da er nichts dagegen hatte. "Solange du dabei bist", wollte er nicht alleine mit Hidan sein. "Natürlich bleibe ich bei dir. Ich lasse, ihn sicher nicht alleine mit dir. Versprochen", wollte der Akatsuki nicht riskieren, dass es erneut zu einen Kampf zwischen Hidan und Sasuke kam. Wie zur Bestätigung gab Sasuke ihn einen Kuss. Hidan war dem jüngeren von Anfang an unsympathisch. "Aber nicht jetzt", murmelte Madara zwischen zwei Küssen, "Das kann noch warten", streichelte er seinen Liebsten über den Rücken. Sasuke hätte sich jetzt auch nicht so gerne von ihm gelöst. - Er genoss lieber die Ruhe mit ihm. "Vielleicht solltest du dich noch eine Runde ausruhen", nahm Madara die Decke und zog sie über sich und Sasuke. "Mau~", grummelte der jüngere, "Gut, aber ich bin nicht müde", kuschelte er sich jedoch an den Akatsuki. Madara lachte. "Was, du bist nicht müde? Hm... Was machen wir denn da?", kniff er ihm erneut in die Seite, "Vielleicht kann ich unser Katerchen müde machen?", fragte er grinsend. "Nö!", drehte Sasuke sich einfach weg, "Das wirst du nicht schaffen", meinte er frech. Madara legte die Arme von hinten um ihn. "Ach, bist du dir da wirklich sicher?", raunte er ihm in das flauschige Ohr und ließ seine Hände über Sasukes Körper wandern bevor er begann seinen Nacken zu küssen. "Mir kommen da eine ganze Menge ermüdende Aktivitäten in den Sinn", hauchte er lüstern gegen die weiche Haut. Sasuke glaubte ihm das gerne und bekam eine angenehme Gänsehaut. - Er musste jedoch ein Gähnen unterdrücken, das nicht unbemerkt blieb. "Aber vielleicht sollten wir, damit lieber warten bis du ausgeruht bist. Wäre schade, wenn du dabei ein schläfst", scherzte Madara. "Na gut", murrte der jüngere und drehte sich wieder zu ihm. "Auch wenn ich nicht mag. Im Schlaf verpasse ich viel zu viel von dir", spielte er mit den langen Haaren des alten Uchiha. Madara lächelte. "Ach was! Ich kann auch in deinen Träumen bei dir sein", streichelte er sanft über Sasukes Wange, "Dann schlafe gut, mein Süßer", drückte er ihn eng an sich. "Aber in der Realität bist du viel schöner", flüsterte der Teenager. "Du auch", schmiegte er sich in Madaras starken Arme. -  So gerne lag er neben den älteren und lauschte seinem ruhigen Herzschlag. Es dauerte nicht lange bis seine spitzen Katzenohren sich an seinen Kopf legten und er ganz leise schnurrend einschlief. Auch Madara konnte sich mit Sasuke in den Armen bald so entspannen, dass er leicht eindöste. - Ihm tat die Ruhe genauso gut, wie dem jüngeren. 
 

"Gehen wir zurück?", fragte Shisui ruhig, "Ich würde mich gerne etwas hinlegen", konnte er nach der ganzen Aufregung eine Runde Schlaf gut gebrauchen. "Gute Idee, du zitterst immer noch", nickte Itachi und stand auf. "Ich koch dir Zuhause noch ein Tee. Das hilft immer", reichte er dem älteren zuvorkommend die Hand. "Das wäre nett", lächelte das Clanoberhaupt, "Und, es geht. Ich hätte mich nur etwas wärmer anziehen sollen", richtete Shisui sich auf und nahm dankend Itachis Hilfe an, auch wenn er schon wieder viel sicherer stehen konnte. Mit schnellen Schritten begleitete der Akatsuki ihn zurück zum Haus. "Geh doch und leg dich schon einmal hin. Ich bringe dir den Tee nach oben", ging Itachi gleich das Wasser aufsetzen. Shisui ging brav in sein Zimmer und zog sich bequemere Sachen an, bevor er sich in das Bett kuschelte. Wenn Itachi ihn so umsorgte, war er doch glücklich, es ihm gesagt zu haben. Der Akatsuki kam auch nach kurzer Zeit mit einem Tablett ins Zimmer hoch. "So, bitte sehr", stellte er dem älteren die heiße Tasse voll Tee auf das Nachtschränkchen. "Hoffentlich magst du ihn", setzte Itachi sich neben ihn. "Brauchst du sonst noch irgendwas?", fragte er fürsorglich. "Nein. Ich brauch nichts mehr. Aber danke sehr", schüttelte Shisui daraufhin lächeln den Kopf. "Du? Sag mal. Das, was du vorhin gesagt hast, dass du mich immer noch liebst... Stimmt das wirklich?", fragte Itachi leise mit ernster Miene. "Ich... ähm...", nickte das Clanoberhaupt einfach nur. - Das war ihn vorhin mehr oder weniger einfach so rausgerutscht. "Aber dann solltest du doch erfreut darüber sein, dass Sasuke und Madara abgehauen sind. Ich meine, sind wir einmal ehrlich, für ihn ist halt Madara momentan derjenige, der ihn glücklich machen kann und nicht ich. Aber wenn ich es für dich bin, dann...", hätte Itachi sich selbst ohrfeigen könnten, für das was er da sagte. Es klang absolut lächerlich. Aber momentan war Sasuke absolut unerreichbar und er hatte sonst niemanden. Außerdem sehnte der Akatsuki sich nach eine Zuneigung, die nicht nach kurzer Zeit in einen Streit ausartete. Itachi konnte selbst nicht glauben, wie schnell sich seine Launen änderte. Aber es wurde immer deutlicher, dass seine Liebe zu Sasuke, wohl doch nicht dieses reine, wunderschöne Gefühl war, als dass er sie bezeichnete oder zumindest nicht ausschließlich.

 

Shisui setzte sich auf. "Ja, schon. Aber zu wissen, wie sehr du darunter leidest, macht diese Freude zu Nichte. Schließlich ist Sasuke dir sehr wichtig", meinte er vorsichtig, "Und ich versteh es, wenn du dich lieber für ihn entscheidest, als für mich, nachdem was damals war", nahm er die heiße Teetasse zwischen den Händen und trank einen Schluck. "Ich hab meine Chance verspielt", murmelte er in die Tasse. "Was meinst du, wie weit Sasuke gegangen wäre, wenn ich nicht losgelassen hätte?", spannte Itachi seine Hände an, "Wahrscheinlich noch viel weiter. Ich glaube, von daher kann ich dir verzeihen", sah der jüngere Shisui direkt an. "Das glaub ich nicht. Ich halt es für eine Kurzschlussreaktion, dass er dich angegriffen hat. Das kannst du mit meiner Tat nicht vergleichen", pflichtete der älter kopfschüttelnd bei. "Ja, mag schon sein. Aber du hast dich geändert. Ich habe früher auch Dinge getan, die ich nie hätte tun dürfen", wollte Itachi ihm unbedingt klar machen, dass er ihm verzieh. "Ich kann sagen, ich habe aus meinen Fehlern gelernt", bestätigte Shisui. "Ich hoffe, ich auch aus meinen", befühlte der Akatsuki einfach mit seiner Hand die Stirn des älteren, "Könnte sein, dass du ein bisschen Temperatur hast. Ist das wegen den Medikamenten?", fragte er besorgt. Shisui folgte der Hand. "Mach dir keine Sorgen. Die Nebenwirkungen sind in Ordnung und sie gehen vorbei", antwortete er mit einen leichten Lächeln, "Oh man! Ich fühle mich, wie ein alter Knacker, der bei jedem bisschen aufpassen muss", lachte das Clanoberhaupt. "Ach, wer weiß, vielleicht ist es etwas, was mit einer Operation oder einer längeren Behandlung leicht behoben ist", wollte Itachi ihm Mut machen, "Und auch alte Knacker können noch etwas drauf haben", scherzte er, als Shisui ihn ohne Vorwarnung in seine Arme zog. "Danke sehr", hauchte der ältere, "Danke, dass du zu mir hältst und mir verzeihst. Das bedeutet mir sehr viel", sprach er aus tiefsten Herzen. Itachi war erstaunt, als er plötzlich Shisuis Arme um sich spürte, aber er erwiderte die Umarmung sofort. "Nichts zu danken", meinte der jüngere leise, "Ich brauche doch jemanden, der mich vor mir selbst beschützt", wenn er alleine gewesen wäre, wäre er bestimmt kopflos Sasuke und Madara nachgerannt. Es war Shisui wichtig sich zu bedanken, da er es nicht für selbstverständlich fand, dass Itachi ihm vertraute. "Ich darf dich doch nicht in dein Unglück rennen lassen", drückte der ältere ihn sanft an sich und genoss es ihm ein bisschen nahe zu sein. Itachi schoss die Augen und kuschelte sich an das Clanoberhaupt. "Danke...", bedankte sich diesmal der Akatsuki. Sein Katzenschwanz wippte entspannt hin und her. - Seit Itachi wieder zurück in Konoha war, versteckte er ihn nicht mehr. Shisui lächelte. "Mach ich doch gerne", flüsterte er aufrichtig. Der jüngere zog seine Beine an und rollte sich seitlich zusammen. Wenn es Itachi so gut ging, kam seine Katzenseite schon eher zum Vorschein. Shisui rutschte vorsichtig nach unten, sodass er lag und Itachi halb auf ihm. Er sah gerne, dass sich Itachi wohl fühlte. Er kannte das noch von früher und es war wirklich eines der Dinge, die er sehr an ihn mochte. Leicht streichelte er über Itachis Haare, der die Augen geschlossen hatte. "Hör lieber auf, sonst beginne ich noch zu schnurren", wäre das dem Akatsuki doch sehr peinlich. "Hm, schade. Ich hab gerade gefalle daran gefunden", streichelte Shisui mit der Hand kurz noch einmal grinsend über seinen Rücken. "Du solltest dich ausruhen. Versuche doch ein bisschen zu schlafen", murmelt der jüngere, während er selbst schon beinahe weg döste. "Es ist bestimmt besser", nahm das Clanoberhaupt seine Decke und zog sie etwas über Itachi. "Schlaf auch du gut", hielt er den jüngeren weiterhin in seine Arme und schloss seine Augen. Er war richtig glücklich und als er den ruhigen Atem von Itachi spürte, bemerkte er, wie müde er selbst eigentlich war. So fiel er in einen sehr unruhig Schläft, erst recht als das Fieber in der Nacht anstieg.

Nur bei dir

Nach einer Weile wurde Itachi wach. Er blinzelte, um zu schauen, ob Shisui auch wach war und kuschelte sich an ihn. Der ältere keuchte und drückte den Akatsuki eng an sich. Inzwischen glühte sein ganzer Körper förmlich. Als Itachi das bemerkte, war es sofort vorbei mit der Ruhe. "Shisui", versuchte er vorsichtig von ihm los zu kommen. //Verdammt! Warum kriegen wir auch dauernd so schnell Fieber?//, war das wirklich einer der Schwachpunkte der Uchiha. "Shisui, wach auf", meinte der jüngere nochmals und streichelte ihm über die Wange. Das Clanoberhaupt murrte leise und sah ihn aus trüben Augen an. Aber er war überhaupt nicht richtig da. "Ich bin... wach", nuschelte er. Itachi rappelte sich auf. "Warte, ich hol dir Wasser und ich mache dir kalte Wickel. Vielleicht haben wir noch was fiebersenkendes im Haus", eilte er aus dem Zimmer und kam kurz darauf mit einem Tablett mit allem möglichen drauf zurück. Zuerst wisch er Shisui mit einem kühlen Lappen das Gesicht und gab ihm etwas zu trinken. Der ältere hörte das Klimpern und Klappern und lächelte leicht. "Was schleppst du denn da alles an?", fragte er leise und trank vorsichtig einen Schluck. "Alles was helfen könnte", steckte Itachi ihm einen Fiebermesser unter den Arm, bevor er sich an die kalten Wickel machte. "Du bist verrückt", raste Shisuis Herz, da sein Körper versuchte, das Fieber los zu werden. Dennoch schloss er die Augen und versuchte sich zu entspannen. Itachi legte ihm noch einen Kühlbeutel in den Nacken und deckte ihn trotzdem gut zu bevor er den Fiebermesser nahm. "Hoffentlich steigt es nicht noch mehr", seufzte der Akatsuki. "Itachi? Heute ist noch eine Versammlung, kannst du mich vertreten?", fragte Shisui ihm leise. "Alles wichtige steht in der blauen Akte auf meinem Schreibtisch", sah er zu ihm auf. Itachi zögerte kurz. "Ja, kann ich machen", nahm er sich die Akte, "Was meinst du, wie die anderen auf mich eingestellt sind?", fragte er vorsichtig und schaute sich kurz die Unterlagen durch. "Du hast ja nichts getan. Ich bin sicher einige werden glücklich sein dich zu sehen", antwortete Shisui ihm zuversichtlich. "Gibt es sonst noch irgendwas was ich wissen sollte, außer das was hier steht?", hielt der jüngere die Akte hoch. Das Clanoberhaupt schüttelte den Kopf. "Nein, das ist alles. Ich schreib immer alles genau auf, damit jeder damit etwas anfangen kann", antwortete er ruhig. "Gut, dann werde ich das auch so machen, damit du dann gut bescheid weißt", kannte Itachi das ganze Prozedere von früher noch. Kurz schaute er auf die Uhr. "Dann muss ich aber schon bald los", war ihm nicht wohl dabei, ihn alleine zu lassen. "Keine Sorge ich komme zurecht. Du hast mir doch alles hoch gebracht. Ist immer hin nur etwas Fieber", bedeutete Shisui ihm, dass er ohne Sorgen gehen konnte. Doch hatte Itachi dann eine Idee. "Ich lass dir eine Krähe da", rief der Akatsuki schnell eine herbei. Der ältere beobachtete das Tier, welches sich neben ihm nieder ließ. "Danke. Die Kleine wird gut auf mich aufpassen und ich pass auf sie auf", streichelte Shisui vorsichtig das schwarze Gefieder des Vogels. Itachi füllte ihm nochmals das Glas mit Wasser auf. "Dann bis später", meinte er sanft. Da er so viel beruhigter war, nahm er sich die Akte und machte sich auf den Weg zum Versammlungsraum. "Bis dann, Itachi und viel Glück", hoffte Shisui, dass die Versammlung gut verlief.
 

"Und was machen wir jetzt?", sprach er zu der Krähe, die er noch immer vorsichtig streichelte. Die Krähe krächzte laut. //Du ruhst dich schön brav aus, sonst werde ich sauer!//, meinte sie sofort. "Ist schon gut", grummelte Shisui, "Ich wusste gar nicht, dass Itachis Krähen neuerdings so biestig sind", grinste er und kuschelte sich gehorsam in seine Decke, da es nicht schlecht war, sich einen Tag Ruhe zu gönnen. //Ich bin nicht biestig. Du sollst nur nicht aus dem Bett hüpfen, wie es Itachi früher manchmal einfach gemacht hat, obwohl ich ihm strickte Bettruhe verordnet habe//, krächzte der Vogel beleidigt. "Keine Sorge, ich höre schon auf dich, schließlich kann ich Itachi nicht alle meine Aufgaben erledigen lassen", versicherte das Clanoberhaupt ihr. Die Krähe flatterte mit ihren Flügeln. //Das finde ich äußerst beruhigend. Sag bitte bescheid, wenn irgendetwas ist oder du irgendwas brauchst. Ich werde dann sofort Hilfe holen//, machte sie es sich auf dem Nachtschränkchen bequem. "In Ordnung, mach ich", bestätigte Shisui, "Dir macht es doch nichts aus, wenn ich versuche noch etwas zu schlafen?", fragte er zuvorkommend. //Ich würde es sogar sehr begrüssen//, nahm die Krähe ihre Aufgabe sehr ernst. Shisui trank kurz noch einen Schluck Wasser, bevor er sich gemütlich hinlegte. "Dann hoff ich, dass du dich nicht all zu sehr langweilen wird", schloss er seine Augen und döste so ein bisschen vor sich hin, unter den wachsamen Augen des Vogels, der sich keine einzige Sekund von ihm abwendete. 
 

Es war ein seltsames Gefühl nach so langer Zeit wieder dorthin zu gehen. An der Tür zum Versammlungsraum stand Inabi, den Itachi freundlich grüßte. "Ich bin hier als Shisuis Vertretung. Er fühlt sich nicht gut. Ich habe ihm gesagt, dass er Zuhause bleiben soll", informierte er ihn, wehrend er von Inabi kritisch gemustert wurde. Der Uchiha war sehr misstrauisch, da Itachi sie alle im Stich gelassen hatte. - Sie wussten nicht dass Itachi nicht freiwillig gegangen war. "In Ordnung", meinte Inabi erst nach einer Weile, "Ich denke, du weißt noch, wo du hin musst", war er dennoch respektvoll gegenüber Itachi, da er schon dessen Vater gedient hatte. Itachi bemerkte seine Blick, sagte dazu jedoch nichts. "Natürlich", deutete er ein leichte Verbeugung an, bevor er in das Gebäude eilte. Der Raum war, wie erwartet, schon voll. Inabi wartete noch auf die letzten Uchiha und strich alles fein säuberlich auf einer Namensliste ab, bevor er Itachi ins innere des Gebäudes folgte. "Wenn du bereit bist, dann kann es los gehen. Es sind alle anwesend", meinte er ergeben. Itachi war jetzt sehr nervös. Er hatte sich die Akte auf dem Weg nochmal genau durchgelesen. Er räusperte sich und atmete tief durch, es war nicht das erste mal, dass er eine Versammlung leitete, daher versuchte er sich zu beruhigen. "Wir sind jetzt vollzählig. Für alle, die es noch nicht gehört haben, ich mache heute die Vertretung für Shisui", konnte er einige sehr misstrauische Blicke bei seinen Zuhörern ausmachen, die er ignorierte. "Kommen wir auch gleich zum ersten Punkt: Wem wir Uchiha als neuen Hokage vorschlagen", wie erwartet fielen viele Namen von Leuten aus dem Clan. - Darunter auch Shisuis und Yoshiros Name. Aber erstaunlicher Weise waren viele auch für Kakashi Hatake, weil schon fast klar war, dass ein Uchiha niemals angenommen werden würde und der Hatake schon viel für die Uchiha getan hatte. So diskutierten sie eine Weile darüber, was Taktisch am Schlausten war, sodass sie sich schließlich tatsächlich auf Kakashi einigten. Er hatte auch beim restlichen Volk von Konoha viel Sympatie. Das einzige Risiko bestand darin, dass er die Wahl gar nicht annahm. "Gut, dann hätten wir das geklärt", führte Itachi die Versammlung noch durch die nächsten Punkte, die alles zum Glück nun weniger brisante Themen beinhalteten. - Es ging viel mehr darum, die Verwaltung und die Organisation innerhalb des Clans zu stabilisieren. Jetzt wo sie nicht mehr von Danzou gelenkt und unterdrückt wurden. Der Akatsuki war total erleichtert, als die Sitzung durch war. Es war sehr anstrengend allen Bedürfnissen gerecht zu werden, aber er fand, dass er es recht gut gemeistert hatte, obwohl er die letzen Jahre nicht da war. Es hatte sich doch so einiges geändert in der Zeit. Nach der Versammlung ging er möglichst schnell nachhause, da es doch seltsam war all die Leute nach all den Jahren wieder zu sehen. Daher ging Itachi unnötigen Gespräche aus dem Weg. "Ich bin wider da!", rief er, als er in der Villa ankam.
 

Shisui schlief einige Zeit. Als er gähnend erwachte, fühlte er sich schon um einiges fitter. Langsam richtete er sich auf und holte aus seinen Nachtschrank eine Tüte Kekse hervor. Denn ersten Keks nahm er heraus und legte ihm der wartenden Krähe vor die Füße. "Hier für dich", begann er selbst an einen zweiten Keks zu knabbern. //Danke//, pickte auch der Vogel gleich auf den angeboten Keks herum. "Lass es es dir schmecken", schaute das Clanoberhaupt lächelnd der Krähe zu, als er Itachi hörte und aufstand. Schnell löste er die Wickel, die schon ganz warm waren und lief  Itachi ein Stück entgegen. Den Protest der Krähe überhörte er. Vom oberen Treppenabsatz schaute er auf Itachi herunter. "Und wie war es?", fragte er sofort. Itachi guckte ein bisschen erschrocken, als er sah, dass Shisui aufgestanden war. Sofort ging er zu ihm hoch. "Ganz gut", legte der Akatsuki einen Arm sanft um den älteren. "Komm, du solltest dich schnell wieder hin legen", meinte er fürsorglich, "Wir haben uns dazu entschieden, Kakashi Hatake als Hokage vorzuschlagen. Das ist der Vorschlag, der auch von den anderen Konohabürgern befürwortet werden wird", lächelte er seine Krähe dankbar an, als er sie da auf dem Nachtschrank sitzen sah. Der Vogel flatterte aufgeregt mit den Flügeln. //Von wegen liegen bleiben! Du bist genauso schlimm wie Itachi!//, empörte sie sich. Shisui freute es sehr, das zu hören und er setzte sich auf das Bett. "Mach doch nicht so einen Aufstand", zupfte er der Krähe sanft an den Flügel und legte ihr noch einen Keks vor den Schnabel. "Oh, das klingt wirklich gut", lächelte er Itachi an, "Ich hätte nicht gedacht, dass sie sich auf jemanden außerhalb des Clans einigen. Das hast du wirklich super hinbekommen", lobte er den jüngeren, "Und mir geht es besser", fügte er schnell hinzu. "Du siehst auch nicht mehr ganz so blass aus. Aber das ist noch lange kein Grund gleich aus dem Bett zu hüpfen", drückte Itachi das Clanoberhaupt sanft in das Kissen zurück, bevor er schnell nach unten eilt und neues Eis holte. Diesmal legte er ihm aber nur einen Lappen auf die Stirn. Shisui kuschelte sich brav wieder ein. "Wollte doch nur schnell wissen, wie es war...", murrte er. "Schon klar, aber trotzdem!", setzte der Akatsuki sich lächelnd neben ihn, "Ich benehme mich jetzt so, wie du dich bei mir verhalten hast. 'Denk immer daran, du bist wichtig für uns, du musst auf deine Gesundheit achten. Du wirst garantiert nicht wieder fit, wenn du mir dauernd davon rennst'", machte er ihn nach und grinste frech. "Oh man! Das hast du dir in den Jahren noch gemerkt?", lachte Shisui, "Ausgerechnet an meinen Rumgemeckere erinnerst du dich", schüttelte er leicht den Kopf. "Quatsch, das war doch Fürsorge", Itachi hatte mit dem älteren immer jemanden, der auf ihn aufpasste. "Ich kann mich an das Meiste erinnern. Ich glaube, ich könnte ein halbes Buch nur mit Zitaten von dir füllen", hatte Shisui ihn sehr geprägt, auch schon als er noch jünger war. Er hatte ihn schon anfangs immer bewundert. "Da wärst du aber echt verrückt!", richtete sich der ältere leicht auf und zerwuschelte Itachi die Haare. "Wenn ich mal nix besseres zu tun habe", scherzte der Akatsuki und nahm seine Krähe auf den Arm. "Vielen Dank. Ich wusste, dass ich so einen Fall, wie ihn, nur dir anvertrauen kann", streichelte er ihr über das Gefieder. //Tse, mich immer als Babysitter einspannen//, meinte der Vogel beleidigt und verpuffte zu Rauch.
 

"So einen Fall?", grummelte Shisui, "Was soll das denn heißen?", nahm er sich noch einen Keks und knabberte an ihn rum. "Du auch?", hielt er dem jüngeren die Tüte hin. "So jemand, der kaum stillhalten kann", nahm Itachi sich auch ein Keks, "Danke", kuschelte er sich neben Shisui. "So, ich krümle jetzt einfach mal mit dir zusammen dein Bett voll", lächelte er ihn an. "Ich hab geschlafen bis kurz bevor du zurück warst", schmollte das Clanoberhaupt. "Ach, nicht so schlimm. Außer, dass das die letzte Tüte Kekse hier im Haus ist", informierte er ihn. "Was? Echt jetzt? Totale Notsituation!", tat Itachi gespielt panisch und schnappte sich die Packung Kekse. "Dann sind die jetzt MEINS!", hielt er sie besitzergreifend an sich. "Hey! Du weißt, wie sehr ich die mag. Du hast noch Dangos da", beschwerte sich Shisui. "Du bist aber selbst schuld, die mir vor die Nase zu setzen. Aber ich will mal nicht so sein...", hielt Itachi dem älteren einen der Kekse hin, "Mund auf", verlangte er. "Zu gütig von dir. Ah...", öffnete Shisui bereitwillig den Mund. "Ja, ich bin halt wirklich eine sehr groszügige Person", schob der Akatsuki ihm den Keks zur hälfte in den Mund. Schnell aß Shisui den Keks. "Immer noch so frech", pikste er Itachi in die Seite. "Hey! Was hast du gedacht? Das ich mich vom frechen Teenager zum höflichen, immer korrekten Spießer entwickle? Ich bin doch immer noch der genau gleiche Kindskopf wie vorher", lachte der jüngere. "Nein, das wäre doch viel zu schade. Ich hab mich schließlich in das freche kleine Biest verliebt", antwortete Shisui verlegen. "Stört es dich denn nicht, dass das kleine Biest inzwischen doch schon fast gleich groß ist?", fragte der Akatsuki leise, "Es wäre nämlich schade, wenn du deine Entscheidung im nachhinein bereuen würdest", es ging ihm natürlich nicht wirklich um die Körpergröße, "Denn vielleicht...", zögerte er, "Vielleicht wäre auch das kleine Biest bereit für einen Neuanfang", meinte Itachi dann einfach. "Ich bleib trotz allem immer noch der älteste", lächelte Shisui, "Außerdem werde ich unsere Zeit nie bereuen", murmelte er und sah den jüngeren mit großen Augen an. Er hätte sich fast an seinen Keks verschluckt. "Ist das dein Ernst?", hustete das Clanoberhaupt. "Naja, ich habe nachgedacht und vor allem nachgefühlt, wie es in mir drin wirklich aussieht. Und das mit Sasuke ist... Hach, wie soll ich sagen. Es ist nicht das selbe Gefühl, wie bei dir. Ich erlebe mit ihm kaum so zärtliche, wunderschöne Momente. Vielleicht versuche ich dadurch das was ich ihm in den letzen Jahren angetan habe wieder gut zu machen", nahm Itachi Shisuis Hand, "Aber weder er noch ich wäre wirklich glücklich, wenn wir jetzt zusammen wären. Wahrscheinlich wenn wir überhaupt einmal zusammen wären. Ich glaube diese Liebe, von der immer alle sprechen, die hab ich bis jetzt wirklich nur für dich empfunden", war ihm das ganze schon irgendwie peinlich, aber er schaute Shisui die ganze Zeit eindringlich an.

 

Shisui spürte unendliche Freude in sich aufsteigen. "I-Itachi...", stotterte er leicht. Er hatte sich das so lange gewünscht. "Das hört sich so schön an", fiel er dem jüngeren um den Hals und Itachi schloss fest die Arme um ihn. "Ich hoffe, dass es das auch werden wird. Ich für meinen Teil möchte alles dafür tun, um mit dir glücklich zu werden", drückte er das Clanoberhaupt an sich. "Ich werde nichts mehr machen, was dich verletzen könnte, versprochen", meinte Shisui leise und sah ihn an. "Dafür hab ich viel zu lange hier drauf gewartet", legte er sachte seine Hand in Itachis Haare und gab ihm einen sanften Kuss. Itachi verschränkte seine Hände hinter Shisuis Nacken. Sein ganzer Körper begann zu kribbeln. Er fühlte sich fast ein bisschen wie bei seinem ersten Kuss. Der ältere küsste ihn zärtlich - war dabei nicht zu aufdringlich. Nach so langer Zeit fühlte es sich unbeschreiblich an. "Ich liebe dich", flüsterte er in einer kurzen Pause. Shisui wollte es einfach noch einmal in dem richtigen Moment sagen, sodass es sich so viel schöner anhörte. "Ich... liebe dich auch", hauchte Itachi. Die Worte kamen aber noch etwas zögerlich. "Das hört sich so richtig an", stellte er glücklich fest und gab dem älteren nochmals einen Kuss. Mit seiner Zunge stupste er sanft gegen Shisuis Lippen, der leicht seinen Mund öffnete und Itachis Zunge umschmeichelte. Der Akatsuki schmiegte sich an ihn und streichelte ihm durch die Haare. Shisui würde sich am liebsten gar nicht mehr von Itachi lösen. Er genoss es so sehr und bekam den verliebten Blick gar nicht mehr aus seinem Gesicht. Er legte seinen Kopf entspannt auf die Schulter des jüngeren. Itachi streichelte ihm über den Rücken. "So lange ist es her", murmelte er, "Ich bin froh, dass ich das nochmals erleben darf mit dir", lächelte der Akatsuki sanft. "Hm...", genoss Shisui es, "Ich bin so froh, dass du überhaupt da bist, dass ich dich endlich wieder habe", hauchte er liebevoll. "Wenn ich nicht so feige gewesen wäre, dann wäre ich sicher schon früher vorbei gekommen. Aber vielleicht war das gerade der richtige Moment", gestand Itachi. "Ich hab es dir auch nicht einfach gemacht", kuschelte Shisui sich weiterhin an. Itachi schloss die Augen und begann nun wirklich zu schnurren. Der ältere fand das sehr niedlich, da es ein Zeichen dafür war, dass Itachi sich bei ihm wohl fühlte. So begann er ihm den Nacken zu kraueln. "Bei dir kann ich so sein wie ich wirklich bin", begann der Akatsuki an Shisuis Ohr zu knabbern und sein Schweif baumelte gemütlich hin und her. "Warum sollte ich wollen, dass du dich verstellst? Ich liebe dich schließlich so...", meinte der ältere leise, während Itachi mit der Zunge über sein Ohrläppchen leckte. "Es tut gut, wenn man weiß, dass es jemanden gibt, der einen akzeptiert so wie man ist. Meistens fällt mir das nämlich selbst ziemlich schwer", kuschelte der Akatsuki sich nach einer Weile schnurrend an ihn, legte seinen Kopf in Shisuis Halsbeuge und schloss zufrieden die Augen.

Wieder vereint

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Zuhause angekommen

"Jetzt weiß ich, wie sich ein Kuscheltier fühlen muss", scherzt Shisui. "Der perfekte Job für dich!", kommentierte der jüngere Uchiha. "Aber dann nur dein persönliches Plüschtier", lächelte das Clanoberhaupt glücklich. "Was anderes würde ich auch gar nicht zulassen", erwiderte Itachi ernst. Shisuis Magen knurrte. "Jetzt hab ich aber Hunger", wurde er leicht rot. Itachi lachte. "Also wirklich, Shisui, du bist echt aus der Übung gekommen. Ich sollte doch zuerst jammern, dass ich was zu essen brauche", klatschte er ihm leicht auf den Bauch. "Lass mich doch auch mal", lächelte der ältere, "Hab schließlich gerade hart gearbeitet", beschwerte er sich. Itachi grinste. "Stimmt auch wieder...", hauchte er, "Also, dann machen wir uns was Leckeres zu essen", gab er ihm einen zärtlichen Kuss, den Shisui noch einmal in Ruhe genoss, bevor er sich nur langsam von Itachi löste und aufstand. Da er sich aber jetzt nicht anziehen wollte, warf er sich nur seinen Morgenmantel über. "Ich müsste auch noch einen für dich habe. Warte kurz", begann er in seinen Kleiderschrank zu wühlen und holte einen schönen roten Seidenmantel hervor, mit dem er zurück zu Itachi ging. "Hier den kannst du tragen", reichte er ihm den Mantel, den der jüngere sofort anzog und sich im Spiegel betrachtete. "Wirklich schick", meinte er knapp und folgte Shisui in die Küche. "Auf was hast du Lust?", fragte der Akatsuki zuvorkommend. "Wollte ich dich auch gerade fragen", lachte der ältere, "Ich hätte gesagt, ich mache Dangos, aber die brauchen Zeit zum Ziehen, damit sie ihren angenehmen süßen Geschmack bekommen", überlegte er sich, "Aber ich kann uns Fleischklöße machen mit einer schönen Soße. Was meinst du? Würde dir das gefallen?", schlug er vor. "Klar, das wäre auch lecker. Sag mir, wie ich dir helfen kann", nickte Itachi eifrig. "Was für eine Soße willst du dazu? Eine normale Fleischsoße, Zwiebelsoße oder eine Cremsoße?", fragte Shisui noch, dabei holte er schon einmal das Fleisch heraus, was sie für die Klöße brauchten und angelte nach seine spezielle Gewürzmischung, die im Regal stand. "Hm... Ich mag deine Zwiebelsoße sehr, auch wenn du nachher beim Küssen meinen Zwiebelatem ertragen musst", antwortete der jüngere Uchiha grinsend. Shisui lachte. "Das ertrag ich schon. Schließlich wird es bei mir nicht anders sein", nahm er frische Zwiebeln aus dem Schrank, "Mit noch etwas Reis haben wir dann sowas wie ein Festmahl", verkündete er freudig. Itachi strahlte. "Ja, das tönt super. Ich decke schon mal den Tisch", stimmte er zu. "Mach das. Ich bereite das wichtigste vor", übernahm Shisui das Würzen des Fleisches und natürlich auch das Schälen der Zwiebeln, nicht dass Itachi sich da wieder fast die Augen dran verdarb. "Ich kümmere mich auch noch um den Reis!", wenigstens das konnte der Akatsuki. "Da kann man aber auch Fehler bei machen", grinste der ältere und kostete das Fleisch, nachdem er es gewürzt hatte. Zufrieden nickte er und begann kleine Kugeln zu formen. "Ach, du wirst schon zu Hilfe eilen, wenn was schief geht", meinte Itachi neckisch. Shisui sah ab und an zu ihm rüber, als der jüngere sich mit dem Reiskochen beschäftigte. Als er die Klöße fertig gerollt hatte, nahm er einen Topf und eine Pfanne und ging mit allem zum Herd. "Jetzt musst du mir aber Platz machen. Den Reis kannst du so etwas köcheln lassen, damit er weicher wird", schob er Itachi sachte beiseite und klaute sich dabei einen kurzen Kuss. Er briet die Klöße, dabei bereitete er nebenbei die Soße vor. Die Zwiebeln dafür hatte er schon ganz klein geschnitten.

 

Itachi schaute ihm fasziniert zu. Er fand es beeindruckend, wie geschickt Shisui das alles machte. Als das Clanoberhaupt mit den Klößen zufrieden war, tat er sie mit den Bratensaft in die Soße, damit alles in Ruhe kochen konnte. "Na, kann es da schon einer kaum noch abwarten?", grinste er dem jüngeren zu. "Es riecht herrlich", nickte Itachi begeistert, während Shisui für ihm den Reis überprüfte. "Dann wollen wir dich mal nicht so lange mehr warten lassen", lächelte der ältere und tat ihnen gleich jeden einen Teller voll mit dem Reis. Itachi servierte alles schön, setzte sich an den Tisch und wartete freudig auf Shisui, der sich ebenfalls schnell setzte, da er ihn nicht warten lassen wollte. "Lass es dir schmecken", nahm der ältere selbst sofort die Stäbchen zur Hand. "Dir auch einen guten Appetit", meinte Itachi und begann zu essen. Es war wirklich wunderbar, sodass er sein Teller schnell geleert hatte und sich noch eine zweite Portion nachschöpfte. Shisui sah gerne, dass es Itachi schmeckte. Er beobachtete ihn in Ruhe und musste schmunzeln. - Als Itachi seinen Blick bemerkte, grinste der jüngere Uchiha verlegen. "Ich bin halt hungrig nach dem eben", murmelte er, "Und das Essen ist so wunderbar lecker", fügte er lobend hinzu. "Das freut mich", nahm Shisui sich dann auch noch einen Nachschlag. - Nachdem Itachi auch mit dem zweiten Teller fertig war, war er zufrieden und satt. Aber seine Miene wurde nun langsam wieder ernster. "Wie soll es denn jetzt weiter gehen?", bezog er die Frage auf seinen Bruder, da er Sasuke gerne wieder bei sich haben wollte. Shisui seufzte laut hörbar. "Er ist jetzt knapp einen Tag weg. Ihm Zeit zugebe ist das Beste. Einfach dort hinzugehen, wäre falsch. Es könnte so nur schlimmer werden", erwiderte er ernst. Dem Akatsuki kam es jetzt schon so unglaublich lange vor. "Weißt du, ich kann es kaum ertragen, dass er ausgerechnet mit diesem Mann dort ist", meinte er bitter. "Das ist verständlich. Aber Sasuke braucht etwas Zeit", redete Shisui ihm ins Gewissen. "Du hast recht. Ach und überhaupt, tut mir leid, dass ich jetzt von ihm rede", entschuldigte Itachi sich. "Ist doch in Ordnung", beugte sich der ältere zu ihn und gab ihm einen Kuss auf die Wange, "Er ist dein Bruder und einer von uns, da kann ich dir nicht böse sein", meinte er aufrichtig. Als Itachi den Kuss bekam, schmiegte er sich gleich an Shisui, da ihm so verständnisvolle Worte gut taten. "Danke...", hauchte er. "Aber wenn du dich besser fühlst, dann können wir zusammen ihm einen kurzen Brief schreiben", schlug Shisui dann doch vor und der jüngere sah ihn erstaunt an. Darauf war er noch gar nicht gekommen, aber er nickte schnell. "Ja, klar, gute Idee! Hast du Briefpapier da?", fragte er so gleich. "Natürlich. Schließlich muss ich oft Briefe schreiben. Ich hole es gleich", antwortete Shisui ihm und stand auf, "Geh du ruhig ins Wohnzimmer. Abräumen können wir später", war er gerade dafür zu faul. "Okay", stand Itachi ebenfalls auf, ging in das Wohnzimmer und setzte sich an den gemütlichen Tisch. Shisui hatte alles viel luxuriöser gestaltet, nachdem Itachi verbannt worden war.
 

Shisui ging schnell in sein Zimmer und nahm dort aus den Schubfach am Schreibtisch eine Schachtel heraus, in der verschiedenes Briefpapier drinnen war. Er nahm sie zusammen mit einem Füller mit nach unten und setzte sich lächelnd zu Itachi. "Such dir was passendes raus", schob er ihm die Schachtel hin. Der Akatsuki entschied sich für ein schönes blass-beiges Papier mit Marmormuster. Dann musste er kurz überlegen. - Er wusste gar nicht so recht, was er schreiben sollte. "Hm... Was denkst du, vielleicht, dass es uns gut geht und dass ich mit dir wieder zusammen gekommen bin", wurde er etwas rot, als er das sagte, "Und, dass ich ihn vermisse, dass es schön wäre, wenn er nach Konoha zurück kommt und wir hier auf ihn warten. Ist das zu aufdringlich?", fragte Itachi unsicher. "Also direkt, dass es schön wäre, wenn er zurück kommt, würde ich nicht schreiben, das ist wirklich etwas aufdringlich. Aber das andere wäre okay. Wie es uns geht und dass er hier noch willkommen ist", schenkte Shisui ihm ein zuversichtliches Lächeln. Itachi nickte. "Na gut, ich versuche es mal", schrieb er eine Weile konzentriert, "Hier, lies mal durch", reichte er, als er zufrieden mit dem Brief war, ihn Shisui. "Du bist dir bei Briefen immer noch sehr unsicher, was?", fragte der ältere belustigt und las sich den Brief in Ruhe durch. Er bemerkte, dass Itachi sich Mühe gegeben hatte und die Sätze auch extra versucht hatte, einfach zu formulieren für seinen Bruder. Das fand das Clanoberhaupt sehr niedlich. Der jüngere wurde etwas rot um die Nase. Shisui hatte ihm schon immer geholfen bei solchen Sachen. "Naja, ist halt nicht so ganz meine Stärke", murmelte er, "Findest du ihn in Ordnung so?", wollte er dann wissen. Der ältere nickte sofort. "Ich finde ihn wunderbar", antwortete er, "Wir haben übrigens neue Nin-Tiere ausgebildet. Wenn du magst, können wir den Brief mit einen der neuen Wiesel losschicken, die sind äußerst schnell und sehr zuverlässig", offenbarte er ihm. Itachi schaute freudig. "Wiesel? Ja, sehr gerne", lächelte er breit, "Dann weiß Sasuke sofort, dass der Brief von mir kommen muss", war er sehr begeistert von der Idee. "Das war ausnahmsweise mal Inabis Idee. Du weißt, dass wir schon lange über neue Ninja-Tiere nachgedacht haben. Und so ein normales Tier wollten wir auch nicht", erklärte Shisui ihm, "Die Wiesel werden dir bestimmt gefallen, aber erst mal sollten wir uns anziehen", saßen sie immerhin noch immer in den Morgenmänteln da. "Oh...", sah Itachi an sich herunter und lachte, "Ja, klar, hätte ich fast vergessen", konnte er sich gut vorstellen, dass Inabi die Wiesel in Anlehnung an seinen früheren Chef, also an ihn, vorgeschlagen hatte. Inabi stand ihm immer sehr zur Seite, da er auch seinem Vater ein guter Freund und Helfer war. - Shisui stahl Itachi einfach einen Kuss und ging mit ihm schnell hoch. Er sammelte seine Sachen vom Boden und machte sich zurecht. "Außerdem ist es gut, wenn ich mich heute wenigstens, das eine Mal draußen blicken lasse. Sonst denkt die wirklich noch, du hättest mir was angetan", lachte er leise. "Ja, nicht dass die noch misstrauisch werden", stimmte der jüngere zu.

 

"Erster!", streckte Shisui Itachi die Zunge raus, als er angezogen war. Der jüngere beeilte sich daraufhin fertig zu werden und schubste Shisui auf das Bett. "Pha, nächstes Mal bin ich schneller", gab er ihm einen kurzen Kuss und zog ihn dann wieder hoch. "Das werden wir noch sehen", grinste das Clanoberhaupt, "Auf jeden Fall steht es eins zu null für mich. Und nun... Wer zuerst unten ist!", rannte er einfach aus dem Zimmer. Shisui hatte gerade Lust dazu rum zu albern. Er hüpfte auf das Treppengeländer und rutschte so auf es herunter. "Das ist unfair!", rief Itachi ihm lachend nach. Er rannte die Treppe runter und stürzte sich auf Shisui, sodass er ihn runter schmiss und mit ihm zusammen auf dem Boden landete. Sie konnten sich beide problemlos abfangen. Am Schluss lagen sie kugelnd vor Lachen am Boden. "Ich war zuerst am Boden!", rief Itachi aus. "Okay, ausnahmsweise lass ich das durchgehen. Also ist der Endstand für heute eins zu eins", bekam sich Shisui langsam ein. Nachdem er sich aufgerichtet hatte, reichte er Itachi seine Hand. "Aber jetzt komm. Wir wollen doch deinen Brief schnell abschicken", lächelte er. Der Akatsuki nickte und ließ sich hoch helfen. "Gerne", folgte er ihm nach draußen. Es war immer noch seltsam, plötzlich wieder durch das so vertraute Viertel zu laufen. Shisui grüßte die Uchiha, die ihnen entgegen kamen, freundlich. "Danke, sehr gut", antwortete er nach einiger Zeit schon automatisch, wenn sie sich erkundigten, wie es ihm ging. Itachi hingegen blieb, bis auf ein freundliches Nicken, still, wenn ihnen andere entgegen kamen. Er bemerkt, dass die meisten Uchiha sich noch nicht ganz sicher waren, was sie von Itachis Rückkehr halten sollten. Als sie die Pflegestation erreichten, freute er sich wirklich. Alles sah sehr schick aus. "Komm wir gehen nach hinten zu den Wiesen", es war mehr ein kleiner abgezäunter Garten, wo die Tierchen toben konnten. Im Garten waren auch zwei andere Uchiha, die sich um die Wiesel kümmerten. Shisui hob eins der Tiere, das zu ihnen lief, hoch und hielt es Itachi hin. "Und wie ist dein erster Eindruck von ihnen", fragte er neugierig. Der jüngere Uchiha nahm das Wiesel lächelnd entgegen und streichelte es sanft. "Das ist ein wunderschönes Tier und die anderen auch. Sie sehen kerngesund aus", antwortete er begeistert. "Sie werden auch gut gepflegt und haben hier extra viel Auslauf. Außerdem halten wir sie alle zusammen, dann lernen sie voneinander. Nur ihnen Namen zu geben ist kompliziert, viele von ihnen sehen so gut wie gleich aus. Aber dazu haben sie ihre kleinen Halsbändchen. Du kannst dir egal welches aussuchen. Ich versichere dir, dein Brief wird sicher ankommen", erklärte Shisui ihm kurz. Itachi ging zu einem Wiesel mit einem hübschen Grauschimmer und hob es hoch. "Dieser hübsche hier wird die Nachricht sicher überbringen können", meinte er und schob den Brief unter das Halsband. Der Wiesel sah den Uchiha mit großen Augen an. Er freute sich über den Auftrag und fiepte den Akatsuki laut an, da er wissen musste, wo er den Brief hinbringen sollte. Itachi streichelte ihn kurz. Er fühlte sich mit den Tieren sehr verbunden, auch wenn er von seinem Vater nie erfahren hatte, wie er zu diesem Namen gekommen war. "Bring den Brief nach Ame-Gakure, zum Hauptquartier der Akatsuki, das liegt genau im Zentrum des Dorfes. Der Brief ist für Sasuke Uchiha bestimmt", erklärte er dem Tier. Der Wiesel schleckte ihn über die Hand, als Zeichen, dass er die Anweisung ganz genau verstanden hatte, und hüpfte gleich von Itachis Arm, um schnell weg zu flitzen.
 

