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Dunkler Engel

von

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Hallo zusammen,

 

ich grüsse meine wenigen Leser und wünsche euch viel Spass mit dem neuen Kapitel.

 

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13. Kapitel

 

 

Endlich wurde es wieder Tag und der telepathische Angriff auf Spock verebbte langsam. Je höher die Sonne stieg, desto leiser wurde Vikirnoffs Stimme in seinen Gedanken, die ihn dazu zwingen wollte, sich zu ergeben.

 

Spock wusste nicht, wieso die Karmarianer nur in der Nacht aktiv waren oder wohin sie verschwanden, sobald die Sonne aufging.

 

Langsam wagte er es, seinen Geist wieder aus den Tiefen in seinem Bewusstsein hervor zu holen. Seit Vikirnoff seine Schilde durchbrochen hatte, war der Rückzug seines Geistes die einzige Möglichkeit geworden sich zu schützen, dass er damit die Kontrolle über seinen Körper kurzzeitig aufgab, musste er in Kauf nehmen.

 

Müde erhob sich Spock von der Pritsche und ging zum Fenster. Er wusste nicht, wann er das letzte Mal richtig geschlafen oder meditiert hatte, da sein Zeitsinn nicht mehr richtig funktionierte.

 

Nebenbei registrierte er, dass wieder mehrere Blutergüsse auf seinem Körper entstanden waren. Doch er konnte sich nicht daran erinnern, was zu den Verletzungen geführt hatte.

 

Langsam setzte er sich auf den Boden und liess sich in eine oberflächliche Meditation fallen, um seine Gedanken wenigstens ansatzweise zu ordnen und seinen Körper wenigstens etwas zu kräftigen.

Eigentlich brauchte er eine tiefe, mehrere Stunden dauernde Meditation, doch seit ihn Vikirnoff einmal mittendrin unvorbereitet angegriffen hatte, wagte er sich nicht mehr in die höheren Ebenen.

Also verharrte er auf der ersten Stufe, wo ihn schon sein Weggefährte erwartete. Mit ausgebreiteten Armen kam die leuchtende Gestalt auf ihn zu und umschloss ihn mit einer Wärme und Sicherheit, die er dringend brauchte.

'Er ist auf dem Weg zu dir. Du musst nur noch ein paar Tage durchhalten. Vertraue.'

Spock spürte die Worte mehr, als dass er sie in seinen Gedanken hörte. Sie gaben ihm die Kraft, die er brauchte, um die Nächte zu überstehen.

 

Eine Stunde vor Sonnenuntergang öffnete Spock seine Augen. Schon bald würde Vikirnoff wieder in seine Zelle kommen, um ihn mit seinen stärkeren telepathischen Fähigkeiten zu quälen und ihm würde nur wieder der Rückzug in die tiefste Ebene seines Bewusstseins bleiben. So tief, dass Vikirnoff wieder die Gewalt über seinen Körper haben würde, um ihn zu benutzen, wie es ihm gefiel.

 

Kurz darauf öffnete sich die Tür und Kelvar betrat den Raum. Wie jeden Abend brachte er ihm Nahrung und Wasser. Mit einem mitleidigen und auch bewundernden Blick schaute ihn der junge Karmarianer an.

Kelvar war der Einzige, der seine Privatsphäre respektierte und seine mentalen Kräfte in Spocks Nähe kontrollierte. Doch er würde ihm nicht helfen können und so sprach Spock auch zu diesem Mann kein Wort. Seit seinem ersten Zusammentreffen mit Vikirnoff hatte er zumindest bewusst nicht mehr gesprochen.

 

Kaum hatte Spock seine Nahrungsaufnahme beendet, spürte er auch schon wie sich Vikirnoff der Zelle näherte.

Noch bevor der Karmarianer die Tür geöffnet hatte, drang er in Spocks Gedanken ein und startete seine erste Attacke.

Unvermittelt wurde Spock von Angst und Grauen heimgesucht, so dass er auf den Boden sank.

 

Undeutlich nahm er noch wahr, wie sich die Tür zu seiner Zelle öffnete. Augenblicklich verstärkten sich die Gefühle um ein vielfaches und Spock musste sich immer weiter zurückziehen. Vikirnoff verfolgte seinen Geist versuchte ihn zu fassen, doch Spock gelang es, in die Tiefe seines Bewusstseins zu fliehen, dorthin, wo ein silbernes Licht ihn umschloss und vor Vikirnoffs Zugriff schützte.

