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Warum ich es hasse ein Zwerg zu sein

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Ein Unerwarteter Besuch

28. Ein Unerwarteter Besuch
 

Ich wurde unruhiger. Alles geschah im großen und ganzen so wie ich es aus den Filmen kannte. Das frustrierte mich etwas. Wie sollte ich mich einmischen um alles zum Guten zu wenden. Langsam bekam ich Zweifel ob ich überhaupt einen Einfluss hatte auf das Schicksal dieser Welt. Obwohl... Was hätte ich auch anders erwarten können? Ich war doch nur ein kleines Zahnrad im großen Getriebe. Fast kam ich mir wie ein Stein vor. Eines das dieses Getriebe kaputt machen konnte. Noch immer waren die Zwerge gefangen und noch immer war ich noch nicht ganz gesund.
 

Heute Abend begann das Sternenfest. Da ich leider nicht zu den Zwergen gehen konnte, wusste ich nicht wie weit Bilbo mit seinen Plänen war um diese zu befreien. Ich konnte da nur hoffen, dass er es wie im Film schaffen würde. Soweit ich mich erinnerte konnte sich der Hobbit dank des Ringes ungesehen durch das Elbenreich schleichen. So kam er auf die Idee die Zwerge durch eine Luke im Weinkeller nach draußen zu schmuggeln. Warte mal. Vage erinnerte ich mich, dass er auch dank des Ringes auch an die Schlüssel vom Wächter ran gekommen war. Sicher war ich mir nicht mehr. Es war zu lange her, seit ich den Film gesehen hatte.
 

Plötzlich räusperte sich jemand und ich blickte in das Gesicht eines älteren Mannes. Offensichtlich war ich so tief in Gedanken versunken gewesen, dass ich ihn nicht bemerkt habe. Ich musterte ihn neugierig. Er saß auf einen Stuhl neben meinem Bett. Er trug eine weiße Robe und einen wallenden weißen Bart. Er wirkte sehr nett auf mich.

„Em... Guten Tag. Was wollen Sie hier?“, erkundigte ich mich sehr irritiert.

„Auch Euch einen Guten Tag. Ich heiße Saruman der Weise und bin auf der Suche nach einer Zwergin namens Hannah.“ Meine Augen wurden immer größer.

„Diese bin ich“, hauchte ich.

„Ich hätte nicht gedacht das Sie so schnell kommen als Gandalf ihnen diese Nachricht zusandte“, offenbarte ich ihm.

„Ich war zufällig in der Gegend.“ Neugier war in seinem Blick.

„Ein alter Freund von mir interessierte sich sehr für parallele Welten. Er meinte immer man könne von ihnen lernen. Ich interessierte mich nie wirklich dafür, weil ich der Meinung bin, dass wir nur den Blick der eigenen Welt verlieren würden. Was ihm offensichtlich passiert war.“ Er hielt inne. Sein Blick wurde traurig.

„Ich vermisse es mit ihm zu reden. Mit ihm konnte ich immer sehr gute Diskussionen führen.“ Er sammelte sich.

„Ich kann Euch wieder in eure Welt schicken Hannah. Auch wenn der Zauber nicht ganz leicht ist bin ich in der Lage ihn auszuüben. Ich werde mal nach einen passenden Körper für Euch suchen.“ Er nahm eine Kugel aus seiner Tasche.

„Ist das ein Palantier?“, rief ich erstaunt. Seine Augen weiteten sich überrascht.

„Ja, das ist einer“, bestätigte er es und sah hinein. Sein Blick war sehr konzentriert. „Das ist erstaunlich“, murmelte er Gedankenverloren.

„Was denn?“ Meine Neugier war stärker als meine Abneigung gegen ihn.

„Scheinbar lebt Euer alter Körper. Er wird durch seltsame Apparate am Leben erhalten.“

„Sie meinen in einem Krankenhaus? Ich meine, ein Heilerhaus?“ Er nickte nur und versuchte die Eindrücke zu verarbeiten.

„Ich habe Eure Familie gesehen. Sie hat Euch dort besucht. Mit meinen Zauber wärt Ihr schnell wieder mit ihnen vereint.“

Alles kam mir einfach zu schnell. Natürlich freute ich mich. Es gab nun doch eine Möglichkeit mit meiner wahren Familie wieder vereint zu sein. Aber was wäre mit der Familie hier? Ich meine mit Thorin und den anderen. Ich wollte doch mit ihnen das Abenteuer zumindest bis zum Schluss miterleben.

