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Lindseys Tagenbuch Asien

McDonald vs. Lindsey
von

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Was macht einen Sklaven aus

Lindsey hat sich Liam geschenkt um als Lustsklave für seinen Herr zu leben. Er hatte es sich gut überlegt und seine Ausstig aus dem Leben als Anwalt, als Sohn seines Vaters geplant, was er nicht planen konnte, was er in die Hand seines Freundes und jetzigen Herren gelegt hatte war sein Einstieg in sein Leben als Lustsklave.

Die Ausbildung und die erste Zeit haben ihm bereits einiges Abverlangt, er hat auf der Reise nach Japan immer wieder erfahren müssen, dass seine Vorstellung von einem Leben als der Besitz eines andern anders war als es sich in seinem Erleben darstellt.

Insbesondere die Zeit bei Lorne hat in ihm die Frage wer oder was es ist wieder aufleben lassen. Doch sein Herr hat ihm die Frage auf seine Art beantwortet und ihm ganz deutlich gezeigt wer er ist - Lustsklave. Die Bilder der Nacht in London haben sich in sein Gehirn eingebrannt.

Doch noch bevor er alle Erlebnisse verarbeiten kann trifft er in Asien ein. In Asien muss er sich neben seinen Problem mit seiner Rolle auch mit einer völlig anderen Kultur auseinander setzten, was zu einigen inneren und äußeren Konflikten führt.

Japan X 1 - 7

Tag X+1

Ich bin ja so ein Trottel. Ich habe mein Reisetagebuch zu seinen Unterlagen gelegt und jetzt ist es weg. Warum höre ich auch nie zu, wenn er mir etwas sagt, jetzt, wo es zu spät ist fällt es mir wieder ein. Er hat gesagt, dass er die Vertragsunterlagen für Europa vorläufig nicht braucht und schon mal nach Irland, nach Galway zurück schickt. Natürlich ist mein Tagebuch jetzt mit auf dem Weg nach Irland. Doch ich habe mich so daran gewöhnt jeden Tag zumindest kurz aufzuschreiben, was passiert ist, dass ich ihn gebeten habe mir eines aus feinem Papier zu kaufen. Natürlich habe ich nicht gesagt, dass ich das andere mit seine Unterlagen nach Irland habe schicken lassen, sondern ich habe ihn einfach nur gebeten mir eines zu kaufen weil sie so schön sind und ich es haben möchte, er konnte es mir nicht abschlagen.
 

Tag X+2

Ich weiß nicht einmal mehr bei welchem Tag ich war also einfach ab gestern weiter - X+2.

Mir war nicht klar, dass ein Land so fremd sein kann. Japan ist mit nichts zu vergleichen, was ich bisher erlebt habe.

Fremde Gerüche und Geräusche umgaben mich bei unserer Ankunft in der japanischen Hafenstadt Honshu. Ein Stadt so fremd, so aufregend, so anders so faszinierend. Die Menschen hier sind kleiner als in England, ihre Haut ist von der Farbe echten Goldes im Abendlicht. Sie scheinen immer nur zu lächeln und sehr höflich zu einander zu sein. Ich habe keine betrunkenen Seeleute gesehen, die sich in den Straßen prügeln und im Hafen keinen Aufseher, der Sklaven antreibt. Gibt es Sklaven in Japan? Ich werde Liam fragen.
 

Tag X+3

Mein Herr hatte mir zur Beginn der Schiffsreise gesagt, dass ich ab dem Zeitpunkt wo wir uns mit Händlern aus Kyoto treffen nicht neben ihn knien soll geschweigenden ihn mit Herr anzusprechen darf, jetzt weiß ich warum, es gibt keine Sklaven in Japan, zumindest nicht so wie wir es kennen. Ich habe ihn gestern, als wir wieder alleine auf dem Schiff waren gefragt, und Liam hat es mir erklärt: es gab früher mal Sklaven, aber die waren hauptsächlich ehemalige Kriegsgefangene oder Tempelsklaven. Keiner wurde in die Sklaverei geboren Jetzt ist in Japan eigentlich kein Mensch mehr das Eigentum eines anderen Menschen.

Wobei ich mich frage, was das 'eigentlich' in dem Zusammenhang heißen soll.

Jetzt verstehe ich auch, warum er mir während des Aufenthalts in Japan, erlaubt wieder normale Kleidung wie früher zu tragen die mich nicht als Sklaven zu erkenne gibt. Wobei 'erlaubt ist' so auch nicht ganz richtig ist - mein Herr ordnet an, was ich tragen darf und werde - und hier ist es Kleidung, die seiner ebenbürtig ist.

Allerdings hat er mir nicht erlaubt Unterwäsche zu tragen, aber Schuhe. Ich liebe Japan.

Als verdecktes Erkennungszeichen trage ich unter dem Hemd ein schmales Halsband das vom Kragen des Hemdes und der Krawatte verdeckt wird und das keinen Ring hat.

Ich sagte ihm, dass ich es faszinierend finde, dass ein System ohne Sklaven funktionieren kann. Doch er meinte nur dass es auch hier soziale Unterschiede gibt und es vielen der Ärmsten nicht besser als den Sklaven in England gehe.
 

Tag X+4

Jetzt sind wir schon fast eine Woche hier und bisher haben wir meiner Meinung nach noch nichts erreicht, Immer nur lächeln, immer nur höflich, doch nie ein klarer Geschäftsabschluss. Ich frage mich langsam, was Liam hier will, hier passiert doch gar nichts. Zumindest nichts was greifbare Ergebnisse liefert, aber vielleicht ändert sich das ja heute Abend.

Wir treffen uns mit Nobu San. Er ist einer der wenigen großen Geschäftsmänner der Kyoto Textilwerke und ein zuverlässiger und langjähriger Geschäftspartner von Liam. Unter anderen handelt er auch mit Kimonos die mit reinem Goldfänden genäht werden. Liam ist ziemlich aufgeregt und hat mich jetzt schon wieder daran erinnert, dass ich mich höflich und zuvorkommend zu verhalten habe. Er hat mir für heute sogar das schmale Halsband verboten. Er will, dass ich mich verhalte wie sein Anwalt. Er hat mich gefragt, ob ich das hinkriege und habe ihm zugesichert, dass ich es kann.
 

X+5

Das Treffen gestern Abend war der Reinfall schlechthin. Wir wurden in ein Teehaus eingeladen. Als die Zeit war sich auf den Weg zu machen traf ein Bote ein, er sollte uns begleiten und führen. Der Bote verbeugte sich mehrfach und lächelte als mit uns sprach. Ich verstand kein Wort, aber Lima lächelte und verbeugte sich ebenfalls. Dann sagte er Arigatou und wir folgten ihm. Mir war nicht bewusst, dass es kein Teehaus im normalen Sinne war. Als wir ankamen verabschiedete sich der Bote und Liam lächelte wieder mit einem Arigatou zurück. Wir wurden von zwei weiß geschminkten Frauen empfangen und hereingeführt. Mit einem weiteren Lächeln wurden wir gebeten auf den Tatami Matten Platz zu nehmen.

Ich wollte mich schon setzen, sah aber im letzten Moment noch, dass Liam auf die Knie ging. Also ging ich neben ihm auf die Knie. Als Nobu San hereintrat erhoben wir uns und Liam begrüßte unseren Gastgeber mit einem Konbanwa. Nach einigen weiteren Verbeugungen und natürlich mit einem Lächeln gingen wir wieder auf die Knie und dann verstand ich nichts mehr.

Die Nacht danach war...
 

X6

Bevor ich von der Nacht schreibe will ich erst schildern, wie es dazu kam.
 

Eine der Damen begann Tee zuzubereiten und Liam unterhielt sich mit Nobu San, auf Japanisch. Nach kurzer Zeit wurde es mir sogar langweilig der geheimnisvollen Frau zuzusehen. Ich war schon in Gedanken bei der kommenden Nacht als ich bemerkte, dass das Gespräch verstummt war. Anscheinend war ich etwas gefragt worden, doch ich wusste nicht was. Liam lächelte und sagt:

'Nein, das ist nicht sein Problem.'

Dann erhob er sich ein wenig und die Dame reichte ihm eine niedrige Bank, auf der er mit einem gestreckten Knie sitzen konnte. Er hatte Recht für mich als geübten Sklaven war es weniger das Problem so lange zu knien, aber Liam hatte seit seinem Unfall Probleme mit seinem Knie. Er konnte zwar auf die Knie zu gehen, aber nicht schmerzfrei knien, zumindest nicht für längere Zeit.

Ich hatte Probleme damit dem Gespräch zu folgen, denn es interessierte mich einfach nicht und ich verstand weniger als die Hälfte.
 

X7

Und wieder eine solche Nacht, doch weiter, wie es dazu kam.
 

Nach dem Liam nun besser sitzen konnte wurde das Gespräch weiter geführt immer noch auf Japanisch. Wo und wann hat Liam nur Japanisch gelernt? Ich bat die Herren mich zu entschuldigen und ging vor die Tür ich wusste das Liam mich am Abend dafür bestrafen würde aber ich konnte nicht anders ich vermisste mein Halsband mit dem Ring an dem ich spielen konnte und wusste auch nicht wie ich mich jetzt verhalten sollte. Als mein Herr mich fragte ob ich es schaffe mich wieder wie ein Anwalt zu verhalten war ich wirklich der Meinung, dass mir das ganz leicht fallen würde, schließlich bin ich gerade erst etwas mehr als ein Jahr sein Sklave und war vorher ein freier Mann. Doch ich kann es nicht mehr. Ich hatte das Gefühl, dass die beiden mir nachsahen und über mich redeten und meine Befürchtungen für den Rest der Nacht wurden schlimmer, doch meine Gedanken kreisten und ich kam zu keinem Ergebnis. Wie sollte ich mich bloß verhalten ohne dass ich meinem Herrn Schande mache. Entweder machte ich ihm Schande als sein Sklave, oder aber ich brachte Schande über ihn, in dem ich mich in Gegenwart seiner Handelspartner korrekt verhielt. Das beschäftigte mein Denken so, dass ich gar nicht merkte, dass mir eine der Frauen folgte, bis sie mich im perfekten englisch ansprach.

"Du bist kein freier Mann."

Japan X 8 - 13

X8

Ich will ihm nicht schon wieder Schande bereiten.
 

Ich hatte hab mich in diesem Moment fast an meiner eigenen Spucke verschluckt und sah sie mit Verwunderung an, es war keine Frage, sondern eher eine Feststellung trotzdem stammelte ich:

"Wie ... Doch sicher, ich bin Lindesy, Liam Dexters Anwalt."

Sie lächelte weiter, aber das Lächeln erreichte ihre Augen nicht.

"Das ist vielleicht wahr, aber du bist, ich glaube in eurem Land heißt es Sklave."

Ich wollte schon weiter lügen, doch dann hätte ich meinen Herrn verleugnet und das wollte ich auch nicht, also entschied ich mich für die Gegenfrage.

"Wie kommst du darauf?"

"Es ist also wahr?"

"Er ist mein Herr und ich bin sein ... Anwalt, und jetzt sag mir: Woher weißt du das?"

Sie lächelte und sagte: "Ich habe es gesehen als du mit Dexter San herein gekommen bist. Du gingst zwei Schritte hinter ihm und dein Kopf war gesenkt."

"Das ist mir nicht aufgefallen. Ich dachte, dass ich mich verhalte wie immer, wie ein freier Mann. Wer bist du?"
 

X9

Lange stehe ich das nicht mehr durch. Er bleibt dabei, dass ich es verdient habe.
 

Sie antwortete:

"Ich bin Aika und wurde, als ich 4 Jahre alt war von meinen Eltern an eine Okiya verkauft damit sie überleben konnten. Als ich 6 wurde begann meine Ausbildung zur Geisha aber ich bin noch nicht fertig noch bin ich Maiko."

"Liam sagte es gibt keine Sklaven in Japan. Jedenfalls nicht so wie bei uns."

"Ich bin auch keine Sklavin, ich werde Geisha."

"Was willst du von mir Aika?"

"Ich brauche einen Danna und Dexter San hat Geld und Einfluss und ist für einen Fremden sehr kultiviert."

"Wie soll ich das verstehen Aika?"

"Ich bitte dich, dass du Dexter San das übergibst Lindsey."

Ich nahm das in Seide gepackte Geschenk entgegen und versteckte es unter meiner Jacke. Als sie zurückgehen wollte hielt ich sie am Oberarm fest. "Keiner darf erfahren, dass ich sein Bes… - das ich mehr als sein Anwalt bin, Aika hörst du - keiner."

Sie sah mich an, lächelt, ihr Lächeln erreichte sogar ihre Augen, und sagte. "Das werde ich nicht Daiyamondo (Diamant) das verspreche ich dir."

Ich folgte Aika in das Teehaus und ließ mich an Angelus Seite wider nieder er warf mir einen bösen Blick zu und ich wusste der Abend würde hart werden.
 

x10

Der Abend wurde hart und jede Nacht seit dem Abend.
 

Nach einer langen Verabschiedung brachte uns ein Bote wieder zum Schiff, Liam verabschiedete sich auch von dem Boten und bedankte sich mit einem Lächeln und vielen Verbeugungen.

Als die Tür zur Kabine ins Schloss viel, viel auch sein Lächeln. Ich hatte das Gefühl, dass die Temperatur in der Kabine unter den Gefrierpunkt rutschte, obwohl es warm und schwül war. Ich tat das Einzige, was ich noch tun konnte: Ich legte das Geschenk für ihn auf das Bett, sagt 'von Aika' zog ich mich aus und ging auf die Knie. Mit meiner Kleidung legte ich meine Tarnung ab. Das war der Zeitpunkt an dem bewusst wurde, dass ich kein Anwalt mehr bin. Liam nahm das Geschenk, öffnete das Papier und fand einen Reiskuchen mit einer Kirsche in der Mitte. Sein Gesicht verfinsterte sich noch weiter.
 

Was dann folgte tut so weh. Ich bringe es einfach nicht fertig darüber zu schreiben.
 

x11

Meine Seele schreit, und mein Körper auch, beide sind sich einig, sie schreien nach meinem Herrn. Am Abend des Besuchs bei Nobu San kniete ich vor ihm. Wahrscheinlich war es nicht der Kuchen, sondern die Bedeutung. Liam kannte die Bedeutung wohl, denn er war fertig mit den Nerven das wird dann wohl nichts mehr mit Sex dachte ich und wollte mich erheben. Er sah mich an und sagte nur: 'Ich bin enttäuscht.' Jedes Wort wie ein Schlag. Ohne Emotion, ohne Zorn und ohne Gnade. Ich konnte es nicht mehr ändern.

Dann entkleidete er sich selbst und legte sich hin.

Ich hatte mir schon Ausreden und Rechtfertigung zu Recht gelegt. Angefangen von dem Vorwurf, dass er doch englisch sprechen soll, damit ich ihn verstehe bis zu meinen Fragen zu den Frauen. Doch er hat nur die drei Worte gesprochen und sich von mir abgewendet. Ich hatte versagt. Ich hatte ihn enttäuscht. Dazu gab es keine Ausrede und keine Rechtfertigung.
 

X12

Ich leide immer noch unter den Nachwirkungen des Besuchs.
 

Ich habe in der Nacht auf Knien gewartet und mir gewünscht, dass er wieder mit mir spricht. Doch als er es schließlich tat wünschte ich mir, ich hätte mir etwas anderes gewünscht. 'Ich habe dich gefragt, ob du es schaffst tagsüber ein Anwalt und nachts ein Sklave zu sein. Du hast mir versichert, dass du das kannst. Als Anwalt hast du mich heute schon enttäuscht. Willst du mich als Lustsklave auch noch enttäuschen?' Ich kämpfte mit den Tränen, als ich ihn fragte, wie ich ihm zu Diensten sein kann. Er befahl mich auf das Bett zu knien. Ich kam seinem Befehl sofort nach. Ich hegte damals noch die Hoffnung, dass sich seine Laune gebessert hat. Also kniete ich mich ins Bett und präsentiert ihm meinen Po. Ich hoffte auf einen guten Abschluss eines schlechten Tags. Er stellt sich hinter mich und - mir fällt kein anderes Wort dazu ein - f**kte mich. Ohne mir dabei vorsätzlich weh zu tun oder mir Lust zu bereiten. Ich kam mir vor wie ein Gegenstand. Als er fertig war wischte er sich und mich ab.
 

X13

Ich dachte, dass ich mich mit der Zeit daran gewöhnen würde, aber noch ist es nicht so weit. Noch ist jede Nacht die Hölle.
 

Es fing an nachdem er sich sauber gemacht hatte. Er sagte mir wörtlich: "Ich habe mich getäuscht, du bist nicht nur nicht beides, du bist beides nicht." Der Satz hing wie Nebel über London fest. Schwer und bedrohlich. Ich blieb einfach auf meinen Knien im Bett und wartete. Als ich Geräusche hörte drehte ich den Kopf zur Seite. Er hatte Hose und Hemd an. Mein Halsband steckte er in die Hosentasche. Dann drehte er sich um und griff nach der Tür.

"Herr." rief ich ihm hinterher, er drehte sich um und sagt: Ich bin sehr enttäuscht von dir Sklave El ich werde dich erst wieder mit Namen ansprechen wenn ich denke das du es verdient hast. Wenn wir uns mit meinen Partnern treffen werde ich versuchen den Ruf des Anwalts McDonald wieder herzustellen. Mir schwirrte der Kopf ich war doch nur kurz draußen an der Luft gewesen und jetzt hatte ich mir sogar das Recht auf einen Namen verwirkt das konnte nicht sein das durfte nicht sein. Doch seine Stimme war wie Eis, als er weitersprach.

"Mr. McDonald Bitte entschuldigen sie mein Verhalten."

Dann ging er. Seit dem bin ich nur noch Lindsey McDonald der Anwalt der Firma Dexter. Er geht jede Nacht nach unseren Geschäftsterminen in die Unterkünfte der Matrosen, inzwischen habe ich herausgefunden, dass er in einer Hängematte schläft.

Japan X 14 - 18

X14

Seitdem ich es geschrieben habe geht es mir besser. Ich trete inzwischen unseren Partnern gegenüber wieder wie selbstverständlich gegenüber. Ich bin Anwalt McDonald, der Jungstar aus London. Gestern habe ich sogar Liam widersprochen. Die Verträge, die er abschließen wollte konnte ich noch verbessern. Doch dann kam die Nacht und als er ging brach die Fassade. Ich kann nicht allein im Bett schlafen. Ich liege jede Nacht vor dem leeren Bett und warte auf ihn. Doch er kommt erst gegen morgen. Heute war er sogar schon gewaschen. Jeden Morgen begrüße ich ihn mit dem gleichen Ritual. Ich lege meinen Kopf auf den Boden vor meine Knie und bitte ihn mit dem einzigen Wort das ich auf Japanisch gelernt habe um Vergebung 'gomennasai'.

Doch er ignoriert mich bis ich angezogen bin. Dann fragt er: 'Mr. McDonald, hatten sie eine angenehme Nacht?'

Ich ersticke an meinen Tränen. Er hat mir gerade mitgeteilt, dass er es geschafft hat, dass wir uns heute Abend wieder mit Nobu San im Teehaus treffen.
 

X15

Warum war es beim ersten Besuch dort nicht so.

Wir wurden wieder von Aika und der anderen weiß geschminkten Frau empfangen und wieder lächeln und verbeugen und wieder lächeln.

Dann wurden wir wieder auf die Matten gebeten. Für Liam stand eine kleine Bank bereit, die es ihm ermöglicht zu knien ohne sein Knie zu belastet. Nobu San spricht englisch und Liam sprach das eine oder andere Wort auf Japanisch dann lachte Nobu San über seine Aussprache und korrigierte diese, solange bis beide zufrieden waren. Als eine der Frauen wieder begann Tee zuzubereiten fragte ich ihn, was es mit dem Ritual auf sich hat und er erklärte mir, dass es um Anmut und Grazie geht, dass der Tee einen besonderen Geschmack bekommt, wenn er perfekt zubereitet wird. Anschließend aßen wir gemeinsam. Ich habe gestern das erste Mal etwas Lebendiges verspiesen und Liam hat sich köstlich amüsiert. Er hat Nobu San erklärt, dass ich das erste Mal in Japan sei und gerne alles ausprobieren möchte.

Wenn ich geahnt hätte, was das für Folgen haben würde hätte ich niemals Hai geantwortet.
 

X16

Ich sagte aber Hai und dann sah ich Aika nach, wie sie ging, nachdem wir unseren Tee von ihr serviert bekommen haben. Nobu San lachte laut auf und schicke mich ihr nach. 'McDonald San geht zu Aika. Sie wartet auf euch.' Ich stand auf und ging ihr nach. Sie erwartete mich wirklich. Im Mondlicht wirkte ihr Gesicht perfekt weiß.

"McDonald San hat Dexter San mein Geschenk gefallen."

"Nein, aber ich fand es sehr schön."

"Ich dachte, du sagtest ... Ich bin um Vergebung, dass ich euch für einen Sklaven hielt, ich bin verwirrt. Du bist heute so anders."

"Ich habe mich beim letzten Mal sehr schlecht benommen. Er ist mein erstes Treffen mit einer großen Person wie Nobu San gewesen."

"Du bist ein Anwalt, du machst die Verträge."

"Ja sicher, alle Geschäfte werden von mir geprüft. Wenn ich nicht aufpasse ist Dexter San schnell pleite."

Ich hatte gar nicht gemerkt, wie weit wir uns vom Haus entfernt hatten. Erst als ich Liams Stimme hörte, die nach mir rief fiel es mir auf. Aika küsste mich und gab mir ein Geschenk.

"Für dich Daiyamondo."

Dann war sie wie vom Erdboden verschluckt. Der Bote, der uns zum Schiff bringen sollte, redete wild drauf los, ich solle alleine nicht so weit gehen, es sei eine gefährliche Zeit und die Diebe kennen keine Gnade.

Der Abend endete wieder damit, dass uns ein Bote zurück brachte und unser erster Besuch wurde von Nobu San mit keinem Wort erwähnt. Für den nächsten Morgen wurde ein Geschäftstreffen vereinbart.
 

X17

Das Leben könnte so schön sein, wenn meine Nächte nicht so einsam wären.
 

Gestern hatte ich kurzfristig die Hoffnung auf eine Nacht mit Liam, doch es war nur ein grausamer Auftakt zu einer weiteren einsamen Nacht. Der Bote hatte gesagt, dass ich von den Dieben keine Gnade erwarten dürfte. Gnade wurde mir auch in der Kabine nicht zuteil.

