Zum Inhalt der Seite

Don´t you worry child

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Hütte

Rick Grimes wusste nicht warum er diesem blonden Kind einfach folgte. Er und seine Freunde könnten direkt in eine Falle laufen, trotzdem tat er es und der Rest folgte ihm. Sie folgten ihm aber nicht weil sie dem Mädchen vertrauten, sie folgten ihnen, weil sie ihm vertrauten. Er konnte die skeptischen Blicke von den Anderen spüren. Auch das Misstrauen was sie dem Mädchen entgegen brachten. Er konnte dies verstehen und nachvollziehen, trotz alledem folgte er ihr.

Warum? Es waren die Augen des Mädchens. Sie waren gefüllt mit Hilflosigkeit und Hoffnung gleicher maßen. Dann dachte er an Carl und Judith. Er würde wollen, dass man ihnen auch ihre Hilfe anbietet, wenn sie diese bräuchten.

Ja er kannte dieses Mädchen Namens Harper nicht, aber er vertraute auf seine Menschenkenntnis und auf das Gute in dem Menschen.

Harper rannte immer weiter durch den Wald. Was sie erwartete wusste er nicht wirklich. Es gab wohl einen Zwischenfall mit Beißern, aber was genau konnte er noch nicht erfahren. Er hoffte nur dass sie nicht zu spät kamen und noch helfen konnten.

Plötzlich hallten Schüsse durch den Wald. Rick blickte zu Daryl, Glenn und Maggie. Ein kurzes Nicken und sie rannten an Harper vorbei, in die Richtung der Schüsse. Sie konnten eine kleine Lichtung sehen und erneut waren Schüsse zu hören. Diesmal näher und dann sahen sie ein kleines runter gekommenes Holzhaus auf der Lichtung stehen. Es war umringt von etwa 3 Dutzend Beißern, die versuchten in das Innere zu gelangen. Die Haustür wurde bereits eingedrückt und die ersten Beißer drängten sich ins Innere. Jemand war darin gefangen.

Rick und seine Freunde warfen sich ein Blick zu und rannten auf die Beißer zu. Jeder von ihnen begann einen nach den Anderen zu töten. Langsam lösten sich die Toten von der Tür, da sie neue Beute erspähten und schwankten auf kleine Gruppe Kämpfer zu. Aber die Gefängnisgruppe hatte die Überhand und nach und nach vielen die Toten, bis auch der Letzte zu Boden ging. Schwer atmend stand Rick vor dem Haus und wischte sich den Schweiß von der Stirn. Daryl hatte bereits erneut ihre Waffen gezückt und lief langsam auf den Eingang zu.

„Raus da!“ rief Daryl in die Hütte rein.

Es dauerte etwas, aber dann erschien eine junge Frau an der Tür. Ihre Haare und Gesicht waren vom Blut der Beißer verschmiert und auch ihre Kleidung hatte einiges abbekommen. Sie hatte ihre Hände erhoben und hielt in der rechten Hand eine Pistole. Misstrauisch huschte ihr Blick über die Anderen. Bei Daryl blieb ihr Blick kurz hängen. Rick hatte kurz den Eindruck, dass ihre Augen schmaler wurden bei seinem Anblick, aber er tat es als Täuschung ab.

Doch plötzlich war ihre Aufmerksamkeit völlig auf Harper gerichtet, die im gleichen Moment auf die Lichtung stürmte.

„MUM!“ rief das Mädchen und warf sie der Frau in die Arme. Sie weinte bitterlich und krallte sich an ihre Mutter fest. Diese hatte ihre Pistole fallen lassen und das Mädchen fest in die Arme geschlossen.

„Schhhh, alles gut. Uns ist nicht passiert.“ Versuchte die Frau das Mädchen zu beruhigen, während sie ihr schützend über ihren Kopf strich.

„Ich dachte, wir kommen zu spät.“ Hörte man das Mädchen wimmern.

Ein leichtes Lächeln huschte über ihr Gesicht, während sie weiter auf ihre Tochter blickte. Dann hob sie ihren Blick und sah erneut in die Runde.

„Danke, ohne Ihre Hilfe wären wir tot.“ Sprach sie und ein leichtes Nicken war zu vernehmen.

Michonne horchte misstrauisch auf.

„Wir?“

„Meine Cousine, mein Sohn und ich. Wir bedanken uns.“

In diesem Moment trat ein junges blondes Mädchen aus dem Haus. Rick schätzte sie nicht älter als Beth. Sie sah auch ziemlich mitgenommen aus und blickte argwöhnisch in die Runde. An ihrer Hand hielt sich ein dunkelhaariger Junge fest. Seine Gesichtszüge glichen denen von Harper, aber sein Zustand war besorgniserregend. Er war kreidebleich, seine Augen gerötet und man konnte von weitem bereits den Schweißfilm auf seiner Stirn sehen. Er war sehr dünn, als hätte er seit Wochen kaum etwas zu essen erhalten. Seine blauen Augen huschten hin und her. So kränklich wie er war, umso wacher waren dafür seine Augen.

„Er sieht nicht gut aus. Ein Arzt sollte ihn ansehen.“ Sprach Glenn und sah den Jungen besorgt an.

Dieser zuckte zusammen und sah ihn an. Er schien nicht deuten zu können was genau Glenn damit sagen wollte.

„Na klar. Wir sind gerade zu einem unterwegs. Ist ja nicht so schwer einen zu finden!“

Die Stimme des blonden Mädchens triefte vor Sarkasmus und ihre Augen verrenkten sich zu Schlitzen.