"Du scheinst dich gut mit den Wieseln zu verstehen. Naja, du bist fast schon ein Artgenosse", lachte Shisui, "Immer wieder süß die Kleinen. Schon weil Sasuke ein Uchiha ist, wird er ihn erkennen", meinte er ruhig. "Ich mag die Tiere sehr. Sie haben wunderbare Eigenschaften und sind noch dazu sehr süß", sah Itachi sich noch ein bisschen um, besonders die Aufzuchtstation hatte es ihm angetan. Shisui blieb ruhig bei ihm. "Die Kleinen wachsen noch in Ruhe bei ihren Eltern auf. Nur Futter bekommen sie von uns. Ich mag sie auf jeden Fall auch sehr und bin super stolz, dass wir sie haben", erzählte er ihm gerne ein bisschen was, da er sehr stolz darauf war, was sie hier geschaffen hatten. Der jüngere Uchiha war ganz angefressen von den Jungtieren. "Darf ich eines in die Hand nehmen?", betrachtete er mit glänzenden Augen die putzigen Fellknäuel. "Ich versuch dir eines zu holen", hatten die Jungen sich bei ihrer Mama hin gekuschelt. Shisui streichelte diese zuerst und legte den Wieseln ein bisschen Futter hin. Dafür durfte er dann eines der Kleinen vorsichtig mit beiden Händen hochheben. Er hielt es sachte Itachi hin. Das kleine Wiesel war noch ganz tapsig und hatte noch kaum seine Augen auf, aber dafür schnüffelte es schon aufgeregt. Itachi war ganz entzückt und nahm den Kleinen vorsichtig entgegen. Zärtlich mit dem Finger streichelte er über das kleine Köpfchen. "Er ist unglaublich süß", hauchte der Akatsuki bewundernd. Er mochte schon früher Tiere immer sehr gerne und das hatte sich bis heute überhaupt nicht geändert. Das Wieselkind schmiegte sich an den Finger. Es fand es außerhalb des Gehänges interessant und zupfte an Itachis Ärmel, es konnte etwas zu fressen sein, daher schleckte es auch Itachis Hand ab und zwickte hinein. Der Uchiha lachte. "Der Kleine ist aber neugierig. Was meinst du, kann ich mir auch einen Nin-Wiesel züchten? Vielleicht sogar ihn?", fragte er, während er den Kleinen vorsichtig zu seiner Mutter zurück legte, die ihr Junges sofort mit der Schnauze zu den anderen schob und Itachi vorwurfsvoll anschaute. "Du bist doch schließlich neu für sie. Wenn du das so sehr magst, kannst du es gerne machen", antwortete Shisui ihm, "Und der Kleine hat dich jetzt kennengelernt. Das wäre auf jeden Fall ein guter Anfang für euch zwei", nahm er Itachis Hand. "Dann habe ich einen Vorwand öfters hier zu sein. Ich finde es hier nämlich wunderschön", meinte der jüngere sanft, "Als ich noch Clanoberhaupt war, habe ich nie an solche Dinge gedacht. Dabei sind es doch solche Sachen, die das ganze wirklich ausmachen", schmiegte er sich an Shisui, der einen Arm um ihn legte. "Das freut mich, dass es dir gefällt. Aber wie gesagt, es war auch nicht meine Idee. Da musst du Inabi loben", lächelte er und knuffte Itachi in die Seite, "Aber als großes Wiesel-Katerchen musst du es auch mögen, oder?", lachte das Clanoberhaupt.

 

Itachi grinste. "Aber sicher doch. So, jetzt aber wenden wir uns wieder den wichtigeren Dingen zu. Was machen wir nun?", fragte er dann ernst. "Als erstes warten wir auf die Antwort deines Bruders", meinte Shisui ruhig, "Ansonsten... Konoha hat sich sehr verändert, aber vielleicht magst du dich dennoch umschauen. Und ich... Ach, arbeiten kann ich später", winkte er ab, da er ihm gerne das Dorf zeigen wollte. "Das wäre schön. Ich würde mich gerne in meiner alten Heimat umsehen", zog der jüngere ihn hinter sich her. "Aber erschreck dich nicht, es ist durch Danzou sehr viel anders geworden", warnte Shisui ihn vor, "Viele Ecken sind da nicht mehr so schön wie früher", bedauerte er das sehr. Itachi hielt Shisuis Hand ein bisschen fester. "Was hat sich eigentlich innenpolitisch alles so geändert unter Danzous Herrschaft?", es war immer gut, wenn man die Mentalität der Bewohner und ihren Standpunkt kannte. "Er hat alles sehr akribisch kontrolliert. Es gab sehr viele Krawalle. Viele Stadteilteile sind verwahrlost und die Kriminalität ist gestiegen. Er hat zwar Angst und Schrecken verbreitet, aber dennoch haben sich viele gegen ihn aufgelehnt. Es ist viel aus den Fugen geraten. Aber jetzt wird hoffentlich alles wieder besser", erklärte Shisui ihm sachlich. Itachi seufzte leise. "Ein stabiler Aufbau ist aber immer sehr schwierig, wenn die Bevölkerung vorher so mit Gewalt konfrontiert war. Vor allem Gewalt von den Behörden, das erschüttert das Vertrauen in jedes autoritäre System", murmelte er nachdenklich. "Aber es war schon mal ein guter Anfang, dass die Bevölkerung jeder einen Kandidaten zur Wahl aufstellen durfte", meinte Shisui zuversichtlich, "Magst du an einen bestimmten Ort gehen?", fragte der ältere, während sie ein Stückchen durch das Dorf liefen. Es waren noch immer nur wenige Leute auf den Straßen unterwegs. "Ich würde gerne zum Friedhof...", nahm Itachi an, dass sich dort nicht viel verändert hatte. Er nahm nicht an, dass Danzou diese tief sitzenden Traditionen angetastet hatte, damit hätte der Hokage alle gegen sich gehabt. "In Ordnung", stimmte das Clanoberhaupt zu und sie gingen auch gleich in die Richtung. Am Friedhof angekommen, führte er ihn sofort zu den Gräbern seiner Eltern, die frisch gepflegt waren. Als Itachi die Gräber sah, lächelte er leicht. "Wer hat sich denn um sie gekümmert?", wollte er leise wissen. Er kniete sich hin und betrachtete die schönen Blumen. - Sogar zwei kleine Laternen waren da, die das Uchihawappen trugen. Shisui schaute leicht verlegen. "Etwas musst ich doch machen", antwortete er leise, "Außerdem geniert es sich nicht, das Grab eines Oberhauptes verwahrlosen zu lassen. Sonst war dein Bruder immer oft hier und hat viel gemacht damals. Aber wo ihr nicht mehr da ward... wegen mir, da hab ich es ein bisschen gemacht. Immer wenn ich mal Zeit hatte", sah er das als seine Pflicht an. "Danke, Shisui. Das bedeutet mir sehr viel. Auch wenn ich mich selbst nie darum gekümmert habe", war Itachi ihm wirklich dankbar. Shisui kniete sich hinter ihn, legte die Arme um den jüngeren und legte seinen Kopf auf Itachis Schulter ab. "Ach was, das war doch nicht die Rede wert", schmiegte er sich leicht an ihn. Der Akatsuki legte seine Hände auf die von Shisui. Er lehnte sich nach hinten und seufzte leise. Sein Blick glitt in die Ferne. "Sie hätte nicht sterben müssen", meinte er leise und biss sich auf die Unterlippe. "Mach dir keine Vorwürfe", schloss Shisui die Augen. - Itachi musste so lange alles alleine ertragen, daher ließ er ihm seine Zeit der Trauer. Trotz der kritischen Situation hier in Konoha, hatten sie sich. Der Clan musste nun mehr als jemals zuvor zusammenhalten, dass sich die Geschichte von vor drei Jahren nicht wiederholte.

Ein ruhiger Moment

Madara erwachte nach einer Weile und streichelte Sasuke sanft über den Kopf, dabei wollte er ihn aber nicht wecken. Der Teenager nahm unterbewusst die Berührung wahr. Seine Öhrchen zuckten leicht und er kuschelte sich enger an ihn. Madara lächelte glücklich. "Ach, mein Hübscher...", hauchte er leise und richtete sich langsam auf, da er aufstehen sollte. Sasuke wollte ihn erst festhallten, aber er rutschte sachte an ihn ab. "Nyau", murrte der jüngere und zog sich die Decke über den Kopf, um sich drunter zusammen zu rollen und weiter zu schlafen. Der alte Uchiha stand vorsichtig auf und ging ganz leise ins Bad, um zu duschen. Später ging er in die Küche und bereitete das Frühstück vor. Nur Sasuke sein Schweif lugte unter der Decke hervor. Madaras Duft hing an der Bettdecke, daher hatte der jüngere noch nicht mitbekommen, dass er aufgestanden war. Erst als er sich an ihn kuscheln wollte, bemerkte er es. "Mau", blinzelte der Kater verwirrt unter der Decke hervor und sah sich im Raum um. Nachdem das Frühstück bereit war, kehrte der Akatsuki in das Zimmer zurück und setzte sich sofort zu seinen Liebsten. "Na, gut geschlafen?", erkundigte er sich. "Neben dir immer. Aber du darfst nicht so einfach abhauen", beschwerte sich Sasuke. Madara streichelte ihm durch die Haare. "Tut mir leid. Aber ich bin nicht abgehauen. Ich hab nur das Frühstück bereit gemacht. Und du warst da viel zu friedlich am schlafen, da konnte ich dich nicht wecken", meinte er zärtlich. Sasuke gähnte noch einmal kurz und sah auch sonst noch recht verschlafen aus. "Es sei dir verziehen", meinte er frech und gab den älteren einen Kuss. "Dann sollten wir mal essen gehen, was? Ich kann auch noch später duschen", meinte er schnell. Der Hunger überwiegte und seine Instinkte sagten dem Kater, dass die Tilgung dieses Gefühls am wichtigsten war. "Du bist echt total verfressen", lachte Madara und schnappte sich den Teenager. Für seine Frechheiten warf er ihn sich einfach über die Schulter und trug ihn in die Küche.

 

"Ich muss doch stark werden", meinte Sasuke selbstsicher, "Hey!", beschwerte er sich, als er hochgehoben wurde, und zappelte spielerisch. Als er dann das Essen vom Weiten her roch, schnurrte er ganz leise und hielt augenblicklich still. In der Küche angekommen, setzte Madara ihn gleich ab und streichelte ihm entschuldigend über den Rücken. "Ich hoffe du magst es", hatte der ältere ein paar frische Brötchen und Tomaten bereit gemacht. "Bestimmt! Wie könnte ich ein Frühstück, was mit viel Liebe gemacht wurde, nicht mögen?", setzte Sasuke sich schnell an den Tisch. Madara schnitt ihm ein Brötchen auf und nahm sich selbst auch etwas zu essen. "Was möchtest du trinken? Milch, Orangensaft, Tee, Kaffee?", fragte er ruhig. Der Teenager nahm sich gleich eine Tomate und legte sie sich, in Scheiben geschnitten, auf das Brötchen. "Ein Glas Milch ist in Ordnung", antwortete er und biss genüsslich von dem Brötchen ab. "Typisch Kater...", schüttelte der ältere leicht den Kopf und stellte ihm sofort ein Glas Milch hin. Für sich selbst machte er einen Tee. Sasuke grinste. Er hätte auch einen Saft nehmen können, aber er trank schon lieber Milch. Es lag aber nicht unbedingt daran, dass er zur Hälfte eine Katze war. Er trank auch gleich einen Schluck von der Milch und leckte sich über die Lippen. Madara sah ihm lächelnd zu. Er war überglücklich ihn wieder bei sich zu haben. Der alte Uchiha war sofort viel entspannter, wenn Sasuke anwesend war. Ihm bereitete nur die Sache mit Itachi und Shisui etwas Bauchschmerzen. Er traute denen wirklich zu, dass sie hier aufkreuzten und versuchten sie zu trennen. Sasuke nahm sich zu den Tomatenbötchen noch eine Tomate und verspeiste sie genüsslich. Er lutschte den Saft heraus und schaute dabei zu Madara. "Du machst dir Sorgen?", fragte er ruhig, obwohl er das genau spüren konnte. Der Akatsuki öffnete den Mund und wollte es abstreiten, bis ihm in den Sinn kam, dass das bei Sasuke keinen Sinn hatte, darum nickte er. "Ja... ja, ich mache mir Sorgen wegen Itachi und Shisui. Ich habe keine Ahnung, wie ich die zwei einschätzen muss", seufzte er leise. "Hm... die wären schon längst hier", aß Sasuke ruhig weiter, "Jedenfalls, Itachi", er konnte seinen Bruder da gut einschätzen und lächelte dem älteren beruhigend zu. "Meinst du?", fragte Madara zweifelnd, "Die waren gestern so entschlossen. Was soll in der Zwischenzeit passiert sein, dass er uns plötzlich in Ruhe lässt?", traute er dem Frieden nicht. Der jüngere legte sein Essen beiseite, beugte sich zu ihm und legte ihm beschwichtigend die Hände auf den Arm. "Weiß nicht, aber dass sie noch nicht hier sind, ist ein gutes Zeichen. Ganz sicher", kuschelte der Kater sich an, damit sich der ältere entspannte. "Ich hoffe, du hast recht", kraulte der Akatsuki ihn zärtlich hinter den Ohren und legte einen Arm um ihn. "Weil ich wüsste ehrlich gesagt nicht, wie ich mich zur Wehr setzen sollte. Er ist dein Bruder. Ich könnte ihm nicht ernsthaft etwas zufügen", wollte er nicht, dass Sasuke ihn dann hasste. "Dann passe ich einfach wieder auf dich auf", meinte der Teenager entschlossen. In dem Fall würde er auf jeden Fall Itachi erneut angreifen. "Er darf uns nicht trennen", war er jeder Zeit bereit dazu, Madara zu verteidigen.
 

Madara küsste ihn sanft. "Dass du so weit gehst für mich", hauchte er und räusperte sich leise, "Hidan wartet auf uns. Ich habe ihn heute Morgen in mein Büro zitiert. Wenn du fertig bist mit duschen, dann können wir zu ihm", ließ er den jüngeren los. - Sie mussten sich den ernsteren Dingen zuwenden. Sasuke schnappte sich noch eine Tomate und schlang sie schnell herunter. "Soll ich dir noch beim Abräumen helfen?", fragte er zuvorkommend und trank sein Glas Milch aus. Madara schüttelte den Kopf. "Nicht nötig. Ich bin hier schnell fertig", lachte er, "Aber jetzt muss ich dich leider, aus der Küche jagen", stand er auf und begann den Tisch ab zu räumen. "Nicht schlimm...", gab der jüngere ihm einen kleinen Kuss. Aber Sasuke ging nur sehr gemächlich aus der Küche. Er trödelte lieber und schaute ab und zu zurück zu Madara, der ihm nachschaute und leicht schmunzelte. "Vergiss es! Heute komme ich nicht mit", blieb der alte Uchiha ernst, "Zuerst die Arbeit, dann das Vergnügen", wendete er sich stur von ihm ab und räumte weiter auf. Sasuke zuckte mit den Schultern. "Na dann, sehen wir uns nachher", verließ er endlich die Küche und hastete den Flur entlang zu Madaras Zimmer. Dort angekommen, benutzte er das Bad. - Schnell schlüpfte er aus seinen Sachen und duschte gemütlich. Er musste nur aufpassen, dass der Verband nicht zu nass wurde. Er genoss das Wasser, bis er es endlich abstellte und sich abtrocknete. Als Madara mit der Küche fertig war, ging er in sein Zimmer, setzte sich auf das Bett und wartete auf Sasuke. Der Teenager putzte noch schnell die Zähne. Als er aus dem Bad kam, lächelte er Madara an. Seine Haare waren noch etwas nass, darum hingen sie ihm im Gesicht. Madara zog ihn zu sich und gab ihm einen Kuss auf die Stirn. "Ich bin jetzt fertig und wir können zu Hidan", meinte der jüngere leise und spürte wie Wut in ihm aufkam. - Sein Herz klopfte wie wild. Kurz schloss er die Augen, um sich zusammen zu reißen. Doch trotzdem spannte sich sein ganzer Körper an. Madara nickte. "Ich bin bei dir...", versuchte der Akatsuki ihn zu beruhigen. Er stand auf und ging mit dem jungen Uchiha in Richtung Büro.
 

Sasuke ließ trotzdem Madara vorgehen, als sie das Büro betraten. So fühlte sich der junge Uchiha sicherer. Nur kurz schaute er auf Hidan und stellte sich hinter Madara. Seinen Blick richtete er kontinuierlich auf den Boden. Der Akatsukianführer seufzte, ging zu Sasuke und schob ihn sanft vor sich, bevor er Hidan fordernd ansah. Der grauhaarige guckte demonstrativ genervt. Das alles war ihm viel zu kindisch, er wollte seinen Boss nur eine Freude machen. Sasuke hielt dennoch Abstand von Hidan. - Fauchte ihn sogar kurz an. Er musste einfach seine Missbilligung ihm gegenüber Ausdruck verleihen. "Hidan", meinte Madara mit strenger Stimme. Der Akatsuki ihm gegenüber verdrehte genervt die Augen. "Ey, was soll das bringen? Der Kleine macht sich doch vor Angst in die Hosen, das bringt eh nix", spottete er. Der jüngere sah Hidan daraufhin böse an. Er ballte seine Hände zu Fäusten und knirschte mit den Zähnen. Er mochte es gar nicht, wenn man ihn verspottete. Außerdem hatte der junge Uchiha allen Grund dazu, auf Abstand zu ihm zu bleiben. "Lass uns das hier hinter uns bringen!", meinte der Teenager dann ernst. Hidan seufzte und streckte ihm die Hand entgegen. "Es tut mir leid. Ich hätte das nicht tun sollen. In Zukunft werde ich sicher nicht mehr so unüberlegt handeln", leierte er gelangweilt runter. - Nun war es Madara, der genervt die Augen verdrehte. Er war stinksauer und ging auf den Jashinist zu. "Du hast es nicht kapiert, was?", brüllte er Hidan an. Sasuke streckte seine Hand aus, zog sie aber zurück, als Madara auf Hidan los ging. "Nyau", sah er die zwei älteren verwirrt an. "Was muss ich tun, um dir hirnlosen Idiot wahre Reue zu entlocken?", packte der alte Uchiha seinen Untergebenen am Kragen, "Kapiere endlich, was du ihm angetan hast!", schüttelte er ihn und donnerte den Akatsuki gegen die Wand. Hidan verstand nicht, was Madara von ihm wollte. Er rappelte sich sofort wieder auf. "Immer mit der Ruhe. Ich hab mich ja entschuldigt", maulte er. Sasuke ging zu Madara und zupfte an seinen Mantel. "Es ist schon in Ordnung", meinte der Kater beschwichtigend und stellte sich zur Sicherheit zwischen den Uchiha und Hidan. "Ich verzeih ihm auch so", fügte er mit monotoner Mine hinzu. Madara war ganz außer sich. Nur Sasuke konnte ihn in dem Zustand besänftigen. Aber er schaute immer noch wütend zu Hidan rüber. "Sei froh, dass Sasuke so gutherzig ist, sonst hättest du was erleben können", fauchte er. Hidan hob entschuldigend die Hände und war froh, dass der Teenager ihm da aus der Patsche geholfen hatte. "Ey, es tut mir wirklich leid", meinte er schnell. Sasuke klammerte sich an den Akatsukianführer. "Lass ihn einfach", schaute er ihm in die Augen. Danach drehte er sich leicht zu Hidan um. "Es sei dir vergeben", meinte er noch einmal und streckte nun von sich aus Hidan die Hand entgegen. Der Jashinist betrachtete Madara noch kurz misstrauisch und reichte dann Sasuke die Hand. "Du bist echt schwer in Ordnung, Kleiner", grinste er, "Wenn ich gewusst hätte, dass du so locker drauf bist, hätte ich dir bestimmt nichts getan!", meinte er ehrlich. "Wie auch immer. Du weißt, was es für Konsequenzen haben würde falls doch", entgegnete Madara ernst. "Vielleicht... kann man irgendwann mal, was zusammen unternehmen, um die Sache vollständig ins Reine zu bringen", schlug Sasuke vor. "Bist du dir sicher?", zog Madara misstrauisch eine Augenbraue hoch. "Wenn du willst", zuckte Hidan mit den Schultern. "Dann ist das geklärt", meinte Sasuke neutral und fand das jetzt doch nicht so schwer. "Wenn ihr meint. Aber erst nachdem du deine Mission fertig hast", meinte Madara zu Hidan. "Natürlich", nickte der Akatsuki eifrig und verließ schnell das Büro.

 

"Du überraschst mich immer wieder", kratzte Madara sich am Kopf. "Er ist ganz in Ordnung", meinte er monoton. "Hm, hoffentlich täuschst du dich da nicht", sah der Akatsukianführer ihn ruhig an. "Ich werde vorsichtig sein. Ich hab schon gespürt, wie er drauf ist. Aber ich glaub, dass er es sich bei mir, wegen dir, nicht mehr trauen wird. Außerdem war ich damals nur nicht ganz bei mir. Noch einmal wird es ihm nicht gelingen, so nah an mich ran zu kommen", damals dachte Sasuke, dass Madara damit etwas zu tun hatte und so war er so von seinen Gefühlen beeinflusst, dass er sich nicht wehren konnte. Der alte Uchiha war seine einzige Schwäche. Aber nun würde ihm das nicht mehr passieren, da er fest an Madaras Gefühle für sich glaubte. Madara lachte leise. "Das will ich ihm wohl geraten haben. Aber dir ist schon klar, dass er zu der Sorte Mensch gehört, die wirklich Freude daran hat, andere leiden zu sehen. Er macht sogar mir Konkurrenz und das will schon was heißen", hoffte er, dass Sasuke die Situation nicht falsch einschätzte.  "Miau", machte der Teenager gleichgültig. Solange sie ihren Frieden hatten, war ihm alles recht. Er streckte seine Hände aus und packte Madara am Kragen, sanft zog er ihn zu sich und hauchte ihm einen Kuss auf, um von den Thema weg zu kommen. - Für den älteren kam das überraschend. "Okay, hab schon verstanden", lachte er. Madara machte sich da zu viele Gedanken, aber Sasuke wusste selbst gut, was er tat. "Besser...", murmelte er und der ältere gab ihm dann nochmals einen Kuss. Sasuke zwickte ihm leicht in seine Lippe. Er mochte es lieber, wenn Madara so locker war. Der Akatsuki hob den jüngeren hoch und setzte ihn auf seinen Schreibtisch. Eng legte er die Arme um ihn, während er den Kuss die ganze Zeit aufrecht hielt. Sasuke hielt sich an seinen Schultern fest und strich über sie, bevor er gierig seine Hände in Madaras langen Haaren vergrub. Doch der ältere löste den Kuss. "Hm, und was haben wir zwei heute noch vor?", fragte er und streichelte ihm über die Wange. "Mir ist alles recht, solange du bei mir bist", antwortete der Kater ruhig, "Musst du heut noch arbeiten?", immerhin hatte Madara eine Organisation zu leiten, anstatt sich mit dem Teenager zu beschäftigen. Der alte Uchiha schüttelte den Kopf. "Ich glaube ich kann es mir gut leisten mir noch einen Tag frei zu nehmen", war ihm der junge Uchiha im Moment viel wichtiger und er hatte sich mit ihm sehr an den normalen Alltag gewöhnt. "Du bist böse", lachte Sasuke leise, "Aber dann können wir uns einen schönen Tag machen", brauchten sie das auch mal. - Ein Tag ohne irgendwelche Schwierigkeiten. "Genau", küsste Madara Sasuke erneut sanft, "Die letzen Jahre habe ich mir wirklich keinen Tag Ruhe gegönnt und für etwas hat man doch Stellvertreter", der Teenager machte einen ganz anderen Menschen aus ihm. Sasuke schnurrte leise. "Wir können etwas im Dorf unternehmen", schlug er vor. "Gute Idee. Es gibt einige wunderschöne Plätze, die du noch gar nicht kennst", war es ein schöner Gedanke, mal nicht streng seinen gewöhnlichen Tagesablauf zu folgen, "Ich sag nur schnell Nagato Bescheid", ließ der Akatsukianführer nur widerwillig vom jüngeren ab.
 

Sasuke freute sich und sprang vom Schreibtisch. "Ich komm mit, wenn du nichts dagegen hast", wollte er nicht gerne warten. "Klar. Aber bitte, erschrecke dich nicht." Nagato befand sich normalerweise im Hauptquartier. Es war einfach der sicherste Platz. Madara ging mit Sasuke zu einer Treppe, die ziemlich hoch war. Oben angekommen, schob er eine Falltür auf, sodass sie über eine Leiter eine spärlich beleuchtete Kammer betraten. Er begrüßte Nagato mit einem kurzen nicken. - Der junge Uchiha folgte ihm und fragte sich, wovor er sich nicht erschrecken sollte. Er blieb dich neben Madara stehen. "Nyau", machte er leise, "Was ist mit ihm?", musterte er Nagato interessiert, der aufrecht an der Wand befestigt war. - Sein ganzer Körper war abgemagert. Seine Hände waren mit festem Metall fixiert und seine Arme bandagiert. Chakrastäbe zierten seinen Rücken. - Jeden hätte dieser Anblick schockiert, doch Sasuke blieb ruhig. "Das ist der Preis für seine Macht. Er besitzt das Kekkei-Genkai, Rinnegan", antwortete Madara dem jüngeren und wendete sich dann an Nagato, "Irgendwelche Vorkommnisse?", fragte er und trat näher zu ihm. Nagato schüttelte leicht den Kopf. "In Konoha ist erstaunlicherweise alles soweit ruhig. Und auch sonst nichts spezielles", antwortete er mit brüchiger Stimme und sah zu Madara auf. "Ich wollte nur vorbeikommen und Bescheid sagen, dass ich heute mal ausnahmsweise nicht da bin. Du sollst im Notfall das Kommando übernehmen. Und...", musterte der Akatsukianführer ihn eingehend. - Nagato hatte wieder den Kopf gesengt und seine langen roten Haare verdeckten sein Gesicht. "Bitte pass ein bisschen auf dich auf. Du bist eindeutig noch viel erschöpfter als sonst. Schone Pain so gut wie du kannst. Wenn du all deine Kräfte auf gezerrt hast, kannst du auch niemandem mehr helfen", wollte er den Uzumaki ungerne verlieren. Sasuke ging näher an Nagato ran und sah ihn sich vom Nahen noch genauer. "Hallo", begrüßte er ihn einfach mal. Dann formte er eine kleine Chakrakugel, die wie eine leuchtende Perle aussah. "Hier für dich", hielt er sie Nagato hin, "Es sollte dir wenigstens ein bisschen helfen", das Chakra sollte ihn nur etwas stärken. Mehr konnte der Teenager nicht tun, um nicht den Risiken seiner eigenen Fähigkeiten zu erliegen. Aber so musste Madara sich nicht sorgen und er konnte mehr Zeit mit ihn verbringen. Nagato konnte seine Hände nicht bewegen, sodass die Kugel geradewegs in ihn hinein schwebte. Er konnte sich sogar zu einem kleinen Lächeln durchringen. "Danke...", meinte er knapp und sah auf Madara, "Das ist also derjenige, von dem du mir erzählt hast", schaute er erneut Sasuke an, "Freut mich dich kennen zu lernen", der Uzumaki hatte ein langes Gespräch mit Madara, nachdem er mit Pain den falschen Befehl übermittelt hatte und Sasuke dadurch von Hidan verletzt wurde. "Ja, das ist Sasuke", bestätigte ihm der alte Uchiha. Sasuke, der neben ihm stand, wackelte leicht mit den Ohren. "Freut mich auch dich kennen zu lernen", meinte er freundlich, "Und nicht zu danken", half er gerne, schließlich waren seine Fähigkeiten so nützlich. "Was hat er denn so über mich erzählt?", machte ihn das schon neugierig. Nagato lachte leise. "Er hat mich ewig lang zugequatscht, wie toll du bist", war er einer der wenigen mit denen Madara offen sprach. "Pf!", machte der alte Uchiha abfällig. Der Uzumaki sollte das nicht unbedingt verraten, da der Uchiha ungerne so direkten Einblick in seine Gefühlswelt gab. "Komm, wir gehen", meinte er einfach zu Sasuke. "Okay, auf Wiedersehen", verabschiedete sich der jüngere von Nagato. Madara ging mit Sasuke schnell wieder nach unten. "So, aber jetzt auf ins Dorf", nahm er die Hand des Teenagers, sodass sie zusammen los gingen. "Hm, es ist heute sogar schönes Wetter", freute der Akatsuki sich. "Schade...", Sasuke mochte Ame-Gakure wegen dem Regen sehr, "Aber so ist es schon gemütlicher", gab er dann zu. Aber dafür waren so auch mehr Menschen unterwegs, die ihn anglotzen. "Wir können zum See", schüttelte Madara den Kopf und störte sich nicht an den Blicken der anderen. "Später", winkte der Kater ab, "Und außerdem kenne ich denn schon. Ich will lieber das Dorf mehr kennen lernen", blieb er dicht bei den älteren. Madara zuckte mit den Schultern. "Wenn du meinst", bog er mit ihm zur Geschäftsstraße ab, "Ich glaube das hier ist der spannendste Teil vom Dorf. Hier kannst du eigentlich alles kaufen", erklärte er ihm. Sasuke schaute sich die Schaufenster an. - Den Waffenladen kannte er schon, aber er entdeckte auch eine Zoohandlung, dessen Schaufenster sehr beeindruckend war. Sie hatten wirklich alles Mögliche. - Von normalen niedlichen Tierchen bis hin zu gefährlich aussehenden Piranjas, die er sich genauer anschaute. Madara blieb neben ihm stehen und betrachtete ebenfalls die Tiere. "Hm, irgendwie ein bisschen makaber... Niedliche Fellkrümelchen neben so Gruseltieren", beobachtete er eine Schildkröte, die genüsslich an einer Tomate rum schlürfte. "Nyau", beobachtete der jüngere die Piranjas aber interessiert, "Und was schaust du da?", drängelte er sich vor den Akatsuki, "Die weiß ganz sicher was schmeckt", meinte er begeistert. Madara lachte. "Ja, von daher ist sie dir wohl ganz ähnlich", musterte er auch die anderen Tiere eingehend.
 

Sasuke schaute sich zwei kleine Hunde an. Er hatte eigentlich immer Respekt vor diesen Tieren, aber die beiden Welpen fand er niedlich, wie sie so zusammen rumtobten. Sein Schweif schwankte interessiert hin und her. "Sollen wir mal rein gehen?", fragte Madara, "Da gibt es bestimmt noch mehr zu sehen", ging der ältere auf die Eingangstür zu. "Ja, sehr gerne sogar", war Sasuke schon sehr lange nicht mehr in eine Tierhandlung. - Nur einmal ganz früher mit Itachi, aber daran hatte er kaum Erinnerungen. So trat Madara mit ihm in den Laden. Sofort kam ihnen eine Verkäuferin entgegen und fragte, ob sie Hilfe brauchten. "Vielen Dank, wir wollen uns nur etwas umschauen", antwortete Madara ihr freundlich und zog Sasuke zu einem Käfig mit Vögeln drin, "Sie nur...", zeigte er auf die bunten Tiere. Der jüngere betrachtete die umherflatternden Tiere. - Ungewollt weckten sie seinen Jagdinstinkt, der tief in ihm schlummerte. "Ich hatte auch mal einen Wellensittich. Aber was soll ich sagen... ganz klar keine guten Haustiere für eine Katzen", grinste er belustigt. In Madara Kopf formte sich ein Bild vom kleinen Sasuke mit gelben Federn im Mund. Leise lachte er. "Hm, dann also lieber keine Vögelchen", ging er zu einem Käfig, der mit weichen Decken ausgelegt war, in dem kleine Kätzchen herumtollten. Die Kätzchen fanden Sasuke natürlich ganz interessant, da er ein Spielgefährte sein konnte. Leicht steckte der junge Uchiha seine Finger durch das Gitter und streichelte so eins der Kätzchen. Er wusste selbst, wie es war, eingesperrt zu sein. Aber die Kitten schienen sich trotzdem wohl zu fühlen. "Und eine Katze hast du doch schon", verengte er seine Augen zu schlitzen, "Ich erlaube ganz sicher keinen Konkurrenten", meinte er ganz ernst. "Also süß sind sie schon, aber ich glaube auch, ein Kater reich völlig", kraulte Madara ihn hinter den Ohren. Auf der anderen Seite des Käfigs waren einige Welpen. "Hm... Ich habe mal gehört, dass Hunde und Katzen sich ganz gut verstehen können, wenn sie zusammen aufwachsen. Ich finde, das einen schönen Gedanken. Dass auch von Wesen, die sich von Natur aus als Feinde gegenüber stehen, sich anfreunden können", schloss der Akatsuki kurz die Augen, als er dabei zurück an seine Freundschaft mit dem Senju, Hashirama, dachte. "Ich hab sonst viel Respekt vor Hunden. Aber die sind süß und wirken noch gar nicht gefährlich", wollte Sasuke gerne einen von ihnen auf den Arm nehmen. Die Verkäuferin folgte ihnen eh, so fragte er sie, sodass er vorsichtig einen der kleinen Hunde auf den Arm bekam. Sanft streichelte er ihn und der Welpe schlabberte ihm das Gesicht ab. "Hey...", gefiel dem junge Uchiha das überhaupt nicht. Madara streichelte ebenfalls sanft das Hündchen. "Ich mag Katzen immer noch lieber", meinte er. "Aber ihnen kann man viel beibringen, Katzen sind da eigensinniger", der junge Uchiha setzte selbst sehr gerne seinen Willen durch. "Ach, dafür sind Katzen auch viel selbständiger. Und ich finde, vom Wesen her mindestens so interessant, wie der beste Freund der Menschen", beobachtete der Akatsukianführer die Tiere. Sasuke setzte das Hündchen zurück. "Tut mir leid, ich kann dich nicht mit nehmen", meinte er, als es ihn aufgeregt anfiepste. Kurz danach kam die Verkäuferin erneut auf sie zu. "Was ist das für eine schöne Verkleidung?", griff sie nach Sasuke und zupfte an eines seiner Ohren. Der Kater fauchte laut, als der Schmerz ihn durchzuckte. Sein ganzer Körper spannte sich augenblicklich an und seine Nackenhaare stellten sich auf. Madara legte ihm eine Hand auf die Schulter. "Hey, Süßer...", gab er ihm ein Küsschen, "Beruhige dich", flüsterte der ältere sanft und wendete sich an die Verkäuferin, "Ich muss sie enttäuschen, das ist keine Verkleidung. Aber ich fürchte, wir müssen jetzt sowieso weiter. Nicht wahr, Sasuke?", nahm er seine Hand und zog ihn vorsichtig von der Verkäuferin weg. Er spürte die Anspannung des jüngeren genau. "Tun sie sowas nicht noch einmal", zischte Sasuke und strich über sein Ohr, nachdem sie es losgelassen hatte. Er hätte sich gerne noch weiter umgeschaut, aber die Verkäuferin war eindeutig zu neugierig geworden, sodass er mit dem älteren den Laden verließ. "Tja... Menschen sind halt neugierige Wesen...", schüttelte Madara leicht den Kopf. "Mau", grummelte der jüngere, "Trotzdem kann man fragen und mir nicht einfach am Ohr ziehen", beschwerte er sich. - Sowas war einfach eine Frechheit.

 

Madara seufzte. "Ja, du hast recht", kraulte er ihm hinter den Öhrchen, "Weißt du was? Zum Trost spendier ich dir irgendwas Leckeres. Auf was hast du Lust?", wollte er unbedingt Sasuke aufmuntern. Der Teenager schnurrte und konnte sich bei ihm wieder total entspannen. "Süßes darf ich nicht... Obwohl ich gern ein Eis hätte, in Konoha haben die immer Sorten, wo kein Süßungsmittel oder etwas anderes verwendet wurde. Gibt es hier auch so einen Laden", fragte er hoffnungsvoll. "Ich glaube hier gibt es sogar das perfekte Eis für dich", ging Madara mit ihm einige Straßen weiter. Sie setzen sich dort in eine Eisdiele. Der älter las sich zur Sicherheit die Karte nochmals durch. "Die benutzen Stevia als Süßungsmittel. Das sollte gehen, oder? Das ist ja pflanzlich", informierte er den Kater. "Ja, das klingt gut!", war Sasukes Laune gleich viel besser. Bei dem Madara konnte er sowieso seine Sorgen schnell vergessen. Er hatte schon sehr lange kein Eis mehr. "Dann will ich einen großen Eisbecher haben, mit vielen Sorten", grinste er. "Dann viel Spaß beim Aussuchen. Hier gibt es fast alles, vom normalen Vanilleeis über Schokolade, Veilchen und Kaugummi bis hin zu Meersalzeis", reichte Madara ihm die Karte. Sasuke schnappte sie sich sofort und musterte sie genau. Er konnte sich kaum entscheiden, darum bestellte er einen großen Eisbecher mit zehn Kugeln, wo von allen exotischen und normalen Kugeln so gut wie alles vertreten war. Er konnte einfach nicht anders, dafür aß er viel zu selten Eis. "Ist dir das Wort Bauchschmerzen bekannt?", lachte der alte Uchiha, "Wundere dich nicht, wenn du nachher welche hast", ließ er den jüngeren aber machen und bestellte für sich selbst zwei Kugeln Pistazieneis. "Ich kann mir so eine leckere Gelegenheit doch nicht entgehen lassen", Sasuke wartete ungeduldig bis der Kellner zu ihrem Tisch kam. Es war wirklich ein riesen Haufen Eiskugeln, den Sasuke bekam. "Hm, gibst du mir da auch ein oder zwei Löffel ab?", sah es aber schon sehr lecker aus und doch zweifelte der Akatsuki, ob so viel wirklich gesund war für den Teenager. Gierig schaute Sasuke auf das Eis. "Mal sehen, wenn ich Lust dazu hab", meinte er knapp ohne von dem Eis auf zu schauen. Madara löffelte zufrieden seine Pistazie. Für ihn war das längst genug. Er war natürlich schneller fertig, als Sasuke und schaute zu seinem Eis rüber. Nachdenklich leckte er sich über die Lippen. "Hm, ein Löffelchen, bitte...", hauchte er dem jüngere dann ganz lieb ins Ohr. Doch Sasuke zog den Eisbecher besitzergreifend näher zu sich und fauchte ganz leise. Das Eis war viel zu lecker, als dass er was davon abgeben wollte. "Und wenn ich mir das Löffelchen verdiene?", fragte Madara verführerisch, "Du darfst dir die Bezahlung auch selbst aussuchen", grinste er breit. Sasuke überlegte kurz, dabei verspeiste er weiter sein Eis. "Okay!", beugte er  sich zu Madara und gab ihm einfach einen innigen Kuss. Der ältere legte seine Hand unter Sasukes Kinn und erwiderte den Kuss eben so innig. Er konnte das Eis an Sasukes Mund schmecken. "Mh... Erdbeere", hauchte er, als sie den Kuss lösten. "So, und jetzt darfst du", schob der Teenager ihm den Eisbecher ein Stück hin, "Aber das war jetzt wirklich nur für ein Löffel", fügte er ernst hinzu. "Klar", belustigte das dominante Verhalten des jüngeren Madara. Er nahm sich einen Löffel Zitronensorbe und schloss genießerisch die Augen. "Wunderbar", kommentierte er. "Um dir noch mehr zu verdienen, muss schon mehr passieren", sah Sasuke ihn herausfordernd an und vernaschte genüsslich die Himmbeereiskugel. Madara rutschte näher zu ihm."Mehr passieren? Wie stellst du dir das vor?", legte er seine Hand auf die von Sasuke. "Das musst du schon selbst herausfinden", sah der junge Uchiha ihm direkt in die Augen. Madara beugte sich vor und leckte ihm etwas Eis vom Mundwinkel. Erneut legte er seine Hand unter Sasukes Kinn. "Mir fällt da schon so einiges ein", hauchte er, "Aber das gehört wohl eher weniger in eine Eisdiele", fügte er bedauernd hinzu. Das hörte sich gut an für Sasuke. Gelassen wackelte er mit seinen Öhrchen. "Dann muss ich wohl später meinen Preis einfordern", grinste er breit. "Gewiss, das hat auch Vorteile für dich. Da kannst du noch Zinsen verlangen. Und weil ich ein rechtschaffener Mensch bin, werde ich dir alles zahlen, so wie du es wünschst", knabberte der Akatsuki an Sasukes Unterlippe und gab ihm erneut einen innigen Kuss.
 

Sasuke leckte über Madaras Lippen und drängte seine Zunge zwischen sie. Für sowas ließ er gerne von den Eis ab. Madara vertiefte den Kuss und streichelte Sasuke durch die Haare. "Ich liebe dich", hauchte er zärtlich. Sasuke stupste mit seiner Zunge die von Madara an und schnurrte leise. "Ich dich auch...", nuschelte er und löste sich von ihn, "Das Eis schmilzt noch", schob er den Becher zwischen sie, "Aber dafür werde ich mir heute Abend, meine Belohnung holen", kommentierte er herausfordernd. "Ich werde dich doppelt und dreifach dafür entschädigen, versprochen", nahm der älter sich einen Löffel Zimteis und probierte danach noch einen Löffel Vanille. "Ich werde mir meine Belohnung selbst nehmen", sah der Teenager Madara an, "Ich will dich dies Mal verwöhnen und dass du mich machen lassen, soll meine Belohnung sein", meinte er ruhig. "Hm...", machte der Akatsuki leise, "Ich lasse mich natürlich sehr gerne verwöhnen, auch wenn ich dir dafür eine Weile die Führung überlassen muss. Aber früher oder später hättest du das wohl sowieso gemacht", vertraute er den jüngeren, daher hatte er kein Problem damit sich ihm voll und ganz hinzugeben. "Hätte ich", meinte Sasuke sehr dominant, "Aber du musst schließlich damit einverstanden sein", wollte er, Madara niemals mit seinen Handlungen verletzten. Nebenbei aß er weiter sein Eis. Dahingegen interessierte sich der alte Uchiha inzwischen doch mehr für Sasuke, als für das Eis, und klaute ihm frech etwas von seinem Löffel. "Als ob ich da nicht einverstanden sein könnte", raunte er und schmiegte sich an ihn. Der Teenager wurde leicht rot. "Hey! Meins!", funkelte er ihn böse an. "Huh, tut mir leid. Das darfst du selbstverständlich auf die Rechnung setzten", erwiderte der ältere liebevoll. "Und das doppelt!", schrumpfte das Eis immer mehr. Madara schaute ihm zu. - Es war fast schon beunruhigend, wie schnell die Kugeln verschwanden. "Du musst einen bodenlosen Magen haben, um das alles rein zu kriegen", staunte der Akatsuki. Sasuke erwiderte nichts. Er tat lieber den Rest von dem Blaubeereis auf den Löffel und hielt ihn lächelnd Madara hin, der den Löffel in den Mund nahm und ihn genüsslich ableckte, bevor er erneut von den jüngeren geküsst wurde. "Du schmeckst auch...", meinte Sasuke, wendete sich aber von dem alten Uchiha ab, "Doch das ist besser", aß er  noch ein Löffel Eis. Madara lachte leise. "Was, du ziehst dieses Eis mir vor?", fragte er beleidigt, "Hm, da muss ich aber noch deutlich was ändern", verschränkte er die Arme. "Ich hab viel zu lange drauf verzichtet. Dich habe ich nach her noch zu genüge", antwortete der Kater monoton, "Aber wag es dir abzuhauen...", drohte er jedoch.

 

"Ich hab noch Schulden abzubezahlen. Obwohl... wenn ich es mir genau überlege, jemand wie du ist absolut unbezahlbar", streichelte Madara ihm über die Wange. Sasuke schnurrte. "Ich würde auch alles tun, um dich bei mir zu behalten, wenn nötig mit Gewalt. Glaub mir, du kommst nicht so schnell von mir los", sprach er langsam und bedrohlich. Madara bekam eine Gänsehaut. "Es ist beruhigend das zu hören...", legte er einen Arm um ihn und blieb einfach so neben ihm sitzen, während Sasuke das restliche Eis auf aß. Er genoss seine Nähe und machte sich darüber gar keine Gedanken, dass es aus irgendeinem Grund zu Ende sein könnte. Als Sasuke mit dem Eis fertig war, bezahlte er und sie schlenderten zusammen weiter durch das Dorf bis sie sich dann langsam auf den Heimweg machten. Der Teenager wackelte freudig mit den Ohren, während er hier und da sich noch einige Schaufenster anschaute. "Sag mal, geht deine Energie nie zur Neige?", fragte Madara neugierig und der jüngere hielt kurz inne, glättete das Fell an seinem Ohr. "Doch schon", antwortete er. Er konnte sich nur gut von der Müdigkeit ablenken. Madara schnappte Sasuke, zog ihn an sich und nahm ihn zärtlich in die Arme. Tatsächlich begann der junge Uchiha sofort zu gähnen. Er sah unglaublich süß aus, wenn er so müde war. "Ach, wie niedlich...", hauchte der ältere. "Miau", murrte Sasuke, "Das ist gemein!", beschwerte er sich und kuschelte sich an Madara, der seinem Süßen einen Kuss auf die Stirn gab. "Du darfst dich gerne ausruhen. Ich bringe dich nachhause", meinte der Akatsuki sanft und lief mit ihm weiter gemütlich durch die Straßen bis sie das Hauptquartier erreichten. "Nur ein bisschen...", murmelte Sasuke. Es war immerhin noch nicht so spät. Aber seine Katzenseite brauchte den Schlaf. "Dann hast du ein oder zwei Stunden ruhe von mir", fügte er hinzu. "Vor dir brauche ich keine Ruhe, im Gegenteil... Ich werde die ganze Stunde neben dir liegen und sehnsüchtig darauf warten, dass du aufwachst. Dabei fast verschmachten, wegen meinen furchtbar schmutzigen Ideen, die mir in den Sinn kommen, wenn ich dir beim Schlafen zusehe", raunte Madara. Inzwischen waren sie beim Hauptquartier angekommen und er brachte Sasuke in sein Zimmer. "Lustmolch!", rief der jüngere belustigt aus und pickte ihn leicht in die Seite. Madara lachte leise. "Da hast du wohl recht", brachte er ihn ins Bett und streichelte ihm über den Kopf. Sasuke rollte sich im Bett sofort zusammen und gähnte laut. "Krieg ich auch sowas wie einen Gute-Nacht-Kuss?", richtete er sich noch einmal ein Stück auf. "Natürlich", hauchte der Akatsuki und drückte ihm einen dicken Schmatzer auf den Mund, "Schlaf gut", meinte er sanft. 
 

