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RacheEngel

von

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Familientreff mal anders!

 

Rei's POV:

 

Leicht in Gedanken versunken öffnete ich die Tür einer Bar und trat ein. Warum zur Hölle konnte einem hier niemand weiterhelfen? Da bemühte ich mich schon mal nett und freundlich rüber zu kommen und man wurde nur angemeckert, als hätte man sie gerade zu Tode beleidigt. Gut, dass ich mich unter Kontrolle hatte. Sonst hätte ich jetzt schon ein Blutbad angezettelt, das wusste ich.

Vor ein paar Tagen hatten wir an San Fardo angelegt. Anscheinend nannte sich diese Insel, die „Insel der Prüfung“. Ja sehr interessant. Mir war das egal. So wie dem Rest. Das einzig Interessante war, dass es hier eine Menge Waffengeschäfte gab. Es schien, als müssten wir noch eine Weile hier bleiben, da uns einiges an Vorräten fehlte und auch ein paar Reperaturen an der Akuma vorgenommen werden mussten.

Wir hatten mit Absicht etwas abseits angelegt. Es musste nicht gerade jeder wissen, dass wir hier waren. Savio war an Board geblieben. Er hatte gesagt, er wolle unbedingt etwas ausprobieren. Da ich ihn aber nie allein zurückließ, hatte ich Takiro beauftragt ebenfalls dort zu bleiben. Dieser Idiot von Vampir hatte das natürlich mal wieder heruntergespielt. Als wäre mein „Aufstand“, wie er es so nett nannte, total unberechtigt. Dieser dumme Reißzahn sollte bloß die Klappe halten und nicht immer seine schlauen Sprüche raushauen! Der hatte doch keine Ahnung!

Leicht gelangweilt ließ ich mich auf dem Tresen nieder und bestellte Kaffee. Schwarz. Ich stützte den Arm auf dem Tresen ab und begann darauf herumzutrippeln. San Fardo war eine ganz nette Insel, musste ich zugeben. Vielleicht würden wir nochmal herkommen. Vorausgesetzt wir jagten sie davor nicht in die Luft. Wäre nicht das erste Mal. Auch wenn das mehr unabsichtlich passierte.

Was konnte ich denn dafür, wenn Alou mal wieder dachte einen Süßigkeitenladen plündern zu müssen und Takiro beschloss in der Stadt eine Kanone zu testen? Manchmal kam ich vor, als hätte ich nicht ein Kind, sondern fünf Kinder an Board- und davon wäre Savio der erwachsenste! Kopfschüttelnd spielte ich mit meinen Haaren herum, so dass sie meine Augenklappe verdeckten. Alou hatte mir ja vorgeschlagen, dass sie irgendetwas mit meinen Haaren anstellen könnte, damit man mich nicht erkannte. Ich wollte nicht wissen, was dabei rausgekommen wäre. Leider wurde ich manchmal tatsächlich für eine Frau gehalten. Die hatten wohl alle etwas an den Augen! Dabei war ich es doch, der nur noch eins hatte!

Okay, nicht aufregen, ermahnte ich mich selbst in Gedanken und zog mir die Kapuze meines Mantels etwas weiter in die Stirn. Es war mir schon einmal passiert, dass ich für einen Teufel gehalten wurde, wegen meiner Haarfarbe. Manchmal gingen mir die Menschen so richtig auf die Nerven!

Der Kellner stellte mir meine Bestellung auf den Tresen, wandte sich dann wieder seiner Arbeit zu. Langsam zog ich aus meinem Mantel zwei Steckbriefe hervor. Den einen steckte ich sofort wieder ein. So fixierte ich das darauf abgebildete Bild eine Weile und nippte leicht an meinem Kaffee.

Als ich merkte, dass sich jemand neben mich setzte, sprang ich fast schon in Lichtgeschwindigkeit von dem Stuhl und rettete mich zu einem etwas weiter entfernt. Gott, mein Herz!

Schwer atmend saß ich ich die Plätze weiter auf dem Stuhl und fasste mir kurz an die Brust. Ich konnte spüren, wie mein Herz nur so raste. Egal wie kalt und stark ich war, wenn mir jemand zu nah kam, setzten meine Gedanken aus! Erneut zog ich mir die Kapuze tiefer ins Gesicht und linste kurz zur Seite, um die Person zu erkennen, welche sich neben mich gesetzt hatte, wandte mich aber sofort wieder ab.