Die Tür viel ins Schloss und ich bemerkte, dass er geblieben war. Für den Bruchteil einer Sekunde war ich glücklich. Ich stand ihm in der Kleidung, die ich bei dem Treffen getragen hatte gegenüber, als er mich mit einen Schlag in den Magen auf die Knie brachte. Ich sah ihn aus angsterfüllten Augen an und er gab mir eine Ohrfeige. Seine Schläge waren selten schmerzhaft und geohrfeigt hatte er mich noch nie. Ich fühlte mich verletzt. Gedemütigt durch meinen Herrn und erkannte, dass er wütend und enttäuscht von mir war. Nur den Grund erkannte ich nicht. Ich legte wieder den Kopf vor meine Knie. Gomennasai Dexter San.

"Nein, du bleibst solange auf den Knien bis du mir gesagt hast warum du abhauen wolltest El, gab ich dir als Anwalt nicht genug Freiheiten? Wenn du frei sein willst dann sag es mir - JETZT. Dann wirst du von nun an nur noch Lindsey McDonald, Anwalt von Dexter Textilien sein."

"Herr ich wollte nicht abhauen, ich hatte Angst euch Schande zu machen. Aika hatte beim ersten Besuch mein Verhalten durchschaut, sie wusste, dass ich ein Sklave bin. Das habe ich eben geklärt."

"Die junge Maiko hat dich nicht angefasst - will ich hoffen El."

"Ich habe doch schon gesagt, dass ich das richtig gestellt habe. Ich habe ein bisschen geprahlt und jetzt hält sich mich für das was ich bin. Der Staranwalt aus London.

"Mr. McDonald, sie sollten sich ausruhen. Morgen wird ein langer Tag."

Mein gomennasai schluchzte ich in einer leeren Kabine gegen die Tür, durch die er mich verlassen hatte.
 

X18

Gestern haben wir gesehen wie Kimonos genäht werden. Mir ist wieder klar geworden, wie groß der Unterschied zwischen den beiden Ländern ist. Die Wolle in Irland und die Seide in Japan haben so wenig gemeinsam, dass es mich wirklich wundert, dass beides als Kleidung dient.

So langsam erkenne ich, dass die Japaner lächeln, so wie wir 'Guten Tag' auch wenn wir dem anderen gar keinen guten Tag wünschen. Das San ist wie bei uns das 'Herr' wenn es als Ehrbezeichnung genutzt wird. Fast so wie das *Sire*. Ich habe glaube, dass unsere Kulturen doch gar nicht so unterschiedlich sind, wie ich dachte.

Was mir überhaupt nicht klar ist, ist warum Nobu San und Liam sich heute zwischenzeitlich Blicke zugeworfen haben und dann in meine Richtung sehen.

Bahnt sich da was an? Wie ist das eigentlich in Japan. Dürfen hier zwei Männer? Vielleicht ergibt sich ja heute Abend im Teehaus die Möglichkeit zu fragen. Ich habe sowie den Status des unwissenden Narren zumindest in Bezug auf Japan, da kann ich das auch fragen.

Japan X 19 - 26

Jetzt sind wir wieder auf See. Heute Morgen mit der Flut sind wir ausgelaufen. Ich hoffe, dass er Unrecht hat. Denn ich habe es verdient, nicht sie.... Aua tut das weh. Habe ich wirklich geschrieben, dass ich es verdient habe? Habe ich ja auch, aber das lindert werden den Schmerz noch die Schande. Doch ich muss es chronologisch berichten sonst - Aua .
 

Es fing mit dem nächsten Besuch im Teehaus an.

Zwischen all dem Lächeln und den nichtssagenden Floskeln bemerkte ich die Frage nicht.

"McDonald San wollen heute Nacht hier übernachten?"

"Hai Hai."

"Schön dann kann Aika alles vorbereiten."

"Aika? Das wäre schön, ich gehe zu ihr."

"Nein, sie wird zu dir kommen. Sie hat gesagt, dass du dich über den Kuchen sehr gefreut hast."

"Ich habe mich sehr über ihr Geschenk gefreut."

"Das ist eine große Ehre für Aika. McDonald San ist ein wichtiger Mann bei Dexter Textil. Sie wird ihn sehr glücklich machen."
 

Erst als ich das Gesicht von Liam sah dämmerte es mir, dass ich grade völlig an Nobu San vorbei geredet hatte.

Liam lachte und hakte sich bei mir unter. Er zog mich mit sich, während er laut etwas über zu viel Tee und ähnliches Unwichtige redet. Er zog mich einfach mit sich zur Toilette.

"Lindsey, was hast du getan?"

"Herr, ihr sagt Lindsey?"

"Baka. Ist dir nicht klar, was es bedeutet das Geschenk an zu nehmen und ihr auch noch zu sagen, dass du dich sehr freust?"

"Bin ich wieder Lindsey?"

"Du bist ein Idiot."

"Ich bin dein Lindsey."

"Mr. McDonald, sie sollten die Frau ihrer Wahl nicht länger warten lassen."

Liam hatte laut gesprochen, als er einen der Diener bemerkte. Er hatte Lindsey gesagt, seit Wochen warte ich auf diesen Moment und jetzt ist er da. Doch es ist nicht so wie ich es mir vorgestellt habe. Er wollte mir etwas sagen. Etwas, das wichtig war. So wichtig, dass er Lindsey gesagt hatte. Doch mir war egal was er sagen wollte, er hatte Lindsey gesagt. Ich war wie benebelt und glücklich.

Dann gingen wir zurück. Ich wurde bereits erwartet. Aika war dort. Es gab mal wieder Tee, serviert in perfekten Bewegungen, voll Anmut und Schönheit. Aika - Liam wollte mir etwas über sie sagen, ich muss nachdenken.

Dann kniete sie sich neben mich. Bei ihr sah das Knien sehr elegant und grazil aus. Ich ließ meinen Blick über Liam, bei dem es durch die Bank unbequem und gequält aussah über Nobu San, es sah aus wie seine natürliche Körperhaltung es gehört einfach zu ihm, bis zu mir schweifen. Obwohl ich in Kleidung und mit geschlossen Beinen knie glaube ich, dass ich trotzdem noch demütig und unterwürfig aussehe.

Das Gespräch geht ungezwungen weiter und ich spüre ihre Hand an meinem Oberschenkel. Ich zucke zurück und höre wie Nobu San lacht.
 

"Bitte Aika sei nicht beleidigt. McDonald San ist seiner Ehefrau bisher treu gewesen. Ihr habt die Ehre seine erste Geisha zu sein."

"Ich verstehe immer noch nicht, wieso ihr so seid. Ist es denn nicht schön das Kopfkissen mit einer schönen Frau zu teilen?"

"Doch, das ist es, aber unsere Priester sagen, dass es Sünde ist, sie lehren, dass es falsch ist. Das ein guter Christ das nicht darf."

"Etwas, das so schön ist und so viel Spaß macht kann nicht Sünde, kann nicht falsch sein. Bist du ein guter Christ McDonald San? Tust du nur das was deine Priester dir sagen?"

"Ja, ich bin Christ."

"Und du tust nur, was sie sagen?"

"Nein, ich tue auch Sachen, die sie als falsch predigen."

"Dann bist du ein guter Mann."

Aika hat sich an ihn geschmiegt und ihre Hände sind überall auf seinem Körper. Nobu San lachte und ruft nach der anderen Geisha. Dann löst sich die Gruppe auf. Ich sehe wie die Geisha auf Liam zu geht und verstehe zwar die Frage nicht, aber Liam küsst sie auf die Hand und sagt 'Kekkō desu'' dann lässt er seinen Blick bis zu Nobu San schweifen und der Blick, den sie sich zuwerfen sagt alles. Mir versagten meine Beine den Dienst.

Das nächste, woran ich mich erinnere ist sein Gesicht. Seine Hand auf meiner Stirn. Ich öffne den Mund um etwas zu sagen und schließe ihn wieder. Ich kann nichts mehr sagen. Ihr Gesicht schiebt sich in mein Blickfeld.

"McDonald San geht es euch wieder besser."

"Ja, ich bin ... alles klar."

"Mr. McDonald, haben sie sich verletzt?"

"Nein, mir geht es schon wieder besser."

"Dann schlafen sie jetzt gut."

Liam verlässt mich und ich liege allein mit meinen Gedanken und Aika in einem Raum, der wohl ein Schlafzimmer ist.

Alles wirkt fremd und ich vermisse meinen Herrn. Ich fühle mich verloren in der Fremde des Landes dessen Sprache und Kultur ich nicht kenne und verstehe. Und seltsamerweise fühle ich mich verloren in der Rolle des Anwalts McDonald San. Aika muss wohl gemerkt haben, dass ich traurig bin. Sie legt sich ganz dicht zu mir und ihr Kuss auf meinen Lippen, so sanft und zart trägt auch nicht dazu bei, dass ich klar denken kann.

Als ihre Hand über meine Hose streicht halte ich sie auf.

"Aika, nein."

"Daiyamondo, ist es wegen dem was eure Priester sagen?"

"Nein, es ist wegen Li... Dexter San."

"Was ist mit Dexter San? Er weiß, was ich tue."

"Er weiß was?"

"Er weiß, dass ich Maiko und auf der Suche nach einem Danna bin, dann bin ich Geisha. Und irgendwann bin ich dann frei."

"Ich kann dir helfen frei zu sein. Ich bin Anwalt."

"Das ist sehr großzügig ich freue mich und jetzt lass uns Spaß haben."

"Ich muss..."

"Daiyamondo du musst jetzt nur Spaß haben."

Ihre Hände waren überall und ihre Küssen schmeckten so anders als die von Liam. Meinem Herrn. Ich wollte mich wehren, wirklich, aber wie sollte ich dieser wunderschönen Frau klar machen, dass ich meinen Herrn spüren wollte und nicht sie. Dementsprechend ging es auch schief. Ich konnte nicht kommen. Mir fehlte seine Erlaubnis, mein Körper gehört nicht mehr mir, sondern ihm.

"Daiyamondo, liegt es an mir? Bin ich nicht hübsch, nicht so gut wie die Frau in deiner Heimat?"

"Aika, du bist wunderschön und nein, es liegt nicht an dir, es liegt an Dexter San."

"Ich verstehe das nicht."

"Ich auch nicht. Aber ich muss erst mal was mit ihm klären, bevor ich dich glücklich machen kann."
 

Am nächsten Morgen trafen wir uns alle zum Frühstück und ich machte den nächsten Fehler. Ich habe einfach keine Ahnung, wie diese Kultur funktioniert. Doch er hatte Lindsey gesagt und ich wollte wissen ob damit alles wieder gut ist. Also fragte ich ihn.

"Mr. Dexter, sie haben mich gestern Abend Lindsey genannt, wie darf ich das verstehen?"

Ein Blick von ihm und ich wusste, dass ich es nicht hätte fragen sollen, aber ich wollte doch einfach nur, dass es wahr ist. Das ist wieder sein Lindsey bin. Als dann auch noch Nobu San sich einmischt will ich vom Erdboden verschluckt werden.

"McDonald San, es ist in Japan nicht üblich die Ereignisse der Nacht mit in den Tag zu nehmen."

"Nobu Kun lass es gut sein."

Liam verbeugte sich vor mir, sein Oberkörper war so weit geneigt, dass er waagerecht war. Dann, nach einer schieren Ewigkeit sprach er:

"Mr. McDonald ich entschuldige mich für mein despektierliches Verhalten. Sumimasen." Im Anschluss daran verbeugte er sich erneut. Ich verstand die Welt nicht mehr. Er sollte sich nicht entschuldigen, ich wollte doch nur wieder sein Lindsey sein. In meiner Verzweiflung schrie ich ihn an.

"Das war es, einfach nur Entschuldigung? Dexter San ihr könnt nicht einfach so Lindsey sagen und meinen, dass am nächsten Morgen alles mit einem Entschuldigung mit einem Sumimasen erledigt ist."

"Sie haben Recht. McDonald San."

"Liam, Nein."

Der Einwurf von Nobu San kam zu spät. Liam ging vor mir auf die Knie und legte seinen Kopf vor seine Knie.

"Gomennasai McDonald San, gomennasai."

Ich stand da und war wie aus Stein. Ich hatte keine Ahnung wie ich jetzt reagieren sollte. Hilfe suchend sah ich Aika und dann Nobu San an.

"Was soll ich denn jetzt machen?"

"Was ist in eurem Land üblich?"

"In unserem Land hätte er mich mit Lindsey anreden dürfen. Was mache ich denn jetzt nur?"

"Daiyamondo, du musst ihm rituell Vergeben."

"Baka, warum hast ihm seine Ehre genommen? Gib sie ihm zurück. Baka."

Ich war leer, ich wusste nicht was ich tun sollte, mein Herr lag vor mir auf den Knien und wartet auf meine Entscheidung. Liam muss wohl meine Unsicherheit gemerkt haben, denn er half mir. Auf den Knien liegend half er mir.

"Mr. McDonald, ich möchte mich bei ihnen entschuldigen und bekenne: 'Mea Culpa, Mea Culpa, Mea Maxima Culpa'."

Meine Antwort war automatisch, ich hatte sie so oft gehört, dass ich sie aussprach ohne darüber zu denken. 'Ego te absolve.'

"Das reicht bei euch? Mit einem einzigen Satz gebt ihr ihm seine Ehre wieder? In Japan müsste er zumindest ein großzügiges Geschenk an den Tempel machen."

Liam erhob sich, erklärte Aika und Nobu San, dass es bei uns eine ganz besondere Form der Vergebung sei und wir verließen das Haus, als wäre nichts gewesen. Nobu San zeigte uns eine kleine Abteilung seiner Firma, dort wurde das Gold in die Fäden gesponnen. Wir sprachen über Verträge und Preise für Gold und Seide. Der Tag war sehr interessant, aber meine Gedanken schweiften immer wieder ab. Ich wünschte mir, dass ich mit Liam alleine reden könnte, doch das ging hier nicht. Es war immer jemand in der Nähe.

Am Abend kamen wir wieder im Teehaus an und als ich verstand, dass wir baden um uns von dem Staub der Stadt zu reinigen muss mein Gesicht meine Freude wieder gespiegelte haben. Doch ich badete nicht mit Liam, sondern mit Aika.

"Daiyamondo, lass mich dich von deinen schwermütigen Gedanken befreien. Sprich mit mir und dann lass uns Spaß haben."

"Ich habe Probleme mit Liam."

"Das habe ich gesehen. Aber ich verstehe es nicht."

"Er war sauer auf mich, weil ich dein Geschenk angenommen habe."

"Aber du hast doch gesagt, dass er es nicht wollte."

"Das ist auch richtig. Aber ich wollte es."

"Dann lass uns jetzt Kopfkissen teilen mit Spaß für beide und versuche morgen nach Gion zu kommen ohne Liam. Ich will dir was beibringen das dir helfen könnte Dexter San zu besänftigen."

"Warum machst du das alles Aika?"

"Weil ich glaube, Mister Dexter hat da was falsch verstanden."
 

Heute weiß ich, dass nicht mein Herr etwas falsch verstanden hat, sondern ich alles falsch verstanden habe. Aber damals dachte ich, dass ich alles wieder ins Lot bringen könnte. Ich habe noch nie so falsch gelegen. Ich leide immer noch unter meinem Unverständnis dieser Kultur und der Meinung, dass ich alles im Griff habe. Ich hoffe nur, dass sie ihre Ehre nicht verliert, denn ich bin der der Baka.
 

Doch zurück zu der Nacht. Ihre Hände wären überall auf meinem Körper und ich gab mich der Verführung hin. Doch nicht nur passiv sondern ich probierte auch aus, ob ihr gefiel, was ich mit Liam machte und knabberte an ihren Nippeln. Ihre Brust in meiner Hand war so klein und zierlich, ganz anders als die der Frauen aus London. Das sagte ich ihr auch, und noch ganz anderes. Ich neckte sie mit meiner Zunge und sie genoss es, wie ich auch sie genießen konnte. Als ich mich in sie stieß war es als würde mich der warme feuchte Mund von meinem Herrn umschließen und das war es dann mit Spaß. Ich konnte nicht mehr. Meine Härte wurde schlapp und ich zog mich zurück. Ich merkte, dass sie mir nicht glaubte als ich ihr sagte, dass es nicht an ihr liegt. Ich wollte nur allein sein und zog mich auf die Terrasse zurück, meine Finger suchten mein Halsband und den Ring. Ich vermisste die Sicherheit, die er mir gab. Dann hörte ich eindeutig ihn, ich kenne meinen Herrn und ich kenne seinen Schritt.

"Mr. McDonald, warum sitzen sie nachts auf der Terrasse und sind nicht bei ihrer Geisha?"

"Angelus San. Darf ich euch etwas fragen? "

"Ihre letzte Frage hat mich fast meinen Kopf gekostet."

"Das tut mir leid, ich wollte doch nur ..."

"Mr. McDonald, nicht hier und nicht jetzt versuchen sie einfach nicht noch mehr Unheil anzurichten, als sie es bisher schon getan haben."

Eine männliche Stimme fragt etwas durch die papierdünnen Wände. Ich verstehe nur Liam und dann ist er auch schon weg. Die Geräusche sind eindeutig. Mein Herr teilt sich sein Kopfkissen mit einem anderen Mann. Ich gäbe alles dafür an seiner Stelle zu sein. Doch ich bringe es nicht fertig zu ihm zu gehen und so gehe ich zu ihr zu Aika. Sie ist inzwischen abgeschminkt und ihr Gesicht sieht traurig aus.

"Daiyamondo, komm und sei nicht mehr traurig."

Ich lege mich zu ihr und sie schläft an meiner Seite ein. Ich kann nicht schlafen. Mir geht immer noch der Satz von Liam durch den Kopf. So langsam begreife ich, was er meinte.

'Ich schaffe es nicht nur nicht tagsüber McDonald und nachts Lindsey zu sein. Ich kann nicht einmal McDonald San sein, wenn ich keinen Rollentausch habe.'

Ich habe ihn enttäuscht auf ganzer Linie

Es ist schon morgen und ich sehe mich in Aikas Zimmer um. Mir ist es inzwischen fast vertraut. Der niedrige Tisch mit dem Spiegel vor dem sie sich gleich fertig machen wird. Die Kissen die wie zufällig im Raum verteilt aussehen, aber in perfekter Position liegen. Und ihre Farben. Das Schwarz wie ihr Haar, das weiß wie ihr Gesicht und dazu das Lila wie von einem Sonnenuntergang. Ihre Farben wiederholen sich in den Bändern die neben dem Spiegel liegen, in den Kissen auf denen wir unseren Kopf betten. Sie ist weiß wie die Unschuld, ihr schwarz ist so tief und ruhig wie der Himmel bei Nacht. Sie ist so fremd und so vertraut. Ich finde sie wunderschön, aber ich vermisse Liam.

Sie küsst mich und streicht die Sorgenfalten aus meiner Stirn.
 

Der Tag beginnt dann fast so schlimm wie der letzte. Ich teile Nobu San und Dexter San, wie ich ihn in seinem Beisein nenne mit, dass ich nicht gut geschlafen habe und zu der Besichtigungen der Weberei nicht mit komme, sondern mich mit Aika in Gion treffen werde.

Wenn Blicke töten können wäre ich umgefallen. Doch er wünschte mir nur einen schönen Tag und lässt sich von Nobu San weg führen.

Der Tag mit ihr beginnt damit, dass sie mir den Tempel zeigt. Ich sage ihr einfach die Wahrheit, dass nichts von dem, was Liam auf der Fahrt über Japan erzählt hat mich auf das vorbereiten konnte, was ich jetzt erlebe. Es gibt einfach in unserer Sprache keine Worte dafür. Ich bitte sie mir alles zu zeigen und zu erklären. Es ist einfach überwältigend. Die Blumenpracht vor dem Tempel, die Farben und die Menschen. Ich genieße es einfach nur zu staunen und der Baka zu sein, der nichts weiß, dem man aber auch nichts übel nimmt.

Dann zeigt sie mir etwas und meint 'probiere es, es wird ihm gefallen.'
 

Abends treffen wir uns wieder und ich bin neugierig auf das was Liam zu berichten hat, doch er ist sehr schweigsam. Wir trennen uns sehr früh und ich bin gespannt ob Liam gefallen wird, was mir Aika gezeigt hat. Ich lasse Aika in ihrem Zimmer allein um zu ihm zu gehen. Doch dann höre ich ihn, er ist wieder mit dem Mann zusammen. Ich sinke vor der Wand zusammen und will nicht mehr denken oder fühlen. Ich will zu ihm. Unfreiwillig höre ich, was die beiden sprechen.

"Du bist gut, du machst, dass ich meine Frau nicht vermisse."

"Danke für das Kompliment."

"Was macht der Baka eigentlich mit Aika?"

"Warum? Ist er nicht gut zu ihr?"

"Ich habe sie nicht stöhnen gehört und ihn auch nicht. Ist er kein Mann?"

"Doch, dass schon, es ist wegen dem was die Priester sagen. Sie verbieten ihm mit einer Frau das Kopfkissen zu teilen und es ist für ihn das erste Mal das er in Japan ist."

"Aber er hat Aika versprochen ihr Danna zu werden. Kann er das denn?"

"Er wird ihr ein guter Danna, seine Geschenke werden großzügig sein. Es wird ihr an nichts fehlen."

"Dann lass uns aufhören über die beiden zu reden. Ich habe etwas ganz anderes im Sinn, dass du mit deinem Mund machen kannst."

Ich stehe auf und schleiche mich zurück. Ich beginne zu begreifen, dass ich nichts verstanden hatte. Ich gehe zu ihr zurück und sie erwartet mich schon.

"Daiyamondo du siehst nicht so aus als ob Dexter San gefallen hat was ich dir gezeigt habe."

"Liam - Dexter San ist nicht alleine."

"Ich weiß, Toranaga ist bei ihm. Auch ihm würde gefallen, was ich dir gezeigt habe."

"Nein, ich glaube nicht, dass es Liam gefallen würde wenn ich ihn störe."

"Ihr Engländer seid seltsame Menschen mit einem seltsamen Gott."

"Liam ist Ire."

"Ist ihm deshalb erlaubt Spaß zu haben und dir nicht?"

Ihre Hände waren wieder auf meinem Körper unterwegs und ich revanchierte mich mit meiner Zunge. Ich glitt mit meiner Zunge zwischen ihre Beine und küsste ihren Scham. Noch nie hatte ich eine Frau ohne Haare dort gesehen und ich sagte ihr das auch. Sie lachte mich aus und erklärte mir, dass sie sich regelmäßig rasiert. Das war mir wirklich peinlich und ich versteckte meinen Kopf zwischen ihren Beinen. Dann brachte ich sie zum Stöhnen und Schwitzen. Das war gut, doch anschließend versucht sie wieder mich zu verführen und wieder versage ich. Warum tut sich keine Erdspalte auf um mich zu verschlucken.
 