Sasuke lag ruhig neben Madara. Seine Ohren zuckten im Takt seiner Atmung und ab und an bewegte sich sein Bein. Als er nach zwei Stunden erwachte, streckte er sich ganz vorsichtig und blinzelte zu den alten Uchiha rüber. Er lächelte, als er sah, dass er die Augen geschlossen hatte. Wie ein Haustier leckte er ihm über die Wange. Madara war selbst eingeschlafen, obwohl er gar nicht wollte. Er wachte auf, als er die raue Zunge spürte. "Sasuke...", hauchte er zärtlich und gab ihm einen Kuss. "Du bist auch eingeschlafen", stellte der jüngere fest. Madara rieb sich kurz die Augen. "Jetzt kann ich heute Nacht bestimmt nicht einschlafen", seufzte er leise. Sasuke setzte sich einfach auf ihn. "Ach, quatsch. Ich Kann dich auch wieder müde machen", grinste er frech. Madara streichelte über Sasukes Wange. "Und, wie willst du das anstellen?", raunte er ihm entgegen. "Nicht schon wieder das was du denkst. So ein versauter Kater bin ich nun auch wieder nicht", drehte sich der jüngere von ihm weg, bevor der alte Uchiha sich ihn schnappte und ihn unter sich brachte. Madara weckte so Sasukes Spieltrieb, da konnte der Teenager nicht viel gegen machen. Doch das musste der Akatsuki auch ausbaden. - Sasuke schnappte mit dem Mund nach dessen langen Haaren und zerrte leicht an sie. "Au!", beschwerte Madara sich spielerisch und kitzelte ihn, sodass er seine Haare losließ. Der Kater miaute klagend auf. Zur Entschuldigung gab der ältere ihm zärtlich ein Küss auf die Wange. "Was wollen wir denn heute Abend noch machen? Wir könnten einen Film schauen. Oder irgendein Gesellschaftsspiel", fragte er ihn ruhig. "Das mit dem Film kling gut", wackelte Sasuke fröhlich mit den schwarzen Öhrchen. Madara stand mit ihm im Arm auf. "Auf was hast du Lust?", fragte er und brachte ihn ins Wohnzimmer. "Keine Ahnung", schüttelte der Kater den Kopf, "Was hast du den für Filme da", kannte er sich da nicht aus. "Naja, ich habe Fantasyfilme. Ein paar Horrorfilme, aber die darfst du noch nicht gucken. Krimis habe ich auch und ein paar Actionfilme. Romanzen und Dramas habe ich nicht so viel", öffnete der Akatsuki den Schrank und stellte schnell die Schachtel mit den diversen Filmen ab Achtzehn weg. Sasuke blickte fragend drein. Er kannte all die Filme nicht wirklich. - Er durfte zwar abends bei Orochimaru immer Fernsehen schauen, aber da guckte er immer das was gerade lief. Am liebsten hätte er in alle Filme hineingeschaut, darum setzte er sich vor den Schrank und räumte alles interessiert aus. Madara beobachtete ihn. "Fantasy, dass sind meistens Heldengeschichten mit Drachen und Magie, das könnte dir gefallen. Oder-", nahm er eine weitere Schachtel heraus, "Hier hätte ich verschiedene Anime. Vielleicht willst du was da von gucken?", zeigte er sie ihm. Der junge Uchiha überlegte weiter und legte sich dann einfach hin. Sein Katzenschwanz schwankte in der Luft hin und her. Er konnte sich nicht entscheiden, deshalb machte es ihm keinen Spaß. Madara musste lachen. "Komm, wir gucken doch einen Anime. Was hältst du von X/1999?", nahm er die DVD raus und legte sie in den Player. Sasuke setzte sich in der Zeit auf das Sofa, er war froh, dass Madara selbst eine Entscheidung getroffen hatte, daher wartete er ganz aufgeregt auf ihn. Der ältere holte noch schnell Popcorn bevor er sich zu Sasuke kuschelte, der das Popcorn genau ansah und beschnüffelte. "Keine Sorge, das ist salzig. Ich weiß jetzt doch, dass du Süßes nicht verträgst", wuschelte ihm der ältere durch die Haare. Der Teenager legte sich mit dem Kopf und den Händen auf Madaras Schoss. Der Akatsuki kraulte ihm lächelnd den Nacken, so wie man es auch bei einer normalen Katze machen würde. Gemütlich schaute er mit ihm den Anime. Er genoss es in Sasukes Gegenwart und konnte sich so völlig entspannen.

Brüder

Sasuke hatte mit Madara die ganze Zeit gespannt und ruhig den Anime geschaut. Zum Schluss sprang er vom Sofa und blieb aus Lust und Laune auf alle viere. "Miau~", sah er Madara auffordernd an und lief davon. So war der junge Uchiha schneller als man dachte. Er hielt jedoch auf den Flur an, als vor ihm das Wiesel auftauchte. Das Tier betrachtete Sasuke zuerst neugierig bis es ihm den Kopf entgegenstreckte und ihm den Brief zeigte. Sasuke setzte sich auf den Boden und hob das Wiesel hoch. Madara schaltete den Fernseher aus und folgte den jüngeren. Er legte die Stirn in Falten, während er das Wiesel betrachtete. Ihm war sofort klar, dass es von Itachi kommen musste. "Ist der Brief an dich, Sasuke?", fragte der ältere mit einen beklemmenden Gefühl. Der Teenager nahm dem Wiesel den Brief ab. "Scheint so", antwortete er dem Akatsukianführer. Mit dem Tier im Arm stand er auf und streckte die Hand mit dem Brief zu Madara aus. "Liest du ihn mir vor?", fragte er ruhig, "Du kannst das bestimmt besser", fiel ihm Lesen und Schreiben nach wie vor schwer. Sein Katzenschwanz zuckte nervös. Madara schmunzelte leicht. Er nahm den Brief entgegen, brach das Siegel und entrollte das Papier. Zuerst überflog er den Brief selbst und betrachtete das Ganze mit gemischten Gefühlen. Der alte Uchiha wusste nicht recht, was er davon halten sollte. Als er den ungeduldigen Blick von Sasuke sah, räusperte er sich und begann vor zu lesen.

 

"Lieber Bruder, 

ich befinde mich zurzeit immer noch in Konoha. Hier hat sich vieles geändert. Es ist alles noch etwas chaotisch, niemand weiß so recht, wie es weitergehen soll, aber wir finden sicher einen Weg. Ich bin wieder mit Shisui zusammen. -  So unglaublich das auch klingen mag, aber glaub mir, es ist vieles anders, als es auf den ersten Blick scheint. Anfangs viel es mir schwer ihm zu verzeihen, was er getan hat, aber er hat sich geändert, wie du weißt. Zusammen mit dem Clan werden wir versuchen, das Dorf wieder so aufzubauen, sodass es allen gut geht. Ich weiß, dass du mir im Moment nicht einfach so verzeihen kannst, aber ich möchte dass du weißt, dass mir das Geschehen leid tut. Ich wollte nie, dass es so kommt. Und denk immer daran, die Tore deiner Heimat stehen immer offen für dich.

Itachi"
 

Madara ließ den Brief sinken und sah Sasuke aufmerksam an. Das Wiesel schleckte dem jungen Uchiha die Wange ab, doch er achtete nicht auf das Tierchen und sah zu Boden. "Es ist schön zuhören, dass sie wieder glücklich zusammen sind", murmelte er leise. Er hielt das Wiesel mit einem Arm und legte den anderen um Madara, verbarg sein Gesicht an ihn. Fest biss Sasuke sich auf die Unterlippe und atmete einen Moment ruhig ein und aus. "Aber solange er dich nicht akzeptiert, kann er auf mich auch nicht zählen", schaute er zu den älteren auf und sein Blick zeigte keine Gefühlsregung. Madara beugte sich zu ihm herunter und legte sanft einen Arm um ihn. Er streichelte ihm leicht über den Kopf und schwieg eine Weile. "Ich weiß nicht, ob dein Bruder mich je akzeptieren kann. Das zu Recht. Weißt du, er wollte immer das Beste für unseren Clan, dazu gehört wohl auch, ihn vor mir zu beschützen", legte er seine Stirn an die des jüngeren. Sasuke nickte leicht und begann zu schnurren. "Solange das so ist, werde ich bei dir bleiben und ich kann ihn auch noch nicht vergeben. Aber wenn alles etwas besser ist, kann ich die anderen Mal besuchen. Außerdem hat er jetzt Shisui an seiner Seite. Da denke ich, dass sie zurechtkommen, auch ohne mich", war ihm die Liebe zu Madara zu wichtig, sodass er ihn nicht einfach aufgeben konnte, nur weil sein Bruder, der Clan oder sonst jemand es von ihm verlangte. Er klammerte sich regelrecht an den alten Uchiha. "Das denke ich auch...", hauchte der Akatsuki ruhig, seufzte dann aber leise. "Aber das Ganze gefällt mir trotzdem nicht. Nicht, dass ich die Fähigkeiten deines Bruder anzweifele, aber ich weiß nicht, ob er und Shisui in der Lage sein werden, die Ordnung in Konoha neu aufzubauen. Es wäre mir schon deutlich wohler, diese Angelegenheit in erfahreneren Händen zu sehen", fügte er sehr nachdenklich hinzu. Madara fand schon lange, das die neuen Generationen an Shinobi nach und nach verweichlichte. Da fand er es nicht verwunderlich, dass es nun so um Konoha stand. "Bis jetzt hat Konoha auch immer alles überstanden", erwiderte Sasuke zuversichtlich, "Sie werden bestimmt einen guten Hokage wählen. Und hoffentlich auch einen, mit dem unser Clan zufrieden ist", streckte er sich leicht und gab Madara einen Kuss, "Gehen wir in die Küche?", fragte er dann ruhig, "Ich mag etwas essen und der Kleine hat sich auch was verdient. Er hatte schließlich einen langen Weg hier her", hielt er ihm das Wiesel unter die Nase. Madara nahm das Wiesel daraufhin an sich. "Ich hoffe, wir finden was passendes", kommentierte er und ging mit Sasuke in die Küche, "Was würdest du denn gerne essen?", schaute der er in den Kühlschrank. Sasuke drängelte sich vor den älteren und strahlt, als er die Tomaten entdeckte. Er klaute sich gleich eine raus und begann grinsend an ihr zu nuckeln. "Und den Schinken für den Kleinen, denk ich, wenn das okay ist", schmatzte er. Der Akatsuki nickte und nahm den Schinken hervor. Er zerriss ihn ein wenig, damit das Wiesel nicht alles selber auseinanderpflücken musste. Für sich selbst holte er ein paar Rollen Sushi, die noch im Kühlschrank standen. Sasuke schaute dem Wiesel beim fressen zu und setzte sich selbst an den Tisch. Sein Schweif begann erneut nervös zu zucken. Der Teenager machte sich immer noch Gedanken über den Brief. "Ich weiß nicht, was ich ihn zurück schreiben soll oder ob ich überhaupt was schreiben soll", sah er Madara nun doch unsicher an. Der ältere dachte kurz nach. "Du solltest ihm auf jeden Fall schreiben", antwortete er schließlich und setzte sich ihm gegenüber. "Am besten du denkst gar nicht zu viel darüber nach. Leg einfach los. Schreib alles was dir gerade in den Sinn kommt. Das ist meistens das Ehrlichste", schenkte er ihm ein zuversichtliches Lächeln und beobachtete, wie die schwarzen Katzenohren zuckten. Madara fand es interessant, wie Sasukes Katzenmerkmale seine Gefühle verrieten, auch wenn der jünger versuchte, sich nichts anmerken zu lassen.
 

"Maurr...", murrte der junge Uchiha, da er sich total unsicher war. Er nahm seinen Schweif und kaute drauf rum. "Du hast Rechtzzz", nuschelte er mit dem Schweif im Mund. Sasuke schüttelte sich und nahm den Schweif dabei wieder aus dem Mund, putzte ihn glatt. "Ich würde ihm nur das Gefühl geben, dass ich nichts von ihm wissen will und das stimmt ja nicht. Ich hab nur Angst, dass ich was Falsches schreibe", miaute er kläglich auf und legte die Ohren an, "Hattest du mit deinen Bruder auch Streitigkeiten oder Probleme?", sah er seinen Liebsten neugierig an. Ihn interessierte das jetzt sehr. Madara stand auf und setzte sich nun neben den Teenager. Er legte ihm einen Arm um die Schulter. "Selbstverständlich hatten wir das", meinte er ernst, "Aber weißt du, das ist ganz normal bei Geschwistern. Klar, bei euch ist das Ausmaß der Dinge etwas grösser, als bei einem ganz normalen Krach zwischen Brüdern, aber...", zuckte er mit den Schultern, "Izuna und ich, wir hatten oft Streit. Aber wir waren auch irgendwie immer Rivalen. Wir beide waren schlechte Verlierer, und wenn wir dann zusammen Trainiert haben... naja. Aber ich denke, dass ist schwierig zu vergleichen. Unsere Versöhnungen gingen immer wortlos. Irgendwann waren einfach wir beide wieder damit einverstanden, uns zu vertragen", schüttelte er den Kopf, "Das hilft dir aber jetzt nicht wirklich weiter, oder?", fiel es dem alten Uchiha gar nicht so leicht über seinen Bruder zu reden, daher sprach er sehr langsam und bedächtig. Sasuke wackelte mit seinen Öhrchen beim Lauschen. "Doch schon... Weil das heißt, dass Streiten nicht unbedingt schlimm sein muss und es wieder gut wird", machte ihm das Mut, "Außerdem erzählst du so selten was von dir", grinste er und streichelte das Wiesel, das sich begann zu putzen, "Und noch seltener was über deinen Bruder. Kann ich mal ein Bild von ihm sehen?", war er doch neugierig, "Wie ist er eigentlich gestorben?", fragte er übermannt von dieser Neugier. - Er legte sofort seine Ohren an, als er merkte was er da gefragt hatte. Leicht erschrocken sah er Madara an, weil er nicht wusste, wie dieser darauf reagierte. "Du musst mir das nicht beantworten", meinte Sasuke dann auch schnell. Der Gesichtsausdruck des älteren verdüsterte sich. Er war merklich angespannt. "Moment, ich hole ein Foto...", stand er auf und ging kurz zu seinem Zimmer, bevor er mit einer kleinen blauen Schachtel zurück kam, in der sich einige Fotos befanden. Madara suchte ein Bild von einem jungen Mann, der ernst in die Kamera schaute, heraus. "Das ist er", zeigte er das Foto Sasuke. Der alte Uchiha schwieg eine Weile bis er leise seufzte. "Vielleicht ist es besser, wenn ich dir die Geschichte ein anderes Mal erzähle", meine er dann schließlich.
 

Sasuke war ruhig und betrachtet, in der Zeit in der sein Liebster schwieg, den Jungen auf dem Foto. Man erkannte schnell, dass er und Madara Brüder sein mussten. Jedoch hatte Izuna viel feinere Gesichtszüge. "Okay", meinte der Kater knapp, "Ich sollte wohl manchmal vorher nachdenken, bevor ich etwas Unüberlegtes frage. Tut mir leid", entschuldigte er sich, "Aber er war hübsch. Scheint so, als hätte er genauso wenig gelächelt wie du und Nii-san es tun. Man sieht euch so selten lächeln, geschweige denn, dass man euch lachen hört", stellte er fest. Madara betrachtete das Foto ebenfalls nachdenklich. "Das stimmt nicht. Er hat viel gelacht. Naja, zumindest öfters als ich. Außerdem solltest du uns nicht mit dir vergleichen. Du bist schon fast eine Grinsekatze", scherzte er. Wusste jedoch, dass es bei Sasuke oft nur eine Fassade war, um seinen Schmerz zu verbergen. "Und nein, keine Sorge, das ist dein gutes Recht sowas zu fragen. Aber weißt du, sein Tod hat mich sehr getroffen. Ich kann Izuna noch heute nicht vergessen, dabei ist es schon eine Ewigkeit her... Aber ich kann dir gerne andere Dinge erzählen, wenn es dich interessiert. Die Welt in der ich aufgewachsen bin ist nämlich eine gänzlich andere als diese, die du kennst", zeigte er ein gezwungenes Lächeln, da der jünger sich keine Vorwürfe machen sollte. "Es hat sich wirklich vieles verändert", ließ der Akatsuki seinen Blick leicht in die Ferne schweifen. "Tut mir trotzdem leid, dass ich so unbedacht gefragt habe", gab Sasuke ihm ein Kuss auf die Wange, "Ja, das kannst du machen. Das würde mich sogar freuen. Aber lass uns raus gehen. Wir wollten uns doch die heutige Mondfinsternis ansehen und wenn wir uns nicht beeilen, sehen wir gar nichts", stand er auf und zog auffordernd an Madaras Arm, "Solange kann sich das Wiesel in dein Zimmer ausruhen. Es hatte einen langen Weg", nahm er das Tier hoch. Der ältere nickte und stand ebenfalls auf, wuschelte dem jüngeren noch einmal durch die Haare. "Sehr gerne...", legte er die Fotos sorgfältig zurück in die Schachtel und nahm sie mit. -  Es war einer seiner wertvollsten Schätze. "Also los, komm mit, ich kenne einen schönen Ort, von da aus sieht man den Mond wirklich wunderbar", führte er ihn nach draußen, dabei brachten sie das Wiesel und die Schachte in Madaras Zimmer. Das Tier rollte sich auf das Bett ein, so konnten sie zufrieden das Hauptquartier verlassen. Der Akatsuki führte den Teenager zu einem kleinen Hügel, nicht weit vom Dorf entfernt, der nur spärlich von Bäumen bewachsen war. "Miau~", machte Sasuke freudig, "Der Platz ist wunderschön", hüpfte er Madara mit Wucht an. Er schubst den älteren so um und landete mit ihm auf der Wiese, um sich schnurrend an ihn zu kuscheln. Madara lächelte und schloss Sasuke in die Arme. Sanft streichelte er ihm sanft über den Kopf. "Freut mich, dass es dir gefällt", gab er ihm einen zarten Kuss, bevor er in den Himmel schaute. - Der Mond stand schon hoch oben am Horizont. Der Akatsukianführer atmete die frische Nachtluft ein. Er liebte solche Nächte und mit Sasuke an seiner Seite hatte es auch etwas sehr romantisches.

 

Sasuke betrachtete ebenfalls den Mond, wie er weiter wanderte bis er den höchsten Punkt erreicht hatte. Der Mond leuchtet langsam gelblich und wurde dann immer dunkler bis er ganz in der Finsternis verschwand. Der Teenager beobachtete die Mondfinsternis gespannt. "Kyau~", bemerkte er nicht, dass er selbst, im Gegensatz zu den verschwundenen Mond, begann zu leuchten. Madara betrachtete zuerst auch noch den Mond. Zuerst dachte er, dass er sich das Leuchten von den jüngeren nur einbildete. Das Leuchten wurde jedoch immer heller. "Sasuke, was ist los mit dir?", fragte er erschrocken. Der junge Uchiha setzte sich auf Madaras Schoss, sodass er ihn anschauen konnte. "Mau...", legte er den Kopf schief und antwortete nicht auf Madaras Frage. Sasuke hatte einen abwesenden Blick. "Du wünscht es dir sehr Izuna wieder zu sehen, oder?", fragte er stattdessen langsam. Die Stimme rührte irgendetwas in Madara und ihm stiegen Tränen in die Augen. "Ja...", hauchte er, "Es gibt nichts, dass ich mir sehnlicher wünsche, als die Fehler von damals gut zu machen", antwortete er mit brüchiger Stimme und drückte Sasuke an sich. Der Kater sah ihm in die Augen. Er spürte, wie der ältere begann zu zittern. Er streichelte ihm über die Wange und nickte. "Dann soll dein Wunsch in Erfüllung gehen."

Wenn zwei sich streiten

Nach kurzer Dunkelheit wachten die zwei Uchiha vor einer Hütte mit Gemüsegarten auf. Es war Tag hell. Ein junger Mann lief aus dem Haus auf sie zu. Sein Bruder war im Garten trainieren, darum wollte er zu ihm, als er sah, dass er auf den Boden lag und Sasuke auf ihn. "Nii-san?", beugte er sich zu ihnen herunter und pickte seinen Bruder in die Wange, "Was ist passiert?", betrachtete er Sasuke, "Was hast du da für ein Tier aufgegabelt?", fragte er angewidert und zog an eines der Katzenohren. "Mau~", machte Sasuke laut und sprang auf. Er war wieder normal und fauchte den fremden Uchiha laut an. Madara war total verwirrt. "Izuna?", starrte er seinen Bruder an und war ganz blass, als er die Augen öffnete. Er reagierte gar nicht auf seine Frage. Er zog den jüngeren zu sich runter und umarmte ihn. "Izuna... Otouto-chan...", hauchte der alte Uchiha. Er schloss noch einmal kurz die Augen und genoss den Augenblick. Er hatte sich so lange danach gesehnt. Madara dachte, dass er träumte. Anders konnte er sich das nicht erklären. Darum verhielt er sich auch nicht vorsichtig. "Es tut mir alles so leid", flüsterte er reuevoll. Izuna schaute genauso verwirrt seinen Bruder an. "Wofür entschuldigst du dich? Du tust so, als hätten wir uns Jahre nicht gesehen. Dabei warst du nur kurz trainieren, während ich das Mittagessen vorbereitet habe", sprach er ruhig. Sasuke sah sich vorsichtig um. Er begutachtete das kleine Haus, das vom Garten und einen dichten Wald umrandet wurde. Sein Schweif zuckte aufgeregt und er betrachtete misstrauisch die Szene vor sich. Erst jetzt realisierte Madara, dass Sasuke auch da war. "Ich habe trainiert?", fragte er langsam, "So einen Traum hatte ich noch nie", murmelte er, als er sein altes Zuhause erkannte. Dann blickte er noch einmal Sasuke an und dachte an das Leuchten. Erneut wendete er sich an seinen Bruder, der immer noch verständnislos drein schaute. "Verzeihung, ich... Ich muss wohl hingefallen sein", nutzte er als klägliche Ausrede. Er konnte sich überhaupt keinen Reim machen auf das, was gerade geschah. "Oder dieses komische Tier hat etwas mit dir angestellt", zeigte Izuna auf Sasuke. "Ich bin kein komisches Tier. Ich bin ein Neko und sehr zufrieden damit!", fauchte der Kater, "Und ich würde Madara-san nie etwas tun!", verteidigte er sich, sprang auf Izuna zu und drückte ihn zu Boden. Sein Schweif schwankte angriffslustig. Madara rappelte sich sofort auf und zog Sasuke von seinen kleinen Bruder runter. "Beruhige dich", meinte er und räusperte sich, "Nein nein, ich kenne ihn. Er würde wirklich nie was tun", sagte er beschwichtigend zu Izuna. //Was ist hier los? Ist es möglich, dass...?//, begannen langsam seine Gedanken wieder zu arbeiten. Sasuke stellte sich hinter Madara und sah Izuna grimmig an. Er war ihm auf den Fotos viel sympathischer. Izuna stand auf und klopfte sich den Staub von den Sachen. "Dann halt dieses... Ding bitte von mir fern und wenn du mit ihm fertig bist, dann komm bitte essen", schaute er genauso grimmig, "Ich hab ganz viele O-nigiri für dich gemacht", lächelte er wieder freundlich, "Also beeil dich, sonst esse ich sie dir alle weg, Nii-san", neckte er seinen Bruder, "Und ich weiß doch, wie gerne du sie magst", ging Izuna lachend zurück in das Haus.
 

Madara nickte und wendete sich sofort an Sasuke. "Sasuke, was ist hier los?", fragte er ihn eindringlich, "Wie kann es sein, dass wir plötzlich hier sind? Das alles hier ist längst zerstört, mein Bruder tot und ich...", stockte er, "Dies ist meine Vergangenheit", schaute er sich noch einmal um, da es ihm noch immer so unwirklich vorkam. "Ich mag ihn nicht. Er ist gemein zu mir", meinte Sasuke leise. Der jüngere sah zu Madara auf und schüttelte den Kopf. "Ich hab nichts gemacht. Wir haben nur die Mondfinsternis beobachtet und dann waren wir hier", überlegte er noch einmal, aber er konnte sich nicht an mehr entsinnen. "Was auch immer geschehen ist...", sah der Akatsuki Sasuke ernst an, "Hör zu, mein Bruder und ich, wir bereiten uns hier auf einen größeren Kampf vor. Und alles was unser Training stört, empfindet er als Gefahr für uns. Deswegen war er eben so bösartig zu dir. Aber das Missverständnis wird sich bald klären", zog er den Teenager zu sich in die Arme und drückte sich kurz an ihn. "Ich bin so glücklich hier zu sein", flüsterte er, "Komm, ich werde dich als einen Kampfgefährten vorstellen", streckte er ihm die Hand entgegen. Sasuke ergriff die Hand des älteren so gleich. "Du bist immerhin auch anders, als die Leute immer sagen, und ich liebe dich. Vielleicht ist dein Bruder dann auch nett zu mir", meinte er ruhig, "Und wenn du dich hier wohl fühlst, dann ist es nicht ganz so schlimm, dass wir hier sind. Auch wenn es mir leid tut, dass du das alles vielleicht noch einmal durch machen musst", senkte er sein Blick. Er selbst wollte nicht so gerne, seine Vergangenheit erneut erleben - der Tod seiner Eltern, seine Jahre als Katze, seine Gefangenschaft bei Danzou - Er selbst wäre da garantiert verrückt geworden. Madara wurde noch einmal etwas blasser. //Izuna und ich... Wie soll ich Sasuke das bloß erklären? Und umgekehrt? Darf Izuna überhaupt etwas davon erfahren? Er würde mir das alles sowieso nicht glauben. Und was, wenn ich nun alles anders mache? Wie wird sich das auf unsere Gegenwart auswirken?//, steckte er in der Zwickmühle. "Sasuke, ich... Ich weiß nicht, was ich tun soll", meinte er und schaute ihn an, "Was soll ich Izuna erzählen? Ich kann ihn nicht einfach belügen. Das konnte ich noch nie gut", fügte der alte Uchiha ehrlich hin. Sasuke ging näher zu ihn heran und legte seine Arme um ihn. "Nyau~", machte der Kater traurig, "Mach alles so, wie es sein soll", fiel ihm auch nichts anderes ein, "Und wegen mir?", machte er eine kurze Pause, "Ich werde versuchen mit deinen Bruder aus zu kommen und mit ihm reden, okay?", wollte er nicht, dass der ältere so litt. "Sasuke, da gibt es aber ein Problem", wendete Madara ernst ein, "Mein Bruder und ich, wir...", senkte er beschämt den Kopf, "Naja...", druckste er rum, "Wir hatten ein sehr enges Verhältnis zueinander", beendete er sehr leise seinen Satz, "Ich habe all die Jahre über immer versucht ihn zu vergessen", schaute er wieder auf, "Erst als ich dich kennen gelernt habe, ist es mir gelungen, zumindest meistens", wollte er den jungen Uchiha nicht verletzen, aber auch wenn er ihn aus tiefsten Herzen liebte, war die Sehnsucht nach Izuna ebenfalls groß. "Du und Izuna", setzte Sasuke vorsichtig an, "Ein Paar?", biss er sich auf die Lippe und drückte sich eng an Madara. - Er gehörte ihm.
 

Madara schloss Sasuke fest in die Arme. "Wir... wir haben uns, wenn ich mich nicht gewaltig täusche, kurz vor diesem Zeitpunkt ausgesprochen", erklärte er, "Bis vor kurzem war es noch unklar. Irgendwie wollten wir beide einfach mehr, als wir wollen sollten", gestand er, "Ich habe ihn dann mal zur Rede gestellt. Wir sind hierher gezogen, ein bisschen abseits von allen anderen, damit wir unsere Ruhe haben. Fürs Training, haben wir den anderen erzählt", sah er Sasuke schuldbewusst an und wusste nicht recht, worauf er hoffte. "Wenn ich mich jetzt plötzlich anders verhalte... Naja, das würde vermutlich den ganzen Verlauf der Geschichte ändern", meinte er leise und kraulte nervös Sasuke hinterm Ohr. "Nyau~", unterdrückte der jüngere Tränen der Enttäuschung und Wut. Er drückte sein Gesicht an Madaras Shirt. "Dann werde ich mich nicht einmischen", sah er ihn schweren Herzens an, "Ich werde euch nicht im Weg stehen und versuchen einen Weg zu finden, wie wir hier weg kommen", versicherte er ihm. Der ältere sah Sasuke immer noch gequält an. "Kleiner", hauchte er leise, "Was wäre wenn...", seufzte er, "Wenn ich das alles nochmal erleben muss, dann werde ich Wahnsinnig. Ich werde es nicht schaffen, alles einfach so geschehen zu lassen. Das weiß ich schon jetzt. Ich werde versuchen, ihn zu retten. Der Preis den wir dafür zahlen. Naja, vielleicht fällt uns gar nichts auf, vielleicht kommen wir nie zurück. Aber wenn wir zurück kommen, wird die Welt eine andere sein. Vielleicht sterben wir auch unterwegs. Weil es uns dann nicht mehr gibt. Vielleicht wirst du nie geboren und ich sterbe lange vor unserer Zeit. Aber ich kann ihn nicht sterben lassen", meinte er ehrlich. "Mau~", miaute der Teenager ihn kläglich an, da seine Gefühle total überfordert waren. "Es ist so etwas wie eine zweite Chance für dich. Es wäre ein Fehler, wenn du sie nicht nutzen würdest. Ich dachte, dass du das immer wolltest", zitterte er vor Anspannung. //Ich möchte ihn nicht an diesen Jungen verlieren!//, spielte Sasuke für einen Moment mit den Gedanken, Izuna aus den Weg zu räumen. Noch einmal miaute er leise. Madara versank eine Weile in Schweigen. "Sasuke, ich möchte, dass du da bleibst", meinte er schließlich und schaute ihn ernst an, "Wenn ich Izuna irgendwie..., wenn sich das zwischen uns anders entwickelt, dann wird wohl auch unsere Zukunft anders aussehen. Vielleicht kann ich ihn so vor seinem Tod bewahren", aber es hätte ihn zerstören, wenn Sasuke sich von ihm abgewendet hätte. "Ich bleib bei dir", sah der jüngere ihn entschlossen an, "Ich liebe dich. Egal, was passiert, das wird sich nie ändern, auch wenn meine Existenz hier nach zu Ende gehen sollt", nahm er Madaras Hand, "Aber wir sollten, Izuna nicht zu lange warten lassen", mussten sie versuchen, das Beste aus ihrer Situation zu machen.

 

Madara gab ihm einen kurzen Kuss. "Danke", hauchte er und ging dann mit ihm rein. "Entschuldigung, dass es so lange gedauert hat, Izuna", meinte er sogleich freundlich, lief auf seinen Bruder zu und legte die Arme von hinten um ihn. "Der ist immer noch da...", grummelte der jüngere der Brüder leise. //Seit wann gibt sich Nii-san mit solchen Leuten ab? Diese seltsamen Ohren//, drehte er sich zu seinen Bruder und versuchte, Sasuke keine Beachtung zu schenken. "Kein Ding, Nii-san, aber die O-nigiri sind jetzt bestimmt kalt. Aber ich hatte so noch Zeit Tee zu machen", lächelte Izuna breit. "Ja, ich bin noch da", hatte Sasuke das ganz genau gehört, "Ich und Madara-san haben uns vor kurzen kennengelernt und trainieren dadurch oft zusammen", log der Kater ruhig. - Gegenüber Izuna fiel ihm das nicht schwer. Außerdem warf er ihm noch einen bösen Blick zu. Madara nickte bestätigend. "Tut mir leid, dass ich euch noch nicht vorgestellt habe. Ich hatte bisher keine Gelegenheit dazu", versuchte er Sasukes Lüge zu unterstützen. Izuna sah Sasuke misstrauisch an. "Nii-san, wir waren die ganze letzte Woche immer zusammen trainieren", meinte er leise. Plötzlich ging alles ganz schnell und er stürzte sich auf Sasuke, packte ihn an den Haaren und hielt ihm einen Kunai an den Hals. "Was hast du mit meinem Bruder angestellt? Ist das irgendein Genjutsu? Hast du seine Erinnerung manipuliert? Was hast du vor und für wen arbeitest du?", mussten sie vorsichtig sein. In der momentanen politischen Lage durften sie niemandem leichtfertig vertrauen, darum erschien ihm Madaras Verhalten mehr als nur seltsam. "Nyau~", machte Sasuke erschrocken, "Bitte, ich würde Madara-san nie etwas tun. Ich bin auf eurer Seite", zeigte er ihm sein Sharingan, auch wenn es zu aktivieren, anstrengend war, wegen seinen verletzten Auge. "Also lass mich los! Ich will dir nicht unbedingt weh tun müssen", hob der Teenager seinen Arm und sammelte Chakra in seiner Hand, mit dem er Blitze erzeugte. "Ich warne dich nur einmal", ließ er ein bedrohliches Fauchen hören. Madara wunderte es nicht, dass sein Bruder so reagierte. Wenn sie nicht immer so vorsichtig gewesen wären, wären sie wohl schon lange nicht mehr leben. "Izuna, wir können ihm vertrauen. Wirklich", schaute er ihn eindringlich an. Izuna ließ Sasuke zögernd los. "Tut mir leid", meinte er trocken, "Aber ich bin lieber zu vorsichtig", stellte er die O-nigiri-Platte auf den Tisch, "Hier, nimm dir ruhig auch einen", bot er Sasuke an, der sich sofort entspannte. Der Kater nahm seine Hand runter und ließ das Chakra verblassen. "Schon in Ordnung", meinte er ruhig, "Danke", fügte er nur knapp hinzu. "Ich hole noch schnell den Tee", meint Izuna dann und lächelte seinen Bruder an, bevor er in die Küche verschwand. Sasuke mochte Izuna nicht. "Schuldige, dass wir zwei uns streiten", schaute er Madara an und legte schuldbewusst die Ohren an. Der alte Uchiha seufzte leise. "Lässt sich wohl kaum vermeiden", meinte er bitter. //Und es wird sicher auch nicht besser. Wie soll ich Izuna das nur erklären?//, nahm er sich ein Reisbällchen, aber er hatte nicht wirklich Hunger.
 

Izuna kam mit dem Tee zurück, stellte jeden eine Tasse hin und schenkte ihnen ein, bevor er sich neben seinen Nii-san setzte. "Und schmecken sie dir?", fragte er und lehnte sich an seinen geliebten Bruder. In Sasuke stieg sofort Eifersucht auf, als er das sah, aber er sagte nichts und aß ebenfalls eines der Reisbällchen. "Die sind lecker. Wobei viel Salz dran ist", meinte er bevor Madara antworten konnte. Madara lächelte. Es tat ihm gut, dass er seinen kleinen Bruder zurück hatte. "Wie immer perfekt", antwortete er sanft. - Er lachte, als er Sasukes Einwand vernahm. "Du musst entschuldigen, Izuna, Sasuke ist da etwas empfindlich", warf er schnell ein, damit kein erneuter Streit entstand. Izuna schaute kritisch. "Aber solange sie dir schmecken, mein Nii-san, ist es okay", gab er ihm einen Kuss, "Und er hat nicht so unrecht, ich habe diesmal wirklich etwas mehr Salz genommen", gab er kurz danach zu. Sasuke zuckte zusammen, als er das sah. Ein leises Fauchen entwich ihm, sodass er schnell von seinem Reisbällchen abbiss, wo durch er sich jedoch verschluckte. Ein Wohliger Schauer fuhr durch Madaras Körper. Er hatte sich so lange nach diesen Lippen gesehnt. - So lange dachte er, er hätte Izuna für immer verloren. Er musste den Impuls unterdrücken, ihn erneut in die Arme zu schließen. //Ich kann das nicht!//, dachte er verzweifelt, //Ich kann nicht, einfach von ihm lassen...//, drehte er sich aber sofort zu Sasuke um, als dieser begann zu husten und klopfte den jüngeren kräftig auf den Rücken. "Hoppla, pass auf", meinte der Akatsuki lächelnd. Hatte er das Fauchen nicht bemerkt, da er zu sehr in den Kuss gefangen war. "Nyau~", sah Sasuke leicht gequält drein, "Danke... Ich sollte nicht so schlingen", meinte er knapp und trank ein Schluck Tee, bevor er die Tasse abstellte und aufstand. "Ich würde gern kurz ins Bad. Wo ist es denn?", fragte der Teenager ruhig. Izuna deutete auf eine Tür. "Da rein, dann einfach gerade aus", antwortete er ihm. Sasuke beeilte sich von den zwei anderen Uchiha weg zu kommen. Er wollte gar nicht ins Bad und sah sich lieber um. //Ich bin dran schuld, dass wir hier sind, aber es war sein Wunsch und wenn ich es beenden will, dann werde ich Madara verletzen müssen. Izuna muss sterben, damit wir zurück können...//, war er sich da sicher.
 

Als Sasuke hinter der Tür verschwunden war, wendete Izuna sich an Madara und schaute ihn ernst an. "Ganz ehrlich, Bruderherz, wo hast du den her? Sowas wie ihn habe ich noch nie gesehen und dann noch ein Uchiha. Ich weiß genau über jedes Mitglied des Clans Bescheid. Also woher kommt er? Da ist doch was faul", ließ er sich nicht so schnell täuschen. Besonders, dass sein Bruder ihn belog, missfiel ihm. //Soll ich es ihm sagen? Ich muss es ihm sagen. Es geht nicht anders. Ja, ich erzähle ihm einfach alles! Dann hält er mich vielleicht für Verrückt, aber wie soll ich ihm sonst begreiflich machen, dass ich keine Beziehung mit ihm führen kann, obwohl ich ihn liebe. Und woher Sasuke kommt//, druckste der ältere rum. Izuna setzte sich auf seinen Schoss. "Los! Oder hat der Typ doch irgendwas mit dir gemacht?", forderte der jüngere noch einmal, "Wenn du nicht mit der Sprache rausrückst, dann finde ich es schon selbst heraus", fügte er drohend hin, da er seinem älteren Bruder in nichts nach stand. Madara holte tief Luft. "Na gut. Aber du musst versprechen, dass du mich ausreden lässt. Es ist nämlich wesentlich komplizierter, als du glaubst. Dieser Junge wurde ihm Uchihaclan geboren, aber in der Zukunft. Ich weiß, ich weiß, es klingt total verrückt. Aber bitte, hör zu ende. Also...", erzählte er ihm alles. Er ließ nichts aus. Er begann von dem jetzigen Punkt. - Erzählte von ihrer wunderbaren Beziehung, die sie haben werden, von den Kämpfen, von Izunas Tod - Von den Dingen, die sich der Uchihaclan zuschulden kommen lassen hatte, vom Frieden mit dem feindlichen Clan. Später wurden die Ausführungen weniger detailliert. Vor allem erzählte der alte Uchiha nichts von seinen eigenen Taten. - Dann berichtete er von seinem Zusammentreffen mit Sasuke - von den Qualen, die er durch litten hatte, als er ihn, seinen geliebten Bruder verlor, und davon, wie er nur durch Sasuke wieder Glück finden konnte. "Ja, und dann war da diese Nacht. Es war gerade Mondfinsternis und Sasuke fragte mich, ob ich dich gerne wieder sehen würde. Nichts mehr als dies... war meine Antwort. Und plötzlich... Naja", sah er Izuna verzweifelt an, da er keine Ahnung hatte, wie er reagierte. Der jüngere war skeptisch. "Ich werde sterben und der Clan wird einfach den Schwanz einziehen?", schluckte er, "Du hast dir das alles nicht gerade ausgedacht, oder?", war sein Bruder gut in Geschichten erzählen. //Aber er würde nie einen Scherz über meinen Tod machen//, sprach Madara wohl oder übel die Wahrheit. "Es klingt unglaubwürdig, aber fürs Erste glaub ich dir", meinte Izuna ruhig, "Und mich der Gedanke stört, dich mit diesen Sasuke zu teilen!", fügte er ernst hin, da er absolut Eifersüchtig war.

 

Sasuke bekam Izunas Bemerkung mit und fauchte von hinten laut. "Nein du wirst die Finger von ihm lassen! Auch wenn wir hier in deiner Zeit sind, bist du Vergangenheit und er gehört jetzt mir!", brüllte er wütend. Er ging mit schnellen Schritten auf sie zu und zerrte Izuna von Madara weg. Der alte Uchiha hatte nicht geplant, dass der Teenager mithörte. "Sasuke...", meinte er leise und wendete sich an Izuna, "Noch hast du keinen Grund mir zu glauben. Aber ich werde dir einige Ereignisse vorhersagen können. Manches wird sich vermutlich ab einem gewissen Punkt ändern, aber gerade das was in näherer Zukunft geschieht und die größeren Dinge sollten so bleiben, wie ich sie in Erinnerung habe", sagte er noch zu ihn, bevor er sich dann erneut an Sasuke wendete, der Izuna wieder los gelassen hatte und diesen hasserfüllt ansah. "Komm mal her...", winkte Madara den Kater zu sich. Er zog ihn dann an sich und umarmte ihn. "Es tut mir furchtbar leid... für euch beide", entschuldigte der ältere sich, um die Stimmung ab zu kühlen. Sasuke schüttelte den Kopf. "Nicht deine Schuld", murmelte er und sein Katzenschwanz zuckte angespannt, "Ich müsste besser über meine Fähigkeiten Bescheid wissen", legte er seine Ohren an und schaute Madara fest in die Augen. "Tsss!", machte Izuna verächtlich, "Dann benutz deine Fähigkeiten und verschwinde in deine Zeit. Dann hat Nii-san ein Problem weniger und ich werde aufpassen, dass mir nichts passiert. Die Senju werden mich nicht so einfach mehr töten können", war er immer noch gehässig zu Sasuke. Der Kater schaute zu Madara auf. "Madara-san, er muss sterben. Er darf nicht gerettet werden", murmelte er und befreite sich aus der Umarmung, um sich zu Izuna um zu drehen. "Wenn ich das könnte, hätte ich schon längst etwas getan!", fauchte er, "Wegen den Wunsch nach dir, sind wir hier! Du hältst uns hier fest! Wenn du nicht gleich hier sterben willst, hältst du deinen Mund!", richtete er erneut seine Hand auf Izuna und formte eine Explosionskugel, die er gewillt war abzufeuern. Madara stellte sich einfach zwischen Izuna und Sasuke. "Hört auf! Das führt doch zu nichts. Sasuke, wenn du Izuna irgendetwas tust, dann werde ich höchstpersönlich dafür sorgen, dass du nie Geboren wirst", meinte der Akatsuki leise und ernst, "Izuna ist mein Bruder. Ich liebe ihn über alles. Wenn ihm etwas geschieht...", lachte er auf, "Dann werde ich die Welt in Schutt und Asche legen. Ich weiß, wie sie werden würde. Es ist nicht einmal schade um sie! Und du!", drehte er sich zu Izuna um, "Zeigst gefälligst ein bisschen Respekt vor Sasuke! Er ist dir in seinen Fähigkeiten bei weitem überlegen und im Grunde ein wundervoller Mensch. Und ich liebe ihn", schnaubte er wütend, "Ich habe mir diese Situation auch nicht gewünscht. Aber nun ist es halt so. Also versuchen wir, so gut es geht eine Lösung zu finden", wurde der ältere wieder etwas sanfter, "Wenn einem von euch etwas geschieht und ich finde heraus, dass es das verschulden des anderen ist... dann hat derjenige meine Liebe sowieso verloren", klang es nicht nach einer Drohung, viel mehr wie eine Feststellung. Izuna wich ein Stück zurück und schaute seinen Bruder in die Augen. Aufrichtig nickte er. "Entschuldige, Nii-san. Aber er hat diesmal angefangen!", sah er beleidigt weg. Madaras Worte klangen hart in Sasukes Ohren und er wollte den älteren immer hin nicht verlieren. "Tut mir Leid, Izuna...", murmelte er wiederwillig und versuchte, sein Jutsu abzubrechen. Erschrocken stellte er fest, dass er es nicht schaffte. "Geht aus den Weg!", rief er den anderen beiden zu und starrte auf Madaras Rücken, als die Kugel losging und den alten Uchiha in die Seite traf und explodierte. "Madara-san!", schrie Sasuke laut.

