Zum Inhalt der Seite

Don´t you worry child

von

.
.
.
.
.
.
.
.
.
.

Seite 1 / 1   Schriftgröße:   [xx]   [xx]   [xx]

Wiedersehen

Als die Tore des Gefängnisses geöffnet wurden, huschte Adrienne direkt hinter den Fremden hinterher, gefolgt von ihren Kindern und Charlotte.

Prüfend sah sie sich so unauffällig wie möglich um. Sie musste in kürzester Zeit den schnellsten und ungefährlichsten Fluchtweg ausmachen. Genauso musste sie erfahren wie die Verteidigung dieser Leute war. Adrienne verließ sich schon lange nicht mehr darauf was Andere ihr versprachen. Sie hatte gelernt zu jeder Lebenslage misstrauisch zu sein und immer eine Alternative in der Hinterhand zu haben. Besonders da er auch hier war. Er hatte sie nicht erkannt, darüber war sie auch froh und am liebsten wäre ihr es auch, dass dies so bliebe. Dieses Glück würde sie wohl aber eher nicht haben. Was sie aber gerne wüsste, ob der andere Dixon Bruder auch hier war. Wenn es so wäre, was würde sie dann tun? Sie hatte nie über diese Möglichkeit nachgedacht. Zerknirscht starrte Adrienne auf den Gefängsnistrakt der immer näher kam.

„Na, doch misstrauisch.“ Zischte ihr Charlotte von der Seite zu und sah sie mit einem Blick an, der töten könnte.

„Sei ruhig. Hier geht es nicht nur um uns, sondern auch um Collin. Er braucht dringend Hilfe. Er muss wieder zu Kräften kommen, damit wir weiter können!“

Adrienne ihr Blick lies keine Widerrede zu und Charlotte drehte sich murrend weg.

Die Zwillinge liefen hinter ihnen her und kamen aus dem Staunen nicht mehr raus. Verständlich. Wann sahen schon mal 10 Jährige ein Gefängnis so aus der Nähe? Adrienne wusste jetzt schon, dass sie wahrscheinlich völlig ausflippen werden, wenn sie erst im Inneren wären. Andere fanden Gefängnisse Respekteinflößend, aber für Kinder war es ein Abenteuer. Sie hoffte nur zur Abwechslung mal ein ungefährliches.

Als sie endlich auf dem Innenhof ankamen, wurden sie von vielen fremden Augen neugierig, sowie auch verhalten angesehen.

Besonders ein Junge mit einem Sheriffhut starrte sie voller Misstrauen an. Adrienne musste leichtes Lächeln. Der Junge erinnerte sie sehr an Charlotte mit seiner Haltung. Sie wusste warum Charlotte so war, das wiederrum lies ihr Lächeln wieder erlöschen.

Hinter ihm stand eine graue, kurzhaarige Frau mit verschränkten Armen. Ihr Blick lag auf den Zwillingen, besonders auf Collin. Ihr Gesicht spiegelte Besorgnis wieder. Adrienne wandte ihren Blick von den Beiden ab und sah auf die andere Seite. Dort standen noch ein älterer Mann mit weißem Haar und Bart. Er stützte sich auf Krücken. Schnell erkannte die junge Frau warum. Ihm fehlte das rechte Bein. Neben ihm stand ein blondes junges Mädchen. Nicht älter als Charlotte. Beide strahlten dasselbe aus was auch Maggie ausstrahlte. Güte und Freundlichkeit, mit einem Hauch Misstrauen.

Dann sah sie Daryl. Er stand abseits und beobachte sie alle mit Argusaugen, während er eine rauchte. Seine Armbrust lehnte neben ihm an einem Wagen. Er hatte sich verändert. Sein Gesicht ist härter geworden und seien Augen kälter. Es erinnerte nicht mehr viel an den Jungen von damals.

Adrienne ihr Blick verfinsterte sich und sie blickte schnell auf Rick Grimes, der auf den älteren Mann zuging. Er erzählte ihm etwas und deutete dann auf Collin. Dies schien der Arzt zu sein. Maggie meinte er wäre ihr Vater. Das erklärt diese gleiche Ausstrahlung. Sie sah wie der Mann nickte und wacklig auf sie zuging.

