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RacheEngel

von

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Vorrübergehende Akzeptanz

Rei's POV:

 

Völlig entgeistert starrte ich Alou an. Ich kannte dieses Lied nur zu gut- und auch Savio kannte es. Mit diesem Lied war ich acht Jahre lang aufgewachsen und Sav genauso. Woher kannte Alou dieses Lied?

In meinem Kopf rasten die Gedanken nur so. Leicht schnappte ich nach Luft, als ich merkte, wie mir diese knapp wurde. Vollkommen aus Reflex packte ich Alou am Handgelenk, als diese an mir vorbeigehen wollte.

„Rei, was willst du?“

Sofort überspielte ich das leichte Zittern meiner Hände und ließ sie los, trat einen Schritt von ihr weg.

„Nichts.“, sagte ich monoton und sah sie an.

„Renji ist okay.“, sagte sie nach einer Weile. „Um genau zu sein, ist er dir sehr ähnlich.“

Darauf zuckte ich nur mit den Schultern.

„Du hast ihm heute zum zweiten Mal das Leben gerettet.“

Alou sah mich fragend an.

„Wie meinst du das?“

„Ich sehe keinen Grund ihn zu töten, also beruhig dich.“

Noch immer sah sie mich an, ehe sie nickte.

„Will ich für dich hoffen.“, sagte sie und ging an mir vorbei.

Kopfschüttelnd sah ich ihr nach, schloss dann die Tür. Ich war mir fast sicher, dass ich es noch bereuen würde, Renji bei mir an Board zu haben. Seufzend ging ich auf Savios Bett zu und setzte mich neben ihn.

Vorsichtig griff ich nach seiner kleinen Hand und drückte sie leicht. Ich wusste nicht warum, aber gerade kam es mir noch mehr vor als ansonsten, ihn beschützen zu müssen.

Ob es an Renji lag wusste ich nicht. Ich zweifelte daran. Es lag mehr an der Grand Line- vermutete ich. Schließlich war sie die gefährlichste Seeroute überhaupt.

Manchmal bereute ich es Savio überhaupt mit auf See genommen zu haben. Er war noch ein Kind. Wenn ihm etwas zustoßen würde, wäre es meine Schuld.

Das würde ich mir nie vergeben können!

Als unser Dorf zerstört und auch meine Eltern auf bestialische Weise abgeschlachtet worden waren, hatte ich mir zwei Sachen geschworen.

Zu aller erst, dass ich Savio von nun an nie wieder allein lassen und ihn bis zu meinem Lebensende beschützen würde und zum anderen, dass keiner der Verstorbenen umsonst ihr Leben gelassen hatten.

Seufzend fuhr ich Sav durch die roten Haare und strich sie ihm aus der Stirn.

Mein Blick fiel auf eine kleine, kaum sichtbare Narbe auf seiner Stirn. Es waren zwei rötliche Striemen, die sich von seiner Stirn senkrecht zu seiner Augenbraue anbahnte und dort unsichtbar wurde. Durch seine roten Haare erkannte diese niemand.

Nur ich wusste von der Existenz dieses Mals. Genau wie ich auch der einzige war, der wusste wie es zustande gekommen war. Ich fing jedes Mal aufs Neue an zu zittern, wenn ich an diesen Tag dachte.

Der Tag an dem ich mein Versprechen an Savio hatte brechen müssen. Er war gerade mal drei Jahre alt gewesen.

Seufzend fuhr ich mit den Fingern über die roten Narben auf seiner Stirn.

„Verzeih mir, Kleiner.“,flüsterte ich und gab ihm einen Kuss auf die besagte Stelle. „Ich wollte dich nie in so eine Gefahr bringen.“

Den Gedanken an diesen Tag verdrängte ich, als ich merkte, wie sich diese Bilder wieder anbahnten.

Langsam strich ich seine Haare wieder in ihre alte Position und ließ seine Hand los.

„Schlaf gut, Kleiner.“, flüsterte ich.

Vorsichtig legte ich die Decke fest um ihn und legte ihm den kleinen Bären, den er hatte seitdem wir zusammen geflohen waren, in den Arm. Leicht streichelte ich ihm noch einmal über den Kopf, ehe ich dann seine Kajüte verließ.

Ich wusste, dass ich oft „überreagierte“, wenn es um den Kleinen ging. Aber ich hatte jeden Grund dazu. Wen hatte er denn außer mir noch?

Savio hatte seine Eltern nie kennen lernen können. Ich hatte ihn aufgezogen, weil es niemanden gab, der das sonst hätte tun können.

Manche würden sagen ich hätte meine Kindheit durch den Überfall verloren. Aber das entsprach auch nicht wirklich der Wahrheit.
 

In Gedanken versunken ging ich zu meiner Kajüte und öffnete die Tür. Verdutzt starrte ich in die hell erleuchtete Kajüte, wo es sich nun meine ganze Crew gemütlich gemacht hatte. Was zur Hölle ging jetzt ab!