Teilen ist nicht leicht

Das Geschoss kam zu schnell. Madara konnte sich nur noch zur Seite drehen, um den Schaden etwas zu verkleinern. Er wurde vom Druck nach hinten gerissen und krachte mit voller Wucht gegen die Wand. Benommen sank der ältere zu Boden und presste eine Hand auf die Seite. - Dort klaffte eine große Wunde, die stark blutete. "Ahh!", stöhnte er und versuchte sich aufzusetzen. "Verdammt! Izuna, Verbandsmaterial... und Zogetsugan", wies er seinen Bruder an. Izuna hatte sich erschrocken, aber er reagierte schnell und rannte hinaus. Dabei warf er Sasuke einen bösen Blick zu. Schnell stellte er das Verbandszeug ab. "Hier, Nii-san... Nimm gleich eine", schob er Madara eine von den Tabletten in den Mund und achtete darauf, dass sein Bruder sie schluckte. Sasuke legte die Ohren an und schlich zu ihnen rüber. "Ich kann helfen", meinte er ruhig, doch Izuna hielt ihn auf Abstand. "Bleib lieber weg!", herrschte der andere ihn an, "Schließlich bist du daran schuld!", zupfte der langhaarige an Madaras Shirt, "Ich versuche vorsichtig zu sein", zog er es hoch. Die Wunde sah ziemlich hässlich aus. Der ältere drehte sich zu Sasuke. Seine Haut war schon von einem leichten Schweißfilm überzogen, da die Schmerzen sehr stark waren. - Er wollte sie dem jungen Uchiha nicht zumuten, sodass er den Kopf schüttelte. "Später... später Sasuke...", biss er die Zähne fest zusammen. "Aber danke... wenn sie gesäubert und verbunden ist... ein bisschen verheilt. Morgen, vielleicht", ignorierte er Izunas fragenden Blick, der nicht von Sasukes Heilkünste wusste. "Sei nicht böse, Otouto-chan... es war keine Absicht", versuchte Madara die Wunde anzuschauen, "Gib mir was zum drauf beißen, Izuna. Dann hol die Stofffetzen raus. Sonst entzündet sich alles", wies er ihn weiter an. Inzwischen hatte er sich gegen die Wand gelehnt. Sasuke ging auf Abstand und nickte, auch wenn er am liebsten widersprochen hätte. "Ich wollte das wirklich nicht", betonte der Teenager noch einmal, "Ich kann es nur noch nicht wirklich kontrollieren, aber Heilen kann ich besser, dann geht es dir morgen schnell besser", meinte er eifrig und setzte sich auf das Sofa. Von da aus beobachtete Sasuke sie missmutig, da er nicht im Weg sein wollte. Izuna wischte das Blut so gut es ging weg. "Okay, Nii-san, ich mach schnell, dass ich dir nicht unnötig wehtue", riss er ein Stück Stoff, von Madaras Hemd ab, "Beiße hier drauf", hielt er es ihm hin und nahm eine Pinzette, mit der er die Stücke vom Stoff raus sammelte. Dabei konzentrierte er sich, damit er keinen Fetzen übersah.  Madara wendete den Stoff zu einem festen Strang zusammen und nahm ihn zwischen die Zähne. Inzwischen zitterte er leicht, aber das Zogetsugan zeigte seine Wirkung. Es ging ihm dadurch wesentlich besser, als ohne. Fest ballte er die Hände zu Fäusten. Immer wieder musste Izuna das Blut wegwischen, sodass er doch einige Zeit brauchte. Dann nickte er aber. "Das waren alle, aber es könnte jetzt noch mal richtig weh tun", sprühte er Desinfektionsmittel auf die Wunde, bevor er einen festen Verband anlegte. Als das Spray auf die Wunde kam, konnte Madara einen lautes schmerzhaftes aufstöhnen nicht unterdrücken, das aber durch den Stofffetzen stark gedämpft wurde. Er war froh, als Izuna endlich den Verband umlegen konnte und nahm den Stofffetzen aus dem Mund. "Danke...", hauchte er und wendete sich zu Sasuke, "Und du, mach dir keine Sorgen, es ist nur halb so schlimm wies aussieht", wollte er ihn beruhigen. "Ich hoffe, es geht so", war Izuna dann fertig und räumte alles wieder zusammen. "Ich bring dir gleich noch ein neues Oberteil", stand er auf und ging hinaus.
 

Als Izuna weg war, ging Sasuke zu Madara und kniete sich zu ihm. Er hatte immer noch schuldbewusst die Ohren anlegt. "Ich wollte dir nicht weh tun! Aber hätte ich anders getroffen, hätte ich dich sogar töten können", kullerte ihm leise eine Träne über die Wangen. Der Akatsuki zog den jüngeren zu sich. "Ach Sasuke, das weiß ich doch. Weine nicht, es ist nichts Schlimmes passiert", hauchte er ihm einen zärtlichen Kuss auf die Stirn, "Du musst halt noch etwas üben. Und du warst wütend, das verringert die Kontrolle, das ist auch bei ganz normalen Jutsus so. Mach dir keinen Vorwurf", streichelte er ihm sanft durch die Haare und kraulte ihn hinter den Öhrchen. Sasuke lehnte sich leicht an ihn, war aber vorsichtig, dass er ihn nicht wieder weh tat. "Du bist gemein...", beklagte er sich halbherzig und begann unter den Streicheleinheiten zu schnurren, wobei er sich zu einen Lächeln durch rang. "Ich muss besser überlegen, was ich tue", bestätigte er. "Vor allem darfst du dich nicht so von deinen Gefühlen beherrschen lassen", fügte Madara noch zu seiner Aussage. "Das musste ich auch lernen", hörte er auf ihn zu kraulen, hielt ihn aber weiter im Arm. "Es tut mir unglaublich leid, dass du jetzt in dieser Situation bist", meinte der alte Uchiha dann schließlich, "Ich kann Izuna nicht einfach vergessen. Ich will es auch nicht. Aber dich möchte ich auch nicht gehen lassen", seufzte er leise. "Ich werde auch nicht gehen. Ich hab dich zu doll lieb", murmelte der Kater und blieb weiter angekuschelt, ließ sich auch nicht stören, als Izuna wieder zurück kam. Dieser legte schweigsam ein frisches Shirt für Madara hin und verdrehte die Augen. //Nii-san ist zu gutmütig bei diesem Katzending//, verließ er einfach das Haus, da es wieder Zeit zu trainieren war. Madara streckte sich nach dem Shirt, zuckte jedoch zusammen. "Sasuke, könntest du mir vielleicht das Oberteil geben?", fragte er den jüngeren. Der Teenager legte die Ohren leicht an. "Natürlich!", meinte er schnell, "Bleib einfach sitzen", holte er das Shirt und reichte es Madara, "Schaffst du es anzuziehen?", legte der Kater seinen Kopf schief. Madara versuchte es, aber er konnte den Arm schlecht heben. "Könntest du mir helfen?", fragte er den jüngeren beschämt. Sasuke nickte. Er musste sich vor ihm deswegen nicht schämen. Er zog ihm das Shirt über den Kopf und hielt ihm die Ärmel auf, sodass er sich nicht strecken musste. "Vielen Dank", trotz Sasukes Hilfe dauerte es eine Weile, bis Madara das Shirt anhatte. "Könntest du mir vielleicht auch noch beim Aufstehen helfen? Ich würde mich gerne auf das Sofa setzten", war der Boden nicht gerade bequem. "Nyau~", Sasuke war viel kleiner als Madara, aber trotzdem versuchte er ihm zu helfen. Er hielt den älteren am Arm fest. "Stütz dich auf mich", forderte der Teenager den Akatsuki auf, "Wo ist dein Bruder hingegangen? Der wollte bestimmt nicht mehr in meiner Nähe sein", fragte er nebenbei. Madara schaffte es aufzustehen und bewegte sich mit ihm ganz langsam in Richtung Sofa. "Er ist vermutlich im Kiefernwald, ganz in der Nähe. Dort kann man wunderbar trainieren", antwortete er ruhig, "Normalerweise waren... sind wir gemeinsam dort", setzte er sich erleichtert auf das Sofa. "Ähm... Soll ich vielleicht zu ihm gehen?", fragte Sasuke vorsorglich, "Ich weiß, er mag mich nicht. Aber wie gesagt, wir wissen nicht, wie sich die Dinge ändern und da er in Lebensgefahr ist. Ich könnte auf ihn aufpassen, da du nicht da sein kannst", biss er sich auf die Unterlippe, //Durch mir...//, sprach er das letzte nicht laut aus. "Ich versuche auch nicht mehr, ihm etwas zu tun, versprochen", fügte er noch hinzu. Der ältere Uchiha lächelte. "Izuna stirbt noch nicht gleich", meinte er beruhigend, "Wenn ich mich nicht täusche, liegen mehrere Monate zwischen dem jetzigen Zeitpunkt und seinem Tod. Aber ja, du kannst gerne zu ihm gehen. Vielleicht müsst ihr euch nur ein bisschen kennen lernen", wollte Madara gerne, dass sich seine zwei Liebsten verstanden. - Außerdem konnte Sasuke viel von Izuna lernen und umgekehrt. Im Grunde waren die zwei Jugendlichen sich nicht unähnlich. In einer anderen Situation war er sich sicher, dass die Teenager gut Freunde hätten werden können. "Okay, kommst du denn alleine zurecht?", fragte Sasuke ruhig. "Weil etwas Ruhe tut dir bestimmt gut, Madara-san", kuschelte er sich noch mal an ihn und schnurre. "Ich verspreche, dass ich für dich auf Izuna aufpasse", gab er ihn eine bestätigenden Kuss. Der Akatsuki nickte. "Danke...", hauchte er, "Und lass dich von ihm nicht einschüchtern. Im Grunde ist er unglaublich nett. Du musst ihn nur besser kennen lernen", legte Madara sich vorsichtig auf das Sofa.
 

"Okay, dann ruh dich aus", gab Sasuke ihm noch ein Küsschen, "Ich liebe dich...", hauchte er noch und verschwand aus den Haus. Izuna trainierte in den besagtem Wald und nahm ganze Bäume mit bloßen Händen auseinander, wodurch er einen ziemlichen Lärm veranstaltete. Als er fertig war mit dem Stück Holz vor sich, beruhigte er sich langsam und machte eine paar Atemübungen, bevor er dann mit Kraftübungen weiter machte. Es dauerte lange, bis die Übungen wirklich anstrengend wurden, aber so trainierte der junge Uchiha auch gleich noch seine Ausdauer mit. Der Lärm war unüberhörbar für Sasuke, sodass er in dessen Richtung ging und Izuna schnell entdeckte. Der Kater schlich sich auf alle Vieren leise, wie eine Katze, an. In weiten Abstand zog er einen Kreis um ihn, um Izuna erst einmal zu beobachten, bevor er auf alle Viere sich ihn dann von vorne nährte und in Izunas Blickfeld kam. "Du bist wirklich stark", meinte der Teenager anerkennend und stand auf. Izuna hatte nicht mit ihm gerechnet, aber er griff ihn zum Glück nicht an. "Puh, hast du mich erschrocken!", rappelte er sich auf, da er gerade Liegestütze gemacht hatte. "Wie geht es meinem Bruder?", fragte er. "Es geht... Er ruht sich etwas aus", senkte Sasuke den Kopf, "Bitte glaub mir, ich wollte ihn nicht verletzen, aber da ich halb Katze bin, kann ich ein bisschen launisch und unkontrolliert sein", sah er ihn entschuldigend an, "Wenn du magst, können wir zusammen trainieren. Ich bin vielleicht kein so guter Trainingspartner, wie Madara-san, aber ich kann mir Mühe geben", war der Teenager sehr motiviert. Izuna schaute ihn kritisch an und nickte bei der Entschuldigung. "Madara ist zäh, so ein Kratzer schadet ihm nicht... und wenn du magst, kannst du gerne mit trainieren. Aber pass einfach auf, ja?", meinte der langhaarige noch. "Du kannst mir ja ein paar Dinge zeigen", lächelte der Kater ihn an, "Ich kämpfe eigentlich nicht wirklich, weil meine Hauptfähigkeit ist das Heilen, was von meinen eigenen Chakra bestimmt wird", plapperte er vor sich her, "Und da ich natürlich auch das Feuerchakra als Uchiha besitze, hast du gesehen was passiert", erklärte er ihm. Izuna hörte zu, dabei trainierte er weiter. Als er fertig war, hielt er inne, sah ihn an und legte den Kopf leicht schräg. "Ich weiß, das ist jetzt sicher total unhöflich, und es tut mir leid, falls ich dich beleidige, aber wie kommt es eigentlich zu den Ohren und dem Schwanz?", interessierte ihm das sehr. - Sasuke sah so doch schon sehr seltsam aus und er hatte noch nie von jemand seiner Art gehört. Sasuke schüttelte den Kopf. "Es ist eine berechtigte Frage. Und wenn du es zum ersten Mal siehst, dann muss ich schon sehr merkwürdig für dich sein", hatte der Uchiha mittlerweile sehr viel Verständnis mit solchen Fragen. Er stellte sich wieder auf alle Viere und wackelte mit den Ohren. "Die anderen nennen es immer das Katzengen, das ich und mein Bruder besitzen. Wir haben es von unserer Mutter geerbt. Aber nur bei mir ist es so stark. Nii-san hat nur einen Schweif, aber er mag es nicht, wenn man ihn sieht. Kurz und knapp bin ich ein Neko, eine Halbkatze. Denn nicht nur die Ohren und der Schweif spielen eine Rolle. Ich habe auch die Sinne einer Katze", ließ er sich hinfallen und drehte sich auf dein Rücken, "Und es gibt spezielle Arten von uns mit unterschiedlichen Fähigkeiten. Ich weiß selbst nichts drüber, aber die anderen reden alle immer", sprach er weiter und schaute in den Himmel, da es doch nicht so leicht war, darüber zu reden. Izuna betrachtete ihn interessiert. "Und hast du irgendeine Ahnung seit wann... Naja, seit wann gibt es das bei den Uchiha? Ist eure Mutter auch eine Uchiha? Oder seid ihr die ersten?", mussten solche Kräfte in Kombination mit einem Uchihakörper wirklich enorm sein. Sasuke richtete sich wieder auf und schüttelte sich. "Kaa-San war auch eine Uchiha. Nyau~", überlegte er, "Aber ich weiß nicht viel darüber. Weißt du, ich war nicht immer so wie jetzt. Mein Vater war dadurch nie zufrieden mit mir und wollte mich sogar töten, aber Nii-san war schneller und hat mich dadurch beschützt. Jedenfalls hat meine Psyche es damals nicht ausgehalten, dass ich mich fünf Jahre lang wie eine Katze benommen habe. Und danach haben meine Erinnerungen sehr gelitten, da es viel Kraft in Anspruch genommen hat, dass ich die menschlichen Verhaltensweisen wieder erlerne", legte er die Ohren an. Izunas Augen weiteten sich. "Dein Bruder hat euren Vater getötet?", schüttelte der langhaarige den Kopf, "Unser Clan wird es nicht einfach haben in Zukunft, wie es scheint...", meinte er betroffen, "Das tut mir sehr leid für dich", fügte er aufrichtig hin.
 

"Es ist schon okay. Er hat mir das Leben gerettet, auch wenn ich es damals nicht verstanden habe, hab ich ihn verziehen", entgegnet Sasuke sofort, "Auch wenn ich mich oft mit ihm streite, da wir viele verschiedene Ansichten haben, auch was meine Beziehung zu deinen Bruder angeht", war sein großer Bruder ihm dennoch wichtig. - Er fragte sich, wie es Itachi ging und ob sie ihr verschwinden bemerkten. Der Kater schleckte sich die Hände ab und putzte sich die Ohren. "Aber du hast Recht, in meiner Zeit werden viele schlimme Dinge passieren. Aber wenn wir hier etwas ändern können, wird es vielleicht besser", zeigte er ihm ein kleines Lächeln. Izunas Blick verdüsterte sich, als Sasuke seinen Bruder erwähnte. Dann nickte er aber. "Ja, wer weiß...", nahm er ein paar Wurfsterne hervor und begann sie in einem bestimmten Muster auf die umliegenden Bäume zu werfen. "Wie alt bist du eigentlich?", fragte der langhaarige zwischen zwei Würfen. Sasuke beobachtete ihn. "16", antwortete er ruhig. Er wusste, dass Izuna ihn bestimmt jünger geschätzt hatte. "Mau~", nahm er ebenfalls ein paar seiner Shuriken zur Hand und warf sie in die selbe Reihenfolge, sodass sie dicht neben die von Izuna stecken blieben. Frech grinste er den anderen Uchiha an. Der langhaarige zog eine Augenbraue hoch. "Hm... Immerhin, ich dachte du seist 13 oder so... Das ist jetzt nicht böse gemeint, aber ich wusste nicht, dass mein Bruder eine pädophile Ader hat", meinte er beiläufig. Er gab sich zwar Mühe mit Sasuke, aber die Beziehung der beiden konnte er nicht wirklich akzeptieren. Sasuke fauchte und schüttelte sich wieder. "Du bist doch bestimmt auch nicht viel älter!", gab er grimmig zurück. "Weißt du, als ich Madara-san kennengelernt habe, habe ich sein halbes Büro zerlegt und bin dann weinend zusammengebrochen. Ich glaube, anfangs ab ich ihn mit meiner Zuneigung ziemlich überrumpelt und...", überlegte er, "Wie nennt man es... Ihn verführt... Aber mittlerweile lieben wir uns wirklich sehr", konnte man es deutlich in seinen Augen erkennen, dass er aus tiefsten Herzen sprach. Izuna schnaubte leise. "Falls es dir noch nicht aufgefallen ist, ich und Madara liegen altersmäßig nur sehr wenig auseinander. Aber als er dich kennen gelernt hat, war er ein alter Mann und du bist im Vergleich dazu einfach noch ein Kind. Von einem Kind lässt man sich nicht verführen!", schmerzte es ihn wirklich, sich vorzustellen, dass Madara sich von Sasuke hat verführen lassen. Er war noch sehr empfindlich, was seinem Bruder anging. Schließlich war ihre Beziehung noch nicht lange offiziell. "Tut mir leid. Ich komm damit noch nicht wirklich klar... Ich meine, er ist mein Bruder. Wir hatten es nicht immer leicht und seit kurzem kann ich endlich so mit ihm leben, wie ich es mir gewünscht habe. Und dann tauchst plötzlich du auf...", entschuldigte er sich dann aber. Sasuke schloss kurz die Augen. "Ich hab Madara versprochen, mit dir aus zu kommen und im Moment können wir nichts an unserer Situation ändern", miaute er leise, "Du kannst mir ruhig böse sein...", murmelte er, "Es war nicht meine Absicht, ihn dir weg zu nehmen, aber er hat die ganzen Jahre dich nicht vergessen können und mit mir konnte er endlich wieder glücklich sein. Auch ich hab zum ersten Mal erfahren, was es heißt, wirklich geliebt zu werden", seufzte der Kater leise. "Ich werde ihn nicht dazu zwingen, sich für einen von uns zu entscheiden. Ich selbst stand zwischen meinem Bruder und dem Clan, auf der einen Seite und Madara-san auf der anderen Seite. Ich hab mich für ihn entschieden. Aber er soll keinen von uns beiden verlieren, also... Lass uns Freunde sein, ok?", meinte er ganz naiv und streckte Izuna seine Hand hin. Der langhaarige schaute die Hand irritiert an. Er wusste nicht ganz, ob er es wirklich ernst meinte. "Tut mir leid...", meinte er leise. Es klang wirklich bedauernd. "Aber ich glaube nicht, dass ich in dir je einen Freund sehen kann. Für mich wirst du immer ein Rivale sein. Aber du hast recht. Madara soll sich nicht entscheiden müssen, nicht jetzt. Wir haben hier genug andere Probleme." 
 

"Nyau~", miaute Sasuke leise. Er akzeptierte es. "Wie weit seit ihr in den Konflikt mit den Senju? Also wie ist die momentane Situation?", fragte er dann ernst, "Ich kenne zwar viel aus Geschichte, aber wenn du mir die Lage erklärst, helfe ich euch natürlich. Ich werde für den Clan mitkämpfen", nahm er sich das fest vor, da er nicht nutzlos sein wollte. "Wir tuen unser Möglichstes, trainieren so viel wir können... aber die Gegner sind stark. Wenn wir nicht bald etwas unternehmen, werden die Senju uns zermalmen. Die Moral vieler Clanmitglieder ist schon geschwächt. Mein Bruder und ich versuchen unser Bestes, das Feuer in ihnen erneut zu entfachen. Aber wir mussten vor kurzem eine bittere Niederlage erlebt. Einige Clanmitglieder sind beim letzten Zug umgekommen... gute Ninjas... gute Freunde", das letze Wort flüsterte Izuna. "Das passt zu dem, was ich gelernt habe. Weißt du, mir liegt viel dran hier was zu ändern. In unserer Zeit hat der Clan nicht gerade eine hohe Stellung", sprach Sasuke ruhig, "Wenn es zu einer erneuten Schlacht kommt, helfe ich! Ich kämpfe vielleicht nicht all zu gut, aber ich kann die Verletzten heilen, besser als jeder Medic-nin es könnte", schaute er entschlossen. Er war schon sehr stolz auf seine Kräfte. Izuna rang sich zu einem Lächeln durch. "Das wäre schön. Wir können jede Hilfe gebrauchen. Die Senju sind einfach zu arrogant, um zu sehen, dass auch wir einen Anspruch auf Macht haben. Es ist nur gerecht. Sie versuchen, uns zu unterdrücken, mit Begründungen, die so weit her geholt sind...", schüttelte er den Kopf. "Dann wäre das beschlossene Sache, und ich werde fleißig mit trainieren, damit ich mein Chakra auch besser kontrollieren kann", meinte der Kater weiterhin entschlossen, "Also wir sollten weiter machen und die Zeit nicht verschwenden", schaute er sein gegenüber ruhig in die Augen. "Diese Einstellung gefällt mir!", erwiderte Izuna ernst, "Kämpfst du bevorzugt mit einer bestimmten Waffe?", fragte er. Sasuke nickte und nahm eine Schriftrolle hervor. Er öffnete sie und hatte dann sein Kusanagi in der Hand. "Hier mit!", zeigte er es dem langhaarigen. "Es wurde extra auf mein Chakra angepasst, weil es andere Katanas und Schwerter schon oft zerstört hat", erklärte er ihm kurz. Izuna schaute anerkennend. "Eine sehr schöne Waffe", meinte er und lächelte dann. "Hast du Lust auf ein freundschaftliches Duell?", fragte er ihn. Er war gespannt darauf, was der andere Uchiha so drauf hatte. "Mau", miaute Sasuke freudig. Schaute dann aber etwas unsicher. "Okay, auch wenn ich dich nicht verletzen mag, aber es ist bestimmt ein gutes Training", lächelte er und trat ein Stück zurück. Er band sich sein Schwert um, damit er es auch gut ziehen konnte. "Keine Sorge, du wirst mich nicht verletzen und ich dich bestimmt auch nicht. Es gibt aber eine spezielle Regel. Wir dürfen kein Chakra verwenden. Überhaupt keines, nicht um zu rennen, zu springen, auch nicht um Bewegungen zu beschleunigen und erst recht nicht um Jutsu zu benutzen", stellte Izuna klar. "Miau", nickte Sasuke, "Okay, so ist es ungefährlicher für dich", auch wenn es schwerer für ihn selbst war, da er noch nie wirklich trainiert hatte, ohne Chakra zu kämpfen. "Es ist ziemlich mühsam, du wirst es merken. Du denkst dann viel schneller, als du dich bewegen kannst. Aber es ist ein sehr guter Weg Taktik und körperliche Stärke zu trainieren", stellte Izuna sich etwas breitbeinig hinstellt und ging in die Knie. Er selbst kämpfte mit einem Katana. "Bereit?", fragte er knapp. Sasuke legte sein Hand an sein Schwert, zog es aber noch nicht. "Bin ich, aber bevor wir loslegen, beantworte mir eine Frage", schaute er den anderen Uchiha ernst an, "Bist du nicht doch glücklich, dass dein Bruder in Zukunft wieder jemanden hat, den er Lieben kann?", wollte der Kater unbedingt wissen, da die Antwort es beeinflussen konnte, wie ernst er gegen ihn kämpfte. Izuna seufzte leise. "In der Zukunft... ja schon", lächelte er sanft, "Niemand sollte alleine sein. Aber so wie jetzt, wo ich da bin... so kann ich das nicht akzeptieren", schaute er Sasuke in die Augen. "Sollte irgendetwas schief gehen und sollte ich doch sterben...", dachte er kurz nach, ob er es wirklich sagen sollte, "Dann bitte ich dich, dich um meinen Bruder zu kümmern", meinte er schließlich. "Ich verspreche dir, falls dir etwas passiert, nicht von Madara-sans Seite zu weichen", antwortete Sasuke ihm aufrichtig. "Und ansonsten, werde ich mich nicht zwischen ihm und dir drängen", fügte er noch hinzu. "Aber lass uns anfangen!", stürmte er auf Izuna zu und wollte den ersten Schlag landen, sodass er sein Kusanagi zog und nach ihm ausholte.

 

Izuna war erleichtert, dass er ihm dieses Versprechen abnehmen konnte. So fühlte er sich so doch wohler. Aber er machte sich sofort bereit, da Sasuke auch ohne Chakra erstaunlicher Weise recht schnell war. Jedoch kam sein Angriff weder überraschend, noch war er irgendwie speziell ausgeklügelt. Darum konnte er ihn mit Leichtigkeit abfangen. Blitzschnell drehte Izuna sich und versuchte einen schnellen Schlag auf Sasukes noch ungeschützte Seite. Als Izuna den Schlag abfing, war doch schon eine gewisse Wucht dahinter. Sasuke war schnell, aber Izuna hatte dafür mehr Kraft. Der Teenager sprang zurück, sodass er dem Schlag entkam. Der Kater stellte sich auf alle viere und hielt sein Schwert nun mit den Mund fest. Sie hatten zwar Chakra verboten, aber nicht das Sasuke seine Katzenseite ausnutzte. Er zog Kreise um Izuna. - Erst langsam und dann begann er rennen, bevor er auf seinen Gegner zu sprang und einen neuen Angriff von der Seite her startete. Izuna hatte damit nicht gerechnet, aber er ließ sich nicht aus der Ruhe bringen und verfolgte ihn ununterbrochen mit den Augen. Der Angriff kam trotzdem sehr plötzlich und diesmal hatte er deutlich mehr Mühe ihn zu blocken. Er rettete sich mit einer Rolle vorwärts an Sasuke vorbei, um seinem Hieb zu entkommen. Elegant landete er wieder auf den Füßen, dabei drehte sich schon beim Hochkommen um. Auch Sasuke landete katzenhaft. Sein Schweif schwankte angespannt in der Luft hin und her, da Izuna ihm schon fast überlegen war. "Mau", murrte er leise, drehte sich zu Izuna um und ging in Abwehrhaltung. - Wenn es mit angreifen nicht funktionierte, dann wartete er eben bis der andere Uchiha angriff. "Du bist gut", meinte Izuna ehrlich, "Besser als viele erfahrene Shinobi", duckte er sich und griff an. Er täuschte einen Schlag von der Seite an, machte dann einen Schlanker nach oben und zielte auf Sasukes Hals. Der Kater beobachtete ihn und ignorierte das Kompliment. Er wollte den Schlag schon abblocken, als Izuna die Richtung wechselte. Er duckte sich leicht und saß wie ein junger Löwe unter seinen Rivalen in der Falle. - Nervös zuckte er mit Ohren und Schweif. Sasuke rollte sich auf den Rücken und nahm sein Schwert schnell aus den Mund in die Hand, so schaffte er es den Schlag zu blocken. Seine Hände zitterten unter der Wucht des Schlages. Er drückte gegen Izunas Katana, aber immer noch saß er unter ihm in der Falle, Izuna war weiterhin der Stärkere.

 

Plötzlich hörte Sasuke etwas. "Vorsicht!", rief er und verstieß gegen die Regel, indem er Chakra in sein Schwert leitete. So konnte er Izuna zur Seite von sich wegstoßen. Als er auf stand, wanden sich auch schon Drahtseile um seinen Arm. Hätte er Izuna nicht weggestoßen, hätten diese den anderen Uchiha direkt getroffen. Sie hatten in ihren Training nicht gemerkt, dass sich Ninjas angeschlichen hatten. Sie alle trugen das Zeichen dar Senju. "Mau", schnitt der Draht in seinen Arm ein, aber er hielt sein Schwert demonstrativ fest. Izuna landete auf den Füßen. "Senju!", rief er laut. Er wusste, dass der Warnruf wahrscheinlich einige Uchiha erreichte, aber diese nicht schnell genug da sein konnten. Darum stürzte er sich selbst auf die Angreifer und aktivierte sofort sein Sharingan. Sasuke bewegte seinen Arm, auch wenn der Draht weiter einschnitt, so konnte er ihn jedoch mit seinen Schwert durchtrennen, und sprintete an Izunas Seite. Auch er benutzte sein Sharingan, auch wenn er nicht so gut mit es umgehen konnte, aber so konnte er wenigstens die Gegner besser einschätzen. //Madara-san meinte doch, dass zu der Zeit noch nichts passiert...//, steckte er sein Kusanagi weg und konzentrierte sein Feuerchakra in seinen Händen. - Mit flammenden Krallen zerfetzte er ein Gegner. Andere versuchten sie erneut zu fesseln. Sie durften die zwei Uchiha wohl nicht töten, sondern sollten sie gefangen nehmen. Shuriken flogen auf ihn und Izuna zu, der ihnen problemlos auswich und hoffte, dass Sasuke dies auch schaffte. Der Uchiha stürzte sich auf einen der Angreifer, landete mit den Knien auf seinem Oberkörper und schlitzte ihm die Kehle auf. Sasuke konnte den Shuriken ebenfalls gut ausweichen und schleuderte ein Feuerkugel, die explodierte, in die Richtung einiger Gegner. Mit Izuna zusammen besiegte er gut die Senju. - Sobald sie bemerkten, dass sie gegen die zwei Uchiha keine Chance hatten, flüchteten die übrigen Shinobi. "Ich glaub die haben genug", meinte Sasuke grinsend und ließ die Senju laufen. Izuna keuchte leicht. Er ging sofort zu Sasuke rüber und schaute sich die Wunde an seinen Arm an. "Diese Schweine! Ihr letzter Angriff war vor so kurzer Zeit. Ich dachte, sie würden den Anstand besitzen, wenigstens zu warten bis bei uns die Trauerzeit vorbei ist", fluchte er. "Komm, wir gehen zurück zu Madara, wenigstens desinfizieren sollten wir die Wunde", schaute sich der Uchiha noch einmal umschaut, ob auch wirklich keine Angreifer mehr da waren. Sie holten sich aber sicher bald die Leichen. Sasuke nickte. Er streckte eine Hand aus und berührte Izunas Gesicht, um einen kleinen blutigen Kratzer zu heilen. Immerhin hatte er versprochen, auf ihn auf zu passen. Mit Izuna machte er sich dann auf den Weg zurück. Der Langhaarige bedankte sich kurz und war den restlichen Weg über sehr schweigsam.
 

Madara erwartete sie schon, da er den Schrei gehört hatte, aber ihnen schlecht zu Hilfe eilen konnte. "Was ist geschehen?", wollte er sofort wissen und humpelte ihnen entgegen. Er konnte sich noch immer kaum aufrecht halten. "Du sollst dich doch ausruhen!", meinte Sasuke mit Izuna in einen Chor. Er sah den anderen an und musste lachen. "Wir wurden angegriffen, aber das war kein Problem für uns!", regte der Teenager seine Faust, wie als Siegerpose, in die Luft. Zuckt daraufhin zusammen, da es sein verletzter Arm war. Daran hatte er nicht gedacht. "Doof, dass meine Fähigkeiten nur bei anderen funktionieren...", seufzte der Kater und wackelte mit den Ohren. Izuna nickte. "Du leg dich wieder hin!", schaute er seinen Bruder streng an. "Uns ist nicht viel passiert, dank...", schaute er zu Sasuke rüber, "...seiner schnellen Reaktion", trat er hinter Sasuke und schubste ihn an, "Du setzt dich auch hin. Die Wunde muss gereinigt werden", meinte er ebenso streng zu diesen. "Warum greifen sie schon wieder an?", hielt Madara es für unwahrscheinlich, dass sie schon von Sasuke gehört hatten, aber man konnte nie wissen. Er humpelte zurück in das Haus, holte gleich das Desinfektionsmittel und gab es Sasuke, bevor er sich vorsichtig hinsetzte. "Gab es Verluste auf ihrer Seite?", wollte er wissen. "Danke...", nahm Sasuke ein Tuch, setzte sich neben Madara und reinigte seine Wunde. Die Schnitte waren nicht tief, darum war es auch nicht schlimm. Als er fertig war mit seinen Arm, schaute er zu Madara rüber. "Wir haben drei oder vier erwischt. Andere sind mit ein paar Verbrennungen davon gekommen", antwortete er ihm. Izuna setzte sich auf die andere Seite von Madara und lehnte seinen Kopf an die Schulter seines Bruders. "Sie wollten mich gefangen nehmen...", murmelte er leise, "Wäre dein Tierchen da nicht dabei gewesen, dann hätten die mich erwischt", schloss er seine Augen. "Er ist kein Tierchen", berichtigte Madara ihn leise. Er mochte es nicht so gerne, wenn man solche Aussagen über Sasuke machte, selbst wenn sie nicht böse gemeint waren. "Aber ja, er ist wirklich beeindruckend, nicht wahr?", legte er einen Arm um Izuna. "Danke, dass du auf diesen Tollpatsch aufgepasst hast, Sasuke", streichelte er mit dem anderen über Sasukes Kopf und lächelte ihn dankbar an. Izuna hatte das so gesagt, weil er sich selbst dafür schämte, Hilfe gebraucht zu haben. Aber er nickt. "Ja, er ist wirklich gut", musste er zugeben und kuschelte sich an seinen Bruder. Er war ihm gerne nahe. - Nur hier konnte er sich beruhigen.
 

Sasuke sein Schweif schwankte hin und her. Er freute sich immer, wenn man ihn lobte oder Komplimente machte. "Wir müssen aber noch unseren Trainingskampf irgendwann beenden", meinte er zu Izuna und gähnte dann laut. - Es war viel Aufregung und in ihrer Zeit war es schon Nacht. "Meinst du Sasuke hat in unserem Bett noch Platz?", fragte Madara seinen Bruder. "Ich möchte ihn eigentlich lieber nicht auf das Sofa verbannen... Und er sieht aus, als könnte er etwas Ruhe gebrauchen", schmunzelte der alte Uchiha. Izuna schaute seinen Aniki in die Augen. Eifersucht stieg in ihm auf. Er sah von Madara zu Sasuke. Der Kater hatte versprochen, sich nicht zwischen die beiden Brüder zu drängen, auch wenn es ihm nicht behagte. "Ich kann ruhig auf dem Sofa schlafen. Es ist genug Platz für mich, soviel brauch ich nicht. Das weißt du doch", meinte Sasuke daher. Madara seufzte. "Das gefällt mir nicht", hatte er aber den Blick seines Bruders bemerkt, "Aber ja... vielleicht ist es besser so", erwiderte er dann leise und gähnte ebenfalls, "Ich würde mich aber auch gerne hinlegen...", machte ihn die ganze Sache doch auch zu schaffen. "Es ist schon Okay!", meinte Sasuke entschlossen und gab Madara ein Küsschen auf die Wange. "Ich brauch nur eine Decke", fügte der Teenager noch hinzu. "Ja, wir können auch sofort ins Bett gehen, Nii-san", stand Izuna auf und streckte sich. "Dann gehen wir zusammen hoch und du legst dich schon mal hin, während ich Sasuke noch eine Decke bringe und mich frisch mache. In Ordnung?", ließ er seinen Bruder nicht aus den Augen. "In Ordnung", streichelte Madara Sasuke durch die Haare. "Gute Nacht, mein Kleiner...", hauchte er, richtete sich vorsichtig auf und lief langsam die Treppe hoch. "Schlaf du gut, Madara-san", erwiderte der Kater und hätte ihm gerne einen Kuss auf die Lippen gegeben, aber er hatte Izuna ein Versprechen gegeben. Daher gab er sich Mühe, sich zurück zu halten. "Und wenn ich ausgeruht bin, kann ich morgen deine Verletzung heilen", wollte er seinen Fehler wieder gut machen. Izuna lief Madara nach, blieb dicht hinter diesen. Als sie im Zimmer ankamen, holte er gleich die Decke für Sasuke aus dem Schrank und brachte sie ihm runter. "Danke dir", bedankte sich der langhaarige, weil er ihn alleine mit seinen Bruder ließ. "Nutz deine Zeit mit ihm", grinste der Kater frech, "Ich teile sonst nämlich nicht gerne!"

Alte Liebe

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Begegnungen

Sasuke versuchte die ganze Zeit, sich die Ohren zu zuhalten. Es schmerzte ihn zu wissen, was dort oben passierte. Es war fast wie damals, als er dachte Madara für immer verloren zu haben. Als dann Ruhe war, konnte er schlafen, erwachte aber am Morgen schon früh. Der Teenager gähnte und suchte die Küche. Er schaute, dass er das Frühstück für sie alle machte. Besonders Madara wollte er damit überraschen, da dieser ihm damals auch Frühstück gemacht hatte. Er gab ihn nicht kampflos auf. Sasuke backte Brötchen im Offen auf und deckte liebevoll den Tisch. Aber die Brötchen verkohlten ihn, da er das noch nicht oft gemacht hatte. //Oh nö... Aber die kann man bestimmt noch essen//, wusste er, dass Madara ihm die angebrannten Brötchen nicht übel nahm und sie waren dadurch auch nicht schlecht. Da die Brötchen noch abkühlen mussten, ließ er die andere beiden Uchiha noch schlafen.
 

Madara erwachte vor Izuna und löste sich vorsichtig von ihm. Er schaffte es sogar, aufzustehen ohne ihn zu wecken. Er roch die verbrannten Brötchen schon von hier und lächelte. Leise schlich er die Treppe runter. Er konnte sich schon wieder viel besser bewegen. "Sasuke-chan...", hauchte er sanft, als er hinter dem Neko stand. Sasuke hatte noch Servietten gefunden, die er gefaltet hatte und auf den Tisch positionierte. "Nyau~", machte er lieblich und drehte sich um, seine Augen strahlten sofort. "Madara-san!", schnurrte er leise, "Ich hab Frühstück für uns drei gemacht", war er ganz stolz darauf. Der alte Uchiha lächelte ihn liebevoll an. "Vielen Dank...", schloss er ihn in die Arme und drückte ihn leicht an sich. "Ich weiß das sehr zu schätzen", schaute er über die Umarmung auf den Tisch. Er musste leicht grinsen, als er die angebrannten Brötchen sah. "Konntest du einigermaßen schlafen auf dem Sofa?", erkundigte er sich. Sasuke schnurrt, überlegte nicht lange und nickte. "Ja, habe ganz gut geschlafen", sagte er lieber nichts zu gestern Abend. Izuna war früh recht mürrisch. "Was stinkt denn hier so?", wetterte er los, als er in die Küche trat. Madara drehte sich zu seinen Bruder um und sah ihn streng an. "Hüte deine Zunge, Otouto", wollte er so gerne, dass die beiden jüngeren sich verstanden. Er drehte sich wieder zu Sasuke. "Entschuldige, er ist ein furchtbarere Morgenmuffel", entschuldigte er sich für Izunas Verhalten. "Jaja...", grummelte Izuna und ging an den beiden vorbei. Er nahm eins der Brötchen und schaute angewidert. "Setzt dich ruhig, Izuna. Ich habe das Frühstück extra für uns alle gemacht", wollte Sasuke, jetzt ungerne streiten. Izuna lachte leise. "Sicher, wer soll die den essen!", ließ er das Brötchen einfach zu Boden fallen. Sasuke ballte wütend die Hände zu Fäusten. Er hätte nicht gedacht, dass der andere Uchiha nach all dem immer noch so gemein zu ihm war. Leise fauchte er. Lief dann aber doch lieber hinaus, sodass er vermied auf Izuna los zu gehen. Draußen setzte er sich an einen Baum und genoss die kühle Luft, um sich zu beruhigen.
 

"Sasuke, warte doch!", versuchte Madara ihn aufzuhalten. Wütend drehte er sich zu Izuna um. Am liebsten hätte er ihm eine Ohrfeige verpasst. "Was fällt dir ein, ihn so zu behandeln?", fuhr er ihn an. Izuna seufzte "Willst du diese verbrannten Brötchen denn essen?", verdrehte er genervt die Augen und nahm sich selbst nur ein Glas Milch. "Ja! Ich meine nein, vielleicht...", schüttelte Madara den Kopf. "Darum geht es gar nicht! Wäre mir das passiert, hättest du dich ganz anders verhalten!", war er enttäuscht von seinem kleinen Bruder. "Wenn es dich glücklich macht, dann suche ich deinen Kater gleich und entschuldige mich", verdrehte Izuna erneut die Augen, trank aber in Ruhe seine Milch. Madara setzte sich hin. "Ja... ja, ich bitte dich darum. Ich kann es kaum ertragen, wenn ihr zwei streitet", meinte er ehrlich. Der jüngere stellte sein Glas weg und legte die Arme von hinten um seinen Bruder. "Schuldige...", murrte er leise. Es tat ihm eigentlich gar nicht leid, jedenfalls nicht gegenüber Sasuke. Madara legte den Kopf in den Nacken, drehte sich zur Seite und küsste seinen Bruder. "Mir tut es auch leid, Izuna", hauchte er und blickte sehr unglücklich drein. "Wie geht es mit der Wunde?", fragte Izuna ruhig. "Denn wenn du willst, können wir Sasuke zusammen suchen. Ich würde dich gern bei mir haben und du bist glücklicher, wenn du ihn in Sicherheit weißt", wollte er den älteren nicht unglücklich machen. Der Akatsuki streichelte zärtlich durch Izunas Haare. "Ein bisschen Bewegung und frische Luft würde mir sicher gut tun", meinte er sanft. Er konnte seinem kleinen Bruder nicht lange böse sein, auch wenn er sein Verhalten dennoch nicht tolerieren konnte. Außerdem machte er sich Sorgen um Sasuke, da er sich hier überhaupt nicht auskannte. "Okay! Dann lass uns los", lächelte Izuna, "Weil hoffentlich, ist er nicht zu weit von der Siedlung weggelaufen, da ist das Risiko zu groß, dass er den Senju in den Händen fällt", schaute er grimmig. Ihm wäre das egal, aber seinem Bruder lag zu viel an Sasuke.
 

Der Senju wollte ein bisschen vom Kriegsstress abschalten. Statt seiner Rüstung trug er nur ein einfaches weißes Gewand. Der Morgen war immerhin sehr sonnig und der Wind wehte ihm seine langen Haare in das Gesicht. Er wusste, dass er sich nah dem Uchihagebiet befand, als er den jungen Nekojungen entdeckte und sich zu ihm runter beugte. "Du solltest hier nicht alleine rumsitzen", meinte er ruhig und wartete auf eine Reaktion des Teenagers. Sasuke sah ihn kalt an. "Geht ihnen nichts an!", fauchte er ihn an. "Und sie sollten ehr gehen, Hashirama Senju!", meinte er drohend, "Ich rufe sonst die anderen!", fügte er mit Nachdrück hinzu. Der Senju zog die Augenbrauen hoch und ließ sich nicht aus der Ruhe bringen. "Ich habe dich noch nie gesehen, wie heißt du denn? Meinen Namen kennst du anscheinend schon", meinte er lächelnd. "Sasuke...", meinte der jüngere kurz. "Mein Name ist Sasuke und da sie das Oberhaupt der Senju sind, kenne ich wohl ihren Namen. Aber ich sag es gerne nochmal, lassen sie mich in Ruhe oder ich rufe Madara-Sama", wiederholte er noch mal deutlicher und bäumte sich vor Hashirama auf, auch wenn er natürlich kleiner als dieser war. "Also was sucht ein Senju im Uchihagebiet? Hat euer Angriff nicht schon gereicht?", schaute er ihn tief in die Augen. Hashirama lächelte weiterhin. "Bist du auch ein Uchiha?", fragte er freundlich. Sasukes schwarzen Haare und die dunklen undurchdringlichen Augen sprachen sehr dafür. Jedoch musterte das Clanoberhaupt die schwarzen Katzenohren. Er hätte nicht gedacht, dass es jemanden wie ihn bei den Uchiha gab, auch wenn sein Spähtrupp ihn davon berichtet hatte, als sie Izuna entführen sollten. Dieser Befehl kam jedoch nicht von ihm, sondern von seinen Bruder, Tobirama, dieser wollte damit Madara schwächen, da sein kleiner Bruder, die einzige Schwäche das Uchihaoberhaupts war. Sie hatten die Lage, wie es scheint, vollkommen unterschätzt, wenn es jemanden wie Sasuke bei den Uchiha gab. Leicht schüttelte Hashirama den Kopf. "Nein nein, ich beabsichtige keinen Kampf. Alles was ich momentan möchte ist etwas Ruhe", entgegnete er ehrlich und legte lachend einen Arm um Sasukes Schultern. "Also ob man das nicht sieht!", sah der Uchiha den Senju misstrauisch an. Er fragte sich, ob er wirklich so dumm war, aber als Antwort aktivierte er sein Sharingan und befreite sich wütend von dem Senju. Sasuke war aufmerksam, falls Hashirama doch etwas vor hatte. Er wackelte mit seinen Ohren, so lauschte er, ob Hashirama alleine war. Auch wenn er genau spürte, dass der Senju die Wahrheit sagte, aber er war immerhin ein Feind. "Ist aber trotzdem unvorsichtig, alleine im Gebiet des Feindes rum zu spazieren", schlich er um den Senju. Sasuke streckte seine Hand aus und mit etwas Chakra löste er das Jutsu, dass Hashirama auf sich gelegt hatte. - Als Artgenosse hatte er es durchschaut. "Du bist wie ich!", schaute der jüngere auf die braunen spitzen Ohren. Hashirama wirkte gefasst. "Woher kommst du?", fragte er, "Ich habe noch nie einen Meinesgleichen getroffen, außerhalb von meiner Familie, natürlich. Bei uns haben alle wenigstens Teilweise diese Gene", berichtete er ihm. Sasuke streckte sich. Er mochte es zwar nicht, wenn man es bei ihm machte und es war eigentlich auch sehr respektlos, aber er musste einfach testen, ob die wirklich echt waren, so zupfte er an Hashiramas Katzenohren. "Ich komme aus Konoha-Gakure, sie und Madara werden das Dorf gründen. Es ist ein ganz tolles Dorf. Es gibt zwar hier und da viele Probleme, aber nichts was man nicht irgendwie lösen könnte", erzählte er ihm einfach, da er einen Neko nicht wirklich misstrauen wollte. "Aber selbst in der Geschichte steht nichts davon, dass es bei den Senju Nekos gab. Und in meiner Zeit kannte ich auch keine anderen außer mich und meinen Nii-san, der wenigstens einen Teil des Gens besitzt. Wir haben es von unserer Mutter, aber die war auch eine Uchiha, jedenfalls glaub ich das...", wenn er es sich jetzt recht überlegte, wusste er das gar nicht so genau. "Haben sie den besonderer Kräfte?", wollte er unbedingt wissen.
 

