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RacheEngel

von

Vorwort zu diesem Kapitel:
Hallo erstmal :) Das hier ist eine Partner-FF mit meiner Onee-San und ich lade sie hier hoch :)
Die ersten Kapitel sind noch realtiv kurz, ich hoffe es gefällt euch trotzdem :)

Freuen uns sehr auf Feedback :)

LG Komplett anzeigen

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Prolog

In der Ferne konnte man es nur erahnen. Wild peitschten die Flammen lichterloh in den Himmel, während die Straße vom panischen Getrappel umher rennender Füße erbebte. Angstvolles Geschrei ertönte im knisternden Feuer. Kanonenschüsse ließen die Erde erzittern. Tote und Verletzte säumten sich an den Straßen und in den Häusern aus welchen immer wieder schmerzhaftes Geschrei zu hören war. Blutrot erstreckten sich die Straßen und unterzeichneten dieses Massaker. Kinder schrien verzweifelt nach ihren Eltern, doch niemand hörte sie. Niemand würde sie retten. Niemand würden diesen Albtraum beenden. Die Insel war dem Untergang geweiht. Vor einigen Stunden noch war alles in Ordnung gewesen...

Ein jeder ging seiner Arbeit nach. Die Kinder spielten auf den Wiesen und die Frauen unterhielten sich. Doch nun war alles vorbei. Dunkle Wolken verbargen den sternenbehangenen Himmel und helle Blitze zuckten am schwarzen Dach, begleitet vom lauten Donner. Keuchend und voller Angst rannte ein kleines blondes Mädchen durch die blutbefleckten Straßen. "Renji!", rief sie verzweifelt nach ihren Bruder, doch niemand antwortet ihr. "Mama! Papa! Renji!", schrie die Kleine erneut und noch immer antwortet ihr keiner. Ihre Beine schmerzten und ihre Lunge brannte. Schweiß durchnässte ihren Körper und ließ ihre Kleidung an ihr kleben. Doch stehen bleiben durfte sie nicht. Sie musste weiter rennen. Sie musste überleben. "Mama! Papa! Renji!" Niemand antwortet ihr. Angst durchflutete ihren Körper. Der Alptraum brannte sich in ihren kleinen, blonden Kopf. Starr hielt sie den Blick geradeaus, doch die Straßen waren uneben und sie stolperte. Hart schlug sie auf dem Boden auf, doch rappelte sich wieder auf und lief weiter. Krankhaftes Gelächter drang an ihre Ohren. Ein kalter Schauer lief ihren Rücken hinab. Er ließ sie erstarren. Panisch hielt sie sich die Ohren zu und kniff die Augen zusammen. Plötzlich wurde sich von hinten gepackt und empor gehoben. Wild zappelte sie und versucht frei zu kommen, doch vergebens. Die Person war stärker. Fest hielt sie sie an ihren Haaren fest. Tränen stiegen dem Mädchen in die Augen, doch sie wollte nicht weinen. "Lass mich los!" schrie das kleine, blonde Mädchen. Als ihr Peiniger nun lachte, erzitterte sie am ganzen Leib. "Flüchten ist sinnlos. Du wirst sterben, wie all die anderen", flüstert er ihr sadistisch grinsend ins Ohr. Schock ließ ihren Körper erstarren und ihre Augen sich weiten. Tränen liefen ihr unaufhörlich über die Wangen. Seine Hand legte sich um ihren Hals und drückt zu. Verzweifelt griff sie nach seiner Hand, doch es half nichts. Ihr Körper schmerzte und ihre Lungen brannten. Panisch versuchte sie Luft zu bekommen, doch vergebens. Ihre Sicht verschwamm...

Doch kurz bevor sie das Bewusstsein verlor, hört sie ihren Angreifer aufschreien. Er ließ sie los. Das Mädchen wurde aufgefangen, als sie in Richtung Boden stürzte. Schlaff öffnen sich ihre Augen. "Oni-san", flüsterte das Mädchen lächelnd ehe ihr die Augen zu fielen. "Keine Angst, Alou. Ich passe auf dich auf. Niemand wird dir etwas tun. Das verspreche ich dir", haucht ihr Bruder ihr zu. Mit seiner Schwester im Arm und drei weiteren Kindern rannte er zum Hafen. Sämtliche Schiffe waren zerstört worden, doch ein kleines Ruderboot blieb verschont. Sofort sprangen sie an Bord. Die Leinen wurden gelöst und sie paddelten hinaus aufs Meer. Ihre Augen hingen am Flammenmeer welches die Insel umschloss. Lautes schmerzhaftes und angstvolles Geschrei ließ ihre Körper erzittern. Sie würden niemals diesen Anblick vergessen. Würden niemals die angstvollen und schmerzvollen Schreie vergessen. Sie würden Rache nehmen. Rache nehmen an dem der ihnen das angetan hatte. Sie würden für ihre Rache leben und stärker werden!
 

Ab diesem Tage an waren die Kinder auf sich allein gestellt, das wussten sie genau. Sie würden sich für ihre Rache durchkämpfen und alles daran setzen zu überleben.

Noch waren sie allein. Doch wussten sie nicht, dass sie nicht die Einzigen waren, welche dieses grausige Schicksal erreichen sollte. Schon am nächsten Tag stach im West Blue, mitten in der Nacht, ein kleines Ruderboot in See. An Bord ein Junge, das Gesicht verzerrt vor Schmerz und Hass. In seinem Arm lag ein kleines rothaariges Baby, was noch nicht wusste was ihm bevorstand. Niemand dieser sieben flüchtigen Kinder hatte eine Ahnung von dem, was ihnen noch bevorstehen sollte...

Hier kommen die Sadist-Piraten!

 

Alou's POV:

 

 

Ruhig war die See und ein angenehmer Wind wehte. Leise kreischend zogen Möwen ihre Kreise, während an Deck eines Schiffes lauter Krawall zu hören war.

An Bord dieses Schiffes befanden sich meine Wenigkeit, mein Kapitän und unsere Crew. Nicht zu vergessen der kleine Bruder vom Kapitän. Mein Name ist Alou und ich bin der Vize-Kapitän von diesem Kahn.

"Was heißt hier Kahn! Beleidige die Akuma nicht!", werde ich von meinem Kapitän zu Recht gewiesen, als er mir über die Schulter sieht und erkennt, was ich in das Logbuch eintrage.

Ich verdrehe die Augen. Er kann manchmal ziemlich anstrengend sein. Mein Kapitän hört auf den Namen Rei und ist eigentlich die Ruhe in Person, wenn er nicht grade eine Waffe entdeckt die ihn äußerst fasziniert. Zu unserer Crew gehören außerdem unsere Schiffsköchin Kiara und unsere Turteltauben Raven und Takiro Takaero. Sie sind für den Erhalt des Schiffes verantwortlich als auch für die Strategie im Kampf. Doch bei uns war das eher weniger von Nöten. Zu guter Letzt noch der nervige aber zugleich auch zuckersüße Savio. Er ist der kleine Bruder vom Kapitän und von Anfang an dabei. Savio ist 10 Jahre alt und eigentlich viel zu jung um Pirat zu werden. Doch außer Rei hat der Kleine keine Familie mehr. Unser Kapitain und Savio sind nämlich Waisen.

Mehr bekamen wir nicht zu wissen. Mehr mussten wir nicht wissen, drückte es Rei aus. Er war schon immer ein sehr schweigsamer Typ gewesen. Daran wird sich nie etwas ändern.
 

Unser Traum ist es diejenigen zu finden und zu töten die uns alles genommen hatten. Dafür leben wir und würden sterben dafür.

Unsere Crew könnte unterschiedlicher nicht sein, doch eines haben wir gemeinsam. Wir sind brutal sadistisch! Wir lieben den Kampf und das Blut. Wir ergötzen uns an den Qualen unserer Opfer. Wir sind gefürchtet und sobald man uns sieht meidet man uns. Doch uns ist das egal.

Wir lieben die See und das Abenteuer. Frei zu sein und dort hingehen zu können wo man will. Doch zahlten wir einen hohen Preis dafür. Innerhalb der Crew sind wir wie eine Familie auch wenn mein Kapitän manchmal recht streng ist. Aber es ist verständlich. Schließlich muss er sich behaupten.

Er steht ganz oben in der Rangliste und wir, seine Crew, haben Respekt vor ihm.

Wir alle sind ihm loyal ergeben. Was nicht nur daran liegt dass wir dasselbe Ziel haben. Wir vertrauen ihm und er uns. Wir können uns blind aufeinander verlassen. Wenn jemand Hilfe braucht waren die anderen da und halfen. Im Kampf war Hilfe meist eher weniger von Nöten, aber auf einem Schiff kam es schon mal häufiger vor das man diese benötigte.

Wir sind die Sadist-Piraten und unsere Leidenschaft gilt dem Sadismus. Wir würden alles tun um unseren Ziel näher zu kommen und wir werden Jeden töten der sich uns in den Weg stellt.

Neue Steckbriefe

 

Rei's POV:

 

Den Kopf schief gelegt musterte ich mein neustes Sammlerstück, das wir vor Kurzem erbeutet hatten. Neugierig inspizierte ich die Klinge. Sie war scharf und dünn. Der Griff war schlicht gehalten, was ich bevorzugte. Dieses ganze aufwendige Herrichten sah ich als total unnötig an. In meinen Augen waren sie alle wunderschön. Solange sie genau das taten, was man von einer Waffe erwartete. Ich drehte das Schwert eine Weile hin und her. „Dein früherer Besitzer hat dich nicht richtig angewendet“, sagte ich und ließ das Licht, das durch die Fenster kam, auf der Klinge reflektieren. „Wie stark bist du?“

Leicht drehte ich das Schwert in meiner Hand, so dass es sich um sich selbst drehte.

„Sag schon. Kannst du mir helfen?“ Mit einer gezielten Bewegung rammte ich mir die Klinge direkt unter das Schlüsselbein. Eine feine Schnittwunde zierte sich darunter und ein leichtes Rinnsal an Blut rann meinen Oberkörper hinab, färbte mein weißes Hemd rötlich. Ich zuckte mit den Schultern. „Du schneidest fein“, sagte ich und säuberte die Klinge, „Gefällt mir.“ Vorsichtig beseitigte ich das Blut auf meinem Körper und verarztete die Stelle. Es würde sich im Kampf noch als nützlich erweisen, beschloss ich und legte es vor mich auf den Tisch.
 

„Kapitän!“, erklang auf einmal eine Stimme an Deck. „Rei!“

Seufzend stand ich auf und warf meinen anderen „Schätzen“ noch einen Blick zu.

„Ich komm ja gleich“, sagte ich und steckte den Kopf aus der Kajüte. „Was gibt’s?“

Alou, meine Vize kam auf mich zugestürmt. Sie hielt etwas in der Hand.

„Du fliegst gleich hin, wenn du nicht aufpasst“, dachte ich nur und lehnte mich in die Tür. Wenn es so wäre, wollte ich das schon sehen.

Japsend kam sie vor mir zum stehen. „Die neuen Steckbriefe sind draußen“, sagte sie und hielt mit die Maichyo unter die Nase. Ich nahm sie entgegen und zog die Stirn in Falten.

„Und deshalb legst du hier 'nen halben Sturzflug hin?“

Das überhörte sie wohl lieber, zog stattdessen demonstrativ eine Tafel Schokolade aus ihrer Tasche und begann diese zu verputzen. Darauf konnte ich nur den Kopf schütteln und ließ mich auf den Boden fallen. Gelangweilt schlug ich die Zeitung auf und mir fielen gefühlt tausend Steckbriefe entgegen.

Der Rest der Crew kam auch schon um die Ecke gerannt und gesellte sich zu uns.

„Oni-San!“, rief mein kleiner Bruder Savio und ließ sich gleich auf meinen Schoß fallen, „Sind die neuen Steckbriefe da?“

Ich lächelte und strich ihm über den Kopf.

„Na, wir werden sehen, Sav-Sav.“

Er grinste und griff nach dem Ersten.

„Wer ist denn das da?“, fragte er und hielt mir den Steckbrief unter die Nase. Ich musterte den darauf Abgebildeten.

„Niemand Interessantes“, war meine einfache Antwort und ich suchte weiter. Im Grunde war mir dieses dumme Kopfgeld so ziemlich egal. Ich durchsuchte sie nur so genau, um zu wissen, ob die Marine inzwischen Wind von Sav bekommen hatte. Wenn ja, dann hatte ich ein Problem.

„Rei, sie haben deins schon wieder erhöht!“, rief Alou kauend und hielt mir meine eigene Visage unter die Nase.

„Interessant“, gab ich gelangweilt von mir und warf nur einen kurzen Blick auf die 550.000.000 Berry-Anzeige, welche sie inzwischen für meinen Kopf anboten.  

Meine ganze Crew war inzwischen an der Rangliste wieder angestiegen. Das geringste Kopfgeld, stellte sich heraus, hatte unsere Schiffsköchin, Kiara mit 295. 000. 000 Berry. Kaum hatten alle ihre jetzige „Lage“ gesehen, ging das Geplapper auch schon los. Die hatten doch alle einen an der Klatsche.

Alle außer Savio natürlich.

„Oni-San, schau mal.“

Der kleine Rotschopf tippte mich an und hielt mir einen weiteren Steckbrief unter die Nase. Ich musterte den Piraten darauf. Innerhalb einer Sekunde hatte ich Sav diesen aus der Hand gerissen und starrte darauf. Ich kannte diesen Mann. Ich hatte ihn schon einmal gesehen.

Meine Stirn legte sich in Falten und ich begann angestrengt an meiner Daumenkuppe herum zu knabbern.

„Oni-San, du darfst nicht so viel an deinem Finger rumkauen. Das fängt wieder an zu bluten.“

„Mir egal.“, antworte ich monoton und fuhr mit der Zunge über meine Zähne.

„Rei, was hast du da schon wieder?“

Alou beäugt mich kritisch und starrte auf mein rötlich gefärbtes Hemd.

„Hab eins von den Schwertern ausprobiert.“

Nachdenklich ließ ich meine Fingerknöchel knacken und legte den Kopf schief.

„Ich kenne diesen Typ“, grummelte ich und begann mit meiner Augenklappe herumzuspielen. Ich musste mich immer irgendwie beschäftigen, wenn ich nachdachte. Nur still rumsitzen und nachdenken ging bei mir nicht.

„Kapitän, muss das immer sein?“

„Maul halten“, war der einzige Kommentar den ich an Takiro richtete, den Schwertkämpfer meiner Crew- und Mitglied vom Turteltauben-Verein, zusammen mit seiner Frau Raven.

„Oni-San hat ein böses Wort gesagt!“

„Tut mir leid“, entschuldigte ich mich sofort bei meinem kleinen Rotschopf und gab ihm einen Kuss auf die Wange. „Ich mach es nicht mehr, okay?“

Alou vor mir, prustete los und verschluckte sich fast an ihrer Schokolade.

„Die Nervensäge hat dich voll in der Hand.“

Finster sah ich sie an.

„Hast du was gesagt, meine reizende Vize?“, gab ich mit gestellt netter Tonlage von mir. Jeder wusste, dass er es mit mir zu tun bekam, wenn er auch nur ansatzweise etwas gegen meinen Bruder sagte!

„Alou hat mich Nervensäge genannt!“

„Elendige Petze!“

„Jetzt hat sie-“

„Rei ist nicht taub, du dummes Balg!!!“

Kiara stieß einen wissenden Pfiff aus, der so viel bedeute, wie „Renn, Alou.“ Damit hatte sie verdammt Recht. Niemand, wirklich niemand schrie Savio an, verdammt noch mal! Wortlos stand ich auf, ging auf meine Vize zu und schleifte sie ohne ein Wort hinter mir her.

„Hey, lass mich los!“, beschwerte sie sich.

Da konnte sie lange drauf warten!

„Ich sagte du sollst mich loslassen, verdammt!“

Ich dachte nicht daran! Außerdem hatte ich noch einen anderen Grund, warum ich sie jetzt mitschleppte!

 

Das Blutbad schweißt uns zusammen

Rei POV:

 
 

Ich hörte gar nicht erst auf ihr lautes Gezeter und ihre Versuche von mir loszukommen scheiterten ohnehin kläglich.

„Rei, lass mich los!“, meckerte sie und warf mir wüste Beschimpfungen an den Kopf, welche ich schon gar nicht mehr hörte. Wenn sie den Mund aufmachte sprudelten nur Schimpfworte heraus. Was auch der Grund war, wieso Savio jedes Mal aufs Neue sagte, dass er sowas nicht mochte. Mein kleiner Bruder hasste Schimpfworte wie sonst nichts.

Zeternd und um sich tretend versuchte sie weiterhin loszukommen, bis ich an der Mitte des Schiffes ankam und sie einfach über das Deck schlittern lies. So lange, bis sie mit dem Kopf an dem Mast aufschlug und dort erst einmal liegen blieb.

„Rei, du Arsch!“, motzte sie rum und setzte sich auf, während sie sich den Kopf rieb, „Geht's noch?“

Grinsend nickte ich.

„Klar. Ich kann jederzeit mal ein paar Waffen an dir testen, meine Liebe.“

„Wag es ja nicht.“

Gelangweilt ließ ich mich vor ihr nieder und sah sie aus dem einen Auge, welches ich noch hatte, an.

„Was ist?“, fauchte sie, „Wenn du jetzt rummeckerst, weil ich die Nervensäge angeschrien habe, dann tut´s mir ja leid für dich. Aber ich hatte Recht.“

Für ihren Kommentar auf Savio packte ich sie an den blonden Haaren und zog sie so nah zu mir, dass ihr Ohr direkt vor meinem Gesicht war.

„Ich hab dir schon einmal gesagt, was ich davon halte, wenn du so über ihn redest“, flüsterte ich ihr zu. Ich wusste, dass ich genau die Wirkung erzielte, welche ich wollte. Genau wie ich wusste, dass sie es sich mal wieder nicht anmerken lassen würde.

„Ich hatte aber Recht“, knurrte sie nur. „Er muss dir nicht jedes Wort nachplappern!“

„Du weißt warum er das macht.“

„Nur weil dieses kleine Balg keine...“

Der Satz beendete sie nicht, weil ich so heftig an den Haaren zog, dass sie einen unterdrückten Schrei von sich gab.

„Du Vollidiot!“, schrie sie mich an und hielt sich die Hand an die Stelle. „Du hast mir ein ganzes Haarbüschel ausgerissen!“

Konnte mal vorkommen, wenn jemand etwas gegen Sav sagte. Das sollte sie langsam aber mal wissen. Schließlich reisten wir schon eine ganze Weile zusammen.

Wütend starrte sie mich an.

„Also?“, fragte ich und lehnte mich an den Mast. „Wie geht das jetzt weiter?“

„Du kannst mich mal“, fauchte sie.

Sofort packte ich sie erneut, diesmal am Hals und zerrte sie zu mir.

„Du lernst nicht dazu, kann das sein?“, zischte ich. „Wer Savio in irgendeiner Weise weh tut, kriegt es mit mir zu tun.“

„Er ist 10 und keine 2 mehr!“

„Trotzdem weißt du wie sensibel er ist.“

„Mir doch e-“

„Ach, ist es dir das?“, grinste ich und legte den Kopf schief, „Auch wenn ich dir deine geliebte Schokolade wegnehmen würde?“

Mit einer flinken Bewegung schnappte ich mir die Tafel, welche sie gerade in der Hand gehalten hatte und schmiss sie einfach über Bord.

„Rei!!!“

Empört starrte sie mich an.

„Das kannst du nicht machen, du... du... du elendiger Sadist!“

Ein breites Grinsen stahl sich auf meine Züge. Seit wann war sie so nett zu mir?

„Vielen Dank für das Kompliment, Alou.“

„Idiot.“

„Also?“ Amüsiert sah ich sie an. „Ich würde dir ja vorschlagen du gehst zu ihm und entschuldigst dich.“

„Träum weiter!“

Ich grinste erneut und ging in die Hocke.

„Du weißt, dass ich meine Drohungen wahrmache.“

Erneut legte ich den Kopf schief und zog aus dem Ärmel eines meiner Messer heraus, das ich einfach im Kreis herumdrehte. Alou verzog das Gesicht.

„Das Übliche?“, fragte ich an sie gewandt und setzte ein breites Grinsen auf. Meine Vize verzog nur wütend den Mund.

„Du bist ein Idiot, Rei!“

„Käpt´n Rei.“, grinste ich.

„Ach, lass mich doch in Ruhe, du Waffenfreak!“

Waffen waren toll! Sollte sich nicht so anstellen. Man konnte nie genug von ihnen bekommen. Vor allem ich nicht. Alou stand auf.

„Hab ich gesagt, dass das alles war?“

Genervt drehte sie sich zu mir um.

„Was denn noch?“

Ich sprang auf die Beine, wickelte mir eine meiner langen Haarsträhnen um den Finger und setzte mich in Bewegung. Mit einer Kopfbewegung bedeutete ich ihr mir zu folgen. Es war wirklich ein Wunder, dass sie diesmal nicht nachfragen musste, sondern tat was ich ihr sagte.

Weiter mein Messer durch die Luft werfend schlenderte ich über das Deck. Alou neben mir.

„Kannst du das mal lassen? Irgendwann kriegst du es in die Augen.“

„Hab doch nur noch eins“, grinste ich und fing es ein weiteres Mal auf. Die Blonde verdrehte die Augen.

„Vielleicht gerade deshalb. Einen blinden Käpt´n können wir nicht wirklich gebrauchen.“

Ich grinste nur und ließ es erneut hochfliegen.

„Willst es mal sehen?“, feixte ich und deutete auf meine Augenklappe.

„Nein, ich verzichte!“, keifte sie mich an.

Was hatte sie denn? War nur milchig-weiß und an einer Stelle war es fast in zwei Teile geteilt, aber ansonsten? Hätte nur dabei sein müssen, als es passiert war. Angenehm war das nicht gewesen, soviel konnte ich sagen.

Erneut warf ich das Messer hoch und fing es wieder auf, blieb dann vor meiner Kajüte stehen. Der Rest meiner Crew saß dort immer noch. Ich runzelte die Stirn.

„Was wird das? Eine Versammlung oder-“ Energisch zog ich die zwei Turteltauben auseinander und verpasste beiden einen Schlag gegen den Kopf.

„Wie denn oft noch?! Kein Rumknutschen, wenn ein Kind dabei ist!“, zischte ich und wies mit dem Kopf auf meinen Bruder, der gerade mit Kiara Schach spielte und wieder mal am Gewinnen war. Ich warf den beiden Ältesten einen wütenden Blick zu.

„Wusste ich doch, dass es eine gute Idee war, die zwei zu trennen“, sagte ich grummelnd und warf Alou einen Schulterblick zu.

„Du bist so ein Spielverderber, Rei.“, erwiderte sie nur. Urplötzlich packte sie mich von hinten und klammerte sich förmlich an mich.

„Alou, was zur Hölle soll das werden!“

Sie kicherte nur.

„Was wäre, wenn Kiara und ich dich jetzt einfach eine Runde abknutschen würden?“

Schockiert riss ich die Augen auf und versuchte sie wegzuschieben.

„Hör auf mit dem Mist und lass mich los!“

Sie fing nur an zu lachen und klammerte sich noch mehr an mir fest.

„Hat der kleine Rei etwa Berührungsängste?“

„Nimm deine Finger von mir!“, schrie ich. „Oder ich schlitz dir die Kehle auf! Das versprech ich dir!“

„Doch nicht vor deinem geliebten kleinen Bruder.“

Dieses Miststück! Das würde sie noch bereuen! Sie wusste genau, wie ich es hasste, wenn mich irgendjemand einfach anfasste! Da bekam ich Aggressionen!

„Brauchst doch nicht so schüchtern sein“, feixte sie weiter, wofür ich sie am liebsten einfach über Bord geworfen hatte. „Oder hast du etwa noch nie jemanden geküsst, Klein-Rei?“

„Halts' Maul!“

„Oni-san! So was sagt man nicht!“, mischte sich Savio sofort ein, worauf ich zur Ausnahme einmal nicht einging.

„Oder steht unser Käpt´n vielleicht auf Männer!“

Fast alle Anwesenden mussten sich das Lachen verkneifen, das konnte ich mehr als deutlich erkennen.

„Du kannst mich mal!“ Wütend packte ich sie an den Handgelenken und schmiss sie einfach an Deck, so dass sie mehrere Meter weiter aufschlug. Die machte mich wahnsinnig!

Leicht rieb ich mir den Nacken und verzog das Gesicht. War ja widerlich!

Vor sich hin kichernd stand Alou wieder auf und lehnte sich an die Tür.

„Der Käpt´n hat Berührungsängste!“, brüllte sie, wofür ich ihr einen ordentlichen Tritt verpasste.

„Deck“, sagte ich nur.

Sie wusste was ich damit meinte und zuckte nur die Schultern.

„Das war´s mir wert.“

„Halt die Klappe und nerv nicht!“

Mit diesen Worten packte und schubste ich sie in meine Kajüte, wandte mich dann nochmal meinem Turteltauben-Verein zu.

„Ach ja. Sollte ich rauskommen und ihr seid wieder am rumknutschen, streich ich euch das Abendessen.“

Damit knallte ich die Tür ins Schloss. Kein Benehmen dieser Haufen! Unmöglich! Da war ich der Jüngste, mit Außnahme von meinem kleinen Engel, aber die hatten trotzdem keine Ahnung von Benehmen! Na und mein Vize war ohnehin die Schlimmste von allen! Wie war ich auf die dumme Idee gekommen, ihr diese Position zu geben!? Musste wohl betrunken gewesen sein. Anders konnte ich mir das beim besten Willen nicht erklären.

Alou hatte sich inzwischen auf mein Bett geschmissen und starrte an die Decke.