„Charlotte!“ zischte die junge Frau ihr zu und sah sie tadelnd an, worauf diese sich von ihr abwand.

„Sorry, sie weiß manchmal nicht wann man schweigt und wann man etwas sagt.“ Entschuldigte sie sich und ließ nun auch langsam Harper los, diese griff nach der Hand ihrer Mutter und sah nun abwechselnd alle an.

Sie schien sich inzwischen beruhigt zu haben und so etwas wie Erleichterung war in ihrem Gesicht zu erkennen.

„Was ist passiert?“ fragte nun Glenn und deute auf die ganzen Toten.

Die dunkelhaarige Frau sah auch auf die ganzen Toten, bevor sie den jungen Koreaner ansah.

„Wir haben diese Hütte gefunden und uns entschlossen, eine Pause hier einzulegen. Collin, mein Sohn, ist krank und brauchte Ruhe. Wir waren zu sehr damit beschäftigt uns um ihn zu kümmern, dass wir zu spät bemerkten dass die Beißer uns entdeckt hatten. Anfängerfehler.“

Sie zuckte bedauerlich mit ihren Schultern und strich dem Jungen durchs Haar.

„Harper konnte entwischen. Sie wollte Hilfe holen. Zum Glück hat sie es geschafft.“

Rick hörte ihr aufmerksam zu. Er dachte darüber nach, was sie als nächstes tun würden. Sie mitnehmen? Sie waren Fremde und das könnte ihnen das Genick brechen. Anderseits waren sie allemal Fremde gewesen. Sie konnten sie aber auch nicht hier lassen. Es waren Kinder dabei und der Junge schien dringend medizinische Hilfe zu brauchen.

„Wir wollen dann auch nicht länger Zeit verschwenden, wir müssen weiter. Wir danken Ihnen noch einmal.“

Die Braunhaarige ging zurück in die Hütte und kam mit einem Rucksack zurück. Sie hob ihre Pistole auf und steckte sie in ihren Hosenbund. Wieder warf sie einen kurzen, kaum merklich Blick zu Daryl, bevor sie sich an ihre kleine Familie wandte.

„Los!“ forderte sie diese auf.

„Aber Mum, ich kann nicht mehr. Ich bin müde.“ Jammerte sofort der Junge und sah sie flehend an.

„Wir werden bestimmt bald was finden. Dann kannst du dich ausruhen:“

Sie beugte sich zu ihm runter und gab ihm ein Kuss auf den Scheitel. Dann wandte sie sich ab und ging zurück in Richtung Wald, dicht gefolgt von dem blonden Mädchen. Harper und Collin sahen sich kurz an, bevor sie den Beiden mit schweren Schritten folgten.

„Wartet!“ rief Rick und drehte sich zu seinen Begleitern.

„Wir können sie nicht einfach gehen lassen.“ Meinte Rick, aber nur so laut das die Fremden es nicht hörten.

„Wir können sie aber auch nicht mitnehmen. Wir kennen sie nicht!“

„Verdammt Daryl, da sind Kinder dabei. Der Junge ist krank und wird nicht lange hier draußen überleben.“ Mischte sich Maggie ein und sah zu Collin, der wartend da stand.

Er schwankte etwas.

„Und wenn er gebissen wurde?“

Seine Frage war berechtigt.

„Dann klären wir das. Aber wir können sie nicht hier lassen.“

„Auf deine Verantwortung Rick.“

Damit war für Daryl das Thema erledigt. Er ging auf die Beißer zu und sammelte seine Pfeile ein. Mit einem letzten misstrauischen Blick auf die Fremden, ging er Richtung Wald. Zurück zum Gefängnis.

„Stoffel!“ Knurrte Maggie und blickte zu Rick.

„Dann lass sie uns mitnehmen.“

Rick wand sich wieder der Gruppe zu.

„Wir können Schutz bieten. Haben Wasser; Essen und Medizin. Wir können euch helfen.“ Erklärte er der Frau und deutet auf den Jungen.

Diese schaute ihn nun misstrauisch an. Sie schien nicht oft Hilfe angeboten zubekommen. Was in diesen Zeiten nicht verwunderlich war.

„Das ist sehr nett, aber wir gehen lieber weiter.“ Winkte sie ab und drehte sich wieder um.

„Mein Dad ist Arzt. Er kann vielleicht helfen. Ihr müsst nicht ewig bei uns bleiben, aber wenigstens bis es ihm besser geht.“ Mischte sich Maggie ein und ein Lächeln lag auf ihrem Lippen.

„Mum, bitte. Wir wollen uns endlich ausruhen.“ Flüsterte Harper ihre Mutter zu und griff ihre Hand.

Auch Collin sah sie flehend an. Nur Charlotte sagte nichts. Misstrauisch stand sie mit verschränkten Armen da. Sie war von diesem Vorschlag nicht sehr begeistert.

Man konnte sehen wie die Braunhaarige einen innerlichen Kampf führte. Man konnte fast schon ihre Pro und Kontra Liste im Kopf sehen. Dann plötzlich seufzte sie und nickte leicht.

„Ok, bis es ihm besser geht.“ Stimmte sie zu und sofort erschienen erleichterte Lächeln auf den Gesichtern der Kinder.

Charlotte schnaufte nur, aber sagte nichts.

„Ich bin Rick Grimes. Das sind Glenn und Maggie.“ Stellte sich der ehemalige Polizist vor und reichte ihr die Hand.

Nach kurzem Zögern ergriff auch sie diese.

„Adrienne Bennett.“



Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück