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Dunkler Engel

von

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Hallo,

 

es gibt ein neues Kapitel für euch.

 

Ich wünsche euch viel Spass damit.

 

 

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Kapitel 16

 

 

Als der erste Karmarianer in der Öffnung erschien, sog Kirk scharf die Luft ein. Er kannte diesen Mann, Captain Kamai, wenn er denn wirklich ein Captain war.

 

Mit einem Blick auf die Menschen und die Kystrani, trat Kamai ein paar Schritte nach rechts um sich direkt neben der Tür zu postieren.

Inzwischen war eine weitere Person im Blickfeld von Kirk und McCoy erschienen. Dieser Mann musste dieser Vikirnoff sein. Seine Kleidung wirkte aristokratisch und eine starke Aura schien ihn zu umgeben.

Kirk blickte fragend zu Dayan. „Ist dies dieser Prinz Vikirnoff?“

 

Dayan nickte nur bejahend, offensichtlich konzentrierte er sich auf etwas anderes.

 

Plötzlich spürte Kirk Bones' Hand auf seinem Arm. „Jim sieh nur!“

 

Kirk wandte sich wieder dem Schiff zu. Als er sah, wer die Aufmerksamkeit seines Freundes erregt hatte, hielt er unwillkürlich die Luft an. Dort stand Spock, flankiert von zwei weiteren Karmarianern.

 

Der Vulkanier wirkte abgemagert und in seinem Gesicht konnte Kirk sogar aus der Entfernung einen grossen grüngelben Fleck erkennen. Was hatten sie ihm nur angetan?!

Kirk musterte weiter Spocks Gesicht, doch der Vulkanier zeigte mit keiner Regung, dass er seinen Captain erkannte, sondern starrte nur mit einem leeren Blick geradeaus. Es erschien ihm beinahe so, als wäre nur der Körper anwesend, während der Geist weit entfernt weilte.

 

„Ratsmitglied Dayan. Es ist mir eine Freude, dich zu sehen. Wie viele Jahre ist es nun her, dass sich die Kystrani und die Karmarianer zusammengefunden haben? Zehn, zwölf Jahre werden es bestimmt sein.“

Vikirnoff breitete die Arme aus, als wolle er den anderen umarmen. Was allerdings nicht möglich war, da er in zehn Metern Entfernung stehen blieb. Die kalten schwarzen Augen spiegelten nichts von der angeblichen Wiedersehensfreude wider.

 

„Prinz Vikirnoff, willkommen auf Atlantica. In der Tat sind fünfzehn Jahre seit unserem letzten Zusammentreffen vergangen.“

Dayan neigte grüssend den Kopf in Vikirnoffs Richtung. Seine Stimme verriet nichts von seinen Gefühlen, doch Kirk konnte deutlich die Abneigung in der Körpersprache lesen.

 

Plötzlich schien sich eine Präsenz in sein Bewusstsein drängen zu wollen, wurde jedoch von etwas daran gehindert. Dayan? Kirk erinnerte sich an die Worte des Mannes, dass die Karmarianer nicht so respektvoll wären und er sie deshalb abschirmen würde. Auf einmal hatte er so ein intensives Gefühl von Kälte, dass er den Drang unterdrücken musste, sich die Arme zu reiben. Ein Blick auf Bones sagte ihm, dass es ihm ähnlich ging. Hatte dieser doch die Arme schützend vor dem Körper verschränkt.

 

„Dayan, sind das die Fremden, die behaupten, dieser Vulkanier sei gegen seinen Willen bei mir und dass sie ihn angeblich kennen?“

 

Vikirnoff musterte Kirk und Bones mit diesen kalten harten Augen. Gerade als Dayan etwas dazu sagen wollte, trat Kirk ein paar Schritte vor und sah dem Karmarianer herausfordernd ins Gesicht.