Als Aika schläft schleiche ich mich wieder raus ich sitze auf der Terrasse und lasse meinen Tränen freien Lauf. Dann ist seine Hand auf meiner Schulter. Ich drehe mich um und gehe stumm vor ihm auf die Knie ich trage keinen Anzug und kein Halsband, ich bin beides nicht. Es gibt nichts, das ich noch sagen wollte nichts um meinen Wunsch nach Vergebung auszudrücken, nichts dass ich tun könnte. Ich kann mich nur ganz in seine Hand geben und hoffen, dass er mich nicht verstößt.

Seine Hand legt sich unter mein Kinn und er hebt meinen Kopf. Sein Finger verschließt meinen Mund. Dann sieht er mir in die Augen ich bettle stumm um Gnade - um Hilfe - um ihn. Er hört mein flehen.

"Sie als Anwalt für Dexter Textilien sollten wissen, dass es eine große Ehre für eine Maiko ist wenn sie einen reichen und einflussreichen Danna hat. Seine Geschenke ermöglichen es ihr denn Preis für ihre Ausbildung an ihre Okiya zurück zu bezahlen. Dafür teilt sie das Kopfkissen mit ihm. Sie haben Spaß, und wenn er viel Spaß hatte sind die Geschenke sehr groß."

"Dexter San sumimasen."

"Ich habe es ihnen auf dem Weg nach hier mindestens 20 Mal erklärt."

"Dexter San gomennasai."

"Jetzt müssen wir uns was einfallen lassen um sie daraus zu holen ohne, dass Aika ihre Ehre verliert."

"Was kann ich tun?"

"Geh, mach sie glücklich und 'komm für mich'."

"Hai, Dexter San, Arigatou."

"Dōitashimashite"

Ich dachte, dass wir so leise waren, dass uns keiner gehört hat, doch mein Herr hat mir inzwischen gesagt, dass Nobu San uns gehört hat. Und das war auch gut so. Aber erstmal ging ich zu Aika und küsste sie auf die Schultern und den Hals. Sie wurde wach und begegnete mir mit ihrem Mund und ihren Händen. Wir verschlagen uns gegenseitig und ich hatte die ganze Zeit seine Stimme im Ohr. Sein 'komm für mich.' Das tat ich dann auch und zwar direkt mehrfach. Als sie mich fragte was geschehen sei hielt ich mich an Liams Ausrede. Ich sagte ihr, dass ich mit meinem Gott gesprochen hätte und ihm gesagt, dass ich einer so perfekten Frau wie ihr nicht länger widerstehen könnte wenn er nicht will, dass ich sie glücklich mache sollte er einen Blitz vom Himmel schicken, der mich aufhält. Es kam kein Blitz also dürfe ich auch Spaß mit ihr haben.

Sie meinte wieder, ich habe einen seltsamen Gott. Dann hatten wir noch einmal Spaß und wieder hatte ich seine Stimme im Ohr. Sein 'komm für mich' und ich kam - für ihn.
 

Der nächste Morgen begann dann auch nicht mit einem Fehler der eines Baka würdig wäre, sondern Nobu San und Liam begrüßten mich freundlich und erklärten mir, dass heute noch eine Show anstehe wo die Kimonos vorgeführt werden und dann die Verträge gemacht würden.

Während wir uns die Prachtstücke ansahen erklärte Nobu San das dieser oder jener ein würdiges Geschenk für eine Maiko von ihrem Danna wäre. Es dauerte eine Weile, bis ich verstand, dass er mir helfen wollte. Auch Liam hatte einen Weg gefunden mir zu helfen. Er kommentierte die Aussagen mit Bemerkungen wie: 'Aber nur wenn der Danna ein Fischhändler auf dem Markt ist' oder ähnlichen. Dann sah ich ihren Kimono. Er war für sie gemacht. Ihre Farben, das Schwarz und Weiß als die perfekten Gegensätze und das Lila. Ich wusste das wäre der Kimono für Aika. Liam muss es bemerkt haben und auch Nobu San, denn er sagt das dieser Kimono einer Prinzessin würdig wäre und die Antwort von Liam war nur 'oder der ersten Geisha des wichtigsten Anwalts von Dexter Textilien'. Ich fragte ob dieses Schmuckstück nur zur Präsentation oder auch zum Kauf wäre und Nobu San lachte laut auf.

Er meinte, dass ich ihm gefalle. Ich hingegen hatte das Gefühl eine Rolle in einem Theaterstück zu spielen und weder den Inhalt noch den Text zu kennen.

Ich kaufte also diesen Traum von einem Kimono und Liam erklärte beiläufig, dass man in Japan wegen der Diebe nie so viel Bargeld bei sich habe.

Dann ging es zum Hauptsitz von Nobu House. Dort wurden die Verträge unterschrieben der Kimono bezahlt. Anschließend ging es zu unserer letzten Nacht ins Teehaus. Ich fragte Nobu San, ob es eine bestimmte Art geben wie ich ihr den Kimono geben soll und er erklärte es mir dem Baka. Dann sagte er noch, dass er sich freue, dass ich ihn frage um Aika keine Schande zu bereiten.

Er erklärte mir, dass ich den Kimono in Seidenpapier verpackt und mit dem passenden Obi einfach nur auf das Kopfkissen legen sollte. Dann sollte ich wieder gehen und baden.

Ich tat was er mir gesagt hatte. Im Bad sah ich Liam und Nobu San. Sie saßen gemeinsam in der Wanne und füttern sich gegenseitig mit kleinen Fruchtstückchen. Ich habe Liam noch nie so gelöst und entspannt erlebt. Sie haben gelacht und er schien glücklich. So habe ich ihn noch nie vorher gesehen. Bis zur Bekanntgabe, dass ich Aikas Danna werden würde blieb noch etwas Zeit und ich setze mich auf die Terrasse um einen klaren Kopf zu bekommen. Hätte ich mir doch bloß einen anderen Platz für meine Grübelei ausgesucht.

Ich konnte sie hören, die Wände sind nur ein Hauch von einem Sichtschutz. Ich hörte wie er seinen Namen stöhnte.

'Toranaga tomodachi'

'Liam kare.'

'Toranaga kare'

Damals wusste ich noch nicht was das heißt und wünschte mir es zu wissen. Heute weiß ich es, nur zu gut, und wünschte dass ich unwissend wäre. Dann begann das Abschiedsfest.

Als ich sie in den Kimono sah, war sie das perfekte Bild von einer Geisha.
 

An dem Abend sah ich Liam das erste Mal in einem Kimono. Er trug ihn so selbstverständlich, er sah einfach nur göttlich aus. Der Kimono war von der Farbe… wie das Grün des Meeres und passte perfekt zu seinen braunen Augen und zu seinem leicht braunen Teint, den er seitdem wir auf See waren, hat. Er sah nicht weiblich aus, auch wenn ein Kimono von der Form her an ein Kleid erinnert. Er trug ihn mit Stolz und Würde und in dem Moment würde mir bewusst, dass ich das niemals hätte tragen können. Ich trug einen Anzug und trotzdem wirkte er wie ein Herr und ich ... ich fühlte mich plötzlich wie ein Fremder in meinem eigenen Leben. Ich wünschte mir den Anzug gegen mein Halsband mit dem Ring tauschen zu können. Ich wünschte mir wieder sein Lindsey zu sein. Oder El wenn schon nicht mehr Lindsey. Aber ich musste noch McDonald San sein. Noch für eine Nacht.
 

Aika servierte zum Beginn des Abends wieder Tee in perfekten Bewegungen und fließend wie Wasser über die Felsen eines Flussbetts. Ich konnte natürlich meine große Klappe nicht halten und prahlte damit, dass Aika mir gezeigt hatte wie es geht. Ich bat darum es ihnen zeigen zu dürfen. Das bescherte mir mal wieder die Titulierung als Baka, der den Sake nicht verträgt, doch ich durfte es versuchen. Ich schaffte es den Tee nicht zu verschütteten und weder mich noch einen der anderen zu verbrühen.

Nobu San zeigte sich von seiner komischen Seite und lachte, als er sagte: 'McDonald San hat die Anmutung eines dreibeinigen Hundes auf der Treppe aber zumindest den Mut eines Tigers es uns zu zeigen.'

Ich wünschte mir mal wieder in einem Loch im Boden verschwinden zu können. Doch mein Wunsch wurde auch dieses Mal nicht erfüllt.

Dann rettete mich wieder Liam. Er sagte, dass es jetzt Zeit wäre meiner Geisha ihr Geschenk zu überreichen, was sie ab morgen an mich erinnern soll.

Er reichte mir ein kleines Päckchen, welches ich an Aika weiter gab. Ich wollte nicht, dass sie merkt, dass ich keine Ahnung von dem Päckchen geschweige denn über den Inhalt hatte und wählte ähnliche Worte wie ich vor langer Zeit gehört hatte um ihr das Päckchen zu übergeben.

'Führe ich gen Himmel, so bist du da. Nähme ich Flügel der Morgenröte und bliebe am äußersten Meer, so würde mich doch dein Antlitz begleiten. Du bist die Frau, die mein Herz mit Freude füllt. Ich wünsche mir, dass dieses Geschenk dich an mich erinnert, wenn nur meine Gedanken, nicht aber mein Körper bei dir sein kann.'

Sie nahm das Geschenk und wickelte das Seidenpapier ab. Zum Vorschein kam ein Kamm passend zu dem Kimono. Schwarz mit weißen Einlegearbeiten. Dazu Lila Einleger in Form einer Lilie und in der Mitte der Blüte ein Diamant. Ein wahrhaft königliches Geschenk. Der Umschlag, auf den der Kamm gelegt war enthielt, wie ich inzwischen weiß, 15000 Yen. Das ermöglicht ihr sich frei zu kaufen und den Lebensunterhalt für die erste Zeit zu bestreiten. Dann kann sie selbst entscheiden ob sie einen japanischen Danna sucht. Doch an dem Abend war das kein Thema. An dem Abend war ich ihr Daiyamondo.

Liam nahm mich kurz in den Arm und schicke mit einem leisen 'komm für mich' zu ihr. Nobu San lachte und wünschte viel Spaß. Wir hatten in der Nacht noch mehrfach Spaß ich konnte sie glücklich machen. Ich hatte immer noch sein 'komm für mich' im Ohr. Ich verließ sie mit dem Versprechen immer an sie zu denken und sie auf jeden Fall wieder besuchen zu kommen, wenn wir wieder in Japan sind. Mein Herr und Nobu San verabschiedeten sich mit einer höflichen Verbeugung. 'Toranaga' und 'Liam' waren die einzigen Worte, die sie wechselten. Dann gingen wir an Bord und legten ab.
 

Seit dem sind fast drei Wochen vergangen, aber über die kann ich jetzt noch nicht schreiben.
 

Morgen vielleicht.

X27 - X36

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

X37 - X38

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

X 27 - 38 Alternativ U18

X27 - X35
 

Seit dem wir wieder auf dem Schiff sind ist der Schmerz mein ständiger Begleiter, mein Vertrauter und mein einziger Freund. Der Schmerz zerreißt meine Seele, wie der Schlag der Peitsche die Haut der Seeleute zerreißt. Am Tag als wir abfuhren stand meine Herr noch lange an der Reling uns sah ihm nach. Er trug seinen grünen Kimono und seine Augen schienen sich auf dem Punkt festzusaugen auf dem er Nobu San das letzte Mal gesehen hatte. Mir wurde klar, dass es nichts gäbe, was ich tun könnte um ihn zu erreichen. Hier auf dem Schiff war ich auch Mr. McDonald. Er hatte es so gewollt und ich fand es damals auch sehr gut. In den Nächten auf der Fahrt nach Japan war ich dann sein Lindsey, jetzt bin ich ein nichts. Ich bin El, der Sklave ohne Namen. Ich ertrug es nicht ihn so an der Reling stehen zu sehen und ging in unsere Kabine. Zum Glück brauchte ich den Matrosen nichts zu erklären, die kannten sich mit Passagieren die unter der Seekrankheit leiden aus. Sollten sie doch mein leidendes Gesicht für die Folge des Seegangs halten. Das ersparte mir die Peinlichkeit zugeben zu müssen warum ich wirklich litt. Ich verkroch mich in der Kabine und zog mich aus. Hier in der Kabine zerbrach der Rest meiner Tarnung. Ich wurde El. Ich viel auf meinen Knien, El hat nicht einmal das Recht ein Halsband zu tragen. Ich habe Stunde um Stunde überlegt, was ich ihm sagen konnte, doch alles was mir einfiel klang selbst in meinem Kopf leer und hohl. Es klang wie eine Rechtfertigung, es klang wie eine Anklage gegen ihn. Es gab nichts was ich ihm anbieten konnte. Es dauerte Stunden, bis er in die Kabine kam, und dann stand er vor mir und die Worte formulierten sich wie von selbst. Die gleichen Worte wie an den Abend als ich mich ihm schenkte: ‚Ich Lindsey McDonald bitte euch Liam Angelus Dexter, dass ich euer getreue Diener sein darf. Ich biete mich selber als euer Geschenk an und bitte darum, dass ihr es annehmt.‘
 

Seine Antwort war nicht das was ich mir erhofft hatte. Er fragte:

"Wer oder was bis du?"

"Ich bin El der Sklave ohne Namen, der die Gunst seines Herrn verloren hat."

"Wenn du El bist, warum redest du dann von dir als Lindsey McDonald? Ich frage dich also noch einmal: 'Wer oder was bist du?' antworte."

"Ich bin Lindsey McDonald, ich bitte darum euer Sklave sein zu dürfen."

"Wenn sie Mr. McDonald sind, warum liegen sie nackt auf Knien in meiner Kabine? Ich frage dich also noch einmal: 'Wer oder was bist du?' antworte."

"Herr, ich bin ..."

Dann blieben mir die Worte im Hals stecken. Ich dachte, dass ich ihm sagen könnte, dass ich sein Sklave, sein Lindsey sei, dass ich nichts ohne ihn bin, dass er mich zu dem machen soll, der ich sein soll. Doch ich konnte es nicht. Ich war mir plötzlich nicht mehr so sicher. Ich stand auf und sah ihm in die Augen. Dann sagte ich.

"Ich bin McDonald, Anwalt von Dexter Textilien und als solcher bitte ich sie die Privatsphäre meiner Kabine zu respektieren."

Dann ging ich wieder auf die Knie und legte meine Hände über Kreuz auf den Rücken. Ich neigte meinen Kopf und sprach weiter.

"Herr, ich habe keinen Namen. Ich bin El der Sklave ohne Namen und wenn ihr gnädig seid bin ich euer."

"Mr. McDonald, sie haben sich entschieden. Das ist schon mal ein guter Anfang. El zeige mir, ob du mit dem Mund etwas taugst."

Mir liefen Tränen über das Gesicht. War es wirklich das, was ich wollte. Ich war mir plötzlich nicht mehr so sicher. Ich ging neben dem Bett auf die Knie.

Er sah mich lange einfach nur an. Dann legte er mir ein neues Halsband um.

"Ich akzeptiere dich als Objekt. Du bist El der Sklave ohne Namen."

Dann legte er sich ins Bett und ich schlief auf dem Boden.
 

Am nächsten Morgen nahm er mir das Halsband ab.

"Mr. McDonald, sie sollten alles über China lernen, was ich ihnen beibringe."

Seit einer Woche geht das jetzt so. Jeden Abend bin ich El.

Jeden Morgen werde ich zu McDonald, Staranwalt aus London.

Ich lerne alles über den Handel mit China. Über den Kreislauf von Opium, Tee und Gold.

Ich lerne alles, was er bereit ist mir zu erklären, ich hoffe, dass ich ihm zeigen kann, dass ich es wert bin McDonald, Anwalt von Dexter Textilien zu sein. Wann ich die Chance bekomme zu zeigen, dass ich auch Lindsey, Lustsklave von Angelus bin weiß ich nicht. Doch heute Nacht werde ich wieder El. Das Objekt.
 

X36
 

Ich habe mich getäuscht. Ich hatte mit einer weiteren Nacht als Lustobjekt gerechnet, doch mein Herr hatte anders mit mir vor. Es fing an wie jeden Abend. Ich zog meinen Anzug aus und ging vor ihm auf die Knie. Er legte mir das Halsband zwischen die geöffneten Beine. Ich legte es mir selbst um und sagte 'Danke, Herr.' Dann wartete ich.

Dann begann er mich zu lehren, was es bedeutet Sklave bei Dexter San zu sein.

"El, ich werde dich die Grundregeln eines Sklaven lehren. Wenn ein freier Mann zu einem Sklaven wird passiert folgendes:

'Der Sklave gibt seinem Herrn die Einwilligung zu uneingeschränkter Freiheitsberaubung, körperlichen Züchtigung, absoluter Befehlsgewalt und Bestimmung aller weiteren Lebensumstände.' hat El das verstanden?"

Mir ging es durch Mark und Bein. Seine Stimme in meinem Kopf, sein Körper nur durch die Seide des Kimonos von meinem getrennt und seine Hand, die an meinem Hals entlang fährt. Ich lehnte mich leicht gegen seine Hand. Alle Zweifel der letzten Tage waren verschwunden. Ich antwortete ihm mit einem 'Ja, Herr.'

Er fuhr mit seiner Hand weiter über meinen Nacken. 'uneingeschränkter Freiheitsberaubung' El wird nie wieder frei sein. Er wird körperlich und geistig an seinen Herrn gebunden sein. Sein Herr sagt ihm was er tun darf und soll, wo er sich aufhält und in welcher Position. Ist El sich der Tragweite wirklich bewusst?'

Wieder ging es mir durch und durch. Ich legte wieder meinen Kopf gegen seine Hand als ich ihm antwortete 'Ja, Herr. Es gibt keine Entscheidung die der Sklave ohne Namen treffen darf. Selbst die Entscheidung zu Leben oder zu sterben liegt in der Hand seines geliebten Herrn. 'El, das war sehr gut. Ich freue mich dich belohnen zu können.'
 

X37

Gestern hat Liam versucht mir, McDonald etwas über den Buddhismus zu erklären. Bei mir ist nichts davon hängen geblieben. Ich habe schon die Mönche in der Schule gehasst, die Liebe gepredigt und Hass praktiziert haben wie kommt er nur auf die Idee, dass mich da die Religion eines anderen Landes interessiert, ich dachte wir wollten handeln mit Tee und Seide.

Seide für Japan, rote Seide für einen Kimono für Liam. Zurück nach Japan und ich würde Aika wieder sehen. Ich würde in ihrem Schlafzimmer aufwachen mit dem Duft ihrs Körpers in meiner Nase, in meinem Geist und nicht mit dem Geruch von Holz und Salzwasser auf dem Boden einer kleinen Kabine eines schwimmenden Klassenzimmers. Aber wahrscheinlich will er nur Toranaga besuchen. Inzwischen weiß ich, dass Kare geliebter Freund bedeutet. Toranaga kare, sein Liebhaber
 

X38
 

Der Abend fing ganz anders an, als er schließlich endete brutal.

Er knüpfte an, an die Lektion, die ich als McDonald nicht lernen wollte, und das ging so:

„El, rezitiere, was passiert, wenn ein Mann zum Sklaven wird."

„Der Sklave gibt seinem Herrn die Einwilligung zu uneingeschränkter Freiheitsberaubung, körperlichen Züchtigung, absoluter Befehlsgewalt und Bestimmung aller weiteren Lebensumstände."

„Als Bestandteil deiner weiteren Ausbildung wirst du dich heute mit *absoluter Bestimmung aller weiteren Lebensumstände* auseinandersetzen. Die körperliche Züchtigung bekommen wir später."

Ich hatte Angst vor dem was mich erwartet. Das was ich dann erlebte war das brutalste und schönste, was ich je erlebt habe.

„El, die „Vier Edlen Wahrheiten" bilden die Grundlage der buddhistischen Lehre. Die Erste Wahrheit ist *Das Leben im Daseinskreislauf ist letztlich leidvoll.* Du wirst dieses Leid jetzt erfahren. Lege dich auf die Koje und stelle die Beine auf den Boden."

Dann schrie ich meinen Schmerz in den Knebel.

„El, die Die Zweite Wahrheit ist *Ursachen des Leidens sind Gier, Hass und Verblendung.* Du wirst einsehen, dass dein Leid daraus resultiert, dass du verblendet warst. McDonald wollte nicht einsehen, dass er sich mit der Religion eines Landes auseinander zusetzen hat. Deshalb lernst du sie jetzt."

„El, die dritte Wahrheit ist *Erlöschen die Ursachen, erlischt das Leiden.*

Es gibt keine Verbindung mehr zwischen dem Verhalten des Anwalts McDonald und El, dem Sklaven ohne Namen. Damit gibt es auch keinen Grund El für etwas zu strafen. Da es für einen Sklaven unwichtig ist welche Religion in dem Land ausgeübt wird, in das sein Herr ihn führt, ist für El die Erlöschung des Leidens nicht der *edle achtfache Pfad* sondern sein Herr."
 

Dann schlief ich beschützt in seinem Arm in seinem Bett. Mein Herr hat mich zu sich geholt. Mich, El den Sklaven ohne Namen, und was auch immer auf mich zukommt, wenn ich als El das erleben darf, dann ist mein Zukunft wunderschön.

China X39 - 46

X39

Morgen landen wir in Hongkong. Der Insel vor China mit dem sicheren Hafen. Heute Nacht wird sich entscheiden, wer ich in den nächsten Tagen sein werde. Er hat McDonald erklärt, dass er nicht noch einmal das Wagnis eingehen wird mit Anwalt und Sklaven in einem Land anzukommen. Also werde ich heute geprüft. Es würde mir leichter fallen mich auf die Prüfung vorzubereiten, wenn ich wüsste wer ich sein will, dann würde es mit bestimmt leichter fallen den andern Teil zu versauen. Warum fällt es mir nur so verdammt schwer mich zu entscheiden. Ich habe es doch so gewollt. Ich wollte seinen Füßen leben und ich habe mich nachdem mir klar war, was es heißt nochmal entschieden es zu tun. Und jetzt lässt er mir erneut die Wahl McDonald der Anwalt oder El der Sklave. Je länger ich darüber nachdenke, desto klarer wird es mir, ich glaube, dass es ihm wichtig ist, dass ich mich ihm freiwillig gebe. *Frei* und *Willig* meinem Herrn zu dienen.
 

X40

OK ich habe es versaut. Oder auch nicht, Ich bin El, der Sklave ohne Name, das Lustobjekt für seinen Herrn. Gestern hat er mir noch einmal ganz klar gemacht, dass ich El bin und nicht Lindsey.

EI ist die Bezeichnung für den Sklaven der mal Lindsey war doch Lindsey ist weg, Liam hat mich noch einmal spüren lassen, dass ich nicht existiere ich bin ein nichts ich bin nur eine Hülle, ich bin Fleisch nur gerade gut genug um benutzt zu werden. Nur mein Herr und Meister weiß, was für das Fleisch gut ist.