„Hallo mein Name ist Hershel. Ich würde mir gerne den jungen Mann ansehen. Vielleicht kann ich ihm helfen.“ Sein Lächeln war freundlich.

Sofort umströmte Adrienne so etwas wie Vertrautheit und Sicherheit. Sie schluckte, da sie solche Gefühle nur selten verspürte. Sie war nur zu einem leichten Nicken fähig und drehte sich zu ihrem Sohn.

„Gleich kannst du dich ausruhen.“ Ihre Stimme war liebevoll und ruhig, während Collin sie anlächelte.

Es war Zeit das er zur Ruhe kam. Es war Zeit das er endlich wieder ein paar Reserven auftanken konnte. Adrienne hoffte nur, dass man ihm hier die Zeit geben würde.
 

Prüfend blickte Hershel auf Collin. Er tastete ihn ab und sah ihn sich genau an.

Adrienne wusste was er suchte. Sie konnte es verstehen und mit Sicherheit, hatte ihm Rick auf dem Hof die Anweisung gegeben.

„Er wurde nicht gebissen. Sie werden nichts finden.“ Sprach sie ruhig, während sie an den Gittern, mit verschränkten Armen stand. Charlotte stand neben ihr und blickte immer wieder zu Harper, die im Gang an einer improvisierten Wiege stand und das Baby ansah, welches darin lag. Als Judith wurde sie vorgestellt, als in den Zellentrakt betraten. Adrienne war für einen kurzen Moment völlig abwesend, als sie dieses kleine Wesen sah. Sie hätte nie gedacht, dass sie nochmal ein Säugling sehen würde. Es war so irreal in dieser Welt.

Das blonde Mädchen, was sich als Beth und Tochter von Hershel vorstellte, hockte neben der Wiege, sowie Harper und erzählte ihrer Tochter ein wenig über das Baby und sich. Sie war freundlich und liebevoll im Umgang mit beiden Kindern.

„Verzeiht, aber Sie verstehen dass ich mich überzeugen musste?“

Hershel sah sie mit einem vertrauensvollen Blick an, bevor er sich wieder Collin zuwandte.

Die junge Frau verstand dies natürlich sehr gut. Sie hätte es nicht anders gemacht. In diesen Zeiten musste man mit so etwas rechnen.

„Seit wann ist er in diesem Zustand?“ fragte der Mann nun und hörte Collin mit seinem Stethoskop ab. Dieser lies all diese Untersuchungen über sich ergehen.

Er lag ruhig da und hatte sogar die Augen geschlossen. Es ließ sich vermuten, dass er sogar bereits eingeschlafen war.

„Seit 7 Jahren!“

Adrienne sah wie Hershel kurz erstarrte und auch im Augenwinkel konnte sie sehen, wie Beth kurz verwundert aufsah. Mit einem fragenden Blick nahm Hershel sein Stethoskop ab.

„Wie kann ich das verstehen?“

„Er hat CML, Chronische myeloische Leukämie. Sein Zustand variiert, aber diesen Zustand hat er sehr oft und sie werden immer öfter, länger und schwerer.“ Erklärte Adrienne und versuchte ihre Gefühle zu gut es ging unter Kontrolle zu halten.

Dies hatte sie in den Jahren sehr gut gelernt. Sie hatte genug Zeit dafür. Auch genügend Zeit sich auf das vorzubereiten, was einmal kommen würde. Seit dem Untergang der Zivilisation kam dieser Tag nun noch schneller.

Hershel strich sich über das Gesicht, da er mit allem gerechnet hatte, aber nicht damit. Er sah erneut auf den Jungen, dessen Brustkorb sich regelmäßig hob. Er war wirklich eingeschlafen. Mit einem besorgten Blick, fragte er die junge Frau: „Sie wissen was das bedeutet?“

Adrienne schluckte hart, bevor sie nickte.

„Ja, das weiß ich, auch er weiß es, genauso wie Charlotte und Harper. Wir reden viel darüber. Aber noch ist es nicht vorbei. Noch kann man ihm helfen und seine Leiden für kurze Zeiten lindern.“

Hershel nickte und stand auf und ging an ein Regal, in dem viele Medikamente standen.