Hashirama lächelte nachsichtig, als Sasuke ihn an den Ohren zupfte. Er hörte ihm interessiert zu. "Mit Madara zusammen?", fragte er erstaunt und lachte leise. "Das wird er mir nie glauben, wenn ich ihm das erzähle", schüttelte er den Kopf. "Ich nehme an, wir haben die selbe Fähigkeit. Ich habe zumindest nie davon gehört, dass es eine andere gibt. Ich bin ein ziemlich begabter Heiler, wenn auch zu einem bestimmten Preis. Aber das weißt du, nehme ich an. Und was das Katzengen angeht...", seufzte er leise, "Um ehrlich zu sein, ist das schon heute ziemlich verrufen. Es wissen auch nur meine engsten Verwandten davon", war er auch leider der einzige, bei dem man es so offensichtlich sehen konnte. Die äußerlichen Merkmale des Katzengens vererbten sich in seiner Blutlinie fast nie. Aber früh wurde der Senju dazu gedrillt, es zu verstecken. Auch nur die, die vollständige Katzenmerkmale aufwiesen, bildeten im Laufe ihres Lebens spezielle Fähigkeiten aus. Das Wissen darüber war aber nicht weit verbreitet. "Aber ich hätte nie damit gerechnet, dass es auch in den Uchihaclan kommt", fand er das wirklich interessant. "Er weiß es schon, immerhin war es sein Wunsch, der mich mit ihm in diese Zeit gebracht hat", meinte Sasuke, "Ja, ich kann auch Menschen heilen, mit meinen Blitzchakra, aber es ist nicht die einzige Fähigkeit. Durch meinen Uchihateil kann ich auch ziemlich gut das Kantonelement, nur halt viel besser als andere... und ich kann es nicht kontrollieren. Oft tut es weh die Verletzten zu heilen, früher habe ich das nur unbewusst wahr genommen. Jedoch hatte ich so dadurch einen schweren Zusammenbruch, wodurch mein Lehrmeister mir Verbot meine Kräfte leichtsinnig ein zu setzen, auch wenn ich sie gerne nutze, um anderen zu helfen, dazu sind sie immerhin da", seufzte er leise, "Wollen wir ein bisschen weiter laufen?", fragte er ruhig, er hatte gerade einen kleinen Bewegungsdrang. Hashirama lächelte. "Die Schmerzen der zu Heilenden auf sich zu nehmen, ist nicht gerade angenehm. Gerade als ich jünger war, habe ich mich oft übernommen. Und du weißt, wenn die Heilung einmal begonnen hat, kann man sie nicht einfach abbrechen. Und hast du schon einmal versucht, jemanden zu Heilen, der an der Schwelle des Todes steht?", sträubten sich die Härchen an seinen Ohren und dem Katzenschwanz, als er daran dachte. "Aber was erzähle ich, du kennst das ja. Am Ende zählt nur, dass die Gefährten wieder gesund sind, nicht wahr?", spazierte er inzwischen neben Sasuke her. "Ich hatte nie jemanden mit dem ich wirklich rede konnte über sowas...", legte Sasuke die Ohren an, "Ich habe damals versucht meine Eltern zu retten, aber das hab ich nicht geschafft... Ich war zu schwach, darum mussten sie sterben", schüttelte er sich. Er fragte sich oft, ob er, wenn er schon damals seine Fähigkeiten besser beherrscht hätte, sie hätte Retten können. Sein Vater wäre dann bestimmt auch zufriedener mit ihm gewesen. Der Teenager lächelte Hashirama traurig an. "Sie haben eine hübsche Fellfarbe, schade dass sie sie verstecken, aber ich komme da ehr nach Kaa-san, sie hat sich auch nie geschämt für das was sie war", musterte er den Senju erneut ruhig. "Für einen Feind sind sie richtig nett! Wobei auch wenn sie gegeneinander kämpfen, hab ich bis jetzt Madara-san nie schlecht über sie reden hören. Bei Izuna ist das anders", dachte er nach. "Madara...", seufzte Hashirama, "Weißt du, es ist sehr kompliziert. Wir wurden immerhin in diesen Krieg hinein geboren. Aber ich bin froh, dass es Leute wie ihm und dich bei den Uchiha gibt", wollte er um seinen eigenen Seelenfrieden nicht mehr dazu sagen.

 

Plötzlich hörten sie beide etwas und blieben stehen. Sie rechneten schon mit einen Angriff, als eine große Gestallt mit einem Schwert auf Sasuke zusprang. Jedoch reagierte Hashirama schnell und fesselten den Angreifer mit Wurzeln. "Was tust du da, Bruder?", hatte er schon längst den Kampfstil von Tobirama erkannt. "Das sollte ich dich fragen", gab der jüngere Senju fauchend zurück. Sasuke griff nach hinten und bemerkte, dass er sein Kusanagi nicht dabei hatte. Da er nur Frühstücken wollte, hatte er sich seine Waffen nicht umgeschnallt. Doch konzentrierte er Chakra, um den feindlichen Shinobi anzugreifen, da er sich nicht sicher sein konnte, in wie weit Hashirama den anderen Senju unter Kontrolle hatte. "Lass den Jungen in Ruhe", verlangte Hashirama von seinem Bruder. "Aber...", blickte er in die Augen seines Oberhauptes und wusste, dass dieser ihm überlegen war. Erst als Tobiramas Körperhaltung sich entspannte, löste er das Jutsu auf und ließ ihn frei. Sasuke hingegen blieb auf Abstand. "Warum schützt du diese Missgeburt von Uchiha?", knurrte der jüngere Senju. //Das Katzengen, aber wie...?//, musterte er Sasuke, wendete sich jedoch seinem Bruder zu. "Und was fällt dir ein, dich so zu zeigen?", waren Hashiramas Katzenmerkmale eine Schande für sie als Senju, auch wenn man ihm selbst oft seinen Katzenteil anmerkte, besonders wenn man Tobiramas Launen betrachtete, war er doch froh nicht so verunstaltet zu sein, wie sein Bruder. Es war ein Wunder, dass sie sein Aussehen all die Jahre vor dem restlichen Clan verbergen konnten, ansonsten wären sie wohl kaum noch die Anführer der Senju. Niemand würde mehr Hashirama solchen Respekt entgegen bringen, wenn sie wussten, wie er wirklich aussah. Aber er konnte sich damit nicht weiter auseinander setzen, als er zwei sehr bekannte Chakrasignale näher kommen spürte. Er warf seinen Bruder einen viel sagenden Blick zu, als die zwei Uchiha neben Sasuke landeten. "Madara", begrüßte Hashirama seinen alten Freund. Der ältere Uchiha blickte ihn nur kurz an und legte eine Hand auf Sasukes Schulter, der daraufhin sich nun ebenfalls entspannte und sein Chakra sich normalisierte. Madara war so erleichtert ihn lebend und unverletzt gefunden zu haben, aber er konnte sich vorstellen, dass dies dem älteren Senju zu verdanken war. Izuna wollte schon nach seinem Katana greifen, als sein Bruder ihm ebenfalls eine Hand auf die Schulter legte und den Kopf schüttelte. Hier und jetzt einen Kampf an zu zetteln, wäre sinnlos gewesen. Jedoch so ruhig er von außen auch war, fiel sein Blick auf Hashiramas bauschigen, persakatzenartigen Schweif und wanderte zu den nicht zu übersehenden Katzenohren. Der Senju lächelte ihm freundlich zu. "Tobirama lass uns gehen", meinte Hashirama an den weißhaarigen gewandt und drehte sich um. Er wollte keine Widerworte von seinem Bruder hören und auch nicht austesten, wie stark die Uchiha nun waren mit Sasuke an ihrer Seite. Mit einen kurzen Fingerzeichen waren sein Katzenschweif und die Ohren verschwunden. Noch einmal sah er zu den Uchiha, blickte Sasuke vielsagend an, bevor er sich an das Clanoberhaupt richtete. "Erwarte meine Nachricht. Wir werden alles in einer offiziellen Schlacht klären", meinte er und folgte seinen Bruder in den dichten Wald hinein.
 

Sasuke sah zu Madara auf, erst als das Chakra der Senju weit genug weg war, rührte er sich. Der ältere Uchiha schloss den Teenager sofort in seine Arme. "Du darfst nicht einfach abhauen", wollte er sich nicht ausmalen, was alles hätte passieren können, wenn Hashirama nicht so fair gewesen wäre. Aber bevor Sasuke antworten konnte, ließ er ihn los und blickte seinen Bruder an. Izuna schien genauso verwirrt, wie er. Madara stand, besonders nach der Gründung von Konoha-Gakure, Hashirama sehr nah und nie hätte er ansatzweise ahnen können, dass der Senju das Katzengen besaß. "Izuna", sprach er ihn jedoch streng an. "Schon gut! Es tut mir leid", meinte der jünger nicht ganz so überzeugend und blickte Sasuke nur kurz an, bevor er sich umdrehte und ebenfalls den Ort verlassen wollte. Sein Bruder hatte schließlich nun seinen geliebten Kater wieder. Madara seufzte und wollte Izuna schon folgen. "Madara-san?", sah Sasuke ihn erwartungsvoll an, "Wie kam es zum Frieden zwischen den Uchiha und Senju?", fragte der Kater und der Akatsuki fühlte sich, als hätte er ihm ein Kunai durchs Herz gerammt. "Eine Verkettung ungünstiger Ereignisse", wich er den Blicken des Teenagers aus. - Ein Hauptgrund, war Izunas Tod und soweit würde es der alte Uchiha nicht mehr kommen lassen. Damals war er naiv, hat so sehr an Freundschaft und Ehre festgehalten, dass er die wichtigen Dinge aus den Augen verloren hatte. Doch dieses Mal würden sie nicht nachgeben. Er konnte Izuna Techniken zeigen, die er sich in den Jahren angeeignet hatte, damit dieser noch viel stärker wurde. Sie hatten Sasuke, der nur mehr Übung und einen Schubs in die richtige Richtung brauchte, dann war er für sie mehr als eine Bereicherung. Und er selber, hatte bemerkt, dass er es noch besaß, sein Eternal Mangekyou Sharingan. - Dieses Mal zog er nicht halb blind und geführt von Wut in diese Schlacht. Madara war nun reifer, mächtiger und vor allem gefasst darauf die Ketten der Freundschaft zu sprengen. Sie hatten neue Waffen mit diesen die Uchiha den Krieg gewinnen und so der Unterdrückung entfliehen konnten. 

Nachforschungen

Itachi lief nervös auf und ab. Schon seit das Wiesel mit dem Brief von Kisame zurück kam, fand er keine Ruhe mehr. Sasuke und Madara waren verschwunden. //Was hat dieses Monster ihm angetan?//, gab es für ihm kein Zweifel, dass der alte Uchiha seinem kleinen Bruder verschleppt hatte. Auch wenn er wusste, dass Madara die Akatsuki niemals ohne Nachricht zurück gelassen hätte. Doch aus lauter Sorge dachte Itachi nicht so weit. Die Tür klappte hinter ihm, sodass er sich, wie ein aufgeschrecktes Huhn, umdrehte. "Ganz ruhig", ging Shisui auf ihn zu, zog ihn beruhigend in die Arme und gab ihm einen kurzen Kuss. "Ich habe zwei Truppen aus je vier Mann zusammengestellt, die nach ihnen suchen werden. Mehr konnte ich leider im Moment nicht abziehen", berichtete er dem jüngeren, noch bevor dieser nachfragen konnte. Itachi wollte widersprechen, er sah ihm an, dass er am liebsten jeden vom Clan losgeschickt hätte. Aber das Oberhaupt sah ihm in die Augen und spürte, wie der Akatsuki sich entspannte und dann nickte. "Danke", kuschelte Itachi sich an seine Brust, "Kisame sucht schon die Dörfer um Ame-Gakure ab und hört sich dort ein bisschen um. Irgendjemand muss doch etwas mitbekommen haben... Sasuke ist auffällig, jemand wie er verschwindet nicht spurlos. Das würde nicht einmal Madara hinbekommen. Und ich habe Orochimaru geschrieben, bei ihm ist Sasuke immerhin die letzen Jahre aufgewachsen und er kennt die Vorlieben und Angewohnheiten von meinen Bruder dadurch leider besser als ich. Falls sich Sasuke irgendwo versteckt, wird die Schlange ihn eher finden können", berichtete der langhaarige ihm und löste sich aus der Umarmung. "Ich werde sofort alles nötige packen und dann können wir los", meinte er sofort, für Itachi war es selbstverständlich, dass er bei der Suche mit half, doch Shisui schüttelte den Kopf. "Was? Ich komme auf jeden Fall mit! Du kannst von mir nicht verlangen, dass ich hier untätig rumsitze, wehrend mein Bruder vermisst wird!", war es nicht Itachis Art laut zu werden, aber er befand sich in einer Ausnahmesituation. "So emotional bringst du uns nicht weiter", entgegnete Shisui ernst, "Du kannst doch kaum einen klaren Gedanken fassen. Da hilfst du Sasuke mehr, wenn du hier vor Ort Nachrichten und Berichte der Suchenden entgegen nimmst", meinte er beschwichtigend. Er konnte Itachis Angst um Sasuke nur ansatzweise nachvollziehen und doch war es zu riskant ihn mit zu nehmen. Itachi schloss die Augen. "Ich vertraue dir...", flüsterte er entschuldigend, "Ich liebe dich und du hast immerhin Recht", wenn es um Sasuke ging, verlor der Akatsuki schnell die Nerven, aber er war froh, dass Shisui immer so sachlich blieb und einen klaren Kopf behielt. "Wir finden sie", legte Shisui ihm eine Hand unter das Kin, "Da ich Tekka meinem Suchtrupps zugeteilt habe und Yoshiro und Inabi auf Mission sind, brauche ich dich hier", sah er ihm tief in die Augen und lächelte, "Ich verspreche dir, ich bringe dir Sasuke zurück", gab er dem jüngeren einen Kuss, um sein Versprechen zu besiegeln.
 

Shisui bereitete schnell ein paar Schriftrollen vor mit allem was er benötigte - Waffen, Lagepläne, Proviant. Mit Itachis Hilfe war alles schnell verstaut, dank den Siegelrollen benötigte er kein großes Gepäck, das ihm behindert hätte. "Du musst aber auch auf dich aufpassen...", begann Itachi, als er sich von dem Clanoberhaupt verabschiedete. Ihm nutzte es nichts, wenn nun auch Shisui etwas passierte. "Wir wissen nicht, ob sich noch feindlich gesinnte Shinobi in der Nähe aufhalten", wurde vor kurzen ein Spion aus Iwa-Gakure gefasst, "Bis der neue Hokage offiziell ernannt wurde, sind wir Ninja aus Konoha draußen nicht sicher", gab er zu bedenken. "Es wird alles gut gehen. Du wirst schon sehen, ich werde mein Versprechen halten", lächelte Shisui ihn auf seiner typischen beruhigenden Art an und zeigte auf sein Stirnband. Itachi beugte sich vor und gab ihm einen Kuss, den Shisui noch einmal in vollen Zügen genoss. "Achte jeden Tag auf die Krähen, dann weißt du sofort, dass es mir gut geht", hatten sie auch früher immer gerne über die schwarzen Vögel kommuniziert, da Itachi eh eine spezielle Bindung zu diesen Tieren hatte und sie unauffällig waren. Shisui streichelte ihm noch einmal durch die Haare, bevor er sich umdrehte und das Haus verließ. Itachi sah ihm nach und schüttelte den Kopf, Shisui konnte immer so zuversichtlich sein. Er schloss die Tür und ging in den Garten, wo er sich auf die Terrasse setzte. Hier hing er vielen Gedanken nach, jetzt wo auch Shisui nicht im Haus war. - Sasuke hatte im Alter von vier oft Angst vor ein Monster unter seinem Bett, das ihm in seinen Katzenschweif beißen und mit in die Dunkelheit ziehen wollte. Wenn er dadurch nicht schlafen konnte, hatte ihre Mutter Itachi erlaubt den Kleinen mit hier raus zu nehmen, sodass sein Katzenbruder jedes Mal friedlich in seinen Armen eingeschlafen war. - Itachi verschränkte seine Hände in seinen Schoss und zitterte leicht. Als er ein Rascheln in seiner Nähe wahrnahm, blickte er auf. Ungerührt sah er Orochimaru an und stand auf. Die Schlange sah ihn lauernd an und wedelte mit dem Brief vor seinem Gesicht umher. "Ich war erstaunt darüber, dass du mich sprechen willst, Itachi", zischte er genüsslich und ließ dabei seine Zunge unnatürlich weit aus seinen Mund gleiten, "Ich hätte gedacht, du seist längst Tod. Ich war sehr stolz auf Sasuke-kun, als er mir schrieb, dass er in Ame noch was zu erledigen hätte. Aber der Junge erstaunt mich immer wieder. Wo ist denn mein geliebter Schüler? Ich hab ihn nun schon so lange nicht mehr gesehen", schlich Orochimaru um den Uchiha. "Um ihn geht es. Er ist verschwunden", blieb Itachi ruhig, "Daher brauche ich deine Hilfe ihn zu finden", war es ihm zu wieder, um die Hilfe der Schlange zu bitten. Orochimaru blieb hinter ihm stehen und legte seine Hände auf die Schultern des Uchiha. "Und was springt für mich raus, wenn ich dir helfe?", fragte er hinterlistig. Itachi hatte eigentlich gehofft, dass Sasuke ihm wichtig war und er ihm deswegen freiwillig helfen würde. Er spürte den Atem der Schlange in seinem Nacken. "Ich werde mir einfach einen Preis nehmen. Ich werde helfen... Aber du wirst dafür noch zahlen müssen", säuselte ihm Orochimaru nach einer kurzen Pause in das Ohr und Itachi lief ein unangenehmer Schauer über den Rücken. //Ja, ich werde mir noch eine Strafe für dich ausdenken, dafür, dass du ihn mir wieder wegnimmst!//

 

Shisui und sein Team hatten die Grenze von Konoha-Gakure verlassen und bewegten sich im Umland von Hi no Kuni. Wenn Sasuke etwas passiert war, dann würde er sicher versuchen zu einem ihm bekannten und vertrauten Ort zu gelangen. - Sodass sich die Uchiha, als erstes darauf beschränkten, die Wälder des Feuerreiches zu durchforsten. Ame-Gakure war Kisames Aufgabengebiet, dort war der Akatsuki am unauffälligsten. Und für Oto-Gakure wollte Itachi Orochimaru anheuern. Shisui hoffte, dass Itachi wusste, was er da tat. Das Oberhaupt hatte sich über die Schlange im Archiv von Konoha belesen und vertraute der ganzen Sache nicht. Er blickte Tekka, der dicht neben ihm lief, an und nickte ihm zu. Der ältere Uchiha war ein guter Sensor-Typ-Ninja, doch Tekka schüttelte den Kopf. - Er spürte rein gar nichts. Der Wald war ruhig und sie schienen die einzigen Menschen an diesem Ort zu sein. Shisui sah sich um und überlegte, was sie tun konnten. Sie konnten die Verstecke des Clans absuchen, an Flüssen und Gewässern nach Unterschlüpfen suchen. Eine Katze versteckte sich bei Gefahr bekanntlich. Die kleinen umliegenden Dörfer würde das andere Team übernehmen, dafür hatte er gesorgt. - Bis zur Dämmerung folgten sie seinen Plan. Doch fündig wurden sie nicht bis auf, dass einer der Uchiha fast einem Bären zum Opfer gefallen wäre, der seine Höhle verteidigte. "Wir sollten hier rasten", meinte Shisui, als sie eine geschützte Lichtung erreichten, und stützte den verletzten Uchiha. Tekka breitete einen Schlafsack aus, auf den er den Uchiha legen konnte. "Danke. Mach bitte ein Feuer", meinte das Oberhaupt kurz. Der vierte Uchiha im Bunde hatte schon die Wache übernommen. Das Oberhaupt besah sich das Bein des Verletzten. Es blutete sehr stark, aber gebrochen war zum Glück nichts. Er schiente das Bein und legte einen festen Verband an. "Ruhe dich etwas aus. Wir werden morgen Früh sehen, wie es weiter geht. Notfalls werden ich und Tekka alleine weiter suchen, sodass dich einer nach Konoha begleitet", wurde es angenehm warm, als das Lagerfeuer begann zu brennen. "Verzeiht mir, Shisui-Sama", wollte der Uchiha seinem Oberhaupt keine Umstände machen. Shisui lächelte und ging zu Tekka an das Feuer. "Wir sollten morgen weiter gegen Osten reisen", zeigte der ältere Uchiha ihm eine Karte, auf der er Markierungen gesetzt hatte. Shisui war sehr zufrieden damit und wärmte sich etwas zu Essen auf. Es war nicht viel, nur ein paar Fleischreste, die ihm jedoch genügten. Er streckte sich und ließ sich nach hinten fallen. Suchend blickte er gegen Himmel, immerhin musste er ein Versprechen halten, bevor er sich dazu entschied, dass sie die Nacht über ruhen sollten, um bei Kräften zu bleiben.

 

Als die ersten Sonnenstrahlen sein Gesicht berührten, ordnete Shisui an, dass sie weiter ziehen sollten. Die Uchiha waren gerade dabei ihre Spuren zu beseitigen, als ein Kunai dicht neben den Verletzten stecken blieb. Tekka reagierte schnell und aktivierte sein Sharingan. Zwischen zwei Bäumen stand ein einzelner Shinobi, auf seinem Stirnband prangerte das Symbol von Iwa-Gakure. Doch schien er nicht die Absicht zu haben, die Uchiha anzugreifen. Der Iwa-Nin ging einen Schritt weiter auf sie zu, als er plötzlich einen Schwall Blut hustete und auf Knien zusammen brach. Tekka sah zu Shisui, dieser nickte, sodass er zu den Ninja ging und ihn vorsichtig hinlegte. "Was ist geschehen?", fragte der Uchiha ruhig. Er wusste schon, dass sie dem Iwa-Nin nicht mehr helfen konnten. Doch jede Information war wichtig. Der Shinobi versuchte zu sprechen, aber mehr als ein Gurgeln und Röcheln brachte er nicht zustande. Bis er seine Hand nach Tekka ausstreckte. Der Uchiha holte ein Reagenzglas aus seiner Tasche, füllte das, was in der Hand lag, dort hinein und verschloss es mit einem Korken. Der Ninja gab noch einmal ein angesträngtes Atemgeräusch von sich, bevor er zusammensackte. Tekka drehte sich zu Shisui, der hinter ihm stand, und zeigte ihm das Glas. "Ein Bote", meinte er knapp. Das Clanoberhaupt sah auf den Iwa-Nin und dann auf das Glas. "Doch seit wenn schickt man dazu Leute aus seinen eigenen Reihen in den Tod. Es hätte mehr Sinn ergeben, wenn sie einen aus dem Clan gefangen und dazu gezwungen hätten", musterte er die Wunden des Shinobi. - Lange tiefe Schnitte von Krallen und Verbrennungen zierten dessen Körper. Shisui blickte erneut auf das Glas. Schwarze blutige Haare oder Fell befanden sich darin. "Wir sollten dem schnell nachgehen und untersuchen, wo der Ninja herkam", meinte er mit ernster Mine und lief los, um keine Zeit zu verlieren. Zu ihrem Glück war der Ninja nicht gerade vorsichtig und kam aus der Richtung in der sie eh reisen wollten. Tekka steckte das Glas weg und schnappte sich sein Gepäck. Sogar der verletzte Uchiha begleitete sie, da er keine Schande für den Clan sein wollte und es besser war, wenn sie zusammen blieben. Sie folgten der Blutspur, abgeknickten Ästen und vereinzelten Fußspuren. "Seid vorsichtig. Es ist möglich, dass wir direkt in eine Falle laufen. Wir sollten auf alles gefasst sein", verkündete Shisui und legte ein schnelles Tempo vor. Abprobt blieb er hinter einer dichten Baumgruppe stehen.

 

Vor ihnen lag eine weite Lichtung, die von Ninjas belagert war. Noch bevor das Clanoberhaupt sich einen Plan ausdenken konnte, trat ein grimmig aussehender und vernarbter Iwa-Nin aus den Reihen der Feinde. "Wir wissen, dass ihr hier seid. Wir haben auf euch gewartet", sprach er mit tiefer Stimme. //Sie sind gut organisiert. Zu gut. Das der Ninja bei uns aufgetaucht ist, war kein Zufall. Ich weiß nur nicht, wie sie so schnell von uns erfahren haben//, überlegte der Uchiha fieberhaft. Kurz sah er zu seinen Gefährten und verließ ihr Versteck. "Passt auf euch auf", flüsterte er ihnen zu und lächelte Tekka an, der ihn aufhalten wollte. "Ich bin Shisui Uchiha, Oberhaupt des Clans und Shinobi aus Konoha-Gakure. Wir wollen keinen Kampf. Wir suchen nur einen vermissten Kameraden, der uns sehr wichtig ist", sprach er beschwichtigend zu dem Anführer der Gruppe. //Zehn zu vier... sollte machbar sein//, überblickte er ruhig ihre Situation. "Dann haben wir da etwas, dass euch sehr interessieren wird", entgegnete der Iwa-Nin und warf dem Uchiha etwas vor die Füße. Shisui sah herab und blickte auf ein blutiges Ohr. - Ein schwarzes Katzenohr. Seine Augen weiteten sich. "Sasuke...", flüsterte er und wollte sein Gegenüber anschreien, als ihm eine Faust direkt in das Gesicht traf und zu Boden warf. Doch er blendete die Schmerzen in seinen Kiefer aus, als ein erneuter Angriff auf ihn gestartet wurde, den er mit einem Tauschjutsu entging. "Was habt ihr mit ihm getan?", zog Shisui sein Kurzschwert. Ohne zu zögern sprang er auf seinen Gegner zu und umhüllte mit dem Uchiha Ryuu: Higasa no Mai sein Schwert mit Feuer. Schnell führte der Uchiha mehrere Schläge aus, die Wellen aus Flammen erzeugten. Jedoch zielte er damit nicht auf den Gegner vor ihm, sondern schaltete einen Feind weiter hinten aus, der schreiend in Feuer auf ging und sich panisch zu Boden schmiss, doch ohne Erfolg. Den Iwa-Nin, auf den er zusprang, versuchte er mit einer gezielten Landung um zu werfen, aber der Ninja war zu kräftig für ihn, sodass dieser ihn am Fuß packte und gegen einen Baum schleuderte. Mittlerweile hatten sich auch Tekka und die übrigen zwei Uchiha in den Kampf eingemischt, die ihm die einzelnen Iwa-Nin vom Hals hielten, damit Shisui sich auf ihren Anführer konzentrieren konnte. Um ihnen herum wurde es warm, als einer der Uchiha eine flammende Feuerkugel einsetzte. Das Uchihaoberhaupt sprang auf und entkam gerade so einen Hagel aus Shuriken, indem er Zanzou Bunshin erstellte. Mit den Doppelgängern und seinem Kurzschwert attackierte er mehrere Male schnell seinen Gegner. Der Iwa-Nin entging schwereren Verletzungen, da er mit dem Doton: Domu seine Haut an Armen und Händen zu Stein werden ließ und damit Shisuis Schwert abwerte, das bei einem besonders harten Schlag zerbrach. Doch reagierte der Uchiha schnell und ließ es fallen, um Fingerzeichen für das Katon: Housenka no Jutsu zu formen und ließ mehrere kleinerer Feuerbälle auf seinen Kontrahenten regnen. - Staub und Rauch legte sich um die Kämpfenden. Der Feind hatte sich mit einer Steinwand vor dem Feuer gerettet, doch als die letzte Kugel auf die Wand schlug, zerbarst sie in mehreren Felsbrocken, die der Iwa-Nin mit einem erneuten Jutsu zum Angriff nutzte und auf die Uchiha zu schleuderte. Ein Felsen traf Tekka, der dicht neben Shisui es mit zwei weiteren Gegnern zu tun hatte und warf ihn gegen einen Baum, wo er regungslos liegen blieb. Shisui sprang hin und her, um den Steinbrocken zu entgehen. Dabei fiel sein Blick auf seine anderen zwei Kameraden, die auf den Boden lagen. Er konnte nicht sagen, ob sie tot waren oder noch lebten. Ein einzelner riesiger Felsen kam schnell auf ihn zu. //Ich wollte es nicht nutzen, aber...//, er hatte keine andere Wahl, sodass die schwarzen Tomoes in seinem Sharingan sich verbanden und er sein Susano'o aktivieren musste. Grüne Knochen legten sich um ihn als der Felsen ihn traf. Shisui stolperte einige Meter zurück und spürte trotz allem, wie seine Rippen brachen. Sein Susano'o hatte sich schnell vollständig aufgebaut. Er sah sich alleine nun vier Gegnern gegenüber. "Was ist das?", hörte der Uchiha einen der Iwa-Nin ängstlich fragen, als Shisui sein Susano'o: Tsukumo vorbereitete und sich die Brust des grünen Ungetüms öffnete. In Sekundenbruchteilen stoben hunderte grüner Nadeln auf die Gegner zu und durchbohrten sie. Shisui sackte keuchend in sich zusammen und stützte seine Hände auf seine Beine. Sein Susano'o löste sich augenblicklich auf. Es hatte ihm viel Chakra gekostet, sodass auch das Sharingan aus seinen Augen verschwand. Noch einmal versicherte er sich, dass sich auch keiner mehr von ihren Feinden bewegte. Das Atmen viel ihm schwer und seine Brust brannte bei jedem Atemzug. Kurz hustete er und Blut sammelte sich in seinem Mund. Der metallische Geschmack war kein gutes Zeichen, der Felsen musste ihn trotz Susano'o doch stärker erwischt haben, als er anfangs glaubte. Mit schwankenden Schritten ging er zu Tekka und ließ sich neben ihm auf die Knie sinken. Erleichtert stellte Shisui fest, dass der ältere Uchiha noch atmete. "Tekka, wach auf", brachte er stockend hervor und tätschelte ihm die Wange. Plötzlich spürte er fremdes Chakra hinter sich. Er war sich so sicher alle Gegner erledigt zu haben. Als er sich umdrehte, spürte er nur noch einen stechenden Schmerz in seinem Kopf, bevor alles schwarz wurde.

 

Das erst was Shisui spürte, als er wieder zu sich kam, waren die Schmerzen in seiner Brust. Das bedeutete wohl, dass er sich nicht in einen Krankenhaus befand, auch wenn er nicht seine Augen öffnen musste, um zu wissen, dass über ihm eine grelle kaltweiße Lampe hing. Hände und Füße schaffte er nicht zu bewegen. Kalter Stahl lag um seine Gelenke. Schwerfällig öffnete er seine Augen und blickte, wie erwartet, in das grelle Licht. In seinen Kopf drehte sich alles, ärztliche Überwachungsgeräte piepten neben ihm und weiter hinten tropfte Wasser von den Wänden. So gut es ging, sah Shisui an sich herab. Sein Shirt hatte man ihm ausgezogen und Elektroden klebten auf seiner Brust und an seinen Schläfen, die mit Drähten an den Überwachungsmonitoren verbunden waren. Auch seine Gürteltaschen und Holster wurden ihm genommen. Der Tisch, auf den er lag, war nur wenig gepolstert und kühle feuchte Luft umgab ihn. Er ruckte mit seinem Kopf hin und her, schaffte es nicht, sich zu orientieren. Der Schmerz in seiner Brust wurde dadurch stärker und ein gequältes Keuchen entrann seinem Mund. Er ließ die letzten Stunden in seinen Kopf Revue passieren. Ihm wurde schlecht und sein ganzer Körper verkrampfte sich bei den Gedanken, dass Sasuke irgendwo da draußen war und er selbst, war gefangen. Die Iwa-Nin hatten eindeutig nicht alleine gehandelt. Sein Atem beschleunigte sich, wodurch das unerträgliche Piepen lauter wurde. Shisui sah auf die steinerne Decke und versuchte sich zu beruhigen. Vor Schmerzen verschwamm die Sicht vor seinen Augen. "Arg!" schrie der Uchiha dieses Mal laut auf, als der Schmerz stärker wurde und er realisierte, wovon sie kamen. Er hatte aus Angst, seine Kameraden würden etwas merken seine Tabletten nicht genommen, sodass der Stress des Kampfes sich bemerkbar machte. Er wusste, wenn er das überlebte, würde ihm womöglich noch viel Schlimmeres erwarten, da er sich eindeutig in eine Art Labor befand. Sein Körper verkrampfte sich ein weiteres Mal, als er die Schmerzen kaum noch ertrug und erneut in die Dunkelheit glitt.

Der Preis

Itachi fand noch immer keine ruhige Minute. Am ersten Tag kam, wie versprochen eine Krähe. Sie hatte sich auf den Fenstersims in der Küche gesetzt und sich kurz von Itachi streicheln lassen. Am zweiten Abend erschien keiner der schwarzen Vögel. Doch der Uchiha entschied sich dazu zu warten, sodass er erneut am Fenster saß und nach einer Nachricht Ausschau hielt. Doch kam keine der Krähen, die er erwartet hatte, sondern eines der Wiesel vom Clan sprang vor seine Nase und fiepte laut. Da Itachi nicht reagierte, zwickte es ihm in den Finger. "Au! Was?", bemerkte er das Tier, "Entschuldige", streichelte er ihm über das braune Fell und nahm ihm den Brief ab. Das Wiesel verschwand daraufhin sofort. //Komm bitte sofort zum Polizeirevier. Inabi//, stand auf den kleinen Zettel, der den Anschein machte, in Eile geschrieben worden zu sein. Der Akatsuki wusste sofort, dass etwas vorgefallen sein musste. Er dachte gar nicht erst nach, schnappte sich den Wohnungsschlüssel von der Kommode und ließ die Tür hinter sich laut in das Schloss fallen, als er auf die Straße hinaus lief. Schwer keuchend kam er so schnell beim Gebäude der Konoha Keimu Butai an. Das Büro von Inabi befand sich im zweiten Stock des Gebäudes. Die Uchiha, die ihm über den Weg liefen, grüßte Itachi automatisch, auch wenn er keinen direkt ansah. Als er die Tür zum Büro aufriss, sah er, wie Inabi Tekka stützte und ihm half sich auf einen Stuhl zu setzen. "Danke", meinte Tekka leise. "Ich versuche das Gespräch und die Formalien kurz zu halten, dann bringe ich dich zurück ins Hospital", streichelte Inabi den jüngeren kurz durch die Haare. "Was ist passiert? Wo ist Shisui?", unterbrach Itachi die zwei Uchiha. Er betrachtete Tekka, der erschöpft wirkte und Schmerzen zu haben schien. Er trug einen dicken Verband, um den Kopf. "Setz dich bitte zuerst, Itachi, dann können wir alles Weitere in Ruhe besprechen", deutete Inabi auf den Stuhl neben Tekka. Er selbst setzte sich hinter seinen Schreibtisch. Itachi nickte und ging der Aufforderung nach. Noch bevor er etwas sagen konnte, stellte Inabi die Phiole mit den schwarzen Haaren und einen Behälter in dem sich das Katzenohr befand vor ihn ab. Itachis Augen weiteten sich. "Ich weiß, was du denkst, aber ich kann dich beruhigen. Wir haben es untersuchen lassen. Wir haben in dem Blut keine markanten Marker für unser Sharingan gefunden. Laut den Ergebnissen, stammt  beides von einer normalen Katze", faltete Inabi seine Hände zusammen und bettete seinen Kin auf diese. "Wir wurden damit direkt in eine Falle gelockt", begann Tekka langsam, "Wir haben die Feinde fast besiegt gehabt, da hat mich ein Felsen getroffen, daher kann ich dir nicht sagen, was mit Shisui-Sama passiert ist", sah er Itachi entschuldigend an. "Wir gehen davon aus, dass die Iwa-Nin ihn mitgenommen haben. Wir überprüfen das Kampffeld und werden uns mit dem Tsuchikage in Verbindung setzen. Wir müssen herausfinden, wie sie vom Verschwinden von Sasuke und dass wir nach ihm suchen, erfahren haben", setzte Inabi fort, "Doch bis dahin müssen wir noch eine kleine Formalie klären, die uns als Uchiha-Clan betrifft", holte er eine Unterschriftenmappe aus seinen Schreibtisch hervor. Ruhig blickte er den jüngeren Uchiha an, der sich auf die Lippe biss. "Shisui ist stark. Er wird klar kommen. So schnell lässt er sich nicht unter kriegen und im Notfall hat er noch sein Kotoamatsukami", hatten sie alle Vertrauen in ihr Oberhaupt. "Aber...", begann Itachi, bis ihm einfiel, dass sie nichts darüber wussten, dass Shisui krank war. Er seufzte leise und blickte die anderen beiden nicht an.

 

"Eigentlich wollte Shisui dabei sein, wenn wir dir dieses Angebot machen, aber im Angesicht der Lage können wir nicht warten. Er selbst hat schon unterschrieben. Auch ich und Yoshiro haben unser Einverständnis gegeben. Aber lese selbst", fuhr Inabi fort und schob Itachi ein Schreiben hin, "Wie dir bekannt ist, ist es mir, Yoshiro und Tekka vergönnt, wenn auch eher inoffiziell, da dies nie schriftlich festgehalten wurde, das Oberhaupt des Clans in Abwesenheit zu vertreten. Doch das soll sich ab sofort ändern. Du und Sasuke stammt rechtmäßig aus der Hauptfamilie, sodass Shisui euch beide an seiner Seite wissen will, damit bekommt ihr dieselben Rechte, wie das Oberhaupt des Clans. Die Uchiha hatten schon sehr lange keine zwei oder gar mehr Anführer auf einmal, jedoch sind wir alle über ein gekommen, dass wir es befürworten und Shisuis Urteil über dich vertrauen", sah er Itachi direkt an, der das Dokument überflog und schwer schluckte. "Ihr wollt mich wirklich wieder als Oberhaupt?", fragte der Akatsuki unsicher. "Solange Shisui ebenfalls diesen Posten inne behält, stehen alle vom Clan voll und ganz hinter seiner Endscheidung, dich an seiner Seite zu haben. Ihr seid schon lange sehr gut befreundet und er hat uns im Vertrauen gezogen, dass du dafür verantwortlich bist, dass wir wieder hier in Konoha leben können. Dass Danzou es so von dir verlangt hatte und du zu unserem Schutze Shisui deinen Posten anvertraut hast." Inabi selbst hatte nie viel von Itachi gehalten, aber seine Loyalität gegenüber den Uchiha-Clan sprach für sich. "Was sagst du dazu Tekka? Immerhin musst auch du noch deine Unterschrift geben, um alles ab zu segnen", wendete er sich an seinen Kollegen. "Ich wäre damit einverstanden", antwortete der jünger langsam, "Es wäre mir eine Ehre erneut unter dir zu dienen, Itachi-sama", fügte er ergeben hinzu. "Dann kann ich es wohl nicht ablehnen, wenn ihr so viel Vertrauen in mir habt. Aber hier steht auch Sasuke mit benannt", wusste Itachi, dass auch sein Bruder sich geehrt fühlen würde. "Natürlich wäre eine Zustimmung von ihm sehr schön, doch im Grunde ist er minderjährig und du sein Vormund. Viele von uns bereuen es, wie wir deinen Bruder behandelt haben. Es wird nicht gut machen, was wir ihm angetan haben, aber wir wollen ihm gerne mit dieser Geste zeigen, dass er hier willkommen ist", erklärte ihm Inabi ruhig und schob Tekka und Itachi einen Kugelschreiber zu. "Sasuke wird sich bestimmt sehr freuen, wenn er davon erfährt", ließ der Akatsuki zuerst Tekka unterschreiben. Itachi selbst zögerte noch immer kurz, bevor er seine Unterschrift unter das Dokument setzte. "Damit können wir offiziell an den Tsuchikage ran treten und dann sind Shisui und Sasuke schnell wieder bei uns. Es wird sicher alles gut gehen", meinte Inabi noch einmal zuversichtlich. 
 

Shisui lag noch immer bewusstlos auf den Labortisch, aber sein Atem hatte sich beruhigt, als zwei Gestalten den Raum betraten. "Es war eine sehr gute Idee von ihnen, unsere Leute als Ninja aus Iwa-Gakure zu tarnen, Meister", rückte die kleinere Person ihre Brille zurecht und besah sich die Aufzeichnungen, der letzten Stunden. "Ich habe Itachi angekündigt, dass ich mir meine Belohnung holen werde. Da er seinen geliebten Bruder bei sich haben will, habe ich mir eben seinen Liebsten geholt. Außerdem haben wir mit ihm ein perfektes Objekt, um die Gene der Uchiha genauer zu studieren. Das Blut welches ich einst von Sasuke abgenommen habe, war stark verfälscht durch das Katzengen, daher habe ich ihn erzogen und mir loyal gestellt. Doch leider hat er sich für einen anderen Weg entschieden", seufzte Orochimaru theatralisch. Shisui Finger zuckten und ein angestrengtes Keuchen entkam ihm, als er langsam zu sich kam. "Sein Körper glüht förmlich", informierte Kabuto seinen Meister. Orochimaru nickte. "Typisch Uchiha. Sie sind sehr anfällig für Fieber. Eigentlich einer der wenigen wirklichen Schwachpunkte ihres Körpers. Aber nichts was man nicht unter Kontrolle bringen könnte", trat er vor und streichelte über Shisuis entblößter Brust. "Jaja, was würde ich alles dafür geben, mal einen solchen Körper zu besitzen", beobachtete er die Monitore. "Seine Werte sind zwischenzeitlich sehr abgesunken. Es wird nicht alles mit den Verletzungen zu tun haben, aber ich habe ihnen gesagt, dass sie mich hätten früher eingreifen lassen sollen", blickte Kabuto kritisch. "Du weißt genau, dass mir diese anderen Uchiha lästig waren und wir wollten doch noch nicht so früh auffliegen... Es wäre zu tragisch, wenn man ihn uns wieder weg nimmt", streichelte Orochimaru weiter über Shisuis Brust. Er beugte sich sogar vor, um ihn mit seinen Lippen zu liebkosen. Er bewunderte diese Uchihakörper wirklich sehr. Er fand es schön, sie zu berühren. "Nimm eine Blutprobe und lass sie uns untersuchen. Danach werden wir uns daran machen seinen Geist zu erforschen", wies die Schlange an. Kabuto ging zu einen Metalltisch und nahm eine Spritze und eine Phiole zur Hand, bevor er die Nadel rücksichtslos in Shisuis Arm rammte. Bei sowas war der Brillenträger voll in seinem Element. Der Uchiha zuckte zusammen und begann sich zu bewegen, doch es dauerte nicht lange und Kabuto hatte, dass Blut was sie brauchten. Einen Tropfen gab er auf einen Träger fürs Mikroskop. Den Rest gab er in eine Maschine mit der das Blut in seine Bestandteile aufgeteilt wurde. Sein Meister trat zu ihm und beobachtete ihn, bevor sie sich in die Daten vertieften. 

 

Shisui zerrte an den Gurten und versuchte zu verstehen, was sie da besprachen. "Ich werde bestimmt nicht einfach euer Versuchsobjekt!", brüllte er mit belegter Stimme. Aber er fühlte sich viel zu schwach, als dass er wirklich etwas hätte ausrichten könnten. Er bäumte sich gegen die Fesseln auf, aber sank sofort unter Schmerzen wieder zusammen. Die Schlange seufzte und ging zu den Uchiha. "Doch mein Hübscher... Ich fürchte, das bist du schon", beugte er sich lächelnd über ihn, sodass er ganz nah bei seinem Gesicht war, "Aber keine Sorge, wir werden schon aufpassen, dass du uns nicht davon stirbst. Wäre doch schade um jemanden wie dich", hauchte er. Der Computer zeichnete unaufhörlich Shisuis Gehirnströme auf. Er nickte Kabuto zu. Er sollte diese überprüfen, während Orochimaru mit dem Uchihaoberhaupt sprach. Shisui wäre am liebsten zurückgezuckt. "Ich werde nicht so einfach sterben... Ich habe Menschen die mich brauchen", flammte das Sharingan kurz in seinen Augen auf. Er hoffte, dass er ihn eventuell so abschreckte, auch wenn er sonst kein Jutsu gebrauchen konnte. Doch es bewirkte nur, dass die Schlange sich interessiert noch näher über ihn beugte. "Warum die Uchiha?", fragte Shisui. Orochimaru lächelte. "Der Clan hat eine alte, blutige Geschichte und trotz den vielen Rückschlägen und Verbrechen, die innerhalb des Clans geschehen sind, besitzen einige Mitglieder noch eine erstaunliche Macht. Das fasziniert mich sehr. Außerdem...", legte er eine Hand an Shisuis Wange, "Finde ich, dass ihr nicht nur kräftetechnisch, sondern auch Äußerlich, sehr ansprechend seid. Eine wunderschöne Ästhetik die in eurem Clan vererbt wird", hauchte er. "Darüber kann ich nicht viel sagen. Nur so viel, die Konflikte reichen schon bis zum Rikudō Sennin und dessen Söhnen", fiel Shisui das Reden immer schwerer. Orochimaru zuckte mit den Schultern. "Wie man es nimmt, mich hat das schon immer fasziniert. Du kannst dir gar nicht vorstellen, wie sehr ich mich in meiner Jugend danach gesehnt habe, auch eine solche Herkunft zu haben", seufzte er leise. "Das wünschen sich wohl viele, aber die meisten sind einfach nur Narren, die nicht wissen, wie viel Verantwortung damit verbunden ist", schnaubte Shisui verächtlich. "Haach, ja ein weiterer sehr amüsanter Punkt an euch. Immer diese Ernsthaftigkeit", lachte die Schlange. "Schau dir mich an. Auch ohne vererbte Fähigkeiten habe ich es zu großer Macht gebracht und habe trotzdem nicht das Gefühl, ich müsse die Welt retten und solchen Quatsch... Ich bin nur neugierig. Eine solche Einstellung würde euch auch gut tun", schüttelte er theatralisch den Kopf. Kabuto kam zu ihnen und zündete eine Lampe in Shisuis Augen, die wieder schwarz waren, wehrend Orochimaru mit seiner Hand verhinderte, dass der Uchiha sie einfach schließen konnte. Genüsslich strich die Schlange über die Augenlider. "Wollen wir uns doch noch einmal deine schönen Augen ansehen", zischelte er bedrohlich und ließ sein Chakra fließen. Shisui versuchte den Kopf wegzudrehen, aber er hatte keine Chance. Er biss sich auf die Lippen, als Orochimaru ihn durch die Chakraimpulse zwang sein Sharingan zu aktivieren. Aber er konnte ein gequältes Keuchen nicht unterdrücken. //Stell dich nicht so an. Du bist ihm sowieso ausgeliefert, also stell dich deinem Schicksal mit Würde!//, herrschte der Uchiha sich selbst an und zwang sich dazu der Schlange in die stechend gelben Augen zu schauen.
 