Als Zeichen dessen hat er mich gestern kahlgeschoren - überall. Bis auf meine Augenbrauen und Wimpern trage ich kein Haar mehr am Leib. El ist Fleisch und so sehe ich jetzt auch aus, nacktes rohes Fleisch, ich werde während des Aufenthalts in China nie Kleidung tragen und er hat schon angedeutet, dass ich lernen werde mich selbst zu rasieren vor allem im Bereich meiner Männlichkeit.

Ich fühle mich nicht mehr wie ein Mensch, sondern wie Fleisch. El ist Fleisch, El ist Dreck, El ist nichts. Wenn der Herr gnädig ist, ist El der Wille seines Herrn
 

X41

Ich habe mich schon seit der Abfahrt in Japan nicht mehr so sicher gefühlt. Ich atme den Duft des Landes ein ich nehme die fremden Gerüche wahr und werde schmerzhaft an meine neues Halsband erinnert. Mein neues Halsband hat einen Spike der auf meine Kehle drückt wenn ich zu tief einatme. Er hat es gestern Nacht angepasst. Jedes aufbäumen meines Körpers unter seinen Händen bewirkt, das sich der Spike in meine Kehle drückt. Ich muss mich entspannen, um wieder atmen zu können, doch wie soll ich mich entspannen, wenn seine Hände auf meinem Körper sind, wenn seine Zunge über meine Nippel gleitet und er in die hervorstehenden Bereiche meine immer noch eng geschnürten Warzen beißt. Allein der Gedanke und ich atme schneller, wenn ich nur atmen könnte, Ich werde panisch, ich bekomme keine Luft. 'Herr hör mein flehen.' Sein Hand in meinem Gesicht, seine Stimme an meinem Ohr, mein Herr in meinem Kopf.

"Ruhig atmen, ganz langsam, ich bin bei dir, ich führe dich."

Fast augenblicklich werde ich ruhiger, ich atme flach und mit dem Sauerstoff dringt sein Geruch in meine Lungen. Er hat mein Sehnen nach ihm erfüllt, er hat mich gehört, er weiß, was für mich gut ist. Er ist das einzige, was für mich gut ist.
 

X42

China so gleich und doch so anders als Japan. Ich finde, dass die Menschen hier alle gleich aussehen. Die Haut etwas dunkler als in England, doch mit dem gleichen gelblichen Teint wie in Japan. Das gleiche allgegenwärtige Lächeln und genau wie in Japan eine mir völlig unverständliche Sprache, doch etwas ist anders hier tragen die Männer ihren Kopf vorne kahlrasiert und hinten Zopf und die Frauen… Die Frauen, jetzt wo ich darüber schreibe fällt es mir auf, ich habe heute nur eine paar Frauen gesehen. Arme Bäuerinnen, gebeugt unter der Last der Feldfrüchte, die sie auf ihren Schultern tragen. Überhaupt wird hier fast alles auf den Schultern getragen. Die Menschen die dieses tun sehen aus wie Vieh in einem Joch.

Ich hingegen bin nicht einmal Vieh. Ich bin Fleisch und ich hätte nie gedacht, dass es so viel mit mir macht, dass ich kahl bin.
 

X43

Hong Kong

Die Insel des Handels, die Stadt des sicheren Hafens. Nicht viel mehr als eine Felsen in der See und doch, so sagte mir mein Herr einer der wichtigsten Handelspunkte der Welt. Es ist keinem Europäer gestattet einfach nach China zu reisen und mit den ortsansässigen Händlern oder gar Herstellern Kontakt auf zu nehmen. Hier geht alles über den „Hoppo" er ist so was wie ein chinesischer Zolldirektor. Woher ich das alles weiß? Tue ich gar nicht, dass hat mein Herr seinem Anwalt bei gebracht und manchmal, wenn ich ihm durch die Straßen folge taucht das Wissen des Anwalts völlig ungefragt in mir auf.
 

X44

Seitdem wir angekommen sind leben wir nicht mehr auf dem Schiff, sondern bei einem seiner Handelspartner. Liam kennt ihn wohl recht gut, denn die Freude sich zu sein schien nicht gespielt zu sein. Das Lächeln erreichte sogar seine Augen. Durch das Wohnen bei seinem chinesischen Partner bekomme ich einen Einblick in das Leben des mir so fremden Volkes und habe jetzt auch die Frauen Chinas gefunden. Liam brachte mich am Tag unserer Ankunft zu Herrin des Hauses. Sie saß auf einem reichverziertem Stuhl, fast schon einem Thron und hatte die Füße auf einer Bank liegen. Liam verbeugte sich vor ihr und zog mich an meinem Halsband vor ihr auf den Boden. Gehorsam ging ich auf die Knie und neigte meinen Kopf tief. In meinem Inneren spürte ich einen unbekannten Wiederstand, die Geste war für meinen Herrn bestimmt, nur vor ihm beuge ich mich so tief. Er schien meine Reaktion bemerkt zu haben, den er schob einen Finger unauffällig unter mein Halsband, als er mir seine Hand n den Nacken legte. Der Spike nahm mir den Atem und ich beugte mich tief unter seiner Hand.
 

X45

Dann gab er meinen Nacken frei und ich erhob meinen Blick ein wenig. Er blieb auf den winzigen Füßen der Hausherrin hängen. Ich überlegte welches grausame Schicksal ihr beide Füße genommen hatte. Sie hat meinen Blick wohl gemerkt und ich wollte grade für mein ungehöriges Verhalten wieder tiefer gehen, als sie Liam ansprach.

„Dexter Xiansheng, ihr dürft euerm Sklaven erlauben meine Füße zu bewundern, sie sind kürzer als die Hand eines Mannes und machen meiner Mutter Mutter Ehre."

„Linn Madam, es wird mir eine Ehre sein ihm diese Erlaubnis zu geben. El neige dein Haupt vor der Anmut und der Schönheit dieser Frau."

Ich tat wie mir mein Herr befohlen hatte. In dieser Position verharrte ich, bis ich am Zug der Leine merkte, dass er gehen wollte. Sofort stand ich auf und folget ihm.
 

X46

Ich folgte ihm, wie ich ihm die ganze Zeit in China immer folgte mit demütig gesenktem Kopf und an der Leine. Er führte mich in den Hof und setzte sich unter den Schatten eines Fächers und schloss die Augen, ihn schien etwas zu bewegen. Das Wetter hier war warm und schwül und Liam trug am liebsten seinen Kimono er war in Gedanken und ich genoss das Spiel seiner Hände in meinem Nacken. Leider konnte er mir nicht mehr durch mein Haar krauen, doch sein Fingerspiel mit meinem Halsband entschädigte mich dafür. Er genoss es seine Finger unter mein Halsband zu schieben und den Spike auf meine Kehle zu pressen. Ganz oft begleite wurde seine Spiel von dem leisen rezitieren der ersten Sklavenregel. 'Der Sklave gibt seinem Herrn die Einwilligung zu uneingeschränkter Freiheitsberaubung.' Ich spüre wie sich meine Männlichkeit aufrichtet und ich kaum noch atmen kann. 'Du solltest lernen dich zu beherrschen oder ohne Luft auszukommen.' Also langsam atmen und konzentrieren. Ich bin ganz bei ihm.

China X47 - 51

X47

Die Stimme eines kleinen Kindes reist mich aus meiner Konzentration. Vor mir steht ein Mädchen vielleicht sechs oder sieben Jahre.

„Du böse gewesen?" Ich blicke zu meinem Herrn, doch der reagiert nicht. Ich will einem Kind gegenüber nicht unhöflich erscheinen will, und schon gar nicht der Tochter des Hauses, also antworte ich ihr.

„Nein meine Kleine Blume ich war nicht böse."

„Deine Familie Krieg verloren?"

„Auch das nicht. Wie kommst du darauf und warum kannst du meine Sprache?"

„Ehrenwerter Vater gesagt soll lernen fremde Sprache. Ehrenwerter Vater sehr modern will das sprechen kann mit Fremden, wenn kommt meinen ehrenwerten Gatten für Besuch."

„Dein Vater ist ein weiser Mann und du solltest auf ihn hören."

„Warum du … wie sagt man in deinen Land für gebundener Mann?"

„Ich in Sklave."

„Warum du Sklave?"

Wie sollte ich dem Kind erklären warum ich ein Sklave bin, warum ich auf Knien zu Füßen meinen Herrn lebe, wenn ich es doch selbst manchmal nicht weiß. Ich entschloss mich zu einer Notlüge

„Es ist mein Leben, es wie du ein Mädchen bist, so bin ich Sklave."

„Noch ich Mädchen, Morgen ich Frau."

Ihr Gesicht verfinsterte sich und dann hören wir beiden den Ruf ihrer Amha. „Li …."

Den Rest verstand ich nicht, aber sie lief zu ihr.

„Ich nicht mit Fremden reden. Amha sagen."

Ich hob meinen Kopf ein wenig um zu sehen, ob sie ärger bekommt - Nein - ich wollte meinen Kopf heben, doch seine Hand hielt ihn unten.

„Sie wird heute keine Strafe mehr bekommen."

Er war die ganze Zeit wach gewesen, hatte mich aber mit ihr reden lassen. Ich strich über sein Bein, um ihn fragen zu dürfen, doch er flüsterte „Nicht jetzt. Wenn wir alleine sind."

Dann drehte er meinen Kopf zur Seite und ich konnte aus den Augenwinkeln sehen, dass wir beobachtet wurden.
 

X48

Abends bekam ich dann meine Erklärung. Es ist in China sehr wichtig sein Gesicht zu wahren. Es geziemt sich nicht für einen Sklaven mit einem freien Mann zu reden. Auch für Kinder gelten die Regeln und sie als Mädchen hätte schon gar keinen männlichen Sklaven ansprechen dürfen. Auf mein Frage, ob die kleine Li Ärger bekommen würde, weil sie mit mir gesprochen hat erklärte er, dass sie Morgen auf ihr Dasein als Frau vorbereitet wird und von daher heute so etwas wie Narrenfreiheit an ihrem letzten unbeschwerten Tag hat. Morgen ist der Tag der Lillie. Ihn schien immer noch etwas zu berücken und so fragte ich nicht weiter, vielmehr lehnte ich mich an sein Bein und als er mir den Kopf hob um meinen Mund mit seiner Zunge in Besitz zu nehmen war alles andere unwichtig.
 

X49

Letzte Nach habe ich nicht geschlafen. Der Schrei geht mir durch Mark und Bein. Er liegt wie ein Schleier über dem ganzen Haus, doch mir ist, als würde er in meinem Kopf sein.

Das kleine Mädchen dass sich gestern mit mir unterhalten hatte, ich sah wie sie gestern mit Verbänden und heißem Wasser ins Frauengemach gingen. Als Stunden später die Schreie los gingen dachte ich mir noch nicht, dass es da einen Zusammenhang gäbe. Ich sah einfach nur erschrocken zu Liam auf, doch der drückte Blitzschnell meinen Nacken nach unten. Wieder nur ein *Nein*. Ich glaubte Traurigkeit in seiner Stimme zu hören. Die Schreie hallten stundenlang durch das Haus, doch außer mir schien niemand sie wahrzunehmen. Erst als Liam meinen Nacken etwas freigab sah ich die Amha vor den Frauengemächern hocken, auch sie schien traurig zu sein.

Am Abend ging der Schrei in ein Wimmern über.
 

X50

Gestern den ganzen Tag über war mein Herr schlecht gelaunt, er hat mich einfach nur an der Leine mit sich gezogen und sich ansonsten überhaupt nicht um mich gekümmert. Erst als wir in am späten Abend wieder alleine waren hat er geseufzt und mir die Erlaubnis gegeben zu Fragen.

Hätte ich es bloß nicht getan. Er hat mir erklärt, dass das kleine Mädchen, dass so voll Lebensfreude war so geschrien hat, und wahrscheinlich ab jetzt nie wieder ohne Schmerzen sein wird, sofern sie die Marter überhaupt überlebt.

Dann hat er mir detailliert beschrieben was sie erleiden musste und ich habe bittere Tränen um das Kind vergossen.
 

X51

Ihre Großmutter hat ihr die Füße gebrochen. Die Füße des Mädchens wurden in warmen Wasser und in Tierblut erwärmt und immer wieder massiert. Erst sanft, doch dann immer stärker bis alle Muskeln und Sehnen bereit waren. Dann wurden die vier kleinen Zehn gebrochen und unter den Fuß gezogen. Mit einem Stein wurden dann die Knochen in der Mitte des Fußes regelrecht zertrümmert. Die Haut und das Muskelgewebe wurden von den Schlägen aufgerissen und die Knochensplitter schauten heraus. Dann wurde ein Stein von unten in den Fuß gedrückt. Anschließend wurden die Füße mit langen nassen Bandagen kunstvoll gebunden. Wenn die Bandagen trocken ziehen sie sich noch weiter zusammen. Die Füße werden anfangs alle zwei bis drei Tage neu gebunden. Wenn die Mädchen älter werden, werden die Füße noch mehrfach nach gebrochen um sie klein zu halten und die perfekte Lille zu gestalten.
 

Nach seinen Ausführungen war mir schlecht und ich weinte wieder um das Mädchen.

China X52 - 56

X52

Als ich ihn fragte, warum wir bei einer Familie wohnen, die ihr kleines Mädchen so quälen und Misshandeln wurden seine Augen hart. Er hat mir erklärt, dass es in China dem Schönheitsideal entspricht, wenn die Füße der Frauen unter der Länge: „Handbreit des Mannes" sei. Eine Frau mit großen Füßen hat keine Chance auf einen guten Ehemann, sie wird Schande für ihre Familie bringen. Nur die Ärmsten der Armen, die, wo es sich die Familien nicht leisten können, auf die Arbeitskraft ihrer Frauen zu verzichten binden die Füße der Mädchen nicht. Das machte mich alles sehr nachdenklich, doch der Nachsatz dazu grub sich wie eine Faust in meinen Magen.

*Meinst du Penn hat in seinen ersten Nächten weniger geschrien?*
 

X53

Ich fragte verwundert „Penn?"

Und er hielt mir einen ziemlichen Monolog:

„Ich habe gesehen, wie du ihn mit neidischen Blicken bedacht hast. Penn wurde zum Lustsklaven ausgebildet: seine perfekte Haltung, seine Fähigkeit stundenlang ohne sich zu rühren auf der Stelle zu stehen, die Hingabe, mit der er Djoser dient, seine Fähigkeit Lust zu spenden. Meinst du er hat das als Mann freiwillig gelernt wie du? Meinst du er hatte eine Wahl?

Er ist so perfekt, weil ein Herr ihn perfekt geformt hat, wie die Großmutter des Mädchens ihre Füße formt, so hat sein Herr seinen Körper und sein Willen geformt.
 

X54

Jedes *Danke* für eine Schlag ist gelernt. Er ist so perfekt weil er wahrscheinlich jünger war als dieses Mädchen, als sein Herr begonnen hat ihn zu formen, er kann wahrscheinlich so still stehen und die Schmerzen in den Waden ertragen, weil die Strafe sehr viel schmerzhafter war.

Seine Schreie waren wahrscheinlich so laut wie die des Mädchens und wofür? Für einen Mann, genau wie bei diesem Mädchen. Nur wird SIE irgendwann als Herrin über ein großes Haus in winzigen Seidenschuhen umhertrippeln, ihr leicht schwankender Gang entspricht dann dem allerhöchsten erotischen Ideal. Je kleiner sie sind, die zarten Stummelchen der Mädchen, desto höher wird ihre Familie eingeschätzt.
 

X55

Die ehrwürdige alte Dame, deren Füße du bewundert durftest, hat schon seit vielen Jahren keinen Schritt mehr getan, denn ihre "Lilien" sind abgestorben. Sie sitzt in ihrem reich geschnitzten Stuhl, der bequem ist wie ein Sessel, Tagein und Tagaus wacht über die Dienerschaft. Sie hat Teile ihrer Lotosfüße schon vor Jahren verloren, das faulende Fleisch wird regelmäßig von der Amha abgezupft und die Bandagen müssen sehr oft erneuert werden. Ihre gemarterten Füße ruhen auf einer Fußbank auf einer seidenen Decke, die verschwenderisch parfümiert ist, um den Geruch zu überdecken. Das ist es was du gerochen hast, als du dich ihr genähert hast.
 

X56

Penn hingegen wir wahrscheinlich bis an sein Lebensende auf Knien vor seinem Herrn liegen, bereit für ihn zu leiden, bereit ihm zu dienen. Ich habe erfahren, dass der Schlachter Penn gekauft hat, das wollte ich nicht. Denn jetzt weiß ich, dass er wahrscheinlich bis zu seinem Ende jede Nacht schreien wird, wie dieses kleine Mädchen. Und keiner wird ihn hören, keiner wird auch nur eine Träne um ihn weinen. Wir sind nicht weniger grausam zu unseren Kindern, wir sind grausamer. Wir geben ihnen nicht einmal die Aussicht durch ihr Leiden ein hohes Ansehen zu erlangen, sondern wir nehmen ihnen ihre Seelen und ihre Hoffnung. Wenn das Leben so ungnädig zu ihnen ist, wie es zu Penn war, werden sie sterben, jung unter unsäglichen Schmerzen geschändet und benutzt durch ihre Herren.
 

Bist du immer noch neidisch?"

China X57 - 59

X57

Nein!
 

X58

Ich kann grade nicht schreiben, der Monolog hat sich in mein Hirn gebrannt.

Ich kann grade nicht schlafe, wenn ich die Augen schließe sehe ich ein Mädchen dem die Großmutter die Füße zertrümmert.

Ich kann nicht einmal die Augen schließen, denn sobald ich das tue sehe ich einen kleinen Jungen, der von einem Mann geschändet wird.

Ich kann grade nicht schreiben, denn ich höre die Schreie der Kinder bei Tag und bei Nacht.

Ich liege auf meinen Knien und in mir wächst unendliche Dankbarkeit zu meinem Vater, dass ich erwachsen werden durfte ohne selbst die Schreie auszustoßen oder auch nur hören zu müssen.
 

X59

Die Dankbarkeit hat sich von meinem Vater auf meinen Herrn ausgedehnt. Gestern hat er nur darauf gewartet, dass ich mit schreiben fertig bin. Dann hat er mich lange angesehen. Ich habe gedacht, dass er mir etwas Unangenehmes sagen wollte, weil er mehrfach geseufzt hat. Dann nahm er mein Gesicht in seine Hände.

"Kennt El alle Regeln für das Laufen an der Leine?"

"Herr, ich bin mir nicht sicher ob ich alle Regel kenne."

"Dann erinnere ich dich jetzt daran, du folgst der Leine wohin auch immer sie dich führt und du wirst immer die Wahrheit sagen. Aber du darfst dich nicht aufregen. Hast du das verstanden?"

"Ja, Herr."

Ich war immer noch verwirrt, das waren zwei Sachen, die so einfach und grundlegend waren, dass ich sie auf jeden Fall kannte. Doch was sollte das mit dem *aufregen*."

Er strich mir über den Kopf und ich merkte, dass meine Haare wieder wuchsen. Er wohl auch, denn er lächelt und sagt, dass er morgen daran etwas ändern würde. Dann legte er mir eine Schnürung um meine Härte, nicht sehr eng und auch nicht unbequem, aber sehr ungewöhnlich, da er sie fest auf den Bauch band. Danach fesselte er mir die Arme auf den Rücken. Die Hände band er jeweils auf den anderen Ellenbogen, es folgten Seile über die Brust und zum Schluss wurden auch noch die Oberarme fixiert. Ich genoss die Aufmerksamkeit, die er mir schenkte und seltsamerweise gab mir das Seil Halt und Sicherheit. Es war schön und sehr angenehm zu tragen. Er führte mich in den Schatten eines Baumes und dann ließ er die Leine fallen. In mir breite sich Angst aus und ich begann hektischen zu atmen.

"Alles ist gut. Du musst dich nicht aufregen. Entspann dich, wie ich es dir gesagt habe."

Aus den Augenwinkeln sah ich die Amha. Sie schien uns zu beobachten und auf etwas zu warten. Ich beruhigte mich und schon bekam ich auch wieder Luft. Als ich jedoch hörte wie mein Herr wegging setze die Angst kurz wieder ein. Dann war es als hörte ich ihn. 'Alles wird gut.' und es wurde alles gut. Er war noch nicht ganz im Haus verschwunden, als ich den Zug an der Leine spürte. Neben mir stand die Amha ich stand auf und folgte ihr. Langsam begann ich zu begreifen, Liam hatte genau die Regeln wiederholt um mir klar zu machen, dass er eingeweiht ist. Ich wurde ruhiger und folgte der alten Frau, neugierig hob ich den Kopf ein wenig, hier war ich noch nie, doch wenn mich nicht alles täuscht bin ich in den Frauengemächern. Damit wäre dann auch die Schnürung erklärt.

Die Alte brachte mich zu Li. Die lag in einem großen Bett, doch sah sie krank und geschwächt aus. Als sie mich sah huschte ein kleines Lächeln über ihr Gesicht. Es folge eine kurze Unterhaltung mit der Amha dann sagte sie zu mir.

"Es ist verboten Mann besucht junge Lilie."

Ich ging aus reiner Gewohnheiten auf die Knie und dann viel mir sein zweiter Hinweis ein.

"Ich bin kein Mann, mein Herr sagt ich sei Fleisch."

"Ich freue mich Fleisch zu sehen."

"Ich bitte dich, sag El zu mir."

"El? Ich freue mich El zu sehen."

Ich dachte an ihre Schreie und ihr Schicksal und wusste nicht recht, was ich sagen sollte, also antwortete ich nur, dass es auch mich freut sie zu sehen. Dann sah sie mich genau an.

"Dreh El um."

Ich folgte ihrer Bitte und dann hörte ich sie lachen.

"Gebunden Mann besucht gebunden Frau. Das ist wie sagt man in deinem Land wenn lachen muss?"

"Lustig. Wenn ein gebundener Mann, der klein Mann ist eine gebundene Frau, die keine Frau ist besucht ist das lustig."

"Ja, das ist es."

Ich wollte noch mehr sagen, doch die Amha führte mich zurück. Sie stand noch in der Tür, als Liam den Hof wieder betrat und mich unter dem Baum in korrekter Haltung vorfand.

"Ich werde den guten Sklaven für sein vorbildliches Verhalten heute Abend belohnen."

China X60

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

China X61 - 65

X61

Gestern schien es Li schlechter zu gehen. Ich kniete wie schon die Tage vorher vor ihrem Bett. Ihre Hand lag auf dem Flaum, der sich auf meinem Kopf bildet - er hatte nicht nachgeschoren - als sie zu sich oder auch zu mir sprach,

"Warum leben, wenn nicht frei sein können?"

Die Frage aus dem Mund eines Kindes trieb mir das Wasser in die Augen. Wo war ihre Lust zu leben, wo war ihr Lachen geblieben. Ich beschloss ihr meine Geschichte zu erzählen und begann.

"Li, ich habe mir dieses Leben ausgesucht, anders als du, anders als die meisten Sklaven hatte ich eine Wahl. Ich lebe als gebundener Sklave meines Herrn, weil ich mich dazu entschlossen habe."