Mein Herz raste immer noch wie verrückt. Kurz fuhr ich mir über das Gesicht und wischte mir die einzelnen Schweißperlen, die sich dort gebildet hatten, fort. Hektisch nahm ich einen großen Schluck von meinem Kaffe, bis ich bemerkte, dass sich meine zittrigen Hände langsam wieder beruhigten. Manchmal verfluchte ich meinen Körper dafür, dass er so auf die Präsenz anderer reagierte.

„Sir, kann ich Ihnen noch etwas bringen?“

Der Kellner stand wieder vor mir. Ich schüttelte nur den Kopf und hob den Blick leicht.

„Ich hätte nur eine Frage.“ Ich wartete gar nicht ernst auf seine Antwort, sondern fragte gleich, was er über die Grand Line alles wusste und vor allem über Blackbeard.

Als ich das aussprach starrte er mich an. Ich merkte, wie sich mehrere Blicke auf mich richteten.

„Sir...“, fing er an, unterbrach den Satz aber.

Leicht verdrehte ich die Augen. Wollte mir hier wieder niemand etwas sagen. Gab es irgendjemanden auf dieser verdammten Insel, der mir mal ganz klar sagen konnte, was Sache war!

Gerade als ich das dachte, vernahm ich ein leichtes, leises Lachen, einige Plätze weiter. Ich wand mich um, erkannte, dass es von der Person kam, die sich vorher neben mich gesetzt hatte. Verwirrt runzelte ich die Stirn.

„Was ist so lustig?“, fragte ich und drehte mich zu dieser Person.

Dieser lachte weiter, bis er sich beruhigt hatte und nahm noch einen Schluck von seinem Getränk. Er stützte seinen Arm auf dem Tresen ab, sah aber nicht zu mir.

„Ich könnte dir schon so einiges erzählen, weißt du?“ Ich konnte erkennen, wie sich ein Grinsen auf seinen Lippen bildeten. „Allerdings...“

Er machte eine kurze Pause.

„Wäre es mit tausendmal lieber, du verreckst irgendwo dort draußen auf See.“

Ich runzelte die Stirn.

„Kennt man si-“

Noch bevor ich den Satz hätte beenden können, sprang der Mann auf mich zu und ging mit einer sehr stark aussehenden Waffe auf mich los!

Mit Schwung machte ich einen Salto rückwärts und kam mehrere Meter weiter hinten auf.

„Und wie man sich kennt.“, sagte dieser und zog sich die Kapuze vom Kopf. „REI!“

Ich blickte auf. Mich sahen ein paar scharfe türkise Augen an. Blonde, schulterlange Haare umrahmten das Gesicht und ich erkannte wie eine riesige und sehr unschön wirkende Narbe diagonal über sein ganzes Gesicht verlief.

„Renji.“, brachte ich hervor, immer noch auf dem Boden.

„Rei!“, rief auf einmal jemand der Anwesenden. „Ist das etwa Rei, der Schänder!“

Eine Frau sprang auf und zeigte auf mich. Bei dem Sprung war auch meine Kapuze zurückgefallen und meine langen Haare kamen zum Vorschein.

„Ja.“, sagte der Blonde vor mir. „Genau das ist er.“

Er schritt auf mich zu. Sofort sprang ich auf, bewegte mich mit mehreren schnellen Bewegungen etwas von ihm weg. Er aber setzte mir nach und zerschlug jegliche Tische, die ihm im Weg standen.

Schreie erklangen! Die Menschen schrien und rannten aus der Bar.

Energisch holte ich aus und trat dem Blonden so fest ins Gesicht, dass er einige Minuten brauchte, um sich zu sammeln. Ich brauchte Platz! Sofort stürmte ich aus der Bar heraus. Ich erkannte, wie mir jemand hinterhersetzte. Mit ein paar gezielten Sprüngen, kam ich auf einer Mauer auf. Ich stand auf  und erkannte, dass Renji auf mich zugejagdt kam.

Finster starrte er mich an. Seine Augen funkelten vor Zorn.

„Es hat lange gedauert bis ich dich gefunden haben.“, fauchte er mir von unten zu. „Fünf Jahre habe ich nach dir gesucht, du Bastard.“

Langsam zog ich eines meiner Schwertern und legte es auf meiner Schulter ab.

„Ach, ist das so? Dann scheint dein Leben bis dahin nicht sonderlich spannend gewesen zu sein, oder?“

Ich konnte mir das Grinsen nicht verkneifen, als ich mit einem lässigen Sprung einige Meter von ihm entfernt zum Stehen kam.

