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Unvergleichbares Konzept

Neji & Tenten: A Kiss With A Fist
von

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Anzüge und Gin

Bevor Sasuke sie auf seinen Bürotisch schieben konnte, tat er das Dümmste, das er in dieser Situation hätte tun können. Er wusste selbst nicht welcher Teufel ihn ritt, doch seit gestern Abend konnte er an nichts anderes mehr denken und musste es ihr sagen:

“Neji Hyuga hat es in die Anbu geschafft und leitet nun eine der angesehensten Anbu-Teams.”

Mitten im Aufknüpfen ihrer Hose unterbrach sie ihn. Er hätte sich beinahe selbst geohrfeigt für seine Blödheit.

Sie richtete sich auf, verwirrt, durcheinander.

“Was?”, verlangte sie zu wissen.

“Er ist befördert worden. Dieses Wochenende findet hier eine Ehrungszeremonie statt. Tsunade ist sehr stolz auf seinen Werdegang”, führte Sasuke aus mit unterdrückter Wut und richtete seine Kleidung.

Manchmal bezweifelte er, dass er es jemals weiter als bis zu diesem Punkt mit Tenten schaffen würde.

Mit einem Räuspern hatte er sich wieder unter Kontrolle und beobachtete nicht ohne Bedauern wie sie von seinem Schreibtisch rutschte und nachdenklich half die beiseite gefegten Berichte aufzuheben und zu ordnen.

“Warum sagst du mir das?”, wollte sie wissen. Ihr braunes Haar hatte sich aus ihrer Hochsteckfrisur gelöst und fiel ihr in wilden Strähnen ins Gesicht.

Er dachte an Inos Worte während der Kaffeepause gestern:

“Ich hatte immer das Gefühl, dass da irgendwas zwischen den beiden all die Jahre lang lief. Keiner kann mir sagen, dass sie die Freundschaft einfach abgebrochen haben, nachdem er die Prüfung gemeistert hatte, nur weil man sie danach nicht mehr zusammen in der Öffentlichkeit gesehen hat...”

Beide Frauen hatten an der Anrichte im Pausenraum gelehnt, munter quatschend, ohne zu bemerken wie sehr ihre Worte den Beistehenden aufgewühlt hatten.

Es war das erste Mal, dass Sasuke von diesem Gerücht gehört hatte. Doch selbst Sakura, die Inos Gerüchtekomplizin war, hatte sich skeptisch gezeigt.

Trotzdem war es ihm nicht aus dem Kopf gewichen; das konnte er hier jedoch schlecht zugeben. Also nahm er es auf sich und log sie an:

“Ich dachte, du würdest mir den Gefallen tun, meine Begleitung für die Zeremonie zu sein.”

Er wusste, sie mochte seine Direktheit und daher machte er sich nie die Mühe irgendetwas umzuformulieren, bevor er es ihr sagte. Was meistens auch den gewünschten Effekt hatte. So wie diesmal. Nach einer kurzen Pause, nickte sie.

“Werde ich dich jemals dazu kriegen mit mir zu schlafen?”, fragte er spitzbübisch. Wie gesagt, Direktheit war ihre bevorzugte Kommunikationsdevise.

Sie konnte nur entschuldigend lächelnd die Schultern zucken und er winkte ab.

“Ich bin immer noch zuversichtlich.” Der Blick seiner dunklen Augen ließ die Arroganz durchleuchten, die noch von seiner Jugend übrig war und mittlerweile von ihm unterdrückt wurde und sie mussten beide kurz auflachen.
 

Die Zeremonie war öde und langwierig. Neji war nicht der einzige, der geehrt wurde, wenn auch er der Star der Veranstaltung war.

Allerdings wurden Sasuke und sogar Kakashi und Asuma kurz auf die Bühne gebeten, für diverse Verdienste ausgezeichnet und wieder zu ihren Plätzen im Publikum eskortiert.

Tenten hatte den einzigen Hosenanzug den sie besaß angezogen und das einzige Paar Ohrringe getragen, das sie besaß.

Ironischerweise waren sie ein unbeabsichtigtes Geschenk Nejis gewesen. Hanabi hatte sie ausrangiert, in den Müll geschmissen, wo sie von Nejis wachsamen Augen gefunden und mitgenommen wurden.

Seine Worte “Brauchst du Ohrringe?”, gesprochen an einem faulen Sonntagabend, beiläufig bei einem Friends-Marathon, waren ihr noch gut in Erinnerung. Natürlich hatte sie “Nein” geantwortet, doch er hatte sie ihr trotzdem aufgedrückt.

“Man weiß nie”, warf er berechtigterweise dagegen und so hatte sie die Ohrringe doch angenommen.

Vorsichtig berührte sie die eleganten, modischen Gehänge.

Sasuke gab eine adonisgleiche Gestalt in seinem Anzug ab und war der Blickfang vieler Frauen, was Tenten erst auffiel, nachdem Kiba sich über die Tatsache lustig gemacht hatte:

“Du zerstörst meine ganzen Chancen”, beschwerte er sich spaßeshalber, küsste Tenten zur Begrüßung auf die Wange und verpasste Naruto, der bei seinem besten Freund stand, einen kräftigen Schlag auf die Schulter.

“Was für ein Schwachsinn”, murmelte Sasuke genervt, doch Naruto stimmte dem anderen zu.

“So ist das halt mit unserem düsteren Racheengel an der Seite. Man gewöhnt sich dran”, versicherte er und nahm sich noch ein Sektglas vom Tablett eines umherwandernden Bediensteten.

Die Intermission war vorbei und sie kehrten zu ihren Plätzen zurück, um einer Rede über Teamarbeit zu lauschen und dann einen missmutigen Neji in dem schlichtesten Anzug, den man für viel Geld kaufen konnte, auf die Bühne treten und steif eine Ehrungstafel, eingeramt in einen goldenen Hokagerahmen, annehmen zu sehen, der ihn zum jüngsten Anbuleiter bis dato auszeichnete.

Es war ein Schock ihn zu sehen.

Er war so weit entfernt. Und doch schien ihr jedes noch so kleine Spiel zwischen Muskeln und Sehnen, das all seinen Bewegungen zugrunde lag, vertraut wie die Vorgänge unter ihrer eigenen Hand, wenn sie jene abwechselnd anspannte und entspannte.

Als sie seine trotzige Miene nach einem Jahr wieder sah, war die Distanz überhaupt kein Hindernis für sie, denn seine bloße Anwesenheit im selben Raum riss die Hürde gegen die Erinnerungen an sein Wesen, die sie errichtet hatte, um nicht allzu oft an “was wäre wenn...”-Szenarien zu denken, ein.

Das Bild von Sasuke, mit dem sie die alten Erinnerungen teilweise überpinselt hatte, schälte sich stetig ab und fiel nutzlos herab.

Als er seine Ehrung widerwillig annahm, konnte sie nicht anders als ihn mit ihren Augen zu fixieren und zu lächeln. Typisch Neji.



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