„Also, ich höre...?“

Immer noch wütend auf sie, zog ich einen Stuhl heran und setzte mich darauf. Mit einer flinken Bewegung griff ich in meine Taschen und warf ihr etwas zu.

„Wir nehmen Kurs auf die Grand Line“, sagte ich und legte meine Arme auf der Lehne ab.

Verdutzt starrte sie mich an.

„Wo hast du das her?“

„Das Schiff von heute Morgen hatte ihn an Bord.“

Es war ein Eternal-Port der uns, wenn wir auf der Grand Line waren, direkt nach San Fardo brachte. Eine Insel, welche schon sehr nah an der Neuen Welt lag und somit an unserem Ziel.

„Wolltest du nicht abwarten?“, fragte sie und sah mich an.

Ich nickte: „Eigentlich schon, aber es hat sich etwas geändert. Oder hast du die Zeitung nicht verfolgt?“

Alou legte den Kopf schief und sah mich fragend an.

„Was meinst du?“

Ich stand auf und schritt zu meinem Schreibtisch, über dem ein paar Steckbriefe hingen.

„Der hier...“ Ich deutete auf einen Steckbrief, „...ist einer der vier Kaiser geworden.“

Mit diesen Worten rammte ich meinen Dolch direkt in den Steckbrief- Mitten in die widerliche Visage von diesem abscheulichen Bastard.

Alou stand auf und trat neben mich. Sie sah die Abbildung an. Ihre Züge verkrampften sich.

„Er ist es. Habe ich Recht?“, fragte ich an sie gewandt.

Sie nickte nur.

„Ich würde dieses Gesicht unter zehntausenden wiedererkennen“, sagte sie und ihre Mimik verhärtete sich.

Ich wusste was sie meinte. Auch ich würde das Gesicht von dieser einen Person nie vergessen. Nicht nachdem was passiert war. Nachdem, was sie mit meiner Familie angetan hatte. Ich würde ihn nie vergessen, geschweige denn vergeben. Es war die schlimmste Narbe, von allen die ich mit mir herumtrug.

Und ich hatte mir im Laufe der Jahre gut tausende zugezogen und davon den Großteil mir selbst zugefügt, um neue Waffen zu testen. Doch die schlimmste Wunde, welche wir alle in uns trugen, war der Tag, an dem unsere Heimat und alles was wir geliebt hatten, zerstört worden war. Savio war wohl der Einzige, der nichts davon abbekommen hatte, weil er sich nicht mehr daran erinnerte. Wie auch? Er war gerade einmal ein paar Tage alt gewesen.

Jeder von uns kannte diesen Schmerz. Diesen Hass, der in uns schlief.

„Rei!?!“

Mein Name ließ mich auf sehen. Alou stand neben mir und blickte mich forschend an.

„Also Grand Line? Du bist dir sicher?“

Ich nickte und fixierte die Visage des Steckbriefes.

„Totsicher.“

Sich nickte und steckte den Eternal-Port ein. Langsam ging sie in Richtung Tür.

„Alou?“, fragte ich. „Bist du denn bereit?“

Sie grinste nur und warf mir einen Schulterblick zu. Ich erkannte das Glitzern in ihren Augen. „Immer doch, Käpt´n“

Mit diesen Worten verschwand sie aus der Kajüte und schloss die Tür wieder hinter sich. Man konnte reden wie man wollte. Alou und ich waren unterschiedlicher als Mond und Sonne, aber trotzdem ergänzten wir uns.
 

Langsam ließ ich mich auf mein Bett fallen und zog einen weiteren Steckbrief aus meiner Tasche hervor. Es war die Abbildung von einem jungen Mann mit goldblonden, schulterlangen Haaren. Von seiner linken Stirnhälfte verlief eine Narbe diagonal über sein ganzes Gesicht. Ein leichtes Lächeln glitt auf meine Lippen, als ich das sah.

„Er hat also überlebt.“, sagte ich. „Hatte wohl einen sehr guten Arzt.“

Ich erinnerte mich sehr gut an diesen Jungen. Der Junge mit dieser unglaublichen Waffe. Er war also wirklich noch am Leben. Ob ich es noch bereuen würde, dass ich ihn damals nicht getötet hatte?

Heute würde ich nicht mehr zögern. Es wäre mir egal. Vielleicht würde ich ihn ja noch einmal sehen. Ich las den Namen der dort angezeigt wurde.

„Renji.“, las ich laut. „Das ist also dein Name.“

Der Anfang der Sadist-Piraten!

Alou's POV:

 

 

Da hocke ich nun und schrubbe mit einer Zahnbürste das Schiff. Was für ein Arsch aber ich musste es ja auch mal wieder darauf anlegen. Meine Hände und Knie waren schon ganz wund vom schrubben. Doch ich würde einen Teufel tun und einfach abbrechen. Wer weiß auf was für Ideen dieser kindische Waffenfanatiker noch kam. Ich musste kichern und strich mir einmal kurz über die Stirn und ließ meinen Blick gen Himmel wandern. Millionen Sterne funkeln mir entgegen und der Mond erhellte ein wenig meine Nacht. Es war genau wie damals als ich Rei das erste Mal begegnet war...

 

Wie der Wind sauste ich durch die Straßen. Hinter mir eine horde Marinesoldaten. Ein fettes Grinsen zierte meine Lippen. Ich hatte es mal wieder gewagt ein paar Passanten zu bestehlen, aber hey von irgendwas musste man schließlich leben. Ich keuchte schwer und der Schweiß rann von meiner Stirn. Doch stehen bleiben kam für mich nicht in Frage. Ich griff nach einem Laternenpfahl und schwang mich um die nächste Ecke. Die Penner sollten ruhig versuchen mich zu schnappen. Da konnten sie lange rennen. So leicht würde ich mich nicht fangen. "Wenn die glauben ich lasse mich einbuchten wegen so 'ner Scheiße haben die sich aber gewaltig geschnitten", keuchte ich und gab etwas mehr Gas. Doch mit einem Mal erfasste mich ein merkwürdiges Gefühl. Es schien als würde die Zeit stehen bleiben oder nur sehr langsam voran gehen. Langsam und für wenige Sekunden ließ ich meinen Blick nach links schweifen. Wo meine türkisen Augen auf hellgrüne Augen trafen. Ein junger, großer, dünner Mann mit langen roten Haaren starrte mich für den Bruchteil einer Sekunde an. Ich richtete den Blick wieder nach vorne und konzentrierte mich darauf die Marine loszuwerden. Doch so wirklich gelang es mir nicht. Ich bekam den Rotschopf nicht aus meinem Kopf. Irgendwas hatte er an sich. Etwas was mich total in den Bann zog. Auf eine gewisse Art und Weise fand ich ihn Interessant. Ein Mysterium, welches ich unbedingt lösen wollte. Weit bis zum Hafen hetzte mich die Marine wo es mir endlich gelang sie abzuschütteln. Schwer nach Luft schnappend kauerte ich in meinem Versteck und begann damit mein Geld zu zählen. "300.000 Berry. Nicht gerade viel aber fürs Erste würde es reichen", brummte ich frustriert, "Verdammt Marine! Wären die nicht gewesen hätte ich mehr erbeuten können." Ich verfluchte dieses Dreckspack. Allmählich ging die Sonne unter und machte dem Mond Platz. Sterne funkelten und spiegelten sich im weiten Ozean wieder. Auf einem Hausdach sitzend futterte ich mein Abendbrot, welches zwei Äpfel und eine Packung Schokolade waren. Verträumt beobachtete ich die Sterne wie sie sich im Meer wiederspiegelten. Ruhig lag die Stadt zu meinen Füßen und ein warmer Sommerwind umwehte mein Haar. Kurz schloss ich meine Augen als auch schon ein lauter Schrei mein Körper erzittern ließ. Sofort eilte ich in die Richtung. In einer Seitengasse entdeckte ich einen kleinen rothaarigen Jungen. "Moment mal. Den kenn ich doch", flüsterte ich da der Junge nicht alleine war. Anscheinend war er seinem Begleiter abhanden gekommen und wurde nun von zwei Schlägern bedroht. "L... Lasst mich in Ruhe. Oni-san!" hörte ich den Kleinen verzweifelt rufen. Doch niemand schien ihm zu antworten. Ich schaute mich in der Gasse um, doch niemand war zu sehen außer der Drei vor mir. Gerade wollte einer mit einem Messer auf den Kleinen losgehen als eine kalte Stimme erklang. "Krümmt ihm ein Haar und ich zeig euch wie die Hölle von innen aussieht." Seine Stimme so ruhig und zurückhaltend und doch ließ seine kälte meinen Körper erschaudern. Gänsehaut machte sich breit und leicht begann ich zu zittern. Vor Ehrfurcht. "Was will denn ein Waschlappen wie du einer bist schon ausrichten?", provozierte ihn einer der Schläger. War der Blöde, oder was? Man merkte doch förmlich was für Kraft der Typ besaß. Wieso riskierten sie dann noch eine dicke Lippe? Gebannt sah ich dem Spektakel zu. Der Rotschopf grinste und zog in aller Manier eine Sense von seinem Rücken und schritt auf die Zwei zu. Diese blieben unbeeindruckt stehen. Ohne dass auch einer der Beiden hätte reagieren können, holte der Rotschopf mit der Sense aus und spaltete den Mann vor sich in zwei Hälften. Blut spritzte und lief die Wände der Häuser hinab. Eine Blutlache führte die Spritzer an der Wand mit der Lache zusammen. Man könnte meinen es wäre eine Bombe explodiert. Wie gefesselt hing ich auf dem Dach und konnte mich nicht loseisen. Kalt und ruhig wie der Tot selbst drehte sich der Mann zu dem Zweiten um und wiederholte das Ganze. Doch aus dem Augenwinkel nahm ich eine Bewegung war. In wenigen Sekunden war ich aufgesprungen und warf mich zwischen dem Rotschopf und dem dritten Angreifer, welcher sich versteckt hatte. "Vorsicht, pass auf!!!" rief ich laut aus, als ich auch schon den höllischen Schmerz wahr nahm. Warmes Blut lief meine Brust hinab und färbte meine Kleidung rot. Mit weit geöffneten Augen sank ich auf die Knie und presste meine rechte Hand an die klaffende Wunde. Keuchend versuchte ich ruhig zu bleiben. Der Mann vor mir lachte dreckig: "Wieso verteidigst du so ein Abschaum?" Ich musste grinsen. Die Frage war berechtigt. Doch eine Antwort kannte ich nicht. "Das ist ja wohl meine Sache, Fettarsch", knurrte ich auf und sprang in einen Flickflack und trat ihm mit voller Wucht ins Gesicht. Sein Schädel knackte hörbar und er ging leblos zu Boden. Ein sadistisches Grinsen zierte meine Lippen. "Hey, Mädchen. Sag, wie ist dein Name?" Ich drehte mich um und sah dem Mann direkt ins Gesicht. "Alou Senou." Ein Grinsen huschte über sein Gesicht und er wandte sich zum gehen um. "Ich schulde dir was, Alou", murmelte er mir zu und verschwand...

 

Niemals würde ich diesen Tag vergessen. Denn an diesem Tag entstanden die Sadist-Piraten. Ein Lächeln zierte meine Lippen und verträumt besah ich den Sternenhimmel. Nachdem ich damals Bewusstlos geworden war, hatte Rei mich mitgenommen und meine Wunde versorgt. Als ich wieder zu mir kam hatte er mich gefragt ob ich Mitglied in seiner Crew werden wollte. Natürlich hatte ich sofort zugestimmt. Von da an war ich sein Vize und sein erstes Mitglied abgesehen von Savio. Ich richtete meinen Blick wieder Richtung Planken und schrubbte das Deck zu Ende. Mein Lächeln dabei behaltend. Rei war schon ein komischer Typ, doch genauso mochten wir ihn und anders wollten wir ihn auch gar nicht haben. Aus dem Augenwinkel nahm ich eine Bewegung war. "Was willst du von mir, Rei?", fragte ich meinen Kapitän. Anhand seiner Schritte erkannte ich ihn. Wenn man längerer Zeit zusammen war konnte man den Gang der einzelnen Crewmitglieder voneinander unterscheiden. "Sehen wie weit du bist", kam es monoton von ihm. Wie üblich. Rei war kein großer Fan von Gefühlen. Es sei denn es ging um Savio. "Wie du siehst fertig und müde", zischte ich ungewollt. Innerlich schlug ich mir grad selber eine rein. Ich lernte auch nie dazu. Entschuldigend erhob ich mich, "Es tut mir leid, Rei. Ich weiß ich sollte ihn nicht so behandeln, aber er ist kein kleiner Junge mehr. Das musst du doch einsehen." Nachdenklich sah er mich an, dann sagte er: "Mag sein, doch ist es meine Sache wie ich mit Savio umgehe, Alou." Damit wandte er sich ab und ließ mich an Deck zurück. Gedankenverloren sah ich ihm nach. Man konnte sagen was man wollte. Doch Rei und ich waren beste Freunde, auch wenn wir uns täglich die Köpfe einschlugen. Doch so waren wir einfach. Unterschiedlicher als Tag und Nacht.

San Fardo- die Insel der Prüfung

Alou's POV:

 

Die Tage vergingen und alles blieb ruhig. Keine besonderen Vorkommnisse. Vor wenigen Tagen hatten wir an einer Insel angelegt. San Fardo. Die Insel war berühmt für ihre Prüfungen. Es hieße wenn man nach stärke suche so müsse man tief in die Berge und dort eine Handvoll Prüfungen absolvieren. Was für Prüfungen es waren wusste niemand. Denn bis jetzt hatte kaum einer die Prüfungen überlebt. Wir hatten kein Interesse daran. Wir legten an dieser Insel an um Informationen zu bekommen und unsere Vorräte aufzufüllen. Die Grandline war gefährlich und man musste auf der Hut sein. Man musste auf alles vorbereitet sein. Gemütlich schlenderte ich durch die Straßen und besah mir die Stände die sich links und rechts an den Straßen säumten. Mein Käpt'n hatte mir Frei gegeben. Wieso auch immer. Doch beschweren würde ich mich diesbezüglich nicht. Kiara und Raven dürften die Vorräte auffüllen, während Takiro an Bord bleiben musste zusammen mit Savio. Rei hatte entschieden Savio an Bord zu lassen, jedoch nicht ohne Takiro eine ordentliche Ansage zu machen.
 

Wenige Augenblicke zu vor:

Gelangweilt sah ich dem spektakel zu. Rei hielt Takiro am Kragen fest und sah ihn ernst an. "Du wirst an Bord bleiben mit Savio und auf ihn aufpassen. Höre oder sehe ich das Savio oder Du auch nur einen Schritt vom Schiff macht wirst du erleben wie quallvoll der Tot sein kann." Ich gähnt hörbar. Rei war einfach unverbesserlich in Sachen Savio. Takiro ließ das unberührt. "Ich pass schon auf den kleinen auf. Wir werden auch nicht das Schiff verlassen also beruhig dich Rei." Kam es monoton über die Lippen des Schwertkämpfers.

 

Ich schüttelte meinen Kopf nur um dann an etwas hängen zu bleiben. Ein eisblaues Herz glänzte in der Sonne und wurde oberhalb von zwei Flügeln gehalten. An den Flügelspitzen zweigte sich silbern die Kette ab. Ein solch schönes Armband hatte ich nur einmal gesehen. Das Armband meiner Mutter. Ein wehmütiges Lächeln legte sich auf meine Züge. Ich vermisste sie sehr. Doch dieser Bastard würde dafür bezahlen.

"Gefällt sie dir?", riss mich die frage der Verkäuferin aus meiner Starre.

"Ähm wie meinen? Achso das Armband. Ja es gefällt mir sehr."

Ich schenkte der alten Dame ein warmes Lächeln.

"Du bist so ein hübsches Mädchen. Ich möchte sie dir schenken."

Verdutzt sah ich sie an.

"D...D...Das kann ich doch nicht annehmen."

Doch die Frau bestand darauf. So nahm ich das Armband und bedankte mich und ging weiter meines weges.

Auf meinem Weg durch die Stadt begegnete ich Raven und Kiara.

"Oi Mädels schon fertig?", fragte ich und sah beide abwechselnd an. Genüsslich aßen die beiden Eis und genossen die warme Sommersonne.

"Was glaubst du denn Alou. Solange brauchen wir auch nicht dafür.",gab mir Raven als Antwort. Die Werwölfin war mir von anfang sympatisch gewesen. Trotzdem dass sie eine Werwölfin war. Ich musste grinsen.

"Passt auf das euch Rei nicht erwischt. Sonst brummt er euch nur ne Strafe auf."

Darauf mussten beide Lachen.

"Komm schlimmer als deine Strafen können sie ja nicht werden.", reizte mich Kiara.

"Vielen dank auch du Kuh.",giftete ich lachend zurück und streckte ihr zum Abschied noch die Zunge raus.

Weiter lief ich die Straßen hinauf und durchstöberte hier und dort ein paar Läden und besorgte mir ein paar neue Habsehligkeiten. Besonders meinen Süßigkeiten-Vorrat musste ich wieder aufstocken.

"Rei wird das zwar nicht passen aber mir ist das gleich.", murmelte ich mir selber zu.

Er würde als letzter zum Schiff zurück kommen, da er auf Informationssuche war. Das hieß ich hatte alle Zeit der Welt und konnte meinen Vorrat verstecken.

 

Doch soweit kam ich nicht.

Kampfgeräusche wehten mir ins Ohr und ich orientierte mich am Wind um herraus zu bekommen woher die Geräusche kamen. Angesträngt lauschte ich bis ich die Quelle geörtet hatte. Sofort rannte ich los.

Kreuz und quer rannte ich durch die Straßen und kam nicht ohnhin dazu einige Passanten zu bestehlen. Ein wenig Geld konnte nie schaden. Nach einer gefühlten Ewigkeit kam ich keuchend an einem großen Platz zum stehen. Mitten auf dem Platz standen sich mein Käpt'n und ein blonder junger Mann gegenüber. Beide hatten ihre Waffen gezückt. Mein Käpt'n konnte es mal wieder nicht lassen. Es war jedesmal dasselbe.

Sah er eine starke Waffe wurde er zum Kind und sofort musste die Stärke der Waffe ausprobiert werden. Ich seufzte und ließ meinen Blick zum Blondschopf wandern. Schwarze Stiefel verdeckten seine Füße und die hälfte seiner Beine, welche in einer Creme farbenen Hose steckten. Sein Schwarzes Hemd hing ihm offen und locker am Oberkörper und presentierte eine Durchtrainierte Muskolöse Brust. Seine Blonden Haare reichten ihm bis zu Schulter und seine Augen starrten türkis meinen Käpt'n an. In seinen Händen hielt er ein aufwendig geschmiedetes Schwert.

Wieso nur kam mir der Typ bekannt vor? Ich überlegte fieberhaft doch bekam ich keine erleuchtung.

"Lass es uns zu Ende bringen Renji.",erklang die kalte und gelangweilte Stimme meines Käpt'ns.

Moment mal. Wie hatte er ihn grade genannt? Renji? Das konnte doch nicht war sein.

Gerade wollte mein Käpt'n auf Renji zuspringen da warf ich mich auch schon dazwischen.

"Halt! Tu ihm was an und ich brech dir sämtliche Knochen Rei."

Mit ausgebreiteten Armen stand ich vor dem Blondschopf und sah meinen Käpt'n ernst und bestimmt an.

"Aus dem Weg Alou oder ich kann für nichts garantieren." 

"Nein! Ich bleibe hier stehen! Du wirst ihm nichts tun!"

Ich ließ nicht locker. Ich würde nicht beiseite gehen und diesen Mann beschützen.

Eisern blieb ich stehen, was meinem Käpt'n so gar nicht gefiel.

"Alou! Geh beiseite! Sofort!"

Doch ich dachte nicht daran.

"Nein!"

Eine Wutader bildete sich langsam an seiner Stirn. Doch das Interessierte mich nicht. Das der Mann hinter mir grinste spürte ich deutlich. Solch ein Arsch! Anstatt dass er sagte wer er war!

"Bedeutet er dir so viel Alou? Sag mir wieso.", fragte mich Rei gelassen ruhig.

Ich schluckte. Wenn Rei ruhig wurde in einem Kampf sollte man vorsichtig sein. Dann konnte er ür nichts mehr garantieren sollte man es zu weit treiben. Ich holte tief Luft. "Ich beschütze ihn weil er......weil er......WEIL ER MEIN BRUDER IST!"

Familientreff mal anders!

 

Rei's POV:

 

Leicht in Gedanken versunken öffnete ich die Tür einer Bar und trat ein. Warum zur Hölle konnte einem hier niemand weiterhelfen? Da bemühte ich mich schon mal nett und freundlich rüber zu kommen und man wurde nur angemeckert, als hätte man sie gerade zu Tode beleidigt. Gut, dass ich mich unter Kontrolle hatte. Sonst hätte ich jetzt schon ein Blutbad angezettelt, das wusste ich.

Vor ein paar Tagen hatten wir an San Fardo angelegt. Anscheinend nannte sich diese Insel, die „Insel der Prüfung“. Ja sehr interessant. Mir war das egal. So wie dem Rest. Das einzig Interessante war, dass es hier eine Menge Waffengeschäfte gab. Es schien, als müssten wir noch eine Weile hier bleiben, da uns einiges an Vorräten fehlte und auch ein paar Reperaturen an der Akuma vorgenommen werden mussten.

Wir hatten mit Absicht etwas abseits angelegt. Es musste nicht gerade jeder wissen, dass wir hier waren. Savio war an Board geblieben. Er hatte gesagt, er wolle unbedingt etwas ausprobieren. Da ich ihn aber nie allein zurückließ, hatte ich Takiro beauftragt ebenfalls dort zu bleiben. Dieser Idiot von Vampir hatte das natürlich mal wieder heruntergespielt. Als wäre mein „Aufstand“, wie er es so nett nannte, total unberechtigt. Dieser dumme Reißzahn sollte bloß die Klappe halten und nicht immer seine schlauen Sprüche raushauen! Der hatte doch keine Ahnung!

Leicht gelangweilt ließ ich mich auf dem Tresen nieder und bestellte Kaffee. Schwarz. Ich stützte den Arm auf dem Tresen ab und begann darauf herumzutrippeln. San Fardo war eine ganz nette Insel, musste ich zugeben. Vielleicht würden wir nochmal herkommen. Vorausgesetzt wir jagten sie davor nicht in die Luft. Wäre nicht das erste Mal. Auch wenn das mehr unabsichtlich passierte.

Was konnte ich denn dafür, wenn Alou mal wieder dachte einen Süßigkeitenladen plündern zu müssen und Takiro beschloss in der Stadt eine Kanone zu testen? Manchmal kam ich vor, als hätte ich nicht ein Kind, sondern fünf Kinder an Board- und davon wäre Savio der erwachsenste! Kopfschüttelnd spielte ich mit meinen Haaren herum, so dass sie meine Augenklappe verdeckten. Alou hatte mir ja vorgeschlagen, dass sie irgendetwas mit meinen Haaren anstellen könnte, damit man mich nicht erkannte. Ich wollte nicht wissen, was dabei rausgekommen wäre. Leider wurde ich manchmal tatsächlich für eine Frau gehalten. Die hatten wohl alle etwas an den Augen! Dabei war ich es doch, der nur noch eins hatte!

Okay, nicht aufregen, ermahnte ich mich selbst in Gedanken und zog mir die Kapuze meines Mantels etwas weiter in die Stirn. Es war mir schon einmal passiert, dass ich für einen Teufel gehalten wurde, wegen meiner Haarfarbe. Manchmal gingen mir die Menschen so richtig auf die Nerven!

Der Kellner stellte mir meine Bestellung auf den Tresen, wandte sich dann wieder seiner Arbeit zu. Langsam zog ich aus meinem Mantel zwei Steckbriefe hervor. Den einen steckte ich sofort wieder ein. So fixierte ich das darauf abgebildete Bild eine Weile und nippte leicht an meinem Kaffee.

Als ich merkte, dass sich jemand neben mich setzte, sprang ich fast schon in Lichtgeschwindigkeit von dem Stuhl und rettete mich zu einem etwas weiter entfernt. Gott, mein Herz!

Schwer atmend saß ich ich die Plätze weiter auf dem Stuhl und fasste mir kurz an die Brust. Ich konnte spüren, wie mein Herz nur so raste. Egal wie kalt und stark ich war, wenn mir jemand zu nah kam, setzten meine Gedanken aus! Erneut zog ich mir die Kapuze tiefer ins Gesicht und linste kurz zur Seite, um die Person zu erkennen, welche sich neben mich gesetzt hatte, wandte mich aber sofort wieder ab.

Mein Herz raste immer noch wie verrückt. Kurz fuhr ich mir über das Gesicht und wischte mir die einzelnen Schweißperlen, die sich dort gebildet hatten, fort. Hektisch nahm ich einen großen Schluck von meinem Kaffe, bis ich bemerkte, dass sich meine zittrigen Hände langsam wieder beruhigten. Manchmal verfluchte ich meinen Körper dafür, dass er so auf die Präsenz anderer reagierte.

„Sir, kann ich Ihnen noch etwas bringen?“

Der Kellner stand wieder vor mir. Ich schüttelte nur den Kopf und hob den Blick leicht.

„Ich hätte nur eine Frage.“ Ich wartete gar nicht ernst auf seine Antwort, sondern fragte gleich, was er über die Grand Line alles wusste und vor allem über Blackbeard.

Als ich das aussprach starrte er mich an. Ich merkte, wie sich mehrere Blicke auf mich richteten.

„Sir...“, fing er an, unterbrach den Satz aber.

Leicht verdrehte ich die Augen. Wollte mir hier wieder niemand etwas sagen. Gab es irgendjemanden auf dieser verdammten Insel, der mir mal ganz klar sagen konnte, was Sache war!