Spock wusste nicht, was dieses Licht bedeutete oder woher es kam. Es schützte ihn und das war im Moment alles was zählte.

 

Wütend gab der Karmarianer dem knienden Vulkanier eine Ohrfeige, so dass dieser auf dem Boden zu liegen kam. Jede Nacht kam er in diese Zelle, um den Willen seines Opfers zu brechen. Trotz der Droge, welche die mentalen Schilde des Vulkaniers zerstörte, schaffte es dieser immer wieder, sich hinter einem starken Schild in Sicherheit zu bringen.

 

Was er auch versuchte, er kam dann nicht mehr an den Geist des Mannes heran, es war beinahe so, als käme dieser mentale Schild von einer anderen Person. Doch das war unmöglich, der Vulkanier war nicht gebunden, trug kein mentales Band in seinem Geist, das hätte er schon längst entdeckt.

Was also schützte diesen Mann?

 

Wütend startete Vikirnoff einen weiteren Angriff auf diese Wand aus silbernen Licht, er verstärkte seine Kräfte noch, indem er den Vulkanier an seiner Schläfe berührte. Doch der Schild hielt stand, wurde nicht einmal minimal schwächer.

 

Er hatte zwar jetzt die Kontrolle über den Körper vor ihm, doch der Geist hielt weiterhin stand. Mit einem Knurren packte Vikirnoff den leblosen Körper und schleuderte ihn an die Wand, dann verliess er die Zelle wieder. Sobald sich der Geist des Vulkaniers aus seinem Versteck wagte, würde er ihn direkt angreifen, dafür musste er sich nicht der Zelle befinden.

 

Nachdem Kelvar sicher war, dass Vikirnoff heute Nacht nicht zurückkehren würde, betrat er Spocks Zelle und blickte sich suchend nach dem Vulkanier um. Als er ihn in der Ecke liegend entdeckt hatte, ging er zu ihm und hob den Körper hoch, um ihn vorsichtig auf die Pritsche zu legen.

 

Er wusste, dass sich der Vulkanier wieder einmal hatte retten können, doch wie lange würde das sein Körper noch aushalten?

Vorsichtig tastete Kelvar den Körper ab, konnte aber glücklicherweise keine gebrochenen Knochen finden. Zu gerne hätte er den Vulkanier noch auf mentale Art untersucht, um innere Verletzungen auszuschliessen. Doch er wusste, dass Vikirnoff seine Präsenz im Körper des Mannes sofort bemerken würde.

 

Die Strafe für diesen Eingriff in dessen Pläne wäre vermutlich der Tod durch die Sonne. Das konnte Kelvar nicht riskieren, wäre er alleine gewesen, hätte er es vermutlich getan, aber er musste an seine Gefährtin denken. Sie würde seinen Tod vermutlich nicht überleben.

 

Obwohl, wenn er keine Gefährtin hätte, würde er ja auch nichts empfinden. Er hätte also kein Mitleid mit dem Vulkanier.

Vikirnoff hatte keine Gefährtin, sondern holte sich seine emotionalen Eindrücke von seinen Opfern, die er quälte und so lange ihren grössten Ängsten aussetzte, bis sie sich entweder ergaben oder Selbstmord begingen.

 

Das Ergebnis war im Prinzip immer dasselbe, Vikirnoff würde Kamai und seine Leute wieder losschicken, um neue Individuen zu finden und das Spiel würde wieder von vorne losgehen.

 

Doch dieser Mann war anders, Kelvar hatte gehört, wie Kamai von den Fähigkeiten des Vulkaniers sprach, Vikirnoff würde nicht zulassen, dass er sich tötete. Er wollte ihn brechen, um ihn und sein Wissen zu benutzen.

 

Mit einem letzten Blick auf den reglosen Körper verliess er die Zelle.

 

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Ich hoffe, euch hat das Kapitel gefallen.

 

Eure mrs_ianto



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  mrs_ianto
2017-05-23T20:23:27+00:00 23.05.2017 22:23
Sie sind so eine Art Vampire. Wieso du das Gefühl hast, kann ich dir nicht sagen. ;-)
Von:  Usaria
2017-05-23T20:15:39+00:00 23.05.2017 22:15
Sag mal sind die so was wie Vampire? Jetzt wirds auch noch Mysthisch! ja geil! Aber wieso habe ich das Gefühl dass die beiden Völker irgendwie mit einander verwandt sind. Hmm! Wir nähern uns dem Höhepunkt


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