Alou lag auf meinem Bett, als wäre es ihr eigenes und las anscheinend Seekarten, Renji saß verdammt noch mal neben ihr. Was fiel diesem Bastard ein sich erstens, in meiner Kajüte rumzutreiben, wo ich ihm doch eindeutig gesagt hatte, da hatte niemand etwas zu suchen und zweitens, welche Frechheit besaß der, sich jetzt auf MEIN Bett zu setzen. Durfte ich nachher wohl alles abziehen und desinfizieren!

Kiara saß auf dem Stuhl von meinem Schreibtisch, die Arme auf die Lehne gestützt und unterhielt sich amüsiert mit den beiden Turteltauben, die beide auf dem Boden saßen.

Skeptisch legte ich den Kopf schief und tippte mit den Fingern auf die Türklinke. Energisch räusperte ich mich schließlich.

„Was soll das denn hier werden?“

Kaum hatte ich auf mich aufmerksam gemacht, wandten sich alle Blick an mich.

„Oh Rei.“, rief Kiara und grinste. „Schläft der Kleine.“

„Wenn du so rumbrüllst nicht mehr lange.“

Sie verdrehte nur die Augen und wandte sich wieder an Raven. Ich lehnte mich in den Türrahmen.

„Kann mir jetzt mal jemand erklären, was das hier werden soll?“, fragte ich und deutete in die Runde.

Alle sahen sich an.

„Eine...Unterhaltung?“, antwortete takiro verwirrt.

Ich verdrehte die Augen. Stellten die sich jetzt alle so blöd?

„Das ist mir klar, Sir Reißzahn.“, entgegnete ich. „Ich meinte, was ihr alle HIER DRINNEN zu suchen habt.“

Ich konnte es überhaupt nicht leiden, wenn sich Leute in meiner Kajüte aufhielten. Generell brauchte ich einfach meinen Platz und da hatte niemand etwas zu suchen. Alou verstand das immer noch nicht. Aber die war ohnehin ein Sonderfall.

„Jetzt dreh nicht durch.“

Wenn man vom Teufel spricht. Besagte setzte sich auf und sah mich an.

„Wir waren doch ohnehin schon hier, warum sollen wir dann gehen?“

Ich warf ihr nur einen Blick zu. Eine Antwort musste ich ihr nicht geben. Sie wusste genau was ich sagen wollte.

„Es geht ums Prinzip.“,   fauchte ich und wandte mich dann an Renji.

„Und wenn wir schon beim Thema sind.“ Mit einer einzigen Handbewegung bedeutete ich ihm mehr als deutlich, dass er sofort davon verschwinden sollte. „Runter von meinem Bett oder ich schmeiß dich gleich über Board.“

„Rei!“

Ich ignorierte Alous Beschwerde und sah ihren Bruder nur streng an, der dann auch tat was ich sagte.

„Woher soll ich denn wissen, dass das das Bett von einem Monster ist?“, fauchte er mich an.

Der Kerl lernte nie dazu, konnte man das glauben! Da war der anscheinend vier Jahre älter als ich, aber dümmer, als ein Sack Stroh!

Langsam lenkte ich meinen Blick in seine Richtung und sah ihn mit schief gelegtem Kopf an.

„Eines habe ich wohl vergessen zu sagen.“, grinste ich und machte einen Schritt auf ihn zu. „Wenn du auf der Akuma bleiben willst, dann merk dir das jetzt. Wenn nötig schreib ich es dir auch auf.“

Mein Blick verfinsterte sich.

„Es spielt hier keine Rolle wer du bist, genau so wenig wie es jemanden interssiert, in welchem Verhältnis du zu einem Crewmitglied stehst. Der Captain von dieser Crew bin ich- und solange du nicht willst, dass du sofort wieder rasufliegst, wirst du dich daran halten, was ich sage.“

Ich machte eine kurze Pause. „Und wenn ich nicht da bin.“ Ich nickte mit dem Kopf in Alous Richtung. „Hat deine kleine Schwester das Sagen. Kapiert?!“ Der Blonde sah mich wütend an. Ich erkannte, dass er immer noch darauf brannte mir ein Messer in die Kehle zu jagen.

„Und eines.“, fügte ich noch hinzu und packte ihn am Kragen. „Tu Savio in irgendeiner klitzkleinen Weise etwas an und ich lass dich das Innere der Hölle sehen!“

Mit diesen Worten ließ ich ihn los.

Renji wandte sich an den Rest.

„Und der ist tatsächlich euer Captain?“

„Jetzt auch deiner.“, sagte Takiro und nickte. Der Rest stimmte zu.

„Der reitet euch in den Tod!“

„uns.“, verbesserte Kiara feixend.

„Und wenn es so wäre, hätte es alles einen Sinn gehabt, Renji.“

Überrascht sah ich Alou an.