Gerade als ich das dachte, vernahm ich ein leichtes, leises Lachen, einige Plätze weiter. Ich wand mich um, erkannte, dass es von der Person kam, die sich vorher neben mich gesetzt hatte. Verwirrt runzelte ich die Stirn.

„Was ist so lustig?“, fragte ich und drehte mich zu dieser Person.

Dieser lachte weiter, bis er sich beruhigt hatte und nahm noch einen Schluck von seinem Getränk. Er stützte seinen Arm auf dem Tresen ab, sah aber nicht zu mir.

„Ich könnte dir schon so einiges erzählen, weißt du?“ Ich konnte erkennen, wie sich ein Grinsen auf seinen Lippen bildeten. „Allerdings...“

Er machte eine kurze Pause.

„Wäre es mit tausendmal lieber, du verreckst irgendwo dort draußen auf See.“

Ich runzelte die Stirn.

„Kennt man si-“

Noch bevor ich den Satz hätte beenden können, sprang der Mann auf mich zu und ging mit einer sehr stark aussehenden Waffe auf mich los!

Mit Schwung machte ich einen Salto rückwärts und kam mehrere Meter weiter hinten auf.

„Und wie man sich kennt.“, sagte dieser und zog sich die Kapuze vom Kopf. „REI!“

Ich blickte auf. Mich sahen ein paar scharfe türkise Augen an. Blonde, schulterlange Haare umrahmten das Gesicht und ich erkannte wie eine riesige und sehr unschön wirkende Narbe diagonal über sein ganzes Gesicht verlief.

„Renji.“, brachte ich hervor, immer noch auf dem Boden.

„Rei!“, rief auf einmal jemand der Anwesenden. „Ist das etwa Rei, der Schänder!“

Eine Frau sprang auf und zeigte auf mich. Bei dem Sprung war auch meine Kapuze zurückgefallen und meine langen Haare kamen zum Vorschein.

„Ja.“, sagte der Blonde vor mir. „Genau das ist er.“

Er schritt auf mich zu. Sofort sprang ich auf, bewegte mich mit mehreren schnellen Bewegungen etwas von ihm weg. Er aber setzte mir nach und zerschlug jegliche Tische, die ihm im Weg standen.

Schreie erklangen! Die Menschen schrien und rannten aus der Bar.

Energisch holte ich aus und trat dem Blonden so fest ins Gesicht, dass er einige Minuten brauchte, um sich zu sammeln. Ich brauchte Platz! Sofort stürmte ich aus der Bar heraus. Ich erkannte, wie mir jemand hinterhersetzte. Mit ein paar gezielten Sprüngen, kam ich auf einer Mauer auf. Ich stand auf  und erkannte, dass Renji auf mich zugejagdt kam.

Finster starrte er mich an. Seine Augen funkelten vor Zorn.

„Es hat lange gedauert bis ich dich gefunden haben.“, fauchte er mir von unten zu. „Fünf Jahre habe ich nach dir gesucht, du Bastard.“

Langsam zog ich eines meiner Schwertern und legte es auf meiner Schulter ab.

„Ach, ist das so? Dann scheint dein Leben bis dahin nicht sonderlich spannend gewesen zu sein, oder?“

Ich konnte mir das Grinsen nicht verkneifen, als ich mit einem lässigen Sprung einige Meter von ihm entfernt zum Stehen kam.

„Dein Gesicht sieht gut aus.“, grinste ich und deutete mit dem Finger auf mein Gesicht. „Ich schätze du hattest einen guten Arzt, wenn der deine komplett entstellte Fresse wieder zusammenflicken konnte.“

Sofort holte er aus und ging auf mich los. Unter seinen Hieben wich ich aus, ohne dass ich mein Schwert einsetzen musste. Ich duckte mich, sprang nach oben. Nach Kurzem Zögern löste ich eines der Messer aus meinem Umhang, sprang erneut auf die Mauer und drehte es in meiner Hand.

„Du bist etwas besser geworden.“, lobte ich ihn und ließ das Messer hochfliegen. „Aber du bist immer noch zu impulsiv, mein Lieber.“ Ich grinste.

„Du dachtest wirklich, dass du mich besiegen kannst?“

Wütend zog er erneut seine Waffe und jagte diese in meine Richtung. Ich wich aber aus und sprang wieder von der Mauer. Seufzend zog ich mein Schwert.

„Na schön.“, sagte ich gelangweilt. „Wenn du unbedingt darauf bestehst, dass ich dich aufschlitze nur zu.“

Mit einer Handbewegung winkte ich ihn zu mir.

„Das ist mir zwar eindeutig zu langweilig. Aber bitte. Tu dir keinen Zwang an. Lass es uns zu Ende bringen, Renji.“

Wütend starrte er mich an und zog sein Schwert. Es erinnerte mich etwas an das, welches er in unserem Kampf vor fünf Jahren benutzt hatte- nur war es ein anderes. Das wusste ich, weil seine damalige Waffe sich nun in meinem Besitz befand. Eigentlich hatte ich nicht einmal große Lust gegen ihn zu kämpfen, aber wenn er unbedingt wollte.

Also zog ich mein Schwert und schritt auf ihn zu.

„Ich hab dir das nie vergessen.“, knurrte er.

„Ach wie rührseelig.“, säuselte ich gelangweilt und holte aus. „Heb dir das lieber auf, wenn ich mit dir fertig bin!“

Gerade wollte ich zum Angriff ansetzten, genau wie er, da schoss jemand dazwischen und stellte sich zwischen Renji und mich.

"Halt! Tu ihm was an und ich brech dir sämtliche Knochen Rei."

Alou stand vor mir. Völlig entgeistert starrte ich meine Vize an. Was sollte das denn jetzt werden!! Die Arme ausgebreitet stand sie vor mir und sah mich ernst an.

"Aus dem Weg Alou oder ich kann für nichts garantieren.", gab ich schroff als Antwort.

"Nein! Ich bleibe hier stehen! Du wirst ihm nichts tun!"

Was zur Hölle war mit ihr los! Ich konnte spüren, dass da etwas faul war. Zwar hatte ich wirklich kein großes Interesse gegen Renji zu kämpfen, aber was der Grund für ihr Verhalten war, interessierte mich nun doch.

"Alou! Geh beiseite! Sofort!", ging ich auf dieses lächerliche Schauspiel ein, wobei ich wusste, dass mir niemand ansah, dass ich nur spielte.

"Nein! Ich bleibe hier stehen!", schrie sie und starrte mich wütend an.

Okay, hier war eindeutig etwas faul. Innerlich seufzte ich auf. Dieser ganze Mist ging mir auf die Nerven.

"Bedeutet er dir so viel Alou? Sag mir wieso.", sagte ich ruhig, versucht dabei nicht allzu gelangweilt zu klingen.

Ich erkannte wie Alou mich leicht schockiert anstarrte. Jeder wusste, dass es normal nichts Gutes verhieß, wenn ich leise wurde. Aber im Moment, war ich nur gelangweilt. Da wäre Wasser beim Kochen zuzusehen interessanter. Ich erkannte, wie sie Luft holte und mir entschlossen in die Augen sah.

„Ich bechütze ihn...“, fing sie leise an, wurde dabei aber immer lauter. „weil er...WEIL ER MEIN BRUDER IST!"

Den Schluss hatte sie mir entgegengeschrien. Ich hielt inne. Ihr Bruder? Renji war Alous Bruder? Eine Weile starrte ich sie verwirrt an. Doch dann bildete sich ein Grinsen auf meinen Lippen. Ach, so war das? Interessant, interessant.

Schmeichelein sind nicht gut für sein Ego!

 

Rei POV:
 

Renji war also Alous Bruder. Ich konnte mein Grinsen nicht verbergen, als sie mir das entgegenschrie. Grinsend seufzte ich auf.

„Verstehe.“, sagte ich und wandte meinen Blick dann an Renji. „Dann war Alou also die Schwester von der du damals gesprochen hast.“

Abrupt wandte sich die Blonde zu ihm um.

„Was soll das denn heißen?!“

Streng sah sie den hinter ihr Stehenden an.

„Woher kennst du diesen rothaarigen Teufel?“, entgegnete er nur.

„Vielen Dank für das Kompliment.“, grinste ich. „Wusste gar nicht, dass du mir schmeicheln willst.“

Dafür warf er mir nur einen giftigen Blick zu. Jetzt wusste ich warum mir Alou damals schon so bekannt vorgekommen war. Sie hatten ein und dieselbe Mimik.

„Halt die Klappe!“, fauchte er mich an, wandte sich dann wieder an seine Schwester. „Also, woher kennst du den?“

„Alou ist meine Vize.“, beantwortete ich lässig seine Frage und setzte mich auf den Boden. Ich legte  mein Schwert neben mich und stützte den Kopf in die Hände, genoss einfach, was mir dadurch geboten wurde.

„Wie bitte!!“

Er packte Alou an den Armen und drehte sie zu sich um.

„Der will mich doch verarschen, oder!“

Sie aber schüttelte den Kopf.

„Nein, das stimmt.“, bestätigte sie das nur.

Das war doch einfach das Beste, was man mir bieten konnte.

„Wie kannst du dich so einem Monster anschließen!“

„Renji, ich hab dir schon einmal gesagt, du sollst mir keine Komplimente machen.“, mischte ich mich ein und grinste. „Das ist nicht gut für mein Ego.“

Wütend funkelte er mich an.

„Er hat dich dazu gezwungen, hab ich Recht!“

Wurde ja immer besser! Also, dass ich inzwischen, als Teufel und Schänder bekannt war, wusste ich. Um genau zu sein, hatten sie auch Recht. Mein Schiff hieß ja nicht umsonst „Bloody Akuma“. Ich war ein Teufel, aber das war mir nur Recht. Töten oder getötet werden, hieß es wenn man in so einer Welt lebte. Aber dass Renji mir nun anhing, ich hätte Alou dazu gezwungen mir beizutreten, nervte mich schon.

„Ich bin ihm freiwillig gefolgt.“

„Das ist doch nicht wahr!“

„Familienkrise?“, fragte ich und legte den Kopf schief.

„Klappe!“, fuhren sie mich beide synchron an.

Tze! Gelangweilt stand ich auf, hob mein Schwert auf und steckte es zurück.

„Klärt ihr mal eure Familenprobleme. Ich warte auf dem Schiff Alou.“

„Du bleibst hier!“, donnerte Renjis Stimme mich an. „Denkst du wirklich ich lass dich so davonkommen!“

Ich blieb stehen und musste grinsen.

„Du mich?“ Ich musste ein Lachen unterdrücken. „Renji, ich lasse dich mit dem Leben davonkommen. Und das zum zweiten Mal. Vergiss das nicht.“

Über die Schulter warf ich ihm einen Blick zu.

„Ich hatte heute nie großes Interesse gegen dich zu kämpfen. Du bist zwar etwas besser geworden, aber immer noch kein Gegner für mich.“ ein kurzes Lächeln huschte über meine Lippen. „Ich habe dein Leben damals verschont, weil du mich angefleht hattest, aber ich glaube kaum, dass du Alou wirklich beschützen könntest. Sie hat um einiges mehr drauf, als du.“

Mit diesen Worten wandte ich mich ab und setzte mich in Bewegung.

Ich hatte damals sein Leben verschont, weil er gesagt hatte, er müsse seine kleine Schwester finden und schützen. Sie hatte niemanden außer ihn. Diese Worte aus seinem Mund hatten mich sehr an mich erinnert, wofür ich ihn am Leben gelassen hatte. Im Grund hatte Alou ihm zweimal davor bewahrt, von mir zerhackt zu werden.

„Was bildest du dir eigentlich ein!“

Er gab wohl nie Ruhe.

„Du hast keine Chance gegen mich.“, gab ich monoton von mir. „Sei froh, dass ich dich verschont habe.“

Ich wusste, dass ihn das wütend machen würde, aber wenn er die Wahrheit nicht vertrug war das nicht mein Problem. Dachte ich.

Bis zu dem Moment, als ich hörte, wie sich jemand von meiner blinden Seite her in sehr schneller Geschwindigkeit, auf mich zubewegte. Er lernte nicht dazu. Ich erkannte an den Schritten, dass es Renji war!

„Ich bin auch nicht blind!“, fauchte ich, griff in meinen Mantel, löste gut fünf Wurfmesser und schoss sie auf ihn zu. Als ich mich umdrehte, starrte ich Renji an, der nun bewegungsunfähig an der Mauer hing.

„Rei!“, schrie Alou mich an. „Hör auf damit!“

„Das nennt sich Notwehr.“, fauchte ich, drehte mich um und ging los.

„Rei!“

Ich drehte mich um, erkannte wie Alou die ganzen Messer zu mir zurückschleuderte. Geschickt fing ich sie alle auf und verstaute sie.

„Danke.“, grinste ich und wandte mich um. Zum Abschied hob ich noch die Hand, sprang mit Anlauf auf die Mauer und kam dahinter wieder auf.

„Komm nicht zu spät!“, rief ich noch an Alou gewandt.

Eine Antwort bekam ich nicht. Mit etwas anderem hatte ich auch nicht gerechnet.

Geschwisterliebe

 

Alou's POV:

 

Ich bebte vor Wut. Das durfte ja wohl nicht war sein. Da rutschte mein Käpt'n in einen Kampf und wer war sein Gegener?

Kein geringer als mein Bruder Renji und es schien nicht das erste mal gewesen zu sein. Wütend sah ich Rei hinterher,ehe ich mich zu Renji umdrehte. Dieser sah mich genauso wütend an wie ich ihn.

"Schau mich ja nicht mit diesem Blick an Renji!", zischte ich meinen Bruder an doch ließ ihn das kalt.

"Ich hab allen Grund dazu Alou! Der Bastard hat dich doch gezwungen!" fauchte er  zurück.

Hatte der nicht zugehört oder was?

"Rei hat mich nicht gezwungen! Ich bin freiwellig bei ihm! Krieg das in dein Dickschädel Renji!" Keifte ich ihn und wandte mich, ließ ihn einfach stehen

Das war mir einfach zu Blöde. Normalerweise kamen Renji und ich gut aus doch wenn er den Großen Bruder raushängen ließ und einen auf Beschützer machen musste, bekam ich die Krise! Ich war kein kleines Mädchen mehr was man dauernd beschützen musste. Ich konnte gut auf mich selber aufpassen.

"Alou! Warte gefälligst! Ich bin noch nicht fertig!" Hörte ich meinen Bruder rufen doch ihn ignorierend ging ich zurück zum Hafen und von dort aus zum Schiff zurück. Mir war es gleich das Renji hinterkam und das Schiff betrat und das Rei das nicht passen wird.

Wenn man vom Teufel spricht.

"Was hat dieser Affe hier zu suchen?" Wurde ich sogleich vom Rothaar angezischt. I

ch verdrehte die Augen. Solch ein Kindergarten.

"Er kam mir einfach nach. Was kann ich dafür?" Gab ich schulterzuckend von mir und es war nicht mal gelogen.

"Den Affen habe ich überhört und einer muss ja auf Alou aufpassen!" Fauchte Renji bissig Rei an.

>Alter gleich platzt mir der Kragen!< Hörte ich meineiInnere Stimme während an meiner Stirn bereits eine Wutader zu pochen beginnt.

"Als bräuchte Alou so eine Pfeife wie dich." Stichelte mein Käpt'n weiter und polierte ein Schwert welches mir äußerst bekannt vor kam.

Ich besah es mir genauer und je mehr ich es betrachtete desto mehr erinnerte ich mich.

"Wie kommst du an das Schwert! Das habe ich Renji zum 15. Geburtstag geschenkt!" Fauchte ich meinen Käpt'n an doch dieser blieb die Ruhe selbst. Wie ich das hasste! "Habs ihm abgenommen vor 5 Jahren. Du weisst das jede Waffe die ich interessant finde behalte wenn ich gewinne Alou."

Ich ballte meine Hände zu Fäuste und eine auffällige Röte machte sich auf meinem Gesicht breit. Ich drehte mich zu Renji um.

"DU HAST DICH VON EINEM 13 JÄHRIGEN AUFSCHLITZEN LASSEN! DU WARST 17 VERDAMMT!"

Mein Bruder kratze sich verlegen an der Wange und sagte nichts dazu ebenso mein Käpt'n. Wie peinlich war das denn bitte? Da verlor er doch wirklich gegen einen 13 Jährigen!

Peinlich berührt und mit Zornesrotem Gesicht marschirte ich auf Rei zu und entriss ihm das Schwert und warf es meinem Bruder zu. Rei wollte grade protestieren doch ich kam ihm zu vor.

"Ein Wort Rei und ich schwöre dir ich versenke deine Gesamte Sammlung im Meer einschließlich dir." Leise,kaum mehr als ein Flüstern hauchte ich ihm das Gesagte entgegen wobei meine Stimme vor Kälte nur so triefte. Ich wusste das das eine Strafe geben würde doch das ging mir grad am Arsch vorbei.

"Bedanke dich bei Alou. Normalerweise gebe ich nicht zurück was ich gewonnen habe Renji." Wirft Rei Provokant meinen Bruder an den Kopf.

Okay das reichte jetzt. Jetzt war mein Maß endgültig voll. Ich packte beide am Kragen und stieß sie mit voller Wucht an den Köpfen zusammen nur um ihnen darauf noch eine ordentliche Kopfnuss zu verpassen. Polternd gingen beide zu Boden und hielten sich den schmerzenden Kopf.

"ES REICHT JETZT IHR STREITHAMMEL! WENN MAN ES NICHT BESSER WÜSSTE KÖNNTE MAN MEINEN IHR BULT UM EIN MÄDCHEN!" Schrie ich beide zusammen.

Die Crew hatte sich derweil verdrückt denn mit mir war sauer nicht gut Kirschen essen. Auf 180 machte ich Kehrt und verschwand in meiner Kajüte.

"Sollte ich noch ein Wort hören dann schwör ich reiß ich euch die Ärsche auf!" Schmiss ich unmissverständlich beiden an Kopf ehe meine Tür geräuschvoll ins Schloss fiel. Solch ein Affentheater! Wir waren doch nicht im Kindergarten! Meine Schläfe massierend warf ich mich auf mein Bett und starrte an die Decke.

Die nächste Zeit würde echt Nerven kosten. Denn Renji war gelernter Arzt und wir brauchten noch einen. Ich hatte zwar auch Ahnung aber bei weitem nicht wie Renji. Ich seufzte und schloss meine Augen. Mich innerlich darauf vorbereitend das die nächste zeit meine persönliche Hölle darstellen würde.

Peinliche Situation

Alou's POV:

 

Stunden verbrachte ich in meiner Kajüte ehe meine Wut verraucht war. Von draußen war seitdem nichts mehr zu hören. Das war auch besser so. Um 8 klopfte es an meiner Kajüte. "Alou? Das Abendessen ist fertig!" Rief mir Raven zu und verschwand. Ich erhob mich missmutig und begab mich zur Kombüse. Zeit meinem Kapitän die frohe Botschaft zu vermitteln. In der Kombüse waren alle versammelt. Bis auf Savio. Dieser hockte bestimmt in Reis Kajüte und zeichnete mal wieder eine Seekarte. Was Rei nicht wusste war das Savio später mal ein Schiff bauen wollte um damit die Meere zu befahren. Ich grinste und mein Augenmerk heftete sich automatisch an sein älteres Ebenbild. Ich ging auf Rei zu und blieb am Tischende stehen. "Renji wird bei uns bleiben. Er wird unser Schiffsarzt." Knallte ich es Rei auf den Tisch. Ging ja einfacher als Gedacht. Eben angesprochene zog eine Braue hoch und besah sich mir mit einem Merkwürdigen Blick. Dann erhob er sich und kam auf mich zu. Ich blieb stehen denn Angst hatte ich vor Rei keine. Kurz vor mir blieb er stehen und legte mir seine Hand auf die Stirn. Was war denn jetzt kaputt? "Also Fieber hast du keines. Dann musst du wohl übergeschnappt sein." Ich verdrehte die Augen. "Nein ich bin nicht übergeschnappt Rei aber wir brauchen einen Schiffsarzt und Renji ist nun mal einet besten." Versuchte ich es nochmal mit nachdruck und es schien gefruchtet zu haben. Denn Rei wandte sich an Renji. "Ok hör zu. Du wirst mein Schiffsarzt dennoch lass ich mich nicht von dir behandeln. Du kommst mir nicht zu nahe und was ich sage gilt. Wer ärger macht bekommt ärger mit mir. Meine Kajüte ist Tabu solange ich niemand dort hinbestelle." Erläuterte Rei meinem Bruder. Dieser hörte genaustens zu, jedoch sah ich ihm an das ihm am Arsch vorbei ging. Ich seufzte das dürfte noch nervig werden. Gerade wollte Rei erneut ansetzen als die Tür zur Kombüse aufging und Savio quietsch fedehl herrein gerannt kam. "Oni-san! Schau mal ich hab eine Karte gemalt." Rief Savio erfreut was mich innerlich wehmütig lächeln ließ. Reis Charakter schlug sofort um. "Sav-Sav mein kleiner. Zeig mal her." Entkam es ihm fröhlich und setzte Savio auf seinen Schoß. Dieser zeigte Stolz seine Karte welche Rei friedlich lächelnd betrachtete. "Wer ist das denn?" Kam es fragend von Renji. Stimmt ja er hat ja keine Ahnung. Ich wollte grade antworten als Savio gemecker zu hören war. "Ich will aber noch nicht schlafen!" Doch Rei kannte in der sache kein pardon. "Doch Sav-Sav es ist spät und du musst schlafen." So erhob sich Rei mit Savio auf dem Arm und ignorierte Savios gemecker. Doch kaum schloss sich die Tür entkam meinem Bruder "Ist das sein Sohn?" Und in der Kombüse brach schallendes Gelächter los. Alle hielten sich den Bauch vor lachen nur ich nicht. "Nein er ist sein kleiner Bruder." Klärte ich meinen Bruder auf. Nach wenigen Minuten hatten sich die Crew beruhigt und plötzlich stand Rei wieder in der Kombüse und sah mich an. "Alou. Mit kommen." Verdattert sah ich ihn an. "Was willst du denn jetzt schon wieder?" Fauchte ich bissig hatte ich wenig lust meinen Abend mit Rei zu verbringen. Doch Rei packte mich an Arm und schleifte mich aus der Kombüse. "Savio kann nicht einschlafen." Eben genannter stand plötzlich in der Kombüse und sah abwechselnd zu mir und Rei. "Rei ist wie ein Papa und Alou wie eine Mama." Platze der drei Käse hoch hervor was mich und Rei hochrot anlaufen lieg ehe wir beide Auseinander sprangen. "WAS REDEST DU DA FÜR EINEN BULLSHIT SAVIO!!!" Brüllten wir snychron. "SCHREI SAVIO NICHT AN!" Brüllte mich dann Rei an. Doch nicht mit mir Alter. "HAST DU DOCH SELBER!" Kam waren die Worte verschwunden erklang erneut Savios Stimme. "Wie Mama unf Papa. Was sich neckt das Liebt sich." Wie erstarrt sahen wir Savio an. Wie kam der kleine auf so einen Schwachsinn! Niemals wären Rei und Ich...Gott! Ich traue mich nicht mal dies auszusprechen! Ich ging auf Savio zu und warf ihn mir über die Schulter und marschierte zur Kapitänskajüte wo ich Savio in sein Bett warf und ihn zudeckt. Das laute rufen von Rei ignorierte ich. "Sag sowas nie wieder Savio. Zwischen mir und Rei läuft nichts." Ich seufzte als auch schon Rei die Kajüte betrat. "Also was soll ich jetzt hier?" Richtete ich die Frage an den großen Rotschopf. "Bring Savio zum einschlafen." Ich verdrehte die Augen. Na der hatte wünsche doch dann fiel mir etwas ein. Etwas was früher meine Mutter bei mir getan hatte wenn ich nicht schlafen wollte. Ich begann zu summen bis ich den richtigen Ton hatte, ehe ich anfing zu singen.
 

Wie die Welle kommt

Wie die Welle geht ganz sacht und leicht

In diesem Meer unendlich weit

Die Zeit bleibt nicht stehen

Am Meer kannst du es sehen wie die Welle kommt und wieder geht
 

Während ich Sang sah ich wie Savios Augen immer mehr zufielen bis er allmählich einschlief. Ich sang das Lieb drei mal un sicher zu sein das Savio auch wirklich schlief. Ich beendete das Lied und erhob mich um die Kajüte zu verlassen. Doch jemand hielt mich auf. Rei.

Vorrübergehende Akzeptanz

Rei's POV:

 

Völlig entgeistert starrte ich Alou an. Ich kannte dieses Lied nur zu gut- und auch Savio kannte es. Mit diesem Lied war ich acht Jahre lang aufgewachsen und Sav genauso. Woher kannte Alou dieses Lied?

In meinem Kopf rasten die Gedanken nur so. Leicht schnappte ich nach Luft, als ich merkte, wie mir diese knapp wurde. Vollkommen aus Reflex packte ich Alou am Handgelenk, als diese an mir vorbeigehen wollte.

„Rei, was willst du?“

Sofort überspielte ich das leichte Zittern meiner Hände und ließ sie los, trat einen Schritt von ihr weg.

„Nichts.“, sagte ich monoton und sah sie an.

„Renji ist okay.“, sagte sie nach einer Weile. „Um genau zu sein, ist er dir sehr ähnlich.“

Darauf zuckte ich nur mit den Schultern.

„Du hast ihm heute zum zweiten Mal das Leben gerettet.“

Alou sah mich fragend an.

„Wie meinst du das?“

„Ich sehe keinen Grund ihn zu töten, also beruhig dich.“

Noch immer sah sie mich an, ehe sie nickte.

„Will ich für dich hoffen.“, sagte sie und ging an mir vorbei.