Sie drehte ihr Gesicht zu mir und ein wenig Interesse lag in ihrer Frage.

"Warum freier Mann sagt binde mich."

"Ich wollte mit ihm leben. In meinem Land dürfen zwei freie Männer nicht zusammen leben. Ich wollte nicht mehr ohne ihn leben. Also wurde ich sein Sklave."

"Du gerne gebunden leben?"

"Manchmal wünsche ich, dass ich als freier Mann mit ihm leben könnte, doch das ist in unserer Kultur nicht möglich. Wir würden beide geächtet werden und unsere Ehre verlieren. Also lebe ich als Sklave und Ehre ihn durch mein Verhalten. Auch wenn es nicht immer einfach ist. Ich lebe lieber als Sklave zu seinen Füßen, als das ich seine Ehre aufs Spiel setze indem ich als freier Mann lebe."

"El, bist du denn echter Sklave?"

"Nein, ein Teil in mir wird sich immer daran erinnern, dass ich eine Wahl hatte. Das unterscheidet mich von anderen gebunden Männern und Frauen. Sie und du ihr hattet keine Wahl.

"Das seltsam. Ich nachdenken. Du kommst morgen?"

"Wenn es meinem Herrn gefällt."

Die Amha zog schon an meiner Leine, wir waren spät - zu spät. Liam stand schon im Hof. Ich konnte sein Gesicht nicht lesen, doch er war nicht allein. Der älteste Sohn des Hausherrn war bei ihm.

Ich warf mich vor ihm in den Dreck. Die Arme immer noch auf dem Rücken drückte ich mein Gesicht in den Staub.
 

X62

Er bedankte sich bei der Amha, dass sie mich am Weglaufen gehindert hatte und sie lag neben mir vor ihrem Herrn auf Knien.

Der Sohn übersetzte ihre Antwort und erklärte Liam die Amha sagt sie hätte mich am Brunnen gefunden. Ich hätte versucht sie zu überreden mir Wasser zu geben.

"El ist also der Meinung zu wenig zu trinken zu bekommen. Das können wir ändern."

Er zog mich am Halsband auf die Knie und riss mir den Kopf in den Nacken.

Sein 'Mund auf' wurde von dem Geräusch eines Reißverschluss begleitet und ich ahnte übles. Ich sollte Recht behalten. Er entleerte sich über mich. Mir lief es in den Mund und ich schluckte. Ich würgte und schluckte erneut. Ich bekam keine Luft, ich fühlte mich verletzt und von meinem Herrn verraten - verloren. Ich registrierte nur am Rande, dass er mir sein Taschentuch in den Mund schob. Ein Schlag in den Nacken brachte mich wieder in den Dreck

Dort blieb ich den Rest des Tages liegen klebend, stinkend und gedemütigt. Die Fliegen umschwärmten mich und ich wurde wohl immer wieder ohnmächtig. Ohne Wasser in der Sonne. Es war der schlimmste Tag meines Lebens.
 

X63

Der Tag endete damit, dass mich zwei fremde Diener aufhoben, alle Fesseln und den Knebel entfernten und mich in einen Bottich mit Wasser steckten. Ich wusch mich, doch als ich trinken wollte kassierte ich eine Ohrfeige. Ich wollte nicht mehr. Ich wollte zurück zum gestrigen Tag, als mein Herr gut zu mir war. Ich folgte ohne Widerstand den Anweisungen die ich nicht verstand, die ich aber aus den Gesten erahnen konnte. Nur mit meinem Halsband bekleidet brachten sie mich in sein Schlafquartier. Er zog mich fast brutal rein und drückte mich auf die Knie. Das hätte er nicht tun brauchen. Ich wäre auch ohne Druck vor ihm niedergefallen. Er gab mir einen Becher mit frischem Wasser und füllte ihn sogar nach, dann dirigierte seine Hand meinen Nacken so, dass ich seine Unterlagen sehen musste. Ich konnte nicht verhindern, dass ich es las.

Ein paar Worte auf einem Fetzen Papier und alles klärte sich.

"Die alte Amha rettete El das Leben. Durch ihre Aussage ihn am Brunnen gefunden zu haben wurde aus Flucht, auf die Todesstrafe steht - Ungehorsam. Ich hoffe, dass El es versteht, denn die nächsten Tage werden ihm viel Abverlangen und ich kann nicht mit ihm reden, da die Wände Ohren haben.'

Er ließ seine Finger wieder unter mein Halsband gleiten und ich spürte den Druck auf meiner Kehle. Als er meinen Mund mit seiner Zunge räuberte versuchte ich die Dankbarkeit, die ich empfand in meinen Blick zu legen.

Er löste sich von mir, nahm das Blatt und hielt es an die Flamme der Kerze als in dem Schälchen nur noch Ruß war spuckte er hinein und vermischte das Ganze. Dann zog er mit Ruß einen Strich über meine Stirn.

Laut sagte er. "El, auf diesem Blatt Papier stand dein Name 'El' geschrieben. Es ist verbrannt und dein Name ist getilgt. Du wirst nie wieder diesen Namen tragen."
 

X64

Obwohl ich durch den Eintrag auf einiges gefasst war ist es kaum zu ertragen. Ich werde immer mehr das, was Li sagte, gebundener Mann. Liam hat die Schnürung um meine Männlichkeit angelegt und die Arme wieder gebunden, wie schon in den letzten Tagen. Ein zusätzliches Seil verbindet mein Halsband mit der Schnur die meine Männlichkeit fixiert und zwingt mich in eine gebückte Haltung. Ich dachte schon, dass es das wäre, doch er hat an meinem rechten Bein weiter gemacht. Ich kann das Bein nicht mehr ganz lang machen. Sondern komme nur noch mit den Zehenspitzen auf den Boden. Ich kann ihm kaum durchs Haus folgen. Hätte ich nicht den Eintrag lesen dürfen, ich weiß nicht ob ich der Amha gefolgt wäre. Doch so ging ich wieder mit ihr gebeugt und humpelnd.

Doch ich freute mich auf Li.
 

X65

Ich kniete wieder vor ihrem Bett. Ihr ging es heute richtig gut, sie saß im Bett und ihre Augen waren klarer als die letzten Tage.

"Jetzt bist du wirklich gebunden."

"Ja, ich möchte dich um etwas bitten."

"Ich bin nur ein Mädchen, ich kann nicht viel machen. Doch was wünscht du dir von mir?"

"Kannst du ihr sagen, dass ich mich dafür bedanke, dass sie mein Leben gerettet hat? Und sie fragen, warum sie das tat. Sie riskierte ihr eigenes für mich. "

Nach einer kurzen Unterhaltung, von der ich außer Liam nichts verstanden habe bekomme ich meine Antwort.

"Dein Herr hat Amha geredet. Er gesagt El zu mir bringen. Er gesagt El gehen Li machen das Li leben."

"Aber ich bin kein Arzt, ich habe dich nicht behandelt. Sie muss etwas falsch verstanden haben."

"Nein, sie richtig gehört. El zeigen Li das kann frei sein in Kopf trotz gebunden Körper. El gesagt Leben für Ehre von Herrn wichtiger als Leben ohne Schmerzen. Ich wollen leben und Ehre machen ihr Haus."

"Das ist gut. Ich glaube mein Herr wusste wirklich was er tat."

"Ich heute Lebewohl sagen. Wir nicht mehr sehen."

"Warum nicht?"

"Ihr morgen früh mit Sonne fahren zurück Japan. Ich habe gehört von Amha."

"Lebewohl Li. Ich glaube, dass du viele Ehre für dein Haus bringst."

Mühsam zog ich mich wieder hoch und humpelte der Amha hinterher. Ich kniete an dem Platz, an dem er mich verlassen hatte, als er wieder mit dem Sohn des Hausherrn auf den Hof kam.

"Siehst du, jetzt wird er nicht mehr zum Brunnen gehen. Jetzt wird er trinken, was ich ihm geben."

"Du hast zu viel Güte mit Sklaven. Bei uns wäre der Fus abgehackt worden."

Liam hatte sich inzwischen wieder über mir entleert und wieder folgte der Schlag, der mich in den Dreck brachte. Die Fliegen, der Gestank und die Demütigung alles war wie gestern. Auch das waschen durch die Diener, doch trotzdem war es anders. Ich wusste, dass es der letzte Tag war und ich war stolz darauf das ich die Aufgabe mit Li zu reden so gut geschafft hatte. In der Nacht ließ er mich spüren, dass er auch stolz auf mich war.

Jetzt blieb nur noch die Frage zu klären, wer ich bin.

Zurück nach Japan X66

X66
 

Oh wie ich diesen Kerl hasse.

Gestern Morgen sind wir an Bord gegangen und er hat seinen Mantel über mich gelegt, sobald wir in Sichtweite des Schiffes kamen. Dem zweiten Sohn des Hausherren hat er erklärt, dass Matrosen sehr lüstern auf seinen Sklaven gucken und das Ärger mit dem Priester gibt. Der Deckwache hat er etwas von Feier zum Abschluss der guten Geschäfte gesteckt und ich folgte ihm einfach nur. Immer noch gebunden und unter seinem Mantel nur mit meinem Halsband bekleidet. In der Kabine nahm er mir erst den Mantel, dann sämtliche Fesseln und zum Schluss mein Halsband mit dem Spike ab. Ich dachte daran zurück, wie ich in dieser Kabine zu El wurde. Jetzt war ich nicht einmal mehr El. Jetzt war ich nacktes rohes Fleisch.

Ich fühlte mich nackt ohne mein Halsband und seltsamerweise vermisste ich auch die Seile um meine Arme. Mir war als würde ich auseinander fallen.

Zurück nach Japan X67

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Zurück nach Japan X68 - 74

X68

Ich habe ihn noch nie so enttäuscht gesehen. Ich war von mir selbst enttäuscht. Ich machte ihn sauber und zog ihn an. Das Zeichen meiner Schande leckte ich anschließend vom Boden. Ich blieb einfach nur knien, es gab nichts, dass ich hätte sagen können. Es gab nichts was ich hätte tun können. Ich habe meinen Herrn enttäuscht, dabei war ich doch so stolz auf mich gewesen, als ich ihm in China gut gedient hatte. Er hat noch nicht ein einziges Wort gesagt. Ich sehe, dass er nachdenklich ist. Ich glaube, dass er über mich nachdenkt. Ich wünschte, dass ich ihm helfen könnte, doch ich weiß nicht wie. Meine Finger suchen den Ring an meinem Halsband und finden nur meinen nackten Hals. Mir schlafen die Füße ein und ich setze mich. Ich lehne mich an seine Beine und er lässt mich gewähren.
 

X69

Irgendwann muss ich wohl eingeschlafen sein. Denn als ich wieder wach werde bin ich allein es ist schon dunkel. Auf dem Bett liegt ein Anzug und eine kurze Notiz: Mr. McDonald ich erwarte sie angemessener Kleidung an Deck. Unterschrieben mit Liam Dexter.

Ich zog mich an und machte mich auf den Weg zu ihm. Mein Magen zog sich zusammen und ich schaffte es grade noch mich über die Reling zu hängen, als sich auch schon der Inhalt einen Weg nach oben bahnt. Mir ist Elend und ich bin mir sicher, dass es nicht nur an dem Seegang liegt. Ich habe das Gefühl, dass mein Leben schwankt wie dieses Schiff. Von rechts nach links und immer wieder rauf und runter.

Dann ist er da.
 

X70

Seine Hand auf meiner Schulter, sein Arm der mich hält, seine Brust die mich wärmt. Mein Liam, der mich kennt und mir gibt, was ich brauche. Einen Tee, ein Stück Kohle und eine Hand die meine hält. Mein Magen wird ruhiger und ich versuche ihn anzusehen. Ich habe Tränen in den Augen ich schaffe es nicht meinen Blick zu heben. Er legt mir die Finger unters Kinn und hebt meinen Kopf. Er weiß, was ich brauche. Er legt meine Identität für die nächsten Tage und Wochen fest.

" Mr. McDonald, sie sollten sich ausruhen. Wir waren noch einige Tage auf See sein und in der Zeit sollten sie sich darauf vorbereiten ihre Geisha wieder zu sehen."

"Mr. McDonald?"

"Ja, Lindsey, in Japan warst du ausschließlich der Anwalt McDonald von Dexter Textilien. Ich kann dich nicht nach unserem Aufenthalt in China als Sklaven mit zurück bringen."
 

X71

Es hat etwas gedauert, bis mir klar wurde, was er gesagt hat. Er hat Lindsey gesagt. Ich habe ihn nur angesehen. Ganz lange, bis ich in seinen Augen verloren gegangen bin. Ich habe meinen Namen zurück. Nicht weil ich ihn verdient habe, nicht weil ich es geschafft habe mich zu beherrschen, nicht für irgendwelche Leistung, sondern allein aus seiner Gnade. In dem Moment, als ich das erkannte gab es nur noch eines was ich wollte. Mir war es egal, was die Matrosen oder die anderen Reisenden dachten. Ich sank vor ihm auf die Knie. Im Anzug und ohne mein Halsband, doch nach langer Zeit als El und als McDonald war mir alles egal. Ich beugte meinen Nacken und sagte nur ein Wort. "Herr."
 

X72

Der Knoten in meinem Magen war weg als er mich küsste. Auf den Mund. Vor allen neugierigen Blicken.

Dann gab er mir die Hand und zog mich hoch. Er fordert mich auf mich zu ihm zu setzen und mit ihm zu Abend zu essen. Ich tat was er mir gesagt hatte und wir aßen gemeinsam an Deck zu Abend. Ich nutze die Gelegenheit ihn zu fragen, warum er mich zu Lin geschickt hatte, Die Antwort machte mich traurig, aber auch wieder ein wenig stolz. Er sagte, dass er vor Jahren schon einmal die Schrei eines Mädchens, Lins Schwester, gehört hatte. Das Mädchen starb an den Verletzungen und daran, dass sie so nicht leben wollte, die Amha hatte es ihm gesagt, obwohl sie nicht miteinander reden durften. Jetz hatte sie ihm gesagt, das Lin auch nicht mehr leben wollte. Aber durch meine Ehrlichkeit, dass ich eine Leben als Staranwalt freiwillig gegen ein Lebend voller Schmerz und Demütigungen getauscht habe hat sie die Kraft gefunden weiter zu machen.

Ich war gerührt von dem Vertrauen, dass er in mich hatte und brauchte etwas Zeit um die Tragweite zu erfassen, ich sollte einem Kind das Leben gerettet haben. Er ließ mir die Zeit mich zu sammeln und gedanklich China hinter mir zu lassen.

Damm schenkte er mir noch Wein nach und erläutert er mir seinen Plan. Mein Magen drohte kurzfristig wieder zu rebellieren und ich musste ein paar Mal ziemlich schlucken, doch er blieb dabei. Er hat mir gesagt, dass ich das kann und ich vertraue ihm. Seit diesem ersten Abend setzen wir seinen Plan um.
 

X73

Er hat mir erklärt, dass wir wahrscheinlich in Erklärungsnot kommen, weil ich immer noch fast kahl bin. Doch sein Vorschlag war nicht es zu verstecken, sondern es zu erweitern. Sein Plan ist, dass wir einfach den Status als Fremde, die sowieso etwas verrückt sind ausbauen. Wir werden einfach in Honshu verlauten lassen, dass wir mit einem der anderen Reisenden gewettet hätten, dass wir uns nicht trauen uns als Piraten auszugeben und Liam natürlich gewinnen wollte. Damit das Ganze auch perfekt aussieht haben wir uns beide den Schädel rasiert. Das ich auch ansonsten rasiert bin würde nur Aika sehen und die würde nichts sagen. Er hat das Rasieren dann auch noch am Abend regelrecht zelebriert. Ich habe mit einem Tuch um die Schultern auf dem Stuhl gesessen und er hat mir den Flaum vom Kopf rasiert. Dann hat er sich selbst den Kopf geschoren. Als er fertig war hat er sich einen grünen Stofffetzen um die Stirn gebunden. Er hatte für uns beide eine kurze Hose, bis knapp über die Knie besorgt und wir haben uns auf Deck noch umgezogen.

Ein Blick in den Spiegel bestätigte meine Vermutung. Er sieht aus wie ein Pirat, ich wie ein Sklave.
 

X74

Seit dem wir uns verkleidet haben spielt Liam Pirat. Er klettert durch die Wanten, als wäre er schon Jahre zur See gefahren. Er hat mit den Matrosen im Sturm Segel gerefft, während ich mich an der Reling festgehalten habe. Er steht im Ausguck oder auf dem Bugspriet und hält nach - was weiß ich den - Ausschau. Ich kletterte hinter ihm her. Bei mir ist es immer noch unsicher und ich wünsche mir vier Hände zum Festhalten, während er sich nur mit den Beinen in den Wanten festhält und Schießübungen macht. Wenn ich ihn so sehe denke ich, dass er in einem anderen Leben wirklich ein Pirat geworden wäre, während ich wohl als Freibeuter versagt hätte und am Galgen geendet hätte.

Ich stehe schon wieder an Deck und bewundere ihn. Seine Muskeln spielen unter seiner braunen Haut, der frisch nachgeschorene Schädel glänzt unter dem grünen Tuch und die lange Narbe über seinem rechten Knie vervollständigt das Bild.

Zurück nach Japan X75 - 78

[Dieses Kapitel ist nur Volljährigen zugänglich]

Japan X79 - 85

X79
 

Die Ankunft in Honshu war genau wie ich es mir vorgestellt habe. Wir standen nebeneinander, wie ebenbürtige an der Reling, er in seinem grünen Kimono und Barfuß wirkte wie ein Herr, ich mit meinem Wollanzug und Schuhen wirkte wie ein Relikt, das in eine andere Welt auf die andere Seite des Globus gehört.

Dann wurde die Planke über die Reling auf die Hafenmauer geschoben. Wir verließen das Schiff. Jetzt wird es erst, wenn ich jetzt versage... ich werde nicht versagen. Ich bin McDonald San Staranwalt aus London und Anwalt von Dexter Textilen. Und er ist mein Herr, er vertraut mir, er weiß was ich kann, was ich ertragen kann.

Höfliches Verbeugen, Lächeln, Konnichiwa.

Dann sehe ich sie, in der Menge ein Gesicht, ihr Gesicht Aika meine Geisha, mein Geliebte, meine Frau. Neben ihr steht ein Mädchen oder eine sehr junge Frau, geschminkt wie sie und doch anders.
 

X80 - X85

Die Geschäfte laufen wie beim ersten Besuch tagsüber und es gibt nichts, was daran so interessant wäre, dass ich darüber schreiben will. Die Abende mit ihr hingegen sind ganz anders. Ich weiß jetzt, warum er mich während der Fahrt vorbereitet hat. Ich bin wirklich McDonald San, zumindest tagsüber, abends und nachts bin ich 'itoshii Lin' der geliebte Lin. Ihr geliebter Danna, ihr Geliebter, ihr Lin.

Ich nutze jede Gelegenheit um etwas über ihr Leben zu erfahren, und obwohl sie sehr sparsam mit Informationen umgeht habe ich inzwischen doch einiges herausgefunden. Ich weiß jetzt auch wer die jnge Frau ist. Sie heißt Nitta und ist eine Meiko.

Meine Aika ist einfach nur klasse, sie hat einen Weg gefunden mir die Welt in der sie lebt zu erklären, ohne dabei die Regeln unserer beider Kulturen zu verletzen. Jede Nacht verführt sie mich aufs neue. Jede Nacht genieße ich ihre Künste und jede Nacht komme ich, wenn ich an seinen Fuß zwischen meinen - ich muss aufhören- zu spät. Er hat mich konditioniert, dass ist noch tiefer verankert als wenn er mich dressiert hätte. Ich muss nur an ihn denken und ich habe seinen Geschmack auf den Lippen und werde hart, wie Aika es mit all ihren Künsten nicht schafft. Doch ich weiß nicht ob ich es ihr sagen kann und soll, dass ich sein bin.

Doch zurück zu dem Weg wie sie mir ihre Welt erklärt. Jede Nacht, wenn ich für ihn gekommen bin spricht sie mit Nitta.

Sie beginnt das Gespräch immer mit dem gleichen Satz. 'Mein Danna schläft, du kannst offen reden und fragen.' Am ersten Abend wagte es Nitta ihr zu widersprechen und meinte 'dein Danna - nur Augen zu.' Ich merkte, wie sich Aikas Hand leicht auf meinen Mund legte als sie ruhig, aber bestimmt antwortete. 'Ich kenne meinen Danna meinen itoshii Lin, und wenn ich dir sage, dass er schläft, dann ist das so - verstanden?'. Das Hai von Nitta war mit einem tiefen neigen des Kopfes verbunden.

So kann ich zuhören und lernen. Aika hat erkannt, dass ich verstehen muss um mich auf sie und Nitta einzulassen.

Am besten schreibe ich auf, was ich gehört habe.

Es fing damit an, dass sie Nitta von dem Leben und der Last der Geisha erzählte, wobei ich mir sicher bin, dass Nitta das meiste wusste. Es war also meine erste Lektion.
 

„Kleine Nitta, wenn du die Männer im Teehaus unterhältst darfst du für einen kurzen Moment dein Bein an das seine Drücken aber immer nur ganz zufällig. Wenn du Tee eingießt darfst du dein Handgelenk entblößen. Unterhalte die Männer mit Spiel, Gesang und Tanz aber vergiss nicht du bist keine Hure und keine Ehefrau du bist Künstlerin und als solche musst du auch wahrgenommen werden.

Dein Leben gehört niemals dir zuerst gehört dein Leben deinem Haus und dann deinem Danna du dienst ihm du gehörst ihm.

Vergiss das nie und vermeide eine Schwangerschaft."

„Aika Herrin warum soll ich eine Schwangerschaft vermeiden?"

„Ganz einfach eine Schwangerschaft würde alles kompliziert machen die wenigsten Danna wollen ein Kind sie wollen Spaß Nitta. Als Geisha bist du dafür verantwortlich das du nie schwermütig bist du bist Unterhaltung und später auch Leidenschaft für deinen Danna auch wenn ich weiß das du dir etwas anders wünschst."

„Aika san sie Wissen von meinen Wunsch?"

„Ja Nitta ich kenne deine Wünsche du wünschst dir ein normales Leben aber das steht dir nicht zu eine Geisha hat keine Wünsche sie erfühlt sie."
 

Was Nitta und Aika in der Nacht noch besprochen haben weiß ich nicht, denn ich bin wirklich eingeschlafen.