Orochimaru war sehr belustigt von Shisuis Reaktion. "Hmm... so bezaubernd, aber ich weiß, dass deine Augen um weiten wertvoller sind", hauchte er. Die Schmerzen trafen das Uchihaoberhaupt unerwartet hart. Es fühlte sich an, als würde die Schlange mit einem Messer nach seinen Augen stechen. Ein gellender Schrei zerriss die Luft, als er gezwungen wurde sein  Mangekyou-Sharingan zu zeigen. Shisui wimmerte und versuchte den aufkommenden Brechreiz zu unterdrücken. Er würgte und zitterte am ganzen Körper. //Nein!//, war sein einziger Gedanke, als die Geräte um ihnen erneut anfingen laut zu piepen. Aber es hatte zu Folge, dass Orochimaru von seinen Augen abließ und auf die Monitore sah. Der Uchiha presste sofort seine Augen zusammen. Seine Atemfrequenz beschleunigte sich, während sein Herz krampfhaft versuchte zu schlagen. "Was sagst du dazu, Kabuto?", fragte der San-Nin zischelnd. "Sein Körper reagiert sehr stark auf Stress. Noch dazu scheint er vor allem Schmerz in Stress um zu wandeln. Das nutzen des Sharingan wird wohl noch sein übriges dazu gegeben haben. Es beansprucht viele Nervenbahnen und wir können sein Chakrapotenzial sowie -verbrauch noch nicht einschätzen", blickte Kabuto kritisch. "Aber dafür haben wir nun immerhin ein perfektes Versuchsobjekt", grinste Orochimaru breit und drehte sich zu den krampfenden Uchiha. Erneut legte er seine Hände auf Shisuis Brust, jedoch nur um mit einem grässlichen knirschenden Geräusch die gebrochenen Rippen in ihre normale Position zu bringen, damit er die Atmung entlastete. Shisui bäumte sich dabei gegen ihn auf, doch brachte keine Kraft mehr zum Schreien auf. Nur langsam öffnete er seine Augen. "Damit wirst du nicht durchkommen", wisperte er schwerfällig, "Der Clan...", brachte jedes Wort starke Schmerzen mit sich, "wird dahinter kommen", schloss er seine Augen und versuchte, nicht ein weiteres Mal das Bewusstsein zu verlieren. "Dafür seid ihr sehr leicht in meine Falle gegangen", lachte die Schlange, "So schlau scheint ihr Uchiha also nicht zu sein, daher wirst du uns sicher noch einige Zeit Gesellschaft leisten", reichte Kabuto ihm eine Spritze. "Aber bevor wir weiter machen, darfst du eine Runde schlafen, mein süßer Uchiha", spritzte er Shisui das Mittel, "Wir werden später noch genug Spaß miteinander haben", streichelte er dem Uchihaoberhaupt über die Wange. Der Uchiha spürte wie sich von dem Einstich der Spritze ein Kribbeln ausbreitete und langsam sich die Taubheit in seinen Gliedern ausbreitete. Am liebsten hätte er Orochimaru noch einen Spruch an den Kopf geworfen, doch es begann sich alles zu drehen und er fühlte ein Surren, als hätte er zu viel Alkohol getrunken. Sein Kopf fiel zur Seite, als er sich nicht mehr währen konnte und erneut die Dunkelheit ihn begrüßte.

 

Shisui fühlte sich, wie auf Wolke sieben, als er nur langsam erwachte. Sein Körper war schwer und das Piepen der Überwachungsgeräte war wie aus einer anderen Dimension, weit entfernt von ihm. Als er seine Augen aufschlug und in das grelle Licht blickte, drehte er seinen Kopf sofort wieder zur Seite. Sein ganzer Körper verlangte danach weiter zu schlafen, sodass er weiter vor sich hin döste, ohne einen Gedanken daran zu verschwenden, in welcher Lage er sich noch immer befand. Erst als er Schritte vernahm, regte sich etwas ganz weit hinten in seinen Erinnerungen. //Scheiße! Was hat dieser perverse Freak mir da nur für Drogen verabreicht!//, fluchte Shisui innerlich und öffnete leicht seine Augen. Er sah zwar immer noch nicht klar, aber er konnte Kabuto erkennen, der noch einmal seine Werte an den Monitoren überprüfte. Es brauchte viel Selbstkontrolle sich zu bewegen, doch er schaffte es mit seinen Fingern den Brillenträger zu berühren, sodass er sich umdrehte und direkt in Shisuis Mangekyou-Sharingan blickte. //Es muss funktionieren... Kotoamatsukami!//, durfte er das Jutsu nicht verschwenden, da er es nur alle 10 Jahre einsetzen konnte, doch er sah keine andre Möglichkeit. Schon das wenige Chakra, das er besaß, konstant für dieses eine Jutsu zu gebrauchen, war eine Herausforderung und brach es auch nur kurz ab, war sein ganzer Versuch um sonst und sein Kotoamatsukami verloren. Aber er musste es schaffen mit dem Gen-Jutsu die Kontrolle über Orochimarus Schüler zu erlangen, damit er ihn hier raus brachte. //Schallte die Überwachungsgeräte ab//, versuchte er es mit dem ersten Befehl. Erleichtert stellte er fest, dass Kabuto ihm gehorchte und mit wenigen Tastendrücken das Piepen im Raum verstummte. Das Sharingan war längst aus Shisuis Augen verschwunden. Er brauchte jetzt seine ganze Konzentration und fokussierte sich auf klare Befehle. //Und nun befreie mich von diesen Elektroden und mach mich los//, sah er jedoch wie der Brillenträger zuckte und für einen kurzen Moment glaubte der Uchiha, dass er die Kontrolle durchbrach. Zum Glück spürte er, wie die Schnallen um seine Hände sich lösten. Doch Shisui musste sich beeilen, da es ihm zeigte, dass sein Jutsu wegen seinem wenigen Chakra instabil war. Er versuchte, sich auf zu richten, könnte sich aber durch die Taubheit in seinen Gliedern kaum bewegen. //Hilf mir hoch, bring mir raus hier und so weit weg, wie es nur geht//, biss das Uchihaoberhaupt die Zähne zusammen, durch die Droge waren die Schmerzen nicht mehr allzu stark, aber Kabutos Griff war nicht gerade sanft, sodass er einen unangenehmen Druck auf Shisuis Brustkorb ausübte. //Nimm den schnellsten Weg und gehe deinem Meister aus den Weg//, das war seine größte Sorge, dass plötzlich diese perverse Schlange vor ihnen stand. Sie kamen jedoch nicht schnell voran, da der Uchiha kaum einen Schritt tun konnte. Die Kontrolle über seinen Körper fiel ihm unsagbar schwer, so benebelt wie er war. //Nimm mich huckepack und beeile dich!//, herrschte er daher Kabuto an und unterdrückte ein schmerzliches Aufkeuchen. //Langsamer, solange wir noch im Versteck sind//, wollte Shisui keine unnötige Aufmerksamkeit erregen, da sie doch hier und da sehr seltsame Gestallten begegneten. Bis sie beim Ausgang ankamen verlief auch alles ganz nach Plan.

 

"Kabuto-sama", standen zwei Wachen vor dem Ausgang, "Wohin bringen sie den Gefangenen?", fragte einer von ihnen misstrauisch. Sie hatten klare Befehle das Versteck zu bewachen, damit ihrer wertvollen Beute nichts geschah. Dazu gehörte auch sicher zu stellen, dass keiner mit diesem die Höhlen verließ. "Ich habe den Befehl von Orochimaru-Sama, dass wir den Gefangenen in ein anderes Versteck bringen, da die Uchiha uns auf der Spur sind", wiederholte Kabuto Wort für Wort, was Shisui ihn vordiktierte, der so tat als sei er bewusstlos. "Da es sehr wichtig ist und keine Informationen durchrutschen, wurden so wenig wie möglich davon informiert", sprach er weiter ruhig, "Also lasst mir durch!", ließ er den Brillenträger befehlen. Die Wachen verbeugten sich sofort, da Kabuto ihren Meister sehr nahe stand, vertrauten sie ihm. Sie entsiegelten für ihm den Ausgang und ließen ihn hinaus. "Vielen Dank für eure Wachsamkeit", bedankte sich Kabuto, damit nicht doch noch Verdacht geschöpft wurde, als der Felsen sich hinter ihnen schloss. Frischer kühler Wind wehrte ihm um die Nase und das Zwitschern der Vögel zu hören war sehr befreiend für Shisui. Der grauhaarige Shinobi setzte sich sofort mit ihm in Bewegung und der Uchiha konnte nicht sagen, wo sie sich befanden. Als er ihn, seiner Meinung nach, weit genug weggebracht hatte, befanden sie sich in einen dichten Wald. Die Bäume waren gewaltig und ragten hoch in den Himmel. Shisui ließ sich zu einen Baum bringen, in dem sich eine Höhle zwischen den Wurzeln erstreckte. Unsanft ließ Kabuto ihn auf den Boden fallen, sodass sich seine Rippen erneut verschoben und er keuchend nach Luft schnappte. //Geh zurück. Sobald du im Versteck bist, wirst du hier von nichts mehr wissen und niemand wird erfahren, was passiert ist...//, brachte er die Anweisung nur noch stockend rüber, registrierte aber Kabutos Schatten, der sich von ihm entfernte. Doch Shisui war noch lange nicht sicher. - Langsam drehte er sich auf die Seite und wartete. Erst als er lautes Krätzen neben sich vernahm, öffnete er seine Augen. Um ihn flatterte eine kleine Gruppe von Krähen. Zittrig streckte er eine Hand nach einen der schwarzen Vögel aus und streichelte einen der Tiere über das glänzende Gefieder. //Itachi...//, nahm er sein letztes Chakra zusammen, da er der einzige war, der ihn nun noch helfen konnte. Die Vögel flatterten auf und mit letzter Kraft ließ das Clanoberhaupt sich in den Schutz des Baumes rollen.
 

Um einen klaren Kopf zu bekommen hatte Itachi sich auf der großen Wiese in der Wieselzucht zurück gezogen. Sein neuer kleiner Freund saß auf seinen Schoss und er streichelte das kleine Tier. Als er kurz auf sah, nickte er einen der Uchiha zu, der begann die Tiere in ihre Gehege zu bringen, da die Essenszeit für sie begann. Aber er nahm Itachi sein Wiesel nicht ab, stellte ihm nur einen Teller mit kleinen Fleischbrocken hin, da das Wiesel anfangen sollte feste Nahrung zu sich zu nehmen. Ein- zweimal zwickte es dabei aus Versehen den Akatsuki, der ihm ein Stück nach den anderen hin hielt. Doch schon nach wenigen Stücken schien das Tier satt zu sein. Itachi nahm es hoch und streichelte ihm den Bauch. Er brachte das Wiesel nun doch zu seiner Familie, damit es etwas schlafen konnte. Gerade als er das Wieselkind zu seiner Mutter gesetzt hatte, landete eine Krähe auf seine Schulter. Sofort wusste der Uchiha Bescheid, besonders als der Vogel aufgeregt um ihn flatterte, damit Itachi ihm folgte. So sehr er auch wollte, konnte Itachi jedoch nicht alleine los. - So berichtete er schnell Inabi alles und schon konnte er mit ihm, Yoshiro und dessen Frau Mika auf diese Mission gehen. Die Krähe war noch immer bei ihm und war sehr aufgebracht, erst als Itachi sie anblickte und nickte, flog sie los. Es war gar nicht so einfach den schwarzen Vogel zu folgen. Der Akatsuki achtete auch nicht darauf, ob die anderen Uchiha ihm folgen konnten. Schon seit die Krähe aufgetaucht war, regierte Shisui seine Gedanken. Äste peitschten dem Uchiha in das Gesicht. Itachi hielt an, als er den Vogel aus den Augen verlor. Schwer keuchend sah er sich um. "Dort!", hielt Yoshiro dicht neben ihm an und zeigte auf die Krähe die vor einer Baumhöhle auf den Boden gelandet war. - Da sie weit und breit keine weiteren Krähen hörten, musste sie die richtige sein. Itachi sprang sofort zu ihr und wurde selbst sofort innerlich unruhiger. "Shisui!", zog er das Uchihaoberhaupt hervor und hielt ihn in den Armen. Unterbewusst drückte Shisui sich an den warmen Körper. Leicht öffnete er seine Augen und ein Lächeln huschte über seine Lippen, als er Itachi erkannte. Sein Körper krampfte und ein schmerzhaftes Keuchen entrann ihm, als der ganze Stress von ihm abfiel und er sich den erneuten Anfall von Schmerzen hingab. Itachi griff sofort zu seiner Waffentasche. Shisui hatte ihm für den Notfall eine Dose seiner Medikamente gegeben. So überlegte er nicht lange und flösste ihm eine der Tabletten ein. Inabi und Mika waren nun auch vor Ort und bereiteten eine Trage vor, die sie mittels Siegelrolle transportiert hatten. Itachi legte Shisui vorsichtig auf sie, der langsam ruhiger wurde. Keiner sprach ein Wort. Für sie zählte nur, dass ihr Oberhaupt durchkam, so machte Mika sich sofort daran mittels Chakra ihn zu untersuchen und vor allem für den Transport sein Chakraströme zu stabilisieren. Itachi war sehr froh darüber, da er viel zu sehr mit seinen eigenen Gefühlen beschäftigt war. Der Blick des Akatsuki wanderte über Shisuis Körper. Die Rippenbögen waren dunkel Blau. Er kniete sich neben Yoshiros Frau und streichelte seinem Liebsten durch die verklebten krausen Haare. //Halte einfach durch, Shisui...//, fiel auch ihm eine große Last von den Schultern, dass sie ihn lebend gefunden hatten.

Zusammenhalt

Itachi wartete nervös auf einer Bank im Gang des Hospitals. Als sie in Konoha ankamen, haben sie Shisui sofort her gebracht. Jede Minute schaute er auf das rot leuchtende OP-Schild. Das Clanoberhaupt hatte auf den Weg zurück noch zwei weitere kleinere Anfälle gehabt. Ruhig und abseits hatte Itachi sich mit Mika unterhalten, da sie als Ärztin schon eine Ahnung hatte. Durch die gebrochenen Rippen war eine Blutung entstanden, welche Shisuis Herz noch zusätzlich belastete, daher war nun die OP nötig. Als das Licht auf grün sprang, trat eine junge rosahaarige Ärztin zu ihm. "Mister Uchiha Itachi. Die OP ist sehr gut verlaufen. Wir haben Herrn Shisui durch einen separaten Gang auf die Intensivstation gebracht. Jedoch können wir sie noch nicht zu ihm lassen, da die Gefahr durch Bakterien noch zu groß ist", geleitete die junge Frau den Uchiha durch die Gänge bis vor einer Glasscheibe. Itachi lächelte leicht, als er durch ihr sah und Shisui entdeckte, der ruhig atmete und noch immer schlief. "Seine Werte sind stabil und seine weitere Genesung sollte nichts mehr im Weg stehen. Auch die Vorerkrankung von Herrn Shisui haben wir gut mit Medikamenten unter Kontrolle, die er auch später noch weiter nehmen muss", erklärte die Ärztin ihm weiter, "Ansonsten...", schaute sie auf die Daten, die ihr Inabi ausgefühlt hatte, "werden wir seine Eltern, als die nächsten Verwandten über alles weitere Informieren. Und ihnen, da sie die innere Verwaltung in ihren Clan haben, im Notfall Bescheid geben. Sie können auch gerne noch etwas bleiben. Richtig besuchen können sie ihn gerne morgen Nachmittag", verbeugte sie sich leicht und wendete sich zum Gehen. "Danke ihnen", meinte Itachi daher noch schnell. Er legte seine Hand an die Scheibe. Er wollte Shisui gerne noch etwas nahe sein, auch wenn der andere nicht erfuhr, dass er da war, wollte er dennoch jetzt nicht alleine sein. In der großen Villa alleine, holten ihm nicht nur die Geschehnisse der letzten Tage ein. Dunkle Geister lebten dort, die ihn oft zweifeln ließen. - Zweifel die Shisui mit kleinen Blicken, seinem Lächeln oder kurze Berührungen jeden Tag vertrieb. Mit all den Gesten zeigte er ihm immer wieder, dass ihre Liebe nicht falsch war, dass Itachis Endscheidung, hier bei ihm in Konoha zu bleiben, richtig war. Zusammen mit Shisui war er glücklich. Sein Clan war seine Familie und hier seine Heimat. Lange stand er einfach nur da, bis sein Magen knurrte und ihn aus seinen Gedanken riss. //Wir sehen uns Morgen. Versuche bloß nicht noch einmal mich zu verlassen...//, ging er schweren Herzens nach Hause, auch wenn Itachi wusste, dass er keine Ruhe finden würde.
 

Als Shisui erwachte, hatte er ein Déjà-vu bei all den piepsenden Geräten, wodurch sich erneut Panik in ihm breit machte. Sein Kopf zuckte aufgeregt von einer Seite auf die andere und ein Keuchen verließ seinen Mund, als er erschrocken die Augen aufriss. "Shisui, ich bin bei dir", spürte er eine Hand in seinen Haaren. "I... Ita-chi", fiel es dem Uchihaoberhaupt noch schwer zu sprechen, doch er sah sofort in das Gesicht des jüngeren. Itachi war schon vor lauter Aufregung eine halbe Stunde vor der Besuchszeit im Krankenhaus angekommen, aber die Krankenschwester war so nett und hatte ihn dennoch in das Zimmer gelassen. Er trug einen Mundschutz, sodass er seinen Drang seinen Liebsten zu küssen, widerstehen musste. Shisui zuckte mit seinem linken Arm. Er wollte ihn anheben, um Itachi ebenfalls zu berühren, doch seine Muskeln gehorchten ihm noch immer nicht. Mehr als ein Zucken seiner Finger und leichten Bewegungen mit ihnen bekam er nicht zustande. Angestrengt biss der Uchiha die Zähne zusammen und versuchte energisch sich zu bewegen, doch egal wie viel Energie er versuchte auf zu wenden, wollte es ihm nicht gelingen. Er spürte nur wie ihm von der Anstrengung schwindelig wurde, sodass er seine Augen zusammen presste. "Was ist los?", spürte er erneut die Hand das jüngeren auf seine Schulter, "Warte! Ich hole jemanden, der helfen kann", drückte Itachi auf den Rufknopf und eilte gleichzeitig zur Tür, um nach Hilfe Ausschau zu halten. Er entdeckte einen Pfleger, der sofort auf ihn zu kam. "Irgendetwas stimmt nicht", meinte Itachi und führte ihn zu Shisui, der wieder ruhig in seinem Bett lag und erst seine Augen öffnete, als der Pfleger zu ihm trat. "Schön, dass sie wach sind. Was gibt es? ", sprach er zu den Uchiha. Itachi hielt etwas Abstand von ihnen. "Ich-", begann Shisui langsam und leise, "kann mich nicht bewegen", klang er frustriert. Der Pfleger nahm seine Hand und strich über den Handrücken. "Können sie das spüren", fragte er und Shisui nickte. "Versuchen sie in Ruhe meine Hand mit ihrer zu umfassen." Es dauerte seine Zeit, aber das Oberhaupt schaffte es. "Sehr gut", wiederholte er es mit dem rechten Arm, wo es jedoch nicht so gut ging und Shisui nach den dritten Versuch frustriert aufgab. Der Pfleger fuhr mit seinen Untersuchungen bei Shisuis Beinen fort. Leicht deckte er ihn auf und berührte die Fußsohlen, woraufhin der Uchiha zusammen zuckte. "Können sie die Zehen bewegen?", funktionierte auch das, "Versuchen sie ihre Beine an zu winkeln", forderte er weiter ruhig. Shisuis Gesicht war angespannt und angestrengt biss er die Zähne erneut aufeinander. Schwer keuchte er, als sich seine Beine trotz der Bemühungen keinen Millimeter bewegen wollten. Der Pfleger deckte ihn wieder richtig zu und nahm sich das Klemmbrett mit Shisuis Daten und vorherigen Untersuchungsergebnissen. Nach dem er eine Weile darauf rumgeschrieben hatte, sprach er zu den Uchiha. "Laut den Untersuchungen sind die Nerven und Muskeln intakt, jedoch werden die Impulse nicht richtig übertragen. Sie haben eine uns unbekannte Substanz im Blut, die sich langsam abbaut und diese Lähmungserscheinungen begünstigen kann. Aber es wird mit der Zeit zurück gehen, sodass sie mit regelmäßigen Übungen und einer Reha bald wieder ihre vollständige Beweglichkeit zurück erlangen werden. Danach werden sie sich wohl auch noch einigen Belastungstest, wegen ihrem Herzen, unterziehen müssen, damit wir sicher stellen, dass sie später als Shinobi auch weiterhin einsetzbar sind", erklärte er ihnen sachlich. "Und wie lange wird das dauern?", fragte Itachi an Shisuis Stelle, da dem Clanoberhaupt anzumerken war, wie erschöpft er von der Untersuchung war. Er atmete schwer, sodass der Pfleger ihm einen Schlauch zur Atemhilfe um legte und an der Nase befestigte. "Das kann ich so genau nicht einschätzen, aber mehrere Wochen bis hin zu Monaten wird es schon dauern", antwortete er wahrheitsgemäß und verabschiedete sich von den zwei Uchiha. "Wenn sie etwas brauchen, dann klingeln sie einfach erneut. Und beachten sie bitte die Besuchszeit", fiel die Tür hinter ihm in das Schloss. Itachi setzte sich auf den Stuhl neben dem Bett und strich Shisui durch die Haare, der sich der Berührung jedoch sofort entzog. Der Akatsuki seufzte und nahm die Hand des älteren. Er wusste, dass es unfair war, doch er spürte wie Shisui langsam ruhiger wurde und sich entspannte.
 

Die nächsten Tage wurden für beide Uchiha nicht einfach. Itachi übernahm die Leitung des Clans solange Shisui ausfiel. Sich nach den Jahren der Abwesenheit in alles einzuarbeiten, war für ihn nicht leicht, sodass er einige Unterlagen mit in das Hospital nehmen musste. Aber es half ihm auch etwas Zugang zu den älteren zu bekommen, da sich das Clanoberhaupt von allen anderen abschottete. Shisui hasste es, wenn man ihm so krank und schwächlich zu Gesicht bekam, darum hatte er seinen Beratern und sogar seinen Eltern verboten, ihn zu besuchen. Er nahm den Kugelschreiber und strich eine Passage auf einen Vertrag durch und schrieb zwei kleine Worte dazu. Auch wenn seine Hand dabei zitterte, aber kleinere Bewegungen gingen schon ganz gut. Itachi hatte ihm extra Kissen in den Rücken gestapelt damit er aufrecht sitzen konnte. "Du brauchst nicht so viel zu schreiben. Du greifst viel zu weit vor. Wenn sie noch etwas wissen wollen, sollen sie fragen oder eigene Vorschläge machen", ging es darum eine Handelsbeziehung zum Nara-Clan aufzubauen. "Das lerne ich sicher noch und wenn nicht, hast du mich eben öfter bei dir", lächelte der Akatsuki. Shisui nickte und rutschte zur Seite weg, doch bevor er aus dem Bett fiel, fing Itachi ihn auf. "Du solltest dich lieber ausruhen", meinte er liebevoll und gab ihm einen Kuss auf die Stirn. Das Clanoberhaupt schüttelte den Kopf. "Wir sind die Übungen heute noch nicht durch gegangen", war er stur wenn es darum ging, daher widersprach ihm der jüngere nicht. "Aber dazu musst du dich auch erst einmal hinlegen", richtete er die Kissen und legte ihn sanft hin, "Zuerst der linke Arm. Anheben, eine Faust ballen, anwinkeln und in umgekehrter Reihenfolge wieder zurück", ging er kurz die Übung durch. Er beobachtete Shisui genau. Das anheben des Armes ging ganz gut, auch wenn es nur ein paar Zentimeter waren, die Faust ballen schaffte der ältere schnell, nur das anwinkeln dauerte seine Zeit, aber ging dann ebenfalls. Als der Arm wieder gerade auf dem Bett lag, ging Itachi auf die andere Seite. Schob den Tropf ein Stück beiseite, damit er Platz hatte. Er spürte, dass Shisui unruhiger wurde. "Wir schaffen das zusammen", nahm er den Arm des älteren, der ihn nach drei Versuchen nicht gehoben bekam und half ihm bei der Bewegung, damit die Muskeln sich an ihr gewöhnten. Bei der Faust musste Itachi nicht helfen, es dauerte, da Shisui anfangs nur die Finger krümmen konnte, aber dann ging es mehrere Male ohne Probleme. Beim Anwinkeln des Armes half Itachi ihm aber erneut, auch wenn Shisui es ein paar Zentimeter schaffte, sah er dem älteren die Anstrengung an. Er fragte nicht, ob das Clanoberhaupt mit der nächsten Übung weiter machen wollte, als Shisui seine Augen schloss, da die Erschöpfung ihn übermannte. Der Akatsuki deckte ihn richtig zu und setzte sich auf seinen Platz, um nebenbei noch etwas weiter zu arbeiten.
 

Erst als es klopfte und eine Schwester in das Zimmer kam, sah Itachi von seinen Unterlagen auf und bemerkte, wie spät es geworden war. Er musste schon mehrere Stunden in seinen Papieren versunken sein. Sie trug ein Tablett mit Essen. Es war Abendbrotzeit und Shisui sollte heute das erste Mal wieder richtiges Essen zu sich nehmen. "Guten Abend. Ich bringe das Abendessen für Herrn Shisui", stellte die Schwester das Tablett auf den Nachtschrank. "Danke ihnen", lächelte der Uchiha sie freundlich an. "Ich werde das Geschirr später wieder abholen. Und Sie bitte ich nach dem Essen zu gehen, da die Besuchszeit schon lange vorbei ist", wies sie Itachi darauf hin und verließ das Zimmer. Der Akatsuki seufzte und beugte sich über Shisui. Er weckte ihn sehr ungern, da das Clanoberhaupt die Ruhe brauchte. Sachte strich er ihm über die Wange. "Shisui-san", hauchte er ihm einen Kuss auf die Stirn. Der ältere murrte leise und schlug langsam seine Augen auf. Müde sah er Itachi an und rang sich zu einem Lächeln durch. "Eine Schwester hat das Abendbrot gebracht. Du solltest etwas essen", informierte der jüngere ihn. Shisui richtete seinen Oberkörper auf, jedenfalls versuchte er es. - Er schaffte es sich bis zur Hälfte auf zu richten und stütze sich mit seinen linken Arm ab. Itachi nah das Kissen und lehnte es an das Kopfende des Bettes. Dann legte er einen Arm um seinen Liebsten und setzte ihn auf, sodass er mit dem Rücken an dem Kissen saß. "Geht es so?", fragte Itachi vorsorglich nach. Da Shisui nickte, stellte er das Tablett auf ein kleines Tischchen, das am Bett befestigt war und schob es über Shisuis Schoss. Das Clanoberhaupt sah auf die Schüssel, die gefüllt mit einer gut riechenden Kartoffelsuppe war. Bevor sein Blick auf den Löffel fiel. Eigentlich hatte er gar keinen Hunger. "Soll ich dir helfen?", fragte Itachi neben ihm. "Nein", antwortete er jedoch sehr bestimmend. Dieses Mal wollte er es alleine schaffen. Mit angestrengtem Gesicht hob er seinen rechten Arm und griff nach dem Löffel. Er zitterte, aber bekam die Suppe auf geschöpft. Als er den Löffel jedoch zu seinen Mund führen wollte, fiel er ihm auf halber Strecke aus der Hand und die Suppe verteilte sich auf seiner Bettdecke. Er sah Itachi in die Augen. In Shisuis eigenen war Trotz und Verbitterung zu lesen. Er drehte sich dann aber von ihm weg. Er fand sich nutzlos, wenn er es nicht einmal schaffte, alleine zu essen. "Das wird wieder Shisui. Du musst nun mal geduldig sein", nahm er den Löffel und schob das kleine Tischchen zur Seite. Er streckte seine Arme nach den älteren aus, umfasste sanft sein Gesicht und drehte es zu sich, wissend, dass er so direkt in Shisuis Sharingan sah. Doch der Akatsuki vertraute darauf, dass er ihn nicht angriff. Womöglich hatte er es nicht mal willentlich aktiviert. - Immerhin waren Shisuis Gefühle so durcheinander, dass es schon einmal passieren konnte, dass sich das Sharingan zeigte. "Du bist schuld...", flüsterte Shisui ihm entgegen, "Wegen dir hat die Schlange das mit mir gemacht. Du hast ihm vertraut...", griff er nach Itachis Arm und versuchte den jüngeren von sich zu lösen. Der Akatsuki sah ihn erschrocken an, bevor sein Blick schnell wieder sanft wurde und er Shisui an sich zog. "Darüber können wir uns später Gedanken machen. Ich und auch der Clan stehen hinter dir. Stoße mich jetzt nicht von dir weg, wo du doch wissen müsstest, dass du mich dieses Mal nicht so schnell los wirst. Da kann ich genauso stur sein, wie du", meinte er ruhig und sah das Clanoberhaupt verständnisvoll an, dessen mittlerweile wieder schwarzen Augen ihn resigniert entgegen blickten, "Außerdem habe ich dafür Unterschrieben an deiner Seite zu sein und du wolltest das so", fügte er streng hinzu. "Bitte lass dir einfach helfen. Ich weiß, du bist nicht der geduldigste Mensch. Ich liebe dich, daher werden wir es schaffen, dass du deine volle Stärke zurück erlangst, aber zusammen", gab Itachi ihm einen Kuss, um seinen Worten Nachdruck zu verleihen. "Danke und es tut mir leid", sprach Shisui aufrichtig. "Schon gut, aber du musst jetzt etwas essen, um so schneller kommst du wieder zu Kräften", setzte der jüngere ihn wieder richtig hin und begann mit einem Grinsen auf den Lippen Shisui zu füttern.
 

Ab diesen Tag wurde auch Shisuis Laune besser, sodass er ab und an auch Inabi und die anderen zu sich ließ. Itachi brachte ihm jeden Tag Unterlagen mit, auch wenn Shisui die Ruhe genießen sollte, konnte der jüngere ihn nicht vom Arbeiten abhalten. Außerdem freute sich der Akatsuki, dass es seinen Liebsten mehr und mehr besser ging. Im letzten Monat hatte das Clanoberhaupt Fortschritte gemacht, sodass er seinen Oberkörper, Arme und Hände wieder ohne Einschränkungen nutzen konnte. Auch den Tropf und die ganzen Überwachungsgeräte hatte er lange schon wieder los. Nur seine Beine wollten noch nicht so wie er. Heute hatte er keine Reha, dennoch saß er auf der Bettkante und stellte seine Beine auf den Boden. Der Boden war kühl unter seinen nackten Füßen. Nur langsam richtete er sich auf. Als er auch nur ein paar Sekunden stand, begannen seine Beine schon zu zittern. Vorsichtig tat er einen Schritt nach den anderen. – Nur sehr kleine und immer wieder musste er eine Pause machen. Plötzlich schwang die Tür auf, sodass Shisui ins Straucheln geriet und er sich bereit machte auf den Boden auf zu schlagen. "Shisui-sama!", fand er sich schnell in den Armen von Inabi wieder, der ihn zurück auf das Bett setzte, "Sie sollen doch noch nicht alleine aufstehen, wenn kein anderer da ist", würde er von seinem Berater getadelt. Das Clanoberhaupt hatte vollkommen vergessen, dass er ihn zu sich rufen ließ. Verlegen kratzte er sich an den Kopf. Aber er wusste, dass Inabi es nicht böse meinte. Schnell nahm er eine grüne und eine rote Akten zur Hand und reichte sie ihm. "Die braucht Itachi für die Versammlung heute und morgen. Er weiß schon Bescheid", kommentierte das Clanoberhaupt. "Er hätte sich sicher gefreut, wenn er sie sich selbst hätte abholen dürfen", lächelte Inabi. "Ich weiß, aber er hat viel zu tun und außerdem wollte ich speziell mit dir noch etwas besprechen", sah Shisui ihn ernst an, "Es geht um die Ringe. Mein Großvater hat sie deiner Familie zur Aufbewahrung gegeben, bis ich mich dazu entscheide zu Heiraten. Ich denke, die Zeit dazu ist jetzt gekommen", offenbarte er ihm. Inabi schaute ihn überrascht an. "Ich kann sie ihnen sofort vorbei bringen. Der Clan wird sich freuen. Wir haben das alle nicht geahnt", war sein Berater ganz aufgeregt. Shisui schüttelte den Kopf. "Ich würde es begrüßen, wenn noch niemand davon erfährt. Es ist anders, als du gerade denkst und es wird weitaus komplizierter werden. Aber so wie die Ringe etwas wertvolles sind, so ist auch der Mensch, für den ich mich entschieden habe, wirklich besonders für mich und die jüngsten Ereignisse haben mir gezeigt, dass ich diese Person in meinem Leben nicht mehr missen will", plädierte das Clanoberhaupt an Inabi. "Es ist ganz alleine ihre Endscheidung, Shisui-sama", verbeugte sich der ältere leicht. "Danke", lächelte Shisui aufrichtig. "Sie wissen, dass sie sich immer auf mich und auch auf die anderen verlassen können. Ach ja, in genau einer Woche soll der neue Hokage öffentlich bestimmt werden. Natürlich wird verlangt, dass alle Clanoberhäupter anwesend sind", war Inabi sich nicht sicher, ob Shisui sich gerne vor allen im Rollstuhl zeigen wollte. Immerhin war er auch schon bei ihnen sehr empfindlich, wenn es darum ging. "Ich werde mich darüber mit Itachi beraten, wie wir verfahren werden. Mach dir da keine Gedanken", unterdrückte er ein Gähnen, noch immer war er schnell geschafft, "Richte Itachi bitte aus, dass es mir gut geht und er sich die nächsten zwei Tage keine Sorgen machen braucht. Er soll sich voll und ganz auf die Versammlungen konzentrieren", legte er sich auf sein Bett. "Das werde ich machen. Und sie ruhen sich aus und hören auf die Anweisungen der Ärzte und Schwersten", verabschiedete Inabi sich grinsend, da er wusste, dass sich das Clanoberhaupt dennoch nicht daran hielt.

 

Langsam tastete Shisuis sich an der Wand entlang, als er aus dem Badezimmer kam. Er war sehr nervös, da heute sein großer Tag sein sollte. Inabi hatte ihm, wie versprochen, gestern die Ringe gebracht. Das Clanoberhaupt wusste, dass er damit jede gesellschaftliche Regel brach, doch auch die letzten zwei Tage hatten ihm noch einmal gezeigt, dass er ohne Itachi nicht sein wollte. - Er hatte ihn fast jede Sekunde so unglaublich vermisst. Erleichtert, keinen weiteren Schritt tun zu müssen, ließ er sich in den Rollstuhl nieder, als auch schon die Tür auf ging. Breit grinsend sah er Itachi an und wartete bis dieser bei ihm war, sodass er ihn sofort zu sich runter zog und leidenschaftlich küsste. "So stürmisch kenne ich dich gar nicht", lächelte Itachi ihn liebevoll an. "Das liegt nur daran, dass ich hier endlich mal raus kann", grinste das Clanoberhaupt. "Ach so ist das. Aber nur in den Hospitalgarten, wie besprochen. Aber dafür hab ich uns was Schönes mitgebracht. Ich dachte, da das Wetter so schön ist, können wir ein Picknick machen", hielt Itachi einen Korb hoch. Der Akatsuki gab sich viel Mühe seinen Liebsten zu verwöhnen und bei Laune zu halten. "Ich habe dir auch noch etwas anderes mitgebracht", holte er ein Stirnband hervor und band es Shisui um. "Danke", hatte der ältere Uchiha sein altes verloren bei den Widrigkeiten mit Orochimaru. Er fühlte sich mit dem neuen gleich viel wohler, da sein Dasein als Shinobi eines der wichtigsten Dinge in seinem Leben war. "Ich habe ebenfalls eine Überraschung, aber da musst du dich noch etwas gedulden", gab er Itachi erneut einen kurzen Kuss. "Dann sollten wir uns aber mal nach draußen machen, ansonsten ist die Besuchszeit rum, bevor wir dazu kommen - So wie du heute an mir hängst", grinste der jüngere und hielt für Shisui die Tür auf. Er hätte ihm auch mit dem Rollstuhl geholfen und ihn geschoben, aber er wusste, dass Shisui das nicht wollte, solange er nicht selber nach Hilfe fragte. So lief er aufmerksam neben ihn her. Draußen genoss der ältere die Sonnenstrahlen auf seiner Haut und bog um eine Ecke, hinter der er sich in einen kleinen aber sehr feinen Garten wiederfand. Kleine Spatzen tollten im Wasser an einen kleinen Brunnen herum und die Luft war gefüllt von den verschiedensten Düften der Blumen und Büsche. Shisui rollte bis zu einen Weg vor einer großen Wiese. Während Itachi eine Decke aus den Korb holte und sie ausbreitete, verschnaufte er kurz. Die Räder des Rollstuhls zu bewegen, sah bei anderen immer einfach aus, aber es war doch sehr anstrengend. Langsam richtete er sich auf und ging in kleinen Schritten auf Itachi zu, der einen Arm um ihn legte und ihm beim hinsetzen half, da Shisui wusste, dass er sicher gefallen wäre. "Was möchtest du essen?", fragte Itachi, nachdem er sich neben den älteren gesetzt hatte. Er öffnete die erste Dose und stellte sie zwischen sie. Shisui schmunzelte, als er die unregelmäßig geformten Reisbällchen sah. "Ich weiß nicht, ob sie schmecken, daher hätte ich auch noch das", hielt Itachi eine Tüte hoch, die wie von einen Imbissstand aussah, "Die Dangos sind zwar nicht so gut wie deine, aber ohne wäre das kein gelungenes Picknick", lachte der Akatsuki. 
 

Die Reisbällchen waren erstaunlicher Weise sehr gut. Sie aßen und unterhielten sich über den Verlauf der letzten Versammlungen. Dabei lehnte sich Shisui an seinen Liebsten. Bis sie auf zum Thema Hokageernennungsfeier kamen. "Ich werde dich auch dort gut vertreten", meinte Itachi selbstsicher. Shisui löste sich von Itachi und nahm eine seiner Hände zwischen seine. "Das wirst du nicht müssen", begann er, "Es wäre eine Schande für die Uchiha, wenn ich als Oberhaupt nicht dort auftauchen würde. Aber ich brauch sicher dennoch deine Hilfe. Außerdem will ich, dich an meiner Seite haben, mehr noch ich will auch, bei dir sein. Nicht nur hier und jetzt. Nicht nur bei der Ernennungsfeier, um dein Clan zu repräsentieren. Ich will dich auch nicht nur, als meinen beste Freund und Geliebten. Am liebsten soll die ganze Welt von uns zwei erfahren. Daher, werde mein Mann", ließ er ihn kurz los und holte eine schwarze Samtschatulle aus seiner Tasche. Er öffnete sie und hielt Itachi die Ringe unter die Nase. "Du hältst immer meine Launen aus. Und es wird sicher nicht einfacher für uns, aber ich möchte dich dennoch fragen. Itachi Uchiha, willst du alle Widrigkeiten mit mir zusammen überstehen und mich heiraten?", das Clanoberhaupt wurde nervös und blickte den jüngeren erwartungsvoll an, bevor dieser ihm um den Hals fiel. "Soll das ein Ja sein?", fragte er unsicher und sah in Itachis Gesicht, der breit Grinste. "Natürlich, du Dummerchen!", versiegelte der Akatsuki ihre Lippen. Innig umschlungen, bekamen beide nicht genug von einander bis sie ein Räuspern neben sich vernahmen. Schnell löste sich Shisui von den Akatsuki und sah auf. "Tekka!", sah er ihn erschrocken an und ließ fast die Schatulle mit den Ringen fallen. "Endlich... Inabi und ich haben schon Wetten abgeschlossen, wann ihr es endlich mal offiziell macht", lachte Tekka. "Ihr wusstet Bescheid?", fragte das Clanoberhaupt unsicher. "Noch nicht so lange. Aber keine Sorge, wir verstehen das. Ich meine, ich und Inabi, wir haben nicht ohne Grund keine Frauen", gestand er ihnen indirekt, dass sie ebenfalls zusammen waren, "Ich bin auch nur zufällig vorbeigekommen, da ich noch einmal eine Nachuntersuchung hatte. Nur kurz Glückwunsch von mir und dann lasse ich euch Turteltauben schon wieder alleine", wand er sich gut gelaunt von den frisch verlobten Paar ab. "Den restlichen Leuten sollten wir es ein bisschen vorsichtiger beibringen", seufzte Shisui und steckte Itachi endlich den Ring auf. Der trotz Itachis zierlichen Händen, wie erwartet zu klein war. "Wir werden ihn später noch ändern lassen. Immerhin steckte der Ring über Generationen an der Hand einer Frau", betrachtete er die Hand des jüngeren glücklich. "Er ist perfekt so. Bis auf die Größe muss nichts an ihn gemacht werden", betrachtete auch Itachi den goldenen verschlungenen Ring. Er besaß keinen teuren Stein, aber war sehr fein gearbeitet mit zarten Gravuren. "Ich liebe dich", hauchte er und küsste Shisui noch einmal. Dieser Moment war einfach traumhaft - und sollte es nur ein Traum sein, dann wollte Itachi nie wieder aufwachen.
 

"Warum so nervös. Das ist noch nicht mal unsere Hochzeit", lachte Itachi. Die letzte Woche war wie im Flug vergangen, aber er war glücklich Shisui wieder bei sich zuhause zu haben. Heute war der Tag der Ernennung des neuen Hokage. - Der Tag an dem sie sich das erste Mal vor allen offiziell als Paar zeigen wollten. "Ich finde es immer noch erstaunlich, dass Kakashi die Wahl angenommen hat. Aber mit ihm wird es wieder Berg auf gehen. Nur mit den Ältesten Homura und Kohaku wird er es nicht leicht haben. Außerdem hat unser Clan sich schon sehr an dieses eingeengte Leben gewöhnt, doch wird es auch für uns Zeit ein freieres Leben zu erhalten, neue Beziehungen zu knüpfen und nicht mehr an alten Regeln fest zu halten", schlang Shisui seine Arme um Itachi, "Und wir werden ihnen vor machen, wie das geht", küsste er den jüngeren, bevor er sich in den Rollstuhl nieder ließ. Gestern noch hatte er eine lange Diskussion mit seinem Liebsten, da er am liebsten auf das dämliche Ding verzichtet hätte. Aber er musste einsehen, dass der Weg durchs halbe Dorf zu viel gewesen wäre für ihn. "Sie werden uns alle so schon anglotzen", seufzte er. Itachi streichelte ihm sanft über die Wange. "Ich bin bei dir", versicherte er mit ruhiger Stimme, da er wusste, dass das für den älteren sehr wichtig war. Shisui lächelte und nickte. Sollten sie doch schauen und sehen, wie glücklich er mit seinen Verlobten war. Einmal atmete er noch tief durch und ließ sich von Itachi schieben, damit sie auch pünktlich kamen. Die Dorfbewohner beachteten sie erstaunlich wenig, da sie damit beschäftigt waren, zu rätseln, wer der neue Hokage wurde, da diese Information nur den Clanoberhäuptern vorbehalten war. Shisui war sehr froh darüber. "War doch gar nicht so schlimm", rief Itachi aus, als sie den Eingangsbereich der Villa erreichten. Da er bis vor kurzen noch als Abtrünniger galt, waren ihm weniger Blicke natürlich auch ganz lieb. Shisui stand auf, sodass Itachi den Rollstuhl unter der Treppe parken konnte. Dann ging er zu den älteren und legte ein Arm um seine Hüfte. Kurz begrüßten sie Hiashi und Inoichi, die an ihnen vorbei die Treppe zur Terrasse des Gebäudes hinauf gingen. Auch die zwei Uchiha zögerten nicht lange und folgten ihnen. Gingen zusammen einer besseren Zukunft entgegen.

