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Unvergleichbares Konzept

Neji & Tenten: A Kiss With A Fist
von

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Kröten und Blut

Obwohl es doch irgendwo schön gewesen war, ihn wiederzusehen, wollte sie nicht mit ihm sprechen müssen, und daher war sie sofort dabei als Naruto und Kiba sie fragten, ob sie Beistand leisten würde in dem Versuch Sasuke zu einem Drink zu überreden, um seine Auszeichnung zu feiern.

Der Club war laut und von der Gin & Tonic Sorte, was ihr nichts ausmachte, da sie gegen Gintonic nichts einzuwenden hatte. In dem eleganten Ambiente tranken sie sich einen an, lachten zusammen, amüsierten sich über den reservierten Sasuke und gingen anschließend zufrieden nach Hause.

Sogar Sasuke musste am Ende gestehen, dass er zumindest keine ganz schreckliche Zeit gehabt hatte, obwohl er jede Menge sozialer Torturen über sich hatte ergehen lassen müssen, z.B. dass Naruto ihnen eine peinliche Szene bereitete, indem er eine Stripperin aus einer lustigen Anekdote imitierte, indem er Tentens elegantes Halstuch abband und um Sasukes Nacken schlang.

Zuhause angekommen lehnte Tenten vor Müdigkeit an der Wand als sie sich die Treppen zu ihrem Apartment hochschleppte. Allerdings wurde sie schlagartig hellwach als sie erkannte wer oben auf sie wartete.

Er trug noch immer denselben Anzug, doch sein Schlips war gelöst und sein Haar durcheinander. Die missmutige Miene war geblieben.

Da sie nicht im Streit auseinander gegangen waren, sollte es eigentlich nicht so schwierig sein sich für eine angemessene Begrüßung zu entscheiden. Das stimmte allerdings nicht.

Sie hatten sich sogar guter Dinge getrennt, sich versichert, dass sie selbstverständlich zumindest noch Freunde bleiben würden und wenn der eine jemals Hilfe brauchen sollte sich natürlich an den jeweils anderen wenden könnte.

Doch irgendwie…

Es war schwierig mit Neji befreundet zu sein, wenn er einen nicht jedes Mal ausfindig machte, wenn er gerade für kurze Zeit, zufällig daheim war.

Praktisch unmöglich.

“Findest du immer noch, dass keine Bindung im Augenblick die beste Karriereentscheidung für dich ist?”, fragte er. Seine Worte klangen undeutlich.

Hatte er getrunken?

Und sein Ton klang bitterer als sie es von ihm je zuvor gewohnt war.

“Ich finde die Entscheidung, zu der du mich damals angehalten hast immer noch sehr einleuchtend”, gab sie offen zu.

Kurz herrschte Schweigen. Dann korrigierte Neji sie:

“Ich war derjenige, der hier einziehen wollte”, erinnerte er sie und klopfte zur Bekräftigung mit einem Fingerknöchel gegen die Tür, an die er lehnte.

“Ja, aber das kam ganz überraschend und unvorbereitend, weißt du noch?” Sie sprach wie mit einem Kind und sie musste sich gestehen, dass das allein an ihrer defensiven Haltung lag. “Ich war nämlich voll und ganz davon überzeugt, dass du wie sonst die Meinung vertreten würdest, die ich schließlich damals auf meinem Zettel festgehalten habe.”

Sein Blick war undeutbar.

“Ich habe euch gesehen”, eröffnete er ihr schließlich. Sie ging natürlich davon aus, dass er an diesem Abend meinte und schwieg dazu. Ihr wurde auch klar, dass seine erste Frage eigentlich darauf bezogen war, ob sie ein Verhæltnis mit Sasuke hatte.

Bis schließlich etwas seine Aufmerksamkeit auf sich zog. Er stieß sich von der Tür ab, kam auf sie zu und überzeugte sich davon, dass es wirklich dieselben Ohrringe waren, die da von ihren Ohrläppchen baumelten.