Japan X86 - 90

X 86 - X90
 

Inzwischen gewöhne ich mich ein wenig an die Bräuche und kann es genießen Aika und Nitta abends zu lauschen. Doch irgendetwas in mir stimmt nicht. Ich fühle mich oft leer und hohl wie ein Krug ohne Inhalt. Ich glaube, dass es am Essen liegt. Es gibt kaum Fleisch zu essen. Immer nur Reis, Gemüse und Fisch. Ich schaffe es ganz oft nicht wachzubleiben wenn Aika mit Nitta redet, Ich schaffe es nicht uhren Gesprächen zu folgen, vieles erscheint so sinnlos, so hohl, doch gestern Abend hat Aika Nitta auf gefordert sich zu erinnern, wie es war als Aika sei rufen ließ.
 

"Nitta, weiß du noch wie es war, als ich dich rufen ließ?"

"Aika Herrin. Ihr habt nach mir schicken lassen."

"Du warst noch junges Mädchen von 16 und gings neben mir auf die Knie und verneigtest dich tief. Ich antwortete dir damals.

'Ja Nitta wie du weißt habe ich mich frei gekauft alle meine Schulden sind beglichen.' Weiß du noch, was du mich fragtest?"

"Hai. 'Was wollt ihr dann von mir Herrin?'."

"Damals gab ich dir ein Versprechen.

'Ganz einfach Nitta ich nehme dich als meine kleine Schwester an. Nitta dein Debüt wird stattfinden wenn Dexter San und mein Danna zurückkehren. Du wirst dein Debüt als Mameha haben ich werde dir bis dann alles beibringen.' Deine Antwort und dein Verhalten waren perfekt."

"Danke Herrin, danke dass ich in eurer Gunst stehen darf.' antwortete ich euch damals und verneigte mich noch tiefer vor euch."

"Ich habe einen Plan gehabt, ich wollte meinen Danna mit dir gemeinsam Lust bereitet und musste grinsen, weil du noch nicht geahnt hast was ich vorhatte."

"Aika San warum haben wir das was du mir gezeigt hast noch nicht für McDonald San getan?"

"Ich glaube, dass er noch nicht so weit ist. Die Priester von seinem Gott haben seltsame Ansichten zum Teilen des Kopfkissens."

"Aika San, was ist mit deinem Danna. Sind alle Fremden so ... seltsam?"

"Nein, Nitta er ist etwas ganz besonderes. Er ist nicht irgendein Fremder. Er ist mein Danna. Hast du verstanden?"

"Hai, Aika San. Sumimasen."
 

Das Gefühl der Leere ließ mich in dieser Nacht nicht schlafen und ich ging auf die Terrasse, wo ich meinen Kopf in meinen Händen versteckte. Ehe mir klar war, was ich tue griff ich mir an den Hals. Ich suchte die Sicherheit meines Rings.

Die Geräusche aus Liams Zimmer legten sich wie Steine in meinen Bauch. Mir wurde schlecht und ich rollte mich einfach auf dem harten Holz zusammen.

Ich weiß nicht wer mich zurück getragen hat, aber aufgewacht bin ich neben Aika.

Japan X90- 100

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Japan X101 – 106

Mir geht es viel besser. Ich genieße die Zeiten mit Aika wieder richtig und inzwischen habe ich mir auch daran gewöhnt das Nitta zuschaut. Als mir klar geworden ist, dass es nicht viel anders ist, als wenn er im Wild Rose öffentlich mit mir gespielt hat war es plötzlich ganz unproblematisch.

Ich kann sogar wieder zuhören wenn Aika und Nitta nachts über die Zeit in der ich in China war reden. Jetzt weiß ich auch wie sie es empfunden hat mich wieder zusehen.

„Nitta, weiß du noch, wie ich dir zeigen wollte, dass eine wahre Geisha einen Mann mit nur einem Blick aus dem Konzept bringen kann?“

„Ja, Aika San, ich konnte es kaum glauben und ihr wolltet es mir zeigen. Ich sollte euch einen Mann für das Experiment aussuchen. Und wähle eine Mann, von dem ich annahm, dass er so *unjapanisch* ist, dass er nicht für den Charme einer Geisha empfänglich ist. Herrin ich wollte es euch sehr schwer machen“

„Ich sah damals in die von dir angegebene Richtung und erkannte, dass du Lin gewählt hattest. Damals begann ich zu lächeln, aber nicht das Lächeln der Geisha, sondern meines für ihn. Dieses Lächeln erreichte auch meine Augen. Ich sah meinen Diamant, meine Sonne, meinen Danna.“

„Ich war verwundert euch so zusehen und es hat etwas gedauert, bis mir klar wurde, dass er nicht irgendein Mann ist.“

„Stimmt Nitta. Und dann kam er auf uns zu, weiß du noch wie er mich begrüßt hat?“

„Hai Aika San, er sagte: 'Mein Engel, mein Licht am dunklen Nachthimmel wie geht es dir' dann fragte er weiter: 'wer ist denn dieses bezaubernde Mädchen an deiner Seite?' Er war so – Herrin nicht beleidigt sein, aber er war so unhöflich, so fremd, so anders. – Ich mochte ihn damals nicht.“

„Nitta, das habe ich gemerkt, und dass war dein einziger Fehler, du darfst die Männer nicht spüren lassen was du über sie denkst, außer es ist wirkliche Liebe, so wie von mir zu meinem Lin. Doch weiter zu unserem ersten Treffen. Ich stellte dich ihm vor.

'Das ist meine kleine Schwester, sie wird heute Abend ihr Debüt im Teehaus haben.'

Er antwortete, wie er glaubte sehr höflich, als er sagte:

'Sie ist fast so reizvoll wie ihre große Schwester, doch die ist noch reizvoller als alle anderen Frauen. Wie alt ist sie? '.“

„Herrin, ihr gabt mir damals die Erlaubnis ihm zu sagen, dass ich 16 Jahre als bin und bald 17 werde. Ich weiß noch wie McDonald San meinte, dass ich sehr jung bin, doch ihr erklärtet es ihm.“

„Ja ich weiß, ich sagte: 'Nein, das ist sie nicht McDonald san. Ich war bei meinem Meiko Debüt erst 15.' Du warst, wie es sich bei uns gebührt vor ihm auf die Knie gegangen und sehr erschrocken, als er dir befahl dich zu erheben.

Ich hoffe, du hast inzwischen gelernt, dass eine Geisha die mir den Fremden verkehrt drei Gesichter haben muss?“

„Hai Aika San, Eines für die Fremden, eines für uns und eines für den einen, wenn es ihn jemals geben sollte.“

„Nitta nicht traurig sein. Heute ist heute und das Morgen gibt es noch nicht.“

Dann wechselten die beiden ins japanische und ich verstand kein Wort mehr. Ich schlief mit der Erinnerung an seine Hand in meinem Halsband ein. Ich wünschte mir, dass es kein Traum gewesen sein. Doch was wenn doch, was wenn er mich nicht mehr will. Ich spüre wie sich die Leere in mir wieder ausbreitet. Ich beginne zu begreifen, dass nur Liam die Leere füllen kann. Mir wird klar, dass ich mich mehr verändert habe seit ich sein Sklave geworden bin, als ich es jemals für möglich gehalten habe.

Japan X 107

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Japan X108 - 118

Aika ist seltsam geworden in letzter Zeit. Ich glaube, dass sie etwas vor mir verheimlicht. Ob sie einen japanischen Danna hat? Ich wollte es wissen, da ich mir aber sicher war von ihr keine Antwort zu bekommen, die mich zufrieden stellt habe ich mich bei Liam abgemeldet um sie heimlich zu beobachten. Sie war in ihrem Zimmer und ich merkte, dass sie verärgert war. Wahrscheinlich lag es daren, dass Nitta heute Nachmittag nicht zu ihr gekommen war, wie sie es sonst immer tut. Aika stand abrupt auf und verließ das Teehaus. Ich folgte ihr.

 

Aika machte sich auf die Suche nach Nitta. Sie fand Nitta am Marktplatz wo diese an einem Stand der Stoffe verkaufte stand und mit der Händlerin sprach. Aika ging nicht zu ihr, sondern beobachtete Nitta. So sahen wir beide, dass Nitta sehr traurig war. Wir konnten hören wie sie mit der Händlerin sprach. Ich verstehe inzwischen recht gut, was geredet wird und den Rest konnte ich mir an den Gesten zusammen reimen. Nitta fragte grade ob die Händlerin vielleicht kleine Stoffreste hat die sie ihr geben könnte. Die Frau sagte bissige 'Nitta warum versuchst du es immer noch du weißt das ich dir nichts geben kann mein Mann würde mich erschlagen wenn er es herausfindet und für einen Yen bekommst du nicht mal genug um dir einen Schal zu machen also verzieh dich Kleine.'

 

Nitta ging weiter in Richtung Badehaus sie hatte weder Aika noch mich nicht gesehen und ging baden, dazu legte sie den einfachen Kimono den sie trug ab und begab sich ins warme Wasser und schloss die Augen.

Ich wollte ihr nicht beim Baden zugucken und verließ das Badehaus, fast hätte Aika mich erwischt. Sie war wohl vor dem Badehaus stehen geblieben, doch sie war so in Gedanken, dass ich hoffe, dass sie mich nicht bemerkt hat. Dann kam ihr wohl eine Idee. Sie ging zurück zu der Händlerin und fragte welchen Stoff Nitta haben wollte die erwiderte das Nitta nur einen weißen Stoff für ein Unterkleid haben wollte. Aika bedankte sich und ging wieder zum Badehaus. Sie wartete an der Tür auf Nitta die kurze Zeit später raus kam und sofort vor Aika auf die Knie fiel. Mit tief geneigten Kopf bat Nitta um Vergebung, dass sie nicht gekommen war. Aber Aika sagte nur komm mit wir müssen los. Lin und Dexter San werden bald im Teehaus erscheinen und du bist noch nicht einmal geschminkt komm jetzt.

 

Ich huschte zurück, in der Hoffnung, dass weder Aika noch Nitta gemerkt hatten, dass ich sie beobachtet hatte. Am Abend sprach Aika mich an und sagte, dass sie Stoff braucht oder ein wenig Geld, sie nannte den Betrag von 60 Yen.

Ich war etwas traurig, weil ich mich betrogen fühlte. Ich war mir sicher, dass sie das Geld für Nitta haben wollte. Ich wollte aber auch nicht zugeben, dass ich ihr nachspioniert hatte. Also sagte ich ihr.

'Für meine geliebte Geisha ist mir nichts zu teuer, aber wenn du das Geld nicht für dich benötigst, sondern für jemanden aus deiner Familie dann will ich das Wissen.'

Sie sah mich lange an, und schien zu überlegen, was sie mit mir, dem ungebildeten Baka machen soll. Dann lächelte sie mich mit dem typisch falschen Lächeln der Japanerinnen an.

'Lin mein Geliebter du hast recht das Geld ist nicht für mich sondern für Nitta. '

Sie senkte ihren Kopf und sprach weiter.

'Mein Herr ich bitte um Vergebung ich wollte Nitta ein Geschenk machen.'

Ich hob ihren Kopf und forderte sie auf mir zu sagen, was sie bedrückt.

'Aika meine Liebe was ist los du kannst es mir sagen. '

'Itoshii Lin ich will Nitta ein Geschenk machen. Sie wird nicht gut behandelt jedes andere Mädchen in ihrem Haus bekam ein Unterkleid von der Herrin geschenkt nur Nitta nicht. Mutter mag Nitta nicht und deshalb ist alles was Nitta am Leib hat nur geliehen auch ihr Unterkleid gehört Mutter. Nitta selbst besitzt nur ihre Schminke und sonst nichts.'

'Meine Liebe ich werde sehn was ich tun kann, aber warum hast du mich den nicht direkt gefragt, ob ich dir Geld für Nitta gebe?'

'Es gehört sich nicht.'

Mir wird wieder klar, wie sehr sich unsere Kulturen doch unterscheiden, doch auf die Gefahr hin nur noch mehr Unverständnis zu ernten frage ich weiter.

'Aika, kannst du mir sagen, warum die - du sprichst von ihr als Mutter- Nitta nicht mag?

Ich finde, dass sie ein nettes Mädchen ist.'

'Nitta versuchte zu fliehen als sie noch sehr jung war mit ihrem Handeln hat sie Schande über ihr Haus gebracht.'

Ich versteh zwar immer noch nicht warum das ein Problem ist, doch ich sage ihr zu mit Liam zu sprechen.

Sie sieht mich an, als wolle sie mich etwas fragen, doch dann lächelt sie wieder und gibt mir mit einem 'Danke mein Herr mein Danna' einen Kuss.

 

 

Beim Abendessen signalisierte ich Liam, dass ich kurz allein mit sprechen wollte. Wir trafen uns auf der Terrasse und ich erzählte ihm von Nitta und von Aikas Wunsch ihr zu helfen. Er konnte meinen Wunsch ihr zu helfen zwar nachvollziehen, meine aber, dass wir ihr damit 'Gesicht' nehmen würden.

Er überlegte ein wenig und hatte dann die Idee, das wir – er meinte damit Dexter Textilien – einen Katalog herausgeben sollten, in dem die Frauen aus London sich die Kimonos auf Bilder anschauen und er sie dann in Japan nähen lässt.

Dazu benötigt er eine Geisha, die die Kimonos trägt, während sie jemand darin malt.

Am nächsten Morgen fragte ich Aika, ob sie jemanden wüsste, der lange stillstehen könnte, damit die Kimonos von einer Geisha getragen werden, während sie gemalt werden. Ihr erklärte ihr den Wunsch von  Dexter San eine Bilderbuch heraus zu geben in dem die Frauen aus London sehen, wie die Kiomonos aussehen, damit er sie dann bei Nobu San bestellen kann.

Aika sah mich an, lächelte und meinte dann, dass Nitta diese Aufgabe bestimmt gerne übernehmen würde und Dexter San ein weiser Mann sei.

Am Abend erzählte Nitta, dass Dexter San mit ihr geschimpft hätte, weil sie ein geliehenes Unterkleid an hat. Er hätte ihr 100 Yen gegeben mit dem Auftrag bis morgen ein eigenes Kleid genäht zu haben. Ich musste mich zu Wand drehen, damit Nitta nicht sah dass ich lächelte. Ich war so Stolz auf meinen Herrn.

Auf meinen Herrn, nach dem ich mich sehne.

Japan X119

Das Gefühl der Leere wurde wieder stärker in mir und ich wollte doch nur, dass es aufhört. Ich wollte doch nur...

Ich wollte zu Liam.

Ich wollte zu meinem Herrn.

Ich wollte...

Ich weiß wirklich nicht mehr was ich wollte, was ich mir dabei gedacht habe. Wahrscheinlich wieder mal nichts.

Ich bekomme das Bild nicht mehr aus meinem Kopf. Den Blick, als er mich gesehen hat. Diese Traurigkeit. Diese - ich kann es nur Verzweiflung nennen.

Ich kann immer noch keinen klaren Gedanken fassen.

Ich habe alles kaputt gemacht.

Ich habe keine 2 Minuten gebraucht um alles kaputt zu machen, dass wir, dass er für mich und für sich aufgebaut hatte.
 

Ich - Ich - Ich das ist das Problem ich habe mich nur um meine Bedürfnisse gekümmert und nicht um die der anderen. Ich sollte auch die Konsequenzen tragen, doch die trägt er.

Er ist mein Herr und er trägt die Konsequenz meines Handelns. Das ist es, was einen Sklaven definiert.

Doch ich sollte am Anfang anfangen.

Japan X120 - 135

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Japan X120 - 140 Alternative

Ich schob die dünne Papiertüre auf und sah meinen Herrn in Fesseln. Ich schrie

'Überfall - wir werden überfallen - Herr geht es euch gut? '

Dann stürmte ich auf Liam zu um ihn zu befreien. Doch bevor ich ihn erreichen konnte hielt Nobu San mich fest.

'Baka'

Dann stürmten auch schon Nitta und Aika herein. Aika hat sofort erkannt, dass ich einen großen Fehler gemacht habe und hat die Tür zugezogen, die Diener und Samurai blieben draußen, doch ich konnte sie hören, laut und aufgeregt. Aika wechselte mit Nobu San nur einen kurzen Blick, dann folgten ein paar schnelle Sätze auf Japanisch und Nitta ging an einer Seite des Raumes auf die Knie. Aika verließ das Schlafzimmer wieder und ich hörte sie vor der Tür. Sie sprach mit den Dienern und Samurai, doch es wurde nicht ruhiger, ich höre die Worte 'Herr, Gefahr, Sehen wollen' Ich vermutete, dass sich die Kämpfer davon überzeugen wollten, dass es ihrem Herrn, Nobu San gut geht.

Toranaga war inzwischen angezogen und zu Aika vor die Tür getreten. Seine Stimme war laut und duldete keinen Widerspruch. Ich verstand nur so viel, dass er den Wachen mal wieder erzählte, dass ich zu viel Sake getrunken habe und das er sich darum kümmert. Der Tonfall änderte sich, keiner der Samurai würde es wagen sich gegen seien Herrn zu stellen. Ich hörte immer wieder nur ein 'Hai'.

Liam hatte inzwischen auch seine Sprache wieder gefunden und gab mir den Befehl.

'Auf die Knie und schweig.'

Ich gehorchte sofort. Ich begriff allmählich, dass ich etwas völlig falsch verstanden hatte.

Liam kniete immer noch gefesselt auf den Matten. Ich hob meinen Kopf ein klein wenig und jetzt sah ich auch, dass die Fesseln kunstvoll angelegt worden waren.

Als Aika und Nobu San wieder ins Schlafzimmer kamen ging Aika neben Nitta auf die Knie.

Liam ließ seinen Blick durch den Raum schweifen. Dann sah er Toranaga an, schloß kurz die Augen und sagte

'CUT'.

Das gleiche 'Cut' das ich gehört habe, als ich auf dem Flur nach meinem Master geschrien hatte.

Ein einfaches 'Hai' war die Antwort. Mit ein paar Schnitten waren die Fesseln durchtrennt und Liam ließ sich in ein einfaches Untergewand kleiden.

Seit dem 'Hai' war kein Wort mehr gesprochen worden. Dann kam er zu mir.

Ich hatte mich nach meinem Herrn gesehnt und jetzt kam er zu mir. Doch in diesem Moment wünschte ich mir, dass ich ganz weit weg wäre und ihm nie wieder unter die Augen treten müsste. Doch diese Gnade gewährte er mir nicht. Er hob meinen Kopf, wie so oft mit dem Finger unter meinem Kinn und sagte einfach nur.

'Ich liebe dich.'

Dann folgte eine stumme Absprache zwischen Liam und Nobu San, die damit endete, dass Liam sich mir gegenüber hin kniete. Nobu San schickte Aika und Nitta aus dem Raum. Im Anschluss daren nahm er auf einem weichen Kissen Platz.

Das stumme Gespräch zwischen beiden wurde fortgesetzt und ich fühlte mich so ausgeschlossen und allein. Schließlich hielt ich es nicht mehr aus. Ich nahm meine Hand und berührte sein Bein.

'Lindsey, was möchtest du?'

'Herr, ich möchte bei euch sein, bitte.'

'Lindsey, ist Aika nicht gut zu dir?'

'Doch, aber es ist nicht das was ich will, ich bin bei ihr nicht der, der ich sein will.'

'Wer möchtest du denn sein?'

Als er mich es so fragte wurde es mir wieder ganz klar.

'Herr, ich möchte lieber euer Sklave sein, auch wenn ich mit dem was ich heute getan habe das Recht auf meinen Namen verwirkt habe, als McDonald San.'

Mein Herr und Nobu San setzten ihre stumme Kommunikation fort.

Dann beendete Liam das stumme Gespräch mit einem

'So sei es.'
 

Liam stand auf und ging zu der Truhe mit seinen Sachen. Er kramte ein wenig darin und als ich sah, was er herausgeholt hatte konnte ich nicht verhindern, dass mir eine Tränen über die Wange lief. Mein Halsband - mit meinem Namen. 'Lindsey, Eigentum von Angelus' stand darin eingeprägt. Er legte es mir um und alles war gut.

Ich begab mich in die Grundhaltung. In dem Moment war für einen Augenblick alles Gut und einfach.

Er war mein Herr und ich durfte wieder sein Sklave sein.
 

Bei dem Gespräch danach habe ich erst erkannt, was ich alles zerstört hatte.

Nobu San ließ nach Aika schicken.

Sie war inzwischen angezogen und kam sofort. Kein zucken in ihrem Gesicht verriet was sie dachte, als sie mich mit meinem Halsband neben meinem Herrn knien sah. Sie kniete sich zu uns und Nobu San begann die ganze Geschichte zu erzählen.

Er hat ihr erklärt, dass ich Liams Sklave bin, aber eben früher auch Anwalt war. Wie beschlossen wurde, dass ich ihr Danna werden sollte und Liam das Geld dazu gibt.

Dann hat Liam weiter gemacht. Er hat mir erklärt, dass ich ihm heute Nacht die Ehre, dass Gesicht genommen habe. Es ist ein Sakrileg, dass ein Mann von Ehre sich von einem anderen binden lässt. Aika als meine Geisha würde zwar schweigen, doch Nitta gehört ihrem Haus. Sie muss ihrer Mutter antworten, wenn sie fragt.

Ich begann die ganze Tragweite zu begreifen. Nobu House würde mit einem Haus ohne Ehre keine Geschäfte abschließen. Wenn Dexter Textilien seine Ehre verliert würde Nobu House die seien auch verlieren, wenn es mit ihm Geschäfte macht. Wir würden alles verlieren, was wir investiert hatten. Wir hatten die Seide gekauft und die Arbeit des Nähens bezahlt und trotzdem würden wir nicht einen Kimono bekommen.

Ich schämte mich so, doch einem anderen Teil von mir war das alles egal. Ich durfte neben ihm knien. Ich hatte keine Verantwortung mehr für das, was zu tun wäre. Ich würde einfach nur gehorchen.

Ich konnte einfach nur zuhören.
 

Liam fragte als nächstes Aika, ob sie etwas wüsste, wie es möglich wäre Nitta zum Schweigen zu bringen. Als Nobu San einwarf, dass er kein Problem sehen würde, er würde ihr einfach den Kopf abschlagen bat Aika ihn darum einen anderen Vorschlag machen zu dürfen. Dann wechselte sie ins Japanisch und ich verstand nur 'kaufen' und 'verkaufen'. Als sie geendet hatte legte sie ihren Kopf vor ihre Knie und sagte.

'Es wäre wesentlich einfacher Nitta und mir den Kopf abzuschlagen.'
 

Liam schickten sie mit der Aufforderung Nitta bis zum ersten Licht des neuen Tages abzulenken und dann mit ihr zusammen wiederzukommen weg.

Meine Aika sollte sterben, nur weil ich bei ihm sein wollte? Ich erkannte, dass ich immer noch nicht begriffen habe wie diese Kultur funktioniert. Doch jetzt hatte ich keine Möglichkeit mehr einzugreifen, dass machte mir der nächste Satz von meinem Herrn klar.