Kopfschüttelnd sah ich ihr nach, schloss dann die Tür. Ich war mir fast sicher, dass ich es noch bereuen würde, Renji bei mir an Board zu haben. Seufzend ging ich auf Savios Bett zu und setzte mich neben ihn.

Vorsichtig griff ich nach seiner kleinen Hand und drückte sie leicht. Ich wusste nicht warum, aber gerade kam es mir noch mehr vor als ansonsten, ihn beschützen zu müssen.

Ob es an Renji lag wusste ich nicht. Ich zweifelte daran. Es lag mehr an der Grand Line- vermutete ich. Schließlich war sie die gefährlichste Seeroute überhaupt.

Manchmal bereute ich es Savio überhaupt mit auf See genommen zu haben. Er war noch ein Kind. Wenn ihm etwas zustoßen würde, wäre es meine Schuld.

Das würde ich mir nie vergeben können!

Als unser Dorf zerstört und auch meine Eltern auf bestialische Weise abgeschlachtet worden waren, hatte ich mir zwei Sachen geschworen.

Zu aller erst, dass ich Savio von nun an nie wieder allein lassen und ihn bis zu meinem Lebensende beschützen würde und zum anderen, dass keiner der Verstorbenen umsonst ihr Leben gelassen hatten.

Seufzend fuhr ich Sav durch die roten Haare und strich sie ihm aus der Stirn.

Mein Blick fiel auf eine kleine, kaum sichtbare Narbe auf seiner Stirn. Es waren zwei rötliche Striemen, die sich von seiner Stirn senkrecht zu seiner Augenbraue anbahnte und dort unsichtbar wurde. Durch seine roten Haare erkannte diese niemand.

Nur ich wusste von der Existenz dieses Mals. Genau wie ich auch der einzige war, der wusste wie es zustande gekommen war. Ich fing jedes Mal aufs Neue an zu zittern, wenn ich an diesen Tag dachte.

Der Tag an dem ich mein Versprechen an Savio hatte brechen müssen. Er war gerade mal drei Jahre alt gewesen.

Seufzend fuhr ich mit den Fingern über die roten Narben auf seiner Stirn.

„Verzeih mir, Kleiner.“,flüsterte ich und gab ihm einen Kuss auf die besagte Stelle. „Ich wollte dich nie in so eine Gefahr bringen.“

Den Gedanken an diesen Tag verdrängte ich, als ich merkte, wie sich diese Bilder wieder anbahnten.

Langsam strich ich seine Haare wieder in ihre alte Position und ließ seine Hand los.

„Schlaf gut, Kleiner.“, flüsterte ich.

Vorsichtig legte ich die Decke fest um ihn und legte ihm den kleinen Bären, den er hatte seitdem wir zusammen geflohen waren, in den Arm. Leicht streichelte ich ihm noch einmal über den Kopf, ehe ich dann seine Kajüte verließ.

Ich wusste, dass ich oft „überreagierte“, wenn es um den Kleinen ging. Aber ich hatte jeden Grund dazu. Wen hatte er denn außer mir noch?

Savio hatte seine Eltern nie kennen lernen können. Ich hatte ihn aufgezogen, weil es niemanden gab, der das sonst hätte tun können.

Manche würden sagen ich hätte meine Kindheit durch den Überfall verloren. Aber das entsprach auch nicht wirklich der Wahrheit.
 

In Gedanken versunken ging ich zu meiner Kajüte und öffnete die Tür. Verdutzt starrte ich in die hell erleuchtete Kajüte, wo es sich nun meine ganze Crew gemütlich gemacht hatte. Was zur Hölle ging jetzt ab!

Alou lag auf meinem Bett, als wäre es ihr eigenes und las anscheinend Seekarten, Renji saß verdammt noch mal neben ihr. Was fiel diesem Bastard ein sich erstens, in meiner Kajüte rumzutreiben, wo ich ihm doch eindeutig gesagt hatte, da hatte niemand etwas zu suchen und zweitens, welche Frechheit besaß der, sich jetzt auf MEIN Bett zu setzen. Durfte ich nachher wohl alles abziehen und desinfizieren!

Kiara saß auf dem Stuhl von meinem Schreibtisch, die Arme auf die Lehne gestützt und unterhielt sich amüsiert mit den beiden Turteltauben, die beide auf dem Boden saßen.

Skeptisch legte ich den Kopf schief und tippte mit den Fingern auf die Türklinke. Energisch räusperte ich mich schließlich.

„Was soll das denn hier werden?“

Kaum hatte ich auf mich aufmerksam gemacht, wandten sich alle Blick an mich.

„Oh Rei.“, rief Kiara und grinste. „Schläft der Kleine.“

„Wenn du so rumbrüllst nicht mehr lange.“

Sie verdrehte nur die Augen und wandte sich wieder an Raven. Ich lehnte mich in den Türrahmen.

„Kann mir jetzt mal jemand erklären, was das hier werden soll?“, fragte ich und deutete in die Runde.

Alle sahen sich an.

„Eine...Unterhaltung?“, antwortete takiro verwirrt.

Ich verdrehte die Augen. Stellten die sich jetzt alle so blöd?

„Das ist mir klar, Sir Reißzahn.“, entgegnete ich. „Ich meinte, was ihr alle HIER DRINNEN zu suchen habt.“

Ich konnte es überhaupt nicht leiden, wenn sich Leute in meiner Kajüte aufhielten. Generell brauchte ich einfach meinen Platz und da hatte niemand etwas zu suchen. Alou verstand das immer noch nicht. Aber die war ohnehin ein Sonderfall.

„Jetzt dreh nicht durch.“

Wenn man vom Teufel spricht. Besagte setzte sich auf und sah mich an.

„Wir waren doch ohnehin schon hier, warum sollen wir dann gehen?“

Ich warf ihr nur einen Blick zu. Eine Antwort musste ich ihr nicht geben. Sie wusste genau was ich sagen wollte.

„Es geht ums Prinzip.“,   fauchte ich und wandte mich dann an Renji.

„Und wenn wir schon beim Thema sind.“ Mit einer einzigen Handbewegung bedeutete ich ihm mehr als deutlich, dass er sofort davon verschwinden sollte. „Runter von meinem Bett oder ich schmeiß dich gleich über Board.“

„Rei!“

Ich ignorierte Alous Beschwerde und sah ihren Bruder nur streng an, der dann auch tat was ich sagte.

„Woher soll ich denn wissen, dass das das Bett von einem Monster ist?“, fauchte er mich an.

Der Kerl lernte nie dazu, konnte man das glauben! Da war der anscheinend vier Jahre älter als ich, aber dümmer, als ein Sack Stroh!

Langsam lenkte ich meinen Blick in seine Richtung und sah ihn mit schief gelegtem Kopf an.

„Eines habe ich wohl vergessen zu sagen.“, grinste ich und machte einen Schritt auf ihn zu. „Wenn du auf der Akuma bleiben willst, dann merk dir das jetzt. Wenn nötig schreib ich es dir auch auf.“

Mein Blick verfinsterte sich.

„Es spielt hier keine Rolle wer du bist, genau so wenig wie es jemanden interssiert, in welchem Verhältnis du zu einem Crewmitglied stehst. Der Captain von dieser Crew bin ich- und solange du nicht willst, dass du sofort wieder rasufliegst, wirst du dich daran halten, was ich sage.“

Ich machte eine kurze Pause. „Und wenn ich nicht da bin.“ Ich nickte mit dem Kopf in Alous Richtung. „Hat deine kleine Schwester das Sagen. Kapiert?!“ Der Blonde sah mich wütend an. Ich erkannte, dass er immer noch darauf brannte mir ein Messer in die Kehle zu jagen.

„Und eines.“, fügte ich noch hinzu und packte ihn am Kragen. „Tu Savio in irgendeiner klitzkleinen Weise etwas an und ich lass dich das Innere der Hölle sehen!“

Mit diesen Worten ließ ich ihn los.

Renji wandte sich an den Rest.

„Und der ist tatsächlich euer Captain?“

„Jetzt auch deiner.“, sagte Takiro und nickte. Der Rest stimmte zu.

„Der reitet euch in den Tod!“

„uns.“, verbesserte Kiara feixend.

„Und wenn es so wäre, hätte es alles einen Sinn gehabt, Renji.“

Überrascht sah ich Alou an.

„Ich weiß nicht was da mal zwischen euch war und ich bin immer noch sauer deshalb.“ Sie warf uns beiden einen finsteren Blick zu. „Aber Renji, Rei ist ein guter Captain. Wir stehen alle hinter ihm. Alle Anwesenden hier vertrauen einander. Nicht einer hier an Board hat sich je über Reis Führung beschwert und so wird das auch bleiben.“

Ich konnte nicht verhindern, dass ich unmerklich nach Luft schnappen musste. Zwar wusste ich, dass sie alle hinter mir standen, aber die Tatsache, dass Alou das ausgesprochen hatte, ließ ein sehr merkwürdiges Gefühl in mir zurück. Und ich konnte nicht sagen, dass es ein Gutes war.

Alou stand auf. Auch der Rest erhob sich.

„Du wirst merken, was ich meine Renji.“, fügte Alou noch hinzu und lächelte ihren Bruder an, der nur die Lippen zusammengepresst hatte

Wortlos warf er mir noch einen giftigen Blick zu, woraufhin ich mir das Grinsen wirklich nicht verkneifen konnte und verließ die Kajüte.

Der Rest tat es ihm nach und verschwand. Alle- bis auf meine Vize.

„Ich will wirklich nicht wissen, was damals zwischen euch war.“, sagte sie an mich gewandt und warf mir einen strengen Blick zu.

Und wie sie darauf brannte, es zu wissen. Sonst würde sie es nicht ständig wiederholen. Ich grinste nur und setzte mich auf den Schreibtisch.

„Wusste gar nicht, dass du so viel von mir hältst?“, feixte ich und lehnte mich zurück.

„Ach, sei still!“, fauchte sie. „Irgendjemand musste ja was sagen.“

Sie verschränkte die Arme vor der Brust und pustete sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht.

„War das Wenigste was du tun konntest, nachdem du mir den da aufgezwungen hast.“

„Er ist ein guter Arzt.“

„Kann schon sein.“, winkte ich nur ab. „Ich werf ihn trotzdem von Board, wenn er irgendwelche Anstalten darauf macht, hier komplett gegen zu steuern.“

„Ja ja.“, schnaubte sie und ging an mir vorbei. „Nacht.“

„Alou!“, rief ich ihr noch hinterher, so dass die Blonde sich nochmal zu mir umdrehte.

Ich musste leicht lächeln.

„Trotzdem danke.“

„Wow, hast ja doch sowas wie Emotionen.“

„Maul halten.“

„Okay, ich nehm es sofort wieder zurück.“, grinste sie und lehnte sich in den Türrahmen. „Von Gefühlen hast du null Ahnung.“

Darauf gab ich keine Antwort. Wollte sie nicht gerade noch gehen? Ich könnte gerade Ruhe ge-

Doch diesen Gedanken vollzog ich auch nicht. Denn bevor ich noch überhaupt irgendwie hätte reagieren können, packte mich dieses dumme Mädchen und drückte mir ohne Vorwarnung einen Kuss auf die Wange.

Panisch stieß ich sie von mir und fiel vor Schreck fast vom Schreibtisch.

„Was soll das!“

Empört starrte ich sie an und hielt mir die Hand an die Wange. Sie kicherte nur.

„Du kannst sowas echt nicht leiden!“, lachte sie und knickte fast weg vor Lachen. „Wollte nur mal wissen, was passiert, wenn ich meine Drohung von kürzlich wahrmache.“

Sie fing an zu lachen und lehnte sich in den Türrahmen.

„Halt die Klappe, Alou!“, fauchte ich. „Und mach sowas nie wieder oder es setzt was!!“

Wieder grinste sie nur, drehte sich dann um und zwinkerte mir zu.

„Ein Pirat mit Berührungsängsten. Dass ich sowas mal erlebe.“

Grinsend schloss sie die Tür hinter sich, so dass sie nicht mehr bemerkte, dass ich ihr demontrativ den Mittelfinger entgegenstreckte.

Dummes Biest!

Energisch wischte ich mir über die Wange und verzog angewidert das Gesicht. War ja ekelhaft!!!

Wenn sie das nochmal machen sollte, dann konnte diese blonde Hexe was erleben!!!

Missverständnis Teil 1

 Rei's POV:

 

Als ich am nächsten Morgen aufwachte, war das erste, was wahrnahm, dass ich wieder einmal mit dem Oberkörper auf meinem Schreibtisch lag. Ich blinzelte leicht und sah die Feder, die neben mir auf dem Tisch lag. Müde setzte ich mich auf und fuhr mir einmal durch die Haare.

Ich wollte nicht wissen, wie wenig Schlaf ich heute abbekommen hatte. Es war eindeutig viel zu wenig- und dieses Wissen reichte wohl aus. Ich stützte mein Gesicht eine Weile auf meine Hand und schüttelte nur den Kopf.

Minuten vergingen, bis ich aufstand und den Blick durch meine Kajüte streifen ließ. Seufzend strich ich mir die Haare zurück, so dass sie meinen Nacken verdeckten und setzte mich in Bewegung. Die Feder legte ich wieder an ihren Platz zurück und verließ dann meine Kajüte.

Draußen war schon die Hölle los.

Ich konnte nur den Kopf schütteln, als mein Blick an einer bestimmten Person hängen blieb. Worauf hatte ich mich bitte eingelassen? Das würde Alou mir noch büßen, dass sie mir diesen Idioten auf die Nase gebunden hatte.

Genervt hob ich den Blick zur Seite und sah Renji an, der mich jetzt seitdem ich hier aufgetaucht war anglotzte, als wäre ich ein Alien.

„Ist was?“, gab ich schroff von mir und warf ihm einen wütenden Blick zu.

Ohne auf eine Antwort zu warten, wandte ich meinen Blick wieder ab und drehte mich wieder um.

„Bevor ich es vergesse.“, sagte ich und hob die Hand, bedeutete ihm somit mir zu folgen. „Es gibt etwas was ich noch mit dir zu besprechen habe.“

„Ach, ist das so?“

Ich warf ihm einen Blick über die Schulter zu.

„Mitkommen.“

Sofort wandte ich mich um und ging wieder auf meine Kajüte zu. Ich hörte, dass er mir folgte, wenn auch widerwillig. Ich würd ihn schon nicht beißen.

Leicht verdrehte ich die Augen.

„Ich hab nicht den ganzen Tag sein.“, brummte ich, woraufhin er sich tatsächlich dazu bequemte mal her zu kommen. Und der wollte ein Kämpfer sein. Alles klar. Kopfschüttelnd ließ ich die Tür zufallen und ließ mich auf dem Stuhl vor meinem Schreibtisch nieder.

„Guck nicht so.“, merkte ich an und wies mit dem Kopf auf einen Stuhl in der Ecke meiner Kajüte. „Ich hab nicht vor dich zu sezieren, also reg dich ab und setz dich hin.“

Nach einer Weile tat er was ich ihm gesagt hatte und setzte sich mit dem Stuhl neben mich.

„Was willst du?“

„Als aller erstes, dass du gefälligst Abstand hältst und aufhörst mir so penetrant auf die Pelle zu rücken!“

Demonstativ rutschte ich von ihm weg. Hatte der überhaupt eine Ahnung von Privatsphäre! Nachdem das geklärt war, griff ich nach meiner Feder und holte eine neue Rolle Pergament hervor.

„Und das zweite, warum ich dich überhaupt hergerufen habe ist Folgendes.“ Ich sah ihn kurz an. „Du hast erwähnt, du wüsstest einiges über die Grandline. Also will ich, dass du mir ganz einfach alles, was du weißt, erzählst.“

Renji verschränkte die Arme vor der Brust und warf mir einen spöttischen Blick zu.

„Und warum sollte ich das tun?“

Darauf konnte ich nur grinsen.

„Ach keine Ahnung.“, gab ich unwissend von mir und stützte das Gesicht auf meine Hand. „Vielleicht weil du seit gestern hier an Board bist und...vielleicht auch, weil ich dein Captain bin, Schlaumeier.“

Bei dem letzten Wort tippte ich meinem Gegenüber fest gegen die Stirn und drückte seinen Kopf nach hinten.

„Ich hab dir gestern gesagt was Sache ist. Und du solltest genau wissen, dass ich mein Wort halte.“

Mein Blick verfinsterte sich, ebenso wie seiner. Ich merkte schon, dass er mir gerade am liebsten die Kehle aufschlitzen würde.

„Und ich bin auch nur aus einem Grund hier.“, fauchte er mich an. „Weil...“

„Ich weiß.“, unterbrach ich ihn spöttisch. „Weil du deine kleine Schwester beschützen willst.“ Ich musste grinsen.

„Sie muss eher dich beschützen, als du sie.“

Wütend wollte er mich am Arm packen. Doch ich reagierte schneller und verpasste ihm einen energischen Tritt gegen die Brust, so dass er zu Boden fiel.

„Fass mich noch einmal an und ich hack dir die Finger ab, hast du mich verstanden?“, knurrte ich und stand auf. Meine Stimme bebte und nur mit Mühe unterdrückte ich das aufsteigende Zittern meiner Hände, was dadurch ausgelöst wurde, ebenso wie den Drang ihm jetzt sämtliche Knochen zu brechen.

Ich konnte von Glück reden, dass in dem Moment die Tür geöffnet wurde und Takiro ziemlich verwirrt zwischen mir und Renji hin und herblickte.

„Ich soll Bescheid sagen, dass es Essen gibt.“ Verwirrt sah er uns an. „Alles okay hier?“

„Alles Bestes.“, gab ich mit bebender Stimme von mir. „Siehst du doch.“

Renji stand wieder auf und funkelte mich wütend an.

„Irgendwann bring ich dich um, du roter Teufel.“, knurrte er.

„Ach?“ Ich hob eine Augenbraue. „Willst du eine Meuterei anzetteln? Na dann viel Glück dabei.“

Mit diesen Worten beförderte ich diesen nervigen Typen aus meiner Kajüte, ehe ich sie selbst verließ und einen ziemlich verwirrten Takiro zurückließ.
 

Genervt ging ich so in die Kombüse und ließ mich auf die Bank fallen. Erster Tag mit dem an Board und gleich sowas! Konnte ja noch was werden. Mürrisch stützte ich wieder mein Gesicht in die Hände und beobachtete nur, wie alle sich hier einfanden. So auch eine gewisse Person, die sich auch noch direkt vor mich setzte. Der wollte wirklich, dass ich ihn über Board warf oder?!

Seufzend griff ich nach meiner Tasse Kaffee und versuchte den Idioten vor mir so gut es ging zu ignorieren. Nur gut, dass er kein Koch war. Ich würde hier nie wieder etwas anfassen, sollte der hier für das Essen zuständig sein!

„Alou?“, erklang schließlich die Stimme von meinem nervigen Gegenüber.

Die Blonde neben mir hob den Kopf und sah ihren Bruder fragend an.

„Was ist?“, fragte sie und aß einfach weiter. Renji warf mir einen Blick zu, ehe er sich wieder an seine jüngere Schwester wandte.

„Sag mal, was war da gestern zwischen dir und dem da?“ Er deutete auf mich.

Verwirrt hob ich den Blick.

„Wovon redest du?“, kam mir Alou zuvor und legte die Stirn in Falten, sah mich fragend an. Doch ich sah nur genauso zurück, zuckte mit den Schultern und widmete mich lieber dem Essen und meinem Kaffee.

„Du weißt wovon ich rede.“

Alou aber schüttelte nur den Kopf.  „Ich hab keine Ahnung.“

Renji verdrehte die Augen und verschränkte die Arme auf dem Tisch.

„Du hast ihn gestern geküsst, Alou.“

Ich verschluckte mich vor Schreck und spuckte meinen Kaffee unabsichtlich direkt in das Gesicht meines Gegenübers. Alou neben mir erging es nicht anders, die heftig vor sich hinhustete und nur ein: „Was?“, rausbrachte.

Augenblicklich wandten sich alle Blick an uns.

„Ich bin nicht blind.“, erwiederte dieser und wischte sich meinen Kaffee aus dem Gesicht, mit einem finsteren Blick an mich gewandt. „Ich hab euch gestern gesehen. Außerdem...“ Er legte den Kopf schief. „seid ihr anscheinend andauernd zusammen und ich hab hier den ersten Beweis dafür.“

Alou und ich sahen uns für den Bruchteil einer Sekunde an, ehe wir fast schon panisch auseinander fuhren, um noch deutlich mehr Abstand zwischen uns zu bringen.

„Hatte der Kleine gestern wohl doch Recht?“, kommentierte Kiara ds ganze sofort und legte einen Arm um Savio. „Na unsere Zustimmung habt ihr.“

„Halt die Klappe!“, schnauzte Alou sie sofort an, die abwechselnd rot und dann wieder kreidebleich wurde. „Da ist nix!“

„Das glaubt euch jetzt ohnehin niemand mehr.“, fügte Takiro hinzu. „Es wäre mir neu, dass man jemanden einfach küsst, ohne das da was dahinter ist, oder?“

Er wandte sich an seine Frau, die nur zustimmend nickte.

„Das...“ Alou schien nach Worten zu ringen. „Das war nur, um den Idioten da zu nerven!“

„Und du warst verdammt erfolgreich!“, fuhr ich sie an.

Savio, der auf der anderen Seite saß, fing nur an zu lachen.

„Was hab ich euch gesagt?“, lachte er und sah grinsend zu Kiara. „Wie ein Ehepaar. Andauernd am streiten, aber...“

„Savio, sei still!“, riefen wir beide, woraufhin er uns nur verdutzt ansah und grinsend mit den Schultern zuckte. Stellten sich hier jetzt alle gegen uns, nur weil dieser Schwachkopf von Blondschopf irgendetwas in die Welt gesetzt hatte!!

„Wir könnten ja schon mal eine Hochzeit planen.“, schaltete Raven dann ein. „Also Kiara, du übernimmst dann das Essen.“

Diese nickte nur.

„Sag mal wollt ihr mich verarschen!“, fauchte ich und sprang auf, stemmte die Hände auf den Tisch.

„Wir werden sicher nicht heiraten!“, blaffte Alou und stand ebenfalls auf. „Wir sind auch kein Paar.“

„Werden wir auch nie sein!“, fügte ich hinzu, woraufhin sie bestätigend nickte.

Dieser Haufen war doch unmöglich!!

„Und warum hast du ihn dann geküsst, Schwesterchen?“

„Das...“ Alou starrte ihren Bruder an. „Das hatte nichts zu bedeuten!!! Außerdem...außerdem war das ja nicht mal ein richtiger Kuss!“

„Das reicht auch schon!“, fuhr ich dazwischen. „Wag es ja nicht, das nochmal zu machen!!!“

Wütend sah ich in die Runde, die das aber alle sehr amüsant zu finden schienen.

Genervt setzte ich mich wieder hin und brachte jeden von diesen nervigen Plappertaschen mit nur einem Blick zum Schweigen.

Ich hatte doch gewusst, dass es ein Fehler gewesen war, diesen Vollidioten aufzunehmen!  Auch Alou setzte sich wieder. Eine ganze Weile war es still.

„Ich sags dir gleich.“, wandte sich Renji dann an mich. „Lass gefälligst...“

„...du deine Finger bei dir, sonst hack ich sie dir, wie versprochen, ab. Gut, dass du dich daran erinnerst.“, unterbrach ich ihn und widmete mich mit einem gekünstelten Lächeln wieder meinem übrig gebliebenen Kaffee.
 

Bis dahin war ich fest davon überzeugt gewesen, es könne heute nicht mehr schlimmer kommen. Dachte ich,

Dass ich ein paar Stunden später, wie wahnsinnig über das Deck rennen würde und mir im Anschluss fast den gesamten Magen in meiner Kajüte entleeren würde, konnte ich ja noch nicht wissen.

Missverständnis Teil 2

Alous' POV:

 

 

Das konnte ja wohl nicht war sein! Hatte mein Bruder neien Knall! Ich und Rei ein...Ein..OH MEIN GOTT!!! Ich traue mich nicht mal es auszusprechen. Wie eine Furie hatte ich die Kombüse verlassen, jedoch nicht ohne meine Nakama und meinen Bruder mit einem Todesblick zu strafen. Die hatten doch alle eine Macke! Und ganz besonders mein Bruder. In meiner Kajüte lief ich auf und ab und versuchte mich zu beruhigen, wass mir nur mäßg gelang.

"Wie kommt dieser Bastard nur auf so einen Bullshit? Ich würde niemals was mit Rei anfangen! Das ist einfach nur wiederlich! Bääh!" murmelte ich angepisst und angeekelt. Mag ja sein das Rei bei den Frauen gut ankam aber bei mir ganz sicher nicht. ich stand nicht auf den Typ Mann mit langeren

Haaren.

Ich raufte mir meine Haare und kam einfach nicht runter von meiner Wut. Genervt und voller Wut machte ich mich daran die neuste Seekarte fertig zu zeichnen. Rei wollte sie bereits vor drei Wochen haben. Ich schnappte mir Feder und Lineal und begann damit die letzten Feinheiten einzutragen. So merkte ich auch nicht,wie der Tag vorüber zog und die Sonne bereits untergangen war als ich fertig war. Denn bei der einen Seekarte war es nicht geblieben. Ich streckte mich genüsslich und ließ meine gelenke knacken als es an meine Tür klopfte.

"Ja bitte?", antwortete ich und zu meinem Erstaunen oder eher Missfallen betrat mein Bruder meine Kajüte. Was wollte der denn hier? Ich drehte mich ihm entgegen und verschränkte immer noch angepisst meine Arme vor der Brust.

"Was willst du Renji?"

Angesprochener ließ sich auf meinem Bett nieder und starrte zu Boden.