 

„Ja! Wir sind diese Fremden. Der Mann an Ihrer rechten Seite, Kamai, wird bestätigen können, dass ich Captain Kirk bin. Er und drei weitere Männer kamen auf mein Schiff, um offensichtlich meinen Ersten Offizier zu entführen. Ich verlange, dass Sie Spock sofort frei lassen!“

 

„Captain Kirk. Ich versichere Ihnen, dass der Vulkanier aus freien Stücken bei mir ist. Sie können ihn natürlich gerne fragen, wenn es Ihr Wunsch ist.“

Vikirnoff lächelte Kirk mit einem kalten Blick an, der ihm durch Mark und Bein ging. Hilfe suchend blickte Kirk von Bones zu Dayan, der gab ihm allerdings mit einer Geste zu verstehen, dass er nicht aktiv eingreifen würde. Bones erwiderte Kirks Blick nur ratlos und zuckte mit den Schultern. Er wusste offensichtlich auch keinen Rat.

 

Das ganze schrie geradezu nach einer Falle. Wenn Kirk Spocks leeren Blick richtig deutete, konnte ihm der Vulkanier so auf gar keinen Fall seinen freien Willen nennen. Da Dayan ihn nur minimal vor den telepathischen Kräften Vikirnoffs abschirmte, spürte Kirk deutlich die mentale Stärke des Mannes. Wie sollte er also zu Spock vordringen, dieser war seit Tagen diesen Kräften ungeschützt ausgesetzt.

 

'Captain, wenn Sie mich unvorbereitet berühren, kann es sein, dass ich Ihre Gefühle und Gedanken empfange, bevor ich mich abschirmen kann.'

 

Natürlich! Spock war ein Berührungstelepath, wenn er ihn berührte, könnte er vielleicht zu ihm durchdringen. Das war vermutlich die einzige Möglichkeit.

 

„Ich bin einverstanden, Vikirnoff. Allerdings soll Spock bis auf die Hälfte der Entfernung zwischen uns vortreten. Ich werde die restliche Distanz überbrücken. Ich will meine Frage ja nicht über den halben Pier schreien.“

 

„Jim...!“ Kirk drehte sich nicht zu Bones um, sondern deutete nur mit der Hand an, dass er schweigen sollte. Seine gesamte Konzentration war nun auf Spock gerichtet, der mit eckigen Schritten auf ihn zu kam. Der Vulkanier wirkte, als wäre er ferngesteuert. Exakt in der Mitte blieb er stehen und blickte weiterhin mit diesem leeren Blick geradeaus.

 

Entschlossen setzte sich nun auch Kirk in Bewegung. Leicht unsicher blieb er dann direkt vor dem Mann stehen und schaute in die leeren Augen.

 

'Hiermit gebe ich Ihnen die Erlaubnis, mich zu berühren.' Spocks Worte, gesprochen am Abend vor der Entführung.

 

Mit dem Mut der Verzweiflung legte Kirk Spock die Hand auf den Oberarm, so wie damals vor dem Quartier des Vulkaniers.

 

****

 

Spock hatte sich wieder hinter den silbernen Schild geflüchtet und kauerte nun auf dem Boden. Er wusste weder, wo er war, noch was im Moment passierte. Noch immer spürte er Vikirnoffs Attacken auf sein Bewusstsein, doch hier war er sicher.

Plötzlich spürte Spock ein vertrautes Kribbeln in sich, besser gesagt an seinem Arm.

 

Angenehm.

 

Schutz.

 

Sicherheit.

 

Verwirrt hob Spock seinen Kopf von den Armen und erkannte ein schwaches Licht hinter dem Schild. Es schien ihn zu rufen. 'Spock ich bin hier! Vertraue mir, ich werde dich schützen! Komm heraus, dies ist deine Chance zu entkommen!'

 

Misstrauisch erhob sich Spock aus seiner kauernden Position. War das ein neuer Trick seines Feindes?

 

****

 

Spock hatte sich etwas bewegt. In seinen Augen war kurz ein Aufblitzen gewesen. Kirk griff nun auch mit der zweiten Hand nach Spock. Versuchte so, den Vulkanier weiter zu erreichen und gleichzeitig irgendwie vor Vikirnoff zu schützen.