'Aika hat Recht. Es wäre das klügste den beiden Geishas und dem Sklaven den Kopf abzuschlagen. Dann gäbe es keine Zeugen meiner Schande. Ich könnte noch ein Jahr oder auch zwei hier bleiben, du würdest mich lehren und falls ich zurückkehre nach Irland, behaupte ich, dass er am Fieber gestorben ist.'

'Wenn du es willst, dann lass uns nicht warten bis die Sonne aufgeht, dann lass es uns tun.'

Ich war geschockt wie leichtfertig die beiden über drei Menschenleben sprachen.

Liam küsste mich und sagte ihm.

'Nein, ich sagte, dass es das klügste wäre. Doch ich kann es nicht. Ich liebe ihn. Ich liebe meinen Lindsey. Wir machen es ganz anders.'

Dann verbeugte er sich vor Nobu San.

'Gomennasai Toranaga Kare.'

Toranaga erhob sich, sagte 'So sei es.' und verließ uns.
 

Ich blieb einfach auf der Matte knien. Ich hatte keine andere Anweisung erhalten und ich hatte mich wieder einmal entscheiden als sein Sklave zu leben.

'Ich gebe dir die Erlaubnis auf Knien zu schlafen'

War außer meinem eigenen Wimmern das letzte, was ich über viele Stunden hörte.
 

Mit dem ersten Licht des neuen Tages kamen Aika mit Nitta und Nobu San zurück.

Nachdem Liam seinen Plan erklärt hatte sagte Nobu San noch einmal, dass es klüger wäre uns die Köpfe abzuschlagen, doch Liam blickte in die Runde und sagte:

'Zu lieben war noch nie klug. Ich will es so.'

Seitdem setzen wir seinen Plan um für die Abreise um.
 

Das war vor sechzehn Tagen. Er hatte Nobu San auf die Frage, wann ich wieder als Anwalt arbeiten könnte gesagt in vierzehn Tagen. Nobu San hat genickt und dann habe ich gehört, wie sie den Dienern und Samurai erzählt haben, dass ich das Fieber habe und verwirrt bin. Damit wurde auch mein Verhalten in der besagten Nacht erklärt.

In den vierzehn Tagen hat mein Herr mich so oft und auf so viele Arten genommen, dass ich aufgehört habe zu zählen. Er hat mir gezeigt was meine Aufgabe und Position ist.

Ich durfte der Sklave seiner Lust sein.

Ich genoss es ihn anzusehen, mir Blicke in seine braunen Augen zu stehlen. Ich genoss das Lächeln, dass seine Lippen umspielte, wenn er auf meinem Körper und mit meinen Empfindungen spielte wie auf einem Musikinstrument, wie auf einer Harfe, ich war gespannt und wollte immer mehr.

Immer wenn ich der Meinung war zu wissen, welche Melodie er auf mir spielte lehrte er mich, dass ich keine Ahnung von seiner Fantasie und meinen Möglichkeiten hatte.

Japan X136 - 140

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Japan X 141- 158

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Japan X 141- 158 Alternative

Doch ich schreibe schon wieder nur über mich und meinen Herrn. Dabei gibt es doch über die anderen so viel mehr zu berichten.

Am Morgen nach der Nacht, die alles änderte, kaufte Liam Nitta.

Er handelte mit der Mutter des Hauses einen Preis aus und am Abend wurde die Verbindung von Nitta und Liam bekanntgegeben. Liam wurde Nittas Danna. Damit hatte die Mutter kein Recht mehr Nitta etwas zu Fragen und Nitta hatte über alle Vorlieben ihres Danna zu schweigen.

Ich weiß noch, dass Nitta die Angst im Gesicht stand, obwohl sie sich bemühte diese nicht zu zeigen gelang es ihr doch nicht ganz. Aika erhielt die Aufgabe sie in den nächsten zwei Wochen darauf vorzubereiten ihm eine gute Geisha zu sein.

Liam verbrachte die Nächte mit mir, angeblich, weil er sich um seinen kranken Anwalt sorgte.

Gestern war ich das erste Mal wieder tagsüber McDonald San. Ich merkte verwundert, dass es mit vorkam wie ein Rollenspiel. Mein Herr befahl mir mich anzukleiden und die Verträge zu prüfen und ich tat es mit der gleichen Selbstverständlichkeit, mit der ich ihn schluckte oder für ihn auf die Knie ging.
 

Aika bereite Nitta auf die Zeremonie vor, ich hörte sie, wie sie nach ihr rief.

'Nitta wo bleibst du den wir müssen los. Der Frisör wartet nicht gern. '

'Ich bin hier Herrin. '

'Dann kann es losgehen, wir wollen doch, dass alles perfekt ist für ihn.'

Nitta antworte sehr leise.

'Herrin ich habe Angst. Ich weiß, dass es sich für eine Meiko nicht geziemt, doch ich habe Angst davor meinem Haus Schande zu machen. '

'Meine kleine Schwester, du hast jetzt kein Haus mehr, außer dem deines Danna, du gehörst jetzt ihm, du gehörst zum Hause Dexter.'

'Aika, Herrin? Wie sind die Fremden so?'

'Kleine, du machst dir zu viele Sorgen, das macht dich hässlich, dann müssen wir noch mehr beim Frisör zahlen, lass uns jetzt gehen.'
 

Gestern Nacht fand dann die Zeremonie statt. Beim Aika und mir wurde auf Grund der Kürze der Zeit nur der Vertrag geschlossen, doch für Nitta und Liam gab es eine richtige Zeremonie. Mit Gesang und Spiel und Tee, die Mutter ihres alten Hauses war auch da. Nur von ihrer Familie konnte keiner kommen, der Weg wäre zu weit. Ihre Schwestern aus dem Haus der Mutter brachten kleine Geschenke und bewunderten den Kimono, den Liam für sie ausgesucht hatte.

Eine Seltenheit, ein gelber Kimono, doch er passte perfekt zu seinem grünen. Zum Zeichen ihrer Verbundenheit trugen sie für den Abend die Obi Gürtel des anderen. Nobu San gab sich die Ehre und gab Nitta allein durch seine Anwesenheit mehr Gesicht, als ihre Mutter jemals hatte. Dann nutze er die Gelegenheit um einen seiner Samurai für besondere Dienste mit einem eigenen Lehn zu belohnen. Einem Fischerdorf hoch im Norden, in das er in zwei Wochen aufbrechen sollte. Für mich als Baka, als Anwalt McDonald San erklärte mir Aika, dass Nobu San nicht nur eine Händler sein, sondern eigentlich Tono, Fürst. Handeln würde er nur mit Liam und auch sie wüsste nicht warum das so sein. Dann erklärte sie weiter, dass mit diesem eigenen Lehn der Samurai nicht nur die Berechtigung bekam eine Frau seiner Wahl zu nehmen, sondern auch die finanziellen Möglichkeiten ein Haus mit mehreren Dienern zu führen.
 

Die nächsten vierzehn Tage wurden für mich sehr anstrengend, weil ich wieder McDonald San sein musste. Doch jeden Morgen war die Anzahl der Tage um einen kleiner und er gab mir die Kraft es durch zu stehen. Am Tag vor unserer Abreise besuchte uns Nobu San und Liam fragte ihn, ob er einen zuverlässigen Samurai hätte, der seine ehemalige Geisha ehelichen würde. Er könnte Nitta nicht mit nach Europa nehmen und sie sollte lieber die Ehefrau eines anderen werden, als sich einen anderen Danna suchen.

Ich konnte an Nittas Gesicht sehen, dass der Samurai, den Nobu San geehrt hatte und den er jetzt vorschlug ihr heimlicher Geliebter war.
 

Nobu San und mein Herr hatten das alles geplant und durchgeführt ohne, dass sie mit einander gesprochen hatten. Sie trauten einander einfach ich begann mich zu fragen, ob ich auch in der Lage gewesen wäre das alles zu arrangieren. Doch da ich wieder sein Sklave war, waren die Überlegungen rein hypothetisch. Nitta wird mit ihrem Geliebten in den Norden gehen. Ihr Wunsch nach einem normalen Leben mit Kindern und einem Mann ist in Erfüllung gegangen. Aika wird sie für einige Zeit begleiten. Ich bin wieder bei meinen Herrn und alles ist gut.

Gestern haben wir Abschied von Honshu genommen und erst als ich ihn - meinen Herrn- an der Reling stehen sah wurde mir klar, dass ich mindestens einen vergessen hatte bei meiner Überlegung, dass alles für alle gut wäre.

Ich habe ihn selten so traurig gesehen.

A1 - A17 Angelus Einträge

A1

Liebes Tagebuch. Ich bin Angelus, ich bin Lindseys Herr.

Lindsey ist krank, jetzt hat er das Fieber, welches Toranaga und ich ihm in Honshu angedichtet haben wirklich. Der Schiffsarzt meint, dass er in zwei Wochen wieder gesund ist.

Ich weiß, dass er jeden Tag Tagebuch schreibt und damit er sich nicht verzählt werde ich in der Zeit schreiben, bis er wieder selbst schreiben kann.

Ich gehe davon aus, dass Lindsey meine Worte lesen wird. Ich möchte, dass du weißt Lindsey: Ich habe dein Tagebuch nicht gelesen."
 

Ich sitze jeden Tag viele Stunden an seiner Koje und kühle seine Stirn. Er fantasiert und erkennt mich nicht. Wenn ich es nicht mehr aushalte ihn so zu sehen mische ich mich unter die Mannschaft. Da Lindsey nicht der einzige mit Fieber ist fehlen dem Kapitän die Männer und er hat zugestimmt, dass ich mit anpacke. Ich habe mir wieder eine Glatze geschoren und heute Morgen hat der dritte Maat vergessen wer ich bin und mich mit dem Tauende aufgefordert schneller zu sein. Ich habe mich geduckt und gehorcht. Das war der Deal mit dem Kapitän, ganz oder gar nicht. Ich brauche die Ablenkung, also ganz.

Sobald ich zur Ruhe komme sind meine Gedanken bei ihm.

Ich weiß Lindsey, dass du dir gewünscht hättest zu lesen, dass meine Gedanken bei dir, bei meinem kranken geliebten Sklaven sind, aber das wäre eine Lüge. Ich denke an ihn Toranaga Kare. Geliebter Toranaga. Wobei ich, wenn ich ehrlich sein will Tono schreiben sollte. Er ist ein Fürst und er hätte mein Fürst werden können.

Ich war bereit
 

A2

Die Arbeit auf Deck lenkt mich ab. Ich sehe wie rot die Innenflächen meiner Hände von dem hantieren mit den Leinen sind. Sobald ich an Deck bin, bin ich einer von ihnen, doch hier unten in der Kajüte weiß ich nicht mehr wer ich bin. Ich habe heute deine Laken gewaschen und in den Wind zum Trocknen gehängt, der Schiffsarzt hat gelacht, doch das ist mir egal. Jetzt liegst du wieder sauber. Auch heißen Weidentee gebe ich dir zu trinken, wie Toranaga es damals für mich tat.

Damals lag ich im Fieber. Meine Hände haben keine Beschäftigung und meine Gedanken treiben zu ihm meinem Kare meinem Tono.

Als ich ihn wieder sah, war es als würden die Jahre von mir abfallen und ich wäre wieder jung. Ich konnte meine Augen nicht von ihm nehmen. Die Grazie mit der er sich bewegt, das Spiel seiner Muskeln wenn er die Hände bewegte. Sein Lachen, nicht das Lächeln, dass er jedem Menschen zeigt, sondern sein Lachen, wenn sich die kleinen Fältchen um die Augenwinkel bilden. Diesen Ausdruck in seinem Gesicht.... werde ich wohl nie wieder sehen, denn ich kann mit dir nicht zurückkommen. Ich muss schlafen.
 

A3

Meine Nacht war kurz und du hast im Traum geschrien. Träume...

Dein Verhalten hat meinen Traum zerstört. Du hast mich gesucht. Du hast deinen Herrn gesucht. Ich dachte, dass die Zeit des Friedens die ich bei ihm fand noch ein bisschen anhalten könnte, doch du hast mich aus einem schönen Traum gerissen. Du hast heute Nacht wieder nach mir geschrien, wie auch in jener Nacht. Ich tue das einzige was ich für dich tun kann ich halte dich im Arm und flöße die Tee ein.

Es war nur ein Traum für Toranaga zu dienen. Es war mein Traum. Er hat mich in den letzten Wochen diesen Traum leben lassen. Des Tags ein Geschäftsführer von Dexter Textilien und des Nachts meinem Tono zu Diensten.

Es wird stürmisch, ich muss auf Deck.
 

A4

Oh ist das ein Wetter, der Wind dreht sich schneller als wir Segel umsetzen können und es wird kälter. Der Regen dringt in jede Ritze meines Zeugs. Du bekommst von alle dem nichts mit. Das Fieber hat dich fest im Griff. Ich wickle deine Waden mit nassen Tüchern und gebe dir zu trinken. Ich schreibe morgen weiter.
 

A5

Der Sturm wird stärker und die halbe Mannschaft ist krank.
 

A6

Heute ist der Schiffsjunge von einem Brecher mitgerissen worden und hat es nur der Leine zu verdanken, dass er nicht über Bord gespült wurde. Ich brachte ihn unter Deck, zu Schiffsarzt.
 

A7

Wenn der Sturm sich nicht legt sind wir dem Untergang geweiht. Das macht das Schiff und die Mannschaft nicht mehr lange mit.
 

A8

ich muss schlafen. Ich schiebe dich im Bett ein Stück an die Wand und lege mich neben dich.
 

A9

Das aufwachen heute Morgen war fast wie früher, du hast in meinem Arm gelegen und gekuschelt. Ich habe dich gespürt, durch meine Kleidung. Das Salzwasser klebt auf meiner Haut wie der Schweiß auf deiner. Doch dann kam das richtige Erwachen. Deine Haut war immer noch glühend und der Schweiß kalt und klebrig. Ich habe einen Eimer mit kaltem Wasser geholt und dich gewaschen. Dann habe ich dir den Rest kalten Tee eingeflößt. Das Feuer in der Kombüse ist aus, es gibt keinen heißen Tee.

Ich wickle dir nasse Tücher um die Wanden und decke dich dann gut zu.

Du musst gegen das Fieber kämpfen wie wir gegen den Sturm. Sonst war alles umsonst.

Nicht nur die Mannschaft, die gegen den Sturm kämpft braucht ein Wunder, auch du.
 

A10

Schlafen. Nur noch ein wenig
 

A11

Schlafen, aufstehen, es ist alles dasselbe. Ich werde kämpfen, bis Tod oder Sieg mich erlösen.
 

A12

Schlafen, ich bin zu müde zum Aufgeben deshalb kämpfe ich....
 

A13

ich bin wach geworden und die Bewegung des Schiffs hat nachgelassen. In mir wuchs eine kleine Hoffnung. Ich war schon an Deck. Steife Brise, aber nicht mehr bedrohlich. Der Koch hat Feuer im Herd. Ich gebe dir heißen Tee und ein Angel ist mein Lohn. Dann schläfst du wieder ein.

Ich habe die letzten Tage meinen Körper an den Rand dessen getrieben, was er leisten kann. Ich habe in der Arbeit an Deck und in den Wanten Ablenkung gefunden. Ich konnte nicht mehr denken. Ich musste nicht mehr denken, das war für mich etwas, das ich bisher nur bei Toranaga erlebt habe.
 

A12

Die See hat sich weiter beruhigt und das Ausmaß der Schäden am Schiff ist geringer als ich es befürchtet hatte. Ein paar Verstrebungen unter Deck haben sich gelöst, doch wir machen kaum Wasser. Der Kapitän hat wieder Kurs auf Amerika genommen und es hat keinen Verlust der Ladung gegeben. Erst jetzt wird mir klar, dass ich einen hohen finanziellen Verlust hätte haben können. In den letzten Tagen waren meine Gedanken nur beim Schiff. Doch mit der Beruhigung des Wetters kommen die Sorgen zurück. Die Sorgen um dich. Du erkennst mich ganz oft immer noch nicht. Ich wollte den Schiffsarzt fragen, was er empfiehlt, doch der sagte nur 'beten'.
 

A13

Ich sehe Tag 13. Der Arzt sagte vierzehn Tage und du bist gesund, doch nichts deutet darauf hin. Ich glaube, dass er keine Ahnung hatte wie lange du zum genesen brauchst, denn du fantasierst. Du schreist nach mir und dann erkennst du mich nicht. Ich habe heute dem Kapitän gebeten im Lagerraum nach meiner Tasche suchen zu dürfen und als er fragte warum erklärte ich ihm, dass ich etwas brauche um dein Fieber zu senken. Ich erklärte ihm auch, dass ich mit der Aussage des Schiffsarztes auch sollte nur beten nicht zufrieden sei. Er erklärte mir, dass der Arzt immer nur beten würde, doch weil ich ihm geholfen hatte konnte ich meine Tasche holen.
 

A14

Ich habe meine Tasche. Das heiße Wasser mit den Holunder und Lindenblüten steht bereit und ich lass sie gut einziehen. Warum habe ich bloß nicht besser zugehört, wenn es um die Behandlung von Krankheiten geht, doch mich hat die die Behandlung von Wunden interessiert und so muss ich mich auf die wenigen Dinge verlassen, die ich weiß. Ich habe deine Laken gewaschen und getrocknet. Die Matrosen haben gelacht. Doch es ist mir egal. Ihr Lachen war ihr Trotz gegen den Tod. Ich trotze dem Tod mit dem was ich gelernt habe und nicht mit beten. Du liegst gewaschen und sauber in meinem Bett und ich gebe dir zu trinken.

Du musst kämpfen.
 

A15

Mein Erwachen war das Beste seit Tagen. Du hast mich angesehen und nach etwas zu trinken verlangt. Du hast Angel gesagt, und Herr. Jetzt weiß ich, dass du wieder gesund werden wirst.

Ich habe dich auf Deck getragen, damit du Sonne und frische Luft bekommst. Die Matrosen dachten ich bringe einen Toten rauf, wie der Schiffsarzt. Als sie dich sahen fragten sie ob ich ihren Freunden auch helfen könnte. Ich ging unter Deck und der Gestank war atemraubend. Ich öffnete die Tür zum Raum in dem die kranken lagen und mir wurde schlecht. Sie lagen einfach nur auf dem Boden, nicht einmal in ihren Hängematten. Der Arzt sagte nur Gotte sorgt dafür, dass die gesund werden, die er für richtig hält.
 

A16

Gestern habe ich mit Genehmigung des Kapitäns alle Kranken an Deck bringen lassen und den Raum schrubben. Ich habe Tee aus Holunder und Lindenblüten gekocht und Weidenrinde dazugetan dann habe ich es verteilen lassen. Ich habe aber kaum Hoffnung, dass sie überleben. Doch das schlimmste war der Fuß des Schiffsjungen. Ich hatte ihn unter Deck gebracht in der Hoffnung, dass er dort behandelt würde, doch der Arzt hatte nur gebetet. Gestern habe ich ihn rauf getragen und seinen Fuß gereinigt. Seine Schreie höre ich immer noch. Als mich einer der Matrosen fragte ob ich nicht was gegen die Schmerzen hätte, war ich kurz versucht ihm etwas zu geben, doch ich entschied mich dann doch für Weidenrinde. Die Ohnmacht erlöste ihn.
 

A17

Matrosen sind zäher als ich dachte, sie haben alle die Nacht überlebt. Ich blicke zu dir. Auch dir geht es besser. Ich habe heute im Ausguck gestanden und nachgedacht.

Es war nur ein Traum für Toranaga zu dienen. Es ist gut, dass ich aufgewacht bin. Du bist mein geliebter Lindsey. Ich nahm damals dein Geschenk an. Ich habe die Verantwortung für dich akzeptiert. Ich bin aufgewacht und das ist gut. Deine Liebe hat mich geweckt.

Ab morgen wirst du wieder selbst schreiben.
 

Liebes Tagebuch, ich verschiedene mich von dir. Mein lieber Lindsey du gehörst mir. Du bist mein Sklave und ich liebe dich. Dein Angel

X 168 - X 197 Überfahrt nach Amerika

X 168

Mein Herr hat mir befohlen Tagebuch zu schreiben.

Mir geht es wie besser, auch wenn meine Hand beim Schreiben zittert. Ich habe seine Einträge gelesen. Ich möchte in den Boden versinken. Ich starre auf die letzten Zeilen. *Du bist mein Sklave und ich liebe dich.* Mir laufen Tränen über mein Gesicht. Ich bin sein. Ich fühle mich so sicher, so geborgen. Er hat mir gesagt, dass ich schlafen soll um gesund zu werden. Ich werde jeden seiner Wünsche erfüllen.
 

X169

Heute bin ich zum ersten Mal wieder an Deck gewesen ohne dass er bei mir war. Ich habe bei den anderen Kranken gesessen und meinem Herrn zugesehen. Er ist kaum noch von den anderen Matrosen zu unterscheiden. Er ist flink wie sie in den Wanten und genauso sicher. Doch ich erkenne seine Figur auch von unten. Ich habe es genossen ihn zu beobachten und kann mich nicht satt sehen an ihm.

Immer noch finde ich es respektlos wenn ich mit anhöre, wie ihn die einfachen Matrosen einfach mit Liam ansprachen. Das ist mir zwar schon mehrfach aufgefallen, doch ich finde immer wieder, dass es sich nicht gehört. Er sieht es anders, er lacht mit ihnen und redet mit ihnen, als wäre er einer von ihnen. Dann hat er den Fuß des Schiffsjungen behandelt und dem Kapitän versichert, dass die meisten der Kranken ab morgen wieder einsatzfähig wären.
 

X170

Heut saß ich mit dem Schiffsjungen alleine auf Deck. Die anderen sind wieder an der Arbeit. Ich sehe, dass der eine oder andere noch schwach ist, doch sie gehen wieder ihrem Beruf nach. Meine Gedanken sind zu meinem Beruf gewandert und ich stelle mir immer wieder die Frage was ich ohne ihn wäre. Wäre ich wirklich noch der Staranwalt oder wäre ich Lustsklave bei einem anderen Herrn. Ein Blick zu ihm bringt mich zu der Erkenntnis, dass ich auf keinen Fall für einen anderen Herrn dienen würde. Ich bin sein. Dann wurden meine Gedanken von dem Jungen unterbrochen, der mir erzählte, dass er fast gestorben wäre und nur dank Liam noch beide Fuß hat. Ich wurde sehr stolz auf meinen Herrn.
 

X171

Heute habe ich die Einträge von meinem Herrn erneut gelesen und mir ist schlagartig klar geworden, dass er von mir nur verlangt hat, was er selbst auch getan hat. Des Tags ein Geschäftsführer von Dexter Textilien und des Nachts ein Diener für Toranaga. Als ich bei meinem Versuch des Tags ein Anwalt und des Nachts ein Sklave versagt habe dachte ich immer, dass er nicht weiß was er fordert, dass er nicht weiß wie schwer es ist. Ich habe mich getäuscht. Er hat von mir nur verlangt, was er selbst auch schon getan hatte. Ich habe zwar keinen Beweis dafür, aber ich glaube, dass er bereits früher für Toranaga gedient hat. Ich komme mir so unfähig und dumm vor. Nicht mal ich hab es gemerkt, nicht mal nachdem ich ihn mit Toranaga gehört hatte.
 

