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Warum ich es hasse ein Zwerg zu sein

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Freundschaften

27. Freundschaften
 

Am nächsten Morgen brachte mir Idhril Malsachen. Es waren einfache Malstifte, welche sehr gut waren. Sie ging darauf wieder. Ich war dann so in meine Arbeit vertieft, sodass ich Nenya nicht bemerkte. Erst als sie mich ansprach nahm ich sie wahr.

„Ist das Schneewitchen?“, erkundigte sie sich.

„Das bin ich in meinem letzten Leben gewesen. So sah ich damals aus als ich noch keine Zwergin war. Ich hieß da Hannah“, erklärte ich ihr wehmütig. Ich betrachtete die Zeichnung. Sie war sehr detailliert gezeichnet, weil ich alles rein gezeichnet hatte woran ich mich erinnern konnte.

„Du heißt doch immer noch so“, erwiderte sie Stirn runzelnd.

„Nicht wirklich, obwohl schon … ach egal.“

„Erzähl schon. Du kannst mir vertrauen“, sprach sie zu mir.

„Es ist schwierig zu erklären“, begann ich unsicher.

„Nimm dir alle Zeit der Welt. Vergiss nicht, dass wir Elben unsterblich sind“, erinnerte sie mich worauf ich kichern musste.

„Da hoffe ich, dass ich dich mit meiner Geschichte nicht zu Tode Langweile.“ Ein schmunzeln erschien auf ihren Lippen.

„Ich sage dir rechtzeitig genug, sollte dies geschehen“, versicherte sie mir. Nun begann ich ihr zu offenbaren nicht aus dieser Welt zu stammen. Auch wie ich hier her kam und was seit dem geschehen war. Auch von meinem Schicksal, als Prinzessin offenbarte ich ihr.

„Weißt du, im Grunde genommen bin ich wie Schneewittchen. Wie sie bin auch ich eine Prinzessin auf der Flucht. Nur ist es nicht so, dass diese Verfolger es speziell auf mich abgesehen haben sondern auf meine ganze Familie. Zum Glück wissen sie noch nicht das ich dazu gehöre“, endete ich bitter. Keine Ahnung, weshalb ich zu ihr so offen war. Nicht einmal zu Bilbo war ich so offen oder zu Gandalf. Die Elbin legte ihre Hand auf meine Schulter.

„Mach dir keine Sorgen. Du bist hier in Sicherheit“, versicherte sie mir.

„Was hast du nun vor?“, erkundigte sie sich.

„Wie es aussieht werde ich bei Bilbo leben. Auch wenn es nicht meine Wahre Heimat ist, so ist es ein sicherer Platz wo ich leben kann. Darüber hinaus scheinen sie sich langsam gewöhnt zu haben, dass dort ein Zwerg wohnt.“

„Mich hat es nie gestört, dass du eine Zwergin bist. Versuch es positiv zu sehen.“

„Ich hasse aber diesen Körper. Ich komme mir fast wie ein Mann vor. Außer den Zwergen und Idhril scheint keiner mich gleich als Frau erkannt zu haben und das regt mich auf. Warum müssen diese Zwergenfrauen nur diese verfluchten Bärte haben? Am Anfang dachte ich es sei nur ein Witz von diesem Terry Pratchett, dass auch deren Frauen so etwas tragen, aber offensichtlich habe ich mich getäuscht“, fluchte ich vor mich hin und wischte mir ärgerlich eine Träne weg.

„Denk an das Positive“, versuchte sie mich aufzumuntern.

„Und wie soll das gehen?“, wollte ich von ihr Wissen.

„Du hättest ein Wurm oder ein Ork werden können.“

„Oder eine Eintagsfliege.“ Sie wirkte sehr zufrieden.

„Na siehst du?“ Jetzt wo ich mich einer weiteren Person offenbart hatte ging es mir innerlich viel besser.

„Was hältst du davon, wenn wir Freundinnen werden?“ Sie schien nachzudenken. „Warum nicht.“
 

Die Woche verging. Mir ging es langsam immer besser aber das Fieber war dennoch nicht ganz weg. Ich dachte an den Kampf gegen den Drachen nach. Ob ich stark genug sein würde, gegen ihn zu bestehen? Dann gab es noch ein weiteres Problem. Wie sollten sich die Zwerge nur befreien, wenn auch der Hobbit gefangen war? Das beunruhigte mich zutiefst. Nur wegen mir steckte mein Mitbewohner im Kerker fest. Nur wegen mir stand die Mission so auf der Kippe. Dies wurde mir mit jeden Tag klarer.