„Ich werde ihm ein Antibiotikum geben. Wenn alles gut verläuft, kann er vielleicht in ein paar Tagen bereits mal eine kleine Runde im Innenhof drehen, aber solange hat er strickte Bettruhe.“ Wies er an und hielt eine kleine weiße Dose hoch.

„Ich möchte noch ein paar Untersuchungen machen. Sie sollten in derzeit mit Rick reden. Er hat sicherlich einige Fragen an Sie.“

Adrienne sah auf Collin und ihre Augenbrauen zogen sich leicht zusammen. Hershel huschte ein Lächeln über sein Gesicht.

„Keine Sorge, ich werde mich gut um ihm kümmern und falls nicht, wird mich die junge Dame wohl in die schrankenweisen.“

Charlotte zuckte zusammen und sah ihn grimmig an. Auch Adrienne musste Lächeln. Dann nickte sie.

„In Ordnung. Danke.“

Sie griff kurz nach Charlotte ihrer Hand und drückte sie leicht.

„Schau bitte nach Harper und benimm dich.“

„Pff!“ War nur von der Blonden zuhören und Adrienne wandte sich dem Ausgang des Zellentraktes zu.
 

Auf dem Hof standen die Anderen noch immer und unterhielten sich. Als Adrienne den Hof betrat erstarb das Gespräch und alle drehten sich zu ihr um. Rick, der scheinbar der Anführer der Gruppe war, löste sich aus der Gruppe und ging auf sie zu.

„Was sagt Hershel?“

„Er wird wohl in ein paar Tagen wieder relativ fit sein.“

Sie beschönigte es, sie wollte nicht gleich mit der Wahrheit anfangen. Zudem vermutete sie, das Hershel, ihm sowie so zur gegebenen Zeit alles erzählte.

„Das hört sich gut an…. Solang ihr bei uns seit, gibt es eigentlich nur eine Sache die du machen musst.“

Adrienne ihr misstrauischer Blick kehrte zurück. Es gab immer ein Haken, sie wusste es. Aber was sollte sie machen? So wie Collin war, konnte sie nicht raus und Harper tat es auch gut mal hinter sicheren Mauern zu sein. Auch Charlotte tat etwas Gesellschaft gut. Auch wenn sie nicht auf Dauer hier bleiben wollte, allein wegen Daryl, so brauchten sie diesen Unterschlupf wenigstens für ein bis zwei Wochen.

„Und die Sache wäre?“

„Du musst drei Fragen beantworten.“

Verblüfft sah die Braunhaarige, Rick an. Mit Fragen hatte sie am wenigsten gerechnet. Vorsichtig nickte sie.

„Wie viele Beißer hast du getötet?“

„Hab bei 20 aufgehört zu zählen.“

„Wie viele Menschen hast du getötet?“

Adrienne schluckte.

„Drei?“

Sie konnte die Blicke der Anderen sehen die sich ansahen.

„Warum?“

„Weil sie jemanden von meiner Familie töteten.“

Rick sah sie prüfend an. Sie wusste nicht ob es die richtige Entscheidung war die Wahrheit zu sagen. Aber die Gefahr dass er die Lüge durchschaute war zu groß. Anderseits war sie sich nicht sicher ob die Wahrheit in dem Fall auch das Richtige war. Dann plötzlich nickte Rick.

„Willkommen.“ Sprach er und drehte sich zu den Anderen.

„Die Vier können solange hier bleiben wie sie gedenken. In dieser Zeit werden sie sich auch einbringen und der Gemeinschaft helfen.“ Prüfend sah er zu Adrienne, die dieses bejahte.

Die grauhaarige Frau kam Lächelnd auf sie zu.

„Es freut mich und ich hoffe deinem Jungen geht es bald besser. Ich heiße Carol. Aber ich weiß gar nicht wie du heißt, so wie einige andere auch noch nicht.“

Carol übertrug eine ehrliche Freundlichkeit, was auch Adrienne zum Lächeln brachte.

„Freut mich Carol, ich bin Adr…“

Plötzlich wurde sie unterbrochen, als jemand lautstrak den Innenhof betrat.