Die Dunkelheit des Krieges

Zelte erstreckten sich über die Lichtung als die Sonne langsam am Horizont verschwand. Vor einem Monat hatten die Senju zu erneuten Schlachten aufgerufen. Seit daher hatten sie nun schon einmal gegen den feindlichen Clan gekämpft, doch keine der beiden Seiten konnte ein Sieg erringen, hatten nur sinnlos weitere ihrer Kameraden verloren. Aber auch die zweite Schlacht ließ nicht lange auf sich warten, da war Madara sich sicher. Langsam glitt sein Blick über das Lager. Einige Krieger unterheilten sich energisch, andere legten ihre Rüstungen ab, um die Schlacht für einen kurzen Moment zu vergessen und in einem warmen Bad zu entspannen. Madara seufzte. Sein Blick fiel auf Izuna. Seinem Bruder ging es gut und er half dabei die Verletzten in das Lazarett, ein Zelt am Rande des Lagers zu bringen. Je weiter er sich umschaute, fehlte eine Person. //Sasuke...//, der Teenager war nach der Schlacht noch bei ihnen gewesen. Der alte Uchiha schloss seine Augen und suchte nach seinen Chakraspuren. Als er ihn ausfindig gemacht hatte, machte er sich gleich auf den Weg zu ihm. Sasuke saß einige Meilen vom Lager entfernt in der Nähe des Schlachtfeldes. Schweigend setzte Madara sich neben ihn. Leichen lagen nicht weit von ihnen entfernt und Blut zeuge von der Grausamkeit mit der sich die beiden Clans bekämpft hatten. Die Senju hatten mit Sicherheit ihr Lager auf der anderen Seite aufgeschlagen. Doch für heute hatten sie ihre Ruhe, auch morgen werden sie in Frieden nebeneinander ihre gefallenen Kameraden bergen, doch schon nach weiteren zwei Tagen Trauerzeit werden sie erneut in einer erbitterten Schlacht gegenüber treten, hoffen zu überleben oder sterben. Sasuke hatte seine Ohren angelegt und betrachtete ausdruckslos seine Hände an denen vor Stunden noch Blut klebte. "Warum müssen wir Shinobi uns immer gegenseitig töten?", hauchte er leise. Doch Madara hatte keine Antwort für ihn. Er legte die Arme um den Teenager und sofort fiel die ganze Anspannung von dem kleineren ab. Tränen bahnten sich den Weg über seine Wangen und er vergrub sein Gesicht in den dunkelblauen Soff von Madaras Robe. Die Schlacht hier war vorbei, doch für Sasuke tobte sie in seinem Inneren weiter. Ruhig hielt der alte Uchiha ihm fest, wohl bewusst, was in den jüngeren vor sich ging. Madara hatte seit seiner frühen Kindheit viele dieser Schlachten mit erlebt, doch seine erste war noch immer die schlimmste. Noch heute konnte er sich an jede Einzelheit davon erinnern und Sasuke würde es nicht anders ergehen. Sanft streichelte er ihm über den Rücken, gab ihm Halt und Sicherheit. Madara sah auf seine gefallenen Kameraden, sie alle hatten Sasuke erstaunlicher Weise gut aufgenommen. - Niemand von ihnen hatte auch nur ein Wort über sein Katzenausehen verloren. Für sie zählte nur, dass er einer von ihnen war, ein Uchiha. Seine Augen blieben an der gegenüberliegenden Seite hängen. Hashirama stand zwischen zwei Bäumen und nickte ihm zu, bevor er im Schatten des Waldes verschwand.
 

Es dauerte eine Weile bis Sasuke sich die Tränen weg wischte und tief durchatmete. Madara half ihm auf die Beine und brachte ihn zum Lager zurück. Das Zelt für sie war in der Mitte des Platzes aufgebaut. Erschöpft ließ Sasuke sich auf einen der Schlafsäcke nieder, wehrend Madara von einen Uchiha Essen für sie entgegen nahm. Einen der Teller stellte er den jüngeren auf den Schoss. Es war nur ein Stück Brot und eine Klumpen Fleisch, doch war der Kater sehr froh drum. Er hatte wirklich einen ziemlichen Hunger. Der alte Uchiha beobachtet, wie Sasuke das Essen verschlang und setzte sich schmunzelnd neben ihn. "Hier", reichte er ihm auch sein Stück Fleisch. Das Brot reichte Madara alle male und Sasuke konnte die Energie viel mehr gebrauchen. "Danke", nuschelte der Teenager und schnell war auch dieses Stück in ihm verschwunden, aber es tat ihm gut. "Wir sollten dich jetzt mal von der schweren Rüstung befreien", half ihn Madara und der jüngere genoss jegliche flüchtige Berührung. Als er den lästigen Brustpanzer los war, ließ er sich nach hinten fallen. Madara strich über eine Kerbe in den Metall. "Du hast dich gut geschlagen heute", stellte er die Rüstung in einen Wasserbottich, um sie später für den Teenager zu reinigen. Er ging zurück und setzte sich neben Sasuke. Sanft strich er ihm einige Haarsträhnen aus dem Gesicht. "Das nächste Mal werde ich mehr retten", sah Sasuke ihn entschlossen an. "Versuch etwas zu schlafen", ging der ältere nicht darauf ein und gab dem Kater ein Kuss auf die Stirn, bevor er zu seinen Bruder ging, der gerade das Zelt betreten hatte. Izuna wischte sich ebenfalls erschöpf über die Stirn. "Den Verletzten geht es soweit gut. Jedenfalls werden sie in der nächsten Schlacht kämpfen können", widmete er sich ebenfalls erst einmal dem Essen. "Wie geht es ihm?", schaute er auf Sasuke, der seine Augen geschlossen hatte. Madara schüttelte den Kopf und setzte sich neben Izuna. "Verständlich. Aber er sollte sich nicht in dieser Dunkelheit verlieren", hatte Sasuke heute zum ersten Mal töten müssen. Izuna bekam kaum ein bissen herunter. "Es wird auch nicht einfacher werden", meinte er und Madara gab auch ihm einen Kuss. Er hatte sich fest vorgenommen, keinen der beiden zu bevorzugen und nur wenn sie eng zusammen hielten, konnten sie ihre Seelen vor dem Grauen, was sie erwartete retten. Denn der alte Uchiha wusste, dass sein Bruder Recht behalten würde.

 

Die Tage der Ruhe zogen dahin, als hätte es sie nie gegeben. Madara stand an der Front mitten im Getümmel und schlug einen Senju mit seinen Fächer nieder, bevor er ihm sein Schwert in den Rücken rammte. Ein Gurgeln ertönte, als ein weiteres Leben sein Ende fand. Doch das Blut war auf seiner roten Rüstung kaum zu entdecken. Izuna fegte mit seinem Katana an ihm vorbei und nicht wenige Senju fielen zu Boden. - Er hatte ihm stundenlang versucht zu überreden, ebenfalls eine Rüstung an zu legen, doch ohne Erfolg. Sein Bruder war ein Sturkopf und viel zu leichtsinnig, dabei wussten sie, was passieren würde. Das Uchihaoberhaupt wirbelte herum, fegte zwei Gegner gegen einen Baum. - Schafte damit Platz, sodass einer ihrer Verletzten zur Seite gezogen werden konnte, um von Sasuke sofort versorgt zu werden. Der Teenager trug erneut seinen dunkelblauen Brustschutz. Auf der linken Armplatte prangerte das Zeichen der Iryō Buntai, was ihm als Heiler auszeichnete. Schweren Herzens wand sich Madara von ihm ab. - Sasuke heilte das Bein des Uchiha und sprang dann zu einem neuen Kameraden. Auch ihm half er mit etwas Chakra weiter zu kämpfen. Blut spritze ihm entgegen, sodass er kurz inne hielt, als ein Uchiha mit weit aufgerissenen Augen tot vor ihm zu Boden fiel. Der Senju, der dafür verantwortlich war, stürzte sich sofort mit einen breiten Grinsen auf den Teenager. Hatte nicht mit den schnellen Reflexen des Katers gerechnet, sodass ein Kunai ihm die Kehle auf schnitt. Die blitzende Waffe lag ruhig in Sasukes Hand, ohne jegliche Regung sah er auf den toten Shinobi. Noch zwei weiter Gegner musste er so erledigen, als er weiter das Schlachtfeld überquerte, bis ihm jemand am Arm festhielt. Angespannt sah er mit seinem Sharingan in das Gesicht von Hashirama. Der Senju lächelte sanft, bevor er ohne jegliche Vorwarnung den jungen Uchiha wegschleuderte. Einen zweiten Uchiha zerquetschte er zwischen zwei Wurzeln. Der Stoß war nicht stark, daher konnte der Neko sich gut abfangen, doch ohne diese Aktion, wäre auch er von dem Holz des Senju zerquetscht worden. Ruhig blickte er dem Senjuoberhaupt entgegen, wartete, ob dieser ihn erneut angriff. Doch musste Hashirama im nächsten Moment einen Schlag von Madara abblocken. Sasuke wendete sich so seiner Aufgabe zu und schmiss sich in einer Gruppe Gegner, um zwei Uchiha zu rette. "Chidori Nagashi!", wurde ein Senju nach dem anderen von ihm gelähmt, bevor er sie hinrichtete. Das Morden war ihm immer noch zuwider, daher tat er es so unspektakulär und schnell wie möglich. Er bemerkt schon, dass er müde wurde und die Schmerzen in seinen Körper waren ein Alarmsignal, dass er sich etwas mäßigen sollte. Doch er wollte keinen ihrer Seite mehr sterben sehen. Der Kater löste das Chidori auf und zog sich etwas aus dem großen Tumult zurück, um zwei Medic-nin mit einigen Verletzten zu helfen. Unerwartet traf ihm dabei ein harter Schlag am Hinterkopf. Er drehte sich um und wurde sofort nieder gerungen. In der Hektik erkannte er seinen Gegner nicht. Sasuke nahm seine Shuriken und rammte sie seinem Gegner, der auf ihm saß, tief in die Seite, wodurch er viele blutende Wunden riss, bis sein Kontrahent von ihm abließ. Danach sprang er auf, zog einen Kunai und wollte auch diesen Feind töten. - Doch erstarrte er, als er in das vor Angst und Schmerz verzerrte Gesicht eines Jungen sah. Der Senju war etwa zwei Jahre jünger als der Kater. Entsetzt keuchte Sasuke auf.
 

Madara sprang mit einem Feuerschwall über das Schlachtfeld. Wich dabei Shuriken aus und aller Art Jutsus, mit denen er beschossen wurde. Er landete dicht neben Sasuke. Der Junge, von dem Sasuke angegriffen wurde, war zwar so gut wie kampfunfähig, aber dennoch durchbohrte er mit seinem Schwert das Herz. "Alles okay bei dir?", erkundigte er sich kurz bei seinem Liebsten. Nebenbei wehte er noch ein paar Senju mit seinem gewaltigen Fächer weg. Sasuke schaute ihm entsetzt zu. Er wurde blass und taumelte einige Schritte zurück. Seine Emotionen drohten seine Kampffähigkeit zu zerstören. Im Gegensatz zu den anderen Uchiha hatte er bis jetzt nie einen Krieg erlebt. Wie mechanisch nickte er. Er fühle sich plötzlich furchtbar hilflos, angesichts all der Gewalt um ihn herum. //Warum tun wir sowas?//, sah er, wie etwas abseits von ihm, zwei Ninjas erbittert kämpften. Es kam ihm vor, als wären alle Geräusche gedämpft und die Bewegungen langsamer. //Beide haben Menschen zuhause, die sie lieben... vielleicht sogar eine Familie... und beide denken, ihr Handeln ist gerechtfertigt. Am Ende bleibt nur noch Schmerz, Schuld und Hass//, beinahe hätte er zu spät gemerkt, dass sich ihm drei Schwertkämpfer näherten. Erst im letzten Moment duckte er sich weg, als einer von ihnen angriff. Zum Glück übernahm Madara die Feinde für ihn. //Aber ich muss das hier überleben... und helfen. Sie verlassen sich auf mich. Außerdem müssen wir heile nach Hause zurück kommen//, er konnte jetzt nicht darüber nachdenken, dass vielleicht jeder seiner Gegner einen ähnlichen Gedanken hatte. Die meisten hatten jemanden, der Zuhause auf sie wartete und hoffte, dass sie heile zurück kamen. Sasuke bemerkte, wie sich die Senju langsam zerstreuten. Darum begann er sich etwas aus dem Kampf zurück zu ziehen. Der Teenager wusste, dass das Feige war. Aber das war einfach noch zu viel für ihn. Am Rand half er einige Uchiha, die sich ebenfalls aus der Schlacht zurückgezogen hatten. Selbst hier, neben dem eigentlichen Schlachtfeld lagen überall Tote. - Madara und Hashirama standen sich gegenüber, dicht bei ihnen ihre jüngeren Brüder. Das Senjuoberhaupt hob seine Hand und damit war diese Schlacht erneut ein Unentschieden. Viele der Senju zogen sich nur wiederwillig zurück, wohingegen Sasuke bei einigen Uchiha Erleichterung sah. Sasuke zitterte, doch er ging auf das Schlachtfeld zu, wo seine Kameraden, die Verwundeten begannen zu bergen. Wo er sofort mit half. Als er einen Uchiha auf den Rücken drehte, dessen Wunden versorgte und ihn einen anderen Uchiha übergeben hatte, damit dieser ihn mit zum Lager nahm, wurde er am Arm festgehalten. "Hilf mir...", wurde ihm entgegen gekeucht. Der junge Uchiha blickte den Mann an, der einen hellen Kopfschutz trug auf dem das Zeichen der Senju nicht zu übersehen war. Er musterte ihn. Rechts besaß er eine Verbrennung, die Sasuke jedoch als nicht lebensgefährlich einschätzte. Jedoch waren beide Beine gebrochen, wodurch der Shinobi keine Chance mehr hätte. Er würde hier bis morgen liegen und die Nächte waren kalt, denn im Gegensatz zu den Uchiha, waren alle Senju, die dazu fähig waren, verschwunden. Der Teenager zögerte nicht länger, da er kein Unmensch war, nahm er seine Chakrareserven zusammen und heilte den Senju, zum Glück beachtete sie keiner. "Jetzt verschwinde", meinte er monoton zu den Mann. Der Shinobi rannte sofort los, da die Schlacht beendet war und es somit der Ehre gebührte, griff ihn keiner der Uchiha an. Doch zog der Senju eine Waffe und sprang auf Izuna zu, der den Shinobi mit einem Schwertstreich Köpfte. 
 

Sasuke wurde auf einmal so unsagbar kalt, starke Arme schlangen sich um ihn und er lehnte sich sofort an ihn. "Madara-san, warum?", wisperte der Teenager. Dieses Mal hatte er nicht einmal mehr die Kraft zu weinen. Es war fast so, als sei sein inneres zu Eis erstarrt. "Er wollte sterben. Er hat dich um Hilfe gebeten, um ihn zu töten", hatte der ältere alles mit bekommen, "Du hast nach gutem Gewissen gehandelt. Doch hatte der Senju schon lange aufgegeben. Hier im Krieg gelten andere Regeln. - Von dir geheilt wurden zu sein - von einem Feind und damit weiter zu Leben, das wäre eine Schande gewesen. Du hast aus Gutherzigkeit gehandelt, doch diese Welt lebt von Grausamkeit, sie nährt sich von Gewalt und Hass. Die Gerechtigkeit, die dir bekannt ist, ist hier nur eine Illusion", sprach Madara ruhig und streichelte den jüngeren über den Kopf, "Es tut mir Leid", gab er ihm einen Kuss auf die Stirn. Sasuke nickte und befreite sich aus Madaras Umarmung. Er schwankte leicht auf seine Beine und sah sich um. Das Feld leerte sich, langsam gaben mehr und mehr auf noch Überlebende zu finden. Entschlossen wollte er selbst jedoch weiter suchen. Jedoch wurde er sanft davon abgehalten, als Madara seinen Arm um griff. "Aber...", begann der Teenager. Der alte Uchiha schüttelte traurig den Kopf und zeigte ihm ein kleines, erschöpftes und verständnisvolles Lächeln. "Wir müssen uns um die kümmern, die noch um uns sind, sodass wir die toten zusammen betrauern und zusammen halten", meinte er kurz und drehte sich dann zu Izuna um, "Otouto, geleite du Sasuke bitte zum Lager zurück. Ich werde mich darum kümmern, dass alle langsam zur Ruhe kommen, sodass ich dann den Rest zusammen zurück bringe. Sorge bitte dafür, dass er sich in einem Bad entspannen kann und zu Kräften kommt, damit er, wenn er will, mithelfen kann die Verletzten zu versorgen", wollte er erst einmal Sasuke vom Schlachtfeld weg wissen. - Madara wollte den jüngeren nicht länger mit dem Anblick des Todes konfrontieren. "Du hast Nii-san gehört. Ab mit dir. Du hast heute viele gerettet", gab Izuna Sasuke einen kleinen Stoß und wartete, dass der jüngere sich in Bewegung setzte. //Was kann ich nur tun? Ich will, dass in Zukunft niemand mehr so etwas erleben muss...//, Sasuke wusste, dass in seiner Zeit es genauso ablief, auch wenn es keine Schlacht waren, werden dort Tag täglich Shinobi auf ihren Missionen oder gerade wegen Missionen getötet. Er lief neben Izuna her. Leise keuchte der Teenager und hielt sich den Kopf. Izuna sah ihn besorgt an und legte ihm eine Hand auf die Schulter, die der Neko sofort abschüttelte. //Dieser Senju...//, dachte er über die Beweggründe des Mannes nach. Er blickte auf den Uchiha neben sich, der den Senju gerichtet hatte. In den Moment war ihm die Nähe von Izuna zu wieder. Zum Glück kamen sie gerade beim Lager an und der andere brachte ihn zum Badezelt, an dem sich eine kleine Schlange gebildete hatte. Izuna redete kurz mit einem Uchiha der für das Bad verantwortlich war, sodass dieser sich Sasuke seiner annahm und ihn mit in das Zelt nahm. Der jüngere wurde zu einer hölzernen Wanne gebracht. Sie war nicht groß, nur so dass er sich hineinsetzen konnte. Das Wasser in ihr dampfte und eine angenehme feucht warme Luft herrschte um sie. Der Uchiha half ihm aus seiner Kleidung und verbeugte sich kurz, schließlich stand Sasuke ihrem Oberhaupt sehr nah und war selbst ein grandioser Ninja. "Ich werde ihnen ein Handtuch und frische Kleidung holen. Entspannen sie sich bis dahin", flüsterte er leise. Allgemein sprach keiner ein Wort in dem Zelt. - Es diente dazu, dass die Uchiha für eine kurze Zeit den Krieg vergessen sollten. Das hier sollte ein Ort der Ruhe und des Friedens für sie sein. //Warum kann es nicht überall so sein?//, ließ Sasuke sich in das Wasser nieder, welches ihm bis zur Brust reichte, //So kriegerisch und von Hass geprägte Wesen... Menschen...//, er presste eine Hand auf seine Brust, auch in ihm lag so viel davon. Den Hass hatte er tief in sich versiegelt, als er lernte Itachi zu verstehen, mit dem Tod seiner Eltern ab zu schließen und er die Liebe kennen lernte. - Doch er hatte das Gefühl, dass bei jedem Leben, das er nahm, seine eigene Dunkelheit mehr und mehr zu Tage trat. Erneut keuchte er vor Schmerzen auf, es beschränkte sich dieses Mal nicht auf seinen Kopf, seine Augen brannten richtig gehend. Flüchtig führ er mit seiner Hand über sein Gesicht und eine blutige Träne tropfte in das Wasser.
 

Spät am Abend saß der junge Uchiha an einen langen Tisch. Da Suppe für das ganze Lager vorbereitet wurde, hatte Madara die Idee, dass sie alle zusammen essen sollten, um den Zusammenhalt in der Gruppe zu stärken, da auch dem Uchihaoberhaupt nicht entgangen war, dass die Moral der Truppen nach dieser erfolglosen Schlacht sehr angeschlagen war. Madara lief zusammen mit Izuna durch die Reihen der Uchiha. Sie erkundigten sich bei jeden persönlich, wie das allgemeine Wohlbefinden war und sprachen ihr Beileid aus, da sie heute erneut viele gute Freunde verloren hatten. Sasuke selbst wäre am liebsten in ihren Zelt geblieben, aber er wollte den alten Uchiha nicht enttäuschen. Desinteressiert hatte er seine Ellenbogen auf den Tisch gestützt, sodass er seinen Kopf auf seine Hände ablegen konnte. Er bemerkte nicht einmal, als die zwei Brüder sich zu ihn setzten. Erst als die Teller mit der Suppe verteilt wurden und es ruhiger im Zelt wurde, zeigte Sasuke erste Regungen und setzte sich aufrecht hin, damit der Teller vor ihn gestellt werden konnte. Nebenbei lauschte er Madara, der sich erhoben hatte, um noch einmal eine kurze Rede an alle zu richten. "Ich danke euch allen, dass ihr euch zusammen gefunden habt. Nach der heutigen Schlacht ist es umso wichtiger, dass wir zusammen halten und unsere gefallenen Kameraden und Freunde ehren. Uns ins Gedächtnis rufen, wofür sie gestorben sind. Nun müssen wir dafür sorgen, dass sie nicht umsonst ihr Leben gegeben haben. Wir müssen zeigen, dass wir stärker, als die Senju sind, dass sie kein Recht auf dieses Land haben. Lasst sie in der nächsten Schlacht das Feuer in euch spüren", sprach der alte Uchiha laut und ließ sein Sharingan aufflammen. Viele wurden mit diesem Feuer angesteckt und klopften mit ihrem Besteck laut auf die Tische, um ihr Oberhaupt zu bejubeln. "Nein...", war Sasuke wie aus Reflex aufgestanden, "Bitte, ich bin mir sicher, die Senju sind nicht so verbohrt, wie ihr alle denkt. Es gibt doch einen Weg, das Kämpfen, dieses sinnlose töten ein zu stellen. Madara-san ich bin sicher, dass Hashirama längst ein Friedensangebot annehmen würde. Es muss nicht so enden. Du weißt, wie das alles Enden wird", sah er den älteren aufgebracht an. Doch bevor Madara etwas erwidern konnte, stand Izuna zwischen ihnen auf. "Wie kannst du es wagen?!", zischte er, "Was fällt dir ein Madara vor den gesamten Clan so bloß zu stellen?", bäumte er sich vor Sasuke auf. Der Teenager schloss die Augen, sein Chakra war in Wallung und erneut rann eine blutige Träne über seine Wange. Dunkelheit umgab ihn, während Izuna sich an ihre Kameraden wendete. "Hört nicht auf ihn! Er ist nur ein Kind! Wir alle Leben schon lange mit dem Tod. Viele geliebte Manschen haben sie uns genommen, als wir die Schlachten noch nicht offiziell ausgetragen haben. Ehre! Dieses Wort kennen die Senju nicht! Ihr habt alle gesehen, was geschehen ist nachdem die Schlacht schon beendet war, haben sie versucht mich zu töten. Damit können wir sie nicht durchkommen lassen", weckte er unweigerlich etwas tief in Sasuke. - Der Teenager stolperte ein paar Schritte zurück, bevor er fluchtartig das Zelt verließ. Aber er kam nicht weit, als eine erneute Chakrawelle durch seinen Körper strömte. Keuchend sank er auf seine Knie und krallte seine Finger in das feuchte Gras. Madara überließ Izuna das Beruhigen der Menge. Er wollte den Kater nicht alleine lassen. Als er ihn dort am Boden sah, eilte er schnell zu ihm. Sein Schatten baute sich über den jüngeren auf, als er sich vor ihn sinken ließ. Blut tropfte in das satte Grün. Schnell legte er seine Hände an Sasukes Wangen und spurte die warme Flüssigkeit unter seinen Fingern. Der alte Uchiha konnte es nicht verhindern, dass er zurück schreckte, als er in Sasukes Augen blickte und dessen Sharingan nicht ihre typischen Merkmale aufwies. "Lass mich...", war die Stimme des jüngeren sehr klar, "Wie kannst du all das Töten befürworten?", wollte er von diesen grausamen Menschen nicht weiter berührt werden, "Du weißt so gut, wie ich, dass du es beenden könntest. In vielen von ihnen wächst der Wunsch nach Frieden... und du würdest Izuna nicht verlieren", sprach Sasuke ruhig. "Du irrst dich... Izuna würde mir es nie verzeihen, wenn ich jetzt aufgebe. Ihm liegt mehr an einem Sieg, als wir erahnen können. Er führt den Willen unseres Vaters weiter. Dieser Kampf ist sein Vermächtnis. Frieden würde Izuna an diesen Punkt ebenfalls töten", sah Madara ihm tief in die Augen und konnte regel recht spüren, wie er ein Teil des Eises in Sasuke brach. Fest schloss er seine Arme um ihn. Sasuke verkrampfte sich. "Es wird bald besser... Alles wird gut werden", wischte er ihm das Blut aus dem Gesicht. Sasuke blickte ihn weiterhin an und küsste ihn dann.

 

Die nächsten Tage beobachtete Madara das Verhalten von Sasuke mit gemischten Gefühlen. Er verließ früh ihr Zelt, half bei ihren täglichen Aufgaben und lag schon am späten Abend vor den anderen im Bett. Immer darauf bedacht Madara und Izuna aus den Weg zu gehen. Als er das Zelt betrat, diskutierte er mit Izuna, dem Sasukes Verhalten ebenfalls nicht entgangen war. "Es muss schon vorher in ihn geschlummert und nur auf einen Auslöser gewartet haben", hatte ihm Madara von dem Mangekyou-Sharingan berichtet, dass er bei Sasuke gesehen hatte, "Ich habe auch schon von Fällen gehört, die einfach so wahnsinnig geworden sind, als es sich zeigte", seufzte er, als er einen warnenden Blick seines Anikis sah, "Ich wollte es nur erwähnen. Ich bin zwar noch sauer auf ihn, aber schon seit unseren gemeinsamen Trainingseinheiten ist er fast wie ein Bruder für mich", wendete Izuna sofort ein und blickte auf Sasuke, der wie erwartet schon schlief. "Ich werde mich auch etwas hinlegen und früh Vorbereitungen treffen, damit die morgige Schlacht anders endet", gab er Madara einen Kuss, der danach zu den jüngeren Uchiha ging und sich zu ihm setzte. Sanft streichelte er durch die Haare von Sasuke, wohl wissend damit jedes Mal ein Schnurren auszulösen. Doch dieses Mal geschah dies nicht. Traurig lächelte das Uchihaoberhaupt. - Leise legte er sich neben den Kater und nahm ihn schützend in die Arme, sodass der jüngere ihn am nächsten Morgen nicht so einfach aus dem Weg gehen konnte. Zusammen machten sie sich für die nächste Schlacht bereit. "Passt auf euch auf", zog Madara die beiden jüngeren Uchiha in seine Arme.

 

Nur Stunden später standen sie auf dem steinernen Schlachtfeld. Angespannt sah Madara in Hashiramas Gesicht. Weiter neben ihnen bekämpften sich Izuna und Tobirama. - Am Ende würde nur einer von den jüngeren überleben, doch der alte Uchiha hatte seinen Bruder auf diesen Moment vorbereitet. Sollte Tobirama zu seinen letzten Angriff ausholen, würde er es direkt mit Izunas Susano'o zu tun bekommen. Doch soweit kam es nicht, als schwarze Flammen um das Gebiet stoben und Uchiha sowie Senju zurück wichen, war es nicht das Susano'o seines Bruders, das die feindlichen Clans mit Pfeil und Bogen trennte. //Wenn sie kämpfen wollen, dann zusammen... gegen einen gemeinsamen Feind//, hatte Sasuke genug von dem Krieg, //Nehmt euren Hass und richtet ihn gegen mich!//, erschlug er einen Senju mit der Faust seines knöchernen Gefährten, //Ich werde die Dunkelheit sein, die die Menschheit in dieser Welt bekämpfen muss und solange das so ist, werden sie sich nicht weiter untereinander bekriegen müssen...//, pickte er einen eh schon verletzten Uchiha heraus und streckte ihn mit einen brennenden Pfeil nieder.

Die Vergangenheit loslassen

"Hashirama, bring deine Leute auf Abstand!", rief Madara dem Senju zu, "Izuna, kümmer du dich um unsere Leute. Auch sie sollen sich zurück ziehen", blickte er auf Sasuke, der von dem dunklen lila Susano'o umgeben war. "Was hast du vor, Aniki?", fragte der jüngere. "Ich muss ihn aufhalten. Am besten ohne ihn zu verletzen", antwortete der alte Uchiha ruhig und wartete darauf, dass sich alle in Sicherheit brachten. Hashirama erschuf einen Wall aus Wurzeln, der jedoch sofort in schwarzen Flammen stand. Tobirama schoss einen Wasserdrachen auf Sasuke, um ihn für kurze Zeit ab zu lenken. "Du Bastard!", schimpfte der Senju, als das Wasser einfach an dem Susano'o abperlte. Auch die Uchiha wichen zurück, zogen ihre verletzten Kameraden hinter sich her und halfen ihnen, um niemanden zurück zu lassen. Ein lautes Grollen ertönte und ein Felsen explodierte, als ein erneuter Pfeil in ihn einschlug. Die einzelnen Felsbrocken brachten Izuna in Bedrängnis, der ihnen ausweichen musste und sie mit seinem Katana von ihren Clanmitgliedern ablenkte. "Beeil dich, Nii-san!", rief er und weckte damit Sasukes Aufmerksamkeit. Eine der knöchernen Hände griff nach ihm. - Hielt jedoch zum Glück inne, als Madara die Stimme erhob. "Sasuke!", rief er laut dem Teenager entgegen, "Du weißt, was passiert, wenn du dies tust", drohte er mit ruhiger Stimme. Der junge Uchiha drehte sich zu ihm. Blut und Schmutz klebten ihm im Gesicht. "Es ist die einzige Möglichkeit, wie ihr, die Clans des ganzen Landes... Die Menschheit sich nicht mehr bekämpft. Mit mir werden sie einen Feind haben, den sie in Harmonie untereinander bekämpfen werden. Doch dazu...", richtete Sasuke seinen Arm auf Madara und spannte einen Pfeil, "müssen mich alle hassen", kam er nicht dazu den alten Uchiha anzugreifen, als eine blaue Gestallt auf ihn zu preschte und die Arme seines Susano'o um griff. "Du weißt, dass das nicht richtig ist", hatte das Uchihaoberhaupt auch sein Susano'o beschworen und hielt den jüngeren eisern fest, "Glaubst du, damit kannst du das töten unterbinden? Du bist einer von uns, jeder wird uns Uchiha für deine Taten verantwortlich machen. So wie sie schon einst den Clan für meine Taten verdammten. Sie würden uns alle jagen und zusammenpferchen - oder sogar versuchen aus zu rotten. Denk an deine Eltern, denk daran wie es deinem Bruder ergehen würde...", brachte er mit seinen Worten die lila Chakramanifestation zum flackern. Sasuke biss sich auf die Lippe und schloss seine Augen.
 

"Kaa-san!", zog ein dreijähriger Sasuke an der Schürze von Mikoto und deutete, aufgeregt mit den Ohren zuckend, auf die roten Früchte vor sich. "Dann noch eine von den Tomaten", meinte sie sofort zu dem Verkäufer am Stand, der sie ihr wortlos einpackte und ihr die Einkäufe überreichte. Auch als die Uchiha bezahlte und sich freundlich verabschiedete, kam nur ein Brummen von dem Mann am Stand. Sogar als der kleine Junge winkte, drehte er sich einfach weg, wodurch Sasuke traurig seine Ohren anlegte. Mikoto kniete sich zu ihm und streichelte ihn sanft. "Hey, mein Kleiner", flüsterte sie liebevoll, "Der Mann hat sehr viel zu tun mit seiner Arbeit", tat es ihr weh, ihren jüngsten zu belügen. Schnell holte sie die Tomate aus der Tüte und reichte sie ihm. Mit einem Lächeln sah sie, wie Sasukes Augen sofort vor Freude strahlten. Ohne zu zögern nahm er die rote Frucht und biss hastig hinein, sodass der ganze Saft ihn am Kinn runter tropfte und sein Shirt beschmutzte. Augenblicklich war die Welt für den kleinen Uchiha wieder in Ordnung. Selbst die abschätzigen Blicke, die ihnen folgten, machten ihm nichts mehr aus, als er weiter mit seiner Mutter auf den Markt einkaufen ging. Immer noch traurig lächelnd, gab Mikoto gut acht auf ihren Sohn, der sich voll und ganz auf die Tomate konzentrierte. Die Uchiha verfluchte innerlich die Gesellschaft von Konoha. Die Uchiha hatten keinen guten Ruf, aber ein dreijährigen Jungen, der noch nicht einmal etwas dafür konnte oder es gar verstand, aus zu grenzen dafür, ging für sie zu weit. Gerade deswegen wollte sie ihrem Mann helfen. Nicht um den Willen von Fugaku oder dem Clan gerecht zu werden, sondern damit ihre beiden Kinder ein besseres und friedlicheres Leben bekamen.
 

Sasuke schwankte leichte. Madara ging weiter auf ihn zu und die Arme seines Susano'o schlangen sich um das Susano'o des jüngeren. "Und denk an mich...", sprach er weiter und in seiner Stimme lag dieses Mal so viel Zärtlichkeit, "Der Gedanke dich zu verlieren, würde mich zerstören. Ich bin mir sicher, dass du die Welt ändern kannst, da du auch mich verändert hast. Aber wir müssen dabei alle zusammen halten. Du musst da nicht alleine durch. Steh an meiner Seite zusammen mit Izuna und dem Rest des Clans", appellierte er an Sasuke, "Wenn du mich wirklich liebst, dann helfe ich dir. Du musst den Hass nicht alleine tragen", bemerkte er, wie der Teenager zurückstolperte und das Susano'o sich entmaterialisierte. Sasuke verkrampfte seine Hände vor seiner Brust und erneute blutige Tränen rannten ihm über das Gesicht. Als auch schon sein Chakra abbrach und der jüngere nach hinten stürzte, aber sanft in weiche Arme landete. Die Person roch nach Erde und Holz. Hashirama hatte seinen Clan zusammen mit Tobirama abziehen lassen und auch Izuna hatte die Uchiha zur Sicherheit vom Schlachtfeld geführt, sodass nur der Senju Madaras Worte mit vernommen hatte. Ein leichtes Schmunzeln legte sich auf seine Lippen, als er darin seinen alten Freund aus Kindertagen erkannte. Aber er hatte gleichzeitig schnell reagiert und den Kater aufgefangen. Madara ließ sein Sharingan verblassen und kniete sich zu ihnen. "Sasuke...", hauchte er besorgt. Der jüngere sah ihn an, doch er konnte nur seine Umrisse erkennen, bevor er etwas über seine Augen fühlte und in die Dunkelheit sank. Der alte Uchiha sah Hashirama zu, der seine Hand über Sasukes Augen legte und diese zu leuchten begann. Dabei kam auch das katzenhafte Aussehen des Senju zum Vorschein und Madara konnte es nicht unterlassen, die braunen flauschigen Ohren zu betrachten. Doch bevor er die richtigen Worte finden konnte, übergab Hashirama ihm den jungen Uchiha. "Ich habe ihm die Scherzen genommen und er wird jetzt einige Zeit schlafen", sah das Senjuoberhaupt ihm in die Augen, "Pass gut auf ihn auf. Er scheint dir gut zu tun", schlich sich ein Lächeln auf sein Gesicht und er streichelte kurz Sasuke durch die verklebten Haare. "Ich wünschte ich könnte noch etwas länger bleiben", stand er auf. "Madara", sprach er noch einmal den Uchiha an, "Verliere unser Versprechen von damals nicht aus den Augen. Laut dem Jungen, haben wir es doch schon einmal geschafft, unseren Traum zu verwirklichen. Doch wenn wir so weiter machen, werden wir mehr verlieren, als uns beiden lieb ist", sprang er in die Luft und verschwand über einen der Hügel. - Madara drückte Sasuke sanft an sich und spürte den ruhigen Atem des jüngeren. Der Weg zurück ins Lager war beschwerlich und dort angekommen herrschte ein lautes Durcheinander. "Kümmert euch um eure Sachen und macht euch an eure Aufgaben", hörte er Izuna Befehlen. Mit schnellen Schritten ging er auf ihr Zelt zu. Blicke folgten ihm, aber keiner traute sich ihn an zu sprechen. Im Zelt waren die Geräusche von Draußen zum Glück nur gedämpft zu vernehmen. Sachte legte er Sasuke auf eine der Schlafstätten und befreite ihn zuerst von der schweren Rüstung. Dann holte er eine Schüssel gefüllt mit Wasser und befreite die Haut des jüngeren von Schmutz und Blut. Sasukes Gesicht war angespannt. "Mau…", kam es kläglich über seine Lippen.
 

Es war ein sonniger Nachmittag. Einige Schmetterlinge hatten die Aufmerksamkeit des kleinen Uchiha geweckt. Er drückte seinen Oberkörper auf den Boden, sein Katzenschwanz gerade in die Höhe gestreckt. Einer der fliegenden Tiere landete auf ein Gänseblümchen. Das auf und nieder Schlagen seiner Flügel wurde aus schwarzen Augen heraus genau beobachtet. Der Kater sprang auf ihn zu, doch war er zu langsam, sodass der Schmetterling entkam und Sasuke über die Wiese rollte. Mikoto stand auf der Veranda und lachte leise, während sie ihren mittlerweile vierjährigen Sohn beobachtete und über den verspielten Jungen wachte. - "Nyau!", weinte der Junge ganz plötzlich auf, als ihn Jemand am Arm packte und auf die Beine zog. Es war sein Vater, der gerade von der Arbeit kam. Für die Katzenlaute bekam der kleine Uchiha gleich auch noch eine Ohrfeige "Fugaku!", erklang der Ruf von Mikoto, die damit verhinderte, dass ihr Mann weiter auf Sasuke einprügelte, da er schon zum nächsten Schlag ausholte. "Bitte, er kann doch nichts dafür. In seinem Alter sind unsere Instinkte noch sehr stark ausgeprägt und schwer zu kontrollieren", sah sie Fugaku flehend in die Augen, der seinen Blick zornig auf sie richtete. Er schleifte Sasuke hinter sich her, der mittlerweile vor Schmerzen und Angst weinte. "Itachi!", rief er ins Haus, da er das Chakra seines ältesten genau wahrnahm. Sein Sohn kam auch sofort angelaufen, darauf bedacht, dass sein eigenes Katzenmerkmal unter seinem etwas längeren T-Shirt versteckt war, um ihren Vater nicht weiter zu verärgern. Itachi selbst kam gerade von einer Mission. "Bring Sasuke auf sein Zimmer! Halt dich damit aber nicht zu lange auf. Ich möchte, dass du dich sofort ans Training machst, da die Chu-Nin-Prüfungen bald anstehen", stieß er den jüngeren zu seinen Bruder, der sich sofort weinend an Itachi klammerte. "Natürlich, Too-san", nahm er seinen kleinen Bruder auf den Arm und lief schnell die Treppe rauf. Hinter ihnen konnte man noch immer Fugakus wütende Stimme vernehmen. "Mitten im Garten, wo ihn jeder sehen kann!", griff er seiner Frau an die Kehle, "Wenn du diese Abarten von ihm nicht in den Griff bekommst, dann habe ich nie einen zweiten Sohn gehabt und werde ihn begraben", sah er sie aus seien Mangekyou-Sharingan heraus drohend an. "Einfach eine Schande für die Uchiha! Vergiss nicht, dass ich dich nur geheiratet habe, weil es so vorgeschrieben wurde, ansonsten wärst du schon lange nicht mehr am Leben! Das einzige was ich von dir verlangte, ist mir zwei starke Nachkommen zu gebären, aber stattdessen verweichlichen sie unter deiner Erziehung!", halte seine laute Stimme durch die gesamte Villa.
 

Als Madara ihm das Gesicht gereinigte hatte, deckte er Sasuke gut zu, da der Körper des jüngeren sich sehr kühl anfühlte. Beruhigend streichelte er ihm über den Kopf, bevor er ihm einen Kuss auf die Stirn gab und das Zelt verließ. "Das kann so nicht weiter gehen. Sie führen uns ins Unglück", hörte er einzelne Gesprächsfetzen. Madara biss sich auf die Unterlippe. Auch wenn Izuna vor erst gerettet war, entwickelte sich die Stimmung genau so, wie es damals war. Madara ging zu der Lichtung, an der alles angefangen hatte. - Hier hatte er zum ersten Mal Sasuke dem Krieg ausgesetzt. Er schloss die Augen und dachte nach. Der junge Uchiha mit seinen zwei schwer durchschaubaren Seiten, hatte ihm von Anfang an in den Bann gezogen, auch weil er sich selbst in jüngeren Jahren in ihm sah. Sasuke hatte die Mauer, die Madara um sich gebaut hatte, mit einem Blick zerstört. //Ich wäre für ihn sogar beim Clan geblieben. Es wäre viel Arbeit gewesen, das Vertrauen der anderen zu gewinnen, aber für Sasuke hätte ich jede Ablehnung in Kauf genommen//, blickte er in den Himmel, über den graue Wolken hin weg zogen, //Dort auf den Schlachtfeld, hat er mich noch mehr an mich selbst erinnert - An den Mann, der ich nach Izunas Tod geworden bin. Der Clan hatte schon längst zu Kämpfen aufgegeben, doch ich bin blindlings auf Hashirama los gegangen. Hatte darauf gehofft, dass er mich tötet, damit ich all dem Leid entfliehen konnte. Doch dazu ist es nie gekommen. Nur kam ich selbst in Konoha, wenn ich ihn mit seinem Bruder sah, nie über meine Taten hinweg//, spürte der alte Uchiha, wie das Chakra seines Bruders sich ihm nährte, //Er darf nicht so werden, wie ich... Und dafür muss ich dieses eine Mal das richtige tun//, sah er zu Izuna auf, der sich zu ihn setzte. "Was ist, wenn wir einfach Frieden schließen?", fragte Madara ihn direkt, bevor der jüngere auch nur ein Wort sagen konnte. "Wo von redest du da? Hast du etwa Fieber und bist dadurch in einen Wahn verfallen?", beugte sein Bruder sich über ihn und legte die Stirn an seine. "Nein, so ist es nicht...", schlang er seine Arme um Izuna, "Aber sieh dir an, was das Kämpfen aus Sasuke gemacht hat und uns anderen geht es doch auch nicht besser. Nur durch meinem Wunsch nach dir und weil ich ihn bei mir haben wollte, muss er das alles erleben", sah Madara seinem Otouto fest in die Augen. "Ich bin so froh, dass wir es zusammen bis hier her geschafft haben, aber wir müssen die Vergangenheit ruhen lassen", sprach er ruhig weiter. "Willst du einfach wegwerfen, wofür unser Vater und alle davor gekämpft haben?", sah er die Wut in Izunas Augen. Madara hatte mit dieser Einstellung gerechnet. //Madara-san, er muss sterben. Wegen den Wunsch nach Izuna, sind wir hier//, ertönte Sasukes Stimme in seinen Kopf. Aber langsam glaubte er selbst daran. Im Grunde, war der alte Uchiha es, der an seiner Vergangenheit fest hielt. Er hatte sich in all das hier verloren. Ist zu den Menschen geworden, der er nicht mehr sein wollte. Ist erneut in die Dunkelheit gewandert, aus der Sasuke ihn heraus geholt hatte. - Nur dieses Mal hatte er den Kater mit hinein gestoßen und wenn es so weiter ging, verlor er ihn aus den Augen.
 

Sanft strich Madara einige Haarsträhnen aus Izunas Gesicht. Wehleidig sah er ihn an. "Otouto-chan, du weißt, dass ich dich aus tiefsten Herzen liebe. Aber wenn wir es hier nicht beenden, dann werde ich noch viel mehr aufgeben...", schloss er erneut seine Augen. "Er bedeutet dir viel mehr", sprach Izuna bitter, "Dein Herz gehört nicht mehr mir", gab er seinen großen Bruder einen Kuss. Madaras Lippen waren kühl und er bemerkte, dass er nicht mehr ihm gehörte, da sein Aniki nur zögerlich erwiderte. Als er sich von ihm löste, lächelte er ihn traurig an. All die Wut, die Izuna vor kurzen noch gespürt hatte, war verschwunden. "Ich werde dich frei geben, Nii-san", stand er auf und ging ein paar Schritte zurück. Doch der alte Uchiha reagierte schnell, als er sah, was sein Bruder vor hatte. Er griff nach Izunas Arm, in dessen Hand sich ein Kunai befand. "Was soll das werden?", fragte er und nahm ihm die Waffe ab, "Dieses Mal brauchst du dich für niemanden opfern. Deine Augen brauch ich nicht mehr und du hast den Kampf gegen Tobirama unbeschadet überlebt", drückte er seinen Bruder an sich, die Hand mit dem Kunai hinter dessen Rücken. "Und doch hast du diese Macht noch kein einziges Mal gezeigt. Warum?", sah Izuna ihm fest in die Augen. "Weil... weil ich mit ihr zu einem Monster werde. Nach deinem Tod, als ich sie bekam, habe ich schlimme Dinge getan. So viel Unverzeihliches...", flüsterte das Clanoberhaupt, "Ich wollte nicht, dass-", stockte er. "Sasuke dich so sieht", beendete der jüngere. Madara wollte ihm widersprechen, dass auch Izuna ihn nicht so sehen sollte, doch im Grunde wusste er, dass sein Bruder recht hatte. "Es ist nicht so, dass ich dich nicht mehr liebe. Du bist mein Bruder und ich genieße jeden Moment mit dir", versuchte er sich kläglich heraus zu reden. Izuna schüttelte darüber nur seinen Kopf, sodass der ältere den Blick senkte. "Im Grunde bist du doch nur hier, weil du dir die Schuld dafür gibst, dass du mich nicht retten konntest", legte er seine Hand an die Wangen seines Aniki, damit er ihn wieder ansah, "Doch dich trifft keine Schuld! Und es gibt nun jemanden, der dich mehr braucht, als ich. Lass mich gehen. Schließe mit mir ab. Im Grunde bin ich doch schon längst Vergangenheit. Es gibt für dich keinen Grund mehr an mich fest zu halten, seit Sasuke in dein Leben getreten ist. Du musst es dir nur selbst eingestehen...", lächelte er sanft. "Izuna...", gab Madara ihm einen innigen Kuss. //Die Vergangenheit abschließen?//, zitterte seine Hand, in der noch immer das Kunai lag. "Ich wünsche mir nur, dass du glücklich wirst", schloss Izuna seine Augen und lehnte seinen Kopf an die Brust seines Aniki. - Spürte seinen schnellen Atem und lauschte dem nervösen Herzschlag. "Es tut mir leid...", drückte der ältere ihn an sich und stach ihm so schnell und schmerzlos, wie es ihm möglich war, das Kunai in den Rücken. Trotz allem keuchte der jüngere Uchiha unter Schmerzen auf und ein Zucken ging durch seinen Körper. //Ich bin froh in deinen Armen, durch deine Hand, sterben zu dürfen, Nii-san//, spürte er, wie sich kälte und Taubheit in seinen Körper ausbreitete und seine Lunge sich mit Blut füllte, als sein Herz vergebliche Versuche startete, ihn am Leben zu halten. - Das Kunai fiel auf den Boden, als Izuna in seinen Armen immer ruhiger wurde. Noch einmal kuschelte seine Otouto sich an ihn, als Madara ihn hoch hob und mit langsamen Schritten zurück zum Zeltplatz ging. "Ich brauche Hilfe!", rief er mit rauer Stimme. Der Atem von Izuna in seinen Armen war mittlerweile verstummt. "Madara-Sama, was-?", doch das Clanoberhaupt schnitt dem Uchiha schnell das Wort ab, indem er seinen Kopf schüttelte und ihm seinen geliebten Bruder übergab. "Bringt ihn zu den anderen Toten. Wir werden ihn später angemessen Beerdigen", bemühte er sich, ruhig zu klingen und streichelte noch einmal Izuna über das blasse Gesicht, auf dessen Lippen ein friedliches Lächeln lag. Madara zwang sich regelrecht seinen Blick von ihm ab zu wenden und seine Füße trugen ihn, wie von alleine, an den übrigen seiner Clanmitgliedern vorbei in ihr Zelt. Er sank vor dem noch immer bewusstlosen Katzenjungen auf die Knie. Sein Kopf fiel auf die Brust des Teenagers, als ihm eine Träne über die Wange ran und seine noch immer blutigen Hände sich in die Decke krallten. "Sasuke...", schluchzte er.