X 172 -180

Ich konnte nicht weiter schreiben, weil er in die Kajüte kam. Ich ging vor ihm auf die Knie und blieb dort. Er sah, dass das Tagebuch offen war und hat mich geküsst, er hat alle meine Zweifel zerstreut. Ich habe seine Zunge in meinem Mund gespürt und meine tief in den Rachen zurück genommen. Sein Kuss war Besitzergreifend und er hat meinen Mund für sich beansprucht. Dann strich er über meinen Kopf und spielte mit den kurzen Locken. Ich wollte mich ihm entgegen drücken und bewegte meinen Kopf. Er zog sich zurück und die Ohrfeigen die er mir gab brannten heiß auf meiner Wange.

Ich fühlte mich gedemütigt, ich wollte doch nur seine Hand spüren, doch er machte mur deutlich, dass es seine Entscheidung ist was ich von ihm wann und wo spüre. Immer wenn ich mich ihm entgegen bewegte schlug er mich mit der flachen Hand ins Gesicht. Die Schmach wäre bestimmt noch am nächsten Tag zu sehen und ich dachte an den Schiffsjungen. Er muss gemerkt haben, dass meine Gedanken nicht mehr bei ihm waren, denn er hat mich zurückgeholt. Er legte mir das Halsband mit dem Spike um und zog es sehr eng. Ich konnte grade noch sehr flach atmen. Dann hat er mich wieder geküsst und ich spürte wie sich meine Härte bewegte. Sein Geschmack auf meinen Lippen machte mich hart, und mir viel auf, dass ich ihn das letzte Mal in mir gespürt hatte, als er mich mit der Faust nahm. Ich konnte mich noch gut an das Gefühl erinnern und meine Gedanken trieben wieder weg, wenn auch zu einer Nacht mit ihm, so war ich doch nicht bei ihm. Er schlug mich mehrfach hart ins Gesicht. Dann nahm er ein Seil und band meine Füße zusammen, doch nicht neben einander, sondern gekreuzt, so dass ich mit weit offen Schritt kniete. Er legte das Seil um meinen Bauch und band mich an die Wand der Kajüte. Seine Worte waren schlimmer als sein schweige.

"Du bist mit deinen Gedanken nicht bei mir, dann brauchst du auch meinen Körper nicht. Reibe dich selbst. "

Ich spürte die Schmach meinen Herrn enttäuscht zu haben und rieb mich über den Körper und die Brust. Sein Blick dirigierte meine Hand zwischen meine Beine und ich rieb meine Härte. Mein Körper reagierte und ich wurde hart. Ich kniete vor meinem Herrn und rieb mich selbst, dabei wollte ich doch ihn spüren. Doch die Hand um meine Männlichkeit war meine und nicht seine.

Trotzdem wurde ich geil und hart und spürte, dass ich mich nicht mehr lange beherrschen können würde. Er beobachtete mich genau und als es für mich kein Zurück mehr gab sagte er. 'Hände auf den Rücken und komm für mich.' und ich kam. Ohne dabei berührt zu werden es fühlte sich so falsch, so leer an. Es war keine Lust in dem Gefühl zu kommen, es war nur die Reaktion meines Körpers auf Berührung. Ich beschmutzte den Boden vor mir. Ich fühlte mich so erniedrigt, doch meine Lektion über Achtsamkeit war noch nicht vorbei.

"Reibe dich kräftiger."

Ich nahm meine Hand vom Rücken und strich über meinen Schaft. Meine Männlichkeit pulsierte noch von seiner Erlaubnis zu kommen, doch war sie dabei abzuschlaffen und ich packte kräftiger zu und rieb mich mit Kraft und Härte. Mein Körper reagierte nicht gut auf meine Hand, es dauerte viel länger, bis ich wieder hart wurde, doch ich schaffte es. Ich spürte seinen Blick auf meiner Männlichkeit und strahlte ihn zufrieden an. Ich war hart. Doch ihm reichte es nicht, er warte wieder bis es für mich kein Zurück mehr gab und befahl dann meine Hände auf den Rücken. Ich kam auf seinen Befehl und beschmutze den Boden zwischen meinen Beinen ein zweites Mal. Ich legte den Kopf in den Nacken und glaubte meinen Ohren nicht zu trauen als er mir befahl weiter zu machen. Mein Körper wollte nicht wie er wollte und er hat seinen Kopf geschüttelt. Ich fühlte mich nackt und von meinem Herr missverstanden, wie sollte ich drei Mal hinter einander kommen, doch rieb mich weiter und weiter bis schließlich noch ein kleines Tröpfchen kam. Er löste das Seil von der Wand und befahl mich ins Bett. Dann rieb er sein Bein zwischen meinen, doch bei mir blieb die Lust aus. Er hat mich ausgelacht und sich Lust in mir genommen. Ich habe gespürt wie er mich gefüllt hat. Mit sich. Mit Leben. Dann hat er 'komm für mich ' gehaucht und ich bin gekommen, trocken. Das ist mir noch nie passiert, es war die Hölle. Der Schmerz kam aus meinem inneren und ich bin wimmernd in sein Arm eingeschlafen.
 

X 181

Obwohl ich ihn in Amerika ausschließlich als Sklaven begleiten werde fasziniert mich dieses Land viel mehr als das so fremde Japan oder auch China. Ich glaube das liegt daran, weil mir Asien einfach zu fremd war und obwohl ich da war, auch noch ist. Japan und China waren als würde ich träumen, als wäre ich in einer Geschichte gefangen, als wäre ich Teil meines Traums oder Alptraums. Aber Amerika ist entstanden aus dem Wunsch der Menschen frei zu sein von der Herrschaft der englischen Krone, von den Herren der alten Welt. Hier leben Engländer, Franzosen, Spanier und Deutsch zusammen in einem Land, auch wenn sie ihre ehemaligen Heimatländer bekriegen. Das fasziniert mich.
 

X 182

Liam hat mir heute meine Phantasie zerstört. Er hat mir erklärt, dass der Reichtum des Landes auf dem Rücken der Sklaven erwirtschaftet wird. Das viele der Sklaven in Afrika gefangen würden und unter Bedingungen, unter denen man nicht mal Vieh verschifft nach Amerika gebracht werden. Dort werden sie trotz der hohen Verluste durch Krankheit und Tod immer noch mit Gewinn verkauft. Er hat es das Atlantische Handelsdreieck genannt. Stoff von Europa nach Afrika. Sklaven von Afrika nach Amerika. Baumwolle vom Amerika nach Europa. Es ist also in Amerika nicht anders als über auch. Die Reichen nutzen die Armen aus, wer reich ist wird immer reicher und wer arm ist verliert alles. Meine Gedanken wandern zu der Zeit, in der ich gegen die Ungerechtigkeit in England versucht habe etwas zu unternehmen. Zu den Diskussionen mit meinem Vater, der mir klar machte, dass ein System nur von innen heraus zu bekämpfen ist. Zu meinen Prozessen für die Handwerker und Kaufleute.
 

x183

Meine Gedanken sind ganz bei meinem Herrn.

Ich liege seit langer Zeit mal wieder zu Füßen meines Herren und schreibe in dieses Buch.

Ich sehe zu ihm auf und weiß warum ich hier bin. Er hat mich gelehrt, dass ich mit meinen Gedanken allein bei ihm zu sein habe. Er hat mich gefragt woran ich denke und ich habe gesagt, dass ich meine Arbeit vermisse. Seine Finger die durch mein Haar strichen begleiteten seine Aussage, dass ich die Aufgabe hätte meinem Herr zu gefallen und zu Diensten zu sein. Ich habe mich in seine Hand geschmiegt und ihm gesagt, dass ich trotzdem eine richtige Arbeit und meinen Beruf vermisse. Er hat meinen Kopf auf dem Deck zwischen seine Beine dirigiert und ich habe ihm Lust geben. In der Nacht hat er mich mit seinem Finger genommen. Bis ich vor Erschöpfung auf dem Bett zusammen geklappt bin.
 

X184 -X190

Ich weiß nicht ob mein Verhalten wirklich den Auslöser gab, oder ob es einfach so gewechselt hat. Auf jeden Fall fing es damit an, dass er mit mir zum Kapitän ging und sagte.

'Mein Sklave ist soweit genesen, dass er arbeiten kann, doch er ist zu ungeschickt für die Arbeit an Deck, haben sie vielleicht etwas anderes zu tun.'

Der Kapitän hat mich betrachtet wie ein Stück Frachtgut, dessen Wert er abschätzt und meinem Herr vorgeschlagen, dass ich in der Kombüse oder an den Lenzpumpen arbeiten könnte. Anschließend war mein Herr der Meinung, dass kein 'oder' notwendig sei. Seit dem arbeite ich 12 Stunden am Tag in der Kombüse und 2 Stunden an den Pumpen.

Die Arbeit in der Kombüse ist eher einfach. Kartoffeln schälen und Töpfe schrubben. Pfannen schruppen und Gemüse schälen und kleinschneiden. Kombüse putzen dem Koch, der auf dem Schiff Smutje heißt aus dem Weg gehen, wenn er getrunken hatte. Ich wusste gar nicht, dass ein Mensch so bösartig werden kann, wenn er betrunken ist, doch der Koch kann. Er wirft mit allem was er findet nach mir und ich habe einmal den Fehler gemacht und zurück geworfen.

Er hat mich an meinem Halsband vor den Kapitän gezerrt und mich angeklagt ihn mit einer rohen Kartoffel beworfen zu haben. Ich wollte mich verteidigen und dem Kapitän erklären, dass der Koch angefangen hätte, doch er sagte nur 'schweig' und ließ meinen Herrn rufen. Der Koch hielt immer noch mein Halsband und ich war irgendwie zwischen Sitzen und Knien als mein Herr den Raum berat. Er sah mich nicht an, sondern entschuldigte sich beim Koch. Ich konnte nichts mehr sagen, er sollte doch mir zu Hilfe kommen, dich er beachtete mich gar nicht. Ich war am Boden und verstand die Welt nicht mehr. Als dann noch die Frage erörtert wurde wer die Bestrafung meiner Person übernehmen würde und mein Herr das Angebot des Kapitäns ablehnte mich zu bestrafen brach meine Welt zusammen. Der Kapitän hat den Strafvollzug für sofort angekündigt und der Bootsmann, der jede Auspeitschung vornimmt hat mir die Peitsche Zehn mal über den Rücken gezogen. Ich habe auf das Leder gebissen dass mir jemand zwischen die Zähne gesteckt hat und trotzdem noch geschrien. Dann wurde ich los gemacht und mit Salzwasser gegen die 'Roten Wunden' übergossen. Ich lag an Deck und habe mit den Augen nach meinem Herrn gesucht. Ich wünschte ich hätte ihn nicht gefunden. Ich hatte auf Mitleid gehofft, doch ich fand nichts. Er hat einfach nur tief Luft geholt und mich in die Kajüte herunter geführt. An diesem Tag musste ich nicht mehr in die Kombüse, doch am nächsten Morgen hat er mich wieder hin geschickt. Der Koch hat mich ausgelacht und mit einer rohen Kartoffel geworfen. Ich habe sie gefangen und geschält. Nachdem die Mannschaft zu Abend gegessen hat und ich alles sauber hatte musste ich mich unter Deck in der Bilg melden. Durch den letzten Sturm haben sich ein paar Verstrebungen verschoben und einige Stellen noch nicht wieder ganz dicht. Der Zimmermann arbeitet zwar daran, aber noch machen wir ein wenig Wasser und dass muss rausgepumpt werden.

Dazu stehen sich zwei Männern sich an dem Arm der Pumpe gegenüber und drücken den hölzernen Arm runter ziehen ihn wieder hoch. Da die Pumpe sich an der tiefsten Stelle im Schiff befindet, wo sich natürlich auch das Wasser sammelt stehen die beiden Männer mit den Füßen im Wasser. Also die Arbeit an der Pumpe ist schwerer als die in der Kombüse, doch irgendwie trotzdem angenehmer. Es geht nur wenn wir beide gemeinsam arbeiten und dann ist es auch nicht mehr so schwer. Trotzdem bin ich danach fertig. Mir tun die Arme und Beine weh, und die Striemen auf meinem Rücken sind auch ein paar Mal wieder auf gegangen. Nach dem Tag bin dann zu meinem Herrn in Kajüte gegangen dich der hat man erstmal zu waschen geschickt. Dann hat er mich aufs Bett befohlen, sich Lust in mir genommen und das einzig gut war, dass ich in seinem Arm einschlafen durfte.

Seitdem ich vom Bootsmann ausgepeitscht wurde habe ich dem Koch nicht mehr widersprochen. Ich habe das Gefühl das ich nur noch arbeite. Ich bin so unendlich müde, doch mein Herr scheint etwas mit mir vor zu haben, denn er schickt mich jeden Tag wieder in die Kombüse und an die Pumpe. Anschließend nimmt er sich Lust in mir. Meine eigene Lust lässt er unbeachtet, doch nach einem so anstrengenden Tag bin ich inzwischen froh, wenn er mich nur schnell benutzt und ich zumindest ein wenig schlafen kann.
 

X191

Seit heute weiß ich, was er bezweckt und auch wenn ich immer noch arbeite und arbeite und schlafen ausfällt geht es mir doch viel besser und ich werde auch wieder geil wenn er mich berührt. Er hatte die Gnade es mir zu erklären. Zwar hatte er mir auf der Reise nach Asien auch die Unterlagen für Amerika gegeben, doch heute hat er mir gesagt, dass er nicht noch einmal von mir verlangen wird Sklave und Anwalt zu sein. In Amerika sei die Sklaverei viel weiter verbreitet als in England und somit wäre es kein Problem wenn ich sowohl tagsüber, als auch nachts sein Sklave wäre. Die Arbeit in der Kombüse mit einem ungerechten und jähzornigen Koch soll mich darauf vorbereiten mich gegenüber anderen Herrn, die mich auch so behandeln korrekt und respektvoll zu behandeln. Die Arbeit an der Pumpe würde meinen Körper formen und ich würde ihm sehr gut gefallen. Dann ist seine Hand über meinen Knospen gestrichen und ich konnte mich ihm ganz hingeben.

Er viel später, als ich seinen Armen in den Schlaf glitt wurde mir bewusst, dass er erkannt haben musste, dass ich die Erklärung brauchte um mich körperlich und geistig Formen zu lassen und mir wurde wieder klar wie weit ich von einem 'echten' Sklaven entfernt bin. Einem gebrochenen Sklaven wie Penn wäre es egal gewesen, der hätte keine Erklärung benötigt und einem rebellierenden hätte sein Herr auch mit der Erklärung nicht beruhigen können. Ich schäme mich so, dass ich dachte, dass ich in seinen Augen nichts sehe. Jetzt weiß ich warum sie leer waren. Er hat sein Herz verschlossen um zu ertragen, dass andere mich ausbilden. Zumindest hoffe ich es.
 

Tag X 192 -193

Im Moment bin ich immer noch Hilfskraft in der Küche und der Abschaum der im Dreck die Pumpen bedient und nachts sein Sklave. Doch seit dem er es mir erklärt hat gibt es mir Sicherheit. Ich stehe zwar ganz unten in der Hierarchie des Schiffes, doch dort habe ich genauso einen festen Platz wie ich zu Füßen meines Herren knie. Ich brauche keine Rollen zu wechseln. Ich muss nur dienen. Dem Koch, den Matrosen und meinem Herrn. Ich schlafe zu wenig, aber die Stunden, in den ich schlafen darf finde ich Ruhe und Frieden für meine Gedanken. Es gibt keine Sorgen um die Zukunft, keine Fragen ob ich mich auch nicht irgendwie verraten könnte. Ich muss mich nich jeden Abend daran erinnern ihn in der Kajüte Herr zu nennen und jeden Tag darauf achten ob Fremde da sind. Er ist für mich 'Mr. Dexter, Herr und manchmal wenn er meine Lust bindet und hinauszögert ist er auch mein Master. Und ich bin einfach nur Lindsey. Es scheint so als wären meine Zweifel zerstreut und ich kann genießen zu seinen Füßen zu leben.

Ich freue mich inzwischen darauf auch öffentlich als sein Sklave zu erkennen zu sein. Ich freue mich auf Amerika und die Tage und Nächte mit ihm in einem fremden Land. Ich hoffe, dass ich von meinem neuen Platz zu seinen Füßen das Land und die Leute beobachten kann und dass mir die neue Perspektive auch neue Erfahrungen ermöglicht. So Tagebuch ich muss jetzt los mein Herr will an Deck gehen.
 

Tag X 194

Manchmal frage ich mich warum mein Herr so anders reagiert als ich es mir erhofft habe.

Ich habe ihn gestern wie jeden Abend beim Entkleiden geholfen auf einmal hielt er mich fest und drückte mich an die Wand und schlug mehrmals mit seinen Gürtel auf meine Rücken dabei rezensierte er die dritte Sklavenregel. Dann ließ er von mir ab und wollte, dass ich zu ihm ins Bett komme. Ich folgte und legte mich an seine Seite.

Heute Morgen meinte er es tut ihm leid aber ich versteh nicht warum er mich schlug... Der Sklave dient dem Meister uneingeschränkt als Sexsklave und zur Befriedigung der sexuellen Neigungen und Wünsche des Meisters. Selbstverständlich hat der Meister auch immer das Recht, seinen Sklaven an andere zu vermieten, zu verleihen oder anderweitig abzugeben, damit auch andere sich an dem Sklaven vergnügen oder vergehen können."
 

x195

Wo endet Vergnügen und wo beginnt Vergehen.

Die dritte Regel besagt, dass er sich mit mir Vergnügen oder an mir Vergehen darf. Uneingeschränkt. Ich habe schon lange nicht mehr an die letzte Nacht in London gedacht, doch heute wird sie mir wieder ganz bewusst. Es fing damit an, dass er mich daran erinnerte, dass er nicht nur ein Interesse daran hat sich Lust in mir zu nehmen, sondern auch daran, dass er es genießt Schmerz zu geben. Ich durfte lange Zeit hauptsächlich den einen Teil seiner Neigung genießen, auch wenn er mir wehgetan hat, doch es war immer Teil der Lust zumindest für ihn. Im Augenblick ist der zweite Teil seiner Neigung vorherrschend. Er gibt mir Schmerz, ohne Lust.
 

X196 -197
 

Noch zwei Tage bis wir in Amerika ankommen. Ich trage wieder mein breites Halsband mit der "Plakette *Eigentum von Angelus * und er zeigte mir grade noch einmal sehr deutlich, was das heißt. Ich bin wieder Tag und Nacht sein Sklave und nur das. Das Schiff ist dicht und ich brauche nicht mehr an die pumpen, doch dafür lehrt er mich. Er verbessert meine Haltung und meine Technik ihm mit dem Mund Lust zu bereiten und er lehrt mich meine Lust im Schmerz zu finden. Ich weiß, dass Djoser seine Lust im Schmerz findet, und auch nur dort. Ich weiß, dass Angelus es immer schon erregend fand Schmerz zu bereiten und ich …. Ich lerne jetzt meine Lust im Schmerz zu finden.

Ich finde meine Lust in seiner Hand, in jeder Berührung mit seinen Fingerspitzen auf meiner nackten Haut. Deshalb erregen mich die Schläge, die er mit der Hand ausführt. Mich erregt die Gerte wenn er damit über meinen Körper streicht und auf jedes Muskelzucken reagiert, weil er dann mit seinen Gedanken ganz bei mir ist, weil er mich so intensiv ansieht, dass ich seinen Blick spüren kann. Mich erregt es wenn er meine Lust bindet, weil ich dann ganz ihm gehöre. Doch reiner Schmerz erregt mich nicht. Ich versuche meine Lust darin zu finden ihm zu dienen und ihm Gutes zu tun und meistens gelingt mir das auch. Ich muss nur an die Liebe in seinen Augen denken und die Begierde, mit der er mich manchmal ansieht und schon finde ich auch meine Lust darin wenn er mich schlägt. So einfach ist das.



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Kommentare zu dieser Fanfic (7)

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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  Onlyknow3
2016-03-24T10:22:18+00:00 24.03.2016 11:22
Sehrschönes Kapitel weiter so, freue mich auf das nächste.

LG
Onlyknow3
Antwort von:  CeBe13
16.04.2017 17:34
Hi, ich habe deine Kommentare leider erst jetzt gelesen. Mir ist irgendwie Vini dazwischen gekommen, so dass Lindseys Tagebuch ziemlich auf Eis liegt. Doch es wird weiter gehn, er ist nach Amerika unterwegs.
Von:  Onlyknow3
2016-03-18T18:01:52+00:00 18.03.2016 19:01
Auch hier wieder sehr gute neue Kapitel. Ich verschlinge deine Geschicht gerade zu, kann kaum warten das es weiter geht mit Lindsay und Liam(Angel). Mach weiter so, freue mich auf das nächste Kapitel.

LG
Onlyknow3
Antwort von:  CeBe13
16.04.2017 17:36
Mein RL kommt mir dabei in die Quere. Meine Slave und mein Chef meinen Ernsthaft, dass ich Zeit für sie haben sollte
Von:  HenrySpike
2016-03-17T22:18:51+00:00 17.03.2016 23:18
Ja Sire das habt ihr verzeih das ich als sub an euch gezweifelt habe
Antwort von:  CeBe13
16.04.2017 17:41
Sub zweifeln nicht Freunde schon
Von:  HenrySpike
2016-03-17T13:48:27+00:00 17.03.2016 14:48
Nein bitte warum das kannst du doch nicht machen verdammt aber wirklich geil zu lesen gewesen
Antwort von:  CeBe13
17.03.2016 14:57
Ich kann nicht nur, ich habe es schon getan. ;-)
Von:  Onlyknow3
2016-03-16T16:36:53+00:00 16.03.2016 17:36
Das denke ich auch, mir gefällt die Story sehr gut. Weiter so, freue mich auf das nächste Kapitel.

LG
Onlyknow3
Von:  HenrySpike
2016-03-15T20:28:09+00:00 15.03.2016 21:28
Scheisse der Eintrag ist geil
Von:  Onlyknow3
2016-03-14T21:07:06+00:00 14.03.2016 22:07
Wieder ein Stück mehr deines Mosaiks der Geschichte gelesen und es war ein schöner Teil.
Weiter so, freue mich auf die anderen Teile dazu.

LG
Onlyknow3
Antwort von:  CeBe13
15.03.2016 08:32
Danke, ich bastle grade daran Lin herausfinden zu lassen, was es mit den Spuren an Liams Körper auf sich hat


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