„Über was machst du dir Sorgen Hannah?“, erkundigte sich Nenya.

„Es geht um die Gefangenen“, gab ich zu.

„An sich kann ich froh sein sie dort zu haben. Werden sie doch vor den Gefahren des Waldes beschützt, wie auch vor Azog dem Schänder, welcher sie töten will aber sie müssen weiter um rechtzeitig am Durinstag beim Berg anzukommen. Nur an diesen Tag, können sie in den Berg gelangen um der Bestie ein Ende zu bereiten.“

„Ich kann leider nichts machen Hannah. Sollte man mich erwischen wie ich euch helfe, werde ich verbannt und könnte nirgends mehr frei leben in Mittelerde.“ Mit diesen Worten verließ sie das Zimmer. Ich sah ihr nach. Ich konnte es wirklich nicht von ihr verlangen.
 

So versuchte ich alleine zu den Zwergen in die Kerker zu gelangen, doch ich verlief mich heillos. Nur dank Idhril´s Ehemann fand ich wieder zurück.
 

Es wurde Abend. In meinen Plänen die Zwerge zu befreien kam ich keinen Schritt weiter. Klar wusste ich, dass es einen Weg gab. Der durch den Weinkeller über den Fluss nach Esgaroth. Doch wie sollte ich das den Zwergen mitteilen, wenn ich nicht zu ihnen kann? Und, wenn ich einen der Elben fragen würde, würden sie garantiert dabei sein. So würden sie jedes Wort mitbekommen, welches ich an die Zwerge richte. Ich war da völlig ratlos und dachte an Tauril, welche mich schon unter Verdacht hatte.
 

„Kannst du mir wieder ein Elbisches Lied vorsingen Idhril?“, bat ich sie darum, um mich etwas abzulenken von meinen negativen Gedanken.

„Aber sicher doch.“ Ich richtete mich leicht im Bett auf und hörte ihr zu. Vorsichtig versuchte ich mit zu singen. In diesem Moment nahm ich mir vor irgendwann Sindarin zu erlernen was ich ihr auch mitteilte. Sie lachte darauf ausgelassen.

„Du bist die erste Zwergin, welche ich das so begeistert sagen höre.“ Sie schien richtig gut gelaunt zu sein, was ich nicht ganz verstand. Später gab sie mir ein Wörterbuch. Es war ein Sindarin Westron und Westron Sindarin Wörterbuch. Ich begann darinnen herum zu blättern. Als erstes suchte ich das Wort Freund. Meine Hand fuhr über dieses Wort. Ich erinnerte mich daran, wie Frodo es im Film verwendet hatte um in die Kammern von Moria zu kommen.

„Na an was denkst du gerade?“

„Ich musste nur an das Wort Mellon denken Idhril. Wusstest du, dass es als Passwort verwendet wird um in Moria hinein zu kommen?“

„Das weiß ich. Früher als die Zwerge und wir Elben bessere Kontakte hatten, wandelten einige Elben dort. Ich selbst war eine von diesen gewesen. Ich erinnere mich noch daran wie dieses Mithril dort abgebaut wurde. Es ist aber lange her.“ Sie klang etwas wehmütig. Ich wusste darauf nichts zu erwidern. Weitere Erinnerungen kamen auf.

Erinnerungen an Gimli welcher hinein kam und all diese toten Zwerge vorfand. Gimli, welcher erfuhr, dass der letzte Eroberungszug fehl schlug und vor Trauer zusammenbrach als er dessen Vetter Balin tot vorfand. Zwar wusste ich, dass der Balrog getötet werden würde, doch wusste ich nicht ob die Zwerge den Berg wieder für sich einnehmen würden. Um das zu erfahren müsste ich in meiner Welt im Internet nachsehen oder 61 Jahre warten. Wie ich auf 61 Jahre kam? So weit ich wusste begann „der Herr der Ringe“ mit Bilbos 111 Geburtstag. Im Moment war er 50 Jahre alt. Das hieße 111 Jahre Minus 50 Jahre.


Nachwort zu diesem Kapitel:
Hi,
Zu dieser Geschichte zeichne ich auch Bilder.
Wer will, kann vorschläge machen was ich als nächstes zeichnen soll und mit Was. Also ob mit Kreide, Tusche oder mit anderen Zeichenmaterialien.
Momentan arbeite ich an einer Kuss szene. Komplett anzeigen

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