 

****

 

Zögernd trat Spock einen Schritt nach vorn. 'Ich bin hier Spock! Vertraue!' Das Kribbeln in seinem Körper verstärkte sich weiter. Es schien ihm neue Kraft zu geben, war angenehm, vertraut und doch fremd.

Vorsichtig machte Spock noch einen weiteren Schritt, wagte sich aus der Tiefe seines Bewusstseins hervor. Doch der Schild schützte ihn weiterhin. Blieb diesmal nicht in der Tiefe zurück. Langsam näherte sich Spock dem Licht, wurde sich Schritt für Schritt wieder seines Körper bewusst. Er spürte nun auch physisch die Hände auf seinen Armen. Noch immer griff ihn Vikirnoff an, doch er konnte ihn nicht mehr erreichen.

Nach einer gefühlten Ewigkeit war er endlich bei dem Licht angelangt. Es strahlte eine Wärme und Sicherheit aus, die bewirkte, dass Spock die Hand danach ausstreckte, um es zu berühren.

 

****

Langsam hob Spock den Kopf und blickte Kirk nun wieder mit diesen warmen Augen an, die er von dem Vulkanier kannte. Hinter Spock ertönte ein wütender Schrei.

 

„Du warst es! Du hast ihn beschützt! Verdammter Mensch, wie ist das möglich?! Ich werde es nicht zulassen.“

 

Vikirnoff wollte auf die beiden Männer in der Mitte zustürmen, wurde jedoch von Dayans Stimme aufgehalten.

 

„Wenn du jetzt das Gesetz verletzt und dich einmischst, wirst du es bereuen. Die Frage ist noch nicht gestellt worden, es ist also noch alles offen.“

 

Kirk sah Spock beschwörend an. Er spürte den anhaltenden Angriff auf seinen Ersten Offizier, doch aus irgendeinem Grund erreichte er sie nicht mehr in voller Stärke.

 

„Spock. Ich muss Ihnen eine Frage stellen. Sind Sie aus freiem Willen bei den Karmarianern und wollen Sie bei Ihnen bleiben?“

 

Spock blickte verwirrt in Kirks Augen. Was sollte diese Frage?

 

„Nein Sir. Ich bin nicht freiwillig hier. Mein Wunsch ist es, so schnell wie möglich auf das Schiff zurückzukehren. Was machen Sie überhaupt hier?“

 

Mit einem erleichterten Lächeln drückte Kirk Spocks Oberarme noch einmal fester und wollte ihn dann loslassen. Doch der Vulkanier griff nach einer Hand, um zu verhindern, dass der Körperkontakt abbrach.

 

„Spock, ich werde Ihnen auf dem Schiff alles erklären. Doch jetzt müssen wir erst einmal zu McCoy und den Kystrani gehen.“

 

Kirk liess seine Hand auf Spocks Arm, als sie zu Dayan und Bones gingen. Er konnte den hasserfüllten Blick der Karmarianer regelrecht in ihrem Rücken spüren.

 

„Vikirnoff, dieser Mann hat sich entschieden, zu seinen Leuten auf das Schiff zurückzukehren. Halte dich an die Gesetze unserer Völker. Tust du es nicht, werden wir dafür sorgen. Du kennst unsere Macht.“ Die Worte waren in freundlichen Ton gesprochen worden, doch die Drohung war dennoch deutlich herauszuhören.

 

Mit einer harschen Handbewegung befahl Vikirnoff seinen Leuten, das Schiff zu besteigen. Ohne ein Wort zu sagen, verschwand er dann selbst im Innern des Schiffes. Das kurz darauf abhob und in Richtung Festland weg flog.

 

 

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Ich hoffe, euch hat das Kapitel gefallen.

 

Eure mrs_ianto



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  Usaria
2017-05-23T20:54:48+00:00 23.05.2017 22:54
Das ging zu leicht, so einfach gibt der Prinz auf, und es gibt noch 5 Kapiteln, also? Ich traue dem Frieden nicht
Antwort von:  mrs_ianto
23.05.2017 22:55
ich sage mal nichts dazu


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