"Sag was oder ich schmeiß dich raus.", fauchte ich bissig nachdem er nach geschlagenen dreißig Minuten immernoch nichts gesagt hatte.

"Es tut mir leid Alou. ich wollte dich nicht bloß stellen oder so, aber es nun mal so aus als ob da was laufen würde...."

"Da läuft aber nichts Renji und beim nächsten mal fragst du mich gefälligst vorher." unterbrach ich ihn zischend.

Man ging mir das auf den Sack. Eine beschissene Angewohnheit von Renji. Er kam immer genau dann mit Sachen wenn es völlig unpassend war. Ich verdrehte die Augen. "Hab verstanden Schwesterchen." grinste er mich an.

Ich hätte kotzen können. Wie ich diesen Grinsen hasste. Denn es bedeutet nichts Gutes.

"Ja ja was willst du?" fragte ich genervt um nicht auf sein Grinsen zu starren.

"Wieso bist du ihm beigetreten? Er ist ein Arsch, Alou das sieht man auf hundert Metern Entfernung."

Ich seufzte. atte er vorhin nicht zugehört? Meine Fresse immer musste man alles wiederholen.

"Ganz einfach. Ich hab sein kleinen Bruder und ihn gerettet und wurde dabei verletzt. Am nächsten Tag fragte er mich ob ich seiner Crew beitreten will und ich stimmte zu. Ich fand ihn auf Anhieb interessant und igrendwas an ihm hat mich tierisch in seinen Bann gezogen.",erklärte ich ihm.

Nicht merkend wie ich mir ein Eigentor verpasste hatte.

"So so. Dann läuft also doch was zwischen euch?", kam es feixend von Renji. Ich sah ihn sprachlos an, ehe es Klick machte.

"Bist du bekloppt oder was! Hör doch einmal zu in deinem Leben! Da läuft nichts zwischen mir und Rei! Wir sind beste Freunde und das wars!" keifte ich aufgebracht.

Wie konnte ein Mann so holzköpfig sein? Das ging nicht in meinen Schädel! Ich massierte mir die Nasenwurzel um ruhig zu bleiben, was mir wie vorhin nur mäßig gelang. Renji sah mich dabei dir ganze Zeit an.

"Alou?", fragte er zögernd. Ich sah ihn an und gab ihm zu verstehen das er weiter machen sollte.

"Hat er dich schon mal verletzt?"

Die Frage hätte ich mir denken können. Dennoch wäre es wohl besser er hätte sie nicht gestellt. Nicht das es mir unangenehm gewesen wäre oder so, aber mit Renji als Bruder waren solche Themen heikel.

"Um ehrlich sein Renji. Ja er hat mich schon verletzt und das nicht nur einmal... ABER es war mein eigen Verschulden. Rei ist nun mal so. Wenn man sich nicht an seine Regeln hält wird man bestraft und das ist nun mal seine Art jemanden zu Bestrafen wenn es den Gürtel überspannt hat.", erläuterte ich ihm und wartete seine Reaktion ab.

In seinen Augen konnte ich sehen wie er fuchsteufelswild wurde und Rei am liebsten massakrieren würde.

Doch die nächste Frage haute mich um, sodass ich seine Augen vergaß.

"Liebst du ihn Alou?" ich konnte nicht mehr und klappte zusammen.

Auf meinem Stuhl sitzend und den Kopf in den Nacken gelegt, starrte ich an die Decke. ich seufzte und holte tief Luft.

"Wenn es so nimmt Renji...Ja ich liebe Rei, aber..."

Doch weiter kam ich nicht.

"HA! Ich wusste es! Du liebst ihn also doch!" rief er euphorisch.

Dieser blöde Trottel!

"Renji! ich war noch gar nicht fertig gewesen du Penner!" schrie ich ihn an under verstummte sofort, sein dümmliches Grinsen behaltend. Ich seufzte erneut.

"Ich liebe Rei, aber nicht wie du denkst. Rei ist eher wie du, Ein Bruder den ich liebe. Ich würde alles für ihn tun. Ich vertraue ihm und seinen Entscheidungen." gestand ich meinem Bruder was ihm zum Nachdenken brachte. Doch ich sollte später bemerken das man seine Tür besser geschlossen halten sollte wenn es um solche Gespräche geht, aber das sollte ich wohl erst am nächsten Tag erfahren.

Missverständnis Teil 3

Rei's POV:

 

 

Ich saß auf der Reling und starrte in das Meer. Keine Ahnung wie lange ich jetzt schon hier saß. In Gedanken vertieft nahm ich meine Augenklappe ab und starrte sie an. Entschlossen schüttelte ich den Kopf.

Liebe? Alou...liebt...? Erneut merkte ich wie mir schlecht wurde. Ich sprang von der Reling und rannte in meine Kajüte, wo ich mich ein weiteres Mal übergab, einzig und allein Galle in einen Eimer brach.

Mir war schlecht. Liebe. Wie mich dieses Wort anwiderte! Es war einfach nur widerlich!

&gt;Liebe. Es ist Liebe, Kleiner.&lt;

Energisch schüttelte ich den Kopf, hielt mir die langen Haare weit aus dem Gesicht, während ich noch mehr Galle in den Eimer spuckte.

Was stimmt mit diesem Ort nicht?! Ich spürte wie ich zu Zittern anfing. Wütend rammte ich die Faust auf den Boden. Hör auf Rei! Lass den Mist!!

Nach einer ganzen Weile hatte es endlich aufgehört, dass ich mich übergab und ich setzte mich auf. Ich war total erschöpf. Ich fuhr mir durch die Haare, band sie dann in einem tiefen Zopf zusammen und stand auf.

Meine Beine zitterten leicht, so dass ich mich erstmal an der Wand festhielt und über den Mund wischte. Ekelhafter Beigeschmack. Ich sah auf meinen Tisch, griff nach der Flasche Sake und nahm einen kräftigen Schluck davon.

Ich schüttelte wieder den Kopf und schloss kurz die Augen, öffnete sie aber wieder. Langsam verließ ich die Kajüte und ging wieder an Deck, setzte mich erneut auf die Reling.

Nach einer Weile merkte ich, wie sich jemand mir näherte und neben mir stehen blieb. Meine Augen verengten sich.

„Was willst du?“, sagte ich kalt, ohne den neben mir anzusehen. Ich wusste, dass es Renji war.

Er räusperte sich etwas.

„Was genau-“

ich wandte mich zu ihm um.

„Nur um das klar zu stellen. Das einzige &gt;Liebespaar&lt; was wir hier an Board haben sind unsere zwei Ältesten. Ich hab mit sowas nichts, rein gar nichts am Hut, hast du mich jetzt verstanden! Also frag gar nicht erst!!“, zischte ich ihn wütend an.

„Ach wäre es so schlimm meine kleine Schwester zu lieben?“

Ich unterdrückte ein Würgen und presste mir die Hand vor den Mund.

„Du kapierst das ohnehin nicht, also halt die Klappe.“, fauchte ich und hielt mich an der Reling fest.

„Alter, was hast du bitte mit deinen Armen gemacht? Hast du dich aufschlitzten lassen oder was?“

„Geht dich auch nen Scheiß an!“

Renji packte mich am Arm. Ich zuckte unmerklich zusammen.

„Ich sags dir jetzt und dann nicht mehr!“, zischte er mich an, setzte an weiterzusprechen, doch ich verpasste ihm einen gewaltigen Kinnhaken, gefolgt von einem gezielten Tritt.

„Nimm deine dreckigen Finger von mir!“ Meine Stimme bebte vor Zorn. Ich sprang von der Reling und drückte ihn mit dem Fuß gegen die Innenseite der Akuma. Wütend sah er mich an.

„Na los, dann bring mich doch um.“, fauchte er.

Ich verdrehte die Augen.

„Nein, jetzt hab ich keine Lust mehr.“, erwiderte ich und trat ihm nochmal in die Magengegend.

Mit diesem einfachen Satz hatte er mein absolutes Desinteresse geweckt. Außerdem brauchte ich ihn noch für etwas. Ich drehte mich um.

„Ach ja, vergiss die Aufzeichnungen nicht, kapiert?“

Genervt stapfte ich in meine Kajüte, kippte den Inhalt des auf dem Boden stehenden Eimers über Board und knallte dann wieder die Tür zu.

Wütend rammte ich die Hand gegen die Wand. Ich hätte gerade alles kurz und klein schlagen können. Leicht fing ich an an meinem Arm zu kratzen, da wo Renji mich zuvor berührt hatte. Mich überkam eine widerliche Gänsehaut. Am liebsten hätte ich mich noch einmal übergeben.  Ich konnte es auf den Tod nicht ausstehen, wenn man mich anfasste. Die ganze Zeit über kratzte und zupfte ich an meinem Arm herum. Mein Arm der so gut wie keine freie Hautstelle hatte, da alles mit Narben übersäht war. Einige aus dem Kampf, den Großteil aber, um Waffen an mir zu testen.

Kurz überlegte ich, seufzte dann auf und ging an Board. Ich wollte mich nicht schon wieder blutig kratzen, weil mich dieses Gefühl anwiderte. Also ging ich über zu Option Nummer zwei. Ich setzte mich wieder auf die Reling, sah kurz auf das Meer.

Ich drehte mich um, sah zu Raven die irgendwo an Board herumstand und etwas nachschlug.

„Oi! Raven!“

Sie sah auf.

„Bin gleich wieder da.“, sagte ich, legte meine ganzen Messer und meine Augenklappe ab, sprrang dann ins Meer.

Für einen Moment tauchte ich unter und schwamm einfach neben der Akuma her, tauchte dann wieder auf und ließ mich einfach treiben, fing an meinen Arm zu „säubern“.

„Rei, was machst du da?“

Ich sah nach oben, erkannte eine Alou, die mich sehr fragend ansah.

„Wonach siehts aus?“, murrte ich und machte weiter, tauchte kurz unter und machte meine Haare nass, schüttelte dann das ganze Wasser wieder raus und strich sie mir aus dem Gesicht.

„Ich sag doch immer, schneid sie ab. Die sind zu lang.“ Sie grinste.

„Kannst du mal aufhören mich zu beobachten?!“, schnauzte ich sie dann an.

„Ja ja Mädchen.“

Ich gab ein Fauchen von mir.  Ach und die soll in mich verknallt sein? Ja gute Nacht. Ich geh mich dann mal eine Runde vergraben!

Ich hatte nichts gegen Alou. Sie war in gewisser Weise meine beste Freundin, auch wenn unsere Freundschaft ziemlich merkwürdig war. Trotzdem widerte mich die Vorstellung an, dass  sie mich mehr als nur freundschaftlich mögen könnte. Ich hasste dieses Wort: Liebe.

Schon jetzt, nur weil ich daran dachte, bekam ich eine Gänsehaut. Für so etwas Banales wie Liebe ist in meinem Leben kein Platz. Energisch schüttelte ich den Kopf, tauchte erneut unter, schwamm eine ganze Weile noch herum, ehe ich wieder an die Wasseroberfläche kam. Ich stieß einen schrillen Pfiff aus, was für alle sehr gut hörbar war.

Nicht lange und eine Strickleiter fand ihren Weg zu mir herunter. Ich griff danach und kletterte schnell nach oben, sprang dann an Board. Alou sah mich nur kopfschüttelnd an.

„Deine Aktionen sind manchmal so hirnverbrannt.“

„Ja du musst reden.“

Wer war denn auf die schlaue Idee gekommen diesen blonden Freak hier aufzunehmen! Das war nicht ich gewesen! Ich wäre nicht mal im Traum auf so einen Müll gekommen! Der würde mir ohnehin nur Ärger machen, das wusste ich. Diesen Kommentar verkniff ich mir aber, stellte mich an die Reling und wringte das Wasser aus meinen Haaren und meiner Kleidung.

„ich will ja nichts sagen, aber...“

„Das hast du damit schon.“, unterbrach ich sie. Alou verdrehte die Augen. Kurz schwieg sie.

„Du bist komisch, weißt du das?“

„Entweder du hebst dich von der elendigen Masse ab und fällt auf, wie ein bunter Vogel und du versiffst in einem elendigen Leben, weil du genauso grau und langweilig bist, wie der Rest dieser verdorbenen Menschheit auch.“

Stirnrunzelnd sah sie mich an.

„Was war das?“

„Menschen sind die schlimmsten Kreaturen die es hier gibt, Alou.“

„Du bist auch ein Mensch.“

Ich sah sie an, grinste dann.

„Habe ich je behauptet ich finde es gut, eine dieser Kreaturen zu sein?“

Sie schüttelte nur ungläubig den Kopf, stellte sich dann neben mich und sah auf das Meer.

„Ich werd dich wohl nie verstehen.“

„Musst du auch nicht.“

Sie grinste wieder. Ich schwang mich auf die Reling, schlug den Kragen von meinem Hemd wieder nach oben und legte mir die nassen Haare um die Schulter.

Eine ganze Weile schwiegen wir.

„Alou?“, fing ich dann irgendwann an, sah sie dabei aber nicht an. „Du weißt, dass ich mit Gefühlen nichts am Hut habe. Dass mch das anwidert.“

Sie legte den Kopf  schief, sah mich an.

„Ja, das ist mehr als eindeutig du Soziopath von einem Captain.“

Ich nickte nur und schloss kurz die Augen, atmete die Meeresluft ein.

„Ich bezweifle es ja, dass DU dich jemals verlieben könntest.“

Ich hob meinen Blick, sah sie an. Wusste sie, auf was ich da gerade anspielen wollte? Aber wieso lachte sie dann? Wenn sie wirklich in mich verliebt sein sollte- und wusste, dass ich für so etwas keinen Platz in meinem Leben hatte, häte sie dann nicht enttäuscht sein müssen? Irgendwas war da doch faul, oder täuschte ich mich da?

Sie lachte wieder. „Wenn ich es mal erleben sollte, das DU dich verliebst, dann kennzeichne ich diesen Tag rot im Kalender.“ Sie grinste mich an.

Ich musste das nicht verstehen oder??
 

An diesem Abend konnte ich nicht wirklich schlafen. Seitdem wir die Grandline befahren hatten war das so. Na ja, es war ja auch nicht gerade eine einfache Route, die wir hier gewählt hatten. Weil ich keine Lust hatte weiter irgendwelche Sachen zusammenzuschreiben, stand ich auf und ging an Deck, stellte mich an die Reling und starrte in den Sternenhimmel. Es war eine ungewöhnlich klare Nacht. Das hatten wir schon lange nicht mehr gehabt.

Nach einer Weile ertönte ein Pfiff von dem Krähennest. Alou hatte heute Nachtwache. Sie winkte mich nach oben. Ich nickte und kletterte den Mast hoch, schwang mich in das Krähennest.

„Kannst du wieder nicht schlafen?“

„Nein.“

Sie schüttelte nur den Kopf und warf mir eine Flasche Rum zu. Ich grinste nur und setzte mich zu ihr.

„Irgendwas Ungewöhnliches.“

„Nö. Langweilig wie immer.“

Ich nickte nur und nahm einen Schluck von dem Rum. Kurz wischte ich mir über den Mund und starrte in den Himmel.

„Du solltest mal dringend aufhören, an dir rumzusäbeln.“

„Bist du meine Mutter?“

Sie rollte nur mit den Augen und schnaufte auf. Ich grinste und stieß sie in die Seite.

„Alou.“, brummte ich nach einer Weile.

Zu meiner Verteidigung: ich hatte schon ein wenig getrunken- und dank meiner Statur vertrug ich nicht allzu viel!!

Sie sah mich an.

„Was gibt’s?“

„Ich habe keine Gefühle für dich, also vergiss es.“

Verdutzt sah sie mich an.

„Hä? Was laberst du da?“ Sie legte den Kopf schief. „Rei, geh schlafen.“

„Du weißt wovon ich rede.“ Ich drehte mich zu ihr um, sah sie eine Weile an. „Nein, da ist nichts. Wird auch nie was sein. Das ist eindeutig.“ Ich nickte dazu bestätigend, musterte sie noch eine Weile.
 

Alou sah mich nur total verwirrt an, als verstünde sie wirklich nicht wovon ich rede.

„Mann stell dich nicht dumm!“

„Tu ich nicht! Du laberst Müll!“, widersprach sie mir und griff nach der Flasche, die ich aber nicht losließ.

„Meins!“

Alou verdrehte die Augen.

„ich glaube du hast genug für heute. Oder besser: Erkläre mir mal den ganzen Müll, den du da zusammenplapperst.“

Jetzt war es an mir die Augen zu verdrehen.

„Ich hab dich und deinen schlauen Bruder gehört.“, brummte ich und nahm einen weiteren Schluck.  „Und daher sage ich dir, du kannst es vergessen. Ich hab mit Gefühlen nichts am-“

Alou unterbrach mich, als sie mitten drinnen anfing zu lachen. Verdutzt sah ich sie an. Hatte die Lachgas eingeatmet?

„Ach das!“, lachte sie und schlug sich auf den Oberschenkel. „Sag bloß du warst deshalb heute so komisch?“

Sie lachte nur noch mehr.

„Der Depp lässt einen ja nie ausreden.“

„Ich hab gesagt, ich will den nicht an Board haben!“

Das ignorierte sie wohl gekonnt und kicherte weiter.

„Ja ich sagte, ich würde dich lieben, aber-“

„Kannst du das bitte nicht wiederholen? Mir wird schlecht.“ Ich würgte. Sie schlug mir gegen den Hinterkopf.

„Ich sagte ich liebe dich wie einen Bruder du Schwachkopf!“ Sie sah mich an. „Und Verzeihung, dass es dich so anwidert dir vorzustellen ich...“

„Mann sag das doch gleich!“

Ich sah sie an. Ehrlich, ich war gerade mehr als nur erleichtert.

„Das heißt du...“

„Rei, du bist jünger als ich! Ich steh nicht so auf Jüngere.“

So viel jünger war ich jetzt auch nicht als sie.

„Na dann ist gut. Sowas kann ich nämlich nicht gebrauchen.“

„Du bist so ein Idiot!“

„Ja du musst reden.“, grinste ich, setzte mich ihr gegenüber und leerte den letzten Rest aus dem Rum.

Angriff

Alou's POV:

 

Das dürfte jawohl nicht war sein. Nun saß hier oben im Krähennest mit Rei und betrank mich mit ihm.

Das Rei kein Alkohol vertrug war jedem auf der Akuma bekannt, weshalb Kiara wie ein Adler aufpasste das Rei maximal ein bis zwei Flaschen bekam. Allerdings schien die Küche wohl unbwacht gewesen zu sein, denn Rei holte bereits die vierte Flasche unter seinem Umhang hervor.

“Meinst du nisch wir haben langsam genug?” lallte ich ihm zu, worauf er nur breit grinste.

“Isch bin der Käpt´n und entscheide wann isch genug habe Alou.” lallte mir der Rotschopf entgegen, was mich lachen ließ.

Wenn Rei betrunken war, war er irgendwie anders, Doch sagen würde ich ihm das nie. Ein kalter Wind zog auf und ließ mich leicht frösteln. Als sich Plötzlich Reis Arm um mich legte und er mich unter seinem Umhang zog. Errötend sah ich ihn an. Er sah genauso zurück.

>Ok Rei hat definitiv genug.> Schallte es in meinem Kopf wieder, doch war ich ihm dankbar, denn mir war nicht mehr Kalt.

Am Horizont stieg langsam die Sonne empor und tauchte das Meer in einen Hauch Rosa mit orange-rotem Schimmer.

Es sah atemberaubend aus, doch ein Schnarchen zu meiner Linken zeigte mir das mein Käpt´n eingeschlafen war. Ich seufzte laut auf.

“Das war ja jetzt klar.” Murmelte ich laut und erhob mich, wobei ich Rei mit hochzog und ihn mir anschließend über die Schulter warf.

Man der wog ja vielleicht was. Trotz seiner Körperstatur. Keuchend brachte ich Rei in seine Kajüte und verfrachtete ihn in sein Bett.

Zudecken war mir jetzt zu Blöde. Schnellstmöglich verließ ich seine Kajüte und bezog wieder Posten im Krähennest.
 

Die Stunden vergingen und so langsam erwachte die Akuma. Die erste auf den Beinen am Morgen, war Kiara. Sie bereitete das Frühstück vor so dass alle essen konnten sobald sie wach waren. Ich streckte mich ausgiebig und zog es vor mir erstmal eine heiße Dusche zu genehmigen.

Meine Gelenke schmerzten von der Nachtwache, als auch vom zu Bett bringen meines Käpt´ns.

“Nochmal mach ich das nicht. Beim nächsten mal kann er im Krahennest pennen.” Fauchte ich mies gelaunt.

Wenn ich keinen schlaf bekam, würde ich unaustehlich. Nach der Dusche, die Wunder bewirkte marschierte ich in die Kombüse und schnappte mir eine Tasse Kaffee und etwas Rührei zum Frühstück.

“Warum bist du denn so mies gelaunt Schwester?” Fragte mich mein lieber Bruder.

>Na klasse der hat mir jetzt noch gefehlt> fauchte ich gedanklich und bedachte Renji mit einem Todesblick.

“Hattest wohl Nachtwache wie?” lachte mein Bruder, was mich beinahe Kotzen ließ.

“Kannst du einfach mal die Fresse halten? Deine Laune verdirbt mir den Appetit.” Zischte ich ihn an und ohh wunder er hielt die Klappe.

“Na also geht doch.” grinste ich und verschwand wieder aus der Kombüse um Rei sein Frühstück zu bringen.

Wissend das eben dieser noch fest am schlafen war. Wieder an Deck schwang ich mich erneut hoch ins krähennest um die Rumflaschen einzusammeln.

“Oh man, vier Flaschen das ist neuer Rekord Rei.” nuschelte ich mir selbst zu und wollte gerade hinunter Klettern, als ein gewaltiger Ruck durchs Schiff ging.

“Was zum...” kam es verwirrt über meine Lippen und ich ließ die Flaschen fallen, welche laut scheppernd an Deck zu Bruch gingen.

“Na klasse, das wird Ärger geben mit Rei.” seufzte ich, ehe ich mir das Fehrnglas schnappte und den Horizont absuchte.

“Komm schon. Wo seit ihr Ärsche.” Zischte ich wütend, war mir klar, das es einen Kanonenschuss gewesen war und nördlich am Horizot, entdeckte ich Schemenhaft ein Schiff. Ich versuchte die Flagge zu erkennen, doch das Schiff war zu weit enfernt.

“Verdammte Scheiße.” Fluchte ich und holte Tief Luft.

“ALLE MAN AN DECK! WIR WERDEN ANGEGRIFFEN!” brüllte ich Lauthals über das Deck und in wenigen Sekunden war die Gesamte Mannschaft an Deck, einschließlich Rei.

“Alou? Lagebericht.” Übernahm Rei seine Position. “

12 Grad nördlich, aber es ist zu weit weg. Ich kann die Flagge nicht erkennen. Die Kugel hat das Schiff nicht erwischt.” Teilte ich ihm mit und Reis Gesicht wurde dunkel.

Ein Knurren verließ seine Kehle, als erneut auf uns Gefeuert wurde.

“Ladet die Kanonen und bereitt machen zum Gegenangriff!” polterte Rei über das Deck.

Sofort kam jeder seiner Aufgabe nach. Nur ich stand neben Rei und versuchte verbissen die Flagge zu erkennen.

“Rei! Es sind die Kid-Piraten!” rief ich ihm zu, nachdem das Schiff weniger als 20 Meilen von uns entfernt war.

“Die Metallfresse? Na der hat Nerven.” knurrte Rei und seine Hände zuckten ungeduldig.

Die Akuma war ihm heilig und er würde es niemals zulassen das sie beschädigt wurde. Was allerdings nicht immer vermeidbar war.

Immer mehr Schüsse wurden abgefeuert und allmehlich erlitt die Akuma schaden.

“Alou mach dich Kampfbereit. Den Ärschen werden wir ne Lektion erteilen.” Kam es leicht grinsend von Rei. Ich grinste genauso zurück und holte mein Schwert, machte mich kampfbereit.

Die Kid-Piraten würden dafür Büßen sich mit uns angelegt zu haben. Sadistisch grinsend sahen Rei und ich dem Schiff der Kid-Piraten dabei zu, wie es näher kam, während wir selbst Salven abfeuerten zur Gegenwehr.

Kampf mit Folgen

Alou POV:

 

Die Adventure Galley, so der Name des Schiffes der Kid-Piraten, kam immer näher. Geduldig warteten wir bis es Steuerbord neben uns lag. Sofort sprangen wir alle an Bord der Galley. Knurrend sah ich mich, bis mein Blick am Käpt´n hängen blieb.

“Du kleiner...”

“ALOU! Halt dich zurück.” Hielt mich Rei zurück, und sein Blick sprach Bände.

Ich zog mich zurück und ließ Rei den Vortritt.

“Du hast mein Schiff angegriffen Eustass und das gefällt mir nicht.” Sprach Rei eiskalt und ruhig, wo selbst mir Kalter Schweiß ausbrach.

“Du warst mir Weg kleiner.” Kam es grinsend und unbeeindruckt von Kid. Ich ballte meine Fäuste und knurrte unterdrückt.

“Ich und dir im Weg? Wenn hier einer im Weg ist dann du Metallfresse.” Zischte Rei und zog seine Sense.

<Er meint es ernst> Kam es mir gedanklich und man sollte Rei nicht in die quere kommen, wenn er einmal seine Sense gezogen hatte. Ich wusste das aus erfahrung.

“Du willst Kämpfen? Na dann komm her Kleiner.” Lachte Eustass und sämtliches Metal begann zu Zittern.

Nur unsere Waffen nicht. Wir hatten sämtliche Waffen mit Seestein überziehen lassen. So hatten wir einen Vorteil gegenüber Teufelsfrucht nutzern.