„Dein Gesicht sieht gut aus.“, grinste ich und deutete mit dem Finger auf mein Gesicht. „Ich schätze du hattest einen guten Arzt, wenn der deine komplett entstellte Fresse wieder zusammenflicken konnte.“

Sofort holte er aus und ging auf mich los. Unter seinen Hieben wich ich aus, ohne dass ich mein Schwert einsetzen musste. Ich duckte mich, sprang nach oben. Nach Kurzem Zögern löste ich eines der Messer aus meinem Umhang, sprang erneut auf die Mauer und drehte es in meiner Hand.

„Du bist etwas besser geworden.“, lobte ich ihn und ließ das Messer hochfliegen. „Aber du bist immer noch zu impulsiv, mein Lieber.“ Ich grinste.

„Du dachtest wirklich, dass du mich besiegen kannst?“

Wütend zog er erneut seine Waffe und jagte diese in meine Richtung. Ich wich aber aus und sprang wieder von der Mauer. Seufzend zog ich mein Schwert.

„Na schön.“, sagte ich gelangweilt. „Wenn du unbedingt darauf bestehst, dass ich dich aufschlitze nur zu.“

Mit einer Handbewegung winkte ich ihn zu mir.

„Das ist mir zwar eindeutig zu langweilig. Aber bitte. Tu dir keinen Zwang an. Lass es uns zu Ende bringen, Renji.“

Wütend starrte er mich an und zog sein Schwert. Es erinnerte mich etwas an das, welches er in unserem Kampf vor fünf Jahren benutzt hatte- nur war es ein anderes. Das wusste ich, weil seine damalige Waffe sich nun in meinem Besitz befand. Eigentlich hatte ich nicht einmal große Lust gegen ihn zu kämpfen, aber wenn er unbedingt wollte.

Also zog ich mein Schwert und schritt auf ihn zu.

„Ich hab dir das nie vergessen.“, knurrte er.

„Ach wie rührseelig.“, säuselte ich gelangweilt und holte aus. „Heb dir das lieber auf, wenn ich mit dir fertig bin!“

Gerade wollte ich zum Angriff ansetzten, genau wie er, da schoss jemand dazwischen und stellte sich zwischen Renji und mich.

"Halt! Tu ihm was an und ich brech dir sämtliche Knochen Rei."

Alou stand vor mir. Völlig entgeistert starrte ich meine Vize an. Was sollte das denn jetzt werden!! Die Arme ausgebreitet stand sie vor mir und sah mich ernst an.

"Aus dem Weg Alou oder ich kann für nichts garantieren.", gab ich schroff als Antwort.

"Nein! Ich bleibe hier stehen! Du wirst ihm nichts tun!"

Was zur Hölle war mit ihr los! Ich konnte spüren, dass da etwas faul war. Zwar hatte ich wirklich kein großes Interesse gegen Renji zu kämpfen, aber was der Grund für ihr Verhalten war, interessierte mich nun doch.

"Alou! Geh beiseite! Sofort!", ging ich auf dieses lächerliche Schauspiel ein, wobei ich wusste, dass mir niemand ansah, dass ich nur spielte.

"Nein! Ich bleibe hier stehen!", schrie sie und starrte mich wütend an.

Okay, hier war eindeutig etwas faul. Innerlich seufzte ich auf. Dieser ganze Mist ging mir auf die Nerven.

"Bedeutet er dir so viel Alou? Sag mir wieso.", sagte ich ruhig, versucht dabei nicht allzu gelangweilt zu klingen.

Ich erkannte wie Alou mich leicht schockiert anstarrte. Jeder wusste, dass es normal nichts Gutes verhieß, wenn ich leise wurde. Aber im Moment, war ich nur gelangweilt. Da wäre Wasser beim Kochen zuzusehen interessanter. Ich erkannte, wie sie Luft holte und mir entschlossen in die Augen sah.

„Ich bechütze ihn...“, fing sie leise an, wurde dabei aber immer lauter. „weil er...WEIL ER MEIN BRUDER IST!"

Den Schluss hatte sie mir entgegengeschrien. Ich hielt inne. Ihr Bruder? Renji war Alous Bruder? Eine Weile starrte ich sie verwirrt an. Doch dann bildete sich ein Grinsen auf meinen Lippen. Ach, so war das? Interessant, interessant.



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Kommentare zu diesem Kapitel (1)

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Von:  fahnm
2016-03-04T12:43:28+00:00 04.03.2016 13:43
Ein Tolles Kapitel
Antwort von:  Aidensenpai
04.03.2016 13:47
danke :))


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