„Wenn ich gehe. Was wird mit Thorin Eichenschild und den anderen werden?“

„Was soll mit ihnen geschehen? Es ist besser, wenn sie bleiben wo sie sind. Alleine der Gedanke, dass sie glauben gegen einen Drachen anzukommen ist geradezu lachhaft bei ihrer geringen Anzahl an Kriegern. Aus diesen Grund würde ich sie niemals in ihren Unterfangen unterstützen, wie ein gewisser anderer Zauberer“, waren seine verächtlichen Worte zu hören. Ich ballte meine Fäuste. Klar, dass er so etwas sagte. Hielt sich ja um einiges besser als Gandalf.

„Es ist den Zwergen vorherbestimmt diesen Berg zu erobern“, knurrte ich ihn an. „Redet Ihr von dieser Prophezeiung, wo es auch noch heißt dass die Zwerge das Unheil erwecken und die Menschenstadt vernichtet wird?“ Seine Stimme klang dabei sehr abfällig.

„Genau diese meine ich“, bestätigte ich kleinlaut. Er lachte auf.

„Ich werde alles tun, damit keine unnötigen Leben drauf gehen. Also verzeiht mir, wenn ich den Zwergen nicht helfen werde aus ihren Gefängnis auszubrechen junge Dame“, spöttelte er. Darauf konnte ich nichts sagen. Hätte ich nicht gewusst wie wichtig die Eroberung des Berges für die Zukunft wäre, hätte ich ihm zugestimmt. So brodelte nur Wut in mir. Ich musste aufpassen. Nicht umsonst war er in einer hohen Position bei den Bösen.
 

„Wie dem auch sei. Es geht Euch auch nichts an, Hannah, was in dieser Welt geschieht. Ihr seid nur durch ein Zufall hierher gekommen. Es gab keine Prophezeiung oder vorherbestimmen, welche Euch hier her brachte.“ Meine Augen wurden groß. Wenn es stimmt was er sagte, hieß es dann, das alles was ich gemacht hatte, nur aus meinen eigenen Willen geschehen ist. Wenn ich so darüber nachdachte gab es niemanden der gesagt hatte, ich solle den Zwergen helfen. Weder Lord Elrond, noch Gandalf oder Lady Galadriel. Es geschah alles aus meinen eigenen Willen.
 

Dies wunderte mich sehr. Gerade ich, welche sich vorher nie großartig für Zwerge interessiert hatte, stürzte sich mit ihnen in ein Abenteuer. Hätte mir einer vor über einem Jahr erzählt, dass ich auf so ein Abenteuer gehen würde, hätte ich ihn als verrückt bezeichnet oder als zu Fantast. Tatsache blieb, dass ich mit ihnen gereist war.
 

Der Zauberer fuhr fort.

„Wenn ich den Zauber ausführe muss noch geklärt werden, was mit Eurer sterblichen Hülle geschehen soll Hannah.“

„Wie bitte?“ Ich war einfach zu verblüfft von diesen Wendungen.

„Wenn ich Euren Geist wieder in Eurem Körper schicke ist dieser Körper zum Sterben verurteilt. Also müssen wir überlegen, was man mit ihn macht“, erklärte er mir geduldig. Ich dachte nach.

„Was ist bei den Zwergen üblich?“

„Bei ihnen sind Feuerbestattungen üblich, soweit ich weiß.“

„Ich bin gegen die Feuerbestattung und ich will ein Grabstein. Einen wo drauf steht. Hier liegt Hannah die Zwergin“, protestierte ich.

„Du willst sterben?“ Nenya erschien und blickte mich vorwurfsvoll an. Offensichtlich hatte sie heimlich gelauscht.

„Das habe ich nicht gesagt“, widersprach ich und hob abwehrend meine Hände.

„Du sprachst davon diese Welt zu verlassen, wie auch von einer Beerdigung. Wie kann man es anders auffassen?“ Ich nickte langsam.

„Ich habe nur vor wieder in meine Welt zu reisen. Der Ort, wo ich wahrhaftig hingehöre.“ Sie klatschte mir einen Schlag in das Gesicht.

„Das ist Feige. Du kannst dich doch nicht einfach davon stehlen. Besonders jetzt wo du noch gebraucht wirst in dieser Welt. Wie sollen die Zwerge ohne dich ihr Ziel erreichen?“, verurteilte sie mein Verhalten. Verdattert berührte ich meine Wange.

„Du hast mich damals vor einen schlimmen Fehler bewahrt Hannah. Jetzt ist es an mir dich wieder zur Vernunft zu bringen“, appellierte sie. Ich starrte sie einfach nur an und dachte nach.



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