“Teufelskraft. Wie langweilig.” murmelte Rei und ich musste grinsen den Kopfschütteln. Der Kampf würde nicht lange dauern, denn wenn es Rei zu langweilig wurde, dürte oder musste meistens ich seine Kämpfe beenden. Ich lehnte mich an die Reling, während die anderen sich bereits im Kampfgeschehen wiederfanden.

Mein Burder hatte das Vergnügen mit dem Vizen der Kid-Piraten. Interessiert sah ich dem Kampf zu, doch schon nach wenigen Sekunden verflog mein Interesse und ich sah wieder bei Rei zu. Dieser wich mit leichtigkeit Kids wurfgeschossen aus.

“Alter greif mal an und werf nicht dauernd deine stumpfen Messerchen.” Provozierte ihn Rei, wobei seine Stimme pure langeweile ausdrückte. Ich gab dem Kampf noch fünf Minuten. Dann dürfte ich ran. Doch soweit kam es erst gar nicht. Denn plötzlich hatte sich Kid ein Schwert geschnappt und Attakierte Rei damit, welcher natürlich Abblockte und dann selbst Angriff.

Kid musste viel einstecken. Doch das kümmerte mich nicht. Der Kurze Rotschopf verlor allmählich die Geduld und wurde rasend vor Wut. Doch Rei ließ das kalt.

“Ich bring dich um du kleiner Scheißer. Ein Wicht wie du kann mich nicht besiegen.” Keifte Eustass, doch Rei lachte nur Schallend.

“Du willst mich Töten? Dann geb ich dir mal nen guten Rat Metallschraube, ein Pimpf wie du wird mich nie Töten. Jeder ist bis jetzt kläglich daran gescheitert und nun auch du Arschgesicht.” grinste Rei sadistisch und kalter Schweiß brach auf der Stirn von Kid aus.

Rei, welcher eben noch in der Hocke war, erhob sich und wischte seine Sense an seinem Mantel ab. Mein Blick ging zu Eustass, welcher Blutüberströmt am Boden lag und gegen die Bewusstlosigkeit ankämpfte.

“Töte ihn Alou. Mir ist der Kampf zu Langweilig.” Ich sah Rei an und er sah zurück.

Ich nickte ihm zu und Zog mein Schwert und ging auf den am Bodenliegenden Kid zu. Kurz vor ihm blieb ich stehen. Mein Schwert im Anschlag. Bereit zuzuschlagen. Ich sah Kid in die Augen und er sah zurück. Mein Herz beschleunigte sich und mein Puls raste.

Ich spürte die Nervösität die meinen Körper durchflutete.

“Alou worauf wartest du?” Hallte Reis Stimme in meinem Kopf wieder.

Doch mein Körper rührte sich nicht. Zitternd stand ich da. Nicht fähig auch nur einen Muskel zu Bewegen. Ich verstand die Welt nicht mehr. Nie zuvor war es mir schwergefallen jemanden zu Töten. Doch nun, beim Anblick dieses Piraten, überkamen mich zweifel.

“I...Ich kann nicht.” Stammelte ich und spürte im Rücken wie Rei sich verkrampfte.

“Laber kein Müll und töte ihn einfach.”  Sein Geduldsfaden spannte sich langsam. Doch ich konnte einfach nicht. Ich konnte Eustass Kid nicht töten. Es fühlte sich falsch an.

“Ich kann Ihn nicht Töten Rei. Ich kann es nicht.” Wiederholte ich meinen Satz.

Doch es erziehlte genau das Gegenteil. Rei wurde Wütend. Um uns herum war das Kampfgeschehen erloschen. Auf beide seiten Schwer verletzte. Doch Gewonnen hatte niemand.

“Alou du bewegst dich auf dünnem Eis und ich sage es nicht nochmal. Töte diesen Arsch endlich.” Seine Stimme kaum mehr als ein Flüstern, doch mir jagte es kalte Schauer über den Rücken. Doch zur verwunderung aller steckte ich mein Schwert weg und Trat Kid ins Gesicht, sodass er das Bewusstsein verlore und dreht mich Rei entgegen.

“Nein. Ich werde ihn nicht Töten Rei.” Keifte ich nun Rei an.

Dieser legte seine Augen hinter einen Schatten und ich Schluckte Hörbar.

“Alou treib es nicht zu weit. Du wirst ihn jetzt Töten und keine widerworte mehr.”

Seine Stimme verursachte Gänsehaut und Angst. Doch ich blieb Standhaft.

“Nein. Ich kann und werde ihn nicht Töten Rei!” schrie ich ihm entgegen. Doch nun war der Bogen überspannt.

“Dann hast du dein Urteil besiegelt Alou. Du hast dich meinem Befehl wiedersetzt und das bedeutet Strafe.”

Seine Stimme war ruhig und kalt. Doch mir jagte sie einfach nur Angst ein. Zitternd sah ich ihn an und nickte. Zu mehr war ich nicht fähig. Aus dem Augenwinkel sah ich wie mein Bruder den Mund aufmachen wollte, doch ein Blick seitens mir und Rei und ließen ihn verstummen.

Ohne noch ein Blick auf die Kid-Piraten zu werfen, kletterten wir zurück auf Akuma, wo mich Rei zur Seite zog.

“Du hast bis zur nächsten Insel Arrest. Deine Strafe werde ich mir bis dahin überlegen Alou.”

Grob ließ er mich los und mein Handgelenk schmerzte. Er hatte es mir gequetscht und morgen wüde es Blau und Dick sein. Doch ich wusste das mir noch weitaus schlimmeres bevorstand als mein Schmerzendes Handgelenk.

Wie Befohlen verkroch ich mich in meine Kajüte. Ich verschloss meine Tür, denn ich wollte niemanden sehen. Ich schämte mich zutiefst, denn ich hatte meinen Käp´tn und besten Freund in den Dreck gezogen. Ich hatte ihm einen Befehl verweigert.

“Wie konnte ich nur so dumm sein!” zischte ich mich selber an und rutschte an meiner Tür zu Boden.

Meine Arme umschlangen wie von selbst meine Beine und mein kopf vergrub ich zischen meine Arme.

“Ich bin so Dumm. Ich bin sowas von Dumm.” Wimmerte ich leise, ehe mir auch schon vereinzelt Tränen über das Gesicht liefen.

Seit Jahren hatte ich nicht mehr geweint. Doch jetzt überkamen mich die Schuldgefühle und die Scham. Immer mehr Tränen rannen mir übers Gesicht, doch meine Lippen hielt verbissen geschlossen.

Ich wollte nicht das mich jemand so sah oder hörte. Ich wollte nur allein sein. Ich hatte einen Fehler begangen. Einen Fehler den ich so schnell nicht wieder gut machen konnte. Beim Mittag ließ ich mich nicht Blicken und selbst das Abendessen ließ ich ausfallen.

Auf Klopfen an meiner Tür reagierte ich nicht und es war mir egal das die anderen sich Sorgen machten. Ich wollte einfach nur hier sitzen und allein sein. Mich meinem Elend hingeben.

Ich wusste das ich Rei nicht um Verzeihung bitten brauchte. Eine Befehlsverweigerung verzeihte man nicht so einfach. Denn im normalfall war das ein Grund jemanden aus der Mannschaft zu werfen. Denn eine Befehlsverweigerung war zugleich ein Vertrauensbruch und eine Mannschaft kann Mitglieder nicht gebrauchen, den man nicht vertrauen konnten.

Ich seufzte laut und sah hoch zu meiner Decke. Vor Stunden hatten meine Tränen aufgehört zu fließen und ich hatte mich in mein Bett verkrochen. Nun lag ich hier und sah Geistesabwesend meine Zimmerdecke an.

“Ob Rei mir irgendwann verzeihen wird?” Murmelte ich zu mir selbst.

Doch die Antwort wusste ich nicht. Erneut seufzte ich auf, ehe ich mich entkleidete und mich zurück ins Bett legte. Mit knurrendem Magen löschte ich mein Licht und verkrümmelte mich instiefe Reich des Traumlandes.

Die Verbotene Grenze

 

Rei's POV:

 

 

Die nächsten Tage vergingen „relativ“ normal. Na ja, ich bekam Alou eben kaum noch zu Gesicht, wusste abr woran das lag.

Ich verstand das immer noch nicht- dabei hatte ich mir wirklich sehr viele Gedanken gemacht! Was um alles in der Welt hatte sie sich dabei nur gedacht verdammt?! Das war doch zum verrückt werden!

Leicht fing ich an mit meiner Augenklappe herumzuspielen, während ich auf der Reling der Akuma saß und auf das Meer hinausstarrte. Das machte ich immer, wenn ich nachenken musste, was ich gerade sehr dringend musste – seit fast drei Tagen...

Leise seufzte ich auf, ließ immer wieder die schwarze Augenklappe zurück auf meine Haut schnalzen, fuhr leicht über das Holz des Schiffes. Dieser verfuchte Metallheini!!! Wie konnte der es wagen, mein Schiff anzugreifen! Wenn ich den in die Finger bekomme...!

„Oi! Feuerschädel!“

Was will der denn jetzt?! Genervt ließ ich die Klappe noch einmal auf meine Haut schnalzen, wandte mich dann um. Ich hatte echt keinen Nerv mit dem zu reden! Auch ohne, dass er da war, war ich schon gereizt genug! Gereizt setzte ich ein Lächeln auf, dass förmlich schrie >Ein falsches Wort und ich bring dich um!<

„Ich schätze du verwechselt da eine Kleinigkeit.“, sagte ich mit bemüht ruhiger Stimme. „Ich bin kein Teufelsfruchtnutzer- und habe auch nicht vor, das zu ändern.“

Der Blonde verdrehte nur die Augen, blieb dann neben mir stehen. Gerade wollte er etwas sagen, da funkte ich ihm (mal wieder) dazwischen.

„Bevor du etwas sagst.“ Ich hob die Hand, deutete mit dem Finger auf die Reling. „Halt Abstand oder ich bring dir Fliegen bei.“

Wieder nahm er das mit einem genervten Seufzen und Augenverdrehen hin, tat aber was ich sagte. Anscheinend traute er es mir wirklich zu, dass ich ihm die Finger abschnitt. Gut so, das war nämlich mein Ernst gewesen. In solchen Situationen war mit mir nicht zu spaßen.

„Ja das will ich sehen, wie DU mich über Board werfen willst.“

Was war das?! Wütend presste ich die Lippen aufeinander, verkniff mir mit Mühe eine bissige Bemerkung. Alles nur, weil Sav gerade über das Deck ging und Takiro beim Aufbau der Akuma half- und mal wieder mit sämtlichen Fragen löcherte Darin war er gut! Sehr gut sogar!

„Was ich sagen wollte.“, griff der Blonde neben mir das Thema wieder auf, sah mich ernst an. „Wenn du Alou rauswirfst, dann bin ich auch weg, klar?!“

Ich musste grinsen, lachte auf.

„Was ist daran so lustig?!“, fauchte er mich an, seine Augen verengten sich.

Breit grinsend und nur mit Mühe einen Lachanfall unterdrückend, sah ich ihn an.

„Erstens hatte ich nie vor Alou hier rauszuwerfen.“ Grinsend legte ich den Kopf schief. „Und zweitens, mach es doch nicht von Alou abhängig! Du kannst sehr gerne einfach wieder verschwinden. Ich halte dich nicht davon ab!“

Verwirrt starrte Renji mich an.

„Wie jetzt?! Du hast nicht vor sie...“

„Nö.“, sagte ich schlicht, strich mir die Haare hinter das Ohr und legte sie mir um die Schulter.

„Aber was hast du dann vor?“

„Geht dich nichts an.“

„Tut es sehr wohl! Wütend funkelte er mich an. „Es geht hier um...“

„Ja ja.“ Ich winkte ab. „Und es geht dich trotzem nichts an.“

Ich grinste leicht. So kann er jetzt bitte abhauen?! Ich will nicht noch mehr Zeit als nötig it dieser bekloppten Narbenfresse verbringen müssen! Dafür war mir meine Zeit nun wirklich zu kostbar! Das sah aber anscheinend nur ich so. Der machte nämlich nicht im Geringsten Anstalten darauf sich jetzt zu verdünnisieren!

„Du elendiger...“, knurrte er, seine Augen blitzen.

Eigentlich wollte ich etwas erwidern, aber genau da spürte ich etwas Energisches an meinem Rücken. Völlig überrascht kippte ich nach vorn, verlor das Gleichgewicht, da ich die Hand von der Reling genommen hatte und fiel kopfüber in das offene Wasser!

Nach Luft schnappend und hustend tauchte ich wieder an der Wasseroberfläche auf, starrte nach oben. Renji! Diese miese kleine Ratte! Na warte! Du hast dich mit dem falschen angelegt! Ich mach Hackfleisch aus dir!

„Raven!!!“, brüllte ich nach oben. Die Ströhmung war nicht gerade ohne. Außerdem hatte ich so eine Vermutung, dass das Wetter hier bald schon gewaltig umschlagen würde.

Das war so wie meine Laune von Heute. Als ich heute Morgen aufgestanden war, war ich nur etwas genervt gewesen. Kaum hatte Renji meinen Weg gekreuzt, war ich sehr genervt bis zu leicht angewidert gewesen. Jetzt aber, war ich mehr als nur wütend! Der würde mich noch kennenlernen!

Raven kam zur Reling, nickte und warf mir die Strickleiter zu. Ich hatte wirklich Mühe hier noch mitzuhalten. Die Ströhmung riss mich ziemlich energisch in die gegensätzliche Richtung. Ich bring diesen Bastard um!

Schnell griff ich nach dem Ende der Strickleiter und kletterte nach oben.

Von oben bis unten durchnässt kam ich schießlich wieder an Deck an. In mir brodelte es nur so.

„Oni-san!“ Savio kam auf mich zugerannt. „Geht es dir gut? Was ist passiert?“

Kurz lächelte ich ihn an, ehe sich meine Lippen wütend aufeinander pressten Ich kniff die Augen zusammen.

„Das würde ich gerne von dir wissen!“, fauchte ich in Richtung Renji.

„Ich?!“, entgegnete er. „Woher soll ich...?!“

„Tu nicht so!“, schrie ich ihn wütend an. „Willst du es wirklich noch offensichtlicher machen?!

Wenn du schon versuchst mich umzubringen, dann mach es so, dass es funktioniert und dass es niemand mitbekommt!!!“

Meine Stimme bebte vor Zorn. Den vor mir schien das aber ziemlich kalt zu lassen. Er sah mich einfach weiter an.

„Red keinen Scheiß!“, blaffte er mich an. „Du bist schlichtweg zu dürr, du Riese von einer Bohenstange!!!“

„WIE HAST DU MICH GERADE GENANNT!!“, schrie ich, packte ihn am Kragen und zog ihn zu nah zu mir, dass ich zu ihm runterschauen musste.

Zwar war Renji nicht gerade klein, im Vergleich zu mir aber schon. Schließlich war ich fast zwei Meter groß. Renji funkelte mich wütend an.

„Ich sagte, dass du einfach zu dürr bist und ein einfacher Windstoß ausgereicht hat, um dich über Board gehen zu lassen!“

Unmerklich musste ich schlucken, unterdrückt höchst angestrengt die in mir aufsteigende Schamesröte. Nicht nur, dass ich sehr groß war, für diese Grße war ich auch verdammt dünn. Das war auch der Grund warum fast niemand von meinen Gegnern mich wirklich ernst nahm. Jedenfalls so lange, bis ich ihnen den Mund aufgeschlitzt hatte. Dasselbe war auch bei Renji gewesen.

Wenn man von der Breite ausging, dann war dieser bescheuerte Blondschopf mindestens das Doppelte von mir!

„Es ist ein verdammtes Wunder, dass du überhaupt ein Mann bist!!!“

Mir stockte der Atem. Ich hörte, wie alle Anwesenden hinter mir scharf die Luft einsogen. In mir kochte nur so die Wut hoch

Anfangs war ich davon ausgegangen, mit Renji an Board wrde es ziemlich schwierig werden, da ich ihn nicht sonderlich gut leiden konnte. Wie sich herausstellte, hatte ich mich getäuscht! Es war nicht so, dass ich Renji nicht mochte.

Nein, das Einzige, was ich für diese blonde Ratte übrig hatte war Hass! Blanker Hass. So sehr, dass es Verschwendung meiner Energie, Kräfte und Zeit wäre, ihn umzubringen!

Mein ganzer Körper verkrampfte sich. Zornig ballte ich die Hände zusammen. Wie sehr ich diesen Kerl doch hasste!

„Renji-san.“

Ich hielt inne. Das war Savio. Mit seinen großen, grünfarbenen Augen blickte er Renji an. Kurz sah er zu mir, dann wieder zu dem Blonen.

„Nimm das zurück.“, sagte er dann leise. „B-bitte.“

An seiner Stimmlage erkannte ich, dass er das wirklich ernst meinte und im selben Moment einfach wollte, dass es aufhörte.

Sav war sehr sensibel. Wahrscheinlich auch zu sensibel für das Piratendasein.

Renji blickte meinen kleinen Bruder finster an. Er riss sich von mir los, stieß mich von sich, so dass ich mehrere Meter zurückstolperte. Gott, wie ich diesen Körperbau doch hasste! Vor allem in solchen Situationen!

Wütend wollte ich etwas erwidern, Renji kam mir aber zuvor.

„Warum sollte ich!“, fauchte er in Richtung Savio. In mir kochte eine unglaubliche Wut hoch! Ich hatte ihm genau gesagt, dass er fällig war, sollte er Sav in irgendeiner Weise etwas antun!

„Mal im Ernst!“ Wütend funkelte er mich an. „Bei deiner Statur denkt jeder du seist eine zu groß geratene und leider extrem flachbrüstige Frau!“, schrie er mir entgegen. „Ich zweifel wirklich ernsthaf daran, ob du da unten überhaupt etwas hast!!!“

Meine Augen weiteten sich. Ich schnappte nach Luft. Völlig unkontrolliert fing mein Herz in meiner Brust zu hämmern.

Das war zu viel! Ich hatte noch nie jemanden erlebt, der so verdammt taktlos war! Auch wenn wir Piraten waren, so etwas war mir noch nie untergekommen! Jetzt hatte er es eindeutig zu weit getrieben!

Meine Finger zitterten vor Zorn. Ich ballte sie so fest zusammen, dass meine Knöchel weiß hervortraten.

Jeder einzelne in dieser Crew wusste, dass dieses Thema, vor allem in meiner Anwesenheit, ein absolutes Tabu war! Sogar Alou hielt sich daran- und das obwohl dieses Mädchen sehr oft Grenzen missachtete, wie es ihr gerade passte. Diese hatte aber selbst sie immer gehalten!

Mein ganzer Körper war am Zittern.

„Hat es dir jetzt die Sprache verschlagen, oder was?“

Ich antwortete nicht. Dieser taktlose Bastard.

„Oh sag bloß...“ Renji grinste.

Weiter ließ ich ihn aber nicht sprechen. Ich holte aus und verpasste ihm einen so gewaltigen Kinnhaken, gefolgt von einem sehr gezielten Tritt, so dass er nach hinten stolperte und zu Boden fiel.

Von Kopf bis Fuß stand ich unter Spannung. Ich zitterte, sah ihn verbissen an. Mein Herz schmerzte schon in meiner Brust, so schnell hämmerte es.

„Was z...?!“

„Hau ab...“ Meine Stimme war nicht mehr, als ein ersticktes Flüstern.

Es fiel mir schon schwer, im Moment überhaupt ein Wort über die Lippen zu bringen. Kurz schnappte ich nach Luft.

Renji blickte mich an. Ich biss die Lippen zusammen, trat ihm mit voller Wucht gegen die Brust, dass er erstickt aufkeuchte.

Energisch packte ich ihn an seinem Hemd, zog ihn etwas hoch. Meine Augen blitzen

„Du bist es nicht einmal mehr wert, dass ich dich umbringe.“, zischte ich.

Meine Augen funkelten vor Zorn. Alou sagte in solchen Angelegenheiten immer:

>Ihr habt den Teufel geweckt. Rennt um euer erbbärmliches Leben, solange ihr noch eines habt.<

Tief holte ich Luft, da ich merkte, wie mir diese im Hals stecken blieb.

„Sollte ich dich morgen...nach Sonnenaufgang hier noch zu Gesicht bekommen garantiere ich für nichts mehr.“

Mit zitternden Gliedern, ließ ich ihn los, knallte ihn energisch gegen die Innenseite der Akuma. Ich machte einen Schritt zurück, wandte mich um.

„Oni-san...“

Ich reagierte nicht, als Sav das sagte. Zum ersten Mal überhaupt ignorierte ich es, wenn mein kleiner Bruder mich ansprach. Alles nur wegen diesem Bastard!

Ich lief einfach in meine Kajüte, schmiss die Tür hinter mir ins Schloss.

 

 

 

 

Die Ruhe vor dem Sturm Teil 1

 

Rei's POV:

 

Eigentlich hatte ich gedacht, dass ich mich nach ein paar Stunden hätte ich mich halbwegs abreagiert haben würde. Falsch gedacht. Mal wieder.

Ganz im Gegenteil: Ich war genauso wütend, wenn nicht sogar noch aufgebrachter, als zuvor.

Das Resultat davon war, dass inzwischen gut zehn meiner Wurfmesser in der Wand über meinem Schreibtisch gerammt worden waren- und Nummer elf hielt ich in der Hand.

Es war ein blankes Wunder, dass ich meine Kajüte noch nicht zerstört hatte, so sauer war ich gerade und es gehörte einiges dazu mich so dermaßen aus der Fassung zu bringen! Allein schon die Vorstellung, dass ich ihn zehn Tage lang an der Backe gehabt hatte! Himmel war ich froh, dass das jetzt vorbei war! Leicht ließ ich das Messer durch meine Finger gleiten, streifte dabei meine Fingerkuppen, die ich mir inzwischen auch schon blutig gebissen hatte. Genau wie der feine Schnitt an meinem Hals, etwas unter der großen "x"-förmigen Narbe, die dort vorzufinden war.

Ein feines Rinnsal an Blut verließ die Verletzung und färbte den Saum meines Hemdes leicht rötlich. Ich weiß, mein Körper ist nur so mit Narben übersät. Egal wo. Ob es meine Arme sind, Beine, Oberkörper, Rücken. Der einzige Teil der noch frei von Schnitten ist, ist mein Gesicht. Und auch das hatte schon im Alter von sieben Jahren etwas einstecken müssen.

In diesem Alter hatte ich mein linkes Auge verloren. Mein rechter Arm war zwar durchgehend tätowiert, Schulter und Teile meiner rechten Brusthälfte mit eingeschlossen, aber auch diese waren Übersät von Narben. Die älteste ist wohl mein "X", wenn man mein Auge außen vor lässt.

Als Alou angefangen hatte mit mir zu reisen hatte sie einmal den wohl dümmsten >Ärztespruch< fallen gelassen, den ich in meinem ganzen Leben gehört hatte. Und ich hatte schon einige dumme Sachen gehört.

"Rei, dein Körper ist dein zu Hause. Zerstöre ihn nicht rücksichtslos, wie die Leben dieser Ratten." Ich hatte nur gelacht. Es klang einfach so banal und absurd in meinen Ohren. Aber bei mir klang auch einiges anders, als bei dem Rest meiner Crew.

Ich zog leicht die Brauen zusammen und beförderte das elfte Messer in die Wand. Dieser Typ! Es gehörte wirklich einiges dazu mich so wütend zu machen. Mich so ausrasten zu lassen, dass ich es sogar ablehnte diese Person zu töten.

Aber auch das hatte dieser Wicht geschafft! Wow, er brach heute wohl sämtliche Rekorde! Man sollte ihm einen Orden verleihen! Tz!

Wie ich das gerade doch alles hasste! Ich reagierte immer so - andere würden sagen - merkwürdig. Ja, das beschrieb es wohl sehr gut. Jedes Mal, wenn ich von irgendjemandem als Frau bezeichnet wurde, überkam mich so ein absolut undefinierbares Gefühl!

Es war einfach ekelhaft, anders konnte ich es nicht beschreiben. Ich stand total unter Strom. Mein kompletter Körper juckte höllisch und es hörte auch nicht auf!

Fest zog ich die Beine an, krallte meine Hände fest in meine Oberarme. Immer wieder rutschte ich hektisch auf dem Boden hin und her, änderte meine Position.

Alles brachte es nichts. Pausenlos durchströmte mich dieses unerträgliche Gefühl mir die Haut auf kratzen zu müssen, sie mir vollständig, schmerzhaft langsam von den Knochen abzuziehen! Ich war nicht nur ein Sadist im Kampf oder zu anderen, wenn sie meine Regeln missachteten. Nein, ich hatte generell keinerlei Probleme mit Schmerzen. Warum sonst testete ich fast jede Waffe an anderen oder, wenn niemand da war eben an mir selbst.

Wieder fing ich an, an meinen Fingerkuppen herum zubeißen. Selbst als ich das Blut an meinem Finger schmeckte, hörte ich nicht auf.

In diesen ganzen Jahren lernte man einfach die Schmerzen auszuhalten, sie gar nicht mehr zu spüren.

Auf einmal hörte ich ein leichtes, recht zaghaftes Klopfen an meiner Tür. Ich zog die Brauen zusammen, sah auf. Das klang sehr verdächtig nach Savio. Auch wenn ich gerade nicht wirklich mit jemandem sprechen wollte, stand ich auf und ging zur Tür, um ihn herein zu lassen. Nur, dass es gar nicht Savio war, der vor meiner Tür stand.

"Alou?"

Irritiert und stirnrunzelnd sah ich die Blonde an, die nun vor mir stand. Sie lächelte leicht, sah mich an. Die Art wie sie mich anblickte irritierte mich. So hatte sie mich noch nie angesehen und ich kannte sehr viele Blicke von diesem Mädchen. Gott, hatte viele Mimiken auf Lager!