“Hanabis Ohrringe...”, murmelte er.

Sie nickte nur.

Er sah herab, sie sah auf.

Ihre Blicke trafen einander.

Sie schmeckte seine Fahne und möglicherweise er ihre, obwohl sie sich wieder vollkommen nüchtern fühlte.

“Du gehörst mir”, murmelte er unverständlich mit intensivem Blick und ihrem ausdruckslosen Gesicht ganz nah.

Dann biss er sie.

So fest, dass Blut über ihre Lippe aus dem Mundwinkel rann.

Trotzdem war Tenten versucht die Arme um seinen Nacken zu schlingen und seine Leidenschaft mit derselben Intensität zu erwidern, doch stattdessen reagierte sie auf seine ungehörig falsche Aussage.

Mit einem gezielten Tritt zwischen die Beine.

“Nein, das tu ich nicht.”

Sie stieg über ihn, um ihre Wohnung aufzuschließen und ihre formale Kleidung gegen ein altes Shirt und eine Jeans einzutauschen.

Allerdings ließ sie die Haustür unversperrt offen.

Nachdem er sich gefasst hatte und wieder auf die Beine gekommen war, zeigte er einmal wieder, dass er nicht von Natur aus irrational, sondern durchaus in der Lage war sein eigenes Verhalten objektiv abzuschätzen:

“Ich weiß; entschuldige bitte.”

Er zeigte Reue.

Doch dann:

“Hast du mit ihm geschlafen?”

Von ihrer Position an der Küchenanrichte überlegte sie ihn anzulügen. Warum wusste sie auch nicht genau, doch anscheinend war ihr Schweigen bereits genug Indikator für ihn. Wortlos wandte er sich um und ging.

Verärgert warf Tenten die verschränkten Arme in die Luft und hastete ihm nach. Auf halber Strecke im Treppenhaus hatte sie ihn eingeholt.

“Jetzt warte doch mal.”

Erst blieb sein Rücken ihr zugewandt und sein “Warum?” war kaum verstäbdlich, doch dann wirbelte sie ihn mit einer kräftigen Hand an der Schulter herum und er musste anhalten und ihr Aufmerksamkeit schenken, sodass sie den verletzten Ausdruck in seinen Augen lesen konnte, bevor er seine entgleisten Gesichtszüge wieder perfekt unter Kontrolle hatte.

“Warum noch?”, wiederholte er betont sachlich mit seiner ruhigen, unnahbaren Ausstrahlung. Es klang endgültig.

“Wir sind befreundet und da benimmt man sich nicht so.” Das war ihre Situation, zwar etwas vereinfacht zusammengefasst, doch im Prinzip hatte sie Recht.

“Ist es dasselbe…?” Er ließ den Satz wie immer unvollendet. Sie hatte es nicht vergessen.

“Nicht mal annähernd.”

Sie dachte an das Gefühl von angenehmer Nähe, das auf ihrer Haut prickelte, wenn sie an Sasukes Seite war und verglich es mit dem Drang, dem Einklang, der Vollkommenheit, die sie immer noch bei Neji, sogar just in diesem Atemzug, verspürte.

Ohne zu zögern hob sich seine Hand und wischte ihr nicht gerade feinfühlig das Blutrinnsal vom Kinn.

Tenten nickte ihren Dank und half mit der Rückseite ihrer Rechten nach.

“Ich habe nicht mit Sasuke geschlafen”, gestand sie ein. Er glaubte ihr sofort, obwohl er die Leidenschaft zwischen ihnen gesehen hatte.

“Aber du findest ihn verdammt anziehend”, räumte er ein und klang fast mehr amüsiert als eifersüchtig.

Tenten zählte eins und eins zusammen und ihr ging auf, dass er das nicht behaupten würde, wenn er nicht guten Grund dazu hätte.

“Wie…?”

“Ich bin jetzt Anbuleiter. Ich arbeite im selben Bürokomplex, wenn ich in Konoha bin.”

