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Spielzeug

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Vorwort zu diesem Kapitel:
Es geht weiter. :-)
Damit es nicht langweilig für euch wird, habe ich beschlossen, eine ziemlich fiese Szene zwischen Sakai-san und Akira einzubauen. Ich hoffe, es gefällt euch ein wenig.
Ich werde noch ein oder zwei Szenen mit den beiden basteln, bevor jemand Sakai-san zur Vernunft bringt. ^^
Aber ich schweife ab...
Viel Spaß mit diesem Kapitel.

LG,
BloodyRubin Komplett anzeigen

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Im Krankenhaus

„Hey, Ito-kun. Stimmt es, dass du den Sweet Apple Fall bekommen hast?“ „Mmmh-hmm...“ brummte Akira nur undeutlich. Er war völlig auf seinen Bericht konzentriert und bekam überhaupt nicht mit, wer da mit ihm sprach oder worum es ging. „Nicht schlecht. Und, bist du schon aufgeregt?“ „Ja...sicher...“ „Hey, Ito-kun? Soll ich dir ein Geheimnis verraten?“ „Okay...“ „Ich würde dich jetzt am liebsten von diesem Stuhl zerren, dich in das nächste Hotel schleppen und dich dort in allen Stellungen vögeln, die uns einfallen.“ „Aha...“ „Du hörst mir ja echt nicht zu. Na warte...“ Stille trat ein, in der der Braunhaarige seine Bericht weiter schrieb. Bis er etwas Eisiges an seiner Wange spürte. Er erschrak so sehr, dass er fast von seinem Stuhl gefallen wäre und sah endlich hoch. „Was soll denn das, Sakai-san?“

Angesprochener lachte nur und hielt Akira eine Dose mit Limonade hin. „Selber schuld, wenn man nur an seine Arbeit denken kann.“ „Das hier ist wichtig.“ erwiderte der Braunhaarige, nahm aber dennoch die Dose entgegen. „Für ein kurzes Gespräch wirst du bestimmt Zeit haben.“ Akira antwortete nicht, sondern trank einen Schluck von der Limonade und betrachtete dabei Sakai-san. Ernsthaft, warum musste der Kerl aussehen wie ein Unterwäsche-Model? Er hatte tiefrot gefärbte, lange Haare, die er locker zusammengebunden hatte und die ihm unverschämt gut standen, eisblaue Augen und einen Körper, der schlank und muskulös zugleich war. Und da wunderte Nishiko sich, warum Akira diesen Polizisten anschmachtete. Sakai-san fiel sein Blick natürlich auf und er gluckste. „Wenn du damit fertig bist, mich in Gedanken auszuziehen, würde ich gerne deine Version von dem Fall hören.“

Der Braunhaarige spürte, wie er knallrot anlief. „Ich hätte nicht gedacht, dass ausgerechnet im Sweet Apple jemand gefangen gehalten wird.“ sagte er, um seine Verlegenheit zu überspielen. „Am Anfang sind wir ja noch von einer normalen Streitigkeit ausgegangen, aber...“ Akira berichtete dem anderen alles, was sich bisher zugetragen hatte. Danach wirkte Sakai-san sehr nachdenklich. „Verstehe...der arme Kerl. Aber ich bin sicher, dass Minami-chans Entscheidung richtig war. Wenn jemand dieser Person etwas entlocken kann, dann du, Ito-kun.“ „Könnten Sie bitte aufhören, mich ständig Ito-kun zu nennen? Ich komme mir vor wie ein Neunjähriger.“ Sakai-san blickte sich in dem leeren, kleinen Büro um, grinste und beugte sich dann vor. Er kam dichter an Akira heran, dem immer wärmer wurde. Sakai-san war ihm so nahe...Er konnte den warmen Atem des anderen in seinem Gesicht spüren und eine lose Haarsträhne, die ihn an der Wange kitzelte…

„S-sakai-san...“ hauchte er verwirrt und völlig überfordert von der Situation. Deutlich roch er Pfefferminze und ein unwiderstehliches Parfüm. Natürlich, Sakai-san sah nicht nur perfekt aus, er roch auch so. „Dann werde ich dich ab sofort anders nennen...“ wisperte dieser in einem anzüglichen Tonfall. Doch kurz bevor sich die Lippen der beiden berührten, holte Sakai-san plötzlich Luft und pustete gegen Akiras Lippen, ehe er sich wieder zurückzog. „W-was..?“ „Du siehst wirklich hübsch aus, wenn du so rot wirst.“ „Sakai-san...“ „Naoto.“ „Wie bitte?“ „Das ist mein Vorname. Und lass das Siezen. Damit fühle ich mich wie ein Großvater.“ Der Rothaarige ging auf die Tür zu, hielt aber noch einmal inne. „Ich bin sehr gespannt, was bei deinem Fall noch alles herauskommen wird. Bis bald, Akira-kun.“ Er verließ das Büro und ließ den Braunhaarigen ziemlich aufgewühlt zurück.

Das Krankenhaus sah ziemlich einladend aus, fand Akira, als er etwas später davor stand. Immerhin etwas Gutes. Er reihte sich in die Schlange vor dem Empfangsschalter ein und wartete, bis er vor der völlig lustlosen Empfangsdame stand. „Guten Tag. Ich möchte in Zimmer 112.“ „Kein Zutritt für Unbefugte.“ antwortete die Frau, ohne ihn anzusehen. „Ich bin von der Polizei.“ Nun ließ sich die Empfangsdame doch dazu herab, zu ihm zu sehen und den Ausweis zu begutachten, den der Braunhaarige ihr hinhielt. „Hier links, dann geradeaus zum Aufzug, dritter Stock, wieder links, das vierte Zimmer auf der rechten Seite.“ ratterte sie gelangweilt hinunter.