„Ich weiß nicht was da mal zwischen euch war und ich bin immer noch sauer deshalb.“ Sie warf uns beiden einen finsteren Blick zu. „Aber Renji, Rei ist ein guter Captain. Wir stehen alle hinter ihm. Alle Anwesenden hier vertrauen einander. Nicht einer hier an Board hat sich je über Reis Führung beschwert und so wird das auch bleiben.“

Ich konnte nicht verhindern, dass ich unmerklich nach Luft schnappen musste. Zwar wusste ich, dass sie alle hinter mir standen, aber die Tatsache, dass Alou das ausgesprochen hatte, ließ ein sehr merkwürdiges Gefühl in mir zurück. Und ich konnte nicht sagen, dass es ein Gutes war.

Alou stand auf. Auch der Rest erhob sich.

„Du wirst merken, was ich meine Renji.“, fügte Alou noch hinzu und lächelte ihren Bruder an, der nur die Lippen zusammengepresst hatte

Wortlos warf er mir noch einen giftigen Blick zu, woraufhin ich mir das Grinsen wirklich nicht verkneifen konnte und verließ die Kajüte.

Der Rest tat es ihm nach und verschwand. Alle- bis auf meine Vize.

„Ich will wirklich nicht wissen, was damals zwischen euch war.“, sagte sie an mich gewandt und warf mir einen strengen Blick zu.

Und wie sie darauf brannte, es zu wissen. Sonst würde sie es nicht ständig wiederholen. Ich grinste nur und setzte mich auf den Schreibtisch.

„Wusste gar nicht, dass du so viel von mir hältst?“, feixte ich und lehnte mich zurück.

„Ach, sei still!“, fauchte sie. „Irgendjemand musste ja was sagen.“

Sie verschränkte die Arme vor der Brust und pustete sich eine Haarsträhne aus dem Gesicht.

„War das Wenigste was du tun konntest, nachdem du mir den da aufgezwungen hast.“

„Er ist ein guter Arzt.“

„Kann schon sein.“, winkte ich nur ab. „Ich werf ihn trotzdem von Board, wenn er irgendwelche Anstalten darauf macht, hier komplett gegen zu steuern.“

„Ja ja.“, schnaubte sie und ging an mir vorbei. „Nacht.“

„Alou!“, rief ich ihr noch hinterher, so dass die Blonde sich nochmal zu mir umdrehte.

Ich musste leicht lächeln.

„Trotzdem danke.“

„Wow, hast ja doch sowas wie Emotionen.“

„Maul halten.“

„Okay, ich nehm es sofort wieder zurück.“, grinste sie und lehnte sich in den Türrahmen. „Von Gefühlen hast du null Ahnung.“

Darauf gab ich keine Antwort. Wollte sie nicht gerade noch gehen? Ich könnte gerade Ruhe ge-

Doch diesen Gedanken vollzog ich auch nicht. Denn bevor ich noch überhaupt irgendwie hätte reagieren können, packte mich dieses dumme Mädchen und drückte mir ohne Vorwarnung einen Kuss auf die Wange.

Panisch stieß ich sie von mir und fiel vor Schreck fast vom Schreibtisch.

„Was soll das!“

Empört starrte ich sie an und hielt mir die Hand an die Wange. Sie kicherte nur.

„Du kannst sowas echt nicht leiden!“, lachte sie und knickte fast weg vor Lachen. „Wollte nur mal wissen, was passiert, wenn ich meine Drohung von kürzlich wahrmache.“

Sie fing an zu lachen und lehnte sich in den Türrahmen.

„Halt die Klappe, Alou!“, fauchte ich. „Und mach sowas nie wieder oder es setzt was!!“

Wieder grinste sie nur, drehte sich dann um und zwinkerte mir zu.

„Ein Pirat mit Berührungsängsten. Dass ich sowas mal erlebe.“

Grinsend schloss sie die Tür hinter sich, so dass sie nicht mehr bemerkte, dass ich ihr demontrativ den Mittelfinger entgegenstreckte.

Dummes Biest!

Energisch wischte ich mir über die Wange und verzog angewidert das Gesicht. War ja ekelhaft!!!

Wenn sie das nochmal machen sollte, dann konnte diese blonde Hexe was erleben!!!



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Kommentare zu diesem Kapitel (2)

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Von:  Amiella
2016-03-31T10:26:04+00:00 31.03.2016 12:26
Jetzt bin ich auch erstmal fertig mit Lesen und kann ein Kommentar hinterlassen :DD
Ich find deine Geschichte wirklich toll ^^ es ist spannend und lustig zugleich ^-^ ist auch mal was anderes von One Piece xDD
Ich freu mich wirklich schon auf's nächste Kapitel :3 mach weiter so :DD
Antwort von:  Aidensenpai
31.03.2016 12:27
*.* awww vielen vielen dank :))
freut mich, dass es dir gefällt :)
Von:  fahnm
2016-03-31T03:57:22+00:00 31.03.2016 05:57
Spitzen Kapitel


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