„Hey...“, sagte sie dann, nachdem ein sehr peinliches Schweigen zwischen uns getreten war. „Kann ich...eh...reinkommen?“

Ich ließ die Türklinke los und deutete nach innen, als Zeichen, sie sollte mir folgen.

„Ich sag's dir gleich. Ich bin gerade nicht sonderlich gut bei Laune, also halt dich kurz.“

Damit setzte ich mich an meinen Schreibtisch, zog die Messer aus der Wand und legte sie vor mich auf den Tisch. Alou stand währenddessen leicht unbeholfen in meiner Kajüte herum, sah mich an.

„Himmel! Alou, setzt dich hin, verdammt! Da wird man doch wahnsinnig!“

Ich ließ es mal außer Acht, dass ich ohnehin schon kurz davor war, wahnsinnig zu werden – wenn das nicht schon ohne mein Wissen passiert war...

Die Blonde nickte, setzte sich dann leicht zögernd neben mich hielt aber genügend Abstand von mir, so dass es für mich akzeptabel war. Wow, wenigstens das konnte sie! Hätte ich ihr ja gar nicht zugetraut, wenn man bedachte wie ihr intelligenter Bruder so drauf war! Meine Augen zogen sich zusammen und ich fing wieder an, an meinem Handgelenk zu kratzen. Macht der Gewohnheit.

Eine ganze Weile war es still.

„Fängst du dann mal an, oder willst du nur hier Rum sitzen und Löcher in die Luft schweigen?“, fragte ich dann relativ kühl.

Alou seufzte auf.

„Rei, ich weiß, dass du gerade echt nicht sonderlich gut auf mich zu sprechen bist, aber ich...“

Ich unterbrach sie mit einem trockenen Auflachen meinerseits. Verdutzt sah sie mich an. Ich grinste und verwuschelte ihr die Haare.

„Alou. Glaub mir, wenn ich dir sage, dass es mir gerade so richtig scheißegal ist, was du verbockt hast.“

Jetzt sah sie mich noch verwirrter an, als zuvor.

„Wie meinst du das?“, fragte sie und richtete ihre Haare wieder.

„Das heißt, dass du deinen Intelligenzbolzen von Bruder nie im Leben toppen kannst.“, erwiderte ich kalt, ohne aufzublicken.

„Was...wieso?“

„Ich hab ihn rausgeworfen.“, erklärte ich schlicht, machte mit meinen Aufzeichnungen.

„Wie rausgeworfen!“

Ich seufzte, sah zu ihr, blickte ihr kurz in die Augen.

„Rausgeworfen wie >Er ist kein Teil mehr von dieser Crew<“

„Was hat er jetzt schon wieder verbockt!“ Sie sah mich an. „Ich hab doch auch...“

„DU hast aber selbst diese Grenze nicht überschritten. Er schon.“

Meine Stimme bebte. Angesäuert ließ ich meinen Arm in Ruhe, griff nach meiner Augenklappe und ließ sie auf meine Haut zurück schnalzen.

„Rei, lass das sein.“

Ich ignorierte sie, machte einfach weiter. Alou sah mich streng an. Ich wusste schon was dieser Blick bedeutete. Es war mir aber so ziemlich egal.

„Rei, was hat er gemacht?“

Ich schwieg, starrte an die Wand, während Alou mich weiter ansah. Konnte dieses Mädchen mal aufhören mich so penetrant anzustarren!?

„Rei.“

Ich schwieg weiter.

„Rei, ich rede mit dir!“

Ich seufzte auf.

„Lässt du mich dann in Ruhe, wenn ich es dir sage?“

Sie nickte sofort. Oh Mann, so nervig konnte doch echt nur sie sein! Schlimm mit diesem Mädchen! Seufzend strich ich mir eine Haarsträhne hinter das Ohr und nahm, sehr zum Missfallen meiner Vize, meine Augenklappe ab, wandte mich dann an sie.

„Also ich höre?“, sagte sie dann schnell, verschränkte die Arme vor der Brust.

Angesäuert presste ich die Lippen aufeinander, fuhr mir einmal durch die Haare, zupfte an meinen wenigen Wimpern die ich noch hatte (da ich mir sämtliche Wimpern ausriss, wenn ich gereizt war), und fing dann an ihr höchst mies gelaunt, das mitzuteilen was vor nicht allzu langer Zeit an Deck vorgefallen war. Ich endete erst dort, als ich Renji der Akuma verwiesen hatte und in meiner Kajüte verschwunden war.

Die ganze Zeit über starrte mich Alou an, unterbrach mich nicht ein einziges Mal, was bei ihr wirklich eine Seltenheit war.

Während ich gesprochen hatte, war ihr schneller die Farbe aus dem Gesicht gewichen, als die Grand Line ihr Wetter änderte. Inzwischen war sie so weiß im Gesicht, als sei sie eine lebende Kalkleiste, oder eine wandelnde Leiche.

Mit geweiteten Augen und geöffnetem Mund starrte sie mich an. Die Fassungslosigkeit war ihr nur so ins Gesicht geschrieben.

Mann, Alou! Glotz nicht so! Ich habe mich nicht gerade vor deinen Augen in einen Zombie verwandelt, der dein Hirn fressen will! Nein, ich habe dir nur mitgeteilt, was dein Bruder für Scheiße verzapft hat, damit ich ihn hier Rauswerfe und seine beschissene Fresse nicht noch ein einziges Mal zu Gesicht bekommen will!

Sie glotzte mich eine gefühlte Ewigkeit so an, ehe sie dann aufstand. Ihre Finger zitterten. Was war denn jetzt los? Wehe die kotzt mir hier rein!

„Entschuldigst du mich bitte einen Augenblick?“, gab sie dann sehr angesäuert und höchst bissig von sich. Ihre Augen verengten sich. Ich zog nur die Augenbrauen hoch, wies mit dem Kopf in Richtung Tür und noch bevor ich etwas hätte sagen oder denken können, lief sie einfach aus meiner Kajüte.

Die Ruhe vor dem Sturm Teil 2

Alous Sicht:
 

Dieser gehirnamputierte Affe! Was stimmte denn nicht mit dem? Ich wusste schon immer das mein Bruder nicht die hellste Kerze im Leuchter war, doch völlig verblödet war er jetzt auch nicht. Doch wie im drei Gottes Namen könnte er dann die Vebotene Grenze überschreiten! Das wagte nicht mal ich mich und ich war bekannt dafür gerne mal Regeln nach meinem Ermessen zu ignorieren. Sehr zum Missfallen von Rei. Das eben dieser stibksauer ist und sogar auf mein Verbockten Scheiß keinen Wert legt war erständlich. Renji hatte die die Oberste Regel der Sadist-Piraten gebrochen! 
 

Regel: Verspotte niemals Reis Körper ob in seiner Gegenwart oder heimlich.
 

Er hasste es wenn man das tat! Erinnerte es ihn immer wieder an das was man einst mit ihm getan hatte. Er sprach nie darüber und verlor kein Wort diesbezüglich setzte es sofort harte Strafe welche man Wochen später noch spürte.

Doch mein Bruder, dieser Intelligenzbolzen von einem Esel, hatte diese Grenze überschritten und würde nun die Konsequenzen tragen. 

Meine Schritte halten von den Holzplanken wieder und trugen mich wie von selbst zu meinem Bruder. Dieser saß zusammen mit den anderen an Deck und spielte Karten. 

Unfassbar! Erst macht er Rei so lächerlich und demütigt ihn vor ganzer Crew und danach spielt er in Ruhe Karten als sei nie was gewesen! Der hat doch den Knall nicht gehört! 

Ich war auf 180 und wenn ich auf 180 war, war mit mir nicht gut Kirschen essen. Das wusste auch Renji nur allzu gut. Schon als Kinder hatte er oft Prügel kassiert wenn er mit seinen Streichen mir gegenüber zu weit trieb. 

Meine Hände zu Fäusten geballt holte ich Kräftig aus und traf Renji so hart am Hinterkopf das dieser mit Wucht aufs Deck knallte. Gefolgt von einem lauten Knacken und dem spritzen von Blut. 

"Was zum Henker soll das!", keifte mein Bruder sofort los doch als er mich sah anstelle von Rei, was ich an seinen Augen sehen konnte, sprach Verwirrung aus seinem Blick.

"Fuck Alou man was soll der Scheiß? Du hast mir Grundlos die Nase gebrochen." Grummelte mein Bruder ahnungslos doch DAS sollte er lieber nicht machen. 

Meine Augen im Schatten verbergend packte ich Renji am Kragen und knurrte bedrohlich.

"Willst du mit allen Ernstes weismachen das du KEINE AHNUNG hast wieso ich dir ne Breitseite verpassen?"

Mein bedrohlicher süßlicher Klang ließ jeden einzelnen an Deck leicht frösteln selbst meinen Bruder. Welch Genugtuung! Ich liebte es wenn man leicht Angst bekam vor mir und Renji sollte allen Grund dazu haben Angst zu fühlen.

"Ich wüsste nicht was du meinst." Blieb er Hartnäckig auf seiner Unschuldsmine.

Ok. Fein. Konnte er haben. Ich lies sein Kragen los und drehte mich leicht auf dem Fuß als würde ich gehen wollen, hielt jedoch abrupt inne und versenkte mein Bein so heftig in seiner Seite das Renji mit Schmackes in den Mast krachte.

"DU KLEINES VERSCHISSENES ARSCHLOCH! FÜR WIE BLÖD HÄLST DU MICH!" Keifte ich dermaßen Sauer das der Boden leicht zu Beben begann unter mir.

"Alou was..." Fing er an doch ich ließ ihn nicht zu Wort kommen.

"Du bist so Gehirnamputiertes Arschgesicht Renji! Was fällt dir ein hier ständig den scheiß Big Brother raus hängen zu lassen und Rei dumm anzumachen! Der Typ hat dir nichts getan genauso wenig wie mir! Ich bin alt genug und kann ALLEINE auf mich aufpassen! Ich brauch keinen Egozentriechen und Arroganten Kaltherzigen Bruder der keinerlei Rücksicht auf die Gefühle anderer nimmt! Rei ist unser Käpt'n und wir stehen zu ihm und seinen Entscheidungen! Für deine Unverfrorenheit müsste ich dich Kiel holen lassen und danach deine Wunden mit hochprozentigen Alkohl ausspülen doch so bin ich nicht und weißt du wieso? Weil du mein Bruder bist Renji. Ich habe Rei gesagt das du bleibst weil du einer der besten Ärzte bist die man finden kann und wir haben keinen Arzt also schmeiß dein verdammtes Stolz und Ego weg und mach die Augen auf. Das sind nicht irgendwelche Idioten das sind meine Freunde. Meine Familie." Stauchte ich ihn vor aller zusammen doch das ging mir am Arsch vorbei.

Renji musste endlich lernen das ich kein kleines Mädchen mehr war und das ich nun eine neue Familie hatte die mir viel bedeutete. Doch jemanden wie ihm etwas begreiflich machen bei seinem gewaltigen Sturkopf war beinahe unmöglich. Ohne noch ein Wort zu sagen machte ich kehrt und marschierte zurück in meine Kajüte wo ich geräuschvoll die Tür ins Schloss warf jedoch nicht ohne "Entschuldige dich AUFRICHTIG bei Rei!" meinem Bruder an den Kopf zu werfen.

Zutiefst wütend warf ich mich auf mein Bett und starrte an die Decke.

Jetzt war Renji soweit geklärt doch nun musste ich Rei davon überzeugen das Renji bleiben dürfte und mein Käpt'n zudem noch die Entschuldigung von Renji annahm.

"Das wird ein Höllenfahrtdkommando." seufzte ich laut ehe ich in einen langen dunklen Schlaf fiel.

Explosion Emotion

Renji Sicht:

Völlig verdattert sah ich meiner Schwester hinterher.

"Was zum Geier hatte sie denn gebissen?",dachte ich mir und hielt mir meine gebrochne Nase.

Schöne Scheiße aber auch, hatte Rei ihr erzählt was vorgefallen war? Glaub ich nicht er würde nicht zu meiner Schwester rennen und Petzen wie ein kleiner Junge obwohl man ihn weder als Mann noch als Jungen bezeichnen konnte wie ich aus unseren Streit entnehmen konnte.

Ein Grinsen stahl sich auf mein Gesicht. Dieser Sieg über Rei war meiner wenn auch eher auf psychischer Ebene. Doch mir war das nur recht. Doch das Alou jetzt so sauer war war unverständlich für mich.

Rei war ein mieser Schweinehund in meinen Augen der meine kleine Schwester gegen ihren Willen mitgenommen hatte und sie mit Folter dazu trieb zu bleiben.

Mein Gesicht verfinsterte sich. Wenn sie glaubte ich würde mich entschuldigen hatte sie sich gewaltig geschnitten. Murrend wand ich mich ab und marschierte zur Reling wo ich mich niederließ und in meinen Gedanken versank. Nichts ahnend was für ein Sturm mit dem Namen Alou noch übers Deck fegen würde.
 

Alou Sicht:
 

Ich schlief mehrere Stunden in meinem Bett hatte ich diese auch bitter nötig. Meine letzten Nächte waren Gerlinde gesagt Scheiße und Wegwerflich gewesen. Ich bekam kaum ein Auge zu und dachte stark darüber nach wie ich meine Strafe absitzen könnte, doch auf ein Ergebnis kam ich nicht. Doch meine heile Ruhe und Gedankenwelt wurde mit einem lauten Poltern von Deck unterbrochen. Mit pulsierendem Zorn sprang ich aus meinem Bett und trat meine Tür so fest das diese aus den Angeln flog und gegen die Reling knallte.

"WAS ZUM VERFICKTEN HURENSOHN GEHT HIER AB!" keifte ich zu tiefst sauer und besah mir jeden einzelnen, ehe mein Blick, wie hätte es auch anders sein können, auf Rei und Renji hängen blieb.

"Das kann ja wohl nicht euer Ernst sein!" Fauchte ich mega bissig und ballte meine Fäuste so stark das sie weiß hervortraten.

Mit bebenden schritten marschierte ich auf die beiden Streithammel zu, holte mit erhobenen Fäusten aus und versenkte beide mit voller Kraft in deren Mägen. Mit Genugtuung ächzten beide auf und sanken auf die Knie.

Das Renji schwächer war als ich war nicht untypisch aber das Rei in die Knie ging schon. Nun ich war rasend vor Wut und unter diesen Umständen konnte meine Kraft auch mal leichte unmenschliche Ausmaße annehmen.

Meine Augen im Schatten verbergend schnaufte ich schwer und zog meine bis zum zerreißen gespannten Fäuste zurück.
 

"Ihr kleinen verschissenen Dickköpfe hab ich euch beim letzten Mal nicht gesagt wenn ihr euch nochmal die Köpfe einschlägt Reiß ich euch beiden die Ärsche auf." Kam es ungewohnt ruhig über meine Lippen. Ich nahm war wie sich jeder einzelne an Bord anspannte und selbst Rei sah man ein wenig Gänsehaut an.

"Alou was ist los mit dir? Wieso bist du so sauer?" Richtete mein Intelligenzbolzen von einem Bruder die Fragen an mich.

Meine vor Wut tropfenden Augen fielen auf ihn während ein knurrender laut meine Lippen verließ.

"Du fragst allen Ernstes wieso? Hast du es immer noch nicht geschnallt? Du hast den Käpt'n in den Dreck gezogen und vor versammelten Mannschaft gedemütigt Renji Ethenial Senou. Das bedeutet Strafe mein Bruder welche ICH verhängen werde." Raunte ich ihm düster zu was ihn bleich werden ließ.

Ich erkannte dass er jetzt gerade seine kleine Schwester nicht wiedergekannte. Für ihn war ich eine Fremde. Doch die Zeit allein hatte mich verändert. Ich musste schnell erwachsen werden und Kämpfen sonst wäre ich heute nicht hier. Von der Seite her spürte ich Reis Blick auf mir und ließ mein Blick leicht zu ihm gehen.

"Dich erwartet ebenfalls noch eine Strafe Alou vergiss das nicht." entkam es Rei erstaunlich gelassen doch mich brachte es nur noch mehr in Rage.

"Das brauchst du mir nicht zu sagen du Hinrnloser Idiot und jetzt will ich wissen was vorgefallen ist." Sprach ich erst Rei und dann beide an.

Der Streit war ausgebrochen weil Rei einforderte was ich Renji aufgebrummt hatte. Eine Entschuldigung doch anstelle dieser wurde mein Bruder beleidigend und wurde sogar noch Handgreiflich gegenüber Savio. Ab diesen Satz war entgültig Schluss mit meiner Geduld. Mein Faden riss durch und mein Kopf schaltete ab wie bei einem Blackout. Mein Körper reagierte von Selbst während mein Verstand wie Leer gefegt war. Ich verpasste beiden eine Ordentliche Tracht Prügel welche man Renji mehr ansehen würde als Rei doch der Zweck heiligt die Mittel wie man so schön sagte, während ich beiden Wüste Beschimpfungen an den Kopf war was für dämliche Saftsäcke sie doch seien und wie Kindisch ihr Verhalten zueinander sei.

Doch meine Beleidigungen steigerten sich so heftig das Kiara den kleinen Savio nahm und Unterdeck verschwand. Mit Blutigen Händen und Füßen und dabei wild Schnaubend sah ich beide an als wäre ich der Leibhaftige.

"Ihr kotzt mich beide so sehr an. Denkt ihr beiden einmal an mich? Nur einmal? Habt ihr überhaupt ne Ahnung wie ich mich dabei fühle wenn ich euren Babysitter spielen muss? Ich stehe zwischen den Fronden und werde gezwungen zwischen meinem Bruder und meinem besten Freund zu wählen. Doch ich werde nicht wählen und wenn ihr beiden euch nicht einkriegt werde ich die Akuma sowie die Sadist Piraten verlassen." Warf ich beiden an den Kopf und wendete mich ab zum gehen würde aber am Handgelenk zurück Gehalten.

Ich musste nicht erst hinsehen um zu wissen das es Rei war.

"Du wirst diese Bande ohne meine Zustimmung nicht verlassen und solche Worte werd ich dir austreiben Alou." Wollte er mir drohen doch dieses Mal zog es nicht.

Ich entzog ihm mein Handgelenk wodurch der blauer Fleck wieder dunkler wurde und der Schmerz intensiver.

"Ich benötige deine Erlaubnis nicht Rei Evans. Ich bin Piratin und entscheide selbst was ich tue."
 

Damit ließ ich beide zurück und verschloss mich in meiner Kajüte wo ich vor Erschöpfung auf meinem Bett zusammen brach.

Auf ihre Wut ist Verlass

Rei: einige Stunden zu vor
 

Ich lag auf dem Tisch in der Kombüse und starrte an die Decke, während ich immer wieder eines von Kiaras’ Küchenmessern in die Luft warf und wieder auffing. „Irgendwann hackst du dir den Arm ab.“

„Möglich wärs.“, erwiderte ich, warf es wieder in die Luft. „Tut das weh?“ Ich drehte meinen Blick sah in ein ziemlich verdattertes Gesicht. „Ach keine Ahnung!“, erwiderte sie ironisch. „Hats weh getan, als du dein Auge verloren hast?“

„Weiß ich nicht mehr.“ Ich drehte mich um, sah sie an. Leicht musste ich grinsen. „Ach ja, Alou hat vorher deinem Lieblings-Rivalen die Hölle heiß gemacht.“

„Der ist nicht-“ ich hielt kurz inne. „Ach sie war es die wie so irre rumgebrüllt hat.“ Kiara nickte, lehnte sich an die Küchenzeile. „Ich glaub sie hat ihm die Nase gebrochen.“

„Zu schade. Ich hätte es zu gern gesehen!“ Ich setzte mich auf den Tisch, fuhr dann mit dem Finger über die Klinge. Es fühlte sich irgendwie rau an. „Danach hat sie ihn angebrüllt und meinte er soll sich bei dir entschuldigen.“ Ich fing an zu lachen, fuhr weiter über das Messer. „Das hat sie gesagt?“

„So in etwa.“ Sie deutete auf das Messer. „Und ich hab keine Lust da dein Blut runter putzen zu müssen, ja?“

„Ja is ja gut.“ Ich warf es ihr zu, ließ mich wieder auf die Tischplatte zurückfallen. Ich hörte sie leicht vor sich hingrummeln und fluchen, ehe sie dann auf mich zukam, vor dem Tisch stehen blieb. „Würdest du es denn überhaupt annehmen, wenn er was sagen würde?“

„Nö.“ Leicht zufrieden lächelnd verschränkte ich die Arme hinter dem Kopf. „Aber du willst es trotzdem herausfinden, ob er es macht.“

„Korrekt!“

„Warum?“ Verwirrt sah sie mich an. Ich setzte mich auf, grinste. „Es ist ein Experiment, Kiara! Er denkt er müsse seine kleine Schwester vor mir beschützen, weil ich sie ja dazu zwinge hier zu sein. Was meinst du würde er wohl alles tun um sie hier wegzubringen?“ Leicht legte ich meine Hände aneinander. Oh das gefiel mir. Gerade war mir ohnehin langweilig. „Hast du jetzt vor ihn doch umzubringen?“

„Nein.“ Ich schüttelte nur den Kopf. „Dann hätte ich ja sein Blut an meinen Fingern. Ne, ich verzichte.“ Die Blondine fing an zu lachen. „Du? Du willst kein Blut an den Händen haben? Hast du zu viel getrunken?“ Ich schüttelte den Kopf. „Gegen Blut an meinen Händen hab ich nichts. Aber seins will ich nicht.“ Ich verzog das Gesicht. „Das krieg ich nie wieder weg!“ Energisch schüttelte ich den Kopf. „Aber für ein kleines Experiment kann er noch gut zu gebrauchen sein.“ Kiara antwortete mir nicht, setzte Kaffee auf, zog dann die Hand zurück, fing an die Kanne zu verfluchen, wie noch was. „Verbrannt?“ Sie nickte nur. „Und ja das hat weh getan! Du hast echt keine Ahnung von Gefühlen was?“

„Nö. Stören doch nur.“

Ich lächelte leicht, sprang dann auf, stellte mich auf den Tisch. Eine Weile überlegte ich, ging über die Tischplatte. Kurz blieb ich stehen, sah dann auf meine Hände, drehte sie leicht, überlegte kurz. „Sie hat ihm also die Nase gebrochen.“, überlegte ich laut. Ich wusste, dass sie stärker war, als er. Gegen Renji hatte ich schon zweimal gekämpft und wirklich verbessert hatte er sich nicht. Was echt schade war- irgendwie hatte es mich doch gereizt nochmal gegen ihn zu kämpfen. Aber nein, er hatte mich leider ziemlich enttäuscht. Wieder drehte ich mich um, sah Klara an. „Wie hart kann Alou zuschlagen?“ Fast schon aufgeregt sprang ich vom Tisch, blieb vor ihr stehen. „Sehr…? Wieso?“ Sie hob eine Augenbraue, gab mir eine Tasse Kaffee. „Wenn sie richtig sauer ist, schlägt sie einen gern in die Magengegend, richtig?“ Kiara nickte wieder, sah mich weiter argwöhnisch an. „Und sie hasst es, wenn man sie vom Schlafen abhält.“ Wieder nur ein Nicken. „Keine Ahnung was du vorhast, aber ich glaub es ist keine gute Idee.“

„Du hast Recht!“ Ich leerte meine Tasse, drehte mich wieder um. „Sie ist fantastisch!“

„Glaub ich ja eher nicht…und ich will wahrscheinlich auch nicht wissen, was du genau vorhast.“ Leicht griff ich in meinen Umhang, nahm eines meiner Messer heraus, sah es eine Weile an, schüttelte dann den Kopf. „Kiara, ich muss mir mal eins deiner Messer ausleihen.“

„Nö, vergiss es.“

„Ach komm schon, du kriegst es sofort wieder.“

„Nein, ich geb dir die nicht. Anordnung der Vize.“

„ja, dann nehm ich das wieder zurück.“

„Ich geb sie dir trotzdem nicht.“ Ich schnaufte, ging auf sie zu und schob sie zur Seite. Alles muss man allein machen. Also drückte ich mit der einen Hand Kiara weg, die wie eine Verrückte versuchte mich davon abzuhalten, mit der anderen suchte ich ein passendes Messer. Sie hatte eine ziemliche Auswahl. Irgendwann wurde ich fündig. „Leg das sofort wieder hin!“

„Ja du kriegst es ja gleich zurück. Jetzt hör auf!“

„Nein!“

Genervt drückt ich sie weg, ging wieder durch den Raum, sah es mir kurz an. Perfekt. „Rei, ich warn dich! Du-“ Den Rest ihres Setzen verschluckte sie in einem fast schon erschrocken wirkenden Aufschrei. „Du bist doch komplett irre…“ Ich sah an mir herunter, zog die Klinge aus meiner Magengegend. „Da hast du Recht. Deswegen folgt ihr mir auch!“ Ich warf das Messer auf den Tisch. „Okay, Schritt 2!“

„Du musst das sofort nähen! Irgendwann gehst du deswegen drauf und nicht wegen dieser Aktion die wir hier vor haben!“

„Gut möglich. Daran hab ich noch gar nicht gedacht.“ Ich rieb meine Finger leicht aneinander, ging zur Tür. „Wir brauchen keinen Arzt…wir brauchen einen Privatarzt, der gleichzeitig Chirurg ist.“, hörte ich Kiara vor sich hinmurmeln, als ich dann die Tür hinter mir schloss. Ich hätte echt nicht gedacht, dass sich meine Laune heute noch heben würde. Wie man sich täuschen kann. Kurz sah ich mich um, fand dann wen ich gesucht hatte.
 

Enttäusch mich nicht. Diesmal nicht, okay?
 