Akira folgte den Anweisungen und fand das Zimmer auf Anhieb. Zwei Polizisten standen davor Wache und nickten ihm kurz zu. Er erwiderte den Gruß und betrat das Zimmer. Es war weiß gestrichen und wurde von der Sonne in warmes Licht getaucht. Der unbekannte Mann lag halb aufgerichtet in der Nähe des Fensters. Er blickte nur kurz zur Tür, ehe er wieder auf seine Hände starrte. Seine Augen waren immer noch leer und abwesend. „Hallo. Kannst du dich an mich erinnern?“ Keine Antwort. Das hätte Akira sich ja denken können. Langsam trat er näher und setzte sich auf einen Stuhl, der neben dem Bett stand.

Erst jetzt musterte er den anderen genauer. Der Fremde trug nun einen einfachen weißen Schlafanzug. Darunter war sehr gut zu erkennen, wie zerbrechlich sein Körper wirkte. Sein Gesicht war fein geschnitten und seine Haare leuchteten im Licht der Sonne. Ja, er hatte eindeutig etwas leicht Androgynes an sich. Der Braunhaarige konzentrierte sich wieder auf seine Aufgabe und beschloss, einfach mit dem anderen zu reden. „Ich habe Krankenhäuser noch nie gemocht.“ sagte er deshalb und beobachtete die Wände. „Sie sind mir einfach zu steril. Ich habe mir mal mit neun Jahren das Bein gebrochen und musste fast zwei Wochen bleiben. Seitdem kann ich Krankenhäuser nicht mehr ab.“ Wieder keinerlei Reaktion. Nun, Akira war geduldig. Er erzählte dem anderen einige Geschichten aus seiner Kindheit, an die er sich erinnern konnte. Das tat er so lange, bis ein Arzt hereinkam und ihn bat, kurz hinaus zu gehen,damit er seinen Patienten untersuchen konnte.

„Und, hat er etwas gesagt?“ erkundigte sich einer der Polizisten, als der Braunhaarige in den Flur trat. „Keinen Pieps hat er gemacht.“ entgegnete Akira leicht entmutigt. Die drei schwiegen, bis der Arzt wieder aus dem Raum trat. „Wie geht es ihm?“ fragte Akira. „Sind Sie ein Bekannter?“ „Nein, ich habe ihn gefunden und wurde mit seinem Fall betraut.“ Der Arzt nickte kurz und rieb sich dann mit Daumen und Zeigefinger über die Augen. „Er hat ein schweres seelisches Trauma erlitten. Die Verletzungen am Körper sind oberflächlich und werden keine bleibenden Schäden verursachen. Darüber hinaus wurden deutliche Vergewaltigungsspuren festgestellt. Die ersten Ärzte, die ihn untersuchen wollten, haben berichtet, dass er sich ihnen zwecks sexueller Handlungen regelrecht angeboten hätte. Also haben wir eine Ärztin mit dieser Untersuchung beauftragt.“ „Denken Sie, dass er irgendwann wieder reden wird?“ „Nun, da bin ich überfragt. Natürlich hoffen wir es, aber offenbar braucht er noch mehr Zeit.“

Kaum war der Arzt im Flur verschwunden, betrat Akira das Zimmer wieder. Der andere hatte sich kein Stück bewegt. Immer noch starrte er auf seine Hände. „Bevor ich es vergesse...“ begann der Braunhaarige und griff in seine Umhängetasche. „...ich habe dir etwas mitgebracht.“ Er zog ein Buch aus der Tasche und legte es auf den Nachttisch neben dem Bett. „Das Buch habe ich selber mindestens schon dreimal gelesen. Es ist wirklich spannend.“ Akira zögerte, als die toten Augen ihn nun direkt ansahen. „Ähm...wenn du es nicht haben möchtest, kann ich es wieder mitnehmen.“ Ganz langsam schüttelte der junge Mann den Kopf. Er hatte reagiert! „In Ordnung.“ sagte der Braunhaarige. „Ich hoffe nur, es trifft deinen Geschmack.“ Ein Blick auf die Uhr verriet dem Polizisten, dass er nun schon seit vier Stunden hier war. Wo war nur die Zeit geblieben? „Ich sollte mich allmählich auf den Weg machen. Aber ich komme bald zurück.“

Akira erhob sich und hängte sich seine Umhängetasche über die Schulter. „Bis zum nächsten Mal dann.“ Er wollte gerade nach der Türklinke greifen, als er etwas hörte. „...nah...“ Er wirbelte so schnell herum, dass er beinahe gefallen wäre. Hatte der andere gerade...geredet? „Was...hast du gesagt…?“ erkundigte er sich leicht stockend. Der Fremde sah ihn nun nicht mehr an, öffnete aber erneut den Mund. „Ich...bin...Jonah...“ Er hatte so eine weiche, helle Stimme… Akira stockte kurz, fing sich aber dann wieder und lächelte Jonah an. „Das ist ein sehr schöner Name. Bis zum nächsten Mal, Jonah.“ Etwas wackelig auf den Beinen verließ er den Raum. „Ito-san? Ist alles in Ordnung?“ „Sein Name ist Jonah...“ „Er hat gesprochen?“ „Ja...Entschuldigt mich, ich muss zurück zur Wache. Minami-san muss davon erfahren.“



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