Sie hätte sich am liebsten selbst einen Tritt verpasst. Das musste natürlich bitter gewesen sein. Sie dachte an seinen Bauchnabel. Schließlich wusste sie, dass er nicht der Eisklotz war, für den jeder ihn hielt.

“Tut mir Leid, dass du das sehen musstest.” Ihr zerknirschter Gesichtsausdruck verlieh ihrer gegenwärtigen Situation eine gewisse Komik.

“Schon gut”, behauptete er. “Er hat sowieso alles falsch gemacht.”

Herausfordernd blickte er sie an.

Ruhig erwiderte sie.

“Wie kommst du darauf?” Das war definitiv eine Einladung.

Wie um seine Vermutung zu bestätigen, begann sie die Treppen hochzusteigen.

Er folgte.

Oben in ihrer Wohnung angekommen, schlossen sie endlich die Tür und schafften es noch nicht einmal bis ins Schlafzimmer. Hemmungslos demonstrierten sie wie man es richtig machte.

Bevor es aus ihnen herausbrach, brummte Tenten noch “Von wegen sehr anziehend. Ich hab seit einem Jahr keinen Sex mehr gehabt. Ich fände sogar eine Kröte sehr anziehend, wenn sie mich an dich erinnern würde.”

Nach dem Kommentar riss er sie herum, zerquetschte sie beinah in seinen Armen und sorgte dafür, dass ihre Lippe morgen dick angeschwollen sein und schmerzen würde.
 

Wie er hatte sie keine Sanftheit gekannt, stellte er fest als er sich an sein Schlüsselbein griff, die empfindliche Stelle befühlte, an der Tentens Faustschlag ihn getroffen hatte und sich mittlerweile sicherlich ein schöner großer Bluterguss gebildet hatte.

Liebevoll strich er über ihre zerstörte Unterlippe und weckte sie somit.

“Ja, und was jetzt?”, wiederholte sie wie damals.

“Ja, was jetzt?”, wiederholte er wie damals.

Sie schauten einander einen Moment lang nachdenklich in die Augen und Tenten äußerte vorsichtig:

“Wenn wir genau dasselbe machen wie letztes Mal und auf ein anderes Ergebnis hoffen, dann erklärt uns Einstein für verrückt.”

Er nickte.

“Ja, das wäre höchst ineffizient.”

Er gab ihr einen kurzen stürmischen Kuss, einfach weil er es konnte und sie erwiderte direkt.

Und ab da waren Worte plötzlich überflüssig.

Sie wussten zwar nicht, wie es mit der langen Sicht aussah, doch auf kurze Sicht betrachtet war beiden klar, dass sie hungrig waren und die Zeitung lesen wollten, wie jeden Morgen, und wie von selbst fielen sie in ihre alte, unterschwellig glückliche Routine.

Keiner von beiden wollte daran denken wie wahrscheinlich es war, dass sie bald wieder auseinander gerissen werden würden, weil entweder der eine oder der andere auf Mission müsste und wie es dann weitergehen würde.
 

Draußen auf der Straße trollte sich eine einzige Gestalt. Sie hielt ein Halstuch in Händen und lächelte bitter als sie die dunkle Silhouette hinter den ausgewaschenen Vorhängen Tentens Wohnung erkannte.

Es war so früh, dass ihn zum Glück niemand beobachten konnte, doch das war definitiv ein männlicher Schatten gewesen.

Etwas hart zu schlucken war der Brocken schon, dass ausgerechnet Neji Hyuga etwas bieten können sollte, das er nicht hatte.

Er konnte sich nicht ausmalen, was es war und weil er wusste, dass trotz allem zwischen ihm und Tenten keine Barrikade sein würde, nahm er sich vor sie bei Gelegenheit mal zu fragen was das war.

Aber für den Augenblick zog Sasuke sich zurück, um im Stillen seine Wunden zu lecken.



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