 

Brav hielt er die Hand seines großen Bruders, der extra langsam lief, damit Sasuke schritthalten konnte. Der junge Uchiha strahlte über beide Ohren, da er gerne mit seinem Aniki etwas unternahm, bis die Stimmung umschwank. "Otouto-chan, was ist los?", registrierte Itachi, dass der kleinere Uchiha plötzlich seine Hand los gelassen hatte und stehen geblieben war. Aufgeregt zuckte Sasuke mit seinen Ohren und sein Katzenschweif war angespannt. Angst machte sich in seinen schwarzen Augen breit. Seine Unterlippe zitterte, als die ersten Tränen begannen sich ihren Weg über sein Gesicht zu bahnen. Er biss sich auf die zitternde Lippe, seine spitzen Eckzähne schnitten in sein Fleisch und er presste sich die Hände auf die pelzigen Ohren. Itachi legte die Arme um ihn und verstand nicht, was los war, bis er es hörte. - Ein leidiges Wimmern, ein Miauen das nach Hilfe rief. Die Schmerzenslaute einer kleinen Katze kamen aus einer Gasse nahe bei ihnen. Durch seine guten Ohren, musste der jüngere es viel früher, als er, wahrgenommen haben. Sasuke, in seinen Armen, löste sich aus seiner Starre und sah zu ihm auf. "Helfen!", verlangte er laut. Itachi war ein Ninja und stark. Er konnte das Kätzchen sicher retten, da war sich der kleine sicher. Sein Aniki nickte. "Warte brav hier und hab keine Angst", sprach der ältere und lief schnell zu der Gasse. Er erblickte einen Jungen, der um einiges älter war als der Uchiha. Aber Itachi hatte es mit Shisui zusammen auch schon gegen Erwachsenen aufgenommen. Der Teenager richtete seinen Blick auf den schwarzhaarigen. In seiner Hand ein blutiges Messer. Neben ihn auf den Boden lag ein braun weißes Fellbündel. Itachi zögerte nicht lange und ließ sein Sharingan aufblitzen. Es war ein Einfaches den fremden Jungen in ein Gen-Jutsu zu ziehen. Schnell lief er auf ihn zu und schlug ihn gegen eine Hauswand. Augenblicklich verblasste sein Kekkei-Genkai wieder, als er Schritte hinter sich vernahm. Es war Sasuke, der viel zu viel Angst hatte, um alleine zu warten. Der junge Uchiha lief auf das Kätzchen zu und nahm das blutüberströmte Tier auf seine Arme. Bitterlich fing er an zu weinen, als er es an seinen Körper drückte und das Blut seine Hände beschmutzte. Itachi hätte seinem kleinen Bruder diesen Anblick gerne erspart.

Veränderungen

Der Regen prasselte auf die Dächer der Zelte. Madara kniete vor dem Grab von Izuna, auch wenn seine Beine mittlerweile taub wurden, rührte er sich nicht. Dank der Baumkrone der alten Eiche war er vor dem Unwetter geschützt. Ein einfaches Kreuz aus Holz zierte das Grab seines kleinen Bruders, das dem Wind nur mit Mühe stand hielt. Fast zwei Wochen war es schon her und Madara hatte das Gefühl, als sei mit dem jüngeren Uchiha auch ein Teil von ihm gestorben. Doch einer der Gründe dafür war wohl, dass Sasuke noch immer nicht erwacht war. Nur langsam löste der alte Uchiha sich aus seiner Starre. Auch wenn sein ganzer Körper sich dagegen sträubte, gab es nur eine Person, die ihm noch helfen konnte, wenn er nicht auch noch Sasuke verlieren wollte. Die Medic-Nin der Uchiha wurden zusehnst ratloser. Bis jetzt konnten sie ohne Probleme Sasukes Kreislauf stabil und seinen Chakrafluss konstant halten. //Doch wie lange wird das noch so sein?//, durchnässte der Regen ihn, auch wenn er weniger wurde, als er die Lichtung überquerte. Nicht weit dahinter lag das Lager des Senju-Clans. Wäre er noch der Mansch, der er war, bevor er den jungen Uchiha begegnete, dann wäre das ganze Camp des feindlichen Clans hier und jetzt in Flammen aufgegangen. Madara suchte, dass für ihm nur zu bekannte Chakra des Senjuoberhaupts. Er drehte einen Stein zwischen den Fingern hin und her. Hashirama würde sofort wissen, dass er von dem alten Uchiha stammte. Er wusste selbst nicht, warum er ihn all die Jahre aufbewahrte und bei sich trug. Eine Weihe noch wartete er, da Hashirama in einem Gespräch mit Tobirama verwickelt war und er die Aufmerksamkeit des jüngeren Senju ungerne wecken wollte. Als die Senju in entgegengesetzten Richtungen davon gingen, nährte Hashirama sich zum Glück dem Versteck von Madara. Der alte Uchiha holte aus und traf mit dem Stein genau, bevor er sich schnell zu der Lichtung zurück zog.
 

Hashirama hatte ein sehr ungutes Gespräch mit seinem jüngeren Bruder. Tobirama wollte, dass er die nächste Schlacht ausrief und es sollte die letzte sein. Er wollte Madara endlich tot sehen. //Es tut mir leid, Otouto-chan, aber ich werde es nicht tun//, war es seine Aufgabe, als Oberhaupt, Madara den Gnadenstoß zu verpassen. Er kam nicht dazu sich weiter darüber Gedanken zu machen, als ihm etwas an den Kopf traf. "Au!", rieb er sich die Stelle an seinen Hinterkopf. Der besagte Stein kullerte mit leisen Klicken vor ihm auf den Boden. Argwöhnisch hob er eine Augenbraue, als er seine Augen öffnete, die er aus Schmerz zusammen gepresst hatte, und er die ihm bekannten Schriftzeichen auf den grauen Kiesel erkannte. Er hob ihn auf und drehte ihn ungläubig zwischen seinen Fingern hin und her. Beeilte sich dann jedoch das Lager zu verlassen. Hashirama hatte kaum die Lichtung betreten, wurde er auch schon gegen einen der Bäume gedrückt. "Was für eine stürmische Begrüßung", lachte er und blickte in Madaras ruhiges Gesicht. "Ich denke mal, der gehört dir", gab er dem Uchiha den Stein zurück, "Was willst du mit mir besprechen?", wurde der Senju wieder ernst, immerhin waren sie schon lange keine Freunde mehr, die ungezwungen miteinander umgehen konnten. "Was hast du mit Sasuke gemacht?", donnerte Madara los und übertönte damit das Prasseln des Regens auf die Baumwipfel. Das feindliche Oberhaupt sah ihn erstaunt an. "Dem kleinen sollte es gut gehen", pflichtete er bei, "Auch mit seinen Augen sollte er nicht allzu viel Probleme haben, da ich ihm einiges von meinem Chakra gegeben habe", war er sich keine Schuld bewusst. Der alte Uchiha trat einige Schritte zurück und schüttelte den Kopf. "Er ist bis jetzt nicht aufgewacht und unsere Medic-Nin können da nichts tun. Sie sagten, dass sein Zustand einem Koma gleich kommt", begann Madara unmerklich zu zittern, "Bitte...", sah er den Senju flehend an, "Ich darf ihn nicht auch noch verlieren", legte Hashirama die Hand auf seine Schulter, dass den Uchiha kaum merklich zusammenzucken ließ. "Bring mich zu ihm!", verlangte der braunhaarige ernst. Immerhin war der junge Kater auch ihm ans Herz gewachsen. Madara hatte schon seinen Bruder verloren. Hashirama erinnerte sich noch genau an Tobiramas freudestrahlendes Gesicht, als ein Späher ihnen davon berichtete. Ihn selbst jedoch machte es zu tiefst traurig, hatte er doch damit sein Versprechen gegenüber seines alten Freundes gebrochen. Er musterte den Uchiha genauer. Da er ihm so nahe war, konnte er deutlich erkennen, dass Madara viel blasser, als sonst war und dunkle Ringe unter seinen Augen lagen. "Bleib in meiner Nähe. Ich kann nicht sagen, wie der Rest meines Clans eingestellt ist, wenn ich einen Feind geradewegs zu uns ins Lager führe", wand sich das Uchihaoberhaupt von ihm ab. Der Regen hatte mittlerweile aufgehört. 
 

Im Lager richteten sich alle Blicke auf sie. Viele der Uchiha aktivierten ihr Sharingan und fixierten damit den Senju, der ruhig mit einem Lächeln auf den Lippen neben Madara her lief. Jedoch warteten sie auf eine Reaktion ihres Oberhauptes. "Wer ihn angreift, den zeige ich persönlich, was Schmerzen sind", tönte Madara laut und führte Hashirama zu seinem Zelt. Hashirama war im ersten Moment erstaunt darüber, wie warm es in den Zelt war, angesichts des kühlen Herbstwetters draußen. Aber so war es selbst in ihren nassen Kleidern sehr angenehm. Er sah sich kurz um, bevor er ohne Aufforderung auf den jungen Uchiha zu ging, der in einen der Schlafstätten lag. Sanft streichelte er ihm über die Haare. Auch Madara kniete sich zu ihnen und wartete angespannt, was der Senju nun tat. Der braunhaarige legte eine Hand auf Sasukes Stirn, die andere auf seine Brust. Der alte Uchiha schwieg und konnte, wie auch bei den anderen Malen, seinen Blick nicht von Hashiramas Katzenohren abwenden. Erst als das Senjuoberhaupt sein Chakra zurück zog und leise seufzte, reagierte er wieder. "Was ist mit ihm? Kannst du etwas tun?", bemühte er sich ruhig zu klingen. "Ich denke, euer Sharingan und das damit verbundene Chakra ist für seinen Zustand verantwortlich", begann Hashirama, "Eure besonderen Augen haben eine bestimmte Wirkung auf das Gehirn. Ich nehme an, dass sich der Körper des Jungen in eine Art Ruhezustand befindet, damit es sich weiterentwickeln und anpassen kann", antwortete er, "Ich werde ihm regelmäßig etwas Chakra von mir abgeben. Eventuell würde es auch helfen, wenn ich etwas Chakra von dir nehme und es an ihn weiter gebe. Wenn du es mir erlaubst, werde ich einmal die Woche dazu her kommen", gab er mit seinen Worten Madara Hoffnung. "Ich werde dich lieber immer von der Lichtung abholen", willigte der Uchiha ein, "Außerdem wird es wohl auch vor deinem Clan oder ehr Tobirama nicht lange geheim bleiben, wenn du im feindlichen Lager ein und aus gehst", gab er zu bedenken. "Lass das ruhig meine Sorge sein. Ich weiß, wie ich mit meinem Bruder um zu gehen habe", richtete sich der Senju auf, "Ich werde dir eine Nachricht zukommen lassen, wenn du mich abholen sollst", wendete er sich zum gehen, doch ergriff Madara seinen Arm und war ihm Augenblicklich sehr nah. "Warum hast du mir davon nie etwas erzählt?", war der Blick des Uchiha kontinuierlich auf die Katzenohren gerichtet. Das Gesicht, das Madara dabei machte, brachte den braunhaarigen dazu in einem schillernden Gelächter aus zu brechen, sodass sich das Uchihaoberhaupt mit einem ablehnenden Schnaufen von ihm abwendete und beleidigt die Arme verschränkte. "Ich musste, dir zuerst vertrauen. Dann kam es, dass unsere Väter alles herausgefunden haben und du so nichts mehr von mir wissen wolltest. Wir mussten den Weg gehen, der uns in die Wiege gelegt wurde", antwortete er nachdem er sich wieder eingekriegt hatte und schenkte dem Uchiha ein aufrichtiges Lächeln. "Ich begleite dich noch zur Lichtung", nahm er die Worte einfach so hin und beobachtete, wie Hashirama seine Katzenmerkmale verschwinden ließ, bevor er ihn nach draußen geleitete. Der Uchiha war nun innerlich schon viel beruhigter, da er nun wusste, dass Sasuke es sicher bald besser ging. - Als sie den Wald erreichten, kamen sie auch an den Grabstätten vorbei, an der die Uchiha ihre Toten begruben. Kurz hielt das Senjuoberhaupt an dem Kreuz von Izuna an und beschwor mit seinem Mokuton einen Zweig mit weißen Blüten. "Es tut mir übrigens sehr leid, Madara", hauchte er leise, aber so dass der Uchiha ihn verstehen konnte.
 

In der nächsten Zeit hörte Madara sich in seinen Clan um. Viele waren misstrauisch, andere hofften, dass die Anwesenheit des Senjuoberhaupts bedeutete, dass Friedensverhandlungen liefen. Denn im Allgemeinen waren alle Zufrieden mit den ruhigen Zeiten und wollten zu ihren Familien zurück. Der erste Schnee fiel auf Madara und die Flocken verfingen sich in seiner zausen Haarmähne. In den letzten Wochen war er nur noch selten an Izunas Grab. Er konnte ihn noch nicht vollkommen vergessen, jedoch war er viel lieber für Sasuke und den Rest der Uchiha da. Nebenbei arbeitete der alte Uchiha viel und saß meist nächtelang im Zelt über seine Unterlagen. "Ich hoffe, du musstest nicht zu lange warten. Aber Tobirama ist mir ziemlich auf die Pelle gerückt", betrat Hashirama die Lichtung und seufzte. Kurz musterte er den Uchiha, der mit geschlossenen Augen an einen der Bäume lehnte. "Davon abgesehen, dass du fünf Stunden zu spät bist und es arschkalt ist", zeterte Madara und blickte den Senju ruhig an, der sich am Kopf kratzte und lachte. Damit bewirkte er wie immer, dass sich der Uchiha mit einen schnauben abwendete und einfach Richtung Lager davon ging. Hashirama dürfte den Weg mittlerweile gut kennen.

 

Höfflich nickte er einigen Uchiha zur Begrüßung zu. Der feindliche Clan war ihm sehr neutral gegenüber eingestellt. Madara saß schon bei Sasuke, als Hashirama sein Zelt betrat. Letzte Woche hatte er einiges von Madaras Chakra auf den jungen Uchiha übertragen, sodass ihnen beiden nicht entgangen war, dass er mit seinen Fingern während der Prozedur gezuckt hatte. "Damit ich den Körper des Jungen nicht mit fremden Chakra überlaste, werde ich heute nur seine Werte und seinen allgemeinen Zustand checken", kniete der Senju sich zu den beiden Uchiha und begann mit seiner Untersuchung. Kurz unterbrach er seinen Chakrafluss, als ein Keuchen an sein Ohr drang und Madara streichelte Sasuke beruhigend durch die Haare. Traurig lächelte er. "Es ist möglich, dass er noch vor der nächsten Behandlung aufwacht", sprach Hashirama und sah wie Madaras Gesichtsausdruck sich entspannte und der alte Uchiha erleichtert wirkte. Plötzlich fand er sich in Madaras Armen wieder. Freundschaftlich klopfte er den Uchiha auf den Rücken und überspielte mit einem Lachen, dass er nicht wusste, was er von der Geste halten sollte. Doch das Uchihaoberhaupt sagte kein Wort. Er löste sich von ihm und holte eine Schriftrolle von seinem Schreibtisch. "Lese sie erst, wenn du in deinem Lager bist und ohne Tobirama", reichte Madara sie ihm. Der Senju nickte. "Wir sehen uns mein alter Freund", sprach Hashirama und ein kühler Luftzug blieb im Zelt zurück, als er ging. 
 

"Miau!", hallte es schmerzerfüllt durch die Villa. "Steh auf!", herrschte Fugaku seinen Sohn an. Der achtjährige richtete sich zittrig auf seine Beine. Blut lief ihn aus der Nase, seine Lippe brannte, da sie aufgesprungen war und auch sein Körper schmerzte von den Schlägen. "Sag mir, wie du es gemacht hast! Oder zeig es mir!", verlangte sein Vater erneut. Doch wieder schüttelte der kleine Junge seinen Kopf. "Weiß nicht", beteuerte er und legte die Ohren an. Ein heftiger Tritt traf ihn an der Brust und schleuderte ihn erneut gegen die Wand. "Du Missgeburt machst langsam gefälligst, was ich dir sage!", sah Fugaku verächtlich auf seinen hustenden und schwer atmenden Sohn herab. Das Clanoberhaupt griff nach seinem Schwert und wollte es endlich zu Ende bringen. "Nein! Bitte!", rannte Mikoto, die vom Einkaufen zurück kam auf ihn zu. Die Einkäufe landeten auf den Boden und sie klammerte sich an Fugakus Arm. "Misch dich nicht ein, Weib!", holte er aus und stieß seine Frau so von sich. Zwei lange Schnitte zogen sich über ihre Wange und über die rechte Schulter. "Bitte, nimm mir nicht meinen Sohn!", sah sie ihn mit Tränen in den Augen an, "Ich hab dir zugesichert, meine Kräfte für dich zu nutzen, aber er ist doch nur ein Kind", sah sie ihn flehend an. Sie erkannte ihren Mann überhaupt nicht mehr wieder. Am Anfang ihrer Ehe und als Itachi geboren wurde, war er der liebste Mann der Welt. "Du bist schwach!", zischte der Uchiha, "Ich kann getrost auf dich verzichten", holte er nun in Richtung seiner Frau aus. Mikoto schloss die Augen und machte sich für den Schmerz bereit. Doch sie zuckte zusammen, als der Schmerz nicht kam und wollte ihre Augen nicht öffnen. "Kyau!", war Sasuke in die Klinge gesprungen. In dem Augenblick kam auch Itachi nach Hause und sah, wie das Schwert ihres Vaters durch die Brust seines kleinen Bruders stach. Fugaku zog seine Waffe zurück und der zitternde Junge fiel in die Arme seiner Mutter. Das letzte was er sah, war ihre Tränen und seinen Aniki, der mit seinem eigenen Kurzschwert auf ihren Vater zu lief.
 

Keuchend schreckte er auf. Der Schmerz war so real und doch war dieser Traum so falsch. Seine Mutter und Itachi hatten ihn gerettet. Er schaute an die Plane des Zeltes, auch wenn sein Blickfeld noch immer getrübt war. "Madara-san?", klang seine Stimmer heiser, als hätte er über Tage nicht mehr gesprochen. Als er keine Antwort bekam, sah er sich langsam um. Vorsichtig richtete er sich auf. Er fühlte sich noch immer müde und sein Körper war leicht taub. Als er etwas an seinen Arm spürte, hielt er kurz in seiner Bewegung inne und zog sich die Nadel vom Tropfbeutel, der neben ihm lag, heraus. Er spürte die kalte Erde und die Steine unter seinen nackten Füßen. Sie trügen ihn von alleine aus den Zelt heraus. Leichte Schneeflocken wehten ihm in das Gesicht. //Schnee?//, weiteten sich seine Augen, aber es war doch erst Herbst. - Das Kreuz, welches Izunas Grab zierte war schon stark verwittert, sodass kaum noch sein Name zu lesen war. "Es tut mir leid, aber das ist das letzte Mal", würde es bald in Vergessenheit geraten, dass sein Bruder hier begraben war. Auch in der Geschichte war er bald vergessen. Selbst Madara nahm sich fest vor, diesen Platz ab sofort zu meiden. Als er sich umdrehte stockte ihm der Atem. "Sasuke!", überwand er die wenigen Meter, die sie noch trennten und schloss den jüngeren in die Arme. Der Teenager stand schon eine Weile hinter ihm. Er keuchte erschrocken auf, als der alte Uchiha seinen Kopf an seine Schulter verbarg und leise schluchzte. Er wusste nicht, was passiert war. Er hatte versucht, sich zu erinnern, aber es bereitete ihn nur Kopfschmerzen. Er entsann sich, dass er die Schlacht stoppen wollte und wohl dabei vollkommen die Kontrolle verloren hatte, doch die Einzelheiten dazu wollten nicht zu ihm durch dringen. "Ich wollte nur, dass es aufhört... das Kämpfen...", sprach er entschuldigend und krallte sich in Madaras Haaren, als ihm selbst einige Tränen über das Gesicht liefen. "Ich erkläre dir später alles. Wichtig ist nur, dass es dir wieder besser geht", löste sich das Clanoberhaupt von ihm, um den jüngeren genauer an zu sehen. Als er in Sasukes Augen blickte, traf ihm fast der Schlag. Das linke Auge, des jüngeren hatte die Musterung, sowie Farbe eines Rinnegan, nur dass der Uchiha auch die Tomoe ihres Sharingan erkannte. "Was ist?", fragte der Kater, da er das Zögern von Madara spürte. "Nichts", entschied der ältere, dass sie auch das später besprechen konnten. Jetzt wollte er noch das Gefühl genießen, ihn bei sich zu haben, sodass er ihn über die Wange streichelte und dann auf seinen Arm nahm. "Du wirst dich hier draußen noch erkälten", tadelte er, da Sasuke bis auf ein Shirt und einer langen schwarzen Hose nichts an hatte. Der Kater schnurrte sofort und Madara hatte diesen Klang so sehr vermisst. 
 

Sasukes weitere Genesung ging sehr schnell von statten und auch der Rest der Uchiha war nicht sauer auf ihn, sondern hatten sogar an einen Abend für ihn eine Feier veranstaltet, die sogar noch besser wurde, als Madara davon erzählte, dass geplant war Frieden mit den Senjuclan zu schließen. Es war seltsam in den Spiegel zu schauen und die Veränderung an seinem Auge zu sehen, sodass Sasuke begann es mit seinen Haaren zu verdecken. "Muss ich das wirklich tragen?", fragte er bitter, da der ältere ihm eine Robe von Izuna gegeben hatte. Der Grund, weswegen Madaras Bruder gestorben war, war zwischen den beiden Uchiha ein Tabuthema, genauso wie das, was auf den Schlachtfeld mit Sasuke passiert war. Sie beide wollten, sich nicht damit auseinander setzen und haben so stillschweigend beschlossen, nie ein Wort über die Ereignisse zu verlieren, um den anderen zu schützen. Und doch vermisste der Teenager den anderen Uchiha sehr. Ihre Konkurrenzkämpfe und Streitereien waren ihm irgendwie ans Herz gewachsen. Missmutig musterte er sich weiter im Spiegel. "Izuna würde es sicher gefallen...", trat Madara hinter ihm und legte ihm noch einen Umhang über die Schultern, auf dem groß ihr Clanwappen prangte. Auch Madara trug seine Robe und hatte sich seinen großen Fächer auf den Rücken geschnallt, auch wenn sie nicht auf den Weg in eine Schlacht waren. Sasuke drehte sich zu ihm und gab ihm einen Kuss. Entschlossen blickte er ihn an. Es war ein seltener Moment, dass der alte Uchiha den Namen seines Bruders nannte. - Als sie das Zelt verließen, blieb er neben ihn stehen. Die anderen Uchiha hatten sich alle gesammelt und verbeugten sich vor ihrem Oberhaupt und dem jungen Kater, ließen sie beide voraus gehen auf den Weg zur Lichtung. Sie kamen fast gleichzeitig mit den Senju dort an. Angespannt standen sich die zwei Clans gegenüber bis Hashirama vor trat und das Wort ergriff. "Danke, dass du deine Leute her geführt hast, Madara. Auch wenn unsere Clans sich selten in Freundschaft gegenüber standen, soll es heute anders sein", hielt er eine Schriftrolle hoch. Madara erkannte sie sofort, da es der Friedensvertrag war, denn er aufgesetzt und Hashirama bei ihren letzten Treffen übergeben hatte. "Hier und heute möchte ich nicht über die Toten klagen, doch möchte ich, dass sie auch nach den heutigen Tage nicht vergessen werden, wenn Senju und Uchiha Hand in Hand eine neue Zukunft erbauen", entrollte er die Schriftrolle. Unter den Text, neben der Unterschrift von Madara, war nun auch die von Hashirama zu erblicken. Es besiegelte nicht nur den Frieden zwischen ihren Clans, sondern der Uchiha hatte auch eine Passage zur Gründung eines gemeinsamen Dorfes aufgesetzt. Hashirama reichte den Vertrag an einen der Senju weiter. Viele von ihnen versicherten sich noch einmal, dass der Vertrag echt war. Auch einige der Uchiha hatten keine Scheu und gingen zu den einst feindlichen Clan, um das Pergament zu betrachten, bevor sie anfingen sich gegenseitig die Hände zu reichen. Auch das Senjuoberhaupt hielt Madara lächelnd seine Hand hin. "Darauf, dass unser Traum in Erfüllung geht", ergriff der Uchiha die Hand, bevor er den Senju zu sich zog und ihn freundschaftlich auf den Rücken klopfte. Als er sich von ihm löste, umarmte Hashirama auch den jüngeren Uchiha und erkundigte sich freundlich, wie es ihm ging. Keinen von ihnen entging es, dass Tobirama sich aus allem heraus hielt und nur missmutig an einen Baum stand. - Madara hatte das Gefühl, dass eine große Last von ihm genommen wurde. Er war so erleichtert, dass er sich dieses Mal getraut hatte, den ersten Schritt in die richtige Richtung zu machen. Er Blickte kurz rauf in den Himmel und zog sich mit Sasuke ein Stück zurück, um das Geschehen zu beobachten. Die vor kurzen noch feindlichen Fraktionen gingen noch sehr verhalten miteinander um und doch sah der alte Uchiha die Erleichterung in ihren Augen. Wahrscheinlich schon heute Abend würden sie ihre Zelte abbauen, sodass sie in zwei Tagen ihre Familien über den Frieden berichten konnten. Sasuke kuschelte sich an ihn und blickte zu ihm auf. Jedoch schwankte der jüngere, sodass Madara ihn festhalten musste. "Was hast du?", schwang Angst in Madaras Stimme mit. "Ich weiß nicht...", biss Sasuke fest die Zähne zusammen, er hatte das Gefühl von innen heraus zu verbrennen. "Vielleicht hättest du dich doch noch ausruhen sollen", immerhin lag der Kater vor ein paar Tagen noch im Koma. "Damit hat es nichts zu tun", atmete der junge Uchiha ruhig und blickte auf seine Hände, die langsam verblassten. "Nein! Verlass mich nicht!", keuchte Madara erschrocken. Sasuke schüttelte den Kopf. "Werde ich nicht", sah er, wie auch der Oberkörper des älteren sich begann auf zu lösen. Er zog ihn zu sich und verwickelte ihn in einen Kuss, als die Welt um sie herum verstummte.

 

Als Madara erwachte, hatte er eine Déjà-vu. //Nicht schon wieder//, waren sie immerhin beim letzten Mal in seiner Vergangenheit gelandet. Und auch erneut kam ihm der Ort, an dem er war, bekannt vor. "Mau...", machte es nicht weit von ihm entfernt, sodass er in seinen Überlegungen inne hielt und sich umwand. Neben ihn lag ein junger Mann, mit längeren schwarzen Haaren, die eine Seite seines Gesichtes verdeckten. Er trug einen schwarzen Umhang, darunter einen grauen Pullover und eine schwarze Hose. Ohne den Katzenmerkmalen und dem Kusanagi, dass der Uchiha am Rücken unter den verrutschten Umhang trug, hätte er seinen Liebsten kaum wieder erkannt. "Sasuke", streichelte er ihn sanft und tätschelte ihm die Wange, damit er aufwachte. "Madara-san...", blinzelte der jüngere. Verwirrt blickte er an sich herunter. "Es scheint so als seien wir wieder zurück", berichtete der alte Uchiha ihm, "Das ist der See hinter dem Uchihaviertel, nahe dem Grabstätten", reichte er Sasuke eine Hand, der bemerkte, dass er fast gleich groß mit Madara war. "So wie es scheint, waren wir länger weg, als wir dachten", musterte er seinen jungen Liebhaber, der nun ein sehr erwachsendes Aussehen aufwies und führte ihn zum See, damit er sich im Wasser betrachten konnte. "Wow, daran könnte ich mich gewöhnen", grinste Sasuke frech, "Aber hoffentlich, erkennen Nii-san und Shisui mich so noch", betrachtete er sich nachdenklich. Durch seinen Frisur, hatte er schon eine gewisse Ähnlichkeit mit seinem Vater. "Wir sollten erst einmal hoch zum Weg gehen und schauen, dass wir heraus finden, ob sich noch andere Dinge geändert haben", schlug er vor. Wie erwartet befanden sie sich nahe den Grabstätten der Uchiha. Bis jetzt sah Madara auch nichts Ungewöhnliches. Sasuke neben ihm zuckte jedoch nervös mit den Ohren. "Was hast du?", fragte der ältere. "Itachi muss ganz in der Nähe sein", spürte er ihn genau und wollte schon Richtung Friedhof davon laufen. "Warte! Du kannst ihm so nicht unter die Augen treten", gab Madara zu bedenken. Sasuke biss sich auf die Lippe. "Aber ich muss zu ihm", meinte er. "Ich weiß...", hatte Madara dafür Verständnis, "Leg deine Ohren an", forderte er den Kater auf und verdeckte diese dann unter den schwarzen Haaren, "Nur damit er dich nicht gleich erkennt, bis wir wissen was hier los ist. Ich warte hinter den Bäumen dort auf dich", trennten sich erst einmal ihre Wege. - Mit gesenktem Kopf betrat Sasuke den Friedhof. Seine Schritte führten ihn zu dem Grab seiner Eltern. Doch neben ihnen war ein ihm unbekannter Grabstein vor dem Itachi stand. Er bemühte sich nicht nervös mit seinen Ohren zu zucken, damit sie verborgen blieben. Auch seinen Katzenschweif hielt er unter den Umhang still. Tollpatschig und mit voller Absicht rempelte er seinen Bruder an. "Entschuldigen Sie", zum Glück klang auch Sasukes Stimme älter. "Ist ja nichts passiert", wischte Itachi sich über das Gesicht. "Hier haben eigentlich nur Uchiha Zutritt", fügte er noch hinzu. "Ich weiß. Einer meiner besten Freund war ein Uchiha und liegt daher auf diesen Friedhof", log er gekonnt und sah Itachi in das Gesicht, der ebenfalls älter mit ein paar Falten unter den Augen war, "Und wem besuchen Sie?", wollte er nicht vermessen klingen. "Meinen kleinen Bruder. Heute ist sein Todestag", antwortete Itachi ihm traurig. "Er ist sicher glücklich dort, wo er jetzt ist. Da brauchen sie sich keine Sorgen um ihn machen", sprach Sasuke ruhig. "Das hoffe ich sehr. Ich hab es nie geschafft, ihn vor unseren Vater zu schützen. Auch an den Tag, als er gestorben ist, kam ich zu spät", senkte der ältere den Blick. Sasuke legte ihm eine Hand auf die Schulter und lächelte traurig. "Denken sie an die guten Dinge mit ihm. Er würde sicher nicht wollen, dass sie sich Vorwürfe machen. Sie sind immerhin sein großer Bruder. - Zu großen Brüdern sieht man auf. Sie sollen stark sein. Und egal wie sehr man an sie hängt und sie nervt, sie haben einen immer lieb", sprach er alles aus, was ihm in den Sinn kam, "Er sieht bestimmt nicht gerne, dass Sie traurig sind. Sie sollten ein Vorbild sein und mit erhobenen Hauptes durchs Leben gehen", ging er wieder etwas auf Abstand und sah seinen Bruder eindringlich an. "Danke sehr", musste Itachi leicht schmunzeln, "Ich werde mir ihre Worte zu Herzen nehmen", drehte sich noch einmal zu den Grabstein und strich mit seiner Hand darüber. "Ich komme dich später wieder besuchen", flüsterte er, "Bleiben Sie nicht zu lange hier. Viele von uns sind Fremden gegenüber sehr misstrauisch", verabschiedete Itachi sich mit einem höflichen nicken. Sasuke hingegen blieb noch eine Weile vor den Grabstein stehen. 'In der Hoffnung, dass du immer über uns wachst', war unter seinem Namen, Geburts- und Todesdatum eingraviert und darunter zierten die Silhouetten zweier Katzen den Stein. - Eine kleine und eine große. Eine Träne lief ihm über die Wange, bei all der Liebe.

 

Zwei Tage später saß Madara auf den Ast eines großen Baumes mit Blick auf den Hokagefelsen. Er konnte es noch immer nicht glauben, dass er der erste Hokage gewesen sein sollte. Ein leises Lachen entwich seiner Kehle. Er hatte Hashiramas Idee damals schon verabscheut, die Gesichter der Hokage in den Felsen zu meißeln, als Wächter über Konoha. "Damit ihre Geister noch nach ihren Tod das Dorf beschützen", zitierte er die Worte des Senju. "Und doch sitzt du hier quiek lebendig", sprang Sasuke aus einem seiner Raum-Zeit-Strudel und setzte sich neben Madara. Er beugte sich zu den alten Uchiha und gab ihm zur Begrüßung einen langen Kuss. "Hast du etwas herausgefunden?", strich der ältere ihm die Haare aus dem Gesicht, um in Sasukes Magatama-Rinnegan zu blicken. "Es war ziemlich einfach damit in das Archiv zu gelangen. Ich denke, so langsam gewöhne ich mich daran", grinste der jüngere, auch wenn er durch ihre Reise nicht mehr so viel kleiner, als Madara, war. "Wie wir schon herausgefunden haben, sind wir beide in dieser Zeitlinie schon lange gestorben", wendete er seinen Blick dem Dorf zu und lehnte sich an seinen Liebsten, "Kurz nach Gründung des Dorfes, hat Tobirama versucht einen Anschlag auf dich zu verüben, der ihm nicht gelang. Sein Bruder hat ihn dafür stark verurteilt. Damit kam der Senju nicht klar und hat kurz danach Selbstmord begangen, sodass es niemanden mehr gab, der Hashiramas Wunsch dich zum ersten Hokage zu machen, widersprach", erneut erklang das Lachen von Madara neben ihm. "Der Senju hat also endlich seine gerechte Strafe bekommen", rief er glücklich aus. "Der Rest wird dir, denk ich mal, nicht so gefallen", warnte ihn der jüngere Uchiha, "Du hast, laut den Unterlagen, Jahre später geheiratet und zwar eine Frau aus dem Senju-Clan. Mit ihr hattest du eine Tochter, die den Sohn von Hashirama ehelichte und somit Tsunade Senju und ihre Schwester geboren wurden. Während Tsunade, die Hokage der fünften Generation - Danzou war hier nie an der Macht - nach den Senju kam und das Katzengen nicht erbte, war ihre Schwester, die erste Uchiha bei der das Katzengen auftrat. Um genau zu sein, war dies meine Mutter, Mikoto Uchiha. Somit warst du hier sowas wie mein Urgroßvater", schüttelte sich der Kater, da alles sich in ihm gegen den Gedanken sträubte. "Zum Glück kann ich sagen, dass es bei uns beiden nicht so ist, da ich nie Kinder hatte und so ein perverses Schwein wäre ich dann nun auch nicht", drehte Madara den Kopf von Sasuke zu sich und gab ihm erneut einen Kuss. "Hast du dir schon Gedanken darüber gemacht, was du in Zukunft machen willst? Egal was es ist, ich werde, nicht mehr von deiner Seite weichen", hauchte er ihm liebevoll entgegen und strich ihm durch die langen Haare. "Lass uns irgendwo hier im Wald unterkommen. Ich möchte auf sie aufpassen", sah er den alten Uchiha entschlossen an, "Auch wenn wir Geister der Vergangenheit für sie sind, möchte ich für den Clan da sein und über Itachi und seine Familie wachen", zog er Madara glücklich mit in eines seiner Dimensionstore.

Schutzgeist

Sein dunkler Umhang tarnte ihn perfekt. Mit einem Lächeln auf den Lippen saß er auf seinem Lieblingsbaum, von dem aus er perfekte Sicht auf das Haupthaus der Uchiha hatte. Die ersten Sterne begannen über ihn zu funkeln, als sein Blick den des kleinen Mädchens traf. - Itachis Tochter. Sein älterer Bruder war nun mit Shisui verheiratet und sie hatten das kleine siebenjährige Mädchen adoptiert, als ihre Eltern bei einer Mission ums Leben kamen. So lebte die junge Uchiha nun schon ein Jahr bei den beiden Oberhäuptern des Clans. Sasuke sah gerne, wie Glücklich alle waren und tat alles dafür, dass diese Harmonie nicht zerstört wurde. In Konoha und auch in den umliegenden kleineren Dörfern war er eine Legende, die sie den Schatten von Konoha-Gakure nannten.

 

"Hey, was machst du noch hier draußen? Du hast morgen wieder Unterricht. Shisui wird sehr wütend, wenn er von seiner Mission zurück kommt und du noch nicht im Bett liegst", erschien Itachi auf der Veranda. "Aber Too-san", quengelte die junge Uchiha, "Er ist doch wieder da", deutete sie in die Ferne, auch wenn sie dort niemanden sah, "Meine Freunde wollten heute in den Wald zu der alten Hütte bei der wir einmal waren, aber sie haben sie nicht mehr gefunden. Er hat sie bestimmt unter ein Gen-Jutsu versteckt, da bin ich mir sicher. So ein mächtiger Geist lässt sich bestimmt nicht von normalen Kindern finden", plapperte sie einfach drauf los und auch Itachi ließ seinen Blick gedankenverloren zu den düsteren Wald wandern, "Außerdem meinten sie, dass er bestimmt etwas Böses vor hat. Aber das glaube ich nicht!", sah sie ihren Adoptivvater traurig an. "Ich glaube auch, dass deine Freunde und alle anderen, die dies behaupten, falsch liegen. Irgendwas tief in meinem Herzen sagt mir, dass der Katzengeist und sein Partner auf uns alle aufpassen, vor allem auf uns Uchiha", schlich sich ein Lächeln auf sein Gesicht, "Aber jetzt ab ins Bett! Der Geist wäre bestimmt genauso wütend, wenn du morgen in der Akademie ein schläfst", fügte er streng hinzu und sein kleines Mädchen nickte. "Warte kurz, Too-san", drehte sie sich noch einmal um. "Gute Nacht, Katzengeist!", rief sie laut und wedelte mit ihren Armen in der Luft umher, womit sie Itachi ein Lachen entlockte.

 

"Gute Nacht, kleine Uchihaprinzessin", flüsterte Sasuke, der die Szene von seinen Platz aus gut beobachten konnte, und der Wind wehte durch seine langen Haare. "Ich wusste doch, dass ich dich hier finde", vernahm er Madaras tiefe Stimme neben sein Ohr und die starken Arme schlangen sich um ihn. Selbst jetzt noch, wo er doch um einiges Stärker war, fühlte er sich in den Armen des alten Uchiha noch immer am Sichersten. Leicht sah er zu seinen Liebsten, dessen lange Haarmähne mittlerweile mehr und mehr weiße Strähnen bekam und nun von Madaras hohem Alter zeugte. Sie wussten nicht, wie viel Zeit ihnen blieb, aber sie wollten diese zusammen noch voll auskosten. Denn Sasuke liebte diesen Mann noch genau so sehr, wie am ersten Tag. Außerdem hatten sie noch eine Aufgabe, den Frieden unter den Ländern zu bewahren. "Ich liebe dich", hauchte der junge Uchiha. "Ich dich auch", versiegelte Madara ihre Lippen miteinander.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Bei Orochimarus Charakter hab ich mich daran orientiert, dass er seinen Sohn Mitsuki ja im Manga auch nicht zum Bösen erziehen will und das Sasuke und er sich im Krieg, im Sasuke Shinden und auch später in Boruto, sehr neutral gegenüber verhalten - So denk ich, dass Orochimaru zwar ein strenger Meister war und sehr verschlagen, aber so schlimm Sasukes Zeit bei ihm im Manga nicht gewesen sein kann. Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Damit sich niemand wundert, warum Itachi sein Mangekyou besitzt, obwohl Shisui bei der Fanfiction noch lebt: mal so gesagt, hier hat er es dann durch den Mord an seinen Eltern bekommen - Es muss nur eine wichtige Person sterben. Und Eltern sind den Kindern immerhin wichtig. - Auch wenn ich da am meisten an die liebe Mikoto denke. Komplett anzeigen
Nachwort zu diesem Kapitel:
Zu Kagami Uchiha - Falls jemand das Verwandtschaftsverhältnis anzweifelt. Es wurde im Manga gesagt, dass Shisui mit ihm verwand ist. Nur leider nicht wie. Und da Danzou ca. 73 ist. Hab ich Kagami nun einfach mal zu Shisuis Großvater gemacht. Auch wegen Danzous Sharingan - Er hatte im Manga später das von Shisui, aber als er Shisui angegriffen hat, hatte er ja auch schon eins mit dem er sich aus dessen Gen-Jutsu befreite. Aus meiner Sicht jetzt einfach mal das von Kagami. Künstlerische Freiheit und so.

*Shunshin no Shisui = Shisui of the Body Flicker/Shisui the Teleporter/ Shisui des Körperflimmerns (auf englisch/deutsch hört es sich nur doof an ;) besonders da es so viele Übersetzungen gib, je nachdem ob man vom Manga, Anime oder den Videospielen ausgeht) Komplett anzeigen

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Kommentare zu dieser Fanfic (26)
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Von:  Scorbion1984
2019-08-21T12:12:19+00:00 21.08.2019 14:12
Traurige Folge ,aber gut !
Schlimme Erinnerungen ,die Sasuke hat ,bisher auch kein gutes Leben war ihm vergönnt !
Antwort von:  Masshiro_No_Uchiha
21.08.2019 14:25
Danke :)
Das war bis jetzt das schwierigste Kapitel für mich. Daher freu ich mich, dass es gefällt.
Das Ende der Geschichte steht schon, mir fehlt nur noch eine logische Struktur, wie ich da hin komme, wo ich am Schluss sein will. Also sei weiterhin gespannt.

LG
Masshiro
Von:  Scorbion1984
2019-07-30T17:35:34+00:00 30.07.2019 19:35
Wenigstens haben die Zwei sich nun gefunden ,nun bin ich gespannt wie es weiter geht !
Von:  Scorbion1984
2019-06-14T06:49:27+00:00 14.06.2019 08:49
Was wird nun aus Sasuke ,lässt er ihn nun im Stich ?
Ich glaube das wird er nicht verkraften ,dafür ist er zu oft verraten worden ,armer Sasuke !
Von:  Scorbion1984
2018-08-01T12:10:48+00:00 01.08.2018 14:10
Also Hidan ist ein gefährlicher Sadist !
Hoffentlich kriegt Sasuke sein Auge wieder !
Von:  Scorbion1984
2018-07-06T06:02:21+00:00 06.07.2018 08:02
Schön das die Zwei sich haben ,alles wäre gut ,würde ich sagen ,aber die Welt in der sie leben ist nicht gut ,
Sie gönnt den Menschen kein Glück !
Von:  Scorbion1984
2018-06-22T11:31:17+00:00 22.06.2018 13:31
Ist Madara immer noch der selbe ,ich glaube nicht !
Sasuke hat ihn doch verändert ,ob seine Rache an Konoha oder dem Uchihaclan noch besteht ?
Er wird wohl Sasuke nicht verletzen wollen ,aber ich kann mich auch irren ,also lass ich mich über raschen !
Von:  Scorbion1984
2018-06-13T12:29:46+00:00 13.06.2018 14:29
Na endlich ist der alte Kriegstreiber tot!
Hoffe es geht nun wieder friedlich in Konoha zu !
Bin nur auf die Reaktion des Uchihaclans gespannt !
Von:  Scorbion1984
2018-06-06T13:45:35+00:00 06.06.2018 15:45
Na ob das alles eine gute Idee war ?
Sasuke ist doch nicht so beherrst wie er dachte !
Antwort von:  Masshiro_No_Uchiha
06.06.2018 16:16
Immerhin steht er dem Mann gegenüber, der ihm sein Zuhause genommen hat.
Damals hat er es noch nicht verstehen können, aber jetzt wo nach und nach alles hoch kommt, ist es schwierig für ihm sein Versprechen zu halten und keine Dumheiten zu machen.
Von:  Scorbion1984
2018-05-30T15:48:15+00:00 30.05.2018 17:48
Es ist schön aber auch eine traurige Angelegenheit !
Was wird nun aus den drei Uchihas !?
Von:  Scorbion1984
2018-05-22T11:50:07+00:00 22.05.2018 13:50
Das wird Itachi bestimmt nicht gefallen !



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