„Mensch was ist hier los? Habt ihr Arschgeigen nichts anderes zu tun als auf einander zu hocken?“

Adrienne Bennett erkannte die Stimme sofort. Sie hätte sie unter Tausenden erkannt. Sie war immer noch so laut und impulsiv wie früher. Langsam drehte sie ihren Kopf in seine Richtung. Er war älter geworden. Sein Gesicht war faltiger geworden und die Haare weniger, aber er sonst sah er so aus wie früher. Er stand strotzend vor Selbstbewusstsein vor der Gruppe und sah alle an, bis sein Blick auf sie viel.

Ein schmutziges Lächeln erschien auf seinem Gesicht.

„Mensch, was hat sich hier den für ein scharfes Mäuschen verirrt?“

Angewidert verzog sie ihr Gesicht. Sie musste sich zusammen reißen nicht gleich aus ihrer Haut zu fahren. Dann sah sie wie sich sein Blick plötzlich änderte. Er wurde nachdenklich und fragend.

„Sag mal du kommst mir bekannt vor. Hey Daryl sag dir die nicht auch was?“

Daryl stand schweigend, nicht weit von ihm entfernt und musterte nun Adrienne genau, nachdem Merle ihn fragte. Auch sein Blick wurde fragend. Auch ihm schien es zu dämmern das er sie kannte. Die Anderen beobachteten die Szene mit fragendem Blick. Adrienne wusste, dass sie nicht um eine Erklärung drum herum kam, also entschloss sie sich nicht länger zu warten.

„Scheinbar sind noch ein paar Gehirnzellen übrig, da es in der Birne tatsächlich arbeitet.“ Zischte sie und verschränkte ihre Arme vor der Brust.

Sie sah wie Merle rot anlief, aber sie gab ihm gar nicht die Möglichkeit zum Gegenschlag aus zu holen.

„Ich bin es! Adrienne Bennett.“

In dem Moment als sie ihren Namen sagte, entwisch Merle alle Farbe aus dem Gesicht und er ging sogar ein Schritt zurück. Fast schon panisch blickte er zu Daryl. Dieser stand für kurzen Moment der Mund offen. Aber fing sich schneller wieder und nahm seine alte Haltung wieder an, aber seine Blicke sprachen Bände. Er war genauso geschockt wie sein Bruder.

„Ihr kennt euch?“ fragte Glenn verwundert und sah alle drei abwechseln an.

„Ja, leider.“

Ihre Blicke durchbohrten Merle Dixon.

„Er hat meine Mum gevögelt!“


Nachwort zu diesem Kapitel:
Huhu zusammen,

ich wollte mich mal zu Wort melden und auch einige kurze Erklärungen hinterlassen.
Erst einmal hoffe ich das meine Story euch gefällt und ich noch viele Leser erreiche. Ich bin auch immer für konstruktive Kritik offen und suche auch noch immer einen Betaleser/in.
Nun zur Story.
Die Ereignisse der Serie, werden auch in meiner Geschichte grob so ablaufe. Ich werde sie aber nicht zeitlich genau einsetzten. Bei mir wird zum Beispiel mehr Zeit vergehen bis die Gruppe auf Michonne und den Governor treffen werden. Auch wird nicht alles haargenau so stattfinden wie in der Serie. Vielleicht überlebt bei mir der ein oder andere Charakter und dafür muss ein Anderen sterben.
Außerdem möchte ich mich entschuldigen, falls ich das Krankheitsbild von Collin nicht richtig darstelle. Ich wollte gerne eine zusätzliche schwere Krankheit mit einbauen, da es noch mal ein anderes Bild auf die ganze Geschichte wirft. Es ist schon schwer als gesunder Mensch in der Apokalypse zu überlben, aber als Kranker noch mehr. Sollte etwas unlogisch oder ähnliches sein, dann sagt einfach bescheid. Ich bin für alles offe.
Nun hoffe ich das meine Bennett Familie gut bei euch ankommt und alles logisch nachvollziehbar ist.
Bis zum nächsten Mal Komplett anzeigen

Fanfic-Anzeigeoptionen

Kommentare zu diesem Kapitel (0)

Kommentar schreiben
Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.

Noch keine Kommentare



Zurück