Ich blieb hinter ihm stehen, wartete einen Moment. „du sagtest Morgengrauen. Haben wir noch nicht, also was willst du?“ Ich verdrehte leicht die Augen, lehnte mich dann an die Reling der Akuma, sah ihn an. „Ich weiß.“ Das machte wirklich Spaß. Was haben die nur immer? Meine Test sind sehr aufschlussreich. Renji hob eine Augenbraue. „Wen hast du grad umgebracht, dass du so grinst?“

„Du bist mir lieber, wenn du guckst, als wolltest du mich umbringen…“ Ich lachte leicht auf, zog wieder eins meiner Messer heraus, drehte es zwischen den Fingern. „hab gehört, deine Schwester hat dich ganz freundlich um etwas gebeten.“ Ich grinste, beobachtete seine Mimik. „Und ich bin wohl nicht der einzige, der es auf dein Gesicht abgesehen hat. Steht dir.“ Er kniff die Lippen zusammen, packte mich am Kragen, doch einen Tritt später, lag er mal wieder auf dem Boden. „Na. Na. Wo sind deine Manieren? Ich dachte ich wäre derjenige, der sich nicht benehmen kann?“ Finster sah er mich an. „Ich werd mich bestimmt nicht bei jemandem wie dir entschuldigen!“, fauchte er mich an. „Bei Jemandem wie mir? Kennst du mehr, die so sind?“

„NEIN!“

Ich nickte, ging auf ihn zu, sah ihm dann in die Augen. „Du bist doch Arzt, also solltest du das wissen.“ Energisch zog ich ihn hoch, hielt ihm die Klinge an den Hals. „Was denkst du, wie lange bräuchte ich dafür, um dich dazu zu bringen, dir auf sehr qualvolle Art das Leben zu nehmen?“ Er sah mich an. „Sag bloß du weißt nicht, wie leicht der Verstand eines Menschen zu manipulieren ist? Muss ICH dir noch was beibringen?“

„Was soll der Scheiß! Bist du völlig durchgedreht!“ Gut, er wurde immer lauter. Sehr gut. „ja, gut erkannt!“, erwiderte ich, ließ ihn los. „Aber das ist schon Jahre her! Ich hab schon vor Jahren den Verstand verloren! Ich bin genau das, was du immer dachtest! Ich wurde auch immer lauter, merkte wie ich mich mit jedem Wort mehr hineinsteigerte. „Ich bin ein Monster, okay?! Ich habe kein Herz!“ Ich musste auflachen. „vielleicht hatte ich mal eins. Aber dann wurde es mir wohl irgendwann herausgerissen, was!?“ Ich musste an etwas denken, was mein Vater mir eins gesagt hatte. Tut mir leid, ich kann mein Herz nicht mehr vor der Welt verschließen…es wurde mir herausgebrannt, ich hab keins mehr…

Ich hörte mehrere Schritte. „Euer Ernst? Kann man heute nicht mal mehr schlafen?“ Raven war sichtlich genervt. „Rei kannst du vielleicht tagsüber mit deinen Spielchen weitermachen und dich jetzt erstmal versorgen?“ Takiro tauchte ebenfalls auf. „Warum sollte ich!!“ Das war lauter als geplant. „Na weil du grad massenweise Blut verlierst!“ Ich zuckte nur mit den Schultern. „Passiert!“

Ich wollte gerade etwas sagen, hielt dann aber inne. Mein Kopf fing an zu dröhnen. Ich schüttelte den Kopf, kniff die Augen zusammen. „Nein…ich…geht weg…“ ich murmelte irgendetwas vor mich hin, verstand selbst nicht ganz was ich überhaupt sagte, genauso wenig wie ich realisierte, dass ich mit jedem Mal lauter wurde und das komplette Schiff zusammenbrüllte. Erst als ich eine sehr vertraute Stimme über das ganze Deck noch lauter schreien hörte, hielt ich inne. Ich öffnete die Augen, ließ die Hände sinken.

Alou.

Ich hob den Blick, sah Renji an, der mich nur verwirrt anstarrte. Leicht musste ich grinsen, als ich hörte, wie sie näher kam. „Ich hätte mir was anderes erhofft, aber ich gewinne trotzdem.“

„Was laberst du da?“

„Wirst du schon sehen.“ Ich lächelte leicht. „Ihre Wut ist das einzige worauf ich mich verlassen kann…“ Keine Sekunde später rammte mir die besagte Person ihre Faust so fest in die Magengegend, dass ich nachgab und auf die Knie fiel. Überrascht atmete ich aus, legte meine Hand an meine Magengegend. Ich hatte es gewusst. Leicht keuchte ich auf, sah auf meine Hand, an der mein Blut klebte. Gute Arbeit, Alou…

Genau das hatte ich erreichen wollen. Ich hob den Blick merkte, das hier grad alles total am Eskalieren war. Hab ich was verpasst? Ich hab doch gar nichts gesagt? Alou machte ihren Bruder grad zur Sau. Ja gefiel mir irgendwie. Die schrie sich richtig in Rage, drohte ihm an, dass sie ihm eine ordentliche State verpassen würde. Innerlich musste ich grinsen. Genauso kannte ich sie. Ich konnte mir den Kommentar nur nicht verkneifen, dass sie auch noch eine erwartete, was sie nur bissig abtat und wissen wollte was los war. Da war schon wieder das von vorhin. Verlor ich jetzt wirklich den Verstand oder war es nur weil ich es wohl doch etwas übertrieben hatte? Der Rest der passierte war nicht mehr wirklich deutlich in meinem Gehirn. Ich wusste, dass Alou irgendwie noch mehr ausgerastet war und mir sowas von eine verpasst hatte, dass ich wirklich für einen Moment dachte, ich hätte ernsthafte Schmerzen- was aber recht schnell wieder weg war. Dann schrie sie noch mehr rum. Das einzige was in meinem Kopf hängen blieb war, dass sie etwas sagte, dass sie die Crew verlassen könnte. Ne, vergiss es. Ich packte sie am Arm, sah sie kurz an. Die verlässt diese Crew sicher nicht und das weiß sie genau. Aber die war so sauer, dass sie mir nur entgegen schrie sie könne machen was sie will und sie bräuchte sicher nicht meine Einverständnis. Damit zog sie ab. Ich atmete durch, musste aber grinsen. Interessant. Leicht sah ich hoch. „Was genau sollte das denn diesmal bezwecken?“ Ich lehnte mich an die Wand hinter mir. „Gefühle…“, murmelte ich, schloss dann die Augen, lachte trocken auf. „Wieso macht man sich davon nur so abhängig!“ Ich stand langsam auf, sah Raven an die extrem verbissen aussah. Wieder musste ich grinsen, drehte mich dann um, sah Renji an. „Das war ein Test?“ Ich nickte nur. „Ja. Und ich hab bestanden!“, erwiderte ich, warf ihm eins meiner Messer zu. „Tu mir doch den Gefallen und wenn du dich umbringst, dann mit dem okay?“ Ich lächelte, wandte mich ab, ging zu meiner Kajüte, schloss die Tür hinter mir, setzte mich dann auf den Boden, sah an mir herunter. Leicht drückte ich meine Hand auf die Wunde, lehnte mich dann wieder zurück, sah an die Decke. „Schließ…dein Herz ein…“, murmelte ich immer wieder vor mich hin. Das hatte er immer gesagt. Und? Bist du jetzt stolz auf mich, Vater? Ist es das was du wolltest? Dein eigener Sohn ist genau zu dem Monster geworden, vor denen ich als Kind solche Angst hatte. >Blind für Gefahren< Ja das bin ich immer noch. Bist du jetzt stolz auf mich? Wolltest du immer, dass ich so werde oder bin ich weiterhin nur eine Enttäuschung?

Unbewusst bestraft

Raven Sicht:
 

Na super. Heute noch mal zur Ruhe zu kommen, konnte man wohl vergessen. Ich sah auf den Boden, betrachtete die gut sichtbare Spur die mein Captain hinterlassen hatte. Waren heute alle übergeschnappt? Alou rastet aus, ihr Bruder benimmt sich als hätte man ihm das Hirn rausgepustet und Rei...ja war halt er. Leicht verzog ich das Gesicht, ging dann auf Renji zu, packte ihn am Ohr und zog ihn mit. “Hey, sag mal gehts noch! Lass mich los!“ Energisch packte ich ihn am Hals, drückte ihm förmlich die Kehle zu. “Halt den Mund oder ich schwör dir bei allem was dir lieb ist, Alou und Rei werden deine geringste Sorge sein!“, fauchte ich ihn an. “Und du wirst jetzt ganz genau tun was ich sage, sonst überleg ich es mir noch mal ob ich Alou nicht die Mühe abnehme und dir nicht einfach das Genick breche!“ Ich lies ihn los, sah zu wie er kurz nach Luft schnappte. “was...willst...Du?“, keuchte er, fasste sich an den Hals. “Du wirst jetzt dafür sorgen, dass mein Captain nicht verblutet, ganz einfach.“ Ich packte ihn wieder am Ohr, zog ihn mit. “Und versuch da ein krummes Ding zu drehen und ich beiß dir höchst persönlich das Genick raus.“

“seid ihr alle so drauf?“

“Man bist ja ganz schnell. Wie hat es so ein Blitzmerker wie du geschafft Arzt zu werden? Wurden Doktortitel auf dem Jahrmarkt versteigert?“ Er grummelte nur irgendwas vor sich hin, bis ich vor Reis' Kajüte stehen blieb. Leicht wütend sah ich die Tür an, trat sie dann auf, schubste Renji rein. “Na mach schon. Er ist bewusstlos, wird dich also nicht gleich umbringen.“

“Woher-“

“Ich hab meine Möglichkeiten und jetzt mach.“

“Ich hab aber hier-“

“Ist alles da.“ ich nickte auf den Tisch, auf dem sich neben Aufzeichnungen, unzähligen Waffen und Munition, mehrere Medizinutensilien befanden. “Er lässt nicht zu dass ihn jemand anderes anfasst, deswegen macht er das immer allein. Aber jetzt machst du gefälligst was oder-“

“-oder du bringst mich um ich habs verstanden, Mami!“ Er ging auf den Tisch zu, suchte mehrere Sachen zusammen. “Macht er sowas öfter?“ Ich lehnte mich an die Wand, verschränkte die Arme vor der Brust. “Denk mal nach.“

“Ich meinte diese >Tests<, was er vorher meinte.“, brummte er, fing an die Wunde zu säubern. “Der hat doch nen Vollschaden.“

“Ach das.“ Leicht fuhr ich mir über die Lippen. “Ja, manchmal eskalieren die ziemlich. War aber noch harmlos.“ Er sah mich fragend an. “Ach sag bloß du glaubst echt, er hätte zweimal gegen dich gekämpft, weil es du warst?“ Ich lachte auf. „Bist du echt so naiv?“ Verwirrt sah er mich an, hielt kurz inne. Doch ein Blick reichte, dass er mit seiner Arbeit weitermachte. „Das ist ein Spiel für ihn. Das ganze Leben ist ein Spiel.“

„Ach und welches?“

„Er spielt Schach.“ Ich grinste. „Wie viele schaffe ich zu töten bevor ich Schach Matt gesetzt werde?“ Renji schüttelte den Kopf, griff nach der Nadel. „Eigentlich hättest du gegen ihn gewinnen müssen.“ Ich sah ihn an. „Rein körperlich gesehen müsstest du stärker sein als er.“

„Aber?“

„Er kennt deine Schwäche. Rei studiert Menschen in seinem Umfeld. Er findet es faszinierend, wie verschieden wir doch reagieren.“ Er nickte. „Und das testet er auch an sich?“ Diesmal nickte ich. „Ich bin mir ziemlich sicher, dass das alles so geplant gewesen war.“

„Wahnsinniger.“ Ich musste lächeln. Das war doch auch der Grund wieso wir ihm alle folgten. „Hm… ich schätze, wenn er so weitermacht, könnt ihr euch relativ bald einen neuen Captain suchen.“

„Wovon redest du?“ Ich sah ihn an, beobachtete währenddessen wie er weiter Rei verarztete. „Er ist für seine Größe eindeutig ziemlich unterernährt, dann geht er nicht grad wirklich gut mit sich selbst um und zieht anscheinend öfter Aktionen ab, bei denen er einfach so drauf gehen kann? Hab ich was vergessen?“ Er hob die Hand. „Ach genau. Es ist ihm komplett egal, ob er sich also ne Riesen Wunde in Körper reißt.“ Unrecht hatte er nicht. Langsam ging ich auf ihn zu, setzte mich dann neben ihn. „Du hast wohl doch eine Ahnung von dem was du machst.“ Ich sah ihn an. „ich glaub du könntest uns allen eine große Hilfe sein, nur hast du es leider komplett verbockt. Sowohl unser Captain als auch unsere Vize wollen dich hier nicht mehr sehen.“ Er nickte nur. „Ja, sie ist echt sauer. Aber das is ja jetzt auch nicht allein meine Schuld.“

„Hab ich nie gesagt.“ Ich grinste. „Nur weißt du, dass du ihre Gefühle verletzt hast. Er hat davon keine Ahnung.“ Renji hob eine Augenbraue. „Oh mann, du kapierst echt gar nichts. Nicht zu fassen.“ Ich stand auf, schüttelte den Kopf. “Warum folgt ihr ihm überhaupt?“

“Weil wir alle nichts mehr zu verlieren haben.“, erwidert ich dann. Er hob die Augenbraue. “Wir vertrauen Rei und Alou. Wir sind-“ Er lachte nur auf. “Ihr schlagt euch doch entweder gegenseitig die Köpfe ein oder streitet Ihr seid keine Freunde.“ Ich nickte nur. “Da hast du Recht. Wir sind eine Familie"
 

Rei Sicht:
 

Inzwischen waren gut zehn Tage vergangen- und ich hatte seitdem meine Kajüte nicht einmal verlassen. Das ganze hatte auch einen Grund. Ich wollte Alou hiermit etwas beweisen und genau damit würde man ihr mehr Schmerzen zufügen, als man es rein körperlich konnte. Ich hatte es ihr schon so oft gesagt, aber sie stritt es nur ab. Sie lies sich zu sehr von ihren Gefühlen leiten. Das hatte sie mir ja durch diese Aktion auch wieder bewiesen - und die Tatsache, dass sie inzwischen angefangen hatte gegen meine Tür zu hämmern, mich dann zu beschimpfen mit der Aussage ich wär jetzt lang genug da drinnen geblieben. Aber ich dachte nicht mal dran. Ich hatte hier alles was ich brauchte. Hier konnte ich genug über bestimmte Sachen nachdenken und ich musste ein ganz bestimmtes Gesicht nicht mehr sehen. Wenn ich raus ging, vielleicht war er dann ja weg. Auch wenn ich nicht glaubte, dass Alou so weit war, dass sie ihn einfach über Board warf. Wieder ein Punkt. Ich setzte mich an meinen Tisch, ging ein paar Sachen durch, die ich hatte untersuchen wollen, als es an meiner Tür klopfte. Dreht sie jetzt durch? Sie war doch erst vor einer Stunde da? „Captain? Hast du in diesem Leben nochmal vor da rauszukommen?“

„Noch nicht.“, gab ich zurück, hörte Raven nur seufzen. „Alou dreht komplett am Rad. Erinnert mich an der nächsten Insel Beruhigungsmittel zu kaufen.“, grummelte sie vor sich hin.

„Für sie?“

„Für euch alle!“, gab es leicht zynisch zurück, ehe sich ihre Schritte dann entfernten. Ich musste grinsen, lehnte mich dann zurück. Die beste Art Alou zu bestrafen ist, wenn sie nicht mal davon weiß, dass sie gerade eine absitzt - und das macht es nur noch spannender! Wahrscheinlich würde sie bald versuchen meine Tür einzutreten, wenn sie jetzt schon so am Eskalieren ist. Ich ließ mich von dem Stuhl fallen, so dass meine Beine noch auf dem Stuhl lagen, ich aber auf dem Boden. Leicht sah ich an die Decke, warf eins meiner Messer an die Decke, was dort stecken blieb. Langsam wurde mir doch langweilig. Ich nahm noch eins, warf wieder eins an die Decke. „Langweilig.“, murmelte ich, beförderte noch eins hoch. „Langweilig!“ Leicht angelte ich mir eins der Bücher von dem Tisch, las zwei Seiten, warf es dann weg. Auch langweilig. Ich atmete durch, fing an irgendwas vor mich hin zu summen. Woher kannte ich die Melodie nochmal? Energisch schüttelte ich den Kopf, ließ mich ganz auf den Boden fallen. Wieder klopfte es an der Tür, nur diesmal deutlich energischer. Ich musste grinsen. Ist da jemand etwas ungeduldig?

„Rei!“

Ja, is sie. Sie machte sich eindeutig zu viele Gedanken um andere. „Mach jetzt diese verdammte Tür auf!“ Nö, keine Lust. Ich angelte mir ein weiteres Buch von meinem Tisch. „Jetzt komm schon.“ Da war sie. Ihre „Ich-mach-mir-hier-grad-Sorgen“-Stimme. Jedes Mal gut. Warum sollte man sich überhaupt Sorgen um mich machen? War doch unnötig. „Rei, jetzt komm schon. So lange warst du echt noch nie da drinnen.“ Ich stand auf, ließ mich auf mein Bett fallen. Eindeutig, ich hatte Recht. Sie war viel zu impulsiv. Das würde ihr noch zum Verhängnis werden, wenn sie so weitermachte. Gerade da hörte ich ein lautes Krachen und meine Tür fiel aus den Angeln. Hab ich es gesagt? Sie war so berechenbar. Ich sah kopfüber dort hin wo früher meine Tür gewesen war und jetzt eine ziemlich verwirrte Alou stand. „Ach, hast du mich so sehr vermisst?“

„Du…“ Sie trat ein, sah mich an. „Was genau sollte das? Ich-“

„Du hast dir Sorgen gemacht.“ Ich grinste. „Ich habs doch gesagt.“ Empört sah sie mich an. „Was hast du gesagt!“

„Jetzt schon wieder.“ Ich setzte mich auf, sprang auf. „Du bist einfach zu impulsiv. Viel zu gefühlvoll.“

„Was?“ Ich ging auf sie zu, blieb vor ihr stehen. „Du weißt genau, dass ich dir nie körperliche Schmerzen zuführen würde, wenn innerliche Schmerzen zur Verfügung stehen.“ Sie starrte mich an, fing an zu verstehen. „Du mieser-“

„Kein Grund sich zu bedanken. Gern geschehen.“ Ich grinste, klopfte ihr auf die Schulter, ging dann an ihr vorbei. Wütend hörte ich sie hinter mir rumfluchen. Ja, sie fiel jedes Mal aufs Neue drauf rein. „du bist so ein elendiges Arsch!“

„Ich weiß!“, grinste ich nur, drehte mich im Gehen um. „Und? Wie sehr hat es weh getan, dass du mich schon darum BITTEST die Tür auf zu machen?“

„Halt die Klappe!“, zischte sie. Es nervte sie wohl einfach, dass sie wieder mal nicht gemerkt hatte, was ich vor hatte. „Ach ja, was hast du jetzt eigentlich vor wegen…“

„Wirst du noch sehen.“, erwiderte sie trocken, öffnete die Tür der Kombüse. „Und wo hast du den überhaupt hingebracht?“

„Ach Raven hat ihn an den Mast gekettet und er kriegt jedes mal einen halben Anfall, wenn sie vorbeikommt.“ Ich musste grinsen. „Ich hab nichts gemacht, okay?!“ Die Schwarzhaarige sah uns Beide an. „Oh, wieder unter den Lebenden?“ Ich hob nur die Hände, setzte mich an den Tisch. „Okay…vielleicht hab ich ihn mal halb erwürgt-“

„Und ihm angedroht ihm das Genick rauszubeißen, wenn er nicht macht was du sagst?“ Wir sahen alle auf, starrten den Jüngsten von uns an. „Woher weißt du das?!“, keifte Raven in seine Richtung. „Ich hab sowas das nennt sich Ohren…“, erwiderte er schlicht. Was genau ist passiert seitdem ich weg war? „Ja okay, dann hab ich das möglicherweise gesagt.“ Raven zuckte mit den Schultern. „Selbst Schuld…“ Das letzte hatte sie eher in sich selbst reingemurmelt. Alou setzte sich ebenfalls hin, sah immer wieder sehr angesäuert zu mir herüber. „Was? Ich hab dich nicht gebissen.“ Sie schnaubte nur auf, verschränkte die Arme vor der Brust. „Du bist ein mieser Dreckskerl.“, fauchte sie. Okay ist sie jetzt beleidigt? War doch nicht das erste Mal, dass ich sie damit quälte, dass sie nichts wusste. „Du bist echt der beschissenste Freund, den man haben kann.“ Ich zuckte mit den Schultern. „Ich hab keine Freunde…“

Schlagartig war es totenstill in der Kombüse und ich merkte, wie mich alle anstarrten. Hatte ich was Falsches gesagt? Die starrten mich alle an, als hätte ich so eben wer weiß was gesagt. „Oh, tut mir wirklich leid!“ Okay, das hatte sie wohl in den falschen Hals bekommen.

„Alou."

„Nein, du gehst mir echt auf die Nerven! Ich glaubs’ ja nicht!“ Sie stand auf, beschimpfte mich weiter was das Zeug hielt. „Gott, Alou jetzt sei mal still!“

„Nein, bin ich nicht!"

„Lässt du mich jetzt auch mal ausreden oder was!“ Ich stand ebenfalls auf, sah sie an, die nur wütend zu mir hochsah. „Ich sag doch die sind wie ein altes Ehepaar…“

„KLAPPE!“, keiften wir beide in die Richtung unserer Köchin, ehe wir uns wieder gegenseitig mit Todesblicken straften. „Ich meinte-“

„JA IST SCHON KLAR!“, unterbrach sie mich. „Ist ja klar. DU brauchst natürlich niemanden! Ist klar. Oh mann, du kotzt mich so an, das-“

„ICH HAB HIER EINE FAMILIE OKAY!“, schrie ich ihr dann so laut entgegen, dass es wahrscheinlich bis zu meiner Heimat hörbar war. Wieder war es still. Alou sah mich an- okay sie starrte mich eher an. „Eh…was?“ Ich nickte nur. „Ja, eine mit der ich wahrscheinlich zusammen drauf gehen werde.“ Leicht zuckte ich mit den Schultern. „Denn seien wir mal ehrlich, unsere Chance da lebend rauszukommen ist nicht besonders hoch.“

„Oh mann.“, brummte Alou, schüttelte den Kopf. „Das war…“ Sie wollte ihren Satz eigentlich beenden wurde dann aber unterbrochen, als Kiara anfing zu lachen „Was denn?“ Ich drehte mich zu ihr um. „Hab ich grad irgendwas Lustiges gesagt?“ Alle sahen mich an, nickten dann. „Ja, das war irgendwie…“ Kiara grinste. „Süß.“

„Hä?“ Ich starrte sie alle an, merkte dann, dass sogar Alou nicht mehr aussah, als wollte sie mir den Kopf abreißen. Fragend sah ich sie alle an. „Gefühle?“ Alle nickten. „Ja, Gefühle.“ Ach so. Ich zuckte mit den Schultern, setzte mich wieder. „Du bist ein Idiot.“, brummte Alou, setzte sich auch wieder. „Kann ich nur zurückgeben.“ Ich musste grinsen. Anscheinend hatte ich grad etwas Nettes gesagt. Sachen gibts.



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Kommentare zu dieser Fanfic (16)
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Bitte keine Beleidigungen oder Flames! Falls Ihr Kritik habt, formuliert sie bitte konstruktiv.
Von:  fahnm
2016-05-15T23:25:23+00:00 16.05.2016 01:25
Ein Spitzen Kapitel
Antwort von:  Aidensenpai
16.05.2016 01:38
danke :)
Von:  Amiella
2016-03-31T10:26:04+00:00 31.03.2016 12:26
Jetzt bin ich auch erstmal fertig mit Lesen und kann ein Kommentar hinterlassen :DD
Ich find deine Geschichte wirklich toll ^^ es ist spannend und lustig zugleich ^-^ ist auch mal was anderes von One Piece xDD
Ich freu mich wirklich schon auf's nächste Kapitel :3 mach weiter so :DD
Antwort von:  Aidensenpai
31.03.2016 12:27
*.* awww vielen vielen dank :))
freut mich, dass es dir gefällt :)
Von:  fahnm
2016-03-31T03:57:22+00:00 31.03.2016 05:57
Spitzen Kapitel
Von:  fahnm
2016-03-21T22:37:36+00:00 21.03.2016 23:37
Spitzen Kapitel
Antwort von:  Aidensenpai
22.03.2016 07:30
danke :)
Von:  fahnm
2016-03-15T20:56:25+00:00 15.03.2016 21:56
Spitzen Kapitel
Mach weiter so
Antwort von:  Aidensenpai
15.03.2016 22:10
thanks :)))
nächstes kommt bald :))
Von:  fahnm
2016-03-10T16:31:25+00:00 10.03.2016 17:31
Tolles Kapitel
Mach weiter so
Antwort von:  Aidensenpai
10.03.2016 17:31
danke schön :3
Von:  fahnm
2016-03-04T12:43:28+00:00 04.03.2016 13:43
Ein Tolles Kapitel
Antwort von:  Aidensenpai
04.03.2016 13:47
danke :))
Von:  fahnm
2016-03-01T00:26:56+00:00 01.03.2016 01:26
Hammer Kapitel

Antwort von:  Aidensenpai
01.03.2016 10:39
danke :)
Von:  fahnm
2016-02-27T01:48:25+00:00 27.02.2016 02:48
Hammer Gutes Kapitel
Von:  fahnm
2016-02-23T22:08:19+00:00 23.02.2016 23:08
Hammer Kapitel


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